n 89 ö* * 1 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2550, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 eimer Einzelpreis 10 7 8965 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. W Oppauerſtraße 8. — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Beilagen: Spor: der N. M..)* Aus der Welt der Cechuilt* Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Aannheimer Neiſezeitung« Mannheimer Vereinszeitung Aus Seit und Leben* Maunheimer Muſilezeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 26. Auguſt 1930 141. Jahrgang— Nr. 392 Die Konferenz der europäiſchen Staaten über das Briandmemorandum Völkerbundsrat und Vollverſammlung Das neue Kabineit Pilſudſki Beginn am§. September Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 26. Auguſt. Nach den in Paris vorliegenden Nachrichten wird ſich das Programm der erſten Genfer Arbeitstage folgendermaßen abwickeln. Der Völkerbundsrat wird am 8. und 9. Septem⸗ ber vormittags tagen. Die Konferenz der europäiſchen Staaten wird am 8. September nachmittags und wenn erforderlich, am 9. Septem⸗ ber noch einmal nachmittags zuſammentreten. Vor Eröffnung der Vollverſammlung könnten alſo noch zwei Sitzungen abgehalten werden. Von den 26 Staaten, die Außenminiſter Briand zu der Genfer Ausſprache eingeladen hatte, haben bisher fünfzehn der früheren Länder am Quai d' Orſay ihre Teilnahme an den Beſprechungen zu⸗ geſagt, darunter Deutſchland, Großbritannien, Spanien, Rumänien, die Tſchechoſlowakei und Jugo⸗ flavien. Heute iſt bereits ſicher, daß für die meiſten Länder die Außenminiſter perſönlich in Genf er⸗ ſcheinen werden. Pariſer Sorgen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 26. Auguſt. Die bevorſtehende Tagung des Völkerbundes und die Ausſprache über das Paneuropaprojekt Briands ſind in den Vordergrund der politiſchen Diskuſſion in Paris gerückt und ſcheinen gewiſſe Kreiſe mit nicht geringer Beſorgnis zu erfüllen. Allein in der Aus⸗ ſprache beginnen ſchon die ſchweren Sorgen der ſo⸗ genannten franzöſiſchen Patrioten. Sie wittern Un⸗ heil.„Wer wird Deutſchland daran hindern, zum erſten Mal vor Europa und vor den verſam⸗ melten Exſiegern die Frage der Vertragsreviſion zu erheben?“, ſo fragt beſorgt der„Figaro“. Das Blatt zweifelt daran, daß der franzöſiſche Außenminiſter durch ein Veto die ganze Zukunft ſeines Programms ge⸗ fährden könnte. Sicherlich würde ſich einem ſolchen Proteſt zwar nicht die ganze Verſammlung, aber doch die Frankreich befreundeten Nationen an⸗ ſchließen, die ſich der Gefahr bewußt ſind, ein ſolches Problem anzuſchneiden. Der„Figaro“ gibt aber gleichzeitig zu, daß das Europamemorandum die Möglichkeit für ein ſolches„kühnes Unterfangen“ biete. Die deutſche Reviſionsforderung werde nicht einmal mehr vor dem Eingang des Völkerbundes, ſondern vor der Vollverſammlung ſelbſt ge⸗ ſtellt werden. England, ſo fügt das Blatt mit be⸗ dauernder Reſignation hinzu, wünſche es ſo, und ſeine Meinung werde ſiegen. Die Tatſache, daß die Reviſionsfrage in Genf geſtellt wird, bedeutet für 4 Deutſchland eine ſiegreich zurückgelegte Etappe. Andere Sorgen belaſten den„Quotidien“. Dieſes Blatt befaßt ſich mit den verſchiedenen Verträgen zur Ausſchaltung kommender Kriege. Der Briand⸗ Kelloggpakt verbiete Kriege jeder Art. Die Beſtim⸗ mungen des Völkerbundsvertrages müßten die gleiche Reichweite erhalten. Noch wiſſe man aber nichts von den gegenſeitigen finanziellen und wirtſchaftlichen Unterſtützungs möglichkeiten, durch die eine wider⸗ ſtrebende Nation zur Achtung ihrer Verpflichtungen gezwungen werden könne. Die Aufſtellung einer großen internationalen Streitmacht im Dienſte des Rechts ſcheine überhaupt von der Tagesordnung ab⸗ geſetzt zu ſein. Das„Journal“ ſchließlich macht Andeutungen über deutſche und italieniſche Beſtre⸗ bungen zur Schwächung der Autorität des eng⸗ liſchen Generalſekretärs des Völkerbundes und ſeines franzöſiſchen Mitarbeiters. Im Schoße des Völker⸗ bundes herrſchten die Eiferſüchteleien der Mächte. Könnten dieſe nicht erſtickt werden, ſo ſei der Völkerbund lebensunfähig. N Lon Chaney geſtorben — Los Angeles, 26. Auguſt. Der bekannte Film⸗ ſchauſpieler Lon Chaney, der plötzlich ſchwer erkrankt war, iſt heute hier geſtorben. Keine beſonderen Veränderungen Der polniſche Staatspräſident hat den Erlaß un⸗ terzeichnet, durch den Marſchall Pilſudſki zum Miniſterpräſidenten und Kriegsmini⸗ ſter ernannt wird. Gleichzeitig hat der Staatsprä⸗ ſident auf Antrag des Marſchalls Pilſudſki folgende Miniſter ernannt: Oberſt Beck, Miniſter ohne Portefeuille; General Skladkowſki, Miniſter des Innern; Zaleſki, Miniſter des Auswärtigen; Car, Juſtizminiſter; Czerwinſki, Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter; Janta⸗Polezynſki, Landwirtſchaftsminiſter; Kwiatkowſki, Induſtrie⸗ und Handelsminiſter; [ Matakiewic z, Miniſter für öffentliche Arbeiten; Pryſtor, Arbeitsminiſter; Staniewicz, Mini⸗ ſter für Agrarreform; Börner, Miniſter für Poſt und Telegraph; Matuſzewſki, Finanzzminiſter. **. Dieſe neue Regierung Pilſudſki weiſt gegenüber der bisherigen Regierung Slawek keine irgendwie bemerkenswerte Veränderung auf. Der Kopf hat ge⸗ wechſelt, ſonſt nichts. Und auch der Kopf nicht ein⸗ mal, denn tatſächlich gab auch bisher ſchon Pilſudſki der Regierung das Geſicht. Jetzt übernimmt Pil⸗ ſudſki nur auch nach außen hin die Verantwortung für ſeine Politik. Dieſe Tatſache läßt nicht darauf ſchließen, daß die Oppoſition mit ihrer Forderung nach Einberufung des Sejms irgendwie Erfolg haben wird. Im Gegenteil: eine Regierung Pilſudͤſki dürfte Verſchärfung des Gegenſatzes bedeuten. Deutſcher Proteſt in Warſchau Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Auguſt. Der deutſche Proteſt gegen die neuerliche Ueber⸗ fliegung der deutſch⸗polniſchen Grenze durch ein polniſches Militärflugzeug, die in der vorigen Woche in der Gegend von Flatow erfolgte, iſt, wie jetzt bekannt gegeben wird, am Samstag durch den deut⸗ ſchen Geſandten in Warſchau der polniſchen Regie⸗ rung übermittelt worden. Der Proteſt ſei, ſo ver⸗ ſichert man uns, energiſch, eindeutig und deutlich geweſen. Die Ermittlungen, die die pol⸗ niſche Regierung daraufhin eingeleitet hat, ſind zur Stunde allerdings noch nicht abgeſchloſſen. Immer noch der Wahlaufruf Die fehlenden Anterſchriften Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Auguſt. Der vorzeitig veröffentlichte gemeinſame Wahl⸗ aufruf der Deutſchen Volkspartei, der Konſervativen Volkspartei und der Wirtſchaftspartei harrt noch immer des offiziellen Segens. Daß die Konſer⸗ vative Volkspartei und die Deutſche Volkspartei hinter ihren Unterhändlern ſtehen und den Aufruf billigen werden, iſt ohne Zweifel. Die Mitteilungen, die Dr. Scholz über dieſes Er⸗ gebnis der Sammlungsbeſtrebungen dem Zentral⸗ vorſtand gemacht hat, ſind von dieſem ohne Wider⸗ ſpruch entgegengenommen worden. Untentſchie⸗ den iſt indes noch die Haltung der Wirtſchaftspartei. Ueber ſie dürfte der heute tagende Parteiausſchuß endlich Klarheit bringen. Wie erinnerlich, haben als Vertreter der Wirtſchaftspartei die ehemaligen Abg. Drewitz und Sachſenberg ihren Namen unter das Manifeſt geſetzt. Eine hinter dem Abg. Koloſſer ſtehende Gruppe hat hiergegen Einſpruch erhoben. Gelingt es den Herren Drewitz und Sachſenberg, ſich durchzuſetzen, dann würden die Vertreter der Dreier⸗ gruppe ſich alsbald wieder zuſammenfinden, um über die Hinzuziehung des vierten Partners, näm⸗ lich der Staatspartei wird ſich dann zeigen, ob es zu beraten. Es Wunſch, die Staatspartei mit an zutrifft, daß der dieſer Aktion zu beteiligen, nur bei eine m der drei Intereſſenten, nämlich der Deutſchen Volkspartei, beſteht. Die Staatspartei ver⸗ langt bekanntlich neben einer offiziellen Aenderung die Weglaſſung des Namens Hindenburg aus dem Aufruf. Dieſe Forderung würde, ſoweit wir unter⸗ richtet ſind, namentlich bei Herrn Trepiranus auf ſtarken Widerſtand ſtoßen, wie denn überhaupt ein⸗ gewendet wird, daß es ſchädlich ſei, einen— mit oder ohne Hinterabſichten— ſchon vorzeitig veröffentlich⸗ ten Aufruf nachträglich umzuredigieren. Auf der andern Seite muß bezweifelt werden, daß die Staatspartei ſich damit einverſtanden erklärt, der Kundgebung ſich gewiſſermaßen im Nachtrag, unter Hinzufügung ihres Vorbehalts, anzuſchließen. Sammlung und Volkspartei Die volksparteilichen Spitzenkandidaten des Wahlkreiſes Köln⸗Aachen, Dr. Regh(Köln) und Dr. Loſenhauſen(Aachen), überſenden der „Köln. Ztg.“ folgende Erklärung: „Angeregt durch die ſeinerzeitigen Ausführungen unſers politiſchen Freundes Hermann Röchling in der Kölniſchen Zeitung und durch den am letzten Samstag veröffentlichten Mahnruf der Deutſchſaar⸗ ländiſchen Volkspartei geſtatten wir uns, Ihnen mitzuteilen, daß wir uns unmittelbar nach den Wahlen mit allem Nachoͤruck dafür ein⸗ ſetzen wollen, daß die Sammlung des liberalen Bürgertum Wirklichkeit wird. Wir haben den Gedanken der Sammlung ſchon ſeik Jahren gefördert und bedauern, daß er nicht ſchon vor den Wahlen zur Tat werden konnte. In dem Raum zwiſchen Zentrum und Sozialdemokra⸗ ten auf der einen und den zur Mitarbeit bereiten konſervativen Gruppen auf der anderen Seite muß eine breite, nach jeder Richtung hin unabhän⸗ gige Partei des liberalen und nationa⸗ len Bürgertums ſtehen, die ihre Staatspolitik herleitet aus dem unverrückbaren Ideal der Frei⸗ heit der Perſönlichkeit und der Nation, eine Partei, die ſich immer wieder bemüht, das Eigentümliche im eine Dienſt am Volksganzen zuſammenzufaſſen, Partei, die die Gedankenwelt des Sozialismus grundſätzlich ablehnt. Geſtützt auf ein geſchloſſenes liberales Bürgertum werden die großen und drän⸗ genden Aufgaben der Gegenwart mit Macht in An⸗ griff genommen werden können“ Burgfrieden in Baden Zwiſchen Volkspartei und Konſervativen Die Deutſche Volkspartei, Landesverband Baden, hat dem Angebot der Konſervati ven Volkspartei Badens, für die Zeit des Wahl⸗ kampfes Burgfrieden zwiſchen den beiden Par⸗ teien zu bewahren, zugeſtimmt und darüber hinaus dieſe Anregung an die mit ihr in Liſtenverbindung ſtehende Staatspartei mit dem Erſuchen weiter⸗ geleitet, ſich ihrem Schritt anzuſchließen. Wie dazu die„N. Bad. Landesztg.“ mitteilt, be⸗ abſichtigt die Staatspartei nicht, dieſem Erſuchen Folge zu leiſten, Der kurdiſche Brandherd Von unſ. Konſtantinopler Vertreter Wie man erſt ſpäter erfahren hat, iſt der neue Aufſtand der Kurden bereits Ende April dieſes Jahres zum Ausbruch gekommen. Er tobt alſo ſchon ſeit 4 Monaten, die türkiſche Regierung hat ihn nur zuerſt ängſtlich verſchwiegen, weil ihr die Nach⸗ richt nicht in ihre Verhandlungen mit der Dette ottomane wie mit der deutſchen Induſtriegruppe hieinpaßte. Anfang Juni war der Auffſtand nicht mehr zu verſchweigen, aber man friſierte ihn zunächſt noch als Raubüberfall von Kurdenbanden in Stärke von 60—100 Mann, aber ſchon vierzehn Tage ſpäter war man gezwungen, zuzugeben, daß die türkiſchen Truppen ſchwere Verluſte erlitten hatten, und daß die aufſtändiſchen Kurden mit den modernſten Handfeuerwaffen und Maſchinengewehren ausge⸗ rüſtet waren, die ſicher nicht in den Steppen Kur⸗ diſtans gebaut und ebenſo ſicher nicht mit kurdiſchem Gelde bezahlt waren. Seitdem hat ſich dieſer Auf⸗ ſtand zu einer allgemeinen Autonomiebewegung der Kurden ausgewachſen, die Nachbarſtaaten der Türkei ſind in den Streit hineingezogen, es iſt ſozuſagen im Oſten der Türkei ein kurdiſches Mazedonien ent⸗ ſtanden. Wenn von großen Kampfhandlungen augenblick⸗ lich nicht die Rede iſt, ſo darf das über den Er nſt der Lage nicht hinwegtäuſchen. Jene Ge⸗ biete liegen weit über 1000 Meter hoch, ſind berüch⸗ tigt durch ihre frühen Schneeſtürme, die den Opera⸗ tionen moderner Truppenverbände die größten Hin⸗ derniſſe entgegenſtellen, ſchließlich aber auch die Kurden zur Ruhe zwingen. Den größern Nachteil hat aber die reguläre Truppe, denn die Kurden ſind in der Lage, dem Wetter auszubiegen, indem ſie ſich über die Gebirgspäſſe hinweg auf den öſtlichen Teil, den perſiſchen, des von ihnen bewohnten Gebietes zurückziehen. Die Kurden ſind in der Lage, jeden Augenblick über die Gernze vorzubrechen und die türkiſchen Einzelabteilungen aus dem Hinterhalt zu ſtherfallen. Dieſer Buſchkrieg hat die Türken ſchon überaus ſchwere Opfer gekoſtet. Auch jetzt hört man wieder, daß die angeblich auf dem Ararat eingeſchloſ⸗ ſenen Kurden nach wie vor von ihren Stammes⸗ brüdern jenſeits der Grenze verpropiantiert werden. Dieſer Kurdenaufſtand iſt, das ſteht jetzt feſt, keine lokale Erſcheinung. Der Verlauf der Kämpfe beweiſt das ſchon. Der erſte Vorſtoß der Kurden erfolgte von der perſiſchen Stadt Maku aus in Richtung des Ararat und drang von dort vor durch das Silan Tal bis an die Nordſpitze des Wanſees. Hier im offenen Kampfe den kriegserfah⸗ renen Truppen der Türken nicht gewachſen— die Kurden werden von einem ehemaligen türkiſchen Major und einem türkiſchen Hauptmann geführt— zogen ſie ſich auf den Ararat zurück, von dem aus ſie durch häufige unerwartete Vorſtöße die ge⸗ ſamten rückwärtigen Verbindungen der Türken be⸗ drohten. Sie zu entlaſten und zu unterſtützen, brach eine zweite Kurdenwelle von der weiter ſüdlich ge⸗ legenen perſiſchen Stadt Choi aus über die Grenze gegen die Türken vor, und dieſe Welle ließ ihre linke Flanke wieder durch einen kurdiſchen Angriff decken, der aus dem perſiſchen Gebiet weſtlich des Urmia⸗Sees vorging. Damit mußten die Türken ihre Front bereits ſehr weit auseinanderziehen, die Truppen von 2 Armeekorps ſtanden nun ſchon im Kampfe. Der türkiſche Oberkommandierende, Gene⸗ ral Salih Paſcha, konnte ſeine Truppen gar nicht ſo ſchnell umgruppieren, wie ſich die verſchiedenen Angriffe hier folgten. Da brachen plötzlich die Ba r⸗ ſan⸗Kurden aus dem Irak vor und beſetzten einen langen Streifen türkiſchen Gebiets. Gegen ſie mußte das dritte Armekorps, das von Diarbekir, an⸗ geſetzt werden, und während die Truppen noch auf dem Marſche waren, brach von Syrien her der ge⸗ fürchtete Kurdenführer Hatſcho in die Türkei ein. Damit zog ſich das kurdiſche Aufſtandsgebiet ſchon um die ganze türkiſche Oſt⸗ und Südoſtgrenze herum. Endlich begannen nun auch weiter im In nern der Türkei einzelne Trupps von Kurden den Kampf gegen die Türken, geſtützt auf ihre Kenntnis aller Schlupfwinkel, und gerade dieſer lokale Kampf wurde mit furchtbarer Grauſamkeit ſeitens der Kur⸗ 13 1 1 2. Seite/ Nummer 392 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 26. Auguſt 1930 den geführt. Die Zeitungen berichten von ſcheuß⸗ lichen Mordtaten. Dieſe ganz programmäßig von allen Seiten ein⸗ fetzenden Angriffe waren der beſte Beweis dafür, daß alles von einer Zentralſtelle aus geleitet wurde. Als dieſe Zentralſtelle iſt inzwiſchen Aleppo feſt⸗ geſtellt worden. Hier ſitzt die kurdiſche Intelligenz Zusammen mit vielen Türken von der Liſte der 150 Unerwünſchten, die aus Haß gegen den Kemalismus mit den Kurden gemeinſame Sache machen. Von hier laufen die Fäden zu den Geldgebern engliſcher und franzöſiſcher Herkunft, und es wird berichtet, daß franzöſiſche Offiziere in Zivil an den Beratungen teilgenommen haben. Die Franzoſen haben auch mehrere der erbittertſten Kurdenführer zu Inſpek⸗ toxen der türkiſch⸗franzöſiſchen Grenze gemacht, ſo⸗ daß ihnen der Kampf gegen die Türkei weſentlich er⸗ leichtert iſt. Wie der Irak zu dem Angriff der Barſankurden gegen die Türken ſtand, darüber iſt nichts bekannt geworden. Wohl aber weiß man, daß Perſien, wenigſtens die Behörden der Randgebiete, die Kurden in jeder Weiſe unterſtützten, ſodaß die Gefahr eines türkiſch⸗perſiſchen Krieges ſehr nahe⸗ gerückt war, auch jetzt noch nicht ganz beſeitigt iſt. Die Lage war für die Kurden recht günſtig. Sie haben ſich aber ſelber einen Teil ihrer Aus⸗ ſichten verſcherzt, indem ſie plötzlich die Frage eines autonomen Kurdiſtan aufwarfen, das nicht nur die türkiſchen Kurdengebiete, ſondern auch die in Perſien, Irak und Syrien umfaſſen ſollte. Die Jrakkurden wandten ſich mit der Forderung an ihre Regierung in Bagdad, ja ſelbſt den Völker⸗ bund ſollen ſie um Hilfe angegangen haben. In dieſem Augenblick waren die Intereſſen der Türkei die gleichen wie die Perſiens, des Iraks und Syriens, und das hat den türkiſch⸗perſiſchen Zwiſt ſofort etwas gemildert. Die Kurden aber haben ihre Dummheit bald begriffen, ſeitdem iſt es von der Autonomie eines Geſamtkurdiſtan wieder ſtill geworden. Augenblicklich konzentriert ſich das ganze Intereſſe auf die Vorgänge in Türkiſch⸗Kurdiſtan, und das hat ſofort wieder die Haltung Perſiens gegen die Türkei ablehnender geſtaltet. Man hat ſoeben im türkiſchen Miniſterrat eine dritte Note an Per⸗ ſien fertiggeſtellt, und einer der beſten türkiſchen Diplomaten, Hufrey Bey, bisher Geſandter in So⸗ fia, reiſte am 25. Auguſt nach Teheran ab, um die ſoll, und daß es auch den perſiſchen Teil des Ararat Wie unter dieſer Lage die Dinge eine Einigung zuſtande kommen ſoll, iſt nicht abzuſehen. Ohne eine Einigung aber wird die Türkei nie der Kurden Herr werden können, Kurdiſtan bleibt die Bran d⸗ fackel der Türkei, das Mazedonfen zwiſchen der Türkei und den an ſie angrenzenden Staaten. Ismet Paſcha hat vor vier Wochen deutliche Dro⸗ hungen au Perſien gerichtet, dann aber ein wenig den Rückzug angetreten. Wird er die Ausführung ſeiner Drohung doch wahr machen müſſen, oder ſoll ein Kabinett Fethi Bey, wie hier viele annehmen, den dauernden Rückzug der Türket vor Perſten ver⸗ ſchleiern? i 1 —* Sprengſtoffattentat auf einen Hamburger Kaufmann A KTrittau(Bezirk Hamburg), 26. Auguſt. Auf dem in Großenſee gelegenen Beſitztum des Kaufmanns Ernſt Schliemann⸗Hamburg wurde geſtern früh feſt⸗ geſtellt, daß die Telephonleitung durchſchnitten war. Bei einer Reviſion fand man unter dem Schlafzim⸗ mer Schliemanns einen von außen angebrachten Sprengkörper; die daran befindliche Zündſchnur war erloſchen. Außerhalb des Hauſes waren weitere Sprengkörper gelegt. Als Frau Schliemann auf einen ſolchen Sprengkörper trat, explodierte dieſer und zerriß ihr die rechte Hand. Sie mußte ſchleunigſt nach Hamburg ins Krankenhaus gebracht werden. Man vermutet einen Racheakt. Brief aus Baden-Vaden Wiederum war„Große Woche“ in Baden⸗Baden. Kan bemerkt, die Güſte, die ſich jetzt in den Hotels, Anlagen, Straßen bewegen, profitieren von der Be⸗ deutung des Ereigniſſes. Die„Große Woche“ iſt die anerkannte Deyiſe der Baden⸗Badener Hoch⸗ lalſon, man ordnet ſich ihr unter, indem man ihr folgt. International wie die Rennen in Iffez⸗ heim, iſt das Publikum, das ſich hier verſammelt hat. Aber die dieſe Veranſtaltung ſpeziell angeht, ſind in der Minderzahl. Die eigentlichen Rennſport⸗ fachleute, das iſt eine leicht überſehbare Geſellſchaft, Rennſport und gar Pferderenuſport iſt kein Maſſen⸗ artikel. Er wird von einer verhältnismäßig kleinen Gruppe gehandelt, die, ſo international ſie verbrei⸗ tet iſt, ſich doch von jener Exkluſtivität beherrſcht zeigt, welche im Zeitalter der Maſſen bewegungen erſt recht einen Raritätswert notiert. Anders ſteht es um die Mitläufer. Die ſind immer da, wo es 88808 gibt, von denen auch auf ſie ein Abglanz ällt. An den Rennbeſuch in Iffezheim darf man nicht den Maßſtab anlegen, der für großſtädtiſche Rennplätze gilt. Maſſenbetrieb üblichen Stils darf man nicht erwarten. Es iſt ja ſchließlich eine nicht ſehr große, aber aus allen Ländern abgeordnete Elite, die von den Trihünen Beſitz ergreift. Aber dieſe werden gefüllt ſein, ebenſo wie der Platz des Internationalen Clubs, die Rennſtallbeſitzertribüne, die Totaliſatoren. Schon ſind in Baden⸗Baden die bekannteſten Geſtalten des Turfs wieder eingetrof⸗ fen. Faſt immer, jedes Jahr, ſind es dieſelben. Mauche ſehen aus wie immer, manche ſcheinen ein wenig älter geworden. Wenn das Wetter der Mo de keine Zügel, anlegt, wird man dieſe Zügel in Iffezheim, wo tauſende von bewaffneten und unbewaffneten Augen ſich auf den Schmuck der Damen lenken, ſchießen laſſen. Für die Herren gibt es für den Rennplatz nicht mehr eine Volkspartei und Streſemanns Erbe Eine intereſſante franzöſiſche Stimme Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 26. Auguſt. Die gemäßigte„Volonté“ widmet dem Wahlpro⸗ gramm der Deutſchen Volkspartei einen Leit⸗ artikel, in dem es u. a. heißt: „Man kann natürlich ein ſolches Wahlmaniſeſt nicht allein nach der Aufzählung ſeiner Kapitelüber⸗ ſchriften beurteilen.