5 5 eee 5 1 daß in dieſen Tagen zum 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Sport der N. M. J.„ Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung» Mannheimer Ver 30, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim „Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht Neues vom Film einszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 320 breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 12. Augu ſt 1930 141. Jahrgang— Nr. 368 he mit der Treviranus⸗Rede Keine Entſchuldigung Deutſchlands wegen der Rede des Reichsminiſters Reichskanzler-Rede in Hagen „Freie Erfindung“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 12. Auguſt. Pariſer Blätter haben behauptet, der deutſche Bot⸗ ſchafter habe bei ſeiner geſtrigen Ausſprache mit Briand verſucht, den„ungünſtigen Eindruck der Tre⸗ viranusrede“ abzuſchwächen. In einem Falle iſt ſogar behauptet worden, Herr von Hoeſch habe den franzöſi⸗ ſchen Außenminiſter um Entſchuldigung ge⸗ beten. Das alles iſt natürlichfreie Erfindung. Der franzöſiſche Außenminiſter hat während der geſtrigen Unterredung lediglich Herrn Hoeſch auf einige Pa⸗ riſer Preſſeſtimmen zu der Miniſterrede aufmerk⸗ ſam gemacht, in keiner Weiſe aber Kritik geübt, oder gar eine Beſchwerde vorgebracht. Für den deut⸗ ſchen Botſchafter beſtand daher, wie man uns erklärt, gar kein Anlaß, auf die Angelegenheit näher ein⸗ zugehen.. Die Unterredung Briand-Hoeſch Telegraphiſche Meldung i Paris. 12. Aug. Der„Matin“ erklärt, daß ſich die geſtrige Un⸗ terredung zwiſchen Außenminiſter Briand und dem deutſchen Botſchafter von Höſch auf die allge⸗ meine Politik und auf gewiſſe ſchwebende Fragen, die heide Länder beſonders angingen, bezogen habe. Wahrſcheinlich habe Botſchafter von Höſch nicht ver⸗ fehlt, die ziemlich üble Wirkung abzu⸗ ſchwächen, die die Wahlrede des Miniſters Trevi⸗ ranus in Europa ausgelöſt habe. Es war zwar mög⸗ lich, daß dieſer als nationaliſtiſcher Abgeordneter(?) o zu ſeinen Wählern geſprochen habe, aber er ſei doch in erſter Linie ein amtierender Miniſter und die Kanzleien hätten ſich nur mit ihren Amtsbefugniſſen zu beſchäftigen. Die unanfechtbaren Grenzen“ des polniſchen Staates Meldung der Polniſchen Telegraphenagentur Warſchau, 11. Aug. Der geſtern in Radom abgehaltene 9. Kongreß der polniſchen Legionäre hat eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der erklärt wird, daß die Legionäre, die treu zur Nation ſtehen, unter der Führung des Marſchalls Pilſudſkis ihr Anſtren⸗ gungen zur Herſtellung neuer Formen des polätiſchen Lebens zu kommen, fortſetzen wollen. Die Entſchließung betont die Solidarität der ſozialen und wirtſchaftlichen Elemente als Grund⸗ lage einer Staatsentwicklung im Sinne des ſchöpferiſchen Inhalts der demokratiſchen Ideen und verurteilt jede Inanſpruchnahme äußerer Faktoren in dem inneren Kampf um neue Formen des ſtaat⸗ chen Lebens. Der Kongreß begrüßt die Tatſache, erſten Male ſeit der Wiederherſtellung Polens die Flagge des Staats⸗ präſidenten auf dem Meere weht als„Symbol und Beweis dafür, daß die Aufrechterhaltung des Zu⸗ ganges zum Meer die unerſchütterliche Grundlage der Macht des polniſchen Staates iſt.“ In der Ueberzeugung, daß„die Grenzen des pol⸗ näſchen Staates unanfechtbar ſind, er⸗ klärt der Kongreß, daß die Legionäre wie bisher bereit ſind, bis zum letzten Blutstropfen für die Unverſehrtheit der Grenzen zu kämpfen.“ BVriand und Paneuropa Telegraphiſche Meldung Paris, 12. Auguſt. Ein Korreſpondent des„Journal“ hat Außen⸗ miniſter Briand in einem ungenaunten Badeort am Kanal, wo dieſer ſeinen Urlaub— den erſten ſeit drei Jahren verbringt, aufgeſucht. Der Korreſpondent leitet ſeinen Bericht über ſeine Be⸗ gegnung mit Briand ein, indem er erklärt, er habe bon einer Briand naheſtehenden Perſönlichkeit er⸗ fahren, daß der franzöſiſche Außenminiſter Briand die Antworten der europäiſchen Staaten auf ſein Memorandum als ſehr zufriedenſtellend Telegraphiſche Meldung Hagen i. Weſtf., 11. Aug. Reichskanzler Dr. Brüning hielt geſtern auf dem Provinziallandtag der weſtfäliſchen Zentrums⸗ partei in Hagen eine Rede, in der er u. a. ausführte, nach der Demiſſion des Kabinetts Müller und ſeiner Berufung durch den Reichspräſidenten habe er ſich mit denen zuſammengefunden, die entſchloſſen waren, zur Durchführung alles Notwendigen ihre politiſche Exiſtenz aufs Spiel zu ſetzen. Das neue Kabinett ſei entſchloſſen geweſen, allen Fehlern ohne Rückſicht auf Parteien feſt ins Auge zu ſehen und ſie dem Volke aufzuzeigen. Es ſei merkwürdig, daß gerade von ſozialdemokratiſcher Seite dieſe Auffaſſung als Verfaſſungsbruch bezeichnet werde, zumal etwa im Dezember vorigen Jahres von den Sozialdemo⸗ kraten ſelbſt von der Diktatur geſprochen worden ſei. Es ſei notwendig, mit allen verfaſſungsmäßigen Mitteln zuzugreifen, und auch der verſtorbene Reichs⸗ präſident habe Artikel 48 ohne Widerſpruch ſeiner Partei in Anwendung gebracht. Es gehe nicht an, bei ſolch entſcheidenden Fällen, von deren Erledi⸗ gung das Schickſal des Volkes für ſeine Zukunft abhänge, aus dem Verhandeln nicht herauszukom⸗ men. Dr. Brüning führte dann weiter aus: Wir ſind gewappnet, wenn die Sozialdemo⸗ krätie uns angreift. Wir ſind gewappnet auch gegen die übrigen Parteien. Ich brauche kein Wort zu ſagen über die hiſtoriſche Verantwortung, die Herr Hugenberg durch die Ablehnung der Nortverordnung auf ſeine Schultern genommen hat. Meine Aufgabe iſt es, darauf hinzuweiſen, daß es Zeit iſt, einmal zu einer wirk⸗ lichen und verantwortlichen Demokratie zu kommen, denn es gilt darum, das deutſche Volk aus ſeinem ſchweren Kriſenzuſtande wirtſchaftlicher und ſozialer Art zu retten, den es in der größten Schwere ſeit der Revolution durchzumachen hat. Der Kanzler erklärte, die wirtſchaftlichen Erſchütterungen ſeien bei der feſten Währung wohl bedeutend ſchwerer ::: ppc c betrachte. Er habe daher Briand aufgefordert ſich über das Memorandum des weiteren zu äußern. Briand habe ſich geweigert und erklärt, er ſei ent⸗ ſchloſſen, kein Interview mehr zu bewilligen. Er müſſe ſeine Eindrücke für ſeine Kollegen im Kabinett und für ſeine Kollegen im Völkerbund vorbehalten. Briand beſchäftigt ſich, ſo fährt der Korreſpondent fort, während ſeines Erholungsurlaubs nicht mit Politik nur habe er vor acht Tagen in dringenden Angelegenheiten den Generalſekretär des Quai d' Orſay, Philippe Berthelot empfangen. Im übrigen verbringe er ſeine Ferien mit Segelpartien auf einem Fiſchkutter. durchzumachen als während der Zeit des fallenden „Geldwertes. Es ſei das große Verdienſt von Mi⸗ niſter Dietrich, den Grundſtein für die Agrar⸗ reform ſchon im Vorjahre gelegt zu haben. Der ein⸗ geſchlagene Weg ſei weitergegangen worden, das Kabinett habe es aber vermieden. über Inkraft⸗ ſetzung und Höhe der einzelnen Zollarten zu lange zu verhandeln. Worum es gehe, ſei, Preiſe zu ver⸗ hindern, die in wenigen Wochen zum völligen Ruin der Landwirtſchaft führen müßten, man müſſe ſich aber darüber klar ſein, daß ein gewaltſames Zerſchlagen von Preis⸗ bildungen nicht die Arbeitslosigkeit lindern, ſondern noch vermehren würde. Die Regierung wolle jetzt 135 Millionen ſpa⸗ ren und habe die Erſparniſſe auf alle Etats verteilt. Dieſe Verteilung ſei allerdings noch nicht öffentlich bekanntgegeben worden. Reich, Länder und Gemein⸗ den müßten ſich auf größte Beſchränkung der Aus⸗ gaben einſtellen. Es müſſe vermieden werden, durch große öffentliche Bauten uſw. im Auslande den Ein⸗ druck zu erwecken, als ob es dem deutſchen Volke gut gehe, denn die Situation, in der die deutſchen Dele⸗ gierten im vorigen Frühjahr nach Paris gefahren ſeien, dürfe ſich niemals wiederholen. Die Beſchlüſſe der Regierung ſeien nur als Vorbereitung zum Geſamtwerk der Sanie⸗ rung aufzufaſſen Eingeſchloſſen in dieſes Werk müſſe ein Baupro⸗ gramm ſein, das bis zu einer beſtimmten Friſt die Wohnungsnot beſeitige und eine plan⸗ mäßige Finanzierung herbeiführe, ſowie die Frage der Hauszinsſteuer regele. Auch die Löſung des Finanzproblems der Reichsbahn müſſe einbegrif⸗ fen ſein. Nebenher müßten die Verwaltungs reform und eine klare Aufgabenteilung zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden durchgeführt werden. Wenn auch ſchwere Opfer übernommen werden müß⸗ ten, ſo gelte der Kampf doch für eine glückliche Zu⸗ kunft einer anderen Generation. König Feſſal reift nach Paris Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 12. Aug. König Feſſal wird heute abend Berlin ver⸗ laſſen und ſich nach Paris begeben. Heute vormittag hat der König die Siemens ⸗Schuckertwerke beſichtigt. Mittags hat der Reichskanzler ihm zu Ehren ein Frühſtück gegeben und der Nachmittag ſoll einer Beſichtigung von Potsdam und Sansſouci ge⸗ widmet ſein. Verfaſſungsfeier in Paris Rede des Volſchafters v. Hoeſch Telegraphiſche Meldung Paris, 12. Aug. Aus Anlaß des Verfaſſungstages hatte Botſchafter von Hoeſch die in Paris lebenden Deutſchen zu einer Abendfeier in den Wagramſaal eingeladen. Etwa 1000 Deutſche waren der Einladung ge⸗ folgt. In ſeiner Feſtrede führte der Botſchafter u. a. aus, der Geburtstag des neuen Deutſchen Reiches werde in dieſem Jahre unter beſonderen Umſtänden begangen, nachdem die deutſchen Lande am Rhein die Freiheit wieder erlangt hätten. Die Deutſchen in Paris fühlten ſich eins mit ihren Brüdern am Rhein in der Genugtuung über die Erreichung des lang⸗ erſehnten Zieles, ebenſo aber auch eins mit ihnen in der Trauer über das ſchwere Unglück, das in Koblenz den Befreiungsfeiern ein ſo jähes Ende bereitet habe. Der Botſchafter feierte dann das Andenken Streſemanns. Die Begeiſterung, die die Rheinlandräumung in Deutſchland hervorgerufen habe, ſei der ſchönſte Kranz auf Streſemanns Grab geweſen. Mauches Problem harre jedoch noch der Löſung. Die deutſche politiſche Leitung habe ſich trotz der tragiſchen Lage, in der ſich Deutſchland infolge der erlittenen Nieder⸗ lage befunden habe, entſchloſſen, zu einer Politik des Friedens bekannt und Deutſchland habe das Seine dazu getan, um dieſe Politik des Friedens mit poſi⸗ tivem Inhalt zu erfüllen. Man müſſe dieſen Weg der friedlichen Verſtändigung weitergehen und ſich nicht irremachen laſſen durch Verſtimmungen des Augenblicks, die in unſeren ſo erregten Zeiten das Geſicht des klaren Bildes der großen Fragen verſchleiern. Ein großer geiſtiger Strom laufe wieder von einem Land zum anderen und gerade die Deutſchen in Frankreich ſeien Zeuge diefes Austauſches, der beide Länder in immer engere kulturelle und materielle Beziehungen bringe. Möge dieſe Entwicklung, ſo rief der Bot⸗ ſchafter aus, ſich immer mehr ausdehnen auf alle Ge⸗ biete des Lebens der Menſchheit und der Völker, auf daß die Menſchheit einer beſſeren Zukunft entgegen⸗ blicken kann, einer Zukunft, die immer mehr auf Gerechtigkeit und Billigkeit begründet ſein möge. Man gebe dem Deutſchen Reich die Mög⸗ lichkeit ruhiger und zielbewußter Arbeit, und es wird das Seine tun, um zur Behebung der Notlage beizutragen. Der Botſchafter ſchloß mit einem Hoch auf das Deutſche Reich und den Reichspräſidenten. 2 2 Die Reviſion Unſere inneren Wirren, die Auflöſung des Reichstags und der Wahlkampf haben in letzter Zeit wenig Muße übrig gelaſſen, ſich mit der wus⸗ wärtigen Politik zu beſchäftigen. Wir Deutſche ſind von jeher gar zu ſehr geneigt geweſen, aus⸗ wärtige Angelegenheiten meiſt von dem Geſichts⸗ punkt aus zu betrachten, wie ſie ſich vom partei⸗ politiſchen Standpunkt aus am beſten verwerten laſſen, ſich aber wenig um die Außenpolitik zu küm⸗ mern. Das trifft in erhöhtem Maße zu, ſeitdem Streſemanus, trotz aller Anfeindungen ſo erfolg⸗ reiches Wirken zum erſehnten Ziel, der Befreiung des Rheinlandes, geführt hat. In der letzten Zeit haben ſich Entwicklungen angebahnt, die ſehr gründ⸗ licher und ſorgfältiger Beachtung wert ſind. Streſemann hat von jeher die Ueberzeugung verfochten, daß nach der Wiedererlangung der vol⸗ len Souveränität über deutſches Gebiet nach der Be⸗ freiung des Rheinlandes das Ziel unſerer Politik die Reviſion des Verſailler Diktats ſein müſſe. Ihm, als dem beſten Realpolitiker, war es aber auch von vornherein klar, daß er ſowohl das nächſte, wie das weiter geſteckte Ziel nicht durch Drohungen mit Krieg oder auch nur mit Anſpielun⸗ gen auf die Revanche erreichen könne, ſondern nur auf friedlichem Wege. Wer ihn näher gekannt hat, der weiß ganz genau, daß Streſemann ſtets der Anſicht war, die Mächte, die ſich zum Schluß des Krieges gegen uns zuſammengeballt hatten, und die gemeinſam die Verantwortung für das Verſailler Diktat mit allen ſeinen verhängnisvollen Folgen tragen, würden nicht ewig beieinander bleiben, ſon⸗ dern bald genug durch ihre widerſtreitenden In⸗ tereſſen auseinandergeraten. Dann würde in Deutſch⸗ land ſich die Möglichkeit ergeben, durch eine geſchickte Politik unter Benutzung aller günſtigen Momente die Reviſion des Verſailler Friedensvertrages her⸗ beizuführen, ohne die wirklicher Frieden in Europa und in der Welt nicht möglich iſt. Wenn Streſemann heute noch lebte, würde er mit Genugtuung darauf hinweiſen können, daß ſeine Prophezeiung ſchneller in Erfüllung zu gehen ſcheint, als er ſelbſt gehofft hat. In der franzöſiſchen Preſſe machen ſich immer mehr Stimmen geltend, die recht unzu⸗ frieden mit dem Briandſchen Vorſtoß in Bezug auf Paneuropa ſind, und bereits Beſorgniſſe über die weitere Entwickelung äußern. Man kommt allmählich zu der Erkenntnis, daß Briand mit ſeinem Schachzug etwas gar zu geriſſen ſein wollte und ungefähr das Gegenteil von dem erreicht, was er beabſichtigte, wie das ſo oft im Leben der Fall iſt. Die Antworten der verſchiedenen Regierungen auf das Briandſche Rundſchreiben haben ſehr ſchnell eine Diskuſſion in Fluß gebracht, in der die Reviſion des Verſailler Friedensvertrages angeſchnitten wird. Der eigentliche, natürlich uneingeſtandene Zweck Briands war der, Frankreich erneute und er⸗ höhte Sicherheit für den Beſtand ſeines Kriegs⸗ gewinns zu verſchaffen. Und nun muß er zu ſeinem Schmerz erleben, daß das Gegenteil der Fall iſt. Die ſehr geſchickte Note des deutſchen Außen⸗ miniſters Dr. Curtius, der mit Ruhe und Um⸗ ſicht, auch mit der bei der Lage Deutſchlands gebo⸗ tenen Vorſicht, das Erbe Streſemanns fortführt, hat in Frankreich und in anderen Ländern mehr Auf⸗ merkſamkeit und Verſtändnis gefunden, als in Deutſchland ſelbſt. Wenn in dieſer Note von einer „kühnen Reform unhaltbar gewordener inter⸗ nationaler Verhältniſſe“ geſprochen und die For⸗ derung nach„voller Rechtsgleichheit und gleicher Sicherheit für alle“ als einer der unerläſſigſten Vorausſetzungen der Stabiliſierung Europas und der Konſtlidierung des Friedens bezeichnet wird, ſo hat das die Franzoſen aufhorchen machen. Man hat dort ſehr wohl und ſehr ſchnell begriffen, daß es nicht mehr um die Beſchaffung weiterer Sicherheiten für Frankreich, nicht mehr um die abſolute und unbe⸗ dingte Aufrechterhaltung des statuts quo in Europa geht, ſondern um mehr. Die volle Rechtsgleichheit und die gleiche Sicherheit für alle ſagt deutlich ge⸗ nug, um was es ſich in Wahrheit handelt. Aehnliche Gedankengänge haben ſich in der engliſchen und in anderen Antwortnoten mehr oder weniger verblümt gefunden und ſeitdem iſt immer ſchärfer von den ver⸗ und Finnland zum Abſchluß eines 2. Seite. Nr. 368 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den 12. Auguſt 1930 ſchiedenſten Seiten die Reviſion des Verſailler Ver⸗ trages gefordert worden. Das trat deutlich auf der interparlamen⸗ tariſchen Konferenz in London zutage und das iſt noch ſehr viel deutlicher in der öffentlichen Diskuſſion der Korridor⸗Frage zutage getreten, die in Polen ungemein ſtarke Beunruhigung ausgelöſt hat. Es ſei in dieſem Zuſammenhang unter anderem an den franzöſiſchen Vorſchlag des Grafen'Ormeſ⸗ ſon erinnert, der die Korridor⸗Frage dadurch löſen möchte, daß er Deutſchland zwei Querſtreifen, gewiſ⸗ ſermaßen als Unterkorridore, durch den großen pol⸗ niſchen Korridor zuweiſen möchte, um ſo den Ver⸗ kehr mit Oſtpreußen zu erleichtern und die Abſchnü⸗ rung unſerer öſtlichen Provinz zu mildern. Daß durch ſo gekünſtelte Aushilfsmittel die große Frage nicht gelöſt werden kann, liegt auf der Hand. Aber die lebhafte Ausſprache, die ſich an den Vorſchlag ge⸗ knüpft hat, die Aufmerkſamkeit, die er nicht nur in Frankreich und Polen, ſondern auch in England, Amerika und anderwärts erzeugt hat, beweiſt allein, daß die Dinge tatſächlich in Fluß geraten ſind. Selbſtverſtändlich heißt das nun nicht, daß wir ſchon morgen oder übermorgen eine wirkliche Revi⸗ ſion des Verſailler Diktats erleben werden. Aber wir ſehen, daß überall zwiſchen den Diktatsmächten Un⸗ ſtimmigkeiten und Schwierigkeiten ent⸗ ſtanden ſind, die Möglichkeiten für ſpäter eröffnen. Daß gerade in dieſem Anfangsſtadium der neuen Entwicklung, wo man noch nicht überſehen kann, wie ſie ſich geſtalten wird, die deutſche Außenpolitik mit gauz beſonderer Vorſicht und Zurückhaltung gehand⸗ habt werden muß, iſt klar. Es geht wirklich nicht an, ſich die Sache ſo leicht zu machen, wie der ſattſam bekannte Außenpolitiker Hugenbergs, der bisherige Reichstagsabgeordnete Freiherr von Freytag⸗ Loringhoven, der da nach altem Schema Streſemann und Curtius vorwirft, ſich ſtets und immer Frank⸗ reich unterworfen und die neue Geſtaltung der Dinge nicht erkannt zu haben. Der blinde Hödur ſcheint in dieſem Fall Herr von Freytag zu ſein, während die deutſche Außenpolitik ſehr aufmerkſam verfolgt, was vor ſich geht, wie