e r 18 2 1 8 1 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8. Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. heimer. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 2 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. Ai. J.* Aus der Welt der Technik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung« Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben» Mannheimer Muſikzeitung Mittag ⸗ Ausgabe Samstag, 26. Juli 1930 141. Jahrgang— Nr. 340 yjterif gariſer Hetze gegen Vriand Wegen ſeiner kataſtrophalen“ Verſtändigungspolitik gegenüber Deutſchland Koch⸗Weſer an Dr. Scholz Antwort des demokratiſchen Führers auf den volksparteilichen Sammlungsruf Hffentlicher„Anklageakt“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 26. Juli. Die Angriffe auf Ariſtide Briand, deſſen Verſtän digung SZpolitik von den in der Regierungsmehrheit befindlichen Rechtskreiſen als„kataſtrophal“ bezeichnet wird, nehmen einen geradezu perfiden Charakter an. Die nationa⸗ liſtiſchen Verbände, frühere Frontkrieger ſowie frü⸗ here„Rheinland⸗ und Ruhrſoldaten“ übergeben heute der Oeffentlichkeit einen von gleichgeſinnten Parlamentariern unterzeichneten „Anklageakt“ gegen den franzöſiſchen Außen⸗ 5 miniſter. Sie erklären, daß Briand die franzöſiſchen Jutereſſen verſchachert und das Land in Gefahr gebracht habe. Sollte ſich aus der frivolen Räumung des Rhein⸗ landes eine Invaſion in Frankreich ergeben, ſollte Frankreich neuerdings unter deutſches Geſchützſenen geraten, ſo würde Briand unverzüglich abge urteilt werden denn er ſei an dieſer verhängnisvollen Politik der allein Schuldige. Dieſer hyſteriſche Wutausbruch gegen Briand wird von den der Regierung naheſtehenden Rechtsblättern ohne Kommentar abgedruckt. Die ſtärkſte Militär⸗ macht der Welt, Frankreich, ſoll angeblich durch ein entwaffnetes Deutſchland mit Inpaſion bedroht wer⸗ den! Das iſt die plumpe Lüge, die durch die Haltung der Tardieu⸗Mehrheit den Franzoſen vorgeſetzt wird. In dem Linksblatt„Ere Nouvelle“ prote⸗ ſtiert der frühere Miniſterpräſident, Senator Cail⸗ laux, gegen dieſen Betrug. Er ſtellt ſich auf die Seite des geſchmähten Briand und erinnert die Na⸗ tionaliſten unter Hervorhebung Poincarss daran, daß die Zerſtückelung Deutſchlands, die Los⸗ reißung des Rheinlandes und andere Gewaltpläne nicht gelungen ſeien.„Die Nationaliſten ſollten end⸗ lich zugeben, daß ihre Abenteurerpolitik zuſammengebrochen iſt und es keinen andern Weg gibt und geben wird, als den einer Verſtän⸗ digung mit Deutſchland“, ſchreibt Caillaux. Natür⸗ lich erinnert er auch an die Tatſache, daß Briands Politik durch die rechtsſtehenden Parteien Frank⸗ reichs ſtillſchweigend mitgemacht wurde. Die nationaliſtiſche Zeitung Ordre“ veröffent⸗ licht eine angeblich aus der Umgebung des franzöſi⸗ ſchen Außenminiſters ſtammende Nachricht, wonach Briand ſich entſchloſſen haben ſoll, für die Wahl zum Präſidenten der Republik zu kandidieren. Briand hatte es bisher ſtets zurückgewieſen, ſeinen Namen im Zuſammenhang mit der Präſidentenwahl für den Nachfolger Doumergues zu nennen. Er ſoll ſich jetzt aber zu einer anderen Anſchauung bekannt haben, da ſeine politiſchen Freunde ihn in dem Glauben beſtärkt haben, daß eine Wahl zum Staatspräſidenten allein die Fortſetzung ſeiner bis⸗ herigen Politik garantieren könnte. Die„Ordre“ bekämpft natürlich eine Kandi⸗ datur Briands auf das ſchärfſte und benutzt als Argument vor allem die angeblichen politiſchen Fehlſchläge des Außenminiſteriums in der deutſch⸗franzöſiſchen Politik. So phantaſiert das Blatt, eben erſt habe der Reichspräſident eine fran⸗ zöſiſche Forderung, nicht an den Rheinlandfeiern teilzunehmen, zurückgewieſen und damit die eigene „un verſchämte Politik“ gegenüber der Bitte des franzöſiſchen Außen miniſters der Welt deutlich vor Augen führt. Der Flugplatzleiter in Lauſanne tödlich verunglückt — Lauſanne, 25. Juli. Der Direktor des Flug⸗ platzes Blecherette, Hauptmann Henri Strub, iſt heute tödlich verunglückt. Er wollte heute früh bei dem nebligen Wetter den am Europarundflug beteiligten Fliegern, die über dem Flugplatz krei⸗ ſten, den genauen Landeplatz durch Schüſſe aus der Leuchtpiſtole zeigen. Hierbei explodierte dieſe und Hauptmann Strub wurde am Kopf ſo ſchwer 1 verletzt, daß er im Krankenhaus verſchied. Er war ſeit dkei Jahren Direktor des Flugplatzes und ſtand im Alter von 34 Jahren. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juli. Der Vorſitzende der Demokratiſchen Partei, Koch⸗ Weſer, hat, wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, an Dr. Scholz nachſtehenden Brief ge⸗ richtet: 5 „Die Deutſchdemokratiſche Partei iſt gerne bereit, ſich an der gewünſchten Beſprechung zu beteiligen. Sie hofft, daß die Beſprechung eine nähere Auf⸗ klärung darüber ſchaffen wird, was unter der Zu⸗ ſammenfaſſung aller ſtaatsbejahenden Kräfte gemeint iſt und warum die Beſprechung gerade diejenigen Parteien umfaßt, die in Ihrem Rundſchreiben er⸗ wähnt ſind.“ Sehr ermunternd, das kann man ja wohl ſagen, klingt dieſe Antwort auf Scholz' Einladung nicht. Man hat im vergangenen Winter gerade bei Herrn Koch häufig den Eindruck gehabt, daß er zu dem Pro⸗ blem einer„Zuſammenfaſſung aller ſtaatsbejahen⸗ den Kräfte“ erheblich poſitiver eingeſtellt war als ſeine letzte Epiſtel es erſcheinen läßt. Die Gefahr iſt immerhin vorhanden, daß mit Siſtieren, Abwarten, kühler Zurückhaltung der rechte Moment wieder einmal verpaßt wird. i Die Konferenz des demokratiſchen Parteivorſtandes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Juli. Der demokratiſche Parteivorſtand das ſei als weſentlichſtes und wichtigſtes Ergebnis der geſtrigen Beſprechungen im Reichstag hervor⸗ gehoben— hat dem Reichsfinanzminiſter Dietrich rückhaltlos und einmütig Vertrauen und Anerken⸗ nung bekundet, wie überhaupt die Arbeit des Ka⸗ binetts Brüning und die von ihm verfolgte politiſche Linie nur gegen geringen Widerſpruch gebilligt wor⸗ den iſt. Im Gegenſatz zu den Verherrlichungen des Kabinetts Müller, in denen Tag für Tag die ſo⸗ genannte demokratiſche Berliner Preſſe ſich gefällt, hat man im Parteivorſtand der großen Koalition keine Tränen nachgeweint. Wohl ſind hier und da, was ja ſchließlich ſelbſtverſtändlich iſt, gegen Einzel⸗ heiten des Dietrichſchen Steuerprogramms Bedenken geäußert und eine Finanzpolitik gefordert worden, die in rückſichtsloſer Ausnutzung aller Erſparnis⸗ möglichkeiten die Bahn für Steuerſenkungen freimacht. Doch wie geſagt, im allgemeinen iſt man ſich darin einig geweſen, daß das heutige Kabinett und vor allem ſein Finanzminiſter die beſten Sach⸗ walter einer ſolchen Politik ſeien. Sonſt ſtand im Mittelpunkt der Erörterungen der Scholzſche Sammlungsappell. Hier iſt man zu einer einheitlichen Stellungnahme allerdings nicht gelangt. In den norddeutſchen Wahlkreiſen iſt die Stimung für ein Zuſammengehen mit den anderen Parteien der bürgerlichen Mitte ſehr ſkeptiſch, in den ſüddeutſchen dagegen hat man ſich mit Wärme dafür eingeſetzt, die Reihen zu ſchließen. Jedenfalls wird in den nächſten Tagen mit den Vertretern der anderen beiden Par⸗ teien, um die es zunächſt hier geht, der Deutſchen Volks⸗ und der Wirtſchaftspartei, verhandelt werden. Weiter iſt eine Reihe neuer Kandidaturen für die kommende Reichstagswahl in Ausſicht genommen. So will man den preußiſchen Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff in Weſtfalen, den ehemaligen ſächſiſchen Innenminiſter Dr. Apelt in Leipzig aufſtellen. Auch dem preußiſchen Han⸗ delsminiſter Dr. Schreiber ſoll ein Mandat im Reichstag geſichert werden. Georg Bernhard dürfte indes nicht mehr kandidieren. Die Ueber⸗ zeugung iſt allgemein, daß die Matthes⸗Affäre, wie auch Herr Bernhard aus ihr hervorgehen mag, ihn und die Partei im Wahlkampf zu ſtark belaſten würde. Zudem ſträubt man ſich dagegen, die Partei zu einem Unterſchlupf reiner Intereſſenver⸗ tretungen werden zu laſſen, wie das bei Georg Bernhard der Fall wäre, der bekanntlich zum Jahres⸗ ende Syndikus des Verbandes der Waren⸗ häuſer wird. Ein Beſchluß iſt in dieſer Angelegen⸗ heit noch nicht gefaßt worden, was ja, da Herr Bern⸗ hard der Vorſtandsſitzung beiwohnte, verſtändlich erſcheint. Arbeitsloſenkriſis auch in England Mehr als 1900 000 Arbeitsloſe Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 26. Juli. Auf Erſuchen der Regierung hat ſich im Rahmen des Unterhauſes ein Ausſchuß von Abgeordneten aller Parteien gebildet, der die Frage prüfen ſoll, was mit der bankerotten Arbeitsloſen⸗ verſicherung geſchehen ſoll. Die Zahl der unter⸗ ſtützten Arbeitsloſen überſteigt jetzt 1900000. und die Verſicherungskaſſe, die aus wöchentlichen Bei⸗ trägen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer geſpeiſt wird, kann ſchon ſeit langem nur einen Bruchteil der Beträge aufbringen, die zur Auszahlung der Unter⸗ ſtützung nötig ſind. Die Staatskaſſe trägt die Differenz in mehrfacher Form. Einerſeits hat der Verſicherungsfond ſchon eit langem das Recht er⸗ halten, bis zu einer gewiſſen Grenze Beträge aus der Staatskaſſe auszuleihen. Dieſe Grenze iſt in den letzten Tagen wieder einmal heraufgeſetzt worden und zwar auf 1,2 Milliarden Mark. Doch auch dieſe ungeheure Summe wird in wenigen Monaten erſchöpft ſein und es macht ſich mehr und mehr das Beſtreben geltend, die Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung aus der Unſicherheit der Anleihepolitik auf eine feſte finanzielle Baſis zu ſtellen. Diejenigen Arbeitgeber und Arbeitneh⸗ nter, die ſeit Jahren regelmäßig Beiträge für die Verſicherung geleiſtet haben, wehren ſich gleichzeitig immer ſtärker dagegen, daß der Fond für ſolche Er⸗ werbsloſe verwandt wird, die kaum jemals Beiträge geleiſtet haben. Man verlangt jetzt allgemein, daß der Verſicherungscharakter des Fonds wiederher⸗ geſtellt wird und daß nur eine ganz beſtimmte An⸗ zahl von Erwerbsloſen, die ſich durch frühere Zah⸗ lungen die Berechtigung erkauft haben, ihre Unterſtützung aus der Verſicherungskaſſe erhalten. Der Reſt ſoll aus einem neuen Fond unter⸗ ſtützt werden, der unmittelbar der Staatskaſſe unter⸗ ſtehen ſoll. Es ſind in dieſer Hinſicht verſchiedene Vorſchläge gemacht worden. Einſtimmigkeit beſteht nur darüber, daß das gegenwärtige Syſtem völlig bankerott iſt und das Gleichgewicht des Haus⸗ halts zerſtören muß, wenn man es weiter auf dieſer unſicheren Baſis beläßt. Die Reformvorſchläge des Ausſchuſſes, der ſich jetzt gebildet hat, ſollten in den kommenden Monaten eine bedeutende Rolle in der engliſchen Innenpolitik ſpielen. Heute Veröffentlichung der neuen Not⸗ verordnung Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Die geſtrigen Beratungen des Kabinetts wurden gegen Mitternacht abgebrochen. Die ab⸗ ſchließende Formulierung der Notverordnungen ſoll heute vormittag fertig geſtellt werden, ſo daß, wie wir bereits angekündigt haben, ihre Unterzeichnung durch den Reichspräſidenten und ihre Veröffent⸗ lichung noch im Laufe des heutigen Tages erfolgen kann.. Die Ratifizierung des Flottenpaktes Der Londoner Flottenpakt iſt am Dienstag von dem Präſidenten Hoover ratifiziert worden, nachdem der amerikaniſche Senat der Londoner Ver⸗ einbarung ſeine Zuſtimmung gegeben hatte. Daß er ſeine Unterſchrift unter den Vertrag ſetzen konnte, hat ihn ſicher mit beſonderer Genugtuung erfüllt. Denn die Londoner Konferenz war ja im Grunde genommen ſein Werk. Als er im März v. J. als Präſident der Vereinigten Staaten den Amtseid leiſtete, kündigte er bereits den Vorſchlag einer Flottenkonferenz an. Das Ergebnis der Konferenz liegt weit hinter den urſprünglichen Plänen und Ab⸗ ſichten zurück. Aber dem amerikaniſchen Präſidenten war doch viel daran gelegen, es unter Dach und Fach zu bringen. Die Annahme des Flottenpaktes durch den amerikaniſchen Senat war kaum zweifelhaft. Hoover mußte aber doch den Senat in einer Sonder⸗ ſeſſion beieinander halten, nachdem der Kongreß be⸗ reits vertagt worden war. Es war dies in der amerikaniſchen Sommerhitze keine Kleinigkeit. Wäre Hoover nicht feſt auf der Abſicht beſtehen geblieben, die Ratifizierung des Londoner Flottenpaktes jetzt unter allen Umſtänden durchzuſetzen, ſo hätte ihm die Ferienſehnſucht der amerikaniſchen Senatoren ſehr leicht einen Strich durch die Rechnung machen können. Der feſte Wille des amerikaniſchen Präſi⸗ denten hat alſo auf jeden Fall einen Sieg errungen. Die Oppoſition gegen den Londoner Flottenpakt wurde wochenlang mit großer Energie aufrecht er⸗ halten. Als ſie dann endlich zuſammenbrach und der Antrag auf Annahme des Paktes angenommen wurde, zeigte ſich, daß ſie zahlenmäßig nur ſehr ge⸗ ring war. Denn der Antrag wurde mit 57 gegen 9 Stimmen angenommen. Die Oppoſition hätte wahrſcheinlich ſchon früher die Segel geſtrichen, wenn ſie nicht durch Marinefachmänner und durch einen Teil der Preſſe ſehr ſtark unterſtützt worden wäre. Die Marinefachleute ſahen in der freiwilligen Unter⸗ werfung der Vereinigten Staaten unter eine Rüſtungsbeſchränkung einen großen Fehler. Nach ihrer Anſicht ſind die Vereinigten Staaten durch ihre überlegene Stellung und durch ihre natürliche Stärke dazu beſtimmt, die führende Seemacht der Welt zu werden. Dagegen ſind England und Japan nach ihrer feſten Ueberzeugung am Ende ihrer Kräfte an⸗ gelangt. England und Japan, ſo meint der ameri⸗ kaniſche„Seebär“, hätten ſowieſo ihr Flottenbaupro⸗ gramm erheblich einſchränken müſſen. Die Ver⸗ einigten Staaten aber hätten ohne Ueberſpannung ihrer Kraft weiter rüſten können und ſeien nun an die Grenze leiſtungsſchwächerer Nationen gebunden. Dieſe Auſicht wurde auch von der Hearſt⸗Preſſe ver⸗ treten, die in den Vereinigten Staaten einen gewal⸗ tigen Einfluß beſitzt und die der Oppoſition im Senate immer wieder den Rücken ſtärkte. Der größte Teil der amerikaniſchen Preſſe aber war für die Annahme des Flottenpaktes, wobei die Blätter zu einem guten Teile die Anſicht vertraten, durch die Londoner Ver⸗ einbarung werde an dem bisherigen Zuſtande ja doch nichts weſentliches geändert. Mit der Ratifizierung des Vertrages durch die Vereinigten Staaten iſt der Londoner Flottenpakt geſichert. In Japan leiſtet Admiral Togo mit nicht unerheblichem Anhange der Londoner Vereinbarung zwar auch ſtarken Widerſtand, aber die japaniſche Ratifizierung iſt ſo gut wie ſicher, nachdem die japa⸗ niſche Regierung den Vertrag unterzeichnet und die öffentliche Meinung ſich damit einverſtanden erklärt hat. Daß England ratifizieren wird, unterliegt kei⸗ nem Zweifel. Bis zum Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden durch die genannten drei Mächte mag noch eine gewiſſe Zeit vergehen. Aber das ernſteſte Hinder⸗ nis iſt doch jetzt überwunden und man kann ſicher damit rechnen, daß die Einſchränkungen, die in Lon⸗ don beſchloſſen worden ſind, nun auch in Kraft treten. Innerhalb dieſer Grenzen wird nunmehr ein neues Wettrüſten beginnen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß jeder der drei Staaten beſtrebt ſein wird, das äußerſte Maß von Kampfſchärfe zu erreichen, das ihm nach dem Londoner Pakt zuſteht. Dieſer Wett⸗ bewerb iſt unausbleiblich, wenn anders der betref⸗ fende Staat bei dem Wiederzuſammentritt der Kon⸗ 2. Seite. Nr. 