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J.„Aus der Welt der Cechnik* Kraftfahrzeug und Verkehr Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend« Maunheimer Reiſezeitung* Mannheimer Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontv Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht„Neues vom Film Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 14. Auguſt 1930 141. Jahrgang— Nr. 372 Franzöſiſche und deutſche Herbſtmanöver Die größte franzöſiſche Truppenzuſammenziehung ſeit dem Kriege Die Reichswehr muß ſparen Wieder neuer Weltrekord im Dauerflug 350000 Franzoſen Eigener Drahtbericht e Paris, 14. Auguſt. Es iſt geradezu erſtaunlich, mit welch zielbewußter Folgerichtigkeit Frankreich ſich die Erfahrungen, die das Deutſche Heer vor 1914 in jahrelanger, ernſter Friedensarbeit geſammelt hat, zu Nutzen macht. Wenn man die Beſtimmungen durchlieſt, die die Oberſte Heeresleitung in Frankreich für die feld⸗ mäßige Ausbildung der Truppen erlaſſen hat, ſo glaubt man mitunter in die Zeit verſetzt zu ſein, da in Deutſchland ein Volk in Waffen auf ſeine einſtigen Kriegsaufgaben vorbereitet worden war. Das trifft in erſter Linie auf die Ausbildung der Truppen auf den Truppenübungsplätzen zu, die durch die Truppenübungsplätze in Lo⸗ thringen und im Elſaß, wie auch im Saar⸗ gebiet eine bedeutſame Vermehrung erhalten haben. Im Gegenſatz zu den Uebungsbeſtimmungen des Jahres 1929 iſt der Aufenthalt der Truppenteile auf den Uebungsplätzen auf das Doppelte feſtgeſetzt worden(40 Tage). In dieſen 5 Wochen iſt als Endziel die feldmäßige Ausbildung von Führer und Truppe geſteckt. Auch die Anmärſche zu Uebungs⸗ plätzen— Eiſenbahntransporte ſind auf ein Mindeſt⸗ maß zu beſchränken— müſſen zu Uebungen des Ver⸗ haltens in der Unterkunft und auf dem Marſche ver⸗ wendet werden. Von den Uebungen Linie die großen Manöver in Lothringen im Gebäude ſind in erſter zu nennen, die als größte ſeit dem Kriege bezeichnet werden. Sie ſollen 8 bis 10 Tage dauern und in der erſten Hälfte des Septembers zwiſchen Meurthe und Saar ſtattfinden. Leiter iſt General Brécard, Mitglied des Oberſten Kriegsrates und General⸗ inſpekteur der Kavallerie. Alle an den Manövern teilnehmenden Truppen werden durch die Einziehung von Reſerviſten auf Kriegsſtärke gebracht. Dieſen Reſerviſten bedeutet das Manöver den Abſchluß ihrer Uebung, nachdem ſie einige Wochen auf den Uebungs⸗ plätzen in ihrer Gefechts⸗ und Schießausbildung ge⸗ feſtigt worden ſind. Man ſieht, Frankreich, das Volk in Waffen, zieht aus ſeiner 1929 abgeſchloſſenen Neuorganiſation die letzten Folgerungen; die Tributgelder des entwaff⸗ neten Deutſchlands geben ihm die Mittel zum In⸗ krafttretenlaſſen der gewaltigen Heeresmaſchine. Man ſpricht von 50 000 an den lothringiſchen Manövern teil⸗ nehmenden Mann! In der Hauptſache handelt es ſich um die Wehrkreiſe 7 Beſancon) und 20(Nancy). Von erſteren wird die 14. Infanteriediviſion in Nancy, die 43. Infanterie⸗ diviſion in Straßburg und die 2. nordafrikaniſche Di⸗ pviſion in Toul ausrücken. Hinzutreten noch die 5. Ka⸗ valleriediviſion(Lyon) ohne die 2. Spahi⸗Brigade. Weiter nehmen am Manöver noch zwei pferde⸗ heſpannte ſchwere Artillerieregimenter aus Chau⸗ mont und Epinal, ein ſchweres Artillerieregiment mit Schleppern aus der Feſtung Belfort, ein Flak. ⸗ Regt. aus Metz und zwei Feldartillerieregimenter auf Laſtkraftwagen(Beſancon und Straßburg) teil. Das 18. Genieregiment aus Nancy, zwei Eskadronen und große Luftſtreitkräfte vervollſtändigen dieſen Heerbann, der ganz beſonders im Hinblick darauf, daß alle ſeine Truppen auf Kriegsſtärken gebracht werden ſollen, eine ganz gewaltige Macht verkörpern dürfte. Unabhängig von dieſen lothringiſchen Manövern wird der Wehrkreis 8(Dijon) im September ein Diviſionsmanöver abhalten. Die im Bereich des Wehrkreiſes 6(Metz) ebenfalls für September vor⸗ geſehene Luftſchutzübung iſt inzwiſchen wegen der in den Ortſchaften um Metz auftretenden Kinderläh⸗ mung abgeſagt worden. 5 Alle dieſe Herbſtübungen gewinnen natürlich noch an Bedeutung dadurch, daß ſie durch die — Nähe der deutſchen Grenze offenſichtlich gegen Deutſchland gerichtet ſind. Auf⸗ fallend iſt jedenfalls auch, daß an der italieni⸗ Foreſt O Brine Das Rekordflugzeng tankt über St. Louis Dale Jackſon Der Dauerflug⸗Weltrekord der Brüder Hunter(554 St.) dürfte ſehr bald überboten werden. Seit 570 Stunden befinden ſich die amerikaniſchen Flieger Foreſt'Brine und Dale Jackſon über St. Louis in der Luft. Bereits im vorigen Jahr erreichten die beiden Flieger einen Weltrekord von 420 Stunden, den dann die Brüder Hunter weſentlich überboten. Lindberghs Rekord unterboten Telegraphiſche Meldung Newyork, 13. Auguſt. Der Flieger Hauptmann Hawks hat den Re⸗ kord Lindberghs für die Ueberquerung des amerika⸗ niſchen Kontinents vom Weſten nach Oſten um zwei Stunden 20 Minuten unterboten. ſchen Greuze keine größeren Truppenübungen ſtattfinden. Aber auch der Ausbildung der Truppen im Gebirge widmet Frankreich ſeine größte Auf⸗ merkſamkeit. Beſtimmt ſchon ein Erlaß, daß die Be⸗ fehlshaber des 7. Wehrkreiſes(Beſancon) und des 20.(Nancy) die Märſche zu und von den Uebungs⸗ plätzen zu benutzen haben, um die gewöhnlich nur in der elſäſſiſchen Ebene übenden Truppen an das ber⸗ gige und bewaldete Gebiet der Vogeſen zu gewöhnen, ſo werden in den Pyrenäen und den Alpen noch be⸗ ſondere Gebirgsübungen ſtattfinden, die im ganzen 8 bis 9 Wochen(1) dauern ſollen. Alles in allem; Frankreich geht nach beendeter Reorganiſation ſeiner Armee und nach Verſtärkung der Truppen in ſeinen Standorten an der Grenze mit einem vorbildlichen Eifer daran, die ihm durch Verſailles zugefallenen militäriſchen Vorteile bis aufs Letzte auszunutzen. 35000 Mann Reichswehr Telegraphiſche Meldung — Stuttgart, 14. Auguſt. Die Herbſtübungen der Reichswehr werden in dieſem Jahre mit einer einzigen Diviſion der 5.(füddeutſchen) unter dem Kommando des Gene⸗ ralleutnants Seutter von Lötzen— und einer Kavalleriediviſion vier Tage in dem Ge⸗ lände um Kiſſingen vom 15. bis 18. September ſtatt⸗ finden. Die geringe Zahl der an dieſen Uebungen teilnehmenden Truppen Sparſamkeitsgründe ſind auch hier wieder maßgebend geweſen— ſucht die Lei⸗ tung unter Generaloberſt Heye dadurch etwas aus⸗ zugleichen, daß ſie die Uebung zu einer ſogenannten „Rahmenübung“ ſtempelt. Das bedeutet, die Trup⸗ pen bilden den Rahmen für die vielen Nachbar⸗ und Anſchlußtruppenteile, die nur durch Flaggen dargeſtellt werden können, deren Bewegungen und Entſchlüſſe, Befehle und Anordnungen aber feldmäßig im Ge⸗ lände durch die entſprechenden Führerſtäbe zu regeln ſind. Zu dieſem Zwecke ſind von den anderen Divi⸗ ſionen alle Stäbe bis zu den Bataillonen und Abtei⸗ lungen für dieſes Manöver eingeteilt. Die blaue Partei wird General der Infanterie Haſſe, die rote General der Kavallerie von Kay⸗ ſer führen. Einen Abſchluß werden die Uebungen mit einer parade vor Reichspräſident von Hin⸗ denburg am 19. September bei Ränhild finden. „R 100“ fliegt zurück Telegraphiſche Meldung Montreal, 14. Auguſt. Das Luftſchiff„R 100“ iſt um.28 Uhr abends (Sommerzeit) auf dem Montrealer Flugplatz St. Hubert zum Rückflug nach England geſtartet, wo es am Samstag erwartet wird. Hindenburg und— Herr Goebbels Nationalſozialiſtiſche Moral Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 14. Auguſt. Berufsverhandlung gegen Die heutige den nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Joſef Goebbels wegen Beleidigung des Reichspräſt⸗ denten von Hindenburg begann, wie die B. Z. berichtet, mit einer Ueberraſchung, da der Ver⸗ treter der Anklage ein Schreiben des Reichs ⸗ präſidenten bekannt gab, durch das ein Weg gegeben ſei, den Angeklagten zur Zurücknahme ſeiner Aeußerungen zu bewegen. Der Brief des Reichspräſidenten, der an den preußiſchen Juſtitz⸗ miniſter gerichtet war, hat etwa folgenden Wortlaut: Aus einer mir abgegebenen Erklärung des Herrn Dr. Goebbels habe ich entnommen, daß Dr. Goebbels eine abſichtliche perſönliche Beleidigung meiner Per⸗ ſon ferngelegen und daß er lediglich in Wahrneh⸗ mung ſeiner politiſchen Intereſſen gehandelt hat. Ich erkläre, daß ich die Angelegenheit perſönlich als erledigt betrachte und an einer Beſtrafung des Herrn Dr. Goebbels kein Intereſſe mehr habe.“ Der Vorſitzende betonte, daß das Schreiben des Reichspräſtdenten allerdings im jetzigen Stadium des Prozeſſes bedeutungslos wäre. Er regte aber an, die Hochherzigkeit des Reichspräſidenten zum Anlaß zu nehmen, daß Goebbels ſeine Be⸗ rufung zurückziehe und ſich mit dem erſtinſtanzlichen Urteil abfinde, da die Staatsanwaltſchaft ihre Be⸗ rufung gleichfalls zurückgezogen hätte. Dr. Goeb⸗ bels erklärte aber, daß das für ihn nicht in Frage käme. Um 2 Uhr verkündete der Vorſitzende folgendes Urteil:„Die Berufung der Staatsanwaltſchaft wird verworfen. Auf die Berufung des Ange⸗ klagten hin wird das Urteil erſter Inſtanz auf⸗ gehoben und der Angeklagte auf Koſten der Staatskaſſe freigesprochen.“ Bergwerksunglück in Britiſch⸗Columbia — Merritt(Britiſch⸗Columbia), 14. Auguſt. Von den im Cpalmont⸗Bergwerk bei Princeton infolge einer Exploſion Verunglückten ſind bis jetzt 3 als Leichen geborgen worden. Eingeſchloſſen ſind noch 40 Bergleute, an deren Rettung fieberhaft gearbeitet wird. 2 Von der 1 lebens unwerten Lebens Eine wichtige Frage der Strafreform Von Amtsgerichtsrat i. R. Dr. Wolff⸗Williger, Freiburg i. Br. Ob ein an unheilbarer Krankheit Leidender im letzten qualvollen Todeskampf aus Mitleid getötet werben darf, iſt eine in der Wiſſenſchaft bereits oft behandelte Frage, zugleich ein ſchwieriges Problem auf kulturellem Gebiet. Auch die Gerichte haben ſich wiederholt mit ihr befaßt. Sterbehilfe im modernen Sinne faſſen wir unter dem Fachausdruck„Eutha⸗ naſie“ zuſammen:„Die Kunſt, ſanft ſterben zu laſſen, zur Erlöſung derer, die das Leben nicht mehr ertragen, nachdem es ſie nicht mehr trägt“(Eutha⸗ naſie in weiterem Sinne). 3 Der Brauch, lebensunfähige Neugeborene zu be⸗ ſeitigen, tritt uns bereits im alten Griechenland ent⸗ gegen, beſonders in Sparta. Desgleichen im alten Rom. Aehnliches finden wir ſchon früh bei den ariſchen Völkern. Der Vater beſtimmte, ob das Kind aufzunehmen oder auszuſetzen ſei. Am längſten er⸗ hielt ſich die Sitte des Ausſetzens bei den Skandi⸗ naviern, bis etwa zum Jahre 1000, und noch heute iſt ſie bei vielen Naturvölkern üblich, ſo bei den Stämmen Aequatorial⸗Afrikas, den Südſee⸗Inſu⸗ lanern, bei einzelnen Stämmen in Auſtralien und in — China. Andere geſtatten die Abtreibung: Die Hin⸗ dus, Mohammedaner, Stämme, Indiens und Perſiens Das Motiv iſt bei allen gleich: Not, Elend, ſtellen⸗ weiſe aber auch religiöſe Anſchauungen und der Zweck: Abſtellung der Stammeszahl auf den ge⸗ botenen Nahrungsſpielraum. Als Parallel⸗Erſchet⸗ nung iſt das Beſtreben— auch moderner Kultur⸗ ſtaaten— erwähnenswert, ſich der ſogenannten „moraliſch Minderwertigen“ zu entledigen, Maß⸗ nahmen in mehr raſſenhygieniſchem Intereſſe, mit dem Ziel des Einwanderungsverbots, des Ehever⸗ bots, ja ſtellenweiſe auch der Steriliſatiobn. Am wei⸗ teſten ſind die Vereinigten Staaten von Amerika gegangen. Alle dieſe Inſtitutionen bedeuten keine„Sterbe⸗ hilfe“ in unſerem Sinne, obwohl auch ſie in gewiſſen Formen hier und da ſchon früher beſtanden hat. Der Gedanke der Euthanaſie in unſerer Auffaſſung, mit dem Hauptgedanken des Mitgefühls und der Forde⸗ rung der Sicherung durch Rechtsinſtitute des Staates, iſt erſt jüngeren Datums und wurde aktuell durch den berühmten Kriminaliſten Profeſſor Dr. Binding() und den Pſychiater Geh.⸗ Rat Profeſſor Dr. Hoche(Freiburg i. Br.). Sie gaben ihm Fundament und wiſſenſchaftliche Faſſung in ihrem 1920 erſchienenen Werke„Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens“. In ihm wird eine ſtreng juriſtiſche neben einer ſtreng mediziniſchen Behandlungsweiſe der Frage geboten. Hoche, der Mediziner, findet es beklagens⸗ wert, daß der Arzt beim Handeln am Sterbebett vom kategoriſchen Gebot der unbedingten Lebens⸗ verlängerung eingeengt iſt, und meint, der Arzt ſollte in gewiſſen Fällen, ſobald er den Kranken als unrettbar verloren erkennt, durch einen euthanaft⸗ ſchen Eingriff ſchier unerträgliche Todesqual ab⸗ kürzen dürfen. Und Binding, der Menſch, ſtimmt dieſer Auffaſſung aus Barmherzigkeitsgründen zu und kommt dann als Juriſt zu dem Ergebnis, daß keine Tötungshandlung im Sinne des Rechts, ſon⸗ dern eine Heilhandlung vorliege. Nach geltendem Recht iſt jeder ärztliche Eingriff in die körperliche Integrität des Menſchen Körper⸗ verletzung, und nur Einwilligung des Behandelten vermag Strafloſigkeit zu begründen. Strafbar iſt ſelbſt eine zur Heilung unternommene, gut gelungene Operation, wenn ſie ohne oder gar gegen den Willen des Behandelten vorgenommen war. Dementgegen hat ſich allerdings in dem Entwurf zu einem All⸗ gemeinen Deutſchen Strafgeſetzbuch von 1927 die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß es ein„Wider⸗ ſpruch in ſich“ ſei, zu Heilzwecken unternommene Be⸗ handlung als„Mißhandlung“ anzuſehen. Das hat ſeinen Niederſchlag gefunden in 8 263 des Entwurfs, der beſtimmt, daß„Eingriffe und Behandlungen, die der Uebung eines gewiſſenhaften Arztes entſprechen“, keine Körperverletzungen ſeien, und die Motive haben einer extenſtven Auslegung des Begriffes des„Heil⸗ 2. Seite. Nr. 372 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) zweckes“ noch ausdrücklich das Wort geſprochen. Rechnet man hierzu— im Hinblick beſonders auf die Fortſchritte der modernen operativen Technik und auf die Erweiterung der ſchmerzſtillenden Methoden— auch euthanaſiſche Eingriffe, wie Binding und Hoche es wollen, dann müßte der Arzt ſtraflos ausgehen, und das Problem wäre gelöſt. Aber den iſt nicht ſo, und mit dem Strafgeſetz iſt nach wie vor zu rechnen. Welche Folgen entſtehen nun aber? Gehen wir von derjenigen„Straf“⸗Tat aus, bei der es ſich ebenfalls um die Vernichtung eines dem Träger nicht mehr lebenswert erſcheinenden Lebens handelt, vom Selbſtmor d, ſo ergeben ſich ſtraf⸗ rechtlich für die Euthanaſie folgende Geſichtspunkte: 1. Das ernſtliche Verlangen des Moriturus iſt aus irgend einem Grunde nicht mehr nachweisbar: er hatte es z. B. geäußert) aber nicht vor Zeugen; iſt verſtorben. Hier ſetzte ſich der Arzt der Gefahr aus, des Mordes gemäߧ 211 StB. beſchuldigt zu werden(Totſchlag kommt kaum in Frege, da der Tat die Ueberlegung nicht fehlt). Der Fall liegt eruſt. Denn§ 211 kennt keine mildernde Umſtände. 2. Das Verlangen iſt nachweis bar, dann kommt es darauf an: Entweder entſcheidet das Ver⸗ langen des Moriturus. Daun wäre ſeine Handlung. als Selbſtmord zu werten, die Handlung des Arztes als Beihilfe zum Selbſtmord mithin ſtraflos. Damit iſt es aber nicht leicht zu nehmen. Selbſtmord' war nicht zu allen Zeiten ſtraflos. Noch nach dem Pperk⸗ ßiſchen Allgemeinen Landrecht von 1791 galt er as einer der„gefährlichſten Totſchläge“ Das engliſche Geſetz verfolgt noch heute den Selbſtmord als „misdemeanor“, und einzelne amerikaniſche Rechte beſtrafen ihn ſogar als„felony“. Unſere geſetzliche Normierung iſt daher ſchon das Produkt einer Ent⸗ wickung in einem der Euthanafte günſtigen Sinne. Oder es entſcheidet die Handlung des Arztes. Dann iſt der Getötete als das Opfer eines delictum sul generis anzuſehen, und der Arzt wird nach 8 216 des Strafgeſetzbuchs(Tötung auf Verlangen) mit Ge⸗ fängnis nicht unter drei Jahren beſtraft! Aber auch § 216 iſt erſt das Ergebnis einer langen Entwicklung. Noch nach mittelalterlicher Vorſtellung unterſchied ſich Einwilligung in eine Tötung nicht von Mord. Tötung auf Verlangen zu einem ſogenannten privi⸗ legierten Delikt heraus zu heben— einem Delikt, das ſtrafbares Verbrechen blieb, aber weiteſtgehende Mil⸗ derung erfuhr— war den deutſchen Partikularrech⸗ ten vorbehalten, allen voran das Preuß. A. L. R. Seine Beſtimmung(§ 833 Teil J. Tit. 20), die den, der zeinem Totkranken in vermeintlich guter Abſicht das Leben verkürzt“, mit Gefängnis oder Feſtungshaft (milder als den Mörder) beſtraft, hat der dritte Ent⸗ wurf zum Strafgeſetzbuch für den Norddeutſchen Bund aufgenommen. Dies iſt unſer heutiger 8 216. Läßt ſonach die geſchichtliche Entwicklung des 8 216 die Tendenz einer ſtändigen Herabminderung von Strafmaß und Strafart erſehen, ſo kann es nicht wunder nehmen, wenn z. B. der Entwurf zum StGB. von 1909 eine Mindeſtſtrafe von nur ſechs Monaten Feſtung mit der Maßgabe vorſieht, daß„in beſonders leichten Fällen“ noch darunter herab gegangen“, alſo auf einen Tag Feſtung, ja auf einen Verweis erkannt werden kann. Von da aber bis zur vollkommenen Strafloſigkeit iſt es nur noch ein kleiner Schritt. Hiernach wäre eine dahingehende Reviſſon der geltenden Strafbeſtimmungen erwägenswert. Sie könnte erfolgen: In Form einer Abmilderung⸗ des § 216 durch einen Zuſatzparagraphen; in Form einer Abänderung des Notſtandsparagraphen(3, B. durch Aufhebung der Beſchränkung der Notwehr auf„An⸗ gehörige“); in Form der Regelung der Materie durch Sondergeſetz, das alsdann ſämtliche einſchlägigen— micht einfach zu löſenden— Fragen(wie Form und Vorausſetzungen für das Verlangen der Einwilli⸗ gung des Moriturus; Antragsrecht Angehöriger— welcher? Des geſetzlichen Vertreters, Vormunds? Der Auſtaltsleitung? Der Armenverbände?—; Prüfung des Motivs, Einſpruchsrecht; Beteiligung der ſtaatlichen Behörde; Feſtſtellung der Unheilbar⸗ keit des Leidens und Garantie für dieſe Feſtſtellung durch eine Arztkommiſſion, Kapazitäten, Konſilium; Sicherung der Exekutive) in den Kreis ſeiner Er⸗ örterung zöge. Die Geſchichte der Menſchheit hat gelehrt, daß jede tiefgreifende Neuerung beſonders aber jede Forderung einer andersgearteten Sittlichkeit, erſt Zeit braucht, ſich durchzuſetzen. Und nur Ausdauer und Arbeit vermögen Probleme zu löſen. Donnerstag, den 14. Auguſt 1930 85 1 9 2 1 2 ö 2 42. Die Senkung der Preiſe Badische Politik Drahtbericht unſeres Berliner Büros] preiſe auf dem Gebiet der Lebens⸗ und Ge⸗ Der badiſche Lanobund für Schiele Berlin, 14. Auguſt. Deum Reichswirtſchaftsrat hat, wie ſchon im Mit⸗ tagsblimtt kurz berichtet, in ſeinem Gutachten, das er auf Veulangen der Reichsregierung zu der Frage der Verhütung unwirtſchaftlicher Preisbindungen ab⸗ geben ſtülte und das bekanntlich geſtern fertiggeſtellt wurde, 3 abgelehnt, zu dem Kartellpro⸗ blem im Ganzen Stellung zu nehmen. Dazu habe er ſeßn), wie in dem Bericht erklärt wird, durch die Auffanß ung beſtimmen laſſen, daß die Preis⸗ bindung ſchließlich nur der Endeffekt des allge⸗ meinen Kohlektirhandelns iſt, in deſſen Zei⸗ chen ſich heunzutage faſt der ganze Produktions⸗ prozeß vollsteiht. Grundſſtzlich ſtellt der Bericht feſt, daß es nicht empfuhlenswert ſei, ein allgemeines Verbot deir Preisbindung auszusprechen. Vielmehr müſſe von der Unterſuchung des einzel⸗ nen Falles ausgegangen werden. Ueber die Merk⸗ male dieſer zu unkerſuchenden Fälle ſind in dem Be⸗ richt einige unverbindliche Richtlinien gegeben worden. Dort, wir in der Praxis bereits jetzt die kartellgebundenen Preiſe nicht mehr innegehalten werden, ſollen wit möglichſter Beſchleunigung Durcchſchnittspreiſe ermittelt und durch behördliche Maßnahmen feſtgelegt wer⸗ den. N Am leichteſten ſcheint dem Sachverſtändigen⸗ gremium die Unterſuchung der Markenartikel⸗ Die Sitzung des Reichslkabinetts Draht bericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Auguſt. Das Reichskabinett iſt heute vormittag um 11 Uhr zuſammengetreten, um, wie bereits mitgeteilt, über die Kündigung des deutſch⸗finniſchen Handels⸗ vertrages zu beraten. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß eine Entſcheidung in der An⸗ gelegenheit heute noch nicht fallen wird. Neue Veſprechungen in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Auguſt. Wie wir hören, iſt bisher keine feſte Adrede über eine gemeinſame Beſprechung zwiſchen Ver⸗ tretern der Konfervativen, der Wirtſchaftspartei und der Staatspartei getroffen worden. Für heute jeden⸗ falls iſt eine Zuſammenkunft nicht in Ausſicht ge⸗ nommen, zumal der volksparteiliche Führer Dr. Scholz von Berlin abweſend iſt. Die geſtrige Vorbeſprechung zwiſchen Tre⸗ viranus und dem Wirtſchaftsparteiler Sachſen⸗ berg ſcheint die Dinge nicht ſonderlich gefördert zu habem. Man hat wohl auf beiden Seiten den Ein⸗ druck gewonnen, daß die Zeit zu weit vorgerückt iſt, um noch für den Wahlkampf weitgehende grundſätz⸗ liche Abmachungen zu treffen. Die Volkspartei wird ſich, ſo erklärt man uns dort, einer Einladung zu einer Konferenz mit der Kouſervativen Volks⸗ pantei und der Wirtſchaftspartei natürlich nicht entziehen, überläßt aber die Initiative Herrn Trevixanus. In volksparteilichen Kreiſen denkt man im übrigen ziemlich ſkeptiſch über die Erfolgs möglichkeiten dieſes Verſuches. Staatsparteiliche Spitzenkandidaten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Auguſt. Der„Jungdeutſche“ beſtätigt, daß die Kandidatur des bisherigen demokratiſchen Abg. Georg Bern⸗ hard mit Zweidrittelſtimmenmehrheit abgelehnt und an ſeiner Stelle der frühere Gewerkſchaftler Adolph verlangt worden ſei. Eine abhſſchließ ende Entſcheidung ſoll aber nuß mittel. Hier ſcheint auch eine Möglichkeit gegeben, durch eine Bereinigung des Verteilungs⸗ apparates unwirtſchaftliche und preisverteuernde Momente auszuſchalten. Alles in allem hat es der zur Unterſuchung eingeſetzte Unterausſchuß abge⸗ lehnt, die Frage der Reichsregierung, ob bei der gegenwärtigen Wirtſchaftslage die volkswirtſchaft⸗ lichen Nachteile von Preisbindungen die Vorteile derart überwiegen, daß es notwendig erſcheint, bis zur Ueberwindung der kriſenhaften Zuſtände auf Preisbindungen jeder Zeit zu verzichten, präziſe zu antworten. In dem Gutachten heißt es an der ent⸗ ſcheidenden Stelle vielmehr: „Eine allgemeine zwangsmäßige Aufhebung von Preisbindungen unter Wiederherſtellung einer völlig freien Wettbewerbswirtſchaft müßte notwendi⸗ gerweiſe zu gewaltigen Umſtellungen in der induſtriellen und gewerblichen Wirtſchaft führen, mit der Folge erheblicher Betriebsſtillegun⸗ gen und Arbeiterentlaſſungen. Nach einmütiger Auf⸗ faſſung des Ausſchuſſes kann daher nicht empfohlen werden, jetzt Preisbindungen jeder Art zu unter⸗ ſagen und nur unverbindliche Richtlinien zuzulaſſen.“ Die zuſtändigen Reſſorts werden ſich, wie wir hören, in den nächſten Tagen mit dem Bericht be⸗ faſſen und erörtern, welche Maßnahmen nun zu tref⸗ fen und in welchen Fällen die empfohlenen Unter⸗ ſuchungen einzuleiten ſind. erſt in einer neuen Sitzung am Montag fallen, zu der als gegenwärtiger Vorſitzender des Hauptaktions⸗ ausſchuſſes der Staatspartei der Miniſter Höpker⸗ Aſchoff eingeladen worden iſt. g Die„Voſſ. Ztg.“ gibt einen Ueberblick über die Spitzenkandidaturen der Staatspartei, wie ſie vorausſichtlich die Zuſtimmung des Haupt⸗ aktionsausſchuſſes finden würden. Die Reichs liſte beginnt darnach mit folgenden Namen: Reichsminiſter Dietrich(Dem.), Otto Bornemann(“Volks⸗ national), Frau Dr. Bäumer(Dem.). Außerdem ſteht der Jungvolksparteiler Winſchuh auf ihr an ſicherer Stelle. Für Oſtpreußen wird vorausſichtlich Oberpräſident Dr. Siehr, für Berlin II Koch⸗ Weſer, in Mecklenburg Dr. Eſchenburg kan⸗ didieren. N Stürmiſche Wahlverſammlung in Lüneburg Mehrere Verletzte — Lüneburg, 14. Auguſt. In einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung im Bahnhofsviertel kam es geſtern abend zu einer Schlägerei zwiſchen Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten. Nach Beendigung der Rede des Refe⸗ renten verlangte ein Kommuniſt das Wort. Die Frage ob es ſtimme, daß Moskau den Befehl gegeben habe, die Nationalſozialiſten totzuſchlagen wo immer es anginge, wurde mit Ja beantwortet. Daraufhin wurde dem Kommuniſten das Wort nicht erteilt. Als er von ſeinem Platz aus ſprechen wollte, griff der ſehr ſtarke Saalſchutz ein und es entſpann ſich eine ſchwere Schlägerei, bei der mehrere Perſonen erheb⸗ lich verletzt wurden. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot ſtellte die Ordnung mit Hilfe des Gummiknüppels wieder her. Schweres Unwetter — Neapel, 14. Auguſt. Ein ſchweres Unwetter ent⸗ lud ſich, während der Markt abgehalten wurde, über Poggio Reale und zerſtörte mehrere Depots. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind vier Perſonen getötet und 70 verletzt worden. Die meiſten Opfer hat der Einſturz einer drei Meter hohen und fünf Meter langen Fabrikmauer gefordert. Die Feuer⸗ wehr iſt noch mit den Aufräumungsarbeiten beſchäf⸗ tigt. Man befürchtet, daß ſich unter den Trümmern noch weitere Menſchen befinden. Der geſchäftsführende Vorſtand des Badiſchen Landbundes hat zu den Reichstagswahlen eine Entſchließung gefaßt, die den Beſchkuß des Reichslandbundes, bei den Reichstagswahlen für die bereits beſtehende berufsſtändiſche Bauern⸗ und Landvolkspartei einzutreten, begrüßt, weil dadurch angeſichts der Zerſplitterung der bürgerlichen politt⸗ ſchen Parteien allein die Gewähr geboten werde, dem deutſchen Landvolk den ihm zukommenden par⸗ lamentariſchen Einfluß zu ſichern und der Weg frei ſet zur Sammlung des geſamten Landvolkes auf breiteſter Grundlage. Die Entſchließung dankt weiter dem Reichsernäh⸗ rungsminiſter Dr. Schiele für die im Intereſſe der deutſchen Landwirtſchaft geleiſtete wertvolle Arbeit. Für das deutſche Bauerntum gehe es bei der bevor⸗ ſtehenden Wahl um die Fortſetzung des Rettungs⸗ werkes für die deutſche Landwirtſchaft, das unter⸗ brochen worden ſei durch die aus parteipolitiſcher Kurzſichtigkeit zum Schaden der Landwirtſchaft her⸗ beigeführte Auflöſung des Reichstages. Der Frei⸗ heitskampf des deutſchen Volkes ſetze einen geſunden Bauernſtand voraus. Das Eintizten des Landbundes für eine geſunde Wirtſchaftspolitik bedeute keine In⸗ tereſſenpolitik, ſondern vaterländiſche Politik im wahrſten Sinne des Wortes. Das Bornholmer Flugzeugunglück Verhandlung vor dem Seeamt Telegraphiſche Meldung — Stettin, 14. Auguſt. Das Bornholmer Flugzeugunglück wurde geſtern in langer Sitzung vor dem Seeamt verhandelt. Nach dreiſtündiger Beratung verkündete der Vor⸗ ſitzende folgendes Urteil: „Der Unfall, den das Verkehrsflugzeug D 864 der Deutſchen Lufthanſa am 7. Juli bei Bornholm be⸗ troffen hat, iſt in erſter Linte darauf zurückzuführen, daß das Flugboot infolge eines Material⸗ fehlers und Propellerbruchs zur Landung auf See gezwungen war. Das Kentern des Flug⸗ zeuges nach längerem Schwimmen iſt durch Unter⸗ ſchneiden der Steuerbordfläche im Seegang herbei⸗ geführt worden. Die Leitung des Flugbootes trifft kein Verſchulden. Die eingeleiteten Rettungsmaß⸗ nahmen waren zweckentſprechend. Die Hilfeleiſtung des Seglers„Maya“ iſt beſonders anzuerkennen. durch das Reich wird für angemeſſen erachtet. Die Ausrüſtung des Flugzeuges hinſichtlich der Rettung war nicht ausreichend.“ Letzte Melöͤungen Spinale Kinderlähmung in Baden — Waldshut, 14. Auguſt. In Dogern(Ober⸗ rhein) iſt ein Fall ſpinaler Kinderlähmung feſtgeſtellt worden, der tödlich verlaufen iſt. Die Infektion er⸗ folgte im Elſaß. e 5 Vier Kinder vom Blitz getroffen — Holzwickede, 14. Auguſt. Vier Kinder, die beim Brombeerenſuchen von einem Unwetter überraſcht wurden, flüchteten in einen Steinbruch und ſtellten ſich dort unter einen Baum. Der Blitz ſchlug in den Baum und traf die vier Kinder. Drei waren ſofort tot, das vierte wurde verletzt. Der Sturz aus dem D⸗Zug — Berlin, 14. Auguſt. Die bei der Station Muldenſtein aus dem-Zug geſtürzte 28 jährige Käthe Simon, eine Berliner Krankenſchweſter, iſt nicht, wie es anfänglich den Anſchein hatte, lebens⸗ hauſe in Bitterfeld, wohin ſie gebracht worden war, haben ſich ihre Verletzungen als ziemlich leicht herausgeſtellt, obwohl der Zug an der Unglücksſtelle eine Geſchwindigkeit von 90 Stundenkilometern hatte. Die Nachforſchungen in dem Eiſenbahnabteil haben eine Morphiumſpritze und ein Fläſchchen mit Morphium zutage gefördert, ſodaß es nicht für aus⸗ geſchloſſen gehalten wird, daß Fräulein Simon ſich im Morphiumrauſch aus dem Zuge geſtürzt hat. FFFFFPCCCCCCCCCCCTCTCbCCTCTCTGTCTCTCTCTCTCTGTCTCTGVTVTCTVTVTVTCTCTVTCTFTVTCTbTVTCTVTVTVTCTCTVTVTVTVTVTVTVTVTbTVTVTVTVDPVDVPVPVPUVUVUVUVUVUUVVVVUVVVUVUVUVUPUUVPUUVUVUVUVUUVUUVVUVVVVVVVVVVVVVV—————————ꝛꝛꝛw———'.!.:'ww.—wœœ———————ꝙꝗꝙPDp''''''''' Ein Tropfen Roſenol Eine kleine Geſchichte aus guten alten Tagen Es iſt gar lange her. Die Menſchen, der Raum um ſie, die Welt hat ſich gewandelt, und die Zeit tat einen gewaltſamen, heftigen Sprung. Ja, ein Ab⸗ grund liegt zwiſchen dem Damals und Heute. Doch in jedem Jahreskreis, wenn aus dem Garten der erſte Roſenduft in meine Stube weht, trügt er mich hin⸗ über und weht eine Zauberbrücke zwiſchen den Ufern der Zeiten Bor fünfzig Jahren war ich ein junges Mädchen, aber früh wach und liebte meine Mutter mit einer rätſelhaften Inbrunſt. Das trat nach außen wenig hervor, nur daß ich mich ihr immer nahe hielt und kaum von ihrer Seite wich. Mein Vater ſah dies nicht ohne Sorge, aber er war weiſe und ſchwieg. Vielleicht ä empfand er auch, daß dieſe glühende Ver⸗ ehrung das nicht ſehr irdiſch⸗feſte Selbſtbewußtſein meiner Mutter wohltätig ſtützte. Denn ſie war ſein voller Gegenſatz: zart, feingliedrig, mit einer kind⸗ lich makelloſen Haut wie Elfenbein; mein Vater aber war ganz das männliche Ideal jener Zeit.(Noch lange Jahre nachher mußte ſich Kainz, um auf der Bühne etwa als Romeo nicht unmöglich zu ſein die Waden wattieren.) Nur beider Haar war tief ſchwarz. Und aller Welt war es ein Rätſel, wie ich zu meinem brennend rotblonden Schopf gekommen s Ich blieb lange das einzige Kind, und als endlich ein Brüderlein folgte, ſtarb meine Mutter am Tag nach ſeiner Geburt, ſtill, faſt unbemerkt. Ich flüchtete in meinem unſäglichen Kummer zur Großmutter Am Abend nach dem Begräbnis ſprach ſie lange mit mir über die Tote; ſie achtete es nicht, daß ich kaum das erſte Kindſein abgeſtreift! Ich blieb dieſe Nacht bei ihr und ſchlief neben ihr, im Bett des Großvaters Das Zimmer ging nach hinten, dem Garten zu. Es war eine warme Sommernacht, und durch die weit offenen Fenſter ſtrömte der Duft unzähliger Roſen. Längſt lagen wir im Dunkel, aber an Schlaf dachten wir kaum Zum erſten Mal kam mir die Frage, wer die Roſen eigentſich gepflanzt habe, die den Garten in der ganzen Stadt berühmt gemacht hatten. Dein Onkel, antwortete mir die„Oma“.— Nach einem langen Schweigen begann ſie zu erzählen. Mein Onkel Felix war ein fanatiſcher Roſen⸗ freund. Sein Vater, mein„Opa“, hätte dies gelten laſſen, wenn er nicht überhaupt ein Schöngeiſt und gar kein Kaufmann geweſen wäre, wie man das von ihm gewünſcht. Er gab ſich alle Mühe, dem„Haus⸗ geiſt“ ſich anzupaſſen, denn es fehlte ihm auch wieder an Kraft, ſich ihm ganz zu entziehen. In jener Zeit war es ja überhaupt nicht leicht, ſein eignes Selbſt zu ſein.. Es war noch die erträglichſte Löſung dieſer Schwierigkeiten, daß er als Einkäufer im Dienſt der Firma reiſen konnte, beſonders in der Levante, indes„Opa“ und mein Vater zu Haufe das Büro verſahen. Eines Tages, da meine Mutter mich unter dem Herzen trug, kam Felix von einer ſolchen längeren Reiſe zurück. Merkwürdig, aber beide hatten ſich bis zu dieſem Tage noch nicht geſehen. Sein Aufenthalt zu Hauſe war ja auch ſtets ganz kurz; läuger denn drei; vier Tage ertrug ihn das Haus nicht oder hielt eres nicht aus Meine Mutter ſchmerzte es ſehr, daß ihn— den ſie gar nicht kannte, für den ſie aber a priori eine merkwürdige Sympathie hegte— außer ihr niemand auf ihrer Hochzeit vermißte. Felix' erſter Gang, nachdem er Oma kurz begrüßt hatte, war in das Haus ſeiner Schwägerin, meiner Mutter.(In der ſachlichen Art, wie Oma mir dies alles erzählte, erſchien jede Einzelheit dieſes Ge⸗ ſchehens ſeltſam prägnant, als Buchſtabe einer Schick⸗ ſalsſchrift.) Er traf ſie auf der Veranda, in eine Stickerei vertieft. Sie ſchaute auf, gar nicht über⸗ raſcht und reichte ihm die Hand:„Da biſt du endlich“ —„Ich hab mich verſpätet, der Weg hatte manche Kurve, von der ich nichts gewußt, aber es wird ſchon richtig ſein“, erwiderte er. Es war ſo viel rätſelvolle Selbſtverſtändlichkeit in dieſer Begegnung; es ſchien als hätte meine Mutter am Wegrand ſich niederge⸗ ſetzt, bis er ſie eingeholt.„Was bringſt du mit?“ frug meine Mutter, und es war wie im Märchen, wenn die Hüterin der Schatzhöhle den Ankömmling nach der Loſung frägt.„Das Vollendetſte der Erde“ ſagte er; es war eine köſtliche Gabe: ein herrlicher, Vater verkaufte das Haus, auch auf Wunſch meiner ö ganz reiner Kriſtall, in den eine Höhlung eingeſchlif⸗ fen, die eine goldene Schraube verſchloß. Dieſe Höh⸗ lung barg einen einzigen dicken Tropfen Roſenöl In dieſem Augenblick trat mein Vater hinzu, und es war, als fiele ein Schatten über die Szene. Schweigend griff er nach dem Kriſtall,— er entglitt ſeiner Hand und zerſprang auf dem Steinboden der Veranda. Der Tropfen zerfloß, ein betäubender Duft aus tauſend Roſen ſtieg auf und durchdrang das ganze Haus bis in den letzten Winkel. Ohn⸗ mächtig ſank meine Mutter in den Seſſel zurück.— Felix freiſte noch am gleichen Tage ab. Nach drei Monaten ſchrieb er aus Braſilien, ließ ſich ſeinen Anteil am Geſchäft auszahlen und verſcholl. Der Mutter; denn der Roſenduft wich nicht und ließ kein Vergeſſen zu. Der alte Pfarrer, zu deſſen letzten Amtshandlungen die Trauung meiner Eltern ge⸗ hörte, ſchied damals aus dem Dienſt; er übernahm das Häuschen und bewohnte es mit ſeiner Tochter bis zu ſeinem Ende. „Ich habs niemanden erzählt bis heute“— ſchloß damals Oma dieſe Erinnerung—„denn wer hat ein Ohr noch für derlei Dinge; und doch bin ichs gewiß und auch deine Mutter war ſichs: als der Kriſtall zerſprang, hat ſich deine Mutter an ihres Mannes Bruder verſehen. Als du nach vier Monaten ge⸗ boren wurdeſt, war dein Köpfchen mit einem rot⸗ blonden Flaum bedeckt von genau der Farbe wie Felix Haar. Nur iſt das deine dann ſpäter nach⸗ gedunkelt.“ ö Bis zum Frührot lag ich wach in dieſer Nacht. Meine Gedanken ſuchten Felix, den ich nie geſehen. Ich fühlte, meine Mutter war ihm näher denn je. Neue deutſche Kunſt in Kopenhagen. Zur Zeit findet in Kopenhagen eine größere Ausſtellung Nürnberger Künſtler ſtatt. Die Ausſtellung hat außerordentlichen Zuſpruch gefunden und in maß⸗ gebenden däniſchen Kunſtkreiſen den Plan wach⸗ Plewna und wir Plewna liegt in Bulgarien, alſo ſchon faſt nicht mehr ganz in Europa, und iſt eine Stadt, nicht größer als etwa Wittenberg oder Weſel. Im Gegen⸗ ſatz zu dieſen Städten aber hat Plewna eine Nationalbibliothek und— was noch mehr wert iſt ein dazu paſſendes Publikum. Eine Statiſtik der Bibliothek zu Plewna auf dem finſteren Balkan er⸗ gibt, ſoweit die Benutzung deutſcher Literatur in Frage kommt, folgendes Bild: Goethe wurde von den Einwohnern von Schiller 168mal, Leſſing 102mal, Hebbel gomal⸗ Friedrich Nietzſche ögmal verlangt; Sudermann da⸗ Man frage in einer beliebigen anderen Stadt von etwa 25 000 Einwohnern nach der Achtung, die man dort Goethe oder Nietzſche und Courts⸗Mahler zollt. Wir werden umlernen müſſen— in der Geo⸗ graphie. R. Das romantiſche Elſaß. Zur Erinnerung an die literariſche Revolution von 1830 wird von der Straßburger Univerſität und den Muſeen eine Hundertjahrfeier der Romantik vor⸗ bereitet. Am 15. November ſoll im Schloß Rohan eine umfaſſende Ausſtellung„Das romantiſche Elfaß“ gezeigt werden, die in der Hauptſache die Früh⸗ romantik vor Augen führt. O Deutſche Kunſt in Braſilien. Zur Zeit findet in Rio de Janeiro eine aufſchlußreiche Aus ſtel⸗ lung deutſcher Schwarz⸗Weiß⸗Kunſſt ſtatt. Dr. Alfred Kuhn hat die Schau zuſammengeſtellt. In den dortigen Kunſtkreiſen hat ſie nicht nur lebhaftes Intereſſe erweckt, es ſind auch eine große A nzahl von graphiſchen Arbeiten aufgekauft worden. Es handelt ſich dabei u. a. um Werke von gerufen, in aller Kürze eine noch größere Schau neuer deutſcher Kunſt zuſammenzuſtellen und dieſe in f Kopenhagen zu zeigen. Ernſt Barlach, Xaver Fuhr, Käthe Kollwitz, Oskar Kokoſchka, Hans Meid, Emil Orlik, Otto Pankol und 1 Pechſtein. 5 Eine Belohnung der Beſatzung des Motorſeglers Gerhart Hauptmann 95mal, Schopenhauer 78mal und* 9 Plewna im Laufe des vergangenen Jahres maß. 1 — gegen nur 48mal und Courts⸗Mahler nur 12mal.% N gefährlich verletzt worden, ſondern in dem Kranken⸗ N 2 7 2 ren 1 Donnerstag, den 14. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 372 Na eun An und für ſich iſt die Tatſache, daß es wieder einmal regnet, nicht neu. Niemals aber, glaube ich, haben wir Mannheimer in den letzten Tagen und Wochen, überhaupt in den Hundstagen, einen ſolchen Wolkenbruch geſehen wie heute. Während des ganzen Vormittags ließ der Regen nicht einen Augenblick nach. Die Straßen waren plötzlich ganz leer. Nur die Straßenbahnen bimmelten unaus⸗ geſetzt, weil die Töne ſofort im Plätſchern des Waſ⸗ ſers untergingen. Ueberall gab es Pfützen und man mußte mitten hindurch. An den Halteſtellen der Elektriſchen waren alle geſchützten Plätze an und in den Haustoren beſetzt. Wer ſich trotzdem hinein⸗ quetſchte, den überfiel eine Welle naſſer Mißgunſt. Die Marktfrauen ſaßen zitternd an ihreu Ständen. Sie zogen die Schultern hoch, ſchnitten Geſichter, ſahen reſigniert ihre naſſen Waren an und ſchielten zuweilen beleidigt zu Petrus hinauf. Wir freuen uns gewiß, wenn ein Regentag ein⸗ mal die Straßen richtig wäſcht. Aber dieſer wolken⸗ bruchartige Guß wie heute, der ſtört uns, wir haben keine Sympathie mehr für ihn. Zwar haben wir Regenſchirme. Aber die ſind in überfüllten Straßenbahnen und im Gedränge eine komplizierte Angelegenheit. Man ſticht und ſt önßet ſich gegenſeitig damit, ſteht ſich brummig an und im übrigen wird man trotzdem naß. l Regenmäntel und Hüte ſind nicht ſchön. Der Regen dringt durchdie Kleider werden feucht, er kriecht uns erkältend bis in die Zehenſpitzen und Finger. Unſer einziger Wunſch iſt, daß es lieber heute als morgen aufhört. 