die deutſche Antwort⸗ note an Briand beweiſt. Der holländiſche Voykolt gegen Deutſchland einſtweilen eingeſtellt Telegraphiſche Meldung Amſterdam, 12. Aug. Der führende holländiſche Molkereiverband Alge⸗ meen Nederlandſche Zuivelbond, von dem bekaunt⸗ lich die in Holland gegen deutſche Ware ent⸗ fachte Boykottbewegung ausgeht, hat be⸗ ſchloſſen, dieſen Boykott vorläufig einzuſtel⸗ len. Begründet wird dieſer Schritt damit, daß der unmittelbare Anlaß zu der Boykottbewegung, näm⸗ lich die wiederholten Verſuche, zwiſchen Deutſchland i privaten Butter⸗ und Käſe vertrages zu gelangen, durch das endgültige Scheitern der deutſch⸗finniſchen Verhandlungen weggefallen iſt.. Da die Lage vorläufig jedoch noch ſehr unſicher⸗ erſcheine, ſo heißt es in dem betreffenden Preſſe⸗ kommunigue, wolle der Verband einſtweilen eine ah wartende Haltung einnehmen und inzwi⸗ ſchett nik anderen Intereſſengruppen Fühlung neh⸗ meen, um für den Fall, daß es für notwendig gehal⸗ ten werde, den Boykott erneut ausguſprechen und für die Bewegung eine breitere Grundlage zu haben. Der Reichspräſident in München München, 12. Aug. Reichspräſident von Hinden⸗ burg traf in Begleitung ſeines Sohnes, Oberſtleut⸗ nant von Hindenburg, heute vormittag.40 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Berliner Zuge in München ein. Der Vertreter des Reiches, Geſandter Dr. Haniel. von Hainhauſen und Polizeipräſident Koch empfingen den Reichspräſidenten, der ſich kurze Zeit urſt den Herren unterhielt und ſich dann zum Kraft⸗ wagen begab, der ihn nach Dietramszell brin⸗ gen wird. Als der Reichspräſident, der auf dem Platze an der Bayerſtraße hurrenden Vieltauſend⸗ Löpfigen Menge ſichtbar wurde, erſchollen brauſende Hochrufe, die den Wagen begleiteten, bis er den Blicken entſchwand. f Münchner Viloer Von Richard Rieß 999 Worte Bayriſch Zwiſchen den Bayern und Preußen beſteht erſtens die Mainlinie und zweitens der Turm von Babel. Denn Gott gab den Deutſchen zwar angeb⸗ lich ein und dieſelbe Sprache, aber ſehr viele Zun⸗ gen, und wenn ſich ein Fiſcher von der Waterkant mit dem Riederhofer vom Tegernſee verſtändigen wollte, dann könnten ſie, falls beide etwas gelernt haben, es eher etwa auf Engliſch als vermittelſt ihres heimiſchen Idioms. Fiſcher von der Watexkant kommen freilich ſelten nach Oberbayern, Dafür aber iſt der Fremdenaustauſch Bayern und Preußen ſonſt ſehr rege, und wenn auch erwieſen iſt, daß der innen⸗ deutſche Fremdenverkehr in Bayern in dieſem Jahr um mehr als 10 von Hundert abgenommen hat, ſo iſt die Deviſe„Immer wieder gern mal in Mün⸗ chen“ doch ein uns ſehr erfreulicher Grundſatz für norddeutſche Reiſende geblieben. Wenn du in die Fremde reiſt, dann mußt du ſprachenkundig ſein. Mancher Preuße meint zwar, er könne ohne jede Vorbereitung das bayeriſche Idiom taufriſch handhaben, denn es genüge ja, hinter jedem Vokal ein A zu hängen, um auf ſchickſte Weiſe wie ein Hofbräuhausſtammgaſt zu wirken. Und der fremde Gaſt iſt dann höchſt erſtaunt, wenn der alſo angeredete Münchener ihm gar nichts oder höchſtens dies antwortet:„Ich kann nicht Engliſch.“ Um einem, wie wir dargetan, dringenden Bedürfnis abzuhelfen, hat ein Münchner, ich will beileibe nicht verraten, daß es Hans Mollier iſt, der Sohn des bekannten Anatoms, unter dem Namen Johann Lachner eine durchaus ernſthafte bayeriſche Gramma⸗ tik herausgegeben, die„999 Worte Bayriſch“ bietet und nicht nur unterrichtet, ſondern auch ergötzt. An der Hand dieſes Dialekt⸗Baedekers lernt auch der nordiſchſte Deutſche bayeriſche Wortformen kennen. Ob er ſie freilich auch ausſprechen lernt? O, mei, beim erſten„Maßl“, das er im Franziskaner be⸗ ſtellt, wird ihn die Kaſſtererin fragen:„Sagens, reg⸗ net's heuer eigentlich a in Berlin droben allaweil?“ Juwelendiebſtahl bei Siemens Telegraphiſche Meldung Berlin, 12. Aug. Der geſtrige Einbruch in die Villa des General⸗ direktors Karl Friedrich von Siemens iſt der neueſte Streich des berüchtigten„Leitungsreviſors“ Fritz Bachnick. Bachnick und ſeine Taten haben öfters die Behörden beſchäftigt und Aufſehen erregt. Sein Arbeitsſyſtem iſt immer das gleiche. Er wartet ab, bis die Wohnungsinhaber fortgegangen oder ver⸗ reiſt ſind. Seine Angabe, er müſſe die Licht⸗ oder Telephonleitungen prüfen, findet ſtets Glauben. Die Angeſtellten führen ihn von Zimmer zu Zimmer und er verſteht es, ſie auf kurze Zeit zu entfernen. Kaum iſt er allein, ſo nimmt er ſein vorzügliches Einbrech⸗ werkzeug zur Hand, öffnet ſchnell und geſchickt die Behältniſſe und hat Schmuck⸗ und Wertſachen ſchon in den Taſchen, wenn die Angeſtellten zurückkommen. Der Aufſtand im Telegraphiſche Meldung Poſen, 12. Aug. Im Poſener Gerichtsgefängnis, das gegenwärtig beſonders ſtark mit Gefangenen belegt iſt, brach geſtern in den ſpäten Nachmittagsſtunden eine Ge fangenenrevolte aus. Die Gefangenen be⸗ haupten, daß das Eſſen unzureichend ſei und daß ſie nicht gar gekochte Kartoffeln erhalten hätten. Der Block 1, der etwa 600 Gefangene beherbergt, war der Ausgangspunkt der Revolte. Die Häftlinge ſchrien und zerſchlugen die Fenſterſcheiben, riſſen die Feuſter⸗ rahmen heraus und zerſtörten die Zelleneinrich⸗ tungen. g Geheimnisvoller Spionagefall Telegraphiſche Meldung Paris, 12. Aug. Wie der„Temps“ meldet, wird am 20. Auguſt vor dem Militärgericht in Paris der Prozeß gegen einen gewiſſen Hartmann wieder aufgerollt wer⸗ den. Hartmann, der aus Nordheim im Elſaß ſtammt, aber ſeinerzeit für Frankreich optiert hatte und jetzt 75 Jahre alt iſt, war 1876 nach Amerika ausgewandert und erſt im vergangenen Monat in ſeine elſäſſiſche Heimat zurückgekehrt, wo er ſofort verhaftet wurde, da man ihn wegen angeb⸗ licher Spionage in contumaciam zum Tode verurteilt hatte. Auf Eingreifen des amerikani⸗ ſchen Botſchafters wurde er allerdings einige Tage ſpäter wieder auf freien Fuß geſetzt, da es ſich anſcheinend um eine Myſtifikation handelt. Hart⸗ mann ſelbſt erklärt, ſeit 1876 Amerkka⸗ nicht verlaſſen zu haben, dagegen ſeien im Jahre 1906 aus Amerika Anträge auf Ausſtellung von Ausweispapieren auf den Namen Hartmann geſtellt und auch erfüllt wor⸗ den, die aber weder von ihm noch von ſeinem in Newyork anſäſſigen Bruder ausgegangen ſeien. Man nimmt daher an, daß ein Unbekannter ſich die⸗ ſer Papiere bedient habe, um während des Krieges Spionage zu treiben, und daß dieſer Unbekannte mit dem contumaciam zum Tode verurteilten an⸗ geblichen Hartmann identiſch iſt. Der„Völkiſche Beobachter“ auf drei Tage verboten — München, 12. Aug. Einem Erſuchen des Reichs⸗ miniſters des Innern entſprechend, wurde der in München erſcheinende„Völkiſche Beobachter“ von der Polizeidirektion München auf drei Tage ver⸗ boten. Der Reichsminiſter des Innern erblickt in Ausführungen, die in Nr. 184 dieſer Zeitungen vom 5. Auguſt 1930 enthalten waren, einen Verſtoß gegen das Republikſchutzgeſetz. Dem Rückgang im innerdeutſchen Fremden⸗ verkehr ſteht in München und Oberbayern in dieſem Jahr ein gewaltiges Mehr an Aus⸗ länderbeſuch entgegen. Es iſt alſp wohl nicht richtig, daß bereits„alle Welt“ weiß, wie weit Mün⸗ chen angeblich zurückgegangen iſt. Zur gleichen Zeit wohnten beiſpielsweiſe in einem und demſel⸗ ben Hotel hier die rumäniſche Königin⸗ Mutter Maria, Fürſtlichkeiten aus Jugoſlawien und Ita⸗ lien, der Griechenhäuptling Venizelos und Mac⸗ donald, der engliſche Premier. Ein anderes Haus barg in der gleichen Nacht über hundert Amerikaner; 200 bulgariſche Deutſchlehrer kamen, um ſich teils im Deutſchen zu feſtigen, teils— ſiehe oben— wenig⸗ ſtens 999 Worte Bayriſch zu lernen. Und wer Glück hatte, konnte während einiger Tage den lieben Gott ſelber in München ſehen, nein, ich meine hier nicht Hermann Bahr, der iſt wohl zur Zeit in Salzburg, nein, ich meine vielmehr den großen Rabindranath Tagore, den Mann aus Indien, wo bekanntlich das Paradies geweſen ſein ſoll. In München, wo man ihn mit dem Beinamen„Gangeshofer“ ehrt, wurde der Dichter lebhaft gefeiert, nicht zuletzt durch die Aufführung ſeines lyriſchen Dramas„Das Poſtamt“, das die Studentenſchauſpieler der akademiſchen Spielſchar dem berühmten Gaſt vorſetzten. f Umgang mit Hirſchen Autos haben jetzt in München ihre große Zeit. Viel Fremde freilich kommen mit den heimiſchen Ge⸗ ſellſchaftswagen zu uns, aus Norden und Weſten paſſieren derartige Rieſenautos in München ein, fah⸗ ren ein bißchen in der Stadt herum, halten auf eine halbe Stunde am Hofbräuhaus, auf eine ganze vor dem Deutſchen Muſeum, und der arme Herdenmenſch, der ſich hier mit 25 ſeinesgleichen durch die fremde Stadt jagen läßt, meint am Ende vielleicht, er kenne Mün en. Schlauer iſt, wer ſich einem der hieſigen Fremdenführer oder ⸗Führerinnen anvertraut. Da gibt es junge Mädchen aus beſter Familie, wohlverſehen mit dem Rüſtzeug geſchichtlicher, kunſt⸗ geſchichtlicher und topographiſcher Bildung, die, poly⸗ glott wie ſie ſind, nach rechts auf Franzöſiſch etwas erklären, linkshin auf Engliſch eine Auskunft geben und dem Italiener, der fragt, ob er ſich der Führung — Bachnick betreibt ſeinen Schwindel ſeit 1913. Seine Beute, die er geſtern gemacht hat, dürfte in die Hunderttauſende gehen. Er ſtahl eine goldene Handtaſche mit goldenem Portemonnaine, eine Perlenkette mit Platinſchloß und einen Anhänger in Größe eines Dreimarkſtückes, der mit Brillanten beſetzt iſt, ein Platinarband mit Perlen und Brillanten, zwei Kämme mit Diamanten und ein goldenes Zigarettenetui. Außerdem nahm er einen Schmuckkaſten, der auch noch Brillanten ent⸗ hielt, von denen bisher die genaue Beſchreibung fehlt. Nach den früheren Erfahrungen verſchwindet Bachnick, wenn ihm ein großer Schlag gelungen iſt, für einige Zeit aus Berlin. Wo er ſich in der Pro⸗ vinz verſteckt und wo er ſeine Beute läßt, weiß man noch nicht. In der Provinz ſpielt Bachnick den Oberingenieur mit Gattin und bezieht elegante Quartiere. Gerichtsgefängnis Die Schreie der Gefangenen waren weit zu hören und in Poſen machte ſich eine lebhafte Unruhe be⸗ merkbar, da Gerüchte umgingen, daß eine Anzahl Schwer verbrecher ausgebrochen ſei. Die Polizei umſtellte das Gefängnis, ſperrte die Zugangs⸗ ſtraßen ab, da der Verdacht beſtand, daß die Kom⸗ muniſten durch die Kundgebung zum Angriff auf die Polizeibehörden und das Gefängnis veranlaßt werden ſollten. Die Gefangenen beruhigten ſich auch nicht, als man bereits 100 Häftlinge in andere Räume geſchafft hatte. In den ſpäten Abendſtunden wurde die Feuerwehr alarmiert, die dann die Gefangenen in den Zellen unter Waſſer ſetzte. Erſt ſpät gegen Mitternacht gelang es, den Aufſtand zu unterdrücken. g 5 Tod in den Bergen Drei Kölner Studenten am Groß⸗Venediger tödlich abgeſtürzt Telegraphiſche Meldung Innsbruck, 12. Aug. In dem am Fuße der Groß⸗Venediger Gruppe liegenden Ort Prägraten in Oſttirol weilt gegenwär⸗ tig eine aus 20 Mittelſchülern aus Köln beſtehende Gruppe der Schülervereinigung höherer Schüler „Neu⸗Deutſchland“. Dieſe unternahm am 9. Auguſt bei ſchlechtem Wetter einen Ausflug auf die Berg⸗ matten oberhalb Prägraten. Dort trennten ſie ſich in mehrere Gruppen. Einige von ihnen ſtiegen in die Felſenköpfe am Hang der Kreuzſpitze auf, um dort Edelweiß zu ſuchen, trotzdem der Führer den Aufſtieg verboten hatte. Drei Studenten, und zwar der 16jährige Karl König aus Köln⸗Ober⸗ bauſen und die beiden 15jährigen Karlheinz Hol⸗ lcd ünd Heinz Fron m, beide aus Köln, ſtiegen auf einen hohen Felſenkopf, der mit ſchlüpfri⸗ gem Neülſchneie bedeckt war, krotzdem ſik für einen Aufſtieg nicht alpin ausgerüſtet waren, zum Teil ſogar nur mit gewöhnlichen Straßenſchuhen. Sie rutſchten auf dem Neuſchnee aus und fielen in die Tiefe, wo ſie mit zertrümmertem Schädel liegen blieben. Die drei Leichen wurden geborgen und nach 50 gebracht, von wo aus ſie nach Köln übergeführt werden. ————.— Hirth beabſichtigt Weiterflug nach Chicago — Montreal, 12. Aug. Der deutſche Flieger Hirth iſt zu Schiff mit ſeinem Flugzeug von Reykjawik hier eingetroffen. Er erklärte, er habe den Grönlandflug aufgeben müſſen, da 10 000 däniſche Kronen für die Erlaubnis zur Landung ver⸗ langt worden ſeien. Außerdem ſei ſeine Brennſtoff⸗ verſorgung ungenügend geweſen. Hirth hofft, den Flug nach Chicago fortſetzen zu können, ſobald die notwendigen Formalitäten durch das deutſche und amerikaniſche Konſulat geregelt ſeien. ſtantinopel: Die abſchlägige perſiſche Antwort i Letzte Melöungen Die ſpinale Kinderlähmung im Lörracher Grenzbezirk— Zwei Todesopfer — Lörrach, 12. Auguſt. Die ſpinale Kinder lähmung im Lörracher Grenzbezirk hat in Weil g. Rh. und in Eimeldingen je ein Todesopfer gefordert, Leider ſind noch drei Kinder erkrankt, die man je⸗ doch am Leben zu erhalten hofft. Es ſind alle Vor⸗ kehrungen getroffen, um ein weiteres Ausbreiten der Seuche, die, wie einwandfrei feſtſteht, aus dem Oberelſaß eingeſchleppt worden iſt, zu verhindern. Der Tarifſtreik in der mitteldeutſchen Metalls, induſtrie ö — Halle, 12. Auguſt. Der am 6. Auguſt gefällte Schiedsſpruch in der mitteldeutſchen Metallinduſtrie (Halle, Magdeburg, Anhalt), der eine Maximal⸗ arbeitszeit von 50 Stunden in der Woche vorſah, iſt von den Arbeitnehmern abgelehnt, von den Arbeitgebern angenommen worden. Letztere wer⸗ den vorausſichtlich die Verbindlichkeitserklärung be⸗ antragen, Motorradunglück— Drei Tote, drei Schwer verletzte b — Lünen, 12. Aug. Auf der Chauſſee nach Ha mm ſtießen geſtern nacht in einer Kurve zwei Motorräder in voller Fahrt zuſammen. Die Fahrer des einen Rades wurden auf der Stelle getötet, während die beiden anderen, zwei Brüder, ſchwer verletzt dem Krankenhaus zugeführt wurden. Auf dem Transport dorthin iſt einer der Brüder geſtor ben. Kurz nach dem Zuſammenſtoß fuhr in der Dunkelheit ein drit⸗ tes Motorrad, das ebenfalls mit zwei Perſonen be⸗ ſetzt war, auf die beiden verunglückten Motorräder auf. Die Fahrer wurden auf die Straße geſchleudert und ebenfalls ſchwer verletzt. N Die Schuld an dem ſchweren Unglück ſoll das Motorrad der erſten beiden Geſchädigten tragen, das ohne Licht in die Kurve hineingefahren war. 23 Verletzte einem Autobusunglück — Brünn, 12. Auguſt. Ein von Hrottowitz nach Trebitſch fahrender vollbeſetzter Autobus ſtürzte an einer Straßenkrümmung oberhalb Unterwillimmo⸗ witz von einer Böſchung auf ein Feld ab und über⸗ ſchlug ſich. 23 Perſonen wurden verletzt, davon 7 ſchwer; ſie wurden ins Trebitſcher Krankenhaus ge⸗ ſchafft, während die leichter Verletzten der häuslichen Pflege überlaſſen wurden. W Der Unfall des Fliegers Frhr. Koenig von 4 5 Warthauſen. —Newyork, 12. Auguſt. Der deutſche Flieger Frhr. König von Warthauſen hat bei einem Autozuſam menſtoß eine Rippenquetſchung erlitten, die ſtarke Schmerzen verurſacht. Nach Anſicht der Aerzte iſt der Verunglückte jedoch außer Gefahr. Warthauſen hält ſich hier auf, um über die Finanzierung eines grö⸗ ßeren Oſtaſten⸗Fluges zu verhandeln. n Weitere Verſteifung des türkiſch⸗perſiſchen * ei N N Konflikts een nee — London, 12. Aug. Reuter meldet aus Kon; auf die türkiſchen Vorſchläge wegen gemeinſamen Vorgehens gegen die kurdiſchen Stämme auf perſi⸗ ſchem Gebiet hat in den amtlichen Kreiſen von Angora einen ſchlechten Eindruck hervorgerufen. Die türkiſche Regierung erneuert ihren Vorſchlag und bittet um Autwort binnen drei Tagen. Deuljche Volls partei Am Mittwoch, 13. Auguſt, abends.30 Uhr, findet im Nebenzimmer des Reſt.„Tatterſall“ die Bezirks⸗ vereinsverſammlung der Schwetzingerſtadt ſtatt. Redner: Dr. Brandt über die politiſche Lage. 448) ö Der Vorſtand. noch anſchließen dürfe, gern in ſeiner Sprache zur Verfügungg ſtehen. Vielleicht laſſen ſich die klugen Fremden, die lüſtern ſind, auch die heimlichen Schön⸗ heiten unſerer Stadt kennen zu lernen, einmal nach dem Hirſchgarten führen, der in der Nähe des Nym⸗ phenburger Parkes liegt. Hier erlebt der Gaſt am Rande der Großſtadt eine Märchenidylle. Die ſonſt ſo ſcheuen Tiere des Waldes ſtellen ſich mit dem, der an den Holztiſchen des Gartens ſeine Maß trinkt oder ſeinen Kaffee ſchlürft auf den kamerad⸗ ſchaftlichen Duzfuß. Hirſch und Reh jeden Alters machen den Fremden ihre Reverenz und ſchauen ihn vorwurfsvoll an, wenn er nicht ſeinen Kaffeezucker mit ihnen teilt. Das iſt hier ſchon ſeit vielen Jahr⸗ zehnten ſo der Brauch, und ich glaube, es iſt nur eine Frage der Zeit, daß die Hirſche hier lernen werden, Männchen zu machen und Pfötchen zu geben. Die ſpaniſche Uniform Das Nymphenburger Schloß, in deſſen Nähe der Hirſchgarten liegt, gehört dem Prinzen Ludwig Fer⸗ dinand, der es im Sommer bewohnt. Der Prinz, der im übrigen ein bekannter Arzt iſt, hat durch ſeine Heirat das Haus Wittelsbach mit dem ſpaniſchen Herrſcherhaus verbunden. So kam es in Jahren höfiſchen Glanzes bisweilen zu offiziellen ſpaniſchen Beſuchen. Wie ein ſolcher einmal den alten Prinz⸗ regenten in Verlegenheit brachte, das erzählte jüngſt am Stammtiſch ein alter Hofbeamter, der ſich für die Wahrheit der kleinen Geſchichte verbürgt. Sie beweiſt gleichzeitig, daß man am früheren bayeri⸗ ſchen Hof nicht nur mit Würde, ſondern auch mit Humor regierte.. Alſo: Spaniſche Herrſchaften wurden erwartet, aber wo war nur des Prinzregenten ſpa⸗ niſche Uniform, ohne die er doch ſchicklicher⸗ weiſe vor den ausländiſchen Verwandten nicht er⸗ ſcheinen konnte? Der Kammerdiener ſuchte alle Garderobenſchränke ab, aber das Prunkgewand wurde nicht gefunden. Was ſollte man tun? Ver⸗ wandte ſind leicht beleidigt, das iſt ſo in den höchſten wie in den bürgerlichen Kreiſen. Auch Tante Min⸗ chen iſt böſe, wenn ſie bet einem Beſuch bei den lieben Verwandten nicht das von ihr geſtickte Sofa⸗ kiſſen„Nur ein Viertelſtündchen“ auf ſeinem Platz ſieht. Man kann ſich alſo denken, welche Aufregung in der bayeriſchen Reſidenz herrſchte. Aber man lebte ja in München, deſſen Jahr zumal damals in zwei! Teile fiel, vor dem Faſching und nach dem Faſching, und wo es den Dieringer gab, der ein gigantiſcher Maskenverleih war. In ſeinen Schränken und Käſten fanden ſich Koſtüme aller Völker und Zeiten Der Dieringer konnte ſicher auch aus der Verlegen⸗ heit helfen. Als der Prinzregent dann ſpäter den Gäſten entgegentrat, war er halb als Don Juan, halb als Torrero feſtlich angetan. Er kam ſich dabei höchſt ſpaniſch vor. Den ſpaniſchen Herrſchaften ver⸗ mutlich auch. N a 3 Entdeckungen die uns glücklich machen würden Ein Mann, der anſcheinend nicht viel zu tun hat, veröffentlicht eine Liſte langgefühlter Wünſche und Bedürfniſſe und hofft damit, Erfinder aller Länder zu neuen Taten anzuregen. Elektriſches Licht, das von einem Punkt des Zimmers zu jedem anderen durch entſprechende Scheinwerfer gelenkt werden kann. Ein Ofen, der keine andere Feuerung braucht als kaltes Waſſer. Eine Alarmglocke, die nur die benötigte Perſon aufweckt. Einige Mittel, um be⸗ trügeriſche Arme und falſche Krüppel zu entdecken. Violin⸗Saiten, die nach einer eintägigen Warnung zu ſpielen anfangen. Bleiſtifte mit Holz, das ſolange anhält wie das Bles und nicht vorher durch Anſpitzen verbraucht wird. Matchs, die nur von reifen Men⸗ ſchen ausgetragen werden können. Etwas, um tat⸗ ſächlich die Friſche der Eier feſtſtellen zu können, Unzerreißbare Kleidung für Kinder. Einen Kragen⸗ knopfentdecker. Regenſchirme, die in der Taſche zu tragen ſind, und die uns doch vor dem himmliſchen Naß ſchützen. Ein Mittel, um ſaure Milch wieder ſüß zu machen. Eine Kamera, um Bilder von„ſich zu Hauſe“ aufzunehmen. Eine Uhr, die den Beſitzer an das Aufgezogenwerden erinnert. 