340 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 26. Juli 1930 ferenz im Jahre 1935 nicht im Vergleich mit den anderen auf eine ungünſtige Stellung angewieſen ſein will. In den Vereinigten Staaten kündigen die Rüſtungsfreunde bereits an, daß ſie den Kampf um die Marineſtellung der Vereinigten Staaten gegen die Pazifiſten mit aller Energie führen werden. Sie werden dabei die amerikaniſche Regierung auf ihrer Seite haben. Aber auch die Stärke der Pazifiſten iſt in den Vereinigten Staaten nicht zu verachten. Der ſchwache Punkt des Londoner Paktes bleibt nach wie vor die von allen Bindungen unabhängige Stellung Frankreich und Italiens. Zwiſchen dieſen beiden Staaten iſt zwar ein Rüſtungsfeierjahr ver⸗ abredet worden, darüber hinaus aber bis jetzt keine Bindung zuſtandegekommen. Es iſt auch ſehr die Frage, ob Italien und Frankreich ſich weit genug nähern werden, um für die Einbeziehung in den Londoner Flottenpakt reif zu ſein. Es bleibt alſo in dem Lon⸗ doner Pakt ein Loch, durch das jede der drei großen Seemächte gelegentlich hindurchſchlüpfen kann. In den Marinedebatten im Unterhaus iſt dieſer ſchwache Punkt des ganzen Vertragswerks wieder klar in die Erſcheinung getreten. Der Vertreter der Regie⸗ rung gab der Hoffnung Ausdruck, die Verhandlungen zwiſchen Frankreich und Italien möchten bald zu einer Vereinbarung führen, die es auch dieſen beiden Mächten möglich machen werde, den Vereinbarungen des Londoner Paktes zuzuſtimmen. Sollte aber dieſe Hoffnung täuſchen, ſo wurde weiter betont, ſollte irgendeine andere Macht mit ihren Rüſtungen ſich zu einer drohenden Gefahr für England entwickeln, ſo werde die engliſche Regierung, geſtützt auf den Artikel 21 des Londoner Paktes, volle Freiheit der Entſchließung für ſich in Anſpruch nehmen und alle Maßnahmen ergreifen, die ſie etwa für nötig hält. Der Londoner Pakt iſt alſo eine ſehr dehnbare Feſſel. Er gibt jeder der beteiligten Mächte die Möglichkeit, ſich von den beſchloſſenen Bindungen wieder frei zu machen und einer drohenden Gefahr, die ſich ja jeder⸗ zeit konſtruieren läßt, durch vermehrte Rüſtungen vorzubeugen. Man wird alſo jenen amerikaniſchen Zeitungen recht geben müſſen, die der Meinung waren, es lohne gar nicht, ſich über den Londoner Pakt ſehr aufzuregen. Für Hoover mag die Rati⸗ fizierung eine Genugtuung ſein. Für die wirkliche Abrüſtung fällt der Londoner Pakt kaum ins Ge⸗ wicht. — Der Stahlhelm zum Wahlkampf Der Bundesvorſtand des Stahlhelm iſt hier zu⸗ ſammengetreten, um zu den bevorſtehenden Reichs⸗ tagswahlen Stellung zu nehmen. Als Ergebnis der Beratungen gibt der Stahlhelm folgende Kundgebung bekannt: Mehr und mehr zeigt ſich, daß im heutigen Deutſchland eine parlamentariſche Regie⸗ rung nicht mehr möglich iſt. Der Stahlhelm halte ſich bereit für den herannahenden Zeitpunkt, an dem die regierenden Männer nicht mehr durch die Parteizugehörigkeit beſtimmt, ſondern lediglich nach dem Grade ihres nationalen Wollens und ihres Könnens erkoren werden. Der Stahlhelm betei⸗ ligt ſichdaher als Bund nicht an der kom⸗ menden Wahl, in welche trotz der Efnigungs⸗ bemühungen des Stahlhelms die Parteien der Rechten noch in größerer Zerriſſenheit eintreten, als bisher. Der Bund erwartet von keiner der beſtehenden Parteien die Rettung des deutſchen Volkes. Er macht es aber trotzdem ſämtlichen Kameraden zur Pflicht, ihr Wahlrecht auszuüben, lediglich, um auf alle Fälle ein weiteres Anwachſen der roten IFlut zu verhindern. Die Stahlhelmkameraden wählen nur diejenigen Parteien, die mit uns Volksbegehren und Volksentſcheid durchgeführt haben, die entſchloſſen ſind, den Kampf gegen die marxiſtiſche Herrſchaft in Preußen mit allen Kräften fortzuſetzen und die durch ihr Verhalten zum Stahl⸗ helm eine ſolche Unterſtützung möglich machen.“ 22 Tote bei der Wirbelſturmkataſtrophe in Italien — Treviſo, 25. Juli. Die Zahl der bei dem geſtrigen Wirbelſturm in der Provinz Treviſo ums Leben gekommenen Perſonen hat ſich um zwei auf 22 erhöht. Außerdem ſind 100 Perſonen verletzt und 200 Häuſer beſchädigt worden. Auch Schiele verläßt Hugenberg Er will der chriſtlich⸗ nationalen Baueru⸗ und Landvolkpartei beitreten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Juli. Reichsernährungsminiſter Schiele, der bei ſei⸗ nem Eintritt in das Kabinett Brüning zwar aus dem deutſchnationalen Parteivorſtand und aus der Reichstagsfraktion ausſchied, im übrigen aber ſeine Mitgliedſchaft zur Partei aufrecht erhielt, hat jetzt Geheimrat Hugenberg mitgeteilt, daß er of fi⸗ ziell aus der Partei austreten müſſe. Herr Schiele hat gleichzeitig an den Vorſitzenden der Landvolkpartei, Höfer, einen Brief gerichtet, in dem er ſeinen Beitritt zu der chriſtlich⸗ nationalen Bauern⸗ und Landvolk⸗ partei ankündigt und einige Vorausſetzungen nennt, unter denen er ſich zu dieſem Schritt ent⸗ ſchließen würde. Wie wir erfahren, gehört zu dieſen Vorausſetzungen insbeſondere die Herſtellung von Verbindungen zwiſchen den Landvolkliſten, die der Landbund und die chriſtlich⸗nationalen Bauern vor einigen Tagen beſchloſſen haben, und den Stadtliſten, die die Konſervative Volkspartei (Weſtarp⸗Trepiranus) aufſtellen wird. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß die chriſtlich⸗nationalen Bauern ſich dieſem Wunſche nicht verſagen werden. Am Dienstag findet eine Parteiausſchußtagung der Landvolkpartei in Berlin ſtatt. Hier wird die Entſcheidung auch über den Beitritt Schieles fallen. Der Entſchluß Schieles ſteht zweifellos im Zuſam⸗ menhang mit den Vorgängen im deutſchnativnalen Parteivorſtand und in der Parteivertretung. Der Ernährungsmiſtiſter wurde dort am Donnerstag und Freitag ſcharf angegriffen. Bei der Zuſammenkunft der Parteivertretung herrſchte, wie man hört, eine ſtark gedrückte Stimmung. Die Rede Hugenbergs wirkte unſicher. Der Verſuch des gelben Landarbeiterführers, Joh. Wolf, eine Art Hurra⸗Stimmung zu erzeugen, miß⸗ Die Nummernfolge der Reichswahlvorſchläge Telegraphiſche Meldung 5 J Berlin, 25. Juli. Aufgrund der fünften Aenderungsverordnung zur Reichsſtimmordnung hat der Reichsminiſter des Innern für die Reichswahlvorſchläge der Parteien, die Abgeordnete in den letzten Reichstag entſandt haben, oder zu denen ſich Abgeordnete des letzten Reichstages bekannt haben, die Nummernfolge feſt⸗ geſetzt. Es führen: Nr. 1 Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands, Nr. 2 Deutſchnationale Volkspartei, Nr. 3 Zentrum, Nr. 4 Kommuniſtiſche Partei, Nr. 5 Deutſche Volkspartei, Nr. 6 Deutſche Demokratiſche Partei, Nr. 7 Reichspartei des Deutſchen (WP), Bayeriſche Volkspartei, Mittelſtandes Nr. 8 .. ³¹ÜwꝛA ͥ PPqꝶqq ql dd Die FJungſozialiſten wollen den bürgerlichen Staat zerſchlagen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Juli. In einer der neueſten Nummern des Publika⸗ tionsorgans der„Reichsleitung der deut⸗ ſchen Jungſozialiſten“ wird über die Gau⸗ konferenz der Jungſozialiſten Berlin⸗Brandenburg berichtet. Es heißt wörtlich: „Wer glaubt, daß der bürgerliche Staat in den Dienſt des proletariſchen Klaſſenkampfes zu ſtellen geht, der irrt ſich. Es gilt, den bürgerlichen Staat zu zerſchla⸗ gen und eine eigene Staatsorganiſation für die Intereſſen des Proletariats zu ſchaffen.... Wir wollen Soldaten der Revolution ſein, Diener der proletariſchen Idee. Und wo immer wir heute als Jungſozialiſten zuſammentreten, ſoll das Morgenrot lang. Miniſter a. D. Hergt beklagte ſich über die falſche Behandlung der Oſthilfe durch die Partei. Die Entſchließung, die am Abend gefaßt wurde, kam geſtern einſtimmig zuſtande, weil die meiſten Geg⸗ ner Hugenbergs, ſoweit ſie noch der Parateiver⸗ tretung angehören, vorher den Saal verließen. Gegen die Entſchließung ſtimmten nur die Vertreter von Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗Strelitz. Aus dem Dilemma, in das zahlreiche deutſch⸗ nationale Landesverbände durch die Neugründung der Konſervativen Volkspartei geraten ſind, ſucht man ſich da und dort herauszuwinden, daß man die Aufſtellung kombinierter Liſten er⸗ ſtrebt. So iſt in Pommern eine„Pommernliſte“ ge⸗ plant, die aus Vertretern der Deutſchnationalen, der Konſervativen Volkspartei und des Landvolks be⸗ ſtehen ſoll. Als Spitzenkandidat iſt der Landbund⸗ führer von Rohr auserſehen, der ſelbſt der Hugen⸗ bergſchen Richtung angehört. Die deutſchnationale Parteileitung hat ſich mit der Aufſtellung einer ſol⸗ chen kombinierten Liſte in Pommern einverſtanden erklärt, nachdem die pommerſche Landesorganiſation, die dieſen Beſchluß mit dreizehn gegen vier Stimmen faßte, ein Ultimatum geſtellt hatte, in dem ſie andernfalls den Austritt der ganzen Organi⸗ ſation androhte. Aehnliche Beſtrebungen ſind in Mecklenburg und in Schleſien im Gange. Es fragt ſich nur, ob die Konſervative Volkspartei mit von der Partie wird ſein wollen. N Auskritt Bazilles — Stuttgart, 25. Juli. Der württembergiſche Kultusminiſter, Reichstagsabg. Dr. Bazille, hat mit einem Schreiben an den Landesvorſitzenden der Deutſchnationalen Volkspartei(württembergiſche Bürgerpartei) ſeinen Austritt aus der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei erklärt. Nr. 9 Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei (Hitler), Nr. 10 Chriſtl.⸗Nationale Bauern⸗ u. Landvolkpartei, Nr. 11 Volksrechtspartet(Reichspartei für Volks⸗ recht und Aufwertung), Nr. 12 Deutſche Bauernpartei, Nr. 13 Landbund, Nr. 14 Deutſch⸗Hannoverſche Partei, Nr. 15 Sächſiſches Landvolk, Nr. 16 Volkskonſervative Vereinigung, Nr. 17 Chriſtlich⸗Sozialer Volksdienſt. Reichswahlvorſchläge von Parteien, die Abgeord⸗ nete in den letzten Reichstag nicht entſandt haben und zu denen ſich auch Abgeordnete des letzten Reichs⸗ tages nicht bekannt haben, erhalten die an die Num⸗ mernfolge des Reichsminiſters des Innern weiter anſchließenden Nummern in der Reihenfolge wie die Reichswahlvorſchläge beim Reichswahlleiter eingehen. des Kommenden die Gegenwart heiligen. Als Jungſozia⸗ liſten ſind wir im Dienſt und gehören nicht uns, ſondern der Revolution... Wir wiſſen nicht, wann die Re⸗ volution kommen wird. Es iſt möglich, daß ſie die Auf⸗ gabe unſerer jungen Generation iſt, es iſt möglich, daß unſere Generation in der Wüſte alt werden wird und kom⸗ menden Geſchlechtern erſt die Aufgabe beſchieden iſt, das gelobte Land zu erobern. Aber wir haben die Pflicht, Hört es, Ihr Bürger, und ſtreitet Euch getroſt weiter um des Kaiſers Bart. Saarbrücken ſpendet 5000 Mk. für Neurode — Saarbrücken, 26. Juli. Für die Hinterbliebenen des Grubenunglücks von Hausdorf hat die Stadt⸗ verordnetenverſammlung aus ſtädtiſchen Mitteln eine Beihilfe von 5 000/ bewilligt. Der Betrag iſt dem Landrat des Kreiſes Neurode überwieſen worden. Vadiſche Politik Wahlleiter für die Reichstagswahl Verbandswahlleiter für den XVI. Wahl⸗ kreisverband Württemberg⸗Baden wird Miniſterial⸗ rat Dr. Kiefer, ſein Stellvertreter Regierungsrat Dr. Fetzer, beide im Württembergiſchen Miniſte⸗ rium des Innern in Stuttgart. Kreiswahlleiter für den 32. Wahlkreis (Baden) iſt Oberregierungsrat Walz, ſein Stellver⸗ treter Regierungsrat Münch, beide im Miniſterium des Innern in Karlsruhe Die Anſchrift des Kreiswahlleiters lautet: Kreis⸗ wahlleiter des 32. Reichstagswahlkreiſes(Baden) im Miniſterium des Innern in Karlsruhe. 100 Millionen für den Oſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Juli. Der demokratiſche Zeitungsdienſt berichtet: Die preußiſche Staatsregierung ſchlägt zur Ausſchaltung aller ſtörenden Unſicherheitsfaktoren und zur ſicheren Erreichung des notwendigen Ziels einer wirklichen ausreichenden Hilfe für die Landwirtſchaft vor, daß ſie Umſchuldungskredite im Sinn des Oſthilfe⸗ geſetzentwurfs bis zum Betrag von 100 Millio⸗ nen Mark unter ihrem vollen Kreditriſiko über die preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe bis zum 31. Dezember 1931 zur Verfügung ſtellt. Die Reichsregierung ſoll lediglich die Verpflich⸗ tung eingehen, ihrerſeits die Hälfte des Kreditriſtkos zu übernehmen, wenn ſie wieder in der Lage iſt, dies unter den dazu nötigen geſchäftlichen Vorausſetzun⸗ gen tun zu können. Der von der preußiſchen Regie⸗ rung zur Verfügung geſtellte Zwiſchenkredit ſoll ſpäteſtens bis zum genannten Termin des 31. De⸗ zember 1931 durch einen langfriſtigen Kredit abgelöſt werden. Der preußiſche Behördenapparat ſoll pro⸗ viſoriſch für die Durchführung der Aktion eingeſetzt u. die einzelnen beſonders beſtellten Perſönlichkeiten ſollen gemeinſam mit der Reichsregierung ausge⸗ wählt werden. Es iſt nicht eitel Hochherzigkeit, was die preu⸗ ßiſche Staatsregierung beſtimmte. Ein biſſerl Falſch⸗ heit iſt auch dabei. Man wollte der Reichsregierung den„ex lex⸗Zuſtand“ zu Gemüte führen und wollte zugleich wohl auch die Verteilung der Gelder in die Hand bekommen. Letzte Meloungen Schönes Wetter im Schwarzwald r. Triberg, 26. Juli.(Eig. Dr.) Die vergangene Nacht hat im Schwarzwald bei ſehr ſtark geſtiegenem Luftdruck den Abſchluß der regenreichen Tage des Juli gebracht, die mit geringen Unterbrechungen ſeit Monatsbeginn andauerten. Bereits in der Nacht ſetzte eine völlig Auflöſung der Wolkendecke ein und die Nacht verlief ſternenklar. Der heutige Morgen ſieht den Schwarzwald, abgeſehen dan einigen Wol⸗ kenxreſten, in hellem Sonnenſchein. Die Winde haben nach Nordweſt geoͤreht und dem ganzen Anſchein nach iſt mit einem Anhalten des ſchönem Wer⸗ ters für einige Tage zu rechnen. Schweres 1 in einem amerikaniſchen ergnügungspark — Omaha, 25. Juli. Im Vergnügungspark Prug⸗ Park ſtürzte ein Vierwagenzug einer Berg⸗ und Talbahn aus zwölf Metern Höhe ab. Von den Inſaſſen waren vier auf der Stelle tot, 19 wurden verletzt, davon drei ſchwer. Nachtrag zum lokalen Teil * Den Schwager erſchoſſen. Geſtern nach⸗ mittag, etwa um 4 Uhr, hat der getrennt lebende, 26 Jahre alte Taglöhner Albert Kuffer, Mittel⸗ ſtraße 67, ſeinen 20 Jahre alten Schwager Emil Lipp während eines Streites im Auweſen Hoch⸗ uferſtraße 74 mit einer Selbſtladepiſtole einen Schuß in die Stirne beigebracht, ſo daß Lipp bald nach ſeiner Einlieferung im Allg. Krankenhaus geſtorben iſt. Der Täter, der ſich alsbald de Polizei ſtellte, wurde in Haft genommen. s —.— K———.—.—.—— Frauenhände Von R. Kaulitz⸗Niedeck (Nachdruck verboten.) Auf die roſenzarten Fingerſpitzen ſeiner jungver⸗ mählten Frau drückte er verliebte Küſſe. Wie edel geformt waren die weißen Hände, die immer etwas müde und verwöhnt ausſahen. „Nie ſollen ſie die Härten und Rauheiten des Da⸗ ſeins kennen lernen,“ ſagte er in heimlicher Glücks⸗ ſtunde;„ich will arbeiten und ſchaffen, damit deine weißen Hände rein und ſchön bleiben.