1 * 2 * Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. .50, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim heimer eitu Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Spor! der N. M. 5.„ Aus der Welt der Cechnik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle„ Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film Aannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Maunheimer Muſikezeikung Abond⸗ Ausgabe Donnerstag, 21. August 1930 141. Jahrgang— Nr. 384 auch Grenzzwiſchenfälle im Weſten Franzöſiſches Fluggeſchwader fliegt 4 Kilometer weit über badiſches Land Ständige Nichtachtung der Rheingrenze Kein Wahlaufruf der Regierung Neuer Jünoſtoff Taten des Militärs Telegraphiſche Meldung — Kehl, 21. Auguſt. Im Laufe des geſtrigen Vormittags iſt ein aus fünf bis ſechs Flugzeugen beſtehendes franzöſiſches Flugzeuggeſchwader vom Straßburger Flug⸗ platz kommend über der Stadt Kehl erſchienen und etwa vier Kilometer landeinwärts in Richtung Appenweier geflogen. Die amtlichen Erhebun⸗ gen darüber, ob eine Grenzverletzung vorliegt oder nicht, ſind im Gange. Schon in der letzten Zeit haben wiederholt fran⸗ zöſiſche Flieger die Mitte des Rheinſtromes, die die Grenze bildet, überflogen, in anderen Fällen war der Nachweis des Ueberfliegens dieſer Grenze bei dem ſtark gewundenen Lauf des Rhein⸗ ſtroms ohne Zuhilfenahme optiſcher Meßinſtrumente ſo gut wie nicht zu führen. Die Annahme, daß den franzöſiſchen Fliegern infolge des nahegelegenen Flugplatzes Polygon bei Straßburg zum Zwecke des Auffliegens oder der Landung ein Ueberfliegen der Grenze bis zu einem gewiſſen Ausmaß zugeſtanden ſei, ſcheint nicht zuzutreffen. Eine Klarſtellung wird jedoch von den zuſtändigen Stellen mit Sicherheit erwartet. Jür Verſtändigung! Worte der Politiker Der Vorſitzende der Radikalen Partei, der Abg. Daladier, äußert ſich zum deutſch⸗franzöſiſchen Problem in der„Republique“ und erklärt u..: Ich bin entſchloſſener Anhänger der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung, die nach meiner Anſicht das Schlüſſelproblem des Friedens und der europäiſchen Ordnung iſt. Entweder wird trotz aller unaufhörlich wieder auflebender Kampagne, durch die ſich die Nationa⸗ liſten diesſeits und jenſeits des Rheines auszeichnen, eine Verſtändigung erfolgen, und denen die davon träumen, Europa in neue Konflikte zu bringen, ſtill⸗ ſchweigend auferlegt oder unſere Generation wird ſich als ohnmächtig zur Erfüllung dieſer großen Auf⸗ gabe erweiſen. Dann wird nichts und niemand einen neuen Weltkrieg verhindern können.. 5 Deshalb bedauere ich, daß ſeit einigen Wochen eine übermäßige Polemik im Gange iſt, die dieſe unerläßliche Verſtändigung verhindert oder verzögert. Die Bücher des Generals von Seeckt, die man heute zu dieſem Zwecke ausſchlachtet, ſind ein militärwiſſen⸗ ſchaftliches Werk. Nirgends greift General von Seeckt unſer Land an oder bedroht es, wie man ver⸗ ſucht, es zu glauben, wenn man die Kommentare verſchiedener franzöſiſcher Zeitungen lieſt. Deulſchfeindliche Demonſtrationen In Poſen Telegraphiſche Meldung — Poſen, 21. Auguſt. Im Zoologiſchen Garten fand geſtern abend eine große nationaldemokratiſche Kundgebung gegen die Rede des Reichs miniſters Treviranus ſtatt. Die Säle waren überfüllt. Nach den verſchiedenen Anſprachen, die mit ſtürmi⸗ ſcher Begeiſterung begrüßt wurden, ſang man am Schluß der Verſammlung das deutſchfeindliche Rota⸗ Lied. Hierauf zog die Meuſchenmenge vor das deutſche Konſulat, wo gleichfalls das Rota⸗ Lied geſungen wurde und Pfui⸗Rufe ertönten. Zu Ausſchreitungen ernſterer Natur iſt es nicht ge⸗ kommen. Die Polizei zerſtreute dann die Meuge, wobei einige Perſonen, die beſonders widerſpenſtig waren, leicht verletzt wurden. In Krakau Telegraphiſche Meldung — Warſchau, 21. Auguſt. Die Legionäre, die Großmachtliga und einige an⸗ dere verwandte Verbände veranſtalteten geſtern in Krakau eine Kundgebung gegen die Rede von Treviranus, an der ſich den Meldungen der pol⸗ niſchen Preſſe zufolge etwa 10 000 Perſonen bexciligt haben ſollen. Es wurde eine von einem Abgeordne⸗ ten verleſene Eutſchließung angenommen, die feſt⸗ ſtellt, daß das ganze polniſche Volk bereit ſei, ſeine Grenzen zu verteidigen. Dann ſang die Menge das Lied von der erſten Brigade und das deutſchfeindliche Rota⸗Haßlied. Anſchließend wollte die Menge vor das deutſche Konſulat ziehen, wurde daran aber von der Polizei verhindert. Taten ſtatt Worte! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Auguſt. Aus der Regierung naheſtehenden Kreiſen hören wir, daß entgegen der urſprünglichen Annahme die Abfaſſung eines gemeinſamen von allen Mit⸗ gliedern des Kabinetts unterzeichneten Wahlauf⸗ rufs nicht mehr beabſichtigt iſt. Die Reichsregie⸗ rung hofft vielmehr, daß die praktiſche Arbeit, an die ſie mit erfreulicher Friſche nach der Auf⸗ löſung des Reichstags gegangen iſt, den Eindruck auf die Wähler nicht verfehlen wird. Eine praktiſche Arbeit, die bereits nach verhältnismäßig kurzer, nur nach Wochen zählender Friſt mit der Notverord⸗ nung für die Deckung des Etats die Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung und der Reform der Krankenverſicherung und mit den Vorlagen über die Schaffung des Reichsverwaltungsgerichts und zur Wahlreform die kommende Reichsreform wirkſam angebahnt hat. Daneben ſteht ein unter dem Geſichtspunkt der allgemeinen Not und insbeſondere der finanziellen Bedrängnis des Reiches durchaus beachtliches Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogram m.(Siehe die folgende Meldung). Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm Im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung iſt nunmehr die Prüfung der Lieferungen durch die Deutſche Reichs po ſt zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Das Er⸗ gebnis läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß für 200 Millionen neue Aufträge an die deutſche Wirtſchaft zur Belebung des Arbeitsmarktes gegeben worden ſind, was einer jährlichen Beſchäftigung von rund 125 000 Ar⸗ beitsloſen entſpricht, daß ferner faſt durchweg eine Preisſenkung von 10 Prozent, zum Teil darüber hinaus, erzielt worden iſt. Von den Aufträgen entfallen rund 132 Millionen Mark auf die Schwachſtrom⸗In duſtrie, 23 Millionen Mark auf die Maſchinen⸗Indu⸗ ſtriſe, 20 Millionen Mark auf Bauten, der Reſt auf übrige laufende Beſchaffungen für Betriebs⸗ zwecke. Die Preisſenkung ſtellt ſich wie folgt dar: Die Schwachſtrom⸗Induſtrie (Telegraphenbau, Fernſprechein richtungen, Kabel⸗ und Rundfunkinduſtrie), die ſeit einem Jahre in einer rückläufigen Preisbewegung ſteht, hat Preis⸗ nachlaß bis zu 12 Proz. eingeräumt. Die Kraftfahr⸗ zeug⸗Induſtrie verſtand ſich zu einer Preisſenkung von 10 Proz. Die Beſtellung von Gegenſtänden des laufenden Betriebsbedarfes wurde von der Gewäh⸗ rung eines Preisnachlaſſes von 10 Proz. abhängig gemacht, der auch zugeſtanden wurde. Neue Bauten werde nur mehr vergeben, wenn ein Preisnachlaß von mindeſtens 10 Proz. gegeben wird. Dieſe For⸗ derung iſt bisher vom beteiligten Baugewerbe faſt allgemein angenommen worden. Schwierig keiten ergaben ſich lediglich bei der Vergebung der Zementlieferungen. Hier trat indes eine Reihe von Firmen auf, die von ſich aus der Deutſchen Reichspoſt Angebote machten, die erheblich unter den Preiſen des Zementkartells lagen, ſodaß die Inanſpruchnahme des Zementkartells bis auf weiteres nicht erforderlich ſein wird. Dagegen hält das Linoleum⸗ Kartell an ſeinen Preiſen, die erheblich über den Preiſen gleichwertiger Boden⸗ belage ſich bewegen, feſt, Linoleum wird daher bei den neuen Bauten der Deutſchen Reichspoſt bis auf weiteres im allgemeinen nicht mehr verwen⸗ det werden. Der außergewöhnliche Rückgang der Preiſe auf dem Rohgummimarkte, die zur Zeit nur mehr 16 Proz. des Friedenspreiſes betragen, führte zu Preisverhandlungen mit den Firmen der Gummireifeninduſtrie, von denen die Mehrzahl bisher einen Preisnachlaß von 10 Proz. zugeſtanden hat. * Die Verhandlungen über die weitere Senkung der Preiſe werden von der Deutſchen Reichspoſt mit ſämtlichen für ihre Lieferungen in Betracht kom⸗ menden Firmen weiter fortgeſetzt. Reichswehrofftziere vor dem Reichsgericht Nationalſozialiſtiſche Zellen Telegraphiſche Meldung Das Reichsgericht wird ſich im nächſten Mo⸗ nat mit einem außerordentlich intereſſanten Straf⸗ fall beſchäftigen. Der Prozeß dürfte wertvolle Auf⸗ klärungen über die nationalſozialiſtiſchen Zellenbildungsverſuche in der Reichswehr bringen. Wie erinnerlich, wurden im Frühjahr dieſes Jahres in Ulm drei junge Reichswehroffiziere ver⸗ haftet: Oberleutnant Hans Wendt, Leutnant Richard Scheringer und Leutnant Hans Ludin, alle drei von dem in Ulm in Garniſon lie⸗ genden Feldartillerie-Regiment Nr. 5. Oberleutnant Wendt hat inzwiſchen ſeinen Abſchied genommen und iſt Beamter bei der Nationalſozialiſtiſchen Partei in Kaſſel geworden. Den Angeklagten wird vorgewor⸗ fen, daß ſie 1. es verſucht haben, im Dezember 1929 in Ulm, Hannover, Berlin und Eiſenach die Verfaſſung des Deutſchen Reiches gewaltſam zu ändern, 2. den Verſuch gemacht haben, Militärperſonen aufzufordern und anzureizen, ihren Vorgeſetz⸗ ten den Gehorſam zu verweigern, 3. durch mündliche Aeußerungen Mißvergnügen in Beziehung auf den Dienſt unter ihren Kameraden erregt zu haben, 4. vorſätzlich einen dienſtlichen Befehl nicht befolgt und eine Gefahr für die Schlag⸗ fertigkeit der Truppe herbeigeführt zu haben, Die Ermittlungen daß die drei und anderer Fragen der Anklagebehörde haben ergeben, Offiziere im Kreiſe ihrer Kameraden Bekannten oder Freunde vielfach politiſche beſprochen haben, obwohl„Politik in der Reichswehr“ verboten iſt. Sie haben bei ihren Unterhaltungen wiederholt die Auffaſſung vertreten, daß der Gang der Wehrhaftigkeit im Heer und Volk nicht genügend gefördert werde, und daß auf eine„nationale Er⸗ neuerung“ hingearbeitet werden müffe. Sie ver⸗ traten die Anſicht, daß die Politik der Reichs⸗ regierung und des Reichswehrminiſtertums dieſen Beſtrebungen abträglich ſei und daß nur die nationalen Verbände die nationale Erneuerung er⸗ reichen könnten. Als beſonders verhängnisvoll wurde von ihnen und ihren Freunden der Rück⸗ tritt des Generals v. Seeckt und des Reichs⸗ wehrminiſters Geß ler empfunden. Am Tage Allerheiligen 1929 fuhren die Offiziere gemeinſam nach München und ſuchten dort den Schriftleiter des„Völkiſchen Beobachters“ auf, dem ſtie ihre Wünſche vortrugen. Bei einer mehrere Stunden währenden Unterhaltung kam man überein, daß die jungen Offiziere zunächſt innerhalb ihres Truppenteils für den von ihnen ausgeſprochenen Gedanken wirken, dann aber auch bei befreundeten Regimentern Anhänger werben ſollten. Nach Ulm zurückgekehrt, begannen die Ange⸗ klagten im Sinne dieſer Beſprechung zu wirken und auch an anderen Orten für ihre Abſichten ſich zu be⸗ tätigen. Durch die dienſtliche Meldung eines ins Vertrauen gezogenen Offiziers erhielten die vor⸗ geſetzten Kommandoſtellen Kenntnis von den Plänen worauf die Verhaftung der nunmehr Angeklagten angeordnet wurde. Der Prozeß wird vorausſichtlich öffentlich ver⸗ handelt werden und mehrere Tage in Anſpruch neh⸗ men, da zahlreiche Zeugen geladen ſind. Schutzgeſetz gegen die Kriegsſchulolü ge Zur Reviſion des Verſailler Vertrags Von Frauz L. Eckenbrecher Die Rheinlande ſind faſt vier Jahre vor dem „vertragsmäßigen“ Ende der Beſatzungsfriſt ge⸗ räumt worden. In dieſem Punkte erfolgte eine Aen⸗ derung des Verſailler Vertrags, wenn auch die fran⸗ zöſiſchen Verhandlungsjuriſten vorſichtigerweiſe ent⸗ gegenſtehende Vorbehalte geltend gemacht haben. Der ſogenannte Friedensvertrag wurde ſchon ſicher von der Gegenſeite mehrfach durchlöchert; zu⸗ ungunſten Deutſchlands, beiſpielsweiſe durch Droſ⸗ ſelung ſeiner Handelsluftfahrt und der Herſtellung von Handelsflugzeugen. Die vorzeitige Rheinland⸗ räumung bedeutet eine Außerkraftſetzung beſtimmter Punkte des Verſailler Vertrages zugunſten Deutſch⸗ lands. In dieſem Zuſammenhang iſt es gleichgültig, daß die zu Locarno zugeſagte Räumung infolge eines engliſch⸗franzöſiſchen Wortbruches im Haag noch einmal durch Geldmittel erkauft werden mußte. Die Rheinlandräumung iſt erfolgt, nicht weil Deutſchland ſich zu einem neuen Tributopfer bereit fand, ſondern Frankreich und doch auch wohl Eng⸗ land haben mit der Räumung ein Geſchäft gemacht, weil ſie— was für Chamberlain und Briand ſchon in Locarno feſtgeſtanden hatte— unhaltbar gewor⸗ den war, weil ſich der Verſailler Vertrag in dieſem Punkte als undurchführbar erwies. Gewiß konnte Deutſchland der Aufrechterhaltung der Beſetzung keine entſprechenden Machtmittel entgegen ſetzen. Dennoch iſt die Rheinlandbeſetzung unmöglich ge⸗ worden, da ſie die Entfaltung der deutſchen Wirt⸗ ſchaftskräfte hinderte, die für die Befriedigung der Tributsforderungen erforderlich iſt. Dieſe ſelbſt ſtützen“ ſich auf den Schuldartikel 231 des Verſailler Vertrags. Dieſer legt wörtlich dar, daß„Deutſchland und ſeine Verbündeten als Urheber für alle Verluſte und Schäden verantwortlich ſind“. Dem Grafen Brockdorff⸗Rantzau, der im Auftrage der Regierung Scheidemann gegen die Verbindung von Kriegsſchuld und Kriegstributen auf das ſchärfſte Einſpruch erhob, erwiderte Clemenceau wörtlich: „Sie erklären in Ihrer Note vom 13. Maj, Deutſch⸗ land ſei, wenn es auch im November 1918 die Ver⸗ pflichtung der Wiedergutmachung angenommen hat, nicht der Anſicht, daß dieſe Annahme ſeine Verant⸗ wortlichkeit, ſei es für den Krieg, ſei es für die Handlungen der früheren deutſchen Regierung, in ſich ſchließe. Eine ſolche Verpflichtung iſt nur dann verſtändlich, wenn ſie als Urſprung und Urſache die Verantwortlichkeit des Urhebers der Schäden hat.“ Von dieſer amtlichen Aeußerung Clemenceaus als Verhandlungsführers der Gegenſeite allein iſt die Beurteilung der Kriegstribute Deutſchlands und der Kriegsſchuldfrage anzupacken. Sie rechtfertigt un⸗ zweifelhaft die vom früheren Reichskanzler Müller kürzlich höchſt überflüſſigerweiſe beſtrittene Auffaf⸗ ſung, daß die Reinigung Deutſchlands von der Kriegsſchuld auch mit ſeiner Befreiung von den Kriegstributen in der bisher feſtgelegten Höhe ver⸗ bunden ſein müſſe. Clemenceau hat offenbar eine andere Anſicht als Müller, und Clemenccau iſt die kompetentere Perſönlichkeit für die Auslegung der Abſichten unſerer früheren Kriegsgegner mit dem Verſailler Vertrag. Deutſchland hat allerdings durch ſeine damals verantwortliche Regierung den Wieder⸗ gutmachungsforderungen der Lanſing⸗Note vom 8. November 1919 zugeſtimmt. Sie bezogen ſich jedoch nur auf Belgien und vielleicht noch auf Nordfrank⸗ reich. Zweifel in dieſer letzten Hinſicht an den Grundabſichten der Gegenſeite erweckt die Unter⸗ hausrede des engliſchen Premierminiſters Lloyd George vom 22. Oktober 1917, in der geſagt wird: „Die vornehmſten Forderungen der britiſchen Regie⸗ rung und ihrer Verbündeten waren ſtets die völlige politiſche, territoriale und wirtſchaftliche Wiederher⸗ ſtellung der Unabhängigkeit Belgiens und ſeine Ent⸗ ſchädigung, ſoweit eine ſolche möglich iſt, für die Zer⸗ ſtörung ſeiner Städte und Provinzen. Das iſt keine Forderung einer Kriegsentſchädigung wie die, welche 1871 Frankreich von Deutſchland auferlegt wurde. Es bedeutet keinen Verſuch, die Koſten der Kriegs⸗ 2. Seite Nummer 384 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Auguſt 1930 führung von dem einen Kriegführenden auf den anderen abzuwälzen.“ Brockdorff⸗Rantzau, deſſen Note vom 24. Mai au Clemenceau das Zitat ent⸗ nommen iſt, verweiſt auch darauf, daß die Gegner ſich in den 14 Punkten Wilſons zu einem Rechtsfrie⸗ den bereit erklärten, der ausdrücklich vermeide,„ſich einen Gewaltfrieden der Vergangenheit zum Muſter zu nehmen“. Dieſe Linie wurde auch in den Ultimatumstagen des Juni von dem Beauftragten des Kabinetts Bauer, dem Geſandten Haniel von Haimshauſen, nicht verlaſſen, der noch einen Zwiſchenverſuch der Ablehnung des Kriegsſchuldartikels machte. Und noch in der Note vom 23. Juni über die erzwungene vorbehaltloſe Annahme des Friedensvertrages ſagte die Regierung Bauex⸗Erzberger:„.. der übermäch⸗ tigen Gewalt weichend und ohne damit ihre Auffaf⸗ ſung über die unerhörte Ungerechtigkeit der Frie⸗ densbedingungen aufzugeben...“ In dieſert Pyoteſt⸗ geiſte gegen die Kriegsſchuldlüge unterzeichneten am 24. Juni der Außenminiſter Hermann Müller und der Verkehrsminiſter Dr. Bell noch den Friedens⸗ vertrag. Wenn man ſich dieſe Vorgänge vergegenwärtigt, erſcheint es vollkommen unverſtändlich, daß der Reichskanzler Hermann Müller auf dem Kieler Par⸗ teitag im Junt 1927 erklärte:„Es kam die Zeit des Niederganges unſeres Vaterlandes, nachdem die Ver⸗ brecher am Wiener Ballplatz und ihre Berliner Hel⸗ fershelfer Deutſchland in den Weltkrieg neriſſen hatten.