5 5 tl. 2 8 1 Neue Mannheimer Jeilune Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernuſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 5 9 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— — Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ Für im ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. O.* Aus der Welt der Cechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr Die fruchtbare Scholle* Steuer, Heſetz und Recht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Abend- Ausgabe Mittwoch, 30. Juli 1930 141. Jahrgang— Nr. 347 Zwei wichtig e Tagungen im Reichstag Der Parteiausſchuß der Demokraten zum Aebergang in die Staatspartei Die letzten Verhandlungen Scholz Volkspartei und Staatspartei Koch ſpricht Drahtbericht unſeres Berliner Büros DLE! Berlin, 30. Juli. Im Reichstag ſind heute für die weitere Entwick⸗ lung der bürgerlichen Sammlungsaktion wichtige Entſcheidungen zu erwarten. Der Parteiaus⸗ ſchuß der Demokratiſchen Partei, der ſein Votum zu dem Vorgehen des demokratiſchen Führers Koch⸗ Weſer bei der Gründung der Staatspartei abzugeben hat, trat am Vormittag im Plenarſaal zuſammen. Die Sitzung, die unter dem Präſidium der Frau Bäumer ſtattfindet, iſt außerordentlich ſtark beſucht. Gleich nach der Eröffnung nahm Koch⸗Weſer das Wort, um in etwa einſtündiger Rede die Gründe auseinanderzuſetzen, die ihn zur Mitwirkung bei der Gründung der Staatspartei bewogen haben. Beſon⸗ ders eingehend rechtfertigte er die Ausſchaltung der eigentlichen Parteiinſtanzen während der letzten Verhandlungen und führte auch an dieſer Stelle als Argument an, daß nach ſeiner Ueberzeu⸗ gung man nur auf dieſem Wege hätte zum Ziele ge⸗ langen können. Aus ſeiner Rede iſt noch zu er⸗ wähnen, daß der demokratiſche Partdivorſitzende ſich über die e Stellung der Staatspartei zur Sozialdemokratie dahin äußerte, daß er die gehäſſige Art, in der die Sozialdemokratie die neue Partei aufgenommen habe, für eine der größten Ungeſchicklich⸗ keiten der Sozialdemokratiſchen Partei halte. Jetzt kämen noch Menſchen zuſammen, die der So⸗ zialdemokratie wirklich einmal unbefangen gegen⸗ überſtänden und durchaus bereit ſeien, erforderlichen⸗ falls auch mit ihnen zuſammenzugehen. Jegliche Koalitionsbündniſſe mit Hitler oder Hugenb erg lehne die neue Partei mit aller Entſchiedenheit ab. Weiter erklärte Koch⸗Weſer, Arthur Mahraun habe nicht für ſeine Perſon, ſondern für ſeine bisherige Partei die ausdrückliche Erklärung abgegeben, daß Antiſemitismus in jeg⸗ licher Form ihm fern liege und daß er es auf das entſchiedenſte als eine Verleumdung anſehen würde, wenn man ihm Antiſemitismus vorwürfe. Im übrigen könne die eigentliche Konſtitujerung der Partei erſt nach den Wahlen erfolgen. Bei der Aufſtellung von Kandidaten werde man beſonderen Wert auf die Heranziehung der Jugend und der Frauen legen. f Seine Ausführungen wurden im weſent⸗ lichen zuſtimmend aufgenommen. Die Oppoſi⸗ tion iſt offenbar in verſchwindender Minderheit. Stärkerer Widerſpruch regte ſich eigentlich nur wäh⸗ rend der Darlegungen Kochs, die ſich auf die Not⸗ wendigkeit eines Zuſammengehens mit dem Jungdeutſchen Orden bezogen. Im großen und ganzen aber läßt ſich nach der im Parteiausſchuß vor⸗ herrſchenden Stimmung ſchon jetzt vorausſagen, daß Koch⸗Weſers Vorgehen ohne Zweifel die weit⸗ 1 Billigung dieſer Körperſchaft finden wird. Hellvpach führt einen Zwiſchenfall herbei Im Verlaufe der Ausſprache des Parteiaus⸗ ſchuſſes ereignete ſich ein bemerkenswerter Zwiſchen⸗ fall. Der ehemalige demokratiſche Abg. Prof. Hell⸗ pa ch, der bekanntlich ſein Reichstagsmandat nieder⸗ gelegt hat, bemängelte es, daß in dieſer vor ſo wich⸗ tige Entſcheidungen geſtelltenVerſammlung der Mann fehle, der der eigentliche Exponent der Demokrati⸗ ſchen Partei in der letzten Zeit geweſen ſei, nämlich Miniſter Dietrich. Wäre er hier, ſo fuhr Hell⸗ pach mit erhobener Stimme fort, würden wir ihm ſagen, daß er an die Spitze der neuen Partei gehört und es g nicht angeht, die Staatspartei mit der un⸗ klaren und zweidentigen Führung der alten Demokratiſchen Partei zu belaſten. Dieſe Aeußerung rief in der Verſammlung ſpon⸗ tane ſtürmiſche Zuſtimmung hervor. Gegen 2 Uhr werden auf Vorſchlag von Frau Väumer die Beratungen unterbrochen, da zu dieſem Zeitpunkt auch Was wollte Streſemann? In der Polemik, die zwiſchen den leitenden Krei⸗ ſen der Volksparteien und der neugegründeten Staats⸗ partei mit ziemlicher Heftigkeit entbrannt iſt, ergreift heute die Nationalliberale Korreſpondenz, der partei⸗ amtliche Preſſedienſt der Deutſchen Volkspartei, er⸗ neut das Wort, um ſich gegen die der Preſſe über⸗ gebene Erklärung des demokratiſchen Parteiführers Koch zu wenden, in der dieſer ausgeführt hatte, Dr. Streſemann habe dem Gedanken einer ſolchen Partei⸗Neugründung ſympathiſch gegenübergeſtanden. Dazu führt die Nationalliberale Korreſpondenz aus: „Dr. Streſemann hat niemals an eine ein⸗ ſeitige Verbindung mit der Demokratiſchen Partei gedacht, ſondern geradezu entſcheidenden Wert darauf gelegt, auch Kräfte rechts von der Deutſchen Volkspartei in eine gemeinſame Front einzubeziehen. Seine Nachfolger, ſo heißt es in dem Artikel weiter, bewegen ſich alſo abſolut auf der Linie Streſemanns, die Hindenburg⸗Front für den Wahlkampf ſo ſtark und breit wie möglich zu machen. Gegen den Gedanken einer Parteineugründung die nur die Zahl der vorhandenen Parteien vermehrt, hat Streſemann in privaten und öffentlichen Erklä⸗ rungen ſich bis zuletzt auf das ſchärfſte ausgeſprochen. Herr Dr. Koch hat eine ſolche Parteineugründung unter gewiſſer Beteiligung der Deutſchen Volks⸗ partei nicht empfohlen. Dr. Koch ſtellt in einer Er⸗ klärung ſelbſt feſt, daß er es nicht nur abgelehnt habe, Verhandlungen von Partet zu Partei zu füh⸗ die Parteiführer mit Dr. Scholz zuſammentreten. ö Wie wir hören, nehmen an dieſer Ausſprache als Vertreter der Staatspartei die Herren Koch⸗Weſer und Arthur Mahraun teil. Weiter ſind zugegen Dr. Eſchenburg, der ehemalige junge Volkspar⸗ teiler, der bekanntlich den Aufruf der Staatspartei mit unterzeichnet hat, zwei Vertreter der Reichs⸗ gemeinſchaft junger Volksparteiler, für die Wirt⸗ ſchaftspartei Dr. Drewitz und Herr Sachſenberger und von den Konſervativen Miniſter Treviranus. vormittag um 11.55 Uhr von Kreiſe Marienwerder. ren, ſondern auch von vornherein darauf verzich⸗ tet habe, ſich auch nur mit führenden Mitgliedern der Deutſchen Volkspartei in Verbindung zu ſetzen.“ Kahls angeblicher Glückwunſch Drahtbiericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 30. Juli. Zu der Behauptung der B.., er habe an die neue Staatspartei eine Smypathiekundgebung gerich⸗ tet, ſchreibt Geheimrat Kahl der partetoffiziöſen N. L..: „Am Samstag ſpät abends hat mich Herr Koch⸗ Weſer angerufen und mir mitgeteilt, daß die Gründung der von ihm angeſtrebten Partei voll⸗ zogen wurde. Darauf habe ich in höflicher Weiſe ge⸗ ſagt, ich wünſchte ihm alles Gute. Zur Gründung der Staatspartei habe ich ſelbſtverſtändlich keiner⸗ lei Stellung genommen. Daß ich dem Gedan⸗ ken der Sammlung freundlich gegenüberſtehe, iſt kein Geheimnis. Dieſem Gedanken allein gelten meine Wünſche. Völlig ausgeſchloſſen iſt daß ich mich von der Deutſchen Volkspartei trennen werde, der ich treu bleiben werde bis zu meinem Lebensende.“ Tagung junger Volksparteiler Am kommenden Samstag und Sonntag findet in Kaſſel eine Vertreterverſammlung der Reichsge⸗ meinſchaft junger Volksparteiler ſtatt, die ſich mit der Beteiligung am Wahlkampf und der Stellung⸗ nahme der Deutſchen Staatspartei beſchäftigen wird. Polniſches Milikärflugzeug über deutſchem Gebiet Telegraphiſche Meldung — Marienwerder, 30. Juli. Ein polniſches Militärflugzeug überflog heute Mewe kommend die deutſchen Ortſchaften Kanitzken, Weichſel⸗ burg, Klein⸗Nebrau, Stangendorf und Ruſſenau im Das Flugzeug ſchlug dann die Richtung nach Graudenz ein. Die polniſchen Hoheitszeichen ſind einwandfrei feſtgeſtellt worden. Allantitfahrt des N 100 Auf guter Fahrt Telegraphiſche Meldung London, 30. Juli. Standortmeldung von„R 100“ — London, 30. Juli. Nach einer Mitteilung des Luftfahrtminiſteriums gab das Luftſchiff N 100 geſtern abend 21 Uhr ſeine Poſition mit 53,40 Nord und 17,30 Weſt an. Es herrſcht gutes, klares Wetter; bei mäßigem nördlichen Wind machte das Luftſchiff gute Fortſchritte. Der gemeldete Standort liegt 300 Meilen weſtlich von Slyne Head an der Küſte von Galway. Heute morgen erhielt das engliſche Luftfahrt- miniſterium um.40 Uhr engliſcher Sommerzeit eine Meldung, die beſagt, daß das Luftſchiff die Fahrt bei gutem Wetter und guter Sicht fortſetze. in der Staatsbeamtenſchaft Die Kriſe in Frankreich (Von unſerem Pariſer Vertreter) „Frankreich befindet ſich in einer privilegier⸗ ten Stellung. Es hat wohl unter der Nachkriegs⸗ kriſe, die alle europäiſchen Staaten betroffen hat, zu leiden, aber in viel beſcheidenerem Umfange. Frank⸗ reich wird aber dieſe Kriſe ſiegreich überwinden, nach⸗ dem es den größten Waffentriumph, den ſeine Ge⸗ ſchichte kennt, errungen hat.“ So ſprach der Mini⸗ ſterpräſident André Tardieu am Sonntag im Rathauſe der ſtolzen lothringiſchen Stadt Nancy, der Hochburg der franzöſiſchen Schwerinduſtrie, der Rednertribüne aller franzöſiſchen Staatsmänner, die ſich gegen eine„defaitiſtiſche Welle“ im Lande auf⸗ lehnten und mit„ſtählerner Fauſt“ die Miesmacher und Zweifler an franzöſiſcher Entſchlußkraft zurück⸗ wieſen. André Tardieu hat den lothringiſchen Boden als Gefolgsmann Raymond Poincarés be⸗ treten. Er wurde im Zeichen des„großen Lothrin⸗ gers“ gefeiert, und um ihn ſaßen an der Ehrentafel die Führer der lothringiſchen Schwerinduſtrien mit ihren politiſchen Freunden. Darf es Wunder neh⸗ men, daß der Miniſterpräſident in dieſem Kreiſe jede ernſthafte Kritik zurückdrängen und einem Opti⸗ mismus Ausdruck geben mußte, der in den ſozial⸗ politiſchen und wirtſchaftlichen Tatſachen keine hin⸗ reichende Grundlage findet? Gewiß, Tardieu, der Prophet der„franzöſiſchen Proſperität“, der„ſport⸗ liche Staatsmann Frankreichs“, ſchuldet es ſeinem Rufe, in kräftigen optimiſtiſchen Schlagworten das Gegenwartsbild ſeines Landes zu kennzeichnen; aber diejenigen Kreiſe, die Tardieu ſtützen, die auf ihn große Hoffnungen ſetzen, ſollten ihn nicht zu einer bedenklichen Ausſchaltung ernſter Tat⸗ beſtände veranlaſſen. Aus dieſem hochtalentierten Politiker einen Schönredner zu machen, würde den Mittelparteien und der Rechten des franzöſiſchen Parlaments ſehr bald empfindliche Nachteile bringen. In Nancy überging André Tardieu vollſtän⸗ dig die zuſehends ſich ſteigernden Wirt⸗ ſchaftsnöte Frankreichs. Wer die Entwick⸗ lungskurve der ſozialen, politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Kriſe verfolgt, der gelangt zur klaren Feſt⸗ ſtellung: innerhalb der verfloſſenen ſechs Monate hat ſich in der arbeitenden Bevölkerung, im Mittelſtande, die Unzufrieden⸗ heit infolge rapider, größtenteils überraſchender Lebensmittelteuerung ausgebreitet und verſchärft; der Parteikampf ſpitzt ſich immer mehr zu, da in der Bevölkerung, rein ſtimmungsmäßig, eine Umgrup⸗ pierung zugunſten der Linksdemokraten und Sozia⸗ liſten(in Nordfrankreich zugunſten der Kommu⸗ niſten) vor ſich geht; die Vorbereitung der Sozialver⸗ ſicherung erwies ſich als ungenügend; Lohnkämpfe und Mehrforderungen der Staatsbeamten aller Kate⸗ gorien treten immer ſtärker in die Erſcheinung; die wirtſchaftliche Lage geſtaltet ſich ungünſtig und prägt ſich am deutlichſten im Rückgang der Umſatzſteuern und weiterer Paſſivität der Handelsbilanz aus. So ſieht die„privilegierte Stellung Frankreichs“ aus. Wir haben es nicht mehr mit Symptomen zu tun, ſondern mit Tatſachen. In voller Erkenntnis der Gefahr, die ſeinem Kabinett droht, brach der Mi⸗ niſterpräſident die Kammerſeſſion ab, obgleich es vor Ferienbeginn noch zu einer grundſätzlichen Aus⸗ ſprache über die Steuerſenkungsfragen kommen ſollte. Die ſchwere Kriſe ſteht daher im Brennpunkt aller politiſchen Auseinanderſetzungen, die von den Parlamentariern coram publico veranſtaltet wer⸗ den. Aus allen Teilen Frankreichs treffen lange Berichte in Paris ein, die beweiſen, daß die Links⸗ politiker in den heftigſten Ausfällen der gegenwär⸗ tigen Regierung den Prozeß machen. Zumeiſt ſchließen ſich an dieſe oratoriſchen Kundgebungen Straßen umzüge an. In Nordfrankreich, wo Lohnforderungen infolge der Lebensmittelteuerung und Sozialverſicherung zu Ausſtänden geführt haben, ſpielen ſich die politiſchen Veranſtaltungen in einer gewitterhaften Atmoſphäre ab. Linksdemokrattiſche Abgeordnete vereinigen ſich mit den Gewerkſchafts⸗ vertretern, um die Verantwortlichkeit der Regierung Tardieus feſtzuſtellen und den Zuſammenſchluß der Linken mit den Sozialiſten als„letzte Rettung“ zu verkünden. Der Kampf um die entſchei⸗ denden ſozialen und wirtſchaftlichen Probleme iſt aus dem Parlamente, das der Miniſterpräſident über⸗ — 2. Seite. Nr. 347 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 30. Juli 1980 ſtürzt ſchließen ließ, ins Land, auf die Str a ß e getragen worden. Während ſich Deutſchland zum Wahlgang im September vorbereitet, vollzieht ſich in Frankreich ein Aufmarſch der Parteien unter dem Einfluß einer allgemeinen, das tägliche Leben faſt aller Bevölkerungsſchichten empfindlich treffenden Kriſe. Es ſieht ganz darnach aus, als würde ein Teil der Tardieus Miniſterium brotnötigen Mittel⸗ gruppen die Annäherung nach Links vorbereiten. Wie nach dem Sturze des erſten Kabinetts Tardieu taucht wieder die Möglichkeit eines links orientier⸗ ten Kabinetts auf, doch unter einem günſtigeren Ge⸗ ſtirn als in den Iden des März. Die Linksdemo⸗ kraten laſſen durchblicken, daß Ariſtide Briand im Oktober die„Fäden“ ergreifen werde, um die Re⸗ gierungskriſe zu entwirren. So iſt der ſportliche Optimismus ſtark in Ungnade gefallen. Die Dinge werden nicht allein in innenpolitiſcher, ſondern auch in außenpoli⸗ tiſcher Beziehung ſehr kritiſch und— im Gegenſatz zu Tardieu— peſſimiſtiſch beurteilt. Es war für Tardieu, der ſich oft zu Briands Programm bekannt hat, ein ſchwerer Schlag, daß die auf der Rechten ſtehenden, das Kabinett ſtützenden Politiker ein wah⸗ res Keſſeltreiben gegen den Außenminiſter eingeleitet haben. Die Rheinlandräumung wird ver⸗ urteilt, die Verſtändigung über eine frühere Rückgabe des Saargebietes geradezu als„Hochverrat“ hingeſtellt. Der Miniſterpräſident befindet ſich alſo unter dem Druck der nationaliſtiſchen, mit der„deut⸗ ſchen Gefahr“ als Schlagwort arbeitenden Rechts⸗ gruppen. Es wird ihm immer ſchwerer, die Außen⸗ politik Briands zu vertreten und für den Gedanken einer politiſchen Verſtändigung mit Deutſchland in großem Rahmen zu plädieren. Seine Vorbehalte werden größer, ſeine Einſtellung zu Briand wird verſchwommener. In Naney richtete der Mi⸗ niſterpräſtdent einen Gruß an Poincaré und erinnerte an Staatsmänner Frankreichs, die ſich um die Nation verdient gemacht haben. Der Name Ariſtide Briands fehlte in der Reihe. An ſeine im rechten Zentrum und in der Rechten wurzelnde Mehrheit iſt Tardieu gebunden. Jeder Verſuch, das Schwergewicht nach Links zu rücken, mißglückte dem Miniſterpräſidenten. Die Regierung verabſchiedete ſich vom Parlamente mit einem Hieb gegen die Linke. Die Linke wird im Oktober darauf antworten. Mitten in einer empfindlichen ſozialen Kriſis wird ſich der Kampf um die politiſche Macht verſchärft und unter ungünſtigen Auſpizien für Andrés Tardieu entſpinnen, der ſich heute als Führer der rechtsgerichteten Parlamentsgruppen fühlt, während ſein großer Vorgänger, Raymond Poincaré, ſtets das Beiwort eines„Mannes der Linken“ für ſich bean⸗ ſpruchte. Vielleicht wird er im Oktober wieder her⸗ vortreten. Sicher iſt, daß die Löſung der ſchweren Kriſe eine entſchloſſene Regierung erfordert. ——— Grimmes Grimm gegen den B. d. A. Drahtbericht unſeres Berliner Büros . E Berlin, 30. Juli. Die Hetze der entſchiedenen Schulreformer und anderer angeblicher„Lichtfreunde“ gegen den V. d. A. hat trotz ihrer Verlogenheit nun doch Erfolg gehabt. Der preußiſche Miniſter des Unterrichts Grimme hat einen Erlaß herausgegeben, der ſich gegen Geldſammlungen durch die Schülergruppen des Vereins für das Deutſchtum im Auslande wen⸗ det. Es wird darin erklärt, daß Geldſammlungen in der Schule und durch Schüler in der Oeffentlich⸗ keit verboten ſeien. Die Genehmigung von Sammel⸗ liſten, die die Unterſchrift des Schulleiters tragen und ſo den Anſchein einer von der Schule offiziell veranſtalteten Geldſammlung erwecken könnten, ſoll abgelehnt werden. Dieſer ſozialdemokratiſche„Exponent“, der ſogar ſelbſt den preußiſchen Univerſitäten ihre alten hiſto⸗ riſchen Namen zu nehmen ſich auſchickt, wird immer unerträglicher. Verurteilung der Liller Bilderfälſcher Paris, 30. Juli. In der Liller Bilderfälſcheraffäre, über die wir ſeinerzeit berichteten und bei der es ſich um den Ver⸗ kauf von gefälſchten holländiſchen Meiſterwerken han⸗ delte, wurde der Hauptbeſchuldigte, der Sachverſtän⸗ dige Agree zu 2 Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt, die Helfershelfer erhielten Gefängnisſtrafen bis zu zehn Monaten. Wahlen in Kanada Niederlage der Liberalen Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 30. Juli. Die Wahlen in Kanada haben entgegen allen Er⸗ wartungen zu einer ſchweren Niederlage der Liberalen geführt, deren Führer Mackenzie King ſeit 1921 an der Spitze der kanadiſchen Regie⸗ rung geſtanden hat. Die Konſervativen, die im vorigen Parlament nur 90 von 245 Mandaten innehatten, konnten jetzt mehr als 130 erzielen. Die vollſtändigen Wahlergebniſſe liegen noch nicht vor, doch die konſervative Mehrheit iſt ſchon ſoweit ſicher⸗ geſtellt, daß die liberale Regierung geſtern ihren Rücktritt erklärt hat. Die neue Regierung wird von dem konſer⸗ vativen Führer Bennett gebildet werden und eine rein konſervative Partei⸗ regierung ſein. Das überraſchende Wahlergebnis iſt in gewiſſer Hinſicht ſehr bedeutſam für die engliſche Politik und damit auch für Europa. Zunächſt ſei aber daran er⸗ innert, daß die kanadiſchen Parteibezeichnungen liberal und konſervativ nicht dasſelbe bedeuten wie die gleiche Bezeichnung in Europa, ſondern vielmehr den beiden großen Parteien in den Vereinigten Staaten entſprechen. Die wirtſchaftlichen Intereſſen der verſchiedenen Provinzen, die hiſtoriſche und nattonale Tradition(namentlich bei den franzöſiſchen Kanadiern), ſowie religiöſe Motive beſtimmen den Wahlausgang weit mehr, als rein politiſche Ideen. Die liberale Regierung mußte in einer Zeit vor die Wählerſchaft treten, in der Landwirtſchaft und Han⸗ del darniederliegen und die Arbeitsloſigkeit ſtark an⸗ geſttegen iſt. Neben allen dieſen Dingen ſpielte jedoch eine be⸗ ſondere Kontroverſe eine große Rolle, die ſeit einiger Zeit die kanadiſche Politik beherrſcht hat. Seinen Ausgang nahm dieſer Streit von der Zollpolitik der Vereinigten Staaten, die naturgemäß für Kanada eine lebenswichtige An⸗ gelegenheit iſt. Die liberale Regierung hatte nach der Verabſchiedung des neuen amerikaniſchen Zoll⸗ tarifs ſchleunigſt einen Geſetzentwurf eingebracht, der neue kanadiſche Schutzzölle einführte, gleichzeitig aber Vorzugsbedingungen für die Einfuhr aus Eng⸗ land und den anderen Teilen des britiſchen Welt⸗ reiches niederlegte. Dieſer Entwurf war hier nament⸗ lich von den ſchutzzollfreundlichen Kreiſen als Be⸗ weis dafür ausgelegt worden, daß Kanada ſich den engliſchen Waren künftig weit mehr öffnen werde und daß man ihm als Gegenleiſtung Getreidezölle in England mit Vorzugsbedingungen für kanadiſche⸗ Korn gewähren müſſe. Gegenüber der liberalen Vorlage machten die Konſervativen geltend, daß ein weit wirtſchaftlicheres Zuſammenarbeiten mit Eng⸗ land nicht durch einſeitige Zugeſtändniſſe Kanadas eingeleitet werden dürfe. Obwohl auch die Konſer⸗ vativen grundſätzlich damit einverſtanden ſind, daß die Verſperrung der amerikaniſchen Grenze eine wirtſchaftliche Zuwendung Kanadas zum Mutter⸗ lande notwendig macht, haben ſie während des Wahl⸗ kampfes die Auffaſſung in den Mittelpunkt ge⸗ ſtellt, daß man England nur Vor zugs⸗ hedingungen gewähren ſoll, wenn man ſolche auch im Verlaufe von direkten Vertragsverhand⸗ lungen von England erhalte. Dieſe Politik des Tauſchhandels hat denn auch über die großzügige Geſte der Libe⸗ ralen den Sieg davongetragen. Der neue kanadiſche Miniſterpräſident Bennett wird demnächſt auf der Londoner Reichskonferenz er⸗ ſcheinen und vermutlich beſtimmte Vorſchläge machen, die auf eine gegenſeitige Gewährung von Vorzugs⸗ zöllen hinauslaufen. Damit wird der Kampf um die Zollpolitik in England