7 . ö 15 1 2 N „ baren Verkehr mit Dr. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. G.* Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle„ Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend„ Mannheimer Veiſezeitung„Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Abend⸗ Ausgabe Letzter Ap Mittwoch, 6. Augu ſt 1930 141. Jahrgang— Nr. 350 erlichen Sammlung Höpker-Aſchoff und Volksparteiler aus dem Rheinland richten einen eindringlichen Appell an Dr. Scholz „Die befreiende Tat“ Der Brief Heides an Scholz Was will Scholz? Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 6. Aug. Ein Appell Höpker⸗Aſchoffts in der„Köl⸗ niſchen Zeitung“, die Einigungsverhand⸗ lungen zwiſchen Staatspartei auf der einen und Volkspartei und Wirtſchaftspartei auf der anderen Seite wieder aufzunehmen, hat in Berliner poli⸗ tiſchen Kreiſen ſtarken Eindruck gemacht. Indes hat es nicht den Anſchein, als ob die Deutſche Volks⸗ partei ſich durch dieſe Mahnung von ihrem einge⸗ ſchlagenen Wege werde aboͤrängen laſſen. Dr. Scholz vertritt, wie wir hören, die Auffaſſung, daß zunächſtdie von ihm eingeleitete Aktion, gleichgültig welchen Ausgang ſie haben werde, zu Ende geführt werden müſſe. Es könne der Volkspartei nicht zugemutet werden, gleichzeitig nach zwei Seiten zu verhandeln, da ſie ſonſt Gefahr liefe, ſich zwiſchen zwei Stühle zu ſetzen. Eine Wiederaufnahme der Verhandlungen Koch— Scholz könne nur in der Form geſchehen, daß ſie in den Rahmen der Scholzſchen Aktion einge⸗ fügt würden. Für die morgige Unterredung Koch Scholz bilde, ſo wird weiter angedeutet, ledig⸗ lich das Schreiben Koch⸗Weſers die Grundlage. Wenn Höpker⸗Aſchoff etwa weitergehende Vor⸗ ſchläge zu unterbreiten habe, ſo wäre Dr. Scholz natürlich gerne bereit, auch mit ihm Fühlung zu nehmen. Vielleicht iſt es nicht ohne Bedeutung, daß der Reichsfinanzminiſter Dietrich, der urſprünglich erſt zur Verfaſſungsfeier nach Berlin zurückkehren wollte, bereits morgen wieder in der Reichshauptſtadt eintrifft. Rheinländiſcher Appell an Scholz Volkspartei Köln⸗Aachen an Röchling und Scholz Die Meldung über die Bereitſchaft Hermann Röchlings zur Vermittlung zwiſchen Staats⸗ partei und Volkspartei hat den Vorſitzenden und den Geſchäftsführer des Wahlkreisver bandes Köln⸗ Aachen der Deutſchen Volkspar⸗ tei veranlaßt, an Kommerzienrat Röchling das folgende Telegramm zu richten: Der Wahlkreis Köln⸗Aachen der Deutſchen Volks⸗ partei iſt Ihnen außerordentlich dankbar, daß Sie ſich für den großen Gedanken einer umfaſſenden Sam m⸗ lung des deutſchen Bürgertums als„ehr⸗ licher Makler“ zur Verfügung ſtellen und würden es lebhaft begrüßen, wenn Ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt wären. Dr. Bock a m p. Dr. Regh. Aus demſelben Anlaß wurde an Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz telegraphiert: Der Wahlkreis Köln⸗Aachen der Deutſchen Volks⸗ partei begrüßt Ihre ſofortige Bereitwilligkeit, mit Herrn Miniſter Höpker⸗Aſchoff, bezw. Koch⸗Weſer die Verhandlungen über den Zuſammenſchluß fortzuſetzen und würde es für außerordentlich glück⸗ lich halten, wenn Sie ſich der Bereitwilligkeit eines Mannes wie Hermann Röchling aus Saarbrücken zur Vermittlung bedienen würden. Wir halten es für durchaus notwendig, einen letzten Verſuch zu machen, über alle bisherigen Schwierigkeiten hinweg eine Baſis zu finden, auf der ſich die geſamten Anhänger der Deutſchen Volkspartei und der Staatspartei zuſammenſchlie⸗ ßen können zu einer großen politiſchen Partei, deren politiſcher Linie ſich auch weitere bürgerliche Kreiſe auf die Dauer nicht entziehen werden. Gleichzeitig mit dieſem Telegramm geht ein in obigem Sinne gehaltenes ausführliches und dringliches Schreiben der Wahlkreis⸗ leitung an Sie ab. Dr. Bockamp. Streſemanns ſteter Ausſpruch“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 6. Aug. Die Angaben, die jüngſt Dr. Wolfgang St reſe⸗ mann über die Ziele machte, die ſein Vater bei den Dr. Regh. Beſtrebungen zur Sammlung der bürgerlichen Mitte verfolgte, werden nun auch von dem „Nationalliberalen Korre⸗ in jahrelanger“ unmittel⸗ Streſemann geſtanden hat. Herausgeber der ſpondenz“ beſtätigt. der 1 Er führt dabei u. a. aus: „Dr. Streſemann hat ſich oft rückhaltlos über die deutſche Parteipolitik ausgeſprochen, aber nicht ein einziges Mal hat er mir auch nur im entfernſten an⸗ Wie ſchon im Mittagsblatt erwähnt, hat Ober⸗ regierungsrat Dr. Walther Heide, der Streſe⸗ mann nicht nur im Amt, ſondern auch perſönlich nahe ſtand, an Dr. Scholz einen im„Berl. Börſen⸗ Courier“ veröffentlichten offenen Brief gerichtet, in dem die entſcheidenden Sätze lauten: „Taktik ſcheint Gegen wartstrumpf zu ſein. Soll ich noch einmal all die taktiſchen Ungeſchicklich⸗ leiten aufzählen, die auf ſeiten der Staatspartei begangen wurden, ſoll ich Ihnen all die Verärge⸗ rungsausbrüche zuſammenſtellen, die auf unſerer Seite ausgelöſt wurden? Nein, in dem allen ſteckt ſo viel au kleinlichem Geiſt, an verletzter Eitelkeit, an Egbismus und Gehäſſigkeit, daß man nur mit tiefem Bedauern die faſt unüberbrückbaren Klüfte feſtſtellen kann, die hier aufgeriſſen wurden. Wer Sie, ſehr geehrter Herr Miniſter, kennt, weiß, daß Sie mit ſouveräner Handbewegung alles das aus dem Wege räumen können, weil ſie ein hohes Maß an Kultur und vornehmer Geſinnung auszeichnet. Sie verwalten das große geiſtige Erbe unſe⸗ res Streſemann. Sie ſind zum Hüter ſeines politiſchen Gedankengutes beſtellt; und niemand wird Ihnen den Vorwurf machen dürfen, daß Sie des Erbes nicht wert ſeien. Das verpflichtet aber auch. Hätte Streſemann gelebt, wäre es ſicherlich nicht zu dieſer Art der Gründung der Staatspartei ge⸗ kommen, die wir bedauern. Niemals aber wäre auch ein Bruderſtreit entbrannt, mie wir ihn jetzt ſchmerz⸗ bewegt erleben. Nicht Sie trifft die Schuld, daß es ſo kam. Aber Sie haben jetzt die heilige Pflicht, noch einmal die aus⸗ geſtreckte Hand zu ergreifen, die Herr Koch in Selbſtentſagung für einen neuen Mann Ihnen bot. Sein Opfer darf nicht umſonſt ſein. Gewiß, es war nicht gerade geſchickt, Ihnen das vorzuſchlagen, was man ſelbſt zu tun beabſichtigt, nämlich mit ihm von der Führung der Sammel⸗ aktion zurückzutreten. Sie hatten ſchon in Mannheim und auch ſpäter noch offen ausgeſprochen, daß an Ihrer Perſon das große Werk nicht ſcheitern ſolle. Das war vornehm und mutig. Aber Herr Koch war ſicher⸗ lich von der beſten Abſicht beſeelt, wenn er ſo ſchrieb; denn ſein Schreiben, das wird jeder Unvorein⸗ genommene feſtſtellen müſſen, iſt ſo vornehm wie Ihr Wort. Und das iſt eigentlich der Grund, warum ich die⸗ ſen Brief an Sie richte. Zwei Männer mit ſolch vornehmer Geſinnung, die einander„in alter Ver⸗ ehrung“ begegnen, ſollten gemeinſam den Weg aus dieſem Labyrinth des Haſſes und der Zwietracht finden.„In alter Verehrung“, ein Wort, Herr Mi⸗ niſter, das Vieles gutmacht, das den Meinungsſtreit aus dem geiſtloſen Abgrund der letzten Woche auf die hohe Ebene geſellſchaftlicher Kultur hebt. Wenn in dem Brief des Herrn Koch nicht der poſitive Vor⸗ ſchlag ſtünde, daß in einer neuen Partei alle gleich⸗ berechtigt an der Beſtimmung der Führerſchaft und der parlamentariſchen Arbeit beteiligt ſein ſollen, wenn er nicht entſagendes Zurücktreten und mah⸗ nende Beſchwörung enthielte, die Schlußformel allein iſt es wert, daß der Brief geſchrieben wurde. Das iſt die Brücke, die zeigt, daß die Freunde von geſtern im Grunde ihres Herzens noch die Freunde von heute ſind, und dieſe Tatſache iſt ein Lichtblick in dem Dunkel des Parteizwiſtes und hat viele bewegt. N Sie ſollen, Herr Miniſter, eine Beſprechung mit der Staatspartei für denſelben Tag anberaumt haben wie die Verhandlung mit den Nachbarn zur Rechten. Das iſt zu ſpät. Wenn Sie ehrlich die Ver⸗ ſtändigung mit der Staatspartei wollen, und daran zweifle ich keinen Augenblick, dann muß die geplante Beſprechung mit Herrn Koch oder mit dem neuen Verhandlungsführer Dr. Höpker⸗Aſchoff, einem klugen und beſonnenen Politiker, ſchon heute oder morgen ſtattfinden, damit die Staatspartei bereits am Donnerstag, dem Tage der Geſamtbeſprechung, in Ihre alte Front wieder eingereiht iſt. Die Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler hat am Sonntag in Kaſſel beſchloſſen, jeden Verſuch einer Verſtändigung zu fördern. Herr Miniſter, bringen Sie in die Verhandlungen den friſchen Hauch einer neuen Geſinnung, ſprechen Sie von Mann zu Mann, ohne ſich in Taktik zu verlieren. Denn Einzelperſönlichkeit iſt immer noch das Primäre. Offenheit und Tatwille be⸗ dingen den Erfolg. Der Staat iſt in Gefahr, die Zeit drängt, und die Wählerſchaft will klare Fronten. Die Jugend verlangt aus dem gehärteten Willen des Fronterlebniſſes und aus glühendem Idealismus die befreiende Tat.“ gedeutet, daß er die Sammlung der ſtaatsbejahenden Kräfte einer Ecke der bürgerlichen Mitte, ſei es die linke oder die rechte, für möglich halte. Im Gegenteil ging ſein ſteter Ausſpruch durchaus dahin, daß Scheidewände gegen rechts und links, die nur ſcheinbar noch beſtehen, durchgeſtoßen und die Sammlung und Zuſammenfaſſung der ſtaatsbejahenden Kräfte nur von der Mitte her nach links und rechts erfolgen könne und müſſe Wenn in dieſem Zuſammenhaug die Namen Koch und Mahraun genannt ſind, ſo darf man eines nicht unberückſichtigt laſſen, eine Partei, die Streſemann gegründet hätte, wäre immer die„Par⸗ tei Streſemann“ geweſen, gleichgültig, mit wem ſie ſich zuſammengeſetzt hätte. Namensnennungen und Programme beſagen alſo wenig. 2 Die Möglichkeiten, eine große Staatspartei zu gründen, wurden von Dr. Streſemann ruhig und nüchtern beurteilt. Er hat dabei oft von einer„Ge⸗ genwartsaufgabe und einem Zukunftsziel“ geſpro⸗ chen. Jedenfalls konnten ihm die Vorarbeiten nicht ſorgfältig, nicht vorſichtig und nicht umfaſſend genug durchgeführt werden.“ Schweres Grubenunglück im Saargebiet Telegraphiſche Meldung Saarbrücken, 6. Aug. Auf dem Oſt⸗Schacht Calmeleite bei Clarenthal der Inſpektion Touiſenthal ereignete ſich heute früh auf Abteilung 1 eine Kohlenſtauberploſion. In der Ab⸗ teilung waren 4850 Berleute beſchäftigt. Im Laufe des Vormittags wurden 19 zum Teil ſchwer verbrannte Arbeiter zutage gefördert und ins Fiſchbach⸗Völklinger Lazarett übergeführt. 11 Für die Grube beſteht keine Gefahr, da die Wetter⸗ führung vollkommen in Ordnung iſt. Meldungen über Bergung von Toten liegen nicht vor. Der amtliche Bericht Telegraphiſche Meldung Saarbrücken, 6. Aug. Das Oberbergamt Saarbrücken teilt mit: Zwiſchen.30 und.45 Uhr vormittags ereignete ſich heute in einem Abbaufloß der Grube Blarenthal eine Schlagwetterexploſion, durch die die Belegſchaft des Floßes, insgeſamt acht Perſonen, verletzt wurden. Die Verletzten fuhren ſofort aus und wurden nach dem Knappſchaftskrankenhaus Völklingen gebracht. Die Bergbehörden haben die ganze in Frage kommende Abteilung befahren. Die Unfallunterſuchung iſt im Gange. Wie wir weiter erfahren, befinden ſich von den Verletzten vier Perſonen in Lebensgefahr. Bahn frei! Staatspolitik kommt vor aller Parteipolitzk „„„Vielleicht gelingt es der„Neuen Man u⸗ heimer Zeitung“, dem alten Baſſermannblatt⸗ Dr. Scholz zum Reden zu bringen.“... So ſchrieb geſtern die„Kölniſche Zeitung“ und brachte dabei gleichzeitig ihren Leſern einen Abſatz aus dem Aufſatz zur Kenntnis, der vorgeſtern an dieſer Stelle unter der Ueberſchrift„Blick aufs große Ganze“ er⸗ ſchienen iſt. Gleich uns warf das große rheiniſche Blatt die Frage auf,„ob die Deutſche Volkspartei ihre Führung weiterhin einem, wie der„Berliner Börſen⸗ cburier“ es ausdrückte,„raſendem Parteibüro“ über⸗ laſſen, oder ſie nicht doch endlich weniger ungeſchickten Händen anvertrauen will.“ Und treffend fügte die „K..“ hinzu, es dürfte„auf die Dauer nicht an⸗ gehen, daß der nominelle Führer ſchweigt, während ſeine Funktionäre alles vorhandene Porzellan zer⸗ trümmern.“ Inzwiſchen hat Dr. Schools ganz von ſelbſt zu dem im Brennpunkt der innerpolitiſchen Erörte⸗ rungen ſtehenden Problem einer Einigung der beiden liberalen Bürgerpartetien Stellung genommen. Zwar tritt er auch heute noch nicht direkt mit ſeinem Namen hervor, doch kann man wohl ohne weiteres annehmen, daß die neueſten Aeußerungen der „Nationalliberalen Korreſpondenz“, die wir im heu⸗ tigen Mittagsblatt veröffentlicht haben, von ihm veranlaßt oder zum mindeſten doch gut⸗ geheißen worden ſind. Denn nach dem kürzlichen ſo taktloſen Vorſtoß und Uebergriff dieſer parteiamt⸗ lichen Korreſpondenz, wird der Parteiführer Scholz doch ſicherlich Vorſorge getroffen haben, daß eine ſolche dem Preſtige und den wohlverſtandenen Inter⸗ eſſen der Partei höchſt ſchädliche Eigenmächtigkeit ſo leicht nicht wieder geſchehen kann. Dieſes vorausgeſetzt, müſſen wir leider erklären, daß uns die in jener neueſten parteiamtlichen Aeuße⸗ rung zum Ausdruck gebrachte Meinung der volks⸗ parteilichen Führung, der man am Vortage der ent⸗ ſcheidenden Verhandlungen zwiſchen Volkspartei und Staatspartei ſelbſtverſtändlich die größte Beachtung entgegenbringt, durchaus nicht gefallen kann. Sie er⸗ ſcheint uns nicht geeignet, in dieſer Schickſalsſtunde des liberalen Bürgertums die Bahn frei zu machen für den vorurteilsloſen Beginn und Verlauf einer auf Sammlung und Einigung gerichteten Ausſprache zwiſchen den beiderſeitigen Parteiführern. Warum gießt der Preſſedienſt der Volkspartei von vornherein wieder Waſſer in den Wein? Dieſer Wein war ohnedies ſchon dünn und ſauer genug. Was will dieſer Berliner Preſſe⸗ dienſt der Volkspartei damit bezwecken, daß er die im liberalen Bürgertum weit verbreitete Hoffnung, daß die morgige Konferenz zwiſchen Dr. Scholz und einem Führer der Staatspartei den Zweck habe, neue Verhandlungen zwiſchen den beiden Parteien herbeizuführen, als„unrichti g“ be⸗ zeichnet? Nicht um eine„politiſche Aktion“ ſoll es ſich handeln, ſondern um eine„Ausſprache von Menſch zu Menſch.“... Nun kann zweifellos eine ſolche Ausſprache durchaus ihr Gutes haben, zumal wenn es ſich um ſo prominente Perſönlichkeiten wie Scholz, Koch⸗Weſer oder Höpker⸗Aſchoff handelt, von denen jeder eine große Anhängerſchaft im Bürgertum hat. Doch dazu wäre der ganze Tamtam, die große Aufregung, die vielen Hoffnungen auf der einen und Befürchtungen auf der anderen Seite wirklich nicht nötig geweſen. Eine ſolche Aus⸗ ſprache, der von vornherein der Anſtrich einer poli⸗ tiſchen Aktion genommen wird und die, wie der er⸗ wähnte volksparteiliche Preſſedienſt höchſt merkwür⸗ diger Weiſe erklärt,„ſich auch ſchon daraus von ſelbſt ergibt, daß beide Herren ſich ſeit langen Jahren aus ihrer gemeinſamen kommunalen Tätigkeit her kennen“, hätten die Herren billiger haben können. Wenn die volksparteiliche Führung wirklich die vor⸗ urteilsloſe Abſicht hat,„nach wie vor ohne Rückſicht auf die Angriffe von rechts und links beſtrebt zu ſein, alle diejenigen zuſammenzuführen, die bereit ſind, die Rettung des Staates in letzter Stunde über alles andere uns Tren⸗ nende zuſtellen“,(wie es im zweiten Abſatz der oben erwähnten parteiamtlichen Auslaſſung heißt), dann muß ſich in dieſen für das geſamte liberale 2. Seite. Nr. 359 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 6. Auguſt 1930 Bürgertum ſo ungemein entſcheidungsvollen Stun⸗ den unbedingt eine Verſtändigung zwiſchen den beiden liberalen Parteien der Mitte finden laſſen. Daß die Staatspartei einer Teilnahme an den eingeleiteten Verhandlungen über die Bil⸗ dung einer ſolchen„großen Fron“, wie ſie Herr Scholz erſtrebt, ſich nicht verſagen wird, ſteht für uns außer Zweifel. Ziemlich zweifelhaft aber ſcheint uns die volksparteiliche Hoffnung zu ſein, daß die von Scholz eingeleiteten Verhandlungen über die Bildung einer großen Front„erfolg verſprechend“ ſeien. Denn leider hat man bisher von ſeiten der Volkskonſervative n, unter der Führung von Treptranus und des Grafen Weſtarp, den Scholzſchen Sammlungsbeſtrebungen gegenüber nur reichlich kritiſche und ablehnende Aeußerungen gehört, von irgend welchem Entgegenkommen aber ſogut wie gar nichts gemerkt. Nach der anderen Seite hin aber muß jeder unbefangene Urteilende feſtſtellen, daß die Staats partei nach Erkeunt⸗ nis der bei der Gründung gemachten großen Fehler letzt alle Anſtrengungen macht,„um die ins Stocken geratenen Verhandlungen zwiſchen Staats⸗ partei und Volkspartei wieder in Fluß zu bringen“ und das Odium eines neuen Scheiterns einer Eini⸗ gung von vornherein von ſich abzuwälzen. Die Auf⸗ ſtellung des im ganzen Reiche bekannten ſaarlän⸗ diſchen Großinduſtriellen Hermann Röchlin g als „ehrlicher Makler“, iſt zweifellos ein geſchickter Schachzug, dem man im Intereſſe der bürgerlichen Sammlung nur Erfolg wünſchen kann. Schade übrigens, daß man bei dieſer ganzen Sammlungsaktion ſogut wie gar nichts davon hört, wie ſich eigentlich die Wirtſchaftspartei ſtellt. Ihre Anhänger und Wähler ſtehen im allgemeinen den volksparteilichen Auffaſſungen doch ziemlich nahe. Warum ſchweigt die Wirtſchaftspartei jetzt? Und warum wird weder von der Staatspartei, noch von der Volkspartei ein energiſcher Verſuch gemacht, die Wirtſchaftspartei für die große Sammlungsaktion zu gewinnen? Vielleicht iſt gerade die Wirtſchafts⸗ partei dazu berufen, das einigende Band zwiſchen den beiden Parteien des liberalen Bürgertums zu knüpfen. Für alle ſelbſtändig und ſtaatspolitiſch denkenden Anhänger und Wähler des liberalen Bürger⸗ tu ms(das nationale verſteht ſich immer von ſelbſt), kann es ſich in dieſer großen Schickſalsſtunde des Bürgertums doch nur darum handeln, ſich ohne Rück⸗ ſich auf irgend welche enggezogenen Partefintereſſen für das Zuſtandekommen einer breiten und ge⸗ ſchloſſenen bürgerlichen Front als Gegen⸗ gewicht gegen den ſozialdemokratiſchen Block und zur Abwehr der von den Rechts⸗ und Linksradikalen an⸗ geſtrebten utopiſchen Experimente einzuſetzen. Auf dieſes Ziel muß jetzt jeder liberale Bürger hin⸗ arbeiten, darum muß er ſich über alle Parteiſchrauken hinweg Sorge machen. Ueber alle aber, die ſich dieſer ſtaatspolitiſchen Notwendigkeit aus Unverſtand oder parteipolitiſcher Geſchaftel⸗ hüberei und Selbſtſucht entgegenſetzen, wird die Ent⸗ wicklung hinweggehen. H. A. Meisner. Das Privafvermögen eines ruſſiſchen Angeſtellten Dopgchtbericht unſeres Berliner Büros Y Berlin, 6. Auguſt. In einem Berliner Hotel iſt dieſer Tage der Wie⸗ ner Abteilungsleiter der ruſſiſchen Handelsgeſell⸗ ſchaft Ruſſav⸗Storg, die im weſentlichen den Import öſterreichiſcher Waren nach Rußland betreibt, nerhaftet worden. Samotilow, ſo heißt der Verhaftete, wird von der Wiener ruſſiſchen Handels⸗ vertretung beſchuldigt, 20000 Dollar unter⸗ ſchlagen zu haben. Samoilow beſtreitet indes jede ſtrafbare Handlung und erklärt, daß der Betrag von 20 000 Dollar vorhanden ſet, daß er ſich aber weigere, das Geld abzultefern, weil die ruſſiſche Re⸗ gierung ſein Vermögen auf Grund der dorti⸗ gen Geſetzgebung ihm vorenthalte. Die Verteidiger des Angeſchuldigten haben jetzt Haftentlaſſungs⸗ antrag geſtellt und ſich erboten, bis zur Klärung der Verhältniſſe die ſtrittige Summe bei Gericht zu deponieren. Die große Hoffnung Höpker-Aſchoff ſetzt ſich mit Scholz aus einander In dem umſtehend erwähnten Artikel im heutigen Morgenblatt der„Köln. Ztg.