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Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer ie Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Freitag, J. Auguſt 1930 141. Jahrgang— Nr. 35 us strengt Waffenverbot für den Wahlkampf Verſagung der Strafausſetzung bei Verurteilung wegen Waffentragen Pointaré tontra Paneuropa Verfügung der preußiſchen Regierung Telegraphiſche Meldung. Berlin, 1. Aug. Wie der Amtliche preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Juſtizminiſter Dr. Schmidt unter dem 29. Juli eine allgemeine Verfügung er⸗ laſſen, in der auf die Verordnung des Reichspräſi⸗ denten auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſ⸗ —ſung hingewieſen wird und eine Umwandlung der Gefängnis⸗ in eine Geldſtrafe nicht für su⸗ läſſig erklärt wird(8 2 RSt GB.). Soll der Zweck der Verordnung, ſo heißt es weiter, erreicht werden, ſo wird die verhängte Gefäng⸗ nisſtrafe in der Regel unnachſichtlich vollſtreckt werden müſſen. Ihre gewünſchte Ausſetzung mit Bewährungsfriſt wird nur ganz ausnahmsweiſe beim Vorliegen beſonderer Umſtände gewährt werden dürfen. Auch die bedingte Ausſetzung eines Teiles der Strafe wird grundſätz⸗ lich nur in Frage kommen, wenn mindeſtens drei Monate der Strafe vollſtreckt ſind. Die Oberſtaats⸗ anwälte erſuche ich, bei ihrer Stellungnahme zur Frage der Strafausſetzung auf die Beachtung dieſes Geſichtspunktes hinzuwirken. Die Rechtsgültigkeit des Artikels 48 Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 1. Auguſt. Im„Berliner Tageblatt“ hat der Senatspräſi⸗ dent a. D. Freymuth die Rechtsgültigkeit der auf Grund von Artikel 48 erlaſſenen Verordnung des Reichspräſtdenten zur Behebung der finanziellen, wirtſchaftlichen und ſozialen Notſtände in Zweifel 3 „heutigen Antikriegskundgebung ab und da gezogen. In den Kreiſen der Regierung ſtellt man demgegenüber feſt, daß dieſe Ausführungen weder mit dem Wortlaut noch mit der ſtändigen Hand⸗ habung des Artikels 48 in Einklang ſtehen. Wie ſchon der Wortlaut des Artikels 48, Abſatz 2, ergibt, iſt ſeine Anwendung nicht nur bei einer bereits eingetretenen Störung, ſondern auch ſchon bei einer außerordentlichen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zuläſſig. Schon zu Amtszeiten des verſtorbenen Reichsprä⸗ ſidenten Ebert iſt, worauf wir in dieſem Zuſam⸗ menhang wiederholt hingewieſen haben, dement⸗ ſprechend der Artikel 48 für Maßnahmen aller Art, nicht etwa nur ſolchen polizeilicher Natur, angewen⸗ det worden, wenn anders die Gefahr erheblicher Er⸗ ſchütterungen des Reiches nicht abwendbar erſchien. Im gegenwärtigen Zeitpunkt haben Reichspräſident und Reichsregierung das Vorliegen einer ſolchen Ge⸗ fahr bejaht, weil offenkundig iſt, daß das fehlende Gleichgewicht des Haushalts in abſehbarer Zeit durch die Nichtzahlung von Löhnen und Ge⸗ hältern oder durch Nichterfüllung anderer Ver⸗ pflichtungen, insbeſondere auch auf dem Gebiete der Arbeitsloſenunterſtützung zu kataſtropha⸗ len Folgen für die öffentliche Sicherheit und Ord⸗ Kung führen würde. Fungſozialiſtiſche Offenherzigkeiten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Aug. Die„Berliner Börſenzeitung“ entnimmt den offiziellen„Sozialdemokratiſchen Parteinachrichten für Großberlin“ einen Beſchluß der Jungſozia⸗ liſten, in dieſem Jahre eine„rote Verfaſ⸗ ſungsfeier“ abzuhalten, um vor aller Oeffent⸗ lichkeit zu bekunden,„daß man mit der bürgerlichen Republik von Weimar nichts gemein habe“. Es gehe nicht an, heißt es weiter, am Verfaſſungstage Feſte zu feiern, ſondern unverſöhnlichen Kampf dem geſamten Bür⸗ gertum und dem beſtehenden Staat anzuſagen. Im Mitteilungsblatt der Reichsleitung der Jung⸗ ſozialiſten wird man ſogar noch deutlicher. Dort ſchreibt man:„Mit der Verſchärfung der Klaffen⸗ gegenſätze rückt das revolutionäre Endziel näher. Es gilt alſo, ſich auf dieſes Endziel vorzu⸗ bereiten!“ i Außerdem kommandiert die Sozialdemokratie, wie wir mitgeteilt haben, das R eichs banner zu der findet man in gewiſſen bürgerlichen Kreiſen immer noch den Mut, darüber zu rechten, daß die Sozialdemo⸗ kratie zu den ſtaatserhaltenden Parteien zähle. Drahtung unſeres Parlſer Vertreters y Paris, 1. Auguſt. Der frühere Miniſterpräſident Poincaré hat ſeine Mußeſtunden erneut zu einem Angriff auf den Paneuropagedanken benutzt. In der Zeitung„Illu⸗ ſtration“ veröffentlicht er eine Art Schlußbilanz, die in hieſigen politiſchen Kreiſen als die grauſamſte Kritik an dem Briandſchen Plan aufgefaßt wird. Poincaré hat die Antworten der 27 Regierungen nach gewiſſen Geſichtspunkten zu klaſſifizieren geſucht, mit dem Erfolg, daß es in keiner der Grundfragen des Paneuropaproblems möglich war, alle Antwor⸗ ten auf einen Nenner zu bringen: Die Zulaſſung der nicht zum Völkerbund gehörenden Nationen Ruß ⸗ land und der Türkei zu einem europäiſchen Staatenbund wird von Italien, Deutſchland, Luxemburg und den ruſſiſchen Randſtaaten befür⸗ wortet, Griechenland und Ungarn haben nur zu⸗ ſtimmend für die Türkei geantwortet, während Frankreich und Jugoflawien ſich ablehnend ver⸗ halten. 5 In der Frage der Zuſammenarbeit mit dem Völkerbund fordern Belgien, Großbritan⸗ nien, Dänemark, Spanien, Portugal, Oeſterreich und eine Reihe kleinerer Staaten ausdrücklich oder zwi⸗ ſchen den Zeilen, den Staatenbund in den Rahmen des Völkerbundes zu ſtellen und ihn dem Genfer Se⸗ kretariat unterzuordnen. Frankreich hat ſich für ein getrenntes politiſches Komitee ausgesprochen. Wie⸗ derum wird es in ſeiner Anſicht nur von Jugoſlawien unterſtützt. Italien und Deutſchland haben einen getrennten Organismus im Auge, der aber von dem franzöſiſchen Vorbild ſtark abweicht. Das dritte Problem lautet: Soll die politiſche Einigung der wirtſchaft⸗ lichen Einigung vorausgehen oder umgekehrt? In ſeiner Beſorgnis um die Erhaltung der Verträge tritt Briand in ſeinem Memorandum zunächſt für eine politiſche Einigung ein. Oeſterreich, Bel⸗ gien, Norwegen, Luxemburg und England ſind für die Parität der Wirtſchaft. Deutſchland würde ſich mit einer einleitenden Behandlung der wirtſchaft⸗ lichen Probleme einverſtanden erklären, dann aber ſofort auf die Reviſion der Verträge dringen, die für Deutſchland die Kapitalfrage bedeutet. Aus ⸗ geſprochen reviſioniſtiſch ſind Italien und Ungarn. Hinſichtlich der Abrüſtung halten Italien und viele andere Staaten den her⸗ kömmlichen Standpunkt aufrecht, die Abrüſtung ſchaffe erſt die Sicherheit. Nach der franzöſiſchen Anſicht kommt bekanntlich ohne Sicherheitsgarantie keine Abrüſtung in Frage. Das letzte Problem ſchließlich, das Verhältnis Paneuropas zu den übrigen Kontinenten, findet gleichfalls keine einheitliche Front der europäi⸗ ſchen Mächte vor. Irland will ſich weder von den Vereinigten Staaten noch von Auſtralien entfernen, England muß den engſten Kontakt mit den Domi⸗ niens aufrecht erhalten. Spanien hat ſeine Be⸗ ziehungen zu Südamerika. Ironiſch erklärt Poi n⸗ caré bei dieſer Gelegenheit, daß mit dem Eintritt Rußlands und der Türkei in den Staatenbund unge⸗ heuere Teile Aſiens mit aufgenommen werden müßten. Abſchließend i 5 beſchwört Poincaré den Außenminiſter Briaud, den Völkerbund nicht durch den neuen Paneuropa⸗ gedanken zu ſchädigen, denn trotz ſeiner großen Fehler ſetzte der Völkerbund der Reviſion der Ver⸗ träge ein ſtarkes Hindernis entgegen, da er bei der Abſtimmung über den Artikel 19 des Völkerbunds⸗ paktes Einmütigkeit verlangt. Der Poincaré naheſtehende Publiziſt Récouly widmet in der Auguſtnummer der„Revue de France“ der Rheinlandräumung einen Aufſatz. Récouly teilt mit, daß es ſtets Poincarés Plan geweſen ſei, Frankreich die Rhein⸗ landgrenze zu ſicher n. Der frühere franzö⸗ ſiſche Miniſterpräſident habe ſtets die Ueberzeugung vertreten, daß nur die Rheinlandgrenze Frankreich vor einem neuen Rüſtungswettlauf mit Deutſch⸗ land bewahren könne. Da nun das linke Rheinufer von Briand zurück⸗ gegeben wurde, bleibe Frankreich nichts anderes übrig, als ebenſo wie vor dem Kriege die deut⸗ ſchen Rüſtungen(au überwachen und auf ſie prompt mit Gegenrüſtungen zu antworten. Aus dieſer Bemerkung Recoulys läßt ſich deutlich erkennen, daß Poincars und ſeine Freunde Frank⸗ reichs Heil in einer maßlos geſteigerten Rüſtungs⸗ politik erblicken. Kommuniſtiſche Räuberhorden in China Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 1. Aug. Nach der Plünderung von Tſchaugtſcha ſind noch eine Reihe weiterer Städte in Südchina von den zahlreichen Brigantenhorden überfallen worden, die gegenwärtig im Gebiet des Pangtſetales die Allein⸗ herrſchaft zu haben ſcheinen. Die Regierungstruppen ſind größtenteils im Norden zuſammengezogen wor⸗ den, wo der Bürgerkrieg in den letzten Wo⸗ chen wieder ernſtere Formen angenommen hat. Ju⸗ folgedeſſen ſind die inneren Provinzen des Südens und namentlich des oberen Pangtſetales dieſen Brigantenhorden, die mit roten Fahnen und politiſchen Schlagworten auf Beute⸗ züge ausgehen, vollkommen ausgeliefert. Dieſe Banden ſind ſogar ſo ſtark, daß in der Nähe von Hankau drei Bataillone Regierungstruppen ſich den Banditen ergeben mußten. Die Regierung hat die Ausländer darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie in verſchiedenen Städten für ihre Sicherheit nicht mehr verantwortlich ſein könne, wenn dieſe nicht unverzüglich geräumt würden. Kuling, ein Sommerbadeort in der Nähe von Kiukiang, der viel von Ausländern beſucht wird, iſt unmittelbar ge⸗ fährdet. Die 200 Fremden ſind aufgefordert wor⸗ den, die Stadt innerhalb von drei Tagen zu verlaſſen. Mehrere engliſche Zerſtörer und Kano⸗ nenboote ſind nach dem Nangtſe unter⸗ abzubrechen, um gemein wegs und auch andere Staaten haben Kriegsſchiffe entſandt. Ein amerikaniſches Kanonenboot wurde, wie gemel⸗ det, von Banditen beſchoſſen, wobei fünf amerikani⸗ ſche Seeleute verwundet wurden. Aus Tſchangtſcha wird noch gemeldet, daß die Banditen eine Belohnung von 200 Dollar für jeden Ausländer ausboten, der ihnen übergeben würde. Es ſcheint jedoch, daß keine Frem⸗ den in die Hände der Banditen gefallen ſind. Hankau ſoll jetzt ebenfalls ernſtlich gefährdet ſein. Die Japaner haben dort bereits umfangreiche Schutz⸗ maßnahmen getroffen und ihr Konzeſſionsgebiet mit Stacheldrahtverhau umgeben. Vier japaniſche Torpedobootszerſtörer Telegraphiſche Meldung — Tokio, 1. Aug. Die japaniſche Regierung hat ſich ange⸗ ſichts der kritiſchen Lage im oberen Jangtſetal ent⸗ ſchloſſen, unverzüglich vier Torpe do boots⸗ zerſtörer und 200 Marineſoldaten nach China zu entſenden. Aus gut unterrichteten Kreiſen verlautet, daß Japan im Einvernehmen mit anderen Großmächten Ehina den Rat geben wird, den Bürgerkrieg ſofort am gegen die Kom⸗ muniſten vorzugehen. Das Zünglein an der Wage Von Admiral Brüninghaus, M. d. R. Wenn man nach der Auflöſung des Reichstages aufmerkſam die Blätter der verſchiedenſten Rich⸗ tungen verfolgte, ſo mußte einem auffallen, daß be⸗ ſonders in der bürgerlichen Preſſe die Schuld an der jetzigen verhängnisvollen innerpolitiſchen Lage in erſter Linie der ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Partei, ſowie den Leuten um Hugenberg zuge⸗ ſchrieben wurde. Wir erleben hier in kurzer Zeit eine Duplizität der Fälle. Auch bei den fächſiſchen Landtagswahlen iſt vollkommen in den Hinter⸗ grund getreten, daß es letzten Endes das kleine Häuflein der Nationalſozialiſten(fünf Abgeordnete) geweſen iſt, das als Zünglein an der Wage die rein bürgerliche Regierung in Sachſen, mit der man alles in allem nur zufrieden ſein konnte, zu Fall gebracht hat. Dasſelbe Schau⸗ ſpiel ſahen wir im Reichstag. Die elf Stimmen der Nationalſozialiſten(Herr Gregor Straßer, der, wie er ſelbſt ſagt,„Schrecken des Reichstags“, fehlte) wurden gegen die Regierung abgegeben. Das gab den Ausſchlag, da nur acht Stimmen zur Erreichung der Regierungsmehrheit fehlten lawei mal 8= 16). Angeſichts dieſer Tatſache wird man hoffentlich nicht in denſelben Fehler verfallen wie in dem ſäch⸗ ſiſchen Wahlkampf, daß man die Nationalſozialiſten, die ja bei jeder Gelegenheit in trautem Verein mit den beiden anderen ſozialiſtiſchen Parteien auftre⸗ ten, mit Samthandſchuhen anfaßt und ſie, wie es jetzt ſchon vielfach geſchieht, auf der Seite der bür⸗ gerlichen Parteien etwa in der Weiſe behandelt, wie es Herr Severing mit den Kommuniſten als ſeinen „politiſchen Kinderchen“ gemacht hat. Dies könnte ſich eines Tages doch bitter rächen. Denn darüber muß man ſich vollſtändig im klaren ſein: Soviel Verſtändnis man zur Not für die manchmal aller⸗ dings ſtark überſchäumende nationale Welle, die mit der Hitler⸗Bewegung verbunden iſt, aufbringen kann, ſo ſkeptiſch muß man der ganzen Haltung dieſer Partei gegenüberſtehen, ſoweit die Innen⸗ politik und vor allem die Wirtſchaft in Frage kommt. Außerordentlich bedenklich hat mich beiſpiels⸗ weiſe geſtimmt, daß der thüringiſche Miniſter Frick nach unwiderſprochenen Nachrichten neulich in öffent⸗ licher Verſammlung äußerte, ſobald ſie auch im Reiche die nötige Stärke erreicht hätten, würden die Nationalſozialiſten auch hier wie in Sachſen das In⸗ nenminiſterium verlangen und vor allem verſuchen, Einfluß auf die Reichswehr zu gewinnen. Das iſt, ſoweit die Reichswehr in Frage kommt, genau das Gegenteil von dem, was bisher alle ſtaats⸗ erhaltenden Parteien mit Bezug auf die uns noch verbliebene geringe militäriſche Macht als oberſte Richtſchnur aufgeſtellt haben, nämlich unter allen Umſtänden zu verhindern, daß auch die Reichswehr noch parteipolitiſch durchſetzt wird. Derartige Be⸗ ſtrebungen hat man bisher nur bei den Kommuniſten beobachten könen. Lediglich die Kommuniſten haben die nunmehr auch von Frick propagierte Ein⸗ flußnahme einer Partei auf die Wehrmacht als Ziel aufgeſtellt. Was die Wirtſchaft anlangt, ſo begegnet man oft der Auffaſſung, daß der Sozialismus der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei ja gar nicht ſo ſchlimm gemeint ſei. Ich bedauere nach all den Aeußerungen und Kundgebungen der maßgebenden nationalſozialiſtiſchen Führer dieſe Auffaſſung nicht teilen zu können. Wenn Gregor Straſſer, den der Parteiführer Hitler ja als Innenminiſter für Sach⸗ ſen auserſehen hat, wörtlich ſagt:„Wir treiben Kataſtrophenpolitik, weil nur die Kata⸗ ſtrophe, das iſt der Zuſammenbruch des liberalen Syſtems, die Bahn frei macht für jenen Neuaufbau, den wir Sozialismus nennen“, und wenn es noch vor kurzem(15. April 1930) in den„nationalſozia⸗ liſtiſchen Briefen“ ganz offen hieß:„Wir müſſen den Staat bekämpfen, ihn ruinieren, vernichten“, ſo unterſcheidet ſich das in nichts von dem Programm der Kommuniſten. Es iſt kurz geſagt National⸗ bolſchewismus. Ich glaube, daß jene Lesart, der Nationalſozialismus ſei, weil er eben national iſt— gerade wie der Bolſchewismus in Rußland wirtſchaftlich ungefährlich, außerordentlich verhäng⸗ r e . 2. Seite. Nr. 351 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Freitag, den 1. Auguſt 1939 nisvoll iſt, weil nämlich infolge dieſer Einſtellung große Teile des Bürgertums zum Nattonalſozialis⸗ mus abſplittern und übergehen und damit die Stoß⸗ kraft des Bürgertums gegenüber dem Sozialismus erheblich abſchwächen. Diejenigen unſerer Volks⸗ genoſſen, die glauben, ihr politiſches und wirtſchaft⸗ liches Heil in dem Rechtsſozialismus zu finden, überſehen, daß ſie damit, ſicher unbewußt, lediglich den Linksſozialismus ſtärken und damit die Ausſicht auf die Bildung einer rein bürgerlichen Mehrheits⸗ regierung für kommende Zeiten in ſchlimmſter Weiſe gefährden, wenn nicht gar unmöglich machen. a Die ungeheure Agitation der Nationalſozialiſten, iusbeſondere gegen die Deutſche Volkspartei, die in offenen Aufrufen als eine von Frankreich bezahlte Partei(1) hingeſtellt wurde, die ſachlich ungehemmte Gegnerſchaft gegen den Voungplan, haben— das zeigten die ſächſiſchen Wahlen— eine heilloſe Verwirrung in den Reihen des Bürgertums hervorgerufen. Das Schlagwort von den„Voung⸗ Arbeitsloſen“ mußte überall den Eindruck erwecken, als ſei die Leiſtung aus dem DNoungplan die Urſache für die furchtbare Arbeitsloſigkeit in Deutſchland Die Tatſache, daß der Hauptuutznießer des Voungplanes, nämlich die Vereinigten Staaten, einen abſolut und relativ viel höheren Prozentſatz an Arbeitslosen ha⸗ ben letwa 8 Millionen) als Deutſchland, läßt man dabet vollſtändig unter den Tiſch fallen, obgleich ſie jedem objektiv denkenden Menſchen beweiſt, daß die Arbeitsloſigkeit in der Hauptſache auf ganz anderen Urſachen beruht als auf dem Poungplan. An den grundlegenden Aenderungen, die jetzt endlich auf dem Gebiet der ſozialen Geſetzgebung durchgeſetzt worden ſind— und dies hat ſchwere Kämpfe auch innerhalb der Koalitionsparteien gekoſtet— ſind die Nationalſozialiſten überhaupt nicht beteiligt. Wenn man ſich überlegt, um ein Beiſpiel heraus⸗ zugreifen, daß kürzlich in Chemnitz in der Stadt⸗ verordnetenverſammlung die Nattonalſozialiſten zu⸗ ſammen mit den Sozialiſten und Kommuniſten für ein Ausmaß an Erwerbsloſenunterſtützungen ſtimm⸗ ten, das nach Anſicht der Sachverſtändigen weit über die Leiſtungsfähigkeit der Stadt hinausgeht, ſo ge⸗ winnt man doch den Eindruck, daß in wirtſchaftlicher Beziehung kein weſentlicher Unterſchied zwiſchen der Einſtellung der Links⸗ und Rechtsſozialiſten vorhan⸗ den iſt. Man kann nur wünſchen, daß allen denen, die heute glauben, ſich dem Nationalſozialismus ver⸗ ſchreiben zu müſſen, nicht dereinſt die Grabſchrift ge⸗ widmet wird: Nur die allerdümmſten Kälber wählen ren Metzger ſelber. Die Sozialpolitik des Reichsarbeitsminiſters Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. Die Vorkommniſſe der letzten Zeit haben, ſo wird uns mitgeteilt, den Reichsarbeitsminiſter veranlaßt, die Beſchaffungsreſſorts darauf hinzuweiſen, daß es nicht angängig ſei, öffentliche Aufträge an irgend welche Firmen zu vergeben, die in den Beziehungen zu ihren Arbeitnehmern ein offenbar unſoziales Verhalten an den Tag legen oder durch ungerecht⸗ fertigte Ueberſtunden oder Maſſenentlaſſungen, die nicht in der wirtſchaftlichen Lage des einzelnen Be⸗ triebes begründet ſind, den Zwecken zuwiderhandeln, die die Reichsregierung mit dem Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm verfolgt. Muſſolini iſt krank Eigener Drahtbericht 7 Lugano, 1. Auguſt. Aus abſolut zuverläſſiger Quelle erfahren wir, daß die Gerüchte über eine Erkrankung Muſſolinis doch auf Tatſache beruhen, trotzdem ſie offiziell ſtrikt dementiert werden. Der Duce leidet ſeit eini⸗ ger Zeit an Magengeſchwüren, zu denen noch eine Perforation der Magenwände getreten iſt. Die Aerzte, die Muſſolini konſultierten, wollen vorläufig von einer Operation Abſtand nehmen, da ſie die Ver⸗ antwortung für ihren Ausgang nicht übernehmen wollen. Muſſolini macht zur Zeit eine ſtrenge Diät⸗ kur durch, iſt jedoch nicht bettlägerig, ſondern ver⸗ ſieht ſeine gewohnte Tätigkeit. In Italien werden alle Nachrichten über dieſe Erkrankung des Diktators ſtrikte dementiert und offiziell wird darüber keine Auskunft erteilt. Wiener Brief Von D. M. Zampach Nachdem das Burgtheater ſchon anfangs Juli ſeine Pforten geſchloſſen hat für dieſe Saiſon und als letzte Tat des Direktor Herterich noch eine Neu⸗ einſtudierung der„Füdin von Toledo“ brachte, die jedoch außer der weit überragenden Leiſtung Paul Hartmanns als König, keine beſondere Leiſtung zu verzeichnen hatte, ſowohl Hilde Wagener als Rahel, wie auch Ebba Johannſen erhoben ſich nicht über den Durchſchnitt, iſt zu hoffen, daß der neu er⸗ nannte Direktor des Burgtheaters, der ſeine Stel⸗ lung im September antritt uns ein intereſſanteres Repertoire bringen wird. Hofrat Anton Wildgans iſt ein Dichter. Er war ſchon früher, gleich nach dem Krieg Direktor des Burgtheaters, er hat ſelbſt ſehr wertvolle, tiefgründige Stücke geſchrieben und iſt eng mit dem Burgtheater verwachſen. Seine Liebe u. Be⸗ geiſterung für die Kunſt bedingt, daß er eine Hoff⸗ mung für das Burgtheater bedeutet. Es gilt ja nur wertvolle Stücke zu finden, intereſſante Klaſſiker wieder aufleben zu laſſen und das Perſonal hinſicht⸗ lich der Regie ein wenig mit neuen, jungen Kräften zu ergänzen, denn das große Perſonal der Staats⸗ bühne iſt reich an Talenten und Indiytdualitäten. Indeſſen nehmen die Vorſtellungen in der Staats⸗ oper und in dem reizenden Reboutenſaal in der Burg ihren Fortgang und ſind an trüben Abenden namentlich, ſehr gut beſucht. Das beweiſt, wie wich⸗ tig auch für den Fremdenverkehr es iſt, die Oper im Sommer nicht lange zu ſchließeun, denn viele Fremde wollen die berühmte Wiener Oper genießen. Namentlich die Neuinſzenierung von Max Ober⸗ leithners„Der eiſerne Heiland“ begegnete großem Intereſſe. Vor 13 Jahren ſchon mit viel Beifall an der Volksoper aufgeführt, verfehlte das Werk auch jetzt nicht ſeine Wirkung, ja der Beifall war groß und ſpontan und Albin als Dirigent, Ma⸗ nowarda und Duhan und Frau Achſels friſche Stimme zuſammen, boten mit dem ganzen Enſemble einen reſtloſen Genuß. In dem reizenden Redoutenſaal der ſich für kleine kapriziöſe Opern, für die Opera buffa ſo aus⸗ Bulterzoll und finnischer Handelsvertrag Wie bekannt, hat der Reichstag beſchloſſen, den Butterzoll auf 50/ heraufzuſetzen. Es handelt ſich hier um eine Forderung der deutſchen Landwirtſchaft, deren Berechtigung auch von der Linken anerkannt worden iſt. In der Praxis begegnet die Durchfüh⸗ rung des Reichstagsbeſchluſſes indeſſen erheblichen Schwierigkeiten, da der gegenwärtige niedrigere Butterzoll in dem Handelsvertrag mit Finnland ge⸗ bunden iſt, und zwar noch auf die Dauer von ſieben Jahren. Solange dieſes Hindernis beſteht, kann die Erhöhung des Butterzolles nicht effektiv werden, da alle Staaten, die mit uns auf dem Fuße der Meiſt⸗ begünſtigung ſtehen, ebenſo behandelt werden müſſen wie Finnland. Unmittelbare Verhandlungen mit dem finniſchen Staate über die Löſung der vertrag⸗ lichen Bindung haben nicht zum Erfolge geführt. Es iſt dann der Verſuch gemacht worden, durch eine Fühlungnahme zwiſchen den finniſchen Aus⸗ fuhrhändlern und den Vertretern der deutſchen Land⸗ wirtſchaft zu einer privaten Verſtändigung über die Heraufſetzung eines Butterzolles zu gelangen. Dieſe Verhandlungen nahmen einen Erfolg verſprechen⸗ den Verlauf. Die Verträge auf der Grundlage des neuen Butterzolles waren bereits fertig formuliert und dieſer Tage weilten Vertreter der finniſchen Ausfuhrhändler in Berlin, um mit den Vertretern der deutſchen Landwirtſchaft die Unterſchriften aus⸗ zutauſchen und den Vertrag ins reine zu bringen. Im letzten Augenblick entſtanden dann aber neue Schwierigkeiten. Von Finnland aus kam die Wei⸗ ſung, die Verträge, die auf das deutſche Handelsrecht eingeſtellt waren, formell auf die Grundlage der in Finnland geltenden juriſtiſchen Beſtimmungen zu Die polniſchen Grenzverletzungen Abgeſehen von den Zwiſchenfällen, die ſich in der letzten Zeit an der deutſch⸗polniſchen Grenze gehäuft haben, iſt der Friede an der deutſchen Oſtgrenze wie⸗ derholt durch polniſche Flieger geſtört wor⸗ den. Dieſe Verletzung des deutſchen Hoheitsrechtes datiert nicht erſt aus neuerer Zeit. Schon im vori⸗ gen Jahre ſind polniſche Flieger weit über die Grenze in deutſches Gebiet vorgedrungen. An der böſen Abſicht war damals nicht zu zweifeln. Denn man kann das Ueberfliegen der Grenze unter keinen Umſtänden als ein Verſehen hinſtellen, wenn der Flieger ſich kilometertief in deutſches Gebiet„ver⸗ trrt“. Ohne Zweifel haben bei den Verletzungen der Grenze durch polniſche Flieger Spionageabſichten die Hauptrolle geſpielt. In dem laufenden Jahre ſind die polniſchen Flieger nicht zurückhaltender gewor⸗ den. Allein im Monat Juli d. J. ſind ſechs Fälle feſtgeſtellt, in denen polniſche Flieger ſich über die deutſche Grenze einfach hinweggeſetzt haben. Die Fälle liegen nur inſofern nicht ganz ſo ſchlimm wie die vorjährigen, als die Flüge nicht weit über deutſches Gebiet geführt, ſondern ſich auf einen ver⸗ hältnismäßig geringen Einbruch beſchränkt haben. Aber auch in dieſer Geſtalt ſind die Uebergriffe der polniſchen Flieger eine ganz unerträgliche Herausforderung. Die deutſche Regierung hat deshalb die polniſche Regierung auf die groben Grenz⸗ verletzungen aufmerkſam gemacht und ihr zugleich das geſamte Material unterbreitet, das in der letzten Zeit zu einem ſtattlichen Umfange angewachſen iſt, Wie weit dieſer Schritt von Erfolg begleitet iſt, wird ſich erſt noch zeigen müſſen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß wir eine Beſtrafung der Schuldigen und Vorbeugungsmaßnahmen für die Zukunft verlangen müſſen. Was den erſten Punkt anlangt, ſo hat die polniſche Regierung die Zuſicherung ge⸗ geben, daß ſie in allen klar erwieſenen Schuldfällen eine Strafe verhängen wird. Sie hat in einigen Fäl⸗ len das von Deutſchland überreichte Material nicht anerkannt, ſodaß die deutſche Regierung genötigt ſein wird, von neuem auf der Anerkennung ihres Ma⸗ terials zu beſtehen. In anderen Fällen hat die pol⸗ niſche Regierung die Beweiskraft der deutſchen Zeu⸗ genausſagen nicht beſtreiten können und ſie hat dann auch Arreſtſtrafen verhängt. In der Hauptſache wird es jetzt darauf ankommen, daß das Ueberfliegen der ſtellen. Infolgedeſſen mußten die finniſchen Ver⸗ treter wieder abreiſen und die ganze Angelegenheit befindet ſich jetzt in der Schwebe. Wie ſich die Dinge weiter entwickeln werden, läßt ſich noch nicht überſehen. Es iſt ungewiß, ob die privaten Verhandlungen zwiſchen den finniſchen Ausfuhrhändlern und den Vertretern der deutſchen Landwirtſchaft nach ihrem anfangs ausſichtsreichen Verlauf zu einem poſitiven Abſchluß gelangen. Ge⸗ lingt es, die neuerdings entſtandenen Schwierig⸗ keiten zu überwinden, ſo iſt die Frage zu unſerer Zufriedenheit gelöſt. Die ſiebenjährige Bindung des Butterzolles des finniſch⸗deutſchen Handelsvertrages wird dann aufgehoben und der Butterzoll von 50% kann in Kraft treten. Andernfalls ſteht die Reichs⸗ regierung vor einer recht ſchwierigen Lage. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Forderung der deutſchen Landwirtſchaft Rechnung getragen und der erhöhte Butterzoll in Kraft geſetzt werden muß. Wie man dies nach dem etwaigen Scheitern der deutſch⸗finniſchen Verhandlungen erreichen kann, muß Gegenſtand ſpäterer Erwägungen ſein. wird man dafür ſorgen müſſen, die völlig unberech⸗ tigte Boykottbewegung, die im Zuſammenhang mit den deutſch⸗finniſchen Verhandlungen, namentlich in Holland und Dänemark, gegen deutſche Warenliefe⸗ rungen Platz gegriffen hat, einzudämmen. Daran, daß der deufſche Butterzoll auf 50 Mk. erhöht werden muß, wird man ſich im Auslande gewöhnen müſſen. Im übrigen aber können die däniſchen und holländi⸗ ſchen Ausfuhrhändler ſicher ſein, daß ſie dem finni⸗ ſchen Ausfuhrhandel gegenüber in keiner Weiſe nach⸗ teilig behandelt werden. deutſchen Greuze durch Polen endlich unter⸗ bunden wird. Dazu bedarf es vor allen Dingen einer ſtrengen Beſtrafung der Schuldi⸗ gen. Es bedarf auch ſtrengerer Anweiſung an die polniſchen Flieger, ſich von der deutſchen Grenze ſo ferne zu halten, daß ein Ueberfliegen aus Verſehen oder in unſichtigem Wetter nicht mehr möglich iſt. Es wird der polniſchen Regierung ein Leichtes ſein, der⸗ artige Vorbeugungsmaßnahmen zu treffen. Verſagt ſie in dieſem Punkte, ſo beweiſt ſie damit ihren ſchlechten Willen und es wird dann wohl not⸗ wendig ſein, auf deutſcher Seite der diplomatiſchen Aktion einen etwas größeren Nachdruck zu verleihen. Jeuerkampf mit Kaffeeſchmugglern Telegraphiſche Meldung Berlin, 1. Auguſt. Nach einer Aachener Meldung des„Tempo“ ver⸗ ſuchte in der Nacht ein Schmuggler aus Aachen 23 Zentner Kaffee auf einem Laſt⸗ Kraftwagen von Holland über die Grenze zu ſchmug⸗ geln. Als ein Beamter den Wagen anhalten wollte, gab der Führer Vollgas und steuerte in voller Fahrt direkt auf den Beamten los, wodurch er dieſen und einen des Weges kommenden Bergarbeiter in Le⸗ bensgefahr brachte! Der Beamte gab nunmehr Feuer, wodurch auch ſeins Kollegen auf der Land⸗ ſtraße alarmiert wurden. Der Wagen fuhr trotzdem in voller Fahrt weiter. Erſt als der Wagenführer durch einen tödlichen Schuß getroffen wurde, ſtürzte der Wagen an der Böſchung des Weges um. Der Beifahrer blieb unverletzt. Er wurde feſtgenommen und die Wagenladung von 23 Zentnern Kaffee be⸗ ſchlagnahmt. Brand auf einem Transozeandampfer — Jerſey City, 1. Auguſt. Im Laderaum zes Dampfers„Preſident Harriſon“, der geſtern vormit⸗ tag mit 100 Paſſagieren eine Weltreise antre⸗ ten wollte, iſt plötzlich Feuer ausgebrochen. Eine große Anzahl Löſchzüge und Feuerbovte ſind mit Löſcharbeiten beſchäftigt. Infolge der großen Menge eingepumpten Waſſers ſank der Kiel des Schiffes auf den Grund des Hudſon⸗Fluſſes, ſodaß die Decks vom Waſſer überſpielt werden. Vorläufig der Reichsbahn Eigener Drahtbericht Berlin, 1. Aug. Die mit einem Bankenkonſortium unter Führung der Reichsbank gepflogenen Verhandlungen über die Finanzierung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Deutſchen Reichsbahn ſind erfolgreich abgeſchloſ⸗ ſen. Von dem Geſamtbetrage von 150 Mill. Schatzanweiſungen ſind bereits 75 Mill I be⸗ geben, während der Reſt am Kapitalmarkt unter⸗ gebracht werden ſoll. Die Schatzanweiſungen ſind mit fünfjähriger Lauffriſt und einem Zinsfuß von 6 v. H. ausgeſtattet. Die Papiere werden zu einem Ausgabekurs aufgelegt, der den Zeichnern eine gün⸗ ſtige Effektivverzinſung ſichert. Sie ſind zur Lom⸗ bardierung bei der Reichsbank und zur Preuß. Staatsbank zugelaſſen. Die Verleihung der Mündel⸗ ſicherheit iſt beantragt, die Befreiung der Zinsſcheine vom Steuerabzug vom Kapitalertrag ſichergeſtellt. Damit iſt die im Auftrag des Reichskabinetts vom Reichsverkehrsminiſter ſeit längerer Zeit auf das nachdrücklichſte betriebene Eingliederung der Reichs⸗ bahn in das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichs⸗ regierung zur Tatſache geworden. Die Reichsregie⸗ rung hofft, in der Belebung der deutſchen Wirtſchaft einen weſentlichen Schritt weitergekom⸗ men zu ſein und erwartet, daß das Beſchaffungspro⸗ gramm der Reichsbahn im Rahmen des Geſamt⸗ beſchaffungsprogramms und der damit zugleich an⸗ geſtrebten allgemeinen Preisſenkung weſentlich dazu beitragen wird, der Arbeitsloſigkeit entgegen⸗ zuwirken. Die dadurch gegebene Belebung der Wirt⸗ ſchaft wird auch die Tätigkeit der Reichsbahn ſelbſt beleben. „R 100“ gelandet Telegraphiſche Meldung Montreal, 1. Auguſt. Das Luftſchiff„R 100“ iſt nach Beendigung ſeiner trausatlantiſchen Fahrt um 4,20 Uhr Ortszeit(10.20 Uhr M. E..) auf dem Flugplatz St. Hubert glatt gelandet. ** Marinedepartement veröffent⸗ licht eine Erklärung zum Atlantikfluge des eng⸗ liſchen Luftſchiffes R 100, in der geſagt wird, die Maxine ſehe in dem glänzend gelungenen Fluge des engliſchen Luftſchiffes eine weitere Etappe zur Ver⸗ kürzung der Entfernung der Kontinente voneinan der und eine Annäherung der ten Staaten und Großbritannien durch Vermittlung des benachbarten Kanada. Amerikaflieger Hirth nach Islaud geſtartet — London, 1. Aug. Die deutſchen Flieger Hürth und Weller, die, wie bekannt, im Kleinflugzeug nach Amerika fliegen, ſind heute in Kirkwall(Ork⸗ ney⸗Inſeln) zum Weiterflug nach Island geſtartet. Letzte Melöungen Zweiter Start des„Graf Zeppelin“ — Friedrichshafen, 1. Auguſt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ kehrte um 8,02 Uhr von einer ersten Schweizerfahrt zurück. Nach der Landung wurden die Paſſagiere ausgewechſelt. Nach 20 Minuten erfolgte der zweite Start. Auch dieſer Flug geht wieder in die Schweiz und wird bis vier Uhr nachmittags dauern. Das Luft⸗ ſchiff iſt voll beſetzt. Während des Umſteigens der Paſſagiere wurde das Luftſchiff von den Haltemann⸗ ſchaften gehalten. 40 000 Mark unterſchlagen — Marburg, 1. Auguſt. Wie die Staatsanwalt⸗ ſchaft mitteilt, iſt gegen den Inhaber des Bankhauſes Das amerikaniſche richtliche Vorunterſuchung wegen Depotunterſchla⸗ gung eröffnet worden. Es ſollen Depots im Werte von 40 000“ fehlen. Das Bankhaus Karl Haas hatte am 2. Juli ſeine Zahlung eingeſtellt. Die Aktiven betragen 578 500 /, die Paſſiven 663 000 J. Vorgeſtern wurde gegen die Firma das Konkursverfahren eröffnet. beſonders günſtigen hübſche Oper Roſſinis Dieſe ent⸗ gezeichnet eignet und einen Rahmen bietet, wurde die „Angelina“ wirkungsvoll gegeben. zückende Muſtk, ſo aumutig und leicht, ſo melodiös und voll von Süße wirkt heute auf uns beinahe wie ein Märchen und Märchen paſſen ſo ſchlecht in unſere heutige nüchterne Zeit. Deshalb ſoll man es dem Regiſſeur Wallerſtein und dem Künſtler Roller, der die eigenartigen Dekorationen ſchuf, nicht verübeln, daß ſie ein wenig ins Groteske verfielen, um dem heutigen Publikum entgegenzukommen, das ſchwer die Einſtellung zu etwas Märchenhaftem finden mag. Frau Kern als Augelina bot eine Augenweide und da ſie auch eine reizvolle ſchöne Stimme beſitzt, hatte ſie großen Erfolg. Ebenſo Pataky, deſſen volles, klang⸗ reiches Organ immer beſtrickt. Auch die übrige waren alle auf der Höhe der gelungenen Vorſtel⸗ lung und Angelina feierte Triumphe und hatte aus⸗ verkaufte Häuſer zu verzeichnen bis zum Beginn der Ferien. Die andern Theater ſpielen turnusweiſe, darunter noch das Volkstheater das en suite einen luſtigen aber ganz harmloſen Schwank„Hulla di Bulla“ gibt, flott geſpielt läßt ſich der Unſinn ertragen. Das Raimundttheater iſt bereits geſchloſſen und das Theater in der Joſefſtadt bringt von den erfolg⸗ reichen Autoren des„Garten Eden“ eine weniger er⸗ folgreiche Komödie„Das Konto.“ betitelt. Dies⸗ mal iſt den Autoren Bernauer und Oeſterreicher nicht viel eingefallen und ſie haben lediglich für Pal⸗ lenberg eine gute Rolle geſchrieben, die indeß Hans Moſer mit ebenſo viel Witz, Können und Erfolg ſpielte. Neben ihm luſtig die Ulli der Paula Weſſeli und ausgezeichnet die Herren. Vor allem Delius, Neugebauer, Strobl ete. Wie immer bei Reinhardt eine flotte gut zuſammengeſpielte Truppe. Joſef Jarnp erweiſt ſich immer als tüchtig, wenn es gilt, Talente oder zugkräftige Stücke zu finden und ſo brachte ſeine Renaiſſancebühne das in Berlin zweihundertmal gegebene Stück des früh verſtor⸗ benen Hermann Ungar heraus„Die Garten laube“ betitelt, das auch hier bisher eine Serie von 50 Aufführungen zu verzeichnen hatte, obzwar Klavier“ zu bezeichnen. ſonſt der Erfolg in Berlin für uns hier in Wien für gewöhnlich nicht maßgebend iſt. Direktor Jarno hilft ſich aber jedenfalls mit dem Erfolg des eindeu⸗ tigen Stückes über einen ſchweren Theaterſommer hinweg, der ſo viele leere Häuſer aufzuweiſen hat, wie noch nie und die Wiener Theaterdirektoren ha⸗ ben ſich bereits um ſtaatliche Hilfe an den öſterr. Bundesſchatz gewandt, um durchhalten und ihre Mit⸗ glieder bezahlen zu können, denn ſie hoffen im Herbſt wieder auf neues ſtarkes Jutereſſe und überall wird fieberhaft daran gearbeitet ein wert⸗ volles intereſſantes Programm für die neue Saiſon zuſammenzuſtellen, um das ſo ſehr darniederliegende Theatergeſchäft wieder zu heben. ——— Weisheit des Fernen Oſtens Japaniſche Sprichwörter Beſſer iſt es, ein Hahnenkopf zu ſein als ein Ochſenſchwanz.. * Trügeriſch wie der herbſtliche Himmel iſt das Herz des Menſchen. 5 * Der Mann, der zwei Haſen auf einmal fangen will, fängt keinen. * Das Sandelholz duftet ſchon im Keim Das Tem⸗ perament des Kindes lebt noch im hundertjährigen Greis. * Im vogelloſen Dorfe gilt ein Sperling viel. * Gute Medizin ſchmeckt dem Munde bitter. Rat klingt unangenehm für die Ohren. * Guter Der Menſch ſtolpert nicht über Berge, ſondern über Steine. Staatliche Anerkennung. Dem Mannheimer Pianiſten Karl Rinn wurde vom Badiſchen Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts die Berechtigung verliehen, ſich als„ſtaatl. anerkannter Lehrer für Man lernt nie aus (Nachdruck verboten.) Es gibt Provinzen in Indien, die dichter bevöl⸗ kert ſind als Deutſchland. In Deutſchland wohnen 135 Einwohner auf einem Quadratkilometer, in der indiſchen Provinz Madras 203, in Bengalen 235, in Delhi ſogar 318 Einwohner. Dieſe Provinz iſt alſo dichter bevölkert als das in Europa den Rekord auf⸗ ſtellende Belgien mit einer Bevölkerungsdichte von 250. 1. Auf einen Berliner Einwohner kamen im Jahre ſonſtigen Verkehrsmitteln; 1880 kamen auf einen Berliner bereits 47 Fahrten, 1890: 124, 1900: 201, 1910: 301 und 1929 ſogar 447 Fahrten. Der Auto⸗ Fahrrad⸗ und ſonſtige Verkehr iſt hierbei nicht be⸗ rückſichtigt. 8 An der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe ſind im laufenden Sommerſemeſter 1234 ordentliche und 35 außerordentliche= 1269 Studierende, ſowie ferner 141 Gaſthörer eingeſchrieben. Die Beſuchs⸗ ziffer beträgt ſomit im ganzen 1410. Die 1269 Stu⸗ derenden verteilen ſich auf die einzelnen Abteilungen wie folgt: Allgemeine Abteilung(für Mathematik und allgemein bildende Fächer) 80, Architektur 243, Bauingenieurweſen 209, Maſchinenweſen 395, Elek⸗ trotechnik 230, Chemie 113. Von den als Studieren⸗ den immatrikulierten 20 Damen gehören 17 der All⸗ gemeinen Abteilung, 9 der Abteilung für Architek⸗ tur und 3 derjenigen für Chemie an. Der Staats⸗ angehörigkeit nach entfallen von den Studierenden auf Baden 750, Preußen 250, worauf der Zahl nach als wichtigſte folgen: Bayern mit 79, Württemberg mit 16, Hamburg mit 11, Sachſen mit 10, Heſſen mit h. Unter den Ausländern ſtehen die Ungarn mit 16 an der Spitze, worauf Norwegen mit 12 folgt. Von den übrigen Ausländern ſind u. a. je 7 aus Bulga⸗ rien und Jugoflawien, je 6 Schweizer und Lett⸗ länder, je 4 aus Griechenland, Holland, Eſtland und der Türkei, 3 aus Schweden uſw. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm Vereinig⸗ Haas auf Antrag der Staatsanwaltſchaft die ge⸗ 8 1871 13,5 Fahrten mit Straßenbahn, Omnibus und 7 8 N „„eee ns% e er„e Koe ee F r K M u n n 2 * N * e beit zurückerinnern, llagerungsplätze von Frauen, deren Männer im Fahrens ohne Typenſchild; Freitag, den 1. Auguſt 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 351 Schafft Dauergelände! Schon jahrelang währt, ſo wird uns geſchrieben, der Kampf mit der Stadtverwaltung wegen Ueber⸗ laſſung von Gelände für Dauerkleingärten. Warum hat man hierfür kein Verſtändnis? Es iſt doch ſchon ſo oft auf die Bedeutung des Kleingartens für die körperliche und ſeeliſche Geſundheit hingewieſen wor⸗ den. Die Nachfrage nach Gartengelände iſt ſtets groß. Sämtliche Bevölkerungsſchichten ſind mit über 5000 Mitgliedern in Mannheimer Kleingartenvereinen zu⸗ ſammengeſchloſſen. Man iſt in anderen Städten, in denen man mehr Sinn für die Bedeutung der Klein⸗ gartenbewegung hat, dazu übergegangen, Dauer ⸗ kolonien zu ſchaffen. Dort ſind auch die Klein⸗ gärtner nicht der Gefahr ausgeſetzt, jeder Stadterwei⸗ terung zu weichen, wie es jetzt wieder bei der neu⸗ erbauten Ausſtellungshalle der Fall iſt. Der Grün⸗ gürtel iſt vielmehr ſchon im Stadtbauplan vorgeſehen. Er gibt dem neuzeitlichen Städtebau ein ſchönes har⸗ moniſches Gepräge. Der Wert einer ſolchen Dauer⸗ kolonie iſt eben ein ganz anderer, als bei nur auf einige Jahre gepachteten Gärten, bei denen man immer damit rechnen muß, von heute auf morgen räumen zu müſſen. Wir wollen nicht an die Kriegs⸗ in der Schutthaufen und Ab⸗ Felde ſtanden, in Gärten verwandelt wurden, die da⸗ mals zur Linderung der Not weſentlich beigetragen haben. Dieſe Gärten mußten inzwiſchen wieder für Baugelände abgetreten werden. Heute wollen wir auf unſer Recht des Kleingartenbaues hinweiſen, das in grundlegenden Verfaſſungsbeſtimmungen verankert iſt. Es iſt nicht verwunderlich, wenn in folgender Entſchließung bie betroffenen Kleingärtner Proteſt einlegen: „Die am 12. Juli im Lokal„Zur Oſtſtadt“, Secken⸗ heimerſtraße 128, verſammelten Kleingärtner, zuſam⸗ mengeſchloſſen im Kleingartenverein Mannheim⸗Oſt e.., erhielten Kenntnis von der Kündigung der Kleingärten links der Ausſtellungs⸗ halle bis zum Bahndamm. Es werden hier⸗ von etwa 150 Kleingärtner betroffen, die bis zum 31. Dezember 1930 ihre Gärten räumen ſollen. Die verſammelten Kleingärtner erheben ſchärfſten Einſpruch gegen die beabſichtigte Geländeablöſung. Sie ſehen darin eine Maßnahme, die in der Jetztzeit in gar keinem Einklang ſteht mit den Sparmaßnah⸗ men und der großen Geldͤknappheit der Stadt. Tau⸗ ſende von Mark werden der Stadt entzogen durch Verluſt des Pachtzinſes. Kulturwerte werden nach jahrelangem Aufbau vernichtet, anſtatt ſie zu fördern und gerade in einer Zeit, wo Reich, Länder und Ge⸗ meinden nicht wiſſen, wie ſie die Finanznot beheben ſollen. Aus dieſem Grunde heraus wäre noch Zeit genug, abzuwarten mit dem auf dieſem Grunde geplan⸗ ten Stadtgarten, der jetzt keine abſolute Not⸗ wendigkeit iſt und der Stadt Mannheim neben der nunmehr fertiggeſtellten Ausſtellungshalle, die ſich jetzt ſchon als unrentabel erweiſt, Tauſende von Mark koſten wird. Wir wollen uns die Worte des jetzigen Finanzminiſters Dietrich:„Bis zum Herbſt könnten die Gemeinden ſich auf neue Erſparniſſe beſinnen!“ nicht zu eigen machen, aber eine berechtigte Kritik liegt auch für Mannheim darin. Die verſammelten Klein⸗ gärtner erwarten zuverſichtlich, daß die Stadtgemeinde Mannheim mit dem geplanten Bau des Stadtgartens ſolange zuwartet, bis die große Not des Volkes be⸗ hoben, die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſich gebeſſert haben und die Arbeitsloſigkeit gebannt iſt.“* Motorrad kontrolle Bei einer am 31. Juli abgehaltenen Motorrad⸗ kontrolle wurden beanſtandet: 6 Motorräder wegen fehlerhafter Handbremſe, 1 Perſon wegen Nichtmit⸗ führens der erfoderlichen Papiere, 1 Perſon wegen gebührenpflichtig ver⸗ warnt wurden: 6 Perſonen wegen Nichtmitführens Lederwaren. der erforderlichen Papiere. Die Auflage, ihre otor⸗ räder der Polizeibehörde zur Nachprüfung vorzu⸗ führen erhielten: 14 Perſonen wegen fehlerhafter Handbremſe, 6 Perſonen wegen übermäßiger Geräuſchentwicklung, 2 Perſonen weil die Motornummer auf dem Cylinder nicht eingeſchlagen war, und 4 Perſonen wegen ſchadhafter Kenn⸗ zeichen. Zwei Manſaroendiebe erwiſcht Geſtern nachmittag gelang es, im Quadrat 1. 14 zwei Manſardendiebe bei der Arbeit zu überraſchen. Bewohner des vierten Stockes hörten über ſich Geräuſche und bemerkten beim Nach⸗ ſehen, daß die Manſardentür und die Türe eines Zimmers, von denen man wußte, daß ſie geſchloſſen waren, etwas offen ſtanden. Als die Bewohner zu⸗ rückgingen, um zu beraten und die Polizei zu rufen, kamen zwei junge Burſchen, anfangs der 20er Jahre, die Treppe herunter. Auf die Frage, was ſie da oben zu ſuchen hätten, gaben ſie zur Antwort: „Wir ſind auf der Wanderſchaft!“ Die Bewohner verſuchten vergeblich, die Burſchen feſtzuhalten. Nur die Mütze des einen Diebes blieb bei dem Handgemenge in den Händen einer Bewoh⸗ 3 eri zurück. Einige Bewohner eilten auf den Bal⸗ kon und machten Paſſanten durch Rufe:„Einbre⸗ cher! Diebe! Haltet feſt!“ auf die nach verſchiedenen Seiten forteilenden Burſchen aufmerkſam, ſodaß es gelang, einen in der Nähe, den andern im Quadrat N 7 zu faſſen. Letzterer hatte auf der Flucht eine Armbanduhr, einen Armreif und eine Kette, die einer Hausangeſtellten gehörten, fortgewor⸗ fen, doch wurden die Sachen wieder beigebracht. Beim Nachſehen in der Manſarde wurde feſtge⸗ ſtellt, daß die Diebe das Zimmer der Hausan⸗ geſtellten aufgebrochen und den Kleider⸗ ſchrank, worin ſich die weggeworfenen Gegenſtände befanden, durchwühlt hatten. Außerdem war ein weiteres Zimmer geöffnet worden. In ihm hatten die Burſchen einige Kiſtchen Zigarren zuſammengepackt, die ſie aber am Tatort zurück⸗ ließen. Bezeichnend iſt, daß die Diebe in der Nähe ein Motorrad ſtehen hatten, mit dem ſie ihren Raub in Sicherheit bringen wollten.* * „ Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum feiert dieſer Tage Herr Hermann Wünſche bei der Firma Wilh. Chr. Müller, Spezialgeſchäft für Reiſeartikel und Der Jubilar genießt bei der Firma und bei ſeinen Kollegen hohes Anſehen. Ebenſo er⸗ freut ſich Herr Wünſche durch ſeinen aufrichtigen Charakter eines großen Freundeskreiſes. Arbeilsbeſchaffung für das Bauhandwerk Verwendung der Gebäudeſonderſteuer Von Heinrich Schneider, Stadtverordneter Die Gebäudeſonderſteuer wird nach dem Gebäude⸗ ſonderſteuergeſetz vom 1. Juli 1927 auch im Jahre 1930 noch auf Grund der ſeitherigen Landesgeſetze erhoben: a) für landwirtſchaftliche Gebäude monatl. 5 Pfg. p) für die vom Eigentümer ſelbſt gewerblich benützten Gebäude monatlich 14 Pfg. bewohnten 18 Pfg. c) für die vermieteten oder Räume monatlich von je 100/ Gebäudeſteuerwert. Von dem Aufkom⸗ men der Gebäudeſonderſteuer ſtehen 47 v. H. dem Lande und 53 v. H. der Gemeinde zu. Nach dem Haushaltplan der Stadt Mannheim für das Jahr 1930 iſt aus den unter a, b und c auf⸗ geführten Steuereinheiten ein Erträgnis von 5 15 312 000%¼/ zu erwarten. Hiervon ſind 20 v. H. für Steuerbegünſtigungen und Ausfälle in Abzug zu bringen 3 062 400 12 249 600% abzüglich 5 v. H. Fürſorgeanteil 612 500% bleiben 11637 100% 5 469 400 6 167 700% Anteil des Landes 47 v. H. Anteil der Stadt 53 v. H. zuſammen wieder 11637 100% Von den der Stadt verbleibenden 6 167 600/ ſind zu Bauzwecken 3 344 400/ zu verwenden, während für den allgemeinen Finanzbedarf der Stadt 2823 200 I eingeſetzt find. Es ſtehen alſo aus der Gebäudeſonderſteuer nach den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen zur Förderung des Wohnungsbaues für das Jahr 1930 3 344 400„ für die Stadt Mann⸗ heim zur Verfügung. Von den Geſamteinnahmen der Stadt aus der Gebäudeſonderſteuer in Höhe von 11637000% wer⸗ den demnach nur etwa 29 v. H. zur Förderung des Wohnungsbaues verwendet. Deshalb iſt es ſehr be⸗ greiflich, daß der Wohnungsbau aus dieſen Mitteln allein keine beſonderen Fortſchritte machen kann, und daß durch die Staoͤt immer wieder Anleihen für die Förderung des Bauens aufgenommen werden müſ⸗ ſen, damit den Bauunternehmungen die Bauzuſchüſſe bewilligt werden können. Infolge des Mangels an Mitteln für Gewährung der Bauzuchüſſe iſt natür⸗ lich die Arbeitsbetätigung des Bauhandwerks ſehr gehemmt und gleichzeitig die Arbeitsloſigkeit bei Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer im Bauhandwerk ganz beſonders groß. Größere Inſtandſetzungsarbeiten an Wohnhäuſern werden aber auch nur in beſchränktem Maße vorgenommen, weil den Hausbeſitzern die Mittel hierzu fehlen. Es ſind wohl in dem Mietſatz von 120 Proz. der geſetzlichen monatlichen Mieten 13 Proz. für große Inſtandſetzungen einkalkuliert, davon nur 8 Proz. für größere äußere Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten. Bei reinen Miethäuſern, d. h. Häuſern ohne beſon⸗ dere Mieteinnahmen für Läden oder gewerbliche Räume, dürften dieſe 8 Proz. wohl nur auf dem Papier ſtehen. In Wirklichkeit ſind dieſe Beträge meiſtens durch unvorhergeſehene Ereigniſſe, wie Mietausfälle, Schäden an Dächern, Froſt⸗ und andere Schäden an Waſſerleitungen, Kanalſchäden, polizei⸗ liche Bauauflagen uſw., ſchon längſt auf lange Zeit hinaus voraus aufgebraucht. Neue unvorhergeſehene Reparaturen kommen meiſtens immer wieder dazu. Es iſt daher kein Wunder, daß der Hausbeſitz aus Mangel an Geldmitteln ſelbſtmit den notwen⸗ digſten Hausinſtandſetzungen zurück⸗ halten muß. Die Häuſer machen, wie man ſehen kann, den denkbar ſchlechteſten Eindruck. Ein Rund⸗ gang durch die Stadtviertel von Alt⸗Mannheim kann davon überzeugen. Man hat wohl bei nannte Ausgleichſtelle, der Stadt eine ſoge⸗ bei der durch die Hausbeſitzer für größere Inſtandſetzungen an Häu⸗ ſern Anträge auf Darlehen geſtellt werden können. Dieſe Anträge werden einer Prüfung auf die Not⸗ wendigkeit der Inſtandſetzung unterzogen. Für ein gegebenes Darlehen verlangt die Stadt einen Ein⸗ trag ins Grundbuch auf das Haus und es müſſen die üblichen Zinſen bezahlt werden. Die Erhebungs⸗ koſten gehen zu Laſten des Antragſtellers. Es iſt alſo für den Antragſteller der unangenehme Weg des Darlehensſuchers mit vielen verwaltungstech⸗ niſchen Schwierigkeiten und Koſten zu beſchreiten. Darin dürfte der Grund zu ſuchen ſein, daß dieſer Gang erſt im dringendſten Notfalle gemacht wird. Den Schaden hiervon erleidet das Haus; es verfällt und der Beſitz wird immer wertloſer. Damit zuſammenhängend wird die Wirtſchaft geſchädigt. Das Handwerk bekommt keine Arbeit, die Arbeits⸗ loſigkeit wird immer größer, die Kaufkraft aller mit dem Bauhandwerk zuſammenhängenden Gewerbe er⸗ lahmt und das Geſchäftsleben ſtockt. Iſt es doch Tat⸗ ſache, daß, wenn das Baugewerbe Arbeit hat, alle übrigen Gewerbe, nicht nur ſolche, die direkt mit dem Baugewerbe zuſammenarbeiten, auch der Handel uſw. eine wirtſchaftliche Beſſerung verſpüren. Durch das Darniederliegen des Bauhandwerks werden Staat und Kommune durch Steuerausfall ſtark geſchädigt und der Wohlfahrtsetat infolge der Arbeitsloſigkeit immer ſtärker belaſtet. Wie könnte da geholfen werden, um das Geſamt⸗ handwerk einmal gründlich zu beſchäftigen? Man verwende den Gebäudeſonderſteuereingang, der nach den geſetzlichen Beſtimmungen zur Förderung des Wohnungsbaues in Höhe von 3,344 Millionen für die Stadt Mannheim im Rechnungsjahr 1930 ver⸗ bleibt, einmal auf ein Jahr zum größten Teil für größere Inſtandſetzungen der alten Häuſer, damit dieſe dem Wohnungsmarkt während der Woh⸗ nungsnot durch ihre kleinen Wohnungen erhalten bleiben. Dieſe Frage gehört auch zur Förderung des Wohnungsbaues und iſt ein Beitrag zur Be⸗ hebung der großen Arbeitsloſigkeit in unſerer Stadt. Die Prüfung der Notwendig⸗ keit der größeren Inſtanzſetzungen an den in Be⸗ tracht kommenden Gebäuden ſollte eine Sache der Stadtverwaltung ſein, wie es ſchon bei der Aus⸗ gleichsſtelle für Darlehen im kleineren Rahmen iſt. Die unaufſchiebbaren großen Mängel und Repa⸗ raturen werden zur Ausführung vergeben. Die da⸗ mit beſchäftigten Handwerkszweige werden aus dem Anteil der Gebäudeſonderſteuer bezahlt, der der Stadt zur Förderung des Wohnungsbaues aus dem einzelnen Gebäude zuſteht, ſofern man nicht dem Beſitzer des Gebäudes für die Zahlung der Inſtand⸗ ſetzungsrechnungen den monatlich zur Förderung des Wohnungsbaues im Geſamtſteuerbetrag enthaltenen Gebäudeſteuerſatz ermäßigen will, bis die Zahlung der Handwerkerrechnungen nachgewieſen iſt. Man wird aus gewiſſen Kreiſen, die für den Haus⸗ beſitz nichts übrig haben, entgegenhalten, das es eine Wertverbeſſerung des Hauſes ſei, die den Haus⸗ beſitzern zu gute komme. Hierzu ſei bemerkt, gaß beim Verfall der Althäuſer der Steuerwert vernichtet wird, ſodaß die Kommune durch dieſen Ausfall weder Gemeinde⸗ und Kreisumlage noch Gebäudeſon⸗ derſteuern aus dieſen ſtark entwerteten Anweſen bekommt. Bemerkt ſei noch, daß der Altbeſitz die Ge⸗ bäudeſonderſteuer allein aufbringt, es alſo kein un⸗ billiges Verlangen iſt, wenn er auch ein Anrecht für ſeine Häuſer erhebt. Es liegen alſo zur Ausführung der Inſtandhaltung der Althäuſer aus dem Gebäude⸗ ſonderſteuererträgnis Möglichkeiten vor, die einer Prüfung durch die zuſtändigen Inſtanzen zu empfehlen wären, im Intereſſe der Erhaltung der Althäuſer und um dem Bauhandwerk in größerem Maße Beſchäftigung zu geben, die Arbeitsloſigkeit einzuſchränken und die Fürſorge und Wohlfahrt zu entlaſten. rr!!! ²⁵—œE p P],........ Die Bedeutung der Stenographie Der Deutſche Stenographenbund, der gegenwärtig in der Reichshauptſtadt ſeinen Bun⸗ destag abhält, kann voll Stolz und Genugtuung auf einen erfolgreichen Abſchnitt ſeiner Tätigkeit zurückblicken, wie ihn die kurzſchriftliche Geſchichte noch nicht geſehen hat. In ſeiner Mitgliederzahl von über 190000 dokumentiert ſich ſeine alles über⸗ ragende Stärke. Die Leiſtungen, die von ſeinen An⸗ gehörigen erzielt worden find, ſtellen alles bisher Dageweſene in den Schatten. Alle Gebiete des öffent⸗ lichen Lebens ſind ſich über die Bedeutung der Kurz⸗ ſchrift klar. Die führenden Männer von Politik und Wiſſenſchaft, von Wirtſchaft und Finanzwelt, von Induſtrie und Gewerbe, von Kommunen und Preſſe haben deshalb gern und freudig ihre Zuſage zum Beitritt in den Ehrenausſchuß gegeben und der Ta⸗ gung ihr Intereſſe zugeſichert. In der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts haben die ſtenographiſchen Altmeiſter Franz Xaver Gabelsberger in München und Wilhelm Stolze in Berlin— beide vollkommen unabhängig von einander— die Grundlage der modernen deut⸗ ſchen Kurzſchrift gelegt. An ihren Gräbern wird der Berliner Stenographentag in dankbarem Gedenken Kränze niederlegen, denn ſie haben der kurzſchrift⸗ lichen Entwicklung Deutſchlands in genialem Wurfe die Bahnen gewieſen. Ihre Gedankengänge auszu⸗ bauen und zu vereinigen, iſt die Aufgabe und das Ziel von 8 Jahrzehnten geweſen. In der deut⸗ ſchen Einheitskursſchrift, die mit amtlicher Unterſtützung im Jahre 1924 geſchaffen worden iſt, hat man dies Ziel endlich erreicht. In ihr iſt das Kurzſchriftſyſtem geſchaffen worden, das den Anfor⸗ derungen der modernen Zeit in vollem Umfange gerecht wird. Der Siegeszug, den es in kaum 6 Jah⸗ ren genommen hat, iſt unaufhaltſam. Die deutſche Einheitskurzſchrift hat nach langen Jahrzehnten un⸗ fruchtbaren Syſtemkampfes endlich die ſtenographiſche Einheit Deutſchlands hergeſtellt, gegen die jeder Widerſtand ausſichtslos iſt. Der Berliner Steno⸗ graphentag wird das auch vor der ganzen großen deutſchen Oeffentlichkeit dartun. 30 Fahre Kaiſers Kaffeegeſchäft Ein Jubiläums⸗Preisausſchreiben, bei dem jeder gewinnt Wer kennt nicht Kaiſers Kaffeekanne mit dem Geſicht? Aus 1500 eigenen Filialen von Kaiſer's Kaffeegeſchäft grüßt ſie den Kaffeetrinker mit ihrer freundlichen Miene. Viele tauſend weitere Nieder⸗ lagen der altberühmten Kaffeemarke führen ſie wie einen guten Schutzgeiſt in ihrem Schilde. Im gegen⸗ wärtigen Jahre ſcheint das uns allen vertraute Kennzeichen häuslicher Frühſtücks⸗ und Veſper⸗Be⸗ haglichkeit von goldenem Glanze umſtrahlt zu ſein. Denn Kaiſers Kaffeegeſchäft feiert jetzt ſein 50 jähriges Jubiläum. Dieſes Jubiläum gibt der Firma Anlaß, ihre Ge⸗ treuen in Stadt und Land zur Mitfreude aufzurufen. Bezeichnet es doch einen Markſtein auf dem Wege, der das Unternehmen aus beſcheidenſten Anfängen zur Weltbedeutung geführt hat. Kaiſer s Kaffee⸗ geſchäft kleidet das dankbare Gedenken an ſeine Kundſchaft in die Form eines großzügigen Preis⸗ ausſchreibens, für deſſen Löſung es Geld⸗, Waren⸗ und Anerkennungspreiſe im Geſamtwerte von 300 000, zur Verfügung geſtellt hat. Die An⸗ haltspunkte zur Löſung, die Bedingungen zur Teil⸗ nahme und die nötigen Unterlagen ſind in jeder Kaiſers Filiale koſtenfrei zu haben. Der letzte Ein⸗ ſendungstermin iſt der 1. November 1930. * * Mit heißem Waſſer verbrüht. Nach vorausge⸗ gangenem Wortwechſel goß geſtern abend die 34 Jahre alte Ehefrau eines Taglöhners in einer Wohnung am Ulmenweg einem 35 Jahre alten Taglöhner einen Topf voll heißen Waſſers über den Körper. Der Taglöhner trug hierdurch am ganzen Oberkörper erhebliche Bran d⸗ wunden davon. * Mühlheim, 1. Aug. Im Alter von 90 Jahren iſt hier der Vater des 1. Bürgermeiſters, Jakob Mohr, nach kurzem Krankenlager geſtorben. Veranſtaltungen Bau⸗ und Finanzierungs⸗Gemeinſchaft Frankfurt Vor zahlreichen Intereſſenten hielt geſtern abend im Nebenzimmer des Reſtaurants„Weinberg“ ein Vorſtands⸗ mitglied der Bau⸗ und Finanzerungs⸗Gemeinſchaft Frank⸗ furt a.., e. G. m. ö.., Herr Th. S chäfer, einen Vor⸗ trag über das Weſen dieſes neuen Inſtituts. Schon von vornherein war Oppoſition da, deren Vertreter ſehr ge⸗ räuſchvoll eine urſprünglich nicht vorgeſehene Diskuſſion verlangten. Der Redner gab bekannt, daß er eine Aus⸗ ſprache nicht ſcheue und entwickelte ſodann das Programm ſeiner Gemeinſchaft, nach eigenartigen Bedingungen billiges Kapital zu beſchaffen und zu vermitteln. Nur in den ſeltenſten Fällen und bei kleinen Objekten gebe die Gemeinſchaft das Geld ſelbſt. Darin, daß es eine Wartezeit nicht gebe, unterſcheidet ſich die Gemein⸗ ſchaft von den meiſten andern Bauſparkaſſen und Bauge⸗ noſſenſchaften. Soweit es ſich nicht um kleinere Bauvor⸗ haben uſw. von 5 bis 20 000/ handelt, für die das Geld aus eigenen Mitteln bereitgeſtellt werden kann, wird Auslands kapital vermittelt. Für Neu⸗ und Umbauten wird zunächſt eine Anzahlung von 20 v. H. der er⸗ forderlichen Geſamtſumme gefordert; die Til⸗ gung erfolgt mit 6 v. H. innerhalb 25 Jahren. Das Kapi⸗ tal amortiſiert ſich alſo mit 2 v. H. Zins und 4 v. H. Til⸗ gung. Unter Berückſichtigung der nicht verzinslichen An⸗ zahlung von 20 v. H. ergibt ſich eine Kapitalsverzinſung won 6/½ bis 634 v. H. Die 20 v. H. Stammeinlage, mit denen auch die Kreditwürdigkeit des Bauenden bewieſen werden ſoll, können in Raten gezahlt werden, wodurch der Baubeginn etwas verzögert wird. Aehnlich erfolgt die Ablöſung hochverzinslicher Hypotheken durch billigeres Geld. Alle Verträge mit der Bau⸗ und Finanzierungsgemeinſchaft werden beim Grundbuchamt als Briefhypotheken eingetragen, ſodaß ſelbſt bei einer Auflöſung der Gemeinſchaft das Mitglied nicht geſchädigt wird; ſelbſt im Konkursfall kann der Bauher nichts ver⸗ lieren. Die äußerſte Wartezeit beträgt 6 Monate. Die Ausführungen des Redners fanden Beifall. Ein Vertreter der Freien Gewerkſchaften glaubte warnen zu ollen und machte für einige andere Baugenoſſenſchaften Propaganda. Ein Sprecher der Hausbeſitzer richtete ſehr eingehende Fragen an den Referenten, die zufrieden⸗ ſtellend beantwortet wurden. Das Programm iſt ganz ſchön, aber in Mannheim ſelbſt mit ſeinem teueren Baugrund dürften auch zu den genannten günſtigen Bedingungen nicht ſehr viele Anhänger auf den Plan treten. Allerdings will die Gemeinſchaft auch Häuſerblocks flnanzſeren, aber hier iſt dann die Anzahlung ſo hoch, daß ſich erſt wie⸗ der eine Gemeinſchaft bilden muß, die die Anzahlung auf⸗ bringt und für den Zinſendienſt garantieren kann. Für das flache Land dagegen mit billigerem Bauboden ſcheinen für dieſe Art der Baufinanzierung günſtigere Ausſichten zu beſtehen. Aus Nundfunk⸗Programmen Samstag, 2. Auguſt 2 Frankfurt: Kurkonzert von Bad Salz⸗ irf. .30 Uhr: Köln: Kurkonzert ven Bad Oeynhauſen. 14.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde; München: Schallplattenkonzert. 15.30 Uhr: Stuttgart: Konzert. 16.00 Uhr: Frankfurt: Reportage von den Akademt⸗ ſchen Weltmeiſterſchaftsſpielen in Darmſtadt; Mün⸗ chen: Konzert. 16.30 Uhr: Frankfurt: Konzert. 17.00 Uhr: München: Orgelkonzert. 17.55 Uhr: München: Jugendſtunde. 18.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Stunde der Arbeit. 5 5 18.45 Uhr: 19.30 Uhr: Märſche. München: Konzertſtunde. Frankfurt, Stuttgart: 19.45 Uhr: München: Gedichte. 20.00 Uhr: Hamburg, Königswuſterhauſen: Operette„Schwarzwald mädel“; Köln: Luſtiger Abend; München: Militärkonzert; London 1, 2: Sinfonie⸗ Berühmte konzert; Wien: Salzburger Feſtſpiele, anſchl. Abend⸗ konzert; Zürich: Bunte Unterhaltung. 20.15 Uhr: Belgrad, Laibach, Kattowitz, War⸗ ſch au, Toulouſe: Konzert. 20.30 Uhr: Berlin, Breslau: Kabarett; Brünn, Prag, Preßburg: Balalaikakonzert; Oslo: Or⸗ cheſterkonzert. a 20.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Bunter Abend; Stockholm: Lautenlieder. 21.00 Uhr: Budapeſt, Rom: Konzert; Prag, Preßburg: Blosmuſik. 21.15 Uhr: München: Modetee bei Gräfin Mariza. 21.30 Uhr: London 1, 2: Tanzmuſik; Mailand, Turin: Konzert. 21.45 Uhr: London 3: Konzert. 22.00 Uhr: Bukareſt: Tanzmuſik. 22.30 Uhr: Berlin, Breslau, Zürich: Tanzmuſik; Bu dapeſt: Zigeunermuſik; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Militärmuſik. 22.45 Uhr: München: Konzert und Tanzmuſik:; Lon⸗ don 3: Tanzmuſik. 8 Warſchau; 23.00 Uhr: Hamburg, Tanzmuſik 239.10 125 Frankfurt, Stuttgart: Unterhaltungs⸗ muſik. 24.00 Uhr: Köln: Meiſter des Jazz. Brünn; Kattowitz, * Ta die Neioe braucht man ein zuverldssiges Kursbuch. Für den badischrpidiaischen Hes feli: und die Verbindungen mit den angrenzenden Gebieten i st aner fh ann das „Mleime Nurse der Veuen Mannheimer Zeitung das beste. d ESG gostet nur 50 Hug. und ist in samilicien Geschòſtsstellen den Neuen Mannheimer Zeitung und bei allen Balinfiofbuchiiand- lungen vorrälig. 5570 4. Seite. Nr. 361 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 1. Auguſt 1930 Die Empfehlung Mannheimer Schöffengericht Als die Strümpfe durch die Stiefel guckten, fand es Frau M. an der Zeit, ſich nach neuen Schuhen umzuſehen. Sie gewahrte ſie auch alsbald im Schau⸗ feuſter des Schuhgeſchäftes Keßler in den T⸗ Quadraten. Da ſie hörte:„Teilzahlung geſtattet“, trat ſie unverweilt ein, deutete auf die Schuhe, die ſie auserkoren, und erklärte, daß ihr Mann bei der Städtiſchen Berufsfeuerwehr in Dienſten ſtehe. „Auf Teilzahlung?“ fragte der Verkäufer. „Jawohl!“ „Dann müſſen Sie ſo freundlich ſein, und uns eine Sicherheit überſchreiben.“ „Ja, was ſoll ich denn ſchreiben?“ „Eine Empfehlung von einer Bekannten, die bei mir kauft, genügt.“ Frau M. kratzte ſich hinter dem Ohr.„Das iſt nur eine Formſache“, dachte ſie ſich,„das werden wir ſchon kriegen.“ Und ſie ging mit ihrer Schweſter, die ſie beglei⸗ tete, aus dem Laden, nahm ein Stück Papier, tauchte die Feder tief ins Tintenfaß und ſchrieb, wohl ein bißchen krumm und krakelig, aber deutlich: „Empfehle Ihnen Frau M. als Kundin.“ Die Schweſter ſetzte darunter den Namen einer gu⸗ Kommunale Chronik 7 Millionenanleihe der Stadt Heidelberg * Heidelberg. 1. Auguſt. Die der Stadt Heidel⸗ berg gehörende„Gemeinnützige Geſell⸗ ſchaft für Grund⸗ un d Hausbeſitz G. m. b..“, die zur Verwaltung der im Beſitz der Stadt befindlichen Wohnhäuſer gegründet worden war, hat eine Anleihe von 7, Millionen zu verhältnis⸗ mäßig günſtigen Bedingungen bei der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim aufgenommen. Die Stadt Heidelberg hat für einen Teilbetrag von rund drei Millionen /, der über die bewilligungsfähige Höhe hinausgeht, die Bürgſchaft übernommen. Da⸗ für fließt ihr der ganze Betrag der Anleihe zu; ſie wird ihn zur Ablöſung kurzfriſtiger Schul⸗ den mit höheren Zinsſätzen verwenden. Karlsruhe erhält eine Großmarktanlage Wie ſchon berichtet worden iſt, ſind letzter Tage die Verhandlungen zwiſchen der Reichsbahn und der badiſchen Domäne einerſeits und der Stadt Karlsruhe andererſeits über den Ver kau f des alten Bahnhofsgeländes zum Abſchluß gekommen. Damit erwirbt die Stadt das alte Bahnhofsgebäude mit Gleisanlagen, im Umfang von rund 48000 Quadratmetern und das anliegende Ge⸗ lände, das der badiſchen Domäne gehört, mit rund 27000 Quadratmeter, ſomit ein ſehr umfangreiches Gelände, das teils Wohnhauszwecken(für 640 Wohnungen), teils Marktzwecken dienlich ge⸗ macht wird. Die Stadt Karlsruhe plant, das alte Bahnhofsgebäude und das dahinter liegende Ge⸗ lände zu Großmarktzwecken umzugeſtalten, und zwar derart, daß das Bahnhofsgelände in eine Lager⸗ halle(mit Gleisanſchluß) umgewandelt wird und dahinter, nach der Südſtadt, anſchließend die Stände für Groß⸗ und Kleinmarkt zu liegen kommen. Eine eigentliche Markthalle wird man nicht erbauen, plant aber, die Marktſtände ballonartig zu überdachen. Die Geſamtkoſten leinſchließlich der Koſten für das Bahnhofsgebäude und den für den Markt nötigen Platz) mit der Ueberdachung des Platzes werden auf 1 300 000/ zu ſtehen kommen. Der Stadtrat hat ſich mit dem Plan bereits beſchäftigt und ihm im Prinzip zugeſtimmt. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von St. Blaſien hat beſchloſſen, einen Kurgärtner anzuſtellen. Weiter ſoll die Spielzeit der Sommerkurkapelle auf etwa drei Monate verkürzt werden. Für die übrige Zeit ſoll mechaniſche Muſik durch Aufſtellung von Lautſprechern die Kurkapelle erſetzen. Es wurde jedoch beſchloſſen, mit der Einführung bis zum Beginn des nächſten Jahres zu warten und zunächſt noch nähere Unterſuchungen über die geplanten Umſtellungen anzuſtellen. Nachrichten aus Baden ten Kundin des Schuhgeſchäftes Keßler und dann wurde gekauft: ein Paar Damenſchuhe, zwei Paar Kinderſchuhe und ein Paar Stiefel, zuſammen für 53 Mark. Als der Verkäufer die Empfehlung las, glitt ein freudiger Schimmer über ſein Geſicht:„Ein gutes Geſchäft, 53 Mark Schuhe auf einmal, das gibt es nicht alle Tage!“ Frau M. zahlte die erſte Rate von 5 Mark pünkt⸗ lich und um die Empfehlung krähte kein Hahn. Bis eines Tages die ſtädtiſche Berufsfeuerwehr Mann⸗ heim auf die weitere Mitarbeit des Ehegatten der Angeklagten verzichtete. Da konnte Frau M. nicht mehr teilzahlen. Die Empfehlung aber ſollte aus einer Formſache eine Realität werden. Nun ſtellte ſich heraus, daß ſie ge⸗ fälſcht war. So mußte denn das Schöffengericht zu der Sache die geeignete Form finden. Frau M. hat wegen Betrugs drei Wochen Gefängnis, ihre Schweſter wegen Urkundenfäl⸗ ſchung eine Woche Gefängnis mit Strafauf⸗ ſchub bekommen. Das iſt keine Formſache. Hiho. eee l Während der Ferienreiſe vom Tode ereilt * Elzach(Amt Freiburg), 28. Juli. Etwa 30 Pfadfinder aus Hannover waren in verſchie⸗ denen Gruppen hier eingetroffen, um nach einigen Tagen Wanderung ſich hier auszuruhen. Alle fan⸗ den in einem Privathaus unentgeltliche Aufnahme. Einer unter ihnen mußte ſich im hieſigen Kranken⸗ haus einer Blinddarmoperation unterziehen. Die Operation war im Beiſein ſeiner Mutter, die tele⸗ graphiſch gerufen worden war, zur Zufriedenheit ausgefallen. Einige Tage darauf trat jedoch Her z⸗ ſchwäche ein, ſo daß der 16jährige Burſche dem Todesengel zum Opfer fiel. Mit lächelnder Miene nahm er von ſeiner Mutter Abſchied. Der tatkräftige Führer der Gruppe erwies dem jungen Kameraden die letzten Fürſorgedienſte. Nun hat der junge Menſch die größte Ferienreiſe angetreten. * * Höchenſchwand, 1. Aug. Den Kurgäſten von Höchenſchwand wurde ein ſeltener Kunſtgenuß ge⸗ boten. Der zur Erholung hier anweſende Baſſiſt Emmerich A. Weill vom Frankfurter Opernhaus (der ſchon wiederholt in Mannheim geſungen hat), ſtellte ſeine ſchönen Stimmittel in den Dienſt der Wohltätigkeit. Er bot in einem Lieder⸗ und Arienabend ein reichhaltiges Programm, das in ſeiner Mannigfaltigkeit dem jungen aufſtrebenden Künſtler Gelegenheit gab, die Vielſeitigkeit ſeiner Begabung zu zeigen. Der Samtklang ſeines volumi⸗ nöſen Baſſes kam beſonders in der„Saraſtro⸗Arie“, in den„Beiden Grenadieren“, die, meiſterhaft vor⸗ getragen, auch hier ihren Eindruck nicht verfehlten und im„Doppelgänger“ zum Ausdruck. Das zahl⸗ reiche Publikum ſpendete reichen Beffall. Haupt⸗ lehrer Bauer begleitete mit gutem Anpaſſungs⸗ vermögen. G. K. * Eichen bei Schopfheim, 1. Aug. In der Nacht zum Montag entſtand in dem Anweſen des Land⸗ wirts Ernſt Brutſchin Feuer, wodurch in weni⸗ gen Minuten der Dachſtuhl in ein Flammen⸗ meer verwandelt wurde. Der Beſitzer, ein etwa 60jähriger, ſeit Jahren kranker Mann, erwachte, als das Anweſenſchon lichterloh brannte. Das Feuer fand in den großen Futtervorräten reiche Nahrung. Scheune und Stallung und das obere Stockwerk des Wohnhauſes brannten nieder. Das Vieh konnte bis auf die Hühner gerettet werden, auch ein Teil des Hausrates, während das geſamte landwirtſchaftliche Inventar verbrannte. Der Brand⸗ geſchädigte ſoll nur ſchwach verſichert ſein. Als Brandurſache wird Brandſtiftung vermutet. Aus der Pfalz Neue Poſtämter in Ludwigshafen Zwei neue Poſtämter ſind heute neu eröffnet worden. Im ſtattlichen Eckhaus, das die Reichspoſt⸗ verwaltung am Bürgermeiſter⸗Kraftplatz, gegenüber dem ebenſo monumentalen Büro⸗ und Reſtaura⸗ tionsgebäude der GAG. errichtet hat, wurde das Erd⸗ geſchoß als Schalterraum angelegt; die übrigen Räume bergen die mechauiſchen Büros(Apparate⸗ und Leitungsbezirke), während die 3 oberen Stock⸗ werke für Wohnzwecke vermietet ſind. Das neue Poſt⸗ amt 2 übernimmt den Hauptteil der Aufgaben der ſeitherigen Poſtzweigſtelle 6am Brückenaufgang beim Pfalzbau. Auch ſie wurde heute neu eröffnet und zwar in einem neuzeitlichem Umbau in der Ludwigs⸗ ſtraße 35(neben Uhrengeſchäft Waltz); ſie beſteht aus einer Annahmeſtelle für Ginſchreibebriefe, Wert⸗ zeichen, Telegramme und Telephone, ferner einem „ſtummen Poſtamt“ mit Münzfernſprecher, Marken⸗ geber und Briefkaſten, die Tag und Nacht zugänglich ſind. Der Paket⸗ und Geldverkehr wurde dagegen aufgehoben und verteilt ſich nun auf das neue Poſtamt im Wittelsbachviertel und auf das gleich⸗ falls in einer Umgeſtaltung begriffene Hauptpoſtamt. An Pilzvergiftung geſtorben * Altleiningen, 1. Aug. Eine hier vorgekommene Pilzvergiftung hat ein zweites Todes⸗ opfer gefordert. Auch die erkrankte Tante des Händlers K. Keßler, Frau G. Weickmann aus Hornburg, iſt der Vergiftung erlegen. * * Hatzenbühl, 1. Aug. Beim Dreſchen wurde die Ehefrau Do ſch von einem Dreſchflügel dermaßen gegen den Kopf getroffen, daß ſie bewußtlos zuſam⸗ menbrach. Im Krankenhaus wurden ſchwere Kopfverletzungen feſtgeſtellt. 2 Lanbgerichtsdirektor Braun tritt in den Ruheſtand * Frankenthal, 1. Auguſt. Heute tritt Landgerichts direktor Dr. A. Braun vom Landgericht Franken⸗ thal nach erreichter Altersgrenze in den Ruheſtand. Dr. Braun iſt am 3. Juni 1862 in Meckenheim ge⸗ boren. Nach der im Jahre 1890 beſtandenen Staats⸗ prüfung war er zunächſt als Amtsanwalt am Amts⸗ gericht Ludwigshafen tätig. Nach kurzer Verwen⸗ dung als Landgerichtsſekretär am Landgericht Zwei⸗ brücken erfolgte am 16. 8. 1896 ſeine Beförderung zum 3. Staatsanwalt. Am 1. April 1897 wurde er zum Amtsrichter am Amtsgericht Landau ernannt und rückte da am 16. Juli 1898 zum zweiten Staats⸗ anwalt vor. Am 1. Januar 1900 wurde er an das Landgericht Frankenthal berufen, wo er am 1. Januar 1909 zum ſtellvertretenden Landgerichts⸗ direktor und am 1. September 1924 zum Land⸗ gerichtsdirektor befördert wurde.. Schwerer Verkehrsunfall * Ramſtein, 1. Aug. Als Dirigent Heinrich Beu⸗ der von Landſtuhl abends mit dem Motorrad und einem Herrn aus Kottweiler als Sozius die wegen Umbau geſperrte Straße Landſtuhl⸗Ramſtein fuhr, bemerkte er zu ſpät die Abſperrſchranke beim Aus⸗ gang des Waldes bei Ramſtein und fuhr in voller Fahrt dagegen. Er flog in weitem Bogen vom Rade N 6 und trug ſchwere Verletzungen am Kopfe und einen Knöchelbruch davon. Der Verunglückte wurde in das Landſtuhler Krankenhaus gebracht. Der Soziusfahrer erhielt einen Bruch des Naſenbeins. * 5 * Bad Dürkheim, 1. Auguſt, Einem hieſigen Metz⸗ gerlehrling iſt am Mittwoch beim Fleiſchtranchieren ein großes Tranchiermeſſer ausgerutſcht und in den Unterleib gedrungen. Der Verletzte wurde lt.„Pf. Rſch.“ in erheblich verletztem Zuſtande von der Sanitätskolonne in das Krankenhaus nach Lud⸗ wigshafen überführt. Welterausſichten für Samstag, 2. Auguſt: Zunehmende Erwärmung bei ſüdlichen Winden. Meiſt heiter und vorwiegend trocken— Im Gebirge höchſtens vereinzelt lokale Wärmegewitter Woetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags eee 5 8 A—— See. Luft:. S 8 122 Wind höh. 11 885 8 88 8—— Wetter „un A 88 88 Richt. Stärke Wertheim 151— 8 18 7.— Nebel Königsſtuhl] 5887642 12 15 10 0 leicht wolkenlos Farlscuge 120,76, 1 1 8 5 Leicht 8 Bap gad. 18 76 1%„ 1 Villingen 780 765.7 10 17 5 NW. leicht 25 Sl. Blasten 127— 10 8 5 Badenweil.“ 762,4 12 20 10 ſtill 89* Jeldbg. Hof 780 688,9 9 10 3 80. leicht heiter Bad. Dür h.—— 7 17 2 ſtill leicht wolkenlos Unter dem Einfluſſe eines von Weſten heran⸗ ziehenden Zwiſchenhochs trat ſchon geſtern abend bei abflauenden Winden allgemeine Aufheiterung ein. Infolge ungehinderter Ausſtrahlung ſanken die Tem⸗ peraturen in wolkenloſer Nacht ziemlich ſtark und erreichten etwa 8 Grad in der Ebene. Ob die Beſ⸗ ſerung des Wetters einigen Beſtand haben wird, hängt von dem weiteren Verhalten einer neuen atlantiſchen Zyklone ab, die von der engliſchen Weſt⸗ küſte bereits wieder nach dem Kontinent vorzuſtoßen verſucht. Auf der Vorderſeite dieſes Tiefs haben wir zunächſt Erwärmung zu erwarten. Reiſewetter Nordſee: 15—16 Grad. Aufheiternd. Mäßig warm. Ge⸗ ſtern meiſt trübe. Kühl, Oſtſee: 16—18 Grad. Veränderlich. Strichweiſe noch Regenſchauer. Lebhafte Weſtwinde. Geſtern ver⸗ änderlich mit Regenſchauern. Kühl. Harz und Thüringer Wald:. .—13 Grad. Vielfach heiter. Leichte Weſtwinde. Geſtern veränderlich mit Regenſchauern. Kühl. Rhein⸗ und Weſergebiet: —14 Grad. Stellenweiſe heiter. Meiſt Wind⸗ ſtille. Geſtern veränderlich mit Regenſchauern. Kühl. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 10.14 Grad. Vielfach heiter. Leichte Südweſt⸗ winde. Geſtern veränderlich mit Regenſchauern. Kühl. 5 5 5 Alpen: g —12 Grad. Heiter. Leichte Südoſtwinde. Ge⸗ ſtern aufheiternd. Kühle Nacht. 8 Flugwetter In der Wetterlage iſt geſtern abend für Deutſch⸗ land Beſſerung eingetreten. Im Süden haben die Winde allgemein abgeflaut. Die Bewölkung iſt ab⸗ gezogen. Nur der Nordoſten des Reiches, insbeſon⸗ dere die Oſtſeeküſte, hat bei öbigen Weſt⸗ bis Nord⸗ weſtwinden noch veränderliches Wetter mit ſt rich⸗ weiſen Regenſchauern, doch wird auch hier Beſſerung eintreten. das Flugwetter günſtiger geworden. Bei leichten ſüdöſtlichen Winden iſt Erwärmung und Kumulus⸗ bildung über den Gebirgen zu erwarten. Die Sicht wird vorerſt gut bleiben.. Chefredakteur, Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polftik: H. A. Meißner Feuilleton l. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige; i. V. R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. fi 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei . Rückporto Samsfag Schluß unseres Saison-Au Sverkaufs mit den gewaltigen Preis- Ermäßigungen Auf alle Stiicke in samtlichen Abteilungen Hf. Abreiſung Grönres Haus Badens und der Pfalz fur C. Hellen Hnhaben- und Sportkleidung Sport. Abfeiſung Masche- Abteilung am Strohmarkt — Allgemein ſind ſomit die Asſichten. * en 4 b 8 1 Nr. 351 1 Freitag, Jurra, die ung“ großen Ferien! Die goldene Jeit unſerer Jugend Jetzt ſind ſie endlich gekommen, die großen Ferien, die goldene Zeit unſerer Kinder. Schon ſeit vielen Wochen ſind ſie das Tagesgeſpräch unſerer Kleinen. Denn neben der Verſetzung ſind die großen Ferien das wichtigſte Erlebnis der ganzen Schulzeit. Ein herrlicher Gedanke, über fünf Wochen frei zu haben. Man kann ſich garnicht vorſtellen, daß die ſchönen Tage wieder ein Ende nehmen. In dieſem Jahre wuchs die Sehnſucht nach der freien Zeit rieſengroß. Die Hitze machte das Arbeiten an vielen Tagen für unſere Kinder zu einer Qual, das ſchöne Wetter lockte ins Freie. Allzu ernſt konnte der Unterricht nicht mehr genommen werden; denn wie ſollte die Schar der Freiheitsdurſtenden in Zaum gehalten werden? Nun, da jetzt die Ferien gekommen ſind, ſoll nicht allzu genau gerechtet werden. Es werden noch ge⸗ nügend ſchwere Tage für unſere Schulkinder kom⸗ men, wo es dann heißt, hinzuſetzen und ſtramm zu arbeiten, damit das Klaſſenziel auch erreicht wird. Aber im Augenblick iſt nicht gerade der geeignete Zeitpunkt, Moralpredigten unſeren Kindern zu hal⸗ ten. Das Schönſte in den großen Ferien iſt, daß ſie frei von jedem Schulzwang ſind. So mancher der kleinen und großen A⸗B⸗C⸗ Schützen hat zwar ein ſchlechtes Gewiſſen. Die Lei⸗ ſtungen in Mathematik wurden mit nicht gerade erſt⸗ klaſſigen Zenſuren bewertet. Der Ovid ſcheint ein Buch mit tauſend Rätſeln zu ſein, und das Aufſatz⸗ thema„Sieh' nach den Sternen und hab' Acht auf die Gaſſen“ war alles andere als eine Glanzleiſtung. Zu Beginn der großen Ferien iſt man großzügig. Unſere Kinder wollen ſich für das Geſchenk der Frei⸗ heit erkenntlich zeigen. Das Reiſeränzel wird nicht allein mit Garderobengegenſtänden, ſondern auch mit Schulbüchern vollgepackt, und die Zahl der guten Vorſätze iſt Legion. Später, wenn es dann ernſt werden ſoll mit dem Lernen, wenn Papa im Oſtſeebad die franzöſiſchen Kenntniſſe ſeines Fräu⸗ lein Tochter Friedel einer kleinen Prüfung unter⸗ ziehen möchte, und einige Vokabeln abzufragen wünſcht, hat man wenig Neigung, gerade jetzt ſein Wiſſen unter Beweis zu ſtellen. Selbſtverſtändlich iſt Fräulein Friedel ſchon ſeit langer Zeit, nämlich ſeit 9g Uhr morgens, zu 10 Uhr zum Baden verab⸗ redet, und wer weiß, ob es nicht bald regnet und kühl, wird und man dann nicht mehr ſchwimmen kann. Papa, ein echter, lieber Ferienpapa, drückt zwei Augen zu und läßt auch noch 14 Tage ſpäter, nachdem ſich immer noch keine Gelegenheit zum Abhören er⸗ gab, neun gerade ſein.— Paul war feſt entſchloſſen, ſeine botaniſchen Kenntniſſe in freier Natur zu er⸗ gänzen. Wie kann man denn auch den Unterſchied zwiſchen Hafer und Weizen in der Stadt begreifen, wo man nichts anderes ſieht als Häuſer, günſtigenfalls noch Bäume(wobei Paul allerdings auch über den Unter⸗ ſchied zwiſchen Linde und Buche mehr als zweifelhaft iſt). Bei den großen Ferienwanderungen will ſich Paul alles noch einmal erklären laſſen. Daß es dazu nicht gekommen iſt, verſteht Paul zu Beginn des neuen Schulviertelfahres überhaupt nicht.„Ich weiß gar nicht“, ſagt er dann,„iſt hab nicht ein ein⸗ ziges Mal daran gedacht. Getreidefelder habe ich ja geſehen bei unſerem Kriegsſpiel. Aber bei dieſer Gelegenheit betrachtete ich ſie allein unter ſtrategi⸗ ſchen Geſichtspunkten.“ Heimlich ſeufzend wird der Lehrer noch einmal in der naturwiſſenſchaftlichen Stunde den Unterſchied erklären. Ob es Paul dann begreift? Aber bitte keine moraliſchen und pädagogiſchen Anwandlungen ob dieſer unglaublich zutage treten⸗ den Unkenntnis. Wie war es denn mit den Examina der Herren Eltern? Selbſtverſtändlich wird niemand daran zweifeln, daß die ältere Generation ſich nur aus Schulerſten und Leuchten der Wiſſenſchaft zu⸗ ſammenſetzte. Aber ſo mancher Profeſſor ſoll ſelbſt beim Doktorexamen geſagt haben:„Wenn ich das jemanden erzähle, daß Sie das nicht gewußt haben, dann wird er es nicht für möglich halten von einem künftigen Doktor.“ Trotz dieſer haarſträubenden Uekenntnis hat man im Leben dann doch Tüchtiges geleiſtet, und auch unſere Kinder werden noch ge⸗ nügend Weisheit fürs Leben gewinnen. Wir wollen nicht gerade anfangen, ſie in den großen Ferien da⸗ mit zu plagen.“ „Mens sana in corpore sano“. Zur Beherzigung dieſer alten Römerweisheit iſt es unbedingt nötig, daß unſere Kinder geſund und kräftig werden. Die Ferien ſind dazu da, daß ſich unſere Kleinen austoben, erholen und kräftigen. Der Geiſt kann ſich ruhig einmal ausruhen. Er wird danach umſo aufnahmefähigerer ſein. D. O. Hinaus in die Ferne! Da fahren ſie hinaus, in die Ferien— ins Gebirge, an die See, weit, weit weg von den Sorgen des Alltags und den Plagen der Großſtadt. Und die Zurückbleibenden winken ihnen zu, ſehnſüchtigen Herzens: Wann werden wir ſo glücklich ſein? Auf die Halligen Reiſewege durch das Wattenmeer— Von Walter Klahn Vor dem Kriege kannten nur wenige die Halligen. Badegäſte, die ſeit Jahren an der Nordſeeküſte weil⸗ ten, genaue Kenner der ſchleswig⸗holſteiniſchen Wat⸗ tenküſte, erzählten von dieſen merkwürdigen ſtillen Eilanden und waren begeiſtert von ihrer Wander⸗ Wattenfahrt oder der Schaukelfahrt mit kleinem Segelboot. Aber die Halligen als Reiſeziel— daran hat damals niemand gedacht. Heute iſt es anders. Heute wiſſen die meiſten, daß eine acht⸗ oder vier⸗ zehntägige Reiſe nach dieſen Inſeln ebenſo ſehr Kräftigung und Erholung, neue und ſchöne Eindrücke bringt, wie irgendeine andere Ferienreiſe. Die Hal⸗ ligen ſind nicht zuletzt durch die verbeſſerten Ver⸗ kehrsmöglichkeiten entdeckt und bekannt geworden. Vor dem Kriege mußte man auf eine der gelegent⸗ lichen„Luſtfahrten“ warten, die von den Motorkut⸗ tern der benachbarten Nordſeebäder ünternommen wurden. Heute haben wir zunächſt eine Reihe gut begehbarer Halligdämme. Keine Knüppel⸗ und Fa⸗ ſchinendämme, wie vor dem Kriege, ſondern feſte Spundbohlendämme, auf deren Kopf man ruhig und ſicher vom Feſtland aus hinauswandern kann. Solche Spundbohlendämme führen von Dagebüll aus in einer Stunde nach Oland und von da aus in einer weiteren Stunde nach Langneß, der größten aller Halligen, die aus drei Inſeln, Langneß, Butwehl und Nord⸗ marſch, zuſammengewachſen iſt. Es iſt eine Hallig von 80 Kilometer Länge, die man bequem auf einem „Fußſteig der Länge nach durchwandern kann. Vor⸗ bei an zahlreichen Warften, über typiſches Vorland und breite Priele. Man kann auf der Kirchwarft die Kirche beſuchen und ſich in der Nähe der Weſt⸗ ſpitze Reſte untergegangenen Waldes zeigen laſſen. Es lockt die ſchöne Anlage der Warft Hilligenley. In Vorbereitung iſt ein Damm nach den Halligen Ha bel und Gröde. Grö de hat eine der ſchön⸗ ſten Hallig⸗Kirchen, die ich kenne, und Habel iſt intereſſant, weil der Priel ſich im Lauf der letzten Jahre ſo verlagert hat, daß er hart an der Hallig wühlt. An kaum einer Stelle der Nordſeeküſte iſt die Gewalt der wühlenden, drängenden, preſſenden Wattenſtröme ſo gut zu ſehen. Ein breiter, gut begehbarer Damm führt auch zur Marſchinſel Nordſtrand, die man im allgemeinen auch noch zu den Halligen rechnet, trotzdem ſie ein⸗ gedeicht iſt. Von Nordſtrand ſind lohnende Wande⸗ rungen nach den Rungholt⸗Watten um Südfall und Bootsfahrten nach Nordſtrandiſch⸗Mvor möglich. reiche Fahrtenprogramm des ſtädtiſchen Ver kehrs⸗ dampfers„Stadt Huſum“, der von Anfang bis Ende Auguſt täglich außerordentlich billige Fahr⸗ ten nach den mannigfachſten, Hallig⸗Beſucher inter⸗ eſſierenden Punkten des Wattenmeeres unternimmt. Das ſtädtiſche Verkehrsamt in Huſum erteilt Aus⸗ kunft über dieſe Fahrten, die Gelegenheit geben, auch die Halligen Norderoog und Süderoog und die Marſchinſel Pellwoorm kennen zu lernen. Eine dritte Verkehrsmöglichkeit bieten die Poſtbootfahrten die faſt täglich von Bongſiel, ſüdlich Dagebülls, in dieſer oder umgekehrter Richtung die Halligen Ha⸗ bel, Gröde, Langneß und Oland berühren, und die ſo lange Aufenthalt haben, daß eine Beſichtigung der Halligen möglich iſt. Es ſei hingewieſen auf die am Nordweſtufer Pellwoorms liegende Hoogerfähre, die täglich zu dieſer Hallig fährt, deren Königspegel wohl der erſte Punkt der Halligen war, der weiteren Kreiſen bekannt wurde. Dieſer Pegel iſt noch völlig im alten Zuſtand erhalten. Beſucher ſollten beden⸗ ken, daß er Privatbeſitz iſt und aus Entgegenkom⸗ men gezeigt wird. Durch eine Kombination von Verkehrsdampfer⸗ fahrt, Fähre, Poſtboot, Wattenlauf und Halligdamm⸗ eie weg laſſen ſich Reiſepläne aufſtellen, die in drei Tagen ſchöne Eindrücke geben, in acht Tagen einen Ueberblick über die Halligen ermöglichen, in kurzen Wochen uns ein verhältnismäßig tiefes Eindringen in die Welt dieſer kargen Landſchaft mit einer eigen⸗ artigen und wertvollen Kultur, von der ein großer Teil unſeres Volkes bisher nur durch ſentimentale Hallig⸗Geſchichten hörte, ermöglichen. Auf allen Halligen gibt es gute Gaſthöfe, die zwar keinen internationalen Bedürfniſſen ent⸗ ſprechen, aber gute Verpflegung, Ruhe und Erholung garantieren und bedeutend billiger ſind als manche Penſionen„billiger“ Seebäder. Man ſollte nicht für einen Beſuch der Halligen werben? Hallig⸗Frieden und Hallig⸗Einſamkeit wür⸗ den unter der Betriebſamkeit eines ſtärkeren Frem⸗ denſtroms leiden? Gewiß! Es beſteht ſogar die Gefahr, daß die Halligbewohner bald weniger an die Landwirtſchaft und die Seefahrt denken werden, als an Einnahmen durch die Fremden aus den Ferjen⸗ wochen. Aber die Sache hat zwei Seiten. Viele, vor allen Dingen die kleineren Halligen, ſind ſo weit ab⸗ gebröckelt, daß die Inſel ſich nicht mehr ſelbſt ernäh⸗ ren kann. Ihre Bewohner brauchen dringend Er⸗ werbsquellen, müſſen heute ſchon vielfach als Deich⸗ und Wattenarbeiter ihren Lebensunterhalt verdienen, zum Teil ſogar durch indirekte Wohlfahrt unterſtützt werden. Das wird die Urwüchſigkeit der Hallig⸗ bewohner ſicher noch ſchneller beeinträchtigen als der Fremdenbeſuch. RD V. 5 8 r 8—— Hallig-Landschaft Voerteuerte Reiſen Tariferhöhung und Preisſenkungsaktion Im Zeichen des Preisabbaues erleben wir leider immer wieder neue Preiserhöhungen, und zwar gerade dort, wo die Allgemeinheit davon betroffen wird. Ab 1. September wird die Reichsbahn nunmehr auch die Perſonentarife erhöhen. Das einzige, was in dem langen Kampf gegen die Preispolitik der Reichsbahn erreicht wurde, iſt die Hinausſchiebung auf den Herbſttermin, ſodaß alſo die Mehrzahl der Ferienreiſenden von der Tariferhöhung nicht mehr betroffen wird. Im Zuſammenhang mit dieſer Preiserhöhung ſind gegen die Reichsbahn heftige Vorwürfe gerichtet worden, und zwar erklärt man, daß die Tarifer⸗ höhung ebenſo unſozial ſei, wie ſte auch überhaupt hätte umgangen werden können. Kritiſieren iſt leichter als beſſer machen. Man vergißt, daß die Reichsbahn in dieſem Jahre Monat für Monat erhebliche Ein⸗ nahmeausfälle gehabt hat. Nachdem das erſte Halbjahr 1930 vorüber iſt, kann nicht mehr mit einem ſo ſtarken Kon⸗ junkturaufſchwung gerechnet werden, daß allein aus den Mehreinnahmen in den letzten Monaten des Jahres die Ausfälle des erſten Halb⸗ jahres gedeckt werden könnten. Es kommt noch hinzu daß man der künftigen Wirtſchaftsentwicklung mit großer Beſorgnis gegenüberſteht. Es läßt ſich viel⸗ leicht ſagen, daß jetzt der Tiefſtand der Depreſſion erreicht wurde. Aber danach muß man mit einer ge⸗ wiſſen Stagnation rechnen, ſodaß mit einer Ein⸗ nahmeſteigerung größeren Umfangs überhaupt zu rechnen iſt. Bei den neuen Tarifen wird die dritte Klaſſe von 3,7 Pfg. für den Kilometer auf 4 Pfg. erhöht. Bei der zweiten iſt prozentual die Erhöhung erheblich niedriger. Hier wurde nur eine Preisſteigerung von 5,6 auf 5,8 vorgnommen. Das iſt zweifellos in ſeiner Auswirkung unſozial. Aber der Reichsbahn blteb gar kein anderer Weg, weil ſonſt ſtatt der erwarte⸗ ten Mehreinnahmen noch geringere Einnahmen durch erneute Abwanderung von der zweiten zur dritten Klaſſe die Folge geweſen wären. Es hat ſich bisher noch immer gezeigt, daß bei Tariferhöhungen die Benutzung der 2. Klaſſe nachläßt. Die Ausfälle, die in dieſer Beziehung in letzter Zeit eingetreten ſind, wurden nicht wieder eingeholt. Die vielfach geforderte völlige Aufhebung der 2. und 1. Klaſſe würde nur noch neue Einnahmeausfälle bringen, da dadurch nichts geſpart würde, hingegen die Einnahmen noch weiter ſinken. An der ſelbſtändigen Betriebsformder Eiſenbahn, die ſie auch nach Inkrafttreten des Poungplanes behalten hat, jetzt etwas zu ändern, das heißt ſie in größere Abhängigkeit zum Reich zu ſtel⸗ len, dürfte eine Maßnahme ſein, die keinen Erfolg verſpricht! Würde das Reich, deſſen Einfluß auf die Leitung der Reichsbahn ſehr gering geworden iſt, in ſtärkerer Weiſe beteiligt werden, ſo würde dadurch gleichzeitig die Forderung aufgeſtellt werden, daß das Reich auf andere Weiſe der Reichsbahn hilft, das heißt, ſeinerſeits die Fehlbeträge deckt. Ein ſolches Verfahren würde jedoch nur eine Verſchtebung der Zahlung der Ausfälle bringen, aber keine Beſſerung der finanziellen Lage. Dann müßten die Steuer⸗ zahler in ihrer Geſamtheit herhalten, jetzt ſind die Leidtragenden die Benutzer der Eiſenbahn. So bedauerlich auch die neue Preisſteigerung iſt, es liegt kein Aulaß vor, deren Auswirkung bezw. die Belaſtung des Einzelnen allzu ſchwarz in ſchwarz hinzuſtellen. Bei einer Reiſe von Berlin nach Ham⸗ burg beträgt in der 3. Klaſſe die Preisdifferenz 160 Mark oder z. B. bei einer weiteren Entfernung von Berlin nach Stuttgart 4 Mk. Das ſind immerhin Beträge, die im Verhältnis zu den Geſamtkoſten einer Reiſe nicht allzuſehr ins Gewicht fallen. Leider kann die Auswirkung in pſychologiſcher Be⸗ ziehung nicht ſo optimiſtiſch beurteilt werden. Die Allgemeinheit wird die Reiſeverteuerung in Verbin⸗ dung bringen mit der Erhöhung der Tarife für Elektrizität und Gas, mit der Verteuerung des Mietszinſes, der Steuererhöhung und den zahl⸗ reichen anderen neuen Laſten. Im Einzelnen mag jede dieſer Erhöhung tragbar ſein. Durch die An⸗ häufung all dieſer Preisſteigerungen wird jeder aufs ſchwerſte belaſtet, und jede Preisſenkungsaktion ſchon im Keim erſtickt. Das iſt das bedenkliche Ergebnis der geſamten Entwicklung der letzten Zeit. Dr. F. K. Stansſtad Mit dem Anbruch der Ferienzeit füllen ſich die bereits gut belebten Hotels zuſehends. Ueberall trifft man froh⸗ gelaunte Gäſte, die die Schönheiten des Kurgebietes auf mannigfachen Spazier⸗, Wald⸗ und Wieſenwegen koſten. Beſonders im Strandbad iſt die Note vorherrſchend auf Luft und Freude geſtimmt. Dazu geſellt ſich nebſt den bunten Schirmen und den farbenreichen Badekoſtümen die neuen reizenden Strandkoſtüme, als Ausdruck der tonan⸗ gebenden Strandmode. Einen ſportlichen Einſchlag brin⸗ gen ſtets die beliebten Badeboot⸗Wettfahrten bei der ge⸗ wohnt regen Beteiligung. Als nächſte größere Veran⸗ ſtaltung iſt ein Seenochtsfeſt in Vorbereitung. Das neue Verkehrsbüro wird von der zahlreichen Gäſte⸗ welt als angenehme Bequemlichkeit empfunden. * Der Welzheimer und Murrhardter Wald mit der Frickenhofer Höhe und den„Berglen“, 164 Seiten, 122 Bilder, 1 Karte, Preis 1,50 /. Den vielen Freunden dieſes erſt durch den Welzheimer Wald⸗V rem Ausmaß bekannt e von Max Klaiber Anregung bieten. Allſeite ſtark bebilderte Führer hinausgreift. Den We tiſch zuſammengeſt übrigens in der beigeg Wald⸗Verein vom Karte:100 000 rot rein in größe⸗ wordenen Waldgebiets wird dieſer rbeitete Führer manche wertvolle dürfte begrüßt werden, daß der Z über das eigentliche Gebiet igen bringt der Führer prak⸗ bezeichneten Albvereinswege, die benen, eigene für den Welzheimer ſchen Landesamt angefertigten angezeichnet ſind; ßerdem ſind für ſchichte eingeflochten, ſo daß wohl jeder in dem Buche etwas findet, was ihn feſſelt, beſonders wird es aber den Kur⸗ gäſten gute Dienſte tun, die in ſteigender Zahl dieſes, der Struktur nach dem Schwarzwald am nächſten kommende Waldgebiet aufſuchen. 8. Seite. Nr. 351 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 1. Auguſt 1030 Bommer in Oeſterreick Von Erika Gorrenz Noch bin ich ein wenig betäubt davon, plötzlich in Salzburg zu ſein, dieſer heiteren Stadt inmitten der Berge.— Die Wälder des Speſſart rauſchten vorüber im Tau der Frühe. Ein Jäger ſtand am Bahnübergang mit ſeinem Hund, Es war ſo ſtiller Morgen in Deutſchland.— Nun, da der Abend auf⸗ kommt und die Wolken dunkel ziehen unter einem fremden Himmel, beuge ich mich über eine Brücke in Salzburg. Da rauſcht die Salzach vorüber, ein wil⸗ des, tiefes Waſſer, herabgeſtürzt aus unbekannten Bergen. Noch ängſtigen ſie mich, die Berge und ihre drohend aufgereckten ewigen Grenzen. So weit brei⸗ tet ſich der Himmel über den ſanftgeſchwungenen Höhen meiner rheiniſchen Heimat. Der Wind von Süden weht auf der Brücke, er verweht mich. Ich ſchlendere durch dämmernde Stra⸗ ßen, ganz verwirrt und leiſe erregt von dieſer hei⸗ teren Fremde, von den ſchwingenden Türmen, von den ſeltſamen Kirchen. Das Leben fließt hier anders, leichter, ſpielender. Die Muſik, die um den Namen Mozart klingt, verzaubert bie Seelen. Italieniſcher Marmor, die verſchlungenen und aufgelöſten Linien des Barock verzaubern die Stadt. An einem herrlich geſchnörkelten Haus hängt ein Schild„Bürgerliche Tändlerei“. Mein Herz tut einen kleinen freudigen Hupfer.„Tändlerei“. Aus runden Fenſtern ſchaut eine andere Zeit mit ſtilleren Augen. Die Feſte Hohenſalzburg wacht auf dem Berg, unbezwingbar, mit mächtigen Türmen. Unbe⸗ zwingbar, wie die Macht der großen geiſtlichen Herrn, die ſie erbauten. *** Als ich von Salzburg abfahre, regnet es. Der be⸗ rühmte Salzkammergutregen. Die Wolken ziehen tief über der Hohenſalzburg. Ich bin ein wenig traurig, ſo viel Koſtbares zu verlaſſen. Und voll großer Erwartung des Unbekannten. Es iſt ein jugo⸗ ſlawiſcher Zug. Ueberall hängen Tafeln mit frem⸗ den Buchſtaben. Der Schaffner kann ſie auch nicht leſen, aber er muß ſo tun. Es geht lebhaft her. Keuchend arbeitet ſich der Zug immer weiter hinein in die Berge. Unfaßbar ſind die Eindrücke dieſer Fahrt. Die Bergwieſen blühen. Ein brauner Bub hütet die langbärtigen Ziegen. Das iſt wie aus einem Kinderbuch. Noch immer hängen die Wolken tief am Himmel und kalter Wind kommt von den Bergen. Der Tauerntunnel iſt das Tor zu Kärnten. Zehn unendliche Minuten fährt der Zug hindurch. Und dann iſt alles Gewölk zerſtoben. Goldene Glut füllt weithin ein einſames, fruchtbares Land. Die Sonne leuchtet über Kärnten. * Pörtſchach am Wörtherſee iſt kein kleines ver⸗ ſchwiegenes Neſt, es iſt ſchon im Juni ein Kurort voller Betrieb mit viel Muſik, Jazzband und abend⸗ lichem Tanz. Es iſt ein wenig ſchade. Es iſt ſogar ſehr ſchade. Auf der Teraſſe des Parkhotels, die hineingebaut iſt in eine traumhafte, ach ſo traum⸗ hafte Landſchaft, ſitzen ſie aus Sachſen und aus Un⸗ garn, aus Königsberg und aus Italien, gebärden ſich mondän und eſſen Backhähndl mit Gurkenſalat. Manche ſehen aus wie Apfelſinenhändler, die gute Geſchäfte gemacht haben, manche wie der Czuſpan aus dem Zigeunerbaron. Da liege ich nun im Sand. Die glühende, tauſend⸗ ach geſegnete Sonne brennt tief in mein Blut. Ueber mir ſegeln die weißen Wolkenſchiffe dahin, beladen mit Sommerträumen. Einmal kann ich ſie ohne Sehnſucht ziehen ſehen. Das Glück meines Sommers iſt faſt zu groß. Es heißt: See, Sonne, und Berge! Manchmal ſtreife ich durch die Wälder. Hier iſt heimatlich vertraut das Geſicht der Erde. Von allen Seiten dringt die Glut des Südens. Stark und ſüß duftet das Land. Deutſch aber ſind die dunklen Wälder in Kärnten. Immer wieder ergreift mich die große Linie dieſes Landes. In mächtigen Zügen offenbart ſich hier die Welt. 5* In einem Fiaker, der mindeſtens hundert Jahre alt iſt und gerade ſo ſchnell fährt, wie ich gehe, kutſchiere ich durch Villach. Die ganze Welt iſt eitel Sonnenſchein und ich fahre daher, als ob die Stadt mir gehörte und der Dobratſch dazu. Villach iſt ſeltſam lebhaft, die Berge Italiens ſind nahgerückt. Auf dem Bahnhof verlocken die Schilder: Nach Venedig, nach Rom. Die ganze bunte Beweglichkeit des Südens iſt eingedrungen in dieſe Grenzſtadͤt, die bewacht wird vom Mittagskogel und der ſchäu⸗ mend dahin ſtürmenden Drau. *. Ich bin nach Oeſterreich gekommen, es zu er⸗ obern, wie ſtehe ich nun da, denn Oeſterreich hat mich erobert, ich bin dem Zauber von G raz unterlegen. Dem Zauber des Mondes über einem alten Park, dem Zauber der Sonne auf dem Gewirr grauer Dächer, dem Dämmern der Kirchen und der ver⸗ ſchwiegenen Höfe, der weißen Verkündigung von Maria Troſt, o wälderumrauſchte Stadt. Und ich bin auf immer verbunden dem öſterreichiſchen Men⸗ ſchen, der mir begegnet iſt in zwei Frauen. Zwei Fpauen, die ihr nicht alltäglich tragiſches Geſchick mit lächelnder Grazie tragen, die die Bedürftigkeit ihres Lebens mit jenem Charme verhüllen, der unbe⸗ ſchreiblich iſt, die noch die große Liebenswürdigkeit des Herzens beſitzen, die unſerer Zeit ſo fremd ge⸗ worden iſt. * Graz, das iſt die Stadt der Stillen und Halb⸗ vergeſſenen Alte Grafen und Exzellenzen eſſen an großen Mit⸗ tagstiſchen für einige Groſchen eine mangelhafte Mahlzeit. Nur Sonntags gibt es einen Fleiſchgang. Wie durch einen Schleier ſieht man, es iſt viel Not in Oeſterreich. Ich weiß nicht, was mich in Graz ſo verzaubert hat, die Luft, die Menſchen, das weite Land oder die warmen Juninächte. Nie iſt mir Scheiden ſchwerer geworden. . Nun liegt Wien hinter mir. Nun bleiben auch die Vorſtädte zurück. Die letzten Lichter löſchen nun aus. 1 ich jetzt wieder wo ankomme, wird es zu Hauſe ein. Sechs Wochen lang bewegte ſich mein Leben zwi⸗ ſchen Ankunft und Abſchied. Alle Stationen habe ich geſtreift. Die fiebernde Erwartung des Unbekann⸗ Glück, zu ſcheiden? Nur ſechs Wochen? Wird es nicht morgen wieder ſo ſein und alle Tage? Begegnen und Trennen, flüchtiges Abenteuer, verwehendes Lied? Wird es nicht immer neue Entdeckungen geben, das Geſicht eines Menſchen, ſilberner Wind und ame⸗ thyſtfarbene Wolken? Der Zug fagt durch das ſchlafende Land. Unauf⸗ haltſam fährt er dem Morgen, fährt er der Grenze tionen. So unwirklich iſt das alles. Die zuckenden Schatten, die Geräuſche, die trüben Lampen des Bahn⸗ hofs, der einſame Mann, der in den Zug ſteigt. Was treibt ihn wohl dazu, ſo mitten in der Nacht fort⸗ zugehn aus der kleinen Stadt, der Fremde nachzu⸗ hängen? Alles iſt unwirklich und verflochten mit Schlaf und Traum. Ich weiß nicht, wo ich bin. Es iſt fremdes Land, durch das ich jetzt fahre, fremdes Land, über⸗ weht vom zarten Nebel des Mondes. Das ſilberne Band eines Fluſſes wandert durch weite Wieſen. Iſt es die Donau? Zuweilen wacht ein Licht auf in den dunklen Häuſern, ein unruhiges Auge, das nicht ſchla⸗ fen kann zur Nacht. Jetzt muß es bald 4 Uhr ſein. Noch ſind die Häuſer dunkel. Aus ihren Fenſtern blickt der Traum. Der fahle Schein der erſten Däm⸗ merung zieht herauf. Die Sterne ſind ganz fern und blaß. In einer Stunde wird es Morgen ſein. Grenzen ſind bedeutungsvoll. Sie zu überſchrei⸗ ten, bedeutet Entſcheidung und unabänderlichen Be⸗ ſchluß. Ja, es iſt unabänderlich. Ich werde nicht hier ausſteigen, obwohl die gewundenen Türme von Paſſau mir noch einmal eines dieſer verſchnörkelten Abenteuer verſprechen, in die ich ſo verliebt bin. Ich werde weiterfahren, Frankfurt, dem bürgerlichen Ha⸗ ſen zu. Schon rollt der Zug. Das Morgenlicht rinnt an den Türmen nieder. So hell iſt dieſer letzte Blick auf Oeſterreich. Bäder und Kurorte Heilbad und Luftkurort Kirchberg a. d. Jagſt mit dem Wunderbrunnen. Mitten im Tal, in reizvoll geſchützter Lage, am Fuß des kreisförmigen Sofienberges, wurde im Jahre 1929 die Heilquelle erſchloſſen. Es iſt eine erdig⸗ ſulfatiſche Solquelle mit 171 Gramm gelbſter Beſtandteile gauf 1 Kilogramm Waſſer. Nach der erſt eingetroffenen Analyſe der Badeſole aus dem Chemiſchen Laboratorium „Freſenius“, Wiesbaden, übertrifft die Badeſole im Salz⸗ gehalt ſo manche andere ähnlicher Badeorte um das zwei⸗ bis dreifache. Miterbohrt wurde eine ſtark bitter⸗ und glauberſalzholtige Mineralquelle, deren genauere Zuſam⸗ menſetzung zurzeit feſtgeſtellt wird. Dieſes Mineralwaſſer iſt für Trinkkuren bei Magenleiden, Stuhlverſtopfung ſo⸗ wie bei Beſchwerden der Wechſeljahre ſehr zu empfehlen und wird auch zu Haustrinkkuren abgegeben. Das Heil⸗ bad Kirchberg, noch in der Entwicklung begriffen, iſt der geeignetſte Kuraufenthalt für Angehörige des Mittelſtan⸗ des und ſolche Geneſungſuchende, die ihre Anſprüche nicht zu hoch ſtellen und die Preiswürdigkeit Kirchbergs andern teuren Bädern vorziehen.(Wir verweiſen auf das Inſe⸗ rat in heutiger Nummer.) Schlechte Vorſaiſon in Oeſterreich Aus Wien ſchreibt man uns: Ueber den Umfang des Reiſeverkehrs in der Vorſaiſon, alſo vom 1. Mai bis 15. Juli, liegen zwar noch keine abſchließenden Daten vor, doch unterliegt es ſchon jetzt keinem Zweifel mehr, daß dieſe Vorſaiſon ſtark unter der wirtſchaftltchen Depreſ⸗ ſivn gelitten hat, die jetzt in den Ländern herrſcht, die das Hauptkontingent im Reiſeverkehr zu ſtellen pflegen. Die Vorſaiſon 1929 war fühlbor ſchwächer als die Vorſaiſon des Vorjahres, obwohl insbeſondere der Juni 1929 h und kühl, die heurige Vorſaiſon aber von außerordentlich ten, die große Entdeckung der Fremde, die leiſe Weh⸗ mut des Scheidens und wieder das Glück der Erwar⸗ tung. Immer hatte ich den Wunſch, zu bleiben, um beſitzen zu können. Immer hatte ich die Sehnſucht, zu verlaſſen, um der neuen Ferne willen, die un⸗ beſtimmt und lockend am Rande eines Schienenſtran⸗ V .