2 . 3 1 Abend⸗Ausgabe em,. Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, mal. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM. 3. 10 Pfg. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 .50, Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Beilagen: Spor. der N. M. O.„ Aus der Welt der Cechnilk* Kraftfahrzeug und Verkehr„Die fruchtbare Scholle„ Steuer, Seſetz und Recht«Neues vom Silm Mannheimer Frauenzeitung- Für unſere Jugend Mannheimer Reiſezeitung Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Zeit und Leben« Mannheimer Muſilezeitung Montag, 28. Juli 1930 14. Jahrgang 2 e e bildung auch in der Mitte Führende Demokraten, Volksnationale und junge Volksparteiler gründen nach dreitägigen Verhandlungen eine„Deutſche Staatspartei“ Reichsminiſter im Wahlkampf Aus dem neuen Parteiprogramm ſeien, ſoweit ſeine grundlegenden Gedanken nicht ſchon in den Reden Mahrauns, Kochs und Wind⸗ ſchuhs enthalten ſind, noch folgende Gedankengänge wiedergegeben: „Die Regierung hat an das Volk appelliert. Der Wahlkampf ſtellt an das deutſche Volk die Forde⸗ rung, eine beſſere, für ihre geſetzgeberiſche Aufgabe fähigere Volksvertretung zu ſchaffen. Iſt das möglich? Weite Kreiſe verzweifeln daran, den Volkswillen durch das Parlament richtig zur Gel⸗ tung zu bringen. Sie rufen nach der Diktatur und bereiten ſie vor: Diktatur des Proletariats, Diktatur herrſchſüchtiger Wirtſchaftsmächte, Diktatur natio⸗ nalſozialiſtiſcher Verworrenheit. Iſt das deutſche Volk wirklich ſo weit, ſich der geſetzloſen Gewalt auszuliefern und an ſeiner eigenen Kraft, eine ge⸗ ſchloſſene und zielbewußte Führung aus ſich heraus zu ſchaffen, zu verzweifeln? Wir glauben au unſer Volk. Allerdings: die Parteipolitik in ihrer bisherigen Fo vm hat den Volkswillen nicht zu packen, eine volksnationale Geſchloſſenheit in der Führung des ſchweren deut⸗ ſchen Schickſals nicht zu erzielen vermocht. Ihre Fortſetzung wird das große ſchickſchalsſchwere Ziel dieſes Wahlkampfes nicht erreichen, Deutſchland vor dem politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſammenbruch nicht retten können. Der alte Reichstag hat ſich in entſcheidender Stunde als Intereſſentenhau⸗ en, nicht als politiſches Werkzeug eines Staats⸗ W volkes gezeigt. Wir ſind überzeugt, daß das dentſche Volk reifer und ſtaats bewußter iſt als ſeine Parteien. Seit Jahren ſtehen Millionen angewidert und ohne Vertrauen abſeits vom politiſchen Leben; weitere Millionen in den Parteien ſehen keine Möglichkeit, durch ihre Arbeit größeren politiſchen Zielen zu die⸗ nen. Vor allem die junge Generation, bereit zum Aufbau, iſt von der Politik ausgeſchaltet. Enttäuſcht und abgeſtoßen ſteht ſie beiſeite oder fällt den Lockungen eines negativen Radikalismus zum Opfer. Unter der Wirkung dieſer Unzufriedenheit geraten die politiſchen Fronten in Bewegung. Es beſteht die Gefahr, daß dieſe nur zu noch größerer Zerſplitterung führt. Die Einigung muß weiter greifen als die bisherigen Verſuche zur Sammlung der Mitte. Unabhängig von veralteten politiſchen For⸗ meln und ſinnlos gewordenen Schranken, hinweg über den verhetzenden Kampf zwiſchen Schwarz⸗weiß⸗ rot und Scharz⸗rot⸗gold muß eine Gemeinſchaft aller derer geſchaffen werden, die aus dieſer unfruchtbaren Enge hinaus den Schacher der Intereſſentengruppen bverdrängen und die deutſchen Menſchen als Staatsvolk einigen wollen. Die Deutſche Staatspartei ſteht auf dem Boden der Reichsverfaſ⸗ ſung und ehrt die ſtaatlichen Symbole. Im Geiſte der Selbſtverantwortung und Selbſtverwaltung der Nation, der politiſchen Gleichheit und ſozialen Ge⸗ rechtigkeit für alle Staatsbürger will die Deutſche Staatspartei die politiſchen Kräfte zum volksſtaat⸗ lichen Ausbau der Republik ſammeln: Eine neue, breitere Front, in der die junge Generation gleichberechtigt neben reformentſchloſſenen Perſönlich⸗ keiten der älteren Generation kämpft. Nachdem dann die wirtſchaftlichen Ziele näher erläutert worden ſind, fährt das Programm Fort: „Nächſte Aufgabe iſt eine Wahlreſorm, die an die Stelle der Liſte wieder die Perſönlichkeit ſetzt und die das Vertrauensverhältnis zwiſchen Wählern und Abgeordneten wieder herſtellt. Die Reichs⸗ reform muß endlich durchgeführt werden. Die N eugliederung des Reichs muß unter Wahrung des Heimatgefühls über veraltete erboͤynaſtiſche n Grenzen hinweg das deutſche Volk von einem ſchwer⸗ * fälligen und koſtſpieligen Nebeneinander, Durch⸗ einander und Gegeneinander von Parlamenten und ehörden befreien. Ein einfacher, klarer und ſpar⸗ ſamer Verwaltungsaufbau muß die öffent⸗ lichen Ausgaben vermindern, die Verwaltungs⸗ Stegerwald über Wirtſchaftspolitik Telegraphiſche Meldung Eſſen, 28. Juli. Auf der gemeinſamen Tagung der Landesarbeits⸗ beiräte der rheiniſchen und weſtfäliſchen Zentrumspartei, die ſehr gut beſucht war, ſprach Reichsarbeitsminiſter Stegerwald über die Vorgänge, die mit der Reichstagsauflöſung zu⸗ ſammenhängen. Er erklärte, den Jutereſſen des Staates und der Wirtſchaft habe keine der Parteien gedient, die den Reichstag zur Auflöſung gebracht hätten. Die Auflöſung des Reichstags richtete ſich praktiſch gegen die Arbeitsloſen. Die Reichsregierung habe in der Arbeitsloſenverſicherung folgendes Programm: Sanierung der Arbeitsloſenverſicherungsanſtalt, Sa⸗ nierung der Haushalte des Reichs, der Länder und Gemeinden, Aufbringung von einer Milliarde Mark Darlehen zur Arbeitsbeſchaffung und Wiederankurbelung der Wirtſchaft durch Reich, Reichsbahn und Reichspoſt, womit 300 000 Ar⸗ beitsloſen Brot und Arbeit verſchafft wer⸗ den ſoll. Das entſcheidendſte in der deutſchen Arbeits⸗ loſenpolitik ſei die Wiedergewinnung des Vertrauens zu Staat und Wirtſchaft. Insgeſamt betrügen die Ausgaben des Reichs, der Länder, Provinzen, Gemeinden und der Sozialver⸗ ſicherung im Jahre 1930 etwo 26 Milliarden Mark von einem deutſchen Volkseinkommen, das zwiſchen 70 bis 80 Milliarden Mark geſchätzt werde. Wer behaupte, daß die deutſche Wirtſchaft in ihrer gegenwärtigen Lage neben den 26 Milliarden ohne ungünſtige lohn⸗ und gehaltspolitiſche Auswirkungen und ohne automatiſche Vermehrung der Arbeits⸗ loſigkeit weitere große Belaſtungen ertragen könne, betreibe entweder Demagogie oder aber er ſei reif für das Irrenhaus. Bei dieſer Sachlage frage man ſich: Warum die wirtſchaftlich und politiſch ge⸗ fahrvolle Reichstagsauflöſung? In der Hauptſache aus zwei Gründen: Die Sozialdemokratie wolle weniger aus materiellen als aus pſychologiſchen Gründen und aus Furcht vor den Kommuniſten in einer privatkapita⸗ taliſtiſchen Ordnung weitgehende ſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ und Steuerpolitik betreiben. Der zweite Grund: Die Sozialdemokratie wolle dem Volk glauben machen, es ſolle gegen ſie regiert werden. Der Kampf bei der Reichstagswahl gehe aber darum, daß Staat und Wirtſchaft unter allen Umſtänden in Ordnung gebracht werden, weil nur ein in Ordnung gehaltener Staat und eine in Ordnung gebrachte Wirtſchaft auf die Dauer anſtändige Löhne und Gehälter bezahlen und die Mittel für die Arbeitsloſen, die Invaliden und Kriegsbeſchädigten aufbringen könne. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede erklärte Steger⸗ wald, daß das Reichskabinett dem Reichstag im Herbſt ein Sanierungsprogramm vor⸗ legen werde, das die Grundlage jeder fernern Koali⸗ tionspolitik ſein werde und ſein müſſe. Wirth für Reform der Demokratie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juli. Reichsminiſter des Innern Dr. Wirth hielt im Rundfunk einen politiſchen Vortrag. Einleitend erörterte er die Frage, ob und inwie⸗ weit der Rundfunk den Parteien im Wahlkampf zur Verfügung geſtellt werden könne. Er gab der Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß es in dieſer Frage zu einer einheitlichen Regelung kommen werde. Da der Rund⸗ funk auf dem Funkmonopol des Reichs, einem ſtaat⸗ lichen Hoheitsrecht, beruhe, ergebe ſich daraus als ſelbſtverſtändliche Aufgabe und Pflicht, ihn bewußt in den Dienſt des Staates zuſtellen. Sein geſamtes Programm habe ſich dem anzupaſſen. Im Rahmen der Rundfunkdarbietungen hätten darum Kundgebungen keinen Platz, die einer ſtaatsfördern⸗ den Politik entgegenarbeiteten. Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen, der den Aufmarſch der Parteien im Wahlkampf zum Gegenſtand hatte, beſchäftigte ſich Dr. Wirth mit der Frage, wieweit innerer Beſtand und Struktur der republikaniſchen Demokratie mit den gegenwärtigen Prinzipien der Parteienbildungen im Einklang ſtün⸗ den. Sodann erörterte er die Umgruppierun⸗ gen auf dem rechten Flügel des Reichstags. Es ſei zu begrüßen, daß ſich innerhalb der demokratie⸗ feindlichen Partei der Deutſchnationalen inzwiſchen erhebliche Beſtandteile gefunden haben, die zu der demokratiſchen Staatsform ein poſitiveres Verhält⸗ nis einnehmen. Könne man aber einerſeits von einem ſieghaften Vordringen des demokratiſchen Staatsgedankens ſprechen, ſo beſtehe doch, wie dies Graf Weſtarp in der Kreuzzeitung ausgedrückt habe, auf der Rechten ein„‚Trümmerhaufe 85 Im weitern Verlauf ſeiner Ausführungen be⸗ ſchäftigte ſich der Miniſter mit der ſich immer ſtärker durchſetzenden Intereſſen⸗ und Berufspolitik. Leider verliere die politiſche Idee als ſolche immer mehr an Zugkraft, da das berufsſtändiſche Moment ſich als ſtärker er⸗ wieſen habe. Es ſei zu vermuten, daß dieſe Ent⸗ wicklung zu einem Syſtem von lauter Inter⸗ eſſen parteien noch weiter ſortſchreiten werde, wenn nicht das Wahlgeſetz geändert werde Wenn man nicht auf den Ausweg verfallen wolle, Diktaturen herbeizuſehnen, bleibe nur übrig, die Demokratie der Gegenwart zu re⸗ formieren, den Willensaufbau techniſch ſo anzulegen, daß dem politiſchen Moment wieder der Vorrang eingeräumt wird, der ihm gebſthrt Bei der kommenden Wahl, ſo ſchloß Wirth, ſei es wichtig, nicht nur an ſich und ſeine perſönliche Not zu denken, ſondern auch an den deutſchen Staat. Der Wähler ſollte daran denken, daß er ſich ſelbſt nicht helfen könne, wenn er nicht zunächſt dem Staat und den Erforderniſſen der politiſchen Willensbil⸗ dung in dieſem Staat Genüge geleiſtet habe. „3... technik verbeſſern und Korruptionsgefahren vor⸗ beugen. Das Berufsbeamtentum iſt eine unentbehr⸗ liche Stütze von Staat und Verfaſſung. Ueber An⸗ ſtellung und Beförderung ſoll Leiſtung, nicht aber parteipolitiſche Zugehörigkeit entſcheiden. Deutſche Kulturpolitik muß mehr als bis⸗ her in den Vordergrund treten. Sie hat die Ein⸗ heit des deutſchen Geiſtes unter gerechter Berückſichtigung ſeiner religiöſen und weltanſchau⸗ lichen Maunigfaltigkeit zu pflegen. Das ſtarre Be⸗ rechtigungsweſen iſt aufzulockern. Eine ſtarke Außenpolitik kaun nur von einer innerlich geſchloſſenen Nation geführt werden. Sie hat die Lebensnotwendigkeit des deutſchen Volkes in der Welt zur Geltung zu bringen und die deutſche Mitwirkung weltpolitiſch im Geiſte des Friedens und der Freiheit der Nation einzuſetzen. Nachdem die Rhein landbefreiung erreicht iſt, ſteht die deutſche Außenpolitik vor neuen großen Aufgaben. Sie muß die Welt von der Unhaltbarkeit der Diktate von Verſailles und St. Germain mit ihren verhängnisvollen Auswirkungen über⸗ zeugen. Die Kräftigung des Deutſchtums im, Auslande und der Schutz der deutſchen Min⸗ derheiten iſt eine deutſche Schickſalsfrage. Ange⸗ ſichts der unaufhörlichen Rüſtungen unſerer Nachbarn iſt die Landes verteidigung ein Gebot der Selbſterhaltung.“ Der Aufruf ſchließt mit den Worten:„Wir rufen die junge Generation, wir rufen die Staatsbürger, die des parteipolitiſchen Haders überdrüſſig ſind, in eine junge und neue Front. Vorwärts zur wahrhaften Sammlung, vorwärts für deutſche Volks⸗ gemeinſchaft, Größe, Freiheit und Einheit!“ „Taufe der neuen Partei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juli. Am Sonntag Vormittag ſind in Berlin die Ver⸗ handlungen über die Gründung einer„Deutſchen Staatspartei“, an der in erſter Linie der Vize⸗ kanzler Dietrich, der Vorſitzende der Demokra⸗ tiſchen Partei Koch⸗Weſer, der Führer des Jungdeutſchen Ordens Mahraun und die Gruppe junger Volksparteiler beteiligt ſind, zum poſitiven Abſchluß gekommen. Die neue Staatspartei hat ihre politiſchen Ziele in einem Auf⸗ ruf kundgetan, der u. a. folgende Unterſchriften trägt: Dietrich, Höpker⸗Aſchoff, Haber, Auguſt Weber, Mah⸗ raun, Bornemann, Windſchuh, Eſchenburg, Rochus von Rheinbaden. Auf Grund einer Vereinbarung ſollte die Grün⸗ dung erſt mit der Veröffentlichung des Aufrufes heute nachmittag bekanntgegeben werden. Alle Be⸗ teiligten hatten ſich verpflichtet, bis zu dieſem Zeitpunkt Stillſchweigen zu bewahren. Be⸗ dauerlicherweiſe hat ein Berliner Morgenblatt dieſe heilſame und vernünftige Diskretion gebrochen und mit ihm die Demokratiſche Preſſe der Provinz. Die„Deutſche Staatspartei“ iſt ſodann im heute Mittag im Preſſehaus gewiſſermaßen offiziell aus der Taufe gehoben worden. Am Vor⸗ ſtandstiſch ſah man die Herren Koch⸗Weſer und Arthur Mahraun, der mit kurzen einleitenden Worten die Ziele der neugegründeten Bewegung umriß. Er bezeichnete es als eine natürliche Folge der jüngſten Eutwicklung, daß in der Stunde der Gefahr der verantwortungsbewußte Teil des Bürger⸗ tums ſich die Hand zur Sammlung reiche. Das immer weitere Vordringen der dem Bolſchewismus eng verwandten radikalen Flügel zwinge alles, was ſtaatspolitiſch denke, dem nega⸗ tiven Aktivismus dieſer Bewegungen in neuer Front einen poſitiven Aktivis mus entgegenzuſetzen. Als Vorbedingung für den Erfolg der neuen Partei in der gegenwärtigen Lage führte Mahraun an erſter Stelle die Notwendigkeit an, daß „zwiſchen dem ſchwarz⸗weiß⸗roten und dem ſchwarz⸗ rot⸗goldenen Lager“ die Syntheſe hergeſtellt werde. Sodann, daß die junge Generation, die ſich bereits in allerhand Bünden, Vereinen und Gruppen zuſammengfunden hat, mit von der Partie ſei und daß ſie gleichberechtigt mit in den Kampf gehe. Zum dritten ſei eine ſcharfe Abgrenzung nach beiden Seiten vorzunehmen, die Trennungslinie zu ziehen zum ſozialiſtiſchen Experimentalis mus glei⸗ chermaßen wie zum unſozialen Radikalis⸗ mus der äußerſten Rechten. In ſeinen programmatiſchen Darlegungen hob Mahraun dann noch einige Geſichtspunkte hervor, die in dem Programm der jungdeutſchen Bewegung eine beſondere Rolle ſpielte und die von der Deut⸗ ſchen Staatspartei übernommen worden ſind, ſo ins⸗ beſondere die Abwehr der Plutokratie bet entſchiedener Wahrung der Belange der Wirtſchaft. Die Zuſammenſetzung der Unterzeichner des Auf⸗ rufes liefere den Beweis, daß dem hier gezogenen weiten Rahmen Rechnung getragen werde. Zum Schluß betonte Mahraun, daß der Kreis derer, die ſich zur Deutſchen Staatspartei vereint hätten, noch keineswegs geſchloſſen, ſondern daß für die nächſte Zeit noch ein ſtarker Zulauf aus den alten Parteien zu erwarten ſei. Als Idealziel ſchwebe den Betei⸗ ligten vor, die Aufwärtsentwicklung der deutſchen Republit zum wahren Volksſtaat. Mahraun ließ ſeine Anſprache in die Mahnung des Vizekanzlers Dietrich ausklingen:„Nicht Intereſſen⸗ tenhaufen, ſondern Staatsvolk.“ Miniſter a. D. Koch⸗Weſer ergänzte nach ver⸗ ſchiedenen Geſichtspunkten hin Mahrauns Ausfüh⸗ rungen. Er legte das größte Gewicht auf die Feſt⸗ 2. Seite. Nr. 343 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) Montag, den 28. Juli 1930 ſtellung, daß die neue Front ohne die Parteien errichtet ſei und daß man dieſen Sprung gewagt babe aus der Erwägung heraus, daß bisher alle Be⸗ mühungen, mit Hilfe der Parteiinſtanzen zu einer Sammlung der bürgerlichen Mitte zu gelangen, fehl⸗ zeſchlagen ſeien. Auch Koch⸗Weſer rechnet mit man⸗ chem Zuſtrom aus den Reihen der Deutſchen Volks⸗ partei, ja ſogar der Volkskonſervativen. Auch er be⸗ kannte ſich zu dem Grundſatz, daß die Jugend in und deutete an, daß in den Wahlliſten auch dieſe Forderung in weitem Ausmaß berückſichtigt würde. Im übrigen ſei die Gründung der Deutſchen Staatspartei nicht das Ende einer Entwicklung, viel⸗ mehr erſt ihren Anfang. Für alle, die guten Willens ſeien, ſtünden die Tore weit offen. Auf Verhandlungen von Partei zu Partei würde man ſich indes nicht einlaſſen. Als letzter ſprach für die junge Generation der Begründer des aus der volks parteilichen Jugend hervorgegangenen„Februarklubs“ Dr. Windſchuh. Er kennzeichnete die neue Gründung als den erſten ernſthaften Berfuch zur Vereinfachung und Reorganiſierung des Parteiweſens, zur Schaf⸗ fung einer Arbeitsgemeinſchaft der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, der Erzeuger und Verbraucher. Die Verhandlungen, die zu der Einigung führten, haben nur drei Tage in Anſpruch genommen: ſie be⸗ gannen am Donnerstag und waren am Sonntag be⸗ reits abgeſchloſſen. Ueber Einzelheiten dieſer in⸗ ternen Beſprechungen Auskunft zu geben, lehnt die Parteileitung aus verſtändlichen Gründen ab, deutet aber an, daß noch Verhandlungen nach verſchiedenen Seiten hin im Gange ſeien. In den erſten Meldungen über die Gründung der neuen Staatspartei iſt auch der Name des Hamburger Bankiers Melchior genannt worden. Das be⸗ ruht, wie wir feſtſtellen konnten, auf einem Irrtum. Melchior hat den Aufruf nicht unterzeichnet, aber zu verſtehen gegeben, daß er der neuen Partei ſympa⸗ thiſch gegenüberſtehe. den Vordergrund treten müſſe Die Stellung der Volkspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juli. Die Gründung der Staatspartei iſt, wie auch Koch⸗Weſer hervorgehoben hat, o hne Fühlung⸗ nahme der Parteten erfolgt. Es eutſteht jetzt die Frage, wie ſich die Parteien zu dieſer Gründung verhalten werden. Von den Demokraten iſt ja wohl anzunehmen, daß ſie ihren Führern Koch und Dietrich folgen werden. Weſentlich anders lie⸗ gen die Dinge für die Volksparte i, deren führenden Kreiſen die Gründung der Deutſchen Staatspartei einigermaßen über ra ſchend gekom⸗ men iſt. Soweit wir unterrichtet ſind, will die Volks⸗ partet au ihrem Gedanken, einer Sammlung des Staatsbürgertums auf breiteſter Grundlage, wie ſie Dir“ Scholz in ſeinem bekaunten Brief angevegt hat, feſthalten. Die Volkspartei hat daher heute in Perfolg ihrer Aktion die Führer der Parteien, an die das erſte. Schreiben ſich wandte, alſo die Demo⸗ raten, die Wirtſchaftspartei und die Konſervattve Staatspartei, zu einer Beſprechung für Mittwoch nachmittag eingeladen. Von dem Verlauf dieſer Be⸗ ſprechung wird das weitere Verhalten der Volks⸗ partei abhängig fein. 0 Hier und da zeigt man ſich in volksparteilichen Kreiſen beſorgt, daß durch die Gründung der Staats⸗ partei die Aufſpaltung des zu verantwortungs⸗ voller Mitarbeit am heutigen Staat entſchloſſenen Bürgertums in eine liberale und eine konſer⸗ vative Front, die Dr. Scholz durch ſeinen Schritt gerade vermieden ſehen wollte, nun erſt recht akut geworden iſt. f * Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ teilt mit: „Alle Meldungen über eine Beteiligung der Deut⸗ ſchen Volkspartei oder von Teilen und namhaften Perfönlichkeiten der Deutſchen Volkspartei an der zur Staatspartei umgetauften Demykratiſchen Partei ſind unrichtig. Die Deutſche Volkspartei hält feſt an ihren weitergehenden umfaſſenden Samm⸗ lungsbeſtrebungen.