“ Die„Volonté“ zitiert auf Grund von Angaben deutſcher Zeitungen folgende Ueberſchriften:„Fortſetzung der nationalen Be⸗ freiungspolitik, Reviſion der Friedensverträge und Reparatiynen, Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge und Neuregelung der Oſtgrenze u. a. mehr.“ Alle dieſe Ueberſchriften genügen der„Volonté, um die Befürchtung zu äußern, daß die Volkspartei einen der däplomatiſchen Mißgriffe vorbe⸗ reite, die der verſtorbene Streſemann ſein Leben lang vermieden habe. Die Politik dieſes großen Staatsmannes war zweifellos auf die Befreiung des beſetzten Gebietes und der Macht ſeines Landes gerichtet. So ſchreibt die„Volonté“. Sie hatte aber noch ein anderes Ziel. Streſemann war ein überzeugter und begeiſterter Anhänger des europäiſchen Staatenbundes. Die Tätigkeit Streſemanns ü berſchritt bei wei⸗ tem die Grenzen des wieder aufgerichteten Deutſchlands und dehnte ſich auf die Wiederaufrich⸗ tung und Zuſammenfaſſung des alten Kontinents aus. Gerade weil Streſemann ſehr weit ſah und ſehr europäiſch dachte, erweckte ſeine deutſche Befreiungspolitik außerhalb Deutſchlands keine ernſten Beunruhigungen. Selbſt, wenn Streſemann Gefahr lief, gegen gewiſſe nicht⸗ deutſche Intereſſen anzuſtoßen. Man hatte Vertrauen in den ſcharfen Geiſt Streſemanns, wenn es ſich um die Notwendigkeiten internationaler Verſtändigung handelte. Dank ſeiner Intelligenz folgte der Rhythmus der beutſchen Befreiung, dem Rhythmus der eurvpäiſchen Befreiungsaktion. Mit einem Wort ausgedrückt: Streſemann verſtand es, die nationalen deutſchen Gefühlskund⸗ gebungen mit der kontinentalen Auf bau⸗ arbeit in Uebereinſtimmung zu bringen, die Frankreich unternommen hatte. Heute ſtelle ſich die Frage, ob die Deutſche Volks⸗ partei das vollſtändige Erbe Streſemanns über⸗ nehme oder ob ſie nur den nationalen Teil übernimmt und die Erwägungen des Außenmini⸗ ſters in paneuropäiſcher Hinſicht außer acht läßt. Die Deutſche Volkspartei möge vorſichtig ſein. Ihre Eigenſchaft als frühere Partei Streſemanns mache es ihr beſonders zur Pflicht, klug und treu zu handeln. Jede nationaliſtiſche„Kundgebung von ihrer Seite würde in internationalen Kreiſen den peinlichſten Eindruck hervorrufen. f Erinnerungen Lord D' Abernons Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 26. Auguſt. In dem neuen Band von Aufzeichnungen, die der ehmalige engliſche Botſchafter in Berlin, Lord D' Abernon, ſoeben erſcheinen läßt, nimmt die Zu⸗ ſammenarbeit des Diplomaten mit dem verſtorbenen Reichsaußenminiſter Streſemann einen hervorragen⸗ den Platz ein, Lord'Abernon iſt oft als der Ur⸗ heber der Locarno⸗Idee bezeichnet worden; aus ſei⸗ ner neuen Darſtellung der politiſchen Vorgänge zwi⸗ ſchen 1923 und 1925 entnimmt man nun die authen⸗ tiſche Beſtätigung, daß der Gedanke von Streſemann ausging, während ſich der Vertreter Englands auf die Aeuße⸗ rung von Ratſchlägen beſchränkte, deren Wert allerdings wohl unſchätzbar geweſen iſt. Lord D' Abernon beſchreibt das Vorgehen Streſemanns nach dem Zuſammenbruch des paſſiven Widerſtandes geziert, über der Schulter. Andere wieder allerdings geben darauf nicht viel, und, wie es ſcheint, bevorzugt man auch den ſchlich⸗ ten grauen Anzug oder erſcheint ſonſtwie inoffiziell. Der Querſchnitt der Kur liſte zeigt ſehr bekannte Namen der internationalen Geſellſchaft. Die Ban⸗ kters Warburg aus Hamburg und Newyork haben ſich hier Rendezvous gegeben, eine andere bemerkens⸗ werte Geſtalt der Hochfinanz iſt der Londoner Bankier Baron von Schröder. Drei prominente Fi⸗ guren der amerikaniſchen Diplomatie weilen ſeit einiger Zeit in Baden⸗Baden und zwar der ameri⸗ kaniſche Geſandte in Polen, Mr. John Willys, der amerikaniſche Geſandte in Peru, Fred Morris Dearing und der amerikaniſche Botſchafter in Cairo, Franklin Mott Gunther. Auch der Vizepräſtdent der General Motors aus Dayton, Mr. R. H. Grant, iſt eine viel kommentierte Perſönlichkett. Eine der in⸗ tereſſanteſten Geſtalten der Saiſon aber iſt Lady Nellie Melba, die berühmte Sängerin, nach der das köſtliche Pfirſicheisgericht ſeinen Namen hat. Weitere bekannte Kurgäſte ſind die Prinzeſſin de la Glortetta aus Paris, Lady Mildred Meux, Lady Alice Ludlow, die Countes of Huntingdon und die Marchtoneß of Huntley aus London. Die ausländiſche Literatur iſt vertreten durch den franzöſiſchen Schriftſteller Francis de Croiſſet und die amerikaniſche Schrift⸗ ſtellerin Anita Loos, die bereits zum wiederholten Male in Baden⸗Baden weilt. Die Fürſtin Daria Karageorgewitſch aus Cannes, die Gräfin Mercati aus Paris, Lady Ribblesdale aus London gehören zu den prominenten Damen, welche den Cercle der internationalen Geſellſchaft von Baden⸗Baden z. Zt. beleben. Die Veranſtaltungen der Kurverwaltung entſprechen der Feſtlichkeit des Anlaſſes. Wiederum iſt für das Vergnügungsprogramm aller Art heſtens geſorgt, edanken um Slreſemann im Ruhrgebiet, ſein unbeirrbares Beſtreben, trotz aller Enttäuſchungen mit Fraukreich zur Verſtändi⸗ gung zu kommen. Er erinnert an den Grundſatz Streſemanns, England bei jedem Stadium der Verhandlungen mit hinein zuziehen; und es war im Verlauf dieſer Bemühungen, daß der deutſche Außenminiſter wiederholt erklärte, Deutſchland ſei zur Stabiliſierung ſeiner Weſtgrenzen berett, vor⸗ ausgeſetzt, daß Frankreich eine gleichartige Verpflich⸗ tung übernehme. Daraus entſtand, in langwieriger Entwicklung, der konkrete Plan eines Garantie⸗ vertrages. Bei der Lebhaftigkeit, die Streſemann in den Un⸗ terhaltungen mit Diplomaten entwickelte, war es dem engliſchen Botſchafter, der die deutſche Sprache nicht übermäßig fließend ſprach, oft kaum möglich, ſeine Anſichten darzulegen. So wurden dieſe Be⸗ prechungen oft mehr Monologe Streſemauns, als Austauſch von Gedanken. Daß Lord D' Abernon doch noch Gelegenheit fand, Streſemann ſeine Ratſchläge zu der Idee des Ga⸗ rantievertrages zu geben, verdankte er einem merk⸗ würdigen Umſtand: der engliſche Maler Auguſtus John hatte den Reichsaußenminiſter gebeten, ihn malen zu dürfen und Streſemann bewilligte ihm mehrere Sitzungen. Da John nicht deutſch verſtand, benutzte Lord'Abernon die Gelegenheit, Streſe⸗ mann in gewiſſermaßen gefeſſeltem Zu ſt a n d ſprechen zu können. Während der Sitzungen prote⸗ ſtierte der Maler gegen jede heftige Bewegung ſeines Opfers und Streſemann mußte ſich daher darauf be⸗ ſchränken, gelegentlich kurze Bemerkungen einzuwer⸗ fen; indeſſen legte ihm der Engländer in aller Ruhe ſeinen Standpunkt dar. Sp wäre es vielleicht nicht zu dem deutſch⸗engliſchen Gedankenaustauſch gekom⸗ men, der den eigentlichen Locarnoverhandlungen vorausging, wenn Herr Auguſtus John nicht ge⸗ weſen wäre Lord D' Abernon erwirbt ſich ein hiſt briſches Ver dien ſt durch ſeine Darſtellung der eiſtgen Feindſeligkeit, mit der nicht nur Paris, ſondern namentlich London die erſte offizielle Auregung Streſemanns zu dem dreiſeitigen Garantiepakt auf⸗ nahm. Er zerſtört damit die Chamberlain⸗Legende; es wäre gut geweſen, wenn man ſchon früher ge⸗ wußt hätte, wie wenig ſympatiſch der engliſche Außenminiſter dem Locarno⸗Gedanken von Anfang an gegenübergeſtanden hat. Von den Staatsmännern — ſo ſchreibt Lord'Abernon— die in den Jahren 1920 bis 1926 zu der Wiederaufrichtung Europas beitrugen, war Streſemann der größte. Er riſkierte mehr als Briand, mehr als Chamberlain. Als einer, der Dr. Streſemaun in jenen ſchwierigen Jahren nahe geſtanden hat, der geſehen hat, wie er über ſcharfe Oppoſition von außen und innen triumphierte, ſpreche ich die Ueberzeugung aus, daß Deutſchland niemals einen weiſeren und mutigeren Ratgeber ge⸗ habt hat.“ So ſchließt Lord'Abernon ſeine Be⸗ trachtungen über Streſemann; manu darf hinzufügen, daß kein Engländer dem verſtorbenen Staatsmann einen ſchöneren Tribut gezollt hat. Falſche Steuergerüchte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Auguſt. Das Reichs kabinett iſt heute vormittag um 11 Uhr zuſammengetreten, um, wie wir bereits an⸗ gekündigt haben, ſich mit den Dietrichſchen Finanz⸗ reformpläuen und dem neuen Etat zu befaſſen. Wir haben die Behauptung des„Vorwärts“, daß im Zuſammenhang mit der Steuer⸗ und Finanz⸗ reform eine Aufhebung der Lohnſteuerrück⸗ gahlungen und gar eine Erhöhung der Lohnſteuer ſelbſt vom Kabinett beabſichtigt ſei, bereits als übelſte Wahlmache gekennzeichnet. Nun werden die Behauptungen des ſozialdemokratiſchen Zentralorganes auch von zuſtändiger Stelle als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet. Ebenſo unzutreffend iſt die Behauptung eines Berliner Mittagsblattes, daß die Haus zins⸗ ſteuereinkünfte in erheblichem Umfange zur Senkung der Einkommen⸗ und Realſteuer ver wen⸗ det werden ſollen. Richtig iſt lediglich, daß jetzt unter der Aegide Dietrichs endlich geſpart wird. Der Reichsfinanzminiſter, der ſchon am laufenden Etat er⸗ hebliche Abſtriche gemacht hat, hat aufs Neue von allen Reſſorts weitere beträchtliche Einſchränkungen verlangt. Ueber den Umfang dieſer Erſparniſſe wird das Kabinett, deſſen Beratungen kaum vor dem Abend zum Abſchluß kommen werden, ſich zu entſcheiden haben. Die Bombenattentate vor Gericht Telegraphiſche Meldung Altona, 26. Auguſt. hieſigen Schwurgericht begann heute der Prozeß gegen die holſteiniſchen Bom⸗ benlager. Die Anklage richtet ſich gegen 21 Perſonen. Bisher ſind etwa 60 Zeugen allein durch die Staatsanwaltſchaft geladen. Die Zahl der Zeu⸗ gen dürfte ſich im Laufe der Verhandlungen noch vermehren. Man rechnet mit einer Prozeßdauer von etwa 4 Wochen. Die Anklage lautet im weſentlichen auf Verbrechen gegen Paragraph 5 des Spreng⸗ ſtoffgeſetzes. Nach Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes zum Verfahren begann die perſönliche Befragung der Angeklagten. Der Angeklagte Rehling gab einige Auskünfte über die Entſtehung ſeiner Beziehungen zu den übrigen Angeklagten. Den ihm zur Laſt ge⸗ legten Diebſtahl der Sprengſtoffe in Mülheim a. d. Ruhr beſtreitet er. Ueber ſeinen Aufenthalt zur Zeit der Tat machte er beſtimmte Angaben, um ſein Alibi nachzuweiſen. Der Angeklagte Heim erklärte, er wolle nichts ſagen. Die Angeklagten ſähen in dem Gericht den Exponenten eines Syſtems, das ſie bekämpfen, und ſo hätten ſie die Ueberzeugung, daß den Richtern das Verſtändnis für ihre Lage und ihr Handeln fehle. Danach wurde die Verhandlung auf Mittwoch vormittag vertagt. Letzte Meloͤungen Dieb tötet ein Kind — Radeberg(Sachſen), 26. Aug. Der zehnjährige Sohn Gerhard des Gutsbeſitzers Odrich in Klein⸗ röhrsdorf wurde in deſſen Wohnhaus tot aufgefun⸗ den. Das Kind war in Abweſenheit der Eltern er⸗ drofſelt, die Leiche in eine Kiſte geſteckt worden. Nach den Feſtſtellungen der Mordkommiſſion kommt als Täter ein etwa 20jähriger unbekannter Dieb in Frage, der offenbar beim Verſuch zu ſtehlen, von dem Knaben überraſcht wurde. Vor dem Raubüberfall auf eine Sparkaſſe — Bremen, 26. Auguſt. In die Städtiſche Spar⸗ kaſſe drangen geſtern nachmittag zwei Mäuner mit vorgehaltenen Revolvern ein und raubten etwa 23 000 Reichsmark in verſchiedenen Geldſorten. Den Tätern, die mit einem Auto, das der Nummer nach in Hannover geſtohlen iſt, vorgefahren waren, gelaug es, in demſelben Auto zu entkommen. Sie trugen grüne Brillen. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt! 5 88 Bootsunglück im Kuriſchen Haff — Memel, 26. Auguſt. Montag nachmittag exeig; nete ſich wie das„Memeler Dampfboot“ berichtet, auf dem Kuriſchen Haff bei Perwelk— 10 Kilometer ſüd⸗ lich von Schwarzort— ein ſchweres Unglück, An dem Hafenleuchtturm, der etwa 150 Meter vom Ufer entfernt am Hafen liegt, wurden von Angeſtellten des Hafenbauamtes Memel Juſtandſetzungsarbeiten vorgenommen, Dabei wurde ein Monteur mit einem Boot abgetrieben. Angeſtellte des Hafenbauamtes verſuchten, ihren Kollegen in einem Segelboot zu er⸗ reichen und an Land zu bringen. In einer Ent⸗ fernung von mehreren hundert Metern vom Lande ſchlug das Segelboot um und alle ſechs Inſaſſen fielen ins Waffer. Fiſcher konnten nur drei Mann retten; die anderen drei ertranke n. Das abge⸗ triebene Bopt mit dem Monteur wurde ſpäter von einem Fiſcher, im Hafen treibends aufgefunden und geborgen. Unglücksfall auf einem Schießplatz — Meſfſina, 26. Auguſt. Durch eine Geſchoß⸗ e xplofſion bei hier abgehaltenen Schießübungen würden zmei Soldaten auf der Stelle ge⸗ tötet, drei mußten mit ſchweren Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. auf daß Baden⸗Baden im Zenith ſeiner Hochſaiſon würdig repräſentiert ſei. Auch der Zaungaſt und ſtille Betrachter kommt zu ſeinem Recht. Die Ge⸗ legenheit zu nachdenklichen Studien iſt nie beſſer als jetzt, wo ſich der Tumult der Geſelligkeit auf dem Präſentierteller ſerviert. Was ſich hier tut, iſt arran⸗ giert, gewiß. Aber es iſt die Aufgabe dieſes Baden⸗ Badens, der geeignete Platz für Arrangements zu ſein. Jeder einmal in Baden⸗Baden iſt eine Loſung, die man zu feder Zeit, in jeder Weiſe hier erfüllen kann. Raum für alle hat dieſes köſtliche Fleckchen Erde, in dem beſcheidene Innigkeit der Natur, üppige Anlagen und Dinge fürs Auge nebeneinander wohnen. Die„Große Woche“ iſt das Anshängeſchild, drinnen aber iſt das„Haus der Nationen“ feſtlich oder intim eingerichtet, wie man will. Ahs. Tod eines bedeutenden Agrarchemikers Geheimrat Wagner⸗Darmſtadt geſtorben * Darmſtadt, 26. Auguſt. Geheimrat Prof. Dr. phil. Dr. ing. h. c. Dr. agr. h. e. Paul Wagner in Darmſtadt iſt geſtern Montag geſtorben. Der unermüdliche Forſcher und Förderer der agrikulturchemiſchen Wiſſenſchaft auf dem Gebiete der Pflanzenernährung, hat ein Alter von 87 Jahren erreicht. Der aus der Provinz Hannover gebürtigte Gelehrte begann nach ſeinem Studium in Erlangen ſeine wiſſenſchaftliche Lauf⸗ bahn in Göttingen und übernahm im Jahre 1872 die landwirtſchaftliche Verſuchsſtation in Darmſtadt, die er in einem halben Jahrhundert zu einem muſtergültigen Inſtitut ausbaute. Hier führte er, ſich von den Freilandverſuchen, die der Witterung und anderen Einwirkungen unterſtanden, abwen⸗ dend, die ſogenannte Gefäß verſuche an ge⸗ düngten Pflanzen ein und vervollkommnete, auf Liebig fußend, dieſe exakte Forſchungsmethode. Dar⸗ auf baute er ſeine Düngelehre auf, insbeſondere nach der Seite der rationellen Kaliſtickſtoff⸗ Düngung. Ihre Anwendung auf die verſchiedenen Garten und Ackerpflanzen ſowie auf den Wieſenbau füllten die weitere Wiſſenſchaftstätigkeit Wagners aus. Seine Schriften und Anleitungen hierüber haben die weiteſte Verbreitung, auch im Auslande, gefunden und ſind bis in die Kreiſe der kleinen Bauern⸗ ſchaft geörungen. An Ehrungen hat es Paul Wagner nicht ge⸗ fehlt. Außer ſeinen Ehrendoktoraten war er Mit⸗ glied wiſſenſchaftlicher Akademten des In⸗ und Aus⸗ landes, ſo der franzöſiſchen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften in Paris. Einen Ruf, als erſter Direktor der biologiſchen Reichsanſtalt nach Dahlem zu kom⸗ men, lehnte Wagner jedoch ab, da er ſich von ſeiner Station in Darmſtadt nicht trennen wollte. Zu ſeinem 80. Geburtstage am 7. März 1923 verlieh ihm Reichspräſident Ebert den Adlerſchild des Deutſchen Reiches. Wenn auf dem Gebiete der agrikulturchemiſchen Wiſſenſchaft die deutſche Wiſſenſchafts⸗ und Verſuchs⸗ tätigkeit in der Forſchung aller Länder führend wurde, die Einrichtung der Deutſchen Berſuchs⸗ ſtation und ihre Arbeitsmethoden überall als Muſter⸗ gelten, ſo gebührt ein gut Teil dieſer international anerkannten Leiſtung dem jetzt Dahingeſchiedenen. Neues von Brecht. Demnächſt erſcheinen die Balladen von Fraucvis Bil lon in deutſcher Ueber⸗ ſetzung von K. L. Ammer. Bekanntlich ſind um die Ueberſetzungen dieſer Balladen Streitigkekten zwiſchen Brecht und Ammer auläßlich der„Drei⸗ groſchenoper“⸗Aufführung ausgebrochen. Brecht hat dem Buch ſogar eine Einführung beigeſteuert; Damit ſcheint die„Song⸗Affaire“ beigelegt. Hanns Eisler und Brecht arbeiten an einem Chordrama„Tutkſib“. Das Lehrſtück„Die Maß⸗ nahme“, das von der„Neuen Muſik 1930“ abgelehnt worden iſt, kommt am 