——. ges auf mich wartete. Sechs Wochen laug war es ein ſchönem Wetter begünſtigt war. Beſonders ſtark macht ſich die Wirtſchaftskriſe in den Weltbädern, wie Gaſtein, fühl⸗ bar. In Bad Gaſtein iſt die Zahl der Kur gäſte aus Deutſchland um 40 v. H. zütückgegangen. Die zahlungskräftigen Amerikaner ſind faſt anz ausgeblieben. Auch ſonſt macht ſich innerhalbder Reiſeziele eine beachtenswerte Verſchiebung bemerkbar. Orte mit Strand bädern werden jetzt überall be⸗ vorzugt. Darum werden das Salzkammergut Glück, anzukommen. Aber war es nicht ein größeres Ader und und Kürnten mit ihren Seen ſtork aufgeſucht. Reifezie zu. Manchmal hält er lange auf verſchlafenen Sta⸗ Wandervorschläge Tages wanderten Affolterbach, Siegfriedsbrunnen, Grasellenbach Gaßbach, Walpurgiskapelle, Weſchnitz, Stotz, Gum⸗ penerkreuz, Krumbach Fürth Bei der Hauptbahn, Wanderkarte Nr. 25 Wahlen oder Fürth 2,40 15 bei der Oe. 2,0 l. Hauptbahnhof ab: ab:.31,.18, Affolterbach an:.50,.15, Neckarſtadt ab: .30,.00, Weinheim⸗Brücke an:.18,.38, Hauptbahnhof ab:.30,.05. 8 e Gleich beim Bahnhof mit der Hauptlinje 14, weißes Dreieck, rechts, öſtlich durch den Ort. An Wieſen vorbei auf breiter Straße hinauf in den Wald. Noch etwas an⸗ ſteigend in zwei großen Bogen zur Höhe. Daſelbſt Links in nördlicher Richtung Uebergang auf die Hauptlinie 447 rotes Kreuz. Rechts kurzer Blick ins Ofener Tal. In ſchönem Hochwald noch etwas anſteigend, um den Speſſarts⸗ kopf rechts herum, dann links hinter zum Siegfrieds⸗ brunnen(Wegweiſer), bekannt aus der Nibelungenſage, 191 St. Hier ſoll der grimme Hagen Held Siegfried er⸗ Zur Markierung zurück. In gleicher Rechts im Wald abwärts nach Gras⸗ Ohne Wegzeichen weſtlich durch den Ort. Das Gaſthaus Siegfriedsbrunnen rechts. Bei den letzten Häuſern rechts geſchwenkt, nördlich. Links ein Wieſental mit einem munteren Bächlein. Jangſam auf⸗ wärts zum nahen Wald. Nach 7 St. der Weiler Gaßbach und bald Zuſammentreffen mit der Nebenlinie 22, blauem zwiſchen gebbem Strich. Mit dieſer etwa 8 bis 10 Minuten rechts, öſtlich. Nach einer Hohle ſofort links, auf ver⸗ graſtem Pfad, direkt nördlich. Von der Richtung nicht ab⸗ weichen. Bei einem Wäſſerlein eine Links⸗ und alsbald wieder eine Rechtsſchwenkung. Vor der Walpurgiskapelle links durch einen Hohlweg zu dieſer hin, etwa 40 Min. Die Kapelle liegt ziemlich verſteckt. In unmittelbarer 2 zwei Steinbrüche. Gegen Norden ſchöner Blick auf Jen Otzberg und die Burg Reichenberg. Nördlich auf Zickzack⸗ pfad in ſchönem Tannenwald bergab auf einen Weg und auf dieſem rechts durch Steinbrüche weiter abwärts auf die Straße und mit dieſer links vor nach Weſchnitz, 20 Min. Bei der Wegkreuzung mit der Nebenlinie 21, weißroter Strich, nordweſtlich im Feld aufwärts in den Wald. Kurz eben hierauf durch ſchönen Buchenwald weiter bergauf zum Stotz, 71 St. Wieder eine Zeitlang eben, ſodann auf Pfad ziemlich ſteil abwärts zum Gumpener Kreuz, Wegknoten⸗ punkt, 2 St. Nach Verlaſſen des Waldes, rechts aber⸗ mals ſchöner Blick auf den Otzberg und die Burg Reichen⸗ berg. Auf ſchöner Landſtraße an Wieſen gemächlich bergab nach Krumbach. 7 St. Weiter das Krumbachtal ab nach Fürth, 4 St. Fürth ab: 19.00, 20.92, Mannheim an: 20.89, 22.17, Weinheim an: 19.42, 21.23, daſelhſt Brücke ab: 19.47, 20.00, 21.40, Mannheim⸗Neckarſtadt an: 20.23, 20.43, 22.18. F. Sch. ſchlagen haben. Richtung weiter. ellenbach, 20 Min. * München und Südbayern. Herausgegeben vom Ver⸗ kehrsverband München. Gerade zur rechten Zeit der Ferienwanderungen erſcheint ein vom Verkehrsverband München und Südbayern herausgegebener, ſehr gut redi⸗ gterter Führer durch München und Südbayern, der in ſeiner Reichhaltigkeit und Ueberſichtlichkeit über alle Sehenswürdigkeiten dieſer ſchönen Gegend erſchöpfend Aus⸗ kunft gibt. Der Führer erweiſt ſich zugleich als ein be⸗ währter Ratgeber und lieber Reiſegenoſſe. Infolge ſeines handlichen Formats kann er leicht und bequem in der Rock⸗ taſche untergebracht werden. Die vielen Kartenſkizzen und die Hunderte von Illuſtrationen über Täler, Berge und Städte in Oberbayern ermöglichen die Auswahl eines hübſchen Ferienortes. Der Führer dürfte für alle Touriſten ein willkommener Reiſebegleiter ſein. „ Kohlenſäurebohrungen in Kripp. Nachdem vor kaum einem Monat in Hönningen der große neue Deutſch⸗ landſprudel erbohrt wurde, ſind nun auch hier die Boß⸗ rungen nach Kohlenſäure von Erfolg gekrönt. Bereits in einer Tiefe von 110 Meter wurden die erſten Spuren von Kohlenſäure feſtgeſtellt, und nachdem die Tiefe von 250 Meter erreicht war, ſprang das Waſſer vierzehn Meter hoch. Die Bohrungen wurden mittels des kom⸗ binierten Schnellſchlagverfahren durchgeführt. Die Ar⸗ beiten leitete ein Bohrmeiſter von 74 Jahr als vierzigjähriger ätigkeit in Europa, Aſten, Afrika und Auſtralien an zahlloſen Stellen dieſen Beruf ausübte, Das neue kohlenſaure Kochſalzwaſſer Analyſe nach den bekannten Heilwäſſern von Kiſſi„ Homburg v. d. Höhe und Mergentheim. Es ſoll 5 kunft hier nicht nur Kohlenſäure gewonnen werden, ſon⸗ dern man will u. a. guch ein kohlenfaures Schwimmbad errichten und die Quene auch als Heilquelle nutzbar ma⸗ chen. Mit dem Borarbeiten für die verſchiedenen Anlagen ſoll alsbald begonnen werden. Ferien im Schw-War zo ald Waldhotel„Fis chkultfur- Das bevorzugte Familieuhotel. Herrl. idylliſches Plätzchen, mitten im Tannenwalb. Penſon von M..50 an. Proſpekte durch die Beſitzerin: Fr. J. Lischke, Telephon Nr. 624. 5. Baden-Baden „Hotel August a ba d- Gut bürgerl. Haus nächſt d. Kur⸗ u. Badeanſt. m. Münchn. Bier⸗ u. Speiſereſt. Bek. für vor⸗ Aigl. Küche. Zim. v..50, Penſ. v. 7/ an Touriſt. beſ. zu empf. Tel. 871. Beſ. A. Degler. Luftkurhaus Burghof! 501 Falkau!. His. Pension Hosp Erholungs- und Ferien- Aufenthalt f. Erwachſ. u. Kinder in Privat⸗Penſ.(Villa). Sonn. Zimmer, fließ. Waſſer, ruh. ſtaubfreie Lage. Schöne Anlagen. 1000 Mtr. ü. M. Feld⸗ berggebiet. Penf. f. 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Wir, die wir gewohnt ſind ebenſo von der Schönheit eines griechiſchen Tempels, eines Rokokozimmers wie von der Schönheit einer Lokomotive und einer elektriſchen Lampe zu reden, haben die Relativität alles Schönen erkannt und wir hüten uns, einen Menſchentyp als allein⸗ſeligmachend ſchön zu bezeichnen. Uns iſt mehr denn je der Begriff Schönheit mit Nützlichkeit ver⸗ bunden, uns erſcheint die ſportlich gekleidete, ſtreng friſierte, arbeitende Frau ſchöner als das in wallende Gewänder und mit prunkvollem Schmuck behängte Luxusweibchen. Der Einzelne aber kümmert ſich ſelbſt nicht um dieſe durch die Zeit bedingte Normierung, ſondern er ſchätzt an der von ihm auserwählten Frau Eigenſchaf⸗ ten und Ausſehen, die dem andern nichts ſagen, die ihn vielleicht ſogar abſtoßen. In dieſem Zuſammenhange iſt das Lob eines Ehe⸗ manns zu erwähnen, der zwanzig Jahre lang ein un⸗ getrübtes Eheglück genoſſen hat, und zwar ſeiner Mel⸗ nung nach nur deshalb, weil er eine„ganz gewöhn⸗ liche“ und nach allgemeinen Begriffen„häßliche“ Frau gehabt hat. Er äußerte ſich darüber folgendermaßen: „Sie war aus einfacher Familie. Wenn ſie hübſch geweſen wäre, ſo wäre ſie ſelbſtbewußt geworden und wäre von den galanten Junggeſellen ihrer Heimats⸗ ſtadt verdorben worden. Aber ſie war wie geſagt ein ganz gewöhnliches Mädchen, und jede Selbſtzu⸗ friedenheit, jede Selbſtſucht, die ihr als Kind eigen war, ſtarb bald eines natürlichen Todes. Sie war nicht begehrt. Sie mußte mit ſich allein fertig wer⸗ den. Sie las gute Bücher und machte ſich im Hauſe nützlich, ſo daß ſie ſich ſolide Kenntniſſe für eine weſentliche häusliche Sparſamkeit erwarb, während ihre anziehenden Freundinnen ihre Nerven kaputt tanzten und dadurch alles das lernten, was die weſentliche Bedeutung für die häusliche Dishar⸗ monie hat. Ich bin überzeugt, daß das kein Einzel⸗ fall iſt. Beweismaterial iſt genug vorhanden. Die Ehemänner, die ſehr lebensüberdrüſſig ſind, haben ganz ſicher ſchöne Frauen. Denn die bittere Wahr⸗ heit iſt, daß die weibliche Schönheit ſelten von einer glücklichen, zufriedenen Seele begleitet iſt; und eine Frau inbezug auf das Aeußere unzufrieden iſt, iſt es auch inbezug auf das Innere. Sie betrachtet es als ihre Lebensaufgabe, ſich von ihrem Ehepartner Auf⸗ merkſamkeit erweiſen zu laſſen. Sie wünſcht dies, ſte wünſcht das, ſie will häufig zu Tanz und andern Beluſtigungen geführt werden,— eine Weigerung wird mit ſchlechter Laune beantwortet. Aber ſo iſt die„gewöhnliche“ Frau nicht. Sie iſt nie tanztoll. Die Männer, die gern tanzen, haben ſich nie um ſie gekümmert, und ſie iſt alſo ihrem Einfluß entgangen, der im allgemeinen verblödend wirkt. Als Bewe⸗ gung genügt ihr geſunder Sport, wie zum Beiſpiel Tennis, oder ſie macht lange Spaziergänge. Eine „gewöhnliche“ Frau iſt das einzig richtige für das Zuſammenleben; ſie iſt umgänglich und kennt das Geſetz vom Geben und Nehmen. Aber ich kenne keine ſchöne Frau, die nicht eine Plage für ihren Mann wäre. Denn ſchöne Frauen wünſchen auf den Händen getragen zu werden. Die gewöhnliche Frau, am liebſten ſogar die wirklich häßliche, iſt die einzige, die man zur Lebensgefährtin wählen darf.“ Freundſchaft iſt das beſte Fundament für Liebe und Ehe; Güte, Reife und die Fähigkeit zur Leidenſchaft die idealen Vorbedingungen. Die Frau muß die Begabung haben, Schweſter, Freun⸗ din und Geliebte zu ſein. Gutes Kamerad⸗ Sein iſt weſentlich für die Entwicklung einer Ge⸗ meinſchaft. Die Forderung, daß die Frau an des Mannes Arbeit und Ideenwelt wirklich Anteil nimmt, ſollte heute ſelbſtverſtändlich ſein. Die mo⸗ derne Frau iſt ja nicht mehr das naive Weſen, das nichts verſteht, ſobald es über den Rahmen einer be⸗ ſchränkten Penſionserziehung, die Angelegenheiten des Hausſtandes und Toilettenfragen hinausgeht. Darum braucht ſte ſich heute auch nicht mehr ſelbſt aufzugeben, ihre Perſönlichkeit nicht zu opfern, um wie in früheren Generationen die Dienende von Mann und Kind zu werden. Selbſtſtverſtändlich mußte ſich auch auf der anderen Seite der Mann darauf einſtellen, daß man die Frau nicht als Spiel⸗ zeug betrachten ſoll, zu dem man nach des Tages Mühe greift. In Spiel und Zärtlichkeit, in Haus⸗ verſorgung und Mutterſchaft darf ſich das Daſein der Frau für ihn nicht erſchöpfen. Stärke und Intenſität des Wirgefühls, das Be⸗ wußtſein der Zuſammengehörigkeit entſcheiden im Grnude über die Exiſtenz jeder Ge⸗ meinſchaft. Zwei Menſchen, die an ihre Schickſals⸗ verbundenheit glauben, ſind ſo tief ineinander ver⸗ ankert, daß es für ſie nur dieſes unerſchütterliche Einsſein gibt. Sie betrachten alles, was ihnen im Leben geſchieht, aus dieſer Perſpektive. Das Beſtreben, jede Freude, alles Weſentliche ge⸗ meinſam zu erleben, um durch das gemeinſam Er⸗ lebte noch inniger verbunden zu ſein, darf natürlich nicht übertrieben werden. Es gibt viele Menſchen, die oft ein ganz ſtarkes Bedürfnis nach Einſamkeit haben. So beglückend und erneuernd gemein⸗ ſames Reiſen auf zwei Menſchen meiſt wirkt, ſo bedeutungsvoll und gut kann es unter Umſtänden auch ſein, wenn jeder allein— ſeinen augen⸗ blicklichen Impulſen folgend— verreiſt. Mit neuer Spannkraft und friſchen Empfindungen kommt man wieder zuſammen. Manche Menſchen brauchen die zeitweilige Trennung; ſie wollen ſich wieder einmar ſehnen. Man ſollte den Wunſch des andern, allein zu ſein, auch in der Ehe reſpektieren. Die einzige Vorbedingung iſt Vertrauen. Wo einer des anderen Verbundenheit nicht ſicher iſt, da be⸗ ginnt die Sache ſchwierig zu werden, Vertrauen iſt Je mehr die Anſprüche an die heutigen Haus⸗ frauen wachſen, deſto dringender wird die Aufgabe, bei Ausführung der täglichen Arbeiten Kraft und Zeit zu ſparen. Zweifellos iſt dieſe Aufgabe am dringendſten in der Küche, in der die Hausfrau einen großen Teil des Tages zubringt. Denn gerade hier häufen ſich die Gelegenheiten zu einer wirtſchaft⸗ licheren Arbeit. Wie werden in den meiſten Küchen die Vorräte aufbewahrt? Möglichſt unauffindbar und unzugäng⸗ lich in Tüten, Doſen, Schubladen und undurchſichti⸗ gen Behältern mit leicht verwechſelbaren Aufſchrif⸗ ten. Jeden Tag verſchwendet die Hausfrau viel von ihrer ſo koſtbaren Zeit und Kraft beim langwierigen Suchen vor dem Gebrauch und vor dem Einkaufen. Unwirtſchaftlicher Verbrauch und Fehlanſchaffungen ſind unvermeidlich. Dieſer wirklich ſtark verbreiteten Not kann mit einem ſehr einfachen Mittel wirkungsvoll geſteuert Erna Brinkmann. Senuelucclaſt dad Nastesadacfaft Von Gerda Torenburg die einzige geſunde Baſis, die eine Gemeinſchaft auf die Dauer zu tragen imſtande iſt. Vertrauen,— nicht Heimlichkeiten! Das kann nicht eindringlich genug immer wieder geſagt werden. Es iſt ſo beſchä⸗ mend, wenn zwei Menſchen miteinander leben, die im Grunde nichts von einander wiſſen. Unter ver⸗ ſtändnisvollen Menſchen gibt des Brücken hinüber und herüber,— auch in konfliktreichen und ſchmerz⸗ lichen Situationen. Unter allen Umſtänden iſt es richtig, wenn Dif⸗ ferenzen immer gleich geklärt werden; eine Ausſprache macht vieles wieder gut. Man ſollte ſich hüten, das Schweigen Gewalt gewinnen zu laſſen; es ſchafft eine Kluft, die vielleicht bald nicht mehr zu überbrücken iſt. Wenn beide Teile ſich trotzig verſchließen und aneinander vorübergehen, dann werden ſie ſich bald auseinandergelebt haben. Ju einer Gemeinſchaft, wo beide Partner das volle Vertrauen zueinander haben, aber Nei⸗ gungen und Wünſche bisweilen auseinan⸗ dergehen, da ſollte es immer eine Form freun d⸗ ſchaft licher Verſtändigung geben. Die Frau ſoll dem Manne am Abend ein Geſpräch mit Män⸗ nern nicht verwehren; auch wenn ſie erwartet hatte, daß der Abend ihr gehören würde. Das Geſpräch mit geiſtig hochſtehenden Männern kann ja einen ſehr fruchtbaren Gewinn für ihn bedeuten.— In⸗ tereſſe an Theater, Literatur und allen künſtleriſchen Dingen iſt ſo ſehr charakteriſtiſch für die Mentalität, daß eigentlich nur Menſchen miteinander exiſtieren können, die auf dieſem Gebiet beide intereſſiert ſind. Faſt jede Frau tanzt gern, während der Ma un, wenn er über die Jünglingsjahre hinaus iſt, ſehr wenig Neigung dazu verſpürt. Nun iſt es nicht recht, daß der Mann deshalb auch ſeiner Frau das Tanzen verwehrt. Die Art, welche von eiferſüch⸗ tigen Männern bevorzugt wird, eine Frau von der Welt und allen Freuden abzuſperren, rächt ſich meiſt in irgendeiner Form. Natürlich liegt jeder Fall ver⸗ ſchieden; wo es einem Mann wirklich ſehr ſchmerz⸗ lich iſt, die Frau in den Armen anderer Männer zu wiſſen, und ſei es auch nur zu einem Tango, da mag es gut ſein, wenn ſie ſich mit dem Verzicht ab⸗ zufinden weiß. Es iſt eine Aeußerung ihres Lebens⸗ gefühls, die ſie manchmal braucht. Und wenn man wußte Erotik nennen will— was in der Welt Beoseses MWisfachhaften in den Nuche a werden— indem die Hausfrau durchſichtige Behälter 0 0. Fürſorgezöglinge— ſte gelten zumeiſt als gezeich⸗ net fürs ganze Leben, und man geht ihnen mit dem dumpfen Unbehagen, daß es ſich um nicht ganz ein⸗ . 5 Menſchenkinder handelt, gern aus dem Wege. Gewiß, häufig genug führen die Momente, die in der Kindheit oder im Lauf der Jugendzeit Fürſorge⸗ erziehung nötig machten, zur Kriminalität oder äußern ſich im ſpäteren Leben auf eine für die Mit⸗ menſchen unbequeme oder abſtoßende Weiſe. Aber dieſe Entwicklung iſt durchaus nicht die übliche, ge⸗ ſchweige denn unausweichlich. Im Gegenteil: recht⸗ zeitig einſetzende Fürſorgeerziehungsmaßnahmen ſol⸗ len ja gerade dem Jugendlichen aus ſeinen Schwie⸗ rigkeiten heraushelfen, körperlicher und ſeeliſchen Verwahrloſung ſteuern, den jungen Menſchen ſeiner Eignung entſprechend einem praktiſchen Beruf zufüh⸗ ren, ihn körperlich und ſeeliſch kräftigen, ihn ſittlich feſtigen und ſo ein mögliches Abgleiten in aſoziale Bahnen hintanhalten. Allmächtig iſt die Fürſorge⸗ erziehung ſo wenig wie irgend eine andere Erzie⸗ hungsform, und Fehlſchläge beweiſen nichts gegen ihre Berechtigung, ihre Technik und ihre ausführen⸗ den Organe. Jeder Erziehungserfolg hängt in hohem Maße ab von der ſeeliſchen Bereitſchaft des zu Erziehenden: von ſeiner Intelligenz, ſeiner Willensbildung, ſeiner ſeeliſchen Empfänglichkeit und Anpaſſungsfähigkeit, ſowie ſeiner aktiven Teilnahme am Erziehungsvor⸗ gang. Niemals kann Erziehung aufgefaßt werden als lebenslänglich wirkſame Schutzimpfung gegen das Gift ſchädlicher Einflüſſe.— In dieſem Sinn unter⸗ ſteht Fürſorgeerziehung denſelben Geſetzen wie Er⸗ stehung überhaupt. Eins aber unterſcheidet dieſe Kunſtform von den Naturformen der Erziehung: ſie zialfall ungeeigneter oder unzulänglicher Erziehungs⸗ verſuche oder die unheilvolle Wirkung negativ zu wertender Erziehungseinflüſſe voraus. Außerdem wendet ſie ſich an Menſchenkinder, die ſich zum Teil grundſätzlich allen pädagogiſchen Eingriffen zu ent⸗ ziehen oder ihnen entgegenzuwirken ſuchen oder ihnen beharrlich paſſiven Widerſtand entgegenſetzen. Erziehung iſt in ihrer Urform vom erſten Augen⸗ blick an aufbauend und im weſentlichen bejahend; ihre verneinende Tätigkeit kann ſich in der Regel auf Vor⸗ beugung und auf Direktionsänderung ſolcher Triebe beſchränken, die eine falſche Entwicklungsrichtung ein⸗ ſchlagen. Fürſorgeerziehung dagegen muß ſich zunächſt mit Schäden auseinanderſetzen, die ſich in der Seele des Jugendlichen ſchon ſeit Jahr und Tag eingeniſtet, ſozuſagen Heimatrecht erworben und ſeiner Weſens⸗ art und Einſtellung zum Leben bereits ein beſtimmtes Gepräge gegeben haben, alſo ein mehr oder weniger feſtes Gefüge ſchufen. Dieſes zu lockern— oder gar aufzulöſen— iſt eine der Hauptaufgaben der Fük⸗ ſorgeerziehung.. Die charakterologiſche Verfaſſung des Jugendlichen in dem Augenblick, da die Fürſorgeerziehung ein⸗ geleitet wird oder einſetzt, ſteht natürlich im engſten Zuſammenhang mit der Veranlagung des nunmehri⸗ gen Fürſorgezöglings: ſie iſt eine der möglichen Aus⸗ drucksformen ſeines Grundcharakters. Unter den bis⸗ herigen Lebensbedingungen und Milieuverhältniſſen vielleicht ſogar die einzig mögliche— was andere Ge⸗ ſtaltungsformen unter anderen Aſpekten nicht etwa ausſchließt, ſondern vielmehr aus der Sphäre des Möglichen in die des Wahrſcheinlichen hebt. Dieſe Vorausſetzung aber iſt der Angelpunkt der Fürſorge⸗ erziehung. Hier wurzelt ihre Daſeinsberechtigung (die ihr heute, nachdem ſie eine Fülle tatſächlicher und über jede Diskuſſton erhabener Erfolge zu verzeich⸗ nen hat, auch von den ärgſten Skeptikern nicht mehr abgeſprochen werden kann), und darüber hinaus ihre Pflichtgebundenheit, geſetzlich erfaßt durch den Rechts⸗ ſetzt das Scheitern vorangegangener, für dieſen Spe⸗ anſpruch eines jeden reichsdeutſchen Kindes auf Er⸗ gibt uns die Berechtigung, eine ſo natürliche Empfindung abzudroſſeln! f 5 für die Aufbewahrung ihrer Küchenvorräte ver⸗ wendet, wie ſie jetzt in Glas erhältlich ſind. Glasbe⸗ hälter laſſen den Inhalt erkennen und prüfen; ſie ſind ſauber und leicht zu reinigen. das trotzdem— und vielleicht mit Recht— unbe⸗ Es gibt ſogenannte Schütten aus Preßglas mik Griff und Gläſer mit Aluminiumdeckel. Ein Holz⸗ rahmen mit Glasſchütten iſt in jeder Küche leicht an⸗ zubringen. Wenn die Hausfrau ſchon vorhandene Küchenſchränke und regale ausnützen will, kann ſie die Gläſer mit Aluminiumdeckel verwenden, die ſie mit einigen Zwiſchenlagen oder auch ſo ſelbſt leicht einbauen kann. Die Gläſer mit Aluminiumdeckel können ſtückweiſe angeſchafft werden. Es leuchtet wohl jeder Hausfrau ein, daß ſie bet dieſer Aufbewahrungsweiſe in der Küche ſchneller vorwärts kommt und viel weniger Kraft verbraucht. Die Vorräte werden außerdem ſehr geſchont und können von der Hausfrau jederzeit leicht überprüft werden. Der erſte weibliche Klempnergeſelle in Deutſchland Frau Johauna Wagner⸗Berlin, die nach anſtrengender Prüfung der erſte weibliche Klempnergeſelle in Deutſchlond wurde, beim An⸗ fertigen ihres Geſellenſtückes am Schrqgubſtock Gd s iaalꝛue sl 0. 0 0 a1 Ndimòsuiesi Einen Kampf, der wenig Ausſicht auf Erfolg hat, hat der Landwirtſchaftsminiſter von Ru⸗ mänien begonnen, indem er nämlich den weib⸗ lichen Angeſtellten des Miniſteriums ver boten hat, Schminke oder Puder zu benutzen. Auch ſchreibt er vor, daß ſie ſchwarze Bürbkleider tragen, die Hals und Arme bedecken und bis zu den Knöcheln reichen. Aehnliche Verſuche, das Schminken zu ver⸗ bieten und eine beſtimmte Kleidung vorzuſchreiven, ſind ja bereits von vielen Seiten gemacht worden, aber ſelbſt die Aufrufe der Geiſtlichen, die vielerorts erſchienen, haben gegen die herrſchende Mode nicht aufzukommen vermocht. Wahrſcheinlich wird alſo auch der Vorſtoß des rumäniſchen Miniſters ohne ſichtbare Erfolge bleiben. In dieſem Zuſammenhange kann auch erwähnt werden, daß es ein Irrtum iſt, wenn ziemlich allgemein angenommen wird, daß die Fra n⸗ zöſin diejenige Frau ſei, die Schminke am reichlich⸗ ſten verwendet. Das trifft keineswegs zu, ſondern die Frauen anderer Länder übertreffen ſie weit in dieſem Punkte. ziehung, alſo des gefährdeten Jugendlichen auf korri⸗ gierende Eingriffe vonſeiten des Staates. Die Vorausſetzungen für die Notwendigkeit für⸗ ſorgeriſcher Maßnahmen ſind teils durch Anlage und Verhalten des Jugendlichen ſelbſt gegeben, teils durch ungünſtige häusliche Verhältniſſe— ſofern die⸗ ſen nicht anderweitig abzuhelfen iſt. Individualität und Alter des Zöglings ſowie die „Schwere des Falles“ entſcheiden darüber, ob— bei geordneten häuslichen Verhältniſſen und pädagogi⸗ ſcher Eignung der Eltern— zunächſt der Verſuch ge⸗ macht werden kann, Fürſorgeerziehung in der eignen Familie, unter ſteter Ueberwachung und Beratung des zuſtändigen Jugendamtes oder eines konfeſſio⸗ nellen Fürſorgeverbandes, durchzuführen. Bei Schul⸗ entlaſſenen tritt oft an die Stelle dieſer Form Für⸗ ſorgeerziehung die in der Lehrſtelle oder bei einer Dienſtherrſchaft, unter denſelben Vorausſetzungen und Bedingungen wie im erſtgenannten Fall. Von weiten Kreiſen wird Fürſorgeerziehung ſchlechthin indentifiziert mit Unterbringung in einer Anſtalt.„Beſſerungsanſtalt“ hieß es früher; ein Aus⸗ druck der heute gern vekmieden und ſinngemäßer durch„Erziehungsheim“ erſetzt wird. Rein äußerlich betrachtet iſt dies allerdings die ſchroffſte Form der Fürſorgeerziehung, ſchon um der einſchneidenden Veränderung willen, die ſie für den Zögling und ſeine Angehörigen darſtellt. Aber von unerträglichem Zwang oder gar„Freiheitsberaubung“ kann ſchon deshalb nicht die Rede ſein, weil der Eigenart jedes einzelnen Zöglings in höchſtem Maße Rechnung ge⸗ tragen und ſeine Beſchäftigung und Berufsaus⸗ bildung ihr durchaus angepaßt wird, weil ferner das Leben im Heim durch Zuſammenſchluß ſeiner In⸗ ſaſſen zu einzelnen Gruppen(Arbeits⸗ und Lebens⸗ gemeinſchaften) einen familiären Charakter gewinnt, die Prügelſtrafe überhaupt nicht mehr exiſtiert und jedem Zögling Gelegenheit geboten wird, ſich in klei⸗ nen Aemtern zu bewähren und ſo das in ihn geſetzte bunden. tragen von dem Bewußtſein, in Zeiten der Not und tung verſagen darf. Von denſelben Faktoren, welche die Form der Fürſorgeerziehung beſtimmten, hängt es auch ab, ob und in welchem Maß erzieheriſche Erfolge erwartet und erzielt werden können, oder ob es ſich nur um eine Bewahrung und Verwahrung des Zöglings bis zur Volljährigkeit handeln kann. Je früher ſich die Fürſorgeerziehung eines durch eigene Konſtitution oder durch ſein Milieu Gefährdeten annehmen kann, je bildſamer er in dem Augenblick, da er den heilpädagogiſch geſchulten Führer und Helfer findet, noch iſt, deſto größere Wahrſcheinlichkeit beſteht hin⸗ ſichtlich durchgreifender und nachhaltiger erzieheri⸗ ſcher Wirkung auf den Zögling. Jenſeits des 18. Le⸗ bensjahres einſetzende Fürſorgeerziehung hat kaum mehr Ausſicht auf Erfolg, wird daher in der Regel abgelehnt. Ihr Ende findet die Fürſorgeerziehung auf alle Fälle mit dem vollendeten 21. Lebensjahr des Zöglings. Nicht ſelten aber wird ſie ſchon früher aufgehoben: wenn der Jugendliche ſich nach probe⸗ weiſer Entlaſſung in einer Dienſtſtelle bewährt und Bedenken bezüglich ſeiner weiteren Führung nicht mehr beſtehen. In der Regel bleibt der Zögling dem Heim und den Menſchen, die ſein beſſeres Ich ge⸗ weckt und zum Kampf gegen niedere Inſtinkte, gegen Trägheit, Gleichgültigkeit und Unbeherrſchtheit ge⸗ ſtählt haben, noch auf Jahre hinaus innerlich ver⸗ Seine Dankbarkeit und Anhänglichkeit, ge⸗ Bedrängnis dort Rat und Zuflucht zu finden, kön⸗ nen dem ehemaligen Fürſorgezögling zeitlebens Halt und Sicherheit geben und ihn vor Rückfällen bewah⸗ ren— vor allem, wenn das Taktgefühl ſeiner Mit⸗ menſchen die Tatſache ſeiner Sondererziehung nicht als Makel anſieht und zum Ausgangspunkt von Demütigungen Rekonvaleſzenten, denen man weiterhelfen, die man ſtützen muß, nicht Sträflinge, denen man die Ach⸗ Denn Fürſorgeerziehung iſt, was ihr Name beſagt, niemals aber eine Straf⸗ ö nimmt. Fürſorgezöglinge ſind Vertrauen zu rechtfertigen. maßnahme. Dr. Ilsedore Beau. . Weſen und Ziele des D Wegweiſende Worte des Vorſitzenden Dr. Hammerſchmioͤt Der Vorſitzende des DS., Geheimrat Dr. Ha m⸗ merſchmidt⸗ München, nahm an dem erfolgreich verlaufenen 27. Rheiniſchen Sängerbundes⸗ fe ſt, das in Barmen ſtattfand, teil. Bei der Be⸗ grüßungsfeier im Hauſe der Konkordia hielt Ham⸗ merſchmidt vor einer glänzenden Verſammlung der rheiniſchen Gaue und zahlreicher Vertreter von Staats⸗ und Kommunalbehörden eine Rede, die weit über die bei ſolchen Gelegenheiten üblichen Begrü⸗ ßungsanſprachen hinausging. Der Redner entwickelte nichts weniger als ein zuſammenfaſſendes Bild des Weſens des DSB. und ſeiner Ziele. Er führte u. a. aus: „Sängerfeſte ſind vor allem eine Heerſchau und ein Prüfſtein der Entwicklung und Leiſtungsfähigkeit unſerer Bünde. Die Anerkenung des Männergeſangs als einer ſelbſtändigen und vollberechtigten muſikali⸗ ſchen Ausdrucksform iſt erreicht worden. Hervor⸗ ragende Tondichter erachten es als ihre künſtleriſche Lebensaufgabe, dem Männergeſang zu dienen und ihm immer höhere Ziele zu weiſen. Dabei muß ihm aber der ſchmucke Kranz echter Volkstümlichkeit und die erhebende Wirkung auf das Gemüt bewahrt bleiben. Die Pflege des deutſchen Liedes iſt uns auch eine heilige Aufgabe innigſter Vaterlandsliebe und damit ein ernſter Dienſt an unſerem Volke. Nachdem uns die zuſammengeballte Wucht mißgün⸗ ſtiger Feinde trotz unſerer aufrichtigen Liebe zum Frieden niedergeworfen und von ſtolzer Höhe herab⸗ geſtürzt hat, müßten es vor allem ideale Güter ſein, die uns den Lebensmut erhalten und neue Kräfte verleihen. Zu dieſen rechnen wir die Pflege des Geſanges, nicht in letzter Reihe. Iſt es nicht eine bedeutſame Sache, daß es in dem von Parteien zerriſſenen Deutſchland gelingen konnte, ſo viele Hunderttauſende zu gemeinſamem idealen Streben in dem großen Deutſchen Sängerbunde zuſammen⸗ zufaſſen? Wo wir uns treffen, fühlen wir uns als Freunde und Brüder, in dem Bewußtſein, daß wir ohne Unterſchied des Berufes, der ſozialen Stellung und des Glaubens unſerem Volke und Vaterlande gedeihliche Dienſte leiſten. Denn nicht materieller Beſitz, ſondern Güter des Geiſtes und des Herzens ſind es, die unſer vielfach ſo bedrücktes Leben erſt lebenswert geſtalten.