“ tiſch aus. Programm ⸗Nede Tardieus in Nancy Der„würdige Nachfolger Drahtung unf eres Pariſer Vertreters y Paris, 27. Juli. In der lothringiſchen Stadt Nancy hat Mini⸗ ſterpräſident Tardieu heute ein Freskogemälde der Innen⸗ und Außenpolitik entworfen. Nachdem er vor einem neuen Kriegerdenkmal früheren Regi⸗ mentskameraden das rote Band der Ehrenlegion an die Bruſt heftete, ein Heim für mittelloſe Mütter und eine Gewerbeſchule eingeweiht hatte, begrüßten ihn der Präfekt und Bürgermeiſter der Stadt Nancy, umringt von rechtsſtehenden Politikern und Generälen, als den würdigen Nachfolger des„ſtählernen Lothringers Poincaré“. So ſtand Tardieu heute im Schatten ſeines Vor⸗ gängers, des früheren Miniſterpräſidenten Poin⸗ car é, deſſen Freunde es ſich nicht nehmen ließen, geradezu ekſtatikche Kundgebungen für den abweſen⸗ den„ſtählernen Lothringer“ zu veranſtalten und Tardieu nur ſpärlich mit ihrem Beifall aus⸗ zuzeichnen. Der Miniſterpräſident ließ ſich von den Präfekten hauptſächlich als Soldaten und einſtigen Mitkämpfer in der eiſernen Diviſion feiern. Er erinnerte Tar⸗ dieu daran, daß er, Tardieu, als Journaliſt für die Verwirklichung der franzöſiſch⸗engliſchen entente cordiale arbeitete und ein Jahr vor dem Kriegs⸗ ausbruch in Nancy über diefes diplomatiſche Werk einen hervorragenden Vortrag hielt, dem der ſpätere Marſchall Foch beiwohnte. Dann ſprach der General Liauthey in ſehr anerkennenden Worten über den Patrioten Tardieu. Ein anderer Redner ſtellte feſt, daß Tardieu ein würdiger Nachfolger Poincarés ſei und deshalb zu großen Hoffnungen berechtige. Der Vorſitzende der Heereskommiſſion des Senats, Senator Lebrun, gab dann Tardieun das Stichwort. Senator Lebrun erklärte ſich nämlich mit der diesjährigen Leiſtung des Völkerbundes unzufrieden, denn in Genf ſei man noch nicht zur Löſung des Sicher⸗ heitsproblems gelangt und habe das Proto⸗ koll, das Frankreich vorgeſchlagen habe, zurück⸗ gewieſen. Deshalb müſſe Frankreich rüſten und des⸗ halb ſei es gezwungen, ſeine Grenzen in Verteidigungszuſtaud zu ſetzen. Frankreich fühle ſich gefährdet durch die Repiſionsgelüſte anderer Staaten, denn die Friedensverträge bildeten die Grundlage des europäiſchen Friedens. Ueber die Ausſichten des Paneuropaplaus ließ ſich Lebrun ſehr ſkep⸗ des stählernen Pointarés führungen auf den Vorſitzenden der miſſion des Senats.„Sicherheit, Aus bau der Verteidigungsmaßn ahmen, Stei⸗ gerung der militäriſchen Kräfte Frank⸗ reichs, um den europäiſchen Frieden zu garautie⸗ ren, wie er ſich aus den Friedensverträgen ergibt“, das war der Leitgedanke, dem Tardieu einen„ſtäh⸗ lernen“ Ausdruck verlieh. Vorher berief er ſich noch auf ſeinen„großen Vorgänger“ Poincaré und auf das Lob des Generals Liauthey. Ueber das wirtſchaftliche Elend Mitteleuropas ging Tardieun elegant hinweg und hob nur hervor, Heereskom⸗ daß Frankreich eine privilegierte Stellung habe, die es vor dem Schlimmſten ſchütze Trotzdem müſſe aber in ſozialer Hinſicht ſehr energiſch gearbeitet werden, denn Frankreich habe den größten Sieg errungen und es wäre eine Schande, wenn es nicht ſeine ganzen Kräfte in Bewegung ſetzen würde, um über die Nachkriegskriſen hinwegzukommen. Die vorherrſchende Stellung Frankreichs in Europa ſcheint Tardieu für wichtiger zu halten, als die Sicherung eines auf Gerechtigkeit und Gleich⸗ ſtellung beruhenden Friedens. Von Briands Geiſt war in dieſer Rede nichts zu verſpüren und es ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß der Name des Außen⸗ miniſters nicht ein einziges Mal von einem Redner, Tardieu einbegriffen, ausgeſprochen wurde. In⸗ nenpolitiſch ermahnte Tardieu zur Diſsiplin und Pflichterfüllung und zur Ausſchaltung egoiſti⸗ ſcher Parteiintereſſen. Er bezeichnete ſein Mini⸗ ſteriumals eine Regierung der Ordnung und des ſo⸗ zialen Aufbaues. 5 5 Viel bemerkt wurde, daß Tardieu zu Beginn ſeiner Rede dem an dem Bankett teilnehmenden italieniſchen Konſul in beſonders herzlichen Worten das Beileid der franzöſiſchen Regierung zur Erdbebenkataſtrophe ausſprach. 8 Was geht in Litauen vor? Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 28. Juli. Nach Meldungen aus Kownuo beabſichtigt die litauiſche Regierung durch neue Geſetze, die dem Memelland in einem vom Völkerbund garantierten Statut gewährleiſtete, in der Praxis zwar nie ein⸗ gehaltene Autonomie des Landes, nunmehr in aller Form abzubauen und zu beſeitigen. Im Berliner Auswärtigen Amt beabſichtigt man nach bewährten Methoden„vorerſt abzuwarten“, ob dieſe Nachrichten ſich beſtätigen. Man läßt erklären, daß ein ſolches Vorgehen der litauiſchen Regierung ſtarke Verſtimmung auslöſen müßte und daß dieſe Verſtimmung auch in entſprechenden Maßnah⸗ Der Miniſterpräſideut berief ſich in ſei⸗ nen, die franzöſiſche Außenpolitik bezührenden Aus⸗ men der deutſchen Regierung ihren Ausdruck finden würde. f Der kommuniſtiſche Mißbrauch von Kindern Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 27. Juli. Der grobe Unfug des zweiten ko mmuniſti⸗ ſchen Welt⸗Kindertreffens erreichte am Sonntag nachmittag mit einer Verauſtaltung im Sportpalaſt ſeinen Höhepunkt und ſein Ende. Nach einem Bericht der„Welt am Montag“ waren bereits um 2 Uhr die Ränge mit Erwachſenen beſetzt. Um 3 Uhr marſchierten dann die Kinder unter Trommel⸗ wirbel und flatternden Fahnen ein. Die einzelnen Gruppen wurden mit Beifall begrüßt. Kleine Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren wurden in drei⸗ bis vierſtündigen Märſchen durch die Stadt gejagt, ſo daß ſie zum Teil in völlig erſchöpftem Zuſtand im Sportpalaſt aulaugten. Im Keller des Hauſes hatte man vorſorglich eine Krankenſtation eingerichtet, die auch alle Hände voll zu tun hatte. Dutzende von Kindern lagen völlig apathiſch und zuſammengebrochen auf den proviſort⸗ ſchen Lagerſtätten. Herr Remmele hielt die Hauptrede. Es ge⸗ lang ihm jedoch nicht, ſich vor den Knirpſen Gehör zu verſchaffen. Seine Worte gingen im allgemeinen Stimmengewirr unter. Hier ſpricht einmal die Sache für ſich ſelbſt. Wir haben dieſem Bericht nichts hin⸗ zuzufügen. Vor und nach der Kundgebung kam es zu den üblichen Krawallen mit der Polizei. Ein Polizeibeamter wurde von Kommuniſten um⸗ ringt, mißhandelt und durch einen Meſſerſtich in den Arm verletzt. Am Abend verſuchte dann ein Laſt⸗ auto mit Teilnehmern an der Veranſtaltung in die Bannmeile einzudringen. Das Auto wurde jedoch von der Polizei geſtellt und beſchlagnahmt und die Inſaſſen zum Polizeipräſidium gebracht. Vaoiſche Politik Die Reichstags kandidaten des Zentrums Der Landesausſchuß der Badiſchen Zentrums, partei nahm in einer von Delegierten des ganzen Landes ſtark beſuchten Verſammlung unter dem Vorſitz des Parteichefs Prälat Dr. Schofer die Auf⸗ ſtellung der Kanditatenliſte für die Reichstags⸗ wahl am 14. September vor. Einſtimmig wurde folgende Liſte aufgeſtellt: 5 1. Reichsfinanzminiſter a. D. Dr. Köhler⸗ Karlruhe, 2. Reichstagsabg. 3. Reichstagsabg. Dr. Diez ⸗Radolfzell, Erſing⸗Karlsruhe, 4. Reichstagsabg. Dr. Föhr⸗Freiburg, 5. Reichstagsabg. Dam m ⸗Wagenſchwend, 6. Frau Klara Philipp⸗Karlsruhe, 7. Bürgermeiſter Bohnert⸗Ottenhöfen, 8. Landtagspräſident Duffner⸗Furtwangen, 9. Landtagsabg. Heurich⸗Karlsruhe, 10. Landtagsabg. Graf⸗Achern, 11. Stadtrat Uhrig⸗Lörrach, 12. Prälat Dr. Schofer. Schulen und Verfaſſungstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 28. Juli. Es iſt hier und da behauptet worden, die Reichs⸗ regierung hätte angeordnet, daß zu den Verfaſſungs⸗ feiern am 11. Auguſt fede deutſche Schule einen Schüler nach Berlin zu entſenden habe. Das iſt, wie wir hören, indes nicht richtig. Vielmehr hat das Reichsinnenminiſterium ähnlich wie im vorigen Jahre die Regierungen der Länder erſucht, aus jedem Lande, in Preußen aus jeder Pro⸗ vinz, einen Primaner oder eine Prima⸗ nerin auszuwählen, die als Gäſte der Reichsregte⸗ rung den amtlichen Veranſtaltungen am Verfaſſungs⸗ tag beiwohnen ſollen. Es handelt ſich dabei um insgeſamt 25 bis 30 Schüler und Schülerinnen, die, gleichfalls wie im vorigen Jahre, unter der Obhut des Berliner Pro⸗ vinzialſchulkollegiums ſtehen werden. Telegraphiſche Meldung Rio de Janeiro, 28. Juli. Der Präſident des Staats Parahyba, Joao Peſſoa, der im vergangenen März der liberale Kandidat für den Vizepräſtdentenpoſten des Bundes war, iſt in Pernambneo ermordet worden. Peſſoa befand ſich mit Freunden in einem Re⸗ ſtaurant, als einer ſeiner politiſchen Gegner, Joao Dantas, auf ihn zutrat und aus einem Revolver mehrere Schüſſe abgab, die den ſoſortigen Tod herbeiführten. Der Mörder iſt ſtädtiſcher Beamter in Texeira. Die Tat wird als Zeichen für die Schürfe der politiſchen Gegenſätze im Staat Parahyba be⸗ trachtet. Schulpflicht in der Sowjetunion Telegraphiſche Meldung — Moskau, 28. Juli. Das Zentralkomitee der kom mu⸗ niſtiſchen Partei beſchloß, wie die Telegraphen⸗ agentur der Sowjetunion meldet, die Einführung der allgemeinen Schulpflicht, und zwar von Beginn des Rechnungsjahres 1930/31 ab für Kinder von 8, 9 und 10 Jahren und ab 1931/2 für Kinder von 11 Jahren. Außerdem ſoll im Rechnungsjahr 1930/31 eine ein⸗ Kinder von 11 bis 15 Jahren eingeführt werden, die die Nationalſchule nicht abſolytert haben. In In⸗ duſtrieſtädten und Arbeiterſiedlungen werden ab 1930/31 Pflichtſchulen mit ſiebenjährigem Lehrgang für ſolche Sowjetbürger eingerichtet, welche die Elementarſchule im gleichen Jahre beendet haben. Sämtliche Parteiorganiſationen ſind, ſo beſtimmt das Zentralkomitee, aufzufordern, die Einführung der allgemeinen Schulpflicht für die wichtigſte poli⸗ tiſche Kampagne der ganzen bevorſtehenden Periode zu betrachten. Bayreuth 1930 Parſiſal Wie immer, ſo ſchließen die für Bayreuth pflicht⸗ gemäßen beiden Bühnenfeſtſpiele, der„Par⸗ ſifal“ und der„Ring des Nibelungen“, den erſten Aufführungszyklus ah. Die muſikaliſche Deu⸗ tung von Wagners Parſifal ſteht in Bayreuth feſt Und iſt ſicher gegründet. Dr. Carl Muck heißt ſein überlegener Prophet. Alle ſeine alten Dirigier⸗ tugenden hat ſich der nun 70jährige in kaum vermin⸗ dertem Grade erhalten: Wärme des Ausdruckes, jeweils glühendes Temperament, Deutlichkeit der Zeichenſprache, rhythmiſche Sicherheit und natürlich die hohe Ehrfurcht vor dem Werke. Die Weisheit des ver⸗ ehrungswürdigen Alters geht bei feiner Wiedergabe mit jugendlichem Fühlen einen ſchö⸗ nen Bund ein. Seit Nachkriegszeiten iſt die Titelrolle wiederholt umbeſetzt worden. Wenn auch Gunnar Graarud, der ſie heuer ver⸗ körpert, nicht allen geſanglichen Anforderungen gerecht wird, ſo kann doch für ſicher gelten, daß er in dieſen Jahren ſeit der 4 großen Kriegspauſe den beſten 1 Parſifal ſtellt. Sein ſtarke Einfühlung in die beiden gegen⸗ Dr. Karl Muck ſätzlichen Weſenswelten— die„tumbe“ Naturkind⸗ ſchaft und die durch Mitleid wiſſende Erfahrung überzeugte völlig. Tief berührte vor allem der ſee⸗ liſche Umſchwung von der einen zur andern nach dem Kuſſe Kundrys. Dieſes von Maria Röskler⸗ Keuſchnigg(Stuttgart) geſtellte Doppelweſen gab ſich in der fein durchgearbeiteten Verführungsſzene des zweiten Aktes am beſten. Stimmlich war die Sängerin in verhältnismäßig günſtiger Verfaſſung, doch wirkten ihre Erregungsäußerungen nicht ganz echt. Ein ziemlicher Verſager war, wie ſchon vor zwei Jahren, der Klingſor Lois Odo Böcks (Prag)]. Ihm ſtehen weder die dämoniſche Ausdrucks⸗ kraft noch die ſtimmlichen Mittel, die die Rolle er⸗ fordert, zu Gebote. Ueberdies liegt über den Ver⸗ tretern der Kundry und des Klingſor noch der Schat⸗ ten Barbara Kemps und Habichs, deren Geſang und Stil vor wenigen Jahren ſchlechthin Bayreuther Murſter hinſtellten. Man ſollte ſie in den nächſten Jahren wieder holen. ö Ein ſolches ſtiliſtiſches Vorbild für den Amfortas beſitzt Bayreuth in Theodor Scheid k(Berlin]. Zu⸗ mal im erſten Akte griff ſeine Wiedergabe tief ans Herz. Von einem gewiſſen Vokaliſierungsmangel abgeſehen, war auch Alexander Kipuis(Berlin) ein würdiger Deuter des Gurnemanz. Die kurze Rolle des Titurel ſang Harold Kra witt(Berlin). Die Rüdelſchen Chöre bewährten mit Ausnahme ge⸗ ringer Intonationstrübungen im erſten Akte, über dem überhaupt etwas Nervoſität zu liegen ſchien, ihre oft gerühmte Sicherheit und Klangſchönheit; den Geſang der Blumenmädchen wird man wohl auch im Wagnertheater nur ſelten ſo berückend gehört ha⸗ ben wie diesmal. Daß der Bühnenrahmen noch nicht weiter ver⸗ vollſtändigt worden iſt, liegt zweifellos an der großen Beanſpruchung der entſprechenden Bayreu⸗ ther Kräfte(und Mittel) von der Neuinſzenierung des Tannhäufer. So ſah man das erſte und das vor⸗ letzte Bild ſowie die Wandeldekorationen noch in der älteſten Form, die übrigen dagegen in der neuen oder nach der alten Form neu geſchaffenen Geſtalt, die ihnen Siegfried Wagner und ſeine Helfer in den letzten Feſtſpielfahren gegeben haben. Die von dem unfreiwills» abweſenden Hausherrn betreute Szene mies gegen das Jahr 1928 nur wenige Veränderun⸗ gen auf. Das Orcheſter, deſſen verdeckte Unter⸗ 5 bringung bei keinem anderen Werke Wagners ſo un⸗ umgängliche Bedingung iſt, wie bei dem kultiſchen Myſterium Parſifal, klang ſo ſchön wie je. N. U. * 1.. „Das Rheingold“ Wo nun auch eine prachtvolle Wiedergabe des Vorabends der Trilogie vorüber iſt, müßte es noch ſonderbar zugehen, wenn dieſer Bayreuther Som⸗ mer nicht zu einem künſtleriſchen Markſtein von beſonderer Größe in der ganzen Geſchichte der Feſtſpiele würde. Den wundervollen Glanz dieſes Rheingoldes verdankt man dem Zuſammentreffen zweier günſtiger Umſtände: Einmal waren— heuer zum erſten Male ziemlich einheitlich— für die tra⸗ genden Rollen Soliſten erſten Ranges und wirklichen Bayreuther Formates herangezogen worden, und dann wirkte neben Siegfried Wagner als ſelbſtverſtändlichem Spielleiter als Dirigent ein Mann, mit ſeinem jugendlich feurigen, überſchäu⸗ menden Temperamente, das dennoch durch hohe Gei⸗ ſtigkeit gezügelt iſt, wie geſchaffen für die hochdra⸗ matiſche Geladenheit des„Werkes. Es kann wohl vorkommen, daß er die Zeitmaße übertreibt, aber wie gern läßt man ſich von ſeinem echt Wagnerſchen Pathos tragen, von ſeiner großen Leidenſchaft mit⸗ reißen. Dieſer neue Mann vor dem Bayreuther Nibelungen⸗Orcheſter iſt der Münchener Staats⸗ kapellmeiſter Karl Elmendorff, den regel⸗ mäßigen Feſtſpielbeſuchern ſchon von ſeiner inbrün⸗ ſtigen Auslegung des Triſtan der letzten Jahre her vorteilhaft bekannt. Die Einzelſängerſchaft wird heuer wieder von dem nach Stimme und ſeeliſcher Einfühlung groß⸗ artigen Wotan Friedrich Schorrs(Berlin) ge⸗ tragen. Seine auch künſtleriſche Ergänzung hat er in Karin Branzell(Berlin) mit ißrer ſieghaft ſtrahlenden Stimme und charaktervollen Darſtellung die vollendetſte Fricka, die ſeit 1924 auf der Bayreu⸗ ther Bühne ſteht. Der Zwiegeſang der beiden zu An⸗ fang des zweiten Bildes wird den Beſuchern der Aufführung unvergeſſen bleiben. Ueber den Alberich Eduard Habichs(Berlin] braucht kaum mehr etwas geſagt zu werden; er hat längſt als vorbild⸗ licher Typ der Rolle zu gelten. Zu einem ſolchen muß der neue Mime Erich Zimmermanns (Wien) erſt noch heranwachſen. Als Darſteller iſt er noch nicht zu voller Bayreuther Leiſtung heran⸗ gereift. Die Erfüllung auch dieſer Aufgabe iſt aber wohl nur eine Frage der Zeit.(Nebenbei: Es iſt wohl nicht allgemein bekannt, daß das Wagner⸗ theater die letzten beiden großen Vorbilder der Mimerolle, Hans Breuer und Walter Elſchner, ſeit den letzten Feſtſpielen durch den Tod verloren hat.) Dagegen kommt Fritz Wolff(Berlin) als Loge dem Wunſchbilde der Darſtellung ſchon näher, aber auch au ihm feſſelt vorläufig das Geſangliche am meiſten. Von den beiden Rieſen bringt der Faſolt Carl Brauns(Berlin) leider nur die große Ge⸗ ſtalt mit, hat aber ſonſt nichts weiter, auch kein ent⸗ ſprechendes Organ, dafür einzuſetzen; der Fafner Harold Kravitts(Berlin) eine zwar etwas zu kleine Figur, aber er ſingt prachtvoll und höchſt charakteriſtiſch. Für die Rolle der Erda war Enid Szantho(Wien)— zum erſten Male in Bayreuth — gewonnen worden; ſie verfügt über einen Alt von erhabener Feierlichkeit. Die liebliche und ange⸗ nehm ſingende Frein Hilde Sinneka(Köln) iſt ſchon von früheren Jahren her bekannt. Der Ring der Götter wird durch die Herren Tſchurtſchen⸗ thaler(München) und Sattler(Elberfeld) als Donner und Froh geſchloſſen. Ein erleſenes Rhein⸗ töchtertrio ſtellen die Damen Holmgren(Breslau) Weigel(Kaſſel) und Koettrik(Dresden). Faſt durchweg wurde ein vollendeter Bayreuther Darſtellungsſtil erzielt; womit eigentlich geſagt iſt, daß auch die Ausſprache der Soliſten durchweg gut geweſen ſein muß. Einige Bedenken über mißglückte ſzeniſche Dinge— beſonders über den unvollkom⸗ menen Regenbogen und ein paar gewagte Beleuch⸗ tungen— ſtellte man hinter den ſchönen Geſamtein⸗ druck. Im übrigen ging die Aufführung in dem⸗ in den letzten Feſtſpielſommern vor ſich. Das Orcheſter ſpielte mit edlem Klang und jeweils herrlichem Schwung. M. U. Politiſcher Mord in Pernambuto bis zweijährige Schulpflicht für ſelben teils neuen, teils alten Bühnenrahmen wie D Eur in 9 5 die hote Pals Ort; tum Reif Beg iſt i! der nicht gebe gebe ü für ſein. kenn gau; beke Unr Geſe der lich dieſt ame e 0 2 Gru hätt Zei Rek bun für ſo b ba gege der ſind eint wer zu 1 infe berf Aug Ird Jen 0 ms. tzen dem Auf⸗ ags⸗ urde E xr⸗ . b * e J—— 1 Montag, den 28. Juli 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 348 ie Steuben⸗Geſellſchaft beſucht M Was bezweckt die amerikaniſche Vereinigung? Die Führer der Steuben- Gesellschaft In der Mitte Frau von Steuben, rechts neben ihr Dr. Hoffmann, Erster Vizepräsident der Steuben-Gesellschaft Wahrung des Deutſchtums Die Steuben⸗Geſellſchaft trifft auf ihrer Europareiſe heute abend, von Heidelberg kommend, in Mannheim ein. Die Teilnehmer(230 Perſonen), die im Palaſthotel„Mannheimer Hof“ und im Park⸗ hotel Wohnung nehmen, werden gegen 9 Uhr im galaſthotel durch die Stadtverwaltung begrüßt. Die Ortsgruppe Mannheim des Vereins für das Deutſch⸗ tum im Ausland wird bereits bei der Ankunft der Reiſegeſellſchaft um 7,06 Uhr im Hauptbahnhof eine Begrüßungskundgebung veranſtalten. Die Gründung der Steuben⸗Geſellſchaft iſt im Mai 1919 vollzogen worden. Der Name wurde der Geſellſchaft auf Anregung eines amerikaniſchen, nicht aus deutſchem Blute ſtammenden Senators, ge⸗ geben. Und zwar war der Gedanke Steubens maß⸗ gebend: Führer zu bilden, die wiederum Führer bilden ſollten. Dieſer Gedanke ſchien für eine zivile Vereinigung gleichfalls zutreffend zu ſein. Die Steuben Society of America ſteht politiſch unabhängig da, ohne jedoch politiſch unintereſſiert zu ſein. Sie betont im Gegenteil die Stärkung des politiſchen Verantwortungsbewußtſeins der ameri⸗ kaniſchen Staatsbürger. Die Geſellſchaft ſetzt ſich in ihrem Mitgliederbeſtand aus amerikaniſchen Bürgern deutſcher Herkunft zuſammen, die unter Wahrung ihrer deutſchen Vergangenheit ſich bewußt als amerikaniſche Staatsbürger betätigen. Die Steuben⸗Geſellſchaft will unter ihren Mitgliedern einen vaterländiſch⸗amerikani⸗ ſchen Geiſt pflegen. Die Freiheit der Staatsbürger ſoll durch Auer⸗ kennung der Gleichheit aller Bürger gewahrt werden, ganz gleich, welcher Herkunft, welchen Glaubens⸗ bekenntniſſes oder welchen Standes ſie ſind. Nicht zu Unrecht bezeichnet man als Eckpfeiler der Steuben⸗ Geſellſchaft Pflichtbewußtſein gegenüber dem Staat, Gerechtigkeit, ſtaatsbürger⸗ liche Brüderlichkeit und Toleranz, weil dieſe vier Eigenſchaften zugleich die Eckpfeiler de amerikantiſchen Republick ſind. Man kann zuſammen⸗ Die Sfeuben- Gesellschaft . beim Reichskanzler Links neben dem Kanzler der Erste Vizepräsident der Steuben- Gesellschaft Dr. Hoffmann, rechts Vizepräsident Tjarks Die Mitglieder der amerikanischen Steuben- Gesellschaft, die zurzeit in Deutschland weilen, wurden auch von Reichskanzler Dr. Brüning empfangen faſſend ſagen, daß die Mitglieder der Steuben⸗ Geſellſchaft die Tradition der Vergangenheit bewußt pflegen, zugleich aber im Sinne der Monroe Doctrin ſich als amerikaniſche Staatsbürger fühlen und für ihren Staat kämpfen. 