“ Er hat es ein Jahrzehnt treu gehalten. Er hielt es auch, als die hübſchen Frauenhände ſich in Trotz und Zorn zuſammenkrallten, in heißem Zittern die Feſſeln ſprengen wollten. Da kam ein Tag, an dem auch die tatenſtarken Männerhände ſtill und bleich lagen, um ſich niemals wieder zu regen. Jetzt lern⸗ ten die weißen, gepflegten Hände das Arbeiten, das Zugreifen und Haſchen nach allen den kleinen Lebens⸗ bedürfniſſen. Bald waren ſie zerſtochen, rauh und verarbeitet; ſie weinte darüber, als ſei ihr das tiefſte Leid widerfahren. * Das ältliche Fräulein in dem kleinen Althändler⸗ laden war Menſchenkennerin geworden. Zu ihr kamen ſie, die in den Tagen der Bedrängnis ent⸗ behrliche und unentbehrliche Gegenſtände ihrer Habe veräußern wollten, um leben zu können. Da kamen die, die in faſt kindlicher Scheu aus ſorgfältiger Hülle ein liebes Stück auspackten und leiſe bittend fragten: Ob man es wohl verkaufen dürfe und wieviel man dafür bekommen werde? Andere kamen, waren ge⸗ räuſchvoll, ſchalten und erzählten dem alten Fräulein, daß ſie unter beſſerem Sonnenſchein gelebt hätten. Und es kamen die Hochmütigen, die gern prahlten und behaupteten: Man verkaufe nur, um ſich etwas Beſſeres oder Modernes dafür anzuſchaffen. Und es kamen die ſtillen Alten. Zitternde, oft ſchon greiſen⸗ hafte Hände reichten ihr altertümliche, ängſtlich be⸗ hütete Niedlichkeiten, und blutloſe, zufammengepreßte Lippen baten um Bezahlung. Das alte Fräulein ſah ihnen allen nur auf die Hände— die Hände waren für ſie Ausweiskarte, Paß, Seele, Lebensbuch, und darin verſtand ſie gut zu lefen. Sie erkannte unter den vielen immer wieder die Mutterhände— jene in Sorgen ſchaffenden, liebenden und regſamen, oft leid⸗ vollen, mageren Hände der Mutter. 8. Auf der weißen Ruhebank, auf dürftigem Raſen⸗ beet der Krankenanſtalt, vaſteten einige Frauen. Ihre Hände ruhten im Schoß; es waren feingegliederte, gröbliche, große und kleine Hände, die über weiche Seide geſtrichen oder um das tägliche Brot geſchafft und gearbeitet hatten. Nun waren ſie in ihrer müden Tatenloſigkeit, in ihrer bleichen Farbe plötzlich ein⸗ ander gleich und ähnlich geworden. Und es war, als wollten ſie ſich gegenſeitig finden, als wollten ſie über Abgründe hinweg ſich zueinander ausſtrecken in gleicher Hilfloſigkeit und Not. Geſpräche im Speiſeſaal (Nachdruck verboten) „Herr Ober!“ „Bitte der Herr!“ „Herr Ober, nehmen Sie das Ei weg!“ „Was ſoll ich damit tun, mein Herr?“ „Drehen Sie ihm das Genick um!“ 8 „Wie fanden Sie das Schnitzel?“ höflich ein Kellner. „Sehr einfach“, erwidert der Gaſt.„Ich räumte den ganzen Berg Kartoffeln beiſeite, und ſo fand ich das Schnitzel.“ erkundigt ſich * „Herr Ober!“ „Bitte ſehr!“ „Hören Sie mal, das Schnitzel, das Sie mir ge⸗ bracht haben, iſt ja kein Schnitzel, das iſt ja die reinſte Schuhſohle!“ a „Unmöglich, mein Herr!“ „Unmöglich? Hart wie Leder iſt es, das werden N ſehen!“ Reichstags ⸗Stilblüten „Meine Herren, ich eile langſam zum Schluß.“ * Sie nicht beſtreiten! Die reinſte Schuhſohle!“ „Unmöglich! Das Schnitzel koſtet eine Mark zwanzig, und eine Schuhſohle von dieſer Größe be⸗ kommen Sie heute nicht unter zwei Mark. * Im Gaſthaus. Ein Herr ißt hörbar Ochſenſchwanzſuppe. Zawadil fragt Quantſch: „Siehſt du da drüben den Mann, der die Suppe ißt? Was hältſt du von ihm?“ Quantſch ſieht ein Weilchen hin und erwidert dann: „Großartig! Ich habe ſchon geſehen, wie man Suppe ißt, ich habe ſchon geſehen, wie man Suppe trinkt, ich habe ſogar ſchon geſehen, wie man Suppe gurgelt— aber Suppe jodeln habe ich noch nicht ge⸗ „Ich habe Gelegenheit gehabt, in jedem Jahr vier Wochen in einer Irrenanſtalt zuzubringen.“ * „Die Sozialdemokratie gebärdet ſich wie eine vergewaltigte Jungfrau, die zwar etwas ſchreit, viel⸗ leicht auch da und dort ſich⸗der Stimme enthält, oder einmal dagegen ſtimmt, aber doch die volle Verant⸗ wortung trägt.“ 5 „Wir haben entdecken müſſen, daß es nur eine platoniſche Liebe war. Ich ſtehe auf dem Stand⸗ punkt, daß aus einer platoniſchen Liebe nie etwas Vollkommenes herauskommen kaun.“ 2 „Die Agrarier mäſten ſich an dem ſauren Schweiß der Arbeiter.“ *. „Man ſollte den Fronvogt Parker Gilbert, der mit eiſerner Stirn die Axt an die Wurzeln der deut⸗ ſchen ſchaffenden Stände legt, als läſtigen Ausländer ausweiſen.“ 8 „Der Herr Miniſter und die einzelnen Parteien zum Ausdruck gebracht, als Hoffnungen derart, daß auf dem Boden dieſes kapitaliſtiſchen Miſthaufens ein ſchöner, grüner Lebensbaum ſtehen möge, von dem die Feigen und Datteln für das preußiſche Volk nur ſo herunterfallen, während auf dem Raſen im Schatten die privatkapitaliſtiſchen Induſtriehyänen die Profite einſchaufeln können, wie es ihnen gefällt.“ OGoethedenkmal in Seſenheim. Aus Anlaß der hundertſten Wiederkehr des Todestages Johann Wolfgang Goethes im Jahre 1932 werden in dem elſäſſiſchen Landſtädtchen Seſenheim große Feierlich⸗ keiten ſtattfinden, die von der Univerſtät Straßburg ſchon jetzt vorbereitet werden. Den Höhepunkt der bilden, das als immerwährendes Erinnerungszeichen an Goethes Aufenthalt in Straßburg und ſeine Be⸗ ziehungen zu Friedericke Brion, dem Seſenheimer Pfarrerstöchterchen, errichtet wird. Der Vorſitzende des Organiſationskomitees iſt der derzeitige Rektor der Univerſttät Straßburg. Seltſam haben ſeit Jahren bei den Beratungen nichts weiter „Merkwürdig, bei ihr hat die Bank nicht ab⸗ gefärbte!“ N 2 Feier wird die Weihe eines Goethedenkmals * G S 8 = N N * M oon Wr rr reer 7 bieſem Jahre auf — Samstag, den 26. Juli 1030 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 340 Mannheimer Bauten und Anlagen Starke Eindrücke bei einer Veſichtigungsfahrt Spielplätze und Grünanlagen im alten Stadtgebiet Oberbaubirektor Zizler ſpricht über die kataſtrophale Lage der Bauwirtſchaft Wer einen genauen Einblick in die Tätigkeit des ſtädtiſchen Hochbauamtes gewinnen will, benötigt zu einer Beſichtigungsfahrt im Auto mehrere Stunden, weil die Gemarkung vom Zentrum aus nach Nord und Süd, Weſt und Oſt durchſtreift werden muß. Bei einer ſolchen Entdeckungsreiſe tritt immer wieder von neuem der gewaltige Umfang des Stadtgebietes in Erſcheinung. Gleichzeitig drängt ſich aber auch die Erkenntnis auf, daß das Hochbauamt unabläſſig be⸗ ſtrebt iſt, nicht allein durch charakteriſtiſche Bauten dazu beizutragen, das architektoniſche Stadtbild zu individualiſieren. Auch in der Anlage von Schmuck⸗ plätzen, Grünflächen und Spielgelegenheiten für die Jugend iſt in den letzten Jahren erſtaunlich viel ge⸗ leiſtet worden. Ehe die Beſichtigungsfahrt, zu der der Leiter des ſtädtiſchen Hochbauamtes, Oberbaudirektor Zizler, die Vertreter der Preſſe eingeladen hatte, geſtern nachmittag angetreten wurde, hielt Herr Zizler im Turmſaal des Rathauſes einen aufſchlußreichen Vortrag über die katastrophale Lage der Vauwirtſchaft 1927 war noch ein gutes Baujahr. 2376 Geſuche zur Genehmigung von Um⸗ und Neubauten gingen damals noch ein. Das Jahr 1928 war mit 1849 Baugeſuchen ſchon ſchlechter. 1929 wurden noch 1680 Baugeſuche erledigt, in dieſem Jahre bis zum heutigen Tage— 672. Bis zum Jahresende rechnet man mit allerhöchſtens 900—1000 Baugeſuchen. Wohnungen wurden bezugsfertig: 1927: 2557, 1928: 1872, 1929: 1849, in dieſem Jahre bis heute 500. 1200—1400 Wohnungen werden ſchätzungsweiſe bis Jahresſchluß beziehbar ſein. Es iſt als ſicher an⸗ zunehmen, daß der Baukoſtenumſatz(Material, Löhne uſw.) in dieſem Jahre nicht einmal die Hälfte des Umſatzes des Vorjahrs erreicht. Man braucht ſich nur dieſe zahlenmäßigen Feſtſtellungen, an denen nicht zu rütteln und zu deuteln iſt, vor Augen zu führen, um einen Begriff von der troſtloſen Lage im Baugewerbe zu bekommen. Iſt die Arbeitsloſig⸗ keit in dieſem wichtigen Erwerbszweige auch nur eine Teilerſcheinung, ſo weiſt ſie doch auf das ein⸗ dringlichſte den Weg, der beſchritten werden muß, um der Beſchäftigungsloſigkeit im allgemeinen zu ſteuern. Man kann das bekannte Sprichwort„Hat der Bauer Geld, hats die ganze Welt“ auch auf das Bau⸗ gewerbe anwenden, denn je mehr gebaut wird, deſto höher iſt der Umſatz der Geſchäftswelt. Dem gewaltigen Rückgang der Bauvorhaben ent⸗ ſpricht das erſchreckende Anſchwellen der Zahl der Arbeitsloſen. Während im Jahre 1927 um dieſe Zeit 85 Fach⸗ arbeiter erwerbslos waren, ſteigerte ſich dieſe Zahl im Jahre 1928 auf 310, 1929 auf 400 und in 1400. Bauhilfs arbeiter waren 1927: 80, 1928: 230, 1929: 260 und in dieſem Jahre 750 beſchäftigungslos. Beim Ausblick in die Zukunft iſt der berühmte Silberſtreifen am Horizont micht zu entdecken. Wohl befinden ſich einige Bau⸗ projekte im Anfangsſtadium ihrer Verwirklichung, aber ob ſie ausreichen, um wenigſtens den Stand des Vorjahres auf dem Mannheimer Baumarkte zu er⸗ reichen, iſt ſehr die Frage. Als günſtiges Moment iſt das Sinken der Baukoſten zu bewerten, aber dieſer an ſich erfreuliche Rückgang beträgt gegen⸗ über dem Vorjahr kaum 5 Proz. Das Hochbauamt könnte einige Beamte mit der Abfertigung der Ge⸗ ſchäftsleute beſchäftigen, die um Arbeit nachſuchen. Oberbaudirektor Zizler verwahrte ſich da⸗ gegen, daß die Stadtverwaltung zuviel Ar⸗ beiten nach auswärts vergibt. Im Vor⸗ jahre entfielen von 38 Mill. Mk., die für Arbeiten und Lieferungen ausgegeben wurden, 68 000 Mk. oder 18 Proz. auf auswärtige Firmen. Dabei handelte es ſich um Spezialaufträge, die in Mannheim nicht erledigt werden konnten. Wenn man hört, daß im Jahre 1929: 6861 kleine undgroße Aufträge erfolgten, dann kann man ſich einen Begriff von der Bedeutung des ſtädtiſchen Bauweſens machen. Die Not zwingt die Unternehmer, die Preiſe ſtark zu drücken. Die Stadtverwaltung zieht keineswegs Nutzen aus dieſer bedauerlichen Zeiterſcheinung. Daß ſie im Gegenteil beſtrebt iſt, ſich ihr entgegenzuſtemmen, geht aus der Tatſache hervor, daß im Vorjahre an die mindeſtfordernden Unternehmer nur 51 Proz. aller Aufträge vergeben wurden. Angebote, die das Merkmal der Unzuverläſſigkeit und Preisdrückerei trugen, wurden ausgeſchloſſen, ſelbſt auf die Gefahr hin, ſich die Feindſchaft der Zurückgewieſenen zuzu⸗ ziehen. Auf dieſe Weiſe wird den Wünſchen der Un⸗ ternehmer Rechnung getragen, die das Mittelpreis⸗ verfahren fordern. Nach dieſen einleitenden Ausführungen erläuterte Oberbaudirektor Zizler an im Saale aufgeſtellten Modellen den Stand der Arbeiten der Bauprojekte, die alsdann an Ort und Stelle beſichtigt wurden. Die Mädchenfortbildungsſchule die die Hauptfront der Seckenheimerſtraße zukehrt, wird ſchon im Laufe des Monats September ihrer Beſtimmung übergeben. Ueberquert man die Seckenheimerſtraße, ſo ſtößt man bald auf den Möhlblock, den die Gemeinnützige Baugeſellſchaft nach den Plänen und unter Leitung dreier hieſiger Architekten in der Nähe der Milchzentrale errichtet. 169 Zwei⸗, Drei⸗ und Vierzimmerwohnungen enthält das gewaltige fünfſtöckige Viereck, das in der äußeren architektoniſchen Geſtaltung ſtrengſte Sachlichkeit be⸗ kundet. Der Innenhof erhält gärtneriſchen Schmuck. Die Mieten— monatlich 50 Mk. für eine Zwei⸗ zimmerwohnung mit Küche und Bad— ſind als er⸗ ſchwinglich zu bezeichnen. Das Empfangs⸗ gebäude des Flughafens wird in etwa einem Vierteljahr fertig. Bei der Fahrt durch die Mittel⸗ ſtraße können wir feſtſtellen, daß der umfangreiche Bau des Volksbades, das in den oberen Räumen das Filial⸗Arbeitsamt für die Neckarſtadt aufnehmen ſoll, ebenfalls raſch aus dem Boden wächſt. Die Untere Mühlauſtraße ſoll in der nördlichen Hälfte eine charakteriſtiſche Flankierung durch Reihenbauten mit je vier Wohnungen und Vor⸗ gärten erhalten, ein Bauvorhaben, das eine private Baugeſellſchaft verwirklichen will. In der Sied⸗ lung für kinderreiche Familien an der dem Wald zugekehrten Peripherie der Gaxtenſtadt auf dem Waldhof konnten wir uns davon überzeugen, daß die Vorgärten ihre Zweckbeſtimmung in vollem Maße erfüllen. Es iſt erſtaunlich, wie das Gemüſe und die Blumen auf dem Sandboden ge⸗ deihen. Neue Reihenbauten mit 98 Wohnungen, von der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft errichtet, ſind im Rohbau fertig. Im nächſten Jahre werden auch hier die Vorgärten in voller Blüte ſtehen und ihren Be⸗ ſitzern viel Freude bereiten. An Ort und Stelle kann man ſich auch erſt richtig davon überzeugen, wie har⸗ moniſch ſich die Waldſchule, die vorgeſtern durch den Bürgerausſchuß genehmigt wurde, der Siedlung angliedern wird. Von weiteren Bauvorhaben iſt die Häuſergruppe mit 36 Wohnungen erwähnenswert, die der Bau⸗ und Sparverein im Lameygarten errichtet. Der Garten wird im Laufe des Herbſtes und Winters hergeſtellt. In Neckarau errichtet die Baugenoſ⸗ ſenſchaft für Volkswohnungen m. b. H. nach den Plänen des Artitekten Schmechel an der Mönchwörthſtraße 70 Wohnungen. Ein weiteres Projekt im Vorderen Huben auf dem Waldhof ſieht 53 Wohnungen vor, die von einer Baugenoſſenſchaft nach Plänen des Architekten Mündel errichtet werden. Das Mätter⸗ und Säuglingsheim an der Kronprinzenſtraße wird Ende November ſeiner Beſtimmung übergeben. Bei einer Beſichtigung gewinnt man den Eindruck, daß mit dieſem Bau die Mannheimer Sehenswürdigkeiten eine wertvolle Be⸗ reicherung erfahren. Tritt man im Oberſtock auf die dem Aufenthaltsraum der Schweſtern vorgelagerte Terraſſe, ſo hat man einen überraſchend ſchönen Blick auf die Schmuckanlage, in die das Dreieck zwiſchen Gebäude, Kronprinzenſtraße und einer neuen Durchgangsſtraße, die zum Waldhof führen wird, um⸗ gewandelt wurde. Die Anlage, die die Verbindung mit dem Herzogenriedpark herſtellt, gehört nicht etwa zum Mütter⸗ und Säuglingsheim. Nach ihrer Fer⸗ tigſtellung wird vielmehr Jedermann Gelegenheit haben, hier Erholung zu ſuchen. In der Anlage von Kinderſpielplätzen geht das Hochbauamt bahnbrechend vor. Vor allem erhalten jetzt auch die alten Stadtteile dieſe dringend notwendige Einrichtung. Man machte uns im Vorbei⸗ fahren auf eine derartige Anlage auf dem Neumarkt gegenüber der Volksſchule in der Neckarſtadt aufmerk⸗ ſam. Eine Menge Kinder buddelten eifrig in dem Sandkaſten. Das Planſchbecken wurde infolge der kühlen Witterung nicht beachtet. Die Anlage, die mit einer Pergola und einer lebenden Hecke umgeben iſt, nimmt ſich jetzt ſchon ſehr freundlich aus. Noch weit mehr wird dies der Fall ſei, wenn das Grün zu voller Entwicklung gelangt iſt. Einen Kinderſpielplatz er⸗ hält auch der Lameygarten. Auf dem Pfalz⸗ platz ſind ebenfalls zwei Spielgelegenheiten ſchon in vollem Betrieb. Am allernötigſten war die An⸗ lage eines Spielplatzes in der Schwetzingerſtadt. Inmitten von Fabrikgebäuden und unſchönen Häuſerreihen wurde eine wirkliche Oaſe geſchaffen. Zur Rechten des Eingangs des von Bäumen um⸗ ſäumten Platzes iſt ein Milchhäuschen errichtet, an das ſich ein überdachter Raum anſchließt, in dem man bei Regen Zuflucht ſuchen kann. Ein mäch⸗ tiges Planſchbecken wird an warmen Tagen viel Freude hervorrufen. Eine erhöhte Abteilung iſt für ältere Leute zum Ausruhen beſtimmt. Die Mauer, die den Platz hier von der Straße abſchließt, iſt von den Anwohnern beanſtandet worden. Sie mußte aber ſo hoch errichtet werden, damit Störungen ausge⸗ ſchloſſen ſind. Der Spielplatz, der einen Aufwand von 57 000 Mk. verurſachte, wird in der nächſten Woche ſeiner Beſtimmung übergeben. Sch. Nichtöffentliche Sitzung des Bürgerausſchuſſes In nicht⸗öffentlicher Sitzung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes am 24. Juli wurde die Veräußerung einer Reihe von Grundſtücken, insbe⸗ ſondere für den Wohnungsbau, behandelt, und den hierüber gefaßten Beſchlüſſen des Stadtrats zu⸗ geſtimmt. Hiernach werden verkauft: im Lindenhof 1 Platz, in Käfertal 6 Plätze, in Feudenheim 1 Platz und mehrere Ergänzungsflächen, in Sandhofen 1 Platz, in Rheinau 1 kleinerer Geländeſtreifen. * * Mannheim hat die niedrigſte Sterblichkeits⸗ ziffer. Die Sterblichkeit in den deutſchen Großſtädten iſt beträchtlich zurückgegangen. Während ſie zu Beginn des 2. Vierteljahres 1930 noch 11,3 auf 1000 Ortsanſäſſige betrug, konnte ſie in der erſten Juliwoche mit 9,4 im Reichsdurchſchnitt errechnet werden. Für Mannheim liegt die Zif⸗ fer weit unter dem Durchſchnitt; ſie beträgt nur 6,4, während unſere Nachbarſtadt Ludwigshafen mit 10,6 eine der höchſten Sterblichkeitsziffern aufweiſt. Die Mannheimer Ziffer iſt diesmal die nie d⸗ rigſte im ganzen Reich und bewegt ſich auch ſonſt immer unter dem Durchſchnitt. Vergleichsweiſe ſeien Karlsruhe mit 9,7 und Frankfurt a. M. mit 7,2 ge⸗ nannt. * Evangeliſche Kirchendienſtnachrichten. Durch Entſchließung der Evang. Kirchenregierung wurde Kirchenchorleiter Hermann Eckert⸗Mannheim zum Kirchen muſikdirektor ernannt. Zurruhe⸗ geſetzt wurde auf Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen hervorragenden und treugelei⸗ ſteten Dienſte Geh. Kirchenrat Pfarrer D. Paul Klein⸗Mannheim auf 15. Okt. 1930. Durch Ent⸗ ſchließung des Evang. Oberkirchenrats wurde Vikar Wilfried Stober⸗Wertheim als Vikar nach Mann⸗ heim Trinitatiskirche) verſetzt. Zur Wiederbeſetzung durch Wahl der Evang. Kirchen regierung iſt die Pfarrei Mannheim⸗Wallſtadt ausgeſchrie⸗ ben. Die Evang. Kirchenregierung genehmigte die Errichtung einer zweiten Pfarrſtelle in der Kirchengemeinde Mannheim ⸗Waldho f. Durch Entſchließung des Stgatsminiſteriums wurde Pfarrer Dr. Karl Anton in Mannheim⸗Wallſtadt zum planmäßigen Profeſſor der Gewerbeſchule J in Mannheim ernannt. * Meiſterprüfungen im Schneiderhandwerk. Im Dienſtbezirk der Handwerkskammer Mannheim leg⸗ ten in dieſem Jahre folgende Schneider mit Erfolg die Meiſterprüfung in ihrem Handwerk ab: Ernſt Reinhard, Mannheim, F 6, 617; Friedrich Heil, Friedrichsfeld; Hans Schuhmann, Großſachſen; Her⸗ mann Schmidt, Weinheim; Georg Langer Heidelberg Wilhelm Bleſch, Königshofen; Otto Stumpf, Agla⸗ ſterhauſen; Karl Joſ. Trabold, Reicholzheim; Franz Wacker, Horrenberg(A. Wiesloch). (Religionslehrer) an Die Sonne iſt wieder da! Die Sonne war für einige Wochen nach Skan⸗ dinavien beurlaubt, müſſen Sie wiſſen. Geringe Bewölkung und ſchwache, warme ſüböſtliche Winde, Temperaturen dauernd über 20 Grad und die dort faſt 24 Stunden ſcheinende Sonne lie⸗ ßen uns die Bewohner dort beneiden, die einen vollen Erſatz für einen langen und kalten Winter erhalten haben. Gerade dieſe hohen Temperaturen dort oben waren ſchuld daran, daß ſich bei uns bisher keine Beſſerung des Wetters durchzuſetzen vermochte. Die Wettermacher belehren uns: ein Tiefdruckgebiet braucht, wenn es lebensfähig bleiben ſoll, Te mpe⸗ raturgegenſätze. Dieſe ſind in dem Unter⸗ ſchied der 20 Grad im nördlichen Skandinavien und der 10 bis 15 Grad bei uns dauernd gegeben ge⸗ weſen. Aber jetzt ſoll es wieder anders werden. Jetzt ſoll wieder ein kleiner Witterungsumſchlag eintreten. In Finnland und Skandinavien wird es wieder kälter, die Sonne wendet ihre Sympathie wieder uns frierenden Mitteleuropäern zu. Unſere Gegenden verlieren ihre Anziehungskraft als Tummelplatz der Kälte verurſachenden Depreſſio⸗ nen. Wir merken ſchon, daß der Umſchwung einge⸗ treten iſt. Die Sonne hat ihren Urlaub, den ſie in Skandt⸗ navien verbrachte, beendet. Freundlich, liebens⸗ würdig und erwärmend ſticht ſie heute ſchon wieder hernieder. Herrlich blauer Himmel, ſtrahlende Menſchen und die Ausſicht, den Sonntag wieder im Strandbad verleben zu können, iſt das nicht aller⸗ hand? Ihr Sonnenjünglinge und Wochenendlinge, was wollte ihr noch mehr? Hiho. * * Ableſung des Juliverbrauchs. Um ihren Ab⸗ leſern den zuſtehenden Urlaub zu ermöglichen, wer⸗ den die ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke den Juli⸗ Verbrauch an Gas und Strom nicht ableſen laſſen. Für die Juli⸗Kechnung wird der Verbrauch des Vormonats angenommen. Der Aus⸗ gleich erfolgt bei der Auguſt⸗Rechnung. Reklama⸗ tionen ſind deshalb nicht notwendig.(Wir verweiſen auf die Bekanntmachung im Anzeigenteil). Bei Groß⸗ verbrauchern findet die Ableſung auch für den Jult⸗ verbrauch ſtatt. * Die Mannheimer Stadtküche(Inhaber Albert Boſſert) war bei den füngſten Feſtlichkeiten in Speyer in der Lage, ihre Leiſtungsfähigkeit zu zei⸗ gen. Anläßlich des Domfeſtes und des Beſuchs des Reichspräſidenten wurden die beiden offiziellen Eſſen mit komplettem Gedeck von der Mannheimer Firma geliefert. Die Leitung des Service hatte Direktor Motzenbäcker vom Hotel„Wittelsbacher Hof“ in Speyer, aus deſſen Keller die Tiſchweine geſtellt wurden. Veranftaltungen * Waſſerſportfeſt in Mannheim. Der Verkehrsverein. Mannheim teilt uns mit, daß das Waſſerſportfeſt, das wegen ungünſtiger Witterung auf Sonntag, 27. Juli, per; ſchoben werden mußte, zunächſt auf Sonntag, 3. Autzitſt, verlegt wird, da bei der zu niedrigen Waſſer⸗ temperatur die Schwimmvorführungen nicht ſtatt⸗ finden können. 8 Gärtnerplatz⸗Theater im Roſengarten. Heute, Sams⸗ tag, iſt die Erſtaufführung des dreiaktigen Singſpiels „Damals in Jena“ von Ernſt Neubach und Ernſt Wengraf, Muſik von Fred Raymond. Am Sonntag folgt noch ein⸗ mal„Hoheit tanzt Walzer“. Dieſe Operette kann wegen des feſtſtehenden Spielplans nicht nochmal zur Aufführung kommen. * 30⸗Pfg.⸗Tag im Friedrichspark. Die von der Park⸗ leitung vorgeſehenen billigen Sonntagskonzerte mit Son⸗ derveranſtaltungen erfreuen ſich immer eines ausgezeich⸗ neten Beſuches. Beim morgigen 30⸗Pfg.⸗Tag ſtellt das Philharmoniſche Orcheſter die beiden Konzerte. Im Abendkonzert gibt Herr C. H. Hauth(Kellermeiſter Wonneſchluck aus Mainz) einen Rheiniſchen Sti m⸗ mungsabend,„Am freien Rhein“ betktelt. Der Künſt⸗ ler verſteht es glänzend, die Zuhörer in eine gehobene rheiniſche Stimmung zu verſetzen. Schluß des redaktionellen Teils Sie magern ab an welcher Körperſtelle sie wollen durch„Embrodanya“ ohne Körperbewegung, ohne Diät, ohne Chemikalien zu nehmen, ohne Bäder, ohne Zeitverluſt. Rein äußerlicher Gebrauch. Sichtbares Reſultat bereits om 6. Tage. Schreiben Sie an Frou E. Schweitzer, Wiesbaden(103) Goebenſtroße 19, welche Ihnen gerne und koſtenfrei das einfache und wirkſame Mittel angübt, welches ſte ſelbſt mit großem Erfolg angewendet hat. Jahrelang erprobt, daher Tauſende Dankſchreiben. 4. Seite. Nr. 340 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 26. Juli 1930 Film⸗Runoſchau Univerſum:„Der Herrgottsſchnitzer von Oberammergau“. Nicht jeder erfolgreiche Roman hat eine ſolche erfolg⸗ reiche Verfilmung gefunden, wie gerade der„Herrgotts⸗ ſchnitzer von Oberammergau“. Es iſt ſehr ſchwer zu ſagen, ub ber Erfolg des Filmes durch den Stoff, die Darſtellung ober durch die meiſterhafte Regieführung bedingt wird. Jedenfalls aber bilden dieſe Dinge einen Dreiklang, wozu noch die gute Photographie hinzukommt, wie er nicht ſchöner ſein könnte. Nirgends anders als in den Bergen kann die Handlung ſpielen, in den Bergen, die einen grandioſen Rahmen abgeben. Ja, noch mehr. Der Regiſſeur Franz Seitz hat es verſtanden, die Landſchaft teilweiſe über das Sptelgeſchehen zu ſtellen. Unvergleichlich ſchöne Bilder aus Oberammergau und ſeiner Umgebung gleiten vor⸗ über. Ihrem Eindruck wird ſich niemand entziehen können. Dazu kommt noch die ausgezeichnete Darſtellung durch Gritta Ley, George Lind, Hanns Beck⸗ Gaben und vor allem Weiß Ferdl, deſſen Ptlatus⸗ Peter eine köſtliche Type iſt. Leider wird die Geſamtwirkung des Films durch die zum Teil techniſch nicht ganz ſaubere Muſikwiedergabe etwas beeinträchtigt. Warum läßt man einen ſtummen Film nicht von einem Orcheſter begleiten? Das Publikum iſt mit dieſer„Konſervenbüchſenmuſik“ nicht mehr zufrie⸗ den— es iſt es noch nie geweſen!— und man möge be⸗ denken, daß durch dieſe nachſynchroniſierten ſtummen Filme viele Filmfreunde dem Kino entzogen werden und vor allem für den wirklichen Tonfilm ſehr ſchwer zu begei⸗ ſtern ſind. Ein vortreffliches Orcheſter war früher einmal der Stolz des Univerſum⸗Theaters. Alſo weg mit dem grünen Tuch über dem Orcheſterraum bei ſtummen Filmen! Capitol:„Seine Gefangene“. Der Film hat nur eine Schwäche: ſeine leilweiſe un⸗ mögliche Handlung. Alles andere aber iſt Klaſſe und es iſt nicht zu leugnen, daß von dieſem Bliloöſtreifen, der ameri⸗ kaniſcher Herkunft iſt, ein eigenartiger Reiz ausgeht. Der ſtets mit Erfolg angewandte Rahmen einer Gerichtsver⸗ handlung verfehlt auch hier ſeine Wirkung nicht. Ver⸗ handelt wird gegen eine Frau, die vor Jahren einen Mann erſchoſſen hat. Sie erſcheint mit ſiebenjähriger Verſpätung vor ihren Richtern, da ſie auf einer Sübſee⸗Inſel verhaftet werden mußte und das Schiff mit dem ſie nach Newyork gebracht werden ſollte, Schiffbruch erlitt. Sieben Jahre müſſen ſie und der ſie verhaftende Kriminalbeamte ein Robinſonleben auf einer verlaſſenen Inſel führen, da ſie die einzigen überlebenden des Schiffbruchs geblieben ſind. Aus dem koketten Kabarettmädel wird eine ſtille, ernſte Frau, die ihr Vorleben tief bedauert. Dennoch erfüllt der Beamte ſeine Pflicht, als ſie gerettet werden: er liefert die Frau, die inzwiſchen ſein Weib geworden iſt, den Ge⸗ richten aus. Die ſeeliſchen Konflikte des Beamten werden von Milton Sills vorzüglich herausgearbeitet. Dorothy Mackail zeigt in ihrer umfaſſenden Rolle ihr großes Können. Als Kokotte weiß ſie ebenſo zu feſſeln, wie ſie ihre Läuterung glaubhaft darzuſtellen verſteht. Das Orcheſter untermalt dieſen ſpannenden Film ganz hervorragend— ein beſonderer Genuß! Außerdem läuft ein reichhaltiges Beiprogramm: Wildweſtfilm, Gro⸗ tes ke, Micky Maus, Kurztonfilm, Kulturfilm und Wochen⸗ ſchau. Mehr kann man wirklich nicht verlangen. Nachrichten aus Baden Todesfahrt mit dem Motorrad Buggingen, 25. Juli. Der Mitinhaber der be⸗ kannten Weinfirma Blankenhorn ⸗ Müllheim, der 26 Jahre alte Hans Blankenhorn, fuhr geſtern nachmittag mit ſeinem Motorrad gegen einen Prellſtein auf der Landſtraße Staufen—Buggin⸗ gen beim Hofgut Brückle. Er wurde vom Rad ge⸗ ſchleudert und blieb mit einem ſchweren Schä⸗ delhruch liegen, dem er am Abend in der Frei⸗ burger Klinik erlag. Seine Mitfahrerin kam mit einigen Abſchürfungen davon. * L. Plankſtadt, 24. Juli. Der evang. Jugend⸗ ſonntag wurde hier in würdiger Weiſe begangen. Morgens war ein Feſtgottesdienſt; mittags folgte eine Unterhaltung im Gemeindehaus, abends als Abſchluß dann noch ein Gemeindeabend. Theaterſtücke und ſonſtige Darbietungen erfreuten die zahlreichen Zuhörer. L. Neckarbiſchofsheim, 24. Juli. Durch Raub⸗ wild, vermutlich durch einen Iltis, wurde in einer hieſigen, etwas abſeits gelegenen Hühner⸗ farm großer Schaden angerichtet. Elf junge Hühner wurden totgebiſſen und verſchleppt Festnahme eines Einbretherkönigs Geiſtesgegenwart eines Dienſtmädchens Glänzender Jang der Karlsruher Polizei * Karlsruhe, 28. Juli. Der berüchtigte Ein⸗ und Ausbrecher Herbert Sandowſki, der vor wenigen Wochen aus der Berliner Strafanſtalt in Tegel ausgebrochen war und Ende vorigen Monats in drei Villen in Karlsruhe eingebrochen war, konnte am Donnerstag abend bei einem neuerlichen Ein⸗ bruchsverſuch in einer Villa in der Stabel⸗ ſtraße von dem Karlsruher Notruf überraſcht und feſtgenommen werden. Ueber dieſen glänzenden Fang der Karlsruher Polizei, die damit einen von zahlreichen deutſchen Behörden und von Amerika geſuchten Schwerver⸗ brecher dingfeſt machte, berichtet der amtliche Polizeibericht ſolgendes Am Donnerstag abend kurz vor 11 Uhr wurde der Notruf durch Fernſprecher nach einem Hauſe in der Stabelſtraße gerufen, wo Hausbewohner auf dem Speicher verdächtige Schritte vernommen hatten. Das Notrufkommando ſuchte zuſammen mit Beamten der Mühlburgertorwache das Haus ab. Bei der Durchſuchung des Speichers wurde in einer Ecke ein Mann geſtellt, der an⸗ gab, Hans Grandke aus Berlin zu heißen und zum Zwecke des Uebernachtens eingeſtiegen ſei. Er hatte ein Stemmeiſen bei ſich, eine Zange, eine mit Sal⸗ miak gefüllte Gummiballſpritze und anderes Einbrecherwerkzeug, ſowie ein etwa drei Meter langes Seil mit einem lappenumwickelten Eiſen⸗ haken. In der Hand hielt er eine goldene Damen⸗ armbanduhr, die er erſt freigab, als ihm die Hand mit Gewalt geöffnet wurde. Er wurde ſofort hinter Schloß und Riegel gebracht. Nach der Feſtnahme dieſes Einbrechers, der mit den modernſten Einbruchswerkzeugen ausgerüſtet war, tauchte ſofort die Vermutung auf, daß es ſich um den vor einigen Tagen hier an Hand von Fingerabdrücken feſtgeſtellten berüchtigten Einbrecher Herbert Sandowſkt aus Riga handele, der vor einigen Wochen aus der Strafanſtalt in Berlin⸗ Aus der Pfalz Eine Lebensüberdrüſſige * Ludwigshafen, 26. Juli. Eine 30jährige Kell⸗ nerin verſuchte geſtern in betrunkenem Zu⸗ ſtande ſich vom nördlichen Gehweg der Rheinbrücke in den Strom zu ſtürzen. Von Paſſanten abgehalten und der Polizei übergeben, wurde ſie in Schutz⸗ haft genommen. Auf dem Weg zur Hauptwache und im Wachtlokal ſelbſt verübte ſie in ihrer Be⸗ trunkenheit einen gewaltigen Lärm, der einen großen Menſchenauflauf zur Folge hatte.— In den letzten Tagen ſind hier eine Reihe von Fahrrädern — erſt geſtern wieder deren vier— geſtohlen worden, ſodaß die Polizei auf einen Fahrradmarder ſchließt.— Im Winterhafen ſind vier Tagner von Mundenheim beim Kohlendiebſtahl ertappt worden. Sie haben in den letzten beiden Monaten wiederholt ſolche Die bſtähle verübt. Selbſtmord eines Greiſes * Frankenthal, 26. Juli. In den Kanal geſtürzt hat ſich am geſtrigen Freitag vormittag an der Schwarzen Brücke zwiſchen Oppau und Frankenthal der 77 Jahre alte Invalide Heinrich Krebs, der gerade aus dem Krankenhaus entlaſſen worden war. Ein vorübergehender Paſſant brachte den alten Mann ans Land, doch war der Tod, wahrſcheinlich infolge Herzſchlages, bereits eingetreten. Wiederbelebungs⸗ verſuche waren erfolglos. Wegen Wilderns ſeſtgenommen. i Pirmaſens, 24. Juli. Die Fabrikarbeiter Fritz Matz und Theodor Hügel, wurden geſtern früh im Walde bei Merzelben von Forſtbeamten beim Wil⸗ den betroffen. Die Beamten ſtellten feſt, daß die beiden bereits eine Rehgeiß geſchoſſen hatten. Hügel wurde von den Forſtbeamten und Matz durch die hieſige Polizei vorläufig feſtgenommen. Beide wurden ins Amtsgericht Waldftiſchbach eingeliefert. Tegel ausgebrochen war und ſeitdem vergeblich von verſchiedenen Behörden geſucht wird. Die Unter⸗ ſuchungen des Landespolizeiamtes ergaben im Laufe des geſtrigen Vormittags einwandfrei, daß es ſich um den geſuchten Schwerverbrecher handelt und daß der angebliche Hans niemand anders als der feſt⸗ genommene Faſſadenkletterer, ein berüchtigter inter⸗ nationaler Einbrecher iſt. Die Vermutung, daß der in der Nacht zum Frei⸗ tag in der Stabelſtraße vom Polizeinotrufkommando feſtgenommene Einbrecher der berüchtigte 36 Jahre alte Seemann Herbert Sandowſki aus Riga ſei, hat ſich bewahrheitet. Sandowſkt iſt einer der gefährlichſten internationalen Verbrecher, der auch ſchon in Amerika wiederholt zu ſchweren Kerkerſtrafen verurteilt worden iſt. Er war in der letzten Zeit wiederholt ausgeſchrieben, nachdem er erſt im Februar dieſes Jahres und ein zweites Mal in der Nacht zum 26. Juni aus dem Staatsgefängnis in Tegel bei Berlin entwichen war. In den Steck⸗ briefen war beſonders bemerkt, daß bei der Feſt⸗ nahme Vorſicht geboten ſei, da es ſich bei San⸗ dowſki um einen gewalttätigen Menſchen handele. Ueber die Feſtnahme des Verbrechers wird noch gemeldet: Die Bewohner der in der Sta⸗ belſtraße gelegenen Villa, ein Karlsruher Rechts⸗ anwalt, waren am Donnerstag abend ausgegangen. Nur eine ältere Dame und ein Dienſtmäd⸗ chen befanden ſich noch im Haus, als ſie plötzlich gegen 9 Uhr abends Schritte über ſich hörten. Die Dame wurde durch das Geräuſch ſo erſchreckt, daß ſte das Haus verließ. Das Dienſtmädchen aber, dem ſchon im Laufe des Tages, als es auf dem Speicher Wäſche aufhängte, Zigarettengeruch aufgefal⸗ len war, alarmierte geiſtesgegenwärtig die Poli⸗ zeit und den Notruf. Die Poltzeibeamten umſtellten ſofort das ganze Haus und drangen mit einem Polizeihund ein. Auf dem Speicher entdeckten ſie den Einbrecher und verhafteten ihn. 900⸗Jahrſeier auf der Limburg bei Bab Dürkheim * Bad Dürkheim 24. Juli.