“ ſchreibt dar preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker⸗Aſchoff in einem eindringlichen Appell an die Deutſche Volkspartei u. a. folgendes: Die Parteien ſind in Bewegung gekommen. Tau⸗ ſende und aber Tauſende von Staatsbürgern, die ſeit langem verdroſſen beiſeite ſtehen— verdroſſen, aber doch nicht ohne Teilnahme, ſondern mit der Sehnſucht im Herzen„da die Gründung einer ver⸗ antwortungsbewußten Staatspartei ihnen endlich wieder die Möglichkeit zu politiſcher Mitarbeit geben möge— horchen auf; eine große Hoffnung iſt wach geworden, ſoll dieſe Hoffnung zuſchanden werden? Die Deutſche Staatspartei iſt gegründet, ein kühner Verſuch. Soll die große Hoffnung erfüllt werden, ſo kann dieſe Gründung nur Anfang und nicht Ende ſein. Die Stunde iſt ſo ernſt, daß wir offen reden müſſen, offen, auch von den Män⸗ nern, deren Handeln für die weitere Entwicklung von entſcheidender Bedeutung ſein wird. In den letzten Tagen konnte der Eindruck erweckt werden, als ob es ſich in der weitern Entwicklung um einen taktiſchen Kampf zwiſchen Herrn Koch⸗ Weſer und Herrn Scholz handelte. Wir ſetzen jede Taktik beiſeite und verſuchen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Es ſind ſachliche Gegenſätze vorhanden, über ſie muß Klarheit geſchaffen werden. Es wäre verderblich, wenn der Verſuch gemacht werden ſollte, unter dem Namen Hindenburgblock alle diejenigen zuſammenzufaſſen, die bei den letzten Auseinanderſetzungen hinter Brüning und Dietrich geſtanden haben, zum Kampf nicht nur gegen die radikalen Elemente, ſondern auch zum Kampf gegen die Sozialdemokratie. Gewiß, der Wahlkampf, der jetzt geführt werden muß, wird von uns auch gegen die Sozial⸗ demokratie und für das Kabinett Brüning⸗ Dietrich geführt werden. Aber hierum handelt es ſich bei der augenblicklichen Auseinanderſetzung nicht, ſondern darum, ob ein Block aufgerichtet werden ſoll mit dem Gedanken, nach vergeblichen Wahlen auch mit verfaſſungswidrigen Mitteln zu regieren— darum, ob die Sozialdemokratie als ſtaatsbejahende Partei anerkannt werden ſoll oder nicht. Der zweite Gegenſatz zwiſchen Scholz und Koch⸗Weſer liegt in der Bewertung der alten Begriffe 5„konſervativ“ und„liberal“. Wir ſind uns klar darüber, daß dieſe Begriffe vieles von ihrem alten Inhalt verloren haben, aber Be⸗ griffe behalten ihre Bedeutung auch dann, wenn ihr Inhalt ſich ändert. Die Frage iſt, ob durch Berufung auf den Staatsgedanken die Elemente, die hinter den Begriffen konſervatipv und liberal ſtehen, zu einer Partei verſchmolzen werden können. Hier iſt voraus⸗ zuſchicken, daß— wenn die Stunde genutzt werden ſoll— es nicht darauf ankommt, Verabredungen zur Dämpfung des Wahlkampfes zu treffen oder einen Wahlblock unter irgendeinem Namen zu bilden, ſon⸗ dern darauf, aus dem Chaos der Parteien große Parteikörper zu entwickeln und dadurch das Parlament arbeitsfähig für verantwort⸗ liche Staatspolitik zu machen. Zwiſchen den radika⸗ len Elementen auf den beiden Grenzen, dem Kom⸗ munismus links, Hugenberg und Hitler rechts, wogt das Gemenge der Parteien, die ſtaatbejahende Ele⸗ mente enthalten. Das Wunſchbild zeichnet vier Parteikörper, die aus dieſem Chaos entſtehen müßten: die Rechte (Konſervative Volkspartei und Landvolkpartei), das Zentrum leinſchließlich der Bayriſchen Volkspartei), die ſtaats bürgerliche Mitte(deren Elemente ich bei der Demokratiſchen Partei, der Deutſchen Volkspar⸗ tei, der Wirtſchaftspartei und der Volksnationalen Bewegung ſehe) und die Sozialdemokratie. Es gilt, die ſtaatsbürgerliche Mitte aus den bezeichneten Ele⸗ menten zu bilden; es iſt ein Trugſchluß, auch die Elemente der neuen Rechten in die neue Staatspartei einſchließen zu wollen. Sie bezeichnen ſich ſelbſt mit ſtarkem Nachdruck als konſervative Elemente und rühmen ſich, das verwirklichen zu wollen, was Hugenberg in ſeiner Verblendung nicht verwirklichen konnte, weil er den heutigen Staat verneint. Der Parlamentarismus ſetzt ſtarke, leiſtungsfähige ſtaatbejahende Parteien vor⸗ aus, aber der Parlamentarismus wird verneint, wo vorhandene und berechtigte Gegenſätze, die den Strö⸗ mungen eines großen Volkes entſprechen, zu einer Parteieinheit nur mit der Berufung auf den Staats⸗ gedanken zuſammengeſchmiedet werden ſollen. Wie ſollen wir auf die Dauer mit Weſtarp und Schiele gemeinſame Kulturpolitik, Wirtſchaftspolitik und Außenpolitik machen können? Hier iſt der Angepunkt der Entſcheidung. Die neue Staatspartei, unſere Hoffnung, kann nur dann groß und mächtig ſein, kann nur dann die Sehu⸗ ſucht von Millionen von Staatsbürgern erfüllen, wenn ihr die entſchloſſene Richtung politiſchen Han⸗ delns nicht durch eine Verkopplung mit weſensfremden Elementen verdorben wird. Dieſe Erkenntnis muß ſich durchſetzen, wenn unſre weiteren Bemühungen einen Erfolg haben ſollen. Die Stunde iſt, wie geſagt, ſo ernſt, daß unſere Bemühungen nicht an Perſonen und an Empfindlich⸗ keiten über das Vorgehen von Perſonen ſcheitern dürfen; ichſpreche ganz offen: Koch⸗Weſer war davon durchdrungen, daß die neue Staatspartei aus den obenbezeichneten Elementen der ſtaatsbürger⸗ lichen Mitte gebildet werden könnte. Er hat, weil er glaubte handeln zu müſſen, ſchnell gehandelt und zunächſt einmal die Elemente der Demokratiſchen Partei und der Volksnationalen Bewegung im weſentlichen zuſammengeführt. Nun ſind die andern, die auch nach unſerer Ueberzeu⸗ gung für eine Neubildung in Frage kommen, verſtimmt. Ich appelliere an die Verantwortlichen, dieſe Verſtimmung zu⸗ rückzuſtellen. Koch⸗Weſer hat ſich bereit erklärt, zu⸗ rückzuſtehen und anderen Männern und Frauen die Führung zu überlaſſen, wenn nur das große Werk gefördert werden kann. Ich appelliere an die Ver⸗ antwortlichen, jetzt keine Taktik zu treiben und ihren Verſtand nicht daran zu verſchwenden, die an⸗ dern ins Unrecht zu ſetzen, um etwa eine beſſere Poſition im Wahlkampf zu haben. Die ernſten Wähler wollen von Taktik nichts wiſſen. Sie wollen die Staatspartei, det ſie mik gutem Ge⸗ wiſſen ihre Stimme geben können, ſie wollen— nach⸗ dem ſie in der Politik heimatlos geworden ſind wieder eine Stätte politiſchen Wirkens haben. Noch iſt es nicht zu ſpät. Noch können geſchickte Verhandlungen zu vollem Erfolg führen. Ich hoffe, daß die Männer und Frauen gerade auch der Deut⸗ ſchen Volkspartei bei den Demokraten und in der Volksnationalen Bewegung Männer und Frauen finden, mit denen ſie vertrauensvoll die weiteren Verhandlungen führen können. Laßt die Stunde nicht ungenutzt vorübergehen! Es iſt eine geſchicht⸗ liche Stunde. * Neuer Arbeitskommiſſar der Sowjetunion. Dei Arbeitskommiſſar der Sowjetunion Uglan om iſt von der Zentralexekutive ſeines Poſtens enthoben worden. Zu ſeinem Nachfolger wurde Anton Michae⸗ lowitſch Michon ernannt. Der neue Arbeitskom⸗ miſſar, der 1887 geboren iſt, war bisher Vorſitzender des Zentralkomitees des Bauarbeiterverbandes. — Neue Zehn-* und Zwanzigmarkſcheine Telegraphiſche Meldung Berlin, 6. Auguſt. In einigen Wochen, ſpäteſtens zu Neujahr 1991, wird die Reichsbank zwei neue Noten in den Ver⸗ kehr geben, nämlich einen Zehn⸗ und einen Zwanzig⸗ markſchein. Das neue Papiergeld wird, ſo berichtet der Lokal⸗ anzeiger, in ſeinen Bildern die deutſche Landwirt⸗ ſchaft und die Induſtrie bildlich zur Darſtellung bringen, und zwar wird der Zehnmarkſchein der Landwirtſchaft und die Zwanzig⸗Mark⸗Note der Induſtrie gewidmet werden. Die Zehnmarknote trägt auf der Vorderſeite das Bild des großen landwirtſchaftlichen Theoretikers und Wiſſenſchaftlers Thaer, auf der f Figur einer Schnitterin. Der Zwanzigmarkſchein zeigt das Bildnis Werner von Siemens und auf der Rückſeite einen Induſtriearbeiter, der den Hammer ſchwingt. Außerdem weiſen beide Scheine ontſpre⸗ chende Verzierungen auf. Für ſpäter iſt dann auch noch die Ausgabe neuer 50⸗, 10 0⸗ und 100 0⸗ Mark⸗Scheine geplaut. Die neuen Scheine werden in einer äußerſt wider⸗ ſtandsfähigen Papierart hergeſtellt. Verſuche, neue Geldͤſcheine nach einem Spritzverfahren mit Metall, vor allem mit Gold, Silber und Kupfer zu be⸗ ſpritzen, um ſie widerſtandsfähiger und möglichſt un⸗ verbreunnbar zu machen, wiederholt vorgenommen, wieder aufgegeben worden. Milliardenſchaden dürch die Hitze Telegraphiſche Meldung Newyork, 6. Auguſt. Die Blätter beſchäftigen ſich weiter eingehend mit der ſeit dem 17. Juli ununterbrochen anhaltenden Rekordhitze und ihren verheerenden Folgen für die Landwirtſchaft. Man befürchtet, daß der der aber als unzweckmäßig Landwirtſchaft zugefügte Schaden eine Mil ⸗ ltarde Dollar überſteigen wird, da auch die Viehzucht ſchwer betroffen iſt. Im mittleren Weſten beginnt die Hitze allmählich nachzulaſſen. Im Oſten dürften die Rekordtempera⸗ turen erſt am Donnerstag zurückgehen. Die Stadt Newyork erlebte geſtern den heißeſten Auguſttag, der ſeit dem Beſtehen des Wetterbüros verzeichnet wurde. Aus vielen Orten werden Todesfälle, gei⸗ ſtige Erkrankungen und Selbſtmorde ge⸗ meldet, die auf die unerträgliche Hitze zurückzuführen ſind. Letzte Meldungen Hungerſtreik politiſcher Häftlinge — Prag, 5. Auguſt. Am 13. Juli waren bei einer Hausſuchung im kommuniſtiſchen Parteiſekretariat fünf Perſonen verhaftet worden. Da dieſe bisher nicht vernommen wurden, ſind ſie am letzten Freitag dem 18. Tage der Haft, in den Hungerſtreik getreten. Ihnen ſchloſſen ſich die beiden Schweſtern Haſek an, die wegen Verteilung von Flugzetteln einige Wochen in Haft gehalten wurden. Auf Eine Intervention eines kommuniſtiſchen Abgeordneten beim Juſtizminiſter, wird am Samstag mit dem Verhör begonnen. Die lange Verzögerung der Unterſuchung begründet er damit, daß ſich der Staatsanwalt in Urlaub befinde. Die Schweſtern Haſek wurden nunmehr geſtern nachmittag aus der Haft entlaſſen, nachdem ſie genau hundert Stunden die Nahrungsaufnahme verweigert hatten. Blutiger Raſſenkampf in einem amerikaniſchen Gefängnis — Newyork, 6. Aug. Welfare Island, das ſich auf einer Inſel inmitten des Fluſſes befindet, der den Stadtteil Manhattan von Brooklyn trennt, kam es geſtern zu einem erbit⸗ terten Kampf zwiſchen mehr als 400 Weißen und Negern, in deſſen Verlauf ſtieben Sträflinge ſchwer verletzt und über 20 leicht verletzt wurden. Die neite junge Dame Skigze von Herbert Steinmaun „Wirklich eine nette junge Dame“, ſagte Honoria Canderbilt mit einem ſo echten Tone der Bewunde⸗ rung, daß ihr Gatte faſt erſchrocken ob ſolch unge⸗ wohnter Neidloſigkeit die Augen hob. In der Tat, das Mädchen, das ſich da zwiſchen den Tiſchen der Hotelterraſſe in der Richtung nach dem berühmten Strand von Miami hin bewegte, konnte ſich ſehen laſſen. Die ganze rauke, ſchlanke Geſtalt ſtrahlte vollkommene Harmonie und harm⸗ loſeſte Fröhlichkeit aus, und es hätte gewiß nicht der glitzernden, offenbar ſehr koſtbaren Schmuckſtücke an ihrem ſchlichten Sommerkleide bedurft, um die Un⸗ bekannte aus der Maſſe der Damenwelt dieſes ame⸗ rikaniſchen Luxusbades hervorzuheben. Honoria Canderbilts Augen funkelten vor Neu⸗ gier.„Jimmy, wer iſt ſie?“ Gehorſam ließ der lebende Banktreſor Canderbilt den mageren Zeigefinger an der Namenreihe der Kurliſte entlang gleiten.„Miß Evelyn Curtis Dallas, Texas“, meldete er dann.„Ich glaube, es iſt der Weizen⸗Curtis, Honoria. Ein paar Millionen mag er ſchwer ſein.“ Und dann wurde Evelyn Curtis für das Ehepaar als erledigt be⸗ trachtet. 5 5 Für den jungen Mann dagegen, der etwas ab⸗ ſeits von dem allgemeinen Trubel des Strandlebens auf einer Düne lag, begann beſagter Fall gerade erſt jetzt.„Wirklich, eine nette junge Dame“, mur⸗ melte er und ſchob das Fernglas ſorgſam in die Taſche ſeines weißſen Jacketts.„Wirklich ein fabel⸗ hafter Schatz, zu dem Du Dir nochmal gratulieren wirſt, Jack Potter. Jetzt oder nie!“ Nach bieſen rätſelhaften Worten erhob ſich der Gent, klopfte den Sand von den Bügelfalten und ging auf Evelyn Curtis los Die unmittelbare Folge davon war ein Geſpräch, das zu ziemlich ſpäter Stunde angeſichts der geheim⸗ nisvoll rauſchenden See und eines diskret dunkel⸗ blauen Nachthimmels in einem einſamen Strand⸗ korbe ſtattfand. Eine ſympathiſche Männerſtimme ſagte:„Evelyn, oh Evelyn, tauſendmal ſchöner als Dein Märchen⸗ name biſt Du ſelber.“ der Fall Das war zweifellos das Or⸗ gan des jungen Mannes, der ſich in Selbſtgeſprächen „Jack Potter“ zu nennen pflegte. „Archibald, Schmeichler, Du biſt eben ein Dich⸗ ter—, flüſterte melodiſch die Stimme der netten jun⸗ gen Dame.„Meinen ganzen Schmuck, mein ganzes Vermögen würde ich hergeben, um ein Gedicht von r Heiliges Kanonenrohr, geht die ins Zeug! dachte „Jack Potter“, aber Archibald Duncan fuhr fort: „Dein Schmuck, Lieb“— ſchmerzliches Stöhnen— „ach, er erinnert mich nur daran, daß Du die Tochter eines Millionärs biſt und ich, ach ich.. übermorgen muß ich abreiſen. Gewähre mir noch ein Stelldichein, fern dieſem Ort des Luxus, dieſer Opferſtätte des Gottes Mammon, hörſt Du, Lieb!“ „Oh, Ar—chi—bald!“ flötete die nette junge Dame. „Da hinten an der großen Autoſtraße will ich Dich erwarten wir dem grauenden Morgen entgegen, nur Du und ich. Komm, mein Lieb, komm im ſchlichten Kleid, ohne Schmuck und Pretioſen, willſt Du?“ „Oh, Ar—chi—bald, ich werde kommen. Ja, ich wepde kommen.“ Aber„Jack Potter“ dachte: Ach, ſind dieſe Weiber dumm! a Denſelben ſpöttiſchen Gedanken hatte ſonderbare Herr, als ſpäter, nur mit einem ſchwarzſeidenen Pyjama und weichen Hausſchuhen bekleidet, vor der Zimmertür Evelyn Curtis ſtand. derſelbe Jetzt ſchob ex ein kleines blitzendes Stahlinſtru⸗ ment in das Schlüſſelloch der Tür, die ſich lautlos öffnete. Eine Taſchenlampe blitzte auf. Die Tür ſchloß ſich. Der nächtliche Beſucher ſchritt geradewegs auf den Nachttiſch zu. Wie gut ihn die kleine Plaudertaſche unterrichtet hatte! Wahrhaftig, da ſtauden die Schmucketuis ſauber aufgebaut— wie zum Mit⸗ nehmen. Eine ſchmale Männerhand griff gierig nach dem mittelgroßen, braunen Ledertäſchchen, das oben⸗ auf ſtand Da wurde es hell im Zimmer. In jähem Schreck wandte ſich der Eindringling um. Die hohe Japanvaſe neben ihm ſtürzte mit dumpfem Krach zu Boden und zerbarſt auf dem Teppich. Aus dem Nebenzimmer erklang der ſpitze Schrei einer Frauenſtimme. um Mitternacht. und dann fahren er vierundzwanzig Stunden Dame. Mitten im Zimmer Evelyn Curtis ſtand die nette junge Dame. Sie hatte ihre kleinen Fäuſte tief in die weiten Taſchen ihres Reiſekoſtüms vergraben und ſah ſtreng und vorwurfsvoll auf ihren nächtlichen Be⸗ ſucher. „Oh, Evelyn, Du?“ Vergebens verſuchte Archibald Duncan— oder wie er heißen mochte— ſeiner Stimme den bezaubernden, ſympathiſchen Klang zu geben, der die bewußte Strandkorbſzene ſo überaus wirkungsvoll gemacht hatte.„Du, Evelyn, Du? Ich wollte.. ich wollte, ehe ich avreiſte, nochmal dieſen Raum ſehen, dieſes Zimmer, das den Zauber Deiner Perſönlichkeit ſo ganz ausſtrahlt, die Sehnſucht.“ „Sparen Sie ſich dieſe Komödie, Archibald Duncan!“ Die ſüße Weichheit war aus dieſer Mäd⸗ chenſtimme verſchwunden.„Wieviel reiche, romantiſch veranlagte Mädchen haben Sie eigentlich ſchon mit dieſem Trick unglücklich gemacht? Wieviele ließen Sie ſchon vergebens auf den Ritter warten, während Sie ihnen Schmuck und Geld ſtahlen? Wieviele?“ „Oh, Evelyn „Sie ſind ein Schuft, mein Lieber. Das Etui in Ihrer Hand überführt Sie. Oeffnen Sie es nur, öffnen Sie es! Es wird Ihnen Freude machen.“ Wie unter einem unwiderſtehlichen Zwange hob der Ertappte den Deckel des Lederkäſtchens. Er ſah hinein und erbleichte. Vor ihm lag auf dem dunkel⸗ roten Samt— ein ſilbernes Detektivabzeichen der Bundespolizei der Vereitigten Staaten. In dieſem Augenblick wurde die Tür des Zim⸗ mers unſanft aufgeriſſen. Die dürre Geſtalt Honoria Canderbilts ſtürmte an der Spitze einer Anzahl un⸗ reichend bekleideter Menſchen in den Raum. Beim Anblick des Herrn im ſchwarzen Pyjama ſtieß ſie einen wilden Schrei aus. Gelaſſen wandte ſich Archibald Duncaus Schwarm um:„Sie verkennen vielleicht die Situation, verehrte Mein Name iſt Evelyn Curtis, Detektiv⸗ beamtin aus Newyork, Spezialabteilung für Hoch⸗ ſtapler, Hoteldiebe nud Heiratsſchwindler.“ Ein Blick tiefer Verachtung traf den Mann im ſchwarzen Pyjama.„Jack Potter, ich verhafte Sie“ Ergeben ſtreckte der angebliche Archibald Duncan die ſchmalen Hände den blitzenden Stahlfeſſeln ent⸗ gegen.„Verdammt“, murmelte er,„wirklich eine nette junge Dame!“ Vom pfälziſchen Landestheater Das Landestheater für Pfalz und Saarland ſtellt in einer Zuſchrift die Meldung richtig, in Zukunft würden über 100 Gemeinden we⸗ gen der verminderten Staatszuſchüſſe nicht mehr be⸗ ſpielt werden können. Richtig iſt allerdings, daß die⸗ jenigen kleinen Orte, deren Bevölkerung die Bemü⸗ hungen des Theaters und des Volksbildungsverbands um gute Bühnenkunſt nicht zu würdigen wußten, künftig gar nicht mehr oder ſtatt mit den früheren 5 oder 6 künftig nur noch mit 3 oder 4 Aufführungen beſpielt werden können. Dagegen werden diejenigen Gemeinden, in denen ſich das Landestheater in ſei⸗ nem nun bald zehnjährigen Betrieb eingebürgert hat, nach wie vor ihre garantierten Vorſtellungen bekom⸗ men. Auch die Nachricht, daß vom 1. Oktober ab nur noch eine Spielgruppe ſtatt bisher zwei und drei tätig ſein wird, bedarf einer Ergänzung in dem Sinn, daß die Abſicht beſteht, vom 1. Januar ab wieder eine zweite Gruppe bis zum Spielzeitſchluß zu verpflich⸗ ten. Vorausſetzung dafür iſt allerdings, daß die Ge⸗ meinden mit Zuſchüſſen helfend eingreifen. Auch das Pfalzorcheſter ſteht ſich gezwungen, an einen Interſſenverband der pfälziſchen Städte zu appellieren, da die Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe nicht unerheblich gekürzt werden. Der Fortbeſtand des L. S. O. iſt heute noch keineswegs geſichert. Eugen Keller nach Würzburg berufen Der frühere Intendant des Stadttheaters Hei⸗ delberg, Eugen Keller, der zur Zeit in Mannheim lebt und auch am hieſigen National⸗ theater wiederholt durch Inſzenierungen hervor⸗ getreten iſt, wurde vom Würzburger Stadtrat zum Nachfolger des bisherigen Intendanten Smolny, der nach Hagen i. W. geht, berufen. Eugen Kellers künſtleriſche Laufbahn iſt bekannt, doch ſei nochmals daran erinnert, daß er nach langjähriger Tätigkeit als Oberregiſſeur bei Hartung Schauſpieldirektor am Münchener Staatstheater und von 1927 bis 1928 Intendant in Heidelberg geweſen iſt. Der neue Poſten in Würzburg wird dem hochbegabten Theater⸗ fachmann zweifellos Gelegenheit bieten, ſeine Fähig⸗ keiten zu erweitern. Rückſeite die ſind in der Reichsdruckerei 8* In dem Stadtgefängnis gun Reit digt 10 N weg ſäur Fäg raf nach 8 für Mil 94 — Mittwoch, den 6. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 359 — Kriegsbeſchädigten⸗Verſorgung Sperrfriſt für verjährte Anſprüche Der Verband der Kriegsbeſchädig⸗ ten und Kriegerhinterbliebenen des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyff⸗ häuſer“, Badiſcher Kriegerbund, Verſorgungs⸗ geſchäftsſtelle Mannheim L 10, 8, teilt mit: Die Verordnung des Reichspräſidenten zur Be⸗ hebung finanzieller, wirtſchaftlicher und ſozialer Not⸗ ſtände vom 26. Juli 1930 erfaßt auch die Reichs⸗ verſorgung. Die Verordnung begnügt ſich vorbehalt⸗ lich einer ſpäteren geſetzlichen Regelung aber mit dem Inkraftſetzen der Hauptpunkte der beiden vom ſteichstag nicht mehr verabſchiedeten Novellen, näm⸗ lich mit der Schaffung einer Sperrfriſt für Verſor⸗ gungsanträge und Maßnahmen zur Entlaſtung des Reichsverſorgungsgerichts. Künftig müſſen Beſchä⸗ digte, die vor dem 1. Aug. 1920, alſo bereits vor 10 Jahren, aus dem Militärdienſt ausgeſchieden ſind, wegen ihrer Verſorgungsanſprüche infolge Friſtver⸗ ſäumnis mit ihren Anträgen abgelehnt werden. An⸗ ſräge, die bei den Verſorgungsämtern vor dem In⸗ Arafttreten der Verordnung eingegangen ſind, wären nach den bisherigen Vorſchriften zu behandeln. Im Zuſammenhang mit dieſer Sperrfriſt finden für Beſchädigte, die vor dem 1. Aug. 1920 aus dem Militärdienſt ausgeſchieden ſind, Rentener⸗ höhungen wegen Verſchlimmerung der Dienſt⸗ beſchädigungsleiden nur dann ſtatt, wenn für dieſe am 31. Juli 1930 Rente bezogen wurde. Für die Folgen von Leiden, die mit den Verſorgungsleiden in urſächlichem Zuſammenhang ſtehen, beſteht künf⸗ tig kein Rechtsanſpruch auf Rentenerhöhung. Das Gleiche gilt für Kriegsbeſchädigte ohne Rente. Die Befriedigung derartiger Anſprüche iſt in das Ermeſ⸗ ſen der Verſorgungsbehörden geſtellt. Zur Ent⸗ laſtung des Reichsverſorgungsgerichts iſt eine wei⸗ tere Beſchränkung der Rekursfähigkeit von Entſchei⸗ dungen des Verſorgungsgerichts vorgeſehen, wobei die Verordnung auf die Schwebenden Rekurſe bereits Anwendung findet. * * In den geſetzlichen Ruheſtand tritt Hauptlehrer Johann Müller in Mannheim. * Stellenloſe für Wahlvorarbeiten. Wie wir er⸗ fahren, hat der Gewerkſchaftsbund der An⸗ geſtellten(G Da) an die hieſige Stadtverwaltung einen Antrag gerichtet dahingehend, daß für die Vor⸗ hereitungsarbeiten zu den Wahlen und zwar ſowohl für die Reichstagswahlen als auch für die Kommunal⸗ wahlen ſtellenloſe Angeſtellte herangezogen werden. Dieſer Antrag des G. D. A. wird auch noch damit begründet, daß durch die Beſchäftigung von ſtellenloſen Angeſtellten mit Wahlarbeiten die öffentliche Wohlfahrtspflege entlaſtet wird, denn es ſollen in erſter Linie ſolche Stellenloſe herangezogen werden, die bei der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung ausgeſteuert ſind und demnach vom Wohl⸗ fahrtsamt zu betreuen wären. * Freitod. Am 3. Auguſt hat die Ehefrau eines in der Roſenſtraße in Neckarau wohnhaften Wäch⸗ ters in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, eine gifthaltende Maſſe zu ſich genommen. Die Lebens⸗ müde, die am folgenden Tage im Allgemeinen Kran⸗ kenhaus geſtorben iſt, war ſchwermütig und herzlei⸗ dend und hatte ſtchorn öfters Selbſttötungsabſichten ge⸗ äußert. * Dyppeljubiläum. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit und des fünfzigjährigen Geſchäftsjubiläums feiert am morgigen Donnerstag Wagnermeiſter Va⸗ lentin Strauß mit ſeiner Ehefrau Maria geb. Krampf, Käfertal, Mannheimerſtraße 45. Die Ehe⸗ ute gehören ſeit 45 Jahren zu den Leſern unſeres Blattes. * Sein 70. Lebensjahr vollendet am morgigen Donnerstag Herr Friedrich Hartmann, Auguſta⸗ Anlage 9, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Herr Hartmann, der einer alteingeſeſſenen angeſehenen Mannheimer Familie entſtammt, iſt Mitinhaber der bekannten Baufirma Werle u. Hartmann. Weinheimer Brief Weinheim, das alljährlich in der Woche vor Pfingſten die Tagung des Weinheimer Senioren⸗ Convents in ſeinen Mauern beherbergt, entwickelt ſich gegenwärtig zur Kongreßſtadt. Faſt jeden Sonntag zeigen die Straßen Flaggen⸗ ſchmuck. Die Stadt nimmt die Fahnenſtangen in der Bahnhofſtraße erſt gar nicht mehr weg. Man braucht nur die Flaggen aufzuziehen und hat das Wieder⸗ aufſtellen geſpart. Kürzlich hielt, wie gemeldet, der Landesverband badiſcher Schreinermeiſter ſeine Jah⸗ restagung ab. Die Bayern hatten Fahnenweihe. Es folgten Kavalleriſten. Eine Veranſtaltung des Köſener S. C. wurde hier abgehalten. Eine Anzahl weiterer Tagungen fand ſtatt. Wer zählt die Völ⸗ ker, nennt die Namen... Sicherlich iſt unſer Berg⸗ ſtraßeſtädtchen geeignet, ſolchen Zuſammenkünften einen würdigen Rahmen zu bieten und den zu ern⸗ ſten Beratungen ſich Verſammelnden dank ab⸗ wechſlungsreicher, landſchaftlicher Schönheiten Erholung zu gewähren. Nicht vergeſſen ſei die Gaſt⸗ freundſchaft der Einwohnerſchaft, die der Landesver⸗ band badiſcher Ratſchreiber bei ſeiner Zuſammen⸗ kunft ebenſo wie die Sänger aus Sudetenland hier vorfanden. Die vielen Sonntagsausflügler, die unſere Stadt mit der Bahn oder mit Omnibuſſen beſuchen, müſſen Allerdings iſt ja leider gleichfalls erwähnt werden. der Wettergott in letzter Zeit anſcheinend für den Fremdenverkehr nicht ſo günſtig geſtimmt. Die wirtſchaftliche Lage mit dem ernſten Barometerſtand der Arbeitsloſen⸗ ziffer und den Wohlfahrtsunterſtützten, will ſich immer noch nicht beſſern. Insbeſondere klagt das Baugewerbe als Schlüſſelgewerbe über außer⸗ ordentlich ſchlechte Beſchäftigung. An größeren Bauvorhaben liegt für die nächſte Zeit nur die Er⸗ weiterung der Kreispflegeanſtalt vor, um die ſich allerdings Unternehmer aus dem ganzen Kreis Mannheim bewerben können. Die örtliche Kinderfürſorge auf dem Raſthaus in der ſehr geſunden Luft des Kaſtanienwaldes hat ihre diesjährige Tätigkeit auf⸗ genommen. 120 Kinder werden dort für einige Wo⸗ chen Erholung ſuchen. Die Betreuung hat das Stadt⸗ jugendamt unter Leitung von Bürgermeiſter Dr. Meiſer. In kultureller Hinſicht iſt der Bericht des Landesvorſitzenden des VDA. Prof. Maenner ⸗ Weinheim über die Deutſchen in Temevar zu erwähnen. Prof. Maenner ſprach letzte Woche von der Mannheimer Beſprechungsſtelle auf die Sender Stuttgart⸗Freiburg und Frankfurt⸗ Kaſſel. Als Kenner des Banats war ſein Vortrag ſehr beachtenswert. Der Jeuerio“ in der Pfalz Familienausflug nach Freinsheim Seit die Franzoſen aus der linksrheiniſchen Nach⸗ barſchaft verſchwunden ſind, tritt man in ganz ande⸗ rer Stimmung die Fahrt über die Rheinbrücke an, ſelbſt bei ſo zweifelhaftem Wetter, wie am vergange⸗ nen Sonntag. Der„Feuerio“ hatte ſeine Ge⸗ treuen zu einem Familienausflug nach Freinsheim eingeladen. Eine ſtattliche Anzahl Mit⸗ glieder folgte mit Anhang dem Rufe und verſam⸗ melte ſich zunächſt im Ludwigshafener Bahnhof, wo die Fahrkarten zu dem um 1,16 Uhr nach Freinsheim abgehenden Zug in Empfang genommen wurden. Wenn auch der finanzielle Erfolg der letzten Karne⸗ valſaiſon miſerabel war, ſo brauchte trotzdem den Ausflüglern nicht zugemutet zu werden, jetzt ſchon den Geldbeutel zu ziehen. Da die Reichsbahn auf der Strecke Ludwigshafen Freinsheim dem Grund⸗ ſatz„Eile mit Weile“ huldigt, hatten die„Feuerio⸗ aner“ hinreichend Gelegenheit, ſich von der Frucht⸗ barkeit der Gegend zu überzeugen, durch die das Zügle ſich mit der Gemächlichkeit des von keiner modernen Haſt beeinflußten Sonntagsbummlers von Station zu Station hindͤurchſchlängelte. Als nach etwa einſtündiger Fahrt in Freinsheim der„kurze Spaziergang“ angetreten wurde, von dem in der Einladung die Rede war, begann ſchon der unterhaltende Teil des Ausfluges. Der Vergnü⸗ gungsausſchuß hatte ſich aus der Freinsheimer weib⸗ lichen Jugend einige Ehrenjungfrauen ausgeſucht, die am Bahnhof ſchärpengeſchmückt Spalier bildeten. Präſident Bieber wurde feierlich ein Blumen⸗ ſtrauß überreicht. Das war die erſte Ueberraſchung, die mit lebhaften Ahoirufen quittiert wurde. Die zweite beſtand darin, daß der Spaziergang ſchon zu Ende war, als man Freinsheims Hauptſtraße betre⸗ ten hatte. Der große Saal des Winzervereins reichte gerade aus. Als feſtgeſtellt war, daß der zum Aus⸗ ſchank kommende Tropfen den Feuerio⸗Weinzungen genügte, trat die Jugend zu einer ebenſo farben⸗ reichen wie originellen Polonaiſe an. Die Buben trugen bebänderte Senſen, Spaten, Rechen und ſon⸗ ſtige ländliche Enbleme, die Mädchen Stecken mit Kränzchen, Schmetterlingen uſw., dazu jedes eine ebenſo originelle Kopfbedeckung. Unter den flotten Klängen der Kapelle Mayer⸗Balduf umkreiſte die Jugend ſtolz die Tanzfläche. Finanzminiſter Holm, der Kommandeur des Vergnügungs⸗Aus⸗ ſchuſſes, ergänzte das farbenreiche Bild, das die Kin⸗ derſchar bot, durch feſche Kopfbedeckungen für die Erwachſenen. Präſident Bieber wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die Ver⸗ bundenheit der Mannheimer mit der Pfalz hin, eine Verbundenheit, die der„Feuerio“ immer durch die Tat zum Ausdruck gebracht habe. Da in den pfälzi⸗ ſchen Kellern immer noch viele Franzoſen lagerten, da Deutſchland durch den Friedensvertrag gezwun⸗ gen werde, franzöſiſchen Rotwein hereinzulaſſen, ſei es mehr denn je die Pflicht des Rechtsrheiners, die linksrheiniſchen Winzer dadurch zu unterſtützen, daß man zur Steigerung des Weinkonſums beitrage. Es iſt klar, daß dieſe Mahnung beherzigt wurde, aber auch die Aufforderung, für einige Stunden Schulden, Steuerzettel und ſonſtige unangenehme Dinge zu vergeſſen. Als aus dem Feuerio⸗Liederbuch„Mit Orgelton und Glockenklang“ nach der Melodie des Pfälzerliedes geſungen und damit zugleich dem Verſeſchmied Bieber die wohlverdiente Reverenz erwieſen worden war, brauſte der erſte Vers des »Deutſchlandliedes durch den Saal. Präſident Bieber iſt um humoriſtiſche Einfälle nicht verlegen. Diesmal hatte er in einer Weinverſteigerung ſich eine dem Milieu anpaſſende Szene ausgedacht. Vizepräſident Brenner malte die Typen, die auf dem Podium erſchienen, recht lebenswahr zurecht. Unter ſchallender Heiterkeit wurden die am Ver⸗ ſteigerungstiſch fabrizierten„Edelgewächſe“ aus⸗ geboten. Zur Herſtellung von Liebfrauenmilch hatte man ein Milchkännchen mitgebracht. Der Ulk, der damit endete, daß der Polizeidiener die Pantſcherei verbot, trug weſentlich zur Steigerung der fidelen Stimmung bei. Aber auch die Feuerio⸗Soliſten, ſo Opernſänger Welker, der mit ſeinem prächtigen Bariton elektriſierende Wein⸗ und Rheinlieder ſang, das Flora⸗ Quartett(Geißler, Rhein, Mitſch und Tubach) und der Humoriſt Fritz Knapp, der mit einem Lachkouplet ſich einen beſonderen Schlager ausgeſucht hatte. Als zum Preistanz angetreten wurde, mahnte die Berufspflicht zum vorzeitigen Aufbruch. Wie uns nachher erzählt wurde, ließen ſich noch die Humoriſten Jegbeutel und Baſtian hören, die auch bei der Weinverſteigerung mit⸗ gewirkt hatten. Dem Tanze wurde noch flott und ausdauernd gehuldigt. Um.31 Uhr führte der Zug die fidele Geſellſchaft, der die unterhaltſamen Stun⸗ den nur zu ſchnell verronnen waren, wieder Mann⸗ heim zu. Sch. Veranſtaltungen c Gärtnerplatztheater im Roſengarten. Am Mittwen und Donnerstag ſpielt das Enſemble wieder im Pfalzban in Ludwigshafen, wo die Operetten„Frühlingsluft“ und „Förſterchriſtl“ zur Aufführung gelangen. Am Freitag iſt im Roſengarten die letzte Aufführung von„Drei⸗ mäderlhaus“. Am Samstag findet die erſte Auffüh⸗ rung der Operette„Die Förſterchriſtl“ ſtatt. Am Sonntag iſt zum letzten Male„Frühlin gs luft“. Am Montag, 11. Auguſt, findet anläßlich der Verfaſſungsfeier eine einmalige Feſtaufführung der„Fledermaus“ ſtatt, in der Rudolf Seibold den Eiſenſtein ſpielen wird. Nachrichten aus Baden Unwetter mit Hagelſchaden im Neckartal s. Haßmersheim a.., 5. Aug. Ein orkan⸗ artiges Gewitter mit Hagelſchlag richtete in Haßmersheim, Neckarzimmern, Neckarmühlbach und Heinsheim auf den Gurken⸗ und Tabakfeldern furchtbaren Schaden an. Auch die gut be⸗ hangenen Reben litten ſehr. Die Beeren wurden abgeſchlagen. Der Gemüſebau iſt in dieſen Gemein⸗ den beſonders ausgedehnt, ſo daß die meiſtens nicht verſicherten Landwirte ſchweren Schaden erlitten. Das Unwetter zog ins Schefflenztal und riß Bäume aus, warf die beladenen Erntewagen auf dem Felde auf der Straße um, ſo daß vorübergehend Verkehrs⸗ ſtoͤckungen eintraten. Zum Glück hagelte es in die⸗ ſen Schefflenzgemeinden nicht. Der Schaden iſt aber auch dort ſehr beoͤeutend. Schuljubiläum in Konſtanz * Konſtanz, 5. Aug. Im dicht gefüllten Konzil⸗ ſaal in Konſtanz fand am Donnerstag abend ein Feſtbankett anläßlich der Jahrhundert⸗ feier der Zeppelin⸗Oberrealſchule ſtatt, das von Oberrealſchuldirektor Dr. Mayer mit herzlichen Begrüßungsworten eingeleitet wurde. Die einzelnen Jahresklaſſen hatten ihre beſonderen Tiſche erhalten, um ihre Erinnerungen austauſchen zu können. Zahlreiche ſchriftliche Glückwünſche von auswärts gingen ein, ſo u. a. aus Südweſtafrika, Prag, Genua, Newyork uſw. Auch befreundete Or⸗ ganiſationen vom ganzen Lande Baden ließen es an herzlich gehaltenen Glückwunſchſchreiben nicht fehlen. Als Vertreter der Lehrerſchaft richtete Profeſſor Heck herzliche und ſchulgeſchichtliche Worte an die Feſtverſammlung, aus der im Namen der Schüler⸗ ſchaft ein Oberprimaner die Rednertribüne beſtieg. In der Reihe der übrigen Redner hatte als ehemali⸗ ger Schüler der Anſtalt Bürgermeiſter Arhold das Wort ergriffen, um der Lehrer dankbar zu ge⸗ denken. Am zweiten Feſttag fand bei herrlichſtem Wetter eine Rundfahrt auf dem Ueberlinger See ſtatt, während den Reſt des Tages ein großes Stadt⸗ gartenkonzert mit Stadtgartenbeleuchtung und Feuerwerk beſchloß. Aus der Pfalz Motorradunfälle :: Ludwigshafen, 6. Auguſt. In vergangener Nacht ſtieß ein Ingenieurſchüler mit ſeinem Motor⸗ rad an der Heinigſtraße gegen die Umzäunung des Bahnkörpers. Dabei wurde ein Mitfahrer, ein ver⸗ heirateter Händler aus Mannheim, im Geſtcht und an den Beinen verletzt. Das Motorrad ging in Trümmer.— Am Brückenaufgang auf der Mann⸗ heimer Seite wurde geſtern ein nach Ludwigshafen radfahrender Schloſſer durch den Lieferwagen eines Händlers angefahren und zu Boden geſchleudert. Da⸗ bei wurde der Radfahrer an der linken Hand und Schulter erheblich verletzt. * — Forſt, 5. Aug. Die Tage der Kirchweih ſind vorüber. Die Zahl der Beſucher am Sonntag und Montag übertraf alle früheren Jahre. Gegen abend wär es bereits unmöglich, in einer Gaſtſtätte ein Plätzchen zu ergattern. Der neuerbaute Saal des Winzervereins konnte nicht alle Tanzluſtigen faſſen. Ueberall herrſchte Hochbetrieb. Der Wein in ſeiner bekannten Güte verſcheuchte alle Sorgen, Die Wirte haben das, was ſie verſprochen, gehalten. Zwei Drittel aller Käufer von Autos „unter 3000 Mark“ wählen Opell eil die Leistung, die sie für jede Mork des Kcuf- preises bekommen, bis zu 38% größer ist- Weil sein J 0] Liter 4 Zylinder 4 Takt-Motor bis zu 33 ¼% stärker- weil seine Chassiskonstroktion bis 20 90% robuster- weil die amtlich zolössige Belastung des fahrfertigen Wagens bis zu 20% weil der J, Ol Liter 4 PS Opel mit höher- und Automobil Ballon Reifen(nicht mit Motorrad Reifen) qusgeröstet ist. 4 Er ist genügend stark- er ist genügend schwer(auch das ist wichtig! er ist genügend groß · und hat dos ausschlaggebende plus an Kraff! 4 PS Cabriolet RM 2500 5 fach bereift för Sie bereit. AB WERK PREIS E 4 pSZWEISITZZER RM 199 4 PS VIERSITZER RM 2350 4 PS LIMOUSINE RM 2700 Das kann man zwar quch von anderen Wagen dieser Klasse behdupten, aber nicht mit den gleichen Tatsachen belegen.. Darqus erklärt sich: I. die Oberlegenheit- 2. die Verbreitung des Opel 4 PS. Besuchen Sie unseren nächsten Händler er hält Vorföhrungswagen ALLE WAGEN FUNFFACHSHEREIF T: 4 PS CABRIOTET RN 2500 e ee „Wes Hat Barbe wendet ihr Geſicht ab, horcht hinüber nach 4. Seite. Nr. 359 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe! Mittwoch, den 6. Auguſt 1980 Das verſchwundene Aktenſtück Ein intereſſanter Prozeß in Frankfurt Warnung vor kosmetiſchen Geheimmitteln Auf unlauteren Wettbewerb und Betrug lautete die Anklage vor dem Frankfurter Schöffengericht gegen den Geſchäftsführer einer Fabrik zur Herſtel⸗ lung von Mitteln zur Förderung des Haar⸗ wuchſes. Als der Vorſitzende nach den Akten grei⸗ fen wollte, waren ſie— verſchwunden, und bis jetzt noch nicht wieder beizutreiben. Angeklagter, Sach⸗ verſtändige und Zeugen mußten vorläufig nach Hauſe gehen. Aber der Prozeß iſt damit nicht aufgehoben, und eine genaue Klärung der Angelegenheit ſchon im Intereſſe des anſtändigen kosmetiſchen Handels drin⸗ gend erwünſcht. Die Vorunterſuchung hat hier wieder einmal an⸗ ſcheinend ein Syſtem aufgedeckt, wonach jene Dum⸗ men, die bekanntlich niemals alle werden, ſchwer ge ⸗ rupft worden ſind. Wir wollen heute den Namen der Firma noch nicht nennen, da die Anklage in der Hauptverhandlung zuerſt einmal bewieſen werden muß und kommen auf den Verlauf der umfangreichen Beweisaufnahme und Verhandlung noch zurück. In Proſpekten wurden Intereſſenten zur Einſen⸗ dung ausgekämmter Haare aufgefordert, die in einem Laboratorium genau unterſucht werden ſollten. Je nach dem Befund wurden dann Salben geliefert, und zwar in dreierlei Stärke:„einfache Kur“,„Spezial⸗ kur“ und„Individualkur“. In faſt allen Fällen flo⸗ gen die Haare einfach in den Papierkorb, außerdem ſoll eine ſachverſtändige Unterſuchung feſtgeſtellt haben, daß die vorhandenen mehr als primitiven Inſtrumente zur wiſſenſchaftlichen Unterſuchung in keiner Weiſe genügten. Die drei Kuren ſollen ſämt⸗ lich aus dem gleichen Tiegel ſtammen, der Unterſchied beſtand nur in der Verpackung und— ſelbſtverſtänd⸗ lich dem höheren Preis. Der chemiſche Sachverſtändige ſtellte bei einer nalyſierung der fabelhaften Salbe feſt, daß es ſich um ein Gemiſch von Schweineſchmalz, Wachs und etwas Perubalſam handelte, ein Präparat, das jeder Drogiſt für wenige Pfennige herſtellt, und das natürlich als direktes Heilmittel vollkommen un⸗ geeignet ſein muß. A Zu der Verhandlung ſind zahlreiche Zeugen, Ge⸗ ſchädigte, Angeſtellte der Firma und Sachverſtändige geladen. Da die Firma auf Grund einer geſchickten und wie die Anklage behauptet, durchaus irreführen⸗ den Reklame einen ungeheüren Zulauf hatte, iſt eine gerichtliche Klärung dringend erwünſcht. Nachbargebiete Zwei Perſonen beim Baden ertrunken. * Oſthofen, 5. Auguſt. Am Freitag nachmittag begaben ſich der 30jährige Handarbeiter Johann Schledhelm und der 17jährige Zimmermann Eichinger nach Rheindürkheim um ein Bad zu nehmen, in die ſogenannten„Krippen“ unterhalb Rheindürkheim. Beide waren des Schwimmens nicht kundig, liefen auf der Umfaſſungsmauer der Krip⸗ pen, wobei Eichinger plötzlich ausglitt und ins hoch⸗ gehende Waſſer ſtürzte. Schiedhelm wollte den jun⸗ gen Mann retten und ſtürzte ebenfalls ins Waſſer, wobei ſich der junge Mann wahrſcheinlich zu ſtark an den Retter anklammerte, ſodaß dieſer ebenfalls in den Wellen verſchwand, ehe Hilfe herbeigekommen war. Schiedhelm hinterläßt eine Frau. Die Leichen der beiden Ertrunkenen konnten noch nicht geländet werden. Der Fall Surek * Fraukfurt a.., 6. Aug. Der vor einer Woche angeblich überfallene und um 5300/ beraubte Be⸗ zirksvorſteher Surek wurde Dienstag auf An⸗ ordnung der Staatsanwaltſchaft im Krankenhaus feſtgenommen und der Krankenſtation des Strafgefängniſſes Preungesheim zugeführt. Es wur⸗ den der Kriminalpolizei von einer Frau 4370 übergeben, die Surek am Nachmittag des angeb⸗ lichen Ueberfalltages dieſer Frau zur Verwahrung übergeben hatte. Trotz dieſes erdrückenden Beweis⸗ materkals leugnet Surek noch ſtandhaft. Es fehlen bis zur Stunde noch 1174. Großes Schabenfeuer. * Wolfersheim(Saar), 5. Auguſt. Vergangene Nacht brach in dem Anweſen des Landwirtes Ritz Feuer aus, dem die große Scheuer und der Stall zum Opfer fielen. Das ſtark gefährdete Wohnhaus konnte durch das tatkräftige Eingreifen der Feuer⸗ wehr gerettet werden. Gorichtszeitung Das Durlacher Ehedrama vor Gericht Am 17. April 1930 erſchoß der 36jährige Me⸗ chaniker Richard Kretzler aus Durlach ſeine 34 Jahre alte Frau Mathilde. Er hatte ſich deshalb geſtern vor dem Schwurgericht Karls⸗ ruhe wegen Totſchlags zu verantworten. Der Angeklagte, Sohn eines Malermeiſters, ſchil⸗ derte in der Verhandlung zunächſt ſeine Verhältniſſe und kommt dann auf ſein Eheleben zu ſprechen. Die Ehe war in den erſten Jahren ſehr harmoniſch, bis ihn, wie der Angeklagte erzählt, ſeine Frau betrog. Die Frau wollte ſich von dem Manne ſcheiden laſſen, während er dazu ſeine Einwilligung nicht gab. Frau Kretzler hatte ein Verhältnis mit einem verheirate⸗ ten Manne und aus dieſem Grunde wurde das Zer⸗ würfnis zwiſchen den beiden Ehegatten immer größer. Der Mann ging ins Wirtshaus, ſpielte Karten und machte Zechſchulden. Er war vollkommen von der Untreue ſeiner Frau überzeugt. Das Ende vom Lied war dann, daß der Angeklagte ſeine Frau am 17. April erſchoß. Kretzler wird von Zeugen als nüchterner und ehrlicher Menſch geſchildert, den man keinesfalls als Trinker bezeichnen könne. Der Angeklagte wurde, wie wir in unſerer heu⸗ tigen Mittagausgabe bereits mitteilten, zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. 