auf die Spitze ge⸗ trieben werden. C ͤ ͤ c ã ĩͤ dd ĩ ĩͤvdꝓdc/ ˙·.0cc0000 000000000 Die Berliner Kündigungen Es beſtätigt ſich, daß, wie verſchiedene Blätter ge⸗ meldet haben, die Firmen der Berliner Metallindu⸗ ſtrie Angeſtelltenkündigungen in größerem Umfange vorgenommen haben. Dabei handelt es ſich jedoch keinesfalls, wie uns vom Verband der Ber⸗ liner Metallinduſtriellen verſichert wird, um einen Tarifbruch, vielmehr haben ſich die Dinge ſo ab⸗ geſpielt: Durch die ſeit dem Frühjahr anhaltende Depreſ⸗ ſton haben ſich Betriebseinſchränkungen von nicht un⸗ beträchtlichem Umfange als notwendig erwieſen. Die Metallfirmen wollten jedoch Angeſtelltenentlaſſungen vermeiden und verſuchten daher mit ihren Angeſtell⸗ ten ſich über eine Verkürzung der Arbeits⸗ zeit und eine entſprechende Gehaltskür⸗ zung zu einigen. Dieſe Bemühungen zerſchlugen ſich, wie der Verband in letzter Zeit bereits mehrfach dar⸗ gelegt hat, an dem Widerſtand der Angeſtelltenorga⸗ niſationen. Daraufhin ſind dann jetzt die Firmen unter Innehaltung der in, den Tarifverträgen ge⸗ botenen Möglichkeiten zu Kündigungen geſchritten. Ueber den Umfang der Entlaſſungen entſcheiden die einzelnen Firmen auf Grund der bei ihnen vorlie⸗ genden beſonderen Verhältniſſe. Die Entlaſſungen ſtellen alſo nicht etwa eine ge⸗ meinſame Aktion des Metallinduſtriellenver⸗ bandes dar. Das Schreiben der Angeſtelltenver⸗ bände, in dem dieſe von der Reichsregierung fordern ſollen, die Firmen, die Tarifbruch begangen hätten, hei dem kommenden Arbeitsbeſchaffungsprogramm nicht zu berückſichtigen, iſt bislang, wie wir uns über⸗ zeugt haben, dem Reichsarbeitsminiſterium noch nicht zugegangen, ſo daß der Miniſter in der Angelegenheit auch noch keine Stellung nehmen konnte. * Türkiſche Proteſtnote an Perſien. Die türkiſche Regierung hat an die perſiſche Regierung eine Pro⸗ teſtnote gerichtet, worin gegen die Ueberfälle der Kurden Einſpruch eingelegt wird. Die Aufſtändiſchen erhielten Waffen und alle Gebrauchsartikel von jen⸗ ſeits der türkiſchen Grenze. Spinale Kinderlähmung im Hanauerland Ein Todesfall 8— Kehl, 30. Juli. Die aus dem Elſaß eingeſchleppte ſpinale Kinderlähmung hat zu mehrfachen Erkrankungen im Hanauer Land geführt. Beſonders im Bezirk Lich⸗ tenau iſt eine Reihe von Erkrankungen aufgetreten, weshalb die jetzt zu Ende gegangenen Ferien der Landſchulen in einigen Orten des Bezirks bis auf weiteres verlängert wurden. In Greffern iſt ein Krankheitsfall tödlich verlaufen. Die Lage im franzöſiſchen Ausſtandsgebiet . Telegraphiſche Meldung Havas meldet aus Rouen, daß der geſtrige Tag ruhig verlaufen ſet. 2300 Streikende haben die Arbeit wieder aufgenommen, ſo daß in Rouen ſelbſt nur noch 4000 Ausſtändiſche zu zäh⸗ len ſind. In Barentin und Pavilly haben 1000 Ar⸗ beiter die Arbeit wieder aufgenommen. In beiden Orten ſind verſchiedene Perſonen wegen Widerſtands verhaftet worden. Vor dem Strafrichter in Rouen ſind 16 Streikende wegen der Zuſammenſtöße am Sonntag zu Gefängnisſtrafen von zwei Wochen bis vier Monaten verurteilt worden. Ein Dockarbeiter, der einen Arbeitswilligen ins Trockendock hinunter ſtieß, erhielt wegen Beeinträchtigung der Arbeitszeit fünf Monate Gefängnis. In Roubaix haben 3000 Arbeiter neuerdings die Arbeit niedergelegt. Es kam hierbei zu Zuſammenſtößen zwiſchen Gendarmerie und manifeſtierenden Kommuniſten. * Anklageerhebung im Fall Lampel. Die Juſtiz⸗ ö preſſeſtelle Breslau teilt mit: In der Strafſache gegen Lampel und Genoſſen hat nunmehr die Staatsanwaltſchaft Neiße gegen die drei Angeklagten Lampel, Schwenninger und Weunditz die Anklage wegen Mordes erhoben. —— Holländiſcher Voylottverſuch Eigener Drahtbericht Berlin, 30. Juli. Die niederländiſche Preſſe veröffentlich heute das ſoeben zur Verſendung gelaugte Runde ſchreiben der Zentralorganiſation der niederländi⸗ ſchen Molkereiverbände, in dem ſämtliche 43g angeſchloſſenenen Molkereien erſucht werden, deutſche Waren zu boykottieren. * Wie das„B..“ mitteilt, iſt dem Rundſchreiben eine lange Liſte beigefügt, in der die Waren bezeich⸗ net ſind, von deren Bezug Holland nicht auf Deutſch⸗ land angewieſen iſt. In dem Schreiben wird ausge⸗ führt, daß die Zentraleinkaufsgenoſſenſchaft und das Techniſche Büro des Verbandes künftig ſämtliche bisher bezogenen deutſchen Artikel durch andere erſetzen werde. Letzte Meldungen Nächſtes deutſches Bundesſchießen in Leipzig — Köln, 30. Juli. In ſeiner geſtrigen Geſamt⸗ ausſchußſitzung hat der Deutſche Schützenbund den Beſchluß gefaßt, das 20. Deutſche Bundesſchießen im Jahre 1933 in Leipzig abzuhalten. Ein geheimnisvoller Sprengſtoffanſchlag — Solingen, 30. Juli. Wie die Polizei mit⸗ teilt, hat in der letzten Nacht gegen.45 Uhr ein un⸗ bekannter Mann, wahrſcheinlich ein ſtreikender Ar⸗ beiter der Firma Klopp in Solingen⸗Wald, einen Anſchlag auf das Jabrikgebäude dieſer Firma verſucht. Hierzu hatte er von einer Hoch⸗ ſpannungsleitung einen Draht in das Fabrikgebände gezogen, um eine Sprengladung zur Exploſton zu bringen. Die Exploſton erfolgte zu früh, ſo daß der Täter ſelbſt zerriſſen wurde. Die polizei⸗ lichen Ermittlungen ſind noch im Gange. Beſon⸗ derer Gebäudeſchaden wurde nicht angerichtet. Zum Ueberfall auf den Hamburger Droſchken⸗ chauffeur — Hamburg, 30. Juli. Wie die Polizeipreſſeſtelle Altona zu dem heute vormittag beim Groſzenſee auf den Kraftwagenführer Hermann Meyer verübten Raubüberfall mitteilt, iſt der als Mittäter erkannte 31jährige frühere Kraftwagenführer Wilhelm Mar⸗ tens geſtern abend in Hamburg feſtgenommen und dem Altonger Polizeigefängnis zugeführt worden. Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daſt höchſtwahrſcheinlich noch eine dritte Perſon an dem Ueberfall beteiligt ge⸗ weſen iſt. Es handelt ſich hierbei um den mit Zucht⸗ haus vorbeſtraften und aus der Strafanſtalt in Fuhlsbüttel entwichenen Kellner Arthur Jantke, geboren am 12. April 1905 in Hamburg, nach dem zur Zeit gefahndet wird. Die Schinkel⸗Wache als Ehrenmal — Berlin, 30. Juli. Wie der Amtliche preußiſche Preſſedienſt in Sachen der Umgeſtaltungedes Schinkel⸗ ſchen Gebäudes, der Hauptwache Unter den Linden zu einer Gedächtnisſtätte für die Gefallenen mit⸗ teilt, haben die Reichsregierung und preußiſche Staatsregierung beſchloſſen, den Entwurf von Prof. Heinrich Teſſen ow, den das Preisgericht an erſter Stelle vorgeſchlagen hat, zur Ausführung zu bringen, Jetzt 63 Säuglinge geſtorben — Lübeck, 30. Juli. In der letzten Nacht iſt aber⸗ mals ein Säugling geſtorben, wodurch ſich die Zahl der Todesfälle auf 63 exhöht hat. Erkrankt ſind noch 37 Säuglinge, gebeſſert 73, geſund bezw. in ärztlicher Beobachtung befinden ſich 56. Erdbeben in Nicaragua — Newyork, 30. Juli. Aſſociated Preß meldet aus Managua(Nicaragua), daß dort um 2 Uhr nachts ein mehrere Sekunden dauernder Erdſtoß wahrge⸗ nommen worden ſei. Es ſei jedoch kein Schaden an⸗ gerichtet worden. 5. Was geht in der Eroͤkruſte vor? Zu dem Erdbeben in Italien Von Dr. K. Lutz Die furchtbare Erdrevolution in Italien läßt, wie alle ſolche Naturkataſtrophen, neben dem menſchlichen Mitgefühl bei jedem, der die Berichte darüber lieſt, die bange Frage auftauchen: ſind wir denn ſicher auf unſerem Erdenfleck, kann uns nicht morgen oder irgendwann einmal ein ähnliches Schickſal treffen? Und der Geologe ſoll die Sorge verſcheuchen, er ſoll prophezeien und beruhigen. Prophezeien iſt immer eine ſchlechte Sache; davon wiſſen beſonders die Meteorologen ein Lied zu ſingen, die das Vorher⸗ ſagen gewerbsmäßig betreiben müſſen. Prophezeit der Geologe Ruhe und es paſſiert auch tatſächlich nichts weiter, dann iſt eine Vorherſage ſchnell ver⸗ geſſen. Tritt aber doch unerwartet eine neue Erd⸗ kataſtrophe ein, die er nicht vorhergeſagt hat, dann hat ſeine Wiſſenſchaft ſchon ihren Kredit verloren. Deshalb laſſen ſich die beſorgten Fragen nur mit großer Vorſicht beantworten. Außerdem hängt die Antwort in erſter Linie davon ab, avo ſich der Frager befindet. Es gibt zwei Hauptarten von Erdbeben, ſolche, die vulkaniſche Urſachen haben und ſolche, die aus Verſchlebungen, Faltungen und Zer⸗ reißungen in der Erdrin de entſtehen. Die letzteren können lokal begrenzt ſein, ſie können aber auch zu Umwälzungen von größtem Ausmaß führen, zum Aufreißen tiefer Gräben im Meeresgrund, zu ſchweren Bergſtürzen und ſchließlich zu Falten⸗ und Gebirgsbildungen. Das italieniſche Erdbeben iſt zweifellos ein ſogenanntes tektoniſches Beben, das heißt, es iſt wahrſcheinlich durch Einbruch oder Riß einer größeren Scholle in der Erdrinde hervor⸗ gerufen. Mittel⸗ und Süditalien gehört zu dem Mittelmeer⸗ gebiet, das ſich noch in der jüngſten Erdperio de durch ſtarke Gebirgsbildung bemerkbar gemacht hat. Im Gegenſatz zu den ruhigen Gebieten der älteſten, ſeit uralten Zeiten nicht mehr bewegten Geſteins⸗ maſſen, wozu in Europa Finnland, Schweden und der Hauptteil des Tafellandes von Rußland gehören, den wenig geſtörten Faltengebirgen, wie den Alpen, Karpathen und Pyrenäen, auf die alle zuſammen kaum 10 Proz. der im Jahresdurchſchnitt beobach⸗ teten Eroͤbeben entfallen, gehört Italien zu den Län⸗ dern mittlerer Erdbebenhäufigkeit mit 22—25 Proz. jährlichen Erdbewegungen. Die gefährdetſten Ge⸗ biete der Erde liegen dort, wo die größten Relief⸗ unterſchiede ſind, an den Tieſſeegräben des Stillen Ozeans. Die Bewohner der japauiſchen Inſeln mit dem nahegelegenen gewaltigen Japan⸗ graben, oder die Tonga⸗Kermadek⸗In⸗ ſulaner in der Nachbarſchaft des Tongagrabens wiſſen davon Erſchütterndes zu berichten. Nach dem furchtbaren japaniſchen Erdbeben von 1923 hat ſich der Meeresgrund auf einem Gebiet von 700 qkm um 720 Meter geſenkt, während dicht daneben ein anderes Gebiet im Umfang von 240 qkm ſich um 318 Meter gehoben hat. Die Flutwelle die ſich damals über die Küſten ergoß und die weit mehr Opfer gefordert hat als die Landſtöße, hatte eine Höhe von 7 Meter. Tauſende ſind damals er⸗ rrunken und große Landſtrecken überflutet worden. Immerhin iſt der Schaden doch verhältnismäßig nicht ſo groß geweſen, wenn man die ungeheure Boden⸗ bewegung damit vergleicht. Es iſt übrigens eine alte Erfahrung der Erdge⸗ ſchichte, daß in der Vergangenheit die Beweglichkeit der Erde nicht ſelten ſtark zugenommen, aber auch wieder abgenommen hat. Mit den Zeiten der großen Gebirgsbildung, der eigentlichen Erdrevolutionen, muß die Erdbebenhäufigkeit ſtark angewachſen ſein. Auch die gegenwärtige Ruhezeit iſt nur relativ. Ob wir jetzt eben in eine Revpolutions⸗ zeit geraten, iſt völlig ungewiß. Jahrhunderttauſende und Jahrmillionen haben zwiſchen den vergangenen Umwälzungszeiten gelegen, aber wir haben noch kein Mittel, zu erkennen, ob die Ruhezeiten von gleicher Länge waren oder nicht. Die Erdbebenſtatiſtik iſt noch viel zu wenig reichhaltig, um Vorausſagen mit irgendeinem Grad von Sicherheit zu wagen. Namhafte Geologen haben zwar die Vermutung ausgeſprochen, daß Mittel⸗ und Süditalien über eine tiefe Höhlung in der Erdrinde gelagert ſei, die eines Tages einmal in ihrem ganzen Umfang einbrechen und die ganzen bedrohten Gebiete in das Mittelmeer hinabreißen könnte. Es iſt ſehr ſchwer, ſolche Be⸗ hauptungen nachzuprüfen. Mit faſt dem gleichen Recht läßt ſich vorherſagen, daß mit dem jetzigen Beben, das vielleicht mit dem furchtbaren Erd⸗ und Seebeben von Meſſina 1909 in innerem Zuſammen⸗ hang ſteht, die revolutionäre Entwicklung ſchon ihren Höhepunkt überſtanden hat und vielleicht erſt in Jahrzehntauſenden eine weitere Fortentwicklung findet.— Vielleicht kommt dann die Kataſtrophe, vielleicht findet die Natur auch einen ungefährlicheren Ausweg, vielleicht kommt es gar zu neuen Gebirgs⸗ bildungen. Wir wiſſen es nicht! Max Wolf erhält die Brute-Medaille Geheimrat Max Wolf, der Leiter des Aſtro⸗ phyſikaliſchen Obſervatoriums bei Heidelberg, der in drei Jahren die Feier ſeines ſiebzigſten Ge⸗ burtstages begehen kann, iſt von der amerikaniſchen Aſtronomiſchen Geſellſchaft des Stillen Ozeans mit einer hohen Auszeichnung geehrt worden: ihm wurde die goldene Bruce⸗Medaille 1930 verliehen. Dieſe von einer begeiſterten Freundin der Aſtronomie ge⸗ ſtiftete wiſſenſchaftliche Auszeichnung iſt im letzten Menſchenalter gerade fünfundzwanzig Mal vergeben worden. Da nur wenige Deutſche wie Auwers und Vogel unter Wolfs Vorgängern ſtehen, ſo iſt es von In⸗ tereſſe, mit wenigen Worten ſeine wiſſenſchaftliche Erfolge hervorzuheben. Die erſten Beobachtungen machte Wolf ſchon als vierzehnjähriger Knabe auf der Privatſternwarte ſeines Vaters, eines praktiſchen Arztes. Mit einundzwanzig Jahren endeckte er den wiederkehrenden Kometen 1884 III. Sein Entdecker⸗ talent offenbarte ſich beſonders durch die Anwendung der Photographie auf die Verfolgung der Kleinen Planeten, deren erſten(Nr. 323) er 1891 auffand. Mit außerordentlichem Geſchick vermochte er der jungen Aſtrophyſik große Stiftungen aus wohlhabenden Kreiſen zuzuführen und damit allmählich dem Hei⸗ delberger Obſervatorium auf dem Kö⸗ nigſtuhl eine glänzende Ausſtattung zu ſchaffen. Die Planetenphotographie brachte erſtaunliche Er⸗ folge, einmal ſogar elf neue Objekte auf einer ein⸗ zigen Platte. Das Studium der Nebelflecke ent⸗ hüllte wunderbare Zuſammenhänge, ſo vor allem die Geſtalt des berühmten„Nordamerikanebels.“ Wolf erkannte ſchon, daß Nebel im Weſentlichen durch Strahlung heißer Nachbarſterne zum Leuchten an⸗ geregt werden. Durch Zerlegung ihres Lichtes konnte er das Weſen ihres Aufbaues tiefer ergründen. Er beſtätigte nicht nur das ſog. kontinuierliche Spektrum der Spir elnebel, das auf ihren Aufbau aus ein⸗ zelnen Sonnen hinweiſt, ſondern er konnte auch Strö⸗ mungen in den Nebeln zeigen. Mit beſonderem Eifer erforſchte Wolf neben den Bewegungen der Kleinen Planeten auch die Bewegungen ſchwacher Fixſterne, wir verdanken ihm ſchon etwa ſechzehnhundert Hin⸗ weiſe auf die Wanderung winziger Sonnen. Mar Wolf hat auch nach dem transneptuniſchen Planeten geſucht. Auf dieſem Gebiet iſt dem ſonſt ſo erfolg⸗ reichen Planetenjäger das Glück nicht hold geweſen. Allerdings iſt noch nicht ausgemacht, ob„Pluto“ wirk⸗ lich der ſtörende Planet geweſen iſt, den man nach theoretiſchen Studien erwartete. Maſtloſigkeit Otto Riedrich Kaum iſt das Jahr zum Glanze aufgeſtiegen, Kaum brach es aus in Träume ohne Maß, In Rauſch des Blühns, in jubelndes Beſiegen Der dunklen Macht, die ſich ins Leben fraß: Da dringt die Frucht durch alle Traumentfaltung Und zwingt zurück zum innern Kern der Welt. Den Blütenjubel reißt die Neugeſtaltung, Die in den Samen ſich lebendig hält. A . SD Ni r e Wees — end-e. e SGS A. na N 2 „ 5 . „77 T 930 35 — — 8 * 0 ag i mit⸗ in un⸗ er Ar⸗ einen dieſer Hoch⸗ bäude on zu aß der olizei⸗ Beſon⸗ chken⸗ ſeſtelle ee auf cühten kannte Mar⸗ n und den. olizei eine gt ge⸗ Zucht⸗ ilt in ntke, dem ßiſche inkel⸗ inden mit⸗ ißiſche Prof. erſter ingen. 5 ug 3 Mittwoch, den 30. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Notopfer und Bürgerſteuer Was haben insbeſondere die Gewerbetreibenden und die höheren Angeſtellten zu beachten? Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner, Berlin Für den Gewer betreibenden handelt es ich bei den neuen Steuern— abgeſehen etwa von der Gemeindebierſteuer— dieſes Mal nicht um eine Sonderbelaſtung ſeines Betriebes, ſondern um Steuern, die mit der Allgemeinheit auch ihn treffen. Dabei ſcheidet die ſog.„Reichshilfe“ der Beamten und Augeſtellten der öffentlichen Verwaltung, öffent⸗ licher und gemiſcht⸗wirtſchaftlicher Unternehmungen, die tatſächlich nur eine zeitweiſe Kürzung der Be⸗ amtengehälter darſtellt, naturgemäß aus. Zu erwäh⸗ wähnen iſt hier lediglich die Beſteuerung der Auf⸗ ſichtsratsmitglieder, die die ihnen für 1929 gewähr⸗ ten Vergütungen demnächſt anzumelden und von 60 p. H. des Betrages 2,5 v. H. abzuführen haben. Der Gewerbetreibende hat mit folgenden weiteren Steuerzahlungen zu rechnen: J. Zuſchlag zur Einkommenſtener für höhere Einkommen Zunächſt iſt ein einmaliger Zuſchlag in Höhe von 5 v. H. zur Einkommenſteuer 1929 zu ent⸗ richten, wenn für 1929(1928/29) ein Einkommen von über 8000 RM. zur Einkommenſteuer ver⸗ anlagt war. Dabei berechnet ſich die Einkommens⸗ grenze von 8000 RM., wie ſich zwar nicht unmittel⸗ bar aus der Notverordnung, aber aus der Begrün⸗ dung zu dem ſeinerzeitigen Geſetzentwurf ergibt— zu der die endgültige Stellungnahme des Reichs⸗ finanzhofes jedoch abzuwarten iſt—, nach Abzug der Werbungskoſten und Sonderleiſtungen, nicht aber der ſteuerfreien Einkommensteile. Lediglich wenn, was insbeſondere für Lohnſteuerpflichtige zutrifft, eine endgültige Veranlagung zur Einkommenſteuer 1029 nicht ſtattgefunden hat, weil das Einkommen nach Abzug des ſteuerfreien Einkommeunsteils 8000 Reichsmark nicht überſtieg, wird der Zuſchlag nicht erhoben, da Vorausſetzung hierfür ſtets iſt, daß eine Veranlagung für 1929 überhaupt vorzunehmen war. Der Zuſchlag wird von der für 1929 endgültig ver⸗ anlagten Einkommenſteuer berechnet, ohne daß die dabei angerechnete Lohnſteuer oder ein Steuerabzug vom Kapitalertrage abgezogen werden darf. Fällig iſt der Zuſchlag, über den der Steuerpflichtige einen beſonderen Steuerbeſcheid erhält, je zur Hälfte am 10. Oktober 1930 und am 10. Januar 1031(ſeitens der Landwirtſchaft am 15. 11. 1930 und am 15. 2. 1931). Beiſpiel: Ein verheirateter Steuerpflichtiger mit zwei minderjährigen Kindern iſt mit einem nach Abzug der Werbungskoſten ſich ergebenden Ein⸗ kommen von 12000 RM. zur Einkommenſteuer 1929 wie folgt veranlagt: Einkommen 12 000 RM. ab Pauſchbetrag für Sonder⸗ leiſtungen 240 RM. 11 760 RM. ſteuerfreier Einkommens⸗ teil(hier nur bei Lohn⸗ ſteuerpflichtigen) 720 RM. 16350 0 Familienermäßigungen 2400 RM. 3 120 RM. ſteuerpflichtiges Einkommen 8 640 RM. 880 RM. Einkommenſteuer Abſchlag(bei Einkommen bis 15 000 RM.) 36 RM. 844 RM. Die Meineiosſeuche Nachdenkliches zur vierten Mannheimer Schwurgerichtsperiode In der abgelaufenen vierten Mannheimer Schwurgerichts periode dieſes Jahres waren von 5 Klagen vier Meineidsprozeſſe. Alles tragiſche Fälle, wie wir in den Verhandlungen geſehen haben. Natürlich ſteht der Meineid unter hoher Strafe. Ein Jahr Zuchthaus iſt das Mindeſtmaß. Woher mag es wohl kommen, daß in den letzten Jahren ſoviel Meineide zu verzeichnen waren? Daß man jeden Zeugen wegen jeder Lappalie ſchwören läßt, trägt vor allem viel zu der bedauerlichen Er⸗ ſcheinung bei. Aber es kommt noch etwas anderes hinzu: Wir ſprechen zwar alle Deutſch, aber wir reden doch in verſchiedener Sprache. Ich habe mir erzählen laſſen, daß auf ruſſiſch„Der Deutſche“ Njemiec heißt, was urſprünglich„Der Stumme“ bedeutet. Damit ſoll die mangelnde Sprachgewandtheit des Deutſchen gegenüber der Ausdrucksfähigkeit der anderen Völker, beſonders der Slaven und Romanen, gekennzeichnet werden. Man braucht nicht in ſehr viele Gerichtsverhand⸗ lungen zu gehen, um feſtzuſtellen, daß Richter auf der einen, Angeklagte und Zeugen auf der anderen Seite glatt aneinander vorbeireden und einander nicht verſtehen. Beide haben ganz gewiß den guten Willen, ſich verſtändlich zu machen, aber ſie ſprechen in ganz verſchiedenen Sprache n. Und wer die Sprache des andern nicht verſteht, wird erſt recht ſeine Seele nicht verſtehen. Die Ueberlegenheit des ſogenannten„guten Richters“, des Richters, der ein vorzüglicher Men⸗ ſchenkenner iſt, beruht einfach auf dem Verſtändnis der Ausdrucksweiſe der anderen Infolgedeſſen auch auf dem Verſtändnis ſeiner Denkweiſe. Die Kluft zwiſchen den verſchiedenen Bildungs⸗ ſtufen und Sprachen wird noch vermehrt durch die Berufsſprache. Natürlich hat der Richter auch ſeine eigene Ausdrucksweiſe. Das iſt ſein Juriſten⸗ deutſch. Oft genug muß man ſelbſt juriſtiſch geſchult ſein, um ihm darin folgen zu können. Aber auch jeder andere Beruf hat ſeine eigene Mundart, und wer ſie gebraucht, wird dem Richter unverſtändlich bleiben. Angenommen ich würde als Zeuge ausſagen:„Ich gab die Anweiſung, das Urteil im Faßhold⸗Prozeß Garmond⸗Fett einſpaltig zu ſetzen.