“ Woher dieſe Wendung von der Verneinung der Kriegsſchuld bis zur Unterſtützung der Verſail⸗ ler Kriegsſchuldlüge? Die Löſung des Rätſels iſt ſehr einfach. Alles was in Deutſchland, und das meiſte, was im Auslande heute immer noch als Beweis für eine Hauptſchuld oder Teilſchuld Deutſchlands am Weltkriege vorge⸗ tragen wird, ſtützt ſich auf das grüne Buch Karl Kautskys„Wie der Weltkrieg entſtand“, das Ende 1919 in einer Maſſenauflage auf den deutſchen und den internationalen Markt geworfen wurde. Es muß als die boshafteſte bewußte Irreführung über die Kriegsurſachenfrage gekennzeichnet werden, die überhaupt gegen Deutſchland hervorgebracht wurde. Sie wird durch nichts ſchlagender widerlegt als durch die ſogenannten Kautsky⸗Akten, die von ihm ſelbſt im Auswärtigen Amt zuſammengeſuchten Doku⸗ mente, für deren Herausgabe noch Schücking und Graf Montgelas verantwortlich ſind. Dieſe Doku⸗ mente ſelbſt entlaſten Deutſchland von der Kriegs⸗ ſchuld. Kautsky empfand das auch und warf deshalb ſeine planmäßige Geſchichtsfälſchung, die ein ſo ſach⸗ licher Beurteiler wie Helmolt als„Taſchenſpieler⸗ kunſtſtück“ abtut, auf den Markt, ehe die Alten ſelbſt herauskommen konnten. Dieſer Schachzug gelang; denn alle Welt las das Buch Kautskys und küm⸗ merte ſich nicht mehr um die Akten. Führende Aus⸗ landszeitungen Amerikas und Europas wie„Times“ und„Rotterdamſche Courant“ widmeten den Aus⸗ zügen aus dem Kautskybuche bis zu 24 Seiten ihres Rieſenformats, zumal Kautsky in dem Titel ſeines Buches die Bemerkung aufnahm„Dargeſtellt nach dem Aktenmaterial des Deutſchen Auswärtigen Amtes.“ Bei der ungeheuren Beachtung, die Kautsky in der Sozialdemokratiſchen Partei erfährt, iſt es nicht überraſchend, daß ſeine beabſichtigten Irreführungen zut parteipolitiſchen Zwecken auch von Parteifunktio⸗ nären weiter gegegeben werden. Aber hier handelt es ſich nicht um die Werbearbeit der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei. Hier handelt es ſich um das Geſchick Deutſchlands. In einem Augenblick, in dem wir vor der Reviſion des Verſailler Ver⸗ trags ſtehen, ſie mit allem Aufwand an Kraft be⸗ treiben müſſen, iſt es Verrat an uns ſelbſt, wenn wir ſogar im eigenen Lande das Kriegsſchuldgeſchwätz noch dulden wollen. Nach dem heutigen Stande der internationalen Kriegsurſachenforſchung können wir verlangen, daß niemand mehr von der Kriegs⸗ ſchuld Deutſchlauds ſpricht, daß jedermann, der über die Kriegsurſachen ſpricht, nicht dem Parteiagitator Kautsky ſondern der Wiſſenſchaft und der Wahrheit ſolgt. Wir brauchen ein Schutzgeſetz gegen die Kriegsſchuldlüge! — Paris, 21. Auguſt. Wie verlautet, beabſichtigt Arbeitsminiſter Laval, ſich nach Lille zu begeben, um ſelbſt die auf Grund der in Paris geführten Verhandlungen erwartete Einigung zwiſchen Ar⸗ beitgebern und Arbeitnehmern zu ſanktionieren. — Der Reichswahl⸗ Der neue Entwurf über ein Reichswahlgeſetz, der ſoeben veröffentlicht wird, gliedert ſich in den eigentlichen Entwurf, in die An lage dazu und in die Begründung. Die Anlage enthält eine Aufzeichnung der Wahlverbände und Landes⸗ verbände. Bedeutſame Aenderungen gegen das heute noch gültige Wahlrecht finden ſich in 8 5 des Entwurfes, in dem es heißt, daß das Reichsgebiet in 162 Wahlkreiſe eingeteilt iſt, die zu Verbänden und Ländergruppen zuſammengefaßt werden, ferner in§ 17. der die Be⸗ ſtimmungen über die Stimmzettel enthält, in den 8s 20 und 21, in denen das Verfahren der Reſt⸗ ſtimmen geregelt iſt, und in§ 34, der die Einteilung des Reichsgebietes in Wahlkreiſe und Verbände für 12 Jahre feſtſetzt. Die Wahlkreiſe haben durchſchnitt⸗ lich 385000 Einwohner, von denen etwa 250 000 ſtimmberechtigt ſind. Die Wahlkreiſe werden zu größeren Verbänden zuſammengefaßt, wobei die politiſche Verwaltungsbezirksgliederung berückſichtigt wird. Die 162 Wahlkreiſe ſind zu 31 Verbänden zuſammengefaßt. Weſentlich iſt, daß der amtliche Stimmzettel, der alle zur Wahl zugelaſſenen Parteien enthielt, ahgeſchafft iſt. Es werden wieder Stimmzettel in Uebung kommen, wie ſie vor dem Kriege und auch noch in der erſten Zeit nach dem Kriege üblich ge⸗ weſen ſind. Der Stimmzettel wird einen oder zwei, höchſtens drei Bewerber und ihre Parteibezeichnung enthalten. Innerhalb dieſes Rahmens iſt es den Parteien überlaſſen, die Zahl ihrer Bewerber zu be⸗ ſtimmen. Innerhalb der 31 Wahlverbände gelten die Stimmzettel einer Partei für verbunden, die Be⸗ werber einer Partei ſtellen eine Bewerbergruppe dar. Die innerhalb eines Stimmkreiſes erreichte Stimmenzahl wird durch den feſtgeſetzten Wahl⸗ koeffizienten von 70 000 geteilt. Je nach dem Ergeb⸗ nis dieſer Teilung erhält die Partei Mandate. Be⸗ nachbarte Verbände werden zuſammengefaßt in Län⸗ dergruppen. In dieſen werden die Reſtſtimmen noch Raubüberfall in Wilmersdorf — Berlin, 21. Auguſt. Auf die Bezirkska ſſe in der Meierotto⸗Straße in Wilmersdorf wurde heute mit unerhörter Dreiſtigkeit ein Raubübe rfall ausgeführt. Der 25 Jahre alte ſtellungs⸗ und woh⸗ nungsloſe Wilhelm Krüger hatte feſtgeſtllt, daß die Hauptgelder im erſten Stockwerk von dem Kaſſterer aufbewahrt wurden, und daß dieſer die Gepflogenheit hatte, die Kaſſette dicht neben das Fenſter zu ſtellen. Er beſorgte ſich alſo, um ſein Vorhaben auszuführen, eine Leiter, die er ſchon nachts an die Mauer des Ge⸗ bäudes lehnte. Dann miſchte er ſich, als der Betrieb in der Kaſſe begann, unter die Leute, die die Kaſſe aufſuchten und ſchlang eine Kette um die Tür⸗ gräffe des Kaſſenraumes, um ein raſches Oeffnen zu verhindern. Die Beamten waren gerade dabei, die von der Reichsbank abgeholten Gelder zurecht zu legen, als Krüger, der raſch auf der Leiter hochgeklet⸗ tert war, durch das Fenſter einſtieg und blitzſchnell alles Geld an ſich raffte, deſſen er habhaft werden konnte. Dann flüchtete er. Den verdutzten Be⸗ amten gelang es ſchließlich, die Türe zu öffnen und die Verfolgung aufzunehmen, an der ſich auch Zivil⸗ perſonen ſofort beteiligten. Krüger, der auf der Flucht die Geldſcheine wieder weggeworfen hatte, wurde nach kurzer Jagd eingeholt und der Polizei übergeben. Zahlreiche Verletzte bei einem Fabrikbrand — Auckland(Neuſeeland), 21. Auguſt. Eine Hut⸗ fabrik wurde hier durch einen Brand zerſtört. Die mehr als 100 Angeſtellten, meiſt Frauen, konnten ſich nur mit großer Not durch die Fenſter retten. Es gab zahlreiche Verletzte, die zumeiſt in ein Kranken⸗ haus gebracht werden mußten. zeſetzentwurf einmal zuſammengerechnet und auf je 70 000 Stim⸗ men ein Mandat zugeteilt. Die Reichsliſte wird abgeſchafft. Neu iſt ferner, daß nach dem Entwurf auch Aus⸗ landsdeutſche, diplomatiſche und konſulariſche Beamte im Auslande wählen können, wenn ſie zur Zeit der Wahl in Deutſchland ſind. * Die Ländergruppe Südweſtdeutſchland umfaßt die bisherigen Wahlkreisverbände W̃ ürt⸗ temberg und Baden, die zuſammen 13 Wahl⸗ kreiſe ergeben. Scholz an die Staatspartei Um den gemeinſamen Aufruf Wie wir erfahren, hat der Führer der Deutſchen Volkspartei, Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz, der Deutſchen Staatspartei den Aufruf übermittelt, der von der Konſervativen Volkspartei, der Wirtſchafts⸗ partei und der Deutſchen Volkspartei ausgearbeitet worden iſt, und in einem Begleitſchreiben angefragt, ob die Staatspartei bereit wäre, dieſen Auf⸗ ruf mitzuunter zeichnen. Mit der Frage iſt die Bitte verknüpft, eine Antwort bis Freitag vor⸗ mittag geben zu wollen, weil der Aufruf morgen veröffentlicht werden ſoll. Der Aktionsausſchuß der Deutſchen Staatspartei wird heute nachmittag zu⸗ ſammentreten, um ſeine Entſcheidung über die An⸗ frage von Dr. Scholz zu treffen. Die Wirtſchaftspartei iſt nicht intereſſiert Zu den durch die Preſſe gegangenen Kombinatio⸗ nen, die ſich an die Unterhaltungen der Herren Scholz, Treviranus und Sachſenberg knüpfen, teil der 2. Parteivorſitzende der Wirtſchaftspartei, Herr Abg. Coloſſer, für die Parteileitung mit: „Dieſe Unterhaltungen ſtellen eine rein perſön⸗ liche Fühlungnahme dar.“ Die Wirtſchaftspartei habe nicht mehr die Abſicht, irgenwelchen gemeinſamen Aktionen der angedeuteten Art beizu⸗ treten.“ Millionenbetrug eines Großinduſtriellen — Berlin, 20. Auguſt.(Eigene Meldung.) Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Wiesbaden gemeldet wird, iſt dort eine rieſige Betrugsaffäre aufge⸗ deckt worden. Die Staatsanwaltſchaft hat einen Steckbrief gegen den ehemaligen Generaldirektor der chemiſchen Fabrik von Goldenberg, Geromund u. Co., Dr. Oskar Neuberg und deſſen Bruder Emil, erlaſſen. Dr. Neuberg iſt dringend verdächtig, in den Jahren 1918 bis 1926 abſichtlich zum Nachteil der Geſellſchaft gehandelt und das Vermögen der Geſellſchaft um Unſummen— man ſpricht von Millionen Goldmark— geſchädigt zu haben. Der Bruder Emil iſt der Mithilfe verdächtigt. Er iſt inzwiſchen holländiſcher Staatsangehöriger ge⸗ worden und ſoll ſeinen Wohnſitz in Schevenin⸗ gen haben. Die Geſellſchaft gehörte zu den beſt⸗ fundierten der deutſchen Induſtrie und hatte eine Monopolſtellung für die Herſtellung von Wein⸗ ſteinſäure. Die jetzt ſteckbrieflich verfolgten Neu⸗ berg hatten in der Inflationszeit die realiſierbaren Werte der Geſellſchaft ins Ausland geſchafft, wo ſie Holdings⸗ Gründungen vornahmen. Dr. Oskar Neuberg wohnt jetzt in Montpellier und be⸗ treibt dort erneut das Weinſteinſäureverfahren fabrikatoriſch. — Paris, 21. Auguſt. Wie Havas aus Jaen in Spanien berichtet, iſt bei Mengibar eine Brücke über den Guadalquivir eingeſtürzt, als gerade zwei Laſt⸗ autos, in denen auch ſechs Stiere für die Stier⸗ kämpfe in Almeria traansportiert wurden, über die Brücke fuhren. Beide Laſtautos ſtürzten aus 15 m Höhe in den dort ſehr tiefen Fluß. Drei Perſonen wurden getötet, mehrere andere verletzt. Letzte Melöͤungen Politiſche Schlägerei — Karlsruhe, 21. Auguſt. Als nach Beendigung einer nationalſozialiſtiſchen Verſamm⸗ lung in der Feſthalle geſtern abend kleinere Trupps von Nationalſozialiſten durch die öſtliche Kaiſerſtraße zogen, wurden ſie von Kommuni⸗ ſten angegriffen. Die Polizei beendete die ent⸗ ſtehenden Schlägereien und zerſtreute die Anſamm⸗ lungen. Zwei Nattonalſozialiſten und ein Kommu⸗ niſt wurden vorübergehend feſtgenommen, ein Kom⸗ muniſt wegen unerlaubten Waffentragens in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Feruheizungsprojekt für den Berliner Weſten — Berlin, 21. Aug.(Eig. Meldung.) Die Di⸗ rektion der Städtiſchen Berliner Elektrizitätswerke A. G. hat, der„..“ zufolge, die Abſicht, im Weſten Berlins ein großes zentrales Heizwerk zu errichten. Das proviſoriſche Projekt ſieht einen Koſten aufwand von 27 Millionen RM. por. Die„Bewag“ hat mit ihren beiden bisherigen Heizwerken in Charlottenburg und Steglitz gute Er⸗ fahrungen gemacht. Die Zahl der durch Fernheizung erwärmten Wohnhäuſer iſt jedoch noch gering. Die erſten wurden 1927 angeſchloſſen. Der Berliner Magiſtrat wird zu dem Projekt erſt nach ſeiner voll⸗ ſtändigen Ausarbeitung Stellung nehmen. Es iſt damit zu rechnen, daß es in zwei Jahren erbaut iſt. Den ſtädtiſchen Behörden liegt daran, das neue Fernheizwerk, das die Bewag finanzieren ſoll, mög⸗ lichſt bald in Angriff genommen zu ſehen, weil es bedeutende Arbeits möglichkeiten ſchafft. Die eigentliche Notſtandsaktion der Stadt iſt durch die ungünſtige finanzielle Lage Berlins ſehr beengt. Vorläufig ſtehen nur fünf Mil⸗ lionen/ für Bauzwecke() zur Verfügung, Sprengſtoffattentat auf ein Gewerkſchaftshaus — Hannover, 21. Auguſt. In den früheſten Mor⸗ genſtunden iſt im Gewerkſchaftshaus ein Paket niedergelegt worden, das ſpäter aufgefunden und geöffnet wurde. In dem Paket befand ſich eine Höllenmaſchine, die ſehr ſorgſam konſtruiert war und als Sprengkörper eine Granate mit einem hochbriſanten Sprengſtoff enthielt. Durch einen glücklichen Umſtand hat das automatiſche Werk der Höllenmaſchine verſagt und die Exploſion iſt unterblieben. Aus der Art der Anlage iſt zu ſchlie⸗ ßen, daß die Exploſion eine ſchwere Verheerung an⸗ gerichtet hätte. Der Täter iſt unbekannt, die Er⸗ mittlungen ſind in vollem Gange. Für 25 000 Gulden UÜhren geſtohlen — Amſterdam, 21. Auguſt. In der Nacht vom 99. zum 30. Juli wurde in einem großen Uhrenſpezial⸗ geſchäft in Amſterdam ein Einbruch verübt, wobei den Tätern eine Beute im Werte von 25 000 Gulden in die Hände fiel. Einer der Täter, ein etwa 30 Jahre alter Deutſcher namens Otto Hahn, bei dem faſt die geſamte Beute gefunden wurde, wurde jetzt verhaftet, kurz bevor er abreiſen wollte, um ſich wahrſcheinlich nach Deutſchland zu begeben. Zwei Holländer wurden in Amſterdam unter der Beſchul⸗ digung in Haft genommen, an dem Einbruch beteiligt geweſen zu ſein. Ein vierter, der vermutlich der Haupttäter iſt, iſt noch nicht verhaftet. Die Ermitt⸗ lungen werden fortgeſetzt. Mit Schüſſen empfaugen — Paris, 21. Auguſt. Zwei polniſche Ar⸗ beiter wurden in Diedeuhofen beim Betreten einer Schenke mit Gewehrſchüſſen empfangen. Einer der Polen iſt ſo ſchwer getroffen worden, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Sein Be⸗ gleiter wurde gleichfalls ſchwer verletzt. Der Ga ſt⸗ wärt, der Italiener iſt, und ein Lands⸗ mann von ihm wurden als Täter verhaftet. Die bei ihnen vorgefundenen Gewehre ſind beſchlagnahmt worden. Man glaubt, daß ſie auf die beiden Polen feuerten in der irrtümlichen Annahme, es mit ihnen feindlich geſinnten Landsleuten zu tun zu haben. Kamp den böſen Zungen! Von Gerd Damerau, Kaſſel Früher nannte man es„Bösſchwatzen,“ heute iſt dasſelbe Uebel unter dem Namen Klatſchen bekannt. Man verſteht darunter das„unbefugte nachteilige, argloſe oder abſichtliche Verbreiten entſtellter, er⸗ dichteter, wahrer oder falſcher fremder Reden, Handlungen oder Begebenheiten.“ Das Klatſchen iſt anſcheinend ebenſo alt wie die Menſchheit, und wer es nicht glauben will, daß auch ſchon in der ſo⸗ genaunten guten alten Zeit die böſen Zungen fleißig im Gange waren, der kann ſich durch einen Blick in alte Geſetze und Verordnungen eines Beſſeren be⸗ lehren laſſen. Man ging einſt mit ſchweren Strafen ge⸗ gen alle vor, denen„ehrtötende“ Worte nachge⸗ wieſen werden konnten. Im Mittelalter ſchwärzte man den Uebeltätern oder Uebeltäterinnen zur Strafe für das Klatſchen die Zunge, brachte große hölzerne oder eiſerne Verſchlußwerkzeuge an ihrem Munde an oder ſtellte die beim Klatſchen Ertappten an den Pranger. In den Rathäuſern verſchiedener Städte gab es die ſogenannten Schandflaſchen. Sie beſtanden aus Stein oder Holz, und im letztgenann⸗ ten Falle waren ſie zur Erſchwerung des Gewichts mit Sand gefüllt. Dieſe Schandflaſchen wurden den zänkiſchen und klatſchſüchtigen Weibern zur Strafe um den Hals gehängt und mußten in der Regel zwei Stunden lang öffentlich getragen werden. In Bautzen, wo die Uebeltäterinnen neben den Schandflaſchen auch noch einen Zettel, auf dem ihr Vergehen angezeigt war, zu tragen hatten, hieß die größte dieſer an die Ratswaage angeſchloſſenen Flaſche im Volksmunde„Die graue Suppe“. In Niederöſterredch beſtimmte ein altes Bauern⸗ geſetz, daß den Weibern, die ſich rauften, ſchlugen oder die mit ehrabſchneideriſchen Worten die anderen ſchmähten, der Läſterſtein umgehängt werden ſollte, den ſie bis zum nächſten Orte und im Dorf auf und ab tragen mußten. Jede Raſt, die ſie während der Straſprozeſſion hielten, koſtete eine beſondere Geld⸗ buße. Intereſſant iſt auch eine Verordnung, die im Jahre 1709 gegen die allzu flinken böſen Zungen erlaſſen wurde. Sie lautete:„In Anbetracht deſſen, daß viele müßige Schwätzerinnen auf der Inſel es ſich zur Beſchäftigung machen, nach unverbeſſerlicher Gewohnheit von einem Hauſe zum anderen zu ren⸗ nen und allerlei ſchädliche und ärgerliche Gerüchte auf Rechnung des beſſeren Teils der Einwohner zu erfinden und zu verbreiten und dadurch nicht nur unter den Nachbarn, ſondern öfters ſogar unter den Ehegenoſſen Streit zu erregen und den Samen der Zwietracht auszuſtreuen, welches Betragen jeder Freundſchaft und guten Nachbarſchaft zum Ver⸗ derben gereicht und allen friedliebenden Leuten Ver⸗ druß und Unruhe verurſacht. In der Abſicht, kolche Mißbräuche zu beſtrafen und abzuſchaffen, ſowie auch allen Mißhelligkeiten ein Ziel zu ſetzen, haben wir verordnet und verordnen: daß alle Weibs⸗ perſonen, welche überwieſen werden können, Reden und Gerüchte von Haus zu Haus getragen, Zänke⸗ reien angeſtiftet, verleumdet und ſich der Trunken⸗ heit oder eines anderen notoriſchen Laſters ſchuldig gemacht zu haben, entweder durch Untertauchen unter das Waſſer beſtraft oder mit körper⸗ licher Züchtigung belegt werden ſollen.“ Das Klatſchen muß einſt in hoher Blüte geſtan⸗ den haben,(nur einſt? Schriftl) wie aus der Chronik von Mühlhauſen in Thüringen hervorgeht, in der vom Bürgermeiſter im Jahre 1626 aufgezeichnet wurde, daß drei Frauen Prämien er⸗ halten hatten,„weil ſie während dem letzten halben Jahr über Niemand böſe Nachred gehalten hand.