8 * § 275 Jahre Zuchthaus für Einbrecher. Der 24 Jahre alte Buchdrucker Guſtav Adolf Krauſe wurde in Pforzheim wegen ſchweren Rückfallsdieb⸗ ſtahls zu 2% Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Obwohl er beſtritt, im Mai in eine Wirtſchaft eingebrochen und dort etnen Geldtzeſor geſtohlen zu haben, wurde auf Grund der Fingerabdrücke, die ſich an dem wieder⸗ gefundenen leeren Geldtreſor befanden, überführt. offiziellen Reſultaten im Augenbl Die Deutſchen Tennis-Meiſterſchaften Kinzl⸗Wien ſchlägt Moon Die diesjährigen internationalen deutſchen Tennis⸗ Meiſterſchaften haben ſtark unter der Ungunſt des Wetters zu leiden. Nur unter Zuhilfenahme aller zur Verfügung ſtehenden Nebencvurts konnten die Spiele wenigſtens einigermaßen programmäßig durchgeführt werden Erſt am Dienstag hatte der Wettergott Einſehen und ſchenkte das Wetter das zu einer glatten Durchführung eines Tennis⸗ turniers von dieſem Ausmaße unbedingt notwendig iſt. So wurde dann auch vom frühen Nachmittag an bis in die Abendſtunden recht emſig geſpielt. Bei den Herren war die Senſation des Tages der Sieg des jungen Wieners Kinzl gegen den Auſtralier Moon mit 614,:2,:0. Hollands Meiſter Timmer fertigte den Hannoveraner von Cra mm mit 614,:0,:0 ziemlich leicht ab. Dagegen hatte Crawford gegen Dr. Kleinſchroth immerhin einen Fünfſatzkampf zu beſtehen, um mit 326,:4,:6,:3, 6ꝛ3 gewinnen zu können. Rem⸗ mert⸗Düſſeldorf mußte ſich dem Berliner Lorenz mit 10:8, 611,:6,:3 beugen. Ein ſehr ſpannendes Treffen gab es zwiſchen dem Japaner Abe und de Buzelet, das mit:8,:7,:2, 63,:2 zu Gunſten des Japaners endete. Im weiteren Verlauf der Kämpfe warf Kuhl⸗ mann den Oeſterreicher Eiffer mann mit 62,:2, 62, ebenſo Dr. Deſſart den Franzoſen Glaſſer mit 68, 673, 610 aus dem Rennen. Prenn hatte viel Mühe, um Nourney mit 673,:6, :7,:2,:3 ſchlagen zu können, ein Ergebnis, das dem jungen Kölner alle Ehre macht. Der Mannheimer Dr. Buß traf auf den Japaner Otha und mußte eine 69, :2,:7,:4 Niederlage einſtecken. Bei den Damen leiſtete Frl. Peitz der zweimaligen Wimbledonſiegerin Miß Godfree energiſchen Wider⸗ ſtand, ehe ſie ſich mit:6, 618, 624 geſchlagen gab. Frl. Außem hatte gegen Frl. Lorenz dagegen leichtes Spiel und gewann glatt mit:0,:0. Die beiden hollän⸗ diſchen Vertreterinnen, Frl. Couquerque und Frl. Canters blieben über Frl. Buß mit:1,:2 bzw. über Frl. Horn mit 618, 61:2 erfolgreich. Weitere Ergebniſſe: Herren⸗Eiuzel: Harada— Lindenſtaedt 624,:1,:5; Kuhlmann— Blaum:1, 79,:7,:4; Hopman— Tübben 624, 624,:2; Otha— de Ricou:2,:4,:27 Dr. Bu ß Heller:2,:4,:2; Harada— Gentien:0,:0,:4; Crawfovd— Uthmöller:9,:4,:3; Bouſſus— David :1, 61, 7287 Timmer— Dr. Kupſch:1, 612,:2; Willard — Sato:6,:6,:4,:2,:2; Hughes— Hecht:2, 62, :2; Hopman— Rahe 652,:8,:6,:1,:1; Wolff— Frenz 622,:4, 725 Damen⸗Einzel: Schomburgk— Eiſenmenger 611, 016; Roſt— Menges 613,:10,:2; Krahwinkel— Jedrzejowſki :6,:8, 614; Hopman— Frl. Deutſch:0, 11:9; Fried⸗ leben— Egner:2, 611. Europafſieger in Staaken Die techniſchen Prüfungen am Montag Infolge der Beiſetzung non Offermann begann die Fortſetzung der Techniſchen Leiſtungsprüfungen in Staaken mit einiger Verſpätung um 3 Uhr nachmittags mit der Demontage⸗Prüfung für Reparaturzwecke. Die Techniſche Kommiſſion prüft hierbei die Teile, an denen bei einem Ueberlandflug leicht Defekte entſtehen können, die von der Beſatzung möglichſt ſchnell behoben werden ſollen. Um 5 Uhr nachm. ſchritt man zur Start⸗ und Landes⸗ prüfung, dem ſchwierigſten Teil des techniſchen Wett⸗ bewerbes. Am Montag wurden zehn Flugzeuge geprüft, und zwar nach erfolgter Ausloſung die Deutſchen Spengler, Luſſer, Morzik, Oſterkamp, Gothe und von Waldau, die Engländer Thorn und Lady Bailey und die Franzoſen Finnat und Arrachart. Da das Gros der Teilnehmer die gleiche Prüfung erſt am e abzulegen hat, iſt mit ck nicht zu rechnen. Offermanns Beiſetzung Nachdem die ſterblichen Ueberreſte der beiden in Lyon tödlich verunglückten Europa ⸗Rundflieger Erich Offer⸗ mann und Jerzembſkt am Samstag nachmittag in die Heimat überführt worden waren, fand am Montag nach⸗ mittag auf dem Waldfriedhof an der Heerſtraße die feier⸗ liche Beiſetzung Erich Offermanns ſtatt. Die große deutſche Fliegergemeinde und mit ihr der größte Teil der auslän⸗ diſchen Europaflieger hatte ſich noch einmal verſammelt, um von dieſem bewährten Flieger Abſchied zu nehmen. Die Frieödhofkapelle vermochte kaum das zahlreiche Trauer⸗ gefolge zu faſſen. Der Sarg, an deſſen beiden Seiten Jung⸗ flieger der Deutſchen Verkehrs⸗Fliegerſchule die Ehrem wache hielten, verſchwand unter der Fülle prächtiger Kränze. Hofprediger Richter zeichnete ein ſcharf umriſſenes Bild des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Fliegers. Am Grabe ſprachen der erſte Vorſitzende des Ringes Deut⸗ ſcher Flieger, Hptm. a. D. Wilamowitz⸗Möllen⸗ dorff und Major a. D. von Kehler, der Präſident des Aexro⸗Clubs von Deutſchland, während aus der Luft einige mit Trauerwimpeln verſehene Flugzeuge dem toten Kame⸗ raden ihre Abſchiedsgrüße ſandten. Herberger iſt Sportlehrer Der bekannte Mannheimer internationale Fußballſpieler Joſeph Herberger(jetzt Berlin) beſtond an der Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen das Examen als Diplom ⸗Turn⸗ und Sportlehrer. 0 Verfaſſungswettkämpfe der Polizei Wie alljährlich, veranſtaltet die Polizei anläßlich der Wiederkehr des Verfaſſungstages ſportliche Wettkämpfe um die Plaketten des Reichspräſidenten. Zur Durchführung gelangen: Am 6. Auguſt Schwer⸗ und Leichtathletikkämpfe, am 7. Aug. Schwimmwettkämpfe im Herſchelbad, am 8. Aug. Schwimmwettkämpfe(Entſcheidung). Außerdem finden Fußballpokalſpiele ſtatt. 7. Deulſche Raſenkraftſportmeiſterſchaften des DAS. Hammerich⸗Karlsruhe ſchafft einen neuen deutſchen Rekord im Leichtgewichts⸗Steinſtoßen Der Deutſche Athletik⸗ Sportverband von 1891 führte ſeine Raſenkraftſportmeiſterſchaften am letzten Sonntag in Regensburg durch. Leider war die Veranſtaltung vom Wetter ſtark beeinträchtigt, was ſich ſowohl auf die Lei⸗ ſtungen wie auch den Beſuch auswirkte, ſodaß der Ver⸗ anſtalter kaum auf ſeine Koſten kam. Immerhin wurde recht Gutes auf ſportlichem Gebiete gezeigt. Am beſten ſchnitt der Karlsruher Hammerich ab, der im Stein⸗ ſtoßen der Leichtgewichtsklaſſe mit 10,40 m den ſeitherigen Rekord des Müncheners Kurz um 21 em verbeſſerte und im Hochſprung mit 1,70 m den 19 4 an ſich riß. Einen zweiten Platz im Fünfkampf belegte Eſchel bach(Polizet Mannheim), der mit ſeinen Leiſtungen hinter dem Sieger Wenninger⸗Zuffenhauſen nicht allzuſehr zurückblieb. Die nenen Meiſter Hammerwurf. Federgewicht: Bleyer⸗Hof 34,29 Meter; Leichtgewicht: Seeger⸗Oßweil 42,42 Meter; Mittelgewicht: Schleicher⸗Eislingen 41,58 Meter; Schwergewicht: Wagner⸗ Stuttgart 44,36 Meter. Gewichtwerfen. Federgewicht: Zienner Regensburg 13,32 Meter; Leichtgewicht: Schröder⸗München 16,44 Meter; Mittelgewicht: Fiſcher⸗ Reichenhall 12,54 Meter; Schwer⸗ gewicht: Schlienz⸗Zuffenhauſen 9,59 Meter. Steinſtoßen. Federgewicht: Ohmenhäuſer Stuttgart 9,85 Meter; Leichtgewicht: Hammerich⸗Karlsruhe 10,49 Mtr. (neuer deutſch. Rekord); Mittelgewicht: Kaufmann⸗Münſter 8,71 Meter; Schwergewicht: Geier⸗München 9,50 Meter. Fünfkampf(100 Meter, Weitſprung, Hammerwurf, Ge⸗ 1. Wenninger⸗Zuffenhauſen wichtheben und Steinſtoßen). 288 Punkte; 2. Eſchelbach Mannheim 260 Punkte; 3. Schleicher⸗Eislingen 263,5 Punkte. Tauziehen. Leichtgewicht: S. V. Krumbach vor S. V. Regensburg; Mittelgewicht: S. B: Kleinheppenbach vor K. S. V. Forſtenried; Schwergewicht: S. V. Krumbach vor S. V. Regensburg. Leichtathletiſche Wettbewerbe. 100 Meter: Rothtauſcher⸗ Regensburg 11, Sek.— 200 Meter: Eichenbrand⸗Nürnberg 24,0 Sek.— 400 Meter: Kraußer⸗ Nürnberg 53,6 Sek.— 800 Meter: Merkert⸗Feuerbach:10,5 Min.— 1500 Meter: Vögelein⸗Feuerbach 447,0 Min.— Amal 100 Meter: S. B. Regensburg 46,2 Sek. vor Polizei Nürnberg⸗ Fürth.— zmal 1000 Meter: S. V. Feuerbach:22,5 Min. vor S. V. Regensburg.— Hochſprung: Hammerich⸗Karlsruhe 1,70 M. — Stabhochſprung: Tratzek⸗München 3,10 Meter.— Weit⸗ ſprung: Fuchs⸗Neuſtadt 3,49 Meter.— Kugelſtoßen: Wen⸗ ninger⸗Zuffenhauſen 12,84 Meter.— Diskuswurf: Geier⸗ München 37,75 Mtr.— Speerwerfen: Kaufmann⸗München 51,62 Meter.— Schleuderballwurf: Stierſtorfer⸗Geiſel⸗ höring 52,25 Meter. Sch. Schluß des redaktionellen Tells 2 Bud Sunn der unubertroffene den flüchtigen Schritten nackter Sohlen, die über Wieſengrund gehen.„Peter“, vuft ſie laut und es iſt jetzt wirklich wie ein Ruf um Hilfe. „Hallo. Hier bin ich. Was iſt los?“ Ein Menſch ſteht da, ein geſchmeidiges, notdürftig ge⸗ zähmtes Raubtier, von Luft, Sonne und Waſſer bronzen gefärbt. Sein weißes, kräftiges Gebiß funkelt. „Ach, ihr ſeid es? Ich fürchtete, meiner Frau ſei überfallen worden. Dieſe Ueberraſchung iſt netter. Kommt ihr mit, in unſerem Zelt Tee trinken? Will⸗ kommen Marietheres. Handkuß, Baronin.“ „Grüß Sie, Urenkel Peter. Wir werden das„Pa⸗ radies“, das Sie hier etabliert haben, nicht ſtilwidrig verſchandeln. Ich habe mir eben in der Stille den Privatſpaß erlaubt, mir vorzuſtellen, wie mein lie⸗ ber Mann und ich uns bei ſo einer Tour angeſtellt hätten. Es iſt ſehr witzig ausgefallen. Und euch Heutigen ſind das lauter Selbſtverſtändlichkeiten. Ihr machts mit Grazie, das muß man euch zu⸗ geſtehen“, ſagt die Baronin Stefani und hat dabei eine Haltung, wie bei den feierlichen Empfängen in dem Wiener Palais ihres Vaters, wenn ſie ſich mit den Geſandten der Randſtaaten unterhielt. Peter Ihmling ſteht unbekümmert, das Waſſer läuft in kleinen Rinnſalen an ihm nieder:„Ihre Augen, Baronin, waren noch nicht ſo hungrig ge⸗ macht wie die unſern. Wir haben alle einen mäch⸗ tigen Konſum an Erlebniſſen nötig und werden da⸗ durch nur noch gieriger ach neuein, da alles erreich⸗ bar für uns geworden iſt durch dieſe netten Dinger da“, teilt er mit und deutet mit offener Beſitzer⸗ freude nach dem glänzend neuen Cabriolet, das drüben wartet. „Ein ſehr elegantes Ding“, beſtätigt die Mam⸗ merl trocken.„Und ſo was kriegt man alſo heut⸗ zutage einfach geſchenkt. Das ſchaut faſt aus, als ſeien die Zeiten nicht ganz ſo ſchlecht, wie ſie einem Da foman von EIS VIE] 2. (Nachdruck verboten.) glauben machen. Sie wenigſtens, Urenkel Peter, haben noble Gönner, will mir ſcheinen.“ „Gönner nicht ſo ſehr, als.. Barbe, wohin gehſt du? Bleib hier. Die Baronin und deine Mutter wollen auch ihr Augenerlebnis... Da läuft ſie Wen Peter Ihmling unterbricht ſich, ſteht und ſieht ſeiner Frau nach, die raſch, als gelte es eine Flucht, dem Lager zugeht. „Du wollteſt uns erzählen, Peter“, bittet Ma⸗ rietheres und befiehlt ſich, Barbe nicht nachzugehen. „Wir haben uns ſo ſehr über deinen Erfolg gefreut. Barbe verriet es uns.“ „Jawohl, wir haben gut abgeſchnitten bei der Konkurrenz. Den Erſten; nun, man wird weiter⸗ ſehen... Den Wagen ſtellte mir übrigens ein Kon⸗ ſortium zur Verfügung, das... Ja alſo, man hat Intereſſe daran, allerhand Nützliches aus dieſer Ge⸗ gend hier herauszuholen. Waſſerkräfte, elektriſche Energien, an denen es draußen überall fehlt immer mehr. Hier läuft die viele Flüſſigkeit un⸗ genutzt von den Bergen. Nun, man will das ändern. Alles Waſſer ſoll in Stauſeen geſammelt und von da weiter geleitet werden... Ich weiß nicht, ob ich mich verſtändlich ausgedrückt habe Von mir wünſchen die Intereſſenten, daß ich mir ihr Projekt auch mal von meinem Standpunkt aus an⸗ ſehe. Es ſoll natürlich auch landſchaftlich gut wirken. Das Großkraftwerk zum Beiſpiel müßte der Gegend angepaßt werden, die Schleuſen und Waſſerſchlöſſer. Dann eine hohe Staumauer ſtreng gegliedert der ganze See.“ „Wir haben hier keine Seen. Was wollen die Leute von uns?“. Die Baronin Stefanie ent⸗ faltet den kleinen roten Lederfächer, den ſie bei Aus⸗ fahrten zum Schutz gegen Sonne zu benutzen pflegt. Jetzt iſe er eine Waffe gegen undeutbare Drohungen einer feindlichen Gemeinſchaft von Menſchen, die im ſation nicht.“ ſtrengung, ſeine Ungeduld zu verbergen und ſich Dunkeln vor ihr erſteht. ſolche Staubecken Das Tal hier wird den Platz für den erſten von ihnen geben. Es liegt äußerſt günſtig. Kaum ein paar Sprengungen ſind nötig. Der große Fall geht durch einen Einſchnitt hierher. Man kann ihn leicht.. Sehen Sie ſo.“ Peter Ihmling zeichnet mit dem Daumen den Aufriß eines kühnen Planes, der offenbar bei ihm ſchon feſte Form angenommen hat, gegen den Himmel. „Die Leute, die hier herum wohnen. werden na⸗ türlich evakuiert. Man ſiedelt ſie in den Städten an, oder wohin ſie ſonſt wollen. Sie machen ein gutes Geſchäft dabei“, erläutert er dann noch nebenbei. „Nein“, ſagt die Baronin Stefanie,„nein. Das wird man unter allen Umſtänden zu verhindern wiſſen. Solche Verbrechen am Land und an den Menſchen, die es ſeit undenkbaren Zeiten immer wieder neu erwarben, indem ſie es betreut haben, geſchehen in eurem berühmten Zeitalter der Zivili⸗ „Eben darum plant man, künſtlich zu ſchaffen. Peter Ihmling ſucht nach einer Zigarette, er ſcheint völlig vergeſſen zu haben, daß er noch immer den Badeanzug trägt. Da er keine andere Beſchäfti⸗ gung für ſeine Hände finden kann, ſtemmt er ſie zu beiden Seiten in die Hüften. Unwillkürlich ſpreizt er dabei die Beine und das gibt ſeiner Antwort viel⸗ leicht, ohne daß er es beabſichtigt, etwas Heraus⸗ forderndes. „Ich habe es ſchon angedeutet: bei der Sache iſt ein rundes Geſchäft für die Leute zu machen. Das überſchwemmte Gebiet wird hoch entſchädigt. Uebri⸗ gens ſteht die Regierung hinter der Intereſſenten⸗ gruppe. Ich würde es bedauern, wenn man mich mißverſtanden hätte“. fügt er mit einiger An⸗ einen guten Abgang zu verſchaffen, bei. Marietheres nickt ihm raſch zu:„Wir wollen es verſuchen, Peter. Die Mammerl und ich werden verſuchen, es zu begreifen, daß ihr nicht anders könnt, ihr Jungen, wenn ihr vorwärts wollt.“ „So müſſen ſie über das Herz der andern weg, die vor ihnen da waren, müſſen ſie vorwärts, dieſe Neuen. Nein, das verſteh ich nicht. Ich kann keine Vorteile ſehen, wo nichts iſt als Vernichtung. Wer die große Sintflut über unſer Land bringen will, vermochte! iſt ſein Verderber.. Bartl, fahr heim.“ Plötzlich, mit ihrer alten herriſchen Kopfbewegu 1 in der Richtung nach Peter Ihmling zu, der nun mis 1. allen Anzeichen höflicher Langweile ihr zuhört. „Ich ſage Ihnen offenen Kampf an. Ihnen und Ihrem Projekt. Aber um eines bitte ich. Verſchwei⸗ gen Sie es noch vor den andern hier. Beſonders vor meinem Enkel. Ich wünſche nicht, daß aus unſerem friedlichen Schönwinkel die Hölle wird. Und das ge⸗ ſchieht, ſobald er es erfährt.“. Eine Zeitlang fahren die beiden Damen in tiefem Schweigen heimwärts durch den Abend. Zwiſchen den Fichtenäſten, zu beiden Seiten des Weges, ſieht man gelbe Himmelfragmente. Ueber der gewaltigen Ruhe grauer Bergwände liegt der Friede. Aber ſeine leiſe Schwermut iſt nur köſtlich, das Leben ſpannt ſich in die Weite, in die fließende Stille dieſer Landſchaft. Marietheres weiß, es muß einen Ausgleich geben, irgendeinen Weg zwiſchen der Baronin Stefanie und Peter Ihmling. Er muß gefunden werden um Bar⸗ bes willen. Nie hat die Mammerl bisher dem Neuen, Vorwärtsdrängenden, ihr Intereſſe verſagt. Da ſte gerecht war, verſuchte ſie zu verſtehen. Auch da, wo ſie vor ſcheinbar Unüberbrückbarem ſtand. Und Peter? i „Er iſt das Produkt ſeiner Umwelt. Und woh!k auch das ſeiner Veranlagung. Er hat viel zu geben. Ganz Großes, Geniales, Mammerl, glaube ich. Er iſt ein Menſch voll ſtärbſtem Zeitgefühl. Wir alle haben es doch miterlebt, wie raſch er ſich durchzuſetzen Dieſes Rieſenprofekt iſt in gewiſſem Sinne vielleicht eine Art Höhepunkt für ihn. Es lockt, berauſcht. Nimmt den klaren Ueberblick für Anderes. Man kann es begreifen. Er iſt noch ſehr jung für dieſe Erfolge. Früher. Mammerl, da ſtan⸗ den wir alle produktiver Arbeit verſtändnisloſer gegenüber. Aber heute. heute iſt das etwas An⸗ deres. Ueberall rührt es ſich, man wird davon er⸗ faßt, mitgeriſſen.“ „Du biſt es jedenfalls gründlich. Marietheres“, ſagte die Baronin Stefanie ohne Schärfe. Sie beugt ſich dabei doch etwas vor, um das Geſicht der Frau zu ſehen. (Fortſetzung folgt) „ * r. 9 ,, — — SS e —= n ce d R —— 8 Er 1 E der S7 des Amfatzſteuergeſetzes im Lichte der neueren Rechtſprechung Rreuregelung der Auſbringungsleiſtungen . 