8 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— Einzelverkaufspreis Abholſtellen: Walbdhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 10 Pfg.— W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Sport der N. M. Z. Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim „* Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Heſetz und Recht„ Neues vom Film Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung» Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben« Mannheimer Muſikzeitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. Auguſt 1030 141. Jahrgang— Nr. 364 Salyrſpiel Eindrücke eines unbeteiligten Zuſchauers Kommentare der Verliner Preſſe Die Zeichen der Zeit Programmatiſche Ausführungen des Vizekanzlers Dietrich Was ſagt Scholz? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Aug. Das Zeutrumsorgan, die„Germania“, läßt als unbeteiligter Zuſchauer noch einmal den Film abrollen, dem man den Titel„Das Trauer⸗ und Satyrſpiel der bürgerlichen Eini⸗ gung“ geben möchte, und bemerkt zum Schluß nur: „Das iſt das Bild des liberalen Bürger⸗ tums. Ob es dem Wähler Freude macht?“ Darüber würde der bürgerliche Wähler, wenn er zu Gehör käme, ſicher mit einem vernehmlichen Nein antworten. Es iſt in der Tat beſchämend, zu ſehen, ein wie kleines Geſchlecht die hiſtoriſche Stunde wieder einmal gefunden hat, auf die Miniſter Dietrich in ſeiner großen Karls⸗ ruher Rede die bürgerlichen Parteien der Mitte mahnend hingewieſen hat. In den Blättern, die von der einen oder anderen Seite her den Gedanken der Einigung befürworteten, kommt die Enttäuſchung über dieſes Verſagen in immer ſtärkerem Maße zum Ausdruck. Erſchüt⸗ ternd konſtatiert der„Berliner Börſen⸗ Courier“:„Es gab geſtern keinen Steger, ſondern nur Beſiegte. Beſiegt iſt vor allem das Bürgertum, das jetzt mit einer großen Zahl von Truppen, die den Namen einer Partei verdie⸗ nen, in einen Wahlkampf zieht, bei dem die Sozial⸗ demokratie ihm in einem geſchloſſenen, auf einer ſeit vielen Jahren ſorgfältig ausgebauten Organiſation beruhenden Block gegenüberſteht.“ In der„D. A..“ iſt Dr. Scholz bemüht, ſeine Haltung zu rechtfertigen. Er hebt, wie zu erwarten war, als den hauptſäch⸗ lichſten Gegenſatz, der das Scheitern der Sammlung herbeiführte, die unterſchiedliche Einſtellung zur Sozialdemokratie hervor.„Höpker⸗Aſchoff, ſo ſetzt er auseinander, legte das Schwergewicht des Wahlkampfes nicht auf die Unterſtützung der derzei⸗ tigen Reichsregierung, ſondern er forderte noch weit⸗ gehende Rückſichten auf die Sozialdemokratie. Hier⸗ in liegt eine Durchbrechung, eine Schwächung des bisherigen Aufmarſches, die in der Deutſchen Volks⸗ partel ſofort erkannt wurde.“ Dr. Scholz gibt zu, daß auf die Dauer eine Regierung ohne die Sozial⸗ demokratie kaum möglich ſei, fährt dann aber fort: „Damit iſt aber nicht geſagt, daß das deutſche Bür⸗ gertum auf den Kampf mit der Sozialdemokratie um die grundſätzliche Staatsauffaſſung verzichten könne. Dieſer Augenblick, wo die ſtaats bürgerlichen Parteien ohne die Sozialdemokratie für das finanziell und volkswirtſchaftlich Vernünftige kämpfen müſſen, iſt gekommen, ſeitdem die ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsfraktion ihre Führer, die in ihren Programmreden gleich uns die Entlaſtung der lſchaft forderten, im Stiche ließ.“ Dagegen läßt ſich kaum etwas einwenden. Aber iſt Höpker⸗Aſchoffs Anſicht wirklich die der Mehrheit in der Staatspartei? Es gibt in ihr, möch⸗ ten wir annehmen, ſehr weite Kreiſe, die mit den ſtark nach links tendierenden Richtlinien, die Höpker⸗Aſchoff aufgeſtellt hat, ſich ſchwerlich einver⸗ ſtanden erklären werden und die über ſeine Stel⸗ lungnahme umſomehr erſtaunt ſind, als in der Karlsruhe Rede des Miniſters Dietrich das Verhält⸗ nis der Staatspartei zur Sozialdemokratie doch weſentlich anders umriſſen wurde. Mit Recht meint die„Tägliche Rundſchau“, deren Chefredakteur nebenbei bemerkt ſich der Staats⸗ partei angeſchloſſen hat:„Wir können uns den Ein⸗ fluß der angeblich jungvolksparteilichen Elemente in der Deutſchen Staatspartei nicht recht vorſtellen, wenn wiederum die Gefahr beſteht, daß nun auch die neue Staatspartei bedingungslos an den ſozialdemo⸗ kratiſchen Wagen geſpannt wird.“ Das alles ſind freilich verſpätete Tränen. Jetzt kommt es darauf an, daß die bürgerlichen Parteien, die nicht zuſammenfinden konnten, nun wenigſtens ihre Kräfte nicht auch noch in einer nutzloſen Pole⸗ mik gegeneinander verzitteln, ſonſt geraten ſie in Gefahr, überhaupt zu vergeſſen, weshalb dieſer Wahlkampf eigentlich geführt wird. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Aug. In der„D. A..“ kommt, nachdem geſtern Dr. Scholz ſein Verhalten bei den Einigungsverhandlun⸗ gen zu begründen ſuchte, heute der Reichsftnanz⸗ miniſter Dietrich zu Wort. Wir haben bereits darauf hingewieſen, daß Höpker⸗Aſchoffs Vorſchlag, die Verſchmelzung der beiden Parteien unter Füh⸗ rung des greiſen Geheimrats Kahl vorzunehmen, von Dietrich ſtammt. Dieſe verdienſtliche und kluge Anregung brachte noch einmal, leider aber, wie man jetzt konſtatieren muß, zum letzten und ebenfalls vergeblichen Male die Einigung in greif⸗ bare Nähe. Auch Dietrich bekundet ſeine Nieder⸗ geſchlagenheit, daß es nicht gelang, mit dieſem Vor⸗ ſchlag die Zuſammenfaſſung der liberalen Gruppen herbeizuführen. Eine Einigung der konſer⸗ vativen und liberalen Elemente des Bürger⸗ tums hält auch Dietrich für einen„Augenblicks⸗ gedanken“, der wohl zu gegebener Zeit durch eine Koalition im Reichstag verwirklicht werden könnte, nicht aber parteibindende Kraft beſitze. Der Vize⸗ kanzler geht dann noch einmal auf die in der Not⸗ verordnung verfügten Maßnahmen und ihre Bedeu⸗ tung ein. 5 Vornehmlich auf den den Gemeinden erſchloſ⸗ ſenen Steuerquellen und der Reform der Ar⸗ beitsloſenverſicherung gelte es für das Bür⸗ gertum gegen die Sozialdemokratie ſich zu einigen. „Um dieſe Dinge muß gekämpft werden und es iſt naturgemäß, daß die Bürgerlichen, ob konſervatiy oder liberal, dafür ſtreiten müſſen gegen die Sozial⸗ demokratie, die immer noch glaubt, an dieſer Linie ihres doktrinären Standpunktes feſthalten zu können. Die Zeichen der Zeit ſind abſolut unmißver⸗ ſtändlich. Sie fordern Reformen auf finan⸗ ziellem und ſozialem Gebiet. ſchon deswegen, weil es angeſichts des Zuſammen⸗ bruches aller Preiſe am Weltmarkt abſolut untrag⸗ bar iſt, die bisherige Ausgabenpolitik fortzuſetzen oder gar die Letſtungen für die Arbeitsloſen zu er⸗ höhen.“ Der Reichsfinanzminiſter Dietrich weicht alſo hier— wir haben bereits darauf hingewieſen— von der etwas leidenſchaftlichen, vielleicht durch das Zu⸗ gehörigkeitsgefühl zur Preußenkoalition genährten Bundestreue Höpker⸗Aſchoffs zur Sozial⸗ demokratie deutlich, erfreulich deutlich ab. Aehnliche Gedanken hatte Diet rich ja auch bereits in ſeiner großen Karlsruher Rede deutlich entwickelt. Auch in dieſem Zuſammenhang hebt der Vizekanzler noch einmal hervor, daß niemand die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung zerſchlagen wolle und alle„ſozialen Aengſte“ nach dieſer Richtung überflüſſig ſeien. Vernichtet werde die Arbeitsloſen⸗ verſicherung nur, wenn ſie ſo bleibe, wie ſie jetzt iſt. Dietrich iſt wie ſtets nicht der Mann, der in der Enge des Augenblicks ſich verliert. Seine Blicke gehen weiter und für die Zukunft ruft er den bürgerlichen Lagern noch einmal die Parole zu, die in den letzten Tagen leider noch nicht hat durchdringen können:„Alſo Sammlung iſt die Parole!“ Er ſchließt den Artikel, der den lebendigen Atem ſeiner Karlsruher Rede hat mit folgenden programmatiſchen Sätzen: „Das Ziel, die fortſchrittliche libe⸗ rale Rechte zuſammenzubrin gen, darf nicht aus den Augen gelaſſen werden. Man ſehe nach Rechts, wo mit Rieſenſchritten die ſtaatsbejahenden konſervativen Elemente ſich zu einer großen Gruppe ſammeln. Man muß deshalb den Fehler vermeiden, jetzt aufeinander loszuhauen. Es muß vielmehr ſolange zum Sammeln geblaſen werden, bis die hiſtoriſch und politiſch notwendige Umgruppierung vollzogen iſt. Sozialdemokratie und Zentrum ſind gegebene Größen. Die fortſchrittliche Mitte und die konſervative Rechte ſind die großen Heerhaufen, in denen künftig das Bürgertum kämp⸗ fen wird. Es wird nie eine ſtarke Politik in Deutſch⸗ land betrieben werden können, wenn die Mitte in dem Zuſtand verharrt, in dem ſie ſich jetzt befindet Die Parteien ſind nicht um ihrer ſelbſt willen, ſon⸗ dern um des Volkes und des Staates willen da und ſie müſſen ſo gebildet werden und ſtandhalten, daß ſie tragfähige Pfeiler des Parlaments und damit des Reiches und der Verfaſſung abgeben. Was hinter uns liegt, war der Kampf in uns, ſtatt für uns und unſere Macht.“ Verzeichnet ſei noch, daß Dietrich, wie auch der Reichskanzler in ſeiner Kölner Rede, zu der Auffaſ⸗ ſung ſich bekennen, daß der kommende Reichstag die Notmaß⸗ nahmen der Regierung billigen werde Während Brüning der Meinung Ausdruck gab, die hinter der Regierung ſtehenden Parteien würden eine Mehrheit auf ſich vereinigen können, meint Dietrich ganz allgemein, es werde ſich ein ſo leicht⸗ fertiges Parlament, das dem Reich und den Gemein⸗ den die jetzt erſchloſſenen Einnahmequellen wieder entzieht, nicht finden, umſo weniger als von den Ermächtigungen an die Gemeinden, neue Steuern zu erheben, auch das preußiſche Innenminiſterium, das von einem Sozialdemokraten verwaltet iſt, alsbald Gebrauch gemacht habe. 7 VwVG ͤ ͥ cccccGcGccGccGcGGGVVGPGGGVVVVVVVVVVVVVTVTVVVVVꝓTVVTVTTTTT+T+T+TTW—TT———w And die weitere Entwicklung? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 9. Aug. Ueber die Unterredung zwiſchen den Herren Scholz und Höpker⸗Aſchoff werden uns von ſtaatsparteilicher Seite noch einige ergänzende Mit⸗ teilungen gemacht. So wurde u. a. von Höpker⸗ Aſchoff auch die Frage aufgeworfen, wie man ſich in der Volkspartei die weitere Entwicklung denke für den Fall, daß die Parteien, die das Ka⸗ binett Brüning oder deſſen Maßnahmen unterſtütz⸗ ten, keine Mehrheit nach den Wahlen er⸗ reichen ſollten. Höpker⸗Aſchoff erklärte, daß nach den grundſätzlichen Auffaſſungen der Staatspartei als⸗ dann verhindert werden müſſe, daß eine Staats⸗ kriſe eintritt und daß alles daran zu ſetzen ſei, auf parlamentariſchem Wege weiter zu regieren. Dr. Scholz ſoll ſich zu dieſer Frage nicht näher geäußert haben. Weiter iſt auch das Problem Preußen be⸗ rührt worden. Höpker⸗Aſchoff hat angedeutet, daß, ſofern man zu einer Verſtändigung kommen würde, dann die Konſequenz die Vereinigung der demokra⸗ tiſchen und volksparteilichen Fraktion auch in Preu⸗ ßen ſein müſſe. Damit wäre dann der Wunſch der Volkspartei, an der Koalition beteiligt zu ſein, erfüllt. Welche Auswirkungen ein ſolcher Vor⸗ gang auf die Zuſammenſetzung des Staatsmini⸗ ſteriums haben würde, ſei erſt in zweiter Linie zu entſcheiden. 5 Beſonders enttäuſcht iſt man in der Staatspartei darüber, daß der, wie bereits erwähnt, von Miniſter Dietrich angeregte Gedanke, beide Parteien auf dem Boden der Gleichberechtigung zu ver⸗ ſchmelzen und dem Geheimrat Kahl die Führung zu übertragen, ſo geringe Beachtung bei dem volks⸗ parteilichen Führer gefunden hat. Man glaubte da⸗ mit der Volkspartei ein weitgehendes Zugeſtändnis gemacht zu haben. Wie wir hören, iſt übrigens Ge⸗ heimrat Kahl von dieſem Plan nicht vorher unter⸗ richtet geweſen, doch bezweifelt man in der Staats⸗ partei nicht, daß er für ſeine Perſon dieſem Angebot ſich verſagt haben würde. Neue Niederlage Hugenbergs Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Auguſt. Herrn Hugen berg hat ein neuer ſchwerer Schlag getroffen. Die Abmarſchbewegung hat ſich nun auch auf den preußiſchen Landtag aus⸗ gedehnt. Nicht weniger als ſieben Mitglieder der deutſchnationalen Landtagsfraktion haben ihren Austritt vollzogen, darunter der Abg. Bäcker, der frühere Chefredakteur der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“. Sämtliche Abgeordnete gehören dem agrariſchen Flügel an. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß noch weitere Austritte erfolgen. Die engliſchen Arbeitslosen Die Finanzierung der Arbeitsloſenverſicherung Von unſerem Londoner Vertreter Im Laufe des letzten Jahres iſt die Arbeitsloſig⸗ keit in England unaufhaltſam geſtiegen; die Zahl der Unterſtützten hat jetzt 2 Millionen er⸗ reicht, und man hat die Hoffnung auf eine baldige Wendung zum Beſſeren aufgegeben. Wie in Deutſch⸗ land, nimmt auch hier das Arbeitsloſenproblem immer mehr politiſchen Charakter an, doch nicht ſo ſehr wegen der Gefahr der Radikali⸗ ſierung der Maſſen, die in England nicht groß iſt, als aus zwei anderen Gründen: einmal haben wechſelnde Regierungen im Wahlkampf mit Be⸗ ſtimmtheit verſprochen, die Arbeitsloſigkeit zu min⸗ dern, wenn ſie ins Amt kämen, und die Erfüllung dieſer Zuſage wird immer mehr zum entſcheidenden Prüfſtein jeder Parteiregierung in den Augen der Wählermaſſen. Andererſeits hat die anhaltend ſteigende Belaſtung der Staatskaſſe durch die An⸗ ſprüche der Arbeitsloſenunterſtützung den Staats⸗ haushalt in gefährliche Unordnung gebracht. In der Hoffnung auf Konjunkturbeſſerung hat man es unterlaſſen, vorſorgend ausreichende Deckung für die Unterſtützung in den Etat einzuſtellen, ſondern hat ſich darauf beſchränkt, von Zeit zu Zeit durch Notgeſetze neue Kredite einzurichten. Die Belaſtung der Staatskaſſe iſt jetzt unerträglich ge⸗ worden, und es herrſcht Uebereinſtimmung darüber, daß die Notgeſetze, die im nächſten Frühjahr ab⸗ laufen, nicht erneuert werden ſollen. Man wird vielmehr verſuchen, die Finanzierung der Arbeits⸗ loſenverſicherung auf eine fe ſte und dauerhafte Bafis zu ſtellen. Die Regierung hat die beiden Oppoſitionsparteien zur Bildung eines Studienaus⸗ ſchuſſes eingeladen, der dem Parlament Vorſchläge für die Neuregelung machen ſoll; der Ausſchuß iſt bereits zuſammengetreten. Inzwiſchen lohnt es ſich, die gegenwärtige Lage einmal zuſammenfaſſend dar⸗ zuſtellen, da viele Schwierigkeiten ganz ähnlich liegen wie in Deutſchland. Es ſei zunächſt bemerkt, daß die Mehrzahl der zwei Millionen Unterſtützungsempfänger in be⸗ ſtimmten Bezirken konzentriert iſt. Zwei Drittel entfallen auf Mittelengland, Nordengland und Schottland. Ein Drittel aller Erwerbsloſen gehört dem Bergbau und der Baumwollinduſtrie an. Der weitaus größte Teil iſt nur zeitweilig er⸗ werbslos; allerdings wiederholen ſich die Perioden der Arbeitsloſigkeit bei den Meiſten mit großer Regelmäßigkeit infolge gewiſſer Lücken im Geſetz, von denen noch zu ſprechen ſein wird. Die ſehr weit verbreitete Kurzarbeit iſt durch die Arbeits⸗ loſenunterſtützung nicht gedeckt und in den amtlichen Ziffern nicht erfaßt. Erwerbsloſenunterſtützung wird in der Haupt⸗ ſache von drei verſchiedenen Stellen gezahlt. Die erſte und wichtigſte iſt die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung, die gegenwärtig etwa 1,4 Millionen Arbeits⸗ loſe verſorgt, alſo den weitaus größten Teil. Dieſe Verſicherung beſteht ſeit 1920 und wird nach dem neueſten Stand der Dinge durch Pflichtbeiträge ge⸗ ſpeiſt, die zu gleichen Teilen von Arbeitnehmern, Ar⸗ beitgebern und vom Staat gezahlt werden. Die Höhe der Beiträge, von den drei zahlenden Inſtanzen zu⸗ ſammen, iſt in runden Ziffern:.50 Mk. für Männer zwiſchen 18 und 65 Jahren,.15 Mk. für Frauen glei⸗ cher Altersſtufe und 60 bis 75 Pfennige für Perſonen unter 18 Jahren. Unterſtützungsberechtigt iſt jeder, der im Laufe der letzten zwei Jahre vor dem Stel⸗ lungsverluſt insgeſamt 30 Wochenbeiträge geleiſtet hat. Die gezahlten Unterſtützungen ſind wie folgt: Männer von 21 bis 65 Jahren 17 Mk. pro Woche; Frauen gleicher Altersſtufe: 15 Mk. Von 18 bis 21 Jahren erhalten Männer 14 Mk., Mädchen 12 Mk.: Jugendliche erhalten zwiſchen 5 Mk. und 9 Mk.; für jeden abhängigen Erwachſenen(z. B. Ehefrau): 9 Mk.; für jedes Kind 2 Mk. pro Woche. Unter 16 und itber 65 Jahren iſt niemand zum Erhalt der Unterſtützung berechtigt. Bei dem gegenwärtigen Stand der Arbeitsloſig⸗ keit zahlt der Verſicherungsfonds jährlich mehr als 1% Milliarden Mark aus. Es iſt ohne weiteres klar, daß dieſe Summen nicht aus den geringen Beiträgen beſtritten werden können. Der Staat hat deshalb 2. Seite. Nr. 364 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Auguſt 1930 ſchon ſeit Jahren mit Krediten ausgeholfen, deren Höchſtgrenze von Zeit zu Zeit vom Parlament wei⸗ tergeſteckt werden muß. Erſt kürzlich hat die Regie⸗ rung die Erhöhung der Kreditgrenze von 1 Milliarde auf 1,2 Milliarden Mark verlangen müſſen, und auch dieſe Summe wird etwa im Februar 1931 auf⸗ gebraucht ſein. An Rückzahlung iſt garnicht zu den⸗ ken; die Kredite werden eines Tages geſtrichen wer⸗ den müſſen. Es iſt alſo nur noch eine Form, die den Verſicherungsfonds davor bewahrt, den Bankerott erklären zu müſſen. Die Staatskaſſe iſt alſo die zweite der drei Stellen, die zur Unterſtützung der Erwerbsloſen bei⸗ tragen. Doch neben der Beitragsleiſtung zu den Verſicherungsprämien und den Vorſchüſſen aun den Fonds muß der Staat noch große Summen für die direkte Unterſtützung von Erwerbsloſen aufbringen, die nicht zum Empfang der Verſicherungszahlungen berechtigt ſind. Das ſind vor allem die„Ausge⸗ ſteuerten“, die weniger als 30 Wochenbeiträge in den zwei Jahren vor dem Stellungsverluſt gezahlt haben; für die ſtgatliche Unterſtützung iſt