“ Dieſe Belohnung ſetzt ſchlimme Zuſtände bei den an⸗ deren Bewohnern Mühlhauſens voraus. In dieſer Stadt wurde denn auch noch im Jahre 1798 mit dem „Klapperſtein“ beſtraft. Auch noch zu Anfang des vorigen Jahr⸗ hunderts muß die Klatſchſucht weit verbreitet ge⸗ weſen ſein, denn mehrere„Menſchenfreunde“ ſahen ſich veranlaßt, in einer Zeitung die Preisfrage zu 4 ſtellen, welches die zweckmäßigſten Mittel zum Be⸗ ter Landestheater. kämpfen des Klatſchens wären. Für die beſte Beant⸗ wortung hatte man zwanzig Dukaten ausgeſetzt. Es gingen die verſchiedenſten Vorſchläge praktiſcher und wiſſenſchaftlicher Art ein und es fehlte auch nicht an ſolchen, die uns heute zum Teil recht merkwürdig erſcheinen. So verlangte man zum Beiſpiel, daß die heranwachſende Jugend bei der Konfirmation ge⸗ loben ſollte, nie zu klatſchen. Auch ſollte der Pfarrer allſonntäglich von der Kanzel herab verkündigen: „Es ſind in unſerer Gemeinde folgende Klatſchereien vorgekommen..., worauf er die Namen der Klat⸗ ſchenden zu nennen und ihre Miſſetaten öffentlich zu brandwarken hätte. Weiter ſchlug man vor, der Staat ſollte ſeine Diener beſſer beſolden, damit ſie unabhängiger wären und den Mut hätten, gegen Klatſchereien zu Felde zu ziehen. Den fungen Mäunern wurde geraten, aus⸗ wärtige Frauen zu heiraten, weil dieſe„aus Unbe⸗ kanntſchaft“ nicht ſo leicht am Klatſch teilnehmen würden. Weiter ſollte den Hauptklatſchbaſen von Geſetzes wegen zur Strafe ein abgelegener Platz zur Wohnung angewieſen werden. Auf dieſe Weiſe würde eine Klatſchkolonie entſtehen, die den anderen nicht gefährlich werden könnte. Auch mit Ehren⸗ ſtrafen ſei gegen die Klatſchfreunde vorzugehen und ihnen die Teilnahme an öffentlichen Feſten, an Hoch⸗ zeiten und anderen Feiern zu unterſagen. Und wenn ſelbſt Geld⸗ und Gefängnisſtrafen die böſen Zungen nicht ſchreckten, daun ſollte man zu einer tüchtigen Tracht Prügel greifen! Solche exemplariſchen Strafen zur Bekämpfung der böſen Zungen kennt unſere Zeit nicht mehr. Leider!) 1 Laban macht Schule. Toni Vollmuth, die bekannte Berliner Tänzerin und Pädagogin, eine Schülerin Labans, iſt für die kommende Spielzeit als Solotänzerin und ſtellvertretende Balletmeiſterin an das Stadttheater nach Mainz berufen worden. Für die übernächſte Saiſon hat die Künſt⸗ lerin bereits ein Engagement an das Stuttgar⸗ „Tempo über Hundert.“ Theater und Muſik Von den Kölner ſtädtiſchen Bühnen. Während vom Opernhauſe heute nur geſagt ſei, daß es die in beiden Theatern am 6. September beginnende neue Saiſon mit der erſten Aufführung von Offen⸗ bachs Operette„Madame Favart“ einleitet, nimmt das Schauſpielhaus größeres Inter⸗ eſſe für ſich in Anſpruch. Da richten ſich die Blicke der Theaterfreunde vorweg erwartungsvoll auf den neuen Intendanten Fritz Holl, der mit ſeiner Inſzenierung von Zuckmayers„Kath 4 rina Knie“ am Eröffnungsabend eine erſte Probe ſeines diesbezüglichen Wirkens erbringen wird, in⸗ des wenige Tage ſpäter Shaws„Kaiſer aus Amerika“ unter der Regie des Oberſpielleiters Alfons Godard als zweite Neuheit der jungen Saiſon folgen ſoll. Als erſtes Klaſſikerwerk wird Schillers„Braut von Meſſina“ in Szene gehen, als erſtes Stück in der größeren Reihe von Luſtſpielen und Schwänken aber Friedrich Cammerlohrs Daß Holl es mit ſeinem erſten Kölner Spielplane gut meint, iſt aus der als⸗ bald nach ſeiner Wahl zum Intendanten erfolgten Erwerbung von Stücken wie dem neuen Bruckner „Eliſabeth von England“, dem neuen Corrinth„Sek⸗ tion Rahnſtetten“, von Ortners„Inſulinde“, Franks „Sturm im Waſſerglas“ und Pagnols„Marius“ zu erſehen. Der neue Dramaturg Dr. Eruſt Geis kann, da er gegenwärtig in München noch nicht ab⸗ kömmlich iſt, erſt im Laufe des Herbſtes ſeine hie⸗ ſige Stellung antreten, dann aber iſt, weil Holl faſt das geſamte Schauſpielerperſonal als von früher verpflichtetes Enſemble übernimmt, als von ihm für Köln gewonnen vorläufig nur Otto Ernſt Lund (vordem bei der Dumont in Düſſeldorf und zuletzt in Berlin wirkend) zu verzeichnen. 2 Pirandello ſchreibt eine Muſikkomödie. Juigi Pirandello hat ſoeben eine muſikaliſche Komödie beendet, die ganz dem amertkaniſchen I. Geſchmack angepaßt iſt. Die Mufik wurde von den Jazz Komponiſten Jack Berls und Gad Her⸗ ſon geſchrieben. 1 * N 1 u r re u„ 8 4 8 Donnerstag, 21. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 384 Der Schrei nach dem Preisabbau Von der Landeszentrale des Badiſchen Dönzelhandels wird uns geſchrieben: Unter dem Druck der völlig verfahrenen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Situation hat die Reichsregie⸗ zung in höchſter Not wieder einmal eine„allge⸗ meine Preisſenkungsaktion“ in Ausſicht geſtellt. Vährend die maßgeblichen Regierungskreiſe bei die⸗ ſer Ankündigung aber offenſichtlich in erſter Linie an eine verſchärfte Nachprüfung der Preiſe bei der Pro⸗ duktion und an eine Ueberprüfung der kartellmäßi⸗ gen Preisbildung bei den großen Konzernen uſw. gedacht haben, benutzen gewiſſe Kreiſe der Verbrau⸗ cherſchaft dieſe Gelegenheit erneut, um— ähnlich wie im Jahre 1926 bei der Preisſenkungsaktion des damaligen Reichskanzlers Dr. Luther— den Einzel⸗ handel in mehr oder minder aggreſſiver Form in die Debatte zu ziehen. So forderte erſt vor kurzem eine politiſche Frauenorganiſation im Rheinland das Reichswirtſchaftsminiſterum kategoriſch auf, eine Preisſenkungsaktion durch Druck auf die letzten Warenverteilungsſtufen zu erzwingen, wenn eine freiwillige Herabſetzung der Spanne zwiſchen den Erzeugerpreiſen und den Preiſen, die der Konſument bezahlen müſſe, nicht zu erzielen ſei. Aehnliche Forderungen werden auch an anderer Stelle laut. Es dürfte daher nicht unangebracht ſein, diefem Thema— ganz leidenſchaftslos und möglichſt objektiv— einige aufklärende Worte zu widmen. Zunächſt ſei erneut und nachdrücklichſt feſtgeſtellt, was der Verbraucherſchaft eigentlich längſt bekannt ſein müßte: Im Einzelhandel gibt es keine Kartelle wie bei der Induſtrie, die Preiſe kraft ihrer Macht feſtlegen. Im Einzelhandel herrſcht ungehemmter, freier Konkurrenzkampf. In einer Zeit ſchärfſter wirtſchaftlicher Depreſſion, wie wir ſie heute durchleben, hat jeder Einzelhändler das allergrößte Intereſſe daran, ſeinen Umſatz zu hehen. Dies kann bei der geringen Kaufkraft aber nur dann geſchehen, wenn er verſucht, billiger zu ſein als ſein Konkurrent. Jeder Einzelhändler iſt alſo auf allerſchärfſte Kalkulation, die mit Pfennigen und Bruchteilen rechnet, angewieſen. Es iſt nach Lage der Verhältniſſe gänzlich unmöglich, durch Abmachungen irgend welcher Art die Preiſe zu Ungunſten der Konſumenten künſtlich hochzuhalten. Im Wettbewerb des Einzelhandels von heute geht es nicht mehr um Geldverdienen und Kapitalbildung, ſondern nur noch um das eine Ziel: Rettung der Exiſtenz durch Waren umſatz um jeden Preis. Die Folgen dieſes Exiſtenzkampfes erſieht auch der Unbeteiligte aus der Statiſtik der Zahlungs⸗ einſtellungen und der Konkurſe. Angeſichts dieſer Tatſachen beim Einzelhandel von„Preiswucher“,„ungerechtfertigter Bereicherung“ uſw. zu reden, iſt barer Unſiun. Es iſt aber auch nicht wahr, daß der Einzel⸗ handel in den letzten Jahren dem aus der Statiſtik erſichtlichen Preisrückgang der Pro⸗ duktion und des Großhandels nicht gefolgt ſei. Das vorliegende Zahlenmaterial beweiſt genau das Gegenteil. Eine von zuperläſſigſter Seite unter⸗ nommene Umfrage hat ergeben, daß die Preisſenkung im Vergleich zum Vorjahre 10 bis 20 Prozent, zum Teil ſogar darüber hinaus beträgt. Zum Beweis des Preisrückganges allein von 1929 auf 1930 ſeien hier zunächſt einige Zahlen über Lebensmittel genannt, die im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtrie⸗ gebiet halbamtlich zur Erhebung kamen. Darnach betrugen dortſelbſt die Preiſe für: 1929 1980 Differenz in% Amerikaniſches Schmalz 0,85 0,75 0,10 11,76 Blaſenſchmalz 0,85 0,72 0,13 15,29 Kokosfett 0,58 0,55 0,08 5,17 Butter 2,20 1,85 0,85 15,9 Holl. Käſe, 40proz. 1715 0,90 0,25 21,78 Limburger 0,70 0,50 0,20 28,57 Schweizer Käſe 2,20 2,10 0,10 4,54 Schweizer Käſe 2 1,70 1,50 0,20 11,76 Kartoffelmehl 0,30 0,22 0,08 26,66 Bier 0,12 0,10 0,2 10,%7 Allein in dem halben Jahr vom 1. Oktober 1929 bis 1. April 1930 betrug nach ſtatiſtiſchen Aufzeich⸗ nungen der Preisrückgang in 42 der weſent⸗ lichſten Artikel der Kolonialwaren⸗ und Lebens mittelbranche(darunter auch: Bohnen, Linſen, Erbſen, Reis, Kaffee, Kakao, Speiſe⸗ öl, Salz, Soda, Zucker, Brot, Mehl, Seife uſw.) nicht weniger als 7,7 v. H. Dieſe 42 Artikel(zufammen⸗ genommen) koſteten am 1. Oktober 1929: 29,20 l, am 1. April 1930: 26,94. Noch weſentlich aus⸗ geprägter liegen die Verhältniſſe im Textilwaren⸗ Einzelhandel. Eine Gegenüberſtellung der Teytil⸗ preiſe in den Jahren 1926, 1929 und 1930 ergibt folgendes Bild: Gericht ſah ſich aber Der Einzelhandel verteidigt ſich Frühjahr Frühjahr Juli 1926 1929 1930 . RM RM RM Rohneſſel, gute weſtfäliſche Ware 78. Ztm. breit 0,50 0,58 0,45 Rohneſſel, gute weſtfäliſche Ware 140 Ztm. breit 1,25 0,98 0,68 Bettuchneſſel, 160 Ztm. breit 1,45 1,25 0,88 Hemdentuch, billige Ware 0,49 0,48 0,30 Hemdentuch, gute Ware 0,59 0,75 0,58 Schürzenſiamoſen, ca. 116 Ztm. breit 1,20 0,98 0,68 Zefir für Sporthemden 0,62 0,58 0,43 Waſchkunſtſeide 1,715 0,68 0,45 Popeline, reine Wolle, 80 Ztm. breit 1,75 1,95 1,35 Einſatzhemd 1,75 1,95 1,35 Damenhemd 0,70 0,98 0,65 Damenſchlupfhoſe 0,85 0,95 0,68 Damenmakoſtrumpf 0,95 1,10 0,78 Damenkunſtſeidenſtrumpf, Ia. Qualität 2,70 2,75 1,95 Kinderſchlupfhoſe 0,38 0,38 0,25 Herrenſchweißſocken 0,50 0,45 0,28 Arbeiterbiberhemd 2,35 2,85 1,75 Blaue Leinenanzüge.75 4,70 3,50 Dieſe Zahlen laſſen ſich vervielfachen. So ſind beiſpielsweiſe die Preiſe für Baumwollwaren ſeit 1929 um—8 v.., für Leinen waren um 810 v.., und für Wollwaren um 15-20 v. H. geſunken. Der Abbau iſt ohne Unterbrechung kon⸗ ſtant erfolgt. Die Preiſe in der Herren⸗ und Damenkonfektion fielen ſeit 1928 um etwa 20 v. H. Schuhe wurden bis 25 v. H. billiger als 1928. In der Herrenhutbranche beträgt die Preisermäßigung in der gleichen Zeit 15—20 v. H. uſw., uſw. Die Vergleiche der jetzigen Preiſe mit den Vor⸗ kriegspreiſen ergeben die überraſchende Feſtſtellung, daß bei einer ganzen Reihe von Artikeln, insbeſon⸗ dere bei Textilien und Fußbekleidung, auf Grund der Rationaliſierung und der techniſchen Fortſchritte die Vorkriegspreiſe wieder erreicht ſind. Bei den noch beſtehenden Preisdifferenzen iſt zu beden⸗ ken, daß die Anſprüche der Konſumenten an Qualität, Aufmachung, Form und Farbe er heb⸗ lich geſtiegen ſind, ſodaß eine Verteuerung der Produktion auch ohne Berückſichtigung der ſonſtigen wirtſchaftlichen Momente zwingend eintreten mußte. Inwieweit dieſe„ſonſtigen wirtſchaftlichen Momente“ — Mehrbelaſtung durch ungeheuerlich erhöhte Steuern, Lohnerhöhungen, Steigerung der Verkehrs⸗ preiſe, der allgemeinen Unkoſten uſw.— auf die Preisgeſtaltung von Einfluß waren und ſind, dürfte allgemein bekannt ſein und braucht hier nicht noch einmal beſonders dargelegt zu werden. Wohl aber ſei erwähnt, daß die in letzter Zeit namentlich durch Maßnahmen der öffent⸗ lichen Hand, insbeſondere durch Maßnahmen inbezug auf Frachten, wichtige Steuern und Mieten für gewerbliche Zwecke, erfolgten Neubelaſtungen des Einzelhandels einer weiteren Senkung der Preiſe empfindlich hindernd im Wege ſtehen. Die Reichsregierung ſollte hier beſſer beſtrebt ſein, dieſe Hinderniſſe aus dem Weg zu räumen, eine Auf⸗ gabe, die ſich im allgemeinen Intereſſe lohnt. Der Einzelhandel hat alles Intereſſe daran, auf dem betretenen Wege des Preisabbaues weiterzu⸗ ſchreiten. Als letztes Glied in der Kette der Waren⸗ verteilung iſt er aber unbedingt abhängig von den Maßnahmen der ihm vorgehenden Wirtſchaftsſtufen. Senken Erzeuger, Fabrikanten und Großhandel die Preiſe— am Einzelhandel wird es gewiß nicht fehlen, in den Grenzen nachzufolgen, die ihm durch unſere öffentliche Ausgabenwirtſchaft, durch unſere Steuerpolitik und durch die allgemeine Aufblähung der Unkoſten vorgeſchrieben ſind. Für ihn iſt erſter und letzter Grundſatz: ſo preiswert wie irgend denk⸗ bar zu verkaufen und ſeinen Umſatz zu ſteigern, denn nur dadurch kann er ſich ſeine Exiſtenz erhalten. Jede gebotene Möglichkeit zum Preisabbau wird ihm dabei höchſt willkommen ſein. Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Am Stammtiſch fallen manchmal recht unvorſichtige Aeußerungen über Bemerkungen Dritter, die vertraulich gemacht wurden. Der 41 Jahre alte Makler F. B. aus Untergrombach ſprach im Oktober v. J. mit dem Chemiker⸗Ingenieur K. FJ. M. über Unterhand⸗ lungen der Maler⸗Genoſſenſchaft wegen des Kaufs eines Anweſens in der Holzſtraße. Da meinte.: „Ich habe auch ſo einen Fall. Die Stadt hat mit mir wegen des Kaufs von Induſtriegelände ver⸗ handelt. Beigeordneter Dr. B. hat aber einen anderen Makler damit betraut. Hätte ich B. 3000 Mk. gegeben, dann hätte ich vielleicht das Ge⸗ ſchäft auch gemacht“. An einem Stammtiſch erfuhr ein Stadtrat die Aeußerung won M. Er durfte in ſeiner Eigenſchaft als Stadtrat ſie nicht über⸗ gehen. Zunächſt beſchäftigte ſich Bürgermeiſter Dr. Walli mit der Angelegenheit. Dann forderte Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich eine Erklärung von B. Es erfolgte keine Antwort. B. reagierte auch nicht, als der Oberbürgermeiſter in einem zweiten Briefe mit Anzeige drohte, die dann auch erfolgte. B. hat mit der Stadtverwaltung einen Zivilprozeß wegen Forderung aus Vermittler⸗ tätigkeit. Er gibt zu, daß er in ſeinem Unmut ſich zu dieſer Aeußerung verſtiegen habe. Der Staats⸗ anwalt beantragte eine Geldſtrafe von 100 Mk. Das veranlaßt, die doppelte Strafe auszuſprechen, weil B. ſich nicht bemüßigt geſehen habe, ſeine Handlungsweiſe auch nur einiger⸗ maßen zu entſchuldigen. Er habe ſie im Gegenteil in einem Briefe an das Gericht noch zu rechtfertigen geſucht. * Die Gier nach dem Alkohol Schon in den zwanziger Jahren war der Tag⸗ löhner Wilh. Frei von hier in der Trinkerheil⸗ anſtalt. Die Gier nach Bier war die Urſache, daß er mit zwei Kumpanen, dem Taglöhner Heinr. Veith und ſeinem Bruder Karl Frei, in der Nacht zum 27. Mai nach Wegreißen der Latten von der Umzäunung des Anweſens der Gebrüder Knauer in der Waldhofſtraße eindrang und nach Erbrechen einer Flaſchenbierkiſte 35 Flaſchen in einen Ruckſack packte, um ſich einmal gehörig zu be⸗ trinken. In dieſem Zuſtand erbrach Wilh. Frei einen nahe dabei gelegenen Geflügelſtall und holte daraus zwei Gänſe im Werte von 10 Mark. Eine davon warf er in den Neckar, die andere brachte ſein Bruder Karl zu Veith. Karl Frei beging außer⸗ dem bei einem Wirte in K 1 einen Zechbetrug in Höhe von.40 Mk. Wilh. Frei ſuchte vor dem Ge⸗ richt Notlage geltend zu machen; er und ſeine beiden Brüder ſeien erwerbslos. Das Urteil lautete: Wilh. Frei 1 Jahr 1 Woche Gefängnis, Veith ſechs Monate Gefängnis, Karl Frei 1 Monat Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird ange⸗ rechnet. Dadurch iſt die Strafe von Karl Fr. ver⸗ büßt. Amtsgerichtsrat Schmitt Ein raffinierter Schwindel Der Kaufmann G. N. erſann einen raffi⸗ nierten Schwindel, um feiner Firma einen Betrag von 200 Mk. zu erſetzen, den er nach und nach von dem Lehrling der Firma erhielt, der die Portokaſſe führte. Wegen Anſtiftung des Lehrlings zu dieſer Handlungsweiſe wurde N. am 8. Auguſt zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Er fingierte Tele⸗ phongeſpräche von Vertretern einer hieſigen Brauerei mit Wirten, die in Geſchäftsverbindung mit der Brauerei ſtanden, wonach er plötzlich eine unvorher⸗ geſehene Ausgabe hatte. Dann ſchickte er einen Be⸗ auftragten mit einem Zettel zu dem betreffenden Wirt, das erbetene Darlehen zu holen. Nur ein Wirt fiel auf dieſen Schwindel mit 20 Mk. herein. Das Uewil lautete auf 4 Monate Gefängnis. Verlottert Beim Einkaſſieren von Geldern für einen hieſigen Verein unterſchlug der 41 Jahre alte verheiratete Taglöhner Wilhelm Schmitt von Asbach 1200 Mk., weitere 400 Mk. beim Sammeln von Geldern für Weihnachtsgeſchenke für die Angeſtellten der Börſe und für das Germaniſche Muſeum in Nürnberg. Das Geld vergeudete er im Alkoholgenuß und Spiel. Der Reſt ſoll ihm geſtohlen worden ſein; er könne es auch in der Trunkenheit verloren haben. Urteil: 6 Monate Gefängnis ab 2 Monate 2 Wochen Unterſuchungshaft. Der Neubau der Ortskrankenkaſſe wird begonnen Jahrelang kümmerte ſich kein Menſch um den um⸗ zäunten Platz, der zwiſchen der Ebertbrücke und dem Straßenbahndepot liegt. Außer denen natürlich, die darauf zu tun hatten. Der Platz beherbergt die Straßenbahnkantine und wurde auch teilweiſe von der Liſelotteſchule benützt. Paſſanten blieben dann und wann einmal ſtehen, ſchauten neugierig durch Ritzen und Aſtlöcher, konnten aber nichts bemerkenswertes entdecken. Der Dornröschenſchlaf des Platzes hat nun mit einem Male ein Ende gefunden. Zuerſt tauchte über dem Zaun ein Schild auf:„Das Betreten der Bau⸗ ſtelle iſt Unbefugten verboten.