n 3 richsring, brücke ab durch die Breiteſtraße, Planken, Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim annheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger preis 10 big. tung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tartf.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. 5.„ Aus der Welt der Cechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr„Die fruchtbare Scholle„Steuer, Geſetz und Recht* Neues vom Film Maunheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend* Mannheimer Veiſezeitung» Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Leben« Mannheimer uſikzeitung Sonder⸗Ausgabe Sonntag, 10. Auguſt 1030 141. Jahrgang Die Turner erobern Mannheim Der Sonntagmorgen begann für die Turner recht verheißungsvoll: Lachender Sonnenſchein und klarer Himmel. Feſtzugswetter. Kurz vor 11 Uhr ſetzte dann ein ſchwacher Regen ein, der jedoch bald aufhörte. Schon ſehr früh ſah man die einzelnen eVreine durch die Straßen der Stadt nach den Sam⸗ melpunkten marſchieren. Im ſchlichten weißen Turn⸗ anzug, in tadelloſer Ordnung, teilweiſe unter Geſang, zogen die Turnerſcharen durch die Stadt. Man ſah nur Turner, die gerade am Sonntag früh Mannheim in friedlicher Weiſe erobert hatten. Schlag 11 Uhr wurde der Abmarſch der beiden Züge durch eine Rakete in der Stadt verkündet. Der Feſtzug K nahm ſeinen Weg vom Schloß ab durch die Breiteſtraße, Kunſtſtraße, Friedrichsplatz, Fried⸗ Luiſenring, Rheinſtraße, Planke und Marktplatz. Der Zug B ging von der Friedrichs⸗ Rhein⸗ ſtraße, Luiſenring, Friedrichsring, Friedrichsplatz, Auguſta⸗Anlage und Otto Beckſtraße. Amititia wieder dreifacher Meiſter Bei der Meiſterſchaftsregatta in Grünau konnte Amicitia Mannheim wieder 3 Meiſterſchaften gewin⸗ nen. Nachdem am Samstag die Vorrennen gewonnen worden waren, ſiegte die Mannſchaft der Amieitia im Achter, im Vierer ohne und im Vierer mit. Pcccccc—————————— Wir hatten an der Friedrichsbrücke Aufſtellung genommen. Um 412 Uhr trafen ſich hier die beiden Spitzen des Zuges. Gauz Mannheim war auf den Beinen, um den Zug der weißen Schar zu ſehen. Die Abſperrung war vorbildlich. Die Eintei⸗ lung der beiden Züge war ausgezeichnet. Obwohl die weiße Turnerkleidung natürlich vor⸗ herrſchend war, wurde durch verſchiedene Wagen und Gruppen in den Gegenzügen eine ſehr ſchöne Wirkung erzielt. Den Zügen voraus wurde die Fahne der Deutſchen Turnerſchaft ge⸗ tragen. In jedem Zug wurde 2 Wagen und 6 Kapellen mitgeführt. f Man hate abſichtlich vermieden, zu viele Wagen und Gruppen mitzuführen, um das Geſamtbild nicht zu ſtröen. Die Stimmung der Turner war ausgezeichnet. Freudig wurden die alten Freunde begrüßt, die im Gegenzug vorbeizogen. Die Kapeelln, die über die Züge verteilt waren, brachten rhytmiſche Abwechſlung in die Reihen. Die Ordnung war muſtergültig. Gut 10000 Turner mögen am Sonntag morgen durch die Straßen von Mannheim gezogen ſein. Im Zuge A, in dem auch das Kreisbanner mit⸗ geführt wurde, marſchierte der geſamte Kreis⸗ rat, im Zug B der Hauptausſchuß für das 15. Badiſche Landesturnen. Verſchiedene Vereine traten auch mit ihren Turnerinnen an, die in ihren weißen und blauen Turnkleider überall freundlich begrüßt wurden. Ueber eine Stunde lang marſchierten die Turner. Beſonders ſtark war natürlich der Mannheimer Turngau vertreten, der in überaus eindrucks⸗ und origineller Weiſe am Schluß ſeine Jugend in 2 Omnibuſſen mitführte. Auch hier ein Symbol, die Aktiven und Alten an der Spitze des Zuges, die komende Jugend am Schluß nachdrängend, war ein ausgezeichneter Gedanke. 5 Daß der Turngedanke lebt, zeigte dieſer Zug deutlich, genau wie am Nachmittag das Schauturnen. Wie reibungslos der ganze Zug klappte, erwies ſich am beſten daran, daß ſich die Spitzen, wie feſtgeſetzt, am Roſengarten und an der Friedrichsbrücke trafen. Die Vorarbeiten durch Oberturnwart Schweizez waren ſo muſtergültig getroffen, daß alles von ſelbſt klap⸗ pen mußte. Die Turner haben durch ihre Disziplin und ihre tadelloſe Haltung in Mannheim gezeigt, welcher Wert und welches Erziehungsmittel im Turnen liegt. leiſtung erkennen. angetreten. Großes Schauturnen auf der Rennwieſe Aeber 7000 Turner auf der Rennwieſe— 30000 Zuſchauer Nach dem Verlauf der beiden erſten Tage, die turneriſche Leiſtungen boten, wie ſie bei früheren Kreisfeſten ſelten gezeigt wurden, ſtand der Er⸗ folg des Landesturnens feſt. Höhepunkt und Abſchluß ſollte dann das Schauturnen am Sonntag nachmittag auf der Renn⸗ wieſe ſein. Es war, das ſei vorweg genommen, wirklich Höhepunkt des ganzen Landesturnens. Machtvoller und eindrucksvoller hätten die badiſchen Turner nicht für die deutſche Turnſache wirken können. Um halb 3 Uhr, als die Sonne zum Durchbruch kam, wurde der Beſuch auf der Rennwieſe immer ſtärker. Bereits um 78 Uhr waren die Tribünen und die Plätze vor den