zugelaſſen, wer entweder in den letzten zwei Jahren acht Bei⸗ träge, oder ſeit 1920 dreißig Beiträge geleitet hat. Auch dieſe Unterſtützung gilt übrigens nur für „Verſicherungsfähige“ Gewerbe, d. h. landwirtſchaft⸗ liche Arbeiter und Hausangeſtellte ſind von dieſer, wie von jeder Unterſtützung ausgeſchloſſen. Der Staat unterſtützt zur Zeit etwa 300 000 Perſonen, alſo nur etwa 15 Prozent der Arbeitsloſen, woraus hervorgeht, daß der weitaus größte Teil der Er⸗ werbsloſigkeit zeitweilig iſt. Die Unter⸗ ſtützungsſätze ſind die gleichen wie die der Verſiche⸗ rung. Die direkte Staatsunterſtützung iſt durch ein Notgeſetz geregelt, das im April 1931 abläuft und wohl kaum erneuert werden wird. Daneben werden etwa 70 000 Arbeitsloſe, die keine der oben genannten Vorbedingungen erfüllen, von den kommunalen Armenkaſſen unterſtüßt. Dieſe halten ſich jedoch weniger an die Perioden der Arbeitsloſigkeit als an die tatſächliche Bedürftigkeit, deren Stand durch örtliche Beamte feſtgeſtellt wird. Auch hier trägt die Staatskaſſe zur Finanzierung bei, doch wird der größte Teil der Gelder aus Kom⸗ munalſteuern aufgebracht, Die Armenfürſorge iſt meiſt die einzige Zuflucht der erwerbsloſen Land⸗ arbeiter und Hausangeſtellten. Es muß ſchließlich noch erwähnt werden, daß viele Gewerkſchaften Zuſatzunterſtützungen an ar⸗ beitsloſe Mitglieder zahlen, die ſich zwiſchen 5% und 15/ wöchentlich bewegen. Einige der größten Gewerbegruppen, wie der Bergbau, leiſten jedoch keine ſolchen Zahlungen, und auch die übrigen Ge⸗ werkſchaften werden die Auszahlung nur noch we⸗ nige Monate fortſetzen können, da ihre Kaſſen er⸗ ſchöpft ſind. Der Unterſchied zwiſchen Arbeitslohn und Un⸗ terſtützung iſt in den letzten Jahren immer geringer geworden. Seit 1921 ſind die Lebenshaltungskoſten um 2256 v. H. gefallen, in der gleichen Periode ſind die Unterſtützungen für Unverheiratete um 138 v.., für Verheiratete mit drei Kindern um 33 v. H. ge⸗ ſtiegen. Ein erwachſener Arbeiter erhält, wenn er verheiratet iſt und zwei Kinder hat, wöchentlich 30 l, entweder von der Verſicherung oder vom Staat. Das iſt etwa das Gleiche, was ein landwirtſchaftlicher Ar⸗ beiter als regelmäßigen Wochenlohn erhält, und etwa zwei Drittel des Durchſchnittlohns für un⸗ gelernte Arbeiter in der Metallinduſtrie. Da ſich überdies den meiſten Arbeitsloſen noch gewiſſe kleine Einnahmequellen aus Dienſtleiſtungen, Gelegen⸗ heitsarbeiten und Rennwetten lein wichtiger Faktor in England) bieten, ſo ſtellt ſich der Unterſchied zwiſchen Arbeit und Arbeitsloſigkeit für viele Er⸗ werbsloſe auf wenige Schillinge, und es wird viel darüber geklagt; daß der Drang zur Arbeit nicht ſehr ſtark iſt. Ob die Demoraliſierung, die in der Preſſe vielfach als Folge dieſer Verhältniſſe befürchtet wird, wirklich ſo akut iſt, wie ſie aus parteipolitiſchen Gründen dargeſtellt wird, läßt ſich ſchwer überſehen, Aber ſchon die unerträgliche Unſicherheit der Fi⸗ nanzierung wird ſehr bald eine gründliche Re⸗ form der Erwerbsloſenunterſtützung erzwingen. Jubiläumsfahrt des„Graf Zeppelin“ — Friedrichshafen, 9. Aug. Am Sonntag fährt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ nach Dortmund, von dort nach Darmſtadt. Die Nachtfahrt nach Darmſtadt wird eine Jubiläumsfahrt des Luft⸗ ſchiffes ſein, nämlich ſeine hundertſte. Auf den 100 Fahrten hat das Luftſchiff dann 194 000 Kilo⸗ meter zurückgelegt. Nüchllicher Angriff auf Peſchawar Die Engländer werden von Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Aug. Unter dem Schutze der Nacht haben die aufſtändi⸗ ſchen Afridis einen Angriff auf Peſchawar unter⸗ nommen, der ſie bis auf eine Meile Entfer⸗ nung von der Stadtgrenze herangebracht hat. Durch eine Kavallerieattacke gelang es den bri⸗ liſchen Truppen, den Angriff abzuſchlagen. Gegen morgen unternahm dann die Luftflotte einen ausgedehnten Gegenangriff, der durch Infanterie in Panzerwagen unterſtützt wurde. Die Gefahr iſt jedoch nach wie vor ſehr ernſt. In Peſchawar ſind alle verfügbaren Truppen zuſammengezogen worden und die Flugzeuge ſetzen ihr Bombarde⸗ ment täglich fort. Alle Forts und Befeſtigun⸗ Hörſings Sorgen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Aug. Die Gründung der Deutſchen Staatspartei hat nunmehr auch den Bundesführer des Reichsbanners Hörſing auf den Plan gerufen, der in einem vom „Vorwärts“ veröffentlichten Schreiben fünf „grundſätzliche politiſche“ Fragen an Koch⸗Weſer als den Vorſitzenden des Aktionsausſchuſſes der Staats⸗ partei richtet. Die Fragen gehen dahin, ob die Staatspartei vorbehaltlos zur Weimarer Verfaſſung ſtehe, ob ſie die Farben der Republik ſchwarz⸗rot⸗gold gegen alle Angriffe verteidigen wolle, ob ſie für„den ſozialen Schutz der Kopf⸗ und Handarbeiter, der Rentner und alle wirtſchaftlich Schwachen gegen eventuelle Uebergriffe der Wirtſchaftsmächte“ ein⸗ treten wolle, ob ſie für die Republikaniſierung von Reich, Staat und Gemeinden ſich einſetzen werde und ſchließlich, ob ſie den„kulturſchändlichen Antiſemitis⸗ mus“ ablehne. Am die Oſthilfe Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 9. Aug. Das Reichskabinett hat auch in ſeinen geſtrigen zuſammen mit den leitenden preußiſchen Stellen ge⸗ führten Beratungen die Oſthilfe moch nicht zu veracſchieden vermocht. Die Beſprechungen ſollen Anfang nächſter Woche, wenn Reichskanzler und preußiſcher Miniſterpräſident wieder in Berlin ſind, zum Abſchluß gebracht werden. Nach der„Deut⸗ ſchen Zeitung“ ſteht es bereits feſt, daß Trevi⸗ ranus für das Reich und Hirtſiefer für Preu⸗ ßen als Oſtkommiſſare auserſehen ſind, woran ja übrigens von vornherein kaum Zweifel zu hegen waren. Zudem ſoll der beim Reichskanzler ut ſchaffenden Oſtſtelle der Miniſterialdirektor im Reichsernährungsminiſterteum Dr. Wachsmann und der Oſtpreußenkommiſſar Rönneburg unter⸗ ſtellt werden. den Afridis ſchwer beoͤrängt gen der Umgegend haben in den letzten Tagen An⸗ griffe von ſeiten der Aufſtändiſchen aushalten müſ⸗ ſen. Es beſteht jetzt die Gefahr, daß andere Stämme ſich dem Aufſtand anſchließen. Die Lage iſt überall ſehr unſicher und man ſpricht bereits davon, daß eine größere Expedition in das Gebiet der aufſtändiſchen Stämme notwendig ſein wird, um die Ruhe wieder herzuſtellen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die engliſche Regierung ſich zu einem ſolchen Schritt angeſichts der politiſchen Stimmung in Indien nur ſehr ſchwer entſchließen wird. Man hofft noch, daß es gelingen wird, die An⸗ griffe der Afridis ſo energiſch abzuſchlagen, daß dies für die angrenzenden Stämme ein abſchreckendes Beiſpiel darſtellt. Franzöfiſcher Spion in Berlin verhaftet Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Aug. Die politiſche Abteilung des Berliner Polizei⸗ präſidiums hat, wie die„Voſſ. Ztg.“ erfährt, den ehemaligen Studenten Eugen Gantner, der im Jahre 1925 unter dem Verdacht des Mordes an der Hausangeſtellten Eliſabeth Stengierſki am Arnswalder Platz längere Zeit unſchuldig in Haft geſeſſen hatte, unter dem dringenden Verdacht ver⸗ haftet, Spionage zu Gunſten Frankreichs getrieben zu haben. Gantner legte ein Geſtändnis ab und gab zu, von einer franzöſiſchen Nachrichten⸗ ſtelle Spionageaufträge entgegengenommen und aus⸗ geführt zu haben. Es konnte ihm nachgewieſen werden, daß er als Gegenleiſtung erhebliche Geld⸗ beträge empfangen hat. Vor etwa drei Monaten tauchte er im Faſanen⸗ Hotel auf, deren Inhaber, der Ruſſe Tſchernow, vor einigen Tagen von Einbrechern niedergeſchoſſen worden iſt und mietete ein Zimmer. Tſchernow hatte von Anbeginn ein Mißtrauen gegen ſeinen Gaſt, der keinen geregelten Beruf hatte, dafür aber über reichliche Geloͤmittel verfügte. Vor etwa drei Wochen kam es zwiſchen Tſchernow und Gantner zu einer Auseinanderſetzung, in der Tſchernow ziemlich deutlich zu verſtehen gab, daß er gegen Gantner Verdacht habe. Im Verlaufe der Auseinanderſetzung ſetzte Tſchernow Gantner an die Luft. Gantner wurde, da die politiſche Polizei unter⸗ deſſen Verdacht geſchöpft hatte, überwacht und ſchließ⸗ lich am 30. Juli in ſeinem neuen Quartier ver⸗ haftet. Eine Hausſuchung förderte zahlreichen Schrift⸗ wechſel zutage, aus dem die Spionagetätigkeit Gant⸗ ners hervorging. Paneuropa und Weltwirtſchaftskriſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. Auguſt. In den Antwortnoten der europäiſchen Staaten auf das Briand⸗Memorandum wurden teils poli⸗ tiſche, teils wirtſchaftliche Grundlagen vorgeſchlagen, auf denen ſich die Bildung des europäiſchen Staaten⸗ bundes am eheſten vollziehen könnte. Die Entſchei⸗ dung, welcher Methode, um die Staaten Euro⸗ pas zu vereinigen, der Vorzug zu geben iſt, wird vorausſichtlich ausſchlaggebend für den Erfolg der ganzen Aktion ſein. Der„Petit Pariſien“ veröffentlicht zu dieſer Frage eine bemerkenswerte Stellungnahme, in der das Prinzip der Einigung der Staaten auf polätiſcher Baſis zur ückge⸗ wieſen wird. Es würde ſich bei einem ſolchen Vor⸗ gehen darum handeln, beſtehende Verträge zu beſtä⸗ tigen oder inhaltlich zu verändern, dieſe Verträge ineinander anzuwenden oder überzuordnen. Hier⸗ bei würden ſich ſchon die entgegenlaufendſten politiſchen Tenden⸗ zen der Staaten offenbaren, da die einen eine Abänderung verlan⸗ gen, die anderen für die Beibehaltung des bisherigen Zuſtandes eintreten würden. Das Blatt hält daher nur eine Zuſammenarbeit auf wirtſchaftlicher Grundlage für möglich, um die Einigung aller Staa⸗ ten zuſtandezubringen. Auch die Erfahrungen der Geſchichte ſprächen dafür. Die Einigung der Völker wäre, abgeſehen von kriegeriſchen Eroberungen, ſtets die Folge einer Solidarität der wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen. Die Zukunft, ſo meint der„Petit Pariſien“, werde es ergeben, ob die Idee der wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung nicht nur Höflichkeitszuſtimmun⸗ gen, ſondern wirklich leidenſchaftliches Intereſſe von allen Ländern finden werde, die unter der Wirtſchaftsnot leiden und ihren Blick in die Zukunft lenken. Der große Menſch und das kleine Tier Heitere Skizze von Käthe Donny. „Dies iſt das Paradies,“ dachte die Weſpe und ließ ſich auf einem Apfeltörtchen nieder, das im Schaufenſter der Konditorei ſtand. Es war ein deli⸗ kates Apfeltörtchen, Mürbeteig(mit ſehr viel But⸗ ter), geſchlagene Apfelereme und obenauf eine köſt⸗ liche Glaſur, ganz leicht mit Roſenwaſſer angeſetzt. „Die Menſchen ſind Künſtler,“ dachte die Weſpe, „beſonders die Konditoren. Ich liebe die Menſchen.“ Und ſie verſenkte ihren Rüſſel in den köſtlichen Zuckerguß. „Dies iſt eine Weſpe,“ dachte der Konditor, der hinter dem Ladentiſch ſaß.„Weſpen ſind die Feinde der Menſchen, beſonders der Konditoren. Sie ver⸗ derben uns die Ware und das Geſchäft. Wer ſetzt ſich wohl in eine Konditorei, in der es von Weſpen wimmelt? Ich haſſe dieſe Tiere.“ Und er erhob ſich, das Inſekt zu töten. „Köſtlich,“ dachte die Weſpe und fühlte den Zuckerſaft wohlig durch ihre nadelfeine Taille rinnen,„den Schöpfer dieſes Kunſtwerks muß ich ehren.“ Sie erhob ſich und flog dem Konditor auf den Schädel, wie ſie auf eine Blüte zu fliegen pflegte, deren Süßigkeit ſie genoſſen hatte. Dieſer Schädel war kahl und blank.„Beinahe wie ſeine Glaſur,“ dachte die Weſpe anerkennend und taſtete die glänzende Haut mit ihrem Rüſſel ab. Der Konditor hob wütend die Hand. „Richtig,“ fiel der Weſpe ein,„daß ich das ver⸗ geſſen konnte! Die Menſchen begrüßen ſich ja durch Händedruck. Was für ein höflicher Mann.“ Sie hüpfte graziös auf den dicken rechten Zeigefinger, genauer geſagt: auf den Nagel des Zeigefingers. Aber ſie glitt auf der blanken Politur aus und ge⸗ langte unfreiwillig in das Aermelloch ſeiner weißen Jacke. 5 5 „Verzeihung“, flüſterte ſie, ein wenig geſtört durch das haarige Gewirr das ſich auf dem Arm des Konditors befand und ſo gar nicht den duftenden Härchen der Blumen glich.„Verzeihung, ich habe den Weg verloren. Trotzdem— ich bewundere Sie, mein Herr. Sie ſind nicht nur ein Konditor, Sie find ein Künſtler.“ Der Konditor ſchüttelte aufgeregt den Aermel. „Heraus, elendige Kreatur, heraus mit Dir!“ „Sie ſind etwas aufgeregt, werter Herr“, flü⸗ ſterte die Weſpe, durch die heftigen Bewegung des Konditors vollkommen um die Wegrichtung gebracht und ſich langſam in die Achſelhöhle zurückziehend, „dennoch kann ich Ihnen mein Kompliment nicht verſagen. Wir Weſpen halten nämlich auf gute Ma⸗ nieren. Wir haben keine bürgerlichen Pflichten wie zum Beiſpiel die Bienen. Wir brauchen den Men⸗ ſchen weder Honig noch Wachs zu liefern. Wir bauen zwar auch Waben— entzückende Formen ſo⸗ gar, wie ich verſichern kann, wir haben Architekten von ganz bedeutender Phantaſie unter uns, aber nur, wie geſagt, zu unſerem Vergnügen, beileibe nicht, um uns den Menſchen dienſtbar zu machen. Wir ſind vollkommen frei, verehrter Herr, und darum üben wir auch mit Recht die große Geſte der guten Manieren aus. Mein Kompliment, Herr Konditor, Sie ſind ein Künſtler.“ „Au!“ ſchrie der Konditor.„Zu Hilfe— Laura! — Ach, immer ſind die Frauen da, wenn man ſie nicht haben will, aber wenn man ſie braucht Au! Laura!“ „Die Menſchen ſind Künſtler, ſehr wohl,“ dachte die Weſpe und witterte etwas unruhig in der war⸗ men Achſelhöhle umher,„aber wenn ſie aufgeregt ſind, verlieren ſie die Haltung. Eine Weſpe, wenn ſie aufgeregt iſt, ſticht einfach. Sie ſchweigt— und ſticht. Aber die Menſchen fuchteln mit den Armen und ſchreien Laura.“ „Laura— Lau— ra!“ Der Konditor begann einen mehr leidenſchaftlichen als ſchönen Tanz um den Ladentiſch. „Dieſer Maun iſt ohne jegliche Erziehung,“ ta⸗ delte die Weſpe„ich muß ihm eine kleine Lehre geben. Beinahe will es mir ſcheinen, als ob meine unverſchuldete Anweſenheit in ſeinem Aermel die Urſache ſeiner Unzurechnungsfähigkeit iſt. Nun, wenn Sie nicht begreifen wollen, werter Herr Künſt⸗ ler, daß mein Beſuch bei Ihnen nur eine Anerken⸗ nung Ihrer Schöpfungen bedeutet, dann— pieks— werden Sie ihn vielleicht jetzt begreifen.“ „Laura!“ brüllte der Konditor, riß ſich die Jacke vom Körper und ſchleuderte ſie wild in den Laden hinein. Die Schale mit den Apfeltörtchen krachte dabei auf den Fußboden. Die Weſpe, die gewandt aus dem Aermel ſchlüpfte, warf einen bedauernden Blick auf die deli⸗ katen Kuchen, die als gelblicher Brei zwiſchen den Glasſcherben lagen.„Schade,“ dachte ſie, während ſtie in den warmen Sonnenſchein hinausflog,„ſehr ſchade.— Und das alles nur, weil der große Menſch das kleine Tier nicht begreifen will.“ Klavier- und Rezitations⸗Abend. Trotz der vor⸗ geſchrittenen Jahreszeit hatte der Muſikabend, den die beiden des Augenlichtes beraubten Tonkünſtler W. Müller und H. Meyer im großen Saale der Harmonie veranſtalteten, einen guten Beſuch auf⸗ zuweiſen, ein Zeichen, daß ſich die beiden Konzert⸗ geber beim Mannheimer Publikum gelegentlich frü⸗ herer Abende gut eingeführt hatten. Was außerdem ſehr angenehm berührte, war die andachtsvolle Stille, die das Auditorium während des ganzen Abends bewahrte. Man fühlte, es ging hier nicht um Senſationen, ſondern um eine Stunde ſtiller Erbau⸗ ung. Der Stimmung, die die Zuhörer mitbrachten, entſprach auch das Gebotene. Schlicht, ohne alle Auf⸗ machungsgeſten, aber mit ſolider Technik und als Ausfluß reichen Innenlebens ſpielte W. Müller Mo⸗ zarts-Dur⸗Sonate mit dem ausgedehnten Varia⸗ tionen⸗Satz. Seinem zarten Naturell, dem alle ge⸗ waltſamen Exploſtonen fremd find, entſprach faſt noch mehr das B⸗Dur⸗Impromptu von Schubert, dem der trefflich geſchulte Pianiſt eine ſehr anſprechende Aus⸗ deutung gab. Müller bewährte ſich ferner als un⸗ gemein zartfühlender Begleiter bei allen Vorträgen ſeines Partners H. Meyer, der als Rezitator und Sänger auftrat, wobei dem Rezitator die Palme ge⸗ Diſziwlinarverfahren gegen nationalſozialiſtiſche Lehrer Der Unterrichtsminiſter hat, wie er in der „Karlsr. Ztg.“ mitteilt, gegen ſechs ſeiner Verwal⸗ tung unterſtellte Lehrer das Diſziplinarverfahren eröffnet, weil ſie für die NSDAP. aktiv wirkten. Bei zwei dieſer Diſziplinarverfahren iſt bezw. wird Antrag auf Dienſtentlaſſung geſtellt. Einer dieſer Fälle iſt bereits beim Diſziplinarhof anhängig; der Spruch des Diſziplinarhofs kann aber erſt nach Abſchluß der Gerichtsferien gefällt werden. Vier Lehrer wurden, da ein Antrag auf Diſfzi⸗ plinarentlaſſung nicht zu ſtellen war, vom Unter⸗ richtsminiſterium abgeurteilt. Ihre Diſziplinarver⸗ gehen mußten als weniger ſchwer beurteilt werden, weil es ſich um bisher unbeſtrafte Beamte handelte und weil die Art ihres Vergehens nicht ſo war, daß bei den erſten zur Aburteilung kommenden Fällen die ſchwerſte Diſziplinarſtrafe am Platze erſchien. Hauptlehrer Schuppel in Reichenbach⸗Schwa⸗ nenbach bei Villingen und Hauptlehrer Gärtner in Neufreiſtett erhielten als Diſziplinarſtrafe einen Verweis nebſt einer Geldſtrafe von 100 RM., die Gewerbelehrer Bächle und Büchler in Pforz⸗ heim einen Verweis nebſt 50 RM. Geldſtrafe. In den Diſziplinarerkenntniſſen iſt u. a. ausge⸗ ſprochen, daß nach Art. 118 RV. auch den Beamten das Recht zuſteht, einer freien Meinung Ausdruck zu verleihen. Dieſes Recht ſei aber durch die für die Staatsbeamten geltenden beamtenrechlichen Beſtim⸗ mungen begrenzt, wonach die Beamten bei ihrer poli⸗ tiſchen Betätigung Rückſicht auf ihr Amt zu nehmen hätten. Die Beamten dürften auch in ihrem außerdienſtlichen Verhalten die gegenüber der Ver⸗ faſſung eingegangene Treupflicht nicht ver⸗ letzen. Zwei der beſtraften Lehrer haben gegen das gegen ſie ergangene Erkenntnis Beſchwerde eingelegt, über die demnächſt das Staatsminiſterium Entſcheidung zu treffen hat. Schreckliches Autounglück Drahtbericht unſeres Berliner Büros y Paris, 9. Aug. In der Nähe von Lyon fanden zwei Aerzte und ein Chauffeur bei einem Autounfall auf ſchreckliche Weiſe den Tod. Das Auto, in dem die beiden Aerzte mit der Gemahlin des einen auf der Chauſſee und fing Feuer. Die Frau wurde in hohem Bogen herausgeſchleudert und kam mit geringen Quetſchungen davon, während die drei Männer unter dem Wagen fe ſt⸗ geklemmt wurden. Ohnmächtig, den Männern in ihrem Todeskampf Hilfe bringen zu können, mußte die unglückliche Frau zuſehen, wie die drei lebendigen Leibes verbrannten. Immer wieder riefen die Männer verzweifelt um Hilfe und baten die Frau, ſie ſolle ihren Todesqualen ein Ende machen. Zu Hilfe eilende Landleute, die leider zu ſpät an der Unglücksſtelle erſchienen, konn⸗ ten nur die halbverkohlten Leichname unter dem Auto hervorziehen. Der Reichsfinanzminiſter bei der Arbeit Berlin, 9. Aug.