“ Es iſt hocherfreulich, daß der Vorſitzende des DSB. die Gelegenheit benutzt hat, um einmal klar und deutlich die Ziele des Deutſchen Sängerbundes der Oeffentlichkeit vor Augen zu führen. „Ausbreitung und Veredelung des deutſchen Männergeſangs und Förderung deutſchen Sinnes“, wie es in der Satzung heißt. gleichberechtigt nebeneinander. 8 1 der Satzung hat das unzweideutig zum Ausdruck gebracht. Es wäre falſch, anzunehmen, daß der DSB. ausſchließlich den Männergeſang um ſeiner ſelbſt willen pflegt, d. h. daß er künſtleriſche Leiſtungen nur als Selbſtzweck pro⸗ pagiert. Die„Förderung deutſchen Sinnes“ bedeu⸗ tet das Streben nach einem weiteren, das ganze Beide Ziele ſtehen B.ʃʃʃʃͤͤ— ——— Volkstum angehenden Ziele: Stärkung des Volks⸗ bewußtſeins und des Gefühls der Zuſammengehörig⸗ keit der deutſchen Stämme. Beide Ziele ſind ſo mit⸗ einander verwachſen und verwoben, daß ſie nicht getrennt werden können. Mit Recht ſetzte der Vorſitzende des DSB. das muſikaliſche Element an die Spitze, denn wir wollen die vaterländiſche Seite unſerer Bewegung durch das Lied pflegen. Ohne Lied kein Sängerbund, ohne Lied keine Förderung der vaterländiſchen Ziele durch das Lied. Die Betonung der Deutſchtums⸗ arbeit kann und darf uns nicht verleiten, Konzeſ⸗ ſionen irgendwelcher Art an die Qualität des Liedgutes zu machen. Das würde einer Ver⸗ eitelung des Zweckes gleichkommen. Es iſt deshalb nicht unbedenklich, wenn, wie man öfter hören kann, geſagt wird, der DSB. verfolge in erſter Linie vaterländiſche Zwecke. Das klingt an ſich überzeu⸗ gend und einleuchtend, nur iſt man ſich wohl noch nicht bewußt, daß die Gegner unſerer Bewegung ſol⸗ chen Worten einen ganz anderen Sinn unterlegen könnten, nämlich, daß es uns ziemlich gleichgültig ſei,„was und wie“ geſungen würde. Es iſt daher be⸗ ſonders erfreulich, daß die Spitze des DSB. in Bar⸗ men die Gelegenheit nicht hat vorübergehen laſſen, über die Ziele des DSB. ſo überzeugende und weg⸗ weiſende Worte zu ſprechen. Dr. Ewens. 40 Jahre Cätilienverein Walohof Für die Katholiken Waldͤhofs geſtaltete ſich der ver⸗ gangene Sonntag zu einem beſonderen Feſttag. Der Cä⸗ cilien verein feierte ſein% Am Vorabend fand ein Feſtbankett im Franztskus⸗ haus ſtatt. Den Glanzpunkt des Feſtes bildete der Feſt⸗ gottesdienſt om Sonntag vormittag. Stadtpfarrer Kiefer brachte es fertig, den Abt vom Stift Neuberg, den Grafen Adalbert von Neipperg, als Feſtprediger zu gewinnen. In feierlichem Zuge ging es zur Kirche, deren Vorhof und Inneres im ſchönſten Schmucke prangte. Das„Jubilate Dev“ leitete den Feſtgottesdienſt ein. Des Feſtpredigers Thema galt dem Kirchengeſang und dem Wirten der Cäcilienvereine, wobei der Gründer und Lei⸗ ter danbbar gedacht wurde. Das Erhabene des Kirchen⸗ geſanges zeichnete der Prediger in tiefergreifenden Wor⸗ ten. Am Schluſſe ſtellte er die Gegenſätze vor Augen zwiſchen dem„vergiftenden Gaſſenhauer“ und dem ſeelen⸗ erquickenden Kirchengeſang. Dankbar müſſe man ſein allen Mitwirkenden am Kirchengeſong. Man dürfe ſich freuen, zu denen zu gehören, die den Weg noch finden zum andächtigen Anhören dieſes Gefanges. Das livitierte Hochamt hielt Stadtpfarrer Kiefer unter Großaſſiſtenz des Jugendmiſſtionars Frei aus Frei⸗ burg, eines alten Bekannten der Waldhöfer, und der Ka⸗ pläne Henn und Striegel. Der Cäcilienchor gab an dieſem Tage— was wir nicht anders erwarteten— ſein Beſtes durch ſein Introitus„Der Herr iſt König“ und die vortrefflich geſungene Feſtmeſſe von Chriſtianus mit Or⸗ cheſterbegleitung. Ein feierliches Tedeum beſchloß den Got⸗ tesdienſt. Am Nachmittag war Feſtverſammlung im Fran⸗ ziskushaus, bei der der Freiburger Gaſt die Feſtrede hielt. Abends trat der Humor und ſchließlich der Tanz für die Jugend in ſeine Rechte. Alle Veranſtaltungen wurden verſchönt durch reichliche Einlagen des feſtgebenden Cäci⸗ lienchors und des Doppelquartetts Rheingold. Montag früh wurde ein Requiem gehalten für die ver⸗ ſtorbenen Mitglieder ER VEREIN Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ gärten. 2 UN Nr. 351 Gartenbauverein Kleingartenbewegung Im Gartenſaale der Harmonie Heidelberg konnte der Vorſitzende als Redner des Abends den Präſt⸗ denten des Landesverbandes badiſcher und pfäl⸗ ziſcher Gartenbauvereine, L. Lauppe aus Mann⸗ heim, begrüßen. Er ſprach über das Thema „Weſen und Ziele der deutſchen Garten⸗ bau bewegung“. Mit den ſchönen Worten des Dichters:„Aus der Scholle ſprießt Kraft und Segen für den, der ſie berührt“, leitete der Redner den Vortrag ein. Die meiſten Volksgenoſſen ſehnen ſich nach einem Garten als dem Ideal der vollkom⸗ menſten Freude und des Glückes. Leider gibt es Millionen Volksgenoſſen, namentlich der Städte, die, losgelöſt von der Scholle, ſich nach einem Gärtchen ſehnen und wäre es nur nach einigen Topfgewächſen des Zimmers. Das ſchönſte aber, der ſehnſüchtigſte Wunſch, iſt freilich der Garten ſelber. Vielerlei Gärten gibt es: Erwerbsgärten, Erholungsgärten, Stadtgärten, Luſtgärten, Wochenendgärten, Klein⸗ gärten, Haus⸗ und Ziergärten, Schul⸗ und Kinder⸗ Alle haben ſich zuſammengeſchloſſen zu großen Organiſationen. Selbſt Zweigvereine kennen wir, die ſich an beſtimmten Pflanzen erfreuen, wie Dahlien⸗, Roſen⸗ und Kakteenvereine. Die heutige große Bewegung des Liebhaber⸗ und Kleingarten⸗ baues ging hervor aus dem Vorkämpfer dieſer Be⸗ wegung, dem Leipziger Arzte Dr. Schreber, der 1861 ſtarb, ohne ſein Ideal verwirklicht zu ſehen. Einem Gymnaſialdirektor Dr. Hausſchild, der in deſſen Fußſtapfen trat, ſah die erſte Schreber⸗ gartenanlage 1864 in Leipzig entſtehen, der bald viele zunächſt in Sachſen und bald im ganzen Reiche folgten. So gab es in Berlin ſchon vor dem Kriege 150 000 Kleingärten. Nicht weniger Gartenfreunde ſind es geworden, nur das Gelände mußte anderen Zwecken dienen. Heute betreiben 17 Millionen Kleingartenbau. Es iſt eine ſoziale und äſthetiſche Notwendigkeit ſeitens der Stadtverwaltungen und anderer Körper⸗ ſchaften, den Kleingartenbau zu fördern. Der orga⸗ miſatoriſche Anſchluß aller Gartenbauer iſt aber zur Erreichung der hohen und ſchönen Ziele unbedingt notwendig. Mannheim hat heute 10 Vereine mit 5000 Mitgliedern. Der Reichsverband der Garten⸗ bauvereine zählt 400000 Mitglieder, wovon Berlin allein 70000 hat. Dieſe ſoziale Bewegung hat ſich auch im Auslande verbreitet. Die Pflege und För⸗ derung des Kleingartenweſens und des Liebhaber⸗ gartenbaues iſt eine dringende Notwendigkeit der ſtaatlichen und gemeindlichen Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungspolitik, ebenſo des öffentlichen Geſundheits⸗, Erziehungs⸗ und Ernährungsweſens. Eine weitere Forderung iſt auch, daß das Kleingartengelände, ſo⸗ weit es nicht gemeinnützige, fſede Spekulation aus⸗ ſchließende Verwendung findet, in das dauernde, un⸗ veräußerliche Eigentum der Kommune übergeführt wird, wodurch dann den Kleingartenpächtern eine langjährige Pacht gewährleiſtet werden kann. Jeder hat als Kulturmenſch einen naturrecht⸗ lichen und ſtaats bürgerlichen Anſpruch auf einen Garten. Die zweckdienliche und darum erhaltungs⸗ und er⸗ ſtrebenswerteſte Form iſt freilich der Hausgarten. Wo nun dieſe Form nicht erhalten iſt und aus un⸗ abweisbaren Gründen nicht hergeſtellt werden kann, ſollte das benötigte Gartengelände in der Form als Kleingarten ſichergeſtellt werden. Der Anſpruch auf Kleingartenland geht allen an⸗ dern Anſprüchen auf den Boden voraus. Einen Vorzugsanſpruch haben nur die den Bedürfniſſen des öffentlichen Verkehrs und der Volkswohlfahrt die⸗ nenden Anlagen. So hat der Reichsverband auch Rechtsſchutz zu gewähren, insbeſondere die Vertretung vor den ordentlichen Gerichten, Kleingartenſchieds⸗ gerichten und Pachteinigungsämtern zu übernehmen. In erſter Linie iſt dieſes Aufgabe der Landes, Pro⸗ vinztal⸗ und Bezirksverbände. D. Verantwortlich: Richard Schönfelder. NM 2 UEREIMS-AALENDER Fur die Zeli vom 2. bis 7. Augusi Samstag, 2. August Mannheimer Fußballklub Phönix 02 E..: Sportplatz bei der Ühlandſchule, 5 Uhr nachmittags: Haändball⸗Ligaſpiel gegen Mainz 05.—.15 Uhr: Fuß⸗ ball⸗Ligaſpiel gegen F. C. Käfertal. Verein für Körperpflege E. V. von 1886: Boxkämpfe, Gewichtheben, Kunſtſpringen vom hohen Turm. Rhythmiſche Uebungen mit dem Rund⸗ gewicht, anläßlich des Sommernachtfeſtes mit Tanz im Rheinbad Herweck. Sonntag, 3. August Deutſche Bau⸗ und Siedlungs⸗Gemeinſchaft Darmſtadt, ge⸗ gründet 1025, Ortsgruppe Mannheim: 15 Uhr: Beſichtigung eines weiteren, mit zinsloſem Geld erſtellten Hauſes in Ilvesheim. Treffpunkt am Ludwigshof Ilvesheim vor der Kanalbrücke, Feuden⸗ heimer Seite. Gäſte willkommen. Odenwalbklub, Ortsgr. Maunheim⸗ Ludwigshafen E..: Taunuswanderung: Königſtein—Falkenſtein—gr. Felöd⸗ berg—Saalburg— Bad Homburg vor der Höhe. Sonder⸗ zugsfahrkarte ab Mannheim,.—, ab Ludwigshafen J.80. Mannh.⸗ Hauptbahnhof ab.00 Uhr, Ludwigs⸗ hafen⸗ Hauptbahnhof.16 Uhr. Näheres ſiehe Vereins⸗ zeitſchrift„Friſch auf“. Motorfahrer⸗Club Mannheim E. B.(D. M..): Motorrad⸗Grafbahn⸗Rennen auf der 1700 Meter Flach⸗ bahn Rennwieſe, nachmittags.30 Uhr. Berein für Leibesübungen E.., Mannheim⸗Neckarau: 3 Uhr, Sportplatz Altriper Fähre: Ligaſpiel gegen Phönix Karlsruhe. Motorfahrer⸗Club Mannheim E. V.(D. M..): f Mitgliederverſammlung im Ballhaus, abends 8,45 Uhr. Donnerstag, 7. August Bad.⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel „Mannheimer Hof“, Klublokal in den Kellerräumen, neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten.— ies 9 „Thure,“ ſagte ſie und es iſt wie ein Erſchrecken über dieſen erſten Laut der Wirklichkeit in ihr— „Thure, ich glaube, wir müſſen uns daran gewöh⸗ nen, daß das Schickſal fehr gnädig mit uns iſt. Im⸗ mer wieder läßt es das Unfaßbare unſeres Wieder⸗ findens zu.“ „Das Unfaßbare, ja.“... Thure Oltens Stimme iſt heiſer, beinahe mühſam formt er die Worte, wie Menſchen es tun, die piele Tage ihres Daſeins in vollkommenem Schweigen verbringen. Marietheres hat ihr wunderſchönes Lächeln wie⸗ der, dieſes Lächeln, das nur einer unter allen Men⸗ ſchen kennt: Thure Olten, der Forſcher und Welt⸗ reiſende.. Er weiß es wohl, aber er wagt es jetzt nicht, ſie zu küſſen. Denn eine einzige Bewegung kann alles zerſtören, was an Faſſung und Willen in ihm iſt⸗ Er ſieht ſie an, als fordere er ſie auf, weiter zu ſprechen, da er es in dieſem Augenblick nicht vermag. „Fünf Jahre, Thure. Und jedes ein Geſchenk. In dieſem Jahr dieſe Stunden, die alle andern auf⸗ wiegen. Immer konnten wir uns hier oben an un⸗ ſerm FJahrtag treffen.. Du aus der weiten Welt, ich aus dem engen Kreis, der ſo feſt um mich ge⸗ ſchloſſen iſt, daß man manchmal meint, er ſei un⸗ lösbar.“ a „Fünf Jahre,“ wiederholt Thure Olten.„Sie waren ſehr groß, dieſe Jahre und ſehr ſchwer. Ir⸗ gendwo beginnt eine Geſchichte: ein Mann ging durch den Wald und fand eine ſchlafende Frau. Die lag wie tot. Und er trug ſie in ſein Haus und ein Schickſal iſt daraus geworden. Geſtern war ich bort, an unſerem Schickſalsbaum. Er ſteht wie eine Fackel. „Wie eine Hochzeitsfackel. Ja, Thure Es iſt damals viel einfacher bei dir geweſen hier oben. Dort ſtand das Holzgeſtell mit dem Heulager, in dem ich aufgewacht bin. Ueber dem Duft des Heus war der ſcharfe Geruch fremder Eſſenzen. Das war das Babif Amſtalt des Bffentl. Reclts, unter unbeschränkter Haftung Roman von EIS UI (Nachdruck verboten.] erſte, was ich wahrnehmen konnte. Dann ſah ich dich.“ „Du warſt ſehr zornig, als du mich vor dir ſtehen ſahſt. Aber als ich dir gleich den Beweis meiner weſteuropäiſchen Erziehung gab und dir ganz feier⸗ lich meinen Namen nannte, da mußteſt du lachen Ich bin mir ungeſchickt vorgekommen und reichlich verwildert damals... Drei Jahre ununterbrochen draußen. Und nun dieſes.. Es iſt dein Lachen ge⸗ weſen, Martetheres.. Das hat mir das Herz kühn und weit gemacht und es ganz aufgetan für ein un⸗ faßbares Glück! „Siehſt du, Thure, es war ein Heimkommen. Für dich und mich. Nichts Neues, Erſtmaliges iſt es ge⸗ weſen. Seit dem Anfang aller Dinge kannten wir einander. Komm, küſſe mich.“ Sie ſteht auf. Als er ſie wieder aus den Armen läßt, ſchwankt ſte und er muß ſie ſtützen. Hinter den Bergen ſtirbt die Sonne in einem verwirrenden Rot. „Wir wollen zu Abend eſſen, Thure,“ bittet ſie leiſe,„ich bin hungrig.“ Er ſieht ſie ganz entſetzt an:„Daß ich das ver⸗ geſſen konnte. Verzeih.“ Und er beginnt nun raſch und geſchickt eine kleine Mahlzeit auf den Tiſch vor der Hütte zuſammenzutragen. Er duldet niemals, daß Marietheres dabei hilft. „Ich muß dein Bild feſthalten in dieſen armen Stun⸗ den. Ich will jede Bewegung deiner Hände wiſſen nachher, wenn ich ſie nicht mehr faſſen kann. Ste dürfen nichts Alltägliches tun, Marietheres' Hände.“ Und er ſtellt eine Schüſſel fetter Milch, Brot und Butter vor ſie hin. Schweigend ſitzen ſie einander gegenüber. Es iſt lange Tag hier oben in den Bergen. Von den Bergen kommt der bitterkühle Geruch der Tannen und plötzlich hört man das Brauſen des fernen Falls durch die tiefe Stille. che Landesbaufpark alle Mannheim, Auguſta- Anlage 331, fel. 406 01 des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes S „Ich liebe dich,“ ſagt Marietheres und legt ihre heiden gefalteten Hände auf die Bruſt des Mannes. Dort liegen ſie ſtill und ergeben. So oft er das Wort ſchon von ihr gehört, immer iſt es ihm, als müſſe er vor ihr in die Knie ſtürzen, um ihr dafür zu danken. Aber er iſt voll männlicher Klarheit, dieſer Thure Olten. Was er tut, iſt wahrhaftig und echt. Er kann nur ihre Hände zu ſeinem Mund heben: „Immer haben wir einander geſucht, und immer haben wir uns zugehört,“ murmelt er darüber hin. Marietheres fühlt, wie der verſteckte Krampf, der durch den Körper des Mannes zittert, auf ſie über⸗ gehen will. Mit einer unbeſchreiblichen Gebärde legt ſie ſich ſtill in ſeine Arme. 6. Kapitel Thure Olten ſteht vor der offenen Feuerſtelle und bereitet mit großer Kunſtfertigkeit ein fürſtliches Frühmahl. Es iſt noch ganz dunkel draußen. Der Feuerſchein fällt auf ein Arſenal von leich⸗ tem Aluminiumgeſchirr, ſein Geſicht iſt Marietheres halb zugewandt. Sie ſitzt an dem Tiſch, der von Papieren wieder bedeckt iſt, vor ihr liegen eine Menge kleiner Filme, beſchriebene Blätter und Karten. Aber ſo ſehr ihr Inhalt ſie auch feſſelt, immer wieder muß ſie über die Kerze hinweg zu Thure Olten hinüberſehen. Scharf von der Helle des Feuers beleuchtet iſt ſein eigenwilliges Profil mit dem eckigen Kinn, der kräf⸗ tig vorſpringenden Naſe und der gebuckelten Stirn. Das dichte, dunkelblonde Haar iſt kurz geſchnitten. Seine Augen kann ſie nicht ſehen. Sie ſind eiſen⸗ grau und liegen unter widerſpenſtigen, dichten Brauen. Und plötzlich hat ſie eine große Sehnſucht nach dieſen Augen. „Thure.“ Sofort iſt er neben ihr, ganz unglück⸗ lich, daß ſeine Vorbereitungen ihn ſo lamge fern von ihr halten. Aber Marietheres lacht nur. Lacht ihr heimliches Lachen, das Thure Oltens Eigentum iſt. Dann kommt ihre Beichte:„Ich wollte nichts als deine Augen. Laß ſie mir ein wenig.“ Er beugt ſein Geſicht über das ihre, ohne ſie zu berühren:„Ja, ſie ſollen zu dir reden, Maxietheres. ff pp gerdhrung von unkundbaren zu A verzinslichen Ciggungsdarlehen Du wirſt ſie beſſer verſtehen, als meine Worte. Die ſind immer voll Dornen und Sprödigkeit. Nie iſt etwas von dem, was da drinnen für dich lebt, in ihnen,“ ſagte er und ſeine Fauſt ſchlägt dabei auf ſeine Bruſt. Marietheres legt die Hand um Thures Hals und ſo zieht ſie ſeinen Kopf noch enger zu ſich her. „Ganz tief in deinen Augen iſt es wie fremdes Land. Vielleicht weißt du ſelbſt nichts davon. Es iſt wie eine Wildheit oder eine Drohung, Thure. Nein, es erſchreckt mich nicht. Vielleicht iſt es nur die Spie⸗ gelung all der grauſamen und gefährlichen Dinge, die du da draußen erlebſt, wenn ich nicht neben dir ſein kann.“ „Es iſt Furcht,“ murmelte Thure Olten.„Die Furcht, dich einmal nicht wiederzufinden, wenn ich zu unſerem Jahrtag hierher komme. Damals, als wir beſchloſſen, nie ein Lebenszeichen auszutauſchen, uns nur in jedem Jahre dieſe beiden Tage hier oben zu ſchenken, da habe ich nichts geſehen als das eine: daß du in dieſen Stunden ganz bei mir ſein würdeſt. Jetzt fühle ich: die andern endloſen Tage des Jahres ſind eine Kette, die man wie ein Galeerenſklave hin⸗ ter ſich herziehen muß, bis man daran zugrunde geht.“ „Iſt es zu ſchwer, Thure. doch zu ſchwer?“ „Einmal vielleicht wird es zu ſchwer ſein“, mur⸗ melt Thure Olten, richtet ſich brüsk auf und geht hinüber zum Herd, auf dem die Glut am Zuſam⸗ menſinken iſt Sie ſprechen dann nicht mehr. Thure geht mit ſeinen feſten, gelaſſenen Schritten, die ein leiſes Klirren aller Gegenſtände in dem engen Raum her⸗ hervorrufen, hinaus, um friſches Waſſer an der Quelle unterhalb der Hütte zu holen. Als er wie⸗ der zurück kommt, ſitzt Marietheres ganz verſunken über dem Inhalt ſeiner Aufzeichnungen. Sag mir, iſt es nun Erſt wie er vor ihr ſteht, blickt ſie auf. Ihr Ge⸗ ſicht glüht. „Thure, das alles hier iſt in ſolch ungeheurer Wirklichkeit und ſo gerecht und ſchön geſehen, wie nur ein Künſtler es vermag.“ (Fortſetzung folgt) ur Sdgenheim, Fauskauß Jupotnekenablösung durch. fHöschluss von Bausparvertraqen 2 ͤ õ d Freitag, I. August 1930 ler Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 351 2 Zuſammenſchluß in der Landmaſchinen-Induſtrie Flöther Eckert Hartung Zwiſchen AG. H. F. Eckert in Berlin und der Land ⸗ maſchinenabteilung Brandenburg der Har⸗ tung AG. wurde eine Intereſſengemeinſchaft zwecks Ratio⸗ naliſierung der Fabrikation und des Betriebes geſchloſſen, anläßlich deren Direktor Fauſtein von Hartung in den Vor⸗ ſtand von Eckert eintritt. Die Hartung AG. hat ein Kapital von 3 Mill.„ und gehört zum A. E. G. K o nzer n. Ihr Brandenburger Werk war nach dem letzten Geſchäftsbericht nur unzureichend beſchäftigt und die Dividende konnte viel⸗ leicht mit Rückſicht darauf nur auf 4 v. H. bemeſſen werden. Die AG. Eckert hat ein Kapital von 1,55 Mill./ und blieb im Geſchäftsjahr 1927/8 dividendenlos. Für das am 30. Sep⸗ tember 1929 abgelaufene Geſchäftsjahr weiſt Eckert ſo⸗ gar einen Verluſt von 567 000% aus. Dieſer Verluſt wird u. a. durch Aufgabe verſchiedener Fabrikations⸗ zweige, wie Straßenreinigungs⸗Maſchinen, Brennereianla⸗ gen uſw. erklärt. Bei der nunmehr durchgeführten Spezia⸗ liſierung auf den Bau von Serienerzeugniſſen, beſonders Erntemaſchinen, hofft die Geſellſchaft ein beſſeres Ergebnis zu erzielen. Sowohl Hartung wie Eckert ſollen in jeder der beiden Fabriken jetzt nur noch beſtimmte Typen von Ma⸗ ſchinen anfertigen. Die AG. Eckert ſteht bekanntlich bereits in Perſonalunion zu der FIL ö ther Maſchinen bau Ac.(O ſtwerke⸗Gru pp), die in den letzten Jahren nach 4 v. H. Dividende für 1927 ebenfalls unbefriedigend gearbeitet hat und deren Aktien zurzeit nur mit 277, v. H. an der Börſe notiert werden. Das Kapital beträgt 3 708 000 Mark. Für 1929 kann die Geſellſchaft zwar einen Rein⸗ gewinn von 236 136 ¼(228 584/ nach angemeſſenen Ab⸗ ſchreibungen von 222 104(135 483)% ausweiſen, jedoch hat offenbar der Verluſt bei Eckert, deren überwiegende Mehr⸗ heit Flöther beſitzt, dazu genötigt, 220 000/ auf die 850 000 Mark Effekten der Geſellſchaft abzuſchreiben, ſo daß nur die 6 v. H. Vorzugsdividende auf 108 000/ verteilt werden können. Im Zuſammenhang mit einer engeren Verbindung zu ihrer Tochtergeſellſchaft bietet Flöther den außenſtehenden Eckert⸗Aktionären den Umtauſch von 3 Eckert⸗ Aktien in 2 Flöther⸗Aktien an, wobek die er⸗ forderlichen Flöther⸗Aktien von befreundeter Seite zur Verfügung geſtellt werden. Eine Fuſion iſt einſtweilen nicht beabſichtigt. Die Geſellſchaft iſt übrigens in allen Betrieben voll beſchäftigt und brauchte in den Eigenbetrieben keine Einſchränkungen bei der Landmaſchinen⸗Fabrikation vor⸗ zunehmen. J Uebernahme von Harris Forbes u. Co. durch die Chaſe Nationalbank. Newyork, 1. Aug.(Eig. Dr.) Nach einem Funkſpruch des DH DD.⸗Korreſpondenten verlautet in Wallſtreetkreiſen, daß die Chaſe Nationalbank, die nach dem Zuſammenſchluß der Chaſe Nationalbank, der Gquftable Truſt Company und der Interſtate Truſt Company das größte Bankunternehmen der Welt iſt, eines der älteſten amerikaniſchen Emiffionshäuſer, das Bankhaus Harris Forbes u. Co., übernommen hat. Einzelheiten ſollen in dieſen Tagen veröffentlicht werden. * Wieder 6 v. H. Dividende bei der Finanzierungs⸗ geſellſchaft für Landkraftmaſchinen Alk., Berlin. Die Fi⸗ nanzierungsgeſellſchaft für Landkraftmaſchinen(Traktor⸗ bank) AG., wird für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 wiederum eine Dividende von 6 v. H. zur Verteilung bringen. Buderus entlüßt 800 Mann.(Eig. Dr.) Die Bude⸗ rusſchen Eiſenwerke teilen mit, daß ſie in ihrem Main⸗ Weſer⸗Werk Lollar bei Gießen 800 Mann der Belegſchaft gekündigt haben. Die Gekündigten werden am 15. Auguſt zur Entlaſſung kommen. Die Wirtſchaftskriſe in der württembergiſchen Metall⸗ induſtrie. Wie aus Stuttgart gemeldet wird, ſollen bei Daimler⸗Benz in Untertürkheim in der nächſten Zeit wieder 750 Arbeiter und Angeſtellte entlaſſen werden. Die erſte Hälfte ſoll bereits am 29. Auguſt, die zweite Hälfte am 15. September zur Ent⸗ laſſung kommen. Die Firma begründet die Entlaſſungen mit der allgemeinen ſchlechten Wirtſchaftslage und mit dem chlechten Geſchäftsgang in der Autobranche. Sie weiſt auch auf die verhältnismäßig hohen Lagerbeſtände hin, die eine Fortführung der Produktion im bisherigen Umfange nicht zulaſſen.— Auch bei der Firma Robert Bo ſch ſoll demnächſt 200 Arbeitern und Arbeiterinnen gekündigt wer⸗ den. Bis jetzt kamen insgeſamt bei dieſer Firma rund 1000 Arbeiter und Arbeiterinnen zur Entloſſung. * Gründung der Kahumeldeſtelle G. m. b. H. in den Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen. Die Differenzen innerhalb ber Intereſſenten der Kahnmeldeſtelle der am Kohlentransport talwärts in⸗ tereſſierten Zechen⸗ und Rheinreedereien ſind beigelegt. Die Gründung ſindet am 4. Auguſt im Hauſe Haniel, Duisburg⸗ Ruhrort ſtatt. — r Kurszettel der Mannheimer Effektenbörse 81 .⸗G. f. Seilind 50.— 50.— Brown, Boveri 112.0 112,0 Salzw Daimler⸗ Ben, 2050 2730 Teig Deutſche Linol.„ 126,0 184.0 Enzinger Union 72,.— 72,.— Gebr. Fahr J. G. Farben 81 15 2% Bad. St.⸗A, 27 80,50 80.50 2% Bab ftom. Gd 89.— 89.— 9% Ohafen Stadt 99.50.50 0% Mhm. Gold 101,0 101.0 .— 8%„ Gold 79,50 79,50 6% Farbenchb. 28 100,0 99,.— Badiſche Bant Pfälz, Hypoth. Y. 189.0 189.0 Rh. Hypoth. Bk. 180.0 1810 D. Bank u. Disc. 127.0 126,5 1510 1505 5%„„ A. 135,0 185,0 Karlsr. Näh. Hatb 28.— 23. C. H. Knorr 172,0 172,5 Ronſerven Braun 40.— 40.— Mannh. Gummi 22.— 22.— Pfälz. Mühlenw 125,0 125.0 Portl. Zem. Heid. 102.0 101.5 Nh. Elektr..-G. 125,0 128.0 Aheinmſihlenw. 118.0 118.0 Südd. Zucker„ 1500 130.0 Verein biſch. Oelf.———.— Wayß ek Freytag 70.— 70.* Mannh. Verſich.—.