* . 7 N. — 12 8 CCC 2 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. H.„ Aus der Welt der Cechnilk Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Sch Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Aannheimer Voreinszeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim die 79 mm breite Zeile.— Für im — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von olle* Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film Aus Zeit und Leben„ Mannheimer Muſikzeitung Abend- Ausgabe Montag, 4. August 1930 rſuch einer Verſtändigung 141. Jahrgang— Nr. 355 Zwiſchen Volkspartei und Staatspartei- Ausſprache mit Scholz am Donnerstag in Berlin Entichluß der volksparteilichen Jugend Auf der Vertreterverſammlung der Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler Noch immer alles in Gärung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Auguſt. Trotz der heftigen Auseinanderſetzun⸗ gen, die das Schreiben Koch⸗Weſers bei den Preſſe⸗ ſtellen der Volkspartei und der Staatspartei hervor⸗ gerufen hat, wird erfreulicherweiſe die Fühlung zwiſchen den beiden Parteien nun doch aufgenommen werden. Auf den kommenden Donnerstag war von Dr. Scholz eine Konferenz der Parteien einberufen worden, die nach dem Aus⸗ ſcheiden der Staatspartet aus den Verhandlungen ſich auf einen gemeinſamen Wahlaufruf einigen woll⸗ ten: alſo der Volkspartei, der Wirtſchaftspartei, der Konſervativen Volkspartei und der Landvolkpartei. Am Donnerstag vormittag ſoll nun zwiſchen dem volksparteilichen Fraktionsführer Scholz und den Unterhändlern der Staatspartei eine Ausſprache vor ſich gehen. Koch⸗Weſer, der zur Zeit in Dresden weilt, wird für Dienstag in Berlin zurürckerwartet. Ob die Staatspartei ſich von Koch⸗Wefer oder von Höpker⸗Aſchoff vertreten laſſen wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Es iſt auch momentan ſchwer, zu beurteilen, ob man auf ein poſitives Er⸗ gebnis dieſer Konferenz wird rechnen können. Die Abſichten, die Dr. Scholz verfolgt, decken ſich ja kei⸗ neswegs mit denen, die man innerhalb der Staats⸗ partei anſtrebt. Dr. Scholz' Bemühungen werden ſich darauf erſtrecken, die Staatspartei wieder in die große Konferenz einzuſchalten, während die Staats⸗ partei, wie Koch⸗Weſer das in ſeinem Brief dar⸗ gelegt hat, ſich das Ziel einer Fuſion mit der Volkspartei geſteckt hat. Immerhin iſt es zu begrüßen, daß man ſich durch die Gereiztheit und Unſtimmigkeiten, die leider während der letzten Tage in beiden Lagern eutſtan⸗ den waren, nicht hat abhalten laſſen, nochmals den Verſuch einer Verſtändigung zu unternehmen. Von dem Ausgang der Donnerstag⸗Beſprechungen wird dann die weitere Entwicklung der Dinge abhängen. Die Deutſche Staatspartei wartet übrigens noch auf einen Antwortbrief des Herrn Dr. Scholz, da ſie die Nationalliberale Korreſpondenz nicht gerade für den richtigen Weg zur Beantwortung eines per⸗ ſönlichen Briefes hält. Dagegen verlautet in volks⸗ parteilichen Kreiſen, daß Dr. Scholz nicht die Abſicht hat, einen ſolchen Brief zu ſchreiben; er iſt offenbar der Auffaſſung, daß die Antwort bereits telephoniſch gegeben worden iſt und daß ſich das Weitere in der Ausſprache am Donnerstag finden kann. Volkspartei in Lübeck für 1. Zuſammenſchluß Telegraphiſche Meldung Lübeck, 3. Auguſt. Eine ſtark beſuchte Mitgliederverſammlung des Landesverbandes Lübeck der Deutſchen Volks⸗ partei nahm nach einer lebhaften Ausſprache über die parteipolitiſchen Ereigniſſe der letzten Lage fol⸗ gende Entſchließung an: „Der Landesverband Lübeck der Deutſchen Volks⸗ partei Lübeck bedauert, daß die Berliner Partei⸗ leitung das Gebot der Stunde verkennt. Das Gebot der Stunde heißt nicht Sammelbemühungen, ſondern Zuſammenſchluß zu neuer Ein ⸗ heit. Dieſe iſt durch Verhandlungen von Partei⸗ leitung zu Parteileitung nicht erreichbar, ſondern nur durch mannhafte, verantwortungsbewußte Füh⸗ rertat. Solche Taten erwartet der Landesverband Lübeck der Deutſchen Volkspartei von der Berliner Führung.“ Straßenbahnzuſammenſtoß — Wien, 3. Auguſt. In der Nacht zum Sonntag Hereignete ſich in der Donaufelder Straße ein Zuſam⸗ menſtoß zweier Straßenbahnzüge. Dabei wurde der Führer des einen Wagens getötet, 26 Perſonen wur⸗ den leicht verletzt. Ein peinlicher Auftakt Telegraphiſche Meldung Kaſſel, 3. Auguſt. Die Vertreterverſammlung der Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler war von etwa über 100 Mit⸗ gliedern aus allen Teilen des Reichs, beſonders ſtark aus Rheinland und Weſtfalen und aus dem Land Sachſen, beſucht. Die Februarklubs aus Rheinland und Weſtfalen nahmen faſt alle als Gäſte an der Ta⸗ gung teil. Ein Teil dieſer Februarklubs hat ſich der Reichsgemeinſchaft angeſchloſſen. Vor Beginn der Verhandlungen am Sonntagvor⸗ mittag kam es zu einem unliebſamen Auf⸗ tritt. Der Vorſitzende Frank Glatzel wies die bei⸗ den Mitglieder der Reichsgemeinſchaft, Hans Kver⸗ fer(Berlin) und Johann Renatus Renner(Ber⸗ lin), aus dem Saal. Koerfer hatte ſechs Jahre der Reichsgemeinſchaft als Vertreter der Hochſchulgruppen und Renner auch faſt drei Jahre der Reichsgemein⸗ ſchaft angehört. Als Grund wurde angegeben, daß die beiden Herren inzwiſchen Mitglieder der Deut⸗ ſchen Stagtspartei geworden ſind und auch in der Zentrale der Staatspartei bezw. im Vorſtand tätig wären. Es ſollten aber nur Mitglieder der Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler Zutritt haben. Ein weiteres Mitglied, von dem bekannt wurde, daß es ſich der Deutſchen Staatspartei an⸗ ſchließen wer de, wurde erſucht, den Verhandlungs⸗ ſaal zu verlaſſen. i 5 Die Verhandlungen waren vertraulich und dauer⸗ ten bis 19 Uhr. Darauf verſammelte der Vorſitzende der Reichsgemeinſchaft, Frank Glatzel, die Vertre⸗ ter der Preſſe, um einige Erläuterungen über die Ver⸗ handlungen zu geben. Zunächſt teilte er mit, daß die Reichsgemeinſchaft nachſtehende Entſchließung einſtimmig an⸗ genommen habe: Weiteſte Schichten des deutſchen Volkes ſind des Parteiſtreits müde und fordern die Sammlung aller Deutſchen, die in nationaler Diſziplin und Verant⸗ wortung gegen Phraſe und Staatsverneinung ſtehen. Die Erfüllung dieſer Volksſehnſucht iſt die beſon⸗ dere Aufgabe, die in dieſer geſchichtlichen Stunde der jungen Generation zufällt. Als ihre Vorkämpferin hat die Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler dafür zu ſorgen, daß die zur großen Sammlung drängende Parteienbewegung der Mitte nicht vor⸗ ſchen Staatspartei, ſeinen Grund. zeitig erſtarrt, daß nicht einſeitige Teillöſungen die geforderte Geſamtlöſung unmöglich machen. Dieſe Sammlung darf nicht an Regie⸗ fehlern und Mißgriffen ſcheitern. Wenn die neugegründete Deutſche Staatspartei und die in ihr vorhandenen jungen Kräfte ernſthaft gewillt ſind, nach den verſchiedenen Erklärungen ihrer Gründer zu einer wahrhaften Sammlung beizutragen, ſo wird auch ſie neue Wege zu Verhandlungen mit der Deutſchen Volkspartei finden. Die Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler wird jeden Verſuch einer Verſtändigung fördern. Sie erwartet dabei, daß die Staatspartei der Notwendig⸗ keit, ſich in die beabſichtigte große Parteifront ein⸗ zureihen, nicht entzieht. Die Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler bejaht den von der Deutſchen Volkspartei in dieſer Richtung unternommenen Ver⸗ ſuch, Sie wendet ſich entſchieden gegen jede Beſtre⸗ bung, die Deutſche Volkspartei zu ſpalten und die Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler in einen Gevenſatz zu ihr zu drängen. Daß ſich eine neue Front der Parteien mit dem Ziel des großen Zu⸗ ſammenſchluſſes anbahnt, iſt das Verdienſt der jungen Generation. Die Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler geht in gleichem Sinn den Weg der Reform und Verjüngung in der Deutſchen Volkspartei weiter. Ihr Kämpfen und Ringen dient der Erneuerung des Reiches!“ Aus der mitgeteilten anderthalbſtündig'en Begründung des Vorſitzenden ſei hervorgehoben, daß der Rücktritt des Reichsminiſters a. D. Koch⸗ Weſer von der Führung der Deutſchen Staatspar⸗ tei nicht ſo aufzufaſſen ſei, als ob damit der Weg für eine breitere Front der Zuſammenfaſfung der bürgerlichen Parteien und ihrer Anhänger freige⸗ macht worden ſei, ſondern Kochs Rücktritt habe in Spannungen, die zwiſchen Koch⸗Weſer und Dr. Stolper, dem Finanzſachverſtändigen der Deut⸗ Deshalb könne auch der Rücktritt von Koch⸗Weſer nicht ſo gedeutet werden, als ob nunmehr Reichsminiſter a. D. Scholz die Führung der Deutſchen Volkspartei aufgeben und dieſem Schritt von Koch⸗Weſer nachfolgen ſollte. Auch hierin ſähen die Mitglieder der Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler nur einen erneuten Ver ſuch, Zwietracht zwiſchen die Deutſche Volkspartei und die Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler und überhaupt zwiſchen die Gruppierung der Deutſchen Staatspartei und den übrigen bürgerlichen Parteien zu ſchaffen. Mürttembergs Volkspartei für Selbſtändigkeit Hofrat Bickes aus der Partei ausgetreten Telegraphiſche Meldung Stuttgart, 3. Auguſt. Unter dem Vorſitz von Staatsrat Rath hielt die Deutſche Volkspartei Württembergs heute ihren Vertretertag ab, um zu dem Anſchluß an die Deutſche Staatspartei Stellung zu nehmen. Die Tagung nahm eine Entſchließung an, in der erklärt wird, daß die Partei entſchloſſen ſei, ihre volle Selbſtändigkeit zu bewahren. Sie ſei beſtrebt, auch in Württemberg alle hinter der gegenwärtigen Regierung ſtehenden Kräfte für den Wahlkampf zu ſammeln. Gelinge ihr dies nicht, ſo behalte ſie ſich vor, im Wahlkampf ſich mit einzelnen Parteien zu verbinden. Der Vertretertag beſchloß ſodann mit 51 gegen 46 Stimmen den langjährigen bisherigen Reichstags⸗ abgeordneten und Führer der Partei in Würt⸗ temberg, Hofrat Bickes, als Kandidaten für die kommende Reichstagswahl nicht wieder aufzuſtellen. An ſeiner Stelle wurde Reichstagsabgeordneter Keinath(Berlin) als Spitzen kan did at ge⸗ wählt. Ob ſich Keinath zur Annahme der Kandida⸗ tur bereit erklärt, ſteht noch nicht feſt, da er zurzeit 1 im Ausland weilt. Reichstagsabgeordneter Bickes hat infolge dieſes Beſchluſſes an den Landesvor⸗ ſitzenden der Deutſchen Volkspartei Württembergs folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Staatsrat! Die Vertreterverſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei Württembergs hat heute mit einer Mehrheit von 5 Stimmen, ohne irgendwelche Begründung, ſich gegen mich entſchieden und— ein in der Geſchichte der Reichstagsfraktion der' Deutſchen Volkspartei bisher einzig daſtehender Fall— meinen ſeitherigen Fraktionskollegen Keinath, angeblich mit deſſen Zuſtimmung, als Spitzenkandidat der Reichstagsliſte aufgeſtellt. Nach Kenntnis der Vor⸗ gänge, die zu dieſem Ergebnis geführt haben, iſt es mir aus Gründen der Selbſtachtung unmöglich geworden, der Deutſchen Volkspartei weiter anzuge⸗ hören. Ich ſehe mich deshalb zu meinem Bedauern gezwungen, hiermit meinen Austritt zu erklären und damit aus einer Partei zu ſcheiden, der ich ein Menſchenalter hindurch jederzeit opfer⸗ bereit und tren zu dienen bemüht war. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ſehr ergebener gez. Bickes.“ Laßt ſie ſparen! Immer dringlicher wird in der ganzen deutſchen Oeffentlichkeit nach Senkung der öffentlichen Laſten gerufen. Steuerabbau iſt ſeit Jahren Pro⸗ gramm und Verſprechung aller Regierungen, obwohl bisher immer nur Steuererhöhungen eingetreten ſind. Die Erkenntnis, daß nur radikale Sparmaß⸗ nahmen an den Etats von Reich, Ländern und Ge⸗ meinden Erleichterungen dem Steuerzahler bringen können, wird heute von allen Parteien anerkannt. Ohne Mithilfe der Miniſterialbürokratie und der Regierungen laſſen ſich ausreichende Erſparungen aber nicht durchſetzen. An dem guten Willen oder doch wenigſtens an der notwendigen geiſtigen Beweg⸗ lichkeit hat es in den Berliner Amtsſtuben bislang gefehlt. Jetzt ſcheint ſich ein Wandel zu vollziehen. Das Reich will 134 Millionen Mark an ſeinem Etat kürzen, nachdem nur wenige Monate zuvor man nur Einſparungen in Höhe von 15 Millionen Mark für „möglich“ erklärt hatte. Auch der preußiſche Finanzminiſter Hoepker⸗ Aſchoff will mit dem Sparen ernſt machen. In einem Erlaß hat er darauf hingewieſen, daß in den nächſten drei Jahren 10 000 Volksſchullehrer⸗Stel⸗ len eingezogen werden könnten, und er hat weiter zur Erörterung geſtellt, ob nicht oͤurch die Zu⸗ ſammenlegung der Unter⸗ und der Ober⸗ prima der Lehrgang der höheren Schulen von neun auf acht Jahre herabgeſetzt werden könnte, da doch vor einigen Jahren erſt durch die Einfüh⸗ rung der Einheitsſchule die Vorſchulzeit von drei auf vier Jahre erhöht wurde. Noch ſind das nur An⸗ regungen des Finanzminiſters, zu denen das zu⸗ ſtändige Kultusminiſterium und das preußiſche Ge⸗ ſamtkabinett Stellung nehmen müſſen. Schon aber erhebt ſich ein Proteſtſturm und es wird gegen die Anregung Hoepker⸗Aſchoffs angekämpft mit der Behauptung, der preußiſche Finanzminiſter und die preußiſche Staatsregierung hätten kein Verſtändnis für kulturelle Fragen. Mit ſolcher Polemik und mit ſolchen Argumenten ſtärkt man nicht den Sparwillen in den Miniſterien. Nutz⸗ und ſinnlos gvird ja das Geld von den öffent⸗ lichen Körperſchaften nicht auf die Straße geworfen. Jede Sparmaßnahme des Reiches, der Länder und der Gemeinden wird irgendwelche Kreiſe der Be⸗ völkerung treffen und mit der gleichen Berechtigung würde man gegenüber anderen Sparvorſchlägen ſagen, die Regierung habe kein Intereſſe für ſoziale Aufgaben oder für die Sicherheit der Stgatsbürger. Der Vorſchlag von Hoepker⸗Aſchoff iſt von fol⸗ genden Erwägungen ausgegangen: In der Vor⸗ kriegszeit hatten wir mit einer Schülerzahl von 6,5 Millionen zu rechnen, die von 117000 Lehrern unter⸗ richtet wurden. Heute beträgt die Schülerzahl nur 4,3 Millionen, die Lehrerzahl iſt aber faſt gleich ge⸗ blieben und beträgt 111000. Vor dem Kriege ent⸗ fielen auf eine Lehrkraft im Lamdesdurchſchnitt 63 Schüler, heute 38,7 Schüler. Daß es aus pädago⸗ giſchen Gründen begrüßenswert iſt, wenn die auf einen Lehrer entfallende Schülerzahl möglichſt niedrig gehalten wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Trotz⸗ dem wird man den Gedanken, die Lehrerzahl herab⸗ zuſetzen, dann nicht mit einigen polemiſchen Worten beiſeite ſchieben dürfen, wenn ſich das Verhältnis der Schülerzahl zur Lehrerzahl ſo ſehr gegenüber der Vorkriegszeit geändert hat, wie das heute tatſächlich der Fall iſt. Preußen war vor dem Kriege ein reicher Staat, und was vor dem Kriege möglich war, kann heute doch nicht ſo furchtbar abwegig ſein. Nach dem Vorſchlag von Hoepker⸗Aſchoff ſollen übrigens angeſtellte Lehrer nicht abgebaut werden, nur das Tempo der Neueinſtellungen ſoll in den nächſten drei Jahren eine Verlaungſamung er⸗ fahren. Hinzu kommt, daß nach den Geburten⸗ ſtatiſtiken die Schülerzahl zunächſt noch einige Zeit weiter abnehmen wird. Die Auregung von Hoepker⸗Aſchoff unterliegt noch der pädago⸗ giſchen Prüfung durch das Kultusminiſterium und man wird das endgültige Ergebnis der Kabinetts⸗ beratung abzuwarten haben. Ganz verkehrt aber er⸗ ſcheint es uns, ſofort Alarm zu blaſen und Oppo⸗ ſitionsſtellungen zu beziehen, ſobald einmal ernſt⸗ hafte Erſparnisvorſchläge gemacht und durchberaten werden. 1 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. eee eee eee 2 —— 2. Seite. Nr. 355 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 4. Auguſt 1930 Wohin der finanzpolitiſche Schlendrian führen kann, zeigt mit erſchreckender Deutlichkeit das Bei⸗ ſpie! von Bayern. Dort hat man jahrelang die Dinge laufen laſſen, obwohl die Erkenntnis auch in der Regierung da war, daß der bayeriſche Verwal⸗ tungsapparat überſetzt iſt. Jeder Reform haben die Parteien grundſätzlich zugeſtimmt, ſobald aber an die Ausführung gegangen werden ſollte, lehnten ſie alles ab. Die bayeriſche Regierung hat jahrelang Defizit⸗ etats vorgelegt, mit dem Ergebnis, daß ſie heute 130 Millionen kurzfriſtige Schulden aufzuweiſen hat, die amerikaniſ ch e Geldgeber nur dann fundieren wollen, wenn der Etat für 1930 ausgeglichen iſt. Durch die Ablehnung der Schlacht⸗ ſteuer iſt die Balaucierung des bayeriſchen Etats unmöglich geworden und die bayeriſche Regierung ſteht jetzt vor der Notwendigkeit, die Schlachtſteuer durch Notverordnung einzuführen, um vom Staat ernſtes Unheil abzuwenden. Noch iſt in aller Er⸗ innerung, in welch peinlicher Lage das Reich war, als es bei den Bankiers antichambrieren mußte, um ſich kurzfriſtig Geld zu borgen. Bayern hat es ſchon 10 weit gebracht, daß auslöndiſche Geldgeber darauf dringen, daß der Staatshaushalt in Oroͤnung ge⸗ bracht wird. Das iſt ein unwürdiger und unhalt⸗ barer Zuſtand. Für die Wirtſchaft und für jeden ein⸗ zelnen Staatsbürger iſt aber weſentlich, nicht nur daß die Staatshaushalte balancieren, ſondern daß die Staatsausgaben herabgeſetzt werden. Die Regierungen von Reich und Ländern und die Magiſtrate der Kommunen müſſen ſparen! Wenn ſie aber ſparen wollen, dann laßt ſie ſparen und fallt ihnen nicht in den Arm! — Dietrich Spitzenkandidat in Baden Telegraphiſche Meldung Karlsruhe, 3. Auguſt. Der Landesausſchuß der Demokrati⸗ ſchen Partei in Baden nahm heute in Anweſen⸗ heit des Reichsfinanzminiſters Dr. Dietrich Stel⸗ lung zur Deutſchen Staats partei. Nach einer Anſprache, in der der als Gaſt anweſende württem⸗ bergiſche Wirtſchaftsminiſter Dr. Maier den Wunſch zum Ausdruck brachte, daß Dietrich die Führung der Staatspartei übernehmen möchte, wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Der Landesausſchuß der deutſch⸗demokratiſchen Partei in Baden begrüßt die Gründung der Deutſchen Staatspartei und ſtellt für den Wahlkampf der Staats⸗ partei ſeine Parteiorganiſation zur Verfügung. Er ſieht in der Gründung der Staatspartei einen Be⸗ giun der durch die Staatspartei weiterhin fortzu⸗ ſetzenden Sammlung geſinnungsverwand⸗ ter Kräfte zur Erreichung der politiſchen Macht auf dem Boden des deutſchen republikaniſchen Staa⸗ tes.“ Auch die badiſchen Jungdemokraten er⸗ klärten ſich zur Mitarbeit in der Staatspartei bereit. Der Landesausſchuß nahm dann einſtimmig den An⸗ trag an, Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich als Spitzen kandidaten der Staatspartei Badens zu empfehlen. Dietrich nahm die Kandidatur an und dankte für das Vertrauen. —— Wolitik auf der Straße Telegraphiſche Meldung Eſſen, 3. Aug. Geſtern abend gegen 9 Uhr ſtanden vor einem Lokal in der Lüneburger Straße etwa 60 bis 80 Per⸗ ſonen, die, wie ſich im Verlaufe des nachfolgenden Zwiſchenfalls ergeben hat, der ko m muniſtiſchen Partei angehören. In ihrer Nähe ſtanden etwa 20 bis 30 Nationalſozialiſten, die ſich mit den Kommuniſten in einer politiſchen Auseinander⸗ ſetzung befanden. In dieſem Augenblick kamen zwei leere Kraftwagen an, die von einem Teil der Kom⸗ muniſten beſtiegen wurden. Während des Beſteigens der Lieferwagen wurden mehrere Schäſſe von den Kommuniſten auf die Menge abgegeben. Der 27jährige Bote Budſus erhielt einen Bauch⸗ ſchuß und mußte ins Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den. Eine 14 Jahre alte Schülerin und eine dritte Perſon wurden gleichfalls verletzt, konnten ſich aber nach Anlegung von Notverbänden nach Hauſe begeben. Die Täter ſind zur Zeit noch nicht ermittelt. Die polizeilichen Unterſuchungen wurden ſofort eingeleitet. ö Drahtung unſcres Partſer Vertreters y Paris, 3. Aug. Die lothringiſchen Städte im Schoße der franzöſt⸗ ſchen Schwerinduſtrie bieten den franzöſiſchen Staatsmännern eine willkommene Tribüne, um ſich mit der Oppoſition und den Zweiflern im Lande aus⸗ einanderzuſetzen. Nach der kürzlichen Rede des Miniſterpräſidenten Tardien in Nancy pries am Samstag Finanzminiſter Reynaud in Epinal ſehr geſchickt und nicht weniger optimiſtiſch als ſein Regierungschef den Wohlſtand der franzöſiſchen Finanzen. Im nordfranzöſiſchen Streikgebiet, das ſtändig an Ausdehnung gewinnt, dürfte er allerdings nicht den gleichen Beifall davongetragen haben wie in Epinal, als er pathetiſch die Schlußworte ſprach: „Die Sicherheit unſerer Finanzen iſt garantiert.