0 7 1 N 5 ö Die angebliche„Nufſenpolitik“ der Reithswehr 1 1 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— 50, Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Neue Mannheimer Zeitu Mannheimer General- Anzeiger —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 2mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. 5* Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Scholle* Steuer, Heſetz und Recht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Wuag- Ausgabe A 5 Freitag, 29. Auguft 1030 141. Jahrgang— Nr. 506 Das Reichwehrminiſterium dementiert jegliche Beauftragung Amlingers Bedenkliche Folgen der Hetze Die bayerische Regierungskriſe Eine ſchlimme Ente Zu den Blättern, die gewohnheitsgemäß ſich nicht genug darin tun können, über die Reichswehr Schauergeſchichten zu erzählen, gehört das „Berl. Tagebl.“. Daß es ſchon mehr als einmal dabei hereingefallen iſt, hindert es nicht, ſtets wieder von neuem anzufangen. So hat ihm jetzt das tra⸗ giſche Ende der Gattin des Rittmeiſters A m⸗ linger, die ſich am Mittwoch aus einem Flugzeug der Lufthanſa ſtürzte, Anlaß gegeben, darauf hin⸗ zuweiſen, daß der Fall Amlinger einen mili⸗ täriſch⸗politiſchen Hintergrund haben könnte. Amlinger, der im Krieg Flugzeugbeobachter und dann aktiver Rittmeiſter in der Reichswehr war, ſei ſeit 1930 in der deutſchen Rangliſte nicht mehr verzeichnet. Er wollte zur Luftwaffe zurückkehren und ſei offenbar, vermutlich nicht ohne Einwilligung der maßgebenden Inſtanzen der Reichswehr— das iſt eine BT⸗Mine— nach Rußland zur Flieger⸗ Ausbildung gelangt! Dort ſei er dann vor kurzem tödlich verunglückt. N. Wenn das„Berliner Tageblatt“ meint, daß der Fall geeignet ſei, der gerade im Gang befindlichen Diskuſſion über die militäriſche Zuſammenarbeit beſtimmter Kreiſe der Reichswehr mit Sowjetruß⸗ land neue Nahrung zu geben, ſo hat es leider damit Recht, aber im anderen Sinne, als es meint. (Wie ſehr derartige Meldungen uns im Ausland ſchaden, wird weiter unten mitgeteilt). Zur Sache ſelbſt erläßt das Reichswehrminiſterium eine⸗ amtliche Erklärung die u. a. beſagt, daß Amlinger bis zum 31. Juli vori⸗ zen Jahres Oberleutnant bei der Reichswehr war und mit der Verleihung des Rittmeiſtercharakters berabſchiedet wurde. Die Reichswehr ſei durch die Beſtimmungen des Verſailler Vertrags gezwun⸗ gen, alljährlich eine beträchtliche Anzahl auch durch⸗ aus leiſtungsfähiger Offiziere zu entlaſſen, um nicht eine Ueberalterung der leitenden Stellen zu begün⸗ ſtigen. Was alle dieſe Offtziere nachher unterneh⸗ men, entzöge ſich ſowohl der Kenntnis als auch der Verantwortung des Reichswehrminiſteriums. Das„Berl. Tagebl.“ hat alſo nach allen Regeln der Kunſt eine Geſchichte verbreitet, die in allem bis auf den Namen— falſch war. Die„Deutſche Zeitung“ iſt über die Veröffentlichung des„B..“ beſonders ungehalten. Sie erklärt, das vom„B..“ in dieſem Falle eingeſchlagene Verfahren ſei ein glatter Landesverrat, ber ſich nicht ſcheut, Ver dächtigungen auszuſprechen, die geeignet ſind, die Reichswehr zu belaſten. 5 Die Folgen im Ausland ſind leider viel ſchwerwiegender, als die leichtfertigen Fabrizierer und Verbreiter ſolcher Tartarenngch⸗ richten ahnen. Das„Journal“ wartet nämlich mit Enthüllungen über den Fall Amlinger aus„gut in⸗ ſormierter diplomatiſcher Quelle“ auf. Danach habe Amlinger nicht, wie einzelne Berliner Blätter be⸗ hauptet haben, im Dienſte der Sowjets geſtanden, ſondern habe„jenem deutſchen Truppenteil angehört, den die Reichswehr in Rußland inſtaliert hat; um den Friedensvertrag zu umgehen, der Deutſchland die Haltung einer militäriſchen Luftflottille ver⸗ bietet.“ Das iſt nun zwar noch ſchlimmerer Unſinn, aber geglaubt wird es doch und den Schaden hat die Reichswehr. Rückwirkung auf England Drahtung unſeres Pariſer Vertreters § London, 29. Auguſt. Die engliſche Oeffentlichkeit beginnt, von der neuen Kontroverſe über die„Ruſſenpolitik“ der Reichswehr Notiz zu nehmen. Man hat hier die ſeit Jahren periodiſch auftauchenden Nachrichten über eine gewiſſe Zuſammenarbeit zwiſchen Reichswehr und Roter Armee ſtets mit großer Ruhe auf⸗ genommen, da man nach engliſcher Sitte der Tätigkeit militäriſcher Stellen gegenüber dem Willen iner ſtabilen Regierung keine beſondere Bedeutung beimißt. Auch diesmal dürften die gruſeligen Ge⸗ ſchichten, die in Pariſer Blättern und auch in einigen deutſchen Organen über die geheimen Pläne der Was wird die Sozialdemokratie erreichen? Auch die„Bayeriſche Staatszeitung“ betont, daß angeſichts der parteipolitiſchen Konſtellation im Landtag es der ſozialdemokratiſchen Fraktion wohl ſchwer fallen werde, die Regierungsbildung durchzuführen, nachdem die Bayeriſche Volkspartei mehrfach entſchieden betont habe, daß für ſie eine Koalition mit den Sozialdemokraten nicht in Frage komme. Andererſeits dürften die Sozialdemokraten, ſo ſchreibt das Blatt weiter, wenig Neigung haben, von ſich aus an die Deutſchnationalen, die National⸗ ſozialiſten und die Kommuniſten behufs eines Zu⸗ ſammengehens heranzutreten. Es blieben alſo nur der Bauernbund und die Deutſche Volkspartei übrig, zu wenig, um eine Mehrheitsbildung herbeizuführen. Eine Minderheitsregierung aber würde am erſten Tage ſchon vor unüberwindlichen Schwierigkeiten ſtehen. So ſei anzunehmen, daß der Verſuch der ſozialdemokratiſchen Fraktion, die Regierung zu bil⸗ den, ein Verſuch bleiben werde. „Auffällige Vorarbeiten“ Unter dieſer Ueberſchrift befaßt ſich die Korreſpon⸗ dens der Bayeriſchen Volkspartei mit dem dieſer Tage veröffentlichten Entwurf über die Neu⸗ organiſation des Reiches. Mit Erſtaunen, ſo heißt es u. a. habe die deutſche Oeffentlichkeit von dem angeblichen Referentenentwurf geleſen. Das Erſtaunen ſei ſo allgemein geweſen und unverhohlen zum Ausdruck gekommen, daß man ſich beeilte, feſt⸗ zuſtellen, es handle ſich um eine reine Privatarbeit vor allem des bekannten preußiſchen Miniſterial⸗ direktors Dr. Brecht. Die prompte Verleugnung des Entwurfes durch die Reichsregierung ſei auch wirklich notwendig geweſen. Es hätte kein Menſch verſtanden, wenn man in dieſen furchtbaren Not⸗ zeiten in den Reichsminiſterien nichts Beſſeres zu tun wüßte, als die Löſung dieſer Frage zu forcieren. Es ſei kein rechter Grund einzuſehen, warum ausgerechnet im beginnenden Großkampf der Wahl dieſes gefährliche Produkt an ſich lobenswer⸗ ten Privatfleißes als neuer Zankapfel unter die ſtreitenden Parteien geworfen werde. Der Reichskanzler in Münthen Telegraphiſche Mel dung — Mfinchen, 29. Auguſt. Reichskanzler Dr. Brüning traf heute vor⸗ mittag in Begleitung des Staatsſekretärs in der Reichskanzlei, Dr. Pünder, und des Regierungs⸗ rates Maus in München ein. Im Laufe des Vor⸗ mittags ſtattete der Reichskanzler in Begleitung von Staatsſekretär Pünder u. a. dem päpſtlichen Nuntius Vaſallo di Torregroſſa und Kardinal Dr. von Faulhaber Beſuche ab. Der Reichskanzler begab ſich darauf mit den Herren ſeiner Begleitung zum bayriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held, .. AATZTTTTTßTßdßbßTßTcTbTTGßGGTbPbdbTbTbßTbTGTbTGGTPbbTbGbPTGTbTbwTbTbTbTbTCTbTbTbTbTCTCTbTCTVTCVTVTCTVTVTVTCTCcVCTCTCTCTCVTCTCTCTVCVCVCVVVUVUVCVVwVwVVVCwc——— Reichswehr erzählt werden, die Engländer kalt laſ⸗ ſen. Aber in den letzten Wochen iſt infolge verſchiede⸗ ner kleiner Zwiſchenfälle eine fühlbare Abkühlung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen eingetreten. Man iſt jetzt mehr als zu anderen Zeiten geneigt, von Deutſchland Ungünſtiges zu glauben. Es zeigt ſich in dieſen Wochen wie⸗ der einmal, wie unſicher bisher noch das Fundament des Vertrauens ſteht, das Deutſchland durch ſeine Außenpolitik in den letzten Jahren im Auslande aufgebaut hat. Wenige Wochen und einige ſcheinbar geringfügige Zwiſchenfälle genügen, um wieder Arg⸗ wohn und Unzufriedenheit auftauchen zu laſſen. Es iſt allerdings kaum anzunehmen, daß dieſe Strö⸗ mung in England nachhaltige Wirkung haben wird. Immerhin iſt der Ton, in dem man in politiſchen Kreiſen die neuen Preſſeſtimmen über die Tätigkeit gewiſſer Reichswehroffiziere in Rußland aufnimmt, ein Zeichen dafür, daß ſich einiges geändert hat und daß man mit der Deutſchfreundlichkeit der engliſchen Politik noch keineswegs ohne weiteres rechnen kann. Gronau und ſeine Begleiter Von links nach rechts: Mechaniker Fritz Hack, Pilot Zimmer, Wolfgang v. Gronau und Funker Fritz Albrecht Der Dank Gronaus Telegraphiſche Meldung a 9 Berlin, 29. Auguſt. Der Ozeanflieger von Grönau hat dem Reichs⸗ verkehrsminiſter von Gusrard auf das Glückwunſch⸗ telegramm wie folgt geantwortet: „Für die Worte der Anerkennung ſowie das freundliche Geſchenk ſpreche ich meinen gehorſamſten Dank aus.