“ Jeder Redakteur würde ohne weiteres verſtehen, was das heißt. Der 2 2 5 aber würde dieſer Ausſage hilflos gegenüber⸗ ſtehen. So reden wir alle aneinander vorbei, und wenn nicht alle ſcharf aufpaſſen, kann es verhängnisvoll werden. Am ſchlimmſten natürlich beim Eid, von [Da das Einkommen hier nach Vornahme aller Ab⸗ züge 8000 RM. überſteigt, iſt der Zuſchlag zweifellos zu entrichten. Er berechnet ſich auf 5 v. H. von 844 Reichsmark= 42,20 RM., die mit je 21,10 RM. am 10. Oktober 1930 und am 30. Januar 1931 zu zahlen ſind. II. Einkommenſteuerzuſchlag für Ledige Ein weiterer Zuſchlag zur Einkommenſteuer iſt ebenfalls je zur Hälfte am 10. Oktober 1930 und 31. Januar 1931 von den ledigen Einkommen⸗ ſteuerpflichtigen, Gewerbetreibenden und ſon⸗ ſtigen Perſonen für die Zeit bis zum 31. März 1931 abzuführen. Als lhedig gelten alle nicht verheira⸗ teten, ferner verwitwete und geſchiedene Perſonen, aus deren Ehe Kinder nicht hervorgegangen ſind. Ausdrücklich befreit ſind unverheiratete Frauen, denen insbeſondere mit Rückſicht auf uneheliche Kin⸗ der Steuerermäßigungen bei der Einkommenſteuer⸗ veranlagung zugebilligt ſind. Ferner ſcheiden Steuerpflichtige aus, die ſeit einem Jahr für den Unterhalt ihrer geſchiedenen Ehefrau oder bedürftigen Vaters oder Mutter mindeſtens 10 vom Hundert ihres Einkommens aufwenden und denen aus dieſem Grunde die veranlagte Einkom⸗ menſteuer oder, wenn es ſich um Lohnſteuerpflichtige handelt, die Lohnſteuer vor dem 1. Juli 1930 er⸗ mäßigt worden iſt. Bei der Erhebung der Ledigen⸗ zuſchläge iſt im übrigen zwiſchen den nichtlohn⸗ ſteuerpflichtigen Perſonen, zu denen alſo ins⸗ beſondere die ſelbſtän digen Gewerbetrei⸗ benden gehören, und den lohnſteuerpflichtigen An⸗ geſtellten und ſonſtigen Arbeitnehmern zu unter⸗ ſcheiden. 1. Nichtlohnſteuerpflichtige Einkommenſteuerpflichtige, deren Einkommen nach Abzug der Werbungskoſten und Sonderleiſtungen, aber vor Abzug des ſteuerfreien Einkommensteils (ogl. die obigen Ausführungen zu dem§proz. Zu⸗ ſchlag) 2160/ nicht überſtiegen hat, und die nicht lohnſteuerpflichtig ſind, haben als Ledigen⸗ zuſchlag den bei der Einkommenſteuer 1929 vor⸗ genommenen Abſchlag von 25 v. H. zu entrichten; der Betrag wird jedoch nur zu 60 v. H. erhoben. Sind 3. B. bei einem Einkommen von 2160/ bei der Ein⸗ kommenſteuerveranlagung 1929 36/ abgezogen, ſo beträgt der Ledigenzuſchlag 21,60 4. Einkommen⸗ ſteuerpflichtige, deren Einkommen 1929 höher als 2160/ feſtgeſetzt iſt, haben außerdem zu der Ein⸗ kommenſteuer 1929(1928/29) einen Zuſchlag von 10 v. H. zu zahlen, der jedoch ebenfalls nur zu 60 v. H. erhoben wird. Hat alſo, wie in dem oben zugrunde gelegten Bei⸗ ſpiel, die Einkommenſteuer 1929 bei einem Einkom⸗ men von 12000/ 844/ betragen, ſo berechnet ſich der Ledigenzuſchlag wie folgt: Abſchlag bei der Einkommenſteuer 1929 36.. 10 v. H. der Einkommenſteuer 1929(zuzüg⸗ lich Abſchlag von 36%) 5 88.— 0 124.— Ledigenzuſchlag davon 60 v. H. 74,40 ſo daß am 10. Oktober 1930 und 10. Januar 1931 je 37,20% zu entrichten ſind. pgz. Von 165 337 durch bie Gehaltserhebung des Deutſchnationalen Sultan alen 2 510.(178 5 er⸗ 0 faßten Kaufmannsgehilfen en 28 910(1755 v..) unter keinen Tarifvertrag, während für 136 427 Kauf⸗ mannsgehilfen(82,5 v. 5 rund 900 Tariſperträge beſtehen. Unſer Bild 30 gi, daß die nicht geſ Monatseinkommen 5 g e 5 5 1 7 vertrag nicht unerheblich geringer B ee laufmänniſcher gke e f ne(einſchließlich aller Rebenbezüge) um rund 19 RM. niedriger liegs. FFCCCCTCCCCCCVTVTVTVTVVTVCVVVVVVVVVVVPVVVVTFVVTVVTVVVTVT——wwwT———WTw————————TKVTbb deſſen ſtrafrechtlicher Bedeutung 80 Pro⸗ zent aller Leute keinerlei Ahnung haben und durch den flüchtigen Hinweis auf die Heiligkeit des Eides auch keine erhalten können. Nun die Zeugenausſagen ſelbſt. Gehört nicht ſchon ein ſehr ſcharfer Menſchenkenner dazu, um bei der eigenen Ausſage klar unterſcheiden zu können, wie weit die Beobachtung der Tatſachen geht und wo die Schlußfolgerung, das Indiz, anfängt? Es hat einmal geheißen, daß man den Eid ein⸗ ſchränken will. An Stelle des Eides ſolle, wie ver⸗ ſichert wurde, in manchen Fällen die eidesſtattliche Verſicherung treten. Die ſteht natürlich auch unter Strafe, wenn ſie ſich als falſch erweiſt. Immerhin könnte dadurch für viele Zuchthaus und viel Elend verhindert wer⸗ den. Hiho. 2. Lohnſteuerpflichtige Von den lohnſteuerpflichtigen Perſonen wird der Ledigenzuſchlag, was für die Gewerbe⸗ treibenden als Arbeitgeber beachtlich iſt, zunächſt bei der Lohnſteuer erhoben. Beträgt der Arbeitslohn nicht mehr als 2640/ jährlich(220 ¼ monatlich), ſo fällt mit Wirkung vom 1. September 1930 ab lediglich die 25prozentige Ermäßigung der Lohnſteuer fort. Bei höherem Arbeitslohn als 2640% wird ein Zuſchlag von 10 v. H. zu der ſich ergebenden Lohnſteuer erhoben. Sind dem Arbeit⸗ nehmer die ſteuerfreien Lohnbeträge vom Finanzamt unter Vermerk auf der Steuerkarte erhöht, ſo erhöht ſich auch der genannte Betrag von 2640% um die⸗ ſen Betrag. Ledige Lohnſteuerpflichtige, die zur Einkommenſteuer endgültig veranlagt werden, haben neben dem Zuſchlag zur Lohnſteuer auch zu der für 1929 veranlagten Einkommenſteuer einen Zuſchlag von 10 v. H. zu zahlen, der ebenfalls nur in Höhe von 60 v. H. des ſich ergebenden Betra⸗ ges erhoben wird. Die 10 v. H. berechnen ſich jedoch von der Einkommenſteuer 1929 nach Abzug der dabei etwa angerechneten Lohnſteuer⸗ beträge, nicht aber auch eines etwa abgeſetzten Steuerabzuges vom Kapitalertrage; andererſeits iſt der Abſchlag von 36/ zuzuzählen. III. Bürgerſtener Beſonders beachtlich iſt die neue Gemeinde⸗ Bürgerſteuer, durch die insbeſondere eine über⸗ mäßige Anſpannung der Realſteuern(Gemeinde⸗, Grund⸗ und Gewerbeſteuern) verhindert werden ſoll. Die Erhebung der Bürgerſteuer, deren Höhe endgül⸗ tig von den Ländern beſtimmt wird, für die jedoch Mindeſtſätze feſtgelegt ſind, iſt den Gemeinden an ſich freigeſtellt. Eine Verpflichtung zur Erhebung beſteht für eine Gemeinde 1930 nur dann, wenn die Grund⸗ ſteuer oder die Gewerbeſteuer für 1930 von ihr über den bis zum 1. Auguſt 1930 beſchloſſenen Satz erhöht wird, auch wenn an dieſem Tage bisher lediglich der Satz des Vorjahres forterhoben wurde. Statt der Bürgerſteuer kann die Gemeinde auch in dieſen Fäl⸗ len eine Gemeindebierſteuer mit beſtimmten Mindeſtſätzen erheben. Für 1931 ſind für die Ver⸗ knüpfung der Bürgerſteuer mit den Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuern eingehende Beſtimmungen gegeben. Die Bürgerſteuer wird gegebenenfalls von allen im Gemeindebezirk wohnenden über 20 Jahre alten Perſonem erhoben, wobei für die Steuer⸗ pflicht die Verhältniſſe am 10. Oktober eines jeden Jahres oder des ſonſtigen Tages der allgemeinen Perſonenbeſtandsaufnahme entſcheidend ſind. Befreit ſind lediglich Perſonen, die ſeit einem Monat vor dieſem Tage Kriſenunterſtützung bezogen oder an dem genannten Zeitpunkt laufend öffentliche Für⸗ ſorge genießen. Die Bürgerſteuer muß mindeſtens betragen: bei einem Einkommen bis 8000/ 6 /, bei einem ſolchen bis 25 000 // 12, bis 50 000% 50 /, bis 100 000% 100 /, bis 200 000% 200, bis 500 000„ 500 /, bei höherem Einkommen 1000 ,. Einkommenſteuerfreie Perſonen zahlen die Hälfte des niedrigſten Satzes, der für Perſonen mit Ein⸗ kommen bis 8000/ gilt. Eheleute werden mit dem 17%ßfachen des auf den Ehemann entfallenden Steuer⸗ betrages herangezogen. Maßgebend für die Höhe der Bürgerſteuer iſt für 1930 das Einkommen 1929 im Sinne der Einkommenſteuer. Weitere Beſtimmun⸗ gen ſind noch zu erwarten. Karpfekraft n Karpfe, der e Schiffle zieht, Is gwiß e Vieh vun ſeltner Giet. Schleppt er aach norren kleene Nache, Is ihm die Sach doch nit zum Lache. Sunſcht zieht dr Angler de Glicksfang bei, Doch do war d Laſcht forr d Angler nei. Sie ſehe erſcht ſich faſcht betroge, Mer werd jo werklich fortgezoge. Erſcht geht die Schnellfahrt kreiz un quer Un mit de Fiſcher hiln) un her. Doch heert dor Fiſch ball uff zu beiße Un an doͤr Angelrut zu reiße. Forr's Publikum heert uff des Schtick Un endigt bei dr Feidemer Brick. n Rieſekarpfe gitts zu packe, Forr een vum„Merkin“ eiln)zuſagge. A, Göller. Gerechte Strafe Zwei Frauen unterhalten ſich vor einem Hauſe in der Unterſtadt. Die eine von beiden ſcheint vom Markt zu kommen. Neben ihr ſteht ein Korb, aus dem türkiſche Kirſchen lockend herausſchauen. Dieſer Verſuchung meint ein kleiner Schul⸗ junge nicht widerſtehen zu können. Als er die Aufmerkſamkeit der beiden Frauen nicht auf ſich ge⸗ richtet ſieht, will er ſich ſeinen Teil wegnehmen. Die Eigentümerin erwiſcht den Bengel und verabfolgt ihm eine Tracht Prügel. Das„humane“ Herz einer Paſſantin findet dieſen Vorgang unerhört. Die Beſtohlene iſt in ihren Augen anmaßend und hat keinen Sinn für Jugend. Verſchiedene Stimmen miſchen ſich ein. Mit Aus⸗ nahme der einen Widerſacherin weiß man ſich darin einig, daß hier Strafe angebracht war. Denn„wenn das am grünen Holz geſchieht, was ſoll am dürren werden“? Wo ſoll ein ſolches Früchtchen enden, wenn ihm nicht beim erſten Verſuch beigebracht wird, daß er nicht ſtehlen darf? Jedermann ſollte es im Intereſſe der Kinder als Selbſtverſtändlichkeit be⸗ trachten, im gegebenen Augenblick„Geſchäftsführer ohne Auftrag“ zu ſein. Bei den meiſten Eltern darf man ſicherlich auf nachträgliche Genehmigung der ſo vorgenommenen Exekutive hoffen. Nur ganz Un⸗ verſtändige werden hierüber anderer Meinung ſein. O Jilm⸗Rundſchau Gloria⸗Theater Der Liebling der Urwaldtiere und der Liebling der Frauen in einem Programm: Tarzan und Harry Liedtkel Da ſind zunächſt„Tarzans neue Diſchungelgeſchichten“, die ſchon vor Jahren eine beliebte ſpannende Lektüre geweſen ſind. Daß die ganz unmöglichen Geſchichten durch die Verfilmung glaubhofter werden, könnte man zwar nicht behaupten, zumal die Er⸗ lebniſſe des Dſchungelmenſchen in ihrer Mannigfaltigkeit beſchränkt ſind. Er iſt der Freund aller Löwen, Tiger, Hyänen und ähnlicher niedlicher Tierchen, kämpft mit den Affen, klettert wie dieſe auf den Bäumen herum und ſchläft auf einem Baumſtamm beſſer, als wir in einem Daunenbett. Eine etwas banale Filmliebesgeſchichte be⸗ ſchließt dieſes Affenleben, wobei die Frage nicht geklärt wird, ob ſich die gut verſtehenden Liebesleute in der Affenſprache oder in Esperanto unterhalten. Die Dar⸗ ſtellung iſt gut und die zahlreichen Raubtieraufnahmen bilden eine erfreuliche Bereicherung des Films. Daß jemand ſich in ſeine eigene Frau verliebt, die er gar nicht kennt, weil ſie ein Hochſtopler in ſeinem Namen geheiratet hot, das kann natürlich nur im Film und nur Harry Liedtke paſſieren. Dadurch daß er ſich auch noch unbewußt in die Wohnung des Gauners einquartiert, wird der Film„Harrys Liebesneſt“ noch verwickel⸗ ter, aber auf unterhaltende und in gewohnter liebens⸗ würdiger Weiſe löst ſich alles in Wohlgefallen auf. * Der Streſemanndank iſt eine Gründung lang⸗ jähriger Freunde des verſtorbenen Miniſters. An der Spitze ſteht der Reichstagsabgeordnete Staats⸗ ſekretär z. D. Kempkes, Berlin. Der Streſe⸗ manndank ſetzt ſich zur Aufgabe, die Auswirkungen von Streſemanns politiſcher Tätigkeit zu pflegen und ſeinen Geiſt und ſein Andenken wach zu halten. Insbeſondere widmet er ſich der Förderung der für die ſtaatsbürgerliche Erziehung der Jugend in Frage kommenden Aufgabengebiete. Anläßlich der Rheinlandbefreiung hat nun der Streſemanndank eine offizielle Streſemann⸗Poſtkarte herausgebracht. Die Karte iſt in Kupfertiefdruck nach der Radierung von Otto Sager hergeſtellt und zeigt das Bild des um die Rheinlandbefreiung ſo hoch verdienten Außenminiſters aus ſeinen letzten Lebens⸗ tagen. Die Karte iſt überall erhältlich. Nachrichten aus Baden Einbruch in einer Mosbacher Gaſtwirtſchaft * Mosbach, 30. Juli. In der Nacht zum Montag wurde in der Wirtſchaft„Zum Odenwald“ ein ſchwe⸗ rer Einbruchsdiebſtahl verübt. Die Ein⸗ brecher, von denen noch jede Spur fehlt, drangen durch ein offenſtehendes Oberlichtfenſter in die Küche, und von dort in die Wirtſchaftsräume ein. Hier erbrachen ſie mit einem Holzbeil die Regi⸗ ſtrierkaſſe, in der ſich die Tageseinnahme be⸗ fand. In einer Schublade des Büfetts hatte Gaſtwirt Egner eine größere Geldſumme zur Bezahlung von Schweinen in einer verſchloſſenen Kaſſette auf⸗ bewahrt, die enwendet wurde. Auch Lebensmittel wurden genommen. Die geſtohlene Summe beläuft ſich auf etwa 1700 1. Es handelt ſich offenbar um lokalkundige Einbrecher. Die Unterſuchung wurde ſofort aufgenommen. In der Fremdenlegion geſtorben * Bretten, 20. Juli. Ein Sohn des Bezirks, Her⸗ mann Kößler aus Rinklingen, war ſeit 1924 zur franzöſiſchen Fremdenlegion gegangen. Er war den Werbern verfallen, die damals noch bis nach Maxau und dem Karlsruher Rheinhafen ihre„Vortruppen“ hatten vorſchieben dürfen. Erſt war er längere Zeit in Marokko und wurde ſpäter, vor etwa zwei Jahren, nach Hinterindien verſetzt. In dieſem Jahre hätte er heimkehren dürfen. Jetzt traf nun die ſchmerzliche Nachricht von ſeinem an einer Krankheit erfolgten Ableben in Tuen⸗Quang in der Heimat ein. Brandſtiftung durch Kinder * Krozingen, 29. Juli. Der Verdacht, den Bränd in ſeiner Scheune(ſiehe geſtriges Abend⸗ blatt) ſelbſt angelegt zu haben, beſtätigt ſich nicht, ſo daß der Küfermeiſter Bihlmann wieder freige⸗ Jaſſen wurde. Die Brandurſache dürfte darauf zu⸗ rückzuführen ſein, daß Kinder beim Eierſuchen in der Scheune mit einem offenen Licht hantier⸗ ten, wodurch das Feuer gelegt wurde. Beſchlagnahmte Braun hemden * Vöhrenbach i. Schwarzw., 29. Juli. Am Samstag erſchienen, von Furtwangen kommend, ein halbes Dutzend Nationalſozialiſten, um ihrem hier wohnhaften Führer Dr. Rohde einen Beſuch ab⸗ zuſtatten. Dabei trugen ſie die verbotenen braunen Hitlerhemden. Ein Schutzmann nahm ſie feſt und beſchlagnahmte die Braunhemden, ſo daß die Nationalſozialiſten ohne Hemd zurückkehren mußten. Ueberſchwemmungen * Lörrach, 30. Juli. Die arken Regenfälle am Montag abend hatten in der hieſigen Gegend zu er⸗ heblichen Ueberſchwemmungen geführt. In Tummingen geſtaltete ſich die Lage ſo ähnlich, wie bei dem Wolkenbruch am Pfingſtſonntag abend. Die Mühlenſtraße, beſonders aber die Luckeſtraße wurden größtenteils aufgeriſſen und große Mengen Schutt und Geröll fortgeſpült. In den tiefer liegenden Gehöften wurden Keller und Ställe überſchwemmt. Die Feuerwehr mußte eingreifen und hatte bis 2 Uhr nachts zu tun, um die Waſſermaſſen einzudämmen. In Binzen war die Kander über die Ufer getreten und hatte ihre Waſſer in eine Reihe von tief gelegenen An⸗ weſen geleitet. In Brombach mußte die Feuer⸗ wehr zur Hilfe eilen, um Verſtopfungen zu ver⸗ hüten und die überſchwemmten Gebäudeteile frei⸗ zumachen. In Brombach hatten die Waſſer ſich in den Hauptſtraßen geſtaut und bildeten einen förm⸗ lichen See. In Lörrach ſelbſt war der Schaden nicht erheblich, da ſich hier das Wetter ſchon abgeregnet hatte und die Waſſer verlaufen waren, als die Wie⸗ ſen ihre Hochwaſſermaſſen zum Rhein führte. Gegen Kopfschuppen und Haarausfall Vefwenden Sie nlelit dieses ode, jenes, sondern verlangen Sie ein Mittel das wissenschaftlich erprobt is tundseltño fahren unvergleicli. liche Erfolge zuberzeichnen fiat, Dr. Dralle's Birkenwasser Originalflasche RM.40 Doppelflasche RM.20 Seite. Nr. 347 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 30. Juli 1930 Aus der Pfalz Die vorderpfälziſche Waſſerverſorgung * Schifferſtadt, 30. Juli. Endlich ſcheint nun das entſcheidende Wort in der Waſſerverſorgungsange⸗ legenheit des Zweckverbandes der„Pfälziſchen Mittelrheing ruppe“ gefallen zu ſein, denn zur Zeit werden beim bayer. Landesamt für Waſſerverſor⸗ gung in München die Arbeiten für den erſten Bauabſchnitt(für die Gemeinden Schifferſtadt, Otterſtadt und Waldſee) vergeben. Nach Schifferſtadt kommt der geplante etwa 45 Meter hohe, 1000 Kbm. faſſende und auf 180 000/ veranſchlagte Waſſer⸗ turm, in Waldſee wird die Maſchinen⸗ und Wohnhausanlage für die Waſſergewin⸗ mung errichtet. Ferner iſt die Erbauung der Ent⸗ eiſenungs⸗ und Entſäuerungsanlage und ſchließlich noch die geſamte Leitungsanlage für die drei Ge⸗ meinden vorgeſehen. Dieſes Teilprojekt, mit deſſen Inangriffnahme noch dieſen Frühherbſt gerechnet werden kann, dürfte etwa 2 Millionen Mark Koſten verurſachen. * Rheingönheim, 30. Juli. Noch in dieſer Woche gehen die Anſchlußarbeiten unſerer Kanali⸗ ſation an jene der Stadtgemeinde Ludwigshafen zu Ende, während die beſtehende Kanaliſation um einen weſentlichen Teil erweitert wurde. Ein auf Rheingönheimer Gemarkung errichtetes Pumpwerk iſt dazu beſtimmt, die hieſigen Abwaſſer bis zur end⸗ gültigen Regelung der geſamten Kanaliſation in die Ludwigshafener Anlage überzuleiten. Die nun in dieſer Bauperiode in der laufenden Woche zum Ab⸗ ſchluß gelangenden Anſchluß⸗ und Erweiterungs⸗ arbeiten, die im Wege der Notſtandsarbeit gemacht wurden, erforderten einen Koſtenaufwand in Höhe von etwa 80 000, wobei etwa 500 000 Tagſchichten geleiſtet wurden. Die Belegſchaft pryteſtiert * Neuſtadt a.., 29. Juli. Wie bereits im Mittags⸗ blatt berichtet, verunglückte in der Papierfabrik Hoff⸗ mann u. Engelmann der 61jährige Arbeiter Philipp Effert tödlich Alsbald nach dem traurigen Vor⸗ fall wurde eine Belegſchaftsverſammlung einberufen, in der die erregten Arbeiter zu dem Vorkommnis Stellung nahmen. Beſonders erhob die Verſamm⸗ lung aufs ſchärfſte dagegen Einſpru ch, daß das Unglück ausſchließlich durch Nichtbeachtung der gewerbepolizeilichen Unfallverhütungs⸗Vorſchriften überhaupt möglich war. Die Verſammlung ſprach ſich einmütig in ſchroffſter Form gegen die Arbeitsweiſe in dem Betrieb aus. Eine ſchriftliche Entſchließung an den Arbeiterrat legte die dazu erhobene Be⸗ ſchwerde entſprechend feſt. Ein leichtſiuniger Autofahrer * Dannſtadt, 30. Juli. An der Straßenkreuzung Dannſtadter Höhe ſtießen am geſtrigen Dienstag mittag zwei Autos zuſammen. Eine von Lud⸗ wigs hafen kommende größere Ablerlimouſine wurde von einem aus Richtung Dannſtadt kommen⸗ den kleinen Opelwagen in der linken Flanke er⸗ faßt und auf eine Hausecke geſchleudert. Nach Aus⸗ ſage von Augenzeugen ſoll der Adlerwagen in mäßi⸗ gem Tempo gefahren ſein, während der Opelwagen in raſender Geſchwindigkeit dahergeſauſt kam. Beide Wagen wurden ſchwer beſchädigt und mußten abge⸗ ſchleppt werden. Wie durch ein Wunder wurden Perſonen nicht verletzt. Nach Lage der Sache dürfte die Hauptſchuld den Opelfahrer treffen, der erſt ſeit zwei Monaten einen Führerſchein beſitzt und auch nicht durch Haftpflichtverſicherung gedeckt ſein ſoll. N * 2: Kaiſerslautern, 30. Juli. Geſtern vormittag wurde der Kaufmann David Vendig jun., Mit⸗ inhaber eines Konfektionsgeſchäftes, ü be rfahren und tödlich verletzt. Es wurde einwandfrei feſt⸗ geſtellt, daß er ſelbſt an dem Unglück ſchuld war; er wollte, in ein Geſpräch mit ſeinem Begleiter ver⸗ tieft, die Pirmaſenſer Straße überſchreiten. Dabei Hatte er den Rücken gegen die Fahrtrichtung gewandt. Der Kraftwagen riß ihn um und fuhr über ihn hinweg. Mit ſchweren Schädel verletzungen wurde Vendig ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Der Verunglückte ſtarb kurz nach der Einlieferung. nmungsweſen vereinfacht. 0 Schwetzingen, 30. Juli. Unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Dr. Trautmann fand geſtern abend eine Bür ger⸗ ausſchußfitzung ſtatt, die von 64 Gemeindever⸗ ordneten beſucht war. Hauptgegenſtand der fünf Punkte umfaſſenden Tagesordnung war Feſtſtellung des Hauptvoranſchlags und Feſtſetzung der Gemeindeſteuer für das Rechnungsjahr 1930. An dem bisher unausgebauten Teil der Leſſing⸗ ſtraße zwiſchen Bruchhäuſer⸗ und Goetheſtraße wird von der Gemeinnützigen Aktiengeſellſchaft für Ange⸗ ſtellten⸗Heimſtätten(Gagfah), Zweigniederlaſſung Süddeutſchland in München, ein Gruppen wohn⸗ haus für 12 Wohnungen mit einem Koſtenaufwand von 150 000 Mk. errichtet. Zu dieſem Zweck iſt der Erwerb des in den Straßenkörper fallenden Geländes (1226 Qm.) von Phil. Friedr. Rein le zum Preiſe von 5 Mk. je Qm. erforderlich. Baugeſellſchaft ein ſtadteigenes Grundſtück von 12,86 Ar zu 5 Mk. je QAm. abzutreten und für ein Bau⸗ darlehen in Höhe von 66 000 Mk, die Bürgſchaft der Stadt Schwetzingen zu übernehmen. Die entſprechen⸗ den Anträge des Gemeinderats wurden einſtimmig angenommen. Der Verkauf eines Bauplatzes von 3,75 Ar in der Scheffelſtraße an die Maurer Franz Fichtner Eheleute zum Preiſe von 4,50 Mk. je Qm. fand ebenfalls die Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes. Zum Haushaltplan 1930 lagen 57 Anträge vor, darunter 7, die von der Rathausfraktion des Bürger⸗ vereins, als der ſtärkſten Fraktion, eingereicht waren. Dieſe ſieben Anträge bezweckten, den Gaspreis um 2 Pfg. je Kbm. zu erhöhen, die Pauſchale für die Lieferung von Waſſer aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerk um 10 v. H. zu ſteigern, die Sitzungsgebühren der Gemeinderäte von 5 Mk. auf 2 Mk. herabzuſetzen, die jetzt gültige Bezahlung des Stellvertreters des Bürgermeiſters aufzuheben und einen täglichen Ver⸗ gütungsſatz von 12 Mk. feſtzuſetzen, das ſtädtiſche Wohnungsamt aufzuheben) die Lernmittelfreiheit auf wirklich Bedürftige zu beſchränken und die beiden oberen Klaſſen der Oberrealſchule abzubauen. Bürgermeiſter Dr. Trautmann gab bekannt, daß der Gemeinderat ſämtliche 57 Auträge a bge⸗ lehnt habe. Unter Hinweis auf die gedruckt vor⸗ liegenden Anträge des Gemeinderats zum Haushalt⸗ plan führte er weiter aus, daß ſich der Voranſchlag nicht nur in ſeinem Inhalt, ſondern auch in ſeiner Form geändert habe. Dadurch werde die Aufſtellung der Gemeindefinanzſtatiſtik erleichtert und das Rech⸗ Die Nebenkaſſen kämen künftig in Wegfall. Auch ſei durch die Einführung von Kontis der Vollzug des Voranſchlags leichter zu überwachen. Die vorgeſchriebene friſtgemäße Auf⸗ ſtellung des Voranſchlags(por Beginn des Rech⸗ nungsfahres) ſei nicht möglich geweſen, weil die Höhe der Steuerüberweiſungen durch das Reich noch nicht geregelt geweſen ſei. Die Fürſorge für die Wohlfahrtserwerbsloſen ſei ganz auf die Gemeinden übergegangen. Dieſe Poſition des Vor⸗ anſchlags mache den Gemeinden großes Kopfzer⸗ brechen. Der Urentwurf des Haushaltplanes habe mit einem Fehlbetrag von 407 000. Mk. abgeſchloſſen. Davon habe der Gemeinderat durch Erhöhung der Einnahmen und durch Abſtriche bei den Ausgaben 88 500 Mk. eingeſpart, ſodaß jetzt noch ein unge⸗ deckter Aufwand von 318 000 Mk. verbleibe. Eine Umlageerhöhung von 1 Mk. auf 1,25 Mk. ſei zur Balancierung des Gemeindehaushalts unum⸗ gänglich notwendig. Das beſte Mittel zum Ausgleich der Einnahmen und Ausgaben ſei die Vermehrung der gemeindeſteuerpflichtigen Steuerwerte. Darauf müſſe die Stadtverwaltung ihr beſonderes Augen⸗ merk richten. Wie ſich die neue Notverordnung der Reichsregierung für die Gemeinden auswirke, könne augenblicklich noch nicht geſagt werden. Sofern die vorgeſehenen Mittel für die Wohlfahrtserwerbsloſen nicht ausreichen, müſſe mit einer Sonder vor⸗ Ferner iſt an die a Nordſee: Der Schwetzinger Voranschlag abgelehnt lage an den Bürgerausſchuß gerechuet werden. Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Appell an das Kollegium, den Voranſchlag zu genehmigen, um eine geordnete Wirtſchaftsführung zu ermöglichen. Ein Antrag der Bürgervereinsfraktion, den Vor⸗ anſchlag mit Rückſicht auf die in der Notverord⸗ mung vorgeſehenen neuen Einnahmequellen der Ge⸗ meinden zum Zwecke der Umarbeitung an den Ge⸗ meinderat zurückzuverweiſen, wurde mit 38 gegen 28 Stimmen abgelehnt. Es entſpann ſich hierauf eine lebhafte Ausſprache, an der ſich faſt aus⸗ ſchließlich nur Mitglieder des Gemeinderats betei⸗ ligten, die die eingebrachten Anträge begründeten bezw. bekümpften. Nach Schluß der Generaldebatte gaben die Sprecher der einzelnen Fraktionen die Er⸗ klärung ab, daß ſie ſich an der Einzelberatung des Voranſchlags nicht betekligen würden. Schließlich wurde der Haushaltplan mit allen Stimmen gegen die Stimme des Bürger⸗ meiſters abgelehnt. Es wird jetzt Aufgabe des Gemeinderats ſein, den Voranſchlag unter Berückſichtigung der neuen Ein⸗ nahmequellen(Notverordnung) derart zu geſtalten, daß eine Umlageerhöhung vermieden wird. Der Kreis der Umlagepflichtigen, die die Realſteuern überhaupt noch bezahlen können, wird auch in Schwetzingen von Tag zu Tag kleiner. Gerichtszeitung Verurteilung von Bankbuchhalter Brönneng Mannheim, 30. Juli. In der heutigen Nachmittagsſitzung des Schöffem gerichts Mannheim(Vors.: Amtsgerichtsdirektar Dr. Wolfhard) wurde der frühere Bankbuchhalter Rudolf Brönneke wegen Betrugs und Urkunden⸗ fälſchung zum Nachteil einer hieſigen Großbank zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahrem ver⸗ urteilt. Der Angeklagte hat die Koſten zu tragen. Bericht folgt. * §Nachſpiel zum Bürckel⸗Prozeß. Wie die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ aus Neuſtadt a. H. berich⸗ tet, iſt gegen Dr. Forthuber, Dr. Bayersdörfer, Phil. Helfferich und Hch. Mang beim Oberſtaatsanwalt Anzeige wegen wiſſentlicher Verletzung der Eides pflicht erſtattet worden. § Wegen Sittlichkeitsverbrechen verurteilt. Unter der Anklage, an minderjährigen Kindern unzüchtige Handlungen vorgenommen zu haben, hatte ſich vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt ein älterer Mann, ein Muſiklehrer aus Pfungſtadt, zu ver⸗ antworten. Er ſtellt den Vorfall ſo dar, als ob die 11 und 13jährigen Mädchen ihn durch unpaſſende Ge⸗ ſpräche zu Unzüchtigkeiten veranlaßt hätten. Der ärztliche Sachverſtändige betont mildernde Umſtände in weitem Maße, da der Angeklagte Neurotiker ſei. Das Gericht erkennt auf eine Gefängnisſtrafe SW. von 1 Jahr. Zunächſt noch unbeſtändig und kühl mit einzelnen Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Sep. Luft⸗* 22 1 See 3 S 22 Wind 9öb. dr Se 8 8 Wetter 5 n m n S se micht. Stärke Wertheim 1510— 16 21 12[sw. frisch halbbedeckt Königsſtuhl] 5637610 12 18 11 Sý/ leicht wolkig Karlsruhe 120/761,6 19 23 14 SW leicht 4 Bad ⸗Bad 2218 7615 16 24 15 0 8 halbbedeckt Villingen 7807685 18 19 8 W 1 wolkig St. Basten 27— 14 19 8 Sy, leich be eckt VBadeuweil.— 763,0 14 19 18 S 55 halbbedeckt Feldbg. Hof 780 6375 6 11 5 SW. leicht Nebel Bad. Dür 9.— 18 18 7 80 leicht halbbedeckt 1 Von der Rückſeite der inzwiſchen nach der Nord⸗ ſee gezogenen Zyklone hat kühle Luft aus nördliche⸗ ren Breiten heute nacht die Rheinlinie erreicht und verurſachte ſtrichweiſe Regenſchauer. Gleichzeitig iſt es etwas kühler geworden. Zunächſt werden wir da⸗ her unbeſtändiges Wetter behalten. Im Weſten ſteigt der Luftdruck jedoch bereits wieder kräftig, ſo daß mit baldiger Beſſerung gerechnet werden kann. Reiſewe tler 13—15 Grad. Meiſt wolkig. Regenſchauer. Friſche Weſtwinde. Geſtern regneriſch und vor⸗ herrſchend kühl. Oſtſee: 16—19 Grad. Heiter bis wolkig. Mäßige Süd⸗ weſtwinde. Waſſertemperatur 18 Grad. Geſtern teils heiter, teils wolkig. Einzelne Regenſchauer. Warm. ür Donnerstag, 8——— 5— 1. Juli: leichten Regeuſchauern, bei lebhaften Weſtwinden. 7. Später Beſſerung und abflanende Winde. Harz und Thüringer Wald: 11—15 Grad. Wolkig. Strichweiſe Regenſchauer. Friſche Weſtwinde. Geſtern veränderlich mit Schauern. Mäßig warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 15—19 Grad. Wolkig. Strichweiſe heiter. Ein⸗ zelne Regenſchauer. Lebhafte Weſt⸗ bis Süd⸗ weſtwinde. Geſtern veränderlich und mäßig warm. Fichtel⸗ und Erzgebirge: 13—14 Grad. Heiter. Lebhafte Südweſtwinde. Geſtern veränderlich mit Schauern. Kühl. Alpen: Talſtativnen: 13—14 Grad. Meiſt bedeckt Strichweiſe Regen. Leichte Südweſtwinde. Höhen über 1500 Meter: Nebel. Höhen in 2000 bis 3000 Meter: 12 Grad warm. Geſtern vielfach heiter. Mäßig heiter. Flugwetter Von Weſten her iſt wieder Verſchlechterung zu unbeſtändigem Böenwetter eingetreten. Strichweiſe ziehen Regenſchauer vorüber, da von Weſten kühlere Luft eingebrochen iſt. Die Sicht iſt jedoch vorzüglich Chefredakteur. Kur! Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton l. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: i. V. Kurt Ehmer Handelsteil: Kurt Ehmer Geri und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— e Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Nüctporto 5 „Wen Hiol „Komm“ brauſt die Orgel...„Ich ſehne mich. ich ſehne mich nach dir.... Komm zu mir“ „Morgen.. morgen bin ich bei dir!“ Marie⸗ theres ſtumme Antwort erſtickt in einem Schluchzen. Und in dieſem Augenblick rattert der gelbe Wagen ſchwankend um die letzte Biegung. Lichter glimmen zwiſchen hohen Stämmen, Feuer⸗ ſchein fällt durch eine weitgeöffnete Türe. Hunde bellen aufgeregt und ſchrill, verſtummen vor mah⸗ nenden Zurufen. Marietheres wird von helfenden Händen aus dem Wagen gehoben. Es iſt wahr, ohne dieſe Hilfe wäre ſie vielleicht gefallen. Sie fühlt eine wehe und ſüße Schwäche in den Kniegelenken. Unter der offenen Tür ſteht die Mariann“. Sie iſt Hüterin von Schönwinkel ſeit undenklicher Zeit. Das Zirbelholz, mit dem die kleine Halle des Hauſes getäfelt iſt, leuchtet rötlich im Schein des Kaminfeuers. Eine grün verſchleierte Lampe breunt über dem Tiſch mit dem einen Gedeck, den man dicht davor geſchoben hat. Die Mariann hat ihr ſtrenges Dienſtgeſicht auf, ſie trägt eines ihrer blitzblauen ſteifen Waſchkleider und reibt ſich fröſtelnd die Hände. Friert es denn? Maxrietheres öffnet die Knöpfe ihrer Lederjacke. Ihr Körper brennt. Die Salzburger Nockerl vertragen das Stehen nicht; ob man der Frau Baronin auftragen kann, will die Mariann wiſſen. Nachher iſt ſie ſehr ge⸗ kränkt, weil Martetheres nur ein paar gedankenloſe Biſſen von ihrem berühmten Kunſtwerk genießt und dann gleich den Jägerhans zu ſprechen wünſcht. Der Jägerhaus iſt alt, ausgelaugt und ein wenig verkrümmt vom vielen Draußenſein. Er hat einen Geſichtsvorſprung, wie weiland der Zwerg Naſe. Natürlich iſt er ſtark erfüllt von der Geſchichte mit dem Seebacher Anderl. „Völlig aus is' ſeither mit ihm. Er hat ſich meiner Söll getraut... vor meinere eigenen Augen hat ſich der Lump ins Revier getraut. Und ich bin Da HNoman bon EIS U Iibe/ 2. (Nachdruck verboten.] doch auf keine Kegelſtatt nie nicht mehr genga ſeit ich es'ſpannt hab, daß es den Seebacher Anderl wieder gepackt hat.“ Der ganze lederzähe Menſch zittert vor Wut und Schande, daß ihm, dem alten Jäger, ſolcher„Lump“ in ſein Revier gekommen iſt. Es koſtet Marietheres einige Mühe, ihn auf ein anderes Thema zu bringen. Endlich gelingt es. Ja, er weiß einen guten Hirſch für die Frau Baronin. Leicht zur Strecke zu bringen, wie ſie es liebe. Am Geyerkopfſattel ſteht ein Kronenzehner. Wenn man morgen am Mittag auf die Stefanshütte geht und dort übernachtet, von dort aus iſt es leicht, im Früh⸗ anſitz ihn zu kriegen. Er wird alles tun, die Frau Baronin zum Schuß zu bringen. Morgen?... Marietheres ſcheint angeſtrengt über irgend etwas nachzudenken. Nein, morgen ging es nicht. Später vielleicht einmal... Sie muß ſich auf der Fahrt verkühlt haben, ihre Stimme klingt ganz fremd vor Belegtſein. Später?.. Vielleicht?.. No ja, es is jetzt halt alles anders in Schönwinkel als es war. Noch vor Stucker zwanzig Jahren, wann die Baronin Stefi angekommen iſt und ihn zum Rapport befohlen hat... Sakra, Sakra, wenn man der nicht gleich ntit drei, vier guten Hirſchen und ein paar Sommer⸗ gamſen— totſicher ausgemacht verſteht ſich— ge⸗ dient hätte! Er ſieht beinah ein wenig mitleidig auf die Frau da vor ihm herunter. Marietheres ſitzt in dem Stuhl neben dem Feuer. Ihre Hände hat ſie, wie unabſichtlich, feſt um die Lehnen gelegt. Morgen denkt ſie nur. Morgen. Der Jägerhans hat eine Karte des Reviers vor ihr ausgebreitet. Es iſt ein Telegramm da vom Herrn Onkel Leopold, will ſagen, dem Herrn Ober⸗ hofjägermeiſter a. D. Nein, er kommt nicht gleich. In vier Tagen ſoll man den Wagen zur Station für ihn ſchicken. 175 Der Jägerhaus muß eine Pauſe einlegen. Er iſt allzu erſtaunt, daß es der Frau Baronin ſo einen Schrecken eingefagt hat, wie ſie gemeint hat, der Herr Oberhofjägermeiſter kommen ſchon am nächſten Tag. Der mit ſeinen bummelwitzigen Spaßerln is doch gewiß net zum Fürchten hergricht? Er zeigt auf die Karte: hier und hier hat er ein⸗ gezeichnet, wo die Hirſchen für den Gaſt ſtehen Marietheres beugt ſich ſo tief über das raſchelnde Papier, als gelte es, ſich die Plätze aufs Genaueſte einzuprägen. Der Jäger betrachtet ſie heimlich dabei. Es iſt ſchon wahr: ein ſehr feſches Weib, die Frau Baronin Maria Thereſia. Ein biſſerl ſtolz zwar. Und gar keine Jägersfrau. Gar keine echte Oedeckerin. Fremd halt. Eine Ausländiſche. Grad aufpaſſen mußt, daß du ihre Sprache verſtehſt. No ja. Sonſt is ſie ja recht, die Baronin Marietheres. Und jetzt iſt er wohl entlaſſen für heut. Der Jäger ſteht ſtramm. Salutiert. Seine Nagelſchuhe kliren über den Steinboden der Diele. Jetzt iſt alles ſtill. Die Hunde laufen noch ein paar⸗ mal durch den ſchwach beleuchteten Raum. Ihre Körper werfen verzerrte Schatten. Dina, der Lieb⸗ ling Stefaus, ſchnuppert ein wenig an den Loden⸗ kotzen und Mänteln, die in der tiefen Niſche ſchon für die Jäger bereit hängen. Sie ſtreift an den Gewehrſtänden und Skigeſtellen entlang, ſo als müſſe ſie all dieſe vertrauten Gegenſtände pflicht⸗ ſchuldigſt begrüßen... Dannslegt ſie ſich zu den an⸗ dern, die ſich ſchon auf den Decken neben dem Kamin häuslich eingerichtet haben Später kommt die Mariann noch einmal, ſtreng und dienſtlich wie immer. Es iſt wegen dem Früh⸗ ſtück für morgen. Soll die Kaffeemaſchine wieder heut abend ſchon in das Zimmer der Frau Baronin geſtellt werden? Und nachher macht ſich die Frau Baronin den Mokka, meiner Söll, ohne daß die Mariann dabei helfen darf? Es liegt unverholener Vorwurf in Stimme und Haltung. Seit fünf Jahren geht das ſo. Am Tage nach ihrer Ankunft läuft die Frau Baronin in die Berge. Ganz früh, ehe es Tag wird, bricht ſte auf. Aber er⸗ laubt ſie einem vielleicht, daß man ihr den Schwarzen zubereitet? Allein will ſie alles machen, damit man Als ob es die Mariann nicht viel härter ankäme, daß ſie ihre Herrſchaft nicht bedienen kann, wie ſich's gehört. Es bleibt auch diesmal bei der alten Anordnung. Natürlich. Traut ſich denn jemand, etwas dagegen zu reden, wenn die Frau einen ſo anſchaut? „Ich denke, wir laſſen es, wie es immer war. Gute Nacht, Mariann“, ſagt ſie ganz freundlich und geht langſam die Treppe zum oberen Stockwerk hinauf. Ihre Hand gleitet über das Holzgeländer, in das allerhand kleines Getier des Waldes von einem bäuerlichen Künſtler eingeſchnitzt iſt. Sie ſieht nicht mehr zurück in die Diele. Sie fürchtet, die Mariann könnte noch irgend eine Frage oder ein Anliegen an ſie haben, dem ſie nicht mehr ebenſo gelaſſen wie bisher zu begegnen vermöchte Denn nun kommt die Nacht. Die letzte, die ſte noch trennt von morgen. Marietheres geht im Zimmer auf und ab. Ihre Koffer hat die Mariann ſchon ausgepackt und die Sachen wie immer ſorgfältig in Schränke und Schub⸗ fächer eingeordnet. Sie nimmt ein paar Gegenſtände heraus, um ſte in den Ruckſack zu tun und plötzlich ſtreichen ihre Hände über ein Paar derber Nagelſchuhe. Nichts von allem, was ſie hier hält, iſt Totes, Gleichgül⸗ tiges. Aus jedem der kleinen, alltäglichen Dinge chlagen die Flammen einer atemberaubenden Er⸗ wartung. Nur ſo, indem man ſich mit ihnen be⸗ ſchäftigt, erträgt man den lähmenden Gang der Stunden. Einmal geht Marietheres hinüber zu der Türe, die ihr Zimmer mit dem ihres Mannes verbindet, und ſchließt ſie lautlos. Darnach ſitzt ſie auf einem der bunten, hölzernen Bauernſtühle, aufrecht, ohne ſich zu bewegen. Ihre Augen gehen über die heiter bemalten Möbel, die leichten Kattunbezüge, die Seſſel und ein Ruhebett bedecken. Hellrote Roſen zeigt ihr Muſter. Sie geben dem Raum ein feſtliches Gepräge. Stefan hat es einſtens ſo für ſie ausgeſucht. 5 Heute iſt ihr das ganz fremd und gleichgültig. Aber einmal wird auch dieſe Nacht in der Fremde zu ihretwegen nicht mitten in der Nacht aufſtehen muß, ſagt ſie. f Ende ſein. (Fortſetzung folgt) rr ee melt uli. öffem N halter tuden⸗ nk zu ver⸗ ragen. „Neue berich⸗ Phil. nwalt zung Unter ichtige h vor terer . ver- b die o Ge⸗ Der tände r ſei. rafe SW. 1/ . N * Attack, 30. Jad, 1930 Das Pflanzen von Setzlingen Manche Gemüſearten werden nicht direkt ins freie Land geſät, ſondern in Saatbeeten herangezogen und dann ausgepflanzt. Ob man dieſe Setzlinge nun ſelbſt zieht oder kauft, immer muß man darauf achten, daß ſie geſund und kräftig entwickelt ſind, d. h. eine trotz ihrer Jugend kräftige Wurzelentwicklung und nicht zu große Blätter haben.(Abb..) Verpflanzt man aus dem Saatbeet, ſo wird dieſes am Abend vorher gegoſſen, weil dadurch das Aus⸗ ziehen der Plänzchen erleichtert wird und ihre Wur⸗ zeln kleine Erdballen halten, welche das Anwachſen begünſtigen. Die zum Verpflanzen ausgehobenen Setzlinge werden in einen Korb gelegt und auf das Pflanzland gebracht. Muß man die Setzlinge zum Pflanzen kaufen, ſo legt man dieſe mit den Wurzeln einige Stunden in einen mit dünnem Lehmbrei ge⸗ füllten Eimer. , . 4. 4647 2 e. Mit einem Pflanzholz(Abb. 2) ſtellt man an den bezeichneten Stellen Löcher her, in welche die Pflänzchen ſo tief eingeſetzt werden, daß die unterſten Blättchen auf der Erde aufſitzen(Abb.). Hierauf wird die Erde um die Wurzeln feſt angedrückt, damit bieſe nicht hohl liegen und vertrocknen. Nach Be⸗ endigung der Pflanzung werden die Pflänzchen kräftig angegoſſen. Die Pflanzung ſoll während der kühleren Tages⸗ zeit ausgeführt werden, damit die Blätter nicht welk werden und die Pflanzen vertrocknen. Dr. D6. Wie teuer iſt ein Kalb? Dieſe merkwürdige Frage wird man unter Zu⸗ hilfenahme der Marktnotierungen ſchnell beantwor⸗ ten wollen. Es ſoll hier aber nicht nach den Koſten beim Verkaufe des Tieres gefragt werden, ſondern die Selbſtkoſten bis zur Geburt ſind gemeint. Wir müſſen zunächſt natürlich wiſſen, wieviel Milch für ein Kalb während ſeiner Entwicklung bis zur Geburt benötigt wird, d. h. um wieviel weniger Milch eine tragende Kuh gegenüber einer nicht tra⸗ nden unter gleichen äußeren Verhältniſſen liefert. ach Ermittlungen an tauſenden Kontrollvereins⸗ kirhen läßt ſich dieſer Bedarf des Kalbes bis zu ſeiner Geburt auf rund 250 Liter Milch veranſchlagen, und zwar zehrt das ſich entwickelnde Tier am meiſten vom Milchertrage etwa vom fünften Trächtigkeits⸗ monat ab. Jetzt können wir ermeſſen, wieſo die zu⸗ nächſt einfach klingende Frage doch nicht ſo leicht zu beantworten iſt. Bei gleichbleibenden Milchpreiſen wäre das je nach den örtlichen Verhältniſſen einfach: im Laufe des Jahres wechſeln aber die Milchpreiſe recht erheblich. Wird das Kalb im Frühjahr geboren, ſo hat es ſeine Hauptentwicklungszeit im Winter durchgemacht und gerade während des Winters die teuerſte Milch der Verwertung entzogen. Ein ſolches Kalb kann faſt das Doppelte koſten, als ein im Herbſt ge⸗ Horenes, das ſich hauptſächlich während der Sommer⸗ monate mit billigeren Milchpreiſen entwickelt hat und bei Beginn der guten Milchverwertungszeit an den Fleiſcher verkauft wird. Anders verhält es ſich natür⸗ lich bei Kälbern, die aufgezogen werden ſollen. Bei ihnen gleichen ſich die jahreszeitlichen Preisunter⸗ ſchiede aus und es kommt nur darauf an, den Tieren die beſten Entwicklungs möglichkeiten zu ſchaffen. Dr. E. Feige ⸗Breslau. Das Ringeln der Obſtbäume In den Händen Ungeübter iſt unter Umſtänden das Ringeln ein gefährliches Unternehmen, das mehr ſchadet als nützt. Die Beobachtung iſt immer der beſte Lehrmeiſter, und aus Beobachtungen her⸗ aus find viele Maßnahmen entſtanden, die wir heute als ſelbſtverſtändlich hinnehmen. So erzählte mir vor Jahren ein Kleingärtner, daß ihm die wilden ninchen ſeine Obſtbäume ziemlich ſtark unten am Stamme beuagt hätten. Im darauffolgenden Jahre hätten dieſe benagten Bäume beſonders gut getragen. Alſo hier ſehen wir die gleiche Erſcheinung, die Neubildung der Rinde hatte das Wachstempo der Bäume verlangſamt, den Fruchtbehang aber ver⸗ mehrt. Das Benagen der Rinde durch die Kaninchen war alſo ebenfalls eine Art von Schröpfen. Aus dieſer Beobachtung folgerte der in Frage kommende Kleingärtner, nun alle ſeine Bäume ſo zu behandeln. Er ſchnitt alſo ringsherum die Rinde von den Stämmen und zwar gleich ſo tief, daß keine Rindenbrücken erhalten blieben und— die Bäume gingen alle ein. Das war denn doch zuptel des Guten!— Vom Dreſchflegel zum Mähoͤreſcher Jetzt beginnt wieder die Zeit, wo an allen Orten die Dreſchmaſchinen ſummen, um den Segen des Feldes ſeiner Beſtimmung, Brot für die Menſch⸗ heit zu werden, entgegenzuführen. Um die Erntezeit wurde früher wenig gedroſchen, außer wenn jemand Stroh brauchte für Strohſeile oder— für den⸗Tiſch⸗ kaſten, d. h. wenn das letztjährige Mehl ſchon alle war, was aber nicht gerne verraten wurde. Die Dreſchmaſchine erlaubt es heute beſonders den klei⸗ nen Landwirten, daß ſie ihr Getreide nicht zweimal auf⸗ und abladen müſſen. Sie können es— wenn es genügend trocken iſt— ſofort vom Acker weg zur Maſchine fahren und haben nur einmal den„Rum⸗ zug“. Allerdings dürfen ſie die friſch geödroſchenen Körner nicht im Sack ſtehen laſſen, ſondern müſſen ſie im Speicher ausbreiten und öfters wen⸗ den, damit ſie nicht ſchimmelig werden oder gar der Wurm darankommt. Ein ſo einfaches Gerät der Dreſchflegel auch iſt, ſo iſt er doch nicht das erſte Werkzeug, mit dem der Menſch die Körner vom Stroh trennte. Die älteſte Methode iſt gewiß das Zerreiben zwiſchen den Händen ohne Zuhilfenahme von Geräten. Die heutigen Dreſchmaſchinen arbeiten alle nach dem gleichen Syſtem, nämlich daß die Frucht den ſich abwechſelnd verengenden und wieder erweiternden Zwiſchenraum zwiſchen einer rotierenden Walze und einem feſtſtehenden Gehäuſe paſſteren muß, wodurch die Aehren zerſchlagen werden. Dieſer Gedanke liegt ſowohl der Stiften⸗ als auch der Schlagleiſtendͤreſch⸗ maſchine zugrunde. Die meiſten Dreſchmaſchinen enthalten gleichzeitig noch ein Windgebläſe, das den Staub, Strohſplitter und leichte Unkraut⸗ ſamen abbläſt, und eine Siebtrommel, die die Körner nach der Größe ſortiert. Neuerdings wird ſogar der Staub, der eine Hauptbeläſtigung beim Maſchinen⸗ dreſchen bildete, abgeſaugt, das Geſtied wird auf den Wagen geblaſen und das vom Preſſer gebundene Stroh wird bei Bedarf gleich auf den Stapel geſcho⸗ ben. In größeren Gutsbetrieben kann man ſogar Gefahren des Seuchenſchutz Schweinehalter! Beugt dem Rotlauf vor, der in den heißen Sommermonaten ſo manches ſchöne Tier zur Strecke bringt. Laßt jetzt mit Serum und Kultur ſchutzimpfen und nach 14 Tagen nur mit Kul⸗ tur nach impfen. Dieſer Schutz dauert dann bis in den Winter hinein.