1. Dezember in Berlin zur Uraufführung. b nens 1 Dienstag, 28. Auguſt 1990 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 392 Zeypelin⸗Landung in Mannheim Beſtimmt am 19. Oktober Das Fahrtenprogramm des„Graf Zeppelin“ für die nächſte Zeit iſt nunmehr fertiggeſtellt worden. Zunächſt wird das Luftſchiff mehrere Fahrten nach Berlin, Oſtdeutſchland, Moskau, Wien und den Balkan und verſchiedene Landungsfahrten nach deut⸗ ſchen Städten unternehmen. Am 19. Oktober wird er nach Mannheim kommen und hier landen. Einzel⸗ heiten fehlen noch. Mäoͤchen für Alles! Viermal wurde geſtern abend und in der ver⸗ gangenen Nacht die Berufsfeuerwe her in An⸗ ſpruch genommen. Das erſtemal mußte ſie um 7,40 Uhr ausrücken, um den Anhänger eines Laſtkraftwagens einer Münchener Firma wieder aufzurichten, der, wie mitgeteilt, beim Einbiegen von der Rheinbrückenauffahrt in die Schloßgartendammſtraße umgeſtürzt war. Um 8,12 Uhr erfolgte der zweite Alarm. Vermutlich durch ſchlechten Kaminabzug machte ſich in dem Ver⸗ ſammlungsſaal, der ſich im zweiſtöckigen Hinterhaus des Anweſens Däniſcher Tiſch Nr. 23 in Rheinau befindet, Rauch bemerkbar. Haus⸗ bewohner alarmierten in dem Glauben, es ſei ein Brand ausgebrochen, die Neckarauer Wache II. Das Gebäude wurde abgeſucht und in Ordnung befunden. Der dritte Alarm wurde um.26 Uhr durch Ueberkochen eines Teerkeſſels im An⸗ weſen Wormſerſtraße 26 in Käfertal verurſacht. Der Teer war in Brand geraten. Löſchzuges hatten Zivilperſonen ſchon die Gefahr be⸗ ſeitigt. Zum viertenmale mußte die Berufsfeuer⸗ wehr um 12,58 Uhr ausrücken. Vor dem Hauſe O 7, 26 war das Pferd eines hieſigen Fuhr⸗ geſchäfts zuſammengeſtürzt. Da ſich das Tier aus eigener Kraft nicht mehr aufrichten konnte, mußte das Hebezeug der Berufsfeuerwehr zur An⸗ wendung kommen. Mit dem Viehtransportwagen 5 das Pferd dann nach dem Schlachthof ver⸗ vacht. Wir veröffentlichen die vier Alarmmeldungen, um wieder einmal zu zeigen, wie vielſeitig unſere brave Berufsfeuerwehr ſein muß, um den Anſprüchen der Bevölkerung zu genügen. Schlägerei mit Hausbewohnern Die Rechtfertigung, die wir in Nr. 386 aufgrund einer Zuſchrift des Schloſſermeiſters J. W. ver⸗ öffentlichten, hat nun auch die Gegenpartei zu einer längeren Darlegung des Sachverhalts herausgefor⸗ dert. Frau B. läßt uns zur Klarſtellung des Vor⸗ falls u. a. ſchreiben: „Wir wohnen ſeit 20 Jahren im Hauſe. Erſt ſeit etwa zwei Jahren ſind Streitigkeiten durch viel zu viel Schwätzereien und Zuſammenhockereien. Herr W. behauptet, die Hauseigentümerin hätte nichts unternommen, um den Hetzereien, Sticheleien und Bosheiten ein Ende zu machen. Er ſcheint ver⸗ geſſen zu haben, daß vor etwa einem Jahre die Hauseigentümerin an ſämtliche 15(nicht 12) Fa⸗ milien Briefe ſchrieb, durch die ſie darauf aufmerk⸗ ſam machte, daß die erſte Beleidigung oder Tätlich⸗ keit, die ſich eine Mietpartei zu ſchulden kommen laſſe, die ſofortige Kündigung zur Folge haben würde. Die Sticheleien und Bosheiten der Gegenpartei hörten trotzdem nicht auf. Wir wohnen über einer großen Toreinfahrt. Ich ſchüttelte am 9. Auguſt meine Bettvorlagen wie alltäglich aus. Niemand befand ſich im Hof oder Hausflur. Plötz⸗ lich hörte ich die Stimme des zehnjährigen Jungen des Herrn., der mich in unverſchämter Weiſe auf⸗ forderte, das Ausſchütteln der Bettvorlagen zu unterlaſſen. Als ich den Jungen abends zur Rede ſtellte, kam ſein Vater dazu, der mir drohte, mich ins Geſicht zu ſchlagen, weil ich den Jungen einen Lügner genannt hatte. Der entſtandene Wort⸗ wechſel lockte wie immer gleich einige unfſerer Gegner herbei, in deren Anweſenheit Herr W. drohte:„Wenn nicht ſo viele Leute da wären, würde ich dich an die Wand werfen!“ Am 12. Auguſt forderte Herr W. mich wieder dadurch heraus, daß er mir ins Geſicht ſpuckte. Am 16. Auguſt, als ich meinen Vorplatz putzte, kam Herr W. die Treppe herunter. Da er extra einen großen Bogen machte, mußte der Schrubber unbe⸗ dingt an ſeinen Fuß fahren, worauf er mich, wie er ſelbſt zugibt, direkt ins Geſicht ſchlug und mich packte. Da ich mich, ſoweit meine Kraft reichte, zur Wehr ſetzte, kamen wir der nach oben führenden Treppe nahe, auf die er mich mit aller Wucht warf. Ich trug eine 5 lange, klaffende Wunde am Kopf und eine Rippengquetſchung davon. Die Verletzungen wären nicht ſo ſchwer ausgefallen, wenn ich, wie Herr W. behauptet, ſelbſt gefallen wäre. Er kniete dann auf mich und ſchlug auf mich ein, bis ich meinen Mann rief. Herr W. iſt 41 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß und von kräftigem Körperbau, ich bin 59 Jahre alt und ſchon ſeit Jahren leidend.“ Wir haben Frau B. Gelegenheit gegeben, ſich zu äußern, weil wir als Zeitung dieſem bedauerlichen Vorfall gegenüber eine völlig neutrale Haltung ein⸗ nehmen. Mit der vorſtehenden Veröffentlichung iſt nun aber auch die Angelegenheit, die für die All⸗ gemeinheit nur inſofern von Intereſſe iſt, als ſie zeigt, welche Folgen entſtehen können, wenn ſich die Mietparteien nicht vertragen, für uns erledigt. Vor Gericht können ſich die beiden Parteien weiter recht⸗ fertigen. N * * Konſulatsdienſt. Die Pfalz, die bisher zum Amtsbereich des niederländiſchen Konſuls in Frank⸗ furt a. M. gehörte, iſt dem nieder ländiſchen Konſul in Mannheim zugeteilt worden. Dem kgl. niederländiſchen Wahlkonſul in Mannheim, Dr. R. Broſien, iſt am 3. November 1905 namens des Reiches die Exequatur erteilt worden. * Herbſtimpfung. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung der Polizeidirektion über die Impfung in der Stadt Mannheim lohne Vororte und Neckarſtadt) im Anzeigenteil. Soweit Vor⸗ ladungen nicht zugeſandt werden, können impfpflich⸗ tige Kinder zu einem der angegebenen Termine zur Impfung gebracht werden. * Schwere Mißhandlung. Ein 20 Jahre alter, lediger Taglöhner wurde auf dem Meßplatz nach vorausgegangenem Wortwechſel von einem bis jetzt noch unbekannten Täter derart mißhandelt, daß er bewußtlos liegen blieb. Beim Eintreffen des Moruuſuiu zuoi ſuſ uu Tui uud Glasl Geſchäftsſchluß in der Stadt Wer mit dem Flugzeug über Mannheim hinfliegt, kaum ein paar hundert Meter hoch, kann mit einem Blick dieſes graue Rieſenungetüm erfaſſen, kann in alle die vielen Gaſſen und Gäßchen ſchauen, auf die großen und kleinen Häuſer, die Türme und Kirchen, die Plätze und Parkanlagen und auf das vielgeſtaltige Dächer⸗ und Mauerwerk, das in große Straßenblocks geſchachtelt iſt. Und aus dieſer Höhe, die den Waſ⸗ ſerturm zum ſonderbaren Kinderſpielzeug zuſam⸗ menſchrumpfen läßt, kann die ganze rieſenhafte Stadt ſehr einfach, ſehr gleichmäßig und gar nicht kompli⸗ ziert vorkommen. Wenn aber das dröhnende Rattern des Flugzeug⸗ motors nicht wäre, wenn nicht die zweihundert Meter Luft zwiſchen ihm und der Stadt wie ein dichter Schalldämpfer alles Geräuſch erſtickten und aufſaug⸗ ten, und wenn endlich das menſchliche Ohr noch etwas feiner wäre, dann würden dieſem zweihundert Meter über Mannheim hinweggondelnden Menſchen, ſelbſt wenn er blind wäre, das Geräuſch der Stadt melden, daß unter ihm ein gigantiſcher, ungeheurer Apparat mit vielen tauſend verſchiedenen Motoren am Werke iſt und arbeitet. Er würde zwiſchen vier und ſieben Uhr früh zehn⸗ tauſend Weckeruhren läuten hören, ein ohrenbetäu⸗ bendes Konzert, unterſpickt mit dem Mahlen von hunderttauſend Kaffeemühlen; er würde das erſte Schienenkreiſchen und Motorknattern und endlich das Aufheulen der Fabrikſirenen, das Knarren und Klein⸗ gewehrfeuer der vielen tauſend Rollbalken hören, die um dieſe Zeit in die Höhe gehen. Und dieſes tauſend⸗ fältige Geräuſch würde ihn merken laſſen, wie kompliziert, wie vielfältig, und wie unfaßbar das Räderwerk der arbeitenden Stadt iſt, die produziert und verſchlingt und 280 000 Menſchen ernährt. 5 Und während er vormittags und nachmittags die⸗ ſes Stadtorcheſter in voller Beſetzung vernehmen könnte, würde er merken, wie zwiſchen ſechs und acht Uhr abends die Symphonie der Stadt langſam ver⸗ ſtummt, wie dieſe hunderttauſend Muſiker der Arbeit ihre Inſtrumente niederlegen, auf daß nach dem Fortiſſimo des Tages das Piano des Feierabends komme, mit einem anderen Rhythmus, auch mit an⸗ deren Inſtrumenten: mit Kinomuſik, Tanzjazz, mit r mit Hundegebell und Menſchengeplau⸗ er. Um von den drei⸗ bis vierhundert verſchiedenen Arten von Geſchäften nur ein paar herauszugreifen: zwiſchen ſechs und acht Uhr abends ſchließen in Mann⸗ heim 673 Kolonialwarengeſchäfte, 382 Bäckereien, 428 Schuhmacher, 325 Zigarren⸗ und Tabakhandlungen, 260 Metzgereien, 50 Konfektionsgeſchäfte, 129 Schloſ⸗ ſereien, 36 Schmieden, 260 Lebensmittelhandlungen, 90 Manufakturwarengeſchäfte, 70 Uhrmachereien, 62 Papier⸗ und Schreibwarenhandlungen, 242 Herren⸗ ſchneider und 408 Damenkleidergeſchäfte. Ueber drei⸗ tauſend protokollierte Firmen haben um dieſe Zeit geſperrt. Ich weiß nicht, ob dieſer zweihundert Meter über Mannheim ſchwebende Horcher außer dem Raſſeln der niedergehenden Rollbalken, dem Ausſchalten der Motore und Maſchinen auch den langen Atemzug der hunderttauſend Menſchen hören würde, die aus der Arbeit wieder in ihr perſönliches Leben treten, ob er wie ein Stöhnen klingt oder wie Frohſein oder gar nicht, weil alle Hundertauſend dieſes Feier⸗ abendmachen ſchon gewohnt ſind ſeit vielen, vielen Tagen. 5 Jeder von uns weiß, wie die Mannheimer Straßen zwiſchen fünf und acht Uhr abends aus⸗ ſehen; daß viel mehr Menſchen auf ihnen gehen als zu jeder anderen Zeit, daß die Straßenbahnen voll⸗ gepfropft ſind mit Menſchen, die raſch nach Hauſe kommen wollen und daß um dieſe Zeit in den Waren⸗ häuſern, Tabakgeſchäften, Lebensmittelhandlungen und Kaufläden am meiſten zu tun iſt. Aber während die einen auf dem Pflaſter haſten, mit den Gedanken ſchon weit weg von der Arbeit, während die anderen ſich in Straßenbahnwagen preſſen und drängeln, während die Rollbalken ge⸗ ſchloſſen und die Läden ausgekehrt werden, während dieſer ganzen Zeit zieht langſam und allmählich der Feierabend in alle dieſe Menſchen. Und während die Verkäufer und Verkäuferinnen das verbindliche Lächeln ihres Berufes mit dem ſchwarzen Mantel an den Nagel hängen, während das Arbeitsmaterial, ſei es Federſtiel und Kontobuch, ſei es Hammer, Nagel und Holz, Pfriem und Kneip und Leder, oder Bohrer und Metall, keinen Einfluß, keine Gewalt mehr haben über die Arme und Gehirne, ſtellen ſich alle Sinne der arbeitenden Menſchen um und verlaſſen das Achtſtundengeleiſe ihrer Arbeit. Nun ſchlafen die Läden und Warenhäuſer, die Fabrikſäle und Werkſtätten, die Büros und Bücher⸗ geſtelle, die Werkzeugbänke und Warenmagazine. Alle dieſe Dinge ſind nun tot und leblos, unbeweg⸗ lich, eingeſperrt und verlaſſen. Dann ſpielen farbige Lichtreklamen, leuchten rote und blaue Lichter vor den Kinveingängen, die Cafés kommen langſam ins Laufen: die Abendberufe herrſchen in der Stadt. Zer. Babiſches Lanoesſchießen in Nußloch Der große Schützentag der Kleinkaliber⸗Schützen⸗ Abteilung des Badiſchen Krieger bundes in Nußloch nahm bereits am Samstag nachmittag mit einem pauſenloſen Schießbetrieb einen ver⸗ heißungsvollen Anfang. Am Abend zog man mit der Feuerwehrkapelle zum Kriegerdenkmal. An⸗ dächtige Stille ſetzte ein, als der Pilgerchor aus „Tannhäuſer“ über den von Menſchen dicht um⸗ ſäumten Platz klang. Der Vorſtand des Militär⸗ und Kriegervereins Nußloch, Sparkaſſenleiter Georg Pfiſter, gedachte dann mit kurzen, aber bewegten Worten der großen Opfer der Toten, denen wir ewig Dank ſchulden. Nach der eindrucksvollen Gedächtnisfeier zog man in den feſtlich ausgeſchmückten Saal zum Lamm, der raſch bis auf den letzten Platz gefüllt war. Vorſtand Pfiſter begrüßte dort alle Gäſte, beſonders die Präſidialmitglieder Müller, Lehr, Gerbert und Becker, und den Gauſchützenmeiſter Neudeck. Für angenehme Unterhaltung war in reichem Maße ge⸗ ſorgt. Sowohl aus den in vorzüglicher Weiſe vor⸗ getragenen Muſikſtücken der Feuerwehrkapelle unter ihrem Kapellmeiſter Auguſt Ziegelmüller als auch bei den Geſangsvorträgen der drei Geſangvereine Sängerbund, Sänger⸗Einheit und Liederkranz ge⸗ wannen die Gäſte die Ueberzeugung, daß Nußloch ein beſonders muſik⸗ und geſangsbegabter Ort iſt. Bezirksſchützenmeiſter Neudeck ſprach ſeine Freude über den guten Geiſt der Zuſammengehörig⸗ keit in Nußloch aus. Es ſei ſchön, daß Sänger, Turner und Schützen, die alle alte Kulturgüter unſeres Volkes zu hüten haben, in ſo trauter Harmonie zuſammenwirken. Was ſie alle wollen, iſt Dienſt an der Heimat, am Volkstum. Bundesſchützenmeiſter Müller⸗Karlsruhe überbrachte die Grüße des Präſidenten des Badiſchen Kriegerbundes, General Ullmann. Zum Dank für beſondere Verdienſte um den Schützenſport wurde der 2. Vorſtand Freiherr von Bettendorff⸗Nußloch, Gauvorſitzender Becker aus Grombach, und die hie⸗ ſigen Mitglieder Stefan Heid, Adam Specht, Jakob Metz, Georg Pfirrmann und Johann Gutruf mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Ge⸗ ſchäftsführer Heim der.K..⸗Abteilung ehrte ſo⸗ dann den Bundesſchützenmeiſter Müller, den Gau⸗ vorſitzenden Becker und den Vorſtand Pfiſter durch Ueberreichung der ſchönen Hutplakette. Bürgermeiſter Bauſt(Sängerbund), Ratſchreiber Sickmüller (Sänger⸗Einheit), Bäckermeiſter Siefert(Lieder⸗ kranz), Hauptlehrer Neff(Turnverein Jahn) und Kapellmeiſter Auguſt Ziegelmüller erhielten die Ver⸗ bandsnadel. Der älteſte Mann von Nußloch, der g4jährige Jakob Bauſt, der noch heute bei keiner Militärvereinsverſammlung fehlt, wurde für ſeine Treue mit der Schützennadel geſchmückt. Präſidialmitglied Lehr, der Leiter des Ver⸗ ſicherungsweſens im Badiſchen Kriegerbund, teilte mit, daß auf ſeinen Antrag hin von der Verſicherung ein Wanderpreis in Ausſicht geſtellt worden ſei. Die Verſicherungsſtelle gründet jetzt ſchon einen Fond, um den Jungſchützen, wenn ſie ſpäter einmal in Not geraten, helfen zu können. Daher ergeht auch die Aufforderung an die Jugend: Hinein in die K. K..⸗Abteilungen! Am Sonntag vormittag fand unter Anweſenheit des Generals Ullmann, des Präſidenten des Bad. Kriegerbundes die Schützenmeiſtertagung ſtatt. Beim Feſtzug am Nachmittag bemerkte man u. a. die hundertjäh⸗ rige Schützenfahne der Adelsheimer Schützen. Auch ſonſt waren Schützen vom See bis an des Maines Strand vertreten. Auf dem ſchönen Waldfeſtplatze hielt der. Vorſitzende des Kraichgauverbandes, Becker, Mitglied des Präſtdiums, eine Anſprache, bei der er als Ziel der Kriegervereine und Schützen⸗ abteilungen die Erziehung zur Vater lands⸗ und Nächſtenliebe bezeichnete. Das Vaterland muß über alles gehen. Beim Preisſchießen wurden folgende Preiſe erzielt: 1. Preis: G. Weber⸗ Heidelberg(59 Ringe), 2. Eugen Woll⸗Dillweißen⸗ ſtein(59), 3. Georg Steinmann ⸗St. Ilgen(58), 4. Max Müller⸗Dillweißenſtein(58), 5. Willi Cloße⸗ Heidelberg(57), 6. Robert Bellen ⸗Dillweißenſtein (57), 7 Edmund Vogel⸗Karlsruhe(57), 8 Eugen Ge⸗ rold⸗Oſterburken(56), 9. Karl Streit⸗Mühlburg(56), 10. Dyonis Lumpp⸗St. Leon(56), 11. Karl Gerdes⸗ Bonndorf(56), 12. Eugen Fiedler⸗Hilſingen(56), 13. Karl Gänzler⸗Schwetzingen(56), 14. Franz Aporta⸗ Offenburg(56), 15. Karl Körner⸗Wieblingen(56), 16. Heinrich Winter⸗Nußloch(55), 17. Ludwig Zim⸗ mermann⸗Nußloch(55), 18. Adam Herold⸗Adelsheim (55), 19. Karl Salm⸗Bofsheim(55), 20. Georg Mer⸗ genthaler⸗Nußloch(55), 21. Edwin Zipf⸗Oſterburken (55), 22. Willi Ihle⸗Karlsruhe(55), 23. Adolf Stahl⸗ Mühlburg(55), 24. Heinrich Lang⸗Karlsruhe(55), 25. Franz Bixer⸗St. Ilgen(55), 26. Heinrich Huber⸗ Neckargemünd(55), 27. Erwin Niebel⸗Dillweißen⸗ ſtein(55), 28. Hans Weik⸗Kirchheim(55), 29. Jakob Servay⸗Durlach⸗Aue(55), 30. Erich Pfrommer⸗Dill⸗ weißenſtein(54), 31. Wilhelm Bergötz⸗Durlach⸗Aue (54), 82. Wilhelm Lichtenfels⸗Dillweißenſtein(54), 33. Karl Galm⸗Adelsheim(54) 34. Nikolaus Schwarz⸗ Wieblingen(54), 35. Johann Kraft⸗St. Ilgen(54). *. Bei der Preisverteilung am Abend wurde folgendes Ergebnis bekanntgegeben: Den Bundes⸗ wanderpreis erhält Durlach⸗Aue mit 571 Rin⸗ gen, 2. Preis Dillweißenſtein mit 560 Ringen; Mannſchaftsjugendpreis des Präſidiums: Dillweißen⸗ ſtein mit 500 Ringen. Landes meiſter der Alt⸗ ſchützen wird Heim, der 169er.K..⸗Abteilung in Karlsruhe. Der Landesſchützenmeiſter der Jung⸗ ſchützen wird noch bekanntgegeben, da erſt noch ein Einſpruch erledigt werden muß. K. G. * Radfahrender Schüler wird burch einen Liefer⸗ kraftwagen ſchwer verletzt. An der Straßenkreuzung Weinheimerweg und Karlſtraße wurde geſtern nach⸗ mittag ein acht Jahre alter Schüler, der mit ſeinem Fahrrad die Kreuzung überqueren wollte, von einem Lieferwagen angefahren. Der Junge kam unter das rechte Vorderrad des Wagens zu liegen und wurde geſchleift, wobei er einen beider⸗ ſeitigen Oberarmbruch, einen Oberſchenkelbruch rechts und erhebliche Verletzungen am Kopfe erlitt. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. * Wem gehören die Handwagen? Dem Fund⸗ büro des Bezirksamts wurden in letzter Zeit mehrere zweirädrige Handwagen zuge⸗ führt, die vermutlich den Eigentümern geſtohlen wurden. Die Abholung dieſer Wagen durch die Eigentümer kann jederzeit während der Dienſt⸗ ſtunden erfolgen. Das Gaſtwirtsgewerbe und die Notverordnung Ueber die Auswirkungen der Notverordnung für das Gaſtwirtsgewerbe berichtete der Präſident des Badiſchen Gaſtwirteverbandes, Herr Knodel, in einer Verſammlung des Gaſtwirtevereins Karlsruhe und Umgebung. Der Referent gab einen ausführ⸗ lichen Bericht über die einſchneidende Bedeutung der den Gemeinden zur Ausführung überlaſſenen neuen Steuerveroröͤnungen. Im Anſchluß an das Referat wurde nachſtehende Entſchließung angenommen: Die in der„Eintracht“ zahlreich verſammelten Mit⸗ glieder des„Gaſtwirtevereins Karlsruhe und Um⸗ gebung e..