Tribünen dicht beſetzt. Auch der Neckar dam m, der ſpäter aus⸗ gezeichneten Beſuch aufwies, füllte ſich langſam. Die Rennbahn bot ein herrliches Bild: Fahnenſchmuck und im Vordergrunde die Maienbäume für die Volkstänze der Turnerinnen gaben der Bahn einen feſtlichen Charakter. Kurz nach 3 Uhr warf ein Flieger nach einer Ehrenrunde einen Wimpel ab: das Zeichen zum i 125 d Einmarſch der Fahne In der Mitte marſchierte der Bannerträger des Kreisbanners, begleitet von vielen alten Turner⸗ fahnen, auf. Beim Luiſenpark und beim Stadion ſetzten ſich gleichzeitig lange Fahnenträgerkolonnen in Bewegung, die nach der Mitte einſchwenkten und ſich dort mit dem Kreisbanner trafen. In einer Linie ſtanden dann ſämtliche Fahnenträger in der Mitte der Rennbahn. Ein wunderbares Bild, das bei den Zuſchauern lannähernd 30 000 wohnten dem Schauturnen bei) ſtürmiſchen Beifall auslöſte. Kaum hatte man ſich mit dem Auftakt vertraut gemacht, ertönte auch ſchon vom Dache der Tribüne aus durch Oberturnwart Schweizer der Be⸗ fehl durch Lautſprecher:. 5 Die Turner marſchiereen ein Unbemerkt hatte dieſe beim Luiſenpark und hin⸗ ter dem Rennplatz Aufſtellung genommen. Kaum war der Befehl über den Platz gelangt, als ſich die Turner in Bewegung ſetzten. Vom Platz des TV. 46 aus kamen die langen Reihen der Sieger. Die beiden rieſigen Säulen der Turner marſchierten nach dem Neckardamm und trafen dort in der Mitte mit den Siegern zuſammen. Die Turnerinnen, die gleichzeitig mit den Turnern einmarſchiert waren, boten in ihren kornblumenblauen Turnanzügen einen prächtigen Anblick. Das Geſamtbild ſchloß ſich immer mehr zuſammen. Im Vordergrunde die 300 Fahnen der badiſchen Turner, hinter dem Kreis, banner die Fechter, dann 6 Rethen Turnerinnen, hierauf 6 Reihen Sieger. Links und rechts hinter dieſem Aufbau hatten ſich die Turnerſäulen zuſam⸗ mengeſchlofſfen. Ueber dieſem machtvollen turneri⸗ ſchen Geſamtbild lachender Sonnenſchein, davor das grüne Geläuf der Rennbahn. Eindrücke, die man nicht ſo ſchnell vergeſſen wird. 5 Schon der Vormarſch der Turnerinnen vor die Siegerſäulen ließ die einheitliche Geſamt⸗ Wieder ein kurzes Kommando und das ganze Bild ſetzte ſich nach den Tribünen zu in Bewegung. Auseinandergezogen, wurde der Eindruck, den die rieſige Schar der weißen Turner bot, immer mächtiger. Die Fechter und die Fahnen traten nach link und rechts ab. Jetzt ſtanden die 6 Säulen der Turnerinnen ausgerichtet in der Mitte der Bahn. Die Fahnenträger marſchierten durch die entſtandene Lücke nach dem Neckardamm, wo ſie dann einen Abſchluß der Turnaufſtellung boten. Die Viererreihen der Turnerinnen öffneten ſich leicht. Nach dem Takt der Muſik führten ſie dann Freiübungen vor, die von Frau Storz vom Turme aus geleitet wurden. 600 Turnerinnen führten ihre Uebungen in Vollendung vor. Kaum war der Beifall für die Vorführungen der Turnerinnen verklungen, als ſich ſchon wieder neue Eindrücke boten. Die Staffelläufer, die eine Gauſtaffel austrugen, nahmen im Laufſchritt ihre Plätze ein. Während des Aufbaus der Staffelläufer waren die Fechter in ihrer weißen Fechterkleidung Kreisfechtwart Schnepf⸗ Karlsruhe führte ein Schulfechten mit ſeinen ausgewählten Fechtern vor, das auf der großen Rennbahn ſehr gut zur Geltung kam. Die Fechter waren noch im Abmarſch, als ſchon die erſten Läufer der Staffel über die Bahn fegten. Die Staffel, die dreimal um reihen. fachheit beſonders feierlich. der Vorbereitung zu löſen hatten. badiſchen die Bahn ging(5100 Meter) wurde vom Der Neckargau überlegen gewonnen. Sieger benötigte 12:30 Minuten. 600 Turnerinenn drehen ſich im Reigen Kurz nach der Siegerverkündigung des Staffel⸗ laufs waren die Turnerinnen in Tanzkleidern bereits wieder auf der Bahn erſchienen. Das Tanzkleid iſt gleich den Turnanzügen kornblumenblau. Der TV. 46 Mannheim ſtellte allein 220 Turnerinnen zu den Freiübungen und zu den Tänzen. Ein Teil der Tur⸗ nerinnen hatte weiße Tanzkleider an, die mit einer blauen Borte eingefaßt waren. Dieſe beiden Farben zuſammen boten ſchon von vornherein ein herrliches Bild. Schnell ſind die Tanzkreiſe um die Maienbäume geſchloſſen. Nach einfachen Volksmelodien zeigen die Turnerinnen ihre Tänze. Vorführung folgt auf Vor⸗ führung. Die Turnerinnen, die eben noch beim Tan⸗ zen waren, ziehen bereits wieder nach rechts über das Feld ab. Ein Teil holt die Kränze für die Sieger. Die Turner hatten ſich in der Zwiſchenzeit ohne Be⸗ fehl aufgeſtellt. 7000 Turner marſchieren auf Die Reihen der Turner ſetzten ſich in Bewegung, in der Mitte die 6 Siegerſäulen. Die Sieger mar⸗ ſchieren in Viererreihen, die Turner in Achter⸗ Wuchtig und eindrucksvoll iſt das Aufmar⸗ ſchieren der 7000 Turner. Kleider ab: erſchallt es vom Turm. Ein rieſiges weißes Feld hat ſich auf der Rennwieſe erhoben. 