5 Die Mitgliederzahl der Steuben⸗Geſellſchaft wird auf etwa 3 300 000 geſchätzt. Alle Mitglieder ſind ſich der deutſchen Herkunft bewußt; viele von ihnen ſind aber der deutſchen Sprache nicht mehr mächtig. Eines der wertvollſten Kampfmittel der Steuben Society iſt eine eigene Zeitung der Geſellſchaft, die„Steuben News“. Intereſſant iſt die ſcharfe Zurückweiſung der im Verſailler Vertrag niedergelegten Kriegsſchuldlüge durch die Steuben⸗Geſellſchaft. Auf einer der zwei⸗ jährigen Tagungen der Organiſation im Jahre 1928 in Chikago wurde dieſe Ablehnung der Kriegsſchuld⸗ lüge in einer Entſchließung u. a. folgendermaßen zum Ausdruck gebracht:„Wir glauben, daß die Zeit reif iſt, um den 8 231 des Verſailler Vertrages aus⸗ zumerzen, durch den Deutſchland gezwungen wurde, die Alleinſchuld am Weltkrieg anzuerkennen. Es handelt ſich hierbei um eine Lüge, die doch nun end⸗ lich vor aller Welt als hiſtoriſche Tatſache feſtſteht.“ Präſident der Steuben⸗Leute iſt der über 80 Jahre alte Dr. Karl Schmidt in Michigan, der lange Zeit auf ſeiner Beſitzung gefangen gehalten wurde. In ſeiner Vertretung führt die Deutſchland⸗Beſucher der Erſte Vizepräſident und Vorſitzende des Exe⸗ kutiv⸗Ausſchuſſes Theo H. Hoffmann. 5 Wir heißen die Reiſe⸗Geſellſchaft, die morgen vor⸗ mittag nach Freiburg weiterfährt, auf das herzlichſte mit dem Wunſche willkommen, daß die Eindrücke, die ſie hier auf einer für morgen früh vorgeſehenen Rundfahrt durch die Stadt empfangen, die günſtig⸗ ſten ſein mögen! Amerikas großer Exerziermeiſter Von Walter F. Erig Wie das ſo zu geſchehen pflegt: auf einmal redet alle Welt über Steuben! Nachdem man zweihundert Jahre geſchwiegen, nachdem man — und es gilt für erwieſen, daß es ſo iſt—, ihn lange Zeit einfach totgeſchwiegen hatte, um die Be⸗ deutung ſeiner amerikaniſchen Zeitgenoſſen engliſcher Abſtammung nicht zu verkleinern, erinnert man ſich aufs nachdͤrücklichſte eines Mannes, der vor andert⸗ halb Jahrhunderten bei der Geburt der amerikani⸗ ſchen Nation mitgewirkt hat. Friedrich Wilhelm von Steuben, preu⸗ ßiſcher Offizier, erfüllt von dem vergeiſtigten Mili⸗ tarismus Friedrichs II.— es klingt faſt wie eine Legende. Er hatte ſchon eine gewichtige Laufbahn hinter ſich, bevor er als badiſcher Oberſt über den großen Teich fuhr. Am 15. Nov. 1730 in Magde⸗ burg geboren, trat er als 17jähriger Jüngling ins preußiſche Heer ein, in jenes' Heer, das damals das heſte der Welt war. Siebzehn Jahre lang diente er darin als Offizier, und dieſe ſiebzehn Jahre formten Stilblüten der Buch⸗Reklame Wenn ein ſpäter Nachfahr unſere Zeit nur auf Grund ihrer gedruckten Aeußerungen zu beurteilen hätte, käme er gewiß nicht zum Schluß, daß ſie im Zeichen der neuen Sachlichkeit geſtanden habe. Die Reklame gefällt ſich heute in ſchwulſtigen Uebertrei⸗ bungen, in einem Jahrmarktston, der das Ohr längſt für feinere Unterſcheidungen abgeſtumpft hat. Um ſo begrüßenswerter iſt es, daß ſich das„Börſen⸗ blatt für den deutſchen Buchhandel“ gegen die Sprachſünden wendet, die heute lei⸗ der auch in den Buchankündigungen üblich geworden ſind. In einem leſenswerten Artikel gibt H. Ehlers einige Stilblüten ſeiner Sammlung zum beſten, die wert ſind, einer größeren Oeffentlichkeit mitgeteilt zu werden: „Seit Jahren iſt 9 mir keine Proſadichtung von ſo infernaliſcher Wucht, weißglühender Hellſichtigkeit, berſtender Fülle und tiefſter Schönheit unter die Augen gekommen. Dieſes Buch iſt furchtbar in ſeiner Irdiſchkeit, traumhaft ſchön in ſeiner legendenhaften Jenſeitigkeit.“ * „Man kann ſich nicht ſatt ſehen an dieſen ſeltſamen Phantasmagorien aus dem Geiſte N. Ns. Sie ſind genial verrückt und zugleich tiefernſt durchweht von den Chancen der Geiſter.“ 5 1 „In der Rabies ihrer Witzigkeit aber geſpeuſtert das Ueberdimenſionierte der Gargantua⸗Komik.“ „.. es iſt das Buch einer unbarmherzig von der Häßlichkeit gierig um ſich greifender, raſtloſer Zivili⸗ ſation vernichteten Natur- und Heimatſchönheit.“ ** 5„Ein prachtvoller Band! Voll von rüttelnden Stürmen und von Stimmen, die an die Horizonte greifen.“ „Der Largeſſe des Schriftſtellers entſpricht die Li⸗ beralität des Verlegers.“ „Dieſer Roman iſt ein bezauberndes und virtupſes Panharmonikum der Sinne.. Die Erde, die uns oft ſo billig, erhält darin ihren ſicheren Preis. Sie wird auch nicht hingemalt, ſie verwandelt ſich im ziſchenden Atem ihrer Geſchöpfe. Selbſt eine Statue trieft vom Saft der Erde.(!) Panerptiſch durch⸗ ſtrömte Landſchaft! Dies iſt das Geheimnis.“ „„ K. Junge, Junge, muß das ein Roman ſein, wenn ſogar die Statuen triefen! Die Thealterkriſis in Baden⸗Baden Vorläufige Löſung bis Frühjahr 1931 Aus Baden ⸗ Baden wird uns berichtet: Unſere Theaterfrage hat nunmehr eine im⸗ merhin begrüßenswerte Löſung gefunden. Die im ſtädtiſchen Budget für die Weiterführung des Thea⸗ ters eingeſtellten Mittel ſind den Mitgliedern der Städtiſchen Schauſpiele Dr. Wolrad Rube und Robert Klupp zur Verfügung geſtellt worden, ſo daß das Beſtehen des Theaters bis zum Früh⸗ jahr nächſten Jahres geſichert iſt. Organiſato⸗ riſch ſind Aenderungen inſofern getroffen worden, als ein kleiner Theaterausſchuß mit Oberbürgermei⸗ ſter Elfner an der Spitze gebildet wurde, dem die Beaufſichtigung und Betreuung des Theaters obliegt. Er hat als erſte Arbeit die Frage der Freikarten be⸗ handelt und beſchloſſen, daß ſolche nicht mehr und nur noch ſogenannte Dienſtkarten abgegeben werden, die unübertragbar ſind. Die Mitglieder des Stadt⸗ rats und diejenigen des Kurausſchuſſes haben frei⸗ willig auf Freikarten verzichtet. Damit iſt eine Sache erledigt worden, die bisher zu viel Klagen Anlaß gegeben hat. Die neue Theaterleitung hat für verſchiedene Mitglieder, die aus dem Verband der Städt. Schau⸗ ſpiele ausgeſchieden ſind, Neuengagements getroffen. Die neue Spielzeit wird am 10. Auguſt mit der Auf⸗ führung von Freytags„Journaliſten“ iſren Anfang nehmen. den ſpäteren Steuben in allen ſeinen weſentlichen Charaktereigenſchaften. Nach einer kurzen Dienſt⸗ zeit als hohenzolleriſch⸗hechingſcher Hofmarſchall trat er als Oberſt in badiſche Dienſte über und ging 1777 nach Nordamerika. Zwei Jahre ſpäter traf er auf Waſhington. Das iſt der Anfang. Es war wohl Sympathie vom erſten Moment an, die Waſhington und Steu⸗ ben verband. Inmitten des Chaos, in dem ſich Waſhington und das junge Amerika befanden, muß das Ideal der unbedingten Pflichterfüllung, das Steuben verkörperte, wie ein Aufatmen gewirkt ha⸗ ben. Daß man vom Wirken dieſes preußiſchen Offi⸗ ziers ſo wenig hörte und daß auch ſo wenig Unmit⸗ telbares überliefert iſt, beruht im Grunde darauf, daß Steuben es ſtets verſchmähte, ſeine Perſon in den Vordergrund zu ſtellen. Bei ſeinem ganzen Wirken ſchwebte ihm ſtets bewußt und unmittelbar das Ideal ſeines Königs vor, der ſich ſelbſt für den erſten Diener ſeines Staates erklärt hatte. Die Lage des jungen amerikaniſchen Staates war damals noch durchaus nicht ſo roſig, wie ſie vielfach dargeſtellt wird. Wohl hatten die amerikaniſchen Truppen mit franzöſiſcher Unterſtützung eine Reihe von entſcheidenden Siegen erfochten, aber noch ſaßen die Engländer feſt in Newyork ſelbſt, noch beherrſch⸗ ten ſie die See und lähmten den Handel vollſtändig. Zudem wüteten in Amerika Korruption und Selbſt⸗ ſucht in verderblichem Maße. Frankreich hatte ge⸗ rade an England offiziell den Krieg erklärt, und von dem Eingreifen der franzöſiſchen Hilfstruppen er⸗ hoffte ſich der nach dem großen Siege im Triumph nach Philadelphia zurückgekehrte Kongreß die er⸗ ſtaunlichſten Dinge. Es ſollte ſich bald erweiſen, daß man die Tüchtigkeit der eigenen Truppen weit überſchätzt hatte. Waſhington war ſich zwar ſchon längſt darüber klar, wo der Fehler lag, es hatte aber bisher die Perſönlichkeit gefehlt, die neben den nöti⸗ gen Organiſationsfähigkeiten auch die notwendige Doſis Zuverläſſigkeit mitgebracht hätte. In dieſem kritiſchen Moment trat Steuben mit ſeinen militäriſchen Reformplänen auf. Es kam darauf an, aus dem amerikauiſchen Heer, das aus vielen heterogenen Elementen zuſammen⸗ geſetzt war, eine diſziplinierte, abſolut zuverläſſige Truppe zu machen. Die Aufgabe war doppelt ſchwer, denn Steuben übernahm ſie nicht im Frieden und hatte keine Zeit für langſamen Aufbau. Es mußte raſch gehandelt werden. Steuben begann damit, daß er zunächſt einnmal einen Kern für das Bun⸗ desheer aus ſtän digen Regimentern ſchuf. Dieſe Kerntruppe, die den Kitt für das übrige Heer abgeben ſollte, drillte er aufs unbarm⸗ herzigſte und holte in verblüffend kurzer Zeit ein Exerzier⸗Reglement nach, von dem die Amerikaner bisher nur vom Hörenſagen vernommen hatten. Doch war der alte Steuben nicht ein bloßer Exer⸗ ziermeiſter des jungen amerikaniſchen Heeres. Etwas von ſeinem Geiſt, vom Geiſte der alten preußiſchen Armee übertrug er auf dieſe wilden Truppen, die ihm anfangs mit dem tiefſten Miß⸗ trauen begegneten. Er ſetzte es auf der anderen Seite mit aller Energie bei Waſhington durch, daß annheim General Friedrich Wilhelm von Steuben nach einem zeitgenôssischen Gemälde dieſe Kerntruppe aufs pünktlichſte beſoldet und aufs beſte verpflegt wurde, denn er wußte, wie entſcheidend der Magen der Armee für den Ausgang der Schlachen iſt. In die Bruſt jedes einzelnen Soldaten pflanzte er Verantwor⸗ tungsgefühl und Vertrauen in die Füh⸗ rung. Es muß dem preußiſchen Offizier manchmal ſchwer ums Herz geworden ſein, wenn er an die Potsdamer Exerzierplätze dachte und daraufhin ſeine amerikaniſche Truppe muſterte. Es gelang Steuben, der inzwiſchen ſchon längſt zum Geueralſtabschef Waſhingtons avanciert war, in kurzer Zeit den gutausgebildeten engliſchen Truppen etwas Gleichmertiges entgegenzuſetzen, und er hatte ſelbſtverſtändlich das ungeheure Plus auf ſeiner Seite, daß er eine Armee zu führen hatte, die für die Freiheit der Hei mat kämpfte, wäh⸗ rend die Engländer bloß auf brutale Unterdrückung eingeſtellt waren. Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn man Steuben das Verdienſt zuſchreibt, die erſte amerikaniſche Armee, die überhaupt dieſen Namen verdiente, aus dem Boden ge⸗ ſtampft zu haben. Es war ein tragiſches Mißverſtändnis, daß man ſo lange das wahre Verdienſt dieſes Mannes ver⸗ dunkelt hat, daß man ihn allzu einſeitig nur als Exerziermeiſter einſchätzte. Die Steuben⸗Ge⸗ ſellſchaft, die ſich jetzt mit größtem Eifer bemüht, das wahre Bild dieſes großen Deutſchamerikaners wiederherzuſtellen, betonte den geiſtigen Ein⸗ fluß dieſes Mannes auf die erwachende amerika⸗ niſche Nation. Der gute Schuß fridericianiſches Preußentums, der noch heute in Amerika ſchaffend fortwirkt, iſt zu einem guten Teile das Verdienſt Steubens, der nicht müde wurde, jeden Tag von neuem zu predigen, daß es der Geiſt der Pflicht⸗ erfüllung iſt, der an der Wiege aller großen Taten ſtand, die alte ſoldatiſche Wahrheit, daß der, der befehlen will, zuerſt gehorchen lernen muß. Die⸗ ſer Geiſt war es, der in der Perſon Steubens Amerika in entſcheidender Stunde zu Hilfe kam und in Geſtalt eines zuverläſſigen Heeres der amerika⸗ niſchen Nation erſt die Waffe ſchuf, mit der ſie ſich behaupten konnte. Steuben ſelbſt zog ſich beſcheiden zurück, als ſeine Aufgabe durch den Friedensſchluß beendigt war. So ſtark waren in ihm die altdeutſchen Soldatenideale verwurzelt, daß er auch im fremden Lande und in fremden Dienſte von ſeiner Perſon wenig Aufhebens machte. Am 28. November 1794 iſt er in Oueida ge⸗ ſtorben. In dem Heere, das Steuben geſchaffen, war zum erſten Male ſo etwas wie ein amerikani⸗ ſches Nationalgefühl verwirklicht. Erſt viel ſpäter wurden aus den militäriſchen Taten Steubens die politiſchen Folgerungen gezogen: Der Geiſt dieſes Heeres ging in die Nation über. Vabiſche Maler tagen Vom 2. bis 4. Auguſt wird hier der Badiſche Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Ver band ſeinen 24. badiſchen Malertag abhalten, mit dem in den Harmonieſälen eine den Malerberuf in⸗ tereſſierende Materialausſtellung und in der Gewerbeſchule eine Malerfachausſtel⸗ lung ſtattfindet. In der zweiterwähnten Ausſtel⸗ lung werden dem Beſucher in einem Saal Maler⸗ pflichtſchüler⸗Arbeiten und in ſechs weiteren Räumen verſchiedene Lehrgänge der Malerfachſchule Mann⸗ heim als Höhere Gewerbeſchule gezeigt. Nach einer Vormittags⸗Kommiſſionsſitzung am 2. Auguſt wird die Tagung mit einem Begrüßungsabend eröffnet. Am Sonntag vormittag wird ſodann die eigentliche Landeshauptverſammlung abgehalten. Im übrigen ſind Veranſtaltungen geſelliger Art vorgeſehen, u. a. am 4. Auguſt als Abſchluß eine Fahrt in die befreite Pfalz. Gegen Kopfschuppen und Haarausfall Veruenden Sie nicht dieses oder jenes, sondern verlangen Sie ein Mittel das uissenschaftlich erprobt Istund seit o ſahren un vergleich. liche Erfolge zu verzeichnen hat, Dr. Dralle's Birkenwasser Originalflasche RM.40 Doppelflasche RM.20 4. Seite. Nr. 343 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) Montag, den 2. Juli 1930 Tolgefahren In verfloſſener Nacht gegen 12 Uhr wurde der in Luzenberg wohnhaft geweſene 69 Jahre alte Packer Joſef Kemp, als er die Luzenbergſtraße über⸗ ſchreiten wollte, von einem Stra ßen bahn wagen angefahren. Kemp, der einen Schädelbruch erlitt, verſtarb alsbald. Nach den bisherigen Feſt⸗ stellungen dürfte Selbſtverſchulden des Getöteten vorliegen. Wie uns von Augenzeugen mitgeteilt wird, war an der Stelle, wo ſich das Unglück ereignete, das Herannahen der Straßenbahn ſchon von weitem wahrzunehmen. Kemp befand ſich in Geſellſchaft von Frau und Sohn, die ihm noch zugerufen haben ſollen: Aufpaſſen! Straßenbahn! Kemp blieb trotz dieſer Warnung auf dem Gleiſe ſtehen und wurde ange⸗ fahren. Kemp befand ſich mit ſeinen Angehörigen auf dem Heimwege von der Feier des Cäcilienvereins im Franziskushaus auf dem Waldhof. Die Berufsfeuerwehr befreit eine gefangene Amſel Auf einem Baume in der Nähe der L⸗Qua⸗ drate, im dritten Hauptaſt, zweiten Nebenaſt, wohnt ſeit März dieſes Jahres Frau Amſel, die Vornehme. Man nennt ſie deshalb ſo, weil ſie einen ſehr graziöſen Gang hat. Verheiratet iſt ſie mit Herrn Amſel. Beide haben Kinder, vier niedliche, halberwachſene Amſeljungen. Die ſind reizend und goldig. Den ganzen Tag unterhalten ſie ſich. Leider können es die Menſchen, die abends immer in dichten Scharen unter dieſem Neſte weilen, nicht verſtehen. Von was mögen dieſe kleinen Schreihälſe ſich ſchon unterhalten? Geſtern abend hat Frau Amſel einen kleinen Aus⸗ flug gemacht. Sie wollte ſich ein bißchen nach Futter umſehen. Auf dem Anweſen I. 10, 11 kam ihr eine dicke und freche Raupe in die Quere. „Ein fetter Biſſen“, ſagte Frau Amſel und freute ſich. Die Leute, die das bepbachteten, wünſchten, daß der Sängerin das Abendmahl recht gut ſchmecke. Nach der Mahlzeit wollte Frau Amſel weiter. Sie hatte es ſehr eilig, um wieder in ihre Privatgemächer zu gelangen. Heimtückiſcherweiſe lag aber auf dem Giebel dieſes Hauſes ein Faden, in den ſich die Amſel verwickelte, ſo daß ſie nicht mehr loskommen konnte., Sie wunderte ſich über ſo viel Roheit, denn gewiß hat ihr jemand eine Falle gelegt. Angſtvoll flatterte der Vogel, ſträubte ſich und machte ein ſehr trauriges Geſicht. Es half nichts. Ein Spatz, der die ganze Not mit anſah, erhob ein großes Gezeter und ſchrie:„Spatzen ſind doch viel geſcheiter, denen kann ſo was nicht paſſieren.“ Er wünſchte, daß jetzt Peter, der ſchwarze Kater, käme. Der Spatz konnte Frau Amſel nicht leiden. Er freute ſich aber umſonſt. Mitleidige Meuſchen, die den Vorgang geſehen hatten, alarmierten die Feuerwehr. Dieſe rückte um 19.22 Uhr mit Rüſtung und Werkzeugen an, legte auf das Dach eine mechaniſche Leiter und befreite die erſchreckte Sängerin aus ihrer be⸗ drohlichen Lage. Die ganze Rettungsaktion hatte wei Minuten gedauert. Die vielen Menſchen, die auf der Straße ſtanden, freuten ſich darüber ſehr und klatſchten den braven Feuerwehrmännern Beifall. 5 Frau Amſel flatterte raſch von dannen. Hiho. * * Hausfrauen, obacht! Auf dem Wochenmarkt wurden vor wenigen Tagen ein weißes, ſtern⸗ gemuſtertes Leinentiſchtu ch, vier roſengemu⸗ ſterte Leinenſervietten und eine braunlederne Damenhandtaſche mit 25/ Inhalt geſtohlen. Hausfrauen, laßt Handtaſchen nicht offen liegen, ver⸗ wahrt insbeſondere Geloͤbörſen und Wertgegen⸗ ſtän de! * Kypuzert im Ballhaus. Am 31. Juli hält der Verein ehemaliger Militärmuſiker, Ortsgruppe Maunheim⸗Lud⸗ wigshafen, ſein zweites Sommer ⸗Vereins⸗ konzert im Vallhausgarten ab. Freunde und Gönner ſing herzlich eingeladen.(Weiteres Anzeige.) Neunhundert⸗Jahrfeier der Limburg Bad Dürkheim, 28. Juli. Die Himmelskuppel ſpannt ſich in jubilierendem Blau über der einſtigen Baſilika von Kloſter Lim⸗ burg. Durch Portale und Fenſterhöhlen lugen ſamtengrüne Wälder, Rebberge und ſilberweiß ſegelnde Wolkenflocken. An dieſem ſchönen Sonn⸗ tagnachmittag, an dem die Limburg ihre Neun⸗ hundertfahrfeier begeht, öffnet ſich das Quer⸗ ſchiff des Münſters als Theaterbühne. Vor der gotiſch⸗zieren Stirnwand des Hochchors ſitzt das Orcheſter. „Ehrt eure deutſchen Meiſter!