“, ſehen den Folgen der Notver⸗ ordnung vom 26. Juli 1930 mit großer Sorge entgegen. Die drohende Bierſteuererhöhung und Wie⸗ dereinführung der Gemeindegetränkeſteuer müſſen als neue Sonderbelaſtungen zum Ruin des ohnehin ſchwer genug um ſeine Exiſtenz ringenden Hotel⸗ und Gaſt⸗ wirtsgewerbe führen. Hat ſchon die am 1. Mai d. J. in Kraft getretene Erhöhung der Reichsbierſteuer einen er⸗ ſchreckenden Konſumrückgang hervorgerufen, ſo werden neue Belaſtungen des Getränkekonſums zwangsläufig zu einer weiteren, ganz koloſſalen Ein⸗ ſchränkung des Verbrauchs führen. Die Auswirkungen werden ſich in einem ganz erheb⸗ lichen Ausfall an direkten Steuern unſeres Gewerbes und gewaltigen Mindereinnahmen an Bier⸗ ſteuern für Gemeinden und Reich in kataſtrophaler Weiſe fühlbar machen und damit in das Gegenteil der vom Geſetzgeber gewollten Abſicht umſchlagen. Daneben ſteht aber die ſchwere Schädigung der Landwirtſchaft durch Erdroſſelung der Produktion an Gerſte und Hop⸗ fen und eine ungeheure Zunahme der Ar⸗ beitsloſigkeit durch Entlaſſung von Arbeitskräf⸗ ten aus unzähligen, mit dem Wirteſtand eng verbunde⸗ nen Gewerben und Induſtriezweigen mit furchtbarer Deutlichkeit bevor. Von weſentlicher Bedeutung iſt aber die Tatſache, daß trotz aller Opfer hinſichtlich der Ge⸗ tränkeſteuer ein Ergebnis erzielt werden wird, das gegenüber der Arbeit für Erhebung und Kontrolle in gar keinem Verhältnis ſtehen und einem verderblichen Einfluß auf die im Gaſtwirtsgewerbe bisher hoch ſtehende Steuermoral Tür und Tor öffnen wird. Die Mitglieder des„Gaſtwirtevereins Karlsruhe und Umgebung e..“ erblicken angeſichts des neuen Pro⸗ gramms zur Sonderbelaſtung ihres Gewerbes keine bruch zu entgehen und ſind für den Fall der Durchfüh⸗ rung der Notverordnung über die Erhöhung der Bier⸗ ſteuer und Einführung einer Gemeinde⸗Getränkeſteuer feſt entſchloſſen, ihre Betriebe zu ſchließen und den Angeſtellten und Arbeitern zu kündigen. Sie erwarten aber von der Einſicht der maßgebenden Kör⸗ perſchaften, daß ſie von der Durchführung der Notver⸗ ordnung, ſoweit es ſich um die Sonderbeſteuerung einer gewiſſen Volksſchicht handelt, abſehen, und ſich nicht als Werkzeug zur Vernichtung eines großen Berufszweiges mißbrauchen laſſen. 5 * * Ueber den Laſtkraftwagen⸗ Unfall, der ſich geſtern abend in der Nähe der Halteſtelle Rheinluſt der Straßenbahn zutrug, liegt folgender Polizei⸗ bericht vor: Geſtern abend kam beim Einbiegen vom weſtlichen Rheinbrückenaufgang in die Schloß⸗ gartenſtraße der Anhängewagen eines Laſtzuges ins Schleudern und ſtürzte nach links um, wobei die aus Kiſten und Fäſſern beſtehende Ladung des An⸗ hängers auf die Fahrbahn fiel. Dabei wurde ein 40jähriger Schneidermeiſter aus Ludwigs⸗ hafen, der im gleichen Augenblick mit ſeinem Fahr⸗ rad den Laſtzug überholen wollte, von der Ladung erfaßt und zu Boden geworfen, wodurch er eine erhebliche Rückenquetſchung davontrug. Der Verunglückte wurde nach dem allgemeinen Krankenhaus verbracht. 5 Kommunale Chronik Wohnungsbau- und Arbeitsbeſchaffungsprogramm in Konſtanz Um durch Schaffung vermehrter Arbeitsgelegen⸗ heit die Arbeitsloſigkeit zu vermindern und die Woh⸗ nungsnot zu lindern, hat die Stadt Konſtanz ein Wohnungsbauprogramm aufgeſtellt. Die Arbeiten dürfen nur an ortsanſäſſige Unternehmer vergeben werden; die Unternehmer müſſen ſich ver⸗ pflichten, nur in Konſtanz wohnhafte Arbeiter zu beſchäftigen. Das Bauprogramm wird zeitlich ſo eingeſtellt, daß die Bauwirtſchaft ohne Inanſpruch⸗ nahme auswärtiger Arbeiter auf längere Zeit be⸗ ſchäftigt iſt. Am 6. Auguſt 1930 wurden 497 Arbeits⸗ loſe unterſtützt. Außerdem mußten von der ſtädti⸗ ſchen Fürſorge wegen Ablaufs der geſetzlichen Ar⸗ beitsloſenunterſtützung unterſtützt werden(Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe) laufend 110(108), vorübergehend 48(46). Empfänger von Arbeitsloſenunterſtützung mußten außerdem ergänzend von der ſtädtiſchen Fürſorge unterſtützt werden: laufend 65(65), vor⸗ übergehend 55(55). Bei den ſtädtiſchen Notſtands⸗ arbeiten waren beſchäftigt 23(21). * 8. Bruchſal, 25. Auguſt. In ihren ſo zialen Ein⸗ richtungen ſteht die Stadt Bruchſal keiner Groß⸗ ſtadt nach. Ihr Kinder⸗Sol⸗ und Sonnenbad iſt vor⸗ bildlich. Dies würdigen auch die Eltern der erho⸗ lungsbedürftigen Kinder, die ſich keine teure Som⸗ merfriſche leiſten können. Unter der Aufſicht von zwet Leiterinnen mit zwölf Helferinnen tummeln ſich tag⸗ täglich 3 bis 500 Kinder auf dem grünen Raſen. Etwa 120 erhalten Fichtennadelbäder und Solbäder, je nach der Verordnung des Stadtarztes. Sie werden um⸗ ſonſt verpflegt und gedeihen prächtig. Die Stadt Bruchſal hat rechtzeitig erkannt, daß für die Jugend etwas außergewöhnliches getan werden muß, denn in ihr liegt auch der Aufſtieg des Vaterlandes. * St. Ingbert, 25. Auguſt. Die vorgeſtrige Stadtratsſitzung hat den Voranſchlag für 1930/31 endgültig genehmigt. In der anſchließenden nichtöffentlichen Sitzung nahm lt.„Weſtpf. Ztg.“ der Vorſitzende ſcharf Stellung gegen kreditſchädi⸗ gende Ausführungen des kommuniſtiſchen Stadtrats und Mitgliedes des Sparkaſſen⸗Ausſchuſſes, Mül⸗ ler, die dieſer über Vorgänge im Ausſchuß in der „Arbeiter⸗Zeitung“ veröffentlicht hatte. Der Stadt⸗ rat beſchloß mit allen gegen zwei Stimmen den Ausſchluß Müllers aus dem Sparkaſſen⸗Aus⸗ ſchuß und lehnte auch eine Zuwahl für den Aus⸗ geſchloſſenen ab. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Offenburg befaßte ſich mit den durch die neue Notverordnung zuſammenhängenden neuen Gemeindeſteuern und gab zu erkennen, daß auch die Stadt Offenburg von dieſen Steuern Gebrauch machen muß. Der Mehraufwand beim Fürſorgeetat betrage bis zum Ende des Jahres, wenn die jetzigen Arbeitsverhältniſſe anhalten, etwa 80 000. Am Verfaſſungstage erhielten die Alt⸗ veteranen von 1870/1 von der Stadt Offenburg eine Ehrengabe von je 20 l. Möglichkeit, dem drohenden geſchäftlichen Zuſammen⸗ . 4. Seite 7 Nummer 392 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 26. Auguſt 1930 „Sturm auf die Opelwerke“ Schöffengericht Darmſtadt Am geſtrigen Montag begann vor dem Erwei⸗ terten Schöffengericht Darmſtadt der Prozeß gegen elf Angeklagte, die bei dem bekannten kom⸗ muniſtiſchen„Sturm auf die Opelwerke“ am Vormittag des 12. Februar beteiligt oder füh⸗ rend waren. Mit dem heſſiſchen Landtagsabg. Sumpf⸗Mainz und drei radikalen Betriebsräten, deren Entlaſſung geplant war, haben ſich jetzt wegen Landfriedens⸗ bruch weitere ſechs Angeklagte zu verantworten.— Gegen den preußiſchen kommuniſtiſchen Landtags⸗ abg. Oskar Müller⸗Frankfurt/ Main iſt nur Anklage wegen Aufforderung zu ſtrafbaren Handlungen und Hausfriedensbruch erhoben, da er nicht mit den anderen, ſondern einzeln durch Ueberſteigen einer Mauer in das Werk gelangte. Zu der Verhandlung ſind 70 Zeugen geladen, ſodaß mit einer Verhandlungsdauer von vier Tagen gerechnet werden kann. Zunächſt wurde der Arbeiter Junge vernom⸗ men, der wegen unberechtigter Geldſammlungen in der Fabrik entlaſſen worden war. Er will am 12. Februar das Werk nur betreten haben, um Be⸗ ſchwerde über ſeine Entlaſſung zu führen. Von Zu⸗ ſammenrottungen habe er nichts gemerkt. Abg. Sumpf hat, wie er angibt, ungehindert das Fabrik⸗ tor paſſieren können. Er wollte im Werk„nach dem Rechten ſehen“. Zur Stillegung habe er nicht auf⸗ gefordert. Er erklärte ſich verantwortlich für die vor dem Fabrikeingang verbreiteten kommuniſtiſchen Flugblätter. Die weiteren Angeklagten beſtritten, daß es ſich um eine planmäßige Aktion gegen die Opel⸗Werke gehandelt habe. Abg. Müller erklärte, nach dem Verteilen der Flugblätter hätten ihn die Arbeiter emporgehoben und in den verſchloſſe⸗ nen Fabrikhof gebracht, wo er eine Rede ge⸗ halten habe. Die Abwehr ſei notwendig geweſen, weil die Firma die Arbeiter entrechte. Nachrichten aus Baden Eine Schuhfabrik abgebrannt * Nußloch bet Heidelberg, 26. Auguſt. Dienstag morgen gegen drei Uhr brannte die Schuhfabrik von Karl Siegel in der Naſſengaſſe nieder, in der hauptſächlich Schuhe für Kleinkinder hergeſtellt wur⸗ den. Das Feuer bedrohte die eng zuſammenhängen⸗ den Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude der Nachbarſchaft. Mit Hilfe der wirkſamen Motorſpritze gelang es der Freiwilligen Feuerwehr, die Gefahr zu ban⸗ nen und das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Das Gebäude ſelbſt iſt jedoch vollſtändig aus ge⸗ brannt, wodurch außer den Maſchinen die Vor⸗ räte an Leder, Stoff und Pappe vernichtet wurden. Die Brandurſache iſt unbekannt. Tödlich verunglückt * Sinsheim, 25. Auguſt. Am Samstag nacht fuhr der Motorradfahrer Ludwig Sohnle von hier in einer der Kurven der Eſchelbacher Höhe in einen von Eſchelbach her kommenden Dreſchmaſchinenzug. Der Anprall war ſo heftig, daß Sohnle ſofort getötet wurde. Neuverpachtung des Kurhauſes Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 25. Aug. Der Betrieb des Kur⸗ hauſes Baden⸗Baden, der mit dem des Merkur⸗ Reſtaurants verbunden iſt, wurde am Montag durch Beſchluß des Kurausſchuſſes an Herrn Hans Schroedel verpachtet. Der neue Pächter war früher Generaldirektor des Eden⸗ Hotels und des Kaiſerhofs, Berlin, und dann Generaldirektor von Bad Kreuznach. Der Pachtvertrag geht vom 1. November 1930 an. Schweres Schadenfeuer * Unterharmersbach bei Offenburg, 28. Auguſt. Im Anweſen des Landwirts Wilhelm Lehmann in dem zur Gemeinde Unterharmersbach gehörenden Zinken Unterhambach brach an Sonntag nacht ein Feuer aus, das Wohn⸗ und Oekonomie⸗ gebäude einäſcherte. Die Fährniſſe verbrann⸗ ten, der Schaden beläuft ſich auf 18 000. . 7 Heddesheim, 23. Auguſt, Geſtern ſtarb im Mann⸗ heimer Allg. Krankenhaus der hieſige Landwirt Hch. Schmitt(geb. im nahen Leutershauſen). Schmitt fuhr vor zwei Wochen von Weinheim über Lützel⸗ ſachſen heimwärts. Er fiel an einer abſchüſſigen Stelle ſo unglücklich vom Rade, daß er ſich dabei ſchwer verletzte, was er aber ſcheinbar nicht gebüh⸗ rend beachtete. Erſt nach einigen Tagen erfolgte dann die Ueberführung ins Krankenhaus, wo die ſchweren Verletzungen den Tod des 69jährigen, aber noch rüſtigen Mannes herbeigeführt haben. e. Heſſelbach, 25. Auguſt. Der Jagdaufſeher der hieſigen Gemeindejagd erlegte einen kapitalen Keiler im Gewicht von, aufgebrochen, 215 Pfund. Aus der Pfalz Lehrer⸗Jubiläen In der Pfalz begehen am Dienstag, den 28. Auguſt 25 Lehrer bezw. Abſolventen des Jahrganges 1900 der Lehrerbildungsanſtalt in Speyer ihr 30jähriges Berufsjubiläum. Davon ſtehen noch 19 im prakti⸗ ſchen Schuldienſt. Die Jubilare ſind die Hauptlehrer Jakob Fath⸗Ballweiler, Adolf Fichter⸗Ramberg, Rein⸗ hard Hüther, Franz Kiefer, Otto Merkel, Ludwig Niederer, Otto Ritter und Peter Turgetto, alle in Kaiſerslautern, Karl Kiefer⸗Obermohr, Jak. Klein⸗ Schwedelbach, Jakob Klotz⸗ Münchweiler, Franz Matt⸗Speyer, Eugen Rinnert⸗Offenbach, Alfons Rutz⸗Landau, Heinrich Schlich⸗ Ludwigshafen, Georg Schwarz⸗Limburgerhof, Franz Straſſer⸗Reinheim, Jakob Vonderlin⸗Waldfiſchbach und Bezirksſchulrat Georg Müller⸗Ludwigshafen(Stadt). Vier(Böhm, Hoffmann, Korz und Schlick) ſind als Lehrer in jun⸗ gen Jahren geſtorben und Karl Hunderer iſt auf dem Schlachtfelde geblieben. Joſef Nicklaus gaſtiert jetzt als Opernſänger in Düſſeldorf. Konzerte im Ebertpark * Ludwigshafen, 25. Auguſt. Auf Anregung des Bezirksvereins vom Orden der Bayeriſchen Tapfer⸗ keitsmedaille ſpielte am Sonntag mittag und abend im Ebertpark die Reichswehrkapelle des 21. Bayeriſchen Infanterieregiments aus Würzburg unter Leitung von Obermuſikmeiſter Sauter. Beim Abendkonzert hielt der Vereinsvorſitzende Eßwein eine vaterländiſche Anſprache. Der Bellemer Heiner trug heitere Mundartdich⸗ tungen vor. Am Samstag abend ſang im Sonder⸗ konzert des von Konzertmeiſter Sauer geleiteten Pfalzorcheſters die einheimiſche Konzertſän⸗ gerin Frau Maria Schleich⸗Baur Arien von Gluck und Weber und Hugo Wolf⸗Lieder mit ihrer herrlichen weittragenden Sopranſtimme; ſie erntete, vom Orcheſter trefflich begleitet, großen, herzlichen Beifall. Tödlicher Motorradunfall * Bad Dürkheim, 26. Auguſt. Auf der Friedels⸗ heimer Landſtraße bei Maxdorf wurde am Sonn⸗ tag der Mitfahrer Philipp Hauck von Maxdorf vom Motorrad eines Bekannten auf die Straße ge⸗ ſchleudert. An den Folgen des bei dem Sturz erlit⸗ tenen ſchweren Schädelbruches iſt der Verunglückte am Montag im Ludwigshafener Krankenhaus geſtorben.— Gerichtsvollzieher a. D. Valentin Gönnheimer, ein im ganzen Bezirk bekannt ge⸗ weſener Mann, iſt im Alter von nahezu 86 Jahren geſtorben. Nc * Germersheim, 24. Auguſt. Von Arbeitern der Dammeiſterei wurde etwa 500 Meter unterhalb der Schiffsbrücke auf rechtsrheiniſcher Seite eine männ⸗ liche Leiche geländet, die längere Zeit im Waſſer gelegen iſt. Es handelt ſich um den Rheinbau⸗ arbeiter Otto Bitſch. „es Hat Jeden Nachmittag iſt Stefan Oedeck mit den Leu⸗ ten jetzt bei der Arbeit, ſchwarzverbrannt, ausge⸗ laugt von der dörrenden Glut, die einem die Ge⸗ danken einſchläfert. Es iſt nichts mehr wichtig, nichts mehr einſchneidend, als daß Wagen um Wagen in die Tenne geſchafft ſind, ehe die Wetter niedergehen. Jede trocken eingebrachte Fuhre bedeutet einen Sieg. Soll er ſich nicht darüber freuen, wie ſeine Leute es tun? Vielleicht ſind dieſe einfachen, erdhaften Dinge überhaupt viel wichtiger als die andern des Daſeins, die ſich ſo laut und aufdringlich gebärden. Das Leben auf einfache Formen bringen, damit es einem Selbſtachtung und— Würde wiederſchen⸗ ken könnte? Stefan hob die Gabel mit der rieſigen Garbenlaſt, die er darauf geladen, zum Wagen hin⸗ auf. Die Muskeln ſeiner Arme, ſeines Rückeus, ſeiner Schenkel ſpannten ſich. Er ſchob die Lippen eng zuſammen Gegen Abend lag er meiſt oben am ſonnen⸗ warmen Hang über dem See. Er ſah hinunter auf die glatte, unbewegte Fläche, über die im Wider⸗ ſpiel des Himmels, lange Streifen blauer, grüner, kupferner und goldener Reflexe flimmerten. Gerade unter ihm war die Bootshütte, eine Fahne in den Oedecker Farben hing ſchlaff am Maſt. Weiße Segel lagen träge ohne Wind über dem Waſ⸗ ſer, ein Ruderboot fuhr durch das geſchuppte Roſa, das einzeln ziehende Wolken in den See warfen, zwei Kanus ſchoſſen vorbei. Köpfe tauchten auf, Stimmen kamen von überall her, junge, vergnügte Menſchenſtimmen. Plötzlich ſtrudelte irgendwoher eine Fontäne empor, verſtäubte in glitzernden Tropfen. Große bunte Fabeltiere ſchwammen um⸗ her, gelangweilt und verlaſſen, wurden ergriffen und Da oman von EIS MUIibeE] Nachbargebiete Folgenſchwerer Verkehrsunfall Heppenheim a.., 24. Auguſt. Auf der Darm⸗ ſtädter Straße, in der Nähe der Kreuzung der Lehr⸗ ſtraße, ereignete ſich ein folgenſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Ein von Laudenbach kommender Motor⸗ radfahrer mit Sozius wollte ein in der gleichen Richtung fahrendes Laſtauto überholen, als im gleichen Augenblick ein von Darmſtadt kommendes Motorrad ihm in die Flanke fuhr. Der Lauden⸗ bacher Motorradfahrer ſtürzte bei dem Zuſammen⸗ prall unter die Räder des Laſtautos. Er wurde mit ſchweren äußeren und inneren Verletzungen in das Weinheimer Krankenhaus verbracht. An ſeinem Auf⸗ kommen wird gezweifelt. Ueberführung der weſtdeutſchen Münzfälſcher * Frankfurt a.., 26. Auguſt. Die Erhebun⸗ gen der Falſchgeldſtelle des hieſigen Polizeipräſi⸗ diums in der Angelegenheit der Herſtellung falſcher Fünfmarkſtücke ſind zu einem gewiſſen Ab⸗ ſchluß gelangt. Als Beteiligte in dieſer großen Fäl⸗ ſchungsſache kommen in Frage: Adolf Engelhardt, Maſchinentechniker, Höchſt a.., Jakob Bender, Graveur, Nied a.., und Karl Boeſe, früher Gaſt⸗ wirt, Höchſt a. M. Dieſe drei kauften eine Spin⸗ delpreſſe im Gewicht von 50 Zentnern, an⸗ geblich zur Herſtellung von Vereinsabzeichen. Es iſt feſtgeſtellt, daß die drei Fälſcher bis zu ihrer Er⸗ greifung 10 000 entſprechend hergeſtellte Münzplätt⸗ chen bezogen haben. Während ſich Bender und Boeſe zur Zeit noch in Stuttgart in Haft befinden, wurde Engelhardt geſtern dem hieſigen Gericht vor⸗ geführt. Nach ſeiner Angabe ſollen ungefähr 1200 falſche Fünfmarkſtücke ausgegeben worden ſein, doch wird die Zahl amtlich für bedeutend höher gehalten. Aus Unvorſichtigkeit die Braut erſchoſſen Frankfurt a.., 25. Auguſt. Am Samstag abend erſchoß der Arbeiter Ernſt Juli ſeine Braut, die Hausangeſtellte Irma Dürr, beim fahrläſſigen Hantieren mit einem geladenen Jagd⸗ gewehr. Juli wurde in das Polizeigefängnis ein⸗ geliefert. Stalt Jeſtmuſik Jeueralarm * Worms, 28. Auguſt. In Herrnsheim war am Sonntag ein Umzug des Turnvereins, an dem die Hornbläſer der Feuerwehr beteiligt waren. Plötzlich mußte die Feuerwehr ihre Feſtweiſen auf Feuer⸗ alarm umſtellen. Auf dem Acker eines Dreſch⸗ maſchinenbeſitzers war aus noch unbekannten Grün⸗ den Feuer ausgebrochen, dem 1500 Haufen Frucht und ein Dreſchwagen zum Opfer fielen Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt.— Auf dem Felde bei Ensheim(Rhh.) verbrannten— ver⸗ mutlich durch Funkenflug 300 Haufen Frucht zweier Landwirte. Die nicht verſicherten Beſitzer er⸗ leiden großen Schaden. —— Aus Rundfunk⸗Programmen Mittwoch 27. Auguſt ankfurt: Kurkonzert von Bad Homburg; Un: Kurkonzert von Bad Pyrmont. 1 t n tgart: Schloßplatzkonzert. 5 kfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 16.00: F. nkfurt, Stuttgart: Konzert. : München: Konzert. 25: München: Kinderſtunde. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 5: München: Hörbericht: Soziale Probleme. : Frankfurt, Stuttgart: Streifzug durch den Aether; Kaſchau, Prag, Preßburg: Blas⸗ muſik. : München: Lieder und Duette zur Laute; Stock⸗ h o. Um: Sinfoniekonzert. : Berlin: Von der Kinothek zum Tonfilm; Ham⸗ burg: Ein Gartenfeſt in Herrenhauſen; Köln: Anſichtskarte von der Europareiſe; Bud apeſt: Konzert; London 8: Bachkonzert; Os lo: Orche⸗ ſterkonzert; Wien, Zürich: Bunter Abend. : Frankfurt, Stuttgart, Kattowitz, Warſchau: Konzert; München: Tragikomödie „Die Mörderin“.. : Breslau: Achtung, wir bringen heute!; Bel⸗ grad: Konzert; Kaſchau, Prag, Preß⸗ burg: Kammermuſtk. : Frankfurt, Stuttgart:„Leutnant Guſtel“ von Schnitzler; Rom: Sinfoniekonzert. : London 1, 2: Konzert; Wien: Violinfönaten Mozarts. zum Gedächtnis. : München: Klavierkonzert. 5: München: Konzert und Tonzmuſit. : Warſchau, London 3: Tanzmuſik. 2 K Welterausſichten für Mittwoch, 26. Allguſt: Heiter, trocken und tagsüber warm, bei ſüdöſtlichen Winden Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Lanbeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft- 2 3 See höh. 1551 885 25 Wetter m mm 8 Wertheim 151— A 22 11 ſtill] leicht Rebel Königsſtuhl] 563 770,1 16 19 14 0 leicht wolkenlos Karlscuge 120 770, i d 0 5 Bad.