7000 Turner mit 1400 Keulen. Ein Zeichen und ſchon ſind die Keulen⸗ ü bungen der 7000 im Gange. Das Schwingen und Senken der Keulen ähnelt einem vom Winde bewegten Aehrenfelde. Gleich Wellen Die feierliche nahm dann Oberturnwart Schweizer vor. Er wies auf die große Beteiligung(über 3000 Ein⸗ zelkämpfer und 300 Vereine mit Vereinsriegen) hin. Die Kranzmädchen hatten in der Zwiſchenzeit die Kränze verteilt. Die erſten Sieger der verſchiedenen Wettkämpfe wurden nach vorn auf ein Podium ge⸗ rufen, wo ihnen die Kränze aufgeſetzt wurden. „Brüder reicht die Hand zum Bunde“ ſchallt es über den Platz. Die Siegerehrung berührte in ihrer Ein⸗ Kaum waren die Kränze aufgeſetzt, ſang die rieſige Menge ſtehend das Deutſch⸗ landlied. Kreisvertreter Weiß ergriff dann das Wort, um folgende Schlußanſprache an die Turner zu richten. Liebe deutſche Turnbrüder und Turnſchweſtern! Wir ſtehen am Ende des 15. Badiſchen Landes⸗ turnens. Die Sieger ſind mit dem Eichenkranz, die⸗ ſem ſchlichten Zeichen für ihre turneriſchen Leiſtun⸗ gen, geſchmückt worden. Wir ſchicken uns an, Ab⸗ ſchied zu nehmen von dieſem ſo herrlich verlaufenen Feſte. Den Siegern ſpreche ich den herzlichſten Glück⸗ wunſch der Kreisleitung aus und danke ihnen für ihre treue turneriſche Arbeit. Aber auch denjenigen, denen es nicht vergönnt war, in die Zahl der Sie⸗ ger eingereiht zu werden, ſei für ihre treue Tätig⸗ keit volle Anerkennung ausgeſprochen, auch ihnen wird bei fleißigem weiteren Ueben der Erfolg nicht verſagt bleiben. Beharrlichkeit führt zum Ziel! Den Turnerinnen der nordbadiſchen Gaue, ſowie gallen Turnern, die den Wettkampf nicht mitgemacht haben, aber an dem Vereinswetturnen und an dem heutigen Schauturnen mitgewirkt haben, ſei Dank und Anerkennung geſagt. Ich nehme aber auch Ver⸗ anlaſſung, bei dieſer Gelegenheit allen Turnern und Turnerinnen für ihre Treue zu unſerer Sache und für ihre turneriſche Betätigung herzlichene Dank zu ſagen; ich bitte ſie, auch weiterhin mit der gleichen Liebe und Treue wie bisher für unſere Sache zu wirken. Beſonderen Dank aber habe ich zu ſagen dem Mannheimer Turngau, der die Durchführung des Feſtes übernommen hatte, und allen denjenigen, die durch ihre tätige Mithilfe dazu beigetragen ha⸗ ben, dem Feſte zum guten Gelingen zu verhelfen, insbeſondere dem Haupt⸗Ausſchuß und ſeinem Vor⸗ ſitzenden, allen Feſtausſchüſſen und der Geſchäfts⸗ ſtelle unſeres Kreiſes, welche die ſchweren Aufgaben Dann aber einen beſonderen Dank unſerem Oberturnwart Schwei⸗ zer und unſerem Männerturnwart Ottſtadt, pflanzt ſich die Bewegung durch die Reihen der Turner fort. Hier wurde der Beweis erbracht, daß auch Keulenübungen, richtig ausgedacht und durch⸗ geführt, als Maſſenübungen glänzend wirken können. Die drei Uebungen, die die Turner nach der eigens für dieſen Zweck kompo⸗ nierten Muſik vorführten, waren trotz der Schwere ſehr fein zuſammengeſtellt. Die Mühe des Ober⸗ turnwarts Schweizer und des Männerturnwarts Ottſtadt wurde durch die einwandfreie Durchführung der Turnerſchar reichlich belohnt. Man merkte, daß jeder einzelne Turner bei der Sache war. Das Bild ſchließt ſich wieder Die Keulenübung war unter dem langanhalten⸗ den Beifall der Zuſchauer beendet, da marſchierten die Turnerſäulen nach der Mitte zuſammen, wo die Sieger in Viererreihen ſtanden. Prächtig der Marſch der Fahnenreihe nach vorn. Man hat noch bei keinem Kreisfeſt ſolche Bilder zu ſehen bekommen, wie am Sonntag auf der Rennwieſe. Die Rennwieſe war das Gelände, auf dem nur das Schauturnen ſtatt⸗ finden konnte. Die Turnerinnen, die ſich wieder in 6 Rheien aufgebaut hatten, folgten den Fahnen nach vorn. War bei der erſten Aufſtellung das Bild weit und frei auseinandergezogen, ſo war es jetzt ge⸗ ſchloſſen. Ein Symbol des Zuſammenſchluſſes und der Zuſammengehörigkeit. Vorher hatte der Oberturnwart der DT. Ste⸗ dina⸗Bremen warme Worte der Begrüßung und der Aufmunterung an die Turner gerichtet, Mit einem Appel, weiter frü die deutſche Turnſache zu werben, ſchloß der Redner. Siegerehrung dem Kreisſchrift⸗ und Preſſewart Dr. Fiſcher, den Obleuten, den Kampfrichtern, dem Berechnungs⸗Aus⸗ ſchuß und der Preſſe und allen, die ſonſt noch mit⸗ halfen, das Feſt zu geſtalten und durchzuführen. Eine ſchwere Arbeit iſt geleiſtet worden, aber die Mitwir⸗ kenden werden das Bewußtſein haben, einer guten Sache gedient zu haben. Der Stadt Mannheim ſage ich herzlichen Dank für die Unterſtützung, die ſie uns in ſo reichem Maße hat zuteil werden laſſen, ebenſo ihrer Einwohnerſchaft für das freundliche Eutgegen⸗ kommen und die gute Aufnahme, die unſere Turner⸗ ſchaft hier gefunden hat. Dem Rennverein für die Ueberlaſſung dieſes herrlichen Platzes mit ſeinen Tribünen herzlichen Dank. Dann ſei auch noch allen denjenigen, die in irgend einer Weiſe dazu beigetra⸗ gen haben, unſer Feſt zu frödern, beſter Dank aus⸗ geſprochen. 