“ mahnt die mittel⸗ alterliche Weiſe von Wagners Feſtmuſik. Ehrt die Meiſter dieſes Gotteshauſes, das in der Kunſt⸗ geſchichte als das deutſcheſte unter ſeinen ehrwürdi⸗ gen Verwandten gilt, ſcheinen doch ſeine ſtämmigen Säulen, frei von„wälſcher“ Art, im heimiſchen Wald gewachſen Das Meiſterſingervorſpiel, das die Kurkapelle von Bad Dürkheim unter Kapellmeiſter Leo Jodl in breitem Zeitmaß bot, iſt verklungen. Beethovens Hymnus„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ ſteigt machtvoll empor; Altmeiſter Strauß aus der ſanges⸗ und weinfrohen Haardtſtadt ſchwingt den Stab über die vereinigten vier Männerchöre. Dann ſpricht Erſter Bürgermeiſter Dr. Dahlem von dem, was die Limburg jedem Pfälzer, jedem Deutſchen iſt: ein köſtliches Stück heimiſcher Ge⸗ ſchichte, das wir liebend umſangen, ein Erinnerungs⸗ mal an die große Zeit der Salier, da Konrad II. und ſeine Gemahlin Giſela am 12. Juli 1030 Kirche und Kloſter gleichzeitig ungefähr mit dem Speyerer Dom am Platz ſeiner Stammburg baute und dieſen gan⸗ zen Wonnegau den Jüngern St. Benedikts ſchenkte, deren Herrſchaft ſich nachmals bis an den Main und ins Lothringiſche erſtreckte— bis im Unheiljahr 1504 die Limburg zwölf Tage lang in Flammen leuchtend ſtark. Heut verleiht ſie dieſer Landſchaft eine Gloriale, einen Hetiligenſchein Und nun erzählt ein Spiel JJCCCCCC((((ããͤͥ 0 c0T0ß0ꝙäꝙà¼dVVVVVVVCTCTTCbTbTC(bT(bCb(bTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbb Polizeihunde-Vorführung Am geſtrigen Sonntag veranſtaltete der Verein für Hundeſport e. V. Mannheim auf ſeinem eigenen Uebungsplatz im Waldparlk bei den Schäferwieſen hinter dem Tieraſyl eine Propagan davor füt h⸗ rung von Schutz und Polizeihunden. Das ihr von dem zahlreich erſchienenen Publikum entgegengebrachte Intereſſe war ſehr aroß. Die von Führer und Hund gezeigten Leiſtungen fanden ſtar⸗ ken Beifall. Beſonders großes Intereſſe erweckten die fin⸗ gierten Raubüberfälle mit Scheineinbrüchen, die durch einen großen Feuerüberfall eingeleitet wurden. Hier⸗ bei zeigte ſich bei den Arbeiten ſchwieriger Art, was eine zielbewußte Dreſſur aus einem geeigneten Hunde machen kann. Hervorgehoben ſei, daß die Hunde, Hütten in Höhe von 3 Meter durch eine Leiter erklettern mußten, um des Scheineinbrechers habhaft zu werden. Die den Zuſchauern vorgeführte Verbrecherabwehr auf verſchiedene Arten, die alle der Wirklichkeit entſprachen, fanden beſonderes In⸗ tereſſe. Die zu den Uebungen zugezogenen Sanitäter vom Roten Kreuz, die mit Tragbaren und Wagen die Scheinverletzten über das ſchwierige Gelände nach der Sanitätswache(Vereinshaus) bringen mußten, tru⸗ gen zum Gelingen in erheblichem Maße bei. Dreſſurleiter Reichinger, der der angreifende Poliziſt mit ſeinem vorzüglich dreſſierten Tiere war, zeigte ſeine bekannte Tüchtigkeit, die beſonders Jntereſſe erweckte. Der geſtrige Tag war ein voller Erfolg für den Verein, „Aus Kloſter Limburgs Jugendzeit“. Die Kloſtergründer ſteigen aus ihrer Gruft: König Konrad und Giſela mit einem Gefolge von Jägern. Konrad, der hier auf der Lintburg die Kunde von ſeiner Wahl zum deutſchen Kaiſer empfangen hat, will noch einmal in die Südpfalz reiten, um dem fröhlichen Waidwerk zu huldigen, bevor er die Bürde des Amtes übernimmt. Auf der Jagd verunglückt ſein jugendlicher Sohn Teja; zu ſeinem Gedächtnis ſtiften Vater und Mutter das Kloſter. Es iſt kein langſtieliges Volksſchauſpiel, das im weiten Freiraum doch verhallen müßte. Intendant Skal. von der pfälziſchen Landesbühne verfiel auf den guten Einfall, jene Sage in drei lebend bewegten Bildern darzuſtellen. Der Heimatdichter Karl Rä⸗ der legte recht wirkſam die Erzählung einem Herold in den Mund; ſie gibt als Bindetext den handelnden Perſonen auf der Bühne jeweils ein Stichwort, ihre Gefühle kurz in jambiſchen Verſen zu offenbaren. Dieſe Verbindung von Sprechdrama und Pantomime hat ſich glücklich erwieſen. Die Sterbeſzene des Königsſohns und die feierliche Kloſtergründung mit urwüchſigen Dürkheimer Winzergeſtalten und blon⸗ den Mädchen als„Volk“, verfehlten ihren Eindruck nicht. Oberſpielleiter Peter ſz ſorgte für eine voll⸗ durchdachte Aufführung des Landestheaters mit Michael Bruckner als prächtigem Sprecher und den hochragenden Geſtalten von Arno Hofmann und Anni Hinz als König und Königin. „So lange rauſcht der Vater Rhein, ſo lang reift an der Haardt der Wein ſo lang ein fränk'ſcher Bauer, frei und ſtark, auf eignem Grund ſchafft ſeiner Heimat Mark, ſo lange ſoll in ſpäten Enkeltagen als Kaiſerdenkmal hoch die Limburg ragen!..“ Verfaſſer und Schauſpieler wurden lebhaft ge⸗ rufen. Noch eine kleine„Uraufführung“: das Lie d „Kloſter Limburg“, Gedicht von Durſy, Vertonung non Nikolaus Stork, wurde von Opernſänger Färbach ſo feurig geſungen, daß die Hörer es zwei⸗ mal vernehmen wollten. Männerchöre und Vorträge der tüchtigen Kurkapelle hielten die Feſtgäſte, die das Kirchenſchiff füllten, noch lange im Bann der Ruinen⸗ herrlichkeit. X. Ein guter Juliabſchluß Schönes Wetter am ganzen Oberrhein und im Schwarzwald Nun hat der Juli mit ſeinem letzten Wochenende doch noch ein wenig das gut gemacht, was er bisher durch ſeinen überwiegend kühlen und regneriſchen Verlauf verſäumt hatte. Auf die vielen Regenfälle, die zwar nicht in Form dauernder Landregen, aber doch als ungemein zahlreiche und ergiebige Gewitter⸗ güſſe über dem Gebirge und dem Oberrheingebiet niedergingen und die mehrfach den Grad ſchwerer Unwetter mit Blitz und Hagel und Wolkenbrüchen erreichten, ſodaß vielfach erheblicher Schaden entſtand, trat am letzten Samstag im Juli eine Beſſerung ein. Dieſe Beſſerung hielt auch über den Sonntag durch, ſodaß der Verkehr wieder ſtark anſchwoll. Er⸗ freulich war, daß auch die Gäſte des Schwarzwaldes ſich nicht durch die Regengüſſe beeinfluſſen ließen und ausgeharrt hatten. Sie wurden nun reich belohnt, denn dieſes Juliwochenende war von hervorragenden Qualitäten. Nach den Regen eine ſaubere Fernſicht weithin, abgeſtaubte Straßen und Wege, üppige Kul⸗ turen, dabek nicht zu warm, ſodaß ein prachtvolles Ausflugswetter regiſtriert werden kann. Auf den überwiegend klaren Samstag machte ſich Sonntag teilweiſe Wolkenzug in wechſelnder Stärke bemerkbar, der ſtrichweiſe, ſo in Mittelbaden, ſich dem Gewittercharakter näherte, ohne daß es aber zu wirk⸗ lichen Gewitterbildungen kam. Die beiden Tage ver⸗ liefen trocken. In den Gebirgsflüſſen ſind die erheb⸗ lichen Waſſermaſſen der Vortage raſch abgefloſſen, ſo⸗ daß für die Tieflagen kein Zuwachs mehr zu befürch⸗ Luftbeſuch „Graf Zeppelin“ über dem Schwarzwald „Graf Zeppelin“ hat die Gelegenheit der Schweizer Fahrt am Samstag wahrgenommen, um auf der Rückfahrt dem Inner⸗Schwarz⸗ wald, wo man das Luftſchiff bisher nicht begrüßen durfte, einen Beſuch abzuſtatten. Das engere Gebiet der badiſchen Schwarzwaldbahn war dabei Ziel und richtunggebend. Erfreulich war, daß der Beſuch bei denkbar ſchönſtem Wetter vonſtatten ging, ſo daß der Eindruck, als das Luftſchiff über den Schwarzwaldͤbergen erſchien, von nachhaltigſtem Ein⸗ druck war. Für Tauſende war es das erſte Mal, daß ſie den berühmten Weltumſegler der Lüfte ſahen. Die Begeiſterung war umſo grö⸗ ßer, als der Zeppelin über Triberg und Nachbar⸗ ſchaft um ein Uhr, alſo in einer Zeit erſchien, in der ohnehin großer Verkehr herrſchte. Das Luftſchiff, von Südweſten her kommend, zog mehrere ſchöne Schlei⸗ fen über dem Gebiet von Triberg und Schonach und ſetzte dann in der Richtung Nußbach, St. Georgen in einem großen Bogen ſeine Fahrt fort. Die Freude über den Beſuch war allenthalben groß. Im hellen Sonnenlicht bot das Fahrzeug, das ziemlich niedrig flog, ſo daß alle Einzelheiten deutlich erkennbar waren, einen prachtvollen Anblick. Mit dieſem Be⸗ ſuch hat die Leitung der Zeppelinwerke unverhofft ſchnell die Einladung ausgeführt, die vor einigen Wochen erſt in aller Form von der„Verkehrs⸗ gemeinſchaft Schwarzwaldbahn—Bodenſee Rheinfall E..“(Sitz Triberg) ausgegangen war, in dem Sinne, bei Gelegenheit den Streckenzug der Schwarz⸗ waldbahn einmal zu beſuchen und damit Gebiete, denen es bisher nicht vergönnt war, das Luftſchiff zu ſehen. Die Werftleitung hatte damals auch die Berückſichtigung des Wunſches zugeſagt, ohne ſich natürlich aus naheliegenden Gründen für einen Termin auch nur andeutungsweiſe feſtlegen zu können.* * * Zwei Buben verunglückt. Beim Spielen einem Stapel Bauholz ſtürzte Ecke Waldhof⸗ Gärtnerſtraße der Stapel plötzlich zuſammen. Junge fiel dabei ſo unglücklich, daß er ſich eine große Wunde am Kopfe zuzog. Er hat an⸗ ſcheinend noch innere Verle tzungen erlitten. Ein anderer Junge, der mit dem Bein zwiſchen die Balken geklemmt wurde, mußte von herbeieilenden Paſſanten aus ſeiner Lage befreit werden. Film⸗Nundſchau Roxy:„Drei Leideuſchaften“ Als Unterhaltungsfilm gewertet, iſt dieſer Bilöſtreiſen intereſſant, da in der Handlung verſucht wird, einige Probleme zu behandeln. Es iſt aber vielleicht gut, daß die Auswertung nicht allzu eingehend erfolgt, denn auf die dergeſtellte Art laſſen ſich ſchwierige Fragen, mit denen ſich zum Teil heute die ganze Welt beſchäftigt, nicht löſen. Es wäre ein Glück, wenn das ſoziale Problem eine foſche befriedigende Löſung finden würde, wie dies hier gezeigt wird. Wenn die Lohnforderungen ohne weiteres bewil⸗ ligt werden könnten und die Sinfonie der Arbeit kurzer Unterbrechung in vollen Akkorden wieder einſetzen würde. Die Jagd nach Geld und ſein Beſitz machen allein nicht glücklich, ebenſowenig wie das Vergnügen und die Sin⸗ nenluſt. Das ſieht auch der Sohn des reichen Lords und Werftbeſitzers ein; er will der Welt entſagen und den armen Menſchen dienen. Seine Braut glaubt, daß die Liebe ſtärker ſei als die Leidenſchaft des Glaubens und ſtellt ihre Kräfte ebenfalls in den Dienſt der Fuürſorge, um auf dieſe Weiſe den ihr verloren gegangenen Mann wie⸗ der zurückzugewinnen. Der Tod des Lords ſtellt den Jüngling aber an den Platz, an den er gehört: Leiter des Werkes zu ſein, Arbeit zu ſchaffen für Tauſende. Ivan Petrovitch hat als blaſierter Student, der nichts zu tun hat, als das Geld ſeines Vaters auszugeben, und als ſuchender und fürſorgender Menſch reichlich Gelegenheit, ſein großes Können zu zeigen. Altee Terry iſt eine hübſche und in der Leiſtung ebenbürtige Partnerin, wie auch alle anderen Mitwirkenden ihr Beſtes geben. Der zweite Großfilm zeigt Douglas Fairbanks in einer älteren Rolle. Es geht ſehr abenteuerlich und romantiſch zu und Fairbanks läßt durch ſeine männliche Grazie ſelbſt die unglaublichſten Dinge glaubhaft erſchei⸗ nen. Ein wirklich herzerfriſchender Ausgleich zu dem auf und Ein ten iſt. 3 etwas verworrenen und wuſtigen Hauptfilm. „e Hit Und der Burſchi hat ihn erſpäht. Stefan Oedeck legt die Zigarre in die Schale. Der Burſchi hat Jägerblut... Das Lachen des Siegers iſt in Stefans Augen.„Warte. Gleich bin ich wieder da. Rühr dich nicht.“ Nun ſtehen ſie beide in derſelben Haltung, ge⸗ deckt hinter dem Fenſter. Dann kracht ein Schuß. In dieſem Hauſe erſchrickt niemand, wenn irgendwo geſchoſſen wird Die Fürſten und Herren des Landes ſind ſtändig Jagdgäſte der Oedecker geweſen. Der„königliche Bock, der königliche Hahn“ wurden immer für ſie be⸗ reit gehalten. Nie hat Stefan Oedecks Herz bei dieſen Jagden ſo ſtolz und hoch geſchlagen wie jetzt, da die jubelnde Kinderſtimme neben ihm verkündet:„Wir haben ihn!“ Der Burſchi tut dabei mit ernſthaftem Geſicht⸗ lein ſo, als ob er das Gewehr ſichern müßte. „Hol ihn dir“, ſchlägt der Großvater vor und gleich darauf hört man das helle Stimmlein vom Park herauf. Ein paar Augenblicke ſpäter iſt er wieder oben. „Da iſt er. Ganz beſtimmt, das iſt derſelbe, der immer der Theſymutter ihre Hähndeln ſchlägt. Schauts nur her, den grauslichen Schwabel. Wie ein Haken. Und ſo ſchwarze Krallen. Mit denen trägt er die armen Haſerlu fort.“ Mitten auf der blaßgelben Decke des Frühſtücks⸗ tiſches liegt der tote Räuber. „Burſchi, was fällt dir ein“, will die Barbe ſich entſetzen und greift nach dem Vogel. Aber Stefan hält ſchon die bläulich gefärbten Flügel in den Händen:„Hier, mein Buberl. Das ſind die Schwingfedern. Die gehören auf dein grünes Hüterl. Gib her, wir wollen's gleich draufſtecken.“ Der Burſchi gerät beinahe außer ſich vor Ent⸗ züccken über den Schmuck, den der kleine grüne Spitz⸗ hut erhält.„Jetzt bin ich aber ein ganz richtiger Jägersmann. Gelt, Großvater?“ Da HRoman von EIS UIIbe! (Nachdruck verboten.] „Ja“, ſagt Stefan Oedeck froh,„ja, jetzt wiſſen wir's ſicher, daß du einmal einer werden wirſt. Frag die Mutter, ob du mit mir ins Revier darfſt. Wir wollen heute die Salzlecken und Futterſtellen nach⸗ ſehen für den Winter. Nimm dein Gewehr aber mit. Kein richtiger Weidmann betritt ſein Revier ohne Büchſe. Man weiß nie, was einem an zwei⸗ beinigem oder vierbeinigem Geſindel vor die Läufe kommt.“ 3. Kapitel. Marietheres ſteht vor Peter Ihmling in dem über⸗ hellen großen Saal, der ihm zur Arbeitsſtätte dient. Man hat eigentlich gar nicht das Empfinden, in einem geſchloſſenen Raum hier zu ſein. Bis herunter zum Fußboden reichen die Glaswände, kaum ſichtbar ge⸗ teilt durch ſtählerne Stäbe. Auch die ſparſam verwendeten Möbel ſind aus dieſem Material. Alles ſieht ein wenig nach Kran⸗ kenhaus und Operationsraum aus. Die Luft iſt erfüllt von feinem weißen Staub, und es riecht nach naſſem Lehm, nach Gips und einem etwas aufdringlichen Toiletteneſſig. Peter Ihmling trägt den beſchmierten Arbeits⸗ mantel. Mit der Hand, die ſonderbar mager, laug⸗ fingerig und nervös iſt, fährt er ſich fortgeſetzt über das ſtraff zurückgeſtrichene, glänzend ſchwarze Haar. „Es ſteht alſo feſt, daß du heute nachmittag fährſt.“ Peter Ihmling wippt wie in ſteter Ungeduld von den Abſätzen auf die Zehenſpitzen.„Und dieſes ganze gottverlaſſene Herumſitzen in Schönwinkel ehe die andern kommen, bloß wegen der paar völlig neben⸗ ſächlichen Hirſche und Gemſen, die ein paar ebenſo belangloſe Leute ſchießen ſollen? Das könnten doch andere ebenſo wohl vorbereften. Man müßte einen der beſchäftigungsloſen Bonzen hinſchickenn Marietheres macht eine abſchließende Bewegung, die ſelbſt auf Peter Ihmling ſo wirkt, daß ſeine ſpöttiſche Stimme verſtummt. Ste tut einige Schritte auf die Glaswand zu, die ungehemmt den Blick freigibt über das dunkle Wip⸗ ſelmeer dort unten und den blinkenden Schild des Sees, der in ſeiner Mitte liegt. In der Ferne ſind die grau umriſſenen Ränder der Berge. Jetzt iſt es, als ſei das ganze gewaltige Bild nichts als der einzig mögliche Hintergrund für die Geſtalt der Frau. Groß, hoch und ſchlank ſteht ſie dort, in ſich ge⸗ ſchloſſen, voll unzerſtörbarer Gelaſſenheit. Aber Peter Ihmling glaubt ihr nicht. Heute kann er nicht an die Gelaſſenheit ihrer Gebärden, ihrer Stimme und ihres Ausdrucks glauben. Irgend etwas iſt um Marietheres, dieſe lächerlich junge Mutter ſeiner Frau, das anders iſt als bisher. Etwas, das leiſe vibrierend, eindringlich iſt wie der Duft unſichtbarer Blumen und darum doppelt er⸗ s Dieſe triumphierende Erſcheinung dort drüben, dieſe ſelbſtſichere Dame der großen Welt, iſt irgend⸗ wie vom Hauche eines Undeutbaren geſtreift. „Schön“, ſagt Marietheres,„ſchön iſt es hier.“ .. Im Augenblick iſt Peter Ihmling neben ihr: „Daß du es ſo zu lieben vermagſt. Und warſt doch in ſolch gänzlich andere Winde geſtellt, die aus der Weite kamen und in die Weite gingen. Man denkt, du müßteſt hier ſo einſam ſein wie ein Hirt.“ .... Sie hört das leiſe Taſten wohl heraus, das ſeine Worte verhüllen ſollen „Einſam unter dieſen Menſchen allen, die zu einem gehören. Wie könnte man das, Peter.“ Marietheres wendet ſich ihm nicht zu. Im ſtür⸗ zenden Licht ſieht er die kühn modellierte Stirn mit dem glatten brennenden Blond der Haare darüber. Die gerade Naſe mit den ſchmalen Fügeln. Die Oberlippe iſt ein wenig zu kurz, ſte läßt eine Reihe regelmäßiger Zähne vorſchimmern. Das wirkt in dieſem Geſicht mit ſeinen etwas ſtatuenhaften Zügen wie eine kleine geiſtvolle Pikanterie des Künſtlers, der es ſchuf.. „So meinte ich es natürlich nicht mit deiner Ein⸗ ſamkeit. Ich nehme au, du haſt mich ganz richtig verſtanden. Aber du wünſcht das Thema zu wech⸗ ſeln. Gut. Hier iſt der Entwurf zur neuen Groß⸗ ſtadt. Deshalb bat ich dich, nochmal zu mir herauf⸗ zukommen. Er muß fort, nächſte Woche tritt die Jury für das Preisausſchreiben zuſammen. Ich brauche deine kritiſchen Randbemerkungen dazu.“ Marietheres ſtand ſchon drüben vor dem mächtigen Gipsmodell. 5 Sie kannte es in all ſeinen Einzelheiten. Sein Werden hatte ſie verfolgt von dem Tag an, da aus un⸗ förmiger Maſſe Formen voll zarter Schönheit und brutaler Kraft wurden. Jetzt verſenkte ſie ſich in zuſammengefaßtem Schauen in das fertige Werk. „Um ſo etwas zu ſchaffen, muß man die Grund⸗ lagen der neuen Menſchen kennen. Es iſt voll Kühnheit, dein Werk“ ſagte ſie nach einer Weile, ohne den Blick zu löſen. Peter Ihmling verſuchte ſeine Pfeife in Brand zu ſtecken. Er hatte dazu ein altmodiſch umſtänd⸗ liches Verfahren nötig. „Weiter“ drängte er voll maßloſer Ungeduld. „Ach ja. Richtig. Du wollteſt„kritiſche“ Randbe⸗ merkungen. Nun alſo, es ſcheint mir, als ſei die Profilierung der Hochhäufer am Ende dieſer Brücke nicht ganz glücklich“, ſagte ſie ohne Zögern. „Ja, das muß geändert werden. Ich habe darauf gebaut, daß dein Sinn für die Zuſammenhänge dich nicht verläßt.“ Er ſtreckte die Hand aus. zurückzog, rieſelte weißer Staub zwiſchen ſeinen langen, gelbgebeizten Fingern nieder.„Bequem wäre es, man könnte alles, was einem ſtört, ſo leicht niederreißen, um neu aufzubauen.“ Peter Ihmlings Lachen klang nicht gut.. Marietheres ſah ihn aufmerkſam au:„Iſt da etwas, das du niederreißen wollteſt, Peter? Iſt et⸗ was nicht, wie es ſein muß?“ „Wie es ſein muß.. Theſymutter, was iſt ſo beſchaffen, wie man es ſich wünſcht. Aber man muß froh ſein, wenn es wenigſtens einigermaßen dem entſpricht. Und manchmal hat mau auch ſeinen Spaß am ſogenannten Daſein. Hat dir Barbe von geſtern erzählt?“ „Nein. Wir haben uns ganz flüchtig erſt geſehen. Sie ſah müde aus. Ihr ſeid ſehr ſpät aus der Stadt zurückgekommen? „Natürlich war Barbe wieder müde von allen dort drinnen“... Es iſt eine einfache Feſtſtellung, klingt vollkommen gleichmütig. Und er ſpricht auch ſofort in demſelben Ton weiter. Sein Vortrag war gut beſucht geweſen. Ausgezeichnet. Auch die Oppoſttion vollzählig auf dem Plan. Er hatte ihnen Verſchiedenes aufzuzeigen. Normale Woßhnſtätten für die Menſchen von heute, ſtatt der verlogenen Paläſte von geſtern. Es ging Als er ſie wieder nicht immer ſanft zu.(Fortſetzung folgt) nach * rr ene Nee Exiſtenzkampf Zum Beginn der neuen Fußballſaiſon Es iſt nicht mehr an der Zeit, nur an die Ehre zu denken, wenn die Verbandsſpiele vor der Türe ſtehen. Das war einmal, und es war ferner ſo, daß man mit ein wenig Aerger über die nicht gewonnene Meiſterſchaft hin⸗ wegkam. Und außerdem hatte man die Hoffnung auf morgen. So war es in der goldenen Zeit des Fußballs, die ſchon mehr ein Anrecht darauf hat, heute als ein Mär⸗ chen zu erſcheinen. Die Dinge haben ſich gewandelt. Die Vereine, die im nächſten Monat in die Verbands⸗ ſpiele ziehen, haben ein klares Bild der ſie erwartenden Situation. Die vergangenen Jahre ſind ihnen lehrreich geweſen und außerdem mahnt ſie das Beiſpiel der Mann⸗ ſchaften, die bei dem harten Exiſtenzkampf auf der Strecke geblieben ſind. Es hat ſich eine neue Moral in dex Frage der Meiſterſchaftskämpfe entwickelt. Sinnlos, ſie zu ſchel⸗ ten. Sie iſt aus dem veränderten Weltbild mit Notwen⸗ digkeit geboren worden. Der Kampf geht nicht nur um die Punkte. Er geht um die Macht. Hat ein führender Fußballverein den Anſchluß an die Spitzengruppe verloren, ſo iſt damit mehr geſchehen, als daß der Stolz ſeiner Mitglieder gekränkt wäre. Von dem Augenblick au, da eine Fußballmannſchaft keine Illuſionen mehr erweckt, beginnt rund um ſie das große Sterben. Der Anhang verläuft ſich. Die Mitgliederzahl geht zurück. Gönner finden ſich nicht mehr. Ueberdies iſt der Menſch von heute ſchnellebig. Er wartet nicht lange mit ſeinen Entſchließungen. Zwei bis drei Spieljahre bleiben dem abgefallenen Verein, um ſich wieder zu den Spitzen mannſchaften des Bezirks zurückzufinden. Gelingt es ihm nicht, ſo bleibt ihm nichts anderes übrig, als, von den wenigen Getreuen getragen, vom toten Geleiſe aus eine Wendung des Schickſals zu erwarten, die bekanntlich im Fußballſport am allerwenigſten eintritt. Ein Verein, der aus der Bezirksliga weichen muß, iſt als Großverein gerichtet. Hier nützt alle Tradition nichts. Beiſpiele beweiſen es. Der normale Fußballanhänger iſt Egviſt. Er will ſich an Siegen ſonnen und denkt nicht da⸗ ran, die Schande des Abſtiegs mit zu ertragen. Nicht alle ſind ſo, das Gros hat es aber jedenfalls noch nie anders gehalten. Wie dagegen ſieht es auf der Sonnenſeite aus? Die Spitzenvereine haben einen leichten Weg vor ſich. Ihr Anhaug wächſt, ohne daß ſie anders werben als mit Er⸗ folgen ihrer erſten Mannſchaft. Sie werden zur Sammel⸗ ſtelle aller in einem Bezirk wachſenden Kräfte. Ihnen wird in den kleinen Vereinen natürliches Hinterland. Man ſoll wirklich nicht allzu fanatiſch vom„Ziehen“ der Großen ſprechen. Es mag vorkommen, aber es iſt zu He⸗ denken, daß eben die Farben der Spitzenvereine an ſich ſchon Magnet genug bedeuten. Die finanzielle Lage iſt wichtig, wenn ſie auch von den eingefleiſchten Ethikern am liebſten ganz verleugnet würde. Die Geldquellen der Großvereine bedeuten Macht⸗ mittel. Sie ſpielen, wo es nottut und es ginge gegen die Vernunft unſeres wirtſchaftlichen Aufbaues, wenn dem nicht ſo wäre. Die hier geſchilderte Sachlage bereitet einen ſchlimmen Hintergrund. Es herrſcht im allgemeinen die Atmoſphäre des Haſſes unter den Kleinen. Sie glauben ſich mit un⸗ sportlichen Mitteln unterdrückt. Sie fühlen, daß ſie mit ihrer kleinen, ſtets vom Raub der Großen bedrohten Eigen⸗ zucht nicht weit kommen werden. Wenn ſie Glück haben, retten ſie ſich vor dem Abſtieg und das iſt alles. Eine ſo bitter geringe Chance bringt die kleinen Vereine auf, was an ſich gut zu verſtehen iſt. Aber der Zorn glimmt nicht nur, er lodert dann auf, wenn es auf den Spiel⸗ feldern um die Exiſtenz geht. In den Anzeigen der Schiedsrichter findet ſich die Feindſchaft wieder die zwiſchen Stadt und Land, Groß und Klein entſtehen mußte. Nicht die Großvereine ſind ſchuld, obwohl ſie als die ſichtbaren Miſſetäter für eine in ſich längſt faule Wirtſchaft daſtehen. Sie kämpfen einen ebenſo ſchweren Exiſtenz⸗ kampf wie die anderen. Sie haben andere größere Ziele, aber ſie müſſen ſie, um am Leben zu bleiben, ebenſogut er⸗ reichen, wie der kleine Vorſtadtverein ſich in der Ligs halten muß. Auch die Fouls auf den kleinen Spielplätzen ind nicht Urſache ſondern Wirkung. Hier gilt das Schlag⸗ wort zu Recht: Das Syſtem iſt ſchuld, weil es ohne Er⸗ baxmen in die Notwendigkeit hineinhetzt, zu ſiegen oder den Anſchluß verlieren. Es iſt die Eigenart des Kranken, nach dem Arzt zu ſchreien, ſelbſt dann, wenn er mit geſunden Sinnen nie⸗ mals an eine Rettung glauben kann. So auch hier! Wer kann helfen, wird man fragen. Da es in Deutſchland zur Sitte geworden iſt, bei erkannten Mißſtänden nach dem DB als dem Verantwortlichen zu ſchreien, ſo liegt das auch hier nahe. Natürlich trägt die Zentralbehörde nach innen und außen die Verantwortung für ein morſches Bauwerk. Aber ſie nicht allein. Die Landesverbände ſind ngtürlich genau ſo belaſtet wie der Deutſche Fußballbund. Die Vereine in ihrer Geſamtheit ſind es nicht minder und schließlich haben wir uns alle an die Verhältniſſe ſo ge⸗ wöhnt, daß wir ſie als das Gegebene und damit das Richtige hkunehmen. Uebrigens hätte der Arzt hier zuviel Arbeit. Der Chirurg müßte an Haupt und ſämtlichen Gliedern ſchneiden, wenn ein geſunder Leib übrig bleiben ſoflte. Die Konſequenz iſt ſchnell gezogen. Es werden wieder Verbandsſpiele beginnen, die Leidenſchaften auſwirbeln werden. Man wird über die Großvereine ſchimpfen, die den Kleinen erdroſſeln. Die Großen werden die Kleinen heſchuldigen, daß ſie ihnen die Spieler„kaput treten“. Man wird einen größeren Schuldigen ſuchen und jeder wird ihn, je nach Einſtellung, zu finden wiſſen. Das alles iſt un⸗ nötig. Unſer ganzes Syſtem iſt ſo, daß es garnicht anders kommen kann. „Moiſterſchaft der Zeulſchen Meere“ Steinhauff⸗Berlin wieder Meiſter Das größte ſchwimmſportliche Ereignis des deutſchen Oſtens, die„Meiſterſchaft der deutſchen Meere“ kam am Samstag in: Rahmen des W.