“ Man ſteht, die Regierung ſtrengt ſich erheblich an, um die Ferienzeit auszunützen, um gut Wetter für die bevorſtehende Kammerſeſſion vorzubereiten. Dann wird ſich herausſtellen, ob der reichlich zur Schau getragene Optimismus den Reali⸗ täten ſtandhalten und die Regierung weiterhin auf die Gefolgſchaft der Mittelparteien rechnen können wird. In ſeiner Rede ſetzte ſich Reynaud mit zwei Fronten auseinander. Einmal verteidigte er der inneren Oppoſition gegenüber die Ausgabenpolitik ſeines eigenen Reſſorts und zum anderen nahm er die Goldtheſaurierungspolitik der Bank von Frank⸗ reich gegen die immer heftiger werdenden Angriffe des Auslandes in Schutz. Seinen franzöſtſchen Gegnern wiederholte er die ſchon oft genannten Zahlen. Er erläuterte, wie im vorigen Jahre dank der durch die Ratifizierung der internationalen Schuldenabkommen freigewordenen 10 Milliarden ſowie durch die Budgetüberſchüſſe der Staatsſchatz den Rekordſtand von 19 Milliarden erreichen konnte. Im März dieſes Jahres ſei der Stand durch 4 Milliarden Schuldentilgung und 4 Milltarden Hindenburg bei beſter Gesundheit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Auguſt. In letzter Zeit ſind wiederum Gerüchte über eine Erkrankung des Reichspräſidenten laut geworden. Alle dieſe Gerüchte ſind indeß, wie wir erfreulicher⸗ weiſe feſtſtellen konnten, durchaus unzutreffend. Reichspräſtdent von Hindenburg iſt völlig geſund und iſt, wie uns aus ſeiner Umgebung bekundet wird, in beſter Stimmung und bei ausgezeichneter körperlicher und geiſtiger Friſche. 5 England lobt den Rheinwein Weine ſind in England an ſich nicht billig. In Reiſeführern wird ſogar darauf hingewieſen, daß der Weingenuß dort drüben etwas„expenſive“ iſt. Nun kann mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß drüben der deutſche Wein, vor allem der Rheinwein, immer mehr an Zuſpruch gewinnt.„Daily Telegraph“ weiß zu berichten, daß in den beſſeren Londoner Reſtau⸗ rants und Geſellſchaften der Rheinwein immer mehr begeiſterte Anhänger finde. Das mag wohl dem ſtarken Zuſtrom engliſcher Beſucher in das Rheinland mit zu verdanken ſein; ein gutes Beiſpiel, wie Frem⸗ denverkehr nicht nur den inländiſchen Abſatz belebt, ſondern wie er auch zur Beſſerung des Exportes bei⸗ trägt. Großfeuer auf einem kanadiſchen Güterbahnhof — Fort William(Ontario), 4. Aug. Auf dem hieſtgen Güterbahnhof brach ein Brand aus, der be⸗ trächtlichen Umfang annahm. Der Schaden wird auf mehr als eine Million Dollar geſchätzt. Salzburg im Rundfunk Max Reinhardt ſpricht Salzburg hette geſtern ſeinen großen Tag. Der Bedeutung der Feſtſpiele entſprechend, hatten die öſterreichiſchen und ein Teil der deutſchen Rund⸗ funkſender Uebertragungen vorgenommen, die aller⸗ ſeits großes Intereſſe fanden. Kurz vor 11 Uhr er⸗ zaber ein unwahrſcheinlicher Traum.“ öffnete der Sender Wien, dem der Deutſchland⸗ ſender Königswuſterhauſen angeſchloſſen war, den Reigen der Darbietungen. Auf der Feſte Hohen⸗ ſalzburg ſtand das Mikrophon, in lebendigen Wor⸗ ten ſchilderte der Sprecher den Anblick der tief unten liegenden Stadt, die Berge, die Umgebung. Glocken⸗ töne durchhallten die Luft, immer ſtärker ſchwangen die Glocken und in vollen Akkorden brauſte ihr ehernes Lied. Dann ging es in den Salzburger Dom. Eine kurze Schilderung— und dann ſprach der Fürſterzbiſchof tiefgehende Worte. Wieder klangen die Glocken, miſchten ſich in die Worte des Geiſtlichen und dann löſte ſich mächtiger Chorgeſang und gab dieſer kurzen Feierſtunde feſtlichen Aus⸗ klang. Ein Beſuch auf dem Friedhof St. Peter ſchloß ſich an und als die Fahrt durch das feſtliche Salz⸗ burg beginnen ſollte, ſchaltete der Deutſchlandſender ab, ſodaß die deutſchen Hörer etwas enttäuſcht auf dieſen Rundgang verzichten mußten. Mit dem Kopf⸗ hörer war Wien wohl direkt zu bekommen, doch der Empfang ſo ſchwach, daß man kein zuſammenhängen⸗ des Bild gewinnen konnte. Ueber München war gegen 6 Uhr wieder eine Uebertragung aus Salzburg feſtgeſetzt. Nach einer Rede des Landeshauptmanns von Salzburg, der über die Entwicklung und die Bedeutung Salzburgs ſprach, konnte man einer Don Juan⸗ Probe im Feſtſpielhaus beiwohnen. Generalmuſikdirektor Franz Schalk und der Regiſſeur Dr. Lothar Wallerſtein probten einige Szenen ſehr gründ⸗ lich durch. Dann ſchaltete man um zur„Jedermann“⸗ Aufführung. Zuerſt trat aber Max Reinhardt vor das Mikrophon:„Es bewegt mich ſehr, es be⸗ wegt mich mehr als ich ſagen kann. Es iſt ein Traum, Dann ſprach Reinhardt von dem Jedermann⸗Spiel von ſeinen Aufführungen, und von ſeinem Schöpfer, der allzufrüh dahingegangen, wie jedermann dahingehen muß. Der Tod hat ihn viel zu früh vom Gaſtſpiel des Lebens abgerufen, aber ſeine guten Werke werden ihm Bei⸗ ſpiel und Fürſprache ſein. Weiter ſprach der Meiſter Max Reinhardt, der Leiter der Salzburger Festspiele über das Werk und die Fragen der Bühne. Sprach ſein Bedauern aus, daß infolge des ſchlechten Wet⸗ ters das Spiel nicht auf dem ehrwürdigen Domplatz Selbſtefallioe Preſtipenolilik' Frankreichs Finanzminiſter über den Wohlſtand“ franzöſiſcher Finanzen f Ausgaben für Eiſenbahn, Poſt und Wohnungsbau⸗ zwecke auf 11 Milliarden zurückgegangen, doch habe er ſich durch leihweiſe gegebene Vorſchüſſe wieder auf 13% Milliarden erhöht. In den weiteren Ausführungen bemühte ſich der Finanzminiſter um den Nachweis, daß nach Abzug der Paſſiven noch ein Ueberſchuß von 575 Milliarden verbleibt, die per 31. Mai dieſes Jahres der Staats⸗ kaſſe für die Durchführung des nationalen Aufrüſtungsprogramms zur Verfügung ſtanden. Dies wird von der Oppoſition bekanntlich ſehr ener⸗ giſch beſtritten. Außerdem erheben die Gegner der Regierung die Frage, aus welchen Mitteln die von der Kammer bereits beſchloſſenen Rüſtungsaus⸗ gaben bereitgeſtellt werden ſollen. Es iſt bemer⸗ kenswert, daß Finanzminiſter Reynaud auf dieſe Rüſtungsausgaben, die doch für die Finanzgeba⸗ rung des Landes eine beherrſchende Rolle ſpielen, überhaupt nicht einging. Im zweiten Teil ſeiner Rede behandelte Rey⸗ nau d das Problem der franzöſiſchen Gold⸗ einfuhr. Er wies dabei nicht ohne Stolz auf die lob⸗ und zugleich neiderfüllten Stimmen des Auslandes hin. Sicherlich ſind ihm die Warnrufe einer großen engliſchen Zeitung aber micht entgangen, die erklärte, daß die franzöſiſche Goldaufſpeicherung einer ſelbſtgefälligen Preſtigepolitik entſtamme, die die Wirtſchafts⸗ und Währungspolitik der ganzen Welt bedrohe. So entſchuldigte ſich Reynaud gewiſſermaßen damit, daß Frankreich dank ſeiner aktiven Zahlungsbilanz ſchon ſeit jeher Gold eingeführt habe. Auch er ver⸗ kenne die Gefahren der überſpannten Goldeinfuhr nicht. Die Einfuhr ausländiſcher Werte und Effekten könne er nur gutheißen, wenn dieſe wirklich in den Sparbeſitz des Bürgertums übergingen. Aus dieſem Grunde müſſe der franzöſiſche Sparer gegen unſichere Emiſſionen geſchützt werden. Andererſeits müßten gewiſſe Schuldner erſt ihren früheren Verpflichtun⸗ gen nachkommen, ehe ſie neue eingingen. Abwehr polniſcher Aebergriffe Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 4. Aug. Wir haben kürzlich mitgeteilt, daß die deutſche Re⸗ gierung gegen die auch in dieſem Sommer allmählich wieder zur Uebung gewordene Ueberfliegung der deutſchen Grenze durch polniſche Militärflugzeuge in Warſchau Vorſtellungen erhoben hat. Zu gleicher Zeit wurden auch Verhand⸗ lungen darüber eingeleitet, wie in Zukunft derartige Grenzverletzungen vermieden werden könnten. Dieſe Verhandlungen ſind nunmehr zum Abſchluß gekommen, ſcheinen aber nach den uns gewordenen Mitteilungen nicht zu dem gemünſchten Ergebnis geführt zu haben. Die polniſche Regierung hat le⸗ diglich eine Reihe von Ueberfliegungen zugegeben, gleichzeitig aber feſtgeſtellt, daß dies bei einigen dieſen Fällen ſich um Verſehen und bei den anderen um atmoſphäre Störungen gehandelt habe. Bei den „Verſehen“ ſoll eine diſziplinariſche Beſtrafung der Schuldigen erfolgen, ſonſt ſind nur ganz allgemeine Maßnahmen in Ausſicht geſtellt worden, die weitere Grenzverletzungen verhindern ſollen. Schließlich hat die Warſchauer Regierung, allerdings in völlig un⸗ verbindlicher Form, zugeſagt, das polniſche Gebiet in nächſter Nähe der Grenze als neutrale Zone zu erklären, die überhaupt nicht überflogen wer⸗ den ſoll. Ueberſchwemmungen in Japan— 50 Todesopfer — London, 4. Aug. Zu den Ueberſchwemmungen in Japan berichtet der„Times“⸗Korreſpondent in Tokio, daß die Zahl der Toten auf 50 geſchätzt wird. In Oſaka ſtehen 10 000 Häuſer unter Waſſer, in Tokio 4000 und in Tottori 3000. ſtattfinden konnte, ſondern in die Halle verlegt wer⸗ den mußte. Akuſtiſch nicht ganz befriedigend, aber dennoch ergreifend konnte man dann den Schluß des „Jedermann“ ⸗Spiels vernehmen und gleichzeitig die vorhergegangenen Worte Reinhardts über das Spiel beſtätigt erhalten. Am Abend konnte man aus dem Mozarthaus in Salzburg ein Orcheſterkonzert vernehmen, das W. A. Mozart gewidmet war und fröhliche Werke des Mei⸗ ſters brachte. i Der Dom von Salzburg, der groflartige —— — Friedrichshafen, 4. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh us .30 Uhr mit 26 Paſſagieren an Bord unter Führung von Kapitän Lehmann zu ſeiner Lan⸗ dungsfahrt nach Darmſtaddt, die geſtern infolge der ungünſtigen Wetterlage nicht ausgeführt werden konnte, geſtartet. An der Fahrt nehmen auch die heſſiſchen Miniſter, Staatspräſident Ade⸗ lung, Leuſchner und Kirnberger, ſowie als Vertreter der Stadt Darmſtadt Oberbürgermeiſter Dr. Müller und Bürgermeiſter Delp teil. Jamilientragödie Telegraphiſche Meldung — Glauchau, 4. Aug. Im benachbarten St. Egidien wurden heute der 40 Jahre alte Chemiker und Hausbeſitzer Hartig und ſeine beiden Kinder, ein 10jähriger Knabe und ein 7jähriges Mädchen, tot aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß Hartig den Knaben und das Mädchen vergiftet und dieſe außerdem erdroſſelt hatte. Hartig hat dann Gift genommen und ſich am Fenſterkreuz erhängt. einigen Tagen verreiſt. Der Grund zur Tat wird in wirtſchaftlichen Schwierigkeiten ge⸗ ſehen. Letzte Meldungen Schweres Motorradunglück — Dortmund, 3. Aug. In der Nacht zum Sonn⸗ tag überfuhr ein Motorradfahrer in Dortmund⸗ Eichlingshofen eine Frau, die ſchwer verletzt wurde. Die Soziusfahrerin, ein junges Mädchen, ſtürzte auf die Straße und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Auch der Motorradfahrer ſelbſt trug bei einem Sturz Verletzungen davon. Alle drei wurden ins Krankenhaus gebracht, wo die ſchwer verletzte Frau bald nach ihrer Einliefe⸗ rung geſtorben iſt, während das junge Mädchen noch in Lebensgefahr ſchwebt. Italienerzwiſchenfall in Paris — Paris, 4. Aug. Als der italieniſche Botſchafter auf dem Lyoner Bahnhof in Paris geſtern etwa 1000 italieniſche Kinder, die ihre Ferien in Frankreich verbringen, abholte, kam es— wie„Petit Pariſien“ meldet, zu Zwiſchenfällen. Italieniſche Kommuniſten verſuchten, den anweſenden italieniſchen Faſeiſten, den Angehörigen der Kinder, die ihre Orden ange⸗ legt hatten, die Auszeichnungen herunter⸗ zu reißen. Drei Italiener die ſich über ihre Per⸗ ſon nicht ausweiſen konnten, wurden verhaftet. Touriſtenunfälle in Oeſterreich — Wien, 4. Aug. Bei einer Bergtour ſtürzte auf der Brunadlerſpitze in Vorarlberg der 16jährige Franz Stuerzenmann aus Leipzig tödlich ab. Wie aus Sulden in Südtirol gemeldet wird, ſtürzte eine 27jährige Dame aus Dresden, deren Name noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, auf der Gomagoviſpitze ab. Sie war auf der Stelle tot. In der Nähe von Inn. Von den Inſaſſen ſind zwei ertrunken. Raubmord an zwei Frauen 8 Budapeſt, 4. Aug. In Szolnok wurden eine 66 Jahre alte Witwe und eine Aufwärterin in einer großen Blutlache tot aufgefunden. Beide Leichen wieſen große Schnittwunden am Halſe auf. Es han⸗ delt ſich offenbar um Raubmord. Der Tat wird ein unbekannter Mann beſchuldigt, der nach Ausſage der Nachbarn geſtern abend die Frauen um Nacht⸗ quartier bat und die Nacht in der Küche des Hauſes verbrachte. Dieſer Mann konnte bisher nicht er⸗ Das italieniſch⸗ruſſiſche Handelsabkommen — Moskau, 4. Auguſt. Zu dem in Rom unter⸗ zeichneten italieniſch⸗ ruſſiſchen Handelsabkommen meldet die Telegrafenagentur der Sowjetunion, das Abkommen ermögliche es der Sowjetunion, den Um⸗ fang ihrer Beſtellungen in Italien zu verdop⸗ pen. Die italieniſche Regierung übernehme eine Kreditgarantie in Höhe von 75 v. H. des Wertes der ruſſiſchen Beſtellungen. N Vahreuth 1930 Götterdämmerung Mit einer Bayreuth würdigen Wiedergabe der Götterdämmerung ſchloß der erſte Feſtſpiel⸗ zyklus. Ueberraſchenderweiſe verkörperte diesmal Gunnar Graarud, der heurige Parſifal, die Rolle des Siegfried, obgleich es gar nicht dafür vor⸗ geſehen war. Weshalb Melchior damit zurücktrat, wurde nicht gemeldet. Vermutlich aber hatte es rein künſtleriſche Gründe; denn er war zu den hieſigen Proben gekommen, ohne die„Striche“, mit denen er ſeine Partien anderwärts geſungen hatte, ordentlich nachzulernen, und er hatte ſich denn auch, wie ſchon berichtet, beſonders am Siegfried⸗Abend recht unſicher gezeigt. Sein Vertreter, der dem Vernehmen nach keine einzige Orcheſterprohe in Bayreuth mitgemacht hatte, löſte ſeine Aufgabe ſehr anerkennenswert. Er iſt kein ausgeſprochener Heldentenor, erfreute aber — mit Ausnahme ſeiner nicht eben klangedeln Falſettöne— vor allem durch ſeine warm beſonnte Lyrik. An ſeinem Spiel Ausſtellungen zu machen, wäre unter den gegebenen Umſtänden ungerecht. Auch in den übrigen Rollen ſtanden vorwiegend uns ſchon wohlbekannte Kräfte auf der Bühne. Hagen war heuer dem in Berlin wirkenden Skandinavier Ha⸗ rold Kravfitt anvertraut, der trotz ſeiner Jugend bedeutende Stimmkraft einzuſetzen hat, die Geſtalt mit der nötigen Dämonie erfüllt und den Bayreuther Darſtellungsſtil ſchon gut erfaßt hat. Durch Mark und Bein ging ſein Aufruf der Mannen, und ſeine nächtliche Beratung mit dem Alberich Ha bi ch s war von unheimlicher Wirkung. Mit Anſtand ſang Georg von Tſchurtſchenthaler(München) zum erſten Male den Gunther, die Gutrune geſtal⸗ tete Hilde Sinnek(Köln) wieder ähnlich ſym⸗ pathiſch wie vor zwei Jahren. Ueberlebensgroß wieder die Brünnhilde der Larſen⸗Todſen. Ihr Abſchied von Siegfried, ihre Verzweiflung über deſſen vermeintliche Untreue, ihre Auseinanderſetzung mit der von Karin Branzell prächtig verkörperten Waltraute und ihre erhabene Wiedergabe der Hintergrund der Festspiele (Fortſetzung auf Seite 4) Zeppelin⸗Fahrt nach Darmſtadt 4 mittelt werden. 8 Die Frau war ſeit 1 Kichbichl in Tirol kenterte ein Faltboot auf dem 8 * Montag, den 4. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 955 ö Gegen Einbruch und Diebſtahl ig. Sichert die Wohnungen in der Reiſezeit 1 Die Reiſezeit macht einen beſonderen Schutz für 41 Wohnungen, Keller, Manſarden, Büro⸗ und Lager⸗ 9100 räume uſw. doppelt notwendig. Es wird erneut auf 11 55 die amtliche Beratungsſtelle zum Schutze die gegen Einbruch und Diebſtahl bei der hie⸗ 52 ſigen Polizeidirektion, Abt. Erkennungsdienſt, hin⸗ als gewieſen. Sie erteilt unentgeltlich Auskunft über iter alle Tüür⸗ Fenſter⸗ und Rolladenſicherungen und ſon⸗ ſtigen Schutzmaßnahmen an Hand ihrer Einrichtun⸗ gen, jeweils Montags, Dienstags und Mittwochs von 10—1 Uhr vormittags, Donnerstags und Frei⸗ tags von—6 Uhr nachmittags im Bezirksamts⸗ gebäude L 6, 1, Zimmer 62. 552 Landung eines Dornier-Superwal tig Wieder bei Dehus im Altrhein 5 Die Eignung des Altrheins als Mannheimer das Flughafen iſt ſchon wiederholt erörtert worden. Auch 127 50 heute wählte der bekannte Waſſerflugbootpilot Fath 7 5 den Altrhein bei der Wirtſchaft Dehus wieder als ſeit Landungsſtelle für einen neuen Dornier⸗Su⸗ 111 7 perwal(D 1770), der morgen in aller Frühe nach ge⸗ Travemünde, ſeinen Beſtimmungsort, übergeführt werden ſoll. Die heutige Landung des Superwal erfolgte um 12.50. Das Flugboot war gegen 10.50 in Mansfeld bei Friedrichshafen zeſtartet. Natür⸗ lich hat der Rieſen⸗Waſſervogel wieder eine Menge Schauluſtiger zum Altrhein gelockt. Kritiſches zum Waſſerſpo. eſt 5 Es, kann gar kein Zweifel darüber herrſchen, t daß dies oft verſchobene Waſſerſportfeſt am Neckar 5 ein voller Erfolg geweſen iſt. Leider hatten ſich 1015 Zaungäſte in viel größerem Maße eingefunden, als 1 die zahlenden Beſucher. Daran iſt aber nicht allein ug der Umſtand ſchuld, daß es immer Zaungäſte gegeben hat und immer geben wird, ſondern auch zum Teil 5 der verhältnismäßig hohe Eintrittspreis. Gewiß, n wenn man etwas bieten will, dann koſten die Vor⸗ bereitungen eine Unmenge Geld. Darnach frägt aber ein großer Teil des Publikums nicht, wenn es ſich um den eigenen Geldbeutel dreht. ö ter Es ſollen hier keine wirtſchaftlichen Fragen an⸗ 0⁰ geſchnitten werden, aber die Mehrzahl kann heute ich ö keine 50 Pfennig für eine Darbietung aufbringen, n* ſelbſt wenn noch ſo viel geboten wird. Wie aus den en Geſprächen der Zuſchauer auf dem rechten Neckar⸗ en,,—Wufer zu entnehmen geweſen war, wäre ein großer ze⸗ ö Teil auf die andere Seite hinübergewechſelt, wenn 1. die Eintrittskarte den halben Preis gekoſtet hätte. = Vielleicht berückſichtigt man bei zukünftigen Veran⸗ ſtaltungen diefe Geſichtspunkte, denn meiſtens be⸗ ö ſucht man ein ſolches Feſt mit der Familie und die einzelnen Fünfziger geben zuſammengerechnet uf einen anſtändigen Batzen Geld. ge Ganz unverſtändlich war die Forderung einer b. Sondergebühr von 50 Pfennig für das Be⸗ te treten des dem Feſtplatz zugekehrten Gehweges der ch N Brücke. So etwas muß zu einem Fiasko führen, wie 3e deun auch der Beſuch der Brücke den deutlichen Be⸗ n weis erbracht hat. Eine Veranſtaltung, die ſich an die m f ganze Bevölkerung wendet, darf auf keinen Fall mit 28 5 hohen Eintrittspreiſen belaſtet werden. Volkstüm⸗ liche Preiſe und das Publik en wird in Maſſen 11 herbeiſtrömen!* 5 7 9v— Hauptprobe der Freiw. Feuerwehr 25 Waldhof 16 Am Samstag abend hielt die 4. Kompanie der . f Freiwilligen Feuerwehr, die auf dem Waldhof ſtatio⸗ 8 N niert iſt, ihre diesjährige Hauptprobe ab. Brand⸗ 5 objekt waren das Schulhaus Waldhof und ein im Schulhof ſtehender Holzſchuppen. Der Angriff wurde mit mehreren Schlauchleitungen und einer Drehleiter unter Kommandant Lidys Leitung durchgeführt. T=. Nachdem der neue Leiter der Berufsfeuerwehr, Dipl.⸗ 1 Ing. Mikus, der Mannſchaft vorgeſtellt war, ſprach 8 er ihr den Dank aus und gab der Hoffnung auf ein t= gutes Zuſammenarbeiten zwiſchen Berufs⸗ und Freiw. 5 0 Feuerwehr Ausdruck, wie es ſchon unter dem verſtor⸗ 6 benen Branddirektor Vaulont der Fall war. Als 3 Vertreter der Freiw. Feuerwehr war anſtelle des Oberkommandanten Schlimm Kommandant Bäder 5 anweſend. * * Noch Paßzwang im Verkehr mit Holland. Wie der Regierungspräſident von Wiesbaden mitteilt, iſt die Preſſenachricht über das Inkrafttreten der Neu⸗ regelung des deutſch⸗niederländiſchen Ausflugsver⸗ Geheimrat Prof. Dr. Anton Sickinger 7 Aus Oberſtdorf im Allgäu, wo er alljährlich Erholung ſuchte, kommt die Trauerkunde, daß dort in der Nacht zum Sonntag Geheimrat Prof. Dr. Sickinger, der weit über Deutſchlands Grenzen bekannte Gründer des Mannheimer Schulſyſtems, im 72. Lebensjahr verſchieden iſt. Es können in dieſem Augenblick nur einige Daten aus dem reichgeſegneten Leben des Heimgegangenen veröffentlicht werden. Sickinger, als Sohn eines Volksſchullehrers in Harpolingen im ſübdlichen Schwarzwald geboren, widmete ſich nach Abſolvierung nach der Gymnaſien in Baſel und Karlsruhe und f 15 2 der militäriſchen Dienſtpflicht von 1879/1883 dem Studium der klaſſiſchen Philologie an der Univer⸗ ſität Heidelberg, an der er auch promovierte. Nach Uebertritt in den ſtaatlichen Schuldienſt war er Lehrer an den Gymnaſien in Karlsruhe und Bruchſal. 