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O.„ Aus der Welt der Cechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle„ Steuer, Heſetz und Recht Neues vom Jilm Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung« Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilzeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 7. Auguſt 1030 e Stärkung des Balkans 141. Jahrgang— Nr. 361 Eine gemeinſchaftliche wirtſchaftliche Aktion der Kleinen Entente— Wird Griechenland wieder Monarchie? Deutſches Poſtflugzeug vermißt Die Konferenz von Sinaja Wie die Zeitung„Prager Preſſe“ meldet, haben nach Abſchluß der Konferenz von Sinaja die Miniſter an den tſchechoſlowakiſchen Miniſterpräſidenten Udrzal ein Telegramm gerichtet, worin es heißt, daß ſie ſich ſowohl bei den Verhandlungen als auch bei den endgültigen Beſchlüſſen ſtets vom Geiſte voll⸗ kommener Solidarität, der die Baſis der Kleinen Entente bilde, inſpirieren ließen. Ihre Beſtrebun⸗ gen ſeien unentwegt darauf gerichtet geweſen, für alle drei Staaten der Kleinen Entente Möglichkeiten zu ſchaffen, um auf wirtſchaftlichem Felde eine gemeinſchaft⸗ liche Aktion einzuleiten, die als Ziel ſtets den Fortſchritt und Wohlſtand des tſchechoſlowakiſchen, rumäniſchen und jugoflawiſchen Volkes haben ſoll. Engliſch-rumäniſcher Handelsvertrag Telegraphiſche Meldung N 8 London, 7. Aug. Der engliſch⸗rumäniſche Handels⸗ und Schiffahrts⸗ vertrag wurde geſtern im Foreign Office unterzeich⸗ net. Beide Staaten ſichern einander die Meiſtbegün⸗ ſtigungsbehandlung zu. Der Vertrag tritt, bis die Ratifikationsurkunden ausgetauſcht ſind, proviſoriſch, und zwar bereits heute, in Kraft. Ein angefügtes Protokoll berechtigt Rumänien, den Vertrag zwölf Monate nach der Ratifizierung jederzeit unverzüglich mit ſofortiger Wirkung zu kündigen, falls in dem britiſchen Zollſyſtem eine Aenderung vorgenommen wird, durch die rumäniſche Landwirtſchaftserzeugniſſe in England einem Ein⸗ ſuhrzoll unterworfen werden. Rückkehr der Könige von Bulgarien und Griechenland? Dem„Petit Pariſten“ wird aus Belgrad ge⸗ meldet: Nach Nachrichten aus Sofia rechnen die dortigen gut unterrichteten Kreiſe mit der bevor⸗ ſtehenden Rückkehr des ehemaligen Königs Ferdinand. Die bulgariſche Regierung habe von einem der Staaten der Kleinen Entente die Ver⸗ ſicherung erhalten, daß Rumänien und Südſlawien ſich dem nicht widerſetzen würden. Andererſeits iſt auch das Gerücht im Umlauf, daß der ehemalige König von Griechenland auf Grund von Verhandlungen, die Venizelos in London geführt habe, nach Athen zurückkehren und den grie⸗ chiſchen Thron wieder beſteigeie werde. . ö Folgen des Cupelier-Prozeſſes Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mit⸗ teilt, hat im preußiſchen Juſtizminiſterium eine ein⸗ gehende Beſprechung mit dem Verteidiger des fran⸗ zöſiſchen Sportmannes Cuvelier, Rechtsanwalt Dr. Blum e⸗Leipzig ſtattgefunden. Inzwiſchen hat die Staatsanwaltſchaft in dem gegen die beteiligten Na⸗ tionalſozialiſten wegen Landfriedensbruches, gemeinſchaftlicher Körperverletzung und Bedrohung eingeleiteten Strafverfahren die gerichtliche Verneh⸗ mung der Beſchuldigten und Zeugen beantragt, und ferner gegen den nattonalſozialiſtiſchen Führer Wolkersdorfer Ermittlungen wegen des Ver⸗ ſuches unerlaubter Zeugenbeeinfluſſung aufgenom⸗ men. Bei der Staatsauwaltſchaft ſind ferner Straf⸗ anträge wegen Beleidigung von den von National⸗ ſozialiſten beſchimpften deutſchen Mädchen ein⸗ gegangen. Gegen den zurzeit vom Dienſt beurlaubten Juſtiz⸗ oberſekretär Hauck hat der Generalſtaatsanwalt die Einleitung des förmlichen Diſziplinarverfahrens beim Oberlandesgericht in Naumburg beantragt. Das franzöſiſche Ausgabenbudget Paris, 7. Aug. Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß die Ausgaben des Bubdgetvoranſchlages für 1331 ſich um ſechs Milliarden höher ſtellen werden als wie das Budget des Jahres 1930. In die Oſtſee geſtürzt? Telegraphiſche Meldung Berlin, 7. Aug. Das heute nacht 23 Uhr planmäßig in Stock⸗ holm zum Fluge nach Stralſund geſtartete Poſt⸗ flugzeug D 1826 iſt an ſeinem Beſtimmungsort nicht eingetroffen. Auf dieſer Luftpoſt⸗Nacht⸗ linie werden lediglich Poſt⸗ und Fracht, jedoch keine Paſſagiere befördert. Die letzte Standortmeldung der mit Funkgerät ausgeſtatteten Maſchine Typ Junkers W 33 ſtammt aus dem Schärengebiet um 23.50 Uhr. Der nächſte Kontrollpunkt wurde nicht mehr gemeldet. i a Die Suche nach dem vermißten Flugzeug und ſei⸗ ner aus zwei Perſonen beſtehenden Beſatzung iſt in vollem Gange. Vier ſchwediſche Waſſerflug⸗ zeuge und mehrere ſchwediſche Torpedoboote beteiligen ſich an den Nachforſchungen. Roekorofſug Newyork-Los Angeles Los Angeles, 7. Aug. Der Flieger Frank Hawks überflog den amerikaniſchen Kontinent von Newyork nach Los Angeles in der Rekordzeit von 14 Stunden 50 Minuten. Mit dem Flugzeug zum Mount Evereſt? Drahtbericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 7. Aug. Der ſchweizeriſche Flieger Mittelholzer, der durch ſeine Alpen⸗ und Afrikaflüge berühmt geworden iſt, trifft dieſer Tage in Berlin ein, um, wie das B. T. zu berichten weiß, mit intereſſierten Kreiſen ſeine neuen kühnen Luftpläne zu beſprechen. Es handelt ſich um das Projekt einer Flug zeug⸗ expedition zum Mount Evereſt, die im nächſten Frühjahr vor ſich gehen ſoll. Mittelholzer hofft in Berlin Intereſſenten zu finden, die ſeinen kühnen Plan finanziell unterſtützen. Der Flieger Cunningham gefunden Batavia, 7. Aug. Der auſtraliſche Flteger Cunningham, der geſtern in Windham(Auſtra⸗ Iten) zu einem Fluge nach England geſtartet war, aber ſeine erſte Etappenſtation Bima auf der Inſel Sumbawa nicht programmäßig erreichte, iſt an der Küſte der Inſel Flores gefunden worden, wo er bereits vorgeſtern wohlbehalten gelandet war. Die„Karlsruhe“ in Tanga Plumpe Hetzverſuche der„Daily Mail⸗ Sogar Parademarſch!! Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 6. Aug. Der Beſuch des Kreuzers„Karlsruhe“ in dem ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika, hat in der engliſchen Bewölkerung des Mandatsgebietes offenbar eine ge⸗ wiſſe Verſtimmung hervorgerufen. Die„Daily Mail“ erhält über den Vorfall den nachſtehenden Bericht, für deſſen Richtigkeit wir dem Blatt die Verantwortung überlaſſen müſſen: „Während der deutſche Kreuzer„Karlsruhe“ im Hafen von Tanga lag, veranſtaltete der deutſche Konſul, Herr Speiſer, ein Bankett für die deutſche Kolonie. Dabei hielt der Konſul eine Rede über die ruhmreichen Zeiten, in denen Tanganfika noch eine deutſche Beſitzung war. Er erwähnte auch den mit ſchweren Verluſten abgeſchlagenen Landungsverſuch der engliſchen Truppen in Tanga von 1914. An die Rede ſchloß ſich ein Parademarſch der Beſatzung der „Karlsruhe“ an, bei dem der deutſche Konſul den Salut entgegenahm. Die Matroſen marſchierten darauf geſchloſſen durch die Stadt, wo viele Hunderte von Eingeborenen den Demonſtrationen beiwohnten. Am nächſten Morgen ſtellte der engliſche Provinzial⸗ kommiſſar den deutſchen Konſul zur Rede und es wird angenommen, daß dieſer ſich wegen des Vor⸗ falles entſchuldigt hat. Der deutſche Konſul ſoll aber darauf hingewieſen haben, daß die Veranſtaltung lediglich für die deutſche Kolonie abgehalten worden ſei. Wie man hört, werden diplomatiſche Schritte unternommen werden, um die Abbe⸗ rufung des deutſchen Konſuls herbeizuführen und den Kapitän der„Karlsruhe“ zu einer Entſchuldigung zu veranlaſſen.“ Dieſer Bericht der„Daily Mail“, der von keiner anderen Seite beſtätigt wird, klingt nicht gerade ſo, als wenn er in allen Einzelheiten zutreffend wäre. Berlin iſt mißtrauiſch Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Aug. Dem Bericht der„Daily Mail“ über einen angeb⸗ lichen Zwiſchenfall in Tanga bringt man in der Wil⸗ helmſtraße ſtarkes Mißtrauen entgegen. Man nimmt an, daß die Darſtellung des Londoner Senſations⸗ blattes tendenziös aufgebauſcht iſt. Feſt . gezeigt. ſteht jedenfalls, daß der Kreuzer„Karlsruhe“ von der Mandatskommiſſion die Genehmigung zu ſeinem Beſuch und zur Veranſtaltung eines Zapfenſtreiches in Tanga erhalten hat. Zur Aufklärung des Sachverhalts iſt von den deutſchen zuſtändigen Stellen von dem deutſchen Konſul in Tanga telegraphiſch ein Bericht über die Vorgänge angefordert worden. Daß von der engliſchen Regie⸗ rung die Abberufung des deutſchen Konſuls und eine Entſchuldigung verlangt worden ſei, entſpricht jeden⸗ falls nicht den Tatſachen. Deutſchenhetze im Film Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Aug. In Prag wurde kürzlich ein amerikaniſcher Film „Abenteuer im Schützengraben“, den die Pathé Filmgeſellſchaft in Newyork hergeſtellt hat, Es handelt ſich um einen Kriegsfilm, in dem die deutſchen Soldaten in jeder Weiſe herabgeſetzt und lächerlich ge⸗ macht werden. Gerade in der Tſchechoſlowakei hat man ja beſondere Vorliebe für ſolche Hetzfilme. Das Reichswehrminiſterium hat nun, wie das B. T. zu berichten weiß, veranlaßt, daß die Wochenſchau der Pathé Filmgeſellſchaft bis auf wei⸗ teres von der Zulaſſung zur Filmreportage über die deutſche Wehrmacht ausgeſchloſſen wird. Eine ähn⸗ liche Maßnahme wurde übrigens früher einmal aus dem gleichen Anlaß gegen die Fox Filmgeſellſchaft erlaſſen. eee Hindenburg an Krupp von Bohlen i — Berlin, 7. Aug. Der Reichspräſident hat Krupp von Bohlen telegraphiſch ſeine Glück⸗ wünſche zum heutigen Geburtstag übermittelt. Auch der Reichskanzler hat in einem Telegramm ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. Grubenunglück in Weſtfalen— Zwei Tote — Recklinghauſen, 7. Aug. Auf der Zeche Ewald erfolgte heute vormittag gegen 10 Uhr bei Schieß⸗ arbeiten ein Einſturz des Hangenden. Dabei wur⸗ den mehrere Bergleute verſchütttet. Nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen fanden zwei Steiger den Tod, während ein Schachtmeiſter ſchwer verletzt wurde. Europa in fünfzig Jahren Von Edouard Herriot In den nachſtehenden Ausführungen geben wir dem bekonnten franzöſiſchen Polttiker und ehemalk⸗ gen Miniſterpräſidenten das Wort, obwohl wir ſeinen Anſichten nicht in allem beipflichten. Schriftleitg. Wiederholt ſich die Weltgeſchichte? Es gehört ſchon ein wenig Mut dazu, um dieſe Frage zu beantworten. Offen geſagt, ich fühle mich nicht be⸗ fugt, dieſes Problem auf andere als nur ganz allge⸗ meine Art zu behandeln. Eine der charakteriſtiſchen Erſcheinungen unſerer Entwicklungsgeſchichte iſt die, daß auch ernſtes Studium der Gründe und Auswir⸗ wirkungen hiſtoriſcher Vorkommniſſe einen Menſchen niemals befähigen können, die Zukunft voraus⸗ zuſagen. Politiſche und wirtſchaftliche Ereigniſſe laſſen ſich eben nicht in ein Schema hineinzwängen, und immer wieder ſtehen wir vor neuen überraſchen⸗ den Begebenheiten. Wenn die Ereigniſſe wirklich immer ſo eintreffen wollten, wie wir es erwarten, ſo würden wir aller unangenehmen Wirklichkeit aus dem Wege gehen und ideale Zuſtände auf Erden ſchaffen können. i Natürlich ſind wir nach jedem großen Ereignis in der Lage, die Umſtände, aus denen heraus es ein⸗ trat, zu erkennen, doch wenn ich heute ein Bild davon entwerfen ſoll, wie Europa im Jahre 1980 ausſehen wird, ſo muß ich mich darauf beſchränken, das näher zu beſchreiben, was ich für die allgemeine Richtung unſerer heutigen Entwicklung halte, und den Weg zu Edouard Herriot will an der Univerſität Lyon einen Lehrſtuhl für die Organiſation des Friedens gründen, da ſeiner Meinung nach die Erhaltung des Friedens einer e Ueberwachungsarbeit bedarf. weiſen, den wir beſchreiten ſollten, falls wir den internationalen Frieden bewahren und die Wohlfahrt der Menſchheit fördern wollen. Ich habe nicht den Ehrgeiz, als Prophet zu gelten. Trotzdem glaube ich ernſtlich an die Möglich⸗ keit, in nächſter Zeit einen europäiſchen Bund in wirtſchaftlicher, politiſcher und geiſtiger Beziehung aufzurichten. Das Problem der Vereinigten Staaten von Europa hat allgemeines Intereſſe geweckt und gewinnt täglich neue Freunde; die übliche Kritik an Einzelvorſchlägen ändert nichts an der Tatſache, daß der Gedanke einer europäiſchen In⸗ tereſſengemeinſchaft vorwärts dringt. Jede Nation erkennt, daß die einzige Möglichkeit, die Lebens⸗ bedingungen ihrer Angehörigen zu beſſern, nicht in wirtſchaftlicher Abſonderung, ſondern vielmehr in der Zerſtörung jener Mauern liegt, die von den Politikern errichtet wurden, damit das Land ganz auf ſich ſelbſt angewieſen war. Sieger und Unter⸗ legene leiden gleichermaßen unter den Nachwirkun⸗ gen des Krieges, und deshalb bin ich der Anſicht, daß wir ſo leicht kein Land finden werden, das ſich dem Gedanken einer wirtſchaftlichen Vereinigung wiberſetzt. Wie dieſe erfolgen wird, kann unmöglich voraus⸗ geſagt werden. Urteile ich aber nach dem Erfolg, den Briands Beginnen erzielte, ſo gelange ich zu der Ueberzeugung, daß ſich ſelbſt die unentſchloſſenſte Nation in nächſter Zukunft zu einem Schritt im vor⸗ 2. Seite. Nr. 361 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Auguſt 1930 erwähnten Sinne entſchließen wird. Findet einmal die Tatſache, daß die Völker aufeinander angewieſen ſind, die ihr gebührende Beachtung, ſo dürfte es meiner Anſicht nach nicht ſchwer ſein, wenn auch nicht den von Briand vorgeſchlagenen großen Bund, ſo doch kleinere Gruppen wirtſchaftlich aneinander in⸗ tereſſterter Staaten zu bilden. Dann wird der Grundſatz internationaler Zuſammenarbeit anſtelle des Wirtſchaftskrieges treten. Selbſtverſtändlich muß, je enger die Beziehungen der europäiſchen Staaten ſich geſtalten, das Gefühl der Unſicherheit, das heute noch vorherrſcht, immer mehr verſchwinden. Das Ergebnis einer ſolchen Ent⸗ wicklung wird ſein, daß die verſchiedenen Staaten ſich zur Abrüſtung bereit erklären, ohne dieſen Schritt von allen möglichen Bedingungen abhängig zu machen. Der Völkerbund hat ſich alle Mühe gegeben, die Gründung einer europäiſchen Föderation zu ver⸗ wirklichen. Kein Weg, der zu dieſem Ziele führen konnte, blieb unbeſchritten. Vor allem hat ſich der Völkerbund bemüht, den Boden für dieſe Beſtre⸗ bungen durch Gewinnung der öffentlichen Meinung in aller Welt vorzubereiten. So wurden drei wich⸗ tige internationale Einrichtungen geſchaffen, die Hand in Hand mit dem Völkerbund beſonders die awiſchenſtaatliche Zuſammenarbeit auf geiſtigem Ge⸗ biete fördern. Man hat richtig erkannt, daß zwar die einzelnen Nationen einander näher gebracht werden können, indem man ſie, wo nur möglich, an einer gemeinſamen Aufgabe arbeiten läßt, daß aber beſon⸗ derer Wert auf die Entwicklung der internationalen Verſtändigung innerhalb der Jugend gelegt wer⸗ den muß. In Rom arbeiten zwei vom Völkerbund ge⸗ ſchaffene Einrichtungen, das„Inſtitut für Privat⸗ rechte“ und das„Inſtitut für erzieheriſch wirkende Filme“, die vor allem den internationalen Geiſt wecken ſollen. Die 1922 in Genf gebildete„Zwiſchen⸗ ſtaatliche Kommiſſion für geiſtige Zuſammenerbeit“, deren Ziel„die Unterſuchung der Möglichkeiten einer Vereinfachung, Bereinigung und Verſtärkung der ſchon herrſchenden zwiſchenſtaatlichen geiſtigen Be⸗ ziehungen“ iſt, hat als ihr ausführendes Organ im Jahre 1926 in Paris das„Inſtitut für geiſtige Zu⸗ ſammenarbeit“ geſchaffen. In ſtändiger unmittelbarer Verbindung mit Genf ſtehend, führt dieſes Inſtitut micht nur die Inſtruk⸗ tionen der„Zwiſchenſtaatlichen Kommiſſion“ aus, ſondern pflegt die Beziehungen von 44 Staaten untereinander. Außerdem iſt es eine der hauptſäch⸗ lichſten Beſtrebungen dieſes Inſtitüts, die dauernde geiſtige Zuſammenarbeit zwiſchen Gelehrten, Künſt⸗ lern, Schriftſtellern, Studenten und Schuljugend jedes Staates zu gewährleiſten. In dieſem Beſtre⸗ ben wird es durch die bedeutendſten Geiſter jedes Landes unterſtützt, und ſein Einfluß reicht über die ganze Erde. Das Inſtitut wendet ſich beſonders auch an die Jugend und hat deshalb eine Zentrale ge⸗ ſchaffen, um die Lehren des Völkerbundes in den Schulen aller Länder zu verkünden. Hunderte von Gruppen, wie der„Internationale Studentenbund“, der„Internationale Rat der Pfadfinderinnen“ uſw. ſind dem Inſtitut angeſchloſſen. Vor kurzem hat ſich dieſes bemüht, die bekannte„Entſchließung Caſares“ durchzudrücken die dem Inſtitut das Recht geben will, als Vermittler zwiſchen den einzelnen Natio⸗ nen aufzutreten, falls ſich ein Land durch irgend einen Paſſus in den Schulbüchern des anderen ver⸗ letzt fühlt. Meiner Anſicht nach iſt Caſares' Vor⸗ ſchlag, aus allen Schulbüchern, beſonders aus den Geſchichtsbüchern jedes Landes das zu ſtreichen, was einen anderen Staat verletzen könnte, ein ſehr glück⸗ licher, und ich freue mich, daß der Völkerbund ſeinen Mitgliedern ſein Einverſtänbnis mit dieſer Maß⸗ nahme mitgeteilt hat.(Anmerkg. der Schriftleitung: Gerade die franzöſiſchen Lehrbücher ſind ſehr verbeſ⸗ ſerungsbedürftig!) Bisher iſt leider wenig getan worden, um Caſares' Gedanken zu verwirklichen, doch die deutſche, franzöſiſche und tſchechoflowakiſche Regierung erwägen die Herausgabe von Geſchichts⸗ büchern, in denen ein Kapitel dem Völkerbund und den ihm zugrunde liegenden Idealen gewidmet ſein ſoll. Das kleine Dänemark hat ſchon ein derartiges Werk herausgegeben. Wie ich ſchon oben erwähnte, erſcheint mir ein Geſchichtsunterricht nach den dort angeführten Richt⸗ Die Mutter mit dem Dolch erſtothen Ein entmenſchler Sohn Telegraphiſche Meldung Berlin, 7. Aug. Auf dem Polizeirevier in Halenſee ſtellte ſich heute früh der 25 Jahre alte Balitros Thie lecke aus Halenſee und gab an, geſtern nacht gegen 11 Uhr ſeine 47 Jahre alte Mutter Camilla Tzſchoeckel mit einem Dolch durch Bruſt⸗ und Armſtiche gemordet zu haben. Er behauptet in Notwehr gehandelt zu haben. Die Mordkommiſſion fand die Tote in Badelaken und audere Wäſcheſtücke einge⸗ hüllt neben der Badewanne liegend auf. Da die Leiche mit einer Wäſcheleine zu einem Paket zuſam⸗ mengeſchnürt war, wird angenommen, daß der Täter ſie aus dem Hauſe ſchaffen wollte, um ſeine Tat zu verbergen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daß die Angaben, Tieleckes, er habe ſeine Mutter in der Notwehr erſtochen, da ſie ihn mit einem Revolver bedroht habe, nicht der Wahr⸗ heit entſprechen. Die Unterſuchung der Leiche im Schauhauſe ergab, daß die erſten Dolchſtiche un⸗ zweifelhaft nach dem Rücken der in der Badewanne ſitzenden Frau geführt worden ſind. Zahlreiche Blut⸗ ſpritzer in der Badeſtube laſſen vermuten, daß ſich zwiſchen dem entmenſchten Sohn und ſeiner Mutter ein ſchwerer Kampf abgeſpielt hat. Tiel⸗ ecke, der bei ſeiner Mutter wohnte, während ſeine Frau und ſein halbjähriges Töchterchen zurzeit bei deren Eltern untergebracht ſind, da die Wohnung renoviert werden ſollte, hat auſcheinend die furcht⸗ bare Tat begangen, weil ſeine Mutter ihm Fein Geld geben wollte. Während die Tote im ganzen Hauſe als fleißig und arbeitsſam galt, war der junge linien als außerordentlich wichtig, denn es kann kein beſſeres Mittel geben, um den Chauvinismus zu be⸗ kämpfen, der bisher die größte Schuld an unſeren Streitigkeiten trug. Ich halte dieſe Aufgabe durch⸗ aus für durchführbar, ſobald eine Zuſammenarbeit zwiſchen den Lehrkörpern der Hauptländer ermög⸗ licht ſein wird. Ich weiß, daß Beſtrebungen in dieſem Sinne bereits im Gange ſind. Wenn mich nun jemand fragen ſollte:„Betrachten Sie, vorausgeſetzt, daß eine nähere Fühlungnahme zwiſchen den europäiſchen Nationen ſtattfindet, die Zukunft mit optimiſtiſchen Augen?“, ſo könnte ich weder Ja noch Nein antworten. Optimismus und Peſſimismus ſind für mich Worte ohne Bedeutung. Es gibt kein unabwendbares Schickſal. Jedem Volke iſt das Geſchick beſchieden, das es ſich ſelbſt bereitet. n —— Aus dem franzöſiſchen Streikgebiet Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. Auguſt. Im nordfranzöſiſch⸗belgiſchen Streikgebiet ereig⸗ neten ſich am Mittwoch abend neue blutige Zwiſchenfälle. Nicht weit von der belgiſchen Grenze entfernt veranſtalteten etwa 1500 Streikende eine Kundgebung. Die Gendarmerie gab den Befehl auseinanderzugehen, doch die Manifeſtanten ant⸗ worteten mit Beleidigungen und Verwünſchungen und empfingen die Gendarmen mit Steinwürfen. Nunmehr befahl der Kommandant der Gendar⸗ merie die Säbel zu ziehen und die Seitengewehre aufzupflanzen. So wurden die Streikenden auf eine Entfernung von 2000 Meter zurückgedrängt. Hierbei erlitten etwa. 20 Perſonen auf beiden Seiten mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. 5 Cholera in Afghauiſtan — Teheran, 7. Aug. Nach hier vorliegenden Mel⸗ dungen iſt in Afghaniſtan eine Cholera⸗Epidemie ausgebrochen, die ſich ſchnell ausbreitet und täglich 200 Todesopfer fordert. Eugen Jehrle Zum 50. Geburtstag des Heidelberger Gelehrten Am 7. Auguſt feiert Eugen Jehrle ſeinen 50. Geburtstag. Ein ſolcher Tag iſt herzlich willkom⸗ mener Anlaß, dieſes um die wiſſenſchaftliche Volk s⸗ kunde, die Religionswiſſenſchaft und um die klaſſiſche Philologie ſo verdienten Leh⸗ rers und Forſchers zu gedenken. Eine große wiſſen⸗ ſchaftliche Leiſtung iſt es, die Eugen Fehrle voll⸗ bracht hat, angefangen von ſeinem Erſtling, der aus ſeiner Diſſertation erwachſenen„Kultiſchen Keuſchheit im Altertum“ bis zu den Werken der letzten Jahre. 