⸗Bad. 218 769,4 14 25 11 0 leicht Nebel Villingen 780 772,4 110 24 9 NW. leicht wolkenlos St. Blaſien 1275— 13 24 9 0 5 85 Badenweil.— 789,7 15 23 14 SY leicht 7 540 Hof 780 646,4 15 17 13 50 leicht 2 ad. Dür th.—— 10 24 10 ſtill wolkenlos Das geſtern nach Mitteleuropa gewanderte Zwiſchenhoch iſt ſtationär geworden, mit einem Druck von 773 Millimeter über Deutſchland. Da nun auch die Oſtwärtsbewegung der vor England erſchienenen atlantiſchen Zyklone zum Stillſtand gekommen iſt, werden wir, bei Zufuhr trockener Luft aus dem Hoch⸗ druckgebiet, das heitere Wetter behalten. Die Wetter⸗ lage hat ſomit eine durchgreifende Aenderung er⸗ fahren, die für die nächſte Zeit eine Schön⸗ wetterperiode mit ſommerlichen Temperaturen er⸗ warten läßt. in ganz Deutſchland an. Bei Flugwetler Die Wetterlage iſt für Deutſchland unverändert geblieben. Es herrſcht heiteres bis wolkenloſes Wetter. Nur um Mittag tritt Bildung von Eumu⸗ luswolken, hauptſächlich in gebirgigen Gegenden, ein. Die ſchon geſtern in der Höhe vorhandene Windſcheide iſt auch heute deutlich erkennbar und liegt entlang der Elbe. Oeſtlich dieſer Grenze wehen noch immer lebhafte Weſt⸗Nordweſtwinde, weſtlich derſelben Südwinde. Die Sicht iſt auch heute vor⸗ züglich. Reiſewelter Das heitere und trockene Spätſommerwetter hält ſchwachen, nur um Mittag, etwas auffriſchenden Winden, liegen die Temperaturen jetzt früh noch ziemlich tief. Tags⸗ über iſt es aber infolge kräftiger Sonneneinſtrah⸗ lung angenehm warm. 2k ĩ.. . Chefredatteur: Kurt! Fiſcher Verantwortlich für Polittk: t. V. Kurt Fiſcher Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: i. B. Kurt Ghmer⸗Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen! Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— e Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei 5 Rüctporto 4 27. (Nachdruck verboten. erſchienen weit draußen wieder, einen oder mehrere Reiter auf ihren glatten Rücken. Nach ein paar Sekunden verſchwanden die Reiter unter hölliſchem Geſchrei, neue kamen und ſchwangen ſich auf die ſchwimmenden Gummivaſallen. Das ganze Schloß war voll Ferienjugend, Peter Ihmling, der in immer kürzeren Abſtänden ſeine Stadtfahrten unternahm, brachte Schüler und Be⸗ kannte mit. Jörg fuhr, ſo oft es! ging, von ſeiner Praktikantenſtelle herüber. Sie alle verbrachten ihre Tage im Waſſer. Zu beſtimmten Zeiten tauchten ſie daraus hervor, ſtürmten die Holzterraſſe des Tee⸗ pavillons und fanden dort Marietheres an einem birkenen Tiſch, um den eine geräumige Holzbank lief, auf ſie wartend. Das Holz leuchtete rötlich, die friſche, durcheinanderſchwatzende Geſellſchaft brach wie die jungen Wölfe über der einfachen, kräftigen Mahlzeit ein, die für ſie bereit ſtand. Möven flat⸗ terten um ſie her, ſie warfen ihnen Brocken zu. Manchmal auch erhob ſich einer von ihnen, ſchnellte ſich, geſtreckt wie ein Pfeil, in den See. Der Teepavillon war an das Bootshaus und die Ankleidekabinen angebaut, eine Inſel, weit in das Waſſer hinausgeſchoben, Stufen führten hinunter. Durch die Stille des Abends kamen deutlich einzelne Worte, Ausrufe, kleine Lachſalven. Zuweilen ent⸗ ſtand eine Pauſe, dann hörte man den warmen Glockenton der Frauenſtimme, oder ihr Lachen klang im Chor der andern mit. Jedesmal, wenn es zu ihm herüberſchwang, zuckte der Mann dort oben am Grashang zuſammen. Er ſtand auf, ging etwas tiefer in das Unterholz und kam nach wenigen Augenblicken in ſeinem dunk⸗ len Badeanzug wieder hervor. Er überquerte den Wieſengrund, der noch die Sonnenwärme des Tages bewahrt hielt, den weichen, weißen Sand des Stran⸗ des, glitt langſam in den See und ſchwamm, mit ruhigen, gleichmäßigen Stößen das Waſſer teilend, ein weites Stück hinaus. Dann, als er dachte, daß man ihn vom Pavillon aus nicht mehr zu erkennen vermochte, legte er ſich. auf den Rücken und ließ ſich von den kleinen Wellen tragen. Eine Wolke kam herangeſegelt, vom letzten Leuchten der Sonne gefärbt. Stefan Oedeck, aus laſtender Gegenwartsloſigkeit aufſchreckend, erkannte ſich mit einem Male klar und mit ſchrecklicher Deut⸗ lichkeit ſo: ein Willenloſer, preisgegeben dem Ele⸗ ment, vom ihm getragen und gehoben, und mit Au⸗ gen, die voll ſchwerer Träume waren, einer leuchten⸗ den Wolke nachſtarrend, die weitab von ihm ihre ge⸗ laſſenen Wege zog Er warf ſich mit einer heftigen Bewegung herum und begann in ſeiner peinlich genauen, ſchulmeiſter⸗ lichen Art wieder zu ſchwimmen. Aber da entſtiegen dem Waſſer plötzlich überall Geſtalten, ſchlugen hoch⸗ aufſpritzend die kleinen geſchuppten Wellen, die das heimliche Atmen des Sees hervorrief und machten Anſtalt, ſich auf den Einſamen zu ſtürzen. 5 Er ſah ſich um, ſah die lachenden, blitzenden Au⸗ gen der Jugend, die ſtraffen, ſehnigen Arme und warf ſich vorwärts. Er hatte keinen beſtimmten Ge⸗ danken dabei, nur einen dumpfen Wunſch, nicht von ihnen umringt und in ihr tolles, ſorgloſes Spiel ge⸗ zogen zu werden. Er maß die Entfernung zwiſchen ſich und der jungen Geſellſchaft und fand ſich im Vor⸗ teil. Das erfüllte ihn mit einer ganz lächerlichen Genugtuung. Er änderte ſein Tempo nicht, und ſchloß und öffnete die Handflächen, die Beine bewegten ſich wie unter einem längſt vergeſſenen Kommando Seine Militärſchwimmſchule fiel ihm ein, ein Unterofftzier in weißem Drillichanzug bog ſein Ge⸗ ſicht mit einer ſtarken Hakennaſe, unter der ein ach⸗ tungheiſchender Schnurrbart aufwärts ſtrebte, über das Geländer eines Steges:„Fahnenjunker Oedeck zum Vorſchwimmen.“ Stefan Oedeck hörte die Rufe, das Lachen und Waſſerſchlagen der anderen hinter ſich. Ueber den dunklen Wänden des Uferwaldes ſtand ein einzelner Stern. Ganz deutlich konnte er auch den Teepavillon noch erkennen. An der Treppe, die zum Waſſer führte, ſtand Marietheres. Sie rief ihm etwas zu, ihre Geſtalt hob ſich hoch und hell von dem dunkleren Hintergrund ab. Sie bog ſich vor, ihm entgegen, wie ihm ſchien. Auf einmal war es ihm, als könne er es nicht erwarten, bei ihr zu ſein. Als hinge an den Minu⸗ ten, die ihn noch von ihr trennten, ſein Leben. Er ſpannte die Sehnen, er ſchnellte ſich vorwärts, das übermütige Lachen blieb weiter zurück. Jetzt war er ſo nahe heran, daß er den kupferfarbenen Glanz ihres Haares, den Mund mit der Oberlippe ſah, die ein wenig zu kurz, die regelmäßigen Zähne ſehen ließ. Er trat auf die letzte der hölzernen Stufen, die ſchon vom Waſſer überſpült war, herunter. Er ſah den ſeidenen Strumpf über dem feinen Leder des Schuhs. Wie ſchmal und raſſig ihre Feſſeln waren! Ein unſinniges Verlangen kam ihn an, ihren ſchlan⸗ ken Spann zu umfaſſen. Aber er nahm dann nicht einmal ihre Hand, die ſie ihm lachend entgegenſtreckte. Er ſtieg die Stufen herauf, langſam unter dem raſchen Schlag ſeines Herzens. „Bravo. Das war ein glänzender Sieg gegen die Kräfte da draußen.“ Marietheres war ſtolz auf ihn. Er ſah es deutlich. Er nickte ihr zu: „Gegen die Jugend? Ach nein. Vielleicht gegen ihr vorwärtsſtürmendes Ungeſtüm, um das man ſie im Geheimen doch beneidet,“ ſagte er und bemühte ſich, ſeiner Stimme die Bitterkeit zu nehmen, die ſie erfüllte. An Marietheres vorbei ging er zu ſeiner Ankleidekabine. Er nahm den Bademantel um, zog den Gürtel feſt und ſtreifte die Baſtſchuhe über. Er holte aus dem wohlverwahrten Zigarxenſchrank ſeine ſchwerſte Sorte, ſchnitt ſorgfältig die Spitze der Zi⸗ garre ab, ſetzte ſie in Brand und ſtellte ſich an das kleine Fenſter, das nach dem waldigen Ufer ging. Die glatten weißen Kieſel knirſchten leiſe unter den heranſpülenden Wellen. Weiden hingen tier darüber geneigt. Dazwiſchen lag eine breite, glitzernde Licht⸗ bahn, das Waſſer. Schwarz umrahmte es der Wald. (Fortſetzung folgt) * : Frankfurt, Stuttgart: Siegfried Wagner. 4 8 e e,.., 1 55 0 b b 5 * EL r Leitung 2 Verſchlechterte Die Wirtſchaftsſtockung im Spiegel Die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden Kredit⸗ banken iſt wieder um zwei geſtiegen. Die Wirt chaft ſtockung kommt in immer ſtärkerem Maße in den Bilanzziffern zum Ausdruck und zwar einerſeits durch den jetzt ſtärkere Ausmaße nehmenden Rück gang der fremden Gelder, andererſe durch eine Ver 0 ch i e⸗ bung in den Anlagen. Die Kreditoren, die im Vor⸗ monat noch eine geringe Zunahme von 57 Mill.„ erfahren hatten, ſind diesmal bei den Berliner Großbanken um 230 8. VBankenliguidät der Monats bilanz der deutſchen Banken toren“ in den die Auslandsguthaben enthalten ſind, iſt ganz erheblich, nämlich um 262 Mill. A zurückge⸗ gangen. Auf der Aktivſeite iſt die weſentlichſte Aenderung der Rückgang der Wechſelbeſtände um 293 Mill. Dieſer Poſten hatte im Vormonat ſtagniert. Es war zwar insgeſamt eine Steigerung um 87 Mill. zu verzeichnen geweſen, hiervon fielen aber allein 80 Mill. auf Schatzan⸗ weiſungen. Letztere ſind im Juli um 87 Mill. zurück⸗ Die genaue Zahl der Umſätze könne nicht genannt werden. Die Aus lands aufträge würden mit Gewinn ausgeführt, da die Geſellſchaft über großes Anſehen im Ausland, namentlich in Südamerika und Südafrika verfügt. Der Generaldirektor ergänzte die Ausführungen noch dahin, daß die Reichsbahn ſeit ein bis zwei Jahren mit Aufträgen ſehr zurückhaltend ſei, ſodaß die Auftragsſumme der Reichsbahn in den letzten Jahren nur 100200 000/ ausmache. In dieſem Jahre mache ſich eine Belebung der Reichsbahnaufträge über den Rahmen des Notwendigen hinaus noch nicht bemerkbar. Der all⸗ gemeine Auftrags beſtand ſei leidlich gut und decke ſich ungefähr mit dem von 1928, erſtrecke ſich aber Abend-Ausgab niſationen naheſtehenden, auf dem Standpunkt, im Hin⸗ blick auf die ungünſtige Wirtſchaftsentwicklung die Dipi⸗ denden, die bei der Hovad Lebensverſicherungsbank Ach. i. V. 10 v. H. und bei der Hovad Allg. Verſ. AG. i. V. 5 v. H. betragen hatten, ausfallen zulaſſen und dafür größere Abſchreibungen und Rückſtellungen vorzunehmen. Wie uns erklärt wird, haben die Verwaltungen dem Aufſichtsrat für Privatverſicherungen gelegentlich der Vorlage des vorläufigen Abſchluſſes Vorſchläge für dieſe Sonderabſchreibungen gemacht, die zur Zeit noch Gegenſtand von Verhandlungen zwiſchen dem Reichsauf⸗ ſichtsamt und dem Hovad⸗Konzern ſind. Das Reichsauf⸗ ſichtsamt hat im übrigen der Geſchäftspolitik des Hovad⸗Konzerns bereits ſeit längerer Zeit ſeine beſon⸗ Millionen zurückgegangen, bei ſämtlichen 92 Kreditbanken gegangen, Wechfel und Schecks allein um 204 Millionen. auf eee 5 5 Abrechnung zum Teil in dere Aufmerkſamkeit gewidmet. Man iſt dort ungefähr im gleichen Ausmaße. Auffällig iſt, daß der Die S teig erung der Noſtro guthaben um 105 das nächſte Jahr falle. Die Werkſtätten haben darunter der Anſicht, daß bei einer Beſſerung des Geſchäftsverlaufes R it ck gang de r Kredi toren faſt einzig und Millionen weiſt auf mangelnde Verwendungs⸗„ 5. ane die Zahl 5 Arbei⸗ und Abtrennung der Verluſtgeſchäfte, eine Ueberwindung allein auf die beiden größten Bankinſtitute fähigkeit der zur Verfügung ſtehenden Gelder hin. ter von 1077 auf 660 zurück. Neu in den AR gewählt wurde der Schwierigkeiten möglich iſt und Anlaß zur Beuuruh⸗ entfällt. Bei der DD.⸗Bank beträgt er 200 Millionen Alle übrigen liquiden Anlagen gingen zurück ſo Kaſſa⸗ eie en n,, gung nicht vorliegt. und bei der Dresdner Bank 47 Millionen. deren Seite iſt eine geringe Zunahme des Akzeptekontos um 27 Mill.„ faſt allein auf eine Zunahme des Kontos bei der DD⸗Bank(und 22 Millionen) zurückzuführen. Völlig verſchiedenartig von der Bewegung in den beiden letzten Vormonaten iſt diesmal die Bewe⸗ gung innerhalb der einzelnen Friſten. Während bisher die ganz kurzfriſtigen Gelder, bis zu 7 Tagen fällig, im Steigen begriffen waren und zwar im Juni um 242 Millionen und im Mai um 123 Millionen zugenommen hatten, weiſen ſie diesmal einen Rückgang von 389 Mill. Mark auf, dagegen ſind die Anlagen bis zu 3 Mon a⸗ ten, die in den Vormonaten rückgängig waren, diesmal um 145 Mill.„ geſtiegen. Man wird dieſe Bewe⸗ gung dahin deuten dürfen, daß die Geldgeber verſuchen, durch längere Feſtlegung höhere Zinsſätze zu erlangen, wegen der im Juli ſo außerordentlich geringen Zinsſätze für Tagesgelder. Falſch dürfte jeden⸗ falls ſein, aus der Zunahme der bis zu 3 Monate fälligen Auf der an⸗ beſtände um 21 Mill., Reports und Lombards um 47 Millionen(davon Reports allein um 35 Mill. und Vorſchüſſe auf Waren um 47 Mill.) Debitoren in lau⸗ fender Rechnung ſind dagegen um 92 Mill.(im Vormonat 4 Mill.) geſtiegen. An dieſer Steigerung waren in erſter Linie beteiligt die Darmſtädter und Nationalbank(mit 40 Millionen) und die Commerz⸗ und Privatbank(und 39 Millionen), bei der DD⸗Bank betrug die Steigerung 18 Millionen. Avale und Bürgſchaftsverpflich⸗ tungen nahmen noch geringfügig um 5 Millionen auf 695 Millionen zu, eigene Indofſamentsverbin d⸗ lichkeiten ſtiegen erheblich von 764 auf 928 Mill. J. Die diesmonatigen Verſchiebungen bedingen bei allen Großbanken eine Verſchlechterung der Liquidi⸗ tät. Die Liquiditätsziffer betrug bei der DD⸗Bank 49,3 (51,6) bei der Dresdner Bank 54,2(55,3), bei der Danak⸗ Bank 54,8(56,3), Commerz⸗Bank 51,6(52,8) und Berliner Handelsgeſellſchaft 60,3(61,2). Während bet den Staats⸗ und Landesbanken eine geringfügige Ausdehnung der Ge⸗ ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Die Lage im Hovad-Konzern Dividendenausfall— Abbau der Transportverſiche⸗ rung— Beſte Ansſichten O Berlin, 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Die zum Hovad⸗ Konzern gehörigen Verſicherungsgeſellſchaften berufen für ihre o. Hauptverſammlungen, in denen die Abſchlüſſe für 1929 vorgelegt werden ſollen, zum 15. Sept. ein. Die Bi⸗ lanzſitzungen der Aufſichtsräte, in denen die Entſcheidung über die Abſchlüſſe fallen wird, werden erſt in etwa—10 Tagen ſtattfinden. Wenn auch die Meinung über die zu befolgende Dividendenpolitik für das bereits am 31. Dezember 1929 beendeten Geſchäftsjahres geteilt iſt, ſo ſteht doch die Mehrheit der A.⸗Mitglieder, darunter die dem Großaktionär der Berliner Bank für Handel und Grundͤbeſitz AG., ſowie den Hausbeſitzerorga⸗ Die heutige Börſe ſtand im Zeichen des Liquida⸗ tionstages. Das Angebot war nicht dringend, auch wurde im Zufammenhang mit der günſtigen Verfaſſung Die Dividendenloſigkeit bei Hovad Leben und Hovad Allgemeinen iſt, wie die Verwaltungen erklären, auf grund des Geſchäftserträgniſſes nicht erfor⸗ derlich, wenn man ſich nicht endgültig zu größeren Ab⸗ ſchreibungen entſchließt, die vor allem durch Stornoyerluſte im Lebensverſicherungsgeſchäft veranlaßt werden. Bei der Hovad Allg. werden die Abſchreibungen durch koſtſpielige Transaktionen im Feuergeſchäft verurſacht. Die Hovad Transportverſicherungs AG. wird einen neuen Verluſtab⸗ ſchluß vorlegen, wobei die Unterbilanz ſich von etwa 30 000 Mark um weitere rund 65 000„ erhöht hat. Die ungünſtige Entwicklung der Transportſparte wird nunmehr Veran⸗ laſſung geben, hier zu einem tatkräftigen Abbau zu ſchrei⸗ ten. Die Entwicklung der Geſchäfte des Konzerns im neuen Jahre berechtigen zu der Hoffnung, daß nach er⸗ folgter Bilanzbereinigung für 1930 wieder angemeſſene Dividenden zur Ausſchſtüttung werden kommen können. Gelder auf eine Steigerung der ausländiſchen Geldzuflüſſe ſchäftstätigkeit zu verzeichnen iſt, weiſen die Bilanzziffern 4 3 1 zu ſchließen, denn der Poſten„Sonſtige Kredi⸗ der Girozentralen überwiegend Rückgänge auf. rammen Are ra au en N Ar 2 Dent 5 Dres Darmſt.] Com..] Reſchs⸗ 6 92 4 8 8 5 5 f 5 2 igeente e Wan i. g, dre, edit reg, FKrezet. aan e ges, Ln Liquidationstag und ſchwache Auslandsbörſen bewirken größere Zurückhaltung/ Verlauf nicht 5. B. eee einheitlich/ Liquidationskurſe zeigen Abweich ungen von 10 v. H./ Schluß luſtlos, Kursniveau Aktiva 5 aber relativ gut gehalten Sulbaber be Noten u. Abreczn⸗ Barren 227 1% e ee e ee ee, n e 5 uthaben b. Noten⸗ u. Abrechn⸗Hanken 2. a f ö 0 555.9.9.9 f i ieſ 0 ſtärkſt i ü b Schecks, Wechſer u. unverziy sl Schah. 1188˙9 858.6 8971 3862 179.2 2863.0 34203 360.4 6434 239.7 Mannheim matter 1570 M 1 05 A 971% Noſtroguth. b. Banken, Bankfiem b. 3 Mon 411.0 249% 252 180,2 80,4 12170 1569.5 1165 529.7 5844 Die Schwäche ſtrk äiſchen Börſ%%§—% Reports u. Lombards geg Börſe⸗Wertpap. 111.8 50.4 161.2 103, 34,1 438.8 8804 90.3 1063 21˙4 e e e N euroteiſchen Poren denz hätten anregend wirken können. Fo die Aktien. ee de e 89800 400.1 8502 2443 1060 1300 21195 5%.2 beſonders Hollands, blieb auch auf die deutſchen Börſen reform und das Sparprogramm Dr. Dietrichs. Als die Eigene Wertpapi eie 67,¹ 49.7 40,8 26˙5 13,2 2225 428.5 211 111 13.8 nicht ohne Einfluß. Andererſeits ſind es auch die bevor⸗ Spekulation aber merkte, daß, wenn auch nicht umfang⸗ Konſortialbeteiligungen 99.0 20,6 40.6 20.4.6 200,4 286,8 88,5 40.5 9,3 ſtehenden Wahlen, die die Börſe nicht zur Ruhe kommen reich, Prämien ware herauskam, bei der herr⸗ ö Dauernde Betelligung b. anderen Banken 38,0 35.2 24,0 10.9 1,0 114,7 180,0.8 29.9 41,3 laſſen. Die erſten Kurſe waren gegen den geſtrigen ſchenden Geſchäftsſtille und Umſatzloſigkeit wird ſchon ein 1 N 2 de en 8 2622, 1121, 1203,8 880.0 279,5 622,8 7998) 726.4 1590.7 1125,8 Schluß durchwegs abgeſchwächt. Die Einbußen Angebot von 30 000 als recht ſtörend empfunden, hielt ſte 40* angft. Aus 0 hp. Sich, od Deckung 55 55 8 7 5 1065, 120,7 2269, betrugen bei den führenden U n ſich weiter zurück und zeigte wenig Aufnahmewilligkeit. 2 1 Baſſiva lich—3 v. H. Auch im weiteren Verlaufe konnte ſich Als verſtimmende Momente kamen die neuen ſchwachen Artienkapital bezw. Bettiebs kapital 285.0 100.0 60,0 75.0 40,0 588,0 95,3 170 1138/2 177,0 keine freundlichere Stimmung durchſetzen, ſedoch blieb die] Meldungen von den Auslandsbörſen hinzu, auch die vor⸗ 55 3 N 180.0 340 200.0 40.5 20.9 329.5 453,6.5 45.2 37.7[Tendenz behduptet. Feſter lagen lediglich Südd. Zucker ausſichtliche Dividendenloſigkeit des Hovad⸗Konzerns über⸗ —. n 6700 8 21910 999 570% 190. 1 1027 116 110 die auf 148 v. H. anzogen. 5 raſchte. 