“ Dann rollten die Laſtwagen mit den Baumaterialien an. Balken wurden abgeladen, Feloͤbahngleiſe gelegt, Maſchinen aufgebaut. Zwiſchenhinein gaben die Bauführer An⸗ weiſungen zum Abſtecken des Baugrundes und Geo⸗ meter wachten darüber, daß alles planmäßig erfolgte. Man merkt jetzt, daß es richtig los geht. Die Tage der Straßenbahnkantine werden gezählt ſein. Wer lange nicht in dieſe Gegend kommt, wird eines Tages verwundert vor dem neuen Gebäude der Ortskrankenkaſſe ſtehen. Quer über den Wochenmarkt Sparen wird zur Zeit groß geſchrieben. Sparen iſt der Anfang und das Ende unſerer Lebensführung und beeinflußt als mahnendes Menetekel jeden Ent⸗ ſchluß, der unſer Budget in Mitleidenſchaft zieht. „Wollen Sie nicht in die Berge fahren?“ fragt die Frau Nachbarin.„Kein Geld!“ ſagt Frau Müller melancholiſch und zuckt die Schultern.„Statt in die Berge zu fahren, wollen wir froh ſein, wenn wir über den Berg kommen.“ 8 Und ſo kurgäſtelt man in Ermangelung eines Beſſeren eben in dieſem Jahr im Strandbad oder ſonſt irgendwo, macht gelegentlich auch einen Spazier⸗ gang über den Wochenmarkt. Das iſt nicht min⸗ der bekömmlich und ſtrengt vor allem die Geldbörſe nicht über Gebühr an, wenn man auch in Anbetracht deſſen, daß... dafür dem Magen manches Zuge⸗ ſtändnis macht. Und als ob unſere Marktleute ge⸗ ahnt hätten, daß der Flug in die Weite etwas kurz ausfallen würde, haben ſte ſich ſtets mit enormen Mengen Gemüſe, Obſt, Butter, Eiern und Zleiſch eingedeckt, um das Heer der Daheimgebliebenen nicht hungern zu laſſen. Mutter iſt großzügig und kauft ihren Sprößlingen ein Pfund Pflaumen und Vater läßt ſich ſogar herbei, ein paar Trauben zu ſpendie⸗ ren. Und das ſollen keine Ferienfreuden ſein? Schließlich gibt es noch einen Rieſenſtrauß herr⸗ licher Blumen für die Gattin als Erſatz für die ins Waſſer gefallenen Ferienpläne. Und die immer Selbſtloſe, immer Zufriedene, ſtrahlt über das ganze Geſicht und denkt: Warum in die Ferne ſchweifen, es kann auch daheim ſchön ſein. Vom ſtädtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—7; Salatkartoffeln 10—15; Wirſing 10—15: Weißkraut—16; Rotkraut 12—15; Blumenkohl, Stück 30 bis 140; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben 710 Rote Rüben 10; Spinat 12—15; Mangold 10—12; Zwiebeln 7 bis 10; Grüne Bohnen 1825; Grüne Erbſen 4050; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück—12; Ober⸗ kohlraben, Stück—10; Rhabarber 10—12; Tomaten 10—42; Radieschen, Bſchl.—6; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 15—50; Schl. Gurken(groß), Stück 10—25; Einmach⸗ gurken, Stück 1,1—1,5; Suppengrünes, Bſchl—8; Peter- ſtlie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl.—7; Lauch, Stück 6 bis 10; Aepfel—55; Birnen 10—50; Zwetſchen 1218; Pfirſiche 90—80; Brombeeren 35—40; Johannisbeeren 45; Zitronen, Stück—10; Orangen, Stück 18—25; Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 180—200; Landbutter 160180; Weißer Käſe 40—50; Eier, Stück—15; Aale 160: Bar⸗ ben 80—120; Breſem 80—120; Backfiſche 60; Kabeljau 50 his 70; Schellfiſche 50—80; Goldbarſch 70; Fiſch⸗Filet 100; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—600; Huhn, geſchlachtet, Stück 250600; Enten, geſchlachtet, Stück 400—900; Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 80—120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 800 bis 1800; Gänſe, geſchlachtet 150—160; Rinofleiſch 120; Kuh⸗ fleiſch 90; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 120130; Gefrierfleiſch 76; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 1207 Reh⸗ Rücken und Keule 200. N * Ein eigenartiger Kauz. Durch die Verkehrs⸗ polizei in Darmſtadt wurde in den geſtrigen Früh⸗ ſtunden ein eigenartiger Kauz ſiſtiert, der Menſchenanſammlungen verurſachte. Sein Aus⸗ ſehen war derart, daß man wirklich nicht ſagen konnte, von welchem Völkerſtamm er losgelaſſen wurde. Er trug einen Strohhut, der mit Oelfarbe ſchwarz und weiß angeſtrichen war. Trotz des ſchönen Nachſommerwetters hatte er zwei Mäntel an. In einem Ruckſack auf dem Rücken, und in einem Sack, den er unter einem Mantel auf dem Leib befeſtigt hatte, führte er ſein Schuhmacherhandwerk mit ſich. Angeblich iſt er Schuhmacher von Beruf, 59 Jahre alt und heißt Adler. Er ſoll aus Viernheim ſtammen. Wegen eines Beinleidens führte er zwei Stöcke mit ſich. An dem einen hatte er ein großes Kuhhorn befeſtigt, an dem zweiten einen Schuhabſatz. Der „maleriſche“ Menſch hatte die Aufmerkſamkeit be⸗ ſonders erregt, als er durch Polizeibeamte im Auto (es war, wie er angab, ſeine erſte Autofahrt) nach dem Wohlfahrtsamt zur Betreuung verbracht wurde. Dieſer Tage paſſierte das Unikum in Mannheim die Breiteſtraße. * Plünderung eines Schaukaſtens. In der Nacht zum 20. Auguſt wurden aus einem Schaukaſten in M. 2 ein Nachthemd Geiſhaform ohne Kragen, 12 weiche Kragen, Panama und Rips, 6 Paar bunte Socken, 1 Zephirhemd mit Kragen und Selbſtbinder aus gleichem Stoff, 1 Hemd aus gemuſterter Pope⸗ line, mit weißem Kragen und Binder, ein Zephir⸗ hemd ganz klein kariert, mit weißem Kragen und Binder entwendet. * Der nächſte Deutſche Stenographentag in Wies⸗ baden. Der Deutſche Stenographentag, der in den erſten Auguſttagen in Berlin abgehalten wurde, hat beſchloſſen, den nächſten Deutſchen Stenographentag (der alle 5 Jahre ſtattfindet), im Jahre 1935 in Wiesbaden ſtattfinden zu laſſen. Veranſtaltungen * Im Autobus zur Blumenau. Wie aus dem Anzeigen⸗ teil erſichtlich, finden täglich An ſchlußrundfahrten vom Paradeplatz nach dem neuen beliebten Ausflugsort Blumenau ſtatt. Hermann Honnef verhaftet * Dinglingen, 21. Auguſt. In der vergangenen Nacht iſt der Hauptaktionär der Honnef⸗Werke .⸗G. in Dinglingen, die dieſer Tage Antrag auf Eröffnung des Konkurs verfahrens geſtellt hatte, Hermann Honnef, wiederum verhaf⸗ tet und ins Amtsgefängnis Lahr eigeliefert worden. Die Verhaftung erfolgte unter dem Verdacht des Konkursvergehens und der Untreue. — MAK EFEDON ZIGAREITIIT E N- FAB RI K G. M. B.., M AI N Z 7. K0 ERNFREI A. 2 4 8 5 0 e ee 0 25 8 ee 5 * 98888 es s Generalvertretung: Fritz Waibel, Mannheim, Niederlage J 1, 14, Telephon 40279 4. Seite 7 Nummer 384 Donnerstag, 21. Auguſt 1930 Nachrichten aus Vaden Falſchmünzerwerkſtatt ausgehoben * Söllingen(A. Karlsruhe), 20. Auguſt. geſtern abend kam man hier, wie das„Karlsruher Tgbl.“ berichtet, einem Fal ſch m ü n zerpaar auf die Spur, das ſeit einiger Zeit eine regelrechte Werkſtatt zur Herſtellung falſcher Zwei⸗ und Jünfmarkſtücke betrieb. Es handelt ſich dabei um den 23jährigen Mechaniker Oskar Lamprecht und um ſeine Ehefrau. Die beiden waren erſt im Frühjahr nach Sböllingen zugezogen und bewohnten eine kleine Zweizimmerwohnung mit Küche. Hier war auch der Ort, der ihrem Münz⸗ fälſchungsverfahren diente. Die Einrichtung wurde bei einer Hausſuchung zutage gefördert, wobei u. a. eine Stange Rohzink, eine Schmelzkanne und ähn⸗ liche Gegenſtände beſchlagnahmt werden konnten. Die Feſtnahme des Fälſcherpaares Lamprecht und Frau erfolgte am Montag abend in Grötzingen, wo beide verſucht hatten, das Falſchgeld bei ihren Einkäufen in Zahlung zu geben. Kein Verkauf der Infel Mainau * Mainau, 21. Auguſt. Die Gerüchte über einen angeblichen Verkauf vom Schloß und Inſel Mainau in ausländiſche Hände ſind unzutreffend. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß von einer derartigen Abſicht keine Rede ſein könne. Die Inſel Mainau iſt Privatbeſitz der verſtorbenen Köni⸗ gin von Schweden, die als badiſche Prinzeſſin dort ihre Jugend verlebte und als ſchwediſche Königin oft und gern auf der Inſel Mainau weilte. * st. Aglaſterhauſen, 18. Auguſt. Die Dampfziegelei Gebr. Bott, Heidelberg⸗Wiesloch, hat ihren Be⸗ trieb geſchloſſen, wodurch nahezu 100 Arbeiter arbeitslos wurden. t. Zwingenberg a.., 18. Auguſt. Die frühere Groherzog in von Baden, die einige Wochen auf ihrem hieſigen Schloß weilte, iſt nunmehr wieder nach Baden abgereiſt. J. Kammelsbach, 18. Auguſt. Oberforſtmeiſter Kammer erlegte in Steingrund einen kapitalen Vierzehnender. Nachbargebiete Die ſpinale Kinderlähmung * Labach, 21. Auguſt. Die ſpinale Kin der⸗ Jlähmung iſt auch hier eingedrungen. Der erſte Fall wurde hier bei einem einjährigen Knaben feſt⸗ geſtellt, der in das Krankenhaus Landſtuhl eingelie⸗ ſert wurde. Die Schule wurde bis auf weiteres geſchloſſen. * Schmalenberg, 21. Auguſt. Nachdem, lt. N. Pf.., vor einigen Tagen hier ein zweijähriges Kind unter dem Verdacht der Kinderlähmung geſtorben iſt, iſt neuerdings ein zweijähriges Kind unter den Er⸗ ſcheinungen der ſpinalen Kinderlähmung bedenk⸗ lich erkrankt. Millionenunterſchlagungen eines General⸗ direktors 55 * Wiesbaden, 21. Auguſt. Gegen den frühe⸗ ren Direktor der Chemiſchen Fabrik vorm. Golden⸗ berg, Geromont& Co. A. G. in Winkel i. Rhg., Dr. Oskar Neuberg, und ſeinen Bruder Emil Neuberg, Mitglied des Vorſtaudes der Geſell⸗ ſchaft, iſt auf Beſchluß des Unterſuchungsrichters durch die Staatsanwaltſchaft Unterſuchungshaft ver⸗ hängt und Steckbrief erlaſſen worden. Beiden wird zur Laſt gelegt, die Geſellſchaft durch Unter⸗ ſchlagungen uſw. um Beträge bis zu ſechs Millionen Nell geſchädigt zu haben. Dr. Oskar Neuberg ſoll ſich gegenwärtig in Montpellier in Fraukreich, ſein Bruder, der die holländiſche Staatsangehörigkeit er⸗ worben hat, in Scheven ingen oder St. Moritz (Schweiz) aufhalten. Vor⸗ * :: Hambach, 20. Auguſt. Der Winzer und Makler Andreas Fiſcher wurde unter der Anſchuldigung eines Verſuchs der Verleitung zum Mei n⸗ eid verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Neuſtadt a. H. eingeliefert. Wie man hört, ſoll Fiſcher in einem Prozeß wegen verbotenen Verkaufs von Wurzelreben verſucht haben, die Zeugen zu beein⸗ fluſſen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Rhön ⸗ Segelflug 1930 Waſſerkuppe, 20. Auguſt Nachdem das Wetter am geſtrigen Tag keinen Flug⸗ betrieb hatte aufkommen laͤſſen, ſtrohlte heute wieder die Sonne auf die Waſſerkuppe und ſorgte dafür, daß groß e Zuſchauermengen hinauf auf die Waſſerkuppe ka⸗ men, die jedoch nur ſehr wenig zu ſehen bekamen, do der ſchwache Oſt wind ein Fliegen wiederum un⸗ möglich machte. Bekanntlich muß der Aufwind immerhin eine Stärke erreichen, die der Sinkgeſchwindigkeit des Flugzeuges zum mindeſten entſpricht, damit dieſes ſich ſegelnd in der Luft halten kann. Der ſchwache Wind jedoch bringt lediglich wenig oder gar keinen Aufwind, ſo daß nur Gleitflüge ins Tal von Abtsroda hütten durch⸗ geführt weroͤen können, die aber infolge der langen Rück⸗ transporte nicht im Intereſſe der Wettbewerbsteilnehmer liegen. Schon in aller Frühe traf der deutſche Kunſtflugmeiſter Gerhard Fieſeler mit feiner Maſchine ein und lan⸗ dete, nachdem er einige Kunſtflüge vorgeführt hatte, auf der Waſſerkuppe, um den Segelfliegern einen Beſuch ab⸗ zuſtatten. Auch von der Akaflieg Stuttgart trof heute ein Motorflugzeug auf der Waſſerkuppe ein. Da das Wetter nicht für Segelfbüge, wohl aber für Schulflüge geeignet iſt, ſtarteten einige Gruppen mit ihren„Zöglingen“, um ihre Mitglieder mit dem Gleit⸗ flug vertraut zu machen. Es iſt doch ein eigenartiges Bild, wenn man Tag für Tag die Segelflüge am Weſt⸗ hang oder dem Südhong hat bewundern können, die ſich teilweiſe in großer Höhe abſpielten und dann das Trei⸗ ben der Gruppen beobachtet, die ihre Maſchinen zum Start bringen, ins Tal hinab gleiten, nach kurzer Dauer landen und dann wieder das Flugzeug mühſam zum Start⸗ platz hinauf ziehen, um von neuem zu beginnen. Und doch iſt es unbedingt erforderlich, daß die Gleit⸗ und Segelflug⸗Schulung planmäßig durchgeführt wird, denn ſchließlich haben alle unſere Segelflieger in derſelben Weiſe ihre Laufbahn begonnen und„Ohne Fleiß kein Preis“! Auch ſie mußten ſich am flachen Hang in die Luft ziehen laſſen, um nach wenigen Sekunden wieder am Erdboden zu fein.—8 mal wird dies wie⸗ derholt, bevor der ſo weit vorgeſchulte Anfänger ſeinen erſten Start von ſteileren Hängen ausführen darf. Nicht longe dauert es, bis er dann ſeine A⸗Prü⸗ ſung ablegen kann, die einen Geradeausflug von 30 Sekunden Dauer zur Bedingung hat. Damit hat er die erſte Stufe in ner Entwicklung zum Segelflieger er⸗ klommen. Nach einigen Flügen, die dazu dienen, das Kurvenfliegen zu üben, erfolgt der Start von der Kuppe aus, um allmählich zur B⸗ Prüfung zu gelangen. Hier⸗ zu ſind nach den neueſten Beſtimmungen mindeſtens 5 Flüge von je 1 Minute mit S⸗Kurve und glatter Landung erforderlich. Erſt dann beginnt die eigentliche Segelflug⸗ ſchulung, die auch wieder damit eingeleitet wird, daß der Schüler verſuchen muß, vor dem Hang zu kreuzen und ſich einige Zeit in der Luft zu hallen. Wenn der Schü⸗ ler ſo mit der Zeit 90—40 Flüge ausgeführt hat, iſt er in den meiſten Fällen reif zur Prüfung, die im all⸗ gemeinen am Weſthang abgelegt wird. Hier heißt es ganz beſonders acht geben, do das zur Verfügung ſtehende Aufwindfeld ſehr ſchmal iſt und das Flugzeug leicht aus der Auſwindzone herauskommt und dann eine Landung nicht zu vermeiden iſt. Erſt dann, wenn beim Segeln eine Flugdauer von mindeſtens 5 Minuten über Start⸗ ſtelle erreicht worden iſt, hat der Anfänger ſeine C⸗ Prüfung beſtanden. Aber auch Hann iſt er noch nicht fertig mit ſei⸗ ner Ausbildung, denn die bis dähln benutzten Flugzeuge ſind eben Schulflugzeuge und weiſen doch noch manche Unterſchiede gegenüber den heute gebräuchlichen Hoch⸗ leiſtungs⸗Segelflugz engen auf, So muß wie⸗ derum eine Umſchu lung vorgenommen werden, bei der der Schüler abermals mit einem ſolchen Flugzeug kleine Flüge an flachen Hängen durchführt, bis er es wagen kann, am großen Hang zu ſtarten. Es iſt auch ſchließlich nicht nur mit der praktiſchen Flugausbildung getan, ſon⸗ dern der Segelflieger muß auch wiſſen, wo er beim Segel⸗ lug Aufwind zu erwarten hat, muß aus der Geländefor⸗ mation Schlüſſe ziehen können, wie er am zweckmäßigſten die Flugrichtung zu wählen hat. Dies ſind Erfahrungs⸗ tatſachen, die man einem Schüler wohl in der Theorie vermitteln kann, durch Vorträge, wie ſie bei jedem Kur⸗ ſus in der Fliegerſchule gehalten werden, die aber erſt richtig in das Gefühl übergehen, wenn ſie der Flieger in der Praxis ausprobiert hat. Noch bis zum Jahre 1928 kannte man nur die Aufwind möglichkeiten, die der Berg zu geben vermag, allenfalls war noch die Möglichkeit des Segelfluges im aufſteigenden Warmluft⸗„Schlauch“ be⸗ kannt. Nachdem aber der Wolkenflug und damit der Segelflug vor Fronten und Gewittern erſchloſſen wurden, ſind die Segelflugmöglichkeiten viel andere geworden und es iſt heute ſchon eine Selbſtperſtändlichkeit für den Juno fogelflieger, erreichbare Wolken anzufliegen und ſich von ihnen emportrogen zu laſſen. Außer den erwähnten Schulflügen wurde heute das ſchwanzloſe Flugzeug des Forſchungs⸗Inſtitutes vorgeführt und konnte einige ſehr ſchöne Gleitflüge durchführen. Auch 953 5 Flugzeug ſoll ſpäter als Motorflugzeug umgebaut werden. „Wes Hot Der ſtand noch immer ohne Bewegung im Tanz der Frauen. Zwanzig Schritte von ihm entfernt, ſtellten ſie die Sänfte nieder. Peter Ihmling hob das nackte Schwert und wirbelte es über ſeinem Kopfe. Dann ſtürzte er der Frau entgegen, nahm ſie auf ſeine emporgehobenen Arme wie ein Beute und hielt ſie mitten hinein in das ſprühende Licht, das von den Galerien niederbrach. Die Muſik raſte, Beifall knatterte wie Gewehr⸗ ſalven. Verlangte Wiederholung. Stimmen ſtürm⸗ ten durcheinander. Man umdrängte Peter Ihmling und ſeine ſchöne Frau Aber plötzlich waren ſie verſchwunden. Marietheres wußte, das war Peters Trick. Im Schutze ſeiner jungen Getreuen brachte er unauffäl⸗ lig Barbe in das Künſtlerzimmer. Es war ver⸗ abredet, daß Marietheres ihnen dorthin gleich nach⸗ folgen würde, um dann mit Barbe in das Hotel zu⸗ rütckzufahren, in dem ſie abgeſtiegen waren. Sie ſah in den Saal. Das Gedränge war jetzt lebensgefährlich geworden. Ein paar Augenblicke mußte ſie noch warten, bis die Menge ſich etwas verlaufen hatte. „Donnerwetter, das war ne Sache“, begeiſterte ſich der Bluſenmann neben Marietheres.„Ich wußte wahrhaftig nicht, ob der Menſch mit der gol⸗ denen Badebüx nicht wirklich aus Bronze ſei. Na, nun hat er ja das Gegenteil bewieſen. Aber feſte. Einen ſchlechten Geſchmack kann man dem Mann nicht vorwerfen, ſag ich. Aber ich möchte nicht, daß du mich für langweilig hältſt. Ich habe auch meine Privatintereſſen. Da iſt zum Beiſpiel dieſer ſchnei⸗ dige Kerl, der mit ſeinem Piloten den weißen Flecken auf der Landkarte nachfliegt, darin verſchwin⸗ det, toterklärt wird, plötzlich wieder erſcheint und Da Homan von EIS VUI¹bel a 27 0 (Nachdruck verboten.] erklärt: Da bin ich wieder und bringe euch noch eine ganze Menge netter Neuheiten mit: Beobachtungen aſtronomiſcher Art, Höhenbeſtimmungen und karto⸗ graphiſche Aufnahmen, alles äußerſt wichtige Dinge. Wir könnens brauchen, daß einer ſo was für uns macht, wobei die ganze Welt aufhorcht. Für ſo etwas kann ich mich nun mächtig begeiſtern“, ſagt er und iſt ſehr ſtolz auf den Erfolg ſeiner Anſprache. Denn trotz der heftigen Bewunderung, die er von Anfang an für die ſchwarze Dame hatte, iſt ſie ihm entſchieden etwas allzu zurückhaltend vorgekommen. Jetzt ſteht ſie auf einmal vor ihm und ein merk⸗ würdig lebendiger Ausdruck iſt in ihrem Geſicht, wie er mit Genugtuung feſtſtellt. „Ver iſt es, von dem Sie eben ſprachen“, will ſie wiſſen und der Ton, in dem dieſe Frage geſtellt wird, tröſtet ihn augenblicklich über die betrübende Tat⸗ ſache ſort, daß ſie die Faſchingsgepflogenheit der familiären Anrede wieder vergeſſen zu haben ſcheint. „Der Forſcher Thure Olten“, ſagt er. Greift nach der Abendzeitung und lieſt in den letzten Drahtmel⸗ dungen:„Der Forſcher Thure Olten und ſein Pllot ſind einer eigenen Meldung zufolge am Leben.