1916 erſchienen zum erſten Mal ſeine„deutſchen Feſte und Volksbräuche“, die zuſam⸗ men mit der 1924 erſchienenen„Badiſchen Volks⸗ kunde“ wohl die meiſt geleſenſten Werke Fehrles ſind, Zwiſchen hinein erſchienen die„Studien zu den griechiſchen Geoponikern“; 1925 gab er das Buch ſeines Lehrers Albert Dieterich„Mutter Erde“ heraus; 1926 veröffentlichte er eine Sammlung von„Zauber und Segen“ und 1929 er⸗ ſchien ſeine Ausgabe der Germania des Tacttis. Seit 1927 gibt Fehrle die„Oberdeutſche Zeit⸗ ſchrift für Volkskunde“ heraus, die in vor⸗ bildlicher Weiſe ſowohl die Volkskunde im allge⸗ meinen fördert wie im beſonderen Stoffe aus dem oberdeutſchen Kulturgebiet behandelt. Ueberall in dieſen Werken— nur die wichtigſten ſind genannt— zeigt ſich Fehrle ſowohl in der Dar⸗ ſtellung wie in der Angabe der Hilfsmittel für wei⸗ tere eigene Beſchäftigung als der unübertreffliche Meiſter, gleichgültig, ob er nun in der Badiſchen Volkskunde die Sprache, die Empfindungs⸗ und Denkart des Volkes darſtellt, ob er vom badiſchen Bauernhaus, vom Bauerngarten, von der Volkstracht berichtet oder ob er in ſeiner Germania⸗ ausgabe den lateiniſchen Text des Tacitus vorbild⸗ lich herausgibt, ihn in feines Deutſch überträgt oder mit reichhaltigen Bemerkungen verſieht. Dieſe Vor⸗ züge gelten auch von ſeinen vielen kleineren Schriften und Aufſätzen in wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften und Sammelwerken und in ganz beſonderem Maß von ſeinen Vorleſungen und Uebungen. Mann arbeitsſcheu und ließ ſich von ſeiner Mutter ernähren. Nach der Tat will der Mörder in ſein Zimmer gegangen ſein und dort bis fünf Uhr früh geſchlafen haben. Doppelmord und Selbſtmord Telegraphiſche Mel dung Gneſen, 7. Auguſt. Der Vorarbeiter der Glasſchleiferei Warm, der vor 14 Tagen entlaſſen wurde, tötete im Büro der Firma den Sohn des Chefs und ſeine eigene Braut durch Revolverſchüſſe. Als er feſt⸗ genommen werden ſollte, entfloh er, gab auch auf ſeine Verfolger mehrere Schüſſe ab, deren einer einen Arbeiter ſchwer verletzte. Als der Mörder ſah, daß ſeine Flucht vergeblich war, ſchoß er ſich eine Ku⸗ gel in den Kopf. Die Aerzte nehmen an, daß er ſei⸗ ner Verwundung erliegen wird. Schüſſe auf Kraftwagen Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen, 7. Auguſt. Als geſtern vormittag zwei Kraftwagen, von denen der erſte von einem Vorſtandsmitglied des Agrip⸗ pina⸗Konzerns, Köln, und der zweite von ſeinem Chauffeur gelenkt wurde, den Oberdorfer Wald paſ⸗ ſierten, wurde auf den zweiten Wagen ein Schuß ab⸗ gegeben. Das Geſchoß pfiff haarſcharf am Kopfe des Chauffeurs vorbei. Das Stationskommando in Tett⸗ nang durchſuchte ſofort den Wald, doch ohne eine Spur zu finden. Bereits am Montag wurde auf derſelben Strecke bei Waſſerburg ein fahrendes Automobil beſchoſſen, wobei die Kugel im Kühler des Wagens ſtecken blieb. Einfuhrſperre gegen Dänemark Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Auguſt. Am 11. Auguſt wird an der deutſch⸗däniſchen Grenze eine Einfuhrſperre für Vieh aus ge⸗ wiſſen däniſchen Bezirken, in denen die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſcht, in Kraft treten. Das hat in der däniſchen Preſſe mehr oder minder ſcharfe Kritik hervorgerufen. Man hat verſucht, der deutſchen Re⸗ gierung die Berechtigung zu dieſer Maßnahme zu beſtreiten und ſte beſchuldigt, auch formell zu ſcharf vorgegangen zu ſein. Dieſe Vorwürfe ſtellen ſich indes bei näherer Prü⸗ fung der Sachlage als völlig unbegründet heraus. Ehe endgültiges über dieſe Sperrmaßnahme beſchloſſen wurde, ſind erſt die Veterinärreferenten aller deutſchen Länder gehört worden, die faſt ein⸗ ſtimmig die Abſichten der Regierung billigten. Eine bedeutende Anzahl der Referenten hat ſogar viel weitergehende Anträge geſtellt. Von dem Beſchluß dieſer Konferenz wurde am folgenden Tage, am 1. Auguſt, dem Landwirtſchaftsattachee der däni⸗ ſchen Geſandtſchaft in Berlin Mitteilung gemacht und mit ihm die Maßnahmen im einzelnen beſprochen. Seine ſachliche Rechtfertigung erhält das deutſche Vorgehen vor allem durch die Tatſache, daß bereits ſeit längerer Zeit von Dänemark ſelbſt über einzelne Teile ſeines Gebietes, ſo die Inſeln Laland, Falſter und Möben, wie über einige Bezirke des ehe⸗ mals deutſchen Schleswig⸗Holſtein eine Ausfuhr⸗ ſperre verhängt wurde. So ſticht die Loyalität unſeres Verhaltens vor⸗ teilhaft— das wird auch die däniſche Preſſe anerken⸗ nen müſſen— von der bei anderen Staaten geübten Praxis ab. Frankreich hat z. B. in dieſem Jahre ohne vorherige Mitteilung ein Einfuhrverbot gegen lebende Schweine aus Deutſchland erlaſſen, weil von der deutſchen Veterinärpolizei einige Trichinoſefälle feſtgeſtellt waren, ebenſo iſt die italieniſche Regierung bei einem Einfuhrverbot für Rinder verfahren. Rückgliederung der Saargruben? Aachen, 6. Aug. Auf der Generalverſammlung des Gewerkvereing Chriſtlicher Bergarbeiter äußerte ſich Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Grieſer vom Reichsarbeits⸗ miniſterium zu den Verhandlungen über die Rück⸗ gliederung der Saargruben. Einen wich⸗ tigen Abſchnitt in dieſen Verhandlungen bilde, ſo führte der Redner aus, die Geltung des deutſchen Arbeitsrechtes. Die deutſchen Unterhändler ſeien da⸗ für eingetreten, daß auch zwei ſaarlothringiſche Grenzgruben, die von lothringiſchen Bergwerks⸗ beſitzern betrieben werden, nach ihrer Rückgliederung wieder mit dem deutſchen Arbeitsrecht ausgeſtattet würden. Deutſchland habe verlanat, daß bei Rück⸗ gliederung des Grubengebietes bis zur deutſchen Grenze deutſches Arbeitsrecht, Arbeiterſchutz, Ver⸗ ſicherungs⸗ und Arbeitsverfaſſungsrecht wieder zur Anerkennung kämen. In den Verhandlungen ſei zu⸗ geſagt worden, daß in dieſen Gruben die Saarberg⸗ arbeiterſchaft die Stammbelegſchaft bilden ſolle. Ver⸗ langt und zugeſagt wurde in den Verhandlungen für dieſe Gruben der Einſtellungszwang zugun⸗ ſten der Saarbergleute. Man hoffe, in kurzer Zeit mit Frankreich zu einem Gegenſeitigkeits⸗ vertrag zu kommen, der vor allem den Zweck habe, die Verſicherungsrechte der ſogen. Lothringen⸗ Gänger zu ſchützen. Er glaube, daß dieſer Vertrag ſchon in einigen Monaten zum Abſchluß gebracht werden könne. ö Glashütter Ahrenarbeiter nach Sowjetrußland Das„BT.“ meldet: Eine Mitteilung der „Prawpda“ über die Verpflichtung hochqualifizier⸗ ter deutſcher Arbeiter für die ruſſiſche Induſtrie findet für das Gebiet der Uhren⸗ und Feinmechanik⸗ Induſtrie ihre Beſtätigung durch einen Vertrag, den ein Mitglied der Berliner Handelsvertretung der Sowjetunion ſoeben in Glashütte abgeſchloſſen hat. Am 8. Auguſt fahren 10 Elitearbeiter der Glashütter Uhrenfabrikation über Stettin nach Moskau, nachdem mit Unterſtützung durch die deut⸗ ſche Botſchaft die Arbeitsbedingungen für ſie derart geregelt worden ſind, daß ein perſönliches Riſiko möglichſt beſchränkt wird. Die Sowjetregierung hat ſich verpflichtet, Hin⸗ und Rückreiſe für die Arbeiter, die einen Kontrakt auf zwei Jahre eingegangen ſind, zu zahlen, ſowie auch den Familienangehörigen, die ſämtlich in Deutſchland verbleiben, einen Teil des Lohnes ſicher zu ſtellen und zu überweiſen. Die Glashütter Arbeiter, die zwar augenblicklich erwerbslos ſind, deren Weggang aber angeſichts ihrer beſonderer Qualitäten bedauert wird, ſollen in Moskau in einer Fabrik, die bis vor kurzem in der Nähe Chicagos ſtand, dort ſtillgelegt und darauf in allen ihren Teilen von der Sowjetregierung an⸗ gekauft und nach Rußland transportiert wurde, vor allem zum Anlernen ruſſiſcher Arbeiter ver⸗ wandt werden. Verhaftung eines ungetreuen Kaſſenboten — Leipzig, 7. Aug. Ein Kaſſenbote, der bereits mehr als 30 Jahre bei einer hieſigen Großbank an⸗ geſtellt war, hatte geſtern von der Hauptkaſſe des Hauſes 70000 Mk. abgehoben und war mit dem Gelde verſchwunden. Er konnte jedoch bereits am ſelben Tage feſtgenommen werden. Das Geld fand man noch vollſtändig in ſeinem Beſitz. 0 deulſhe Lellspartz Am Freitag, 8. Auguſt, abends.15 Uhr, findet im Nebenzimmer der Germaniaſäle, S 6, 40(Ein⸗ gang durch die Wirtſchaft), eine Verſammlung der Arbeiterfachgruppe ſtatt, in der Stadtver⸗ ordneten⸗Vorſteher P. Walther über„Die poli⸗ tiſche Lage und die Reichstagswahl⸗Vorbereitungen“ ſprechen wird. Um zahlreiches Erſcheinen wird ge⸗ beten. 446 Der Vorſtand. Die Aufzählung der Werke Fehrles ſagt ſo wenig von der überreichen ſtofflichen und gedanklichen Fülle, die ſie enthalten; aber ſie kennzeichnen doch in etwas den Weg, den er gegangen iſt und die Rich⸗ tung, die er heute noch vertritt, nämlich die enge Verbindung von Philologie, Volks⸗ kunde und Religivonswiſſenſchaft, die enge Verbindung der drei Komponenten deutſcher Kultur: Antike, Germanentum und Chriſtentum und ſchließlich die Verbindung von Wiſſenſchaft und Leben. Die Bücher Fehrles wollen den heute ſo zahlreich gewordenen heimatfremden Menſchen Führer und Wegweiſer ſein zurück zum deutſchen Volks⸗ tum und zur deutſchen Heimat, mit der Fehrle von Jugend auf verbunden geblieben iſt. Wenn er es auch ſelten ausſpricht, ſo ſteht doch vor all ſeiner ſtil⸗ len Arbeit als Ziel der Stärkung unſeres Volkstums und der Wiederaufſtieg unſeres Volkes. Nicht vom grünen Tiſch oder nur von der Studierſtube aus ſucht Fehrle dieſe Aufgabe zu löſen, ſondern in engſter Ver⸗ 991 mit dem Volk durch die Wiſſenſchaft vom Volk. Alle ſeine Arbeiten haben das Ziel, die von der Volkskunde gewonnenen Ergeb⸗ niſſe nutzbar zu machen für das Volksleben. Weit entfernt, eine Antiquitätenwiſſenſchaft oder gar „Heimatbewegung“ zu ſein, arbeitet die von Fehrle vertretene Volkskunde vielmehr für die Zukunft und bereitet den Mutterboden, in der alle unſere Kultur wurzeln muß. Fehrle ſelbſt wurzelt in dieſer Mut⸗ terſchicht unſeres Volkstums und nur deshalb konnte er zu dem werden, was er heute iſt. Er ſchafft dauernde Werte, weil er in eng⸗ ſtem Lebenszuſammenhang mit dem Volkstum wirkt. Aus ſeiner Heimatverbundenheit und aus feiner alten Liebe zur Heimat quillt alle Kraft des heute Fünfzigjährigen empor und in ihr liegt das Weſen des Menſchen Fehrle beſchloſſen. Ja, man kann nicht von dem Volkskundler und Wiſſenſchaftler Fehrle ſprechen, ohne von dem Menſchen Fehrle zu reden; wenngleich Fehrle ſelbſt immer mit ſeiner Perſon hinter der Wiſſenſchaft zurückzutreten wünſcht. Aber nicht nur ſeine wiſſenſchaftliche Einfachheit, ſondern gerade ſeine menſchlichen Eigenſchaften, die Macht ſeiner Perſönlichkeit, ſeine Einfachheit und Schlichtheit iſt es, die ſeine Schüler und alle, die mit ihm zuſammenkommen, immer und immer wieder anzieht und begeiſtert. Viele ſind es deshalb, die ihm heute zu ſeinem 50. Geburtstag die beſten Wünſche darbringen. Erxſauſchtes aus dem Tierreich Von Albert Reinicke 5 Eine Fliege geriet in das Netz einer Spinne. „Wie kannſt Du Dich vergeſſen, mich in meiner Ruhe zu ſtören!“ rief die Spinne mit geheuchelter Eut⸗ rüſtung. „Entſchuldige, liebe Spinne, ich verirrte mich“, ſtammelte die verängſtigte Fliege. „Dummheit iſt immer am dreiſteſten!“ ſchalt die Spinne weiter und ſtürzte ſich beutegierig auf die hilfloſe Fliege. „Ich will es in Zukunft gewiß nicht wieder tun!“ beteuerte die Fliege und ſuchte ſich vergebens zu be⸗ freien. n „Das kann ich mir denken“, grinſte die Spinne teuflich.„Reue iſt Einſicht, die leider zu ſpät kommt.“ „Schuld an allem trägt Dein hauchfeines Netz, das ich im Fluge nicht gewahrte“, jammerte die zappelnde Fliege.„Warum ſpinnſt Du es?“ „Ich würde es gern unterlaſſen, wenn man mir die nötige Anzahl Fliegen liefern würde“, verſicherte die Spinne. Und ſte verſpeiſte die Fliege. * „Es iſt wirklich zum Verzweifeln“, ſtöhnte die Schnecke, als ſie wieder vor einem Maulwurfshügel angelangt war. Welche Rückſichtsloſigkeit, einem überall dieſe Hinderniſſe in den Weg zu legen, wo man ſchon ſo nicht vom Flecke kommtl“ „Nur keine Aufregung, das ſchadet der Geſund⸗ heit“, grinſte der Maulwurf.„Bedenke wohl: Hügel ſind eine Zierde der Landſchaft“, dabei wühlte er luſtig weiter. * Ein Rabe brachte einen koſtbaren Brillantring mit in ſein Neſt.„Welch' herrliches Kleinod!“ riefen die Jungen begeiſtert und bewunderten das Schmuck⸗ — ſtück von allen Seiten.„Wo haſt Du nur dieſen Ring gefunden?“ N „Wo denkt Ihr hin?“ belehrte die Alte ſie.„Ich habe ihn nicht gefunden. Ich ſah ihn durch ein offe⸗ nes Feuſter auf dem Tiſch in einer Wohnung liegen Welche Unbeſonnenheit von den Menſchen, dachte ich bei mir. Wie leicht könnte der Ring geſtohlen wer⸗ den, gibt es doch ſogar Faſſadenkletterer. Aus dieſem Grunde nahm ich das Kleinod an mich und brachte es hier in Sicherheit.“ 5 „Das iſt in der Tat ſehr lobenswert“, krächzten die Jungen. Sie waren ſtolz auf die Klugheit der Alten und ſchwuren ihr ſpäter nachzueifern. ** „Ich bin der größte und wichtigſte Vogel weit und breit“, ſchnatterte die Gans und watſchelte in der Morgenſonne ſpazieren. „Daß ich nicht lache!“ rief der Star.„Seit wann biſt Du denn wichtig, Du dumme Gans?“ „Ich bin von großem Format“, ſagte die Gaus beleidigt,„lege große Eier und habe auch einen großen Schnabel.“ „Ja, einen großen Schnabel haſt Du allerdings“, beſtätigte der Star,„aber was Du ſchnatterſt iſt ohne Sinn und Verſtand.“ „„Auf den Verſtand kommt es heutzutage gar nicht an“, erwiderte die Gans,„nur auf den großen Schnabel. Wer ihn am meiſten aufreißt, ſteht überall obenan. Das große Format iſt Trumpf!“ 5 „Dumme Gans!“ ſchrie der Starmatz.„Groß, kein tut es nicht allein. Ich bin nur ein kleiner Vogel und habe keinen großen Schnabel, mein Lied aber entzückt jedermann. Das iſt eben eine Kunſt.“ „Kunſt!“ lachte die Gans boshaft.„Wer gibt heute noch etwas auf Kunſt? Meine großen Eier ſind be⸗ gehrter. Wir leben in einer großen Zeit!“ „Einbildung iſt auch eine Bildung“, entgegnete der Star.„Gegen Deine Dummheit iſt nicht aufzu⸗ kommen“.„Meine Dummheit“, ſchrie die Gans em⸗ pört,„fällt bei dem heutigen geiſtigen Tiefſtand gar nicht mehr auf. Ich bin, wie geſagt, beliebt degen meines großen Formats.“ „Ja, das biſt Du in der Tat“, rief der Fuchs, der ſich leiſe heran geſchlichen hatte. Ex fraß ſie mit Behagen auf. Den großen Schnabel ließ er liegen. Und der klappert noch! E TTT —* . e 7777777%%%%%ͤ d 35 Se t — 8 1 SOS SS 3 0 0 2 0 n 2 e 15 9 1 25 n r * 2 r 1 t 1 708 9 t N 2 4 2 t . r ) * t i 5 t. 7 t 7 U 1 5 ö 1 1 N . a 2 . 8 2 5 Donnerstag, den 7. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 361 Trauerfeier für Dr. Sickinger In aller Stille fand heute mittag 12 Uhr im Krematorium eine ſchlichte Trauerfeier für den in Oberſtdorf verſtorbenen Geheimrat Prof. Dr. Anton Sickinger ſtatt. Es war der Wunſch des Toten, von einer großen Trauerkundgebung abzu⸗ ſehen. Man ſah außer den nächſten Familienange⸗ hörigen Oberbürgermeiſter Dr. Hei merich, Stadt⸗ oberſchulrat Lohrer, Stadtrat Haas, Stadtſchul⸗ rat Herkel, den Leiter der Schularztſtelle, Medizi⸗ nalrat Dr. Stephani, ferner Vertreter der Rektoren⸗ und Lehrervereine. Um den Sarg lagen als letzte Grüße: Kranzſpenden der Stadt Mann⸗ heim, des Stadtſchulamts, der Schularztſtelle, des Lehrerturnvereins, des Badiſchen Lehrervereins, Bezirk Mannheim, des Turnvereins Mannheim von 1846, des 10. Badiſchen Turnkreiſes, des Turn⸗ gaues Mannheim und des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege. Händels Larghetto für Harmonium und Cello (Muſikdirektor Lenz und Konzertmeiſter Köt⸗ ſcher) leitete den Trauerakt ein. Stadtoberſchul⸗ rat Lohrer hielt eine tiefempfundene Gedächtnis⸗ rede, in der er das inhaltsreiche und tatenfrohe Leben des großen Schulmannes würdigte, für deſſen Arbeit zwei Worte beſtimmend waren: Willensſtärke und Richtung. Die Lehrerſchaft Mannheims wird es ſich nicht nehmen laſſen, nach Beendigung der Ferien des Verblichenen in beſonderer Feier zu gedenken. Unter den Klängen des Abendliedes von Schumann verſank der Sarg. Mit dem Choral„Wenn ich ein⸗ mal ſoll ſcheiden“ klang die Gedächtnisſtunde für einen unvergeßlichen Mann aus. 6609 Kraftfahrzeuge in Mannheim Nach Feſtſtellungen der badiſchen Bezirksämter beträgt die Zahl der Kraftfahrzeuge in Baden(ohne Einrechnung der Kraftfahrzeuge der Wehrmacht und der Reichspoſt) nach dem Stand vom 1. Juli 53 859, d. ſ. 7366(15,8 v..) mehr als im Vorjahr. Von der Geſamtzahl der Kraftfahrzeuge ent⸗ fällt nahezu die Hälfte(26 450 oder 49,1 v..) auf Krafträder. Die Zahl der Perſonenkraftwagen beträgt 20,818 oder 38,7 v.., die der Laſtkraft wagen 5921 oder 11,0 v. H. und die der übrigen Kraftfahr⸗ zeuge 670 oder 1,2 v. H. Unter den letzteren befin⸗ den ſich 535 Zugmaſchinen. Die Zunahme beträgt gegenüber der vorfährigen Beſtandsaufnahme bei den Krafträdern 3940 oder 17,5 v.., bei den Perſonen⸗ kraftwagen 2835 oder 15,8 v.., bei den Laſtkraft⸗ wagen 579 oder 10,8 v. H. und bei den übrigen Kraft⸗ fahrzeugen 12 oder 1,8 v. H. Die Zahl der Zug⸗ maſchinen iſt von 524 auf 535 geſtiegen. Von den Krafträdern waren 24 350(d. ſ. 92,1 v..), von den Perſonenkraftwagen 16 356(d. ſ. 78,6 v..), von den Laſtkraftwagen 4640(d. ſ. 78,4 v..) und von den Zugmaſchinen 450(d. ſ. 84,1 v..) deutſche Marken. Die 20 818 Perſonenkraftwagen verteilen ſich dem Verwendungszweck nach folgendermaßen: 61 Wagen dienten dem Krankentransportweſen, 918 werden im öffentlichen Fuhrverkehr als Droſchken und 157 als Omnibuſſe verwendet, 118 Wagen und 51 Omnibuſſe ſtehen für Zwecke öffentlicher Behörden und 19 418 Wagen und 95 Omnibuſſe für gewerbliche, berufliche und ſonſtige Zwecke zur Verfügung. Unter den 5921 Laſtkraftwagen ſind 2926, die ein Eigen⸗ gewicht von mehr als 2000 Kg. haben. In den beiden größten Städten des Landes, Mannheim und Karlsruhe, wurden 10 976 Kraftfahrzeuge ermittelt, d. ſ. rund ein Fünftel aller im Lande Baden feſt⸗ geſtellten Kraftfahrzeuge. Auf Maunheim ent⸗ fallen insgeſamt 6609 Kraftfahrzeeuge(darunter 3263 Perſonenkraftwagen, 2272 Krafträder und 985 Laſt⸗ kraftwagen), auf Karlsruhe 4367 Kraftfahrzeuge(dar⸗ unter 1972 Perſonenkraftwagen, 1679 Krafträder und 657 Laſtkraftwagen). Gegenüber dem Vorjahr be⸗ trägt die Zunahme der Kraftfahrzeuge in Mannheim 404 oder 6,5 v.., in Karlsruhe 468 oder 12 v. H. PA. * Vertretung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Die Hamburg ⸗Amerika⸗Linie hat ihre Vertretung für den Perſonenverkehr am hieſigen Platze dem Hapag⸗ Reiſebüro, Inhaber Kapitän Haug, am Kaiſer⸗ ring, I. 15, 14, übertragen. Die neue Agentur ver⸗ mittelt Paſſagen für ſämtliche Linien, die die Geſell⸗ ſchaft mit ihrer etwa 180 Ozeanſchiffe umfaſſenden Flotte nach Nord⸗, Mittel⸗ und Südamerika, Kanada und allen Häfen der Welt unterhält. In allen Fra⸗ gen des Reiſeverkehrs erteilt die Vertretung jeder⸗ man koſtenlos Auskunft und Rat. Fahnen heraus! Am Mittwoch abend haben die Vorbereitungen für das 15. Badiſche Landesturnen mit einer letzten Hauptausſchußſitzung ihren Abſchluß gefun⸗ den. Heute früh wurde das Landesturnen durch eine Beſichtigung der Unterkünfte, Turn⸗ hallen, Stadion uſw. gewiſſermaßen eröffnet. Mannheim hat ſich ſeit einigen Tagen auf das Larz⸗ desturnen eingeſtellt. Viele größere Geſchäfte haben die Schaufenſter geſchmackvoll dekoriert. Ueberall ſieht man das vierfarbige Plakat mit dem Turner, das für das Landesturnen wirbt. Die Stadtverwaltung hat mit der Aus⸗ ſchmückung der Hauptſtraßen begonnen, ſodaß zu hoffen iſt, daß heute abend die Straßen bereits im Feſtſchmuck prangen. Um den Turnern aus dem gan⸗ zen badiſchen Heimatlande auch äußerlich die Teil⸗ nahme der Mannheimer zum Ausdruck zu bringen, ergeht der Ruf an die Bevölkerung, ihre Häuſer ent⸗ ſprechend auszuſchmücken und reichlich zu be⸗ flaggen. Da Mannheim ſeit 1868 keine turneriſche Ver⸗ anſtaltung in dieſem Ausmaße mehr ſah, iſt es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, für einen freundlichen Emp⸗ fang zu ſorgen. Wir bitten daher nochmals: Fahnen heraus! Zerstörte Hoffnungen Schon wochenlang währt das unbeſtändige Wetter, faſt kein Tag vergeht, an dem nicht ein Regenſchauer niedergeht. Des Landmanns Hoffnungen auf eine gute Ernte ſind großenteils vernichtet. In der Ebene ſtehen die Garben in Haufen zuſammen und können nicht eingefahren werden. Im Gebirge liegt das Getreide geſchnitten auf den Feldern. Kommt einmal die Sonne hindurch, ſo macht ſich alt und jung mit Sichel und Wendeſtecken flugs auf den Weg. Vielleicht hält es und man kann wenigſtens etwas heimbringen. Nun hebt ein emſiges Schaffen an. Reihe um Reihe wird umgewendet, damit Wind und Sonne beſſer trocknen können. Aber ſchon wieder jagen graue Wetterwolken heran. Schon wieder geht ein Spritzer nieder, und für dieſen Tag war alle Arbeit umſonſt. Mißmutig läßt der Bauer die Sichel ſinken. So geht es ſchon wochenlang, Tag für Tag. Was noch nicht geſchnitten iſt, liegt wie gewalzt auf dem Acker. Schwere Wetter haben die Saat, die im Frühjahre üppig in die Höhe geſchoſſen iſt, zeitig umgelegt. Grau die Halme, grau und leicht die Aehren. Geringe Körnerbildung. Und luſtig wuchert nun das Unkraut über die niedergelegte Frucht hinaus. In manchen Gegenden hat der Hagel ganze Arbeit getan. Von den Tabakpflanzen ſteht der Strunk noch da, die Blätter ſind zerſchlagen. Viele Landwirte ſind in dieſem Jahre weniger gegen Hagelſchaden verſichert als früher. Warum? Man ſcheute die Koſten der Verſicherung. Der Bauer war in den letzten Jahren ſowieſo nicht auf Roſen gebettet. Abgaben, Steuern, geringe Preiſe für ſeine Erzeugniſſe zwangen ihn, zu ſparen, wo es nur anging. Wieviel Hoffnungen erweckte gerade in dieſem Frühfahr der Stand der Saaten. Die günſtige Wit⸗ terung beeinflußte ungemein das Wachstum der Pflanzen. Das Getreide ſtand mannshoch. Man durfte mit einer vollen Ernte rechnen. Voll Freude ſtand der Bauer vor ſeinem Acker, ſchätzte den vorausſichtlichen Ertrag ab, rechnete und kalkulierte, wie er dieſen und jenen Schuldenpoſten abtragen könnte. Da ſetzten, gerade zur Blütezeit, die ſtarken Gewitterregen ein. Die ſchwachen Halme hielten nicht ſtand, neigten ſich und legten ſich nach und nach platt auf den Boden. Und nach den Ge⸗ wittergüſſen kam der anhaltende Regen, der die letzte Hoffnung vernichtete. Auch der Winzer fängt an, beſorgt zu werden. Er fragt ſich, wielange wird das Wetter noch an⸗ halten? Sonne, Sonne müßten jetzt die Trauben haben. Das naſſe Wetter begünſtigt die Blattkrank⸗ heiten. Der Behang an den Stöcken iſt dieſes Jahr außerordentlich gut, vielerorts ſteht ein Voll⸗ herbſt in Sicht. Aber die Quantität macht's nicht allein. Die Qualität bedingt die Preiſe. Was die Frühjahrsmonate gut gemacht haben, hat der Juli größtenteils verdorben. Hoffen wir, daß der Auguſt ſich beſſer anläßt als ſein launiſcher Vorgänger und gut macht, was noch gut zu machen iſt. A. W. Cc ã ddwddbGßbGpßbßbGGßwãããæã ããWWßGGGPwGwcGwGbGbGßcGwGwGPGcGGGcGGcbcGcpcGcGcGGcwGGGGPcGGGbGGGwGbGbPGGPGPGPGPGGPGPGPGPGPGPGPGVGPGPGPVPVPPVVVVTPTGGGGGbTPTVTVTVGVbTPVTVTPVTbTVTVT—TT—VTVTVTPTPVPVVTTV———p Erneuerungsarbeiten an ſtädtiſchen Gebäuden Während der Sommerferien werden, wie alljähr⸗ lich, an verſchiedenen ſtädtiſchen Gebäuden Ausbeſ⸗ ſerungsarbeiten vorgenommen, ſo vor allem in den Schulen, wo hauptſächlich die Unterrichtsräume erneuert und die Turngeräte nachgeſehen werden. Eingreifende Veränderungen erfährt die K 5⸗ Schule, die endlich elektriſches Licht anſtelle der bis⸗ herigen Gasbeleuchtung erhält. Außerdem wird eine Niederdruck⸗Dampfheizung eingebaut, ſodaß die lä⸗ ſtige Ofenheizung in Wegfall kommen kann. An der Eliſabethſchule werden die ſchrägen Dachfen⸗ ſter des Zeichenſaales durch ſenkrechte erſfetzt. Der Erhöhung der Feuerſicherheit gelten die Re⸗ novierungsarbeiten am Nationaltheater, wo die Notausgänge vermehrt werden. Im Zuſchauerraum werden Reparaturarbeiten an der Decke vorgenommen und die Garderoben zum Teil neu hergerichtet. Dornier Superwal ſtartet morgen früh Der Dornier Superwal, der am Montag vormittag auf dem ſogenannten Mannheimer Waſ⸗ ſerflughafen landete, ſetzte heute mittag 2 Uhr zum Start an. Als das Rieſenflugzeug ſich bereits auf dem Rhein befand, wurde ein geringfügiger Motorenſchaden feſtgeſtellt, ſo daß es wieder in den Hafen zurückkehrte. Der Start findet nun beſtimmt morgen in den erſten Vormittagſtunden ſtatt. Die Wettermeldungen lauten gut. * 5 * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. In der Nacht zum 6. Auguſt hat ſich eine 43 Jahre alte, ge⸗ ſchiedene Monatsfrau in ihrer Manſarde in der Lameyſtraße mit Gas vergiftet. Grund zur Tat dürfte ein unheilbares Leiden geweſen ſein.— Geſtern vormittag hat ſich ein 47 Jahre alter, ver⸗ heirateter Wirt aus der Neckarſtadt, nach vorheri⸗ gem Hausſtreit, aus ſeiner Wohnung entfernt und im Käferthaler Wald erhängt. Der Lebensmübe ſoll in letzter Zeit ſehr nervös und ſchwermütig ge⸗ weſen ſein und hatte ſchon wiederholt Selbſttötungs⸗ abſichten geäußert. Bohnen in Rieſenmengen Durch die regneriſchen Tage der vergangene Woche iſt es auf dem Markte ein bißchen ruhiger geworden. Beeren und Früchte ſind nicht mehr in dieſen Mengen vorhanden, wie man ſie noch vor einer Woche ſah. Am Fiſchmarkt war heute etwas mehr Betrieb, wohl wegen des kühlen Wetters. In Butter und Eiern gab es leider keinen Saiſon⸗ ausverkauf. Man mußte immer noch 10 bis 14 Pfg. für das Stück anlegen. Grüne Bohnen werden zur Zeit in Rieſenmengen angeboten. In Gemüſe gab es allerhand Raritäten, vom Kohlrabi bis zum Blumenkohl. Die Preiſe hielten ſich ziemlich auf gleicher Höhe. Vom ſtädtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kartoffeln—8; Salatkartoffeln 10—15; Wirſing 13—15: Weißkraut—10; Rotkraut 12—15; Blumenkohl, Stück 80 bis 120; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10; Spinat 25—30; Mangold 12—15; Zwiebeln 7 bis 10; Grüne Bohnen 15—30; Grüne Erbſen 30—50 Kopfſalat, Stück—12; Endivienſalat, Stück—15; Ober⸗ kohlraben, Stück—10; Rhabarber 10—12; Tomaten 15 bis 25; Radieschen, Bſchl.