1 Zu viel Regen und Wind ſind eine Geißel der Menſchheit. Trotzdem gibt es Geſchöpfe, die mit naſſen Mänteln und Strümpfen herumrennen und ſich freuen. Das ſind nämlich die Leute, die gegen Hundstagshitze und Auguſtſonne ſind. Gegen alles Gute und Schöne iſt irgend jemand dagegen. Gegen den Gänſebraten ſind die Vege⸗ tarier, gegen die gute Zigarre die Nichtraucher. Gegen die Arbeit iſt niemand. Das ſpricht nicht ſehr für ſie. Hiho. Steinpilze und Pfifferlinge Immer noch zeigt das Regenwetter keine Nei⸗ gung, ſich zu ändern, trotz des kalendermäßigen Hoch⸗ ſommers. Die Landwirtſchaft verzweifelt ſchon bald. Die Früchte, Zwetſchgen, Aepfel, Birnen, Kartoffeln und ſo weiter leiden beſonders. Ganz ſchlimm iſt es ſchon, wenn es am Markttage auch noch regnet, ſo wolkenbruchartig wie heute vormittag. Da iſt es nicht mehr ſchön und luſtig, zu verkaufen. Das Ge⸗ ſchäft geht flau und die Preiſe müſſen bis zum äußer⸗ ſten gedrückt werden. Da hilft auch kein Handeln, denn Hausfrauen, die bei ſolchem Wetter auf den Markt gehen, ſind zäh. Für Pilzfreunde war heute beſtens geſorgt. Dem Walde hat der Regen gut getan. Viele Körbe Steinpilze und Pfifferlinge lockten zum Kauf. Erſtaunlich nur die großen Preisunter⸗ ſchiede. Der Preis für Steinpilze ſchwankte zwiſchen 50 Pfg. Zwetſchgen und Pfirſiche beherrſchten das Bild auf dem O bſtmarkt und wurden gut gekauft. Man zahlte für das Pfund 30 und 40 Pfg. Die erſten Birnen und Aepfel koſteten das Pfund 30 Pfg. Aprikoſen bot man das Pfund für 40 Pfg. an. Rha⸗ barber, verſchwindend wenig vorhanden, koſtete 10 Pfg. Schweren Herzens gab man für die letzten Kirſchen(Thüringer und Schwarzwaldkirſchen) 50 Pfg. aber die ſtrahlenden Geſichter ob des Genuſ⸗ ſes von friſchem Kirſchkuchen galten doch mehr. 5 Gurken in verſchiedenen Größen zum Einlegen füllten viele Stände. Senfgurken, dick und fleiſchig, bekam man für 40 Pfg. das Pfund, Kohl, rot und weiß, wurde für 15 und 20 Pfg. verkauft. Schnitt⸗ . bohnen in jeder Sorte zu haben, von den breiten ö Schlachtſchwertbohnen bis zu den zierlichen Perl⸗ böhnchen, ſah man für 20 bis 35 Pfg. das Pfund. Am Fletſch⸗ und Geflügelmarkt war wenig Leben. Das Angebot in Fiſchen war auch nicht groß. Auf dem Blumen markt dominierten als Schnittblumen Nelken und Aſtern in herrlichen Farben. Die Blumen des Herbſtes ſind ſchon da! Vom. Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—7 Salatkaxtoffeln 10—15; Wirſing 12—15; Weißkraut—10; Rotkraut 12—15; Blumenkohl, Stück 30 bis 120 Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10 Spinat 12—15; Mangold 1012; Zwiebeln 8 bis 105 Grüne Bohnen 1025; Grüne Erbſen 25—35; Nopffalat, Stück—12; Endivienſalat, Stück—15; Ober⸗ kohlraben, Skück 710; Rhabarber 10—12; Tomaten 12 bis 15: Radieschen, Bſchl.—12, Rettich, Stück 615; Meerrettich, Stück 15—30; Schl. Gurken(groß] Stück 10 bis 257 Einmachgurken, Stück 1,0—1,5; Suppengrünes, Hſchl.—8; Peterſilie, Bſchl. 58; Schnittlauch, Bſihl.—7 Jauch, Stück—15; Aepfel 10—55; Birnen 10—40; Sauer⸗ kirſchen 25—45; Zwetſchen 1220; Pfirſiche 30— idel⸗ beeren 45. Himbeeren—50; Johannisbeeren 30— 45; Zitronen, S 310; Orangen, Stück 1525: Bananen, Stück—15; Süßrahmbutter 180200; Landbutter 160 bis 180; Weißer Käſe 4050; Eier, Stück 815, Barben 100 bis 1207 Schleien 180; Breſem 80—100; Backfiſche 500; Kabelſau 50705 Schellfiſche 5060; Goldbarſch 60; See⸗ hecht 8090; Fiſch⸗Filet 80—90; Hahn, geſchlachta, Stück 4850 Huhn, geſchlachtet, Stück 300606, Enten, ge⸗ 5 ſchlachtet Stück 500—800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 20, Gänſe, geſchl., St. 8001890; Gänſe, geſchl. 150160; Rindfleiſch 120, Kuhfl. 85; Kalbfleiſch 130140, Schweine⸗ fleiſch 130, Gefrierfleiſch 73: Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 120: Reh⸗Rücken und Keule 200. * „Ehrung treuer landwirtſchaftlicher Dienſtboten. In dieſem Jahre werden in den Kreiſen Mann⸗ heim und Konſtanz durch die Badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer die männlichen und weiblichen land⸗ wirtſchaftlichen Arbeitskräfte geehrt, die ununter⸗ brochen mehr als 10 Jahre lang in ein und demſelben Betrieb treu und ehrlich gedient haben. Die Aus⸗ zeichnung beſteht in der Verleihung einer gerahmten künſtleriſch ausgeführten Ehrenurkunde und der Ge⸗ währung eines Geldgeſchenkes in Höhe von 10 l. Anträge auf Gewährung der Auszeichnung müſſen von den Arbeitgebern bis ſpäteſtens 1. Oktober bei der Badiſchen Landwirtſchaftskammer eingereicht ſein. * Entmendet wurde in der Zeit vom 7. bis 12. Auguſt aus einem Werkplatz in der verlängerten Fahrlachſtraße ein Hol z⸗ und Eiſenbearbei⸗ tungsapparat, der eine Höhe von 45 Zenti⸗ meter und einen Durchmeſſer von etwa 25 Zeuti⸗ meter, hat Der Apparat, in den ein Motor ein⸗ gebaut iſt, kann als Handbohrmaſchine verwendet merden. .* Perſönlichkeit ermittelt. Die am 12. Auguſt aus dem Rhein geländete Leiche wurde als die eines ledigen Kaufmauns aus Oelsnitz feſtgeſtellt, der den Tod infolge eines Nervenleidens ſelbſt ge⸗ ſucht haben dürfte. 3 Rückkehr der„Amititia“ Sieger e Die Meister-Mannschaft Der gestrige Empfang am Bahnhof Phot. H. Bechtel, Mannheim Feimat⸗, Natur- und Denkmalpflege Tätigkeit des Sachverſtändigen⸗Ausſchuſſes der„Badiſchen Heimat“, Freiburg i. Br. Die Durchſetzung ihrer Ziele beim Ausbau der großen Anlagen zur Verwertung der Was ſer⸗ kräfte hat die Badiſche Heimat in hohem Maße in Anſpruch genommen. Manches Ergebnis ermöglicht ſchon heute die Prüfung, inwieweit das Wirken des Ausſchuſſes für Heimat⸗, Naturſchutz und Denkmal⸗ pflege fruchtbar geworden iſt. Schon bei der letzten Tagung konnte über die Fer⸗ tigſtellung des Stau wehrs in Hei delberg be⸗ richtet werden. Inzwiſchen wurde der Steg über die Wehranlage der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Ergebnis hat die Stellungnahme der„„Badiſchen Heimat“ gerechtfertigt. Mit dem Verluſt an einer Naturſchönheit ſind unvergleichliche neue Schönheiten erſchloſſen. Niemand kann ſich dem Eindruck des breiten Waſſer⸗ falles entziehen. Erſt jetzt aber vermag man vom Steg aus den maleriſchen Reiz des felſigen Berg⸗ hanges am Karlstor mit ſeinen am Fuße liegenden Gebäuden beobachten. Mit der neuen Straße, die längs des Neckarufers zur alten Brücke angelegt wird, könnte einer der ſchönſten Promenaden der Stadt entſtehen. Auch beim Schluchſee werk iſt der Landesver⸗ ein Badiſche Heimat Schritt für Schritt vorwärts ge⸗ kommen. In ſehr nachdrücklicher Arbeit iſt es gelun⸗ gen, weſentliche Verbeſſerungen durchzuſetzen. Ein abſchließendes Urteil wird erſt möglich ſein, wenn die Bauten fertiggeſtellt und die gewaltigen Wunden ſich geſchloſſen haben, die heute den Beſucher er⸗ ſchrecken. Sehr aufmerkſam müſſen die Veränderungen ver⸗ folgt werden, die durch die Ausbeutung von Steinbrüchen entſtehen. Steinbrüche können an ſich einen großartigen Eindruck in der Landſchaft dar⸗ bieten, oft feſſelnder als der unbedeutende Berghang, der ſie angeſchnitten hat. Doch muß die Grenze der Ausbeute in jedem Fall ſichergeſtellt werden. Einer ganzen Reihe von ſolchen Steinbrüchen gilt unſere Aufmerkſamkeit, in erſter Linie dem Hohen⸗ ſtoffeln, deſſen Veränderungen Regierungsbau⸗ meiſter Motz in einem ausführlichen Referat be⸗ handelte. Keine Arbeit jedoch wird von Fehlſchlägen be⸗ wahrt bleiben, auch die der„Badiſchen Heimat“ nicht. Es muß daher ein Fall beleuchtet werden, der zeigt, warum trotz aller uneigennützigen Bemühungen immer wieder Denkmäler entſtehen, die in ihrer Abgeſchmacktheit ein trübes Zeugnis für unſer Land ſind. Es handelt ſich um ein Kriegerdenkmal. Den für das Denkmal vorgeſehenen Kirchplatz ſchmückte eine unerſetzliche Gruppe von fünf Bäumen. Eine ſolche Gruppe verſchönt einen ganzen Ort, mehr als Menſcheuhand es vermöchte. Ver⸗ geblich hat der Sachverſtändige der„Badiſchen Heimat“ in einem trefflichen Entwurf gezeigt, wie die Baumgruppe zum Hauptſchmuck des Denkmals werden kann. Vergeblich waren die uneigennützigen Bemühungen des Landesvereins und aller Be⸗ hörden, die Gemeinde zur Einſicht zu bringen, nichts wurde verſäumt. Die ſchöne Baumgruppe, darunter zwei Erinnerungslinden, einſt von den Vätern ge⸗ pflanzt, wurden niedergeſchlagen, um einem Denkmal zu weichen, eine Trachtenträgerin darſtellend, über⸗ lebensgroß in Beton. Mit Recht wird die Oeffent⸗ lichkeit fragen, wo blieben die Führer der Gemeinde? Wo das Verantwortungsgefühl, das die Oeffentlich⸗ keit von ihnen fordert? Es würde zu weit führen, die Arbeit darznuſtellen, wie ſie in den Berichten der einzelnen Sachverſtän⸗ digen niedergelegt iſt. Der Sachverſtändigen⸗Aus⸗ ſchuß beſteht heute aus 10 Mitgliedern: Prof. Dr. K. Günther, Freiburg i. Br., für den Naturſchutz, ein Gebiet, das an Ausdehnung dem der Denkmalpflege gleichkommt. Die örtlichen Sachverſtändigen für Denkmalpflege und Heimatſchutz ſind Reg.⸗Bau⸗ meiſter Motz, Kouſtanz, Oberbaurat Dr. Schlippe, Freiburg i. Br., Prof. Alker, Durlach, Dr. Röſiger und Dr. Valdenaire, Karlsruhe, Oberbaurat Dr. Schmieder, Heidelberg und Architekt Hermann Eſch, Mannheim, zugleich als Obmann. Die Sach⸗ verſtändigen für Sondergebiete ſind Gartendirektor Schimpf, Freiburg i. Br., für Friedhofkultur und Friedhofpflege, Gartenanlagen, und Bildhauer Schließler, Schwetzingen, für plaſtiſche Darſtellungen. Die Arbeit dieſes Ausſchuſſes kann aber nur durch Mitwirkung der Geſamtheit erfolgreich werden. Noch iſt die Gewohnheit zu verbreitet, ſelbſt nichts zu tun, aber alles von anderen zu erwarten. Mit allen maßgebenden Stellen im Lande ſteht der Landesverein Badiſche Heimat in Verbindung, arbeitet oft geminſam mit ihnen oder ſteht in einer Art Wettbewerb; aber der Wettbewerb iſt ein ideeller. Die„Badiſche Heimat“ iſt überzeugt, daß die Staatsregierung das Fruchtbare dieſes ideellen Wettbewerbs für beide Seiten in ſeiner Tragweite erkennt. Sie unterſtützt die ſtaatlichen Stellen, ins⸗ beſondere die Bezirksbauämter, die Bezirksämter, wie ſie die Unterſtützung erbittet von ihrem ideelen Sinn, von ihrer ſtaatsbürgerlichen Einſicht. Keine Veranlaſſung wäre denkbar, dieſes Verhältnis zu ändern, es ſei denn durch Unterdrückung der Leiſtung zum Schaden der öffentlichen Intereſſen. Die bis⸗ herigen Ergebniſſe haben gezeigt, wie richtig es war, daß der Landesverein Badiſche Heimat auf dem Ge⸗ biete des Heimatſchutzes ſich von der Starrheit der Ziele ferngehalten hat. Hermann Esch Mannheim. Ein Schiloͤbürgerſtreich Ein Vorfall, der ſchon einige Wochen alt iſt ung erſt jetzt bekannt wird, iſt in polizeilichen Kreiſen mit Kopfſchütteln aufgenommen würden. Nur das Ein⸗ brichskommiſſariat der Frankfurter Kriminalpolizei ärgert ſich——— mit Recht. Vor rund fünf Wochen fielen einem patrouillieren⸗ den Schüpo zwei Männer auf, deren Bruſtumfang nicht ganz normal ſchien. Es war 3 Uhr in der Nacht. Als der Schupy die zwei„Dicken“ näher auf den „Kieker nahm, kinpfanden dieſe eine ſolche Aufmerk⸗ ſamkeit als ſichtlich unbequem. Der Beamte tat ſeine Pflicht, er hielk die beiden an, hieß ſie die Röcke öffnen,——— und ſtaunte, denn beide transportier⸗ ten größere Menhen rohes Fleiſch, Würſte und Schinkeß, alles, ſo wie es von der „Skange“ kommen mußte, ohne Einwickelpapier. Der, Polizeibeamte vermutete was auch ein Laie vielleicht bermutet hätte, daß er hier zwei Einbrecher df friſchek Tat ertappt hatte, aber die beiden Bur⸗ ſchen widerſprachen im Bruſtton der Ueberzeugung. „Ausgeſchläßſen, Herr Wachtmeiſter. Wir ſinn hoch⸗ anſtännige Leut. Das Fleiſch und die Werſcht, des ſinn—=— Spielgewinne. „Dasskam ſo, Herr Wachtmeiſter. Wir hawwe in einer Wirtſchaft in der Eſchenheimergaſſe mit dem Wert geſpielt, und ſchwer gewonne, und an Stelle von Geld hat er uns die Fleiſchwaren gegewwe.“—„Ja genau ſo war es“, fiel nun auch der andere Mann ein. Dem Schupo kam die Sache doch nicht recht ge⸗ heuer vor. Er ſiſtierte die Beiden, brachte ſie aufs Revier und gab ſie dem Wachhabenden ab. Dieſer muß ein ſehr naiver Herr geweſen ſein. Er glaubte der Erzählung der zwei aufs Wort. Er hätte zwar die Pflicht gehabt, die Perſonalien der beiden feſtzu⸗ ſtellen, hätte auch inſtruktionsgemäß den Fahndungs⸗ nachweis auf dem Polizeipräſidium anrufen müſſen, aber er tat dies nicht. „Geht nach Hauſe“, ſagte er.„Morgen früh um 9 Uhr ſeid Ihr wieder hier. Bringt die Fleiſchwaren mit, damit ich den Fall klären kann.“ Die beiden„Spieler“ befolgten prompt den erſten Teil der Aufforderung. Die Befolgung des zweiten Teils wurde vergeſſen. Sie kamen niemals wieder, denn es handelte ſich um die zwei Brüder Sp. er⸗ heblich vorbeſtrafte Einbrecher, die ſogar unter Polizeiaufſicht ſtanden. Die Fleiſchwaren hat⸗ ten ſie eine Stunde zuvor bei einem Metzger auf der Bergerſtraße geſtohlen. Das Einbruchskommiſſariat ſucht mit allen Mit⸗ teln und Kräften die beiden gefährlichen Burſchen wieder zu finden, hatte aber bisher noch keinen Erfolg. Eine ganze Anzahl ähnlich ausgeführter Einbrüche verraten, daß die Brüder Sp. wieder an der Arbeit ſind. Die Würſte und den Braten haben ſie ſich be⸗ ſtimmt gut ſchmecken laſſen und ein volles Glas auf das Wohl des guten Schupo, der ſie nach Hauſe ſchickte, geleert. Loyale Rückforderung von FJürſorgeleiſtungen Den Fürſorgeverbänden ſteht ein Anſpruch auf Rückerſtattung der aufgewendeten Koſten gegen den Unterſtützten zu, wenn dieſer zu hinreichendem Ver⸗ mögen oder Einkommen gelangt iſt. Bei der Ver⸗ wirklichung dieſes Anſpruchs iſt weiteſtgehende Rück⸗ ſicht darauf zu nehmen, daß nicht durch die Art der Koſteneinziehung die wirtſchaftliche Exiſtenz des Er⸗ ſatzpflichtigen gefährdet wird. Der Preſſedienſt des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten weiſt auf einen Erlaß des preußiſchen Miniſters für Volkswohlfahrt hin, wonach die Fürſorgeverbände beiden Beſtimmun⸗ gen nicht gerecht werden, wenn ſie gegenüber Arbeits⸗ loſen, insbeſondere langfriſtigen Arbeitsloſen, die nach Durchlaufen der Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunter⸗ ſtützung der öffentlichen Fürſorge anheimgefallen ſind, allein aus der Tatſache der Wiederaufnahme von Lohnarbeit und des Lohnbezuges folgern, daß der Er⸗ ſatzanſpruch bereits entſtanden iſt oder geltend ge⸗ macht werden dürfte. Selbſt wenn das Lohneinkom⸗ men den Richtſatz der öffentlichen Fürſorge erheblich überſchreltet, wird zunächſt die Erſatzpflicht noch nicht gegeben ſein, wenn z. B. der Unterſtützte während der Arbeitsloſigkeit Schulden gemacht hat, die zunächſt getilgt werden müſſen, oder er oder ſeine Angehörigen in Kleidung und Ernährung derart zurückgekommen ſind, daß zur Erhaltung der Arbeitsfreudigkeit und der Arbeitskraft zunächſt einmal Anſchaffungen und Ausgaben gemacht werden müſſen. Erſt wenn ſolche vordringliche Bedürfniſſe nicht mehr vorliegen oder befriedigt werden könnten, kann von hinreichendem Einkommen geſprochen werden, das die Geltend⸗ machung des Erſatzanſpruches rechtfertigen könnte. Aber auch dann muß bei der Einziehung, insbeſondere durch Zulaſſung angemeſſener Teilzahlungen, ver⸗ mieden werden, daß der in Auſpruch Genommene oder ſeine Angehörigen alsbald wieder in Not, die nicht gerade Hilfsbedürftigkeit zu begründen braucht, gerät. * * Durch Zuſammenſtoß drei Perſonen verletzt. In vergangener Nacht wurde auf dem Kreisweg 3 zwiſchen Käfertal und Gartenſtadt Waldhof ein Einſpännerpferdefuhrwerk von einem Lieferkraft⸗ wagen angefahren. Durch den Zuſammenſtoß wurden der Eigentümer des Fuhrwerks, ein 57 Jahre alter verheirateter Händler und ſein Schwiegerſohn, ein 26 Jahre alter verheirateter Wagner, am Kopfe erheblich verletzt. Ebenſo erlitt der Führer des Lieferkraftwagens eine Kopfverletzung. Die Verunglückten wurden mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus verbracht. Das Pferd, das ebenfalls verletzt wurde,) mußte, da es nicht mehr ſtehen konnte, mit dem Transportwagen der Feuer⸗ wehr nach dem Schlachthof verbracht werden. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. * Ein Schwein ſtößt einen Fuhrmann vom Wagen. Auf eine ungewöhnliche Weiſe verunglückte geſtern bend ein 30 Jahre alter, verheirateter Wirt. Als er mit ſeinem Einſpännerfuhrwerk ein Schwein von Rheinau nach Seckenheim bringen wollte, ſtieß das Tier mit dem Rüſſel dermaßen gegen das Sitz⸗ brett, daß der Wirt vom Wagen fiel und vom rechten Vorder⸗ und Hinterrad überfahren wurde. Der Verunglückte, der am linken Schenkel eine erhebliche Quetſchwunde und im Geſicht Haut⸗ abſchürfungen erlitt, wurde von einem vorbeifahren⸗ den Kraftradfahrer nach ſeiner Wohnung verbracht. Veranſtaltungen * Stimmungsabend. Am morgigen Freitag findet tm „Gambrinus“, 0 1, 5, ein Stimmungsabend ſtatt unter dem Motto„Ausgerechnet Kurmark“,(Weiteres Anzeige.) 4. Seite. Nr. 372 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 14. Auguſt 1930 Kommunale Chronik 615 000 Mk. Wohnungsbauzuſchuß für Ludwigs⸗ hafen * Ludwigshafen, 14. Auguſt. Aus dem„zuſätz⸗ lichen Wohnungsbauprogramm“ des Reiches erhält die Stadt Ludwigshafen den Betrag von 615 000 Mk. Als Bauplatz für den neuen Wohnblock, der etwa 125 Wohnungen umfaßt, wird die Ecke Kaiſer⸗ alle und Rottſtraße gewählt werden. Verbeſſerung des Straßenbahnbetriebes nd. Oggersheim, 13. Auguſt. Der 24⸗Minuten⸗ betrieb zwiſchen Oggersheim und Ludwigshafen iſt bisher als ein unhaltbarer Zuſtand empfunden wor⸗ den, da die lange Zeitſpanne die Fahrgäſte nötigte, bei Regenwetter ſich auf der Straße aufzuhalten. Die hieſige Stadtverwaltung hat ſich deshalb mit einer entſprechenden Eingabe an das Mannheimer Straßenbahnamt gewandt. Das Straßenbahnamt teilte auf die Eingabe nun mit, daß beabſtchtigt iſt, die Winterfahrpläne aller Linien ſo zu ge⸗ ſtalten, daß der zurzeit beſtehende 12⸗Minutenbetrieb in 10⸗Minutenbetrieb und der 24⸗Minuten⸗ betrieb in 20 Minuten betrieb umgewan⸗ delt wird. Damit ſoll nun auch die Beſſerung des heanſtandeten Straßenbahnverkehrs nach Oggersheim erfolgen. Im Gegenſatz zum derzeitigen Fahrplan iſt vorgeſehen, den 20⸗Minutenbetrieb auch auf die Zeit von.30 Uhr bis 11.30 Uhr auszudehnen. Ein Straßenbahnbetrieb mit einer Wagenfolge von 20 Minuten in der betriebsſchwachen Zeit wird für Ge⸗ meinden, die außerhalb des Stadtgebietes liegen, als ausreichend befunden. Da die Beſetzung der Wagen der Linte 11 auf der Strecke von und nach Oggers⸗ heim angeblich ſehr ſchwach erſcheint, vermag das Straßenbahnamt keine weitere Betriebsverdichtung zuzuſichern. Eine Aenderung des Verkehrsverhält⸗ niſſes auf der Linie 11 ſoll jedoch auf die Weiſe er⸗ folgen, daß der Fahrplan nach den Zugeſtändniſſen des Straßenbahnamtes jeweils den tatſächlichen Be⸗ dürfniſſen angepaßt wird. Man erwartet mit der Verbeſſerung des Straßenbahnverkehrs auch die Aus⸗ dehnung der Teilſtrecke, ſodaß den Oggersheimer Fahrgäſten Gelegenheit gegeben wird, für 30 Pfg. wenigſtens das rechte Rheinufer zu erreichen. Die ſchlechte Lage Germersheims : Germersheim, 12. Auguſt. Germersheim iſt, wie ſchyn lange bekannt, eine der Städte, die induſtriell etwas ſtiefmütterlich behandelt ſind. Die Stadt beab⸗ ſichtigt nach der reſtloſen Uebergabe der militäriſchen Gebäude an den Staat dieſe zum größten Teil zu er⸗ werben, um ſie der Induſtrie zu vorteilhaften Bedin⸗ gungen anzubieten. Germersheim braucht dringend für ſeine Arbeitsloſen Beſchäftigung. Mit 110 Mann iſt der bisher höchſte Stand der Ausgeſteuerten er⸗ reicht, die alle der Stadtkaſſe zur Laſt fallen. Man hofft, daß die Entwäſſerung der Inſel Eliſabethen⸗ wörth bald in Angriff genommen wird, da bei dieſen Arbeiten der größte Teil der Ausgeſteuerten beſchäf⸗ tigt werden kann. Bei der Heranziehung von Indu⸗ ſtrie beobachtet die Stadt die allergrößte Vorſicht, da viele Unternehmen finanziell nicht geſund ſind. Was die Anſiedelung betrifft, ſo verlangt ein Teil der In⸗ duſtriellen Vergünſtigungen weitgehendſter Art von Stadt und Staat, was auch der Anſiedlung hinderlich im Wege ſteht. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Eberbach verſchiedene Vorlagen, die das Ziel der Arbeits⸗ heſchaffung verfolgen. Bei Feſtſetzung der endgül⸗ tigen Gemeindeumlage entſtand einige Unruhe, als ein Trupp junger Kommuniſten ſich unter den Fenſtern des Sitzungszimmers aufſtellte und im geübten Sprechchor rief: Wir fordern Arbeit und Brot!