1895 erfolgte ſeine Berufung als Stadtſchulrat auf den ebenſo verantwortlichen, wie erfolggekrönten Poſten des Leiters des Mannheimer Volksſchul⸗ weſens. In dieſer Eigenſchaft hat er die Volksſchule einer grundlegenden Umänderung unterzogen, die ihn weit über die deutſchen Grenzen berühmt machte. Am 1. Januar 1924 trat der hochverdiente Schulmann in den wohlverdienten Ruheſtand. Während des Krieges war Sickinger zunächſt Führer eines Land⸗ ſturmerſatzbataillons. Später leitete er die Geneſen⸗ den⸗ Kompagnie des Mannheimer Grenadier⸗ Regiments. Als Sickinger in den Ruheſtand trat, erhielt zu ſeiner Ehrung die R 2⸗Schule den Namen„Sickinger⸗ Schule“. Die Univerſität verlieh ihm den Doktor med. ehrenhalber. Der Titel Geheimer Hofrat, der vorher keinem im badiſchen Volksſchuldienſt ſtehen⸗ den Schulmann verliehen worden war, wurde ihm 1917 zuerkannt. Während ſeiner bald 30jährigen Dienſtzeit als Stadtſchulrat hat ſich die Geſamtſchüler zahl der Mannheimer Volks⸗ und Fortbil⸗ dungsſchule nahezu vervierfacht(von 11 863 im Jahre 1895 auf 39 990 Schulkinder im Jahre 1915). Die Zahl der Schulhäuſer hat ſich wäh⸗ rend ſeiner Amtstätigkeit ebenfalls vervierfacht (von 8 im Jahre 1895 auf 33 im Jahre 1924), ebenſo die Zahl der Lehrer von 242 im Jahre 1895 auf 960 im Jahre 1924. Wie die als„Mannheimer Schulſyſtem“ bekannt gewordene Begabungsgliederung großſtädtiſcher Volksſchulkörper von maßgebenden Schulmännern beurteilt wird, dafür ſei nur ein Beiſpiel von vielen angeführt. Der als pädagogiſcher Fachmann einen guten Namen beſitzende Regierungs⸗ und Schulrat Emil Saupe in Halle a. S. ſchreibt in ſeinem Le⸗ bensbild über Sickinger:„Sickingers Name iſt in Deutſchland, ja in allen Kulturländern der Welt, be⸗ kannt geworden, weil dieſer Schulmann in Mann⸗ heim ein Schulweſen ſchuf, das als Mannheimer Schulſyſtem für viele großſtädtiſche Schulen vorbild⸗ lich wurde. In den letzten Jahrzehnten vor dem Kriege iſt neben München wohl keine andere Stadt ſo als Schulſtadt geprieſen worden, wie Mannheim. Aus allen Ländern der Welt kamen Schulmänner und Vertreter der Schul⸗ und Stadtverwaltungen in die badiſche Schulſtadt, um das Werk des großen Organiſators kennen zu lernen.“ Daß Sickinger dem körperlichen Wohle der Kinder immer beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkte, iſt allgemein bekannt. Auch nach ſeiner Zur⸗ ruheſetzung trat er entſchieden für die Einführung der täglichen Turnſtunde ein. Er führte u. a. den allgemeinen verbindlichen Spielnachmittag für ſämt⸗ liche Klaſſen und die ſonntäglichen Schülerwanderun⸗ gen in den Odenwald ein, ebenſo das jährliche Spiel⸗ feſt für Knaben und Mädchen, das, früher getrennt, heute gemeinſam ſtattfindet. In ſeine Amtsführung fällt auch die Einführung der Schulbrauſebäder, des Schwimmunterichts im ſechſten Schuljahr für Knaben und Mädchen, der Ferienkolonien und des ſechswöchi⸗ gen Erholungsaufenthalts auf dem Heuberg, der un⸗ entgeltlichen Schulzahlpflege, des unentgeltlichen war⸗ men Frühſtücks, der Kinderhorte mit Beaufſichtigung und Beſchäftigung der Kinder uſw. Sickinger hat ſich durch ſein pädagogiſches Wirken ſchon zu Lebzeiten ein unvergängliches Denkmal ge⸗ ſetzt, dem auf ſeiner letzten Ruheſtätte ſicherlich bald das ſichtbare folgen wird. Veranſtaltungen Der badiſche Verein„Eintracht“ beging am 2. Auguſt die Feier der vor 30 Jahren erfolg⸗ ten Gründung mit einem Feſtakt, der, hauptſächlich dem Rückblick auf die wechſelvollen Geſchicke und den gegenwär⸗ tigen Stand des Vereins gewidmet, durch die Umrahmung mit geſanglichen und muſikaliſchen Vorträgen auch dem Fernerſtehenden viel Anziehendes bot. Ein von Frl. Freitag ausdrucksvoll geſprochener Prolog leitete nach den erſten Muſikſtücken zur Begrüßungsanſprache des erſten Vorſitzenden, Herrn K. Rieger über, der die Feſt⸗ gäſte willkommen hieß und auf die kameradſchaftliche Ver⸗ bundenheit mit dem Benz'ſchen Männerchor hinwies. Ehrenpräſident Valentin Weber gab in ſeiner Feſtrede einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung des Vereins, der 1900 zur Pflege laudsmänniſcher Freundſchaft gegrün⸗ det, im weiteren Verlauf, nachdem Krieg und Inflation ſchwere Zeiten heraufbeſchworen hatten, unter günſtigen Winden ſegelte und ſich die Unterſtützung von erkrankten Mitgliedern, bei Todesfällen der Hinterbliebenen, als weiteres Vereinsziel geſteckt hatte. Die Entwicklung des Vereins wurde in einer ſorgfäl⸗ tig geführten Chronik feſtgehalten, die vom erſten Schrift⸗ führer Daniel Kreß verfaßt wurde und, in kalligraphi⸗ ſcher Ausführung und im Druck vorliegend, im Verlauf des Feſtabends dem erſten Vorſitzenden Rieger vom Ver⸗ faſſer überreicht wurde, die Herr Rieger mit Dankeswor⸗ ten und dem Gelöbnis unverbrüchlicher Treue entgegen⸗ nahm. Das treue Ausharren, das den Verein über viele gefährliche Klippen hinwegführte, prägte ſich am ſchönſten W. Neureuther und Heinrich Reinhardt(ſenior). Für 20jährige Mitgliedſchaft erhielten eine künſtleriſch ausgeſtattete Ehrenurkunde die Herren Joh. Kempf, Gottfried Walter, Joſeph Geißler, K. Reichert und Wilh. Maurer. Im Namen der ausgezeichneten Mitglieder ſprach Ehrenpräſident Val. Weber ſeinen Dank aus. Eine freudige Ueberraſchung für alle Vereinsmitglieder und insbeſondere für den Vorſtand bedeutete die Ueber⸗ reichung einer von den Frauen der Mitglieder geſtifteten prächtigen Vereinsfahne. Wie ſchon eingangs er⸗ wähnt, wies der Feſtakt zahlreiche muſikaliſche Einlagen auf. Der Benz'ſche Männerchor unter der Lei⸗ tung ſeines verdienſtvollen Chormeiſters, Hauptlehrer Malſch, trug einige der ſeſtlichen Stimmung angepaßte Chorkompoſitionen in ſorgfältiger Ausarbeitung vor. Frl. Elfriede Hillenbrand, eine junge begabte Sängerin, erntete mit heiteren Liedern ſehr viel Beifall, der ebeuſo⸗ wohl der tragfähigen Stimme als auch dem Vortragstalent galt, das die Lieder neckiſch umſpielte. An der weiteren Ausſchmückung der Feſtfolge betelligte ſich ferner die Muſik⸗ kapelle Schönig mit gutgewählten Muſikſtücken. An den eigentlichen Feſtakt ſchloß ſich ein Feſtball, der vor allem die banzfreudige Jugend in ſeinen Bann zog. Die Gründungsfeier dehnte ſich noch mit einem Garten⸗ fe ſt auf den Rennwieſen auf den folgenden Sonntag aus, das mit Preisſchießen und Kegeln begann, allerlei Kinder⸗ beluſtigungen und eine Gabenverloſung vorgeſehen hatte und Jung und Alt vergnügte Stunden bereitete. m- * * Sommerfeſt des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereins Auf dem Vereinsplatz beim Waldpark hielt am geſtrigen Sonntag der 1. Kaninchen⸗ und Geflügelzucht⸗ Sonntag⸗Abend im Friedrichspark Die Kühle zwang die Parkleitung, das Konzert ie Saale abhalten zu laffen. Schade, denn wie ſchön hättz es im Freien ſein können, wie ungleich reizvoller hättes die Tänze auf der Freilichtbühne wirken müſſen. Er⸗ ſcheinen da ein paar nette Mädels und tanzen, tanzen, daß das ſehr zahlreiche Publikum faſt aus dem Häuschen gerät. Schon bei den zu Beginn getanzten„Gſchichten aus dem Wienerwald“ will der Beifall kein Ende nehmen. Die groteske„Böhmiſche Polka“ muß ſogax wiederholt werden. Im zweiten Teil wartet die Leiterin der Tanzgruppe Frl. Ilſe Ernſt, mit einem Spitzentanz auf, in dem ſie ihr Können hervorragend zum Ausdruck bringt. Es gibt Blu⸗ men, Beifall, der ſich immer mehr ſteigert. Aber zu der dringend verlangten Wiederholung iſt die Tänzerin nicht zu bewegen, trotzdem die Muſik totgeklatſcht wird. Den glangvollen Abſchluß bildet dann der Deutſchmeiſter⸗Marſch, der ſo zündend und wirklich feſch„hingelegt“ wird, daß der Jubel kein Ende nehmen will. Es erübrigt ſich zu ſagen, daß das Pilharmoniſche Orcheſter die 7 geſchickt und anſchmiegend begleitete. Kapellmeiſter L. Becker hatte für den Abend ein ſehr abwechſlungsreiches Programm ausgewählt: Märſche, Walzer, Fantaſten. gewohnter Gebelaune ſpendete er noch manche außerpro⸗ grammliche Einlage. N Taunusfahrt des Odenwaldklubs Etwa 400 Fahrgäſte fanden ſich in der Frühe des geſtrigen Sonntags auf den Bahnhöfen Mannheim und Ludwigs⸗ hafen ein, um an der Taunus fernfahrt des Odenwaldklubs Mannheim Ludwigshafen teilzunehmen. Die Fahrt war vor allem durch das Ent⸗ gegenkommen der Reichsbahn ermöglicht, die einen Ver⸗ waltungsſonderzug zu bedeutend ermäßigten Bedingungen fahren ließ. Bis Königſtein ging die Hinfahrt. Von dort aus begann bei beſtem Wetter die Wanderung, die über den Großen Feloͤberg, wo man raſtete, und die Saalburg nach Bad Homburg führte. Ideal⸗ſchöne Ausblicke in den Taunusbergen öffneten ſich vor den Wanderern. In Bad Homburg blieb man noch einige Stunden bis zur Abfahrt des Zuges im ſchönen Kurpark. Pünktlich kam man wie⸗ der von der Fernreiſe in Ludwigshafen und Mannheim an. Die Mitfahrenden waren des Lobes voll über die Organiſation und Durchführung der Fahrt. * * Tanzturnier im Waldparkreſtagraut. Das im Wald⸗ parkreſtaurant für Samstag abend ünläßlich des Löwenein⸗ zuges mit großer Sorgfalt vorbereitete Gartenfeſt mit Tanz konnte wegen des andauernden Regens nicht ſtattfin⸗ den, dagegen war das Tanzturnier im Saal ſehr gut beſucht. Unermüdlich ſpielte die Hauskapelle der Tanzſchule Helm. Es wurde in zwei Klaſſen getanzt. Die vier beſten Paare aus jeder Klaſſe traten zur Endentſcheidung an. Die von Herrn Koh! geſtifteten, recht appetitanregenden Preiſe kamen an folgende Paare zur Verteilung: 1. Büſche le Frl. Großmann, 2. Krezle— Frl. Lang, 3. Son⸗ nenſchein— Frl. Hammer, 4. Geſchwiſter Leh⸗ mann, 5. Gattner— Frl. Lanſche, 6. Dumm ⸗ ler— Frl. Layer, 7. Trodler— Frl. Schwarz trauber. Unter der Leitung von Tanzmeiſter Helm wickelte ſich alles flott ab. Man blieb gerne noch in gemitt⸗ licher Runde beiſammen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Stolzen berger mit ſeiner Ehefrau geb. Bühler in Feudenheim, Wallſtadter Grün Nr. 5. Das Ehepaar gehört auch ſeit 25 Jahren zu den Le⸗ ſern unſeres Blattes. Film⸗Rundſchau Scala: Das Rheinlandmädel „Und ſollt ich im Leben ein Mädel mal frein“ dann iſt es natürlich ſonnenklar, daß es vom Rheine ſein muß, geradeſo wie es klar iſt, daß dieſer Rheinlandfilm beſtimmt nicht der letzte ſein wird, der in dieſem bei einem großen Teil des Publikums beliebten Milleu ſpielt. Nur wird der Schlager jeweils geändert werden, der Inhalt aber der gleiche bleiben. Kölner Karneval, Studenten⸗ leben, eine Rheinfahrt, da haben wir ſchon alles beiſammen und die Liebesgeſchichte, die rankt ſich ſo um dieſe Dinge herum, bis glücklich das unausbleibliche Ende heraus⸗ kommt. Ein flotter Student iſt Werner Fulterer, der eine achtbare Leiſtung bietet. Seine Partnerin Gretl Berndt iſt etwas zu ſchwermütig geraten, dafür geben aber Lucie Engliſch und Trude Berliner einen erfriſchenden Ausgleich. Alles zuſammen: eine fröhliche, unterhaltſame Geſchichte für ein anſpruchslofes Publikum. Die Tonwiedergabe iſt gut. Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Die Jugendgruppe„Hindenburgbunbd“ der Deutſchen Volkspartez Mannheim hatte als Abſchluß ihrer Veranſtaltungen vor den Ferien am letzten Freitag abend im unteren Saale des Wartburg⸗ Hoſpizes zu einem Vortragsabend eingeladen. Der Vor⸗ ſitzende Karl Gudernatſch konnte außer den Jugend⸗ gruppenmitgliedern, die ſehr zahlreich erſchienen waren, auch die Vertreter der neuen Friedrichsfelder Jugendgruppe und einige Maunheimer Parteifreunde herzlichſt will⸗ kommen heißen. Auf Grund einer vorausgegangenen Diskuſſion über die derzeitige politiſche Lage formulierte der Referent des Abends, Stadtrat Pfarrer Vath, ſeinen Vortrag und gab auf die verſchiedenſten Fragen, die durch die Mitglieder ge⸗ ſtellt wurden, eine klar umriſſene Antwort. Seine Aus⸗ führungen ließen die Notwendigkeit der Stunde erkennen, alle ſtaatsbürgerlichen Kräfte zu einem gemeinſamen Wahl⸗ kampf aufzufordern. Der Vortrag, der von den Teil⸗ * l g a 5 kehrs am 1. Auguſt irrtümlich; der Termin ſteht noch an jenen Mitgliedern aus, die dem Verein ſeit ſeiner verein Mannheim⸗Lindenhof ſein Sommer⸗ nehmern mit großem Beifall aufgenommen wurde, war in 1 nicht feſt. Der Paßzwang im Verkehr zwiſchen Deutſch⸗ Gründung angehören und mit einer ſilbernen Ehrennadel[feſt ab, das die Züchter und ihre Familien zu fröhlicher. i eſich„ 88 8 land und den Niederlanden beſteht daher im bisheri⸗ ausgezeichnet wurden. Es ſind dies die Herren Valentin Geſellſchaft vereinte. Eine Gabenverloſung und Beluſti⸗ ſchäftsfüthrer Rothenhöfer, Kaufmann Richter, Frl. gen Umfange fort. und Karl Weber, Eugen Moll, Fr. Schaaf, gungen für Jung und Alt erfreuten die Anweſenden. Baum und Gräff. 0 5 * 1 t r 13 arum t 1 e pUNKIL ) t 5 5 0 i Bedenken Sie, dass men 5 2 5 5 i 5 in diesem Wagen im an- f 0 gestrengten Strassen- 5 punkte, 8 die för NAG- protos sprechen W V 3. Behagen, Wer darin sitzt 4. Freucſe, Wer ihn lenkt 5. Stolz, Wem er gehört und ein taopfpunkt: 1. Interesse empfindet, Wer vor ihm steht . 2. Bewunderung, Wer ihn fahren sieht Erhet deutsche QGudſitäf und ist Weltklasse! ** weitere verkaulsstellen: Heidelberg: Jean Mappes, Mittelstraße 41/ Karlsruhe: 4 verkehr nicht mehr zb koppeln und nicht mehr 20 schalten braucht. Nur noch steuern und brem- sen Welch Fahrkom- fort Melche Fahrfreudel „aureps“ Auto-Reperaturen- und Handels- Ges., m. b.., Mannheim, T 6, 16 utobetriebs-Ges. m. b.., Rüppurrerstraße 8 Neustadt a.: Autofrank& Cie., Lindenstraße 50 Pforzheim: Wühelm Kühlmann, Güterstraße 24 pirmasens: Heinrich Leinenweber, Alleestraße 25 v8 4. Seite. Nr. 355 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 4. Auguſt 1030 Deutſcher Marine⸗Bundestag * Karlsruhe, 4. Auguſt. In den Tagen vom 1. bis 4. Auguſt fand hier ein allgemeines Treffen aller ehemaligen Soldaten der Marine und der Schutz ⸗ truppen des ganzen Deutſchen Reiches ſtatt. Damit war eine Zuſammenkunft aller Flan⸗ dernkämpfer verbunden. Der 35. Abgeordnetentag der deutſchen Marinevereine nahm u. a. einſtimmig eine Entſchließung an, bie dem Reichspräſidenten und Reichskanzler unter⸗ breitet werden ſoll. Darin wird die Nichtbewil⸗ ligung der Baurate für den Panzer⸗ kreuzer A durch den Reichstag lebhaft bedauert und auf die Gefahr hingewieſen, daß tüchtig ausge⸗ bildete Marinemannſchaften eines Tages mit ver⸗ altetem Material vorlieb nehmen müſſen. Die Ent⸗ ſchließung beſchäftigt ſich ferner mit der Kolonial⸗ frage und verknüpft damit den Wuncch, der Ent⸗ wicklung des Mandatsregimes ein wachſames Auge zuzuwenden. Die Stadt hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. Zahlreiche ehemalige Marineoffiziere in Uniform und das Matroſenkleid belebten das Straßenbild und gaben dieſen Tagen ihre Note. Am geſtrigen Sonntag, an dem ſich nach anfäng⸗ lichen Regengüſſen die Sonne mühſam einen Weg 35 das Gewölk bahnte, fand auf dem Schloßplatze eine Gedenkfeier zu Ehren der gefallenen Kameraden von der Flotte ſtatt, die ſich zu einem erhebenden Gottesdienst ge⸗ ſtaltete. Ein mächziger Fahnenwald zierte die Fronten des Schloſſes, vor deſſen Portal ſich mit den Herren des Ehrenausſchuſſes u. a. eingefunden hatten: Abmiral Röſing, Landeskommiſſär Wolf in Ver⸗ tretung des Staatspräſidenten, Vizeadmiral Frhr. von Freyberg als Vertreter des Chefs ber Marineleitung, ferner Oberbürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter, General von Enkevort vom Kuyffhäuſer⸗ bund und Generalmajor a. D. Ullmann als Prä⸗ ſident des Badiſchen Kriegerbundes. Den weiten Platz füllten einige tauſend Mitglieder der Marine⸗ vereine aus allen deutſchen Gauen und außerdem ein Großteil der Karlsruher Bevölkerung. Die Menge ſang einleitend von Muſik begleitet, das Lied„Wir treten zum Beten“. Darauf nahm Marine⸗Oberpfarrer Ronneberger das Wort zur Gedächtnisrede, die allen Zuhörern ans Herz griff. Er beklagte zunächſt, daß man ſich nicht auf den Totenſonntag als allgemeinen Trauertag für die Gefallenen einigen konnte. Leider fehle bis heute auch der geſetzliche Schutz des Gedenktages und ſo komme es, daß ſich„Negermuſik und das Toſen und Toben der Tanzſäle hineinmiſche“. Dabei lägen zwei Millionen deutſcher Krieger im ewigen Schlafe, darunter 34 800 von der Marine. Man habe, ſo führte der Geiſtliche aus, heute kein Verſtändnis für die Größe der Vergangenheit. Unſer Volk ſei ſich nicht darüber klar, welch ungeheures Unrecht es den Toten, vor allem aber den Hinterbliebenen tut. Da⸗ rum heißt es: Laſſet uns die Toten nicht vergeſſen! Der Redner erinnerte daran, wie unerſchütterlich und unentwegt jeder Mann der deutſchen Marine auch im fürchterlichſten Schlachtengetümmel auf dem Poſten ſtand und wie todesmutig die Flotte auf den Befehl des leider von uns geſchiedenen Admirals Scheer,„Rann an den Feind!“ vorſtieß.„Rann an den Feind! müſſe auch die Loſung der Gegenwart ſein, nicht an den äußeren, ſondern an den, den un⸗ ſer deutſches Volk im Herzen trage. Dieſes pibe den Ernſt der Zeit noch nicht erfaßt. Es müſſe wieder ans Licht kommen, das alte deutſche Pflichtbewußt⸗ ſein, das ans Ganze denkt. Es gelte, ſich aufzuraffen zu einem neuen deutſchen Idealismus im Geiſte des Philoſophen der Befreiungskriege. Nur aus dem Gottesglauben und der Treue zum Vater⸗ lande könne Deutſchland wieder geſunden. Der Geiſtliche ſprach zum Schluſſe ein Vaterunſer für die Toten und den Segen. Dann ſpielte die Harmonie⸗ kapelle die ergreifende Weiſe„Ich hat einen Kame⸗ raden“ und die Fahnen ſenkten ſich. Es waren tief⸗ ernſte erſchütternde Augenblicke, die die Menge ent⸗ blößten Hauptes erlebte. Nunmehr formierte ſich der Feſtzug der in Umfang und Aufmachung ein impoſantes Bild bot. Ueberall empfing die Blaufacken der herzliche Jubel der Bevölkerung. Beſonders eindrucksvoll war der Vorbeimarſch an den Ehrengäſten vor dem Rathauſe. Nachrichten aus Baden Tödlicher Inſektenſtich X Walldorf(bei Wiesloch), 2. Auguſt. Der Feld⸗ hüter Menger wurde vor etwa 14 Tagen von einer Schmeißfliege in den Hals geſtochen. Da in der Nähe ein verweſtes Tier lag, iſt anzunehmen, daß Menger durch die Fliege mit Verweſungsgift infiziert wurde, denn der Stich entzündete ſich und es trat Blutver⸗ giftung ein, ſodaß Menger ins Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. Aber die Blutvergiftung batte ſchon ſolche Fortſchritte gemacht, daß trotz aller Mühe der Vergiftete jetzt an den Folgen ſtar b. 5 Schwerer Unfall 5 Mühlhauſen bei Wiesloch, 3. Aug. Das 37/jäh⸗ rige Kind des F. Joſ. Hotz von hier lief Samstag nachmittag über die Straße, als der Motorradfahrer Bernhard Wolf aus Eſchelbach in langſamer Fahrt einem Fuhrwerk ausweichen wollte. Das Kind lief direkt in das Motorrad und wurde überfahren, wo⸗ bei es Schädelbrüche und ſonſtige ſchwere Verletzun⸗ gen am ganzen Körper erlitt. An ſeinem Aufkom⸗ men wird gezweffelt. Tödlicher Sturz im Schlaf * Niefern bei Pforzheim, 1. Aug. Der 19 Jahre alte Faſſer Erich Schmauder hatte ſehr lange in einem Bijouteriegeſchäft gearbeitet und ſich dann in einer benachbarten Scheune zum Schlafen auf den Heuſtock gelegt. Dort fiel er jedoch im Schlaf herab und. ſich ſo ſchwer, daß er nach kurzer Zeit arb. 1 * Grünsfeld(A. Tauberbiſchofsheim), 3. Aug. Im Alter von 94 Jahren iſt die älteſte Einwohnerin des Orts, Frau Anna Maria Hillenbranb, Alt⸗ birſchwirtin, geſtor ben. Unfall oder Verzweiflungstat? * Untergrombach, 2. Aug. Aus dem Schnellzug, der die hieſige Station kurz vor 11 Uhr paſſiert, ſtürzte eine 30 jährige Frau auf den Bahnkörper. Ste trug ſo innere Verletzungen davon, daß ſie in be⸗ wußtloſem Zuſtand in das Krankenhaus nach Bruch⸗ ſal verbracht werden mußte. Es handelt ſich um eine geſchiedene Frau aus Ludwigshafen. Das Motiv der Tat iſt noch nicht geklärt. Die Frau trug keine Papiere bei ſich. * c Weinheim, 4. Aug. Wagnermeiſter Abruham Gaberdiel, eine populäre Perſönlichkeit, begeht am heutigen Montag ſeinen 70. Geburtstag. Ga, berdiel iſt Ehrenpräſident des M...„Eintracht“. Er gehörte über zwei Jahrzehnte dem Bürgeraus⸗ ſchuß an und iſt langjähriges Mitglied des Für⸗ ſorge⸗Ausſchuſſes. Seinen einzigen Sohn hat er im Weltkriege verloren. S. Oeſtringen, 3. Aug. Die maſſive Scheuer des Landwirts Joſef Rothermel in der Kuhn⸗ gaſſe fiel einem Brand zum Opfer. Das Feuer fand infolge der reichen Ernte⸗ und Heuvorräte reichliche Nahrung. Von den Geſchädigten war kein Menſch zu Hauſe, da ſie bei Ausbruch des Feuers auf dem Felde beſchäftigt waren. Die Entſtehungs⸗ urſache des Brandes iſt noch ungeklärt. Das Vieh konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Dem Beſitzer entſteht ein ſehr großer Schaden, da er nicht genügend verſichert war. Karlsruhe, 3. Aug. Das Staatsminiſterium hat dem z. Zt. in Villingen wohnhaften, beim Wald⸗ beſitzerverband tätigen heſſiſchen Forſtaſſeſſor Her⸗ mann Nücker, der in Heidelberg unter eigener Le⸗ bensgefahr eine Frau vom Tode des Ertrinkens ge⸗ rettet hat, die badiſche Rettungsmedaille verliehen. —.