„Internationalen“ des Dan⸗ ziger SW. an der Spitze des Zoppoter Seeſteges zum Aus⸗ trag. Im Gegenſatz zu den Vorjahren führte diesmal die Strecke nur über 1500 Meter. Der Verteidiger des Titels, Alfred Malekki⸗AS V. Breslau, fand in dem früheren Sie⸗ ger Bruno Steinhauff⸗Frieſen Berlin ſeinen Bezwinger. Steinhauff ging ſofort nach dem Start an die Spitze und iegte mit großem Vorſprung in 28:11,8 Min. vor Siebert⸗ Neptun Danzig(28:47,8 Min.) und Jung⸗Poſeidon Berlin 2858,56 Min.), Maletki wurde in 35:26 Min. weit zurück nur Vierter. Bei den Dawen kam Berlin durch Ruth Runzler⸗Frieſen Berlin in 34:21 Min. zu ſeinem zweiten Erfolg. Leni Sawa⸗Neptun Danzig endete 150 Meter zu⸗ rück auf dem zweiten Platz. Die Wiener Schwimmer im Weſten Weſtfalen Dortmund verliert 124 Nach ihren Starts in Düſſeldorf und Witten gaſtierte die Wiener Mannſchaft am Freitag in Dortmund und ſpielte dort gegen„Weſtfalen“. Die Dortmunder hielten ſich bis zur Pauſe noch recht gut und glichen den Wiener Führungstreffer aus. Nach dem Wechſel erzielten die Wiener aber noch drei Treffer, während die Weſtdeutſchen leer ausgingen. Aus Anlaß des kalten Wetters verzich⸗ teten die Oeſterreicher auf eine Teilnahme an den Staffel⸗ wettbewerben, ſodaß die Beſetzung hier nur lokaler Art war forzheim zeigt internationales Tennis Ein Nachbericht unſeres Gerd⸗Sonderberichterſtatters Daß es dem internationalen Tennis nicht an Nachwuchs fehlt, zeigte dieſes Pforzheimer Tennis⸗Turnier. Wenn man auch in den letzten Runden faſt ausſchließlich auf Favoriten ſtößt,— was ja bei dieſer glänzenden Beteili⸗ gung gar nicht anders denkbar iſt,— ſo fiel doch auf, wie haut dieſe großen Tennisſpieler oft kämpfen müſſen, um ſich durchzuſetzen.(Wobei nicht überſehen werden darf, daß ſchwere Kämpfe vielfach auf die noch nachwirkende Er⸗ müdung der Davispieler zurückzuführen ſein wird.) So machte Heitmann de Stefani viel zu ſchaffen, bis es dieſem gelang, mit:6,:6, 715 eine Runde vorzurücken. Auch in der nächſten Runde lag der junge Hecht⸗ Prag mehrfach in Führung. De Stefani übernahm ſich aller⸗ dings durchaus nicht; mit raſtelliniſcher Geſchick⸗ lichkeit jongliert er ſeinen Schläger von einer Hand in die andere und vermeidet ſo, mit beiden Händen ab⸗ wechſelnd ſpielend, jeden Rückhandſchlag. Zu⸗ ſammen mit del Bono ſchlug er Joba—Thurneyſſen in 3 Sätzen und Fuchs— Wetzel:4,:6. Del Bono ſpielte allerdings zeitweiſe nicht in gewohnter Verfaſſung und konnte infolgedeſſen dem blendend in Schuß befindlichen Matejka nur zwei Spiele abnehmen. Matejkas ſchnellem und überlegtem Spiel konnte auch nicht der Beſieger Hop⸗ mans, Dower⸗Cambridge, gefährlich werden. Er unterlag :6,:6. Neben Hecht und Heitmann machen noch eine Anzahl junger Spieler von ſich reden: Hauß, der gegen Moon ein ehrenvolles 076,:5,:6 Ergebnis erzielte und zuſam⸗ men mit Heitmann die Tſchechen Siba- Novotuy und das ſtarke Italienerpaar de Miner bi- Ser⸗ torio ſchlagen konnte. Das junge Paar Remmert Zander ließ Klopfer— Oppenheimer, die nur im zweiten Satz überlegen waren, in drei Sätzen zurück. Henkel, der im Einzel de Stefani einen Satz abgenommen hatte, wurde mit Daller⸗ Berlin Ueberraſchungsſie⸗ ger über Matejka— Sato mit 316,:2, 7151! Buß— Worm brauchten drei Sätze für die engliſchen Studenten Magrane— Ritchie. Ueberhaupt veranſchaulichten gerade die anweſenden jungen Engländer die vorbildliche Sport⸗ auffaſſung. Da wird jeder Ball wie ein Motchball geſpielt; dem Kampfgeiſt und der zähen Energie kommt das gute leichtathletiſche Training zu Hilfe. So machte der Student Malfroy ganz kurzen Prozeß mit dem in nicht wiederzuerkennend ſchlechter Form ſpielenden Dr. Buß. Buß' Paſſierbälle gelangen nur teilweiſe, wogegen der Eng⸗ länder ſehr ſchöne Netz⸗ und Halbfelöchälle vorführte und ein Tempo einſchlug, das ihm nach knapp halbſtündigem Kampf ein:2,:2 eintrug. Später lief Malfroy zu ganz großer Form auf und überſpielte den auſtroliſchen Davis⸗ coupvertreter Willard:2,:7. Die beſten Vorrunden kämpfe ſtellten Worm und Moon, Sato und Crawford, Matejka und Sato. Moon er⸗ rang nach hartem Kampf mit 79,:2,:1 den verdienten Sieg über Worm. Trotz ſeines harten Schlages gelang es Moon jedoch nicht, gegen den leicht beweglichen de Stefani etwas auszurichten, de Stefani blieb mit:2, 64 über⸗ legen. Sato müßte erſt den Tſchechen Novotny, der Match⸗ ball gegen ihn hatte,:6,:5,:2 erledigen, bevor er Crawford ausſchalten konnte.:5,:8,:5 war hier dos Reſultat. Beim Vorſchlußrundenkampf gegen Matejka war die Frage, ob das ſtiliſtiſch ſchönere und techniſch va⸗ riablere Spiel des öſterreichiſchen Meiſters den Sieg über den zähen, elaſtiſchen Läufer Sato davontragen werde. Je⸗ der Ball war in dieſem Kampf, wohl dem ſchönſten Einzeſpiel des Turniers, heiß umſtritten. Als der Japaner den erſten Satz mit:7 an ſich geriſſen hatte, glaubte man trotz Matejkas Gewinn des zweiten Satzes 613 nicht, daß er im ͤͤritten ſo gut durchhalten werde wie Sato, der, wie die Pforzheimer ſich ſo ſchön ausdrückten, „nicht zum umbringen“ ſchien. Nachdem jedoch die Span⸗ nung des zahlreichen Publikums bei:5 auf die Spitze Die englischen und italieniſchen Tennis-Mannſchaften in Mannheim Die Italiener und die Engländer treffen am Dienstag vormittag in Mannheim ein, da ſie noch bei dem Endſpiel in Pforzheim am Montag feſtgehalten waren. Im Mittel⸗ punkt des Intereſſes wir der italieniſche Dovis⸗Pokal⸗ Spieler De Stefani ſtehen, der ſeinen vielen diesjäh⸗ rigen Erfolgen in Pforzheim noch eine Serie von weiteren Erfolgen hinzugefügt hat. Von den Engländern werden Do wer und Malfroy von dem einheimiſchen Vertreter kaum zu ſchlagen ſein, obwohl Dr. Buß alles daran ſetzen wird, ſeine in Pforz⸗ heim erlittenen Niederlagen gegen Malfroy wettzumachen. Beſonderes Intereſſe wind die Begegnung am Dienstag zwiſchen dem Italiener De Stefani und Del Bono und den Engländern Malfroy⸗Ritchie beonſpruchen. Nachfolgend der Spielplan für Dienstag. Zu bemerken iſt noch, daß die Engländer i anderweitiger Ver⸗ pflichtungen nur am Dienstag in aunheim ſpielen kön⸗ nen:.15 Uhr Klopfer gegen Ritchie, Kleinlogel gegen Magranef.15 Uhr Dr. Buß gegen Malfroy, Oppenheimer gegen Dower;.15 Uhr Doppelſpiel De Stefani⸗Del Bono gegen Malfroy⸗Ritchie;.15 Uhr Doppelſpiel Malfroy⸗ Ritchte gegen Buß⸗ Oppenheimer; 6 Uhr Doppelſpiel Dower⸗Magrane gegen Klopfer⸗Kleinlogel. Nationales Leichtathletik-Sportfeſt in Völklingen Stahl⸗Pforzheim Doppelſieger Auf der neuen Kampfbahn des VR. Völklingen kam am Sonntag ein gub beſetztes Leichtathletik⸗Meeting zum Austrag, zu dem neben den Leichtathleten der Gruppe Saar der FSV. Frankfurt, Polizei und Phönix Mannheim, ſo⸗ wie der Pforzheimer Stahl und Helber I⸗Stuttgart er⸗ ſchienen waren. Stahl wurde Doppelſteger über 100 und 200 Meter. Auch ſonſt wurden recht gute Leiſtungen ge⸗ boten, ſodaß die 1500 Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. Helber I entſchied die 800 und 3000 Meter für ſich. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Stahl⸗Pforzheim 11 Sek, 2. Batholomäi⸗ Polizei⸗Mannheim 11,2 Sek.; 3. Ruſch⸗Polizei⸗Mannheim 11,4 Sekunden.— 200 Meter: 1. Stahl⸗Pforzheim 22,6 Sek. 2. Bartholomäi⸗Polizei Mannheim 23,2; Palm⸗Saar 05 Sgarbrücken 23,5 Sek.— 400 Meter: 1. Ramſchweiler⸗ Frankenthal 57,2 Sek.; 2. Raufer⸗FK. Pirmaſens 67 J. Guth⸗FK. Pirmaſens 59,2 Sek.— 800 Meter: 1. Helber J⸗ Stuttgart:04,08 Min.; 2. Ziegler⸗Saar 05 Saarbrücken 2506,04; 3. Kaufmann⸗J SV. Fvankfurt 206,8 Min.— 3000 Meter: 1. Helber I⸗Stuttgart:22,2 Min.; 2. Philippo⸗ Saar 05 Saarbrücken 942,2; 3. Ranold⸗Saar 05 Saar⸗ brücken:42,3 Min.— 4 mal 100 Meter Staffel: 1. Saar 95 Saarbrücken 44 Sek.; 2. Polizei Mannheim 44, Sek.; 9. F. Pirmaſens 50,7 Sek.— 3 mal 1000 Meter: 1 Saar 05 Saarbrücken:85 Min.; 2. FK. Pirmaſens:46 Min.— 10 mal 100 Meter: 1. Saar 05 Saarbrücken:54,6 Min. 2. FK. Pirmaſens:02 Min.— Schwedenſtaffel: 1. Fe. Pirmaſens:06,07 Min.; 2. Saar 05 Saarbrücken:07,8; 3. Polizei Mannheim:08 Min.— Diskus: 1. Buch⸗Fran⸗ kenthal 35,69 Meter; 2. Marx⸗Dillingen 35,50 Meter.— Hochſprung: 1. Lützelberger⸗Saar 05 Saarbrücken 1,65 Me⸗ ter? 2. Medikus⸗Sgar 05 Saarbrücken 1,0 Meter; 3. Bu⸗ chert⸗Kaiſerslautern 1,55 Meter.— Weitſprung: 1. Kiefer⸗ Saar 05 Saarbrücken 6,54 Meter; 2. Germann⸗ Fg. Pirma⸗ ſens 6,32 Meter; 3. Scherer⸗IF gk. Pirmaſens 5,89 Meter.— 58,67 getrieben wor, zog Matejka voran und entſchied durch offenſive Schläge den Wettkampf:5 für ſich.— Die Schlußrunde dieſer Meiſterſchaft wird erſt heute aus⸗ getragen. Im Herrendoppel ſpielten ſich Hopmann⸗Willard (nach Sieg über Hecht⸗Hildebrandt 678,:1) und Moon⸗ Crawford(nach Sieg über Heydenreich⸗Uthmöller) eine Runde weiter. Bei den Damen wurden in Frl. Barbier, Frl. Hammer, Frl. Roſt und Frl. Peitz die letzten Viere ermittelt. Frl. Lefeldt hatte Frau Vormann überwinden können, verlor aber glatt gegen Frl. Roſt:6,:6. Frl. Barbier hatte zum Sieg über Frl. Horn 3 Sätze gebraucht, während Frl. Peitz überraſchend ſchnell mit Frl. Kohnert 624,:1 fertig wurde. 2 Im Damen Doppel haben ſich Horn⸗Kohnert und Springer⸗Barbier bis zur Vorſchlußrunde durchgeſetzt. Die Herren ⸗Einzelklaſſen B und O fielen an Würzburger Spieler. Die B⸗Klaſſe an Schwabacher(2. Preis Werner⸗Speyer), die G⸗Klaſſe holte ſich Freſenius gegen Johnſon. In der A⸗Klaſſe ſchlug Baudendiſtel⸗ Heidelberg Schwab, Mann und Graf Wvangel und ſteht hier in der Schlußrunde. Kirchgäſſer hatte gegen Savorg⸗ nan⸗Rom verloren, Wagner nahm Thorbecke die Vorſchluß⸗ runde:2, 610 und Denker⸗Heidelberg die Schlußrunde 725,:1. Der Sonnbagnachmittag war der Förderung der Do p⸗ pelſpiele gewidmet. Hier wurde ganz außerordent⸗ licher Sport gezeigt, wie man ihn ſelten bei uns zu ſehen bekommt. Die Schlußrunde des Herren doppels war eine rein auſtraliſche Angelegenheit. Hopmann⸗Willard demonſtrierten in drei gwonnenen Sätzen mit Moon⸗Exaw⸗ fopd modernſtes Doppelſpiel, etwa eine ganze Klaſſe über dem gewöhnlichen Turnierdurchſchnitt. Hier konnte man Technik, Taktik und Kombination in hoher Vollendung vereinigt ſehen. Weit ſpannender aber als die Schluß⸗ runde geſtaltete ſich die Vorſchlußrunde Moon⸗Crawford gegen de Stefani⸗del Bono. Der wuchtigen Spielweise der Auſtralier ſtand das elegante, leichte Spiel der Italiener gegenüber. Jeder Ball war hier ein Kunſtwerk und die Ruhe der Zuſchauer wurde auf harte Proben geſtellt. Nach⸗ dem jede Partei einen Satz gewonnen hatte, begannen die Auſtralier im dritten Satz bei:3 mit:9 loszuſpielen und haben mit 40:0 drei Matchbälle! Keiner gelingt, die Ibaliener holen ermutigt auf 5 beide auf. Nun gewinnt jede Partei ihr Aufſchlagsſpiel bis zum Stande:8. Bei 9 8 haben die Italiener mit 40:15 zwei Matchbälle; auch ſie können ſie nicht verwandeln! Die Spielzahl ſteigt auf 12 beide. Erſt dann gelingt es Moon⸗Crawford Spiel⸗vor und damit den Sieg:6,:3, 14:12 zu erringen. Das in Pforzheim erfundene Doppelſpiel für Ehepaare wurde ein Freundſchaftswettkampf der Mannheimer Tennisklubpaare Oppenheimer und Klopfer und ging mit:7,:7 an Ehepaar Oppenheimer. Wie vermutet, ſetzten ſich im Dameneinzel Frl. Roſt durch einen Dreiſatzſieg über Frl. Peitz, und Frl. Hammer durch Sieg:4,:4 über Frl. Barbier⸗Paris bis zur Schlußrunde durch, während int Damendoppel Roſt⸗Vormann nach ihrem Sieg über Peitz⸗Hammer zu er⸗ müdet ſind, um Fr. Springer⸗Frl. Barbier noch ernſten Widerſtand entgegenzuſetzen. Springer⸗Barbier bringen dieſe Konkurrenz mit:5, 671 an ſich. Bill Fuchs errang mit ſeiner Partnerin Frl. Peitz im Gemiſchten Dop⸗ peil einen großen Erfolg durch ſeinen heiß erkämpften Sieg(:4,:6, 816) über das ſtarke Paar Hammer⸗Worm. Die beiden ſtehen ſomit in der Schlußrunde, ihre Gegner ſind noch nicht ermittelt. Einen ſchönen Erfolg konnte die Mannheimerin Herta Huck buchen, die als Erſte aus dem Dameneiwzel Klaſſe B hervorging. Ihre Schlußgegnerin Zeiſing⸗ Kaiſerslautern unterlag:4,:6,:3, zurückgezogen. Den Löwenanteil an den Herren ⸗B⸗ Konkurren⸗ zen holten ſich Baudendiſtel, Graf Wrangel. Denker und und Wagner. Goldſchmidt(TM.) kam im Doppel B mit Wagner bis zur Vorſchlußrunde. Der Dank der internationalen Gäſteſchar für Gaſt⸗ fveundſchaft und den durch glänzende Organiſation ermög⸗ lichten guten Verlauf des Turniers galt dem Erſten Tennis⸗Club Pforzheim, insbeſondere aber deſſen rühri⸗ gem Präſident und Turnierleiter Dr. H. O. Simon. Dreiſprung: 1. Krüger⸗Saarlouis 12,87 Mtr.: 2. Altmeyer⸗ Fraulautern 11,90 Meter; 3. Germann⸗FK. Pirmaſens 11,38 Meter.— Speerwerfen: 1. Trautmann⸗Sagar 05 Saar⸗ brücken 56,45 Meter; 2. Moſer⸗Sgar 05 Saarbrücken 46,40 Meter; 3. Marx⸗Dillingen 44,35 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Moſer⸗Saar 05 Saarbrücken 12,48 Meter; 2. Keſſel⸗ Zweibrücken 11,77 Meter; 3. Buchert⸗Kaiſerslautern 11,45 Meter.— Dreikampf: 1. Stahl⸗RG. Pforzheim 2015,75 Punkte; 2. Lachmann ⸗Saar 05 Saarbrücken 1896,75 Punkte; 3. Germann⸗FK. Pirwaſens 1669,35 Punkte. Rund um Schotten Klein⸗Frankfurt ſiegt in:22,26 Std. Der vierte Lauf der deutſchen Motorrad⸗ meiſterſchaft wurde am Sonntag auf der 17,6 Km. langen Rundſtrecke in Schotten bei anhaltendem Regen⸗ wetter ausgetragen. Ueberraſchend wurde die ſchnellſte Zeit des Tages in der größten Klaſſe von Klein ⸗Frank⸗ furb auf Horex mit:22:26 Std. für 211 Km. erzielt. Toni Bauhofer kam in der Halbliterklaſſe auf DW. in :29:25 Std. zum Siege, nachdem der Engländer Bul⸗ us ⸗N Sli. in der ſiebenten Runde an der Spitze liegend wegen Kettenſchaden aufgeben mußte. Mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigleit von 102 Km. hatte er vorher einen meuen Rundenrekord aufgeſtellt. Einen weiteren DoW. ⸗Erfolg gab es durch Geiß ⸗ Pforzheim in der 250er Kbaſſe in:31,07 Std., und in der 350er Klaſſe kreuzte der Ludwigsburger Dom auf Standard in:29 Sto. als erſter das Zielband, Die Tour de Frante“ Die Eudergebniſſe; des ſchweren Wettbewerbes, deſſen Einzelſieger bekanntlich der Franzoſe Leducg wurde, lauten: Klaſſement der Na⸗ tionen: 1. Frankreich 517234,09 Std.; 2. Belgien 519:17,53 Std.; 3. Deutſchlan d 7,57 Std.; 4. Spanien 523:56,21 Std.; 5. Italien 524:06,22 Std.(Gewertet wurden hrer jeweils die drei erſten Fe r jeder Nation auf jeder Etappe.) Einzelklaſſement: 1. Leducg⸗Frankreich 172:12,16 Std.;(Stundenmittel 27983 Km.); 2. Guerra⸗Italien prankreich 172:28,19 Std.; 4. Std.; 5. Bidot⸗Frankreich Fronkreich 172:57,58 Std.: 8. B. Faure⸗Frankreich Fronkreich 173:16,53 1722,38 Sto. 3. A. Demuyſere⸗Belgien 172 172:59,34 Std.; 6. P. 7. Bonduel⸗Belgien 173:08,35 Std,; 173:10,50 Std.; 9. Charles Pelliſſier⸗N Std.; 10. A. Schön⸗Deutſchland 1 3,55 Std.; 11. Delan⸗ noy⸗Belgien 173:99,30 Std.; 12. Dosſche⸗Belgien 173:40,28 Std.; 13. Thierbach⸗Deutſchland 173:4,50 Std.— Manthey⸗ Deutſchland benötigte 17 Std., Siegel⸗Deutſchland 177:06,50 Sto.— Insgeſamt haben von 100 in Paris ge⸗ ſtarteten Fahreren 88 dos Ziel erreicht. Bon der deutſchen Mannſchaft mußten Buſe und Tietz wegen ſchwerer Rad⸗ defekte in den Pyrenäen, B. Wolke in den Weſtalpen und Nebe kurz hinter Metz wegen Magenerkrankungen auf⸗ geben. Fußballweltmeiſterſchaft vor dem Abſchluß In Montevideo wurde am Sonntag der zweite Teilneh⸗ mer für das Finale der Fußballweltmeiſterſchaft ermittelt. Urugqu ch ſchlug wie erwartet die letzten europäiſchen Vertreter Jugoſlawien 61(Halbzeit 311) und qauali⸗ fizierte ſich damit für den Endkampf gegen Argentinien. Jugoſlawien und die Vereinigten Staaten tragen noch eine Troſtrunde um den dritten und vierten Platz aus. 2 Volksturnen Länderkampf Baden- Pfalz Die Pfalz ſiegt mit 61:51 Punkten Erſtmals traten ſich am Sonntag vormittag auf dem Platze des TV. 1846 im neuen Luiſenpark in Monnheim die beſten Vertreter in den volkstümlichen Uebungen aus den benachbarten Turnkreiſen Pfalz Baden der D. gegenüber. Schon der Aufmarſch der beiden Vertreti 5 mit aller Sorgfalt ausgewählt, hinterließ mit 40 Teilneh⸗ mern einen ſehr guten Eindruck. Die Leiſtungen, die im Laufe des Vormittags in den einzelnen Uebungen gez wurden, ragten weit über den Durchſchnitt hinous man den Pfälzer Turnern von vornherein ein kleines Plus für den Siog gegeben, ſo traf dies auch wirklich ein. Trotzdem überraſchte der Verlauf. Man glaubte die Stärke der Pfalz in den Läufern ſuchen zu müſſen. Während der Badiſche Turnkreis in erſter Linie auf ſeine Turner in den Wurf⸗ und Stoßübungen rechnete. In den Sprüngen erwartete man geteiltes Kräfteverhältnis. g Wider Erworten jedoch vollbrachten die Badiſchen Läu⸗ fer außergewöhnliche Leiſtungen. Im 100 Meterlauf blieb Leippert⸗Heidelberg in 10,8 Sekunden vor Löſer und Appel Ludwigshafen. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel wurde mit Bruſthreite in der guten Zeit von 43,9 durch die Tac. Mannſchäft vor der zuſammengeſtellten Badiſchen Mann⸗ ſchaft für die Pfalz entſchieden. Die 3 mal 1000 Meter⸗ Staffel war eine überlegene Sache der Badener. Dieſe neur Badiſche Mannſchaft ſtellte mit 8,19 Minuten eine 2 Entſcheidungen Turnerhöchſtleiſtung auf. Die 800 Meter⸗En 0 bewegen ſich ſämtliche zwiſchen 2,05 und„06 Minuten. Eine erſtklaſſige Leiſtung vollbrachte Büttner⸗Plankſtadt im Hoch ſprung mit 1,79 Meter. Rummel⸗Haßloch kam im W. ſprung auf 6,63 Meter, im Kugelſtoßen Schubart⸗Frieſen⸗ heim auf 13,41 Meter. Die Veranſtaltung, die für den Sonntagvormittog ſich eines guten Beſuches erfreute, war tadellos vorbereitet und kam flott zur Abwicklung. Das Endergebnis 61:51 für die Pfalz ergibt ſich aus nachſtehen⸗ den Leiſtungen: 100 Meter⸗Lauf: 1. Appel⸗Ludwigshafen 10,8; Horn⸗ Heidelberg 112. 200 Meter⸗Lauf: — Leippert⸗ Heidelberg 10,8 Sek.; 2. 8. Löſer⸗Ludwigshafen 11, 4 1. Appel⸗Oihofen 22,6 Sek.; 2. Alles⸗ Lihafen 23,2; 3. Horn⸗Heidelb. 23,67 4. Knapp⸗Heidelb. 24,6. 800 Meter⸗Lauf: 1. Traub⸗Durlach:05,7 Min. 2. Weißer⸗Mannheim 205,8; 3. Klein⸗Pirmaſens 2067 4. Ror⸗ hurſt⸗L'hafen:07. f 3000 Meter⸗Lauf: 1. Förſter⸗Heidelb.:23 Min. 2. Eber⸗ haroͤt⸗Neuſtadt 924,3; 3. Heft⸗Landau 928,4; 4. Bayer⸗ Heidelb. 10:05. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Pfalz 43,9 Sek.; 2. Baden 44 Sek. 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: 1. Baden 8,19 Min.; 2. Pfalz 8,34 Min. Hochſprung: 1. Büttner⸗Plankbſtadt 1,79 Meter; 2. Zabel⸗ Gaggenau 1,69; 3. Biſchoff 1,65, 4. Rummel⸗Haßloch 1,65. Weitſprung: 1. Rummel⸗Haßloch 6,63 Meter; 2. Chriſt⸗ männ⸗Landau 6,52; 3. Büttner⸗Plankſtadt 6,41; 4. Zabel⸗ Gaggenau 5,82. Stabhochſprung: 1. Rößler⸗Heidelb. 3,20 Meter; 2. Kie⸗ fer⸗Neuſtadt 3,10; 3. Hofeditz⸗Neuſtadt 3 4. Dr. Chriſtmann⸗ Mannheim 2/90. Speerwerfen: 1. Müller⸗Landau 51,77 Meter; 2. Brun⸗ holz 51,77; 3. Büttner⸗Plankſtadt 51,08; 4. Biſchoff⸗Mann⸗ heim 48,93.. Diskuswerfen: 1. Schumann⸗Lambsheim 37,22; 3. 4. Zabel⸗Gaggenau 34,85. Kugelſtoßen: 1. Schubart⸗Frieſenheim 13,41 Meter; 2. Greulich⸗Mennheim 19,34 Meter; 3. Katzenbach⸗Großniedes⸗ Koch⸗Kaiſerslautern 97,35 Meter; 2. Greulich Mannheim 36,8 heim 13,41 Meter; 4. Sparn⸗ Pforzheim 12,55 Meter. Gr. Kinderturnen des Turngaues Mannheim Schon zwei Stunden vor Beginn zogen die Kinder⸗ abteilungen der Turnvereine des Monnheimer Turngaues mit frohem Lied unter der Führung ihrer Turnwarte auf den verſchiedenen Wegen zum neuen Luiſenpark, auf die Platzanlage des TV. 1846, die am Vormittag dem Länder⸗ kampf Baden Pfalz diente, und in den Nachmittagsſtunden nur den Jüngſten und Kleinen der Turnerſchaft vorbehal⸗ ten ſein ſollte. Bald bevölkerten ſich die geräumigen An⸗ lagen des gaſtgebenden Vereins nicht nur mit den Kindern ſelbſt, ſondern auch mit gut 1500 Zuſchauern. Auch die Sonne hatte es gut mit dem Jugend nachwuchs gemeint. Sie überſtrahlte die Spielflächen, als die 1100 Buben und Mädels von ihrem Gäukinderturnwart Müller⸗Mannheim geleitet, die Kompfbahn umzogen. Nach dem Abmarſch der Mädchen überfluteten die Knaben das große Spielfeld, um durch zwangloſe Turnſpiele dieſe kindertümliche Art der turneriſchen Arbeit in den Vereinen zu zeigen. Sie wurden von den Schülerinnen abgelöſt, die die Gaufrauenturn⸗ wartin Frau Storz betreute. Die Singſpiele, das Gegen⸗ ſtück zu dem Turuipiel der Knaben, gaben einen ſo ge⸗ lungenen Auszus aus dem Betrieb dieſer Uebungsſtunden. Durch Sondervorführungen trugen die Vereine mit ihren Abteilungen auch bei dieſer Veranſtaltung der be⸗ ſonders in Süddeutſchland und hier wiederum in Baden ausgeprägten Art des Vereinsturnens, die bei den Exwach⸗ ſenen auf jeder turneriſchen Veranſtaltung zu finden iſt⸗ Rechnung. Hier kann man am beſten ſehen, wie die ein⸗ zelnen Vereine und ihre Leiter ihre Aufgabe an⸗ und auffaſſen. Das Gezeigte erbrachte den Beweis, daß die Kinderabteilungen der Vereine gut geleitet ſind und ver⸗ ſtändnisvolle Leiter beſitzen. Zwei eingelegte Staffelläufe belebten weiterhin das Bild. Die 10 mal 75 Meter⸗Staffel der Mädchen konnte der TV. 1846 vor Jahn Neckarau ge⸗ winnen; bei den Buben blieb ebenfalls der TV. 1846 Sie⸗ ger vor dem TV. Seckenheim. Noch einmal kam das Spiel in Geſtalt von Schlagballſpielen der Mädchen und Fauſt⸗ ballſpielen der Buben zu Wort. Während dieſer Spiele hatten die übrigen Teilnehmer Aufſtellung zu den ollge⸗ meinen Freiübungen genommen. Dieſe ſtellen auch bei einem Kinderturnen das Schönſte und den Höhepunkt dar. 1100 Buben und Mädels nach dem Takte der Muſik in der Hand eines ſicheren Leiters führten dieſe allgemeinen Frei⸗ übungen, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen ha⸗ ben, in ausgezeichneter Weiſe vor. Sie fanden lebhaften Beifall der zahlreichen Zuſchauer, unter denen ſich als Vertreter der Stadtgemeinde Beigevröneter Dr. Zeiler neben den Turnerführern aus dem Kreiſe und des Gaues befonden. Mit trefflichen Worten leitete Gauvertreter Stalf zur Siegerehrung über, die Gaukinderturnwart Müller vornahm. Ihm gebührt ebenſo wie den Kinderturn⸗ warten der Vereine und der Gaufrauenturnwartin Frau Storz Dank und Anerkennung für den gebotenen Kinder⸗ nachmittag. Die Schüler⸗ und Schülerinnen⸗Dreikämpfe, die bereits am Samstag in den Nachmittagsſtunden als Vereinskämpfe um die Wimpel des Gaues und als Einzel⸗ wettkämpfe durchgeführt wurden, hatten folgende Ergeb⸗ niſſe: Gauwimpel der Schüler: 1. TV. 1840 333 Punkte; 2. TV. Seckenheim 307.; 3. TV. Waldhof 291 P l Neckarau 258., 3. Mannheimer Turngeſ 6. TV. Käfertal 246 P. Gauwimpel der Schülerfunen: 1. T. 311 P. 2. TV. Küfertal 304.; 3. TV. Seckenheim 270.; 4. Badenin Feudenheim 263.; 5. John Neckarau 259.; 6. Tbd. Germania 255 P. Dreikampf der Knaben:. Sohn, Fritz, TV. 1846 77.; Klumb, TV. 2. Hamm, Tode Ketſch 74 P. 3. 3. Seckenheim 74.; 3. Hof, DV. Woldhof 70.; 4. Haid, TV. Seckenheim 69.; 5. Vormehr, Mech. 66.; 6. Diehm, Heinrich, Hat⸗ zenbühler, Müller Erich, ſämtliche TV. 1846 64 P. Dreikampf der Mädchen: 1. Feßler, Irmgard, 74 Punkte; 2. Köhler Badenig Feudenheim 69.; 3. Andree, TV. 1846 68.; 4. Siegel, TV. Waldhof 67.; 4. Eckert, Tgde. Kä⸗ fertal 67.; 5. Gottmann, T 1846 64.; 6. Jakob, TV. Seckenheim 62., 6. Jungwirth, Jahn Neckarau 62 P. Erſte Niederlage des Wiener As. auf ſeiner Deutſchlandreiſe am So Ruhrort ſeine erſte Niederlage. Bei f dem ſtattlichen Beſuch von 1500 Perſonen Oeſterreicher von einer Kombination aus Duisburg Ruhrort 09 wit 32(:1) geſchlagen. (Eig. Dr.) Wie die„D. A..“ meldet, iſt das Eiſenbahnzentralamt be⸗ handelt ſich dabei vorwiegend Die Lieferzeit läuft bis Mitte nächſten Jahres. Das am 0 „B. B..“ unter Berückſichtigung der allgemeinen Verhält⸗ Lagen vor, da die Bilanzarbeiten noch einige Monate in An⸗ Montag, 28. Juli 1930 Die Finanzierungspläne der Deutſchen Reichsbahn Genehmigung für 250 Mill.„ Schatzauweiſungen Im„Reichsanzeiger“ vom 26. Juli wird eine Bekannt⸗ machung veröffentlicht, nach der ſeitens der preußiſchen Re⸗ gierung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft die Geneh⸗ migung zur Ausgabe von Schatzanweiſungen bis zum Be⸗ trage von 250 Mill./ erteilt worden iſt. Dieſe Genehmi⸗ gung hat, wie wir erfahren, zunächſt nur formelle Bedeu⸗ tung, da ſie von dem aufſichtsführenden Lande erteilt wer⸗ den mußte und entſprechend beantragt wurde, ohne daß aber damit etwas über die praktiſche Durchführung der Emiſſion entſchieden wäre. Aus dieſem Grunde iſt es auch noch nicht abzuſehen, ob der genehmigte Betrag von 250 Mill./ emittiert und placiert werden wird, doch erſcheint es recht zweifelhaft, daß dieſe Summe untergebracht wer⸗ den kann, denn ein Auslandsverkauf— wenigſtens direkter Art— kommt angeſichts der beſtehenden Sperre vorläufig nicht in Frage. Es wird von den in dieſer Woche mit den Banken ſtatt⸗ findenden Verhandlungen abhängen, wieweit der Rahmen der Ermächtigung ausgefüllt werden kann. Bei dieſen Be⸗ ſprechungen wird man ſich des ferneren über die Emiſ⸗ ſions bedingungen zu einigen haben, die noch nicht feſtſtehen, obwohl in der„Reichsanzeiger“⸗Veröffentlichung bereits ein Zinsſatz von 6 v. H. bei fünfjähriger Laufzeit genannt wird. Wie uns verſichert wird, hat auch dieſer Teil der Veröffentlichung nur formale Bedeutung, beſagt alſo nicht, daß die Schatzanweiſungen keine andere Ausſtattung erfah⸗ ren können. Allerdings weiß man bereits, daß die Laufzeit non fünf Jahren auch bei den gegenwärtigen Beſprechun⸗ gen in Ausſicht genommen iſt. Von den Bedingungen wird es zum guten Teil abhängen, welchen Erfolg man der Emiſſion vorausſagen kann. Doch wird man wohl von vornherein damit rechnen müſſen, daß ſich der unterbring⸗ bare Betrag unter 250 Mill./ halten wird. * Uebernahme des Zinſendienſtes durch das Reich. Die Verhandlungen mit den Banken wegen der Emiſſion der grundſätzlich beſchloſſenen Reichsbahn⸗ ſchatzanweiſungsanleihe beginnen heute unter Vorſitz von Reichsbankpräſident Dr. Luther. In dieſen Verhandlungen wird auch die Entſcheidung über die Höhe des zunächſt zu emittierenden Betrages fallen. In Bankenkreiſen ſchätzt man, laut„Berliner Tageblatt“, die Erſttranche auf 100 bis 150 Mill. I/. Das Reich wird übrigens den Zinſen⸗ dieſt der Anleihe übernehmen, um die Betriebsrechnung der Reichsbahn zu entlaſten. O Die Reichsbahn beſtellt 51 Lokomotiven.(Eig. Dr.) auftragt worden, zuſammen mit der Gruppen verwaltung Bayern mit der Lokomotivinduſtrie in Verhandlungen ein⸗ zutreten, über die Beſtellung von 51 Lokomotiven. Es um Schnellzugsmaſchinen. * Vorausſichtlich eiwa Vorjahrsergebnis bei der Rhei⸗ niſchen Metallaren⸗ und Maſchinenfabrik AG., Düſſeldorf. 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr war baut niſſe nicht unbefriedigend. Ueber das finanzielle Ergebnis liegen allerdings noch keine beſtimmten Unter⸗ ſpruch nehmen. Man könne aber annehmen, daß das Re⸗ ſultat nicht weſentlich hinter dem des Vorjahres zurück⸗ bleibe.. Die Entſcheidung über die Höhe der Dividende falle vorausſichtlich erſt im Oktober oder November. „ Polyphonwerke Al., Leipzig⸗Waren.— Leichter Um⸗ ſatzrückgang. Wie die Verwaltung mitteilt, zeigen die Um⸗ ſätze in der am 30. Juni abgelaufenen erſten Hälfte des Geſchäftsjahres 1930 nur eine verhältnismäßig geringe Be⸗ einträchtigung durch die allgemeine deutſche Wirtſchaftslage. Das erhebliche Auslandsgeſchäft der Geſellſchaft ſowie der im Ausland beſtehenden Tochtergeſellſchaften, deren Ueber⸗ führung auf die neugegründete Polyphon⸗Holding⸗A G. im Gange iſt, war bisher zufriedenſtellend. Im ganzen weiſt der Umſatz gegenüber dem Vorjahre einen Rückgang von 7 v. H. auf. Durch Erſparniſſe bei der Fabrikation und rechtzeitige Einſchränkung der Produktion glaubt die Ver⸗ waltung, dieſem Umſtand vorſorglich Rechnung getragen zu Haben. Die finanzielle Lage der Geſellſchaft iſt unverändert. Das Unternehmen verfügt weiter über erhebliche liquide Mittel in der inder letzten Bilanz ausgewieſenen Höhe. Stillegung der Vogtländiſchen Maſchinenfabrik vorm. J. u. H. Dietrich AG., Plauen in Vogtland Die Ge⸗ ſellſchaft legte am Freitag nachmittag mit Schluß der Schicht ihren Betrieb vollſtändig ſtill, da ſie die etwa 200 Urbeitswilligen vor dem täglich wachſenden Terror und 4 großes Geſchäft machen. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFTS-ZHTTUNG Abend-Ausgabe Nr. 343 Mißhandlungen ſeitens der Streikenden bewahren will. Bebanntlich iſt die Belegſchaft von 1600—1700 Mann am 19. Juli in den Streik getreten. Bayer. Celluloidwarenfabrik AG., vorm. Albert Wacker., Nürnberg.— Widerſpruch in der G. V.(Eig, Dr.) Die o. HV., in der 5659/ StA. und 500% VA. ver⸗ treten waren, genehmigte gegen 60 Stimmen eines Aktio⸗ närs den einen Verluſt von 308 718/ ausweiſenden Ab⸗ ſchluß für 1929. Wie die Verwaltung auf Anfrage mitteilte, wurden alle erdenklichen Anſtrengungen gemacht, um eine Beſſerung des Geſchäftsganges zu erzielen. Selbſt mit England, dem bisherigen Hauptabnehmer, ließe ſich kein Dazu komme noch die erheblich billiger arbeitende japanfſche Konkurrenz. Auch wiſſe man noch nicht, wie ſich der neue amerikaniſche Zolltarif aus⸗ wirke. Neu in den AR., der ebenſo wie der Vorſtand gegen die Stimmen der Oppoſition entlaſtet wurde, wurde unter Proteſt der Oppoſition Direktor Kurt Spitzer⸗Saaz als Vertreter eines Großaktionärs gewählt. * Wehra AG., Teppich⸗ und Möbelſtoffweberei. In der heute in Freiburg i. Br. abgehaltenen GV. wurde der bekannte Abſchluß(Dividende 8 v..) und die übrigen Regulorien genehmigt. Ueber die Ausſichten der Geſellſchaft wurde mitgeteilt, daß dieſe nicht erfreulich ſeien und daß der Auftragseingang zu wünſchen übrig laſſe. Oppoſition bei Heilmann& Littmann Die HV. der Heilmann u. Littmann Bau⸗ und Im⸗ mobilien⸗AG., München⸗Berlin, genehmigte den bekannten Abſchluß für 1929 mit einer Dividende von 5(8) v. H. auf die St A. und 7 v. H. auf die VA. Auf Be⸗ mängelungen und Anfragen hin begründete die Verwal⸗ tung die ſpäte Einberufung der HV. mit Schwierigkeiten bei der Bilanzierung und mit der Erkrankung des Auf⸗ ſichtsratsvorſitzenden. Der Gewinn aus Grundſtücksver⸗ käufen belaufe ſich wieder auf 100 000 /. Im Baugeſchäft habe vor allem die Berliner Filiale erhebliche Verluſte er⸗ litten. Die Börſen einführung der jungen Aktien werde zurzeit vorbereiteat. Die Dividen⸗ denkürzung auf 5 v. H. begründete Geheimrat Remshard mit Schwierigkeiten im Ausbau des Auslands- geſchäfts und ferner mit dem ſchlechten Inlandsgeſchäft. Man könne unmöglich zur Dividendenzahlung weitere Bankkredite aufnehmen. Generaldirektor Kom.⸗Rat Roſe⸗ wurde mit 91 612 gegen 12378 Stimmen entlaſtet, während den übrigen Vorſtandsmitgliedern einſtimmig Entlastung erteilt wurde. Die Entlaſtung des Aufſichts ratsvorſitzen⸗ den Bankier Richard, Pohl, Berlin, erfolgte mit 94 162 gegen 155 363 Stimmen, die der übrigen Aufſichtsratsmit⸗ glieder dagegen einſtimmig. Abgaben zum Liguidationstag Herguskommende Prämienware anfänglich nicht ſo erheblich wie befürchtet wurde/ Im Verlaufe auf vereinzelte Deckungen lebhafter und im Kurs gebeſſert/ Zum Schluß aber erneute Abgaben/ Kurs niveau unter Anfang Prozentes durchſetzen. großen und ganzen beendet ſind. Mannheim teilweiſe wieder ſchwächer Eine Erholung trat auch an der heutigen Börſe nicht ein, vereinzelt waren vielmehr weitere Abſchwächungen zu verzeichnen. Das Geſchäft war dabei ganz gering. Von Induſtriewerten lagen Waldhof, Rheinelectra und Daim⸗ lex ſchwächer, Farben mit 150 leicht befeſtigt. Von Neben⸗ werten waren Knorr, Mannh. Gummi und Konſ. Braun abgeſchwächt. Von Bankaktien waren Badiſche Bank 1 v. H. abgeſchwächt. Verſicherungsaktien wieder ohne Auf⸗ nahme. Rentenwerte eher offeriert. Frankfurt abgeſchwächt, ſpäter etwas gebeſſert Zu Beginn der neuen Woche war die Stimmung im Vor⸗ mittagsverkehr an der Börſe luſtlos und in Erwartung des größeren Angebots infolge des heutigen Liguida⸗ tionstages weiter ſchwächer. Bei Feſtſetzung der erſten Kurſe konnten ſich die Verluſte in den meiſten Fällen jedoch wieder etwas vermindern, da das Angebot der Prämien waren doch nicht ſo erheblich war und auch ziemlich bald nachgelaſſen hatte, ſodaß ſich bei einiger hinzögernder Nachfrage etwas Aufnahmeluſt bemerkbar machte. Beſondere Anregungen fehlten aber. Die innerpolitiſche Lage wird durch die neuen Notverord⸗ nungen wieder etwas beſſer beurteilt. In den Spitzen ⸗ werten war die Umſatztätigkeit etwas leb⸗ hafter und es kamen, wie ſchon ſeit längerer Zeit nicht mehr, viele Erſtnotierungen zuſtande. Stärker gedrückt eröffneten am Kalimarkt Salzdetfurth mit 4 v. H. minus. Am Elektromarkt lagen Siemens 3% v. H. niedriger und am Chemiemarkt waren Rütgerswerke mit 274 v. H. ſtär⸗ ker gedrückt. J. G. Farben eröffneten 1 v. H. abgeſchwächt, am Montanmarkt gingen die Abſchläge bis 1 v.., Schiff⸗ fahrtswerte eröffneten bis 2 v. H. ſchwächer, Banken knapp behauptet, Renten ſtill. Im Verlaufe konnten ſich auf vereinzelte Deckungen bei widerſtandsfähiger Tendenz Kurs beßſerungen um Bruchteile eines Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3½ v. H. etwas angeſpannter. Geld über Ultimo 4% bis 5% v. H. a Berlin nach mattem Beginn widerſtandsfähig und etwas feſter ö Zum dritten Male hat der Samstagausfall die Börſe vor einer ſtärkeren Erſchütteruig bewahrt. Wäre nämlich die Nachricht von den Siemens⸗Kündigungen in die Bör⸗ ſenzeit gefallen, ſo wäre ein ausſchlaggebender Einfluß auf die Tendenz wohl kaum vermeidbar geweſen. Heute be⸗ urteilt man dieſe Maßnahme des Siemens⸗Konzerns etwas ruhiger. Die Steuergeſetze aufgrund der Notveroroͤnung brachte keine beſonderen Ueberraſchungen. So war ſchon im heutigen Vormittags verkehr die Hauptſorge, ob die Exekutionen vom Freitag ihren Fortgang nehmen oder ob die Glattſtellungen zum heutigen Ultimo im Nachdem es vorbörslich ſogar eher etwas freundlicher ausſah, kam dann zu den erſten Notierungen aber doch noch etwas Ulti mo⸗ ware heraus, ſodaß ſich überwiegend 1 bis 2 v. H. Kurs⸗ rückgänge ergaben, einige Spezialwerte verloren auch 30 v. H. und mehr, während andererſeits Braubank(Beſtens⸗ Kauforder von 24 Mille), Ilſe, Weſteregeln, Hotelbetrieb, Thörls Oel und Jul. Berger bemerkenswert höher er⸗ öffneten. Anleihen wenig verändert. Pfandbrie fe vernachläſſigt und eher weiter nachgebend. Geld unver⸗ ändert, leicht, Tagesgeld 2 bis 39%, vereinzelt 2½, Mo⸗ natsgeld 4% bis 5½, Warenwechſel 3% v. H. Im Ver⸗ laufe wurde die Tendenz etwas widerſtandsfä h i⸗ ger und es ſetzten ſich überwiegend leichte Kurserholun⸗ gen durch. Der Kafſamarkt lag uneinheitlich. Bis zu den Liquidationskurſen ſchienen die Banken eher zu interve⸗ nieren. Trotzdem betrugen die Verluſte dem Vormonat gegenüber biszu 20 v. H. und mehr. Den ſtärkſten Verluſt wieſen Salzdetfurth mit minus 48 auf. Gegen Schluß der Börſe trat erneut Angebot hervor, wobei es ſich ſcheinbar um neue Glattſtellungen für den Zahltag han⸗ delte und die Kurſe gaben teilweiſe ſogar noch unter An⸗ fangsniveau nach. Wicking Zement ſchloß mit 80 nach 82,5 bemerkenswert ſchwach. Deviſen gegen Reichsmark lagen ſchwächer, der Dollar notierte.1855 nach.1865. London und Holland international ſehr feſt,.8090 nach.8675 bzw. 4026 nach 40 24%, Paris unverändert. 39352, Schweiz ſchwächer, 1943 nach 1944, alles Newyorker Uſance. Spanien ſchwächer 42,80 nach 42,50 gegen London. Swapsſätze Dollar gegen Reichsmark höher auf einen Monat 35 nach 30 Stellen, auf drei Monate 87% noch 82% Stellen. Stetiger Getreidemarkt Landwirtſchaft zurückhaltend im Angebot Nachfrage nur mäßig Berliner Produktenbörſe v. 28. Juli.(Eig. Dr.) Der Produktenmarkt eröffnete den neuen Berichtsab⸗ ſchnitt in ſtetiger Haltung. Von Ueberſee lagen beſondere Anregungen nicht vor. Die Wettermeldungen aus den einzelnen Landesteilen Deutſchlands lauteten unterſchiedlich; die Landwirtſchaft hält mit An⸗ geboten etwas zurück, da man erſt abwarten will, inwieweit die Niederſchläge der letzten Zeit die Ernteaus⸗ ſichten beeinträchtigt haben. Da andererſeits die Nach⸗ frage nur mäßig war, ergaben ſich im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft nur unbedeutende Preisverſchiebungen. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft in Locoware bei unveränderten Preiſen. Hafer wurde in feinen Qualitäten etwas beachtet, der Konſum griff je⸗ doch nur zögernd ein. Wintergerſte in unveränderter Marktlage. Für neue Sommergerſte gehen die Preiſe der Verkäufer und Angebote der Käufer zumeiſt noch ſtark auseinander. Amtlich notiert wurden: Weizen— ruhig, Juli 291,5 Sept. 284, Okt. 265, Dez. 270,5; Roggen 16—68, ruhig, Full 177,5, Sept. 177, Okt. 182, Dez. 191; Futtergerſte 174—97, ſtetig; Hafer 17683, ſtetig; Juli 183,5, Sept.