1930031 Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner, Berlin Erſter Teilbetrag fällig am 15. Auguſt 1930 Durch das Inkrafttreten des neuen Planes (Young⸗Planes) iſt der bisherige Zweck des Auf⸗ bringungsgeſetzes, die Mittel für die Induſtrie⸗ belaſtung(ſogen. äußere Belaſtung) bereitzuſtellen, fortgefallen. Eine ſofortige Aufhebung der Auf⸗ bringungsumlagen erhoben und zwar nach dem Geſetze über die Erhebung der Aufbringungs⸗ umlagen für das Rechnungsjahr 1930 vom 15. 4. 1930(RGBl. 1 S. 141). Mit der Aenderung des Zweckes iſt es möglich geworden, eine gerech⸗ tere Erhebung durchzuführen und Billig⸗ keitserwägungen ſtattzugeben, die bisher im Intereſſe einer unbedingten Sicherung des Auf⸗ kommens der Auffbringungsleiſtungen außer Acht blieben. g 585 Zu beachten iſt zunächſt, daß die Aufbringungs⸗ leiſtungen nicht mehr wie bisher, für das Kalender⸗ jahr, ſondern für das Rechnungsjahr lerſt⸗ mals 1. April 1930 bis 31. März 1931) erhoben wer⸗ den. Die Umlage wird auf 6,1 v. T. des auf⸗ bringungspflichtigen Vermögens bemeſſen und in zwei gleichen Teilbeträgen am 15. Auguſt 1930 und der Aufbringungsleiſtungen für das Kalenderjahr 1930 und 15. Februar 1931 erhoben. Der erſte Teil⸗ betrag der Aufbringungsleiſtungen für das Kalender⸗ jahr 1930, der am 20. 2. 1930 mit 6,5 v. T. des auf⸗ hringungspflichtigen Vermögens fällig war, bleibt grundſätzlich unverändert, der zweite Teilbetrag kommt in Wegfall und wird durch die genannte erſte Rate der für das Rechnungsjahr 1930⸗31 zu zahlen⸗ den Aufbringungsumlage erſetzt. Die Einzel⸗ beſtimmungen ſind in einer 14. Durchführungs⸗ verordnung zum Aufbringungsgeſetz vom 1. Juli 1930 und in dem gleichzeitigen Erlaß des Reichs⸗ einſchneidenden Stundungs⸗ und Erlaß⸗ beſchränkungen beſeitigt worden. Es gel⸗ ten nunmehr grundſätzlich in dieſer Hinſicht die glei⸗ chen Vorſchriften wie für die Vermögensſteuer. Zu beachten iſt, daß nach den miniſteriellen Anordnungen die Milderungen auch bereits für die am 20. 2. 1930 fällig gewordene Aufbringungsrate Anwendung finden. Für die Stundung der Aufbrin⸗ gungsleiſtungen finden die allgemeinen Beſtimmun⸗ gen der Reichsabgabenordnung und der Stundungs⸗ ordnung Anwendung. Für den Erlaß ſind nunmehr Finanzämter und Landesfinanzämter in gleicher Weiſe wie bei der Vermögensſteuer befugt. Iſt einem Unternehmer ein Erlaß auf Grund der getroffenen Billigkeits maßnahmen auf dem Ge⸗ biete der Vermögensſteuer zugebilligt wor⸗ den(Runderlaß vom 22. 5. 1929; S. 3540/2244) und wirkt ſich dieſer für die Vermögenſteuervorauszah⸗ lungen 1930 aus, ſo kann ein entſprechender Erlaß der Aufbringungsleiſtungen be⸗ antragt werden. Ebenſo iſt in den Fällen eines Ver⸗ mögensſteuererlaſſes als Erſatz für den fortgefallenen Stillegungsabſchlag bei Grundſtücken auf Antrag dem Steuerpflichtigen ein entſprechender Er⸗ laß der Aufbringungsumlage zuzubilligen. Schließ⸗ lich finden die für die ſteuerfreie Reichs ⸗ anleihe 1929 getroffenen Billigkeitsmaßnahmen auch für die Aufbringungsleiſtungen Anwendung; ſo⸗ weit ſolche zu einem aufbringungspflichtigen Be⸗ triebsvermögen gehört, kann ſie auf Antrag von den erwähnten drei Aufbringungszahlungen befreit wer⸗ den. Die Aenderung des Geb äudeſonderſteuergeſetzes Der 87 Umſatzſteuergeſetz iſt in letzter Zeit in den verſchiedenſten Fällen von Steuerpflichtigen zur Freiſtellung von der Umſatzſteuer herangezogen wor⸗ den. Dieſer 87 beſtimmt, daß beim Handel derſelben Gegenſtände nur derjenige Unternehmer ſteuerpflich⸗ tig ſein ſoll, der den unmittelbaren Beſitz überträgt. Für viele Händler war hier der Angriffspunkt ge⸗ geben, Steuerfreiheit zu beanſpruchen und gegen ihre Veranlagung vorzugehen. Erſtmalig iſt be⸗ kanntlich grundlegend in dem Urteil des Reichs⸗ finanzhofes vom 17. Dezember 1927 zum Zwiſchen⸗ handelsprivileg Stellung genommen worden, in dem eine lediglich zum Zwecke der Beförderung des Gegenſtandes erfolgte Uebertragung des unmittel⸗ baren Beſitzes bei der Umſatzbeſteuerung außer Be⸗ tracht zu bleiben hat. In der Annahme, daß der Reichsfinanzhof die Auslegung des§7 in weiteren Urteilen aufrecht erhalten werde, ſind von verſchie⸗ denen Unternehmern, deren Umſatzgeſchäfte ſich in ähnlicher Weiſe vollzieht, wichtige Entſcheidungen und demzufolge ſteuerliche Erſparniſſe großen Umfanges erſtritten worden. Intereſſant iſt das Ukteil vom 21. Oktober 1929 des Reiichsfinanzhofes, in dem zu der Frage Stellung genommen wird, wann der Einzelhändler mit Milch und Brötchen den unmittelbaren Beſitz an den Waren ausſchließlich zum Zwecke der Beförderung erwirbt und überträgt, und daher mit den Entgelten aus dieſen Umſatzgeſchäften ſteuerfrei bleibt. Wenn feſt⸗ ſteht, daß der Milchhändler mengenmäßig vorbeſtellte Milch und Brötchen, die er von der Molkerei bezw. vom Bäcker bezieht, täglich ſeinen Kunden ins Haus liefert, dann iſt er inſoweit nicht umſatzſteuerpflichtig. ee eee Von Dr. E. Heimprecht⸗Mannheim Die Vergünſtigung kommt dem zugute, der ſonſt weiter nichts mit der Ware vornimmt, wenn die Ware im Augenblick ſeiner Beſitzergreifung bereits an den Abnehmer verkauft iſt. Der R ß. ſtellt dieſem Fall auch den gleich, daß die Milch vom Händler dem Kunden nicht ins Haus gebracht, ſondern von dieſem beim Händler abgeholt wird, ſodaß auch der Milch⸗ händler mit den Entgelten aus vorverkaufter Milch, die der Kunde in ſeinem Laden abholt, ſteuerfrei bleibt. Ein weiteres Urteil des Rich. vom 15. November 1929 befaßt ſich ebenfalls mit dem Einzelhandel der Milch und Befreiung des 8 7; die Enutſcheidung ſchließt ſich an die vorerwähnte an. Der Rich. fügt zum Schluß hinzu, daß die Steuerbehörden jeden Fall, auch wenn er rein äußerlich betrachtet, einem der bereits entſchiedenen noch ſo ähnlich ſieht, auf ſeine Tatſächlichkeit hin prüfen müſſen, um entſcheiden zu können, ob 8 7 Umſatzſteuergeſetz zur Anwendung gelangt. Es muß die Weſensart der Gegenſtände beim Zwiſchenhändler gewahrt bleiben. Es darf nichts von ihm vorgenommen werden, was ihr Abbruch tun kann, was z. B. der Fall iſt, wenn ein Heuhänd⸗ ler das von Landwirten loſe auf ſeinen Hof ge⸗ lieferte Heu preßt und dann an ſeine Kunden weiter⸗ liefert. Der Rö. ſtellt nämlich feſt, daß durch das Preſſen ein anderes Verkehrsgut geſchaffen wird, da Preßheu teurer als loſes Heu iſt, überdies wegen der beſſeren Lager⸗ und Trans⸗ portmöglichkeit leichter verkäuflich iſt als ungepreßtes Heu, und weil nach der Verkehrsauffaſſung Preßhen und ungepreßtes Heu nicht einander gleichzuſtellen ſei. Die Ausführungen zeigen, daß die neuere Recht⸗ ſprechung des Ric. zu 8 7 Umſatzſteuergeſetz eine dem Handel freundliche Tendenz verfolgt, ſoweit er ſich lediglich auf Trausportfunktionen beſchränkt. Eine Reihe bisher ſtrittiger Fälle werden ſich nach den Entſcheidungen erledigen laſſen, aber es muß ge⸗ warnt werden, alles unter einen Hut bringen zu 5 finanzminiſters vom 1. Juli 1930(S. 74002500 III) g enthalten. Hiernach iſt folgendes zu beachten: können. Für die Steuerbehörden ergibt ſich die Auf⸗ i I. Fi 4 14540 Das Städtiſche Steueramt Mannheim überſendet 4. Die von dem Steuerpflichtigen ſelbſt benutzten gabe, die Urteile richtig auszulegen und anzuwen⸗ f A u 5 5 1111 5 0 a 00 ind den Hauseigentümern zur Zeit die Fragebogen Gebäude werden für die Steuererhöhung ausſchei⸗ den. Die Rechtſprechung des 8 7 hehe en in den i alle gewerblichen und induſtri a e 120 über die Höhe der Friedensmiete. den, da in der Regel für dieſe Gebäude eine höhere Anfängen; der Rey. wird wegen der Verſchieden⸗ 5 25 ichen und induſtriellen Unternehmer, die 1 1 Friedensmiete als 6 Prozent des Steuerwertes nicht artigkeit der Fälle in weiteren Entſcheidungen zu den 5 5 1. Januar 1930 einen nach den bisherigen Sobald ein Gebäude eine höhere Friedensmiete feſtzuſtellen ſein wird. Beſtimmungen des 8 7 Umſ-St. G. und ihrer Aus⸗ a ien der aufbringungspflichtigen Betrieb un⸗ 5 6 v. H. des Vorkriegsſteuerwertes erbracht hat, Als Fr ie dens miete iſt diejenige Miete an⸗ legung Stellung nehmen, falls nicht die Aenderung ö en oder während des erſten Kalen⸗ tritt in der Regel eine Erhöhung der Gebäude. zuſehen, die für die mit dem 1. Juli 1914 beginnende des Geſetzes erwogen wird, durch die ſämtliche Aus⸗ 5 derhalbjahres 1930 begründet haben. Im ſonderſteuer in Kraft. Betroffen werden von dieſen Mietzeit vereinbart bezw. durch das Mieteinigungs⸗ nahmebeſtimmungen aufgehoben werden. 5 letzteren Falle iſt es lediglich der zweite Teilbetrag neuen Geſetzesbeſtimmung die Eigentümer derjeni⸗ amt als ſolche nachträglich feſtgeſtellt worden iſt. Dr. M. 15 f e eee lam 15. Februar 1931) zu gen Gebäude, für die bisher ein Stuerſatz von 18 49057 n iſt es möglich,„ 2 entrichten. Iſt der Betrieb im Jahre 1929 ligui⸗ Pfg. bezw. 14 Pfg. auf je 100„ Steuerwert zu zahlen v..) aus der ſeinerzeit geltenden auen f 6. 2„ asche 115 uit v. H. für Wohnungen und 134 v. H. für gewerbli Ent idun en diert oder freiwillig aufgegeben worden, war. Infolge reichs rechtlicher Vorſchrift fallen da⸗ 1 Räume) 18 e ee 11 11105 Neue Ge 9 ſo findet— im Gegenſatz zur Regelung der Auf⸗ bringungsleiſtungen für das Kalenderjahr 1930— eine Heranziehung zu den Aufbringungsumlagen für das Rechnungsjahr 1930/81 nicht ſt Iſt di 2 e 930 cht ſtatt. Iſt die Aufbringungspflicht im erſten Kalenderhalbjahr 1930 weggefallen, ſo iſt der zweite Teilbetrag nicht mehr zu bezahlen. Aufbrin gungsfrei ſind wie bis⸗ her, Betriebe mit einem Betriebsvermögen bis zu 20 000 Mk., ferner induſtrielle oder gewerbliche Ne⸗ henbetriebe der Landwirtſchaft, ſowie Nebenbetriebe landwirtſchaftlichen uſw. Charakters, die zu indu⸗ ſtriellen oder gewerblichen Unternehmungen gehören. Auch im übrigen ſind die Befreiungsvorſchriften die gleichen wie bisher. II. Wie berechnet ſich die Aufbringungsumlage? Der für die Aufbringungsumlage 1930/81 zu⸗ grunde zu legende Einheitswert iſt regelmäßig der gleiche wie für die Aufbringungsleiſtungen des Kalenderjahres 1990. Maßgebend iſt der auf den 1. Januar 1928 für das Betriebsvermögen feſt⸗ geſtellte Einheitswert. Iſt eine Neu⸗ oder Nach⸗ feſtſtellung im Jahre 1928 oder 1929 erfolgt, ſo iſt dieſer Einheitswert maßgebend. Iſt die Aufbrin⸗ gungspflicht im erſten Kalenderhalbjahr 1930 begrün⸗ det worden, ſo iſt der auf den Zeitpunkt der Begrün⸗ dung feſtgeſtellte Wert zugrunde zu legen. Neufeſt⸗ ſtellungen im erſten Kalenderhalbjahr 1930 führen zu einer entſprechend niedrigeren oder höheren Heran⸗ ziehung beim zweiten Teilbetrage; für die erſte Rate bleibt die Neufeſtſtellung unberückſichtigt. III. Rechtsmittel, Stundung und Erlaß Gegen die Aufbringungsbeſchelde, die Ende Juli zugehen, ſind als Rechtsmittel, wie bis⸗ her, Berufung an das Finanzgericht und Rechts⸗ beſchwerde an den Reichsfinanzhof(kein Ein⸗ ſpruch) möglich. Zu beachten iſt, daß die Rechtsmittel, wie bisher, nicht darauf geſtützt werden können, daß das dem Einheitswert zugrunde gelegte Betriebsver⸗ mögen zu hoch bewertet ſei, wohl aber darauf, daß Teile des Betriebsvermögens nach den beſonderen Beſtimmungen des Aufbringungsgeſetzes und Durch⸗ führungsbeſtimmungen aufbringungsfrei ſind(3. B. landwirtſchaftliche Nebenbetriebe). Mit der Aenderung des Zweckes der Aufbrin⸗ gungsumlage ſind die Vorſchriften betr. Stundung und Erlaß erheblich gemildert bezw. die bisherigen . gegen nicht unter die Erhöhung alle diejenigen Häu⸗ ſer, die am 31. Dezember 1918 überhaupt nicht oder höchſtens bis zu 50 v. H. ihres Vorkriegsſteuerwertes hypothekariſch belaſtet waren und deren Eigentümer daher eine Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer auf monatlich 5, 7,5, 10 oder 15 Pfg. von je 100„ Vor⸗ kriegsſteuerwert anzuſprechen haben, es ſei denn, daß das Haus vom fetzigen Eigentümer in der Zeit vom 1. Januar 19020 bis 15. November 1923 durch Kauf erworben worden iſt. Es bleiben demnach für die Steuererhöhung nur diejenigen Gebäude übrig, für die bisher monatlich 18 Pfg. oder— falls ſie vor⸗ wiegend eigengewerblich benutzt waren—14 Pfg. von je 100% Vorkriegsſteuerwert zu zahlen waren un d deren Friedensmiete mehr wie 6,09 v. H. ihres Vorkriegsſteuerwertes betrug. Der Hauseigentümer hat ſich demnach folgende Fragen vorzulegen: 1. Betrug die Friedensmiete mehr als 6,099 0% des Vorkriegsſteuerwertes? 2. War die hypothekariſche Belaſtung am 31. Dez. 1918 höher als 50 Prozent des Vorkriegsſteuer⸗ wertes? Treffen dieſe Vorausſetzungen zu, ſo iſt das Ge⸗ bäude der erhöhten Gebäudeſonderſteuer zu unter⸗ werfen. Für alle übrigen Gebäude kommt dieſe nicht in Anwendung, mit Ausnahme des Falles, daß der jetzige Eigentümer das Gebäude während der Zeit vom 1. Jan. 1920 bis zum 15. Nov. 1923 erworben hat. Unter die Geſetzesbeſtimmung fallen dem⸗ nach nicht: 1. alle Gebäude, für die bereits eine Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer in Frage kam, da ſchon früher feſtgeſtellt wurde, daß die Friedensmiete weniger wie 6 Prozent des Vorkriegsſteuerwertes betrug. 2. alle Gebäude, deren hpothekariſche Belaſtung am 31. Dezember 1918 geringer wie 50 Prozent des Vorkriegsſteuerwertes war und 3. die land⸗ oder forſtwirtſchaftlich genutzten Ge⸗ bäude. der Fall, wenn heute die geſetzliche Miete gezahlt wird und in der Zwiſchenzeit keine Zuſchläge für Neueinrichtungen(z. B. einer Dampfheizung u. der⸗ gleichen) oder Verbeſſerungen erfolgt ſind. Even⸗ tuelle Zweifel über die Zurechnung von Miet; erhöhungen müſſen im Rechtsmittelverfahren ent⸗ ſchieden werden. Als Steuerwert iſt der Wert des ganzen, gebäudeſonderſteuerpflichti⸗ gen Gebäudes anzuſehen, gleichgültig, ob das Ge⸗ bäude nur Wohnzwecken, gewerblichen oder wohn⸗ und gewerblichen Zwecken zugleich dient. Keine Rolle ſpielt es hierbei, ob das Gebäude ſelbſt genutzt wird oder vermietet iſt. Wertberichtigungen für die Veranlagung zur Wohnungsabgabe oder die allge⸗ meinen Grundvermögenſteuer nach dem Stande de Wertverhältniſſe am 1. 4. 1918 müſſen berückſichtigt werden. Neubauten, Um⸗ oder Einbauten, die als neugeſchaffene Gebäudeteile zu betrachten ſind und erſt nach dem 1. 7. 1918 bezugsfertig wurden, unter⸗ liegen nicht der Gebäudeſonderſteuer, ſomit auch nicht deren Erhöhung. Ob durch irgendwelche Ge⸗ bäude veränderungen eine Steuerwertberichtigung erforderlich bezw. zuläſſig iſt, iſt oft ſtrittig und im Wege des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens zu klären. Aus der Gegenüberſtellung von Friedens miete und Steuerwert ergibt ſich der Hundertſatz der Frie⸗ densmiete. Dieſer iſt auf volle Zehntel abzurunden, d. h. zum Beiſpiel von 6,57 Proß, auf 6,5 Prozent. Durch dieſe Abrundung zu Gunſten des Steuerpflich⸗ tigen wird erreicht, daß die erhöhte Steuerbelaſtung praktiſch erſt bei einem Hundertſatz von 6,1 Prozent beginnt. Soweit die Friedensmiete nun höher iſt wie 6,099 Proz. des Vorkriegsſteuerwertes, wird auch die bisherige Gebäudeſonderſteuer von 216 Pfg. bezw. 168 Pfg. pro Jahr und je M. 100.— Vorkriegsſteuerwert im gleichen Verhältnis erhöht. Beträgt demnach die Friedensmiete 6,18 Proz. des Steuerwertes, ſo errechnet ſich die Gebäudeſonder⸗ ſteuer mit 219,6 Pfg., aufgerundet auf 220 Pfg. gegen bisher 216 Pfg. pro Jahr von je M. 100.— Steuer⸗ wert. Die Erhöhung beträgt ſomit 4 Pfg. pro Jahr und M. 100.— Steuerwert. Die Steuererhöhung iſt alſo ſehr bedeutend. Die genaue Kenntnis der neuen Beſtimmungen ſowie die Kenntnis der vielen Sonderbeſtimmungen des Gebäudeſonderſteuergeſetzes liegt im Intereſſe des Steuerpflichtigen. Ein Schiedsrichter darf in einem ſpäteren ordentlichen Prozeſſe nicht als Zeuge über den Sinn und die Auslegung des Schiedsſpruchs gehört werden. Das gilt nur dann nicht, wenn die Par⸗ teien beſondere Vereinbarungen in dieſem Sinne ge⸗ troffen haben, was nach 8 1034 Abſ. 2 ZPO. zuläſſig iſt.(VII 478/29.) * Das Verſehen des überlaſteten Ju⸗ ſtizſekretſürs verpflichtet den Staat zu Schaden⸗ erſatz, ohne daß er ſich an den Beamten halten kann. Denn die durch übermäßige dienſtliche Inanſpruch⸗ nahme verurſachte Herabſetzung der geiſtigen und körperlichen Spannkraft des Beamten iſt geeignet, ihn zu entlaſten, wenn er einmal in einem einzelnen Falle kopf⸗ und planlos handelt.(III 311/29.) * Bei der Auseinanderſetzung einer Geſellſchaft bürgerlichen Rechts iſt jeder Geſellſchafter zur Mitwirkung nach beſten Kräften verpflichte, um Verluſte zu verhüten. Ein Geſellſchafter, der dieſer Pflicht nicht nachkommt, hat kein Recht, einen anderen für Verluſte verantwortlich zu machen, die durch die Auseinanderſetzung infolge von Subſtanz⸗ oder Werteinbußen entſtehen.(II 501/29.) e In dem Unterlaſſen einer ſofortigen Röntgendurchleuchtung liegt ev. ein Ver⸗ ſchulden des Arztes, das dieſen ſchadenserſatzpflichtig macht. Das iſt in einem Falle angenommen worden, in dem von zwei in eine Wunde zum Abfließen von Eiter eingelegten Gummiröhrchen bei einem Ver⸗ bandswechſel nur ein Röhrchen vorhanden war, ohne daß das andere beim Durchſuchen der Wunde gefun⸗ den wurde. Eine Durchleuchtung hätte hier ergeben, daß das Röhrchen hinter eine Biegung des Wund⸗ kanals gerutſcht war, ſo daß die Wunde jahrelang nicht zuheilte.(III 328/29.) * Das Ein wickeln von einzelnen Zigar⸗ ren und Zigarillos in dünnes Papier vermag keinen Ausſtattungsſchutz zu begründen. Dieſes Ein⸗ wickeln ſtellt vielmehr nur eine allgemeine Auf⸗ machung dar, die den praktiſchen Gebrauchszweck för⸗ dert.