0 5 Dr. med. L. Lurz, Privatdozent an der medi⸗ ziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg, leiten⸗ der Arzt für Urologie und Chirurgie am Neuen Thereſienkraukenhaus in Mannheim, iſt zum Profeſſor ernannt worden. 930 — cher indere zeil a. 'rdert, an je⸗ Vor⸗ reiten s dem ern. tetall⸗ efällte huſt rie rimal⸗ ah, iſt „ bon e wer⸗ ng be⸗ wer; a mu m räder einen d die dem Sport 8 nach e drit⸗ en be⸗ räder eudert U das n, das nach te an mmo⸗ ber⸗ on 7 is ge⸗ lichen — * de. uſam⸗ ſtarke t den t hält s grö- on 1 ng in lebte zwei ching, iſcher und eiten egen⸗ den Juan, dabei ver⸗ t hat, und inder „das deren erden aucht r die n be⸗ ecken. nung lange pitzen Men⸗ t tat⸗ nnen. agen⸗ e zu iſchen ieder zich ſitzer nedi⸗ eiten⸗ euen ei m, Dienstag, den 12. Auguſt 1980 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 368 Ein Nachtrag zum Tode Dr. Sickingers Oberbürgermeiſter Veck— Dr. Sickinger In der Ferne erreichte mich die Nachricht von dem Tode des früheren Mannheimer Stadtſchulrats. Unter all den reichen Worten voll Anerkennung über die Tatkraft des einſtigen Führers der Mannheimer Volksſchulen fehlen die eines Kenners aus den erſten Tagen von Sickingers Wirken in Mannheim und da⸗ mit im Dienſte der badiſchen Volksſchule. Oberbürgermeiſter Beck— Stadtſchulrat Dr. Sickinger, dieſe zwei Namen müſſen eigentlich mit⸗ und nebeneinander genannt werden; beider Name iſt mit dem Aufſtieg und dem Aufblühen Mannheims eng verknüpft. In den erſten Anfängen eines auf⸗ blühenden Gemeinweſens traf Beck die Stadt Mann⸗ heim an, noch innerhalb der Ringſtraße mit Aus⸗ nahme der auch teilweiſe noch unbebauten Schwetzin⸗ ger Vorſtadt. Aber ſein Scharfblick erkannte die vor⸗ teilhafte Lage des Platzes weit mehr als die altein⸗ geſeſſenen Alt⸗Mannheimer Bürger, die hinter dem Stammtiſch Rätſel löſen über die Ziele des verſchwie⸗ genen Stadtoberhaupts. Beck fand eine kleine Mannheimer Volks⸗ ſchule vor, beſcheiden und ohne großes Ziel. Das Lehrerperſo⸗ nal zählte nicht viel über 150 Köpfe. Weitſchauend ſah Beck die Stadt anwachſen, weit über den alten Feſtungsgürtel, die Ringſtraße hinaus, ſah die Vor⸗ ſtädte ſich dehnen als Wohnviertel der Arbeiterſchaft des aufblühenden Mannheims. Mit Mannheim kämpfte die Rheinau um die Palme des Sieges. Zu⸗ gehörig zu Seckenheim, ſuchte ſich die Rheinau von der Muttergemeinde frei zu machen. Schlaue Köpfe ſahen in der Lage Rheinaus eine vorteilhafte Kombi⸗ mation mit der Handelsſtadt Mannheim. Wenn der „Krach“ zu Rheinau zu frühe eintraf und der Staats⸗ anwalt ſich mit der Sache befaſſen mußte, ſo haben wir darin eine Parallele mit den heutigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen zu ſuchen, dort aufſteigend, hier im Niedergang. Aber dem Mannheimer Stadtober⸗ haupt lag das Hemd näher als der Rock, d. h. was hatte er ſich um die Rheinau als fremde Gemarkung zu kümmern? Sein Ziel war Mannheim. Wie oft mag Beck den Stadtplan auf ſeine Ausdehnungsmög⸗ lichkeiten hin ſtudiert und in großen Zügen die Be⸗ bauungsart und Bebauungsweiſe feſtgelegt haben. In dieſer Periode des beginnenden Aufbaus der heutigen Stadt Mannheim ward Beck durch den Tod des nur kurze Zeit das kleine Mannheimer Schul⸗ weſen betreuenden Rektors Schick vor die Wahl eines neuen Leiters der Volksſchule geſtellt. Es fehlte nicht an„kleinen“ Bewerbern, die nach dem früheren Vorbild weiter zu regieren gedachten, aber das Mannheimer Stadtoberhaupt als ſehr energiſche Perſönlichkeit, wollte ſich für das Reſſort der Volks⸗ ſchule eine Kraft ſichern, die, wie Beck, hoch über der Warte ſtehend, allen Möglichkeiten der künftigen Geſtaltung eines großen Volksſchulkörpers ge⸗ wachſen war. Und dieſe Kraft fand er in dem da⸗ maligen Bruchſaler Profeſſor Dr. Sickinger, deſſen Vater auch lange Jahre als Sekretär des Karlsruher Stadtſchulrats das dortige Volksſchul⸗ weſen mit leiten half. 5 N Mannheim beſaß in der badiſchen und deut⸗ ſchen Lehrerſchaft als ſchulfreundliche Stadt damals ſchon einen guten Klang. Wenige Jahre zuvor hatte in Mannheims Mauern die große deutſche Lehrerverſammlung ſtattgefun⸗ den, bei der der frühere Oberbürgermeiſter Moll die deutſchen Lehrer begrüßte und der Tätigkeit der Lehrer als Erzieher und Vermittler der Kenntniſſe an die Jugend ein Loblied ſang. Gleichzeitig hatte Hauch damals die Stadt Mannheim begonnen, ihre ei Lehrer aus der niederen Gehaltsſtufe etwas heraus⸗ zuheben und finanziell etwas beſſer zu ſtel⸗ len. Ich ſage, etwas beſſer, denn an die Durch⸗ führung eines Gehaltstarifs im heutigen Sinn dachte noch niemand. Wie in den Dörfern hatte damals noch in Mannheim das veraltete Stellenſſtem aus den Zeiten vor 100 Jahren beſtanden. Moll fand zur Beſeitigung dieſes alten Syſtems die nötige Unter⸗ ſtützung beim Stadtparlament. Von jenem Zeit⸗ punkt datiert die Bezahlung nach dem Dienſtalter. Beck und Sickinger förderten das Aufrücken der Lehrer in gehaltlicher Beziehung des öfteren, wenn auch oft erſt nach harten Kämpfen, der Oberbürger⸗ meister als Finanzmann manchmal zurückhaltend, Sickinger als Freund der Schule vorwärtsſtrebend. Ich ſage als Freund der Schule, denn ihm lag vor allem daran, einen Lehrkörper von geiſtig ge⸗ ſchulten, fleißigen und zuverläſſigen Lehrkräften zu haben und heranzuziehen. Damals hatten die Lehrer der Volksſchulen Badens die Möglichkeit, die laweite) Dienſtprüfung„einfach“ oder„er⸗ weitert“ abzulegen. Jedem Syſtem haften kleine Mängel an, auch dieſem, aber es liegt auf der Hand, daß die erweiterte Dienſtprüfung durchweg nur gut qualifizierte Lehrer beſtanden mit der Ausſicht in den Städten. Kraft . Kuf Anſtellung A lieſes Privilegtums war es Beck und Sickinger in die Hand gegeben, aus den Meldungen der Lehrer wit erweiterter Dienſtprüfung wiederum die geeignet⸗ ſten und beſten Lehrkräfte zu ſichten und nach Mann⸗ heim zu berufen. Beck als weitſchauender Baumeiſter der Stadt, Sickinger als weitblickender Schulfachmann mit ſeſtem Prog ram m, vor allem in der Erſtellung neuer Schulhäuser vertraten ihre Forderungen vor dem Bürgeraus⸗ ſchuß mit zäher Beharrlichkeit. An der Hand der polizeilichen Meldeliſten und der Veröffentlichungen des ſtatiſtiſchen Amtes wußte das Sekretariat der Volksſchule das Anwachſen der Kinderzahl und da⸗ mit die erforderlichen Schulräume zu berechnen, auf drei, vier Jahre hinaus. Bei dieſer Würdigung der einzelnen Phaſen des Aufbaues der Mannheimer Volksſchule darf auch Sickingers treuer Aſſiſtent mit Ehren genannt werden, der verſtorbene Rektor Georg Ga a, in dem der Stadtſchulrat einen treff⸗ lichen Organiſator für ſein begonnenes Werk ge⸗ wonnen hatte. Auch der jetzige Stadtoberſchulrat E. ohrer gehörte dem Stabe Sickingers als ver⸗ dienſtvoller Mitarbeiter an. Solche Kräfte konnte Sickinger brauchen zu dem von ihm beabſichtigten Auf⸗ und Ausbau des Mannheimer Volksſchul⸗ wveſens. In zwei Räumen der Friedrichsſchule war mals das Stadtſchulamt untergebracht, ein Neben⸗ raum diente zur Unterbringung der Lehrmittel wie Globus, Karten Präparate, Bilder, die bei den täg⸗ lichen Rapport der Schuldiener von dieſen nach den einzelnen Schulhäuſern befördert und auch wieder zurückgebracht wurden. Bei einem Beſtand von acht Schulhäuſern(L 1, R 2, U 2, K 2, K 5(ohne Haupt⸗ bau), Aula, kleines Schulhaus der Schwetzingerſtadt und der Neckarſchule; mit 11000 Kindern genügten die Räume des Stadtſchulamts vollkommen, nach und nach mit beginnender Vermehrung der Lehrer⸗ und Schülerzahl fügte das Rektorat noch weitere Räume hinzu, bis ſchließlich die Schule ſelbſt die Räume dringend benötigte und das Stadtſchulamt in ſein heutiges Heim verlegt wurde. i Mit dieſer Abſonderung des Amtes trat aber keine Abſonderung Sickingers von der Schule ein. Nach wie vor ſtattete er den einzelnen Schulhäuſern ſeine Beſuche ab, hielt auch mit der ſpäteren Er⸗ nennung von Schulräten, denen lediglich die Aufſicht über den inneren Schulbetrieb oblag, die Fäden der ganzen Verwaltung in der Hand. Wie Sickinger ſtreng gegen ſich ſelbſt war, ſo übte er ſein Amt auch gegen ſeine Lehrer mit einer gewiſſen Strenge aus, die namentlich in einer präziſen Pü nktlich⸗ keit im Dienſte gipfelte. Damit glaubten ſich freilich anfangs nicht alle Lehrer abfinden zu können, aber bei dem ſich mehrenden Verwaltungsbetrieb — 33 Schulhäuſer mit 960 Lehrern und 40000 Kin⸗ dern im Jahre 1924— und dem nötigen Verlangen einer möglichſt einheitlichen Unterrichtserteilung mußte der Schulleiter auf ſtrenge Innehaltung ſei⸗ ner Verordnungen drängen, ſollte das weitläufige Räderwerk eines ſolch komplizierten Apparats nicht Störungen erleiden. Erſt als nach Sickingers Rück⸗ tritt eine Lockerung der Pflichten ſich bemerkbar machte, erkannten viele Nörgler die Notwendigkeit einer ſtrammen Ordnung und Pünktlichkeit an. In Lehrerkreiſen konnte man es oft hören, daß nicht wenige das Sickingerſche Regiment zurückſehnten. Nicht gerne habe ich über dieſen Punkt geredet, aber zum richtigen Verſtändnis der zielbewußtens Arbeit Sickingers müſſen auch ſolche perſönlichen Meinungs⸗ verſchiedenheiten in Rechnung geſtellt werden. Sickinger war eben von der großen Verant⸗ wortung ſeines Amtes im Innern überzeugt. Er ſchielte nicht nach„oben“; im Gegenteil, die Er⸗ rungenſchaften im großen Mannheimer Volksſchul⸗ körper, ſei es verwaltungs⸗ oder ſchultechniſcher Art, fanden in anderen Städten und im Staat Nach⸗ ahmung. Nur wenige Eingeweihte wiſſen, wie oft der Mannheimer Schulleiter und auch deſſen Sekre⸗ tär bei Klärung gewiſſer ſchuliſcher Fragen nach Karlsruhe berufen wurde und welch großen Wert man dort ihren Anſichten beilegte. Hätte Sickinger das Verlangen nach einer Beförderung gehabt, ſo wäre dieſer Wunſch ſchnell und leicht erfüllt worden. Doch wollte er ſein Lebenswerk in Mannheim nicht im Stiche laſſen. Die Mannheimer Stadtverwaltung wußte, was ſie an dem Manne hatte, denn wie kein anderer war er ſich auch der großen Verantwortung gegenüber der Stadt bewußt. Welche Rieſenſumme repräſentieren die Schulhäuſer, ihre Einrichtungen, die Spielplätze, welch große laufende Poſten weiſt der jährliche Voranſchlag beim Kapitel„Volks⸗ ſchule“ auf! Dieſes große Anwachſen des Mannheimer Volks⸗ ſchulkörpers unter Sickingers Leitung hat der, der ihn auf dieſen Poſten berufen hatte, Oberbürger⸗ meiſter Beck, nur teilweiſe erlebt. Die Leiſtungen ſeiner Mannheimer Schule erfüllten ihn mit Stolz. Erinnern wir uns nur der großen Veranſtaltungen anläßlich des 300jährigen Jubiläums der Stadt. Wie ſtolz leuchteten da die Augen des Oberbürgermeiſters, als auf dem Podium des Nibelungenſaals ſich Hun⸗ derte, ja Tauſende der kleinen Sänger und Turner mit ungeheurem Erfolg vor einer großen Verſamm⸗ lung der ehrenwerteſten Gäſte aus ganz Deutſchland produzierten. Ja, das waren Kinder ſeiner Schule, Kinder ſeiner Stadt, die mithalfen, den guten Ruf ihrer Heimatſtadt zu verbreiten. Auch auf die Lehrerſchaft fiel ein Abglanz jener Hochachtung und jenes Erfolgs. Sie hatte es auch verdient. Aber der Kopf, der alles ſo wohl über⸗ dacht und der Schule zu dieſem gewaltigen Erfolg verholfen hatte, war eben wieder— Sickinger, der auch ſeine Lehrer nicht im Stich gelaſſen hat, wenn es ſich um die Erreichung einer beſſeren Vor⸗ bildung und einer beſſeren Bezahlung handelte. Gerade die finanzielle Seite iſt zu be⸗ achten; denn mit Mannheim kamen auch alle Lehrer des Landes vorwärts. So war Mannheim nicht bloß der ſiegreich voranſchreitende Pionier des Schul⸗ weſens geworden, ſondern auch der Vorkämpfer für die finanzielle Beſſerſtellung der Lehrerſchaft des ganzen Landes dank der regen Unterſtützung Sickingers im Mann⸗ heimer Stadtparlament. Nicht in den Annalen der Stadt werden die vor⸗ ſtehenden perſönlichen Erinnerungen aus dem Leben zweier für Mannheim hoch bedeutſamer Männer zu leſen ſein. Nur wer ſie miterlebt hat, kann die Perſon, die Arbeit, die Erfolge würdigen und ſchätzen. 8 Nach den Löwen die Bären Noues aus dem Tierpark am Kaelſtern Haben Sie ſchon die Karpathenbären im Tierpark. beim Karlſtern geſehen, dieſe gewaltigen Raubtier⸗ exemplare, ſtehend drei Meter hoch und darüber? Haben Sie dieſe ſchwarzbrauenen Ungetüme ſich auf zwei Beine aufrichten ſehen? Von was aber, da ich nun einmal beim Fragen bin, nährt ſich dieſes Groß⸗ und Hochgeſindel der Karpathen? Von, daß ich nicht lache, Reis, Milch und Backwaren. Vom Herviſchen zum Harmloſen iſt nur ein Schritt. Damit ich bei der Wahrheit bleibe: unſere Bären im Tierpark beim Karlſtern ſind natürlich noch keine heldiſchen Unholde, es ſind erſt Bärchen, Bären⸗ kinder. Wenn ſie auf zwei Beinen ein lebendes Denk⸗ mal hinſtellen, ſind ſie nicht drei Meter, ſondern erſt einen Meter hoch. Es ſind erſt Bärenbabys, rührende Hilfloſigkeit auf vier wackligen Beinen, zwei kleine, wandelnde Bettvorlagen. Prinz heißt der eine, Mikoſch der andere, beide im blühenden Kindesalter von einem halben Jahr. Sie ſind von einer entzückenden Tollpatſchig⸗ keit, die drolligen Bärchen, kreuzfidel und munter. Das Warenhaus Wronker hat ihnen ein Schaukel⸗ pferd geſchenkt. Darauf turnen ſie herum und unter⸗ halten jung und alt ſtundenlang. Sie machen das glänzend. Macacus, einer der vier luſtigen Affen, ärgerlich. iſt Die ganze Kundſchaft, die ihn immer be⸗ gönnerte und bei der er ſich ſogar einige freundſchaft⸗ liche Frechheiten erlauben konnte, iſt ihm durch die Bären verloren gegangen. Jetzt ſitzt er auf dem Rücken ſeines Freundes Ali und unterſucht ſein Fell nach Flöhen. Wenn er keine findet, macht er ein trau⸗ riges Geſicht. Er ſieht etwas mitleidig auf die tölpel⸗ haften Bären, die ſich ſo plump benehmen. Affen ſind doch viel vornehmer. Aber Prinz und Mikoſch ſtört das nicht. Flink und geſchickt verzehren ſie Obſt und Südfrüchte, die ſie bekommen. Nach dem Eſſen haben ſie es immer ſehr eilig, auf das Schaukelpferd zu gelangen. Ihre Unarten ſind einfach goldig. In einem Käfig neben den Edelhirſchen thront Herr Turtur, der Täuberich, mit Frau und Anver⸗ wandten. Er ſpielt ſich immer ein bißchen vornehm auf und hat einen graziöſen Gang. Zwei mächtige Weißkopfgeier ſitzen auf Stangen und ſchreien etwas den Bären zu. Menſchen können es leider nicht verſtehen. Eitel be⸗ trachten ſie ihr dunkles Gefieder. Ein hübſcher Dachs verſteckt ſich und kommt ſich ſehr ſchlau vor. Pelikane, Mäuſebuſſarde und Finken wundern ſich über die Kunſtſtücke von Prinz und Mikoſch. Aus einem Käfig ſieht ein großer Uhu zu und klatſcht mit den Flügeln Beifall. Er weiß genau: zwei putzige Zeitgenoſſen, dieſe Bärenkinder! Hi ho. Der neue Landeskommiſſär Nach einer amtlichen Meldung iſt der im Miniſte⸗ rium des Innern tätige Miniſterialrat Dr. Karl Scheffelmeier zum Landeskommiſſär in Mann⸗ heim ernannt worden. Dr. Scheffelmeier, ein ge⸗ bürtiger Mannheimer, ſteht im 52. Lebensjahre. Er widmete ſich dem Studium der Rechtswiſſenſchaft und beſtand 1904 das Referendarexamen. 