“ Zwiſchenfall beim Rathaus⸗Empfang Bei dem geſtrigen Empfang des deutſchen Ozean⸗ fliegers von Gronau und ſeiner drei Gefährten im Newyorker Rathaus ſoll ſich, einer Reutermeldung qus Newyork zufolge, ein merkwürdiger Zwiſchenfall ereignet haben. In dem Saal, in dem die Feier ſtattfand, ſei plötzlich ein Gerichts⸗ bote erſchienen und habe dem Bürgermeiſter Wal⸗ ker eine Vorladung vor Gericht in Zuſammenhang mit einer von dem ehemaligen Stadtmarſchall Jacob Caſh angeſtrengten Verleumdungsklage überreicht. Caſh behauptet, daß der Bürgermeiſter ihn durch eine Bemerkung über die Gründe ſeiner Entlaſſung aus dem Amt verleumdet habe, und verlangt 250 000 Dollar Schadenerſatz. Erzbiſchof Die geſcheiterte Regierungs polilik der Sudetendeutſchen (Von unſerem Prager Vertreter) Die innerpolitiſche Lage in der Tſchechoſlowakei iſt gekennzeichnet durch große Unſicherheit und Ver⸗ wirrung. Das Prager Parlament war im Früh⸗ jahr überraſchend in die Ferien geſchickt worden, weil die Regierung vollſtändig arbeitsunfähig war. Auch über den Sommer hat ſich die Koalition von ihren Krankheiten nicht erholt und jetzt iſt man in Prag bloß beſtrebt, die Einberufung des Parla⸗ mentes möglichſt lange hinauszuziehen, um die Galgenfriſt zu verlängern, Die Regierung hat in ihre Arbeitskraft ſelbſt kein Vertrauen, da die Gegenſätze zwiſchen den Agrariern und den Sozial⸗ demokraten, die beide in faſt gleicher Stärke der Koalition angehören, keine gedeihliche ſozialpoli⸗ tiſche Geſetzgebung und kein poſitives Arbeiten er⸗ möglichen. Zu dieſen ſozialpolitiſchen Schwierigkeiten kam in letzter Zeit auch noch ein überraſchender nationalpolitiſcher Vorſtoß aus einer deut⸗ ſtchen Regierungspartei. Der bekannte Abg. Heller des„Bundes der Landwirte“ hielt bei einer Partei⸗ tagung eine von der geſamten Preſſe ſtark beachtete Rede, worin er ſehr laut und deutlich der ſudeten⸗ deutſchen Regierungspolitik das Zügenglöcklein läutete. Eine derart ſchroffe Kritik gegenüber Prag, die eigentlich eine unverblümte Abſage iſt, hatte man bis jetzt noch nie aus dem ſudetendeutſchen Regie⸗ rungslager gehört. Das Aufſehen, das die Rede Hellers erregte, iſt daher bis zu einem gewiſſen Grade begreiflich, wenn er u. a. ſagte:„Wir haben als Partei vier Jahre lang mitgezogen, um Beſſe⸗ rungen in wirtſchaftlicher und nationaler Hinſicht zu erreichen. Wenn wir das Geleiſtete überblicken, ſo ſind unſere Bemühungen vergeblich ge⸗ blieben. Es geht nicht mehr an, daß wir wahllos für geſetzgeberiſche Maßnahmen unſere Hände erheben. Die heutige aus Anhängern des Bundes der Länd⸗ wirte zuſammengeſetzte große Verſammlung möge den Auftrag erteilen, Schluß zu machen. Unſer ehr⸗ liches Empfinden hindert uns daran, weiter mit⸗ zutun. Wir müſſen unſere politiſche Einſtellung revidieren.“ Es wird wohl ſchwer ſein, noch deutlicher zu werden. Die Tagung, bei der Abg. Heller ſprach, nahm auch eine Entſchließung an, worin ſie die Reichsparteileitung des„Bundes der Landwirte“ aufforderte, eine„Aenderung des politiſchen Kurſes der Partei“ vorzunehmen. Die Partei wird alſo nicht umhin können, zu dieſer Aufforderung bei Er⸗ öffnung des Parlamentes Stellung zu nehmen und zwar in dem Sinne, daß ſie ihren Miniſter aus der Regierung abberuft, wenn die Tſchechen ihren bis⸗ herigen Kurs beibehalten. Das bedeutet die offene Kriſis der ſudetendeutſchen Regie ⸗ rungspolitik und das Scheitern des par⸗ lamentariſchen Experimentes, das im Oktober des Jähres 1926 von zwei ſudetendeutſchen Parteien durch vorausſetzungsloſe Teilnahme an der Prager Regierung begonnen wurde. Die vierjährige Regierungspolitik der Sudeten⸗ deutſchen in Prag war bis jetzt nichts als ein ein⸗ ziger langer Leidensweg voller Enttäu⸗ ſchungen und Zurückſetzungen. Die Initiatoren die⸗ ſer Politik waren auf deutſcher Seite der Landbund⸗ führer Krepek und auf tſchechiſcher Seite Präſident Maſaryk und Miniſterpräſident Schwehla. Die Chriſtlichſoziale Volkspartei und der Bund der Land⸗ wirte traten in die Regierung ein, ohne daß ihre bei⸗ den Miniſter Mayr⸗ Harting und Spina die⸗ ſen Schritt an irgend eine Bedingung von tſchechi⸗ ſcher Seite knüpften. Die Regierungsparteien ſtell⸗ ten anfangs die Regierungsbeteiligung ſogar als einen großen realpolitiſchen Erfolg der Sudeten⸗ deutſchen hin. Aber die Kehrſeite der Medaille kam ſehr bald zum Vorſchein, da die Tſchechen ganz ein⸗ ſeitig den politiſchen Vorteil aus dieſem Experiment zogen. Sie benützten die deutſchen Miniſter als tüch⸗ tige Verwaltungsfachleute und brachten mit den Stimmen der deutſchen Parteien ſogar eine ganze Anzahl von deutſchfeindlichen Geſetzen durch, darun⸗ ter die beſonders verhängnisvolle Verwaltungs⸗ reform, aber die„Staatsnation“ zeigte ſich nicht ge⸗ 0 2. Seite/ Nummer 398 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe . 2 1 Freitag, 29. Auguſt 1930 willt, auch den Deutſchen irgendwelche politiſche Zu⸗ geſtändniſſe zu machen. Der antideutſche Prager Kurs tobte ſich in der Sprachenfrage, Schul⸗ und Beamten⸗ politik und in der Tſchechiſterung des deutſchen Ge⸗ hietes weiterhin ungehemmt aus. Beſonders wert⸗ voll, ja geradezu unbezahlbar war die Regierungs⸗ beteiligung ber Deutſchen für die Außenpropaganda des Staates in der Minderheitenfrage. Brian d hat ſich vor dem Völkerbunde ſogar des ſubetendeut⸗ ſchen Beiſpiels bedient, um zu zeigen, daß es der Tſchechoflowakei„reſtlos gelungen“ iſt, in ihrem Rah⸗ men das nationale Minderheitenproblem zu löſen. Die allſeitige Zufriedenheit beweiſe der Umſtand, daß ſich die Deutſchen ſogar mit zwei Miniſtern an der Regierung beteiligen a Die Neuwahlen im Jahre 1929 brachten den deutſchen Regierungs parteien eine empfindliche Niederlage. Die Chriſtlichſozialen ſchleden daraufhin aus, aber die deutſchen Sozialdemokraten zogen an ihrer Stelle im Gefolge ihrer tſchechiſchen Genoſſen in die„Große Koalition“ ein. Auch dieſer zweite Teil des Regierungsexperimentes unterſchei⸗ det ſich aber nicht weſentlich von dem erſten Verſuch. Die deutſchen Sozialdemokraten ſpielen in der Re⸗ gierung dieſelbe unbedeutende Rolle wie ehedem die Chriſtlichſozialen und die vielgerühmte 2. Inter⸗ mationale brachte nur die deutſchen Genoſſen völlig in das Schlepptau der tſchechiſchen Sozialdemokratie und des tſchechiſchen Nationalſtaates. Nicht einmal der beſcheidene Antrag auf Einſetzung eines natio⸗ malen Ausgleichs⸗ und Unterſuchungsausſchuſſes fand die Unterſtützung der„internationalen“ tſchechiſchen Sozialdemokratie. Der Verſuch der Sudetendeutſchen, durch