—10; Rettich, Stück—15 Meerrettich, Stück 15— 30, Schl. Gurken(groß) Stück 10 bis 25; Einmachgurken, Stück 0,8—1,5; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl. 47 Lauch, Stück—10; Aepfel 10—65; Birnen 10—45; Sauer⸗ kirſchen 25—30; Zwetſchen 15—20; Pfirſiche 50— 70 Heidel⸗ beeren 88—40; Himbeeren 50—60; Johannisbeeren 2530: Stachelbeeren 20—30; Aprikoſen 70—80; Zitronen, Stück 8 bis 10; Orangen, Stück 20—25; Bananen, Stück—15; Süßrahmbutter 180— 200; Landbutter 160—170; Weißer Käſe 40—50; Eier, Stück—15; Aale 130—180; Hechte 160 bis 180; Barben 80—100; Karpfen 140—160; Breſem 80 bis 100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 50— 80 Schellfiſche 50 bis 60; Goldoͤbarſch 60; Seehecht 80; Fiſch⸗Filet 80—90: Hahn, geſchlachtet, Stück 200—500; Huhn, geſchlachtet, Stück 300—600; Enten, geſchlachtet, Stück 600— 1000; Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 80—120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000 bis 1600; Gänſe, geſchlachtet 150—160; Rindfleiſch 120; Kuh⸗ fleiſch 80; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 120—180 7 Gefrierfleiſch 76; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 120; Reh⸗ Rücken und Keule 200. 5 Jilm⸗Nundſchau Palaſt⸗Theater:„Der blaue Engel“ „Der blaue Engel“ erlebt gegenwärtig im Pala ſt⸗ Theater ſeine Zweitaufführung in Maunheim und er⸗ zielt, trotz oͤer Sommer⸗ und Reiſezeit, wieder ausver⸗ kaufte Vorſtellungen. Schon ein äußerer Beweis von dem Beſtändigkeitswert dieſes Films, der beſtimmt immer wie⸗ der auf dem Spielplan der Lichtſpieltheater erſcheinen und die Beſchauer immer wieder in ſeinen Baun ziehen wird. In erſter Linie iſt es natürlich wieder Emil Jan⸗ ning, an deſſen Spiel man immer neue Feinheiten entdecken wird, ſo oft man dieſen Film auch an ſich vor⸗ überziehen läßt. Der Klang ſeines gedämpften Organs, jene unnachahmliche Modulation der Stimme, das Ab⸗ ſchattieren des Tones, das iſt das Neue, das die Leiſtungen des Künſtlers noch höher bewerten läßt. Daneben iſt Marlene Dietrich ſo künſtleriſch gemein, wie es in dieſer Vollkommenheit kaum jemals auf der Leinwand ge⸗ zeigt worden iſt. Der ſparſame, die Biloſituation klar umreißende Dialog, der Diglog des Augenblicks, gibt dieſem Film ein beſonderes Gepräge. Die mimiſche Darſtellung iſt ſo ſprechend, daß das geſprochene Wort oft nur zur Ver⸗ ſtärkung der optiſchen Eindrücke herangezogen wird. Durch die vollkommen einwandfreie Vorführung im Palaſt⸗ Theater iſt jedes Wort verſtändlich, ſodaß dieſer Tonfilm für jeden zu einem Erlebnis werden kann. Wohnungsbau in Raſtatt Zur Durchführung des Reichs wohnungsbauprv⸗ gramms für 1930 hat die Reichsregierung einen Be⸗ trag von 100 Millionen zur verſtärkten Förderung des Wohnungsbaues bereitgeſtellt. Von dieſem Be⸗ trag entfällt auf die Stadt Raſtatt ein Teilbetrag von 40 000 RM., der nach einem Beſchluß des Stadt⸗ rates zur Erſtellung von 15 einfachen, billigen Zwei⸗ zimmerwohnungen mit Küche in einem Bau an der Roſenſtraße verwendet werden ſoll, da die Nachfrage nach billigen Kleinwohnungen infolge der ſchlechten Wirtſchaftslage immer noch groß iſt. 5 C ͤ ff ĩͤ UGeberall zu haben! Auch an den heißesten Tagen- frische, gesunde Milch n den meisten Geschäften erhältlich. Preis: Wenn Sie in der warmen Jahreszeit Glücksklee- Milch verwenden, werden Sie nie die ärgerliche (und auch kostspielige) Ueberraschung erleben, daß die Milch gerade dann sauer geworden ist, wenn Sie sie am notwendigsten brauchen. Denn in der verschlossenen Dose hält sich Glücksklee- Milch unbegrenzt. Sie können immer einen be- liebig großen Vorrat frischer, reiner u. gesunder Milch in der Speisekammer halten. Zu allen Spei- sen und Getranken ist Glücks klee unübertreff- lich, weil sie sahnig und doppelt gehaltvoll ist. Beste Milch von Holsteiner Kühen Große Dose 60 Pfg., kleine Dose 30 Pfg. Milch— frische Ruhmilob in rein- ter Form das isi Gluchsęlee. Ron zentriert— ohn- Jeglichen Zusatz. Seriliſiert- daher Eeimfrei. In der zerſchlomenen Dose unbegrenzt San Halt. 5 CKSKLEE 1550 Fe e auf das a 8 5 rot- weiße 8 5 beer! 4. Seite. Nr. 361 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 7. Auguſt 1930 —7 Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wo[fhard Spezialiſten in Kleinſchwindel Ein Dienſtknecht, der mit Wechſeln arbeitet, iſt das Neueſte. Ein hieſiges Möbelgeſchäft gibt dem 32 Jahre alten Dienſtknecht Friedrich Hild aus Sattelweiler Möbel auf Wechſel im Werte von 1200 Mk, ein Wäſchegeſchäft in Köln Waren im Werte von 280 Mk. Die Akzepte waren auf den Namen Schlöhr gefälſcht. In Leutershauſen verkaufte er als angeblicher Sohn eines Landwirts von Dilsberg Obſtbäume und ließ ſich 100 Mk. Anzahlung geben. Ferner gab ihm ein Uhrmacher leihweiſe eine Uhr, die, wie alles andere, ebenfalls zu Geld gemacht wurde. Mit Einſchluß einer noch zu verbüßenden Strafe von 7 Monaten wird der Rückfällige zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 1 Monat ver⸗ urteilt. Auf einer noch tieferen Stufe ſteht der 29 Jahre alte ledige Monteur Wilhelm Sommer von hier. Er beſchwindelte die caritativen Organiſationen. Ein Geiſtlicher, Vorſteher von evang. Wohlfahrtsamt, gab ihm einen Lebensmiktelſchein auf.20 Mk. Aus der eins machte er eine zehn und hängte den Schein einem anderen armen Teufel für 6 Mk. auf. Weil ihn das ſtädtiſche Fürſorgeamt nach einer erſtmaligen Unterſtützung in die Herberge zur Heimat einweiſen wollte, was ihm nicht paßte, probierte er es dann mit den Wohlfahrtspflegern, denen er verſchiedene Beträge durch alle möglichen verlogenen Angaben Herauslockte. Der Gutachter, Med.⸗Rat Dr. Götz⸗ mann, erklärte ihn als degeneriert, für einen patho⸗ logiſchen haltloſen Menſchen. Frau Rebſtein⸗ Kommunale Chronik 8 Seckenheim, 6. Aug. Aus den füngſten Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichten: Die Kokslieferung ſoll durch das Gaswerk Mannheim zum Angebotspreis erfolgen.— Dem Jakob Bächtel wird die Erlaubnis zum Handel mit Milch in hieſi⸗ ger Gemeinde erteilt.— Zum Wilbſchadenſchätzer wurde Landwirt Joſef Arnold und als deſſen Stell⸗ vertreter Landwirt Ludwig Metz dahier ernannt.— Von Abhaltung einer Verfaſſungsfeter durch die Gemeinde wird abgeſehen.— Bezüglich der Ein⸗ ſprache des Philipp Raufelder gegen die Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellung wird beſchloſſen, daß ihm das Einfahrtsrecht zu ſeinem Grundſtück garantiert wird,— Von dem aufgemachten Dürrholz ſollen je ein Ster Holz an die Bürgergabholzbezugsberech⸗ tigten abgegeben werden.— Die Theateraufführung des Ortskartells der chriſtl. Gewerkſchaften wird von der Vergnügungsſteuer befreit.— Die bereits be⸗ ſchloſſene Umlegung in der ſüdöſtlichen Ortserweiterung ſoll durchgeführt werden. Die Umlegungsarbeiten werden dem Geometer Otto Salter zu den üblichen Gebühren übertragen.— Die O. GE. G. ſoll aufgefordert werden, den Platz bei der Schloßwirtſchaft alsbald in Ordnung zu bringen. Gegen das Baugeſuch des Albert Baumer beſtehen keine Bedenken.— Das Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch der Jakob Bürgy Ehefrau wird nicht befürwortet. — Die Lieferung der Hausnummernſchilder wird dem Sigm. Oppenheimer zum Angebot übertragen. c Schwetzingen. 6. Aug. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Zum Zwecke der Durchführung einer Erholungsfür⸗ ſorge wurde der„Abeiterwohlfahrt“ Ortsgruppe Schwetzingen, während der Schulferien die Küche und Turnhalle im Hildaſchulgebäude zur Benützung überlaſſen.— Die diesjährige Verfaſſungs⸗ feier ſoll in üblicher Weiſe durchgeführt werden.— Die Ausübung der Marktkontrolle und Erhebung der Marktgebühren ſoll verſuchsweiſe durch einen zu beſtellenden Marktmeiſter erfolgen.— Der Auf⸗ hebung der ortspolizeilichen Vorſchriften: Feuer⸗ löſchopdnung vom 13. 4. 1899 und Meldepflicht zum Wohnungsnachweis vom 3. 9. 1918, wurde zuge⸗ ſtimmt.— Ein Bedürfnis zur Einführung von Ein⸗ bahnſtraßen in hieſiger Stadt wurde vorläufig nicht anerkannt. 1 Bretten, 6. Auguſt. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde beſchloſſen, für das Krankenhaus eine Dampfwäſcherei mit einem Koſtenaufwand von 12000/ einzurichten, da infolge des Ausbaues des Dachſtockes die Nebenräume in einem ſolchen Maße beſchränkt worden ſind, daß dar⸗ unter der geordnete Krankenhausbetrieb leiden muß. — Wegen der Errichtung des Selbſtanſchluß⸗ betriebes hat die Oberpoſtdirektion erklärt, den beſonderen Verhältniſſen der Stadt Bretten Rech⸗ nung tragen zu wollen und zu verſuchen, den Selbſt⸗ anſchluß zu einem im Rahmen des allgemeinen Aus⸗ bauplanes geeigneten Zeitpunkt auszuführen und die Mittel zeitig zu erlangen.— Zur Einſchräukung der Inanſpruchnahme der Wandererherberge wird beſtimmt, daß Wanderer, die tags zuvor in Bruchſal oder Pforzheim beherbergt wurden, in der hieſigen Herberge keine Unterkunft finden können. — Der Kreisrat Karlsruhe hat ſich bereit erklärt, die Koſten zur Erweiterung der Wandererherberge durch Anſchaffung weiterer Ausrüſtungsgegenſtände zu übernehmen. * Limburgerhof, 6. Aug. Die pfälziſche Kreis⸗ regierung hat lt.„Pf. Poſt“ in der Streitfrage um die Limburger Volksſchule entſchieden, daß mit Rück⸗ ſicht auf die beſonderen Verhältniſſe der Gemeinde die Volksſchu le nicht konfeſſionaliſtert wird, ſon⸗ dern ſimultan bleibt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Kandern ſtimmte mit 49 gegen 3 Stimmen dem Gemeindevoranſchlag für 1930/31 zu. Die Ausgaben belaufen ſich auf 315 890 R.&, die Einnahmen auf 246 650 R.“/, ſodaß ein ungedeckter Auf⸗ wand von 68 680 R. vorhanden und die Erhebung einer Umlage von 120 R. für das Grundvermögen, 48 R für das Betriebsvermögen, 720 R für den Gewerbeertrag nötig iſt. Weiter ſtimmte der Bürgerausſchuß der Ein⸗ führung von Stafſelbeträgen für den Waſſerbezug zu und genehmigte einſtimmig die Einführung einer Gemeinde⸗ bierſteuer in Höhe von 2.“ je Hektoliter. In Erkenntnis der ſchweren wirtſchaftlichen Lage mon⸗ cher Familien hat der Stadtrat Gernsbach von einer Erhöhung des Schulgeldes für die Real⸗ ſchule Abſtand genommen, ſo datz das Schulgeld wie bisher 150/ beträgt. 1 ö In Wieſenbach wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Bro mit 288 Stimmen wieder zum Bürgermeiſter gewählt. Metzger ſtand ihm als Verteidigerin zur Seite. Das Urteil lautete auf 10 Monate Ge fängnis ab 1 Monat, 3 Wochen Unterſuchungshaft. In geſchäftlicher Verlegenheit fälſchte der 38 Jahre alte Kaufmann Eugen P. von hier eine Bürg⸗ ſchaftsurkunde in Höhe von 12000/ auf den Namen einer Frau in Heidelberg, um ein Darlehen zu er⸗ halten. Der Geldgeber erfuhr noch rechtzeitig von dem Schwindel. Urteil: 3z Monate Gefängnis. An der Grenze des 8 51 Trotzdem hat ſich aber der Fürſorgezögling Jof. Fr. von hier in Sinsheim ein glänzendes Zeugnis erworben:„In der Schweinezucht“ hat er vorzüg⸗ liches geleiſtet. Mancher Landwirt könnte froh ſein, wenn er ſolche Kenntniſſe beſäße. Auf der Auklage⸗ bank macht der 20jährige Burſche den Eindruck eines Halbidioten. Unſittliche Spielereien mit Kindern haben ihn auf die Anklagebank gebracht. Zwei Aerzte begutachten ihn. Der Gerichtsarzt Med.⸗R. Dr. Götzmann: Ein in den Kindesjahren ſtehen⸗ gebliebener läppiſcher, einfältiger ſchwachſinniger Menſch. Dr. Moſes bemerkt, daß, wenn er vor dem Jugendgericht ſtände, man entſcheiden würde, er habe nicht die Erkenntnis der Strafbarkeit ſeiner Handlungen beſeſſen, wie der Angeklagte ſelbſt ſagt. Der Verteidiger Dr. Weiß mann vermag mit der Erklärung der Unzurechnungsfähigkeit nicht durch⸗ zudringen. Urteil 8 Monate Gefängnis ab Unterſuchungshaft. Einen Teil ſoll der Angeklagte verbüßen. Dann ſoll Ueberweiſung in eine Anſtalt bewirkt werden. Aus der Pfalz 56 000 Mark unterſchlagen Prokuriſt Rohr von der Städtiſchen Gasauſtalt A. G. verhaftet * Kaiſerslauter n, 7. Aug.(Eig. Drahtber.). Heute vormittag wurde der P rokuriſt der Städtiſchen Gas auſtalt A.., Rohr, ver⸗ haftet. Ihm konnten bisher Unterſchla⸗ gungen in Höhe von 56000 Mark nachgewieſen werden, doch kann ſich dieſe Summe noch erhöhen. Bereits ſeit längerer Zeit gingen Gerüchte um, wo⸗ nach bei der Gasanſtalt erhebliche Beträge ver⸗ ſchwunden ſein ſollten. Während bisher die Revi⸗ ſionen eine ordentliche Buchführung feſtgeſtellt hatten, wurden vor einigen Monaten ernent durch eine Ber⸗ liner Treuhandgeſellſchaft die Bücher revidiert. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß durch eine völlig veraltete Buchungsmethode, die für ein modernes großes Un⸗ ternehmen ganz ungeeignet war, erhebliche Fehl⸗ beträge entſtanden waren, über die keine Buchungen vorhanden waren. f ö Direktor Heuſer wurde darauf beurlaubt und der Buchhalter Rohr zum Prokuriſten er⸗ nannt. Heuſer deckte den rund 100 000 Mark be⸗ tragenden Fehlbetrag aus eigenen Mitteln. Durch eine neue Reviſion wurde jetzt feſtgeſtellt, daß min⸗ deſtens 56 000 Mark ſchon ſeit dem Jahre 1926 von dem Buchhalter und ſpäteren Prokuriſten Nohr unterſchlagen worden ſind. Rohr lebte, obwohl er nur 500 Mark Monatsgehalt hatte, auf ſehr großem Fuße. So hat er u. a. einen großen Kraftwagen ge⸗ kauft und bar bezahlt. Er iſt am Mittwoch nach Stuttgart gefahren, worauf Haftbefehl gegen ihn er⸗ laſſen wurde. Er kehrte aber nach Kaiſerslautern zurück, wo mau ihn heute morgen in ſeiner Wohnung verhaftete. N * Mutterſtadt, 6. Aug. Hamſter und Mäuſe treten in hieſiger Gemarkung in beſonders ſtarker Zahl auf, ſodaß ſich eine ſyſtematiſche Be⸗ kämpfung als notwendig erweiſt. Seit 1. Auguſt werden bei Ablieferung bezahlt: Hamſter das Stück 10 Pfg., Mäuſe das Stück 1 Pfg. Arbeitsloſe und vor allem auch die Jugend gehen mit beſtem Erfolg auf den Fang aus. Gerichtszeitung Anti⸗Separatiſten vor Gericht Wegen Landfriedensbruches, Plünderung und Fundunterſchlagung hatten ſich vor dem Erwei⸗ terten Schöffengericht Mainz acht Ange⸗ klagte zu verantworten, die an den Ausſchreitungen gegen die Separatiſten in der Nacht zum 3. Juli teilgenommen hatten. Zu der Verhandlung wurde nur eine beſchränkte Anzahl Zuhörer zugelaſſen. Vor Beginn der Verhandlung und auch beim Erſcheinen des Gerichtes erging ſich der vorbeſtrafte 28jährige Angeklagte Rühl in Schimpfereien und legte eine ungewöhnliche Erregung an den Tag. Die Verhand⸗ lung gegen ihn wurde abgetrennt, da er auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht werden ſoll. Der Staats⸗ anwalt beantragte gegen die Angeklagten wegen ſchweren Landfriedensbruches bei Zubil⸗ ligung mildernder Umſtände Gefängnisſtrafen von einer Woche bis zu neun Monaten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten Eckel⸗ Mainz wegen ſchweren Landfriedensbruches und Plünderung zu zehn Monaten Gefängnis, den Angeklagten Konrad Siebſen⸗Mainz und den Angeklagten Hermann Klein⸗Mainz wegen ſchwe⸗ ren Landfriedensbruches zu acht bezw. ſechs Mo⸗ naten Gefängnis. Die Angeklagten Lenz⸗ Mainz und Kraus⸗Mainz wurden wegen einfachen Landfriedensbruches zu drei Monaten Ge⸗ fängnis und der Angeklagte Kapp⸗Mainz wegen Fundunterſchlagung zu 20 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Der Angeklagte Müller⸗Dudweiler wurde frei⸗ geſprochen, da das Gericht der Annahme war, daß er an den Tumulten nicht beteiligt geweſen ſei, In der Begründung des Urteils führte das Gericht aus, daß kein Staat derartige Ausſchreitungen dulden dürfe, da ſonſt die Exiſtenz des betreffenden Staates ge⸗ reich) 346,4. fährdet ſei. Nur mit Rückſicht auf die allgemeine Er⸗ regung und Empörung der Bevölkerung über das Treiben der Separatiſten habe das Gericht Milde walten laſſen. Die Angeklagten, die im Alter von 18 bis 33 Jahren ſtehen, ſind zum Teil vorbeſtraft. — Deutſche Erfolge bei den Schwimmentſcheidungen Die erſte Entſcheidung fiel am Mittwoch vormittag im „Großen Woog“ mit dem Turmſpringen der Her⸗ ren, bei dem der Berliner Ziegler vor ſeinem Lands⸗ mann Hefter(Jena) den erſten Platz belegte, während die übrigen vier Plätze von den Ausländern belegt wur⸗ den. Die Freiſtilſtaffel über 4 mal 100 Meter wurde von 5 Mannſchaften beſtritten. Beim erſten Wechſel ſchwammen der deutſche und italieniſche Schwimmer gleich⸗ zeitig an; auf der zweiten Bahn ging Ungarn knapp in Führung, wechſelte aber doch gleich mit Deutſchland; auf der dritten Bahn lag Deutſchland wieder knapp vor Ungarn, während Italien ſtark zurückfiel. Auch auf der letzten Bahn führte der deutſche Schlußmann bis 20 Meter vor dem Ziel, ſieht ſich in einem ſpannenden Endſpurt aber um und verliert knapp gegen den Ungarn. Bei der feier⸗ lichen Sſegerverkündigung ging zum erſten Male die ungariſche Flagge am Hauptmaſt hoch. Das 200 Meter ⸗Bruſtſchwimmen der Damen ſah die Deutſche Frl. Baer vom Start weg in Führung. Bei 100 Meter lag ſie bereits mit 2 Metern in Vorſprung von der Franzöſin Blondeau, dann ſchob ſich Frl. Sparbier auf den zweiten Platz. Während Frl. Baer langſam, aber ſicher ihren Vorſprung vergrößerte, gab es einen harten und ſpannenden Kampf um den drit⸗ ten Platz, aus dem ſchließlich Frl. Ziegenfuß⸗Deutſchland als Siegerin vor der Franzöſin hervorging. Am Ziel nahm ſich die deutſche Fechtweltmeiſterin Helene Mayer in rührender Weiſe der deutſchen Schwimmerinnen an. Einen weiteren deutſchen Sieg gab es im 200⸗Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen der Herren. Weigmann hatte hier ſchon auf den erſten hundert Metern ein klaren Vor⸗ ſprung. Hinter ihm liegt Hagneß an zweiter Stelle. Während Weigmann ungefährdet dem Ziele zudringt, kaun der Italiener Manzoni auf den letzten Metern den Nor⸗ weger noch abfangen und den zweiten Platz ſichern. Ein ſelten ſcharfer und hartnäckiger Kampf entſpinnt ſich im 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen. Alle ſechs Teil⸗ nehmer wenden faſt gleichzeitig. Bei 70 Metern liegen Pepe, Medricky und Steiner zuſammen einen halben Meter von Szekely, Sutton und Gruß, die ebenfalls auf gleicher Höhe liegen. Szekely greift dann die Spitze an, die ſich verzweifelt wehrt. Im Ziel kann der Ungar aber alle Gegner abfangen und mit ganz knappem Vorſprung als Erſter einkommen. Für die Schärfe des Kampfes zeu⸗ gen die knappen Zeitunterſchiede. Im 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen der Damen gab angeſichts der Ueberlegenheit der beiden Franzöſinnen Salgado und Blondeau ein zahmes Rennen. Dieſer Umſtand und das ſchwere Waſſer erklären auch die verhältnismäßig ſchlechte Zeit, da Frl. Salgado in ihrer Heimat wiederholt ſchon:12 geſchwommen hat. In einer Pauſe zwiſchen den Schwimmwettbewerben führten die Siegerinnen und Sieger der Sprungwettbewerbe ein Schauſpringen vor, das von den vielen Zuſchauern ſehr beifällig aufgenommen wurde. zm Geſamtklaſſe⸗ ment der Schwimmwettbewerbe liegt Deutſchland bei den Damen mit 48 Punkten vor Frankreich(25) und Ungarn(8) in Front. Bei den Herren führt Deutſch⸗ land mit 56 Punkten vor Italien(37) und Ungarn(28.). Ergebniſſe der Schwimm⸗Entſcheidungen Turmspringen(Herren): 1. Ziegler(Deutſchland) 100,2 Punkte, 2. Hefter(Deutſchland) 96,12 P. 9. Nieme⸗ lainen(Finnland) 83,18 P. J. Kisfaludi(Ungarn) 81,22 P. 5. Rota(Italien) 70,4 P. 6. Cuccbuxoula(Italien) 66,56. 4 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel(Herren): 1. Ungarn (Szepela, Flohr, Herendy, Szekely):24 Min. 2. Deutſch⸗ land(Vogt, Watrin, Wichmann, Gruß):24,22. 3. Italien 483,4. 4. Oeſterreich:88, 4. 5. Tſchechoſlowakei:04, 4. 200 Meter Bruſtſchwimmen(Damen): 1. Baer (Deutſchland):31,5. 2. Sparbier(Deutſchland) 339,4. 3. Ziegenfuß(Deutſchland):45. 4. Blondeau(Frank⸗ 5. Philipp(Ungarn) 403,2. 200 Meter Bruſtſchwimmen(Herren): 1. Weigmann (Deutſchland):04,2. 2. Manzoni(Italien):05,6. 3. Hag⸗ neß(Norwegen):06,8. 4. Herber(Deutſchland) 3110. 5. Haas(Oeſterreich):10,8. 6. Aru(Italien) 313,7. 100 Meter Freiſtilſchwimmen(Damen): 1. Salgado (Frankreich):20 Min. 2. Blondeau(Frankreich) 126,8. 3. Mohr(Deutſchland) 184,5. 4. Joßmann(Deutſch⸗ land) 1238,5. 5. Döpking(Deutſchland):39. 100 Meter Freiſtilſchwimmen(Herren): 1. Szekely (Ungarn) 103,7 Min. 2. Steiner(Tſchechoſlowakei) 103,8. 3. Mebricky(Tſchechoſlowakei):04. 4. Pepe(Italien) 1104. 6. Gruß(Deutſchland) 1105, 8. 5. Sutton(England):05,1. Weltmeiſterſchaften der Studenten Deutſche Tennis⸗Meiſterſchaften Die Spiele am Mittwoch Obwohl auch am Mittwoch wiederum verſchiedentlich Regenſchauer die Spiele um die internationalen deutſchen Meiſterſchaften ſtörten, konnte am Nachmittag das Pro⸗ gramm recht gut gefördert werden. Bei den Herren ſch ug der Franzoſe Bouſſus, der ſich in Hamburg in einer Hochform präſentiert, den Rheinländer Kuh l⸗ mann erſt nach einem erbitterten Fünfſatzkampf mit 4186, :6,:4,:3,:3. Hollands Meiſter Timmer führte den Auſtralier Willard verhältnismäßig leicht:3,:5,:2 ab und trifft nun in der vierten Runde aus Bouſſus. Der junge Wiener Kinzl konnte ſich nicht lange ſeines Er⸗ folges über den Auſtralier Moon erfreuen und mußte ſich dem Franzoſen Feret in drei gleichmäßigen Sätzen 628,:3, 613 beugen. Dagegen konnte der Engländer Hughes, der plötzlich erkrankte, nicht antreten, ſodaß der Japaner Harada ohne Spiel eine Runde weiterkam. Dr. Deſſart ſetzte mit ſeinem Draufgängertum dem Auſtralier Crawfort einen hartnäckigen Widerſtand entgegen, ehe er ſich in einem Fünfſatzkampf mit 316, 611, :8,:1,:3 geſchlagen gab. Dagegen hatte Ohta wenig Mühe, Lorenz mit:1,:2, 63 das Nachſehen zu geben. Damit befinden ſich Bouſſus, Timmer, Feret, Harada, Crawford und Ohta bereits unter den„letzten Acht“. Bei den Damen ſchlug die Schweizerin Payot die un⸗ gariſche Meiſterin Frl. Baumgarten 623,:5 und Frl. Roſt überſpielte Frl. Hofmann:1,:2. Sehr ſchwer hatte die Frankfurterin Frau Friedleben gegen Hollands Meiſterin Frl. Couquerque zu kämpfen, um mit 41:6. 13:11,:4 er⸗ folgreich zu bleiben. Frl. Canters hatte dagegen einen leichten:0,:4, Sieg gegen Frl. Loewenthal zu ver⸗ zeichnen. Die bislang vernachläſſigten Doppelſpiele konnten end⸗ lich am Mittwoch in Angriff genommen werden. Im Herreu⸗Doppel gab es zwiſchen der rumäntiſch⸗däniſchen Kombination Miſhu⸗Gerup und dem deutſch⸗engliſchen Paar Dr. Mitterer⸗Malgrane eine ſehr intereſſante Begegnung, die mit einem:5, 316, 611,:3 Siege von Miſhu⸗Glerup endete. Die Franzoſen Gentien⸗Glaſſer kamen durch ein „ohne Spiel“ gegen die Deutſchen Mackenthun⸗Blaum eine Runde weiter. Crawford⸗Moon fertigten die deutſche Paarung Pietzner⸗Keller mit:6, 613, 10:8 ab. Harada⸗Abe zeigten ſich den Weſtdeutſchen Hauß⸗Heitmann 678, 624. 8·8 überlegen und Willard⸗Hopman gaben Wolff⸗Uthmöller ohne ſonderliche Anſtrengungen mit:1.:8,:2 das Nach⸗ ſehen.