1907 wurde Dr. Scheffelmeier unter Verleihung des Titels Legattonsſekretär Sekretär beim Miniſterium des Großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen An⸗ gelegenheiten. Später erfolgte ſeine Ernennung zum Legationsrat, ein Titel, der dem heutigen Miniſte⸗ rialrat entſprach. Im Weltkrieg wurde Dr. Scheffelmeier gleich zu Beginn als Infanterieoffizier ſchwer verwundet. Nach ſeiner Wiederherſtellung fand er als Hauptmann beim ſtellvertretenden Generalkommando des 14. Ar⸗ meekorps in Karlsruhe Verwendung. Nach dem Kriege wurde ihm im Staatsminiſterium die Ver⸗ waltung der Angelegenheiten des beſetzten Gebietes übertragen. Im Jahre 1926 trat Dr. Scheffelmeier bei der Neuorganiſation der Miniſterien zum Mini⸗ ſterium des Innern über. Bis zu ſeiner Ernennung zum Landeskommiſſär in Mannheim war er Referent für das beſetzte Gebiet. Außerdem war ihm das ſo überaus wichtige Referat für Handel und Induſtrie übertragen. Der neue Landeskommiſſär wird als kenntnis⸗ reicher Beamter nicht nur bei der Regierung und der Beamtenſchaft ſehr geſchätzt. Auch bei der Bevölke⸗ rung erfreut er ſich infolge ſeines konzilianten We⸗ ſens großer Wertſchätzung. Da er geborener Mann⸗ heimer iſt, wird er ſich in ſeinem neuen Wirkungs⸗ kreiſe ſchnell heimiſch fühlen. Die Mutter lebt noch in Mannheim. Die unvergeßliche Vorſttzende des Mannheimer Hausfrauenbundes, Frl. Maria Schef⸗ felmeier, war eine Schweſter Dr. Scheffelmeiers. * Todesfall. Die Reihe der glücklichen Ereigniſſe im inneren Betrieb der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“, über die wir in der letzten Zeit berichten konnten, iſt heute durch ein betrübliches unterbrochen, indem der Tod einen treuen langjährigen Mit⸗ arbeiter aus unſeren Reihen geriſſen hat. Der Lohn⸗ buchhalter der Druckerei Dr. Haas G. m. b.., J o⸗ ſef Meß macher iſt nach kurzer Krankheit ver⸗ ſchieden. Er war am 23. Dezember 1875 in Steele bei Eſſen a. d. Ruhr geboren und am 1. April 1916 in unſere Firma eingetreten. Meßmacher war ge⸗ lernter Kaufmann, der in den erſten Jahren ſeiner hieſtgen Tätigkeit ſich mit allgemeinen buchhalte⸗ riſchen und ſtatiſtiſchen Arbeiten befaßte. 1925 wurde ihm die Lohnbuchhaltung übertragen, die er vorbild⸗ lich gewiſſenhaft und genau führte. Als in dieſem Frühjahr die jährliche Repiſton ſtattfand, äußerte ſich der Buchreviſor von ſich aus mit den Worten höchſter Anerkennung über die muſterhafte Lohn⸗ buchführung, ein Lob, das Meßmacher eine große Freude bereitete. Als Menſch zeichneten ihn Herzens⸗ güte und große Anhänglichkeit aus. Die engeren und weiteren Mitarbeiter unſerer Zeitung werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Staatliche Perſonal veränderungen Auf Anſuchen zur Ruhe geſetzt: Stra⸗ ßenwärter Stanislaus Hog bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau. l Kraft Geſetzes tritt in den dauer n⸗ den Ruheſtand: Studienrat Auguſt Bin der am Realgymnaſium in Freiburg, Studienrat Karl König an der Handelsſchule J in Karlsruhe, Rek⸗ tor Otto Ludwig in Emmendingen, Hilfsſchul⸗ hauptlehrer Ludwig Rohrbacher in Karlsruhe und Hauptlehrer Adolf Engler in Offenburg. Landesbaurat Pack 7 Landesbaurat Friedrich Wilhelm Pack iſt, wis bereits berichtet, heute verſtorben. Der weithin be⸗ kannte Generaldirektor der Pfalzwerke wurde am 16. Februar 1867 zu Berhof(Kreis Hörde) in Weſt⸗ falen geboren. Nach Beſuch des Gymnaſiums wid⸗ mete ſich Pack zwei Jahre praktiſcher Arbeit als Schloſſer und Monteur in einer Maſchinenwerkſtätte und Maſchinenfabrik. Dann beſuchte er die Städtiſche Maſchinenbauſchule zu Dortmund. Von 1893/1896 war er Ingenieur bei der Elektrifizierung der Dortmunder Straßenbahn. 1896/99 war er beim Bau der Straßenbahn Mülheim/ Ruhr tätig, 1899/1900 wirkte er beim Bau der Straßenbahn Reck⸗ linghauſen⸗Horden⸗Wanne mit. Die Straßenbahn⸗ bau⸗Ueberwachung in Ludwigshafen übernahm er 1900 und leitete ſie bis 1920. Zu gleicher Zeit war er Leiter des Elektrizitätswerkes Ludwigshafen. 1913 bis 1920 war er nebenamtlich Vorſtand der Pfalzwerke und ſeit 1920 führte er dieſen Poſten im Hauptamt aus. Er war Vorſtand der Pfalzwerke, im Aufſichtsrat der Elektrizitätswerke Alzenstal und Mitglied des Aufſichtsrats am Kraftwerk Homburg und des Großkraftwerks Mannheim. Die Pfalzwerke haben ſich unter ſeiner hervor⸗ ragenden Führung außerordentlich raſch entwickelt. Hat er doch den Ausbau der Stromverſorgung der Pfalz, für den 25 Jahre vorgeſehen waren, bereits nach 15 Jahren, alſo im Jahre 1927, faſt vollſtändig beenden können. Auch die Gründung der Kraftwerk Homburg Aktiengeſellſchaft, Homburg(Saar), im Jahre 1923 und der Großkraftwerk Mann⸗ heim Aktiengeſellſchaft Mannheim im vorhergehenden Jahre iſt mit auf ſeine Initiative zurückzuführen. Schwer iſt der Verluſt, den die Pfalzwerke und die mit dieſen verbundenen Unternehmen erlitten haben. War er doch einer der ſeltenen Menſchen, die über den erforderlichen Weitblick und ausgezeich⸗ nete techniſche und wirtſchaftliche Fähigkeiten ver⸗ fügen. Sein erfolgreiches Wirken wurde von der bayeriſchen Regierung durch Verleihung des Titels eines Landesbaurats anerkannt, während der Aufſichtsrat der Pfalzwerke ihn in Würdigung ſeiner Verdienſte zum Generaldirektor ernannt hat. In Fachkreiſen der Elektrotechnik galt Landesbaurat Pack als Autorität. Der Verſtorbene erfreute ſich auch als Menſch großer Beliebtheit, und ein großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis betrauert ſeinen Tod. Wiſſenſchaft und Kunſt, vor allem die Muſik, hatten in ihm einen großen Freund und Förderer. eee, Verfaſſungsfeiern in Baden c Schwetzingen, 11. Aug. Heute vormittag fand im Jagdͤſaal des hieſigen Schloſſes die Ver faſ⸗ ſungsfeier ſtatt. Die Vertreter der Behörden und die Einwohnerſchaft hatten der Einladung der Stadtverwaltung überaus zahlreich Folge geleiſtet. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Anſprache des Redakteurs Dr. Rumpf aus Mannheim. Der Redner verbreitete ſich in längeren Ausführungen über die Grundgedanken der Weimarer Verfaſſung. Sein Hoch auf das deutſche Vaterland wurde begei⸗ ſtert aufgenommen und daran anſchließend die erſte und dritte Strophe des Deutſchlandliedes gemein⸗ ſchaftlich geſungen. Die Feier war umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen der Schwetzinger Stabt⸗ kapelle und von Geſangsvorträgen des Geſaugver⸗ eins„Sängerbund“. Ab Baden⸗Baden, 11. Aug. Anläßlich der heutigen Feier des Verfaſſungstages trugen die öffentlichen und viele Privatgebäude Flaggenſchmuck. Vormittags fand im Rathauſe die Verleihung von Ehrenzeichen an Mitglieder der Freiwilligen Feuer⸗ wehren ſtatt, wobei Oberbürgermeiſter Elfner und Geh. Regierungsrat Freiherr von Reck Anſprachen hielten. In der Stadthalle wurde dann ſpäter der feierliche Feſtakt abgehalten mit einer von Vaterlandsliebe getragenen Feſtrede des Landtags⸗ abgeordneten Wäldin⸗Lahr, die mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland und die badiſche Heimat ſchloß, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Verſchönt wurde diee Feier durch Geſang⸗ und Mu⸗ ſikvorträge der„Konkordia“ und des Städtiſchen Or⸗ cheſters. Ein abendliches Feſtkonzert des gleichen Orcheſters bildete den Schluß der Feier. ele 1 Feuerwehrjnbiläum L. Friedrichsfeld, 12. Aug. Die Freiw. Feuer⸗ wehr konnte am vergangenen Sonntag ihr 25 jähr. Jubiläum begehen. Bei dem Feſtbankett am Samstag wirkten die Sport- und Geſangvereine und die Brühler Feuerwehrkapelle mit. Die Feſtrede hielt Bürgermeiſter Becherer. Fabrikant Agricola übermittelte die Glückwünſche des g. Kreiſes. 15 Wehrleute konnten für 25fährige Mit⸗ gliedſchaft durch Regierungsrat Dr. Weis brod ausgezeichnet werden, Am Sonntag morgen wurde auf dem Platz vor dem Rathaus eine würdige Feier zu Ehren der Gefallenen veranſtaltet. An dem Feſt⸗ zug am Nachmittag nahmen 30 Wehren aus der ganzen Umgebung teil. Faſſaden⸗Kletterer a Baden⸗Baden, 11. Aug. In einem hieſigen Hotel iſt während der Nacht ein Faſſadenklet⸗ terer in zwei verſchtedene Fremdenzimmer, deren Fenſter offen ſtanden, eingeſtiegen und hat eine gol⸗ dene Herrenuhr mit goldener Kette geſtohlen. Die Kriminalpolizei vermutet, daß bei dem Diebſtahl zwei Täter in Betracht kommen, die ſich gegenſeitig Hilfe geleiſtet haben. Tr. Ladenburg, 12. Aug. Die ſiegreichen Turner der Turn⸗ und Sportgemeinde die vom Landes⸗ turnen zurückkamen, wurden Sonntag⸗Abend mit Mufik vom Bahnhof abgeholt. Die zweit⸗ älteſte Altveteranen⸗Witwe am hieſigen Platz, vielleicht eine der älteſten im ganzen Umkreis, Frau Eva Kath. Fuchs geb. Wiederhold, feiert heute ihren 80. Geburtstag. Die erſten Gratu⸗ lanten, die der allſeits beliebten Jubilarin Glück⸗ wünſche ſandten, waren ihre beiden Enkelkinder in Amerika. Die Jubilarin gründete 1880 die Fuchs'ſche Wirtſchaft, heute„Meierhöfel“ genannt, die ſie jahr⸗ zehntelang mit dem Gatten und dann mit den Kin⸗ dern führte. s. Wilhelmsfeld, 12. Aug. Die Wirtſchaft„Zur Wilhelmshöhe“ wurde von der hieſigen Sparkaſſe er⸗ worben. * 4. Seite. Nr. 368 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. Auguſt 1930 Aus der Pfalz Beim Einbruch verunglückt * Frankenthal, 11. Aug. In der Nacht zum Sams⸗ tag wurde in das Schuhlager der Firma Möller in der Bahnhofſtraße eingebrochen. Als der Dieb, der 28 Jahre alte Tagner Fr. Gräf von hier, das im zweiten Stock gelegene Lager wieder auf dem Wege durchs Fenſter verlaſſen wollte, ſtürzte er ab und blieb mit Schädelbruch und ſchwerer Gehirnerſchütte⸗ rung auf dem Hof kiegen. Am frühen Vormittag fanden ihn Bauarbeiter, ſodaß er ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert werden konnte. Die erſten reifen Trauben * Weiſenheim am Sand, 10. Aug. Geſtern konn⸗ ten in einem Weinberg am Lambsheimer Weg die erſten reifen Trauben geſchnitten werden. Auf 100 Obſtmarkt, wurden 30 Pfg. für das Pfund erzielt. Aus Liebeskummer in den Tod * Bellheim, 11. Aug. Samstag früh hat ſich in der Scheune des Bäckermeiſters Baumgärtner der 21 Jahre alte Spengler Hugo Will durch einen Schuß in die linke Schläfe das Leben ge⸗ nommen. Liebeskummer ſoll den jungen Mann in den Tod getrieben haben. Dazu erfahren wir noch, daß Will vorher an ſeiner ſchwangeren Ge⸗ liebten einen Mordverſuch unternommen hatte. Er gab zwei Schüſſe auf das Mädchen ab, die aller⸗ dings fehlgingen. Daraufhin hat er ſich das Leben genommen. Die Unterſuchung ſeitens der Staatsanwaltſchaft Landau iſt in die Wege geleitet. Ein diebiſcher Telephongaſt * Neuſtadt a.., 12. Aug. Zu Metzgermeiſter Zeitler in der Vorſtadt Winzingen kam in letzter Zeit öfter ein junger Techniker, um zu tele⸗ phonieren. Im Telephonzimmer befand ſich auch die Kaſſe des Metzgers, aus der der junge Mann nach und nach 2000 Mark ſtaßhl, bis man ihn am Samstag überführen konnte. Die Polizei fand in ſeinen Kleidern 60 Mark, die erneut in der Kaſſe gefehlt hatten. Ermäßigung der Dreſchlöhne gefordert * Landau, 11. Aug. In Landau kamen zahlreiche Mitglieder des Landauer Verbandes der G erſten⸗ bauvereine zuſammen, wobei Verbandsangele⸗ genheiten und Fragen des Gerſtenbaues beſprochen wurden. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch eine lebhafte Ausſprache über die diesjährigen Dreſch⸗ löhne geführt. Von ſämtlichen Anweſenden wurde zum Ausdruck gebracht, daß in Anbetracht der niedri⸗ gen Getreidepreiſe eine Ermäßigung der Dreſchlöhne verlangt werden müſſe. Es wurde gefordert, daß bei Druſch in der Scheune bei Dreſch⸗ maſchinen mit mindeſtens 20 Ztr. Stundenleiſtung ein Höchſtpreis von 9 Mk. je Stunde nicht über⸗ ſchritten wird, wobei 2 Mann Bedienung, Garn und Betriebsſtoff einbegriffen ſind. Bei Beſprechung über den diesjährigen Druſchfall des Getreides, ins⸗ beſondere auch der Gerſte, wurde im Hinblick auf die weit unter Durchſchnitt liegenden Mengenerträge die Erwartung ausgedrückt, daß eine weſentliche Preiserhöhung eintritt, namentlich gute Qualitäten auch höher bewertet werden. f * * Ludwigshafen, 11. Aug. Am Sonntag abend ſollten am Bahnhof Ludwigshafen verſchie dene junge Burſchen aus Mannheim, die ge⸗ legentlich einer Bahnfahrt zum Schaden der Reichs⸗ eiſenbahn in Oſthofen einen der Sperre dienenden Zaun demoliert hatten, durch die Polizei hier feſtgeſtellt werden. Dabei wurden die als Täter in Frage kommenden Burſchen gegen einen Polizei⸗ beamten tätlich und ſetzten ihrer Feſtnahme den hef⸗ tigſten Widerſtand entgegen. Eine größere Anzahl Kameraden verſuchten die Feſtgenommenen zu befreien, ſodaß ein ſtärkeres Polizeiaufgebot her⸗ heigerufen werden mußte. * Neuſtadt a.., 11. Aug. Am Montag feierte der Privatier Karl Waibel mit ſeiner Ehefrau das ſeltene Jeſt der eiſernen Hochzeit. Die Jubilare erfreuen ſich noch immer großer körper⸗ licher und geiſtiger Friſche. Gerichtszeitung Ein gewiſſenloſer Motorradfahrer Vor dem Heidelberger Schöffengericht hatte ſich der 23 Jahre alte Schreiner Karl Ludwig Knappenſchneider aus Weinheim wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Der Ange⸗ klagte war am 29. Mai d. Is. mit dem Motorrad nach Kehl gefahren. Auf dem Rückweg ſah er aus ungefähr 150 Meter Entfernung brei ältere Frauen abends gegen halb 6 Uhr zwiſchen Nußloch und Leimen auf der Straße gehen. Nach eigenen An⸗ gaben fuhr er mit 70—80 Kilometer Geſchwindigkeit. Die 67jährige Frau Neff wurde von ihm über⸗ rannt. Er ſelbſt fiel vom Rab, ebenſo ſeine Beglei⸗ terin, während das Rad noch weiter ſauſte. Die Ueberfahrene erlag bald ihren Verletzungen. Der Angeklagte behauptete vor dem Richter, daß die Ge⸗ tötete ihm in die Fahrbahn gelaufen ſei. Polizei⸗ oberleutnant Bieſer betonte als Sachverſtändiger, daß der Angeklagte ſeine Geſchwindigkeit hätte ver⸗ ringern müſſen. Gegenüber entgegenkommenden Perſonen und Fahrzeugen ſei beſondere Sorgfalt zu üben. In dem ihm zur Laſt gelegten Falle habe er fahrläſſig gehandelt. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte zwei Monate Gefängnis. Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger[Mannheim) plädierte auf Freiſprechung. Das Gericht ſah in dem Verhalten des Angeklagten eine ungeheure Gewiſſen⸗ loſigkeit und ſprach gegen ihn eine zwei⸗ monatige Gefängnisſtrafe aus. Bewäh⸗ rungsfriſt wurde abgelehnt. Gegen den Straßenbahn maſt Vor dem Einſteigen in den Perſonenwagen des Verſicherungsdirektors G. H. W. aus Ettlingen bat der Verſicherungsoberkommiſſär Emil Krom m um vorſichtiges Fahren, weil er etwa drei Wochen vor⸗ her einen ernſtlichen Autounfall miterlebt hätte. Dieſe Fahrt, die, in der Nacht zum 15. März von Langenbrücken nach Heidelberg unternommen wurde, ſollte trotz ſeiner Bitte tödlich für ihn verlaufen. Gegen halb 1 Uhr glitt der Wagen unmittelbar vor Nußloch in den Graben. Der Führer gab, um den Wagen aus dem Graben zu bringen Gas, aber der Wagen rutſchte ab und prallte gewaltig gegen einen Maſt der Straßenbahn. Der mitfahrende Kromm wurde tödlich verletzt. Direktor W. hatte ſich deshalb vor dem Heidelberger Schöffen⸗ gericht wegen fahrläſſiger Tötung zu ver⸗ antworten. Er machte geltend, daß kurz vor dem Unglück ſein Wagen ins Schleudern gekommen ſei, da ein Reifen geplatzt war. Die Straße war in der Unglücksnacht durch Regen und Schnee naß und rutſchig. Von dem Sachverſtändigen, Oberleutnant Bieſer, wurde falſche Steuerung als Ur⸗ ſache für das Unglück angenommen, was dem Staatsanwalt Veranlaſſung gab, gegen den Ange⸗ klagten eine Geldſtrafe von 2000 Mark zu bean⸗ tragen. Nach Beratung kam das Gericht zu der Ueberzeugung, daß ein Verſchulden nicht nachweis⸗ bar ſei und ſprach den Angeklagten zu Laſten der Staatskaſſe von der erhobenen Anklag frei. N § Liebevolle Söhne. Die Brüder Auguſt und Friedrich Lind von Altdorf ſtanden einer unglaub⸗ lichen Roheit wegen vor dem Amtsgericht Edenkoben. Sie waren von ihrem Vater wegen zu ſpäten Nachhauſekommens getadelt worden, worauf er ſich, da er nichts gutes ahnte, in ſein Schlafzimmer einſchloß. Die Söhne traten daraufhin ein Fenſter ein, ſtachen mit einer Miſtgabel ins Zimmer und warfen mit Ziegelſteinen. Den flüch⸗ tenden Vater hielten ſie in Gemeinſchaft mit der Mutter feſt, feſſelten ihn an Händen und Füßen, ſchleppten ihn ins Zimmer zurück und traktierten ihn mit Fauſtſchlägen. Die Berufung, die ſie gegen den auf je eine Woche Gefängnis lautenden Straf⸗ befehl erhoben, brachte ihnen jetzt je 14 Tage Ge⸗ fängnis ein. Der Amtsanwalt hatte je einen Monat beantragt. Der 11. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewetb hat programm⸗ mäßig am 9. Auguſt, dem 10. Todestage von Eugen von Lö ß l, begonnen. Es muß unbedingt hervorgehoben wer⸗ den, daß es ſehr erfreulich iſt, wenn ſich die ſegelflug⸗ treibenden Gruppen, für die die Teilnahme am Wett⸗ bewerb immer mit wirtſchaftlicher Belaſtung verbunden iſt, nicht durch die verhältnismäßig geringen Preiſe haben davon abbringen laſſen, auch jetzt wieder am Wettbewerb teilzunehmen.