1 7 4 Seeckt über ſein politiſches Programm Jgeſchieden in der Abſicht, daß ich damit auch elle Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 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Jahrgang— Nr. 378 Gegen Radikalismus und Diktatur für Weiterentwicklung und Einigung Keine Zerſchlagung Preußens Aberale Einigung auch in der Pfalz? Warum Seeckt kandidiert Eigener Bericht der„N. Mannh. Ztg.“ H. Magdeburg, 18. Auguſt. In einer Preſſebeſprechung in Magdeburg gab Generaloberſt v. Seeckt, der neue Spitzenkandidat der Volkspartei im Wahlkreiſe 10, folgende Er⸗ klärung über ſeine Stellung zu den großen poli⸗ tiſchen Problemen: „Ich bin aus meiner militäriſchen Stellung aus⸗ dem politiſchen Leben vollkommen fern bleiben würde. In meiner Stellung als Chef der Heeresleitung ſind natürlich auch politiſche Fragen an mich herangetreten. Ich erinnere nur an die innerpoli⸗ tiſchen Wirren des Jahres 1923. Durch meine Aus⸗ landsreiſen habe ich natürlich auch Beziehungen zu auswärtigen politiſchen Perſönlichkeiten gepflogen. Ich habe mich aber lediglich auf die Betrachtung der politiſchen Dinge beſchränkt. Das Angebot, für die DVP. zu kandidieren, kam für mich vollkommen überraſchend. Ich habe mir die Sache 24 Stunden überlegt und habe mich dann zur Verfügung geſtellt, weil ich es für meine Pflicht hielt, dem Rufe zum Dienſt am Vaterlande zu folgen. Ich habe keinerlei politiſchen Ehrgeiz. Ich habe den Anſchluß an die Deutſche Volkspartei vollzogen, weil ich in ihr die Grundlagen für eine Einigung aller nationaldenkenden bürgerlichen Par⸗ teien ſehe. Wir müſſen nach Weiterentwick⸗ lung der politiſchen Dinge nach innen und außen hinſehen und nicht nachradikalen Löſungen * An mich ſind Vorſchläge radikaler Löſungen herangetreten. Es gibt Dinge, die ſich nur durch eine Diktatur löſen laſſen. Radikale poli⸗ tiſche Methoden aber ſind von einem Ausgang, der nicht vorauszuſehen iſt. Ich ſtelle mich auf den hiſtoriſchen Standpunkt und wiederhole: Nur durch Weiterentwicklung der Dinge kommen wir vorwärts. Es gibt gewiſſe Grundlagen, von denen man nicht abweichen darf. Dieſe Grundlagen glaube ich in der DVP. gefunden zu haben ohne Aufgabe meiner eigenen Grundſätze. Die Vermiſchung von Tagesfragen und Grund⸗ ſätzen halte ich für eine große Schwäche und Urſache der Zerſplitterung. Es iſt mein feſter Entſchluß, mich ſuchen. für die Einigung einzuſetzen, Das iſt auch der Grund zu meinem Eintritt in die DVP. Zu den wirtſchaftlichen Fragen erklärte Seeckt, daß er ſich nicht für kompetent halte, über einzelne wirtſchaftliche Fragen zu ſprechen. Er erklärte aber, daß er es parlamentariſch für unzuläſſig und unmög⸗ lich halte, auf die Dauer gegen Millionen von Ar⸗ beitern zu regieren. Jeder Stand muß verſuchen, ſich in den Staatsorganismus einzuordnen.„Ich gebe“, ſo erklärt Seeckt,„die Hoffnung nicht auf, daß die deutſche Arbeiterſchaft ſich zu einer ſtaatserhal⸗ tenden nationalen Mitarbeit entſchließen wird. Ich bin ein abſoluter Gegner aller Einwirkungen, die von außen kommen, das bezieht ſich ſowohl auf die Kommuniſten wie auf die internationale Ein⸗ ſtellung der SpD. Ich bin ein ſcharfer Gegner der Sozialiſierung, ohne dabei verkennen zu wollen, daß gewiſſe Dinge in Staatshand verbleiben können. Ich halte alle Subventionen, wenn ſie auch im Augenblick notwendig ſind, wie in der Landwixrt⸗ ſchaft, auf die Dauer füt unglücklich. Wir müſſen wiſſen, wann ſie aufzuhören haben und wann ein Berufsſtand ſich auf eigene Füße ſtellen muß. Den Staatsſozialismus halte ich für falſch. Der Staat ſoll über die Unternehmungen wachen, aber nicht ſelbſt Unternehmer ſein. Staats⸗ ſozialismus ſchaltet den Unternehmungsgeiſt aus und führt zu verantwortungsloſer Bürokratie, Der Staatsſozialismus, wie wir ihn augenblicklich leider in Preußen haben, führt zum Staatsbolſche⸗ wismus. Die Ideen des Staatsſozialismus füh⸗ ren uns auf eine Bahn, auf der man nicht abbremſen kann.“ Zur Frage des Einheitsſtaates erklärte Seeckt: „Die Löſung dieſer Frage iſt heute unbefriedigend. Wie dem Oberrheiniſchen Landesdienſt mitgeteilt wird, finden heute zwiſchen dem Landesvorſitzenden der Deutſchen Volkspartei, Herrn Oberſtudien⸗ direktor Burger, und den Bevollmächtigten der Deutſchen Staatspartei, Rechtsrat Dr. Weiler und Hermann in Ludwigshafen Verhand⸗ lungen über die Aufſtellung einer Einheitsliſte ſtatt. Umfaſſendere Sammlungsverhandlungen werden am Donnerstag in Neuſtadt a. d. H. ſtattfinden, und zwar auf Veranlaſſung einer größeren Anzahl maßgebender Führer der Wirtſchaft aus den ver⸗ ſchiedenen Parteilagern. * Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß es in der Pfalz gleich wie in Baden und Württemberg ge⸗ lingen wird, die Schwierigkeiten zu überwinden, damit die ſüdweſtdeutſche liberale Einheitsfront auf ihrem(geographiſch) linken Flügel eine weitere Ver⸗ ſtärkung erfährt. Bei der letzten Reichstagswahl erhielt die Volkspartei rund 60.000 Stimmen, die Demokratiſche Partei 16000 Stimmen. Die Reſtſtimmen in Baden und Württemberg Nach dem nunmehr abgeſchloſſenen Wahlabkom⸗ men ſollen die Reſtſtimmen zwiſchen Baden und Württemberg verrechnet werden, und zwar in der Weiſe, daß der Wahlvorſchlag mit dem größeren Stimmenreſt den Ueberſchuß des andern Wahlvorſchlags erhält. Legt man beiſpiels⸗ weiſe die Ergebniſſe der letzten Reichstagswahl zu⸗ grunde, ſo heißt das: In Württemberg hat der ge⸗ meinſame Wahlvorſchlag Staatspartei⸗Volkspartei 110 000 + 63 000= 173 000 Stimmen. Das ſind zwei Abgeordnete gewählt und 53 000 Reſtſtimmen. In Baden Wahlvorſchlag Staatspartei⸗Volkspartei 65 000 + 84 000= 149 000 Stimmen, alſo gewählt zwei Abgeordnete und 29 000 Reſtſtimmen. Dieſer kleinere Stimmenreſt kommt nunmehr der Liſte mit dem größeren Stimmenreſt, das heißt Württemberg zugute und verhilft dieſer Liſte zu einem weiteren Abgeordneten. Etwa dann noch verbleibende Reſt⸗ ſtimmen gehen auf die Reichsliſte der Staatspartei über. Treviranus Bemühungen Auf dem toten Punkt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Auguſt. Die Bemühungen des Miniſters Treviranus, zwiſchen der Konſervativen Volkspartei, der Wirt⸗ ſchaftspartei und der Deutſchen Volkspartei noch für den Wahlkampf in letzter Stunde eine engere Verbindung herzuſtellen, ſcheinen auf dem toten Punkt angelangt zu ſein. Wenigſtens iſt bisher nichts bekannt geworden, daß für die beab⸗ ſichtigte Zuſammenkunft der Herren Treviranus, Scholz und Sachſenberg eine Abrede getroffen ſei. Die Beſprechung, die Treviranus in der verfloſſe⸗ nen Woche mit dem Wirtſchaftsparteiler Sachſenberg hatte, ſoll, ſoweit wir unterrichtet ſind, ergeben haben, daß in der Wirtſchaftspartei genau die gleichen be⸗ rufsſtäudigen Bedenken gegen ein Zu⸗ ſammengehen vorherrſchen, wie ſich das bei der Land⸗ volkpartei ſchon gelegentlich der Scholzſchen Samm⸗ lungsbemühungen gezeigt hatte. Unter ſolchen Um⸗ ſtänden iſt es mit dem Zuſtandekommen eines ge⸗ meinſamen Wahlaufrufes der drei Parteien, oder gar darüber hinausgehender Bindungen kaum zu rechnen. Scheidet die Wirtſchaftspartei aus dieſer Kombination aus, ſo wäre die dann noch verblei⸗ bende Baſis, Konſervative und Deutſche Volkspartei, zu ſchmal für ein derartiges Abbkommen. Es bliebe demnach höchſtens noch der Verſuch, einen Burgfrieden zu vereinbaren. Der aber beſteht bereits. Wenigſtens iſt— ſieht man von einigen Plänkeleien ab— bisher bei den Par⸗ teien von Weſtarp bis Koch deutlich das ſtill⸗ ſchweigende Beſtrebungen gegenſeiti⸗ ger Duldſamkeit zu bemerken, ſoweit das im Rahmen eines Wahlkampfes überhaupt möglich iſt. a. Ob dieſer Zuſtand, von dem man hoffen müßte, daß er auch in der letzten Phaſe des Wahlkampfes gewahrt bleibe, noch durch einen beſonderen Pakt feſtgelegt werden ſoll, iſt ſchließlich eine Frage von untergeordneter Bedeutung. Es iſt in Weimar mancherlei verſäumt worden. In⸗ folge richtiger hiſtoriſcher Entwicklung ſind ſeit 1803 die Kleinſtaaten allmählich von den großen aufge⸗ ſogen worden. Eine Zerſchlagung Preußens mache ich nicht mit. Ein ſtarkes Preußen kann wohl die ſüddeutſchen Staaten als ſelbſtändige Gebilde neben ſich dulden.“ „Die außenpolitiſche Lage,“ ſo erklärte Seeckt wei⸗ ter,„iſt nicht günſtig, aber ſte iſt im Augenblick nicht gefährdet. Die innerpolitiſchen Verhältniſſe aber er⸗ fordern raſche Tat. Das Gefühl,“ ſo ſchloß der Ge⸗ neraloberſt,„hier mitarbeiten zu können durch die Herausſtellung großangelegter Gedanken, hat mich zu meinem Schritte bewogen.“ Paul-Vontour über Seeckt Telegraphiſche Meldung Paris, 18. Auguſt. In letzter Zeit ſetzen ſich zahlreiche franzöſiſche Blätter mit General v. Seeckts Auffaſſung zur modernen Kriegsführung und beſonders den Wert des Berufsheeres auseinander. Heute nimmt der ſozialiſtiſche Abgeordnete Paul⸗Boncour, der Verfechter des Satzes vom nationalen Volks⸗ heere, im„Journal“ das Wort. Er ſchreibt: „Generaloberſt von Seeckt iſt nicht nur General. Er befindet ſich auf dem Niveau, auf dem der mili⸗ täriſche Organiſator und der Politiker zuſammen⸗ fällt. Zweifellos iſt es nicht ein Zufall, daß er an die Spitze der Wahlliſte der Deutſchen Volkspartei in jenem Wahlkreis, in dem einſt Hindenburg lebte, geſetzt werden wird. Es handelt ſich darum, mit Hilfe der Politik einen Zuſtand zu ſchaffen, in dem das von ihm geſchmiedete Inſtrument ſeine größt⸗ mögliche Wirkung zeigen kann. Der Verſailler Ver⸗ trag hat vielleicht unvorſichtigerweiſe Deutſchland ein Berufsheer aufgezwungen. Es handelt ſich darum, eine Meinungsänderung zu erzeugen und, wenn möglich, die anderen Länder zu beſtimmen, ſich für eine Heeresreform zu entſchei⸗ den, bei der Deutſchland die Ueberlegen⸗ heit behalten wird, ſie als erſte Macht organi⸗ ſirt und Bedingungen geſchaffen zu haben, die ander⸗ wärts nicht vorhanden ſind. Dieſe Propaganda ſtößt ſogar in Frankreich auf eine bisweilen unerwartete Unterſtützung. Als eine derartige Unterſtützung würde Boncour auch die Ausführungen eines Mitarbeiters des„Echo de Paris“ bezeichnen, der ſich gleichfalls mit der Heeresreform beſchäftigt, und der von dem beängſti⸗ genden Problem der Grenzdeckung ſpricht, das ſeiner Anſicht nach vielleicht nur durch Schaffung eines Berufsheeres gelöſt werden kann. Kabinettsſitzung, in der die das erſte Mal er⸗ morgen ſtatt⸗ * Die heutige Dietrichſchen Finanzreformpläne örtert werden ſollten, wird erſt finden. * Mexiko zahlt ſeine amerikaniſchen Schulden. Wie Aſſociated Preß meldet, ſoll ſich die Regierung von Mexiko nach einer Kabinettsſitzung bereit er⸗ klärt haben, das kürzlich in Newyork abgeſchloſſene Schuldenabkommen zu ratifizieren. Frankreich in Algerien (Von unſerem Pariſer Vertreter) Die Jahrhundertfeier der Eroberung Algeriens durch die franzöſiſche Armee wird im Mutterlande und in dem„nordafrikaniſchen Reiche“, das zur Re⸗ publik gehört, großartig gefeiert. Der Reiſe des Präſidenten der Republik nach Algier folgte ein Aus⸗ flug internationaler Journaliſten, die im Filmtempo durch einige Landſtriche befördert wurden und nur Gutes und Erfreuliches berichten konnten. In Paris wird die Jahrhundertfeier unter militäriſchem Ge⸗ ſichtswinkel gezeigt. In der„Ecole militaire“ ſieht man die Trophäen und Erinnerungen an den Sie⸗ geszug, der mit der Niederwerfung Abd el Kaders endete, und deſſen Früchte heute in dem Worte ver⸗ herrlicht werden:„Das war ein Krieg, der ſich rentiert hat!“ Tiefes Schweigen bewahrt man über das Ver⸗ hältnis der muſelmaniſchen Bevölke⸗ rung zu den Franzoſen. Die Stimmen aus Algerien, die zu dieſem Raſſenproblem Stellung neh⸗ men, ſind ſehr ſpärlich und werden ſcharf kontrolliert. Die Zenſur hat aber viel Arbeit, denn was ſich aus Algerien nicht den Weg nach Europa zu bahnen vermag, das dringt über Marokko her⸗ über. In Jez bekämpft die franzöſiſche Obrigkeit den um ſein Selbſtbeſtimmungsrecht ringenden Be⸗ wohner Nordafrikas. In FJez wurden in dieſen Ta⸗ gen Hunderte verhaftet, weil ſie in der Moſchee ihren Gebetsformeln das Wort:„Allah, hilf uns die Franzoſen vertreiben“ hinzufügten, weil ſie in Flugſchriften die Unterdrückungspolitik Frank⸗ reichs brandmarkten. Es gibt dort keine Preſſefrei⸗ heit, doch das hindert nicht, daß ambulante Drucke⸗ reien unabläſſig den Wünſchen der unzufriedenen Volksſchichten Ausdruck verleihen. Stoiſch werden die harten Körperſtrafen ertragen. Studenten erhal⸗ ten Stockhiebe und zeigen die Wunden, die ihnen der „Eroberer“ beigebracht hat, mit dem verächtlichen Stolze des Märtyrers. Von den zahlreichen„ver⸗ botenen“ Flugſchriften, die jetzt in Algerien und Marokko zirkulieren, iſt mir eine in die Hand ge⸗ drückt worden. Sie iſt betitelt:„Der Islam und die Muſelmanen in Nordafrika“ und enthält Schilde⸗ rungen der algeriſchen Verhältniſſe. Schilderungen, die man als die düſtere Kehrſeite der Jahr⸗ hundertfeier des großen Eroberungszuges be⸗ zeichnen darf. Der Enkel Abd el Kaders äußert ſich darin über die kulturelle Arbeit Frankreichs in fol⸗ genden Sätzen: Die eingeborene Bevölkerung muß mit Trauer feſtſtellen, daß all die ſchönen Verſprechungen, die Geſetze des Landes anzuerkennen, leere Phra⸗ ſen geblieben ſind. Was uns in der Kriegszeit ge⸗ lobt wurde— die Verwirklichung der Grundſätze Wilſons— blieb unerfüllt. Noch heute werden Ko⸗ loniſationsgebiete dadurch gebildet, daß man den Eingeborenen ihr letztes Stückchen Boden wegnimmt. Unſere Menſchenkräfte waren und ſind es, die an der Entwicklung des Landes und an der Bereiche⸗ rung der Eingewanderten arbeiten, und das bei Löh⸗ nen von zwei bis vier Franes für den vierzehnſtün⸗ digen Arbeitstag. Die Eingeborenen ſind über⸗ laſtet; ihren Wünſchen trägt das Budget keine Rechnung. In unſern Dörfern gibt es keine Straßen, für unſere Kinder keine Schulen. In der Stadt Alger liegen ſechstauſend Kinder auf der Straße, in den drei algeriſchen Departements rund ſechshunderttauſend. Dreißig Kilometer von Alger leben Stämme ohne Schulen, ohne Straßen, ohne Brunnen, ohne Brücken. Menſchenreichen Sied⸗ lungen fehlt es am Nötigſten. Die Kultusgüter, die zum Unterhalt der Moſcheen und Unterſtützung der Armen dienten und deren Wert ſich auf hunderte Mil⸗ lionen Goldfranes belief, wurden„ſäkulariſiert“, das heißt, verſchleudert. So wollte es Frankreich. In den„freien“ Gemeinden werden die Rechte der Ein⸗ geborenen, die hohe Steuern bezahlen, den Intereſſen eines Dutzend Europäer geopfert, die zwar wählen, aber nichts zahlen. In den ſogenannten„gemiſchten Gemeinden“, die einer beſonderen Verwaltung un⸗ terſtehen, wird die eingeborene Bevölkerung Aus⸗ nahmegeſetzen preisgegeben. Für ſie bedeutet „Ziviliſation“ ſoviel wie Steuer, Geldſtrafen, recht⸗ loſe Beſchlagnahme, Enteignung, Untergang.. In den Gebieten, wo die Gerichtsbarkeit von Offizieren 2. Seite. Nr. 378 — gemäß dem militäriſchen Rechte gehandhabt herr cht der Säbel rückſichts⸗ und mitleidslos. Algerien unterliegt der allgemeinen Wehrpflicht trotz der Beſtimmung, daß nur der vollberechtigte franzöſiſche Staatsangehörige dienen muß. Die Be⸗ ſoldung iſt geringer als die franzöſiſcher Soldaten und Unteroffiziere. Das Kind eines in Algerien au⸗ geſtedelten Franzoſen unterliegt einer zwölf monati⸗ gen, das des algeriſchen Eingeborenen einer zwei⸗ jährigen Militärdienſtpflicht.“ Der frühere Kabinettschef(Sekretär) des Generalgouverneurs Luteaud, Meélia, verſcherzte ſich die Sympathien der franzöſiſchen Regierung durch die Veröffentlichung einer als ſtaatsfeindlich erklärten Broſchüre, betitelt:„Die Jabrhundertfeier wird, der Eroberung Algeriens und die Eingeborenen⸗ Reformen“. Wir entnehmen dieſer Schrift nach⸗ ſtehende charakteriſtiſche Stellen:„Die muſel⸗ maniſchen Eingeborenen Algeriens werden wie ver⸗ dächtige und minderwertige Individuen behandelt. Für ſie gibt es nur A us nahme⸗ geſetze und Ungerechtigkeit. Für ſie gibt es keine Gleichberechtigung. Der Ankauf von Koloniſationsgrundſtücken iſt ihnen verboten. Sie ſtehen außerhalb des Rechts, ſind repreſſiven Gerichten unterworfen. Der eingeborene Beamte erhält ein geringeres Gehalt als der franzöſiſche oder europäiſche. Ueberwachung, Kollektäpſtrafen, Beſchlagnahme von Grundbeſitz— das nennt man „Eingeborenenregime“. Was haben wir den Be⸗ ſuchern Algeriens zu zeigen? Neben den reichen Domänen der Franzoſen und Ausländer die un⸗ beſchreibliche Armut der Eingeborenen. Neben den eleganten Europäer⸗Häuſern das erbärm⸗ liche Eingeborenen⸗Viertel, die Schande unſerer in Algerien geleiſteten Kulturarbeit. Burnuſſe in Lumpen und die ins Geſicht eingegrabene Armut der muſelmaniſchen Bevölkerung. Das Arſenal unſerer Ausnahmegeſetze, unſerer Dekrete und Ausnahme⸗ gerichte, die auch weiterhin gegen die unglücklichen Eingeboresien ein Schreckensregiment führen, gegen Menſchen, denen wir oft bewieſene Treue und Ehr⸗ lichkeit bitter heimzahlen. Auf dieſes ſtändig zu⸗ nehmende Eingeborenenproletariat mit ſeinen Elend⸗ Löhnen und ſeinem nie geſtillten Hunger rechnet der Kommunismus ebenſo, wie auf die Intellektuellen, die unſere ſoziale und politiſche Selbſtſucht aus unſerer Geſellſchaft ausgeſtoßen hat.“ Eine ſchwerere Anklage gegen Frankreichs Er⸗ obexungspolitik in Algerien iſt von einem hohen franzöſiſchen Verwaltungsbeamten bisher nicht er⸗ hoben worden. Auflöſung einer nationalſozialiftiſchen Ortsgruppe Amtlich wird mitgeteilt: „Die Vorgänge in Dolgesheim(Aheinheſſen) gaben dem Kreisdirektor von Oppenheim Veranlaſſung, auf Grund des 8 2 des Reichsvereins⸗ geſetzes die Ortsgruppe Dolgesheim der National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei mit allen ihren Einrichtungen aufzulöſen, weil aus ihrem Verhalten hervorgeht, daß ihr Zweck den Strafgeſetzen zuwiderläuft. Die Mitglie⸗ der der nationalſozialiſtiſchen Ortsgruppe in Dolges⸗ heim haben ſich in letzter Zeit ſchon wiederholt Ausſchreitungen und ſtraf bare Hand⸗ umgen gegen politiſch Andersdenkende zu Schul⸗ den kommen laſſen. Den Anſtoß zu der Auflöſung der Ortsgruppe Dolgesheim haben die Vorgänge in der Nacht vom 9. zum 10. Auguſt gegeben. Damals wurde das Haus eines Reichsbannerführers, der inzwiſchen wegen der andauernden Ausſchreitungen der Nationalſozialiſten nach Worms verzogen iſt, regelrecht belagert und teilweiſe demoliert. Die Unterſuchung hat ergeben, daß hier der Tat⸗ beſtand des Landfriedensbruches vorliegt, zu dem ſich die betreffenden Mitglieder der Orts⸗ gruppe Dolgesheim gemeinſam verabredet hatten. Sie handelten auf Veranlaſſung und unter Leitung ihrer beiden Führer.“ Es iſt anzunehmen, daß unter dieſen Umſtänden in Dolgesheim vorläufig auch keinerlei national⸗ ſozialiſtiſche Berſammlungen mehr zugelaſſen werden Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Ausſi Zwiſchenfälle in Verlin Telegraphiſche Meldung * Berlin, 18. Auguſt. In Charlottenburg wurden in der ver⸗ gangenen Nacht zwei Angehörige der Hitlerpartei litif überfallen und iſchwer verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus geſchafft; die Täter ſind entkommen. In Steglitz wurde geſtern nachmittag ein Zug von etwa 70 Nationalſozialiſten wegen Tragens ver⸗ botener Uniformen und Abzeichen feſtgenommen. Piſtolen und Dolch Telegraphiſche Meldung — Wolfenbüttel, 18. Auguſt In der Nacht zum Sonntag kam es hier zu Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und Kom⸗ muniſten. Zwei Kommuniſten wurden durch von Nationalſozialiſten abgegebene Schüſſe ver⸗ wundet. Die Nationalſozialiſten flüchteten und wurden von den Kommuniſten verfolgt, worauf es erneut zu Anſammlungen kam. Weitere Ausſchrei⸗ tungen konnten aber von der Polizei verhindert werden. Fünf Nationalſozialiſten wurden feſtge⸗ nommen. Geſtern vormittag herrſchte große Unruhe; es kam wiederholt zu Zuſammenſtößen, bei denen meh⸗ rere Perſonen verletzt wurden. Die Polizei hat ſpäter mehrere Piſtolen, Dolche uſw. unter einem Strauch aufgefunden. hreitungen im zahlkampf 383 Nationalſozialiſten zwangsgeſtellt Telegraphiſche Meldung — Königsberg, 18. Auguſt. In Groß⸗Heydekrug(Kreis Fiſchhauſen) kam es am Sonntag nachmittag zu einer ſchweren Schlä⸗ gerei zwiſchen Nationalſozialiſten aus Königsberg und Ortsbewohnern, wobei acht bis zehn Perſonen, darunter einige ſchwer, verletzt wur⸗ den. Bei ihrem Eintreffen in Königsberg wurden 120 Nationalſozialiſten von der Schutzpolizei feſtge⸗ ſtellt und nach Waffen durchſucht. 