. *— 2 8 eee Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eimer Seitun Mannheimer General- Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 790 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. Ai. Z.* Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle„ Steuer, Seſetz und Recht Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung» Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilzeitung Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 31. Juli 1930 141. Jahrgang— Nr. 340 Gemeinsamer Wahlaufruf der wiuelparteien Veröffentlichung vorausſichtlich noch im Laufe des heutigen Abends Frankreich zur Saarfrage Die Vorbereitungen zur Abſtimmung Tagung des Reichspartei- Ausſchuſſes der D. V. P. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Juli. Der Reichsparteiausſchuß der Deut⸗ ſchen Volkspartei, der ſich aus den General⸗ ſekretären und den Vorſitzenden der Wahlkreisver⸗ bände zuſammenſetzt, iſt heute zu einer Beſprechung über die politiſche Lage in Berlin zuſammengetreten. Die Verhandlungen, die vertraulich ſind, haben heute vormittag im Reichstag begonnen. Ueber den gemeinſamen Wahlaufruf der Mittelparteien, deſſen Abfaſſung nach der geſtrigen Unterredung bei Herrn Dr. Scholz einem Redaktionskomitee übertragen wurde, wird, wie wir hören, heute Nachmittag im Reichstag noch einmal eine Ausſprache zwiſchen den beteiligten Gruppen ſtattfinden. Man nimmt an, daß dann noch im Laufe des Abends der Aufruf fertiggeſtellt und veröffentlicht werden kann. Volksparteiliche Jugend zur Staatspartei Telegraphiſche Meldung Düſſeldorf, 31. Jult. Die Reichsgemeinſchaft junger Volks⸗ parteiler hatte am Mittwoch zu einer Beſprechung eingeladen, in der der Vorſitzende der Reichs⸗ gemeinſchaft, Frank Glatzel⸗Düſſeldorf, Aus⸗ führungen über die Stellung der jungen Volkspar⸗ teiler zur Gründung der Staatspartei machte. Er betonte, daß, falls die Sammlung der nationalen Mitte auf Grund des Vorſchlags des Dr. Scholz nicht zuſtandekommen würde, der Zuſammen⸗ ſchluß der Staatspartei mit der Volks⸗ partei und der Wirtſchaftspartei unbe⸗ dingt angeſtrebt werden müſſe. Für die Reichs⸗ gemeinſchaft der jungen Volksparteiler würden unter Umſtänden in dieſer Frage die Beſchlüſſe der Parteileitung der Deutſchen Volks⸗ partei nicht unbedingt bindend ſein. End⸗ gültige Beſchlüſſe würden der Reichstagung der jungen Volksparteiler am kommenden Sonnkag vor⸗ behalten ſein. Nr. 6 der Wahlliſte Auf Grund einer Vereinbarung zwiſchen dem Reichsminiſterium des Innern und der Leitung der Deutſchen Staatspartei wird die Deutſche Staatspartei auf der Wahlliſte an ſechſter Stelle, d. h. an Stelle der bisherigen Demokratiſchen Partei ſtehen. Hall⸗Halſen gegen Staalsparlei Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. Juli. Der Vorſitzende eines Vereins, der am 2. Mai 1929 als„Deutſche Staatspartei e..“ in das Vereinsregiſter in Berlin⸗Mitte eingetragen worden iſt, namens Hall⸗Halſen hat, wie er in einem Schreiben bekannt gibt, den Erlaß einer einſt⸗ weiligen Verfügung gegen die unter Führung von Arthur Mahraun ſtehende neue Partei dahingehend beantragt, daß dieſer Partei die Führung des Namens Deutſche Staatspartei nur in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem eingetragenen Verein„Deutſche Staatspartei“ geſtattet werden ſoll. 8 Gemäß Verfügung des Landgerichts II Berlin ſoll über den Erlaß einer einſtweiligen Verfügung mündliche Verhandlung anberaumt werden. Schiele kandidiert in Bayern — München, 31. Juli. Wie die„Münchner Zeitung“ von zuver⸗ läſſiger Seite erfährt, hat der Bayriſche Land⸗ bund für den Wahlkreis Franken den Reichsernäh⸗ rungsminiſter Dr. Sthiele als Spitze n⸗ kandidat aufgeſtellt. Miniſter Schiele habe be⸗ reits ſein Einverſtändnis erklärt. An zweiter und dritter Stelle ſind die bisherigen deutſchnationalen Ri 5 2 1 Reichstagsaögeordneten Ba chmann und Strath⸗ mann vorgeſehen Von In den Pariſer Saarverhandlungen hat die fran⸗ zöſiſche Regierung von Anbeginn hartnäckig an der Forderung„deutſch⸗franzöſiſcher Zuſammenarbeit“ feſtgehalten, womit der endgültige Uebergang eines unſerem Saarbrücker Vertreter bedeutenden Teils des Saarbergbaus in die Hände franzöſiſcher Zechen⸗Aktionäre gemeint war. Die politiſche Abſicht war, auf alle Zukunft durch jederzeit mögliche Schaffung von Zwiſchenfällen eine franzöſiſche Interventionsbefugnis in dieſer Grenz⸗ mark, ſelbſt für den Fall der Rückkehr des Saarlands unter die Reichs⸗Souveränität, zu ſchaffen. Nachdem dieſer Schachzug an dem unüberſteig⸗ lichen Widerſtand der Arbeiterſchaft ſowie der Ge⸗ ſamtbevölkerung des Saargebiets, welcher dem Aus⸗ wärtigen Amte unausgeſetzt den Rücken ſteifte, miß⸗ glückt iſt, nimmt der franz öſiſche Imperia⸗ lis mus offen und ungeſchminkt die aus⸗ drücklich zu dieſem Zwecke unter hervorragender Bei⸗ hilfe Tardieus in Verſailles geſchmiedeten Klauſeln des Friedensdiktats wieder auf, die die Organifation der Abſtimmung nicht für das geſamte Saargebiet als Einheit, ſondern nach den oder Bezirken“ vorſchreiben. Die Spekulation ging von Anfang an dahin, daß es durch die im Verlaufe von 15 Jahren ausgeübten Druckmittel Frankreich unzweifelhaft möglich ſein müſſe, namentlich in dem ſpärlich bevölkerten, aber wegen ſeiner unverritzten, der mächtigſten Saar⸗ kohlenflöze beſonders wertvollen Warndt in einer Anzahl von Bergmannsdörfern eine Stimmenmehr⸗ heit oder verhältnismäßig hohe Abſtimmungsziffer für den Uebergang zu Frankreich oder doch min⸗ deſtens für die„Beibehaltung des gegenwärtigen Zuſtands“ durchzuſetzen. Ein ſolches Stimmergebnis im Entſcheidungsjahre 1935 ſollte Frankreich die Legitimation in die Hand ſpielen, um die Abtren⸗ nung mindeſtens dieſer Weſtecke des Saar⸗ gebiets von Deutſchland, nach dem ſchönen, vielmiß⸗ brauchten Motto der„Selbſtbeſtimmung“, beim Völkerbund zu beantragen: ein Verlangen, dem umſo mehr Ausſicht auf Erfüllung winkte, als die Stimmziffern der länder, zufolge abſtimmungsberechtigten Saar⸗ einer weiteren, im maßgeblichen „Rechtsanſprüche“ Frankreichs „Gemein⸗ Wortlaut abſichtlich mehrdeutig gehaltenen Klauſel des Verſailler Saarſtatuts, nicht unmittelbar für die Entſcheidung des Völkerbunds zcgingend, ſon⸗ dern nur ein Anhalt zur„Berückſichtigung“ dein ſollen, der praktiſch— wie das berüchtigte Vorbild der oberſchleſieſchen Entſcheidung beweiſt— einer recht„weitherzigen“ Auslegung, je nach dem in der kritiſchen Stunde in der internationalen Politik vor⸗ wiegenden Parallelogramm der Kräfte fähig und ausgeſetzt ſein wird. Der unter Hilfsſtelluug der Regierungskommiſ⸗ ſion auch näch der Rheinlandräumung grundſätzlich und in Stärke von 250 Mann beibehaltene„Bahn⸗ ſchutz“ ſoll die noch keineswegs„preisgegebenen“ über die Saarherr⸗ ſchaft ſymboliſieren. Die lebhafter denn je neuauf⸗ genommene Propaganda für das franzö⸗ ſiſſche Schulweſen ſoll die beſitzloſen Bergleute in eine auf Gnade und Ungnade von Frankreich ab⸗ hängige Oppoſitionsſtellung gegen ihre deutſchen Landsleute hineinmanövrieren und zugleich vor den Augen der unaufgeklärten Weltmeinung das Saar⸗ gebiet als eine zweiſprachige Grenzlandſchaft hin⸗ ſtellen, wie es ſchon Clémenceau unter Berufung auf die zu dieſem Zweck in lothringiſchen Saarortſchaften ausgelegten Petitionsliſten dem ſchlechten Geogra⸗ phen Wilſon vorſpiegelte. Von den ungefähr 1000 ſaardeutſchen Volksſchülern, welche augenblicklich die franzöſiſchen Domanialſchulen beſuchen, entfällt allein ein Viertel auf das größte Warndtdorf, Lud⸗ weiler. Um die deutſche Lehrerſchaft in ihrer Auf⸗ klärungstätigkeit gegen die franzöſiſche Schulpropa⸗ ganda lahmzulegen, hat die Saarregierung eine aus⸗ gedehnte Diſziplinarunterſuchung inſzeniert! Und dieſelbe vom Genfer Areopag reſſortierende Regie⸗ rungskommiſſion vermehrte in den letzten Tagen die Unzahl der Saarſkandale durch die Anwei⸗ ſung an ihr Landjägerkorps, nach etwa einmal in Uniform ſich während ihres Urlaubs in der Saar⸗ heimat zeigenden Reichswehrſoldaten zu fahnden, während nicht nur hunderte franzöſi⸗ ſcher Urlauber ſich ungehindert in Uniform im Saargebiet herumtreiben, ſondern auch die franzö⸗ ſiſchen Grenzgarniſonen wider das Völkerrecht Saar⸗ gebietsteile als Manövergelände benützen. Der Konflikt in der Berliner Metallinduſtrie Berliner Büros Berlin, 31. Juli. Eine Meldung des„Vorwärts“ über Beſprechun⸗ gen mit den Angeſtelltenverbänden der Berliner Metallinduſtrie im Reichsarbeitsminiſterium iſt, wie wir uns überzeugen konnten, Stimmungs⸗ mache. Der zuſtändige Referent hat geſtern einige Vertreter der Gewerkſchaften lediglich zur Infor⸗ mation über die Lage gehört. Verhandlungen haben nicht ſtattgefunden. Ob das Reichsarbeits⸗ miniſteriu m, das bekanntlich nach dem Scheitern ſeiner erſten Bemühungen vor einiger Zeit erklären ließ, daß für ſeine Intervention keine Möglichkeit mehr beſtehe, überhaupt noch einmal verſuchen wird, vermittelnd in den Konflikt einzugreifen, bedarf erſt einer neuerlichen Entſcheidung des Miniſters. Zwar haben die Gewerkſchaften in ihren Publikationen der letzten Tage den Eindruck zu erwecken geſucht, daß die Situation ſich geändert habe, es läßt ſich aber im Augenblick noch nicht überſehen, wie weit dieſe Dar⸗ ſtellung zutrifft. Durch die geſtrige Unterredung, die wie geſagt einen rein informatoriſchen Zweck hatte, konnte noch keine Klarheit über den Umfang der Entlaſſungen gewonnen werden. Man wird dazu auch noch den heutigen Tag, der nach dem beſtehenden Tarif⸗ abkommen einen Stichtag für die Kündigungen dar⸗ ſtellt, abzuwarten haben. Drahtbericht unſeres * Der Deutſche Metallarbeiterverband kündigt das Arbeitszeitabkommen O Eſſen, 31. Juli.(Eig. Dr.) Der Deuntſche Metallarbeiten verband, der am Mittwoch den Vor⸗ ſchlag der Arbeitgeber abgelehnt hatte, hat heute das Arbeitszeitabkommen für die nordweſtliche Gruppe gekündigt. Gefordert wird vom Deutſchen Metallarbeiterverband die achtſtündige Arbeitszeit mit Lohnausgleich. Jiasko der Berliner Verkehrspolitik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Juli. Als vor Jahresfriſt die Berliner Verkehrsgeſell⸗ ſchaft gegründet wurde, die mit Ausnahme der der Reichsbahndirektion unterſtehenden Stadtbahn ſämt⸗ liche Verkehrsmittel, alſo U⸗Bahn, Autobuſſe und Straßenbahn, in einem großen ſtädtiſchen Konzern vereinigte, wurde der Berliner Bevölkerung mit viel Trara der Anbruch einer neuen großzügigen Ver⸗ kehrspolitik verheißen. Jetzt liegt der Bericht für das erſte Geſchäftsjahr vor und das Ergebnis ent⸗ ſpricht keineswegs den großen Erwartungen, die namentlich von ſozialdemokratiſcher Seite an dieſe aus dem Drange zur Sozialiſierung ent⸗ ſtandene Schöpfung geknüpft wurden. Trotz Aus⸗ ſchaltung jeder Privatkonkurrenz, trotz erhöhter Tarife iſt die Durchſchnitts⸗ einnahme geſunken. Auch der Verkehr hat einen verhängnisvollen Rückgang erfahren. Der Einnahmeausfall der B. V. G. wird auf täg⸗ lich 40 000 50 000 Mark geſchätzt. Sozialpolitiſche Amſchau Sozialpolitik im Reichstagswahlkampf Tagung der chriſtlich⸗nationalen Krankenkaſſen Wohl ſelten wird ein Reichstagswahlkampf ſtärker mit ſozialpolitiſchen Problemen geführt werden als der gegenwärtige. Die neuen Notverordnungen über Arbeitsloſenverſicherung und Krankenverſicherung geben namentlich der Sozialdemokratie Gelegenheit, ihr altes Lied von der„Reaktion der bürgerlichen Parteien“ erneut anzuſtimmen. Sieht man aller⸗ dings genauer zu, dann ergibt ſich gerade das Gegen⸗ teil. Die durch die Notverordnungen eingeführten ſozialpolitiſchen Reformen machen es allein möglich, die deutſche Sozialverſicherung aufrechtzuerhalten. Man kann nun einmal nicht Sozialpolitik treiben ohne Fortſchritt. Und Fortſchritt bedeutet es, wenn ſozial auf die Dauer unerträgliche Dinge, wie beiſpielsweiſe die Inanſpruchnahme von Renten in der Arbeitsloſenverſicherung durch unſoziale Ele⸗ mente, abgeändert werden. Gewiß, in manchen Einzelheiten enthalten die neuen Reformen auch Härten, aber im großen und ganzen bringen ſie die Aenderungen, die ſeit langem ſchon hätten durchgeführt werden müſſen. Es iſt ge⸗ wiß nicht unſozial, wenn Arbeitsloſe, die das 17. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die familien rechtlichen Unterhaltsanſpruch beſitzen, in Zukunft keine Rente mehr bekommen. Denn dieſe Rente machte ſie unabhängig von der Familie und führte zu allerhand, auch vom moraliſchen Stand⸗ punkt aus wenig erfreulichen Zuſtänden. Auch die Verlängerung der Wartezeit iſt berech⸗ tigt. Berechtigt ſind insbeſondere all diejenigen Be⸗ ſtimmungen, die für Arbeitsloſe, die ſchon einmal die Arbeitsloſenverſicherung in Anſpruch genommen haben, eine Kürzung der Leiſtungen herbeiführen. Neugeregelt ſind u. a. die Beſtimmungen bei frei⸗ williger Aufgabe der Arbeitsſtelle. In dieſem Falle erhält der Unterſtützungsberechtigte in Zukunft nicht mehr wie bisher 4, ſondern 6 Wochen keine Arbeitsloſenunterſtützung. Dabei hat man von vorn⸗ herein den Verſuch gemacht, Ungerechtigkeiten, wie ſie beiſpielsweiſe für die Angeſtellten entſtehen konn⸗ ten, auszugleichen. Von der Verhängung einer Sperrfriſt kann abgeſehen werden, wenn in einem Berufszweig infolge ſeiner Eigenart die frei⸗ willige Aufgabe der Arbeitsſtelle für das weitere Fortkommen des Verſicherten notwendig iſt. Be⸗ grüßen wird man die Aenderung des 8 163, wonach ab 1. April 1931 die unbegrenzte Darlehnspflicht des Reiches aufhört. 8 Faſt noch mehr als dieſe Arbeitsloſenverſicherung wird die Krankenverſicherung erörtert. Die beſte Kritik an den neuen Notverordnungen iſt übri⸗ gens auf der großen Tagung des Chriſtlich⸗Nationa⸗ len Geſamtverbandes der Krankenkaſſen Deutſch⸗ lands in Köln im letzten Drittel des Monats Juli geübt worden. Ihre Bedeutung liegt darin, daß hier die Krankenkaſſen ſelbſt zu Worte kamen. Allerdings nicht die ſozialiſtiſchen, die nur einſeitig Forderungen aufſtellen, ſondern die bürgerlich⸗ orientierten. Auf dieſer Tagung wurde von dem Hauptreferenten u. a. ausgeführt, die Krankenkaſſen hätten bereits große Schwierigkeiten beim Einziehen der Beiträge. Es ſei anzuerkennen, daß die Wirtſchaft größere ſoziale Aufwendungen als jetzt kaum noch tragen könne. Erſparniſſe ſeien möglich, weil eine übermäßige und übertriebene Inanſpruchnahme von Kaſſenleiſtungen nicht beſtritten werden könne. Der Redner wandte ſich dann ebenfalls gegen die ſogen. Bagatell⸗ fälle. Auch in der Sozialverſicherung müſſe man wirtſchaftlich vernunftgemäß handeln. Die begab⸗ ſichtigte Einführung einer Krankenſcheingebühr könne gewiß keinen Freund der Sozialverſicherung erfreuen, aber es ſei vollkommen klar, daß Hemmun⸗ gen gegen überflüſſige Inanſpruchnahme der Kran⸗ kenkaſſen eingeſchaltet werden müßten. Die Kraur⸗ kenſcheingebühr bedeutet nicht, wie Demagogen be⸗ haupten, einen Leiſtungsabbau, ſondern eine Ver⸗ ſchiebung der Beitrags laſt. Das gelte auch für die Zuzahlung der Verſicherten zu den Arznei⸗ koſten. 