— Von den gemeldeten 42 Flugzeugen ſind inzwiſchen 28 Maſchinen im Lager eingetroffen und der techniſchen Kommiſſion zur Abnahme vorgeführt worden. Es muß erwähnt werden, daß man bei faſt allen Flug⸗ zeugen eine ſehr exakte ſaubere Bauausführung bemerken kann, was auf die Erfahrungen der früheren Jahre zu⸗ rückzuführen iſt. Der größte Teil der Flugzeuge konnte bereits unbeſchränkt zugelaſſen werden. Gleich der erſte Wettbewerbstag ſah nach dem Auflöſen des Frühnebels eine große Anzahl der zugelaſſe⸗ nen Maſchinen am Start. Die für den 9. Auguſt aus⸗ geſchriebenen Tagespreiſe für die größte Dauer— im Lei⸗ ſtungswettbewerb mindeſtens 30 Minuten— im Uebungs⸗ wettbewerb mindeſtens 15 Minuten— konnte dem Alt⸗ meiſter des deutſchen Segelfluges„Maxe Kegel“ und Ober⸗ leutnant Hemmer zugeſprochen werden. Die zweiten Preiſe erhielten die beiden aus dem vergangenen Wett⸗ bewerb ſehr bekannten Segelflieger Mayer ⸗ Aachen und Bedau vom Berliner Segelflugverein. Es ſoll noch er⸗ wähnt werben, daß verſchiedene Stundenflüge durchgeführt wurden, die von Hemmer, Mayer und Bedau. Hemmer und Bedau konnten mit dieſen Flügen ſich die erſten Wer⸗ tungen für die Geſamtflugdauer des Uebungswettbewerbes erringen. Am Abend des erſten Wettbewerbtages konnte Starck von der Akaflieg Darmſtadt auf dem altbewähr⸗ ten Segelflugzeug„Darmſtadt“, das der unvergeßliche Johannes Nehring in manchem früheren Wettbewerb zum Siege geführt hat, eine ſehr gute C⸗Prüfung ablegen. Treu ſeinem großen Vorbild begnügte er ſich nicht mit dem vorgeſchriebenen 5⸗Minuten⸗Segelflug, ſondern blieb nahe⸗ zu 1 Stunde in der Luft. Bereits die Flüge des erſten Wettbewerbstages zeigten, daß ſowohl die Fähigkeiten und der Flugeifer der am Wettbewerb teilnehmenden Führer und die Qualität der Flugzeuße eine ſo ausgezeichnete iſt, daß mit dem erſten guten Segelwind ein außerordentlich ſtarker Wettſtreit auf der Waſſerkuppe zu erwarten iſt. Zum Wettbewerb ſind bisher erſchienen Delegierte des italieniſchen und ungari⸗ ſchen Aeroclubs, Sir Gilbert Walker von der Techniſchen Hochſchule London. Der zweite Tag Der Flugbetrieb konnte am 2. Wettbewerbstage erſt kurz vor Mittag beginnen, da bis gegen 11 Uhr die Waſſerkuppe in Nebel gehüllt war. Der außerordentlich beſtändige Monſun, der in dieſem Sommer ſeine kühlen, regenfeuchten Winde ohne Unterbrechung vom Atlantiſchen Ozean gegen Europa heranweht, beeinflußt die Witterung der Waſſerkuppe beſonders ſtark und wird dem Rhön⸗ Segelflug⸗Wettbewerb noch manche Flugſtunde rauben. Auch die jüngſten Segelflieger lernen heute aber raſch, ſich auch ungünſtigen Wetterſituationen anzupaſſen. Dies zeigte ſchon der erſte Wettbewerbstag, an dem zwei Flug⸗ zeuge des Uebungswettbewerbes in der Luft von ein⸗ brechendem Nebel überraſcht wurden, aber doch ihre Flug⸗ zeuge ohne Schaden landeten. 5. Kaum hatte ſich am heutigen Tage der Nebel gegen 11 Uhr gelichtet, als auch ſchon eine ganze Anzahl von Flugzeugen am Start war. Zunächſt waren es nur Flug⸗ zeuge des Uebungswettbewerbes, die ſich um den aus⸗ geſchriebenen Tagespreis, längſte Flugdauer auf einem Fluge, bewerben wollten. Der Flugbetrieb war außer⸗ ordentlich ſtark. Da faſt alle Flugzeuge Flüge von mehr als einer Stunde ausführten, bot ſich dem in Maſſen her⸗ beigeſtrömten Publikum wieder der einzig ſchöne Anblick, ein Geſchwader von 10 Flugzeugen am Weſthange in Höhen von 200. Meter kreiſen zu ſehen. 2 Flugzeuge, Oberleutnant Hemmer⸗Nürnberg und Starck⸗Darmſtadt, nerſuchten nach einem längeren Dauerflug noch den für den Uebungswettbewerb ausgeſchriebenen Schleifenflug⸗ preis— Anflug eines 5 Km, entfernten Zieles und Rück⸗ kehr zur Startſtelſe— an ſich zu bringen. Beide Flug⸗ zeuge mußten aber auf dem Rückfluge im Tale landen. Die Kunſt des Streckenſegelfluges, die an Tagen, wo der Wolkenauſwind fehlt, in der planmäßigen Anpaſſung der Flugbahn an das Aufwind bietende Gelände liegt, müſſen ſich die meiſten Flieger des Uebungswettbewerbes noch an⸗ eignen. Darin liegt aber auch gerade ſeine Aufgabe. günſtige 11. Rhön-Segelflug- Wettbewerb 1930 5 Wieder einbrechender Nebel zwang in den erſten Nach⸗ mittagsſtunden die Flieger zur Landung, die ſich leider ſchon darauf eingeſtellt hatten, bis zum Abend in der Luft zu bleiben, um die bisherigen Dauerrekorde zu gefährden. Die längſte Flugdauer hatten: Ruch von der Akaflieg Stuttgart mit 2 Stunden 48 Minuten, Bedau mit 2 Stunden 42 Minuten und Starck ⸗Darmſtadt mit 2 Stunden 25 Minuten. Von den Fliegern des Leiſtungs⸗ wettbewerbes ſtarteten Mayer auf dem Flugzeug Aachen und Kronfeld auf ſeiner Wien. Mayer übte ſich im Streckenflug und landete nach einem Fluge von 10 Km. bei Hilders. Kronfeld bewies auf ſeinem erſten Strecken⸗ flug in dieſem Wettbewerb ſofort die alte Meiſterſchaft. Er überflog von der Waſſerkuppe längs des Ulſtertales die ganze nördliche Rhön und landete bei Berka a. d. Werra. Im Grundriß der Luftlinie legte er eine Strecke von 50 Km. zurück. Kronfeld folgte dem Flugweg, der von Nehring im Jahre 1927 erſtmalig erſchloſſen worden war und mit dem Nehring den Nachweis der Möglichkeit gro⸗ ßer Streckenflüge allein unter Ausnutzung des Hangwin⸗ des oder des Aufwindes an Gebirgen erbracht hatte. Auch Kronfeld führte dieſen Flug nach der Methodik des Hang⸗ ſegelns durch, da die am Himmel ſtehenden Regenwolken keinen Wolkenaufwind bringen. Bezeichnend iſt es für die wirtſchaftliche Lage des Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerbes, daß für dieſen außerordentlich prächtigen Streckenftug von 50 Km. Kronfeld nur einen Preis von 150 ¼ erhalten kann. Wo kämen wir hin ohne den Idealismus unſerer Segelflieger? „Holſtein“⸗Kiel beim VfR. Mannheim Der norddeutſche Fußballmeiſter und Finaliſt der Deutſchen Meiſterſchaft 1930,„Holſtein“⸗Kiel, der, wie bereits berichtet, am 17. Auguſt in Mannheim auf dem VfR.⸗Platz antritt, iſt einer der erfolg reichſten Vereine des Deutſchen Fußball⸗Bundes. Aus der Geſchichte der Kieler, die infolge ihrer überraſchenden Erfolge zur beliebteſten Mannſchaft Deutſchlands geworden ſind, erfährt man, daß der Verein jetzt im 30. Jahre ſteht, alſo 1900 gegründet wurde. 25 Jahre ſind die Kieler ununterbrochen Meiſter der Provinz Schles⸗ wig⸗Holſtein. Bereits vor dem Kriege ſpielten die Kieler eine überragende Rolle im deutſchen Fußball. Im Norden beſaßen ſie zur Zeit der Blüte des Karlsruher Fußball⸗Ver⸗ eins die gleiche beherrſchende Stellung. Insgeſamt erran⸗ gen ſie 6 mal den Titel Nordͤdeutſch Meiſter, 3 mal wurden ſie norddeutſcher Pokalmeiſter. In der Deutſchen Meiſterſchaft ſtanden die Kieler Zmal im Endſpiel. Zwei Treffen gingen gegen den Karlsruher Fußball⸗Verein. Sie brachten jedem Teilnehmer einmal den Titel. der Kieler wurde wiederholt zu internationalen Spielen herangezogen. Ihr Torwart Werner, der Läufer Krog⸗ mann, der Flügelſtürmer Möller vertraten die deut⸗ ſchen Farben gegen England, Holland und 1912 in Stock⸗ holm. Das vergangene Jahrzehnt war„Holſtein“ nicht in der Lage, die Poſition des Hamburger Sportvereins zu er⸗ ſchüttern. Erſt in dieſem Jahre ſetzte ſich die Holſteinmann⸗ ſchaft, nachdem ſie ſtets als Zweiter in der norddeutſchen Meiſterſchaft an der D. F..⸗Runde mit wechſelndem Er⸗ folg teilnahm, durch.„Holſtein“⸗Kiel dankt ſeine vorzüg⸗ lichen Leiſtungen einer ausgezeichneten Verwaltung. Die Sieger des R. V.„Amicitia“ Mannheim treffen am Mittwoch abend 6 Uhr 57 in Mannheim ein. Wie im vergangenen Jahre iſt ein feſtlicher Empfang am Bahnhof vorgeſehen. Der Zug wird ſich mit den Meiſter⸗ ruderern, die von Klubkameraden flankiert werden, durch die Stadt nach dem Klubhaus am Neckar bewegen, wo die Ehrung ſtattfindet. Es iſt zu erwarten, daß ſich alle Sportvereine am Empfang der Meiſterruderer beteiligen. Schluß des redaktioneſlen Teils „Men Gio „Schade. Es iſt mir zwar unverſtändlich, woher dein Mann nun plötzlich dieſe Leidenſchaft für unſer Projekt nimmt. Aber das werde ich ja gleich ver⸗ nehmen. Tu mir nur den Gefallen, Theſymutter, und entſchuldige mich bei der Hiſtoriſchen. Es wäre mir angenehm, wenn ſie ſich beruhigt hätte, bis ich wiederkomme.“ „Ich werde alles ſo einrichten. Nur Peter Vergiß nicht, wenn du mit Stefan ſprichſt: Es iſt eine andere Welt, aus der dir das Echo kommen wird. Und— es iſt Barbes Vater, der vor dir ſteht,“ ſagt Marietheres, und zum erſten Male ſieht Peter Ihmling, daß über den Augen dieſer Frau, die wie tiefe Seen ſind, ein Schleier liegt. Aber als Marietheres ſich den Tennisplätzen zu⸗ wendet, iſt alles an ihr wieder ſtreng beherrſchte, weltläufige Herrinnenſicherheit. Ja, das ſcheint nun wirklich beinahe eine Kata⸗ ſtrophe, daß man die Partie nicht zu Ende ſpielen kann. Illonka war am Gewinnen. Sie verbreitet ſich außerordentlich eingehend darüber und läßt ein⸗ fliaßen, daß ſie manchmal mit ihrem älteſten Enkel ein Single ſpiele 2 Sie ſchweigt einen Augenblick, ſie tut das mecha⸗ niſch, denn ſie iſt gewohnt, daß man in allgemeiner, höflicher Ungläubigkeit den großen Enkelſohn ab⸗ lehnt. Den Verwandten gegenüber erweiſt ſich die die Pauſe als zwecklos. Man iſt hier über das un⸗ gefähre Alter Illonkas im Bilde. Nur der Oberhofjägermeiſter ſagt liebenswürdig aus alter Gepflogenheit:„Nichts Scharmanteres als die Illonka und ihre Enkerl. Wie die jüngere Schwe⸗ ſter ſchaut ſie aus“, und erhält dafür die auszeich⸗ nende Erlaubnis, am abendlichen Bridge⸗Tiſch ihr Partner ſein zu dürfen. Onkel Poldi kletterte ſteiſbeinig von einem hohen Schiedsrichterſtuhl herunter. Er hat dieſen etwas auſprüchsvollen Platz aber nur in der Rolle des un⸗ beteiligten Zuſchauers inne gehabt, wie er es in Dai HRoman von EIse Ube l/ 3 27 6 (Nachdruck verboten.] ſeinem ganzen traurigen Penſioniſtendaſein jetzt ge⸗ wohnt iſt. Niemand ahnt, daß ihm dieſe neue Form ſeines Lebens ſchwer fällt. Für den Augenblick wenigſtens macht er kavaliermäßig, voll ſcheinbarer Sorgloſig⸗ keit, Marietheres den Hof. Sie ſitzt in guter Haltung neben ihm, ihr Lachen, eine ganze Skala muſikaliſcher Töne, beweiſt ihm, daß er ſie unterhält, und er iſt entzückt. N Aber dann ſieht ſie den Knickſchirm der Stefanie mitten in den Wieſen auftauchen, und muß ihn ver⸗ laſſen. Schade. Niemand verſteht zuzuhören, wie die Marietheres. Ein ſehr lieber Kerl, dieſe Frau. Stefan Oedeck iſt zu beneiden. Marietheres ſteht auf, ſie verabſchiedet ſich mit ein paar entſchuldigenden Worten und geht auf dem ſchmalen Weg durch das Gras, der Mammerl ent⸗ gegen, deren freudig ausgeſtreckte Hand ſie empfängt. Als ſie in Marietheres Augen ſieht, wird das auf⸗ gehellte Geſicht der alten Dame auf einmal ſehr ernſt; gleichzeitig erweiſt es ſich, daß ſie eine Menge Aufträge für die Luis bereit hat. Die Luis gibt ihren Ehrenpoſten aber nicht ſo ohne weiteres auf:„Im Schatten iſts ſchon kühl. Man muß den Schal nehmen. Und der Weg hinter der Oekonomie iſt feucht, wann die Frau Baronin daran denken möchten.“ „Sekant wie eine Wanzen“, ärgert ſich die alte Dame ungeduldig hinter ihrer Jungfer her.„Willſt du mir ſagen, Marietheres, was geſchehen iſt? Daß etwas iſt, war mir gleich klar, als ich dich kommen ſah.“ „Ich mußte gegen deinen Wunſch handeln. Ver⸗ zeih. Stefan weiß, was man mit Schönwinkel Plan ß; Mit einem Ruck wird der Knickſchirm eingeholt und zuſammengeklappt:„Warum hat der Stefan es wiſſen müſſen?“ erkundigte ſich die Baronin mit ſchmalen Lippen. Und gleich darauf:„Du ſelbſt haſt Dann hat es einen Sinn gehabt. Sag es mir, wenn du magſt. Wenn nicht—— Du wirſt deine Gründe haben, warum dus tuſt und das genügt.“ „Nein, Mammerl, mir genügt es nicht. Ich möchte dir davon ſprechen, denn ich trage ſchwere Verantwortung.“ „Das tuſt du. Alſo, wenn es dir lieber iſt, komm, ich werd mich ein biſſel feſter auf deinen Arm ſtützen. So, nun bin ich bereit, alles zu hören.“ Erſt als ſie ſchon die Stufen zu der Veranda hinaufſteigen, hat Marietheres ihren Bericht beendet. Sie iſt nicht ein einziges Mal unterbrochen worden. Stefanie Oedecks Schritt hat ſich nicht verlangſamt, ihr Atem iſt kaum merklich raſcher gegangen. Jetzt, unter dem ſchützenden Dach ihres Hauſes, ſagt ſie nur in ihrer beiläufigen Art:„Und Peter Ihmling iſt zu dieſer Stunde bei deinem Mann!“ Marietheres antwortet nicht, ſie hat die Viſion eines Kampfes, bei dem es um Leben und Sterben geht, ſie ſieht Barbe vor ſich, ſtill ergeben, ſie verläßt das Haus mit Peter. 5 „Ich will zu ihnen gehen, vielleicht kann man ihnen helfen“, ſagt ſie laut, wie um ſich ſelbſt zurück⸗ zurufen. „Ich glaube nicht, daß man da helfen kann, wo zwei Weltanſchauungen gegeneinanderprallen, die ſo abgründig voneinander geſchieden ſind. Keiner von ihnen wird ſich unterwerfen. Auch dir nicht, Marietheres.““— Sie ſtehen beide ganz ſtill, laſſen das Beſtürzende dieſer grauſamen Erkenntnis in ſich ein und horchen, ohne es zu wiſſen, in die unheimliche Stille des Hauſes. g Und unheimlich ſtill iſt es geblieben an dieſem heitern Herbſtabend, der über dem Waldtal lag. Einmal hörte Marietheres eine Türe öfnen und mit einem gewiſſen Nachdruck gleich wieder ſchließen. Dann iſt Peter Ihmling durch den Garten gegangen. Im weißen Dreß, die Aermel aufgeſchlagen, den Schläger unter den Arm geklemmt. Im Gehen zün⸗ dete er ſich eine Zigarette an. Aber auf ſeinem dunk⸗ len Geſicht lang eine graue Bläſſe. Darnach blieb wieder alles ſtill. Marietheres hört Uhren ſchlagen, ferne, fremde Uhren. Lachen klingt, verſickert irgendwo wieder. Die mahnende Stimme eines Gong ertönt von der es ihm geſagt, hab ich da recht gehört, du ſelbſt? Gut. Nebenan im Bad rauſcht das Waſſer. Jemand kommt näher und klopft. Sie macht ein paar Schritte gegen die Türe, die ſich langſam öffnet. Als ſie ihren Mann ſieht, hebt ſie die Hände ihm entgegen, deren Fläche nach oben gewendet iſt, eine merkwürdig hilfloſe Gebärde. „Es iſt nichts“, ſagte Stefan Oedeck und ſteht über ſie fort ins Leere.„Nichts, worüber es ſich eigent⸗ lich zu ſprechen lohnt. Alles verhält ſich ſo, wie ich es vermutet habe. Peter Ihmling hat weder den Willen noch— vielleicht wirklich— die Macht, die Sache zu verhindern. Hinter ſeinen Auftraggebern ſteht die Regierung. Man wird uns nötigenfalls enteignen. Peter wollte mir immer wieder mit Zah⸗ len kommen die er ſelber phantaſtiſch nennt. Das ſoll wahrſcheinlich die Abfindungsſumme darſtellen. Ich habe nicht hingehört. Aber ich mußte ihm eröffnen, daß ich niemals freiwillig Schönwinkel verlaſſe. Im Ernſtfalle werde ich meinen Beſitz mit Waffengewalt verteidigen. Er hat es zur Kenntnis genommen und iſt gegangen. Das iſt alles, Marietheres. Ich 7 denke, es wird notwendig ſein, ſich umzuziehen. Das erſte Gongzeichen war ſchon. Hier— die Blumen . willſt du ſie dir heute abend anſtecken? Ich habe ſie aus der Stadt mitgebracht. Aber ich vergaß S g 7 a Die Türe ſchließt ſich. In Marietheres Hand liegen zwei große, purpurne Nelken, ihre langen Stiele ſind feucht, Waſſertropfen ſind auf den Blüten. Wie ſehr Stefan alles Lebende umſorgt. Ein warmes, gutes Gefühl für ihren Mann überſtrömt ſie, ſo, als müſſe ſie ihn mütterlich ſtark ſchützen. Allem, was ihn quält, möchte ſie jetzt wehren. Sie wird zu ihm gehen, ſogleich, ſie wird ihm ſagen Mitten im Zimmer bleibt Marietheres ſtehen. Um ihre Augen, die den Fenſterausſchnitt feſt halten, fallen Schatten. Draußen, wie hingehaucht vor dem ſeidiggrauen Himmel, ſteht der Berg. Seine Konturen ſind von Abendnebeln verwiſcht. Aber die Spitze brennt, Grotesk ſieht es aus, als breche dumpfe, unbezähm⸗ bare Glut mit einer Gewalt aus der Tiefe, die alles zu vernichten droht. a Blumen halten. Diele herauf. (Fortſetzung folgt) e. CCCP . Beide denkwürdige Spiele gingen nur:0 aus. 1912 waren die Kieler die Sieger. Das Mannſchafts material. * 0„ 2„r r c π H ⏑ EFF Langſam ſinken Marietheres Hände, die Stefans 1 1 ner Soerss de 2 288 ens eden 1 * Dienstag, 12. August 1930 ANDELS- u WIRTSCHAFTS- der Neuen Mannheimer Leitung LETTUNOG Abend-Ausgabe Nr. 368 Auch der Walohofkurs ſtark unterbewertet! Die erneut rückläufige Bewegung des Kurſes der Zell⸗ ſtoff Waldhofaktien war wiederum von verſchiedenen Ge⸗ rüchten begleitet. Wir erfahren von der Verwaltung auf Anfrage, daß der niedrige Kursſtand ebenſo wie vor eini⸗ gen Wochen keinesfalls in der Situation des Unterneh⸗ nens ſeine Rechtferti igung findet, daß im Gegenteil der Kurs ſtark unterbewertet ſei. Die Geſellſchaft hält die damals gegebene Mitteilung über die geſchäftliche Lage(ſiehe Nr. 305 und 309 der NM. vom 5. und 8. Juli d..) von Waldhof, die zwar im Rahmen der allgemeinen Konjunktur bisher nicht ganz das Vorjahresergebnis bringe, aber ein geſundes Verhältnis beibehalten habe, auch heute noch aufrecht. Die Werke laufen weiterhin voll durch. Gerüchte über eine ſtarke Dividenden kür⸗ zung ſeien deshalb unangebracht, umſomehr, als das Geſchäftsjahr ja erſt Ende Dezember abläuft. Ande⸗ rerſeits könne ſich die Verwaltung begreiflicherweiſe un⸗ möglich heute ſchon auf einen Dividendenſatz feſtlegen. Der Kursrückgang ſei offenbar nur in börſentechniſchen Maß⸗ nahmen begründet. Aoͤlerwerke Frankfurt Befriedigendes Semeſterergebnis— Verhand⸗ lungen Adler ⸗ Wanderer betrifft auch den Automobilbau (Eig. Dr.) Die GV. genehmigte einſtimmig die bekannten Abſchlüſſe. Aktionäranfragen wurden dahin⸗ gehend beantwortet, daß Pläue irgend welcher Stillegungen weder gefaßt, noch überhaupt jemals zur Diskuſſion ge⸗ ſtanden haben. Man habe nicht ſaniert, um ſtillzulegen, ſondern um dem Unternehmen eine geſunde Entwicklung zu geben. Während der Geſamtabſatz am deutſchen Auto⸗ mobilmarkt im erſten Halbjahr 1980 12—14 v. H. zurück⸗ ging, konnte Adler in dieſer Zeit bekanntlich ſeinen Ab⸗ ſatz ſtückweiſe um 25 und wertmäßig um 5 v. H. erhöhen. Der Abſatz an Fahrrädern und Schreibmaſchinen ging je⸗ doch zurück. Die weitere Abſatzentwicklung hänge von der ullgemeinen Lage ab. Man hoffe aber, den eigenen Abſatz weiter zu erhöhen. Nach den notwendigen Abſchreibungen und einer wei⸗ teren Stärkung der inneren Reſerven liege im erſten Se⸗ meſter 1930 ein befriedigender Nettoüberſchuß bei verbeſſer⸗ tem Finanzſtatus vor. Zwiſchen Adler und Wanderer⸗ werken ſchweben Vorverhandlungen über den Austauſch von Erfahrungen auf techniſchem und organiſatoriſchem Gebiet, um die Wirtſchaftlichkeit beider Werke zu ſichern. Dieſes Abkommen betrifft alſo auch Automobile und Fahr⸗ räder und nicht nur Schreibmaſchinen, wie in der kürzlichen Preſſebeſprechung geſagt wurde. Ob aus dieſer Abſprache eine Fuſtion entſteht, bleibt abzuwarten. O Dividendenkürzung bei Klöcknerwerke AG.?