——, Zellſtoff Waldhof 132.0 130.0 Frankfurter Börse 5 Tarmſt. u. Rat 184.0 185,0 Festverzinsliche werte Seniſch l conte 128,5 125, 8d Relchsanl“ 94,50 84,50] D Effekten Bank 106,0 105.5 2515 2 27 89.— 88, D. Hyp. u. Wechſ. 144,2 142.5 Ablöſungſch.. 59,75 89,40 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 100,0 15 ohne.80 8,.— Dresdner Bank 2 D. Wertb.(Gold) D. Schaganw. 23—.——.— Frankf. Bank 100.0 100,0 4% Schug. 14 11 8 Hyp.⸗Bl. 158,0 Durlacher doß—, Eichbaum..—.— 165,0 Zubwigsh. A. Br.—.— 125.0 Pfälg. Preßhefe. 125,0—— Schwartz Storch 131,0 165.0 Eichbaum Werger 165,0 Bad. Aſſekuranz 114.0 114.0 Continent. Verſ.——. b Wechſelbeſtand Neuen Mannheimer Zeitung Otavi⸗Minen 5—.— Phönix Bergbau 78,50 78,.— Rheinſtahl eilbr.. 208.0 208,0 us Bergbau 100,0—.— Bft u. Laurahütte 40.— 40.50 Ver. Stahlwerke. 78,.— 78.— Industrie-Aktien 147.0 146.0 10% Grkr. M. Bu. 111,0 111,0 enninger K. St. 7. 15 Löwen ac chen 288 5 230.0 Schöſſerh. Bindg. 2378 2870 Schwartz Stor Werger dler R„2 2 8 4. G. Stu. 140.0 141.2 Aſchaff. Bunty. 1 Bd. Maſch. Durl. 133.0 132,0 Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. 101.) 101.7 Rasen 125,0 125,0 Chade 3 Ehamotte Annw. 84,50 84.50 Fhemiſche Albert 40.— 38, Ch. Brockhues Daimler Benz.—.— 28.— Dt. Atlant.⸗T. D. Gold⸗ u. S. Anſt. 138.0 188 0 Dit. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr.—.—. Düſſel. Rat. Dürr 50.— 50.— Dyckerh& Wim en Geſchäſtsgang und Liquibität Abnahme des Wechſelumlaufes um 19 v. H. Die induſtrielle Produktion fetzt ihren Rückgang im allgemeinen fort. Beſonders ſcharf hat ſich in den letzten Monaten die Erzeugung der eiſenſchaf⸗ fenden Induſtrie geſenkt. Die Roheiſenproduktion war im Durchſchnitt der letzten drei Monate um 24 v.., die Walzwerkserzeugung um 27 v. H. niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Ebenfalls ſehr ſtark geſunken ſind Kohlenförderung, Automobiloroduktion und die Pro- duktion der Bauſtoffinduſtrien. Dagegen iſt die Erzeu⸗ gung in den Verbrauchsgüterinduſtrien— ſoweit Zahlen vorliegen— nur wenig geſunken, teilwerſe ſogar gegen⸗ über dem Vorjahr geſtiegen. Dieſe„Stabilität“ erklärt ſich nach dem Wochenbericht des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung daraus, daß die Verbrauchsgüter⸗ induſtrien frühzeitiger von dem Konjunkturrückgang er⸗ faßt worden waren als die Produktionsgüterinduſtrien. Während ſich dieſe vielfach noch mitten im Konjunkturrück⸗ gang befinden, ſcheinen die Verbrauchsgüterinduſtrien den konjunkturellen Tiefpunkt z. T. bereits erreicht zu haben. Die Schrumpfung der Geſchäftstätigkeit fin⸗ det ihr Spiegelbild in der Verminderung der Um⸗ ſätze im Zahlungsverkehr. Die Umfätze im bar⸗ gelbloſen Zahlungsverkehr und die Wechſelziehungen ſind erheblich niedriger als im Vorjahr. Im erſten Halbjahr 1930 wurden für rund 21,3 Milliarden/ neue Wechſel ge⸗ zogen gegenüber 26,2 Milliarden // im erſten Halbjahr 1929. Dieſer Rückgang um 19 v. H. iſt weſentlich ſtär ker als die Verminderung der Geſamt⸗ umſätze im Zahlungsverkehr. Die Abnahme des Wechſelumlaufs iſt daher nicht allein als Folge der allgemeinen Umſatzſchrumpfung anzuſprechen Es wird offenbar jetzt ein erheblich geringerer Teil der volkswirtſchaftlichen Umſätze durch Wechſel finan⸗ ziert als vor einem Jahr. Die allmählich wachſende Liquidität der Ge⸗ ſamtwirtſchaft— zumindeſt aber der Banken— geht deut⸗ lich aus einem Vergleich des Wechſelumlaufs mit den Wechſeldiskontierungen bei den Notenbanken hervor. Wäh⸗ rend vor 1 Jahr faſt„ aller umlaufenden Wechſel bei den Notenbanken lagen, iſt dieſer Anteil gegenwärtig kleiner als ein Fünftel. Die Transportleiſtung von Reichsbahn und Binnenſchiffahrt war im 1. Halbjahr 30 um ſchätzungsweiſe—6 v. H. niedriger als in der glei⸗ chen Zeit des Vorjahrs. Nimmt man an, daß die Reichs⸗ bahn etwa 4, die Binnenſchiffahrt rund ½ der Güter⸗ transporte bewältigt, dann ergibt ſich für Reichsbahn und Binnenſchiffahrt zuſammen ein Transportruckgang im 1. Halbjahr um rund—6 v. H. gegenüber dem Vorfahr. Bei dieſer Berechnung iſt freilich der Kraftwagenverkehr, über den vorläufig keine genauen Angaben vorliegen, nicht berückſichtigt. :: w ðᷣ ̃ ⁵ ͤ ß ĩ] dd ⁵ꝗ—» Kienzle ⸗Abſchlüſſe * Kienzle Uhrenfabriken AG., Schwenningen a. N. Bei Hieſer Geſellſchaft beträgt im Geſchäftsjahre 1929 der Bruttowavengewinn 5 284 166(i. V. 5 885 741) /; demgegen⸗ tber erforderten Fabrikationsunkoſten 2 793 185(3 053 516) Mark, Handlungsunkoſten 2 068 961(2 202 798)/ und Ab⸗ ſchreibungen 391 247(410 94), ſodaß diesmal nur 30 773 Mark Reingewinn(gegenüber 218 492/ i..) ver⸗ bleiben. Die Bilanz weiſt aus(in): Anlagewerte in Schwenningen, Villingen, Deißlingen und Horb g 552 500 (3 743 000), Vorräte insges. 5 931 207(5 970 070), Bar⸗ und 64 985(101 876), Schuldner 3 536 930 (3560 864) und Beteiligungen 2 799 000(2 841 156); anderer- ſeits AK. 560 000 VA. und 8 440 000 StA.= 9 Mill.(unv.), geſetzliche Reſerve 900 000(800 000), weitere Rücklagen 450 000(350 000), Delkredererückloge 205 045(180 752), Gläu⸗ biger 5 059 808(8 446 717). Aus 1928 beſteht noch 238 997, Gewinnvortrag.— * Kienzle Taxameter⸗ und Apparate⸗AG., Villingen. Dieſe zu Ende 1928 gegründete Geſellſchaft(Alk. 400 000 /) legt ihren erſten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1929 vor. Der Bruttogewinn beträgt 489 986 /; demgegenüber erforderten Fabrikations⸗ und Handlungsunkoſten 409 849 Mark, Abſchreibungen wurden in Höhe von 47881/ vor⸗ genommen, ſo daß für dieſes erſte Jahr bereits ein Rein⸗ gewinn von 92 3063/ verbleibt, deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt. Aus der Bilanz(in): Anlagen in Villingen und Mönchweiler 239 042, Vorräte insgeſamt 411 422, flüſſige Mittel 41 399, Schuldner 306 796; demgegen⸗ über neben dem AK. eine Rücklage für Dubioſenreſerve 23 000, Bankſchulden 59 654, Lieferantenſchulden 123 640; Kaufpreisreſtſchuld 360.000.— In der o. GV. iſt der ge⸗ ſamte AR. lt. 8 243 HG. zurückgetreten. Es wurden neu⸗ bzw. wiedergewählt die Herren Geh. Kom. Rt. Dr. ing. h. c. J. Kienzle ⸗Stuttgart als Vorſitzender, Fa⸗ brikant E. Ammer Reutlingen als ſtellvertr. Vors., Di⸗ rektor H. Kienzle⸗Schwenningen, Dir K. Baſſermann⸗ Mannheim, De⸗Di⸗Bank. * Thomas Eruſt Haller AG., Schwenningen a. N. Bei dieſer Uhrenfabrik beträgt im Geſchäftsjahre 1929 der Bruttowarengewinn 2 473 732(2 058 422) /; da Fabrika⸗ tionsunkoſten 1101 530(956 085) /, Handlungsunkoſten 1199 352(937 531) und Abſchreibungen 157 721(75 989) ¼ erforderten, verbleibt auch hier nur ein ſtark verringerter Reingewinn von 15 129(88 818) //. In der Bilanz ſtehen zu Buch(in): Anlagen in Schwenningen und Fiſchingen 1735 185(1 733 559), Vorräte insgeſ. 2 585 238 (2 80 578), Bar⸗ und Wechſelbeſtand 46820(29 220), Schuldner 1582 816(1814 174), Beteiligungen 107 492 (98 211), andererſeits AK. 120 000 VA. und 2 280 000 StA. = 2,4 Mill.(unv.), geſetzl. Reſerve 600000(unv.), Reſerve 2 100 000(neu), Darlehen 269 067(327 161), Gläubiger 2 576 994(2 582 278). Aus 1928 beſteht noch 96 302% Ge⸗ winn vortrag. O Die Beſchäftigung bei den Opelwerken.(Eig. Dr.) Zur Zeit beſchäftigen die Opelwerke 6480 Arbeiter und Angeſtellte. Die Umſtellung der Fabrikation iſt in vollem Gange. In einzelnen Abteilungen werden fogar mit Rückſicht auf die vorzunehmenden Umbauten Arbeiter neu eingeſtellt. Es iſt damit zu rechnen, daß in gewiſſen Abteilungen im Laufe der nächſten zwei Jahre ſukzeſſive Arbeiter entlaſſen werden. In anderen Abteilungen dürfte die Beſchäftigung aus Saiſongründen aber im Auguſt und September beſſer werden. Eine Stillegung der Fabrik kommt im Gegenſatz zu umlaufenden Gerüchten nicht in Frage. * Flottmann AG., Herne i. Weſtf.— Dividendenausfall. Der AR. beſchloß, der o. HV. einen dividenden⸗ Jloſen Abſchluß(i. V. 4 v. H. Dividende) für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1929 vorzulegen. Einſchließlich des aus dem Vorjahr übernommenen Gewinnvortrages von 33 250 (32 431)/ erzielte oͤas Unternehmen einen auf rd. 131 000 (175 000) ermäßigten Reingewinn, der vor⸗ getragen werden ſoll. Nach Mitteilung der Verwaltung hat das Geſchäftsjahr 1929 den größten Umſatz ſeit Beſtehen der Geſellſchaft gebracht. Gegenüber dem Jahre 1924 ſei eine Umſatzſteigerung um 100 v. H. zu verzeichnen. Die Durchſchnittszahl der bei der Flottmann AG. beſchäftigten 1 beziffert ſich im abgelaufenen Jahre auf 1250 Mann. * Förſterſche Maſchinen⸗ und Armaturen⸗Fabrik AG., Eſſen⸗Alteneſſen. In der o. HV. dieſer zum Flottmann⸗ Konzern gehörenden Geſellſchaft wurde der dividendenloſe Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1929 einſtimmig genehmigt. Der erzielte Reingewinn von rd. 10 000(i. V. 6111) 1 wird vorgetragen. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Dr. Müller⸗Herne(Direktor der Flottmann AG.). * Max Weil AG. für Jnte⸗ und Sackinduftrie, Düſſel⸗ dorf. Der Abſchluß für 1929 weiſt einſchl. 10 000„/ Vortrag einen Reingewinn von 30 904(i. V. 162 816) 1 auf, über deſſen Verwendung wieder keine Mitteilung gemacht wird. In der Vermögensaufſtellung werden die Außen⸗ ſtände mit 1,21(1,74) Mill., Vorräte mit 0,28(0,48) Mill. Mark und Beteiligungen unverändert mit 0/6 Mill./ auf⸗ geführt. Der Grundbeſitz(i. V. 100 000)„ wird nur noch mit 1% vermerkt. Dagegen betragen die Verbindlichkeiten 1,22(1,89) Mill. I. Bei 750 000/ Aktenkapital ſind die Rücklagen um 50 000 auf 275 000/ geſtiegen. * Norddeutſche Hochſeefiſcherei AG. Weſermünde⸗Geeſte⸗ münde.— Dividendenerhöhung von 10 auf 12 v. H. Der AR. beſchloß für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr eine erhöhte Dividende von 12(10) v. H. auf das 1007 000„ betragende Aktienkapitol vorzuſchlagen. Die Abſchreibungen halten ſich in üblicher Höhe.(SV. am 22. Auguſt.) * Brauerei K. Silbernagel AG. Bellheim. Nach 229 765 (208 1186)„ Abſchreibungen verbleiben für 1929 bei dieſer mit 1,2 Mill. AK. arbeitenden Geſellſchaft 284 350(228 609) Mark Reingewinn zuzügl. 24 609„ Vortrag aus 1928. Noch kein Regierungsbeſchluß über Aufhebung der Kapitalertragſteuer Verordnung aber erwartet Die geſtrige Bekanntmachung des Berliner Börſenvor⸗ ſtandes über den Fortfall der 10proz. Kapitalertragsſteuer ab 1. Auguſt bei feſtverzinslichen Werten, deren Kupon nach dem 2. Januar 1931 fällig wird, gründet ſich nicht auf eine offizielle Mitteilung der Regierung. Der Börſenvorſtand hat zur Vermeidung der techniſchen Schwierigkeiten, die ſonſt erwachſen würden, von ſich aus die Bekanntmachung erlaſſen in der— ſicher nicht unbegründeten und wohl durch offiziöſe Zuſicherungen geſchützten— Erwartung, daß die entſprechende Verordnung auf Grund des Ermächtigungs⸗ geſetzes vom Juni ergehen wird. Es ſcheint ſich, nach dem „B..“, lediglich um eine Verzögerung zu handeln, die da⸗ durch hervorgerufen wurde, daß der„Ständige Ausſchuß, ſich mit der Angelegenheit noch nicht zu beſchäftigen ver⸗ mochte. Man rechnet aber mit Beſtimmtheit auf ſeine Zu⸗ ſtimmung, die er bekanntlich anſtelle des urſprünglich vor⸗ geſehenen, durch die Reichstagsauflöſung jedoch verſchwun⸗ denen Steuerausſchuſſes geben ſoll. Ob neben der Auf⸗ hebung der Kapitalertragsſteuer für feſtverzinsliche Werte leinſchl. Reichsbahn⸗Vorzugsaktien) auch noch andere im Rahmen des Ermächtigungsgeſetzes ſeinerzeit geplante Steuermilderungen auf dem gleichen Wege Geſetzeskraft er⸗ halten werden, bleibt abzuwarten, da authentiſche Aus⸗ künfte über die in dieſer Beziehung ſchwebenden Pläne nicht zu erhalten ſind. Sicher dürfte aber wohl ſein, daß an die Ermäßigung der Börſenumſatzſteuer wegen der zahlreichen wiederholt erörterten Bedenken nicht gedacht wird. * 50 Millionen⸗Auftrag der Türkei für die deutſche In⸗ duſtrie. Wie gemeldet wird, hat ein Konſortium, in der Hauptſache beſtehend aus den Firmen Friedr. Krupp, Ver⸗ einigte Stahlwerke, Gutehoffnungshütte, Henſchel u. Sohn und Otto Wolff mit der türkiſchen Regierung ein Geſchäft auf Lieferung von Eiſenbahnoberbaumaterjal nebſt Zubehör, Brückenkonſtruktionen ſowie rollendem Material, Lokomo⸗ tiven und Waggons im Werte von insgeſamt etwa 580 Mill. J abgeſchloſſen. O Tagung der europäiſchen Automobilinduſtriellen in Paris. Paris, 1. Aug.(Eig. Dr.) Am 31. Juli hat hier die Tagung der europäiſchen Automobilinduſtriellen begonnen. Die deutſchen Intereſſen werden in erſter Li⸗ nie durch Dr. Scholz vom Verband der Automobilindu⸗ ſtriellen vertreten. Nähere Informationen ſtehen im Augenblick noch aus. 5 * Belebung am Eiſenexportmarkt. Trotz des Ausein⸗ anderf zllens der internationalen Verkaufsverbände und des Nachlaſſens der Exportpreiſe iſt, wie die DB. erfährt, das Auslandsgeſchäft auf dem Eiſenmarkte in den letzten Tagen lebhafter geworden. Bei den Werken ſind die Spezi⸗ fikationen ſehr gut eingegangen. Dieſe Belebung iſt wohl darauf zurückzuführen, daß die Händler die bei ihnen ein⸗ gegangenen Aufträge, die ſie in Erwartung weiterer Preis⸗ ermäßigungen zurückgehalten hatten, jetzt weitergeben und ſich eindecken. Weiterhin hält man den augenblicklichen Preisſtand für ſo niedrig, daß weitere Ermäßigungen kaum als möglich angeſehen werden. Die jetzige Preis⸗ boſis wird alſo als die günſtigſte zu Einkäufen angeſehen. Weiter hört das Blatt noch, daß beim Stahlwerksverband große Aufträge für ruſſiſche Rechnung eingegangen ſind, Berliner Devisen Diskontsätze: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3% v. f. Amtlich in Rem für] 31. Jul] 1. August Parität] Disk. 5. B.. S. N 75 Holland 100 Gulden 168,32 168.66 168,32 168,86 168,48 8 Athen 100 Drachmen.435 5,445] 5,43 5,44 8,445 10 Brüſſel 100 B 500 PF. 58,495 53.615 88,495 59,615 58,355.8 Danzig 100 Gulden] 81.42 81,58 81,89] 81,55 2555.8 Helſingfors 100 Far 10.52 10.54 10,516 10,5360 10,512 65 Italien„ 100 Lire] 21,905 21,945] 21.885 21,935 22,025 55 Südſtavien 100 Dinar 7,418 7,432] 7,418 7,482.885 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112,10 112.82 112.11 112,33 142,06 4 Liſſabon 10g fEskudo] 18,79 18,83 18,79 18,898 17,4 8 Oslo„. 100 Kronen 112,05 112,27 112.05 112,27 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16.45 16.4 16,44 16,816,445 2,5 Prag.. 100 Kronen] 12.393 12.413] 12,39 12,41[ 12,88 4 Schweiz 100 Franken] 81.235 61,395 81,225] 61,385 80,515.5 Soſta... 100 Leva.032 3,038] 3,032 3,0380 3,017 10 Spanien. 100 Peſeten 4705 47.5 470 47.20 6957 6 Stockholm.. 100 Kr. 112,46 112,68 112,44 112,66 112,05 8,5 Wien. 100 Schilling] 59.105 59.225] 59,105] 59,225 38,79 5,5 Ungarn 100.12500 K 78,30 79,44 73,0 75,43 72,9 555 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,505.509] 1,503 1,507] 1,786 10 Canada 1 Can. Boll. 4,18 4,198 4,188 4,93 4176— Japan... 1 Hen.063.067 27064.068] 1,986 8,3 Tairo„1 ägypt, fd. 20,865 20,908] 20,885 20,908 20,91 Türkei„ 1 türk. Pfd.—————.— 2130 10 London.. 1 Pfd.[ 20,355 20,395 20,357] 20,397] 20,898 8 Nem Pork. 1 Dollar 2180 4,188 2,70 3187 4,1780 2,8 Rio deJaneirolMillr.].435 0,437 0,434 0,436 0,503— Uruguay 1 Gold Peſ.! 3417 8,423 J 3, 417 3,428][ 4,321 2 1. 81. 1. 111 155 Konſerven Braun.. Schuhf. Berneis 39, 585 Kraus& Co. Vock. 68.50 69 50 Sell bust N Südd. Zucker 150,2 150.1 92.50—.— Lechwerke... 93,78—.— Ludwigsh. Wag.—.——.— Triest. Beſigheim 44.— 44.— Ber. Chem. Ind. 61.50—.— Ber. deutſch. Oelf. 71.— 71.— eit Jüunnß!— Ber. Ultramarin 145,0 145,0 Ber. Zellſt. Berl.—.— Vogtl. Maſch. St. Boigt ck Häffner Volth. Seil. u. K. Wayß& Freytag 70.— 70.— W. Wolff 20, Mainkraftwerke 81.25 82.— Metallg. Frankf. 104.5—.— Mez Söhne. Miag, Mühlb. 0 Moenus St.⸗A 25.— 25,.— Motoren Deuz 64,.— 68,50 Motor Oberurſel 118.0 118,2 132.0 188.0 „164.0 164,0 Pf, Mähm Kay, 13,28.25 eee—— 11100 90 80 109.0 Roeder, Gebr. B. 100,0 100.0 Zellgoff Aſchffög. 99.— 96, 1388 4% fee e e eee d el 4 BR 8„ Waldhof 130,0, III 5 1100 Schnellpr. Frktyl. 35.— 35.— 8 Ufa(Freiverk.). 890.— 89.— Schramm Lackf. g Schuckert, Nrbg. 154,2—.—] Raſtatter Wagg. 11.50 10, Terminnetierungen(Senius) Allg. Dt Credit 108,2 Harpen. Bergbau Bankf Brauind. 128,0—,— Pp Holzmann 77.— 78,25 Barmer Bantvee 115,5 114.5 Ilſe Bergbau 229.0 228.0 Bayr Hyp. u. G. 184.0 134,0 Kali Aſchersleben 187.5 187.0 Berl. Handelsges. 146,0 146,5 Kali Salzdetfurth 320.0 320,0 Commerzbank 1320 132,5 Kali Westeregeln 185,0 185,0 Darmſt. u. Nat. 185,0 187,0 R. Karſtadt.. 92.— 93,— Deutſche⸗Disconto 126,5 128,2 Klöcknerwerke. 384,25 84.50 Dresdner Bank 126,7 126.7 Lahmeyer& Co. 155.0 155.0 A ⸗G. für Verkehr 72,50 67, 85.25 86.— Dit Reichdb. Vorz. 94,5 9099 ö e 9 0 elder N 5 91.75 90,25 f 105,0 105,0 39.75 38.— 98.— 95.— 1866.9 184.0 160,0 160.0 a Rordd. goyd.25 90,35 Metagg eſellſch 88 1880 9% Ludwigst. 28 98,— 92—] Nürnberg Verein.. Ellen Ralſersl.——.. Alu... 9050 88,— Miagchküdleu dau 47 47. 10% Mom Gd. 35 100.0 1000 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 37,90 27,80 Emag Frankf.—.— 67.— Alg. Elektr.⸗Geſ 189,0 140.7 Montecatini. 4, 5 „ 2 88% 85,— Pfälz. Oop.⸗Bl. 139.2 16.5 Enzinger Union 72.— 72.— Bembergg. 60. Oberbedarſ—— .„ 27 80.25— Eßlinger Maſch. 39,— 39,.— Bergmann ne 40.— 40.— Reichsbank Rhein. Creditbk. 52%, Grkr. Nh. 28 16,75 16,75 ö; Rhein Hyop.⸗Bl 151. 151.0 5% Preuß. Kali———.— Etiling Spinn. Faber& Schleich. 108,0 108.0 5 25—— Otavi Minen eee, ee e ee e Compan Gu a 9450 1180 Rh. Vraunkoblen 215,0 216,0 ummt 120,. 15 2% Preuß. Rogg.—.——.— Gebr. Pirm.—.——.— Contin. Rh. Elek.(Rheag)—„ % Süd- Fewo. 214—— Südd. Hoden-8. 18360 1362 J. G. Forben. 1502 L812 Rh. Stahlwerke. 92,— 91,50 Südd. Disconto.%„Bonds 29 98,25 8,25 Daimler Benz 28. Riebeck Monfan—.— 2% Grkr. M. abg.—.——.— Deutſche Erdöl 78.50 7 Rütgers werke 51,— 51,50 5% Rh.⸗M.⸗Don. 71,— 7150 Württ. 2% Bad. Kom. Gd. 89.— 89.— Alltanzz. 1599.0 193.5 8% Pfälzer--9 99,80 89.80 en Verf. % Nh. Hyp. 24. 25 99,50 89,50] Mannh. Verſ.⸗G.—.——.— e„.-8 99,50 99,50 Noten! Transport-Aktlen Wiener Vankver. 10,35 10,35 Nad den Jetter 9— 71.— elt. Guilleaume 99.——— rankfurter Gas 1100 110.0 Irkf. Pok.& Wit. 21.50 21,50 Golbſchmidt Ty.—.— 57.— Gritzner M. Durl. 31,— 38.— Grün ck Bilfinger 161,0 161,0 Dt Gold u. Silber 138,2 g Schuckert.... 152,8 153.0 Aach u a, 1870 4612 Seng eoelek. 1930 489 Elellr. Lieferung. 140.0 Südd. Zucker 1892 150. J. G Farben 150,2 1570 Svensta Tändſt. 305,0 804.0 elten& Guill 99,25 899.50 Per. Glanzſtoff—. elſenk Bergwk. 109,0 10 Ver. Stahlwerke 78.— 78. 5 E„„„ 1 95,25 65,50 a. Gesfürel.. 1977 1375 gane Aſchaff. 98.— 66 60 ee in 86, 80. Sede Straßb. 24 24— Hal e Ren. 28.— 28.— Golbſchmidt.. 8785 57— Jelfoß Waldbef 182.7 1800 0 0 Nordd. glovd. 90,75 Honfwerk. Füſſen 60.——.— 2 2 77% P 68. 475 68.75 Better. ul. Ste. 2— 5 Berliner Börse 4%% Südbo Lig 86.90—.— bel 5 jefdau 79.5 5 1%5 Roggenwert..75.85 4½ Jenleining. b 872 8750 Montan-Aktien n 85 1 5 Festverzinsſſche werte] 5% Koggenrend 761 754 %% Pr.. B. Lig 66.90 86.40 Eſchweil. Bergw—.— 2140 Holzverkohl.⸗ Id. 87.— 88.— Goldanleibe„ d dee, 8 Vandſch Mog 780 790 Bank. Aktien Ja 500. Reichsant 2.25 86,28 50% Megikaner 19,25 16.25 Allg. D. Crebitb. 107,7 106,2 Badiſche Bank Darmer Bankver, 115,0 11 yr. Hyp. u. Wb. om, u. Privatb 196.0 1860 3240—.— 194,0 .2 Ilſe Ugb. St. A. 220,0 221,5 95 22 9222 unghans St.„ 3175 Kamm, Kaisersl. in 15 134,0 Karſtadt Rudd. 84. Klein, Sch. Beck 85,25 flott, Heſtbr. Olſch⸗Ablöſgſch. 1 60,— 59,50 ohne Abloſgeecht 8. 8,12 4% O0 cchaß 2.8 4%„ Goldrente 26,60 26,50 5 5 4%„ 8 200 92.— 88. 8% Bab. Kohlen— 4%% conv. Rente 2,10.12 1270 1289 6% Gekr. Mh.... 4½%„ Silb.⸗R. 325 83442 172,5 3% Urß. Kalianl. 7,80 7,30 J 4½%„ Pap.-R. 2,30—,— 5 Aktſen und Auslandsenleihen in Prozenten del Stückes-Notlerungen in Mark je Stück 1. Bremer Wolle Brown, Bov. K G. 110, 111.5 1. Buderus Eiſenw. 62,— 61,50 81. 05„Ad. Am. 7,.40 4 r agb. Ei 1 5 5,20 Charlott. Waſſer 94.50 94.— 4⁰ 4 85 11 495 5,20 Chem. Heyden 51, 29.— 4%„ unif. Anl. 7,35 7,50 4%„Zollobl. 1911 4,95 5,20 „ 400⸗Fr.⸗Los—.— 1050 4½ /. Ung. Str. 13 20,80 20,65 2% und Gm, 2845 270 % Ung. Goldr. 23.75 28. 2. 25 215 Daimler Motoren 28.18 1 5 4½% Anat. Ser.! 13,80 14.— Deſſauer Gas. 81,0 181. deſch Eiſen Chem. Albert. 39.— 40,.— Ehem. Brockhzues 36.50 38,.— Concord. Spinn 46.— 46.50 Conti Caoutſch. 144,0 142.2 710 tSer. II 14, Btſch.⸗Atlant⸗T. 95,— 90.— E. H. Knorr 406515 88 411 5 14.50 Deutſche 5 73.50 78.— o 0 2 il.—.——.—[Diſch. Gußſtahl. 2. alz. „ 0 Kabelw. 59, 60.— Gebr. at. Transport-Aktlen Dtſche. Steinzeug 140,5 1410 Kötitzer Kunſtled. Deutſche Mollw.—,— r rauß& Cie., Lok. Schantungbahn. 72.— 68.— Deutsch. Eſſenbbl. 5e 28 58.89 Frondrin Wen Ach f. Vertehrw,. Allg. Lok. u. Str. 137.7 188,0 Südd. Eiſenbahn 110,2 105,7 Oeſt. St.⸗Eiſend.—— Baltimore Ohio. 105,5 105.5 Canada Abliefer, 24,.— 24.50 Pr. Heiurichbahn———.— N a „Südamerika„ 150.0 150.0 anſa Diſchiff ordd. Lloyd Verein Elbeſchiff.—.——.— Bank-Aktlen Bank f. el. Werte 117.0 117.0 Bank f. Brauere. 127,0 125.5 Barmer Bankver 115,6 114,8 Berl. Handelsgeſ. 145,7 145.5 Tom. u. Privkbk. 182.5 132.5 Darmſt. u..-⸗B. 184.0 184.0 Dt. Aſiatiſche Bk. 41,50 41,50 Deutſchedisconto 128.5 126.0 Diſch.Ueberſee Bk 100.0 100.0 Dresdner Bank. 125,5 126,0 MeiningerHypbk. 142,5 141,5 Oeſterr. Creditbk.—.— 2778 Reichsbank Rhein Creditbk.—.—— Sllddeutſch. Dise.——. Frankf. Allgem.—.—. Deutſche Linok. 184,5 180,5 Dt. Schußzgeb. 5 5 „Dippe Maſchin.—.— red. Schnellpr. 32,50 80.—. Dürener Metall 120,0 120,0 CarlLindſtröm Dürkoppwerke Düſſeld Eiſenhöl. 89.— 80,. Dynamit Truft 72,50 72.25 Elektr. Lieferung. 129.2 128.5 Elktr. n 187.0 136,0 Ib( Email Uarich—.——.— Mannesmann Enzinger Werke 7250 72.50 Eſchw. Bergwerk 215,0 215,0 Eſſener Steinkohl.—— Faber Bleiſtift—, Fahlb., Liſt& Co 54,50 54.— Farbenind. A. G. 150.1 150,3 Feldmühlepapfer 186.5 138,0 Felten& Guill. 99,85 99,— Fhies& Höpfling. R. Friſter Gebhard Lexttt 80.— 80.— Gehe& Co. 43,50 49.— Geiling& o. Gelſenk. Bergwk. 108.7 108,0 Genſchow& Co. 56,75 56,75 Germ. Portld.⸗Z.—.— 125.0 Gerresheim. Glas 110,0 110,5 Merkur Wollw. Mez Söhne Mix& Geneſt Motoren Deutz 1778 1775 Industrie-Aktien ccumulatoren 127.7 126,0 Orenſt.& Koppel Adterwerke D Gel. f. elektr. Unr. 186,5 196,5 Oſtwerfñtfe Alexanderwerk 20.25 20,25 Goedhardt Gebr. 183,0 1510 Alfeld Deligſen 39.— 38,.— Goldſchmidt. Th. 57.— 55.75 Phönix Bergbau Allg. Elektr.⸗G. 139,7 140,5 Guano-Werke. 49,.— 49,25 Hermann Pöge Alſen Portl.⸗Z. 148,5 148,6 Greppiner Werke—.——— Rathgeber Wagg Ammendorf Pap. 115.0 1150 Gritzner Maſch. 32.— 32.— Rheinfeldenfraft Anhalt. Kohlenw 67.— 85.25 Gebr. Großmann—.——— Rhein. Braunk. Grün& Bilfinger 160,0 158,0 f. Zellſt. 100,0 97,15 W Gruſchwitz Textil 61.— 61,.— Augsb. N. Maſch. 70.— 70.75 3¹ 1 140.0 140,5 1 9 Leder 80.50 80.50 286,50 86,.— Hohenlohe⸗Werke 68.50 Phil. Holzmann Horch& Jie.„40,35 39,85 Ehem. Gelſenk..—— 51.— Ilfe Bergbqu.. 221.0 221.0 r 0 M. Füdel& Co Gebt. Junghans fahla Porzellan 34,.— 35.— Südd Kaliwk. Aſchersl. Karſtade Klöcknerwerke „93.25 92.— Ryffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. Jaurahütte Linde's Eismaſch. Dingel Schuhfabe, dewe& Co. C. Lorenz Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met. Magirus.⸗G. Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau⸗W, Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. „ Zittau Miag⸗Mühlen 128.0 128.0 K 68,25 63.25 Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. 124.5 124.8 Rhein. Möbelſtoff—.— 53.50 81. e ee 195 0 195,0 5 Schubert& Salzer 180,0 176.0 Schuhe& Co. 153,8 159,2 Weſtf. Eiſen.. 88.50 83,50 ultheißß. 261,0 261,0 Wicking⸗Cement 89,.— 88.75 Wiesloch Tonw.——. Segall Strumpf—.——.— Wiſſener Metall. 52,50 51,50 Siemens Halske 193,2 192.0 Wittener Gußſt. 40,.— 41,— Sinner.⸗. 1,2 92,50 Wolff, R. Stoehr Kammg. 88,75 82,25 Stoewer Rähm..————Zellſtoff Berein 65.75 88 Stolberger Zinkh.—.——.— Zellſtoff Waldhof 18320 129,8 üdd. Immobil. 43.— 41. utſch⸗Oſtafrika 88,.— 84. Zucker„ 1502 152,2 Neu⸗Gulnea. 340,0 884.0 Teleph. Berliner—.——.— Diavi Minen 40,75 39,45 Thörl's ver. Oele 78,75 82,50 Freiverkehrs-Kurse Tietz, Leonhard 1838 181,0 Trens⸗Radio.. 109,0 109,2 ersb. J. Habk,.—.02 uſſenbank. 0,90 0,90 Deutſche Petrol. 48,50 48.— Heldburgg Benz 63.— 76.85 76.— 110.8 110,5 92.50 82,— 188,0 186,0 8 83.25 89,.— 172.0 1715 27.— 27.50 93.— 88.—. 47.80 45,75 Barzinet Papier 85,50 84.— Beithwerke.. 17, 17. E. B. Frkf. Gumm——. N. Disch. dige, 2890 4890 V. Dtſch. Nickelw. 9 1383, 8. Stange e, 1239 1720 i 3 730 ee Scherben 15 115 l 7% 5 ügers hall„ Ber, Stahlwerke. 7775 7785 Rrüge* 5 .Stahl. b. d. 9p. 165,0 162,0 Ver, Ultramarin. 145,5 145,0 Vogel Telegraph 66,15 67.15 Bogtländ, Maſch 37.50 35,25 Voigt& Haeffner 150,0 156,0 Wanderer Werke 38,— 37.— „„%„ Ronnenberg Sichel& Co...—.——— Sloman Salpeter—.— 85, Südſee Phosphat—— 6. Ufa⸗ Film. e 90, Brown. Boveri.—— Terminnetierungen(Schluss) Allg. Di. Credit 107, 107 Kd. Goldſchidt 50,85 88,75 Bank f. Brauind 127,0 128,0 Harpen. Vergbau 100,0 98.— Barmer Bankver. 115.0 114,5 Hoeſch Eiſ. u. St. 85.