„ Die Spiele im Damen⸗Doppel hatten bereits in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Dienstags begonnen und folgende Ergebniſſe gezeitigt: Deutſch⸗Stöckel— Loxenz⸗ Haff:1,:4, Indrzeſowſka⸗Sandiſon— Springer⸗Kobe :4, 611; Kallmeyer⸗ Hoffmann— Kramer⸗Sander:1,:4. Sportwoche des Keglerverbandes Schaukegeln auf den Stierlebahnen Im Rahmen ſeiner Sportwoche veranſtaltete am Mitt⸗ woch abend der Keglerverband Mannheim und Umgebung auf der offiziellen Stierlebohn am Verbindungskanal ein Schaukegeln, das ſich eines großen Beſuches erfreute Nach einer Begrüßung des zweiten Vorſitzenden Fri Nükler, die beſonders dem Vertreter der Stadt, Beigeordneten Dr. Zeiler und den Regierungsräten Dr. Leiber und Dr. Heim galt, erläuterte der Verbandsſportwart Albert Deißler die verſchiedenen Bahnarten des Kegel⸗ portes ein. Intereſſant war, zu hören, daß gerade die amerikaniſche, als international geltende Parkettbahn von Süddeutſchland übernommen wurde. Sodann begann das mit größter Aufmerkſamkeit verfolgte Schaukegeln, das folgende Ergebniſſe erbrachte: 2 mal 3 Jugendkümpfe in die Vollen: 1. Abt.: Neubauer 52 Holz, Deißker jun. 58 und Hechmann 54 Holz; 2. Abt.: Baumann 44, Hipp 40 und Halter 41 Holz. 30 Kugelkampf in die Vollen: Eiſenhauer 280, Mundo 55 und Haſel 288 Holz. 30 Kugelkampf der Senioren: Hamm 72 Jahre 141, Heß 64 Jahre 199 und Schön 65 Jahre 133 Holz. 20 Kugelkampf der Frauen: Frau A. Stierle 110, Frau Maier 88 und Frau Geiß 83 Holz. 30 Kugelkampf labräumen]: Braun(beſonders beoch⸗ digt, fand auch beſonders lebhafte ollſeitige Anerkennung) 79, Heſſel 67 und A. Blomann 61 Holz. Langſtreckenkampf 100 in die Vollen: Höfer 357, Zeit: 15% Minuten und damit den dafür geltenden Rekord über⸗ boten, Friedebach 544, 20 Minuten, Beiſel 529 Minuten. Die gezeigten Kämpfe und die erzielten Reſultate waren zur Zufriedenheit aller Anweſenden. Hamm, Höfer und Braun fanden beſondere Würdigung für ihre Leiſtungen. 997 Wetlerausſichte n für Freitag, 8. Auguſt: Zeitweiſe aufheiternd und am Tage etwas wärmer, bei leichten füdlichen Winden. Vorwiegend trocken. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags wren— See. Luft⸗ 2 1 See S Wind p65. dr Ss. 8— Wetter „ on 4 55 Nicht. Stürke Wertheim 151]— 14 19 11 ſtin bedeckt Königsſtuhl 563 761,1 11 16 1⁰ SW. leicht Nebel Karlsruhe 120 761,8 14 20 12 S8. leicht bebeckt Bad ⸗Bad 2137615 14 23 12 SW. 5 1 Biuingen 789 762. 1 1 0 W eich Rezen St. Blaſien 127— 11 16 9ſtill leicht 5 Badenweil.— 762,2 13 18 12 SW 5 be eckt Fadbg dor 750 8888 5 5 SV friſch Nebel ad. Dür. h. 10 17 8 8 leicht bedeckt Die bei England ſeit einigen Tagen gelegene Zy⸗ klone entfernt ſich jetzt entlang der norwegiſchen Küſte nach Norden und verliert daher allmählich ihren Einfluß auf die Witterung Mitteleuropas. In unſerem Gebiet haben die Winde bereits etwas ab⸗ geflaut und die Regenfälle nachgelaſſen. Augenblick⸗ lich iſt es noch ziemlich kühl, doch wird nunmehr langſam Erwärmung eintreten, da mit zeitweiliger Aufheiterung zu rechnen iſt. Flugweller können; Wozu quälen Sie ſich dann mit Die Winde wehen über Deutſchland noch einheit⸗ lich aus Weſt⸗Süd⸗Weſt, haben aber ſchon an Stärke verloren. Die Geſchwindigkeit beträgt in 1000 Meter bis zu 12 Meter je Sekunde. Die Bewölkung be⸗ ginnt ſich von Weſten her aufzulöſen. In der Weſt⸗ ſtrömung treiben Cumuli, aus denen ſtrichweiſe leich⸗ tere Regenſchauer fallen. Eine leichte Beſſerung der allgemeinen Wetterlage iſt zu erwarten. 0 Infolge Leitungsſtörungen konnte heute Reiſewetter nicht ermittelt werden. das Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein Peger] 1. 2. 5, 7 Neckar ⸗Megel] 2. 4..,[ 7 Baſel 2,001.92.8101 79/1 88 Schuſlerinſe..75 760 580 00 84 e 30040 480 eren, e eee eee 1 Mannen, 5088 8 434 924.30 5 Heilbronn 128.180,20 1441 Kaub 3 8881.43327.11 ö Köln.35 8,51 3,5708.1808.00 Waſſerwärme des Rheins 17. Schluß des redaktionellen Teils Warum Stuhlverſtopfung? Wie Sie wiſſen, verurſachen ungenügender Stuhlgang und Verſtopfung häufig Appetitloſigkeit, Blähungen, Angſt⸗ gefühle, Kopfſchmerzen und nervöſe Gereiztheit, wodurch Geſundheit und Wohlbefinden ernſtlich gefährdet werden 5 Beſchwer⸗ den, anſtatt darauf zu achten, daß Ihr Stuhlgang ſtets pünktlich erfolgt und Verſtopfung nicht zur Gewohnheit wird? Gebrauchen Sie doch rechtzeitig ein unſchädliches, zusſchließlich aus pflanzlichen Auszügen und Stoffen her⸗ zeſtelltes Abführmittel, wie es Apotheker Richard Brandt's chweizerpillen ſind, die Sie in allen Apotheken zu Rm..50 ie Schachtel erhalten. Dieſes bewährte Hausmittel be⸗ tigt die Stuhlträgheit mild und zuverläſſig, ohne unan⸗ nehme Nebenerſcheinungen wie Leibſchmerzen oder Uebel⸗ it hervorzurufen. Durch ſeine Anwendung gewöhnt man ch nicht etwa an das Mittel, ſondern infolge der gleich⸗ iaßigen Anregung der Darmtätigkeit an regelmäßigen und ergiebigen Stuhlgang. tenswertes Reſultat, da einarmig und ſchwerkriegsbeſchä⸗ 4 1* 1 2 4 2 2 22 2 2 —— — * 3. . — Den Turnern zum Gruß Nur noch ein Tag treunt Mannheim vom Be⸗ ginn des 15. Badiſchen Landesturnens. Seit Wochen ſchon wurden eifrige Vorbereitungen der turn⸗ freundlichen Einwohnerſchaft zum feſtlichen Empfang der badiſchen Turner getroffen. Wenn heute(Don⸗ nerstag abend die erſten Teilnehmer am Turnfeſt in Mannheim eintreffen, werden ſich die Straßen der Stadt im Feſtſchmuck zeigen. Mannheim, die größte badiſche Stadt, hat trotz der Nachwehen der Beſetzung durch die Franzoſen ge⸗ zeigt, was fleißige Arbeit und zähe Energie ver⸗ mögen. Aus der früher blühenden Induſtrieſtadt iſt jetzt wieder eine lebendige und auch ſchöne Kreisoberturnwart Fr. Schweizer-Mannheim Stadt geworden, die das Zentrum und den Kno⸗ tenpunkt der geſamten badiſchen Induſtrie bildet. Die Stadt blickt auf eine lange Turner⸗ geſchichte zurück. Bereits im September 1845 ging man an die Gründung eines Turnvereins. Am 4. Januar 1846 fand die konſtituierende Verſamm⸗ lung ſtatt. Am 5. September 1846 trat der Verein mit ſeinem erſten Schauturnen erfolg⸗ reich an die Oeffentlichkeit. Trotz verſchiedener Ver⸗ bote nahm dann ſpäter das Turnen in Mannheim einen raſchen Aufſchwung. Neben einem der größten deutſchen Turnvereine, dem T. V. 1846, beſitzt Mann⸗ heim in der Stadt ſelbſt und in den Vororten Turn⸗ vereine, die durch ihre Leiſtungen überall bekannt ſind. Wenn Mannheim ſeit 1868 auch kein Lan⸗ desturnen mehr hatte, ſo iſt der Ruf der Mannheimer Turnerei doch in ganz Baden und weit über die deutſchen Grenzen hinaus bekannt. Mann⸗ heim iſt den badiſchen Turnern kein fremder Boden. Die idealen Anlagen im Stadion und auf den Renn⸗ wieſen laſſen eine reibungsloſe Abwicklung zu, ſo daß ſchon von vornherein alle Vorbedingungen für ein reſtloſes Gelingen des 15. Badiſchen Landestur⸗ nens gegeben ſind. Am Sonntag vormittag 11 Uhr ſtellen ſich die badiſchen Turner zum Feſtzug auf. Im Gleichſchritt werden die unüberſehbaren Turnerſcha⸗ ren durch die geſchmückten Straßen ziehen. Bei die⸗ ſer Gelegenheit wird die Einwohnerſchaft von Mannheim die Turner begrüßen und feiern. Den badiſchen Turnern wird der Empfang und die An⸗ teilnahme der Bevölkerung an ihrem Landesturnen unvergeſſen bleiben. Auf die Bevölkerung wird der Maſſenaufmarſch und am Nachmittag die Maſſen⸗ keulenübungen der Turner gewaltig und nachhaltig wirken. Die Verſtändigung zwiſchen den Tur⸗ nern und der Bevölkerung wird ſofort her⸗ geſtellt ſein. Die badiſchen Turner, denen wir vollen Erfolg ihres Turnfeſtes wünſchen, heißen wir in Mannheim herzlich willkommen. Mannheimer sieger in offenburg Geräte⸗Zwölfkampf: 1. Adler Artur, TV. 46 214 Pkt., 1. König Th., TV. 46 214 Pkt.; 5. Endreß., TV. 46 198 Pkt.; 17. Bartier., TV. 46 180 Pkt.; 29. Büh⸗ ler Gg., TV. Seckenheim 165 Pkt. Geräte⸗Zehnkampf: i 1. Nill Max, TV. 46 186 Pkt.; 4. Wühler St., TV. 46 177 Pkt.; 6. Fries Sch.; TV. 175 Pkt.; 14. König., 165 Pkt; 16. Gutfleiſch., Ba⸗ denig Feudenheim 163 Pkt.; 18. Brenneis Erwin, Jahn Neckarau 161 Pkt.; 21. Brauch., Badenia Feudenheim 157 Pkt.; 21. Ebel Hermann, Jahn Neckarau 157 Pkt.; 23. Koger Hch., Jahn Secken⸗ heim 155 Pkt. Siebenkampf für Aeltere: Klaſſe 1(Jahrg. 1888.82): matter Alb., TV. 46 127 Pkt.; 7. Groh Val, Jahn Neckarau 123 Pkt. Fünfkampf(Oberſtufe): — 1. Greulich Beruh., TV. 46 96 Pkt.; 2. Schmich Bruno, Jahn Seckenheim 95 Pkt.; 6. Jäger Adam, Tg. Käfertal 87 Pkt.; 8. Steitz Herm., Tg. Käfertal 82 Pkt.; 11. Roßrucker Alfr., TV. Rheinau 79 Pkt.; 16. Mö l Seckenheim 72 Pkt; 19. H a ſt E 80 21. Roth Leo, de TV. ahn Ne Hahn Neckarau Der Gruß der Stacit Das 15. Badische Landesturnen heiße ich namens des Stadtrats und der Stadtverwaltung in Mann- heim herzlich willkommen. Die Pflege der Leibesübungen, die in den letzten Jahren in Deutschland einen so erfreulichen Aufschwung genommen hat, ist von der Stadt Mannheim schon seit langem in ihrer Bedeutung erkannt und nach Kräften gefördert worden. Die Turner und Turnerinnen, die aus allen Teilen des badischen Eandes zum Turnfest nach Mannheim kommen, werden Gelegenheit haben, die Einrichtungen, die die Stadt Mannheim zur Förderung der Leibesübungen geschaffen hat, selbst kennen zu lernen. Unser Grundsatz War es, nicht einzelne, außerhalb der Stadt gelegene Großkampfstätten zu er- richten, bei denen die Größe des eigentlichen Sportgeländes in umgekehrtem Verhältnis zur Größe des Zuschauerraums steht. Wir Waren vielmehr bemüht, in allen Teilen der Stadt und gerade in den am dichtestbesiedelten Wohngebieten Spiel- und Sportplätze für die große Masse der Bevölkerung anzu- legen. Wir sehen in den Leibesübungen das beste gesundheitspflege und in den Einrichtungen, die wir dafür schaffen, werbende Anlagen. Volks- Nur Mittel vorbeugender wenn es gelingt, nicht einzelne Spitzenleistungen zu züchten, sondern wirklich alle Teile der Bevöl- kerung und vor allem die Jugend von der Notwendigkeit zu überzeugen, nach der Arbeit in Büro und Werkstätte turnerische und sportliche Erholung zu suchen, hat die Pflege der Leibesübunigen ihr Ziel erreicht. Die Stadt Mannheim grüßt die badischen Turner und wünscht dem 15. Badischen Landesturnen einen glücklichen Verlauf. Sieger des T. V. 46 in Offenburg 1926: Von links nach rechts: Dr. Hermann Heimerich, Oberbürgermeister. Barther, König., König Th., Adler, Nill, Endreß, Wühler, Strittmatter Alfreci Maul zum Gedenken Von Geheimrat Dr. phil. Dr. med. h. c. Sickinger f⸗ Mannheim Geh. Rat. Sickinger, der immer großes Inter⸗ eſſe für das Turnen hatte, konnte das 15. Landes⸗ turnen nicht mehr erleben! Für das Feſtbuch hatte er noch den nachfolgenden Artikel, wohl ſeinen allerletzten geliefert. Bei der eindrucksvollen Turnerheerſchau in der Stadt am Neckar und am Rhein iſt es uns Badenern innerſtes Bedürfnis, des Altmeiſters der Deutſchen Turnkunſt am Oberrhein, Alfred Maul, der von 18691907 die Turnlehrerbildungsanſtalt in Karls⸗ ruhe leitete, beſonders dankbar zu gedenken. Ver⸗ ehren wir doch in ſeiner Perſon den Begründer des Badiſchen Schulturnens für beide Geſchlechter, den unbeſtritten hervorragendſten Turnmethodiker und Turnſchriftſteller ſeiner Zeit, den Schöpfer der turn⸗ geſchichtlich bedeutſamen Badiſchen Turnſchule, den Erneuerer des Turnbetriebes der Erwachſenen und ihrer Turnfeſte, und nicht zuletzt den idealen Turn⸗ lehrerbildner, in dem die Macht der Erzieherperſön⸗ lichkeit als geſchloſſene Harmonie des Körperlichen, Geiſtigen und Seeliſchen zur ſeltenen Ausprägung gelangt iſt. Für Maul war oberſter Leitgedanke ſeines Sin⸗ nens und Strebens, das Turnen zu einer den andern Unterrichtsfächern gleichwertigen Betätigung zu er⸗ heben und zwar für die Mädchen ſo gut wie für die Knaben. Daher bei Maul die ſtarke Betonung des Erziehungsgedankens. Das Turnen ſoll ſich über das Niveau der Körperbewegung ſchlechkhin zur zuchtvollen Körperbewegung erheben, damit das oberſte Ziel des Turnens, die Herrſchaft des Geiſtes über den Körper, erreicht wird. Der Nutzen der durch dieſe Zielſetzung erſtrebten Willenskultur ſoll aber nicht nur der Min⸗ derheit der körperlich gut Begabten zuteil werden, ſondern der großen Maſſe der Turnzöglinge. Alles iſt bei Maul darauf angelegt, die Turnſtunde wohl zur Arbeitsſtunde, aber zu einer Stunde freudi⸗ ger Arbeit zu geſtalten, mit dem Ergebnis, daß auch die turneriſch Schwerfälligen zu ſicherem Kön⸗ nen, zu Freude am Erfolg und dadurch zu Ausdauer und Weiterſtreben geführt werden. Die Rangſtellung Mauls als Turnmethodi⸗ ker und Turnſchriftſteller ſpiegelt ſich in folgenden Urteilen zweier hervorragenden zeit⸗ genöſſiſchen Sachverſtändigen wieder. C. Euler, Direktor der preußiſchen Turnlehrerbildungsanſtalt, führte bei der Beſprechung einer Schrift von Maul aus:„Eine ganz beſonders angeſehene Stellung unter den deutſchen Turnlehrern und 0 Turnern hat ſich der Direktor der Turnlehrerbildungsanſtalt in Karlsruhe erworben. Maul gehört zu jenen Män⸗ nern, welche nicht den einmal gewonnenen Stand⸗ punkt feſthalten, ſondern die unabläſſig weiterſtreben, immer wieder Kritik an ſich ſelber üben. So kann faſt jede neue Auflage ſeiner Schriften ein neues Buch genannt werden!“ Und Profeſſor Keßler, Vorſtand der Württembergiſchen Turnlehrerbildungs⸗ anſtalt:„Dank meiner dienſtlichen Stellung habe ich verſchiedentlich Gelegenheit gefünden, Schulturnver⸗ hältniſſe weitum in deutſchen Landen näher kennen zu lernen. Aber das, was mir ſchon in den erſten Jahren unſeres Bekanntſeins an dem Jubilar als groß und bewundernswert erſchien, iſt mir im An⸗ ſchauen und Beobachten des weiteren nicht etwa kleiner und bedeutungsloſer geworden; im Gegen⸗ teil, nach den vielſeitigen Beobachtungen, nach den reiferen Erfahrungen, erſcheint mir das alles nur noch größer und bewundernswerter: ich meine jene ſouveräne Beherrſchung des geſamten Uebungsſtof⸗ fes, jene glückliche Hand in der Gliederung der turneriſchen Geſamtaufgabe, jene Sorgfalt, Sicherhett und Feinheit in der Entwicklung der einzelnen Uebungen, jenes künſtleriſch vollendete Können in der Verknüpfung der Elemente zu lebensvollen Gruppen, und vergeſſen wir nicht eine der Haupt⸗ ſachen, jene meiſterhafte Art in der Anfaſ⸗ ſung und Behandlung ſeiner Schüler: ernſt und ſtrenge, wie es ſich gerade im Turnen ziemt, aber bei allem Ernſt und aller Strenge reich an verſöhnender Liebe, reich an köſtlichem, erquicken⸗ 1 5 Humor, reich an herzgewinnender Freundlich⸗ Ei Bei der hohen Auffaſſung des Turnens als eines Mittels zur nachhaltigen Erziehung fürs Leben ver⸗ ſtand es ſich für Maul von ſelbſt, daß er ſeine volle Aufmerkſamkeit auch dem Turnen der Erwachſenen ſchenkte. Er bearbeitete den Turnuſtoff für die Hand der Vor⸗ turner, um ſie in den Stand zu ſetzen, für alle Grade der körperlichen Geſchicklichkeit und alle Altersſtufen geeigneten Uebungsſtoff bereit zu halten. Auch auf die Veredelung der Turnfeſte hat Mauk nachhaltig eingewirkt, vor allem durch die Einführung des Vereinswetturnens. Während vordem zu dem allein gebräuchlichen Muſterriegenturnen nur die beſten Turner zugelaſſen wurden, die große Maſſe der Vereinsangehörigen aber der Feſtbumme⸗ lei verfiel, ermöglicht die Form des Vereinswett⸗ An die badischen Turner Von Kreisvertreter Weiß „Ein Ruf iſt erklungen durch Berg und durch Tal, heraus ihr deutſchen Jungen zum grünen Waffen⸗ ſaal.“ So haben wir oft geſungen, wenn wir hinaus⸗ zogen zu froher Wanderung durch Berg und Tal, durch Feld und Wald, oder wenn wir uns mit unſe⸗ ren Turnbrüdern zum friedlichen Wettkampf trafen. So oft der Ruf erklungen iſt, ſo oft hat er ein Echo gefunden und Hunderte und Tauſende kamen zum frohen Wettkampf, zum fröhlichen Spiel. Und nun iſt der Ruf aufs neue erklungen, zum 5 15. Badiſchen Landesturnen in Maunheim, der Stadt am Neckar und am Rheine. Ihr Alten e e. Kreis vertreter D. Weiß-Heidelberg und Ihr Jungen, reicht Euch die Hände in alter deutſcher Turnertreue. Wir wiſſen wohl, daß wir in einer ſchweren Zeit des wirtſchaftlichen Tiefſtandes leben und daß die Not in vielen Familien Einkehr gehalten hat und daß viele auf den Beſuch des Feſtes werben verzichten müſſen. Wenn wir aber trotzdem den Ruf ergehen ließen, kommt zum Landesturnen nach Mannheim, ſo war der Gedanke für uns maß⸗ gebend, der Oeffentlichkeit zu zeigen, daß wir auch in der größten Notzeit unſere Aufgabe mit aller Kraft und dem beſten Willen und Wollen anzufaſſen und durchzuftthren beſtrebt ſind. Wir wollen zeigen, daß wir den ehrlichen Willen haben, alles zu tun zur Ertüchtigung und Erſtarkung unſe⸗ rer Jugend und unſeres geſamten Volkes. Da⸗ rum feiern wir Landesturnen und darum iſt der Ruf hinausgegangen: „Kommt zum Landesturnen nach Mannheim!“ Es iſt aber noch ein anderes, das uns veranlaßt hat, die der Deutſchen Turnerſchaft angehörigen Turner unſeres Landes zu einer gemeinſamen Feier auf⸗ zurufen; es iſt die Weſensgemeinſchaft und die innere Verbundenheit unſerer Turnerſchaft. Wir haben alle ein gemeinſames Ziel, wir arbeiten alle an einer gemeinſamen Sache. Eine große Idee lebt in uns allen und verbindet uns zu einem großen Ganzen. Kann es etwas ſchöneres, herrlicheres und idealeres geben? Unſer Streben iſt aber nicht ein einſeitiges; nein, es geht bei unſerer Arbeit nicht nur um den Wettkampf und die Höchſtleiſtungen und nicht nur um die körperliche Ertüchtigung; nein, unſere Arbeit ſoll den ganzen Menſchen erfaſſen, Körper und Geiſt. Wir wollen, daß unſere Turner zu feſten Charakteren erzogen werden, die im Leben ihren Mann ſtellen. Iſt das nicht ein hohes Ziel, das der Unterſtützung aller wert iſt, die es gut mei⸗ nen mit unſerem Volk und Vaterland. So erhoffen wir auch von dem Landesturnen eine weitere För⸗ derung unſerer Sache. Dazu bedarf es aber der Mitwirkung der Maſſen; deshalb erging der Ruf zur Sammlung in Mannheim. Der Mannheimer Turugau, der Träger des Feſtes, hat alles wohl vorbereitet, um die Durch⸗ führung des Landesturnens ſicher zu ſtellen und unſeren Turnbrüdern und Turnſchweſtern die Tage in Mannheim zu einem frohen Erleben zu geſtalten. Auch der Feſtausſchuß und die Bevölkerung von Mannheim werden ihr beſtes tun, um dem Feſte zu einem glanzvollen Verlauf zu verhelfen. Tauſende von Turnbrüdern aus allen Gauen unſeres ſchönen Heimatlandes kommen in dieſen Tagen hierher zum freien deutſchen Raein zur Ar⸗ beit im Gewande der Freude. Mögen ſich alle ihre Erwartungen erfüllen. Herzlich willkommen in der Feſtſtadt Mannheim. Gut Heil! Einzelleistungen der beiden Ersten in Oflenburg Uebungsart Adler König Reck— Pflicht 18 12 Reck— Kür— Kraft 18 19 Reck— Kür— Schwung 18 19 Barren— Pflicht 15 18 Barren— Kür 15 19 Pferd— Pflicht 18 19 Pferd— Kür— Sprung 18 17 Pferd— Kür— Schwung 20 19 Freiübungen— Kür 17 19 100 Meter 22 21 Kugelſtoßen 19 16 Weitſprung 15 17 Zuſammen 214 214 6. Seite. Nr. 381 W. 1— 2 rstag, den 7. 1980 turnens jedem Turner, den Alten wie den Jungen, dem Anfänger wie dem Gipfelturner, bei den ge⸗ meinſamen Uebungen der Vereine, der Turngaue und des ganzen Turnkreiſes tüchtig mitzutun und ſich in Unterordnung und Gemeinſinn zu üben. Nur wenigen Turnführern war es bis jetzt ver⸗ gönnt, für das Vereinsturnen in ſo mannigfaltiger und reichhaltiger Weiſe wie Maul tätig zu ſein. Maul hat ſozuſagen alle für unſer Turnvereins⸗ weſen bedeutenden Aemter bekleidet. Er war Ver⸗ einsturnwart und Vereinsvorſtand, ſowie lange Zeit Vertreter des Karlsruher Turngaues. Er war in den 7ber Jahren Mitglied des Ausſchuſſes des Ober⸗ rheiniſchen Turnerbundes(jetzt X. Kreis) und 6 Jahre deſſen techniſcher Leiter, mehrmals Abgeord⸗ neter auf Deutſchen Turntagen, ſodann Mitglied des Ausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft und in dieſem Vorſitzender des techniſchen Unterausſchuſſes, endlich von 18871893 erſter Vorſitzender der Deutſchen Turnerſchaft. Durch ſein leuch⸗ tendes Vorbild hat er auch das Intereſſe ſeiner zahl⸗ reichen Schüler für das Vereinsturnen wachgerufen. Die von ihm ausgebildeten Lehrer des Turnens nah⸗ men in ſtattlicher Zahl am Turnvereinsleben teil und haben in den Vereinen, Gauen und im Kreiſe einen beſtimmenden Einfluß gewonnen. Die univerſelle Wirkſamkeit Mauls prägt ſich in der glänzenden Anerkennung ſeiner Verdienſte in allen Kreiſen aus, in denen er ſeine Tätigkeit ent⸗ faltete. Maul war Ehrenvorſitzender des Badiſchen Turnlehrervereins und der Deutſchen Turnerſchaft, Ehrenmitglied des X. Kreiſes, ferner des Deutſchen und des Schweizeriſchen Turnlehrervereins, des Eidgenöſſiſchen Turnvereins, des Belgiſchen Turner⸗ bundes ſowie zahlreicher anderer Körperſchaften des In⸗ und Auslandes. Profeſſor Ferdinand Auguſt Schmidt in Bonn. der hochverdiente wiſſenſchaftliche Erforſcher der Lei⸗ besübungen, kennzeichnete Mauls überragende Be⸗ deutung mit den prägnanten Worten:„Einen zwei⸗ ten Praktiker des Schulturnens, wie ihn, beſaß Deutſchland nicht; keiner wird es vermögen, ſeinen Platz wieder voll und ganz auszufüllen.“ Mehr als 2 Jahrzehnte ſind verſtrichen ſeit Alfred Maul, nahezu 80 Jahre alt, von ſeiner Wir⸗ kungsſtätte abgerufen wurde. Bis in ſeine letzten Tage raſtlos bemüht, ſich und ſein Werk zu vervoll⸗ kommnen, ein ſeltener Beherrſcher ſeines weitver⸗ zweigten Arbeitsgebietes, mit feinem Verſtändnis begabt für die Bedürfniſſe des jungen Volkes wie der Erwachſenen, ein Meiſter der freien Rede, vor⸗ nehm im beſten Sinne des Wortes wie in der äuße⸗ ren Erſcheinung ſo nach Charakter und Geſinnung, reich an ſonnigem, Jung und Alt erquickendem Hu⸗ mor— ſo ſteht er vor dem geiſtigen Auge der vielen, die ihm in ſeinem Lebens⸗ und Arbeitskreiſe näher treten durften. Und aus dem Herzen ſeiner Schü⸗ ler, Freunde und Verehrer iſt das Bild des hoch⸗ gemuten und doch ſo beſcheidenen Meiſters in Erz und Stein erwachſen. In den Anlagen der Bismarck⸗ ſtraße in Karlsruhe, am Eingang zur ehemaligen Turnlehrerbildungsanſtalt, der heutigen Landesturn⸗ auſtalt, erhebt ſich aus Pflanzenſchmuck die über⸗ lebensgroße Büſte mit den lebensvollen Zügen des Verewigten, ein Denk⸗ und Dankmal, das nicht nur in die Vergangenheit weiſen, ſondern den nachwach⸗ ſenden Geſchlechtern das Gewiſſen ſchärfen ſoll im Sinne des in Alfred Mauls Perſönlichkeit und Aufbauarbeit verkörperten Satzes: „Nicht wurzeln, wo wir ſtehen, nein— weiterſchreiten!“ Die Mannheimer auf früheren Turnfesten Gibt die Turngeſchichte der Deutſchen Turner⸗ ſchaft und des 10. Kreiſes intereſſanten Aufſchluß über die turneriſche Entwicklung, ſo verzeichnet auch die der Mannheimer Turnerſchaft eine Fülle ſchöner und großer Erinnerungen. Wir finden ſchon in den Anfangsjahren des Turnens in Mann⸗ heim überzeugungstreue führende Männer, die im Vordergrunde und im Mittelpunkt der Geſchehniſſe mitbeſtimmend geſtanden haben. In gleichem Maße iſt aus den alten Niederſchriften und Aufzeichnungen zu entnehmen, daß die Mannheimer Turner auch in der praktiſchen Arbeit immer mit an erſter Stelle genannt werden müſſen. Insbeſondere waren die jeweiligen Kreis⸗ turnfeſte dazu angetan, dieſes im breiten Maße zum Ausdruck zu bringen. Ueber die erſten, die damaligen Bundesturnfeſte des Oberrheiniſchen Turnerbundes in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, die in Karlsruhe(1861) Pforzheim(1863), Freiburg(1865) Mannheim(1858) Baden⸗Baden(1870), Offenburg(1873), Heidelberg (1875) Bruchſal(1878) vor ſich gingen, liegt leider kein Material greifbar vor. Aus einer Siegerliſte vom erſten Oberrheiniſchen Kreisturnfeſt am 8. Aug. 1881 in Lahr iſt lediglich zu entnehmen, daß aus dem Sechskampf als zweiter Sieger Saalfeld, Mannheim, als dritter Rundenſchwender als 4. Lanius hervorgegangen iſt. Weiter werden noch die Namen von Werlin, Schnabel, Montigny, Mayer, Müller, Ludwig genannt. Auch vom 2. und 3. Oberrheiniſchen Kreisturufeſt in Neuſtadt(1883) und Pforz⸗ heim(1886) liegen keine Unterlagen vor. Erſt über das 4. Kreisturnfeſt in Kaiſerslautern (1890) gibt ein ausführlicher Bericht des damaligen Kreisſchriftwartes und vor kurzem in Mannheim verſtorbenen Studienrates i. R. Kabus, nähe⸗ ren Aufſchluß. Im Vereinsturnen ſtanden 54 Vereine mit 946 Turnern. Die Mehrzahl turnte auf⸗ fallender Weiſe am Barren. Von den Mann⸗ heimer Vereinen gehörte der Turnverein von 1846 mit 50 Teilnehmern der erſten Stärkeklaſſe an, in der zweiten Klaſſe finden wir Turner⸗ bund Germania mit 20 Teilnehmern, mit je 12 Teilnehmern in der 3. Abteilung Turnerbund Jahn Neckarau, Turnverein Neckarau und Turnverein Waldhof. Im Einzelwett⸗ turnen ſind unter den 117 Siegern 20 Mann⸗ heimer zu finden. So an zweiter Stelle Bonfig Tv. 1846, außerdem tauchen Namen von bekannten Turnern, wie Glatz, Mayer Karl, Krimmer, Hoffſtetter, Höhl, Helbach, De Lank uſw. auf. Das 5. Kreisturnen in Freiburg(1898) ſpricht von einer Glanzleiſtung, obwohl die Pflichtübungen für das Einzelturnen erſt 14 Tage zuvor bekannt gegeben wurden. In der erſten Stärkeklaſſe im Vereinsturnen iſt Turner⸗ bund Germania mit 42 Teilnehmern am Barren und Ty. 1846 mit 40 Teilnehmern am Pferd ver⸗ zeichnet. In Lanius ſtellten die Mannheimer den beſten Volksturner, der in der Geſamtſiegerliſte den zweiten Platz einnahm. Die Sieger vom Turnfeſt in Kaiſerslautern erſcheinen größtenteils auch hier wie⸗ der. Darüber hinaus treten neu in den Vorder⸗ GZesundheitsturnen und Turnkunst Von F. Schweizer, Mannheim Im Weſentlichen ſind es zwei Richtungen, die für die Angehörigen der Turnvereine beſtimmend ſein können, beide nahe miteinander verwandt und doch wieder grundverſchieden, Die eine Richtung iſt die des ſog.