(Eig. Dr.) Gerüchtweiſe verlautet, daß die Klöcknerwerke AG. Berlin Rauxel für ihr am 30. Juni beendetes Geſchäftsjahr eine Ermäßigung der im vorigen Jahre von 6 auf 7 v. H. erhöhten Dividende plane. Von der Verwaltung wird auf Anfrage hierzu erklärt, daß dieſe Angaben durchaus ver⸗ früht ſeien. Zwar ſei es richtig, daß in der zweiten Hälfte des Geſchäftsjahres die Umſätze unter dem Druck der all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen Depreſſion zurückgegangen ſeien, dem gegenüber haben aber die Beteiligungen teilweiſe beſſere Ergebniſſe gebracht, ſo z. B. an der Maſchinenbau⸗ anſtalt Humbold AG. und an der Motorenfabrik Deutz AG., deren erſtmals nach langen Jahren ausgeſchüttete Dividende dem diesjährigen Abſchluß der Klöcknerwerke zugute kom⸗ men werden. Es wird freilich als nicht unmöglich bezeichnet, daß die Klöcknerwerke AG. ebenſo wie die gleichfalls zum 30. Juni abſchließende Gruppe Hveſch⸗Neueſſen trotzdem eine Kürzung in der Dividendenausſchüttung eintreten läßt. ) Optimismus bei Lahmetger.— Wieder 12 v. H. ig Dr.) In Ergänzung zu heutigen Mittagsblatt erfahren wir an zuſtändiger Ver⸗ waltungsſeite, daß das Geſchäftsjahr 1929/30(30. Juni) befriedigend verlaufen iſt. Die Geſellſchaft hatte reichliche Beſchäftigung und führt ihre Bauten programmäßig weiter. Auch im neuen Jahre liege ein günſtiger Auftragsbeſtand für längere Zeit vor. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr wird eine Dividende von unverändert 12 v. H. vorge⸗ ſchlagen werden. Die Bilanzſitzung iſt auf den 30. Sep⸗ tember angeſetzt. Die Geſellſchaft feiert ihr 40jähriges Gründungs jubiläum. Adam Opel A.— Veränderung im Vorſtand.(Eig. Dr.] In der Leitung der Opelwerke ſtehen, wie wir er⸗ fahren, einige Veränderungen bevor. So wird u. a. Gene⸗ raldirektor Keith Wood ausſcheiden und wieder zu Generol Motors zurückkehren. Zu den Gexüchten, daß auch Generaldirektor Reuter beabſichtige, ſeinen Poſten niederzulegen, wird erklärt, doß über die weiteren Ver⸗ änderungen und Neubeſetzungen in der Leitung der Opel⸗ werke noch keine endgültigen Beſchlüſſe vorliegen. unſerer Mitteilung im Anziehende Vörſen Nach unſicheren und matteren Vorbörſen auf Deckung der Spekulation freundlicher/ Kleines Im Verlaufe Auslandsintereſſe/ ruhig, aber 1. 2 Mannheim behauptet Nach dreitägiger Börſenruhe in Mannheim lagen die Kurſe der führenden Induſtrie⸗Werte ungefähr auf gleicher Baſis des Freitag⸗ Schluſſes. Die Umſätze ſind nach wie vor, infolge der Unſicherheit über den Wahlausfall, ge⸗ ring. Farben zogen auf 144% an und Weſteregeln konn⸗ EN Gedrückt waren Dt. à 115% v. H. etwas höher. Geſ. Linoleum mit Am Renten⸗ Bad. Bank 36/ nach ten 1 v. H. 177 und Zellſt. Waldhof Akt. markt notierten Rhein. Hypoth. waren à 140 v. H. geſucht. Württbg, Verf. 39 J. Renten ſtill. Frankfurt freundlicher Die unſichere geſtrige Newyorker Börſe und ungünſtige Wirtſchafts nachrichten, die beſonders nachteilig empfunden wurden, beſonders die peſſimiſtiſchen Ausführungen der Dresdner Bank zur Wirtſchaftslage veranlaßten im Vor⸗ mittagsverkehr zu ſtarker Zurückhaltung. Die Kurſe wur⸗ den eher niedriger taxiert, doch wurde die Stimmung bei Feſtſetzung der erſten Kurſe allgemein freund⸗ licher. Die Kuliſſe ſchritt in einigen Werten in etwas größerem Ausmaße zu Deckungen; auch inter⸗ eſſierte ſich das Ausland wieder für deutſche Aktienwerte, wovon ausgehend der Börſe Halt und Anregung gegeben wurden. Das Geſchäft war jedoch nur in vereinzelten Spitzenwerten etwas reger. Gegenüber der geſtrigen Abendͤbörſe traten im allgemeinen Kurserholungen bis zu 2 v. H. ein. Am Renten markt waren deutſche Anleihen gut behauptet. Von Ausländern konnten Tür⸗ ken weiter etwas anziehen.„Im Verlaufe ſchritt die Spekulation weiter zu Deckungen und bei zuver⸗ ſichtlicher Tendenz ergaben ſich gegen Anfang nochmalige Kursbeſſerungen bis zu 3 v. H. Im Vordergrunde ſtan⸗ den IG. Farben, Siemens, Schuckert, Waldhof und auch Kaliwerte waren etwas gefragter. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 2,5 v. H. unverändert leicht. Berlin anziehend Während der Vormittagsverkehr bei ganz geringen Um⸗ ſätzen eine gewiſſe Unſicherheit zeigte, war die Tendenz zu Beginn des. offiziellen Verkehrs als wider ⸗ ſtandsfähig zu bezeichnen. Es kam zwar an einigen Märkten noch Ware heraus, jedenfalls aber in weſentlich geringerem Ausmaße, als vielfach befürchtet worden war; da dieſes Material relativ ſchlank Aufnahme fand, waren die erſten Kurſe nur vereinzelt ſtärker als—1,5 v. H. gedrückt. In einzelnen Papieren beſtand ſchon gewinnen. weitere Deckungen und anziehende Kurſe/ Schluß v. H. über Anfang anſangs etwas Deckungsbegehr, ſo daß auch Beſ⸗ ſerungen gleichen Ausmaßes zu beobachten waren. Einzelne vorliegende Momente konnten ſich im⸗allge⸗ meinen kaum ſtärker auswirken, beeinflußten jedoch die Kursgeſtaltung an den entſprechenden Märkten. So ver⸗ loren Klöcknerwerke 2,75 v.., da ein Berliner Mittags- blatt die Dividendenausſichten für das am 30. Juni ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr wenig günſtig beurteilt. Der neue Rekordtiefſtand für Gummi, den man aus London meldete, wirkte ſich für Conti⸗Gummi, die 1,75 v. H. ver⸗ loren, ungünſtig aus. Außerdem fielen Hohenlohe minus 2 und Schubert u. Salzer minus 2,5 v. H. durch ſtärkere Rückgänge auf. Deutſche Wolle erſchienen an den Makler⸗ tafeln mit Minus⸗Zeichen. Andererſeits hatten Elektr. Licht u. Kraft plus 3 v.., wohl auf kleine Auslandkäufe und die Erwartung einer unverändert 10proz. Dividende, und Svenska plus 3/ ſtärkere Beſſerungen zu verzeichnen. Anleihen, beſonders Altbeſitz, freundlicher, Aus⸗ länder wenig und nicht einheitlich verändert, Mexikaner weiter gefragt. Pfandbriefe unentwickelt. Geld bei un⸗ veränderten Sätzen weiter leicht. Im Verlaufe wurde es allgemein freundlicher, da ſich die Spe⸗ dien die geſtern vielfach nach unten operiert hatte, zu Deckungen veranlaßt ſah. Farben, die ſchon anfangs in Nachwirkung der Erklärungen Geheimrat Duisbergs etwas freundlicher lagen, gewannen 1 v.., und auch andere Hauptwerte zogen bis zu 2 v. H. au. Spritwerte, Kaliaktien und Berger fielen durch Kursavancen bis zu 3% v. H. auf. Auch Schiffahrtwerte zeigten heute freund⸗ lichere Veranlagung. Kaſſamarkt war bei unbedeutender n Angebot erneut rückgängig. Auch heute wurden Se 5 ſungen per 15. Aug. 1931 abgegeben. Me Renten konnten noch im Verlauf ſich weiter beſeſtigen Die Börſe ſchloß in ruhiger, aber freundlicher Haltung und meiſt 1 bis 2 v. H. über den Anfangskurſen. Am Deviſen markt ſchwächten ſich die europäiſchen Valuten gegenüber dem Dollar leicht ab. wurde der Dollar gegen Reichsmark.186%, gegen London.8711, ge⸗ gen Schweiz.1407%, gegen Holland.4 in der Mitte gehandelt. Das Pfund veränderte ſeinen Stand gegenüber den übrigen europäiſchen Valuten nur unweſentlich. gegen Reichsmark 20.396, gegen Schweiz 29.0496, gegen Holland 12.0896, gegen Paris 128.915, gegen Matläand 92.99%. Der So Brotgetreide weichend Stockendes Mehlgeſchäft und beſſere Wetterlage drücken auf Preisniveau/ Stärkere Nachfrage Hafer Berliner Produktenbörſe v. 12. Aug.(Eig. Dr.) Das Angebot in beiden Brotgetreidearten war zwar nicht ſehr reichlich zu nennen, da aber angeſichts der ge⸗ beſſerten Wetterlage und des wieder ſtark ins Stocken geratenen Mehlgeſchäftes, Käufer nur auf ermäßigter Preisbaſis im Markte ſind, gaben die Preiſe für Weizen um etwa 1 /, für Roggen bis zu 2/ nach. Auf dem niedrigeren Preisniveau fand das angebotene Material aber ſchlank Aufnahme. Die Preis⸗ rückgänge am Lieferungsmarkte hielten ſich in etwa gleichem Ausmaße wie am Effektivmarkte. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten bei leicht nachgebenden Preiſen nur geringen Umſatz. Beſondetes Intereſſe beänſprucht der Neu⸗Hafer jetzt auch vermehrt in beſſeren Qualitäten zum Angebot, ſodaß ſich bei dem beſtehenden anſehnlichen Preisunterſchiede zwiſchen alter und neuer Ernte die Nachfrage in ſtärkerem Maße Mate⸗ rial aus neuer Ernte zu wendet; im ganzen iſt das Geſchäft aber entſchieden ruhiger geworden. Ger ſte nur in feinen Brauqualitäten beſſer beachtet, jedoch auch nur bei Preiskonzeſſionen, Wintergerſte wenig offeriert und lebhaft gefragt. Amtlich notiert wurden: Hafermarkt. Weizen 246— 49, ſeſter, Sept. 260—261,5, Akt. 26965, Dez. 270—72; Roggen 161, ſtetig, Sept. 172—78, Okt. 174— 75, Dez. 183,585; Gerſte 210-0, Hafer 183—92, ſtetig, Dez. 186—87; Weizen⸗ Roggenmehl 22,50—25, be⸗ Roggenkleie 9,50 Kleine Speiſe⸗ e 188— 200, ſtetig; Sepk. 177 78., Okt 180-81 G, mehl 29,50 37,50, behauptet; hauptet; Weizenkleie 9,50—9,75, behauptet; bis 9,75, behauptet; Viktoriaerbſen 2732; ſtetig; neuer Ernte erbſen 24—27; Futtererbſen 1920 1 22—24 Ackerbohnen 1718,30; Wicken 2123,50; Rapskuchen 10,60 bis 11,60; Leinkuchen 1818,70; Trockeuſchnitzel 8,40—9,20; Sojaextractionsſchrot 14,60— 15,40; Kartoffelflocken 15,80 bis 16,50. Rauhfſuttermittel: drahtgepr. Roggenſtroh 0,90 —1; dto, Weizenſtroh 0,75—0,90; dto. Haferſtroh 0,70 0,80; dto. Gerſtenſtroh 0,70—0,80; gebund. Roggenlangſtroh 0,80 bis 1; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,70—0,85; dto. Weizen⸗ ſtroh 0,60.—0,75, ſtill; Häckſel 1,40—1,55; handelsü Deu, 2,50; geſ., trocken.55— 1,90; gutes Heu, erſter Schnitt 2 Thymotee, loſe 2502,90; Kleeheu, loſe 2,50 2,80, ſtetig; oͤrahtgepr. Heu in Pig über Notiz 40. Allgean. Tendenz uneinheitlich. i * Maunheimer Produktenbörſe vom 12. Aug.(Eigen⸗ bericht,.) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war für Brotgetreide ruhiger, für Futtermittel feſt und für Mehl ſtetig. Angeboten wurden in /¼/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: ausl. Weizen 32,5094; inl. neuer Weizen 27,75—28; inl. Roggen neuer 17,75—18; inl. Hafer.718,50; inl. Braugerſte 21.50—24; Futter⸗ gerſte 19—20; Malz 42; Biertreber 10—11; Rapskuchen 11; Soyaſchrot 14,25— 14,50; Trockenſchnitzel 7,50 Grünkern 55—60; Weizenmehl ſüdd. 44.— per Aug., dito 43,25 per Sept.⸗Aug. Weizenbrotmehl ſüdd. 30; Roggenmehl 60proz. 27,50—29;, Weizenfuttermehl 10; Wei zenkleie Rog⸗ genkleie 8,50—8,76; Leinſgat 36; Raps 28. 7,75—8 Dr Nov. 2000 Aug.(Eig. 100 Kg.) Sept. 8,90; 9,02%; Jan. 9,25; März 9,226. Mais lin Hfl. p. Laſt Kg.] Sept. 1994; Nov. 188, Jan. 139; März 1414 * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Aug.(Eig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. p. Anſang: 3(in Hfl, .516 D .) 2 Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. (.74); D uUnv. .876; Me * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 12. Aug. Dr.) März 7,10 B.— Gy 6,45 G; B Nov. 6,70 6,90 G per 10 T Mitte: Tendenz matt. Mehl(280 lb.) ez..84(.84); März—(.94); .71: März ſtetig Okt..674; Dez. bl unv. (Eig. Mai 7,35 B 7,25 G; Aug. 6,55 6,55 B 6,45 G. Okt. 6,65 B 6,60 G; ez. 6,85 B 6,75 G; Jan.⸗März.— B — Gemahl, Mehlis prompt 26,60 u. 27,10; Tendenz ruhig. Sept. B 6,565 G; D 27,10; age Aug. * Nürnberger Hopfeubericht von 11. Aug. 1929er Hopfen geſchäftslos, 1930er Hopfen 1 Ballen Umſatz zum Preiſe von 120 J. * Bremer Baumwolle vom 12. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 14,46. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Aug.(Eig. Dr.)] Anfang: Jan.(31) 677; März(31) 686; Mai(31) 683; Juli(31) 683; Okt. 658; Dez.—; Tendenz ruhig.— Mitte: Jan.(31) 671; März(81) 679; Mai(681) 685; Juli(31) 690; Okt. 664; Dez. 667; Jan. 1932 700; Egypt. Upper F. G. fair loeo 909; Tendenz ruhig. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzuſuhr 5888 Stück Amtliche Preignotierungen vom 12. Augußf 1930 e.. 214 St,] Kühe„ 291 St, Kälber 869 St. Schweine 9217 St Me. 5561 a) Mk. 48—50 ahmt. ö al. Mk. 67—68 . b)„ 40-42 bd)„ 7478 b„„ 6768 5„ 49 c 6872 e„ 6970 c) 95 1624 ch, 6066 d.„ 68970 Bullen(eddi 01 e„ 5056 7. 8 7 a) a— 77 5„ 775 595 5 59„ 52—86 See di n, 3 4440 1— St by 42—46 eee 66 S1 5— 409 e— 8001700 Marktverlauſ: Mit Ochſen und Rinder mittel; Bullen und Kühe langſam; Kälber ruhig, Ueberſtand; Schweine ruhig, Ueberſtand; Arbeits⸗ und Schlachtpferde ruhig.— Ziegen 1224. a * Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. H. geſtrigen Sbſtgroßmarkt wurden bezahlt: 2, Mirabellen 16—24, nen 10—3 den 102 610.— 20, 78 Schlachtpferde 50—170; 15 vom 11. Aug. Auf dem Aepfel—28, Bir⸗ Pfirſiche 30—55, Reineclau⸗ Tomaten 10—12, Zwetſchaen—12, Pflaumen Bei flottem Handel konnte die Nachfrage nicht gedeckt werden. Berliner Mefallbörse vom 12. 5 e Kupfer 15 Bei uk bez. e Geld 2 Brief Geld] bez. rief Geld Januar.—. 33,75 33,25 Februar—.— 34.25 83,75 März—.— 34.50 88,75 April—.— 34,75— Mai— 384, 5 84,50 90 1 4—.— 84,78 3450 uli—— 85.— 34775 Auguſt—.— 32,50.— Sept.—.— 82,25 31.75 Oktober—.— 82,75 82. Nov.—.— 32,75 82.25 Dezemb⸗—.— 88,50— Elektrolytkupfer, prompt 105,25 Antimon Regulus. 51,— 53.— Orig. Hütten⸗Aluminkun 190,— Silber in Barren, per leg 48.——50,.— dgl. Walz⸗ i 192— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.—— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H. Platin, dto, 1 gr..— Reinnickel, 98—99 v. H. 380. Preiſe(ohne Edelmetalle) fur 106 28 Londoner Meſallbörse vom 12. August 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze C.(137/40 fein ſtand), Platin Unge Kupfer, Standard Monate Settl. Preis Elektrolyt deſt ſeleeted ſirong ſh El'wireb 47,85 Zinn, Standart 185,7 Aluminium—.— 47,38 3 Monate 137, 5 Antimon—.— 50,25 Settl. Preis 135 11 Queckſilber 22,75 51, Banka 140 7 Platin—.— 50.25 Straits 187,2 e 16,50 eets—— Blei, ausländ. 18, 35 Nickel—.— ars 52— Zink gewöhnlich 106.— Weißblech—.— (O Beteiligung der Gewerkſchaft Diergardt⸗Meviſſen au der Weſtdeutſchen Schiffahrts⸗A c. mitgeteilt (Eig. Dr.) Wie uns wird, ſind die früher bei der Rhein⸗See⸗ ſchiffahvltlsgruppe, die inzwiſchen mit dem Fen⸗ del⸗Konzern⸗ liegenden Köln, in AIV niſſen der übergegangen. Mannheim verſchmolzen wurde, Intereſſen an der Weſtdeutſchen Schiffahrts⸗AG., die Hände der Gewerkſchaft Diergardt⸗Meviſſen Der Wechſel in den Beſitzverhält⸗ Geſellſchaft kommt guch in der in der letzten HV. beſchloſſenen Erweiterung des AR. zum Ausdruck. Kein Exportſyndikat deutſcher Maſchinenfabriken. ) Der Verein deutſcher Maſchinenbauanſtalten (Eig. Dr teilt mit, verbreitete eines den Tatſf halb der Ey durchführbar ſtalten ſte artigen P gchen entſpreche, daß die in der deutſchen und ausländiſchen Preſſe Meldung über die bevorſtehende Gründung portſyndikats deutſcher Maſchinenfabriken nicht Ein ſolches Syndikat ſei inner⸗ Maſchineninduſtrie aus fachlichen Gründen un⸗ und der Verein deutſcher Maſchinenbauan⸗ he daher auch in keiner Weiſe mit einem der⸗ lan in Verbindung. 12. 11. 12. 11. anner Effektenbörse 2% Bab. Kom. Gd 0 925 Lgafen Stadt 10% Mhm. Gold 92 1 5 Gold 85 557 8 1 getbendbd. 20 Gold 8 Band R Hypoth, 175 Hypoth. D. Bank u. 125 Liban Ho) baum Jubwigsh. A. Br. Pfälz. N. Sch wartz Storch. Eichbaum Werger Dad. Aſſekuranz. Kontinent. Verſ. 30,.— 30 n dale,. frankfurter Sörse Festverzinsliche werte —.— 94.— 27 87.80 87.75 59.75 60,05 .65.70 50 80 Abl D. Reichsanl!. öfungſch.. ohne Wertb.(Gold) 2. Schatzanw. 28 0 95% ſchutzg, 14. Ludwigs. 28 0 Mhm. Gd. 5 9% 80 50 2 80 0 3 Grkr. Mh. 23 en ere reuß. Rogg. Süd. Feind. „ Grkr, M. abg.— Rh.⸗M.⸗Don. dae Red, Kom. Gd. 2% Pfälzer--9 e Rh. Pyp. 24. 25 *Æ— 55 Rhein. gig. 155 Lig. Hyp. u. Wb. m. u. Pripatb, 11. 79 185. 94.— 94. 141.0 140.0 136.0 186.0 151.5 152.0 124.0 1240 1250 1250 1310 181.0 165,0 161.0 114.0 92 0 —.——.— .808.70 91.50 9180 100,0 100,0 , 77.50 77.50 % Bad, St.⸗A. 27 5—⁰ 90 80 89, 105.8 105.0 98.88 84,— „ — . A. ⸗G. f. Seilind. Brown, Boveri Sa. Deutſche Lin Enzinger Union * BR J. G. Farben 143,5 144,5 Fruit 111.0 110 „%„„ A. 185.0 198, 28.— 28.— 189.0 159.0 40,— 40.— 22.— 20 125,0 128,0 100.0 100.0 . 12,40 124.0 118.0 118,0 145.8 145.5 1. 1 68.— 68. 7 1190 115.8 108.0 108.0 20.— 150.0 177.0 72.— 72, Karlsr. Näh. Haid C. H. Knorr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälg. Müßlenw. 9. 0 4 eid. Elektr. een en. Südd. Zucker 8 4 95 Oelf. auß& Freyta Zellſtoff Waldhef 177 177.0 128.0 122.5 104.0 104.0 139,0 140.0 100.0 700,0 128.0 122.0 100,0 100,0 156,0 156.0 Darmſt. u. Nat. Deutsche Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ⸗ D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank Nen Dank. rkfrt. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein———.— Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Oyv.⸗Bk. Reichsdank 8 28. Rhein. Ereditök.— Rhein. Hyp.⸗Bk. Sildd. Boden-. Südd. Disconta Wiener Bankper. Württ. Notenbk. Allianz 55 All. Berſ.* annb. Verſ.⸗G. Transport-Aktien 9 92.75 84,75 a Straßb. 24.— 24. ordd. Lloyd.. 84.50 85.— Oeſter.⸗IUI. St. 8.——— Montan-Aktien Eſchweil. Bergw 215.0 2160 Gelſenk. Bergw. 2 Ilſe Bgo St. 1. 219.0 219.5 Kall Aſchersteben Kali Salzdetfurth 2970 28.9 Kalt Weſteregeln 1880 18 0 Klöckner Mannesm. Röbr. 81,85—.— Otavi⸗Minen Phönix Bergbau Mheinſtah Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau V u. gaurahütte Ver. Stahlwerke . K. St. Löwen München Schöfferh. Bind Schwartz Storch. Werger Adler Kleuer A. E. G. St.⸗ Aſchaff, Buntp. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri ——* Cement Heidelbg. 5 arſtadt A Annw. Ch. Brockhues Dt. Allant.⸗T. D. Gold- u. S. Anſt. Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm. Eiſen Katſersl. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. Faber& Schleich. ahr Gebr. Pirm. 8 G. Farben. 87% Frkf. ok.& Wit. Goldſcheidt Th. Grizner M. Durl. ald& Neu. Hanfwerk. Füſſen Hilpert Armatur. Hirſch Kupf. u. M. Hoch⸗ u. Tiefbau Holsten Phil. Holzverkohl.⸗ Id. nag Erlangen Junghans St. Kamm. Kaiſersl. Karſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck. Knorr, Heilbr. Themiſche Albert 30. Daimler Benz. 9 „Bonds 28 9 Fennec Jetter Felt. Guigeaume 9 Frankfurter Gas Grun E Bilfinger 11. 