— Rindviehhalter! Sorgt vor gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche, die vom 15. Dezember 1929 bis 15. Januar 1930 von 551 Fäl⸗ len auf 1096 angewachſen iſt. Binnen vier Wochen alſo um faſt 100 Prozent. Tierärzte und Zuchtin⸗ ſpektoren wiſſen Rat. Roggenfütterung Zwei gute Ernten haben uns eine Ueber⸗ er zeugung an Roggen gebracht. Dadurch ſinkt der Preis und der Landwirt ſucht den Segen durch Verfütterung zu verwerten. Wird aber zuviel gegeben, ſo ſtellen ſich Dickblütigkeit und Ver⸗ dauungsſtörungen ein, beſonders wenn der das gedroſchene Getreide ſofort auf den Speicher blaſen laſſen. Alſo möglichſte Ausſchaltung der menſchlichen Arbeit. Die badiſchen Fabriken Badenia ⸗ Weinheim und Heinrich Lanz⸗Mann⸗ heim haben zur jetzigen Vervollkommnung der Dreſchmaſchine ihr gut Teil beigetragen. Der Antrieb unſerer Dreſchmaſchinen hat auch ſchon manche Wandlungen durchgemacht. Hand, Waſ⸗ ſer, Pferd, Dampflokomobil und Elektromotor, alles war ſchon vorhanden. Der geſchickteſte Antrieb iſt für wandernde Maſchinen gewiß der Bulldogg, denn er iſt nicht ſo groß und ſchwer wie das Dampfloko⸗ mobil und iſt gleichzeitig imſtande, als Zugmotor ſich ſelbſt und die ganze Dreſcheinrichtung fortzuſchaffen. Die jüngſte Zeit hat wieder einen Fortſchritt ge⸗ bracht, nämlich den Mähdreſcher. Ein Schlepper zieht eine Maſchine über das Getreidefeld, die das Getreide mäht und ſofort in eine Dreſchtrom⸗ mel befördert, wo es gedroſchen wird und nach voll⸗ zogener Reinigung in angehängte Säcke fällt. Das leere Stroh fällt dabei in loſen Schwaden auf das Stoppelfeld. Mähen und Dreſchen ſind alſo hier vereinigt, während eine andere praktiſche Maſchine, der Bindemäher, das Getreide mäht und bindet und die gebundenen, aber ungedroſchenen Garben ab⸗ wirft. Wenn die Entwicklung im Tempo der letzten Zeit ſo weitergeht, dann kommen wir bald zur „Mähbinderdreſchmühle“, die über den Acker fährt und auf der anderen Seite feinſtes 00„Auszugsblü⸗ ten⸗Elitemehl“ in den Sack bläſt. Wer weiß! Dieſer Gang durch die Geſchichte des Dreſchens zeigt deutlich, wie heute Landwirtſchaft und Technik Hand in Hand arbeiten. Die Technik liefert der Landwirtſchaft Maſchinen zur Arbeitserleichterung und Einſparung von Arbeitskräften. Die Landwirt⸗ ſchaft gibt dafür der Technik nicht nur Brot, ſondern Arbettsmöglichkeit. Die Entwicklung geht aber da⸗ hin, daß in der Landwirtſchaft immer weniger Menſchen benötigt werden. Karl Gehrig. Hochſommers Roggen noch friſch war. Daher halte man Maß im Rindviehſtall. Die Schweine vertragen ſchon eher die Hälfte des Kraftfutters als Roggen ſchrot. Auch Schrot hat obige ſchlechte Eigenſchaften. Zur Bekämpfung des Wieſenſchierlings Beſonders bäuerliche Wieſenwirte befahren ihre Grasflächen gern mit Jauche, vergeſſen aber hin⸗ terher das Walzen. Dadurch werden die weiß⸗ blühenden Doldengewächſe, wie Schierling, Kälber⸗ kropf, Wieſenkerbel, wilde Möhre, zu üppigem Wachstum angeregt, denn ſie alle lieben ein ſchwam⸗ miges, lockeres Bodengefüge, während unſere guten Futterpflanzen einen feſten, abgeſetzten Boden ver⸗ langen. Wer alſo im Frühjahr nach jedem Schnitt ſeine Wieſe walzt und außerdem eine gute Volldüngung gibt, ſo daß die Erntetermine zei⸗ tiger gelegt und evtl. um einen vermehrt werden können, der wird nach einigen Jahren nicht mehr über zu viele weißblühende Doldenunkräuter auf ſeinen Wieſen zu klagen haben. r y ⁰y 0 TTT Praktiſche Futterkrippe im Jiegenſtall Ziegen ſind bekanntlich im Futter recht wähleriſch. Mit Vorliebe wühlen ſie mit der Schnauze im Futter, die feinſten, ſchmackhafteſten Kräuter werden herausgeſucht, das andere achtlos zerſtreut und unter die Füße getreten. Dadurch wird nicht nur viel Futter verſchwendet, ſondern die Tiere können auch Schaden an ihrer Geſundheit leiden, ſofern ſie wie⸗ der von den in Kot und Schmutz getretenen Futter⸗ reſten aufnehmen. Durch Anbringung einer praktiſchen Futter⸗ 5 pe kann man leicht dieſem Uebelſtand entgegen⸗ treten. 5 Unſere Abbildung zeigt ein ſolch wirklich prak⸗ tiſches Stallgerät. Die untere Hälfte der ſchrägen Vorderſeite beſteht aus runden Eiſenſtäben. Holz⸗ ſtäbe ſind ungeeignet, da dieſe von den Tieren an⸗ gefreſſen werden, dann ſpäter brechen und durch Splitter gar leicht den Tieren gefährlich werden kön⸗ nen. Der Abſtand der einzelnen Stäbe voneinander ſei nicht größer als 5 bis 6 Zentimeter, ſo daß die Tiere nur eben die Schnauze hindurchſtecken können. So werden ſie verhindert, eine zu große Portion auf einmal herauszureißen. Der vor der Raufe angebaute Trog fängt einmal die zerſtreuten, meiſt wertvollen Futterteile auf, ſo daß dieſe nicht verloren gehen, dient aber auch zur Verabreichung von Kraftfutter und Tränke. ck. Quecken verwertung Lateiniſch heißt Quecke Tritieum, genau wie der Weizen. Es iſt daher kein Zufall, daß ſie ſehr gut füttert. Kühe, aber auch Pferde und Schweine, freſſen die gereinigten Quecken⸗ wurzeln gern, nur muß das Waſchen gründlich ge⸗ ſchehen. Denn Sand und Schmutz ſind nichts für den Tiermagen. Eine weitere Verwendung iſt das Verrotten im Kompoſthaufen, das durch Beimengung von Aetzkalk noch verbeſſert und beſchleunigt wird. Neu dürfte das Bedecken des Erdbodens mit der ver⸗ trockneten Quecke ſein, womit zwei Amerikaner reiche Obſternten erzielt haben(Mulch⸗Methode). Einige Landwirte pflügen die von der Sonne ausgedörrte Quecke an Ort und Stelle unter. Sie düngt gewiß gut, aber wer ſteht dafür, daß nicht doch einzelne Teile ausſchlagen? In das Reich des Aberglaubens gehört es wohl, wenn man ſich ein⸗ bildet, daß die völlige Vernichtung der Quecke auf⸗ fallende Trockenheit des betreffenden Ackers zur Folge habe. Man reichere hochgelegene Sandböden fleißig mit Humus an und die Niederſchläge wer⸗ den ſich viel lieber hieran als an der Quecke feſt⸗ ſaugen. Auguſt⸗Arbeiten im Obſtgarten Der Auguſt iſt der Erntemonat, nicht nur für den Landmann, auch im Obſtgarten wird vieles reif. Die Frühſorten von Aepfeln und Birnen mütſſen fetzt gepflückt werden. Die richtige Reiſezeit muß genau beachtet werden. Sommerſorten erhalten auf dem Baum nie die richtige Reife und Güte. Läßt man ſie am Baume hängen, bis ſte weich und ge⸗ nießbar werden, etwa ſo lange, bis der Baum ſie ſelbſt abſtößt, dann werden ſie in der Regel teigig oder mehlig. 5 bis 8 Tage vorher gepflückt, an luf⸗ tigem, kühlem Orte gelagert, werden ſie vollſaftig und mundig. Herbſt⸗ und Winterſorten treten jetzt erſt in die Hauptentwicklungszeit. Hier iſt jetzt noch viel Bewäſſerung am Platze. Fruchtbelaſtete Zweige erhalten Stützen. Die Arbeit des Entſpitzens wird mit dieſem Monat beendet. Bei Pfirſichen achte man ganz beſonders auf Gummifluß. Solche kranke Stel⸗ len ſchneide man ſofort bis auf das geſunde Holz heraus und verſtreiche die Wunden mit gutem Baumwachs. Die abgetragenen Triebe der Him⸗ beeren werden dicht über dem Boden abgeſchnitten, ebenfalls alle überflüſſigen und minder entwickelten jungen Triebe. Neue Erdbeerbeete werden von Mitte Auguſt ab angelegt. Die Veredelung der Obſtwildlinge nimmt ihren Anfang. Wir begin⸗ nen mit dem Steinobſt, dann folgen Birnen und zuletzt Aepfel. Das Fallobſt iſt fleißig aufzuleſen und je nach Sorte im Haushalte zu verwenden. Bei frühen Rebſorten werden die Trauben freigelegt. Gegen den echten Mehltau iſt nochmals zu ſchwefeln. Schutz gegen das Abbrechen der Veredelungen Die jungen, zarten Veredelungen unterliegen gar leicht der Gefahr des Abbrechens. Durch Un⸗ achtſamkeit eines Vorübergehenden, durch einen Windſtoß oder dadurch, daß ein Vogel ſich einen der ſchlanken Triebe zum Ruheplatz erwählt, werden dieſe gar leicht geknickt. Durch das Hin⸗ und Her⸗ ſchwanken im Winde wird auch das weitere Ver⸗ wachſen des Edeltriebes mit der Unterlage verzögert, wenn nicht gar verhindert. Darum unter⸗ laſſe man nicht ein rechtzeitiges Aufbinden der Veredelungen. Wie ſolches zu geſchehen hat, zeigt deutlich vorſtehende Abbildung. Als Stützſchienen dienen geſpaltene Bambusſtäbchen, als Bindematerial guter Lindenbaſt. b ck. Sommerblühende Chryſanthemen Wie man weiß, iſt die Chryſantheme eine Herbſt⸗ und Winterblume: es wird angenommen, daß die Wärme im Sommer das Blühen dieſer empfindlichen Pflanze verhindert. Neueſten Verſuchen iſt es aber gelungen, Chryſanthemen bereits im Juli ſtatt, wie normal, im Oktober oder noch ſpäter, zur Blüte zu bringen. Nach den Verſuchen des nordamerikaniſchen Landwirtſchaftsminiſteriums hängt nämlich die ſpäte Blüte der Chryſanthemen offenbar nicht von der Wärme des Sommers ab, bzw. von der niedrigeren Temperatur im Herbſt, ſondern von der Dauer des Tageslichtes. Man ließ die Blumen auch während der heißen Jahreszeit durch künſtliche Verdunkelung nicht län⸗ ger als 10 Stunden dem Tageslicht ausgeſetzt und es ſtellte ſich dabei heraus, daß ſich bereits Mitte Jutli oder Anfang Auguſt Blüten entwickelten. Bei einer Fortſetzung dieſer Verſuche gelang es ſogar, die⸗ ſelben Pflanzen zweimal zum Blühen zu bringen. Die Apfelbaumgeſpinſtmotte Im Juni bis Juli findet man nicht ſelten ein⸗ zelne Zweige, ja ganze Kronen, wie von einem Schleier überzogen. Es ſind die Neſter der ſchäd⸗ lichen Apfelgeſpinſtmotte. Die Neſter wimmeln von kleinen ſchmutziggelben, mit dunkler Tüpfelung und ſchwarzem Kopf und Nackenſchild verſehenen Räup⸗ ab Neſt mit Raupen und Puppen, eſcd Raupe und Eier, e ſitzender, k fliegender Schmetterling. chen. Die Neſter werden gebildet durch das Zuſam⸗ menweben von Blättern und Fruchtbüſcheln. Die Raupen ſind äußerſt gefräßig, alles Grün wird ab⸗ gefreſſen, ſo daß nur noch eine braune, tote Haut ſtehen bleibt. Iſt das erſte Neſt abgegraſt, wird ein zweites, größeres angelegt. Gegen Johanni findet die Verpuppung ſtatt. Auch dieſe geſchieht in Ge⸗ ſellſchaft. Nach zirka 14 Tagen ſchlüpft der Schmet⸗ terling aus, der ſchon nach wenig Tagen ſeine Eier zu 20—50 Stück in Häufchen an die Apfelzweige ab⸗ ſetzt. Noch im Herbſt ſchlüpfen die Raupen, die unter der zähen und feſten Eihaut die Unbilden des Win⸗ ters überſtehen. Mit dem Ausbrechen der Knoſpen beginnen ſie dann ihre ſchädigende Tätigkeit, indem ſie ſich in die noch geſchloſſenen Knoſpen einbohren und dieſe ausfreſſen. Erſt nach der erſten Häutung werden die auffallenden Geſpinſte hergeſtellt. Damit kommt dann für den Obſtzüchter die Zeit der Ver⸗ nichtung. Mittels Raupenfackeln und durch Abſchnei⸗ den der Neſter ſucht man den Schädlingen beizukom⸗ men. Durch Herblaſſen an einem ſelbſtgeſponnenen Faden ſuchen ſich die Tiere zu retten. Durch unter den Baum gebreitete Tücher ſind ſie aufzufangen. Umgelegte Leimringe verhindern die Raupen am Wiederhinaufkriechen. .:..——.... Verantwortlich: Franz Kircher. — 8 30. Juli 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung ELS-D WIRTSCHAFT LETTUN Abend-Ausgabe Nr. Die Auleiheſchulden Deutjchlands und ſeine Zinslajten Zunahme der Anleiheſchulden ſeit März 1928 20,5 v. H.— Jahreszinslaſt 990 Mill. „J, davon 123 Mill. Mark für Auslandsauleihen Bedingungen für die Auslandsanleihen ungünſtiger als für die In⸗ landsanleihen . Aa e ite ſchulden des Reiches, der[ Zinslaſt für die Ende 1929 umlaufenden Anleihen der iHuſtriert, Es bet en wird durch nachſtehonde Tabo Gebietskörperſchaften 557,5 Mill.„“(darunter 123,7 Mill. . etrug der Geſamtumlauf an Anleihen: Mark für Verzinſung der Auslandsanleihen) aus. Für 31. März 1928 8,846 Mill. 1 die ſeit Stabiliſterung der Währung aufgenommenen Reu⸗ 31. Dez. 1928 9,412 Mill. anleihen läßt ſich e Bild von der Entwicklung der Zins⸗ 31. Dez. 1929 10,660 Mill. 11 ſätze und der Anleihekoſten in den einzelnen Jahren ge⸗ Davon waren(Ende 1923) ben. Es wurden zwiſchen dem April 1924 und dem Ablöſungsanleihen 7 49 p. H. 31. Dezember 1929 insgeſar 5 Mill. J An eihen auſ⸗ Auslandsanleihen 7 17, v. H. genommen, deren durchſchni liche Nominalzins sſätze für die Inlandsonleihen 1 24.0 v. H Auslands anle eihen 6,69 v. 5, für die Inlands sanleihen 1 6,75 b. H. betrugen. Allerdings geben dieſe auf dem No⸗ Die Steigerung in den 17 Jahren bet trägt 20,5 v. H. minalzinsſatz fußenden Berechnungen kein Bild von den Im Vergleich zu der Zunahme der öffentlichen Schulden Zeitraum auf rund insgeſamt, d zu anſchlagen iſt, mäßig erhöht. Dies un günſtige führen. um Jahresſchluß Marktlage 1929 mit folgenden Beträge Reich 7,589 Milliarden Länder 1,340 Milliarden Gemeinden 1,731 Milliarden Während der Ende des Jahres 1928 liche Anleihebetrag eine„ von 156 Mill. ausländiſch heſitzer abzuführen waren). macht die jährliche (darunter 129,1 Mill. die für denſelben iſt , die an H. 40 v. Anleihe⸗ lands tatſächlichen Zinskoſten der Reinerlös Aulei aus hen, für die vor allem der der Begebung der Anleihen maßgebend iſt. hat ſich der Anleiheumlauf ſomit nur Wie ſtark nskoſten durch die Emiſſionsgewinne der in erſter Linie auf die beſonders Uebernahm iſortien erhöht werden, geht daraus hervor, für langfriſtige Kredite zurückzu⸗ daß der Reinerlös von dem Geſamtemiſſionsbetrag von An der Geſomtſumme von über 10 Milliarden/ 5483 Mill./ nur 4988 Mill./ beträgt. Ebenſo ſpielen ſind die einzelnen Körperſchaften die Tilgungskoſten eine beträchtliche Rolle: trotz jahre⸗ n beteiligt: langer Tilgungszahlungen iſt die deutſche Schuldſumme noch immer höher, als der ſeinerzeitige Reinerlös! Ueber⸗ 1 5 15 55 v. D. raſchend iſt die Tatſache, daß auf Baſis der Reinerlöſe die 8 N Zinslaſten bei den Auslandsanlefhen im Durchſchnitt höher 1 16,½2 v. H. ſind als bei den Julandsanleihen: im Durchſchnitt der in Umlauf befind⸗ Jahre 1924 bis 1929 koſteten Deutſchland die Auslands⸗ 1 onleihen 7,7 v.., die Inlandsanleihen 7,4 v. H. Das Ausland hat ſich alſo die finanzielle Unterſtützung Deutſch⸗ recht teuer bezahlen laſſen. Hanſa-Elonb-ZWerke Bilanz nach der Sanierung (Eig. Dr.) ſammenlegung des A. K. und Wiedererhöhung auf 3 elegte Bilanz per Ende 1929 zeigt bereits dieſe Kapitals⸗ Es ergab ſich ein Sanierungsbuchge win n von 5,88 Mill.., davon wurden verwendet 3,25 Mill. R. zur Deckung des Betriebsverluſtes höhe. Mill. Abſchreibungen auf Vorräte 4,01 Mill..“ zu Abſchreibungen Mill..“ zur Deckun Laut Bericht war das ungünſtig. Preisrückgang, ſodaß trat. Produkt durchgeführte Fuſion ahr Mangel an i ons program m Iungs methoden mußten geändert werden. Bewertung der Vorräte und Einrichtungen wurde dem tat⸗ ſächlichen Verhältnis angepaßt. mit der Ueber die Hanſa Im Jahre 1930 wurde bekanntlich im Verhältnis 101 auf 540 000.“ R. beſchloſſen. und auf Anlagen der Geſchäftsunkoſten der zweiten Sanierung ſehr Es herrſchte eine ſtarke Abſatzkriſe und flüſſigen Mitteln ein⸗ und werke.⸗G. Varel wird nichts 92 Die Bilanz zeigt einerſeits 0,18(2,58), lagen 4,83(4,74), War A. ⸗ enbeſtände 3,0, (i. V. Forderungen, im ö Automobil ⸗ Obligationen Darlehen 2,0(langfriſtig 318 Neufinanzierung), Kreditoren und Anzahlungen von Kunden und Akzepte 4,89 (6,24), genaue Gliederung erfolgt nicht, 4,05 andererſeits An⸗ Rohmatertal * Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerke AG., Osna⸗ brück. beſchäftigt und zu und 1,62 für 1929. Herſtel⸗ Die November hielten. ö Wie verlautet, Geſchäftsjahr ſchaftsverhältniſſe gelitten. Zu⸗ Lage des unter dem Die vor⸗ nationalen ren durchaus ungenügend. jahrsdividende von 6 v. iſt zweifelhaft. * Die Kupferproduktion der Union Minisre du Haut Katanga im Jahre 1929 und im erſten Halbjahr 1930. Geſamb⸗Kupfererzeugung der Geſellſchaft betrug im Jahre 1929 136 992 To, gegen 112 456 To. Teil in Elektrolytkupfer umgewandelt wurde. duktion im erſten Halbjahr 1930 ſtellte ſich auf in der entſprechenden Zeit des Dezember 192⁰ mit 78 Mill. 9. MRupfer ent⸗ gegen 63 000 To. Die Erzvorräte wurden am 31. Tonnen veranſchlagt, die mehr als 5 Nach den Ausführungen des Präsidenten der Ge⸗ der Baſis der ſellſchaft hat das Unternehmen r befriedigende gegenwärtigen Notierungen Nutzſpanne Iſola⸗Werke, Düren(Rheinland)— Wieder 5 v. H. Dividende. Der dem At. vorgelegte Abſchluß für 1929⸗30 hat das mit dem 30. Juni abgelaufene naturgemäß unter der Ungunſt der Wirt⸗ Abgeſehen von der ſchlechteren Inlandsgeſchäfts hat auch das Exportgeſchäft Druck der Märkten nachgelaſſen. war. Ob unter zu verzeichnen. Konkurrenzkämpfe auf Die erzielten Preiſe wa⸗ Auch die Umſätze zeigten eine rückläufige Tendenz, ſo daß das Werk zeitweiſe nicht voll dieſen Umſtänden H. aufrecht erhalten werden kann, ſelbſt auf 1 eine ., wovon Mill. ſehr die den inter⸗ Vor⸗ Die der größte Die Pro⸗ 65 000 To. Vorjahres. * Domnitzſche Ton Die o. HV. 1929/30 und ſetzte die feſt. Geſchäftsgang in den Umſatzrückgang doch wegen der O BGV. beſchloß die Ferdi u Co. Bamberger gegeben werden. Das 1 Jul ds Je v. H. erhalten und für über 8 v. H. gentrieren, Erſparnis Bamberger Lerof ſei z Tritonwerke. Die N.7 „F. Z. nunmehr auch Hondelsgefſellſchaft), Bank), Dr. Eduard Schwabach(S. haben, geſchätzt den oder 13,7 v. H. 0,26 v. H. feſtzuſtellen. Tritonwerke vorm. Fuſion mit Bamberger genehmigt. Fuſion AG., Fraukf Lerbi⸗Aktien Juni 1930 dividendenberechtigte wird um höchſtens 1 dividendenberechtigte Dieſe Aktien ſollen eine Vor zugsdividende von 8 angefangene Prozent der StA. d lichen Aktionären im Verhältnis wodurch ſe gewährleiſtet neue 7 Bamberger Leroi AG.“ werke AG. in genehmigte einſtimmig den dende auf wieder 18 v. Ueber das laufende Jahr wurde ausgeführt, daß der Di vi erſten vier M zeigt, die Ferd. mit wer den Trit AK jedes 5. Zuſatzdivide ſei. Der ur Firma wi ihre Allgemeinen Baugeſellſchaft Lenz u. handelt ſich um die Herren Dr. Direktor Georg Mosler(T Mosler(D. Müller (Eig. furt a. 172 löſtverſtändlich Dom nitz. onaten ein Gewinnergebniſſe rationellen Durcharbeitung der Geſellſchaft auf Vorjahrshöhe halten. in Dr.) der Ba M. Mill. Aktien Fü on Aktier nde. Sie :1 zun 105 v. H. angeboten werden. Zur Fuſion führte der Vorſitzende aus, daß die Ver⸗ waltung glaube, daß, nachdem das ſogenanne Cif⸗Geſchäft zur Zeit ſtark darniederliegt, ſie zur Ausnutzung des Apparates ſich dem Land⸗ und Exportge ſ ch ä f k A auf Einrichung von Krankenhäuſern und öffent⸗ lichen Bauten zuwenden müſſe. Es ſei beabſichigt, den Fabrikatfions betrieb in Hamburg z u kom ⸗ ein Umſatz Zeit erheblich größer als der der „ritto erk firmieren. 1d * Austritt der Banken auch aus dem Aufſichtsrat der Allgemeinen Baugeſellſchaft Lenz u. glieder des ehemaligen Bankenkonſortiums, letzten Hauptverſammlung der Ach. für Verkehrsweſen aus dem AR. dieſer Geſellſchaft ausgeſchieden ſind, Aufſichtsrats mandate Co., Berli Co. .⸗Bank), 9. ei m⸗Schworzbach(Danathank) und Dr. Bleichroeder). Abſchluß für Hamburg 1 die vor niedergelegt. Sintenius(Berliner (Eig. Dr.) H. len gewiſſen ſich je⸗ Die heutige möberger r 3 Mill. junge, ab in Zahlung Mill. I ab erhöht. ſämt⸗ von ſollen Kurs e erhebliche der Firma n. Die Mit⸗ der haben laut bei der Es Dresdner Dr. Be⸗ Paul von Die Aktiengeſellſchaften im Juni Im Juni 1930 wurden laut„Wirtſchaft und Statiſtik⸗ 21 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von ins⸗ 10 Sacheinlagen Millionen⸗Geſellſchaften. Kapitalerhöhungen 755 Sacheinlagen und Fuſionen entfielen hiervon Hauptbeteiligt iſt die Preußiſche Pfandhrieſ⸗ zur Aufnahme der geſamt nommen, 15,1 Mill. Bank, die 755 Kapital um 11 Mill. Central⸗Bosenkreöit AG. wurden 15 Kapitalherabſetzungen um insgeſamt 23,8 Mill. Preußiſchen Die Neugründung der Gruppen Berlin⸗Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die ſeit längerer Zett andauernden Verhandlungen über eine Neugründung im Saaten⸗ und Gerſtegeſchäft der Gruppe Karl Scheuer, Berlin und der S. Hirſch⸗ Frankfurt a. im weſentlichen abgeſchloſſen. tionen des mit AG. tiſch übrigens und ſtehenden im 8 * Zentrale landwirtſchaftlicher Lagerhäuſer Ac. Tau⸗ berbiſchofsheim. In dem Konkursverfahren nachdem ſchuſſes beraten iſch beſetzt werden. Großbanken Mill. FW D. 2 Mill. vertreten noch M. aufgebracht. AK. Im erweitert Schwerpunkt der neuen AG. Frankfurt a. mit AR. ſein. Sitz Berlin werden gegründet; 4 Mill. wurden durch 8 Mill. J entfallen auf drei Im Berichtsmonat wurden 48 um insgeſamt 33,7 Mill. 4 vorge⸗ erhöhte. Nach ergänzenden Informa⸗ zu ſeinen früheren Angaben, ſoll eine neugegründet und der Vorſtand und AR. von beiden Gruppen partitä⸗ außerdem einige Die gemeinſame Gründung wird in Berlin neu ein Saaten⸗ und Gerſtegeſchäft be⸗ treiben und gleichzeitig in Frankfurt a. und Gerſtegeſchäft der Gruppe Hirſch weiterführen, das Der geſchäftliche verteilt ſich olſo auf Berlin Uebernommen wen die Inter⸗ eſſen der Gruppe Karl Scheuer, ſo die Saatenfirmo Meyer 4 Söhne⸗ Wies baden, mit deren weiteren Intereſſen, und eben. 1 falls das b werden M. ſoll, sherige Braugerſtengeſchäft der in und Auslande. die Entſcheidu ng des werden ſoll. Der S. Hirſch Gerſte AG.