„Geſundheitstur nens“; die an⸗ dere dürfte am beſten unter dem Begriff„Turn⸗ kunſt“ zu verſtehen ſein. Geſundheitsturnen darf nicht verwechſelt werden mit Heilgymnaſtik; denn für ſolche, die der ärztlichen Sonderbehandlung bedürfen, iſt unſer Turnen im landläufigen Sinne nicht be⸗ ſtimmt. Von dem bekannten Arzte Dr. Bock wurde zwar vor mehr als 50 Jahren gefordert, daß auch die Turnvereine eine möglichſt individualiſierte Be⸗ triebsweiſe einhalten ſollen, ſo daß alſo die Turn⸗ ſtunden zu Heilſtunden werden ſollten; doch fand ſeine Anſicht ſofort viele Gegner, beſonders im La⸗ ger der Aerzte ſelbſt, und m. E. mit Recht. Ein turnkundiger Mediziner der damaligen Zeit hat die Bockſchen Anſichten gründlich widerlegt mit dem beſonderen Hinweis, daß man ſowohl turneri⸗ ſcher⸗ als auch ärztlicherſeits vollkommen darüber einig ſei, daß dieſe Zweckverbindung aus verſchiede⸗ nen Gründen ebenſo zweckwidrig, als unnötig ſei; ja, man hielt es für eine Hauptpflicht einſichtiger Freunde beider Lager, daß dieſelben möglichſt ſcharf getrennt gehalten werden und daß von den öffent⸗ lichen Turnplätzen alle die zu verbannen ſeien, die eine heilgymnaſtiſche Behandlung notwendig haben. Dr. Schreber ſchreibt darüber in recht treffen⸗ dem Vergleich: Die Heilgymnaſtik verhält ſich zur Turngymnaſtik, wie das Heilmittel zum Nahrungs⸗ mittel. Dieſe iſt beſtimmt für Geſunde, jene für Kranke. Ich fühle mich in dieſer Hinſicht zu einem Urteil nicht berufen und muß dieſes auch heute den turnkundigen Aerzten überlaſſen; aufgrund meiner dreißigjährigen Erfahrung im Trunvereinsleben harf ich aber ausſprechen, daß weder mir, noch an⸗ deren die von Profeſſor Bock geſchilderten Nachteile der bisher üblichen Vereinsbetriebsweiſe, nämlich die bevorzugte Ausbildung einzelner Körperteile, an Aunſeren eigenen oder an anderen Körpern ſichtbar geworden wären. Eine andere ſehr weſentliche Frage wäre die, ob ein derartiges Individualiſieren überhaupt ausführ⸗ bar iſt und ob nicht bei einer Riegeneinteilung in Bezug auf„Blut⸗ und Fleiſchgehalt“ die ganze Or⸗ ganiſation bis zu den letzten Reſten in die Brüche ginge. Jedenfalls müßte das ganze Organiſations⸗ gebilde von Grund auf umgeſtaltet werden und aus den Turnvereinen„Turnanſtalten“ hervorgehen. Das wäre aber wahrlich nicht nach dem Sinne der Gründer der turneriſchen Bewegung und auch nach Aunſeren heutigen Auffaſſungen durchaus abwegig. Ganz vergeſſen bliebe dabei auch der tiefere Sinn des Vereinslebeng überhaupt, jene innere Bindung der Vereinskameraden, die, wenn auch nicht alle, ſo doch immerhin recht viele in der Geſinnung zuſammenhält und ſo für unſer Volkstum eine recht beachtliche Rolle ſpielt. Unter Geſundheitsturnen ſoll alſo nichts weiteres verſtanden werden, als der Gebrauch der eingeführten Uebungen zur Erhaltung oder Verbeſ⸗ ſerung des Allgemein⸗Wohlbefindens, während die Heilgymnaſtik in individuell verſchiedenen, vom Arzte genau berechneten Bewegungen zu Heilzwecken zu verſtehen iſt. Ein ganz anderes, im Turnvereinsleben aber ſehr wichtiges Kapitel iſt das der Turnkunſt. Vorweg ſei geſagt, daß dieſer Zweig des turneriſchen Uebungsbetriebes nur auf eine kleinere Anzahl, für die höhere Schule am Reck, Barren, Pferd und den volkstümlichen Uebungen des Laufens, Springens und Werfens, beſonders veranlagter Freunde zuge⸗ ſchnitten, niemals aber für die Allgemeinheit be⸗ ſtimmt iſt. Auch der geſchickteſte Turnkünſtler muß ſich, wenn er einer Riege als Vorturner vorſteht, be⸗ fleißigen, daß der vorgeſetzte Uebungsſtoff dem Können ſeiner Mitturner entſpricht, daß er in ſeinem Vorwärtsſchreiten weiſes Maß hält und daß ganz beſonders dem jugendlichen Körper nichts zugemutet wird, das ſeiner Entwicklung irgendwie ſchädlich werden könnte. Dieſe beſondere Rückſicht iſt wichtigſte Aufgabe der Vorturner⸗Ausbildungsſtunden, und wir dürfen mit gutem Gewiſſen die Verſicherung abgeben, daß dieſer Aufgabe ſeitens der Leiter und Lehrer alle Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt wird. Vas aber der befähigte Tur⸗ ner darüber hinaus für ſich ſelbſt weiter erſtrebt, nämlich eine möglichſt vollkommene Ausarbeitung aller Kräfte und Anlagen, das iſt ſeiner eigenen Be⸗ urteilung überlaſſen, und es muß von dem vorur⸗ teilsfrei Beobachtenden unter allen Umſtänden zu⸗ gegeben werden, daß ein reiches Maß von Willens⸗ kraft aufgeboten werden muß, um auf dem Gebiete des Geräte⸗Kunſtturnens Meiſter zu werden. Daß auch Mut, Ausdauer und Beſonnenheit hierbei be⸗ vorzugte Pflege finden, ſei nur nebenbei erwähnt. Stellen wir zum Schluß dieſe beiden Grundge⸗ danken einer gut geleiteten Turnſtunde als um⸗ faſſende Zweckbeſtimmung nebeneinander, ſo möge der Fernſtehende oder auch der Gegner daraus er⸗ kennen, daß im Turnen, ſo wie es heute gepflegt wird, ein Mittel gegeben iſt, das in gleicher Weiſe Körper und Geiſt ſchult, das erhalten und fördern, nicht aber heilen ſoll. Mit Recht nennt der bekannte ſächſiſche Tukn⸗ ſchriftſteller, A. Martens unſere Turnſtätten Pflegeſtätten des Körpers und Geiſtes, fügt aber mit dem gleichen Rechte den bedeutungsvollen Satz hinzu, daß die deutſchen Turnſtätten wohl Pflege⸗ ſtätten der Volksgeſundheit, aber keine Apotheken ſind. grund Heſter, Neckarau, Kaufmann, Janz 1846 und Kühner Tbd. Germania. Das 7. Oberrheiniſche Kreisturnfeſt führte die Turnvereine von Elſaß⸗Lothringen, Baden und der Pfalz im Jahre 1899 nach Neuſtadt. In mehreren Sonderzügen wurden die Turner mit er⸗ mäßigten Fahrpreiſen nach der Feſtſtadt. gebracht. 3000 Turner waren zu den allgemeinen Stab⸗ übungen angetreten, die trotz ſtarken Regens durchgeführt wurden. Erſtmals traten dort auch die Turnerinnen auf einem Kreisturnfeſt in Erſcheinung. Der Straßburger Turnverein ſtellte unter der Lei⸗ tung des bekannten Turnerführers Räuber eine Frauenriege, der TV. 1846 Mannheim führte beim Bankett mit ſeinen Turnerinnen Stab⸗ übungen vor. Das Vereinsturnen ſieht die Mann⸗ Deimer Vereine wiederum an vorderſter Stelle. Un⸗ ter den beſten Volksturnern finden wir Philipp und Lanius TV. 1846, ſowie Kühner vom Tbd. Germania. Im Kunſtturnen ſtand Lan ius an 5. und Karl Mayer an 6. Stelle. Es ſind noch eine Reihe weiterer bekannten Mannheimer in Neuſtadt erfolgreich geweſen. Zu dieſer Turner⸗Generation, die der heutigen als Vorbild dient, zählen noch Rhein, Nahm, Biſſinger, Duffing, Greulich, Gg. Ruſchmann, Simon(Neckarau), der bereits verſtorbene Guſtav Diebold, die führenden MTGler Bernhard Mayer und Weilers bacher, ſowie vom gleichen Verein Grumb, auch Striehl⸗ Neckarau iſt in der Sie⸗ gerliſte zu finden. Beim Vereinsturnen trat TV. 1846 mit 47 Teilnehmern an 4 Pferden an. Tbö. Ger⸗ mania mit 36 an 3 Recken und MTG. mit 35 an 3 Barren. An den übrigen Stärkeklaſſen beteiligten ſich die beiden Neckarauer Turnvereine und der Turnverein Waldhof. Auf dem 8. Kreisturnfeſt in Pforzheim 1902 finden wir bereits 10 Mannheimer Ver⸗ eine im Vereinsturnen. Unter den Kampfrichtern, dieſes Amt war damals noch ein beſonderes Ehren⸗ amt, war der verſtorbene Ernſt Theuau⸗Mann⸗ heim, ſowie der vor einigen Jahren verſchiedene Ehrenvorſitzende des TV. 1846 Ker mas, außerdem Gentner⸗Waldhof. Zum Damenturnen waren neben Straßburg und Pforzheim auch der TV. 1846 ange⸗ treten, der mit 24 Turnerinnen Langſtabübungen vorführte. Zum 9. Kreisturnfeſt vereinigte ſich der 10. Kreis im Jahre 1905 in Pirmaſens. Im 6⸗Kampf ſtellten die Mannheimer Turner 13 Sieger. Unter den erſten befanden ſich an 3. Stelle Greulich TV. 46, an 19., Auguſt Weczera, MTG. Im Z⸗Kampf kam Futterer Germania auf den 5. Platz, auf den 6. ſetzte ſich Diebold TV. 1846 auf den 21. Roſelius Ger⸗ mania. Darüber hinaus erhielten 10 weitere Mann⸗ heimer den Siegerkranz. Die ſtärkſte Vereinsriege ſtellte MTG. mit 50 Teilnehmern. Die Nachbarſtadt Heidelberg beherbergte 1909 das 10. Kreisturnfeſt. Es waren bereits 6500 Turner an den Stabübungen beteiligt, am Vereins⸗ turnen 312 Vereine mit 6000 Turnern. Die Einzel⸗ wettkämpfe litten unter ſtarkem Gewitterregen Erſt⸗ mals kam auch ein Altersturnen zur Durchführung. Im 6⸗Kampf(Kunſtturnen) belegte Rempke den 3. und Greulich Gg. den 5. Platz. Im ß⸗Kampf(Volks⸗ turnen) wurde Englert T. V. 1846 3. und Roſelius Germania 5. Sieger. Insgeſamt ſtellten die Mann⸗ heimer 21 Sieger. Zum Vereinsturnen trat TV. 1846 mit 100, Tbd. Jahn Neckarau mit 52 Turnern an. Weitere Vereinsriegen ſtellten Tbbd. Germania, M. T.., Tv. Neckarau, Badenia Feudenheim und Turngenoſſenſchaft Rheinau. Beim 10. Kreisturnfeſt in Freiburg wurden erſtmals Kenlenübungen zu den Maſſen⸗ vorftthrungen gewählt. Man war geſpannt, wie ſich dieſe, es waren 5600 Turner beteiligt, durchführen ließen. Der Verlauf zeigte ein völliges Gelingen. Auch turneriſch ſchnit⸗ ten die Mannheimer wiederum gut ab. Im Kunſt⸗ turnen 12⸗Kampf wurde Kirſchner M. T. G. dritter. Ebenfalls Sieger wurden die damals an erſter Stelle zu nennenden Mannheimer Turner: Löffler und Knapp M. T. G, Bartolomä und Orth Neckarau, ſo⸗ wie Volkert Ty. 1846, der ſpäter in der Italienriege ſtand, außerdem 12 weitere Sieger. Im 6⸗Kamßz ſtehen in der Siegerliſte an erſter Stelle Hoffmann Germania, an 5. Frey TB. 1846, ſowie der heutige Gauoberturnwart Werdan, Neckarau. Weiterhin neben 34 Mannheimer Siegern Helbach TV. 1846, der zuſammen mit Frey in ſpäteren Jahren zu den beſten Mannheimer Volksturnern gehörte. Karlsruhe wäre 1915 die Feſtſtadt für das nächſte Landesturnen geworden, wenn der Weltkrieg keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. In den Nachkriegsjahren bildete Lahr im Jahre 1921 mit dem 12. Landesturnen den Auftakt. Noch waren die Lücken des Weltkrieges nicht ge⸗ ſchloſſen. Vom Vereinsturnen wurde Abſtand genom⸗ men. Zum Wettkampf aber drängte ſich die junge Generation mit Macht in den Vordergrund. Im 12⸗Kampf der Oberſtufe iſt erſtmals Endreß Mann⸗ heim, Ehrhardt, Noll, Ziegler, Orth uſw. als Sieger zu finden. Im 12⸗Kampf der Unterſtufe Müller, den heutigen Kinderturnwart des Mannheimer Gaues, Leis Waloͤhof, Buttmy Rheinau, ſowie der jetzige Bezirksfechtwart Höfler Mannheim. Als Sieger aus dem Wettkampf der Aelteren gingen hervor: Biſſon Neckarau, Greulich TV. 1846, Schenkenwald Neckarau. Im volkstümlichen 5⸗Kampf iſt zu finden neben dem 3. Sieger Greulich, Benzinger, Odenwald, Metz, Annemeyer, Werdan, Schweizer uſw. Auch die Tur⸗ nerinnen durften teilnehmen. Als erſte Siegerin ging aus dem Wettkampf hervor Fräulein Helbach, jetzt Frau Storz, die Frauenturnwartin des Mann⸗ heimer Gaues. 12 weitere Mannheimer Turnerin⸗ nen erhielten ebenfalls den Siegerkranz. Das 13. Badiſche Landesturnen in Konſtauz im Jahre 1924 ließ wiederum deutlich den Aufſtieg erkennen. Allerdings hielt die Not der Zeit und die große Entfernung manche der Mannheimer Vereine von einer Beſchickung überhaupt oder von einer ſtärkeren Entſendung von Turnern ab. Immerhin aber be⸗ teiligten ſich wiederum vier Vereine aus Mannheim am Vereinswetturnen. Im 12⸗Kampf der Oberſtufe iſt neben Sinnwell, damals Villingen, jetzt Bad Nau⸗ heim, der erſter Sieger wurde, auf dem zweiten Platz Nill, jetzt M. T. V. Lüneburg, zu finden. Von den bekannten Mannheimer Kunſtturnern der Nachkriegszeit folgen auf den nächſten Plätzen Endreß, Schmidt Ludwig, Abler, Ebel, König Th. und Neininger. Im 10⸗Kampf außer den bereits Genannten Leiß, M. T.., Gutfleiſch, Feudenheim. Hier nahm Nill den erſten Platz vor Sinnwell ein. Im volkstümlichen 5⸗Kampf wurde in der Oberſtufe Roßrucker, Rheinau zweiter, in der Unterſtufe Jäger, Käfertal erſter Sieger. Auch im gh⸗Kampf der Ael⸗ teren konnten ſich manche der bewährten Kunſtturner der früheren Jahre auszeichnen. Eine weitere bedeutungsvolle Etappe der turne⸗ riſchen Nachkriegsarbeit in Baden bildete, nachdem in Konſtanz und Lahr bereits die Pfalz und Elſaß⸗ Lothringen aus dem X. Kreis ausgeſchieden waren, das 14. Badiſche Landesturnen in Offen ⸗ burg. Es iſt den meiſten Teilnehmerkt noch in ſehr guter Erinnerung. An Erfolgen reich kehrten die Mannheimer Turner nach Hauſe zurück. In ſämt⸗ lichen Hauptkämpfen ſtellten ſie die erſten Sieger. Im 12⸗Kampf mit Adler und König vom TV. 1846, auch Zizmann, Karlsruhe kam mit auf den erſten Platz. Fünfter Sieger wurde Endreß. Im 10⸗Kampf verteidigte Nill ſeinen Sieg von Konſtanz mit Erfolg, 4. wurde Wühler, 14. König Karl. Der 5 Kampf ſah Greulich, T. V. 1846, als erſten Sieger, als ſechſten Jäger, Turngemeinde Käfertal. Vier weitere Siege fielen nach Mannheim im 12. Kampf, drei weitere im 10⸗Kampf, zehn weitere im 5⸗Kampf. Auch die älteren und die Fechter konnten ſich mit Erfolg durchſetzen. Das Vereinsriegen⸗ turnen ſah die Mannheimer Vereine in Offenburg wiederum faſt vollzählig auf dem Plan. Mannheimer Turnerinnen bei dem Landesfrauen⸗ turnen in Heidelberg und Gaggenau ebenfalls er⸗ folgreic) die Mannheimer Turnerſchaft vertraten. Das nunmehr beginnende 15. Badiſche Landes⸗ turnen findet die Mannheimer ebenfalls aufs beſte vorbereitet. R. G. Was jeder Festteilnehmer wissen mug Mannheim iſt gerüſtet; das Feſt kann beginnen und wir freuen uns, wenn recht viele Turufreunde zu uns kommen. Fieberhafte Arbeit der letzten Wochen hat alle Unterlagen ſo geſchaffen, daß die Teilnehmer ihre Hoffnungen erfüllt ſehen werden, daß auch der ſtrenge Kritiker befriedigt ſein wird. Was der Beſucher wiſſen muß: 1. Die Bannerübergabe am Freitag, abend 7 Uhr, betrifft in der Hauptſache die helden unmittelbar be⸗ teiligten Gaue, den Murgtal⸗ und den Mannheimer Gau. Vom Bahnhof ausgehend, bewegt ſich der Zug durch die Bismarckſtraße zum Schloßhof. An⸗ ſprachen, Muſik und Geſang umrahmen die Ueber⸗ gabe. Ein Teil des Schloßhofes wird für die beiden Gaue frei gehalten; der weitere Schloßhof iſt für alle übrigen Teilnehmer und die Bevölkerung beſtimmt, Bei einbrechender Dunkelheit ſchließt ſich ein Fackel⸗ zug an. Die Abendfeier am Samstag bildet die eigentliche Begrüßungsfeier. Einheimiſche können nur in beſchränkter Zahl zugelaſſen werden. Aber auch die Turnbrüder aus dem Lande werden trotz der Größe des Nibelungenſaales im Städt. Roſengarten nicht reſtlos Zutritt finden können, weil die Höchſtzahl der Beſucher 5000 nicht überſteigen kann. Es müſſen da⸗ her beſondere Kaxten ausgegeben werden, die nach dem Verhältnis der Meldungen an die Gaue zur Ausgabe gelangen; die Verteilung auf die Vereine erfolgt durch die Gaue. 5 Der Feſtzug wird diesmal vormittags durchge⸗ führt und zwar in zwei Abteilungen, die als Gegen⸗ züge aneinander vorüberziehen; für reichliche Muſik und ſonſtige Ausſchmückung iſt Sorge getragen; landsmannſchaftliche Gruppen und beſondere Merk⸗ male der Städte und Gegenden ſind ſelbſtverſtändlich zugelaſſen und werden begrüßt. Für die Zuteilung der Gaue zur Aufſtellung und Auflöſung wird wäh⸗ rend des Feſtes ein beſonderes Blatt herausgegeben. Heute aber muß ſchon darauf hingewieſen werden, daß der zeitige Beginn— pünktlich 10 Uhr— aus ver⸗ kehrstechniſchen Gründen unbedingt eingehalten wer⸗ 1 den muß. Zuſpätkommen darf es nicht geben. Ebenſo iſt wichtig, daß vor 11 Uhr auf den Straßen des Zu⸗ marſches der Geſang, das Trommeln und Muſik unterbleiben muß.(Vorſchrift des Bezirksamtes.) Für Einnahme des Mittagsmahles ſtehen nahezu zwei Stunden frei. Um 14 Uhr ſpäteſtens ſetzen ſich die Gaue in geſchloſſenen Zügen in Bewegung zum Abmarſch auf die Rennwieſe. Das Arbeitsbuch und das ſchon genannte beſondere Feſthlatt geben Aus⸗ kunft über die Sammelſtätten der Gaue zur Säulen⸗ aufſtellung, die um 14% Uhr beendet ſein muß. Um 15 Uhr beginnt das Schauturnen, bei welchem der Fahnen⸗ und Turneraufmarſch, die Freiübungen und Volkstänze der Turnerinnen, Vorführungen der Fechter, Staffelläufe und die allgemeinen Keulen⸗ übungen ein reiches Bild von der Vielgeſtaltigkeit unſeres deutſchen Turnens abgeben werden. Teil⸗ nahme aller Turner iſt Pflicht und Ehrenſache. Die anſchließende Siegerehrung wird den Höhe⸗ punkt darſtellen, auf den beſondere Sorgfalt ver⸗ wendet wird. Er ſoll als Weiheſtunde dem Ge⸗ dächtnis unauslsſchlich eingegraben werden. Für Wetturner wird ganz beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß ein Fernbleiben nicht ratſam iſt, weil hier, und nur hier, die Ausgabe der Kränze er⸗ folgt. Ein nachträgliches Eintreten in die Sieger⸗ reihen iſt bei der Anlage des Platzes nicht möglich. Darum hört dieſen letzten Ruf, Ihr Wetturner, und erinnert Euch Euxer Pflicht. Das Feſtbankett am Abend findet in der neu⸗ erbauten, geräumigen Rhein⸗Neckarhalle ſtatt, und bildet den Ausklang, der Eintritt für Feſtkarten⸗ inhaber iſt frei. Ueber Turnfahrten gibt das Turnfahrtenbüchlein Aufſchluß. 1 Fahnen geben dem Kreisbanner das Ehren⸗ geleit. Die Mannheimer Turner und die Bevölkerung der Stadt grüßt Euch und entbietet ein herzliches „Willkommen“. Gut Heil! F. Sch Weizer, Kreisoberturnwort. Der Vollſtändigkeit halber ſei erwähnt, daß die 2 1— Donnerstag, den 7. Auguſt 8 uguſt 1930 — Neue Maunheimer Zei . Zeitung(Abend⸗Ausgabe) f a. r—— 2 a— 0 e) .. , 1* 7. Seite. Nr. 361 4. 4 Ein Posten Kind.- Pullover, Ein Posten reinwollene Kleiderstoffe einferbig und gemusſert. Meter Su 10 Normalschuh- Einlegen verhüten 8 Fuhschmerzen und sind 0 8450 empfohlen. Peer Hausschuhe in 2. Ferb. 2* „ Stck e N J Ein großer Posten Halbstores 2⁰⁰ 5— 5 volle Sröße in modernen Rus- föhrungen jedes Stück 4 V— A n 2 0 Frottierhendtuch bunt gestreffſt. Froffiethendtuch ch 5 m. K. Schönheitsf. Gr. 36742 SPS d 5 1 100 cm breit, schweres Qus lität DDD ——— Prinzehrock 5 sede gestre, mit Spitze gerd..95 5 primzehrock Kseide gestr. mit Pr. 2 95 „—* Spitze ohen und unten garniert „Monopol“, e Mit 3 3 ½ Lier eng* Summiring 12 Eiamschgläser 42 f 5 mit 5 Hgemdenpassen Stick. u. Klöppel, gute Ausfdfrung 45 Bindekragen und Passen 3 68 4 Crepe de Chine und S. Rips fesche Filzgloce len Monopol“, komplett, ö 5 95 Liter Weit Suramiring 5 Feinstes Mslropentörtchen 125 Ein Posten i imm Nerf. verpackt, Z. Mitnehrren l e 30 inf., verschied 0 815 luft- U. waschechl, m. einer K ſeidetrb. Demenschlüpfer Chermeuse, Waschlunsts * 75 erne 3.90 Herhvurst hochmod g Binder Des, gale Quest. im Genen Damenstrumpſe Waſchkupſtseide m. Spithochferse bel. feinfädig. Poet 2 4 50 8 g 8 e N N 8 uus loueſ, T. Ola 1930 Leben im Landſchulheim. . Nun hat das ſchöne Heubergleben ein Ende. Aber 51 nicht vom Ende, ſondern vom Anfang er⸗ zählen. Um halb ſieben mußten wir aufſtehen. Das war eine harte Nuß. Aber bald waren wir daran ge⸗ wöhnt. Dann mußten wir uns waſchen und unſere Betten machen. Natürlich gab es da Kaffeehunger. Nachdem wir unſere Milch und unſer Muſebrot ver⸗ zehrt hatten, gings hinauf auf die Heide. Von dieſer ſchönen Heide könnte ihr euch kein Bild machen. Wenn es doch nur in Mannheim auch ſo große Spielplätze gäbe. Wir durften nach Herzensluſt Fuß⸗ ball ſpielen. Aber wenn es Mittag wurde, verſpür⸗ ten wir Hunger. In Reihen zogen wir heimwärts, ſingend und jauchzend. Dann mußten ein paar Kna⸗ ben das Eſſen holen. Wenn ſie mit den dampfenden Töpfen kamen, ſtreckten alle die Köpfe, zu ſehen was es gäbe. Das Eſſen war immer reichlich und gut. Unſere Tante ſchöpfte uns. Wenn wir geſättigt wa⸗ ren, mußten wir ins Bett. Natürlich ſchliefen wir nicht. Wir tollten in den Betten herum, bis die mahnende Stimme des Lehrers kam. Sofort lagen wir in unſeren Betten als wenn nichts geweſen wäre. Endlich konnten wir zum Kaffee kommen. Wenn wir fertig waren, gings hinauf auf die Heide. Wir tollten herum bis zum Abendeſſen. Nach dem Eſſen gings ſofort ins Bett. Wir ſchliefen immer gleich ein, denn wir waren müde. Aber nicht alle Tage ging es ſo. Wir machten auch Ausflüge, wo wir dann früher aufſtehen mußten. Wir waren mit dem Auto am Bodenſee. Das war eine herrliche Fahrt! Un⸗ terwegs ſahen wir die berühmten Pfahlbauten. Kon⸗ ſtanz war unſer Ziel. Auch in Inzighofen, auf dem Schreifelſen und Schloß Weerenwag waren wir. Das waren herrliche Ausflugsorte. An Regentagen muß⸗ ten wir lernen. Aber auch dieſe ſauren Tage gingen dahin. Schon nahte bald die Abfahrt. Froh, aber auch traurig unſern geliebten Heuberg zu verlaſſen, packten wir ein. Die Heimreiſe war ſehr luſtig. In Mannheim angelangt, ſagten wir einſtimmig, daß unſer Aufenthalt ſehr ſchön war. G. F.(127 Jahre). Der Lenz iſt nun da, valleri, vallera!“ ſang der Juſtige Haus, als er munter ſeines Weges auf der Landſtraße dahinſchritt. Und da er mit hellen Augen durch die Natur ging, und den kleinſten Dingen Be⸗ achtung ſchenkte, entging ihm deshalb auch der wun⸗ derbare Schmetterling nicht, der, betäubt von dem ſüßen Blumendufte, von einer Blüte zur anderen ſchaukelte, den würzigen Nektar zu ſchlürfen. Das Tier war eines der ſchönſten ſeiner Art. Hans konnte kaum ſeine Augen davon wenden und bewun⸗ derte es voll heiliger Ehrfurcht und Scheu. Doch plötzlich wurde er aus ſeinen Betrachtungen durch ein wüſtes Gejohle aufgeſchreckt. Auf der Lamd⸗ ſtraße kamen zwei Jungen daher, die mit Schmetter⸗ lingsnetz und Botaniſiertrommel ausgerüſtet waren. Kaum hatten die beiden den Schmetterlin erblickt, als ſie ſich auch ſchon dahinſtürzten und ihn mit ihren Netzen zu erjagen ſuchten. Geängſtigt flog das arme Tier heran und dachte in ſeiner Not nicht daran, die Flucht in die Höhe zu ergreifen, was die einzige Rettung geweſen wäre. Schließlich fingen ſie ihn. Hans blutete das Herz als er zuſehen mußte, wie die Beiden das Tierchen behandelten. Als ſie es ſogar durchſtechen und auf das Spann⸗ brett ſpannen wollten, faßte er ſich Mut, ging zu ihnen hin und nahm mir nichts dir nichts das Tier ab. Die Beiden konten gar nichts mehr ſagen und gingen beſchämt fort. Hans aber ſetzte das Tier auf eine große Marge⸗ rite, ohne die zarten Flügel zu beſchädigen. Da ſaß es nun und ruhte ſich aus. Dann entfaltete es auf einmal ſeine Flügel und flatterte davon. Hans ſchaute ihm beſeeligt nach in dem Gefühl eine gute Tat vollbracht zu haben. Und die Lehre: Treibe Deine Liebhabereien, wenn ſie ſich auf ein lebendes Weſen beziehen, nicht roh und behandle es ſchonend, denn:„Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie Du den Schmerz.