12, 39.— 39.75 78,78 78.— — 8 83.75 208,0 210.0 99.— 99.— 39.50 0 5 75.— 75.25 Industrie-Aktien 219.0 219.0 225.0 225.0 181.0 181.5 160.0, 138 1840 4. 103.0 1090 127.0 125,0 1200 170.0 Konſerven Braun Kraus& Co. Bock. Lechwerke Lubwigsh. Walz. 86, Mainkraftwerke, N d Frankf. Mez S 5 Miag, Müh. Moenus St.⸗A. Motoren Deutz Motor- Oberurſel Pf. Nähm. Kay. Rein. Gebh ck Sch. Roeder, Gebr. Y. Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl. 8 Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg. Terminnotierungen(Sehluß) 105,7 1 Allg. Di. Credit Hankf Brauind. Darmer Vankvee Dayr Hyp. u. W. Berl. Handels es. 88 armſt. ll. Nat. 61.50 62 14.0 139, 5 1790 79.0 Deutſche Disconto 15 2 2 Bank 55 Verkehr 57 Relchdb. Borz. 9 . Led 2 * Bergmann Buders Eiſen Cement Heldelbg. Compan. Hiſp. Tontin, Gum Daimler Beng Deutſche Erdl Dt. Gold u. Silbet Dit, Linoleum Licht u. Kraft. 1 Lieferung elſenk W Gesfurel. Goldſchmidt Berliner Börse Festverzinsliche Werte ie % Reichs anl. 22 9033 Ablöſgſch.! ohne Ablöfgrech: 5% Bad. Kohlen 189% Grkr. Mh. K. 2 Prß, Kalianl. Farben 1 elten& Guill. 94 9950 „ 64,26 85 84.50 96,50 85 725 Schuhf. Berneis Seilinduſt. Wolff— Südd. Zucker Trieot. Beſighelm Ber. Chem. Ber. deütſch. Hergt. Jute Ver. Ultramarin —— Zellſt. Berl. Helar Maſch. St. t& Häffner Belt. Seil. u. K. Wayß& Frevtaas W. Wolff nd. elf. Zellſtoff Miert. Memel „Waldhof Ufa(Freiverk.). Naſtatter Wagg. atrven. Bergbau d Holzmann N00 Bergbau ali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln „ Karſtabt Klöckner werke gahmeher& Co. Mannesmann Mansfelder . t„ Miag Montecatinl Oberbed art Oladi Minen Phönlz Bergbau 45 Braunkoblen Rh. Elek.(Rheag) Mh. Stahlwerke Rütgerswerke Schucker rt Stemens Abalske Südd. Zucker Svenska Tändſt. Ver. Glanzſtoff Ber. e Sea e 5% Roggenwert. 5% Roggenrenth 5% Landſch. Rog, 5% Mexikaner 4% o Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„Kronen 4%„ conv. Rente 4½%„ Sil h, R. 4½%„ Pap.-R. e 96.— Riebeck Montan 11. 12 38,80 80 8050 145,5 145.5 44.— 44.— ** „* 1270 1870 66— 64,50 90.— 90.— 90 1187 1165 95.— 89.— 11.0 10.— 98,50 93.— .— 20, 220.0 2200 0 178.0 1775 .— 78. 1405 145.0 81, 61,38 50 52.50 1012 102,0 46.— 46.— 0 75 38.80 74.75 75,75 203,5 201.0 125,0 125.0 93x50 63650 45.„50 46. 155 143, 0 144.0 102.0 89.75 113.0 117.5 8,75 8,75 .75 .90 7 40.25 26,40 , 2,10 210 222 .80 16.65 41.— 26.40 2,20 2,20 Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten bei Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 4% Türk. Ad. Amt. 40 15 7 1 9*** 4%„ unif. An 40%, e 1911 400⸗Fr.-Los 177% 8 Str. 13 e 250 Ung. Goldr. „ Kronenr. 4½% Anat. Ser.] 4½% AnatSer. II 170 1 4½%„„I 5% Teh. Nat. Rail. 11. .40 490 .98 7.— .90 19 20,15—.— 25.2 24.80 .15 13,60 13,50 Transport-Aktlen Schantungbahn AG f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio Canada Abliefer. Pr. E Hapu „Südamerika anſa Diſchiff ordd. 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Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schutzgeb. 92 „Dippe Maſchin. reßd. Schnellpr. Dürener Metall Dürkoppwerke Düſſeld. Elſenhbl. Dynamit Truſt Elektr. Lieferun Elktr. Licht u. K. Elsbach& Co.. Emaille Ulrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteintohl. Getling& Co. Gelſenk Bergewk. Genſchoſd& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Un: Goedhardi Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Grißner Maſch. Gebr. Großmann— Grun ck Bilfinger Gruſchwiß Teptil pageigan Halleſche Masch. Jammer 1* Hann. M. Egeſt⸗ og,⸗Wien Sam. Sent St ⸗Pt, Horpener Bergd. Hedwigshütte Hilpert Maſch. Hindrich s uff.— Hirſch Kupfer 11 136.0 136,2 Brown, Bop.& C. 105,5 106.0 Buderus Eiſenw. 54,50 845 Charlott. Wa 90.— 90 G4 2 5850 450 fen. Chem. Albert 84— 36.— Them. Brockhues 4. 10 38, 25 Conti-Caoutſch. 1985 13005 aber Bleiſti dae bee ee de Fast, Liſt 4069 81.80 52.05 arbenind. A. 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Jaurahütte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. L. Loewe& Co. 5 Lorenz* Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met. Magirus.-G. Mannesmann 8 Akt. arkt⸗ u. Kühlh. Maſch. Ind an l. 100,0 1000 N Hütte Mech. Web. Lind. Zittau Merkur Wollw. ez Söhne. Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deug Mühlbeim Berg. 10.— 10.— 132.7 1820 62.35 62.75 46,50 45,25 82.— 61.— 38.— 8550 200.0 188.0 Rat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſcht. Bed. Sberſchl. 192 Orenſt,.& N Oſtwerke g 74. 75 25. 25 —— 755 134,7 1875 5 202.5 400.5 69,75 69,5 126.0 200 Phöntit Bergbau ermann Pöge athgeber Wagg, . Rhein. Braunk. 1155 Chamotte ein. Elektrizit. ein. Möbelſtoff Rhein.⸗W. Kalt an 5 Mle Montan Allg. Di. Credit Bank f. Brauind. Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. W Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comm. u. Prio. Darmſt. u Nat. Deutſche Disconis 1 9. 0 dealer. Allg. Lokalb Dt. Reichsb. z. bapag ambg.: Sine anſa e 1 47 70 Lovd Aug Elektr. Geſ. Bayr. Motorenm J. P. Vember Bergmanncblektr Buderus Eiſenw. 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Stahlwerke Weſteregel Alkali Sabi Waldhof tavla Minen. 115 5 20, 175.5 92.— 78,25 77.25 52.25 151 0 92 2— 201, 7 82.— 175 45,80 204. 123,0 159.0 142,1 250,0 161.5 294,5 128,0 75,25 183,0 113,0 12. 1 Schubert& Salzer 159,8 159,0 1 9 65 elnutkal 1880 188,8 Schuckert& Go. 143,0 142,5 Weſtf. Eiſen„ 92.— 88,.— Schultheiß... 253,5 250,2 Wicking⸗Cement 84,75 84.— Wiesloch Tonw.——— Segall Strumpf————] Wiſſener Metall, 44.— 46.— Siemens Halske 3680 185,0 2 Guß, 40.— 40.80 Sinner.⸗G.„.50 66,.— Wolff,..„„ i Stoehr Kammg“ 80,25 79.— Stoewer Nühm... a Verein„ 63.50 69.50 Stolberger Zinih, 57.— 57.— 99 Wald 150 1120 117 Südd. Immobitl.—— 50.— ſch⸗Oſtafr 51 79,0 70,80 Zucker. 145,2 145,2 Neu-Guinea. 315,0 312,0 4555. 1 geen Otavi Minen„„ 39,— 38,80 rl's ver. 5 Leonharb. 120.0 120,0 Freiverkehrs-Kurse Trens⸗Rabio. 103,5 104.0 85 J. Habhk..02.00 ſſenbank. 0,80 0, Narziner 84,— 85,— Nee———— Deutſche Petrol. 44.— 44 B. B. Irkf. Gummi—.— e Heldburg.. 9 2 hem. Charl. 15855 1882 enz tſch. 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Unterſucht man ihre Urſachen, ſo zeigt ſich, daß ein großer Teil von ihnen in nahezu ſtereptyper Weiſe ſtets nach demſelben Schema ver⸗ läuft: das Flugzeug gerät in Wolken oder Nebel, der Pilot verliert in der ihn von allen Seiten um⸗ gebenden grauen Maſſe das Gefühl für die Lage ſeiner Maſchine in der Luft, verſucht infolgedeſſen, nach unten durchzuſtoßen, um wieder in Erdſicht zu gelangen, gerät dabei zu tief herunter und rennt mit irgendwelchen plötzlich vor ihm auftauchenden Hin⸗ derniſſen(Bäumen, Häuſern, Bergkuppen u. dergl.) zuſammen, da ihm bei der hohen Geſchwindigkeit der modernen Verkehrsmaſchinen nur in den ſeltenſten Fällen genügend Zeit zum Ausweichen oder Ueber⸗ ſpringen bleibt. Auf dieſe Weiſe ſind erſt in den letzten Wochen das Berlin⸗London⸗Poſtflugzeug und die Teneriffa⸗Expeditionsmaſchine der Deutſchen Luft⸗Hanſa verunglückt. Es handelt ſich hier um eine eigentümliche Er⸗ ſcheinung, die jeder Flieger aus eigener Erfahrung kennt und fürchtet. Während nämlich ein geſunder Menſch auf dem feſten Boden auch bei geſchloſſenen Augen ſich ſtets über ſeine Lage im Raum im klaren iſt und genau anzugeben vermag, wo oben und un⸗ ten iſt, braucht der Flieger, um ſeine Maſchine im richtigen Gleichgewicht halten zu können, einen feſten äußeren Anhaltspunkt, als welcher ihm die Erdober⸗ fläche oder, falls die durch Wolken verdeckt iſt, die Sonne, der Mond oder irgendein Sternbild dienen kann. Wird ihm dieſer Anhaltspunkt genommen, wie es beim Eintauchen in Wolken oder Nebel der Fall iſt, ſo vermag er ſchon nachch kurzer Zeit nicht mehr zu beurteilen, ob er ſteigt oder fällt, geradeaus fliegt oder eine Kurve beſchreibt,— ja nicht einmal, ob die Maſchine richtig in der Luft liegt oder ſchief auf einem Flügel hängt. Die Urſache dieſer merk⸗ würdigen Erſcheinung iſt die Wirkung der Zentri⸗ fugalkraft, die ſich bei der geringſten Abweichung vom geraden Kurs bemerkbar macht und den in den Knochen⸗Hohlräumen des inneren Ohrs den elfen a ten menſchlichen Gleichgewichtsſinn zu den ſeltſam⸗ ſten Trugſchlüſſen verleitet. Es iſt danach begreiflich, wenn die meiſten Flieger einen außerordentlichen Abſcheu vor längeren Wol⸗ ken⸗ oder Nebelflügen haben, riskieren ſie doch dabei, daß ihnen die Maſchine über kurz oder lang nach irgendeiner Seite abrutſcht, wobei es Glückſache iſt, ob es dem Führer gelingt, ſte noch rechtzeitig vor dem Aufſchlag auf dem Boden wieder in ſeine Ge⸗ walt zu bekommen. Auf der anderen Seite kann ſich jedoch im praktiſchen Luftverkehr jeden Moment eine Situation ergeben, wo das Durchfliegen einer größeren Wolken⸗ oder Nebelbank einfach nicht zu umgehen iſt. Aus dieſem Dilemma gibt es offenbar nur einen Ausweg, nämlich den, einen Apparat zu konſtruieren, der dem Führer, unbeeinflußt durch die irreführende Wirkung der Zentrifugalkraft, jederzeit die wahre Lage des Flugzeugs in der Luft anzeigt. Die Be⸗ mühungen zur Schaffung eines ſolchen„Steuer⸗ zeigers“ reichen ſchon ſehr weit zurück, ohne jedoch lange Zeit zu greifbaren Reſultaten geführt zu haben. Das änderte ſich erſt, als man auf den Ge⸗ danken kam, dieſe Apparate auf dem Kreiſel⸗Prinzip aufzubauen. Ein raſch umlaufender Kreiſel zeigt be⸗ kanntlich das Beſtreben, ſeine einmal eingenommene Lage entgegen allen von außen auf ihn einwirkenden Kräften unter allen Umſtänden beizubehalten, wes⸗ halb er für Stabiliſierungs⸗ und Steuerzwecke feder Art hervorragend geeignet iſt. Die praktiſche Aus⸗ wertung der neuen Idee ergab denn auch bald, daß ſich auf dieſe Weiſe in der Tat ein brauchbarer „Steuerzeiger“ konſtruieren ließ, doch bedurfte es noch jahrelanger, angeſtrengter Arbeit, um der immer wieder auftauchenden Schwierigkeiten Herr zu werden. Heute kann die Aufgabe jedoch im großen und ganzen als gelöſt betrachtet werden, wie ſchon aus der Tatſache hervorgeht, daß ſämtliche modernen Großverkehrsfluggeuge mit derartigen Kreiſel⸗ Steuerzeigern ausgerüſtet ſind. Man wird nun mit Recht fragen, wieſo es dann trotzdem zu den eingangs erwähnten Kataſtrophen hat kommen können. Darauf iſt zu erwidern, daß es, wie die Praxis gerade in letzter Zeit wieder ge⸗ zeigt hat, mit dem bloßen Einbau dieſer Steuer⸗ zeiger nicht getan iſt, ſondern daß man auch dafür ſorgen muß, daß der Pilot die Angaben des Inſtru⸗ ments in richtiger Weiſe für die Führung des Flug⸗ zeugs zu verwerten verſteht. Das iſt nicht, wie man annehmen möchte, eine Selbſtverſtändlichkeit, ſon⸗ dern läßt ſich nur durch lange Schulung und Uebung erlernen. Denn da der Durchſchnitts⸗Pilot gewohnt iſt, ſich beim Fliegen ausſchließlich auf ſein Gefühl zu verlaſſen, wird er einem Inſtrument, deſſen An⸗ gaben dies Gefühl aus den oben angeführten Grün⸗ den manchmal Lügen zu ſtrafen ſcheinen, anfangs ſtets mit einem gewiſſen Mißtrauen gegenüberſtehen. Die großen Luftverkehrs⸗Geſellſchaften, voran die Deutſche Luft⸗Hanſa, ſind deshalb, nicht zuletzt unter dem Eindruck der füngſten Unfälle, neuerdings zur Einrichtung regelrechter Kurſe übergegangen, denen ſich jeder Verkehrspilot unterziehen muß, und in denen er ſyſtematiſch im Fliegen nach Inſtru⸗ menten unterrichtet wird. Man geht dabei ſo vor, daß der Schüler zunächſt auf dem Boden in einer Attrappe Platz nimmt, die die Nachbildung eines Flugzeugführerſitzes mit Steuerungsorganen, In⸗ ſtrumenten uſw. enthält. Hinter dem Schüler, ihm beſonderen Apparatur die vor dem Schüler befind⸗ lichen Inſtrumente, ſpeziell den Kreiſel⸗Steuerzeiger, ſo beeinfluſſen kann, daß ihre Ausſchläge beſtimmten Fluglagen(Steigen, Fallen, Kurven, Schräglinien uſw.) entſprechen. Aufgabe des Schülers iſt es nun, auf die ſchein⸗ baren Bewegungen des Flugzeugs mit geeigneten Steuerbewegungen zu antworten. Hat er das zur Genüge erlernt, ſo werden die Uebungen im fliegen⸗ den Flugzeug fortgeſetzt. Man hat für dieſen Zweck beſondere Schulmaſchinen mit zwei nebeneinander⸗ liegenden Führerſitzen, von denen jeder eine komplette Steuerungsanlage mit allen erforderlichen Inſtru⸗ menten enthält. Der eine Sitz iſt offen, der andere n Mannheim er Zeitung durch einen darüber geſetzten Aufſatz gegen Sicht nach außen vollſtändig abgedeckt. Der Lehrer nimmt in dem offenen, der Schüler in dem abgedeckten Füh⸗ rerſitz Platz, das Flugzeug ſtartet, ſteigt auf eine ge⸗ wiſſe Höhe, und nun muß der Schüler verſuchen, die Maſchine allein nach den Angaben der Inſtrumente in richtiger Gleichgewichtslage und in geradem Kurs zu halten, auch nach Anordnung des Lehrers Wen⸗ dungen, Gleitflüge und ähnliche Manöver auszufüh⸗ ren. Macht er einen Fehler, ſo korrigiert ihn der Lehrer durch einen Griff in ſein Steuer, außerdem iſt durch eine in die Fliegenkappen eingebaute Laut⸗ ſprecher⸗Telephonanlage die Möglichkeit zu gegen⸗ ſeitiger mündlicher Verſtändigung gegeben. Der bisherige Erfolg der„Blindflug⸗Kurſe“ darf als außerordentlich befriedigend angeſprochen wer⸗ den. Einzelne Piloten haben bereits ganz erſtaun⸗ liche Leiſtungen im reinen Inſtrumentenflug zu ver⸗ zeichnen. Man darf deshalb hoffen, daß der Luftver⸗ kehr in Zukunft von Unfällen der eingangs geſchil⸗ derten Art verſchont bleiben wird. Wek. Keine Automobil⸗Ausſtellung 1930 Der Reichsverband der Automobilinduſtrie hat in ſeiner am Samstag abgehaltenen Sitzung beſchloſ⸗ ſen, die für den November d. J. vorgeſehene Inter⸗ nationale Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung Berlin 1931 auf die zweite Hälfte des Februar n. J. zu verſchieben. Praktiſch bedeutet dieſer Beſchluß ein Fallenlaſſen der Ausſtellung, denn der Beſchluß, ſie auf den Februar n. J. zu verſchieben, iſt doch kaum mehr als ein Verſuch Zeit zu gewinnen. Anläßlich des Pariſer Salons im Oktober wird bei einer Beſprechung der alſo unſichtbar, ſitzt der Lehrer, der mittels einer Der lebende Autowinker Eine auf die Hand des Fahrers geſchnallte rote Lampe dient in England, das keine automati⸗ ſchen Winker kennt, als Abwinker für Autos und Motorräder. Nur in ſenkrechter Lage glüht die Lampe. Wenn die Hand das Steuer hält, alſo in wagerechter Loge, erliſcht ſte. internationglen Automobilfabrikanten über die Frage beraten werden, ob man zu einem zweijähri⸗ gen Turnus der Automobilausſtellungen übergehen will oder nicht. In den Kreiſen der internationalen Automobilfabrikanten beſteht für eine ſolche Neu⸗ regelung eine ſtarke Neigung, da man eine alljähr⸗ liche Ausſtellung nicht für unbedingt erforderlich hält. Kommt es zu einem ſolchen Beſchluß, dann käme die nunmehr auf den Februar n. J. verſchobene Berliner Ausſtellung ohnehin in Fortfall, da dann die nächſten Ausſtellungen erſt im Jahre 1932 ſtatt⸗ zufinden hätten. Aber auch wenn man es bei den bisherigen Gepflogenheiten laſſen ſollte, iſt kaum damit zu rechnen, daß die Ausſtellung in Berlin tatſächlich zu dem angegebenen Termin ſtattfindet Man erklärte bei früheren Gelegenheiten, daß man gerade im Frühjahr auf eine Ausſtellung ver⸗ zichten könne, weil da ohnehin eine ſtarke ſaiſon⸗ mäßige Geſchäftsbelebung einſetze, während man die Herbſt⸗Ausſtellung zur Belebung des ſtillen Winter⸗ geſchäfts brauche. Wenn nun jetzt anſtatt einer völligen Abſage der Ausſtellung eine Verſchiebung auf das Frühjahr beſchloſſen wurde, ſo hat der Be⸗ ſchluß wohl nur den Zweck Zeit zu gewinnen, bis eine internationale Regelung der Ausſtellungsfrage durchgeführt iſt. Wenn auch in der Samstag⸗Sitzung des R. d. A. zum Ausdruck kam, daß die gegen⸗ wärtige wirtſchaftliche Lage Deutſchlands nicht dazu angetan ſei, zu irgendwelchen Ausgaben und Auf⸗ wendungen zu ſchreiten, welche bei dem allgemeinen Zwang zur Sparſamkeit zu vermeiden ſeien, ſo kann man die deutſche Automobilinduſtrie immer wieder nur darauf verweiſen, daß ſie alle größeren aus⸗ ländiſchen Ausſtellungen beſchickt hat, obgleich bei allen deutſchen Automobilfabriken das Hauptgeſchäft immer noch auf dem deutſchen Markte liegt. ., Lgh. Ein wirkſamer Schmutzfänger für Kraftwagen Eine dem Fußgänger verhaßte Erſcheinung bei Tau⸗ und Regenwetter ſind jene Automobilfahrer, die aus Eile, Gedankenloſigkeit oder gar Nieder⸗ tracht in ſchnellem Tempo durch den Straßenſchmutz jagen und Dreckfontänen über die Paſſanten ſchleu⸗ dern, von denen oft ſogar noch die Häuſerwände und Ladenfenſter ihr Teil abbekommen. Es iſt Sache der Automobiliſten, Rückſicht auf ihre Umgebung zu nehmen, wenn ſie ſich nicht Schadenerſatzklagen und Strafverfolgungen ausſetzen wollen; und um ihnen dieſe Rückſichtnahme zu erleichtern, die ja bei Matſch⸗ wetter faſt undurchführbar iſt, ſind jetzt einfach kon⸗ ſtruierte, aber wirktame Schmutzfänger eingeführt worden. Dieſe Schmutzfänger, die an den Achsnaben der Vorder⸗ und Hinterräder montiert werden, be⸗ ſtehen in je drei hintereinanderliegenden, ein wenig ſchräg geſtellten Schmutzfangſcheiben, die von einem Borſtenkranz umgeben ſind, der beinahe die Fahr⸗ bahn berührt und weich genug iſt, um kleineren Hinderniſſen auszuweichen. Dieſe Vorrichtung fängt die„Bugwelle“ von flüſſigem Schmutz, die die Räder hochtreiben, auf und ſchützt ſo die nähere und ent⸗ ferntere Umgebung vollkommen, verhindert aber gleichzeitig auch ein Verſchmutzen der Spritzbleche des Wagens. Der Schmutzfänger nimmt nur geringen Platz in Anſpruch und kann mit einem Handgriff aufmontiert werden. Er behindert weder Steuerung noch Reparaturarbeiten und geſtattet dem Fahrer, den Zuſtand der