„Aus Kloſter Lim⸗ burgs Jugendzeit“ betitelt ſich das Feſtſpiel von Karl Räder, das am nächſten Sonntag, 27. Juli auf der Limburg bei Bad Dürkheim durch das Pfälziſche Landestheater aufgeführt wird. Wie wir erfahren, führen die drei epiſch⸗dramatiſchen Frei⸗ lichtbühnen⸗Bilder bezw. Akte mit verbindendem Text, frei nach Sage und Geſchichte bearbeitet, nach einem einführendem Vorſpruch den Ausritt Kaiſer Konrads II. zur Jagd und die Rückkehr vom Jagen mit dem verunglückten jugendlichen Sohn auf der Tragbahre zur klagenden Kaiſerin Giſela vor Augen. Ferner behandelt ſie den Tod des Kaiſerſohnes, den Schwur Konrads, die Abtei Limburg zu erbauen, und die Huldigung und Ueberreichung eines Ehren⸗ trunks der Dürkheimer Bauern und Bürger an Kaiſer Konrad. Zum Schluß erfolgt die feierliche Grundſteinlegung der Limburg. Die Aufführung fin⸗ det im abgeſperrten Schiff der Limburg⸗Ruine ſtatt. Reife Trauben „ Kallſtadt, 26. Juli. Auch hier wurden, und zwar in der Gewanne Hayert(Weinberg des Winzers Auguſt Schröder), die erſten reifen Trauben gefunden. Es handelt ſich um Frühburgunder. Ein Lebenszeichen aus Sibirien * St. Ingbert, 28. Juli. Der Gerber Heinrich Stubenrauch aus St. Ingbert, bei Kriegsaus⸗ bruch in der Frankfurter Gegend wohnend, iſt ſeit 1915 vermißt. Er war zuletzt an der Oſtfront und ſeit der Zeit verſchwunden. Dieſer Tage traf bei ſeinen Angehörigen in St. Ingbert ein Brief aus Sibirien ein, worin der Vermißte mitteilt, daß er noch lebe und daß er ſeinerzeit in ruſſiſche Ge⸗ fangenſchaft geraten ſei. Die Angehörigen haben ſo⸗ fort zurückgeſchrieben, um näheres über das ſonder⸗ bare Schickſal Stubenrauchs zu erfahren. Stuben⸗ rauch war verheiratet. Gerichtszeitung Aus Mannheimer Gerichtsſälen Der tödliche Autounfall an der Hildaſtraße Am 8. Februar gegen 12 Uhr nachts kam ein Auts in einem Tempo von 40 bis 50 Kilometer durch die Werderſtraße. Ein Schutzmann hob die Hand; er ſah die Gefahr und wollte den Führer zum Stoppen bringen. Im nächſten Augenblick war es ſchon ge⸗ ſchehen. Das Auto konnte durch ſein ſchnelles Fah⸗ ren beim Einbiegen links in die Hildaſtraße die Kurve nicht nehmen und rannte mit voller Wucht gegen einen Bau m. Ein Inſaſſe der mit ſechs Perſonen überbeſetzten 4⸗Sitzer⸗Limouſine namens Schreck, der vorne neben dem Führer und einem anderen Fahrgaſt eingezwängt ſtand, wurde derart gequetſcht, daß er am 14. Februar an den Folgen der Verletzung verſtar b. Am Steuer ſaß der Wirt Wilhelm Strauß, der ſchon lange Jahre fährt. Er hatte ſich wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Er ſelbſt wie ein anderer Fahrgaſt waren erheblich ver⸗ letzt und das Auto ſchwer beſchädigt worden. Strauß iſt intolerant gegen Alkohol und will auf der Fahrt von Hockenheim dort nur eine halbe Flaſche Bier ge⸗ trunken haben. Die Zeugen behaupten nämlich, daß die Inſaſſen ſtark nach Alkohol gerochen hätten. Der Unfall ſoll nach der Ausſage des Wirtes durch Ver⸗ ſagen des Steuers herbeigeführt worden ſein. Aber der Sachverſtändige, Polizeihauptmann Herr⸗ man u, fand es bei der Prüfung kurz nachher völlig in Ordnung. Eine völlige Klärung, wie das Unglück geſchah, kam nicht zuſtande. Der Staatsanwalt meint, ſchon die halbe Flaſche Bier ſei zu viel geweſen. Dann hätte er auch das Tempo weit überſchritten. Er beantragte eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten. Der Verteidiger, Dr. Gerhard, iſt der Anſicht, daß ein altes Auto eben nicht mehr die Lenkfähigkeit habe wie ein neues Präziſions⸗Auto. Das Unglück hätte auch einem anderen, völlig nüchternen Fahrer paſſteren können. Man ſolle den Angeklagten wegen des ſchnellen Fahrens beſtrafen, aber ihn von der An⸗ klage der fahrläſſigen Tötung freiſprechen. Das Ge⸗ richt hielt für erwieſen, daß durch das ſchnelle Fah⸗ ren, dann aber auch durch Unaufmerkſamkeit, die nicht genügende Abmeſſung der Entfernung, das Un⸗ glück verurſacht worden ſei und verurteilte Strauß zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. PPP AAA aa Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ju Abein Beger 22. 28 J 24,25 26 Teger-Begel 28 J 24. 25 J 0. Faſel.88 187 T 78.507 38 Schuſterinſel.54 245 20%20.05 Mannhelm.08.80 405 4ů+09 Fehl.743 703 58 3,824.15 Jaaſtfeld 9,99 ,80.07 10 Maxau 8488.3 5 71 5,65 6,05 Plochingen 0,880.42 0,709.84 Mannheim 5 255,204.08 3,7742 Heilbronn 172801,22 1/28 1785 Taub.82.52.443.283.17 Köln 13,22.45.513,32 3,14 Waſſerwärme des Rheins 18 Schluß des redaktionellen Teils 9 Das bunte Treiben und die 1 75 Zadekostüme Blertgen Blicke der lie Ab. Selbst das Hüdschoste Bagekostum macht beider Trägerin die tadelfose, elne Haut fd 5 Harantlescheig beigefügt. Vorteile dos TAK T: Vorzügl. Part Prompie Wirkung. Verwendbar bis zum— 55 Rost. denoralvertriab f. Deutschand: A. Borstel& co., Bertin 52 RV Die Wohnung Skizze von Karl Witzel Familie Weber ſuchte nun ſeit acht Jahren eine Wohnung. Allmählich war die ſeither innegehabte doch etwas zu eng geworden, da verſchiedentlich Ver⸗ mehrung der Kinderzahl ſtattgefunden hatte. Das Wohnungsamt hatte auch Einſehen und ſchickte faſt wöchentlich einen Schein, daß ſie ſich da und da eine Wohnung anſehen ſollen. Als braver Staatsbürger geſchah dies auch, denn man durfte die Friſt nicht verſtreichen laſſen, ohne ſich erklärt zu haben, ob zwiſchen den Parteien eine Einigung zuſtande ge⸗ kommen oder ob man die Wohnung ablehnen müſſe. So war man lange Jahre gelaufen, hatte einmal alle zur Verfügung ſtehenden Wohnungen der Stadt kennen gelernt, hatte K⸗Leute bemüht, ihre Wohnung zu zeigen. Alle hatten ſie ihre Wohnung in den leuchtendſten Farben geprieſen, zögen nur aus, weil ſie zu klein geworden wäre. Die meiſten demnächſt frei werdenden Wohnungen gefielen, man hätte gern zugegriffen, wenn... Da kam die heikle Frage: „Haben Sie auch Kinder?“ Ehrlich wurde geant⸗ wortet, daß dies zutreffe.„Wieviel Kinder haben Sie denn?“ ging die notpeinliche Unterſuchung wei⸗ ter.„Nur drei!“ Sie wurden gelobt, als brav ge⸗ ſchildert, das Alter wurde beiläufig bemerkt. Herr Weber verſpürte ſichtlich, wie das Barometer fiel. Eine Einigung kam darum nicht zuſtande. So war es ihm einige Male ergangen. Seine Frau wollte ſchon nicht mehr mit auf die Wohnungs⸗ ſchau gehen, da ſie immer dieſe überflüſſige Frage fürchtete. Die Menſchen ſchienen vergeſſen zu haben, daß ſie auch einmal jung und klein geweſen. Herr Weber mußte unbedingt unterkommen. Die Räume wurden immer enger. Seine drei Kinder, wirklich prachtvolle Menſchlein, hatte er zu ſeinem Schwiegervater getan, auf daß ſie das Haus bepöl⸗ kerten. Seitdem die Frau geſtorben, die Kinder alle verheiratet, war es bei ihm, der Kinder ſo ſehr liebte und ſchätzte, ziemlich ruhig geworden. Wieder war die Aufforderung vom Wohnungsamt eingetroffen, ſich eine paſſende Wohnung anzuſehen. Alles geftel vortrefflich, es war nach dem Geſchmack ſeiner Frau, die dieſes Mal nicht die Rolle eines Beſichtigenden übernommen hatte. Nun kam wieder die ominöſe Frage:„Haben Sie vielleicht auch Kin⸗ der?“ Ruhigen Gewiſſens antwortete Herr Weber: „Nein!“ Lieblich flüſterte man ihm entgegen:„Nun, da iſt ja alles klar, und Sie können denn am näch⸗ ſten Erſten einziehen.“ Und da nicht alles klar war, zog er ein. Da man ſich einigermaßen eingerichtet hatte, ließ man das älteſte Kind kommen. Es war faſt gar nicht zu mer⸗ ken. Einige Wochen ſpäter tauchte das zweite auf. Es war eine Kleinigkeit lauter, doch ſagten die Haus⸗ damen nichts, da ſie annahmen, es wäre Beſuch wäh⸗ rend der Ferien. Nach einiger Zeit ſtellte ſich das dritte Kind ein. Es war ein braves Mädchen, das nur ſchemenhaft dahin ſchlich. De Ferien waren vergangen, und die Kinder waren immer noch da. Die Hausdamen beruhigten ſich, da ſie annahmen, daß die Ferien in Norddeutſchland anders liegen und länger dauern. Eines Tages beobachteten die wür⸗ digen Hausdamen, als die Familie, die ſie gar nicht für eine ſolche gehalten hatten, abends nach Hauſe zurückkehrte, die frappante Aehnlichkeit unter den einzelnen Gliedern. Sie ließen jedoch nichts verlau⸗ ten, da ſie nicht genau wußten, ob ſie ſich nicht ge⸗ täuſcht. Da ſie aber ihre Neugierde nicht verbergen konn⸗ ten, fragten ſie eines Tages den Herrn, ob dies ſeine Kinder ſeien. Schmunzelnd erwiderte er:„Ich habe keine Kinder.“ Nun waren ſie gefangen und verdutzt und wußten erſt gar nicht, wie ſie weiter reden ſollten. Er aber kam ihnen zuvor und ſagte: „Ich habe ihnen doch damals bedeutet, daß ich ohne Kinder einziehe. Was ich verſprochen, iſt auch ge⸗ ſchehen!“ Ste wollen nichts mehr wiſſen, haben ihn auch nie mehr gefragt, ob er Kinder hätte. Die Familie wohnt vergnügt im neuen Heim, man hört ſie über⸗ haupt nicht, man freut ſich an den Kleinen, und friſch und munter gehen ſie ihre Wege. So kam Familie Weber endlich zu einer brauch⸗ baren Wohnung. Er hat ſie gemietet ohne Kinder! Die Stenotypiſtin Halb fünf iſt es ſchon, und ich habe noch neun Seiten im Stenogramm, Dabei ſteht Bob punkt.10 an der Halteſtelle der Tram, Und wenn ich nicht komme, kennt ſo was doch kein Erbarmen, Da liegt er um.30 totſicher bereits in Gretas Armen, Die ja bloß drauf brennt, ihn mir wegzuſchnappen, Aber warte, mein Herzchen, ſo einfach wird's diesmal doch nicht klappen. Und ich wollte ja heute auch das grüne Kleid noch FV Wenn wir bloß mal für uns was erledigen können! An den vierzig Mark, die ich zu Hauſe abgeben muß, fehlen noch achte, Weil die Rechnung der Reinigung viel mehr machte Als man mir erſt geſagt Ob die wiſſen, daß man ſich für'n gefärbten Mantel acht Tage plagt? Gewiß iſt der Wertbrief für Hartog noch nicht ins 5 Buch eingetragen, Dem dämlichen Lehrling muß man ja täglich das⸗ ſelbe ſagen. Jetzt iſt auf dem Durchſchlag ein Fettfleck, woher denn bloß? Heute iſt aber auch mal wieder der Teufel los! „Jawohl, Herr Stein, ich ſchreibe den Konto⸗Auszug für Gerechter u. Breit Und tippe heute noch ſechs Briefe, ich habe ja Zeit Gehn Sie nur pünktlich. Wenn Ihre Frau nach Ihnen am Telephon fragt, Wird wie üblich„Sitzung! Darf nicht geſtört werden!“ geſagt. Bitte, auf fünfzehnviernull werden Sie verlangt, Herr Haupt! (Privatgeſpräche vom Abteilungsleiter an aufwärts ſind ja erlaubt. ſchaut's ſchlecht aus mit Neuigkeiten. „Hallo? Der Lehrling iſt gerade zur Poſt gelaufen.“ Die zwei Mark habe ich abgerechnet und verbucht; Hier liegen die Muſter, die ich geſtern geſucht Für die Kollektion...„bitte, Apparat 3, Herrn Horn, Der Vertreter aus Mancheſter wartet vorn! (Ich ſoll ein Taxi für ihn beſorgen?) Natürlich gern“ „Tut mir leid, keiner im Hauſe mehr von den Herrn, Ja, ich bin ganz allein im Büro und ſchreib, Ich kenn' keinen ſchöneren Zeitvertreib!“ Eva Gote. Ein kleiner Klatſch! Frau Beierlein:„n Tag, Frau Meierlein! Sehen wir uns auch mal wieder? Eine Ewigkeit iſt's her. Wiſſen Sie nichts Neues?“ Frau Meierlein:„Ja, meine Beſte, bei mir Auf einem Ohr bin ich taub und auf dem anderen hör' ich gerad noch ein bißchen.“ Frau Beierlein:„Na, ſo ſagen Sie mir halt das Könnte man für die D⸗Poſt nicht einen neuen Ordner kaufen?) „Bißchen“. Wenn noch was dran fehlt, das mach' ich ſchon dazu.“ . . r er * 2* F eee 1 1 — ö N 9 Samstag, den 26. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 340 Internationaler Europa-Runoflug Die Spitze bereits in Breslau Die Eile, mit der beim Europa⸗Rundflug die Spitze täglich mehrere Etappen zurücklegt, läßt die Vermutung eines Rennens aufkommen. Beſonders die drei Engländer Broad, Butler und Thorn tun ſich in dieſer Beziehung her⸗ vor. Es iſt jedoch für die Geſamtleiſtung vollkommen be⸗ langlos, wer zuerſt in einer Etappe ankommt, ausſchlag⸗ gebend iſt die reine Reiſegeſchwindigkeit. Am Freitag erreichten die dörei genannten Engländer bereits die Etappe Breslau, der Deutſche Poß kam bis Prag, während Morzik den Nachmittag noch in Wien zubrachte, das gleichzeitig von einigen anderen Teilnehmern des Wettbewerbes, dar⸗ unter auch von dem Deutſchen Polte angeflogen wurde. Von den 34 Maſchinen, die am Donnerstag nachmittag noch vor den Pyrenäen in Pau auf die Genehmigung zum Wei⸗ terflug warteten, lag zur Stunde keine nähere Meldung vor. Die internationale Tennisausleſe in Pforzheim Klopfer liefert de Stefanſ einen harten Dreiſatzkampf. — Hopman von Dower geſchlagen Der ſchlimmſte Feind der Tennisturniere, der Regen, hinderte die ausgezeichnet organiſierte Durchführung des Pforzheimer Tennisturniers, ſo daß die Spiele erſt Frei⸗ tag mittag beginnen konnten. Die ausgedehnte Beteili⸗ gung, die das Turnier genießt, zwingt dazu, in erſter Linie die erſtklaſſig beſetzte Hauptkonkurrenz, den Hinden⸗ burg⸗ und Schwarzwalöpokal zu beſchleunigen. „Auf jedem Platz zwei Cracks“ lautet heute die Pforz⸗ heimer Deviſe. Die italieniſchen und auſtraliſchen Davis⸗ cup⸗Spieler ſcheinen teilweiſe noch von den Kämpfen der letzten Wochen ermüdet zu ſein, während die von Cam⸗ bridge entſandten fungen Engländer manchen Sieg ihrer zähen Ausdauer verdanken. So ſchlägt der zunge Dower den Auſtralier Hopman überraſchend glatt 62,61, indem er Hopman oft überlobbt und jeden Ball mit größter Konzentration ſchlägt. Der gleichen Methode verdaukt Malfroy ſeinen Dreiſatzſieg über Zander 68,6:44,6:4. Magrane kann Hildebrandt:2,:6,:5 überwinden. Klopfer iſt ganz großartig in Form und ſteht im zwei⸗ ten Satz ganz nahe am Sieg über den viertbeſten Italie⸗ ner del Bono. Dieſer ſiegt erſt mit großer Mühe 216, 15:13,:2. Auch del Bonos Doppelpartner de Stefani muß einen Satz an den jungen Berliner Henkel abgeben. Worm ſchlägt Fuchs(der Frantz 75,816 beſiegt hatte) :4,:5; der Prager Hecht wird mit Heydenreich über⸗ raſchend:8, 10:8, Matejka ſchlägt dafür den Prager Siba 6, 623 und der Japaner Sato erſt Remmert 678, 618, ſodann den Franzoſen Joba in 3 Sätzen. Wenig Mühe haben Willard mit dem Spanier Gonzales(670,:4) und Dr. Buß mit Ernſt:2,:1. Die übrigen Konkurrenzen brachten noch keine weſentlichen Reſultate.