———̃̃̃ k—k— Schlußſzene bleiben unvergeßlich. Das Nornentrio war bei Enid Szantho(Wien), Luiſe Schmidt⸗Gronau(Hannover) und Henriette Gottlieb⸗Huth(Berlin) gut aufgehoben, und die Damen Holmgren, Weigel und Koeltrik entzückten als harmoniſch und geſanglich fein abge⸗ ſtimmtes Rheintöchtertrio. Dieſe Gruppen und die ſchlagkräftigen Mannenchöre, deren Einübung das Werk Prof. Rüdels iſt, macht dem Bayreuther Wagnertheater keine andere Bühne nach. Der Bildrahmen des ganzen Ringes iſt ſeit dem letzten Feſtſpieljahr unverändert geblieben; ein klei⸗ ner Teil der Dekorationen, beſonders die Wald⸗ und Niblheimbilder, ſtammen noch aus Richard Wagners Zeiten, die übrigen von Prof. Brückner⸗ Coburg und— das Innere der Behauſung Hundings— von Siegfried Wagner. Vielfach werden damit er⸗ habenſte Wirkungen erzielt. Der Einſturz der Gi⸗ bichungenhalle und die Rheinflut des letzten Bildes können kaum illuſionsſtärker gedacht werden. Siegfried Wagners einſichtsvolle ſzeniſche Vor⸗ arbeit hat ſich auch bei der geſamten Ring⸗Wieder⸗ gabe reichlich gelohnt. Einige Beleuchtungsmängel, wie überhaupt den allzu reichlichen Gebrauch von Perſonen hervorhebenden Lichtkegeln, möchte man gern noch abgeſtellt ſehen. Beſonders im Rheingold wurde damit Mißbrauch getrieben; an den weiteren Abenden wurde es beſſer. Elmendorff hatte das Orcheſter auch am letzten feſt in der Hand. Der Geſamteindruck des inſtrumentalen Teiles war wie⸗ der vortrefflich. An der Deteilzeichnung wird in ſpä⸗ teren Jahren noch vielfach zu feilen ſein. Noch ſei zwei in der Verborgenheit bei der Vorbereitung wir⸗ kenden Künſtlern der beſondere Dank öffentlich dar⸗ gebracht: dem Oberleiter der muſikaliſchen Vorarbeit Prof. Karl Kittel(Bayreuth) und der Kammer⸗ ſängerin Luiſe Reuß⸗Belce(Berlin), der die Sorge um den Bayreuther Darſtellungsſtil obliegt. Neben Muck und Siegfried Wagner verkörpern ſie die ältere Bayreuther Ueberlieferung. Dr. Max Unger. Von den babiſchen Hochſchulen Für das Fach des Alten Teſtamentes habilitierte ſich in Heidelberg der Pfarrvikar Dr. theol. Fritz Haag. Der neue Dozent abſolvierte ſeine Stubien in Bonn, Tübingen und Heidelberg be⸗ ſonders bei König, Voltz und Bauer und beſtand in Karlsruhe die beiden theologiſchen Prüfungen. Zu⸗ nächſt als Religionslehrer an der Oberrealſchule in Heidelberg und gleichzeitig als Inſpektor des theo⸗ logiſchen Stubienhauſes ebenda tätig, wurde er 19286 Stadtvikar in Heidelberg⸗Kirchheim und bald darauf Pfarrvikar in Heidelberg⸗Schlierbach. Dr. Haag hat einen Lehrauftrag für hebräiſche Grammatik. * Die Albert⸗Ludwigs⸗Unjverſität in Freiburg i. B. weiſt nach einer vorläufigen Feſtſtellung im Sommerſemeſter 1980 4185 immatrikulierte Stu⸗ dierende auf, davon 275 Theologen, 1053 Angehörige der rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät (darunter 186 rer, pol.), 1383 Angehörige der medi⸗ ziniſchen Fakultät(darunter 196 Odontologen), 848 Angehörige der philoſophiſchen Fakultät, ſchließlich 626 Angehörige der naturwiſſenſchaftlichen⸗mathema⸗ tiſchen Fakultät(darunter 114 Chemiker, 44 Pharma⸗ zeuten und 90 Forſtwiſſenſchaftler.) Beurlaubt ſind 171, mithin bleiben 4014. Dazu kommen 213 Hörer. Es nehmen folglich an den Vorleſungen im Ganzen 4227 Perſonen teil. Von den 4185 immatrikulierten Studierenden ſind der Staatsangehörigkeit nach 4041 Reichsdeutſche, darunter 2291 Preußen, 1024 Bade⸗ ner, 154 Sachſen, 11 Bayern, 99 Württemberger, 86 Hamburger, 61 Heſſen und 44 Thüringer, ferner 45 Auslandsdeutſche und 99 Ausländer, darunter 11 Schweizer und je 10 Engländer und Amerikaner (Vereinigte Staaten). Der Aeberfall auf das Reichsbanner Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley Rechtsradikal— linksradikal: das gibt es auch in Mannheim. Und es gibt daher auch zwiſchen rechts und links den blinden Haß, der aus gegenſeitigem Hetzen und Verdächtigungen ſchließlich entſtehen muß, und die phantaſtiſche Furcht, die aus der Angſt vor Beleidigungen immer neue Beleidigungen her⸗ beizwingt. Wer gehört zu denen von links, wer gehört zu denen von rechts? Wie überall, ſo entſcheidet auch in Mannheim über dieſe Geſinnungsfrage der Gummiknüppel. Die zehn Angeklagten, die ſich heute vor dem Schöffengericht zu ver⸗ antworten haben, können ein Lied davon ſingen. Am 14. Juni gegen abend veranſtaltete das Reichs banner, Or sgruppe Mannheim, einen Werbe zug durch die Straßen der Stadt. Die⸗ ſer nahm ſeinen Anfang in der Schwetzingerſtadt auf dem Gabelsbergerplatz, führte nach dem Lindenhof und von dort nach der Innenſtadt zum Marktplatz. Zwiſchen den Quadraten RI und R2 wurde der Zug des Reichsbanners von Nationalſozialiſten üherfallen. Dabei blieben drei Schwerver⸗ letzte und mehrere Leichtverletzte, Mit⸗ glieder des Reichsbanners, auf dem Platze liegen. Das iſt der kurze Tatbeſtand der Anklage. Ein Teil der nationalſozialiſtiſchen Ruheſtörer, die An⸗ geklagten Schmitt, Klingler, Kölln, Pau⸗ Ius, Eberſtein, Rühle, Hartard, Schück, Ludwig und Harniſchfeger, konnte ermittelt werden, drei davon blieben in Haft. Die Angeklagten ſind durchweg ⸗Mitglieder der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei, Leute im Alter von 20 bis 23 Jahren. Einzelne ſind darunter mit ſchweren, ſehr ſchweren Vorſtrafen, teilweiſe bis zu 6 und 8 Jahren wegen Raub, Diebſtahl, Betrug und ähnlichen Delikten. Einer der Angeklagten hatte ſich ſchon einmal wegen Zuhälterei zu verantworten, wieder ein anderer wegen Sittlichkeits verbrechen, alſo keine angeſehene Garde der Nationalſozialiſten. Die Angeklagten legen durchwegs ein merkwür⸗ diges Benehmen an den Tag. Beim Verleſen der Vor⸗ ſtrafen ſind ſie entgegen der geziemenden Würde, die das Gericht verlangen muß, recht heiter und lachen, als wären ſie ſtolz auf ihre Vorſtrafenregiſter. Ja darüberhinaus laſſen ſie die notwendige Hochachtung dem Vorſitzenden, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, gegenüber vermiſſen und geben teilweiſe freche und empörende Antworten, ſo daß die Sitzung einmal ſogar für kurze Zeit unterbrochen wer⸗ den muß. In der Schilderung der Tat gehen die Aus ſa⸗ gen der Angeklagten auseinander. Die einen behaupten, von den Reichsbannerleuten an⸗ „gegriffen worden zu ſein, andere ſagen, das Reichs⸗ banner habe einen Ueberfall auf das Geſchäftslokal der Nationalſozialiſten geplant, dagegen habe man ſich wehren müſſen. Am Nachmittag des fraglichen Tages ſei eine Verſammlung des„Spielmannzuges“ im Geſchäftslokal der Nationalſozialiſten geweſen. Dort habe ein Mitglied der Partei plötzlich mit⸗ geteilt, daß für den Abend ein Ueberfall der Reichsbannerleute geplant ſei, daß man ſich alſo davor ſchützen müſſe. Etwa 20 Mann der Nationalſozialiſten hätten ſich darauf vor dem Ge⸗ ſchäftslokal poſtiert und auf den Ueberfall ge⸗ wartet. Als der Vorſitzende dieſe Ausſagen als„Mär chen“ bezeichnet— aus der Vorunterſuchung hat ſich ergeben, daß der Ueberfall der Natio⸗ nalſozialtſten geplant und beabſichtigt war— entrüſtet ſich RA. Dr. Frank aus München, der mit RA. Schulze aus Ludwigshafen die Ver⸗ teidigung führt. Gegen 11 Uhr wird zur Vernehmung der Zeugen geſchritten. Als erſter Zeuge wird der Reichsbannerangehörige Faude vernommen, der an dem Abend eine ſchwere Stichverletzung am Handgelenk erhalten hat und heute noch in ärztlicher Behandlung ſteht. Er ſagt aus, daß der Zug des Reichsbanners plötzlich, als er beim Quadrat R 2 zum Marktplatz einbiegen wollte, überfallen wurde. Dabei habe er die ſchwere Stichverletzung erhalten und wurde in das nächſte Gaſthaus gebracht. Mehr könne er nicht ſagen. Der Sachverſtändige ſtellt feſt, daß die Verletzung ſehr ſchwerer Natur iſt. Die Aus⸗ ſagen der bis jetzt vernommenen Zeugen decken ſich miteinander. g Kurz vor 2 Uhr wurde die Verhandlung für eine Stunde unterbrochen. Die Zeu⸗ genvernehmung dauert bei Redaktionsſchluß noch an. Aus der Pfalz Schutzmaßnahmen gegen die Kinderlähmung * Speyer, 3. Aug. Auf Grund einer Vorkriegs⸗ Bekanntmachung zur Bekämpfung der übertragbaren Kinderlähmung wird für den Regierungsbezirk Pfalz die Anzeigepflicht bis auf weiteres auch auf Verdachtsfälle der übertragbaren Kinderlähmung ausgedehnt. An der Dreſchmaſchine tödlich verunglückt * Maikammer, 3. Aug. Am Freitag abend wurde un der hieſigen Dreſchmaſchine der 29jährige Einleger Jakob Nickel aus Dörnbach bei Rockenhauſen von der Trommel der Dreſchmaſchine an der linken Hand erfaßt und in die Höhe geſchleudert. Unglücklicher⸗ weiſe fiel er auf die Trommel zurück, die ihm den unglückte war ſofort tot. f Die Reblaus * Odernheim a. Gl., 3. Aug. Die dieſer Tage hier weilende Reblauskommiſſion hat auf dem Weinberg⸗ gelände in der Gemarkung Rehborn die Reblaus feſtgeſtellt. Etwa 400 Stöcke in der Gewanne„Cöſtich“ müſſen als verſeucht betrachtet werden. Eine Aktion der Pfälzer Bauernſchaft * Kaiſerslautern, 4. Aug. Die Pfälzer Bauern⸗ ſchaft hat die Finanzämter der Pfalz in einem Schrei⸗ ben erſucht, angeſichts der kataſtrophalen Witterungs⸗ ſchäden während der Ernte— von denen die Fi⸗ nanzämter durch Beſichtigungsfahrt ſich überzeugen ſollen— mit der Eintreibung rückſtändiger Steuern Zurückhaltung zu üben. Ein Auto verbrannt * Winnweiler, 3. Aug. Das der Weinfirma Schrick u. Co. in Alſenz gehörende Perſonen⸗ auto geriet am Ortsausgang gegen Alſenbrück in Brand und wurde bis auf das Fahrgeſtell vernich⸗ tet. Die Inſaſſen konnten ſich rechtzeitig in Sicher⸗ heit bringen. Durch die emporſchlagenden Flam⸗ linken Arm ausriß und den Kopf ſpaltete. Der Ver⸗*— men wurde einiger Gebäudeſchaden verurſacht. Uẽnbeſtändig und kühl, bei lebhaften weſtlichen Win den. Strichweiſe Regenſchauer Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See gut Se 2 Wind Höh. druck 55 S528 Wetter n n 82 91 micht Stürte Wertheim 151—— Königsſtuhl 583 756,5 19 17 1280 leicht bedeckt Karlsxuhe 120 756,3 16 22 1480 leicht 5 Bad. ⸗Bad. 219 756,2 19 22 12 88 5 5 Villingen 750 759.5 12 18 9 mäßig wolkig St. Blaſien 1275— 130 18 6 0 leicht 5 Badenweil.]— 757,0 18 20 15 8%„ 5 Feldbg. Hof 780 834,3 91 10 7 SW ſteif bedeckt Bad. Dür th.—-— 12 18 7 ſtill wolkig Am Samstag abend gegen 6 Uhr erreichte nach einem warmen Tage(Maximum 28 Grad) yzeaniſche Luft in Begleitung einer Gewitterfront den Rhein. Anſchließend hatten wir geſtern bei ſüdweſtlichen Winden veränderliches kühles Wetter mit ſtrichweſſen Regenfällen. Ein neuer Ausläufer des noch immer über England liegenden Tiefdruckgebietes nähert ſich von Weſten. Aus ſeiner Rückſette ſtößt noch kühlere ozeaniſche Luft nach dem Feſtlande vor, ſo daß für morgen mit weiteren Regenfällen zu rechnen iſt. Reiſewe tler Nordſee: 14—16 Grad. Wolkig. Friſcher Südwind. Ge⸗ ſtern veränderlich mit Regenſchauern. Mäßig warm. Oſtſee: 17—20 Grad. Wolkig. Friſcher Südwind. Waſ⸗ ſertemperatur 18 Grad, Geſtern heiter und warm. Harz und Thüringer Wald: 12—14 Grad. Wolkig. Regen. Leichter Süd⸗ weſtwind. Geſtern veränderlich mit Regen⸗ ſchauern. Warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 15—16 Grad. Wolkig. Regen. Lebhafte Süb⸗ weſtwinde. Geſtern veränderlich mit Regen⸗ ſchauern. Warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 14—15 Grad. Heiter. Schwache Luftbewegung. Geſtern heiter und warm. Alpen: 8 10—12 Grad. Froſtgrenze bei 3000 Meter. Hei⸗ ter, Wechſelnde Winde. Geſtern Dauerregen und vorherrſchend kühl. Flugwetter Nach dem am Samstag abend gegen 6 Uhr er⸗— folgten Einbruch ozeaniſcher Luft, der von einer Ge⸗ witterfront begleitet war, herrſcht jetzt in ganz Deutſchland wieder veränderliches Wetter. Ein gro⸗ ßes Regengebiet liegt gegenwärtig über dem Nord⸗ weſten des Reiches. Weitere Regenſtaffeln folgen bei böigen Weſtwinden über Frankreich Die Sicht⸗ verhältniſſe ſind außerhalb der Regenzonen gut, da die Luft ſehr rein iſt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Ahein Bege J 30, 51.]..4 J Hesar- ene, 51 I T 2. Vaſel 75807 10001 97 LI Schuſterinſe 3 00% 50 2,50 2,50 Mannheim.46.38.294,80 Gehl 2404309.80 268 Jaaßed 994 98.82.72 Maxau. 6,178 42 6,30 02.62 Plochingen 0,49.39 9,92.34 Raunheim.75 845.88 392 Helleronn 0 8 1,25 1,16 Kaub 3654.48 480.723,43 Köln.458,36 3,35 3,513.57 Waſſerwärme des Rheins 17 C + weden behoben duroh Kalser- Natron. Milde im Geschmacf, sehr befömmlioh. Uberzeugen Sie sien duroh einen Hersuoh. Wur in grüner Original. Fackung, niemaſs lose, in den meisten 1 Oesohõfton. ezepte gratis. 9 5 od Holste Me, Hleſeſeſd.(-78) 1 (a enmſe, Magen „ 2 4 22. t A ung tio⸗ tigt nchen, Ver⸗ der d der 8 diegs⸗ baren bezirk auch mung vburde leger von Hand icher⸗ t den Ver⸗ 9 1 1 bene, Die Nhein⸗Slaffel Breiſach-Mannheim zum 15. Badiſchen Landesturnen Die als Auftakt zum Landesturnen geplante Rhein⸗ ſtaffel iſt am 2. und 3. Auguſt von den Turnern des 10. Deutſchen Turnkreiſes(Baden) geſchwommen worden, und hat rund 200 Kilometer betragen. Die Leitung lag in den Händen des Kreisſchwimmwartes Wolfsperge-Frei⸗ burg. Pünktlich um 14 Uhr übernahm er die vom Bür⸗ germeiſter der Stadt Breiſach überreichte Urkunde. Dann folgte das Abſchwimmen von Turnern des Breisgaues bits Ottenheim, da übernahmen die Turner der Ortenau, dar⸗ unter der ergraute Röger, den waſſerdicht verſchloſſenen Köcher mit den Urkunden und ſchwammen mit ihr nach Kehl, das gegen 21 Uhr erreicht wurde. Der dortige Bür⸗ germeiſter und die beiden Turnvereine fertigten weitere Urkunden bei und nach einem ſchönen der Erinnerung an die endlich erfolgte Befreiung gewidmeten Abend gings am nächſten Morgen um 4 Uhr weiter mit den Turnern der Ortenau und des Gaues Mittelbaden. Greffern und Bühl wurden berührt, wo dann Turner und beſonders auch Turnerinnen des Karlsruher Gaues die Weitergabe des Köchers übernahmen. Ab Germersheim trat der Turngau Mannheim für die Weitergabe ein und führte die Rhein⸗ ſtaffel bis zum guten Ende mit vorzüglicher Beſetzung einwandfrei durch. Wechſelndes Wetter, Wind, Regen, Hochwaſſer und beſonders im Oberlauf des Rheins ſtacke Strömung, Wirbel und dergleichen, zum Teil auch ſchwache Beſetzung nötigten dazu, die Beförberung des Köchers teilweiſe mit dem Boot zu bewirken, um die Schwimmer nicht der Lebensgefahr auszuſetzen. Won Freiburg bzw. Breiſach bis Greſfern fuhr ein E Weisling als Beall act mit, dann begleite⸗ n zahlreiche Ruder⸗, Paddel⸗, und Faltbobte die Turner⸗ ſchwimmer, denen burchſchnittlich—4 Km. Schwimmſtrecke gewieſen war. Die Leiſtung, die ſebbſtredend keine Re⸗ roleiſtung ſein ſoll, als Ganzes genommen, zeigt, daß ei gemeinſamer Arbeit großes Ziel erreicht werden kann. Am Ende der Fahrt ab Germersheim und beſonders ab Speyer und beim Monnheimer Strandbad, als es gegen die Turnfeſtſtaoͤt Mannheim ging, und die Sonne durch⸗ hrgch, wurden die Turnerſchwimmer von den den Strom belebenden Booten und Badegäſten lebhaft hegrüßt. In Überaus freundlicher Wetſe hatte die Rihenania⸗Schiffahrt Speditions⸗Geſellſchaft m. b. H. ihren mit Flaggen und Wimpeln geſchmückten Dampfer„Toni“ als Begleitboot 5 Verfügung geſtellt, auf dem die Streckenleitung des Mannheimer Turngaues Platz genommen hatte 1 7 das die Schwimmer, die ſich aus Turnern des Turnvereins 1846 und des Turnerbundes Germanta Mannheim zuſam⸗ menſetzten, bis zum Bootshaus der Paddek⸗Geſellſchaft Mannheim begleſtete. Endziel der Rheinſtaffel war der Schleuſenkanal, wo der letzte Schwimmer um 18,15 Uhr an Land ſtieg. Kreisſchwimmwart Wolfsperger, der die Rheinſtaffel vorbereitet und auf den verſchiedenen Begleitsbooten mit⸗ gemacht hatte, gab kurzen Bericht über den Verlauf der Schwimmfahrt, dankte den Teilnehmern und betonte das einträchtlge Zuſommenarbeiten der Turnerſchwimmer aus den am Rhein liegenden Turngauen, das eine ſtarke Werbe⸗ kraft in ſich berge. Der Gauvertreter des Badiſchen Neckar⸗ kturngaues Kuchenbeißer, der an Stelle des durch die Vorbereitungen für das Landesturnen ſtork in An⸗ CCC—TPwwbwwwwwwwwß(ͤ ĩðù Vw ͤ AA ͤVVPbbbbbbbb Tennis-Dreiländerkampf in Verlin Der dritte Tag— Japan führt vor Auſtralien und 5 Deutſchland Auch der dritte Tag des Dreiländerkampfes Deutſch⸗ land— Auſtralten— Japan brachte auf den Rot⸗Weiß⸗ plätzen in Berlin nicht den erwarteten Beſuch, Trotzdem ein geradezu ideales Wetter herrſchte, wieſen die Ränge große Lücken auf. Nach den ſchönen Erfolgen am Freitag war der Samstag für die deutſchen Spieler ein ſchwarzer Tag, denn ſowohl Preun als auch Dr. Landmann wurbden geſchlagen. Prenn war in ſeinem Spiel gegen den Auſtralter Cra w⸗ ford weit von einer meiſterlichen Form entfernt und ver⸗ lor ſehr glatt:6,:2,:6. Der japaniſche Meiſter Ha⸗ ada und Dr. Landmann lieferten ſich ein ſehr ſchönes Spiel, das der Japaner ſchließlich mit 618,:5, 613 für ſich entſchied. Ohta⸗Japan beſiegte den für den indisponier⸗ ten Moon eingeſprungenen Auſtralier Willard 725,:2. Im Doppel ſ blieben Hopman/ Willard⸗Auſtra⸗ lien über Abe/ Sato ⸗Japan:6, 1078,:0 Sieger. Nach Abſchluß des britten Tages führte alſo Japan mit 5 Punkten vor Auſtralien mit 4 und Deutſchland mit brei Punkten. Japan ſiegt im Tennis oͤreiländerlampf vor Auſtralien und Deutſchland Der Tennisdreiländerkampf zwiſchen Japan, Auſtralien und Deutſchland wurde am Sonntag bei gutem Beſuch in Berlin zu Ende geführt., Von den Spielen des letzten Ta⸗ es iſt beſonders der Sieg von Dr. Landmann über den uſtralter Willard:8,:5, 611 bemerkenswert. Dagegen ßte ſich Prenn durch falſche Taktik dem japaniſchen Mei⸗ — Harada 715, 216,:6 beugen. Im Geſamtergebhnis ſſegte Japan mit 6 Punkten vor Auſtralien(5) und Deutſchland(4 Punkte). Im Länder wettbewerb lauten die Geſamt⸗ ergebniſſe wie folgt: Deutſchland— Japan:4; Deutſch⸗ land— Auſtralien:2; Japan— Auſtralien:2. Leichtathletik-Klubtamyf Stadt Speyer— MTG 37 256 Im Rahmen der Befreiungs⸗Wettkämpfe in Speyer ſand am Samstagabend ein Leichtathletik⸗Treffen zwiſchen einer Bertretung der Stadt Speyer, zuſammengeſetzt aus Mitgliedern der DSB, der Dr und der Das und der Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft ſtatt. Speyer hatte in Hermann, Ebert, Seitz, Buſch u. a. z. T. ſehr gute Vertreter, konnte jedoch nur 3 von insgeſamt 9 Konkurrenzen gewinnen. Schmitt blieb im 100 Meter⸗ Lauf ſicherer Sieger vor ſeinem Clubkameraden Krauß, während Neumann die 400 Meter ohne Anſtrengung ge⸗ wann. Den 100 Meter⸗Lauf konnte Scheydt nur durch ſcharſen Spurt vor dem guten Speyerer Lang für ſich verbuchen. In den Wurf⸗ und Sprung⸗Uebungen war Speyer vor⸗ herrſchend, das denn auch das Kugelſtoßen, den Hoch⸗ und Weitſprung gewann. Lediglich das Diskuswerfen konnte Schäffner ſicher für Mannheim entſcheiden. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel als Abſchluß war der MT (Schmiit, Weißbrod, Krauß, Reimer) durch die ebenfalls gut laufende Speyerer Mannſchaft nicht zu nehmen. Somit iſt die Mannſchaft der Mich auch aus ihrem i diesjährigen Clubkampf als Sieger hervorgegangen. Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Jauf: 1. Schmitt, MT 11 Sek.; 2. Krauß, Mr 113 Sek.; 3. Ebert, Spr, 11, Sek.; 4. Hammer, Spr. 2. Krauß, Schmitt, MT 28,8 Sek.; 2E: — 290 Meter⸗Lauf: 1 ſpruch genommenen Gauvertreters des Mannheimer Turn⸗ gaues Stalf erſchlenen wor, nahm die Urkun⸗ den mit Worten des Dankes in Empfang und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die glänzend gelungene Rhein⸗ ſtoffel den Beteiligten in angenehmer Erinnerung bleiben und ein gutes Vorzeichen für die Arbeit der Turnerſchwim⸗ mer beim Landesturnen ſein möge. Die drei Urkunden, eine von Breiſach und zwei von Kehl, die der Mann⸗ heimer Turnerſchaft in dem Köcher durch die Staffel über⸗ bracht wurden, lauten: Die Feſigrüße vom Ausgangspunkt der Rheinſtaffel Rheinſtaffel Breiſach— Mannheim.—9. Auguſt 1930 Dem Turnverein Mannheim von 1846 und der Feſtſtadbt des 15. Badiſchen Landesturnens enthieten wir Feſtfrohe Gut⸗Heil⸗Grüßel Wie der Rheinſtrom als ſilbernes Band Städte und Dör⸗ fer verbindet, ſo verbindet das Band der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft alle Gaue des Deutſchen Vaterlandes zu einer Gemeinſchaft mit gleichem Zielſtreben. Möge das bevor⸗ ſtehende Landesturnen, aus deſſen Anlaß dieſe Staffel ſtattfindet, ein erneutes und kraftvolles Bekenntnis ge⸗ meinſamer Zuſammenarbeit werden. Breiſach, den 2. Auguſt 1990. Turnverein Breiſach gez. Dobler, 1. Vorſttzender. gez. Güthlin, Schriftwart. Der Gruß des Bürgermeiſters von Kehl Die von elfjähriger Beſatzung befreite Stadt Kehl fühlt ſich eng verbunden mit den in Mannheim beim 15. Babi⸗ ſchen Landesturnfeſt verſammelten Turnern und enthletet denſelben aus dieſer Geſinnung heraus treudeutſche Grüße. Der am 12. Oktober 1930 in Kehl ſtattfindende Kreis turntag wird die Stadt Kehl Gelegenheit geben, ihre Ver⸗ bundenheit mit der Sache der Deutſchen Turnerſchaft fühl⸗ baren Ausdruck zu verleihen. Kehl a. Rhein, den 1. Auguſt 190. Der Bürgermeiſter: i. V. Baumgartner. Die Urkunde der 9 aus dem befreiten e Die Vereine der Deutſchen Turnerſchaft aus ber von fremder Beſatzung befreiten Stadt Kehl entbieten dem 10. Badiſchen Landesturnfeſt in Mannheim aus vaterländl⸗ ſcher Geſinnung heraus treudeutſche Turnergrüße. Die beſondere Lage unſerer Heimatſtabt an der Süd weſtecke des Deutſchen Vaterlandes— gegenüber Straßburg— ſoll uns Turnern ſtets ein Anſporn zum Zuſammenhalten und Handeln in echt Jahnſchem vaterländiſchem Geiſte fein. ꝗKehl, ben 2. Auguſt 1930. „Turngemeinde Kehl e. V. gez. Held. „Turnverein Kehl 1848 e. B. gez. Dr. Greß. 1000 Meter⸗Lauf: 1. Scheydt, Mich.59 3. Thomas, Mc 8 Meter 1. Buſch, Spr. zinger, Spr.