—, Okt. 184, Dez. 190—89,5; Weizenmehl 31,75—39,50, ruhig; Roggen⸗ mehl 0, ruhig; Weizenkleie 1010,50, matk; Roggenkleie 1 0,60, matt; Viktoriaerbſen 27-32; Kleine Speiſeerbſen 24—27,50; Futtererbſen 19—20; Peluſchken 22 bis 25; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 21„50; Lupinen, blaue 20—22 dito. gelbe 26—28; Rapskuchen 10,60— 11,60, Leinkuchen 16,20 16,60; Trockenſchnitzel 8,60 9,40; Soya⸗ extractionsſchrot 14,10—15,10. Allgem. Tendenz ruhig. Mannheimer Produktenbörſe v. 28. Juli.(Eigenber.) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war allge⸗ mein ſtetig. Angeboten wurden in R. für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 32—34; in. Weizen, neuer 28,50; ink. Roggen 19; inl. Hafer 18—19; inl. Braugerſte— Futtergerſte 18—20; Biertreber 10,50; Sofaſchrot 14,50—14,75; Trockenſchnitzel 8: Grünkern 55—60; Weizenmehl ſüdd 44,25 per Juli⸗Auguſt; dto. 42,50 per Sept.⸗Oktober; Weizenbrotmehl ſüdd. 30,25: Roggenmehl 60—70proz. 27,50—28,50; Weizenfuttermehl 10; Weizenkleie 8; Roggenkleie 8,25; Leinſaat 34; Raps 28. ( Frankfurter Produktenbörſe v. 28. Julf(Eig. Dr.] Weizen, Hektolitergewicht von 76 Kg., neue Ernte 275; Roggen 175—185;, Haſer inl. 183185; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 43,75—44,50; dto, niederrheiniſches 43,50— 44,25; Roggenmehl 2728; Weizenkleie 88,15; Roggenkleie 8,25 bis 8,50; Erbſen 26—35; Linſen 36—75; Heu ſüdd., neue Ernte 5,50—6; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr., neue Ernte 3,80—4; dito. gebündelt, neue Ernte 3,50; Treber getrocknet 10,25—11. Alles für die 100 Kg. Tendenz ruhig. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5133 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 28. Juli 1930 Ochſen.. 221 St.] Kühe 241 St. Kälber 725 St. ö Schweine 3212 St — ). Mk. 5961 a) Mk. 4848 a) Mk. 20, Mk. 6971 ).„-50 bh 4042 d)„ 74-6 d)„ 7072 ).„ 4851 ch, 3036 c)„ 6870 G„ 78 ).„ 414 ch. 1828), 8882 di„ Bullen. 200 St. Färſen 378 St. e)„ 8256 2.„ 6961 ). Mk. 52—54 7 518 Schafe. 33 St. 0„ 88 89 ).„ 46 40 b 52—56 a Mk.— 89.„ 8864 98 3 Freſſer.— St. b)„ 4446 Arbeitspferde 42 St 5 NR„Mk. 8001800 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Juli 9,32% Sept, 8,907 Nov. 8,85; Jan. 8,95; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 189% Sept. 124%; Nov. 123%; Jan. 124. * Liverpooler Getreidekurſe vom 28. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Jult (.275); Okt..4(.46); Dez.—(.57%), März—(.7 Mitte, willig; Juli— Okt..%; Dez..5, März.7. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 28. Juli.(Eig. Dr.) März(31).60 B 7,50 G: Moi(91) 7,80 B 7,70 G; Juli 6,80 B 6,70 G; Aug. 6,80 B 6,70 G; Sept. 6,85 B 8,80 G; Okt. 6,95 B 6,85 G; Nov. 7,05 B 7 G; Dez. 7,20 B 7,10 G; Jan.⸗März 7,40 B 7,30 G; Tendenz ruhig.— Ge⸗ mahl. Mehliss prompt per 10 Tage 26,95, Juli 25,95; Aug. 27,10; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 28. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 15,04. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, Jon,(31ʃ) 692—93; März(31) 701; Mai(31) 707; Juli 722; Okt. 683 bis 690, Dez.—, Tagesimport 900; Tendenz ruhig. Mitte Jan.(31) 696 März(310 704; Mai(31) 710, Juli 7237 Okt. 692, Dez. 693, Loco 763; Egypt. Upper F. G. fair locn 954; Tendenz ruhig behauptet. Berliner Meiallbörse vom 28. Juli 1930 Kupfer Vrlef 3 bez. Brief Geld bez. Brief] feld Jahenar—.— 98,— 35,25 84,50 Februar 96,25 35,75 35,— März. 36,.— 35,50 April.. 36,25 35,50 Mai 96, 36,50 35,80 Jul 9 14. 36,50 36,25 uli 83.75 32,25 Auguſt“. 33.50 83,25 Sept.. 38.75 88.25 Oktober. 96.50—.— 34,— 33,75 Nov., 5—.— 34,50 34,.— Dezemb.]-,. 96,25 96,— 36.— 35,50—.— 84,78 84,75 Elektrolytkupfer, prompt 105,25 Antimon Regulus 4,.— 50.— Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per eg 48,50 50,80 dgl. Walz⸗„Drahtbarren194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 9 v....—[Platin, dio. 1 r 5,7. Reinnickel, 98—99 v. H. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 28. Juli 1930 Metalle in P pro To. Silber Unze E,(187/40 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standards 48,75 Zinn, Standart 135,8 Aluminium.— 3 Monate 48,50 Monate 187,6 Antimon 46.50 Settl. Preis 48,75 Settl. Preis 186,0 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 51,50 Banka 141.5 Platin 87575 beſt ſelecied 51.25 Straits 137.2 Wolframerz 15.25 ſtrong ſheets 79,.— Blei, ausländ. 18,25 Nickel 175.0 El'wirebars 52,50 Zink gewöhnlich 16,12] Weißblech 18,15 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zentung Mannheimer EHektenbörse 23. 29. % Bad. St.⸗U. 21 82.— 82.— 2% Bad. Kom. Gd 90,.— 90.— 8% Ohafen Stadt 94.— 94. 10% Mhm. Gold 101,0 101.0 25. 28 .⸗G. f. Seilinb, 51.— 51. Brown, Boveri 113.0 118,0 Daimler⸗Beng„ 29,50 28,50 Deutſche Linol.„ 180.0 180.0 9 955 Gold 85.— 95.— Sed Union 72,— 72,.— 8%„ Gold 79,.— 79,.— Gebr. Fahr. 5% Farben db. 28 100,0 100,0 J. G. Farben. 150,0 150,5 Badiſche Bank. 150.0 149,0 10% Grkr, M. BH. 111.0 111.0 Pfälz. Hypoth. B. 141.0 140,0 1%„„ H. 135,0 135, Ah. Hypoth. Br. 150,0 150,0 g D. Bank u. Disc. 126,0 126,0 Karlsr. Näh. Halb 25.— 25.— C. H. Knorr 178.0 176.0 Konſerven Braun 45.— 40.— 25. Otavi⸗Minen. 37.— 39,.— Phönix Bergbau 76,25—.— Rheinſtahl Salzw. Heilbr, Tellus Bergbau 100,0 100,0 Bft u. Laurahütte 42.— 42.— Ver. Stahlwerke. 77,— 76,.— Industrie-Aktien enninger K. St.—, 8 wen Aünchen 236,0 286,0 Schöfferh, Geerd 231.0 281.0 Berger. 1880 1650 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 25. 28, 25. 28. 25. 28. 25, 28. D 5 Bremer Wolle 140.5 140,0 Hirſchderg Leder 78.— 80,15 Schubert& Salzer 189,5 178.0] Weſteregelnulkal 1917 180.0 del Stücte-Metisrungeg in lark Je Stück Brom, Bab. 4 6. 1433 112.5 15 Elsen! b. 88,— 89.50 Schugert& Ca. 153) 192 Westf. Niſen. 880 8380 28. 25 28 25, 28. Buderus Giſenw. 68,75 61,.— Soil. bean 7— 1 5 Schultheiß... 281,0 262,0 Wlelireg Tun 81.— 88.— onſerven Braun 8 40,50 40,.— 40% Türk. Ab. Am. 7 745 il. Holzmam“ 78,— 78.500 iesloch Tonw... Sele e Bock. 8 kinda Weiß 2 5 40„ Bagd.⸗Eiſ. 1 455.50 Sbarlott. Waſſee 94, 98,50 Horch& Cie.. 42,— 88,.— Segal Strumpf—.——.— Wifſener Metall 58,50 80.— Südd. Zucker 150,0 150,0 4%„„„ 11 455 4,45 Tbem. Heyden„52.78 52, Siemens KHalske 197, 193,0 Wittener Gußſt.—— 91.25—.—Lechwerkfʒte 4%„N unif. Anl. 710.— Chem. Gelſenk... r- Ne 7 225,0 228,0 Sinner.⸗G.„ 90.—.— olff,.. 206,0 208,0 Ludwigsh. Walz. Trient. Beſigheim 44,.— 44,.— 4%„ Zollopl. 1911 4,55 4,40 em. Albert. 30,50 39,— M. Jüdel& Co. 111.0 110,5 Stoehr Kammg⸗ 86,50 89,15 Ber. hem. Ind. Ber. deütſch. Oelf. Bergt. Jute 8 Ver. Ultramarin 145,2 145,0 8 7 5 7 5 ogtl. Maſch. 5 5— 12,0 8 Wayß 4 Freytag 70,75 70.— W. Wol* 8 Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlbd. Moenus St.⸗A. Motoren Deuz Motor, Oberurſel 118.0 132.0 182,0 f. Nähm, Kayf. 113,3 Durlacher Hof„ 150.0 150.0] Mannh. Gummi 25.— 22.— Adler Kleyer. n.„70. Eichbaum...., f Pfälz. Mühlen. 5 5„E. G. St.. 139.0 138.0 Rein. Gebh& Sch. 118.0 118.0 Aae d. Se. 1850 1880 bfäls. Müblenw. 1380 125.0 165 l Buntp.. 1070 107.0 Norder, Gebr. Z.. 00 80 geupeff Aſchffog. 1020 1002 Pfän. Preßhefe„ 125,0 125,0 7 Zem. Heib. 102.0 102,0 Bd. Maſch. Durl. 183,0 133,0 Rülgerswerke„ 50,.— 47,10„ Memel, 98 Schwartz Storch.—.— Rh. Elektr..-. 125.0 128,3 Brem.⸗Beſig. Del 58.— 56.— Sch 5„ Waldhof 130,0 130,2 Eichbaum Werger 165,0 165,0 Aheinmühlenw. 118,0 116,0 Drown Boverſ. 113.0 112.0 znellpr. Frktyl. 35.75—.— Süd. Zucker. 150,0 150.0 Bad. Aſſekuranz 114.0 114,0 Verein tſch. Oelf. 72.0 72.50 Sontinent. Berſ.—— 70 E Freytag 70.— 70.—— Mannß. Verſich.—.——.—Zellſtoff Waldhof 1810 129 Chade Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Darmſt. u. Mat. 1970 120 Deutſche. Disconto 125,7 128, 2% Reich sank! 94,25 94,50 D Effekten Bank 106,5 106,0 „ 27 86 15] D. Hop. u. Wechf. 5 Ublöſungſch. u.. 59.50 89.85 D. Neberſee⸗Bau f— 99,80 8 ohne 7 Dresdner Bank 126.2 126,0 D. Wertb.(Gold)—.——.— D. Schazanw. 28 ee 5 Dank. 100,0 100.0 4% Schutzg. 14..68 2,70 Arkfet. Hyp.⸗Bt. 184.0 154,0 Dt, Linoleum 7 8 2 — . Cement Heidelbg. 102.0 101.0 Schuckert, Farſag 125.0 1275 Chamotte Annw. 84,— 84.— Chemiſche Albert 43.— 41. Ch. Brockhues. 40,— 39.75 Daimler Benz. Dt, Atlant.⸗T... 99,.— 98.— D. Gold⸗u. S. Anft. 188,0 138.0 Dt. Verlag Dresd. Schnellpr.—.—. Düſſel. Rat. Dürr 53,50 52,.— Dyckerh. eee e pag. 89.— 87.75 orb. 1 Schramm Lackf.. 74.— 74.— Ufa(Freiverk.).. 89.— 89, Nrbg. 158,7 152,7] Raſtatter Wagg. 11,50 11,50 Terminnetierungen(ehlug) Allg. Ot. Credit 109,0 108,5 Harpen. Bergbau 105.5 102,0 Bank f. Prauind. 121,0 1210 Pp. Holzmann Barmer Bankvee. 116,0 115,0 800 Bergbau Bayr, Hyp. u. W. 185.0 185.5 Fall Aſchersleben 185.0 182,0 Berl. Handelsgeſ.—— 145,0 Kali Salzdetfurth 340.0 321.5 Commerzbank 1 Kali Weſteregeln 1 Darmſt. u. Nat.. R. Karſtadt 9 Deutſche⸗Disconto 126.0 128,5 Klbcknerwerke. 58,00 50,75 Dresdner Bank. 126,7 1270 gahmeyer& Co. 158.0 156,7 A-G. für Verkehr 69,50 245 1 83.— 83.50 Dt Reichdb. Borz. 94,— 94,25 Mannesmann. 83.— 88, Mansfelder. 62.— 88.— Metallg eſellſch.. 107,0 105.5 Miag Müßleu ban 89 228 160,0 160.0 doyd. 69,85 80,75 90,— 90 8% Lubwigsg. 20 8840 93 50] Nürnberg. Verein———.— Eisen Kalſersl..———.—.„99.— 90.— 5 781. Mom. Gz. 2s 100,5 100.1 Heft. Ereß.⸗ Anf. 2750 27.80 Emag Fra. 8750 87.— Aug Glette, Gel. 1308 1865 Moniecatin. 46.— 4775 2*„25—. Pfälz. Oyp.⸗Bk., 139,5 139,5 En inger⸗ Union 72.— 72.— Bemberg e Oberbebarf. 51 9%„„ 7 79,40—.— Eßlinger Maſch. 39,— 39.— Bergmann... 20 1210 Stat Minen.—.— 39.50 Reichsbank. 244,0 249,6 Ettling. Spinn... Duderus Eſſen. 62,— 63.— 8% Grkr. Mh. 29 16.75 16,75] Rhein. Ereditbk.——, Phönix Bergbau 77,50 77.— 30 Preuß. Kali———.— Abein. Hyp.⸗ Bk. 150,0—.— aber& Schleich. 106,0 108,0] Compan. Hiſp. 309.0 308.0 Rh. Braunkohlen 212,8 212.2 2% Preuß Rogg.———.—, Fabrchebe den e e Contfa. Gama 148.0 1480 fig. Gel(Aheag)— l 125.0 5% Sübb.freſtwb.—.——.— Südb. Boden-. 189.5 85 G. Farben. 149,5 150.5 Ry. Stahlwerke. 91,50 90.— Südd. Disconto..—.— 8%„ Bonds 28 100,0 99.85 Daimler 95 29.50 27,560 Riebeck Montan—.— 9% Grkr. M. abg. 81 Wiener Bankver, 10,35 10,25 5% Rh.⸗M.⸗Don.—.— 86,75 Württ. Notenbk 143,5 143,5 Feinmech. Jetter 70.— 70,.— Felt. Guilleauume———.— Frankfurter Gas 110.0 110,0 Rütgerswerke. 50.— 47.50 Schuckert 155,5 152,0 Deutſche Erd Dt. Gold u. Silber 188,5 189,0 Dt. Linoleum 3% Nad. Rom. cb. 88— 89.— Adiang.... 194,0 1940 Frkf. Bo.& Wit. 21,75—,— Licht u. Kraft 135.0 138,2] Stemeng KHalske 1980 1850 80% Pfätzer..6 1000 100.0 auß All. Verf.—— 2 85 Elektr. Lieferung—.— 130.0,. 155 3595 5 8% Rh. Hyp. A. 20 89.75 88.25 Mannh. Verf..—.——.— Goldſchmidt Th. 52,80 58.90 J. G. Farben. 151,0 150,0 305,0 805, Gritzner M. Durl. 31,.— 32.— Felten& Guill. 96.— 98,50 Ber. Glanzſtoff—.——.— 2%„„K..8 99.0 99.25 Transport- Grün& Bilfinger 164,0 163,0 Gelſent Bergwk. 109,0 108,5 Ber. Stahlwerke 75.— 76.— p en 0 o„„„ 10-1 85.50 8,25 15 Gesfürel.. 136,2 136,5 Launen Aſchaff. 196,0 190,0 .„ i- Ii 80. 88.— Petzehz- Sgezd. 2.—.5 ald 4 Nen. 28,8. 28.7. Goldschmidt... 52780 83.— Zenit Walsef 1830 180k 2% eben Sid. 88— 9e 28 Jed. gleze. 8880 85 5 Berliner Börse 475 1% te d 90— 8775 Deter el. Sten. e e dee en 2800 1585 9 1 ½% Sildbo Lig 87.— 87.25„ uU. Ti 0 t oggenwert. 8.„ %% Hein ing. v 89.50 86.50 Montan-Aktien Fan e 2850 Festverzinsliche Werte] 5e fegdenrentg 752 70 * 97* 21 5—.— 5 2 6 6*Æ le Pr. B. B. Lia 86.25 86,60 Sent 5— 8 10005 olzverkohl.⸗ Id, 89,— 87,50 Geldanteihe„, Lanbſch Rog 780 70 Bank- Aktien Ilſe Bgb. St. A. 225,5 229,5 Inag Erlangen; 82.40 82,40 915 0— 95 5 5% Mexikaner 17.— 19,85 Ang. D. Crebitb, 108,2 108.0 Junghans St. U. 36,— 38,.— e e 730 970 4/4 Det. Schaß 40.— 48. Badiſche Bank„ 149.2 149,0 Kall Aſchersleben.— 19 N 40 4%„ Goldrente 26,80 26,50 Kali Salzdetfurth. 320,0 Kamm. Kaiſersl. 100.0 99. 4%„Kronen.15-. Darmer Bankver. 115,0—.— Kali Weſteregeln—.——,— Karſtadt Rub... 90,— 90.— 8% Bad. Kohlen- 470„eonp. Rente 2,10.10 Payr. Hyp. u. Wb.—,— 135,5 Klöckner... Klein. Sch.& Beck.—.— 125.0 8% Grkr. Mh. K. 4½%„ Silb.-⸗R. 3,40.40 Com. u. Privatd, 134,5 132,5] Mannesm. Röhr.—,— 89,75 Knorr. Heilbr. 125,0 178,0 5% Prß. Kalfanl, 725 725 4½%„ Pap.⸗R.——.30 Them. Brockhues 34.— 38.— Concord. Spinn 47.— 47.— Conti- Casutſch. 148,5 142,0 Daimler Motoren 29,15 29,25 Deſſauer Gas 29,0 128,5 Stſch.⸗Atlant⸗T. 98,— 99.50 „ 100 ⸗Fr.-Bos—.— 1 4½¼ Ung. Str. 13 20,75—.— %„„ 25.50 24.— 4% Ung. Goldr. 23,50 25.75 4%„ Kronenr. 2,10 24.— 4½% Anat. Ser. I—.— 13.50 9155„ AnatScr. II 14,.— 13,45 Gebr. Junghans 35,.— 35. Rahla Porzellan 37.— 87.50 Fable Aſchersl. 186,0 185,0 5 „ 00.18 91. Klöcknerwerke. 81.50 80,75 3 175,2 174.0 Rarſtadt C. H. Knorr Stoewer Nähm..—.—— Stolberger Zinkh. 25,25 74. Südd. Immobil. 40,50 41,50 Zucker. 147,5 150,5 Teleph. Berliner 8 Thörl's ver. Oele 77.— 78. 1 Verein. 64.75 65.— ellſtoff Waldhof 130,0 1815 Deutſch⸗Oſtafrika 81,50. Neu⸗ Guinea.. 310,0 Dtavi Minen„ 39,75 39.85 Freiverkehrs-Kurse %„„i.] Deuiſche Erdöl. 71.35 72,75 Koffmar S Jvurd- 20,— 27.65 Tletz, Leonhard 1810 133,0 5¼ Keh. Nat Rall.—.——— Diſch. Gußſtaßl:. dee Kölſch Wal.. 34.75. Trens⸗Radio.. 110,5 109,5] Peters. J. Habl, 1,15 140 1 0 1 abelw. 15 50 2 1 8875 5 8 1855 5 5 Ruſſenbank. 1,15 1,10 ransport- en Diſche. Steinzeug 0 0 ötitzer Kunſtled. 5 9 varziner Papier 80.— 84,50 Deutſche Wollw..50.. Krauß& Cie. Lok.—.—. glei aper 17.— 17] Deutſche Petrol. 44,50 45,— Schantungbahn e. Deutch. E end. 53.— 88,35.. 39.80 88.— Belthverke. 17.— 17, ch Ach f. Berkehrw. 69.50 71.75 Allg. Lok. u. Str. 136,5 1375 Südd. Eiſendahn 1070 109.0 Oeſt. St.⸗Eiſend. Baltimore Ohio, 109.0 108.0 Deutſche Lindl. 177,5 180,0 Dt. Schutzgeb. 5 3 „Dippe Maſchin.—— Ryffhäuſer Hütte 54.— 88,50 Lahmeyer& Co. 159.0 155,7 Daurahütte B. B. Frkf. Gummi—.——.— Heldb urg ,, „Dtſch. Nickelw.„ 0 B. Glanzſt. Elbf. 132.0 118,0 Adler Kall...—— Diamond 4 0—— N. Harz. Portl. Z. 112,5 112.5 7 1—Drend. Schnellpr. 53,50 51,50 Linde s Eis 5 5 5 ochfreque„182.0 182.0 0 eee e e eee. 1460 f— 88,.— Dürkoppwerke. 80.— Lingel Schuß fabr. J. Stahl. v. d. 9p. 172.0 175 be—.— Düſſeld Eiſenhdl. 50.— 55 L. Loewe& Co. Ber. 8 5 3 Ronnenberg 58, anſa Dſchiff. 1240 1220] Donamit Truſt. 72.— is F. Lorenz Bogel Telegraph. 68.75 68,— Sichel& Go..„. Nordd. Flond. 89, 88,— Lukau& Steffen Bogtländ. Maſch. 44.50 48,— Sloman Salpeter—.——.— Verein Eldeſchiff.—.——— Elektr.. 129,0 130,0 Lüdenſcheid Met. Boigt& Haeffner 154,0 152.0 Südſee Phosphat 5 2. Elktr. Licht u. K. 135,0 134,2 5 2025 20.25 r fa⸗Fülm.. 90. 90. Bank- Aktien 2 921 5 A 5 Wa„ 84.— 89.15 Wanderer Werke 34.75 35,25 Brown Boveri———.— maille Ullrich———.— 845. Bank If. el. Werte 120.0 119,2 Enzinger Werke 71,50 72,— Mansfelder Akt. 62. 61.50 1 Bank f. Brauer. 120.0 122.0 Eſchwe Bergwerk 212.2 2140 Markt- u. Kühlh. 1279 420 Terminnotierungen Barmer Bankver. 114,5 115,0 Eſſenersteinkohl. 118.0. Berl. Handelsgeſ. 145.0 145.0 Tom. u. Privtbk. 182.0 133,0 Faber Bleiſtift—— Darmſt. u..⸗B. 185,0 186,5 Fahld., Liſt& Co. 54,15 54.25 Dt. Aſiatiſche Bk. 41,30 42 Farben ind. G. 149.8 150,2 5 Deutſcherdisconto 128,0 128,0 Feldmühlepapfer 138,0 183,0 Mez Söhne Otſch.Ueberſee Bk. 100.0 100,0 Felten& Guill. 87,.— 100,0 Dresdner Bank 126,0 126,0 Fhies& Höpfling.———.— Meininger Hypbk. 142.5 144.2 R. Friſter.. 176,0 178, Oeſterr. Creditbk. 27.75 27.75 Reichsbank... 245.7 249.0 Gebhard Teztu. 80,50 80,.— Rhein. Crebitbk.——— Gehe& Co. 48,50 48,50 Süddeutſch. Disc,—.——.— Geiling& Co.— Frankf. Allgem.—.——.—Gelſenk. Bergwk. 109.8 108,0 Genſchow& Co. 55,25 58,50 Germ. Portld.⸗Z. 130,0 130,0 Gerresheim. Glas 113,0 109,7 Geſ. f. elektr. Un. 187,5 186,0 Goedhardt Gebr. 155,0 155,0 Goldſchmidt. Th. 54.— 54.— Guano-Werke. 49,75 49,75 Greppiner Werke—.— Gritzner Maſch. 31,.— 32.— Gebr. Großmann—.——.— Grün& Bilfinger 163.0 161.5 Industrie-Aktien Actumulatoren. 127,0 129.7 Adlerwerke. Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allen 8 5 en Portl.⸗Z. Ammendorf 8 120.0 119.7 Anhalt. Kohlenw 65,75 68. Aſchaffbg. Zellſt. 100,5 100,2 Augsb. N. Masch Balke Maſchinen 119.7 113.0 Baſt Nürnberg 1870 187.0 Bayer. Celluloid 9,15.— Bayr. Spiegelglas—.—— . P. Bemberg 92.— 91.50 148,5 148.2 Rhein. R Hagetdar 76,75 76,75 Halleſche Maſch. 85,25 85,25 Hammers. Spinn. 114,0 114.0 Hann. M. Egeſt. 32,— 30,50 Hog.⸗Wien Gum. 56.— 58.— ergmann Elekt 172,0 177,0 Harkort St⸗Pr.—— Derlin Gubener 8. 0] Harpener Bergb. 104,5 101.7 Berl. Karls. Ind. 61.50 60,50 See 25 Berliner Maſchb. 50.25 49,85 Heilmann Imm. 57.— 57 Grhunk. u. Brikett 147,0 137,0 Hilpert Maſch. 35,.— Br.⸗Beſigh. Oelf 57.— 57.— Hindrich s 4 Auff.———.— Bremer Vulkan 122,0 122,0 Hirſch Kupfer..— 123.0 Rheinſtahl Sarotti Maſch. Buckau⸗W. Maximil.⸗hütte. 160,2 161.0 Mech. Web. Lind. 5„ Zittau Merkur Wollw. 174.— 74.— Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deuß Mühlheim Berg. 9258 5 Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. 72.— 70.75 Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Oſtwerjʒre Oberſchl. E. Bed. 50,— 50,15 a me Phönix Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg.—.— Rheinfeldenrraft 141.5 140.0 Braunk. 1 1875 8 Rhein. Chamotte 74,— 73, Gruſchwitz Textil 61.50 61.50 Nhe. Elektrizit. dein. Möbelſtoff 45.——.— Rhein.⸗W. Kalk Riebeck Montan 94.— 95, Roſitzer Zucker N Rückforth. Ferd. 71.——.— Rütgerswerke 49.50 49,50 Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl. 86.— 85,.— Salzdetfurth 1 323.0 Schleſ, Elekt. Gas 26,50 30.— Hugo Schneider 90.— 87,50 119.0 108,0(Liquidationskurſe) 109.0 109.0 Kö. Goldſchidt 55,.— 56, 117, 123,0 Harpen. Bergbau 100,0 1020 115.0 115,0 Hoeſch Elf. u. St. 83.25 88,.— 135.5 185.0 Ph. Holzmann 7 139,5 189,0 otelbetriebsgeſ. 148,2 148,0 Flſe Bergbau Comm. u. Priv. 133.0 13.0 Kali Aſchersleben 181,0 184,0 Darmſt. u Nat. 187,5 187,0 K. Karſtadt. 9 Deutſche Disconto 126.5 127,0 Klöckner Werke Dresdner B... 126.5 127,0 Köln-Neueſſen B. 80,50 .-G. für Verkehr 71.50 72.— Mannesmann 84.— 84,.— Allg, Lokalb.. 188,0 138,0 Mansfelder Dt. Reichsb. Vz. 94,— 94,.— Metallbant Hapag 80,35 88.— Mitteldtſch Staht 109,0 1080 149,2 149,0 Nordd. Wolle 71.0 72 124,5 123,0 Oberbedarf 89.35 88.— Oberſchl. Koksw. 83,25 84.— 89,25 90,.—Orenſt,& Koppel 61,75 62,.— 139.7 139,0 Oſtwerkfre 219.0 2100 68,55 68.— Phönix Bergbau 76,85 77 91,50 92.— Poluphonwerke 172,5 178,0 Rh. Braunk. u. Bt.. 62.— 63. 229. Elektrizität. 125, 125,0 94,50 96,— Rh. Stahlwerke Ab. Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont.—.— 95, Rütgerswerke 2 Salzdetfurth Kalt 321.5 322.0 Schleſ. Portl.-3. 5. Schubert& Salzer 182.0 186,0 Schuckert& Eo, 152,2 153,0 Schulth⸗Pazeng. Allg. Dt. Credit Bank f. Brauind. Barmer Bankver: Jayr. Hyp. u. W. Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsges. 65.— 64.— 41¹.— 42,50 132.0 182.0 89.— 90,75 128.0 128,0 83,28 68.25 84.50 94.— 10.— 10,85 136,0 138.0 82,85 83,78 60,— 60,25 213.0 211.0 76,25 78,75 17. J. P. Bemberg Bergmanncflektr Zuderus Eiſenw. Charlottb. Waſſer Comp: Hiſpano Tont. Cautſchoue 143,5 Dal mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl. Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Elektrizitäts⸗Lief El. Licht u. Rraft Eſſener Steinkotl. J. G Farben Feldmüßle 10.0 108.5 Feilen& Guill Gelſenk. Bergwk. Gesfüre!l anſa Dampf ordd Loyd * 124.0 125,0 70.65 72.