“. Die Sitzung wurde noch bewegter durch heftige Auseinanderſetzungen über den Antrag der Gemeindeverwaltung, die Bierſteuer zu erhöhen. Die Vorlage wurde abgelehnt. Auf der Straße ſetzten ſich die Lärmſzenen der Kommuniſten fort, bis die Polizel Miene machte, den Platz zu säubern. Der Voranſchlag von Wertheim für 1930, der vom Bürgerausſchuß verabſchiedet wurde, bringt einen ungedeckten Mehraufwand von rund 112 000.. Man rechnet mit der Beibehaltung der bisherigen Steuer⸗ ſätze. Für Kanaliſation und Ausbau der Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung ſollen 70 000., aus Anlehensmitteln aufgebracht werden. genehmigte Nachrichten aus Baden Gemeine Tat * Herbolzheim, 13. Auguſt. Im Weinberg des Bürgermeiſters Steinherr wurden einige Hundert Stöcke abgeſchnitten. Von den Tätern fehlt jede Spur. Man nimmt an, daß es ſich um einen Racheakt handelt. * L. Neckargemünd, 13. Auguſt. Dem Feuerwehr⸗ mann Gottfried Schmitt wurde anläßlich des Ver⸗ faſſungstages von Bürgermeiſter Müßig ein Ehren⸗ diplom überreicht. Außerdem erhielt er das Ver⸗ dienſtkreuz im Auftrage des Landesverbandes durch Kommandant Höhl. — Mülben bei Mosbach, 13. Auguſt. Reichsprä⸗ ſident von Hindenburg hat für das neunte Kind der Steinhauerseheleute Wilhelm Haas die Ehren⸗ patenſchaft übernommen. t. Neckarelz, 13. Auguſt. Neben dem Kruzifix der katholiſchen Kirche, dem ehemaligen Templerhaus, wurden zwei Gedenktafeln für die 33 katho⸗ liſchen Gefallenen der Gemeinden Neckarelz⸗Diedes⸗ heim eingeweiht. Pfarrer Lauer hielt die Feſt⸗ anſprache und Hauptlehrer Feigenbutz leitete den Kirchenchor. s. Kälbertshauſen, 13. Auguſt. Landwirt W We⸗ ber! konnte ſeinen 80. Geburtstag feiern. Fünf Kinder, 14 Enkel und 1 Urenkel konnten Ge⸗ burtstagsgrüße überbringen. Aus der Pfalz Gefährlicher Hundebiß * Iggelheim, 14. Auguſt. Von einem Wolfshund wurde die Ehefrau von Ludwig Ulmer am rechten Bein zerfleiſcht und am Körper gebiſſen, ſodaß, lt. Dürkh. Tabl., Gefahr beſteht, daß das Bein ſteif bleiben wird. Der Hund wurde ſofort erſchoſſen. Miniſter Treviranus ſtammt aus einer Pfälzer Familie * Wachenheim, 14. Auguſt. Wie aus einer Ur⸗ kunde des Stadtarchivs feſtgeſtellt werden konnte, ſtammen die Vorfahren des Reichsminiſters für die beſetzten Gebiete, Treviranus aus Wachenheim in der Pfalz, wo ein Johann Valentin Treviran im Jahre 1750 1. reformierter Pfarrer war und im Alter von 81 Jahren, im Jahre 1790, hier ſtarb. Wie es damals üblich war, haben ſpäter ſeine Nachkom⸗ men ihren Namen latainiſiert und ſich Treviranus genannt.— Eine Tochter des Pfarrers Treviran verheiratete ſich in Wachenheim mit einem Caſimir Pfarrius, der ſpäter reformierter Pfarrer in Heddes⸗ heim ant der Gültenbach war. Die Pfarr oder Pfarrius ſtammen ebenfalls aus Wachenheim und ſind eine der älteſten hieſigen Familien. Die Glanbrückenbau beendet * Odernheim 13. Auguſt. Der Bau der neuen Glanbrücke iſt im großen und ganzen beendet. Die letzten Arbeiten an den beiden Brückenausfahrten werden zurzeit vorgenommen. Mit dem Abbruch der ſchon Jahrhunderte an demſelben Platz ſtehenden alten ſchönen Eiſenkonſtruktionsbrücke wird demnächſt begonnen. Berüchtigter Einbrecher feſtgenommen * Homburg, 14. Auguſt. Der 27 Jahre alte Ab⸗ decker Max Enkler aus Homburg, der eine ganze Reihe ſchwerer Einbrüche auf dem Kerbholz hat und deswegen eine ſehr geſuchte Perſönlichkeit war, konnte, lt. Pf.., in Altenglan feſtgenommen werden. Enkler wurde ins Amtsgerichtgefängnis Waldmohr eingeliefert. * 8 * Leimersheim, 14. Auguſt. Sein 93. Lebens⸗ fahr vollendete Landwirt Rudolf Schultz. Der in Insheim geborene Jubilar hat 12 Kinder, die alle noch leben. * Oberotterbach, 14. Auguſt. Johann Gölz be⸗ ging ſeinen 93. Geburtstag. Gölz iſt trotz ſeines hohen Alters körperlich und geiſtig geſund. Sein Bruder in Niederotterbach vollendet am 23. Oktober ſein 91. Lebensjahr. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard Kauft bei reellen Geſchäftsleuten Ein ausgekochter Schwindler iſt der 27 Jahre alte Schloſſer Joſef Ludwig Legrum. Wegen 13 Be⸗ trugsfällen ſtand er vor dem Erweiterten Schöffengericht. Seine Reparaturwerkſtätte iſt eigentlich eine Betrugswerkſtätte: er entleiht Teile von Apparaten, ohne ſie zurückzugeben, ſetzt ſie in andere ein; aber auch Käufer und Lieferanten ſind betrogen. Er zahlt prinzipiell nur auf einen Zahlungsbefehl. Das iſt bei ihm ausgeſpro⸗ chener Geſchäftsgrundſatz. Beſtellt jemand einen Ra⸗ dibapparat, dann bekommt er einen völlig minder⸗ wertigen Apparat. Dabei ſchröpfte er ſeine Kun⸗ den, daß es eine Art hatte. Weit beſſer und billiger wären ſie daran geweſen bei einem reellen Geſchäfts⸗ mann. Wegen Rückfallbetruges und Urkunden⸗ fälſchung wurde der Angeklagte zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von zehn Monaten verurteilt. * 8 Viereinhalb Jahre Zuchthaus wegen Brand⸗ ſtiftung. Das Schwurgericht Waldshut verur⸗ teilte den Zimmermann Albert Strittmatter, wohnhaft in Altenſchwand, wegen vorſätzlicher Brandſtiftung in zwei Fällen zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von viereinhalb Jahren und 10 Jahren Ehrverluſt. Der Verurteilte hatte in der Nacht zum 30. Mai in Altenſchwand das Anweſen des Joſef Völkle in Brand geſetzt und in der gleichen Nacht das ſeiner Schwiegermutter. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wetter Wertheim 151— 14 20 12 SWI ſtark bedeckt Königsſtuhl] 563 754,8 10% 16 10 SW. leicht Nebel Karlsruhe 120 755,2 14 21 12 WSW] mäßig bedeckt Bad.⸗Bad. 218 755,6 14 21 12 SW 4 Regen Villingen 780 755,3 11 16 N leicht wolkig St. Blaſien 1275— 10 15 9. leicht bedeckt Badenweil.— 757,1 12] 13 10 Sy. leicht 5 eldbg. Hoff 780 632,0 44 8 3 SW. friſch Nebel ad. Dür th.—— 11 16 7 SW. leicht Regen Ein weit nach Süden reichender Ausläufer einer großen, zwiſchen Island und der norwegiſchen Küſte angelangten Zyklone zieht gegenwärtig über das Feſtland. In ſeinem Bereiche haben die Winde erneut ſtark aufgefriſcht, während verbreitet Regen fällt. Nach der Druckverteilung, die nahezu herbſt⸗ lichen Charakter angenommen hat, werden wir mor⸗ gen an der Rückſeite des Tiefdruckausläufers bei Zufuhr kühler Luft unbeſtändiges Wetter behalten. Reiſeweller Nordſee: 13—14 Grad. Regen. Stürmiſche Weſtwinde. Geſtern veränderlich und kühl. Oſtſee: 13—48 Grad. Bedeckt. Mäßige Südweſtwinde. Geſtern meiſt trübe. Mäßig warm. „Wen Hot Manchmal kann es auch geſchehen, daß Marie⸗ theres an ihrem alten Schreibſekretär ſitzt, vor ſich, auf heruntergeklappter Platte, einen belangloſen Gegenſtand. Einen Stein von der Art, wie man ſie, flachgeſpült, an den Quellen hoch droben auf den Matten der Berge findet. Marietheres beugt ſich tief und legt ihre ver⸗ vertrockneten Lippen auf die ſchwache Kühle des Steins, den Thure Oltens Hände umſchloſſen gehal⸗ ten haben:„Ich ſehne mich nach dir“, flüſtert ſie da⸗ bet unaufhörlich vor ſich hin,„ich habe ſolch große Sehnſucht nach dir, Thure.“ Es iſt ein erſticktes Rufen, ein Nichtmehrheim⸗ finden aus Dunkelheit und Kälte. Sie ſitzt ganz reglos. Von Zeit zu Zeit geht ein Zittern über ihren Rücken, am Halswirbel beginnend, durchrinnt es den ganzen Körper der Frau. Marietheres iſt dann nichts mehr als ein namenlos gepeinigter Menſch, der ſich das Viſter von Stirn, Augen und Mund reißen will, um ganz entſpaunt ſich der zit⸗ teruden Angſt um das Leben Thure Oltens hin⸗ zugeben. Wie auf einer Inſel iſt ſie toteinſam, in einer Stille, die uferlos und ohne Barmherzigkeit iſt. Draußen taumelt der trächtige Schneehimmel zur Erde, die Fichten ſtehen reglos, weißſchwarze Sproſſen führen zu ihren Spitzen, darüber hinaus üſt ein undurchdringliches, flaumleichtes Gerieſel. Seit Wochen geht das ſo weiter. Jeder Laut er⸗ trinkt in dem wattigen Schneebelag. Es iſt ſchlimm für das Wild. Seine Fährten gehen jetzt oft bis an den Rand des Dorfes, das tief unten liegt. Stefan und die Jäger ſind tagelang draußen, um Raufen und Futterhütten immer wie⸗ der mit Kleeheu, Kaſtanien und Eicheln aufzufüllen. die Leute aus dem Dorf nehmen regen Anteil an der Hilfe für das hungernde und frierende Wild. Dennoch geht viel ein, da manche der Tiere, umher⸗ getrieben durch die Kälte, todmüde irgendwo im Schnee ſich niedertun und dann erſtarren. Da Roman von EIS UIbeI 2“ (Nachbruck verboten.] Kein Tag vergeht, ohne daß man Stefan neue Ab⸗ gänge meldet. Er iſt ſehr niedergeſchlagen darüber, daß ſein ſorgfältig ausgedachtes Syſtem, das der Not der Tiere ſteuern ſoll, an der ungewöhnlichen Härte dieſes Winters zu ſcheitern droht. Stefan hört und ſieht in dieſen Wochen nichts anderes mehr und findet es ſelbſtverſtändlich, daß auch Marietheres ganzes Denken davon erfüllt iſt. Anfang Dezember ſind zum erſten Male die Zei⸗ tungsberichte über Thure Oltens Expedition aus⸗ geblieben. Acht Tage ſpäter kommt in Form einer kurzen Notiz eine Alarmnachricht. Es iſt eine ganz trockene Mitteilung. Marietheres lieſt ſie, als ſie mit ihrem Mann alleine am Kaminfeuer ſitzt. Sie haben ſich heißen Glühwein heraufkommen laſſen, denn mit erneuter Schärfe ſetzt die Kälte wieder ein, nicht einmal die meterdicken Oedecker⸗Mauern ver⸗ mögen mehr den eiſigen Wind abzuhalten, der um das völlig freiſtehende Schloß ſtreicht. Stefan iſt in ſchwerſter Sorge. Eingehend er⸗ örtert er die neue Gefahr„die ſeinem Wildbeſtand droht. Die hungernden, halberfrorenen Tiere, die im tiefen Schnee nicht mehr zu den Futterſtellen ge⸗ langen können, nehmen in der Not harzige Baum⸗ rinde und äſen die Triebe der jungen Fichten, die ihnen den ganzen Verdauungsapparat zerſtören. Sie müſſen elend daran zugrunde gehen. Dieſer Gedanke reibt Stefan vollkommen auf. Man wird jetzt regelrechte Streifen durch den Wald nach ſolchem Wild unternehmen, immer neue Futter⸗ ſtellen müſſen errichtet werden, nicht wahr, Marie⸗ theres wird mitkommen gleich morgen in der Frühe. Es muß ſofort Hilfe geſchaffen werden. Marietheres ſchweigt. Sie ſieht über die Zeitung fort, die in ihrem Schoße liegt, eine der gleichgül⸗ tigen, alltäglichen Zeitungen, wie ſie jeden Tag, ge⸗ bündelt, nach Oedeck gebracht werden. „Das Flugzeug in dem der Forſcher Thure Olten und ſein Pilot einen Vorſtoß nach bisher unerforſch⸗ ten Gebieten unternahmen, wird vermißt. Man iſt Ein Revolverheld verurteilt Nach einem Wortwechſel gab der ledige Zimme mann Karl Hühner von Mannheim⸗Feudenhein am Himmelfahrtstage abends auf einen 25jährigen Monteur in der Ludwigſtraße in Ludwigshafen drei Schüſſe aus einem Revolver ab, von denen einer traf. Die Kugel drang* em über dem Herzen in die Bruſt ein und ſteckt noch jetzt im Körper. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren, das Erweiterte Schöffenge⸗ richt Ludwigshafen erkannte auf eine ſolche von einem Jahr und ſechs Monaten. N § Exemplariſche Strafen für Wilderer. In der Dienstagsſitzung des Amtsgerichts Wald⸗ fiſchbach wurden die beiden Wilderer Theodor Hügel und Friedrich Martz, beide Fabrikarbeiter aus Pirmaſens, die vor etwa acht Tagen bei Merz⸗ alben ein Reh gewildert haben, zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt. Beide ſind wegen Wildern vorbeſtraft. § Empfindliche Gefängnisſtrafen hat das Schöffen⸗ gericht Neuſtadt a. Hdt., verhängt. Der erſt 20 Jahre alte Tuchweber Erhard Leibfried aus Neuſtadt, der durch Dutzende von Betrügereien. leichtgläubige Leute héreinlegte, wurde Monaten Gefängnis verurteilt.— Der 36 Jahre alte Bauarbeiter Richerd Braun aus Neuſtadt zu 8 Monaten Gefängnis und der 28 Jahre alte Jakob Gayer aus Mannheim wur⸗ den zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil ſie»gemeinſam am Bahnhof Neuſtadt eine Kabeltrommel und 36 Meter Kabel entwendeten. Wellerausſichten für Freitag, Fortdauer der kühlen und unbeſtändigen Witterung. Zeitweiſe Regenſchauer bei lebhaften und in der Höhe ſtürmiſchen Weſtwinden. 2 15. Auguſt: Harz und Thüringer Wald: —13 Grad. Bedeckt. Regen. Mäßige Süd⸗ winde. Geſtern veränderlich. Kühl. Rhein- und Weſergebiet: 12—17 Grad. Regen. Stellenweiſe ſtürmiſche Südweſtwinde. Geſtern veränderlich. Kühl, Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 10—13 Grad. Meiſt wolkig. Leichte Südweſt⸗ winde. Geſtern teils heiter, teils wolkig. Mäßig warm. Alpen: Täler:—11 Grad. Bedeckt. Zeitweiſe Regen. Leichter Südwind. Höhen ab 2000 Meter: Leich⸗ ter Froſt mit Schneefall. Höhen ab 1000 Meter: Nebel. Geſtern regneriſch. Kühl. i Flugwetller Ueber der Nordſee iſt als Ausläufer einer nord⸗ europäiſchen Zyklone ein Sturmwirbel angelangt, der die Witterung des Feſtlandes in weitem Um⸗ kreiſe beeinflußt und zu ſtärkerem Auffriſchen der Winde geführt hat. Ueber Deutſchland beträgt die Stärke der Weſtwinde in 500 bis 1000 Meter wieder bis zu 20 Meter pro Sekunde. Weiteres Anſteigen der Geſchwindigkeit ſteht heute noch bevor, da uns 4„ die Rückſeite des Tiefdruckausläufers erreichen wird. Die untere Wolkengrenze liegt bei etwa 300 bis 500 Meter. In Weſtdeutſchland fällt verbreitet Re⸗ gen. Außerhalb der Regengebiete herrſcht unter den Wolken gute Sicht. ſeit längerer Zeit ohne Nachricht über ſeinen Ver⸗ bleib.“ Marietheres wendet ſich nicht, als ihr Mann ſich über die Lehne ihres Stuhles beugt:„Was ſagſt du dazu, Marietheres?“, will er ungeduldig wiſſen. „Man wird ſie ſuchen. Mau kann ſie nicht einfach preisgeben“, murmelt Marietheres wie unter einem Zwang vor ſich hin. Sehr erleichtert nimmt Stefan die Arme von dem Schnitzwerk des Stuhles:„Ja, nicht wahr, du wirſt mit dabei ſein, wenn es gilt, zu retten, was noch zu retten iſt.“ Er iſt ſeiner Frau ſehr dankbar und alles ſcheint ihm nun ſchon nicht mehr ganz ſo ſchlimm, wie es ſich vor einer Stunde anſah. Wo Marietheres zu helfen entſchloſſen iſt, wird alles gleich hoffnungsvoller. Und er geht nochmals nach⸗ ſehen, ob die Hilfsaktion, die man morgen für das gefährdete Wild unternehmen will, gut im Gange iſt. Wie ein Feind fällt die Stille in das Zimmer ein. Man hört jetzt ganz deutlich, daß der Wind, der neue Schneemaſſen herantreibt, um das Haus fetzt. Selt⸗ ſame Geräuſche ſind in dieſem Wind. Das Surren eines Propellers iſt herauszuhören, fluchende, drohende betende Stimmen. Einmal iſt es wie das harte, trockene Geräuſch eines Schuſſes, dann wieder klappern Pferdehufe über Geſtein, fremde, naſale Laute ſchreien durcheinander. Plötzlich ſchweigt das alles und eine Stimme iſt in dem Wind, eine einzige Stimme. Wie leblos ſitzt die Frau und läßt ſich von dem Tod beſchwatzen. Sie hört auf dieſe Stimme, die ſie ganz deutlich erkennt in ihrem dunklen Klang iſt etwas metalliſch Klirrendes. Sie ruft nach ihr, dieſe Stimme. Marietheres ſteht auf, macht ein paar Schritte Es gibt nichts, was ſtärker iſt als dieſer Ruf Alles andere wird gleichgültig, ſinnlos. Sie muß Thure Olten helfen. Aber ſie wird nie zu ihm gelangen. Sie wird morgen, wenn noch tiefes Dunkel über dem Land liegt, aufbrechen und einen mühevoll ſchweren Weg tun, um dem Wild in den Oedecker⸗Wäldern das bittere Sterben zu erſparen Türen ſchlagen, Stefan iſt zurück, die Leute haben alles gut vorbereitet, er iſt ſchon wieder ganz zu⸗ verſichtlich. ö „Darf ich alſo wirklich morgen auf deine Beglei⸗ tung rechnen, Marietheres? Du tuſt mir etwas ſehr Liebes damit. Je mehr helfende Hände, deſto beſſer. Wir müſſen uns frühe aufmachen und es gibt einen weiten beſchwerlichen Marſch. Wird es dich nicht zu ſehr anſtrengen, das Steigen durch den tiefen Schnee?“ „Ein weiter, mühſamer Weg? Ja, ich werde ihn gehen können, Stefan. Ich werde beſtimmt nicht er⸗ liegen. Willſt du veranlaſſen, daß man mich zeitig weckt,“ bittet ſie und weiß, daß dieſe Anordnung vollkommen überflüſſig ſein wird. 13. Kapitel „Jürg iſt da. Darf er zu dir heraufkommen? Ich habe ihm geſagt, daß du dich überanſtrengt habeſt. Er wartet unten in meinem Zimmer.“ Stefan, in der frühen Dämmerung vor Marie⸗ theres Ruhebett ſtehend, ſieht gedrückt aus. Er macht ſich bittere Vorwürfe, die Sache war doch viel ſchwieriger, als vorauszuſehen geweſen. Die ſteilen 9 a Steigungen und ſcharfen Kehren des Weges trieben N ihnen allen den Schweiß aus den Poren, das Blut 8 in den Ohren ſauſte. Aber Marietheres blieb neben ihm. Auch dann, als man den Weg verließ und das ſtundenlange Wandern in dem weißen Schmelzfluß des Schnees begann. Schließlich verſagten die Leute, mißmutig geworden, alle mit Ausnahme der eigenen Jäger. Zuletzt waren Marietheres und er allein. Er hatte darauf beſtanden, auch noch den entfernteſten Teil eines Reviers auftuſuchen, um dort die Möglichkeit für neue Futterſtellen ſelbſt zu prüfen. Sofort hatte er es angenommen, als ſie ihm anbot, ihn dorthin zu begleiten. Die Jäger ſchickte er nach Haufe. Sie mußten morgen wieder friſch ſein. Von Marietheres organiſatoriſchem Talent hat er ſich die beſte Ergänzung ſeiner eigenen Anord⸗ nungen verſprochen. Er iſt natürlich nicht enttäuscht worden. Aber jetzt liegt ſie da in dieſer ſonderbaren Reg⸗ loſigkeit, die voll geheimer Unruhe ſcheint und ihren Mann tief bedrückt. Man iſt ſolche Zuſtände durch⸗ aus nicht an ihr gewöhnt. „Soll ich dir Jörg ſchicken“, wiederholt er behut⸗ ſam. Marietheres richtet ſich auf, ſie ſchiebt die Decks zurück:„Ich werde herunter kommen.“ (Fortſetzung folgt) zu drei F Kb K ͤůemu N! r r r * . 