5 JCCC00b00 ¾„ 5 11 5„ 5*„ K 115 2 2 241 2 5 ittli ückgär 1 8 Langfriſtige Anleihen bezw Darlehen 105,0—— 84.0— 189, 105,4— 1670.9 2115⁵5,4 5 a 0 Es ergaben ſich durchſchnittlich Mückga ige 8 1 Bilanzfumme auf beiden Seiten 5847.3 2586, 9 276,6 170,7 710,9 137656 181805 1363,66 5118,38 4548.5 Frankfurt eee eine Kleinigkeit 125 Fan ben gen ae Men e 1 8 75— 15 drückt; Svenska verloren 3 und Chade⸗Aktlen 3,50, Demgegenüber waren die Papiere mit Kursgewinnen zu zählen, Hambur Süd zogen um 2 an und Vogel Telegraf und Dtſch. Eiſenhandel waren um zirka 1,5 v. H. gebeſſert. Die Reichsbank vor dem Altimo f IJ 8 des Geldmarktes mit einer reibungsloſen Ueberwindung Am Ankeihe markt war zunächſt Intereſſe für Alt⸗ 9 5 VVV 1 ſenige 5 Golde und deckungsſäßige Bey en 699 gerechnet. Die Tendenz nelgte aber zur Schwäche, beſitzanleihe feſtzuſtellen. Ausländer lagen ruhig, Maze⸗ ach einem Ausweis der Reichsbank vom 28. fenige d 985 a 981 g da die ſchwachen Auslandsbörſen, beſonders des Amſter⸗ donier feſter. Pfandbriefe ſtill und eher ſchwächer⸗ August hat ſich in der dritten Auguſtwoche die geſamre auf 73, v. H. damer Marktes deprimierend wirkten und in der Haupt⸗ der Geld markt blieb bei unveränderten Sätzen leicht. Kapitolanlage der Bank in Wechſeln und Scheck, Lombard und Effekten um 89,8 auf 150„5 Mill. ermäßigt. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wech⸗ ſeln und ⸗Schleicks um 71 auf 1 346,7 Mill./ und die Lombardbeſtände um 20, guf 57,1 Mill./ ab⸗ enommen, die Effekten beſtände um 1,8 auf 102,7 ill.% zugenommen. Beſtände an Reichsſchatzwechſeln ſind nicht vorhanden. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 193,4 Mill./ in die Kaſſen der Bank zu⸗ rückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf der Reichs⸗ banknoten um 179,4 auf 4 049,8 Mill. /, derjenige an Frankfurter Maſchinenbau AG. O(Eig. Dr.) Die GV., in der 23 Aktionäre mit 4,608 Mill./ AK. und ein Vorzugsaktionäre mit 6000 Stimmen vertreten waren, genehmigte den bekannten Abſchluß mit einem Buchverluſt von 489 966 /, der aus der Re⸗ ſerve gedeckt wird. Mit den über die Sonderabſchreibung hinausgehenden weiteren Abſchreibungen von 100 000/ für einen Verluſt aus einem früheren Ge⸗ ſchäfte war der AR. nichtein verſtanden, da die Di⸗ ſache Abgaben veranlaßten. Im allgemeinen blieben gegen⸗ über der ſchon ſchwächeren Abendbörſe die Kursrückgänge jedoch ziemlich beſcheiden und gingen nur in Einzelfällen über 1½ v. H. hinäus. Etwas ſtärker gedrückt eröffneten Kaltaktien, von denen Aſchersleben 3, Lalsdetfurth 2 und Weſteregeln 1 v. H. einbüßten. Ferner waren noch von Zellſtoffwerten Aſchaffenburg ſtärker gedrückt, die 371 v. H. einbüßten. Deutſche Anleihen gut behauptet. Von Ausländern waren Goldmexikaner faſt 1 v. H! abge⸗ ſchwächt. Auch im weiteren Verlaufe blieben die Umſätze nur gering, Material kam aber kaum mehr an den Auch im Verlaufe lagen die Märkte faſt umſ az ⸗ los und die Kurſe ſchwächten ſich überwiegend weiter ab. Die börſentechniſchen Momente überwogen, es kam wetter Prämienware heraus. Der Kaſfſamark' litt unter ſtärkerer Zurückhaltung der Käufer, tellweiſe kam auch zu Geldbeſchaffungszwecken Ware heraus. Am Privatdiskontmarkt blieb. der Satz unverändert. Der Umſatz war jedoch mit 5 bis 6 Millionen recht erheblich. Die Liquidation s⸗ kurſe per Ultimo Auguſt zeigten keine einheitliche Rich⸗ tung. Im allgemeinen hielten ſich die Abweichungen im Rahmen von 10 v. H. Nur Svenska lagen 25/ niedrt⸗ ger. Bis zum Schluß blieb die Stimmung luſtlos, Rentenbankſcheinen um 14,0 auf 385,2 Mill./ verringert. f e 1928 hätte feſe 5 üſfe . 8 5 vidende 1928 hätte um dieſen Betrag gekürzt werden müſſen. g 5 8 8 5 Unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche Renten⸗ Gel 1 2ſt 1 5 5 bat G eech ft er Markt, ſodaß die Kurſe gegen Anfang gut behauptet Abgaben für Amſterdamer Rechnung drückten weiter auf bankſcheine in Höhe von 0,4 Mill.“/ getilgt worden ſind, r e d Geſellſchaft dadurch keine blieben. Später machte ſich einiges Deckungsbe⸗ das Kursniveau, das ſich aber relativ gut bielt. Am 1 5 ſich die Beſtände der Reichsbank an. e„„ cha dürfnis geltend, was für einige Werte kleine Kurs⸗ See zeigten Felten und Schuckert zlemlich feſte cheinen auf 62,7 Mill.„ erhöht. Die fremden Gel⸗ sfälle entſte beſſerungen zur Folge hatte. Tagesgeld mit 3½ v. H. un⸗ Haltung. 2 l der zeigen mit 600,8 Mill. 4 eine Zunahme um 159,8 Auf Anfrage eines Aktionärs erklärte der AR. Vorſ. verändert, Geld über Ultimo 4½ bis 3% v. H. Deviſen gegen Reichsmark waren leicht be⸗ * Mill. I. 7 Sachau, daß es unmöglich ſei, bezüglich des Genügens der 5 5 5 5 feſtigt, Dollars notierten.1875. London lag flauer.8098 V. Die Beſtände an Gold⸗ und deckung sf eh Höhe der Abſchreibungen für die Zukunft Angaben zu Berlin ſchwächer nach.8705 gegen Newyork. Schwetz unvorändert 25.05. 8 Deviſen hoben ſich um 44 auf 2 975,1 Mill.„ erhöht.] machen. Das Konto Werkzeugmaſchinen ſei richtig in An⸗ 5 8 5 inn der Paris und Holland feſter 129.75 und 12.0873 nach 129.60 be 0 0 ö ten wa hatte der Beginn 1 1 m einzelnen haben die Goldbeſtände um 21000 auf 2619, 7 8 8 i 1 Wie zu erwarte* g ginn 5 12.08% Londo Uſance. Spanien beruhigter und All.% abgenommen, die Beſtände an deckungs fähigen ſatz gebracht worden. Außer der Gießerei in Speyer, ſeien heutigen Börſe unter der Ultimoliquida⸗ 18 12.08 75 tdoner 1 9. Deviſen um 48,0 auf 356,1 Mill.„ zugenommen. der Geſellſchaft nennenswerte Verluſte nicht entſtanden.[ klon zu leiden. Schon vormittags hatte man hauptſäch⸗ l wenig verändert, 44.80 gegen Pfunde. 8 n 8 2 2 DDD 75 1 1 25 26, 25, 26. 5 25, Aktien und Auslendsanleihen in Prozenten 5 7 5 f 4 75 Bremer Wolle 133.0 137, Hirſchderg Leder 34.50—.— Schubert& Salzer 1752 173,0] WeſteregelnAlkal 199 0 199,7 Kurs zettel bel Stuokte-Nletlerungen in Naar e Stück Brown, Br. E 8. 190 1040 g e e 50 0— Schuhe: e 2850 3500 Wide n 8— 6 78 8 krektenbörse 28. 26. 28, 28 1 ee eee e e Mannheimer Effektenbörs Pbeng dernden 24.00.— Peng g Ce dg 64 85 Sc Ken, 78. 4%„ ahb Ele 220 20 Spantött waer 400 24% ed 4 Ele e 8 8 Sega egen 18e 100) diener v 400 200 25 26 25. 26 5 5) 6 Sudd⸗ Zucker 1485 148.0 4%„„i 515 310 Chem. Hevden„49.— 40.75 Siemens KHalske 192,7 190 ittener Gußſt. 40,80 40, 1—— 5..„ 9 55 1 1 f 52,.— 49,.—[IAlſe Bergbau.. 223,0 223.5 Sinner.⸗G. 90.— 90,75 olff,.. K. Sab. Stu 2.80 80 80 Jet. Fend. 1030 105,0 Ubeinſtahl.... 85. gechwerke. 85850 4%„gat un 808.8. Eben Allet. 40— 4025 N. Jüdel e ce. 109 1017 Stoß 92.— 81.— 1 1 2 85 1 1 75 2 75. e en. 2 05 Ludwigsh. Walz. 88.— 88.— Trieot. Beſigheim 44.— 44.—%,. 8 185 4 715 Peg 39775 1 2 Gabs Zunghang 29.78 3080. 3 gene 15 11 f 920 2 9255 0 0 8. 151 8. 5 i 8 155 9 Ung Skt 80—.— Concord. Spinn 42 40. Stolberger Zinkh. 67.— 68,.— Zellſtoff Waldhof 139,5 189.0 0 Mhm. Gold 100.5 1905.. 1 8 1 5 Bg u. Laurahütte 39.50 49,40 Mainkraftwerke 90.— 80,75 Ber. Chem. Ind. 6075 5050 4½%% Ung. Str. 18 20,60 Conti:. Casutſch 144.0 148,5 Raßla Porzellan 42.— 40.— Südd. 11 81 7 30.— 99,— Deutſch⸗Oſtafrika 63, 81650 111I1J1JJJJJJJ))%)))JVJVJVVVVVVVTTTCCTTCCTTJJTCT ae ee 8, e 8, 2 0.. Farben 1351 8 g Mez Sohne.—.—. Lergt. Jute. 1e 10 4% ung. 5 5 u 28.— 275 Rarſtabt...78 98,—. I Neu⸗Gulnen.. 330,0. 6% Farben d. 20 98.— 99.— J. G. Farben.. 151.5 149.5 Industrle-Aktien Mag, Mühlb. 86.— 88.— 18 82 4 1370 1870 4% bt. Pen 1500 135 ee e 990 955 5 e 15 1700 15 95 115 Berliner 7 Otavi Minen 37.25 87,28 gadiſche Band 141.8 141,5 10 ¾ Grkr. M. BA. 111,0 1110 Henninger K. St. 5 ie Moenus St. ⸗A 28.10 25.10 ill. Maſch. St. 34.— 54.— 4½% AnatScr. II 18.75 18.80 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 50. 2. H. Knorr. 705700 rl's ber. Oele 7928 70.25 Pręejiyerkehrs-Kurse 6 5870 1520 15%„„ A. 135.0 135.0 Ae e 4900 2 710 85 80 55 1170 1170 Vogt gane 15.7 151,% 1 17 13,65 18.— i e 29.75 70.—..— 30— Tach Nan ed 155 1115 8 8 0 öpoth. Bk, 182.0 152. 5 höfferh. 1330 133.0 a wee Polth. Seil. u. K.. 8% Leh. Nat Rail.———— ö ebw. 60.— 6050 Gebr. 9 42.— 42.—. Ruſſenbant 0,7 0,77 D. Bank u. Disc. 128.5 128,5 Karlstr. Näh. Hatd 22.— 22.—[ Schwartz Storch. d. Deulſche Kabelw. 0, 1 ehr. Kheilng 4,. uſſenbank. 0, 9 e,,., ¶ę!! onſerven Brau— 1... 1 855„ 0 0„ elt ke... Durlacher o Maunh, Gummi 20.— 20.— Adler Klever.. 1897 1800 Rein. Gebh a Sch. 1000—.— W. Wolff Schantungbahn. 73— 72— Deulſch. Giſenbdi. 52,15 53.50 Kronprinz Met.. 35 75 35,75 V. B. Frkf Gammt 3 Len n„„ geb d r. Büte wübiene——. Ace bun. 1030 100 erde Gebe B. 9580 9950 gengef Auge 29 28 89 26 Ag feet u. Sir. 18 48 S een g e e er Otte e e der de ena 20 fe Aut 488 125,0 125 0 Portl. gem. Heid. 103.0 103,0 gb. Musch, Bug. 125.0 125,0 Riligerswerke 52.— 52,25„ M Sind Eiſenbahn 106.0 106.0 t. utzge 14.. gabmeper a Co. 4880 1880 N. Dtſch. Nickelw. 1175 119 Adler Kall. 1 125, Sem. 5 g„ Maſch. 50 50 Walbhof 1828 131.1 Heſt. St Eiſend.. 3 0 B. Glanzſt. Elbf. 8 425% Hiamond 635 635 Schwartz Storch. 131,0 181.0 Rö. Elektr..-G. 127,5 128.5 Vrem.⸗Beſig. Oel 50. Schnellpr. Frkthl 32.— 82.— 5 bein.—.— 100.0 F. Dippe Maſchin.„ Laurahütte.... 49, 2 Z. Harz. Portl⸗Z. 100,0 100,0 Diamond.% 68 88 Gcbaueeger 181.0 15440 Pötte. ie 40 Seon Bebeef 1020 1520 Seen Haase 15.— 75.— fla(hretoggt). g9.— 89.— Sanade kol.—.— 1805 Dien an 1090 1000 e Südd. Zucker.. 146,0 148,0. Wagg. 10. 10.— 0„ Dürener Metall 1. arl Lindſtröm Ber. Stahlwerke. 78,15 78,15 9 N 48, 0 1 108.2 104.0 Schuckert, Nrbg., 5 Raſtatter Wagg. 10.. Pr. Heinrichbahn—,— Dürko k—.—. Lingek Schuhfab Bad. Aſſekurang. 114,0 114,0 Verein diſch. Oelf. 25.— 75.— Cement Heidelbg. e 8 58 i chuhfabt. 3 151, 1512 nnen 52.— 52 Continent. Berſ. 30,.— 30,.— Wanß& Freytag 62.— 62.—„ Narſtabt 3 Terminnetierungen(Senfußg) 81 2 1 1520 1550 Dilſſeld Eiſenhol, 1 L. Loewe& Co. Ber. ÜUltramärln. 1380 188,0 Fonne 98 82.— 4. l I S„Südamerkla. 1 Dynamit Truſt 72, S. Lorenz— Sichel& ko. 4 Want. dec... See chende 6c 0 Ebamotſe Miert.. ang Dt ae 1920 195 8 een 80 20.— Fend Aeg, g 805 1297 1280 dite aer 50.— 50, e Sleſer desder 2— 4 * Themiſche Albert. 7 Bankf Brauind.„„ 9 Holzmann 3 55 in Elektr. Lieferung.„. enſche et. 50.— 80, 151, 1 2 0. 2 Frankfurter Börse Eb. Vldahnes 35.— 834.— A Dantver 116.2 116,5 Ilſe Bergbau 21.0 221.0 Verein Eldeſchiff.——— Elktr. aich U. 4. 137.2 135,7 17.78 1750 e e Ufa⸗Illm 90.— 90. * 182,0 190,0 Dayr Hyp. u. W. 129,1 180,0 Lal Eceesleben 192.0 1870 i Elsbach& Co..—— Magirus.⸗G.. 34 350 Wanderer Werke 36.— 86.— Brown Bover!!—— Festverzinsliche Werte] Senticht Glscontt 120.0 128.5 Daimler den. 27— 26.45 Herl., Handelsgef. 148 9 448.0 Kall Saczdelfurd 430,0 800 Bant-Aktien Emaille Unie). 5.— anzeigen 8389 580 g. Nactant! 93s 9325 D. Gelten Bank 1040 1900 Sen ln 77 1270 Sarnet. da, 120 200 fl ga. 2980 57 8 Pant. er Sic ere 2800 2200 Paret. Buh 1 Terminnotierungen 6 i.„ 1500.Gold⸗u. S. Anſt.. Darmſt. u. Nat.„ 1„ Karstadt 0„Bank f. Brauere. Eſchw. Bergwer 5 l 9 150 N ſauidati 5 Wia* 905 8940 8. Kebeeſee Bent 90,50 99,50 Okt. 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Braunk. u. t. 2040 2030 55 5 Grüne Oilſtager 1850 1650 Helſept vergwk 103.0 107 Ver Slablwelke Je. 25 1,5 Ammendorf Pad 112 128 Gribner Masch. 20, 20 Aheinfelden graf 5015 Jas Fadecus Eiſenw. 69.8 89.— f. Elenethit 1300 82805 ebene„ Nele wee 152 1818 Aged. ee 5 ls Sen T 10 285 en. Shame e e Len eigen. 30a 807 Fe e ee e 10 5,.— 85. 2 5 dan, 58.— off Wald 2 181. f bg. Üſt. 97. 65 Grun ilfinger 183, Rhein. TChamotte 99,„ Fomp. Hiſpano. 306, 5 Weſtf Elektr. 5 / ᷣùͥĩ ĩ JVC((T0TTTb0T0T0T0TCbTTb Altdee br fach.. Gruſchwih kegti 60 80 60.— Abein. Gelee 1302 1200 Lon Cauſchone 1430 4430(f Nie, Men. . Nordd 197775 91. 91.— Hanfwdek. Aüſſen———. Berli Börse Mhein. Möbelſtoff, e, Dalmler⸗Benz 28,25 29.—Nitgerswerke 52.—. 4% fe Rhein. gig. Oeſter.⸗ l S. Fllpert Armatur 1260—.— Sriiner Balke Maſchinen 114,0 1140 Hagetharn. 7450 7725 Rhein, W. Kalt 81,50 81.50 Deſſauer Gas 134.5 182,0 Salzdetfurth Kali 313.5 3110 4% 8l55 Lig. n e e 78.— 73.— 9% Roggenwert.80.50 Haft Rürnderg 187,5 18.5 Faleſche Maſch 16 1 175 1 5 1 e 75 1 Se 1200 9 275 „% Südbo vig 88. 5 1 och⸗ u. Tiefbau% 39˙15 J 0% Roggenre.55 7,55 Daher. Celluloid—.. Hammers Spinn 1085 105] Riebeck Montan. 95.— Dt. Linoleumwk, 1„0 Schubert& Salzer 0. 7%% eing. r Montan-Aktien s Holzmann, Phil. 7 89 15 Festverzinsliche Werte 5% Roggen reutb Last sage 1 7 185 1. Egeſt 275 228 Roſtger Zucker 26.35 26,50 Dynamit A. Nobel 71/5 70, Schuckert&(o, 1810 1810 % 9% Pr. B. B. Gig Eſchweil. Bergw 2250 224,0 Holzverkohl.“ Id 88, SGoldanleihe.. e 8,30% Landſch. Rog..80—.— J. B. Hemberg 86,50 86.— Hög.⸗Wlen Gum 60.— 60,25 Rückforth. Ferd.—.——— Flekirizitäts, Lief 130.0 1280 Schulth⸗Pazend. 283,0 251.0 Sank. Akt Gelſenk. Bergw. 199,5 50 8240 82.30 80% Reichsant. 2 8840 88. 80% Merttanet 20,75 20.— Dergmann Elen 157.0 1850 Harkort Sr.. ee] Rütgerswerſe 52. 8 El dicht u graſt 186.0 186,0 Stemess Kalsle 180,5 1818 N 5 len Jiſe Bgb. St. A. 2200 2200 Inag Erlangen 8 10 80. ſch. 1 69,12 69,12 4½% Oeſt. Schatz 43,25 48,25 a 1815 177.0 Harpener Bergb. 100,0 98,75] Sachſenwerk. 89.50 89,50 Eſſener Steinkohl..— Svenska.. 289,0 280,0 . Aug. D. Creditb 107.0 107.0 Junghans St. A. 28, 5.80 40% Goldrenke 28.40 5 75 5 Hedwigshütte/—, Sächſ. Gußſtahl.—— 81, J. 6 Farben 150,7 150,0 Leonhard Tieg.—.— 1820 5 Badiſche Bank 5 1415 Kalt A 1910 196.0. 85. 1 38 Heilm 52.75 52.— 316,5 312.0 Feldmühle... 185,5 185.0 Ber. Stah werke 75.25 78.— Ka 515.0 3120 Kamm Kaisersl. 80. 91 213 f———.— 07.0 Fellen& Guil. 105,2 1070 Weſteregel Alkali 200,0 1889/0 Darmer Bankver. 198,0 194,5 Ruud. 69,75 07.—.50.40 elſenk. Betgwk. 109,8 108,0 Suben Waldhof 132,0 1320 Fabr. n u. Eb. J. 5700 b 0. Geßfürel.. 140.0 1370] Saia Minen 3735 37, om. u. Privatb. Mannesm. Röhr. 84,8 br.. 5 5 8 eee ee Dienstag, 20. August 1930 ... Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Dieſelmotor für Erdölrückſtände? Unter den auf der Zweiten Weltkraftkonferenz er⸗ örterten Berichten über Motoren und Motortreib⸗ ſtoffe iſt vielleicht der des Engländers Kewley am bedeutſamſten, weil er zum erſten Mal ein Problem anſchneidet, das bisher ſelten, und vor einem ſo gro⸗ ßen Gremium von Fachleuten aus aller Welt noch nie erörtert worden iſt. Kewley beſpricht in ſeiner Arbeit die Entwicklung der Erdöl⸗Erzeugung und die Verwendung der verſchiedenen Erdöl⸗Deſtillate in den heute beſtehenden Haupttypen von Motoren, nämlich den Vergaſermotoren und den Dieſelmoto⸗ ren. Zum Schluß ſeines Aufſatzes rät Kewley,„die Entwicklung des Dieſelmotors für wirkliche Erdöl⸗ rückſtände anſtatt für Deſtillate zu verſuchen, um die Erdroſſelung des Dieſels durch das ſonſt notwendige Anſteigen der Deſtillatpreiſe zu vermeiden.“ Auf die⸗ ſen bedeutſamen Gedanken hat der Generalbericht⸗ erſtatter Dr. Sohn ganz beſonders hingewieſen, weil er vielleicht die Entwicklung des Fahrzeug⸗Die⸗ ſels in neue und wirtſchaftlich richtigere Bahnen len⸗ ken kann. Die ſchnellaufende Dieſelmaſchine als Fahrzeug⸗ motor iſt noch am Beginn der Entwicklung, während der Vergaſermotor, ähnlich wie die Dampflokomotive, vielleicht ſchon an ihrem Ende iſt. Noch kommt alſo eine Beeinfluſſung der Entwicklung in irgendeiner Richtung nicht zu ſpät. Schon laufen ja eine ganze Reihe Laſtkraftwagen mit Dieſelmotoren. So allein, von deutſchen Firmen erzeugt, 245 in Deutſchland und 290 im Ausland. Was immer wieder für den Dieſel⸗ motor ins Feld geführt wird, iſt ja der niedrige Preis des Betriebsſtoffes, der zwar nicht allein aus⸗ ſchlaggebend, aber gerade im Laſtwagenbetrieb ver⸗ hältnismäßig weſentlich für die Wirtſchaftlichkeit iſt. Die Brennſtoffkoſten können gegenüber dem Benzin⸗ betrieb unter Umſtänden um 70—80 v. H. gedrückt werden. Hinzu kommt die geringere Feuergefährlich⸗ keit des Dieſeltreibſtoffes, alſo des Schweröls, gegen⸗ über Benzin, Benzol und Spiritus, die ſich, abgeſehen von der Erhöhung der Sicherheit(3. B. im Flugver⸗ kehr), auch in einer Erleichterung der Garagenvor⸗ ſchriften auswirken kann. Im tropiſchen Klima ſpielt, worauf der bekannte ſchwediſche Motorfachmann Hubendick hingewieſen hat, unter Umſtänden auch eine geringere Verdunſtung des Schweröls gegen⸗ über den leichter ſiedenden Treibſtoffen des Vergaſer⸗ motors eine Rolle im Hinblick auf eine weitere Er⸗ höhung der Wirtſchaftlichkeit. Die Betriebsnachteile des Dieſelmotors ſind ja oft erörtert worden; es ſind in erſter Linie eine geringere Elaſtizität, größeres Gewicht, übler Geruch der Auspuffgaſe und höhere Amortiſation. 