33 Perſonen muß⸗ ten, da ſie ſich nicht ausweiſen konnten, zur Feſt⸗ ſtellung ihrer Perſonalien zur Polizeiwache gebracht werden. Verſammlungsleiter niedergeſchlagen Telegraphiſche Meldung — Oberſtein, 18. Auguſt. In einer in Idar abgehaltenen ſozialdemokra⸗ tiſchen Wahlverſammlung kam es zu einem blutigen Zwiſchenfall. Als ein nationalſozialiſtiſcher Redner nach Ablauf ſeiner Redezeit ſich weigerte, die Tribüne zu verlaſſen, und einen Kommuniſten zu Wort kommen zu laſſen, ſtürmten plötzlich 20 bis 25 Nationalſozialiſten auf die Tribüne und ſchlugen den Verſammlungsleiter, Redakteur Füllen bach, nieder. Er erlitt ſchwere Verletzungen. Nur mit Mühe konnte die Polizei weitere Ausſchrei⸗ tungen verhindern. Der rollende Tod Poſtauto-Kataſtrophe im Rieſengebirge Acht Tote Telegraphiſche Meldung Hohenelbe, 18. Auguſt. Am Sonntag nachmittag ereignete ſich bei Spin⸗ delmühle ein ſchweres Autobusunglück. Der nach Spindelmühle verkehrende Poſtautobus ſtürzte bei der Talfahrt, etwa 20 Meter von Spindelmühle ent⸗ fernt, in die Elbe. Acht Inſaſſen wurden getötet, eine Perſon ſchwer und neun leicht ver⸗ letzt! Zu dem Unglück bei Spindelmühle werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Da der Chauffeur des Autobuſſes ſelbſt unter den Toten iſt, konnte eine verläßliche Ausſage über die Urſache des Unglücks nicht gemacht werden. Das Unglück dürfte dadurch geſchehen ſein, daß der Auto⸗ bus einem Automobil oder einem Kraftfahrer an der verhältnismäßig engen und abſchüfſſtgen Stelle der Straße auswich. Die zur Hilfe herbeigeilte Militär⸗ abteilung verſuchte den Autobus zu heben, was aber wegen des hohen Waſſerſtandes nicht gelang. Die Opfer ſtammen zum größten Teil aus der Umgebung. Unter den Toten befindet ſich die Gattin des Berliner Arztes Mendelsſohn, während Dr. Mendelsſohn ſelbſt ſchwer verletzt ins Krankenhaus nach Hohenelbe gebracht wurde. Bei den meiſten Opfern dürfte der Tod durch Ertrinken ein⸗ getreten ſein, da ſie aus dem Autobus, der ſich über⸗ ſchlagen hatte, nicht rechtzeitig befreit werden konnten. Kraftwagenunfälle in Frankreich Nach einer Meldung aus Perpignan ſtürzte ein Autobus mit 13 Perſonen, die ans Meer fahren wollten, in einer Straßenbiegung um. Drei Per⸗ ſonen wurden getötet, 9 verletzt.— Bei Colmar wurden bei einem Autozuſammenſtoß acht Reiſende verletzt, davon drei ſchwer. Zwei Tode und ſechs Schwerverletzte Telegraphiſche Meldung — Karlſtadt, 18. Auguſt. Ein mit 22 Arbeitern beſetzter Laſtkraftwagen fuhr am Sonntag morgen in der Nähe des Ortes Klö⸗ ſterle in einen Straßengraben und fiel dann gegen einen Baum. Durch den Anprall wurden die In⸗ ſaſſen aus dem Wagen geſchleudert. Zwei von ihnen waren auf der Stelle tot. Sechs weitere, von denen zwei in Lebensgefahr ſchweben, wurden ſchwer verletzt ins Karlsruher Krankenhaus einge⸗ liefert. Das Unglück ſoll darauf zurückzuführen ſein, daß der Chauffeur eine Kurve in zu raſchem Tempo zu nehmen verſucht hatte. —— Der Tod in den Bergen Telegraphiſche Meldung * Junsbruck, 18. Auguſt. In den Zillertaler Al⸗ pen werden drei Touriſten, darunter die Söhne des Generaldirektors Hoffmann einer Kaſſeler Fabrik, Walter und Heinz, vermißt. Sie ſind mit einem Bergführer vor einigen Tagen von der Berliner Hütte abmarſchiert, trafen jedoch auf der Greizen⸗ hütte nicht ein. Eine Rettungsexpedition mußte we⸗ gen eineinhalb Meter Neuſchnee und ſchwerer Lawi⸗ nengefahr umkehren. Es wird angenommen, daß alle vier erfroren ſind. Abgeſtürzt — Nenzin(Vorarlberg), 18. Auguſt. Die 48;jäh⸗ rige Oberleutnantswitwe Jenny Kuehn? aus Berlin iſt im Gamperdojatal tödlich abgeſtürzt. Von einer Lawine verſchüttet — Chamonix, 18. Auguſt. Zwetl deutſche Touriſten aus Erfurt ſind bei der Beſteigung des Mont Blanc von einer Lawine überraſcht wor⸗ den. Der eine, Robert Müller, fand den Tod. Sein Begleiter wurde ſchwerverletzt ins Kranken⸗ haus Chamonix eingeliefert. Montag, den 18. Auguſt 1939 f Faſt 27 Tage in der Luft W Telegraphiſche Meldung Newyork, 18. Auguſt,. 5 Die Flieger Jackſon und'Brien ſind heute, nach 10 dem ſie mit ihrem Flugzeug 647 Stunden 28 Minn 1 ten, alſo faſt 27 Tage, ununterbrochen in der Luft ge⸗ 5 weſen ſind, auf dem Flugplatz von St. Louis wegen 55 Motorſtörungen gelandet und von einer begeiſterten 2 Menge jubelnd begrüßt worden. Sie haben alſo die bisherige Welthöchſtleiſtung der Gebrüder Hunter, 5 die 554 Stunden betrug, ganz gewaltig überboten. he 4 4 1 Veſchädlgung des„R 100 13 Telegraphiſche Meldung N 1 — London, 18. Auguſt. Das Luftſchiff„R 100“ er⸗ fu litt am Samstag abend, als es nach ſeiner Rückkehr ge von Kanada am Ankermaſt lag, eine leichte Be⸗ de ſchädigung. Zwei Benzintanks löſten ſich von di dem Rahmenwerk ab, und durchſtießen die untere 5 Seite der Außenhülle, blieben dann aber hängen 7 und konnten wieder in ihre Lage zurückgebracht wer⸗ den. Am Sonntag nachmittag wurde das Luftſchiff 51 in die Halle gebracht. 5 Der Berliner Metallkonflikt Neue Einigungsbemühungen 9 Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 18. Auguſt. f be Wie erinnerlich, hatte das Reichsarbeits⸗ 5 miniſterium zur Beilegung des Konfliktes in 0 der Berliner Metallinduſtrie betriebsweiſe Verhand⸗ ſa lungen vorgeſchlagen und für dieſen Vorſchlag auch te die Zuſtimmung der beiden Parteien, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, gefunden. Die Arbeitgeberverbände Es hatten nur erſucht, vor dieſn Verhandlungen noch al einmal die Kontrahentn zu einer gemeinſamen Aus. et ſprache im Reichsarbeitsminiſterium zuſammenzu⸗ ge führen. Das Miniſterium hat nun, wie wir hören,. m dieſem Verlangen entſprochen und die Vertreter des 185 Arbeitgeberverbandes wie der Arbeitnehmerorgani⸗ 18 ſationen auf morgen zu ſich geladen. 3 5 Die Lohnkündigung im Ruhrgebiet 10 Telegraphiſche Meldung S Eſſen, 18. Auguſt. m Das Schreiben des Bergbauvereins, in dem die Lohnordnung vom 22. April 1929 zum 30. September ur gekündigt wird, iſt bei den Bergarbeiter⸗Gewerk⸗ ge ſchaften eingegangen. Wegen des Verhandlungs⸗ termins wird ſich der Bergbau⸗Verein in den näch⸗ ſten Tagen mit den Gewerkſchaften in Verbindung ſetzen. 5 0 In faſt allen Städten des Ruhrgebiets fanden f geſtern Verſammlungen des Gewerkvereins chriſt⸗ 15 licher Bergarbeiter ſtatt, in denen gegen die 90 Kündigung des Lohnabkommens in ſcharfer Weiſe 0 proteſtiert wurde. Nach Anſicht der Referenten dürfe 1 eine Tarifverſchlechterung bei der gegenwärtigen 9 Noktlage der Arbeiterſchaft nicht ruhig hingenommen 5 werden, ſondern der Verſuch einer Lohnkürzung m würde nur ſchwere ſoziale Kämpfe aus⸗ 150 löſen.. we Der Dampfer„Tahiti“ untergegangen 0 — Wellington, 18. Auguſt. Der engliſche Damp: M fer„Tahiti“, der— wie gemeldet— ſchwere Havarie fan erlitten hatte, iſt um 4,42 Uhr(pazifiſcher Zeit) ge⸗ ge ſunken. Wie der Kapitän des Dampfers„Ven⸗ tura“ mitteilt, befinden ſich alle Paſſagiers Je der„Tahiti“ unverletzt an Bord. Spionage ⸗Affäre im japaniſchen General ſtab — London, 18. Auguſt. Ueber eine Spionage⸗ Affäre berichtet eine„Exchange“⸗Meldung aus Tokio. Ein Zeſchner und ſechs andere Zivilange⸗ ſtellte, die im Vürt des fapaniſchen Generalſtabs beſchäftigt waren, wurden unter der Beſchuldigung, im Dienſte der Kommuniſten militäriſche Geheim⸗ niſſe verraten und bolſchewiſtiſche Propaganda unter den Truppen getrieben zu haben, verhaftet. Oſtpreußiſches Land Bilder aus gefährdeten deutſchen Gauen Im Oſten des Deutſchen Reiches, durch den pol⸗ niſchen Korridor vom Vaterlande abgeſchnitten, liegt die Provinz Oſtpreußen. Urdeutſch ſind ihre Einwohner im Denken und Handeln. Mit der größten Entſchiedenheit lehnen ſie alles Fremde ab, das man ihnen aufzwingen will. Im Süden der Provinz ziehen ſich maleriſch, von Romantik umſponnen, die Goldaper Berge hin. Dichter Laubwald bewächſt die Hügel. Voller Ge⸗ heimniſſe ſind dieſe Wälder. In ihrem Dämmer weben unerklärliche Träume, die Wipfel flüſtern uralte Melodien, aus ihnen klingt das myſtiſche Raunen einer verwehten Welt. Den heiligen Ernſt, die erhabene Größe, das Rätſelhafte, das Wunder⸗ bare, das Unabänderliche lernt man in ihrer Ruhe verſtehen. Sie ſind mitfühlend, als wären ſie des Menſchen Väter, Mütter und beſte Freunde. In dieſen Wäldern opferten die Altvordern ihren Göttern; in ihnen feierte der deutſche Ritterorden ruhmreiche Siege. Heute breiten ſie eine ſchützende Decke über die Leiden ihrer Kinder. Im Kreislauf des Jahres bieten ſie ein unendlich wechſelndes Bild, voller Knoſpen und Blüten, ſmaragdgrün im Frühlingskleide; im Herbſt raſcheln dunkelrote, gelbe Blätter am Boden. Aber im Win⸗ ter ſind ſie eine weiße, flimmernde Viſton, wie aus einem Märchen erſtanden. Und ſcheint die kalte Winterſonne darauf, ſo ſieht man ſie weithin in der Ebene herüber glänzen, als brächten ſie einen Gruß aus einer fremden Welt. Friede wohnt in den Wäldern, und doch ſind ſie voll regen Lebens. Aus den Zweigen klingen un⸗ zählige Vogelſtimmen, an ſichern Aeſten hängen ver⸗ borgene Neſter mit der jungen Brut. Eichhörnchen huſchen von Aſt zu Aſt, ſchwingen ſich faſt fliegend durch die Luft von Baum zu Baum. Wer wollte die Käfer und Würmer zählen, die unter der dichten Moosdecke kriechen, unter der Rinde der Bäume leben. Zahllos ſind die Höhlen und tiefen Gänge, wo Füchſe, Iltiſfe, Kaninchen und Haſen ihre Wohnungen haben. Im dichten Unterholz führt das ſcheue Reh ſein verſchwiegenes Daſein, huſcht vorſichtig lauſchend über knackende Zweige. Rötlich ſchimmert e es durch die Gebüſche. Wieſengründe im Waldesdunkel. Sie ſind zaube⸗ riſche Teppiche, von der Natur ausgebreitet, von der Lieblichkeit tauſender Blumen verſchwenderiſch geſchmückt. Bienen und Falter umſchwärmen ſie. Von der Morgenſonne beſchienen funkeln Gräſer und Blumen diamantenüberſät, grüßen rein und un⸗ berührt gleich dem Lächeln junger Mädchen. Ane⸗ monen, Federnelken, Gänſeblümchen, Schafgarbe, Veilchen, Butterblumen, Margeriten, Wegerich und Glockenblumen auf dunkelgrünem Grund bieten ein anmutvolles Bild. Lauſchen mit andächtig erhobenen Köpfchen dem luſtigen Konzert der kleinen Sänger. Oft des Sommers ziehen Gewitter mit Wolken⸗ brüchen über die Berge. Dann bilden ſich viele kleine Bäche, Hurtig, voll Uebermut, eilen ſie den Berg hinunter durch Wälder und Wieſengründe. Fließen voll ſprudelnder Lebendigkeit in die Seen, an denen gerade dieſe Gegend ſo reich iſt. Großartig iſt das Schauſpiel, das die Maſuri⸗ ſchen Seen während eines Sturmes bieten. Wild bäumen ſich die ſchaumgekrönten Wellen auf, ſtürzen in ſich zuſammen, fluten vom Sturm gepeitſcht aus grauſiger Mitte zum Ufer. Dröhnend ſchlagen ſie auf. Wehe dem Fiſcher, der von ſolchem Unwetter überraſcht wird! Wie ein Spielzeug wirft das wilde Element den ſchwankenden Kahn umher. Er wird wohl kaum den ſichern Strand erreichen. Hat das Wetter ausgetobt und ſtrahlt vom Him⸗ mel wieder die Sonne, ſo deutet nichts mehr auf das Wüten der Natur hin. Ruhig liegen die Seen in ihrer ganzen Schönheit. Wie leiſes Orgelklingen rauſcht es durch den gewaltigen Dom des Waldes. Am Himmel gleiten weiße Wölkchen vorüber. Hold lächelt des Himmels Blau auf Maſurens Seen, Berge und Wälder. M. G. Das leuerſte Autogramm der Welt Vor kurzem bezahlte ein Sammler in Amerika 51000 Dollar für ein Autogramm. Es war weder eine Unterſchrift von Napoleon, noch von Shakeſpeare oder Washington, die für dieſen ungeheuren Preis verkauft wurde, ſondern ein Autogramm von Mr. Batton Gwenett. Dieſer Name iſt den meiſten Menſchen vollkommen unbekannt, und nur die eifri⸗ gen, amerikaniſchen Autogrammſammler wiſſen da⸗ mit Beſcheid. Mr. Gwenett war einer der 56 Mit⸗ glieder des amerikaniſchen Kongreſſes, die am 4. Juli 1776 die Deklaration der Unabhängig⸗ keit der U. S. A. unterſchrieben haben. Die amerikaniſchen Sammler betrachten als aller⸗ größten Schatz die Kollektion von Autogrammen aller 56 Kongreßmitglieder. Der erſte, der dieſe ganze Serie ſammelte, war ein gewiſſer William Strag. Im Jahre 1845 gab es nur zwei ſolche vollſtändigen Kol⸗ lektionen. Im Jahre 1870 wuchs deren Zahl auf 14, heut⸗ zutage ſind es bereits 40. Zwei Drittel davon gehören öffentlichen Bibliotheken, die reſtlichen ſind in Hän⸗ den von privaten Sammlern. Einige der 56 Kon⸗ greßmitglieder hinterließen verhältnismäßig viele Autogramme, die Unterſchriften der anderen ſind da⸗ gegen ſehr ſelten zu finden. Als die ſeltenſten gelten in den Sammlerkreiſen die Autogramme von zwei Kongreßmitgliedern. Thomas Lynch aus dem Staate Süd⸗Karolina und Batton Gwenett aus Georgia. Der letztere ſpielte bei Lebzeiten eine bedeutende po⸗ litiſche Rolle, hinterließ aber faſt keine Papiere. Man vermutet, daß alle ſeine Papiere und Dokumente einem Brand zum Opfer fielen. Wenn ein neues Autogramm Gwenetts auftaucht, beginnt um deſſen Erwerb in Amerika eine richtige Schlacht. Im Jahre 1886 koſtete„ein Gwenett“ 185 Dollar, 1912— 4000 Dollar, 1926 bereits 23 000 Dollar. Das teuerſte Autogramm der Welt iſt der vor kur⸗ zem aufgefundene, eigenhändige Brief von Gwenett, für welchen ein reicher Sammler, wie geſagt, 51000 Dollar bezahlte. Faſt einen ähnlich hohen Preis er⸗ reichte im Jahre 1927 das Manuſkript des berühm⸗ ten Poems von Edgar Poe„Der Rabe“. Der Dichter ſchenkte dieſes Manuſkript ſeinem beſten Schulfreunde, einem gewiſſen Mr. Witakker. Die Amerikaner hatten eine zeitlang für Edgar Poe nichts übrig und hielten ihn für einen Säufer und Tauge⸗ nichts. Erſt in der allerletzten Zeit begann er be⸗ rühmt zu werden. Jetzt verlangt der glückliche Beſitzer des„Ra⸗ ben“ für das Manuſkript 200 000 Dollar. Welche Ironie des Schickſals! Als Edgar Poe dieſes Poem ſchrieb, kounte er es nicht unterbringen. Nach vielen Verſuchen gelang es ihm endlich, einem kleinen Ver⸗ leger das Poem für 10 Dollar zu verkaufen. Theater und Muſik Mizzi Seibold, die dem Euſemble des Gärt⸗ nerplatz⸗Theaters augehört, das ſeit einigen Wochen hier im Roſengarten mit großem Er⸗ folg ſpielt, wurde vom Mannheimer Na⸗ tional theater als erſte Operettenſpup⸗ rette gaſtweiſe für die Zeit von fünf Mo⸗ naten vexpflichtet. Uraufführungen in Bad Dürkheim. Die Kur⸗ verwaltung ließ am Sonntag auf einen Liederabend des Vorſonntags, der dem Baſſiſten Heinz Kop p⸗ mann vom Koblenzer Stadttheater und der ju⸗ gendlichen Soprauiſtin Gerda Weber vom Limbur⸗ gerhof einen ſchönen Erfolg brachte, ein Konzert mit Uraufführungen einer Suite und von Liedern Kurt Werners ⸗Limburgerhof folgen. Die Ly⸗ riſche Suite für Orcheſter wurde als„Bad Münſter⸗Suitee“ ſchon am Heimatsort des Komponi⸗ ſten aufgeführt; ihre Umarbeitung für die Kur⸗ kapelle(mit Klavier und Harmonium) konnte wohl⸗ gefallen; auch die Ausführung unter Kapellmeiſter Leo Jodl war untadelig. Völlige Eigenſtändigkeit 20 von einem Zwanzigjährigen zu verlangen, wäre un⸗ At billig. Erſtaunliche Reiſe und Treffſicherheit des S. Ausdrucks verraten die ſieben Lieder auf Ge⸗ Ke dichte Klabunds; nichts Ueberhirntes ſtört, es iſt m mit dem Herzen empfundene Neuromantik in der de Tonſprache der Jüngſten. Die Konzertſängerin Frau de Friedel Fitz⸗Ellerſtadt ſang die ſchwierigen Lieder vi ohne Hilfe eines Notenblatts, mit geiſtig und muſi⸗ H kaliſch tief eindringendem Verſtändnis. Die zahl⸗ m reichen Hörer bereiteten der neuen Muſik eine freundliche Aufnahme.. Veranſtaltungen im Mannheimer Planetarium. 1 Vom 18. Auguſt bis 9. September finden Vorträge 11 und größere Vorführungen nicht ſtatt. Das Plane⸗ ö 1 tarium iſt in dieſer Zeit täglich, mit Ausnahme des. D Montag, um 15 Uhr und 16 Uhr zur Beſichtigung ge⸗ 6 7 öffnet. Mit den Beſichtigungen iſt eine kurze. 91 Vorführung des Zeiß⸗Projektors mit Erläu⸗ N D terungen verbunden. Wiederbeginn der Vor⸗ N ff träge und Vorführungen am Mittwoch, den 10. ja September.— Die Sonderveranſtaltungen S des Winterhalbfahres beginnen im Oktober. r, r Montag, den 18. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 378 Papageienjagd Unlängſt behauptete ein Keuner, Papageien ſeien noch unintelligenter als Dackel, womit er zum Aus⸗ druck bringen wollte, weshalb ihm ein Dackel lieber iſt. Solche Behauptungen ſind mit Vorſicht zu ge⸗ nießen, man kann aber auch nicht gut das Gegenteil beweiſen. Die Tatſache, daß ein Ara den Vorzug des Sprechens genießt, beſagt gar nichts. So ein Papagei entfloh am heutigen Montag vormittag in einem Hauſe auf dem Lin den hof⸗ dem ſchlecht verſchloſſenen Käfig eines Vogellieb⸗ habers und flatterte mit luſtigem Gekrächze im Waldpark hin und her. Der Vogelbeſitzer allerdings — und wer möchte es ihm übel nehmen?— hatte durchaus kein Verſtändnis dafür, daß der Papagei ſeinen Kollegen im Waldparkreſtaurant„Stern“ be⸗ ſuchen wollte. Er ſah mit Schrecken, daß hier ein ganz ſeltenes und gelehriges Exemplar aus dem braſilianiſchen Urwald im Begriffe war, ſich dünne zu machen. Mit lautem„Max, Märchen“ und „Komm, komm!“ rannte er hinter dem flüchtenden Tier her. 8 Ich habe noch nie einen gefangenen Vogel geſehen, der freiwillig wieder in ſeinen engen Käfig zurückgekehrt. Man kann ihm nur mit Strategie bei⸗ kommen. Und ſolche ſtrategiſche Begabung beſaß zweifellos ein junger Mann, der den ganzen Vor⸗ gang beobachtete. Er ſchlug vor, das Tier nach dem Rheinufer hinzutreiben; da könne es nicht weiter. Eine große Schar Neugieriger und Kinder beteiligten ſich an dieſer Jagd im Waldpark. Max war aber ſehr ungehorſam und widoͤmete der Ver⸗ folgung, wie es ſchien, nicht die geringſte Aufmerk⸗ ſamkeit. Mit Wonne hüpfte er von Aſt zu Aſt, klet⸗ terte einen Baum hinauf, einen herab. Plötzlich ſaß er auf der Perſiluhr an der Ecke Schwarzwald⸗Donnersbergſtraße und ſchimpfte auf die immer größer werdende Menſchenmenge wie ein Beſeſſener. Schnell wurde eine Leiter herbei⸗ geſchafft, um ſo dem Vogel beizukommen, der all⸗ mählich, ganz verdattert, wütend auf der Uhr herum⸗ rannte. Als aber die Leiter an der Säule angelehnt wurde, nahm Max eine philoſophiſche Haltung ein und betrachtete mit Andacht, was da vor ſich ging. Der Papageienbeſttzer freute ſich darüber ſehr. Zwar nicht lange, denn als er zufaſſen wollte, flatterte das Tier über die Menſchen hinweg und, da es nur ſehr ſchlecht fliegen konnte, nahm es als nächſten Standort einen langſam vorbeifahrenden Ge⸗ müſe wagen. Ob Max zwiſchen Bananen, Pflaumen, Tomaten und Gemüſe gefrühſtückt hat, iſt mir nicht bekannt geworden. 5 Hi ho. Schon wieder Hochwaſſer Wie das Wetter, ſo iſt auch der diesjährige Waſſerſtand. Unregelmäßig! Beim Neckar macht ſich dieſes beſonders bemerkbar. Augenblicklich hat er ſein Flußbett ſchon wieder verlaſſen. Augenfällig zeigt ſich der hohe Waſſerſtand an der Ebertbrücke. Das nämliche Bild ſieht man aber auch an der Jung⸗ huſchbrücke. Dort iſt ebenfalls ein Teil des Neckarvorlandes überflutet,. Die Flüſſe im allgemeinen haben in den letzten Wochen nur zu viel Waſſer in ſich aufnehmen müſſen. Das gegen⸗ wärtige Hoͤchwaſſer beweiſt es deutlich genug. * * Die Hühnerjagd in Heſſen beginnt. Nach einer Mitteilung des heſſiſchen Miniſteriums iſt der An⸗ fang der Hühnerjagd auf Montag, 25. Auguſt, feſt⸗ geſetzt worden. * Schwerer Unfall beim Schmieden. Einem 48 Jahre alten verheirateten Schmied wurde am Samstag in einem Betriebe in der Fardelyſtraße beim Schmieden eines Stücks Eiſens mit einem Dampfhammer dadurch, daß die Kette des Hammers brach und mit voller Wucht auf das Eiſen fiel, die Eiſenzange aus der Hand geſchlagen. Der Ver⸗ unglückte, der durch die Zange am rechten Unter⸗ ſchenkel erheblich verletzt wurde, fand Auf⸗ nahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Schlägerei zwiſchen Hausbewohnern. Am Sams⸗ tag vormittag ſchlug ein 41 Jahre alter verheira⸗ teter Schloſſer die im gleichen Hauſe wohnhafte 51 Jahre alte Ehefrau eines anderen Schloſſers im Treppenhaus eines Hauſes in der Hafenſtraße Die Frau, die von dem Rohling auf die Treppe ge⸗ worfen wurde, trug an der rechten Kopfſeite eine erhebliche Verletzung und eine Rippenquet⸗ ſchung links davon. ö * Plünderung einer Verkaufsfiliale. Bisher noch nicht ermittelte Diebe drangen in der Nacht zum 8. Auguſt in eine Ver kaufsfiliale der Spie⸗ gelmanufaktur auf dem Waldhof, ein und ent⸗ wendeten 25 Paar ſchwarze Damenſtrümpfe, 10 Mtr. Hemdenſtoff, Unterhoſen, 20 Fenſterleder, 5 blaue Arbeitsauzüge, 1 Pfund braune Wolle, ferner eine Menge Fleiſchwaren, Zigarren, Zigaretten, Tabak und Spirituoſen. * Bedeutender Hühnerdiebſtahl. In der Nacht zum 14. Auguſt verſchwanden aus einem Hühnerſtall in Waldhof 19 weiße Leghorn⸗Hühner und 1 Hahn. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Leutershauſen 2 Leutershanſen, 17. Auguſt. Für den nach 20jähriger Leitung der Dienſtgeſchäfte von ſeinem Amte ſcheidenden 70 Jahre alten Bürgermeiſter Schmitt fand geſtern abend die Erſatzwahl ſtatt. Als Kandidaten waren von der Bürgerpartei der Ge⸗ meinderat Georg Peter Hauck und von der Sozial⸗ demokratie der Ratſchreiber Fr. Bock aufgeſtellt wor⸗ den. Da letzterer von der Kandidatur freiwillig zu⸗ rückgetreten war, wurde Gemeinderat Georg Peter Hauck einſtimmig zum Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Leutershauſen gewählt. * L. Eberbach, 14. Auguſt. Beſondere Vorkommniſſe haben den Gemeinderat veranlaßt, zu beſchlie⸗ ßen, daß bei Bürgerausſchußſitzungen Zuhörer nur noch gegen Eintrittskarten zugelaſſen werden und dies nur in beſchränkter Zahl.— Der Allg. Ortskrankenkaſſe wurde für den Betrieb der Bade⸗ anſtalt ein Zuſchuß von 300/ bewilligt.— Die ortspolizeiliche Vorſchrift über die Sicherheit und Ordnung auf Straßen und Plätzen wurde durch Ein⸗ fügung eines Paragraphen ergänzt, nach dem Ver⸗ ſammlungen unter freiem Himmel oder in den Straßen der Stadt dem Bürgermeiſteramt 48 Stun⸗ den vorher angezeigt werden müſſen. Das Sterben der Sünglinge in Mannheim Ein Beitrag zur Lübecker Kindertragödie.— 8,1 v. H. Säuglinge ſterben in Mannheim im erſten Lebensjahre.— 3 v. H. Totgeborene. Die grauſame, erſchütternde Lübecker Kinder- und Müttertragödie hat weit über Deutſchlands Grenzen hinaus das Mitgefühl der Menſchheit erregt und die Beachtung der Oeffentlichkeit auf ein Gebiet gelenkt, das der beſonderen Fürſorge des Staates bedarf: der Säuglingspflege. Wir wollen die Erfolge, die eine ſyſtematiſche Säuglingsfürſorge in Deutſchland in den letzten Jahren zu verzeichnen gehabt hat, keines⸗ wegs unterſchätzen und ſchmälern, aber wenn das Reichsgeſundheitsamt in ſeinem neueſten Zahlen⸗ bericht feſtſtellt, daß im Durchſchnitt von 344 Städten mit mehr als 15000 Einwohnern im Jahre 1928 auf je 1000 Lebensgeborene 87,7 ſterbende Säuglinge kom⸗ men, ſo erſcheinen dieſe Sätze immer noch zu hoch, und der Staat muß daraus die Verpflichtung ziehen, ſeine Leiſtungen auf dem Gebiete der Säuglingsfür⸗ ſorge noch entſchieden zu erhöhen. Wenn das ver⸗ armte, auf Jahrzehnte hinaus tributpflichtige, mit Arbeitsloſigkeit und zahlloſen ſozialen Nöten kämp⸗ fende, um ſeinen Wiederaufbau ringende Deutſchland ſich mit einem erheblichen Geburtenrückgang abfinden muß— der eine Folge ſeiner Verarmung und Ver⸗ elendung iſt— ſo muß zum mindeſten alles getan werden, um die Zahl der Totgeborenen aufs äußerſte zu beſchränken, den Geborenen aber müſſen Lebensbedingungen geſchaffen werden, die für ihre Entwicklung günſtig ſind. Die Säuglingsſterblichkeit iſt in den einzelnen Gebieten des Deutſchen Reiches verſchieden. Um dieſe Unterſchiede zu erkennen und zu vergleichen, hat das Reichsgeſundheitsamt die entſprechenden Zahlen für 344 Städte und Städtchen zuſammen⸗ geſtellt und veröffentlicht. In der Stadt Mannheim ſtarben im Erhebungs⸗ jahr 369 Säuglinge(unter 1 Jahr). Davon waren 276 ehelich, 93 unehelich geboren. Von den Ortsanſäſſigen waren 250 ehelich und 90 un⸗ ehelich, von den Ortsfremden 26 und 3. 147 Ge⸗ borene kamen in Mannheim tot zur Welt; 135 von ortsanſäſſigen, 12 von ortsfremden Müttern. In 344 deutſchen Gemeinden ſtarben in dem glei⸗ chen Zeitraum 40 165 Säuglinge, und zwar 31638 eheliche und 8527 uneheliche. Es handelte ſich um 27 908 ortsanſäſſige, um 3770 ortsfremde eheliche Kin⸗ der. Hinſichtlich der Höhe der Säuglingsſterbefälle ſtehen die 49 Gemeinden mit mehr als 100 000 Ein⸗ wohnern an erſter Stelle(23 524), während die 70 Gemeinden mit 30 000 bis 50 000 Einwohnern unter den vier Städte⸗Gruppen die letzte Stelle ein⸗ nehmen(4391). In den 344 Städten waren 14 368 Totgeborene von ortsanſäſſigen, 2860 von ortsfremden Müttern zu verzeichnen. Auch hier ſtehen die Großſtädte wie⸗ der am ungünſtigſten da(mit 8955 und 1088 Totge⸗ borenen), während die Städte mit 30 000 bis 50 000 Einwohnern auch hier wieder den beſten Platz ein⸗ nehmen(mit 1494 und 459 Totgeborenen). Vergleich der Mannheimer Säuglingsſterblichkeit mit Reichs⸗ und Städtedurchſchnitt N Einen Vergleich mit dem Reichs⸗ und Staats⸗ durchſchnitt ermöglichen die errechneten Hundert⸗ und Tauſendſätze. In Mannheim kommen auf je 1000 Lebendgeborene 81,5 ſterbende Säuglinge. Im Durchſchnitt der 344 Gemeinden iſt der entſprechende Satz 87,7; und in den einzelnen Gruppen 86,5(Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern), 92,2(Städte mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern), 88,0(Städte mit 30 000 bis 50000 Einwohnern), 87,6(Städte mit 15 000 bis 30 000 Einwohnern). Im Durchſchnitt der 344 Städte hat ſich die Säulingsſterblichkeit im Ver⸗ gleich zum Vorjahr geſenkt und zwar von 91,4 auf 87,7. Und zwar ſind alle vier Städtegruppen faſt gleichmäßig an dieſem Rückgang beteiligt. Im Reichs⸗ durchſchnitt betrug die Säuglingsſterblichkeit im Jahre 1913: 15,17(von 100 Lebendgeborenen), im Jahre 1926: 10,2, im Jahre 1927: 9,7%; alſo Rück⸗ gang von 1913 bis 1927 um 3,4 Prozent. In Mannheim beträgt die Zahl der Totgebo⸗ renen auf je 100 Lebendgeborene und Totgeborene von ortsanweſenden Müttern 3,1 und von orts⸗ fremden 3,2. Im Durchſchnitt von 344 Gemeinden ſind 3,4 und 5,4 die entſprechenden Sätze. In den vier Städte⸗ Gruppen: 3,5 und 4,3 Pr.; 3,2 und 5,3 Pr.; 3,3 und 7,0 Pr.; 3,3 und 7,0 Pr. Gerhard Wiedemeyer. Gemarkungsbereinigung L. Neulußheim, 17. Auguſt. Die ſeit langem auf Anregung des Badiſchen Finanzminiſteriums gepfloß genen Verhandlungen zwiſchen den Gemeinden Neu⸗ lußheim und Altlußheim zur Bereinigung ihrer Ge⸗ markungen durch gegenſeitigen Austauſch angrenzen⸗ der Gemarkungsteile der Gemarkungsexklaven, die durch die großen Meinungsdifferenzen der beiden Gemeinden lange Zeit ins Stocken geraten waren, ſind nun durch eine Verfügung des Bezirksamtes, einen Bericht des Gemeinderats Altlußheim und vor allem durch einen Vermittlungs vorſchlag des badi⸗ ſchen Finanzminiſteriums wieder in Fluß gekom⸗ men, ſodaß mit einer baldigen Löſung der Frage zu rechnen iſt, zumal das Miniſterium hierzu eine Friſt bis Oktober dieſes Jahres geſetzt hat. Der Vorſchlag geht dahin: Neulußheim tritt an Altlußheim die Gemarkungshoheit über ſeine etwa 20 Hektar große Gemarkungserklave„Allmendwieſen“ mit einem Steuerwert von 53 900 Rm.(1 Hektar 2700 Rm.) ab, wofür Altlußheim als Erſatz einwirft: die 17. und und einem Steuerwertſatz von 1300 Rm. je Hektar (Gelände hinter dem Schulhaus und links der Straße gegen Waghäuſel bis zum Hochgeſtade an der Krieg⸗ bach) und ein Teil der 7. und 10. Gewann mit einem Flächenmaß von 10 Hektar, das iſt das Gelände links der Altlußheimer Straße bis zum Transformatoren⸗ haus, ebenfalls mit einem Steuerwert von 1300 Rm. für 1 Hektar. Für das Gelände des 17. Gewannes wurde der Gemeinde Altlußheim von Neulußheim der doppelte Steuerwert von 2600 Rm. je 1 Hektar geboten. Da die Gemeinde Neulußheim ihr Einver⸗ ſtändnis zu dem miniſteriellen Vorſchlag erklärt hat, ſo ſind alle weiteren Entſcheidungen von der Stel⸗ lungnahme der Gemeinde Altlußheim zu dieſem Vermittlungsvorſchlag abhängig. Um Altlußheim in jeder Hinſicht zufriedenzuſtellen, hat das Finanzmini⸗ ſteritum im gleichen Schreiben dieſer Gemeinde bei ihrer Zuſtimmung zu der vorgeſchlagenen Gemar⸗ kungsbereinigung die Zuteilung von 137 Hektar aus dem demnächſt zur Aufteilung gelangenden Gebiets⸗ komplex der abgeſonderten Gemarkung„Untere Luß⸗ 18. Gewann mit einem Flächenmaß von 24 Hektar] hardt“ zugeſprochen. BFHCC7FCPCCõã ĩðit? deep ð. ß x. Allgemeine Getränkeſteuer in Pforzheim * Pforzheim, 17. Auguſt. Laut Stadtratsbeſchluß vom 15. Auguſt ſoll mit Wirkung ab 1. September auf Grund der Notverordnung des Reichskabinetts eine allgemeine Getränkeſteuer eingeführt werden. Sie ſoll alle Getränke betreffen, die gegen Entgelt abgegeben und an Ort und Stelle verzehrt werden und 5 Prozent des Kleinhandelspreiſes be⸗ tragen. Der Bürgerausſchuß ſoll am Freitag über dieſe neue Steuer beſchließen. 5 * Weinheim, 18. Auguſt. Nach einer Erklärung des ſtädtiſchen eine Nachprüfung der Auszahlung von Unterſtützungen an Sosial⸗ und Klein ⸗ rentner auf den Grad der Bedürftig⸗ keit für die Zukunft erforderlich. Für die Ver⸗ gangenheit erachtet der Ausſchuß eine Nachprüfung der Geſatzpflicht am Platze und ſchlägt dem Bürger⸗ ausſchuß vor, den Stadtrat zu erſuchen, eine Nach⸗ prüfung zu veraſtalten und über das Ergebnis den ſtädtiſchen Behörden zu berichten. L. Neulußheim, 12. Auguſt. Am Samstag fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Lör ſch eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Die Tages⸗ ordnung beſtand aus folgenden fünf Punkten: 1. Bekanntgabe einer Verfügung des Bezirksamtes Mannheim bezüglich der Teilnahme an den Bürger⸗ ausſchußſitzungen. 2. Feſtſetzung der Sprunggebühren 3. Nachlaß der Grunderwerbsſteuer und Zuwachs⸗ ſteuer des Wagnermeiſter Georg Herrmann und Ge⸗ meinderechners Langlotz. 4. Kapitalaufnahme bon 150 000 M. mit 7,5 Prozent Verzinſung mit einem einmaligen Abſchlußkoſtenbeitrag von 2 vom Tauſend bei der kommunalen Landesbank, Giro⸗ zentrale Mannheim, zur Beſtreitung der Koſten der Kanaliſationsanlagen nach dem Koſtenvoranſchlag von 198 000 RM. und 5. Zuſtimmung zum Ge⸗ meindevoranſchlag und zur Feſtſetzung der Gemeindeſteuer für das Rechnungsjahr 1929⸗30. Von den beiden erſten Vorlagen wurde Kenntnis genom⸗ men und die dritte abgelehnt. Nach Erſtattung eines großen Referats durch Diplomingenieur Müller über den Bau einer Kanaliſationsanlage wurde dieſe Vorlage mit der Beratung des Gemeindevoran⸗ ſchlags, der damit in Zuſammenhang ſteht, auf eine nächſte Sitzung vertagt, da ſich das Kollegium im Hinblick auf die Tragweite des Kanaliſationsprojek⸗ tes vorläufig noch nicht ſchlüſſig werden konnte. Rechnungsprüfungsausſchuſſes iſt Die Wohlfahrtslaſten der Gemeinden :: Frankenthal, 12. Auguſt. In der Sitzung des Stadtrates wurde die Einführung einer Ge⸗ meindegetränkeſteu er zurückgeſtellt. Bei der Beratung der Erhöhung der gemeindlichen Bierſteuer und Einführung einer Gemeindegetränkeſteuer machte Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer in längeren Aus⸗ führungen beachtenswerte Mitteilungen über die jeden Monat um 10000 Mark zunehmenden Aufwen⸗ dungen der Stadt für Wohlfahrtsunterſtützungen. Am 1. Juli 1930 ſtanden nicht weniger als 1860 Per⸗ ſonen in Fürſorge der Stadt. Ein Beſchluß des Stadtrates vom 27. Juni hatte für die Bierſteuer feſte Sätze aufgeſtellt. Statt deſſen wurde lt.„Pf. Rund⸗ ſchau“ beſchloſſen, 7 v. H. des Herſtellerpreiſes als Steuer zu erheben. 8 * Ladenburg, 12. Auguſt. Aus der jüngſten Ge⸗ mein deratsſitzung iſt zu berichten: Dem Kraftwerk Rheinau wird die Verlegung eines Erd⸗ kabels zur Transformatorenſtation in der Turnhalle auf gemeindeeigenem Gelände geſtattet.— Gegen die Errichtung eines Pfarrvikariats in Neckarhauſen werden keine Einwendungen erhoben.— Für die Neuwahl des Reichstags am 14. September wird die Gemeinde in 4 Stimmbezirke abgegrenzt und die Wahlvorſteher bezw. deren Stellvertreter ernannt. * Ruppertsberg, 18. Auguſt. Der Gemeinderat hat Oberregierungsrat Wagner, Bezirksamtsvorſtand in Neuſtadt, zum Ehrenbürger ernannt. Nun⸗ mehr wurde ihm durch feierlichen Akt die Ehren⸗ urkunde überreicht. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Wilhelmsfeld ge⸗ nehmigte den Voranſchlag von 1930/31. Zur Deckung des ungedeckten Aufwandes von 16 271 R. ſind 751 Hun⸗ dertteile der geſetzlichen Steuergrundbeträge notwendig. Zum Direktor der Offenburger Städt. Gos⸗ und Waſſer⸗ werke wurde vom Stadtrat Diplomingenieur Arthur Schneider, Karlsruhe, Abteilungsvorſtand beim Gas⸗ inſtitut, gewählt. Der Voranſchlag der Stadt Engen für das Jahr 1930/1 ſchließt in den Ausgaben mit 244 608 R. ab, denen an Einnnahmen 194513 R/ gegenüberſtehen. Der ungedeckte Betrag muß durch Umlage erhoben werden, die 95 Rpf. beim Grundvermögen, 36 Rypf. beim Betriebs⸗ vermögen und 675 Ryf. beim Gewerbeertrag beträgt. Der Bürgerausſchuß Waldkirch behandelte den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1930/31. Mit 809 770./ in Ausgaben und 622 600./ in Einnahmen balanciert der Voranſchlag. Der Fehlbetrag von 187 170 Reichsmark ſoll durch eine Umlage von 240 v.., d. i. von je 100 R. Steuerwert vom Grundvermögen.20 R und Betriebsvermögen.48., vom Gewerbeertrag.20 R. gedeckt werden. Der Voranſchlag wurde mit 56 gegen 5 Stimmen angenommen. Nachrichten aus Baden Die ſpinale Kinderlähmung in Baden * Karlsruhe, 18. Auguſt. Die Anzahl der Er⸗ krankungen an ſpinaler Kinderlähmung iſt in Baden gegenüber anderen Jahren uur un⸗ weſentlich größer. Bis Anfang Auguſt wur⸗ den in Baden 50 Fälle, darunter vier mit töd⸗ lichem Ausgang, gemeldet. Die verhältnismäßig große Zahl von Krankheitsfällen im Amtsbezirk Kehl iſt auf die unmittelbare Nähe des elſäſſiſchen Krankheitsherdes zurückzuführen. Grenzabſperrun⸗ gen ſind nicht durchführbar, da der Durchgangsver⸗ kehr nicht unterbrochen werden kann und eine Sperre auch keinen weſentlichen Schutz bietet. Zu beſon⸗ derer Beunruhigung liegt kein Grund vor, da die Behörden beim erſten Auftreten der Krankheit die notwendigen Vorkehrungen getroffen haben. 0 Ein fränkiſcher Speer gefunden * Ladenburg, 17. Auguſt. Der Friedhofaufſeher Schweiß fand beim Ausſchaufeln eines Grabes die Spitze eines Speers, der nach dem Urteil eines Sachverſtändigen aus der Zeit der Franken um das Jahr 500 ſtammt. Das ſeltene Fundſtück wurde dem Muſeum übergeben. Unfall an der Dreſchmaſchine * Dielheim bei Wiesloch, 17. Auguſt. Am Freitag nachmittag ſtürzte der 46jährige Georg Hofſtetter beim Arbeiten an der Dreſchmaſchine vom Dreſch⸗ wagen aus beträchtlicher Höhe auf den Zementboden und fiel ſo unglücklich auf den Hinterkopf, daß er mit ſchweren Verletzungen bewußtlos liegen blieb. Da ſpäter keine Beſſerung in dem Befinden eintrat, mußt er ins Heidelberger Krankenhaus ver⸗ bracht werden, wo neben Kopfverletzungen auch Ge⸗ hirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde. * d. Seckenheim, 18. Auguſt. Am Sonntag vormittag ereignete ſich an der Kreuzung der Haupt⸗ und Luiſenſtraße ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem aus Richtung Mannheim kommenden Motorradfah⸗ rer und einer Ilvesheimer Radlerin namens Gat⸗ tung. Das Fräulein wollte in die Luiſenſtraße ein⸗ biegen, gab wohl Klingelzeichen, jedoch keine Rich⸗ tung an. Der Motorradfahrer wußte infolgedeſſen nicht, daß die Radlerin die Kurve nehmen wollte. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der Motorradfahrer hef⸗ tig auf die Ecke der Wirtſchaft zum„Reichsadler“, die Radfahrerin auf die Straßenmitte geſchleudert. Glücklicherweiſe kamen beide mit geringen Verletzun⸗ gen davon. Der Arzt war ſofort zur Stelle. Beide Fahrzeuge wurden ſehr ſtark beſchädigt. Die an der Halteſtelle der OEch wartenden Sonntagsausflügler hatten ſich kaum von dieſem Schrecken erholt, als ein weiterer, ebenfalls aus Richtung Mannheim kommen⸗ der Motorradfahrer in dem Augenblick der Zugs⸗ einfahrt mit vollem Tempo in eine Kinderturn⸗ gruppe hineinfuhr. Nur der Beſonnenheit der Führerinnen war es zu verdanken, daß keines der Kinder zu Schaden kam. Hätte der jugendliche, leichtſinnige Fahrer nicht raſch davonkommen kön⸗ nen, ſo wäre ihm ſicherlich eine Tracht Prügel verab⸗ reicht worden. s. Zwingenberg, a.., 18. Auguſt. Schreiner Ferd. Menger von Schollbrunn wollte mit dem Rad hierher fahren. Auf bisher ungeklärte Weiſe ſtürzte er unterhalb des Zwingenberger Schloſſes ſo un⸗ glücklich ab, daß er im bewußtloſen Zuſtande ins Mosbacher Krankenhaus überführt werden mußte. s. Waldkatzenbach bei Mosbach, 17. Auguſt. Die Eheleute Valentin Münch und Liſette geb. Wäſch konnten das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. ch. Aglaſterhauſen, 14. Auguſt. Die ſeiner Zeit vom Turnwerein und vom Geſangverein erbaute Turn⸗ und Sängerhalle wurde von der Ge⸗ meinde übernommen und ſtand ſeit einigen Jahren im Rohbau fertig da. Nun hat die Gemeinde be⸗ ſchloſſen, die Halle ausbauen zu laſſen und damit auch gleichzeitig ein Ehrenmal für die Gefallenen zu ſchaffen. Architekt und Dipl.⸗Ing. Herbert Kiſſel wurde mit der Ausarbeitung der Pläne betraut. Ueber dem Eingang an der Baudenzellerſtraße wird die Widmung angebracht werden. Für den Ausbau ſind 15000 RM. vorgeſehen.— In Zukunft wird von allen männlichen Perſonen zwiſchen 20 und 45 Jahren, die nicht der Freiw. Feuerwehr beitreten, eine Feuerſchutzabgabe erhoben, deren Höhe der Gemeinderat feſtſetzt.— Die hieſige Außenſtelle des Arbeitsamtes Mosbach, die 11 Gemeinden um⸗ faßt, hat 60 Arbeitsloſe. Die Zahl wird aber um 100 vermehrt werden, wenn am 14. Auguſt die Ziegelwerke Gebrüder Bott ihren hieſigen Betrieb einſtellen.— Der hieſige Turnverein errang mit 75 Punkten in Mannheim beim Landesturnen mit 12. Turnern. in der 4. Stärkeklaſſe einen 1. Preis. Pläſtermeiſter Laub begrüßte die unter der Leitung von Turnwart Emil Römmele ſtehenden Sieger am Bahnhof. . Dörzbach, 18. Auguſt. Die mit Heu⸗ und Ernte⸗ vorräte gefüllte Scheune des Landwirts Fr. Di l⸗ ling brannte vollſtändig nieder, während das Wohnhaus durch die Feuerwehr gerettet werden konnte. 7555 S. Bruchſal, 18. Auguſt. Der 31jährige Forellen⸗ zuchtbeſitzer Rauſchmeier ſchoß am Samstag abend in ſeinem an der Untergrombacher Landſtraße gelegenen Grundſtück nach ſeiner Frau, die in ihrer Angſt die Polizei zu Hilfe rief. Dieſe mußte zwei volle Stunden das Grundſtück abriegeln, bis ſie Rauſchmeier feſtnehmen konnte, da dieſer noch über 10 Schüſſe abgab. Es wurden bei ihm außer dem Gewehr noch ein Revolver und zwei Piſtolen beſchlagnahmt. — Helmſtadt, 17. Auguſt. Wegen der Zerſtörung der Ernte durch Hagel am 24. Juni wird in dieſem Jahre von der üblichen Veranſtaltung eines Ernte⸗ tanzes abgeſehen. 5 Schluß des redaktionellen Teils Gegen Kopfschuppen und Haarausfall verenden Sie nicht dieses ode, jenes, sondern verlangen Sie ein Mittel, das wissenschaftlich erprobt iS HI ñQmltio fahren unvergleleli. liche Erfolge zu nerzeichnen hal: Dr. Dralle's Birkenwasser Originalflasche RM.40 Doppelflasche RM.20 4. Seite. Nr. 378 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 18. Auguſt 1990 Gerichtszeitung Um Vögel ins Gefängnis— Ein Jahr und einen Monat 8 Heidelberg, 17. Auguſt. Es war nicht Lieb⸗ haberei und auch nicht Habſucht, was den 20 Jahre alten, verheirateten Schloſſer Guſtav Schäfer aus Leimen veranlaßte, Vögel zu ſtehlen. So kann ihn nur ſchnöde Gewinnſucht dazu getrieben haben, was ſeine ſieben Vorſtrafen erhellen. Es ſoll dabei nicht verkannt werden, daß Schäfer arbeitslos und Vater von vier Kindern iſt. Irgendwie mußte er erfahren haben, daß ein penſionierter Direktor ſchöne dunkel⸗ blaue Vögel hatte, von deren Verkauf er ſich einen größeren Gewinn verſprach. Einem jungen Lands⸗ mann, der mit 24 Jahren ſchon der Ehe überdrüſſig war, verſprach er fünf Mark, wenn er die Vögel vom Balkon herunterhole. Der junge Ehemann, der arbeitslos iſt und ſich die Nächte über im Freien herumtrieb, ſtieg ein und holte in einem Ruckſack die ſchönen blauen Vögel(les waren Sittiche). Er bekam die verſprochenen fünf Mark und dann ging es mit den Vögeln fort. Jetzt wußten aber Beide nicht, mit was Sittiche gefüttert werden. Dieſe Un⸗ kenntnis ſollte ihnen zum Verhängnis werden. Der Eheüberdrüſſige erkundigte ſich unter falſchem Na⸗ men nach dem Futter für Sittiche, wodurch die Sache herauskam. Schließlich fand man bei Schäfer einen Kanarienvogel, den er ſamt dem Käfig geſtohlen hatte. Daraufhin wurde er in Unterſuchungshaft genommen, umſomehr, als bekannt wurde, daß er ſchon dreimal wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt. Nach Schluß der Beweisaufnahme bat er um Aufhebung des Haftbefehls. Seine weinerliche Stimme ſollte ihm aber nichts nutzen. Seine Augen weiteten ſich ſtark, als ihm nach Beratung das Urteil verleſen wurde, das ihm wegen Diebſtahls im Rückfall drei⸗ zehn Monate Gefängnis eintrug. Zwei Monate Un⸗ terſuchungshaft wurden angerechnet. Sein bisher ſtraflos gebliebener junger Komplise kam mit einem Monat Gefängnis davon, für den er Strafaufſchub auf Wohlverhalten erhielt. Zu vermuten bleibt, daß der Vogeldieb ein Vogelhändler werden wollte. Dieſe neue Paſſion“ dürfte ihm nach dieſer Strafe wohl für immer vergangen ſein. Der Eheenttäuſchte aber dürfte ſich über dieſen Umweg vielleicht wieder zur Gattin zurückfinden, wenn dies nicht ſchon geſchah. el. Die Geſchäftspraxis eines Schwindlers In dem Kaufmann und Agenten Karl von der Fuhr ſtand eine Perſönlichkeit vor dem Frank⸗ furter Strafgerich, die auf Schritt und Tritt auf Betrug ausgeht. Aus der ſtundenlangen Be⸗ weisaufnahme ging hervor, daß jedermann, der ge⸗ ſchäftlich mit dem Angeklagten zu tun bekam, in die übelſte Lage kommen konnte. U. a. kam folgender Betrugsfall zur Sprache: Der Angeklagte befaßte ſich früher in Jülich, ſpäter in Frankfurt mit dem An⸗ und Verkauf von Mühleneinrichtungs⸗ gegenſtänden. Ein Mühlenbeſitzer in der Schlüchtener Gegend war in Vermögensverfall ge⸗ raten. Es kam zum Konkurs und der Kreisſpar⸗ kaſſenverband nahm ſich des Falles im Intereſſe der Gläubiger an. Mit dem Verband ſchloß der An⸗ geklagte einen Vertrag ab, wonach er für 20 000 Mk. Einrichtungsgegenſtände aus der Mühle kaufte unter der Bedingung, bis zu einem gewiſſen Termin 10 000 Mark zu bezahlen. Statt Bargeld empfing die Kaſſe einen Wechſel. Der Wechſel ſollte von der Dürener Bank eingelöſt werden, an die der Angeklagte An⸗ ſprüche geltend machte. Es beſtanden aber in Wirk⸗ lichkeit keine Anſprüche an die Bank und dieſe war auch nicht zur Einlöſung des Wechſels verpflichtet. Jener Müller hat ſein Eigentum noch retten können, doch verkaufte von der Fuhr munter die Einrich⸗ tungsgegenſtände, über die er gar nicht verfügen konnte, weiter. Die betreffenden Käufer wurden um Anzahlungen von mehreren tauſend Mark ge⸗ prellt, und wenn die verſprochene Lieferung rekla⸗ miert wurde, tauchten irgend welche Ausreden auf. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Be⸗ trugs in vier Fällen und Erpreſſungsverſuch zu drei Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Die ſofortige Verhaftung des Angeklagten wurde angeordnet. Baheriſcher Pioniertag in Speyer Der bayeriſche Pioniertag führte bereits am Freitag zahlreiche ehemalige Pioniere nach Speyer. Von Stunde zu Stunde ſteigerte ſich das feſtlich bewegte Bild in den mit Flaggen reich ge⸗ ſchmückten Straßen und erreichte am Sonntag ſeinen Höhepunkt. Zunächſt hatte man ſich am Samstag vormittag mit einigen organiſatoriſchen Fragen in einer Sitzung des Bunds ehemaliger bayeriſcher Pioniere beſchäftigt und dabei von den beiden für die Bundes⸗ tagung 1931 zur Wahl geſtellten Orten Memmingen und Hof ſich für Memmingen entſchieden. Auch wurde in der Bundesſitzung eine große Anzahl Ehrungen verdienter ehemaliger Pioniere vor⸗ genommen. Das feierliche Abholen der Bundesfahne und Feldfahne der bayeriſchen Pioniere vom Bahn⸗ hof unter den Klängen der Kapelle des Reichswehr⸗ pionierbataillons Nr. 7 war wohl mit daran ſchuld, daß am Samstag abend zum Feſtbankett die große Halle der.G. Pfalz auf dem früheren Exerzierplatz die Feſtteilnehmer kaum faſſen konnte. Es herrſchte ein ſo reges Leben und Treiben, eine ſo laute Wiederſeheusfreude in der großen Halle unter den zehntauſend Anweſenden, daß viel Wert⸗ volles vom Feſtprogramm verloren ging und die Reden nur ſehr ſchwer verſtändlich waren. Mancher, der gerne geſprochen hätte, verzichtete in kluger Vorausſicht. Nach einleitendem ſchneidigen Spiel der vollbeſetzten Kapelle des Reichswehrbataillons unter Leitung des Obermuſikmeiſters Schüfferl⸗ München begrüßte im Anſchluß an einen Vorſpruch namens der Ortsgruppe Speyer der ehemaligen Pioniere Juſtizrat Vollmer die Anweſenden und gedachte zunächſt derer, die der frühzeitige Tod ver⸗ hinderte, an dieſer großen Wiederſehensfeier teil⸗ zunehmen. Mit der Wiederſehensfeier ſei zugleich eine Befreiungsfeier verbunden. Die Pfälzer Pioniere freuen ſich, ihre rechtsrheiniſchen Kameraden in der alten Kaiſerſtadt Speyer auf geſchichtlich geheiligtem Boden begrüßen zu dürfen. Mit einem Hoch auf den aänweſenden Generalfeldmarſchall v. Mackenſen ſchloß Juſtizrat Vollmer ſeine Aussprache. Unter den anweſenden Ehrengäſten bemerkte man u. a. den Regierungspräſidenten der Pfalz(bei dem übrigens Feldmarſchall von Mackenſen wohnte), Oberbürgermeiſter Dr. Leiling und zahlreiche ehemalige hohe Offiziere der früheren bayeriſchen Pioniere. Neben zahlreichen Muſik⸗ und Geſangs⸗ vorträgen fanden beſonders Anklang drei lebende Bilder:„Ausmarſch 1914“,„Ende des Krieges 1918“ und„Deutſchland wird leben“, ein in die Zukunft weiſendes hoffnungsfreudiges Bild. Bald erſtickte der offizielle Charakter der Feier in dem allgemeinen Feſttrubel, der immer lauter und fröhlicher wurde. Feldgottesdienſte und Fahnenweihe Am Sonntag morgen ſammelte ein Weckruf die ehemaligen bayeriſchen Pioniere im Kaſernenhof zu Feldgottesdienſten für die im Weltkrieg Ge⸗ fallenen. Die katholiſche Feldmeſſe zelebrierte Dom⸗ vikar Lauer, die proteſtantiſche Feldandacht hielt der Bellheimer Pfarrer Biundo. Anſchließend wurden die Fahnen der Pioniervereine Franken⸗ vorſitzenden Bader⸗ München geweiht. Auch Feldmarſchall von Mackenſen ergriff zur Weihe das Wort und deutete beſonders die Symbolik der Fahne. Er mahnte ſchließlich zur Treue zum deutſchen Vaterland und ſenkte feierlich über den Fahnen ſeinen Feldoͤherruſtab. Sodann formierten ſich die Pioniere unter Vorantritt der Reichswehr⸗ kapelle zu einem Marſch in die Stadt. Inzwiſchen war Generalfeldmarſchall von Mackenſen mit den übrigen Ehrengäſten, darunter der Regierungspräſi⸗ dent der Pfalz, Generalleutnant Köhl(der Vater des bekannten Ozeanfliegers), General Engel⸗ hardt und General Höfele, vor das Regierungs⸗ gebäude geeilt, überall von der zahlreichen Men⸗ ſchenmenge mit lebhaften Hochrufen begrüßt, um den Vorbeimarſch der ehemaligen Pioniere abzu⸗ nehmen. Der Feldmarſchall, der trotz ſeiner mehr als 80 Jahre einen ſehr friſchen, lebendigen Ein⸗ druck machte, trug die Uniform der ſchwarzen Toten⸗ kopfhuſaren. Es defilierten unter den Klängen der Reichswehrkapelle gegen halb 12 Uhr mittags etwa 3000 Pioniere, u. a. aus München, Aſchaffenburg, Augsburg, Bamberg, Frankenthal, Fürth, Germers⸗ heim, Homburg/ Saar, Heidelberg, Ingolſtadt, St. Ingbert, Kaiſerslautern, Kuſel, Kempten, Karls⸗ ruhe, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz, Neuſtadt, Pir⸗ maſens, Saarbrücken, Sulzbach, Schwetzingen, Wörth, Worms, Zweibrücken und Speyer, ferner der Offi⸗ ziersverein München, Vertreter der deutſchen Ehren⸗ legion, die Münchner Minenwerfergruppe und Ver⸗ treter anderer Kriegervereine und Jugendbünde. Nach dem Vorbeimarſch begab ſich Mackenſen mit den übrigen Ehrengäſten zum Domnapf und trank dort einen Becher Pfälzer Weines, worauf das übliche — von den Domfeſtlichkeiten bekannte— Dom⸗ napftrinken anhub. Es wurden insgeſamt 18 Fuder Pfälzer Wein ausgeſchenkt. In der Haupt⸗ ſtraße am neuen Kriegerdenkmal bot die Reichswehr⸗ kapelle inzwiſchen ein Standkonzert. Am Sonntag nachmittag konnten die vielen tau⸗ ſende Zuſchauer in den Straßen Speyers nochmals die ehemaligen bayeriſchen Pioniere in geordnetem Feſtzuge ſehen. Eine Anzahl der früheren Militärs trug Friedensuniform. Ueberall jubelte ihnen die Bevöl⸗ kerung zu. Auf der Feſtwieſe, wohin der Zug ging, entwickelte ſich bald ein überaus feſtliches Treiben. Die Reichswehrkapelle bot am Nachmittag wieder ein Konzert in der Halle der A. G. Pfalz. Der von ſchönem Wetter begünſtigte Feſtſonntag fand ſeinen Abſchluß mit einem Feuerwerk. An die Wiederſehensfeier ſchloſſen ſich am Montag Ausflüge in die Pfalz. Vierter deutſcher Auslands⸗Lehrertag * Darmſtadt, 17. Auguſt. Neben der Pädagogiſchen Woche für Aus⸗ länder, die z. Z. in Darmſtadt stattfindet, hält zur gleichen Zeit der 4. deutſche Auslands ⸗ lehrertag in Darmſtabdts Mauern ſeine Tagung ab, zu der eine größere Anzahl Teilnehmer aus allen Teilen der Welt nach Darmſtadt gekommen iſt. Der Auslandslehrertag führt diesmal rund 200 Lehrer aus Valparaiſo, Santiago, Mexiko, Bogota, Süd⸗ afrika, China, aus allen Ländern Europas von Liſſa⸗ bon bis Konſtantinopel und von Rotterdam bis 1917 nach Darmſtadt, ein Beweis deutſchen Kultur⸗ willens. 5 Die Tagung wurde von Staatsrat Block eröff⸗ net, deſſen beſondere Grüße den Vertretern des Aus⸗ wärtigen Amtes, den Regierungen Heſſens, Preu⸗ ßens, Bayerns, Sachſens und Württembergs uſw. galten. Nach Worten der Anerkennung für Staats⸗ rat Block übermittelte Schulrat Haſſinger die „Wes Aiot Endlich hat es aufgehört zu ſchneien. Ueber dem Glanz und Geglitzer vereiſter Fichten ſchaut manch⸗ mal ein Stück blauen Himmels durch das nebelnde Weiß. 5 Barbes Augen, die noch größer und vertäumter als zuvor aus dem zarten Oval des Geſichtes ſehen, halten das Blaue feſt, ſolange es ſichtbar iſt. „Ein himmelblaues Kleidchen muß es haben“, ſagt ſie halblaut und beugt ſich gegen die rieſige Scheibe der Glaswand vor, an der ſie auf ihrem Stuhl ſitzt. Peter hebt den Kopf nicht von dem Zeichentiſch, über den er gebeugt ſteht:„Wer müßte ſo etwas Kitſchiges tragen“, will er wiſſen. Barbe kommt zu ihm herüber, hell, heil und rein uin Geſte und Geſtalt, aber ihr Gang iſt ſchleppend utüde. Plötzlich fällt ihm ein, um was ihre Gedanken unabläſſig, mit beinahe krankhafter Ausſchließlichkeit kreiſen. 8 „Wer? Du wirſt es gleich wieder wiſſen. Man kann nichts anderes mehr denken, Peter.“ Ihre Hand liegt auf ſeinem Haar, leicht und kühl. Es ſcheint ihm unerträglich. Er macht eine haſtige Bewegung, ſo daß ihre Finger abgleiten. Regungslos, wie er⸗ ſchrocken, liegen ſie nun auf ſeiner Schulter. Aber auch das erträgt er in dieſem Augenblick nicht.„Ich bin kein Madonnenmaler. Ich kann dich nicht unausgeſetzt vor meinem inneren Auge in dieſer Poſe vor mir ſehen“, ſagte er ſchroffer, als er es beabſichtigt. Es reißt und zerrt etwas in dieſen Tagen an ſeinen Nerven. Er kann nicht dagegen an. Die Atmoſphäre im Hauſe iſt ihm unerträglich Dieſes ganze lautloſe, höfliche aneinander und an den drohenden Konflikten Vorübergleiten iſt ihm unerträglich. Barbes Zuſtand iſt ihm am uner⸗ träglichſten. De- arielllenee? Foman von EIS VIbe/ (Nachdruck verboten.] Um ihretwillen mußte man dieſe unnatürliche Haltung aufrechterhalten, ſtatt einmal mit Feuer und Schwefel die Situation aufzuhellen und dann für ein paar Monate abzuziehen, bis die Gemüter ſich wieder beruhigt hatten. Um ſie nicht aufzuregen, mußte man heimlich, wie an den Vorbereitungen zu einem Verbrechen, an den Plänen zu dem großen Projekt weiterarbeiten. Mehr als je erweiſt es ſich jetzt als Rettung, daß man der Theſymutter die niedlichen Modelle vorfüh⸗ ren und ihr Urteil in Empfang nehmen kann. Das ſind zum Beiſpiel dieſe Wohnhäuſer für die Schleuſenwärter, an jeder Schleuſe ein Waſſerſchloß ... Iſt es nicht Marietheres geweſen, die ihm den glattfließenden Rhythmus dieſer Bauten eingab? Es iſt unausdenkbar, was hier aus einem würde, ohne die Theſymutter. Und Barbe? Peter Ihmling zieht den Rauch ſeiner Zigarette tief ein. Sie lebt nun für Monate neben einem her, nicht als ſeine Frau, ſondern als eine Heilige. Unantaſtbar, abgewandt, nur in ſich ſelbſt und das Kommende verſunken. Peter kennt das. Genau ſo war es damals geweſen, als der Burſchi erwartet wurde. Seine Hände werden unruhig. Die Spitzen des Zirkels, den er ſpieleriſch hält, freſſen ſich wie mord⸗ gierige Zähne in das Holz des Zeichentiſches. Peter Ihmling wendet ſich nach ſeiner Frau um. Sie ſteht noch immer, ohne einen Laut, ohne Be⸗ wegung, hinter ihm:„Willſt du dich nicht lieber ſetzen“, fragt er, als er ſie anſieht, von der Bläſſe ihres Geſichts erſchreckt. „Nein. Wenn es dir recht iſt, werde ich Papa be⸗ ſuchen. Es iſt ſeine Teeſtunde“, ſagt Barbe Ihmling ſtill und freundlich, wendet ſich und geht zur Türe Grüße des Staatspräſidenten Dr. Adelun g, mit der Hoffnung, daß auch im kommenden Jahre die deutſchen Auslandslehrer wieder Gäſte des Heſſen⸗ landes ſein mögen. Im Verlauf ſeiner Rede wies Schulrat Haſſinger hin auf die Bedeutung der akademiſchen Olympiade, die beſonders deshalb wichtig erſcheine, weil das Land Heſſen in ſeiner exponierten Stellung zwiſchen den Kulturen zweier für das geiſtige Antlitz Euro⸗ pas ſo entſcheidenden Nationen einen Anſpruch gel⸗ tend machen dürfe, die ziviliſierte Menſchheit auf den ſchickſalsentſcheidenden Zwang zur Friedensbereit⸗ ſchaft, der Ordnung und Sicherheit durch das Recht zu verweiſen. Gleiche Bedeutung habe auch die Pädagogiſche Woche für Ausländer, die zur Zeit Vertreter aus 13 europätſchen Ländern in Darmſtadt vereinige. Eine ebenſolche Bedeutung komme dem 4. deutſchen Auslandslehrer⸗ tag zu. thal, Kaiſerslautern und Neuſtadt durch den Bundes⸗ 1 4 2 2 2 7 Für den auf Urlaub befindlichen Oberbürgermei⸗ ſter ſprach als Vertreter der Gaſtſtadt Oberſchulrat Friedrich. Legationsrat Dr. Böhme ſprach fü das Auswärtige Amt, das Reichsminiſtertum des a Innern„die Landesregierungen Preußen, Bayern, Sachſen und Württemberg. Die deutſchen Schulen im Ausland, die von zwei Stellen des Reiches, vom Auswärtigen Amt und dem Reichsinnenminiſterium, betreut würden, hätten in den letzten Jahren eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung genommen. Die 22 Schülerzahlen an den deutſchen Auslandsſchulen hät⸗ ten um 1600 zugenommen. Die ſtark beſuchten Sprachkurſe bezeugten das räumliche Vordringen des deutſchen Auslandsſchulweſens. Stadtrat Block dankte allen Rednern für ihre freundlichen Worte 9 der Anerkennung und Begrüßung. Sodann began⸗ 5 nen die fachwiſſenſchaftlichen Vorträge. Der Abend vereinigte die Gäſte zu einer kleinen Feier im Stäbdtiſchen Saalbau. 5 5 no Karlsruher Schwurgericht 6 Als Abſchluß der 6. diesjährigen Schwurgerichts⸗ Ze tagung verhandelte das Karlsruher Schwurgericht Er einen Prozeß, in dem die 32 Jahre alte geſchiedene 185 Frau des Lehrers Schultis, Anna Luiſe Schultis, 1 81 aus Hörden bei Gernsbach, wegen vor ſätz licher me Brandſtiftung angeklagt war. Sie war beſchul⸗* be digt, das Anweſen des Werkmeiſters Witzelmann ter in Hörden in der Nacht zum 5. Mai vorſätzlich n M Brand geſteckt zu haben, beſtritt aber entſchieden die M ihr zur Laſt gelegte Tat. Die umfangreiche Beweis⸗ iſt aufnahme ergab, daß die Lehrersfrau zunächſt ohne 0 Wiſſen ihres Ehemannes mit dem um einige Jahre jüngeren Sohn Wendelin des Werkmeiſters ba Witzelmann ein Verhältnis unterhielt, das ſchließlich He zu zwei Selbſtmordverſuchen der Angeklagten führte. 5 Poſitive Beweiſe für eine Schuld der Angeklagten 5 konnten nicht erbracht werden, da die Angaben der Zeugen ziemlich unſicher waren. Man hatte angenom⸗ da; men, daß die Angeklagte irgendwie mit dem Brand in ſch Verbindung ſtehe. Nach ſechsſtündiger Verhandlung ſprach das Schwurgericht die Angeklagte auf Koſten der Staatskaſſe frei. * Jugendliche Einbrecher vor Gericht Vor dem Schöffengericht Kaiſers⸗ lautern hatten ſich wegen Einbruchdiebſtahls, teils wegen Hehlerei, 15 junge Leute im Alter von 1629 Jahren zu verantworten. In der Zeit von Anfang Januar bis Ende März führten ſie in Kaiſerslautern eine Reihe von bandenmäßiger Einbrüche aus, bei denen ſie Tabak, Wein, Spirktuoſen, Lebensmittel, Wollwaren, Luftdruckpiſtolen und auch Uhren und Ringe im Geſamtwert von 700/ erbeuteten.— Nach faſt einſtündiger Beratung fällte das Gericht folgen⸗ des Urteil: Martin Rößling wegen fortgeſetzten Einbruchdiebſtahls eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten. Angerechnet werden drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Haftbefehl wird aufrecht erhalten. Jo⸗ ſef Röder wegen des gleichen Delikts 6 Monate Gefängnis. Unterſuchungshaft dauert fort. Adolf Schirra unter Anrechnung von 2 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft 6 Monate Gefängnis. Bedingter Straf⸗ erlaß bis zum 10. Oktober 1934 wird zugebilligt. Heinrich Schneider wegen Genußmittelentwen⸗ dung 1 Monat Gefängnis mit Bewährungsfriſt bis zum 10. Oktober 1934. Wegen Diebſtahls erhielt Theobald Brandſtätter vier Monate Gefängnis. Haftbefehl wird aufrecht erhalten. Der vor kurzem erſt vorbeſtrafte Albert Heiler erhielt eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr. Theophil In⸗ hof 4 Monate 2 Wochen Gefängnis. 2 Wochen Unterſuchungshaft werden angerechnet. Eugen Weit⸗ lauff erhielt 5 Monate Gefängnis. 3 Wochen Un⸗ terſuchungshaft werden angerechnet. Helene Bla u th und Johann Braun wurden von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen. Ottv Nerz erhielt jedoch deshalb eine Geldſtrafe von 30 A, Paul und Peter Rößling je acht Tage Gefängnis. Schluß des redaktfonellen Teils Desogdefs mid im Ges chm und sehr befömmlich. Aber ſie kommt nicht weit. Mit einem Ruck ſtößt ihr Mann den Stuhl zurück, daß er zur Erde kracht. Jetzt iſt er bei Barbe, nimmt ſie und hebt ſie mit beiden Armen hoch:„Warte, ich will dich ſelbſt ihm bringen“, ſagt er und preßt dabei ſein Geſicht ganz dicht an das ihre „Ich bringe euch ein Geſchenk. Barbe wird mit euch Tee trinken und bis zum Abend bei euch bleiben. Sie wollte mich verlaſſen, nun habe ich ihre ſchlimme Abſicht in ein großartiges Opfer verwandelt. Hier iſt es, das kleine Opfertierchen.“ Peter Ihmling hat ein lautloſes Lachen um den Mund; ſo ſteht er, Barbe auf den Armen, in Marietheres'„offiziellem Salon“. Unwillkürlich ſind alle aufgeſprungen, als er mit ſeiner leichten Laſt, die Türe mit der Schulter öff⸗ nend hereinkam. Behutſam läßt er Barbe in einen der grünen Armſtühle gleiten und geht dann ſogleich, immer noch das lautloſe Lachen um den Mund, wie⸗ der hinaus. Es iſt wirklich ein unmöglicher Menſch, dieſer Peter. Um den runden Tiſch in Marietheres Wohn⸗ zimmer ſitzen eine Menge Leute. Seit dem frühen Nachmittag ſind auch die regelmäßigen Weihnachts⸗ gäste da, und natürlich iſt Onkel Leopold darunter. „Sehr ſcharmant“, ſagt der Oberhofjägermeiſter und liſpelt dabei ſtärker denn je.„Verkauft fein 'wand und fahrt in Himmel aufi, wie mein hoch⸗ ſeliger Herr und Fürſt ſagte.“ Was er damit im Zuſammenhaug mit Peter Ihmling meint, iſt zwar nicht ganz deutlich. Es iſt aber anzunehmen, daß der Onkel Poldi es ſelbſt nicht weiß, ſondern nur nach alter, pflichtgemäßer Ge⸗ wohnheit eine kleine Peinlichkeit humorig umfärben wollte. Denn nicht wahr, das Ganze hier hat doch weit eher nach einer Filmszene ausgeſchaut als nach den landesüblichen Gepflogenheiten in einem Oedek⸗ ker⸗Salon, findet er insgeheim. Man braucht nur das Geſicht der Stefi anzu⸗ ſchauen. Ob man ihr nicht gleich eine Bridgepartie orſchlägt? Aber natürlich, wo Marietheres iſt, ſind Hilfsſtellungen niemals erforderlich. Dieſe fabelhafte Frau nimmt alles in die Hand. „Siehſt du“, ſagt ſie und hat eine ruhige, mütter⸗ liche Geſte, wie ſie ſich ihrem Manne zuwendet,„ſo raſch erfüllt Peter unſere Bitte. Nun läßt er die Barbe nicht einmal mehr die Treppe zu uns her⸗ untergehen.“ 15. Kapitel Es iſt üblich, daß am Morgen nach der großen Familien⸗ und Leutebeſcherung allgemeine Früh⸗ ſtückstafel ſtattfindet. Ein großer Baumkuchen aus der Heimat Marietheres' ſteht in der Mitte des Tiſches, der weihnachtlich geſchmückt iſt. Es geht ſehr laut, beinahe ausgelaſſen und durch⸗ aus harmoniſch zu bei dieſem Frühſtück. Auch nach⸗ dem alle Taſſen und Teller geleert ſind, bleibt man am Tiſch ſitzen. 5 Um Marietheres iſt das Summen vieler Stim⸗ men. Gelächter ſchlägt zuweilen hindurch. Auf einen Augenblick verſtummt dann alles, der Poſtſack wird hereingebracht, und Stefan Oedeck verteilt mit Jörgs Hilfe die dicken Stöße Briefe und Zeitungen. Jörg iſt eigentlich ſchun im Weggehen. Er trägt den dunkelblauen Norwegeranzug; die neuen Skier ſtehen draußen vor der Türe. Aus dem Zeitungsſtoß zieht er ein Blatt; quer als über die erſte Seite trägt es eine grellrote Aufſchrift. ſag Er überfliegt es raſch, packt dann die Zeitung 10 zornig feſt und ſchlägt ſich damit auf die Schenkel: 05 „Da haben wirs ja. Scheußlich. Thure Olten und ſeinen Piloten hats wirklich geſchnappt. Hier ſteht, pre es könne kein Zweifel mehr an ihrem Tode beſtehen.“ der ... Und ſchon halb unter der Türe wendet ſich Jörg 1 noch einmal dem Tiſch zu, au dem das Geſpräch für fie Sekunden bei ſeinem Ausbruch verſtummt, nun mit 52 doppelter Lebhaftigkeit wieder einſetzt:„Zu Hunder⸗ 17 ten laufen die Wertloſen und die Schufte jeder Fär⸗ Fl bung herum, und ſo einen faßts. Als ob wir Ueber⸗ ru fluß an Leuten von ſeinem Schlag hätten Theſy⸗ bet mutter, wann befiehlſt du heute zu Tiſch? Ich möchte g der nur die neue Sprungſchanze noch ausprobieren, die 1 4 del ich mir gebaut habe.