eine „Verhinderungspolitik“ in ber Regierung ihr Schickſal zu beſſern, iſt alſo auf der ganzen Linie geſcheitert. Das eingangs erwähnte Geſtändnis und die Anklage des Abg. Heller, der einer Par⸗ tei angehört, die bisher zu den unbedingteſten Ver⸗ ſechtern der Regierungspolitik gehörte und deren Miniſter Spina einer der exponierteſten Anhänger dieſer Richtung war, iſt nur der Schlußſtein unter dieſe Beweiskette. Von überall ertönt jetzt der Ruf nach einer Neuſammlung der Kräfte auf oppoſitio⸗ meller Grundlage und nach Verſchärfung des Kampfes gegen die tſchechiſche Vorherrſchaft. Es muß abgewartet werden, ob der Herbſt die Entſchei⸗ dung in dieſer Entwicklung bringt, mit der die Subetendeutſchen in einen neuen Abſchnitt ihres Kampfes um politiſche, kulturelle und wirtſchaftliche Gleichberechtigung eintreten. M. K. e. Verbeſſerungen der Luftfahrt Wolkenmeß⸗Scheinwerfer als Wegweiſer Zur Erhöhung der Sicherheit des Nachtluft⸗ verkehrs ſind vom Reichsverkehrsminiſterium auf den Lande⸗ und Hilfslandeplätzen entlang den Nachtflugſtrecken Berlin— Königsberg und Berlin nach dem Weſten Scheinwerfer aufgeſtellt worden, die während der Dunkelheit es jederzeit geſtatten, die Wolkenhöhe einwandfrei zu meſſen. Es iſt da⸗ mit ein großes Moment der Unſicherheit, das bisher in den Angaben der geſchätzen Wolkenhöhe lag, be⸗ zeitigt worden. 3 5 Die Anſtenerung von Flughäfen den Um einheitliche Beſteuerungseinrichtungen auf den Flughäfen für eine möglich ſichere Durchfüh⸗ rung des Nachtluftverkehrs zu erzielen, hat der Reichsverkehrsminiſter nach Benehmen mit den Landesregierungen in den Nachrichten für Luftfahrer Richtlinien erlaſſen. Auf Grund der vorltegenden Erfahrungen werden in ihnen Anhaltspunkte über Anſteuerungsfeuer Umrandungsbefeuerung, Lande⸗ bahn und Vorfeldbeleuchtung gegeben. Tſchangkaiſcheck erobert Tſinaufu — Paris, 29. Auguſt. Wie die Agentur Indo Pacifique aus Schanghai meldet, meldet die Regie⸗ rung, daß ſie die Feſtung Tſinaufu mach zwei⸗ ſtündigem Kampfe eingenommen habe. Die Attentate in Indien — Kalkutta, 29. Auguſt. Der Generalinſpek⸗ tor der Polizei in Bengalen und ein Polizei⸗ kommandeur wurden geſtern auf der Straße durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Aus der Wahlbewegung Hitler neben Chriſtus Nationalſozialiſtiſcher Größenwahn Die Führer der NSDAP. haben wiederholt Ur⸗ teile über ſich ſelbſt und ihre Bewegung abgegeben, auf Grund deren man verſucht iſt, an der völligen geiſtigen und ſeeliſchen Intaktheit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Herren zu zweifeln. Eine gewiſſe Rekord⸗ leiſtung hat aber der nationalſozialiſtiſche Agitator Schniers in Laſtrup in Oldenburg vollbracht, wo er in einer Verſammlung am 12. Aug. 1930 nach Be⸗ richt der„Germania“ vom 21. Aug. 1930 u. a. er⸗ klärte: „In zwei Jahren wären die Nationalſozialiſten Herren im Lande und Hitler Diktator. Und dieſer Hitler ſei ein Mann, den man nicht genung loben köune. Er ſei geradezu ein übernatürliches Weſen. Mit wem ſei er zu vergleichen? Mit Muſſolini? Er ſei mehr. Man könne Hitler mit Chriſtus gleichſtellen.“ Wenn Hitler ſich, ohne dagegen Widerſpruch zu erheben, mit Chriſtus vergleichen läßt, dann fehlt uns das Vergleichswort zur Kennzeichnung dieſer Leiſtung. Wechſel⸗Sklaven Die Nationalſozialiſtiſche Gaulettung in Weimar gibt auf Grund eines in Sonneberg in die Oeffent⸗ Ichkeit gedrungenen Falles zu, daß nattonalſoziali⸗ ſtiſche Ortsgruppen ihren Vertretern, die ſie zur Wahl in die Stadtparlamente aufſtellen, Blanko⸗ akzepte abnehmen, die mit einer beliebigen Summe ausgefüllt und in Zahlung ge⸗ geben werden, wenn der Betreffende ſich mit der Partei veruneinigt. Durch dieſe Maßnahme wolle man ſich, ſo erklärt die Partet, von abtrünnig wer⸗ denden Perſönlichkeiten die Koſten erſetzen laſſen, die ihre Wahl verurſacht habe. Außerhalb der Nationalſozialiſtiſchen Partei wird man freilich dieſer rechtlich und moraliſch unmög⸗ lichen Konſtruktion nicht folgen, ſondern den ſehr viel näherliegenden Schluß ziehen, daß die National⸗ ſoztaliſten glauben, ihre eigenen führenden Perſön⸗ lichkeiten unter ſtändigen finanziellen Druck ſetzen zu müſſen, um ſie bei der Stange zu halten. Es mag ſein, daß mit dieſem Mittel wirklich die„Geſinnungsfeſtigkeit“ erzielt wird, deren ſich die Hitlerpartei ſo laut rühmt. Das Penſionskürzungsgeſetz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Auguſt. Das geſtern vom Reichskabinett verabſchiedete Penſionskürzungsgeſetz wird, wie wir hören, morgen dem Reichsrat zugehen. Der Ent⸗ wurf umfaßt folgende drei Punkte: 1. wird den ſo⸗ genannten Doppelverdienern der Penſtons⸗ ſatz eingeſchränkt, 2. werden für höhere Beamte, die ihre Stellung nur auf kurze Zeit bekleidet haben, Beſtimmungen über ein Höchſtruhegehalt eingeführt und 3. iſt die Beſeitigung allgemeiner Mißſtände vorgeſehen. Der Entwurf iſt verfaſſungsändernd und bedarf zu ſeiner Inkraftſetzung einer Qualitäts⸗ mehrheit im Reichstag. Er hat inſofern auch rück⸗ wirkende Kraft, als auch die ſchon vorher Penſionier⸗ ten nach den neuen Beſtimmungen behandelt werden ſollen. Die Penſionskürzung für die Doppelver⸗ diener erfolgt in der ſeiner Zeit auch ſchon vom Haushaltsausſchuß des Reichstags feſtgelegten Weiſe. Eine Summe bis 6000„ vom Mehrverdienſt bleibt kürzungsfrei. Was darüber hinausgeht, wird zur Hälfte von der Penſton abgezogen. Die Reichsregierung hat klugerweiſe von der Einführung einer allgemeinen Begrenzung des Ruhegehalts abgeſehen. Das hätte auch nur dazu führen können, mehr noch als bisher die füh⸗ Geſtörte Wahlverſammlung Eigener Bericht h Bad Dürkheim, 29. Auguſt Geſtern abend kam es in einer Wahlverſammlung der Sozialdemokraten zu einer blutigen Schlä⸗ gere i. Um 11 Uhr nachts, als der ſozialdemokra⸗ tiſche Reichstagskandidat Wagner aus Ludwigs⸗ hafen ſprechen wollte, drangen Nationalſozialiſten in Uniform unter Führung des Gauleiters Bürckel aus Mosbach in den Saal. Veranlaßt durch ihr an⸗ maßendes Auftreten, wurde von einem Sozialdemo⸗ kraten ein Bierglas nach den Nationalſozialiſten ge⸗ worfen. Hierauf folgte eine allgemeine Schlä⸗ gerei, wobei Gläſer und Stühle als Waffen benutzt wurden. Die Sozialdemokraten wurden von den Nationalſozialiſten zur Räumung des Saales ge⸗ zwungen. Es gab viele Verwundete, von denen ein Teil mit dem Sanitätsauto weggefahren werden mußten. Die Polizei war infolge ihrer geringen Stärke machtlos. Die Fortſetzung des Kampfes auf der Straße wurde ſchließlich von inzwiſchen her⸗ beigekommenen Feuerwehrleuten verhindert. Amtsenthebung nalio nalſozialiſtiſcher Lehrer — Norbhauſen, 29. Auguſt. Der Regtierungs⸗ präſident von Erfurt hat den Mittelſchulkonrektor Klagges und den Mittelſchullehrer Meyer in Beneckenſtein vorläufig ihres Amtes enthoben. Ge⸗ gen beide iſt das Diſziplinarverfahren mit dem Ziel der endgültigen Amtsenthebung eingeleitet worden, da ſie trotz vorheriger Verwarnung entgegen der bekannten preußiſchen Miniſterialverordnung in letz⸗ ter Zeit in nationalſoztaliſtiſchen Verſammlungen öffentliche Wahlreden gehalten haben. — Berlin, 29, Auguſt. Der Studienrat am Real⸗ gymnaſium in Charlottenburg, Dr. phil. Hans Meinshauſen, der Nationalſoztaliſtiſchen deut⸗ ſchen Arbeiterpartei angehört, iſt; durch Verfügung des Provinzialſchulkollegiums vom Amt ſuspendiert worden, wegen ſeiner Betätigung für die National⸗ ſozialiſtiſche Partei. Dr. Meinshauſen iſt Leiter der Ortsgruppe Charlottenburg⸗Nord der Nationalſozia⸗ liſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei und kandidiert für dieſe Partei ſowohl im Kreiſe Berlin als im