5 Turner und Turnerinnen! Ihr werdet nun heute und in den nächſten Tagen wieder heimkehren in Eure Familien und Eure Vereine. Es gilt nun, die Erfahrungen und Anregungen, die ihr hier ge⸗ ſammelt habt, in Eure Gaue und Vereine hinein⸗ zutragen und ſie dort bei der turneriſchen Arbeit zu verwerten. Wenn Ihr das tut, dann wird ſich der Segen unſeres deutſchen Turnens bei zunſeren Vereinen in fruchtbringender Weiſe auswirken. So wollen wir von dem 15. Badiſchen Landesturnen ſcheiden mit einem erneuten Bekenntnis zu unſerer Sache mit dem Gelöbnis, daß wir auch fernerhin feſt und treu zu unſeren Idealen ſtehen, daß wir uns alle miteinander eng verbunden fühlen in dem einen Gedanken, zu arbeiten, zu leben und zu ſtreben für unſer Volk und! Vaterland. Mit der geſamten deutſchen Turner⸗ ſchaft wollen wir uns vereinigen in dem Wunſche, daß unſere deutſche Turnſache auch weiterhin blühe und gedeihe, Gut Heil! Mit dem Liede„Wem der Jugend Ideale“ mar⸗ ſchierten die Turner und Turnerinnen mit den Faß⸗ nenträgern wieder ab. N Das Landesturnen iſt geſchloſſen. Be⸗ geiſtert ſpendeten die Zuſchauer den abziehenden Tur⸗ nerſcharen noch lange Beifall. Das turneriſche Er⸗ lebnis auf den Rennwieſen wird in Mannheim noch lange nachwirken. Still und beſcheiden waren die Vorarbeiten getin worden, ſtill und beſcheiden wirkten die Maſſen der badiſchen Turner auf den Rennwieſen. Der turneriſche Gedanke lebt, er wird ſich erhalten und weiter wirken. ü —— r 2. Seite. Neue Maunheimer Zeitung(Sonderausgabe) Sonntag, den 10. Auguſt 1930 i Der zweite Tag im Stadion Der zweite Tag des 15. Badiſchen Landesturnens bot ein abwechſlungsreiches Bild und zeigte die viel⸗ ſeitige Arbeit, Körperbildung und Körperſchulung, die in der DT. betrieben wird. Erſtmals hat auch die Jugend ihre Wettkämpfe an einem Landestur⸗ nen austragen können. Man muß ſchon ſagen, daß dieſer erſte Verſuch einen glänzenden Erfolg hatte. Die Teilnehmerzahl war groß und nur der trefflichen Organiſation iſt es zu danken, wenn die Durchführung der Wettkämpfe reibungslos erfolgen konnte. Zum Neun ⸗Ka myf traten 288 Turner in 16 Riegen und zum Vi er⸗Kampf 400 Turner in 17 Riegen an. Auf der Rennwieſe wett⸗ eiferten die Speerwerfer und im Hauptſpielfeld die Läufer. Die Leiſtungen der Turnerjugend berechtigen zu den ſchönſten Hoffnungen. Beſonders gefiel die gute techniſche Durchſchulung, die Sicherheit des Auf⸗ tretens und die Genauigkeit in der Ausführung. 5 55 der Turnerjugend herrſcht eine ſtrenge Diſzi⸗ plin. Die Vereinsriegen an der Arbeit Pünktlich wie die übrigen Wettkämpfe begann guch am Samstag nachmittag im Stadion, im Gegen⸗ ſatz zum Beginn am Freitag von der beſten Witte⸗ rung begünſtigt, das Vereinsriegenturnen. Wiederum bewährte. ſich der Aufbau und die Eintei⸗ lung aufs trefflichſte. Hier die Hauptkampfbahn, dicht umlagert vom Publikum als Stätte der vorzuführen⸗ den ſelbſtgewählten Uebungen an den Geräten, drüt⸗ ben der große Platz ebenfalls in 18 Felder eingeteilt, auf welchem die Keulenübungen und zwar die zweite der Schauturnübungen geturnt wurden. Auf der Verbindungsbrücke zwiſchen den beiden Feldern re⸗ gelte eine Schiffsglocke den viertelſtündigen Wechſel. Es iſt doch etwas eigenes, dieſes Vereinsturnen, das die Maſſen erfaßt und den einzelnen Turnwar⸗ ten Gelegenheit gibt, je nach der Zuſammenſetzung des Vereins eine zweckmüßige und brauchbare Uebungszuſammenſtellung zu wählen. Gerade hier kommt am beſten der gute Stamm von Vorturnern und techniſchen Führern, über welchen die deutſche Turnerſchaft und nicht zuletzt auch die Badiſche Tur⸗ nerſchaft zu Wort. Die gezeigten Uebungen, einerlei ob es ſich um einen großen oder einen kleinen Verein handelt, ließen durchweg eine fleißige und gründliche Vor⸗ bereitung erkennen. Man ſah trefflich aufgebaute Uebungsgruppen zum Teil in ganz hervorragender Ausführung. Kein Wunder, wenn man das Inter⸗ eſſe der Vereine beobachten konnte, die wie wir Ge⸗ legenheit hatten, feſtzuſtellen, noch kurz bevor ſie den Weg zum Stadion antraten, in ihren Sammelquar⸗ tieren nochmals eine Generalprobe abhielten. Auf dem Hofe der Mollſchule, wie auch in der Luiſen⸗ und Sickingerſchule blieben die Paſſanten neugierig ſtehen ob des ungewohnten Anblickes. Ganz prächtige Bilder boten in den Spätnachmit⸗ tagſtunden die großen und größten Vereine. Hier iſt an erſter Stelle der Turnverein 1846 Mannheim aus unſerer Vaterſtadt zu nennen, der an 25 Pfer⸗ den mit 280 Turnern antrat. Ferner verdient TV. 62 Weinheim bei einer Teilnehmerzahl von 100 an 10 Pferden beſondere Erwähnung. Tbd. Bruchſal ſtellte an die 80 Mann an 2 Recks, TV. 34 Pforz⸗ heim brachte 60 Turner zu dencFreiübungen auf die Beine, desgleichen Tgde. Heidelberg und TV. Sand⸗ hofen. Auch TV. 46 Lahr hatte über 60 Leute an 5 Barren zur Stelle. Als zweite Uebung im Vereinsturnen war auf dem Felde