“„Wir werden um zwei Uhr 5 eſſen“, hört ſich Marietheres in eine ſchwarze, wo⸗ 15 gende Nacht hinein ſagen. zu [Fortſetzung folgt) 2 W Nee e A C r Hellas Magdeburg wieder Waſſerballmeiſter München 99 ſüddeutſcher Meiſter— Bayern 07 verliert:5 Als Auftakt zum Endſpiele um die deutſche Waſſerball⸗ meiſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Hellas Magde⸗ burg und ihrem langjährigen Gegner Waſſerfreunde Han⸗ nover wurde zunächſt die ſüddeutſche Meiſterſchaft entſchie⸗ den. Für das Finale hatten ſich SV. München 99 und Bayern 07 Nürnberg qualifiziert. 1000 Zuſchauer waren Zeugen des Kampfes. Man hatte aufgrund der bisherigen Ergebniſſe beider Mannſchaften einen harten Kampf er⸗ wartet. München war aber den Nürnbergern klar über⸗ legen und lag ſchon nach wenigen Minuten mit:0 in Führung. Nürnberg holte zwar durch ſeinen Mittelſtür⸗ mer ein Tor auf, die Münchener erhöhten aber auf 411, hei welchem Stande vor Ablauf der erſten Hälfte ein wei⸗ teres Nürnberger Tor fiel. Ohne Pauſe ging es weiter. München blieb weiter überlegen und erzielte nach ſieben Minuten den fünften und letzten Treffer. Münchens Sieg iſt als verdient zu bezeichnen. Bei Nürnberg war Blanck im Tore auffallend ſchwach, aber auch die übrigen Spieler konnten nicht befriedigen. Am Vorabend des Endſpieles um die Deutſche Waſſer⸗ hall⸗Meiſterſchaft mußte in Magdeburg noch zwiſchen Hellas Magdeburg und Weißenſee 96 die Vorentſcheidung ausgetragen werden. Wie allgemein erwartet wurde, ſicherte ſich Hellas durch einen leichten:1(Halbzeit 410) Sieg die Berechtigung zur Teilnahme am Endſpiel. Mit dem erwarteten Siege von Hellas Magdeburg hat das Entſcheidungsſpiel um die Deutſche Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft mit den Hannoverſchen Waſſerfreunden geendet. Die Hellenen ſiegten mit:2(:1) Toren in Nürnberg. Die Magdeburger hatten faſt durchweg mehr vom Kampf und ſiegten verdient. Durch Amman gingen ſie in Führung und noch ehe Kipfer für Hannover zum erſten Tore ein⸗ ſchoß, kamen ſie zu einem zweiten Treffer. Hellas führte bis zur Pauſe mit:1. In den letzten Minuten wurde dann das Endergebnis auf:2 für Hellas geſtellt. In der zweiten Spielhälfte nahm der Kampf zeitweiſe recht ſcharfe Formen an, ſodaß der Schiedsrichter einige Spieler heraus⸗ ſtellen mußte. Arne Borg in Form Der vor kurzem zum Berufsſport übergetretene ſchwe⸗ diſche Schwimmer Arne Borg legte im Training 1000 Hards in 11:57,8 zurück, womit er unter ſeinem Welt⸗ rekord aus Amateurzeiten blieb. Berliner Blau-Weißturnier Der Samstag: die Plätze ſtehen unter Waſſer In Berlin regnete es auch am Samstag munter weiter. Auf den Plätzen von Blau⸗Weiß, wo die zahlreichen Teil⸗ nehmer am internationalen Turnier ungeduldig auf beſſe⸗ res Wetter warten, bedeckte das Waſſer bald in großen Pfützen die Spielflächen, ſodaß an ein Spielen überhaupt nicht zu denken war. Lediglich zwei kleine Spiele konnten unier Dach und Fach gebracht werden: Uthmöller ſchlug Topp:1,:2, Frl. Lorenz ſchaltete Frl. Morcezezik:1, 611 aus.— Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß das Turnier ganz abgebrochen werden muß. 5 Zweiter Tag Das Berliner Blau⸗Weiß⸗Turnier konnte, wenn auch mit einigen Unterbrechungen, trotz der ſchlechten Platzver⸗ hältniſſe am Sonntag gut gefördert werden. Bei den Her⸗ ren war der Sieg von Hartz über Prenn mit:6,:6,:3 die Ueberraſchung. Bouſſus und Hartz konnten bereits die Vorſchlußrunde erreichen, während bei den Damen ſowohl in der unteren als auch der oberen Hälfte die Teilnehmer⸗ innen für das Finale in der Polin Jedrzejewſki, Frl. Ham⸗ mer bezw. Fr. Krahwinkel und Miß Sanliſon feſtſteht. Frl. Jedrzejewſki ſchlug Frl. Weihe und Frl. Wallmeyer in je drei Sätzen. Deutſche Seniorenmeiſterfchaften Die Spiele am Samstag Auch am Samstag hatten die Spiele der Deutſchen Senioren⸗Tennismeiſterſchaften in Kaſſel ſtark unter der ſchlechten Witterung zu leiden. In den Vormittagsſtun⸗ den konnte überhaupt nicht geſpielt werden. Am Nachmittag wurde in der unteren Hälfte die Vorſchlußrunde bereits erreicht, in der oberen Hälfte ſind die Spiele noch etwas im Rückſtand. Die Ergebniſſe des Samstags waren: See⸗ bohm- Bahon:1,:5, v. Lersner—Reisland:5, 6127 Devos—Dr. Schomburgk:4, 614; Hamacher Devos 116, 652, Reuter v. Lersner 61:4,:3, v. Müller—Truhart 614, 611; Holsboer—Bremſer:0,:1. Reuter Senioren⸗Tennismeiſter Am letzten Tag der Deutſchen Senioren⸗Tennis⸗Meiſter⸗ ſchaften in Wilhelmshöhe bei Kaſſel war endlich einiger⸗ maßen annehmbares Wetter. Im Einzelſpiel der Herren ſetzte ſich der Münchener Reuter durch, der in der Vor⸗ ſchlußrunde Hamacher⸗Wiesbaden 611,:4 ſchlug und in der Endrunde über v. Müller⸗Hamburg mit:6,:2, 613 triumpierte. Der Hamburger hatte vorher Schmidt⸗Knatz⸗ Frankfurt a. M. mit 621, 613 und Holsboer⸗⸗Berlin mit 75, 628 beſiegt. Im Doppel waren in der Schlußrunde Cre⸗ 8 Lerchner über Seebohm—Strantz:0, 715 erfolg⸗ eich. Die neuen AD AC.⸗Vergrekorde Rennbericht unſeres S..⸗Sonderberichterſtatters Freiburg i.., 17. Auguſt. Als die Nacht dem Tag wich und viele, viele Tauſende von Menſchen zu Fuß, mit Fahrrädern, Motorrädern, Autos, Pritſchenwagen und Omnibuſſen durch die Wald⸗ berge hinaufzogen zur 12 Km. langen Schauinsland⸗Renn⸗ ſtrecke, wurde es offenbar: es wird ein Sonnentag! End⸗ lich wieder einmal ein Sonnentag nach der Aprilwetter⸗ periode der letzten Zeit! Drum auch dieſer Maſſenbeſuch des Bergrekord⸗Rennens, der hoch in die Zehntauſende ging. Man hatte ſich auf den Zweikampf Stuck—Chiron ge⸗ freut, in den von Morgen als ausſichtsreicher Dritter mit eingreifen ſollte. Aber Chiron kam nicht. Er wird ſichs gefallen laſſen müſſen, daß man ihm nachſagt: er zog Nicht⸗Erſcheinen einer Niederlage durch Stuck vor. Denn die Bergrekord⸗Strecke hat ja nur Steigungen und nicht jenen für Chiron günſtigen Ausgleich längerer Flachſtrecke, wie das Klauſenrennen. Nun— auch zum Sieg von Stuck hats diesmal nicht gelangt. Rennpech! Er kam, mit äußerſter Spannung erwartet, in großer Fahrt zur Holz⸗ ſchlägermatte, dem von Tauſenden beſuchten Zuſchauerplatz in etwa 1000 Meter Höhe. Da plötzlich Verlangſamung ſeiner Fahrt.. ſein Auſtro⸗Daimler⸗Tempo geht herab bis auf 25 Km. Stuck beugt ſich vor, ſchaut aufs Vorder⸗ rad. Reifenſchaden? Und ſchon wieder zieht der Auſtro⸗ Daimler an. Vielleicht war's Schaden an der Benzin⸗ zufuhr, am Unterdruckförderer. Aber das plötzliche Aus⸗ ſetzen hatte gut—10 Sekunden Zeit gekoſtet, und die fehl⸗ ten Stuck zum Siege. Sein ſchärfſter Gegner aber war von Morgen⸗Berlin auf Bugatti. Und weil von Morgen mit ausgezeichneter Technik und gewohntem Draufgänger⸗ tum fuhr, ſiegte von Morgen in der ſchnellſten Zeit aller Wagen. Auch in neuer Rekordzeit. Inhaber des Berg⸗ rekords war ja der brave Huldreich Heußer geweſen, der 1928 die 12 Km.⸗Strecke in 944,2 bezwungen hatte. Heute nun wurde der Heußer⸗Rekord von nicht weniger als fünf Wagenfahrern und von zwei Motorradfahrern gebrochen. Mithin war dieſer 17. Auguſt ein echter, rechter Bergrekord⸗ Tag! Die ſchnellſte Zeit des Tages aber fuhr, wie ſchon kurz berichtet wurde, erneut der großen Klaufen⸗ und Nürburg⸗ ring⸗Sieger Bullus auf ſeiner 500 cem. NSli⸗Maſchine. Beide, Bullus und ſeine NSu, ſind eine Klaſſe für ſich. Und auch die ſchnellſte Beiwagenzeit wurde auf einer deutſchen Maſchine gefahren, von Laug⸗Cannſtatt auf Standard. In beiden Rennen, die Lang beſtritt, ſteuerte er die 500 cem. Standard, die beide Male hervorragend ſchnell war und, tadellos vom Beifahrer unterſtützt, vor⸗ bildlich gut durch die vielen, vielen Kurven des Schauins⸗ land gebracht wurde. Sportwagenſieger Caracciola! Der fuhr wieder ein⸗ mal mit Herz und Verſtand. Sein Mexcedes⸗Benz SSK⸗ Wagen lag vorbildlich gut auf der Straße; es gab kein Gleiten, gab kein Rutſchen— der Meiſterfahrer Caracciola führte ihn mit verblüffender Sicherheit zum neuen Sport⸗ Bahnmeiſterſchaſten Die vorletzte Bahnveranſtaltung auf der Olympiabahn in Rheingönheim brachte die Austragung der Bahn⸗ meiſterſchaften des Pfälzer Radfahrerbundes über einen und zehn Kilometer. Wie man nicht anders erwarten konnte, brachten dieſe Meiſterſchaftsrennen intereſſante und bis ins Ziel erbittert durchgefochtene Kämpfe. Aber auch die Rahmenveranſtaltungen ſtanden im Zeichen guten Sports, ſo daß das Publikum mit Beifall nicht zu ſparen brauchte. Bedauerlich war nur, daß die ausgeſchriebenen Bahnmeiſterſchaften der Deutſchen Radfahrerunion nicht zur Durchführung kamen, da nach den der Preſſe ge⸗ wordenen Informationen keine Meldungen der Unions⸗ fahrer vorhanden waren. Erfreulicherweiſe muß feſtgeſtellt werden, daß die Nachwuchsfahrer beachtliche Gegner ab⸗ gaben, die für ſpäter zweifellos nur noch ſchwer zu über⸗ winden ſein werden. Man ſah techniſch und taktiſch Lei⸗ ſtungen, die für die Zukunft zu den beſten Hoffnungen be⸗ rechtigen. Die 1 Km.⸗Jugendmetſterſchaft war dem zu⸗ kunftreichen Mörlheimer Gutting nicht zu nehmen. Er ge⸗ wann ſein Rennen ganz überlegen gegen Werry⸗Frieſen⸗ heim, der für einen ſtarken Spurt doch noch etwas zu ſchwach ſein dürfte. Die Alters meiſterſchaft über 1 Km. ſicherte ſich verhalten der ſympathiſche Val. Dobler⸗ Ludwigshafen, der ſich trotz ſeines Alters immer noch recht jung fühlt. Die 1 Km.⸗Meiſterſchaft war dem aus⸗ geſprochenen Favoriten und Spitzenfahrer des Pfälzer Bundes, W. Denzer⸗Frieſenheim natürlich nicht zu neh⸗ men. Schon die Vorläufe brachten hier intereſſante Kämpfe und erſt nach Ueberſchreiten des Zielbandes gab man die faſzinierenden Kämpfe auf. Daß es hier nicht ohne dte übliche Ueberraſchung ausging, bewies der Vorlaufſieg von E. Wolke⸗Frieſenheim gegen Ackermann⸗Mörlheim und Heidger⸗Frieſenheim. Zur 10 Km.⸗Meiſterſchaft ſtellten ſich 13 Fahrer dem Starter. Bebauerlich war hier der Ausfall eines gro⸗ ßen Teils der Fahrer, die durch Grasfahren zurückgewor⸗ fen wurden und. da ausſichtslos im Rennen, den Kampf aufgaben. So wurden die letzten Wertungen nur von fünf Fahrern beſtritten. Maile⸗Frieſenheim ſicherte ſich hier 11. Rhön-Segelflug-Wellbewerb 1930 Von unſerem Ak⸗Sonderberichterſtatter Reger Flugbetrieb am Sonntag Waſſerkuppe, 17. Auguſt. Die Meteorologen haben wieder einmal Recht behalten, als ſie für den heutigen Sonntag Flugwetter voraus⸗ ſagten. Wenn auch der Frühnebel anfangs nicht weichen wollte, ſo mußte er gegen 11 Uhr doch langſam den Son⸗ neuſtrahlen Platz machen, die nun nach mehreren Taven auch wieder einmal zur Waſſerkuppe kommen konnten. Da die für die letzten Tage ausgeſchriebenen Sonder⸗ preiſe wegen des ſchlechten Wetters nicht ausgeflogen wer⸗ den konnten, war die Sportleitung in der Lage, größere Preiſe auszuſetzen. Als ſich die letzten Nebelfetzen, denen der Abſchied von der Waſſerkuppe anſcheinend etwas ſchwer fiel, endlich verzogen hatten, ſetzte ein ſehr reger Flug⸗ betrieb ein. Etwa 10 Flugzeuge ſtarteten kurz hinter⸗ einander, von denen eben noch 7 nach bereits aſtündigem Fluge in der Luft ſind. Für den Fall, daß die Witte⸗ rungsverhältniſſe günſtig bleiben, iſt geplant, den Flug⸗ betrieb in die Nacht fortdauern zu laſſen. Zur Erhöhung der Flugſicherheit und der Orientierungsmöglichkeit wer⸗ den auf dem Motorlandeplatz, auf dem Weltenſeglerhang und auf der Kuppe ſelbſt große Feuer vorbereitet. Ein ſehr erüftiger und ziemlich gleichmäßiger Weſtwind geſtattet den Flugzeugen, in 300 bis 500 Meter über dem Weſthang zu ſegeln, bis über das Lager vorzuſtoßen und ihre Kreiſe zu ziehen. Wie bereits im vorigen Jahre, ſo mußte auch dieſes Jahr wieder eine beſtimmte Flugordnung vorgeſchrieben werden, in der die Piloten Anweiſung er⸗ halten, wie ſie ſich beim Begegnen auszuweſchen haben. Das zur Verfügung ſtehende Aufwindfeld iſt immerhin verhältnismäßig klein, ſo daß man zur Verhütung von Unfällen zu dieſer ſonſt noch nirgends in der Fliegerei erforderlich gewordenen Maßnahme greifen mußte. Gleich rieſigen Raubvögeln ziehen die Flugzeuge ruhig und ſtill ihre Bahn, bald langſam gegen den Wind ankämpfend, bald mit Sturmesgeſchwindigkeit— den Wind im Rücken— über den Gipfel huſchend. Auf der Waſſerkuppe herrſcht heute wie auch ſonſt ein ſehr reger Betrieb, da heute hier oben auch das Rhön⸗ Turnfeſt ſtattfindet. Ein Omnibus nach dem anderen, Auto hinter Auto, Motorräder in langer Reihe kommen im Lager an und Tauſende von Zuſchauern genießen den einzigartigen Anblick des ſegelnden Geſchwaders hoch in den Lüften. Unter der Führung des Oberſten The Maſter of Sempill, des Präſidenten der Royal Aeronautical Soctety in London, iſt eine engliſche Segelflug⸗ kommiſſion auf der Waſſerkuppe eingetroffen, um mit den deutſchen Segelfliegern in Verbindung zu treten und die Einrichtungen auf der Waſſerkuppe kennen zu lernen. wagenrekord, an den weder die Bugatti noch die Amilcar herankamen. Nach dem Siege Caracciolas aber ſei der glänzenden Fahrt vom Grafen Kalnein mit freudiger An⸗ erkennung Erwähnung getan. Graf Kalnein war im Vor⸗ jahre Sportwagenrekordfahrer auf dem Schauinsland ge⸗ weſen. Das war auch ſein letztes Rennen. In letzter Woche nun hatte er eifrig trainiert. Ruhig, zielbewußt, ſchneidig— ſo errang er heute ſeinen 1. Preis, und wie tapfer und gewandt auch Burgaller den gleichſtarken 2,3 Ltr. Bugatti ſteuerte— Graf Kalnein gewann mit 5 Sekunden Vorſprung. Ebenſo überraſcht war man über den mit vor⸗ bildlichem Schneid in blendender Kurventechnik heraus⸗ gefahrenen Klaſſenſieg des Prinzen zu Leiningen, der Volk⸗ hardt, den Grafen Areo und den Münchener Klauſenpaß⸗ Sieger Steinweg ſchlagen konnte. Meiſterhaftes Rennen fuhr der Schweizer Bergmeiſter Stuber⸗Bern, der mit :88,2 viertbeſte Zeit aller Wagen fuhr. Die Schnellig⸗ keitsreihenſolge im Wagenwettbewerb war: von Morgen auf Bugatti⸗Rennwagen, Stuck auf Auſtro⸗Daimler⸗Renu⸗ wagen, Caracciola auf Mercedes⸗Benz⸗Sportwagen, Stu⸗ ber uuf Bugatti⸗Rennwagen, Zanelli⸗Paris auf Bugatti⸗ Rennwagen. In der Kleinwagenklaſſe fuhr Simons⸗Ber⸗ lin wieder einmal mit gewohntem Schneid und bewies durch ſeinen Sieg, daß der DͤW⸗Wagen mit 745 cem. Mo⸗ tor zurzeit der ſchnellſte der deutſchen Kleinwagen iſt. Auch die BMW⸗Wagen waren wieder von vorbildlicher Schnelligkeit. Je ein Naſh, Amilcar und OM⸗Wagen ſchie⸗ den infolge Pannen aus. Von Spitzenleiſtungen im Motorradrennen ſei noch die von Geiß auf DW genannt, der die ganze internationale Gegnerſchaft ſeiner Klaſſe ſiegesſicher ſchlug, dann der Sieg des Belgiers Reunter auf Velocette im heiß beſtritte⸗ nen 350 cem.⸗Wettbewerb, die guten Leiſtungen des NSU⸗ Fahrers Ulmen, der im ober Wettbewerb hinter Bullus und dem Schweizer Motoſacoche⸗Fahrer Oilter Dritter wurde, und des Zweiten in der 1000er Klaſſe, Rüttchen auf NSu, der diesmal dem Schweizer Sunbeam⸗Fahrer Gug⸗ holz den Vorrang laſſen mußte. Einen ſchönen, durch ſeine ſchneidige Fahrweiſe herzerfriſchenden Vietorta⸗Sieg gabs in der 600er Beiwagenklaſſe durch Hoefle⸗Neuſtadt, der die internationale Gegnerſchaft überlegen ſchlug. Die drei beſten Leiſtungen in der Rennwagen⸗, Sport⸗ wagen⸗ und in der Beiwagenklaſſe wurden auch wieder auf deutſchen Reifen herausgefahren, und zwar von v. Morgen auf Peters Union, von Caracciola auf Continental, von Lang auf Exeelſior. Das AD Ac⸗Präſidium war mit den Herren Landes⸗ baurat Fritz als Präſident, Kroth als Sportpräſident und Stadtrat Filſer zur Stelle; den A. v. D. repräſentierten die Herren Konſul Fritſch und Major Czermak, Graf Spiegel war für den Oeſterreichiſchen A. C. gekommen, Néhér für die Schweizer Motorradunion. Vom Reichsfinanzminiſte⸗ rium war Miniſterialrat Sandrock, vom Wohlfahrtsmini⸗ ſterium Regierungsrat Dr. Borchart zur Stelle. Die Renn⸗ organiſation des AD Ac war tadellos wie immer. des Pfälzer Bundes ſtberlegen den Meiſtertitel vor dem zu ſpät aufgekommenen Frühbis⸗Haßloch. Das Armbinde⸗Herausforderungs fahren zwiſchen K. Schuler⸗Mannheim und Frühbis⸗Haßloch nahm bis zur letzten Runde einen ſpannenden Verlauf. Schuler konnte ſich bis zwei Runden vor Schluß einen knappen Vorſprung ſichern. Der friſchere Haßlocher hatte aber die größeren Reſerven und konnte im Schlußkampf 10 Meter gegen Schuler gewinnen und dadurch die Armbinde als Herausforderer an ſich bringen. K. Schuler hat Frühbis neuerdings wieder gefordert, der Kampf wird am 7. Sep⸗ tember zur Austragung gebracht. Einen ſelten ſpannenden Verlauf nahm das 1 Stu u⸗ den Mannſchaftsfahren. Hier brachte erſt die Schlußwertung die Entſcheidung, nachdem bis dahin vier Paare Siegesausſichten geltend machen konnten. Nicht we⸗ niger als 15 Paare nahmen den Kampf auf, bald aber ſchie⸗ den die ſchwächeren Fahrer aus und zum Schluß lieferten ſich nur noch 7 Paare einen erbitterten Kampf. Selten ſpannend verlief die Schlußwertung, die Hönning⸗Mann⸗ heim unter Aufbietung aller Kräfte gewinnen und dadurch den heiß umſtrittenen Sieg für Schuler—Hönning ſichern konnte. Die Schlußrennen dieſer Saiſon finden am 7. Septem⸗ ber in Rheingönheim ſtatt. Dieſe Veranſtaltung verſpricht nochmals glänzenden Sport, ſoll doch ein Flieger⸗Kritertum der 5 beſten Von V⸗Bahnfahrer und ein 2 Stunden⸗Mann⸗ ſchaftsfahren neben den übrigen Rahmenveranſtaltungen zur Durchführung kommen. Ergebniſſe: Eröffnungsfahren 1200 Meter: 1. A. Walter⸗ Frieſen⸗ heim 2297, Min.; 2. A. Haag, Karlsruhe; 3. Ph. Hilbert, Frankenthal. g Armbinde⸗Herausforderungsfahren 4000 Meter: Sieger H. Frühbis⸗Haßloch in 6,125 Min. Mit 10 Meter gegen K. Schuler⸗Mannheim gewonnen. Jugendmeiſterſchaft 1 Km.: 1. A. Gutting⸗Mörlheim, E. Werry⸗Frieſenheim, 3. H. Götz⸗Ludwigshafen. Altersmeiſterſchaft Km.: 1. Val. Dobler⸗Ludwigs⸗ hafen 2,20% Min., 2. M. Jauſon⸗Frieſenheim, 3. M. Oeffler⸗Ludwigshafen. 1 Km.⸗Meiſterſchaft: 1. Vorlauf: 1. Maile⸗Frieſenheim, 2. Frühbis⸗Haßloch, 3. E. Walter⸗Frieſenheim; 2. Vorlauf: 1. E. Wolke⸗Frieſenheim, 2. Ackermann⸗Mörlheim, 3. Heid⸗ ger⸗Frieſenheim; 3. Vorlauf: 1. Denzer Frieſenheim, 2. Kramer⸗Haßloch, 3. E. Keller⸗Frieſenheim; 4. Vorlauf: 1. A. Walter⸗Frieſenheim, 2. Wagner⸗Frieſenheim, 3. Gut⸗ ting⸗Mörlheim; 1. Zwiſchenlauf: 1. Heibger⸗Frieſenheim, 2. Ackermann⸗Mörlheim; 2. Zwiſchenlauf: 1. Gutting⸗ Mörlheim, 2, Wagner⸗Frieſenheim; Endlauf: 1. W. Den⸗ zer⸗Frieſenheim 184 Min., 2. Heidger⸗Frieſenheim, A. Walter⸗Frieſenheim, 4. E. Wolke⸗Frieſenheim, 5. Ph. Hilbert⸗ Frankenthal. 10 Km.⸗Meiſterſchaft: 1. K. Mafle⸗Frieſenheim 29 Pkte. 17,396 Min., 2. H. Frühbis⸗Haßloch 20., 3. A. Gutting⸗ Mörlheim 18., 4 E Keller⸗Frieſenheim 16., 5. H. Wagner⸗Frieſenheim 10 P. 17% Stunden Mannſchaftsfahren: 1. Schuler⸗Hönning, Mannheim 92 Punkte, 52 Km., 2. Heidger⸗Maile, Frieſen⸗ heim 29 Punkte, 3. Schmidt⸗Hilbert, Frankenthal 25., 4. Spreng⸗Leichert, Mannheim 24., 5. Wagner⸗Denzer, Frieſenheim 24., 6. Dobler⸗Rappold,. 10 P. Wg. 5 Hermannia Frankfurt wieder Degen⸗Meiſter Bei ben Degen⸗Meiſterſchaften des Deutſchen Fechter⸗ bundes in Bad Pyrmont wurden am Samstag zunächſt die Mannſchaftskämpfe ausgetragen, zu denen nur der Verteidiger Hermannig Frankfurt und der Deutſche fkecht⸗ elub Hannover gemeldet hatten. Die Frankfurter, mit Erwin Casmir an der Spitze, verteidigten ihren Titel er⸗ folgreich. Allerdings war der Ausgang mehr als knapp. Bet je acht Siegen gab ein einziger mehr ausgeteilter Treffer den Ausſchlag zu Gunſten der Frankfurter. Der beſte Einzelfechter war der Hannoveraner Hirſch, der vier Siege auf ſein Konto brachte: Erwin Casmir konnte nur zwei Siege erringen. Nr. 378 Europameiſterſchaft im Rudern Die Vorentſcheidungen am Samstag Nach den zeitraubenden Vorrennen des Freitags mit ihren zahlloſen Läufen konnten am Samstag in Lüttich bei den Europameiſterſchaften im Rudern bereits in dret Konkurrenzen die Teilnehmer an den Endkämpfen ermit⸗ telt werden. Im Zweier ohne Steuermann qualifizierten ſich Frankreich. Ungarn und Polen für die Entſcheidung, im Zweier mit Steuermann Frank⸗ reich, Italien und die Schweiz.