Fahrbahn zu ignorieren und ſeine geſamte Aufmerkſamkeit dem Straßenverkehr zuzu⸗ wenden. Hilfsdienſt für Motorräder Auf den Berliner Ausfgllſtraßen wurde ein Hilfsdienſt eingerichtet, der Motorrädern, die auf der Strecke liegen bleiben, mit Erſatzteilen zu Hilfe kommt oder ſie im Notfall abtransportiert. Ein gut geſchützter Bahnübergang Ein kleiner thüringiſcher Badeort, der von einer Nebenbahn berührt wird, kann ſich rühmen, einen zwar unbeſchrankten, aber trotzdem muſtergültig ge⸗ ſchützten Bahnübergang zu haben. Die Bahn berührt nur alle paar Stunden den Ort; kleinere Nebenſtra⸗ ßen, die von ihr gekreuzt werden, ſind nur mit aus⸗ reichend großen und überſichtlichen Warnungstafeln (nachts Reflexlicht) verſehen, da ſich außerdem hier die Bahn durch Pfeif⸗ und Läuteſignale ausreichend bemerkbar macht. Dagegen iſt der Bahnübergang in einer ziemlich ſtark befahrenen Durchfahrtsſtraße durch eine optiſche Signalanlage geſchützt. Auf einer Säule mitten auf der breiten Straße, die dem Kraftfahrer ſofort auffallen muß, ſind auf beiden Seiten Signallichter angebracht. Wenn ſich ein Zug nähert, löſt er in genügender Entfernung vom Ueber⸗ gang durch Ueberfahren eines Kontaktes ein gel⸗ bes Achtung⸗ und gleich darauf ein rotes Halt⸗Signal! aus, durch das der Verkehr auf der Straße von beiden Seiten geſperrt wird. Wenn der letzte Wagen den Uebergang paſſiert hat, wird durch Ueberfahren eines anderen Kontaktes die Anlage ausgeſchaltet und der Verkehr auf der Straße frei⸗ gegeben. Dieſe Sicherungsanlage hat den Vorteil, daß ſie kaum zu überſehen iſt und dabei womöglich viel ſiche⸗ rer iſt als eine Schranke, die außerdem noch beſon⸗ ders bedient werden muß. Daneben hat ſich gezeigt, daß das rote Haltſignal von den Kraftfahrern in der Regel auch wirklich beachtet wird, weil jeder einiger⸗ maßen geſchulte Kraftfahrer gewöhnt iſt, das rote Signal unbedingt zu reſpektieren. Ver⸗ ſucht aber wirklich einmal ein beſonders leichtſinniger Kraftfahrer, ſchnell noch vor dem Zuge die Kreuzung zu überfahren und paſſiert dabei ein Unglück, dann iſt die Schuldfrage von vornherein geklärt. Durch Warnkreuze iſt der Uebergang außerdem noch weithin als ſolcher gekennzeichnet und ein beſonderes Schild zeigt dem Straßenbenutzer eindeutig an, wo er im Falle des Sperrzeichens zu halten hat. Eine beſſere Sicherung iſt alſo kaum denkbar und es wäre zu wünſchen, daß dieſes Beiſpiel an möglichſt allen unbeſchrankten, aber ſtark befahrenen Uebergängen Schule macht, zumal ſeine Einrich⸗ tungs⸗ und Unterhaltungskoſten geringer ſind als die einer Schranke. Es iſt auch nicht einzuſehen, warum die optiſche Signalgebung, mit der die Regelung des größten Stadtverkehrs einwandfrei erfolgt, nicht auch für den im Verhältnis dazu recht geringen Verkehr un einem Bahnübergang genügen ſoll. Wer das rote Signal uicht reſpektiert, hat keinerlei Anſpruch guf Entſchädigung durch die Verſicherung oder die Bahn, ja, er hat ſich dann ſogar einer Transport⸗ gefährdung ſchuldig gemacht und hat die Folgen ſelbſt zu tragen. Wer übrigens trotz des roten Halteſignals den Uebergang paſſiert, dem iſt auch zuzutrauen, daß er unter der bereits niedergehenden Schranke noch durchzufahren verſucht, ihm iſt alſo nicht 0 8 2 gh. Zwiſchendurch Nicht nur den rein deutſchen Automobilfabriken geht es ſchlecht, ſondern auch den ausländiſchen Fa⸗ briken, Montagebetrieben uſw. in Deutſchland. So ſchließt Citrosn in Köln⸗Poll vorläufig ſeine Tore. i In Oeſterreich werden wir wohl bald eine neue Automobilſteuer bekommen. Der Ent⸗ wurf: Hubvolumen, Pauſchalſteuer 20 S.(Motor⸗ rad 10.) je 100 cem., Brennſtoffſteuer je Kg. 15 Groſchen und Beimiſchungszwang von 20 v. H. Alkohol zum Breunſtoff. Auch einer Maſchine kann es ſchwer werden, ſoviel Alkohol zu verdauen Franklin lein Amerikaner, der jetzt auch in Deutſchland eingeführt werden ſoll): Franklin er⸗ ſcheint auf der nächſten Berliner Automobilausſtel⸗ lung und wird demnächſt auch auf den deutſchen Markt gebracht werden. Dieſer Wagen, der als einer der beſten amerikaniſchen Wagen gilt, wird ſeit 28 Jahren mit Luft gekühlt. i Es wird ſo gern und ſo viel von der wirtſchaft⸗ lichen Arbeit in der Autoinduſtrie geſprochen und ge⸗ ſchrieben. Wie es tatſächlich damit ſteht, beweiſt das Produktionsprogramm der General Motors für Laſtwagen 1930: 33 verſchiedene Chaſſis! Der Schah von Perſien beſitzt das koſt⸗ barſte Auto der Welt. Der Wagen beſteht, abgeſehen vom Motor, faſt ganz aus Gold. Wappen, Griffe etc. dagegen aus Juwelen. Das Wunderauto 1 wurde von einer amerikaniſchen Autofabrik her⸗ geſtellt. Für die Ueberfahrt nach Perſien wurden die Juwelen durch falſche erſetzt. Hanns Etzel. 8 4,37 Milliarden Rm. für den deutſchen Kraftfahrzeugverkehr Die im Jahre 1929 für die deutſche Kraftverkehrs⸗ wirtſchaft aufgewendeten Beträge ſind bei einem Be⸗ ſtand von insgeſamt 1214 059 Kraftfahrzeugen am 1. Juli 1929 auf die bemerkenswert hohe Summe von 4,35 Milliarden 1 zu ſchätzen. Zugrunde gelegt wurde dieſer Berechnung die Annahme einer Jahresleiſtung von durchſchnittlich 10000 Km. für Krafträder und 1 000 Km. für Perſonenkraftwagen, 40000 Km. für Omnibuſſe und 30 000 Km. für Laſtkraftwagen, wobei die durchſchnittlichen Geſamtaufwendungen pro Kilo⸗ meter mit 9 Pfg. für das Kraftrad, 2 Pfg. für den Perſonenwagen, 65 Pfg. für den Omnibus und 45 Pfg. für den Laſtkraftwagen eingeſetzt wurden. In dieſen Kilometerſätzen ſind anteilig ſämtliche Betriebskosten einſchließlich Garagen, Chauffeure, Reparaturen, Steuern, Verſicherungen, ſowie Verzinſung und Amortiſation der Fahrzeuge uſw. einbegriffen; bet den Kraftverkehrsgeſellſchaften ſtellen ſie den Geſamt⸗ umſatz dar. In der Automobilwirtſchaft waren 1929 etwa 500 000 Perſonen beſchäftigt, alſo etwa jeder 66. Erwerbstätige in Deutſchland überhaupt. Verantwortlich: Kurt Ehmer e 1 N Dienstag, den 12. Auguſt 1980 7, Seite. Nr. 368 Kommunale Chronik Produktive Erwerbsloſenfürſorge Oppau, 10. Aug. Die produktive Er⸗ Bergmann Jokab Boßlet aus Schmittweiler werbsloſenfürſorge der hieſigen Stadt⸗(Pfalz). Boßlet hat ſich in der Grube an einer verwaltung hat ſich, lt.„Pf. Rundſchau“, bisher gut bewährt. Die etwa 300 arbeitsfähigen Fürſorge⸗ empfänger ſind in drei ungefähr gleichſtarke Grup⸗ pen eingeteilt, die ihrerſeits aus je fünf Arbeitspar⸗ teien beſtehen. Jede dieſer Gruppen arbeitet an zwei Wochentagen je fünf Stunden lang. Auf dieſe Weiſe werden die Ortsſtraßen in Stand geſetzt, ohne daß die Stadt größere Extraausgaben hätte. ** L. Eppelheim, 12. Aug. Die vom Kreisſchulamt Heidelberg, ausgehende Anregung zum Ausbau der Volksſchule durch Einführung von Unterricht in Handfertigkeit der Knaben kann nicht verfolgt werden, da gegenwärtig für die Koſten keine Mittel vorhanden ſind und auch im Voranſchlag nicht vorge⸗ ſehen waren.— Durch die Steigerung der Arbeits⸗ loſen und beſonders der Ausgeſteuerten wird die Be⸗ laſtung der Gemeinde immer größer, obwohl die Fi⸗ nanzlage ſchon vorher keine gute war. Nachbargebiete Durch ein elektriſches Karuſſel getötet * Aſchaffeuburg, 11. Aug. Ein auswärtiger Ka⸗ rüſſellbeſitzer hatte in Waldaſchaff ſein Karuſſell im Hofe einer Gaſtwirtſchaft zu einer mehrtägigen Jugendbeluſtigung bereits vollſtändig aufgeſtellt. Um die herandrängende Jugend etwas wirkſamer fernhalten zu können, ließ ſeine Tochter einen 10 jährigen Angeſtellten des Unternehmens anweiſen, den Karuſſellbau unmittelbar unter elektriſchen Strom zu ſetzen. Ohne von dieſem Umſtand Kennt⸗ nis zu beſitzen, näherte ſich nun der 25jährige Ar⸗ beiter Joſef Ritter dem Karuſſell, um es etwas eingehender beſichtigen zu können. Dabei berührte er eine der Meſſingſtangen, die den oberen Karuſſell⸗ bau tragen, und erlitt einen ſo heftigen elektri⸗ ſchen Schlag, daß er ſofort umfiel und innerhalb weniger Minuten tot war. * 8 8. Beerfelden i.., 11. Aug. Hier kann ſchon einige Jahre am Waldrand der Sensbacher Höhe ein weißes Reh als Naturſeltenheit beobachtet wer⸗ den. Es iſt eine Geiß, die voriges Jahr mit einem normal gefärbten Jungen hier erſchien und dieſes Jahr mit zwei ſolchen zu ſehen iſt. Es iſt erfreulich, * daß die Jagdpächter dieſes ſeltene Naturſtück ſchonten. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Beachtet kleine Wunden! * Frankenholz(Saar), 12. Aug. Im hieſigen Knappſchaftskrankenhaus ſtarb der verheiratete Söge geritzt und dieſe geringfügige Verletzung nicht beachtet. Es trat Blutvergiftung ein, die bei Einlieferung ins Krankenhaus ſchon ſo weit vorge⸗ ſchritten war, daß die ärztliche Kunſt keine Hilfe mehr bringen konnte. Boßlet hinterläßt eine Witwe und drei unverſorgte Kinder. ** * Homburg(Saar), 10. Aug. Am Zoll in Bruchhoh⸗ Sanddorf wurde ein 47 Jahre alter penſionierter Bergmann aus Mittelbexbach erwiſcht, bei dem Ver⸗ ſuch, 200 Päckchen Zigarettenpapier unver⸗ zollt über die Saargrenze zu bringen. . n Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 12. Auguſt .30: Fronkfurt: Kurkonzert von Bad Wildungen; Köln: Kurkonzert von Bad Salzuflen. Stuttgart: Orgelkonzert. Frankfurt: Hausfrauennachmittag. München: Stunde der Hausfrau. Stuttgart: Frauenſtunde. Frankfurt, Stuttgart: Konzert. Müwchen: Mandolinenkonzert. 18.35, 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vor⸗ träge. Frankfurt, burg: Blosmuſik. München: Konzert. Berlin: Lieder aus vergangener Zeit; Fran k⸗ feurt, Stuttgart: Lieder und Balladen; Ham⸗ burg: Strauß⸗Liſzt⸗Konzert; Königs wuſter⸗ hauſen: Bläſerkommerorcheſter; Köln: Operet⸗ 12.05: 15.00: 15.10: 15.30: 16.00: 17.30: 18.05, 19.30: 19.45: 20.00: Stuttgart: Konzert; Preß⸗ tenmuſik; Belgrad, Bukareſt, Laibach, Oslo, Zürich: Konzert; Budapeſt: Oper; Kaſchau: Violinkonzert; London 1, 2: Sinfo⸗ niekonzert; Prag: Ruſſiſche Lieder; Wien: Ope⸗ rette„Bruder. 20.15: 5 Kaſchau, urteilen: Konzert: Toulouſe: 20.30: Zeitgenoſſen Preßburg, Kurzgeſchichten. u, London 3: Konzert; Frankfurt, 6 it n⸗ Mai⸗ U Z ür 197 es la uttgort, Königswuſterhauſen, n: Volksſtück„Der weibsſcheue Hof“; and, Turin: Streichquartett. om: Bunter Abend und Tanzmuſik; o uſe: Konzert. ol land, Turin: Kammermuſik; Zürich: Interhaltungsmuſik. er lin: Die 4 Jahreszeiten. To u⸗ 21.00: R reslau: Muſikaliſche Autorenſtunde. 5 : Berlin, Breslau: Politiſche Zeitungs ſchau; 72 Wetterausſichten Für Mittw Wechſelnd wolkig und kühler. Strichweiſe Regenſchauer, bei lebhaften Weſtwinden. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags 2— See. Luft. S2 2 55. druck S 8 0 höh. in 32 S Wetter „ in 85 1 15 Wertheim 1511— 17 24 ü Regen Königsſtuhl] 563 758,1 10 15 SWV leicht Nebel Karlsruhe 120 757,7 19] 24 18 WSW leicht Regen Bad.⸗Bad. 213 758,7 19] 25 18 Sv 5 beoeckt Villingen 780 760,8 14 28 10. leicht heiter St. Blaſien 127— 15 22 12 8 leicht bedeckt Badenweil.— 780,2 10 22 11„ ſchwach bedeckt Feldbg. Hof 780 636,5 15 3 s 8 frisch Nebel Bad. Dürth.—— 14 22 6 8 leicht heiter Nach vorübergehender Beſſerung des Wetters, hat eine neue Zyklone Einfluß auf die Witterung Mitteleuropas erhalten. Die Temperaturen, die in den letzten Tagen teils infolge Einſtrahlung, teils durch Zufuhr wärmerer Luft etwas geſtiegen waren, werden jetzt bei Luftzufuhr aus Nordweſten wieder zurückgehen. Im übrigen iſt unbeſtändiges Wetter mit auffriſchenden Winden zu erwarten. * Reiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 1547 Grad. Teils heiter, teils wolkig. Auf⸗ friſchende Südweſtwinde. Geſtern zeitweiſe heiter. Mäßig warm. Harz und Thüringer Wald: 1316 Grad. Heiter bis wolkig. Leichte Süd⸗ weſtwinde. Geſtern veränderlich. Warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 16—20 Grad. Heiter bis wolkig. Strichweiſe Gesuche Lindenhof! In ruh. Lage(Neub.) Sohön möbl. Ammer billig zu vermieten. 14, 2, 2 Treppen, Nähe Bahnhof: Gut U Automarkt Regen. Mäßige Südweſtwinde. Geſtern verän⸗ derlich. Warm bis ſchwül. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 15—17 Grad. Wolkig. Regen. Mäßige Nord⸗ weſtwinde. Geſtern meiſt trübe. Zeitweise Regen. Kühl. Alpen: Täler: 11—15 Grad. Teils heiter, teils wolkig. Leichter Südwind. Hochgebirge bis 3000 Meter:; —10 Grad Wärme, bei friſchen Weſtwinden. Geſtern veränderlich. Warm. Flugwetter Nach der in den letzten Tagen eingetretenen Be⸗ ruhigung der Wetterlage, die ſich auch in ſtärkerem Abflauen der Winde bis in die größeren Höhen ge⸗ äußert hatte, iſt nun eine neue Zyklone wieder nach Südſkandinavien gezogen. In ihrer Begleitung haben die Winde auf dem mitteleuropäiſchen Feſt⸗ lande bedeutend aufgefriſcht. Es wehen jetzt in 500 bis 1000 Meter Höhe wieder böige Südweſt⸗ bis Weſtwinde von 10 bis 20 Meter Stärke pro Sekunde. Das Wetter iſt unbeſtändig geworden; mehrere Regenfronten ziehen von Weſten heran. Die untere Wolkengrenze liegt bei 1000 bis 1500 Meter, wird ſich aber bis morgen ſenken, da auch Abkühlung be⸗ vorſteht. U IÄu—Kkkt᷑᷑᷑᷑t᷑᷑..ʃ᷑ʃ᷑ʃ.....ʃͤ ä Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Volitik: 5. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗Kommunaspolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller-Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 File unverkangte Beitrüge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto * Tobe, Bete Wofkstatt duch als LAaRHET Ta Um gezignet eg, 350 qm, mit angeſchloſſenen Büroräumen und breiter Einfahrt per ſofort zu vermieten. Geſucht: 7988 Zimmer und Küche in Bahnhofnähe. Tauſchwohnung: drei Manſardenzimmer in d.-Quadraten vor⸗ handen. Angeb. unter O F 71 an die Geſch. Elegantes 7949 Her rnzimmer auf 1. 9. zu vermiet. Qu 9, 4. 3 Tr. r. Möbl. heizbar. Zimmer mit el.., an berufst. Herrn od. Fräulein ſchönes, gut heiz bares Mansardenzimmer m. 2 Betten Schreib⸗ tiſch, kl. Nebenraum, an ruh. Ehepaar od. zwei ſol. 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Tausende taten es vor ihnen und wahrten ihren Vorteil. Tun Sie es auch. Wir haben Roeder- Mannheim Geilstraße 13), den 12. August 1930 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Luise Jansen geb. Grüßle Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 4 Uhr von der hiesigen Herde in allen Preislagen und Größen. 2 Leichenhalle aus statt 5. 7936 Besuchen Sie unsere Verkaufsstellen! Beachten Sie unsere Schaufenster! i 7* Lade A 8. 2 Das große Fisehwarengeschäft E 3, 1 —— uxbaum Nach kurzem Leiden entschlief sanft heute früh ½j2 Uhr 4 2 5 Am Marktplatz 8 25 8 0 mein geliebter Mann, Bruder, Schwager und Onkel— Her Josel Messmacher im Alter von 35 Jahren. Auf Grund des im Deutschen Reichs- und 2 ; Gott der Allmächtige hat unsere heißgeliebte, Preußischen Staatsanzeigers und in der Frankfurter Mannheim(G 4, 13), Ruhrort, den 12. August 1930 9 5 1 Schwester, Tante, Zeitung vom 12. August 1930 veröffentlichten 8 n Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:„ e Prospektes wurden W Frau Emilie Messmacher 5 6 Ahl NAM. 10 000 000. 8% Badische Kommunal- Coldanleihe ſt mmĩlie We. f b Die Feuerbestattung findet Donnerstag, den 14. ds. Mis, nachmittags geb. Reiber von 1930, Ausgabe 1 iſt 5% Uhr vom hiesigen Krematorium aus statt Sonntag nachmittag zu sich gerufen 1400 Stück zu N. 7 8 Nr. 3 13 1400 w 5 2000 000.— 2000 11 2 1 5 12. 53 E 55 5 Mannheim(E 3,. den 12 August 1930 o 300.— 85 C 12000 8. 6 In tiefer Trauer: zum Handel und zur Notierung an der hiesigen Börse 1 ü Walter und ETma Abl und laut besonderem Antrag der Nassauischen Lan- 5 1 nebsf Angehöri desbank, Landesbankstelle Frankfurt a. M. zum Hande n e und zur Notierung an der Börse in Frankfurt a. M. ft 8 8 g lassen. a Die Bestattung fand in aller Stille statt. Von Bei. N 5 di Nadrul leidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Mannheim, den 12. August 1930. 1 Heute früh verschied nach kurzer Erkrankung unerwartet 5 5 Badische Kommunale Landesbank. 50 unser langjähriger Mitarbeiter FCCCCCCCCTFCCCCCTTCC0TTTTTT0TbT 5 4078 1 8. 8 5 8 5 0 U f Seen err Josel Mess macher Zwangsversteigerung 5 Seit April 1916 bei uns tätig, hat er sich durch Fleiß und Ge-. Mitt den 13. A ſt 1930, nachm. 2 Uhr 1 wWissermlaftigkeit, verbunden mit vorbildlicher Pflichttreue, ausgeseichne Statt Karten ö werde 2— Nleſigen Wb löral 8 0 2 gegen 10 Damenfriseur g und sich in den vielen Jahren seiner Tätigkeit unseres Vertrauens e bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich 5 Jamenfriseuse 8 Würdig erwiesen. Danksagung 1 5 1 1 1 ine, 5 0 bei anten 10 Wir betrauern den plötzlichen Verlust dieses treuen Mitarbeiters, Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnah 1 ee. 1 9 dessen Andenken wir jederzeit in Ehren halten. an 4 in 80 e. a Morath, Gerichtsvollzieher. b ee 50 Mannheim, 12. August 1930 Gatten und Vaters 5 Off 0 St I. 8 5 5 5 isch 1 1 1 Drudcerei Dr. Haas Wilbelm Miiller, Wiri nn f 1 Aude 5 N f f 5 en wir auf diesem Wege allendenjenigen, die ihm 181 1 Mer fräuſein e nne Leitung 5 ed letzten Wege das Geleit gegeben haben, 8 Provisionsver treter 15 8 f. 1 herzlichen Dank. Auch aufrichtigen Dank für die I geſucht für Nordbaden und die Pfalz 8 f fe ung. überaus vielen Kranz- und Blumenspenden, dem Herrn von ſehr leiſtungsfähiger Großhandlung in Angeb. unter 0 K 75 Kaplan Winkel für seine trostreichen Gebete, sowie Dekoratious⸗ und Möbelſtoffen. an die Geſchäftsſtelle für die Kranzniederlegung des ehemaligen Landwehr- regiments 40, der Gastwirtevereinigung Mannheim und dem Quartett des Gesangvereins„Konkordia“ für den erhebenden Grabgesang. Mannheim Dammstraße 52), 12. August 1930. ds. Blattes. 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