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Nachdem Reichsfinanzminiſter Diet⸗ rich in Berlin wieder eingetroffen iſt, werden die nächſten Arbeiten den vorgeſehenen Einſparun⸗ gen gelten. Weiter wird im Auguſt noch das Finanzreformprogramm in Angriff genom⸗ men und endlich müſſen die notwendigen Vorarbei⸗ ten für den Reichshaushalt des Jahres 1931 durch⸗ geführt werden. 5 600 000 Mark veruntreut — Berlin, 8. Aug. Der Generaldirektor der„Be⸗ ſchutz⸗Finanzierungs⸗A.G. in Berlin⸗Pankow, Willi Froſt, wird, wie das„Tempo“ berichtet, ſeit einigen Tagen von der Polizei geſucht. Nach bisherigen Feſtſtellungen hat er durch betrügeriſche Trans⸗ aktionen ſeine Kunden, meiſt kleine Spater, man bührt, Das„Hexenlied“ von Ernſt von Wildenbruch ſpricht bisher von 600000 Mk., um große Beträge geſchädigt. Vor 14 Tagen reiſte Froſt nach Paris und iſt ſeitdem verſchwunden. mit der Begleitmuſik von Schillings erfuhr dank des Zuſammenwirkens der beiden Konzertgeber, das ein vollkommenes In⸗Einander⸗Aufgehen darſtellte, eine ergreifende Wiedergabe, ebenſo die folgenden Melo⸗ dramen. Wieder bedeutete der ſeeliſche Reichtum und die Wiedergabe aus dem Gedächtnis einen Kraftſpen⸗ der, der alle Zuhörer in ſeinen Bann zog. Die rein geſanglichen Vorträge ließen erkennen, daß ſich H. Meyer mit großer Vorliebe der Geſangskunſt zu⸗ wendet, wobei den Forderungen des Rhythmus nicht immer gebührend Rechnung getragen wurde. Das geſchickt aufgebaute Programm mit ſeinem Wechſel von inſtrumentalen, vokalen und melodramatiſchen Vorführungen bot viel Anregendes für das Publi⸗ erkennen gab. b. „Wiederaufnahme beantragt!“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Aug. Im Leſſingtheater wurde geſtern von einem bislang noch unbekannten Autor Alexander Rau ein Stück„Wiederaufnahme bean⸗ tragt!“ aufgeführt, das gegen die Juſtizmaſchinerie um Menſchlichkeit werben will, dabei aber auch dem Gericht Gerechtigkeit widerfahren läßt. Das Publi⸗ kum folgte intereſfiert, indem es allerdings wohl den guten Willen für die Tat gelten ließ, und ſpen⸗ dete Autor und Darſtellung(Theodor Lo os, Paul Henkels, Leo Reuß) Beifall. Die lieben Verbündeten Als Lloyd George mit Briand einmal über die Place de la Concorde fuhr, bemerkte der Engländer melancholiſch vor der Statue der Stadt Straßburg: „Es iſt mir ſchmerzlich zu denken, daß die gleiche Stadt in Berlin während der nächſten zwanzig Jahre ebenfalls eine ſolche Statue haben wird.“ „Oh, was mich dabei tröſtet, iſt, daß Deutſchland nicht vergeſſen wird, jeder feiner Kolonien, die es an England verloren hat, auch eine Gedenkfäule zu er⸗ richten..“, erwiderte Briand. 5 Vadiſche Politil und dem Chauffeur Platz genommen hatten, überſchlug ſich mitten „ — 7 ö * au w kum, das ſeine Dankbarkeit in herzlichem Beifall zn 1 „ee e e N renne e 1 —— eres, Der erſte Tag des Landesturnens Die Kämpfe am Freitag mittag— Beginn bei Regen— Maſſenbetrieb auf allen Feldern Zwölfkampfſieger Eſchwei, Franz, TV. 34 Pforzheim, Zehnkampfſieger König, Karl, TV. 46 Mannheim Der Beginn der Kämpfe im Mannheimer Stadion war, wie bereits kurz im Abendblatt vom Freitag berichtet, nicht verheißungsvoll. Es ſah faſt nach einem verregneten Tag aus. Man hatte ſich ſchon mit dem Gedanken getragen, den Regenwetter⸗ plan, der bis ins Kleinſte ausgearbeitet war, in Tätigkeit treten zu laſſen. Die Zuverſicht und die Beharrlichkeit der Turner ſetzte ſich durch. Trotz des Regens, der nur langſam nachließ, begannen ſie mit den Wettkämpfen. Als dann kurz vor 2 Uhr der Regen aufhörte und die Sonne wieder ſieghaft durchbrach, war der Turn betrieb ſofort in voller Tätigkeit. Alle Felder waren voll beſetzt. Die 12⸗= und 10⸗Kämpfer auf dem großen Uebungsfeld zogen die Hauptaufmerkſamkeit auf ſich. Das Bild, das auf dem Hauptſpielfeld geboten wurde, war großartig. Oberturnwart Schweizer hatte es verſtanden, die Einteilung der 155 Riegen ſo vor⸗ zunehmen, daß von allen Plätzen jede Uebung ver⸗ folgt werden konnte. Es war ein überaus glück⸗ licher Gedanke, das Turnen der Oberſtufe des Zwölfkampfes vor die Tribüne zu legen, denn dort ſaßen die Kenner der Turnerei, die jede gelungene Uebungen— durchweg Gipfelübungen— mit dem gebührenden Beifall bedachten. Es gab hier Leiſtungen, die ſich auf jedem deutſchen Turnfeſt ſehen laſſen können. Der Fortſchritt der Turner zeigte ſich beim 100 Meterlauf, der automatiſch durch 8 elektriſche Uhren gezeitet wurde. Straßer⸗ Nürnberg, ſelbſt ein alter Turner, hat ſeine Erfin⸗ dung der elektriſchen Meſſung in der Zwiſchenzeit ſo weit ausgebaut, daß unbedingt ſichere und einwandfreie Ergebniſſe erzielt werden. Durch die elektriſche Meſſung konnten immer gleich⸗ zeitig 8 Turner ſtarten, ſo daß die Abwicklung der vielen 100 Meterläufe überaus raſch und reibungs⸗ los von ſtatten ging. Die Ordnung der einzelnen Riegen war muſtergültig, ſie wurden von alten erfahrenen Turnern angeführt, die den Betrieb auf den Wett⸗ kampfplätzen aus langjähriger Erfahrung kennen. Schon hier merkte man, daß die geſamte Organi⸗ ſation bis ins Kleinſte durchdacht und ausgearbeitet iſt. Auf die Geſamtorganiſation werden wir ſpäter noch zu ſprechen kommen. Die Arbeit Noch nie hat die Geſamtanlage des Stadions eine ſolche Maſſe von ausübenden Sportlern (lies Turner) geſehen. Das Stadion hat mit dem Landesturnen ſeine Feuerprobe, ähnlich wie ſ. Zt. bei dem Fußball⸗Länderſpiel gegen die Schweiz, er⸗ neut glänzend beſtanden. Wir haben in Baden kaum eine zweite Anlage, die zur Durchführung einer ſolch großen Veranſtaltung in gleichem Maße geeig⸗ net iſt, wie das Mannheimer Stadion. Der Beſuch war ſchon am erſten Tag über⸗ raſchend groß. Von der Stadtverwaltung be⸗ merkte man u. a. Oberbürgermeiſter Dr. Hei me⸗ rich und Beigeordneter Dr. Zeiler. Auch ſouſt 8 die Anteilnahme behördlicher Vertreter ſehr ark, Der Zwölfkampf Zum Zwölfkampf ſtellte ſich die erfreuliche Zahl von 360 Kämpfern, die in 20 Riegen ihr Können zei⸗ gen wollten. 90 Turner wetteiferten in der Ober⸗ ſtufe und 270 in der Unterſtufe. Bekannte Namen und beſte Kräfte, die auch über die engeren Grenzen der Heimat hinweg einen guten Ruf haben, waren vertreten. Die gebotenen Leiſtungen, die den höch⸗ ſten Ausdruck von Diſziplin, Körperſchulung, Ge⸗ wandtheit Mut und Hingabe darſtellten, waren für die anweſenden Turner und die recht zahlreich ver⸗ tretenen Beſucher ein ſeltenes Ereignis. Das Ergebnis des Zwölfkampfes Oberſtufe: 1. Sieger Eſchwei Franz, TV. 34 Pforzheim 209 Punkte; 2. Steger Beckert Franz, TV. Neuſtadt Schw. 203.; 3. Sieger Hofele Ernſt, TV. 48 Willingen 202 P. Zwölfkampf Unterſtufe: 1. Sieger Krauter, Her⸗ mann, DV. 43 Karlsruhe 209.; 2. Sieger Kraushaar Emil, Tb. Pforzheim 202.; 3. Sieger Schleyer Oswald, TB. Jahn Freiburg 200 P. Der Zehnkampf Im Gegenſatz zum 12⸗Kampf, der auch volkstüm⸗ liches Turnen verlangt, iſt der Zehnkampf ein reiner Gerätekampf. W Riegen, etwa 480 Turner, ſtellten ſich den Kampfrichtern zur Wertung. Die Uebung gliederte ſich in einer Reck⸗Pflicht⸗ und einer Reck⸗ Kürübung, in einer Barren⸗Pflicht⸗ und zwei Kür⸗ übungen, in einer Pferd⸗Pflicht⸗ und einer Kür⸗ und Sprungübung, ſowie in einer ſelbſtgewählten Frei⸗ übung. Ober⸗ und Unterſtufe ſtritten hier um die Siegespalme. Elf Barren, Reck und 11 Pferde wur⸗ den dazu benötigt. Das Ergebnis des Zehnkampfes Oberſtufe: 1. Sieger König Karl, TV. 46 Mannheim 173.; 2. Sieger Schenk Hans, TV. 82 Brombach 172.; 2. Sieger Moos⸗ brugger Hermann, TV. 34 Pforzheim 172.; 3. Sieger Kotz Kurt, TV. 34 Pforzheim 171.; 4. Steger Wühler Stefan, TV. 40 Mannheim 170 P. a Ganz ausgezeichnet waren die Leiſtungen der Volksturner, die am Anfang unter dem naſſen Boden zu leiden hatten. Wenn trotzdem eine Hoch⸗ ſprungleiſtung von 1,80 Meter und ein Speer⸗ wurf von faſt 55 Meter erzielt wurden, ſo spricht das nur für die Leiſtungsfähigkeit der Turner. Empfang der Preſſe Kreispreſſewart Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe gab bei einer Preſſeführung über ſämtliche Wett⸗ kampfplätze einen umfaſſenden Ueberblick über die turneriſche Arbeit. Oberturnwart Schweizer be⸗ leuchtete die techniſche Seite des 12⸗ und 10⸗Kampfes. Den 12⸗ Kampf nannte er mit Recht die Krone des Turnens überhaupt. Das ſtimmt, denn ein Zwölfkämpfer muß nicht nur guter Geräte⸗, ſondern auch guter Volksturner(Lauf, Wurf und Sprung) ſein, wenn er Sieger werden will. Der Weg, dieſes Ziel zu erreichen, iſt lang und hart. Die älteren Turner kämpften im g⸗ und A⸗Kampf. Sie boten ſehr gute Leiſtungen, die aller⸗ dings unter der Ungunſt der Witterung am Mittag ganz beſonders hart zu leiden hatten, da der Boden ziemliche Schwierigkeiten bot. Anſchließend an die Preſſeführung fand im Renn⸗ wieſenreſtaurant eine kurze Begrüßung der geſam⸗ ten anwefenden Preſſe ſtatt. Kreispreſſewart Dr. Fiſcher ſprach ſeinen Dank für die bisherige Un⸗ terſtützung aus und wies kurz auf die Arbeit der Deutſchen Turnerſchaft hin. Redakteur Müller (Neue Mannheimer Zeitung) hieß die Preſſevertreter im Namen des Ortspreſſeausſchuſſes Mannheim willkommen. Redakteur Scharvogel ſprach der Kreisleitung den Dank für die Unterſtützung aus und hob beſonders die ausgezeichnete Organiſation hervor, die vorbildlich ſei. Kommerzienrat Schill, Kaſſenwart der D. T. fand während der Führung warme Worte für das Streben der Deutſchen Turnerſchaft. Auch der Kreis⸗ vertreter des 10. Kreiſes, Direktor Weiß⸗Heidel⸗ berg wohnte der Preſſeführung bei. N Der Vorſitzende des Hauptausſchuſſes für das 15. Badiſche Landesturnen, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, ſprach um 4 Uhr über„Turnen und Volkskraft“. ſonders die Bedeutung und die Tätigkeit der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft hervorheben. im Stadion Zehnkampf Unterſtufe: 1. Sieger Müller Walter, D V. 93 Rheinfelden 181.; 2. Sieger Rhein Fritz, V. 46 Mannheim 178.; 3. Sieger Strittmatter Okto, TV. Hot⸗ tingen 176 P. Fünfkampf Auf den Kampffeldern 2 und 3 des Stadions trat um 1 Uhr nachmittags in acht Riegen die Oberſtufe und in 32 Riegen die Unterſtufe der volkstümlichen Fünfkämpfer zum Wettſtreit an. Für beide Klaſſen waren Hochſprung, Weitſprung aus dem Stand, 100⸗ Meter⸗Lauf, Speerwurf und Steinſtoßen als Wett⸗ kampfübungen vorgeſehen. Ganz beſonders hervorſtechend war wieder Bütt⸗ ner, Plankſtadt, der mit 1,80 Meter den beſten Hoch⸗ ſprung erzielte und auch mit über 46 Meter trotz ſtarken Gegenwindes den beſten Speerwurf aus⸗ führte. In der Geſamtleiſtung belegte er den erſten Platz mit erheblichem Punktvorſprung. Die Unterſtufe war zahlenmäßig anerkennens⸗ wert ſtark vertreten, doch dürfte hier bei ſpäteren Wetturnen eine erhebliche Leiſtungsſteigerung er⸗ wartet werden. Die Organiſation der Kämpfe unter der bewährten Leitung von Kreisvolksturnwart Bär⸗Heidelberg, unterſtützt von einem guten Mit⸗ arbeiterſtab, klappte ausgezeichnet. Die Ergebniſſe des Fünfkampfes Oberſtufe: 1. Sieger Büttner Georg, Tgde. Plankſtadt 104.; 2. Sieger Oertel Alfred, TV. 1845 Kehl 92.; 3. Sieger Zabel Hans, Tbd. Gaggenau 88 P. Fünfkampf Unterſtufe: 1. Sieger Kuhn Arthur, TV. 80 Pforzheim⸗Brötzingen 91.; 2. Sieger Held Karl, TV. 46 Mannheim 90.; 3. Sieger Mayländer Albert, TV. 75 Hornberg 88 P. Die Altersklaſſen die in drei Gruppen(3539, 40—44, 45 und mehr Jahren) turnten, ließen erkennen, daß in ihnen noch der alte turneriſche Geiſt und die unerläßliche Diſzi⸗ plin ſteckt. Es war eine Freude, in den einzelnen Riegen, beſonders in der 3. Klaſſe, ergraute Häupter zu ſehen, die den hohen Wert der Leibesübungen an der noch ſtraffen Beherrſchung ihres Körpers be⸗ ſtätigten. Wie flott z. B. führte der 62jährige Ku⸗ chen beißer, Gauvertreter vom Bad. Neckargau, ſeinen Neunkampf durch. Die Leiſtungen im Volks⸗ tümlichen wurden durch den Gewitterregen vor Be⸗ ginn der Kämpfe im Steinſtoßen, Schleuderball uſw. vielfach beeinträchtigt. Ergebniſſe des 9⸗Kampfes Neunkampf der Aelteren(1. Abt.): 1. Sieger Mäule Wilhelm, TV. 78 Durlach 170.; 2. Sieger Fürſt Franz, TB. 75 Radolfzell 160.; 3. Sieger Sprenger Peter, Tgen. Jahn Weinheim 155 P Neunkampf der Aelteren 2. Abtlg.): 1. Sieger Burg Karl, TV. Jahn Freiburg 161.; 2. Sieger Holler Otto, Als alter Turner konnte er be⸗ TV. 62 Konſtanz 161.; 3. Sieger Nagel Otto, TV. 1848 Villingen 160 P. Neunkampf der Aelteren(3. Abtlg.): 1. Sieger Sutter Martin, TV. 62 Weinheim 156.; 2. Sieger Stenzel Willi, Tgem. 88 Pforzheim 153.; 3. Sieger Schmidt Rudolf, Tgen. Rheinau 152 P. Ergebniſſe des Vierkampfes Vierkampf der Aelteren, Klaſſe 1, 32—36 Jahre: 1. Sieger Geiſthardt Julius, KV. 1846 Karlsruhe 79.; 2. Sieger Landhäuſer Otto, KTV. 1846 Karlsruhe 77.; 3. Sieger Kölle Hermann, Tgde. Käfertal 76 P. Vierkampf der Aelteren, Klaſſe 2, 37—41 Jahre: 1. Sie⸗ ger Rothenberger Joſef, Tgde. 1846 Offenburg 81.; 2. Sieger Gro pp, Heinrich 1, TV. 1898 Seckenheim 72.; 3. Sieger Rößler Rudolf, Tbd. Pforzheim 68.; 4. Sieger Benzin ger Georg, TV. Badenia Feuden⸗ heim 65 P. a Vierkampf der Aelteren, Klaſſe 3, 42 Jahre und älter: 1. Sieger Berger Joſef, Tgde. Plankſtadt 92.; 2. Sieger Böhler Emil, TV. 1864 Zell 81.; 3. Sieger Forth Martin, Tgde. 1891 Heddesheim 79 P. Das Freiringen das beim 15. Bad. Landesturnen zum erſten Male als Wettkampf durchgeführt wurde, weiſt wider Er⸗ warten zahlreiche Meldungen auf und zeigt, daß im Kreis hierfür allgemein Intereſſe vorhanden iſt. Die eingegangenen Meldungen erforderten eine Eintei⸗ lung in eine Jugendkampfgruppe und drei Turnerkampfgruppen. Am Freitag mittag wurde der Kampf für die Jugend und Gruppe durchgeführt. Ob wohl der Boden durch den kurz vorher niedergegangenen Regen durchnäßt war und ſo den Turnern beim Anſetzen ihrer Schwünge zu ſchaffen machte, konnte man allenthalben Gänge ſehen, die den Schluß auf eifrigſte Vorarbeit für das Landesturnen ziehen laſſen. In der Jugendklaſſe wurde 1. Sieger Willi Stahl, TV. Neckarhauſen, 2. Sieger Kurt Höhepunkt des ersten Tages: Kurz vor 7 Uhr holte der Mannheimer Turngau die Gaggenauer Turner, die das Kreis⸗ banner überbrachten, vom Bahnhof ab. Der Zug der Turnerinnen und Turner, die in ſchmuckem Turnerkleid nach dem Bahnhof zogen, bot ein über⸗ aus freundliches Bild. Mannheim hatte ſich wirklich auf das Landesturnen eingeſtellt, denn die Zuſchauer⸗ menge am Hauptbahnhof war ſehr groß. Als der Zug dann mit Muſik mit dem Kreisbanner und den Gaggenauer Turnern vor dem Schloß erſchten, um⸗ ſäumte eine unüberſehbare Menſchen⸗ menge den Vorplatz und die Straßen beim Schloß. Nachdem die Mannheimer Sängerver⸗ einigung mit nahezu 1000 Sängern unter der Leitung des ſtaatlich anerkannten Chorwartes Guggenbühler die Uebergabe mit einem Lied eröffnet hatte— das Banner war in der Zwiſchen⸗ zeit auf die Altane des Schloſſes gebracht worden, wo ſich die Vertreter der ſtädt. Behörden und Ehrengäſte befanden—, ergriff Bürgermeiſter Schneier, Gaggenau das Wort, um das Banner an die Stadt Mannheim zu übergeben. Er führte aus: Liebe deutſche Turner!