— Min.; 2. Lang, Spr. 3,01 Min.; zur.; 4. Mühlberger, Spr.— Kugelſtoßen: 12,24 Meter; 2. Treiber, MTch 11,05 Meter; 3. Hoock, Spr. 10,74 Meter; 4. Schäffner, Mh 10,41 Meter. Diskus⸗ werfen: 1. Schäffner, Mc 95,80 Meter; 2. Hermann, Spr. 34,0 Meter; 3. Spieß, Mh 93,25 Meter; 4. Hoock, Spr. 32,00 Meter.— Weitſprung: 1. Hermann, Spr. 6,50 Meter; 2. Reimer, MTô 6,40 Meter; 3. Weißbrod, Mr 6,24 Me⸗ ter; 4. Schäfer, Spr. 5,70 Meter.— Hochſprung: 1. Seitz, Spr. 1,73 Meter; 2. Metzger, Mö 1,8 Meter; 3. Brod, MT 1,63 Meter; 4. Hammer, Spr. 1, 88 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. MT(Schmitt, Weißbrod, Krauß, Reimer) 43,7 Sek.; 2. Stadt Speyer, 49,8 Sek. Es iſt ſchon geſagt worden, daß die Internationalen Meiſterſchaften der Studenten manche Erinnerungen an Olympiſche Spiele wachrufen. Metſt ſind bieſe Erinnerun⸗ gen angenehm, jedoch nur meiſt, nicht immer. Man benkt zum Beiſptel nicht gerne an das Fußballſpiel Deutſchland Uruguay des Amſterdamer olympiſchen Turniers von 1928 zurück. Aber auch dieſe Erinnerung blieb uns in Darmſtadt nicht erſpart. Ich bin überzeugt, das Spiel Deutſchland— Italien vom Sonntag hätte in jeder anderen Stadt einen kräftigen Publikumsſkandal hervorgerufen. Die Darm⸗ ſtädter aber ſind recht ruhige Meuſchen und darum machten ſie auch aus dem unfairen Spiel der Italiener nicht viel Auf⸗ hebens. Italiens Vertreter fuhren in dieſem Treſſen reich⸗ lich„Holz“ an, der Mittelläuſer Bernardint leiſtete ſich p- gar ein„Jou!“ von klaſſtſchem Maß. Wenn man nach ben Knochen ſeiner Gegner tritt, während ſich der Ball in einer ganz anberen Gegend befindet, dann erfüllt man nicht gerabe den olympiſchen Schwur, mit dem man gelobt hat, in ritter⸗ lichem Geiſte zu kämpfen. Die Italiener hätten umſo eher auf das unfaire Spiel und das würdeloſe Verhalten verſchiedener Schlachtenbumm⸗ lex verzichten können, als ihnen ihr beſſeres Können auch ſo ſicher einen verdienten Sieg eingebracht hätte. Die deutſche Elf, deren Können unbebingt das Niveau guter ſübdeutſcher Bezirksligamannſchaften hat, kämpfte ſehr brav, aber ſie hatte boch nicht das Format der mit„Internationalen“ ge⸗ ſpickten Mannſchaft des Gegners. Man möchte wünſchen, daß die Exiſtenz bieſer beutſchen Studenten⸗Fußballmannſchaft nicht mit dem Ende der Darm⸗ ſtädter Splele erliſcht. Nicht allein wegen des guten Kön⸗ nens bieſer Stubenten⸗Auswahl, Man hat ben Wunſch, weil man überzeugt iſt, daß ein häufigeres Auftreten dieſer Mannſchaft unter den Studenten eine ausgezeichnete Wer⸗ bung für den Fußball bedeuten würde. Seit dem kriege findet man im beutſchen Fußball Studenten immer ſeltener und man kann gerade nicht behaupten, daß ber deutſche Fuß⸗ ballſport an einem Ueberfluß ſonſtiger Intelligenzen leide. Um noch einmal vom„Ritterlichen Geiſt“ zu ſprechen: Er zeigt ſich natürlich auch zuweilen. Im Kamof und auch ſonſt. Die Ehrungen ber deutſchen Kriegsgefallenen burch die Mannſchaften von Italien und Spanien waren ſehr ſchöne Geſten. In Auerbach an der Bergſtraße, dem reizen⸗ den Quartier der Spanier, nahm an dem Akt der Spanier am Sonntagvormittag die ganze Bevölkerung teil. Zuviel Abſagen Es iſt ſchon bei manchem Sportſeſt gegen die Unſitie ge⸗ wettert worden, daß Meldungen abgegeben und nicht ein⸗ jehal verden. Dieſe Unſitte hat aber kaum jemals ehalten u größere Triumphe geſeiert, als dei dem akabemiſchen Mont 4. August 1930 „ Armbrust(Mech Veyrſch(Best., üller(Waldh.) Beltle(os) Stücker(.) Schuch Morgen Züllharot Spengler Fyiſcher (Phön.)(Bft.) 08)(Woldͤh,)(Vſcht.) Kritiſches zu den Studenten⸗Weltmeiſterſchaften Anerfreuliche Erinnerungen 2. 5 9 9— r Miltelrheiniſches Kreisturnfeſt in Hanau 13000 im Feſtzug Das Schauturnen der Höhepunkt Einen glanzvollen Abſchluß erfuhr das 8 4. Mittel⸗ rheiniſche Kreisturnfeſt in Hanau durch den geſtrigen Haupt⸗Feſtſonntag. Nachdem in den voraus- gegangenen Tagen das Programm der Wettkämpfe und der übrigen Veranſtaltungen zur Durchführung gebracht worden war, geſtalteten ſich die Maſſendemonſtrattonen, desgleichen die Siegerehrung zum imponierenden Höhe⸗ punkt des Feſtes. Es zeigte ſich auch hier wieder, daß die Idee des ver⸗ ſtorbenen Oberturnwartes der DT., Max Schwarze, Dresden, wie ſie erſtmals beim 14. Deutſchen Turn⸗ feſt in Köln als durchaus gelungen in die Tat umge⸗ ſetzt wurde, in ihrem ſteigernden und praktiſchen Aufbau, den heutigen Zeitläufen und Gepflogenheiten aufs beſte entſpricht. Wohl mögen da und dort beſondere Gründe zu einer anderen Stellungnahme und Auffaſſung führen, die Tatſache aber, daß die große Mehrzahl der Turnkreiſe, die zwiſchenzeitlich Landes ver⸗ anſtaltungen in ihrem Programm hatten, ſich an das Kölner Muſter hielten, bekräftigt den verfolgten Gedan⸗ ken des überragenden Turnerführers. Die badtiſchen Turner, die nun ebenfalls in ihre Turnfeſtwoche eingetreten ſind, halten es ebenſo, die Vor⸗ führungen der Turnermaſſen mit der Siegerehrung als Ausklang zu bringen, wie am letzten Sonntag die Mit⸗ telrheiner in Hanau. Der Feſtzug, der 18000 Turner und Turnerinnen aus dem 200 000 Mitglieder zählenden 9. Turnkreis (Mittelrhein) vereinigte, ſah ſchon am frühen Vormittag die geſamte Bevölkerung der in auffallendem Feſtſchmuck ſich zeigenden alten Turnerſtadt Hanau, ſowie der geſam⸗ ten Umgebung auf den Beinen. Ein zu Beginn einſetzen⸗ der viertelſtündiger Regenguß konnte die Zuſchauer ebenſo wenig vertretben, als die Stimmung der Turner beein⸗ trächtigen. Unter flotten Marſchweiſen und frohen Tur⸗ nerliedern ſetzte ſich der Zug trotzdem in Bewegung, ſo daß auch der Himmel ein Einſehen hatte. Bald lachte dle Sonne wieder, um dann den Schlußtag des Hanauer Turnfeſtes bis zum Ende zu verſchönen. Der Feſtzug Feſtwagen Eindruck. Saar⸗ hinterließ, durch Gruppen und geſchmackvolle angenehm unterbrochen, einen bllderreſchen Einer beſonderen Aufmerkſamkeit durften ſich die länder, die begeiſtert gefeiert wurden, erfreuen. Das Schauturnen am Nachmittag auf den herrlichen Grünanlagen des geräumigen Turnfeſt⸗ platzes am Bahnhof Wilhelmsbad hatte eine ge⸗ waltige Zuſchauermenge angelockt, die, während noch hie letzten Vorberettungen getroffen wurden, zunächſt dem Verlauf eines Handballwerbeſplieles folgten. In bunter Folge und in der mannigfaltigſten Form zeigten alsdann die mittelrheiniſchen Turner und Turne⸗ rinnen, daß ſie in ihrer Arbeit und in ihren Leiſtungen mit an vorderſter Stelle ſtehen. Die Darbietungen waren wirklich muſtergültig. Es muß das unumwunden zum Ausdruck gebracht werden, wenn auch in der Regle man⸗ ches hätte anders ſein können. Auf das Turnen der Gaurtege des Gaues Maln⸗ Offenbach, die Volkstänze der Turnerinnen, in dem neuen blauen Turnanzug, der ſich wtederum vorzüglich bewährte, folgte ein Maſſen⸗ ſchleuderballwerfen, ſowie Florettilbungen der Kreisſechterſchaft. Eine 10„% Runde Gauſtaf fel leitete zu ben Allgemeinen Freillbungen ber Turnerinnen und Turner über, die zu dem gewohnt frohen und gewaltigen Bild wurben, das ſich durch ungemein ſaubere Ausführungen umſo nachhaltiger und eindringlicher zeichnete. Vor dem Fahnenauſmarſch und der Siegerehrung ergriff noch der Protektor des Turnfeſts, Oberbürgermeiſter Dr. Blauen, Hanau, das Wort, um der Turnerſchaft Dank und Anerkennung für ihre gezeigten Letſtungen zu ſagen. Mit der Stegerehrung ſchloß das Mkttel⸗ rheiniſche Kreisturnfeſt wohlgelungen ab. Als nächſter und letzter Turnkreis folgt nun in bieſer Woche die Badiſche Turnerſchaft, die ihren Haupt⸗ und Höhepunkt am kommenden Gonntag, nach den Wettkämpfen im Stadion, auf den Rennwleſen hat, B Die Sportler beim Vabiſchen Landesturnen Bekanntlich treten zum Abſchluß des Landesturnens am Verfaſſungstag die Städtemannſchaften der Sportler unb Turner gegeneinander an, dem ein Sti tejugendſpiel vorangeht. Die Mannheimer Jugendelf wird wie gegen Ludwigshafen— damals ſlegte ſie mit 611 Toren auß Spielern der beiden Spltzenteams Vſßt, und. MT. gebildet werden. Weigold(07) Erſatz: Klingel(PS.), Ziegler(05), Knoch(PS.), Schmitz(07). Man kann mit oͤleſer Aufſtellung im allgemelnen einig gehen. Wenn auch Ziegler mit Rückſicht auf ſetnen Ver⸗ einstollegen auf dem Mittelläuferpoſten in der Verteidl⸗ gung lieber geſehen würde wie Armhruſt. In der Aufer⸗ reihe vermißt mon Bonnacker vor Wehrlch, Im Sturm findet man die beſten Einzelkbnner, Hler liegt der Schwerpunkt bei Züllhardt. Wenn er es verſteht, ſeine Halbſtürmer fretzuſpielen, dann muß die DT.⸗Deckung ſehr ſtark ſein, um beſtehen zu können. Schuch, auf Außen, der zu Hauſe Halb ſpielt, muß in dieſem Spiel ſeine Da⸗ ſeine berechtigung erſt beweiſen, Jebenfalls wird das Splel ſehr intereſſant und zum Maßſtab für das Stärkeverhältniz der Turner und Sportler werden. ex. Olympia in Darmſtaödt. Beim Tennts fing es an. Kaum die Hälfte der Gemelbeten erſchten, Hier wurden allerbings auch durch die Turnierleitung allzu eilig, ſelbſt bet kleinen Verſpätungen Streichungen vorgenommen. Bös ſath es in bieſer Hinſicht auch bei den Kämpfen ber Ruberer aus, Dle „Weltmeiſterſchafts“⸗ Konkurrenz beſchränkte ſich zum Schluß auf das Duell ber zwei Nationalverbänbe von Itallen und Deutſchlan d. Im Fußball ſind nur vier Natlo⸗ nen übrig geblieben. Der Begriff„Weltmeiſterſchafts, kämpfe“ erhält einen ſonderbaren Beigeſchmack, Es bleibt zu hoffen, daß wenigſtens die Kümpfe und Schwimmen, die vorläufig noch ein wirklich gutes Melbeergebnis aufweiſen, nicht ſo viele Ausfälle bringen. Natürlich kñämpfen bie Sportorgantſationen der Stuben⸗ ten mit größeren Schwierigkeiten als ſonſt Verbände und Vereine. Der Perſonen⸗ und Führerwechſel iſt häufiger, bie Erfahrung kleiner und auch der Gebanke an daß Studium ſetzte gewiſſe Grenzen. Die Schwierigkeiten ſeien anerkannt, aber ſie entſchulbigen allein nicht bie Seuche der Abſagen, Streichungen und Verzichte, die bet bieſen Mel⸗ ſterſchafts kämpfen graſſtert. Bernhard Gnegel Ftalien gewinnt bas Floreiechlen Die Einzellämpfe im Florettſechten bei den Internatlo⸗ nalen Meiſterſchaften der Studenten in Darmſtabdt wurden im Otto Bernbt⸗Hauſe gusgetragen und erſtreckten ſich über den ganzen Sonntag. Es wurben insgefamt 4 PVorrunben, zwei Zwiſchenrunden und die Endrunde ausgetragen. Deutſchland konnte Fechter, Kolpinger und Hyenſs, in bie Enbrunbe ſchicken, wo ſie alleroſngs mit dem 7 und achten Platz vorlieb nehmen mußten, da ſie Furch die vorausgegangenen ſchweren Kämpfe fehr ſtark ermüdet waren. Der Offenbacher Mayer ſchied vorher aus Be⸗ merkenswert iſt, daß folpinger den an dritter Stelle pla⸗ zierten Franzoſen Bugnol in der BVorrunbe beſiegen konnte, Die idung in der Schlußrunbe lag zwiſchen den beiden lienern Raſtellt und Veratti, wobei Ra⸗ ſtelli mit 5 Treſſern ſiegte. Daß Endklaſſement: Frankreich ſchlägt England Leichtathletik⸗Länberkampf in London Mit Intereſſe burfte man dem Ausgang des. Leicht⸗ athletik⸗Länderkampfes Frankreich— England entgegen⸗ ſehen, vermittelte er uns doch die augenblickliche Kampf⸗ ſtärke der Franzoſen im Hinblick auf den am 91. Auguſt vor ſich gehenden Länbderkampf Deutſchland— Frankreich, Im Stabion von Stamford Bridge gelang etz ben Franzoſen, bie unlängſt ſchon Italten beſlegt hatten, Eng⸗ lanb auf eigenem Platze eine neuerliche Nieberlage bolzu⸗ bringen, die diesmal mit 65 7b noch klarer ausflel als Im Vorfahre in Parts. Die Einheimiſchen dominlerten haupt⸗ ſächlich in den Lauftonkurrenzen, während die Wurſ⸗ und Sprungwettbewerbe eine überlegene Beute der Franzosen wurben. Die Ergebniſſe: 100 Harbs: 1. Auvergne ⸗ 5, 9, Sek.. Page⸗G. 9. Engel⸗ hart⸗E. 220 Yarbs: 1. Engelhart⸗E. 21 Sek. 2. Auvergne⸗ G. 1 Harb. 3. Beigbeder⸗F. 440 Harbs: 1. Brangwinech. 50,8. Sek. 2. Jeger⸗ J. 3 Yards. 3, Moulines⸗ F, 980 Narbs: 1. Hampſon⸗ E. 115,3 Min, 2. S. Martin⸗ I. 12 Varbs. 5. Feger ⸗F. 1 Meile: 1. Labyumegue⸗F.:16, Min. 2. Thomas- 5. 20 Harbs. 3. Ellis-⸗C. 3 Meilen: 1. Winfteld⸗E. 14:5/ Min, 2. Sutherland. Bruſthrelte. 3. Tomlin-E. 2 Meilen Hinbernislaufen: 1. Balley⸗ G. 10765, Min. 2. Martin⸗F. 0 Yards. 9. Morgan. 120 Harbs Hürben: 1. Lorb Burghley⸗ E. 14% Sek, 2. Maby⸗ E. 3. Harper⸗E. Staffel 980, 220, 220, 440 Harbb: 1. Eng⸗ land.32, Min. 2. Frankreich 1½% Harb, Kugelſtoßen: 1. Noel⸗G. 13,0 Meter. 2. Drecg⸗F. 10,4 Meter,. Rom⸗ lanb⸗E. 13,65 Meter, Diskngwerſen: 1. Noel y. 44,1 Meter. 2. Winter-. 4, Meter. 3. Laſſerre⸗ F. 90,4% e. Hochſprung: 1. Menarb⸗ſy. 10 Meter. 2. Phtlippon⸗. 180 Meter. 3. Brabbroole⸗E. 6 Meter. Weitſprung: 1. Barller⸗F. 7,11 Meter. 2. Hetm⸗ F. 7,07 Meter, J. Paul⸗ F. 718 Meter. Stabhochſprung: 1. Namabter⸗ AF, 3,88 Meter, 2, Bond 9,1 Meter. 3. Crepin 9,005 Meter, Zennisauftalt in Hamburg Lorenz ſchlügt Dr. Gregory Am Erxbffnungstage der Interngtlonalen Deutſchen Tennismeiſterſchaften gab ez nur wenige Spfele zu ſehen. Infolge des Regenwetters mußte ſogar mit elneinhalbſtün⸗ iger Berſpütung begonnen werben. Es fehlte ſchon am erſten Tage nicht an einer Ueber raſchung, gelang es doch dem Berliner Lorenz, den engliſchen Vertreter Pr. Gregory nach ſpannenbdem b⸗Saßlampf 316, 674, 410, gi, 8716 zu ſchlagen. Der Englanber Davis beſtegte bann Hartz- Berlin erſt 5 erhlttertem Kampfe 57, 715, 410, 776, 6. Der Kblner Npurn ey fertigte den Rumänen Schaeffer gi, bis, 816 ab. Von den Damen trat als erſte Cllly Außem in Altion, die Frau Springer Leipzig 611, 60 über⸗ ſptelte, Die Berlinerin Frl., Ih wenkhal beflegte ble Indierin Sanbiſon 616, 116, i und Fyräuleſn 9 rentz⸗Berlin lam über Miß Haylock mit 614.:6, 870 zu einem bemerkenswerten Erfolg. Fräuleſn Mah for b England ſchlug Fräulein Pflügner hit, 612, 610. Im einzigen Herrenboppelſplel bes erſten Tages zeigten ich Oberſteln⸗Slemſſen⸗ Hamburg dem Wiener Naar Eiermann ⸗ Kinzel 816, 316, 715, 61 über⸗ legen. Vorſtanosſitzung der De. Am Sams tag vormittag trat im Hotel Heſſiſcher Hof in Berlin ber Vorſtand ber Deutſchen Sportbehbrbe für Leichtathletit zu einer kurzen Sitzung zuſammen, um einige wichtige Angelegenheiten, bie mit ben nachmittags beginnenden Meiſterſchaften in Berührung ſtanden, zu er⸗ klären. Das Urteil bes Norbbeutſchen Sportyerbandes gegen bie drei Sprinter Borchmeyer, Jonath und Gillmei⸗ ſter wurbe aufgehoben, well nachgewieſen werden konnte, baß bie brei Hannoveraner auf Weiſung ihres Vereins an ben volkstümlichen Meiſterſchaften in Hannoyer keil⸗ genommen haben. Der vorher zur Ve nölung ſtehenbe Fall Dr. Peltzers konnte nicht erlebigt werben, Pelher war nicht erſchienen unb entſchulbigte ſich hurch ſeine Er⸗ krankung an Gelbſucht. 2 beſchloß ber Vorſtand bie Suſpenbierung des Stettiners bis zur Et lebigung bleſer Angelegenheit 6 unb beauftragte mit ber Klärung bieſer Sache eine Kommiſſion des Batz. Sportſeſt der Hockeyſpieler Damit bie Hockeyſyieler auch in ber toten Salſon nicht 1. Roſtelli⸗Italien, 6 Siege, s erhaltene Tr ratti⸗Jtalien 5., 10 erh. Er. 3 Bu 514 20 erh. Tr.; 4 N. 1 ath ohne Training bleiben, veranſtaltet lehaßtellung aktiven ſämtliche a Rhein⸗) Heſtkreis den, 3 letiſchen 1 5 7 Montag, 4. August 1930 fler Neuen Mannheimer Zeitung 8 ELS- n WIRTSCHAFTS- ZzN Abend-Ausgabe Nr. 355 r ee Neuer Typenwein Gründung einer„Deutſchen Lagerkeller⸗ und Typen⸗ wein⸗Genoſſenſchaft der Verein. Winzergenoſſen⸗ ſchaften Koblenz⸗Trier e. G. m. b..“ Eig. Dr.) Die Winzerausſchüſſe der früheren beiden e des nunmehrigen Rheiniſch⸗Trieriſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes, haben ſoeben die„Deutſche Lagerkeller⸗ und Typenwein⸗Genoſſenſchaft der Verein. Winzergenoſſen⸗ ſchaften Koblenz⸗Trier e. G. m. b. H. in Koblenz“(kurz be⸗ titelt Delatyp) gegründet. Der Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die treuhänderiſche Lage ru ng von Weinen von Winzergenoſſenſchaften und ähnlichen Produ⸗ zenten⸗Gemeinſchaften, ſowie die Herſtellung und der Ver⸗ trieb von Typen weinen auf gemeinſchaftliche Rech⸗ nung. Die dringendſte Aufgabe des Unternehmens iſt zunächſt die Errichtung von Zentralkeller n. Zunächſt wird in Koblenz, dann wenn notwendig, in Trier und auch in Kreuznach je ein Zentralweinlagerkeller errichtet wer⸗ den. Um etwaigen Nachahmungen des neuen Typenweines vorzubeugen, wird ein beſon derer Flaſchen ver⸗ ſchluß und ein beſonderes Etikett verwendet werden, die zur Zeit beim Patentamt zwecks Anmeldung zum Gebrauchs muſterſchutz liegen. Zum ehrenamtlichen Vorſtand der Delatyp, e auf genoſſenſchaftlicher Grundlage errichtet iſt, wurden Direktor Joh. Meinen ⸗ Koblenz, Regierungs⸗ rat Graf Matuſchka⸗Greiffencelau(Oberpräſi⸗ dium Koblenz)), Generalſekretär Herm. Rein hardt⸗ Koblenz. Zum Aufſichtsrat gehören u. a. Verbands⸗ direktor Rechtsanwalt Herm. Caſpers⸗ Koblenz(als Vorſitzender), Reichstagsabg. Neyſes⸗Meckel als ſtellv. 9 und Verbandspräſident Karl Schäfer aus Saar⸗ rücken. * Rheiniſche Hypothekeubauk, Mannheim. Der Geſamt⸗ betrag der im Gold⸗Hypothekenregiſter am 30. Juni 1930 eingetragenen Hypotheken einſchließlich 15 390 996% Schuld⸗ verſchreibungen ſtellt ſich auf 274 742 496 /. Im Korpora⸗ tlonsforderungsregiſter waren ferner eingetragen: Kom⸗ Munaldarlehen über 29 816 77. Ferner beſaß die Bank Hypothekendarlehen aus Mitteln der 0 von 2 318 000 Mark. Im Umlauf befanden ſich Goldhypothekenpfandbrieſe von 209 273 000, ferner Gold⸗Schuldverſchreibungen von 25 624 000, von der D. R. K. waren 2918 000% zur Ver⸗ fügung geſtellt. 1 Hypothekenbank, Lubwigshafen a. Rh. Gold⸗ pfandbriefe waren am 30. Juni 1980 im Betrage von 189 329 282/ im Umlauf, ſowie Gold⸗Kommunalobligatio⸗ nen von 7 791 700. Für ſie waren eingetragen: Gold⸗ Hypotheken von 188 605 487/ und Gold⸗Kommunaldar⸗ lehen von 7 710929 /, außerdem Darlehen der D. R. gt. von 1 025 867, gedeckt durch Hypotheken im gleichen Be⸗ trage. 5 * Hypothekenbank, Saarbrücken. Regiſter⸗ Hypotheken wa⸗ ren am 390. Juni 1 992 418 Dollar eingegangen, anderer⸗ ſelts Pfandbriefe im Umlauf von 1 862 500 Dollar. Für die Megiſter⸗Hypotheken ſtellt ſich ber Betrag danach auf 81 421 510 Frs., für die Pfandbriefe auf 28 156 500 Frs. Die Gemeindedarlehen ſtellen ſich auf 468 552 Frs., Kom⸗ munal⸗Obligationen auf 439 500 Frs., Hypotheken und Dar⸗ lehen der D. R.., Berlin, auf 51550 J. Rhein,. AG. für Braunkohlenbergbau und Brikett⸗ fabrikatton. Geſchäftsgang relativ zufriedbenſtellend. Kohn, 4. Aug.(Eig. Dr.) In der unter dem Vorſitz von Dr. Silverberg abgehaltenen o. HV. vertraten 88 Ak⸗ lionäre 66 724.800% AK. mit 222 460 Stimmen. Der Ab⸗ schluß für 1929⸗30 mit 10 v. H. Dividende wurde e in ſti mmi 8 nehmigt. Die ſatzungsgemäß aus⸗ ſcheidenden.⸗Mitglieder wurden einſtimmig wieder⸗ gewählt. Neu in den AR. zugewählt wurde Bankböirektor Dr. h. c. Pferdmenges. Ueber den gegenwärtigen Geſchäftsgang gab Dr. Silverberg eine kurze Erklärung ah, Der Geſchäftsgang ſei relativ zufriedenſtel⸗ Jem d. Allerdings ſei nicht der volle Abſatz, wie man ihn ſeit langen Jahren gewöhnt ſet, erreicht worden. Ein Teil der Produktion müſſe auf Lager genommen werden. Immerhin halte ſich aber der Abſatz über den Men ⸗ gen vor dem Kriege. Es ſei zu hoffen, daß im Laufe des Geſchäftsjahres ſämtliche Lagermengen und die ge⸗ ſamte Produktion abgeſetzt werden können, wenn normale klimattſche Verhältniſſe anhalten. * Dentſche Erdöl⸗ AGG.— Scharfe Rationaliſierungsmaß⸗ nahmen. Die Deutſche Erdöl AG. in Berlin hat laut B. T. im laufenden Geſchäftsjahr nicht unerhebliche Rationali⸗ ſterungsmaßnahmen vorgenommen. Neuerdings wird be⸗ konnt, daß bei den vier Bismarck⸗Schächten in Buer zum 15. Auguſt 500 Bergarbeiter und Angeſtellte zur Entlaſ⸗ ſung kommen. Aber auch in anderen Betrieben ſind in den letzten Mongten ziemlich piel Arbeiter entlaſſen, und auf ödieſe Weiſe nicht unerhebliche Erſparniſſe erzielt wor⸗ den. Der Ausbau der Werke hat in der letzten Zeit nennenswerte Fortſchritte gemacht. . * AN.