“ Ferdinand K. Heute will ich erzählen, wie mein Vater und ich einen Ausflug machten und wie es uns dabei erging. Mein Vater und ich ſtanden auf wie an allen an⸗ dern Sonntagen auch, denn wir hatten vor, erſt um 19 Uhr nach Eberbach zu fahren. Wir fuhren mit der Straßenbahn nach Mannheim, weil ich in Neckarau wohne. Als wir am Bahnhof anlangten und mein Vater die Fahrkarten löſen wollte, fragte der Herr an dem Schalter, mit welchem Zug wir ſahren wollten. Mein Vater ſagte dem Herrn die Zeit, doch dieſer teilte uns mit, daß dieſer Zug erſt ab 1. April fahre. Da war guter Rat teuer, wir mußten um 1 Uhr fah⸗ ren und gingen wieder heim. Um 21 Uhr gingen wir wieder fort. Mein Vater meinte ſchon es wäre zu ſpät, doch wir hatten Glück und bekamen die Linie 16, mit welcher wir noch zur rechten Zeit am Bahn⸗ hof ankamen. Wir holten uns die Karten. Der Zug fuhr Bahnſteig 3 ab. Als wir hinkamen war es gerade Zeit. Der Zug fuhr gleich weg. Wie ſchön war es als man an den Bergen, Wieſen und Feldern vorbeifuhr. Es war an dieſem Tage recht ſchönes Wetter. Glücklich kamen wir in Eber⸗ bach an. Wir machten noch allerlei Spaziergänge, doch es war bald Zeit zur Heimfahrt. Abends um 9 Uhr kamen wir wieder glücklich in Mannheim an. H. Gehrig, 11 Jahre. 0 70 Ie„N* M. 10 3 4 44 gauluub beo boc dg Am 19. Juli ging ich mit meiner Mutter nach Lud⸗ wigshafen, wie viele andere Mannheimer auch. Sie alle wollten unſern Reichspräſidenten v. Hindenburg begrüßen. Meine Mutter hatte mir ſchon vieles über ihn erzählt. Er iſt wirklich wert, geehrt zu werden. Denn er hat ſich in hervorragender Weiſe um das deutſche Vaterland verdient gemacht. Als der Krieg 1914 begann, ſtellte er ſich mit 68 Jahren noch zur Verfügung. Er war es, der die Ruſſen aus Oſtpreu⸗ ßen hinausjagte und dafür ſorgte, daß ſie nicht alles zerſtörten. Eine ſeiner Großtaten war die Schlacht an den Maſuriſchen Seen. Nach dem Krieg hat Hindenburg ausgleichend ge⸗ wirkt. Alle ſchauten mit Vertrauen zu ihm auf. Des⸗ halb wurde er auch 1925 mit großer Mehrheit zum Reichspräſidenten gewählt. ⸗ Es iſt klar, daß ich ſehr geſpannt war, ihn zu ſchauen. Meine Mutter hatte mich nämlich ſehr neu⸗ gierig gemacht. Dauernd wußte ſie mir Neues von ihm zu erzählen. An der Reichsbahndirektion nahmen wir Aufſtel⸗ lung. Schon viele andere Leute waren anweſend. Trotzdem fanden wir noch einen ſchönen Platz. Vor uns ſtanden Studenten der Handelshochſchule mit leuchtenden roten Mützen und rot⸗weiß⸗grünen Bän⸗ dern. Auch noch andere Studentenverbindungen waren da. Sie bildeten alle dort Spalier. Feuerwehrleute ſpannten Seile vor, ſodaß eine freie Fahrbahn für das Auto des Reichspräſidenten verblieb. Lange mußte man warten. Doch Langeweile kam nicht auf. Die Leute ergänzten gegenſeitig ihre Kennt⸗ niſſe über Hindenburg. Auch meine Mutter und ich wurden noch um manch Intereſſantes bereichert. Flieger ſorgten zudem für Unterhaltung. Die ſchönſten Kunſtflüge boten ſie dar. Unbeabſichtigte Heiterkeit verurſachte ein kleiner, noch nicht ſchulpflichtiger Gaſſenfunge. Dem kleinen Hoſenmatz war die Hindenburg⸗Begrüßung ebenfalls eine wichtige Sache. Obwohl abgeſperrt war, mar⸗ ſchierte er, kurz ehe Hindenburg kam, ſtolz mit einem Fähnchen in der Hand, die nur mit Schutzleuten be⸗ ſetzte Fahrbahn entlang. Einen ganz guten Platz wollte er ſich ſichern. Selbſt die Schutzleute mußten über den kleinen Mann lachen und ſorgten dafür, daß er einen bevorzugten Platz erhielt. Schade, daß Hin⸗ denburg dieſen drolligen Vorfall nicht beobachten konnte! Plötzlich hörte man lautes Rufen. „Hindenburg kommt!“ Und er kam. Voraus fuhr ein Ordnungsdienſt der Polizei. Dann folgte das Auto von Hindenburg. Laut begrüßte ihn das Publikum. Freudig winkt er uns begeiſterten Pfälzern zu. Nicht müde wurden wir, Tücher zu ſchwenken und Hurra und Heil zu rufen. Alle Leute ſagten, dieſer Tag ſei ein Erlebnis für ſie geweſen. Viele hatten Tränen in den Augen, ſo bewegte ſie dieſe anſpruchsloſe, beſcheidene Perſönlich⸗ keit Hindenburgs. Kaum war Hindenburg paſſiert, ſo ſetzte ein ſtarker Regen ein. Alles flüchtete in die Lokale. Wir rette⸗ ten uns vor der Regennäſſe in das Ludwigshafener Bürgerbräu. Dort trafen wir Bekannte, die Hinden⸗ burg photographiert hatten. Sie verſprachen mir einige der Abzüge. Ich freue mich, dieſe Photos zu erhalten. Aber auch ohne ſie würde mir dieſer große Tag zeit⸗ lebens in Erinnerung bleiben. Meine Mutter betont immer wieder, daß ſie die Zeit am Samstag, wo bei ihr alle Arbeit ruhte, nie bereut. Es tut mir für jedermann leid, der Hindenburgs Einzug nicht miterlebt hat. Mögen meine Schilderun⸗ gen den Buben und Mädels, die vielleicht an dieſem Tage krank waren, ein kleiner Erſatz ſein. Ella. Lielubuiß dub dun Knien In meinen Sommerferien erlebte ich viele Ge⸗ witter. Eines will ich hier ſchildern. i. Wir waren nachmittags auf der Heide geweſen. Die Sonne brannte in fahlen, weißlichen Strahlen vom Himmel. Wir ahnten ſchon, daß ein Gewitter kommen werde. Früher als ſonſt brachen wir auf, um das Haus noch vor Einbruch des Gewitters zu erreichen. Nachdem wir die Abendmahlzeit einge⸗ nommen hatten, begaben wir uns zu Bett. Inzwi⸗ ſchen war es windſtill und trüb geworden. Plötzlich erhob ſich ein Sturm. Die Blätter wir⸗ belten vom Boden auf, und die Aeſte der Bäume schüttelten ſich im Winde hin und her. Da ich in der Nähe des Fenſters lag, konnte ich das alles gut be⸗ obachten. Da fing es an, in großen Tropfen zu reg⸗ nen. Der Regen wurde ſtärker und praſſelte, vom Sturm gepeitſcht, gegen die Fenſterſcheiben. In der Ferne hörte man ein dumpfes Grollen. Es kam näher und näher, und bald ſah man bläuliche, grelle Blitze vom ſchwarz bewölkten Himmel zucken. Fuhr ein Blitzſtrahl herunter, ſo war es für einen Augenblick ſo hell, daß man die Umgebung deutlich unterſcheiden konnte. Dann wurde der Donner ſchau⸗ riger und unheimlicher. Man verſuchte das elektriſche Licht anzumachen; jedoch vergebens. Die Leitung war unterbrochen. Da plötzlich ein furchtbarer Schlag! Jetzt hat es ſicher in nächſter Nähe eingeſchlagen. Wir hatten alle Angſt, daß es ſo weitergehen würde. Aber das Unwetter hätte ſeinen Höhepunkt erreicht. Wohl zuckten noch die Blitze, aber ſie waren nicht mehr ſo grell und nur noch vereinzelt. Der Donner wurde ſchwächer und ſchwächer und bald hörte man nur noch leiſes Grollen. Es fing heftiger zu regnen an, das Gewitter hatte ſich jedoch bald verzogen. Wir machten die Fenſter auf und ließen die erquickende Luft herein. Nun waren wir beruhigt und ſchliefen ſanft ein. Am andern Tag hatten wir ein kleineres Gewitter, das mir deshalb ſo lange in Erinnerung bleibt, weil nach Verlauf dieſes Gewitters ein herrlicher Regen bogen am Firmament ſtand. Sonderbarerweiſe war er doppelt. Der eigentliche Regenbogen und darunter, genau in denſelben aber blaſſeren Farben ein zweiter. Käte St.(13.) .??üüꝛ. 4* E. Mo voni chi vu Nobulgenib? 1. Welcher ſchwediſche Chemiker beſtimmte, daß die Zinſen ſeines Vermögens an Menſchen verteilt wer⸗ den ſollten, die ſich auf dem Gebiete der Phyſik, Che⸗ mie, Medizin, Literatur oder der Friedensbewegung ausgezeichnet hatten? Wie groß war das Vermögen? Wie groß iſt der Betrag des einzelnen Preiſes? Wann und wo wurde Alfred Nobel geboren? Wann wurde der erſte Preis verliehen? Welches war Nobels bedeutendste Erfindung? Was erfand er ſonſt noch? Welches Land erhielt bisher die meiſten Preiſe? Wie ſind die andern Länder beteiligt? 10. Wie hieß die erſte Frau, die einen Preis be⸗ kam? 11. Wofür? 12. Wer erhielt den letzten Literaturpreis? 13. Welche Staatsmänner erhielten zuletzt den Friedenspreis? 14. Welche deutſchen Dichter erhielten bisher den Nobelpreis? 15. Wann und wo ſtarb Nobel? D D gr g Antworten 1. Alfred Nobel. 2. 40 Millionen Mark. 3. 100120 000 Mark. 4. 21. Oktober 1833 in Stockholm. 5. 1901. 6. Er erfand das Dynamit. 7. Schieß baumwolle und verſchiedene rauchloſe Pulver. 8. Deutſchland ſteht mit 29 Preiſen in der Spitze. 9. Frankreich 19 Großbritannien 18; Schweden 9; Niederlande 7; je 6 Dänen, Schweizer und Ameri⸗ kaner; 5 Oeſterreicher; je 4 Belgier, Italiener und Norweger; je 3 Polen, Ruſſen und Spanfer; je 1 Ire, Luxemburger und Ungar. 10. M. Curie, Paris. 11. Sie entdeckte gemeinſam mit ihrem Mann das Radium. 12. Grazia Deladda aus Italien für eine No⸗ velle:„Der Prieſter“. 13. Streſemann und Briand. 14. Th. Mommſen, Rud. Eucken, Paul Heyſe und Gerhard Hauptmann. 15. 10. Dezember 1896 in San Remy. Maui aulas Muoiſzullul Mit meinem Freund Paul wollte ich von einer Schleuſenbeſichtigung nach Hauſe fahren. Da, eben als wir aufgeſtiegen waren, ein Ziſchen: Paul hatte platt. Jetzt, da wir doch nicht mehr fahren konnten, beſchloſſen wir, den weit kürzeren Weg über den Neckardamm zu nehmen. Bald aber wurde mir das Schieben zu langweilig, ich ſtieg auf und fuhr lang⸗ ſam neben Paul her, der ja, wegen ſeines Vorder⸗ rades ſchieben mußte. Wir mochten von der Riedbahnbrücke bis unge⸗ fähr auf die Höhe der Otto Beckſtraße gekommen ſein, als ein Herr in Zivil mich am Arm packte und trtumphierend einen grünen Ausweis ſchwenkte. Dann erklärte er mir, daß auch ſo langſames Fahren, wie ich es mir zu Schulden habe kommen laſſen, auf dem Neckardamm verboten wäre. Paul mußte hier⸗ auf beiſeitetreten, und ich wurde nach all dem ge⸗ fragt, was auf meinem Geburtsſchein ſteht. Nachdem dies erledigt war und Paul meine Ausſagen be⸗ ſtätigt hatte, verſicherte der Herr mir bedauernd, er müſſe den Vorfall der Schule melden, es ſei denn, ich zahlte eine Mark. Im Hinblick auf das Oſterzeugnis und einer da⸗ mit verbundenen Betragensnote plus 2 Stunden Arreſt, bezahlte ich ſchweren Herzen, dje für mich ganz beträchtliche Summe.. dafür erhielt ich eine mit„Verweis“ überſchriebene Quittung, auf der „mein“ Vergehen„Fuhren auf verbotenen Wegen“ dick unterſtrichen war. Nach einigen Ermahnungen, war ich huldvollsentlaſſen und durfte mein Rad jetzt ſchieben. Paul verſicherte mir nachher, ich wäre gar⸗ nicht ſo ruhig geweſen, wie ich ſpäter mit wegwerfen⸗ der Geſte verſicherte. Als ich aber darauf erwiderte, ich wäre beſtimmt ausgeriſſen, wenn der Beamte uni⸗ formiert geweſen wäre und ich ihn bemerkt hätte, — war meine Ehre wieder hergeſtellt.„Unter uns“ gab das dann einen dauerhaften Geſprächsſtoff ab. .Zu Hauſe ſagte ich garnichts, bis die Sache durch einen unglücklichen Zufall an den Tag kam. Die Quittung aber habe ich mir als Andenken aufgehoben, mit dem Vorſatz, das 11. Gebot künftig⸗ Nee. 361 2 7* In Sexta ſoll das Gedicht: der alte Barbaroſſa gelernt werden. Der Lehrer ſucht erſt einmal den fremden Namen zu erklären, und da die Buben ſchon etwas Franzöſiſch verſtehen und die betreffenden Wörter im franzöſiſchen Unterricht ſchon vorgekom⸗ men ſind, frägt er:„Was heißt la barbe?“ Ant⸗ wort:„Der Bart.“„Was heißt roux, rouſſe?“ Ant⸗ wort:„Rot.“„Und was heißt nun la barbe rouſſe?“ „Der rote Bart.“„Jawohl,“ wir ſagen Rotbart, ſo hieß einmal ein deutſcher Kaiſer wegen ſeines langen, roten Bartes.“ nis ſprachlicher Zuſammenhänge. Der Lehrer freut ſich auch und denkt, ſo das ſitzt; und weiter gehts im Text. Zwei, drei Monate vergehen, dazwiſchen die Oſter⸗ ferien, und man iſt jetzt Quintaner geworden. Da gibt es eines Tages ein Diktat mit der Ueberſchrift: Barbaroſſa. Einer von den Buben hat nun damals nicht ſo ganz gut aufgepaßt. Er weiß nicht mehr wie der vertrackte fremde Namen geſchrieben wird. Aber er denkt nach. Und da fällt ihm ein, daß das Wort mit etwas haarigem zu tun hat, und in plötzlicher Erleuchtung ſchreibt er— Barbaroßhaar. Dr. H. Noi ul uuba Füllrätſel Die Felder in den wagerechten Reihen des obigen Rechtecks ſind mit je einem Buchſtaben derart aus⸗ zufüllen, daß Wörter von folgender Bedeutung ent⸗ ſtehen: 1. Europäiſcher Freiſtaat. 2. Künſtleriſches Zuſammenwirken. 3. Rohſtoff. 4. Letzter Hohen⸗ ſtaufe. 5. Dachzimmer. 6. Milchwirtſchaftsgebäude. 7. Ort eines Gefechts von 1870. Die in die ſtarke Umrandung fallenden Buch⸗ ſtabenpaare nennen, aneinandergereiht, den höchſten Gipfel der Berner Alpen. M Magiſches Quadrat 1. Europäiſche Hauptſtadt Hochland in Aſien 3. Nähmaterial 4. Weiblicher Vorname. Julius Kl. o Gegenſatzrätſel Proſa, weiß, jung, tot, lebendig, heiter, Zwerg. Zu obigen Wörtern ſoll der Gegenſatz geſucht werden. Die Anfangsbuchſtaben nennen dann ein religiöſes Gedicht. Eliſabeth D. Nätſel Wer kaun mir einen Ackersmann, Ihr Kinder ſchnell erraten: Er pflügt und hat doch kein Geſpann, Er gräbt und hat doch keinen Spaten, Man ſieht das Männlein jederzeit An Sonn⸗ und Werketagen, Zur Winters⸗ wie zur Sommerszeit, Ein ſchwarzes Samt⸗Wämslein tragen, Doch läßt es durch ſolch Feſtgewand Sich nicht im Schaffen ſtören Durchfurchet Tag für Tag das Land Die Aecker, die nicht ihm gehören. 5 A Auflöſungen der Rätſel aus der letzter Nummer: Auf löſ ung: lien, 4. Stralau, 5. Marſala, 6. Senegal. Beſuchskartenrätſel hin beſſer zu beobachten. Auflöſung: Metzgermeiſter. Die Aehnlichkeit des fremden„bar baroſſa“ mit dem bekannten„barberouſſe“ leuchtet den Buben ein und ſie ſtrahlen über ihre Erkennt⸗ Geographiſches Füllrätſel 1 . Alboran, 8 Baltrum, 3. Ita⸗ 1 Donnerstag, den 7. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 361 ——— „Wes Hie 8 Martetheres trägt den weichen, breitrandigen j Steirerhut, der ihr Geſicht beſchattet. Ein Gamsbart ſchmückt ihn, ein beſonders ſchönes Exemplar. Ma⸗ . rietheres hat den feierlichen Ernſt der Zeremonie, mit der ihn Stefan ihr einſt überreichte, als ſie ihren erſten Gemsbock neben ihm erlegt hatte, durchaus nicht verſtanden. Aber mit rührendem Eifer iſt ſie immer bemüht geweſen, ſich in die fremden, unverſtändlichen ſa Gebräuche ihrer neuen Heimat einzuleben, um n ſeinetwillen. n Man kann ihre Züge nicht deutlich unterſcheiden. n Aber man weiß: gelaſſen und unverändert wie n immer, werden ſie ſein. Wer hätte ſie je anders ge⸗ t⸗ ſehen? t⸗ Etwas wie Reue über ihr raſches Wort will die 755 Baronin Stefanie befallen. Marietheres hat es ſo nicht verdient. Sie„die immer für andere einſteht, n, befehlend, tragend, die alle umſorgt. e Die Mammerl ſchämt ſich ein wenig. Und da ſte et ein viel zu aufrechter Menſch iſt, um ſich nicht auch t⸗ zu ihren Fehlern zu bekennen, ſo tut ſie ſogleich eine it eine Art Abbitte: 8„Weißt du“, ſagte ſie mit einem hübſchen kleinen Lächeln in den hellen Augen,„ich mag eigentlich r Menſchen nicht, die man erklären muß. Aber eben a jetzt war es wohl ganz gut„daß du mir die Ver⸗ 28 dienſte des Herrn Ihmling wieder einmal aufgezeigt 8 haſt. Ich weiß auch, daß es anders geworden iſt in ie eurer wirren, lauten Welt, als es zu meiner Zeit r war. Nur ſchau, Theſy, mit ſo einem ſchlamperten rt Idealismus iſt das Herz behaftet, daß es trotz all 1 dem grundgeſcheiten„Ja“, das der Verſtand viel⸗ leicht zugeben wollte, immer nur„Nein“ ſagt, gar nix ſonſt als„Nein.“ So, und jetzt reden wir vorerſt nimmer darüber. Einverſtanden, Theſerl?“ Dai HNoman bon EISe Vibe/ 2. Nachdruck verboten.) Die Mammerl zieht ſich in dieſen Wochen ſehr zurück. In ihren Zimmern, die ſelbſtverſtändlich unberührt bleiben von dem allgemeinen Wirbel, ent⸗ faltet ſie eine umfangreiche Tätigkeit. Manchmal ſitzt ſie auch in der Pergola, ganz am äußerſten Ende des parkartigen Gartens. Brüllen der dickbauchigen Dorfkühe klingt von den Wieſen unterhalb des Parks. Das dünne Läu⸗ ten ihrer Halsglocken ſcheppert darin. Der Haſel⸗ nußſtecken des Hüterbuben fitzt manchmal durch die Luft, dann gerät ſein Spitz in eine Art Raſerei und das wütende Gebell des Hundes verſchlingt alles andere. Eigentümlich klar und deutlich klingt jeder Laut durch die milde und zugleich friſche Luft herauf. Die Wälder brennen in den verwegenſten Farben. Die Baronin Stefanie ſitzt in ihrem bequemen Gartenſtuhl. Sie hält den Schreibblock auf den Knien. Mit ihrer noch immer klaren und flüſſigen Schrift füllt ſie die Bogen. 5 Stets iſt die Baronin Stefi jetzt mit Schreiben beſchäftigt. Faſt iſt es, als ſeien die alten Zeiten wiedergekommen, wo ſich dieſe eminent geſcheiten und lebenſprühenden Briefe, wohin ſie gelangten, ſtärkſter Beliebtheit erfreuten. Es iſt unmöglich, daß die ſuggeſtive Macht, die von ihnen auszugehen pflegte, jetzt ganz verblaßt ſein kann. Stefanie Oedeck hatte überall in den Miniſterien und auswärtigen Aemtern ihre Verwandten und Freunde ſitzen. Und mancher von ihnen ſoll nachher, nach dem großen Zuſammenbruch geſagt haben:„Vielleicht, wann man ein biſfſl auf die Stefi gehört“ Was hat die auch müſſen ins 9. Kapitel Die Hirſchbrunft iſt in vollem Gange, es in Schönwinkel von Gäſten jeden Alters, alle Frem⸗ Es geht ungeheuer lebhaft zu und weder Marietheres noch ihr Mann finden denzimmer ſind beſetzt. mehr Zeit für ſich. wechſeln.“ Jetzt hat ſich die alte Dame all dieſer Namen zuſammenge wimmelt Schlag vorbei ſein? Zeit unbegrenzte Möglichkeiten darſtellten. nicht wahr, ſo etwas kann noch Bayriſche hinüber⸗ eine ſorgfältige Liſte ſtellt, die zu ihrer Denn nicht mit einem Als dieſe Liſte fertig iſt, ſtellt ſich dann freilich heraus, daß man hinter eine beträchtliche Anzahl der Aufgezählten ein kleines Kreuz zu ſetzen ge⸗ nötigt iſt. Das Einzeichnen beſorat die Luis. Sie iſt es, die in einem eigenen Kaſten alle Todesanzeigen und Zeitungsberichte über die pomphaften Leichen⸗ begängniſſe aufbewahrt hält, die im Laufe der Jahre an ihre Baronin gelangten. Die Luis hat eine Art Leidenſchaft für das Myſterium des Todes. Aber trotz der vielen, die jetzt keine Botſchaft der Erde mehr erreicht, bleiben noch eine bemerkens⸗ werte Anzahl Menſchen, an die man ſich in der bren⸗ nend gewordenen Frage, um Schutz des Landes gegen die drohende Ueberflutung, wenden kann. Die Briefe der Baronin Stefi ſind eine einzige, lodernde Anklageſchrift„gegen Uebergriffe einer lächerlich kleinen Intereſſentengruppe“, die ihr wie ſcheußliche Dämone erſcheinen, Tag und Nacht darauf bedacht, wie die Vernichtung über Schönwinkel zu bringen ſei. Sie erlahmt auch nicht, als die altmodiſch höflichen und reichlich gewundenen Antworten der Penſions⸗ exzellenzen und gußerdienſtlichen Hofräte ihre Hoff⸗ nungen zerſchlagen wollen. Aus den verſchlafenen Städten kommen dieſe Briefe, wo man jetzt in Groll oder Reſignation, auf alle Fälle aber ausgeſchaltet, ſeine ſpärlichen Ruhegehälter verzehrt. Auch nicht der Schatten einer Macht ſcheint mehr vorhanden. Ein paarmal iſt da auch ein Wort von Umſchichtung und ähnlichen Dingen zu leſen. „Renegat“, ſagte dann die Baronin Stefi und zerriß die Antwort in lauter kleine Fetzen, die ſie in den Bergwind ſtreute „O Mammerl, ſchau einmal dorthin. Die Kuhen liegen grad ſo wie die Hünde“. Dieſe Feſtſtellung iſt eine Offenbarung für den Burſchi. Man hört es dem überkippenden Stimmchen an. Sogleich legt die Mammerl ihr Schreibgeräte bei⸗ ſeite:„Ja, Buberl, ſchau ſie dir nur an, die ſchöne Welt.“ Der Burſchi kommt herüber, die Hände in den Taſchen ſeiner kleinen Lederhoſe:„Wo iſt Welt“, will er eindringlich wiſſen. 5 „Ueberall, ſoweit der Himmel reicht, der über ſie geſetzt iſt.“ „Hm. Iſt er vielleicht über Oedeck geſetzt und über unſern Wald?“ „Ja. Und über die Menſchen.“ Heimat von allen andern „Aber wo iſt dann noch Heimat?“ Wenn der Burſchi entſchloſſen iſt, wieder einmal hinter eines dieſer merkwürdigen Geheimniſſe der Großen zu kommen, dann iſt er nicht gerade leicht zu be⸗ friedigen. „Heimat, Burſchi, das iſt auch dahier und hinter den Bergen dort, da iſt Heimat, die einmal der Mammerl gehört hat.“ „So, das iſt aber dumm. Warum gehört ſie dir dann jetzt nicht mehr, deine Heimat?“ Plötzlich zieht ihn die Mammerl dicht zu ſich her. „Später, mein Bub, wenn du ein großer Mann biſt, wirſt du's wiſſen.“ Ihre Stimme iſt ganz nahe bei ſeinem Ohr. Iſt ſie denn böſe? ſie's vielleicht ſchon, daß graue Spielmaus „Wenn Vaters ſterben“, lenkt er ſchleunigſt ab, „gelt dann gehen ſie doch weg. Und dann fallen immer neue Vaters vom Himmel runter. Ja, iſt's ſo, Mammerl?“ „Warum lächereſt du deun“, muß er ſich plötzlich ſehr entrüſten, als er das leiſe Lachen entdeckt, das in der Mammerl Augen aufwacht.„Das iſt doch heuleriſch und gar nicht lächerlich, wenn immer Va⸗ ters ſterben müſſen und dann fallen die neuen ſo hoch herunter. Dort iſt der Großpapa. Ich will fragen gehen, obs ſehr wehgetan hat, das Runter⸗ purzeln..“ Drüben auf dem Kiesplatz vor dem Hauſe ſteigt Stefan aus dem Wagen. Er trägt einen dunklen Stadtanzug und darüber den grauen Ulſter und ſein Geſicht paßt zu all dem beängſtigend Feierlichen. Er ſcheint auch den Burſchi kaum zu ſehen, fährt ihm nur mit einer zerſtreuten Gebärde über den blonden Schopf. Und als das Kind, gewöhnt daß Stefan immer Zeit für ihn übrig hat, ihn gleich mit ſeiner brennenden Wißbegier anſpringen will, winkt er beinahe ungeduldig ab:„Später, Burſchi, ſpäter. Jetzt muß ich gleich zur Theſymutter. Der Burſchi ſteht klein, enttäuſcht und allein. Da er ein Bub iſt, weint er natürlich nicht. Aber er denkt, daß das Wort„ſpäter“ irgend etwas ſehr Schweres bedeuten muß, da die Großen, wenn ſie es ausſprechen, ſo furchtbar ernſte Geſichter dazu machen. (Fortfetzung folgt) Er beſinnt ſich raſch. Kennt er der Luis, die kleine ö 5 Heute entschlief sanft nach langem, schwerem, mit unsagbarer 9 g Geduld ertragenem Leiden unsere heißgeliebte, treusorgende, un- ersetzliche Gattin und Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Martha Bliin im Alter von 45 Jahren Mannheim(Cameystr. 34) Heidelberg. New Vork, 6. August 1930 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Alfred Blun Iraugoii Blaun Die Bereisung inder Trete den 5 August, 1245 Uhr von der Leichenhalle aus stätt Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen Von der Reise zurück Ul. E, Fuchs, Augenärztin Kalserring L 15, 14 Spreckst.-1 u.-5 8 Fernruf 7796 außer Samstag nachm. 8 tene Bekanntmachungen Haudelsregiſtereinträge a] vom 5. Auguſt 1930: Auguſt Konrad Geber, Mannheim. Inhaber iſt Auguſt Konrad Geber, Kaufmann und Che⸗ miker, Mannheim. b) vom 6. Auguſt 1930: Remington⸗Schreibmaſchinen⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Berlin. Das Stamm⸗ kapital iſt gemäß dem Beſchluſſe der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 23. Mat 1930 um 1200 000 R. erhöht und beträgt jetzt 1 240 000 Reichsmark. Der Geſellſchaftsvertrag iſt ent⸗ ſprechend dem Geſellſchafterbeſchluß vom 23. Mai 1930, auf den Bezug genommen wird, geändert. Die Firma iſt geändert in: Remington Büro⸗ maſchinen Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Geſamtprokura iſt ſo erteilt, daß beide gemein⸗ ſam oder jeder mit einem anderen Prokurtſten die Firma der Geſellſchaft zu zeichnen berechtigt iſt, an 1. Frau Erna Löhr, Berlin, 2. Wilhelm Fincke, Berlin-Steglitz. Harry Edmond Carrad iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 8 Suulicht Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ beim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß ö der Generalverſammlung vom 14. Juli 1930 in 1 8 2 Satz 1 geändert. Der Sitz der Geſellſchaft ö iſt nach Berlin verlegt. Rheiniſche Kohlen⸗ und Brikett⸗Werke Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Ge⸗ ſamtprokura iſt erteilt an: Karl Seubert und Karl Weber, beide in Mannheim. H. Model, Mannheim. Das Geſchäft mit Ak⸗ tiven und Pafftven und ſamt der Firma iſt auf Frau Kathinka Silberſtein Witwe geborene Feldmeier in Mannheim übergegangen. Auto ⸗ Licht ⸗ Zünd ⸗Dienſt Burkhardt& Schradin, Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Autolicht“ Burkhardt& Schradin. f Konrad Grießhaber, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Ludwig Belledin, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den bisherigen Geſellſchafter Kaufmann Ludwig Belledin in Manuheim über, der es als Einzel⸗ kaufmann weiterführt. 