— Uebrigens wird die Mannheimer Tennisgemeinde die italieniſchen Davisſpieler ſowie die Cambridge⸗Mannſchaft kommenden Dienstag und Mittwoch auf den Grün⸗Weiß⸗Plätzen ſpie⸗ len ſehen können. Gerd. Davistup-Enoͤkampf Frankreich-A SA :1 nach dem erſten Tage. Schönes Wetter und ein außerordentlich ſtarker Beſuch waren am Freitag die dußeren Begleitumſtände beim Da⸗ vispokal⸗Endkampf zwiſchen Frankreich und Amerika, der im Pariſer Tennisſtadion mit den beiden erſten Einzel⸗ ſpielen ſeinen Beginn nahm. Das Ergebnis des erſten Tages kam erwartet: beide Mannſchaften konnten ſich je einen Punkt ſichern. Die Entſcheidung wird alſo bis zum letzten Tage auf ſich warten laſſen. Im erſten Einzel fer⸗ tigte Amerikas Altmeiſter William Tilden den Franzoſen Borotra nach Kampf mit:6, 715, 614,:5 ab. Frankreich kam durch einen verhältnismäßig leichten:4,:2,:2 Sieg von Henry Cochet über den jungen Amerikaner Lott zum Ausgleich. Cilly Außem bleibt im Lande Die Amerika⸗Pläne aufgegeben Die deutſche Spitzenſpielerin Cilly Auſſem hat dem Deutſchen Tennisbund mitgeteilt, daß ſie auf die Reiſe nach den Vereinigten Staaten und auf die Teilnahme an den US.⸗Meiſterſchaften in Foreſt Hill, wo ſie mit Welt⸗ meiſter Tilden das Gemiſchte Doppel beſtreiten ſollte, ver⸗ zichtet habe. Cilly Auſſem wird dafür ſowohl an den In⸗ ternationalen Deutſchen Tennismeiſterſchaften in Ham⸗ burg, wie auch am Damenländerkampf Deutſchland⸗Eng⸗ land am 12. und 13. Auguſt in Berlin teilnehmen. Frauen⸗Länderkampf Deutſchland⸗- England Die deutſche Vertretung Noch vor den diesjährigen Meiſterſchaften tragen die deutſchen Leichbathletinnen am 26. Juli in Bir ming ⸗ ham einen Länderkampf gegen Englands Vertreterinnen aus. Ob unſere Damen in dieſem Jahre ihren erſten Er⸗ folg werden wiederholen können, erſcheint ſehr fraglich, denn die engliſchen Frauen ſind durchaus ebenbürtig und Haben diesmal den Vorteil des eigenen Platzes.— Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik hat folgende Mannſchaft mit ihrer Vertretung beauftragt: 100 Meter: J. und R. Drieling⸗Magdeburg; 200 Meter: Lorenz⸗Frankfurt und Gelius⸗München; 4 mal 100 Meter: J. und R. Drieling, Lorenz, Gelius; 800 Meter: Frau Nadke⸗Breslau, Dollinger⸗Nürnberg; 80 Meter Hürden: Perſch⸗ Charlottenburg; Hochſprung: Grieme⸗Bremen, Brau⸗ müller⸗Berlin; Weitſprung: Grieme, Braumüller; Diskus: Fleiſcher⸗Frankfurt, Heublein⸗Barmen; Speerwerfen: Brau⸗ mitller⸗Berlin, Hargas⸗Lübeck: Kugelſtoßen: Fleiſcher, Heublein⸗Barmen. Mindeſtleiſtungen für Meiſtertitel In den neuen ſportlichen Beſtimmungen des DSV. iſt unter dem Kapitel Meiſterſchaften ein Paſſus auf⸗ getaucht, der überaus intereſſan iſt. Er lautet: Meiſter⸗ ſchaften, auch Kreismeiſterſchaften können nur gewonnen werden, wenn die Einſtufungs⸗ zeit der Klaſſe Ia unterboten wir d. Die Be⸗ ſtimmung muß man als überaus wertvoll bezeichnen, da ſie dazu dient, für das ganze Verbandsgebiet einen ein⸗ heitlichen Wertmeſſer für die Leiſtungsklaſſen⸗ Einteilung bezw. für die Leiſtungen ſelbſt zu ſchaffen. Durch das unterſchiedliche ſportliche Stärkeverhältnis der einzelnen Kreiſe des DSV. konnten Meiſtertitel mit Lei⸗ ſtungen erobert werden. die in einem anderen Verbands⸗ gechtet kaum zu einem Sieg in der 2. Klaſſe gereicht hätten. Durch die neue Verfügung iſt jetzt erreicht, daß ein Meiſtertitel im geſamten Verbandsgebiet den gleichen inneren Wert hat. Ferner iſt damit einem weiteren Unfug geſteuert, nämlich der Erringung von Meiſterſchaften im Alleingang durch harmloſes Ab⸗ baden der Strecke. Leider kan die Beſtimmung eine Woche zu ſpät heraus, da die Meiſterſchaften in ſieben Kreiſen bereits vergehen ſind. Es iſt aber von Intereſſe, welche Wirkung dieſe Be⸗ ſtimmung bei früherem Erſcheinen ausgeübt hätte. Demnach wäre über 100 Meter der Meiſtertitel nur an den weſtdeutſchen Derichs und den mitteldeutſchen Schrader zu Recht zuerkannt. Im Rückenſchwim⸗ men hat keiner der neuen Meiſter die geforderte Lei⸗ ſtung erreicht, ebenſo in der mittleren Strecke über 400 Meier Freiſtil. Im 200 Meter Bruſt⸗ ſchwimmen könnten nur Sietas⸗ Hamburg, Kop⸗ pen⸗ Leipzig und Heins ⸗ Magdeburg berechtigten An⸗ ſpruch auf den Titel erheben. Bei den Damen dagegen liegen die Verhältniſſe etwas beſſer als dies bei den Her⸗ ren der Fall iſt. Die Tour de Frante“ 19. Etappe von Metz nach Charleville.— Die Deut⸗ ſchen wieder in der Spitzengruppe.— Nebe ausge⸗ ſchieden. Die Teilnehmer an der franzöſiſchen Radrundfahrt hatten am Freitag mit der 19. Etappe auf der 159 Kilometer lan⸗ gen Strecke von Metz nach Charleville eine verhältnis⸗ mäßig leichte Aufgabe zu löſen. Dennoch hatte die deutſche Mannſchaft wieder einen Ausfall zu beklagen. Nebe, der ſchon in den letzten Tagen das Tempo nur mühſelig mit⸗ halten konnte, gab endgültig auf. Von den acht in Paris am 2. Juli geſtarteten deutſchen Fahrern ſind alſo nur noch vier im Rennen, und zwar Schön, Manthey, Thier⸗ bach und Siegel. Aufgegeben haben Buſe, Tietz, Wolke und Nebe. Die Rennleitung der Tour de France hatte am Freitag Einzelſtart angeordnet, die„Aſſe“ wurden zu⸗ erſt abgelaſſen. Trotzdem gab es wieder eine Maſſenankunft von 17 Fahrern nach einer Fahrtzeit von:05,23 Std. Im Endſpurt ſiegte wieder einmal der Franzoſe Charles Pel⸗ liſſier, der damit ſeinen 7. Etappenſieg errang, vor ſeinem Landsmann Bonduel und dem Italiener Guerra. Der Italiener behauptete nach dem Rennen, von Pelliſſier be⸗ hindert worden zu ſein. 14 Fahrer kamen zuſammen auf den 4. Platz, darunter auch die Deutſchen Schön, Manthey und Thierbach, während Siegel in:06,27 Std. als 21. zu⸗ ſammen mit Pancera, Giuntelli und J. Truebe landete. Im Einzelklaſſement führt nach wie vor der Franzoſe Leducg vor dem Italiener Guerra, während im Klaſſement der Nationen weiter Frankreich vor Belgien, Deutſchland, Spanien und Italien die Führung hält. 11. Rhön-Segelflug⸗Weltbewerb Das Meldeergebnis Zum Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb lagen bis zum Melde⸗ ſchluß bereits 39 Nennungen vor. Erfahrungsgemüß erhöht ſich die Zahl ſtets noch um einige Nennungen bis zum Nach⸗ meldeſchluß am 28. Jult. ſodaß die Zahl der nach der Aus⸗ ſchreibung zugelaſſenen 40 Flugzeuge überſchritten ſein wird Unter dieſen Nennungen beſinden ſich 4 Flugzeuge mit ſehr aroßer Spannweite von 20 Meter und mehr. Das meiſte Intereſſe wird zweifellos Kronfelds neues Hochleiſtungsflugzeug von 30 Meter Spannweite finden, über deſſen Bau bisher geheimnis⸗ volles Schweigen lag. Die nächſtgrößte Maſchine wird der ſreitragende Hochdecker„Meiningen“(22 Mtr. Spannweite) ſein. Konrad Roſenheim und der Aachener Luftfahrerverein bringen abgeſtrebte Hochdecker von 22 bezw. Meter Spannweite. Im übrigen wird der Typ„Profeſſor“ mit ſieben Flugzeugen am ſtärkſten vertreten ſein; unter den ſonſtigen 10 Hochleiſtungsflugzeugen finden wir die aus früheren Wettbewerben bekannten Darmſtädter, Münchener und Kaſſeler Maſchinen. Zu erwähnen iſt, daß die Akademi⸗ ſchen Fliegergruppen Dresden und Göttingen ſowie der Reichsbahnſportverein mit einem Doppelſitzer erſcheinen, während die Akademiſche Fliegergruppe München und das Friedberger Polytechnikum ein ſchwanz l 9 e 8 J Lu g⸗ zeug in den Wettbewerb ſchicken wollen. An Segelflugzen⸗ gen mit geringerer Sponnweite liegen 13 Meldungen vor. Von bekanntem Piloten ſind Kronfeld Kegel, Groen⸗ hoff, Mayer, Meiniger, Krebs, Ditmar, Muſchik und Be⸗ dau zu nennen.. Auch die Segelflug⸗ Abteilung des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtvereins Mannheim hat allein 3 Hochleiſtungsfluggzeugege m eldet. In aller Stille, aber unter großen Opfern, haben ſich ote Mannheimer Segelflieger im Laufe des letzten Jahres einen umfongreichen Flugzeugpark von erer ſigen Hoch⸗ leiſtungsmaſchinen geſchaffen, ſo daß ſie in dieſer Hinſicht wohl kaum von einem anderen Verein in Deutſchland übertroffen werden dürften, und wodurch ſie jetzt in der Lage find, einen gerodezu muſtergültigen Schul⸗ und Segel⸗ flugbetrieb durchführen zu können. Zum Wettbewerb ſelhſt gehen das Hochlelſtungsſegelflugzeug„Schriesheim“, das durch ſeine Flüge am Oelberg ſchon bekannt iſt, ferner die Neubauten„Doſſenheim“ und Hudwigsha⸗ fen“, ſo daß die Mannheimer Gruppe, falls ſie von Ma⸗ ſchinenſchäden verſchont bleibt, dem Wettbewerb recht hoff⸗ nungsvoll entgegen ſehen kann.. Erſtmalig treten auch die aus der Segelflugſchule des Jungflieger in Aktion, denn nach Ablegung der 0 Prüfung werden ſie ſofort zur Unterſtützung der älteren Bad.⸗Pfälz. Luftſahrtvereins Mannheim hervorgegangenen Piloten in den Wettbewerb eingreifen. —..—. 8 Samstag, 26. Inli Roſengarten: Operettengaſtſpiel des Gärtnerplatztheaters München:„Damals in Jena“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 15,30 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. Friedrichspark: Großes Konzert der Kapelle der Freiw. Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Augsburg, 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 2,0 Uhr Speyer HGer⸗ mersheim und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Anna Karenina“.— Sea La: „Der Patriot“. Univerſum:„Der Herrgotts⸗ ſchnitzer von Oberammergau“.— Glori a⸗Palaſt: „Die Dame aus Moskau“. Palaſt⸗ Theater: „Der Tiger“— Schauburg:„Glücksmelodie“.— Roxy ⸗ Theater:„Drei Leidenſchaften“.— Capi“ to l:„Seine Gefangene“. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 1517 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Bölker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Ubr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Chefredakteur: Kur! Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton 1. V. Furt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: 1. V. Kurt Ehmer ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles übrige: Franz Kircher— 1 und geſchäftliche Mii⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Eine ſorgſame Mutter iſt ſtets darauf bedacht, jene hygieniſchen Präparate zu verwenden, welche die 0 eſund⸗ heit ihrer Angehörigen erhalten und deren Wohlbefinden zu ſteigern vermögen. Vor allem aber ſind es die Kleinſten, bei denen es beſonders dem ſchmerzhaften Wundſein Hurch peinliche Sauberkeit und wirkſame Hautpflege vorzubeugen gilt.— Mit beſtem Erfolg verwendet 15 für dieſen Zweck „Kaiſer⸗Borax⸗Wund⸗ und Kinder⸗Puder“ das Erzeugnis der Farne Heinrich Mack Nachf., Ulm a.., deren ſonſtige Spezialitäten ebenfalls als 0 155 —— kannt ſind. 1K N 75 41 Hollesbienſt-Oronung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 27. Juli 1930. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Kühlewein; 10 Pre⸗ digt, Pfarrer Eckert; 11.15 Kindergottesdtenſt, Vikar Kühlewein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz; 8 Abend⸗ mahlsfeier, Pfarrer Eckert. e 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. onkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Schüß; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch, 6 Predigt, Vikar Schvepf. Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Schmitt; 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein. Neu⸗Sſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. 5 Friedenskirche:.30 Predigt, Pfr. Walter; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schweikhart; 10.45 Chriſtenlehre der Südpfarreti, Pfarrer Walter. 5 1.30 Predigt, Vikar Schoepf; 10 Predigt, Mayer, hl. Abendmahl; 11 Chriſtenlehre, Pf. Mayer. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Kinder⸗ 5 0 Pfarrer Jundt; 11.15 Chriſtenlehre für naben u. Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer; 11 Kin⸗ 1 Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.90 Predigt, Pfarrer Kiefer, Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfr. Bauer(Leiter der Kirchl. Volksmiſſion in Baden). Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 10.45 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre für Knaben, ikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre(Südpfarrei), Pfarrer Fehn;.45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdienſt(Südpfarret), Pfarrer Fehn. Rheinau: 9 Waldandacht am ftugſge Pfarrer Vath; .80 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Ehriſtenlehre für Mäbchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesbienſt, Pfarrer Kunz; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Becker. b Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdtenſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte: Trinttatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Eckert.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Vikar Dr. Schütz. Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Schoepf. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ ftrmandenſaal, Pfarrer Lemme. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Dienstags und Freitags vorm. 9 in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof: Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Montag abend.15 in K 2. 10: Lichtbildervortrag über Abeſſinien von r für alle Gemeinſchaften. Eyangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. J.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 9 Stadtmiff. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 91(Stadtmiff. Welk): Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 15 Bibel⸗ stunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſamml., 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.80 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde. Feuden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich.45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ Hof. ittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 3 Evangeliſations⸗ Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangellſatlons⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Baptiſten⸗Gemeinde Maunheim, Max Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..90 Predigt, Prediger Bruſtat, 11 Sonn⸗ tagsſchule; nachmittags 4 Predigt, anſchließ. Abendmahl, Prediger Bruſtat.— Mittwoch Gebetſtunde. Adventgemeinde J 1, 14: Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde; Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag.30 Predigt, Prediger Sautter; 11 Kindergottesdtenſt; 4 Predigt mit anſchließ. hl. Abendmahlfeier von Vorſteher Hermann⸗ Karlsruhe. Mittwoch abend.15 Bibelſtunde. Donners⸗ tag mittag 4 Frauenmiſſonsverein; 8 Jugendandacht. Südbdeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege(Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männer⸗ abend. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonn⸗ tag.80 u. Dienstag.15; b) Jungenfrauen: Sonntag 4 u. Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 f. Knaben von 10—15 Jahren. Blankreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Sonntag vormittag 9 Gebetsvereinigung; nachm. 3 Ein⸗ ſührungsfeter von Br. Hoffmann.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abend 8 Jugendbundſtunde für junge Männer. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; . 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: onntag 11 u..90; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Kehrer. Sonntagsſchulausflug. Treff⸗ punkt.30 am Bahnpoſtamt, Zugabgang.05.