Wahl⸗ kreis Potsdam II. renden Kräfte von der höheren Beamtenlaufbahn fern zu halten. Dafür iſt beſtimmt worden, daß Pen⸗ ſtonen über 12000/ nach einem gewiſſen Modus gekürzt werden, wenn der Penſionsempfänger die letzte Stellung nur weniger als fünf Jahre betreut hat. Die Beamkengehälter abſolut ſicher Drahtbericht unfſeres Berliner Büros Berlin, 29. Auguſt. Aus ſehr durchſichtigen Gründen der Wahlpropa⸗ ganda hat man hier und da verſucht, durch die Be⸗ hauptung, die Reichsregierung könne am 1. Septem⸗ ber die Beamtengehälter nicht mehr voll auszahlen, Beunruhigung in die Beamtenkreiſe und in die Bepölkerung überhaupt zu tragen. An dieſer Nachricht iſt— eigentlich erübrigt ſich die Feſtſtellung kein wahres Wort. Es haben auch, wie viel⸗ fach in gleichem Zuſammenhang behauptet wurde, weder mittelbar noch unmittelbar Verhandlungen mit irgendwelchen Banken über die Gewährung kurzfriſtiger Kredite an das Reich ſtattgefunden. Die Zahlung der Beamtengehälter iſt nicht nur für den 1. September, ſondern für alle folgenden Monate durchaus ſicher geſtellt. Das geht auch aus den detaillierten Angaben hervor, die der Reichs⸗ finanzminiſter in der letzten Zeit über die den Um⸗ ſtänden entſprechend durchaus befriedigende Lage der Reichskaſſe gemacht hat. — Die Kündigung des Finnenvertr Drahtbericht unſeres Berliner Bürogß Berlin, 29. Auguſt. ſingſors getroffenen Vereinbarungen im Wortlaut noch nicht vor. Miniſterialdirektor Dr. Ritter wird erſt am Montag bei ſeiner Rückkehr die Ver⸗ träge dem Auswärtigen Amt unterbreiten. Doch ſind die Verhandlungen, wie man uns verſichert,— die erſten kurzen Meldungen heute nacht ließen ebenſo gut auf das Gegenteil ſchließen— zu einem freundſchaftlichen Abſchluß gelangt. Wie wir zu den Helſingforſer Uebereinkünften im einzelnen noch erfahren, liegt die Kündigung des deutſch⸗finniſchen Handelsvertrages im Rahmen der Abmachungen, ſtellt alſo keine Härte für Fiun⸗ land dar. Wird das neue Abkommen von beiden Parlamenten rattfiziert, bleibt auch das alte, ergänzt durch die neuen Beſtimmungen, in Kraft. Wird in⸗ An hieſiger zuſtändiger Stelle liegen die in Hel, des, was aber kaum zu erwarten ſteht, von einem der Parlamente die Ratifizierung verweigert, käme es zu einem vertragsloſen Zuſtand zwiſchen Deutſch⸗ land und Finnland. Durch die Neuregelung iſt es gelungen, die bei⸗ den in der Hauptſache ſtörenden Punkte dez 1929 vom Reichstag verabſchiedeten, aber nicht mehr; ratifizierten Zuſatzabkommens, zu beſeiti⸗ gen. Die urſprünglich feſtgelegte fünffährige Unkündbarkeit des Vertrags iſt aufgehoben worden. Der Vertrag läuft auf unbeſtimmte Zeit und kann das erſte Mal mit ſechsmonatiger Friſt zum Schluß des dritten Jahres gekündigt werden. Das gilt auch für den Butterzoll, der ſogar auf ſieben Jahre feſtgelegt war. Doch ſind die ver⸗ traglichen Bindungen für Butter und Käſe be⸗ ſeitigt worden. Für Butter iſt der Zoll auf 50, alſo den autonomen Satz, feſtgelegt worden. Ebenſo werden in Zukunft für Käſe die autonomen Sätze wirkſam. Die Konzeſſion für die finniſchen Zuge⸗ ſtändniſſe iſt in der Zubilligung eines Kontingentes zu ſehen, zu deſſen Abnahme wir uns verpflichtet haben. Es handelt ſich dabei um 5000 Tonnen Butter, und 2500 Tonnen verſchiedener Sorten Käſe fährlich. Auf Grund der Meiſtbegünſtigung ſind wir nunmehr nur verpflichtet, allen anderen Staaten, mit denen wir Handelsverträge auf dieſer Baſis abgeſchloſſen haben, ein gleiches Kontingent zuzugeſtehen. Weiter ſind Finn and Zollſenkungen für Renntſer⸗ fleiſchſorten eingeräumt worden. Der Vombenleger-Prozeß Telegraphiſche Meldung — Altona, 29. Auguſt. Im weiteren Fortgang des Prozeſſes gegen die Holſteiner Bombenleger kamen heute die Protokolle über Vernehmungen des Angeklagten Johnſen zur Verleſung, der zugibt, von Nickels im Auftrag Heims Höllenmaſchinen erhalten und ſie in Lüneburg und Schleswig an vorher genau be⸗ zeichneten Stellen niedergelegt, eingeſtellt und zur Exploſion gebracht zu haben. Bet einer anderen Vernehmung ſchildert Johnſen genau die Außfüh⸗ rung der Attentate, zu denen er das Material auf der Redaktion der Zeitung„Das Landvolk“ abgeholt hat, wo es für ihn durch Heim bereitgelegt war. Nach der erſten Exploſion hat er ſich mit einem Po⸗ liziſten über die etwaigen Urſachen der Exploſion unterhalten. Ueber die Herkunft der Sprengkiſten befragt, gibt er an, ſeiner Ueberzeugung nach habe Nickels ſte aus Hamburg geholt, von wem weiß er nicht. Die Verhandlung dauert fort. * Doppelmord in Hamburg »² M Nee — N rns . Sn 2 Se. Se n —— —— — Hamburg, 29. Auguſt. Der ſeit einigen Wochen bei den Eheleuten Preuß wohnende Makler Acker hat in der vergangenen Nacht ſeine Braut, die 18jährige Tochter der Eheleute, ſowie deren 41 Jahre alte Mutter im Schlafzimmer der Wohnung, während ſie ſchliefen, durch Kopfſchüſſe ge⸗ tötet. In einem von dem Täter hinterlaſſenen Zettel gibt er an, Selbſtmord verüben zu wollen. Ueber den Beweggrund der Tat fehlt jeder Anhalts⸗ punkt. . õõãã ydſddddddddũãã d ⁰ꝗyd dd d e Was einſt der Schwager erzählte Vergeſſene Poſtkurioſa aus der guten alten Zeit. Mitgeteilt von Haus Hillebrand Fällt der Apfel weit vom Stamm Der Landesökonomie⸗Commiſſair R. reiſte zu jener ſeligen Zeit, da jedes Reichsgräflein noch ſein beſonderes Poſtweſen hatte, mit Extrapoſt eines Nachts durch eine entlegene Gegend des deutſchen Vaterlandes, in der ſich ein noch ziemlich wohlerhal⸗ tener Galgen auf einer kahlen Anhöhe befand. Kein Lüftchen regte ſich. Hell und grauſam beſchien der Vollmond die Schreckensſtätte. Wie behext ſtarrten Jahrgaſt und Poſtillon eine Weile auf den Galgen. Nur um das ſchauerliche Schweigen zu unterbrechen, fragte der Commiſſair den Schwager:„Kann Er mix wohl ſagen, wer hier zuletzt gehenkt worden iſt?“ Der Poſtillon, ein rauher, ungeſchlachter Burſche aus dem Orte der Poſthalterei, drehte ſich auf ſeinem Kutſchbock um und ſah dem Commiſſair, der ſich weit aus dem Wagen herausgebeugt hatte, böſe ins Ge⸗ ſicht. Einen grimmigen Fluch ſtieß er durch die Zähne, knallte laut mit ſeiner Peitſche, daß die Pferde verſtört aus ihrem behaglichen Zotteltrab fuhren, und meinte ſo beiläufig:„Ja, Herr, dat will ick Sei ſeggen; dat was mien Vadder. Hei was wollen Totſchläger, doch ſünſt kein ſlechten Minſchen. Slechte Lüd har'n em verpetzt langezeigt).“—„So, !“ hüſtelte der zarte Herr Landesökonomie⸗Com⸗ miſſair. Ein kalter Schauer fuhr ihm durch's Ge⸗ bein. Mißtrauiſch betrachtete er den Stiernacken und die nervigen Fäuſte des Vordermannes. Wo der hinſchlug, da wuchs kein Gras mehr. Als R. dann nach mehrſtündiger Fahrt an der nächſten Halteſtation mehr tot als lebendig aus der Kutſche herauskletterte und ihm der Poſtmeiſter mit der Stallaterne ins Geſicht leuchtete, hatten Schweißbäch⸗ Tin der Angſt tiefe Rinnſale in die gepuderten Wan⸗ gen des armen Reiſenden gegraben, Aber Herr Abgeordneter! Ein Abgeordneter der Frankfurter Nationalver⸗ ſammlung ſchrieb an die Wahlmänner ſeines Stimm⸗ bezirks, ſie möchten ihm vertrauensvoll Petitionen über ihre Wünſche zukommen laſſen. Damit aber das Porto nicht zu hoch ausfiele, ſollten ſie auf die Adreſſe ſetzen: Reichstagsſachen ohne Wert. Undank iſt der Welt Lohn. Dieſer ehrliche Abgeordnete wurde ſpäter nicht wiedergewählt. St. Bürokratius goloppiert Zwei württembergiſche Soldaten, geborene Ell⸗ wanger, kamen Anno 1814 aus Frankreich zurück und blieben gut zehn Meilen von ihrer Heimat tod⸗ müde liegen. Sie hatten ſich die Füße derart wund gelaufen, daß an ein Weiterkommen vorerſt nicht zu denken war. Aus einem Spital gaben beide ihren Anghörigen Nachricht von ihrem elenden Zuſtand. Nun, die armen Leutchen daheim— ſie hatten auch nicht gerade viel zu beißen— ſammelten eilig einige Taler, Kleider, Hemden und Würſte und ſchickten dieſe Gaben als Päckchen durch einen Tagelöhner ab, der aus reiner Gefälligkeit den Liebesdienſt umſonſt zu leiſten ſich erboten hatte. Unterwegs hielt un⸗ glücklicherweiſe ein Landdragoner den Boten an, unterſuchte deſſen Päckchen und beſchlagnahmte es kurzerhand. Außerdem erſtattete er Anzeige. Dieſer „Poſtbetrug“ nahm ſeinen Weg durch mehrere In⸗ ſtanzen, bis ſchließlich der Reichspoſtmeiſter von Rechtswegen erkannte:„Da nach der Allerhöchſten Poſtordnung das Päckchen dem kgl. Poſtwagen hätte anvertraut werden ſollen, ſo ſet der Delinquent ſchul⸗ dig, plaevia confiscattone den hundertfachen Werth zu erſetzen.