am Neckardamm das Keulenſchwingen zu bewerten. Nach den Bildern, die ſich dort abrollten, werden die allgemeinen Keulenübungen der Turner beim großen Schauturnen einen Eindruck vermitteln, der wie alles bis jetzt beim Landesturnen Geſehene noch lange in froher und guter Erinnerung bleiben wird. Gx, Die Schwimmkämpfe die im Herſchelbad ihre Abwicklung fanden, erbrachten ſchöne Ergebniſſe. Sie wurden zu einem ſchlagenden Beweis des Aufſtiegs des Schwimmſportes in der DT. In nahezu 40 Konkurrenzen traten ſich Turner und Turnerinnen gegenüber. Die Schwimmleiſtungen waren zum Teil glänzend. Den intereſſanteſten Kampf des Tages bot die 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel der Turner, die nur durch Hand⸗ breite entſchieden wurde. Sieger blieb der Turn ⸗ verein Mannheim v. 1846. Dicht folgte ihm der Turnverein 1846 Karlsruhe. Auch die Jugend⸗ ſchwimmer haben ſich wacker gehalten. Sieger bei der Bruſtſtaffel der Jugendturner wurden die Freibur⸗ ger. Auch die Mehrkämpfer haben ſich wacker gehalten; ihre Leiſtungen fanden bei den zahlreichen Zuſchauern ſtarken Beifall. Daß Fechten nimmt ebenfalls in der Turnerſchaft von Jahr zu Jahr zu und zwar nicht nur numeriſch, ſondern auch in Bezug auf die Fechtkunſt. Am Sa mstag vormittag wurden die Säbelwettkämpfe ausge⸗ fochten und zwar nach zwei Säbelzwiſchenrunden, die Endkämpfe. Erſter Sieger wurde Robert Wag⸗ ner vom TV. 1846 Mannheim, der ſeine Gegner ſechsmal ſchlagen konnte. Zwiſchenrundenſieger wurde„Hans Bock vom M. T. V. Karlsruhe. An⸗ ſchließend an das Säbelwettfechten wurden die Vorrunden und Zwiſchenrunden im Florett aus⸗ getragen. Die Teilnahme zu den Altmannenwett⸗ kämpfen war recht erfreulich. Im Degen ſind 2, im leichten Säbel 24 und im Florett 34 Fechter an⸗ getreten, die alleſamt recht gute Leiſtungen zeigen konnten. Beſonders erfreulich war die Feſtſtellung, daß die zahlreichen Zuſchauer die Kämpfe mit In⸗ tereſſe verfolgten und bis zu den Endrunden ſich an den Kampfbahnen verweilten. Die fechteriſche Stärke hat allgemein weſentlich zugenommen, ein Zeichen tüchtiger Heimarbeit. In den Endrunden wurde eine geradezu ringen am Samstag vormittagsa Tchſtökater Mur vorzügliche Klingenführung gezeigt. Das Freiringen am Samstag vormittag erfreute ſich beſonderer Beliebtheit. Die Wettkämpfe der Kampfgruppe II, Gewichtsklaſſe 65—75 Kilo und Kampfgruppe III über 75 Kilo übertrafen alle Er⸗ wartungen. Die belebende Art der Sprünge hat ſicherlich dem Fretringen zahlreiche neue Freunde auch in der Turnerſchaft gewonnen. Als erſter Sieger ging in der Kampfgruppe Ila Ju pp, Anton TV. Kuppenheim hervor. In der Kampfgruppe IIb wurde Mündt, Peter von der Pforzheimer Polizei erſter und in der Kampfgruppe III Knuſt, Heinrich von der Tgde. Laudenbach. Ergebnis des Florettfechtens Die Endſieger 1. Sieger Fritz Steiner, Tſchaft. Freiburg 2. Sieger Peter Höfler, TV. 1846 Mannheim 3. Sieger Ludwig Stober, K. T. V. 1846 4. Sieger Otto Blum, TV. Bretten 5. Sieger Herbert Biſchweiler, TV. Villingen 6. Sieger Fritz Schneider, TV. 1834 Pforzheim 7. Sieger Hugo Hauck, TV. 1834 Pforzheim 8. Sieger Georg Wagner, TV. 1846 Mannheim 9. Sieger Joſef Stilecke, TV. Heidelberg 10. Sieger Hans Bock, M. T. V. Karlsruhe. Degen Sieger Ludwig Stober, K. T. V. 1846 Karlsruhe Sieger Joſef Stillecke, TV. Heidelberg Sieger Robert Eckert, TV. Bruchſal Sieger Otto Blum, TV. Bretten Sieger Georg Wagner, TV. 1846 Mannheim „Sieger Hans Forſtmater, TV. 1846 Mannheim Sieger Hans Bock, M. T. V. Karlsruhe Sieger Erich Gutekunſt, TV. 1846 Mannheim. Säbel Sieger Robert Wagner, TV. 1846 Mannheim Sieger Otto Blum, TV. Bretten Sieger Walter Küchler, TV. Baden⸗Baden Sieger Fritz Schneider, TV. 1834 Pforzheim Sieger Karl Gander, TV. 1846 Mannheim „Sieger Peter Höfler, TV. 1846 Mannheim Sieger Hch. Menges, TV. 1862 Weinheim Sieger Erich Gutekunſt, TV. 1846 Mannheim. Die Spiele fanden ebenfalls das lebhafteſte Intereſſe. Es fanden raſſige Kämpfe ſtatt, die den Zuſchauern reiche Ab⸗ wechſlung boten. Der Fauſtball kann eben, trotz⸗ dem er in heutiger Zeit weniger gepflegt wird, doch einen eigenartigen Reiz auf Spieler und Zuſchauer ausüben. Die Trommelballſpiele der Tur⸗ nerinnen wurden flott durchgeführt. Im Rahmen des Landesturnens fanden auch die Zwiſchen⸗ und Endſpiele um die Meiſterſchaften in Baden ſtatt. Die Turnerſpieler hatten Gelegenheit, in den verſchiedenen Wettſpielarten ihr volles Kön⸗ nen zu entfalten. Das Schlagballſpiel deſſen Meiſter⸗ ſchaft der M. T. V. Karlsruhe inne hatte und das er gegen die Freiburger Turnerſchaft führen mußte, ging für ihn verloren. Die Freiburger konnten ſich dieſe Meiſterſchaft erringen. Auch die Jugendſpiele und die Spiele der Turnerinnen ließen an Lebhaftig⸗ keit nichts zu wünſchen übrig. Die Ergebniſſe der Spiele: Schlagball: Freiburger Turnerſchaft— MW. Karlsruhe 