(II 469/29.) S ü Verantwortlich: Kurt Fiſcher Nheiſſttche reuhendgeteſſichsft Prüfungen— Bilanz- Aufstellung und Nachprüfung— Beratung und Unterstützung in Steuer- angelegenheiten, Organisation von Geschäfts- und Betriebs- Buch- und Beleg *: 5 ö 3 1 Gegründet 1810 Aktien- Gesellschaft foeſephen 218%, Buchhaltungen— Allgemeine wirtschaftliche Beratung, g ——— L. 15, 15 NANNHEINI L. 15, 15 ver mögens verwaltung und Treuhandgeschäfte aller Art 8 Aktienkapital: 400 OOO RM 5 ö Mittwoch, 6. August 1920 Krupp von Vohlen und Halbach 60 Jahre alt Am 7. Aug. vollendet Guſtav G. F. M. Krupp v. Bohlen und Halbach ſein 60. Lebensjahr. Dr. jur Krupp v. Bohlen und Halbach, der heute als Vorſitzender des Aufſichts rates die Friedr. Krupp AG. leitet, iſt urſprünglich aus der diplo⸗ matiſchen Karriere hervorgegangen. Er war als Lega⸗ tionsſekfetär, ſpäter als Legationsrat auf verſchie⸗ denen Außenpoſten, ſo 3. B. bei der Botſchaft in Waſhington, in Peking und bei der preuiſchen Geſandtſchaft beim Päpſt⸗ lichen Stuhl zu Rom. Im Jahre 1912 wurde er zum Königl. Preuß. außerordentlichen Geſandten und ten Miniſter ernannt. Durch ſeine im Jahre 1906 erfolgte Verheiratung mit Berta Krupp kam er in die Leitung der 1903 in, eine AG. umgewandelten Kruppſchen Werke, da der im Jahre 1902 verſtorbene Friedrich Alfred Krupp keine männlichen Erben, ſondern zwer Töchter hinterließ, von denen die ältere, Berta, teſtamentariſch als Erbin der Kruppſchen Werke eingeſetzt war Dr. Guſtav von Bohlen und Halbach trat nach der Verheiratung in den Auf⸗ ſichtsrat der Firma Krupp AG. ein, deſſen Vorſitz er im Jahre 1909 übernahm. Um dem Werke an ſeiner Spitze den Namen zu erhalten, erhielt Dr. n. Bohlen und Halbach das Recht, den Namen Krupp neben dem ſeinigen zu führen. Unter Leitung des Jubtlars iſt die Firma Krupp bekanntlich den einſchneidendſten Veränderungen ſeit ihrem Beſtehen unterworfen worden. Auf Grund der Bedingungen des Verſailler Vertrages mußten die Kriegs⸗ materialanlagen im Anſchaffungswerte von etwa 104 Mill. Goldmark vernichtet werden, ſodaß ſich die Notwendigkeit einer völlig durchgreifenden Umſtellung er⸗ gaßh. Der Schwerpunkt der Eſſener Gußſtahlfabrik liegt heute wieder in der Edelſtahler zeugung und Verarbeitung, ferner im Bau von Landmaſchi⸗ nen, Lokomotiven und Güterwagen, Da ſt⸗ kraftwagen, Regiſtrierkaſſen, Maſchinen aller Art uſw. Schon heute darf das Urteil abgegeben werden, daß die produktionstechniſche Umſtelkung der Krupp⸗ 1 Werke wider Erwarten ſchnell und glänzend gelungen t. Dr. Krupp von Bohlen und Halbach genießt ſchon ſeit vielen Jahren ein hohes Anſehen innerhalb der führenden Wirlſchaftskreiſe Deutſchlands. Bei der Gründung der Bank für deutſche Induſtrieobligationen wurde er zum Präſidenten des Auſſichtsrates auserſehen. Der Verein Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl- induſtrieller hat ihn ſchon im Jahre 1924 zum Ehrenmitglied ernannt. Die Techniſche Hoch ſchule in Darmſtadt verlieh ihm die Würde eines Dr. ing. h.., die Untverſität inBonn die Würde eines Dr. phil. h. e. und die Univerſität Kiel die eines Dr. rer. pol h. e. In friſcher Erinnerung iſt noch die In⸗ haftnahme Dr. Krupps von Bohlen und Halbach im Mat 1923, nach der Erſchießung der 11 Kruppſchen Arbeiter durch die Franzoſen. Die Haft wurde erſt im November 1923 wieder aufgehoben. Juſi-Austweis der B 3 8 Die Bank für Juternationalen Zahlungsausgleich ver⸗ Iffentlicht heute ihren Ausweis vom 31. Juli. Unter den Aktiven ſind folgende Poſten angeführt: Kaſſenbeſtand 6,8 Mill. Schw.⸗Fr.; Gelder auf Sicht 80,5 Mill. Schw.⸗Fr.; Rediskontierbare Anlagen(Einſtandspreis] 364,6 Mill. Schw.⸗F.; Gelder auf Sicht bis zu höchſtens 3 Monaten 29/9 Mill. Schw.⸗Fr.; von—6 Monaten 355,7 Mill. Schw.⸗ Franken; von—9 Monaten 75,6 Mill. Schw.⸗Fr.; zu⸗ ſammen 727,3 Mill. Schw. Fr.; ferner andere Anlugen (Ginſtandspreis) 121,6 Mill. Schw.⸗Fr.; ſonſtige Aktiva 2,8 Mill. Schw.⸗Fr.; Total 1303 Mill. Schw.⸗Fr. Unter Paſ⸗ ſtven erſcheinen: Stammkapital 102,5 Mill, Schw.⸗Fr.; be⸗ ſondere Einlagen: a) Treuhünderannuitätenkonto 154,6 Mill. Schw.⸗Fr., b) Einlagen der deutſchen Regierung 87,6 Mill. Schw.⸗Fr., c) Garantiefonds der franzöſiſchen Regierung 38,3 Mill. Schw.⸗Fr.; zuſammen 310,6 Mill. Schw.⸗Fr., ferner Zeitanlagen bis zu höchſtens 3 Monaten 244,6 Mill. Schw.⸗Fr.; von 3 bis höchſtens 6 Monaten 329,2 Mill. Schw.⸗Fr.; Einlagen auf Sicht: a) für eigene Rechnung 95,1 Mill. Schw.⸗Fr., b) für Rechnung Dritter 2179 Mill. Schw.⸗Fr.; zuſammen 312,9 Mill. Schw.⸗Fr.; ferner ſonſtige Poſten 3,7 Mill. Schw.⸗Fr.; Total 1303 Mill. Schweizer⸗Franken. Die 393. erwirbt deutſche Reichsbahnſchatzauweiſun⸗ gen. Anläßlich der Schatzwechſelemiſſion der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft im Betroge von 150 Mill. J, wovon 5 Mill.„ an ein Bankenkonſortium feſt begeben wurden, wurde behauptet, daß ſich die Deutſche Verkehrs⸗Kreditbank A—— ü Bevollmächtig⸗ ler Neuen Mannheimer HANDELS- UD WIRTSCHAFT-ZETT UI Veitung Abend- Ausgabe Nr. 359 AG. zur feſten Uebernahme eines Blocks von 50 Mill./ entſchloſſen hat, und daß die hierzu erforderlichen Mittel ihr durch einen Kredit der Bank für Internationalen Zahlungsgusgleich zur Verfügung geſtellt worden ſind. Wie mon von unterrichteter Seite hört, trifft die Meldung über die Bereitſtellung eines Kreoͤites ſeitens der BIZ. an die Verkehrs⸗Kreditbank AG. nicht zu. Tatſächlich hat die Bi. in den letzten Tagen ſelbſt für 50 Mill., Reichsbahn⸗Schotzanweiſungen erworben, da es ſich hierbei um eine Anlage handelt, die im Sinne der Anlagenpeli⸗ tik der BZ. als günſtig aufzufaſſen iſt. * Weitere Eutlaſſungen beim Werk Mannheim der Daimler⸗Benz AG. Die Verwaltung der Daimler ⸗ Benz Ach hat beim Landeskommiſſar den Antrag geſtellt, bei dem Mannheimer Werk 400 Arbeiter zur Entlaſſung zu bringen. Die Sperrfriſt läuft am 21. Auguſt ab, von dieſem Tage an werden nach und nach die Ent⸗ laſſungen vorgenommen, die Arbeiter aus allen Abteilun⸗ gen betreffen. Es kommt alſo nicht eine beſtimmte Ab⸗ teilung zum Erliegen; motiviert wird die Entlaſſung mit dem Nachlaſſen der Aufträge.— Bisher hat die Belegſchaft noch mehr als 2000 Mann betragen. In einem beſonderen Vertrag mit der Stadt Mannheim hat die Direktion ſich verpflichtet, durchſchnittlich 1500 Mann hier zu beſchäfti⸗ gen. Es iſt alſo zu befürchten, daß dieſe neue Entlaſſung noch nicht die letzte hier ſein wird. * Siegen ⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktien⸗Verein Solingen. Zu dem Erwerb der überwiegenden Altienmehrheit der Lippiſchen Fahrrad⸗Induſtrie AG. durch den Siegen⸗Solinger⸗Gußſtahl⸗Aktien⸗Verein wird nunmehr be⸗ kannt daß Barmittel hierfür nicht verwendet worden ſind. Das Geſchäft ſei auf Grund eines Aktien ⸗ Austauſches in der Form zuſtande gekommen, daß die Aktien der Lippiſchen Fahrrad⸗Induſtrie AG. gegen Siegen⸗ Solinger Aktien im Verhältnis von:5 ausgetaguſcht wor⸗ den ſeten. Der Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktien⸗Verein habe damit 93 v. H. des Grundkapitals erworben. Die reſtlichen 7 v. H. befinden ſich angeblich im Beſitz der V. E. W. * Vogtländiſche Maſchinenfabrik.— Vorausſichtlich Divi⸗ denden ⸗ Ausfall. Die Geſellſchaft, die bekanntlich Lohn⸗ differenzen mit ihrer Belegſchaft hat, die vor einigen Wochen zu einem Streik führten, wird für das am 20. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1929/30 vorausſichtlich von der Ausſchüttung einer Dividende Abſtand nehmen. ( Zahlungseinſtellung im ſchleſiſchen Eiſengroßhandel. (Eig. Dr.) Wie das B. T. erführt, hat ſich die bekannte Eiſengroßhandlung Otto Schwartz in Bres⸗ lau an ihre Gläubiger gewandt und den Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Verfahrens geſtellt, nach⸗ dem ausſichtsreiche Verhandlungen über die Einglie⸗ derung der Firma in einen großen Konzern(Verein. Oberſchleſiſche Hüttenwerke AG.) am Widerſtand eines Gläubigers geſcheitert ſind. Wie ſich aus dem bei dem Ge⸗ richt eingereichten Status des Vermögens der Firma und des Privatvermögens der perſönlich haftenden Geſell⸗ ſchafter ergibt, ſtehen nichtgeſicherten Verbindlichkeiten von ro. 2,5 Mill. 4 freie Aktiven in Höhe von rund 2,15 Mill. 1 gegenüber, ſodaß bei ruhiger Abwicklung mit einem nennenswerten Verluſt der Gläubiger nicht gerechnet zu werden braucht. Der Betrieb der Firma wird vorläufig unverändert aufrecht erhalten. O Linoleum⸗Dividende geſichert.(Eig. Dr.) Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, iſt der Geſchäfts⸗ gang der Deutſchen Linoleumwerke AG. zu⸗ friedenſtellend. Die Umſätze im erſten Halbjahr 1930 waren höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Augenblicklich hat entſprechend der allgemeinen Lage das Geſchäft auch bei dem Linoleumkonzern nachgelaſſen. Nie⸗ mals kann aber nach Anſicht der Verwaltung der Umſatz⸗ rückgang ſo weſentlich werden, daß eine Gefährdung der Vorjahrsdividende von 18 v. H. eintritt. Dabei muß man berückſichtigen, daß der Konzern bei ſeiner Grün⸗ dung bewußt unterkapitaliſtert wurde.(Augenblickliches Kapital 40 Mill..) Ph. Holzmann.⸗G., Frankfurt a. M.— Befrie⸗ digendes 1. Semeſter.(Eig. Dr.) Das erſte Halbjahr 1930 der Ph. Holzmann.⸗G., Frankfurt a. M. iſt, wie wir zuverläſſig erfahren, befriedigend verlaufen. Das Hauptgeſchäft hat ſich, der allgemeinen Baukonjunktur entſprechend, mehr zum Hochbau verlagert. In den letzten Monaten konnten hier Aufträge von mehreren Mil⸗ lionen R. hereingebracht werden. Außerdem wurde in jüngſter Zeit ein Objekt von 7 Mill..“, Siedlungsbauten in Berlin und Fraukfurt a.., abgeſchloſſen. Die Neu⸗ zugänge im Tiefbau ſind weniger groß. Allerdings verfügt Holzmann noch über einen erheblichen Auftrags⸗ beſtand aus früheren Jahren, der jetzt zur Ausführung ge⸗ lange. Man erwartet eine Belebung des Tiefbaugeſchäftes von der Durchführung des öffentlichen Arbeitsbeſchaffungs⸗ notprogramms. Im Auslandsgeſchäft liegt noch ein günſtiger 0 iſt im Augenblick etwas ruhiger geworden. Bekanntlich iſt die Geſellſchaft beteilgt an dem wieder aufgenommenen Millionenobjekt des perſiſchen Bahnbaues. * Eine Neugründung der Allgem. Gas AG. in Magde⸗ burg. Die Allgemeine Gas AG. in Magdeburg gründet gemeinſam mit der Stadt Steinach im Thüringer Wald die gemiſchtwirtſchaftliche Betriebsgeſellſchaft„Gasverſor⸗ gung Steinach Gmb. Steinach Thüringer Wald“ mit einem Geſellſchaftskapital von 60 000 J, die die Geſell⸗ ſchafter je zur Hälfte übernehmen. Die neue Geſellſchaft führt den Betrieb des der Firma F. R. Diez u. Co. in Steinach, die der Allgemeinen Gas AG. naheſteht, gehören⸗ den Gaswerkes Steinach welter. * Dividendenherabſetzung bei der Elektrizitätswerk Bern⸗ burg AG. Die Elektrizitätswerk Bernburg AG., in Bern⸗ burg, die der Deſſauer Gasgeſellſchaft nahe⸗ ſteht, weiſt für das Geſchäftsjahr 1929 einen Reingewinn von 132 643(123 138)/ auf, aus dem eine Dividende von 12(i. V. 16) v. H. zur Verteilung kommen ſoll. * Aluminium⸗Induſtrie A5. Neuhauſen— 25 Mill. ⸗ Anleihe. Die Geſellſchaft hat bei einem Konſortium unter Führung des Schweizeriſchen Bankvereins und der Schwei⸗ zeriſchen Kreditanſtalt eine neue Anleihe im Betrage von 25 Mill. ffrs. aufgenommen. Die Laufzeit der Anleihe iſt auf 15 Jahre bemeſſen mit dem Recht der Schuldnerin Zur vorzeitigen Kündigung nach Ablauf von 10 Jahren. Der Zinsfuß iſt%½ v.., der Ausgabepreis für Kon⸗ verſionen und Barzeichnungen 99 v. H. Die Einführung an den Börſen Baſel und Zürich iſt beabſichtigt. Begründet wird die Anleihe mit der Notwendigkeit von Mitteln für Erweiterungsbauten und der Konverfion bzw. Rückzahlung der 4% proz. 6 Mill.⸗Franken⸗Anleihe von 1911, die zum 31. Dezember 1930 zur Rückzahlung gekündigt werden ſoll, * Konkurſe in der Pfalz. Eröffnet: Volentin Krauß, Kaufmann in Kaiſerslautern, KV. AR. Juſtiz⸗ rat Dr. Rheinheimer in Kaiſerslautern, AF. 20. Sept., PT. 4. Okt.— Ludwig Mann, Kaufmonn in Kaiſers⸗ lautern KVB. A. Dr. Ballreich in Kaiſerslautern, AF. 20. Sept., PT. 4. Okt.— Friedrich Weiler, Kauf⸗ mann in Kaiſerslautern, KV. Rechtskonſulent Franz Früh⸗ beißer in Koiſerslautern, AF. 20. Sept., PT. 4. Okt. Ludwig Manz, Mühlenbeſttzer in Lingenfeld(Schluß⸗ termin). Berliner Devisen Diskontsätze: feſchsbank 4, Lombard 3, Pripat 3% v. f. Amtlich in Rem für] s. Aluguſt] 6. August TBarität] ist * Obſtmarkt Freinsheim vom 5. Aug. Birnen 1. Sorte 20—30, 2. Sorte 12—18, Aepfel 15—28; Pfirſiche 35—50, Aprikoſen 50—64, Mirabellen 15—30, Zwetſchgen—7 und—12, Tomaten 12—15; Reineclauden—12, Bohnen 10—14, Anfuhr 1380 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut, * Vom Hanfmarkt. Berlin, den 5. Aug. Italien: Der übliche Hanfmarkt ging vom Samstag aus. Soweit private Meldungen vorliegen, ſind Aenderungen in der allgemeinen Lage nicht zu verzeichnen. Jugoſ la wien: Die Preiſe haben ſich wegen der ungünſtigen Beurteilung der bevorſtehenden Ernte eher etwas verſteift. Neue Preisherabſetzung für Zinkbleche. Der Zink⸗ blech⸗ Grundpreis wurde am 5. Auguſt erneut um 0,75 je 100 Kg. herabgeſetzt(letzte Preismaßnahme: Ermäßi⸗ gung vom 30. Juli um 1,50). Der Ladungspreis im Großhandel ſtellt ſich damit auf 47,0(48) I. Der Grund⸗ Beſtand vor. Der Eingang von Reuabſchlüſſen preis iſt fetzt 20/ je 100 Kg. niedriger als Anfang 1929. 2 e G. B. G. B. M 97 Holland 100 Gulden 168,34 169,68 169,43 168.77 168,48 Athen 100 Drachmen.435 5,445] 5,44.45 5,445 10 Brüſſel 100 B. 500 PF. 58,49 59,61 5,495 58,615 58,855.5 Danzig 100 Gulden] 81,43 81,59][ 81,40 81.56 81,555 4,5 Helſingfors 100 FM 10,519] 10,839 10,519 10,589 10.512.5 Italien. 100 Lire] 21.89 21,93 21,895 21,935 22,025 55 Südſiavien 100 Dinar 74s 7420 75417 7481].355 355 Kopenhagen 100 Kr. 112.10 112,32 112,10 112.32 112,06 4 Liſſabon oo ſskudo 18,77 18,81 18,79 18,88 17,48 8 Oslo. 100 fronen 112.04 112,28 112,05 112,27 111,74.5 Paris. 100 Franken] 16,44 16,48 16.44 16.48 6,445 2,5 Prag. 100 Kronen] 12,396] 12.416] 12,394 12.414 12,38 4 Schweiz 100 Franken] 81,285 81,425] 81.265 61,425 80,515 2,5 Soſia. 100 Leva 3,032 3,038].032 8,0388 3,017 10 Spanien 100 Peſeten 46,50 46,60 46 45 46,55 69,57 6 Skockholm; 100 Kr. 112,43 112,65 112,44 112,68 112,05 6,5 Wien 100 Schilling] 59,095 89,215 59.095 39.215 58,79 5,5 Ungarn 100512500 K 78,30 78,44] 73,30 73,44 72,89 5,5 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,506] 1,510] 1,518.527] 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,185] 4,193 4,185.193 4,176]— Japan... 1 Yen 2,066.070].086.070] 1,986 5,5 Kairo 1 ägypk. Pfd. 20,87 20,91 25,87 20,91 20,91— Türkei. türk. Pd. 3 213010 London.. 1 Pfd. 20,38 20,40 20,362 20,402] 20,388 3 New Vork 1 Dollar 4,179] 4,187 447 387 4,1780 2,5 Mio de Janeiro! Millr. 4840,45.430 0,482 0,503— Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,417 l.423.437 3,443[ 4,321 1225 Zahlungseinſtellung der Bernh. Stoewer AG., Stettin O Stettin, 6. Aug.(Eig. Dr.) Die Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Bernh. Stoewer AG., Stettin⸗Grünhof, hat heute die Zahlungen einſtellen müſſen, da ſich ihre finanzielle Lage der⸗ artig verſchlechtert hat, daß die Geſellſchaft ihren Verpflich⸗ tungen nicht mehr nachkommen kann. Da die Geſellſchaft trotz ihrer vorher eingebrachten Stillegungsanträge die Weiterführung des Betriebes erreichen will, iſt ſie in Verhandlungen mit ihren Gläubigern ge⸗ treten, um dieſe im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Betriebes zu einem freiwilligen Verzicht eines Teils ihrer Forderungen zu bewegen. Eine Gläubiger⸗ verſammlung iſt nicht einberufen worden. Man verſucht vielmehr durch einzelne Verhandlungen zum Ziele zu ge⸗ langen. In Stettiner Wirtſchaftskreiſen ſteht man diefen Bemühungen der Geſellſchaft ſkeptiſch gegenüber. * Vereinigte Faßfabriken AG. in Kaſſel.— Rückgängige Erträge. Nach dem Bericht der Geſellſchaft hat das Ende Mai abgelaufene Geſchäftsjahr eine Erhöhung des Umſatzes um etwa 7 v. H. erbracht. Doch ſei dies nur dadurch möglich geweſen, daß im Ausland alle Beziehungen neu gefeſtigt und neue Verbindungen mit Erfolg beorbeftet werden konnten. Der Abſchluß ergibt, wie ſchon gemeldet, einen Verluſt von 21 632/(i. V. 1770 1 Gewinn), der vorgetragen werden ſoll. In der Bilanz ſtehen den Gläubigern von 305 166(428 673)% u. a. gegenüber; Schuldner 169 621 125] /, Wechſel, Schecks und Bar⸗ beſtand 29 340(158 976) /, Vorräte 377 488(879 690) 4 und Wertpapiere unverändert 428 000; letztere ſtellen den Beſitz des Unternehmens on Aktien der Rheiniſchen Faß⸗ und Sperrholzfabrik AG., Andernach, dar, an deren Ak⸗ tienkapital von 800 000% die Kaſſeler Geſellſchaft mit 500 000 beteiligt iſt. Bei 1,5 Mill. Aktienkapital und einer Rücklage von 175 500/ ſind die Anlagen insgeſamt mit .019(1,022) Mill.„ bewertet. Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres haben noch keine Belebung gebracht, jedoch ſei zu hoffen, doß auch in dem Ende 5. M. ablau⸗ fenden Geſchäftsjahr ein Gewinn erzielt werde(i. V. 8 v. H. Dividende). „Stabiler Kupfermarkt.— 1000 Tonnen Tagesumſätze in Europa. Der Kupfermarkt weiſt ſeit der am N. v. M. erfolgten Herabſetzung des Kartellpreiſes auf 11,30 Cents eine gewiſſe Stabilität auf. Die Kartellumſätze ſind nach den umfangreichen Verkäufen von Ende v. M. wieder zurückgegangen und betragen z. Zt. in Europa täglich etwa 1000 To. Am 4. d. M. ſtellten ſie ſich infolge der Feiertagsunterbrechung des engliſchen Geſchäfts auf nur 300 To. Kathodenkupfer wird in Berlin mit 103„(Syn⸗ dikatspreis 103,25 /] gehandelt. * Immer noch Stagnation im Abſatz von Kupferfabri⸗ katen. Die Beſſerung der Lage am Kupfermarkt hat bis⸗ her bei den Kupfer verarbeitenden Werken noch nicht zu einer Geſchäftsbelebung geführt. Abſatz und Spezifikatio⸗ nen in Fabrikaten ſind unbedeutend. Die Abſchlüſſe gehen kaum über Stimmungsverkäufe hinaus. Auch in Kupfer⸗ blechen iſt— trotz oer im Juli eingeführten Kampfpreis⸗ ermäßigung um 20 J je 100 Kg., die ſich in der Hauptſache gegen die ausländiſche Konkurrenz richtet,— noch keine Abſatzbelebung eingetreten. Die Kredit⸗ und Zahlungs⸗ verhältniſſe haben ſich weiter verſchlechtert und die Zah⸗ lungsfriſten werden vielfach ſtark überſchritten. Berliner Mefallbörse vom 6. August 1930 Kupfer Blei 9 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld J bez. Brief] Geld .. 86,50 95,25—.— 36, 35,50 f—,.— 33. ebruar]—.— 96.50 98 25—.— 88 35.50—.— 84.— 83, 9 96,50 88.25—.— 36,.— 35,50—.— 84 25 33,75 April. 35.50 96 25—. 88, 35.50—.— 84,75 84.— ai. 98.50 86,25— 36.— 35,50—.— 85,— 84,28 Juni.—.— 96,59] 88.25—.— 36.— 33,504.50 85.— 84,50 Juli—.— 96.50 96,25—— 36.— 35,0. 3478 34.50 Auguſt..— 98.— 97.—. 86,75 35,75—.— 32.25 81,50 Sept.—..— 96.50—.— 36. 35,75—.— 31.75 31.50 Oktober.—.—97,.— 88.——,— 38,— 35,7—.— 32,50 81.75 Nov. 867 86.——— 36, 35,75—.— 33— 3225 Dezemb.]. 96,50 96.—.— 36.— 35.75—.— 33,50 83. Elektrolytkupfer, prompt 105.— Antimon Regulus 50.— 52,.— Drig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg 47.28 49,25 dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 26,20 Hüttenzinn, 99 v..[Platin, dito. 1 gr. 5,—7,— Reinnickel, 98—99 v. H. 359.—] reife ohne Edelmetalle) für 100 g Londoner Meiallbörse vom 6. August 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(137/10 fein ſtand), Platin Unze g Kupfer, Standards 48,65 Zinn, Standart 185,5 Aluminium—.— 3 Monate 48,50 Monate 137,5 Antimon—.— Settl. Preis 48,65 Settl. Preis 135,7 Queckſilber 22.75 Elektrolyt 52, Banka 140.7] Platin 8,25 beſt ſelected 50.25 Straits 187.0 Wolframerz 16,25 ſtrong ſheets—,—[Blei, ausländ. 18,45 Nickel. El'wirebars 52,.—[Zink gewöhnlich 16.50 Weißblech—— Kurszettel der Neuen Mann heimer Zeitung Durlacher Hof.———— Maunh. Gummi 22.— 22.— Adler Klever... N 5 Eichbaum älz. Mü 1 1 G. 137/88 184.7] Rein. Geh& Sch. 113.0 113.0 Abnged ir. Se..—— Fals Müblenn 125 0 10 ff a Hunth.. 100.0 109.0 Netder, Bede. B. 9080 ce. 50 gengeff Alchſtee.78 96, fäl. ie 125 0 125,0 19 gem. Held. 1020 1000 Bd. Maſch. Durk. 182,0 191,0 Rültgerzwerfʒfe—.— 47.— 1 245 9—.—0 1 55 Schwartz Storch. 131.0 131,0 fh. Elektr..⸗G. 1230 1230 Brem.⸗Beſig. Dei—.— 55.— Schnen Zrtthl 35.25„ Waldhof— 5 . Sudd.% M Sara 74.— 74— Ufa(Frelverk.). 89.— 98.— üdd. Zucker 1 8 0 8 5 1„ 89.— 96. Bad. Aſſekuranz. 