“ Marietheres iſt aufgeſprungen und enteilt. Eine Weile ſieht der Verblüffte noch das blitzende Diadem, das den Schleier der Spanierin hält, da und dort zwiſchen den Tanzenden auftauchen. Aber er folgt ihr nicht. Er hat dazu keine Luſt. Denkt: die Leute hier haben keine Lebensart. Wozu ihnen nachlaufen? 18. Kapitel Die Obſtwieſe am Ende des Oedecker Parks iſt ein einziger Feſtſaal. Die Aepfelbäume am Hang, ſchwer geneigt von der Laſt der Früchte, die ſie getragen, haben erſt Automobilwoche in St. Moritz Deutſche Teilerfolge— Chiron Schnellſter im Kilometer⸗Reunen Zum zweitenmale begann am Sonntag die internatio⸗ nole Automobilwoche von St. Moritz mit einer Ste rn⸗ fahrt nach St. Moritz. Die Beteiligung war verhältnis⸗ mäßig ſchwach. Sieger blieb der Schweizer Buchwald auf einem deutſchen BMW.⸗ Kleinwagen mit der 1350 Km. langen Strecke Stockholm St. Moritz.— Am Mittwoch folgte donn das Kilometer⸗Rekord rennen auf einer Flachen, die in beiden Richtungen zu befahren war. Die Geſamtzeit für beide Strecken wurde dann halbiert und gewertet. Am Start fanden ſich 33 Fahrer aus Deutſchland, Frankreich und Italien ein. Erwartungs⸗ gemäß erwies ſich der Franzoſe Louis Chiron mit ſeinem Bugatti⸗Rennwagen als der ſchnellſte Fahrer, er erreichte eine Stundengeſchwindigkeit von 195,300 Km. Graf Arco Zinneberg auf Mercedes⸗Benz fuhr 155.172 Km. heraus. Bei den Tourenwagen blieb der Berliner Burgaller auf Bugatti in Front, er ſtellte mit 168.224 Km. in ſeiner Klaſſe einen neuen Streckenrekord auf. Eine Stunden⸗ geſchwindigkeit von 200 Km. erzielte der Franzoſe Chiron mit 18 Sekunden für eine Fahrt in einer Richtung. Angariſche Schwimm-Meiſterſchaften Der Abſchluß Der letzte Teil der ungariſchen Schwimm⸗Meiſterſchaf⸗ ten wurde am Dienstagabend in Budapeſt ausgetragen. Ueber die 200 Meter⸗Kraulſtrecke ging diesmal auch der Europameiſter Dr. Barany an den Start und verteidigte in:21 ſeinen Titel leicht gegen A. Wannie. Die Lang⸗ ſtreckenmeiſterſchaft über 1500 Meter brachte der unver⸗ wüſtliche einbeinige Halaſſy in 22:12,6 an ſich. Die 200 Meter⸗Kraulmeiſterſchaft der Frauen gewann Helene Toth in der neuen ungariſchen Rekordzeit von 2259,6. In einem Auswahlſpiel der Waſſerballer ſiegte über⸗ raſchend die B⸗Mannſchaft über die A⸗Sieben mit 32. * Leichtathletiſches Sportfeſt der ſüddeutſchen Hockeyſpie⸗ ler. Zu dem am Sonntag, den 17. Auguſt ſtattgefundenen Leichtathletik⸗Sportfeſt für aktive ſitdweſtdeutſche Hockey⸗ ſpieler iſt zu berichtigen, daß die Idee und Durchführung der Kämpfe der Initiotive der Hockey⸗Abteilung des TV. 1846 Mannheim zuzuſchreiben iſt. Die Veranſtaltung fand mit Genehmigung und unter Oberaufſicht der D. und DSB. ſtatt. — Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 22. Auguſt .30: ö ln: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. .00: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Ems. 10.00: Alle deutſche Sender: Eröffnung der Funk⸗ ausſtellung. g. 15.00: Frankfurt: Erziehung und Bildung: Päda⸗ Kiſcher Rundfunk. 15.25: Frankfurt: Elternſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: 16.25: München: Hausmuſikſtunde. 18.05: Frankfurt: Buch und Film; Vortrag. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Aerztevortrag von Mannheim. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.05: Frankfurt, Stuttgart:„Feierobend“; Hamburg: Gorch Fock⸗Gedenlſtunde. 20.15: Kattowitz, Warſchau, Stockholm: Sin⸗ foniekonzert. 20.45: Königs wuſterhauſen, München: Was Tiere dazu ſagen; Mailand, Turin: Sinfo⸗ niekonzert. 21.00: Köln: Komödie„Kolportage“; Rom: Operetten⸗ muſik; Toulouſe: Konzert; Wien: Volks⸗ tümlicher Abend. 21.15: Breslau: Reportoge von einem Motorrad⸗ rennen; Frankfurt, Stuttgart:„Impreſ⸗ ſionen“; Budapeſt: Konzert. 21.30: Breslau: Konzert; Prag, Klavierkonzert. 21.45: München: Konzertſtunde. 22.30: Frankfurt, Stuttgart, London 1, 2: Tanzmuſik; Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert; Budapeſt: Lenau⸗Feier in deutſcher Sprache. 23.00: Belgrad: Jazzmuſik; London: 3: Tanzmuſtk. .30: Berlin: Nachtkonzert. * Konzert. Stuttgart: Preßburg: Um 18.35 Uhr von Mannheim über Frankfurt und Stuttgart: Aerztevortrag über: Moderne Tuberkuloſe⸗ behandlung. SSS Br... Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: t. V. Kurt Fiſcher Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard S chönfelder Sport und Vermiſchtes: i. V. Kurt Ehmer ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige;. B. R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Wellerausſichten f e ür Freitag, Nach verbreiteten Gewittern wieder etwas küh'er.— Zeitweiſe wolkig und ſtrichweiſe noch Regen⸗ a ſchauer, bei lebhaften, ſpäter abflauenden Südweſtwinden. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Wetter Wertheim leicht bedeckt Königsſtuhl leicht halbbedeckt Karlsruhe 5 1 Bad.⸗Bad. leicht 7 Villingen leich 8 St. Blaſien 5 wolkig Badenweil.— 761,7 leicht bedeckt Feldbg. Hof] 780 639.4 13 12 5 S ſcchwach 5 Dad. Düreh.— 14 18 80(leicht Nebel Der Vorüberzug eines vom Azorenhoch abge⸗ löſten Teiles der jetzt über der Oſtſee angelangt iſt, hat uns geſtern durchgreifende Beſſerung gebracht. Inzwiſchen iſt aber der geſtern bei England er⸗ ſchienene Tiefdruckausläufer über Weſtfrankreich an⸗ gekommen. Ein Kern des Ausläufers liegt bereits als ſelbſtändiger Sturmwirbel über Irland und hat in England wieder verbreiteten Regen gebracht. An der Nordſeite des ſüdlichen Ausläufers, der heute nacht vorausſichtlich den Rhein erreichen wird, iſt heute tagsüber ſtärkere Erwärmung zu erwarten. Der nachfolgende Vorüberzug der Front wird vor⸗ ausſichtlich von Gewittern begleitet ſein. Reiſewetter Unter dem Einfluſſe eines von Weſten heran⸗ gezogenen Zwiſchenhochs iſt in ganz Deutſchland nunmehr heiteres Wetter eingetreten. Die Morgen⸗ temperaturen liegen zwiſchen 13 und 16 Grad. Flugwetter An der Nordſeite einer kräftigen, über England angelangten Zyklone haben in Deutſchland die Höhenwinde nach Süd gedreht und wieder aufge⸗ friſcht. Augenblicklich herrſcht allgemein heiteres Wetter, doch ſteht von Weſten her Trübung bevor. YVNTLetegteadle Tage ein neuer, Roman! NLõbuleclhie IllAolxtesle Morgen nen/ 0 Senn Zu ſiaben in unseres Ceschuisstelle R J, 4/6, den Nebenstellen ald host, 6, Schi etaingersti. 29%, Meerfeld sti, Id u durcli uns. Jragerinnen kleine, halberſchloſſene Knoſpen an ihren Zweigen. Aus ihrem Schatten wallfahren Prozeſſtonen weißer Margueriten hinunter zu den blühenden Kirſchbäu⸗ men. Zu Hunderten ſtehen dieſe Bäume. Eine Schlehdornhecke umblüht die Obſt wieſe von Oedeck. Mitten zwiſchen den zarten Riſpen der Gräſer ſteht ein Feldaltar. Kerzen brennen, das alte Oedecker Taufgerät iſt zwiſchen Blüten vergraben, ein paar Kohlweißlinge taumeln darüber und die Kirſchblüten ſchlagen ihre ſeidigen Baldachine über ihnen zuſammen. Es iſt nicht einfach geweſen, den Dorfſpfarrer zu bewegen, Barbe und Peters kleine Tochter Phöbe auf der Wieſe zu taufen, wie ſie es gewünſcht ha⸗ ben. Es ſind da auch allerlei formale Schwierig⸗ keiten zu überwinden geweſen. 8 Marietheres hat ſie beiſeite geräumt. Ihre Spann⸗ kraft ſcheint ſich ins Unmeßbare geſteigert zu haben. Jetzt ſteht ſie ſchlank, hoch und jung und hält das Kind über die Taufe. Ganz verſteckt liegt das winzige Geſchöpf in ſei⸗ nem ſilbergrauen Damaſtkleid auf einem Prunk⸗ kiſſen, von breiten roſadSeidenbändern umwickelt. Die ſteife Pracht, in der ſeit zweimal hundert Jahren alle auf Oedeck Geborenen getauft werden, ſchien Peter Ihmlings kleinem Mädchen unerträg⸗ lich. Sein rotes, runzliges Geſicht drehte ſich in der ſtarren Goldhaube hin und her, als ſuche es einen Ausweg aus dieſem ungewohnten Zwang. Es ſchrie. Marietheres hört es nicht. Ihr Herz ſang vor Dankbarkeit und Glück. 5 Ueber das ſchreiende, grauroſa Damaſtbündel hinweg ſah ſie in das hochzeitliche Blühen der Bäume.„Thure Olten“ ſang ihr Herz,„Thure Olten“. N 5 Niemand begriff, warum ſich Marietheres mitten in der feierlichen Handlung plötzlich tief über das verzerrte kleine Geſicht herabbog und es küßte. Aber das Kind hörte augenblicklich zu weinen auf, lag und ſah Marietheres au. „Glück“ ſang ihr Herz,„liebes winziges Glück, Nimm einen Teil von dem, was ich in mir trage. Dann wird dein Leben ganz umſchimmert ſein von Glanz. Reich wird es dann ſein, liebes kleines Glück, und ſo voll unſagbarer Schönheit, daß deine Hände ſie nie ganz zu faſſen vermögen.“ Die Leute vom Dorf und die vom Schloſſe ſangen. Es war gut gemeint und klang ſehr falſch. Jemand nahm Marietheres das Kind ab und legte es der Mammerl auf den Schoß, die eruſt verſunken darauf niederſah. Die Glocke vom Turm der Schloßkapelle läutete dünn, der Tag war ohne Sonne, in ein mildes, fließendes weißes Licht getaucht. Auf ein feierliches Feſtmahl, wie es in Oedeck bei ſolchen Anläſſen üblich war, hatten Barbe und ihr Maun verzichtet. Unter den blühenden Bäumen, mitten auf Stefans koſtbarem Wieſenboden, ſtanden die Tiſche. Mit der erſten Mahd war es alſo für dieſes Jahr vorbei. Natürlich dachte ein Ihmling nicht daran. Aber Stefan hatte Barbes Bitte, die Wieſe zum Speiſeſaal zu verwenden, nicht abſchlagen können. Er war wie von ſchwerem, langem Druck befreit, als das Kind da war. Barbe lebte. Sie war geſund. Sie ſchien tief innerlich froh. Selbſtverſtändlich ſtammte die Idee mit der Wieſe nicht von ihr. Auf ſolch ausgefallene Gedanken konnte nur dieſer Ihmling kommen. Ein paar Wo⸗ chen vor der Geburt war er weggefahren, erſt vor einigen Tagen kam er zurück. Für Stefan bedeutete dieſes Verhalten den äußerſten Grad von Rückſichts⸗ loſigkeit und Mangel an Gemüt. Es brachte ihm Peter Ihmling nicht näher, der es ablehnte, gynäko⸗ logiſche Angelegenheiten gefühlsmäßig zu behandeln: Kinder intereſſierten ihn erſt, wenn ſie ſtubenrein waren. Im übrigen war er froh, ſeine Frau wieder⸗ zuhaben. Er brachte einen Koffer voll Stoffe von phantaſtiſcher Schönheit für ſie mit und legte ein kleines Idol— eine buddͤhiſtiſche Gottheit aus einem einzigen, reinen Topas geſchnitten— in ihre Hände. Zum Feſt der Taufe ſollte ſie es um den Hals tragen. (Fortſetzung folgt) zu„ 9 — * 2. ee 1930 Fin* f. 7 172 6 Vorl Die Sommerſonne brannte heiß auf die Wieſen nieder, zwiſchen denen ein luſtig plätſcherndes Bäch⸗ lein rieſelt. Am Anfang iſt es ganz ſchmal, aber all⸗ mählich wird es zu einem richtigen„Bach“. An der ſchmalen Stelle kann man ſogar darüber ſpringen. Das probierten einmal mein Vetter Herrmann u. ich. Zuerſt ging es ganz gut. Aber als der Bach im⸗ mer breiter wurde, mußte man ſich gewaltig anſtren⸗ gen, um darüber zu kommen. An einer breiten Stelle gab ich es auf, hinüberzuſpringen. Mein Vetter machte es mir vor und kam glücklich hinüber. 2 2 Er ermunterte mich zum Springen. Ich wollte mir keine Blöße geben, machte einen Satz und— plumps lag ich rückwärts im Waſſer. Ich wäre vielleicht hin⸗ übergekommen, wenn nicht der Rand des Baches ſchlüpfrig geweſen wäre. So war ich ausgerutſcht und lag im kühlen Bach. Ich ſtrengte mich vergebens an, herauszukommen. Endlich erbarmte ſich Her⸗ mann meiner und verſuchte, mich herauszuziehen. Aber ihn erreichte das ſelbe Schickſal. Platſch, lag er auch im Waſſer. Er richtete ſich gleich wieder auf und ſtieg, mich nachziehend, aufs Trockene. Ich zog meine Oberkleider aus und ließ ſie trocknen. Wir mußten aber bald nach Hauſe und Anſere Kleider waren noch pitſchnaß. Guter Rat war teuer. Wir beſchloſſen, hineinzuſchleichen und uns in die Küche neben den Herd zu ſetzen. Zu unſerm Glück kam lange niemand herein. Endlich erſchien meine Tante auf der Schwelle. „Was iſt denn mit euch los, daß ihr ſo gedrückt ſeid, bei euch iſt etwas nicht in Ordnung?“ Zuerſt ſagten wir kein Wort. Als ſie endlich von unſerem unfrei⸗ willigen Bad erfuhr, ſteckte ſie uns gleich ins Bett. Mun, N Eine wahre Geſchichte von Eiei Es waren einmal drei Kinder, 5, 7, und 9 Jahre. Selbſtverſtändlich ganz moderne Kinder, denn ſie durften ſchon mit den Eltern in die Sommerfriſche, ja ſogar ſchon ins Kurbad, weil die Mutter nun einmal eine Kur nötig hatte. Da ging man denn zum Kurbrunnen, auf die Spielplätze, ja machte ſo⸗ gar nachmittags Ausflüge in die Umgebung, um ſeinen Kaffee dort zu trinken. Die Mutter und ſelbſtverſtändlich auch der Vater, der in dieſem Falle die Kinder noch mehr betreuen mußte als zuhauſe das Kindermädchen, hatten ihre liebe Laſt mit der Jugend, die nicht nur unge⸗ hemmt ihren Wünſchen und Launen freien Lauf ließ, man war ja zur Erholung, ſondern mehr wie einmal auch den lieben Eltern zur Laſt fiel. Eines Nachmittags, die Sonne brannte glühend heiß auf die Landſchaft, ſelbſt die Waldwege boten keine Kühlung mehr, war man nach einem benach⸗ barten Gutshofe ausgeflogen und ſchon auf dem einſtündigen Rückweg begriffen. Die Hitze machte nicht nur die Erwachſenen ſchlaff, ſondern auch die Jugend kitt diesmal ganz beſonders, ſämtliche Bonbons waren ſchon aufge⸗ braucht, kein Kaffeehaus war in der Nähe, Waſſer nirgends zu erreichen, ſchon fing die Jugend nicht nur zu murren an, ſondern begann teilweiſe ſogar zu weinen. Mit Mühe und Not ſchleppte man ſich zu einer Bank. Alles jammerte und glaubte ſchon vor Durſt ſterben zu müſſen. Da— etwas merkwürdigeres habe ich ſelten erlebt— erblicken meine Augen und die der Kinder neben der Bank drei wunderbare vollreife Him⸗ beeren, neben der Bank, an der täglich hunderte von Kurgäſten mit Kindern vorübergehen, auf der täg⸗ lich, ja ſtündlich, viele müde Wanderer ſich nieder⸗ laſſen. Und dieſe drei reifen Himbeeren ſtanden da, als niemand ſie vorher geſehen hätte. Drei wunder⸗ bare Himbeeren, für jedes Kind eine. Freilich nicht genug, um bei ſolcher Hitze den Durſt zu löſchen, aber ſo ſeltſam in ihrer Erſchei⸗ nung, daß mir kein anderes Wort einfiel als:„Seht dieſes Wunder.“ Und die Kinder, ob dieſem Erſtaunen nicht min⸗ der verblüfft, hören meine Worte, die an ſich natür⸗ liche Erklärung, aber ſtaunen doch, und erfahren zum erſten Mal den Begriff des Wunders und des Glau⸗ bens. Und ich erzähle von der Gnade des Wunders, und der Durſt war verſchwunden. 1. Was iſt ein Orcheſter? 2. In welche vier In⸗ ſtrumentengruppen wird ein Orcheſter eingeteilt? 8. Welche Gruppe iſt die wichtigſte, ſo daß ſie allein ein Orcheſter bilden kann? 4. Welches Inſtrument iſt, als„Primadonna des Orcheſters“, das wichtigſte? 5. Welches ſind die andern Streichinſtrumente? 9. Welches ſind die Holzblasinſtrumente? 7. Welches ſind die Blechinſtrumente? 8. Welche Inſtrumente ge⸗ hören zum Schlagzeug? 9. Welches Saiteninſtrument iſt zur Erzielung beſonderer Klangwirkungen in je⸗ m größereen Orcheſter vorhanden? 10. Welches Metallblasinſtrument fand neuerdings Eingang im Orcheſter? 11. Von wem und wann wurde das Saxophon erfunden? 12. Wie ſind beim Orcheſter die einzelnen Inſtrumenten⸗Gruppen aufgeſtellt? Antworten: 1. Eine Zuſammenſtellung von etwa 40100 Muſikern, die unter Leitung eines Dirigenten eine Reihe von ausgewählten Inſtrumenten ſpielen. 2. Streichinſtrumente, Holzbläſer, Blechinſtrumente und Schlagzeug. 3. Die Streichinſtrumente(Streich⸗ muſik). 4. Die Violine. 5. Viola, Bratſche, Cello und Baß. 6. Flöte, Klarinette, Oboe, Fagott. 7. Trompete, Horn, Tuba, Poſaune. 8. Trommel, Keſſel⸗ pauke, Zimbal, Glocken, Triangel. 9. Die Harfe. 10. Das Saxophon. 11. Von dem Belgier Ad. Sax 1889. 12. Links vom Dirigenten die 1. Violinen, rechts die 2. Violinen. Weiter links die Holzbläſer, weiter rechts: Blech⸗ und Schlaginſtrumente. Vor ihm, hinter den Violinen, die Bäſſe, Celli und Bratſchen. Auf Sturm ſtand der Sturmball im Hafen, und die Feriengäſte von Cuxhaven, wo wir unſere Ferien verbrachten, ſchloſſen ſich ängſtlich in ihre Zimmer. Außer uns, denn wir waren guten Muts. War es doch die erſte Sturmflut, die wir bis jetzt in unſerem Leben zu verzeichnen hatten. Natürlich war unſer erſter Weg nach dem Deich, der ſchon faſt ganz von Waſſer überflutet war. Der Sturm hatte ſcheinbar mit den Wellen eine Wette gemacht, wer am ärgſten Radau machen könne. Und nun heulte und ſtöhnte er, pfiff und zauſte unſere Haare. Ein rechter wilder Geſell! Und erſt die Wellen! Die rauſchten im Takt ihr ewiges Lied. Sie ſahen aus wie Seejungfern und hatten prachtvolle Schaumkronen auf dem Rücken. Sie kamen und gingen und brandeten klatſchend. Unſer Entſchluß war gefaßt: Wir gingen baden! Und 5 Minuten ſpäter ſah man uns nach der Badeanſtalt ziehen.