8 Hier wird alſo von Krankenkaſſenſeite ſelbſt die Berechtigung der neuen Notverordnungen zu⸗ S * miniſter in Weimar haben, 2. Seite. Nr. 349 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 31. Juli 1930 geſtanden. Sie ſollen und werden auch eine Herabſetzung der Beiträge bringen. Das wird und muß der Arbeitnehmer bald zu ſpüren bekommen. Man rechnet mit Erſparniſſen von 200 bis 300 Mil⸗ lionen Mark. Dadurch muß ſich der Beitragsſatz von 6,3 v. H. des Einkommens auf 5,3 v. H. ſenken. Im allgemeinen wird man mit einer Erſparnis für den einzelnen Arbeitnehmer von 1 Mark bis.50 Mark im Monat rechnen können. Angeſichts der bereits heute ſchon kaum mehr tragbaren Beitragslaſten wird ſich dieſe Neuerung alſo auch am Einkommen des Ar⸗ beitnehmers bemerkbar machen. g Von allgemeiner ſozialpolitiſcher Bedeutung ſind die Verhandlungen über die internationale R gelung der Arbeitszeit der Angeſtellten, die auf der Tagung der 14. Arbeitskonferenz in Genf in der zweiten Leſung ſtattfanden. Das Arbeitsamt hat in der Konferenz einen Vorentwurf für ein Uebereinkommen vorgelegt. So wie das Waſhing⸗ toner Abkommen die Arbeitszeit in Induſtrie und Gewerbe regelt, ſoll durch ein Uebereinkommen für Handel und Büro eine internationale Regelung ver⸗ ſucht werden. Es zeigte ſich, daß hier noch große Schwierigkeiten zu beheben waren. Zunächſt ſtellte ſich einmal heraus, daß Länder mit hochentwickelter Sozialpolitik und ſolche mit ganz primitiven Ein⸗ richtungen gar nicht in der Lage ſind, gleichmäßige Beſtimmungen ohne weiteres durchzuführen. Auch bei der Feſtlegung der Arbeitszeit und vor allem den Ausnahmebeſtimmungen waren Differenzen. Hier ſtanden ſich die Meinungen oft ablehnend gegen⸗ über. Umſtritten war, wie weit leitende Angeſtellte, ſolche in Vertrauensſtellungen, in Aufſichtsſtellungen uſw. unter die Ausnahmebeſtimmung geſtellt werden ſollten. Kennzeichnend war, daß man ſich ſchon über den Begriff„Angeſtellte“ ſtritt. Es war nicht mög⸗ lich, ihn ſo zu fixieren, daß eine gleiche Anwendungs⸗ möglichkeit in allen Mitgliedsſtaaten gewährleiſtet wurde. Man half ſich dadurch, daß man Betriebs⸗ gruppen beſtimmte und ſämtliche Arbeitnehmer in dieſen Betriebsgruppen den Uebereinkommen unter⸗ ſtellte. Immerhin iſt von allgemeinem und beſon⸗ derem Intereſſe, daß auch dieſe Angeſtelltenprobleme im Laufe der Jahre immer mehr international er⸗ örtert werden. Zum Reichskonflikt mit Thüringen Telegraphiſche Meldung — Weimar, 31. Juli. Staatsminiſter Dr. Käſtner, der gegenwärtig die geſamten Regierungsgeſchäfte in Weimar führt, iſt am Mittwoch nachmittag aus Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen wieder in Weimar eingetroffen. Bei der Zu⸗ ſammenkunft wurde der Konflikt des Reiches mit Thüringen in der Angelegenheit des Polizeikoſten⸗ zuſchuſſes eingehend erörtert und dabei darauf hin⸗ gewieſen, daß Thüringen ohne den Reichs⸗ zu ſchuß auf keinen Fall ſeine Polizei⸗ beamten bezahlen könne. Die Beſprechungen der thüringiſchen Staats⸗ 0 wie offiziell bekannt wird, zu der Gewißheit geführt, daß in ſo wichtigen Angelegenheiten, wie ſie der ganze politiſche Fragen⸗ komplex darſtellt, nur das geſamte Kabinett Entſchei⸗ dungen fällen dürfte. Die drei Staatsminiſter wur⸗ den ſich deshalb dahin einig, daß man vorläufig keine politiſche Entſcheidung in Thüringen treffen könne, ſondern dieſe einer geſamten Kabinettsſitzung, die für den 8. Auguſt nach Weimar einberufen iſt, vor⸗ behalten bleiben ſoll. Handelspolitiſche Staatskonferenz in Kopenhagen Das däniſche Miniſterium des Aeußern veröffentlicht über die in den letzten beiden Tagen hier abgehaltene ſkandinaviſch⸗holländiſchen Verhand⸗ lungen folgende Mitteilung: In den Tagen vom 20. bis 30. Juli haben im Außenminiſterium zwiſchen Vertretern des däniſchen, Holländiſchen und norwegiſchen ſowie ſchwediſchen Außenminiſteriums Verhandlungen ſtattgefunden über die handelspolitiſchen Mitteilungen, die gemäß dem Genfer Protokoll vom 24. März d. Is. dem Völ⸗ kerbund vor dem 1. September zu machen ſind. Der Zweck der Verhandlungen war die gegenſeitige Orien⸗ tierung darüber, wie die verſchiedenen Länder die ge⸗ ſamten handelspolitiſchen Fragen beurteilen, außer⸗ dem handelte es ſich darum, Klarheit darüber zu ſchaf⸗ fen, auf welchen Gebieten die vier Länder gemeinſame Intereſſen haben. Metaphyſik des Suchens Wie aus einer alltäglichen Angelegenheit ein ſchwieriges Problem werden kann Es kommt nicht nur bei dem mit Recht ſo be⸗ vühmten„zerſtreuten Profeſſor“ vor, daß er etwas verlegt oder gar verliert— und daun beim Suchen in große Not gerät. Immerhin wird für den Pro⸗ feſſor damit die Frage aufgerollt, wie man eigent⸗ lich ſuchen ſoll. Es handelt ſich alſo um die ak a⸗ demiſche Theorie des Suchens. Viele wer⸗ den glauben, dieſe Theorie iſt ſehr einfach: man braucht nur planmäßig den Weg zurückzuverfolgen, den der Verlierer von der Gegenwart bis zum Ab⸗ handenkommen des Gegenſtandes zurückgelegt hat. Iſt dieſer Weg ſehr weit oder gar nur von ungefähr bekannt, ſo geſtaltet ſich dieſes planmäßige Suchen recht umſtändlich und zeitraubend. Man nehme etwa an, der Verluſt ſei in wenig begangener Gegend, im Garten oder in der Wohnung eingetreten. Soll man ſich daun traurigen Herzens in den Verluſt des Ge⸗ genſtandes ergeben, der vielleicht unerſetzlichen Lieb⸗ haberwert hat? Wenn man die neue Theorie des Suchens beachtet, braucht man die Hoffnung nicht ſin⸗ ken zu laſſen. Was iſt nun alſo der Kern dieſer Theorie? Einfach zu erklären: Das Gegenteil von der alten Theorie. Man ſuche nicht planmäßig, ſondern laſſe ſich vertrauensvoll vom Zufall leiten, will ſagen von den höheren Mächten. die in dem rätſelvollen Begriff„Zufall“ enthalten ſind. Bei planmäßigem Suchen arbeitet das Bewußtſein techniſch betrachtet unter höchſter Konzentration. Wie eine Taſchenlampe aus der Nähe, beleuchtet der Strahl der Aufmerk⸗ ſamkeit nur einen kleinen Fleck. Vielleicht liegt der geſuchte Gegenſtand gerade am Rande des erhellten Kreiſes— und wird daher überſehen. Es kommt nun darauf an, das auf einmal erfaßte Feld möglichſt groß und dabei noch genügend hell zu machen. Pfſychologiſch gedacht ſoll nicht nur das durch die Auf⸗ merkſamkeit ſtreng begrenzte Oberbewußtſein tätig Koalitions⸗ Geplänkel in Baden Die faſt ſenſationell wirkenden Ausführungen der Zentrumsführer Brüning, Kaas und Heß mit ihren nicht mißzuverſtehenden Drohungen an die Adreſſe der Sozialdemokratie in Preußen mußten notgedrungen auch in den Ländern zu nahe⸗ liegenden Betrachtungen führen, in denen das Zen⸗ trum im gleichen Koalitionsverhältnis zur Sozial⸗ demokratie ſteht, nämlich in Heſſen und in Ba⸗ den. Daß uns die badiſchen„Rückwirkungen“ am meiſten intereſſieren, liegt auf der Hand, und man konnte wirklich geſpannt ſein, ob das badiſche Zen⸗ trum den Reichs⸗ und preußiſchen Faden weiter⸗ ſpinnen würde. Offiziell, d. h. auf einer dazu beſug⸗ ten Parteivertreterverſammlung hat es dies nicht ge⸗ tan, auch nicht ſein Zentralorgan, der„Badiſche Beobachter“, in parteioffiziöſer Form. Aber in einer „Zuſchrift aus Parteikreiſen“ werden der koalierten Sozialdemokratie doch Dinge geſagt, wie ſie in dieſer Schärfe in der badiſchen Zentrumspreſſe ſeit Jahren etwas ungewöhnlich ſind. Es heißt darin u..: „In Baden befinden ſich Zentrum und Sozialdemo⸗ kratie ſeit Jahren in der Koalitionsregierung beiſam⸗ men. Die badiſchen ſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordne⸗ ten, unter ihnen auch das Kabinettsmitglied Dr. Rem⸗ mele, haben geſchloſſen gegen das Kabinett Brüning geſtimmt. Miniſter Dr. Remmele hat kürzlich in Mannheim eine Rede gegen das Kabinett Brüning gehalten, bei der man die ſonſt von dieſem Politiker geübte Sachlichkeit ſtark vermißte. Die ſozialdemokra⸗ tiſche Preſſe in Baden entfaltet eine Hetze gegen das Zentrum und gegen den Reichskanzler Brüning, bei der die Wahrheit ſchwer mißhandelt wird. So iſt in Baden die Situation genau ſo wie in Preußen. In den Ländern ſuchen die Sozialdemokraten in die Regierung zu kommen— ſie ſind es in Preußen, Baden und Heſſen zuſammen mit dem Zentrum und konnten es nur zuſammen mit dem Zentrum— und im Reiche treiben ſie eine Politik, die ausgeſprochen gegen das Zentrum gerich⸗ tet iſt, und jetzt eine Agitation, die an die ſchlimmſten Wahlkämpfe der Vorkriegszeit erinnert. Wenn man angeſichts dieſer Tatſache die Frage aufwirft, ob ſich das badiſche Zentrum das weiter bieten laſſen kann, ſo iſt das nur zu berechtigt. Auch in Baden ſollten ſich die Sozialdemokraten wohl überlegen, ob eine ſolche Belaſtungsprobe der Koalition noch öfter verſucht werden kann.“ Das iſt, wie man zugeben wird, recht deutlich ge⸗ nug und man kann Verſtändnis für die aufgeregte Abwehr aufbringen, mit der die Mannheimer „Volksſtimme“ gegen das Zentrum polemiſiert, ob⸗ wohl ſich der unbeteiligte Beobachter nicht ganz des Lächelns enthalten kann, wenn er des plötzlichen Eifers auf beiden Seiten gewahr wird. Das Mann⸗ heimer ſozialdemokratiſche Organ erteilt nämlich folgende Antwort: „Dazu ſei dem badiſchen Zentrum zunächſt in aller Ruhe geſagt, daß auch für uns in Baden dasſelbe gilt, was bereits für das übrige Reich und vor allem Das Programm der Berliner Verfaſſungsfeiern Drahtbericht unſeres Berliner Büros Nach dem nunmehr vorliegenden Programm der Verfaſſungsfeiern in Berlin wird, wie auch in den verfloſſenen Jahren, am Verfaſſungstage ſelbſt mit⸗ tags um 12 Uhr die Reichsregierung einen Feſtakt im Reichstag veranſtalten, an dem auch der Reichs⸗ präſident teilnimmt. Anſprachen werden der Innenminiſter Dr. Wirth und der Reichskanzler Dr. Brüning halten. Dieſer offiziellen Ver⸗ anſtaltung geht am Sonntag nachmittag im Berliner Stadion eine von der Reichsregierung, der preußi⸗ ſchen Staatsregierung und der Stadt Berlin ver⸗ anſtaltete Feier voraus, in der Geſangs⸗ und Be⸗ wegungschöre von insgeſamt 4500 Schülern und Schülerinnen auftreten. Zur Aufführung wird ein von dem Reichskunſtwart Dr. Redslob verfaßtes Feſtſpiel„Deutſchlands Strom“ gelangen, wie über⸗ haupt in dieſem Jahre die Verfaſſungsfeiern im Zei⸗ chen der Rheinlandbefreiung ſtehen werden. Den Abſchluß bildet am Montag eine Abendfeier im Sportpalaſt, die ebenfalls unter dem Protektorat der Reichsregierung, der preußiſchen Staatsregie⸗ rung und der Stadt Berlin ſtehend u. a. die neunte Symphonie zur Aufführung bringen wird. Preußen geſtern von dem Gen. Breitſcheid dem Zen⸗ trum geantwortet worden iſt. Das heißt: ſo wenig wie im Reich und Preußen, ſo wenig, ja eher noch weniger iſt die Sozialdemokratie in Baden gewillt oder auch nur in der Lage, irgend einem Preſſions⸗ verſuch, von welcher Partei er auch komme, auch nur im geringſten ſtattzugeben; am allerwenigſten wird ſie ſich durch irgend etwas, ſei es was immer, davon ab⸗ bringen, ihren Wahlkampf gegen die volksfeindliche und verfaſſungsverderberiſche Politik des Herrn Brü⸗ ning und ſeines Klüngels mit den Mitteln zu führen, die ſie ſelbſt für die angemeſſenen erachtet, i. e. mit den ſchärfſten. Das Zentrum mag poltern und drohen, wie es will: es wird nicht verhindern können, daß wir alles ſagen, was wir über die antiparlamentariſche, rechts⸗ vrientterte, antiſoziale und ſchon faſt halbſfaſziſtiſche ſiehe Brünings Spitzen gegen die Weimarer Ver⸗ faſſung in ſeiner Montagsrede— Politik des Herrn Brüning zu ſagen für gut und notwendig halten und das in der Form, die wir für zweckentſprechend an⸗ ſehen. Aus allen ſeinen Preſſionsverſuchen ſpricht nur das ſchlechte Gewiſſen des Zentrums und die Angſt vor der Wahrheit. Und da will es uns zumuten, mit dieſer Wahrheit zurückzuhalten?“ Ganz allerliebſt iſt aber, was die„Volksſtimme“ darüber hinaus über Koalitionsrückſichten zu ſagen weiß. Nachdem ſie ein Kolleg über das Thema gehalten hat, daß Koalitionen weder„Ge⸗ fängniſſe“ noch„Krankenhäuſer“ darſtellten und eine „Koalitionszenſur“ ein Unding ſei, kommt ſie zu fol⸗ gendem Schluß: „Koglitionen ſind praoktiſch⸗politiſche Zwe ck g e: meinſchaften: nicht mehr und nicht weniger. Sie umſchließen ein beſtimmtes Programm und eine be⸗ ſtimmte Arbeitsgemeinſchaft auf einem beſtimmten Arbeitsgebiet: aber auch nur auf dieſem. Und, wenn das Zentrum verſucht, darüber hinaus irgend⸗ welche Bindungen zu erreichen, ſo möge es wiſſen: uns badiſchen Sozialdemokraten iſt die badiſche Kooli⸗ lition ebenſoviel wert wie dem Zentrum, aber keinen Heller mehr. Und wenn man irgendwo im badiſchen Zentrum— wir wiſſen, daß ſeine verantwortungsvollen Leiter vorerſt nicht daran denken— bereit ſein ſollte, das Chaos, das Herr Brüning im Reich angerichtet hat, auch auf Ba⸗ den zu übertragen, ſo wird es auch ſelbſt die Verant⸗ wortung dafür übernehmen müſſen.“ Man ſoll ſich durch derartige kvalitionsfreund⸗ nachbarliche Kontroverſen nicht täuſchen laſfen. Zen⸗ trum und Sozialdemokratie haben ſich in Baden immer noch wiedergefunden. Anders läge es freilich, wenn das Zentrum ernſtlich auf eine Bereinigung der politiſchen Dinge in Preußen drängte. Dann wären. Spielereien des Zwergparlamentarismus in Baden und Heſſen völlig überflüſſig und damit ſtände auch der ſozialdemokratiſchen Regierungsherrlichkeit in beiden Ländern das Ende bevor. Möglicherweiſe fühlt man das in den Reihen der Sozialdemokratie. Daher der Aerger und die Tonart. Wie ſoll das noch erſt im Wahlkampf ſelbſt werden? 8 * durch polniſche Flieger Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 31. Juli. Die amtlichen Ermittlungen haben die geſtern aus Marienburg gemeldete erneute Ueber⸗ fliegung deutſchen Gebietes durch ein polniſches Militärflugzeug beſtätigt. Das iſt beiläufig das ſechſte Mal im Monat Juli, daß polniſche Militärflieger ins deutſche Gebiet ein⸗ brechen. Der deutſche Geſandte hat in Warſchau gegen dieſe ſtändigen Grenzverletzungen Proteſt er⸗ hoben. Die polniſche Regierung hat eine Unter⸗ ſuchung der einzelnen Fälle und Beſtrafung der Schuldigen zugeſagt. Zur Zeit ſchweben mit den verantwortlichen War⸗ ſchauer Stellen Beſprechungen über Maßnahmen zur endgültigen Beſeitigung dieſer unerträglichen Zu⸗ ſtände, die, wie uns verſichert wird, für die nächſten Tage ein den deutſchen Forderungen entſprechendes Ergebnis erwarten laſſen. Dauernde Grenzverletzungen ſelbſt 50 Tote und zahlreiche Verletzte. Vabiſche Politik Aebertritt zur Sozialdemokratie Pfarrer Dr. Ernſt Lehmann von der Lutherkirche in Mannheim, der früher zu den Anhängern Naumanns zählte und viele Jahre lang der Demokratiſchen Partei angehörte, hat in einem Schreiber an den Landtagsabgeordneten Kraft, als den Vorſitzenden des Mannheimer Orts⸗ vereins der Sozialdemokratie, ſeinen Uebertritt zur Sozialdemokratiſchen Partei angezeigt. Er begründet ſeinen Schritt mit ſozialen und religiöſen Gründen, aus denen ihm ein Weiterverbleiben in der D. D. P. nicht möglich ſei. Letzte Meldungen Auffindung eines neuen Koblenzer Opfers — Neuwied, 31. Juli. In Oberwinter wurde geſtern der ſeit dem Tage des Koblenzer Einſturz⸗ unglücks vermißte 22 Jahre alte Zahntechniker Richard Krämer aus Neuwied als Leiche geländet. Krämer war zur Zeit des Unglücks auf der Brücke und muß, obgleich er ein guter Schwimmer war, von dem Menſchenknäuel ins Waſſer gezogen und ertrun⸗ ken ſein. Seine Leiche wurde dann in den Rhein ab⸗ getrieben. Damit erhöht ſich die Zahl der Koblenzer Brückenkataſtrophe auf 38. Die Leiche Hooks gefunden — London, 31. Juli.„Daily Mail“ berichtet aus Rangoon Burma): Die Leiche des England⸗ Auſtralienfliegers Hook, der mit ſeinem Gefährten ſeit 3. 7. vermißt wurde, iſt durch eine Expedition im Dſchungel aufgefunden worden. Der andere Flieger hatte bekanntlich ſeinen erſchöpften Gefährten im Stich laſſen müſſen, um Hilfe zu holen. Die Leiche Hooks iſt von Raubtieren arg zugerichtet worden. Bürgermeiſter von Kabul hingerichtet — London, 31. Juli.„Daily Herald“ veröffent⸗ licht eine zenſterte Meldung aus Peſcha war, wo⸗ nach der Bürgermeiſter von Kabul unter der Beſchul⸗ digung, den letzten Aufſtand in Afghaniſtan entfacht zu haben, auf Befehl des Königs durch Erſchießen hingerichtet worden ſei. Der Führer des Aufſtands ſoll nach dem Norden geflohen ſein, um Männer zu einem neuen Angriff um ſich zu ſcharen. Ueberfall auf einen Poſtwagen — Warſchau, 31. Juli. Wie„Gazeta Polſka“ aus Lemberg meldet, iſt geſtern in unmittelbarer Nähe des oſtgaliziſchen Städtchens Bobrko ein Poſtwagen, der Geld mit ſich führte, von fünf Bewaffneten- wie das Blatt behauptet, Mitglieder der Ukrainiſchen Militärorganiſation— überfallen worden. Die Räuber verwundeten den Poliziſten, der dem Wagen das Geleite gab, durch einen Revolverſchuß, rau b⸗ ten 26000 Zloty und entflohen. Die Polizei nahm die Verfolgung auf und erſchoß hierbet einen Die Studenten, der am Ueberfall beteiligt war anderen Beteiligten konnten entfliehen. „KR 100“ am frühen Nachmittag in Montreals — Montreal, 31. Juli. Nach einem hier vor⸗ liegenden Funkſpruch von Bord des„R 100“ fliegt das Luftſchiff die letzten Stunden mit erhöhter Ge⸗ ſchwindigkeit. Es iſt wahrſcheinlich, daß es fein 0 noch heute am frühen Nachmittag erreichen wird. Erd ſtöße in Panama — Colon, 31. Juli. Geſtern nachmittag kurz vor 14 Uhr wurde an der atlantiſchen Küſte des Ismus von Panama ein neuer Erdſtoß verſpürt, wodurch die Bewohner von Colon in große Aufregung ge⸗ rieten. Opfer an Menſchenleben und ſonſtige Schä⸗ den werden jedoch nicht gemeldet. Chineſiſche Kommuniſten beſchießen ein ameri⸗ kaniſches Kanonenboot — Schanghai, 31. Juli. Die Kommuniſten griffen geſtern das amerikaniſche Kanonenboot„Pa⸗ las“ au, das zum Schutze der amerikaniſchen Staats⸗ bürger bei Tſchangſcha liegt. Die verwundeten hierbei fünf amerikaniſche Matroſen, verloren aber ſein, ſondern das rieſengroße Unterbewußtſein ſoll ſeinen Schatz an Erinnerungen frei ausgebreitet ha⸗ ben, damit auch leiſe Eindrücke der Aehnlichkeit den Prozeß des Wiederfindens beſchleunigen können. Wie man auf dieſe Weiſe ſucht, iſt in der para⸗ pſychiſchen Literatur in letzter Zeit wiederholt gezeigt worden. So teilt die„Zeitſchr. f. metapſych. Forſch.