114,0 114,0 5 Delf.—09 1 Cement 1 557 85 1 15 100,0 Schuckert, Nrbg. 150.5 143,0] Raſtatter Wagg. 10.— 11.50 Continent. Berſ.—.— 30.— Wayß& Freytag 70.— 70.— 5 arſtadt 124,0. 5 Mannh. Veri—.— 5 Zellſtoff Waldhof 125 1 775 Chade 2 Terminnotierungen(Senlus) Frankfurter Börse 1 Sarmſt. u. Nat. 181,0 178.5 Festverzinsliche wWerte DeulſchePisconte 125,2 128.0 om„ rival Chamotte Annw. 84.50 84,50 Chemiſche Albert 35.— 88.— Ch. Brockyhnes. 37,.— 37. Daimler Benz. 27.— 25.— 81. fort, Heilbr Alg. Dt. Credit 107.0 108,2 Harpen. Bergbau 92.50 90,— Bankf Brauind. 123,0 122.0 P Holzmann 78.— 71.— Barmer Vankvee 114.5 114,0 900 Bergbau 229.0. Bayr Hyp. u. W. 133.5 132, Kall Afcersleben 162,0 177.0 Berl. Handelsgeſ. 1480 142,0 Kali Satzdetfurth 910,5 300,0 0 172,0 170,5 3% Piß Kalkan. 1 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 5. 8 Bremer Wolle 140.5 185.0 Deutſche Wollw.—.—. . De„ Deutſch. Eiſenhdl. 59.— 50.— 5. 6. irſchderg Leder 90.— 79. Krauß ck Cie., Lok. 68,.— 68.— ronprinz Met. 5 ſelnellkal 190,0 188.0 0 Schubert& Salzer 170.5 160,0] Weſter del Stuckcs-Nsflerungen io erk je Stücke] Drown, Gov. 4 C. 109,5 107.5 Hoeſch Eſſen. 95.— 61.75.& Go. 149,5 140,5 Weſtf. Eiſen 84.— 84.— 4 hei Effektenbö 8 8. 5 18 5. 6. Buderus Giſenw. 59.— 58,25 J On 1 8 Schultheis 257,0 245,0 Wiege 29 86.50 85,25 2 2 3 2 n 78. 89. 0 Bui. Mannheimer ektenbörse vi- minen 2 79— Ferre rg 6 50 60.— Schad, onen 2728 8650 4% Trend am 279 275 Charlott. Waſſer 92.50 80,48 Sorch 4 ie.. 3850 85.78 Segal Strumpf——. Wiſſener Metall. 21,78 50.— 5 6 5 6. Phönit Bergbau—.— 75.— Kraus& Co. Bock, 68,. S e 1502 1405 4%% Bagd. 1 55 1 5 Chem. Herden. 4050.15 Siemens EHalske 187) 180,5 Wittener Gußſt. 41.— 41.— 82% Bab. St.⸗A. 27 80.50 80,50.⸗G. f. Seilinb. 50, 80. 2 1 8 5 e 75 95[ Shem. Gelſenk.. 51.— 51.— Ilſe Bergbau„ 2200 219,0 Sinner.⸗G. 94.50 90,— Wolff, RM.„„ 111)...——!g᷑ Bihafen Stadt—.——.- Daimler⸗Ben⸗ 26, 25. 5 1 5 125 2 5 5 1 5 1— dem. Brockhu 1 se 5. dewer Nähm.. off Verein 66. 68. Ach dite, Geld 1c 0 7010 Heaiſche Kart.: 770 1780 In u. Bauen ge 2880 4025 Eer. Gen, Jud 80.50.. 4% Hag Ste. 13 20.78 20,75 Ceneerd. Spina 44— 450 Stolberger Zinig.—.— 52.— Jello Waldhof 1285 117 2%„ Sold 7980 70.50 Gebe. Fahr. 2 2— Ber. Staßlwerke. 77,— 75.— Heiale. Feng. 1058 100.0 Ser. beach. Jef. 71— 71. 4%... 44 2580 25.20 Calf Cas uc. 1880 870 Aae 70 5 Kad denne 1, 0 0. N ebr. Jahn.. 0 5 5 8 1 8„5 ig. Golbr. 24. 1 aliw er 5 5 ucker„ 148,2—.— 80% geben b. 28 67. 85. f. G. Farben: 1408 1485 industrie-Aktien 5 f Neu⸗Gulnea.. 343.0 810. . Ber. Zellſt. Berl. 64.75.%% Uuat. Ser. 13,75 13.90 Deſſauer Gas. 1277 3220 Albanerwerte. 50,65 79.— Telepy, Berliner———.— Otavi Minen. 39.50 89.— Badiſche Bank. 143.0 1430 10¼ Grkr. M. BB. 111,0 111,0 Henninger K. St. er ze Moenus St.⸗A. 25.— 25.— 30 1 Mae St. 48.50 49.50 4% Anatscreil 1325 18,25 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 96.— 88. C. H. Knorr.. 71 171.2 Thörl ver. Oele g8.— 78.— Preſverkehrs- K 1 VVVVVVVVVVVVVVVCVVTJVVJVVVVVVVVV%%%KImn ß ,,]— 110 l „Hypoth. Bk. 1810 151, öfferh. Bindg. 42. a e 5 dal. Rail.———— Diſch. Gußſtahl. 50. Trens⸗Radio.. 109, ersb. J. Habk..02.02 D. Bank u. Disc. 125,0 124,0„ 28.— 28.— Schwartz Storch. 188,0 15 Volth. Seil. u. K. 37.— 37.— 8% Teh. Nat Rail.—. g Dach Abe 5 5 135 Gebr. Kört 199 5 7 55 1858 a Ruſſenbank. 0,80.80 5. 1 13— Werger. 6. Rähm. Napf. 18,25 19.50 5 ae 89,50 87 Transport-Aktlen Diſche. Steinzeug 137.0 132,5 Kötiter Kunſtfed. 1000 100. Barziner Papier 66,75 84 50 ..„ Wolff 207 i b 17 17.— Deutſche Petrol. 45.— 44. 38.— 33.— Beithwerke... 17.— 17, 8 5 8 Gf. Vertehrw. 69.75 67,.— Deutsche Linol. 175.0 171,2 Kyffhäuser Hütte 58,28 56,25 Bie Ke e 55.——— Benn Allg. Lok. u. Str. 183.5 129.0 Pt. Schußgeb. 8—.——.— 85 Disch Nies 18 10 5 5 Se ee eee eee ee eg Une 1180% f Beltinsore Olio 105 5 105.5 F. ige maſchin. 8e 7e Lauraßütte.. 4080 40,15 J. Harz, Portk. J. 110.0 109.0 Diamond 2 7650 78 Canada Böger 24. 20.35 Pen ea 1250 2200 Kinde teme 200 0 4050 f. Sg Eh. 57 54.— Fee———.— fe 3 ſtrener Metall 120, 0 Carl Lindſtröm 0 0 2 765— Krügershal„ Ir peinrichbahn.. Dürkoppwerke. e Lin al Schuhſabe, 8975 5875 Fer. Stahlwerke. 7850 J, gers h a Mannesmann Emaille Ullrich Hirſch Kupfer 83.15 80,75 8 1200 Hugo Schneider — Dü 0— 85. 2. Stahl. v. d. Jyp. 160,0 160,0 Rag eee ns 88.— Duüſſeld Eiſenbol. 50.— 80.— dewe& Co.—.——— Ber. Ult 0 40,0 Ronnenberg gals Schi 1285 7205 Bona Peu: 10.— 88. Sun 2c 1 ge e 60 5 945 Stena Sade 5 38.65 85.— u 4 Steffen.——.— Hogtländ, Maſch 36,.— 39.— Sloman Salpeter and. Fend. 88s 88.— glettr gieferung. 1200 419 0 Lüdenscheid Net 58.——— Jof 5 Südſee Phosphat.—.— Verein Eldeſchiff,.—— Elkte. Licht u. 4. 1350 125.5 85 20 05 Zoigt e Haeſfner 1580 154,0 Ufa⸗Füm.. 90,50 90,80 Bank- Aktien Elsdach K Co.... Nagtrus.-G.. 20, 7 Wanderer Werke 36,— 35,50 Brown Boveri 82.— 78.— Gesfürel 6% Relchsanl!“)—.——.— D Effellen Bank 105,0 105,0 Dt. Atlant.⸗T. 97.— 88.— Commerzbank 130,0 128,5 Kalt Weſteregeln 189,0 181.0 el. 13.0 N ke 71.28 71.— Mansfelder Akt. 53,.— 52.35 25 9 215 00 7. ̃ ò. ,, Ewe ergo 89 2200 Marg u. ug. Jh d Terminnotierungen(Sehlus) Ablsſungſch. 1. D. Ueberſee⸗Bank 1990 100, Dt. Linoleum t ee] Deutſche⸗Disconto 128.2 124. KAlscknerwerke.50 49.— armer Bankber. 1140 1180 Eſſenersteinkohl..—.— Maſch. Buckau-W. 101.0 190.0 „ doohne Dresdner Banf 125 124,0 Dt. Berlaa. 180.0 1570 Dresdner Bank 1260 1245 gahmeyer k G0. 154.0 150.0 geri. Handelsgef. 145.0 140.0 Maximil ⸗Hütte 168.2 8 Ang. Di. Crebtt 106.7 108,2 Tü. Goldſcheuldt 55.— 58. 5 Wertb.(Gold! 5. 5 50.— A ür Verkehr 5 8 10 0 Mannesmann. 68,28 61,12 Som. 1. Privibk. 1300 1285 Faber Bleiſttfm—.—. Mech. Web. 0 1255 40.50 Sant f. Drauimd 1170 1150 5385 Bergbau 84.— 90.— „Schatzanw. 28,— 1 5 Bank. 109,0 100,0 ſſel. Rat. Düer 50, 80.— Di Reichdb. Vorz. 93, 86.50 Mangsfeider 8——.—] Darmſt. u..-B. 181,5 178,0 5 Liſt& Co 54.28 53.75 Mert 3911 1 1252 4200 Barmer Bankver.„ veſch Eiſ. u. St 84,.— 80. 5% Schug. 14. Arkfrt Hyp.⸗k. 157.0 156,0 Dockerh& Widm—.——. Focgg gd: 89. 88.25 Metalgesenſc. 1080 1010 Sr. Atauſche Bk. 40.— 20,. Farbeſend A.. 1481 153 Meß Sohne 13 730 Fabr. Jun a d 183 1820 Pd. Holzmann 78. 70 5 5 5 ordb. Loyd 9. 50 Mag Mühleuban—.— 85, Deutſchedisconte 128.0 128.5 Feldmühleapfer 130.5 122,2 14 2 8 Zayr Vereinsbk. 188.0 188,0 Hotelbetriebsgeſ. 72.75 117,2 900g Ludwigag, 28 Nürnberg. Verein. eisen Ratſersl.—.—, Alu... 550 84,50 B 46.75 46,50 Dtſck Ueberſee Oe 100.0 100.0 Felten& Guill. 97.50 98, jag⸗Müßlen, 1280 1280 erl. Handelsgeſ. 1330 140,0 Jiſe Jergbau e 10% Mhm. Gd. 25 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 2780 37,90 Emag Frankf. 68.— 68.25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 138,0 134,5 Moniecatint. 46, Dresdner Bank 125,0 124.2 Fhies& Höpfling.———.— Mit& Geneſt 0 62.— Comme u Priv. 129.5 128,7 Kali Aſchersleben 1830 178,0 3% 5 227 225 1955 Pfälz. Hyp.⸗Bk 137.5 187.0 Enzinger⸗ 5.50 72.— 8 35* Ober bedarf.— 5 Meininger ypöbk. 142.0 55 R. Friſter 176.0 175,0 Nullen Berg 5 7 5 92.— Sach Dis 55 121 144 9 re— 55— —**„ 5 Eßlinger Maſch.———.— Bergmann...„. Star Minen 39.— 39.— Seſterr. Creditbk. 2775 27.75„98,„ eulſche Disconto 128, 5 öckner Werke 80.—— Reichsbank 2241.0 233,0 Cttling Spinn.—.——.— Buderus Eisen 5 ir Bergbau 76,50 75,— Reichsbank. 240.0 231,8 Gebhard*—.— 80.— 5 30 Dresdner B. 125.2 124.2 Köln- Neueſſen B. 81.75 7750 CCCCCCCCCCCCVCCCVCCCCVCCVCCCCSUUVCCCCCCSCCCUSD Lie ene dee e eee, g—.——.—.„Bk. g„ 10g. 0„ 807.„..„ 5 2— 1 5 g.— j 8 78 2% Preuß Rogg.———— 95 i ahecebr Pie—— Contſn. Gummi 145.7 140,0 25. Elek.(Rheag)—.— 128.5 Franff. Nager——— Caen Herr 104 1005 Nord. Wollkäm. 63.50 61.— Dt. Reichsb. Bz. 94.78 94,65 Metalldank 103,5 101.5 VV e 20 90 980 Datnet ben, 27,.— 28 aten e.% 8 Sübam 1460 1400 Sers de 6380 6175 Udd. D—.——.— 97 98.— 94, m e—.— 1 er 3 1„ 9 3.—.——.— 0„30, 28, Hambg.⸗„ b or 5 5 ae te n. 25g..80 cu 50 Niener Pente l 102 eonzec Jener 50— 86. Dec Ke J beg Müagers werke 4880 6 50 Industrie- Alien Gerresheim. Gag 1080 1100 Sberſchl. Kokew. 88775 8105 eng dane en 1210 Sderdedarf 64,— 63 5% Rb.-M. Don. 71.—. Württ. Notenbk 141.0 1410 Felt. Gulneaume 98.78—— Dt Gh du. Silber 138.5 1340 Schuchert! 150.0 142.5 Accumulatoren 1175 1175 Orenſt.& Koppel 50. 73 fordd Loyd 9850 88.75 Sberſchl Koksw. 34.78 81.18 . rankfurter Gas 110.0 1100 Dt Linoleum 176.0 174,0 Siemens KHalste 188,0 183,0 Adlerwerke... 58. Geſ. k. elektr. Um. 133.2 128,5 Oſtwerte 202.0 194.0 Alku 36,75 84,50 Orenſt,& Koppel 59,.— 84,50 e e 99,— 89.— n 193,5 192.0 Fett Bot k Bir 22.50 22.25 19. 2 55—— Südd. Zucker.. 149,5 Aleranderwerk 8 3 Eeteſchmidt Tb.. 89— Pöntz Bergbau 78.28 74.80 805 W 5 87 90 l 5 92 988 % Pfälzer--9 99,50 89,50 Jrantf. All. Verf.—.——.— lektr. Lieferung 23 8 5 0 Alfeld Deligſen 5 0 midt. Tb..% Phönte Bergbau 75,„59 Bayr. Motorenw 58.— 57.— öniz rgbau 2 1 6% o Ben 7. 25 80.50 99.50 Manng. Wer.—.—. Gelſcmtet Th. 84.. J Farben; 148, 40 Sven std Tünbſt 303,0 301.0 Allg. Elektr. G. 137.5 1245 Guano- Werte 48.78 47,50 Hermann ge 15— 14.75 J.% Vemderg d.— 87.— Polpobonwerte 170 1730 Gritzner M. Durl 32.20 30.50 fſeltsn& Guin 90. 93, Per. Qlanzſtoſf—.——.— Alſen Portl.⸗Z 148.8 145,0 Greppiner Werke—.——.— Rathgeber Wagg 7850 7350 Bergmanncklektr 1710 168,2 Rh. Hraunk u Bt. 214,5 204,0 %„..8 99,25 99,50 Transport- Aktien Grün& Bilfinger—,— 156.0 Gelſenk Bergwk 105,0 101.5 Ver Stahlwerke 77.— 75.— Ammendorf Pap 118,0 110.0 Gritner Maſch. 31.— 30.— Aheiüfeldenkeraft 135,0 188.0 Duderus Eiſenw. 59,— 55,50 Uh. Elektrizitiy!—— %„„„-11 95,50 95,50 Gesfürel. 2805 129.0 Zeuftoff Aſchaff. 86.78 88,— Anhalt. Kohlenw 65.——.— Gebr Großmann—.——— Rbein. Braunk. 2180 200.5 Sbarlottb. Waſſer 98.— 90.— Ah Stahlwerke 33.50 84.— 8%„„„- 90.— 90.— 1 Straßb 0 24.— Had 4 Nen 28.— 28.— Goldſchmidt 54.50—,— Zellſtoff Waldhof 123.0 1185.0 Aude Mac 8— 985 Saen 1855 5 8 8 5 1 5 0 1 59 0 17 Ab.⸗Weſtf Elektr. 170,0 167,7 beidelb. Straßb. 25,— 24.— 8 mer. Augsd. 9 aſch 70.— 69.—] Gruſchwi. 80 ein. Elektrizir 127,„ Tont. Cautſchoue, 131,7 187.8 A Riebeck⸗Mont—— — 8s so Hanfwerk. Füſſen 89.25 58,— 9 ö. 2 b 8. i „% Rhein. Lig. 87.78 87.— Nordd. Noyd. 89.— 86,50 84 3 8 Rhein. Mödelſtoff—.„— Daf mler⸗Benz 26.15 25,25 Rütgerswerke 47785 45.25 5 1 810. 84.60 90.— Oeſter.-U. St. v.———— 4 2 Berliner 182 350 860 Balle Paſchiner 1220 1230 Bages zn 5 2825 2825 na Kalk 90— 8— ö Dach Ea 9755 887 5 Sale ed Kalt 310,7 298.0 ½%% Sti 19—.—— 1* ö— 5% Rogge r 8,. ürnd.„ leſche aſch. 85, 5 einſta 8 eutſche Erdöl„— 68.75 1 11-3. 128.0 126,5 4% Werne ih 8770 8700 Montan-Aktien ee r d. Festverzinsliche Werts 8% acenn ae, 88 758 Nader Ged. Hamer! Sing. 405 060 Nee Monzan 94— 90,2 de Ainteeunmt 1782 1750 Schuder u Sale 1100 160. 4%„ meining. 87.70 87,90 olzmann. Phil 74.50 71 5% Roggenr Bayer. Celluloid„Sp 0 Sch zer 179,0 160.5 4½% Pr. g. B. Lig 86 50—.— Eſchweil. Bergw 2149 214.0 8 d. 63,25 85 g Bayr. Spiegelglas ,: 48.— Hann. M. Egeſt 28,50—.— Roſtter Zucker 27.50 25.— Dynamit A Node 69,15—— Schuckert& Eo. 149,2 143,5 5 Gelſenk. Bergw. 108 5 1015 Goldanlelge„ 88.— 5% Landſch. Rog—— 7,0 J. 5 Bemberg 87,25 86,75 Hog. ⸗Wien Gum 60,— 59.— Rücktforth. Ferd.— Elekirizitäts⸗Lte. 128,2 1208 Schulth⸗Pazend. 254,0 248,8 Bank Aktien Jlſe Bad St. A. 2210 220.0 Inag Erlangen 32,40 82.40 8% Reichsanl. 27 80,.%ĩ Mexikaner 18,25 18,25 Bergmann Elekt 1705 166.0 Hacrkort StPr. n——Rütgerswerke 48.— 46,— El Licht u. Kr ft 183,5 126,0 Siemens Halske 186,5 183,0 Ung. D. Ereditb 106.0 108.0 9 5 Junghans St. M. 30.— 30.— Diſch. Ablöſgſch.! 60.50 1 4½% Oeſt. Schaz 40. 41,25 Serin Gubener 185.0—.— Harpener Bergb. 98,— 91,—Sachſenwerk 90.—.50 Eſſener Stenkogk.. Svenska 3035 3010 8 51 e Dank 1440—.— Kall elſchersleben 182.2 1775 ohne Ablöſgrecht.27.88 4%„ Goldrenſe 650 26,50 Derl. Karls. Ind 88.— 57.— Hedwigshiltte 95,— 95. Sächs. Gußſtahl 38.— 37.— J. G Farben 147 143, Leonhard Ließ 130.0 1290 adiſche Ban 5 3130 2980 Kamm, ai 4% Kronen.20 22 Berliner Maſchb 43.75 155 e 885 8 Se 5 110 3 Sehen ue 975 10 8 0 5 Stah werke 78,75 75,25 9 2 189,2„— KLarfſtadt Rud. 90.80 90.— Kohl—.——.— 4%„ conv. Rente 215 2,10 Braunk. u. Brikett 148,0 147, ilpert Maſch. 80.— 80,25 Sarotti f 2 Je len uill 86..— eſteregel Alkali 188.0 184,0 1 130 810 Hider 25 79. Klein Sch a Beg. 128 85 Geb. 910 8 15 5 8.12 3,12 Br.⸗Beſigh. Oelf 58,50 5625 Hindrich s KAuff. Schleſ Klekt Gas 126,0 1270 Heſſen Berzwe hof 1240 116,0 54 8 5 Bannesm Röhr. 780.80 J%%%. Pap. R. 39.50 39,— 1 .—— 5 * 2 15 8. Mittwoch, den 6. Auguſt 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 359 11 5.05 Zeilf Stuttgart: Vor⸗ l„Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 6. Auguſt. c 18.05: Frankfurt: Zeitfragen; Stuttgart: 9 Dr.) März(31) 7,15 B 7,10 G; Mai(31) 7,0 B 7,30 G: trag. 5 5„ Exekutionen und Blanko⸗- 9 aben Aug 6,60 B 650 G; e 6,70 B 6,50 G; Okt 6,70 B 18.35: Frankfurt, Stu tg art: B 5 6,65 G. Nov, 6,75 B 670 G; Dez. 6,85 B 6,80 G: Jan.⸗ 19.30: Frankfurt 2 S tuttgar 55 Wiener 9 114 1 ärz 7,05 B 7 G; Tendenz ſchwach.— Gemahle ne 19.45: München: Schrammelkonzert; Wien: Jolk Verſtärkte Exekutionen und Blankoabgaben der Kuliſſe verflauen die Börſen Aufänglich mangelnde Interventionen der Banken verſtär ken ſich zum Schluß Kursniveau daraufhin unter Anfangsniveau kräftig erholt, aber noch Maunheim matt Trotz des niedrigen Kursniveaus ergeben ſich an Ser heutigen Börſe erneut ſchorfe Rückgänge die ſich beſonders am Induſtriemoarkt, auswirkten. Hier ſanken Farben auf 1437, Waldhof auf 119 v.., ferner waren Daimler, Linoleum, Weſteregeln und Cement Heidelberg niedriger. Von Nebenwerten waren C. H. Knorr und BCE. ſchwächer. Am Bankenmarkt gingen Deutſche Bonk und Pfälziſche Hypothekenbank zurück. Berſicherungs⸗Aktien bliehen geſchäftslos. Der Rentet markt neigte bei kleinerem Geſchäft ebenfalls zur Schwäche. Frankfurt flau Wie die geſtrige Abendbörſe zeigte auch der heutige Vormittagsverkehr eine nicht zu verkennende Widerſtandskraft. Die wirtſchaftliche Lage hat ſich nicht gebeſſert. Es iſt vielwehr eine weitere Verſchlech⸗ terung eingetreten, da von erforderlichen neuen Arbeiter⸗ Knklaſſungen durch den weiteren Rückgang der Konjunktur geſprochen wird Selbſtverſtändlich übte aus dieſen Grün⸗ den die Kuliſſe eine ſtarke Zurückhaltung zu⸗ mal Aufträge von Publikums⸗ oder Auslandsſeite nicht eingetroffen waren. Dies beeinflußte die Tendenz zwar Vorläufig nur wenig; als aber in erheblichem Maße Exe⸗ tionen vorgenommen wurden, ſchritt auch die Kuliſſe zu Blankoabgaben und die Tendenz wurde ſehr ſchwach, ſo daß gegenüber der geſtrigen Abendbörſe, namentlich am Kalimarkt und bei Zellſtoff Aſchaffenburg, Kursverluſte bis zu 7 und 7,5 v. H. einträten. lativ gut behauptet eröffneten Karſtadt und Conti⸗Gummi, die eine ſtärkere Widerſtandskraft zeigten. Renten konn⸗ ten ſich nicht entwickeln, waren aber eher nachgebend. Im Verlaufe war das Angebot nicht mehr ſo dringend, doch gaben die Kurſe zumeiſt weiter etwas nach. Salzdetfurth verloren nochmals ca. 4 v. H. Sonſt be⸗ wegten ſich die Verluſte gegen Anfang im Rahmen bis zu 1 b. H. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4 v. H. weiter leichter. Berlin weiter abgleitend Die ohnehin ungünſtige Situation hat zu Beginn der heutigen Börſe eher noch eine Verſchlechterung erfahren und war infolgedeſſen nicht dazu angetan, die Spekulation aus ihrer Reſerve hervorzulocken. Die Exekutionen, die bereits die Börſen der letzten Tage entſcheidend beeinflußt hatten, ſetzten ſich heute eher in verſtärkt em Maße fort, wobei immer noch nicht deutlich erkennbar iſt, woher die Ware kommt. Da aber auch die Differenzen zu den letz⸗ ten Liquidationskurſen von Tag zu Tag größer werden, Re⸗ ſcheint es ſich bei den heutigen Abgaben wohl eher um Ver⸗ käufe der Kundſchaft zu handeln, jedenfalls konnte man bei den Banken verſtärktes Inlands⸗ und Auslands⸗ angebot feſtſtellen. So lagen die erſten Notierung ⸗ gen im Durchſchnitt 1 bis 3 v. H. ſchwächer, Spezial⸗ papiere verloren darüber hinaus bis zu 7 v. H. Selbſt die unveränderte Dividende, die für 1930 bei den Dtſch. Lino⸗ leum nach einer Verwaltungserklärung als geſichert an⸗ geſehen werden darf, konnte nicht verhindern, daß dieſes Papier um 17 v. H. nachgab. Anleihen gaben ebenfalls nach, Ausländer konnten ſich etwas behaupten. Pfandbriefe lagen faſt umſatzlos und ohne jede erkennbare Tendenz. Der Geldmarkt hatte vormittags eine kleine Erleichterung für Tagesgeld auf 3½ bis 57% v. H. aufzuweiſen, ſpäter war dieſer Satz aber nicht mehr zu erzielen. Auch im Ver⸗ laufe glitten die Kurſe zunächſt weiter ab, die Banken in⸗ tervenierten nur wenig. Das einzige Papier der Berliner Börſe, das noch über 300 v. H. ſtand, Salzdetfurth⸗Aktien, unterſchritten dieſe Grenze heute erſtmalig ſeit langer Zeit und gingen mit 298% v. H. um. Sonſt waren im Verlaufe 2⸗ bis 4proz. Rückgänge keine Seltenheit. Später bekamen die Kurſe auf dieſer ermäßigten Baſis einen gewiſ⸗ ſen Halt, zumal der Verkaufsdrang nachgelaſſen hatte und die Banken geneigter waren, doch noch herauskommende Ware aufzunehmen. Am Kaſſamarkte kam ebenfalls nach der Kurs⸗ entwicklung der letzten Tage in etwas verſtärktem Umfange Ware aus Publikumskreiſen heraus, ohne daß ſie auf ent⸗ ſprechendee Aufnahmeluſt ſtieß. Die Banken ſchritten im weiteren Verlaufe der Börſe zu Interven⸗ tionskäufen, was ſeitens der Spekulation Deckun⸗ gen zur Folge hatte. Die Börſe ſchloß zwar meiſt immer noch unter Anfangsniveau, gegen die niedrigſten Tages⸗ kurſe aber teilweiſe kräftig erholt. Orenſtein, Elektr. Licht u. Kraft, Boſch, Stolberger Zink, Salzdetfurth und Reichs⸗ bank ſchloſſen noch relativ ſchwach und bis zu 677 v. H. niedriger. Am Depiſenmarkt war die bereits im geſtrigen Nachmittagsverkehr eingetretene Befeſtigung des holländiſchen Guldens bemerkenswert, der gegen London 12.084 und gegen Dollars.4804 gehandelt wurde. Der ſchweiz. Franken eröffnete im heutigen Frühverkehr ſehr feſt, gegen London 25.044, um ſich ſpäter wieder au 25.05% abzuſchwächen. Pfunde gegen Paris 123.85 gegen Mailand 92.99, gegen Spanien 43.60, gegen Dollars.8728. Kleine Deckungskäufe am Weizenmarkt Einfluß auf einheimiſchen Markt/ Roggen ſtetig/ Mehl nicht einheitlich.— Ueberſeebefeſtigung immer noch merkbaren 4 berliner Produktenbörſe v. 6. Aug.