— Verehrte deutſche Frauen und Männer! Es iſt mir in meiner Eigenſchaft als Bürger⸗ meiſter der Stadtgemeinde Gaggenau eine hohe Ehre und große Freude, das Ehrenbanner des Kreiſes X der Deutſchen Turnerſchaft namens der Stadt⸗ gemeinde Gaggenau hier in der Stadt Mannheim dem Kreis X, von dem ich es vor einem Jahre in Obhut übernommen habe, überreichen zu dür⸗ fen. Gaggenau gibt es aber nur zurück, weil es muß. Die Zeit, während der wir es in treuer Obhut haben durften, war zu kurz; das Jahr erſcheint uns heute nur als ein Augenblick; der Abſchied von ihm wurde daher geſtern abend in Gaggenau ſehr un⸗ gern, fedoch feſtlich und würdig begangen. Das Ehrenzeichen des X. Kreiſes der Deutſchen Turnerſchaft wehte in Gaggenau über dem Landes⸗ frauenturnfeſt. Dort haben die deutſchen Frauen ein lebendiges Zeugnis darüber abgelegt, daß ſie den Willen haben, Körper und Geiſt zu bilden und zu ſtärken, um die Volksgeſundheit und die Volkskraft zu fördern zum Wohle von Familie und Vaterland. Gaggenau iſt heute noch ſtolz über den Verlauf dieſes ſchönen Feſtes und wird ſich auch fernerhin ſtets gerne daran erinnern, wie es deutſche Turnerinnen verſtanden haben, die Turnerei in ein⸗ wandfreien Einklang mit Frauenſitte, Frauenſtolz und Frauenehre zu bringen. Ich danke in dieſer Stunde der Uebergabe des Banners an den glücklichen Empfänger, die Stadt Mannheim, den badiſchen Turnerinnen nochmals von ganzem Herzen für die hervorragende Haltung bei dieſem Feſte. Ihr gutes Verhalten hat alle Widerſacher zu ſchanden gemacht. Mögen ſie auch fernerhin dieſen Idealen treu bleiben, das iſt der Wunſch und der Gruß von Gaggenau an die deut⸗ ſchen Turnerinnen bis zum nächſten, hoffentlich bal⸗ digen Wiedertreffen in Gaggenau. In Mannheim ſchmückt das Banner das Landes⸗ turnen deutſcher Männer, die durch ihr Bekenntnis zur Einigkeit, Ordnung und Zucht eine unvergleich⸗ liche Kundgebung für deutſche Volkskraft entfalten, die uns hoffen läßt, daß wir auf ſicherem, wenn auch hartem Wege ſind, unſer Volk zur alten Kraft, unſer Staatsgebilde zur alten Mächtigkeit und unſere Volkswirtſchaft zur früheren Höhe hinzufzuführen. Dem Kreiſe X der Deutſchen Turnerſchaft u. ſeiner Müller, TV. Weinheim 1862, 3. Sieger Albert Sucei, TV. Waldkirch. In der Kampfgruppe! gingen nachſtehende Turner als Sieger hervor: 1. Sieger Otto Ding, TV. Neckarhauſen, 2. Sieger Willi Bitſch, TV. Weinheim. Fechten Die Wettkämpfe für Fechten begann um 728 Uhr nachmittags in der Turnhalle der Kurfürſtenſchule. Zuerſt wurde mit Degen gefochten, wobei es ſich zeigte, daß die einzelnen Fechter ihr Beſtes gaben, um den Sieg für ſich zu entſcheiden. Mitunter ſah man eine ganz hervorragende Schule in Degen, was in den hartnäckigen Kämpfen der einzelnen Fechter beſonders zum Ausdruck kam. Unter ſehr guten Kampfrichtern nahmen die Kämpfe ihren Fortgang. Die Schlußrun de hat folgendes Ergebnis: 1. Sieger Ludwig Stober, TV. 46 Karlsruhe? Siege; 2. Sieger Joſef Stillecke, DV. Heidelberg 6 Siege; 3. Sieger Robert Eckert, TV. Bruchſal 4 Siege, 7 erh. Tr. Die erſten acht Sieger haben die Berechtigung, im Spätjahr in der Kreisſonderklaſſe mitzufechten. Anſchließend an die Degenkämpfe begannen die Vorrunden für leichten Säbel. In die Zwiſchenrunde kommen folgende Fechter: Georg Wagner, TV. 46 Mannheim, Hans Bock, MTV. Karls⸗ ruhe, Peter Höfler, TVB. 46 Mannheim, Erlenkötter, TVB. 62 Weinheim, Walter Küchler, DV. Baden-Baden, Karl Gander, TV. 46 Mannheim, Heinrich Menges, TV. 62 Weinheim, Erich Gutekunſt, TV. 46 Mann⸗ heim, Otto Blum, TV. Bretten, Hons Schmidt, TV. 62 Weinheim, Fritz Schneider, TV. 34 Pforzheim, Paul Diehl, TV. Bühl, Hermann Hornig, TB. Villingen. Die Säbelzwiſchenrunde begann Samstag vormittag 7 Uhr, daran anſchließend folgt die Säbel⸗ ſchlußrunde und nachdem beginnen die Florett⸗ kämpfe. Bannorübergabe im Schloß Mitglieder entbiete ich zu dieſem Akte meinen herz⸗ lichen Glückwunſch. Ebenſo herzlich beg lückwünſche ich die Stadt Mannheim und ihre Einwohnerſchaft, daß Mann⸗ heim Ort dieſer mächtigen Kundgebung ſein darf. Möge das Banner, das ich heute hierher begleitete und ihnen vom Kreiſe X übergeben wird, ein Feſt ſchmücken, das ihnen ſoviel Freude und gute Erin⸗ nerung verſchafft, wie es das Badiſche Frauenturnen Gaggenau als dauerndes Andenken hinterlaſſen hat. Mit dieſem Wunſche grüßt die Stadtgemeinde Gaggenau die Stadt Mannheim, grüße ich den Herrn Oberbürgermeiſter und die Einwohner der Stadt Mannheim und grüße ich die Badiſchen Turner, die ſich zur Kundgebung deutſcher Volkskraft einge⸗ funden haben. Nach der mit Beifall aufgenommenen Rede von Bürgermeiſter Schneider hielt Kreis vertreter Direktor Weiß folgende Anſprache: Hochverehrte Feſtgäſte! Liebe deutſche Turnbrüder! Allen lieben Freunden und Turnbrüdern, die hierher gekommen ſind zu der Stadt am Neckar und am Rheine, ein herzliches Willkommen zu dem Feſte der Arbeit und der Freude, zu dem 15. Landesturnen des X. Kreiſes der Deutſchen Turnerſchaft. Ein herzliches Grüß Gott auch der Feſtſtadt Mannheim, ihren Behörden und Einwohnern. Dank und Gut Heil den Turnbrüdern des Gaues Mannheim, die die Mühe und Arbeit der Vorbereitungen für dieſes Feſt übernahmen. So ſind wir heute mit frohbeweg⸗ tem Herzen in die Feſtſtadt eingezogen, in der zu⸗ verſichtlichen Hoffnung auf ein gutes Gelingen und einen glücklichen Verlauf des Feſtes. In dieſer feierlichen Abendſtunde ſoll das Ban⸗ ner unſeres X. Kreiſes der Deutſchen Turnerſchaft an die Feſtſtadt Mannheim übergeben werden. Die Stadt Gaggenau, in der wir vor einem Jahre das zweite Landesturnen der Frauen in ſo herrlicher Weiſe feiern durften, hat das Banner ein Jahr lang treu bewahrt und hat es heute hierher gebracht, damit es uns bei unſerem 15. Landesturnen glückverheißend voranleuchten ſoll. Wir alle denken noch mit großer Freude an die ſchönen Tage in Gaggenau zurück, und grüßen die freundliche Stadt in der herrlichen Landſchaft an der rauſchenden Murg. Sehr verehrter Herr Bürgermeiſter! Ich danke Ihnen herzlich dafür, daß Sie mir das Banner zur Weitergabe an die Feſtſtadbt Maunheim über⸗ geben haben. Wir grüßen unſer Banner als ein Sinnbild der Treue, der Liebe zu unſerer Sache und der Zuſam⸗ mengehörigkeit aller, die von den gleichen Idealen beſeelt ſind. Wir deutſchen Turner arbeiten ja alle aneinem Ziele, an einer Sache. Wir wollen mit unſerer Arbett unſerem Volke dienen, damit es ſeine Pflichten gegen die Allgemeinheit und den Staat erfüllen kann. Wir pflegen deutſches Volkstum und vaterländiſche Geſinnung. Dieſem Ziele laßt uns zuſtreben; wir wollen mit Goethe ſagen: „Wir wollen halten und dauern, feſt uns hal⸗ ten und feſt der ſchönen Güter Beſitztum. Nur wer feſt auf dem Sinne beharrt, der bildet die Welt ſich. Dies iſt unſer! So laßt uns ſagen und ſo es behaupten.“ Unſer 15. Badiſches Landesturnen ſoll der Oeffent⸗ lichkeit zeigen, wie wir unſeren Zweck zu erreichen ſuchen und wie wir Sinn und Weſen unſeres deutſchen Turnens auffaſſen.„Unſere Turnfeſte waren von jeher mehr als nur Feſt⸗ und Freuden⸗ 4. Seite. Nr. 364 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Auguſt 1930 tage. Sie ſind immer mehr Tage der Arbeit und der Ernte geworden, an denen die reifen Sommerfrüchte der Leibesübung und Willensſchu⸗ lung geſammelt werden; ſie ſind dabei aber auch ge⸗ blieben, was ſie zuerſt nur waren: Stunden voll leuchtender Innerlichkeit, in denen gleichgeſinnte und gleichgeſtimmte deutſche Männer aller Stämme ein⸗ ander ſuchten, fanden und Freundſchaft für das ganze Leben ſchloſſen.“ So ſprach Max Schwarze, der un⸗ vergeßliche, von unſeren Turnfeſten. Wir wünſchen und hoffen, daß unſer Landes⸗ turnen von dieſem Geiſte getragen iſt und daß es für uns alle zu einer ſegensreichen Erinnerung wer⸗ den möge. Das Banner leuchte uns voran in dieſen feſtlichen Tagen, in der Stadt Mannheim. Und nun übergebe ich Ihnen, ſehr verehrter Herr Oberbürgermeiſter, unſer Kleinod, unſer Kreis⸗ banner und bitte Sie, dasſelbe in die Obhut der Stadt zu nehmen, bis zur nächſten Kreisver⸗ anſtaltung. Liebe Turnbrüder! Beim Beginn unſeres Lan⸗ desturnens wollen wir der Feſtſtadt Mannheim und ihrer Einwohnerſchaft ein herzliches Gut Heil ent⸗ gegen rufen. Ein dreifaches Gut Heil, von der Menge begei⸗ ſtert aufgenommen, ſchallte über den weiten Platz. Kaum waren die Heilrufe verklungen, übernahm Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich das Kreisbanner mit folgenden Ausführungen: 1 Geehrte Feſtgäſte! Ich danke zunächſt dem Herrn Bürgermeiſter von Gaggenau für die freundlichen Grüße, die er an die Stadt Mannheim und mich gerichtet hat und danke dem Kreisvertreter der Badiſchen Turnerſchaft, Herrn Direktor Weiß, für die herzlichen Wünſche, die er namens des X. Kreiſes der Deutſchen Turner⸗ ſchaft der Feſtſtadt entgegenbrachte. Ihnen allen, den Turnern und Gäſten, die aus nah und fern zum 15. Badiſchen Landesturnen her⸗ beigeeilt ſind, rufe ich im Namen des Stadtrates und der ganzen Bevölkerung von Mannheim ein herzliches Willkommen zu. 62 Jahre ſind, wie ich höre, die badiſchen und oberrheiniſchen Turner nicht mehr in Mannheim geweſen. Da iſt es kein Wun⸗ der, daß Ihr Entſchluß, endlich wieder einmal ein 7 in Manuheim abzuhalten, doppelt Vertretungen freudiges Echo in unſerer Stadt geweckt 25 5.. 3 hat. So begrüßt Sie die Bevölkerung einer feſtlich Deutſche Turnerſchaft: Kommerzienrat Schill, geſchmückten und frohbewegten Stadt freudigen Oſthofen. Oberturnwart Steding, Bremen, Herzens. Schwimmwart Bitſch, Frankfurt. Das Turnweſen iſt in Mannheim feſt verankert. Der Name des älteſten Mannheimer Turnvereins, des Turnvereins von 1846, führt uns in jene Zeit zurück, in der das Turnen noch eine gefährliche An⸗ gelegenheit geweſen iſt. Welche Entwicklung ſeit 100 Jahren! Mit dem letzten Stadium dieſer Ent⸗ wicklung iſt auch der Name eines berühmten Mann⸗ heimers verknüpft, den wir leider geſtern beſtatten mußten und der Unvergängliches für das Turnen, vor allem das Schulturnen geleiſtet hat: Anton Sickinger. Gerne übernehme ich als Oberhaupt einer Stadt, in der das Turnen und die Leibesübungen zu ſo hoher Bedeutung gelangt ſind, wie in Mannheim, das Banner des X. Turnkreiſes in unſere Obhut. Ich tue es mit dem herzlichen Wunſche, daß das 15. Badiſche Landesturnen einen guten und er⸗ folgreichen Verlauf nehmen möge, daß den Feſtteilnehmern ſchöne und glückliche Tage in unſe⸗ Ker Stadt beſchieden ſein möchten und daß dieſes Feſt zu einem neuen Aufſchwung und zu einer wei⸗ teren Ausbreitung der guten Sache des Turnens führen möge zum Wohle unſerer Stadt und des ganzen deutſchen Vaterlandes. ſche in dem Rufe „Gut Heil!“ Die Worte von Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich fanden bei den Zuſchauern ſtarken Widerhall. Der Vorſitzende des Hauptausſchuſſes Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard übergab die Geſchäfte an den Kreis. Deutſche Männer Deutſche Frauen! Die Präludien zum 15. Badiſchen Landesturnfeſt ſind verklungen. Durch die Uebernahme unſeres Kreisbanners in die Hände des Oberhauptes der Feſtſtadt iſt der Bevölkerung un⸗ ſerer Stadt von dieſer hiſtoriſchen Stätte aus kund⸗ getan, daß das Landesturnfeſt ſeinen An⸗ fang genommen hat. Von der Altane des ehe⸗ maligen kurpfälziſchen Schloſſes aus, dieſes ſchön⸗ ſten Wahrzeichens unſerer Stadt, geht dieſe Feier vor ſich. Sänger und Turner haben ſich die Hände gereicht, um nach außen hin zu bezeugen, daß bei dieſem Feſtakt eine echte Volksſache ihre beſondere Weihe erhalten ſoll. Wie Sänger, Schützen und Turner vor 62 Jahren, als das letzte große badiſche Turnertreffen im 4. oberrheiniſchen Bundesturnfeſt hier gefetert wurde, im innigen Bund ſtanden, um des Reiches Einheit herbeizuführen, ſo ſoll auch durch das harmoniſche Zuſammenarbditen von Sängern und Turnern am heutigen Abend ein feierliches Bekenntnis abgelegt werden, daß alle der großen Deutſchen Volksgemeinſchaft dienen wol⸗ len, daß ſie alles Trennende überbrücken und das Gemeinſame bewußt betonen wollen, was heute mehr denn je notwendig iſt. In monatelanger, mühevoller Arbeit haben die vielen Ortsausſchüſſe ihre Kräfte in den Dienſt der Vorbereitungen des Feſtes geſtellt. Schlicht und beſcheiden haben ſie ihre Arbeit getan und werden ſie weiter tun bis zum harmoniſchen Feſtausklang. Da⸗ für ſei allen herzlicher Dank; Dank auch der Stadt⸗ verwaltung für ihr großzügiges Entgegenkommen! Nach unſeren Satzungen geht die Leitung des Landesturnfeſtes nunmehr auf den Kreisturnrat über, auf unſere ſelbſtgewählte und beſtellte Turner⸗ obrigkeit. Die Mitglieder der Ausſchüſſe treten als einfache Soldaten in die Reihen der Turner zurück. Das turneriſche Ganze überwölbt alle Feſtteil⸗ nehmer. Die Kreis leitung wird in den kom⸗ menden Tagen die Kommandogewalt haben. Möge das Feſt unter einem guten Stern ſtehen; möge jeder Turner und jede Turnerin bedenken, daß ſie ein gewichtiges Teil des Feſtes darſtellen, daß ein jedes mit an der Feſtes verantwortung trägt! In ſchwerer Zeit geboren und vorbereitet, von treuer, turnbrüderlicher Sorge umhegt, möge das Feſt guten Samen ausſtreuen in unſer Badiſches Land und unſer ganzes deutſches Volk.“ Nachdem die Mannheimer Sängervereinigung die Uebergabe abgeſchloſſen hatte, die durch Lautſprecher an die Zuſchauer weitgegeben wurde, zogen die neuen Bannerträger mit dem Banner in die Turnhalle l Ich faſſe dieſe Wün⸗ zuſammen, den Badiſchen Turnern gäſte im Ritterſaal Ausklang der Bannerübergabe. Begrüßung. gung entwickelt habe. Kommerzienrat Schill, der Kaſſenwart der D.., ſprach der Stadtverwaltung zur Einigung. Fackeln leuchten durch die Nacht der Mannheimer Turngau einen impoſanten Fackel⸗ zug durch die Straßen der Stadt, der überall freudig begrüßt wurde. Nahezu 1000 Turner und Turner⸗ innen nahmen an dem Zug teil. Kurz nach 10 Uhr traf die Spitze des Fackelzuges vor dem Schloß ein. Unter Vorantritt der Kapelle Moh 1, der Feſtkapelle des Landesturnens, und mit Heilrufen zbgen die Fackelträger vor die Altane des Schloſſes. War ſchon das Bild während der Bannerübergabe, bei prächti⸗ gem Abendſonnenſchein und ausnahmsweiſe blauem Himmel ſehr ſchön, ſo wax das Schlußbild des erſten Turnfeſttages mit der riſigen Menſchenmenge als Rahmen und der Schlange der Fackelträger, die die Breiteſtraße herunterkam, überwältigend. Vor der Altaue wurden die Fackeln, nachdem Kreisvertreter Weiß den Turnern ſeinen Dank für die Huldigung ausgeſprochen hatte, zuſammengewor⸗ fen. Hell auf leuchtete der brennende Fackelhaufen. „Friſch auf, ihr deutſchen Jungen.“, ſchallte es über den weiten Platz, gleich einem Gelöbnis. Die Tur⸗ ner verſtehen Feſte zu feiern: Neben ernſter Arbeit, ſchöne und frohe Stunden. Ueber allem die ſtraffe, aber doch ungezwungene Ordnung und Einordnung jedes einzelnen Turners. Harmoniſch und eindrucksvoll war der erſte Tag des Landesturnens. Das Vereinsturnen am Samstag, der Fackelzug und die Maſſen⸗ keulenübungen auf der Rennwieſe am Sonn⸗ tag werden weitere Höhepunkte ſein. Die lurneriſchen auswärtigen U Pfälzer Turnerbund: 2. Kreisvertreter Seibel, Weiſenheim, Kreisoberturnwart Bauer, Ludwigs⸗ hafen, Ehrenkreisvertreter Blatt mann, Ludwigs⸗ hafen. Kreis Mittelrhein: Fabrikant Pfeifer, Weyler, Kreisoberturnwart Frey, Kreiskaſſenwart Röbi g, Frankfurt⸗Rödelheim. Kreis Württemberg: Kreisgeldwart Ramsler, Stuttgart⸗Obertürkheim, Kreisoberturnwart Rupp, Stuttgart⸗Cannſtatt. Kreis Bayern: Kreiskaſſenwart Gram p, Mün⸗ chen, Kreismännerturnwart Brechtel, München, Beauftragter Schön, München. Zur Freude der Turner fand ſich auch die Frau des verſtorbenen Oberturnwartes der DT. Max Schwarz⸗Dresden, als Feſtteilnehmerin ein. Das Treffen der Babdiſchen Altersturner Nach Auflöſung des Fackelzuges der Mannheimer Turnerſchaft am Freitag abend fanden ſich in der Turnhalle des Turnvereins 1846 die Altersturner des badiſchen Turnkreiſes zur Begrüßung und ge⸗ ſelligen Unterhaltung zuſammen. Bald war die ge⸗ räumige Halle des Mannheimer Vereinshauſes bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Erfolg und das gute Gelingen des erſten Turnfeſttages übertrug ſich auch auf die Stimmung der Turn⸗ Veteranen. Unter der Mitwirkung der Sängerriege des Turnvereins 1846 und der Hauskapelle des Turnvereins Badenia Feudenheim entwickelte ſich ein flottes Unterhal⸗ tungsprogramm, für das der Männerturnwart Karl Groß vom Turnverein 1846 verantwortlich zeich⸗ nete. Später fanden ſich auch noch eine Anzahl der Ehrengäſte bei den badiſchen Altersturnern ein. Im Namen des feſtgebekden Turngaues gab Gauvertreter Stalf ſeiner Freude über den guten Beſuch Ausdruck und ſprach herzliche Begrüßungs⸗ worte. Der ebenfalls am Abend eingetroffene Ober⸗ turnwart der DT., Steding⸗Bremen, fand bei ſeinen Ausführungen über das Tannenberg⸗Treffen der DT. unter den badiſchen Altersturnern eine aufmerkſame Zuhörerſchaft, die mit großem Intereſſe und Anteilnahme den Ausführungen des bberſten turneriſchen Führers über ſeine Eindrücke in dem abgeſchnittenen oſt⸗ und weſtpreußiſchen Grenzlande lauſchte. In feſſelnder Weiſe verſtand es Steding, den Badenern von der Not des abgetrennten Grenz⸗ gebietes, das trotz aller Kümmerniſſe treu zum deut⸗ ſchen Vaterland hält, zu erzählen. Auch Gauvertre⸗ ter Kuchenbeißer vom benachbarten bad. Neckar⸗ gan, der als einer der Aelteſten aus dem g⸗Kampf der Altersturner als Sieger hervorging, ſprach zu ſeinen Turnbrüdern und Altersgenoſſen. Zum Schluß ließ es ſich trotz ſtarker Inanſpruchnahme auch Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Wolfhard nicht nehmen, den Teilnehmern vom Altersturnertreffen für ihr reges Intereſſe herzlichen Dank zu ſagen. Der wohlge⸗ lungene Abend hat den Bewets erbracht, daß der Ge⸗ danke der Altersturnervereinigung im badiſchen Turnkreis marſchiert und in der beſten Entwicklung ſteht. Strahlenfahrt des Deutſchen Auto⸗Clubs nach Mannheim zum Verfaſſungstag 1930. Der Deutſche Auto⸗Club unternimmt anläßlich der Verfaſſungsfeier eine Zielfahrt nach Weimar. Im An⸗ ſchluß daran endet auf Einlodurz der Ortsgruppe Mann⸗ heim des Da. am 10. Auguſt eine Strahlenfahrt nach Mannheim ſtatt! In Mannheim find folgende Veran⸗ ſtaltungen vorgeſehen: Am Abond des 10. Auguſt treffen ſich die auswärtigen Mitglieder mit den hieſigen nach der Teilnahme an der Städtiſchen Verfaſſungsſeier im Palaſthotel. Am 11. Auguſt vormittags 10.15 Uhr werden ſich ſämtliche Teilnehmer zu einer P ropagandafahrt zuſammen⸗ finden, die bei der Rhein⸗Neckar⸗ Halle ihren Anfang nimmt, die Hauptſtraßen der Stadt