0 f 3 N 2 1 i 4 L 5 8 E 5 7 5 9 0 ̃ 8 115 „Neuen Mannheimer Zeitung“ N Nr. 372 f Zun abe den Nadel Von Bernd Hochheim⸗Charlottenburg Das vom Statiſtiſchen Reichsamt neubearbeitete Buch„Deutſche Wirtſchaftskunde“ enthält einige be⸗ merkenswerte Zahlenangaben über den Stand der Frauenbeſchäftigung in Deutſchland. Es waren nämlich hauptberuflich tätig: 3 Im Jahre 1907 Im Jahre 1925 Mänuzter 16 655 000 20 531000 Frauen 8 502 000 11 478 000 In der gleichen Zeit hat ſich die Geſamtbepölke⸗ rung Deutſchland von 54 991 000 nuf 62 410 000 er⸗ höht. Während alſo die Zahl der erwerbstätigen Männer um rund 25 Prozent zugenommen hat, iſt die der erwerbstätigen Frauen um 35 Pr ozent geſtiegen. Man darf aus dieſem Vergleich zwiſchen der Zahl der Erwerbstätigen im Jahre 1907 und der im Jahre 1925 Schlüſſe in Bezug auf die Entwicklung des allgemeinen Arbeits⸗ marktes ziehen, da ja neuere Zahlen noch nicht vor⸗ liegen und da außerdem mit Sicherheit angenommen werden kann, daß ſeit dem Jahre 1925 die Zahl der erwerbstätigen Frauen mindeſtens in dem gleichen Maße geſtiegen iſt. Woher kommt es nun, daß die Erwerbstätigkeit der Frauen ſtärker als die der Männer zugenommen hat? In den Arbeiterſchichten dürfte eine weſentliche Veränderung ſeit 1907 nicht eingetreten ſein. Neu dagegen iſt das Heranwachſen einer ſozia⸗ len Schicht weiblicher Erwerbstätiger in den Angeſtellten berufen. Es kommen hier in der Hauptſache Mädchen und Frauen in Be⸗ tracht, die früher dem Erwerbsleben fernſtanden. Der Eintritt dieſer weiblichen Schichten in das Er⸗ 0 werbsleben hat ſich dahin ausgewirkt, daß die Zahl der Frauen in den Angeſtelltenberufen im Vergleich zu der Vorkriegszeit auf das Achtfache geſtiegen iſt, während ſich die Zahl der männlichen Angeſtellten nur vervierfacht hat. Wenn man das Eindringen der Frauen in die Angeſtelltenberufe und ſeine wirtſchaftlichen und ſo⸗ zialen Folgen würdigen will, ſo muß man zunächſt berückſichtigen, daß in der Alterszuſammenſetzung der Bevölkerung überhaupt nicht unerhebliche Verſchie⸗ bungen eingetreten ſind. Infolge der Kriegsvperluſte hat ſich das Verhältnis zwiſchen Frauen und Män⸗ nern in Deutſchland zu Gunſten jener verändert. Der ſchon vor dem Kriege vorhandene Frauenüber⸗ ſchuß iſt insbeſondere in den mittleren Jahrgängen noch größer geworden. Infolgedeſſen haben ſich die Heiratsausſichten der mittleren wei b⸗ lichen Altersjahrgänge weiter erheb⸗ lich verſchlechtert. Ferner iſt zu berückſich⸗ tigen, daß durch die Vermögensverluſte infolge der Inflation breite Bepölkerungskreiſe erwerbstätig geworden ſind, die früher von Vermögenserträgen oder als Familienangehörige ohne eigene Erwerbs⸗ tätigkeit leben konnten. Endlich iſt freilich auch nicht außer Acht zu laſſen, daß infolge des Krieges und der Heranziehung vieler Mädchen und Frauen zur Berufsarbeit in den Kriegsjahren der Drang zur Selbſtſtändigkeit und zur Erwerbsarbeit immer weitere Schichten der weib⸗ lichen Bevölkerung ergriffen hat. Es iſt begreiflich, daß ſich dieſe ſtarke Zunahme der weiblichen Erwerbstätigen im Wirtſchaftsleben erheblich auswirken mußte. Die Zahl der Berufe, in denen die Frau in ſcharfem Wettbewerb mit dem Mann ſteht, wächſt von Jahr zu Jahr. Am Tele⸗ phon und an der Schreibmaſchine arbeiten heute faſt ausſchließlich Mädchen und Frauen. Die Nachfrage nach männlichen Sekretären oder Tele⸗ phoniſten iſt außerordentlich gering. Das hat zum Teil pſychologiſche Urſachen, iſt aber zweifellos über⸗ wiegend in den wirtſchaftlichen Verhältniſſen be⸗ gründet. Weit ſtärker fällt aber, wie ſchon erwähnt, der wirtſchaftliche Geſichtspunkt ins Gewicht. Die Frau wird als Angeſtellte bevorzugt, weil ſie billiger ar⸗ beitet als der Mann. Woran liegt dies nun? Man hat darauf hingewieſen, daß die Frau ſich billiger kleiden kann, vor allem einen Teil der Inſtandhal⸗ tungskoſten für Kleidung, Wäſche uſw. durch eigene Tätigkeit erſparen kann. Es trifft zweifellos zu, daß ein großer Teil der erwerbstätigen Frauen be⸗ dürfnisloſer iſt als der in gleicher Wirtſchaftslage befindliche Mann. Von weit größerer Bedeutung bleibt freilich die Tatſache, daß der männliche An⸗ geſtellte in der Regel das Beſtreben hat, von ſeinen Einkünften ſolange zu ſparen, bis er ſich früher oder ſpäter einen eigenen Hausſtand zu gründen ver⸗ mag. Sicherlich will auch das erwerbstätige Mäd⸗ chen gern heiraten und ſich eine Ausſteuer zuſammen⸗ ſparen. Aber dennoch wird der männliche Angeſtellte einen größeren Teil ſeines Einkommens zurückzu⸗ legen beſtrebt ſeien, da er doch ſpäter Frau und Kind zu ernähren übernehmen will. Zu berückſichtigen iſt ferner die ſtarke Zunahme der verheirateten weiblichen Erwerbstätigen. Das Statiſtiſche Reichsamt liefert in dem obenerwähn⸗ ten Buche auch hierfür zahlenmäßige Belege. Wäh⸗ rend im Jahre 1907 erſt 26 Prozent aller verheira⸗ teten Frauen beruflich tätig waren, iſt dieſer Pro⸗ zentſatz im Jahre 1925 auf 39 Prozent geſtiegen. Der Verfaſſer der„Deutſchen Wirtſchaftskunde“ fügt die⸗ ſen Zahlen zur Erklärung die Bemerkung hinzu, daß heute„viele Mädchen einen Beruf ergreifen, der Are celecbtes Welles Halagt& koliag Von Lydia Borngat Wenn wir uns die heimgekehrten Urlauber an⸗ ſehen, ſo müſſen wir geſtehen, daß ſie trotz des ſchlechten Wetters doch ganz gut erholt ausſehen. Freilich iſt die braune Farbe nicht ſo intenſiv wie ſie bei Sonnenſchein wohl hätte werden können. Aber es läßt ſich doch bei faſt allen eine größere Elaſtizität und allgemeine Friſche feſtſtellen. Man kann alſo ſagen, daß in keinem Falle die Erholung ausge⸗ blieben iſt, und alle die, die jetzt wieder ihre Be⸗ rufsarbeit aufnehmen oder im Kreiſe der Familie gelandet ſind, ſie ſollten nicht von verlorener Zeit ſprechen. Genau ſo wenig iſt es ratſam, eine Erholungs⸗ reiſe die man ſich geſtatten kann, jetzt zu unterlaſſen, weil man ſich durch die Schilderungen lieber Freunde und Verwandten abſchrecken läßt. Wer jetzt ſeinen Urlaub antritt, ſollte nach Möglichkeit unbedingt ver⸗ reiſen, ſelbſt noch auf die Gefahr hin, daß das uner⸗ freuliche Regenwetter noch anhalten ſollte. Einerſeits haben ſich die Ausſichten auf, wenn auch nicht gerade beſtändiges, aber doch im allgemeinen beſſeres Wetter gehoben. Andererſeits iſt ein Ferienaufenthalt da⸗ heim, ſo angenehm wir ihn auch geſtalten können, doch nicht mit einer Reiſe zu vergleichen. Der wich⸗ tigſte Punkt für eine völlige Ausſpannung, äſt die Luft⸗ und Milieuveränderung. Einmal für einige Zeit herausgeriſſen ſein aus der täglichen Uebung, andere Menſchen ſehen eine andere Woh⸗ nung, eine Landſchaft, die, wenn ſie auch nicht im ſtrahlenden Sonnenſchein vor uns liegt, ſo doch un⸗ ſerem Auge Neues bietet— all das lenkt uns ab von unſerem täglichen Einerlei, gibt unſerem Geiſte neue Spannkraft und Energie. 5 die nach verregneten Urlaubstagen heimgekehrt ſind, nach der Eheſchließung nicht immer wieder aufge⸗ geben wird.“ Dieſes„nicht immer“ iſt vielleicht etwas vorſichtig ausgedrückt. Man wird ſogar ſagen können, daß in manchen Berufszweigen die Beibehal⸗ tung der Berufstätigkeit der Frau nach der Eheſchließung die Regel bedeutet. Auch die ver⸗ heiratete erwerbstätige Frau kann natürlich als Unterbietungskonkurrenz für den Mann wirken, da ſie ihr Einkommen ja vielfach nur als einen Zu⸗ ſchuß zu den Einnahmen ihres Gatten anzuſehen braucht. Die Dinge haben ſich freilich ſo entwickelt, daß in manchen Fällen die Frau nach der Ehe⸗ ſchließung ihre Berufstätigkeit fortſetzt, während der Mann infolge Arbeitsloſigkeit einen Teil der häus⸗ lichen Pflichten übernehmen muß. Das bedeutet dann geradezu eine Umkehrung der natürlichen Verhält⸗ niſſe. Die wirtſchaftliche und ſoziale Folge dieſer Aus⸗ dehnung der Frauenerwerbsarbeit iſt zunächſt ein Druck auf den Arbeitsmarkt. Das An⸗ gebot wächſt ſtärker als die Nachfrage. Rückwirkend muß dieſe Entwicklung dann wiederum zu einer Verſchlechterung der Heiratsausſichten für die Frau führen. Wenn es dem Mann immer ſchwerer gemacht wird, einen Arbeitsplatz zu finden, auf dem er genug verdienen kann, um einen eigenen Hausſtand zu gründen, ſo muß die Zahl der Eheſchließungen im⸗ mer weiter zurückgehen, die Zahl der auf Erwerbs⸗ tätigkeit angewieſenen Frauen immer mehr anwach⸗ ſen. Es läßt ſich heute noch nicht überſehen, wohin dieſe Entwicklung ſchließlich führen muß. Man muß aber anerkennen, daß die Erwerbstätigkeit heute für einen großen Teil der unverheirateten Frauen, die keine Ausſicht mehr haben, zur Eheſchließung zu kommen, aber auch für einen wach⸗ ſenden Teil der verheirateten Frauen, deren Män⸗ ner nicht mehr die Koſten der gemeinſamen Haus⸗ haltung allein zu erarbeiten vermögen, eine wirt⸗ ſchaftliche Notwendigkeit geworden iſt. Vielleicht werden auch alle, die jetzt wirklich die Kraft aufbringen, eine Erholungsreiſe anzutreten, ſoviel gelernt haben, daß ſie ihre Garderobe vorſichts⸗ halber völlig auf Regen einſtellen. Das eine oder andere ſchaffen wir ja doch meiſt noch für die Reiſe an— alſo wird es eben diesmal ein ſehr wetterfeſter Gummimantel ſein, eine Regenkgppe und feſte Stiefel bezw, Ruſſenſtiefel. In derartiger Aus⸗ rüſtung könnten wir ſelbſt bei einem neuen Dauer⸗ regen uns hinauswagen, einige Berge erklimmen oder einen Marſch über die Strandpromenade oder die Heide machen. Wer daran gewöhnt iſt, bei Wind und Wetter hinauszugehen, der weiß, daß auch ein Gang durch Regen und Sturm ſeine Reize haben kann. Sei es, daß im Walde der Wind in den Baum⸗ kronen wühlt und wird ſeinem Toſen lauſchen, oder daß wir an der See beobachten, wie die aufge⸗ peitſchten Wellen gegen den Strand rollen oder daß wir über Land wandern, wenn der Sturm die Bäume biegt und die Getreidefelder wogen— wenn wir offene Augen haben, ſo werden wir jeder Land⸗ ſchaft auch in dem troſtloſeſten Wetter noch ihre be⸗ ſonderen Reize abgewinnen können. Wenn wir jetzt die Reiſefrage unter dieſem Geſichtspunkte betrachten, ſo werden hoffentlich alle, zugeben, daß die verfloſſenen Tage doch keine ganz verlorenen waren, daß ſie zum mindeſten etwas Aus⸗ ſpannung, Veränderung und Kräftigung gebracht haben. Und die anderen Zögernden, ſie mögen den Mut aufbringen, den Koffer zu packen und in die Ferien zu reiſen— ganz gleichgültig, was der Wetter⸗ gott beſchert. Wir wollen aber hoffen, daß er ſich end⸗ lich eines Beſſeren beſonnen hat. f Halten wir uns mit unſeren bürgerlichen Be⸗ griffen die Frage vor, ob weir tatfächlich einen Pelz zum Sommer brauchen und ich ſtelle mir einmal vor, es ſäßen zehn Damen im Kreiſe, an die wir dieſe Frage richteten— da dauert es zunächſt ein Weilchen, bis überhaupt eine Antwort kommt. „Hm— meint dann die erſte zögernd und ge⸗ dehnt— nun ja, wenn es ein drückend heißer Som⸗ mer wird— aber es gibt doch immer auch kühle Tage“—„Regen,(fällt die 2. ein) der Abkühlung bringt“,„zumal im Gebirge wirds doch dann geradezu kalt“(die.). Zum Abend kann man überhaupt immer einen Pelzmantel gebrauchen. Man hat ja ſo herrlich dünne leichte Sommerfelle. Breitſchwanz weiter die große Mode, auch zum Sommer in ſchwarz und hell getönt, in Silbergrau, in beige, auch Milch⸗Kaffee⸗ ton— entzückender Kontraſt zu einem buntgedruckten Sommerkleid— wenn man ſichs leiſten kann. Auf Taille gearbeitet, glockig und unten mit unregel⸗ mäßigem Saum. Auch Sommerhermelin in zarthellbraunem Ton — nein, der iſt nicht gefärbt, das Sommerfell des Hermelincheus iſt braun und nur im Winter iſt es weiß. Fürs Auto, zumal im offenen Wagen, kann man immer einen Pelzmantel vertragen und zie kräftigen, weniger empfindlichen Sportpelze Lammfelle haben ſich außerordentlich beliebt gemacht.(Das war ſchon Dame Nr.). Ein Abendmantel in weißem Pelz— es muß ja nicht unbedingt echter Hermelin ſein, eine Imitation aus dem Haſenſtällchen weiß man heute zu uner⸗ hörter Wirkung zu verarbeiten— iſt immer das eleganteſte und auch vorteilhaftete, denn jahrelang trägt man das gleiche Stück, das alle ſchimmernden und ſchillernden Gewebe überdauert. „Maulwurf— Fee— Sommerfee, auch leicht ge⸗ bräunt— Quinchilla“ kommt es verträumt von den Lippen der Dame Nr. 8. Auch zum Sommer iſt ſowohl der Sportmantel wie der elegante Mantel zum Nachmittag— ſelbſt in dünnſtem Gewebe mit Pelz garniert, am ſchönſten, mit langhaarig ſeidigem Fuchs— echt oder imitiert, mit Iltis⸗Kragen oder Krawatte— mit Quinchilla—— Zum Jackenkleid aber für Frühjahr und Herbſt da darf ein Fuchs nicht fehlen! Slate— Blau— oder Silberfuchs...(Nr. 10). Gewiß, gewiß, ach nein(das iſt das Durcheinander), man muß nicht unbedingt im Sommer Pelze tragen el. Zaotel Jiadteas in alles Melt (Nachoͤruck verboten.) Das Zuviel an Frauen iſt nicht erſt durch den Weltkrieg gekommen, es machte ſich ſchon um 1900 herum bemerkbar. In den kriegführenden Ländern hat ſich natürlich die Zahl der Frauen gewaltig erhöht, wogegen in den Ländern, die nicht am Weltkrieg be⸗ teiligt waren, ſeit 25 Jahren ein geringer Rückgang zu verzeichnen iſt. In Dänemark kamen im Jahre 1900 auf 1000 Männer 1060 Frauen, im Jahre 1925 nur 1051. In Schweden ging die Zahl während der gleichen Zeit von 1050 auf 1037 zurück, in Norwegen von 1095 auf 1054. In Rußland dagegen ſtieg die Zahl von 1025 im Jahre 1900 auf 1110, in Frankreich von 1022 auf 1110, in Deutſchland von 1029 auf 1067. In Serbien, wo vor dem Kriege auf 1000 Män⸗ ner nur 936 Frauen kamen, ſind heute auch bedeutend mehr Frauen als Männer, und zwar kommen dort heute auf 1000 Männer 1039 Frauen. M. N. K.—— M Wie liluge lcli cle Miucle Hibbisehe geochiclile ualie? Von Irmgard Frank⸗Clages Iſt das überhaupt nötig? Ich muß geſtehen, daß ich früher aus Angſt vor religiöſer Ueberfütterung der Anſicht war, die Erzählung bibliſcher Geſchichten der Schule zu überlaſſen. Aber erzählen wir nicht auch das Märchen von Rotkäppchen oder Hänſel und Gretel gern vor der Schule unſeren Kindern? Freuen wir uns nicht, ihre Augen an unſerem Munde förmlich hängen zu ſehen, damit ja nichts verloren geht? Und welche Mutter erlebt es nicht, daß die Kinder immer wieder dasſelbe Märchen hören wollen, meiſt in denſelben Sätzen, ſonſt erlebt man ſofort Verbeſſerungen und Vorwürfe!— Und doch kommt uns gar nicht der Gedanke, dies könnte den Kindern ſchaden, weil ſie dann das Märchen ſo ſatt bekämen, daß ſie ſpäter das ganze reiche deutſche Märchengut„über“ hätten! Ich will damit auf kei⸗ nen Fall bibliſche Geſchichte mit den Märchen auf eine Stufe ſtellen, mir kam der Vergleich nur, um klar zu machen, daß die Gefahr der„Ueberfütterung“ nicht ſo groß iſt, wie man es ſich als Erwachſener leicht denkt. Wirklich lebendig Geſchildertes können Kinder meiſt gar nicht oft genug hören! Das iſt aber der ſpringende Punkt. Die bibliſchen Geſchichten müſſen ſo lebendig werden wie die Märchenwelt! Wir Erwachſenen denken ja meiſt mit gemiſchten Gefühlen an unſeren Religionsunter⸗ richt. Das liegt aber an der vielfach ſo moraliſieren⸗ den Form. in der uns einſt dieſe Geſchichten vor⸗ getragen wurden. Sie wurden uns nicht ans Herz, ſondern nur in den Kopf gebracht. Es war Lernſtoff Ae nicht lebendige Geſchichte. Wir zitterten als Kinder wohl mit Schneewittchen, das ein Jäger auf Befehl der Stiefmutter töten ſollte— zitterten wir auch mit der Mutter Moſes, die aus Liebe zum Kinde Wege fand, es vor den Häſchern des Königs zu behüten? Und wenn wir allermeiſt in den Religionsſtunden gegähnt haben, dann dürfen wir es als Mütter doch wahrhaftig nicht darauf ankommen laſſen, unſere Kinder der gleichen Enttäuſchung auszuliefern! Ich hätte aber vielleicht doch einfach nicht den Wert des Anfangs gehabt, wenn nicht noch ein zweites Moment mich bedrängt hätte. Die Republik hat unſeren Kindern keine Einheitsſchule ge⸗ ſchaffen. Der ſo geſunde Gedanke, durch gemein⸗ ſame Grundſchule allen Kindern des Volkes in den erſten Jahren gleichen Grund zum Aufbau zu geben und damit einmal alle Gegenſätze des Standes und des Geldbeutels zu überwinden, iſt geſcheitert an der großen weltanſchaulichen Kluft, die unſer Volk in zwei Lager trennt. Indem ſich„weltliche“ Schulen bildeten, iſt ein Kampf um die Seelen unſerer Kin⸗ der entbrannt! Wir können und wollen ſie auf der Straße beim gemeinſamen Spiel nicht trennen, aber ſchon der ABC⸗Schütze ſtellt ſeiner Mutter bald die verwunderte Frage:„Warum kommt der Hans oder die Grete nicht in meine Schule?“ Und gübt man zuerſt ausweichende Antwort, dann erlebt es die Mutter ſehr bald, daß ihr Kind ihr eines Abends erklärt:„Der oder die hat geſagt, es gibt keinen Gott, der iſt nur für die Dummen, und es gibt keinen Himmel, das„ſagt man bloß ſo“, ähnlich wie beim Weihnachtsmann.“ Nun ſtehen ſich Behaup⸗ tung und Behauptung gegenüber. Einige Jahre mag die mütterliche Autorität genügen, die eigene zu ſtützen aber dann? Ich habe mir da einfach geſagt, ich kann nicht verhüten, daß fremde Meinungen an meine Kinder heranbommen, aber ich kann und muß verhüten, daß ſie ihnen ſchaden und ihre Seelen, die noch im Ewigen wurzeln, herausreißen, ſie haltlos machen, daß ſie verdorren im Rationalen und Matertellen. Ich fing nun einfach abends an, wenn die Kinder im Bett lagen, ihnen eine Geſchichte zu erzählen. Zuerſt braucht man wohl die Hilfe eines Buches (mir half ſehr das Buch von K. Mehrhahn„Bibliſche Geſchichten im Kinderton“). Die großartig knappe Form der Bibel muß für Kinder verbreitert werden, ſonſt wird Zeit und Umwelt nicht lebendig. Das bedingt allerdings, daß man ſelbſt Menſchen und Zeit der alten Geſchichten ſo mit Liebe durchdenkt, ſte„bewegt“, daß ſie nicht zum Märchen im Sinn des„Es war einmal“ mit großem Fragezeichen den Kindern werden, ſondern als lebendig erfaßbare Gegenwart vor ihnen ſtehen.— Gewiß hat Abraham vor Jahrtauſenden gelebt, aber erging der Ruf: „Geh aus deinem Vaterhaus und deiner Freund⸗ ſchaft!“ nicht eben erſt wieder auch an die deutſch⸗ ruſſiſchen Bauern, die vor Monaten durch Deutſch⸗ land wanderten, um ſich jenſeits des Meeres eine neue Heimat zu ſuchen?— Wie entſprechen gerade die Geſchichten der Kinderzeit eines Volkes am An⸗ fang der Bibel dem kindlichen Faſſungsvermögen! Sie finden ſich ſehr bald im hochmütigen Joſeph, im neidiſchen Kain wieder, und es hieße die Wirkung ſolcher Bilder mit Keulen totſchlagen, wollte man im Ton abgetaner Pädagogik ein„die Moral von der Geſchicht“ ſelbſt anhängen! Sehr bald merkt man im Alltagsleben, wie die Kinder den Kern der Sache erſaſſen und mit ihrem kleinen Leben verknüpfen. Aus⸗ ſprüche wie„ich will nicht neidiſch ſein wie Kain“ beweiſen, daß das Erzählte in ihren Willen aufge⸗ nommen wurde. Wie zitterte mein Mädel mit Iſaak, wie ungeheuer groß wurde ihr hier das Gott⸗ge⸗ ſelbſt feſtſtellte, wie gut es ſei, daß Jeſus es den Menſchen geſagt und vorgelebt habe, wie es richtig ſei, Gott zu verehren! Wenn ihre Kinderſeele au⸗ geſichts der ſchönen Frühlingswelt den Sehnſuchts⸗ ruf fand„Ach“ wenn doch der liebe Gott geſchwind mal käme, daß ich ihn feſt umarmen könnte!“, dann iſt das erreicht, was ſolche Abendſtunde geben ſoll, die Herzen ſo nah an Gott heranzubringen, daß er ihnen zur Wirklichkeit wird. Mögen ſie dann ſpäter ruhig erfahren, daß man ihn nicht umarmen kann. — Das aubetende Gefühl der Ehrfurcht vor ſeiner Größe würde aus ſolchem Wunſch geboren!