(Eig. Dr.) Auf Grund der erneut feſten Ueberſeemeldun⸗ gen lagen am handelsrechtlichen Lieferungsmarkte zwar für Weizen einige Deckungsaufträge vor, ſo daß die erſten Notierungen ſich 2 bis 2,5/ höher ſtellten, im all⸗ gemeinen blieb die Produktenbörſe jedoch ziemlich unbe⸗ einflußt von den Vorgängen am Weltmarkte. Die Müh⸗ len hatten in den letzten Tagen reichlich Weizen zur ſo⸗ ſortigen Lieferung gekauft und nehmen jetzt nur noch vor⸗ ſichtig Material auf, wobei jedoch ſpätere Ware bevorzugt wird. In Roggen war das Angebot nicht dringlich, Gebote auf geſtriger Baſis waren aber auch nicht immer erhältlich. Der Roggen⸗Lieferungsmarkt eröffnete ſtetig. Weizenmehl zur baldigen Lieferung weiter gedrückt, Herbſtgeſchäft entwickelt ſich bei ſtetigen Preiſen nur ſchwer. Für Roggenmehl blieben Käufer weiter abwartend. Am ̃ Hafer⸗ und Gerſtenmarkte wurden feine Qualitäten zu behaupteten Preiſen weiter gefragt, ge⸗ ringere Sorten aber reichlicher offertert und blieben ſchwer abſetzbar. Amtlich notiert wurden: Weizen 241—244, prompte Ver⸗ luſtdeckung, ruhig, Sept. 258,5—290, Lieferung feſt, Okt. 280,562, Dez. 25770; Roggen 158159, ſtetig, Sept. 172,5 * bis 173,5, Okt. 175,5 76,25, Dez. 185,28—86,25; Futter⸗ gerſte 178198, feſter; Hafer 180—188, ſeſter, Sept. 180 bis 181,5 G, Okt. 184—84,5, Dez. 187,5—88,25; Weizenmehl 29,5037, matt; Roggenmehl 22,50—25, ſtetig; Weizenkleie 9,50—9,80, matt; Roggenkleie 9,50—10, matt; Viktorigerbſen 27—92; Kleine Speiſeerbſen 2427,50; Futtererbſen 19—20; Peluſchken 22— 24; Ackerbohnen 17.18, 50; Wicken 2123,50; Rapskuchen 10,30—11,60; Leinkuchen 16,20—16,60; ſchnitzel.40—.20; Soyaextractionsſchrot 14—15. Tendeng befeſtigt. O Frankfurter Produktenbörſe vom 6. Aug.(Eig. Dr.) Weizen neue Ernte 270; Roggen neue Ernte 170; Hafer (inl.) alte Ernte 185, neue Ernte 175; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 43,50—44,25; dito niederrh. 43,25—44;, Roggen⸗ mehl Eoproz. 28,75— 27,75; Weizenkleie 7,90—8; Roggen⸗ kleie 7,90—8jalles für die 100 Kg., Weizen in abfallender Qualität entſprechend billiger? Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Aug.(Eig. Dr.) Anfang, Wetzen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 8,927; Nov. 8,95 Jan. 9,12% März 9,20; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] Sept. 134; Nov. 133; Jan. 184%; März 134. * Siverpooler Getreidekurſe vom 6. Aug.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 16.) Tendenz feſt; Okt.—(.34); Dez..5%(J.%; März.7(.5]; Mehl unn. Mitte; ſeſt; Okt..4%(.34); Dez. 7556(.%); März.61 (.84). Trocken⸗ Allgem. 8 getriebsstoff. Konzern sucht in verkehrs reicher Straße N * Crundstfück zu kaufen oder zu pachtan, Welches sich zur Errichtung einer Großs- Tankstelle eignet. Angebote unter B S 142 an die Geschuftsstelle ds. Blattes Automarkt DR Auto- Vertrieb Haut Waldhofstr. 7 FTelephen 323 30 1 Zulinder⸗ 7483 -Umousine zugelaſſen verſt., zu 450, ſowie 350 cem⸗ Motor nit Dreigaug⸗ 17878 In beſter Lage Maunuheims Ia. mod. Dampfbäckereien, prima Geſchäfte, bei 15 und 20 Mille Anzahlung zu verkaufen. Julius Wolff(R. D..), Mannheim, Prinz⸗Wilhelmſtraße 12. 19g Wohnhaus Innenſtadt, mit frei⸗ werdenden 8 Räumen, geeignet z. vermieten, neu hergericht. billig zut verkaufen. Anzahl. 50006000 Mk. durch H. Petry, Immobil., E 2, 17[Laden], Tel. Nr. 228 03. Getriebe zu 100 Mk. zu verkaufen. Zu er⸗ fragen in der Geſchſt. Sehr gut erhaltene Nleinwag.-Limousine au kauf. geſ. Eil⸗An⸗ gebote mit Preis un⸗ ter U G 32 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 7432 7427 KassklER EbksrE DAS BEVORTUETE Ak- TelaEHETATT IE 1 9 Zu verkaufen: 2 Aga⸗Lieferwagen, 6/20 PSS 4507 1 Opel⸗Limounſine, 7/34 PS, 4⸗Sitzer 1 Mercedes⸗Benz, 8/38 PS. Lieferwag. s⸗ ſitzig, 1 N. S..⸗Motorrad, 1000 cem. m. Kaſt.⸗ Beiwagen. Sämtl. Wagen befin⸗ den ſich in gut. fahr⸗ bereit. Zuſtande und können v. Jutereſſen⸗ ten bei der Sunlicht⸗ Gef.⸗Rheinau, beſich⸗ tigt werden. Weitere Auskünfte üb. Preis u. Zahlung daſelbſt. Geldverkehr Hypotheken 7474 in jeder Höhe. ferner Darlehen an Beamte u. Angeſtellte. Günſt. Beding.— Annahme⸗ ſtelle: J. Oehmt, Hypo⸗ theken⸗ und Finanzie⸗ rungsgeſchäft, Mittel⸗ ſtraße 103, Tel. 508 20. Ferloren Hold. Armbanckefte am 4.., naczmittags, in Heidelbergerſtraße. Segen Belohnung ad⸗ zugeben 4585 Hebelstr. 16, 3 Tr. Mehlis prompt per 10 Tage 27,10, Auguſt 27,10; Ten⸗ du ruhig; Wetter unbeſtändig. 5 „ Bremer Baumwolle vom 6. Aug.(Eig. Dr.) Univ. Stand. Middl.(Schluß) 14,86. 25 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Aug.(Eig. Dr.) Amcric. Univerſal. Stand. Midoͤl., Anfang, Jan.(31) 685686; März(31) 69394; Mai(31) 701 geh.; Juli(31) kt. 678.79; Dez. 681 geh.; Jan. 1932— Tagesimport Tendenz ruhig; Mikte, Jan.(31) 683; März(31) Mai(31) 698 Juli(31) 704; Okt. 676, Dez. 680; 19 9 714, L 729; Egypt. Upper F. G. fair loco Tendenz r Amerik. ee 2 8 3 1 2— Dre 5 5 Rundfunk⸗Programmen Donnerslag, 7. Auguſt öln: Kurkonzert aus Bad Pyrmont. 5 ronkfurt: Kurkonzert aus Bad Münſter am 1 1 Efeu t rankfurt, .30: .00: 0 I tuttgart: Jugendſtunde. 15.00: tuttgart: Konzert. 16.00: . — 220 2 0 liederobend. 5 5 20.00: Berlin: Zwei Opern„Johann von Paris uns „Weiße Dame“; Hamburg: Hörſpiel„Fridtjof Nanſen“; Königswuſterhauſen: Sonaten; Köln, London 3, Stockholm: Konzert; Zü⸗ rich: Volksliederabend. Kattowitz, Warſchau: Konzert. 20.30: Breslau: Heitere Stunde; Fran fu 1 t. Stuttgart, Königswuſterhauſen, Mü n⸗ chen: Das Deutſchkum in Ameriko; Os bo: Liederkonzert.. 20.45: Bukareſt: Lieder und Arien; Mai la nd, Tu, rin: Oper. Königswuſter⸗ hauſen, Köln, München, Stuttgart Belgrad Brünn, Budapeſt, Koſchau Kattowitz, Loibach, London 1, 2, Prag Preßburg, Warſchau, Wien, Zür ch: Serenade von den Salzburger Feſtſpielen: Oslo: Cellokonzert; Rom: Oper„Madame Bnutterfky“; Toulouſe: Opernmuſtk. 21.15: Breslou: Kammermuſik; Bukar eſt: Konzert. 29.15: Frankfurt, Stuttgart: Militärkonzert. Frankfurt, Hamburg, Abflauende Winde. Zeitweiſe heiter und höchſtens vereinzelt noch Regen; nach kühler Nacht am Tage warm. Beſſerung, aber voraus ſichtlich auch nicht von längerer Dauer. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags FFT See Luft⸗ 45 Wind höh. 112.— Wetter 1 N Star 1 nücht Stärke Wertheim 151— 8 ſtark bedeckt Königsſtuhl] 563 757,8 8 leicht wolkig Karlsruhe 120759,7 SVV leicht 5 Vad.⸗Bad 213 758,9 8 2 bedeckt Villingen 780 760.6 W. mäßig wolkig St. Blaſien 1275— W leicht bedeckt Badenweil. 759,9 S 15 7 Feldbg. Hof 780 654.6 SW ſtüim. Nebel Bad. Dür h.—— SW cchwach wolkig Bei anhaltender Zufuhr ozeaniſcher Luft durch zeitweiſe ſtarke auffriſchende Weſtwinde, haben wir das unbeſtändige Wetter behalten. Da von Weſten ſich ein Zwiſchenhoch dem Feſtlande nähert, iſt mit vorübergehender Beſſerung bei abflauenden Winden zu rechnen. Meiſewelter Seit geſtern iſt in Deutſchland mit zeitweiſe ſtür⸗ miſchen Weſtwinden kühlere Luft hinter einem vor⸗ übergezogenen Tiefdruckausläufer eingedrungen. Die Temperaturen ſind daher geſunken und lagen heute früh durchſchnittlich zwiſchen 10 und 15 Grad im gan⸗ zen Reiche. Zählreiche Regenftonken ziehen gletch⸗ zetig über das Land und bringen bei unbeſtändigem Wetter ſtrichweiſe Schauerniederſchläge. Vorüber⸗ gehende Beſſerung ſteht mit der Annäherung eines Zwiſchenhochs von Weſten bevor. Infolge des allge⸗ meinen Temperaturrückgangs iſt die Froſtgrenze im Hochgebirge jetzt unter 3000 Meter geſunken. Flugwetter In Höhen bis zu 3000 Meter wehen heute böige Südweſtwinde von durchſchnittlich 10 bis 20 Meter Sekundenſtärke. Im übrigen herrſcht unverändert unbeſtändiges Wetter. Die untere Wolkengrenze liegt etwa bei 800 bis 1000 Meter. Die Gebirgs⸗ kämme haben daher Nebel. Chefredakteur Kur! Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner. Feuilleton 1. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitfk u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige f. B. R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, k 1,—6 Für unberlangte Beiträge leine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Mitctporto TCTCCTTCTCTCTbCCbCTCbCbCbCPPPPPPPTPTGTCTGTGTGT(TCTTTTTT Geſchäftliche Mitteilungen * Neue Auslauds⸗Erfolge der deutſchen Auto⸗Induſtrie. Bei der großen Automobil⸗Schönheitskonkurrenz in Luzern am 3. Auguſt wurde ein Mercedes⸗Benz⸗Nürburg⸗Cabriolet im Beſitze des bekannten Rennfahrers R. Caragcciola als ſchönſter Wagen des ganzen Wettbewerbs mit dem höchſten Preis ausgezeichnet. Ferner erhielt dieſes in den eigenen Werkſtätten hergeſtellte Cabriolet den erſten Preis in der Klaſſe der Sertien⸗Cabriolets und den Spezialpreis als ſchönſter ausländiſcher Wagen. Zu gleicher Zeit legte ein Mercedes⸗Benz des bewährten Typ„Stuttgart 260“ eine neue Probe ſeiner ünbedingten Zuverläſſigkeit ab: Baron von Jungenfeldt gewann die polniſche 18⸗Stunden⸗Stern⸗ fahrt nach Kattowice auf einem ſerienmäßigen Wagen dieſes Typs und erhielt gleichzeitig mit einer zurückgeleg⸗ ten Strecke von 1281 Km. und einem Durchſchnitt von 72 Km. ſämtliche ausgeſetzten erſten Preiſe. V 384 8. Seite. Nr. 359 * n 85 Bestrahlungs- Institut II „Zeileis-Gallsgach ozonenreiche Tannen⸗ wälder, Heil⸗ und Nedlzinelrat Or. Wölflünger Telefon 247 90 Mannheim, A 3, 5 freſefon 247 90 en Neue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 6. Auguſt 1990 40 Kneip⸗Bäder. Herrl. l — — Ausflüge. Volle Pen⸗ 2 kingeng gegenüber der Jesuſtenkirche . — 2 ſion R/.50, keine Nebenſpeſen. S169 Tögllch geöffnet: 912 und—6 Uht Samstags-1 Uhr Villa Natalie, Roten⸗ Neuenmeldungen nachmittags etbeten 85 fels im Murgtal Honorar: qede kombinlette Bestrehlung einschl. ꝗötztiſcher Untersuchung u. Behandlung IA. 3.— bewissenhaft. Heizer übernimmt noch einige Heizungen zu billigem Preis. Zuſchr. unter 61 an die Geſch. *7455 ( Sahnelken ,, Alle Hausfrauen die Sparsamkeit pflegen, E. J 4 4 WWI N 2 nimmt noch Kunden missen unbedingt dieses 2 an, in u. außer dem sensstionell Billige Kander Schnitt,, 5 4 5 angebot ausnützen. 2 —— Seachten Sie unsere Spezlallensten b i 27885 f 5„ Jüngere Frau 2 eee 0 25 5 Dal e 3 5 4 8 S 1 2 9. 25.50.70 05 150 5 eden 1²⁵ Einige Beispiele: 5 Kafernen 6, 3. Stock. ö B Mudlelptanne 22 2 8 5 55 Emollle. group.40.30 Brothasten ieeten, 2..50 Dem verehrten Poblikum beehre 5 Während den Ferien: 2———.65 55 mich N 15 ich 805 5 Hachhilfe- Unterricht 33 5 0 ur e 8.95 jesſgen Platze die Vertretung der 5 N 1. 2. 55 f e N85 2095 ö 8 N.95 Ualverssiziebe, 20e 0. 70 waugüng-AukRHA LIIE n r—— 8 Angeb. m. Preis unt. geschlten aun lotet. 20. O. 50 ö bausrgal/ coS,ðes LINIEN) I F e an die Ge⸗ 3 HAMBURG 5. nnr nee 2 der.,%.50 för den Personenverkehr 5 e 4 antun eee.50 vbernommen habe. Fahrkarten für Nachhiſfe⸗ Unterricht N agerergepise 4 25 wor en Gstgls 2 5 3—.95 Dampferreisen nach Nord-, Mittel- 1. Franzöſiſch, Rechnen 13 i eee n..95 N* und Söcdamerika, Canade, Afrika, 1 Fabeln wäh-. utterhhnter en Oe O. 45 5 e W rend d. Ferien? Lehrer es f straſien usw. und für Vergnö- bevorzugt. Angebote erher gungs- und krholungsreisen zur f unter U U 65 an die e—— 130 N ese sind bei mir erhältlich. Geſchäftsſtelle ds. Bl. f Sauermüch-Schaten.15 we eee 50 ee ee i l a 1 5 5 M ten werden kostenlos erfeilt. 10 N Mhili 2. 3 e A 0 9 5 I 0. 121 2 95 5. 5 5 0. 95 s„.50 be inhaber: e 1 Mannhelm, 5 in all. Bymn.-Pächern 5 tompotszennte=.. 0% 5 am Kalserring, L 15 Nr. 14. 854. wird hilligſt erteilt. 5 105 . i f Angeb. unter U X 68— 6s Kompott- Teller n di.50 4— 95 an die Geſchäftsſtelle Ce s Sterbecher en Ce.—50 ä dſs. Blattes. 7477 5 ö al; mod. Dekore aune Bocken N bos, O. 65 . Tinden-Auiomat. 14.53 Segel,.50 b.90 Gbterrechtsregiſtereintrag W August 19992 Das bekanniesie Unierhalfungs lokal. Gufe e Friedrich Emig, Maſchinenſchloſſer, und Emma Spelsen u. Gefränke. Stein Bier 63 Pig. Emig geb. Schmeckenbecher, beide in Mannheim. Der Mann hat das der Frau gemäß 8 1357 BGB. Höfl. einladend Emil Bronner. Splonne 0 95 36 cm. weſb... J. 5 5— 1 telmesser . N 5 dee 3.85 ESSsI rel 8 dann.15 Similt Bellema.——*2 221 59155 augelbrett, gn 3 150525 7,50 zuſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen 5 ö Wirkungskreiſes die Geſchäfte des Mannes für 0 Feucdt.„:25 ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, aus tür f presse 3. 1 5 1 Spor Banur, Ao n,.98 Sreltereh. 22 0. 50.5 daetüncket egen laet.80 2 1 8 1 1 5 25 E 1 N N N 4 f* N f Alles U. Vereine eee tür de Einmachzeit 25 Von der Reise zuruck 0 Ste. le..25 f 0 f l 0 0. 65 0 den bekannt billigen Kander- Preben, Eststtei oder Gabel, conſcel 5 Ul. E. fuchs, Augenärzin( ere. 00 7. Ae 7 Aeltestes u. führendes Geschäft Mannheims olentsuge! 5 ö e Laiserung L. 1, 14 Sprechst.-1 u. 35e[kl busen..8 085 f e.— ( kemeuf 277 9 außer Samstag Malm S Gut hürgerl. Mittagstisch 5 ee eee. B3221 Peuſion Meßmer, 8 2. 1, II. SENNHUT TE Tudterkrantme Aire K 3, 6 K 3, 6 empfohl. Keine strenge Dinit 886 8 5 Heute polizeistundeverlangerung Diabex bschet obe. O75 rr 35 U Seng 2 O. 95 Veet in unseren lid usem.. Schueteingerstr. u. dae, f g erhältl. in all. Apothek. bestimmt 77705 Eimhorn-Apofheke Offene Stellen Verkauf. Wir ſuchen per 1. September, evtl. früher u L 0 II 5 f 5 8 8 2 8 e*. 2. jüng. Herrn od. Dame e re tte gesch 5 Kauf-Gesuche] Miet- Gesuche e. in guter Lckge, für R/ 1500.— ſofort zu ver⸗. 8„ welche in ſämtlichen Bürbarbeiten, wie Steno⸗ kaufen. Angebote unter U F 31 au die Ge⸗ Sehr gute Zu mieten geſucht: 4 und 5 Zimmer⸗Wohnung, Semen ue. N ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 57431 Oſtſtadt od. gute Stadtlage, ev, auch Neuoſtheim, 5 age aner 25 e 1. eee, een Fe, dg, al fee franzöſiſch u. italieniſch korreſpondieren können. Wegen Heirat gut eingeführter 1 tt ohnungen. Julius Wo 5 11057 as 0 8 1 N Netphen: Sie, Gefl. i an Firma 10610 P 0 0 a en heim, Prinz⸗Wilhelmſtr. 12, Tel. 421 12/13. Vi93 60 0 1 0 U 0 8 7 8 355 Götzl& Com., Mannheim. 1 5 1 55 5 5 5 5 5 ertreter:. Wir vergeben die Lizenz einer vornehmen IVa II er a en plaltentoffer 8 Verſmietü Agen Walter app, Senttgart, Poshach 64 85 die Eliane eren eie en nes w 8264 preiswert abzugeben. Angebote unter U K 55 a. 5 i 8 lie 0 9 5 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 57440 Zl Kaufen gesucht. Laden 1 Wohnraum U Koller ſat EAI 0 oi* 1 16 1175 Angebote unt. II I 4 1 5 i ra 118 11 0 hohem ardienst. e 1255. beſſ Dürrkopp-Damenrad an die Geſchäftsſtelle J 7, 13 sofort zu vermieten. 5 8 0 5 g S 1 9 1 1. Lebensmittel mäft faſt neu, f 50( zu vk. dſs. Blattes erbeten. Näheres L. Laux, 1 6 Part. Unentbehrlidi für die Reise! 51 54 an Rudolf Moſſe, München erbeten in ſehr auter Lage zu G5, 10 1 Mappes Bga7 W „ 8— ittelp., beſte Geſch.⸗L. Gut möbliertes Zimmer N Ehrliche, redegewandte Leute a Geschäft b 2 elegante Miet-Gesuche Beich ee f en un ene—— 2 5 inden guten Verdienſt als 97 lei 5 in ſicherer Geſch., 6.⸗Wohng., ſof. zu vm., Monat 30. f 9 leut als dss. Blattes erbeten. Abend leider 5 i 1. Stock, zu verm., m. Mk. mit Frühſtück. 75 Zeitun Sverkäufer Gr eta prenkwert] f. 19. 30 beſchlagn. Ar. ſchön. ar Salon, be- 37480 B 7. 10, 4. El. a Flii zu verkaufen. Anzuſ. 8 quem. br. Aufg. Lichten⸗ du Weiterhin finden einige tücht. Abonnenten⸗ Uuge von—5 Uhr. 7472 2 im-Wohng thalerſtraße 1. Laufs. 71 1 9 75 e 0 9 n A e Glock. D t. Nr. 4. 8 1 5 1 Baden⸗Baden. 7464 broßes Zimmer 15* va an Ala ⸗ Haaſenſtein& Vogler, Mannheim N f 5 f mit Küche u. Zubehör 5 ev. m. Kochgeleg. leer 1 1 die eich. broſter weiger in luft. Lage, Ent⸗ Beſchlagnahmefreie chaelsg. 5 be od, möbl. zu 5 f fernung: Paradeplatz 2 a tr. 13. 2. St. l. 5 2 8 125 ee— Kinderkauftaden und 229725 1 5 J In Mabng 28 N Sab EN 1115 pfalr n 15 Aelterer erfahrener 5 i f Ausführliche geb. b g wuteschaos ger 5 500 Stellengesuche Seltene Gelegenheit! Kinderauto unter P K 10 an die 0 0 it den vie en N ee ach . a 8 4 8 B Soſtafzimmer greisw. in verkaufen.“ Heſchaftsſtele Neſes mit eingerichtet. Bad, B 2, 14, b. Radloff: 75 1 e Ma idr i und Adr. in der Geſchäfts⸗“ Blattes. 4373 per 1. 9. zu vermieten. Möbn f 2 ähe Karlsruhe, ſof. 1 neu, Goldbirke, eleg.] ſtelle dſs. Bl. 7479 5 Preis 65 Mk. 4577 Mö iertes Zimmer 5 e 8 5 Modell, beſteh. aus: 3 8 8 5 f ndl 5 Ort, Here e ee 1 15%., erfahren im n One 2. ö oler 2 Timmer e 1 zu vermieten. 7458 Lohnanſpr. unt. O K g 90 175 Aa Hari 0 5 Wohnun 8 Nr. 152 d ſchſt. u. Handarbeit., ſu Nachttiſche(echt. Mar⸗ 1 8 9 2 7 ö e e eutſprech. Stellung in mor), 2 Betten(Ma- ſerregzi Tim I Küche W Werftstr. 41. part.: eee eee eee 400 1 gut. Hauſe bei gering. tratzenſ. 2 Stühle z. TTezianel Ehe 1 Aue 5. 1 8 Ape, 1 ee. Stellengesuche Anſprüchen. Angeb. u. Spottpreis v. 750% neu od. nur beſtens E 287 geſucht. 1 1. 56 mit Möbelübernahme, mit Gas u. Waſſer zu 8 . ee VW 67 an die Geſch. z. verk. Mittelſtr. 24. 3. e ſucht N 1 7 5 noch neu, gegen bar vermieten. 27449 Der beste 17 d7 57 eamte aus Privat⸗ e. 1 347 5 8 an el. e F gate cg e e e erde Feſſön möhl. Zimmer 5 „Stellg., wün 5 s en. Ange ite 3 9 Be⸗ a f uch vis.9. 30 au 1 Verkäufe Lassenschrank 10 NJ 138 dee ee 8 Dauer⸗ ſcäſthtele 55 Bl. Sede 5 Idschenfahrplan 8 N 2 ändern. Perfekt in 32 ſchäftsſt. dieſes Blat⸗* 5. f Zimmerarbeiten und Krankheitshalb., neu⸗ neuwertig, billig ab⸗ tes erbeten. B3458 Möbliertes Zimmer Möbl Wohn u. Schlaf Mitte für den badisch.- pfälzischen Verkehr. 5 Servieren. Gute geug⸗ wert., kompl. 7409] zugeben.* 7 462 RN bl.. u. 5 5 1 niſſe ſtehen zu Dien⸗ F 7 5 N 5 In kaufen geſuch t m. Licht u. Heizgeleg., zimmer, el. 8 neu Separates Zimmer und der angrenzenden Gebiete. ſten. In Frage kom Falthogl-Zweſer E 2, 17, parterre. Bliterhalten. Teppich] Näbe d. Waſſerturmz. berger, in ruß. Hauſe men Hotel od. Café. 5. 101 5 Angeb. mit Preis un⸗ f. 50% monatl. p. 1. möbl. od. leer, mit el. Drei 50 21 1 ö J Angeb. u. 0 G 154 an W e e 2 gute Machen bn 4 93 ter U R 62 an die Septbr. zu vermieten. Licht, zu vm 7478 Teils enn ö 1 . 1 85 5 zu blau, 3 auf 1 Meter, V 27400 Mittelstr. 24, 3 Tr. . Sſt. B3478 1„ Geſchäftsſtelle. 7456 Näheres 740 1. 5 d ſt a verkaufen. Adr. von 75 N dowie Kleiderſchrank. ſchäfts 5 da r fl 7 F 1 Intereſſ. erb. u. T X(Eichenholz) zu ver⸗ Angebote mit Preis. 1 Max⸗Joſeph⸗Straße 18 Ues Tralein Nr. 29 an die Geſchſt. kaufen. J. Dehmt, angabe u. U s 63 an A en 8 2 f 58 8 5585 Neue Mannheimer Zeifung w mit auten Umganas⸗ Mittel 2747 die Geſchäftsſt. 7461] Aelt, alleinſt. Dame a. Sen. einf, mähl. Zim. 1 Treppe hoch, rechts: 10 formen, gewandt in Sonnenbadruheſchaukel, ittelſtr. 103. 7475 beſſ. Kreiſen, o. Anh., 5 Schön möbl. ruhiges 3 ſchriftlichen Arbeiten, tadelloſ. Gasbadeofen, seht 15 f. 4 ſucht gr. l. Zimmer i. Zentr. 1 Tr., el Zimmer. el.., ſof. v, a 16 Backoſen Bügelofen, Mod. weiß..⸗Sport⸗ bel 1 Zug in guter Lage u. gut.] L. fließ. Waſſ. an be ſpät. zu verm. 7445 2 R Zucht Stellung Paketwage, 2 Tür⸗ wagen. weißes Belt, zu kaufen n Hauſe bei nur guter rufstät Frl. 2.. 285 2 5 4 ö Frdl. Angebote unter ſchlöſſer gegen Einbr. bill. zu verk. Feuden. Gefl. Angeb. u. U Familie. Angeb. unt. B wan Einf. möbl. Zimmer ni 1 E 33 ane die Ge⸗ zu Jerk. Zu erfr. iu heim, Schürnhorftſtr. 37 Nr. 66 an die Ge. U B 27 an d. Geſchſt. Adreſſe in der Geſchſt. zu vm. Uhlandſtr. 12, b S ſchäftsſtelle. 7487] der Geſchäftsſt. 47471*7460 ſchäftsſtelle. 7469 27415 57448 3. St. rechts. 7418