“ ein Beiſpiel von Dr. Emil Mattieſen mit, in dem er die erſtaunliche„Findigkeit“ ſeiner Frau hervor⸗ hebt. Er hatte in den Abendſtunden, während er Gäſte durch ſeinen Garten führte, ſeine Brille ver⸗ loren. Nachdem er am nächſten Morgen einige Zeit vergeblich umhergeſtöbert hatte, betrat ſeine Frau den Garten. Er bezeichnete ihr die Kirſchbäume als verdächtigen Platz. Sie begab ſich dorthin und als ſie die Brille nicht ſogleich fand, kam ihr der Gedanke, ſich„der eigenen, inneren Stimme zu überlaſſen.“ In einer Art von Verſunkenheit betrat ſie einen kleinen Pfad, der ſie von den Kirſchbäumen wegführte. Plötz⸗ lich hatte ſie das Gefühl„zur Stelle zu ſein“ bückte ſich, ohne einen weiteren Schritt zu tun, hob einen dichten Zweig des vor ihrem Fuß befindlichen Stachelbeerſtrauches empor: dort lag die Brille am Boden. Die Lage des Augenglaſes war derartig, daß niemand ſie unter dem Strauche hätte ſehen können. Ein anderes Beiſpiel berichtet in der gleichen Zeit⸗ ſchrift zwei Monate ſpäter Dr. med. Freuden⸗ berg. Er war auf einem Ausflug in der Nähe von Dresden mit zwei Töchtern eines dortigen Muſik⸗ profeſſors unterwegs. Sie ſchlenderten am Bahn⸗ damm entlang, der von Klee überwuchert war. Ver⸗ geblich bemühte ſich die Jüngere, ein vierblättriges Kleeblatt zu finden. Ihre Schweſter griff dagegen mühelos hier und dort eines heraus:„Mache es doch wie ich“, ſagte ſie ſchließlich,„ich ſuche garnicht, ich greife einfach in den Klee und ſchon raffe ich Glücks⸗ blätter in Hülle und Fülle auf. Sie wachſen mir, auch wenn ich die Augen ſchließe, und ob ich will oder nicht, einfach in die Hand!“ Und damit überreichte ſie dem Berichterſtatter ſechzehn friſchgepflückte Vierblätter. Dieſe beiden Beiſpiele für die Anwendung der Theorie des Suchens werden unſere Leſer gewiß zu eigenen Verſuchen anregen, 1 Anſere Zeitung im Jahre 2000 Neue Steuern Im Reichstag ſtellte geſtern der Luftverkehrs⸗ miniſter feſt, daß es zur Geſundung der Reichs⸗ finanzen notwendig ſet, die Steuern auf Flugzeuge dergeſtalt zu erhöhen, daß für jede Familie lediglich ein Flugzeug ſteuerfrei ſei, während auf alle wei⸗ teren in der gleichen Familie gebrauchten Maſchinen eine je nach der Anzahl geſtaffelte Steuer einzu⸗ führen ſei. Kleinkunſt Im„Wintergarten“ tritt augenblicklich ein in⸗ diſcher Gedächtniskünſtler auf, der wohl das größte Phänomen auf dieſem Gebiet darſtellt: Er kann die Namen der deutſchen Reichskabinette ſeit 1915 fließend, fowohl vorwärts, als auch rückwärts auf⸗ ſagen. Das Lokal iſt allabendlich ausverkauft. Verwegener Raubüberfall Eine anuſcheinend aus Hamburg kommende Räuberbande fuhr mit einem kleinen geſchützten U⸗Piratenboot durch die Kanäle nach dem Wannſee. Von dort aus wurden in Kleinflugzeugen Vorſtöße gegen verſchiedene Berliner Banken gemacht, die zuerſt vergaſt und dann ausgeraubt wurden. Man nimmt an, daß den Dieben über 2 Millionen Luft⸗ mark in die Hände fielen. Nach Rückkehr an Bord tauchten die Verbrecher mit dem Mutterſchiff und wurden ſeither nicht mehr geſehen. Tauch⸗ und Luft⸗ polizei, denen ſich der Flugzeugſelbſtſchutz der Bank⸗ inhaber zugeſellt hat, ſind fieberhaft tätig. In der in einer Stunde folgenden Frühnachmittagsaus⸗ gabe hoffen wir ſchon Näheres mitteilen zu können. Neue Polizeiwarnung Die Polizei hat nachſtehende Bekanntmachung er⸗ laſſen:„Es iſt wiederholt vorgekommen, daß Fuß⸗ gänger von den Hochgehbahnen, beſonders denen des zweiten und dritten Stockes, verschiedentlich Gegen⸗ ſtände auf die Verkehrsſtraßen hinuntergeworfen haben. Daß hierdurch eine bedrohliche Gefahr für den Verkehr liegt, ſcheinen die wenigſten einzuſehen. Sollten Perſonen feſtgeſtellt werden, die ſich dieſer Vertretung ſchuldig machen, wird ihnen als Mindeſt⸗ ſtrafe die Fußgängerlizenz entzogen, ganz abgeſehen von der zivilrechtlichen Schadenserſatzpflicht.“ M. Alexander von Fielitz F. Profeſſor Alexander von Fielitz, der Direktor des Sternſchen Konſervato⸗ riums der Muſtk in Berlin, iſt in Bad Salzungen im 71. Lebensjahr plötzlich geſtorben. Als Nachfolger von Guſtav Holländer hat Fielitz 15 Jahre lang das Sternſche Konſervatorium geleitet, dem er bereits vorher faſt zehn Jahre lang als Lehrer angehört hatte. Als Komponiſt iſt Fielitz mit den beiden Opern„Vendetta“ und„Das ſtille Dorf“, die an ver⸗ ſchiedenen Opernbühnen zur Aufführung kamen, her⸗ vorgetreten. Auch viele ſeiner Lieder ſind populär geworden. *„Streiflichter aus der Kreuznacher Beſatzungszeit.“ Perſönliche Erinnerungen vom 1. Beigeordneten Dr. Fritſch, Kreuznach. Im Selbſtverlag des Verfaſſers.] Eine feſſelnde und aufſchlußreiche Darſtellung gibt aus eigenem Erleben und Beobachten der Verfaſſer, Dr. Fritſch, der von 1914 im Frühjahr bis Herbſt 1921 Bürgermeiſter der Stodtgemeinde Ladenburg und von da ab die Leidenszeit in Bad Kreuznach mit durchgemacht hat, in die⸗ ſer intereſſanten Broſchüre. Das Werkchen bietet eine authentiſche Darſtellung des Separatiſtenputſches in Kreuz⸗ nach und behandelt eingehend die dadurch geſchaffenen Schwierigkeiten der Stodt⸗ und Kreisverwaltung. Eine Reihe Einzelſchilderungen der an dem Putſch betekligten Beſotzungsperſönlichleiten gibt dem Büchlein eine beſon⸗ dere Note und gewährt einen lebendigen Einblick der Leidenszeit der Kreuznacher Bevölkerung, die ganz beſon⸗ 5 im Jahre 1923 viel zu erleiden und zu ewulden hatte. Nach dem Ball „Beim letzten Vergnügen hat ſich meine Frau ſehr erkältet. Das kommt natürlich von den tiefausge⸗ ſchnittenen Kleidern!“ „Alſo Halsentzündung?“ „Nein— Magenkatarrh!“[Herold) 2 2 6E FP e e 1 .. 1 Win ele erer 7 * N — Donnerstag, den 31. Juli 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Nr. 349 Die großen Ferien Heute ſchließen ſich für die lernbefliſſene Mann⸗ heimer Jugend die Pforten der Schule, das junge Volk ſtrömt hinaus in die ſehnlichſt erwartete gol⸗ dene Ferienzeit! Nun beginnen Wochen des Ausruhens, der Erholung und des Spieles, nun hebt eine ganze Reihe von der Freiheit und der Munterkeit gewid⸗ meten Tagen an. Glückliche Jugend, die dieſen Zau⸗ ber, vom falſch verſtandenen Zwang der Schule er⸗ löſt zu ſein, ganz genießen darf! Möge ſie von den Sommerferien einen guten Gebrauch machen, ſich draußen im Grün der Natur tummeln und ſich von der Ferienſonne bräunen laſſen, um im Herbſt alsdann wieder mit neuen Kräften und neuem Fleiß zur Schule zurückzukehren. Aber da iſt ja noch lange hin, ſchier endlos liegt die Fülle der Tage vor der Ferienjugend. Geleitet von den beſten Wünſchen der Aelteren, die nicht ohne einen ganz kleinen, ſtillen Neid die Jugend jetzt in einen präck igen Sommer ziehen ſehen, ſtürmt das kleine Schulvolk an dem bedeu⸗ tungsvollen Tage in die Freiheit. Schulbücher und Schulranzen werden in die verborgenſte Ecke des Hauſes verbannt. Freilich mancher wird ſie bald wieder hervorholen müſſen, um Verſäumtes nachzuholen und ſich auf den Herbſtlehrgang vor⸗ zubereiten. Für viele Eltern bedeutet die Schulfrei⸗ heit ihrer Kinder einen Zuwachs an Arbeitskräften, die Not des Alltags hat auch mit rauher Hand dem Ferienparadies Grenzen gezogen. Glücklich die Kinder, die Vater und Mutter begleiten dürfen auf Retſen, in die Weite! Und den Schülern von einſt, die jetzt in der Schule des Lebens werkeln, kommt in dieſen Tagen die Erinnerung an ihre früheren Ferienzeiten mächtig in den Sinn: ſie gedenken jener Zeit, in der ſie ebenſo glücklich waren, als die Jugend draußen, die nicht zu faſſen vermag, wieviel ihr an Glück und Freiheit geſchenkt wird. Die erſten Möven ſind wieder da Etwa 8 Tage früher als im vergangenen Jahre, ſind die erſten Möven nach der Aufzucht der Jungen an die gewohnten Standplätze in den Hafenan⸗ lagen zurückgekehrt. Erfahrungsgemäß kommt der Hauptſchwarm etwa eine Woche ſpäter. Dann können die vielen Tierfreunde wieder mit der üblichen Fütterung der Möven an der Frledrichsbrücke beginnen, die bekanntlich täglich zahlreiche Zuſchauer anlockt. Pilzezeit Auf dem Wochenmarkt iſt jetzt die Pilzezeit. Es iſt ein lieblicher Duft überall, daß einem gleich das Waſſer im Munde zuſammenläuft. Am duftigſten bleiben aber doch die ſchönen Steinpilze. Wie jedes Jahr, iſt das Geſchäft heute, am Tage vor den großen Ferien, für Händler und Marktfrauen be⸗ ſonders lebhaft. Viele tauſend Kinder und auch Erwachſene fahren morgen und übermorgen hinaus ins ſommerliche Land der Ferien und da muß noch verſchiedenes für die Reiſe beſorgt und eingekauft werden. Obſt und Früchte bekommt man natür⸗ lich am beſten auf dem Wochenmarkt. Aber ſo leicht iſt es nicht, die Mannheimer Frauen zufrieden zu ſtellen. Erſt muß die Butter probiert werden, ob ſie noch friſch iſt, das Hühnchen wird ordentlich befühlt, der Blumenkohlkopf iſt nicht ſchwer genug, die Tomaten ſind zu weich. Was gibt man ſich nicht für Mühe für Mann und Kind! Selbſt auf der Heimfahrt mit der Straßen⸗ bahn wird mit kritiſchen Seitenblicken verglichen und mancher Seufzer ſtellt feſt, daß die Nachbarin doch noch zehn Pfennig billiger gekauft hat. Steinpilze und Pfifferlinge konnte man heute haben für 50 bis 70 Pfg. Kirſchen zogen wieder an. Die erſten Schwarzwaldkirſchen koſteten 40 bis 50 Pfg. Die Auswahl in Einlege⸗ und Salatgurken war größer als ſonſt, die Preiſe blieben gleich. Blumenkohl wurde reichlich an⸗ geboten, auch Tomaten, ebenſo Kohlrabi und ſehr viel Geflügel. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ ende Verbraucherpreſſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: rtoffeln 6,5—9; Salatkartoffeln 10—12; Wirfing 1818; Welßkraut—10, Rotkraut 18—18; Blumenkohl, Stück 80 bis 110; Karotten, Bſchl.—10; Gelhe Rüben—10; Rote Rüben 10; Spinat 35— 40, Mangold 12—15; Zwiebeln 710; Grüne Bohnene 15—35; Grüne Erbfen 25—45; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück—15; Oberkohlraben, Stück 10; Rhabarber 10—12; Tomaten 15—35; Radies⸗ chen, Bſchl.—10; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 15307 Schl. Gurken(groß), Stück 18-35; Einmachgurken, Stück 0,8—1,4; Suppengrünes, Bſchl.—98; Peterſilie, Bſchl. 68: Schufttlauch, Bſchl.—7; Lauch, Stück—10; Aepfel 1070 Birnen 16—40, Sauerkirſchen 35—40; Zwetſchen 20 bis 35; Pfirſiche 50—80; Heidelbeeren 35—60; Himbeeren 50—70, Johanntsbeeren 20— 35; Stachelbeeren 20—40; Apri⸗ koſen 60—80; Zitronen, Stück—12; Orangen, Stück 207 Bananen, Stück 10—15; Süßrahmbutter 180—200; Land⸗ butter 160170; Weißer Käſe 40—50; Eier, Stück—15: Aale 160—180; Barben 80—100; Karpfen 140; Breſem 80; Backfiſche 50—60; Kabeljau 50—70; Schellfiſche 60—70; Gold⸗ Barſch 60; Seehecht 80; Fiſch⸗Filet 80—90; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—500; Huhn, geſchlachtet, Stück 300—600; Enten, geſchlachtet, Stück 600—1000; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000—1600; Gänſe, ge⸗ „ ſchlachtet 150.—100; Rindſfleiſch 120; Kuyfleiſch 80; Kalb⸗ fleisch 190—140; Schweinefleiſch 120—130; Gefrierfleiſch 76: Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 120; Reh⸗Rücken und Keule 200. * * Schülerfahrt nach Frankreich. Durch Vermitt⸗ lung des deutſch⸗franzöſiſchen Schüleraustauſchdien⸗ ſtes Heidelberg— Leiterin Frau Helene Leroi, Heidelberg— werden auch in dieſem Jahr eine An⸗ zahl Schüler und Schülerinnen aus Mannheim und Umgebung und aus Heidelberg und Umgebung im Austauſchweg in franzöſiſchen Familien unter⸗ gebracht. Der Verein Schülerwohlfahrt für die höheren Lehranſtalten, der bezüg⸗ lich des Schüleraustauſchs mit dem deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Schüleraustauſchdienſt Heidelberg eng zuſam⸗ menarbeitet, bringt die dentſchen Schüler in einer ge⸗ ſchloſſenen Gruppe unter Begleitung zweier Lehr⸗ kräfte nach Paris. Der Transport geht am morgi⸗ gen Freitag, vormittags.11 Ahr, vom Hauptbahn⸗ hof in Mannheim ab und fährt über Kehl—Straß⸗ burg. Nach 4 Wochen kehren die deutſchen Schüler zuſammen mit ihren franzöſiſchen Freunden nach Deutſchland zurück. * Zum Raubüberfall bei Lanz iſt, aufgrund der amtlichen Ermittlungen, noch ergänzend zu berichten, daß der Spengler Oskar Gais bauer, der den Raubüberfall verübte, erſt 17 Jahre alt iſt. Der Ueberfallene Willi Ledermann iſt Bürvange⸗ * geſtellter und 20 Jahre alt. Die Kaſſette, die im ſo⸗ gen. Oelkeller verſteckt wurde, enthielt genau 4047 J. * Ein Zweitakt⸗Benzinmotor,(5 Pe), 50—55 Zentimeter hoch, ſchwarz lackiert, verſchwand in einer der letzten Nächte aus einer Gärtnerei in Neckarau. Die Not der älteren Angeſtellten Sind ſie weniger leiſtungsfähig? Die innere und äußere Not der älteren Angeſtell⸗ ten, die heute mehr als je in Gefahr ſind, ihre Stellung zu verlieren und keine neue zu finden, hat den Deutſchen Beamtenverein zu einer Erhebung veranlaßt, aus der folgende Aeußerungen hier wiedergegeben werden. Henry Ford: Wir würden, wenn wir frei wählen könnten, nur Leute zwiſchen 35 und 60 Jahren einſtellen, dann hätten wir eine zuverläſſige und erfahrene Belegſchaft. Wir kümmern uns nicht darum, wieviel älter als 60 Jahre unſere Leute ſind, ſolange ſie ihre Arbeit leiſten. Unter keinen Umſtänden möchten wir aber eine Belegſchaft haben, die nur aus jungen Leuten beſteht. Arbeit, die Ausdauer erfordert, wird am beſten von Leuten im Alter von 40 Jahren und darüber geleiſtet. Wir haben in unſeren Betrieben bei einer Belegſchaft von etwa 90 000 doppelt ſo viele Arbeiter über wie unter 30 Jahren. Profeſſor H. Reichenbach vom Inſtitut für med. Chemie und Hygiene der Univerſität Göttingen: Daß die körperliche Leiſtungsfähigkeit des Men⸗ ſchen bei beiden Geſchlechtern mit dem Alter ab⸗ nimmt, iſt natürlich nicht zu beſtreiten. Es gibt eine Reihe von körperlichen Betätigungen, für die das Höchſtmaß der Leiſtungsfähigkeit ſicherlich vor dem 55. Lebensjahre liegt. Geradezu unſinnig wäre es aber, wenn man aus dieſer banalen Tatſache folgern wollte, daß allgemein der Menſch durch Abnahme der körperlichen Leiſtungsfähigkeit nach dem 35. Lebensjahr ungeeigneter für den Beruf würde. Nach meinen Erfahrungen iſt es vielfach um⸗ gekehrt inſofern, als ein vielleicht vorhandener Aus⸗ fall an körperlicher Beweglichkeit durch größeren Ernſt, größere Erfahrungen und vor allem durch Wegfall ablenkender Umſtände reichlich aufgewogen wird. Eine für alle Menſchen und alle Berufe all⸗ gemein gültige Regel läßt ſich aber nicht geben. Dr. Gertrud Bäumer: Die Frage der älteren Angeſtellten iſt nicht nur eine wirtſchaftliche Frage. Sie iſt auch in hohem Maße eine Kulturfrage. Meiner Ueberzeugung nach wird der Wert des älteren Angeſtellten heute auch wirtſchaftlich unterſchätzt. Es ſcheint mir aber, als müſſe man neben dieſem auch noch ganz andere Gründe ins Feld führen. Die Rück⸗ ſicht einem Menſchen gegenüber, der auf Jahrzehnte gewiſſenhafter Arbeit zurückblickt, iſt als Anſtands⸗ pflicht eines für die menſchlichen Dinge feinfühligen Volks leider durch die rückſichtsloſe Selbſtſucht des wirtſchaftlichen Rechnens zurückgedrängt. Das Un⸗ ternehmertum wird doch einſehen müſſen, daß dieſe im ſtärkſten Widerſpruch zu der erſtrebten Werkver⸗ bundenheit des Angeſtellten ſtehende Rückſichtsloſigkeit die Gegenſätze weiter verſchärfen muß. Vom Stand⸗ punkt der Volkskultur muß aber auch daran gedacht werden, daß die Arbeitsloſigkeit älterer, bewährter Menſchen auch eine kragiſche Familienkata⸗ ſtrophe und eine ſchwere Erſchütterung elterlicher Autorität mit ſich bringt. Die bitterſte für den älteren Angeſtellten iſt wohl die Be⸗ ſchämung vor ſeinen Kindern, die ihm auf dem Ar⸗ beitsmarkt vorgezogen werden und denen durch ſeine Entlaſſung gewiſſermaßen ſeine Wertloſigkeit vorgeführt wird. Auch daran ſoll viel mehr, als es dem engen wirtſchaftlichen Denken naheliegt, gedacht werden. i Profeſſor Dr. med A. Grotjahn, Profeſſor der ſozialen Hygiene: Die Frage, ob die körperliche Leiſtungsfähigkeit des arbeitenden Menſchen nach dem 35. Lebensjahr eine Minderung erfährt, die ſeine Berufstauglichkeit vermindert, iſt vom ärztlichen und hygieniſchen Standpunkt aus zu verneinen. Denn es gibt nur wenige Berufe, bei denen das der Fall iſt. Aber ſelbſt bei den Bergarbeitern beiſpielsweiſe beginnt die Minderung ihrer körperlichen. Leiſtungs⸗ fähigkeit erſt zehn Jahre ſpäter als das angegebene Alter. Bei dem Berufe des Angeſtellten kann von einer ſolchen unter der Vorausſetzung eines durchſchnittlichen Geſundheitszuſtandes vor dem 60. Lebensjahr wirklich keine Rede ſein. Die Gepflogen⸗ heit mancher Betriebe und Geſchäfte, bei der Ein⸗ ſtellung junge Leute vorzuziehen, iſt eine bedauer⸗ liche Gedankenloſigkeit. Sie ſtammt noch aus jener Zeit, in der die Angeſtellten nur vorübergehend vor der damals noch leichter möglichen geſchäftlichen Selbſtändigkeit in Stellung gingen. Zurzeit iſt jedoch der Angeſtelltenberuf ein Lebensberuf wie der des Beamten geworden und ſollte auch demgemäß mit einer beſonderen Sicherung gegen