⸗Sitzung beim Stahlverein. eine AR. ⸗ Halbjahres Am Samstag fand ng ver Vereinigten Stahlwerke ſtatt, der die nz(per 31. März) vorgelegen hat und in der ein Bericht über die gegenwärtige Lage erſtattet wurde. Ueber die Verhandlungen wird Stillſchweigen bewahrt, Irgendwelche Beſchlüſſe ſcheinen jedoch nicht gefaßt worden zu ſein. O Der neue Opel⸗Aufſichtsrat.(Eig. Dr.) In der bereits am 19. Juli ſtattgefundenen GV., die den vor wenigen Tagen veröffentlichten Abſchluß genehmigte, wurde der AR. neu gewählt und beſteht jetzt aus: Geh. Komm.⸗Rat Dr. h. c. Wilh. v. Opel, Dr. h. c. Fritz Opel, Alfred Sloan, Fred Fiſher, Jamos D. Mooney, John Thomas Smith, Albert Brad⸗ ley, Manfred Wronker⸗Flatow und Charles Fiſher. Wiederaufnahme der Arbeit bei Ford. Newyork, 4. Aug.(Eig. Dr.) Nach einem Funkſpruch des DH D. ⸗ Korreſpondenten, wird in den Fordſchen Automobilwerken in Detroit heute die Arbeit wieder aufge⸗ nommen. R. Friſter AG.— Wieder nur 7 v. H. Dividende? Die Geſellſchaft hat ihren Abſchluß für das bereits am 31. Dezember abgelaufene Geſchäftsjahr noch nicht vorge⸗ legt. Die Verzögerung iſt nach dem B. T. nur darauf zu⸗ rückzuführen, daß einige AR.⸗Mitglieder ſich längere Zeit auf Reiſen befanden. Die Bilanzſitzung dürfte noch in der erſten Hälfte dieſes Monats zu erwarten ſein. Wäh⸗ rend man bisher an der Börſe mit einer Dividenden⸗ erhöhung um 2 auf 9 v. H. rechnete, neigt man neuerdings in Verwaltungskreiſen dazu, an dem Satz des Vorjahres von 7 v. H. feſtzuhalten. Obgleich die Geſchäftslage eine weitere relativ günſtige Entwicklung genommen hat, glaubt man doch angeſichts der allgemein ſchwierigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe in dieſem Quartal Grund für eine vorſichtigere Bilanzierung zu haben. * Rodi u. Wienenberger AG. für Bijouterie⸗ und Ket⸗ tenfabrikation Pforzheim In der GV. am 31. Juli 1930 wurden die Vorſchläge der Verwaltung genehmigt. Der erzielte Reingewinn einſchließlich Vortrag wird mit 152 904/ auf neue Rechnung vorgetrogen. * Zuckerfabrik Körbisdorf AG., Körbisdorf. Der Ab⸗ ſchluß dieſes bekanntlich zum Konzern der JG. For ben Induſtrie Ac. gehörigen Unternehmens weiſt per 31. 12. 1929 einſchließlich Verluſtvortrag 1928 von 91 700 Mark einen Geſamtverluſt von 159 702, auf, der vor⸗ getragen werden ſoll. Dem Betriebsgewinn von 882 482 (03 354)„ ſtehen gegenüber Zinſen mit 8298(11 685) ,, Steuern und Abgaben 116 361(71971), Hondlungsunko⸗ ſten 8 687(50 524)„ und Abſchreibungen 780 197(867 964) Mark,. Im Geſchäftsbericht wird auf die große Trockenheit und Hitze des Sommers 1929 hingewieſen, die die Ernte⸗ erträge ungünſtig beeinflußt habe, ſo daß ſie überall we⸗ ſentlich unter den Zahlen des Vorjahres liegen. Die der Geſellſchaft gehörende Grube Otto⸗Tannenberg iſt in der Förderung ihnter der des Vorjahres„ In der Bilanz ſind eingeſetzt Anlagen mit 10 735 985(12 359 584) Mark, vorrätige Materialien mit 550578(455 318) J,, Schuloͤner mit 2 799 229(935 007)„ und andererſeits das Aktienkapitol mit unverändert 2700 000 4, Hypotheken 519 169(542 852) /, Erneuerungsrücklage mit 171 000 (150 000)„ und Gläubiger mit 10 874 868(10 507 910) J. * Südweſtdeutſche Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft in München— Neuer Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft, deren Großaktionäre die Erſte Donau⸗Dampfſchiff⸗Geſell⸗ ſchaft in Wien(60 v..) und die Kgl. Ungariſche Fluß⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft(40 v..) ſind, weiſt für das am 31. Dezember 1929 abgelaufene Geſchäftsjahr bei einem unveränderten An. von 1 400 000„ einen von 446 821. auf 501660[erhöhten Verluſt aus. Der ſchweizeriſche Kapitalmarkt ius ersten Palbiahr 1930 Der ſchweizertſche Kapitalmarkt zeigt für das erſte Halb⸗ fahr 1930 eine ſtarke Vermehrung der Konvertſonen und auch eine Zunahme der in⸗ und ausländiſchen Anleihen. Insgeſamt erreichten die Anleihen eine Htzhe von 933 Mill. ſchw. Frs., während für das geſamte Jahr 1930 das emtt⸗ tierte Kapital nur 702 Mill. ſchw. Frs. betrug. Die Kon⸗ vertionen machten 540 Mill. ſchw. Frs. aus, von denen namentlich der Staat und die Gemeinden Gebrauch machten, um durch die billigeren Zinsfüße ihre Zinſenlaſten zu vermindern. Die Netto⸗Emiſſionen ſtellten ſich auf 368 Mill. ſchw. Frs., davon entfielen 198 Mill, ſchw Frs. auf das Ausland. Unter Abzug der Pounganleihe, die 82,8 Mill. ſchw. Frs. betrug, ſind die übrigen Gelder für deutſche, itulieniſche und belgiſche Schuldner aufgelegt worden. An Aktiengeſellſchaften wurden im erſten Halbjahr 1990 747 Gründungen neu vorgenommen gegen 613 in der gleichen Periode des Vorjahres. Das geſamte Gründungskapital beträgt 625 Mill. ſchw. Frs. O Die ſübdeutſche Eiſenpreiserhöhung gilt nur für Ladungen ab Hündblerlager. Wie von uns ſchon kurz ge⸗ meldet, hat der Süddeutſche Eiſengroßhändlerverband dieſer Tage beſchloſſen, bei Ladungen ab Lager eine Er⸗ höhung des bisherigen Preiſes um 2/ je Tonne Stab⸗ und Formeiſen eintreten zu laſſen. Wie uns dazu mitge⸗ teilt wird, habe ſich dieſe Preiserhöhung aus dem Grunde als notwendig erwieſen, weil der Großhandel mit dem bis⸗ herigen Zuſchlag abſolut nicht nur nicht auskommt, ſondern angeſichts ſeiner Lagerumſchlagskoſten glatte Verlbuſt⸗ geſchäfte machen mußte. Der Lagerzuſchlag auf den Werkpreis für Ladungen von 15 To. und mehr hat bisher 5/ betragen. Er beträgt jetzt nach den neueſten Be⸗ ſchlüſſen 7 Tl. Es war zuerſt beabſichtigt, einen weit höhe⸗ ren Zuſchlag feſtzuſetzen, aber mit Rückſicht auf die Ale⸗ kurbelung der Wirtſchaft habe man es bei einer Erhöhung von 5 auf 7/ bewenden laſſen. Ab Werk hat ſich an den Preiſen nichts geändert. Die Avi hatte bereits offiziell einem höheren Zuſchlag zugeſtimmt, weil ſie auf Grund der angeſtellten Kalkulationen eingeſehen habe, daß der Handel mit den bisherigen Preiſen nicht beſtehen könne. * Günſtige Prognoſen für das Kaligeſchäft. Dem Wochen⸗ bericht der Gebr. Dammann Bank entnehmen wir: Die tiefgehende Depreſſion, die mehr oder weniger auf dem Wirtſchaftsleben aller Länder laſtet, hat der Abſatzentwick⸗ lung der Kaliinduſtrie keinen Abbruch getan. Mit dem für Juli zu erwartenden Ergebnis von rund 900 000 Dz. dürfte die vorjährige Vergleichsziffer der erſten ſieben Monate ungefähr wieder erreicht ſein. Sie würde ſogar erheblich überſchritten ſein, wenn nicht die niedrigen Fluß⸗ waſſerſtände die Verlademöglichkeiten ſtark beſchränkt hät⸗ ten.— Auch für das Herbſtgeſchäft werden die Ausſichten als Hurchaus günſtig bezeichnet, zumal die Landwirtſchaft beſonders in dieſem Jahre wieder die Vorzüge einer ausreichenden Kalidüngung feſtſtellen konnte, ſo nament⸗ lich in bezug auf die Widerſtandskraft der Halmfrüchte gegenüber den zahlreich niedergegangenen Unwettern, die den nicht genügend mit Koli gedüngten Feldern vielfach empfindliche Lagerungsſchäden zugefügt haben. Pariſer Stickſtoffeinigung? O Paris, 4. Aug.(Eig. Dr.) Wie hier verlautet, ſoll zwiſchen den Teilnehmern an der Pariſer Stickſtoffkonferenz eine Einigung erzielt worden ſein. Die Vertreter der Stickſtoffproduzenten hätten ein gegenſeitiges Abkom⸗ men unterzeichnet, das vorläufig für die Dauer eine 8 Jahres in Kraft trten ſoll. Die franzöſiſchen Intereſſen ſeien in dieſem Abkommen gewahrt worden, ſodaß in Zu⸗ kunft der franzöſiſche Vebrauch an ſynthetiſchen Stick⸗ ſtoffen von der einheimiſchen Induſtrie gedeckt werde. Zwiſchen verſchiedenen Erzeugungsländern ſeien außerdem Sonderabkommen getroffen worden, die dem all⸗ gemeinen Weltmarkt Rechnung tragen. In bezug auf den Chile⸗Salpeter ſei noch ein Abkommen zwiſchen den Produzenten und ber engliſch⸗deutſch⸗norwegiſchen Gruppe zu erwarten. Die deutſchen Teilnehmer an der Tagung ſind bereits abgereiſt, ohne ein Kommuniquß herauszugeben, oder der Preſſe irgend welche Auskünfte zu erteilen. „Europäiſche Automobilkonferenz⸗Beſchlüſſe über Auto⸗ mobilſperrjahr vertagt. Wie der D D. erfährt, ſind auf der Konferenz der europä en Automobilinduſtriellen die Be⸗ ſchlüſſe über ein Automobilſperrjahr vertagt worden, Einzelheiten waren noch nicht in Erfahrung zu bringen. Vörſenumſätze auf ein Minmum zuſammengeichrumpft Eröffnung in beruhigter Grundſtimmung— Mangels jeglicher Anregung Kurſe faſt unverändert— Später Spezialwerte ſchwächer Mannheim ſtill Auch in der neuen Börſenwoche zeigte das Geſchäft kei⸗ nerlei Belebung. Die Kurſe waren am Induſtriemarkt metſt etwas ſchwächer, ſo Farben, die wieder auf 150 abſanken, ferner Waldhof, Weſteregeln und Linoleum, die—2 v. H. Abſchwächungen zu verzeichnen hatten. Am Verſicherungsmarkt gelangten nach Pauſe Continentale Verſ. mit 30/ zur Notiz. Renten waren wieder ohne Intereſſe, nur Neubeſitz etwas feſter. Bankaktien blieben unverändert. Frankfurt ruhig Zum Wochenbeginn erfuhr die Börſe keine Belebung. Anregungen fehlten vollkommen. Die ungün⸗ ſtigen Momente beherrſchten die Börſe weiter und ließen das Geſchäft auf ein Minimum zuſammenſchrumpfen. Die Grundſtimmung war aber, nachdem der Juli⸗Ultimo reibungslos überwunden iſt, wieder weſentlich beruhi g ⸗ ter Material kam kaum mehr an den Markt. Verein⸗ zelt ſchritt die Kuliſſe zu Deckungen, trotzdem konnte ſelbſt in Spitzenpapieren eine regere Nachfrage nicht erzielt werden. Gegenüber den Kurſen der Abendbörſe vom letzten Freitag traten kaum nennenswerte Veränderungen ein. Am Rentenmarkt konnten Neubeſitzanleihe wei⸗ ter etwas anziehen, während Altbeſitz und Schutzgebiete ge⸗ ringfügiger gedrückt waren. Ausländer gehalten. Im Ver⸗ laufe trat keine Belebung ein. Die Kurſe waren gegen Anfang unverändert. Am Kunſtſeidenmarkt kam jedoch bei Abſchwächungen bis zu 2 v. H. etwas Material heraus. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 5 v. H. unverändert. 5 ö Berlin luſtlos Nachdem man im heutigen Vormittagsverkehr, trotz der herrſchenden Geſchäftsloſigkeit und geringen Unterneh⸗ mungskuſt der Spekulation glaubte, daß die heutige Börſe im Anſchluß an die beruhigteren letzten Meldungen des Auslandes etwas freundlichere Tendenz zeigen werde, ſah man ſich zu Beginn des offiziellen Verkehrs in dieſer Hoff⸗ nung wieder einmal enttäuſcht. Es fehlte an beſon⸗ deren Anregungen und auch das vorhandene kleine Kaufintereſſe des Rheinlandes genügte nicht, um nennens⸗ werte Kursveränderungen hervorzurufen. Die U mſätz e ſchrumpften auf ein Min im u m zuſammen, und ſelbſt für die ſonſt bevorzugten Werte kam nur mit Mühe eine erſte Notiz zuſtande. So ſind die feſtgeſetzten Kurſe mehr oder weniger als Zufallsnotierungen anzuſpre⸗ chen. Anleihen lagen eher freundlicher, in Neubeſitz war das Geſchäft etwas lebhafter, Pfandbrie fe ruhig und nicht ganz einheitlich. Gelb nach dem Ultimo weiter etwas leichter, Tagesgeld 4% bis 675, Monatsgeld 4% bis 57%, Warenwechſel 39“ v. H. Auch nachdenerſten Kur⸗ ſen lagen die Märkte faſt geſchäftslos. Einzelne Papierg mußten ſich hauptſächlich auf Grund der geringen Umſatze tätigkeit, vielleicht aber auch auf nicht immer freiwillige Po ſitinsablöſungen, weitere kleine Abſchläge gefallen kaſſen. Der Kaſſamarkt lag bei ſehr ruhigem Geſchäft un einheitlich. Am Markt der Privatdiskonten wurden wieder einige Millionen Reichsmark per 5. November gehandelt Gegen Ende der zweiten Börſenſtunde wurde biz Tendenz nicht weſentlich beeinflußt von der relativ ſchwaz chen Haltung einiger Spezialwerte. Danatbank, Dt. Lino⸗ leum, Feldmühle, Kaliwerte, Polyphon, Montanpapiere, Reichsbank und Aku lagen beſonders im Angebot. Bei Letze teren tauchten unbeſtätigte Gerüchte von einem Rücktritt Dr. Blüthgens auf. Am Anleihemarkt blieb das Geſchäft ziem⸗ lich lebhaft. Am Deviſen markt war das Geſchäft heute wohl im Zuſammenhang mit dem Bankfeiertag in London ſehr ruhig. Veränderungen gegen die Samstagskurſe traten ſo gut wie garnicht auf. Das engliſche Pfund wurde gehandelt: gegen Newyork.8715, gegen Holland 12.0956, gegen Schweiz 25.0672, gegen Paris 123.81, gegen Mailand 92.99, gegen Spanien 43.50. Dollars gegen Reichsmark ebenfalls unver⸗ ändert.1828 bis.1830. Berliner Devisen Uiskontsatze: felchsbank 4, Lombard 8, privat 3% v, H. Amtlich in R⸗M für 1. Auguſt 4. Auguſt Parität Disk. G. B. G. B. 770 Holland, 100 Gulden 188,35 169,66 168,3 169,68. 108,48. 2 Athen 100 Drachmen.48 5,44.485 8,445] 3,448 10 Hrüfſel 100 8800§.] 88.788 88,618 88.40 8881 58,355 25 Danzig 100 Gulden] 81,39 1,55 81,40 815 1, 45 Helſingfors 100 Fe 10,516 10,5880 10,519 10,588 10,512 6, alien. 100 Lire 21,888 21,935 21,89 21,98 22,025 55 Füdſlavien 100 Dinar 4,418 743 7421 57488 7355 555 Kopenhagen 100 fr. 112.11 11283 112,10 112,32 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,70 18,83 18,77 18, 17,48 8 Oslo 100 Kronen 112.05 112,27 112,04 112,26 111,74.5 Paris 100 franken 16,4 19, 16.44 16,48 16448 25 Prag.. 100 Kronen] 12.39 12.41 12.893 12.413 12,38 4 Schweiz 100 Franken 81.228 51,885 81.28 81,89 80,518 2,8 Soſta.. 100 Leva 3,082 3,088] 3,032 9,03.01710 Spanien 100 Peſeten] 47,10 47,20 46.70 46,80 69,57 6 Stockholm 100 Kr. 112,44 112,66 112,48 12,65 112,05 55 Wien 100 Schilling] 39,105] 89,22 59.105] 89.225 38,79 855 Ungarn 400 12800“ 78,2973, 73.9 79% 72,0 25 Duenos-Aires 1 Peſ. 1,503] 17507] 1,504 55 1,796 10 Canada 1 Can. Doll. 4,188 4,08 41 4,198 4,178— Japan.. 1 Hen 2,084.068.084.088] 1,996 5,8 alro. 1 ägypf. Pfd. 20,865 20,905 20,865 20,908 20,81 Türkei I fültk. Pfd.—— ,-.—— 2180 15 London. fd. 20,887 20,8397 20,356 20,396 20.388 dem Nork 1 Helkar 2,79 4,17 47 488 2780 4s Rio deJaneirolMillr. 0,434 0,486 0,434 0,436 0,508— Uruguay 1 Gold Peſ. 3,417 38,428[.417 3,423 J 4,321 85 Kurszettel der Mannheimer Etfektenbörse 1 4 50.— 50,— 112.0 111.0 .⸗G. f. Seilind. Brown, Boveri Daimler⸗Benz Deutſche Linol. ele Union 5%„ Gold Gebr. 955 3—. 7 6% ffatben dd. 29 99,.— 99.— J. G. Farben. 150,5 150,0 Badiſche Bank. 1489 148.0 10¾ Grkr. M. O. 114,0 111.0 Pfälz. Hypoth. B. 189,0 189,5 18%„„ A. 185,0 185,0 145 Hypoth. Bk. 151.0 150,0 D. Bank u. Dise. 120,5 126,0] Farler. Mäh. Hald 28.— 28, 6. H. K 172.5 172.5 H. Knorr Konſerven Braun 40.— 40.— 22.— 22.— Mannh. Gummi 23, 125,0 125.0 Pfälz. Mühlenw. 1 1260 8 l. Preßhefe 0 Portl. Zem. Held. 15 Schwartz Storch. 165,0 181.0 25 Elektr. A. G. 1205 1240 Gichbaum Werger 8 165,0 Rheinmühlenw. 119,0 118.0 Südb. Zucker. 1500 150,2 Was 8 097 ee ee Continent. Verf.—.— 30, a0 reyta Mannh. Bach—.——.— Zenſtoff Walde Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Parmft. u. Nat, Deutſche⸗Dlsconto % Relchsan!!“ 34.50—.— D Effekten Bank 1 8 27 88.— 87.78 Ablsſungſch. D. Hyp. u. Wechſ. 59.40 59,50 D. Ueberſee⸗Bank ohne 8,— 8,45 5 Dresdner Bank D. Mertb.(Gold)—.——.— D. Schatzanw. 28—.——.— Netter Dank %% Schug. 14. 2,85.75 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 9% Lubwigsh. 26 8 Nürnberg. Verein— 10% MhmGd.25 Deſt. Cred.⸗Anſt. 27,80 27,80 5* Pfälz. Hyp.⸗Bk., 138,5 138,5 10 0 92Æ—** 27 Reichsbank... 5% Grkr. Mh. 28 16,75 17.50 Rhein. Creditbk. 8% Preuß. Kali—.——,— Rhein. Hyp.⸗Bk. 5% Preuß. Rog 1 8% Bad. St.⸗A. 27 80,50 80,50 2% Dad Kom. Gb 89.— 89,.— 5% Lihafen Stadt.50 98,50 101.0 101.0 Salzw. Durlacher Hof Eichbaum Bab, Affekuranz 114,0 114,0 hade Daimler 5 100,0 100.0 126,2 125,5 100,0 100,0 . 188,0 Dt. Linoleum 151.0 151.5 Südd. Disconto. Wiener Bankver. Württ. Notenbk. 6995 9% Grkr. M. abg. 5% Mh. ⸗M.⸗Don. 7% Bad. Kom. Gd. 80% Pfälzer--9 % Nh. Hyp. 2. 25 8⁰0 K.-8 % 4„ 16-11 8%„ 6 12˙13 67.68 87.75 69.75 90,— L 87.50 87.75 86.40 86.30 Eſchweil. Bergw 8 3 Gelſenk. Bergw. Bank Aktlen Ilſe Bgb. St. A. Allg. D. Creditb. 107,7 106,2. Badiſche Bank—.——.— Kali Aſchersleben 186.0 186.0 Kali S. Kali We Klöckner N Mannesm. Röhr, 85,25—.— 2 8150 71.50 71,50 89.— 89.— 99,50 99,50 99,50 99,50 99.50 89,50 95.50 95,25 Allianz ee. annh. Verſ.⸗G.—.——.— Transpoft-Aktlen Norbb. Lloyd.. 90,78 90,15 Oeſter.⸗U. St.⸗B.—.——.— unghans u 1940 1850 115.0 114.2 184.0 132.5 182,2 182.0 Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. Wo. om. u. Privatb Neuen Mannheimer 2 * Otavi⸗Minen„„—.— 36,60 Phönis Bergbau 78.—. Rheinſtahl eilbr. Tellus Bergbau.—.— 100,0 Bf u. Laurahütte 40,50 40.— Ver. Stahlwerke, 78.— 77. Industrie-Aktien nninger K. St. 5 zwen Miänchen 2890 2880 Se Bindg. 27,0 295.0 Schwartz Stor Werger lac er Aſchaff. Buntp. 109.0 108.0 Bb. Maſch. Durk. 182,0 182, Brem.⸗Befig. Oel 56.— 56,— 5 Drown Boveri 8—Gement Heidelbg. 70.— 70.—* Rarſtah Ebamotte Annw. 84.50 84,0 Chemiſche Albert 85,.— 42.— Ch. Brockhues„388. 9 29. 27. Dt. Atlant.⸗T. D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dt. Verlag Dresd. Schnellpr.—, Dilſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm—, Eiſen Katſersl. Emag Frankf, Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn..—.. aber& Schleich. 0 e ahr Gebr. Pir 2 Süd feeſtwö.. 2,0 Südd. Boden-. 136,2 196,2 Fe 0 3„Bonds 28 10,8 10,3 1 Jetter Felt. Guilleuume— Frankfurter Gas FIrkf. Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün ck Bilfinger n Heibed Std* 1550 1 1 Hilpert Armatur.— .. Montan- Aktien Sn 2140 2140 Lelsverkehl. 8 221,5 220,0 nag Erlangen 3 G. U. Kamm. Kalſersl. Narſtadt Rub. Klein, Sch.& Beck. norr, Heildr. eitung 1. 4, 1 8 8 5 68,50 64,.— Sah Weiß induſt. Wolff— Südd. Zucker 150,1 151,0 Triest. Beſigheim 44,— Der. Shem. Ind.. 355 berifcz. Se. 1 e Ver. Ultramarin N Der. Zellſt. Berl.— 2. Vogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volfh. Seil. u. R. 79. . Wei e 70— Zellſtoff Aſchffög. 98780 A Memel.—. 98 Waldhof Konſerven Braun Kraus& Co. Bock. —.— 89,.—Sechwerke 208.0 208.0 Lubwigsh. Walz. Mez Söhne—.— Miag, Mühlb. St.⸗A⸗ Motoren Deutz Motor, Oberurſel f. Rähm. Ray. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. Rütgerswerke 133,0 198.0 64,0 164,0 18,25 18,25 1130 1138.9 100.0 100.0 51,75 50,80 1412 1887 Schnellpr. Frkehl. 35.— 35.50 Schramm Lackf. 74. 77— Ufa(Freiverk.). 89.— 89 Schuckert, Rrbg.—.— 151,5] Raſtatter Wagg. 10.— 11.80 Terminnotierungen(Sehluc) Allg. Dt. Credit 107,2 107,2 Sarpen. Bergbau 100,0 97.50 Hank f Brauind. 0 Pd. Holzmann 18,25 78,.— Barmer Vankvee. 114.5 114,5 900 Bergbau Bayr Hyp. u. W.. ali Aſchersleben Berl. Handelsgeſ. 140,5 146,0 Kali Salzdetfurth Commerzbank 1, 1820 Kali Weſteregeln 195,0 Darmſt. u. Nat. 187,0 184,5 R. Karſtadt. 88, Deutſche Disconto 128,2 125,4 Kltänerwerke. 84.50 Dresdner Bank 126,7 126,0 Sahmeyer& Go. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch.. Miag Mühleu ban Montecatini Ober bedarf Otavi Minen Phöniz Bergbau Rh. Braunkohlen Rh. Elek.(Rheag) Stahlwerke Riebeck Montan—.——.— Rütgerswerke 51.50 Schuckert Siemens KHalske Südd. Zucker Svenska Tändſt. Ber. Glanzſtoff 1100—.— 101.7 103.0 125,0 125.0 —— 308.0 0 2 128 138.0 188.0 „184.0 180,0 180,0 160,0 89,.— 88,75 140,7 140,0 Denberg 89. 67.— 67.— 72.— 72.50 .—— 103,5 309 108.0 108,5 8 144.0 141,0 151.2 1500 98.25 97585 Daimler 15 5 ,— 70. 51 98 Deutſche Erd Dt. Gold u. Silber Dt. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung 3 Fete& Gulll. elſenk Bergwk. Ber. Stahlwerke Gesfürel 1875 180,7 Haft ſchaff. Goldſchmibt. 57,— 55,25 Zellſtoff Waldhof Berliner Börse 0 5% Roggenwert. Festverzinsliche Werte 59% e 7. Goldanlelhe 8% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöſgſch. i ohne Ablöfgrecht 1100 1100 21.50—— 97.— 54.10 38.— 31.— 161.0 160.0 151,0 150,0 99.50 99.— 108.2 107.5 122,0 121.0 79.50 79.50 76.50 76.50 88,.— 84.50 82.40 82,40 81,75 81.— .55.50 .61 6⁴ 5 5% Landſch. Rog 7,90 7,90 5% Mexikaner 19,25 18,40 4/%3% Oeſt. Schaz 41.— 40.— 4%„ Goldrenke 26,80 26,80 4%„Kronen 2 4%„ conv. Rente.12 2,15 4/8%„ Silb.⸗R. 3,12. %%% Pap.-R.—,— 88.25 59.50 .42 98.— 92.25 8% Bad. Koglen—— 126.0 128.0 8% Grkr Mh. S. 172.5 1720 8% Prß. Kalfanl Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 4½% Ung Str. 13 4%%„„ 14 1 Bremer Wolle 140,5 Brown, Bov. 46. 111.5 Buderus Giſenw. 61,50 10 3 9 4— 5 55 em. Heyden. 49,.— 49. 15 Gelenk 2355 veſch Eiſen 5 . 4% Türk. Ab. Am. 5% 5 1 4%„ uf, Ant. 4%„ Zoflobl. 1011 „Bos Horch& 888 7555. 51.— Them. Albert.. 40.— 88.25 Chem. Drocktues 87. Toncord. Spinn 46.50 48.— Conti Caouiſch. 142,2 1415 Daimler Motoren 28.— 27.65 Deſſauer Gas.. 181,0 181.0 Dtſch.⸗Atlant⸗X. 98.— 98,.— Deutſche Erdöl. 78.— 78,50 Diſch. Gußſtahl.—.— Deutſche Kabelw.„25 Dtſche. Steinzeug 141.0 140.0 Deutſche Woll.—.— 7,50 Deutſch. Eiſenhbl. 58.50 55.— Deuiſche Linol. 180,5 176.0 Dt. Schutzgeb. 