88 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. H. in Mannheim wurde nach rechtskräftiger Beſtäti⸗ gung des Vergleichs aufgehoben. 146 Mannheim, den 29. Juli 1930. Amtsgericht B. G. 5. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Georg Brandſtätter, Blumengroßhandlung in ane H 1. 6, wird zur Prüfung der achträglich angemeldeten Forderungen Termin 2 auf: Freitag, den 22. Auguſt 1930, vormittags * 11% Uhr, vor dem Amtsgericht Mannheim, 2. Stock, Zimmer Nr. 214 anberaumt. 145 Mannheim, den 4. Auguſt 1930. Bad. Amtsgericht B. G. 15. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Fr. Müßig& Co. in Mannheim, Jungbuſchſtraße 7, deren alleiniger Inhaber der Kaufmann Friedrich Müßig in Mannheim iſt, wurde nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs aufgehoben. 1 Mannheim, den 31. Juli 1980. Bad. Amtsgericht B. G. 11. — ⁰ Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Antyn Miltenberger, Inhaber einer Schreinerei und Möbelhandlung in Mannheim, R g. 4, wurde nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs aufgehoben. 145 Mannheim, den 29. Juli 1990. Amtsgericht B. G. 11. Ueber das Vermögen der Firma Chriſtian Berg, Möbel⸗ und Bettenſpezialhaus, Inhaber Chriſtian Georg Berg, Mannheim, Schwetzinger⸗ ſtraße 126, wurde heute nachmittag 3 Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Kon⸗ kurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt: Bücher⸗ reviſor S. Idſtein hier, L. 2. 5. Vergleichstermin iſt am Freitag, den 20. Auguſt 1980, nachmi⸗tags 37% Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 219. Der Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ fahrens nebſt Anlagen, ſowie das Ergebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäſts⸗ ſtelle zur Einſtcht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, den 5. Auguſt 1930. 14⁵ Amtsgericht B. G. 2. Die dem Rennplatz gegenüberliegende Strecke des Neckardamms wird am 10. Anguſt 1980 in der Zeit von nachmittags 3 bis 6 Uhr anläßlich des Schauturnens im Rahmen des 15. Badiſchen Landesturnen für den geſamten Verkehr ge⸗ ſperrt.— Uebertretungen werden mit Geld oder mit Haft beſtraft. 28 Mannheim, den 7. Auguſt 190. Polizeidirektion— C. Zwangs ⸗Verſteigerung. Freitag, den 8. Aug. 1930. nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2. gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Tafelklavier. 1 Näh⸗ maſchtne. 1 Damen⸗ fahrrad, 1 Schrank⸗ grammoph., 1 Schuell⸗ waage, 1 Ladentheke u. ſonſtiges. 7 Stephan., Gerichts⸗ vollzieher. ziſtenz! Gutgeh beſſ. A labensmittegesrhaft in ſehr auter Lage zu verkaufen. 3460 Angeb. unter 8 I 89 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Aliel-Sport zu verkaufen. 7565 Y 3, 19, III. 1500 Stück glatte Dachziegel zu verkaufen. 7594 Emil Maier, G 7, 9. Teleph. 262 38. Lag hal 5 Röhren⸗Radio mit Groß⸗Flächenlautſpr., fertig zum Empfang, billig zu verkaufen. fick, K 3m, 9. 372553 für. 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Obstsekt. 1½ Ltr. Heidelbeerwein oder 1½ Pfd. Himberrsett 93 Geflügel„ Fische Suppenhühner. Lebende Goldfische, e 95 3 %% Edamer od. Riten nenne 15 5* 95 n 24-D. jg. Schn. od. Brechb. us stangen käse asthahnen/ geschächtet J 7.28 4 5 e ee 6 Stück Spez-Alpenkäse 395 Masten 1 1 2 2 Pfd.-D. 104 eee 93 bonne ½% F Erkrisch-Eisbonbons 5 5 2 gefüllte Schok-Plätteh.) 95 2 Tkl.⸗200 g Fruchtk. Schok 3 Sch. Schokoladen- Alerlei) 95 Ven eee Vollmilch- Schokolade 95 ½% F Kokosmakronen 2 Sch. Schok-Katzenzungen) 93 2 Kart.. 400 f Dess.-Pralin. 1 Cellophanbeut. Wiwerle. 95 ½ F Schokol.-Spritzgebäck 160.•Tfl. Eect Schobelade) 95 Im Erfrischungsraum: Käsekuchen— Bienenstisch.. 88 Apfelkuchen— Traubenkuchen 88 Vanille-Sandakuchen 2594«.. 35355 l — Mier nur einige Beispiele unser Lebensmittel. Schaufenster sagt Ihnen mehr! Nährmitte! Kolonlalwaren 3 Pfund Spez.-Weizenmehl 3 Pak. Pr. Oetk. Baeipulter 93 93 2 Pfd. Californ. Reis. 2 Pak. 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August 1930 HANDELS- WWI r TSCHAfTS-ZHTTUNG der Neuen Mannheimer Leitung Abend-Ausgabe Nr. 361 Hollanoͤs Voykottbewegung gegen Deutſchland Gegenſeitige handelspolitiſche Abhängigkeit— Ab flauen der Bewegung Bei der großen Bedeutung Hollands als Ein⸗ und Aus⸗ fuhrland Deutſchlands findet die Boykottbewegung, die augenblicklich in Holland gegen deutſche Fabrikate einge⸗ ſetzt hat, ernſtliche Beachtung. Die deutſche Einfuhr aus Holland betrug im Jahre 1929 rund 700 Mill. /, wobei Lebensmittel und Getränke an dieſem Betrag mit rund 460 Mill./ beteiligt ſind. Da⸗ gegen erreicht die deutſche Ausfuhr nach Holland mit rund 1350 Mill.„ im Jahre 1929 faſt das Doppelte der Einfuhr aus Holland. Es handelt ſich bei der Ausfuhr nach Holland in erſter Linie(rund 940 Mill. I im Jahre 1929) um Fertigfabrikate aus der Maſchinen⸗, Textil⸗ und che miſch⸗ pharmazeutiſchen Induſtrie. Holland ſpielt damit als Aus⸗ fuhrland für Deutſchland eine erhebliche Rolle. Die jetzt eingetretene holländiſche Boykottbew egung, hinter der, wie wir hören, nicht allein der niederländiſche Mol⸗ kereiverband, ſondern auch weitere einflußreiche Kreiſe ſtehen, geht letzten Endes auf die Tarifabreden zurück, die 1925 zu gunſten Hollands erfolgten, und die nach Anſicht Hollands durch die neue deutſche Zollgeſetzgebung nicht ein⸗ gehalten wurden. b Unmittelbarer Anlaß zur Einleitung des Boykotts war bekanntlich die von Holland befürchtete etwaige Ratifi⸗ zierung der privatwirtſchaftlichen Abmachungen zwiſchen Finnland und Deutſchland, die Finnland auf eine Reihe von Jahren hinaus eine erhöhte Ausfuhr von Butter und Käſe nach Deutſchland ſichern ſollten. Bei Ratifizierung dieſer Abmachungen würde ein Drittel der finniſchen But⸗ ter⸗ und Käſefabrikation nach Deutſchland gehen. Aus unter⸗ richteten Kreiſen hören wir, daß mit einer deutſchen Rati⸗ fizierung dieſer Abmachungen, die finniſcherſeits bereits in den Lappo⸗Tagen mit größter Eile erfolgte, nicht zu rechnen iſt. Beteiligte deutſche Kreiſe nehmen deshalb an, daß der holländiſche Boykott nicht zur vollen Auswirkung kommt und in Kürze auch wieder abebben wird, da der Anlaß zu dieſer Bewegung bei Nichtratifizierung gegenſtandslos witrde. Uebrigens hat die holländiſche Abwärtsbewegung bereits einen deutſchen Gegendruck hervorgerufen. In verſchiedenen deutſchen Kreiſen und Zeitungen werden die deutchen Verbraucher unter Hinweis auf den holländiſchen Boykott aufgefordert, die gleichen Maßnahmen für holläu⸗ diſche landwirtſchaftliche Produkte auzuwenden. Bei objekti⸗ ver Betrachtung der augenblicklichen handelspolitiſchen Spannungen zwiſchen Holland und Deutſchland wird man aber zu der Anſicht kommen, daß derartige Schwierigkeiten, wie es bisher jedenfalls noch ſtets der Fall war, allein nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten und unabhängig von den Intereſſen einzelner Gruppen ihre Klärung finden. Nennenswerte Einwirkungen auf die Ausfuhr der rhein.⸗ weſtfäliſchen Induſtrie nach Holland haben ſich nach unſeren Erkundigungen bisher nicht ergeben. Deutſche Wohnſtätten⸗Hypothekenbauk AG., Berlin. Die von der Bank emittierten 8 pro 3. Gol d⸗ Pfand ⸗ briefe Reihe 7 und 8(Börſenkurs zurzeit 100 v..) ſind zur Beleihung durch die Reichsbank in Klaſſe 1 zuge⸗ laſſen worden. Tellus Ach. für Bergbau und Hütteninduſtrie, Frank⸗ furt a. M.(Eig. Dr.) Die GV. genehmigte ohne Aus⸗ ſupache den bekannten Ab ſchluß für 1929, wonach der faſt unveränderte Reingewinn von 266 630/ mit 240 000 4 an⸗ goſichts der Erſchütterung im Wirtſchaftsleben zu Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen auf Effektenbeſitz und Außen⸗ ſtände verwendet und mit 26 630% vorgetragen wird. Im Vorjahre wurden auf das 3 Mill.„ betragende AK. 8 v. H. Dividende verteilt. Neu in den Ag. wurde der bisherige Vorſtand Fritz Sondheimer gewählt. O Eiſenwerk⸗Geſellſchaft Maximilianshütte, Roſenberg — Geſchäftsjahrverlegung.(Eig. Dr.) In der in München abgehaltenen o. HV. der Geſellſchaft, bei der 20,41 Mill./ des 22,5 Mill./ betragenden Ak. vertreten waren, wurde der Abſchluß genehmigt und die Ausſchüttung einer Di⸗ vidende ven 7 v. H. beſchloſſen. Nach Einbeziehung eines Zwiſchengeſchäftsjahres von 6 Monaten, wird dos Geſchäftsjahr der Maximilianshütte in Zukunft vom 1. Oktober bis 30. September laufen. Ueber das lou ⸗ fende Geſchäftsjahr wurde berichtet, daß trotz der Ermäßigung der Preiſe für Eiſenſabrikate eine Geſchäfts⸗ belebung nicht eingetreten ſei. Das Träger⸗ und Bau⸗ eiſengeſchäft liegt vollkommen darnieder.“ 118— Auch die Aufträge der Reichsbahn hätten ſich nicht er⸗ höht und betragen nur noch ein Drittel der normalen Auf⸗ träge. Die Verwaltung gab der.⸗V. auch Kenntnis von der mit der De⸗Di⸗Bank abgeſchloſſenen A nleihe in Höhe von 4„5 Mill. Dollar, deren Erlös für die Konſolidierung der ſchwebenden Schulden ſowie beſonders zum Ausbau des Unterwellenborner Werkes und zur Er⸗ ſchließung des Erzbeſitzes verwendet werden ſoll. Hedwigshütte Anthrazit⸗ Kohlen⸗ und Kokswerke James Stevenſon AG., Stettin.(Eig. Dr.) Wie wir hören, iſt beabſichtigt, für das am 31. März 1930 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr wieder eine Dividende von 7 v. H. zur Ver⸗ teilung vorzuſchlagen. * Stahlwerk Oeking AG. in Düſſeldorf. Wie die .“ hört, iſt für das am 30. Juni abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr mit einer Dividende auf keinen Fall zu rech⸗ nen. Ob ſich eine weitere Erhöhung des aus dem Vor⸗ jahr übernommenen Verluſtes von 320 622% ergeben wird, laſſe ſich zur Zeit noch nicht überſehen, da die Abſchluß⸗ arbeiten noch nicht beendet ſind. Im Vorjahr ergab ſich ein Verluſt von 22 457 /, um den ſich der Verluſtvortrag von 298 105, auf 320 622/ erhöhte. * H. Fuchs Waggonfabrik AG. in Heidelberg— um⸗ beſetzung des AR. Wie wir hören, wird die Geſellſchaft im Zuſammenhang mit dem jetzt durchgeführten Wechſel der Aktienmajorität demnächſt eine go. GB. einberufen, in der eine Umbeſetzung des Aufſichtsrats vorgenommen werden ſoll, durch Hinzuwahl der Vertreter der neuen Beſitzerin, der Ver. Weſtdeutſche Waggonſabriken AG. in Köln. 9 7 * Die pfälziſchen Jutereſſen von Thüringer Gas. Die Thüringer Gos⸗Geſellſchaft in Leipzig hat ſich mit maßgeb⸗ lichem Einfluß an der Gas an ſtalt Kaiſerslau⸗ tern A G. beteiligt. In den AR. der letzteren Geſellſchaft wurden anſtelle von drei ausgeſchiedenen AR.⸗Mitgliedern neu gewählt: Direktor Weſtphal, Leipzig, Oberingenieur Holl, Leipzig und Direktor Dr. Bur gbacher von der Rheiniſchen Energie AG., Köln. Dadurch erklärt ſich das Dementi der Pfolzwerke AG., da die bisherigen Ver⸗ mutungen durch die Intereſſenahme der Thüringer Gas⸗ geſellſchaft AG. an der Pfüälziſchen Gaswerke A. und nicht an den Pfalzwerken aufgeklärt werden. * Eiſenmöbelfabrik Lämmle., Zuffenhauſen. Das abgelaufene Geſchäftsjahr per 31. Dez. 29 ſchließt dieſe mit 320 000% Ask. arbeitende Geſellſchaft nach 350 411% Ab⸗ ſchreibungen(Bruttogewinn 350 924%) mit einem Netto⸗ üüberſchuß von 518 /, der ſich durch 13 245/ Vortrag auf 13 758/ erhöht. (J Betriebsſtillegung bei Gebr. Adt AG., Wächtersbach. (Eig. Dr.) Die Gebr. Adt AG. in Wächtersbach bei Hanau haben, mit Ausnahme von einigen Abtei⸗ lungen den Betrieb ſtillgelegt. Bei den zu⸗ ſtändigen Stellen hat die Firma den Antrag geſtellt, daß ſie ohne Einhaltung der Sperrfriſt die Abteilungen Holz⸗ ſtoff und Hartpapier ſtillegen kann. Von der Maßnahme werden 180 Leute betroffen. Die Firma will den Betrieb bis ſpäteſtens 1. Oktober wieder in vollem Umfange auf⸗ nehmen. ( Gummiwerke Fulda AG., Fulda.(Eig. Dr.) In⸗ folge Ausbleibens größerer Aufträge iſt die Ar beits⸗ zeit in den Gummiwerken Fulda AG. nunmehr auf vier Tage wöchentlich beſchränkt worden. * Gebr. Escales i. Liqu., Zweibrücken. Der veröffent⸗ lichte Abſchluß per 31. März 1930 weiſt einen Verluſt von 4241/ aus, der ſich durch Vortrag auf 129 948/ beläuft. Das AK. beträgt bekanntlich 200 000 J. 5 * Konkurs„Strumpf⸗Jäger“— Ferdinand Jäger in Leipzig. Wie wir erfahren, werden in einem vorläufigen Status 629 000„ Geſamtverbind lichkeiten aus⸗ gewieſen. Darunter befinden ſich einſchließlich 330 000, Forderung des inſolventen Bankgeſchäftes Kölbel u. Levy in Leipzig 589 000/ nicht geſicherte Gläubiger, denen 119 000, freie Aktiven gegenüberſtehen. Dieſe Ziffern ſind jedoch nicht endgültig. Sofern die Ende März 1930 vorgenommenen Uebereignungen an Kölbel u. Levy rechts⸗ gültig ſind, dürften die Gläubiger leer ausgehen und nicht einmal die Maſſeſchulden voll beglichen werden können. Jäger hat Wechſel von insgeſamt 367 000/ unterſchrieben Gum Teil Gefälligkeitsokzepte), die ſich jetzt im Beſitz der Stadtbank Leipzig befinden. Es laufen bereits mehrere Strafanzeigen gegen Jäger wegen Kreditbetruges. Ob dieſe Beſchuldigungen zu Recht beſtehen, wird das Strafverfah⸗ ren ergeben. O Firmenänderung der C. Großmann., Fleiſch⸗ warenfabrik in Coburg.(Eig. Dr.) Dieſe Wurſt⸗ und Fleiſchwarenfabrik beabſichtigt einen Zuſammen⸗ ſchluß mit der Berliner Exportfirmo Kiſch, um ihre Aus londsbeziehungen weiter auszubauen. Die Ver⸗ waltung der Firma wird ihrer om g. Auguſt in Berlin ſtattfindenden av. HB. die Abänderung der Firma in C. Großmann ⸗Kiſch A., Coburg, vorſchlagen. Die Verhandlungen über die Verſchmelzung mit der Firma Kiſch dürften als abgeſchloſſen gelten. * Vergleichsvorſchlag A. Beierle, Freiburg i. Br. an⸗ genommen. Im Vergleichstermin der Firma A. Beierle, Eiſenkonſtruktionen in Freiburg i. Br. wurde der Ver⸗ gleichsvorſchlag mit 30 v.., zahlbar in drei Raten, an⸗ genommen. Mit der Mehrzohl der nicht beteiligten Gläu⸗ biger wurde ein Stundungsabkommen getroffen. Eine er⸗ hebliche Zahl von Aufträgen ſichere für längere Zeit gute Beſchäftigung. OBVor einer Herauſſetzung der Vermahlungsquote von Inlandsweizen? Berlin, 7. Aug.(Eig. Dr.) Der Reichsernährungsminiſter hat zum Freitag die zuſtändigen Kreiſe zu ſich geladen, um die Möglichkeit und Zweck⸗ mäßigkeit einer Heraufſetzung der Vermahlungs⸗ quote von Inlandsweizen zu erörtern. Zur Zeit iſt die im Geſetz vorgeſehene Quote von 40 v. H. in Geltung, deren Heraufſetzung noch für den Auguſt- von der Land⸗ wirtſchaft ongeſtrebt wird. Bekanntlich iſt die bisherige Quote von 40 v. H. die Urſoche für die Stillegungen von 17 Großmühlen, von denen allein 14 auf Süddeutſch⸗ land entfollen, was bei insgeſamt 25 000 To. Weizenver⸗ mohlungs⸗Kapazität der ganzen deutſchen Mühleninduſtrie den Ausfall von 6000 To, täglich bedeutet. 8 — Verluſtabſchluß der Extelſior⸗Jahrrad⸗Werke Gebr. Conrad u. Patz.⸗G., Brandenburg Der.⸗N. legt nunmehr der für den 10. Septbr. ein⸗ berufenen.⸗V. den Abſchluß für 1929 vor, der unter Be⸗ rückſichtigung des Verluſtvortrags aus dem Vor⸗ jahre in Höhe von rund 200 000 R./ und der üblichen Ab⸗ ſchreibungen von insgeſamt rd. 155 500(185 000) R./ einen Fehlbetrag von rund 990 000(560 000) R/ zeigt. Der abermalige Verluſt wird in erſter Linie wieder auf die an⸗ haltende Ungunſt der allgemeinen Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe zurückgeführt, die ſich beſonders nach⸗ teilig auf die Fahrrad branche aus wirkte, weil dieſe mit ihrem Abſatz gerade auf die von der Arbeits⸗ loſigkeit am meiſten betroffenen Kreiſe angewieſen iſt. Während jedoch im Vorjahr ein großer Teil des Verluſtes auf Debitoren⸗Ausfälle entfiel, wird der neue Verluſt in der Hauptſache mit der Höhe der Herſtellungsunkoſten, der infolge drückenden Konkurrenzkampfes erforderlich ge⸗ weſenen Herabſetzung der Verkaufspreiſe und der bei der Inventur der Vorräte notwendig gewordenen Minder⸗ bewertung veralteter oder wenig gebräuchlicher Beſtände begründet. Die Verwaltung ſchlägt der.⸗V. vor, den Verluſt in voller Höhe vorzutragen. N Ueber das laufende Jayr lauten die Nachrichten der anhaltenden Wirtſchaftsdepreſſion entſprechend wenig günſtig. Nach dem Geſchäftsbericht hat der Umſatz in Motorrädern, der ſich bisher im Gegenſatz zum Fahrrad⸗ geſchäft hoffnungsvoll entwickelte, wie überall, ſo auch bef der Geſellſchaft ſtark nachgelaſſen, und der Fahrradverkauf bleibt weiter unbefriedigend. „..... Berliner Devisen Diskontsatze: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3% v. H. Amtlich in R- für] 6. Auguſt J. Auguſt Parität] Dist G. B. G. B. M 07 Holland 100 Gulden 168,34 168,68 168,49 168.83 168,48 3 Athen 100 Drachmen.485 5,445.435.445 5,448 10 Brüſſel 1009 500 PF. 58.9 58,81 58,51 88,88 88.385 2,5 Danzig 100 Gulden 81,43 81,59 81.42 81,58 81,555.5 Helſingfors 100 F 10,519 10,589 10,522 10,542 10,512 65 Italien.. 100 Lire 21.89 21,98] 21,90 21,94 22,025 5 5 Südſlavien 100 Dinar 7,415 7,429] 7,421 7,485.355 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112.10 112,32 112,13 112.85 112,064 Liſſabon 100 Eskudo 18,77 18,81 18,79 18,83 17,48 8 Oslo 100 Kronen 112.04 112,26 112,08 112,30 111,74.5 Paris. 100 Franken] 16,44 16,48 16.445 16,485 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen 12,396 12.4160 12.401 12.421 12,38 4 Schweiz 100 Franken 81,265 81,425 81,825] 61,485] 80,515.5 Soſia.. 100 Leva] 3,082 3,038].032 3,088 3,017 10 Spanien. 100 Peſeten 46,50 46,60] 46.50 46,60 69,57 6 Stockholm.. 100 Kr. 112,43 112,65 112,46 112,68 112,05 8,5 Wien 100 Schilling] 59,095] 59,215] 59.115 59.235 58,79 5,5 Ungarn 100 P⸗12500 8 78,30 78,4 73,315 73,455 72,88 575 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,506 1,510 1,528 1,537 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,185 4,193.185.193 4,176— Japan. 1 Yen] 2,066.070].088.072 1,986 5,5 Kairo. 1 ägypt. fd. 20,87 20,91 20,87 20,91 20,91— Türkei. 1 türk. Pfd.“. 5—.— 2 180 10 London. 1 Pfd. 20,36 20,40 20,366] 20,406] 20,898 3 New Pork 1 Dollar 4,170,187.1805 4,1885 4,1780 2,5 Rio deJaneirotMillr. 0,434 0,436.427 0,429 5— Uruguay 1 Gold Pes. J.417[.423].457 3,468.821 2 * Mannheimer Produktenbörſe vom 7. Aug.(Eigenber.) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war allge⸗ mein feſt. Angeboten wurden in 1 für 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 31,50—34; inl. neuer Weizen 728; inl. Roggen alter 18,75; dto, neuer 17,50 bis 17,75; inl. Hafer 17—18; Futtergerſte 18,50—20; Bier⸗ treber 10,50 Rapskuchen 10,75; Spfaſchrot 14,50 14,75; Grünkern 55—60; Weizenmehl ſüdd. 44 per Juli⸗Aug.; dto. 43,25 per Sept. Nov.; Weizenbrotmehl ſüdd. 30; Roggenmehl 60 proz. 28,0; Weizenfuttermehl 9,50; dto. per Sept. ⸗Dez. 10; Weizenkleie feine 7,50; Roggenkleie 8 bis 97 Leinſggt 85, Raps 38.. 1 Mannheimer Viehmarkt vom 7. Auguſt. Zufuhr ins⸗ geſamt 1136 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und erlöſt in/ für 50 Kg. Lebendgewicht: 191 Kälber, b) 80 bis 83, e) 74—78, d) 6670; 33 Schafe, b) 4446, 208 Schweine, b) 71 c) 7278, d) 72—73, e) 70-717 696 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 20—28, über 4 Wochen 30—936, Ferkel 3846; 8 Ziegen 12—24. Markt⸗ verlauf: Mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen mittel; Ferkel und Läufer mitbel.— Nächſter Pferde- und Schlachtviehmarkt findet am Dienstag, den 12. Auguſt ſtatt. Badiſch-Pfälziſche Obſt und Gemüſemärkte * Obſtmarkt Neuſtadt/ Haardt vom 6. Aug. Es notierten: Aepfel 725, Birnen 12— 30, Johannisbeeren 1012, Mira⸗ bellen 12—18, Pfirſich 30—50, Pflaumen—10, Reineclauden 10—14, Stachelbeeren 10—15, Tomaten 10—12, Türkiſche Kirſchen 10, Zwetſchgen 15—18. Anfuhr und Abſatz gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 6. Auguſt. Heute wurden folgende Preiſe genannt: Birnen 1. Sorte 20 26, 2. Sorte 1016, Aepfel 1422, Pfirſiche 25—35, Türkiſche Kirſchen 10—11, Mirabellen 1822, Zwetſchgen—7, Büh⸗ ler Zwetſchgen—10, Tomaten 10—12, Reineclauden 812, Bohnen 10—12. Die Anfuhr betrug 700 Zentner, Abſatz und Nachfrage groß. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 7. Auguſt. Heute wurden folgende Preiſe genannt: Zwetſchgen—10, Mira⸗ bellen 15—25, Birnen 22—25, Aepfel 23.—26, Pfirſiche 3040, Tomaten 1012, Gurken pro 100 Stück 70 Pfennig. An⸗ fuhr am 6. und 7. Auguſt 4 500 Zentner, Abſatz flott. * Nürnberger Hopfenbericht vom 6. Aug. Keine Zufuhr, 20 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig und georückt. Berliner Mefallbörse vom 7. August 1930 heut Das kam heut. In d wi ſ beſtr keit der? Aber bei e bis; Farb ware Etwe Das ten ſer 3 weit D kum ausg. die a 5 N Aus ſtärke chen gen . tige geſtri fähig Kupfer Blei Zink. bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar.], 86,25 95,75—.—84.—33,.— Februar]—.— 96.25 95,78—— 34.50 34. März—.——.—85.— ö April—.—34.ů25 Mai— 35,50 Juni 34,50 35,50 Juli—.— 35.25 Auguſt—.— 32.— Sept..— 82.— Oktober—.— 32,50 Nov.—.— 33, Dezemb. 5—— 33,50 Elektrolotkupfer, prompt 105,— Antimon Regulus 50,.— 32,.— für Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg 47.25— 49,25 dgl. Walz⸗„Drahtbarrenſ194,.— Gold, Freiverkehr, 10 8 ö 28.—— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. ö.—[Platin, dio. 1 a 5.——.— Reinnickel, 98—99 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) fur 100 Kg elne Londoner Neiallbörse vom 7. Augusi 1930 Herr Metalle in C pro To. Silber Unze E.(1387/0 fein ſtand), Platin Unze Kund Kupfer, Standard 48,25 Zinn, Standart 138,5 Aluminium r Refe Monate 48,25 8 Monate 188,4 Antimon—.— ſchäft Settl. Preis 48,25 Settl. Preis 136,5 Queckſilber 22.75 Elektrolyt 52, Banka 141,0 Platin 8528 5 beſt ſelected 50,25 Straits 187,7] Wolframerz 16.25 6 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 18,45 Nickel—.— 58 El'wirebars 52,.—[ Zink gewöhnlich 16.15 Weißblech ö—.— 7 b 2 1 5 ert! * Preisermäßigung für Kupferrohr und Kupferdraht. die 6 Die Kupfer verarbeitenden Werke haben nach der Herab⸗.— ſetzung der Del⸗Notiz von 105,50/ auf 105.—% den Grundpreis für Kupferrohr auf 173.(173,25) und für Kupferdraht auf 133.—%(133,25) je 100 Kg. ermäßigt. Der Grundpreis für Kupferblech iſt mit 147.—/ und für Kupferſchalen mit 209.—/ unverändert. der L * Kehler Hafenverkehr im Juli. Im Monat Juli ſind, ein Zeichen des günſtigen Rheinwaſſerſtandes, im Kehler brachten. Die größte an einem Tag eingelaufene Schiffs⸗ zahl war 24 und zwor am 14. und 24. Juli mit 9079 bz w. 11895 To. Ladung. In der gleichen Zeit ſind ohne die leeren 136 Kähne mit 52 207 Tonnen abgegangen. Hafen 279 Schiffe eingelaufen, die 115 888 To. Ladung 7 er Kurszettel der Neuen Mannheimer 7 8. örse 5 47 0 0. Mennheimer Eftehtenberse pte- f Fetzer Beg G. 4128 20d e 0 6 7 3 1 St.⸗U. 27 80.50 80.50 gl.⸗G. f. Seilind, 50.—— 8 8 Pede Kom. 89,— 89, Bene Went 179250 1920 e ede: 8% V0 tadt—.—— Daimler⸗Benz 25,— 25. 2080 5980 400% deten. Gold 101.0 101.0] Deuiſche incl. 1750 1750 A e 99.— 99 3%„ Gold 95.— 95,35 Enzinger Union 72,— 72,.— 8%„ Gold 79,80 78,50 Sebr. Fahr 6% Farben d. 20 95.