⸗Frankfurt ga. M. und die Saatengeſchäftsintereſſen der Fronkfurter Gruppe Hirſch iſt Landgerichts Mosbach über die Konkursbeſchwerde entſchieden iſt, eine erſte Gläubiger⸗ verſammlung auf 6. Auguſt angeſetzt worden, in der über die Beibehaltung des Verwalters und des Gläubigeraus⸗ erſte Prüfungstermin wurde auf 17. September verſchoben. Rückgang des deutſchen Warenumſatzes um 13,7 v. H. auf 31 Milliarden/ im erſten Vierte ljahr 1930 Die Waxenumſätze Deutſchlands im erſten Quartal d. J. auf Grund des Aufkommens ſteuer, eine beträchtliche Abnahme erfahren. Gegenüber dem 4. Vierteljahr 1929 beträgt der Rückgang rund 4,9 Milliar⸗ Auch gegenüber dem erſten Quartal 1929 iſt ein geringfügiger wertmäßiger Umſatzrückgang um Die Warenumſätze in den einzelnen Bezirken im erſten Vierteljahr 1930 geſtalteten 4 Halb- und Fertigfabrikate 718). Debitoren 0,87(2,4) weiſt außer dem Vortrag eus dem Vorjahr(89 586) dermaßen:. Mill... Warenbeſtände und Hebitoren ſind durch 55 05 5 ein gewinn 15 61 107(i. V. 96 779)/ aus. Umſätze in Milliarden RM. in% gegen Santerungsabſchreihungen ermäßigt.— Im Laufen den Der GV. am 16. Sept. ſoll. vorgeſchlagen werden, dem ge⸗ Berlin 4,38 100,70 Jahre wird der Geſchäftsgang unter Berückſichtigung der ſetzlichen Reſerveſonds 10000 4 zuzuweiſen, wieder 5 v. Breslau 1,10 95,97 allgemeinen Lage als befriedigend bezeichnet. H. Dividende auszuſchütten und den nach Deckung der Dresden 1587 91,33 15 5 Tantieme verbleibenden Reſtbetrag in Höhe von 47 305% Düſſeldorf 2,47 108,78 eutſche Anſiedlungsbauk, Berlin⸗Halenſee.— Ka⸗ vorzutragen. Hannover 1,60 100,00 eee genehmigt. In der o. HV. wurde der be⸗„* Gienanth⸗Werke Hochſtein Ach. Hochſtein(Pfalz.) Die Karlsruhe 1,08 8 1 5 Abſchluß 5 3 mit einer von 1 05 55 4 5. GV. beſchloß, da. AK. von 500 000 auf 250 000/ im Köln 17,48 102,78 1 ten i viden uſtimm U en 5. 1 5. 2 3 bömigs 6,45 88,2 die Veſchlubfaftung aber W 55 b g d 15 Verhältnis:1 herabzuſetzen. Inſolge ungünſtiger„ 8 9570 Grundkapitals von bisher 960 000 l auf bis J Mill. Konjunktur ſchließt das abgelaufene Geſchäftsfahr mir Magdeburg 1,47 90,74 Mark durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden neuen einem Verluſt von 153 216 /, zu deſſen Tilgung die Kapi⸗ München 1,34 100,00 Aktien im Nennwert von je 1000/ mit Dividendenberech⸗ talzuſammenlegung vorgeſchlagen wurde. Der dadurch er⸗ Münſter 2,28 100,00 tigung ab l. Juli 1930 unter Ausſchluß des Bezugsrechts zielte Buchgewiun ſoll zu weiteren Abſchreibungen und zu Oberſchleſten 0,30 94574 15 n e 1 5 e Rückſtellungen verwendet werden. Die erſten drei Monate. 91 9 85 110528 ben Ag i e überlaſfen 1 5 den 19 185 des laufenden Geſchäftsjahres ſind ohne Betriebsverluſt Sade 8 7 0,60 98,57 wählt wurden die Herren Geh. Legationsrat Dr. Walter 1 8 können die weiteren Ausſichten noch nicht Stuktgarb 1,38 104,55 Friſch(Dresdner Bank, Berlin), Dr. Keup(Preußiſche urteilt werden. Unterelbe 0,89 98.89 entral⸗Bodenkredit und Pfandbriefbank AG., Berlin) und n Ii die e N er ee en e ee en denen(0 Zahlungsſchwierigkeiten der Herm. Franken AG. geen eue die een wen Jodach n f„„ 99. Berlin. Gelſenkirchen⸗Schalke.(Eig, Dr.) Wie wir erfahren, iſt tal d. J. 30,98 Milliarden„(oder 99,74 v. H. das Unternehmen in Kahlungsſchwierigkei ten vom 1. Vierteljahr 1929 und 86,39 v. H. des U ( Eſchweiler Bergwerksverein in Kohlſcheid. RNöhren⸗ werke wieder in Betrieb genommen.(Eig. Dr.) Die ſchon geraten und ſtrebt einen Vergleich an. Die Schwierig⸗ 4. Quartal v. J.— Die ſchärfſten Umfatzminderungen(rund ſeit längerer Zeſt wegen des ſchlechten Geſchäftsganges keiten ſind darauf zurückzuführen, daß der Etat für 20 v..) gegenüber dem letzten Quartal 1929 ſind in den ſtlllgelegten belden Röhren werke der Geſellſchaf find,. Neubauten erheblich überſchritten wurde, Bezirken Unterelbe(Hamburg), Dresden, wie die Verwaltung mitteilt, wieder in Betrieb gen ſodaß die Liquidität der Geſellſchaft zurzeit einen äußert] Königsberg zu verzeichnen. Für den Bezirk Unterelbe nommen worden. Die Monatsproduktion der beiden ungünſtigen Staud aufweiſt. Die Höhe der Aktiven ſoll dürfte i eie Erſcheinun Fanptſüch ich n ee Möhrenwerke beläuft ſich auf rund 2500 bis 3000 Tonnen. nach den bisherigen Ermittlungen die Paſſiven effektiv das fli bi 50 1 bande e Aaſden Die Wiederinbetriebnahme erfordert die Einſtellung von noch bei weitem überſchreiten, wobei jedoch die illiguiden daß die ſteuer pflichtigen e e 400 Arbeitern. Werte den Hauptteil ausmachen..⸗K. 1, Mill..,. des ſtabil gebliebenen ſteuerfreien Außenhandels einen be⸗ des Umſatzes Magdeburg und 307 U f. 25 5 8 5 5 5 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 28. 28 0. 1 6 1 0 1 Bremer Wolle 139.“ 139, Hirſchderg Leder 80.50 80,50 Schubert& Salzer 175,1 188,5 Ur 820 2 der N ue bel Stückes-Notierungen ip Matz je Stück] Brown, Bop. 4 G. 1120 1118 15 Eſſen.. 83,50 86,25 Schuckert& Go, 152.0 155,0 8 Ei 5 Werke—.—. Schultheiß. 258.0 264.0 30. 20, 30. 28 30 29, 30. Duderus Eiſenw. 60,— 62,50 A„. Mannheimer Sffektenbörse pig minen.., Konſerven Praun 45.— 38.80 Schubf. Bernels 30.50 31.— 4% Türk b. um, 720.8 94 6725 58 K. 5 8e. önig Bergbau 77.——.— K Go. Bock.— 62.50 ‚%, Bagd.⸗Eiſ! 450.50] Sbarlott. Waſſer 4 825 Hor ie.. 38,24 86,50 Sega Strumpf——— 20 0.„ 5 5 Sad. Jade 1800 150,2 4%„ ißt 480 490 Tdem. Pevden„5150 53 Stemeng Fals 105) 1650 e ß e. fe. 12 1910 Deueſche Aiacl.. 18200 4800 Feen aa 00 4000 N i)) ⁵⁵... 147. Tanger unte; 72 2 Ber, Eichwte 7580 76.— Mainsraftwerte. 8c.25, Ber. geht. Ja 5 1— 1271. 7 2825 225 Sent Saen. 142. Kahla Poggelan 3950 ge. Süß. Jr rapik. 11 78 42 5 5 509 80 J 6. Fa 88 21s, 1755 F 4% Und, Geber. 2848 240 i Faliwk. Aſchersl. 152:5 195.0 Zucker 1805 150,1 80 Helden db. 28 100,0 1000] J. G. Farben. 150.0 151,5 Industrie-Aktien Mag c e 14600 1450% g. Ktegent 25 23 e 71 15 0.. 99 55 e Pabinch: Pant. 1489 4490 10, Orte. Eu. 1110 115,9] Henninger g. St. 5 5. Moc Sr 25— 20.— ger Sen der.. 2 ana Seri. 1350 Zisch akttant 2. 58. 88. f. F. Fuerte: 4720 170 Thel ver, Bete 78— 7680 Platz. Hopoth. B. 1400 149.5 15“ D. 135.0 185.0 L München 288.0 236, Motoren deuz. 64. Bog. Resch er 1890 1540 ½% Wats cf—— 43.89 Deuſche Erdsl. 7175.— Kollmar tk Joucb. 26,— 27,30 Tietz, Leonhard. 1282 1285 0 baren a 10 10„ Sattez. Balg. 0 0 Neter Sbenſe 1180 1152 8e Se l. e e 8% eb ere. dic Bega e—— gell d de Teent⸗Radto. 10000 1060 2 Karlstr. Mäh.— 25.— Stor 5 8 5 n 8* Iw. 38, 46.— 47,7 e C. H. 8 8 1750 1750 9 2 85 165,0 168,0 bf. Mähm. Kahl. 18,25 13.25 3 70 rt-Aktlen Dice Stengeng 1410 1105 Ahne 100.0 1000 Konſerven Braun 40,— 40.— a 8 ayß& Jreytag 1 55 1— n Deukſche Wollm. Frauß& Cie., Lol. 1— 68.— ee 17— 7 e Bol 500 100 Wanne ae e e auer giedg.. 1370 1005 Nein. Ge s Sh. 1 W. Wolff:.. 0, 70. 18 r Eiſenhdl. 1105 1855 Fronoring Miet. 385, 38.. D. Frkf. Gau.—.— Auewigeb.. Sr. 1850 1850 al Mühlen 4250 125,0 f 5 10/0 1070] Roeder, Gebr. B. 100.0 1000] gengoff. Fer. u. Ste. 1870 1360 828661 0 5 5 VVV Be hem. Char. 55.— 55.— 905 1 ee 125.0 Portl. gem. Heid. 101.5 102,5 Bd. Maſch. Duel. 33— 8 Rülgerswerke 48.75 50 e Subd, Eiserne 14——— gabmeger& Go. 1540 189 B. Bln 1 191 art—.——— N 5 l 135 5 1„ St. 5 8. 7. l Eich daun a rget 109,0 1850 Nbeiammihlend 1 5 0 Drewen Bode 1120 110 3 Arnd 2— 3 8 5 Daltinore Sie 19175 27 a 51.50 82,50 einde iswaſch.80 8. 8 0 9 9— N 2 a rk.)„2 8 1 20 5„ Dab, Aſſekuranz 1140 114.0 Keen dig delt 70 Were Cement Heibelbg, 192 5 10 0 Studer, tb. 1855 Raſtater Wacg. 1180 180 8. Heinetcah e d Zee. 5 e ce /d Sue b Hr 2— 1030 e i Es Fre n e e Terwinmeerungn Geblun; e e ee e 3 g Theme Aer e e ee 2 e. 12 255 Salau 355 5 1 desc. 4480 40.— N emiſche Albert 42.— ank f Brauind. Bol g— Nordd. Aond. 88, 80, 205 a Frankfurter Börse Eb. Broahnen. 3025 3025 Haken,, Vantvse 1549 275 Nat, 1650 2970 Wein Gier Egle. Lich. J. 1847 138 3 Mel Zolgt& Paeſfner 1550 184, ingli Darmſt. u. 186,0 185.0 Bayr. W. 5 134,5 li Aſchers! 5. 8—.—[Magirus.⸗G. Wand— 38.— Festverzinsliche werte] Seu h Ws l 450 120 5 Peiner Ber. 2658—— Beik. ndelsgel. 1276 1325 Zl Siseiſuenh 8150 g Bank- alten rr! % Reichganl) 94.25 25 25 5 Fffekten Bank 106.0 1000 St, Ailant.:. 88 Tommerzbank. 1318 182, Kali Weſteregeln 187,5 1865 Bank f. el. Werte 119.0 113.0] Enzinger Werke 7130 7250 Mansfelder Art, 41,75 65. 415 85 88.— D. Hop. u. Wechſ.—,— 144.) D. Golde u. S. Anſt..— 139.0 Parmſt. u. Nat.. 185,0 186,0 R. Karſtadt... 92.50 Bank f. Brauere, 122,5 124.2] Eſchw. Bergwerk 222 215,0 Markt- u. Kühlh. 128.7 125.0 Tllobanzi 5„60,15 59.00 D. Ueberſee⸗Bank 99,50 100,0 Di. Linoleum. 179,0. Deutſche Disconto 128,1 127, Klscknerwerke. 79,— 82,25 Barmer Bankver. 115,0 115,0 Eſſenersteinkohl. 116.5 117,2 Maſch. Buckau-W. 137.9 107.0 70.75 Dresdner Bank 126.0 126,2 Dt. Verlag... 160.0 160.0 Ach er Bank. 1275 126.7 gahmeyer& Ko. 154,5 erl. Handelsge. 149.0 145.2 Maximil⸗ Hütte 1010 1610 Ang. Di. Credit 110.2 108.7 3 Wertb. 0 0 5 Dresd. Schnellpr.—.—. AG. für Verkehr 71.50 1 75 84,50 86.— Com. u, Privfbk. 130.5 131.5 Faber Bleiſtift—.— Mech. Web. Lind. 2 Bank f. Brauind. 128,0 129,0 N er 1 1 85 Bank. 100,0 100.0 due Rat. 1915— 80.—— 2 815 Vorz. 2 350 Kante 62.— Darmſt. u. N. B. 18,0 18550 alt Lift& Co. 55.— 5 h 1 12 5——5 Barr cg. W 8 e 0 doyd. 87.50 80,25 Reagan 29. 1550 Deuiſchadlsconte 1250 457 e 322 2255 1100 Sone 99 9775 dare. Aeris 28 1590 8„ 9 R 85 7 7 Miag⸗Müt 8575— . Wh..! f... 5„29 85,— 95,— Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 139,5 139,5 Enzinger⸗ Union 71.50 72.— Bem berg.. 84,— 98, Oberbedarf..—— 51.— Meiningerdypbk. 144.2 1440 R. Friſter 1770 177.5 Miner 5„ 9— 8— Darmſt. u Nat. 185, 59. K,. 5 2„27 68050—,— l Eßlinger Maſch. 39,— 39.— Bergmann e 1710 Otavi Minen—.—. Oeſterr. Ereditök, 2775 27.75 ühlheim Berg. gs,„ Deutſche Discomo 1270 127.2 Reichsbank.. 249.8—.— Ettling. Spinn. Buderus Eiſen 60,25 62.25 Phönix Bergbau 77,— 78,12 Reichsbank. 247,2 247.0 5 5— 9„ 80.— 80.— 1. 10 80 11. 8 B. 127.0 127.0 2% Gekr. Mh. 28 16,75 16,75] Rhefn. Creditbk.— Cement Heidelbg. 102,5 102.0 Rhein. Erepitbr..—— Gehe& G—.———5 69ů—25 Nat, Automobile 1350 1380 l. für Verkehr 72,50 74,— 8% Preuß. Kali—.—. Rhein. Hyp.⸗Bk.—.— 151,0 Faber& Schleich. 108,0 109,0 Compan. Hiſp.. 908,0 308,0 gh. Vraunkohlen Süddeutſch. Dise..———Geiling Niederlauſ. Kohle 1108 135,0 Ang. Lokals. bd eden dds l, Gee a e l e Nenn Für, n gege 4dr edee 8 8 e Sidd. doden s..=&, Farben„ 280. Ahnen 5 3 5 3 8 158 Digconto.—.— 880 95 86 26 98.75 3— 8 Seoge 5 17 855 7 8 a Montan= B e 8. 129.2 1660 Seht 55. 1 855 Fan Sinn 2887 80 kr.—.——.— jener Bank 10,25 10.85 i. 70,.— 70,— Deutſche Erdöl 71.— 74.— ütgerswerkte es las 107,5 102, ers oksw„„ anſa Dampf 30% Nb. M Don.—.—. Buürtt. Notendt 143.5 142,0 de 5 Ser od a. Süber 138.0—.— 90 f Accumulatoren„125,0 127.7 5 Orenſt.& Koppel 80,— 60,25 Rordd Loyd„ 89.50 91.— rankfurter Gas 1100 110,0 Pt Linoleum„14890 186.5 St 15 188 ste Adlerwerke... Gel. f. elektr. Unt. 138,5 137,2 Sſtwerke.. 211.0 211.2 AE. 95,50 95,85 1% Bad, Kom. Gd. 89,— 89,— Allianz.... 194.0 193,0 Irkf. Pok.& Wit. 21.50—.— Licht u. Kraft. 1370 137,5 Südd. Halske] Alexanderwerk 20.— 20,25 Goedhardt Gebr. 155,0 155,0 Allg. Elektr.-Bef. 186.2 140.5 2% Pfälzer--9 100,0 99,50 Frankf, All. Verf.—.——.— Elektr. Lieferung——. Südd Zucker. Alfeld Deligſen 39.— 39.— HGoldſchmidt Th. 54.— 55,50 Phönix Bergbau 75,5 74,50 Bahr. Motoren, 61,75 65,80 . Rb. 8d. J. 10 5980 6850] Manz Beg.—— 5 Goldſchmidt Th. 58.15—— J. G. Farben 1817 187 Svenska Tändſt. 803.0 306.0] Agg. Elekte⸗G. 458 189. Suane⸗Werte. 49.— 8.— Farbe ee e F ae. 1559 175 Grizner M. Durl. 39,50—.— Felten& Guil. 99.— 100.0 Ber, Glanzſtoff———. Alſen Portl.⸗Z. 148.2 148,2 Greppiner Werk ke— athgeber Wagg.. Bergmann lektr. 172,5 175,5 l„„K.-8 99,50 99,580 Transport. 85 Grün& Bilfinger 160,0 161,0 Gelſenk 1 1080 109,0 Ber. Stahlwerze 76,— 7,50] Ammendorf Pap. 118.8 118,5 Grißner Maſch. 30. 25 32.— Ibeinfeldengraft 1390 181.5 Zuderns Eiſenw. 6135 62.— %„„„-1 88,25 95,25 Gesfürel. 136,0 186,2 Heuſtef Aſchaff. 187.5 100.0] Anhalt. Kohlenw 66.75 67.— Gebr. Großmann——. Rhein. Braunk. 2120 212 Charlottb. Waſſer 94,50 94,75 9%„„„-13 90.— 90.— Feld 555 e 5 Hald& Nen. 28.— 23.— Goldſchmidt.. 54,— 56,— Zellſtoff Waldhof 129.7 133.0 Aſchaffbg. Mac 100,2 101,0 Grün& Bilfinger 158.0 16070 Rhein. Chamotte 18.75 69.75 Fomp Hiſpano 308,0 308,0 . 9 5 4 9— 5 Hanfwerl. Füſſen 80.25 60,25 8 1 Börse Augsd. N. Maſch 70. 70,15 Gruſchwitz Tertil 61.50 60,50 mein. Se 3— 3 Dolmen 7780 74— „„ig. 87.— 87* 5—.——.——.— f in. Mod 3 been 9 8 45 4 el Lig. 8775 6785 Bester A. St.,——. 1230 1212 Srliner Balke Maſchinen 1130 1430 page:: 5, 78,5 Rhein. W Kalt e 80.— Deſſauer Gas. 1305 130.5 7%%% üdbo dig. 8% Akti och u. Tiefbau.80 78,80 5 5% Roggenwert.75 6,75 Baſt Rürnderg 1870 1870] Haleſche Masch. 55,25 88,25 Nheinſtahl.75 92.— Deutſche Erdöl 72 78,2 4 1% Heng. L 8785 87 ontan-Aktien olzmann, Poll. 75.— 77.— Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentd.68.64 Sayer. Celluloid 8,15 9,15 San. Spinn. 5 1120 Rlebeck Montan—.— 98, Dt. Linoleumwk. 188,0 186,5 4%% Pr.g. B. Dig 88— 86 25 Eſchweil. Bergw. ee dee Holzverkohl.⸗Jd. 87,50 88,— g 9778 97,75 aprt. Spiegelglaß.: Hann, M. Sgeſt. 2950 80,50 Roſtger Zucker 25.— 26.55 Denamit Robe!—— 72.50 Helſenk. Berg., 1080 1068 Goldanleihe„ 22. 80% Landſch. Rog 790.90 J. B. Bemderg 93.50 95.— Pbg.⸗Wien Gum. 5750 Rückforth. Ferd. 70.— 70, Fi iche r 1588 1308 Bank- Aktien Jlſe Bgb. St M.——— Inag Erlangen 82.40 82,40 89% Reichsant. 2 85,40 550 255% Mexikaner 19,50 19,50 Bergmann klekt 170,2 1710 Harkort StPr.——. Rülgerswerke 48.85 59,— El. Licht u. 3 1 186.0 188,0 ung D. Grebitb. 108,0 1077. 5 1 St. A. 38.50—.— Diſch. Ablöſgſch.! 80,10 60 4½% Oeſt. Schaz 44.— 43.5) Berlin Gubener 204,0 211.0] Harpener Bergb. 98.— 100, Sachſenwerk. 91.— 92.— EſfenerSteinkoh—.—— Babiſche Bank 147.5 Kall Aſchersleben.— 1885 ohne Adläſgteht 784 778 4%„Goldrente 26.30—.— Berl. Karls. Ind. 60.35 61.— Hebwigshütte 92,50 94.— Sächſ. Gußſta l. 2 0, J. G Farben 1822 152.0 5 5 Rali Salzderfurth 314,0 3240 Kamm. Katſersl. 8. 4% Kronen.40—. Setliner Maſchb. 46.— 46,.— Heilntann Imm. 52.50 82.50 Salzdetfurtd i Jeldmühle. 135.0 1360 Baxmer 5 1 85„ 118.0] Kalt Weſteregeln 18855 102,0 Karſtabt Rud. 92.50 92.50 827— Kohlen— 4%„ conp. Rente 2,10.15— 5 u. Brikett 147,0 147.0 Hilpert Maſch.. 81.5) Sarotti 07.0 108.7 0 05& Sui. 99,50 99,25 Eren. u. 5. 140 1830 Klbaner.—, Blei Sch.& Beck.. 1280 e Bindeig auß.. ches ate das 2— 58 Feiern Berzwk. 198.5 99.9 —3 U. e 1910 181,5 Mannesm. Röhr.—.— 84,78 Rnort, Hellbr.—— 172,0 8% Ur. Kalianl. 70.80 l 4½%„ Pap.-R.—.——— Bremer Julkan 122,0 122,0 Hirſch Kupfer. 122,0 122,5 Hugo Schneider. 86,— 86,— Gesfürel. 136,0 139,5 der Umſatz⸗ ſich folgen⸗ in% gegen 1. Quart. 1929 4. Quart. 1929 9¹ 93 78,76 Quar⸗ mſatzes im deutenden Rückgang. Verhältniſſe in Königsberg, doch dürfte hier der Umſatzrück⸗ auf die Senkung der Preiſe für landwirt⸗ ſchaftliche Produkte und auf deren normale Abſatzvermin⸗ derung in den Monaten Januär bis März zurückzuführen In den Bezirken Dresden und Magdeburg waren die gang teilweiſe ſein. er fahren haben. Aehnlich Scheuer und Hirſch, das Saalen⸗ 347 Im Juni M. ſind Liquidation nunmehr, liegen die Papiererzeugung, die Holzverarbeitung, die Kaliinduſtrie ſowie der Maſchinen⸗ und Lokomotivbau gerade im 1. Quar⸗ tal 1930 in ihrer Produktion ſtark rückgängig. Am wenigſten abgenommen Berlin, hat der Umſatz in Schleswig⸗Holſtein und doch betrug nach Feſtſtellungen des Stattſtiſchen Reichsamts der Rückgang auch hier mehr als 8 v. H. (Wd.] Vabdiſch-Pfätziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkie * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 30. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt Pflaumen 16—18; Johannisbeeren 14—17; Aepfel 18—28; Pfirſiche 4055, toro 19 17; Bohnen 12—18, notierten: Mirabellen 2035 Tomaten 20; Gurken prd Zwetſchgen 22—907 Birnen 1825 On⸗ Hundert 65. Anfuhr 400 Zentner, Abſatz und Age gut. * Weinheimer Obſtgroßmarkt vom 30. Juli. ſtarker Anfuhr und Preiſe genannt: Aepfel 1. Sorte 19— 30, 2. Sorte 10—19, Zwetſchgen 26.—20, Reineclauden 11— 28, bis 18, Jobanntsbeeren 1317, Mirabellen 25— 32, Pfirſiche 1. Sorte 4555, 2. Sorte 2045, Bohnen Nächſte Verſteigerung am heutigen Mittwoch Pflaumen 14—19, Kabinett 12—18 Pfg. 16.00 Uhr. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 30. Juli. Auf dert heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Johannisbeeren W Zwetſchgen 16—30; Pfirſiche 25—42 20—35 Pflaumen 15207 Reineelauden 10—12; 8 12185 Pertricb Tomaten 1620. Anfuhr 580 Birnen 12— 26; koſen 04; 1418; 2203 55—70, Mirabellen Nachfrage gut. Bei ſehr ſehr guter Nachfrage wurden folgende Birnen 1. Sorte 2295, 2. Sorte 1829, 3 Stachelbeeren 10 25, Zentner, Abſotz 2 29. 30. 8555 Verein Wald! 185 „Oſta Neu⸗Gulnea Diavi Minen Wenn 9 Held E * Adler Rall. Diamond Leider zdan* rügershall„ Ronnen** Sichel 2 65. 0 Sloman Salpeter A n Phosphat m Brown Boveri Terminnetierungen ae Wolff, RM.. 25 * 1 Freiverkshrs-Kurse 975 5 72⁵ 0 1580 Th..— 58— Ei u. 81 612 7 5 olzmann ole a 1250 120 0 lſe Bergban. ga. 51 en 35 9255 adt„ 9 enen Werke, 80,50 8380 Köln-Neueſſen B. 320 88780 Mannesmann nis 84, 89% 8 5 1081 1055 Mit bald. Staßi. 10 Nordd. Wolle„ 70,50 72. 855 3 875 6550. Koksw.. Drenſt,& Koppel 61,5 0 werke 1985 210, 755 0 3 bönix Bergbau 79. 8 Polppbonwerke 188,0 1 2 2 raunk. u. t. 212,0 27 i A0. Elektrizität... „Stahlwerke, 92,50. Ab.⸗Weſtf let. 189 4705 ö A. Riebeck⸗Mont.—— 80 Rütgerswerke. 46.85 80. Salzdetfurth Kali 1380 0 Schleſ. Portl.⸗Z. 130 Schubert& Salzer 1778 1870 5 ulth.⸗Patzenh. 5 Siemens&a 1851 1852 Svenska. 3030 3020 Leonhard Tietz 1315 13 Der. Stahlwerke 77,50 78 Weſteregel Alkali 127 18555 Grace nee 7800 avia Ninen„ 40780 1. XI 347 — tatiſtik⸗ in ins⸗ r durch uf drei den 48 vorge⸗ hiervon köbrief⸗ me der 1 Juni 3 Mfll. Hirſch, er Zeit ing im Wer; M. ſind tforma⸗ A eine ſründet übiger⸗ r über eraus⸗ termin zen die atzrück⸗ idwirt⸗ ermin⸗ führen 5 ren die duſtrie Quar⸗ nigſten u und ſtiſchen d) 1181 * 1 ae 88 k e ff 1 1 1 1 1 e 18 855 2 8 . 888 rler 3 u 10 8 588 — N 92 885 S 5 2 8 Mittwoch, den 30. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 347 Trotz kleinem Geſchäft behauptete Vörſen Auftragsloſigkeit/ Grundſtimmung aber nicht unfreundlich/ Im Verlaufe leichte Abgabe⸗ neigung Schluß jedoch gut behauptet Mannheim leicht befeſtigt Die Börſe war bei ſtillem Geſchäft leicht befeſtigt. Der Ultimo gilt nunmehr als bereinigt. Eine Anzahl Kurſe des Induſtriemarktes konnten daraufhin mehrprozentige Beſfſerungen verzeichnen, ſo u. a. Weſteregeln und Lino⸗ leum. Farben zogen auf 151,5 an. Nebeuwerte waren perſchiedentlich niedriger offeriert, ſo Seilwolf und Wilh. Wolff, ferner von Verſicherungsaktien Württ. Transport. Bankaktien blieben gut behauptet. Am Rentenmarkt wa⸗ ren 7 v. H. Baden Communal 1 v. H. ſchwächer. Frankfurt knapp behauptet Auch heute war die Umſatztätigkeit infolge der Oröre⸗ loſigkeit weiterhin ſehr gering. Die Kuliſſe ſchritt nur in beſchränktem Umfange zu Deckungen, da die ſchwache geſtrige Newyorker Börſe und die ungünſtige Situation in der Metallinduſtrie zur Zurückhaltung mahnten. Die Grundſtimmung der Börſe war aber nicht un⸗ freundlich. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsbahn fand Anklang. Gegenüber der geſtrigen Abend⸗ börſe war die Kursgeſtaltung zumeiſt gut be⸗ hauptet, teilweiſe ergaben ſich kleine Kurserholungen. Etwas mehr gefragt waren Deutſche Linoleum mit plus 3% v. H. Am Kalimarkt konnten Weſteregeln 397 v. H. an⸗ ziehen, Salzdetfurth und Aſchersleben gewannen bis 1½ v. 5. Von Kunſtſeidenaktien zogen Bemberg 2 v. H. an, Aku knapp gehalten. Am Rentenmarkt lagen Schutzgebiete etwas mehr gedrückt, Altbeſitz⸗ und Neubeſitzanleihe konn⸗ ten ſich behaupten. Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein. Auf vereinzelte Abgaben und unter dem Druck der Orderloſigkeit gaben die Kurſe um Bruchteile eines Prozentes gegen Anfang nach. Am Geldmarkt war Tagesgeld im Zuſammenhang mit dem Monatsende mit 4 v. H. angeſpannter. Berlin nach vorübergehender Abgabeneigung gut behauptet Wie ſchon im Vormittagsverkehr ſo herrſchte auch zu Beginn der heutigen Börſe ſtärkere Zurückhaltung Den ſchwachen Meldungen vom Auslande, der verſchärften Lage in der Metallinduſtrie, der Unſicherheit hinſichtlich des Wahlkampfes und eventueller Befürchtungen für den Zahl⸗ tag, ſtand das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichs⸗ bahn gegenüber, ſo daß die Kursentwicklung zwar nicht ganz einheitlich war, die erſten Notierungen aber im allgemeinen gut behauptet lagen. Es kam nur unbedeutend Ware heraus, bei den Banken überwog das Kaufintereſſe, auch das Ausland trat eher als Käufer auf, ſo daß ſich in Spezialpapieren auch Kurserholungen bis zu Grundſtimmung etwas beruhigter. Geld zum Ultimo weiter anziehend, Tagesgeld 4 bis 6, Monatsgeld 4% bis 5% v.., Warenwechſel und Geld über Ultimo ohne Satz da kaum Nachfrage. Auch im Verlaufe war das Ge⸗ ſchäft äußerſt ruhig. Nachdem zunächſt das Kursniveau ziemlich ſtabil war und ſich meiſt ſogar noch weitere kleinere Gewinne ergeben hatten, überwog ſpäter wieder Abgabeneigung, zumal man von Schwie⸗ rigkeiten in der Warenbranche wiſſen wollte, ohne daß ge⸗ naueres hierüber zu erfahren war. Teilweiſe gaben die Kurſe noch unter das Anfangsniveau nach. Am Kaſſamarkt konnte ſich heute eine Erholung durchſetzen. Die Tendenz an den übrigen Märkten bis zum Schluß unter Schwankungen gut behauptet. Hier waren Beſſerungen bis zu 2 v. H. gegenüber dem Anfang feſtzuſtellen. Kaliwerte ſchloſſen bis zu 4 v. H. höher. Auch Sprit⸗ und Schiffahrtswerte zeigten freund⸗ liche Tendenz und Reichsbank waren um.5 v. H. erhöht. Die Reichsmark lag auch nach Ueberwindung des Ultimos noch ſehr feſt, der Dollar iſt leicht erhöht .1845 nach.1840. Das engliſche Pfund liegt nach den Aufwärtsbewegungen der letzten Tage ſchwächer.8695 nach.8705, Holland ebenfalls angeboten 40.27 nach 40.28, Paris und Schweiz unverändert, 393½ bezw. 19.44, alles Newyorker Uſance. Spanien geſchäftslos 43.40 gegen Lon⸗ don. Swapſfätzſe Dollar gegen Reichsmark etwas nie⸗ driger, auf einen Monat B nach 40 Stellen und auf drei Monate 90 nach 95 Stellen. Berliner Devisen Diskontsätze: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3% v. R. Amtlich in R⸗M für 29. Jull 30. Jul. Parität] Disk 5 55 B. G. B. M 910 8 nd 100 Gulden 168,35 168.69 168,35 168,69 168,48 3 2 100 Drachmen 5,43.44.43 5,44 5,445 10 el 100. 500 PF. 56,505 58.675 58,505] 89,625 58,355 8 100 Gulden] 81,40 51,56 81,42 81,88 61,585 4,5 Helſingfors 100 NM 10,519 10,589] 10,52 10,84 10,512 6,5 Italien 100 Lire 21,895 21.935 21.805] 21,945 22,925 5 5 8 avien 100 Dinar 7,418] 7,432] 7,419] 7,438].355 5,5 agen 100 Kr. 112,10 112.32 112.11[ 112,88 112,06 4 2 on 100 Eskudo] 18,79 18,83 168,79 138,83] 17,48 8 Oslo. 100 ftronen 112,08 112,28 112.06 112,28 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16.445 16.485 16,445 16,485 16.445.5 Prag.. 100 Kronen] 12.095 12.415 12.395] 12.415 12.85 4 8 eiz 100 Franken] 81.235 81,395] 81,285 81,425] 80,515.5 S 100 Leva.032 3,038 3,082 3,038] 3,017 10 S en. 100 Peſeten] 46 70 46,80 47,05 47,15 69,57 6 Stockholm. 100 Kr. 112,45 112,67 112,46 112,68 112,05.5 5 100 Schilling] 89.10 59.22 59,095] 59,215] 58,79 5,5 Ungarn 100P⸗12500 K 73,31 78,45 73,81 73,45 72,89.5 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,505 1,509] 1,502] 1,506] 1,786 10 Canada 1 Can. Doll..185.193 4,185 4,193 4,176— Japan... 1 Hen].063.067] 2,063].087] 1,986 55 Nalro Lägypk. fd. 20,55 20,89 20,865 20,908 20,91— Türkei. türk. Pfd. 5.—.— 2180 10 London„. 1 Pfd.] 20,354 20.394] 20,357] 20,897] 20,393 3 New Hork. 1 Dollar] 4,180 4,188 4,1805 4,1885 4,1780 258 Rio de JaneirotMillr. 0,435 0,487 0,429] 0,481 503— Uruguay 1 Gold Peſ. J.477.483 1 3,447.453 4,321 82 Weitere Zurückhaltung am Getreidemarkt Erneut ſchwache Auslandsmeldungen/ Weizen in ſpäteren Sichten ſchwächer/ Roggen bei Interventionen ſtetig Berliner Produktenbörſe v. 30. Juli.(Eig. Dr.) Auf Grund der erneut ſchwachen Aus lands mel⸗ dungen blieben die Käufer im Vormittagsverkehr zurückhaltend. Da jedoch andererſeits auch das In⸗ landsangebot, namentlich von Weizen zur ſofor⸗ tigen Lieferung, ſich verringert hat, und bei Börſen⸗ beginn wieder regneriſches Wetter eintrat, war die Grund⸗ ſtimmung nur für Weizen zur ſpätern Lieferung ſchwä⸗ che r. Am Lieferungsmarkte zeigte ſich in den Juli⸗Sichten einige Deckungsnachfrage, ſo daß die Eröffnungspreiſe 1%& über den geſtrigen Schlußpreiſen lagen. Weizen auf ſpätere Lieferung verlor 1 bis 1%, Roggen lag ſtetig, wobei allerdings wieder Interventionen zu be⸗ obachten waren. Das Promptgeſchäft geſtaltete ſich bei wenig veränderten Preiſen, infolge des mäßigen Angebotes und der ebenſu geringen Nachfrage ziemlich ſchleppend. Am 8 v. H. ergaben. ein Angebot von etwa 30 Mille 34 v. H. konnten ſich behaupten. Reichsbankanteile verloren dagegen auf Anleihen Pfandbriefmarkt ſcheint, in der Mehlmarkte iſt keine Belebung zu verzeichnen. Hafer namentlich in feinen Qualitäten, etwas beſſer ge⸗ fragt. Winter⸗ und Sommergerſte waren ausreichend offe⸗ riert, auf Untergebote für feine Sorten erfolgten jedoch nur vereinzelt Zuſagen. Amtlich notiert wurden: Weizen—, feſt, Juli 291—93, Sept. 26059, Okt. 28162, Dez. 26769; Roggen 15861, ſtetig, Juli 177, Sept. 174745, Okt. 17980, Dez. 188; Futtergerſte 174—97, ruhig: Hafer 178—85, feſter, Juli 189,5, Sept. 181,5 u.., Okt. 186,5 u. G, Dez. 191—91,5.; Weizenmehl 31,75—39, matter; Roggenmehl 22,50— 25,25, Weizenkleie 9,7510, 40, matter; Roggenkleie 9,75— 10,50, matter; Viktorigerbſen 27—92, Kl. Speiſeerbſen 24— 27,50; Futtererbſen 19—20; Peluſchken 22—25; Ackerbohnen 17 bis 18,50; Wicken 2123,50; Papskuchen 10,60—11,60; Lein⸗ kuchen 16,20—46,60; Trockenſchnitzel 8,50—9,30; Soyaextrac⸗ tionsſchrot 14—15. Allgem. Tendenz: befeſtigt. ( Fraukfurter Produktenbörſe vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Weizen, Durchſchnittsqualität, geſund und trocken, neue Ernte 275— 276,50; Roggen, Durchſchnittsqualität, geſund und trocken, neue Ernte, 175; Roggen, Hektolttergewicht von 72 Kg., alte Ernte 185; Hafer inl. 182,50—185; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 43,50— 44,25; Weizenmehl niederrhein. Spezial 0 43,2544; Roggenmehl 26,50 27,50; Weizenkleie 0; Roggenkleie 8,25 ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Juli. Aufang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 8,62,5; Jan. 8,75; März 8,85.— Mais(in Hfl. p. Sept. 125; Nov. 123,50; Jan. 124,50; März 126. 8,35. Alles für die 100 Hg.ſſ Teu⸗ (Eig. Dr.) 7,62,5; Nov. 2000 „Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Juli.(Eig. Anfang: Weizen(109 lb.), Tendenz willig; Juli .17%); Okt..1%(.24); Dez..2(7.); März 74 (.66); Mitte: ruhig; Juli— Okt..1% Dez..376; März.5. 0 * Magdeburger Zuckerterminbiſſſe vom 30. Juli.(Eig. Dr.) März(31) 740 B 7,35 G; Mai(81) 7,00 B 7,50 G. Juli 6,75 B 6,0 G; Aug. 6,70 B 6,0 G,; Sept. 6,75 B 6,70 G: Okt. 6,80 B 6,5 G; Ny. 6,90 B 6,85 G: Dez. 7 B 6,95;: Jan.⸗März 7,25 B 7,15 G; Tendenz ſchwächer. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 20,95; Juli 26,957 Aug. 27,10; Tendenz ruhig. 5 * Bremer Baumwolle vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Amertk, Univ. Stand. Middl.(Schluß) 14,81. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Jan.(31) 688; März(31) 696, Mai(31) 702.) Juli—; Okt. 682; Dez.—; Loco 12 800; Tendenz ruhig. Mitte; Jan.(31) 688, März(31) 697; Mai(81) 709, Juli 715; Okt. 682; Dez. 685; Juli(31) 742; Egypt. Upper F. G. fair loco 933; Tendenz ruhig. ö Berliner Mefallbörse vom 30. Juli 1930 Kupfer Blei 1 Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld dez. Brief] Geld Januar. 88.50 95, ,. 85,50 83,28. 84,— 85, Februar—.— 88.50 95,——.— 35 5085.25 34.25 84.25 84, März.—.— 98,50 85.——.— 38,50 38,25—.— 8, 3428 April.—.— 95,50 85. 85.50 35.25—.— 85,50 84,25 Mai 95 50 85,.——— 35.75 85,25—— 35.75 85,— Jalt 95,25 85,.——.— 85.75 85,25—.— 85,75 35,28 uli 98.— 04,—.— 87.—85,——.—88.— 31,— Auguſt 95.50] 95,25—.— 87.—85,.—32.— 82.25 82.— Sept. 95.50 95.——.— 37,2835,—.—88.— 32. Oktober 95,50 94.75—.— 35,75 35,25—.— 88,50 82,50 Nov. 95 50 95.——.— 85,75 85,25—.—84,.— 88. Dezemb 95,50 95.——.— 35.75 35,25 1—.— 4,75 88,.— Elektrolytkupfer, prompt 105,25 Antimon Regulus. 49,— 51 Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg 47.50 49,50 dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 99 v...—[Platin, dio. 1 rr..——.— Reinnickel, 98—99 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 30. Juli 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(1837/0 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standards 48,85 Zinn, Standart 134,4 Aluminium—.— 3 Monate 48,25 3 Monate 135,8 Antimon—— Settl. Preis 48,50 Settl. Preis 184,5 Queckſilber 22,78 Elektrolyt 51,25 Banka 139,5 Platin—.— beſt ſelerted 51,25 Straits 185,7 Wolframerz 18.25 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 18,25 Nickel—.— El'wirebars 32,25 Zink gewöhnlich 16,15 Weißblech—.— „ Die franzöſiſche Metallproduktion im Juni 1930. Die Gießereiproduktion Frankreichs iſt im Juni 1930 auf 849 000 To, gegenüber 901 000 To. im Mai und 854 000 To. im April gefallen. Die Zahl der in Tätigkeit befindlichen Hochöfen iſt auf 147 gegen 154 im Mai zurückgegangen. Die Stahlerzeugung hat ſich gegenüber Mai um 85 000 To, auf 770 000 To, erhöht. Eugen Keniner Verkaufshaus: Mannheim nur P 4, 1(am Strohmarl ect). Wir haben die Preise für Reste und Restbestände in Fensterdekorationen, Halbstores, Brokaten und Ripsen nochmals ganz bedeutend herabgesetzt. A Mechan. Weberei 8 Gardinenfabriken 6315 Danksagung Bei dem schmerzlichen Verluste, den wir durch das Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Großvaters, Schwagers u. Onkels, des Henn Michael Sdhällner erlitten haben, gewähren uns die lieben Beweise innig abzustatten Frau Anna Schaffner en Mitgefünls einigen Trost. Wir erlauben uns daher aut diesem Wege für die herzliche Teil- nahme unseren tiefempfundenen, wärmsten Dank Mannheim(Kepplerstr. 41), den 30. Juli 1980 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: fertigt billigst anne 9 5 N Die glückliche Sebürt res Hans doachim zelgen in denleberer Freude an Mplom-Ing. Hans Beck und Frau Sus geh. Pfeffer 2. Et. Dlekonissenhaus Mannheim, 25, Jalt 1930 Lucas Cranachstr. 19 Amtliche Bekanntmachungen Durch vollzugsreife Erkenntnis des Bezirks⸗ rats Mannheim vom 20. 7. 1930 wird die Bau⸗ und Straßenflucht an der Humboldtſtraße zwi⸗ ſchen Mittel⸗ und Riedfeldſtraße in Mannheim gemäߧ 3 Ziffer 5 des Ortsſtraßengeſetzes unter keilweiſer Abänderung der mit Bezirksrats⸗ entſcheid vom 27. Auguſt 1891 erfolgten Plan⸗ feſtſtellung, nach Maßgabe der am 28. 3. 30 vor⸗ gelegten Pläne und Veſchre bungen— ſiehe Be⸗ dürksratsbeſcheid— für feſtgeſtellt erklärt, Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt Jeder⸗ mann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 184, ge⸗ bührenfrei geſtattet. 2 Mannheim, den 11. Juli 1930. Dad. Bezirksamt— Abt. II. Das Auswanderungsweſen betr. Die dem Herrn Karl Münzenmeier in Mann⸗ . 6. 88, am 10. Oktober 1925 gemäß 8 11 es Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1897 über das gas wanderungsweſen erteilte Erlaubnis, bei er Beförderung von Auswanderern nach außer⸗ deutſchen Ländern als Agent der 5 amburg⸗Amerika⸗Linie in Hamburg urch Vorbereitung und Abſchluß von Beförde⸗ kungsverträgen gewerbsmäßig mitzuwirken, iſt erloſchen. dess cvaige Anſpruche aus der Geſchüftsführung es Genannten an die von ihm geſtellte Kaution lind binnen 6 Monaten beim hieſigen Bezirks⸗ 3 amt— Polizeidirektion Abt. D— anzumelden und zu begründen. Nach Ablauf eines Jahres wird die Rückgabe der Kaution an den Hinter⸗ leger erfolgen. 31 annhe im, den 28. Juli 1980. Bezirksamt— Polizeidirektion D. Drucksachen liefert prompt u. billig Druckerei Dr. Haas, Mannheim, R 1, 46 Töglich geöffnet: Beslrahlungs-Ins litul „Teileis- Gallspach Nedlzinelrat Dr. Wolflünger relefon 247 0 Mannheim, A 3,6 feſefon 247 90 eee eee Eingang gegenüber der Jesultenlitche .12 ͤ und—6 Uhr Samstegs 9— 1 Uhr Neuenmeldungen nachmlttegs erbeten Honorar: Jede kombinierte Bestrahlung einschl. örztllicher Untersuchung u. Behendlung l..— —— 1 6531 Uacdnenei a Ea Tel. 28462 K. H. Geisinger& Co. n 7, 38 Unterricht Engl. Sprachaustauſck von jungem gebildetem Deutschen gesucht. Angebote unter Y Z Ii an die Geschäftsstelle dieses Bl. erbeten. Unterricht im Maſchinenſchreiben mit Fingerſatz geſucht. Angeb. m. Preis unt. J B 22 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*6542 1 Haldäncsch. Sprach unterricht f. Abend- Stunden gesucht. Angeb. m. Preisang. unt. 2 A 112 an die Geſchäftsſt. 6530 10246 Lehrer Franzöſiſch⸗Schweizer, erteilt gute fran⸗ zöſiſche Stunden. Zu⸗ ſchriften unt. J& 21 an die Geſchſt. die⸗ ſes Blattes. B36 S8= — — — — — — — — — — — — 2 . — .— NN Auswanderungsweſen. best bewährt, Gemäß 8 4 der Verordnung des Miniſteriums Tudterhranke auserprobt, des Innern vom 23. 3. 1898— das Auswande⸗ Arztl. glängz,. rungsweſen eee 5 555 e N empfahl. Keine strenge Dit 8 Kenntnis, daß dem Vertreter der Hamburg⸗ Amerik. Paketfahrk⸗Aktiengeſellſchaft(Hamburg- D 1 AD 2 X Amerika⸗Linte) in Hamburg, Herrn Karl Haug erhältl. in all, Apothek. bestimmt in Mannheim, IL 15. 14, unterm 23. 7. 1930 ge⸗ Eimhorn-Apomeke müß 5 11 des Reichsgeſetzes vom 9. 6. 1897 über das Auswanderungsweſen, für ſeine Perſon die Erlaubnis erteilt wurde, bei der Beförderung von Auswanderern nach außerdeutſchen Ländern als Agent des Unternehmens Hamburg⸗Amerik. Paketfahrt⸗Aktiengeſellſchaft(Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie) in Hamburg durch Vorbereitung von Be⸗ förderungsverträgen gewerbsmäßig mitzuwirken. Die Erlaubnis berechtigt zum Geſchäftsbetrieb im Amtsbezirk Mannheim. 31 Mannheim, den 23. Juli 1930. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. Einladung Wir laden hiermit die Herren Haus⸗ und Grundbeſitzer, ſowie die Herren Architekten und Bauunternehmer und Bauluſtige für Donners⸗ tag, den 31. Juli 1930, abends 87 uhr im Reſtanrant„Weinberg“, D 5. 4 in Maunheim ein zu einem Vortrage. Es ſprechen Herr Th. Schäfer, 1 und Herr Dr. jur. Wenk⸗Wolff, Darmſtadt über Bau⸗ gelder für Wohnhausneubauten und Umbauten, ſowie Hypothekengelder zwecks Ablöſung n. Anf⸗ nahme v. Hypotheken zu 69% incl. Amortiſation. Wir bitten die Herren Intereſſenten um zahl⸗ reiches Erſcheinen. 10 262 Bau- und Finanzierungsgemeinschaft Frankfurt a. M. E. 6. m. h. H. werden gereinigt. Matratzen att 2 II werden neu angefertigt und aufgearbeitet. Bettfedern-. e Barchent in allen Farben u. Preislagen. Kostenlose Abholungu. Zustellung Das Reinigen und Füllen der Bettfedern er. koigt im Beisein der Kunden. 8494 ER I EL Beiengeschäft el. 40174 Kepplerstraße 20 Tel. 629 34 * de Inner von Miet-Gesuche Moderne mit Küche, Bad u. 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August 1935, doppelt gesichert durch erststellige Goldmarkhypotheken und außerdem durch die Haftung sämt- licher Mitglieder des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes (Städte, Kreise, Landgemeinden und öffentliche Sparkassen). Vor zugs kurs 98% Badische Kommunale“Landesbank Girozentrale 5 Oeffentliche Bank- und Pfandbriefanstalt MANNHEIM Wir empfehlen als günstige Kapitalanlage unsere 90 Pold-Hypotheken- Pfandbriefe (Reihe 3) reichsmündelsicher jährliche Tilgung zum Nennwert Zinstermine: 1. Februar u. I. August Zeichnungen nehmen wir, unsere Zweiganstalten in Katlsruhe und Freiburg i.., sowie die öffentlichen Sparkassen und alle 10272 Badische Kommunale Landesbank. 825 8 1 S8. Seite. Nr. 347 Mittwoch, den 30. Juli 1930 Der Schatz im Das Brillantenkreuz der Barberina Es iſt merkwürdig, wie Koſtbarkeiten von uner⸗ meßlichem Werte, kaum beachtet von ihrer nächſten Umgebung, die Zeit überdauern können. In einem Zimmer des Oberpräſidiums in Breslau befindet ſich in einm ganz gewöhnlichen kleinen Kaſſenſchrank ein überaus koſtbarer Schatz, ein Brillantenkreuz mit nicht weniger als 166 echten Juwelen, der voll⸗ kommen vergeſſen zu ſein ſcheint. Die Beamten in jenem Kanzleizimmer ſelbſt dürften bisher kaum den ungeheuren Wert jenes nicht nur ſo wertvollen, ſon⸗ dern auch hiſtoriſchen Kreuzes geahnt haben. Es dürfte intereſſant ſein, zu erfahren, wie das Kreuz ſozuſagen wieder„entdeckt“ wurde. Kürzlich erſchien in den„Breslauer Neueſten Nachrichten“ ein Feuilleton„Die Tänzerin Campanini in Schleſien“ In dieſem wurde von den Tagen der großen Barbe⸗ rina geplaudert, die ſie erſt als Tänzerin in Italien, London und Berlin, dann als Gattin des Obers amtsregierungspräſidenten von Cocceji in Glogau, dann als Aebtiſſin eines von ihr geſtifteten adligen Fräuleinſtiftes in Barſchau bei Raudten verbrachte, Als die Barberina vor bald 150 Jahren jenes Fräu⸗ leinſtift errichtete, ſtiftete ſie außer einer Reihe von Orden für die Aebtiſſinnen des Stiftes auch ein Brillantenkreuz, das der jeweilige Kurator der Stiftung in ſeinem Beſitz halten ſollte. Es iſt dasſelbe Kreuz, das ſich jetzt im Breslauer Oberpräſidium befindet. Als Kurator war von der damaligen Staatsregierung der jeweilige „Finanzminiſter von Schleſien“ ernannt worden. Später, 1825, als der erſte Oberpräſtdent eingeſetzt wurde, wurde dieſer als natürlicher Nachfolger Stiftskurator und erhielt jeweils das Brillanten⸗ kreuz. Während die einzelnen Oberpräſidenten das Kreuz in ihren Privaträumen aufbewahrten, wird es etwa ſeit dem Ende des Weltkrieges in jener Kanzlei des Oberpräſidiums aufbewahrt. 5 Das Kreuz der Barbexrina iſt nun ſeit Jahrzehn⸗ ten nicht mehr getragen worden. Sogar der Ober⸗ präſident Zimmer wußte nichts von dem Vorhan⸗ denſein dieſes koſtbaren Ordens, bis ihm der Fürſt von Hatzfeldt im Jahre 1920 im Provinziallandtag einmal von dieſem Kreuz erzählte Oberpräſident Zimmer ließ einen dicken Aktenband, der ſich im 5 Bres lauer Oberpräſidium— Der Stein— Die Tänzerin Barberina als Stifterin Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Oberpräſidium verſchwundene Oberpräſidium befindet, durchſtudieren; in dieſem fand man eine Abſchrift der Verleihungsurkunde, die im Jahre 1789 von der Barberina ausgeſtellt wurde. Als man das Kreuz beſichtigte, wurde nach dem glei⸗ chen Blatt feſtgeſtellt, daß von den Brillanten ein Stein von beträchtlicher Größe fehlte. Im September 1920 wurde auch die Kriminalpolizei herangezogen, um den Verbleib des Steines feſtzu⸗ ſtellen. Dieſer hat ſich jedoch niemals ermitteln laſ⸗ ſen. Es wird angenommen, daß der Stein kaum durch Diebſtahl verſchwunden iſt, vielmehr ſcheint er durch die keineswegs dem Werte des Ordens ent⸗ ſprechende Art der Aufbewahrung herausgefallen und — berloren gegangen zu ſein. Das Kreuz mit einem ſoueisfarbenen Bande, das auf der linken Bruſtſeite getragen werden mußte, be⸗ findet ſich in einem dreimal verſiegelten Briefumſchlage, der die Aufſchrift trägt: In⸗ liegendes Ordenskreuz für den Oberpräſidenten, den Ehrenkurator des Campaniniſchen Fräuleinſtiftes. Das Ausſehen beſchreibt die Verleihungsurkunde folgendermaßen: Ein weiß emailliertes Kreuz mit acht ſpitzen Ecken, welches in den Zwiſchenräumen ſeiner vier Flügel vier ſchwarze Schleſiſche Adler und, in der Mitte einen blau emaillierten Kreis mit der Inſchrift in Gold: Virtuti Aſylum(Der Tugend ein Aſyl) und auf der Rückſeite den Namenszug C. B. C.(Comteſſa Barbara Campanini) trägt. Für den Kurator ſoll ein beſtimmtes Kreuz noch mit Schmuck beſetzt und mit einer Schleife geziert wer⸗ den, welches dieſer an Feſt⸗ oder großen Zeremo⸗ nitentagen an einem von der rechten Schulter gegen die linke Seite herabhängenden Bande tragen ſoll. Der Oberpräſident wird durch folgende Zeilen als rechtmäßiger Träger des Ordens legitimiert, in denen die Barberina beſtimmt: Der jedesmal in Schleſien dirigierende Staats⸗ und Finanzminiſter ſoll der Ehrenkurator meines Stifts ſein und iſt der⸗ ſelbe beſtimmt, ein mit Juwelen beſetztes Kreuz, welches das Ehrenzeichen des Stiftes iſt, auf der lin⸗ ken Seite der Bruſt zu trägen.