„Du meine Güte“, ſagten die Leute,„die gehen bei dem Wetter baden!“„Jawoll“, dachten wir,„wir ſind auch Mannemer. Freilich ihr Preußen bringt ſowas nicht fertig!“ Da waren wir an der Kugelbake angelangt. Das große Seezeichen war ganz von den Wellen umbrandet, als wollten ihm dieſe den feſten Boden, auf dem es ſtand, ſtreitig machen. Bald kamen wir zur Badeanſtalt.„Guten Morgen“, grüßte der Bademeiſter,„Sie kommen bei din alli Jus Tg ullax b Eine luſtige engliſche Darſtellung jedem Wetter.“ Wir zogen uns aus und bald waren wir im Waſſer. Aber da kam plötzlich eine furchtbare Welle, erfaßte mich, trug mich ein Stück hinaus und dann mit ſauſender Geſchwindigkeit einwärts, bran⸗ dete, wobei ich einen regelrechten Purzelbaum ſchlug und warf mich mit fürchterlicher Gewalt auf die Steine, mit denen der Strand eingefaßt war. Ich hatte genug. Mir tun noch heute die Knochen weh, wenn ich daran denke. Als ich mich wieder ein biß⸗ chen auf mich ſelbſt beſinnen konnte, bemerkte ich, daß ich meine Bademütze beinahe und einen Bade⸗ ſchuh ganz verloren hatte. Der wird jetzt wohl im Atlantiſchen Ozean herumſchwimmen, wenn ihn noch kein Hat verſchlungen hat. Wer ihm nachſchwimmen will, mag's verſuchen. Er fahre wohl! Indeſſen war es meinen Eltern doch etwas beſ⸗ ſer gegangen und ſie hupften ganz munter zwiſchen den Wellen herum. Auch ich verſuchte es noch ein paarmal, aber ach, meine Knochen erinnerten mich ſchmerzlich an den erſten Mißerfolg. Ich gabs auf. Auch die andern waren bald ermüdet, und wir kehr⸗ ten nach Hauſe zurück. Am nächſten Tag lachte wie⸗ der die Sonne vom hellen Himmel. Somit wäre wieder alles in Ordnung geweſen, aber meine Kno⸗ chen ſtraften mich Lügen. Auch wenn mich die Krebſe ins Bein zwickten (Badeſchuh!) mußte ich denken:„Daran war doch nur die Sturmflut ſchuld! Aber dann gleich:„Schön war ſie doch!“ M. St. Waſſerſcheu war unſer Hänsli, aber arg! Wenn die Mutti morgens mit dem großen Schwamm kam, da fing Hänsli ſchon an zu weinen, und erſt wenn der Samstagabend kam, da war er untröſtlich. Wenn ihn dann die Mutti in die große Badewanne ſetzte, da gab es ein Gebrüll, daß die Knechte und Mägde des ganzen Gutes zuſammenliefen, denn ſie glaub⸗ ten, dem Hänsli ſei etwas geſchehen. Und Hänsli war doch ein ſolch herzigs Büble, roſig wie ein Marzipanpüppchen, mit ſeinen treuen, blauen Aeug⸗ lein, die ſo luſtig in die Welt hineinſchauten. Wer hatte es nicht gern, das Häusli! Da brach auch mal wieder der Samstag an. Hänsli merkte es am Putzen und Scheuern. Ganz behutſam ging er auf den Zehenſpitzen durch den naſſen Hausflur zur Mutti, die am Herd ſtand und Kuchen buk, und ſagte:„Mutti, i geh a biſſel naus.“ Die Mutti ſagte:„Aber nicht weit, mein Herzle, denn du wirſt nachher gebadet.“ Da zuckte Hänslt zuſammen und das Geſicht verzog ſich zum Weinen. Er bat:„Muttt heut nit waſſen.“ Aber die Mutti ſagte:„O, geh ſchäm dich, was wird Papa ſagen, wenn er ſo ein ſchmutziges Söhnchen ſteht.“ Hänsli ſchob die Unterlippe ſo weit nach vorn, daß ein Spätzle gewiß Platz darauf gehabt hätte. Die Mutti aber tat, als ſähe ſie es nicht. Er trippelte hinaus, da ſah er im Hausflur Pappis Stock und Hut, nahm ſte und dachte bei ſich:„So, jetzt deh ich weit weg“, und wanderte vergnügt zum Tor hinaus. Am Tor ſah er eine ſchöne Miezekatze, zu der ſagte er:„Was machſt du da?“ Die Mieze gab ihm zur Antwort:„Ich waſche mich für den Sonntag.“ „Ach du dumme Miezi“, dachte Hänsli und trippelte weiter. Es hatte den ganzen Tag geregnet, und ſo waren große Pfützen überall. Hänsli ſchlug mit ſeinem Stock hinein, daß es ſpritzte, und lachte dabei luſtig:„Ach, das iſt mal fein.“ Hm, das war aber nicht fein eben, denn er war beſpritzt von oben bis unten. Er ſah erſchrocken um, was würde Muttt jetzt ſagen, wenn ſie ihn ſehen würde.„Gleich in die Badewanne, du Schmutzfink.“ Er wollte ſchnell davongehen, da kamen aber zwei allerliebſte Spätzchen geflogen, ſetzten ſich in die Pfütze und ſpritzten, zirpten und piepten, ſo daß es ein Höllenſpektakel war.„Was macht ihr da?“ fragte Hänsli ganz verwundert. Frau Spätzin, eine ſehr feine Frau, antwortete:„Der liebe Gott hat uns einen ſo ſchönen Badetümpel hergerichtet, nun baden wir darin, damit wir am Sonntag ſchön ſauber ſind.“ „Hier wäſcht ſich doch alles“, dachte Hänsli,„da will ich mich mal auf und davon machen.“ Nachdem er eine Weile gegangen war, kam er zum Onkel, der ſtand an der Tür und hatte ſeine Pfeife im Mund. Er ſagte zu Hänsli:„Schön guten Tag, wo will denn der große Herr mit dem feinen Hut hin, oder ſoll man lieber ſagen, wo will denn der Hut mit dem Herrn hin? Nun geh mal hinein zur Tante und laß dir ein Stück Zwetſchenkuchen geben. Halt, was ich dir noch ſagen wollte, kleine Ferkelchen haben wir auch, kannſt ſie mal ſehen, ſie liegen hinten im Hof bei ihrer Frau Mama!“ Hänsli überlegte:„Erſt den Zwetſchenkuchen oder die Ferkelchen?“ und lief dabei als weiter, da kam er auch ſchon zu den Ferkelchen, mit ihren wunder⸗ ſchönen Ringelſchwänzchen. Hänsli zog höflich ſeinen Hut und grüßte freund⸗ lich. Oui, oui, but, antworteten die Schweinchen. Da nahm Frau Sau das Wort:„Ja, mein Herr, meine Kinder ſprechen nur franzöſiſch, ſie ſind ſehr gebildet.“„Ich möchte mit ihnen ſpielen“, erwiderte Hänsli, und da nahm er auch ſchon zwei, das Eine am Beinchen, das Andere am ſchönen Schwänzchen, und zerrte ſie ſo in der Luft herum. Da wurde Frau Schwein zornig und ſagte:„uff, uff“, denn wenn ſie ärgerlich war, ſprach ſie plattdeutſch. Das fiel dem Hänsle aber nicht ein. Er nahm gleich noch einmal zwei. Das ließ jedoch Madame Schwein nicht zu. Sie ſprang auf und ſtieß unſer Hänsle in den Schmutz. Da lag er nun zwiſchen den quiekenden Schwein⸗ chen im dicken Moraſt. Und wie ſah er aus! Hös⸗ chen, Geſicht, Hände, Arme, alles überzogen mit dickem Schlamm. Es war fürchterlich. Im Nu war Hänsle auf den Füßchen und zum Tor hinaus, und ſchrie:„Baden, Mutti, baden!“ Zum Glück hatte die Mutti auch gerade die Badewanne fertig und ſagte:„Siehſt du, wie gut es iſt, daß es Seife, Waſſer und Schwamm gibt.“ Und nach einigen Minuten ſtieg aus der Badewanne ein blitzblankes Büblein. Von dieſer Zeit an ließ ſich Häusli immer artig waſchen. M. Sch. Nager Teouulb el „Schwalben im Hauſe bringen Glück.“ Wie oft hat ſich dieſe Redensart ſchon bewährt. Ein niedliches Schwalbenneſt, von ſeinen Bewohnern ſelbſt erbaut, befindet ſich in unſerem Hausgange. Jedes Jahr, wenn der Frühling ins Land zieht, und die Sonne ihre warmen Strahlen zur Erde herabſendet, ziehen die Schwälbchen in ihr altes Heim. Sobald die Tage kühler werden, verlaſſen ſie uns wieder, um nach den ſüdlichen, wärmeren Ländern zu reiſen. Stundenlang kann ich vor dem Neſt ſtehen und dem fröhlichen Gezwitſcher der jungen Sprößlinge lauſchen. Wie reizend war es, als die Jungen zur Welt kamen. Vorwitzig ſtreckten ſie die kahlen Köpfchen zum Neſte heraus. Kaum hatten alle fünf Platz. Jetzt ſind ſie ſchon größer und ſehen ſehr wohl⸗ genährt aus. Den ganzen Tag umfliegen die Alten das Neſt, um ihre Schützlinge zu füttern. Welch freudiges Gezwitſcher tönt ihnen entgegen, wenn die Jungen einen Leckerbiſſen gewahren. Wie müſſen ſie darin ihre Mühe belohnt ſehen! Ich freue mich ſchon darauf, wenn ſie im Fliegen unterwieſen wer⸗ den; denn ſie müſſen ja ſchon bald wieder in die fernen Länder ziehen, die kalte Jahreszeit dort zu verbringen, und nur geübte Flugkünſtler können dieſe große Reiſe mitmachen.. Aber jetzt ſitzen ſie noch traulich beiſammen im Neſte und freuen ſich der Gegenwart. Nachts ſchla⸗ fen die fürſorglichen Alten auf einem Balken, weil der Platz im Neſte nicht mehr ausreicht, Jedes Ge⸗ räuſch läßt ſie emporſchrecken, aus Furcht, den klei⸗ nen Schreihälſe könne ein Leid zugefügt werden. M.., 15 Jahre. gun Selig anb Juul buuqyuu. Sui ſub An einem ſchönen Sonntag beſuchte ich meinen Onkel in Heidelberg. Nachdem wir Kaffee getrunken hatten, wollte mein Onkel mit mir einen Spazier⸗ gang machen. Er wußte aber nicht, wo ich ſchon war und wo nicht, darum machte er mir den Vorſchlag, ob ich nicht einmal in den Schloßkeller möchte, wo das große Faß ſteht. Ich dachte nach, wie groß das Faß wohl ſein könnte; ich glaubte, es ſei ſo groß wie mei⸗ nes Onkels größtes Faß auf dem Land. Als wir in den Schloßhof kamen, da ſah ich das Tor, das in einer Nacht gebaut worden iſt.(Eliſa⸗ bethentor). Ich war ſehr verwundert und ſprach zu ihm:„Onkel, da haben aber ſicher viele daran ge⸗ baut.“ Dann gingen wir weiter, bis wir endlich den Keller des„Heidelberger Faſſes“ erreicht hatten; war ich ſehr erſtaunt über die erſten großen Fäſſer. Als ich aber erſt das ganz große Faß geſehen hatte, war ich noch viel mehr erſtaunt. Dann iſt mein Onke⸗ mit mir die kleine Treppe hinaufgeſtiegen; ich habe aber ein bißchen Angſt gehabt, die enge Treppe hinauf⸗ zuklettern. Endlich waren wir auf dem großen Faß; da hatte ich keine Angſt mehr. Ich konnte von oben alles ſchön ſehen. Ich ging einige Male auf und ab auf dieſem mächtigen Ding. Ich wollte garnicht mehr herunter gehen, aber ewig kann man da oben auch nicht bleiben.— Nachdem ich wieder unten war, ſah ich einen großen Zirkel an der Wand hängen. Ich war ganz verwundert über dieſes mächtige Ding. Solch einen hab' ich nämlich noch nie geſehen. Mein Onkel ſagte, daß mit dieſem Zirkel der Plan des Faſſes gemacht worden iſt. Da plötzlich entdeckte ich eine kleine Uhr. Dieſe Uhr kann jeder aufziehen; wenn man ſie aufzieht, muß man unten an einem Ring ziehen. Ich wollte ſie zuerſt nicht aufziehen, da ich Angſt hatte, aber mein Onkel meinte, ich ſoll's doch auch verſuchen. Da habe ich ſie dann doch aufgezogen. O Schreckt Was kam da heraus? Es war ein Fuchsſchwanz; ich war ganz erſchrocken, wie ich ihn erblickte. Mein Onkel lachte; dann mußte ich aber auch lachen, weil ich ſo dumm war und Angſt gehabt hatte. Neben dieſer ſonder⸗ baren Uhr ſteht auch noch ein netter Zwerg. Dieſer hat einen Humpen in der Hand. Unten ſteht ein klei⸗ nes Verslein, das zeigt, daß dieſes winzige Männ⸗ lein gern einen guten Schluck getan hat. „Das war der Zwerg Perkeo vom Heidelberger Schloß, an Wuchſe klein und winzig, am Durſte rieſengroß.“ E. Gl. 9 Jahre. NoAalu ul Silbenrätſel A— ber— bourg— bro— burg— cher— chi— da— deich— der— den— dolf— dom— dor— dron— e— e— e— e— e— ed— en— flens iu— is— im— kaſ— ke— ker— ku— le— ne — ne— ni— non— nor— pi— ris— roß— ro ru— ru— ſa— ſa— ſe— ſel— ta— te— ter tri— tri— turn— u— un— zel. Es ſind 23 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuch⸗ ſtaben von oben nach unten geleſen einen Ausſpruch von Goethe ergeben. 1. Windrichtung. 2. Deutſche Oſtſeeinſel. 3. Mäd⸗ chenname. 4. Ausgeſt. Taubenvogel. 5. Männliches Wildſchwein. 6. Teil eines Bootes. 7. Enger Raum. 8. Krötenart. 9. Stadt in Schleswig⸗Holſtein. 10. Knabenname. 11. Bienenzüchter. 12. Göttin der Zwietracht. 13. Teil eines Wagens. 14. Fluß in Spanien. 15. Schmetterlingsart. 16. Nordiſche Göt⸗ terſage. 17. Römiſcher Gott. 18. Planet. 19. Schma⸗ rotzer im Schweinefleiſch. 20. Laubbaum. 21. Staat in Südamerika. 22. Halbinſel im adriatiſchen Meer, 23. Hafenſtadt in Frankreich. G. L. Kreuzworträtſel In die freigelaſſenen Karos ſind Worte nachfol⸗ gender Bedeutung einzuſetzen: 1 E l e e e 2 112 T 1 * 28 Wagrecht: 5. Eiſenoxyd, 6. Präpoſition, 8. Bä⸗ ren(lat.), 9. Nachtvogel, 12. Märchengeſtalt, 18. Kar⸗ tenfarbe, 14. Haustier, 16. Teil von 17. ſenkrecht, 18. Truppe, 20. Blume, 23. ital. Note, 24. und(lat.], 25. Fürwort, 26. Schwimmvogel, 27. Gewäſſer, 28. männlicher Vorname, 29. ägyptiſche Gottheit. Senkrecht: 1. Ausdruck für ganz junge Tiere, 2. Schilfgewächs, 3. Haustier, 4. Zahlwort, 7. Präpo⸗ ſition, 10. Erfriſchung, 11. franz. Schriftſteller, 18. in⸗ diſche Kaſte, 15. Viehhüter, 17. Teil des Geſichts, 18. Ortsbeſtimmung, 19. Mädchenname, 21. beſttzan⸗ zeigendes Fürwort, 22. Baum. Günther W.(10 Jahre). Kr,..ʃ᷑Z————U8———— Verantwortlich: Dr. Stefan Kayſer e Donnerstag „21. August 1930 Elite-Diamant-Sanierung genehmigt 5 O(Eig. Dr.) Nachdem die GV. am 31. März, die über die Sanierung beſchließen ſollte, vertagt wurde, war die neue GV. nach Wiesbaden einberufen worden. Im Gegenfatz zur letzten Verſammlung trat eine eigentliche Oppoſition nicht mehr auf. Lediglich waren verſchiedene Auffaſſungen des früheren Großaktionärs, der Adam Opel AG., und der jetzigen neuen Verwaltung über die um⸗ kämpften früheren Vorfälle, die teilweiſe zum Zuſammen⸗ bruch führten, ſeſtzuſtellen. Vor Beginn der TO. erklärte der AR.⸗Vorſ. RA. Dr. Klau ⸗Frankfurt a.., daß die neue Verwaltung zunächſt an den Aufbau und die Reorganiſation des Unternehmens ging. Man fand eine total verfahrene Grundlage vor. Die als be⸗ rechtigt angeſehenen Regreßanſprüche habe man zu⸗ rückgeſtellt, um erſt den finanziell notwendigen Aufbau vorzunehmen. Für den Regreß gegen den alten AR. und den früheren Vorſtand würden wichtige Gründe vorliegen. So beſteht der Verdacht, daß nicht in allen Fällen eine klare Abgrenzung der Intereſſen vor⸗ liege und daß nicht in allen Fällen Geſchäfte nur im Zutereſſe der Geſellſchaft, ſondern vielmehr im Inter⸗ eſſe des früheren Großaktionärs, der Adam Opel A., getätigt wurden. Inwieweit Gene⸗ raldirektor Sohre mitverantwortlich ſei, oleibe zu über⸗ prüfen. Der frühere AR.⸗Vorſ. Gen.⸗Dir. Fritz von Opel ſei auf Grund bisheriger Prüfungen nicht nur weiteſt⸗ gehend entlaſtet, vielmehr ſcheinen bei den übrigen in⸗ zwiſchen ausgeſchiedenen AR.⸗Mitgliedern Ott und Hein und ihrer Hintermänner Regreßanſprüche berechtigt zu ſein. Gen.⸗Dir. Sohre ſei nunmehr unverſtändlicher⸗ weiſe von der Ad. Opel AG. engagiert worden. Für die Zukunft des Unternehmens beſtehen bei der neuen Verwaltung und den ihr naheſtehenden Banken die Bemühungen; mit Krediten den Aufbau zu för⸗ dern. Ob ſich ſämtliche Aufbaupläne realiſieren laſſen, ſei noch ungewiß. An eine baldige Dividendenausſchüttung ſei nicht zu denken. Im Anſchluß hieran entſpann ſich zwiſchen Dr. Wronker⸗Flatow⸗Berlin für die Ad. Opel AG. und der neuen Verwaltung die gegenſätzliche Anſchau⸗ ungsanſprache über die früheren Vorgänge. Dr. Wronker⸗ Flatow erklärte, daß die beiden genannten angegriffenen AR.⸗Mitglieder erſt drei Monate vor dem Zuſammenbruch der Elite ihr Amt angetreten und daß ſie infolgedeſſen nicht verantwortlich für den Zuſammenbruch ſeien. RA. Dr. Klau entgegnete, daß gerade in dieſer Zeit anzufech⸗ tende Verträge über Lieferungen, Reparaturen fallen, die Gegenſtand von Regreßanſprüchen ſein könnten. Ver⸗ ſchiedene Vorgänge ſeien mindeſtens auffallend. Dr. Wronker⸗Flatow glaubte, daß die genannten Herren höch⸗ ſtens der Ad. Opel AGG. regreßpflichtig ſeien und die Ad. Opel AG. Millionenwechſel zur Diskontierung über⸗ nehmen mußte, und in der ſeinerzeit getätigten Abnahme von Motorrädern heute Preisverluſte von etwa 40 v. H. zu verzeichnen habe. Ein Regreß an den früheren Groß⸗ aktionär ſei gegenſtandslos und würde keinerlei Ergebnis für die Elite haben. Dann wurde die vorgeſchlagene Sanierung durch Kapitalherabſetzung von 6 Mill. auf 0,6 Mill., ſowie die Wieder erhöhung um 0,6 auf bis 1,2 Mill.% mit Bezugsrecht im Verhältnis:1, zu höchſtens 110 v.., Dividendenberechtigung ab 1. Okt. 1930, ein⸗ stimmig genehmigt. Ob das neue Kapital für das neue Bau-, Produktions⸗ und Finanzierungsprogramm ausreiche, käme auf die Möglichkeit der Durchführung des Produktionsprogramms an. edenfalls ſollen nebenher noch größere Kredite, für die bereits Zuſagen vorliegen, herangezogen werden. Neu in den A R. wurden RA. Fr. Fröchlich, Chemnitz, der frühere Rechtsrat der Elite, ferner RA. Dr. Jacuſiel⸗ Berlin gewählt. Letzterer ſoll als Vertreter der Kleingktionäre das Spe⸗ zialreſſort der Prüfung der alten Geſchäftsvorfälle über⸗ nehmen. Infolgedeſſen wurde auch auf die Beſtellung einer Reviſionskommiſſion von der GV. verzichtet, da dieſe Funktion Dr. Jacuſiel übernimmt. RA. Dr. Wron⸗ ker⸗Flatow widerſprach mit 80 Stimmen der AR.⸗Zuwahl von Dr. Jacuſiel, da es nicht im Intereſſe der wirtſchaft⸗ lichen Fortentwicklung von Elite⸗Diamant liege, daß der geſamte AR. lediglich aus drei Rechtsanwälten und nicht einem Fachmann ſich zuſammenſetzte. Erklärt wurde dazu, daß man wegen Eintritts eines vierten AR.⸗Mitgliedes, daß lein Rechtsanwalt ſei, verhandle. Max Kohl AG., Chemnitz— Divibendeureduktion auf 7 v. H.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, der auf den 17. Sep⸗ tember einzuberufenden Hauptverſammlung eine Dividende von 7 v. H.(i. V. 10 v..) vorzuſchlagen. ———— O Maſchinenbau AG. Beck u. Henkel, Kaſſel.(Eig. Dr.) Laut Geſchäftsbericht erklärt ſich der von 507 027 auf 744 026 Mark erhöhte Betriebsüberſchuß zum Teil auf der Umſatz⸗ ſteigerung um etwa 10 v. H. Unkoſten belaufen ſich auf 622 688(519 134) /. Die Abſchreibungen konnten durch das Ausſcheiden der Poſten Modelle aus der Bilanz vermindert werden auf 75 826.