durchfährt und an der Landungsſtelle der Düſſeldorfer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft endet. Hieran ſchließt ſich eine Dampfer⸗ fahrt auf dem Rhein und dem Hafen an, wozu die Stadt Mannheim eingeladen hat. Ihren Abſchluß findet die Veranſtaltung durch eine gemeinſame Fahrt nach Heidel⸗ berg und eine gemütliche Zuſammenkünft in der Stadt⸗ halle Heidelberg. Für die Teilnehmer an der Strahlen⸗ fahrt und Propagandafahrt ſind Plaketten und außerdem für beſondere Leiſtungen von dem Herrn Reichspräſidenten des TV. 46. Die Begrüßung der Turnerführer und Ehren⸗ durch die Stadtverwaltung bildete einen würdigen Dr. Heimerich fand nochmals warme Worte der Er wies auf die Bedeutung der Tur⸗ nerei hin, aus der heraus ſich die ganze Sportbewe⸗ den Dank der Turner aus und mahnte gleichzeitig Zu Ehren der auswärtigen Turner veranſtaltete Oberbürgermeiſter Die Vollverſammlung der Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach nahm in ihrer letzten Sitzung nach Einführung der neuen Mitglieder(es ſind dies die Herren: Fabrikant Karl Baum⸗Sins⸗ heim, Weingroßhändler Georg Fehſer⸗Heidelberg, Kaufmann Vinzenz Firſching⸗ Tauberbiſchofsheim, Kaufmann Leo Jablonſki⸗ Heidelberg, Fabrikant Friedrich Platt⸗Eberbach und Direktor Heinrich Sprick⸗Heidelberg) einſtimmig die Wiederwahl von Fabrikant Heinrich Landfried zum Vorſi tzen⸗ den, Direktor Fritz Brans zum ſtellvertretenden Vorſitzenden und Bankdirektor Hermann Köſter⸗ de Bary zum Rechner vor. Bei der darauf folgenden Erörterung des handnehmenden Hauſier⸗ und Abzahlungsunweſens wies Syndikus Dr. Schupp in einführenden Wor⸗ ten auf die unhaltbaren Zuſtände hin, die das ſkrupelloſe Auftreten ſogen. Hauſierer⸗Kippe⸗ geſellſchaften und Hauſierer⸗Zentralen insbeſondere auf dem Lande zum Schaden des ehrbaren Kauf⸗ manns und weiter Käuferkreiſe zur Folge hat. Die Formen, mit deren Hilfe ſich nur allzu oft unlautere, meiſt vorbeſtrafte Elemente gen, um gerade die unerfahrenen und ärmeren Bevölkerungsſchichten zu betrügen und zu bewuchern, ſind ſo raffiniert und mannigfaltig, daß es bisher den Polizeibehörden und Organen der Rechtſprechung nicht gelang, ihrer Herr zu werden. Angeſichts der großen wirtſchaftlichen Not, in der ſich heute weite Kreiſe des deutſchen Volles befinden, darf aber ein weiteres Zögern der maßgebenden Stellen oder gar ein Ausweichen mit der Begründung, der Staat ſei nicht dazu da, Dumme zu ſchützen, einfach nicht länger geduldet werden. Die lebhafte Zuſtimmung, die eine Denkſchrift der Handelskammer Heidelberg in allen Teilen des Reiches gefunden hat, beweiſt, daß das Verlangen nach ſchärferen Maßna hmen einem dringenden Bedürfnis der Allgemeinheit ent⸗ ſpricht. Die Vollverſammlung ſtimmte nach lebhafter Ausſprache der bisherigen Haltung der Kammer zu und beauftragte die Geſchäftsführung, weitere Schritte vorzubereiten. über⸗ Wenn Kinder reiſen „Jetzt kanuſcht m Vadda Linſeſupp unn Erbſe koche, ſoviel de willſcht“ ſagt da eine kleine Krott, die zum Abteilfenſter auf dem Bahnſteig herausſah. Aus allen Fenſtern ſahen übrigens Kindergeſichter. Dort Buben, hier Mädels. Blaſſe, ſchmale Geſchöpfchen. Einige ſogar mit verweinten Augen. Und vor den Wagen ſtanden Mütter, Väter und Verwandte. Ermahnungen wurden nochmals wiederholt. Jenes Karlchen oder Lieschen bekam noch einige Gutſel, Schokolade, Obſt oder Brezeln zugeſteckt. Mütter erzählen, wie froh ſie ſind, daß ſie nun für ein paar Wochen die kleinen Quälgeiſter los ſind. Andere wiſſen von der unbegründeten Angſt ihrer Lieblinge zu berichten, daß ſie jetzt fort ſollen von den Eltern, denn ſechs Wochen dünken ihnen gar zu lang. Langſam ſchleicht der Uhrzeiger der Abfahrtminute entgegen. Wenn ſie ſchließlich da iſt, gibt es noch ein Händeſchütteln, bis der Fahrdienſt⸗ letter ſein Abfahrtszeichen gibt. Buben⸗ und Mäd⸗ chenhände winken, Taſchentücher und arbeitgewohnte Hände. Sie haben ſich alle tapfer gehalten, die Kin⸗ der und die Eltern. Die Fenſter werden zur Hälfte hochgezogen. Alle ſitzen brav auf ihren Plätzen. Da wird gefuttert und erzählt da werden Telegraphenſtangen gezählt un) voll Begeiſterung der Landung eines Fliegers zugeſehen. 5 Die größeren Buben fragen mich aus über alles, was mit der Eiſenbahn zuſammenhängt. Der Güterbahnhof bildet ſozuſagen das Inſtruk⸗ tionsmaterial am laufenden Band. Da wollen ſie wiſſen, zu welchem Zweck die weißen Tafeln mit den ſchwarzen Strichen ſind. O⸗=, R. und S⸗Wagen, Se, P. und G⸗Lokomotiven und was alles noch iſt. — Beim erſten Tunnel iſt zuerſt großes Halloh, aber plötzlich werden die Kinder ſtill und lauſchen dem Lauf des Zuges bis das Tageslicht wieder⸗ kommt, das auch wieder ſtürmiſch begrüßt wird. Kurz vor Neckargemünd— in das Viktor⸗Lenel⸗ Stift ſoll unſere Schar gebracht werden— rüſtet man zum Aufbruch. Während die Kleinen ausſteigen, beteiligen ſich die Großen beim Ausladen der vielen Koffer, Handtaſchen, Reiſekörbe und Pappſchachteln, führt. Ein Auto befördert das Gepäck in das Stift, während ſich das muntere Völklein unter der Füh⸗ rung der Transportbegleiter zu Fuß auf den Weg macht. Mit Vielen iſt ein frohes Wiederſehen im Stift Frau Oberin Zentmayer und Tante Elſeſerken⸗ nen ſie alle wieder, die einmal hier waren.„Ach, das iſt ja der Helmut, der Walter“ und wie ſie alle hei⸗ ßen.„Biſt Du aber groß geworden. Und die Anne⸗ marie hat ſich aber gemacht.“—— Ueberall iſt Leben. Doch über aller Freude darf nicht vergeſſen werden, daß jetzt wieder neue Pflichten erwachſen ſind. Händewaſchen iſt die nächſte Zeremonie. Daun geht alles zum Eſſen. Oben unter den Tannen ſind feſte Tiſche und Bänke aufgeſchlagen. Durch einen einfachen Aufzug wird Geſchirr und Eſſen hinauf⸗ geſchafft. Da glänzen die Augen über der dampfen⸗ den Erbſenſuppe mit den feinen Bröſele.— Nur eine habe ich geſehen, die hat zuerſt den Mund etwas ſchief gezogen und ſchließlich doch eingehauen und geſchmeckt hat es, einfach wundervoll. 58 * * Stadtplan mit Sehens würdigkeiten. Der Ver⸗ kehrs⸗Verein hat ein wirkungsvolles Werbemittel herſtellen laſſen: einen Stadtplau, in dem die Mannheimer Sehenswürdigkeiten, Theater, Unter⸗ haltungs⸗ und Erholungsſtätten mit Hilfe eines da⸗ . Verzeichniſſes leicht zu finden ſind. Die unker Glas und Rahmen gebrachte Drien⸗ tterungstafel wird in ſämtlichen Hoetls⸗, Gaſt⸗ und Kaffeehäuſern aufgehängt. 5 * Ihren 75. Geburtstag begeht am heutigen Samstag Frau Joſefine Siebert Witwe, O 4, 15, bei guter Geſundheit. Frau Siebert iſt ſchon über Ehrenurkunden und ebenfalls Plaketten geſtiftet, 46 Jahre Leſerin unſerer Zeitung. Hauſier⸗ und Abzahlungsunwef Beſchlüſſe der Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach in den Handel eindrän⸗ — Im Anſchluß hieran leitete Präſident Land⸗ fried eine Ausſprache über die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage ein, Er gedachte mit herzlichen Worten des nunmehr von fremden Beſatzungstruppen geräumten rheini⸗ ſchen Gebietes und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es dem deutſchen Volke gelingen möge, ſich mit der Zeit auch von den noch verbliebenen ſchweren Feſſeln des Krieges zu befreien. Wenn ſich, ſo führte Präſident Landfried weiter aus, die drückende Wirtſchaftskriſis, die augenblicklich über der ganzen Welt laſtet, in Deutſchland beſonders verhängnisvoll ausgewirkt hat, ſo iſt das nicht zuletzt auf Fehler zurückzuführen, die im Syſtem der deutſchen Finanzwirtſchaft begrün⸗ det liegen. Die Verlagerung des Schwergewichts der Einnahmen auf feſte Ueberweiſungen hat vielfach nicht im Sinne einer ſparſamen Ausgabenpolitik ge⸗ wirkt und mit dazu beigetragen, daß ſteuerliche Ueber⸗ laſtungen, Arbeitsloſigkeit, ſchwindende Kaufkraft und ſteigende Zurückhaltung der Unternehmungen ſich wechſelſeitig in Richtung einer ſtändigen Verſchlech⸗ terung der allgemeinen Lage beeinflußten. Es hat keinen Zweck, in dieſer Lage den Kopf in den Sand zu ſtecken. Deshalb kann auch bei der breiten Maſſe des Volkes die zielloſe Art, mit der ſich heute die zur Füh⸗ rung Berufenen um kleinere Augenblicksmaßnahmen ſtreiten, kein Vertrauen erwecken. In welchem Maße ſich auch in unſerem Bezirk die wirtſchaftliche Lage verſchlechtert hat, zeigen die von der Handelskammer vierteljährlich herausgegebenen Wirtſchaftsberichte. Faſt 5. alle Gewerbe liegen danieder und ſelbſt in den günſtigſten Monaten dieſes Jahres hat die große Arbeitsloſigkeit des Winters kaum eine Abſchwächung erfahren. In der Ausſprache, die den Worten des Präſt⸗ denten folgte, wurde bei der Beratung der Notmaß⸗ nahmen gegen die Arbeitsloſigkeit auf die ſtarke Be⸗ rückſichtigung anderer Gebietsteile des Reiches im neueſten Arbeitsvergebungsplan der Reichsbahn hingewieſen und die Kammer mit be⸗ ſonderem Nachdruck aufgefordert, zuſammen mit der in denen jedes Kind die nötigen Kleidungsſtücke mit⸗ und zertrümmerte Stadt Heidelberg energiſch für den Bau des ſeit Jahr⸗ zehnten geplanten neuen Bahnhofs einzutreten. 0 Em beitſche Michel Uff jeder Bierbank un in jedem'ſangverein Do ſinge ſe: Mar wolle Brieder ſein. In alle Töne ſchallt's vun Eenigkeit un Trei, Un ſchun hammer die zwanzigſcht Wahlpartei. 8 Krakehle,'s Opponiere un's Rumore, Des is em deitſche Michel angebore. Iſch's manchmol aach net halb ſo bees gemeent, Er nörgelt, kritiſiert un mault un ſchennt. Was brauche mer ſoviel Parteie heit? Die Hälft is noch zuviel, ihr liewe Leit. Du, Michel, merk, for Hader, Zank un Schtreit Is viel zu ernſcht un ſorgevoll die 95 10 Fremoſprachliche Schulung Bis zum Kriegsausbruch war eine nicht geringe Zahl von deutſchen Handlungsgehilfinnen in engli⸗ ſchen Geſchäftshäuſern tätig. Wenn dieſe Angeſtellten in das Land jenſeits des Kanals gingen, geſchah es meiſt nicht, um dort dauernd zu bleiben, ſondern um engliſches Wirtſchaftsleben kennen, vor allem aber die engliſche Sprache an Ort und Stelle beherrſchen zu lernen und die erworbenen Kenntniſſe dann in der Heimat zu verwenden. Seither iſt die Möglich⸗ keit, in engliſchen Unternehmungen unterzukommen, ſehr zuſammengeſchrumpft. Und doch beſeelt viele das Streben, ſich in der fremden Sprache im Ur⸗ ſprungsland zu vervollkommnen, Hier hieß es Erſatz ſchaffen. Der Verband der weiblichen Handels⸗ und Bürvangeſtellten(Sitz Berlin), die größte und älteſte Vereinigung ihrer Art, hat num ſeit dem vorigen Jahr folgenden Ausweg gefunden. In den Sprachzirkeln, die viele Ortsgruppen unter⸗ halten, wird zunächſt eine gründliche Vorarbeit ge⸗ leiſtet. Mit einer gut empfohlenen engliſchen Penſion oder einer Unterrichtsanſtalt, mit der ein Internat verbunden iſt, wird dann ein Abkommen getroffen, wonach eine Anzahl von Mitgliedern zu mäßigem Preiſe unter Führung einer kundigen, aus dem Mit⸗ gliederkreiſe ſtammenden Perſönlichkeit für einen Monat Aufnahme finden, um dort während einiger Tagesſtunden unterwieſen zu werden, während der Reſt des Tages der Erholung, Beſichtigungen und ſonſtigen Veranſtaltungen verbleibt. So wird die zur Verfügung ſtehende Ferienzeit richtig ausgenützt Nachdem bereits 1929 ein Verſuch gemacht worden war, der gelungen iſt, konnten 1930 wieder einige Mitglieder an einer ſolchen Ferienreiſe teilnehmen, die zur vollen Befriedigung verlief. Als Ort wird eine mittlere Stadt in ſchöner landwirtſchaftlicher Lage ausgewählt, die doch Gelegenheit gibt, wichtige Fabrik⸗ und Handelsbetriebe ſich anzuſehen und auch London einen Beſuch abzuſtatten. Der VWA. ſeiner⸗ ſeits hat Engländerinnen Gelegenheit geboten, einige Wochen im Erholungsheim des Verbandes gut Bad Salzig am Rhein zuzubringen. Die engliſchen Gäſte waren des Lobes voll über die Aufnahme in Deutſchland und ſchrieben herzliche Dankesbriefe an die Hauptverwaltung.* K * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung entfielen von größeren Gewinnen 2 Gewinne zu je 10000 4 auf die Nr. 161 680, 4 Gewinne zu je 5000% auf die Nr. 18 663, 244317, 2 Gewinne zu je 3000% auf die Nr. 108 9391, in der Nachmittags ziehung 2 Ge⸗ winne zu je 50 000/ auf die Nr. 344 610, 2 Gewinne zu je 10000 4 auf die Nr. 22 754, 2 Gewinne gu je 5000„ auf die Nr. 268 880, 12 Gewinne zu je 3000 // auf die Nr. 95 235, 138 045, 150 791, 175 451, 190 436, 338 820.(Ohne Gewähr.) * Der Blitz hat eingeſchlagen. Bei dem Ge⸗ wikter, das geſtern mittag in den Turnbetrieb im Stadion eine unliebſame Störung brachte, fuhr ein Blitzſtrahl an einem Schornſtein der Werk⸗ anlagen der Firma Brown, Boveri u. Cie. hinunter einen ſchweren Zementblock. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. en ee 10* 8 Samstag, den 9. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)] 5. Seite. Nr. 364 Nachdem die Pfalz wieder frei geworden iſt von der franzöſiſchen Beſatzung, ergießt ſich ein Fremden⸗ ſtrom von der rechten Rheinſeite in die befreite Pfalz, um nach langen Jahren der Trennung ein un⸗ geſtörtes Wiederſehen zu feiern, den Pfälzern für ihre bewährte Treue zum deutſchen Vaterlande zu danken und ſie ihrer Verbundenheit zu verſichern. Eigentümlicherweiſe ſucht man bei ſolchen Beſuchen weniger das flache Land auf als die Orte, die vor den Hügeln des Haardtgebirges liegen und wo der Sonne Gold die Traube reift, deren ſüßer Saft den Feuerwein erzeugt, Freude ſpendend und Leid ver⸗ klärend. Zu all den Orten, an denen man gerne weilt, gehört auch Deidesheim, das nicht nur vom ge⸗ wöhnlichen Staatsbürger, ſondern auch von aller⸗ höchſten Perſönlichkeiten jeder Art beſucht wird. Das zeigte wieder die jüngſte Vergangenheit, als der Reichspräſident v. Hindenburg hier Halt machte, um die Grüße der heiteren, treuen Pfälzer entgegen⸗ zunehmen. Deidesheim bildet mit Forſt die goldene Mitte des pfälziſchen Weinparadieſes. Die hochberühmten Rebenhügel umgeben wie ein ovaler Rahmen das ſchöne Bild der Stadt. Der Kern des Städtchens iſt uralt, daher die Straßen eng und die Häuſer einander nah berührend. Als die einſchnü⸗ renden Feſtungsmauern in kriegeriſchen Zeiten Vereinsnachrichten * Deutſch⸗Franzöſiſche Geſellſchaft. Die Orts⸗ gruppe Mannheim der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſell⸗ ſchaft, deren Wirkungskreis auch Ludwigshafen, Heidelberg und das Gebiet, das wirtſchaftlich und kulturell ſich um dieſe Städte ſchließt, umfaßt, hielt am Donnerstag abend im Palaſthotel eine außer⸗ ordentliche Mitgliederverſammlung ab, die der Neu⸗ organiſation der Ortsgruppe und Feſtlegung des Winterprogramms gewidmet war. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich leitete in ſeiner Eigenſchaft als Präſidialmitglied der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſell⸗ ſchaft Berlin die Verhandlungen. Bei den Wahlen zum Vorſtand wurde Chefredakteur Kurt Fiſcher⸗ Mannheim zum 1. Vorſitzenden und Direktor Dr. Karl Holzach⸗ Ludwigshafen zum 2. Vorſitzenden gewählt. Die übrigen Poſten des Vorſtandes und 1 der Ausſchüſſe wurden gemäß den Vorſchlägen des 2 bisherigen Ausſchuſſes beſetzt bzw. werden ſie noch f durch Zuwahl ergänzt werden. Der neugewählte Vorſitzende entwickelte ſodann das Programm. Die Deutſch⸗Franzöſtſche Geſellſchaft will das Ver⸗ ſtändnis für Frankreich in Deutſchland heben und . vertiefen. Durch Beſtandsaufnahme der franzöſiſchen Geiſtesgüter und durch tiefergehende Erkenntnis unſerer Nachbarn will ſie an einer Eutſpan nung beider Länder mitwirken und unter Wahrung des eigenen Staatsgefühls der beiden Nationen zwiſchen Deutſchland und Frankreich Brücken ſchlagen. Ihr Ziel iſt, Deutſche und Fran⸗ zoſen aus allen Kreiſen und Gebieten zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammen⸗ zuſchließen und durch den Gedankenaustauſch dieſer ſchöpferiſchen Völker des Okzidents Europa zu die⸗ nen. Zur Verwirklichung dieſes Zieles veranſtaltet ſie Vorträge, Zuſammenkünfte, Muſik⸗ und Theater⸗ aufführungen u. a. Eine Reihe von Veranſtaltungen auf künſtleriſchem, kulturellem und wirtſchaftspoliti⸗ ſchem Gebiet iſt für den Winter vorgeſehen. Auch will man mit einer Werbeveranſtaltung vor die breitere Oeffentlichkeit treten. Bei dem deutſch⸗ franzöſiſchen Studententreffen, das in der dritten Septemberwoche in Mannheim ſtattfindet, wird die Deutſch⸗Franzöſiſche Geſellſchaft bereits ein reiches Betätigungsfeld finden. Veranſtaltungen * Die Sammlungen für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus ſind während des Turnfeſtes unentgeltlich ge⸗ öffnet Samstag:—12 und—6 lihr; Sonntag: 11—1 und -6 Uhr; Montag:—12 und 26 Uhr. * Zwei 30⸗Pfg.⸗Tage, Illumination und Beleuchtung im Friedrichspark. Zur Feier des Werfen ee tet die Parkleitung am Sonntag und Montag Konzerte und Abendfeſte. Am Sonntag abend wird eine größere Illumination der Parkanlagen, in den badiſchen Landesfarben gehalten, ein ſchönes Geſamtbild geben.— Für Montag abend werden bei eintretender Dunkelheit die alte Sternwarte mit Baum und Strauchgruppen am Wei⸗ her in grünem und rotem Bengallichte erſtrahlen. 