— Ein ähnliches Kreuz erhielt die Aebtiſſin des Stiftes, andere, frei⸗ lich weniger koſtbare Orden die erſten Inſaſſinnen des Schloſſes von Barſchau, in dem das Stift unter⸗ gebracht war. Dieſes beſteht noch heute und wird, die Güter der drei Dörfer Barſchütz, Barſchau und Pollach umfaſſend, von der Sagan⸗Glogauer Fürſten⸗ tumslandſchaft verwaltet. Es beſtand kurz nach der Kriegszeit einmal die Abſicht, jenes Kreuz zu ver kaufen. Jedoch dürfte das durch den hiſtoriſchen Wert und einige in den Urkunden an den Beſitz des Kreuzes geknüpfte Be⸗ dingungen unmöglich gemacht ſein, ganz abgeſehen von der Pietätloſigkeit, die einem ſolchen Gedanken anhängt. Wenn man das wertvolle Kreuz in den Händen hält, dann erinnert einem freilich die leere Stelle, an der jener verſchwundene Stein ſaß, daran, daß man nicht immer ſo ſorgfältig mit dieſem Wert⸗ ſtück verfahren iſt, wie es erforderlich war. Und ob der mit jedem Konſervenöffner aufzuknackende Schrank in jener Kanzlei des Oberpräſidiums wei⸗ terhin das Brillantenkreuz der Barberina vor Zu⸗ griffen ſchützen können wird, iſt überaus zweifelhaft. Da es ſchon ſeit über zwei Jahrzehnten nicht mehr getragen worden iſt, könnte man das Kreuz, oder zum mindeſten eine Nachbildung desſelben, in einem Muſeum in Bresläu unterbringen, wo das Schau⸗ ſtück, deſſen Wert weit über die Hunderttauſende gehen dürfte, jedenfalls zahlreiche Beſucher anziehen würde. Rudolf Stache. —— Der König David als Retter Ein Kaufmann ſollte einmal wegen Schmuggel ſchwer beſtraft werden, weshalb er an Friedrich den Großen eine Bittſchrift richtete, die er mit den fol⸗ genden Worten beſchloß:„Ich lebe der allerunter⸗ tänigſten Zuverſicht, Ew. Königlichen Hoheit Augen werden mit dem Könige David, Pfſalm 101, Vers 6, nach den Treuen im Lande ſehen und gerne fromme Diener haben, daß ſie bei Höchſtdenenſelben wohnen; und bitte daher fußfälligſt, mich wider alle Anfech⸗ tungen mit Höchſtdero Gnadenflügel zu bedecken, und in Anſehung meiner Königlichen Gedanken ſpüren, damit ich mit dem Könige David ausrufen könne:„Der Herr iſt mit mir; darum fürchte ich mich nicht. Was können mir Meuſchen tun?“ Zu⸗ fällig war der Monarch guter Laune und ſchrieb an den Rand der Bittſchrift:„Der König David hat nie mit Contrabanditen zu tun gehabt, und alſo hat der Patron ſeine Bibellektüre hier ſehr unnütz an⸗ gebracht. Weil er mir aber die Ehre erwieſen hat, mich mit dem Könige David zu vergeichen, ſo kann man den Schlingel diesmal ſo gehen laſſen; kommt er wieder, ſo marſchiert er, ohne auf den König David zu reflectieren, nach Spandau.“ Zum Abſchluß des Europa-Rundfluges Erich Offermann, der älteſte deutſche Fliegerteilnehmer, ſtürzte über dem Flugplatz von Lyon ab und veru ng lückte tödlich. Die Engländer Butler(links) und Broad (rechts), die während des ganzen Euryparundflugs faſt immer an der Spitze lagen, landeten auch als Erſte in Berlin-Tempelhof. Der deutſche Flieger Poß, als erſter deutſcher Teilnehmer wieder in Berlin eingetroffen, wird von ſeinen Angehörigen begrüßt. Der Sieger. . Wettkampf jeder Art, namentlich aber in den volkstümlichen Sports, hat einen Siegeszug durch die Welt angetreten, der nur in der grandioſen Entwicklung Der ſportliche der Technik ſeinen Gegenſtand hat. höchſten offiziellen Stellen hat ſich Bahn gebrochen, daß Sport im richtigen Sinne, nicht mü⸗ gige Tändelei und Zeitvertreib oder nur eine Marotte iſt, ſondern daß im Wektſtreit der Vereine und Korporationen bis zu den das Intereſſe der Welt feſſelnden internationa⸗ len Sportveranſtaltungen mit ihrem Höhepunkt der Olym⸗ piaden Kräfte entbunden werden, die mit das Beſte eines Volksſchlags, einer Nation enthüllen. Wenn am Eingang unſerer modernen olympiſchen Kampfſtätten die Opfer⸗ ſchalen brennen, ſo ſoll damit ſymboliſch angedeutet wer⸗ den, daß die Stätte geweiht iſt durch die Darbietung in hoher Selbſtaufopferung erſtarkter Kampfkraft der Aus⸗ erleſenen der Völker, daß hier Maßſtäbe gelegt werden an die körperliche und geiſtige Beſchaffenheit der Nationen, denn kein wahrer Sport gelangt zur Leiſtung von Welt⸗ Hlaſſe, ohne die höchſte Konzentrierung der körperlichen, geiſtigen und Intelligenzkräfte. Die ſporkliche Leiſtung ſpiegelt die innere, kernige Geſundheit eines Volkes. 4 Sport iſt Kampf, mit dem Ziel des Sieges Untrennbar iſt der Siegerbegriff mit dem ſport⸗ lichen Wettſtreit verbunden. Er iſt Quinteſſenz, letzter In⸗ halt: Das Zittern, die Aufregung des kleinen Kreiſes der Vereinsmitglieser bei internen Kämpfen, die Bewegung und bis zur Begeiſterung ſteigende Teilnahme der Maſſen bei Großkämpfen, die bis zum Zerreißen geſpannten Ner⸗ en ganzer Erdteile bei Box⸗Weltmeiſterſchaften, bei Ozean⸗ oder Weltflügen gibt nur die ungeheure Erwar⸗ tung auf den Sieger wider, an deſſen Erfolg ſich das An⸗ ehen ganzer Völker knüpft. Bis hinauf zu den die Erkenntnis endlich Und unn der Kämpfer ſelbſt Was iſt ihm der Sport ohne das Streben nach dem Siege? Ob er als Einzelner oder in der Gruppe in den Kampf eintritt—— er weiß, daß er nun zeigen muß, daß er des Vertrauens ſeiner Vereinskameraden, ſeiner Vereinsleitung, ſeiner Landsleute, ja ſeines Volkes wert iſt, er vertritt ihre Ehre nach außen, gibt ſich in der ſport⸗ lichen Kräftemeſſung Rechenſchaft über ſich ſelbſt, kontrol⸗ liert den ganzen Apparat ſeiner opfervollen und nicht ſelten entſagungsreichen Vorbereitungen; ihn treibt der Stolz, einer der Beſten zu ſein, und ſeine höchſte Befrie⸗ digung iſt die, ſeine Mühen, wie das Vertrauen der enge⸗ ren und weiteren Umgebung belohnt zu ſehen im— Siege. Sieger zu ſein iſt jeden ſportlichen Kämpfers heißer Wunſch und keiner iſt beglückter als er, wenn er im ſtummen Händedruck der Kameraden und Freunde, wenn er im Jubel der Menge die ganze Anerkennung für ſeine Leiſtung findet. Steht er aber auf beſonderer Warte, als Vertreter des Landes oder der Nation, dann jagen ſtolze Schauer ſeinen Körper, menn die heimatliche Flagge am Siegermaſt emporſteigt und der Draht nach allen Windrichtungen den Erfolg ver⸗ kündet. Das iſt das Herrliche im Sport, daß Tauſende, Hunderttauſende, daß Millionen und Millionen mitge⸗ riſſen werden vom hohen Flug des Sieges, ob er nun guf der Erde, auf dem Waſſer oder in der Luft errungen ift. Draußen in der Welt aber ſteigt die Bewunderung Steuermann e 1 4 und wirft ihren Schein weil über den Allkag. Und doch— wie wenige wiſſen— unter welcher Verzichtleiſtung, unter welcher körperlicher und ſeeliſcher Anſpannung, unter welch ungeheurem Verbrauch an Nervenkraft die großen Siege errungen werden; wieviel ſchlafloſe Nächte, wieviel Zwei⸗ fel und Bangen das Herz des auserwählten Kämpfers be⸗ ſtürmen, bis der Tag, die Stunde und die entſcheidende Minute des großen Erfolges überwunden iſt. Nicht ſelten folgt ein Zuſammenbruch, nicht ſelten entſchwindet der winkende Sieg im Momenf des Greifens. Und darum ſoll auch der Sieger im Jubel ringsherum nicht vergeſſen, daß er vielleicht nur der Glücklichere wax, daß ſein Mit⸗ oder gar Gegenkämpferx die Schattenſeite des Sieges zu tragen hat. Damit braucht ähm die Freude am Erfolge nicht genommen zu ſein. Aber auch der Unterlegene ſoll neidlos den Sieg ſeines Mitkämpfers oder Gegenparts anerkennen, er zeigt damit ſeine Reiſe für sportliche Größe, die ihm eine gewiſſe Gewähr gibt, dadurch doch noch einmal den letzten Schritt zum großen Ziel zu tun. Alle aber die außen ſtehen, und den Genuß des Kampfes hin⸗ nehmen, die Phaſen des aufregenden und aufreibenden Ringens verfolgen, ſollen im Kämpfer und vor allem im Sieger den Menſchen ſehen, der in raſtloſey aufopfernder Arbeit über die anderen emporſtieg, auf vieles verzichtend durch Monate und Jahre dem hohen und ſtolzen Ziel zu⸗ ſtrebte, der Beſte unter den Beſten zuſein. August Müß le Internationale Hochſchul⸗ Regatta zu Frankfurt a. M. In Verbindung mit den vom.8. Auguſt in Darm⸗ ſtadt ausgetragenen Internationalen Hochſchulmeiſterſchaf⸗ ten werden die Rudermeiſterſchaften der Stu⸗ denten am g. Auguſt in Frankfurt a. Main auf der Regattaſtrecke des Frankfurter Regattaveretns auf dem Maine(zwiſchen Gerbermühle und der Obermainbrücke) ausgetragen. Der Frankfurter Regattaverein hat die tech⸗ niſche Leitung übernommen. Die Veranſtalktung wird ich zu einem internattonglen Ruderwettbewerb geſtalten, wie er in Deutſchland ſeither noch nicht in die Erſcheinung ge⸗ treten iſt. Es werden dieſelben Meiſterſchaften ausgeſchrie⸗ ben wie bei den Meiſterſchafts⸗-Regatten des Deutſchen Ruderverbandes. Einer, Vierer mit und ohne Steuer⸗ mann, Zweier, Doppelzweier und Achter. Bis jetzt ſteht bereits Meldung folgender Länder feſt: Belgien, Holland, Italien, Jugoſlawien, Vereinigte Staaten von Amerika und Deutſchland. Stark wird die Beteiligung von Italien werden, für deſſen Studenten⸗Ruderer bereits die Beteiligung von 36 Mann feſtſteht. Internatſonalen Kämpfen wird am 30. Juli die Hochſchul⸗Meiſterſchaftsregatta der deutſchen Studenten auf der gleichen Rennſtrecke unter der gleichen Leitung vorhergehen. 5 Zur deulſchen Hochſchulregatta ſind folgende Meldungen eingelaufen: Jungmann ⸗Vierer: 1. Univerſität Frankfurt, 2. Univerſität Bonn, 3. Univerſität Breslau. Vierer ohne Uninerſität Frankfurt, 2. Techniſche Hoch⸗ ſchüle Dresden Zilrudern im Gig⸗Doppel⸗Vierer für Studen tiüunen: 1 üniverſität Frankfurt a.., 2. Univer⸗ ſität Bonn 2, 3. Univerſität Berlin, 4. Univerſität Bonn 1. die Den Vierer: Akademiſcher Ruderklub Berlin, 2. Univerſität Breslau. 3. Univerſität Frankfurt a.., 4. Univerſität Münſter. Einer: 1. Heidelberger Ruderklub(Friſch), 2. Düſſeldorfer Ruderverein(Weimar). Renn⸗Gig⸗Achter: 1. Akademiſcher Rl. Berlin, 2. Univerſität Breslau, 3. Akademiſcher Rͤl. Rhenus Bonn, 4. Univerſität Frank⸗ furt a. M. Von 13 Korporationen wurden 23 Bopte mit 112 Ruderern gemeldet.: Am den Schneider-Pokal Auch Fraukreich abgelehnt Nachdem der Engliſche Aero⸗Club bereits vor einiger Zeit die Nennung von drei italieniſchen Flugzeugen für den Schneider⸗Pokal⸗Wettbewerb wegen zu geringer Garantieſumme abgelehnt hatte, wurde jetzt auch die Mel⸗ dung von drei franzöſiſchen Apparaten abgelehnt. Der Engliſche Aero⸗Club fordert eine Garantieſumme bei der Meldung von 200 000 Franken pro Apparat, während die Aero⸗Clubs von Frankreich und Italien nur 5500 Franken zu zahlen bereit ſind. Der franzöſiſche Aero⸗Club wird die Frage nun vor dem Internationalen Flugverband zur Entſcheidung bringen. In franzöſiſchen Kreiſen glaubt man, daß die Durchfüh⸗ rung des nächſten Schneider⸗Pokal⸗Wettfliegens unter dieſen Umſtänden Italien übertragen wird, das ſich mit der niedrigen Garantieſumme einverſtanden erklärt hat. Ein phantaſtiſcher Weltrekord M. Järvinen wirft den Speer 72,38 Meter weit Das Stockholmer Stadion ſteht anläßlich der Inter⸗ nationolen Spiele im Zeichen hervorragender Leiſtungen. Nachdem in der vergangenen Woche deutſche und ameri⸗ kaniſche Leichtathleten im Verein mit einigen Finnen wiederholt Glanzleiſtungen erzielten, brachte das inter⸗ nationale Sportfeſt am Montag, an dem die japaniſche Stu⸗ dentenmannſchaft, die ſich ouf dem Wege nach Deutſchland befindet, teilnahm, einen Höhepunkt. Der Bruder des finniſchen Zehnkampf⸗Weltrekordmannes Akilles Järvinen att i J rvinen, trug ſich ebenfolls in die Liſte der Weltrekordteute ein. Nachdem„Matti“ erſt vor einer Woche einen neuen finniſchen Rekord mit 70,02 Meter aufſtellte, gelang ihm jetzt ein neuer Weltrekord mit der phanta⸗ ſtiſchen Leiſtung von 72,38 Meter. Er überbot damit den bisherigen Rekord des Schweden Lusquiſt von 71,01 um weit über einen Meter. Voxen Carnera ſiegt weiter Carnera hat ſchon wieder einen neuen k. o. Sieg hinter ſich. Am Dienstag abend ſchlug er in Cleveland(Ohio) den auſtraliſchen Meiſter George Cvok in der zweiten Runde für die Zeit zu Boden. Wenn auch der Sieg über Cvok auf die Gewichtsdifferenz von 67 Pfund zurückzu⸗ führen iſt, ſo ſcheint der Italiner in den Staaten doch allerhand gelernt zu haben. Stribling gegen Campolo? Der ſchnelle k..⸗Sieg Striblings über den engliſchen Schwergewichts meiſter Phil Scott hat in Amerika große Bewunderung ausgelöſt. Bruen, der Leiter des Madiſon quare Gardens, hat Stribling ſofort telegraphiſch ein Angebot für einen Kampf gegen den Rieſen Vittorio Campobo gemacht, gegen den Arſprünglich Sharkey im September antreten ſollte. Gleichzeitig deutete mon an, daß Shorkey nicht mehr boxen wolle, wenn Stribling Campolo beſtegen ſollte. Damit wäre für Stribling die Möglich⸗ keit eines Weltmeiſterſchaftskampfes gegen Schmeling im nächſten Jahre gegeben. — Studentinnenmeiſterſchaften in Dresden Meiſterſchaften der Studentinnen 1. Tag Im Rahmen der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung wurden am Samstag und Sonntag auf der Ilgenkampf⸗ bahn in Dresden die Meiſterſchaften der deutſchen Studentinnen ausgetragen. Infolge Regenwetters wohn⸗ ten den Kämpfen des erſten Tages nur wenige Zuſchauer bei. Erfreulicherweiſe waren jedoch alle gemeldeten 72 Teilnehmerinnen zur Stelle. Als erſter Wettbewerb wurde am Samstag der Fünf⸗ kampf entſchieden, der als Einzel⸗ und Mannſchafts kampf gewertet wurde. Im Einzelkampf ſiegte Frl. Friedheim (Univerſität Berlin), die auch im Mannſchaftskampf den Ausſchlag gab, ſodaß die Univerſität ſiegen konnte. Die beſten Einzelleiſtungen zeigten: über 100 Meter: Frl. Grabow⸗Univerſität Greifswald mit 13,1 Sek., Weit⸗ ſprung: Frl. Friedheim 4,80 Meter, Kugelſtoßen: Frl. Praum⸗Bonn, 10,10 Meter, Speerwerfen: Frl. Friedheim 30,85 Meter. Im Hochſprung kamen nicht weniger als ſechs Teilnehmerinnen über 1,35 Meter. Die Ergebniſſe: Einzelwertung: 1. Frl. Friedheim(Univ. Berlin) 2413 2. Frl. Schlottmann(Univ. Hamburg) 2407 3. Frl. Jaeckelt (H. H. Berlin), 230; 4. Frl. Vehlow(Univ. Königsberg) 203) 5. Frl. Steuer(T. B. Dresden) 198; 6. Frl. Lvewen⸗ herz(Univ. Hamburg) 191; 7. Frl. Ramminger(Univ Ber⸗ lin) 184; 8. Frl. Sauerlandt(Univ. Berlin) 183; 9. Frl. Praum(Univ. Bonn) 168; 10. Frl. Annen(niv. Roſtock) 162 Punkte. Maunſchaftswertung: 1. Univerſität Berlin Handelshochſchule Berlin 162; 3. Techniſche Hochſchule Dresden 154,3; 4. Univerſität Bonn 148; 5. Univerſität Hamburg 140,9; 6, Univerſität Greifswald 140,2; 7. Techn. Hochſchule Berlin. Neue Hochſchulrekorde Die deutſchen Meiſterſchaften der Studentinnen wurden am Sonntag in Dresden zum Abſchluß gebracht. Bei den Leichtathletikmeiſterſchaften auf der Ilgen⸗Kampfbahn wur⸗ den von den deutſchen Hochſchülerinnen einige recht gute Leiſtungen gezeigt und vier neue Rekorde aufgeſtellt. Die neuen Hochſchulrekorde wurden im einzelnen er⸗ zielt: Im Weitſprung von Frl. Schlottmann⸗Hamburg mit 5,15 Meter, im Speerwerfen von Frl. Steyer⸗ Dresden mit 23,20 Meter, im Schleuder ball w u Ef von Frl. Steyer mit 37,10 Meter und in der 4 mal 100 Meter ⸗Staffel von der Univerſität Berlin mit 53,9 Sekunden.— Bei einem Rekordͤverſuch drückte die Mann⸗ ſchaft der Univerſität Hamburg den Rekord auf 53,4 Sek. Im Endkampf um die Handballmeiſterſchaft ſchlug Univerſität Hamburg die Univerſität Berlin 42:2) Infolge des Regens konnten die Fauſtballmeſ⸗ ſterſchaften nicht beendet werden. In der Vorſchluß⸗ runde ſpielten die Techniſche Hochſchule Dresden und die Univerſität Königsberg:44(:). Im zweiten Kampf be⸗ ſiegte die Univerſität Hamburg die Techniſche Hochſchule Dresden knapp 413(:). Bei den Schwimm Mei ſterſchaften der Stu⸗ dentinnen im Dresdener Georg Arnhold⸗Bad wurden nur mäßige Zeiten geſchwommen. Mit wenigen Ausnahmen gingen die Meiſterſchaftstitel an die norddeutſchen Vereine, Zum Internationalen Europaflug Wie wird das Endergebnis? In dem großen internationalen Wettbewerb der Leicht⸗ Flugzeuge ſind die erſten Flieger am Zielpunkte in Berlin⸗ Tempelhof eingetroffen. Es darf jedoch nicht überſehen wer⸗ den, daß noch 40 Sportflugzenge unterwegs ſind und daß die Leiſtung aller Teilnehmer an dieſem ſportlichen Wettbewerb nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Zum erſten Male wurde ein Wetthgwerb für leichte Landflug⸗ zeuge durch die Ueberfliegung des Kanals von Calais nach Dover über eine größere Waſſerſtrecke(etwa 35 Kim.) geführt. Eine weitere ſchwierige Aufgabe beſtand in der zwangsweiſe vorgeſchriebenen Ueberfliegung der Pyrenäen, deren Berge auf der Strecke von Pat nach Saragoſſa bis zu einer Höhe von 2800 Meter auf⸗ vagen. Die Ueberfliegung Spaniens war inſofern ſchwie⸗ rig, als bei dem ſteinigen Gelände und der ſpärlichen Be⸗ ſiedelung des Landes nur ſehr geringe Möglichkeiten für Notlamdungen gegeben ſind. Jedenfalls ſtellte die über 7 500 Km. lange Strecke die mannigfaltigſten und nicht im⸗ mer leichten Anforderungen an die Wettbewerber. Den weiteren Verlauf des Europa⸗Rundfluges darf man auch heute noch mit geſpanntem Intereſſe verfolgen. Die Ausſchreibung ſoll beweiſen, daß aus dem leichten Sportgerät ein brauchbares Verkehrsmittel geworden iſt; im Sportflugzeug ſollen Licht Rennzellen gezüchtet, ſon⸗ dern zuverläſſige und in der Anſchaffung und im Gebrauch billige Maſchinen herausgebildet werden. Vorbilder auf dieſem Wege ſind der 18⸗PS⸗Einſitzer„Mo⸗ hamed“ der Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt, der ſich im Süddeutſchlandflug 1926 ſo bewährt hat, und das 20⸗PS⸗ Klemm⸗Daimler⸗Leichlflugzeug. Mit 100⸗PS⸗Maſchinen war es wohl leicht, bereits jetzt das Ziel zu erreichen. Bei der Bewertung wird jedoch die Motorenleiſtung heran⸗ gezogen— ganz abgeſehen davon, daß der techniſche Nach⸗ 167,7; 2. wettbewerb im Anſchluß an den Rundflug(Brennſtoff⸗ verbrauch, Slbartpritfung, Landeprüfung uſw.) abermals manche Verſchtebung bringen kann. Verſchiedene Maſchinen mit weit geringerer Motorenſtärke und entſprechend ge⸗ ringerer Geſchwindigkeit find noch auf der Flugſtrecke, Ihnen darf ſich daher mindeſtens das gleiche Intereſſe zu⸗ wenden, wie den bereits in Berlin eingetroffenen ſtark⸗ motprigen Flugzeugen. Aus dem erſten Europa⸗ Rundflug 1929 ging ein deutſches Flugzeug mit deutſchem Mokor als Sieger hervor. Erſt die Geſamtprüfung aus dem Rund⸗ flug und dem techniſchen Wettbewerb wird ergeben, ob auch in dieſem Jahre die deutſche Leiſtung den Sieg davonträgt. Von Intereſſe iſt für uns Maunnheime r, daß der durch ſeine frühere Tätigkeit im Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrt⸗Verein bekannte Flieger Haus Böhn ing, Mün⸗ chen, auf einem Bü W⸗ Flugzeug mit einem von den Baye⸗ riſchen Motoren⸗Werken erſtmals herausgebrachten Klein⸗ flugmotor von nur 45/50 PS. am Euxopa⸗Rundflug teil⸗ nimmt. Eine beſondere Leiſtung dieſer kleinen Sport⸗ Maſchine war die Ueberquerung des Mittelmeergolfes von Lyon und die Durchfliegung der 1100 Km, langen Strecke von Barcelona nach München in einem Tag 5 C ³ðW. Aus Rund funk⸗Programmen Donnerstag, 31. Juli .15 Uhr: Fronkfuct: Kurkonzert von Bad Neuenahr, .30 uhr: Köln: Kurkonzert von Bad Pyrmont. 15.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Kinderſtunde, 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Konzertſtunde. 17.25 Uhr: München: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfur Reportage vom gebiet an der Moſelz tuttgart: Vortrag. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vortrog. 20,00 Uhr: Berlin, Köln, München, Belgrad, Stockholm, Zürich: Konzert; Königswuſter⸗ hauſen: Dichterſtunde Bukareſt: Sinfoniekonzert; Wien: Geſangsvorträge. 20.15 Uhr: Kattowitz, Warſchau: 20.30 Uhr: Berlin, Frankfurt, Stuttgort: Zeitberichte; Breslau: Werdegang der Kaborett⸗ kunſt; Hamburg: Die romaniſche Operette; Königs⸗ wuſterhauſen, Brünn, Os lo: Konzert; Prag: Altitalieniſche Muſik; Wien: Volkstümlicher Wiener Abend. 21.00 Uhr: Budapeſt, Koſchau, Toulouſe: Kon⸗ zert; Rom: Oper„Manon Lescaut“. 5 21.10 Uhr: Berlin: Eine Stunde Italien; Frank⸗ u rt, Stuttgart: Muſikaliſches Hörſpiel„Don Juan“. 21.30 Uhr: Breslau, München, Prag: 21.40 Uhr: London 3: Tanzmuſik, 22.00 Uhr: Köln: Uebertragung: Zehn Kanuten lagern am Rhein. Weinbau⸗ 1 2 Jazz muſik. Konzert. 22.15 Uhr: Brün nu, Kaſchau, Preßburg: Jazz⸗ konzert; Prag: Orgelkonzert. Uhr: Breslau: Tanzmuſik. 22.50 Uhr: Frankfurt Stu ttgaart: Chanſons; London 3: Tanzmuſik. 5 23.00 Uhr: Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik. * 1930 eden. ſtellung nkampf⸗ eutſchen wohn⸗ iſchauer eten 72 Fünf⸗ tskampf iedheim pf den e. Die : Frl. Weit⸗ Frl. iedheim ger als n) 241; Jaeckelt gsberg) bewen⸗ v. Ber⸗ 9. Frl. Roſtock) 7,7; 2. chſchule verſität Techn. vurden zei den u wur⸗ 't gute t. Die en er⸗ imburg Steyer⸗ wurf 1100 it 53,9 Mann⸗ 4 Sek. chaft 2(•2 mef⸗ ſchluß⸗ nd die ipf be⸗ hſchule Stu⸗ n nur ahmen ereine, 19 Leicht⸗ zerlin⸗ t wer⸗ d daß tlichen „Zum dflug⸗ 5 von (etwa eſtand Luft⸗ Mün⸗ Baye⸗ blein⸗ teil⸗ s port⸗ von trecke naht. nde. tbau⸗ 1 5 2 * Mittwoch, den 30. Juli 1930 Neue 9. Seite. Nr. 887 verbunden Betten, ſagers. 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