19:14; Turnverein Jahn Neckarau Freiburger Turnerſchaft 43:17. Kreismeiſter Turn⸗ verein Jahn Neckarau. Fauſtball Jugend: Turnverein Brötzingen— TV. Bruchſal 44:40. Kreismeiſter Turnverein Brötzingen. A⸗Klaſſe: Tv. Brötzingen— Ty. Offenburg 81:24); Ty. Brötzingen— Tv. Sandhofen 31:24. (Freismeiſter Ty. Brötzingen.) Altersklaſſe 32—40 Jahre: Politeiſport⸗ verein Heidelberg— Tv. Lahr 49:34; Polizeiſport⸗ verein Heidelberg— KTV. 1846 Karlsruhe 37188. Kreismeiſter Poltzeiſportverein Heidelberg. Altersklaſſe über 40 Jahre: Ty. Jahn Neckarau— MTV. Karlsruhe 33:26. Kreismeiſter Ty. Jahn Neckarau. Meiſterklaſſe: Ty. Sandhofen— Ty. Meß⸗ kirch 37:27; Ty. Brötzingen— Tv. Sandhofen 39:27. Kreismeiſter Tv. Brötzingen. Turnerinnen: Tbd. Germania Mannheim — Ty. Lahr 55:52; MTV. Karlsruhe— Germania Mannheim 59:25. Kreismeiſter MTV. Karlsruhe. Die turneriſche Abenoͤfeier im Nibelungenſaal Nach der ſtrengen Arbeit der Wettkämpfe am Samstag betonte die turneriſche Abendfeier im Nibelungenſaal des Roſengartens das Feſtliche und Feierliche. Kräftiges friſches Leben kam mit der großen Mannheimer Turnerſchar, die mit dem Liede „Turner auf zum Streite“ einmarſchierte, voraus das Kreisbanner, das der weißbärtige Mannheimer Turnvater Kringler, trug. Es war ein hin⸗ reißendes Bild, die Turner und Trnerinnen jeden Alters auf den Stufen des hohen Podiums um die Büſte Jahns ſich gruppieren zu ſehen. Ein Vor⸗ ſpruch von Turner Richard Löwecke, geſprochen von Karl Fiſcher⸗ Bernauer, beſang das vierte der Tunrer— F, das„Frei“, die Freiheit. Der Hei⸗ mat, der ewig lieben, glaten die Lieder eines Schüler⸗ chors unter Leitung von Hauptlehrer Sütterlin. Dem Geſang der Kinder, ſeiner Natürlichkeit und Schlichtheit folgte ſtürmiſcher, ergrifener Beifall, der nicht ruhte, bis einige weitere Lieder geſungen wur⸗ den. Kreisvertreter Weiß entbot Gruß und Dank allen Erſchienenen, beſonders den Vertretern der Regierung, des Landtags, des Interfraktionellen Ausſchuſſes für Leibesübungen, dem Oberbürger⸗ meiſter der Hauptſtadt Mannheim, den Vertretern der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, des Landes⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen, des Ortsausſchuſſes, der D. T. und denjenigen der benachbarten Kreiſe. Er betrachte die Anweſenheit aller dieſer Perſönlich⸗ heiten als einen Beweis dafür, daß die Arbeit der Deutſchen Turnerſchaft geſchätzt und gewürdigt wird. Nach weiteren Liedern des Kinderchors erfolgte der Abmarſch der Turnerſchar vom Podium. Als Vertreter der Regierung und des Unterrichtsmini⸗ ſteriums, Direktor Eichler, der badiſchen Landes⸗ turnanſtalt in ſeine Begrüßung ein Bekenntnis als Turnbruder ein und löſte dankbaren Beifall aus. Das Wirken der Turnvereine müſſe von allen Be⸗ hörden und von der Oeffentlichkeit gewürdigt und unterſtützt werden. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich grüßte namens der Stadt Mannheim. Er betonte, die Pflege 90 D g g d 90 2 ge 0 d der Leibesübungen ſei eine der wichtigſten Aufgaben moderner Stadtgeſtaltung. Mannheim habe 750 000 Quadratmeter für Turn⸗, Spiel⸗ und Sportzwecke zur Verfügung geſtellt. Kommerzienrat Schill vom Vorſtand der D. T. entbot den Gruß des Hauptausſchuſſes der D. T. Mit Stolz konnte er auf die Hunderttauſende ehrenamtlich geleiſteter Arbeitsſtunden in der D. T. hinweiſen. Drei Männern des badiſchen Turnkreiſes wurde die höchſte Ehrung der D. T. zuteil: Unter ſtürmiſchem Beifall wurde ihnen die Ehrenurkunde der D. T. überreicht. Drei ergraute, aber noch jugendlich friſche Turner ſtanden, herzlich gefeiert, auf dem Podium: Prof. Dr. Ludwig Aſchoff⸗ Freiburg, ein Gelehrter von internationalem Ruf, Leonhard Karl⸗Wert⸗ heim, Karl Leutz⸗ Mannheim. Im Namen der Ausgezeichneten dankte Prof. Dr. Aſchoff. Schimpf ⸗ Pforzheim überbrachte in kurzen, aber kernigen Worten den Gruß des Badiſchen Landes⸗ Sauſchuſſes für Leibesübungen. Der Vorſitzende des Mannheimer Hauptausſchuſſes, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, M. d.., dankte allen Behörden und Verbänden für ihre Wünſche. Die Ehrung der dret Männer habe ein getreues Bild der Struktur der D. T. gegeben: Der einfache Mann aus dem Volke ſtehe neben dem berühmten Gelehrten. Die Mannheimer Turnerſchaft ließ hierauf durch drei Turnerinnen eine Schleife an das Kreisbanner heften. Der weitere Inhalt des Programms beſtand aus turneriſchen, geſanglichen und muſikaliſchen Darbie⸗ tungen, die ſich auf der Höhe dieſer feſtlichen Stunden hielten. Die feierliche Gralserzählung aus„Lohen⸗ grin“ und Sigmunds Liebeslied aus Walküre ſang Opernſänged Färbach, der Männerchor der ver⸗ einigten Sängerriegen Mannheim und Heidelberg erfreute durch einige Chöre. Turneriſche Vorführun⸗ gen bildeten den Beſchluß der Feier. Die Sieger des Mannheimer Turngaues Zwölf⸗Kampf Oberſtufe: 8. Adler, TV. 