8 Das größte Plus des Dieſelmotors, oder über⸗ haupt des Schwerölmotors, iſt der niedrige Preis des Betriebsſtoffes, alſo die verhältnismäßig geringe Bewertung der Schweröl⸗Wärmeeinheit. Nun liegt es ja nicht nur bei den Kraftſtoffen, ſondern über⸗ haupt in der Wirtſchaft ſo— und darauf wies Herr Dr. Sohn auf der Weltkraftkonferenz hin—, daß das, was im Augenblick am ſchlechteſten abſetzbar, auch im Augenblick am billigſten iſt. Zu dem Zeit⸗ punkt, wo die betrieblichen Nachteile des Schweröl⸗ motors durch die Weiterentwicklung der Dieſel⸗ maſchine oder durch die Neuentwicklung einer andern Schwerölmotor⸗Bauart, wie etwa des Heſſelmann⸗ Motors, überwunden ſind, wird die Nachfrage nach Schwerölen ſteigen. Man wird alſo alles daran⸗ ſetzen, daß bei der Erdölverarbeitung wie auch bei der künſtlichen Oelerzeugung der Schwerblanteil möglichſt groß wird. Die Folge wird zweifellos eine Steigerung der Preiſe für die Schwerölanteile des Erdöls ſein, eine Steigerung, die unter Umſtänden alle Wirtſchaftlichkeitsberechnungen über den Haufen werfen und die Entwicklung der Fahrzeugmaſchinen ſehr zugunſten des Vergaſermotors beeinfluſſen kann. Durch die verſchiedenen Verarbeitungs⸗ prozeſſe des Erdöls, alſo das Deſtillieren, Raffi⸗ nieren, Kracken, hat man es in gewiſſen Grenzen in der Hand, mehr oder weniger leicht— bzw. ſchwer⸗ ſiedende Anteile aus dem Erdöl zu gewinnen und vor allem in den verſchiedenen Endprodukten unter⸗ zubringen. Die Erdöl⸗Spaltprodukte unterſcheiden ſich ja, in Anpaſſung an den Gewinnungsprozeß, in dem Siede⸗ verhalten. Die am leichteſten ſiedenden Anteile bil⸗ den die Benzine, dann folgen das Petroleum, die Schweröle und ſchließlich, am Ende der Kette, die Rückſtände. Mit der Nachfrage nach Benzinen ſtieg, vor Jahren, natürlich, deren Wert. Urſprünglich war das Benzin nur ein läſtiges Abfallprodukt bei der Petroleumerzeugung. Soviel wie möglich über⸗ nahm man davon ins Petroleum, der Reſt, die am leichteſten ſiedenden Anteile, bildeten das Benzin, das im Vergaſermotor verbrannt wurde. Die alten Vergaſermotoren waren daher auf ſehr leicht ſie⸗ dende Anteile eingeſtellt, allmählich ſtieg die Nach⸗ frage nach Benzin, während andererſeits beim Fort⸗ ſchreiten der Gas⸗ und elektriſchen Beleuchtung die Nachfrage nach Petroleum ſank. Infolgedeſſen ka⸗ men möglichſt viele Anteile des Erdöls, die eigent⸗ lich ins Petroleum gehörten, ins Benzin, deſſen mittlerer Stedepunkt in den letzten 20 Jahren be⸗ trächtlich geſtiegen iſt. Wenn jetzt plötzlich die Nachfrage nach Schwer⸗ ölen ſtark anſteigt, ſo beſteht durchaus die Möglich⸗ keit, daß ähnliche Erſcheinungen wie vor Jahren beim Benzin, jetzt beim Schweröl eintreten, daß man alſo möglichſt viele Anteile bei der Diſtillation im Schweröl unterbringt, weil mit der Nachfrage nach Schweröl höchſtwahrſcheinlich auch deſſen Preis ſtark anſteigen wird. Das liegt ganz einfach an der Mög⸗ lichkeit der Beeinfluſſung der verſchiedenen Erdöl⸗ verarbeitungs⸗Prozeſſe. Unter Umſtänden kann natürlich dadurch auch der Motorenbau in techniſcher Beziehung beeinflußt werden, wie ja früher ſchließ⸗ lich auch ſchon der Brennſtoff den Motorbau be⸗ einflußt hat. So iſt es ja nicht mehr möglich, mit heutigem Benzin einen etwa vor 25 Jahren ge⸗ bauten Kraftwagen zu betreiben, man muß zu dieſem Zweck Benzol verwenden. Es liegt ja heute ſo, daß für alle Erdölabkömm⸗ linge in den verſchiedenen Motorarten Abnehmer vorhanden ſind. Unberückſichtig ſind bisher, und das iſt ja das, worauf Kewley hinweiſt, nur die Erdöl⸗ rückſtände geblieben. Die Erdölinduſtrie hat ſicher ein ſehr großes Intereſſe daran, daß Motoren gebaut werden, die dieſe hochſiedenden Rückſtände verarbei⸗ ten, eben weil eine Gefährdung des Abſatzes der leichterſiedenden Erzeugniſſe vom Leichtbenzin bis 7 Das Jahrgeſtell der modernſten Reichsbahnlokomotive zum Schweröl einſchließlich nicht beſteht. Offenbar glaubt Kewley, daß der Dieſel⸗ oder ähnliche Pro⸗ zeſſe durchaus in der Lage ſind, dieſe Rückſtände zu verarbeiten. Die Verwendung der Erdölrückſtände in Dieſelmotoren würde jedenfalls nicht die Preiſe der übrigen Erdöl⸗Derivate beeinfluſſen, höchſtens in geringem Maße die ihnen in der Reihe am näch⸗ ſten liegenden Schweröle. Dieſer Einfluß würde aber beſtimmt nicht ſo groß ſein, daß die Wirtſchaft⸗ lichkeit des Fahrzeugdieſels ſtark beeinträchtigt und unter Umſtänden, zum Mindeſten unter Berückſichti⸗ gung der fahrbetrieblichen Nachteile des Schweröl⸗ motors, die Entwicklung der Fahrzeug ⸗Schweröl⸗ Maſchine überhaupt abgewürgt werden würde. Dipl.-Ing. A. Li on, Berlin Anläßlich der Weltkraftkonferenz hatte die Reichsbahn eine Lokomotivenausſtellung zuſammen⸗ geſtellt, auf der beſonders der neueſte Lokomotiventyp berechtigte Bewunderung erregt. Die Rieſenmaſchine hat Räder von 1,90 Meter Höhe und beſitzt eine neue Schüttelroſtkonſtruktion, die den Heizer überflüſſig macht Sonne überm Engadin Die internationale Autowoche— Deutſche Wagen die zuverläſſigſten, die ſchnellſten, die ſchönſten St. Moritz, 25. Auguſt. Die Sonne lacht überm Engadin, daß es ein Jam⸗ mer iſt, wieder herauszumüſſen aus dieſer ſchönen, ſchönſten Welt. Man wird braun, tagüber,— man wird froh nach ſo vielen, vielen Regentagen,— und die deutſche Geſellſchaft von St. Moritz, Celerina, Pontreſina, Samaden, Silvaplana, Campfeèr, Ma⸗ loggia,— die freut ſich, daß hier im internationalſten Hochland Europas wieder und immer wieder die deutſche Fahne zur Ehre kam, deutſche Fahrer, deutſche Wagen, deutſcher Sportsgeiſt. Man braucht nicht Nationaliſt zu ſein, keineswegs: wenn aber auf fremdem Boden inmitten fremder Völker Deutſche ſiegen, wenn deutſche Induſtrie und damit deutſche Wirtſchaft und deutſcher Schaffensgeiſt höchſte An⸗ erkennung finden, dann fühlt man mehr als ſonſt noch für ſein Land, für deſſen Arbeit, für deſſen Er⸗ folge. Das tun ja Franzoſen, Engländer, Italiener auch. Und Prachterfolge waren das! Doch man ſoll nicht übertreiben und auch in der Sonne auf Schatten bedacht ſein. Die Internationale Sternfahrt ward zum deutſchen Induſtrieſieg. BMW war in Front, ein kleiner BMW⸗Wagen kam in drei Tagen von Stockholm ins Engadin. Das Flachrennen war deut⸗ ſcher Erfolg: BMW e und Da W, und dann Rekord⸗ fahrt auf Mercedes⸗Benz! Nun aber wars die Schön⸗ heitskonkurrenz. Italieniſche, öſterreichiſche, franzö⸗ ſiſche, ſchweizer und deutſche Fabriken hatten gemel⸗ det, und dazu kam eine anſehnliche Zahl von Vertre⸗ tern oder Privatbeſitzern gemeldeter Wagen dieſer Induſtrien und amerikaniſcher und engliſcher und belgiſcher Produktion. Im Vorjahre war das Ergeb⸗ nis: 5 Höchſtauszeichnungen— 4 davon an deutſche Mercedes⸗Benz⸗Wagen. Das hatte Senſation ge⸗ geben. Diesmal war das Schiedsgericht noch gemiſchter, noch internationaler. 4 Schweizer, 4 Deutſche, 4 Ita⸗ liener, 2 Franzoſen, 2 Aegypter, je ein Engländer und US A⸗Mann bildeten die Jury. Nahezu hundert Wagen ſtarteten. 74 davon wurden prämiiert. Das mag eine große Zahl ſein. Man bedenke aber: wer ſeinen Wagen in St. Moritz, mondainſtem Kurort Europas, zur Schönheitskonkurrenz meldet, der bringt ſchon was zur Schau, das ſich ſehen laſſen kann. Der bringt ſicher keinen Kitſch und Tyneff. So wars auch. Jeder Wagen war ſchön, der eine äſthetiſch, der andere auffallend, der dritte über⸗ prunkt, der vierte mit liebevoll geſchaffenen Extra⸗ vaganzen. Von 74 prämiierten Fahrzeugen wurden 29 deutſche Wagen prämiiert, alſo über 40 Proz, der preisgekrönten Wagen entſtammten deutſcher Auto⸗ mobilinduſtrie. Von dieſen 29 preisgekrönten deut⸗ ſchen Wagen wars wiederum Mercedes⸗Benz, die den Löwenanteil an Preiſen errangen, denn nicht weniger als 18 Mereedes⸗Benz⸗Wagen, die Mehr⸗ zahl davon mit Originalkaroſſerien, wurden preis⸗ gekrönt. Die höchſte Auszeichnung aber, das „Blaue Band“ wurde einem NAG⸗Wagen ver⸗ liehen. Der alſo ausgezeichnete NAG, ſchönſter Wagen von St. Moritz, war ſchon als„Schönſter Wagen von Berlin“ im Berliner Stadion anerkannt worden. Dieſer NAG der Frau Elfes, Gattin des AG⸗Generaldirektors, hatte vor 14 Tagen 1. Schön⸗ heitspreis im Autoturnier zu Luzern errungen. Alſo iſt dieſer NAG wirklich Klaſſe für ſich. Es gab nur ein blaues Band. Schwer war das Schiedsrichter⸗ amt, knapp die Entſcheidung. Der Beifall aber, der Frau Elfes auf ihrer Ehrenrunde lohnte, war Be⸗ weis dafür, daß dies Urteil der Jury gebilligt wurde. Auch ein zweiter NAG.⸗Sport war überragend ſchön und wurde prämitert. Und dann die Mercedes⸗ Benz! Alle, die da waren, erhielten Auszeichnungen, davon der 24/100 /140er Kompreſſor die höchſte Aus⸗ zeichnung, die goldene Medaille. Man ſah ſchöne, man ſah intereſſante Typen bei Merecedes⸗Benz. Neu (aber von der Jury nicht reſtlos anerkannt) war bei dem Untertürckheimer⸗ Mannheimer Fabrikat die Cabriolet⸗Ausſtattung mit Handgeweben, nicht mit Leder. Das Handgewebe hat dem Leder gegenüber gewiß manchen Vorzug. Das weitere wird die Praxis lehren. An der Schönheit aber iſt nicht zu zweifeln. Von Spitzenleiſtungen ſeien erwähnt: linienſchlanker 88⸗Wagen mit Kabriolett⸗Karoſſerie, unübertrefflich bequeme Nürburg⸗Achtzylinder, feſche, ſormſchöne 2½ Liter⸗Wagen des Typs Stuttgart. Ueberaus eindrucksvoll war der Erſtaufmarſch der neuen Wanderer⸗1“ Liter Type. In aller Stille haben die Wanderer⸗Werke den z. Zt. einzigen deut⸗ ſchen 6 PS⸗Wagen geſchaffen, eine Type, die in ihrer früheren Art dem Wanderer den Ruf eines der zu⸗ verläſſigſten Wagen verdient hatte. Der neue Wanderer⸗Vierzylinder iſt außerordentlich preis⸗ wert. Die bildſchönen Sindelfingen⸗Karoſſerien ge⸗ fielen allgemein. Drei Wanderer erhielten Medaillen Was die neue Wanderer⸗Type leiſtet, zeigte ſpäter Karl Kappler auf ſchaltungsloſem Fahren durch St. Moritz. Nur daß dieſe 6000 Fres.⸗Wanderer in einer Klaſſe gewertet wurden mit Wagen von 55000 Fres. Verkaufspreis, war bedauerlich, denn ein zehnfach teurerer Wagen kann gewiß anderen Luxus haben, als die billigen lund dennoch tadellos aus⸗ geſtatteten! Wanderer. Höchſte Anerkennung wurde auch dem Horch von Kaiſſer zuerkannt, dem 2. Preisträger der Stern⸗ Nr. 392 fahrt. Höchſte Auszeichnung erhielt mit Fug und Recht der neue Maybach 12. Das war ein Wagen, der ſo recht den bequemen Reiſewagen des anſpruchs⸗ vollen und verwöhnten Automobiliſten repräſenttert. Es fehlte nichts. Ausſtattung war glänzend. Und dazu dieſer Maybach⸗12⸗Zylinder⸗Motor mit Schnell⸗ ganggetriebe! Die Lincoln und wie ſie alle heißen, ftielen hiergegen und gegen die Mercedes⸗Bens, NAG, Horch ab. Das aber ſei feſtgeſtellt: für ausländiſchen Ge⸗ ſchmack waren manche deutſchen Wagen zu bunt. Dunkle Farbtöne ſind Trumpf. An Verzierungen und Aufſätzen herrſcht Sparſamkeitsprinzip. Kitſch im Innern wirkt ſtörend. Anpaſſung an Tages- bedürfniſſe iſt auch in Karoſſerieinnenkultur Loſung. Die Kofferfrage iſt akut. Der ſtehende Koffer muß verſchwinden. Eheſtens! Der geräumige, der Ka⸗ roſſerieform angepaßte liegende Autokoffer iſt Trumpf. Werkzeugkäſten gehören nicht aufs Tritt⸗ brett, Reſerveräder nicht hinter den Autokoffer, ſon⸗ dern an die Wagenſeiten. Das Kabriolett hat den Kampf gewonnen. Der offene Wagen iſt im Aus⸗ ſterben. Die Serienkaroſſerie lerfreulicherweiſe be⸗ ſonders die deutſche) iſt in Qualität und Ausſtattung führend, wenn der Preis berückſichtigt wird. Auch Sportkabrioletts dürfen nicht zu niedrig und nicht zu eng ſein. Wagen mit Tanks ohne Betriebsſtoff⸗ bedarf für mindeſtens 400 Kilometer möge ebenſo wie das Schiedsgericht der abweiſen, der Reiſewagen haben will. Die altengliſch⸗konſervative Mode iſt überlebt. Der Amerikaner hatte hier nichts zu ſagen. Europas Autokönnen wurde hier ſieghaft demon⸗ ſtriert. Ein Renault wurde(trotz allem!) beklatſcht, weil— ja, weil die d' Alvarez am Steuer ſaß. Zu⸗ meiſt ſteuerten Damen. Es gab auch Kinder, Blumen und Hunde im Wagen. Die Jury blieb neutral. Und als Abſchluß der zweiten St. Moritzer Auto⸗ woche das große Berninarennen auf den 2156 Mtr. hohen Bernina⸗Paß. Dies Rennen iſt ſportliche Viecherei. Die Straße iſt verdammt ſchmal. Wer an etlichen Stellen ausrutſcht, wird zum Flieger. Und Kurven gibts, zünftige und gemeine! Hans Stuck fehlt diesmal. Er war der Vorfjahrsrekord⸗ wann den Gr. Preis von St. Moritz für Renn⸗ der Welſchſchweizer Chiron, jetzt in Dienſten von Ettore Bugatti, ſchuf neuen Berning⸗Rekord. Ge⸗ wann den Gr. Preis von St. Moritz führ Renn⸗ wagen. Mit Chirons 16⸗Zylinder Bugatti aber iſts ebenſo, wie mit Ettore Bugattis auf der Schönheits⸗ konkurrenz gezeigten 80000% Bugatti, dem mit 15 Ltr. Zylinderinhalt größten und ſtärkſten Wagen der Weltt kein Normalmenſch bekömmt ihn zu kaufen, nämlich ſo wie dieſe beiden Wagen von Chi⸗ ron und Ettore eben ſind. Schließlich aber— mit Stucks Auſtro⸗Daimler⸗ Rennwagen iſts kaum anders. H. J. von Morgen, der in letzter Zeit von Sieg zu Sieg eilende, machte heute wieder von ſich reden. Fuhr auf ſeinem Normal⸗Bugatti⸗Renn⸗ wagen ein glänzendes Rennen. Zweitbeſte Zeit des Tages. Die drittbeſte fuhr Raketenfahrer a. D. Kurt Volk⸗ hardt. Der fuhr, was das Zeug hielt, drauf, dran, — zum Sieg. Wurde auch überlegener Klaſſenſieger. Burgaller aber, der leiſtete ſich herzbeklemmende Ex⸗ tratbur. Kam die Strecke mit ihren 1216 Meter Höhendifferenz heraufgebracht, daß es zum Großen Preis von St. Moritz ſicher gelangt hätte. Da— kurz vorm Ziel eine Kurve zu ſcharf. Sein Bugatti dreht ſich. Ab durchs Geländer zum Abgrundl Herz⸗ beklemmende Augenblicke brechendes Holz, losgelöſtes abſtürzendes Geſtein. Schreiende Bremſen, ſchlürfen⸗ des Metall. der Wagen ſteht. Hängt zum guten Drit⸗ tel überm Abgrund. Und nun. nun von den Hängen, von Straßenrändern, allüberall her im Au⸗ genblick kräftige Männer. Schweizer, deutſche, eng⸗ liſche, franzöſiſche Hände packen zu.„Hau ruck!“ der Wagen iſt auf die Straße zurückgebracht. Burgaller jagt den Gang rein... gibt Vollgas.. irgend jemand hat den Motor angeworfen.. ab ſtiebt der Wagen, die Volksmaſſen jubeln. Und glänzende Zeit fährt der ſchneidige Berliner. Wird Klaſſen⸗ ſieger. Nur zum Rekord, zum„Großen Preis“, da langts nicht mehr. Jammerſchade. Der Burgaller — er hätte ihn verdient! Und Simons, der ſonntägliche Sieger auf DW⸗ Sportzweiſitzer. Der rennt irgendwo gegen, ſchlägt mit dem Geſicht aufs Steuerrad. ein Zahn iſt futſch. der Motor ſchnurrt. weiter: Klaſſenſieg! Bravo, Simons! Und weiter: ein Klaſſenſieg auf BWM, glänzende Sportfahrt— ein wagmutiges Meiſterſtück!— von Roſenſtein(Stuttgart) auf Mer⸗ cedes⸗Benz SS⸗Wagen. Sonne lacht über den Bernina⸗Gletſcher, läßt den Morteratſch⸗Gletſcher funkeln in unzähligen Farben. wir Fähnlein Deut⸗ ſcher aber laſſen unſere Wagen talwärts rollen zum See von St. Moritz und ſind zufrieden, ſind froh, ſind begeiſtert: ſie lachte ja in all ihrer ſtrahlenden Schönheit über deutſche Siege, über deutſches Kön⸗ nen, die ſchöne, die heiße, die unvergleichliche Sonne von St. Moritz! Siegfried Doerschlag. Benzol im Ausland. Deutſche Automobiliſten hatten wiederholt Schwierigkeiten bei Benzolbeſchaffung auf Auslandsfahrten. Deutſche, engliſche, amerikaniſche, ſpa⸗ niſche, franzöſiſche, tſchechoſlowakiſche, polniſche und öſter⸗ reichiſche Benzolherſteller haben nunmehr ihre Verkaufs⸗ organifatiopn ſo weit durchgeführt, oͤͤaß in faſt allen euro⸗ päiſchen Ländern mit Ausnahme der baltiſchen Staaten Benzol und Benzin⸗Benzolgemiſch getankt werden kann. Der deutſche Benzol⸗Verband hat auch in Vorarlberg und in der Schweiz Zapfſtellen geſchaffen. Am Bodenſee tanken Reiſende Aral und BV⸗Benzol in Bregenz billiger als an beutſchen Zapfſtellen, weil in Vorarlberg ohne deutſche Betriebsſtoffſteuer. „12,2 Automobile für eine Tankſtelle in Deutſchland. In Deutſchland befinden ſich insgeſamt 4 000 Tankſtellen (gegen 940 000 in den Vereinigten Staaten). Damit gibt es in Deutſchland auf eine Tankſtelle 12,2 Automobile (gegen 76,4 in den Vereinigten Staaten). —— Verantwortlich: Kurt Ehmer 6 10 ** * 4 4 42 Dienstag, 26. Auguſt 1930 7. Seite/ Nummer 392 — Brolgetreidemärkte ſchwach Weizen und Roggen bis zu 3 R./ ermäßigt/ Inlandsweizen reichlicher im Angebot/ Nur kleines Mehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 26. Aug.(Eig. Dr.) Die Produktenbörſe zeigte heute ein recht ſchwaches Ausſehen. Die Meldungen von Ueberſee vermochten Dez. 614; Jan.(82 657; Loep 657; Egypd. Upper F. G. fair loco 840; Tendenz ruhig, behauptet. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 25. Auguſt. Auf Zweites Europa- Waſſerballturnier keinerlei Anregungen zu bieten und da auch der Mehlabſatz dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Birnen 1. Sorte England zu wünſchen übrig lüßt, fand das veichliche Offertenmateria 1825, 2. Sorte—157 Aepfel 157 Pfirſiche 15—25; Zwet⸗ 5 0 5 Vondeplancke, Parant. Schiedsrichter: Emmery⸗England. 995 Inlandsweizen auch auf 2 61 8. 3 0 1 50 5 ſchen 810; Herzogin⸗Zwetſchen 15; Tomaten 8; Boh⸗ Zweites Europa Waſſerballturnier Das Spiel war eine gonz einſeitge e ftr 15 f 5 e„nen 10—15. Anfuhr 820 Zeu tner. 1 1 f a. ie 2 5 ſtändig im Angriff un f 5 Der Auftakt am Montag.— Die erſten Spiele en, ee eee nm Wechſel fielen kee gerem Preisniveau als geſtern nur ſchwer Unter⸗ ſchoſſen Tore nach 1 reits acht, davon ſchoß der linke Stürmer Nemeth allein kunft. Von Stützungskäufen, die an ſich in den letzten l 7 ö ö.. Waſſerball iſt auch in Deutſchland ſeit dem deutſchen Tage 7 5 5 8 80 i 3 ball iſt auch Der ˖ 0 reite 2 80 2 f a Aögen 1 5 8 5 ien man am Wei⸗ Runen F Olympiaſieg in Amſterdam zu einem ſehr ſechs, Keſerü 1 die beiden anderen. Der Schiedsrichter 5 8 zu bemerken. Die Lieferungspreiſe bez. Brief Geld bez. Brief W pes, Brief] Geld populären Spiel geworden. Darum konzentriert ſich auch bokte koum Arbeit. Noch der Pauſe fügte Nemeth zwei letzten i niedriger ein. Auch am Roggen⸗ Januar.]. 35,50%—.— 33,50 82,— die Aufmerkſamkeit weiteſter Sportkreiſe auf das Zweite weitere Treffer an, dann holten ſich die Fronzoſen durch ltieferungsmarkte kam es trotz kräftiger Interven⸗ Nebra! 35.50—.— 33. 32750 Europa⸗Waſſerballturnier, das zur Zeit in Nürnberg ſtatt⸗ Bulteel zwei ausgeſprochene Zufallstreffer. Keſerit 1 und tionen zu Preisabſchlägen in gleichem Ausmaße. Das In⸗ 5— 35,50—.— 33.25 32,25 findet. Sechs Nationen, nämlich Ungarn, 1 Frank⸗ e wervollſtändigten ſchließlich das Dutzend Tore für landsangebot zur prompten Verlad i arg—.— 83.50 35.0—.— 38,25 32,75 reich, England, Schweden und Deutſchland bewerben ſich ungarn. n 1 e e eee hatte ſich verſtärkt 88.50 85,50— 33,50 33,75 um den Pokal des Grafen Klebelsberg, die ſtärkſten* und im freien Markte lauteten die Gebote 1 bis 2/ niedri⸗ 98.80 93,5 35,50—.— 33,50 33,25 Waſſerbal wanmſchaften der Welt ſind alſb in der alten ger als geſtern. Für Weizenmehl wurden die For⸗ 93,50(3. 35,50—.— 33,75 33,50 N55 lee e e * 25 bis 50 Pfau ermaß 5 e Auguſt( 35,50—.— 31,50 30.50 Noris vertreten. Der Pokal iſt im vergangenen Jahre derungen um 8 is 80 Pfg. ermäßigt, ohne daß das Geſchäft Sept. 5 2. zum erſtenmale in Budapeſt ausgetragen und von Un⸗ Deutſchlands erſter Erfolg d eine Belebung erfahren konnte Roggenmehl Oktober. 85 85,25—.— 31,75 81. garn gewonnen worden.— Mit einiger Verſpätung wurde war in den Preiſen ziemlich gehalten. Der Konſum kaufte en— 35.25—.— 32,315 nachmittags im Stadion der Stadt Nürnberg das Tur⸗ wede 1.0(. 1 5 55 ö g 8 5 3 3 5 ö S 3333 n nach Kampf:0(:0) geſchlagen vorſichtig unter Bevorzugung billiger Provinzfabrikate. 3 kkupf W. N 5 5 085 175 955 nier feterlich eröffnet. 795 5 20 5 85 1 1 f zei reichlichem Ange ſchwächer fü ektrolotkupfer pnompt 188,25 Antimon Megulus. 8 jen schl 8 ˙2 Die Mannſchaften: Deutſchlond: Rademacher H 1 8 mee Angehot ſchwächer, auch für gule Orig. Hütten⸗Alumiaiun 180. Silber in Barren, per ug 48.7580, Belgien ſchlägt England:2(:1 Gunſt, Gude Made mucher 353 e Qualitäten alter Ernte wurden die hohen Aufgelder nicht dgl. Walz⸗„Drahtbarren 184.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,0 N 12 7 5 2„ 25 g d ai 2 Die Manuſchaften: Belgien: Tenſen, Bauwens,— Schweden: Naumann, Ljungquiſt, Perſſon, Peterſſon, mehr bewilligt. Ger ſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen 58.285,53, Okt. 281—60,7. ſlau 245.248; Sept. Dez. 207200: Roggen Lief! 177.0; Sept. 180 81,5; Okt. Schluß befeſtigt; Hüttenzinn, 99 v. H..