9 5 55 Bie wie für die Montag⸗Veranſtal⸗ ungen iſt der billige Eintrittspreis vo 8 1 (Weiteres Anzeige 8 e * Staudkonzert. Am 11. Auguſt(Verfaſſungstag) nach⸗ mittags 18,30 Uhr, ſpielt am See 985 1009 5 Homann ⸗Webau folgendes Programm: Fuge(J. S. Bach), Vorſpiel zu„Die Meiſterſinger“(R. Wagner); Zwei Lieder„Die Ehre Gottes“(Beethoven);„Heimweh“(Hugo Wolf); Feſtpolonaiſe(J. Strauß);„Freiheit“, feſtliche Fantaſie(Homann⸗Webau). Jilm⸗Rundſchau Klangfilm im Capitol⸗Theater Die Tonfilmanlage des Capitol⸗Theaters, die den ge⸗ ſtellten Anſprüchen keinesfalls genügen konnte, hat eine grundlegende Aenderung erfahren. Zu der beſtehenden Nadeltonapparatur iſt jetzt ein Klangfilm⸗Lichtton⸗ apparat dazugekommen, ſo daß in Zukunft alle größeren Tonfilme auf dieſem beſten deutſchen Tonfilmgerüt zur Vorführung gelangen werden. Der neue Apparat wurde geſtern in Betrieb genommen und konnte gleich bei der erſten Vorſtellung die unvergleichlich beſſere Wiedergabe gegenüber früher feſtgeſtellt werden. Dadurch aber, daß die zu dem Apparat gehörigen Lautſprecher noch nicht ein⸗ getroffen waren und die alten den geſteigerten Anforde⸗ rungen nicht genügten, ergaben ſich beim Geſang noch einige unreine Stellen; bei der Sprache war jedoch jedes Wort zu verſtehen. Bis heute dürfte der Einbau der neuen Lautſprecher beendet ſein, ſo daß der„Liebes⸗ walzer“ in alter Schönheit auferſtehen, ſeine alten Freunde wieder begeiſtern und beſtimmt neue Anhänger gewinnen wird. Aus dem Beiprogramm iſt ein tönender Kulturfilm er⸗ * wähnenswert. Dadurch daß„Das Geheimnis der Eiſchale“ innerhalb einer Rahmenhandlung gezeigt wird, wird der Kulturfilm auch bei denjenigen Intereſſe erwecken, die ſich ſonſt nicht für ſolche Sachen intereſſteren. . Sickingen, 7. Aug. Auf dem Luiſenhof ereig⸗ nete ſich ein tödlicher Unfall dadurch, daß der Prak⸗ 8 tikaut Auguſt Neumeiſter aus Oeſterreich im Transformatorenhaus mit der elektriſchen Leitung in Berührung kam. Der Tod trat ſofort ein. einkerwe in Deidesheim geſprengt wurden, dehnte ſich die Stadt aus und ſie iſt von einem Kranze von Villen um⸗ geben, die jeder Großſtadt zur Zierde gereichen würden. Deidesheim bildet mit ſeinen zwei Nachbarorten Forſt und Ruppertsberg das Zentrum des pfälziſchen Qualitätswein baues. Deides⸗ heim, das 1395 durch König Wenzel zur Stadt er⸗ hoben wurde, iſt zwar klein unter den Städten der Pfalz(etwa 2650 Einwohner) aber groß iſt ſein Ruhm als Stadt ausgezeichneten Weins und muſter⸗ hafter, ſachgemäßer Kellerbehandlung. In Deidesheim gibt es nur Naturweine; denn ſelbſt in Jahren, in denen die Sonne es mit den Winzern nicht ſo gut meint, reifen die Trauben und geben einen Wein, der der Zuckerung nicht be⸗ darf. Daß unſere Naturweine der Geſundheit nicht ſchaden und das Leben nicht verkürzen, wenn ſie mäßig genoſſen werden, beweiſt die Tatſache, daß in dem kleinen Städtchen 47 Perſonen leben, die im Alter von 80 bis 93 Jahren ſtehen. Daß dieſe Vete⸗ ranen vielleicht Feinde des Weines geweſen ſeien, wird wohl niemand behaupten können. Auf der Deidesheimer„Weinkerwe“ am 10. und 11. Auguſt werden die Beſucher ſich von der Güte des Pfälzer Weins überzeugen können. Nachrichten aus Baden Die Handelskammern Oberbadens werden nicht vereinigt * Freiburg, 6. Aug. Die vier Handelskammern des badiſchen Oberlandes, des Schwarzwaldes und des Bodenſeegebietes, nämlich Freiburg, Schopfheim, Villingen und Konſtanz, ſind um Vereinfachungen und Erſparniſſe in der Wirtſchaftsverwaltung bemüht und haben einen loſeren Zuſammenſchluß in einer Arbeitsgemeinſchaft bereits durchgeführt. Darüber hinaus ſind aber auch Gedanken an eine Zuſammen⸗ legung laut geworden. In dieſer weitergehenden Richtung ſcheint man aber doch Bedenken vor weit⸗ tragenden Entſchlüſſen zu haben. Wenigſtens hat ſich die Handelskammer Villingen gegen eine Zuſam⸗ menlegung derart, daß zwei Kammern für das ganze Oberbaden entſtehen, ausgeſprochen, weil die ſpeziel⸗ len und oft beſonders gelagerten Wirtſchaftsintereſſen des Schwarzwaldes damit kaum gewahrt werden könnten. Starke Benutzung der. Schaninslandbahn * Freiburg i. Br., 8. Aug. Die ſeit dem 18. Juli in Betrieb befindliche Seilſchwebebahn auf der Schauinslandbahn erfreut ſich trotz des ſchlechten Wetters eines ſtarken Zuſpruchs. Bis zum 4. Auguſt haben über 24000 Perſonen die Bahn benutzt, was einer Einnahme von über 50 000/ entſpricht. An den wenigen Sonntagen war der Andrang zur Bahn ſo ſtark, daß ſie einen 8 Minuten⸗Verkehr einrichten mußte. Vom Auto totgeſahren * Kolluan(Breisgau), 7. Aug. Dienstag nach⸗ mittag lief eine ältere Frau namens Wehle in ein Auto, als ſie einem aus anderer Richtung kommen⸗ den Wagen ausweichen wollte. Die Frau erlitt da⸗ bei ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie wenige Stunden ſpäter im Krankenhaus Waldkirch ſtarb. Tödlicher Unfall beim Schluchſeewerkbau * Häuſern bei St. Blaſien, 9. Aug. Geſtern nacht ereignete ſich beim Schluchſeewerkbau im Sägebach bei Häuſern ein tödlicher Unfall. Ein 29 Jahre alter, ſchon ſeit längerer Zeit beim Bau beſchäftigter Ar⸗ beiter wurde durch eine explodierende Karbidlampe derart verletzt, daß er auf der Stelle getötet wurde. Zwei mit ihm beſchäftigten Arbeiter konnten ſich durch Beiſeiteſpringen retten. K Aus dem Odenwald, 7. Auguſt. Bei einer gut beſuchten landwirtſchaftlichen Beſpre⸗ chung im Gaſthauſe zum„Deutſchen Kaiſer“ in Rippen weier⸗ Heiligkreuz ſprachen Veteri⸗ närrat Görger⸗Weinheim über Viehzucht, und Zuchtinſpektor Hock⸗Heidelberg über die Zuchtvieh⸗ ſchau 1930. Darauf nahm der Vorſitzende, Landrat Dr. Pfaff⸗Weinheim, die Auszahlung der ſtaat⸗ lichen und genoſſenſchaftlichen Preiſe vor, wobei er Worte des Dankes an die badiſche Regierung, au den Kreisrat Mannheim, an die Stadt Mannheim und an die Bezirksgemeinden für die reichlichen Spenden für Zwecke der Prämiierung richtete. Im Jahre 1930 wurden bei der ſtaatlichen Prämiierung für 8 Farren und 8 Kühe 880/ uns bei der ge⸗ noſſenſchaftlichen Schau 1930 für 25 Zuchttiere und 2 Zuchtfamilien 570/ an Preiſen gegeben. Im ganzen wurden 1400 4 an Preiſen, ferner der von Bürgermeiſter Kippenhan⸗Ritſchweier geſtiftete Ehrenpreis für Landwirt Phil. Kippen hang in Heddesheim ausbezahlt bezw. überreicht. Landrat Dr. Pfaff konnte feſtſtellen, daß nach den Ausfüh⸗ rungen von Regierungsrat Hammer bai der ſtaat⸗ lichen Zuchtviehſchau in der Fleckviehzuchtgenoſſen⸗ ſchaft Weinheim weſentliche Fortſchritte gegen früher erzielt wurden. 2 Heddesheim, 8. Aug. Der Tabak, der dieſes Jahr verhältnismäßig gut gediehen iſt, geht der Reife entgegen. Er ſollte allerdings noch einige warme, ſonnige Tage genießen dürfen vor dem Bre⸗ chen. Sandblätter wurden vereinzelt ſchon abgenom⸗ men. Beim Eintritt beſſerer Witterung wird allge⸗ mein nächſte Woche die Tabakernte beginnen. L. Oftersheim, 6. Aug. Hier iſt es am Samstag abend zu ſchweren Ausſchreitungen gekom⸗ men. Etwa ein Dutzend Burſchen von Schwetzingen ſtellten ſich dem hieſigen Polizeibeamten entgegen und griffen ihn tätlich an. Die Burſchen, die ſchließ⸗ lich überwältigt werden konnten, benützten Revolver und Meſſer als Waffe. I. Richen, 8. Aug. In der Scheune des Land⸗ wirts Weißenburger brach auf noch unauf⸗ geklärte Weiſe Feuer aus, das das Gebäude mit einem Schopfen in Aſche legte und auch den Dach⸗ ſtuhl des Anweſens des Franz Meny beſchädigte. Die Freiw. Feuerwehr konnte den Brand ſo ſchnell lokaliſteren, daß die Nachbarwehren nicht mehr ein⸗ zugreifen brauchten. Der Schaden iſt recht erheblich. Sechs Entſcheidungen, drei deutſche Siege— Höhere Man hatte gerade noch vom außerordentlichen Wetter⸗ glück der Studentenſpiele geſprochen, als ſich über dem Waldſaum des Hochſchulſtadions in den ſtrahlend blauen Sommerhimmel eine ſchwarze Wolkenbank ſchob. Minu⸗ ten ſpäter zuckten ſchon die Blitze, und die Klänge der Marſailleiſe, die gerade zu Ehren des franzöſiſchen Sieges im 400⸗Meter⸗Lauf über den Platz tänzelten, wurden vom Donner zerriſſen. Zehntauſend Zuſchauer ſtoben im Platz⸗ regen auseinander, wenige Hundert nur fanden Schutz, denn dieſes ſonſt mit Schönheit und Zweckmäßigkeit ge⸗ ſegnete Stadion beſitzt keine gedeckte Tribüne. Einmal krachte in das tobende Ungewitter herein noch ein Start⸗ ſchuß: Körnig, ein menſchlicher Blitz, fegte über die Aſchen⸗ bahn und gewann ſpielend den erſten Vorlauf zum 200⸗Meter⸗Rennen. Dann flüchteten aber auch Aktive, Kampfrichter und Preſſe. Eine Waſſerwand verſchloß den Blick auf das weite Rund der Kampfbahnen. Als ſie ver⸗ ſiegte, waren Menſchen und Bahnen derart aufgeweicht, daß niemand mehr an eine Fortſetzung des Programms dachte. Nur wer unter einem Dach geſeſſen hakte, wünſchte auch noch die weiteren 200⸗Meter⸗Vorläufe, den Hochſprung der Damen und das 1500⸗Meter⸗Laufen zum Fünfkampf zu ſehen. Dieſe drei Dinge ſind nun mit in das Samstag⸗ programm eingeſchoben worden. * Dreimal deutſche Flagge am Siegesmaſt Es iſt wahrſcheinlich, daß die deutſchen Leichtathleten das Beiſpiel der Schwimmer nachahmen und wie 1928 in Paris auch diesmal Geſamtſieger der Leichtathletik werden. Am Freitagabend hatten die Studenten im ſchlichten weißen Dreß mit ſchwarzem Ring und„D“ auf der Bruſt, bereits einen ſtattlichen Vorſprung. Ihnen am nächſten lagen die Japaner. Sechs Entſcheidungen gab es an dieſem Tag, dreimal blieben die deutſchen, zweimal die japaniſchen Athle⸗ ten in Front. Der ſechſte Sieg gehörte den Franzoſen. Spielend gewann Helmuth Körnig die Entſche i dung im 100 Meter⸗Lauf. Der Ungar Raggambi hatte den beſten Start erwiſcht, aber Körnig hatte den Ungarn ſchon bei 20 Meter wieder und bei 30 Meter löſte ſich der Deutſche bereits leicht vom Feld. Auf den letzten 20 Me⸗ tern rang auch noch Eldracher den Magyaren nieder. Das Ergebnis wart: 1. Körnig⸗D. 10,6 Sek.; 2. Eldracher⸗D. 10,9 Sek.; 3. Raggambi⸗U. 10,9 Sek. Bruſtpeite zurück; 4. Glaſer⸗Oeſterreich; 5. Salz⸗D.; 6. Noſhioka⸗Japan. Auf das Konto der Sprinter kam auch der deutſche Sieg in der olympiſchen Staffel. Danz lief die erſten 400 Meter brar, ohne Gewinn und ohne Verluſt, Metzner und Eldracher aber ſorgten für ſtattlichen Vor⸗ ſprung. Lefebre als Schlußmann hatte ihn aber auch nötig, denn mit langen Sätzen jagte der Italiener Tugnoli heran, gewann Meter um Meter und war im Ziel nur noch um Bruſtbreite hinter dem Deutſchen. Ergebnis: 1. Deutſch⸗ land(Danz, Metzner, Eldracher, Lefebre):32 Min.; 2. Ita⸗ lien:32, Min.; 3. Japan 3133,63 Min.; 4. Oeſterreich; 5. Frankreich; 6. England. e 2 7 eee Aus der Pfalz Schwere Verkehrsunfälle * Ludwigshafen, 9. Aug. lehrer Karl Moſer am Donnerstag abend mit ſeinem Motorrad aus Richtung Neuſtadt kam, ſtürzte er mit der Maſchine und erlitt außer einem schweren Schädelbruch zwei Rippenbrüche. Der Verunglückte wurde dem St. Marienkranken⸗ haus zugeführt. * Oggersheim, 8. Aug. In der Nacht zum Don⸗ nerstag wurde der in Mardorf wohnende 28 Jahre alte Schloſſer Gg. Petry, als er mit dem Fahrrad von Fußgönheim heimfuhr, beim Einbiegen in die Dürkheimer Landſtraße von einem Motorrad⸗ fahrer umgefahren. Petry blieb mit ſchweren Ver⸗ letzungen liegen. Er wurde ins Ludwigshafener St. Marienkrankenhauſe eingeliefert. * Mandach, 8. Aug. Am Ortsausgang rannte der 22jährige Rennfahrer Joh. Wagemann⸗Iggel⸗ heim mit dem Motorrad, auf dem noch der 20 Jahre alte Gg. Müller aus Iggelheim mitfuhr, aus un⸗ bekannter Urſache in einen Biertransportwagen. Beide Motorradler wurden mit ſchweren Verletzun⸗ gen ins Marienkrankenhaus Ludwigshafen ein⸗ geliefert. Kind vom Balkon gefallen * Ludwigshafen, 8. Aug. Geſtern abend ſtürzte das 2 Jahre alte Kind einer Familie im Stadtteil Nord vom Balkon der im 2. Stock gelegenen Woh⸗ nung in den Hof. Im ſchwerverletzten Zuſtande wurde das Kind ins Krankenhaus gebracht. Schweres Gewitter über Speyer * Speyer, 8. Aug. Heute Mittag ging ein ſch we⸗ res Gewitter mit einem außerordentlich ſtarken Wolkenbruch über Speyer nieder. Die Ernte⸗ arbeiten mußten unterbrochen werden. Nach Unterſchlagung geflüchtet * Frankenthal, 9. Aug. Der 28 Jahre alte ver⸗ heiratete Kaſſier der Kreistaubſtummenanſtalt, Kuhn, iſt nach Unterſchlagung von 3000 Mk., die zur Auszahlung der Gehälter für das Lehrperſonal beſtimmt waren, am 1. Asiguſt flüchtig gegangen. Nach Rückkehr des Direktors der Anſtalt aus dem Urlaub wurde die Unterſchlagung aufgedeckt. Eine Verhaftung in der Angelegenheit Weil * Neuſtadt a. Hdt., 9. Aug. Der frühere Buch⸗ halter von Max Weil namens Schmitt, der im Januar 1929 entlaſſen wurde und jetzt im Vogtland in Stellung iſt, war vom Unterſuchungsrichter nach Neuſtadt a. Hot. gebeten worden, um hier in Sachen der Anklage gegen Hugo und Bertold Weil wegen betrügeriſchen Bankrotts vernommen zu werden, Schmitt iſt nun lt. Pf. K. im Verlaufe dieſer Verneh⸗ mung vorläufig in Haft genommen worden. * * Landau, 7. Aug. Nach den vorliegenden Zuſagen werden zu dem pfälziſchen Kriegertreffen, das am 6. und 7. September in Landau ſtattfindet, 38 ehemalige Generäle kommen. * Schmittweiler, 83. Aug. Die Geldknappheit machte ſich auch bei der Verſteigerung des Sommerholzes bemerkbar. Es wurden 30 Proz. Wellmeiſterſchaſten der Studenten Als der hieſige Fahr⸗ unter der Forſttaxe erzielt. Gewitterregen verkürzt das Freitagsprogramm Gewalt Billig war der deutſche Sieg im 80 Meter Hürden⸗ rennen der Damen. Nur drei Läuferinnen ſtanden am Start und alle trugen das ſchwarze D.(Auch die öſter⸗ reichiſchen Studenten ſtarten hier für Deutſchland.) Er⸗ gebnis: 1. Friedheim⸗D, 13,2 Sek.; 2. Schlothmann⸗D. 13,3 Sek.; 3. Jung⸗Oeſterreich 14,1 Sek. 13 Ausländer wurden in den drei Vorläufen zum 800 Meter⸗Rennen ausgebotet, unter den neun Athleten, die in der Entſcheidung ſtehen, befinden ſich aber alle drei geſtarteten Deutſchen: Meiſter Fredy Müller (SSC), Danz(Sc) und Schwerdtfeger(Berlin). Müller und Schwerdtfeger gewannen ihre Vorläufe glatt in:57,7 Min. bezw.:59,4 Min. Danz lag bei ſeinem Vorlauf beim Einbiegen in die Zielgerade noch in fünfter Poſition, kam aber noch faſt gleichzeitig mit dem in:59,2 Min. knapp ſte⸗ genden Franzoſen Galtter ein. Galtier, Pugl⸗Oeſterreich, Maſon⸗England, Oſſfart⸗ Frankreich und Reuterswaerd⸗ Schweden werden aber in der Entſcheidung für die Deut⸗ ſchen weit weniger zu fürchten ſein, als der wirklich beach⸗ tenswerte Italiener Tugnoli. „Japaniſche Nationalhymne“ Es gab manche Leute, die ſich ſo zwiſchendurch einmär einen fapaniſchen Sieg wünſchten, um die National⸗ hymne der Aſiaten kennen zu lernen. Sie hatten bald Gelegenheit, denn die Japaner holten ſich am Freitag gleich zwei Siege: 110 Meter⸗Hürdenlaufen: 1. Fuiftta⸗Japan 15,5 Sek.; 2. Bowler⸗England 16 Sek.; 3. Nowoſielſki⸗Polen 16,1 Sek.; 4. Ivanaga⸗Japan; 5. Boroß⸗Ungarn. Nummer Zwei: Weitſprung: 1. Oda⸗Japan 7,30 Meter(wie die Lauf⸗, ſo ſind auch die Sprungbahnen des Stadions noch etwas zu weich. Was bei der Kritik der Leiſtungen zu be⸗ rückſichtigen iſt() 2. Ballagh⸗Ungarn 7,26 Meter; 3. Meier⸗ Deutſchland 7,145 Meter; 4. Dimſa⸗Lettland 7,145 Meter (durch Stechen entſchieden), 5. Tolama⸗Finnland 7,18 Meter, 6. Ofſhima⸗Japan 7,09 Meter. Ladewig⸗Deutſchland, der im Fünfkampf hinter dem führenden Tolama⸗Finnkand an vierter Stelle liegt, ſchied im Vorkampf aus. Die japaniſche Nationalhymne? Es gab Leute, die ein wenig an atonale Muſik gedacht hatten. Aber dieſe Hymne iſt ſehr tonal, ſehr melodtös. Sie ergreift und man weiß nicht einmal, ob dieſe dunkel anſetzende und in helle Fan⸗ farenklänge ſteigernde Hymne Schwermut, Feierlichkeit oder Religföſität ſpiegelt,— wir kennen die Seele dieſer Aſiaten nicht. Bei den erſten dunklen Takten der Hymne ſtand der japaniſche Sieger tief geſenkten Hauptes vor ſeiner am Siegesmaſt hochſchwebenden Landesflagge. Als dann die Faufarenklänge tönten, richtete ſich der Aſiate auf. Auch die Marſeillaiſe Frankreich gewann den 400⸗Meter⸗Lauf, Der leßte ſtudentiſche 400⸗Meter⸗Weltmeiſter, der Hallenſer Storz, liegt irgendwo in einem Krankenbett. Faſt hatte der Köl⸗ ner Student Moeller ſeine Nachfolge angetreten. Mpoeller lag bei 300 Meter noch in vierter Poſition und kam noch bis auf einen halben Meter an den Sieger Jackſon⸗Frank⸗ reich heran. Ergebnis: 1. Jackſon⸗Fr. 49,5 Sek., 2. Moel⸗ ler⸗D. 49,6 Sek., 3. Moore⸗Irland 50 Sek., 4. Haug⸗Nor⸗ wegen, 5. Bartel, 6. Knenicky(beide Tſchechoflowakei). Sageskaleucles Samstag, 9. Auguſt f RNoſengarten: Operettengaſtſpiel des Gärtnerplatztheaters Miinchen:„Die Förſter⸗Ehriſtel“, 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer— Karks⸗ „ zuriick, 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. 13. Badiſches Landesturnen: 7 Uhr Beginn der Spiele im Stadion,.45 Uhr Beginn der Jugendwettkämpfe im Stadion. 8 Uhr Fortſetzung des Fechtens und Frei⸗ ringens, 8 Uhr Beginn der Schwimmwettkämpfe im Herſchelbad, 13 Uhr Beginn des Vepeinswetturnens im Stadion, 20 Uhr Abendfeier im Nibelungenfaal, anſchl. Beleuchtung des Friedrichsplatzes. Lichtſpiele: Alhambra:„Ein Walzertraum“. Scala: „Der Witwenball“.— Univerſum:„Hokuspokus“. Schauburg:„Die Jagd nach der Million“. Roxy⸗ Theater:„Der Totentanz der Liebe“.— Capitok: „Der Liebeswalzer“.— Glorio⸗Palaſt:„Südſee⸗ zauber“.— Palaſt⸗ Theater:„Der blaue Engel“, Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur⸗ und Bölker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein Pegel] 4 5, 78. 2. Neckar⸗Pegei 8. 7 9 Faſel 15811 791 80189(.85 175 0 Schuſterinſel 2,507 502,58:55.60 N 4,804. 704.50 4,8 de, e e e een 5 axau 825,62 g 16 ao 290, Mannheim 4 924,504.63.684 65 Heilbronn 1,18 L520 144148 Kaub 9,43 3,27 3,11 707 20% ö Köln 8,578,1808,00 2,97 2,97 Waſſerwärme des Rheins 12 C —.—̃! Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ e ee Lokales: Richard Schönfelber Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer Geri und alles übrige i..: R. Schünfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, R 1,—6 Fiir unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Mückporto MackxSAURE MRSA HHH 902 AER AMS MCE 28 ber neun Zehntel aller Verdauungsbeſchwerden ſind auf einen Ueberſchuß an Säure zurückzuführen. Die Säure ſammelt ſich im Magen an und verurſacht eine Gärung der Speiſe. Dieſe übermäßige Säurebildung kön⸗ nen Sie unterbinden, wenn Sie nach dem Eſſen oder bei auftretenden Schmerzen ein wenig Biſerirte Magneſia ein⸗ nehmen. Dies gibt Ihnen nicht nur unmittelbare Erleich⸗ terung, da die übermäßige Magenſäure ſchnell neutraliſtert wird, ſondern es verhindert auch weitere Gärung und wirkt beruhigend auf Ihre entzündeten Magenwände. Biſerirte Magneſia beſeitigt Verdauungsſtörungen auf natürliche Weiſe, indem ſie die Urſache erſtickt. Sie können Biſerirte Magneſia in feder Apotheke in Pulver⸗ oder Tablettenform erhalten und Sie haben damit ein ausgezeichnetes Mittel gegen Verdauungsſtörungen. V1⁵9 — Samstag, 9. August 1930 Höherer Stromabſatz des RWe Aber verhältnismäßig geringer als i. V. Wie uns mitgeteilt wird, hat die Stromabgabe beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk Eſſen in dem am 30. Juni beendeten Geſchäftsjahre wieder eine Steigerung gegenüber dem Vorjahre erfahren. Dieſe iſt jedoch aus⸗ ſchließlich auf die Erweiterung des Verſorgungsgebietes zurückzuführen und iſt prozentual weſentlich geringer als in den Vorjahren. Es iſt hierbei zu berückſichtigen, daß infolge der bei faſt allen induſtriellen Werken vorgenom⸗ menen Betriebseinſchränkungen und ⸗ſtillegungen deren Strombebarf erheblich geringer geworden iſt. 2 Weiter hören wir, daß ſich die Abſchlußarbeiten bei dem Unternehmen noch im Anfang befinden. Die Ver⸗ waltung kann daher zu den umlaufenden Gerüchten, wo⸗ nach für das beendete Geſchäftsjahr wieder mit der Vertei⸗ lung einer Dividende von 10 v. H. gerechnet werden könne, noch keine Stellung nehmen. Eine Entſcheidung hierüber ſet vor Oktober nicht zu erwarten. * Das Schlußabfindungsangebot der Bayeriſchen Hypo⸗ theken⸗ und Wechſelbank an die Pfanbbriefgläubiger ab⸗ gelehnt. Gegen das Abfindungsangebot, das die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank veröffentlicht hat, haben Gläubiger mit mehr als 15 v. H. der teilnahmeberechtigten Goldmarkanſprüche Widerſpruch bei der Aufſichtsbehörde eingelegt. Einer Mitteilung des Bayeriſchen Staatsmini⸗ ſteriums des Aeußern entſprechend gilt das Abfindungs⸗ angebot der Bank ſomit nach Artikel 85 der Durchführungs⸗ verordnung zum Aufwertungsgeſetz als abgelehnt. * Vollzahlung der Aktien bei der Südrück. Die Aktio⸗ näre der in Konkurs befindlichen Süd deut chen Rückverſicherungs⸗ AG. München, die noch nicht voll eingezahlte Aktien beſitzen, werden nunmehr aufge⸗ fordert, bis ſpäteſtens 9. Auguſt die ausſtehenden 75 v. H für jede Aktie zu 1000 J ein zuzahlen. Das Aktien⸗ kapitol der Südrück von 3,6 Mill. ſetzt ſich zuſommen aus je 1,8 Mill./ voll⸗ und mit 20 v. H. eingezahlte Aktien. Da ein Teil der Aktien ſich in inſolventen Hän⸗ den befindet, dürfte von der geſamten Nachſchußpflicht im Betrag von 1,35 Mill. 4 kaum der Betrag von 0,8 Mill Mark, der ſeinerzeit vom Konkursverwalter als voraus⸗ ſichtlich einbringlich bezeichnet worden iſt, in voller Höhe erreicht werden können. Dies gilt insbeſondere für die im Beſitz von Direktor Stettmund befindlichen Aktien. Der größte Teil der Nachſchußpflicht entfällt, wie im damaligen Bericht des Konkursverwalters ausgeführt wurde, auf Hardy u. Co., München. Mit der Mückverſicherungs⸗ geſellſchaft Bulgaria in Ruſtſchuk, die neben der Nach⸗ ſchußpflicht auf ihren Aktienbeſitz auch größere Beträge aus dem techniſchen Geſchäft ſchuldete, iſt, wie wir hören, ein Vergleich zuſtande gekommen, durch den ein Teil der Forderungen ſichergeſtellt werden konnte. * Aciéries Röunies de Burbach⸗Eich⸗Dudelange(Arbed) in Luxemburg. Wie verlautet, wird die Arbed ihr Ratio⸗ naliſierungsprogramm(Moderniſierung der Hochöfen uſw.) angeſichts des ſchlechteren finanziellen Ergebniſſes des lau⸗ fenden Geſchäftsjahres etwas einſchränken oder doch zum mindeſten das Tempo der Ausführung verlangſamen. Eine Siſtierung dieſes Programms iſt indeſſen nicht beobſichtigt. Chemiſche Fabrik Koſſack., Düſſeldorf.— Kapital⸗ erhöhung genehmigt. Die HV. genehmigte den bekannten Abſchluß(wieder 15 v. H. Dividende) und beſchloß, mit Rückſicht auf die ſteigende Ausdehnung des Geſchäfts das Aktienkapital um 200 000/ auf 500 000% zu erhöhen. Die neuen Aktien nehmen ab 1. 7. an der Dividende teil. * Ermäßigung der Depoſitenzinſen in Luxemburg. Die Luxemburgiſche Bankenvereinigung ermäßigte ſämtliche De⸗ poſitenzinſen um 7 v. H. angeſichts der großen Schwierig⸗ keiten, die bedeutenden flüſſigen Gelder gewinnbringend HANDELS. Getreidehauſſe in Amerika als Folge der Mannheim, 9. Aug. Die Stimmung am Weltmarkte für Getreide war in der letzten Woche, abgeſehen von den erſten Tagen, vorwiegend feſt, am Donnerstag ſogar kräftig. In der Hauptſache waren es die Meldungen über außergewöhnliche Hitze und Dürre in den Ver⸗ einigten Staaten Nordamerikas, die zu Befürch⸗ tungen von Ernteſchäden Anlaß gaben und eine ſtarke Kaufluſt hervorriefen. Aber auch Nachrichten vom Kontinent, wie die anhaltenden Re⸗ genfälle in Deutſchland, ungünſtige Ernte⸗ und Wetternachrichten aus Frankreich und Italien wirk⸗ ten befeſtigend. An den amerikaniſchen Märk⸗ ten ſollen bedeutende Käufe zum Abſchluß gekommen ſein. Die Offertpreiſe, die nach hier gelegt wurden, ſind in den letzten Tagen gewaltig hinaufgeſetzt wor⸗ den und man verlangte heute für Weizen Mani⸗ toba J Atlantie per Auguſt verladbar, 11,15, für desgl. II 10,95, für desgl. III 10,65, für Manitoba I Pacifie Auguſt 11/10, für desgl. II 10,92%, für desgl. III 10,62% und für Roſafé, 78 Kg. Auguſt⸗Verſchif⸗ fung 10,15 hfl. eif Rotterdam. Kanſas IJ Golf per Auguſt verladbar iſt zu 10,15 und aus zweiter Hand zu 10,05 hfl. eif Rotterdam offeriert. In Deutſchland war die Stimmung in den erſten Tagen der Berichtswoche ruhig bei nur kleinen Preisſchwankungen. Als aber das regneriſche Wetter bei uns anhielt und die Ernteausſichten in allen Getreidearten als recht ungünſtig bezeichnet wurden, ſetzte auch an unſeren Märkten eine kräftige Preisſteigerung ein. In Inlands weizen war geſtern und heute am hieſigen Platze ſehr lebhaftes Geſchäft und man zahlte zuletzt für Pommern⸗Meck⸗ lenburg⸗Holſteiner Weizen 76/77 Kg. per erſte Hälfte Auguſt abladbar 28/ eif Mannheim. Von Mittel⸗ deutſchland war 76/7 Kg. ſchwerer Weizen per Auguſt zu 28 und per September⸗Verladung zu 27,80„ franko Mannheim angeboten. Für oſtpreu⸗ ßiſchen Weizen 76/77 Kg. Auguſt⸗Verſchiffung ver⸗ langte man 27,50/ franko Mannheim. Auslands⸗ wetzen, in Mannheim disponibel, wurde je nach Qualität und Herkunft mit 32,50— 4,50/ waggon⸗ frei Mannheim notiert. In Ro ggen war das An⸗ gebot vom Inlande vorſichtiger geworden, doch haben die Preiſe keine weſentliche Veränderung erfahren, da ſich keine größere Nachfrage zeigte. Für alten Inlandsroggen verlangte man zuletzt 18,75—19, und für neuen Inlandsroggen 17,7518/ waggonfrei Mannheim. In ſüddeutſchen Roggen ſollen einige Waggons zu 17,75/ eif und franko Mannheim ge⸗ handelt worden ſein. In Gerſte zu Brauzwecken anzulegen. Wer jetzt durch die Säle der deutſchen Börſen wandert, wird unwillkttrlich an die Vorgänge des Jahres 192 5 exinnert. Dieſelbe Mutloſigkeit und Reſignation, die damals infolge des Zuſammenbruchs des Stinneskon⸗ derns herrſchte, bildet auch das Charakteriſtikum der jetzi⸗ gen Börſenſtimmung. Die Aktienflucht ſcheint unaufhaltſam, zumal infolge der politiſchen Ungewißheit die Kaufluſt nahezu völlig aufgehört hat. Für Interventionen im großen beſteht gleichfalls wen i g Neigung, nachdem ſich die Banken im Jahre 1929 an einer ſolchen Aktion die Finger ſtark verbrannt haben. Allerdings bemühen ſich die Banken um die Stützung der Börſe inſofern, als ſie bei einzelnen ihnen naheſtehenden Werten mit Käufen ein⸗ greifen. Der Zermürbungsprozeß iſt ſchon ſoweit gediehen, daß jede Abſchwächung zwangsläufig neue Ver⸗ käufe nach ſich zieht, wobei neben freiwilligen Glattſtellun⸗ gen dieſe Woche auch Exekutionen eine nicht kleine Rolle ſpielen. Was zum Verkauf gelangt, das ſind nicht etwa große Pakete, ſondern vielmehr die Addition einer erheblichen Anzahl kleiner und mitt⸗ lerer Verkaufs aufträge, denen keine entſpre⸗ chende Nachfrage gegenüber ſteht. Natürlich fehlt es bei der Baiſſeſtimmung nicht an Gerüchten über Zahlungsver⸗ legenheiten, jedoch iſt Poſitives hierüber bisher nicht be⸗ kannt geworden. Man hat es nach dem Aufſchwung, den die deutſche Wirtſchaft in den letzten 5 Jahren genommen hat, nicht für möglich gehalten, daß jene Tiefkupſe des Jahres 1925 je⸗ mals wieder erreicht werden. Wie die nachſtehende Tabelle (alles v..) zeigt, haben aber einzelne Werte den niedrigſten Stand während der Stinnes⸗ kriſe(1925/26) unterſchritten: 15. 10 25 2 1. 20 Jetzt Berl. Handels 12 135 189,50 J. J. Farben 123,6 104 141,25 renſtein 63,5 57,5 56 Erdöl 70,5 59 67 Nordd. Lloyd 65, 95,5 84,25 Berl. Maſchinen 58,5 4¹⁴5 Phönix 74,9 554 74,12 Harpener 106 88 9¹ Bezeichnend für die Situation an den deutſchen Bör⸗ ſen iſt die Tatſache, daß ein Terminpapier, Orenſtein u. Koppel AG., bei einre letztjährigen Dividendenausſchüt⸗ zung von 6 v. H. einen Kurs von 538 v. H. hat. Die Ak⸗ ten der Berliner Maſchinenbau⸗Anſtalt(Schwartzkopf), die noch über offene Reſerven in Höhe von rd 50 v. H. des Aktlenkapitals verfügt, ſind auf ſage 40 v. H. angelangt! Der innere Wert der meiſten deutſchen Aktien⸗ unternehmungen ſſt jedenfalls ein höherer als der Kursſtand der Aktien. Wer nicht gezwungen iſt, ſeinen Beſitz abzuſtoßen, der kann ruhig der Dinge harren, die da kommen. Außerdem ſcheinen jetzt die Banken entſchloſſen zu ſein, etwas ener⸗ giſcher zuzugreifen. Die Rückgänge erſtreckten ſich in der letzten Woche ziem⸗ lich gleichmäßig auf alle Marktgebiete. Bei den Elektro papieren waren Siemens, Schuckert und AGE. empfindlich gedrückt; nur Chade konnten ihren Kursſtand etwas beſſer behaupten, da ſie als internatio⸗ nales Papier eine breitere Verkaufsmöglichkeit haben. Der Damm, den die Verwaltung des Farben tru ſt e 8 gegen die Verkaufsflut errichtet hatte, wurde ſchließlich überſpült, ſodaß auch dieſe Aktie in den Strudel der Ab⸗ wärtsbewegung hineingezogen wurde. Nichts kann ferner deutlicher die gegenwärtig annormale Situation beleuch⸗ ten als die Deroute in Kaliwerten. Die deutſche Kaliinduſtrie iſt, wie ſich gerade jetzt auf Grund der Verbandsziffern herausgeſtellt hat, das einzige Gewerbe, das bisher von der wirtſchaftlichen Kriſe kaum berührt worden iſt. Die beſſere Nachfrage an den Eiſen⸗ märkten vermochte das Abwärtsgleiten der Montan⸗ papiere nicht aufzuhalten, ebenſowenig machte die Erklä⸗ rung der Deutſchen Linoleum ⸗Werke, wonach die vorjährige Dividende für 1090 nicht gefährdet ſei, wenig Eindruck. Hart getroffen wurde auch der Banken ⸗ markt, namentlich in Reichsbank fanden ſtarke Abgaben Zermürbte Vörſen * Kurſe teilweiſe unter dem Stande von 1925 kommt das Geſchäft immer noch nicht recht in Gang. ſtatt. Im Ausland hat es ſtark verſtimmt, daß jetzt plötz⸗ lich Erörterungen über eine Abänderung des Abfindungs⸗ vorſchlages für die Anteilseigner der Reichsbank auf⸗ tauchen. Auf Kunſtſeiden werte drückte die übrigens nicht mehr neue Verſion, wonach Dr. Blüthgen aus der Leitung des Aku⸗Glanzſtoff⸗Konzerns ausſcheiden und den Vorſitz im Aufſichtsrat übernehmen werde. Am Ein heitsmarkt war die Stimmung außer⸗ ordentlich ſchwach. Am Renten markt waren die Kurſe nicht ſonderlich erſchüttert, nur einzelne Werte, wie Far⸗ benbonds, unterlagen einem mehrprozentigen Kursdruck. Da die Großbanken angeſichts ihres ſchon recht Ai reichen Effektenbeſtandes aus Stützungskäufen zunächſt die Märkte ſich ſelber überließen, kam es zu überſtürzten Angſtverkänfen, vor allem in den ſchweren Papieren. Prager und Wiener Balſſeſpekulanten ſowie eine Berliner Baiſſe⸗Clique taten das ihre, in⸗ dem ſie das Angebot noch durch Blankoabgaben verſchärf⸗ ten. Bedrohlich wurde die Situation, als auch bezahlte Effekten in wilder Haſt auf die Märkte geworfen wurden, als ſich Aktionäre von langjährigem Beſitzſtand trennten. Ein Aufatmen ging durch die Märkte, als endlich die Großbanken ſich zu 5 Stützungskänfen bereit fanden. Zwar hat man diesmal von einem offk⸗ ziellen Stützungskonſortium Abſtand genommen, aber die Not der Zeit hat doch einen Meinungsaustauſch über die zu ergpeifenden Schritte zur Milderung der Angſtpſychoſe im Gefolge gehabt: die Großbanken, jede für ſich, gingen gemeinſam mit einem halböffentlichen Inſtitute mit Inter⸗ ventionskäufen vor. Da gleichzeitig einzelne große In⸗ duſtriekonzerne, ſo ein bekannter rheiniſcher Etſenhandels⸗ Konzern ſowie der Konzern des Farbentruſts, mit Käufen eingriffen und auch aus dem In⸗ wie aus dem Auslande Kauflimite eintrafen, ſo trat unter Rückkäufen der Baiſſe⸗ partei eine Beruhigung ein. Wird dieſe B eruhigung anhalten, wird fetzt endlich ſich der Anreiz ſtark gewichener Mehlpreiſe/ Ruhendes Hopfengeſchäft Dürre Schwankender Jnlandsmarkt/ Feſtere Mark franko Mannheim zu erzielen ſind. zu 1920.% waggonfrei Mannheim Hafer blieb in alter Ware änderungen erfuhren. ſich die Forderungen zwiſchen 17,75 18,50 l. Am Futtermittelmarkt mung beſonders für ölhaltige Futtermittel etwas freundlicher, während Futtermehle zu unveränderten Preiſen käuflich waren. Biertreber waren etwas ſtärker gefragt. In Malz keimen iſt das Angebot immer noch groß. Für feine Weizenkleie verlangte man 7,75 für grobe 8,75, für Soyaſchrot 14,25—14,50 und für Biertreber 10—11,25 ¼ waggonfrei Mann⸗ heim. Die Preiſe für Malzkeime ſchwankten, je nach Qualität, zwiſchen 9,50—10,75/ franko Mann⸗ heim; geringe Malzkeime blieben unbeachtet. Trocken⸗ ſchnitzel aus alter Kampagne ſind etwas gefragter, ohne daß dieſe Preiſe, die ſich zwiſchen 7,25—7,50 bewegten, eine Aenderung erfahren hätten. und Wetternachrichten hin am Brotgetreidemarkte vorherrſchend war, machte ſich auch am Mehl⸗ markte eine feſtere Tendenz bemerkbar und ver⸗ ſchiedentlich kamen Geſchäfte darin zum Abſchluß. Die Süddeutſche Mühlenvereinigung hat ihre Preiſe im Laufe der Berichtswoche wiederholt hinaufgeſetzt. Der Großmühlenpreis für ſüddeutſches Weizenmehl Spezial Null, ſtellt ſich heute per Auguſt⸗Lieferung auf 44 J, per September⸗November auf 43,25, für ſüddeutſches Weizenauszugsmehl per Auguſt auf 48, per Sept.⸗Nov. auf 47,25, für ſüddeutſches Weizen⸗ brotmehl per Auguſt auf 30, per Sept.⸗Nop. auf 29,25 und für ſüddeutſches Roggenmehl auf 27,50—29% (70—60proz. Ausmahlung) waggonfrei Mühle. In Hopfen letztjähriger Ernte ruhte das Ge⸗ ſchäft im Laufe dieſer Woche vollkommen. Das Hauptaugenmerk iſt jetzt auf den Ausfall der neuen Ernte gerichtet, der von den Wetterverhältniſſen der nächſten Zeit abhängig iſt. Aus den Früh⸗Hopfen⸗ gebieten liegen bereits Meldungen vor, die beſagen, daß die Dolden bereits rötliche Färbung angenom⸗ men haben. Die anhaltende regneriſche Witterung hat auf die Tabakpflanzen ungünſtig eingewirkt und aus ver⸗ ſchiedenen Teilen der badiſchen und pfälziſchen An⸗ baugebiete liegen Klagen über Blattkrankheiten vor. Der Stand der Tabake wird aber im allgemeinen als gut bezeichnet und wenn günſtiges Wetter ein⸗ ſetzt, ſo glaubt man ein gutes Ergebnis der dies⸗ jährigen Ernte erwarten zu dürfen. Das Brechen der Sandgrumpen hat in einigen Teilen der Pfalz und auch in Baden in der Vorwoche eingeſetzt und das Einbringen macht gute Fortſchritte. „ Bereinigte Fabriken photographiſcher Papiere in Dresden. Wie wir erfahren, werden 4 v. H. Dividende verteilt. Eine neue Einnahme aus Amerika iſt bisher noch nicht gekommen, kann alſo noch nicht verteilt werden. Den Prozeß hat die Geſellſchaft bisher nur in den erſten Inſtanzen gewonnen. Die kürzlich zu Ende gegangene Konferenz der ſüd⸗ europäiſchen Staaten in Sinaja kann weiteſt⸗ gehende Folgen politiſcher und wirtſchaftlicher Art auch für Deutſchland haben. Es handelt ſich um den erſten, aber umſo vielſagenderen Verſuch, die engen politiſchen Beziehungen, die zwiſchen manchen Ländern Mittel⸗ und Südeuropas be⸗ ſtehen, nunmehr wirtſchaftspolitiſch, genauer agrar⸗ politiſch, zu unter bauen. Den Antrieb zu dieſem vielleicht Epoche machenden Verſuch gab der Gedanke, daß die europäiſchen Agrarländer, die vor einer landwirtſchaft⸗ lichen Kataſtrophe ſtehen, ſich zuſammenſchließen müſſen, um die ihnen drohende Gefahr abzuwenden. Den Kern dtieſer Vereinigung der Agrarländer ſollten nun die Staaten bil⸗ den, die ſich politiſch naheſtehen, zwiſchen denen es alſo wenig Reibungsflächen gibt: die Länder der Kleinen Entente. Den Beratungen von Sinaja, an denen Ru mä⸗ nien und Süd ſla wien teilgenommen haben, ging die traditionelle alljährliche Konferenz der Kleinen Entente voraus. Auf dieſer Konferenz, die in dieſem Jahr in Ströſke⸗Pleſo in der Slowakei ſtattfand, ſind bie beteiligten Außenminiſter zu der Ueberzeugung gelangt, daß die zur Zeit ſich bemerkbar machende Tendenz zum engeren wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluß einzelner Länder zu Taten ver⸗ HKurſe kräftiger als bisher bemerkbar machen? Ungelöſte Fragen, ſchwer zu beantworten. Die