unge⸗ rechtfertigte Entlaſſung und dem Recht auf bevorzugte Einſtellung älterer Anwärter geſetzlich ausgeſtattet werden. Das würde auch bevölkerungs⸗ politiſch von Wichtigkeit ſein, weil es der unter den verheirateten Angeſtellten verbreiteten, allzu großen Beſchränkung der Kinderzahl entgegenwirken würde. Staatsſekretär a. D. Oskar Meyer, Syndikus der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin: Es iſt im allgemeinen Intereſſe außerordentlich unerwünſcht, wenn die älteren Angeſtellten durch eine Jüngeren freundliche Entlaſſungspolitik im tiefſten verbittert und dadurch mit ihren Familien in eine Mißſtimmung gegen die heutige Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung getrieben werden. Dem Aufruf an die Arbeitgeberſchaft, bei der Entlaſſung älterer Angeſtellter größte Zurückhaltung zu üben und bei Einſtellung neuer Kräfte deren Bewerbungen un⸗ voreingenommen zu prüfen, ſchließe ich mich aus innerſter Ueberzeugung an. Profeſſor Dr. Martin Mendelſohn: Von der kleinen Zahl der Genies abgeſehen, die die Götter liebten und daher früh aus der Welt wieder abriefen, haben wir jeden großen Mann der Vergangenheit immer nur, geiſtig wie bildlich, als gereifte, erfahrene, weiſe Perſönlichkett in der Er⸗ innerung: Solon und Homer, Dante und Tizian, Bismarck und Helmholtz ſich als richtige Jünglinge vorzuſtellen, würde jedem Empfinden widerſprechen. Männer der Tat und des praktiſchen Lebens müſſen Erfahrung geſammelt haben und ſie zur An⸗ wendung zu bringen wiſſen, müſſen ihr Handwerk gründlich in langer Ausbildung gelernt haben und verſtehen. Wenn die Jugend heute auch glaubt, daß ihr das alles intuitiv zufliege, ſo iſt dies ein äußerſt verhängnisvoller Irrtum, von dem bald befreit zu ſein der Wunſch eines jeden ſein muß, den unſere derzeitige ſtaatliche und ſoziale Entwicklung mit ernſter Sorge erfüllt. CCC ↄ ͥãͥꝙCCCbcGCbGbGbGbGbTbGbGbGTGbGbGbGTGkböbGäGFbbGbGbGTbTbTbFbVbVTPGTbTPbTPbGTGTPGbVTGFPbVPVPTVTPTGVVTVTPVVPVPVPFPPVPVPVPVPVPVUVUPVPPUFVFUPUVUVUVVCVVVCVUVUVUVVCVV—:... y p pp ů ů—— Lebhafte Windtätigkeit über dem Hochſchwarzwald Vielfach heiteres Wetter, ſtrichweiſe Wolkenzug, klare Nächte, keine Niederſchläge Der Juli, in ſeiner Niederſchlagsmenge zu reich und in ſeinen Temperaturen zu tief, hat einen im⸗ merhin erträglichen Schluß gebracht. Die am Wochen⸗ ende durchgedrungene Wetterbeſſerung wurde zwar am Montag plötzlich noch einmal von Gewittern in ſpäter Abendſtunde unterbrochen, die von ziemlich ſtarkem Regen begleitet waren, aber am Dienstag und Mittwoch herrſchte wieder helles Wetter von überwiegend heiterem Charakter. Die Wolkenzüge, die noch da und dort auftraten, wurden von ſehr leb⸗ haften Südweſtwinden getrieben, die auf dem Hoch⸗ ſchwarzwald dem Wanderer gehörig um die Naſe blieſen. Sie waren aber inſofern gut, als ihre Kraft eine Ballung der Wolkendecke hinderte und wärmere Luft zuführte, ſo daß ſich die Temperaturen erhöhten. Der Dienstag abend brachte eine völlige Aufhei⸗ terung, auf die eine klare und durch die Ausſtrah⸗ lung kühle Nacht folgte. Mittwoch erfolgte im Rücken der nördlichen Zyklone ein Einſtrömen kühlerer Luft, ſo daß die Morgentemperaturen wieder tiefer lagen und auch die Tageswärme nicht vom Vortag erreicht wurde. Die Nachttemperaturen lagen demgemäß im Hochſchwarzwald jahreszeitlich erheblich zu kühl(Feldberg 5 Grad). In der viel niedrigeren Hochebene der Baar wirkte ſich die nächt⸗ liche Ausſtrahlung ſo aus, daß die Temperaturen auf 8 Grad für Villingen und 7 Grad für Bad Dürr⸗ heim zurückgingen. In den geſchützten Tälern blieb es wärmer(St. Blaſien und Triberg—9 Grad). Die Randgebiete, wie Badenweiler und Baden⸗ Baden, hatten 13 und 15 Grad. Die Morgentempe⸗ raturen lagen mehr oder weniger erhöht. Feldberg nur 6 Grad, Villingen und Dürrheim 13 Grad, St. Blaſien und Triberg 12 und 13 Grad, Badenweiler und Baden⸗Baden 14 und 16 Grad. Der Anſtieg war alſo in den Mittellagen von 700—800 Meter am ſtärkſten. Die Mittellagen hatten, ſoweit ſie geſchützt in Tälern wie Triberg und St. Blaſten liegen, von den ſtarken Winden nichts oder nur wenig zu ſpüren. Lediglich das Auge ſah die hoch jagenden Wolken⸗ ballen. Als Ganzes genommen hat der Schwarzwald gegenüber den anderen deutſchen Reiſegebieten und gegenüber den Alpen immer noch das be ſt e Wetter. In den Alpen ſteckte z. B. alles über 1500 Meter im Nebel. Bei 2000 Meter traf man nur noch auf zwei Grad Wärme.—5— * * Beim Ankerlichten ertrunken. Geſtern nach⸗ mittag iſt der 46 Jahre alte, verheiratete Schiffs⸗ führer Hermanus van Woerkon aus Audenboſch (Holland) beim Ankerlichten über Bo rd ge⸗ fallen und im Rhein ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Sommerſproſſen Sommerſproſſen ſind Farbſtoffhäufungen unter der Haut, die vor allem bei blonden und rötlichen Menſchen mit ſehr zartem Teint mit Vorliebe im Geſicht, am Halſe, der Bruſt, Armen und am Hand⸗ rücken auftreten. Sommerſproſſen werden weniger durch die Sonne als durch Licht hervorgerufen. In Gegenden, wo ultraviolette Lichtſtrahlen beſonders wirkſam ſind, treten ſie ganz beſonders ſtark auf. Da Sonne und Licht im Sommer am ſtärkſten ſind, treten die Sommerſproſſen im Sommer am deutlich⸗ ſten auf: daher auch der Name Sommerſproſſen. Eine Behandlung der Sommerſproſſen in der Weiſe, daß ſie ganz weggehen, iſt bisher noch nicht möglich. Vielleicht üſt der Zitronenſaft unter den vielen Mitteln immer noch das wirkſamſte, wenn ſtändig und rechtzeitig angewendet. Er übt eine bleichende Wirkung aus. Andere Mittel gegen Som⸗ merſproſſen ſollten nur unter ärztlicher Kontrolle benutzt werden, wenn man nicht irgendwie Gefahr laufen will. * * Hochwaſſer. Von geſtern auf heute nahm die Waſſerhöhe des Rheins um 17 Zentimeter, die des Neckars um 16 Zentimeter zu. Das Flußhett iſt ge⸗ füllt bis zum Rand, ſodaß bei weiterem Steigen mit Ueberſchwemmung zu rechnen iſt. * Vom Laſtauto totgefahren. Die amtlichen Er⸗ mittlungen haben ergeben, daß der neunjährige Junge, der, wie in Nr. 344 berichtet, Montag nach⸗ mittag auf dem Heimweg von Rheinau nach der Pfingſtbergſiedlung überfahren und getötet wurde, ſich nicht an der Hinterwand des vorderen Laſtkraftwagens feſtgehalten hat. Der Verunglückte iſt vielmehr von dem Anhänger des Wagens erfaßt und am Unterleib ſo ſchwer verletzt worden, daß der Tod ſofort eintrat. Herr Ludwig Binder, der Vater des Verunglückten, legt außerdem Wert auf die Feſtſtellung, daß ſeine Frau in ihrer Ver⸗ zweiflung ſich nicht vor den Laſtkraftwagen geworfen hat, um ſich überfahren zu laſſen. * Diebſtahl im Reſtaurant. In der Nacht zum Donnerstag wurden aus einem Reſtaurant am Fried⸗ richsplatz 2230 Stück Zigaretten verſchiedener Mar⸗ ken, wie Burnus, Ravenklau uſw., 50 Stück Zigarren, ein Dutzend Spielkarten, ein brauner Lederkoffer (Krokodilleder⸗Imitation) mit weiß abgeſtepptem Rand und eine braune Aktentaſche entwendet. Veranſtaltungen Gärtnerplatztheater im Roſengarten. Das„Drel⸗ mäderlhaus“, das geſtern bereits im Pfalzbau in Lud⸗ wigshafen zur Erſtaufführung gelangte, erſcheint morgen, Freitag, abend zum erſten Male im Roſengarten. Wieder⸗ holungen ſind für Samstag und Sonntag vorgeſehen.— Auf vielſeitigen Wunſch wurde für Montag nochmals der große Erfolg der diesjährigen Operetten⸗Gaſtſpiele „Hoheit tanzt Walzer“ angeſetzt. Nachrichten aus Baden Philipp Leferenz * Heidelberg, 31. Juli. Im 85. Lebensjahre ſtarb hier Philipp Leferenz, der Seniorchef und Grün⸗ der der Doſſenheimer Steinbrüche Gebr. Leferenz. Um 1845 in Lampertheim geboren, kam Philipp Leferenz zu Beginn der 8ber Jahre mit ſeinem Bruder Johannes als Ingenieur und Bahnbau⸗ Unternehmer nach Heidelberg und begann 1883 mit dem Bau einer Kleinbahn von Heidelberg nach Schriesheim und dem Bau einer Straßenbahn in Heidelberg. Während der Kleinbahnbau von anderer Seite fertiggeſtellt wurde, vollendete Leferenz den Bau der Heidelberger Pferdebahn, die dann 1887 von der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG. übernom⸗ men wurde. Gewiſſermaßen zur Frachtſicherung der Kleinbahn nach Schriesheim erwarben die Gebrüder Leferenz 1885 einen Porphyr⸗ Steinbruch in Doſſenheim, den ſie durch neue maſchinelle Einrich⸗ tungen und durch die Anlage einer Drahtſeilbahn zu großer Blüte brachten. Neben dem Doſſenheimer Werk konnten 1894 die Steinbrüche in Niederramſtadt bei Darmſtadt er⸗ worben werden, aus denen ſich die Odenwälder Hartſteininduſtrie A⸗G. entwickelte. 1905 wurde in Haslach im Odenwald ein weiteres Kon⸗ zern⸗Unternehmen gegründet. 1911 erwarb die Firma den Granitbruch in Kappelwindeck bei Bühl und nach dem Kriege wurde die Firma Südweſt⸗ deutſche Hartſteininduſtrie G. m. b. H. mit einem Granitwerk bei Hornberg und einem Schot⸗ terwerk bei Villingen gegründet. In allen dieſen Gründungen und Erweiterungen hatte Philipp Lefe⸗ renz erheblichen Anteil. Einweihungsfeier des neuen Schützenhauſes L. Walldorf, 30. Juli. Trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit des Beſtehens einer Schützenabtei⸗ lung des hieſigen Kriegervereins, die im Herbſt v. J. gegründet wurde, konnte ſchon letzten Sonntag die Einweihung des im Frühjahr begonnenen Schützenhauſes begangen werden. Der Schießſtand am Fuße des Herzogſchen Sand⸗ buckels hat inmitten von Waldesgrün eine reizvolle Lage und iſt in ſeinem netten Bauſtil der Umgebung angepaßt. Auch die zweckmäßig angelegten Schieß⸗ ſtände, wozu der Platz bereitwillig von der Gemeinde zur Verfügung geſtellt wurde, erfüllt in glänzender Weiſe ſeine Aufgabe, wie es das Einweihungs⸗ ſchießen am Sonntag bewieſen hat. An dieſem nah⸗ men zahlreiche Gaſtſchützen des Schützengaues teil. Die Schießleiſtungen der jungen Schützengilde waren recht befriedigend. Am Nachmittag ſtellte ſich ein Feſtzug auf, an dem nahezu ſämtliche Ortsvereine teilnahmen. 1 Zwei Kinder angefahren * Wieblingen bei Heidelberg, 30. Juli. Beim Ueberqueren der Straße traten zwei Kinder un⸗ verſehens hinter einem vorbeifahrenden Kraft⸗ wagen hervor. Hierbei wurde das eine der Kin⸗ der von einem aus entgegengeſetzter Richtung kom⸗ menden Perſonenkraftwagen erfaßt und ſchwer verletzt. Auto ſtürzt in die Wildgutach * Waldkirch, 30. Juli. In Altſimonswald, Amt Walodkirch, ſtießen in der vergangenen Nacht in einer Kurve zwei Perſonenautomoble zuſam⸗ men. Dabei ſtürzte der eine Wagen in die zur Zeit hochgehende Wildgutach. Der Beſttzer vermochte ſich zu retten, während das Auto noch heute in den Fluten ſteht. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Der Pfarrer von Schluchſee tödlich verunglückt * Schluchſee, 30. Juli. Pfarrer Karl Dold von Schluchſee iſt Dienstag abend um 7 Uhr mit ſeinem Motorrad tödlich verunglückt. Von Freiburg kommend, ſtreifte er bei Altglashütten ein Laſtauto, wurde vom Motorrad geſchleudert und von den Hinterrädern des Laſtwagens überfahren. Er war ſofort tot. Die Nachricht von ſeinem Tode hat in der Gemeinde große Beſtürzung hervorgerufen. Dold hat ein Alter von 43 Jahren erreicht. Er 1 aus Karlsruhe, wo heute noch ſein Vater ebt. Anweſen eingeäſchert * Bad Dürrheim, 30. Juli. Heute früh gegen 3 Uhr wurde das Anweſen des Eugen Renner bis auf den Grund eingeäſchert. Ein Auto, ein Motorrad und elektriſche Maſchinen ſind verbrannt. Die Familie konnte nur das nackte Leben retten. Der Hausbeſitzer, der noch ein Kind aus dem Haus herausholen wollte, trug Verletzungen davon. Der Gebäudeſchaden beträgt 9000 Mark, der Fahrnisſcha⸗ den ungefähr 8000 Mark. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Die Feuerwehr mußte ſich in der Haupt⸗ ſache darauf beſchränken, die anliegenden Gebäude zu ſchützen. Ein weiteres Haus war bereits vom Feuer erfaßt worden, konnte aber gerettet werden. Studienaufenthalt italieniſcher Studenten Radolfzell, 30. Juli. Eine recht intereſſante Tagung wird hier am 6. Auguſt 1930 ſtattfinden. Bei einer Studienfahrt von Dozenten und Studen⸗ ten der Univerſität Verona wird auch Radolfzell für einige Tage berührt. Zu Ehren der Gäſte wird im Saale des Rathauſes ein Feſtakt ſtattfinden und in der katholiſchen Pfarrkirche wird das Grab des heiligen Radoltus, des Gründers der Stadt Radolfzell und Biſchofs von Verona, beſucht und ein Kranz niedergelegt werden. * ? Heddesheim, 28. Juli. Mehrere elektriſch ein⸗ gerichtete Dreſchmaſchinen ſind z. Zt. im Dorfe tätig, um das im Laufe der letzten Woche meiſt gut getrocknete Getreide wenigſtens teilweiſe auszudre⸗ ſchen. Das Dreſchergebnis iſt mehr oder weniger befriedigend. Der Handel, beſonders mit Gerſte, hat auch mehrfach eingeſetzt. Für den Doppelzentner wurden 21 Mark bezahlt, dabei iſt die nächſte Ab⸗ fuhr noch zu leiſten. Der Strohhandel iſt rege; der Zentner Stroh(aller Getreidearten) koſtet heute 1,30 Mk. Es wurde ſchon viel Stroh nach cuswärts gefahren. * Endingen b. Freiburg, 28. Juli. Es wird nun auch hier eine Fenſter⸗ und Balkon ⸗Prämi⸗ tierung vorgenommen, woran ſich drei Sachver⸗ ſtändige beteiligen werden. Auf die Veranlaſſung der Verkehrs⸗ und Verſchönerungs vereinigung hat die Stadt auf dem Friedhof eine Tafel mit fol⸗ gendem Wortlaut anbringen laſſen:„Die Blumen ſind der Toten Eigentum, Freund, denk daran und ehr dies Heiligtum!“ Dieſe ſinnreichen Worte ſollten von den Beſuchern des Frieoͤhofes beherzigt werden. 4. Seite. Nr. 349 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 31. Juli 1930 Aus der Pfalz Die ſpinale Kinderlähmung in der Pfalz * Ludwigshafen, 30. Juli. Im bayeriſchen Land⸗ tag iſt von dem Abg. Fink(BVP.) und Gen. eine Kurze Anfrage eingelaufen, in der darauf hin⸗ gewieſen wird, daß in den letzten Tagen im Elſaß die ſpinale Ki nderlähmung ſeuchenartig auf⸗ getreten iſt. Es beſteht die Gefahr, daß die Krank⸗ heit auch die Südpfalz erfaßt. Es wird bereits von mehreren Krankheitsfällen in einem ſüdpfälzi⸗ ſchen Grenzbezirk berichtet. An die Staatsregierung wird die Frage gerichtet, ob ſie bereit ſet, durch beſt⸗ . ein weiteres Einſchleppen mſichgreifen dieſer Se ö Südpf . ſen dieſer Seuche in der Südpfalz zu Unglück an der Arbeitsſtelle 5 Landau, 30. Juli. Eine Gruppe Arbeiter, die mit Erdarbeiten beſchäftigt war, ſtieß in der Birn⸗ baumſtraße auf ein undichtes Gas rohr. Das aus⸗ ſtrömende Gas machte drei Arbeiter bew ußt⸗ los. Der 51jährige ſtädtiſche Arbeiter Greis le erlitt eine ſchwere G as vergiftung und mußte in bewußtloſem Zuſtande dem Krankenhauſe zuge⸗ führt werden, wo er hoffnungslos darniederliegt. * * Bad Dürkheim, 30. Juli. Am kommenden Sonn⸗ tag, 3. Auguſt, wird Dr. A. Eiermann ⸗Mann⸗ heim im Abendkonzert im Kurgarten ſeine jüngſte Schöpfung„Pfälzer Walzer⸗Lied“ geſanglich zu Gehör bringen. Anſchließend daran wird der Komponiſt auch das von ihm komponierte und ge⸗ dichtete Wurſtmarkt⸗Schlagerlied„Du herzigs Mädel von der Pfalz“ ſingen. Nachbargebiete Der„Griesheimer“ wird gereinigt * Griesheim bei Darmſtadt, 30. Juli. Das Reichs⸗ vermögensamt hat mit einem Feuerwerker in Koblenz einen Vertrag geſchloſſen, wonach der Griesheimer Exerzierplatz von Geſchoſſen und Blindgängern geſäubert wird. Bei den erſten Arbeiten wurden bereits über 600 Blind⸗ gänger gefunden und geſprengt. Für die Arbeiten ſind 25 Wohlfahrtserwerbsloſe mit herangezogen, die bei einem Stundenlohn von 1,45 Mark lohnenden Verdienſt für einige Tage gefunden haben. Es be⸗ ſteht die Gewähr, daß bis zur Zeppelinlandung am Sonntag, dem 3. Auguſt, das Gelände von den ge⸗ fährlichen Geſchoſſen vollſtändig geſäubert iſt. Gelegenheit macht Diebe aW. Worms, 30. Juli. Einer hieſigen Firma war von einem Ausländer ein Anzug zur Inſtand⸗ ſetzung übergeben worden. Später ſtellte der Auf⸗ traggeber feſt, daß er in dem Anzug einen größeren Geldbetrag hatte ſtecken laſſfen. Aber das Geld war verſchwunden. Die Unterſuchung ergab, daß ein Angeſtellter das Geld veruntreut hatte. Es wurde in ſeinen Kleidern vorgefunden. es Tödlich verunglückt * Alzey, 31. Juli. Geſtern war der bei der Pferde⸗ handlung Keller beſchäftigte 50jährige Adam Schölch mit dem Einfahren eines jungen Pferdes beſchäftigt. In der Antonitterſtraße ſcheute das Tier und drückte den Fahrer ſo an die Wan d, daß ihm die Deichſel in den Leib ging. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß der Tod nach wenigen Minu⸗ ten eintrat. Zum Oppenheimer Großfeuer * Oppenheim, 31. Juli. Die Unterſuchung und Beſichtigung des abgebrannten Möbelwerkes hat er⸗ geben, daß die noch ſtehenden Mauern durch die Hitze des Feuers völlig unbrauchbar ge⸗ worden ſind und eingeriſſen werden müſſen. Die Aufräumungsarbeiten durch Arbeiter der Fa⸗ hrik ſollen alsbald beginnen. Es iſt beabſichtigt, das Werk ſobald wie nur möglich wieder produktiv zu geſtalten, um die Arbeiter raſcheſtens wieder beſchäf⸗ tigen zu können. Die Wellfampfplüß flir das Landeskurnen im Stadion Gliederung der Kämpfe, Erweiterung der Aulagen Die Uebungs⸗ und Wettkampfſtätten der ſtästiſchen Spielplatzanlagen an den Rennwieſen oder kurz geſagt unſeres Mannheimer Stadions waren in ihrer pr und vorbilolichen Einrichtung wiederholt ſchon der 1 er Veranſtoltungen im Die die Mannheimer ktiſchen reiche und vielſeitige Wettlampfprogramm vom 15. 2 findet auf den Grünflächen der Rennwieſen ſtatt. Um am Freitag und Samstag, an den Tagen der Einzel⸗ und Bereinswettkämpfe in dem vorgeſehenen Zeitplan und bei der großen Teilnehmerzahl, am Einzelwetturnen ſind über 3000, am Turnen der Vereinsriegen etwa 280 Vereine mit an die 6000 Turner beteiligt, durchzukommen, iſt es notwendig, ſämtliche Spielfelder und Einrichtungen im Stadion in ganz bedeutendem Maße durch entſprechende Erweiterungen auf einen ſolchen wohl ſelten wiederkehren⸗ den Hochbetrieb einzuſtellen. Es ſei daher, um den Er⸗ 3 leichter verſtändlich zu machen, kurz auf ie benachbarten großen Gliederung und Organiſation der Wettlämpfe eingegangen Insgeſamt ſind 146 Riegen vorgeſehen für die rund 9100 Wetturner. Die einzelnen Riegen haben eine Stärke von 18 bzw. 26 Mann. Auf die 7 verſchiedenen Wettkämpfe und auf die einzelnen Stufen verteilt, verzeich⸗ net der 12⸗Kampf in der Oberſtufe 5, in der Unterſtufe 15 Riegen. Für den 10⸗Kampf ſind ebenfalls 5 Oberſtufen⸗ riegen, für die Unterſtufe 20 Riegen vorgeſehen. Der volkstümliche 5⸗Kampf wird in 40 Riegen durchgeführt und zwar 8 für die Oberſtufe, 92 für die Unterſtufe. Insgeſamt 12 Riegen ſind für die Frei Altersklaſſen im 9⸗Kampf der Aelteren vorgeſehen, während es im 4⸗Kampf der Aelteren, der gleichfalls in örei Klaſſen durchgeführt wird, 10 Riegen find. Für den 9⸗Kampf der Jugend werden 16 Riegen be⸗ nötigt, für den 4⸗Kampf der Jugend waren 17 vorgeſehen, die ſtarke Teilnehmerzahl in dieſem Wettkampf jedoch hat bereits eine Erweiterung auf 20 Riegen notwendig ge⸗ macht. Ein kleines Kunſtwerk ſtellt der Zeit»ſan und der Riegenlauf dar. Es iſt dies eine Arbeit, die bis ins kleinſte durchdacht ſein muß, ſoll der Betrieb ſich reibungslos ab⸗ wickeln, denn gar vielerlei muß bei der Feſtlegung berück⸗ ſichtigt werden. Wettkampfplätze, Geräte, Kampfrichter, alles hat wie vorgeſehen, zur Stelle zu ſein, andernfalls es Stockungen und unliebſame Verzögerungen gibt. Hier hat der Turnausſchuß insbeſondere, Jeſſen Vorſitzender Kreis⸗ oberturnwart Schweizer, vorbildliche und muſtergültige Ar⸗ bett geleiſtet. In gleichem Maße iſt auch der Platz⸗ und Geräteausſchuß, deſſen Vorſitz Architekt Bernhard Greulich inne hat, an der reibungsloſen Durchführung der Wett⸗ kämpfe beteiligt. Nicht weniger als oͤreimal müſſen die ein⸗ 40 Fahre Turnverein Schönau bei Heidelberg Der T. V. Schönau b. H. blickt in dieſen Tagen auf ſein 40. Vereinfahr zurück. Bei der erſten Zuſam⸗ menkunft am 13. Auguſt 1890 fanden ſich bereits 29 Turn⸗ freunde zur Beſprechung ein und beſchloſſen, am 20. Aug. die erſte Verſammlung abzuhalten, um einen Turnrat zu wählen. Die erſte Sorge war die Beſchaffung der Geräte und da der junge Verein noch nicht über die nötigen Bar⸗ mittel verfügte, mußte man ſich vorerſt mit Freiübun⸗ gen begnügen. Im Jahre 1891 trat man auf Antrag des erſten Vorſitzenden dem Rhein⸗Neckar⸗Turngau bei. An Mitgliedern, ſowie an Können hatte der Verein im Laufe der Jahre beträchtlich gewonnen und wagte es, an dem 11. Badiſchen Landesturnen in Freiburg vom.—5. Auguſt 1912 mit 2 Einzelturnern und einer aus 14 Mann beſtehenden Muſterriege teilzunehmen. Der Erfolg war über Erwarten gut, konnte doch die Muſterriege einen Preis 1. Klaſſe erringen. Am 15. Februar 1919 fand die erſte Zuſammenkunft nach dem Kriege ſtatt, bei welcher 22 Neuanmeldungen entgegengenommen wurden. Dem Turnen wurde nun wieder eifrig gehuldigt und am 5. September 1920 die Feier des 30jährigen Beſtehens im engen Rahmen begangen. Auf den 11. März 1921 fällt die Gründung der Damen⸗Abteilung. Eine neue Abkei⸗ lung wurde im Jahre 1923 für Schüler gegründet. Der Verſetzung des ereins in den Neckar⸗Elſenz⸗Gau wurde auf Wunſch im Jahre 1924 ſtattgegeben. Ein Jahr ſpäter hielt das Handballſpiel ſeinen Einzug. Die Erfolge der am Neckardamm zu finden. zelnen Wettkampfflächen für die verſchiedenen Wettkämpfe umgebaut werden. 26 fache Einrichtung der Wetturnplätze iſt zum Teil notwendig, um den Anforderungen gerecht zu werden. Am Freitag nachmittag beherbergt das Hauptſpiel⸗ feld die 10⸗ und 12⸗Kämpfer. Hierzu ſtehen zur Verfügung je 18 Barren, 18 Pferde u 18 Recke. Außerdem ſind 6 Bahnen für Pferdeſprung eingerichtet, desgleichen 6 Frei⸗ übungsplätze. Für den Weitſprung bann ebenſo wie für das Steinſtoßen auf dem püſpielfeld auf eine dreifache Einrichtung zurückgegriffen werden. Das danebenliegende Feld am Eiſenbahndamm wird für den volkstüm⸗ lichen 5 Kampf eingerichtet. Es iſt erforderlich, daß hier 16 Hochſprungplätze ei richtet werden, außerdem ſechs weitere Anlagen für Steinſtoßen und ebenſoviele für Weitſprung aus dem Stand. Die ß5⸗Kämpfer benötigen dazu noch ein weiteres Spielfeld im Sadion mit 4 Bahnen für das Speerwerfen, während 4 weitere auf den Renn⸗ wieſen eingerichtet werden. Die älteren Turner ſind auf dem hinteren Feld Dort werden 4 weitere Gru⸗ ben für Steinſtoßen hergeſtellt, es werden außerdem be⸗ nötigt zwei Freiübungs tze und zwei Felder für Schleu⸗ derballwurf, nochmals zwei Bahnen für Weitſprung aus dem Stand und endlich je 4 weitere Pferde, Barren und Recke. Zur turneriſchen Arbeit am Samstag ha⸗ ben die einzelnen Felder wieder ein ganz anderes Geſicht. Am Vormittag gehen zunächſt die Jugendwettkämpfe vor ſich. Hierzu wird das langeſtreckte Feld am Neckardamm umgebaut und mit 6 Hochſprungplätzen, Kfacher Beſetzung in Reck, Barren und Pferd, zwei Freiübungsplätzen und zwei Kugelſtoßanlagen verſehen. Die übrigen Anlagen dienen am Samstag vormittag den Entſcheidungsſpielen im Schlagball, Fauſtball und Trommelball. Das Vereinswetturnen am Samstag nachmittag erfordert eine abermalige Umänderung. Der eine Teil des Vereinsturnens, die Uebungen an den freigewählten Ge⸗ räten geht auf der Hauptkampfbahn vor ſich. Der Innen⸗ raum derfelben wird in 18 verſchiedengroße Einzelfelder aufgeteilt, von denen zwei für die Reckübungen, 4 für die Pferdeübungen und 11 für Uebungen an den Barren vor⸗ geſehen ſind. Volkstümliche Uebungen zum Vereinsturnen werden auf dem außerhalb des Spielfeldes liegenden Teil, der bis zur Aſchenbahn reicht, vorgeführt. Für den zwei⸗ ten Teil des Vereinsturnens, die Keulenübungen, iſt das mittlere Feld am Neckapdamm ebenſalls in 18 verſchiedene Felder aufgeteilt, vorgeſehen. Auf beſonderen Plätzen gehen dann noch die Wettkämpfe im Fechten und im Freiringen gleichfalls im Stadion vor ſich, für die Schwimmwettkämpfe dagegen wurde das Herſchelbad gewählt. Gr. Mannſchaften ſind zur Genüge bekannt. In den Pflicht ſpielen belegte die erſte Elf jeweils beachtenswerte Plätze und konnte in den Privatſpielen Reſultate erzielen, die Achtung abnötigten. Der erſten Jugend war es dieſes Jahr ſogar vergönnt, die höchſte Ehre im Gau zu erkämpfen und Meiſter zu werden. Daß das Turnen in den letzten Jahren gut gepflegt wurde, beweiſt der Umſtand, daß der Verein im Neckar⸗Elſenz⸗Turngau heute mit an führender Stelle ſteht. Nun auch Hein Domgörgen Der Mittelgewichtsmeiſter will auf ſeinen Titel verzichten Aus Köln wird gemeldet, daß Hein Domgörgen, der als Deutſcher Mittelgewichtsmeiſter noch immer alle Kon⸗ kurrenten weit überragt, obwohl er nicht mehr der Jüngſte iſt, auf ſeine Meiſterwürde verzichten will. In einem Schreiben an die Boxſportbehörde Deutſchlands hat der Kölner Meiſter erklärt, daß er für die zum Hamburger Meiſterſchaftskampf gegen Tobeck gebotene Börſe ſeinen Titel nicht vertefdigen will und werde deshalb den Titel zur Verfügung ſtellen. Wir erfahren zu dieſer Meldung weiter, daß für den am 8. Auguſt in Hamburg geplanten Meiſterſchaftskampf als Börſe 3500 Mark ausgeſetzt waren. Von dieſer Summe ſollte der von der BBD. anerkannte Herausforderer Tobeck 1000 Mark erhalten, der Reſt ent⸗ fiel auf Domgörgen. Der Hamburger Veranſtalter, Walther Rothenburg, erhöhte Domgörgens Anteil zwar freiwillig auf 2000 Mark, aber dieſe Summe genügte Domgörgen immer noch nicht. Angeſichts der Tatſachen, daß Dom⸗ görgen bei dem Hamburger Kampf immerhin ſeine ganze weitere Karriere auf das Spiel ſtellt und daß man 2000 Mark häufig gemug an irgendwelche mittelmäßigen Schwer⸗ gewichtler zahlt, kann man Domgörgen verſtehen. Nachdem vor Hein Domgörgen bereits die Meiſter Pauf Noack, Jack Domgörgen und Haus Seifried auf ihre Titel verzichteten, weil die Meiſterſchaftsgagen nicht genügten, nachdem wir alſo ſchon in vier Gewichtsklaſſen Meiſter beſitzen bzw. beſitzen werden, die nicht im Kampf gegen den Beſten zu ihrer Würde kamen, wird es allmählich Zeit. daß ſich die Boxſportbehörde etwas energiſcher um dieſes Kapitel bemüht. Wie wir hören, ſoll die BBD. beabſich⸗ tigen, in Zukunft die Meiſter unter Androhung längerer Dis qualifikationen zur Titelverteidigung zu zwingen. Wir könnten einen derartigen Ausweg nicht billigen, es wird ſich ein anderer finden laſſen. Und ein Ausweg muß gefunden werden, wenn nicht die Würde eines Deutſchen Boxmeiſters zum Geſpött der Leute werden ſoll. Deulſcher Kanutag 1930 Das Tagungs⸗Programm Der Deutſche Kanu⸗Verband veröffentlicht ſoeben das Programn zu feinem diesjährigen Kanutag am Edderſee, an den ſich erſtmalig eine Verbands⸗Wander⸗ fahrt anſchließt. In Anbetracht der überaus ſtarken Zu⸗ nahme des Kanuſports dürfte in dieſem Jahre mit einer rieſigen Beteiligung zu rechnen ſein, zumal in Weſtdeutſch⸗ land allein der Deutſche Kanu⸗Verband über cine nach Tauſenden zählende Anhängerſchar verfügt. Der Hanu⸗ Tag beginnt am 3. Auguſt mit der feierlichen Ein⸗ weihung des Edderſeelagers. Hier iſt in aller Stille durch emſige Arbeit Kaſfeler Kanuſportler auf einem verbandseigenen Gelände ein größeres Heim errichtet wor⸗ den, das zunächſt 40 Booten und 30 Perſonen Unterkunft bietet. Eine gemeinſme Bootsfahrt um den Edderſee zum Schloß Waldeck, eine Lampionfahrt und eine Kanu⸗Regatta ſchließen ſich den folgenden Tagen der Feier an. Am 6. Auguſt beginnt die Ver bands ⸗ W anderfahrt nach Kaſſel, verbunden mit einer Beſichtigung des alter⸗ tümlichen Fritzlar und Wilhelmshöhe. Am 12. Auguſt gehis von Haun⸗Münden die Oberweſer aufwärts nach Hameln. Am 15. Auguſt wird ein Abſtecher nach Bad Pyrmont unternommen und am 16. treſſen dann die Boote in Vlotho ein. An der Porta Weſtfalica findet die Verbands. fahrt mit einer großen Kundgebung am 17. Auguſt ihren Abſchluß. Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 1. Auguſt .00 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert ſchlirf. .30 Uhr: Köln: Kurkonzert von Bab Oeynhauſen. 15.15 Uhr: Frankfurt: Erziehung und Bildung: Ju⸗ gendliche Verbrecher; München: Stunde der Frau. 10.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Konzert. 17.25 Uhr: München: Konzert. 18.95 Uhr: Frankfurt: Buch und Film; gart: Vortrag. 18.35 Uhr: Fronkfurt, Stuttgart: Vortrag. von Bad Salz⸗ Stutt⸗ 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 19.30 Uhr: Frankfu Stuttgart: Violin⸗Sona⸗ 2 ten von Mozart; Os o: Kammermuſik. 19.45 Uhr: München: Konzert. 20.00 Uhr: Hamburg: Hildesheim— ein Städtebildz Köln: Konzert und Jodellieder; Belgrad, Bu⸗ kareſt: Konzert; Kaſchau: Opernarien; Laibach; Orgelkonzert; Wien: Lieder im Volkston. 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart:„Nr. 66“, Ope⸗ rette von Offenbach; Kattowitz, Warſchau: Sin⸗ foniekonzert? Stockholm: Konzert; Toulouſe: Opernmuſik. 20.30 Uhr: Berlin: Konzert; Breslau, Königs⸗ wuſterhauſen:„Schluck und Jau“ von Hauptmann; Kaſchau: Violinkonzert; London 1, 2: Tanzmuſik; 1 8 n: Luſtſpiel„Die große Leidenſchaft“, anſchl. Kon⸗ zert. 20.40. Uhr: Mailand, Turin: Sinfoniekonzert; Zü⸗ rich: Schweizerlieder. 21.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Rezitationen; München: Aſtronomiſche Viertelſtunde; London 1, 2: Konzert; Rom: Operette„Die Tochter des Tam⸗ bourmafors“.. 21.15 Uhr: München: Virtuoſe Konzertſtücke. 21.45 Uhr: München: Autorenſtunde. 22.00 Uhr: Stockholm: Violinſoli. 22.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Brünn, Ka⸗ ſchau, Prag, Preßburg: Konzert. 22.30 Uhr: Berlin: Abendunterhaltung; Budoapeſt: Jazzmuſik; London 1, 2: Tanzmuſik. 22.45 125 Hamburg: Kabarett; London 3: Tauz⸗ muſik. 26.00 Uhr: Köln: Meiſter des Jazz. E In Mannheim ſpricht um 19.05 Uhr über Stutt⸗ art und Frankfurt: Frau Dr. C. Altman nu⸗ otheiner über„Der europäiſche Roman: England“, „es Hit Die Tafeln der Fenſter, auf denen Stunde um Stunde Marietheres' Augen liegen, die ſehen ohne zu ſehen, beginnen ſich langſam mit bleiernem Licht zu füllen. Marietheres ſteht auf. In dem kleinen Baderaum neben ihrem Zimmer läßt ſie das eiskalte Waſſer in die Wanne rauſchen. Wie mit Ruten gepeitſcht iſt ihr Körper nachher von der grünen Gletſcherkühle des Bades. Jetzt iſt ſie fertig. Sie macht kein Licht. Ihre Hände ertaſten die kleine Kaffeemaſchine. Waſſer brodelt über bläulicher Flamme. In der gläſernen Kugel ſteigt es ſchwarz⸗ hraun auf und nieder. Das ſtarke Getränk wird be⸗ lebend. Es iſt alles Wirklichkeit, alles iſt wahr, was die wachen Träume dieſer Nacht ihr gezeigt Wie ſte aus dem ſchlafenden Haufe in die Däm⸗ merung des Herbſtmorgens tritt, zuckt ſie ein wenig zuſammen. Der Berg iſt verwandelt. Fremd und unwirklich von ber Erde gelöſt durch das fließende Meer herbſt⸗ licher Morgennebel, ſchwimmt er wie ein gigantiſches, geiſterhaftes Schiff dort vor ihr. Wartend, lautlos, lauernd, wie das Schickſal ſelbſt Wo der ſchmale Weg durch die Wieſen an den Fuß des Berges führen muß, iſt das undurchdringlich weiße Gleiten. Es iſt, als müſſe man das Leben verlieren, wenn man hindurch will. Einen Augenblick zögert Marietheres auch wirk⸗ lich. Sie iſt wie traumbefangen in all ihrem Tun. Dann taucht ſie tief ein in das Feuchte, zäh Beweg⸗ liche. Es ſchlägt über ihr zuſammen. Aber mit einem Male weicht es unter ihr zurück und das harte Grün der erſten Tannen iſt vor ihr. Ein Pfad ſteigt heimlich bergan. Die Kälte löſt ſich von den Gelenken der Hände und Füße, fällt klirrend ab, wie Ketten. Frei. Marietheres ſteigt, ſteigt ins Blaue eines jungen Tages, in das Gold der Welt, die hinreißend ſchön, groß und voll⸗ kommen iſt. Da Atarletfe bes?“ NRoman von EIse ib (Nachdruck verboten.] Daun iſt es da, das erſte Farbenwunder des Herbſtes. Kupfer und Lederbraun brennen die Blät⸗ ter einer Buche. Purpurviolette Schatten lagern darunter. So tief hängen die Zweige, daß es wie ein Zelt iſt. Das Zelt wartet. Marietheres bückt ſich und tritt ein. Hier war es. Jahre ſind darüber hingegangen und alles iſt neu, als ſei es heute geweſen. . 5. Kapitel Damals, kurz nach Barbes Hochzeit, war ſie wie alljährlich zum beſtimmten Termin nach Schönwinkel gekommen. Sie fühlte ſich müde wie nach langer Krankheit, unluſtig und gelähmt in all ihrem Tun. Der Kampf um Barbes Geſchick, die überhaſteten Vorbereitungen zur Hochzeit, die Stefan mit bei⸗ nahe krankhafter Eile betrieb. Es war nicht ihre Art, allzuviel auf ſich ſelbſt zu achten. Aber nun war ſie zu Ende. Sie ſehnte ſich nach Alleinſein, wollte viel in die Berge gehen, ehe die andern kamen. Das erfriſchte ſie immer. Gleich am erſten Tag zog ſie hinauf. Sie empfand ein leichtes Schwindelgefühl beim Steigen. Das kam jetzt manchmal über ſie; es würde in der reinen Luft bald vorübergehen. Aber es ging nicht vorüber. Immer ſchlimmer wurde es mit ihr. Sie konnte nicht mehr weiter. Vor ihr war das herbſtliche Brennen einer einzeln ſtehen⸗ den Buche. Sie ſchleppte ſich mühſam zu dem Baume, ließ ſich in das trockene Moos fallen. „Ich werde ſterben“, dachte ſie flüchtig und ohne Entſetzen.„Es wird nicht ſchwer ſein.