17.——— 88 „Jüde 20 1. 6% Ung. Goldr. 4%„ ftronenr. 4½% Hnat. Ser, I 1075„ Anatscr. II 2%„ 1 8% eb gat Mall.——.— Transport- Aktion S tun.3.— 80 f. wertch Al SSS 388888 8 1 — 9 7 — Gebr. Kört „Verkehrw. 68.— 69.— bar. u. Str. 1290 1805 7 108,0 S Baltimore ple 105.5 105,5 Canada Abliefer. 24.50 22,.— Dürener Metall e 5 90.— Jaeld Elfe 8 e eee „33„ 2 8 Üſſeld. Eiſen „Südamerika. 150.0 149.0 i 90 85 e 1280 1250 Dynamit Truſt orbd. Floyd„ 91,.— 91,78 Elektr. Sief Verein Eldeſchiff.—.——.— Elktr. Bicht u. Elsbach& Co. Bank- Aktien Emaille Uarich Bank f. el. Werte Enzinger Werke. Bank f. Brauere. Eſchw. Bergwerk Darmer Bankver Eſſenersteinkohl.—. Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privtbk. Faber Bleiſtift Darmſt. u..⸗B. Fahld., Liſt& Co. Dt. Aſiatiſche Bk. arbenind. A. G. Deutſchedisconte eldmühlepapler Dtſch.Ueberſee Bk. elten& Guill. Dresdner Bank hies KHöpfling. R. Jriſter Meiningerypbk. Gebhard Ten Deſterr. Creditbk. Reichsbank.. 245,0 83 Co. Geiling& Co. 85 Crebitök.—.——.— Süddeutſch. Dise.—.—. Frankf. Allgem.———.—Gelfenk. Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. As 3 9 128 0] Gerresheim. Saß N Jef. f. etektr. Unt. Adler werke.. Alexanderwerk Goldschmidt T. 8805 8905 ld Deli oldſchmidt. Th. 55, Alfeld Deligſen Guang Werte. 40.25 43.25 Allg. Ekektr.⸗G. 1 8. 148.6 Greppiner Werke———.— Anime 7 Gritzner Maſch. 4 d 115.0 112.0 Auel een 65.25 Gebt. Großmann 1 55 7 97.15 Augsb.. Maſch. 70,75 Balke Maſchinen 113.0 Baſt Nürnber 187.0 Bayer. Celluloid.— Dayr Spiegelglas 51. „P. Bemderg 89.75 90,50 ergmann Elekt 171.0 Berlin Gubener 204.0 Berl. Karls. Ind. 60,50 Berliner Maſchd. 47,50 Braunk. u. Briten 1470 Br.⸗Beſigh. Oelf 36,50 Bremer Bulkan 123,0 „Dippe Maſchin.—.——.— red. Schne 50.— 50.— 120.0 12000 50.— 80.— 8. 7226 7025 12855 127.8 136,0 188,7 .—.— bewe ck F. Lor Lüdenſcheid — — 2 E Markt⸗ u. Kü — 2 — — 8 DD SSN 88 . E 85 S 8888 1 180,8 180 186.0 488 89.— 89, 1778 1768 — 2 —— 8 8 * — 2 2888 88888 0=. 83888 90a 125.0 121.0 110.5 110, 186,5 187,0 151.0 151.0 Oſtwerke Grün& Bilfinger 5 Gruſchwitz Textil packet: Halleſche Maſch. Hammerſ. Spinn. ann. M. Egeſt 70.50 118.5 186.0 61.— 81. R N 86,.— 85,25 112.0 110.0 31.— 29,75 —.— 60.— Rheinſtahl bg.⸗Wien Gum. Harkort St⸗Pr. 200,0 5 Bergb. edwigshütte Heilmann Imm. Hilpert Maſch. Hindrich s KAuff. Hirſch Kupfer Sarotti 56.50 126,0 Maſch. Buckau Maximil.-Hütte. 162.0 169,2 e e eee — 4„ Stittau 41,. 15 0 Merkur Wollw.. 125,2 125,2 . 73,— 78.— „65.78 85,.— Mez Söhne [Mlag⸗Mühlen Mig& Geneſt 128.0 128,0 Motoren Deutz Mühlheim Berg. 94,50 98,— Nat. Automobile 11.— 11.— Niederlauſ. Kohle 185,0 188,0 Nordd. Wollkäm. 68.— 64.— Oberſchl. E. Bed. 51,50 51.— Oberſchl. Koksw. 89,.— 87.— Drenſt.& Koppel 60,25 60,.— ... 210.2 209,5 AMku 1 4— 5 4. 5 140,5 irſchderg Leder 80,50 80.— „ 86,.— 88,25 ohenlohe⸗Werke 68.— 88.— hil. Holzmann. 76.— 75,50 e.„ 39,85 88,75 5 lſe 707 8 221.0 221.0 4 Co. 1105 110.0 Gebr. Junghans 32.— 30,25 Kahla Porzellan 38,.— 33,50 Raliwk. Aſchersl. 188,0 1 Karſtabt Rlöcknerwerke. 83,.— 82, C. H. Rnorr.. 1718 171.0 follmar& Jourb. 27.50 27. Rölſch Wa 5 8 n * 92.— Phöniz Bergbau 77,75 76,75 ermann Pöge athgeber Wag Rheinfelden ra Braunk. 215.0 217,5 159,0 159,0 Rhein. Chamotte 69,75 69,75 115 Elektrizit. 124,5 125.7 ein. Möbelſtoff 38,50 53,50 Rhein.⸗W. Kalk 79.— 81.— Riebeck Montan 95.75 95,15 Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd.—— Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth. 33.——.— 45,75 45,25 Nötitzer Kunſtled. 100.0 100.1 rauß& Eie., Lok. 68,75—.— ronprinz Met.—.— 38,25 Ryffhäuſer Hütte—— 29. gahmeyer& Co. 1 daurahütte.... 40, Sinde s Eismaſch. 184.0 188.2 Carl Lindſtröm 500,0 500,0 Lin e 5 enz 5 Lukau 4 Steffen— et. 54,.— 58,.— Magirus.⸗G.. 20, 20.— Mannesmann Mansfelder Akt. 52,50 52,15 5 85,— 84,50 69,25 68,50 5 78.50 74,75 t 27.50 28.50 51.— 49.25 „320.0 818,0 109.7 106.0 Schleſ. Elekt. Gas 130,0 128.2 Hugo Schneider 84.— 84.— 1 e e 195,0 190 Weſtf. Eiſen 8,50 Wicking⸗Cement 88.75 Wiesloch Tonw.——— Wiſſener Metal 51,80 50, Wittener Gußſt. 41.— 41 olff, Schudert& S i& Co. Schultheis Segall Strumpf Siemens KHalske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Rähm. Stolberger Zinkh. Südd. Immodil. „ Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trons⸗Radio e Uſtoff Verein. 86 ellſtoff Waldhof 1288 1175 utſch⸗Oſtafrika 84,— 81, Neu⸗Gufnea„ 3840 9952 Barziner Papier Oran Minen„ 39,45 906 Veithwerke Deutſche Petrol. Freiverkehts-Kurse ersb. J. Had, 10 Ruſſenzant d 0 s lb 3 8. O. Irkf. Gummt—.—. geldburg. Ver, Ehem. Charl. Ben 9 B. Otſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. D. Harz. Portl. B. Schuhf. B. KW. 325 51 5 b Stahl. v. d. Zyp. Ber, Mean Vogel Telegraph. Bogtländ. Maſch. Boigt& Haeffner Wanderer Werke 1— 942 91.80 8 92750 1410 1062 9 1353.0 40.50 Adler Kall. Diamond e 70 8705 Felbſeeggens 1710 1 0 rügershall„„ Ronnenberg Sichel& Co. Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗Film.. 90, Brown Boveri —.——— 36.— 156,0 87.— 87 Terminnotierungen(Schluſf) Allg. Dt. Credit Th. Goldſcheidt Bank f. Brauind. arpen. Bergbau 98, 75 Barmer Bankver. deſch Eiſ. u. St. 86 22 Bayr. Hyp. u. W h. Holzmann 75,— 75,50 Bayr. Vereinsbk. otelbetriebsgeſ.— 122 Berl. Handelsgeſ. lſe Bergbau 228.0 224,0 Comm.⸗ u. Priv. ali Aſchersleben 187.0 185,0 Darmſt. u Nat. R. Karſtadt.. 91.50 91. Deutſche Disconio Clöckner Werke, 32.75 82.— Dresdner B. Kbln-Neueſſen B. 92,50 82,50 .-G. für Verkehr Mannesmann Rö 86,— 84,25 g 54,35 58,80 Metallbank. 105,7 104,0 Allg. Lokalb Mansfelder Dt. Reichsb. Bz. Mitteldtſch. Stahl„ Nordd. Wolle apag 3 ambg.⸗ Südam. Ober bedarf anſa Dampf—.— Rordd Loyd Oberſchl. Koksw. Orenſt,& Koppel 5 Oſtwerfrfe 215,5 208.0 Bhönix Bergbau 78,15 76,78 Polyphonwerte 1875 185,8 . Rh. Braunk. u. Bt. 215,0 216,5 Buderus Eiſenw.— Rh. Elektrizität———.— Charlottb. Waſſer 93,75 5 Stahlwerke 2 5 Tomp, Hiſpans.—— Rh. ⸗Weſtf Elektr. 170,1 169,2 Tont, Cautſchour, A. Riebeck⸗Mont. 96,15—.— Dai mler⸗Benz Rütgerswerke 50,25 49,85 Deſſauer Gas Salzdetfurth Kalt 318,5 317.0 Deutſche Erdl Schleſ. Portl⸗Z. 128.0 130,0 Dt. Linoleumwk. 184,5 Schubert& Salzer 176,0 174.0 Dynamit A. Nobel Schuckert& Go, 152,2 152.0 Elektrizitäts- Lief Schulth⸗Pagenh. 261,0 260,0 El. Licht u. Kr Siemens K Halske 99,25 88,.—Eſſener Steinkohl.———,— Spen ska 20.— 33.— J. G Farben Leonhard Tießz 1 Feldmühle 1 182.0 Ver. Stah werke . len& Guil) Weſterege Alkali elſenk Bergwk. ellſtoff Walbhof Getzfüral* tavia Minen 125.0 124.0 106,0 1910 Allg. Elektr.⸗Gef. Bayr. Motorenw J. P. Bemberg. 8 Bergmanncklektr 186.5 185,5 90.35 89.85 18 A 1 rern 118 n 1081 11 ini err ieee eee 8 aao 3 . 1 * friſchen Vorhängen ſpielt der Bergwind. Montag, den 4. Auguſt 1930 Schleppendes Getreidegeſchäſt Erneut ſtärkeres Weizen⸗Inlandsangebot/ Roggen auf Interventionen gehalten Berliner Produktenbörſe v. 4. Ang.(Eig. Dr.) Da Anregungen vom Mehlmarkte weiterhin fehlten und auch die Samstagmeldungen von Ueberfee wieder⸗ um ſchwächer lauteten, entwickelte ſich das Gef chäft am Produktenmarkte nur ſchleppen d. Die amtliche Preu⸗ ßiſche Erntevorſchätzung hinterließ nur geringen Eindruck Angeſichts der Zurückhaltung der Mühlen trat das In landsonge bot von Weizen, namentlich zur kurz friſtigen Lieferung, erneut ſtärker in Erſcheinung die dn für erzielbaren Aufgelder haben ſich gegen Wochenſchluß um etwa 6, verringert. Für Herbſtlieferungen lauteten die Gebote 1 ½ niedriger. Im handelsrechtlichen Lieferungs⸗ geſchäft eröffnete Weizen 1 bis 14„ ſchwächer, Roggen war auf Grund weiterer Intervention 0 u g 2 a L ⸗ ten. Am Promptmarkte war das Angebot ausreichend und wird zu wenig veränderten Preiſen aufgenommen. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden nur für den notwen⸗ digen Bedarf gekauft, ſonſt verhielten ſich die Käufer ab⸗ wartend. Hafer in feinen Qualitäten gefragt und im Preiſe gut behauptet, geringere Sorten blieben vernach⸗ läſſigt. Die bisher vorliegenden Muſter von Hafer neuer Ernte ſind zumeiſt unbefriedigend. Gerſte ruhig, aber ziemlich ſtetig. 5 Amtlich notiert wurden: Weizen 24952, matter, Sept. 256, Okt. 258, Dez. 265; Roggen 158—61, kaum ſtetig, Sept. 174735, Okt. 17877, Dez. 187,5—86; Futtergerſte 17497 ſtetig; Hafer 180988, matter, Sept. 182 u.., Okt. 185, bis 183,5, Dez. 189.586,75; Weizenmehl 30,5688, matt; Roggenmehl 22,50—25, ſtetig; Weizenklele 9,65—10,25 ig: Noggenkleie 9,75—10,40, ruhig; Viktoriaerbſen e Speifeerbſen 2427,50; Futtererbſen 19— 20; Peluſchken 22 bis 25: Ackerbohnen 17—18,50; Wicken 2123,50; Raps⸗ kuchn 10,60—11,60; Leinkuchen 16,20— 16,60; Trockenſchnitzel 9,50—9,30; Soyaextractionsſchrot 14—15; Speiſekartoffekn, weiße 2,80— 3,10; dto. rote 3,30—3,60; dito gelbe 3,80—4 Allg. Tendenz: matter. 5 8 5 Mannheimer Produktenbörſe vom 4. Aug.(Eigenber Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes 85 ene ruhig. Angeboten wurden in.“ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl Weizen 31—33; inl. neuer Weizen 27—28; inl. Roggen 18,75; inl. neuer Roggen 17,50; inl. Hafer 17—18; inl. Braugerſte nicht angeboten; Futter⸗ gerſte 18,50—20; Biertreber 10,50; Soyaſchrot 14.50—14,75; Grünkern 55—60; Weizenmehl ſüdd. 44; per Juli⸗Auguſt; dto. 42,25 per Sept.⸗Okt.; Weizenbrotmehl ſüdd. 29,75; Noggenmehl 60—70proz. 2728,50; Weizenfuttermehl); Weizenkleie 7,50; Roggenkleie 8; Leinſaat 35; Raps 28 Frankfurter Produktenbörſe vom 4. Aug.(Eig. Dr.) Weizen, Durchſchnittsqualität geſund und trocken, neue Ernte 70.272,50; Roggen, Durchſchnittsqualität geſund und trocken, neue Ernte 172,50; Hafer alte Ernte 185; neue Ernte 175; Weizenmehl ſüdd. Speziol 0 43,50—44,25; dito niederrhein. 43,25—44; Roggenmehl 27— 28; Weizenkleie 8; Roggenkleie 8; Erbſen 28—40; Linſen 36—75; Heu ſüdd. neue Ernte 6; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. neue Ernte 3,50; dito gebündelt neue Ernte 8— 3,20; Treber ge⸗ trocknet 10—11; Frühkartoffel gelbfleiſchig 3,40—8,50; alles für die 100 Kg. Tendenz ruhig, Weizen in abfallender Qualität entſprechend niedriger. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Aug.(Eig. Dr.) An fang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept..527; Nov, .55; Jan..77%; März.90. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 127%; Nov. 12894; Jan. 127; Merz 120. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 eg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4989 Stück Amtſiche Preisnotlerungen vom 4. Auguſt 1930 Ochſen.. 204 St.] Kühe. 257 St. Kälber 342 St. Schweine 3808 St ). Mt. 6061 ahmt, 4850 a Mt.— al Mk. 59—7 5 b, 424% d)„ 8085s bf„ 71071 e)„ 49. e„ 84-88 c„ 7890 e.„ 1273 ). 42— 44 d)„ 19—25 d)„ 65—70 du,„ 172—173 Bullen 5 212 St. Sanz e)„ 5862 9„„ 70-71 2 k. 53—55 a) Mk. S 5 St.. 66 69 ).„ 4% e d e ee 1„ 5864 „ 44-46 Freſſer.— St. bi. 4449 Arbeitspferde— St 9— alMt. e— Mk.— Marktverlauf: Großvieh mittel, geräumt; Käl⸗ ber lebhaft, ausverkauft; Schweine mittek. 5 Ferkel und Läufer 12—24. Der auf den 11. Auguſt fällige Pferde⸗ und Schlachtviehmarkt wird auf Dienstag, 12. Auguſt verlegt. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 4. Aug.(Eig, Dr.) März(31) 7,30 B 7,25 G; Mai(81) 7,50 B 7,45 G: Aug. 6,70 B 6,60 G; Sept. 6,75 B 6,65:; Okt. 6,80 B 6,76 G; Nov. 6,85 B 6,80 G; Dez. 7 B 6,95 G; Jan.⸗März 7,20 B 7,15 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 27,10; Aug. 27,10; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. * Bremer Baumwolle vom 4. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 14,91. * Liverpooler Börſen heute wieder Feiertags wegen ge⸗ ſchloſſen. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 2. Auguſt. („Heßkaffee“ Hamburg 35.) Die Tendenz am Kafſeemarkt war in der abgelaufenen Berichtswoche nach unten ge⸗ richtet. Der ſchwächere braſilianiſche Wechſelkurs ſowie er⸗ mäßigte Offerten, ſpeziell in feineren Qualitäten, wirkten verſtimmend. Mittelamerikaner waren dagegen ſehr gut behauptet. Der Konſum verhält ſich auch weiter abwartend, doch ſcheint ſich das Geſchäft mit dem Inland etwas zu be⸗ leben. Für gewaſchene Mittelamerikaner beſteht weiter gute Nachfrage, die Auswahl in den wünſchenswerten Sor⸗ ten iſt aber nur noch ſehr klein. * Großhandelsindex nahezu unverändert. Die auf den Stichtag des 90. Juli berechnete Großhondelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsomts iſt mit 125,4 gegenüber der Bor⸗ woche(125,5) nahezu unverändert. Von den Hauptgruppen ſtellt ſich die Indexziffer für Agrarſtoffe auf 116,7(116,8), für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren unverändert auf 119,0 und für induſtrielle Fertigwaren auf 150,0(150,1). Berliner Meiallbörse vom 4. Augusti 1930 Kupfer Blei 5 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez.] Brief] Geld Januar. 85,90 98.50 85,75—.— 85,7588,. 34,50 33,50 ebruar]—— 96.25 98,—.— 8875 85.50—.— 84.75 34. ärz.. 98.25 96.——.— 38.50 858,25 85,.— 34,25 April. 88.25 96.25 98.—, 35,75 38.25—.— 85,50 34.50 Mai 6,25 96.25 86,..—.— 35.75 85,25— 85,80 34,75 uni—.— 86,.— 986.——.— 35.75 35.25—.— 85.80 35,.— uli.,. 83. 96.—(—.— 85.75 85,25—.— 35.75 35.— Auguſt—.— 97. 95,50—.— 86.508,50—.— 33.— 32. Sept. 96,25 85.50—.— 25,385,258—.— 33.80 82.25 Oktober.—— 86,25 85.50—.— 38,— 35,25—.— 83,25 82.50 Nov.. 96 98.50—.— 85,75 85,25—.—.50 32,75 Dezemb.]. 96,50 95.78—— 35.735,28—.— 88,78 83,25 Elektrolytkupfer, prompt„ 105.—] Antimon Regulus.— 81. Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per eg 47.—— 49. dgl. Walz⸗,Drahtbarrenſ194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.——.28, 20 Hüttenzinn, 99 v...—[Platin, dto. 1.. 6,.——.— Reinnickel, 98—99 v. H. 350,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ku 7. Seite. Nr. 355 Aus Rundfunk⸗ Programmen Dienstag, 5. Auguſt .90: Frankfurt: Kurkonzert aus Bad Soden; Köln: Kurkonzert aus Bad Salzuflen. 12.00: Stuttgart: Schloßplatzkonzert. 12.20: Frankfurt: Konzert aus Stuttgart. 15.00: Frankfurt: Hausfrauenſtunde. 15.10: München: Stunde der Hausfrau. 15.30: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00: Fraun kfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: Müitnchen: Konzert. ö 18.05 und 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag; Mün⸗ Schubert; München: Vortrag. muſik und Jodellieder. 20.15: Frankfurt, Stuttgart: Bunter Abend; Stockholm: Sinfoniekonzert 20.30: Ber lin: Tanzmusik; Königs wſt., Bel⸗ grad: Konzert. a f 20.45: Breslau:Leſeſtunde; München: Zitherkonzert. 21.00: Kaſchau: Tanzmuſik; London 1: Kammermuſik; Rom: Orcheſterkonzert und Kuban⸗Koſakenchor; Tou louſe: Konzert. 21.15: London 2: Kammermuſik. 21.30: Frankfurt, Stuttgart: Kammermuſik; Bu⸗ dapeſt: Konzert, anſchl. Zigeunermuſik. 21.45: München: Indianiſche Liebeslieder.. 22.15: Berlin, Breslau: Politiſche Zeitungsſchau: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Danz⸗ muſik; London 3, Stockholm: Konzert. 22.30: London 1, 2: Tanzmuſik. S AAA TTT Chefredakteur: Kur! Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton i. V. Furt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Mülker ⸗Handelstell: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: i. W. R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Tanzmuſik; Matlland, Turin: „Wen Hot 7. Kapitel Marietheres geht noch einmal durch die Zimmer der Gäſte im Jagdhaus Schönwinkel. Die aufgefriſchten Lackfarben der Möbel glänzen in der Sonne. Die Fenſter ſtehen offen, mit den Es iſt alles in Oroͤnung hier oben. Nur ein paar bunte Tonkrüge ſind noch ohne en Man muß ſie mit Gbereſchenzweigen en. Die ſchönſten gibt es droben am Berg, Bartl muß ſie herunterholen. Marietheres wird es ihm genau ſchildern. Geſtern um dieſe Zeit iſt ſie an den roten Beeren vorübergegangen, die in der Abendſonne glühten wie Rubine. Herzen, die bluten— unaufhörlich bluten, mußte ſte denken. Scharf abgegrenzt fällt ein dunkler Schatten über das Tal. Das iſt der Berg. Nicht dorthin ſehen Mit einer gewaltſamen Geſte löſt ſie die Hände vom Geſims des Fenſters. Es iſt kalt, man wird es ſchließen müſſen. In der Hand trägt ſie ſchon die ganze Zeit einige Depeſchen. Sie ſind einander in kurzen Abſtänden gefolgt. Marietheres hat ſie geöffnet und wahr⸗ ſcheinlich auch ihren Inhalt geleſen. Aber ſie ent⸗ ſinnt ſich nur flüchtig, daß drei von ihnen Illonkas Unterſchrift trugen. Illonka iſt eine der vielen Oedeckſchen Verwand⸗ ten. Sie iſt meiſt irgendwo in der Familie zu Gaſt. Ihr Mann, der eine hervorragende Stellung im Staatsdienſt einnahm, fiel einem politiſchen Atten⸗ tat zum Opfer. Die Familie war ſehr ſtolz auf ihn und übertrug dieſe Gefühle auf ſeine Witwe. Seit ſeinem Ende betrachtete Illonka ſich als weltgeſchichtliche Perſönlichkeit. Man mußte dem Rechnung tragen. Immer iſt eine erregende Atmo⸗ Dai- Hasi HRoman von EIse UIbe/ Nähe Waldpark iſt eine geräumige, im Winter durch Zentralheizung erwärmte Garage ſofort zu vermieten, evtl. mit Chauffeurzimmer. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 10 456 Vermietungen Werkstätte oder Lagerraum zu vermieten, 40 am. Käfertalerſtr. Nr. 29. 1. 2. (Nachdruck verboten.] ſphäre um ſie. Auch iſt es ungeheuer anſtrengend, dem leidenſchaftlichen Elan ihrer Darlegungen zu folgen. Aber niemand in ihrer Familie denkt daran, ihr jemals die Gefolgſchaft zu verweigern. Marietheres weiß, es iſt kaum zu verantworten, daß ſie erſt jetzt daran geht, ſich ernſthaft mit dieſen Depeſchen zu beſchäftigen. Ihre ganze Geſtalt ſtrafft ſich. Mit einer kurzen Gebärde legt ſie den Kopf in den Nacken. Es wirkt wie ein Befehl. Die Drahtnachrichten Illonkas heißen ſo: An⸗ komme 14.30. Bitte Schlafzimmer heizen. Die nächſte: Nachheizen bitte. Die letzte: Erbitte dringend Adriatemperatur in meinen Räumen. Komme eben von da und friere überall. Das bedeutete erhöhte Alarmbereitſchaft.„Von da“ hieß die kleine iſtriſche Stadt, an deren Haupt⸗ platz der Markuslöwe ſteht. Zu feinen Füßen in dem Haus, das eine Nachbildung des Palazzo Vec⸗ chiv iſt, lebt ihre Mutter. Die Sonne Iſtriens ſcheint darüber und es wird unmöglich ſein, Erſatz dafür zu ſchaffen. Immerhin muß es verſucht werden. Marietheres kniet ſelbſt vor den Ofenungetümen mieder, die in beiden für Illonka beſtimmten Räu⸗ men ſtehen und ſtellt feſt, daß ſie kunſtgerecht in Glut gebracht ſind. Sie zieht die Vorhänge vor die Fen⸗ ſter und legt eine Pelzdecke auf das Ruhebett. Dann erſt lteſt ſie die vierte Depeſche. Onkel Leopold meldet darin ſeine Ankunft, die um einen Tag früher ſtattfindet als urſprünglich beabſichtigt. Er würde es ſehr vermiſſen, in ſeinem Zimmer nicht die neueſten Sportzeitſchriften vorzufinden und die Büchſen mit vorzüglichem Tabak, aus denen der ehemalige Oberhoffägermeiſter ſich ſeine Zigaretten ſelbſt dreht. In aller Frühe wird er gleich morgen auf ſeinen Hirſch gehen wollen. Wenn der Jägerhaus die Sache nicht bis in die kleinſte Einzelheit gut vorbereitet hat, ſo fühlt ſich Stefan in ſeiner Ehre als Jagd⸗ herr ſchwer getroffen. Der Onkel Poldi hat in ſolchen Fällen eine zwar äußerſt charmante, aber nicht immer ganz leicht zu ertragende Art, zwiſchen dem ſtraffen Dienſtbetrieb, der unter ſeiner Leitung einſt geherrſcht hat, und der jetzigen allgemein laxen Auffaſſung einige Ver⸗ gleiche zu ziehen. Er liebt das in Form von kleinen Geſchichten zu tun, die man wehrlos über ſich ergehen laſſen muß. Marietheres möchte dem vorbeugen, ſie gibt alſo dem Jägerhans abermals genaue Anweiſungen. Dann hat ſie gerade noch Zeit, ihr Geſicht in hei⸗ ßen Dämpfen zu baden, ſie reibt es mit kleinen Eis⸗ ſtücken ab, legt auch etwas Creme und Puder auf, es geht ihr nicht raſch von der Hand, ſie hat wenig Uebung in all dieſen Dingen. Aber heute ſind ſie notwendig. Als ſie fertig iſt und ſich mit einer Art von ge⸗ ſpannter Aufmerkſamkeit, die keinerlei Zuſchauer duldet, im Spiegel betrachtet, fährt unten das Auto vor, in dem Stefan, die Mammerl und die Luis ſitzen. Züt Heber raſchung haben ſie den Buürſchi mik⸗ gebracht. Irgendwann werden Barbe und Peter Rachtom men,: ite Plötzlich, wie Marietheres ſich über das Kind beugt, das mit einem kleinen ſpitzen Vogelſchrei ſeine Arme um ihren Hals wirft, fühlt ſie, wie ihr hemmungslos die Tränen aus den Augen s ſtürzen wollen. Im letzten Augenblick gelingt es ihr, alles niederzuzwingen. Und da es nicht allzu hell iſt in dem langen Gang, durch den ſie in feierlicher Prozeſſion die Mammerl nach ihren Zimmern begleiten, ſo bleibt der Zuſammenbruch völlig unbemerkt. Den Fuchspelzkragen über das leichte Abendkleid gelegt, ſteht Marietheres dann etwas ſpäter neben Stefan unter der offenen Dielentür und empfängt Illonka und Onkel Poldi, denen man das Auto an die Station geſchickt hat. Der Oberhoffägermeiſter küßt ihr beide Hände knapp über den Gelenken. Noch immer iſt ein Hand⸗ Schöne 2 Zimmer-Wohnung i. neuem Hauſe Käfer⸗ tals, auf 1. 