[Platin, dio. 1 r 1 875 5 Reinnickel, 9899 v. H. 850.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ko Londoner Mefallbörse vom 26. August 1950 Metalle in C pro To. Silber Unze C.(1840 fein ſtand.), Platin Anze E Steelen, Thienpondt, Depauw, Copiéters, Vangheem.— England: Ablet, Beaumar, Brown, Temme, Voyee, Sutton, Martin. Belgien lag ſofort im Angriff, ein wuch⸗ tiger Schuß kraf die Latte des engliſchen Tores. Ueber⸗ Sandſtröm, Anderſſen, Spenſſon. Schiedsr.: Maurice Blitz⸗ Belgien. Der erſte deutſche Angriff führt ſofort auf Vo r⸗ lage von Rademacher 2 zu Amonn zum Führungstreffer. Donn greifen aber die Schweden energiſch an. Erich Rade⸗ geſchwächt, —— Aa Was AN 5* We 57 5 N 51 188 186„ des 19557 Gerſte ruhig, 205.—22 Futtergerſte Kupfer, Standardſ 48,45 Zinn Standart 11864 Aluminium—.— raſchend erzielte dann England gleich bei ſeinem exſten macher im deutſchen Tor muß wiederholt rettend ein⸗ 183—1 5 e 96 meu 160—1787 Sept. 2 Monate 46.50 4 Monate 14, Antimon—.— Durchbruch durch Martin das Führungstor. Mit einem greifen. Die Schweden ſind überraſchend ſchnell und ſple⸗ e ee e, de e eee e eee e ee e eee ee e eee dg e enen Sternchen Manns lt eas aus den enge ps fe findes eg e 9.75 Roggen klote 5 1 5 e 99 5 deſt ſelecked 50.25 Straits 134.5 Wolframerz 18.50 gleich. Derſelbe Stürmer ſchoß bei einem Durchbruch den Mannſchaft etwos aus dem Konzept, ſie findet ſich ober 2 1: 220, Peluſchken 1 5 5 es 1 ärpng ſheets 5 Plei ausland. 1305 Arte 4— eien und nor der e auch noch einen delten Furt. wieder und Diktiert dann das Tempo. Ein Doppler non 5 a 915 29,50, Napskuchen 4010 h ein⸗ El'wirebars 5180 Zink gewöhnlich 45,65 Weißblech 5 fer. Die Belgier wechſelten ſtändig ihre. Angriffsform Rademacher 2 zu Amann bringt das zweite Tor ein. Gin 8 5555 Taotkamſchnizel 8 300 ie e N 885 ſtaxk. 87 0 5 1 5 von 1 führt 1 5 17 VV)VVVTTVTVVFVCCCCVCCCCCCCCCCC CTC 79 5 1 4 am holten die iten durch artin ein Tor f. Ein ademacher erhöht auf Vorlage von Cordes auf 40, Gunſ tionsſchrut 14701560. Rauhfutter mittel: ſtill, Die deutſche Kechlengroduktion im Juli 1930 Belgier⸗Spieler mußte das Waſſer verlaſſen, aber auch geht allein e 18 Tor zu e ab, der matt; drahtgepr. Roggenſtroh 0,80—.—; Weizenſtroh 0,65 Im Monat Juli 1930 wurden nach Ermittlungen des die ſo geſchwächte belgiſche Mannſchaft blieb noch über⸗ legen und kam durch Copiéters zu zwei weiteren Tref⸗ ſtellt das Holbzeitergebnis auf:0. Nach dem Wechſel eben ſich die Schweden noch keineswegs geſchlagen, ſie grei⸗ 0,80 Haferſtroh 0,70— 0,80 Gerſtenſtroh 0,70—0,80; geb. Statiſtiſch Reichs ats im Deutſch Reich iasgeſamt Roggenlangſtroh 0,700,900; bindfadengepr. Roggenſtunh, e fern. Mit 312 holte ſich Belgien einen ſeiner beſſeren fen im Gegenteil unermüdlich ö. 9 A. 8 8 5 8 28„ 8 522 a Ge. an und bringen erneut 00080, Weigenſtroh 00,0 Jäckel 0%, bon⸗ 17 605 0?(Jult 1929. 14 362 057) To. Steinkohllen und Spielweise entſprechenden Sieg. 1 Neryoſität in die zerfahren ſpiekende dr delsühl. Hen geſ⸗ trocken 1,55 2,0 gutes Heu lerſter 12250 247(14 793 799) To. Braunkohlen gefördeet. Die 5 5 ſche Monnſchaft. Die Deutſchen finden ſich erſt wieder, Schnitt) 2,2020; Thymotee, loſe 2,00 ,00 Kleuheu, Koksproduktion betrug 2 691 975(3 332 087) To., bie Preß⸗ Ungarn— Fraukreich 12:2(820) ols Rademacher 2 mit einem Alleingang Erfolg hat und Kurz vor Schluß holt loſe 2,402,800, Mielitzhen laſe(Warthe) 1,75—1,95; dito (Havel) 1,30 1,65; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notis 40. Allg. Tendenz ſchwach. e ſteinkohlenherſtellung 403 289(486 448) To. und die von Braunkohlenbriketts 3 088 005(3 770 145) To.— Für die Monate Januar Juli d. J. zeigt damit die Steinkohlen⸗ förderung gegenüber der Vergleichszeit des Vorfahres einen Rückgang von 92,85 Mill. To. auf 84,95 Mill. To. Die Mannſchaften: Ungarn: Brody, Hommonay, Joady, Keſeru 2, Nemeth, Haloszy, Küſerlt 1.— Frank⸗ reich: Ragot, Bulteel, Thevenon, Tiſſon, Tribouillet, des ſechſte Tor erzielen kann. Amann mit wuchtigem Schuß noch einen ſiebten Treffer, obwohl er ſtark abgedeckt iſt. PFPFFPFPbCbCbCCbCbCbCbCbCbCbGCbCbCTGTbCbCbGTGTGTGTGTGTGTbTbTbTVTFbVbTbTVTFTVbVbVFVbVbVDVDVDVDVUVDVUVCVCVUVCUCVCVCVCVCVCVUPUPPVUVCV˖VCV˖VVVVVVVVVV————VVVVVV———V— ¶ oK» 1 5 1 8 26. Auguſt.(Eig. 15 Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100, Kg.) Nov..15; Die Braun kohlenfürderung iſt im Verhältnis roch ſtärker, 2 8 Dez..35; Jan..57%; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) und zwar von 99, dt auf 83,02 Mill. To. zurückgegangen. Deutſche Erfol in Antwer en 8 Munro verla EA Nov. 127%; Dez. 126, Jan. 126% März 181. Die Koksproduktion konnte ihre Höhe zwar aich nicht be⸗ 9 1 a bt D lſchland * Liverpooler Getreidekunſe vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lg.) Tendeng willig; Okt.1 (.14); Dez. 72(.%); März—(.); Mehl(280(.) haupten, blieb jedoch gegenüber dem Vorjahr(21/93 Mill. To.) nur auf 20,19 Müll. To. zurück. Tie Herſtellung von Steinkohlenbriketts belief ſich in den erſten? Monaten 1930 Beginn der Radball⸗Weltmeiſterſchaft Während in Brüſſel die Weltmeiſterſchaft der Flieger entſchieden wurde, begannen gleichzeitig in Antwerpen die Für eingeweihte Kreiſe kömmt die Nachricht nicht ſehr überraſchend, daß der auſtraliſche Jockey Munro mit Ah⸗ lauf ödieſes Jahres ſeine Tätigkeit in Deutſchland auf⸗ gibt, um in ſeine Heimat zurückzukehren. Munro ver⸗ Liverpool Straights 3132; London Weizenmehl 2533. 3 65 i a V ö 4* Mee ef n Secher⸗ a auf 2/57(i. V. 3,16) Mill. To., die von Braunkohlen⸗ orſpiele zur erſten Weltmeiſterſchaft im Sechſer⸗Raſen⸗ n b 0 un 3 Nor 5 a. rabbäll. An dleſer Konkurrenz nehmen Ländermannſchaften mochte ſich trotz großer Erfolge, wobei er das Glück hatte, Mitte: Okt. 71%; Dez..17, März.278 Mehl unv. N* Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) März(31) 705 B.00 G; Mai(31) 7,25 B 7,15 G: Auguſt 6,75 B 6,65 G; Sept. 6,70 B 66 G; Okt. 65 B 670 G; Nov. 6,80 B 6,75 G; Dez. 6,85 B 6,75 G; Jan. ſtetig; März 7,00 B 6,90 G; Tendenz ruhig.— Gemahl Meh⸗ lis geſtrichen. Tendenz ſtill; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Anguſt. In 1980er Hopfen 120 Ballen Zufuhr, 20 Ballen Umſatz, bei ruhigem Einkauf. 1929er Hopfen geſchäftslos. * Bremer Baumwolle vom 26. Auguſt. Amerik. Univ. Stand. Misdl(Schluß) 13,12. (Eig. Dr.) briketts auf 19,695(24,) Mill. To. „Aus der engliſchen Hütteninduſtrie.— Nur noch 10 Hochöfen in Betrieb. Infolge der ſchar ſen Konjunktur⸗ kriſe der engliſchen Eiſen⸗ und Stahlirdſuſtrie wurden nicht weniger als 28 Hochöfen ſtillgelegt. In Betrieb be⸗ finden ſich 10, wodurch die niedrigſte Zahl ſſeit dem Berg⸗ arbelterſtreik 1926 erreicht wurde. Die engliſche Roh⸗ eiſenerzeugung iſt im Juli auf 486 100 Tu, gegen 563 200 To. im Juni und 671 900 To. im Juli 1929 geſunken. „ Zahlungsſchwierigkesten eines engl iſchen Möbel⸗ konzerns. Die engliſche Möbelfirma Waring u. Gil⸗ Low iſt in Schwierigkeiten geraten. Der Vorſitzende des von Frankreich, Belgien und der Schweiz teil, während Deutſchland durch zwei Vereinsmannſchaften, nämlich den Deutſchen Meiſter RC. Frankfurt⸗Oberrad und Wander⸗ luſt Frankfurt⸗Bockenheim vertreten iſt. Die beiden ſüd⸗ deutſchen Mannfchaften hielten ſich am 1. Tage recht gut, ſie hatten allerdings überraſchend ſtarken Widerſtand zu überwinden. Beſonders ſtark iſt die franzöſiſche Mann⸗ ſchaft, die ſich ausſchließlich aus elſäſſiſchen Spielern zu⸗ ſammenſetzt. Frankreich konnte denn auch Wanderluſt mit :1(Halbzeit 121) ſchlagen, nachdem die Frankfurter vor⸗ her die Schweiz 312 beſiegt hatten. Frankreich fertigte vorher dſe B⸗Mannſchaft von Belgien ſogar ganzüber⸗ legen mit 811 Toren ab. Belgien A ſpielte gegen die Schweiz unentſchieden, mußte dann aber die Ueberlegen⸗ ein Pferd wie Alba in die Hand zu bekommen und mit ihm das Deutſche Derby und den Großen Preis von Berlin zu gewinnen, bei uns nicht einzuleben und ſo hat er den ihn auf mehrere Jahre an den Stall des Freiherrn S. A. von Oppenheim bindenden Vertrag auf gütliche Weiſe gelöſt. Hamburger Poloturnier Der zweite Tag Das internationale Poloturnier in Hamburg ſah auch am zweiten Tage die engliſche Foxburry⸗Mannſchaft im * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Universal. Stond. Middl. Auf ang: Jan. Direktoriums, Lord Waräng, hat ſein Amt niedergelegt. heit des Deutſchen Meiſters Frankfurt⸗Oberrad aner⸗ Kampf um den Hanſa⸗Pokal erfolgreich, Die Gäſte ſiegten ö 481) 616618, März(31) 62525; Mai(31) 634 geh.; Juli Bei der Vorprüfung it feſtgeſtellt worden, daß Lord Wa, kennen. Die Frankfurter führten bei der Paufe 31, nach] über den Hamburger Poloclub mit 513 Toren und be⸗ ö(Af 640 geh. Okt. 60890 Dez; Jan.(32— Tages⸗ ring perſöulich der Geſellfchaft 98 000 Eſtr. ſchuldet. Mit dem Wechſel konnten die von ihrem Publikum ſtürmif ſtreiten nunmehr am Dienstag mit der aus Berliner, import 3900, Tendenz ſtetig. Mitte: Jau.(81) 618; einem Kapital von von 1,2 Mill. Lſtr. iſt die Firma einer[ angefeuerten Spieler der erſten belgiſchen Garnſtur die[ Fronkfurter und Kölner Spielern kombinierten Mann⸗ Mai(31) 684, Juli(31) 640, Okt. 609: Tordifferenz auf 213 verringern. ſchaft„die Zigeuner“ das Finale. der größten engliſchen Möbelkonserne. 2 März, G0. 626 N Adverken r SBehanntmachung! 6 5 We n. 0 1 f Große 7 b versteigerung auf gt. Außenſtände erſter Kunden und gt. Im früheren Tabaklager der Firma Neckarsulmer& Oppenheimerg Sicherheit gegen hohe Zinſen, eventl. ſtille Mannheim Qu 7, Nähe enge Planken Beteiligung. Ang. u. Darlehen versteigere ich a. versch. hochherrschaftl. . 0 Hellig alen Mulochafibichil'eit 0.* 8 0 a Mittel- Aud Nellen Unier dieser Ueberschrift erschien in der Neuen Hanmheim. Zelig. Vor Zirka 8 Tagen ein Arfikel, der sich eingehend damit befagle, darzulegen, o bei den meisſen Belrisben der Hebel anzuselzen is, um eine bessere Renfabilifäf zu erzielen. Eine Modernisierung der Befrlebseinrichſungen sowohl, als auch der Arbelis-Mefhoden, ist dringend erforderlich. Das„Stehpull“ aus der UrVäſerzeif ist Allerdmgs Wohl fest Vel schwyunden, aber die dicken Bücher, die„Wälzer“ Sind noch viellach in Gebrauch. Bel Büchern oder Steil-Karſofheken werden die kaufmäpnischen Aulzeicmungen wohl fesigehelfen, aber se Werden vergraben. Vas fehl, ist dle Gesamſ- Uebersichl. Die neuarfige Idee von KA EDE X heiß: a 0 2 0. Onalioclie Orienlłieddiug Ale Wichuigen Momente werden durch farbige Signale, die 2 nicht verloren gehen können, 80 bennſch gemacht, dag sie solo 8 05 ins Auge fallen und aufomafis ch Mzelgen, wo eingegriffen werden mug und was zu geschehen Hal. Es Wird nichf nach ungefähren Ver- mufungen disponieri, sondern ledig. lich auf Grund von Talsacheh. 5 ES Wird Sie inferessieren, Zu erfahren, We andere Fmen durch KAR DER erfolgreicher Wurden. Bifie, fordern Sie daher unsere Broschüre „KAEDEX der Gedenke der Sichſbarkeif an oder lassen Se sich unseren Spezialisfen kommen. Beides verpflichlef Sie au pichts; Sie werden zum mindesfen Wertvolle Anregungen bekommen. Biffe, verfſigen Sie daher ber unsere Diensſe. „ NKarcles“, Negubobih Haulielen 2 15, 1 Fenofueches 256 73 Statt Karten! Danksagung Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme bei dem sehweren Ver- luste meines geliebten herzensguten Gatten, Vaters, Sohnes u. Bruders Heinrich Jost Neichsbank-Inspekior sagen wir allen, die ihm auf seinem letzten Wege das Geleit gaben herzl. Dank. Besonders danken Wir Herrn Pfarrer Schulz für seine trostreichen Worte, ferner der Direktion und Beamtenschaft der Reichsbank für die Nachrufe und Kranzniederlegungen. Auch sei noch für die vielen anderen Kranzspenden erzl. gedankt. Mannheim(Meerwiesenstr. 27), den 26. August 1930. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anmy Jost geschätts⸗ prbvat⸗ Beamten g 0 von der Back k. von. 5 855 Selbſtg., dyrch 964g J. Oehmt, Mittelſtr⸗ 103 Tel. 50820.(Rückporto) Ee keck Fass. Erſtkl. Unterr. Der Neuzeit u. jed. Zweck entſpr. Mäß. Pr. Ia. Referenz. Zuſchr. unt. K O13 an die Gſchſt. 8 2 an die Gſchſt. * 9896 N Besitz., erbteilungshalber u. a. and, Grün den öffentlich meistbietend: 5 Iprunkv. 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September 1930, vormit⸗ Waschkommoden. Nachtschränke, Rettst., Matratzen, Diwan, Sofas. Sessel, Tische, tags von 8 Uhr ab in der Turnhalle in K 6 M 3. 1 5 vorgenommen. 31 Stühle, Frisiertoilette, Rüchenanrichte, 2 Die Nachſchau geſchieht am gleichen Tag der Murgarderobe und Sonstiges. folgenden Woche zu der von dem Impfarzt be⸗ Einige sehr gute Oelgemälde ſtimmten Zeit. kannter Meister 855 N Teppiche, Klavier, Damen- und Herren- N Impflinge, für die eine beſondere Vorladung 7 1 f nicht zugeſandt wird, können zu einem der an⸗ fahrräder, Photos. Theatergläser, Zinn- gegebenen Termine zur Impfung gebracht pie r 4 werden. 5 gannehmb. Gebot wird berücksicht. Geimpft müſſen werden:. Evtl, Zahlungserleichterung. 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein [Große, nie wiederkehrende Gelegenheit 0 Geburtsjahr ſolgenden Kalenderjahres, ſofern N für Jedermann! es nicht nach dem vorzulegenden ärztlichen Zeug⸗ nis die natürlichen Pocken überſtanden hat. eslehtigunguFrelhangverkeuf 2. Aeltere impfpflichtige Kinder und Zög⸗ 0 Mittwoch, 3 Aug. 1980 linge, welche noch nicht oder ſchon ein⸗ oder ae— zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Versteigerung Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Samstag. 30. August 1 5 und eee den berede 0 Lan. 10 Uhr verm. u. 3 Uhr nachmittags der Impfung entzogen bleiben, werden an Ge 5 inn des Möbe bis au 150 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen; e 3 27, August ab S Uhr 5 heſtraft. 0 5 Auktionshaus J. Weber 2 i„we von der J 75 Für Kinder che er Impfung wegen„ Gott der Herr hat heute meinen liehen Mann, unsern guten Vater, Schwiegervater u. Groß vater Iulzes Kieser im Alter von nahezu 70 Jahren, wohl vorbereitet, zu sich in die Ewigkeit abgerufen Mannheim(B 2,), den 26. August 1930 Barbara Kieser geb. Maag Karl Kieser u. Frau Alfred Kleser u. Frau Josel Kieser u. Frau Walter Kieser, Enkel Paula Kieser, Enkelin Die Beerdigun! findet Donnerstag. den 28. August, nachmittags 3 Uhr statt.. Das Seelenamt Freitag den 29. Aug,, vorm. 94 Uhr in der Jesuitenkirche 29681 Gelegenheiten erkennen, Gelegen- Danksagung Für die uns Wege herzlichen Dank nebst Mindern anläßlich des Hinscheidens meines lieben Mannes, unseres guten Vaters erwiesene Teilnahme, sagen wir auf diesem Mannheim(J 3a, 10), den 26 August 1930 Katharina Weber geb. Frisch überſtandener Pocken oder früherer Impfung be⸗ freit ſein ſollen, oder zurzeit ohne Gefahr für [Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impf⸗ arzte vorzulegen. 5 Die geimpften Kinder müſſen bei Straf⸗ vermeiden zu der von dem Impfarzt bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. 8 Aus einem Haus, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Diphterie, Fleckfieber, über⸗ tragbare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kin⸗ derlähmung, Maſern, natürliche Pocken(Blat⸗ tern), roſengrtige Entzündungen, Scharlach od. Typhus herrſchen, dürfen Impflinge zum all⸗ gemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit reingewaſchenem Körper und mit reinen Klei⸗ dern erſcheinen. Mannheim, den 22. Auguſt 1980. Bezirksamt— Polizeidirektion D Arbeitsvergebung Für unſere Wohnhausneubauten Möhlblock ſollen die Tapezierarbeiten im öffentlichen Wett⸗ bewerb vergeben werden. Die Angebote ſind bis längſtens Samstag, 30. August 1930, worm. 9 Uhr auf unſerem Geſchäftszimmer in D 1, 5¼(Pfäl⸗ zer Hof), Zimmer Nr. 45, abzugeben. Nähere Auskunft erteilt unſer Baubüro an der Augartenſtraße. Dort werden auch die An⸗ gebotsvordrucke abgegeben. 11 594 emeinnützige Bargeseltscfaft Rande m. b. H. 1 heiten ausnutzen— die Kunst des Verkaufens ist nichts anderes. Heute dreht jeder die Mark einige Male nherum, bevor er sie ausgibt. Heute mug der Kaufmann einen Interes- senten nachhaltiger, eindringlicher umwerben. Die hohe Werbekraft der Anzeige in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ wird ihnen die Werbung erleichtern. Es kommt darauf an, dag Sie den gegebenen Raum geschickt aus- nutzen. 8. 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Herzlichst nahmen die Vierländer sich der Neugeborenen an, hegten und pflegten sie, und in Er- staunen steht man jetzt vor diesem schwarzen Königs- kinde, das durch seine ungeheuren Erträge bald den ganzen Erdbeermarkt beherrschen wird. 20 Pflanzen M..75, 40 Pflanzen M..85, 100 Pflanzen M..50, 200 Pflanzen M..—. Es ist nur eine beschränkte Pflanzen- menge abgebbar. Die Aufträge werden der Reihe nach ausgeführt, soweit die Menge hergibt. Verbindlich bis 8. September. Außerdem stehen noch einige Quartiere der berühmten Sorten„Roter Elefant“,„Madame Mou- tout“,„Sieger“,„Königin Luise“ zum Verkauf. Tafel- Erdbeeren ersten Ranges, zum Preise von M. 2 für 100 Pflanzen. Es stehen z. 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Jetzt müssen ge- pflanzt werden Stauden, die große Mode, winterhart, jetzt gepflanzt, ganze Menschenalter hindurch blühend: es gibt Iris aus der Zeit der Königin Luise, die heute noch blühen. 50 Stauden in den schönsten Sorten, dar- unter Paeonien, Pfingstrose, Dielytra, Frauenherz, Edelweiß, Iris eto, eto. M. 2. 100 Stauden M. 3. 200 Stauden M. 5. Verbindlich bis 8. September. Blumen- gärtnereien Peterseim-Erfurt, behördliche Lieferanten. V. 135 Automarkt WELT AUSSTELLUNG SCHUFA KOLONIEN, UV FlAMSCHE KUNST ANTWERPEN AP Rll. r** OKTOBER Alle Austbnſte und Prospekie erholten Sie durch cle Reſsebůros der HAMBURG AMERIKA LINIE — — Heirat Ig. Mädel wünſcht Herrn kenn. zu lern. zwecks gemeinſamen Wanderung., Theater⸗ beſuchen und ſpäter. Heirat Zuſchr. unt. A U 30 an die Geſchſt. 59603 Suche a. Privathand Klein⸗Auty 4 PS.⸗Limouſine, in gut. Zuſtand gegen Kaſſe zu kaufen. 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