“ Das Urteil ward ungeachtet des Be⸗ richts des zuſtändigen Oberamtmannes für rechts⸗ kräftig erklärt, der auf die Bettelarmut der Geber, Soldaten und des Boten hinwies. Die Soldaten und. ihre Angehörigen gingen ſtraffrei aus, der hilfs⸗ bereite Kurier aber mußte ſeine Strafe„durch per⸗ ſönliche Strafe abverdienen“. Schlechte Zeiten Immer wieder wurde in der guten alten Zeit der„hochbefreiten Poſtregalien“ Klage über das teure Porto erhoben. Ein Bittſteller, der ſich die Fürſprache eines Amtsrats ſichern wollte, aber kein Geld für das Porto aufbringen konnte, adreſſierte folgendermaßen: An den Herrn Amtrath L. Wird gebeten, den Brief frei zu machen, es ſind ſchlechte Zeiten.— Ein Spaßvogel, der eine fingierte Adreſſe gewählt und ſeinen Namen als Abſender wohlweis⸗ lich verſchwiegen hatte, ſchrieb auf den Umſchlag eines Briefes, den er der Poſt durch einen Hoſen⸗ matz übergeben ließ, die ironiſchen Worte:„An den Polizei Inſpektor A. in Halle. Herrſchaftliche Po⸗ lizei Diebſtahls Sache. Dieſer Brief ſoll ſo lange auf der Poſt liegen, bis er ſich ſelbſt abholt.“ Womit er die Findigkeit und Geduld der Poſt auf eine harte Probe ſtellte. N Der Herr Pyſtſecretair hat's ſchwer Dienſt am Kunden! heißt heute ein Loſungswort der Poſt. Daß es früher auch umgekehrt ſein konnte, beweiſt ein ergötzlicher Vorfall aus den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Bei der Feld⸗ poſt in Flensburg gab ein junges Mädchen einen Brief ohne Aufſchrift zur Poſt. Auf die Frage des Beamten, welchem wackeren Krieger denn der Brief zugeſtellt werden ſollte, antwortete die Maid ver⸗ ſchämt:„Ach, der Herr Poſtſecretair haben ja ſo viele Briefe fortzuſchicken, und das macht Ihnen ge⸗ wiß viel Mühe. Drum hab' ich meinem Bräutigam in dem Brief geſchrieben, daß er ihn ſich abholen ſoll. Er kann fix laufen.“—„Das glaub' ich wohl“, lachte der Beamte behäbig,„aber von Hadersleben oder Alſen bis Flensburg iſt's doch'ne tüchtige Ecke. Ob wir Ihrem Bräutigam nicht doch lieber den Brief mit der Feldpoſt hinſchicken?“—„Wenn der Herr Poſtſecretair meinen“, knixte artig das Mädchen und nannte geſchwind den Namen ſeines Herzaller⸗ liebſten. Tagung der Geſellſchaft Deutſcher Naturfor⸗ ſcher und Aerzte. Die 91. Verſammlung der Ge⸗ ſellſchaft Deutſcher Naturforſcher und Aerzte wird vom 7. bis 11. September in Königsberg abgehalten werden. Sie wird be⸗ wußt im deutſchen Oſten als eine Kundgebung deut⸗ ſcher Kultureinheit geſtaltet werden. Der Aufbau der Tagung wird von den früheren Tagungen inſo⸗ fern abweichen, als die verſchiedenen Abteilungen teilweiſe gemeinſame Sitzungen abhalten werden. Hierdurch wird es möglich ſein, das geſamte Pro⸗ gramm der Kerntagung, deſſen Abwicklung früher etwa eine Woche erforderte, auf vier Tage zu⸗ ſammenzubringen. Einige Zweige der Geſellſchaft, die ein beſonders umfangreiches Arbeitsprogramm zu erledigen haben, werden zum Teil früher mit ihren Sitzungen beginnen, zum Teil dieſe nach Schluß der Kerntagung fortſetzen. Wie ſtets finden auch diesmal zwei große Sitzungen allgemeinen Charakters ſtatt, in denen u. a. Oberpräſident a. D. Prof. Dr. von Batocki über„Die Landwirt⸗ ſchaft als Glied der Volkswirtſchaft“ ſprechen wird, wie überhaupt ein großer Teil der Vorträge be⸗ ſonders auf die Bebürfniſſe des deutſchen Oſtens Bezug nehmen wird. Von den Vorträgen der medi⸗ ziniſchen Hauptabteilung ſeien beſonders die von Prof. Dr. Bumke⸗München über„Pſychvanalyſe, von Prof. Teutſchländer⸗ Heidelberg über „Krebs als Volkskrankheit“ und von Prof. Fiſcher und Prof. Borſt⸗München über„Blutfarßſtoffe“ erwähnt. Die Entſtehung von paraſitären Krank⸗ heiten bei Menſchen, Tieren und Pflanzen ſowie die„Orientierung von Pflanze und Tier im Raum ſind weitere Themen großer kombinierter Sitzungen. In der Plenarſitzung der naturwiſſenſchaftlichen Hauptgruppe wird Prof. Dr. Otto Hahn ⸗Berlin⸗ Dahlem über„Das Alter der Erde“ ſprechen. In einer Reihe von volkstümlichen Abendvorträgen ſoll weiteſten Kreiſen der Bevölkerung Kenntnis über den Stand der Wiſſenſchaft auf den verſchie⸗ denſten Gebieten übermittelt werden. Im Anſchluß an die Tagung werden verſchiedene Studienreiſen durch Oſtpreußen und die baltiſchen Länder ſowie eine Beſichtigungsreiſe zur deutſchen Hygieneaus⸗ ſtellung in Dresden ſtattfinden. Zu der Tagung werden etwa 2500 Teilnehmer erwartet, darunter auch eine Reihe namhafter ausländiſcher Gelehrter. Anläßlich der feierlichen Eröffnung am Sonntag, 24 den 7. September, wird zum erſten Male eine erſih jetzt veröffentlichte Mendelsſohn⸗Kantate zur Auf⸗ führung gelangen. 4 SSG See 22 * GS troß iuſt. Hel, rtlaut tter Ver⸗ Doch rt, teßen inem n im des men Fiun⸗ eiden gänzt 5 in⸗ inem käme utſch⸗ bei⸗ ˖ Zeit Friſt rden. 8 ver⸗ e be⸗ A, enſo Sätze uge⸗ des 1 chr iti⸗ 1 C 4 i hillons 4 bes umfaßt 3234 Bän de. Freitag, 29. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 398 von Mannheims schönstem Raume Die Neugestaltung der städtischen Schloßbücherei schreitet vorwärts Bedeutsame Neuerungen uncl Ergänzungen— Wie der Besuch wächst Mannheims ſchönſter Raum erſcheint jetzt in neuem Licht. Wie unſer Bild vom großen Saal der Mannheimer Schloßbücherei drei neue Leuchter zeigt, die den Raum jetzt vereinheitlichen und weſentlich verſchönern, ſo ſtellt ſich auch der ganze Aufbau der Bücherei in neuer Beleuchtung dar. Selbſt in dieſen Tagen, in denen die Witterung die Menſchen wieder ins Freie lockt, kann man feſt⸗ ſtellen, daß die Leſeräume der Schloßbücherei ſehr ſtark beſucht ſind, und die weiter unten abge⸗ druckte Statiſtik verdeutlicht dieſen wachſenden Be⸗ ſuch in ſprechenden Zahlen. Dieſe überaus erfreuliche Erſcheinung iſt auf eine Reihe von Urſachen zurückzuführen; ſie bedeuten die planmäßige Neuerung und Umgeſtaltung der Bücherei im Zuſammenhang mit einer Zentrali⸗ ſterung des geſamten ſtädtiſchen Büchereiweſens und der Schaffung von Gelegenheiten, ſich im Schrift⸗ tum, vor allem auch der Gegenwart, umfaſſend zu orientieren, dazu gehört die Anlehnung des Zeit⸗ ſchriftenapparats von dreihundert wiſſenſchaftlichen Organen neben der umfaſſenden Präſenzbibliothek. Im Jahre 1928 begannen die Bauarbeiten: Das große Büchermagazin im Erdgeſchoß, das 125000 Bänden Raum gewährt, wurde neu angelegt, mit Heißluftheizung und vorzüglicher Be⸗ leuchtung ausgeſtattet und durch einen Bücher⸗ aufzug mit den drei oberen Stockwerken der Bibliothek verbunden. Ein zweiter Leſeſaal wurde geſchaffen, der die heute rund 4000 Bände um⸗ faſſende Präſenzbibliothek beherbergt. Es folgte die Anlegung einer geräumigen Garderobe und einer Haus buchbinderei. Der große Bücherſaal wurde von all den häß⸗ lichen Regalen, die bisher die modernen Buch⸗ beſtände getragen hatten, geräumt und die ge⸗ ſamte neuzeitliche Abteilung ins Magazin im Erd⸗ geſchoß verlegt. Danach hat man die bisher in Doppelreihen aufgeſtellten Erbbeſtände der Bibliotheca Palatina und der Sammlung Des⸗ in bequem greifbarer einreihiger Anordnung neuaufgeſtellt. Während des Um⸗ zugs wurde die Leſeſaalbenützung und der Ausleihbetrieb in keiner Weiſe unterbrochen. 