— 86,.— Bayr Hop u. W 134,5 134.5 Ph. Holzmann Bayr Vereinsbk. 159,0 159,0 Hotelbetriebsgeſf.— Berl. Handelsgeſ. 146,5 148,5 Ilſe Bergbau omnes u. Priv. 152,0 152.0 Kali Aſchersleben 186.7 1870 Darmſt. u Nat. 185.0 184,5 R. Karſtadt Deutſche Disconto 126.5 126,2 Klöckner Werke. 83,.— 82.75 Dresdner B. 26.7 126.2 Köln-Neueſſen B. 82,.— 82,50 .⸗G für Verkeht 71,75 68,50 Allg, Lokald. 1570 Dt. Reichsb. Bz. 94,65 94.50 Hapag 9185 90,85 58.— 51.50 Sani B 87.75 88,.— Hanſa Dampf 60,15 60.25 Rordd Loyd 20,0 20 2 Kk 98,25 90,50 Allg Elektr.⸗Geſ. 139,8 140.7 78,25 77,75 Bahr. Motorenw.—— 61.— e Bemberg 91.25 91.75 73,— 78,50 Bergmanncklektr 171.5 173,5 137.5 186.5 Buderus Eiſenw 62,50—— 218,5 215,0 Charlottb. Waſſet 69.75 89,75 Comp Hiſpano.—.—— Cont, Cautſchour, 141.0 140,5 Dai mler⸗Benz 27,78 27.75 1086, 106,0 162.0 162.0 62.— 64. 42.— 41.50 125.2 125,2 78,— 78.— 87.75 85,75 94.— 94,50 118 11. 135,0 135,0 Mansf 3 70.80 83,— ansfelder. Metallbank Mitteldtſch.Staht 112.0. Nordd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. 96.85 88,15 Orenſt,& Koppel 60,50 60,25 Oſtwerjʒte. Bhönix Bergbau 78.— 78,15 Polpphonwerke Ah. Braunk. u. Bt. 215,0 215,0 Rh. Elektrizität.—.—. Ah Stahlwerke 91, Nb.⸗Weſtf Elektr. 170,1 170,1 A. Riebeck⸗Mont. 95.75 96,15 Rütgerswerke 50,27 50,25 Balle Maſchinen 113.0 119,0 paget ya: 78.— 78.75 gthein.⸗W. Kalk 76,25 79.— Deſſauer Gas 130,0 180,1. Salzdetfurth Kali 318,2 818,5 Baſt Nürnberg 186,0 187.0] Halleſche Maſch. 95,25 88,.— Rheinſtahl 91,5 89,35 Deutſche Erdl 73, 73.25 Schleſ. Portl- Z.—— 228.0, Javer. Celluloi.15 c Hammers Spinn 1120 1120 diebeck Montan 85,77 95,18 Dt. Linoleumwe 1820 184,5 Schuber e Salzer 1770 178.0 J. P. Bemberg 92.50 89.75] Hög.⸗Wien Gum. 59,50—.— Bergmann Elekt 171.0 1710 Harkort St⸗Pr.—— Berlin Gubener 204.0 204.0 Harpener Bergb. 100,2 100,2 Berl. Karls. Ind. 60,50 60,50 Hedwigshütte. 94,.— 91.— Berliner Maſchb. 49,— 47,50 Heilmann Imm. 53.50 53,50 Braunk. u. Brikett 147,0 147,0 Hilpert Maſch. 81,50 81.50 Br.⸗Beſigh. Oelf 56.50 56,80 Bremer Bulkan 123,0 128,0 Bayr. Spiegelglat—.— 51 Hann. M. Egeſt. 31.— 81, 5 Rütgerswerke Salzdetfurth. Sarotti Hindrich s KAuff.—.——.— Hirſch Kupfer., Roſitzer Zucker 27. 27,50 Rückforth. Ferd. 3 n Sachſenwerk Süchſ. Gußſtahl 40.— 40.— 325,0 320.0 108.0 109.7 Schleſ. Elekt. Gas 128,2 130,0 Hugo Schneider—— 84. Dynamit A. Nobel 72,25—.— Elektrizitäts⸗Lief 128.0 128,5 El. Licht u. 11 4 137.0 186,2 Eſſener Steinkohl. J. G Farben eldmühle ellen& Gulll Gelſenk. Bergwk. Gesfüre l! Schuckert& Eo, 159,7 152,2 Schulth⸗Patzenh. 268,0 281,0 Siemens Kals Svensk Leonhard Tieg 131,5 131.8 Ber. Stah werke 78,— 7785 5 Weſteregel Alkali 195,0 193,0 108.6 108,0 5 5 Waldhof 130.0 138,7 187.5 187,2] Otavia Minen 40,25 89,65 59.— 89.25 N 750,1 1502 136,5 184.5 99.——.— MannesmannRs 84.50 86.— MIS- n WIRTSCHAFTS-ZHITU NG „„ NüGümö⁊ ⁊ ·. ᷣ n e re Werne e * 3 5 e nne 1 Freitag, den 1. Auguſt 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Schwacher Wochenſchluß Eröffnung trotz kleiner Geſchäftstätigkeit freund licher/ Verlauf infolge plötzlicher holländiſcher Abgaben am Kunſtſeidemarkt und Kurseinbruch bei Mausfeld ſchwächer/ Abgabeneigung vor⸗ wiegend/ Schluß dann wieder leicht Mannheim ſchwankend Nach Ueberwindung des Ultimo, der an den Haupt⸗ börſenplätzen ohne weitere Schwierigkeiten verlaufen iſt, war die Tendenz zunächſt freundlicher, ohne daß das Geſchäft an Belebung gewann. Im Verlauf gaben die Kurſe aber wieder nach, ſodaß ſich gegenüber den zeſtrigen Notierungen nur geringfügige Aenderungen er⸗ gaben. Farben notierten 150/½. Sonſt waren Daimler, Linoleum, Weſteregeln und Waldhof eine Kleinigkeit ab⸗ geſchwächt. Am Bankenmarkt war Bad. Bank niedriger angeboten. Verſicherungsaktien lagen geſchäftslos. Am Rentenmarkt gaben Farben⸗Bonds 1 v. H. nach. Frankfurt etwas freundlicher, ſpäter wieder abbröckelnd Die Stimmung an der heutigen Börſe war wieder etwas freundlicher, zumal ſich bei der Ueberwin⸗ dung des Zahltages keine Schwierigkeiten ergeben haben. Wirtſchaftliche Anregungen fehlten aber, ſodaß das Ge⸗ ſchäft klein blieb. Die Kuliſſe war im weſentlichſten auf ſich ſelbſt angewieſen, doch erhielt die Börſe durch Stützungskäufe von Banken einen Anſporn. Die inner⸗ politiſche Lage wird weſentlich beruhigter beurteilt. Die zum Schluß feſter gewordene Newyorker Börſe trug zur Beſſerung der Situation bei. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich in Spezialwerten Kurs⸗ beſſerungen bis zu 2 v. H. Etwas mehr Intereſſe beſtand für Siemens und Schuckert, die bis zu 2½ v. H. feſter eröffneten. Am Chemiemarkt ergaben ſich Erholun⸗ gen bis zu 1 v. H. Zellſtoffwerte behauptet. Am Montan⸗ markt beſtand für Mannesmann und Klöckner bei Beſſerun⸗ gen bis zu 1% v. H. etwas mehr Intereſſe. Schiffahrtsaktien lagen nur knapp behauptet. A. G. für Verkehr waren mit minus 2 v. H. angeboten. Reichsbank war etwas gefragter und 2% v. H. feſter. Kunſtſeideaktien konnten ſich nach der geſtrigen Abſchwächung wieder leicht beſſern. Am Ren⸗ tenmarkt konnte Neubeſitzanleihe bei etwas zunehmen⸗ der Nachfrage ſich weiter leicht erholen. Später neigte auf Abgaben in Kunſtſeidenaktien die Tendenz im Druck der erholt, aber noch unter Anfangsnivean Geſchäftsſtille eher zur Schwäche. Aku wurden mit ca. 4 v. H. taxiert. Im übrigen ergaben ſich Abbröckelun⸗ gen bis zu 1% v. H. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 5 v. H. weiter verſteift. Berlin nach feſterem Beginn im Verlaufe ſchwächer Die letzte Börſe dieſer Woche brachte einige Deckun⸗ gen der Spekulation zum Wochenſchluß. Ohne daß das Geſchäft weſentlich an Umfang zunahm, lagen die erſten Notierungen überwiegend ſeſter. Etwas ſchwächer eröffneten dagegen AG. für Verkehr, Mansfelder, Zellſtoffwe und Polyphon. Anleihen behauptet, Neu⸗ beſitz im laufe etwas anziehend, von Ausländern zeig⸗ ten Mexikaner leichte Erholungen, am Pfandbrieſ⸗ markt gab natürlich die Aufhebung der Kapitalertrags⸗ ſteuer eine Anregung. Geld unverändert, Tagesgeld 5 bis 7, Monatsgeld 4% bis 5½, Waxrenwechſel 397 v. H. Im Verlaufe war das Geſchäft ruhig. Nachdem die Deckungen und kleine Käufe zu den erſten Kurſen zur Ausführung gekommen waren, wurden die Tendenz ſpä⸗ ter ſchon wieder unſicher und die Kursentwick⸗ lung uneinheitlich. Als dann am Kunſtſeidemarkt angeblich holländiſche Abgaben einſetzten, wobei Verluſtte von 2 bis 2% v. H. entſtanden, und als Mansfelder ohne erkenn⸗ baren Grund plötzlich auf ein Angebot von wenigen Mille um 3½ v. H. zurückgingen, überwog auch an den übrigen Märkten Abgabeneigung und das Kurs⸗ nivegu ging ziemlich einheitlich um 1 bis 2 v. H. zurück. Am Kaſſamarkt bröckelten die Kurſe erneut ab. Nach den ſtärkeren Abſchwächungen gegen Ende der erſten Börſenſtunde konnten ſich auf dem ermäßigten Ni⸗ veau gegen Schluß teilweiſe leichte Erholun⸗ gen durchſetzen. Die Börſe nahm einige Wochenſchluß⸗ deckungen vor, die Anfongskurſe wurden aber nicht voll wieder eingeholt. Mansfelder hatten immer noch 3786 v. H. verloren. Feſt ſchloſſen lediglich Rhein. Braunkohlen plus 9 v. H. Der Deviſen markt ſtand anfangs unter dem Ein⸗ druck der Feſtigkeit des engliſchen Pfundes. das gegen Dollar.8720, gegen Schweiz 25.0676, gegen Holland 12,0986, gegen Paris 123,817, gegen Mailand 92,97 notierte. Im ſpätoren Verlauf blieb das Pfund gegen alle Währungen zu obigen Kurſen offeriert. Dollar gegen Reichsmark wur⸗ den.1827—.1835 gehandelt.* Getreidemarkt ohne Jühlung mit dem Weltmarkt Brotgetreide und Hafer trotz Ueberſeebefeſtigung ſchwächer Berliner Produktenbörſe v. 1. Aug.(Eig. Dr.) Der Berliner Produktenmarkt blieb von den Vorgängen am Weldmarkte ziemlich un beeinflußt. Wie geſtern die flauen Ueberſeemeldungen, ſo vermochte heute die Er⸗ holung an den überſeeiſchen Terminmärkten keinen nen⸗ wenswerten Eindruck zu hinterlaſſen. Im Vormittags⸗ verkehr war die Stimmung für Brotgetreide jedoch noch gut behauptet und Hafer lag eher feſter. Zu Börſen⸗ beginn war eine weſentliche Beruhigung zu ver⸗ zeichnen. Am handelsrechtlichen Lieferungsmarkt eröffnete Brotgetreide etwa 1, niedriger und Hafer ver⸗ ſor ſogar 2,50 bis 3,50. In lands weizen neuer Ernte zur ſofortigen Lieferung war zu hohen Forderungen angeboten. Nachfrage beſtand jedoch nur zu 1 bis 1,50% niedrigeren Preiſen. Bei Roggen mehren ſich die Kla⸗ gen über Auswuchsſchäden, was mit dem unbeſtändigen Wetter zuſammenhängt. Das herauskommende Offerten⸗ material fand bei Mühlen und Reporteuren zu 1/ nied⸗ rigeren Preiſen Unterkunft. Das Mehlgeſchäft blieb weiter ſehr ruhig. Am Hafer markte veranlaßten die Preisrückgänge im Lieferungsgeſchäft die Käufer zur Zu⸗ rückhaltung, die Forderungen waren unnachgiebig. Ger ſt e in unveränderter Marktlage. Amtlich notiert wurden: Weizen 260—72, matt, Sept. 260—59., Okt. 202—61., Dez. 269,5— 67,5; Roggen 189 bis 161, matter, Sept. 175,5—74,5, Okt. 180— 78,5, Dez. 188 bis 187; Futtergerſte 17497, ſtill; Hafer 18088, matter, Sept. 182,3—83, Okt. 187 86,5, Dez. 190—89,5; Weizenmehl 31,25— 28,75, ruhig; Roggenmehl 22,50 25,10, ruhig; Wei⸗ zenkleie 9,65—10,25, matt; Roggenkleie 9,75—10,40, matt; Viktoriaerbſen 27—32; Kl. Speiſeerbſen 24— 27,50; Futter⸗ erbſen 19—20; Peluſchken 22—25; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 21—23,50; Rapskuchen 10,60—1,60; Leinkuchen 16,20 bis 10,60; Trockenſchnitzel 8,50—9,30; Soyaextractionsſchrot 14—15. Allg. Tendenz: ſchwächer. A* Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. ab märkiſcher Station betrug in der Woche vom 7. bis 12. Juli 1930 174,5/ und in der Woche vom 14. bis 19. Juli 1930 hleichfalls 174,5 l. * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Aug.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt..17 (.1950; Dez. 7.(.); März—(.84); Mitte; ſtetig; Okt..198; Dez..%; März.896. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Ang.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept..57%; Nov. .55 Jan..70; März.70, Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 124%, Nov. 12974; Jan. 12494; März 1277. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 1. Aug.(Eig. Dr.) März(31) 7,10 B 7 G; Mai 7,5 B 7,0 G; Aug. 6,50 B 6% G; Sept. 6,60 B 6,50 G; Okt. 6,70 B 6,60:; Nov. 6,5 B 6,65 G; Dez. 6,85 B 6,75 G; Jan.⸗März 7 B 5,95 ;: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; Auguſt 27,10; ruhig. * Bremer Baumwolle vom 1. Aug.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl. (Schluß) 14,60. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 1. Aug.(Eig. Dr.) Amerie. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, Jan.(31) 671 März(31) 679—80; Mai(31) 686; Okt. 66465; Dez. 667; Jon. 1992 707; Tendenz koum ſtetig. Mitte; Jan. (1) 673; März(81) 681; Mai(31) 689; Juli(31) 694; Okt. 666; Dez. 670; Jan. 1932 704; Loco 732; Egypt. Upper F. G. fair loco 929; Tendenz ruhig. Berliner Melallbörse vom 1. August 1930 Kupfer Blei 101 bez. Brief Geld bez. Brief Geld J bez.] Brief] Geld anuak-]- 96,25 55,75—.— 88,75 84,25[ 83,75 Februar—.— 96. 95,75—.— 3575 34.50 33.25 März.—.— 96,— 95,7—.— 3575 35.— 34,50 April.—— 96.— 95 78, 35,7 85,25 34,75 Mai—.— 1 96.— 85,75—— 35.75 35,50 84,75 uni 96.— 96,.— 95,75—.— 35.75 35,50 35,25 Juli f.— 96,.— 95,75—,— 35,75 85.50 85,25 Auguſt 96,50 96.50 96,.——.— 36. 32,75 81.75 Sept. 96.50 96.25—.— 35,75 99.25 82.25 Oktober.—.— 908, 95.78—.— 35,75 33,.— 32,75 Nov.—.— 86 25 95.75—.— 35,7 89,25 89, Dezemb.]. 96,25 95,75— 98,75 33,80 Elektrolytkupfer, prompt„105.— 2 mon Regulus 42,— 51 Orig. Hütten⸗Aluminiumſ190,— r in Barren, per leg 47,50 49,50 dgl. Wa ahtbarren 194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 29,20 Hüttenzinn, 59 v.).—[Platin dio. 1 r. 5,7 Reinnickel, 9899 v. H. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 1. Augusi 1930 Metalle in P pro To. Silber Unze E.(1837/0 fein ſtand), Platin unze 2 Kupfer, Standard 48,50 Zinn, Standart 135,6 Alunrinium—.— Monate 50 3 Monate 237,2 Antimon—.— Settl. Preis 49,50 Settl. Prels 185,7] Queckſilber 22,75 Elektrolyt 51, Banka 140,7 Platin—.— veſt ſelected 50,25 Straits 187,0 Wolframerz 18.25 ſtrong ſheets—— Blei, ausländ. 13,15 Nickel—.— El'wirebars 32.— Zink gewöhnlich] 16.18 Weißblech—— * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 31. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Johannisbeeren 15—16, Birnen I 38, II 12—18, Aepfel 16—30, Pfirſiche 40, türki⸗ ſche Kirſchen 15—16, Mirabellen 25—35, Pflaumen 1046, Ontario⸗Pflaumen 13—17, Zwetſchen 14—24, Bühler Zwetſchen 18—20, Tomaten 1520, Reineelauden 1016, Bohnen 12—15, Salatgurken pro 100 12. Anlieferung 570 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 31. Juli. Es notierten: Zwetſchen 17—23, Pflaumen 12—15, Stachel⸗ beeren 15—18, Birnen 15—22, Pfirſiche 40—60, Ontario 13 bis 18, Aepfel 18—22, Mirabellen 30, Tomaten 1520, Bohnen 12—15, Gurken pro 100 70 Pfg.— Anfuhr 550 Zentner, Abſatz und Nachfrage ſehr gut. (J Der Goldſtrom nach Frankreich. Newyork, 91. Juli.(Gig. Dr.) Der Dampfer„Aquitania“ iſt mit einer Sedung von weiteren 5 Mill. Dollar in Gold mach Frank⸗ reich abgegangen. Dadurch erhöht ſich der Goldverluſt der Verein. Staaten an Frankreich in den letzten zwei Wochen auf 80 Mill. Dollar, während Kanada 11,5 Mill. Dollar in Gold abgegeben hat. Internationales Meitturnier in Aachen Der Abſchluß Zum Andenken an den verunglückten Prinzen Sie⸗ gis mund war eine Vielſeitigkeitsprüfung benannt. Von den 11 Teilnehmern wurde außerordentliches verlangt; zuerſt eine ſchwierige Dreſſurprüfung, dann ein Querfeldeingalopp von 30 Kilometern mit 25 Naturſprüngen und zuletzt ein Jagdſpringen. Der harte Kir klands⸗ enkel unter Oblt. v. Bu ſche, erreichte die höchſte Punkt⸗ zahl. Es immt kein Wunder, daß zwei Schweden, Rittm. Oern mit Widar und Oblt. Francke mit Fridolin mit vorne waren; ſteht doch die Dreſſurreiterei in Schweden auf hoher Stufe. Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß ein Zivil⸗ reiter, und zwar Herr Hoeſch(Dresden), der mehrfach auf dieſem Turnier angenehm auffiel, überhaupt immer mehr durch gute Ritte in die Erſcheinung tritt, mi ſeinem Scheik einen guten Platz erreichen konnte. Ein ganz anderes Bild war wieder das Paarſprin⸗ gen, alſo ein Herr und eine Dame ritten einzeln nach Zeit, die Fehler wurden zuſammengezählt. Es bildeten ſich 45 Gruppen, aus verſchiedenen Natiynen zuſammengeſetzt. Endlich konnte Frau Pauly(Budapeſt) mit Kömono zum Erfolg kommen, ihr Partner war Kap. Formiglt(Italien). Zweites Paar Herr und Frau Oblt. Francke(Schweden). Unter den erſten zehn Paaren waren drei deutſche Gruppen. 30 Starter zeigte das Barrierenſpringen. Ka⸗ meradſchaftlich teilten ſich die beiden Offiziere Kapt. Filip⸗ poni und Major Bettoni in den erſten Preis. Das Bar⸗ rierenſpringen endete alſo ſo, wie man erwartet hatte, mit dem Sieg der Italiener. Der große Platz war am letzten Tage vollſtändig ausverkauft, die ausländiſchen Reiter können ſich alſp über die Begrüßung, die ſie von den vielen tauſend Deutſchen beim Aufmarſch der Nationen fanden, ſicherlich nicht beklagen; mit beſonderer Freude wurden natürlich wieder die Reichswehrofftziere, alle auf Schimmeln berit⸗ ten, begrüßt. Die zweite ſchwere Dreſſurprü⸗ fung hatte nur eine ſchwache Beteiligung gefunden, die erſte Abteilung, offen für alle Reiter, brachte nur ſieben Pferde in das Rechteck, die nachmittags beim Einzelreiten natürlich von der beſten Seite gezeigt wurden. Von den Reitern energiſch geſetzt, boten die edlen Tiere ein wirklich ſchönes Bild; die Reihenfolge war: Fels(Rittmeiſter Ger⸗ hard), Caracalla(Major a. D. Bürkner), Gimpel(Ritt⸗ meiſter Gerhard), Draufgänger(Stallmeiſter Staeck), Kur⸗ prinz(Major a. D. Bürkner), Paradiesvogel(Cheranowſki), Turridu(General von Pongracz). In der 2. Abteilung gingen nur 6 Pferde; hier kam Oberleutnant Berge(Schwe⸗ den) mit ſeinem Schimmel Budapeſt endlich auf den erſten Platz, wohin er ſchon lange gehört; Emir, unter Oberleut⸗ nant von Barnekom, iſt eigentlich ein bißchen groß für ein Dreſſurpferd, immerhin machte er die Piaffe recht ſauber. Herr Fritz Wolff, der immer erſtklaſſige Dreſſurpferde im Stall hat, und auch ſelbſt gut reitet, brachte ſeinen Artus und Feingold auf die nächſten Plätze. Als Schluß kam der Preis von Aachen zum Aus⸗ trag, ein ſchweres Springen, mit neunzehn Hinderniſſen bis 1,50 Meter hoch und einer zu durchmeſſenden Strecke von 1500 Meter. Es gingen 98 Pferde, ſomit mußte alſo ſchon morgens begonnen werden. Die Anforderungen der Springbahn waren ſo groß, daß es nur fünf fehlerloſe Ritte gab; der Schweizer, Oberleutnant Daetwiler mit Turgi, der Deutſche, Herr von Sydow mit Bajazzo, die Italiener, Kapt. Lequio auf Norgil, Kapt. Lombardi auf Roccabruna und Kapt. Formigli auf Montebello. Beim erſten Stechen über erhöhte Hinderniſſe machte Norgil vier Fehler, auch Turgi ſchied aus, Roccabruna, Montebello und Bajazzo mußten nach dem zweiten Sprung nochmals ſtechen mit dem Ergebnis, auf dem Irländer Roccabruna der Gewinner wertvollſten deutſchen Turnierpreiſe wurde. Max Aldenhoven. Der Europa-Nunoͤflug Vor der techniſchen Leiſtungsprüfung Am Mittwoch iſt der Kreis der Bewerber am Europa⸗ Rundflug noch weiter erheblich zuſammengeſchrumpft,. Von den Nachzüglern ſind weuerdings 13 als endgültig aus⸗ geſchieden zu betrachten, wodurch ſich die Bewerberſchar einſchließlich der früheren Ausfälle auf 38 Teilneh⸗ mer verringert. Dieſe haben ſich nun auf die in der nächſten Woche in Staaken beginnende Techniſche Leiſtungsprüfung vorzubereiten. Es ſind dies im einzel⸗ nen 22 Deutſche, 6 Engländer, 5 Polen, je 2 Schweizer und Franzoſen, ſowie ein Spanier. Die Bewertung der techniſchen Prüfungen zerfällt in mehrere Untergruppen. Bei der Prüfung aus praktiſche Gebrauchseigenſchaften der Maſchine werden bis zu 14 Gutpunkte zuerteilt. Geprüft wird hierbet guf Be⸗ quemlichkeit, befondere Einrichtungen wie Anlaſſer⸗Vor⸗ richtung, Feuerſchutz, Bordinſtrumente, Unterbringung und Mitführung von Rettungsgerät, ſowie auf die Auf⸗ und Abrüſtungs möglichkeiten bei Gauzmetall⸗Flugzeugen. Be⸗ ſonderes Gewicht wird auf gute Start⸗ und Landemöglich⸗ keiten gelegt, die bis zu 60 Punkten bewertet werden. Für den geringſten Brennſtoffverbrauch auf einer vorgeſchrie⸗ benen Strecke werden bis zu 30 Punkte verteilt. Es kom⸗ men alſo insgeſamt 230 Gutpunkte in Anrechnung. eines der DEUTSCHE WX MGBEI. DIE PREISWERTEN KUNST. ERMODELLE BEl bEönbbkg Reis MeBELFARRIUH Mi, 4 MANNHEIM e 8 2, 22 10 Uhr ab: 2 Schreibmaſchinen, Tiſch, Regale, Seſſel, Klubgarnitur uſw. b Ferner verkaufe ich früheren Möbelfabrik Heß, Lindenhof: poltert, Ausführung, Schreibtiſch. 5 Aus einer anderen Möbelfabrik bedarfs: toilette, Küchen erſtklaſſig, 9875 tiſche, Nähtiſche uſw. lege, Haar- und Nervenbehandlung; 2 und geteilte Kurse mit Abschlußprüfung. J esler Damenberuf- — in Qymnastik, Massage, Schönheits- Tages- und Abendkurse N 1 — Kurze Lehr- zeit— gute Anstellungen.— Auskunff jederzeit. CHR. K0UHLER, Dipl.-Lehrerin früher Krankenschwester— Fachärzil. gepr. 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W Orig.⸗Ausschank Eichbaum-Spezial daß der italieniſche Kapitän Lombardo 2 Eröffnung „Winzervereinigung Wachenheim“ Heule u. morgen Verlängerung Von den übrigen noch im Wettbewerb liegenden Teſl⸗ nehmern, die noch nicht am Ziel eingetroffen ſind, ba⸗ finden ſich in Danzig: Böhning, in Königsberg: Gothe, in Warſchau: Pierroz⸗ Schweiz und Ba; binſki⸗ Polen, in Wien von Gravenreuth und Kolp⸗⸗Schweiz. Das e Wertungs⸗Ergebnis der am Mittwoch in Berlin eingetoffenen Flieger lautet: v. Köppen 54:50 Std reine Flugzeit, 137,90 Stdkm., 263 Pkte. (Fat. II leicht); Wiekowſki⸗Polen 8 234 P.(Kat. I ſchwer); Siegel 62:05 171 P.(); von Waldau 71:46 Std., 105, 2 (II); Benz 63:40 Std., 119 Stoͤkm. 162 P.(); Spengler 64:50 Std., 115 Stoͤkm., 159 P.(); von Freyberg 75:05 Std., 106 Stom., 153 P.(II); Gedgowd⸗Polen 76:38 Std., 98,7 Stoͤkm., 87 P.(). Leichtathletik⸗Clublampf TG. 78 Heidelberg— MTG. 56:50 Nur knapp konnte geſtern abend in Heidelberg die MTG. auf dem vorzüglichen TG.⸗Platz auch ihren 4. ötes⸗ jährigen Clubkampf gewinnen. Die Turngemeinde ſtellte den Mannheimern in allen Konfurrenzen z. T. ſehr gute Leute entgegen, wogegen die Mic. ohne Neumann, Schramm, Haſenfuß und Metzger antreten mußte. Am beſten gefiel Krauß, der beim 200 Meterlauf nur Bruſt⸗ breite hinter dem ſehr guten Heidelberger Knapp blieb und guch in der 4 mal 100 Meter⸗Stoffel den entſcheiden⸗ den Vorſprung herausholte, Auch Schmitt und Reimer konnten gefallen, während Weißbrod allgemein enttäuſchte. Vielleicht war er durch die Teilnahme an den verſchiedenen Konkurrenzen etwa überlaſtet. Die Ergobniſſe: 100 Meter⸗Lauf: 1. Leipert, Höͤbg. 11 2. Schmitt, Mhm. 11, 3. Krauß, Mhm. 11,3; 4. Knoblauch, Höbg. 200 Meter⸗Lauf: 1. Knapp, Hoöbg. 23; 2. Krauß, Mhm. 23,1 3. Knoblauch, Höbg. 23,2; 4. Reimer, Mhm. 400 Meter⸗Lauf: 1. Reimer, Mhm. 54 2. Schmitt, Mom. 54,3; 8. Neikus, Höbg. 800 Meter⸗Lauf: 1. Blayler, Hoͤbg. Hdbg.:07,8; 3. Gläſer, Mhm.:08,4; 4. b 1500 Meter⸗Lauf: 1. Förſter, Hoͤbg. 4,81; Mhm. 4,80; 3. Thomas, Mhm. 4,87; 4. Heuſer, Hobg. Hochſprung: 1. Buri, Hogb. 1,63; 2. Brod, Mhm. 1,58; 3. Volkert, Höbg.; 4. Sichtermann, Mihm. Weitſprung: 1. Weißbrod, Mhm. 6,08; 2. Sichtermann, Mom. 5,97; 8. Knapp, Höbg. 5,89; 4. Baier, Hoͤbg. 1 Kugelſtoßen: 1. Treiber, Mhm. 11,51; 2. Kühn, Hoͤbg. 14,40; 8. Kupfler, Hog. 10,00; 4. Weißbrod Mom. Diskuswerfen: 1. Spieß, Mhm. 35,10; 2. Schäffner, Mhm. 33,85; 3. Kühn, Höbbg. 31,35; 4. Kupfler, Höͤbg. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. MTG.(Schmitt, Weißbros, Krauß, Reimer) 45, Sek.; 2. Turngemeinde 78 Heidelberg 45,6 Sek. 4 mal 800 Meter⸗Staffel: 1. Turngemeinde 78 Heidel⸗ 8 8,47 Min.; 2. MTG.(Thomas, Scheytt, Gläſer, Weiß⸗ rod). Gleichzeitig ſei nachgetragen, daß die Akademiker⸗Aht,. der MTG. anläßlich des Leichtathlettk⸗Sportfeſtes der 7. Haſſo— Rhenania in Heidelberg am vergangenen Samstag verſchiedene ſchöne Erfolge erzielen konnte. Das muſter⸗ gültig aufgezogene Feſt hatte eine ſehr gute Beſetzung aufzuweiſen, ſo daß die Mannheimer Vertretung hart zu kümpfen hatte. Neumann konnte über 400 Meter ſeinen Sieg bei den Südweſtdeutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in Tübingen vor 14 Tagen wiederholen, während Krauß in überlegener Manier die 20) Meter gewann. Niermann wurde hinter dem Marburger Hochſchulmeiſter Germann Zweiter. Ferner konnten die Mannheimer noch die Schwe⸗ denſtaffel vor dem ASC. Heidelberg und der Haſſo⸗ſhe⸗ nanig gewinnen. W. G. Aus der Vadiſchen Turnerſchaft Mit Rieſenſchritten 11 die Badiſchen Turnvereine ihrem 15. Badiſchen Landesturnen in Mannheim entgegen. In der Feſtſtast ſelbſt wird mit Hochdruck an den letzten, Vorbereitungen gearbeitet, Mit Beginn der nächſten Wöche wird auch das äußere Straßenbild der Stadt Mannheim auf die bevorſtehende Großveranſtaltung hinweiſen. In den nächſten Tagen ſchon beginnen die Arbeiten zur Erweite⸗ rung der Wettkampfplätze im ſtädtiſchen Stadion. Auch die Unterlagen für die Vereine und Wetturner, Wetturnkarten, Arbeits⸗ und Feſtbücher uſw. ſind bereits unterwegs, da⸗ mit die Feſtteilnehmer genügend Zeit haben, ſich mit den Einzelheiten des Landesturnens vertraut zu machen,. Auch die Sonderzüge für die Zufahrt liegen nunmehr in allen Einzelheiten feſt. Nach den gründlichen Vorbereitungen durch die Feſtſtadt dürfte das 15. Badiſche Landesturnen zu dem erwarteten turneriſchen Höhepunkt des Jahres 1990 in der Südweſtecke unſeres Vaterlandes werden. Es wäre nur noch zu wünſchen, daß ſich bis zu den Feſttagen auch die Witterung ſo verändert, daß dem 15. Badiſchen Landesturnen der nun einmal dazu gehörige Sonnen⸗ ſchein beſchert werden möge. Man merkt an den übrigen Veranſtaltungen, daß das Landesturnen vor der Tür ſteht, denn die Arbeit des kommenden Wochenendes iſt ganz auf das innere Leben der Vereine für die letzten Proben eingeſtellt. Es wäre lediglich das vom 27, Juli auf den 3. Auguſt verlegte Schwimmen des Hegau⸗Bodenſee⸗Turngaues neben den Waſſerballſpielen der Kreisgruppe Südweſt in Kirchheim zu erwähnen, dann aber die große Rheinſtaffel zum Landes⸗ turnen von Breiſach bis Monnheim, die am Samstag nachmittag um 2 Uhr in Breiſach beginnt und am Sonn⸗ tag nachmittag 6 Uhr in Mannheim eintreffen wird. Die Staffel ſelbſt wird auf der ganzen Strecke von Faltboot⸗ fahrern der Badiſchen Turnerſchaft begleitet werden. Gr. Ein Blick genügt! Hier fehlt nur Hühneraugen „LEBEWO HLX Hühneraugen-Lebewohl und Lebewohl-Ballen⸗ scheiben, Blechdose(8 Pflaster) 75 Pig, Lebe. wohl-Fußbad gegen empfindliche Füße und Fuß- schweiz, Schachtel(2 Bäder) 30 Pfg., erhältlich in Apotheken und Drogerien. 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