(90 873). Somit vermindert ſich der Verluſt auf 63 416(113 862). Die Bilanz zeigt u. a. an Paſſiven Immobilien 0,89(0,89), Maſchinen 0,20(0,22), Vorräte erhöht 1,0(0,56), Außenſtände 0,31(0,62), anderer⸗ ſeits Aktiven Akzepte 0,15(0,18), Hypotheken 0,23(0,24), Gläubiger 0,82(0,72) Mill. /. Die Erhöhung der Vorräte erklärt ſich daraus, daß einige Aufträge erſt im laufenden Jahr abgerechnet werden. O Zeitzer Eiſengießerei und Maſchinenbau⸗AG., Zeitz. (Eig. Dr.) Das Geſchäftsergebnis des Jahres 192930 ge⸗ ſtattet, wie bereits gemeldet, nur einen Dividenden⸗ vorſchlag von 8 v. H. gegenüber 10 v. H. i. V. Nach Wohlfahrtsaufwendungen von 25 000/ und Dotierung der Reſerven mit 27254/ ſollen 59 884 /, vorgetragen werden. 1545 967 Der Fabrikationsgewinn iſt auf zurückgegangen. Zinseinnahmen 5 57 309). Nach Abſetzung von 1088 830( Mark Hanoͤlungsunkoſten— hiervon 279 242(401 1 Steuern— und Abſchreibungen von 180 712(242 811)% verbleibt einſchließlich 59 310/ Gewinnvortrag ein Ge⸗ winnſaldo von 356 721 gegen 457 919/ i. V. Die Haupt⸗ kundſchaft des Unternehmens, die Brikettinduſtrie, mußte infolge des milden Winters und der unbefriedigenden Wirtſchaftslage zu Fabrikationseinſchränkungen ſchreiten. Größere Aufträge waren nicht erhältlich. (J General Motors Company.— Betriebsaufnahme in Braſilien.(Eig. Dr.) Wie aus Sao Paulo gemeldet wird, iſt die neue dort errichtete Montagefabrik des Ge⸗ neral Motor⸗Konzerns, die über eine Produktionskapazi⸗ tät von 300 Wagen täglich verfügt, ſoeben in Betrieb genommen worden. O Für 30 Millionen/ Schiffsbautenaufträge der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft.(Eig. Dr.) Die zum Konzern der Standard Oil Company ge⸗ hörende Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft Da⸗ polin hat im Auftrag der Standard Shipping Company, Newyork Schiffsbau aufträge auf deutſche Werften im Geſamtbetrag von rund 30 Millionen ¼ erteilt. Julius Berger Ac. wird vorausſichtlich au ihrer Dividende feſthalten. Die Aktien erfuhren letzthin eine kräftige Kursſteigerung, und zwor im Zuſammenhang mit Rückküufen. Die Börſe hatte vorher unter dem Eindruck der Meldungen über den türkiſch⸗ſerbiſchen Konflikt die Aktien verkauft, weil ſie befürchtet hatte, die Bahnbauten der Berger⸗Geſellſchaft könnten dadurch nachteilig beein⸗ flußt werden. Dieſe Beſorgniſſe ſcheinen jedoch der Be⸗ gründung zu entbehren. Außerdem weiſt man darauf hin, daß der Geſchäftsgang der Geſellſchaft durch die ſchlechte Konjunktur in Deutſchland nicht beeinträchtigt werde, do ihr Arbeitsfeld faſt ausſchließlich im Ausland liege. Die Dividende kann ſchon jetzt ziemlich ſicher mit 20 v. H. wie im Vorjahre in Ausſicht genommen werden. O Odenwälder Hartſteininduſtrie AG., Darmſtadt.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft teilt mit, daß, wie wir bereits mel⸗ deten, der Betrieb in Niederramſtadt wollſtändig ſtill⸗ gelegt worden iſt, während die übrigen Betriebe nur zum Teil arbeiten. Gegenwärtig werden 300 Arbeiter beſchäf⸗ tigt, gegen 750 bei normolen Zeiten. Die Stillegungen ſeien darauf zurückzuführen, daß die wegebaupflichtigen Behörden infolge Geldmangels die vorgeſehenen Straßen nicht durchführen können. Auch in der Kunſtſtein⸗Fabrik werde mit verminderter Belegſchaft gearbeitet, weil auch hier keine befriedigenden Aufträge vorhanden ſind. ( Deutſche Gelatinefabriken AG., Schweinfurth.(Eig. Dr.) Aus einem Bruttogewinn von 833 820(823 144) R./ verbleibt nach 599 465(533 277) R.—Abſchreibungen und Steuern ein Reingewinn von 234 354(289 867) R. /. Ueber die Verwendung des Reingewinns wird keine Mit⸗ teilung gemacht. Die Bilanz zeigt u. a. Betriebsanlagen 3,85(4,08), ſonſtiges Betriebsvermögen 3,20(1,93), anderer⸗ ſeits Kreditoren 1,21(0,10), bei 4,91 Mill. R/ AK. 1 Flalieniſche Millionen-Inſolvenz Zuſammenbruch der Societa delle Bonifiche Ferrareſi Wie der italieniſche Wirtſchaftskorreſpondent des„B. .“ meldet, hat die bekannte Societa delle Bonifiche Ferra⸗ reſt, eine Geſellſchaft für landwirtſchaftliche Unternehmungen, die Zahlungen einſtellen müſſen. Die Paſſiva werden mit über 250 Millionen Lire, die Aktiva mit 150 Millionen Lire angegeben. Schuld an dem Zuſammenbruch ſollen Börſenſpekulationen der Neuen Mannheimer ANDELS- u WIRTSCHAFT-ZETTUNG eitung Abend-Ausgabe Nr. 384 des Direktoriums und des Aufſichtsrats ſein. Ein Ver⸗ gleichsverfahren iſt eröffnet worden. * Erweiterungen der Gebro Textilgroßeinkaufsgeſell⸗ ſchaft mbß. Mannheim. Wie wir erfahren, hat ſich der Gebro⸗Textilgroßeinkaufsgeſellſchaft mb. Mannheim, der bisher die Firmen Gebr. Rothſchild, Mannheim, Heidelberg, Darmſtadt, Ludwigshafen, Goldſchmidt G. m. b. H. Worms und Hugo Oppenheimer Offenbach angehören, neuerdings die Textilwaren⸗ Firma Leonhard Kahn Frankfurt a. M. an⸗ geſchloſſen. * Deutſchland deckt faſt die Hälfte des franzöſiſchen Werkzeugmaſchinenimportes. Unter allen Lieferanten für don franzöſiſchen Werkzeugmaſchinenmorkt nimmt Deutſch⸗ land weitaus die erſte Stellung ein. Im Jahre 1929 ex⸗ portierte es mit etwa 118 000 Doppelzentnern etwa das doppelte Quantum, das die Vereinigten Staaten nach Frankreich ausführten. Freilich liegt der Wert der deut⸗ ſchen Ausfuhr nur etwa 5 v. H. über der der amerikani⸗ ſchen. Ein Beweis dafür, daß Frankreich von der Union die teuren Objekte bezieht. Im laufenden Jahre iſt es Deutſchland gelungen, auf dem Gebiet der Zahnfräsmaſchi⸗ nen, auf dem die Amerikaner bisher dominierten, das Uebergewicht zu erlangen. Stützungsmaßnahmen der engliſchen Großbanken für die Wirtſchaft O London, 21. Auguſt.(Eig. Dr.) Die fünf engli⸗ liſchen Großbanken haben am Mittwoch eine Ver⸗ einbarung getroffen, die, wie man in Finanzkreiſen hofft, zu einer weſentlichen Erleichterung für die in Finanzſchwierigkeiten geratenen Firmen führen ſoll. Der Zweck des Beſchluſſes der Großbanken ſoll vor allem darin liegen, dem fortwährenden Kursrückgang einer Reihe von Effekten an der Londoner Börſe Einhalt zu gebieten. Eine Bekanntgabe der Einzelheiten des Be⸗ ſchluſſes iſt vorläufig nicht geplant. Doch verlautet, daß die von den Banken an Induſtriekonzerne gewährten Anleihen längere Friſten erhalten ſollen. Außer⸗ dem iſt beabſichtigt, notleidende Konzerne und Firmen finanziell zu unterſtützen. Man erwartet hier⸗ von eine allgemeine Verbeſſerung, auch der Lage auf dem Arbeitsmarkt. O Reichelbräu AG., Kulmbach— Wiederum 20 v. H. Dividende. Dresden, 21. Auguſt.(Eig. Dr.)] Der AR. beſchloß, der auf 8. Sept. einberufenen o. HV. für 1929-30 die Verteilung einer Dividende von wiederum 20 v. H. vorzuſchlagen. Erjt Detkungsbeogehr, dann Glattſtellung der Spekulation Kleines Auslandskaufintereſſe/ Weiter anz ruhiger/ Glattſtellungen der Spekulation zu Mannheim gut behauptet Trotz ungünſtiger Nachrichten aus der Induſtrie über Verſchlechterung der Wirtſchaftslage konnte die heutige Börſe gut behauptet fnen. Nach worübergehen⸗ der geringer Abſchwächung ſetzte eine erneute Auf⸗ wärts bewegung ein. JG. Farben zogen auf 153¼ und Zellſtoff Waldhof Akt. auf 134 v. H. an. Auch We⸗ ſteregeln gewannen 3,.. Dt. Linoleum Akt. lagen mit 186 v. H. 3 v. H. höher. Am Bankenmarkt konnten Dt. Bk.⸗Disconto⸗Geſ. eine Kleinigkeit gewinnen, während Verſicherungsaktien unverändert lagen. Frankfurt freundlich Auch heute war die Stimmung an der Börſe weiter freundlich. Die feſte geſtrige Newyorker Börſe und Deckungskäufe des In⸗ und Auslandes in Anbetracht des bevorſtehenden Liquidationstages gaben eine Anregung und veranlaßten auch die Kuliſſe, zu Deckungen zu ſchreiten, ſodaß die Börſe ſchon anfangs regeres Ge⸗ ſchäft aufzuweiſen hatte. Unter Schwankungen hielten ſich die Kursgewinne aber gegenüber der geſtrigen Abendbörſe in kleinem Rahmen;die Spitzenwerte hatten lebhafteres Intereſſe zu verzeichnen, die 1,25 bis 150 v. H. gewannen. Am Montanmarkt war die Umſatztätigkeit heute etwas reger. Mehr gefragt waren am Kalimarkt Aſchersleben mit plus 3,5 v.., auch Weſteregeln lagen 2,5 v. H. höher. Am Schiffahrtsmarkt waren die Kursbeſſerungen nur klein. Bankaktien uneinheitlich; Bauunternehmungen gut be⸗ hauptet. Am Rentenmarkt waren deutſche Anleihen lebhafter gehandelt und feſter Im Verlaufe wurde das Geſchäft ruhiger, doch konnten die Kurſe bei freund⸗ licher Tendenz zumeiſt weiter leicht anziehen. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld mit 3 v. H. unverändert. Berlin auziehend/ Schluß matter Auch heute eröffnete die Börſe, den Erwartungen des Vormittagsverkehrs entſprechend, in freundlicher Hal⸗ tung. Die vorliegenden Momente waren recht unterſchied⸗ licher Art und ſo entſchied dann das vorliegende kleine Auslandsintereſſe ſowie das zu bevbachtende Deckungs begehren der Spekulation im Sinne einer feſteren Tendenz. Die Preisermäßigung am internationalen Roheiſenmarkt, die zunehmende Beſchäf⸗ tigungsloſigkeit, neue Stillegungen und Entlaſſungen im Ruhrbergbau und vor allem der Zuſammenbruch der größ⸗ ten Agrargeſellſchaft in Paris mit den 250 Mill. Lire betra⸗ genden Börſenverluſten mahnten zwar etwas zur Zurück⸗ haltung, doch boten auf der anderen Seite der feſte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe, die Feſtigkeit am Kuxen⸗ markt und beſonders der Beſchluß der engliſchen Großban⸗ ken zum Schutze der Börſe ihre Kreditpolitik zu ändern, einige Anregung. Schon an der Vorbörſe ſprach man recht freundliche Kurſe, die ſich größtenteils auch zu Beginn des offiziellen Verkehrs behaupten konnten. Es ergaben ſich vielfach Beſſerungen von 1 bis 1½ v.., darüber hinaus waren All. Lokal⸗ und Kraftbahn, Geffürel, Kaliwerte, Stöhr, Zell Waldhof, Schultheiß und Tietz bis zu 2% v. H. erhöht, Jul. Berger und Polyphon gewannen ſogar je 4 v. H. Andererſeits waren nur Braubank minus 19% v. H. und Reichsbank in Reaktion auf die Steigerungen iehende Kurſe/ Im weiteren Verlaufe etwas m Schluß/ Höchſtkurſe nicht immer zu halten und auf eine größere Glattſtellung um 14 v. H. gedrückt. Anleihen freundlicher, Ausländer völlig geſchäftslos, nur Türken allgemein ſchwächer. Am Geld markte machte die Erleichterung für Tagesgeld, das 2 bis 4 v. H. notierte, weitere Fortſchritte. Nach den erſten Kurſen kam es zunächſt zu einem leichten Abbröcke ln der Kurſe, bald jedoch ſetzte ſich die un⸗ verändert freundliche Grundſtimmung auf der ganzen Linie wieder durch. Man wollte größere Trans⸗ aktionen einer D⸗Bank beobachten, die in den favoriſierten Märkten ſtärker als Käufer auftrat, während ſie am feſt⸗ verzinslichen Markte Gewinne mitnahm. Es ergaben ſich in der Regel Beſſerungen um ca. 1 v. H. gegenüber dem Anfang; vereinzelt gingen die Gewinne bis zu 2 v. H. Später wurde es wieder etwas ruhiger, die Höchſtkurſe konnten ſich nicht überall ganz halten. Der Kaſſamarkt war ebenfalls befeſtigt. Nachdem das Arbeitsbeſchaffungsprogromm der Regierung noch eine gewiſſe Anregung gegeben hatte, wurde es gegen Schluß der Börſe zum Deil auf Glattſtellungen der Spebulation wieder ſchwächer, auch auf unbeſtä⸗ tigte Gerüchte von einer engliſchen Bankinſolvenz, Elekto⸗ werte und Kaliaktien verloren hierbei bis zu 3 v.., Montanpapiere bis zu einem Prozent. Die übrigen Märkte waren dagegen beſſer gehalten. Am Deviſenmarkt blieben die Kurſe unverändert. Es notierten gegen London, die Reichsmark 20,39, Paris 123,82, Mailand 92,98, Schweiz 25,04% und Holland 12,09. Die ſpaniſche Valuta dagegen liegt wieder ſchwächer, 45,80 nach 45,50 Londoner Uſance. Berliner Devisen Diskontsätze: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 u. 3½, fl. —. mme der letzten Tage 21 20. 21. Amtlich in R⸗M für] 20. Auguſt 21. Auguſt Parität] Disk . B. G. S.. 7 Holland 100 Gulden 168,48 168.82 168,48 168,82 168,48 Athen 100 Drachmen 5,438 5,445.285 5,445 5,448 10 Brüſſel 100 8500 PF. 58,43 58,55 58,48 58,55 58,355 2,5 Danzig 100 Gulden 81,48 81,59 81,48 f 81,59 81,555 4 Helſingfors 100 FM. 10,527 10,547 10,526 10,546] 10,512 85 Italien. 100 Lire 21,90 21,94 21.91 21,95 22028 355 Sildflavien 100 Pinar 7420 7448] 740 54480 7858 55 Kopenhagen 100 Kr. 112,15 112,37 112.16 112,38 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,81 19,85 18,82 18,86 17,48 8 Oslo.. 100 Kronen 112,13 112.35 112.28 112,85 111/74 4,5 Paris. 100 Franken] 16.448 16.485 16,248 16,485 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen 12.413] 12.488] 12,411] 12.481] 12,88 4 Schweiz 100 Franken 81.34 31,50 81,33 51,49 80,518 265 Soſia... 100 Leva].032 3,088 3,032] 3,038 301710 Spanien. 100 Peſeten] 44.71 44,79 44,46 44,54 69,57 6 Stockholm.. 100 Kr. 112,39 112,61 112.40 112,62 112,05 8,5 Wien 100 Schilling] 59.12 39.24 59,118 39,288 58,79 555 Ungarn 100P⸗12500 K 73,35 73,49 78,35 78,49 72,89 8,8 Buenos⸗Aires 1 Peſ. 1,511].515] 1,812] 1,516] 1,786 10 Canada 1 Can. Doll.] 4,182.190 4,184 4,192 4,176 Japan... 1 Hen.085.069 2,086 2. 1,986 5,8 Kairo„1 ägypt. Pfd.] 20,88] 20,92 20,88 58 20.51 Türkei. kürk. Pfd.—.———-.—.—] 210 10 London.. 1 fd. 20,868 20.406] 20,87 20,41 20,883 3 New Vork. 1 Dollar 4,1825 4,1805 2,1828 4,1908] 4,1780 2. Rio de Janeiro! Millr..401 0,403 0,401 0,403 0,508— Uruguay 1 Gold Peſ.!.427 38.433 J 3,427 3,438 1 4,321 1— 1 0 nee mne 2 18 esfüre lll avia Minen 5 5— 29, 20. 21. 20. 21 Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten.., Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung teen tg Sit, ggg geg fg 15ih geg che f g Seel 18 287 Bg e 1 f 2 7 5 1* 2„ 280* zucker! 55 0 95 eſtf.—„ 7 20. 21. 20. 21, 20 5.„Buderus Eiſento. 57.— 58,50 Hohenlohe-Werke 60.— 58.— Sch„„ 254,0 256,0] Wicking⸗Cement 84.50 85,50 Mannheimer FHektenbörse Olav Minen„ 38.——.— Konſerven Braun 42.— 42 Schudf. Berneis 40,— 4450 4% Türk. Ad. Amt. 700 700 1 5 Phil. Holzmann 2. 83.— e Wiesloch Tonw..— 20. 21 20 21. Fbönit Bergbau—.——.— Kraus& Co. Fock. 61,50 62.55 Schund. Wolf 280 e%, Bagd.⸗Eißf 8440 808 P Kbarlott. Waſſee 47— 465 Horch e Ele.. 862 38.— Segal Strungl 18% 180 95 6% Bab. St.⸗U. 21 80,50 80,50.⸗G. f. Seilind. Rheinſtahl—.— 88.28 Südd. Zucker 1470 4%„„„ II 5,15 5,05 Them. Heyden 50 51. Ilſe Bergbau. 228.8 2205 Siemens K Halske 1 7 90.25 Wolff, ft. ußſt. 3 Fe ad Kom Gd 87.— 87.— Hrown, Hover 106,0 106,9 8 llbr:. 7180 7108 Lechwerke....2 85,— 2%„% uuf, Aut. 2,30.45 Cbem. amen.„ 41.— 49.— N. Jude& Co. 102.5 1020 Sinner-.. 80.5 80.„ M. A db Gers 100 100 5 Deustch Sund. 180 1959 Feral enen: 8 den ee Water beladene 44— 44.(e, 30 gi 5e 1040. Eben Brache 89 8b.— Ochs Junghang 2 28 See Rühn. e, genf Bereln: 61 25 Ge 1 5 100.5 Deutſche Linol.„ 188,0 0 e„ 400⸗Fr.⸗Los 10.40—.— em. Brockgu. g 9 dewer Nähm.. e 2 5 10 Mhm 2055 8 5 9 5 1 5 75— 78.2 5 99, 59.50 Mainkraftwerke. 79.— 70.— Ser. Chem, Ind. 60.— 60,75 4½½ñ. Ung. Str. 18 20.60—.— Concord. Spinn 105 5100. Stolberger Zin— 70.50 alte. 99—— 5 3%„ Gold 78.— 78.— Gebr. ahr ee e e ier Staßlwerke 77.80 75, Metallg. Frankf.— 105,5 Ser. deutſch. Self.—.——— 4½%„„ 14 25,25 25,50 Conti- Saoutſch. 148,7 446,0 Kahla Porzellan 5 40— Südd. Immobil. 39. 39, tſch⸗Oſtafr 80, 8% gatben d. 28 98,— 98,.— J. G Fassen 1515 158,5 1 1 Mez Söh———.—Vergt. Jute.. 4% Ung. Goldr. 24.20 24.60 Zaliwk. Aſchersl. 1079 195 Fucker„ 145,5 146.0 1 8 15 1 Industrie- Aktien Mag Mühlt. 86.——.— Ber. Ultramarin 1370 137,0 4%„ Kronent..15.15 Daimler Motoren 29725 1908 Karſtadt 055 100.0 Neu⸗ Guinea.„ 345.0 905 Babiſche Bank. 1418 1415 19% Grkr. M. Uu, 1110 111.0 Henninger K. St.= en Moenus St. A; 25.— 25.— Ber. Bellſt. Berl. 61.— 61. 4½% Anat. Ser.—.— 14.— Seſſauer Gas 51 98.— Flöcknerwerke 1 80.— Teleph. Berliner—.—. Dtavi Minen„ 87,80 87, A nh. B. 185,5 1870 15%„„ BA. 185,6 185,0 0 1 5 85 225 Molare Deuz 1155 60,50 8 5 15 1 5 2½% Anatseſ 7955 5 1 72.50 78.— 1 25,75 26 i e 1320 5 Freiverkehrs- Kurse „Bk. 4 0 0 b„Binbg... tor. 5. oi äffner 5 5 1. 5 en 3 3„ rd. 4885. 5 B baff u digt 120 129,5 Saler Nh Hab 22.— 42— Schnarg Stortg. 1820 130 W tor, Hberneſek 1170 F170 Bolſz. Seil. J.&. 41.— 41. 5 eh Hat Mall..—— S lg dab. 8 e ae. 425 Fe ente. 1150 ff Pee 6 98 8 C. H. Knorr„ 188.0 168.0] Werger...... Nüähm. Kayf. 18,78 18,50 eulſche Kabelw. 149 7 145,0 Sebr. e* 0 Konſerven Braun 41.— 41.— 1 anl. 18,75 13,50 Wayß 4 gregtag 64.80 68,.— Transport-Aktlen Diſche Steinzeug d e Kötiger Kunſtled. 108,0 00 Jar ziner Papier 91,75 92.— rlacher Ho. M 5 20. W. Wolff..—— DDeutſche Wollw.—.„Krauß& Cie., Lok.—.— 63,50 Barz er. 17.—] Deutſche Petrol. 57.— 88.— eee Pfälg. Müblenm 25— 25— A C. G. St. dl. 180.) 140.0 Kein. Gehe Sh. g 80 f. Berben. 70.78.50 Heulſch. Gſenbdl. 7990 2800 Fremen det 8380 2 59 Lee u.— 2 Abhe e Judwigsh. A. Br. 5 fſAfcgaff. 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D 1 5 0 2 Carl Lindſtröm 820 80. Ber. Stahlwerke 78.75 79.— gers hall 2 2 3. 2 5 5. oppwerke.. 5 i.* 5 151 Men. deeſch.. 2 SeiefFchadef 5870 1870 Shed. e e Terminnotierungen(Schung) beer 1650 2820 Haie einc 308 1089. Heede See. be ene 70 12) Perner. e S 5 e e TCCbemiſche Albert 4— 41— aug, di, gebt 10 5 105 Herden pergban zg 1928 Fanſa Pfei:. e an ie eee eee 89e le Siren ere Frankfurter Börse CCC Festvefzinsliche Werte Tarmft. u. Nat. 181,0 182,0 Bayr Hyp. u W. 129.5 129,7 ali Aschersleben 196,5 198,5 8 Elktr. Licht u. K.