“ Gleich darauf ſchreckte ein anderer Gedanke ſie wieder empor. „Barbe“. Ihr Kampf war noch nicht zu Ende. Vielleicht hatte er erſt begonnen. Sie würde ihn ohne Hilfe nicht beſtehen können. Und da war Ste⸗ fan in der Tragik ſeines zukunftslos gewordenen Lebens und Jörg, deſſen unbeirrbare Wegſicherheit ſie mehr ängſtigte, als wenn er beſeſſen geweſen wäre von den Irrtümern ſeiner jungen Jahre. g „Ich muß bei ihnen bleiben,“ dachte ſie, ſchon von halber Ohnmacht umfangen,„ſie rufen nach mir, ich kann ſie nicht verlaſſen Aber dann ſetzten die Schmerzen ein, unheimlich krampfartig und betäubend. In tiefer Dunkelheit hat alles geendet Lange muß es gedauert haben, bis das Erwachen kam. Mit ihm begann ihr tiefſtes, halb erſticktes Eigenleben wieder neu zu ſchwingen und das gruße „Ftirb und Werde“ erklang über ihr Es iſt Mittag geworden. Marietheres, unter dem bunten Gezelt des Herbſtbaumes, zwingt ſich heute wie damals eine kurze Raſt ab. Sie muß ein wenig mit ihren Kräften haushalten. Auch Glück kann zer⸗ ſtören. Den Rücken an den Stamm des Baumes gelehnt, öffnet ſie den Ruckſack, höhlt eine goldene Apfelſine aus und ſchlürft den Saft der Frucht. Sie ſchüttet Kölniſches Waſſer in die Muſcheln ihrer Hände, atmet wohlig den erfriſchenden Duft, hält eine Weile mit geſchloſſenen Augen ſtill, außerhalb alles wirk⸗ lichen Geſchehens, die Lippen ein wenig geöffnet, und ſetzt dann ihren Weg fort. An Berberitzen und Tollkirſchenbäumen vorbei, über denen ein mittelmeerblauer Himmel loht, ſteigt Marietheres dem Sattel des Berges entgegen. Nun kommen die Almwieſen. Zwei von ihnen muß ſie überqueren, ehe ſie die dritte, höchſtgele⸗ gene, erreicht. Aber ſchon jetzt iſt ſie auf dem Jagd⸗ gebiet des holländiſchen Arztes, der es in den furcht⸗ baren Elendsjahren von einem öſterreichiſchen Mag⸗ naten gepachtet hat. Marietheres hat den Holländer nie geſehen. Er ſelbſt kommt nicht hierher. Sie weiß nur, daß ſie niemals für einen andern Menſchen ein ähnliches Gefühl grenzenloſer Dankbarkeit gehabt hat, wie dieſem Fremden gegenüber. Jetzt bleiben die Bäume zurück. Ein paar Lat⸗ ſchen ſtehen noch vor aufbäumendem Geſtein. Dann liegt die letzte Bergwieſe vor ihr. 5 Gleich muß man das Dach der Jagdhütte ſehen, die der Holländer zur Zeit der Hirſchbrunſt ſeinem berühmten Freund zur Verfügung ſtellt. Plötzlich iſt das weiße Geſicht der Frau mit Blut ütbergoſſen. Bis herunter zu dem kleinen Ausſchnitt ihres ſommerlichen Kleides geht das helle Rot. Marietheres muß einen Augenblick ſtillhalten. Sie ſchließt die Augen, um ihren Mund iſt ein wunder⸗ bar junges, ſtrahlendes Lächeln.„Thure“, ſagt ſie zärtlich leiſe,„Thure, fühlſt du es, wie nahe ich dir bin“... Dann hebt ſie die Lider. Flimmerlicht liegt auf der Almwieſe. Mitten darin, von der Hand einer gewaltigen Urkraft dort⸗ hin geſchleudert, iſt ein rieſiger Fels. Auf ſeinem äußerſten Vorſprung ſteht ein Mann. Er rührt ſich nicht. Er muß Marietheres längſt geſehen haben. Langſam, ſo als ſei ſie nun dicht vor dem Ziele nicht mehr anders fähig, ſteigt ſie Schritt um Schritt zu ihm herauf. Den Kopf hat ſie ein wenig in den Nacken gelegt und ihre Augen, die das glei⸗ ßende Licht nicht fühlen, ſind ihm zugewandt. Wie erſtarrt in der ungeheuren Erwartung dieſes Augenblicks, die jetzt zur Erfüllung werden will, ſteht der einſame Menſch dort oben, eins geworden mit dem dunklen Geſtein. Jetzt iſt Marietheres beinahe in der Höhe des Fel⸗ ſens. Da erſt kommt ein jähes Leben in die rieſige Geſtalt des Mannes. Mit ein paar mächtigen Sätzen iſt er bei ihr. Aber zu ſprechen vermag er auch jetzt noch nicht. Er nimmt nur den Kopf der Frau zwiſchen ſeine bei⸗ den Hände, beugt ſich und legt ſeine Stirne, ſeine Augen, in ihr Haar Und in dieſem Schweigen ſchwingt alles, was ſie an Not und Verlangen, an Wiſſen um den Herzſchlag des andern und an heißen, zielloſen Zärtlichkeiten durch das lange, einſame Jahr, fern voneinander, ge⸗ tragen haben. Es gibt nichts, das der Hilfe des Worts bedarf. Sie wiſſen, hellſichtig, eines um des andern Qual und Glück. Wortlos legt der Mann den Arm um die Schulter der Frau. Die Türe der Hütte ſteht offen. Ein Tiſch iſt vor das Fenſter gerückt, Papiere be⸗ decken ihn. Davor ſteht ein Stuhl. Marietheres läßt ſich darauf nieder und Thure Olten, mit einer einzigen Bewegung die Platte des Tiſches leerfegend, ſchwingt ſich auf den freigewordenen Platz. So hat er ſte dicht vor ſich und kann ſich nicht ſalt ſehen an ihr. Es iſt ein Beſttznehmen, ein abermali⸗ ges ergriffenes und dürſtendes Beſitznehmen von allem, was ihm dieſe Frau bedeutet. Einmal, wie aus tiefſter Traumbefangenheit heraus, ſtammelt er irgendein ſehnliches Wort. Dann iſt es wieder ſt ill. Seine beiden Hände liegen auf Marietheres Schultern und ſie fühlt, wie übermächtig der Sturm iſt, der, von herriſchem Manneswillen mühſam nie⸗ dergezwungen, an ihm rüttelt. (Fortſetzung folgt) 0 2 8 7 . amn ie ee ee e dr 2 . . 1 . 8 1 Donnerstag, den 31. Juli 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Nr. 349 5. Seite. Lats 1 Posten A. 2 aus haltbaren Stoffen N„ gute Qualitäten, unglaublich billig 1 Posten Annalen: Auaũge*³⁵ und vieles andere 5 Sehen Sie sich unsere 8 Schaufenster an 'hafen Wredeſtr. 13a f. Kolonialw., Deli⸗ kateſſen und Gemüſe. glänz. Exiſtenz. zu vermieten. B33 9 Biß —9 Räume zu ver ⸗ mieten. Bꝗ391 Tatterſallſtr. 31, part. Wahnung mit Nebenraum, evtl. auch f. Werkſtätte ge⸗ tet, zu verm. B3385 J 7, 8, part. Beſchlagnahmefrete 3 Zimmer⸗Wohnung in ſchöner Lage in Friedrichsfeld zu um. Poſtfach 70 Seidelberg. 3949 In Vorort ſehr ſchöne 3 Zimmer- Mahnung und Küche, 1 Tr. hoch, beſchlagn.⸗fr., per ſof. an Dauermieter bill. zu germ. Angeb. unt. 2 T 130 an die Geſch. 4447 Zu vermieten: 16740 3 Schön möbf. Zim. mit Bad Balkon(2 Schlafz., 1 Wohnz.) ev. m. Küchenb. werden auch einz. abgegeben; auch vorühergeh. Adr. zu erfr. in der Geſchſt. Schön möbl. Zimmer U 5. 5, 1 Tr. links. 4377 Nach langem Leiden entschlief heute unsere liebe Mutter und Großmutter, Frau Nella Eder We. geh. 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Srundauffassung beruhen unser uf und die stelgenden Umsätze unseres 140 Jahre bestehenden, lelstungsföhlgen Untemnenmens Auf dieser Druckerei Dr Haas, Neue Mannheimer Zenung Die Aktliengeſellſchaften im Juni n Juni 1930 wurden laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ ugeſellſchaften mit einem Nominalkapital von ins⸗ 10 Mill., gegründet; 4. Mill.„ wurden durch agen aufgebracht. 8 Mill./ entfallen auf drei n⸗Geſellſchaften. Im Berichtsmonat wurden 43 rhöhungen um insgeſamt 35,7 Mill.% vorge⸗ nen; auf Sacheinlagen und Fuſionen entfielen hiervon 45, Mill. J. Hauptbeteiligt iſt die Preußiſche Pfandbrief⸗ r Kopital Im Juni 3 Mill. erhöh⸗ Hie 111 Auf 0 AG. in Bremen ent⸗ kerung urch Einziehung der von .9 und Maſc der San er Geſell t angekauften Aktien 11 Mill.. Aufgelöſt 16 155 n Monat Juni insgeſamt 47 Geſellſchaften mit kominalkapital von 39,6 Mill.; davon 11 Ge⸗ mit einem Kapital von 9,7 Mill./ Hurch fnung. Aufgelöſt wurde u. o. die Preußiſche enkredit⸗Ach.(18,2 Mill.), Der Kap 4. tiengeſellſchaften im 1. Halbjahr 1930 betrug er überſteigt damit den Kapitalbedorf des ihres 1929(268 Mill.), bleibt aber hinter dem Halbjahres 1929(694 Mill.) ganz erheblich zurück, Zentrale Deutſcher Getreide⸗Kreditbauken Ag., Berlin. In. der GV. der Zentrale Deutſcher Getreide⸗Kreditbanken AG., Berlin, wurde beſchloſſen, auf das erſte Geſchäfts⸗ reine Dividende von 5 v. H. p. r. t. auszuſchütten. wählt in den AR. wurden als Vertreter der preußi⸗ Staatsbank(Seehandlung) die Herren Direker Jür⸗ und Juſtitiar Amtsgerichtsrat Dr. Delius. Das neue Geſchäftsjahr hat ſich bisher günſtig entwickelt. * Wahrſcheinlich Vorjahrsergebniſſe in der Maſchinen⸗ gruppe des Klöckner⸗Konzerns. Die innerhalb bes Klöck⸗ ner⸗Konzerns in Intereſſengemeinſchaft ſtehenden Motoren⸗ fabrik Deutz Ach. Köln, Maſchinenbauanſtalt Hum⸗ boldt., Köln, und Motorenfabrik Oberur el AG., haben dem Vernehmen nach in dem am 30. Juni ab⸗ gelaufenen Geſchüftsjahr 1929⸗30 unter Berückſichtigung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zufrieden ⸗ ſtellend gearbeitet. Die Bilanzarbeiten ſind zwar noch nicht ſo weit fortgeſchritten, daß über das finanzielle Er⸗ gebnis nühere Angaben möglich ſind. Man dürfte jedoch in der Annahme nicht fehlgehen, daß die Abſchlüſſe ſich im Rahmen des Vorjahres bewegen.(Motoren Deutz und Humboldt Aufnahme der Dividendenzahlung mit 3 v..). Wenn auch die Beſchäftigung im Verlauf des Geſchäftsjah⸗ res etwas zurückgegangen ſein ſollte— namentlich Motoren Deutz verfügte im Herbſt vorigen Jahres über guten Auf⸗ trogsbeſtand— ſo dürften doch größere Erſparniſſe als Auswirkungen der getroffenen Rationaliſierungsmaßnah⸗ men zu verzeichnen ſein. Ueber die Wiedereinführung der Aktien von Humboldt an der Berliner Börſe ſind end⸗ gültige Beſchlüſſe immer noch nicht gefaßt worden. * Steuerdifferenzen bei der Berlin⸗Karlsruher⸗Indu⸗ ſtrie⸗Werke AG. Die Direktion der Berlin⸗Karlsruher⸗In⸗ duſtrie⸗Werke AG. teilt mit, daß ſich der Durchführung des in der Hauptverſammlung vom 30. Juni 1930 gefaßten Be⸗ ſchluſſes betreffend Rückkauf von einem Zehntel des Aktien⸗ kapitals zum Parikurs inſofern Schwierigkeiten entgegen⸗ ſtellen, als die Steuerbehörde verſucht, die Differenz zwi⸗ ſchen Börſenkurs und Parikurs zur Kapitalertragsſteuer heranzuziehen. Die Direktion hat hier egen Einſpruch er⸗ hoben. Sie muß aber mit der Durchführung des gefaßten Beſchluſſes ſolange warten, bis dieſer Einſpruch in allen Inſtanzen zu ihren Gunſten erledigt worden iſt. teller u. Cie.— Badenia. Die Firmo Keller u. Cte., Maſchinenfabrik und Eiſengießerei in Weinheim gibt bekannt, daß ſie durch den Kauf der Ma⸗ ſchinenfabrik Badenia den eigenen Betrieb ſtill⸗ gelegt und ihn dem neu eröffneten Badenia⸗ werk angegliedert hat. Der neue Betrieb wird unter der irma Maſchinenfabrik Badenia, vorm. Wm. Platz Söhne, G. mb.., geführt. Zu Geſchäftsführern ſind die ſeitherigen Inhaber der Firma Keller u. Cie. beſtellt. O Vergleichsverfahren Baufirma Anton Hilf, Frank⸗ furt a. M. Termin verſchoben.(Eig. Dr.) Der Ver⸗ gleichstermin vom 31. ds. Mts. wurde nach der Zuſiche⸗ rung, daß der Gläubigerausſchuß in den nächſten Tagen einen neuen verbeſſerten Vorſchlag unterbreite, zum 20. September verſchoben. Im weſentlichen hat ſich der Sta⸗ tus vom April nicht geändert. Es wurde erreicht, daß alle Gläubiger ſich für den Vergleich einſetzen werden, während noch in den letzten Wochen ein Gläubiger eine ſchnelle Abwicklung nur durch Konkurs als möglich anfah. Die Houptaktiven von einigen Mill./ beſtehen aber in Kalkulation und Preis im Einzelhandel Hemmungen des Preisabbaus Das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſetzt in ſeinem letzten Wochenbericht die Erörterung über die Preisbildung im Einzelhandel fort, und zzwar werden die beſondern Verhältniſſe behandelt, die zu der— dem Einzelhandel vielfach vorgeworfenen—„Schwerfälligkeit“ bei der Anpaſſung der Preiſe an die jeweilige Konjunktur⸗ lage führen. Das Inſtitut kommt, um das Ergebnis der Unterſuchung vorwegzunehmen, zu dem Schluß, die Be⸗ triebs politik an kurzfriſti gen Erfolg rechnungen(anſtatt wie bisher an den Jahresab⸗ ſchlüſſen) zu orientieren. Das iſt u. a. mit Recht als Vorausſetzung zu bezeichnen, wenn man den konjunktur⸗ politiſch wünſchenswerten Zuſtand erreichen will, daß die Kalkulation der Einzelhandelspreiſe der jeweiligen Lage planmäßig angepaßt werden. Größere Beweglichkeit in der Preisfeſtſetzung natürlich nach beiden Seiten. Da⸗ mit fiele ein Argument für den langſamen Preisabbau weg, nämlich der Einwand, daß auch bei der Preis⸗ erhöhung der Einzelhandel hinter den Großhandels⸗ und Erzeugerpreiſen nachhinkt. Einleitend wird zunächſt nochmals feſtgeſtellt, daß der Maßſtab der Preisbewegung— mangels beſſerer Maßſtäbe — nur die Inderziffer der Lebenshaltungs⸗ koſten ſein könnte, die allerdings nur in großen Zügen die Bewegung wiedergel(Vom Einzelhandel wird gegen den Lebenshaltungsindex eingewandt, daß er den Preis⸗ nur unvollſtändig regiſtriere, Ausverkäufe und zreiſe nicht faſſe u..) Geſamtumſatz an Mar⸗ kenartikeln(„preisgebundene aren“) wird auf minde⸗ ſtens 6 Milliarden jährlich(15 bis 20 v. H. des Geſamt⸗ umſatzes) geſchätzt. Für dieſen Teil des Umſatzes geht die Preisbildung und bindung nicht von dem Handel. ſon⸗ dern überwiegend von den Erzeugern aus. Bei allen freien Waren(rund 80 v. H. des Geſamtumſatzes) entſcheiden Einkaufspreis(70 bis 75 v. H. im Durchſchnitt der Preiſe) und Betriebskoſten(20 bis 25 v. H. des Verkaufspreiſes). Bei dieſen beiden Beſtimmungsfaktoren des Verkaufs⸗ preiſes ſetzt nun die Unterſuchung über die Hemmungen des Preisabbaus ein. Da die Betriebsunkoſten des Ein⸗ zelhandels im Konjunkturverlauf nur verhältnismäßig ge⸗ ringen Schwankungen unterliegen, können ſich die Ver⸗ änderungen der Einſtandspreiſe— bei der üblichen Kalku⸗ lation— nur zum Teil in den Verkaufsprei⸗ ſen auswirken. Mehr als die Hälfte der Betriebs- koſten(Perſonalkoſten, Raumkoſten, öffentliche Laſten und Beiträge) entziehen ſich nämlich bei einem gegebenen Ge⸗ ſchäftsumfang weitgehend der betriebspolitiſchen Beein⸗ fluſſung. Hinzu kommt, daß koſtenſenkende Maßnahmen häufig infolge mangelnder Betriebsüberwachung— erſt verhältnismäßig ſpät einſetzen und ſich bei den vorhandenen Widerſtänden nur langſam auswirken. Weitere Hemmungen für eine raſche Veränderung des allgemeinen Preisniveaus im Einzelhandel gehen von der Starrheit der gebundenen Preiſe aus, die an ſich nicht not⸗ wendig mit dem Prinzip des Preisſchutzes verknüpft iſt. Die Beweglichkeit der Einzelhandelspreiſe im ganzen würde zweifellos gewinnen, wenn auch die gebundenen Preiſe dem Wandel der Konjunkturlage beſſer angepaßt würden. Der Einfluß, den der Konkurrenzkampf im allgemeinen auf die Preisbildung im Einzelhandel hat, iſt in einigen Branchen verhältnismäßig gering, gelegentlich gar außer Kraft geſetzt: ſo z. B. bei manchen Waren des Lebensmittel⸗ handels infolge der Geringfügigkeit der einzelnen Kauf⸗ beträge. Schließlich iſt die„Schwerfälligkeit“ der Einzel⸗ handelspreiſe eine Folge auch der üblichen Kalkulations⸗ technik. Der Einzelhandel pflegt bei der Kalkulation von der Vergangenheit auszugehen. Der Handelsaufſchlag wird auf Grund der Erfahrungen einer längeren Periode dem D N .̃ Einſtandspreis prozentual zugeſchlagen. Steigen die Ein⸗ ſtandspreiſe nach der Preisfeſtſetzung, ſo wird der Ver⸗ kaufspreis— gemeſſen an den Wiederbeſchaffungskoſten— zu niedrig, ſinken ſie, ſo erſcheint er zu hoch. Infolgedeſſen entſprechen die Einzelhandelspreiſe zwar den Einſtands⸗ preiſen, nicht aber den Wiederbeſchaffungspreiſen am Verkaufstag. Würden nun die Verkaufspreiſe nach den Wiederbeſchaf⸗ fungskoſten kalkuliert, ſo müßte zunächſt freilich ein be⸗ trtebswirtſchaftlicher Nachteil mit in Kauf ge⸗ nommen werden: gehen nämlich die Einſtandspreiſe zurück, Abend-Ausgabe Nr. 349 ſatz im Vergleich mit den tatſächlich entſtehenden Koſten zu hoch. Wird bei ſich verändernden Einſtandspreiſen der bisherige Aufſchlagsſatz beibehalten— das geſchieht in nicht gut organiſierten Betrieben häufig—, ſo wird im Verlauf längerer Zeit der ſoeben aufgezeigte Kalkulationsfehler zum Teil wieder ausgeglichen. Indes hängt es weitgehend vom Zufall ab, ob ein vollſtändiger Ausgleich erfolgt, ganz abgeſehen davon, daß durch die ſtarre Kalkulation„die Fühlung mit dem Markt“ zeitweiſe verloren gehen kann. Darum kommt die Betrachtung ſchließlich zu der For⸗ derung, die Betriebpolitik an kurzfriſtigen Erfolgsrechnun⸗ gen(anſtatt— wie bisher an den Jahresabſchlüſſen) zu orientieren. O) Die Frankfurter Mühlen arbeiten noch verkürzt. (Eig. Dr.) Während zum 1. Auguſt faſt ſämtliche badiſchen und pfälziſchen Großmühlen ſtillegen, können, wie wir er⸗ fahren, die Frankfurter Großmühlen, und zwar die Frankfurter Mühlen werke Gebr. Wolff AG. und die durch Majoritätsbeſitz mit ihr verbundene Hafen mühle AG. ihre Betriebe unter ſtarker Ein ⸗ ſchrän kung bis auf unter 40 v. H. Kapazi⸗ tätsausnuutzung vorerſt aufrecht erhalten, da ſie in geringem Umfange Neuweizen ſich beſchaffen konnten. Ob die Betriebsweiterführung aber noch lange möglich iſt, ſei inſolge der durch das ſchlechte Erntewetter noch ſchwieriger gewordenen Weizenbeſchaffung, fraglich. 9 n r W Berliner Devisen Diskontsätze: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3% v. H. Amtlich in R⸗M für] 30. Jult 1. Jul: Parität] Disk G. B. G. B. M 000 Holland 100 Gulden 188,35 168,69 168,3 168.68 168,48 3 Athen 100 Drachmen 5,43 5,44 5,435 5,445] 5,445 10 Brüſſel 100 B. 500 PFF. 58,505 58,625] 58,495 58,615] 58,855.5 anzig 100 Gulden] 81,42 81,58 81,42 91,58 81,555.5 elſingfors 100 FM 10,52 10,54 10,52 10,54 10,512 6,5 Italien. 100 Lire 21.805] 21,945] 21,905 21,945] 22,025 5 5 Südſtavien 100 Dinar 7,419 7,483] 7,418 7,432].355 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112.11 112,33 112,10 112.32 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,79 18,83 138,79 19,83 17,48 8 Oslo.. 100 Kronen 112.06 112,28 112,05 112,27 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 186,445 16,485 16.45 16.49 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen] 12,895] 12.415] 12.393] 12.413] 12,38 4 Schweiz 100 Franken] 81,265 81,425] 81,235] 81,395] 80,515 2,5 Soſia.. 