46 Mann⸗ heim 177; 9. Endreß, TV. 46 Mannheim 176; 12. Lenel, TV. 46 Mannheim 170; 14. Ebel, Jahn Neckarau 166; 19. Juß, TV. 46 Mannheim 158; 25. Uhrig, Badenia Feudenheim 152 Punkte. Unterſtufe: 5. Maaß, Tgm., Rheinau 196; 12. Jung, TV. 87 Sandhofen 187; 16. Barther, TV. 46 Mann⸗ heim 182; 20. Kempf, TV. 87 Sandhofen 1777 22. Eh⸗ ninger, TV. 46 Mannheim 1757 24. Hupſer, TV. 46 Mannheim 1733 25. Raule, TV. 98 Seckenheim 172; 27. Theurer, Jahn Seckenheim 170; 30. Schönſiegel, TV. 46 Mannheim 167; 31. Moſer, TV. 46 Mann⸗ heim 166; 37. Fritſch, Tam. Käfertal 1607 38. Müller, TV. 87 Sandhofen 159 Punkte. Zehnkampf Oberſtufe: 1. König, Karl, TV. 46 Mannheim 178 Punkte; 4. Wühler, TV. 46 Mann⸗ heim 170 Punkte; 6. Stix, TV. 46 Mannheim 167 Punkte; 8. Hafner, Tgem. Käfertal 163 Punkte. Unterſtufe: 2. Rhein, TV. 46 Mannheim 178 Punkte; 5. Anna, Badenia Jeudenheim 174 Punkte; 8. Schwarz, TV. 46 Mannheim 171 Punkte; 12. Appel, TV. 98 Seckenheim 167 Punkte: 42. Volkner, TV. 46 Mannheim 167 Punkte 25. Supp, TV. 46 Mannheim 156 Punkte; 26. Koger, Tod. Jahn Seckenheim 155 Punkte; 30. Barthelmä, Jahn Neckarau 151 Punkte; 33. Dehoff, TV. 46 Mannheim 148 Punkte; 33. Merz, Jahn Neckarau 148 Punkte; 34. Füller, TV. 77 Waldhof 147 Punkte; 36. Frey, TV. 98 Seckenheim 145 Punkte, 37. Koger, Jahn Seckenheim 144 Punkte; 41. Fedel, Jahn Seckenheim 140 Punkte; 45. Scheppe, Tg. Rheinau 186 Punkte; 46. Kreutzer, Tb. Jahn Seckenhenm 185 Punkte 47. Kreutzer, Tb. Jahn Seckenheim 134 Punkte. Fünfkampf Oberſtufe: 5. Köppen, TV. Jahn Neckarau 86 P. 8. Jörger, TV. 98 Seckenheim 82.; 10. Lohnert, TV. 98 Seckenheim 80.; 10. Wagen⸗ mann, Tgem. Käfertal 80 Pkt.; 12. Möll, TV. 98 Seckenheim 78 Pkt, 15. Waas, Tg. Käfertal 75 Pkt.; 16. Steitz, Tg. Käfertal 74 Pkt.; 16. Schmich, Jahn 1 74 Pkt.; 18. Biſchoff, TV. 46 Mannheim 7² 55 Unterſtufe: 1. Held, TV. 40 Mannheim 90 Pkt.; 9. Kunz, TV. 98 Seckenheim 81 Pkt.; g. Huber, TB. 98 Seckenheim 81 Pkt.; 13. Dürr, TV. Sandhofen 77 Pkt.; 14. Aumüller, TV. 46 Mannheim 76 Pkt.; 15. Eder, Tbd. Jahn Seckenheim 75 Pkt.; 18. Paul, TB. 46 Mannheim 72 Pkt.; 19. Möll, TV. 98 Seckenheim 71 Pkt.; 20. Schmieder, Tg. Mannheim 70 Pkt., 21. Ruf, Jahn Seckenheim 69 Pkt.; 21. Brück, TV. 46 „ 69 Pkt.; 28. Jakob, TV. 98 Seckenheim 67 Pkt. Neunkampf, Aeltere. Klaſſe 1: 9. Koger, Jahn Seckenheim 140 Pkt.; 17. Schifferdecker, Jahn Necka⸗ rau 128 Pkt. Klaſſe 2: 6. Orth, TW. Neckarau 146 Pkt. Klaſſe 3: 3. Schmidt, Tg. Rheinau 152 Pkt.; 4. Groh, Jahn Neckarau 151 Pkt, 10. Schirmack, TV. 46 e 140 Pkt.; 17. Decker,. TB. 77 Waldhof 122 Pik. Vierkampf, Aeltere. Klaſſe 1: 3. Kölle, Tgem. Käfertal 81., 12. Volkert, TV. 46 Mannheim 68.; 15. Mebes, TV. 77 Waldhof 65.; Klaſſe 21 2. Gropp, TV. 98 Seckenheim 79 Pkt.; 11. Hör, TV. Jahn Neckarau 64 Pkt. Klaſſe 3: 16. Bleich, TV. 46 Maunheim 71 Pkt.; 16. Futterer, Germania Mann⸗ beim 71 Pkt.; 17. Ufer, Germania Mannheim 70 Pkt.; 18. Brückmann, TV. 46 Mannheim 68 Pkt.; 10. Ruf, TV. 98 Seckenheim 67 Pkt.; 20. Englert, TV. 46 Mannheim 66 Pkt. Das Staͤrleverhällnis Staͤrkeklaſſe IV Turnverein Viktoric Kronau 9 Teilnehmer, Turnverein Lörrach⸗Stetten 20, Pol.⸗Sportvperein Pforzheim 8, Pol.⸗Sportverein Heidelberg 18, Turn⸗ verein Hardheim 12, Turnverein Eppingen 10, Turnverein 1845 Kehl 16, Turnverein Haufach 18, Turnverein Huchenfeld 14, Turnverein Waldorf 138, Turverein 1878 Birkenfeld 16, Arbeiter⸗Bildungs⸗ verein Karlsruhe 13, Turnverein 62 Konſtanz 22, Eintracht 92 Handſchuhsheim 20, Turnverein Lenz⸗ kirch 18, Turnverein Hauingen 9, Turnverein Frie⸗ ſenheim i. B. 9, Turnverein Förſch 9, Sportverein Möckmühl 8, Turnverein Erſingen 17, Eichenkranz Schutterwald 1, Turnerbund Steinbach 18, Turn⸗ verein 65 Engen 9, Turnerbund Ottenau 18, Turn⸗ verein 68 St. Georgen 15. 1 gen 8, TV. Germania Wieſenbach 8. TV. Schönwald 8, TV. Bad Rappenau 12, TB. Hüfingen 19, TV. 90 Edingen 16, TV. Elgersweier 18, TV. Eiſingen 14, TV. Grießen 9, TV. Brintzin⸗ gen 9, TV. Gutach 11, TV. Ruit 8, TV. Rheinfelden 16, TV. Grenzach 18, TV. Gut Heil Ottenhöfen 12, T. u. Fechelub Nußloch 14, TV. Friedrichstal 18. Turn⸗ u. Schützenverein Mietersheim 10, Turn⸗ verein Neckarbiſchofsheim 12, Tv. Legelshuyſt 10. Dy. Friedingen 13, Ty. Bühlertal 13, Ty. Oeſtrin⸗ gen 14, Ty. Neckarhauſen 10, Tv. Graben 17, Tv. Schapbach 12, Tv. Wolfach 166 8, Tbd. Germania Neulußheim 9, Ty. Aglaſterhauſen 12, Tv. Philipps⸗ burg 12, Tv. Linx 12, Tv. 64 Lichtenau 9. TV. 02 Unterſchlüpf 11, Turngemeinde 1882 Zie⸗ gelhaufen 14, TV. Welſchneureut 12, TV. Wehr g, TV. Schonach 12, Tv. Gengenbach 9, Tv. Tenningen 19, Tbd. Raſtatt 17, Tv. Karlsruhe⸗Rintheim 17, Tade. Kehl 20, Tv. Oberachern 19, Tv. Adelsheim 12, Ty. Zell a. H. 15, Ty. Zell 64 i. W, 17, Tv. Wertheim 17. Ty. Bühl⸗Dorf 9, Tv. Neuweier 15, Tv. Germa⸗ nia St. Ilgen 12, Tv. 48 Villingen 