— Kommt ein chriſtliches Feſt näher, ſuche ich mir Ge⸗ ſchichten, die den Inhalt dieſes Feſtes in Worte faſſen. Am leichteſten iſt das, ja in der Weihnachtszeit doch auch den ſchweren Ernſt der Paſſionszeit kann ein Kind erfaſſen. Und wie jubelt es dann Oſtern, daß die dunkle Erde den Gottesſohn nicht halten konnte, der nur Liebe für alle Menſchen hatte, und dem ſie darum ſo freudig auch ihre ganze Liebe ſchenken! Vor den Zweifeln und Fragen der Sturm⸗ und Drangzeit können und wollen wir Mütter unſere Kinder gar nicht bewahren, ſie ſollen ſich„Er⸗ erbtes“ erwerben, ſonſt wird's nie lebendiger Beſitz! Wer Kindern bibliſche Geſchichten erzählt, wird ſehr bald empfinden, wie ihre Seelen Heimatluft atmen, wie ſie ihnen zur liebſten Erzählung werden. Uns ſind ja die Kinder nicht anvertraut zur bloßen kör⸗ perlichen Aufzucht oder nur zum Abrichten für die praktiſchen Erforderniſſe des Lebens, ſondern um ſie zu Menſchen zu erziehen, die nach Sinn und Ziel ihres Lebens einſt ſelbſt fragen und ſuchen. Wem Gott in der Kinderzeit nah und wirklich war, der wird als Erwachſener um ihn kämpfen und ringen, den treibt die heilige Unruhe ſo lange, bis, wie — 5 ſo ſchön ſagt, ſein Herz wieder ruhet in ott. horchen, und wie erleichtert war ihr Herschen, als ſie —— Donnerstag, 14. August 1930 Entwicklung der deutſchen Bauwirtſchaft im erſten Halbjahr 1930 1 Die Deutſche Bau⸗ und Boden bank A. G. in Berlin veröffentlicht eine auf zahlreiches ſtatiſtiſches Ma⸗ terial geſtützte Schrift über die Entwicklung der deutſchen Bauwirtſchaft im erſten Halbjahr 1930, der wir folgendes entnehmen: In dem ziemlich regelmäßigen Konjunkturablauf der Vorkriegszeit folgte der Höhepunkt der Konjunktur der Bauwirtſchaft dem Höhepunkt der all⸗ gemeinen volkswirtſchaftlichen Konjunktur. In Zeiten, in denen ſich in der allgemeinen Volkswirtſchaft rückläufige Tendenzen ſchon deutlich ausdrückten, war die Bauwirtſchaft noch gut beſchäftigt. Auch heute läßt ſich ein ähnlicher Ab⸗ lauf beobachten. Während die beutſche Volkswirtſchaft im Jahre 1929 von einem allgemeinen Konjunkturrückgang er⸗ faßt worden war, war die Bauwirtſchaft davon kaum be⸗ rührt worden. Jedoch ſchon der Umſtand, daß keine wei⸗ tere Vergrößerung des Bau volumens wie bisher in allen Jahren ſeit der Stabiliſierung der Währung eingetreten war, hatte gewiſſe Störungen in der Bauwirtſchaft zur Folge. Sie waren in der beſonders raſchen Ausdehnung des Baugewerbes und der Bauneben⸗ gewerbe in der Nachkriegszeit begründet. Imerſten Halbjahr 1930 zeigt dann auch die Bau⸗ wirtſchaft einen raſchen Rückgang. Insbeſondere der Wohnungsbau iſt nur ſehr langſam in Gang gekommen. Die Gründe dafür ſind verſchiedener Art. Zunächſt haben ſich gewiſſe Schwierigkeiten in der Kapital⸗ beſchaffung geltend gemacht. Zwar waren die 1. Hypo⸗ theken leichter zu beſchaffen als im Jahre 1929. Es ſcheint aber ſo, als ob viele Stellen eine weitere günſtige Entwick⸗ lung des Pfandbriefmarkts, insbeſondere die Einführung des proz. Pfandbrief⸗Typs und damit günſtigere Belei⸗ hungs bedingungen abgewartet haben. Oeffentli ch e Mitte! ſtanden dagegen im Vergleich zu den Vorjahren in erheblich geringerem Umfang zur Verfü⸗ gung. Die die Hauszinsſteuer vergebenden Stellen kön⸗ nen nur die Beträge aus dem diesjährigen Aufkommen be⸗ reitſtellen, die nicht ſchon in früheren Jahren durch Bevor⸗ ſchuſſung vorweggenommen ſind. Auf das Hauszinsſteuer⸗ aufkommen ſpäterer Jahre wird nur in geringem Umfange vorgegriffen. In manchen Gegenden Deutſchlands ſind die Hauszinsſteuerhypotheken aus verſchiedenen Gründen erſt verhältnismäßig ſpät zugeteilt worden. Es kam hinzu, daß die Bauunternehmungen im Jahre 1929 größere Teile ihrer flüſſigen Mittel in die angefangenen Bauten hineinſtecken mußten, die erſt langſam und nur teilweiſe durch die Ge⸗ währung 1. Hypotheken wieder frei gemacht werden konnten. Sy bewirkten auch dieſe Umſtände eine fühlbare Zu⸗ rückhaltung in der Inangriffnahme neuer Wohnungs⸗ bauten. Dieſe Tendenz wurde dadurch verſtärkt, daß der Bedarf an Wohnungen allgemein und örtlich nur ſchwer überſehbar geworden iſt. Unter dem Druck der Wirtſchaftskriſe verſchärfte ſich hier die Entwicklung, die ſich ſchon im letzten Jahre abzuzeichnen begann. Die Nach ⸗ frage nachallen Arten von Neubau wohnun⸗ gen iſt zurückgegangen. Während noch im letzten Jahre faſt alle Arten von Wohnungen ſchon während des Baues vermietet worden ſind, ſind jetzt auch die mit öffent⸗ lichen Mitteln verbilligten Wohnungen etwas langſamer abgeſetzt worden. Der Hauptgrund der verringerten Nachfrage iſt darin zu ſehen, daß auch die durch Hergabe öffentlicher Mittel verbilligten Neubaumieten viel ⸗ fach nicht mehr im richtigen Verhältnis zu dem Einkommen der breiten Maſſen der Bevölkerungſtehen, während der Bedarf derjenigen Bevölkerungsſchichten, die dieſe Mieten bezahlen können, im weſentlichen gedeckt iſt. Dieſer Zuſtand wird durch die ungewöhnlich hohe Arbeitsloſigkeit noch verſchürft. 5 Ausſandsauftrag für oͤte Grün& Bilfinger AG. London, 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Wie unſer Londoner Korreſpondent erfährt, iſt zwiſchen der portugieſt⸗ ſchen Regierung und der Firma Grün u. Bil⸗ zinger ein Kontrakt über den Aus bau des Ha⸗ lens von Lobito in Weſtafrika unterzeichnet worden. Es handelt ſich um ein Objekt von 4,1 Mill. I. O Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbauk, Fraukfurt a. M. (Eig. Dr.) Das Inſtitut gibt bekannt, daß Herr Julius Wertheimer aus dem AR. ausgeſchieden iſt. Dies dürfte damit zuſammenhängen, daß die Bankfirma L. u. E. Wertheimer ihren Beſitz von annähernd 1 Mill.„ Aktien der Effektenbank im März d. Is. an die Gruppe Hahn verkauft hat. Bekanntlich ſind zum 1. Juli 1930 die Herren Roſenſtein und Kramer(ehemals L. u. E. Wert⸗ heimer) bereits aus dem Vorſtand ausgeſchieden. (12 v. H. Dividende bei der Zuckerkreditbank AG. (Eig. Dr.) In der Agt.⸗Sitzung der Zuckerkreditbank AG. wurde entſprechend der ſeinerzeitigen Ankündigung be⸗ ſchloſſen, wieder 12 v. H. Dividende zu verteilen. Die Einnahmen betrugen aus Effekten⸗ und Konſortial⸗ geſchäften 121000(181 000), aus Wechſeln uſw. 587 000 (568 000) und Zinſen und Proviſionen 511000(546 000) l. Der Reingewinn iſt unweſentlich auf rund 600 000(612 000) Mark zurückgegangen. Zweckverband Heſſen⸗Mittelrhein der Schulze⸗Delitz⸗ ſchen Reviſions verbände.(Eig. Dr.) Die Schulze⸗Delitzſchen Reviſionsverbände in Darmſtadt, Kaſſel und Wiesbaden haben, unter Aufrechterhaltung ihrer Selbſtändigkeit, einen Zweckverband unter der Firma Genoſſenſchafts⸗Zweckver⸗ band Heſſen⸗Mittelrhein mit dem Sitz in Wiesbaden ge⸗ bildet, der eine vereinſachte Erledigung der Verbands⸗ aufgaben und zugleich eine ſchärfere Durchführung der Reviſion der angeſchloſſenen Genoſſenſchoften ermöglichen ſoll. Außerdem ſoll durch die Gründung des Zweckver⸗ bandes eine Möglichkeit geſchaffen werden, die freiwilligen Aufgaben der Reviſionsverbände zur Förderung der Ge⸗ noſſenſchaften und des Genoſſenſchaftsweſens in erhöhtem Maße zu erfüllen. Unter anderem will der Zweckverband im Rahmen der beim Deutſchen Genoſſenſchaftsverband zu bildenden Stützungsgemeinſchaft einen Hilfsfond ſchaf⸗ fen, aus dem in Schwierigkeiten geratene Genoſſenſchaften Darlehen erhalten können. Es ſoll auf dieſe Weiſe eine weitere Sicherung für die Mitglieder und Gläubiger er⸗ reicht werden. Dem Zweckverband ſind rund 200 Genoſſen⸗ ſchaften in Heſſen⸗Naſſau, am Mittelrhein und im Volks⸗ ſtaat Heſſen angeſchloſſen, worunter ſich 130 Kreditgenoſſen⸗ ſchaften befinden, die Ende 1929 eine Bilanzſumme von 242 Mill./ ausgewieſen haben. Mit dieſer Leiſtung nimmt die Vereinigung eine führende Stellung unter den Reviſtonsverbänden des Deutſchen Genoſſenſchaftsverban⸗ des ein. Die Gründung des Zweckverbandes ſtellt gleich⸗ zeitig einen intereſſanten Verſuch dar, über die politiſchen Grenzen hinaus wirtſchaftliche Gebilde eines in ſich ge⸗ ſchloſſenen Wirtſchaftsbezirkes zu gemeinſamer Arbeit zu⸗ ſammenzufaſſen. * Erdöl⸗ und Kohle⸗Verwertungs⸗AG. für Berlin. Die Geſellſchaft, deren Großaktionär bekanntlich die J. G. Far⸗ beninduſtrie, AG., iſt, weiſt nach den veröffentlichten Ab⸗ ſchlüſſen für 1928 und 1929 im Geſchäftsjahr 1929 Einnah⸗ men und Vergütungen von 236 847(1928 503 088)/ aus, denen Verwaltungsunkoſten von 203 814(419 623) /, Steuern von 2691(42 767)/ und Abſchreibungen von 28 481(30 467)/ gegenüberſtehen. Der Ver luſt ſtellt ſich ſomit auf 3051(4912) J. * Vor einer Kapitalerhöhung der S. A. d' Ougreée⸗ Marihave. Der bekannte belgiſche Montan⸗ Konzern wird nach Brüſſeler Verlautbarungen wahrſcheinlich in Kürze eine Kapitalserhöhung vornehmen. Die Vergrößerung der Kapitalbaſis würde hauptſächlich den Zweck haben, eine bereits jetzt betrieblich ganz dem Konzern unterſtehende Geſellſchaft, deren e Verwaltung durch die Tochtergeſellſchaft der Ougrée⸗Marihaye, die Speists Com⸗ mereiale Belge, geführt wird, vollſtändig mit der Kon⸗ zernſpitzeggeſellſchaft Zu verſchmelzen. Bergmann intereſſiert ſich für R. Friſter.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, haben zwiſchen der Bergmann Elektrizitäts.⸗G. Berlin und der R. Friſter .⸗G. Berlin Verhandlungen ſtattgefunden mit dem Ergebnis, daß die Bergmann Elektrizitäts.⸗G. ſich durch den Erwerb eines Aktienpakets an der Friſter .⸗G. beteiligen kann. Der Bergmann.⸗G. ſteht es jedoch, worauf beſonders hingewieſen wird, vollkommen frei, den Zeitpunkt des Erwerbes feſtzulegen und eventl. von dem Geſchäft ganz zurückzutreten. * Haargaruſpinnerei AG. Steißlingen(A. Stockach) — Aufgehen in der Häuſel u. Co. AG. in Forſt. Die mit 200 000% Abt, arbeitende Haargarnſpinnerei AG. Steiß⸗ lingen, über deren Verluſtabſchlüſſe für 1928 und 1929 kürzlich berichtet wurde, iſt ſoeben zuſammen mit der Roßhaarſpinnerei und Weberei Hänſel u. Co. in Forſt in die neugegründete Hänſel u. Co. AG. in For ſt IRTSOl Neuen Mannheim aufgenommen worden; ſämtliche 2,2 Mill./ Aktien der neuen Geſellſchoft ſind im Beſitze der Inhaber der bis⸗ herigen o. HG. Hänſel u. Co. Den erſten AR. bilden Bankier Otte(DDi⸗Bauk Görlitz), Fabrikant Tielſch (Forſt), Bez.⸗Amtm. Treuge(Merſeburg) und Kfm. Bayer (Düſſeldorf). * Joh. Sutter Papierfabrik AG. Schopfheim. Die GV. der Geſellſchaft(AK. 600 000%) genehmigte die Neuaguf⸗ ſtellung der Bilanz für 1928 ſowie den Abſchluß für 1929 (Zahlen liegen noch nicht vor). Nach Vornahme größerer Umbauten und Moderniſierungen wurde der Betrieb um Mitte d. J. wieder aufgenommen; es beſteht nunmehr Ausſicht auf eine Rendite im laufenden Geſchäftsjahr, ſo daß ein teilweiſer Ausgleich des vorgetragenen Verluſtes aus 1929 der durch erhöhte Abſchreibungen, Wertberichti⸗ gung uſw. entſtand, ſchon jetzt zu erwarten iſt. Deshalb wurde die vorgeſehene Anmeldung kt. 8 240 HGB. vor⸗ läufig zurückgeſtellt. * Zunahme der Weltaluminiumerzengung im Jahre 1929. Nach der Statiſtik des American Bureau of Metal Statiſties hat ſich die Aluminiumproduktion der Welt von 240 300 To. im Jahre 1928 auf 261 900 To. im Johre 1929 vermehrt. Davon wurden in den Vereinigten Staaten und Kanada insgeſamt 122 500 To, im Jahre 1928 und 139 000 To. im Jahre 1929 erzeugt. Der Reſt entfällt auf Europa. Deutſchlond iſt mit 30500 To. im Jahre 1928 und 31.500 To. im Jahre daran beteiligt. Abend-Ausgabe Nr. 372 2 * Groß raumgüterwagen als Konkurrenten der Binnen⸗ ſchiffahrt. In dieſem Jahre wird die Reichsbahn 300 neue Großraumgüterwagen zu je 60 To. erhalten. 600 derartige Wagen laufen bereits. In ſolchen Mengen werden dieſe Fahrzeuge ein neuer gefährlicher Konkurrent der Binnen⸗ ſchiffahrt. Meiſtens laufen ſie in beſtimmten Verkehrs⸗ verbindungen als Transporter für Maſſengüter wie Kohle, Koks, Braunkohle, Staubkohle, Kalk uſw. Es handelt ſich demnach in erſter Linie um Güter der Binnenſchiffahrt. Dabei iſt die Leiſtungsfähigkeit der Wagen noch zu ſtei⸗ gern. In Ameriko laufen ſchon ſolche von 120 To. Faſ⸗ ſungsvermögen. * Geringe Beſſerung des engliſchen Außenhandels im Juli 1930. Die vom Britiſchen Handelsminiſterium ver⸗ öffentlichte Handelsbilanz für den Monat Juli weiſt gegenüber dem Vormonat eine geringe Beſſerung aus. Gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres iſt die Handels⸗ bilanz für Juli jedoch in hohem Grade unbefriedigend. Die britiſche Ausfuhr im Juli 1930 betrug 50 746 473 Lſtr. gegen 66 519 691 Lſtr. im Juli v. Is. und 42 845 302 Eſtr. im Juni d. J.— Der Wert der Einfuhr betrug im Jult 1930 85 230 8874 Lſtr. gegen 93 545 113 Lſtr. in der gleichen Zeit des Vorjahres und 83 441 738 Eſtr. im Juni v. Js. An dem Rückgang der Ausfuhr ſind vor allen Dingen Eiſen⸗, Baumwoll⸗ und Wollwaren beteiligt. Weitere Vefeſtigung an den Effeltenbörſen Neue Deckungsneigung der Kuliſſe/ Teilweiſe Materialknappheit Schluß freundlich/ Höchſte Tageskurſe nicht überall behauptet, Schlußni veau aber noch bis zu 2 v. H. über Anfang Mannheim weiter befeſtigt Die heutige Börſe eröffnete bei gut behaupteter Tendenz. Im weiteren Verlaufe konnte eine neue Aufwärtsbewegung Platz greifen, von der vor allen Dingen die führenden Induſtriewerte profitierten. Zellſtoff Waldhof gewannen abermals 5 v..; auch JG. Farben konnten auf 149,5 v. H. anziehen. Eine ſtarke Steigerung erfuhren noch Weſtervegeln um 7 v. H. Sonſt bewegten ſich die Veränderungen in mäßigen Grenzen. Von Banken Dt. Bank, Disconto⸗Geſ. 1 v. H. höher. Behauptet lagen Cement Heidelberg und Wayß u. Freytag. Morgen erfolgt an der hieſigen Börſe die erſte Notiz für die 1. Serie von., 10 000 000.— Sproz. Badiſche Kommunal⸗ Goldanleihe von 1930. Frankfurt erneut anziehend Die freundliche Stimmung, die ſchon geſtern zu erkennen war, machte, angeregt durch den feſten Schluß der geſtrigen Neuyorker Börſe Fortſchritte. Obwohl günſtigere Nachrichten aus der Wirtſchaft nicht vorgelegen haben, zeigte die Kuliſſe erneut Deckungsnei⸗ gung; zudem machte ſich auch verſchiedentlich Mate⸗ rialknoppheit bemerkbar, ſo daß die Kurſe teilweiſe sprunghaft in die Höhe gingen. In den Spitzen wer⸗ ten war deshalb die Nachfrage recht lebhaft. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe waren Kursgewinne bis zu 1% v. H. ſeſtzuſtellen. Etwas mehr gefragt waren am Elek⸗ tromarkt Felten mit plus 2 v. H. und Lahmeyer mit plus 2 v. H. Chade⸗Aktien dagegen knapp behauptet. Am Montanmarkt war die Umſatztätigkeit recht beſcheiden, doch ergaben ſich auch hier Kursgewinne bis zu 17 v. H. Großes Intereſſe beſtand in Zellſtoffoktien für Aſchaffen⸗ burger, die 3% v. H. feſter lagen. Am Rentenmarkt waren Deutſche und Ausländer gut behauptet. Im Ver⸗ laufe wurde das Geſchäft ſtiller, doch zogen die Kurſe gegen Anfang noch um bis zu 2 v. H. an. Für Spezialaktien beſtond weiter Nachfrage, Material war aber auf Deckungen koum zu erhalten. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3 v. H. unverändert. Berlin nach unausgeglichenem Beginn feſter Im heutigen Vormittags verkehr konnte ſich die freundlichere Stimmung des geſtrigen Tages erhalten. Die vorliegenden Nachrichten aus der Wirtſchaft hatten keinen nennenswerten Einfluß auf die Tendenzgeſtaltung und ſo zeigten die erſten Kurſe im allgemeinen nur gering⸗ fügige Veränderungen. Aus der Provinz ſollen kleine Kauforders vorgelegen haben, die bei der Mehrzahl der Werte zu Beſſerungen von 7—1½ v. H. führten. Für einzelne Montanpapiere bekundete das Rheinland Kauf⸗ intereſſe, doch hielten ſich auch hier die Beſſerungen im all⸗ gemeinen im Rahmen voe—1½ v. H. Bis 2% v. H. konn⸗ ten Leopoldgrube und Hveſch anziehen. An den anderen Märkten zeigten ſich die Banken im Bedarfsfalle zu Inter⸗ ventionen bereit, da die Spekulation durch die Meldung eines Berliner Mittagsblattes von blutigen Wahlkampf⸗ zwiſchenfällen im Reiche etwas verſtimmt war. Das Ge⸗ ſchäft war anfangs recht ruhig. Vereinzelt beobachtete man gegenüber verſchiedentlichen Kursbeſſerungen bis zu 3 v. H. auch noch Rückgänge bis zu 1 v..; darüber hinaus ver⸗ loren Hohenlohe, Brown Boveri, Stöhr, Berger und Sprit⸗ werte bis zu 3 v. H. Anleihen etwa behauptet, von Ausländern waren Bosnier bis zu 1 v. H. feſter, während 4 proz. Mexikaniſche Bewäſſerung und 5proz. Tehuantepee etwas ſchwächer tendierten. Pfandbriefe ruhig und unentwickelt. Geldſätz e unverändert leicht. Im Ver⸗ laufe kam es nach einem vorübergehenden leichten Ab⸗ bröckeln der Kurſe zu einer Befeſtigung um—1½ v. H. Dieſe Bewegung nahm ihren Ausgang vom Farben⸗ markte, an dem Deckungsbegehr der Spekulation und kleine Käufe auf leere Märkte ſtießen. Später wurde es wie⸗ der ruhiger, die Höchſtkurſe konnten ſich nicht voll be⸗ haupten, doch blieb die Tendenz durchaus freundlich. Am Kaſſamarkt erhielt ſich vorwiegend eine feſte Tendenz, da ein weiterer Rückgang des Angebotes mit Deckungen zuſammentraf. Bis zum Schluß der Börſe blieb die Stimmung freundlich, obwohl ſich die höchſten Tageskurſe nicht immer behaupten konnten. Meiſt lagen die Schlußnotierungen noch 1 bis 2 v. H. über Anfang. Schubert u. Salzer ſchloſſen ſogar 3 v. H. höher, auch Julius Berger und Brown Boveri holten ihren Anfangsverluſt voll wieder ein. Nur Kunſtſeidenwerte hatten relativ ſchwache Veranlagung, wobei man auf die ſchwache Haltung der Kunſtſeideaktien an den Auslandsbörſen hinwies. Am Deviſenmarkt befeſtigte ſich das engliſch Pfund gegen Newyork auf.8717, gegen Schweiz 25.04%, gegen Paris 128.87, gegen Mafland auf 93.—. Dollar gegen Reichsmark waren nur unweſent⸗ lich verändert.1865. Spanien flau 44.40 gegen London. Berliner Devisen Diskontsätze: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3¼ v, H. Amtlich in Rem für] 13. Auguſt] 14. Auguſt Parität] Disk. . B. 8. 5. N 75 olland 100 Gulden 168,54 168,88 168,54 168.88 168,48 3 then 100 Drachmen.43 5,44 5,48.44 5,445 10 Brüſſel 1008 500 PF. 58.495 58,605 38,468 58,585 38,855.5 Danzig 100 Gulden 81,42 81,58.44 81,60 81,888 4,5 Helſingfors 100 Fm 10,524 10,544 10.526 10,546 10512 65 Italien.. 100 Lire] 21.91 21,95[ 21,91 21,95 22,02% 55 Südflavien 100 Dinar 7,428 7,442] 7,428 7,442].355 5,8 Kopenhagen 100 Kr. 112.18 112,38 112,17 112.89 112,06 4 Liſſabon 100 fFskudo 18,805 18,8458 18,80 18,84 17,48 8 Oslo.. 100 Kronen 112.20 112,82. 112,10 112,32 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16,45 16,49 16.445 16.485 16,445 2,5 rag.. 100 Kronen] 12,404] 12.424 12,408 12.426] 12,88 4 chweiz 100 Franken] 81,345 81,505] 81.345 81,505] 80,518 25 Soſia... 100 Leva 3,032 3,038].032 3,0388 3,017 10 Spanien 100 Peſeten] 45,90 46,00 45.00 45,1 69,57 6 Stockholm. 100 Kr. 112,43 112,55 112,42 112,64 112,05.5 Wien 100 Schilling 589,118 59.235 88.12 58.24 88,70 555 Ungarn 100812500 K 78,325 78,485 78,84 78,48 72,89.5 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,524] 1,528] 15,530 1,584] 1,786 10 Canada 1 Can. Boll. 4,188 4,184 4,186%,94 4,178— Japan... 1 Hen 2,067.071].067.071] 1,986 5,5 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,87 20,81 20,88 20,92 20,91— Türkei. 1 türk. Pfd.—.———)—.— 218010 London.. 1 Pfd.] 20,37 20,41] 20,373 20,418] 20,898 8 New Hork 1 Hollar 4,1825180 4,182.100 4,1780 2, Rio de Janeiro! Millr. 0,429.481 0,425 0,427.503—5 Uruguay 1 Gold Peſ.! 3,437 l 3,443[.467 l 3,478 l 4,321 8 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 13 14. E E 2 18. 14. g 18. 14 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung= ede engen 0 hene Je Stück gran Meng 188g lle Heel en der 70 9 90 7 Schuderte Sager 14 1600 Weßer geln ntat 20 1888 . Brown, Bop.& G. 105,0 109, Hoeſch Eiſen„. 89,15 88. Schuckert& Co. 146,0 149.0] Deſtf. Eiſen„88,50 83.50 N 8 18. 14. 18, 14. 18. 14 18% 1% Suberus Eſſems. 55, 57.75 Pokern 27.— 98—. Schultheiß.... 28618 2822 eag⸗Cement 83— 88— Mannheimer ftektenbörse ptabl- minen.. Konſerben Braun 40. 40.—, Schubf. Perneig 88.80 86 50 4% Türk. Ab. Am. 445 7,45 Bont eiten: 78.— 7775 eee eee Phönir Bergbau—.——.— Kraus ck Co. Vock. 61,50 61.— Seſliabuft Wolff 40.— 50. 4%„ Bagd.⸗Eiſ!.— 5,25 Charlott. Waſſer 03, 82.50 Horch& Cie... 35,— 35,— Segall Strumpf——. Wiſſener Metall 46.50 46.— 1 22. 24 Südd. Zuct 145, 145,240 1.— 5,16 Chem. Henden„48.80 50.— Siemens KHalske 186.0 189,2 Wittener Gußſt. 40.50 4080 ge er Frentz 5 5 ge t Selene icäg ict Abenſahn:.. 950 gegen. 850. in e e eg a 7 70 Ten Feen:, due aeg 20 2200 Siure ar g. e beg es Weiß, K. e e 5 e DelmierBeng. 280 275 Tait ende„ 2100 300 Bubwigsd. Belt. 25, 86 l Sctest. Beſtgben 44,— 44.—p dil. Zo est 01.— 845 Chen. Prad 37. 36.— Gebz. Junghang 30, 702 Stoene daun. 4 80— a en g s 55s San e 5 5 Fa dende. deen., er. Shen Jus. 250 58.%. fe tei., Lercsed Se le e S aged 2 878 fee Se 8 2% Tol 1— 7..05 n e Ger. Stahlwerke. 75.25 7875 Meiang Frankf. 1037 1050 Per. en.. 4 a Ge. 20%%% eee e e 2*. 15 148 4 1 1 91———Vergt. Jute D.% Ung. Goldr. 24... 9,0 187. ucker„ 145, 1 8% Fatben d. 28 64.— 04, G. Barden. 146.0 149.5 Industrie- Aktien ag Mü. 84.— 88.— 5 nigen er. 82 3770 1055 u 12800—.— Hefner Gere fe 8 1 55 71750* 0 1 8 N 7880 2 —— 25.— 25.— Ver. Zellſt.— 682.— nat. Ser.„50—.— Deſſauer Gas 2 4* 5 5—.——.— 3 5 Babiſche ank„ 140,0 1410 10% Grkr. M. DA. 111,0 111,0 1 K. St. 2100 2180 Moenus St.⸗A 23.— 5 0 5 Masch St. 51,50 52.— 4½% UnafSer(ll 13,60—.— Otſch.⸗Atlant⸗T. 93,50 94,15 C. H. Knorr 160,2 169,0 Thörl ver. Oele 78.50—— 5„50 Ae 1520 850 5„ d ue d aufer. Sund. 68g 568 Note Söerueſe 1175 1 Vogt e Hüfner.. 4%„ in 15—— Deiche Ebd. 68.7 218 Foftmor es Jour. 28. 29.80 Tig, Leonhard 1309 1600 Freiverkehts· Kurse „ ppotd. 0 128 a 133.0 183.0 5 e Voltßh. Seil. u. K. 37.— 88.— 5½ Leh. Nat. Rall.—.——.— Sſch. Gußſtahl.—. Kölſch Walz.., Frens⸗Rabis„ 104.0 106,0 b. J. Habk,.02 1002 D. Bank u. Dise. 122.0 128,0 Karksr Nah. Hatd 23.— 23.— Schwartz Storch. 180 38.0 g. 8 Dieutſche Kabelw. 