100 Leva] 3,032 3,038].032 3,0388 3,017 10 Spanien 100 Peſeten] 47,05 47,15 47.05 47,15 69,57 6 Skockholm. 100 Kr. 112,46 112,68 112,46 112,68 112,05 3,5 Wien„100 Schilling 59,095] 39,215 89.105 39.225 58,70 35 Ungarn 100P⸗12500 K 78,81 78,45 73,30 78,44 72,89 5,5 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,502] 1, 506] 1, 50 1,509] 1,788 10 Canada 1 Can. Doll. 4,185 4,193 4,185.193 4,176— Japan.. 1 Yen 2,063 2,067.063.067] 1,986] 5,3 Nairo 1 ägypt. Pfd. 20,865 20,905] 20,865 20,905 20,91— Türkei. I türk. Pfd.— e— 2 10 London.. 1 Pfd. 20,357] 20,897] 20,355 20,395] 20,393] 3 New Hork 1 Dollar 4,1805] 4,1885 4,180 4,188 4,780 2,5 Rio de Janeiro! Millr.] 0,429 0,431.435 0,487] 0,503— Uruguav 1 Gold Bei.].447.453[.417.4328 J 4,821 * Diskontſenkung in 5 31. Juli. (Eig. De.) Die belgiſche Nationalbank hat den Diskontſatz von drei auf zweieinhalb v. H. herabgeſetzt. Vadiſch-Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 30. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Aprikoſen—65; Aepfel 1828; Birnen 1325; Johannisbeeren 13—45, Kirſchen 20; Mirabellen 20—35; Pfirſiche 2765, Pflaumen 10—24 Reineclauden 10—25; Stachelbeeren 10—16; Türkiſche Kir⸗ ſchen 15—25; Zwetſchgen 15—25; Bohnen 15-25.— Bei flottem Marktverlauf konnte die Nachfrage nicht ganz be⸗ friedigt werden. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 30. Juli. Es notier⸗ ten heute: Johannisbeeren 13, Birnen, 1. Sorte 20—28, 2. Sorte 15—18; Aepfel 16—18; Pfirſiche 35—48; Aprikoſen 4250; Mirabellen 22—35; Pflaumen 12—45, Ontarto⸗ Pflaumen 15—17; Bühler Zwetſchgen 20—25, andere Zwetſchgen 18—18; Reineclauden 12—16; Pertrico 15—17; Bohnen 13—15; Gürken Zentner 3,50; Tomaten 18— 20.— Anlieferung 300 Ztr., Abſatz und Nachfrage gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 31. Juli. Heute notierten: Zwetſchgen 18—23; Pfloumen—18; Johannis⸗ beeren 15—18; Birnen 12—22; Pfirſiche 4060; Ontario 1818; Aepfel 22; Mirabellen 30; Tomaten d5—20; Bohnen 12—15; Gurken 60 Pfg. pro 100 Stück. Anfuhr 500 Ztr., Fortfall der Kapitalertragsſteuer O Berlin, 31. Juli.(Eig. Dr.) Der Berliner Bör⸗ ſenvorſtand veröffentlicht heute folgende Bekannt⸗ machung: Bei der Stückzinſenberechnung für diejenigen feſtverzinslichen Werte, deren Zinsſcheine nach dem 2. Ja⸗ nuar 1931 fällig werden, kommt ab 1. Auguſt 1930 der 10 pro z. Abzug der Kapitolertragsſteuer in Fortfall. Daraus iſt zu ſchließen, daß die Regierung beabſichtigt, die auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes vor⸗ geſehene Veroroͤnung über die Aufhebung der Kapitaler⸗ tragsſteuer in Kraft zu ſetzen, bzw. die Inkraf etzung bereits beſchloſſen hat. * Zinsſenkung der badiſchen Sparkaſſen. Die mittel⸗ badiſchen Sparkaſſen beſchloſſen, den Verwaltungsräten der badiſchen Sparkaſſen zu empfehlen, mit den Soll⸗ und Habenzinſen möglichſt um 1 v.., mindeſtens aber ½ v. H. herunterzugehen, ſofern es die örtlichen Verhültniſſe irgend geſtatten. Es darf hierzu die Hoffnung ausgeſpro⸗ chen werden, daß auch die Genoſſenſchaften dieſem Vor⸗ gehen folgen und mit dazu beitragen, der Wirtſchaft die gegenwärtige ſchwere Laſt zu erleichtern. O. Neue Verhandlungen in der Kuunſtſeideuinduſtrie. (Eig. Dr.) Die Ungewißheit über die Zukunft des Kunſt⸗ ſeidenpaktes, hervorgerufen durch die ablehnende Haltung der JG. Farbeninduſtrie, der Verein. Borvisk AGG. und anderer Kunſtſeidenfabriken, hat, wie das B. T. erfährt, eine Anzahl von Kunſtſeide verbrauchenden Verbänden veran⸗ laßt, neue Ver hand lungen aufzunehmen, um eine Preis⸗ und Marktſtabiliſierung zu erreichen. Vorläufig iſt zwiſchen den einzelnen Verbänden nur Fühlung genom⸗ men worden. 2 in b 70 Kälber, c) 6873, d) 61—66; 43 Schafe, b) 44—46; 268 Schweine, b) 70—71, c) 71-72, d) 72-73, e) 69—70; 695 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 18—24, über 4 Wochen 26— 8, Läufer 43—44. Marktrer lauf: Mit Kälbern ruhig, ausverkauft; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern ruhig. * Vom Jutemarkt. Berlin, 30. Juli. Rohjute⸗ markt: Calcutta feſter, auch in London anziehende Preiſe. Firſts koſten: Neue Ernte: Juli⸗Aug.⸗Verſchiffung Lſtr. 20.5/—, Aug.⸗Sept.⸗Verſchiffung Lſtr. 20.10/—, Sept.⸗Okt.⸗ und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht: Verſchiffung Eſtr. 20.10/—, Okt.⸗Nov.⸗Verſchiffung Lſtr. 20.10%—, Nov.⸗Dez.⸗Verſchiffung Lſtr 20.10 Fabrö⸗ katemarkt in Dundee: Das Geſchäft iſt ruhig. Deutſcher Markt: Abgeſehen von einigen Abſchlüſſen mit Großverbrauchern blieb das Geſchäft ſtill. * Preisermäßigung für Leinöl. Die Oelmühlen haben die Leinölpreiſe weiter ermäßigt. Die Notierung für Lein⸗ ölfirnis„Marke Alberdingk“ wurde am 26. Juli zu promp⸗ ter und Auguſtlieferung auf 80,(vorher 90 1] und zur Lieferung September⸗Oktober auf 79(88,50) je 100 Kg. ab Fabrik beim Kauf von 10 Faß und mehr herabgeſetzt. Berliner Melallbörse vom 31. Juli 1930 Kupfer Blei Bie bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief Januar.]—„ 85,50] 95,——,— 85,50 35,25 f—. 84,— Februar—.— 85.25 95,.—. 35 5035.25 84.50 34.75 März.. 95,28 95,25 85,——.— 35,59 35,25—— 35, April.—.— 85,25 85. 35,50 35.25—.— 35,25 ai— 85.25 85,——— 35.735,25—.— 35,75 Jul—.— 95,25 95,——.— 35.50 35,25 35,30 35,50 uli... Vd Auguſt—.— 98.25 95,.——.— 35,75 85,50—.— 82.75 Sept.—. 95,50] 95.——.— 35,78 35,50—.— 33.— Oktober.—— 85,50 85,.——.— 35,50 35,25—.— 33,50 ov.... 85 50 85.—(—.— 35.50 85,25—.— 34,75 Dezemb.[. 95,50 95.— 1—.— 35.50 35,25 J—.— 34, Elektrolytkupfer, prompt 105,25 Antimon Regulus 49, Orig, Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg 47.50— dgl. Walz⸗Drahtbarrenſ194,.—] Gold, Freiverkehr, 10 gr.. 28.— 28, Hüttenzinn, 99 v...—[Platin, dto. 1?“ 5,7. Reinnickel, 98—99 b. H. 850.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ky Londoner Meiallbörse vom 31. Juli 1930 Metalle in C pro To. Silber Unze G.(137½́ᷓ0 fein ſtand), Platin Unze 2 Kupfer, Standard] 48,25 Zinn, Standart 134,6 Aluminium 7 3 Monate 48,25 3 Monate 136,4 Antimon. Settl. Preis 48,25 Settl. Preis 184,7] Queckſilber 75 Elektrolyt 51,75 Banka 139,7 Platin— veſt ſelecled 51.25 Straits 138.2 Wolframerz 75 ſtrong ſheets 1 Blei, ausländ. 18,25 Nickel 5 El'wirebars 52.—[Zink gewöhnlich] 16.— Weißblech—.— * Neite Preisermäßigungen für Zinkbleche— Die Preis⸗ veränderungen im Juli. Der Zinkwalzwerksverband hat den Zinkblech⸗ Grundpreis am 30. Juli wieder um 1,50 je 100 Kg. ermäßigt. Der Preis hat im Monat Juli fol⸗ gende Veränderungen erfahren: Am 2. minus 0,75 /, am 4. plus 0,75, am 9. minus 0,75 /, am 15. und 16. plus je 0,50, am 17. plus.—%, am 23. plus 0,75„ und am 1. 275 a 1 dann reicht häufig der auf Grund früherer Erfolgsrech⸗ Abſatz flott. a Heundfücken Füuſern. Ziegelelen, die augeſchs der nungen festgestellte(prozentuale Kalkulationsſatz nicht 82 ee a0. minus 150 ¼ Der Preis iſt demnach im Jul um ink. ſchlechten Konjunktur für Immobilien nicht raſch, oder die bei 4 1 j i 8 li 1930. Zufuhr geſamt 0,50„ geſtiegen, liegt aber immer noch 19,5/ le im Augenblick nicht vorteilhaft für die Gläubiger ver⸗ aus, um die beim Vertrieb entſtehenden Koſten zu decken. Mannheimer Viehmarkt vom 31. Juli. 110 5 100 Kg. niedriger als Anfang 1920 wertet werden können. Steigen jedoch die Einſtandspreiſe, ſo iſt der Kalkulations⸗ insgeſamt 1076 Stück. Im einzelnen wurden zugeführ g. 0 fang. ——— N 8 5 90, 81. 50. 81. 90. 81. 90 61, . 1— 2 it Aktien und Auslandsanlehen in Prozenten] Stemer Wolle 139,7 140,0 Strſchderg Leder 80,50 80,50 Schubert& Salzer 188,5 180,0 Weſteregelneulkal 1840 1850 Kurszette Er Sulen ANN Elmer l ung del Stücke-Motlerungen in Mark je Stück Brown, Bov.& C. 111.8 1105 Hoeſch Elſen. 8,28 86,50 Satze 2 155,0 153.5 Weſtf. Eiſen. 33.80 88.50 30. 31 30. 31 30 81 30. 81 Buderus Eifenw, 62,50 62,— e—— 855 Schultheis.. 264,0 261.0 Wien Lee 85.65 89.— 8 0 5* N 1 Holzmann 77.— 76, tes lo vn.. Mannheimer Effektenbörse stemmen..= gc. gonlerpeg fun 48.80 d Schuh. Berneis 31.— 39,50 4% Tark.eld. um. 138 40 Sbartott. Waſſer 94,28 94.50 e 38,50 40,35 Segal Strumpf——. Wiſſener Metall.— 52 30 31. Bbbnix Bergbau—.— 79,50 Kraus& Co. Lock. 62,50 68,50 Sellinduſt. Wolff———— 4%„ Bagd.⸗Eiſ.!.90.95 Chem. Heyden 833 1 7 Siemens EHalste 195,0 198,2 Wittener Gußſt. 40,.— 40.— e Pad. St.- u. 21 90850 8980.. f. Selen 50 gg. Rbeluſtaht 9280 Lechwerk 05 i See e e, e ü, e e ee ee e V Wolff, M. e, 0„St. U. 0 1 55 0„. 209, 7 ein 833 5 Wh 8 e„. 5 1 1„ 33,25 38.— J 9. 110.0. toehr a 5„ 5 V Tellas Wenden 2000 2000 Juiced. rein e atest befgbele 44— 44.— 4, Aalen 8 Eben. Brocbues 36 36.50 GSebs. Jungbans 3280 87,80 Stefen e 0. alf Wert 1 2379 805 a 5. 0 1 5 ellus Ber N 0 100, 55 7 5 1 4——.—] Zelſtoff Walbho J 10 er Gon 800 dee Sani 727 725— a 78— 78— Matnkrafeserte. 81.28 fn 28 Ber. Snntez Jar 1 14% 8 14 535 2840 Luft- Gasung 140 gahla Pergelen 387 a, Slo. moblk. 2— 45—, Deulſch.Oafelg 8 66 0 ed 8 er. Stahlwerke. 78,— 78,.— Metallg. Frankf.—.— 104,5 Ber. deutſch. elf. 71.— 71.%%„„ N KRaliwk. Aſchersl. 185,0 1880]„ Zucker 150,1 150,2 ee ee. z Sil.——. Lergt. Jute.. 4% ung, Gelbr. 230 28.75 5 985 9325 a Neu- Gulnen. 3480 3400 9% Farben db. 28 100,0 100,0 J. G. Farben.. 151.8 151.0 Industrie-Aktien— V Der. Ultr it 148,0 145,0 4%„ Kronenr. 2,15.15 Daimler Motoren 20% 4018 Karſtadt. 98, 25. f 2333 40.85 40.75 ag, Mühlb.—.——— Ver. Ultramarin 145, 0 957 3 5 Deſſauer Gas.. 191,0 181.0 glöcknerwerke 3,80 88,25 Telephß. Bertinee—, 8„„ 40,85 40, f——— Moenus St. A. 25.— 25.— Der. Zellſt. Berl.—.——. 4½% Anat. Ser. 19.50 13,80 5 93, 85.— C. 5. 172.0 172,0 Thörk's ver. Dele 78,50 78,75: Sia de wen. 1498 1300 1½ rr ar. Jg. 1980 1380 Bwen dnchen 2200 288.5 Motoren deuß: 54.— 5— Fogtk. Meg. er. 5e 4% Anais ei 1 80 130 Se e eee e Tes, beonzacd. 1208 198 Freiverke his · Kurse 1h. 4290 4000.„ Sqhöſſerd. Zindg. 1870 43 Motor Oberueſel 116.2 116.0] Belt Sefer 0 285 5 Pe iat all. 2.—.— Dſſch. Gußſtaht:——. Sbiſch Wal.. e e Trens-Nabie. 106.0 106.0 Petersb. J. Ses, 192 158 5 an 1 1270 1270] Karlar. Rah. Halb 28.— 25.— Schwarz Stor 1050 1040 Bolth. Seil. u. K.—.——.— 5% Teh. Nat Rail.—.— eutſche Kabelw. r l 3 755 8 10 55 5 0 Ruſſenbank..80.90 5 e K. 5. Knorr. 178,0 1720] Werger. 165, f. Nähm. Kauf. 13,25 18,25 29 70.— 70. Fransport-Aktle Dtſche. Steinzeug 130 10 iter Kunſtleb⸗ 390 630 Barziner Papier 84,— 88. Konſerven Brau— 40.—. 5 auß& Jreptag 70.— 70.— Deutſche Wollw..—. Krauß& Cie. Lok. 68.— 83.80 Bei ke... 17. 17,.— Deutſche Petrol. 48.50 48.50 Durlacher Hof 1500—.— Mau. Gum 7— 22— Adler Kleyer.. r W. Wolff... 70.— 70.— Schantungbahn,. Sa Eiſenhdl. 58.— 58,35 Kronprinz Met...— 38.25 5. 8 Pf Gummi—.— I Seldb urg Tichbaum... d- Pfälg. Mühlenw. 125,0 125,0 A. E. G. St.⸗U. 140.5 149.9 Rein. Bedh K Sch. 7 6 f. Bertehrw. 7250 72 Deutſche Linol. 185.2 183,5 fyffhäuſer Hütte 53.50 54.— Per. Chem. Charl. 55,.— 58,— Benz Zubwigsh. A. Gr. 1850—.— e Aſchaff. Duntp.. 109,0. 109,9 Roeder, Gebr. B. 100.0 100,0 Zeupoff Aſchſſs. 100,7 99. Allg. Lok. u. Str. 188,0 1377 Dt. Schutzgeb. 8———.— B. Diſch. Rickelw. 1830 1330 Pfälz. Preßhefe 125.0 125,0 Portl. gem. Held. 102.8 102.0 Bd. Maſch. Durl. 182.0 138.0 Rülgerswerke 50.— 51,.—„ Memel.—— 100.0 Süd. Eiſenbahn—— 110.2 14—.——— Jgahmeyer& Co. 1550 154.8 B. Glanzſt. Elbk. 110.2 1230 Adler gn... Schwarz Storch.——, 181,0 1 Elektr..-G. 126.0 15.0 Drem.⸗Beſig. Dei 58,— 56.—„Waldhof g 138,0 Seſt. St.⸗Eiſenb... F. Bippe Maſchin.. i Laurahütte 40,50 40,85 F. Harz. Portl. Z. 1125 1125 Diautond„ e 5 Eſchbaum,Werger 165,0 165,0 Rheinmüßkeu 1150 11 5 Brown Boveri 112,0 111,5 Schnellpr. Irkthl. 35.— 95.— Baltimore Ohio 105.7 105,5 Presd. Schnellpr. 52,50 52,0 Linde“ Eismaſch. 155.0 153,2 9. chuhf B. 3750 37.50 Hochfreguenz„175,0 171.0 0 Sidb. Zucker. 0. Schramm Lackf. 74.— 74.— ufa(Freiverk.). 89. 89.— Canada Adliefer. 24.25 24.— Hürener Metall. 120,0 120.0 Carl Lindſtröm 500.0 500,0 Der. Stahlwerke 76.75 775 Krügershall„ ui ud ite disch. d af. 150.0 150.0 Cement Heidelb 8 102.0 101. Schuckert, Nrbg. 155,5 154,2] Raſtatter Wagg. 11.50 11,50 Pr. Heinrichbahn 5 850 5 8 e in el Schuhfabr. 32,50 60.— Ger ah 168,0 165,0 e e 8—.———Dayß 4 Freytag 71.— 70.—„ Karſtabt—.— 125, 7 apag.. 89, 5 üſſeld.Eiſenhdl. 50.— 50. dewe&(0. Ber. Ultramarin. 145.5 145,5 8 Ranng. werſich—.——— Zellſtoff Wald 1 55 1 75 e Terminnotierungen(Schlug). Elben e 690 Dynamit Truſt 72.75 72.50 F. Lorenz..—— Vogel Telegraph. 67.— 68,15 Sichel&... 8 g 5 I Ebamotte Annw. 84.55 03,50 Allg. Di. Credit 10,2 108,2 Harpen. Bergbau 99.50 100, Hanſa Dichiff„125.0 125.0 Lukau 4 8 ler 80g 88% Dogtländ. Maſch. 40.— 82.50 Sloman Salpeter———.— frankfurter nerse JCCC0G%%%%ù% . ockhues. 39,. armer Vankvee.„ 5 lſe Bergban.„„2„ Elktr. Licht u. K..„ 2 5„ Fest insliche Darmſt. u. Nat. 185,0 184,0 Dayr Hyp. u. W. 134.5 134,0 alt Aſchergleben 187.0 187.5 Bank-Akti Elsbach& Co...-G. 5 75 Wanderer Werke 38,.— 88.— Brown Boveri!—-. Sstvsrzinsliche werte Deutſche⸗Disconto 20 1923 3 Deng. 8— Sertahedeen gel. 5 2 Aan e 118 5— 1 AnK-Aklien Emaille 8 5 55 7 0 Mansfelder Akt 61.15 80.75 a 9 108.. Atlant.⸗.... 95. b 1 0 5 li t 5„ f. el. Wert J 1 i 725 5 0 5 8 7* z. Wacbentt, ge, 88e D. Cop. u. bechf. 14 Jae.0 dne. Eat. 189.0 220 0 Darnnſf. 2. Rat.: 180 0 43870 ft. Kart ge. 280 22e Hanf. Praben 1242 1270 Eich Bergwerk 2180 2150 Markt u Kuß. 100 286% Terminnotierungen(Schiuf) Ablöſungſch. 1„ 59.90 59,75 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 100,5 Dt. Linoleum.., 186,0 Deutſche-Disconto 127,0 126,5 Klöcknerwerke. 92.25 84,25 Barmer Bankver⸗ 115,0 115,6 Eſſenerteinkohl. 117,2—.— e e 1510 1820. 1067 1077 39, 8085 5 ohne 7,75.80] Dresdner Bank 126,2 126,2 Dt. Berlag.... 180.0 160,0 Dresdner Bank 126.7 120,“ Lahmcher& G0. 154,5 155.0 Serl. Handelsgef. 145.2 145,7 ü Mech. Web 885 64.— 62, 8235 E 2 1 Tb. 5 Se den 1008 100 — 1 1000 1000 Bifler Kal. Biker 50.— 50.— Df Neſchsb. Bors..29 4420 Mennesmens. 95— 25 Derriſt. u. dl. B. 1890 184.0 Jag, Ait elde. 58 55 580„., Hittau 40, 1, Lermet Bankver. 115 1120 Hoesch Eil. u. St. 8480 98— „Scha 36— rankf. Bank. 0 Rat. 2 3 ei„Vorz. 84,„ r rmſt. u. N.„ 1 ahlb., Li 56. 2 75 5„ 1 5 u. 2 605 84 99. 14.65 2,65 Fife 9p. l.. 150.0 Dockerh.& Widm-— Hapag.. 91,50 91,5 Mansfelder 40 105,0 Dt. Aſiatiſche Bk. 41.30 41,30] Farben ind, A. G. 151,7 150.1 Merker Wollw.. 128.0—— Bayr. Hyp. u. W. 3 158,5 Ph. Holzmann 49, 5 2— 5 ordd. Loyd 90,25 91,25 Metallgeſellſch. 105,— Deutſchedisconto 126,7 126,5 Feldmühle Paper 135,5 186,5 Mez Söhne 8,. Bayr. Bereinsbk. 0 159.0 otelbetriebsgeſ. 127, 8 1 4. 3 8 93.50 90,50 Miag Mühleubam—.— 89.—. f lten& Guill. 99,85 99,35 Miag⸗Mühlen. 87.75 975 Serl. Handelsgeſ. 147,5 146,5 Ilſe Bergbau—.—. 95% Ludwigsh. 29 88,50 88,.— Nürnberg. Verein—.——.— Eisen Kalſersl..—.— Ak u 98,..— 47.— Diſck. Ueberſee Bk. 100.0 100.0 Felten uill.. 99, Mix& G 128.0 128.0 C 19. 1520 152.0 188.0 186.7 % Mö. 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Hicentes..— n 3% ond 38 50.65 89.25 Daimler Peng. 27,50 8.— Riebec Montan.. industrie-Aktien Germ, Perdlb⸗ 3. 138.3. Sperſc. Fe tged. 8850 51.75 Hanf g San 120 1500 Sordd. Fefe„ 2 1650 60%. rtr. M. abg.—.—. Wiener Bankver. 10,88 1085 Felnmech. Jetter 70,— 70.— Deutſche Erdl. 74.— 73,50 Rütgerswerke.. 49.50 51.— Industrie- Gerrezbeim. Glas 109.0 1100 Sberſchl. Jeran 8929 60,15 Fang Dampf. 318 3795 Sberedar.. dr 1 5 8% Rb. w don.—.— f.—] Württ. Notenök. 1430—— eit. Gulleaume. 02 Di. Goldu Süber 7 18. Schudert. 1850 182,5 Ageamuteren 1277 12777 Gef. f. diet. Unt i 8 79578 94 50 800 f iat e Wit. 5 2150 Licht u. Kraft. 18778 1370 Serene 8 Salare 4889 1010 Aberanderwerk. 20.25 2025 Gosdhordt Gebr. 50 4360 Alg. Glektr-Gef. 140. 180,5 Sſtwerte. 2152 2440 after.0 8989 8050 Sean Ac erf. e ee Wet e e e lette. glekeng e e Sten, Fer. 300.0 500 0 Alfeld, Helloſen 28. der. Feſoſcendr Tb. 080 8.— Ppontt organ 7750 28 25 Saß. 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Daimler-Benz 28.— 2775 Nütgerswerke 50— 5025 ½% Pein Jg. 97 99 87.95] Beßter-U. St. u... üer rein 122 1215 Berliner 18e Balte Maschinen 1120 1130 Pagetha t. 76.78 78.— Rhein. W. Kalt 80.— 2 25 Deſſauer Jan 408 330.0 Satsderfurth Kalt 8210 8482 42 95 ig. 87.— 96.00 ache u. Vieſgen 78,50 79.50 5dĩ Roggenwert..75.75 Baſt Nürnberg 1870 188.0 Hane o d 0 125 1 1 1570 5.— 86.8 8„ uU... N 0 ö ö f ö 9,15 Spi 5 5 ebe ontan 88.— 858,78 noleumwk. 0 uber& Salzer 5. 