——— Magirus.⸗G.. 17.— 17.78 Ufa⸗Film.... 90, 90.— 2 Deutſche⸗Disconto 129,5 123.0 Daimler Benz. 27.— 28.— Berl Handelsgef. 142.5 144.0 Kali Salzdetfurth 318.0 819.0 Bank- Aktien Elsbach& Co.[ magirus A. G. 83.75 84,50 Wanderer Werke 35,15 35,85 Brown Bovert. e e Reichsan.08 93,5 D Effekten Bank 104.9 100 Dt. Atlant⸗ T. 95. 9. Commerzbank 129.2 120,5 Kali Weſtere 1 5 205,0 116.0 Emaille Uarich 728 77— 1 54.50 54.25 5 2 8% 8% F. Pop. u. Wechſ daes daes D. Bold. 5, Anſt. 138.0 139.0 Darmſt. u. Nat. 1620 183,0 N. 2 8 0 geln 9935 1010 Bank. el. Werte 118 149.9] Enzinger Werke 1 Mas. 1230 120 i nerungen(Schluß) VC0%%%%C0C%%/ e resdner Bank 12800 128,7 Dt Nerd 88.0 Wos Dresdner Bank. 128.5 1248 gaßmeyer& G 1540 142.8 148. IuMaximil⸗Hütte 156.2 157.2—— 88075 . 8———.— Dresd. Schnellpr.———.— 0 5 2 5 + 8 Berl. Handelsgef. 142.5 148.7 Maximil.⸗Hütte. 3 Allg. Di. Credit 108,0 108,7 Kb. Golbſchnibt 1 Feten, der. gr 7 58 Sill ee— 50— P e dern 8 888 Renger. 64 8888 Pen 4. 1 1999 995 Ade 5850 880 e gen. e da dee. 116 f 6 8 % Schußg. 14. 2,80.78] Irkfrt. Hyp.⸗Bk. 157.0 1570 Dyckerh.& Widm—.——.— 1.. 93˙75 63.25 Mansfelder.— rmſt. u. N. 5. ahlb., Liſt 5. 53.0* 5 1205 121.0 armer Bankver.*„ 0. u.— 33 104,5 106,0] Dt. Aſtatiſche Bk. 39,50 88,50 Farbenind. A. G. 151,9 183.0 Merkur Wollw. 0 Bayr. Hyp. u. W. 5 130.0„Holzmann 82 89%, Ludwigs. 20 92.— 92.— Nu„ Ferd. 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Stahlwerke 78.— 79,50] Ammendorf Pap. 115.5 1110 Gritzner Maſch. 80.— 30.— Rheinfeldenctraft 136,0 141,0 Zuderus Eiſenw. 57.50 57.65 Nh. Elektrizität, 2260 1300 % 1 88 8 De g g 42 Gesfürel... 140,0 144,0 Zelte Aſchaff, 98.— 99, Anhalt. Kohlenw 64.75 85,— Gebr. Großmann 30] Rhein. Braunk. 204.2 204.5 Charlottb. Waſſer 92,75 98,50„Stahlwerke. 87,75 88.— „„„ 89, Fetdeld⸗ Stag. 2. 7* Neu.—.—.— Goldſchmidt... 558.— 56.— Zellſtoff Waldhof 182,8 184,5 Aſchaffbg. Zellſt. 98,50 101,0] Grün& Bilfinger 3 5 1 Rhein. Chamotte 6975 68.75 Fomp. Hiſpand. 300.0 802,0] Nh.⸗Weſtf, Elektr. 1705 1701 27 enden 844 8088 8705 Seeed. 8. 2 0 1 Berliner Börse Augsb. N. Maſch.——, Gruſchwitz Textil 60.75 60.7 1155 Möbelteß. 20 Pala ce 280 36 58 CV „„Lig. 89. ö eſter. U. St.-B..— Fi 120 0 ein. Möbelſtoff—.—. Dai mler⸗Benz„ 28,. tgerswerke. 82. 475 90 l Lig. 80.90 5„8. Huch due. u. M. 8—. 55 i alte Maſchinen 114.5 114,5 page: 74.50 8 Rhein.⸗W. Kalk 81.80 81,50 Deſſau r Gas 1350 1337 Salhdetfu rig Kal 217¼ 8188 N „ eSüdbo Lic a. Montan-Aktlen och⸗ u. Tiefbau 78. 5 5 5% Roggenwert..50—, Baſt Nürnber 187.0 187,0 Halleſche Maſch. 88.— 6, Rheinſtahl. 57,15 88,75 Deutſche Erdöl 72.— 72.25 Schleſ. Portl⸗. 180.5 180.5 i 4% einiges 88,25 89,50 2000 olzmann, Phil. 82.— 9105 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentd.56.86 Bayer. Celluloid—.—— Hammers. Spinn. 1020 102,0 Rlebeck Montan 96,.— 98,.— Dt. ee 185,7 186,0 Schudert& Sal er 1745 1750 nee,,, Saß Spiegelglas 45.25 88.45] Hann. M. Egeſt. 228 22.2 Roſtzer Zucker.—.— 20.— Dynamit A. Nobei—. 7289 Schuckert& Ce, 188. 1892 Bank- Aktien J 205. 9240 82.40 8% Reichsanl. 27 88.10 88.10 J 80 Landſch Rog e.82 J. P. Bembeeg 98.80 88.50 Hbg.⸗Wien Gum.———— Kückfort). Ferd... Flektelzttäts-Llef 128.7 128,5] Schulth⸗Pagend. 2850 2885 1 e e ee 3 ahans Se 2525 26.— Diſch.Ablöſgſch. 60.— 69,20 81% Mertkaner 20.90] Bergmann Elekt 168,5 108,9 Harkort St Pr..] Kütgerswerke 82.78 53.50 El. Licht u. Kroft 138,7 138,0 Stemens& alske 194,7 a Aug. D. Erabitb. 106,5 106,5 1940 1070 Jundhans St. A. 28.28 26,— ohne Adlöſgrecht.50.90 4% Bast Schaß 42.7 4838 Berlin Gubener 1860 185.5 Harpener Bergb. 101,5 102,0] Sachſenwerk.. 8880 88.— Efferen. Sonia 2* . nn en„ oldrenfe 25,20—.— Gerl. Karle. Ind. 650,25 60,25] Hedwigshütte.. e Süchſ. Gußſtaht 38.7 38.78 J. G. Farben 1521 182.2 Leonhard Kley. 1820 J Tali Salzdetfurth 318, amm. Kaiſersl. 88.— 85.— 4%„Kronen—, Berliner Maſchb. 44.28 45,50 Heilmann Imm. 52,75 52,75 Salzdetfurth. 15.0 519,8 Feldmühle.. 1375 186.5 Ber. Stahlwerke 79.— 78 Barmer Bankver. 116,0 116.0 Kali Weſteregeln 200,5 204.0 Karſtadt Rud.. 99.— 101, 8% Bad. Koyten—— 18.4%„ conv. Rente 210 Oraunk. u. Brikett 148,0 149,0] Hilpert Masch.—.—, Sarotti 1074 1070 Jaden 4 uit 1000 1055 Wefter Alten 205 Leb obe dus. 17 1205 Hane de—— 845 Bart de i% Ger Mö... e, Slib.⸗R..10—.— Br.⸗Beſigh. Oelf 60,— 59.— Hindrich 3 KAuff.———— Schleſ. Eiekt. Gas 129.5 180.0 Helen. Verzwl. 1046 1955 alto Wabbhef 132.7 100 om, u. Privalb. 129,5 129,5] Mannesm. Röbr.—— 84,15 Knorr, Hellbr. 168,0—— 8% Prß. Kalſanl, 75 788 dee e Pap. R. 2,05—.— Bremer Bülkan 1160 118,0] Sirch Kupfer 1220—.— Hugo Schneider 75.— 81,50 Geßfü 143,0 148,0 81 37,50 87 4 J. Knab Donnerstag, 21. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 384 7. Sette Gut behauptetes Brotgetreide Vorbörſen etwas feſter Offizieller Angeſichts des ſchönen Wetters iſt die Landwirtſchaft zumeiſt mit Feldarbeiten beſchäftigt, ſodaß das In lands⸗ ange bot heute von Brotgetreide keineswegs ſehr reichlich war. Weizen kam in Mecklenburg und Pom⸗ mern etwas mehr heraus und da die rheiniſchen Mühlen nur vorſichtig kaufen, drängt ein Teil des Materials den Berliner Markt. Im Vormittagsverkehr war die Grund⸗ ſtimmung infolge der etwas feſteren Ueberſeemeldungen etwas freundlicher; zu Börſen beginn waren aber im freien Markte für Weizen und Roggen nur ge ſt r ige Preiſe zu erzielen. Im handelsrechtlichen Li eferungsge ſchäft ſetzte Roggen unter Stützungs⸗ käufen bis 1 1 feſter ein. Die Meldungen vom Verlauf des Liverpooler Marktes enttäuſchten etwas. Weizen⸗ meh be hatten bei unveränderten Preiſen kleines Bedarfs geſchäft. Von Roggenmehlen fanden billigere Provinz⸗ fabrikate etwas beſſere Beachtung. Hafer alter Ernte gut behauptet, Neuhafer wurde etwas reichlicher, jedoch zu⸗ meiſt in abfallenden und infolgedeſſen ſchwer verkäuflichen Qualitäten angeboten. In Gerſten lag reichlich Offerten⸗ material vor, die Kaufluſt beſchränkte ſich jedoch auf feinſte Brau⸗ und Induſtriequalitäten. Amtlich notiert wurden: Weizen 253—56, ruhig, Sept. 26362, Okt. 285, Dez. 273,5—73; Roggen 169, feſt, Sept. 17677, Okt 179-80, Dez. 189,5—91; Gerſte 205— 25, ſte⸗ tig; Futtergerſte 183—98, ſtetig; Hafer alter 190200, neuer 16780, feſt, Sept. 182—83, Okt.—, Dez. 190,5—91,5; Berliner Produktenbörſe v. 21. Aug.(Eig. Dr.) Beginn brachte aber nur behauptete Preiſe Weizenmehl 29,50— 37,50, ruhig; Roggenmehl 24,25— 26,75, ruhig; Weizenkleie 9,75—10, ruhig; Roggenkleie 9,50—9, 75, ruhig; Viktorigerbſen 29—33; Futtererbſen 19—20; Pe⸗ luſchken 21— 22; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 21— 23,50; Rapskuchen 10,60—11,60; Leinkuchen 17,60— 19,40; Trocken⸗ ſchnitzel 8,40—9,30; Sojaextractionsſchrot 14,60—15,40; Speiſekartoffeln, weiße 1,90—2,40; dto. rote 2,20—2,50; dto. gelbe 2,90—3,20. Allg. Tendenz uneinheitlich. * Mannheimer Produktenbörſe vom 21. Auguſt.(Eig. Dr.) Die Tendenz on der heutigen Produktenbörſe wor für Brotgetreise feſt, für Futtermittel ſtetig und für Mehl ruhig. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 32,25—34; inl. neuer Weizen 27,75— 28,25; inl. neuer Roggen 17,50; inl. Hafer 19—20; inl. Braugerſte 2124; Futtergerſte 19—20; Malz 48—46; Biertereber 10,25—11; Rapskuchen 10,75; Soyaſchrot 14,50; Trockenſchnitzel 7,50 Grünkern 55 5560, Weizenmehl ſüdd. 43,50 per Aug.; dko. 42,75 per Sept.⸗ Nov.; Weizenbrotmehl füdd. 29,50; Roggenmehl 60proz. 27,50—29; Weizenfuttermehl 10; Weizenkleie feine 7,75—8; Roggenkleie 8,50; Leinſaat 36; Raps 28. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept..45; Nov..60; Jan..77; März.00; Mais(in. Hfl. p. Loſt 2000 Kg.) Sept. 133%; Now. 13194; Jan. 134; März 18754. * Liverpooler Getreidekurſe vom 21. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. .9%(.%); Dez..8(.); März.4%(.378).— 31; März.41. .%: Dez. 7 32; London Weizen⸗ 25 Straights Mitte: Mehl( mehl 25. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 21. Auguſt. „(Eig. Dr.) März 30 7, 5 7,05 G; Mai(31) 7,0 5 7,20 G; Auguſt 6,75 B 6,60 G; Sept. 6,70 B 6,60 G Okt. 6,75 B 6,65 G; Nov. 6,80 B 6,75 G; Dez. 6,90 B 6,80 G; Jan.⸗März 7,00 B 6,95 G; Tendenz ruhiger.— Ge⸗ mahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,50 u. 27,10; Aug. 27,10; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenbericht vom 20. Auguſt. In 1929er Hopfen keine Zufuhr und kein Umſatz. In 1030er Hopfen 20 Ballen Tektnanger Zufuhr, Umſatz 5 Ballen Hallen⸗ tauer zum Preiſe von 90—100 l. * Bremer Baumwolle vom 21. Auguſt. Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 13,01. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Auguſt.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. (81) 61617; März(31) 624; Mai(31) 632—33; Juli(31) 639; Okt. 607—8; Dez. 612; Jan. 1932 656; Tagesimport 49005 Tendenz ruhig, behauptet.— Mitte: Jon.(31) 611; März(81) 619; Mai(31) 627; Juli(81) 684; Okt. 602 Dez. 607; Jan. 1992 650; Loco 649; Egypt. Upper F. G. fair loco 834; Tendenz ruhig ruhig; Okt. lb.) Liverpooler 3 33. (Eig. Dr.) * Mannheimer Viehmarkt vom 21. Auguſt. Zufuhr insgefamt 950 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und erlöſt in„ für 50 Kg. Lebendgewicht: 68 Kälber, b) 76 bis 80, c) 70—74, d) 60—68; 32 Schafe, b) 44—46, 82 Schweine, nicht notiert; 778 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 18— 24, über 4 Wochen 27—33, Läufer 3444.— Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, mit Ferkeln und Läufern mittel. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 20. Auguſt. Büh⸗ ler Zwetſchgen 15—17, Spätzwetſchgen 10—11,5, Pfirſiche 15—30, Aepfel 12—20, Birnen 12—25, Tomaten—8, Gur⸗ ken per 100 Stück 80 Pfennig. Die Anfuhr betrug 1000 Zentner, Abſatz und Nachfrage waren gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 21. Auguſt. Gs wurden folgende Preiſe genannt: Birnen 22—40 und 16-20, Aepfel 1520, Pfirſiche 15—28, Mirabellen 1832, Zwetſchgen 15—25, Tomaten—8, Trauben 25. Die An⸗ fuhr betrug 410 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. Berliner Mefallbörse vom 21. Augusf 1930 Kupfer Blei 1 Zink bez. Brief Geld bez. 1 Brief] Geld] bez. Brief! Geld Januar. J. 84. 98,50—.— 80,— 85,50 f 82.50 38,.—[ 82,75 ran 94.— 93,50—.— 38 35.50—.— 88.50. Mürz—.— 388,.— 38,50—.— 88,50 88,25 April—.— 88, 35.50—.— 38,75 88,25 Mai—.— 36.— 35,50—.— 84,.— 38,25 Juni—.— 38.— 35.50—.— 84,.— 38,50 Juli—.— 88,.— 35,50—.—84.— 33,50 Auguſt 1 8—.— 386.50 35,50—.—82.— 31.— Sept. 84,80 94.—.— 88,.— 35,50—— 8150. Skiober.—.— 94,50 98.50—.— 39.— 35,50—.— 81,50 81,25 Nov... 84.— 8350—.— 38, 85,50—.— 82, 81,5 Dezemb.]. 84, 93.50—.— 36.— 35,50—— 82,50 82, Glektrolytkupfer, prompt 105,25 Antimon Regulus 54.— 36.— Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per leg 49.50— 51,50 dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194,— Gold, Freiverkehr, 10 ar. 29.—— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. 5.—[Platin, dio. 1 r.——.— Reinnickel, 98—99 v. H. 350,—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 21. Augusi 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze C,(137/ù50 fein ſtand.), Platin Unze 8 Kupfer, Standardſ 47,15 Zinn, Standart 184,6 Aluminium—.— 3 Monate 47,25 Monate 186,2 Antimon r Settl. Preis 47,15 Settl. Preis 184,7] Queckſilber 22,75 Elektrolyt 50,50 Banka 88.7 Platin 3 deſt ſelecteb 51,25. Straits 188,2 Wolframerz 17.50 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 18,12 Nickel 1 El'wirebars 51,80 Zink gewöhnlich 15.75] Weißblech 1. Fris oh eingetroffen: Blaufelchen, Rheinsalm, Sgeflsche, ſebende Fluß- sische, geräuch. Aal, Lachs, Kieler Bücklinge hochf. Matjes- Heringe Tägl. krisch geschoss. — Wild Große Auswahl Geflügel, frische Mais- Kolben, grüner paprika, Auberginen etc. Inh.: Max Knab Hochglanzqualität. Paar geslumt. Stück Qu 1, 14. Tel. 302 89* Ein großer Posten erren-Socken aparte Jacg.-Muster, teils Schwer Kissenbezüge Nerrentaschentücher. Florqual., teils Flor mit A Riesenposten, solide Ge- wei Linon 1 Ab Lager lieferbar: id. 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Am Mittwoch, 1 Uhr verschied nach kurzem schwerem Leiden mein geliebter Mann, mein Vater, unser guter Sohn und Bruder, Schwager Mannheim(Meerwiesenstr. 27), 21. Aug. 1930. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Slaii Karien Am 14. August verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater Dr. Hermann Kissel Prokurist der Langbein Pfannhauser Werke Leipzig(Kreuzstr. 10), den 19. Frau Erna Kissel geb. Lenz Dipl. Kaufmann W. Kissel Annemarie Kissel aller Art. 9066 Telephon Nr. 325 78. Kinderloſes Ghepaar 4 nimmt* 9060 als eigen an gegen einmalige kleine Ab⸗ findung. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 6 Wer fertigt (mit Schreibm.) ſaub. Zeugnisahschriften? Angeb. mit Preis f. 1 Seite inkl. 4 Durch⸗ ſchläge u. Papier unt. Aug. 1930 12.45 Uhr mittags, statt. Die Beerdigung findet am Freitag, 22. August 1930, F R 118 an die Geſch. 9084 11184 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 20. Auguſt 1930: Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft, Mann⸗ beim. Otto Wolpert und Eugen Müller ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. Folgende Pro⸗ Herr Reilchsbankinspekior Heinrich Jost der Reichsbankhaupisfelle Mannheim. Am 20. August verschied nach einer schweren Operation unser lieber Kollege Mit ihm scheidet ein Beamter von vorbild licher Pflichttreue, ein guter, hilfsbereiter Mensch aus unseren Reihen. Wir werden ihm über das Grab hinaus ein ehrendes Andenken bewahren. Direktion und Beamtenschalt kuren ſind erloſchen: Jean Fries, Theodor Schmidt, Alfons Koblet und Ernſt Thenau. Ge⸗ ſamtprokura iſt erteilt an Hans Oeſtreich in Mannheim. 9¹ Etabliſſement Hutchinſon(Compagnie Natio⸗ nale du Caoutchouc) in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Sitz Paris. Dem Hermann Maſt in Mannheim ſſt Geſamtprokura erteilt ſo, daß er mit einem der bereits eingetragenen Pro⸗ kuriſten Maurice Levy, David Irion und Roger Roever die Firma zu zeichnen berechtigt iſt. Moritz Wolff, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Simon Zacharias wird gelöſcht.. N Hagemann& Co., Edingen. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf Kaufmann Paul Hagemann in Mannheim über. 0 Wilhelm Rocker, Inh. W. Rocker& Adolf Maier, Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Juli 1923. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind die Kaufleute Wilhelm Rocker und Adolf Maier, beide in Neuſtadt a. H. Ge⸗ ſchäftszweig: Tuchgroßhandlung. Der Sitz der Geſellſchaft war bisher in Neuſtadt a. H. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim Güterrechtsregiſtereintrag vom 20. Auguſt 1930: Karl Schweitzer, Händler, Ilvesheim und Von der Reise zurück! Frauenarzt Umzüge Transporte Nah⸗ u. Fernfahrten werd. ge⸗ Eliſabeta geb. Bühler, daſelbſt. Vertrag vom 8. Juli 1930, Gütertrennung. 12 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim Berufs- Mäntel * 9052 Dr. WU rzbu ger f e für Damen und Herren 10 874 E 3, 14(Planken) 11005 A. Horn, IH 7 Nr. 2. Adam Ammann, Ju 3, 1. Tel. 33789 Telephon Nr. 236 35. Spezialhaus für Berufskleidung. Zwangs versteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Deutſche Staatspartei Freitag, den 22. August, abends 8/ Uhr 11188 ſprechen in einer Heffentl. Verſammlung im Ballhausſaal über das Thema: „Staatsbürgertum gegen Radinalismus“ f Abgeordu. Leers, Karlsruhe, Dr. Knermann, Köln Eintritt 20 Pfennig. — Freie Ausſprache. Donnerstag, 9. Oktober 1930, vormittags 10 Uhr im Rathaus in Friedrichsfeld das Grund⸗ ſtück des Jakob Müller III, Bäckermeiſter in Friedrichsfeld und deſſen Ehefrau Margaretha geb. Rühl, daſelbſt, zu Miteigentum je 7, auf Gemarkung Friedrichsfeld. Die Verſteigerung wurde am 3. Junt 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 3. Juni 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen, waren, Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Grundſtücksbeſchrieb: Egb. Nr. 53, Schwetzingerſtraße 12: 3 a 14 am Hofreite. Auf der Hofxeite ſteht: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Schienen⸗ keller, Knieſtock und Dachzimmer, b) eine zweiſtöckige Bäckerei mit Mehlſpeicher und Rauchkammer, Knieſtock und Dacheinbau, e) ein einſtöckiger Schweineſtall mit Knieſtock u. Aſitzer, geſchäft Holzboden, ventar ſofort abzu⸗ 7 9 dh) ein einſtöckiger Stall mit Remiſe, geben. Abfind. 2000% Nandfeger in Kokos e) ein einſtöckiger Schopf. 48 Vorzuſprechen nach⸗ per Stück 45 und 23 3 Schätzung: 25 000.— RM., Zubehör: 232.— RM. mittags—7 Uhr. Zu ö U 1. 12 Mannheim, den 28. Juli 1930. erfrag. in der Geſchſt. boi 6 8, 79021 5 Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. 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