56,— 50.— Gebr. Abrtlag 41.78 42.75 I Kuſſenbank.75 0,80 Fee n e dee e e ee ba ae e meh een 0 b Transport alen Size leine. e dea e g n gerguee aenie e 255,, Durlacher Hof—.——— Mannh. Gummi 20.— 20.— Abler Kleyer... W. Wolff. Schantungbahn.—.——— Deutſche Woum. 83.— 84 et.. 888 32% Beithwerke..... Deutſche Petrol. 48.— 49.50 Gichbaum. Pfälz. Müßlenw. 125.0 125,0 A. E. G. St.-. 134.0 136,0 Rein. Gebg a Sch. 1110 3100 Ach f. Wetter. 6775 68.— Deutſch.Eiſenhdl. 75 245.: 38.25 88.5 B. B. Frkf Gummi———— Seldburgg — 0* 0 109,0 Roeder, Gebr. B. 98,50 98,50 Zenſtoff Aſchffög. 89.50 Deutſche Linol. 179, Kyffhäuser Hütte 56 50 56.25 6— Benz— Judwigsh. A. Br.— a Aſchaff, Buntp.. 198, 0 Rü 49.25 92. Aug. Lok u. Str. 192.0 183, Dt. Schuggeb. 8—— Der. Chem. Charl. 55,50 58. 5 9 Eben diere 1 5 Bb. g gr. b. 8. 9050 lea Beem. 84 FV: WBaldbof 1227 18005 Sa S een 1555 1052 4———— gahmeper 4 Go. 148 0 181,0 e e eee war or; 1„„Elektr.. 125 rem.⸗Beſig. e ee 5 5 5 eſt. St.⸗Eiſend, 15 e ee eee 4 N 8 5„Glanzſt. 15 3 b 8 2 Acta Beer 10 160 Sir. 1189 lieg Seen Sor 1050 560 Sranen eee J— de te(grewgtp. 2 28.— gane eſer 100 288 esd. Schande 1759 4755 Leude Benne 16 140 5. 80.. 5 ebe„ üdd. Zucker 145,5 145,5 6 Sqcndkerk N 8 2.— Canada Abliefer. 20, 25 Ditren, 1120 118.0 l dach. 1370 4300 B. Schuhf. B.&.—.———Hochfreg 5 5 445. 1„Ntbg. 145,0—.—] Raſtatter Wagg. 11.50 10.— r—.——.— Dürener Metall„ Carl Lindſtröm 490.0 490.0 Fer. Stahl ke. 75.50 76.25 Krügers hall! Bad. Aſſekuranz. 114.0 114,0] Verein biſch. Delf. 71.— 71. Cement Heidelbg. 100.0 101.6 5 Pr. Heinrichbahn—, e Dürkoppwerke.. e Lingel Schuhfab⸗. 55.75 55.50 Rer. c. ahlwerke. 75, 228 * 8 0.— 60.— Selſtoff 1800 8 8 57 8 Chabe 5 855 2 Terminnetierungen Schluss)„ Slldamerlin 1105 1700 Duſſeld Eiſenhol. 25 8 L Loewe& Co.—— Ber An 1558. Ronnenberg 2.— 82. 5 e 11G... ² ¾ ü. emiſche Albert n e. Bank ind. 124,5 126,0 8 5 ordd. Llyyb. 87, 1 f 1— Bogtländ. Maſch. 2 1„ Frankfurter Börse 3 Kd. Bre ghner. 82 2 88 25 Harne Want 1999 1565 1 7 1650 160 Wan wer. e Ke e 1808 4252 üben Wer 5225 52. Beg& Haeſter Darmſt. u. Nat. 178,„ Bayr Hyp. u. W. 129,„5 Kali Aſchersleden 185.„ 1 8—.——— Nagirus.-G.. 18.— 17,50 Festverzinsiiche Werte Deutsche iscunte 132, 122.0] Datailer Berg. 25.75 29., Berl. Gandelsgef, 189.5 140 Sali Släzdeiſunlg 508.0 3009 Bank- Aktien TTT Eg. Megan, 9378 9775 5 9 2 5 8. 3 Dorne ene 1782 181.5 alf, Weteregein 92.25 29.5 Dank J. el. Werte 11.2 1140] Enzinger Werke 4, 78 Mart. 15 7215 2215 5 8 5 Hyp. u. Wechſ.. 1„Gold⸗u. S. Anſt. armſt. u. Nat.„.„ Karſtabt.. 94, 1 Bank f. 5 125,0 125.0 8 7 216,0 216,5 Markt⸗ u. Kühlh. 121.5 121. Ablbſungſch. z: 900 768 debe Ben 222 20 D. deen. 2850 1550 Dea wa 130 120 Raban. 150 1b o Malt. te 19 1880 4 ohne 7, 5 ner Ban„. N 5 5 i resdner Bank 128. j ahmeyer 0. 8 Berl. delsgef. 189,2 140,4 Maximil.⸗Hütte. 1„. Dt. 106.0 5 D. Wertd.(Gold!—.——— Sie Kann ole. 80.— 80, A ür Herkchr 0 89% 1 0 81.50 84. Com L. 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Elertr⸗ Gef. 1860 136 Monteratial... 40.— 46,—] Presdner Bank 122.7 124.0 hies& öpfling⸗ me e Geneſt 128.0 1280 n 0 128.5 128,7 l chere 5 5 5 1 197 5 17 7 Pfälz. Oyp.⸗Bk., 186,0 187.0 9 8 1—.—.— N 8 17 75 115 5 Oberbedarf. 458.— 48.50 e 0 775 R. Friſter.. 173,0 175,0 Mägde Berg 5 8 8 Nat. 123 125 Karſtadt 75 5 80 775 inger Maſch.——— 4„350 8775 Stari Minen d. erk. Creditök. 27, i— 98,50 Deut conte 128,9 128.5 Klöckner Werke Reichsbank.. 240,0 Ettling. Spinn..— Buderus Eiſen 55.50 57,5 f 75,75 76.— Reichsbank. 240,5 242.0 75,25 77.— esd. 123,7 124.2 5 a eee e e Ae F t 257 550 5 Cenen oeiede, 00 J ben de e d Ahern Lechner ge 48 4 ge Auen epi. 10. 19 Les far derte he d Je Nannen 805 0.—— Rhein. Hyp.⸗Bk. 152.0 152,0 1 es dg 107% 108.0 5 Gael 9 2 5 15 e 1240 126.0 Süddeutſch. Dise.———.— Seit 2 88 17570 5 88 55 Hllg. Lokalb. 1820 135,7] Mansfelder 33,85 59 2 Sn 1 Ar d ontin. 1„ N ek. 2 2.—.——.— N N„ 88.— 1 2% Slbb eit, 204 205 Süpp. Boden-. 1380 1388 1 d 1488 14615 8 A. Saen e e Ke ide e ee Kean A. 50 889 deen e ee Suüdd. Disconto.,—.— 8%„ Bonds 20 98,15 96.85 Daimler Benz 26.— 27.— Riedeck Montan.—. industrie-Aktien Germ. Portld.⸗Z. 121,0 122,0 Oberſchl. E. Bed. 48,— 4050 Pambg.⸗ Südam. 145,0 147,5 Rorbd. Wolle 92% Grkr. M. adg.—,— 81.— Wiener Bankver. 10,38 10,35 Feinmech. Jetter 72,— 70,— Deutſche Erdzl. 69,25 71.— Rütgerswerke. 47,.— 49.— Industrie Gerresheim. Glas 102.0 161,7] Oberſchl. Koksw. 81.50 84.25 Hanſa Dampf.——. Sberbedarf. 58% Rh.⸗M.⸗Don. 70,80 70.50 Württ. Notenbk 140,0 140,0 Felt. Guinleaume——. Dt. Gold u. Silber 198,0 189.0 N 47.0 148.7 Akcumulatoren—.— 119,7 Drenſt.& Koppel 9550 58. Rordd Lond. 88,28 89·85 Sberſchl. Koksw. e 147.0 148 schl 5 rankfurter Gas 110.0 1100 Dt Linoleum 17 00 1 75 Siemens Kpalske 180,0 189.0 Adlerwerke... 7.—, Gel. f elektr. um. 130, 1 0 Oſtwerkle. 200,0 201,0 ku 89.— 87,25 Orenſt,& Roppel Ser.0 9080 8855 an JJJJJJJVJJV%%%%% n. 82õ—— h 0b. N. 25 99.50 89,50 ann, Verſ.⸗G.—.— Goldschmidt Th. 52.— 58.50 J. G. Farben 148,0 149,7] Svensta ndſt. n Allg. Elektr. G. 184,8 136,1 Guano-Werke 46,0 47.— 3 Pöge 15,85 14,50 J. P. Bemberg 8 89.50 80,75 Pol 5 Gritzner M. Durl. 31,50 31.50 58 65 e Gui. 99, 96,59 Ber, Glanzſtoff. n Alſen Portl.⸗Z. 137,0 189.2 Greppiner Werke—.— n Rathgeber Wagg. 75,.—. Vergmanncklektr 166,0 166,5 Ah. Braun. u. Bt. 208.5 e„„R.-9 99,50 99,50 Transport- Aktien Grün& Bilfinger 161,0 160,0 Gelſenk Bergwk. 192.5 104,9 Ver. Statlwerke 18,80 76,25 Ammendorf Pap. 112.0 118.0] Gritzner Maſch. 82.— 81,75 Rheinfeldengraft 1340 1840 Suderus Eiſenw. 56,— 57,30 9. Elektrizität 7%„„„ 10-11 94,75 94,75 0 89,25 Ges fürel.. 130,0 182,5 Sang Aſchaff. 89.50 92.— Anhalt. Kohlenw 63.— 64.— Gebr. Großmann—— 575 Rhein. Braunk. 2010 208.0 Tharlottb. Waſſer 91.80 81.50 28. Slahlwerke 9%„„„-1 50.— 60, 2— 1 bd. 24.„ Halde Nen. 28.— 28.— Goldſchmidt.. 82.80 53.80] Zeüſtoff Waldhof 128,0 126,0 Aſchaffbg. Jeluſt. 68.50 98. Grun 4 Bilfinger 1007 6 Ahein. Chamorte 69.7 50,5 Tomp. Hiſvano 297.0 298,0] Ub.⸗Weſtf Elekkr. . 9000 75 5 6— 89.25 Panfwerk. Juſſen—— 58.— Berliner Börse Augsb.. Maſch. 69.— 69,25 Gruſchwitz Textil 60.25 60.50 3 55 7 123.2 2 Dal r. Cautſchoue⸗ 275 144, A. Rlebeck⸗Mont. „% Rhein. Lig. 87. 0 Deſter. U S ilpert Armatur f 1 76 ein. e..— Dal mler⸗Benz.75 27,35 Kütgerswerke 4½%% Pfalz. Lig. 90.— 90.— 880 busch kuf en M. 2199 180 i Balke Maſchinen 113, 144,5 pagedan 84. 835.50 Nein, 8 Kalt 84, 8% Deſſauer Das 1275 Jes] Salzdetfurth Kalt 4½ 0% Südbo Lig 68.15—.— 5 Hoch⸗ u. Siefbau 74.75 74,75 5 50% Roggenwert 975.7 Haſt Nürnderg 1850 188.0 Halleſche Maſch. 90. 8,50] Aheinſtagl. 88.28 8,/5 Deutſche Exdol 69,50 70,25 leſ. 11-3. 4 eg d 87.55 8755 Montan-Aktlen 8 5 il 76.— 18. Festverzinsliche Werte 5½ Noggenrentd 775 770] Saher. Celluloid—— Faun Sein 060 2565 Rieker mentan 9980 9815 Dr e 1810 1810 Sahne el 5 4% 9% Pr. g. B. Lig 85.50 85,05 fſchweil. Bergw. 215, 215,0 Holzverkohl.⸗Id. 84,98 85,50 Goldantei 8 Bayr. Spfegelglaß 45.— 45,50 Hann. M. Egeſt 25,.— 25 Roſttzer Zucker. 25.— 25,.— Dynamtt A. Nobei—. 70.75 Schucker! 55 11 Gelſenk. Bergw. 25 8 1 he 1 27 88.— 88.— 5% Landſch. Rog.85—.— J. B. Bembderg 88.50 89.50 Hög.⸗Wien Gum 89.— 59,50 Rückforth⸗ 9 5 De Eienrizitäts⸗Lief 122.5 122.7 Schulſh⸗Patzenb. 254. Bank- Aktien Ilſe Bg. St. A. 2200 219,5 Inag Erlangen 82,40 82,40 89% Reichsank. 60.— 60.— 5% Mexikaner 21.40 20,35 Bergmann Elekt 154.5 195,0 Hackort St⸗ Br... Auütgerswerke 47.65 49.— El Licht a. r f. 181.0 187,2 Stemens K Halse 166 Allg. D. Erebitb. 105,0 105,0 unghans St. A.., Diſch.Ablöſgſch.!.— 785 4%% Oeſt. Schatz 40.75 41.— Berlin Gubener 178,5 179.0 Harpener Bergb. 94,25 86,25 Sachſenwerk.. 87.— 8½— Eſſener Steinkogl. Svenzila Badſſche Bank 141,0 1410 Kall Aſchersteben 179.0 e eech 4%„ Goldrenke 28,40 26,40 Berl. Karls. Ind. 57.75 57,75 ee 9,25.— Sächſ. Gußſtabl 41.75, J. ch farben 12431 149,5 Leonhard Tietz Kall Salzdetfurth 300,0 304,0 Kamm. Kalſersl.—.— 85.— 4%„Kronen.15.15 Berliner Maſchb. 42,75 41,75 Heilmann Imm. 51,— 51.— Salzdetfurth. 300.0 386.) Feldmühle 129.5 133,0 Ber. Stah werke Barmer Bankver. 114.0 114. Kali Weſteregeln—— 188,0 Karſtadt Rud.... 8% Bad. Roylen———. 4%„ conp. Rente 2,12—.— Braunk. u. Brikett 14,0 145 Hilpert Maſch. 80.— 80.— Saro ttt 1070 107.5 ö 7 len& Sui 83.— 96.50 Meſteregei Alkalt Hayr, Hyp u. Wb. 129,5 129,0 Klöckner t Klein, Sch.& Beck. 122.0 8% Grkr. Mh. K.—.———4½%%„ Silb.-R...1 Br.⸗Beſigh. Delf. 57.— 37,50] Hindrich s EAuff..—.— Schleſ Elekt. Gas 122.5 Gelfent Bergzwk. 1080 105,5 edſtoff Waldhof Jom, l. Privatb. 128,3 128,7] Mannesm. Röbr.—— 83,50 Knorr, Hellbr. 169,5 169, 5% Prß. Ralſanl, 785 735 4½%, Pap.-R.——. Bremer Butan 118.0 118.0 Sirſch Kupfer 118.0—.— J Hugo Schneider. 77.— 77. Gesfürel.. 131.5 184,0 Otavia Minen gegen Holland 12.08 7% . . * * 1 Donnerstag, den 14. Auguſt 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 372 Anveränderte Getreidemärkte Aus reichendes Inlaudsangebot/ Roggen kräftig geſtützt/ Neu⸗Hafer qualitativ unbefriedigend Berliner Produktenbörſe v. 14. Aug.(Eig. Dr.) An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich ge⸗ gen geſtern kaum etwas geändert. Die ſchwächeren Mel⸗ dungen von Ueberſee blieben ohne Eindruck. Das In⸗ lands angebot von Weizen und Roggen iſt weiterhin ausreichen d. Weizen fand bei den hieſigen M und zur Umladung nach dem Rhein zu geſtrigen Pre Unterkunft, die Qualitäten waren jedoch ſehr unterſchied⸗ lich. In Roggen zur prompten Verladung erfolgten erneut kräfti ge St it tzungskäufe zu unveränderten Preiſen. Am Lieferungsmarkte hielten ſich die Preisperſchiebungen für Brotgetreide im Rahmen von 6. 5 holben Mark. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten r Müthlenofferten Geſchäft für laufenden Bedurf. Hafer lag ruhig. Infolge der zumeiſt unbefrie⸗ digenden Qualitäten von Neu⸗Hafer greift der Konſum verſchiedentlich wieder auf alte Ware zurück. Am Ger⸗ ſten markte gehen die Preiſe, infolge der unterſchied⸗ lichen Qualitäten ſtark auseinander. Mittlere und ge⸗ aum 72 blieben ſchwer verkäuflich Amtlich notiert wurden: Weizen 246— 249, feſt, Sept. 1 261., Okt. 284-99 6, Dez, 2. 72,5, Roggen 181 beſeſtigt, Sept. 17278, Okt 17570, Dez. 185.—84,5; Gerſte 208228, matt; Futtergerſte 183.108, matt; Hafer 189 bis 192 Sept. 178,579, Okt. 1828,25., Dez. 188,5 bis 189 Weizenmehl 29,50 37,50, willig; S 28,75 26,25, feſteru; Weizenkleie 9,60—10,85, feſter; Roggen⸗ e 9,60— 10,85, feſter; Viktoriaerbſen 27¹— 923 l. Speiſe⸗ erbſen 24— 27, Futtererbſen 19—20; Peluſchken 21—23; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 2123,50; Rapskuchen 10,60 bis 11.60; Leinkuchen 1818,70; Trockenſchnitzel 8,409,203 Sofgeptractionsſchrot 14,60—15, 40: Kartoffelflocken 15,80 bis 16,50; Speiſekartoffeln, weiße 2,20—2,50; dto. rote 2,60 bis 2,80. Allg. Tendenz: behauptet. Mannheimer Produkteubörſe vom 14. Auguſt(Eigen⸗ bericht.) Die Tendenz des heutigen 5 war für Brotgetreide ruhiger, für Futtermittel ſtetig und für Mehl ermäßigt. Angeboten wurden in./ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 2,2084; inl. neuer Weizen 28; inl. Roggen 17,257 inl. Hafer 1775—18,50 ful. Braugerſte 22—24; Futtergerſte 18 bis 19; Malz 42, Biertreber 10—11; Rapskuchen 11; Sofa⸗ ſchrot 14,25—14,50; Trockenſchnitzel 7,50 Grünkerd 55—60; Weizenmehl ſüdd. 43,75 per Aug.; dto. 43 per Sept.⸗Nop.; Weizenbrotmehl ſüdd. 29,75; Roggenmehl 60proz. 27,50 bis 207 Weizenfuttermehl 10; Weizenkleie 7,75—8; Roggenkleie 8,50; Leinſaat 86; Raps 28. 5 Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. August,(Eig. Dr Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) 2 5 Nov. 8,70: Jan 8,90; März 9,02,5; Mais(in Hfl. p. Laſt 2 To.) Sept. 136,75; Nov. 184,50; Jan. 136,25; März 139,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 14. Auguſt.(Eig. Dr Anf ang: Weizen(100 lb.) Tendenz 91 Ui 55 Ge) Dez..49.(.576); März—(.676); Mehl(280.) Dtverpool Straights 32; London Weizenmehl 2835.— . willig; Okt..4, Dez..476; März.6; Mehl U. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 14. Augu Si Dr.) März(31) 7,25 B 7,20 G; Mai(31) 7,45 8 12 Auguſt 6,70 B 6,60 G; Sept. 6,70 B 6,65 G; Okt. 6,80 B K 6, Nor 6,5 B 6,80 G, Dez. 6,05 B 6,90 G, Jan. Närz 7,5 B 7,0 G; Tendenz ſtetig. Gemahl. Nehlis prompt per 10 Tage 26,60 27,10; Auguſt 27,10; Sept. 27,15; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 14. Augu i r Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 1405. h * Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerie. Univerſol Stand. Midol, 0 85 (81) 656—657; März(81) 66566; Mai(31) 673 geh.; Juli 81¹—: Okt. 648649; Dez. 653 geh. Jon. 1932 690, Tages⸗ import 1400; Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan. 31 660; Marz(81) 868; Mai(3) 676; Juli(31) 682; Okt. 651; Dez. 656; Jon. 1932 694; Egypt. Upper F. H. fair loco 892; Tendenz ruhig und behauptet. * Der amtliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 100 Kg. 06 e e in der Woche vom 21. 7. bis 26. 7. 199 7 und in der Woche vom W. 7. bis 2. 8. 1930 100%. n 5 N * Nürnberger Hopfenbericht vom 13. Auguſt. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſotz. Tendenz ruhig, Preiſe nach⸗ gebend. Vom Jutemarkt. Berlin, 13. Auguſt. Rohjute⸗ markt: Calcutta höher, London eröffnete ruhig und etwas Firſtes koſten: Neue Ernte: Aug. ⸗ Sept.⸗Verſchiffung Lſtr. 18.15, Sept.⸗Okt.⸗Verſchiffung .%. Fabrikatemarkt in Dundee: Das Ge⸗ ſchäft iſt unverändert ruhig. Deutſcher Markt: Ru⸗ higer Markt in Garnen und Geweben. * Mannheimer Viehmarkt vom 14. Auguſt. Zufuhr ins⸗ geſamt 973 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und ſchloß etwas feſter. 3 in für 50 Kg. Lebendgewicht: 76 Kälber, a) 6872. 6266, e) 54—60; 21 Schafe, b) 4246 99 Schweine, nicht notiert; 778 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 24, über 4 Wochen 26—92, Läufer 34—44; 4 Ziegen 12 918 24. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig; Schweine nicht notiert; Ferkel und Läufer mittel. Badiſch-Pfälziſche Obſt' und Gemüſemärkte * Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. H. vom 13. Anguſt. Auf dem geſtrigen Obſtgroßmorkt notierten pro Pfund: Aepfel —25, Birnen 14—90, Kirſchen 18, Mirabellen 15—22, Pfir⸗ ſiche 30—50, Pflaumen—10, Tomaten—8, Zwetſchgen —10. Anfuhr ſtark, Handel mittelmäßig Der Geſchäftsſpiegel (Syſtem Tat) Das amerikaniſche Journal iſt eine Kombination von Grundbüchern und Tote⸗Konten⸗ Hauptbuch. Damit man alle toten Konten im Journal einrichten kann, ohne daß es zu breit wird, gibt es ein verblüffend einfaches Mittel, das ich hiermit beſchreiben will. Durch dasſelbe iſt es nicht mehr nötig, um ein handliches Format zu erreichen, viele tote Konten in einem Konto für„Verſchiedene“ unterzu⸗ bringen, ſondern jedes Konto bekommt ſeine eigene Spalte und man hat nicht nötig, ſie monatlich zuſammenzuſtellen und in ein ſeparates Hauptbuch zu übertragen, was mehr Arbeit verurſacht und wodurch der tägliche Geſchäftsſpiegel Mrloren geht. Ich habe einfach den„Viereckbogen“ des * andelslehrers Aug. Schmidt(Buchhaltung für Kolonial⸗ (arengeſchäfte, Verlag G. A. Glockner 1897. S. 66) mit dem ([Kaßſabuch und Memorial kombiniert. Genannter Verfaſſer at aber bei dieſem Viereckbogen an keine amerikaniſche Buchführung gedacht, ſondern dieſe Kombination iſt das Produkt meines eigenen Strebens nach praktiſcher Verein⸗ ſerhung. In einem amerikaniſchen Journal mit acht bis zehn Konten teilt man nach Bedarf einige Konten in gleich⸗ mäßige Teile, indem man parallel mit dem Kopfe neue Kopflinien zieht. Auf dieſe Weiſe kann man z. B. aus fünf Konten durch vierfache Teilung zwanzig Konten her⸗ ſtellen. Die übrigen mit Ausnahme des Kaſſa⸗Kontos kann man auch noch halbieren. Aus den urſprünglich zehn Kon⸗ ten entſtehen hierdurch neunundzwanzig Konten, von denen man für ganz umſatzarme Konten noch einige nach Bedarf nochmals teilen kann. Manche Konten kann man aber ein⸗ paltig führen,(und dadurch die Kontenzahl noch weiter er⸗ höhen) weil entweder im Soll oder im Haben ſelten ein Betrag erſcheint, wie z. B. Kapital⸗Konto und Inventar⸗ Konto. Dieſe ſelten vorkommenden Poſten werden mit roter Tinte geſchrieben und man kann ſie an der Seiten⸗ addition gleich abziehen, wie z. B. die Habenvoſten von ver⸗ ſchiedenen Unkoſten⸗Konten, weil es meiſt Abbuchungen oder Stornopoſten ſir d, die für die Umſatzſtotiſtik keinen Wert haben. In den ſo geteilten Spalten erſcheinen die Beträge nicht auf derſelben Linie, wo der zugehörige Tert ſteht. ſon⸗ dern man numeriert die Linien feder Seite für ſich und etzt die betr. Linjennummern klein vor den Botrag dicht Ai die Längstinie der Spalte. Auf dieſe Weiſe findet man 0 ort den zu jedem Betrag gehörenden Text. Das iſt attonelle Raumausnützung des amerikanſſchen Journals dieſe kann man noch auf die Linien ausdehnen indem man dieſelben in den geteilten Spalten verdoppelt oder einfach 8 Weißenheimer Obſtgroßmarkt vom 13. Auguſt. Die Preiſe waren: für Bühler Zwetſchgen 10—13, Spät⸗ zwetſchgen—10, Pfirſiche 25—30, Mirabellen 15—20, Birnen 20—29, Aepfel 16—20, Tomaten—7, Gurken per 100 Stück 50 3. Anfuhr 200 Zentner, Abſatz etwas ſchleppend. * Freinshe dem heutigen 10—18, Aepfel Zwetſchgen 10—12 —7, Reineclauden 8 640 Zentner, Abſatz und Obſtgroßmarkt vom 13. Auguſt. Auf : Birnen 20—30 und 0, Mirabellen 14—22, Zwetſchgen 13 Tomaten 0, Bohnen—15. Anlieferung Nachfrage gut. 155 * Zahlen vom vorderpfälziſchen Obſtverſand. Frein s⸗ heim, 14. Auguſt. er mittelmäßigen Obſternte im pfälziſchen Obſtpa ben die Verladungen be⸗ reits eine beträchtliche§ bei Bis 10. Auguſt kamen zum Verſand: i 80 748 Waggon und insgeſamt 14 Tonn e Obſtſorten; in Weiſen⸗ heim a. S. 585 Wag geſamt 1402 Tonnen; in Tonnen. 1930 Bad Dürkheim 118 Was Berliner Mefallbörse vom 14. August gon und insgeſamt 32 Kupfer le Zink bez. Brief Ge bez. rief] Geld bez. Brief] Geld Januar. 34,— 32,50 Februar 34.25 33,— Märg 34 50 33.50 April 34.50 33,50 Mai 34,50 38.75 Juni 925 34,50 33,75 Juli 34.— 33,50 Auguſt 32.— 31,25 Sept. 32.— 31.— Oktober. 32,50 32.— Nov. ö 2 83,.— 32.25 Dezemb.]. 94, 75 94 50—— 36.253575 J— 383,25 82,50 Elektrolutkupfer, prompi 105,25 Antimon Regulus 51.— 53, Orig. Hütten⸗Aluminium190,— Silber in Barren, per eg 47.— 9,75 dgl. Walz⸗,Drahtbarren194,.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H.—[Platin, dto. 1 Kr. 5,——.— Reinnickel. 98—99 v. H. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) tur 100 Ky Londoner Mefallbörse vom 14. Augusf 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze F,(187/40 fein ſtand.), Platin Unze E Kupfer, Standard 47,45] Zinn, Standart 134,2] Aluminium—.— 3 Monate 545 Monate 186,1 Antimon—.— Settl. Preis 41,45 Settl. Preis 184,2 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 52,— Banka 188.2 J Platin—.— deſt ſelected 50,25 Straits 185, Wolframerz 16.50 ſtrong ſheets—.— a ausländ. 18,2 Nickel 5 El'wirebars 52,.— Pink gewöhnlich 15,25] Weißblech—.— Eiſen- und Stahlproduktion weiter rückläufig (ohne Saargebiet) Tonnen im Vormonat. Di im Juli arbeitstägliche Aufbringen belief ſich im Juli(27 Arbeits⸗ tage) auf 38 547 To. und iſt um 3811 To. oder um 10,2 v. H. geringer als das des Juni 1930. Es entſpricht 58,3 v. H. der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. * 16 Mill. Pfund Fiſche. Die Norddeutſche Hochſee⸗ fiſcherei AG., Weſermünde⸗Geeſtemünde, die, wie gemeldet, ihre Dividende von 10 auf 12 v. H. erhöht, erzielte 1929/0 einen Betriebsgewinn von 0,203(0,197) Mill. /; nach Ab⸗ ſchreibungen von 0,068(0,073) Mill.„ ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von 0,15(0,13) Mill.„. Die Fiſchdampfer der Geſellſchaft fingen im abgelaufenen Geſchäftsjahr ins⸗ geſamt 16 606 400 Pfund Fiſche, die einen Verſteigerungs⸗ erlös von 1834 406/ erbrachten; der Durchſchnittspreis für das Pfund Fiſche betrug 11,05 Pfg. Bilanz lin Mill. Mark): Dampfer 1,009(1,073), Warenbeſtände 0,117(0,056) und Debitoren 0,371(0,346). Auf der Paſſipſeite erſcheinen neben dem Aktienkapital von 1,007 Kreditoren mit 0,050 (0,070) und die Neubauanleihe mit unverändert 0,209. * Millionen⸗Inſolvenz in Württemberg. Die Fabrik für Horn und Klauen verwertung(Alfr. Maier) in Einſingen b. Ulm hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Verbindlichkeiten belaufen ſich auf mehrere Millionen I. Man rechnet mit einer Quote von 30 bis 40 v. H. Ver⸗ handlungen mit einer holländiſchen Gläubiger⸗ gruppe zwecks Uebernahme des Betriebes, der bis jetzt noch aufrecht erhalten wurde, ſind im Gange, haben aber zu einem endgültigen Ergebnis noch nicht geführt. Es wäre ſehr bedauerlich, wenn dieſes eigenartige Unterneh⸗ men, das binnen weniger Jahre ſich eine europäiſche Mono⸗ polſtellung in ſeiner Branche eroberte, infolge momen⸗ taner Liquiditätsſchwierigkeiten in ſeiner weiteren Ent⸗ wicklung gehemmt würde. Doch iſt zu hoffen, daß bei der prominenten Stellung des Unternehmens und ſeinen internationalen Beziehungen die Zahlungsſchwierigkeiten nur vorübergehender Natur, weil in forcierter Kapital⸗ anſpaunung begründet, ſein werden. zwiſchen je zwei Linien zwei Beträge in eine Betragsſpalte ſchreibt, was bei nicht zu großen Ziffern gut ausführbar iſt. Ferner kann man häufig mehrere Poſten, die ſich dazu eignen, in einer Linie der Textſpalte unterbringen und dadurch das häufige Transportieren auf das nächſte Folio etwas bremſen. Denn je mehr Konten man hat, deſto länger möchte man mit einer Seite auskommen. Die Anzahl der Textlinien ſollte mindeſtens vierzig betragen. Die breiten Journale von geringer Länge ſind unzweck⸗ mäßig. Unaufgeſchlagen ſollte das amerikaniſche Journal länger als breit ſein. In dieſem Journal iſt kein Monatsabſchluß nötig, es wird das ganze Jahr durchaddiert und der Jahresabſchluß verurſacht nur mehr wenig Arbeft. Man hat das ganze Jahr hindurch Ueberſicht über das ganze Geſchäft und eventl. auch über das ſonſtige(Privat⸗)⸗ Vermögen. Die Ueberſicht kann man durch beſondere Gruppierungen(Un⸗ koſten, Steuer, Wareneinkauf, Verſchiedene) erhöhen. Man hat Raum, um die Unkoſten zu gliedern nach Arten, eben⸗ ſo die Wareneingänge nach Gattungen für gewiſſe Geſchäfte (3. B. Wirtſchaften). Der Steuerbehörde iſt überſichtlicher Nachweis geboten, ſo daß unangenehme und ungerecht⸗ fertigte Schätzungen vermieden werden und für die Kalku⸗ lation, beſonders aber zum Disponieren iſt ſchlagfertige Unterlage vorhanden. Die Kontenfelder liegen bei regel⸗ mäßiger Einteilung und mit Kopflinien und einer Fuß⸗ linie verſehen, vor dem Blick, wie die Felder eines Schachbretts. Wie der Schachaufgaben⸗Löſer genau die Felder nach Buchſtabe und Zahl kennt, ſo der Buchführer jedes Kontofeld. Ohne Uebertragun.gsarbeiten ſchon gletchmit den Urbuchungen einen Ge⸗ ſchäftsſpiegel zu beſitzen, iſt ein durch kein anderes Syſtem mehr zu überbietender Vorzug und gerade dieſer Spiegel des geſamten Ver⸗ mögens und ſeiner Veränderungen, den man täglich haben kann, hat bei mittleren Handwerkerbetrieben etc. ſtärkſten Beifall gefunden. Kein Beſitzer oder Leiter eines Geſchäfts ſollte ſich damit begnügen, auf die letzte Monatsbilanz zu⸗ rückzugreifen, um ſich eine Ueberſicht über die Geſchäftslage und über die Liquidität zu verſchaffen, ſondern wie ein Feldherr muß er gerade im Moment, wo er ſich orientieren will, dazu in der Lage ſein, um zu wiſſen, wo er Mittel flüſſig machen kann und wo er ſie einſetzen muß, wo die Ausgaben nicht dem Erfolg entſprechen uſw. Der tägliche Geſchäftsſpiegel muß ſeine Karte ſein, auf der die Be⸗ wegungen ſtets ſoſort markiert werden können. Durch eine äußerſt prak e Kombination iſt hier durch ein Minimum von Arbeitsleiſtung das Maximum von Schlag⸗ fertigkeit und Ueberſicht erreicht. Adt-Mannbeim. 1 Von unſerem Ak.⸗Sonderberichterſtatter Waſſerkuppe, den 13. Auguſt Auf ſeinem geſtrigen Fluge gelang es Kronfeld, durch Ausnutzung der Aufwindenergien einer durchziehen⸗ den Front, einen Flug von 40,6 Km. auszuführen. Seine Landung erfolgte bei Fambach in der Nähe von Wa⸗ ſungen. Wie geſtern bereits berichtet, war Starck auf„Darm⸗ ſtadt“ zu einem Dauerfluge geſtartet. Später hatten ſich ihm noch Bedau und van Huſen ongeſchloſſen. Nach igdauer von 5 Stunden 19 Min. landete Starck einer Flu vor der Fliegerſchule, unweit ſeiner Startſtelle. Kurz vor⸗ her hatte Bedau ſeinen Flug abgebrochen und eine Flug⸗ dauer von 3 Stunden 17 Minuten erzielt. Van Huſen konnte ſich auf dem Doppelſitzer Poppenhauſen ebenfalls faſt 3 Stunden halten. Bei einbrechender Dunkelheit— nach 8 Uhr— beendeten die Flugzeuge ihren Dauerflug, der wohl auch noch fortgeſetzt worden wäre, wenn nicht von der Sportleitung durch Abſchießen einer roten Leucht⸗ kugel Startverbot erteilt worden wäre. Der für den geſtrigen Tag ausgeſchriebene Toges⸗ pre für die Piloten des Ulebungswettbewerbes konn⸗ ten Starck und Bedau an ſich bringen, während Kronfelo, der auf ſeinem Streckenfluge eine Höhe von 385 Metern 11. Rhön-Segelflug⸗ Wettbewerb 1930 erreicht hatte, den Höhenpreis und die Streckenprämie ſich bringen konnte. Hurttig⸗Kaſſel und Mayer⸗Aachen, die ebenfalls Streckenflüge durchgeführt hatten, er ten hierfür Anerkennungsprämien. Der 13. Auguſt brachte verhältnismäßig ſchönes Wetter. Infolge der andauernden Abkühlung der letzten Tage und des ſtark wehenden W s iſt es jedoch hier oben etwas kalt, was ſich hauptſ h nachts, wenn der kalte Weſtwind durch die Luken pfeift, unc genehm bemerkbar macht. Der heftige Wind, der heute vormittag herrſchte und wenig Aufwind gab, konnte kaum zu einem Segelfluge ausgenutzt werden. Einige Maſchinen, die einen Start verſucht hatten, mußten nach kurzem Fluge wieder lan⸗ den. Erſt nach Mittag konnte der Flugbetrieb wieder einigermaßen aufgenommen werden, als mehrere Fronten kurz hinter einander Gas Waſſerkuppenmaſſiv ſtreiften. Von den verſchiedenen ſtartenden Maſchinen gelang es lediglich Kronfeld, den Anſchluß an die Front zu er⸗ reichen und mit ihr über Land zu ziehen. Bis jetzt iſt noch keine Nachricht über ſeine Landungsſtelle eingegan⸗ gen. Mayer⸗Aachen, der ſich um den Tagespreis der größten Entfernung mit Rückkehr zur Startſtelle bewor⸗ ben hat, mußte nach einem Fluge von 6 Km. Entfernung auf dem Simmelsberg 0 ſüdlich der Waſſerkuppe londen. Die internationalen Tennis⸗Meiſterſchaftskämpfe Ein Rückblick Die Tennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland ſind am Sonntag programmäßig beendigt worden. Pünktlich, wie man begonnen hatte, wurden die neuen Meiſter ermittelt, und als am Samstag abend beim Einbruch der Dämmerung der Bundespräſident, Dr. G. Weber⸗ Hamburg, die Preis⸗ verteilung auf dem Medenplatz vorgenommen hatte, war die erfolgreichſte Meiſterſchaftskampagne beendet, die je auf der klaſſiſchen Tennisanlage am Rothenbaum vor ſich gegangen war. Der ſportliche Verlauf der einzelnen Wettkämpfe war durch keinerlei äußere Einflüſſe geſtört. Unter dieſen idealen äußeren Umſtänden gaben die Spieler ihr Beſtes und erreichten Höchſtleiſtungen, die ſelbſt bei den Turnieren in Paris und Wimbledon nicht überboten wur⸗ den. Das Intereſſe bei den Hamburgern für dieſe Tennis⸗ Meiſterſchaften wächſt von Jahr zu Jahr. Wiederum eine Beſtätigung dafür, daß der weiße Sport Gemeingut wei⸗ teſter Sportintereſſenten geworden iſt. Obgleich die Bor⸗ Meiſterſchaften zur ſelben Zeit in Hamburg ſtattfanden, wurden die Tennis⸗Meiſterſchaften zum ſportlichen Mittel⸗ punkt, obwohl man von der unabwendbaren Niederlage der deutſchen Vertreter von vornherein überzeugt war, Kein Lob zu viel für die umſichtige Tur ni erlei⸗ tung, die es fertig brachte, trotz der Ungunſt der Witte⸗ rung in den erſten Tagen die Spiele planmäßig zum Sonn⸗ tag bis zu den Schlußrunden, die naturgemäß den Höhe⸗ punkt brachten, zu fördern. Bei der ganz hervorragenden Beſetzung der einzelnen Könkurrenzen ergaben ſich ſelbſt⸗ verſtändlich ſchon in den Vorrunden ſportlich hochſtehende und ausgeglichene Begegnungen. Bald gab es erklärte Lieblinge des Publikums, deren Beliebtheit ihnen eine ſtarke Gefolgſchaft ſicherte, ſobald ſie auf einem der vier Meiſterſchaftsplätze zum Wettkampf antraten. So merkwürdig es auch erſcheinen mag: Die Japaner haben den Vogel abgeſchoſſen. Selten findet man aber auch wie⸗ der ſo faire Sportsleute, ſtets gleich vornehm beim Gewinn und im Verluſt, geradezu ritterlich fair bei den unvermeid⸗ lichen falſchen Schiedsrichterentſcheidungen. Für die Ja⸗ paner war das Meiſterſchaftsturnier ein Erfolg auf der ganzen Linie Die Anſtralier kamen im Doppelſpiel verdient zu Meiſterehren, nachdem ihnen das Glück in den Einzel⸗ ſpielen nicht zugetan war. Von der franz öſiſchen Mannſchaft enttäuſchten Ferret, Gentien und auch Ba⸗ relet die Rieou war nur ſtellenweiſe auf der Höhe ſeines Könnens. De Buzelet, der zur Zeit ſeiner Militärpflicht obliegt, war begreiflicherweiſe durch mangelndes Training nicht ſo gut wie im vergangenen Jahre, ſonſt hätte es viel⸗ leicht auch zu einem Vorrücken bis zur Schlußrunde des franzöſtſchen Paares im Doppel gelangt. Dagegen war Bouſſus die angenehme Enttäuſchung der Franzoſen in Hamburg. Was dieſer junge, elegante Spieler an phyſiſcher Leiſtung und Kampfeswille in dieſen Tagen vollbracht hat, berechtigt zu der Hoffnung, daß er die größte Zukunft von Frankreichs Nachwuchsſpielern hat. Dieſer junge Meiſter, der nun ſchon zum zweiten Male die höchſte Tennisehre Deutſchlands erworben hat, iſt nicht nur ein hervorragen⸗ der Techniker, ſondern auch ein überaus kluger Stratege auf dem Tennisfeld. Nur ſeiner klugen Taktik hatte er es zu verdanken, daß er gegen Ohta nicht auf der Strecke blieb. Erfreulich iſt der Sieg Cilly Außems im Damen⸗ Einzel. Die Kölnerin wurde ſomit zum zweiten Mal In⸗ haberin des deutſchen Meiſtertitels, nachdem ſie im Jahre 1927 durch ihren Auffehen erregenden Sieg über Frau Friedleben zum erſten Male dieſe Konkurrenz gewonnen hatte. Allerdings war die Beteiligung ſeitens der aus⸗ ländiſchen Extraklaſſe in den Damen Konkurrenzen nich mehr ſtark. Die Engländerinnen mußten im Einzel über⸗ raſchende Niederlagen von deutſchen Spielerinnen wie Frl. Krahwinkel, Frl. Hammer und Frl. Lorentz hinnehmen, was wohl in erſter Linie auf deren mangelnde Vertrautheit mit dem Spiel auf Hartplätzen zurückzuführen iſt. Eine Ueberraſchung war die glatte Niederlage der Altmeiſterin Friedleben gegen Frl. Roſt⸗ Köln, die ſchon vorher durch ihren überlegenen Sieg über die Hamburgerin Hoff⸗ mann von ſich reden gemacht hatte. Dem gefürchteten Sicher⸗ heitsſpiel von Frl. Hammer fiel diesmal Frau Schomburgk zum Opfer. Gegen die Weſtſchweizerin Payot, allerdings reichte das Können Frl. Hammers nicht aus, denn ſie unter⸗ lag, allerdings erſt nach hartem Kampf. Das wirkungs⸗ volle Angriffsſpiel von Frl. Payot verhalf ihr zur Erzte⸗ lung des beſten Ergebniſſes gegen die junge deutſche Meiſterin, die drei Sätze hart kämpfen mußte, um itber die Schweizerin in die Schlußrunde einzurücken. Die Indierin Js Sandiſon war im Einzel ſang⸗ und klanglos gegen Frl. Löwenthal⸗Berlin, eingegangen. Umſomehr trat Frl. Sandiſon im gemiſchten Doppel und auch im Damen⸗Doppel in den Vordergrund. Ihr elegantes, fehlerloſes Spiel im Mittelfeld entzückte mit Recht immer wieder die Galerie, die ſich nicht genug tun konnte die hochgewachſene Indierin mit Sympathiebezeugungen zu überſchütten. Zuſammen mit ihrem Partner Rutnam gelang es ihr das favoriſierte Paar Frl. Krahwinkel⸗Crawford im gemischten Doppel aus der Konkurrenz zu werfen. Das Herren⸗Doppel war kein Ruhmesblatt für die deutſchen Spieler. Zu allem Ueberfluß hatte man noch bei der Zuſammenſtellung der Paare eine recht unglückliche Hand bewieſen. Das Davispokalvaar Prenn⸗Kleinſchroth verlor gegen die in Frankreich höchſtens zur Mittelklaſſe zählenden Barelet de Ricou⸗Feret ſehr glatt. Hinterher hörte man als Entſchuldigung, daß Prenn ſich für das Ein⸗ zel ſchonen wollte. Anſtatt Kuhlmann⸗Uthmöller zuſammen ſvielen zu laſſen, die in Darmſtadt ſo erſplareich waren, hiezen die Paare Kuhlmann⸗Bräuer und Wolff⸗Uthmöller. Buß⸗Nournen ſvielten zum erſten Mal zuſammen und verſtanden ſich recht gut. Ohne Gelegenheit zum einſpielen zu haben, mußten ſie gegen das javaniſche Davisvokalpaar Harada⸗Abe antreten. Auch Dr. Deſſart⸗Frenz ſcheiterten nach Ueberwindung ſchwächerer Gegner in einem wenig überzeugenden Spiel an Bouſſus⸗de Buzelet. Schon bei den Vorentſcheidungen hatten die deutſchen Paare nicht mehr mitzuſprechen. Man kann nur der Hoffnung Aus⸗ druck geben, daß im nächſten Jahre das deutſche Doppel⸗ tennis würdiger vertreten ſein wird, als diesmal der Fall war. Unverſtändlich erſcheint es, daß im gemiſchten Doppel keine rein deutſchen Paare in Aktion traten, die einigermaßen zuſammen harmonierten. Die ſpielſtarken deutſchen Damen hatten ſich durchwegs Ausländer als Partk⸗ ner verſchrieben. Selbſt wenn die ausländiſchen Gäſte mehr Luſt in dieſer Konkurrenz gezeigt hätten, als dies der Fall. war, ſo wäre an ernſtliche Siegesausſichten für nicht einge⸗ ſptelte Paare nicht zu denken geweſen, in Anbetracht der Beteiligung der bekannten eingeſpielten engliſchen Paare Godfree⸗Greogory und Haylock⸗Leſter. Es kam dann auch wie es kommen mußte: Dieſe beiden Paare machten den Ent⸗ ſcheidungskampf unter ſich aus. Das Damen ⸗Doppel wurde zu einem Triumph für die Engländerinnen. Beide engliſche Paare erreichten die Schlußrunde. Zu erwähnen iſt noch, daß Mrs. Hanlock⸗ Mudford im Vorfinale einwandfrei überlegen über das ſtärkſte deutſche Paar Frau Schomburgk⸗Frl. Außem die Oberhand behielten um dann im Finale gegen das andere engliſche Paar Mrs. Godfree⸗Mrs. Holeroft⸗Watſon ihrer⸗ ſeits in zwei Sätzen zu unterliegen. Zur wirklichen Troſt⸗Konkurrenz wurde das Herren⸗ Einzelſpiel, der bereits in der erſten oder zweiten Runde ausgeſchiedenen Teilnehmer. Der jetzt in Roſtock lebende, aber immer noch in Hamburg zur Tennisgemeinde gehörende Frenz wurde Endſieger, nachdem er in der Schlußrunde den Berliner von Cramm geſchlagen hatte. b. Deutſche Golfmeiſterſchaften der Damen Frl. Benzinger erringt den Titel Die Endrunde um die Deutſche Damen⸗Golfmeiſterſchaft in Frankfurt geſtalkete ſich zu einem dramatiſchen und ſpannenden Kampf. Frl. Aliee Weyhauſen vom Club zur Vahr Bremen hatte ſich durch einen 5 und 3 gegen Frl. Lind⸗ heimer und einen gleich hohen Sieg gegen Frl. Zahn für das Finale qualifiziert. Frl. Benzinger hatte Frl. Reine⸗ mann mit 5 und 4, ſowie Frl. Tag mit 1 auf ausgeſchaltet. Im Endkampf zwiſchen Frl. Weyhauſen und Frl. Benzinger führte die letztere nach den erſten 18 Löchern mit 5 auf. Als ſie am Nachmittag dann noch die beiden erſten Löcher dazu⸗ gewann, gab man der Bremerin keine Chancen mehr. Doch wider alles Erwarten zeigte jetzt Frl. Weyhauſen ein gro⸗ ßes Spiel und erſt im Schlußkampf fiel die Entſcheidung für die Frankfurterin, die damit den Meiſtertitel errang. Gehring bleibt Amateur Der bekannte Berliner Direktor Jänecke hat dem Europameiſter Georg Gehring vom Stemm⸗ und Ring⸗ klub Ludwigshafen ein Angebot gemacht, ſich als Berufs⸗ ringer zu betätigen und ihm ſchon verſchiedene Kämpfe in Ausſicht geſtellt, darunter beſonders Auslandsſtarts. Gehring lehnte das verlockende Angebot ab: er wird ſich vielmehr nach wie vor als Amateur betätigen. Welcher Amateurboxer hätte das auch getan? us Rundfunk⸗ Programmen Freitag, 15. Auguft .30: Köln: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. .00: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Ems. 10.00: München: Koth. Morgenfeier. 11.30: München: Morgenveranſtoltung. 12.00: Stuttgart: Schloßplatzkonzert. 15.00: Frankfurt: Erziehung und Bildung. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 18.05: Frankfurt: Buch und Film; München: Orgelkonzert; Stuttgart: Vortrag. 18.35 und 19,052 Frankfurt, Stuttgart: Vor⸗ träge. 19.30: Berlin: Zeitgenöſſiſche Komponiſten; Frank⸗ furt, Stultgart: Johann Strauß ⸗Konzert; München: Liederſtunde. 19.45: London 3: Militärkonzert. 20.00: Berlin: Wovon man ſpricht; Frank⸗ furt, Stuttgort: Schwäbiſcher Abend; Ham⸗ burg: Opernobend; Köln: Meiſter ihres Fachs; Kaſchau, Prag, Preßburg, Wien: Kon⸗ zert; Laibach: Militärkonzert; London 1, 2: Sinfoniekonzert; Zürich: Hörſpielabend. 20.15: München, Kattowitz, Warſchau: Konzert; Budapeſt: Ballett⸗Abend; Stockholm: Milt⸗ 1 E 20.30: Berlin, Breslau: Tanzabend. 20.40: Mailand, Turin: Sinfoniekonzert. 21.00: München: Vortrag; Belgrad, Toulouſe: Konzert; Rom: Operette„Mescottchen“. 21.90: München: Konzert; Zürich: Hörſzene„Ein Abend bei Goethe“. 21.45: Stockholm: Konzert. 22.00: London 1, 2: Tanz muſik. 22.15: London 3: Konzert, Oslo: Mozartkonzert. 22.00: Frankfurt, Stuttgart: Ein Tag in Wei⸗ mar; Köln: Von Antwerpen: Rubens⸗Kantate. 23.30: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik. Geſchäßtliche Mieteilungen * Der Deutſche Rhein iſt wieder frei. Der ſtudierenden Jugend in Len beſetzt geweſenen Gebieten iſt nicht die politiſche Freiheit zurückgegeben, ſondern es auch die Feſſeln, die ihrer Studienſtätte angelegt Das Rheiniſche Technikum in Bingen am hat jetzt ſeine während der Beſetzung zwangsweiſe Lorch verlegte Radioſtation wieder n eingerich Sie iſt als quarzgeſteuerter Kurzr reuſender Telegraphie und Telephonie in den des Technikums ferti vorgeſchriebenen Wellen fangs⸗ und Meßgeräte ſin Vortrag in Hochfrequenz für ien Werkſtätten eſtellt worden und arbeitet auf den e neuzeitlichen Sende⸗, Emp⸗ zerſtändnis 1 kann, auch je⸗ dem Studierenden Gelegen geboten wird, ſelbſtändig Verſuche auszuführen. V 22 ————— dene enen,— Chefredakteur, Kun Fiche itik: 1. V. Kurt Fiſcher Feuilleton Dr. Stefan Lokales: Richard Schönfelder und alles teilungen Drucker und inheim— 5 Mannheimer Zeitung 7 J rleger; Drucker Hoas. G. m. b.., Mannheim. f 1. Für unverlangte Beiträge leine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto —6 —.— 8. Seite. Nr. 372 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Gambrinus zum Fest im Zillertal em 5limmung g Am Freitag, den 15. August findet im * acnnaagagaagnanmname i e de. Nen, d nene sene„ fe ee, dete Ssal- Schiegpost 8 „mit dem Pfell dem Bogen“ und unzählige Luftballons. Jeder erhält seinen Pfeil und Bogen.— came r ere Gesc eee tung!- tung! Schlafz., gedieg. Aus⸗ führung, neu, kompl., 650 J. Schlafz.. 2 m, erſtklaſſ. Arb., 750 l, Eßzimmer, ſchweres Modell, kompl., 2 m, 720, Wohnz. beſteh. aus Büfett, Kredenz, Ausziehtiſch, 4 Leder⸗ ſeſſel mit öjähr. Gar., 61, 5 za bend tt. Togleloesehsclatt (Mitglied d. Kegler⸗ verband. Mannheim) ſucht noch einige Herrn Angeb. unter F K 61 dſs. Blattes. B3564 Donnerstag, den 14. Auguſt 1930 2 5 jen Sie Wein bad 808 8 ver Schlegewerkauf, seen N 17 1 0 e N 5 heig Unser V l„FFEFFF 0000 2 0 . 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