375 9% 87. 8 9225 1 0 e e 88. er„ N ae enge 575 8 aun. Caeſt 90,50 31,.— Roſitzer Zucker 26,50 27.— Dynamit A. Nobel 72,50 72,25 Schuckert& Co, 154.5 159,7 *Æ· 10 86.25 66.90 1 7 Sau 100.5 1587 olzverkohl.⸗ Id. 88,.— 87, Goldanleihe„ 97,5 859% Landſch. Rog. 790.90 J. b. Bemderg 95.— 92.50 Pbg.⸗Wien Gum. 60,— 59,50 Rückforth. Ferd.— 80 1 129,5 129.0 Schulth⸗Pagenh. 266,0 193 Bank- Aktien J 9e 590 St. l.. 220,0 Inag Erlangen 62,40 82,40 80% Reichsent. 1 1 1 5% Merikaner 19,50 18,25 Bergmann Elekt 0 0 Harkort 8 1. 5 e 135,0 137.0 9 EHals ke 9955 1 10 St. A. 5 9. f ö— 60.— 4 ½0% S— i 3. 100, ö„ 92. 80, ä N g„ Ang, S. Erebitb. 107,7 107,7 andbats St. U. e Ser ohne Aoleſdeh 775 8.— 4%„ oldtene 26.80 Berl. Marlg. Ind. 61— 65080 Hedwigshütte 92 96. Such Gußſtah! 40— 40.— J.& Farben 15270 1501 Seonhard El. 1380 1215 Badiſche Bank 147.5—.— Kall Aſchersleben 185,5. 2 3 40 Kronen——.0 Serliner Maſchd. 49.— 48,— Heilmann Imm. 52.50 58,50 Salzdetfurth... 323.0 325,0 Feldmühle.. 186.0 186,5 Ber. Stah werke 7875 7 Kali Salaberfurtd 923.0 384, Kamm Kaiſersl. e. 4%'tonv. Rente.15.10 Braunk. u. Brikett 14½0 1470 Hilpert Maſch. 81.50 81,50 Sarotti:.. 108.7 108.0 Fe len& Guill. 99.25 99,— Weſterege! Alkall 195,6 198 Bern gen ur. 2850 420 Abende we ker Sia ec ee 1200 70 fe He Mö e e e dee, e 2 eee en 5550 580 Sieg e. d.— Sens Seeder t. Fenn. 1090 1008 Sea ne 100 8 1815 1222 a Nbör. 54.75—.— Knort Heller. 1720 5% Prß. Raltanl. 730 780 J 4½% 7, Pap. R.—— 2630 Bremer Buttan 122.0 123.0] Sieſch Kunfer 122.5—.— Huge Schneſder 88.— 5 Gezfürel... 130,5 187,5] Saria Minen 41.— 4045 1 1 * eri ieieelir 9 r ln. * 1 11211929 . 28 F um 1 v. H. gebeffert. 1 Donnerstag, den 31. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 349 4 Luſtloſe und ſchwächere Vörſen Bei zurückhaltender Spekulation und mangelnd em Kaufintereſſe allgemeine Geſchäftsſtagnation Führende Werte bis zum Mannheim nicht einheitlich Auf ſchwächere Auslandsbörſen war die Tendenz an der heutigen Börſe zunächſt leicht abgeſchwächt, im Verlauf konnten ſich die Kurſe behaupten. Forben lagen mit 151 eine Kleinigkeit unter geſtern. Bon Nebenwerten des In⸗ duſtriemarktes wurden Knorr und Mez Söhne niedriger notiert. Am Bankenmarkt waren Bad. Bank niedriger offeriert, ebenſo am Verſicherungsmarkt Württ. Transport abgeſchwächt. Für Renten beſtand wenig Intereſſe. Frankfurt luſtlos Der heutige Zahltag veranlaßte die Kuliſſe zu weiterer Zurückhaltung, obwohl Schwierig⸗ keiten nicht erwartet werden. Der Auftragseingang blieb weiterhin gering, ſodaß das Geſchäft faſt vollko m⸗ men ſtagnierte. Vereinzelt kam noch zu Geld⸗ beſchaffungszwecken Material an den Markt, ſodaß die Kurſe gegenüber der etwas freundlicheren Abendbörſe nicht ganz behauptee blieben. Die ſchwache geſtrigt Newyorker Börſe verſtärkte die Luſtloſigkeit weiter. Trotzdem blieb die Grundſtimmung recht widerſtandsfähig. J. G. Farben 1 v. H. ſchwächer dagegen Rütgerswerke, dte in den letzten Tagen beſonders ſtark unter Druck ſtanden, Am Elektromarkt war die Kurs⸗ geſtaltung nicht einheitlich. Von Montanwerten Buderus 1% v. H. ſchwächer. Von Autoaktien zogen Daimler leicht an. Gut behauptet eröffneten Conti⸗Gummi, Zement Heidelberg und Frankfurter Maſchinenfabrik. Am Banken⸗ markt war die Umſatztätigkeit klein bei behaupteten Kurſen. Schiffahrts⸗ und Zellſtoffwerte geſchäftslos. Von Anleihen konnten ſich Schutzgebiete gut behaupten. Im Verlaufe trat keine Belebung des Geſchäftes ein. Gegen Anfang waren die Kurſe nur wenig verändert, zumeiſt gut behauptet. Von Anleihen konnten ſich Neubeſtitz wieder beſſern und erreichten den Stand der geſtrigen Abendbörſe. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4½ v. H. weiter angeſpannter. Berlin unausgeglichen Unter dem Einfluß des ſchwachen Schluſſes der geſtrigen Newyorker Börſe war ſchon im heutigen Vor mittags⸗ verkehr eine im Vergleich zu geſtern abend etwas ſchwächere Tendenz feſtzuſtellen. Es fehlte, mit Ausnahme eines etwas beſſeren Eiſenexportberichtes, an Anregungen. Eine gewiſſe Beruhigung ging aber von der Tatſache aus, daß die Ultimoregulierungen bei der Liqui⸗ dationskaſſe bisher einen glatten Verlauf genommen haben. Auch der Monatsbericht der Commerz⸗ und Privatbank fand Beachtung. Das Kaufintereſſe war aber heute immer noch ſehr gering, und beſonders die Spekulation übte Zu⸗ Berliner Produktenbörſe v. 31. Juli.(Eig. Dr.) Die flauen Schluß meldungen von den über⸗ ſeeiſchen Termin märkten blieben hier völlig ohne Eindruck, da infolge des weiterhin unbeſtändigen Wet⸗ ters das In lands angebot gering bleibt und ver⸗ einzelt bereits OQualitätsbefürchtungen laut werden. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft ſetzten die Juliſichten von Roggen und Hafer unter Realiſa⸗ tionen zwar 3 bezw. 7%% niedriger ein, im allgemeinen war die Grundſtimmung jedoch feſt. Weizen konnte 1 bis 2 gewinnen, Roggen in den ſpäteren Sichten lag ſtetig. Inlandsweizen zur ſofortigen Lieferung wurde kaum offe⸗ riert, und die Erfüllung der bisher getätigten Abſchlüſſe in kürzfriſtiger Ware begegnete Schwierigkeiten. Roggen zur prompten Verladung war ebenfalls nur mäßig angeboten und wurde von den Mühlen und Reporteuren zu etwa 1 höheren Preiſen aufgenommen. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle hatten laufendes Konſumgeſchäft zu unveränderten Schluß 2 v. H. ſchwächer rückhaltung, zumal das Ausland eher ſchwächere Kurſe mel⸗ dete. So eröffnete die Börſe bei faſt vollkommener Geſchäftsſtille uneinheitlich und mit Abwei⸗ chungen bis zu 1% v. H. nach beiden Seiten. Höher lagen u. a. Salzdetfurth mit plus 4 v.., d. h. ſie konnten ihren geſtern abend in Frankfurt erzielten Gewinn voll behaup⸗ ten, Deutſcher Eiſenhandel plus⸗plus notierten bet einer Nachfrage von—10 Mille 374 v. H. höher, dagegen erſchie⸗ nen Berl. Maſchinen Schwartzkopf auf ein Beſtensangebot von 6 Mille mit Minus⸗ Zeichen. Den größten Verluſt hat⸗ ten Schleſ. Zement(minus 3% v..) aufzuweiſen, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß die bisher kursregulie⸗ rende Firma, die Bankfirma Jariſlowſky u. Co., aus der Liquidationskaſſe ausgetreten iſt und dadurch keine Termin⸗ engagements mehr durchführen kann. Anleihen ruhig, Neubeſitz eher nachgebend, von Ausländern bröckelten Mexi⸗ kaner weiter ab. Kanada⸗Zertifikate waren im Zuſammen⸗ hang mit dem Regierungswechſel ebenfalls erneut rückgän⸗ gig. Am Pfandbriefmarkte wollte man wieder Angebot in Goldpfandbriefen feſtſtellen, das Geſchäft war aber recht unentwickelt. Geld zum Ultimo weiter an⸗ ziehend, Tagesgeld, d. h. heute auch Geld über Ultimo, 5 bis 7 v.., Monatsgeld 3% bis 54 v.., Warenwechſel ohne Satz. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft all⸗ gemein ſehr ruhig, es ergaben ſich auf Grund der geringen Umſätze überwiegend kleine Kursabbröckelungen bis zu 1 v.., nur Rhein. Braunkohlen konnten um 2 v.., das iſt etwas mehr als ihr Anfangsverluſt, anziehen. Am Kaſſamarkt machte kleine Fortſchrütte, wenn auch vereinzelt Verkäufe zu Geldbeſchaffungsgßwecken auf die Kurſe drückten. An den übrigen Märkten gingen Gerüchte von Exekutionen und Zahlungsſchwierigkeiten um, die aber vom Kaſſen⸗ verein und von der Liquidationskaſſe dementiert wurden. Verſtimmend wirkte auch die Nachricht, wonach die Verhandlungen bei der Nordweſtgruppe geſcheitert ſein ſollen. Eine große Anzahl führender Werte lag bis zu 2 v. H. ſchwächer, Siemens verloren ſogar 3 v. H. Rheiniſche Braunkohlen ſchloſſen mit plus 2 v. H. auffallend widerſtandsfähig. Am Anleihemarkt gaben Alt⸗ beſitz auf 59,70 nach. Am Deviſenmarkt waren die Kurſe gegen Mark wieder leichter. Dollars notierten.1840 nach.1850. London gegen Kabel unverändert.8695, Schweiz, Paris und Holland 25,052, 123.75 und 12.094 Londoner Uſance. die Befeſtigung weiter Swapfätze Dollar gegen Reichsmark kaum verändert, 40 Stellen auf einen Monat und 90 Stellen auf drei Monate. Nicht einheitlicher Getreidemarkt Preiſen. Umſätze auf Herbſt⸗Lieferung kommen trotz leich⸗ ter Belebung der Nachfrage nur vereinzelt zuſtande. Hafer bei kleinem Angebot und beſſerer Kaufluſt feſter. Von Gerſten kommen in letzter Zeit mehrfach geringere Qua⸗ litäten zum Angebot, die ſchwer abzuſetzen ſind. Feine Sorten blieben im Preiſe behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen—, feſt, Juli 295—96, Sep. 2606261, Okt 262—62,5., Dez. 270—71; Roggen 158—61, befeſtigt, Juli 174, Sept. 175,5—6,5., Okt. 180 bis 81,5—81, Dez. 187—9; Futtergerſte 174—97, ſtetig; Hafer 18088, ſtetig, Juli 182, Sept. 186, Okt. 191— 89,5, Dez. 194— 93,50; Weizenmehl 31,75—39, kaum behauptet; Roggen⸗ mehl 22,50— 25,25, kaum behauptet; Weizenkleie 9,75— 10,40, ruhig: Roggenkleie 9,75 10,50, ruhig; Viktorigerbſen 27 bi. 82; Kleine Speiſeerbſen 24— 27,50; Futtererbſen 19—20; Peluſchken 22— 25; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 29,5 Rapskuchen 10,60— 11,60; Leinkuchen 16,20 16,60: Trocken⸗ ſchnitzel 8,50— 9,30; Soyaextractionsſchrot 14—15; Speiſe⸗ kartoffeln, weiße 33,30; dto. rote 8,50—3,80; dto, gelbe * Mannheimer Produktenbörſe vom 31. Juli.(Eigen⸗ bericht. Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes wor für Brotgetreide ſchwächer, für Futter⸗ mittel ſtill und für Mehl ermäßigt. Angeboten würden in 4 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Monn⸗ heim: Ausl. Weizen 3184, iul. Weizen neuer 27.28 inl. Roggen 18,50—18,75: inl. Hafer 18—19; Futtergerſte 18,50 20,00; Biertreber 10,50 Rapskuchen. 10,75; Soya⸗ ſchrot 14,50—14,75; Trockenſchnitzel 8; Grünkern 55.605 Weizenmehl ſüdd. per Juli⸗Auguſt 43,75, per Sept. Okt. Weizenbrotmehl 29,75; Roggenmehl 60—70proz. 27 97 Weizenfuttermehl 9,50; Weizenkleie 8; Roggen⸗ kleie 5 Leinſaat 85; Raps W. 5 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 31. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 8,50, Nov. 8,45, Jan. 8,67,5, März 8,70; Malis in Hfl. p. 2000 Kg.) Sept. 123,50; Nov. 122,75; Jan. 124; Märg 127. 5 * Eiderpooler Getreidekurſe vom 31. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.), Tendenz ſtetig; Juli— 25—8,50, Märgs— .115/ 7 7 Dez..174; Okt. 70(.076); Dez..174(%): 7.**.0 4 Mitte: ſtetig; Juli—; Okt. 77.0 kär; N 5 4 Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 81. Juli.„Eig. Dr.) März(31) 7 B 6,900 G; Mai(31) 7,0 B 7,25 G: Juli 6,40 B 6,0 G; Aug. 6,35 B 6,0 G; Sept. 6,%40 B 6,35 G; Okt. 6,45 B 6,40 G; Nov. 6,50 B 6,45 G. Dez. 6,65 B 6,60 G; Jan.⸗März 6,90 B 6,80 G; Tendenz ſtill. e mahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,95; Juli 20,95; Aug. 27,10; Tendenz ruhig. 8 5 9 Bremer Baumwolle vom 31. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 14,6.. 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 31. Juli.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(81) 675—76, März(31) 683, Mai(31) 691, Juli 703, Okt. 669 bis 670; Dez. 762; Tagesimport 1100 Tendenz ruhig. 5 Mitte: Jan.(31) 674, März(31) 782, Mai 810 689, Juli 702, Okt. 6868, Dez. 671, Jan.(32) 704, Loco 727, Egypt. Upper F. G. fair loco 923; Tenden ruhig. Wetterausſichten für Zeitweiſe heiter und vorwiegend trocken, bei ſchwacher Luftbewegung. Freitag, 1. Auguſt: Um Mittag etwas wärmer.— Nachts aber noch kühl. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen 7,6 Uhr vormittag See Juft⸗. S2 28 Wind See Se 2 2 Höh. druck 825 28 25— Wetter „ n SS nich.] Stärte Wertheim 151— 14 10 11 S8-,ô friſch bedeckt Königsſtuhl] 563 761.8 10 16 9 SV. leicht 25 Karlsruhe 120 782,0 15 21 12 WSV. ſchwach wolkig Bad. ⸗Bad 213 762.3 15 23 18 SW 5 dalbbedeck Villingen 780 768.4 12 18 10 05 leich wolkig St. Blaften 1275— 110 186 10 8 5 Badenweil. 762,9 18 19 1¹ 8 15 bedeckt Feldbg. Hof 780 637.6 5 10 4* leicht Nebel Bad. Dür 9. 11 17 9 8 leicht heiter Bei anhaltender Zufuhr kühler Luft aus Nord⸗ weſten, ſind die Temperaturen bei uns wieder etwas zurückgegangen. Als Höchſtwärme wurden geſtern in der Ebene wenig über 20 Grad erreicht. Im übrigen herrſcht unbeſtändiges Wetter mit zeitwei⸗ ligen Regenſchauern, unterbrochen von kurzen Auf⸗ heiterungen. Da die Zyklone, unter deren Einfluß unſere gegenwärtige Witterung ſteht, nach Nondoſten abwandert und heute über Südſkandinavien liegt, werden wir allmählich aus dem Bereiche ihrer Rück⸗ ſette gelangen und unter dem Einfluß eines von Weſten nachfolgenden Zwiſchenhochs bei abflauenden Winden wahrſcheinlich noch heute Beſſerung zu er⸗ warten haben. Reiſeweiller Harz und Thüringer Wald: 10—13 Grad. Bedeckt. Regen. Mäßige Weſt⸗ winde. Geſtern veränderlich mit Regenſchauern. Kühl. Rhein⸗ und Weſergebiet: 1419 Grad,. Meiſt wolkig. Strichweiſe Regen. Lebhafte Südweſtwinde. Geſtern veränderlich mit Regenſchauern. Kühl. ſen Regenſchauern. 50. Allg, Tendenz: feſt. r Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 12—14 Grad. Heiter bis wolkig. Leichte Süd⸗ weſtwinde. Geſtern zeitweiſe heiter. Mäßig warm. Flugwetter Im ganzen Reiche herrſcht gegenwärtig noch im⸗ mer böiges und unbeſtändiges Wetter, mit ſtrichwei⸗ Auch iſt es allgemein ziemlich kühl geworden. Die Winde wehen mit 10—14 Se⸗ kundenmeter einheitlich aus Weſt, Die Gebirge lie⸗ gen ab 800 Meter meiſt in den Wolken und haben Nebel. Die Sicht iſt aber unter den Wolken gut. Von Weſten her iſt Beſſerung des Wetters zu er⸗ warten. Zu berlelen in unseter Geschäftsstelle RI,.6, den NVeben- stellen Paldhofstr. G Schuetꝛingerstr, 19-20. Meerfeldsir. Is und durdi unsere Trügerinnen Chefredakteur Politik Kur Fiche H. A Meitzner Feuilleton l. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bei Rüg porto Verantwortlich fur 1 F 5 a 7 8 3 — — —.— . — — — — — — 5 * NS a n ens n N N W n rr rr W S Wos Sn ä —— 7— N —— — 5 Thompson's Seilen 2 vie diese Blumen, so weih soll Ihre Wäsche zein, Verwenden Sie nur des vorzügliche Or. Morke Schwen, dazu Sollix zum Bleſchen. Denn ird Ihre Wassche stets blütenweihh, Seit 50 Jahren Bswshyl. Piano: Von einer in Kon⸗ kurs geratenen Fabrik eine Anzahl neue, Wunderschöne Klaviere ſtark gebaut, 5 Jahre Garantie, fpottbillig, auch gegen Raten zu verkaufen. 6700 W. Onnesorg, 1 Nr. 14. Existenz Au⸗ und Verllaufs⸗ geſchäft m. Wohng. u. Möbel, nebſt Ware, weg. Auswanderung zu verkaufen. Angeb. u. K G 52 g. d. Geſch. *6683 Aula gut erhalten, für 8/98 Benz, zu kaufen ge⸗ ſucht. Angebote mit Preis⸗Angabe unter K R 62 an die Ge⸗ . ſchäftsſtelle. 6710 16 tadellos erhalt. B Treibriemen abzugeben. Gefl. An⸗ gebote unter 2 J 120 an die Geſchſt. 4439 Ein faſt neuer behrock-Anzug f. größ. 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Als Vorſtandsmitglieder ſind ausgeſchie⸗ den: Heinrich Mintrop und Hermann Roſſen⸗ beck. Als Vorſtandsmitglieder ſind beſtellt: Kaufmann Karl Küſter in Eſſen und Kaufmann Emil Uebel in Frankfurt a. M. Württembergiſche Metallwarenfabrik, Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Sitz Geislingen. Die Sie iſt aufgehoben. Fulminawerk Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Gemäß der 7. Verordnung zur Durchführung der 2 über Goloͤbilanzen iſt der Um⸗ tauſch der Aktien von 50 R. in 2000 Stück zu je 100 R. IC erfolgt. Heinrich Kling jun. Nachfolger Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. M.& B. Kaufmann, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelhſt. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den bisherigen perſönlich haftenden Geſellſchafter Kaufmann Iſaage Kaufmann in Mannheim über, der es unter der bisherigen Firma als Einzelkaufmann weiterführt. Gebrüder Marſchall, Süddeutſche Stockfabrik, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Gebr. Wolff in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 87 Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Güterrechtsregiſtereintrag vom 28. Juli 1930: Georg Mayer, Gaſtwirt, und Helene geborene Freundl, beide in Mannheim. Durch Vertrag vom 2. Juli 1930 iſt allgemeine Gütergemein⸗ ſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt ihr gegenwärtiges und künftiges in 8 2 bezeich⸗ netes Vermögen. 129 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma H. Engelhard Nachf., offene Handels⸗ geſellſchaft in Mannheim, N 3. 10(Handel mit Tapeten, Teppichen und Linoleum! iſt nach Be⸗ ſtätigung des Vergleichs am 24. Juli 1930 auf⸗ gehoben worden. 145 Mannheim, den 24. Juli 1930. Amtsgericht B. G. 13. ZWangs-Versteigerung Freitag, den 1. Auguſt 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schrankgrammophon, eine Partie Flaſchenwein, ein Beſteckkaſten, ein Ausſtell⸗ ſchränkchen und ſonſt. Möbelſtücke. 10 296 Mannheim, den 30. 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