1929/30 Erweiterung des Buchbeſtandes Nachdem der Umzug abgeſchloſſen war, wurde im Herbſt 1929 und Frühjahr 1930 eine bedeutende Er⸗ weiterung der Bibliothek um über 20 000 Bände vorgenommen. Das geſchah zunächſt durch die Uebernahme der Bibliothek des Hofrats Weickum aus dem Gym⸗ naſium in die Schloßbücherei. Sie erfolgte im Okto⸗ 115 1929. Die Bibliothek des Hofrats Johann Jakob Weickum, der von 17931830 Profeſſor am Mänr⸗ heimer Lyceum geweſen war, iſt Erbbeſitz des Karl Friedrichgymnaſiums. Sie wär u urſprüng⸗ lich in den Räumen des Lyceums mit der Samm⸗ lung Desvillons vereinigt geweſen. Als dieſe 1870 in die Schloßbibliothek überführt wurde, ver⸗ blieb die Weickum⸗Sammlung beim Gymnaſtum. Durch die im Jahre 1929 erfolgte Wiedervereinigung der beiden altmannheimer Bibliotheksbeſtände ſind der Städt. Schloßbücherei ſehr wertvolle Beſtände aus dem Gebiet der klaſſiſchen und ſemiti⸗ ſchen Philologie, Geſchichte, Archäolo⸗ gie und Pädagogik gewachſen. Die Weickum⸗ Im Dezember 1929 wurden rund 10000 Bände der Städt. Zentralbibliothek die Verwaltung der Schloßbücherei überführt. Durchaus modernes Schrifttum aus den Gebieten der Geſchichte und Literaturgeſchichte, der Politik, der Han⸗ dels⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaften. Bei weitem die wertvollſte Bereicherung der Schloßbücherei geſchah durch Ankauf der Har⸗ monie bibliothek durch Stadtratsbeſchluß vom e 1930. Die 7000 angekauften Bände ent⸗ halten: in liche Bibliothek organiſch ſchließt. Sie ſtellt das breite Fundament der klaſſiſchen deut⸗ ſchen Literatur in der Sammlung dar. Während die klaſſiſche Literatur der romaniſchen Länder in ihren Originalausgaben in der Schloßbücherei(Abteilung: Desbillons und Julius Mammelsdorf) in beinah lückenloſen Serien ver⸗ treten iſt, fehlte bisher ein anſehnlicher Grundſtock von Originalausgaben der ſchen Literatur. deutſchen klaſſi⸗ Dieſe empfindliche Lücke iſt durch Photo Iinmann-Maiter, Mennhelm Der große Saal der Mannheimer Schloßbücherei mit den drei Kronleuchtern 1. Deutſchſprachliche Inhunabeln und Frühdrucke des 16. Jahrhunderts, eine anſehnliche Sammlung deutſcher Barock⸗ dichtung in ſeltenen Originalausgaben, eine erſtaunliche Fülle des Schrifttums der deut ⸗ ſchen Klaſſiker des 18. Jahrhunderts in den gefuchten Erſt⸗ und Frühausgaben, 4. alle bedeutenden Vertreter der deutſchen Ro⸗ mantik. des„Jungen Deutſchland“ und der Epoche von 1848, 5. die franzöſiſche Literatur von der Revolution bis zum zweiten Kaiſerreich, 6. eine ausgezeichnete Kollektion von Geſamtausgaben, Inſchriftenſerien des 18. und frühen 19. Jahrhun⸗ derts, lexikongraphiſcher Werke und koſthar illu⸗ ſtrierter Reiſeliteratur. Was die Einfügung der Harmoniebibliothek in den Beſtand der ſtädtiſchen Schloßbücherei als ganz beſonders begrüßenswert erſcheinen läßt, iſt die Tat⸗ ſache, daß die Harmoniebibliothek genaueſtens die große Lücke zwiſchen dem Tode Des billons und der Gründung des Vereins für eine öffent⸗ o 2 den Ankauf der Harmoniebibliothek geſchloſſen wor⸗ den, ganz abgeſehen von den vielen wertvollen Druckwerten des 16. und 17 Jahrhunderts, die durch dieſen Ankauf zugewachſen ſind. Die planmäßige Förderung der Katalogar⸗ heften ſchreitet vorwärts. Der begueme alpha⸗ betiſche Katalog der modernen Abteilungen iſt dem Abſchluß nahe. N 5 Nach Fertigſtellung der Umbauarbeiten und Beendigung des Umzugs konnte endlich auch an die. Verſchönerung der Bibliothek gedacht werden. Die drei großen Kriſtall⸗Kronleuchter, auf die wir bereits hinwieſen, wurden für den Bibliothekſaal angeſchafft, ein kleinerer Kronleuch⸗ ter im Leſeſaal aufgehängt. So kann der große Saal jetzt für Kongreſſe, Vorträge, Konzerte und Empfänge verewendet werden. Ferner wurde das Deckengemälde im Großen Saal, das jahrzehntelang ſchadhaft und durch ein häßliches Drahtgitternetz entſtellt geewſen war, unter Leitung des Bad. Bezirksbauamtes vorzüglich reſtauriert. Um dem Publikum in jeder Weiſe zu dienen, wurde für die Erſtellung einer Fahrradabſtelle einer Waſchtoilette, für gute Beleuchtung der Treppenhäuſer und Korridor Sorge getragen. Im Hinblick auf den kommenden Winter, der gewiß ſehr viele Beſucher in die Leſeſäle führen wird wäre es höchſt wünſchenswert, daß die Oefen aus dem Leſeſälen verſchwinden und die Dampfheizung des Magazines in die Leſeſäle durchgeführt wird; die Oefen ſtehen nicht um als näßliche Fremdkörper in den ſchönen Rokokoräumen, die Ofenheizung ver⸗ urſacht zugleich auch höchſt läſtigen Staub und Schmutz, zudem erhöht ſie die Feuergefahr. Angeſichts der ſich ſtändig ſteigernden Frequenz wird wohl auch bald an die Schaffung eines dritten Leſe⸗ ſaals gedacht werden müſſen. Frequenz⸗Statiſtik 1927/28 1928/29 1929/30 1930/1 April 481 610 1749 1678 Mai 487 72¹ 1326 1864 Juni 502 593 1419 1595 Juli 558 429 1592 179¹ Auguſt—— 1528 September 565— 1648 Oktober 74¹ 1264 1978 November 786 1665 1948 Dezember 591 1305 1337 Januar 839 1768 2248 Februar 761 1393 2159 März 767 1567 2079 7078 11315 21 001 Die Beſucherzahl iſt in ſtändigem Wachſen begriffen, wie ſich beſonders ſeit dem Anſchluß der Schloßbücherei an den„Al l⸗ gemeinen Leihverkehr der deutſchen Bibliotheken“, der gegen eine Gebühr von 10 Pfennigen für den Band jedes gewünſchte, auf einer deutſchen Bibliothek vorhandene Buch nach Mannheim vermittelt, die Ausleihe gewaltig ge⸗ hoben hat. 4 Demnächſt erſcheint eine reichilluſtrierte Broſchüre, im Auftrag des„Vereins für eine öffentliche Biblio⸗ thek“ herausgegeben von Dr. Wilhelm Fraenger über die„Baugeſchichte der Maunheime r Schloß bibliothek“. Eine Teilveröffentlichung auf dieſer Arbeit über den Bibliotheksentwurf des berühmten Bildhauers Verſchaffelt erſchien vor kurzem in den„Mannheimer Geſchichtsblättern“ des Altertumsvereins. Sie erbringt gleichſam den in⸗ direkten Beweis dafür, daß die Schloßbücherei in ihrer jetzigen architektoniſchen Geſtalt, die ſie von Pigage erhalten hat, ihre ideale räumliche Formung gefunden hat. Sie tritt jetzt durch die Wiederher⸗ ſtellung des Saales in ihrer ganzen Schönheit her⸗ vor. Mannheims ſchönſter Raum wird gewiß durch dieſe Neuordnung im Zuſammenhang mit der Aus⸗ geſtaltung der Schloßbücherei viele neue Freunde zu den alten aus gedrängteren, aber nicht minder ver⸗ dienſtvollen Zeiten hinzugewinnen. . Der Empfang der Ozeanflieger 5 im Rundfunk In der Erkeuntnis, daß die Hörer von dem Rundfunk die Uebertragung aller aktuellen Zeit⸗ geſchehniſſe fordern, haben ſämtliche deutſchen Sen⸗ der am Donnerstag abend die Empfangsfeier⸗ lichkeiten der deutſchen Ozeanflieger in Newyork übertragen. Man hörte den ameri⸗ kaniſchen Sprecher über den Flug erzählen und ſeine Bedeutung ſchildern. Der Bürger meiſter von Newyork, der betonte, daß der Flug die beſte Propa⸗ ganda für Deutſchland darſtellte, ſprach den Wunſch aus, daß der Hafen von Newyork bald der Lande⸗ platz für alle Ozeanflieger werden möge. Nach dem illkommensgruß des offiziellen Empfangschefs ſprach der Flieger von Gronau, der ſich für den warmen Empfang, der ihm und ſeinen Kameraden zuteil geworden ſei, bedankte. Sämtliche Reden wurden in engliſcher Sprache gehalten und der In⸗ halt von Zeit zu Zeit durch einen deutſchen Sprecher auszugsweiſe wiedergegeben. An ſich war die Uebertragung ſehr intereſſant, ein Erlebnis aber war ſie nicht. Es fehlte der Schwung, den wir von deutſchen gleichartigen Reportagen ge⸗ wöhnt ſind. Man wurde den Eindruck nicht los, daß die Empfangsfeierlichkeit vor dem Mikrophon, trotz aller Herzlichkeit, eine recht geſchüftsmäßige Sache ge⸗ weſen ſei. Man lacht über das den Deutſchen an⸗ haftende„überſchwängliche Gefühl“. Aber das ge⸗ hört ſchon dazu, wenn eine ſolche Uebertragung zu einem Erlebnis werden ſoll. Techniſch war die ganze Veranſtaltung bewunderungswürdig, denn wer hätte noch vor ein paar Jahren gedacht, daß wir von unſerem Zimmer aus an einem Zeitgeſchehen jen⸗ ſeits des Ozeans teilhaben können. 