9. 30 zu vermieten.* 7251 Näh. Käfertal, Worm ⸗ Zimmer und Küche in neuem Hauſe in Nek⸗ karau auf 1. Sept. 30 preisw. zu vermiet., desgl. in Neubau auf Okt. mehrere zwei Zimmer u. Küche mit B3429 Helle Werkstatt m. Toreinfahrt, Licht, Kraft, Waſſerablauf, alles betoniert, eptl. mit Lagerraum u. Büro billigſt zu vermieten. H 6. 14, Tel. 384 95. B49 Laber Id. ekstatt in hellem, trock. Sou⸗ terrain 25 Mark, zu vermieten. Weſpinſtraße 8, 4. St., Telephon Nr. 424 25. ſerſtraße 50 a, parterre 1 Ammer und Küche u. ohne Bad zu vm. Zu erfrag. Neckaran, Angelſtraße 70, Tele⸗ phon 488 81. 7186 in guter Lage, mit 7235 PNeuban! Schöne be. Möbelübernahme, all. ſchlagnahmefreie neu, od. möbliert zu nermieten an zahlg.⸗ e Zimmer-Wohnung neuzeitlich eingerichtet, für 1. Oktober oder Laden 45 am groß, evtl. mit 1 a* 5'heim⸗Feudenheim, früher unt. günſtigen Bedingungen zu ver⸗—3 Zimmerwohng. 4* mieten. Näheres bei Saanen& Heyd, in Kirrlach ſofort zu e 18 1 Zimmer Q 1. 5 und 6, Telephon 277 10. 10 432 vermieten. Eilangeb. zuſehen nachm. ab! J N 5 unt. 4 F 124 an die Uhr und Sonntags. 55. Licht z. 15. 82 ... Geſchäftsſtelle B3440 od. 1. 9. zu verm. ent⸗ N Schöne weder als Wohn⸗ u. fäh. Leute. Angebote unter O U 38 an die Geſchäftsſtelle. 7191 2 Anmer-Wonnang Küche, Bad u. großem Keller bis 1. Septbr. zu vermieten. B44 2 möbl. separat. Fo Feld ad Tim. Höhn in guter Stadtlage, umſtändehalber per ſoſort zu vermieten. Anfragen erbeten an: Wohnung 5 Zimmer u. 1 klein. mit Zubehör p. 15. 8. Schlafz., od. Bütro⸗ u. Neben⸗ o. Schlafz. od auch einz. zu nermiet. Anzuſ. v. 12 ½2 Uhr. Kind, E 2, 16 2 Zimmer-Wohnung mit Küche u. Garten, Neubau, Mietpreis: 45 /, ſof. od. 1. Sept. zu vermieten. 7116 9d. 1. 9. 115 vermieten Waldparkſtr. 12, 2 Tr. Näher, bei R. Hauß, Werderſtraße Nr. 23, Tel. 410 79. 27194 Aue Telephen 44183. 5 dacſte fie, gepalte J Ammer Renban- Mobnang 2 Jahre bewohnt, ohne Abſtand, in beſter Oſtſtadtlage, per 1. od. 15. Oktober d. J. zu vermieten. 3. Stock. U. a. gr., ſchöne Wohn⸗ veranda, Gartenanteil, mit allem Komfort der Neuzeit ausgeſtattet. Baukoſtenzuſch. ꝛc. kommt nicht in Frage. Angeb. unt. 2 R 128 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. 10 304 Kleine heschlagnahmetreſe 1 Anmer- Mo rnung Stadtmitie, 32 Mk. Mlete, ternet im Lulsenklng 4 Ammer-Woknung mit Mans., Miete: 98 k und Hetrſohtungsvosten, sofort zu vörmieten. 9 Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Bl. Schöne 2 Zim.⸗Wohng. m. Küche, 2 Tr. Nähe Marktpl., per 1. Sept. zu vm.(Fried.⸗Miete Dringl.⸗Karte erfordl. Angeb. u. B D 129 an die Geſchſt. 4545 Beſchlagnahmefrei! In Einfamilienhaus, 3. Stock:* 7077 2 Zimmer und Küche an ruh. kinderl. woh⸗ nungsberecht. Ehepaar U 1, 2,.: Schön möbl. Zimmer, el, Licht, Schreibt. u. Chaiſel., f. 35 l 3. v. Kunststraße U 2, 10 Gut möbl. Schlaſzim., evtl. mit Wohn⸗ od. Herrnz. zu v. Fabian. 7196 Einfach möbl. Zimmer ſonn. u. ſaub., an be⸗ B3424 33 N Massagen rhester- Katte Hetrgerei- re de ge, n. uni fue„Goldener stern“ Anwesen R 3 e de s 2, 14— Fatebon 31775 ae een, e, de ee e ene 5 185 105. Geſchäftsſtelle. 7203 4 Stock(am Babnhoff. Heute Verlängerung; Sauber. öbl. Zimmer Tel. 408 08. S476 unter B A 126 an die kuß von Onkel Poldi eine unnachahmliche Huldi⸗ gung. Sie gehört gleichſam zu dem Hoffagdton, in dem er unentwegt, etwas liſpelnd, brilliert. Illonka, entzückt von der Ofenwärme und der Tatſache, daß ein intereſſanter Roman in ihrem Zimmer liegt, daß ſie ferner die ruſſiſchen Zigaretten mit den langen Papiermundſtücken vorfindet, die ſie bevorzugt, ſpendet Marietheres gnädig Umarmung, was Stefan mit Genugtuung erfüllt. Im Speiſezimmer, über der Tafel, brennen ſämt⸗ liche Kerzen an der rieſigen Krone aus Hirſch⸗ geweihen. Marietheres ſitzt an der oberen Schmalſeite des Tiſches. Die Mammerl nimmt nicht an dem Eſſen teil, die Fahrt hat ſie angeſtrengt. Niemand wird der Frau, die im vollen Licht der vielen Kerzen ſitzt, die leiſeſte Veränderung anſehen. Daß ſie ſchweigend, voll Aufmerkſamkeit dem zu⸗ hört, was Illonka und der Oberfjägermeiſter zu be⸗ richten haben, iſt ganz natürlich. Denn beide unter⸗ halten ſich ſtets am beſten, wenn ſie ſich ſelbſt ſpre⸗ ſprechen hören. Von Zeit zu Zeit ſtreift Stefan Oedeck ſeine Frau mit einem ſeltſamen, unrul j ſuchenden Blick. Ein⸗ mal hebt er ſein Glas wie zum heimlichen Gruße ihr entgegen. Sie ſieht es, tut ihm Beſcheid und wendet ſich gleich darauf mit derſelben liebenswürdigen Ge⸗ bärde dem Onkel zu. 5 Nach Tiſch, als man den ſchwarzen Kaffee in dem Bibliothekzimmer nimmt, das ausſchließlich Jagd⸗ literatur enthält, ſtreift Stefan einmal wie unab⸗ ſichtlich den entblößten Arm ſeiner Frau: „Ich habe große Sehnſucht nach dir gehabt, Marietheres“, ſagt er ſo leiſe, daß nur ſie es hören kann. Da aber gleichzeitig Onkel Poldi, indem er Il⸗ lonka Feuer für ihre Zigarette reicht, die freudige Mitteilung macht, er habe eine ganz neue witzige Geſchichte mitgebracht, ſo iſt ſie einer Antwort ent⸗ hoben, und das iſt gut. Es handelt ſich um die Sache mit dem Büchſen⸗ ſpanner des Franz Strenſk...„Ein Urviech, wie man ſo bei uns heraußen ſagt, der Büchſenſpanner.“ [Fortſetzung folgt) Geſchäftsſtelle. 47228 m. 15 Licht an— 0 od. Frl. zu vermtet. Oststadt! Lindenhof, Windeck⸗ Herrſchaftliche kraße 3 9 75 links. 4 immer- Wohnung m. großer Wohndiele, Wintergarten einger. Bad, Heizung ete., p. 1. 9. oder eptl. ſpäter Zu vermieten. Angeb. unter R H 48 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 57924 Weg. Auswanderung! Lummer und Hüche mit Mäbelübernahme gegen har abzugeben. Dringlichk.⸗Karte er⸗ forderlich. 7213 Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſt. dſs. Blattes. Einf. mähl. Zimmer zu vermieten. 6939 Windeckſtr. 16, 5. St. r. Nähe Poſt: 1 od. 2 Zim⸗ mer, gut möbl. an Herrn od. Ehe. zu v. Qu 5. 9, 2 Treppen. * 7247 Gut möbliert. Zimmer mit el. L. an berufst. anſt. Herrn per 15. od, ip. zu vm Rhein⸗ häuſerſtr. 41. 2. St. r. 7214 1 Schlafzimmer mit 2 Bett., 1 Schlafzimmer m. 1 Bett, billig zu vermieten b. Arnold, N 3. 11, 4 Tr. 7282 Schön möbl. ſonn. Zim. in ruhig. Lage, Nähe Friedrichspark ſof. zu vermieten. B3447 O8. 16, 1 Treppe. Schön möbl. Zimmer m. el.., Bad, Schrb.⸗ Tiſch ſof. zu verm. Kl. Merzelſtr. 8, bei Bodenmüller. B3450 U 3, 23, 2 Treppen: Schlaſſtelle ſof. zu vm. 7239 Heirat Intellia. Frau, Anf. 40, ſucht autſit. Herrn zm. Freundſchaft und Diele, Bad, 2 Capitol, geeignet für Arzt, od. 3 und 4 Zimmer Friedensmiete. Näheres Telephon Nr. 513 18. — ee Wohnungs-Zentrale 3 1 55 e 1 Nett., kl. ungeſt. 85 wanenſtraße! 25 l. l f mer 3 erm. 7235 Moderne 5 Zimmer: 11 N Speiſekammer, Manſarde, neben 11. Umm. I äche but mobi. Ammer Schän. leer. Zimmer Möbliertes Zimmer 5 57. A gute Lage zu verm. Grobhmüller, S 2, 14 zu vermieten. 9 57150 7234 mit elektr. Licht, per ſof. zu verm.*7159 R 1. Nr. 16. 2. Stock. zu permieten. 7176 Waldhofſtr. 11, 3. St. späterer Heirat kennen zu lernen. Zu⸗ ſchriften unt R L 51 an die Geſchäftsſtelle oſs. Blattes. 57248 el. Licht mit 1 od. 2 Betten zu vm. 17237 8 6, 36, 5. Stock, Es. 5 n drückende Fe wirken Hhmend und er- mattend auf Oeist und Körper. Selbst wider- Standsfsbige Menschen erliegen leicht der Atmosphäre der warmeren Jahreszef. Nehmen Sie Kola Dallmann./ 23 Tabletten befreien Sie, momentan von dem Geflihl der 5 Abspannung und Ermüdung. Kols Dallmann- Tabletten enthalten die rctraktstoffe der echten Kolanuß in reiner, unverfalschter Form Daher die zuverlässige, prompte Wirkung. Jeder sollte stets eine Schachtel Kola Dallmanm mit sich führen. um jederzeit die Möglichkeit einer augenblicklichen Erfrischung und Anregung zu KOI ADALIIMAMN Schachtel M..- n Apotheken oder Drogerien Achten Sie aber auf den Namen Daſtnann: es existieren Nachahmupgert unsere gute Mutter und Schwiegermutter fon Christiana Friedrich Karl Frie drida Christoph Friedrich N Ver dig Arbeit H. Unerwartet wurde uns am letzten Samstag meine liebe Frau, 5 Il gal falt Kili im 66. Lebensjahr durch einen Herzschlag jäh entrissen wanne Besserer Schlauch.85 Mannheim(Werfthallenstr. 45), den 4. August 1930 Mäntel!.25 Montag, den 4. Auguſt 1930 Tür 58 Pfg. wird nicht mehr geflickt, denn Sie kaufen bei mir schon f. 58 Pfg. einen neuen geprüften Beste Qualität..65 Prima Mantel.50 Herr Am 1. August 1930 verschied Plötzlich unser technischer Angestellter Herzlichen Danle Allen für die vielen Beweise der Liebe bei unserem schweren Verlust * 7189 Familien Brass Stahl-Steek⸗ nadeln 50 gr-Dose Strumpfband⸗ gummi, gute Qual. ... Stück 22, Gummilitze, wasch- bar, mit Einziehnadel 3 Mtr.-Stück 153 18.53 253 Taschenbügel dunkel..... Stück 25. 153 25. Kragenknöpfe 12 Stück 23, Mäscheknöpfe 4 Dutzend in Größen sortiert.... Karte Edlen.95 — 2 Kleidernetze. v..65 Maschinengarn Johanna Frĩedrid. Fahrradkörbchen.95 200. Ileker. Rolfe* 103 Duonamo-Lampe N 9 1 10 3 Die Beerdigung findet am Dienstag, den 5. August, nach 2% Uhr komplett 5-Gramm- Rolfe 2 von der Leichenhalle aus 8181 e 4555 1 Jahr Garantie.7/0 Gute Qualitäten! N 10. 8 Sten Ae Penn, n.1 3 Nalbleinen- Band 7 75 Glaskopf-⸗ 8 Einkaufsnetze 15 3 Meter 3 4473 Stecknadeln Rosette 23 3 Stück 43, 3 Schuhnestel, 100 10. 10. 10 195 10. em lang, schwarz, 3 P. Halbschuh- Nestel.. 3 Paar Nahtband, schwarz u. weiß, 10-Mtr.-Rolle Wäscheträger „ 2 Paar Gardinenkordel Leinen,-Mtr.-Stück stopfgarn eee 5 Damen- Strumpf 5 Abschnitt für 1 Paar Heinz Huhn ö 8 S e 88 18.3 5. 5 gf-Knäul 43 Strumpfbänder 10. f Summilitze, weiß 8 Unser Bub sf Armbistter, gute Baumwolle zummilitge, Veit, im 23. Lebensjahre S 2 ene 35 23 oh.... 50 gr-Lage 7 95 Kseide,-Mtr.-Stück 1 03 Hens Ersig u. Frau Berfel geb. Fröhlich Z. Zl. Privaſenfbindungsanstell ö Berner, 55(blannheim, August 1050 Hosenträger- Ersatzteile, 6 St. 1035 Wäsche- und Schürzen. A beer Se 0 10. Wäscheträger- alter.. 8 Paar Stopfel 0 Stück 7 02 105 Karte mit 2 Dutzend 10. Schlüsselringe Nähnadeiln e ier 103 Slcherheifsnad. 103 lackiert „ 705 3 Dtz., sortiert, Bügel 10. Der Verstorbene stand seit fast 2 Jahren in unseren Diensten und versprach dank seiner Begabung eine gute Entwicklung Wir werden sein Andenken in Ehren halten Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft Mannbeim-Kälertal Modewaren EEE AA a une chalkragen kunstseid. Rips Stück 85 3 erepe de chine 953 8 e i Crepe de chine m Spachtelspitze. Stück 85 Mantelkragen Sindekragen mit Crepe de chine gestickts0 2 Spitzen und Stickereien 153 18.3 20.5 90.5 Unser Erfrischungsraum: Ein angenehmer Aufenthalt! Klissenelnsätze mit Schrift.. Stück Nemdenpassen Klöppel.. Stück 22, Klöppelspitzen undi Einsstze, 4½ oder 5 Mtr.-St. 35, Madeapolame-⸗ Skickerel . 4, 60 Mtr.-Stück 720 8 Ver K 3 ufe 85 Spachtelspitze Stück Original zZ eilels Hochfrequenz- Bestrahlungsapparat vollſtändig neu, beſ. Umſtände halber, ſehr preis⸗ wert zu verkaufen. Angebote unter QL 26 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7172 B3444 3 Karton à 8 Dutzend Perlmutterknöpfe Döschen, m. Näh- und Stopfnadeln 7 05 N* 5 Motorrad a 5 N. S.., m. Beiwagen, billig zu verkaufen. Viernheim, Kießſtr. 20 date Ara billig zu verkaufen. Anzuſehen—3 Uhr. Rich. Wagnerſtr. 31, III *7223 Ein auterhaltenes Kinderbett 2 mit Matr. zu verk. A. Thierer. Kobellſtr. 24 Kindersnorfwagen Kinderklappſtuhl, bill. zu verkaufen. 7140 UA. 11. 5. Stock. Relgsnägel Nadelmappen und Nemdenpassen Klöppel..... Stück IJodes-Anzeige Nach b Leiden, doch unerwartet entschlief unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau ſliet-Auto Laſtwag.⸗Schnelläufer, mit Anh., gr. Adefl. und Lieferwagen zu mieten geſucht. Eil⸗ Crescenzia Feuerstein Wwe geb. Vergui i Danlesagung Laden im 72. Lebensjahre 27110 19 75 die zahlreichen Beweise der Tellnahme anläß 8 15 1 it-3 Schaufenſ der bn en 4 1 5. ö ieh des Heimgangs meines unvergeßlichen Gatt unt. 0 d an die mit—3 Schaufenſtern oder ſonſt ſaubere, gut l 8 Mannheim Mittelstr. 100, den 4. August 1930 und unseres Vaters, Herrn Geſchäftsſtelle. 77187 zugängliche, ca. 60—80 am 7158 20 Amp. 120 Volt, Fabrik. Kober⸗Hewit, billig zu verkaufen. Weſpinſtraße 8, 4. St., Teleph. 424 25. 796 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Fr. Schiffer u. Vergut Tilontige Stiokerin übernimmt Wäſche u. Darierre-Näume zur Herſtellung, Ausſtellung und Verkauf eines Hd. Rothweiler sagen Wir auf diesem Wege unseren tiefempfunde- ganze Ausſtattungen hochwertigen Spezial⸗Lebensmittels geſucht. Sch 5 nen Dank. Besonderen Dank gebührt Herrn Pfarrer deuend außer dem Auch könnte Laden von Zuckerwaren⸗ od. Schoko⸗ Schöner„Diwan 27 200 Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den Dr. Schütz für die trostreichen Worte am Grabe, Hauſe. Bad45 lade⸗Fabrik übernommen werden, in dem ich zu verkaufen. 720 sowie dem Obst- zund Gemüsehändlerverband u. dem Kriegsbeschädigtenbund N 6. August, nachmittags 2 Uhr, im Krematorium statt Telephon 24 88. 27. 6, 3. St. rechts. neben meiner Spezlalfabrikation Zuckerwaren u. Schokolade verkaufe. Gute Lage bevorzugt, Vor⸗ ort ausgeſchloſſen, Wohnung beim Geſchäft erw Gnlerbaltener, weißer N 3 517 5 1 8 0„Wo 1 eim 0 J 5 7 5 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Tauſchwohnung vorhand. Angebote unt. J B 17 Kinderkastenwagen N Frau Elise Rothweiler, S 1. 16 a an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. zu verkaufen od. geg. a wenig geſpielt, mit Ga⸗ Sportliegewagen za tauſchen geſucht hei Hagmann 3. Stock. rantie, billig zu verkauf. 25 Lal bau Piano⸗ 50„ 0 lager, Im Zentrum der Stadt oder günſtiger Verkehrslage 10 558 Einstellhalle für 40.50 Automobile gegen günſtige Bedingungen zu mieten ge⸗ ſucht. Eilangebote unter B B 127 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Kinderloſes Ehepaar ſucht gute 4 Lanme- Wohnung mit Zubehör, wohnberechtigt. Angebote unter P R 7 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Bg Schöne, grofle 2 Zimmer-Wohnung Eine große, ſchöne Hundehütte u. kleiner Handwagen ſpottbill. zu verkaufen 7181 Bachſtraße 5/7. 7181 Danlssagung Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer be- troffenen Verluste unserer unvergeßlichen Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Anna Eichele sagen wir allen tiefgefühlten Dank Duchschlagenl 11771 Agenten, die Schuhmacher bereisen, köntfen hervorragende Neuerung mit. nehmen. Angebote unter J 544 an Ala, Haasensteſn& Vogler, Dresden-A. 1. Einige ſehr gute*7192 Vertreterinnen) wwelche befähigt ſind, ſehr hohe Umſätze zu er⸗ zielen, für den Bezirk Mannheim ſofort geſucht. Tagesverdienſt 20—30 /. Zu melden Dienstag, 5. Auguſt, von 10—12 Uhr vorm.: Ludwigshof, Kepplerſtraße 36, beim Generalvertreter. Hoch feine ras- dab tägl. friſch, i. Paketen von 9 Pfd. à Pfd. 1,30 geg. Nachnahme u. zu 2 Vertreter gesucht Arbeit und bel Wir ſuchen einen bei der Konditoren⸗ und 281 Mannheim(T 5, 11), den 4. August 1930 untern Die trauernden Hinterbliebenen: Stellengesuche gymnaſtums erteilt gründliche Nachfafe in allen Fächern Angeb. unt. P G 88 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 7078 Wer erteilt älterem Akademiker zwöchigen Karl Fidele umd Frau Bäcker⸗Kundſchaft in Mannheim, Ludwigs⸗ ade e. 1 3 gegen Englisch, Französisch Al. e 8 97190 bafen u. Heidelberg vorzüglich eingeführten tätigkeit. Vorzuſorech K I 5 11. 1 9 0 a. Nachh. Mäß. Preis„Memel e Rosel Eickele Herrn zum Verkauf unſerer Fabrikate. tägl. 36 Uhr 37170 geſucht. Zuschrift. unt. Hertenſtein, 1 6, 37, elgau. Nur gut eingeführte, fleißige Herren n de ber Kraft, dacht ſeſort ie 7 kaatl. gepr. Lehrer 5 7* 8 5 3 S 9 2 8 2 57 8 8 2722ʃ wbwollen ſich melden. B3431 Hochuferſtraße 34. prt. 3 8 015 2 5 Auslandsprar. e Schwarz-weiger 8 8 5 üftsſt. res Berufst. Frl. ſucht ö 5 Für Metzgerei eine fl.. Geſchäftsſt.—⸗⁵ 5 Manf. Zimmer 85 Primaner des Real Kater Meter& Keller, Worms a. in. geg e 8 5 5 e 8 f. Wurſtwaren per 15. Aug. b. fr. Stat. geſ. Licht, v. mit Kochgel. (ohne Bed. zw. 15.20) Angeb. unter Q 0 18 a. d. Geſchſt.*7160 Ffeinige Frau ſucht Heimarbeit gleich Ang. m. Zeuan.⸗Abſchr. welcher Art, a. ſchrift⸗ u. Geh.⸗Ang. u. B 0 lich. Zuſchriften unter Nr. 128 an die Geſch. 2 J 24 an die Ge⸗ — ſchäftsſtelle.* 7167 Für Büro 4347 Anfängerin m. guter 5 85 Schulbildung, die in; Miet- Gesuche 5 Beſchlagn.⸗fr.—3 Zim⸗ aut genährt, vor etwa 3 bis 4 Wochen; Nähe Bismarckſtraße, du gelaufen. a Näheres in der Ge⸗ ſchäfts ſtelle.*7242 Beldherkeh Wir ſüchen einige tüchtige Vertreter b zum Beſuch von Privaten und Gaſthöfen in Mannheim⸗Ludwigshaſen und Umgebung. Vor⸗ zuſtellen Mittwoch u. Donnerstag zwiſchen 9 bis 11 Uhr. Metallverchromung E. Krämer G. m. Danlsagung Geschieden vom Grabe unseres lieben Kindes Hans Annveiler Fräul.(Dauermiet.) ſucht ſofort geräum., ſep. möbl. Zim mer (Zentrum]. Eilangeb. mit Preis u. R B 42 Stenogr. u. Schreib⸗ 7 7 8 ie G ſt. 7206 FE;— äfte j f f b.., München⸗Maunheim, Eichendorffſtraße 22, 1 82 0 mer⸗Wohnung geſucht. 3 Einzel-Unterright Geſchäftsfrau feu ch t sprechen Wir allen denen, die unserem lieben Rückgeb. parterre. 27216. 11 8 Oſtſtadt⸗Schwetzinger⸗ Alleinſteh., ruh. Pen⸗ in kaufmänniſcher 60-70 Mk. 20 leihen Kinde die letzte Ehre erwiesen haben, unseren Ang. unt. Nr. 30 161 ſtadt. Zuſchr. u. K ſionswitwe ſucht Buch führun 7 geg. monatliche Rück⸗ tiefsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Stadt-; 5 5 1 au Ann.⸗Exp.„Dag“, Nr. 25 an die Geſchſt. leere Manar d e 90 zahlg., nur v. Selbſt⸗ pfarrer Lutz für die überaus trostreichen Worte Selten Wiederkehrende belegen eit!* f 4 3438 Mannheim, H 1. 1. Nähe Bahnhof, i nur. Angebote mit Preis⸗ Bal 1 5. geber Zuſchr. u. R am Grabe 9 zur ſelbſtändigen Exiſtenz in einem mittl., flott 51..' J f 1 1 m. 5 95 4. 5 Geſchſt. 2 Nr. 50 2 Geſchſt. f 4. Aug beschi otriebe der Br f. nett. Servierfrl. f.—. 0 I u. Gas. Ang. u.. 5 724 Mannheim(F 5, 14), 4. August 1980 beſchäft. Betriebe der graph. Branche bietet ſich 8 75 gefucht Weinhaus 7 1 N 4 1 die Geſchſt. 8 intell. Herrn mit—7000/ zwecks Anſchaffung Mascotte II 2, Nr. 5. Zubehör,* 720 einer Spezialmaſchine. Fachkenutn. nicht erfordl.* 7168 auch Neuoſtheim, zum Angebote unt. J 290 an Ala, Mannheim. Vi97 1. Oktober zu mieten — II 0 Nädchon geſucht. Vermittlung 0 0 nicht erwünſcht. Prs.⸗ f. vormittags geſucht. Angebote u. Q V 39 Käfertalerſtr. 36. IV, Familie Herrmann Annweiler nebsf Angehörige mit allem Welcher Abiturient gibt während 2 Ferien meinem Sohn, Pfälzer Realſchüler UI a 2 Nachhiffe in Franz., Engl., Latein u. Math. gegen freie Koſt, Wohnung u. Familien⸗Anſchl. Zum Verkauf eines Aut oputz mittels Stadtreisende junger Haufmann an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes. 7200 Wanzen! f Vorzuſtellen zwiſchen 5 5. Angebote nebſt einer Zeugnisabſchrift unter 5 geſucht. Ausführliche Angebote unter O NJ 28 1 u. 2 Uhr. 7250 1 1 N S A 2 1286 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 0 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7177 nn e Dar N 5 wann re ene,(Lb aan bit Srrit bnd folg ebene EIL e 5 vernichtet ſof. unt. Garantie nach den neueſten f 5 lunge, 2 Zimmer- mit sep. Eingang Durchgasungs-Verlahren 6869 Köchin . 2 5 evtl. Nähe Reparaturen— Wäscherel e 5 8 0 2 N Desinlekilons- Ins fiiui K. Lehmann Fl. Scramm 5. en 15 1 0 5 IN 1 Wohnung bichendorktstr, 5 N Mannheim, Hafenſtraße 4— Telephon 235 68 2„ 1¹ auch Hausarb. übern. 8. Angeb. mit Preis 88, mit Zentralſchmierung, dſach bereift, en.* Halteſtelle Rheinſtraße N 1 5 1 1910 lan 9 5 unt. R F 46 an die 3 000 8 55 in tabelloſem Zuſtaud, für e 14. Referenzen v. Staats- u. ſtädt. Bebörden S401 Angebote mit Zeugnisabſchriften unter B. I 130 Scbnneztagerkraße 75. Angeb. unt 95 10 1 Geschäftsstelle. 3 0 0 0 e ee 5 ez. Moktenvergaſun han die Geſchäfksſtelle dieſes 8 10 568 77215 die Geschäftsstelle, n i 85 1 e vez 9 8 eee e i 0 21 Jan die häfts 1 e e eee elle dieſes Blattes. 7 4