— Im Vierer mit Steuermann, wo die Mannſchaft der USA. über⸗ raſchend von Dänemark geſchlagen wurde, kommen Däne⸗ mark, Holland und Itglien in die Entſcheidung. Am Sonntag fielen bei den Europameiſterſchaften der Ruderer auf der Maas bei Lüttich die Entſcheidun⸗ gen in allen ſieben Rennen. Am beſten ſchnitt Ata lien mit zwei Stiegen ab. Dagegen konnte die veranſtaltende Nation keinen Titel erringen. Die neuen Meiſter lauten: Einer: 1. Ungarn:26,2, 2. Italien:30, 8, 3. Dänemark :09, :31. Doppelzweier: 1. Schweiz:07, 2. Italien 3. Holland:23. Zweier mit Steuermann: 1. Italten, 2. Frankreich, 3. Schweiz(aufgegeben). Zweiter ohne Steuermann: 1. Polen 6130, 2. Ungarn 630,4, 3. Frankreich :31,83. Vierer mit Steuermann: 1. Dänemark 62855, 4, 2. Italien:01,7, 3. Holland. Vierer ohne Steuermann: 1. Italien 553,4, 2. Schweiz 601,2, 3. Belgien 6703,2. Achter: 1. Amerika:27,4, 2. Italien 5133,4, 3. Dänemark :47,2. Frankfurter Staot⸗Achler Sonntag nachmittag um 6 Uhr wurde zum 42. Male das Rennen um den von der Stadt Frankfurt a. M. gegebenen Preis bei den denkbar günſtigſten Wetter⸗ und Waſſerver⸗ hältniſſen ausgetragen. Von den 11 ſtartberechtigten Ver⸗ einen ſtellten ſich nur drei dem Starter, was umſo be⸗ dauerlicher war, als das Rennen ſtets unter den Augen eines Magiſtratsmitgliedes ausgetragen wurde und gerade der Magiſtrat verſchiedenen Vereinen in den letzten Jahren ihre ſchwierige Lage durch Rat und Tat milbderte. Das Ergebnis: 1. Frankfurter RV.(Thyrauer, Brumm, Emmerich, Vorpahl, Schrod, Ruppel, Hahn, Caprano; Schappel) 600,6. 2. Frankfurter RG. Germania:09,8; 3. Frankfurter Rl. 626,8. Raekl. Griesheim der außer Konkurrenz mitfahren wollte, wurde aus prinzipiellen Gründen nicht zugelaſſen. Vom Start an liegt RV. in Führung, weiſt alle Angriffe der Germania ab und gewinnt ſicher mit zweieinhalb Län⸗ gen. Ruderklub fiel von Anfang an zurück. Stadtrat Direktor Echternach überreichte mit warmen Worten der Anerkennung den wertvollen Silberſchild. R. B. Ruderkongreß in Lüttich Verhandlungen mit Deutſchland im Gauge Gelegentlich der Europameiſterſchaften in Lüttich hielt der Internationale Ruderverband ſeinen Kongreß ab, zu dem 12 Nationen ihre Delegierten entſandt hatten. Dabei machte der Vorſitzende Florini⸗Lauſanne die Mitteilung, daß Verhandlungen mit Deutſchland, das ja ebenſo wie England nicht Mitglied des Verbandes iſt, im Gange ſind, um die Wiederaufnahme der Beziehungen herbeizuführen. Die Europameiſterſchaften 1981 wurden Frankreich über⸗ tragen. Deutſche Ruderer in Holland Das alljährliche Ereignis der holländiſchen Perbſtz⸗ Ruderſaiſon, die Hollandbecher⸗ Regatta, wird auch bei der diesmaligen Austragung am 13. und 14. Sep⸗ tember auf der Amſtel bei Amſterdam einige deutſche Teil⸗ nehmer am Start ſehen. Zwar wird der mehrfache deutſche Skullermeiſter Walter Flinſch aus beruflichen Gründen den im Vorjahre gewonnenen Hollandbecher nicht vertei⸗ digen können, ebenſowenig werden auch bie Meiſter im Doppelzweier, v. Düſterloh—Buths, wegen ſtarker ge⸗ ſchäftlicher Inanſpruchnahme an den Start gehen, dagegen hat ſich der Frankfurter Skuller Eduard Paul ent⸗ ſchloſſen, den Hollandbecher zu beſtreitev. Die Mainz ⸗ Kaſteler., die nach Amiettia Mannheim über den beſter deutſchen Achter verfügt, will oͤieſen auf der Amſtel ins Rennen ſchicken. Punkttabelle des Deutſchen Ruberverbandes Aale der 2 unkte Kege 2. Pl. punkte gange pe 1. Mannheimer R. V. Amicitia.„974 20 2 92% 9 16 2. Berliner Ruder⸗ Club„ 358 29 4 110— 12 3. Mainz⸗Kaſteler R. G. 1880„ 1 1 13 4. Offenbacher R. B. 1874 20 91 2 10 5. R. G. Wiking Leipzig. 228½ 22 2 37½— 8 6. Dresdner Ruberver einn 200% 19 1 12%— 8 7. R. C. Alemann. v. 1866 Hamburg. 190 25— 1 8 8. Ruderverein Kaſſell 178 20—ñaj 83 6 9. R. K. am Wannſee Berlin 18½%%½ů æai2 2 87%— 8 10. Erſter Breslauer R. B. 163 15 1 2 11. R. Bgg. Alt⸗Werder Magdeburg.. 144 14 2 10— 14 12. R. G. Hanſa Hamburg. 136 10 2 5— 8 18. Berliner R. Kl. Hellas 119% 8 2 27½— 7 14. 1.., don 1?--g n˙nỹwh; III... 15. R. G. Bfktoria Berlin„ 107½ 4 1 12%— 8 18. Heidelberger R. Kl. 187ꝶ22 107 10h-——— 8 17. 1 7855 Ruder⸗Club v. 1880. 105 10——— 4 18. Frantfurter R. G. Germania. 100 10 2 25 13 19. R. fel. Germania Köln 100 11—— 1 20. W. Sp. B Düſſeldorf. G. v. 1898 88 ½ 8 1 12½— 8 21. R. B. Deutſchland Hannover 95 1——— 5 22. Bremer Rudervereſn von 1089 92 11——— 4 28. Eſſener Turn⸗ und Fechtklub. 885 12a— 7 24. Ludwigshafener R. B. v. 1879 85 19———P— 8 25. W. Sp. B. Godesberg„12 2— 8 20. Kölner Club für Waſſerſport 90 9——— 8 27. R. C. Favorite⸗Hammonia⸗Hamburg 809 10— 6 29. Der Hamburger Ruder⸗Club 89 10—-ͤ 1 29. Erſter Kleler R. C. v. 1862 67 6——7—— 4 30. R. C. Triton Stettin 60 3 1 31. Berliner R. B. Alemannia e 71——— 8 32. Mannhelmer Ruderelub v. 1875 68 9— D— 6 98. R. C Blktoria Danzig 63 4— 8 84. N. B. Bayer Leverkuſen. 1 13—: 13 35. R C. Germania Düſſeld orf 0 58• c 38. Offenbacher R. G. Undine 680 5——— 5 87. R. C. Rhenanſa Koblenz 00— 38. Spindlersfeld. R. B. Sturmvog.. 58 35 ͥ 39. Llbecker Ruder⸗Geſellſchaft. 38 J277)%%ͤͤ 40. Akad. R. Bog. Weſtf. Münſtern 55 9——— 5 41. Berliner R. fel. Brandenburgia. 35 11— 8 42. R. G. v. 1874(Nelſon) Halle 52 71— DW— 5 43.. Ruder ⸗Geſellſchaft 52 18—— 9 44. R. B. Sturmvogel Lelpzig 30 5——[ 45. R. C. Germania Königsberg.. 50 W 46. Düſſeldorfer Ruderverein 1 ee e, ,. Leichtathletik Doppelerfolg von Hirſchfeld Bei den leichtathletiſchen Wettkämpfen in Dresden kam Emil Hirſchfeld zu einem Doppelerfolg. Der Alleinſteiner gewann das Kugelſtoßen mit 14,55 Meter und das Diskus⸗ werfen mit 41,36 Meter. Beide Male vor Seraidaris. In den Sprinterwettbewerben dortiniterten die Hannoveraner. Die 100 Meter holte ſich Jonath in 10,9 Sekunden, die 200 Meter Gillmeiſter in 22,1 Sekunden und die 4 mal 100 Me⸗ ter⸗Staffel Hannover 78 in 42,7 Sekunden. Dresdenſia Dresden lief in der 10 mal 100 Meter⸗Staffel in 1252 Minuten einen mitteldeutſchen Rekord. heraus. Deutſcher Rekord im Speerwerfen Die leichtathletiſchen Wettkämpfe bei dem Verbands⸗ jubiläum in Koburg brachten einen neuen deutſchen Speer⸗ wurfrekord von Weimann Leipzig mit 66,97 Meter, die ſeine alte Höchſtleiſtung von 65,59 Meter bedeutend übertraf. Dr. Otto Peltzer gewann das 800 Meter⸗Lau⸗ fen in.59,3 Minuten, Wegner ⸗ Halle Stabhochſprung mit.95 Meter, Welz Magdeburg das 110 Meter Hür⸗ den⸗Laufen in 16,7 Sekunden. . Montag, 18. August 1930 Reichsbank auch zum Medio entlaſtet Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Aug uſt hat ſich in der zweiten Auguſtwoche die ge⸗ ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſel und 77 55 Lom⸗ bards und Effekten um 148,8 auf 1596,4 Mill. ver⸗ ringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ dels wechſeln und Schecks um 170,5 auf 1418,1 Mill./ abgenommen, die Lombard beſtände von 21,6 auf 774 Mill.„ zugenommen. Beſtände an Reichs⸗ ſchatzwechſeln ſind nicht vorhanden. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 169,2 auf 4229, Mill. verringert, der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 322 000/ auf 399,3 Mill., erhöht. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 48,9 Mill./ ermäßigt Die fremden Gelder 1 mit 446,9 Mill./ eine Zu⸗ nahme um 25,3 Mill. Die Beſtände an Gold und deckungs fähi⸗ gen Deviſen haben ſich um 6,2 auf 2930,1 Mill.“ ver⸗ mindert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 5000 ¼/ auf 2619, Mill./ und die Beſtände an deckungsfähigen Deyiſen von 6,2 Mill./ auf 311,1 Mill./ abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 59,5 v. H. in der Vorwoche auf 61,9 v.., diejenige durch Gold und deckungsfähigen Deviſen von 66,8 auf 69,3 v. H * Preußenkaſſe. Nach dem Monatsaus weis zu Ende Juli ſtiegen die Kundenguthaben und Einlagen auf 214,(Juni 204) Mill. J. Die Guthaben und Wechſel⸗ krebite von Banken und Bankiers betrugen 201,5(204,9) Mill., Guthaben der Reichsbank 17,2(25), Guthaben der Renkenbank⸗ ⸗Kreditanſtalt 149,5(149,7 Mill. /. Auf der Aktivſeite erſcheinen Forderungen und Wechſel mit 720, (123,8), flüſſige Mittel und Wertpapiere mit 11,2(12, 1 Mill.„. Die Inanſpruchnahme der verſchiedenen Ge⸗ noſſenſchaften auf Wechſelkonto war zur 1 Vor⸗ jahrszeit etwas höher, nämlich 796,1 Mill. * Deutſche Orientbank AG., Berlin. 5 der HV. wurde beſchloſſen, von dem Reingewinn von 839 783 ¼ (898 264„] wieder 500 000/ als Sproz. Dividende zu verteilen, 300 000% der Spezialreſerve zuzuweiſen, wo⸗ durch die off. Reſerven 3,6 Mill. erreichen und den Reſt von 39 783/ vorzutragen. OBetriebseinſchränkungen und Arbeiterentlaſſungen bei Eiſenhütteuwerk Thale AG.(Eig. Dr.) Infolge der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage und weiterer Verſchlechte⸗ rung des Auftragseinganges iſt das Werk nicht mehr in der Lage, die volle Belegſchaft, wenn auch verkürzt, in allen Abteilungen zu beſchäftigen. Es iſt deshalb vor⸗ ſorglich die Stillegungsanzeige beim Regie⸗ rungspräſidenten gemacht worden, mit der Bitte, dem Un⸗ ternehmen die Genehmigung für Entlaſſung von etwa 1700 Angeſtellten und Arbeitern in den verſchiedenen Be⸗ trieben zu geben. Verein. Schleſ. Hüttenwerke AG., Gleiwitz. Weitere Betriebseinſchränkungen.(Eig. Dr.) Der unzu⸗ reichende Auftragsbeſtand des Gleiwitzer Rohrpreßwerkes, u. a, infolge des Ausbleibens der von der Reichsbahn er⸗ warteten Aufträge auf Hülſenpuffer, machte es notwendig, dieſen Betrieb, der ſchon in der letzten Zeit nicht viel mehr als die Hälfte ſeiner früheren Normalbelegſchaft hatte, weiter einzuſchränken. Ungefähr 50 Arbeiter haben ſoeben die Kündigung erhalten. Ferner ſind mit Wir⸗ kung zum 1. Sept. eine größere Anzahl Angeſtellte in der Hauptverwaltung gekündigt worden. * AG. Brown, Boveri u. Cie., Baden(Schweiz). Die GV., in der 46 Aktionäre 49 806 Aktien Lit. A und 75 500 Aktien Lit. B. vertraten, genehmigte den Abſchluß für 1929/%30 mit 9 v. H. Dividende und wählte Dr. E. Boveri neu in den Aufſichtsrat. Anſtelle des verſtorbenen Direk⸗ tors Auguſt Dotzheimer wurde der bisherige ſtellvertre⸗ tende Reviſor Ragaz zum Reviſor gewählt. Als Erſatz⸗ mann der Kontrollſtelle wurde Karl Schmidt, Direktor der Motor⸗Columbus AG. für elektriſche Unternehmungen ge⸗ wählt. O Neuer Rußlaudvertrag der General Electric. Mos ⸗ kau, 18. Auguſt.(Eig. Dr.) Wie von unterrichteter ruſſi⸗ ſcher Seite verlautet, iſt zwiſchen der General Electrie Co. und der Sowjetregierung ein neuer Liefe⸗ rungsvertrag abgeſchloſſen worden, nach dem der Geſellſchaft die Lieferung von Maſchinen und Anlagen für Elektrokraftſtationen in Sibirien zukommt. Die Beſtellungen ſind bereits oufgegeben. Die Maſchinen ſollen in kürzeſter Friſt geliefert werden. Insgeſamt er⸗ reicht der Wert der Beſtellung rund 1 Million Dollar. Nürnberger Briefumſchlag⸗ und Papierausſtattungs⸗ fabrik vorm Karl Pflüger u. Co, AG., Nürnberg.(Eig. Dr.) Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für 1929, der des mit 198 361 ¼ Verluſt abſchließt, und beſchloß zu deſſen Beſeitigung die Zuſammen legung des AK im Verhältnis:2 auf 201600 4. Wie von der Ver⸗ waltung noch mitgeteilt wurde, iſt der derzeitige Geſchäfts⸗ gang im allgemeinen normal. Er habe ſich, an der allge⸗ meinen Wirtſchaftsdepreſſion gemeſſen, nicht verſchlechtert. Von dieſem Geſichtspunkt aus ſei man mit der Umſatz⸗ entwicklung zufrieden. Die Bankſchulden ſeien bereits er⸗ heblich ermäßigt und die Liquidität der Geſellſchaft da⸗ durch verbeſſert worden. Durch die erheblichen Erſparniſſe im Betrieb, erhoffe man eine Beſſerung der Lage des Unternehmens. Vereinigte Faßfabriken AG., Kaſſel. Die GV., in der 12 Aktionäre 844 200/ Aktien vertraten, genehmigte den bekannten dividendenloſen Abſchluß. Das Geſchäfts⸗ ergebnis ſei, wie vom AR. r 9 wurde, zweifellos unerfreulich. Der Auftragsbeſtand ſet nicht unbefriedigend geweſen, mußte jedoch zu ungenügen⸗ den Preiſen ausgeführt werden. Ueber das Geſchäft des laufenden Jahres könne nur mitgeteilt werden, daß die Aufträge ſehr ſpärlich eingingen und das Geſchäft ziemlich tot ſei. Brauereidirektor B. Bardenheuer⸗Köln⸗Kalk iſt aus Geſundͤheitsrückſichten aus dem AR. ausgeſchieden. *Lederwerke Rothe AG., Kreuznach.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft erzielte 1929 einen verminderten Roh⸗ gewinn von 271 000(372 000) ,, andererſeits beanſpruchten Unkoſten 306 000 316 000)„ und Abſchreibungen 19 000 (21 000) /, ſo daß ſich ein Verluſt von 58 900/ ergibt, der vorgetragen werden ſoll.(J. V. 34 800% Gewinn einſchl. e woraus 6,5 v. H. Dividende verteilt wurden. Die Produktion wurde 19²9 ſtark eingeſchränkt, wodurch weſentlich höhere Betriebsunkoſten verurſacht worden ſeien. In der Bilanz(in Mill. /) erhöhten ſich Bankſchulden auf 0,44(0,33), während ſonſtige Kreditoren auf 0,20(0,38) zurückgingen. Andererſeits ſtiegen Debi⸗ toren auf 0,43(0,29); Vorräte ſind mit 1,02(1,19), An⸗ lagen mit 0,53(0,55) ausgewieſen. In der erſten Hälfte des neuen Jahres habe ſich der Umſatz ziemlich belebt, da die Fabrikate einer ſteigenden Nachfrage begegneten. Zur Zeit ſei das Unternehmen voll beſchäftigt.(GV. 26. Aug.) “Richard Schwickert AG., Freiburg i. Br. Dieſe Paus⸗ leinen⸗ und Lichtpauspapierfabrik(Aktienkapital 500 000 Mark] erlitt im erſten Geſchäftsjahr als AG.(vorher Gmb.) einen Verluſt von 12 196 /, der laut Beſchluß der o. GV. vom 14. Juli auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Unkoſten beliefen ſich auf 217 497 /, der Bruttogewinn auf 188 977 /, weitere Einnahmen werden mit 16 605/ angegeben. Bilanzzahlen: Grundſtück und Gebäude 221 527 /, Maſchinen und Inventar 83 363 l,, Warenbeſtände 146 549„/ und Debitoren 199 190 /. Aktien⸗ kapital 500 000 /, Hypothek 125 000/ und Kreditoren 46 425 l. O Konſervenfabrik Joh. Braun AG., Pfeddersheim bei Worms.(Eig. Dr.) Die GV., in der acht Aktionäre ein Kapital von 1,2 Mill.„ vertraten, genehmigte ein⸗ ſtimmig den Abſchluß für 1929/0 mit einer ermäßigten Dividende von 4(8) v. H. auf das St.⸗K. von 1,893 Mill. /. Auf Anfrage des Aktionärs Harry Weiß(i. Fa. Has u. Weiß, Frankfurt a..), daß eine höhere Dividende wohl möglich ſei, daß es auf der anderen Seite aber auch erfreu⸗ lich ſei, daß im laufenden Jahr bereits ſämtliche Bank⸗ und ſonſtigen Schulden(705 000%) abgetragen werden konnten und daß die auf 1,6 Mill./ erhöhten Vorräte im laufenden Jahr gute Dienſte tun würden, erwiderte die Verwaltung, daß der Abſatz im letzten Jahre beſonders durch den ungünſtigen Winter und die große Konkurrenz von ausländiſchem Friſchgemüſe ſchlecht war, aber die Mo⸗ nate von Februar bis Mai hätten eine weſentliche Beſſe⸗ rung gebracht. In den neuen Monaten des laufenden Jah⸗ res ſei der Abſatz günſtiger, allerdings etwas zurückgeblie⸗ ben. Immerhin könnte der geringe Minderabſatz durch die gleichzeitige Unkoſtenverminderung ausgeglichen werden. Die Juſion Schultheiß-Patzenhofer-Oſtwerke Wie von uns bereis kurz gemeldet, beſchloſſen die Auf⸗ ſichtsräte der Oſtwerke AG., Berlin, und der Schultheiß⸗ Patzenhofer Brauerei AG., Berlin, den auf den 15. Sept. einzuberufenden a. o. GV. die Fuſion beider Geſell⸗ ſchaften vorzuſchlagen. Die Schultheiß⸗Patzenhofer Brauerei nimmt die Oſtwerke auf und den Aktionären der letzteren wird bekanntlich für je nom. 5000/ Oſtwerke⸗Aktien mit Dividendenſchein für 1929/0 nom. 4000% Schultheiß⸗ Patzenhofer⸗Aktien mit Dividendenſchein für 1929/30 an⸗ geboten. Schultheiß erhöht zum Zwecke der Fuſion das Stammkapital von 50 auf 75 Mill./ durch Ausgabe von 24 Mill./ neue StA. und Umwandlung der bisherigen 1 Mill. J VA. in Stammaktien. ö Die über die Stammkapitalerhöhung hinaus zum Um⸗ tauſch benötigten Schultheiß⸗Aktien von nom 10,2 Mill., HANDELS- n WIRTSCHAFT-ZETT TUNG Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 378 fließen der Geſellſchaft aus dem bisherigen Beſitz der Oſt⸗ werke zu. Von den weiteren aus dem Beſitz der Oſtwerke der Schultheiß⸗Patzenhofer AG. zufließenden etwa 7 Mill. Mark Schultheiß⸗Aktien werden etwa 5 Mill./ in eine mit mehreren befreundeten Großaktionären zuſammen z u gründende Geſellſchaft mit feſter Bin dung eingebracht. Die verbleibenden etwa 2 Mill. /¼ Schultheiß⸗Aktien werden für geſchäftliche Transaktionen reſerviert. Auſtelle der bisherigen 1 Mill./ Vorzugs⸗ aktien von Schultheiß mit 10fachem Stimmrecht und der 1,5 Mill./ Vorzugsaktien der Oſtwerke mit hfachem Stimmrecht ſollen nom. 15 Mill.„ VA., welche zunächſt mit 25 v. H. einzuzahlen ſind, mit einfachem Stimmrecht geſchaffen werden. Das Verhältnis des Geſamtſtimmrechts der Vorzugsaktien zu dem der Stam m⸗ aktien von:5 bleibt demnach unverändert. Die Vor⸗ zugsaktien, die wie die bisherigen höchſtens 6 v. H. Divi⸗ dende und höchſtens 100 v. H. bei Liquidation erhalten, ſollen in den Beſitz der vorerwähnten neuzugründenden Geſellſchaft übergehen. Auf die Verwaltung der in dieſer Geſellſchaft vereinigten Aktien hat ſich die Schultheiß⸗ Patzenhofer Brauerei AG,. ihren Einfluß geſichert. Durch die nunmehr beabſichtigte Fuſion ſoll der volle wirtſchaftliche Erfolg des Zuſammenwir⸗ kens der beiden Geſellſchaften erreicht werden, der durch die bis zum Jahre 1980 vereinbarte Intereſſengemeinſchaft vorbereitet war. Die Firma heißt unverändert Schultheiß⸗Patzenhofer Brauerei AG. In⸗ nerhalb des Geſamtvorſtandes der vereinigten Geſellſchaften wird ein Generaldirektorium gebildet, dem neben dem bis⸗ herigen Generaldirektor Kommerzienrat Dr. Sobernheim, die Herren Ludwig Katzenellenbogen, Rudolf Funke, Eruſt Kuhlmay und Erich Penzlin angehören. Das bisherige Vorſtandsmitglied der Oſtwerke Max Katzenellenbogen wird in den Ausſichtsrat übertreten. Deckung der Verluſte der früheren Leipziger Staodtbank In der Angelegenheit der ehemaligen Leipziger Stadt⸗ bank wird vom Rat der Stadt Leipzig jetzt u. a. mit⸗ geteilt: Die frühere Stadtbank hatte im Geſchäftsjahr 1929 bis 31. Dezember etwa 2 Mill./ Verluſte zu Buche, die aus Reſerven gedeckt werden konnten. Die Reſerven ſind dadurch nicht völlig in Anſpruch genommen worden. Nach der Uebergabe der Stodtbank an die Girozeptrale Leipzig wird die Abwicklung und Bereinigung der Kredite durch Stadt⸗ und Girobank fortgeführt. Im laufenden Ge⸗ Sjahr dürften an 4 Mill./ Forderungen dubios geworden ſein, woraus Verluſte aus den von der früheren Stadtbank Leipzig in die neue Bank eingebrachten Ge⸗ ſchäften entſtehen. Die neue Stadt⸗ und Girobonk kann die von der Stadtverwoltung eingebrachten Forderungen darauf prüfen, ob ſie zu ihren Laſten übernommen wer⸗ den oder noch zu Laſten der Stadt Leipzig. Wenn bei derartigen Forderungen Vexluſte entſtehen, ſo werden ſie zunächſt aus der vertragsmäßigen Uebergangsreſerve ge⸗ deckt. Soweit ſie nicht gedeckt werden können, ſind die Schulden des einzelnen Vertragsſchließenden an die Stadt⸗ und Girbbank im Laufe von 10 Jahren zunächſt aus dem dem einzelnen Vertragsſchließenden zufallenden Gewinn zu tilgen. Es ſind alſo Steuermittel zur Tilgung dieſer Verluſte nicht in Angriff zu nehmen. Ueber dieſe Be⸗ träge hinaus rechnet der Prüfungsbericht der Berliner Treuhandgeſellſchaft mit weiteren zweifelhaft werdenden Debitoren in Höhe von etwa 4 Mill. 4. Dies bezieht ſich auf Verwertung von Effekten und Immobilien, deren Bewertung mit Rückſicht auf die gegenwärtige Wirtſchafts⸗ lage nicht endgültig iſt. * Fuſion im ſchweizeriſchen Bankgewerbe. Der Ver⸗ waltungsrat der Rhätiſchen Bank beantragt den Aktionären, das geſamte Geſchäft der Rhätiſchen Bank mit ihren Niederlaſſungen in Davos, Chur, St. Moritz und Aroſa auf die Schweizeriſche Kreditanſtalt zu übertragen. Freundlicher Wochenbeginn Zuverſichtlichere Grundſtimmung/ Deckungs bedürfnis der Kuliſſe/ Anziehende Kurſe Bis zum Schluß freundlich und feſter Mannheim freundlicher Nach zweitägiger Unterbrechung eröffnete die heutige Börſe bei freund licher Tendenz. Einen guten Ein⸗ druck rief die Geſetzesvorlage der Regierung zur Aktien⸗ reform ſowie Auslaſſungen verſchiedener Geſellſchaften über günſtigen Geſchäftsgang hervor. Auch hat es den Anſchein, als würde ſich das Privatpublikum wieder reger am Aktienmarkt betätigen. Im weiteren Verlaufe waren erneut Kursbeſſerungen feſtzuſtellen. Zellſt. Waldhof konn⸗ ten 3 und JG. Farben 5 v. H. gewinnen. Eine ursel rung von 5 v. H. hatten auch Weſteregeln zu verzeichnen. Gut behauptet lagen Rhein. Elektro mit 125 v. H. Am Verſicherungs⸗ und Bankenmarkt kaum Veränderungen. Frankfurt anziehend Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche in freundlicher Tendenz. Die günſtigen Außenhandels⸗ ziffern für Juli und die feſte Newyorker Börſe vom Sams⸗ tag beeinflußten die Stimmung vorteilhaft und löſten Deckungsbedürfnis bei der Kuliſſe aus. Das Geſchäft war aber im allgemeinen nicht umfangreich. Nur Spezialaktien waren lebhafter gehandelt und gegen⸗ über den Schlußkurſen vom Freitag traten im Durchſchnitt Beſſerungen bis zu 2 v. H. ein. Stärker gefragt waren J. G. Farben, die 3 v. H. höher eröffneten. Am Elektro⸗ markt traten bei zunächſt kleiner Umſatztätigkeit Felten mit plus 374 v. H. in den Vordergrund. Am Montanmarkt gingen die Kursbeſſerungen ebenfalls bis zu 3 v. H. Von Kaliwerten konnten Aſchersleben 4 v. H. anziehen und von Zellſtoffwerten konnten Waldhof ſich um 4 v. H. beſſern. Am Bankenmarkt war das Geſchäft gering, die Kurſe wenig verändert. Am Rentenmarkt beſtand für Neubeſitz⸗ anleihe etwas Intereſſe, ebenſo von Ausländern für Tür⸗ ken. Im Verlaufe war die Stimmung unvermindert freundlich. Das Geſchüäft wurde jedoch geringer. In Reichs bankanteile kam erſt ſpäter eine Notiz zuſtande mit einem Gewinn von 7 v. H. Gegen Anfang ergaben ſich weitere Kursbeſſerungen um Bruchteile eines Prozentes. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 39 v. H. etwas leichter. Berlin befeſtigt Schon im erſten Vormittags verkehr der neuen Woche konnte man eine merklich gebeſſerte Stim⸗ mung feſtſtellen. Man ſchenkte einzelnen weniger günſti⸗ gen Momenten aus der Wirtſchaft, die von den Zeitungen gemeldet worden waren, mehr Beachtung. Hinzu kam, daß die Rede General Seeckts, die ihrem Inhalt nach an der Börſe angenehm überraſchte, als Symptom einer innerpolitiſchen Beruhigung günſtig aufgenommen wurde, Zu Beginn des offiziellen Verkehrs ergaben ſich, da die zur Ausführung gelangenden Käufe auf leere Märkte ſtießen, im allgemeinen Beſſerungen von—2 v. H. Eine große Anzahl führender Werte war jedoch darüber hinaus bis zu 3 v. H. gebeſſert. Siemens, Aſchersleben, Zell Waldhof, Bemberg und Schubert u. Salzer gewannen ſo⸗ gar bis zu 4,75 v.., während Reichsbankanteile weiter hinaus bis 776 anziehen konnten. Etwas ſchwächer eröff⸗ neten Svenska, Deutſche Ton⸗ u. Steinzeug, Metallgeſell⸗ ſchaft und Chadeaktien, die ca. 1 v. H. verloren. Ilſe Bergbau gaben um 2,5 v. H. nach. Anleihen kaum verändert, Ausländer nicht ganz einheitlich. Pfand⸗ briefe etwas geſucht. Geld etwas verſteift, Tagesgeld 3,5—5,5 v.., da heute die Einzahlungen auf die Reichs⸗ bahnſchatzanweiſungen beginnen, die übrigen Sätze blieben unverändert. Nach den erſten Kurſen erhielt ſich bei etwas lebhafterem Geſchäft die freundliche Grundſtim⸗ mung und es kam zu weiteren Kursbeſſerun⸗ gen, wozu der günſtige Reichsbankausweis beitrug. Be⸗ ſonderes Intereſſe konnten im Verlaufe Kaliaktien auf ſich ziehen, von denen Weſteregeln verſpätet mit plus 5,5 v. H. zur Notiz gelangten. In den bevorzugten Werten betru⸗ gen die Beſſerungen bis zu 4 v.., während es im all⸗ gemeinen zu Gewinnen um—2 v. H. kam. Auch Schiff⸗ ſahrtswerte waren weiter freundlich veranlagt. Der Kaſſamarkt geſtaltete ſich auf Interventionen der Banken vorwiegend feſter, doch auch das Publikum zeigte nach den Rückgängen in der Vorwoche wieder etwas Intereſſe. Bis zum Schluß erhielt ſich die freundliche Stimmung, ſo daß die Schlußnotierungen im allgemeinen bis zu 2 v. H. über Anfang lagen. Am Deviſenmarkt bewegt ſich das Geſchäft in allerengſten Grenzen. Die Kurſe ſind unverändert, Dol⸗ lars gegen Reichsmark.1855. Gegen London notieren Paris 123,86, Italien 92,27, Holland 12,09 und Schweiz 25,04%. Nur die ſpaniſche Valuta liegt heute wieder ſehr flau gegen Pfunde 46.30. 77 ͥ dd dd!!! ⁰ rr! Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 7 8 i 15, 18. 18. 18 Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen. 39,25 Konſerven Braun—.— 45.— Sen Berneis 36,50 38. 15 158. 185. 18 Phönis Bergbau———.— Kraus& Co. Vock. 61.— 61,.— induſt. Wolff % Bab. St.- U. 21 80,50 80,50].⸗G. f. Seilind.. Rheinſtahl. 70% Bad. Kom. Gb 87.— 87.— Brown, Boveri 1086.0 106.0 2 deen Stab 98.—.— Daimler⸗Ben Süd. Zucer 1462 145,7 84.50 86.50 Sechwerke... 95.——.— 988 . 27.— 27,25 Salzw. Heilbr.. 2100 210,0 Ludwigsh. Walz, 86,— 86,— Krtest. Beſighelm 44.— 44.— Tellus Bergbau 99.— 99.— Aa. Mön. doc Jess 1905 Fatih Ling 5489 5416 Aan Lanabntte..— 5. — 85 1 2 b. 57,50 59.— %„ 8e.— 5— 2 38.55 17 585 5 5e e stabtsete, cs 8s eiae een 7540 70s Fer e al. 2% Fetbe sd. 28 94,.— 94,.— C. Furben 147.0 15².0 n Mez Söhne..—.——.— Bergt. Jute. e Badiſche Bank 1415 1415 10% Grkr. M. BA. 111.0 111.0 geg K. S Alz. Hypoth. B. 136.0 138,0 1%„„. 185,0 135,0 2. Hypoth. Bk. 1520 152.5 Konſerven Braun 40.— 40.— Durlacher Ho.————Maunh. Gummi 20.— 20,.— Abler. Miag, Mühlb.—.— 66.— Ver. Ultramarin 187,0 187.0 es Moenus St.⸗A 25.— 25,.— Ber. Zelt. Berl.—.——.— öwen München 2150 229 Motoren Deuß 62.— 61,50 Vogtl. Maſch. St. 52.—.. Schöfferh. Bindg. D. Bank u. Disc. 123,0 128,0 Karlsr. Näh. Halb 28.— 23.— Schwartz Stor F. H. Knorr. 168.0 188.0] Wergerr. Bf. Nähm. Kapf. 18.— 13.75 226.2 228.5 Motor be 11 Bolgt& Häffner 152.0 152.0 180 13 ie 180 11800 86 f, Sell.. 40. 43. 1 8 Freytag 65,50 65,15 Aigen e:.= fals müblen 1200—— f. E. G. Stil. 1850 4880 Nein. Gen a 8g.= 1060 Zudwigsh. A. Br.—— N 9 Aſchaff. Bunty. 109,0 109,0] Roeder, Gebr. B. 98,50 88,50 Zelltoff Ane. 95.— 97.— Pfälz. beg iehe 1250 1250 Neat Gar. ib. 102.0 1020 Bd. 1 Durl. 125,0 125.0 Rütgerswerke. 49.— 50.50„ Memel. 92.— 92,50 Schwarz Storch. 131.9 131.0 Rh. Elektr..-G. 125.0 128.0] Brem.⸗Beſig. Oe.„ Waldhof 124.2 128,0 Eichbaum Werger 161.0 161.0 Se„118.0 118,0 Brown Bover!.. 105.2 Schnellpr. 1255 32.— 91— Südd. Zucker 146,0 146,5 Schramm Lackf. 74.— 7 Ufa(Freiverk.).. 89.— 89.— Sede f 3060 30 Wag 3 Del. 21. 71. Cement geibelbg. 101 5 103 Schuckert, Nibg. 148.2 457 Raſtatter Wagg. 10.— 10.— Continent. Verſ. 30. — 80.— reytag 65.— 65.— Karſtadt Man weh... Jenftchelbdeſ 2240 2270 ebe Terminnotierungen Gchlug) Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Darm. u. Rat. 1799 479.5 Sens. 5 D. Wertb. 055 D. e 2 ee Schug. 14. D. Ueberſee⸗Bank 99,50 99,50] Dt. Linoleum % Ludwigab. 20 91,78 91.50 Nürnberg. Verein—— Eisen Kaisersl.—.— 10% Mü Gd. 300.0 100,0 Oeſt. Gred.⸗Anſt. 27.80 27,80 Emag Frankf. %„ Eß 8% Grkr. Mh. 28..— 5 Ereditbk. 94.50 84.15 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 186,0 186.0 Ehinger Union 75.— 75,50 Bemberg... 86,.— 91.— inger Ma Reichsbank.. 288,0—40 Elling. N Chamotte Annw. 89,50 88,50 Alg. 1062 1060 b. Shemiſche Albert. 4 Fug D Cre Harven. Bergbau Ch. Brockhnes 88.— 35,25 Barmer Bankvee. 115,0 115,5 Aa Bergbau Bank f. Brauind. 125,0 127,0 1 77.— 79,50 f. Brauin Bh. Holzmann 220.0 2240 Bayr. Hyp. u. W. 129.5 129.5 Kalt Aschersleben 188.0 189.0 DeutſcheBlsconte 122.5 122.9] Datmler Benz. 28.75 26.50 Berl. 5 140,0 141,0 300,0 308,0 Ae Weactent) 2. eg. S fete ar je 1040 D Alan. een omen. Lal! Wafer gan 0 27 87. D. Hyp. u. Wechf. 148,5 149.2 D. Gold⸗u. S. Ant. 134,0 135.5 Darmſt. u. Nat. 179,0 180,0 Commerzbank. 123,2 128,7 Kali Weſteregeln 190,5 196.0 „ Karſtadt..— 94.25 3 Deut 122,7 123,0 786,50 78.50 Dresdner ant 123,0 128,0 Dt. Verlag. Fidänerwerre Dresd. Schnellpr.—— rankf. Bank. 100,0 89,75 Düſſel. Rat. Dürr 80.— 50 Irkfrt. Hyp.⸗Br. 1570 157.0 Dockerh,& Wibm... Ford 89.50 93,.— Mansfelder. 53, 1850 155.0 ch fle dene 69 70 Labmever& d. 1530 .-G. für Verkehr 69.— 70. — Dt 8 955 99,12 92,88 Mannesmann. 38,75 98— Zoyd. 89,25 93,.— Metallgeſellſch. 1045 105.0 — 15 deb. 6280 48 Plagne den 66,25 68.25 Allg. Elextr. Gef. 135,2 186,7 Montecatini 48.75 45.758 Bergmann... e 2 h—— Buderus Eiſen. 57,— 87,50 Pöbni Bergbau 76,25 70. Cement Sapelbe 102,0 104.0 Wbt Seraban dcs 20 78 55 Preuß. Kall—.——.— Nhein. Hop. Sk. 1528 152.0 aber& Schleich. 108,0 108.0 Compan. Hlſp.. 284.7 208.0 No. Braunkodten 204.0 25 2% Preuß. Rogg.——. ahr Gebr. Pirm.—.—. Contin. Gummi—,— 145,5 Rh. Elek.(Rheag)—.— % Sübb. Feſtwö..05—.— ae ee 186,0 186,0 J. G. Farben. 148,8 815 Rö. Staßlwerke. 64.50 9680 Üdd. Disconto.—.——.— 8% Rh.⸗M.⸗Don. 70,18—.—] Württ. Notenbk 140,0 140,0 ½ Bab. Rom. Gb. 87.— 87.— Allianz... 190.0 100,0 8% Pfälzer--9 99,80 99,50 Manz All. Perf.—.——.— 8% Rh. Oyp. 24. 25 99,50 99,50 851 R.-8 99,50 89,50 Tran 8 2%„„„ 611 94.78 84,75 8 50 5 1 %„ f. i 64. 66.— Heel Steggb. 2— 2— Kane elt. Guilleaume—.— 101.0 Dt. Gold u. Silber 135,2 186,0 rankfurter Gas 1100 110.0 Dt. Linoleum. 181,0 ,. Schuckert... 147,2 150.5 kf. Pok.& Wit. annh. Verf.⸗G.—.——— Goldſchmidt Th. 53.— 54.— J. G. Farben. 148,5 151,8 Svenska Tändſt. 293,0 294.0 Gritzner M. Durl. 29.— 81. 5 7 5& Guill. 97.— 100,2 Ver. Glanzſtoff———.— Grün& Bilfinger 160.0 162,0 . 28.——.— Goldſchmidt... 58.— 84,50 anfwerk. Füſſen—.— 56.— 1 9%„Bonds 29 99.— 99.— Daimler 1 8 27.— 27.—] Riebeck Montan———.— 9% Grkr. M. abg. 81.——,— Wiener Bankver. 10,88 10,35 5 Jetter 70.— 70,.— Deutſche Erdöl. 71.28 72.— Nütgerswerke„. 48,50 50.— 1 Stemens K Halske 185,0 190.0 21, 21,75 Licht u. Kraft. 131.7 185,5 Siemens 0 100. Elektr. Lieferung 122.0 124.0 Südd. Zucker Gelſent Bergwk. 104.0 105,2 Ber. Stahlwerke 76,.— 77.— Gesfürel....—,— 186,5 Jae Aſchaff. 95,.— 98.— ellſtoff Waldhof 124.0 128,5 2 Nordd. Lloyd. 89,50 92,75 7 6%% Rhein. Sig. 87.— 86,75 8 5 lpert Armatur. 75 17 8 90,.— 8 Oeſter. U. 1955 9 isch Kupf. u. M. 1 5 5 Berliner Börse 8 %„%Südbo Lig—.— 85 och⸗ u. Tiefb— 174. 0 5% Roggenwert. 8,. 4½% ielning b 87.50 8750 Montan- Aktien Fee 4750. Festverzinsliche Werte] 5% Roggenrentb 70 785 %% Pr. B. B. Big 85.50 85.10 3 Bergw. 218.0 5 olzverkohl.⸗ Id, 85.— 87,5 Goldanleihe 3 j elſenk, Bergw.. g 8 5% Landſch. Rog..82.82 Bank- Aktien Jiſe Bgb. St. A. 2190 228,5 Jung Erlangen 8240 82.40 Pan 50.— 80— 8 Merkkaner e 208 20.50 Allg. P. Crebitb. 106,0 108.0 unghans St. M.. 25,— W 760 775 4% Seſt. Schaz 40.88 4142 Babiſche Bank 141,8 141.5 Kall Aſchersleben—.— odiäe Ablöſgrecht.60.75 4%„ Goldrenſe—— 28. Kalt Salzdetfurth 299,0 504,0] Kamm. Kaiſersl. 88,.— 86.— 1 4%„ Rronen—.—.10 Barmer Bankpex. 114.5 145,0 Kalt Weſteregeln 190.0 195,0 Karſtadt Rud.. 95.— 88.75 80% Bad. Kopten— 17.50 4%„ conp. Rente 212.10 Hayr. Hyp. u. Wb. 129.7 128,0 Klöcner.... Klein Sch. Beck. 126,0 65/0 Grkr. Mh. K.—— 5 9%„ Silb.⸗R..20 3,18 Jom. u. Privatb. 128,0 128,0 1 Mannesm. Röbr. 84,— 84.— fnorr, Hellbr. * 168, 169,0 5% Peß. Ralianl. 788 785 4 lee e Pap. R.———— Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 15. 18, 15. 18. del Stucke-Natlerungen in Mark je Stück] Bremer Wolle. 185, 488 85 58 2. 1430 1199 Wel Talenten 159 191.0 1940 Brown, Boy.& C. 103,7 104.5 Hoeſch Eiſen 18. 18. Buderus Eiſenw. 56,50 57,50 Polk bee Werke— 95. 0.40 o Bagd.⸗Ei 0 Chem. Heyden. 49,.— 49.— 747 7 a. Ant. 740 78 Them. Felſenk.. 89— 20.— fe pergban %, Zollobl. 1011 1 7 1085 5 em. Albert.. 35,— 42,.— M. J „ 400⸗Fr.-Vos 1.— 50 Concord. Spinn 46.50.— J 97 4 0 5 i. 14 2035 29.25 Senft Casufc. 142 450 2 Ung. Goldr. 24.20 25.40 5 Daimler Motoren 28,75 27,75 Karſtadt 1a. er. 145 Deſſaue Gas. 220 440 Llbanerwerke. 1180 78 5 Leleph. Berliner: Daß Nins 38J— 8845 4½% UnafSer. 11 13,70 14,25 Diſch.⸗Atlaut⸗T. 9880 84.75 C. H. Knorr.. 189,0 168.2 Thörl's ver. Dele—.— % 4575505 Anat. Ser. i—.— 14.25 0 e. 97 5⁰ 85 25 5,65 Charlott. Waſſer 91,50 92,25 dorch ie... 36,50 87,75 Segall Strumpf— abet& Ce 1035 1005 Sache Kann 78,75 1 05 üde„. toehr Kamm em. Brockzues—.— 35,.— Gebr. Junghans 26,— 26, Sede Kahn——— gente de 62.— 62.— 3 la Porzellan 38.— 37,.— Südd. Immobi—— Kaliwk. Aſchersl. 183,0 190,0„Zucker 1452 145,0 — 92.80 88,65 15. 185 1 iſen 88,50 88, Schultheiß.... 250.0 251,0 Wicking⸗Cement 805 86. Wiesloch Tonw.—— Wiſſener Metall. 4050 45.— f Gußſt⸗ 40,50 40.80 „..„„ Siemens Halske 1855 2 7800 0 Stolberger Zink.——.—Zenllſtoff Waldhof 124.0 1253 tſch⸗Oſtafrika 78,— 80. Neu⸗Gulnea.. 311,0 812.0 77.50 4½%„ il 13.65 14.45 Deuiſche Erd 1. 11.48 72.158 Kollmar e Jourb. 25850 2550 Tietz, deontarb. 131) 1339 Frelverkehts- Kurse 8˙% at. Rail.—.——. Otſch. Gußſtahl... Kölſch Walz... Trens⸗Radio. 109.0 110,5 Habk. 885 1002 1 Deutſche Kabelw. 77— 88.— Gebr. Körlfag. 44.— 48.— enden 9.80 0680 Transport- Aktlen Dtſche. Steinzeug 9 9 158,0 Kctiger Kunſtleb. 102.0 101.0 Lok. u. Ste. 183.1 184. e Sußd. Eitenein 1058 105) 5. Sbg. 9———eapmeger 8 Go. Se. St.⸗Eiſend... F. Dippe Maſchin. 700 Sallimore his 101.5 102.5 Presd. Schnur. 40.— 40.— Fanta zutte. 14 Canada Adliefer. 20,50 20.50 Dürener a4 1110 110 r Deutſche Wolw..25—.— Krauß& Cie., Lok.—, 81. Schantungbahn..—. Deutſch. Eiſenhdl. 58.85 52.85 0 Met. 34.— 35,50 Beithwerke Ad, beat u te 7381 1525 2795 Alno.. 180.0 181.2 Goffbauſer Hütte 5650 56.50 J. 3 Jrff. Hamm Parziner Papier 22.— 92.— Deutſche Petrol, 51.— 87,50 Heldburgg Benz 1 Charl. 8 5 tſch. Nickelw. ö 0 2 10 Glanzſt. Elbf. 119,5 117,7] Adler Kam. 1 S 102.0 102.0 Goh rene 8 1280 150 B. Schuhf. B. KB. 36.75 37,50 Fee 1 lr. Heinrichbahn—.——.— Dürkoppwerke Lingel Schuhfab⸗ Ber. Stahlwerke. 76,50 77.15 8 S ebene: 148g f4ec Safe Len 1. 46 88 ese er e 750 18 gene pes 2 c ordd. Lloyd. 89,— 91,78 Elektr. Lieferung. 122,0 123,5 ogtländ. Maſch 5 40.— 2 Verein Eldeſchiff,——— Ack cl u. 4 1 130.0 138.2 Lüdenſcheid Met. Boigt& Haeffner 153,0 152,5 Nie e 5 995 Bank-Aktlen Elsbach& Ko..———.— Magirus.-G. Wanderer Werke 35,15 35.15 Brown Boveri—.— 1130 Emaille 8 76.— 76— e 5 Bank f. el. Werte 118.0 114.0] Enzinger Werke 76,.— 76,— Mansfelder Akt. Bank 7 Brauere. 126,0 128.5 Eſchw. Bergwerk 210.0 209.0 Markt⸗ u. Kühlh. 525 50 54, 58 130 0% Terminnetierungen(Schluſt) Barmer Bankver. 114,5 115,0 Eſſenersteinkohl.. geb 8 1580 1882 1 107.0 54.— 85 Berl. Handelsgeſ. 140.0 142.0 5 ech, 20 Hütte. Alg. Di. Credit 106,5 012 Goldſchnidt 354, 88% Com. u. 5. 1715 128.8 8 5 8 8 5 95 155 Mech. 5 37— 5— Ban f. Brauind. 1 77 112 5 5 98 5 5 98 Darmſt. u. N. 179,5 Fahld., Li 0.„Zittau/ 88, 9 Bankver... 1. 5 Dt. Aſtatiſche Bt. 39,.— 38,80 rbenind. A. G. 147.8 151,8 Merkur Wollw.—— 121,0 armer Bankver veſch Eiſ. u. St. Deutſchedisconto 122,7 125,5 Feldmühlepapier 132,2 183.5 Mez Söhne Deich leberſee Stk 1 100.0 100,0 Felten& bpfting 3—.— 1005 A een eneſt R. Friſter„1715 170.8 Motoren Deuß 61,50 60.75 Darmſt. u. Nat. 178,0 181,2 K. Mühlbeim Berg. 88.— 85,— Deutsche tsconte 128.0 1202 Kipanel Westz: 7080 10. Dresdner Bank. 123,2 125,2 a Meininger Hypbk. 150.0 149.7 Deſterr. Creditbk. 27.75 27.75 Reichsbank... 286,5 248.7] Gebhard Text. 75,50 75,50 Bayr. Hyp. u. W. 129.0 129,7] P95. Holzmann 77,25 8050 7. 85.— 85, Bahr. Vereinsbk. 185.5 185,5] Hotelbetriebsgeſ. 120,8 128 85—— 2210 Berl. Handelsgeſ. 140,0 142,5 Ilſe Bergbau e 22 1290 1500 Tommes u. Wel. 126.5 128,0 0 Aschersleben 18500 1820 Karſtadt. 98,50 86, 3 B... 125.5 124.0] Köln-Neueſſen B. 79,75 80.65 Ahein Creblisk.—.—. Gehe& Co.. 49,80 48,— Nat. Automobile 9,50 9,45 AG. für Verkehe 68.75 71.50] Mannesmanngs 82.65 88,85 5—— 2& Co. 5 m.—.— n 9 1 4& Co. 55,25 55,50 Industrie-Aktien Aecumulatoren 129,2 120,0 Adlerwerke..—— Gef. f. elektr. Unt. 182,0 185,2 Oſtwerke Alexanderwerk 18.75 18.— Goedhardt Gebr. 142,0 142.0 Dergwk. 1040 1045 Nordd. Wollkäm. 63.0 68.25 Germ. Portld.⸗Z. 120,0 119,0 Oberſchl. E. Bed. Gerresheim. Glas 102,0 102,0 Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel 38.— . 198.0 202.0 ku Niederlauſ. Kohle 18255 182, Aug, gokalb... 135,0] Mansfelder. 52.65 54, Di. Reichsb. Bz. 99.— 99,15 Metallbank. 1040 1040 4% Papas 90,25 98.—] Mitteldiſch.Stahi 1100. 850 ambg.⸗ Südam. 148.0 149,5 Rorbd. Wolle 63,85 68,— 89.25 56.— Fanſa Dampf.. 1290. Sberbedarf„ orbd Boyd 80.25 93.25 Sberſchl. Koraw, 83.15 8475 5 85.50 89.25 Speere Koppel 88.— 8950 Alg. Elertr.Geſ. 135,8 187,2] Sſtwerkfe. 2000 20402 Alfeld Deligfen 37.50 39.50 Goldſchmidt Th. 88.. 84.— Pydniz Bergbau 76,15 76.50 Bayr. Motorenw. 58,28 57, Phönir Bergbau 78,78 7785 Allg. Elektr.⸗G. 135,0 156.5 Guano. Werke. 46,50—.— Hermann Pöge. 14.— 14.— J. P. Bemberg. 85.50 90,25 80 55 onwerke. 1770 18% 18 1 5 8 S e 91. 25 18 8 8 rat 1 188 5 Seen ee 1 5 167.0 3 5. Braun u. Bt. 208.0 581. mmendorf Pap. einfeldenraft. 5 uderus Eiſenw. 65,.——.— Elektrizität.= 320 Anhalt. Kohlenw.—.— 684.75 Gebr. Großmann— 22,50 Rhein. Draunk. 2 4 115 0430 2025 Charlottb. Waſſer 92.— 92,75 Kg. Stahlwerke 84.78 850 Aſchaffbg. ment 95.— 88,75] Grün& Bilfinger 1320 1880 1 Chamotte 89.78 89.75 Comp. Hiſpano 294,0 283,7 Rb.⸗Weſtf Elektr. 170,0 170,5 Augsb. K. Masch. 68,50—.— Gruſchwitz Textil 60.50 60.50 f Daſt Nürnberg 185,0 186.0 ane Maſch. 35.80 67,25 Rheinſtahl Bayer. Celluloid———.— e 47.— 47,.— Hann. ein. Efektrizit. 125,5 126,0 Tont. Cäutſchoue, 142,5 145,0 A 1 7 5 Möbelſtoff—.— n Daimler-Benz 27.15 28,.— Kütgerswerke 49,35 52, Balke Maſchinen 114,5 114.4 pagetb ai.... 28,0 7475 Nhein.⸗W. Kalk 0 0 ammerſ Spinn. 1030 100,5 Riebeck Montan 94,78 85,75 Dt, Linoleumwk. 179,5 188,5 Schubert& Salzer M. Egeſt. 5 27.75 Roſitzer Zucker. 25,25 25,— Dynamit A. Nobei 70.— 72.—Schuckert& Eo. Bemberg 86.— 90.50 Odg.„Wien Gum.—— 59,25 Rückforth. Ferd.—.—. Elellrizttäts⸗Stef 122.0 125.0 Schulth⸗Pagen b. ergmann Elekt. 14.5 164,2 Harkort St⸗Pr..— 5 Kütgerswerke 49.— 50.65 El Licht u. Kr ft 180,2 135.0] Stemens K Halske „Riebeck⸗Mont.—. 98. 84.— 00.— Deſſauer Gas 126,7 130,0] Salzdetfurth Kali 301.0 309.0 84.50 85. Deutſche Erdöl. 71,15 72,50 Schlet 225 8. 1225 95 Serlin Gubener 178,5 182.0] Harpener Sergb. 97.— 90.— Sachſenwerk 67,— 87, EſlenerSteinkohg!:, Svenska Berl. Karls. Ind. 57,60 57,75 5. Sächſ. Gußſtahi—.— J. G Farben 139, 151,8 Leonhard Tietz Berliner Maſchb. 43,— 43.— Heilmann Imm. 53,— 53.— Salzdetfurth. 300,0 301.5 Feldmühle 132.0 135,7 Ber. Stah werle Braunk. u. Brikett 148.0 148,0 Hilpert Maſch.. Sarotti 107.0 108.0 85 len& Gui 98.— 101.5 Weſteregel Arkali Br. 18 Oelf 57.50 58.— Hindrich 5 uff.—— Schleſ. Elett. Gas, 126,0 Geiſenk Bergwt. 104,0 105,2 Hellſtoff Waldhof 124 Bremer Bulkan 118,0 118,0 Hirſch Kuvfer. 119 5 Hugo Schneider 77.— 7½%0 Gesfürel 1325 186.8 tavia Minen 338,29 38,15 Berli Die trotz d gezeigt Platz. zwar i tretene mittag höhere ni ve am Lie ein, R Nachfre beſſert, geſchäft erzielb z en m darfsge und in markte Deckun 2 ſchnitte Pfeffer 1 Zentne 6 Die P f Mark Elektroly Orig. dgl. 80 Halten einnick — . — 4 Montag, den 18. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 378 Knappes Inlandsangebot in Brotgetreide Berliner Produktenbörſe v. 18. Aug.(Eig. Dr.) Die feſtere Stimmung des Vormittagsverkehrs, die ſich trotz der ſchwachen Ueberſeemeldungen am Produktenmarkte gezeigt hatte, machte zu Börſenbeginn einer Beruhigung Platz. Das Inlands angebot von Brotgetreide war zwar infolge der in den letzten Tagen der Vorwoche einge⸗ tretenen reichlichen Niederſchläge recht knapp und Vor⸗ mittags wurden für Weizen etwa 1 /, für Roggen 1½% höhere Preiſe geſprochen. An der Börſe war das Preis⸗ niveau jedoch im Promptgeſchäft lediglich behaupte t, am Lieferungsmarkte ſetzte Weizen ſogar bis 1/ niedriger ein, Roggen lag infolge weiterer Stützungskäufe ſtetig. Die Nachfrage der Mühlen hat ſich namentlich für Roggen ge⸗ beſſert, was mit einer Belebung des Roggen mehl⸗ geſchäfſtes im Zuſammenhang ſteht, obwohl ſich dies in den erzielbaren Mehlpreiſen noch nicht ausgewirkt hat. Wei ⸗ zen mehl hat zu unveränderten Preiſen laufendes Be⸗ darfsgeſchäft. Hafer in guten Qualitäten weiter geſragr und in den Forderungen höher gehalten. Am Gerſten⸗ markte zeigte ſich für Wintergerſte noch vereinzelt Deckungsbegehr, Braugerſten lagen ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen 252—255, matter, Sept. 267.265, t. 269268, Dez. 276— 275,5; Roggen 166, 5,5, Okt. ſtetig, Sept. 176,5—175,5, Okt. 179—178,5, Dez. 189; Brau⸗ gerſte 205225, ſtetig; Futtergerſte 183198, ſtetig; Hafer, alter 185—195, neuer 1624175, ruhig, Sept. 181, Okt. 186 u.., Dez. 191 u..; Weizenmehl 29,507.50, ſtetig; Roggenmehl 24,25— 23,75, befeſtigt; Weizenkleie 9,7510, ſtill, Roggenkleie 9,50—9,75, matt; Viktoriaerbſen 29—33; Kleine Speiſeerbſen—; Futtererbſen 1920; Peluſchken 2122; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 2023,50; Raps⸗ kuchen 10,60—11,60; Leinkuchen 17,60—18,40; Tockenſchnitzel 8,40—9,20; Sojaextractionsſchrot 14,6015, 40; Speiſekar⸗ toffeln, weiße 1902,40; dto. rote 2302,70; dto. gelbe 2,90—3,20. Allg. Tendenz ſtetig. Maunheimer Produktenbörſe vom 18. Auguſt.(Eigen⸗ bericht.) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war für Brotgetreide ruhig, für Futtermittel feſt und für Mehl ſtill. Angeboten wurden in R. für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 32,20—94; inl. neuer Weizen 28 inl. Roggen 17,50 inl. Hafer 19—20; inl. Braugerſte 21—24; Futtergerſte 18—19 Malz 42, Biertreber 10—11; Rapskuchen 11: Soyaſchrot 14,25—14,50; Trockenſchnitzel 7,50; Grünkern 55—60; Weizenmehl ſüdd. 48,5 per Aug.; dto. 43 pex Sept.⸗Nov.: Weizenbrotmehl ſüdd. 29,75: Roggenmehl 60proz. 27,5029 eizenfutter⸗ mehl 10; Weizenkleie 7,75—8; Roggenkleie 8,50; Leinſaat 96; Raps 28. Frankfurter Produktenbörſe vom 18. Auguſt.(Gi Dr.] Weizen, neue Ernte 22,50 278,50; Weizen in ab fallender Qualität entſprechend niedriger; Roggen, neue Ernte 167,50—170; Hafer(inl.) alte Ernte 1052007 dto. (ausl.) neue Ernte 175180; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 4,5—44; dto. niedrrh. 4843,75; Roggenmehl 60proz. Ausmahl. 26.50—27.50; Weizenkleie 7,7570; Roggenkleie 7750; Erbſen 2840; Linſen 36—70; Heu ſiüdd. neue Ernte.50—6; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. alte Ernte 3,20, dto. gebündelt 1 2,80; Treber ge⸗ trocknet 10,25— 11,5 alles für die 100 Kg. Gelbe Früh⸗ kartoffeln 3,25; Tendenz am Kartoffelmark ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept..42; Nov..62; Jan..85; März.07. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 18674; Nop. 134; Jan. 136%; Mürz 13874. * Liverpooler Getreidekurſe vom 18. Auguſt.(Eig. Dr.) An 0 ng: Wed zen(100 16.) Tendenz ruhig. Okt.— 78%); Dez..3%(.); März.4(7.%).— Mitte: willig; Okt..274; Dez..%; März.%; Mehl unv. * Magdeburger Zucherterminbörſe vom 18. Auguſt.(Eig. Dr.) März(31) 7,25 B 7,15 G; Mai(31) 7,40 B 7,35 G; Auguſt 6,80 B 6,70 G; Sept. 6,80 B 6,70 G; Okt. 6,85 B .80 G; Nov 6,90 B 6,85 G; Dez. 7,00. B 6,90 G; Jau. März 7 B 7,10 G, Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehbis prompt per 10 Tage 27,10, Auguſt 27,10; ruhig. * Bremer Baumwolle vom 18. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 13,26. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Auguſt.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. (81) 62425; März(31) 634; Mai 131) 646; Juli 481) 654, Okt. 612—18; Dez. 619; Jan. 1932 675; Tagesimport 5200 Tendenz knapp ſtetig.— Mitte: Jan.(31) 614; März(31) 623; Mai(31) 633; Juli(31) 640; Okt. 603; Dez. 609; Jan. 1032 658; Loco 652; Egypt. Upper F. G. fait loco 837; Tendenz willig. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4960 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 18. Auguſt 1980 Ochſen.. 228 St.] Kühe 258 St. Kälber 583 St. 0 Schweine 8227 St Mk. 65—86 ). Mk. 8061 ah Mk. 4951 a) Mk. 30-8? a) 9 44—50„ 10-1„ e bh„ )„ 4051] c„ 32—88 c„ 84-70 cl.„ 6789 .„ 4244 ch. 1828 4) 8460 dc„ 88 Bullen. 207 St. n 4 5 75 8—— 0 ), Mk. 32—54 a) Mk. Schafe 17 St.* 2 95„ 46 50 b)„ 52—86 A— 89.„ 8458 e„ 44—46 Freſſer.— St. b. 4246 Arbeitspferde— St * a0— 9„D. Mit Großvieh mittel; mit Kälbern mittel, geräumt; mit Schweinen mittel, geräumt.— 7 Ziegen 12—21. Bad iſch-Pfälziſche Obſt und Gemüſemärkte * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 16. Auguſt. Am 17. 8. wurden folgende Preiſe notiert: Johannisbeeren 18, Birnen 18—28 und 1420, Aepfel 17388, Pfirſiche 15—30, Mirabellen 18—25, Zwetſchgen—14, Bühler Zwetſchgen 18—14, Tomaten—6, Bohnen 10—15, Anfuhr 870 Zent⸗ ner.— Heute notierten: Birnen 1825 und 16—22, Aepfel 725, Pfürſiche 17—30, Mirabellen 22—24, Zwetſchgen 816, Bühler Zwetſchen 12—14, Tomaten—9, Reineclau⸗ den 15. Anfuhr 200 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 17. Auguſt. Am 17. Auguſt wurden folgende Preiſe erzielt: Bühler Zwetſchgen 10—14,3, Spätzwetſchgen—41, Pfirſiche 1530, Birnen 18—25, Aepfel 22, Mirabellen 15, Tomaten—6, Gurken per 100 Stück 66—70. Am 18. Auguſt: Bühler Zwebſchgen 15—20, Spätzwetſchgen 11—44, Pfirſiche 2025, Birnen 3527, Kepfel 18—22, Mirabellen 20, Tomaten 98, Gurken per 100 Stück 60—70. Geſamtzufuhr 2500 Zentner, Abſatz flott. * Rekordernte im pfälziſchen Pfefferminz⸗Gebiet. Im pfälziſchen Pfefferminzanbaugebiet iſt in dieſem Jahre eine Rekordernte zu verzeichnen. Gegenüber einem Durch⸗ ſchnittsergebnis von jährlich—700 Zentner getrockneter Pfefferminze ſind est in dieſem Jahre jetzt bereits etwa 2000 Zentner. Infolge des großen Angebots iſt der Abſatz ſchlecht. Die Preiſe bewegen ſich gegenwärtig zwiſchen 120 und 200 Mark für je 100 Kg. Berliner Mefallburse vom 18. August 1930 SSS——— Kupfer Zink bez. Brief bez.[Brief Geld annar- f—— 84.—. 33,50 5250 ruar[. 94. 2—— 388.75 33,75 ürz.—,— 83,78 83.50 f—.— 388,.— 88,75.— 38,.— ril 99.50 63,50 83 50—,— 38,.— 38.75— 84.25 83.— ai 9350 93,50 93,25—.— 38.— 38,75—— 84.25 83.25 92—.— 83.50 98,28.— 88.— 85.75—— 84,2 39,25 uli 93,25 93,50 98,25—%— 88,.— 35,5—.— 64.25 88,55 Auguſt—.— 94.25 93.——% 788,—.— 82.50 81.— Seb... 84,50 85.75—.— 36.— 35,50—.— 82.50 81.— Oliober, 94.— 984,25 84.. 39. 88,50—— 8278 8250 Nb.. 84. 88 75— 88.— 35,5—.— 38, 8175 Dezemb.]. 94,83 7585 75, 36.— 35/5—— 33,25 82,25 Flektrolytkupfer, prompt 105.25] Antinnon Regulus 51. 88. rig. 8 180,— Silber in Barren, per kg 48.— 50. dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Preiverkehr, 10 gr. 28.——.28, 20 üttenzinn, 99 v. H.—[Platin, dio. 1 Er. I einnickel, 98—99 v. H. 350. Preiſe ohne Edelmetalle) fur 100 f. Londoner Mefallbörse vom 18. August 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(137½/“ fein ſtand.), Platin Unze k Kupfer, Standard 47,45 Ziun, Standart 18, 7 Aluminium 88.— Monate 47.50] 3 Monate 139,2 Antimon 46.50 Settl. Preis 4/45 Settl. Preis 135,] Queckſilber 22.25 Elektrolyt 50,50 Banka 139 0% Platin 14.54 deſt ſelecied 50.25 Straits 136.0 Wolframerz 16 80 kong ſheets 79,.— Blei, ausländ. 18,12 Nickel 1750 El'wirebars 51,80 Zink gewöhnlich 16,15 Adeißblech 46 1 2 4 2 en eggs ö L EI e i Ern 1 LLL r rere reer Briefmarken-Allerlei Am meiſten erregt die Gemüter der Briefmarken⸗ ſammler im Augenblick die Tatſache, daß das Reichs⸗ poſtminiſterium nun doch eine Reihe von Son der⸗ marken für die Internationale Poſtwert⸗ zeichen⸗Ausſtellung in Berlin zugelaſſen hat. Einzelne Blätter gehen in der Verurteilung die⸗ ſer„Spekulationsausgabe“ ſoweit, daß ſie zum Boy⸗ kott auffordern. Das wird aber gar nichts daran ändern, daß dieſer Ausſtellungs⸗Briefmarkenbogen mit den zuſammengedruckten Nothilfemarken 1930 reißend gekauft werden und für die Erſteher keine ſchlechte Spekulation ſein wird. Der Preis wird 1,70 Mk. ſein, wozu der Eintrittspreis in die Aus⸗ ſtellung mit 1 Mark hinzukommt, denn nur der Beſitz einer Eintrittskarte berechtigt zum Ankauf eines Bo⸗ gens Ipoſtamarken. Gehandelt werden dieſe Bogen jetzt ſchon, ehe ſie da ſind, mit.50 Mark! Hierdurch könnte leicht die Meinung entſtehen, daß der Briefmarkenhandel trotz ſchlechter Zeit außerordentlich blüht. Dem iſt aber nicht ſo. Viele Kreiſe, die in guten Zeiten für Briefmarken viel Geld ausgegeben haben, ſind fetzt als Käufer ausgefallen oder treten gar ſelbſt als Verkäufer auf. Die Preiſe ſind dadurch merklich zurückgegangen. Daraus ſollte jeder eine Lehre ziehen, der ſich mit Markenſammeln beſchäftigt oder es tun will: beim Erwerb immer darauf zu ſehen, nur gute Sachen zu übernehmen. Pfennigwerte und ſchlecht erhaltene Sachen bringen die Auslagen nicht wieder ein. Eine Flauheit iſt dagegen an Neuausgaben nicht zu merken. Den Vogel ſchießt wohl Italien ab, von dem man behauptet, daß es über 30 neue Rei⸗ hen von Marken für Mutterland und Kolonien vor⸗ bereitet. Erſchienen ſind bereits Gedenkmarken für Francesco Ferrucci. Die Marken ſind nicht häßlich, teils zeigen ſie ihn zu Pferd an der Spitze ſeines Hee⸗ reszuges, teils ſeinen Tod, andere bringen ſein Köpf⸗ bild. Aber es dürfte wirklich überflüſſig ſein, dieſe auch für die Kolonien in Afrika zu überdrucken, wie es geſchehen iſt. Es gibt die Reihe mit Aufdruck: Cirenaica, Eritrea, Somalia Italiana und Tripoli⸗ tanja. Mit der Reihe für Virgil, die in Kürze nun wohl erſcheint, wird es genau ſo gehen. Wann wer⸗ den die Sammler mal ſchlau und lehnen es ab, dieſe Erzeugniſſe, die nur zu ihrer Ausbeutung geſchaffen werden, zu kaufen? Auf einem anderen Blatt ſteht die neue Ausgabe des Fürſtentums Liechtenſtein. Die Marken⸗ vorräte der Ausgabe 1921 ſind nun zu Ende und es iſt begreiflich, daß die Gelegenheit benutzt wird, um etwas Neues zu ſchaffen. So ſind es 20 neue Marken geworden. 6 davon ſind Flugpoſt: 15, 20, 25. 35. 45 Rappen und 1 Franken. Sie machen ihrem Zeichner, dem Rat Koſel in Wien, alle Ehre. Sie zeigen ein Flugzeug über Schueefeldern, über der Burg Vaduz und über dem Rheintal. Ihre Ausgabe erfolgte am 12. Auguſt. Die übrigen neuen Werte von 3 Rappen bis 2 Franken im Geſamtnominalwert von.38 füh⸗ ren kreuz und quer durch das ſchöne Land. Die Marke zu.50 Frs. zeigt die Pfälzerhütte am Bettler⸗ joch und die zu 2 Franken das Fürſtenpaar. Damit das Glück vollſtändig iſt, ſind auch noch ſechs Bildpoſt⸗ karten erſchienen, die zum Teil ähnliche Bilder auf⸗ weiſen, wie die Marken. Nun wird Liechtenſtein ja philateliſtiſch einige Zeit Ruhe geben. Rumänien hat als Beginn der Tätigkeit des neuen Königs Carol II., der ſelbſt leidenſchaftlicher Sammler iſt, die Marken ſamt und ſonders mit dem Datum„8. Junie 1930“ überdruckt. Das iſt der Tag der Königsproklamation. Dieſer Datumaufdruck ſcheint Mode zu werden, unſere deutſchen Rheinland⸗ befreiungsmarken zu 8 und 15 Pfg. ſind auf dieſe Weiſe hergeſtellt und Algerien wird ſeine Cen⸗ tenarmarken alle mit dem Datum 14. Juni 1930 über⸗ drucken. a Norwegen brachte drei Wohlfahrtsmarken heraus; ſie zeigen einen Vergnügungsdampfer am Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 19. Auguſt .00: Köln: Kurkonzert von Bad Salzuflen. .30: Fronkfurt: Kurkonzert von Bad Bertrich. 14.20: Frankfurt: Von der Waſſerkuppe: Rhön⸗ Segelflug⸗Wettbewerb. : Frankfurt: Hausfrauennachmittag. München: Stunde der Hausfrau. 13.30: Stuttgart: Frauenſtunde. : Frankfurt, Stuttgart: Konzert. : München: Konzert. 18.05, 18.35, 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vor⸗ trüge. .30: Frankfurt, Stuttgart: Orcheſterkonzert. 19.45: London 5, 2: Orcheſterkonzert. : Hamburg: Von Mendelsſohn bis Rich. Wagner; Köln: Schallplatten: Josma Selim; München, Belgrad, Budapeſt, Laibach, Oslo, Zürich: Konzert; London 3: Sinfoniekonzert; Kaſchau, Prag, Preßburg: Violinkonzert; Wien: Honoré de Balzac. 5: Kattowitz, Warſchau: Stockholm: Sinfoniekonzert. Oper„Carmen“; 20.30: Breslau: Alltagstragödie„Niu“; Köln, Ka⸗ ſich au, Prag, Preßbu 5 Konzert. 20.45: Bu kor eſt: Gitarrenſoli; Kaſchau: Konzert; Mailand, Turin: Kammermuſik; Zürich: Hörſpiele. 21.00: Berlin: Sinfoniekonzert; Frankfurt, Stuttgart: Die Tücke des Objekts; Mün⸗ chen: Hörſpiel„Prozeß Sokrates“; Rom, Tou⸗ louſe: Konzert; Wien: Ein luſtiger Abend. : Budapeſt: Deutſcher Vortrag; Bukareſt, London 1, 2: Konzert; Mailand, Turin: Sinfoniekonzert. : Kaſchau: Konzert; Prag, Preßburg: Kla⸗ vierkonzert; Zürich: Unterhaltungsmuſik. : Frankfurt, Stuttgart: Kompoſitionsſtunde. : Ber lin, Breslau: Politiſche Zeitungsſchau; Kaſchau, Prog, Preßburg: Tanzmuſik. : London 3: Tanz muſik. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Neckar⸗Pegel 14. 15. 16 18. Baſel.75.702,18 15 1 Schuſterinſe 740 2 Mannheim 5.844,38 8088 Jehl.60 3,58 857385 425 Jaaſtfeſd 965.35000.44 Maxau.53.485,41.65 6,22 Blochingen.280,29.839,82 Mannhein 4 67 4 53 4,444.48 5,40 Heilbronn.18 1,13.141,44 Kaub.04 3,01 286284.62 1 Köln.88.97.9248.02 ,64 Waſſerwärme des Rheins 17 C Nordkap und koſten außer dem Freimachungswert jede 25 Oere Zuſchlag. In Belgien ſind die Centenarmarken nun er⸗ ſchienen; im Großformat zeigt die 60 Cts. Leopold., die 1 Fr. Karmin Leopold II. und die.50 Fr. blau König Albert. Die 4 Franken⸗Marke iſt am 9. Auguſt in Antwerpen aus Anlaß der Briefmarken⸗Ausſtel⸗ lung ausgegeben und zeigt Antwerpens Wappen. Die belgiſchen Centenarmarken werden ſicher beim Samm⸗ ler keine Verſtimmung zurücklaſſen, ſie ſind ſchön und koſten nicht viel. An dieſer Ausgabe könnten ſich manche Staaten ein Beiſpiel nehmen! Germanicus. Die neuen deutſchen Wohltätigkeitsmarken zu 15 Pfg.(Brandenburger Tor, Berlin), 25 Pfg. (Marienburg), 8(Aachen), 50(Würzburg), die von der Reichspoſtverwaltung mit den üblichen Aufſchlägen zu 4, 5, 10 und 40 Pfg. in den Verkehr gebracht werden. Künſtlerehrung oͤurch Briefmarken Die neuen ſpaniſchen Goya⸗Marken zeigen dos Porträt des großen ſpaniſchen Malers Goya(17461828) und Goyas berühmtes Gemälde „La Maja“. Dieſe Werte werden durch die ſpaniſche Poſt im Rahmen einer umfangreichen Serie zur Ausgabe gelangen, auf der die berühmteſten Werke Goyas Hargeſtellt ſind. * Kandel, 16. Auguſt. Eine mit einer Fall⸗ krankheit behaftete junge Frau vom Ortsteil Unterkandel hatte während der Kocharbeiten einen Anfall und ſtürzte auf den glühenden Küchenherd. Die ſchweren Brandverletzungen erforderten lt.„Landauer Anz.“ die ſofortige Ueber⸗ führung in das Kandeler Krankenhaus. 7 Wellerausſichten . Nachbargebiete Motorrad und Auto zuſammengeſtoßen nd. Ludwigshafen, 17. Auguſt. Der hier in der Hohenzollernſtraße 42 wohnhafte Motorradfahrer Meyer rannte am Sonntag nachmittag beim Aus⸗ biegen aus einer Seitenſtraße im Stadtteil Munden⸗ heim in zer Hauptſtraße mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſummen. Obwohl der Autolenker ſein Fahr⸗ zeug raſch zum Halten brachte, wurde Meyer von ſeinem Maltorrad geſchleudert. Er zog ſich bei dem Sturz eine Gehirnerſchütterung und Bein verletzung zu und mußte ſofort in das Krankenhaus verbracht werden. Spinale Kinderlähmung in Oggersheim nd. Oggersheim, 17. Auguſt. In unſerer Ge⸗ meinde iſt Ende der letzten Woche ebenfalls die ſpinale Kinderlähmung zum Ausbruch ge⸗ kommen. Dieſe gefürchtete Anſteckungskrankheit hat bereits die Ueberführung einiger Kinder in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Ludwigshafen not⸗ wendig gemacht und in der Nacht auf letzten Sams⸗ tag auch ſchon ein 6jähriges Kind als Opfer ge⸗ fordert. Eruſte Krankheitsfälle ſind bis fetzt hier zwei feſtgeſtellt worden. Die tatſächliche Lähmungs⸗ krankheit läßt ſich aber in vielen Fällen nur ſchwer im voraus feſtſtellen. 80 Jahre alt nd. Oggersheim, 18. Auguſt. Ein achtbarer Bürger Herr Jakob Kind, feiert heute ſein 80. Wiegenfeſt. Herr Kind beſitzt trotz ſeines hohen Alters noch eine auffallende geiſtige Regſamkeit und erfreut ſich als Altveteran in der Oggersheimer Bürgerſchaft größ⸗ ter Wertſchätzung. Gefährliche Hinterlaſſenſchaft * Kaiſerslautern, 17. Auguſt. In einem Wohn⸗ haus der Schwanenſtraße, das vor dem Abzug der Franzoſen von einem Angeſtellten der Cooperatiy be⸗ wohnt war, wurden bei Erneuerungsarbeiten im Keller drei Granaten, leicht eingegraben und mit Erde bedeckt, aufgefunden. Schwerer Sturz eines Motorradfahrers Viernheim, 17. Auguſt. Am Sonntag nachmittag fuhr ein junger Mann mit Soziusfahrer die Lorcher⸗ ſtraße herauf und wollte in die Rathausſtraße ein⸗ biegen. Durch etwas zu ſchnelles Fahren war es ihm nicht möglich, die Kurve richtig zu nehmen, ſo daß er über den Randſtein an ein Haus rannte und ſich dabei erhebliche Kopfwunden zuzog. Der Verunglückte wurde in das hieſige Krankenhaus ver⸗ bracht. Der Soziusfahrer kam mit dem Schrecken davon. Tödlich verunglückt sw. Bodenheim, 16. Auguſt. Das Pferd des Land⸗ wirtes Auguſt Hubel kehrte ohne Weinfuhrwerk und ohne den Lenker heim. Man machte ſich ſofort auf die Suche und fand Hubel in einem Feldweg zwi⸗ ſchen Mommenheim und Bodenheim mit doppeltem Schädelbruch, Verletzungen im Rückem und ſonſtigen Verletzungen bewußtlos vor. Er hatte ein Wein⸗ fuhrwerk nach Mommenheim gefahren, um von dort die gefüllten Weinfäſſer an die Bahn zu transportie⸗ ren. Zur Abkürzung des Heimwegs benutzte er mit dem Pferd einen Feldweg. Hier muß nun das Pferd geſcheut haben und durchgegangen ſein. Der Schwer⸗ verletzte kam in das Mainzer Krankenhaus, wo er noch am gleichen Abend ſeinen Verletzungen er lag. Schüſſe auf franzöſiſche Zollbeamte * Lauterburg i.., 17. Auguſt. In dem nahe der pfälziſchen Grenze liegenden Niederlauterbach ſah ſich ein franzöſiſcher Zollbeamter veranlaßt, einen Unbekannten anzuhalten und nach ſeinen Papieren zu fragen. Der Unbekannte gab ſtatt jeder Antwort auf den Zollbeamten drei Revolverſchüſſe ab, die ihn an der Hand und an der Wade verletzten. Wegen des ſtarken Blutverluſtes mußte der Be⸗ amte die Verfolgung einſtellen. Der Täter über⸗ ſchritt die pfälziſche Grenze. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. für Dienstag, 19. Auguſt: Zeitweiſe heiter, vorwiegend trocken und tagsüber wärmer, bei ſüdlichen Winden. Nachts noch kühl. Unter dem Einfluſſe eines Zwiſchenhochs, das hinter der letzten großen Sturmzyklone nach Mit⸗ teleuropa zog, iſt Beſſerung des Wetters eingetreten. Geſtern hatten wir bereits heiteres und trockenes Wetter. Tagsüber wurde es etwas wärmer. Der längere Beſtand des ſchönen Wetters ſcheint auch heute noch nicht ganz geſichert, da ein neues atlan⸗ liſches Tief über den Britiſchen Inſeln angelangt iſt. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft Se 8 Wind bh. dri Se. e e eee Wetter „ on e SS s micht] Stürte Wertheim 151— 9 20 8 ſtin Nebel Königsſtuhl] 568 763,6 14 17 10 80 leicht heiter Karlsruhe 120 763,4 18 21 10 8 5 Bad.⸗Bad. 218 788,3 12 22 8 6.(eicht wolkenlos Villingen 780 786,0 8 23 4 W leicht 5 St. Blaſien 1275— 9 21 3. 5 5 Badenweil.— 768,1 14 21 10 ſtill 5 Feldbg. Hof 780 639,8 18 12 9[Ss ſchwach heiter Bad. Dür th.—— 7 20 2 No leicht heiter Reiſewelter Mit Ausnahme der Oſtſeeküſte und Oſtdeutſch⸗ land iſt in Deutſchland jetzt Beſſerung des Wetters eingetreten. Im Hochgebirge iſt es weſentlich wär⸗ mer geworden. Die Froſtgrenze liegt weſentlich über 3 000 Meter Flugwetler Nach Süddeutſchland hat ſich ein Zwiſchenhoch verlagert, unter deſſen Einfluß allgemein Aufheite⸗ rung in Weſt⸗ und Süddeutſchland eingetreten iſt. Ueber Nordoſtdeutſchland wehen noch böige Nord⸗ weſtwiunde. In den übrigen Teilen des Reiches hat der Wind in Bodennähe ſtark abgeflaut, in der Höhe nach Süd gedreht. An der Nordſeeküſte iſt Früh⸗ nebel aufgetreten. Nachmittags iſt heute beſonders über Gebirgen verſtärkte Bildung von Haufenwolken zu erwarten. Chefredakteur, Kur! Fiſcher Verantwortlich für Politik: t. B. Kurt Fiſcher Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: i. B. Kurt Ehmer ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige t. B. R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim. R 1,—56 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rüctvorto Geſchäftliche Mitteilungen * Was jede Hausfrau wiſſen ſollte. Die Behandlung vaßk Linoleum und Stragula, letzterer ein ganz neuer Fuß⸗ bodenbelag, wird von den metſten Hausfrauen verkehrt vorgenommen. Dars Warenhaus Wronker Maunheim hat in der II. Etage eine Beratungsſtelle für die Behand⸗ lung von Linoleum und Stragula neu eingerichtet. Dies iſt eine ſehr nützliche Einrichtung, die wir allen Hausfrauen ſehr empfehlen. Gee wird jedem koſtenlos Auskunft er⸗ teilt. Nr. 378 8. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 18. Auguſt 1980 g Bruders kannten sowie dem Heidelberger herzlichsten Dank zu sagen. Danksagung Bei dem allzufrühen Heimgang unseres lieben Sohnes und Karl Karrer Kapellmeisfer durften wir zahllose Beweise aufrichtiger Teilnahme entgegennehmen. Es ist uns deshalb eine Herzenspflicht, allen Freunden und Be- Heidelberg Neuenheim, dem kathol. Männergesangverein Constantia Heidelberg, dem Sängerbund Reilingen, dem Vereinigten Männer- gesangverein Sängerbund-Liederkranz Hockenheim, dem Cäcilien- verein Hockenheim, dem Schubert-Quartett Mannheim, der Sängerlust Mannheim und dem Bad. Pfalzgau Sängerbund für ihr treuès Ge- denken, für die vielen Blumenspenden und den erhebenden Gesang Ferner Geistlichkeit und allen Betannten für die Besuche und den ehrw. Schwestern des Rohrbacher Krankenhauses für die liebevolle Pflege. Mannheim, 18. August 1930 Frau Oberl. M. Marrer WVe. Murt Marrer, Naulmann Orchesterverein, dem Sängerkreis danken wir der hochw. N e N Finanzamtsgebäudes, Kronprinzenſtr. 91 Von der Reise zurück! Frauenarzt Dr. Würzburger E 3, 14(Planken) 11002 Kanntmachung Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Valentin Doppler, Fahrrad⸗ und Nähmaſchinenhandlung in Mannheim, O 5, 3, wurde nach Abhaltung des Schlußtermins auf⸗ gehoben. 146 Mannheim, den 14. Auguſt 1930. Amtsgericht B. 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