— Mitt⸗ 9 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſtons⸗Verein. Katholiſche Gemeinde Jeden Sonn und Feiertag um 5 Uhr Frühmeſſe in der en tenkirche Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; .30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Veſper;.30 feierlicher Schluß der Aloiſiusandachten mit Predigt, Prozeſſion, Tedeum und Segen. St. Sebaſtiaunskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe;: 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hauptgottesbienſt mit Predigt und Amt; 11 Kinbergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jünglinge;.30 Andacht z. hl. Familie. Neues Thereſten⸗ Krankenhaus. Sonntag.15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beichte u. 91. Meſſe; 7 Früh⸗ weſſez 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; .30 Andacht zur hl. Familie. St. Peter. Sonntag 6 Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Predigt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Veſper. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; .90 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht. St. Jakobuskirche Neckarau. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſiumsgottesdienſt.——.—. St. Peter⸗ u. Paulskirche Fendenheim. Sonntag(Jugend⸗ ſonntag):.30 hl. Beichte; 7 hl. Kommunion;.30 Früh ⸗ meſſe;.30 feierl. Hauptgottesdtenſt; 11 Schülergottes⸗ dienſt; nachm. 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag(Jeſt des ſel. Bernhard): 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 1 8 8185 mit Predigt;.15 feterlicher Kirchgang;.80 Feſtgottesdienſt; 11 Kindergottesdienſt mit redigt; 2 Ehriſtenlehre für Jünglinge.80 Andacht 3. hl. Familie. St. Bonifatinskirche. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. .80 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag(Feſt des ſel. Mark⸗ grafen Bernhard v. Baden): 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. feierl. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge; 2 Andacht zur hl. Familie. Sonntag(Patroziniumsfeſt, 6. aloiſtaniſcher Sonntag):.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.15 gemeinſam. Kirchgang aller männlichen kath. Vereine;.80 Feſtgottesdtenſt mit Feſtpredigt des hochw. Herrn Paters aus Waghäuſel, levit. Hochamt u. Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Paul, Sonntag.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beichte; 7 Kom⸗ muünionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt: .30 Feſtpredigt des hochw. Abtes des Stiftes Neuburg und levit. 1 11.15 Schülergottesdienſt; 11.30 hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Schluß der Alotſtusandacht mit Segen St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.80 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Pre⸗ digt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit 0.80 Chriſtenlehre 15 Jünglinge; 2 Sakramentale Andacht mit Segen; 8 Aloiſiusandacht mit Segen. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schüler⸗ elne mit Predigt; nachm..30 Andacht zur Er⸗ altung der Feldfrüchte. St. Antoninskirche Rheinau. Sonntag(Jugendſonntag): .90 Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe; 9 gemeinſamer offizieller Kirchgang des Jungmänner⸗ u. Jugendvereins mit Fahne und Kluft;.15 Feſtgottesdienſt; 11 Schüler⸗ n mit Predigt; abds. 8 Andacht zur Erhaltung er Felöfrüchte mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 1 rediger Dr. Karl Weiß über:„Mahatma Ganbht, der indiſche Befreier und Hei⸗ land“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4, unter Mitwirkung des fretreligiöſen Singchors. Echtes Bayriſches Kommis nur zu haben bei Karl Reiseck Bäckerei Bs. Beillstr. 17, Tel. 28562 2 TVWWecdls nur moderne Dessins statt 3. 25.25.25 jetzt.55.65 60 110 serum, Selden-Fonlards reine Seide, schöne diesjähr. Muster, Salson-Ausverkaufs- Preis.„Meter.50, Veloutine Wolle mit Seide, doppelt- breit, Salson-Ausverkaufs- Preis... Meter 155 3 5 NMermanmn Fudi Tpmamanponanngonaaamangamanognagggagggnaſnm Jene, an den Flanben, neben der Haupipost Woll-Crepe de Chine reine Wolle, seht gute Qual. statt.90 Saison-Ausverkaufs- Preis.. 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Juli nicht mehr als—8 000 000 Quar⸗ ters(1 Quarter= 217,73 Kg.) betragen; für Argen⸗ tinien und Auſtralien rechnet man mit der gleichen Menge. Ein vermehrter, in das neue Erntejahr mit hinüber zu nehmender Beſtand in den Vereinigten Staaten würde durch eine verminderte Herüber⸗ nahme in Kanada wettgemacht werden. Infolge⸗ deſſen würden ſich die Weltweizenbeſtände bei Be⸗ ginn des neuen Erntejahres auf etwa 14 000 000 Quarters geringer als zur gleichen Vorjahrszeit be⸗ rechnen. Die Ernte der Vereinigten Staaten wird kleiner als letztes Jahr ausfallen; das gleiche gilt bekanntlich für Europa, es ſei denn, daß Rußland ſeine Erzeugung ſehr vergrößert. Wenn demnach nicht Kanada, Argentinien und Auſtralien ebenfalls entſchieden größere Ernten als letztes Jahr einbrin⸗ gen, würde die ſtatiſtiſche Lage anfangen ſich zu beſſern. Infolge der gedrückten wirtſchaftlichen Lage in allen Ländern iſt die Tendenz weiter nach unten gerichtet, und da zuletzt gemeldet wurde, daß ſich die Ernteausſichten in Kanada durch den dort eingetretenen Regen verbeſſert haben, blieb die Hal⸗ tung der Weltmärkte ſchwach. Sie wurden auch durch die Nachricht beeinflußt, daß das amerikaniſche Farm⸗ amt ſeine Stützungsmaßnahmen am Loko⸗ und Ter⸗ min⸗Weizenmarkt eingeſtellt habe, angeblich, um die amerikaniſchen Farmer zu zwingen, eine geringere Anbaufläche als letztes Jahr mit Weizen zu beſtellen. Da der amerikaniſche Wetzenbauer jedoch kaum eine Möglichkeit hat, den Weizen durch eine andere Fruchtart zu erſetzen, verſpricht man ſich von der Maßnahme des Farmämtes nur wenig, zumal dieſes bereits 69 000 000 Buſhels Weizen aufgekauft und eingelagert hat, die ja auch zu irgend einer Zeit wie⸗ der an den Markt gebracht werden müſſen. Eine gleichfalls in Amerika vorgeſchlagene Einberufung einer internationalen Konferenz, an der alle Weizen⸗ länder teilnehmen ſollen, um einheitliche Richtlinien für Erntevorſchüſſe auszuarbeiten und eine Grund⸗ lage für eine allgemeine Herabſetzung der Ausſaa⸗ ten zu finden, liegt noch in weitem Felde. An der Mindener Produktenbörſe waren zuletzt die 100 ilögramm in Gulden eif Rotterdam/ Antwerpen an⸗ geboten: Baruſſo 78 Kg. dispontbel 9,825, desgl. 77 Kg. ſchwimmend 9,65; Manitoba l, Atlankie ſchwimmend 10,67, desgl. II 10,50, Manitoba I, Paci⸗ fte ſchwimmend 10,55, II 10,40; Hard Winter 1 Golf, Anfang Auguſt ladend 9,65—9,70, desgl. II 9,55. Die Geſchäftstätigkeit war ſchleppend; die Mühlen beſchränkten ſich auf die Erwerbung einiger Par⸗ tien in naher Ware, die aufgenommen wurden, um die vorgeſchriebene Miſchung vorzunehmen. In inländiſchen Weizen kam Ware alter Ernte zuletzt nicht mehr heraus. Für prompten neuen Weizen wurden, je nach Qualität, 27,75 bis 28.—% franko Mühle bezahlt, zuletzt 28,25—28,50% franko Mühle gefordert. Aus der näheren Umgebung war indes verhältnismäßig wenig Ware angeboten. Größere Abſchlüſſe wurden auch durch den Umſtand verhindert, daß die Mühlen vollſtändig in ihrer Dis⸗ poſitionsfähigkeit behindert ſind, weil heute noch nicht bekannt iſt, wie groß die Vermahlungsquote für Auguſt ſein wird. In den Kreiſen der Mühlenindu⸗ ſtrie hat man für dieſe Zurückhaltung und Hinaus⸗ zögerung kein Verſtändnis. Der Wetterſturz hat im übrigen die allenthalben begonnene Getreide⸗ erntein Süddeutſchland ſtark verzögert. Viel⸗ fach liegt die Ware geſchnitten auf dem Felde und wird infolge der immer wiederkehrenden Regengüſſe ſtändig durchnäßt. Man befürchtet infolgedeſſen, daß zu dem an und für ſich gegenüber dem Vorjahr vor⸗ ausſichtlich ſchlechteren Ausfall der diesjährigen Ernte auch noch eine Qualitätsverſchlechterung kommt. Das gleiche gilt hinſichtlich der Ernte auch für Roggen. Die bisher vorgelegten Muſter neuer Ernte ſind von der größten Verſchiedenheit, ſodaß jeweils nur nach Muſter gekauft werden kann. Ver⸗ langt wurden für die 100 Kg. bahnfrei Mannheim, etwa 19,00, ein nennenswertes Angebot iſt bis jetzt jedoch, eben wegen der Ernteverzögerung, noch nicht herausgekommen. Die Hektoliter⸗Gewichte ſchwanken zwiſchen 66—71 Kg., die Qualität ſteht alſo hinter der vorjährigen mit ihrem Durchſchnitts⸗ gewicht von 73—74 Kg. erheblich zurück. Aber ſelbſt wenn die neue Roggenernte weniger bringt, bleibt doch zu berückſichtigen, daß man in Deutſchland mit großen Beſtänden in das neue Erntejahr hineingeht. Alter Roggen war mit 18,00—18,50/ käuflich. Hafer liegt ruhig, nachdem zu Wochenbeginn gegenüber der Vorwoche für badiſch⸗württembergiſche Herkünfte noch eine ziemliche Befeſtigung eingetreten war. Der Niederrhein blieb für prima badiſche Qualitäten mit 18,75 /, eif Niederrhein, Käufer, während leichtere Qualitäten mit 18,50 Il, eif Nieder⸗ rhein, vergeblich offeriert wurden. Ab Stationen des badiſchen Hinterlandes und Württembergs wur⸗ den 17,50(Vorwoche: 17,00%) gefordert. Das Ange⸗ bot war nicht groß. Hier ſteht man auf dem Stand⸗ punkt, daß der Einfuhrſchein wieder kommen muß, weil ſonſt der ſüddeutſche Hafer nur Abſatz nach dem Rhein hat, wo er mit den norddeutſchen Herkünften konkurrieren muß, während der Einfuhrſchein eine größere Ausfuhr nach dem Ausland, von hier aus insbeſondere nach der Schweiz, ermöglicht. Neue Gerſte iſt qualitativ durchaus verſchieden, ſodaß ſich ein richtiges Bild noch immer nicht gewin⸗ nen läßt. Bisher ſind hier neben einigen recht guten Partien auch Gerſten bemuſtert worden, die ſich faſt nur für Futterzwecke eignen. Für die Einbringung der zum Teil geſchnittenen und dem Auswachſen aus⸗ geſetzten neuen Ware iſt die Witterung weiter ſchlecht geblieben, ſodaß die vorgelegten Muſter nur kleinſte Partien umfaſſen. Die ſonſt die beſten Qualitäten liefernde Vorderpfalz ſcheint diesmal mit ihren ungewöhnlichen Kürze. frühen Gerſten zu verſagen, der Handel rechnet jedoch damit, daß ſpäter aus der Hinterpfalz, etwa aus der Gegend von Alzey, noch gute Ware zum Angebot ge⸗ langen wird. Preiſe wurden bisher noch nicht fixiert. Das Weizenmehlgeſchäft blieb klein und ſchleppend. Gegen die Vorwoche iſt der Preis für die 100 Kilogr., Juli⸗Auguſt⸗Lieferung, um.25/ und für September⸗Oktober⸗Lieferung um 0,50/ hinauf⸗ geſetzt worden. In 60 proz. Roggenmehl gingen einige Poſten norddeutſcher Herkunft zu 27.2528 J, in 65proz. Ausmahlung zu 26.50% um. Sübdeutſche Roggenmehle lagen feſt; es wurden zuletzt die vollen Preiſe der Mühlen bewilligt, die für 70/60 proz. Aus⸗ mahlung auf 28 bezw. 30(Vorwoche: 26.5028) ¼, je 100 Klg., mit Sack, ab Mühle lauteten. Futtermittel blieben ruhig und erfuhren gegenüber der Vorwoche nur geringe Aenderungen. Soyaſchrot lag auf die Marktlage des Urproduktes etwas feſter. Erdnußkuchen wurden von der zweiten Hand etwas billiger gehandelt. Kleie war behauptet, bei den Mühlen war der Anfall in der letzten Woche etwas größer als in den vorausgegangenen Wochen, andererſeits hat jedoch das franzöſiſch⸗ſchweizeriſche Angebot nachgelaſſen, nachdem in Frankreich die Preiſe geſtiegen ſind. Man ſpricht ſogar davon, daß man ſich vom Elſaß aus vereinzelt um Rückkauf der Ware bemüht. Verlangt wurden für die 100 Klg., je nach Qualität: Kleie, feine,—.25, mittelgrobe 9, grobe.25—.50, Weizennachmehl 14—16, Weizen⸗ futtermehl 9,75 10,50 l. Der Rheinſchiffahrt ſteht günſtiger Waſſer⸗ ſtand, aber nur wenig Transportgut zur Verfügung. Die Schleppſätze haben eine Aenderung nicht er⸗ fahren. Die Getreidefracht für prompte Ware von Rotterdam nach Mannheim ſtellt ſich für die Tonne, Baſis Schwerfrucht, auf 1,25 hfl., mit 10 hflets. Zuſchlag für Verladungen ab Antwerpen. Für Auguſt⸗Abſchlüſſe werden 20 hflets. mehr verlangt. Am Tabakmarkt gingen etwa 250 Zentner der Ernte 1929 in Unterbaden zu Preiſen zwiſchen 46 und 48., je Zentner in andere Hände über. Die neuen Pflanzen ſind ſoweit gediehen, daß ſie ſich decken und ſelbſt beſchatten, ſodaß ſie genügend Feuch⸗ tigkeit behalten. Hagelſchlag hat bereits mehrfach ſtärkeren Schaden in Baden angerichtet. Im ſüd⸗ pfälziſchen Zigarrengutgebiete haben die Schädlinge ſo ſtark gehauſt, daß man in verſchiedenen Gewannen ganze Beſtände nachſetzen mußte. Georg Haller Eiſenwerk Kaiſerslautern Unzulänglicher Geſchäftsbericht— Bereinigte Bilauz Die Geſellſchaft befleißigt ſich in der Berichterſtattung über das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr einer Ueber den Verlauf eines ganzen Jahres weiß der Vorſtand ſozuſagen nur Selbſtver⸗ ſtändlichkeiten zu berichten, daß nämlich die in der HV. vom 24. Auguſt v. J. beſchloſſene Zuſammenlegung und Wiedererhöhung des Kapitals reſtlos durchgeführt ſei, und daß die allgemeine Depreſſion, die ſeit Monaten auf ber Wirtſchaft liege, naturgemäß auch das Unternehmen nicht verſchone. Die in das abgelaufene Geſchäftsjahr geſetzten Hoffnungen hätten ſich erfüllt. Weitere Mitteilungen ent⸗ hält der Bericht nicht. Dabei hätte man gerade diesmal, alſo nach der im Vorjahr erfolgen Sanierung, vielleicht doch einige aufſchlußreichere Mitteilungen der Verwaltung er⸗ warten dürfen. Auch wie der aus der Sanierung freige⸗ wordene für Abſchreibungen und Rückſtellungen beſtimmte Betrag von rund 1,67 Mill./(aus der Zuſammenlegung 1,38 und aus der Erhöhung 0,29 Mill.) im ein zelnen verwandt worden iſt— abgeſehen von der Deckung des Ver⸗ luſtes von 314 486 //—, wird weder im Bericht geſagt noch in der Bilanz veranſchaulicht. Die Ertrags rechnung ergibt einen Bruttogewinn von 1,07(i. V. 1,01) Mill. 4. Davon erforderten Unkoſten ins⸗ geſamt 853 796(856 874)/ und Abſchreibungen 142 380 (102 464) /, ſo daß ein Reingewinn von 75 867 (54 665)/ verbleibt, woraus, wie ſchon gemeldet, auf die Inhabervorzugsaktien von 290 000„ eine Dividende von 8 v. H. p. r. t. ausgeſchüttet wird; die 460 000 J StA. erhalten keine Dividende. Nach der Bilanz ſind bei 0,758(1,849) Mill./ Kapital, einer Rücklage von 150 000(148 622)% und einem neu erſcheinenden Werk⸗Umbau⸗ und Erneuerungskonto von 118 040„ unveränderte Hypothekenſchulden von 900 000% vorhanden. Akzepte ſind mit 131413(136 539) 4 wenig ver⸗ ändert ausgewieſen, dagegen ſind die Gläubiger darunter 153 036„ neue Rückſtellungen, insgeſamt auf 991 969 (1274 807)% zurückgegangen. Anderſeits haben ſich Schuld⸗ ner auf 672018(591150). /, angefangene Arbeiten auf 285 530(226 795)/ und Wertpapiere auf 63 913(60 892)% erhöht. Stärkere Abſchreibungen ſind anſcheinend auf Vor⸗ räte, die mit 508 862(992 027)/ bewertet ſind, und auf Fabrikeinrichtungen, die mit 423 300(847 000)„% zu Buch ſtehen, vorgenommen worden. Beteiligungen erſcheinen unr noch mit 9500(30 950). Gebäude ſind mit 702 500 (755 000)„ und Grundſtücke unverändert mit 488 047 J ausgewieſen.