deutſchen Großbanken im 1. Halbjahr 1930 Nie wieder 19291.. ſo klang es um die Jahreswende, als die Großbanken daran gingen, das Rechnungswerk über dieſes ereignis⸗ und verluſtreiche Bankenfahr aufzu⸗ ſtellen. Wie eine Kette ſchwarzer Perlen reihten ſich die unglücklichen Vorgänge aneinander. Das Frühjahr 1929 begann mit Kreditreſtriktionen der Reichsbank, die infolge des franzöſiſchen Angriffes auf die deutſche Währung not⸗ wendig wurden. Kaum war die Attacke auf die Reichs⸗ mark abgewehrt, da brach der Frankfurter Allgemeine Ver⸗ ſicherungskonzern mit lautem Gettzſe zuſammen und hinter⸗ ließ im In⸗ und Auslande ein nicht mißzuverſtehendes Echo. Der Herbſt und Winter waren ausgefüllt mit einer Vertrauenskriſis, die zahlreiche, ſelbſt hochangeſehene Häuſer des Handels und der Bankwelt unter ſich begrub. Nicht genug damit, erfuhren auch die Rohſtoffpreiſe und die Aktienkurſe an den internationalen Börſen, voran in Newyork, einen Zuſammenbruch, wie er bisher in der Wirtſchaftsgeſchichte zu den größten Seltenheiten gehörte. Daß alle dieſe Vorgänge auch au der deutſchen Bankwelt nicht ſpurlos vorübergehen konnten, iſt ſelbſtverſtändlich. Wenn die Großbanken trotzdem für 1929 aus Preſtige⸗ gründen die alten Dividenden beibehtelten, ſo haben ſie zu ihrer Aufbringung in den meiſten Fällen tief in die Re⸗ ſerven hineingreifen müſſen. Immerhin ſpricht die Tat⸗ ſache, daß man die Dividenden in unveränderter Höhe be⸗ lteß, dafür, daß ſelbſt in den Kreiſen der Hochfinanz der Optimismus überwog. Das erſte Halbjahr 1930 lehrt, daß dieſer Optimismus keine innere Berechtigung hatte. Blickt man auf die ab⸗ gelaufenen 6 Monate zurück, ſo darf man ſich nicht darüber täuſchen, daß die Gewinne der Banken ſtark beſchnitten worden ſind. Die Einnahmen aus Zinſen und Proviſionen litten unter der Schrumpfung des Geſchäftes infolge der Wirtſchaſtsdepreſſivn; außerdem führte die Zinsbaiſſe zu einer Verringerung der Spanne zwiſchen Debet⸗ und Kre⸗ ditzinſen. Dos Börſengeſchäft lag völlig darnteder und brachte überdies Verluſte an den Interventionsbeſtänden. Auch die Erträgniſſe aus dem Konſortialgeſchäft ließen fehr zu wünſchen übrig. Da dieſe Konten die Haupteinnohme⸗ quelle der Banken bilden, beſonders gelagerten geſchickte Entwicklung des Kontokorrentgeſchäftes zum Teil wieder ausgeglichen werden konnte. vum ſind die Ueberſchüſſe aus dem Plazierungsgeſchäft der feſtverzinslichen Werte, 8 Quortal d. J. und gegen Ende — Als ein beſonderes Glück Hauptverluſtquelle des Jahres 1929, die Abſchreibungen auf Debitoren, im erſten Semeſter 1990 verſtopft durch iſt oͤte Bonkwelt zweifellos auf eine gefündere Baſis geſtellt, ſo daß ſie auf ihre ſtillen Rücklagen in 1980 kaum wird zurückgreifen müſſen. führenden Banken betrochtet; Kreditoren in 1990 verhältnismäßig wenig verändert ha⸗ ben. Man hätte nach früheren Erfahrungen eigentlich an⸗ nehmen müſſen, daß die Wirtſchaftsdepreſſion erhebliche Mittel freiſetzt, die ihren Weg in die Kaſſen der Banken finden. Umſtand verantwortlich zu machen, daß die frei gewordenen Summen zwecks beſſerer Verzinſung teilweiſe in feſtver⸗ zinslichen Werten angelegt wurden. Banken die Periode der Geloflüſſigkeit dazu benutzt, ihre Aus landsverpflichtungen etwas zu verkleinern. Geſchäftsjahrs der Banken verſtrichen iſt, noch nichts über das mutmaßliche Erträgnis ſagen. Möglichkeit, daß von der Konfunkturfeite her auch für die Bankwelt beſſere Zeiten anbrechen. ſogar, das Intereſſe des Auslandes wieder zu wecken und urch Hebung des Börſengeſchäfts wenigſtens einen Teil der Verluſte aufzuholen. ſich Nie Hoffnungen auf Beſſerung nicht erfüllen, ſo liegt in der heutigen Bewertung unſerer Bankaktien ein Hinweis darauf, daß man mit einer Dividendenverminderung für 1980 zu rechnen hat. pflichte, wobei die Staaten der Kleinen Entente ein nach⸗ ſo iſt es verhältnismäßig leicht, einen Ueberblick über die Reſultate zu gewinnen. Aller⸗ dings ſpricht manches dafür, daß in dieſem oder jenem Falle dos Minus an Einnahmen durch Ein weiteres Akti⸗ as ſich namentlich im erſten Juni recht lebhaft geſtartete. iſt es anzuſehen, daß die war. Da⸗ Wenn man die Entwicklung der Einlagen bei unſeren ſo fällt es auf, daß ſich die Wenn dies nicht der Fall war, ſo iſt dafür der Auch haben unſere Selbſtverſtändlich läßt ſich heute, wo erſt die Hälfte des Es beſteht durchaus die Vielleicht gelingt es für deutſche Aktien Sollten IAFTS-ZETTULNG der Neuen Mannheimer Zeitung Ernteausſichten beherrſchen den Getreidemarkt Man ſucht auswuchsfreie Ausſtichqualitäten von weißer unverregneter Beſchaffenheit, für die 23—24 Futter⸗ gerſte hatte ziemlich unveränderten Markt und blieb erhältlich. genügend angeboten, ſo daß die Preiſe bei ruhigem Verkehr keine Ver⸗ Für Inlandshafer bewegten war die Stim⸗ Auf die Befeſtigung, die auf ungünſtige Ernte⸗ —8. Tomaten 10—15, 374—4, Zwiebeln 4, Endivienſalat—6, Rettiche—5, Blumenkohl 1. Sorte 5070, 3. Sorte 10—15, Schlangengurken 510, —6, Einleggurken 30—65 pro 100 Stück. Anfuhr ſehr groß, Abſatz mit Ausnahme von Weißkohl befriedigend. bis 10, Bühler Aepfel 20—90, Birnen 16—24, Pfirſiche 35—40, Falläpfel —8, Pertriko 10—12, Tomaten 10, ſehr gut. Agrarpolitik und Außenpolitik Eine landwirtſchaftliche Einheitsfront in Südeuropa Stinaja. wakei offiziell nicht teil. tig, zuerſt die Intereſſen der beiden Agrarſtaaten der Klei⸗ nen Entente, Rumäniens und Südſlawiens, miteinander in Einklang zu bringen. im Hinblick auf die Einführung eines Austauſchverkehrs mit dem Dritten im Bunde, der Tſchechoſlowakei. weiſt ganz deutlich das Kommuniqué hin, Schluß der letzten Sitzung in Sinafa veröffentlicht wurde und in dem die beiden verhandelnden Delegationen ihre Regierungen bitten, 197 den in Sinaja erzielten Ergebniſſen in Kenntnis zu etzen. Kleinen Entente erſter Linie Ungarn, Bulgarie Kombination einzuziehen. die Initiative der Kleinen gen führen. Kreiſe in Deutſchland und anderen dern ſich mit den Ergebniſſen der auseinanderſetzen. die Tragweite de und der weiteren Schritte der Länder der Kleinen Entente zu unterſchätzen. und der Induſtrie zwingt direkt dazu, Oeffentlichkeit ſich mit den Problemen Sinaja berührt worden ſind. dies geſchieht, umſo beſſer. rühmte Redewendung zu ge“ ſo am Platze wie hier. Mittag-Ausgabe Nr. 363 Vor der Verſchmelzung Oſtwerke und Schultheiß Der vor längerer Zeit vorbereitete Plan einer völli en Verſchmelzung der Schultheiß⸗Patzenhofer Brauerei A8. und der Oſtwerke AG., die wir bereits vor einiger Zeit ſchon mal ausführlicher beſprochen haben, hat jetzt greif bare Geſtalt angenommen. Die ſteuerlichen, finan⸗ ziellen und juriſtiſchen Fragen ſind in den vergangenen Monaten geklärt worden, ſo daß nunmehr zur Be⸗ ſchlußfaſſung über die Verſchmelzung die Sitzungen einberuſen worden ſind. Am 14 d M. findet die Präſi⸗ dialſitzung und am 16. die AR. Sitzung im Konzern ſtatt. An dem bisher bereits feſtgelegten Schlüſſel, der für eine Gewinnverteilung und auch für die Vermögensausein⸗ anderſetzung feſtgeſtellt war, ändert ſich nichts. Für 5 Oſt⸗ werke⸗Aktien dürften alſo 4 Schultheiß⸗Aktien in Tauſch gegeben werden, was ungefähr den heutigen Kurſen ent⸗ ſpricht(Schultheiß notierten 253,50 und Oſtwerke 201 v..). Flensburger Schiffsbau⸗Geſellſchaft, Flensburg. Die Geſellſchaft legt für 1929 eine Bilanz vor, welche die Dek⸗ kung des vorjährigen Verluſtſaldos ermögliche(141874). Nürnberger Hopfenmarkt S. Nürnberg, 8. Auguſt.(Eigenbericht.) Die Hopfenſaiſon 1929/0 geht nun ihrem Ende zu und ſchon in wenigen Tagen wird mit der Pflücke der erſten Frühhopfen zu rechnen ſein. Da iſt es nur erklärlich und auch eine jährlich wiederkehrende Erſcheinung, daß die nur geringen Marktvorräte an altem Hopfen faſt gar keine Be⸗ achtung mehr erfahren. Nur ab und zu werden kleinſte Poſten für den dringendſten Bedarf gekauft und die Notie⸗ rungen haben überhaupt keine beſondere Bedeutung mehr. So auch in der heute ſchließenden Berichtswoche, die über⸗ haupt keine Marktzufuhren und nur einen Umſatz von 30 Ballen zu verzeichnen hatte. Die Nachfrage war kaum nennenswert, die Stimmung ſehr ruhig, gedrückt. Auch in Fremdhopfen war das Geſchäft ganz unbedeutend. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung nominell: Prima Mittel Geringe Hallertauer Siegel 75—90 40—75 20—35 Gebirgshopfen 50—60 30—40 1525 Württemberger 75—90 35—65 2530 4 per Zir. Schlußſtimmung ſehr ruhig, gedrückt. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Juli nur 432 Ztr. Hopfen mit der Bahn zugefahren und damit in den erſten 11 Monaten der laufenden Saiſon insgeſamt 160 847 Zentner(im Vorjahre 185 771 Ztr.) Ab Nürnberg wurden im Monat Juli 2444 Ztr. und damit in der laufenden Sat⸗ ſon insgeſamt 132 505 Ztr.(156 691 Ztr.) Die Hopfenpflanze hat ſich weiterhin gut entwickelt und geht allgemein in Doldenbildung über, die aber ſehr un⸗ gleichmäßig iſt. Am Saazer Markt faſt vollkommene Geſchäftsruhe, rück⸗ gängige Preiſe, Notierungen von 500—575 Kronen.— Weſt⸗ liche Märkte unverändert ſehr ruhig. * Schifferſtabter Gemüſeauktion vom 8. Aug. Bei der geſtrigen Auktion notierten: Birnen 820, Mirabellen 16, Reineclauden—6, pfälziſche Kirſchen—9, Zwetſchgen Bohnen—12, Rotkraut—8, Weiß⸗ kraut 14—3, Wirſing—794, Karotten 222, Kartoffeln Kopfſalat 3746, 2. Sorte 25—45, Salat⸗Gurken * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 7. Aug. Birnen 18—25, frühe v. Troveux 20—24, Klapps Liebling 29.30, Guyotbirken 24—29, Pfirſiche 41—43, Mirabellen 175, Reineclauden—13, Pflaumen—12, Zwetſchen-414, To⸗ maten—13, Aprikoſen 51, Bohnen 10—17. Zentner, Abſatz flott. Anfuhr 225 * Obſtgroßmarkt Ellerſtadbt vom 7. Aug. Zwetſchen 8 Zwetſchen 1011, Mirabellen 1822, Bohnen 14. Abſatz ahmenswertes Beiſpiel zu geben haben. Es gilt demzufolge, auf einem möglichſt kurzen Wege die wirtſchaftliche Zuſam⸗ menarbeit der drei verbündeten Länder zu erzielen. Dieſer Weg ſei ebenſo einfach wie zwingend: die reiche T lionen Hektoliter Getreide ein, während Rumänien und Jugoſlawien zuſammen beinahe dieſelbe Getreidemenge ausführen. Es genüge alſo, die gegenſeitigen Intereſſen wahrt— und der wirtſchaftliche Zuſammenſchluß der Klei⸗ nen Entente wäre vollzogen! tin duſtrie⸗ ſchechoſlowakei führt jährlich etwa 6 Mil⸗ eine Formel zu finden, welche für die verbündeten Länder Dies war der Ausgangspunkt für die Beratungen von An den Beratungen nahm die Tſchechoſlo⸗ Man hielt es für rich⸗ Dies iſt auch geſchehen, und zwar Darauf welches am die Tſchechoflowakei möglichſt ſchnell Demnach iſt anzunehmen, daß die Wirtſchafts⸗ union der Staaten der Kleinen Entente recht bald eine vollzogene nicht genug. bracht, daß zur möglichſt viele europas hinzugezogen werden ſollen. der Eröffnungsſitzung der Konferenz von Sinaja hat der rumäniſche Miniſter für gearu, Länder unter der Agrarkriſe zu leiden und hier gewinnen die Ausführungen Madgearus hoch ⸗ politiſche Bedeutung—, durch amerikaniſcher Andererſeits hat der ſüdſlawiſche Finanzminiſter Mar⸗ ces erklärt, daß das Wirtſchaftsabkommen von Sinaja ein Beiſpiel für ähnliche Wirtſchaftsabkommen bildet, die alle anderen Agrarſtaaten Europas, je ſchneller umſo beſſer, zu ſchließen haben. Tatſache werden wird. Aber damit In Sinaja wurde deutlich zum Ausdruck ge⸗ Zuſammenarbeit an dieſer Wirtſchaftsunion andere Länder Mittel⸗ un d O ſt⸗ Schon in Handel und Induſtrie, Mad⸗ ſämtliche europäiſchen haben, welche betont, daß die Konkurrenz Agrarprodukte erheblich verſchärft wird. Es beſteht alſo kein Zweifel darüber, daß die Staaten der verſuchen werden, andere Länder, in n, Polen, in die Unter Umſtänden könnte daher Entente zu weittragendſten Fol⸗ Es iſt unbedingt erforderlich, daß die maßgebendſten deutſchſprechenden Län⸗ Konferenz von Sinaja chts wäre verfehlter, als r Beſchlüſſe von Si naja Ni Die Lage unſerer Landwirtſchaft daß auch die breite beſchäftigt, die in Je ſchneller und gründlicher Vielleicht nirgends iſt die be⸗ von einer„Gefahr im Ver⸗ N. F. N re 1 8 Samstag, den 9. Auguſt 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — 12 Seite. Nr. 364 —— Goltesbienſt-Orönung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 10. Auguſt 1930. In allen Gottesdienſten wird des Verfaſſungstag Es wird eine Kollekte für die Diaſporagemeinde erhoben. Trinitatiskirche:.00 Predigt, Pfarrer Eckert; 10 Predigt, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: 8 Predigt, Pfarrer Lutz; 10 Predigt, Vikar Hörner. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Kirchenrat D. Klein. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt. Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat B Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Dr. gottesdienſt, Pfarrer Dr. Lehmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vik. Hörner, hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Fendenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Sa Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 9 Frühgottesdienſt, Pfr. Maurer; .45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Maurer. Rheinau: 9 Waldandacht am Pfingſtberg, Vikar .30 Predigt, Vikar Jaeger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Kölli. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Knaben, Vikar Becker. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenanda Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Kirchenrat Maler. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29.) Predigt, Pfarrer Daub von Iſpringen. Schmitt; 10 Predigt, Geh. Lehmann; 11.15 Kinder⸗ Vikar Kölli; Vikar Becker; Kindergottesdienſt, Vikar Becker; 1 Chriſtenlehre für die Sonntag nachmittag 5 es gedacht. Todtmoos lung. ender. C. V. j. uerhöfer. hof. Jaeger; nachmitt. 11 Uhr Sonntag 12.30 8 cht. Sonntag Sonntag 8 Verſammlung. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde. Sandhofen Verſamml. 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.30 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienst..15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. ., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ erſammlung. zugleich.45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, miſchte V Bibel⸗ u. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde. Welk): Sonntag 8 Verſammlung. ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ Mittwoch.15 Bibelſtunde.— — Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Dienstag.15 Bibel⸗ Bellenſtraße 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, Dienstag abend 8 Männerſtunde, Oſterſtr. 30. Donnerstag 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, ſtraße 46. verſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, Predigt, Prediger Sautter; 11 Kindergottesdienſt. woch abend.15 Bibelſtunde. Frauenverein; 8 Jugendverein. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Streuber⸗ — Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ U. 23. Sonntag.30 und 4 Mitt⸗ Donnerstag mittag 4 Uhr abend 8 Blaukreuzſtunde.— Montag abend 8 Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag 8 Jugendbundſtunde für junge Männer. Adventgemeinde J 1, 14: Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde;: Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege(Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Uhr Wortverkündigung(Allianzleiter Graml). Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.30 u. Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..90 Predigt, Prediger Kehrer; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Jeden Soun⸗ und Feiertag um 5 Uhr Frühmeſſe in der Jeſuitenkirche Obere Pfarrei(Jefuitenkirche). Sonntag 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche. Untere Pfarrei. Sonntag 6 Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andach mit Segen. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus. 8 Singmeſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Peter. Sonntag 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Liebfranenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſuandacht m. Segen. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe. 3 Sonntag.15 hl. Meſſe; St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim. Sonntag.30 hl. Beichte; 7 gottesdienſt; Chriſti⸗Bruderſchaft. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 10 Hauptgottesdienſt; 8 Schüler⸗ nachm. 2 Corporis⸗ Sonntag 6 Frühmeſs u. Beichtgelegenh.; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt: .30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt; abds..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht wit Segen. St. Bonifatinskirche. Sonntag 6 gelegenheit; Hochamt mit Predigt; Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Städtiſches Krankenhaus. Frühmeſſe und Beicht⸗ 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 11 Singmeſſe mit Predigt;.80 Sonntag 6 Frühmeſſe mit An⸗ ſprache;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſef, Lindenhof. Sonntag 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Aus⸗ teilung der hl. Kommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt; 11.15 Singmeſſe; nachm. 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Paulskirche. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag.45 u. 11 Singmeſſe m. Predigt. 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