— 170.0 181.0 71.— 72, 1290 1300 138.0 138.0 1130 1190 1500 150.0 1340 1840 98 8 92.50 90.— Svenska 3 Leonhard Tietz Der. Stah werke 78,.— 78, 100.9] Weſtereget Alkali 188,0 1910 99.0 Zelſtoff Waldhof 132.2 120.0 1e 5 36,0 Stavioa Minen 38,50 40.— — Siemens KHalske 192,0 198.0 Necka gen 5 Kont. zwei lich Säue ten n Notſt ſetzen erner Verp Arbe tigen Hochl Erwe talwe erwa ausſc nah Der ſchaft Phil. liche 1 öſtlie ſch w ſoner mit Tran Tätl. daran . de m 3 HGeuaſt. * Helfe wurk bra mant Sch ſodaf muß: Krar daß erſe erlitt Zwe Hals klett rida aus ihm die; dow nach ihm dow brod Flut hätt! ſchei in E gab, vorz 1 er * F — * 3 * * Montag, den 28. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 343 — Kommunale Chronik Aus dem Eberbacher Gemeinderat * Gberbach, 27. Juli. In der jüngſten Sitzung be⸗ ſchloß der Gemeinderat, die Erd⸗, Maurer-, Zement⸗ und Schloſſerarbeiten für den neuen Hochbehälter der Ohrsbrunnenquelle des Stadtteiles links des Neckars zu vergeben.— Die anläßlich des vorjähri⸗ gen Kuckucksmarktes angebrachte Beleuchtung der Konturen der Neckarbrücke ſoll in dieſem Jahre ſchon zwei Wochen früher aufmontiert werden, um anläß⸗ lich der Jahreshauptverſammlung des Badiſchen Sängerbundes in Betrieb geſetzt werden zu können. — Die Fürſorge für die ſtändig wachſende Zahl der ausgeſteuerten Arbeitsloſen bildet er⸗ neut Gegenſtand eingehender Beratungen. Obwohl der zur Verfügung ſtehende voranſchlagsmäßige Kredit für die Bachreinigungs⸗ und Uferſchutzarbei⸗ ten nahezu völlig erſchöpft iſt, wurde beſchloſſen, dieſe Notſtandsarbeiten noch bis zu drei Wochen fortzu⸗ ſetzen.— Den Vereinigten Tünchermeiſtern wurde erneut entſprechend der von ihnen eingegangenen Verpflichtung die Auflage gemacht, nur Eberbacher Arbeiter beim Anſtrich der Neckarbrücke zu beſchäf⸗ tigen. Zur Deckung des durch die Erbauung des Hochbehälters im Stadtteil Neckarwimmersbach, die Erweiterung der Waſſerverſorgungsanlage im Karls⸗ talweg und die Anſtricherneuerung der Neckarbrücke erwachſenden Kapitalaufwandes ſoll beim Bürger⸗ ausſchuß die Ermächtigung zu einer Kñapitalauf⸗ nahme in Höhe von 30 000, eingeholt werden.— Der Gemeinderat beſchloß, die ſtadteigene Gaſtwirt⸗ ſchaft„zur Burg Stolzeneck“ an den Brauereibeſitzer Phil. Knauber⸗Eberbach zu verpachten. Der jähr⸗ liche Pachtzins beträgt 4300 l. ———— Nachrichten aus Baden Große Schlägerei und Stecherei in Karlsruhe * Karlsruhe, 28. Juli. In einer Wirtſchaft in der öſtlichen Südſtadt kam es am Samstag zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen mehreren Per⸗ ſonen. Verſchiedene Gelegenheitsarbeiter hatten mit dem Wirt wegen der Bezahlung rückſtändiger Trausportgelder eine Auseinanderſetzung, die in Tätlichkeiten ausartete. Als die Gegner des Wirtes daran gingen, die Möbel in der Wirtſchaft zu demolieren, trieb der Wirt die randalierenden Gäſte mit Hilfe ſeines Bruders und eines weiteren Helfers auf die Straße, wo die Schlägerei fortgeſetzt wurde. Hierbei wurde auch vom Meſſer Ge⸗ brauch gemacht. Das alarmierte Notrufkom⸗ mando machte der Schlägerei ein Ende. Einige Schwerverletzte blieben auf dem Schlachtfeld, ſodaß auch der Krankenwagen beigeholt werden mußte. Zwei Verletzte wurden in das Städt. Krankenhaus eingeliefert. Hier wurde feſtgeſtellt, daß einer der Hilfsarbeiter eine Gehirn⸗ erſchütterung durch Schläge auf den Kopf erlitten hatte. Schwerere Verletzungen wies der Zweite auf. Er hatte drei Stiche erhalten in Hals und Lendengegend. Lebensgefahr beſteht nicht. Sondowfkis Vergangenheit 5 „ Karlsruhe, 28. Juli. Wie ſchon berichtet, it es der hieſigen Polizei gelungen, den ſeit Monaten flüchtigen Einbrecher Herbert Son do w ſki wieder ſeſtzunehmen. Damit iſt im Leben dieſes Mannes, der viel in der Welt herumgekommen iſt, wieder für einige Zeit die Freiheit vorüber. Bei ſeinem erſten Auftauchen in Deutſchland reſp. in Berlin im Jahre 1926 verfügte Sandowſki, der früher Seemann war, über Juwelen von höchſtem Wert. Sie ſollten, wie er anfänglich behauptete, redlich durch Kauf in Rußland erworben ſein. Später wurde aber feſt⸗ geſtellt, daß er ſie bei Villeneinbrüchen in Amerika erbeutet hatte. Nach Art der Faſſaden⸗ kletterer war er dort in den Luxusbädern von Flo⸗ rida in die Häuſer eingedrungen und hatte über⸗ aus reiche Beute gemacht. In einem Falle fielen ihm ſämtliche Hochzeitsgeſchenke in die Hände, die zur Schau für die Gäſte aufgeſtellt waren. San⸗ dowſki wurde ſchon damals in Amerika gefaßt und nach Sing⸗Sing verbracht. Aus dieſer Anſtalt gelang ihm eine verwegene Flucht. Auch ſpäter iſt San⸗ dowſki mehrfach aus deutſchen Gefängniſſen ausge⸗ brochen, zuletzt noch im Juli d. Js, aus Tegel. Dieſe Flucht erſchien faſt unverſtändlich, denn Sandowſki hätte in neun Tagen entlaſſen werden müſſen. Es ſcheint, in der Tat, daß er ſeine Flucht nur deshalb in Szene geſetzt hat und ſich nach Süddeutſchland be⸗ gab, um einer Auslieferung nach Amerika vorzubeugen. * * Dittigheim(bei Tauberbiſchofsheim), 28. Juli. Bei Steinhrucharbeiten am nördlichen Hang des ſo⸗ genannten„Schinderesgraben“, etwa 40 Meter über der Truber, wurde eine etwa 40 Zenti⸗ meter ſtarke Schicht alten Taube rſchotters feſtgeſtellt, der neben Muſchelkalkreſten auch rote Sand⸗ ſteinbröckchen enthält. Die Tauber muß alſo einmal in alter Zeit hier oben gefloſſen ſein. Das Alter des Schotters konnte bisher noch nicht feſtge⸗ ſtellt werden. Vermutlich dürfte er etwa in der älte⸗ ren Eiszeit entſtanden ſein. * Freiburg, 28. Juli. Ein Landwirt aus dem Höllental wurde bei einem Abenteuer mit einem jungen Mädchen aus Freiburg von deren Begleitern an die Dreiſam verſchleppt und dort der Uhr einer Geldſumme von mehreren hundert Mark und mehrerer Dollarnoten beraubt. Die Polizei konnte drei der Täter verhaften, während der Haupttäter noch flüchtig iſt. urgerit 277 1 Mannheim Drei Perſonen in eine Meineidsſache verwickelt und beſtraft Ein Ehepaar, das einſtens beſſere Tage geſehen aber durch die Wirtſchaftskriſe in Schulden geraten war, mußte am heutigen letzten Tag der vierten Tagung des Schwurgerichts auf der Anklagebank Platz nehmen. Es handelte ſich um das Ehepaar A. Köhnle. Mitangeklagt war der Bruder der Frau namens Hüber. Die beiden Männer hatten in ihrer Not vor dem Gericht wegen einer Kohlenforderung von 449 Mk. wiſſentlich falſche Angaben beſchworen. Darnach will Hüber von ſeinem Schwager ein Dar⸗ lehen von Zmal 200 Mk.= 600 Mk. erhalten und dieſen Betrag auch zurückbezahlt haben. Beide Männer waren ſich aber bewußt, ein ſolches Dar⸗ lehen weder gegeben noch zurückbezahlt zu haben. Die Frau wird beſchuldigt, bei den Angaben der Männer die treibende Kraft geweſen zu ſein. Aus der Einvernahme der Angeklagten ging her⸗ vor, daß dieſe, um die Wohnung in der Rupprecht⸗ ſtraße zu erhalten, die Forderung des Hausverwal⸗ ters erfüllten, und nicht nur dierückſtändigen Mieten des Vormieters in Höhe von 500 Mark bezahlten, ſondern auchnoch deſſen unbezahlte Möbel in Höhe von 300 Mk. käuflich erwerben mußten. Durch dieſe un⸗ erhörte Zumutung, die im Schwurgerichtsſaale große Erbitterung hervorgerufen hatte, geriet die Familie Köhnle ſchon von vornherein in Schulden. ſein Medizinalrat Dr. Götzmann erſtattete Gutachten, in dem die Frau als die Intelligenteſte der drei Angeklagten bezeichnet wurde, dafür aber mit einem körperlichen Leiden behaftet ſei, das ihre Lebensdauer ſtark beſchränke. Einer der Männer Aus der Pfalz Wiederſehensfeier der er * Zweibrücken, 27. Juli. Die Stadt hatte ſich feſt⸗ lich gerüſtet, die Gäſte zu empfangen, die ſelbſt von den äußerſten Grenzen des Reiches gekommen waren dorthin, wo ihnen die erſte militäriſche Schu⸗ lung zuteil geworden iſt. Trotz der langen Jahre der Beſetzung hat die Anhänglichkeit der Be⸗ völkerung an ihr Zweibrücker Regiment in un⸗ vermindertem Maß ſich erhalten. Das bewies die allſeits geübte Gaſtfreundſchaft und der jubelnde Empfang, der den immer ſtärker werdenden Teil⸗ nehmerſcharen am Samstag und Sonutag zuteil wurde. Am Samstag brachte der Münchener be⸗ ſchleunigte Zug aus dem Armee⸗Muſeum die Ba⸗ taillonsfahnen, die von der Landespolizei in feierlichem Aufzug übernommen wurden. Am Abend war große Begrüßungsfeier unter Anweſenheit zahlreicher ehemaliger Regimentsführer. Die Kapelle des 2. Bataillons des Reichswehrregi⸗ ments 21 unter Obermuſikmeiſter Gaul ſtellte die Muftk, die unterbrochen wurde von einer Reihe von Begrüßungsanſprachen. Der Sonntag vormittag brachte nach den Gottesdienſten eine eindrucksvolle Gefallenengedenkfeier, am Nachmittag nach impo⸗ ſantem Feſtzug die allgemeine Wiederſehensfeier, wo Generalleutnant Raab und Kamerad Leidolf⸗ Saarbrücken Reden hielten. Aufführungen der Pir⸗ maſenſer 2er Jugend vervollſtändigen das Pro⸗ gramm.— Ein prächtiges Feuerwerk beſchloß am Abend die Veranſtaltungen. Nachbargebiete Bubenſtreiche * Mörlenbach, 27. Juli. In einer der letzten Nächte wurden einem Bäckermeiſter an über 20 Stück drei⸗ und vierjährigen Obſtbäumchen die Rin de auf⸗ geſchnitten. In der gleichen Nacht wurden einem Kriegsbeſchädigten 40 Bohnenſtöcke mit den Stangen und Wurzeln ausgeriſſen und beiſeite ge⸗ worfen, Hinter dieſen Bubenſtreichen wird ein Racheakt vermutet. Die Gendarmerie hat die Verfolgung aufgenommen. Eine Möbelfabrik in Oppenheim niedergebrannt Millionenſchaden * Oppenheim, 27. Juli. In der Nacht zum Sonn⸗ tag iſt Oppenheim durch einengroßen Brand um ein umfangreiches wirtſchaftliches Unternehmen ärmer geworden. Die große im Aufſtreben und Ausbau befindlichen Mittelrheiniſchen Mö⸗ belwerken A. G. Oppenheim ſind ein Raub der Flammen geworden. Von dem ganzen Möbelwerk, das in letzter Zeit 145 Arbeiter beſchäftigte und einen weiteren Ausbau des Werkes in Ausſicht ſtellen konnte, ſtehen jetzt nur noch die Mauern. Das Feuer entſtand um Mitternacht in einem Raum der Lackie⸗ rerei und breitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit aus. Das Werk ſtellte in der letzten Zeit monatlich 200 Schlafzimmer⸗ und 250 Kücheneinrichtungen her. Sämtliche Holzvorräte und roh angefertigten Möbel ſind vernichtet worden. Der Brand hatte nach kurzer Zeit einen derartigen Umfang angenommen, daß ſich die Oppenheimer Feuerwehr darauf beſchränken mußte, die an die Jakrikanlage anſtoßenden Fabrik⸗ leide an chroniſcher Gedächtnisſchwäche, der andere ſei beſchränkt. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey berückſichtigte die vielen Sorgen und ſchlafloſen Nächte, die die Frau um ihre Familie und um das Geſchäft durchmachen mußte. Er beantragte gegen die beiden Männer eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr und gegen die Frau wegen Anſtiftung zu zwei Meineiden ein Jahr 9 Monate Zuchthaus. 8 Die beiden Verteidiger R. A. Dr. Schleſinger und R. A. Dr. Selig waren nach Möglichkeit be⸗ müht, für die Angeklagten herauszuholen was herauszuholen war. Sie appellierten an den Ge⸗ richtshof, bei der Meineidstragödie doch menſchliche Gefühle mitſprechen zu laſſen und von der Anwen⸗ wendung des ſtarren Meineidsparagraphen, der als Mindeſtſtrafe ein Jahr Zuchthaus vorſieht, Abſtand zu nehmen. Die neue Strafrechtsordnung gewähre in Meineidsſachen mildernde Umſtände und laſſe auch Gefängnisſtrafen zu. Die Verteidiger erſuchten, von der Verhängung von Zuchthausſtrafe abzuſehen und auf eine geringe Gefängnisſtrafe zu erkennen. Der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Bär, verkündete nach längerer Beratung folgendes Urteil: Die Angeklagten K. und H. werden wegen Mein⸗ eids unter ſtrafmildernden Umſtänden des§ 157 zu Gefängnisſtrafen verurteilt. K. erhält 9 Monate und H. 6 Monate. Frau K. wird wegen Auſtiftung zum Meineid unter Ausſchluß der ſtrafmildernden Umſtände des 8 157 zu einer Zucht⸗ hauſtrafe von einem Jahr verurteilt. Die Haftbefehle werden aufgehoben. ch. wohngebäude und das Elektrizitätswerk der Stadt Oppenheim zu ſchützen. Bei der Niederhaltung des Flammenmeeres haben ſich die Motorſpritzen von Mainz, Wies⸗ baden und Worms in hervorragender Weiſe verdient gemacht. Die Löſcharbeiten wurden durch die ungeheuren Rauchmaſſen, die aus der Lackiererei aufſtiegen, und die außerordentliche Hitze ſehr er⸗ ſchwert. Dazu drohte fortgeſetzt die Gefahr einer Keſſelexploſion. Durch die ſtarke Hitze ſchmolzen die über das Fabrikgelände führenden elektriſchen Lei⸗ tungen zum Waſſerwerk durch, ſodaß das Waſſerwerk der Stadt Oppenheim ohne Kraft war. Gegen 6 Uhr rückten die auswärtigen Wehren wieder ab. Während des ganzen Sonntags loderten beſon⸗ ders im Furnierraum die Flammen wieder auf, ſo⸗ daß die Oppenheimer Wehr den ganzen Tag über zu tun hatte. Eine Unterſuchung über die Brandurſache iſt eingeleitet. Der Schaden beträgt Millionen. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags So. Luft-„ n 2 j See 7 Sick 2 Wind 5h. 1 825 8 8 882 Wetter n un 8 Ss 8 micht] Stärke Wertheim 151— Königsſtußl] 588 759,3 14 20 12 SW. leicht bedeckt Karlsruhe 120 760,4 16 24 18 WSV. leicht Regen Bad.⸗Bad. 213 760,3 16 25 15 ſtill 7 55 Villingen 780 761.8 14 22 13 NW ſchwach Reg en St. Blaſten 1275—. 14 20 12 SW leicht 55 Badenweil.— 760,8 15 18 14 NO 5 bedeckt Feldbg. Hof 7806368 10 14 0 N. ſchwach. Regen Bad. Durch.-— 14 21 12 N, leicht 5 Heute Nacht ſetzte nach der in den letzten Tagen eingetretenen vorübergehenden Beſſerung des Wet⸗ ters wieder Regen ein, da das ſeit einiger Zeit vor der europäiſchen Weſtküſte liegende atlantiſche Tief inzwiſchen eine erſte Staffel maritimer Warmluft bis nach Deutſchland vorgetrieben hat. Nach der gegenwärtigen Wetterlage wird die Zufuhr ozeani⸗ ſcher Luft nach dem Feſtlande anhalten. Reiſeweiler Nordſee: 16—17 Grad. Wolkig. Leichte Südweſtwinde. Geſtern teils heiter, teils wolkig. Warm. Oſtſee: 16—19 Grad. Wolkig. Leichte Südweſtwinde. Geſtern meiſt wolkig. Kühl. Harz und Thüringer Wald: 1316 Grad. Wolkig. Strichweiſe Regen. Früh⸗ nebel. Leichter Südweſt. Geſtern wolkig, ſtel⸗ lenweiſe heiter und mäßig warm. Gerichtszeitung * Manuheimer Gerichtszeitung. Herr Otto Sui ter, gerichtlich beeidigter Bücherreviſor und kauf⸗ männiſcher Sachverſtändiger, Mannheim, Legt Wert auf die Feſtſtellung, daß er mit dem zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe verurteilten Rechtskonſulenten Otto S. nicht identiſch iſt. § Erfolgreiche Berufung. Schöffengericht Ludwigshafen hatte den Buchhalter Joſef M. wegen Unterſchlagung zum Nachteil ſeiner Firma (es handelte ſich um rund 29 000%) zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Auf die Be⸗ rufung gegen das Strafmaß ſetzte die Strafkammer Frankenthal das erſtinſtanzliche Urteil auf ein Jahr Gefängnis herab und rechnete ſechs Wo⸗ chen Unterſuchungshaft an. § Frauenüberfälle mit dreſſierten Hunden. Wegen Sittlichkeitsverbrechen hatte ſich der Arbeiter Alfred Puff aus Weißenſee vor der Strafkammer des Land⸗ gerichts Berlin 3 zu verantworten. Er hatte in mehreren Fällen Frauen nachts auf der Land⸗ ſtraße bei Weißenſee überfallen und auf ſeine Opfer, wenn ſie ſich wehrten, zwei dreſſierte Dog⸗ gen gehetzt. Die Hunde ſtellten die Frauen und verhinderten einen Widerſtand. Das Gericht verur⸗ teilte den Angeklagten zu einem Jahr und einem Monat Gefängnis. 88 Das e Aus Nundfunk⸗ Programmen Dienstag, 29. Juni : Kurkonzert von Bad Bertrich; .30 Uhr: Frankfur Köln: Kurkonzert von Bad Salzuflen. 12.00 Uhr: Stuttgart: Promenadenkonzert. 12.20 Uhr: Frankfurt: Konzert von Stuttgart. 15.00 Uhr: Frankfurt: Hausfrauennachmittag. 15.10 Uhr: München: Hausfrauenſtunde. 15.30 Uhr: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.25 Uhr: München: Konzert. 18.05 und 18.95 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Bor⸗ träge. Vortrag: Bu ⸗ 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: München: Oper„Die Zauberflöte“. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert: dopeſt: Oper„Toska“. 20.0 Uhr: Frankfurt, Stuttgort: Der unbekannte Mozort; Homburg: Opernabend; Belgrad. Lot bach, Zürich: Konzert; Brünn: Violinkonzert; Kattowitz, Warſchau: Oper„Manon“; Wie n: Operette„Alt⸗Wien“. 20.15 Uhr: Köln: Abendmuſik; Stockholm: Sinfonie⸗ konzert. 20.30 Uhr: Breslau, Zürich: Konzert. 20.45 Uhr: Bukareſt: Klavierkonzert; Turin: Kammermuſik. 21.00 Uhr: Berlin: Kammermuſtk; Königs wuſter⸗ haufen: Heitere Rezitationen; Köln:„Der Kammer⸗ fänger“ von Wedekind; Brünn, Kaſchau: Tanz⸗ muſik Prag, Preßburg: Blosmuſik; London 1, 2: Klavierkonzert; Ro ur; Konzert; Toulouſe: Sinſonfekonzert; Zürich: Liederſtunde. 21.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Otto Reutter Königsw ſterhauſen: Deutſche Minnelieder und Balladen. 21.45 Uhr: London 3: Bariton⸗ und Violinkonzert. 22.15 Uhr: Brünn Kaſchau, Prag, Preßburg: Tanzmuſtk. 28.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Mailand, Tanzmuſtk. Wetterausſichten für Wolkig mit Aufheiterungen, ſtrichweiſe noch leichte Regen und mäßig warm, bei weſtlichen Winden, Dienstag, 29. Juli: Rhein⸗ und Weſergebiet: 14—18 Grad. Meiſt wolkig. Leichter Südweſt. Geſtern Warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 13—16 Grad. Trübe. Strichweiſe Regen. Weſt⸗ wind. Geſtern veränderlich mit Regenſchauern. Alpen: 14—416 Grad. Meiſt Regen. aus wechſelnder Richtung. warm. Flugwetter Nach vorübergehender Beſſerung iſt heute wieder trübes Weſtwetter im ganzen Reiche eingetreten. Der Süden bis zu den Alpen und die Mittelgebirge haben meiſt Regen. An den Küſten herrſcht anderer⸗ ſeits noch ſtellenweiſe beſſeres Wetter. Die Gebirge ragen meiſt in die Wolken und haben Nebel. Im Süben Regen. zeitweiſe heiter. Schwache Winde Geſtern heiter und E n CC. cCCccccc0c0c0cccCcccccCccccccc Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein Pegel] 23 24, 25. 26 28. Neckar ⸗ Pegel 24. 25. 26. 26 Baſel 1 82179 2˙50 2,36.85 1 1 Schuſlerinſe. 2 45.50 30 505 29 Mannheim 390 40.22 Fehl.708.583.6241 3,90 Jaaſtfebd.90 1,07.19 9,98 Maxau.62.71.85 6,05.19 Dlochingen 9,42 9,799.84 0,32 Mannhelm 5,204.93 4,77 482.37 Heilbronn 122 1,281.38 1,28 Kaub.52.44 328.17 8,46 g 1 Köln 8,468.51 3,32 8,14 3,20 Waſſerwärme des Rheins 17( N Chefredatteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner euilleton i. B. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spo ul. Bermiſchtes: i. B. Kurt Ghmer- Handelstell: 1 Eh m N Gericht und alles übrige: Franz Kir cher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ tellungen: Jakob Faude, fümtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bet Rückporto 5 183021930 Vertretung: Heinrich Schanze, Bezirksleiter, Mannheim, Meerlachſtraße 29 Hermann Peter, General⸗Agent, Mannheim, Lameyſtraße 16 Nudolf Gramlich, Verſicherungsinſpektor, Mannheim, J 4, 16 Em 134 Nr 8. Seite. Juli 1930 Neue Mannheimer 3[Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 28. 0 0 0 ö f CC— le ITehpich Verirei e Ballhaus- arten g SiEMER-REISEN 1 er re er e 31. Juli, abends 8 55 Von unseren über 200 billigen Unser kaufmännischer Angestellter, Herr gnoparaturen— Wascheref 5 einigen Untervertretern, auch Damen, zum Sommer- REISEN 15* 5 eſuch von Privaten für angenehme Reiſetätig⸗ 7 1 Fl. damamm 2 leit ſofort geſucht. Bedingung: Gute Garderobe, rohes Konzert! 0 N 5 585 5 preiswert an 17152 1711 5 ſicheres Auftreten, gute Umgangsform. Geboten 5 7 8 Franz Metzger i werden höchſte Frppiſionen. Angeb. unt. 5 1 4 225 D O N A 4 6. 8— 10. 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