(SV. 23. Auguſt.) * Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Karlsruhe— Vergleich an⸗ genommen. Im geſtrigen gerichtlichen Verkündungstermin wurde mitgeteilt, daß der den Gläubigern der Maſchinen⸗ bau⸗Geſellſchaft Karlsruhe vorgelegte Vergleich amge⸗ für 1928 vor. nommen worden iſt. Die ſtimmberechtigten Forderungen betrugen 759 734. Für den Vergleich haben geſtimmt 488 Gläubiger mit 591859/ Forderungen, dagegen 59 Gläu⸗ biger mit 77 875 /. Die geſetzlich erforderliche Dreiviertel⸗ mehrheit für die Zuſtimmung zum Vergleich(577 308 J iſt alſo erreicht und ſomit der Vergleich angenommen. Die⸗ ſer Vergleich ſieht die volle Befriedigung der Forderungen bis 300 /, im übrigen Ausſchüttung einer vorläufigen Quote von 5 w. H. an die vom Verfahren betroffenen Gläu⸗ biger vor. Wie ſich ſchließlich die geſamte zur Verteilung kommende Quote ſtellen wird, kann zur Zeit noch nicht beurteilt werden. * Der belgiſche Maſchinenglastruſt nicht zuſtande ge⸗ kommen. Der belgiſche Maſchinenglastruſt, der bis in alle Einzelheiten feſtgelegt wor und deſſen Gründung mit einem Aktienkapital von 200 Mill. Franken angekündigt wurde, iſt im letzten Augenblick in die Brüche gegangen. Sämtliche Maſchinenglashütten hatten das Abkommen un⸗ terzeichnet bis auf die Société des Verreries Mécaniques de Lodelinsart in Lodelinsart, die ſich in letzter Stunde weigerte, den Vertrag zu unterſchreiben. Es handelt ſich bei dieſem Unter⸗ nehmen um das größte Außenſeiterwerk des belgiſchen Me ſſchinenglaskontors, das im Jahre 1909 in Betrieb ge⸗ nommen wurde und mit 18 Glasziehmaſchinen mit einer jährlichen Leiſtungsfähigkeit von 500 000 Qm. arbeitet. Es hat ein Aktienkapital von 18 Mill. Franken. Vereinigte Bayeriſche Spiegel⸗ und Tafelglaswerke vorm Schrenk u Co., AG., Neuſtadt a. W. N.— Bericht für 1928. Die Geſellſchaft legt erſt jetzt ihren Abſchlu ß Der Verluſtvortrag erhöht ſich nach Ab⸗ schreibungen von 0,35(0,07) Mill. y um 0,30 auf 0,61 Mill. Mark bei einem Aktienkapital von 1 618 500 4. Im Be⸗ richt wird mitgeteilt, daß mit dem Verein Deutſcher Spiegelglasfabriken ein Abkommen getroffen wurde, wo⸗ nach die Geſellſchaft gegen eine Entſchädigung auf die weitere Fabrikation von Spiegelglas verzich⸗ tet. Ausgenommen und frei blieb die Herſtellung ſar⸗ bigen Spiegelglaſes und ſonſtiger Flachgläſer. Es iſt be⸗ abſichtigt, den Handel mit Spiegelglas weiter zu betreiben. * Dividendenermäßigung der Süddeutſchen Holzinduſtrie AG. in München. Der AR. beſchloß, der auf den 20. Auguſt einzuberufenden HV. aus einem Reingewinn von 529 000(i. V. 497 717)/ die Verteilung einer von 12 auf 7 v. H. ermäßigten Dividende vorzuſchlagen. Es wird betont, daß gegenüber dem Vorjahre weſentlich höhere Abſchreibungen vorgenommen worden ſind. * Kapitalerhöhung der„Atlanta“ Handels⸗AG., Bremen. — Gratisaktien. Die auf den 16. Aug. einberufene o. HV. wird neben der Erledigung der Regularien für 1929 Be⸗ ſchluß über die Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft von 3 Mill., auf 3,3 Mill.„ durch Ausgabe von 280 auf den Inhaber lautenden StA. über je nom. 100/(Lit. C) zu faſſen haben. Die neuen Aktien ſollen wom 1. Januar 1930 gewinnberechtigt ſein und den alten Stammaktionären als Gratisaktien zum koſtenloſen Bezug im Verhältnis von einer neuen zu 10 alten StA. angeboten werden. Branoͤſchabenſtatiſtik Erhebliche Verminderung der Schäden Die bei den Mitgliedsgeſellſchaften der Arbeitsgemein⸗ ſchaft privater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſch⸗ land im Juni 1930 für das Deutſche Reich angefallene Schäden betragen insgeſamt 5 604031 J. Im gleichen Monat der Vorjahre betrugen die angefallenen Schäden in 1929 8 261 270, in 1928 10 717 635, in 1927 7 710 225. Die Geſamtſumme der in den vergangenen Monaten Januar bis einſchl. Juni d. J. angefallenen Schäden be⸗ trägt ſomit im Deutſchen Reich 44 379 491/ gegenüber einer angefallenen Schadensſumme in den gleichen Mona⸗ ten der Vorjahre in 1929 70 207 300 J, in 1928 56 366 249 Mk., in 1927 43 539 914 l. * Süddentſche Held u. Francke Bau AG., München. Im Zuſammenhang mit den Vorgängen bei der Induſtriebou Held u. Francke AG., in Berlin und mit Meldungen über angebliche Beziehungen dieſer Berliner Firma zu dem Münchener Unternehmen teilt die ſüsddeutſche Held u. Francke Bau AG. mit, daß ſie von den Verhältniſſen bei der Induſtriebau Berlin völlig unberührt geblieben iſt, ſich vielmehr der gleich günſtigen Weiterentwicklung wie bisher erfreuen könne. * Das Fuſionsprojekt Schultheiß—Oſtwerke. Die Abſicht, die beiden führenden Geſellſchaften des Schultheiß—Oſtwerke⸗ Konzerns durch eine Fuſion zuſommenzufaſſen, um Erſpar⸗ niſſe in der Organiſation und auf ſteuerlichem Gebiete zu erzielen, hat die Börſe, wie erinnerlich, ſchon vor einiger Zeit beſchäftigt. Wie B. T. mitteilt, iſt dieſe Abſicht inzwi⸗ ſchen aufgegeben worden. Man iſt weiter mit den vorberei⸗ tenden Berechnungen für die Zuſammenfaſſung beſchäftigt, die vielleicht in einigen Monaten in ein akuteres Stadium treten kann. Eine Aenderung des Intereſſengemeinſchafts⸗ ſchlüſſels zwiſchen Schultheiß und Oſtwerke komme, wie nochmals erklärt wird, bei der Feſtſtellung des Fuſionsver⸗ hältniſſes keinesfalls in Frage. Auch mit einem Bezugs⸗ recht ſcheint, jedenfalls auf Grund des gegenwärtigen Standes der Erwägungen, nicht zu rechnen zu ſein. Man dürfte vermutlich die innerhalb des Konzerns liegenden Aktien der Geſellſchaften bei der Fuſion mitverwenden. * Faßbender übernimmt Stollwerck⸗Reichardt⸗Laden⸗ geſchäfte. Die Firma Faßbender hat von der Stollwerck AG. die geſamten Ladengeſchäfte(rund 100 Geſchäfte) der Rei⸗ char d werke, der Gädtke⸗Hauswald GmbH., der Lacheſts Gmbh. und der Abel GmbH. übernommen. Die Faßbender Gmbß. wird dieſe Ladengeſchäfte unter einer neu zu grün⸗ denden Geſellſchaft, der Faßbender Vertriebs Gmb., betreiben. Nürnberger Hopfenmaritkk Die heute zu Bericht ſtehende Geſchäftswoche war die ruhigſte der ganzen Saiſon 1929⸗30. Es wurden während der 6 Markttage nur 30 Ballen zugefahren und im gleichen Zeitraum auch nur 30 Ballen umgeſetzt. Dieſe treffen dazu nur auf einen Markttag, während die übrigen 5 Markt⸗ tage überhaupt geſchäftslos geblieben ſind. Dieſe Geſchäfts⸗ ſtille iſt vor allem darin begründet, daß die neue Ernte nun bald vor der Türe ſteht und die Intereſſenten jetzt nur noch im äußerſten Bedarfsfalle kaufen, was alle Jahre um dieſe Zeit zu beobachten iſt. Dazu kommt aber weiter noch, daß gerade heuer die Marktlager bereits ſchon ſo geleert ſind, wie noch kaum in einem Jahre, Haß alſo faſt kein Angebot mehr beſteht. Die wenigen Umſätze erfolgten zu nachgebenden Preiſen, und es ſind auch die Notierungen nur noch nominell. Auch in Fremdoͤhopfen blieb das Ge⸗ ſchäft vollkommen bedeutungslos; auch dn gedrückte Preiſe. Bei Wochenſchluß notieren in& per Zentner: a . 8 Prima Mittel Geringe Gebirgshopfen 50—60 3040. 1525 Hallertauer Siegel 7500 40—65 20—35 Württemberger 7590 35—65 25—90 Wochenſchlußſtimmung ſehr ruhig bei gedrückten Preiſen, Der Witterungsumſchlag mit Temperaturrückgang hat die Fortentwicklung der Hopfenpflanze, die bis jetzt nur befriedigend war, etwas beeinträchtigt. Doch ſtehen die mei⸗ ſten Anlagen noch ſchön und es wird der Blütenanſatz im ollgemeinen als gut bezeichnet. Auch am Saazer Markte iſt es ruhiger geworden und die Preiſe ſind dort gleichfalls zurückgegangen. Notierungen von 580—700 Kronen. Weſtliche Märkte faſt ganz geſchäfts⸗ los; Preiſe nur noch nominell und zu Gunſten der Käufer. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 25. Juli. Auf der geſtrigen Gemüſeauktion wurden notiert: Johannisbeeren 12—15; Mirabellen 20; Sauerkirſchen 21; Zwetſchgen 20; Pflaumen 18; Tomaten 21—23; Erbſen 24—25; Buſchbohnen 11—20; Stangenbohnen 23—26; Wirſing 11—13; Weißkraut —4; Rotkraut 6,25—7,75, Zwiebeln 4; Karotten—3; Kar⸗ toffeln 45—5; Rettiche—8; Kopfſalat—11; Endivien —11; Blumenkohl 1955, Salatgurken—4, Einlege⸗ gurken 50—150 für 100 Stück; Anfuhr und Abſatz gut. Das Trümmerfeld der Kurſe Wirlſchaftliche Beunruhigung und Vörſendepreſſion Alle Verſuche, die deutſchen Börſen zu beleben, ſind ge⸗ ſchettert. Statt deſſen iſt unter dem Einfluß der inneren Beunruhigung in der letzten Woche ein ſtarker Kursſturz eingetreten, von dem alle Terminpapiere ausnahmslos betroffen wurden. Der Zuſtand in dem ſich die Börſe befindet, muß als völlig anormal bezeich⸗ net werden, da alle günſtigen Momente wirkungslos ver⸗ puffen, hingegen jede ſchlechte Nachricht zu einer Erſchüt⸗ terung faſt aller Märkte führt. Zweifellos iſt die Er⸗ mattung der Börſe weit über das Maß des fachlich Be⸗ rechtigten hinausgegangen. Das Abgleiten der Kurſe iſt eine Erſcheinung, die nicht allein für Deutſchland, ſondern auch für alle anderen Länder, namentlich für Amerika und England gilt. Aber einen ſo großen Umfang wie bei uns haben die Kursverluſte in der letzten Zeit nirgends ange⸗ nommen. Als zweifellos feſtſtehend muß man annehmen, daß Berlin und die anderen deutſchen Börſen zu einer gut angelegten Baiſſeattacke der inter⸗ nationalen Spekulation benutzt wurden. Die Aufnahmewilligkeit des herauskommen⸗ den Materials war ſo gering, daß ſelbſt die Abgabe von kleineren Poſten genügte, um zu Verluſten von mehreren Punkten zu führen. Beſönders bedauerlich iſt, daß von der Baiſſebewegung die ganze Börſe ergriffen wurde, wobei die Güte der einzelnen Papiere wenig Berückſichti⸗ gung fand. Wenn es zu einem ſolchen Börſen maras mus ge⸗ kommen iſt, ſo haben allerdings auch einige Momente mit⸗ geſprochen, die das Vertrauen des deutſchen Aktienbeſitzers aufs ſchwerſte erſchüttern mußten. Hier ſei nur an die Vorgänge bei der Ver⸗ kehrs⸗ AG. erinnert. Lange wurde die Oeffentlichkeit über die wahre Lage dieſer Geſellſchaft im Unklaren ge⸗ halten. Daher kam es, daß dieſes Papier zu einem Spiel⸗ ball in den Händen der Spekulation wurde, beſonders da die Schätzungen über die vorausſichtliche Dividende aus dunkeln Quellen immer wieder neue Nahrung bekamen. Unter dieſen Umſtänden kann es nicht wundernehmen, daß nach der entſcheidenden Generalverſammlung, die zum größten Erſtaunen der Oeffentlichkeit ſchließlich doch nur eine Dividende von 5 v. H. feſtſetzte, ein neuer heftiger Kuürsſturz eintrat und alle Stützungsaktionen zwecklos blieben. Ueberhaupt Stützungskäufe! Die Großbank die der Börſe das Material für einen normalen Geſchäftsgang durch ihre Bürogeſchäfte entziehen, ſtützen; aber ſie ſtützen, wie der geſtrige Freitag zzeigte, nur ſehr launenhaft. Und da ſoll dann der Aktionär wieder Vertrauen zur Aktie und zur Börſe gewinnen? Auf dieſe Weiſe beſtimmt nicht, Wenn im Augenblick eine ſo große Unſicherheit über die Bewertungsgrundlage deutſcher Aktien eingeriſſen iſt, ſo liegt dies ſachlich auch an der unklaren kommenden Dividendenpolitik. Das abgeſchloſſene Geſchäftsjahr ſtand im Zeichen eines ge⸗ wiſſen Dividendenoptimismus. Zweifellos ſind von den Verwaltungen vielfach Dividenden gezahlt worden, die in der Hoffnung auf eine günſtige Entwicklung feſtgeſetzt wor⸗ den waren. Nach dem ſcharfen Rückſchlag auf allen Wirt⸗ ſchaftsgebieten muß es aber mehr als zweifelhaft er⸗ ſcheinen, ob für 1930 auch nur ein Teil der frühe⸗ ren Dividende gegeben werden kann. Die Rendite einer Aktie ſpielt bei der Kursbewertung nur ſo⸗ lange eine entſcheidende Rolle, wie einigermaßen mit den künftigen Einnahmen gerechnet werden kann. Denn ſonſt wäre es geradezu unverſtändlich, daß ein Papier wie die Karſtadt⸗Aktien, die für 1929 eine Dividende von 12 v. H. ausgeſchüttet haben, am Donerstag, den 24., auf einen Kurs von 89 ſinken konnten. Bei der Bewertung bdieſes Papiers ſpielen zweifellos interne Vorgänge eine bedeutende Rolle. Welche Kursverluſte in den letzten zwei Monaten ein⸗ getreten ſind, geht aus nachfolgender Zuſammenſtellung hervor, in der einige der bekaunteſten Werte aufgenom⸗ men ſind: Schlußkurs Ultimo vom 25. 7. Mai Aku 89,25 105 Danat⸗Bank 8 187,5 234 Deutſche Bank 126,5 141 Nordd. Lloyd 88,35 113 A. E. G. 139,7 169 D. Erdöl 70,65 96 JG. Farben 150,.— 188 AG. für Verkehrsweſen 71,50 127 Klöckner 81,25 100 Karſtadt 91,50 184 Miag 89,.— 119 Polyphon 194,5 296 Salzdetfurth⸗Kali 321,5 423 Schultheiß 262,.— 323 Siemens u. Halske 192,.— 252 Tietz 128,5 164 Vereinigte Stahlwerke 78.— 97 Zell Waldhof 132,2 178 Mansfeld 62,25 76 Phönix 78,85 99 Mannesmann 84,.— 107 Geſfürel 136,5 166 B. M. W. 63,65 85 Bei dieſen Kurſen iſt ſelbſtverſtändlich vielfach noch die Abſchreibung der inzwiſchen gezahlten Dividenden odet pon Bezugsrechten zu berückſichtigen. Aber es ergibt ſich, daß der Effektivverluſt bei den einzelnen Papieren zwiſchen 10 und 20 v. H. und teilweiſe darüber ihres tatſäch⸗ lichen Wertes ausmacht. Relativ gehalten waren gegenüber den Terminpapieren die feſtverzins lichen Werte, obwohl auch hier in letzter Zeit ein Abbröckeln der Kurſe eingetreten iſt. In der Kursentwicklung zeigt ſich vor allem aber auch die große Unſicherheit über die künftige wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung. Seit dem Weltkriege iſt es die Innenpolitik, die der Börſe und dem Kapital immer wieder ſchwere Wunden ſchlägt. Man hätte ſich in der Burgſtraße gegen⸗ über der Zuſpitzung der innerpolitiſchen Lage mit dem Gedanken getröſtet, daß nach der vorangegangenen Säuberung der Börſen von ſchwachen Ele⸗ menten, nach der Zuſammenſchrumpfung der Hauſſe⸗ Engagements die Effektenmärkte für neue innerpoli⸗ tiſche Stürme gut gerüſtet ſeien. Die Reichs⸗ und Selbſttröſtungen der Börſe über den Haufen geworfen. Es traten neue ſtarke Kursrückgänge ein, und die Welt der Börſenſpekulanten ſah ſich der Tatſache gegenüber, daß der Ultimo⸗Zahltag des Monats Juli die Berluſtliſte der Vormonate wieder erhöhen werde. Die völlige Ungewißheit darüber, ob der neue Reichstag ar⸗ beitsfähig ſein wird, die Beſorgnis vor folgenſchweren Zwiſchenfällen während der Wahlbewegung haben eine neue Augſtpſychoſe im Gefolge gehabt. Dazu kam, daß gleichzeitig Meldungen eintrafen, die darauf hinwieſen, daß die Wirtſchaftskriſis jetzt auch in der Schwerinduſtrie, die bisher noch gegen⸗ über der allgemeinen Abſatzkriſis eine gewiſſe Widerſtands⸗ fähigkeit gezeigt hatte, ſchwerer zu ſpüren iſt. Scharfe Kursrückgänge ziehen gewiſſermaßen automa⸗ tiſch neue Kursverwüſtungen nach ſich; die Banken und Bankiers verlangten neue Sicherheitseinſchüſſe, ein Teil der Kundſchaft konnte dieſe neuen Einſchüſſe nicht leiſten, manche Effektenbeſitzer entſchloſſen ſich auch zu Selbſt⸗Exekutionen, weil ſie in dieſer Zeit hoch⸗ gradiger innerpolitiſcher Spannung reinen Tiſch machen wollten. So trieb ein Keil den anderen, und eine ſkrupelloſe Schar von Baiſſeſpekulanten, in Berlin, in Amſterdam und in Wien, ſuchten in dem trüben Dunkel der innerpolitiſchen Lage Deutſchlands nach mühelpſen Ge⸗ winnen durch das Mittel von Baiſſeangriffen. Es iſt zu fürchten, daß vor den endgültigen politiſchen Entſcheidungen keine weſentliche Aenderung der Lage eintritt. Denn in ihrem Mangel an jeg⸗ licher Widerſtandskraft reagiert die Börſe auf jede un⸗ günſtige Nachricht, ohne daß Beruhigungsmomente eine entſprechende Wirkung ausüben können. tags auflöſung hat aber alle dieſe Kombinationen 1—. eee S EES enen 755 — 53 r 17335 r n 4 Samstag, den 26. Juli 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Nr. 340 7. Seite. Beginn: in ihrem besten Filmwerk Anna Karenina Ein europäischer Triumph. Nach dem berühmten Roman von Leo Tolsfoi Greta Garbo und John Gilberi, das schönste Liebespaar und Leo Tolstoi, Rußlands größter Dichter. Greta Garbo, die schönste und größte Sroßes Beip rogramm! Musikalische Leitung: Kapelle Apfel. F ilmschauspielerin. .00,.00,.50,.20 Uhr. Der Sohn Akkorde der Liebe: Clucsmelodle mit Sima Berg. 2. Ein farbiger Tonflim: 3. 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