18, Ty. Bräun⸗ lingen 9, Ty. Kirrlach 8, Tv. Immendingen 10, Ty. Palmbach 11, Ty. Eiſental 12, Tv. Gausbach 8, Tbd. Jahn Schriesheim 17, Ty. Wieſental 10, Ty. Au f. M. 12. TV. Waldkirch 15, TV. 1862 Karlsruhe⸗Grünwin⸗ kel 20, TV. Kappelwindeck 13, TV.02 Obergrombach 15, Tbd. Kenzingen 12, T. u. Sportverein Bilfingen 13, Turnerſchaft Ottersweier 12, Tbd. Niederbühl 13, TV. 92 Söllingen 19, TV. Neuſtadt 11, TV. 46 Mos⸗ bach 13, TV. 76 Neckargemünd 10, TV. Freiburg⸗Her⸗ dern 11, TV. Bermersbach 13. TB. Biſchweier 9, TV. Wutöſchingen 9, TV. Wei⸗ ler 10, TV. Schiltach 18, Tu. Spielverein Büchen⸗ bronn 15, TV. Breiſach 12, TV. Bruchhauſen 16, TV. Stühlingen 10, TB. Dielsberg 8, TV. Bietin⸗ gen 9, TV. Gailingen 16, Tbd. Löffingen 9, Tbd. 84 Lrrach 20, TV. Schopfheim 13, TV. Schönau 17, Tbd. Freiſtett 17.. TV. Flehingen 16, TV. Forbach 13, TV. Berg⸗ haufen 14, TV. Germania Doſſenheim 18, TV. 1883 Endingen 14, DT. Sexau 12, TV. Eckartsweier 11, TV. Dürrn 15, TV. Lörrach 16, TV. Tiengen g, TV. Dillweißenſtein 15, TV. Sulzbach 19, TV. Kappelrodeck 13, TV. Rheinbiſchofsheim 9. Tu. Baden⸗Baden 20, Ty. Hipertsau 1, Jahn Offenburg 19, Ty. Mengen 10, Ty. Hohenwart 13, Einigkeit Neumühl 9, Tv. Hornberg 9, Tv. Hochſtet⸗ ten 10, Ty. Sandweier 17, Ty. Brötzingen 18, Tv. Nonnenweier 9, Tv. Auenheim 11, Ty. Oppenau 15. Tu. Ehingen 9, Tv. Walldürn 12, Ty. Walds⸗ hut 12, To. Nöttingen 11, To. Salmbach 18, Ty. Renchen 10, Tgde. 91 Heddesheim 16, Tv. Wims⸗ heim 13, Tv. Weißenbach 17, Ty. Oberkirch 13, Ty. Tiefenbronn 11, Tv. Grunbach 16, To. Oeſchel⸗ bronn 15, Ty. Marlen 15, Ty. Ortenburg 11. Ty. Jöhlingen 17, Tv. Tiengen 10, Tv. Donau⸗ eſchingen 14, Tv. Helmlingen 13, Ty. Iſpringen 18, Toy. Triberg 13, Tv. Dinglingen 11, To. Rotenfels 17, Tv. Linkenheim 20, T. u. Sportvereinigung Elmen⸗ dingen 16, Tv. Kork 16, To. Unterharmersbach⸗Or⸗ tenau 12, Tode. Dietlingen 20, Tv. 84 Hohen⸗ ſachſen 20, Tgde. Mühlburg 19, Tod. Richen 9, Ty. Brennet⸗Oeflingen 10, Tbd. Karlsruhe ⸗Beiert⸗ heim 13, Ty. Hamberg 9, TV. Kehl 17, Ty, 1902 Ober⸗ grombach 15, Tv. Waldkirch 16, Tgde. Eggenheim 16. TV. Altenheim 15, TV. Zähringen Freiburg 12, TB. Allenbach 8, TV. Wöſſingen 12, TB. Merſchin⸗ TV. Stupferich 18, TV. Eppelheim 11, Reichsbahn T. u. Sp. Lauda 13, Germania Mingolsheim 15, Germania Leutershaufen 16, TV. Epfenbach 10, TV. Kuppenheim 15, TV. Staufen 8, Tbd. Durlach⸗Aue 19, TV. Heidelberg⸗Kirchheim 15, TV. Menzingen 12, TV. Sulöbach 19, Tbd. Sinzheim 12, Tgde. Ketſch 18. Stärkeklaſſe III 5 TV. Gochsheim, 21 Teilnehmer, Turngeſell⸗ ſchaft Baden⸗Baden 28, TV. Gondelsheim 21, Tbd. Weißenſtein 23, Turnerſchaft Raſtatt 30, TV. Gernsbach 23, TV. Gottmadingen 21, Tbd. Germania Sandhauſen 21, TV. 85 Wiesloch 21, TV. Beiertheim 21, TV. Heidelsheim 21, TV. 1889 Heidelberg⸗ Rohrbach 22, Tbd. Germania Mannheim 28, Tgde. 1888 Pforzheim 21. a V. 75 Radolfszell 22, Turngeſellſchaft Mannheim 26, TV. 1886 Hockenheim 23, TW. Lützelſachſen 22, TV. Jahn Freiburg 23, Stadtturnverein Singen 32, TV. Kiſſelbronn 21, Turngeſellſchaft Pforzheim 209, TV. Bammental 21, Tbd. Pforzheim 31. TV. 1877 Waldhof 25, TV. Badenia Feudenheim 28, TV. Achern 24. „Tbd. 87 Heidelberg⸗Wieblingen 26, Tbd. Viern⸗ heim 22, Tv. Wyhl 27, Tv. Friedrichsfeld 24, Ty. 1846 Eberbach 22, Tv. 60 Pfullendorf 21, Ty. Bühl 23, Tade. Daxlanden 28, Tv. Obertsrot 21, Tgde. Käfertal 23, Tbd. Hockenheim 30, Tbd. Wilferdingen 21, Tgde. 90 Plankſtadt 23. T. u. Sp.⸗V. Niefern 27, TV. Knielingen 22, TV. Oos 26, TV. Mühlburg 24, TV. Karlsruhe⸗Rüppur 23, Tbd. Durlach 25, T. Bulach 23, Tbd. Gaggenau 32. i Turnklaſſe 2 TV. 87 Leimen 25, TV. Schriesheim 24, Tgem. Teutſchneureut 25. Stärkeklaſſe II T. u. Sp. Gde. Ladenburg 36 Teilnehmer, Tgſchaft Rheinau 40, TV. Durlach 38, TV. Hagsfeld 34, Tbd. Jahn Seckenheim 37, Tbd. Bruchſal 33, TV. Secken⸗ heim 39, Freiburger Turnerſchaft 36, 1 Ty. Schwetzingen 63 40 Teilnehmer, Heidelberger Tu. 64, Ta de. 46 Offenburg 47, Tbd. Heidelberg 49, Tv. 80 Pforzheim⸗Brötzingen 25, Taſchaft Jahn . 1 15 755 Ettlingen 47, Tv. Handſchuhs⸗ eim 54, Dy. Mannheim 255, Tv. Lahr 1846 60, Tu. Sandhofen 47. 8 5 Berichtigungen zur Siegerliſte 5 Fünfkampf— Unterſtufe l Kühn, Arthur, TV. 80 Pforzheim⸗Brötzingen 4. Sieger mit 91 Punkten. Held, Karl, TV. 46 Mannheim 2. Sieger mit 90 Punkten. Maylän⸗ 15 r, Albert, TB. 75 Hornberg 8. Sieger mit 88 Punk⸗ en. Vierkampf— Jugend 2. Steger Meyer von Pforzheim⸗Brötzingen, nicht von Zell, Blu m, Hermann, Bulach 31. Sieger mit 63 Punkten. Ber, Kurt, TV. Waldkirch(bisher 88.) 23 Sieger mit 71 Punkten. Becke r, Karl, TV. 05 Ettlingen 28. Sieger mit 74 Punkten. Vereinsturnen Stadtturnverein Singen Stärkeklaſſe 2 nicht 3. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Wi Dr. Fischer- Karlsruhe, IIy Müller, Naunbeim; für die Ergebnislisten: Kreispressewart in SS SSS