2 * * Ein Mannheimer Gymnaſiaſt in einer Schweizer Ferienkolonie ertrunken. Der Gymnaſiaſt Heinrich Vetter, der ſich einer Ferienkolonie anſchloß, die Bergün ſüdlich von Davos zum Erholungsaufent⸗ halt wählte, iſt am Dienstag beim Baden in einem See bei Bergün ertrunken. Der ſo plötzlich aus dem Leben Geſchiedene, der ſich in Geſellſchaft an⸗ derer Mannheimer Jungens befand, iſt allem An⸗ ſchein nach einem Herzſchlag erlegen. Er tauchte unter und kam nicht mehr zum Vorſchein. Nach 10 Minuten konnte er aus dem Waſſer geholt werden. Wiederbelebungsverſuche, die drei Aerzte anſtellten, Baren leider erfolglos. Vetter, der das hieſige Gymnaſium beſuchte, ein fleißiger und begabter Schüler, war Miniſtrant an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Die Beiſetzung findet hier ſtatt. Rektor Hochmuth im Ruheſtand Rektor Eoͤmund Hochmuth von der Friedrich⸗ ſchule(Mädchenabteilung) tritt mit Ablauf des Monats Auguſt in den dauernden Ruhe⸗ ſtan d. Mit ihm ſcheidet aus der Mannheimer Volksſchule eine Lehrerperſönlichkeit, die ihr viele Jahre in vorbildlicher Gewiſſenhaftigkeit und Treue und mit ſeltenem Geſchick gedient hat. Am 10. Mai 1865 in Karlsruhe geboren, verlebte Edmund Hochmuth dort ſeine Jugendjahre. Nach Abſolvierung der Uebungsſchule des Lehrerſemi⸗ nars J trat er ſpäter in die Höhere Bürgerſchule (Realſchule) ein, wo er bis zur Erlangung des „Einjährigen“ verblieb. Seine Neigung war, Lehrer zu werden. Darum trat er im Herbſt 1881 in den zweiten Kurs des Lehrerſeminars Ettlingen ein, das er im Herbſt 1883 als Schulkandidat verließ. Die erſte Anſtellung führte den 18 jährigen Lehrer nach Nordrach⸗ Fabrik. Am 12. April 1885 wurde H. nach Mannheim verſetzt und hat ſeither ſeine ganze Schaffenskraft in den Dienſt der hieſigen Schule und Jugend geſtellt. Auf 1. Dezember 1894 wurde er zum Hauptlehrer ernannt. Am 27. Februar 1907 erfolgte ſeine Beförderung zum Oberlehrer und am 1. Oktober 1927 die Ernennung zum Rektor. Schon durch die lange Dauer feiner hieſigen Wirkſamkeit verkörpert Rektor Hochmuth ein Stück inhalts⸗ reichſter Mannheimer Schulgeſchichte. Durch ſeine reichgeſegnete Tätigkejt aber hat er gleich vielen andern beigetragen, all den organiſa⸗ toriſchen und pädagosiſchen Fortſchritten an der Mannheimer Schule— wir denken hier an die von dem füngſt verſtorbenen Stadtoberſchulrat Dr. Sickinger durchgeführte Schulorganiſation— Seele und Leben zu ſchaffen. Denn der arbeitsfreudige Geiſt der Lehrer iſt es in erſter Linie, der den Schulreformen den Geiſt einhauchen muß, ſonſt bleiben ſie tote Buchſtaben. Zu dieſen Lehrern gehörte Hochmuth. Sein reiches Wiſſen, das er ſtändig vertiefte, verband ſich mit einem Herzen voll Liebe und Güte zu den Kindern. Dazu geſellte ſich ein beſonderes Lehr⸗ geſchick. Und ſo ſchien freudige Sonne in das Jugendland der ihm anvertrauten Kinder, die von ihm ſo viel für Erziehung und Unterricht empfingen. Viele ſeiner Schüler, die heute im Leben ſtehen, werden beim Leſen dieſer Zeilen ſich ihres gütigen und treuen Lehrers erinnern und ſeiner in Liebe und Treue gedenken. Auch die Lehrer, die mit ihm in der engeren Gemeinſchaft der Schulabteilung ſtanden, werden dem nunmehr Scheidenden, der ſei⸗ nen Mitarbeitern ſtets ein konzilianter und liebens⸗ würdiger Kollege war, in guter Erinnerung behal⸗ ten und die Freundſchaft mit ihm weiterpflegen. Aber auch anderen Anſtalten und Körperſchaften diente H. mit ſeinen reichen Gaben und Kräften. So wirkte er ein Jahr an der damals neu errichte⸗ ten Handelsfortbildungsſchule. Im katho⸗ liſchen Geſellenverein hielt er Buchführungskurſe und half ſo mit, den gewerblichen Nachwuchs zu ſchulen und zu fördern. Auch am früheren Groß⸗ herzoglichen Inſtitut wirkte er als Nebenlehrer. Wir ſahen ihn tätig in der Wohlfahrtspflege, insbeſondere für das Reichswaiſenhaus und für Mädchenhorte. Lange Jahre hat er der Frei⸗ willigen Feuerwehr aktiv angehört, von 18851896 als einfacher Wehrmann. Dann über⸗ trug ihm das Vertrauen ſeiner Kameraden den Ehrenpoſten eines Adjutanten. Im Jahre 1918 wurde er zum Ehrenadjutanten ernannt. So geſtaltet ſich das Bild des Scheidenden als das eines Mannes, der reiche Begabung mit froher Schaffenskraft verband, deſſen Wollen rein und deſſen Wirken ein Segen war. Mögen ihm und ſeiner Gattin, die ihm ſtets eine treue Lebensgefähr⸗ tin war, noch viele Jahre guter Geſundheit in bis⸗ heriger geiſtiger Friſche den angebrochenen Feier⸗ abend verſchönen.* * Die Spitze erreicht Das Gerüſt, das an dem Turm der Lieb⸗ frauenkirche errichtet würde, iſt nun vollendet und ſtellt in ſeiner Ausführung wirklich ein Meiſter⸗ werk dar. Beinahe eine Woche wurde daran gearbei⸗ tet, um die Spitze des Turmes zu erreichen. Die Arbeit der Gerüſtbauer lockte ſtets eine große Zahl Zuſchauer an, die mit Intereſſe das Zuſammenfügen der Leitern und Dielen verfolgten. In ſchwindelnder Höhe mußten die Stützen aufgerichtet werden, Lauf⸗ bretter wurden rund um den Turm gelegt, immer mehr wurde die Spitze eingekapſelt. Ganz winzig erſchienen die Arbeiter den Unterſtehenden. Mancher Zuſchauer bekam das Gruſeln, wenn er nur in die Höhe ſchaute. Die Gerüſtbauer ſind verſchwunden. Zwiſchen den Balken leuchtet die Sonne auf den glänzenden Dachziegeln, die von den Dachdeckern teilweiſe erneuert werden. 1 1 Fahrt allein! Im Stadtgebiet iſt es bekanntlich verboten, auf dem Fahrrad eine zweite Perſon mit⸗ zunehmen. Gegen dieſe Verkehrsvorſchrift wird, wie man bei einem Gang durch die Stadt beobachten kann, täglich verſtoßen. Erwiſcht ein Schutzmann einen derartigen Sünder oder eine der nicht minder zahlreichen Sünderinnen, dann gibts Strafe. Wir haben über einen ſolchen Vorfall erſt in letzter Num⸗ mer berichtet. Geſtern nachmittag wurde auf der Breiteſtraße bei] 1 und U 1 eine 20 Jahre alte Ma d⸗ fahrerin, die ihr neun Monate(1) altes Kind vor ſich ſttzen hatte, von einem 24 Jahre alten Motor⸗ radfahrer angefahren und zu Boden gewor⸗ fen. Mutter und Kind kamen mit leichten Haut⸗ abſchürfungen davon. Der Sturz vom Rad hätte aber ſchlimmere Folgen haben können. Da uns der Polizeibericht den Vorfall mitteilt, wird die leicht⸗ ſtnnige Perſon, die das Leben ihres Kindes auf das ſchwerſte gefährdet hat, der verdienten Strafe nicht entgehen. Bei dem Unfug des Mitfahrens einer zweiten Perſon auf dem Rad, eine Verkehrsübertre⸗ tung, die unausrottbar zu ſein ſcheint, iſt unnachſicht⸗ liches Einſchreiten der Schutzmannſchaft dringend ge⸗ boten. e Ein gefährlicher Vettler Wie vorſichtig man ſein muß, wenn Leute um eine Gabe bitten, zeigt folgender Vorfall, der ſich in einem Hauſe auf dem Lindenhof zugetragen hat: Kam da am Vormittag ein Bettler in das Haus und fing mit ſeiner Tätigkeit im 4. Stock an. Bei der einen Partei hatte er Glück, die anderen gaben nichts oder waren nicht zu Hauſe. Wütend über den Miß⸗ erfolg rächte er ſich damit, daß er ſämtliche im Trep⸗ penhaus befindlichen Gas hahnen, im ganzen 8 Stück, öffnete und ſomit das ganze Haus in eine höchſt gefährliche Situation brachte. Bedauerlicher⸗ weiſe wurde dieſes Verbrechen— anbers kann mau es nicht nennen— erſt nach etwa einer halben Stunde bemerkt, ſodaß das ganze Haus mit Gas⸗ geruch gefüllt war. * * Das Unglück auf dem Neckar. Zu dem Unfall auf dem Neckar, bei dem ein gjähriges Mädchen er⸗ trank, iſt noch zu melden, daß die beiden Paddler im Eiltempo zur Unfallſtelle fuhren, den Knaben aus dem Waſſer zogen und ihn in ihr Boot aufnahmen. Von dem Mädchen war nichts mehr zu ſehen. Die Paddler haben nicht, wie irrtümlich berichtet, ge⸗ rufen:„Wir ſind Nichtſchwimmer!