— 94, 6 diſche Bank 143.0 143.01 Fe Pooth. g. 1875 1370 1%„ A. 185.0 135,0 135 Hypoth. Bk. 1510 1520 le, 124,0 125,0] Karlsr. Näh. ald 23.— 28.— Schwarz Storch. 182.0 181,0 . C. H. Knorr.. 170.0 169.0] Werger Konſerven Braun 40.— 40.— Durlacher Hof Eichbaum. 5 Zudwigsh. A. Br.—.— Pfälz. Mühlenw. 125.0 125.0 Schwarz Storch, 131,0 131.0 Südd. Zucker. 148,8 147.5 Ver. Stahlwerke 75, J. G. Farben. 148,5 141.5 Inqustrie-Aktien Nils deten 80 10 A K. Se 1247 7 Kein. G59 89, 1130 4130 if. Bu 89.— 88.— 5 Aſchaff. Bunt. 109,0 108.9 Roeder Geber B. 90,50.80 Zeunoff Aſchſfog. 39.— 8s, Pfalz. Preßhefe„125.0 1250 580 Zem. Heid. 100.0 100,0 Bd. Maſch. Durl. 181.0 180,0 Rütgerswerke 47.— 45,„ Memel th. Elektr..-G. 128,0 123.0] Brem.⸗Beſig. Oel Eichbaum Werger 165,0 165,0 Kßeinmühlenw.. 1190 118,0] Brown Bover N 88 Schuhf. Berneis 36,50 37.— Südd. Zucker 148.5 147.0 85.— 82.— Lechwerke... 92.— 208,0 208.0 Ludwigsh. Walz.—.— 86.— Trirot. Beſigheim 44.— 44.— e 40.25 40.50 Mainkraftwerke. 79.75 78.75 Per. Chem. Ind.. 87 74.— Metallg. Fran. 100,0 100,0] Ber. deutſch. Self. 71.— 71.— ö. e ag Auw. Ver. Ultramarin 140,0 140,0 M. Ou. inger K. St.—. i Moenus St.⸗A“ 25.— 25,.— Ver. Zellſt. Berl.. 72 g d 1880 4350 Himem anner 2500 5200 Motoren denß 8— 52— Peg mene et 28 89 4— Schöfferh. Bindg. 2270 228.5 Motor. Oberurſel 1170 118,0 Voigt& Häffner 156,0—, Volth. Seil. u. K. 37.— „4640 160,0 Pf. Kühm. Kan. 18,50 Waßß u Freytag 67.— 67.— W. Weiß 5 80.— 90. 1590 1970 8 8„ Waldhof 1187 1175 107 nenlpr. Frkthl. 35,25 88.— a0 0 400 Schrem aaf, 74. 4.— na(Freiverk).. 98.— 89,— Lad, uleturand 240 Ju Mast ce den 1. 31.— Cement eiderbg. 100 1290 Suckert, Nrbg. 143,0 140] Kaſtalter Wagg. 11.50 10.— Fentinent. Nerf. 30.— 35.— Paß k red 70— 68. de, Karſtabt—— 12800 FTerminnotierungen(Schluſ) —.——.— Zelſtoff Waldhof 115 8 Chade Mann. Derſich.—.——.— 8. 1 Shen ge dude 64.50 88,— Aug. Ot, Credit 1062 1060 arven. Bergbau 90,— 93,.— Chemiſche Albert 38.— 37.50 Bankf. Brauind. 122,0 121,5„Holzmann 71.— 71 Frankfurter Börse 1588 1 E. Sebaes. 7 ane 1329 2505 195 5 17570 750 f f Darmſt. u. Nat.. 5 ayr. Hyp. u. W.„. ali Aſchersleben„ ö Festverzinsliche werte Sa 128,0 128.0 Daimler Benz.. 25.— 24.50 Berl. Handelsgeſ. 442,0 138,5 Kali Salzdetfurth 300.0 299.0 8% Melchsun l“. De Effekten Bank 105,0 105,0 Dt. Atlank.⸗T.. 96.— 94.— Commerzbank 128,5 128,0 Kali Weſteregeln 181,0 182,0 90 27.75 89,25 D. Hop. u. Wechſ.. 140.2 D. Goldu. s. Anf, 133.0 182,0 Darmſt. u. Nat. 178,0 178.0 R. Karſtadt. 90,80 90,80 * 6 Ablöſungſch. lu. 59,.— 59,90 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 100,0 Dt. Linoleum . 18 ohne——.75 Dresdner Bank 124,0 128,0 Dt. Verlag en! Deutſche⸗Disconto 124,7 128,4 Klöcknerwerke. 79,— 78.— 1870 1560 Dresdner Bank. 1245 124.0 Laßmever K Go. 1500 140,0 rb. WW Dresd. Schnellpr.—.——.— AG. für Verkehr 67.— 66.75 1 2. ee. 29 5 5 Jrankf. Zank. 100,0 100 Düſſel Rat. Dürr 50.— 50.— Dt Relchdd. Borz. 84.50 84,12 5 81,12 8 . Schugg. 14. 27.75 Fekfrt Syp.- 51. 158,0 156,0 Dyockerh.& Wim—— 88.— 6 5 86,50 84,50 Mansfelder 9% Ludwigsh. 28 92,25—.— Nürnberg. Verein—— Etſen Katſers!. 10% Mhm. Gd. 25 100,0 100,0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27,80 27,80 Emag Frankf. U 2„ 28 95,.— 95.—Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 187,0 135.5 Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. 239,0 236,2 Ettling. Spinn. % 5 % 77 78.50 7775 Reichsbank 5% Grkr. Mh. 28 16.— 17. Rhein. Creditbk.— widg rd— Metallgeſeſcſch.. 1010 100 ee eee ee eee 4850 69,25 65,25 Allg, Elextr. Gef. 184,5 134.5 Moniecatini... 46,50 46,50 Bemberg... 86.— 68. eee, Bergmann.... 05 Stari Minen. 39.— 3,50 Buderus Eiſen.. 53.50 Rözuz.— 75. Cement Heidelbg. 101,0 100.5 ee eee 50% Preuß. Kali—.——.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 1517 1515 Faber& Schleich. 108,0 108.0 Compan Hiſp.„305,0 305,0 gh. Braunkoblen 208,0 207.0 0 108.0 pan 4— 5 5% Preuß. Mogg.— Fahr Gebr. Pirm.——. Contin. Gummi 140,0—.— Rh. Elek.(Rheag) 128.5 121. %, Süd. Feſtwö. 208.08 Südd. Boden⸗C. 136,0 136.0 88 Farben. 142,2 141,0 Rh. Stahlwerke 85,50 82,50 Suüdd. Disconto d 85%„Bonds 28 94.50 94.— Daimler 3 688.80 84% Niebeck Montan. 2% Grkr. M. abg. 81.50/— Wiener Vankver. 10.38 10,35 Feinmech. Jetter 69.— 71.— Deutſche Erde 69.50 68,28 Rütgerswerke. 46,50 45,75 5% Rh.⸗M.⸗Don.—— 71.—] Württ. Notenbk 141.0 141,0 Felt. Guilleaume—.——.— Dt. Gold u. Silber 184.0 133.0 Schuckert. 142,5 143,5 rankfurter Gas 110.0 110,0 Dt. Linoleum 174,0 175,0 Siemens Kbalske 183.0 182.2 1% Bad. Rom. Gd. 89,— 89,— Allianz 192.0 188.0 Fetf Bor. s Wit. 27.25 22,15 Licht u. draft.—— 1180 Südd Zac. 489 475 850 Pfälzer..9 99,50 88,80 Nane ae e, Fleche. Lieferung 0 119 Svensta Tändſt, 301,0 300.0 9% Rh. Hyp. 2l. 25 99.50 69.50 Mannß. Berſ.⸗G.—.——.— Goldſchmidt Th.—.——.— J. G. Farben 144,0 142,2. 5 Gritzner M. Durl. 30,50— 00 05 8 0 5 1 9 85 5 e 8 9855 -8 5⁰ Akti ün& Bilfinger 156,0 155,0 Gelſene Bergwk. 101,.„Stahlwerke 75.— 75, %:: l 680 5 50 Transport-Aktien„ Sete. 2 030 Jene 80 1170 0 %„ ff. l 60.— 60,8 Hege a8. 2„ cad e men 28. 28% Goldschmidt. e 8080 Beten Walddef 1190 1180 . 8 eidelb. Straßb. 24.—— üſſen 38.— 36.25 Nord. alodd. 8650 84.— Haufmen Juſſen 8. 3 85 6%% Rhein. gig. 67.— 87,.— Oeser. 7„„ 8, Hilpert Armatur. 0— 8 liner Se 4% 4 Pfälz. Lig. 90,—. Deſter eu. St.. a Hirſch Kupf. u. M. 120.0 119.0 2 4%% Meining. L 8790 87% Montan-Aktien dien Gelſenk. Bergw. 101 99 50 Ug. D. Crebitb. 105,0 105,0 785 Bank———.— Kall Aſchersleben 1775 172.5 Hoch⸗ u. Tiefbau 77.— 74,50 g Holzmann, Phil 71.— 72.— 4½% Pr.. B. Lig—.— 85.65 Eſchweil. Vergw 214.0—.— Holzverkohl. Id 83.25 88.50 2 9 89% Reichs anl. 27 ud n e Nene e B 288 Je an. Kali Salzdetfurth 298,0 297.0 Kamm. Kalſersl.—— 90. 1 5% Roggenwert 8,60 8,7 Festverzinsliche Werte] 5% Moggenrentb.58.56 Goldanleihhe 89.—— 50% Landſch. Rog 790.90 60.7 4½% Deſt. Schaz 41,25 40,2 ohne Ablöſgrecht.88.75 40%„ Goldrenke 26.50 26.25 4%„ Kronen.10—.— Harmer Bankver. 114.2 113,5 Kali Weſteregeln—,— 178,0 Karſtadt Rud. 90.— 80,— 8% Bad. Kohlen—.— 9,80 4%„ eonv. Rente 2,10 2 Bayr. Hype u. Wb. 131.0 12 Jom. 4. Privatb. 128.5 12 9,6 Klöckner 79.— Se,. Klein, Sch.& Beck. 1280. 8% Grkr. Mh. K.——.—4½9%„ Silb.⸗R. 3,12—.— .51 Mannesm. Röbr. 81.— 80.35 ftnorr. Heilbr. 170.5 1700 8% rt. Kalianl. 780 780 J 4½%„ Pap.-R.—. 190 5% Mexikaner 18,25 18.— Brown, Bov.& K. 107,5 108,5 vefch Eiſen Buderus Eiſenw. 55,25 83.— — d Aus! lel 1 6. 7.. 2 Zeitung eee t e ne e 8, 35 8 0 1 7 4% Wag 220 3 Chanett Waſſer 89 98 40% 5 1.— 5,— Chem. Heyden„46,15 46, 8 4% g nüt kau, 585 dess Cpm. Aller. 9.— 3050 Nele 4%„ Zollobl. 1911. 5,.—[Chem. Albert. 39.— 38,50 4½% Ung Str. 18 20,75 20,60 Concord. Spinn 48.50 45.50 477 5 5 Conti-Caoutſch. 1370 185,5 Kahla Porzellan 1„ 4 25,50 25.50 5 4 ae Aſchergl. 5.05 1,95 Daimler Motoren 25,.— 25,.— arſtadt A 13,90 13.15 Deſſauer Gas.. 22,0 122,2 N 8 H. Knorr „%„„III 14.— 14.— Deutſche Erdöl. 69,50 67.— Kollmar& Jourd. 5 Ung. Goldr. 24.50 24.— 4½% UnatSeref! 13.25 13,10 Disch. Atlan T. 88. 00. 4 *„ 2 % Teh. Rat. Kail.———— Diſch. Gußſtahl——. Kölſch Walz. eee I deutiſche Kabelw. 56,.— 54.— Gele Kort Transport-Aktlen Sichen Allg. Lok. u. Str. 128.9 128,5 Dt. S b. 00—.——.— Süd. Eiſendahn 1570 108.5 0 3 Deſt. St.⸗Eiſenb. F. Dippe Maſchin.———.— Br. Heinrichbahn—.——.— Dürkoppwerke.. Lingel Schuhfad⸗ apagg„ 685,.— 84,— DüſſeldEiſenhd 49. „Südamerika„ ſſeld Eilengdk. 5, L. Loewe& Co. — 148.0 5 2 65.— anſa Dſchif: 1205 1210 Dynamit Truft. 65,.— 65,25 F. Loren Verein Elbeſchiff.—.— Bank-Aktien Elktr. Licht u. K. 125,5 125,2 Emaille Ullrich.—.——.— Mannesmann Bank f. el. Werte 113.0 110.2 Enzinger Werke 71.— 71. Mansfelder Akt. Bank f. Brauere. 120.7 122.0 Eſchw. Bergwerk 2200 218,0] Markt⸗ u. Kühlh. 108,5 Maſch. Buckau W. IMaximil.⸗Hütte .————[Mech. Web. Lind. „ Zittau Dt. Aſiatiſche Bk. 39.— 39,.— Farbenind. A. G. 143.2 141,2 Merkur Wollw. Deutſcherdisconte 123.5 128,5 Feldmühlepapier 122,2 121.0 Mez Söhne Dtſch Ueberſee B. 100.0 100.0 Felten& Guill.. 93, 92,25 Miag⸗Mühlen Barmer Bankver, 113,0 113,0] Eſſenersteinkohl.— Berl. Handelsgef. 140,0 139,5 Tom. u. Privibk. 128.5 127.7] Faber Bleiſtift 5. Darmſt. u..⸗B. 178,0 178,0 Fahlb., Liſt& Co. 53,75 53.25 Dresdner Bank 124,2 128,5 Fhies& Höpfling.———.— Mix& Geneſt Meiningerßypbk. 140.5 189,5 R. Friſter. 175,0 175,0 Motoren Deutz Oeſterr. Creditbk. 27.75 27.75 Reichsbank.. 231,8 235.0 Gebhard Textu 80. Rhein Creditbk.—.—, Süddeutſch. Dise.————Geiling& Co.—— Genſchow& Co. 54.— 54. Industrie-Aktien Germ. Portld.⸗Z.— Aceumulatoren 117.5 118,7 Alexanderwerk 29,25 20.— Goedhardt Gebr. 145,5 142.0 Alfeld Deligſen 37— 36,— Goldſchmidt, Th. 58.— 52,15 Phönix Bergbau Alg. e 184,5 185,0 Guano-Werke.. 47,50 45,15. Boge 5 Alſen Portl.⸗Z. 148,0 147.0 Greppiner Werke—.——.— Rathgeber Wagg. e Tan 110.0 107.2 Gritzner Maſch. 30.— 31.75 Rheinfeldengraft Anhalt. Kohlenw—.— 681.— Gebr. Großmann———.— Rhein. Braunk. Aſchaffog. Jellſt. 88.— 87,.— Grün& Bilfinger 185,7 1560 Rhein. Chamotte lehr Wasch 69.— 69.50 Gruſchwig Tertif 60.50 80.— Rhein. Elettrigit Rhein. Möbelſtoff Balke Maſchinen 112,5 112,5 pager ga. 76,75 75,.—] Rhein.⸗W. Kalk Augsb. Baſt Nürnberg 183,0 184.0 Halleſche Maſch. 35.25 85,25 Rheinſtahl Bayer. Ceuutoid.—.— Hammerſ. Spinn. 108,0 106,0 Riebeck Montan Baur. Spiegelglas 48.— 45,75 Hann. M. Egeſt.—.— 24.80 Roſitzer Zucker J. P. Bemberg 88,75 85. i Bergmann Elekt 166,0 165,0 Harkort StPr.—.——.—] Rütgerswerke Berl, Karls. Ind. 57.— 57.— 8 Berliner Maſchb. 41.— 40.— eilmann Imm. 83.— 52,.— Salzdetfurth Braunk. u. Briten 147,0 148,5 Hilpert Maſch. 80,25 80.— Sarotti edwigshütte Berlin Gubener—.— 179.0 Faun Bergb. 1 88 91 Sachſenwerk Bremer Vulkan 1 81.75 77.65 Schuckert& Go, 140,5 14 ohenlohe-Werke 60.— 60.— Schultheis.. 245.0 246, Phil. Holzmann. 89.25 71.50 Horch& Cie.. 36.75 35,.— Segall Strumpf———— Wiſſener Metall. 50.— 48.— a. 210 2190 Sinner.-G. „ Jüdel& Co. 400 ⸗Fr. Los 10.—.75 Tem. Brockhues 33.— 33.— Gebr, Junghans 19 Dtſche. Steinzeug 132,5 129,5 Kötitzer Kunſtſed. Schantungbahn Deutsch. E bl. 50.— 49.75 i „ gg Deutſch. Eiſenh— 48. ronprinz Met. Ac; f. Vertehrw. 67.— 66,50 Deutſche Linol. 171.2 175,0 Ryffhäuſer Hütte „ gahmever& Co. Daltimore Ohio 1055 105,5] Dresd. Schnellpr. 48,50 49.— Linde Eismeſg. Fanada Abliefer. 20.25 24.— Dürener Metall 120.0 118.0 Carl gindſtröm 4999 500.0 Der. Stahlwerke. 78,— 74.75 — 5 Lukau& Steffen orb. elond. 85.— 8250 Klette. gc 1190 119,5 Lüdenſcheid Met. Elsbach& Co.... Magirus A. G. . 1280 128.0 „62.— 61.— Darmſt. Nat, 180,0 179,0 N. ſtadt.. 89,.— 91. Mühlheim Berg. arxmſt. u Nat N. Karſtadt . 48,— 48.— Nat. Automobile e 8 5 Niederlauſ. Kohle Frankf. Allgem.———.—[Gelſenk. Bergwk. 100,8 100,2] Nordd. Wollkäm. — 113,7 Oberſchl, E. Bed. Gerresheim. Glas 110,0 108,0 Oberſchl. Koksw. Drenſt.& Koppel Adler werke..] Geſ. f. elektr. Un. 126,5 1270 Sſtwerke 95,——,—] Sächſ. Gußſtahl ö ö 105.2 1070 He. Beſiah, Delf 5828 58. Pindtic uff.—. Schleſ Elen Gas 1270 120 2070 2970 Free 119,0 1170] Eirſch Kupfer„ 120.0 118.0 Hugo Schneider 78.— 75,— Gesfürel 128.7 128.0 7. 5 62.5 Weſteregelnelral 1830 1785 42,0] Weſtf. Eiſen. 84.— 84.— 0] Wicking⸗Cement 858,25 84.25 Wiesloch Tonw.—.—. Siemens Halske 1805 180,7 We Gußſt. 41.— 41.— 0 „„N. 5 90, 1070 107.0 Stoehr Kammg. 75,50 78.— 30.50 80,.— Stoewer Rähm.. llſtoff Berein. 65.— 64. Stolberger Zinkh. 62.— 59,.— Zellſtoff Waldhof 1175 115.0 29,.— 29.75 Südd. Immobil. 43.— 40,50 utſch⸗Oſtafrika 80,50 71.50 173.0 178,0 Zucker.—.— 147.0 5 8 Neu⸗ Guinea. 310,0 300.0 1712 100 17505 2 7——.—Diavi Minen. 39,— 39,50 71.2 170, örl's ver..——.— 27.— 25.— 25 Leonhard. 129.0 128, Freiverkehrs- Kurse . Trens⸗Radio. 105,1 104,5 ersb. J. Habk,.02.02 6 uſſenbank. 0,80 0,7 Barziner Papier 84,50 84,—. 64.— gie Beildwerte: 17. 1½— Peutſche Petrsl 44— 42.80 38.— 31.75 8—.——.—[Seldb urg 56.28 5025 B. B. Jrkf. Gummi—.——, 3 . Ter. Ehem Chart. 1055 5 1490 447 f. Spe n 118 B. Glanzft. Elbf. 118,8 1120 f „15 39.— 5 Diamond..25 7,25 14% r en e „Schuhf. B.& 8 5 8 5 58.75 58.— B Stahl. v. d 160,0 —.— 8 Stahl. v. d. Zyp. 160,0 159,5 2 5 ee 140,0 139.0 Sicher 4 65. 33, ——— Vogel Telegraph. 64,78 64,25— 8 Voßtlönd. aſch. 39.— 41.75 e N 5 6750 5] Bolgt& Haeffner 154,0 154,0 Afar line 6080 50 2058 8065 Wanderer Werke 35,50 36, Brown Bopeti——— 80.75 80,65 52,35 52,50 1305 1550 Terminnotierungen Cehlußg) 408,2 301.5 ung. Di. Eredit 198,2 106,2 Eb. Goldſchotidt 88,— 88.— 60 85 89˙88 Bank f. Brauind. 121.0 122,5 Harpen. Bergbau 90,.— 92.— 40,50 39,50 Sarmer Bankver. 113,1 114,0] Hoeſch Eiſ. u. St. 80,.— 78,25 120.0—.— Bayr. Hyp. u. W. 132.0 130,0 h. Holzmann 70.— 71. Bahr, Bereinsbk. 180,0 186.9] Hotelbetriebsgef. 117,2 118,0 85.— 85.— Berl. Handelsgef. 140,0 140,2 lſe Bergbau. Comm.⸗ u. Priv. 128.7 128,0 Kalt Aſchersleben 178,0 175,6 92.— 92,50 Deutſche Disconis 124.2 128,7 Klöckner Werke. 79.— 80.80 Dresdner... 124.2 124,0 Köln-Neueſſen B. 7750—.— 10.59 10,50 fl.. für Verkehr 67,50 67.— Mannesmanngis 81,35 81.— 138.5 101 5 Ullg. Lofalb. 130.0 180,0 Mansfelder 53.— 83.50 61.— 60.80 Ot. Reichsb. 98. 94,65 94,28 Metallbank. 1015 1010 Hapag— 84,65 Mitteldiſch Staht—.— 108,0 48.— 46,.— Hambg.⸗Südam 146,0 148.0 Nordd. Wolle. 61.75 61,85 81,85 81,— Hanſa Dampf 121.0 122.0 Oberbedarf. 63.— 60, 74, 50 Nordd goygd 85.75 84,50 Oberſchl. Koksw. 81.15 81,18 194.0 195,0 U ku 84,50 84,35 Orenſt,& Koppel 54,50 55,.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 186,5 185,2 Oſtwerke 196,0 196,5 74.50 74.15 Sayr. Motorenw. 57.— 56.50 Bhönig Bergbau 75,25 74.85 14.75 14.65 J. P. Bemberg. 87,.— 86.— Polpphonwerke. 173,0 172,7 7850 73. Bergmanncklektr 168.2 168,2 Ah. Braunk. u. Bt. 204,0 201,0 135.9 134.2 Buderus Eiſenw. 55,50 54,75 Ff. Elektrizität ,. 2005 200.0 Charlottb. Waſſer 90.— 89,50 h. Stahlwerke 84,.— 82,50 69.75 69,75 Comp. Hiſpano 305.0 804.0 R„⸗Weſtf Elektr. 167,7 170,2 128.2 123,0 Tont. Cautſchoue, 137,8 136,7 A. Riebeck⸗Mont.—— . Dai mler⸗Benz 25,25 26.—Rütgerswerke 45,25 48.— 03.— 88.5, Deſſauet Gas 122 122.7 Salzdetfurth Kall 283.0 2895 84,— 82.25 Deutſche Erdöl 68.78 67,25 Schleſ. Portl-3. 126,5 125.0 90,27 90.15 Dt. Lino leumwk. 175,0 17705 Schubert& Salzer 160.5 162.0 f. 25.— 25,50 Dynamit A. Nobet—.— 67. Schuckert& Eo, 143,5 143,2 dg.⸗Wien Gum. 59.— 59,.— Rückforth. Ferd. —.—. Elelirizitäts-Lief 120,5 119,5 Schulth⸗Patzenh. 248,5 248,5 46.— 44.75 El. Licht u. Kraft 1260 125.8 Siemens KHalske 183,0 1815 88,50 88,50 Eſſener Steinkohl.—— Svenska 301,0 299,0 87.— 87. J. G Farben 148,7 142,1 Leonhard Tieg 129,0 127.0 126,0 122.5 Ber. Stahlwerke 75,25 75.— eilen& Guill. 92,.— 91.— Weſteregel Alkali 184.0 183.0 elſenk. Bergwk. 100.7 101,0 Sende Waldhof 118,0 118.0 tavia Minen„ 39,.— 38,0 * een eee 3 derer Fan —:.. ⅛ ů c. Donnerstag, den 7. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Vanken- Interventionen beleben die Vörſen Publikumsbeunruhigung brachte Ware auf den Markt— Bauken intervenierten Schwan⸗ kender Verlauf bei allgemeiner Kursbeſſerung— Erholungen aber nicht alle zu halten— Schluß trotzdem etwa 1 v. H. über Anfang Mannheim unregelmäßig der ſehr niedrigen Kurſe d ſtri Abendverkehrs war die Tae 55 m e 12 9 ten. Immerhin ergaben ſich gegenüber den geſtrigen Kaſſa⸗ notierungen doch noch erhebliche Abſchwächungen. Farben erreichten mit 141,5 einen neuen Tiefſtand, ebenſo Weſter⸗ egeln mit 181, ſonſt waren noch Knorr, Wayß u. Freytag und Südzucker ſchwächer. Banken und Verſicherungsaktien waren kaum verändert. Rentenwerte blieben behauptet, nur Forben⸗Bonds wieder ſchwächer. Frankfurt nicht einheitlich Der geſtrige ſtarke Kurseinbruch hatte zu Beginn des heutigen Markkes eine erhebliche Unſicherheit hinterlaſſen. Das jetzt erſt ängſtlich gewordene Publikum kam erneut mit Material an den Markt, ſodaß auch heute die Mehrzahl der Papiere weiter nachgeben mußte. In den Börſen kreiſen ſelbſt hatte ſich jedoch eine ge⸗ wiſſe Beruhigung geltend gemacht, da die Banken beſtrebt ſind, das herauskommende Material nach Möglich⸗ keit aufzunehmen, um ſomit eine weitere Verſchlechterung zer Börſenſituation zu vermeiden. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe war alſo die Tendenz uneinheitli ch; hei etwas größerem Geſchäft ergaben ſich zumeiſt Abſchläge bis zu 2 v.., in Einzelfällen bis 3 und 4 v. H. J. G. Farbeninduſtrie bemerkenswert widerſtandsfähig. Teilweiſe waren aber auch Beſſerungen um 1 v. H. zu beobachten. Etwas mehr gefragt waren Deutſche Linol mit plus 3 v. H. Das Geſchäft ließ im Verlaufe wieder nach, doch konn⸗ ten ſich die Kurſe gegen Anfang um bis 1½ v. H. beſ⸗ ſern. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 373 v. H. weiter etwas leichter. Berlin erholt Die Kursrückgänge der letzten Tage hatten beim Publi⸗ kum für heute nicht in dem befürchteten Umfange Abgaben ausgelöſt. Es kam zwar immer noch Ware heraus, die aber teilweiſe wohl von den Banken mit kleinen Auslands kauforders kompenſiert wurde, ſo daß ſtärkere Abſchläge nicht eintraten. Gegenüber den ſchwa⸗ chen Vormittagsbörſen zeigten die erſten Notierun⸗ gen der heutigen Börſe ſogar zum Teil mehrprozen⸗ tige Erholungen, ſie waren im Vergleich zu den geſtrigen Mittagsſchlußkurſen als ziemlich widerſtands⸗ fähig zu verzeichnen. Gerüchte, nach denen die Groß⸗ banken in einer Vormittagsbeſprechung ſich über eine Interventionstätigkeit geeinigt hätten, beſtätigten ſich zwar nicht, dennoch war unverkennbar, daß die intereſſierten Stellen bei der Kursfeſtſetzung eingriffen. Die Spekulation ſah ſich daraufhin zu Deckungen Auf Baſis veranlaßt, was beſonders im Verlaufe zu einer kleinen Geſchäftsbelebung und 1 bis 2proz. Kursgewinnen führte. J. G. Farben hatten auf die ungünſtigen Auslaſſungen über die Stickſtoffinduſtrie unter ſtärkerem Angebot zu leiden und verloren 258 v. H. Anleihen neigten zur Schwäche, auch Ausländer bröckelten überwiegend im Kurſe ab, Pfandbriefe dagegen ziemlich behauptet, Reichsſchuldbuchforderungen konnten ſogar eher etwas an⸗ ziehen. Die Geldſätze erfuhren eine weitere Erleichte⸗ rung, Tagesgeld ging auf 3,25 bis 5,25 v. H. zurück, Mo⸗ natsgeld und Warenwechſel blieben dagegen mit 4,5 bis 5,5 und 3,75 v. H. unverändert. Auch im Verlauf der 11. Seite. Nr. 361 Börſe hielt die Interventionstätigkeit der Banken an. Das Geſchäft wurde zwar, nachdem die Deckungen der S Spekulation etwas nachließen, wieder ruhi⸗ ger, die 1 bis 2proz. Erholungen konnten ſich aber ziem⸗ lich behaupten. Der Kaſſamarkt lag unverändert ſchwach; aller⸗ dings hatte auch hier das Angebot etwas nachgelaſſen. An den übrigen Märkten konnten ſich die Erholungen ſpäter⸗ hin nicht voll behaupten, da zu den Kaſſanotierungen ebenſo wie zu den termingehandelten und variablen Pa⸗ pieren Angebot vorhanden war. Die Schlußkurſe waren aber im allgemeinen gut behauptet und lagen ca. 1 v. H. über Anfang. Hartmann, Aku, Weſteregeln und Hamburger Elektriſche ſchloſſen bis zu 3 v. H. höher. Hapag und Lloyd waren wieder ſchwächer veranlagt. Am Deviſen markt war heute der Dol lar gegen die meiſten europäiſchen Deviſen geſucht, gegen Reichs⸗ mark.1845, gegen London.8717, gegen Holland.4808. Hingegen lagen Schweiz und Paris als einzige europäiſche Deviſen feſt, gegen London 25.04 bezw. 123.83. Spanien umſatzlos, gegen London 43.75. Swapsſätze gegen Reichs⸗ mark zeigten rückläufige Tendenz, für einen Monat gegen Dollars 34—38, für drei Monate 95—100 Stellen. Brotgetreide kräftig befeſtigt Im Einklang mit Ueberſeetendenz Inlands angebot weſentlich verringert/ Umſätze aber klein/ Hafer und Wintergerſte gefragt Berliner Produktenbörſe v. 7. Aug.(Eig. Dr.) Der anhaltenden Feſtigkeit der überſeeſſchen Termin märkte, die geſtern angeſichts der ſtarken Ge⸗ fährdung der nordamerikaniſchen Maisſaaten mit ſenſatio⸗ nellen Preisſteigerungen geſchloſſen hatten, vermochte ſich auch der hieſige Produktenmarkt ſchließlich nicht mehr zu verſchließen, ſodaß es zu einer kräftigen Befeſtigung für Brotgetreide und Hafer kam. Das Inlaudsangebot von Weizen und Roggen war weſentlich geringer als in den letzten Tagen, die Forderun⸗ gen beträchtlich erhöht. Die Umſatztätigkeit hielt ſich in verhältnismäßig engen Grenzen, weil die Preisideen der Käufer und Verkäufer ſchwer in Einklang zu bringen waren. Weizen im Promptgeſchäft wurde etwa 4„14, Roggen 2% höher als geſtern bezahlt. Am Lieferungsmarkte ſetzte Weizen 4 bis 5%, Roggen 1½ bis 3% d feſter ein. Die höchſten Vormittagspreiſe waren allerdings infolge der etwas enttäuſchenden Liver⸗ pooler Meldungen nicht immer behauptet. Für Weiz en⸗ mehl zur kurzfriſtigen Lieferung gingen die Aufgelder immer mehr zurück. Das Herbſtgeſchäft war bei 50 Pfg. höheren Preiſen etwas lebhafter, Roggenmehl ab⸗ wartend. Hafer in guten Qualitäten weiter gefragt und feſt, Wintergerſte wurde gegen früher erfolgte Ver⸗ käufe rege begehrt, Sommergerſte war aber nur in feinen Qualitäten abzuſetzen. Amtlich notiert wurden: Weizen 245— 248, ſehr Sept. 264, Okt. 287 268,5, Dez. 274— 274,5; Roggen bis 161, feſt, Sept. 175—176, Okt. 179,5—180, Dez. bis 190; Futtergerſte 180— 200, feſt; Hafer 182—190, rr feſt, 160 189,5 feſt, — 5 Sept. 184, Okt. 185,5— 185,75, Dez. 191— 190,5: Weizenmehl 29,75— 37,75, ſehr feſt; Roggenmehl 22,50—2 ruhig; 2, 2, Weizenkleie 9,50—9,80, ruhig; Roggenkleie 9,50—10, ruhig; Viktorigerbſen 27-92; Kl. Speiſeerbſen 24— 27,50; Futter⸗ erbſen 19— Peluſchken 2224; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 2123,50; Rapskuchen 10,60—11,60; Leinkuchen 16,20 9 bis 16,60; Trockenſchnitzel 8,40—9,20; Soyaextractionsſchrot 14,10— 15,10; Speiſekartoffeln, weiße 2,70—2,90; dto. rote 3,10—3,40; oͤto. gelbe 3,60—3,90. Allg. Tendenz feſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Aug.(Eig. Dr.) Anfang; Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept..15; Nov. .22%; Jan..42; März.60; Mais(in Hfl. p. 2000 Kg.) 141%; Nov. 1414; Jan. 14294; März 144. Liverpooler Getreidekurſe vom 7. Aug.(Eig. Dr.) Anfang; Weizen(100 16.) Tendenz ſtramm; Okt. .8%(.66); Dez..10(.%); März—(.86); Mehl unv. Mitte, ſeſt; Okt..84; Dez..%; März.105. Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 7. Aug.(Eig. Dr.) März(31) 7,25 B 7,40:; Mai(31) 7,45 B 7,0;: Aug. 6,70 B 6,60 G; Sept. 6,70 B 6,50 G; Okt. 6,75 B 6,70 G; Nov. 6,80 B 6,75 G; Dez. 6,90 B 6,85 G; Jan.⸗ März 7,15 B 7,10 G; Tendenz ſtelig.— Gemahl. 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Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unperlangte Beiträge keine cewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Kolonialwaren Painareis.. 8 Pfund 65 Eler- Spaghetti. 2 Pfund.05 Eier- Makkaroni. 2 Pfund.05 Eler-Suppeneinlagen in Cellophanbeuteln.. 2 Stück 303 Sshnemich.. 2 Dosen 933 Kaffee naushaltmisch., Pfd..40, 2. Kaffee, unsere Hausmarke“ Pfd..“ Kekao jose.. Pfund.“ 75 Himbeersaft. Fl..60,.-, 503 Orangeade. Fl..60,., 503 Konserven Ananas im eigenen Saft e ose 12 Scheiben.50 Plaumen- Konfitüre, 1g. Glas 803 Gem. Obstmarmelade e und Fier 7 Apfeigelee 2. Piund-Eimer 85 8 Apfelmus tafelfertig. 2. Pfd. Dose 36 9 Konfitüren Burgmühle-Sortiment 15 3 Tafeln à 100 Gramm.00 n ochf. Pralinen 125 Gr. 50, 45 Albert Keks.. Rolle 25 Gemischte Waffeln. paket 233 Watfel-Rakete gefüllt, 3 Stuck 254 Suppenhühner frisch eintreffend! 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