“, ſondern die vie⸗ len Badenden aufgefordert, ſich an der Suche nach dem Mädchen durch Tauchen zu beteiligen. Beide Paddler ſind gewandte Schwimmer. 4. Seite/ Nummer 398 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. Auguſt 1989 Ein Hochſtapler-Genie vor Gericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Kley. Vertreter der Anklage: „Wie wird man Hochſtapler?“ Ein ſolches Buch, von dem 51 Jahre alten Kauf⸗ mann J. T. S. geſchrieben, würde äußerſt intereſſant werden. S. hat die reichſten Erfahrungen. Die Aus⸗ wirkungen ſeiner Praxis haben ihren Niederſchlag in einer Anklageſchrift von 120 Seiten und einem Nachtrag von 15 Seiten gefunden, die größte, die bis jetzt dem Schöffen⸗ gericht Mannheim vorgelegt worden iſt. S. iſt 51 Jahre alt und in Polen geboren, gab ſich aber als Deutſcher aus. S. iſt der Sohn eines früheren Seminaxoberlehrers, den er ſchon zum Univerſitäts⸗ profeſſor gemacht hatte. Seine Geſchwiſter befinden ſich in angeſehenen Stellungen. Ab und zu ließ er Vater und Geſchwiſter ſterben, dann wieder auf⸗ erſtehen, je nachdem es ihm vorteilhaft er⸗ ſchienen iſt. Seine Familie hat ſich völlig von ihm losgelöſt. Er hat 20 Vorſtrafen und zwar faſt ausnahms⸗ los wegen Betrugs. Um dieſe unwirkſam zu machen, änderte er oft ſeinen Namen, einmal gab er ſich auch als Kommerzienrat aus. Nach ſeiner Angabe begann ſeine Laufbahn mit einer ſtaatlichen Anſtellung, die er aber wegen Bei⸗ ſeiteſchaffung einer Urkunde verlaſſen mußte. In der Folgezeit will er bei einer ganzen Reihe großer Firmen geweſen ſein. Auch Bank⸗ beamter war er. Dann war er auch Teilhaber einer Firma Müller. Er trieb Handel mit verbotenen Arzneimitteln und vpvperierte mit falſchem Namen und falſchem Geburtsort. 1922 erfolgte die erſte Leiſtung des Offen⸗ barungseides, 1925 die zweite. In Frankfurt gründete er mit einem gewiſſen Terbeck eine Schwindelfirma, die aber ſchon im Mai 1928 ihr Leben elend aus⸗ hauchte. Er arbeitete mit prahleriſchen, unwahren Briefbogen, und gab Telephonnummern an, obgleich er keinen Anſchluß hatte. Fragte man nach der von ihm angegebenen Bank, exiſtierte ſie nicht. Seine ſchwindelhaften Angaben waren ſein einziges Be⸗ triebskapital. Auf ſeinem Büro waren ein Fräulein und ein ſchwer vorbeſtrafter Beck. S. gründete dann noch die Firma„Formika“. Er iſt in allen Dingen durch. Kein Prozeß von ihm konnte in der erſten Inſtanz beendet werden. Er trieb es ſogar bis zum Wiederaufnahmeverfah⸗ ren, wenn es ihm möglich erſchien. Mit der Firma Terbeck inzenierte er einen großangelegten Schwin⸗ del mit einer Zahnpaſta„Callichlora“ und ſtellte als Prämien Schlafzimmer, Büroeinrichtungen, Rei⸗ ſen uſw. in Ausſicht. Nach dem Zuſammenbruch der Frankfurter Firma betrieb er als Spezialität den Hothzhaaudel, in dem er ſich durch die Praxis große Erfahrungen zivilrechtlicher Art erworben hat. Bet Holzhändlern beſtellte er waggonweiſe das Holz. Wenn es ankam, machte er„Mängelrügen“ geltend und beanſtandete das Holz wegen ſchlechter Beſchaf⸗ fenheit und zahlte nicht. Die Lieferanten nahmen in den meiſten Fällen von einer Klage Abſtand, da bei S. doch nichts zu holen war. Im Mai 1928 beglückte der Angeklagte Mannheim und hatte in der Krappmühlſtraße eine Wohnung hezogen. Die unter Eigentumsvorbehalt erworbene Schreibmaſchine, verkaufte er an einen Althändler. Seine Buchführung will er im Kopfe haben, Er erinnert ſich, wie er ſagt, an alles. Hat tatſächlich ein phänotnenales Gedächtnis. Nur da, wo es ihm notwendig erſcheint, verläßt es ihn. Seine Brief⸗ bogen haben den Aufdruck„Induſtrie⸗Bedarfs⸗ Kontor und Korreſpondenzbüro Hans., Bankkonto bei der Dresdener Bank, Filiale Frankfurt a..“ Dabei hat er aber weder ein Bankkonto, noch den angegebenen Telephonanſchluß. ahandlung tachmittags halb 3 Uhr wieder Beiſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Petters. Staatsanwalt de Millas. 5 Das Unternehmen beſtand nur in ſeiner Phantaſie. Er hatte Fürſorge⸗Unterſtützung bezogen. Man fand bei ihm Briefbogen für eine nicht exiſtierende „Holz und Kohlengroßhandlung, Bankkonto Frank⸗ furter Bankverein“ Acht Schwindeleien, vier vollendete und vier ver⸗ ſuchte werden ihm zur Laſt gelegt. Waggonweiſe 522 58 5 5 N 2 bezogenes Holz verkaufte er unter dem Einkaufs⸗ preiſe, ohne daß er die Lieferanten bezahlte. Im zweiten Falle erſchwindelte er ſich das Ar men⸗ recht, im dritten fälſchte er ein Akzept und im vierten Falle gaunerte er ſich Mäntel, angeblich für die J. G. Farben heraus. Weiter beging er eine Schwindelei beim Fürſorgeamt. Es folgte ein Be⸗ trugsverſuch beim Arbeitsamt mit einer gefälſch⸗ ten Arbeitsbeſcheinung, ein Kreditſchwindel zur Erlangung von Beträgen in Höhe von 200 und 300, eine Nachtrag sanklage wegen Betrugs gegenüber einer Frau, von der er einen Lager⸗ platz für Chriſtbäume mietete in Höhe von 280, wobei er wertloſe Kuxe mit gefälſchter Unterſchrift vorlegte. Von einem gewiſſen Würz er⸗ 1 er Wechſel im Betrage von 154 und 350. Schon aus dieſen nur auszugsweiſe wiedergegebe⸗ nen Strafdelikten geht hervor, daß es ſich um eine Betrugsaffaire von ganz ungewöhnlichem Ausmaße handelt. Sie bildete auch den einzigen Gegenſtand der heutigen Freitagsſitzung des Erweiterten Schöf⸗ fengerichts, wozu ein Sachverſtändiger und 23 Zeugen geladen ſind. Die Verleſung des Er⸗ öffnungsbeſchluſſes hatte nahezu zwei Stunden in Anſpruch genommen. Die Vernehmung des A n⸗ geklagten geſtaltete ſich außerordentlich ſchwierig, da er fortgeſetzt mit großem Wortſchwall Einwendun⸗ gen machte, die ganz unglaubwürdig klangen und ſeine Situation nur verſchlimmerten. S. mußte ſich wiederholt vom Vorſitzenden ſagen laſſen, daß er viel zu viel ſpreche und die Un wahrheit ſage. An der Anklageſchrift des Staatsanwalts übte S. ſcharfe Kritik. Er iſt ein Querulant und ſtellt die Geduld des Gerichtshofes auf eine harte Probe. In der Wohnung des Angeklagten, in der der „Merkur“, Handelskontor⸗, Bankkonto Hanſabank, Poſtſcheckkonto Ludwigshafen a. Rh., das„Induſtrie⸗ bedarfskontor und Korreſpondenzbüro, Bankkonto“ und drittens die„Holz⸗ und Kohlengroßhandlung“ ihren Sitz haben ſollten, war kein einziges Büro⸗ möbel vorhanden. Fortwährend wird der Ange⸗ geklagte auf Unwahrheiten ertappt, weshalb ihn der Vorſitzende einen pathologiſchen Lügner nannte. Nach kurzer Mittagspauſe wurde die Ver⸗ auf⸗ genommen. Weinend ſagte der Angeklagte, daß er im Elen d geſteckt ſei und immer tiefer hinein⸗ gekommen ſei. Die Betrügereien gegen die Holzhändler gab der Angeklagte ſchließlich zu. Bald wird er auch die andern Schwindeleien zugeben müſſen. Die Verhandlung dauerte bei Redaktions⸗ ſchluß noch an. * § Urkundenfälſchung. Einen unüberlegten Streich verübte am 18. Juni der ledige, 20 Jahre alte Fabrikarbeiter Otto G. aus Pirmaſens. In Ab⸗ weſenheit ſeines Arbeitgebers nahm er aus deſſen Schreibpult ein Scheckformular und ſtellte es auf 2000 Mark aus. Mit dieſem Scheck ging er zur Be⸗ zirksſparkaſſe, um das Geld abzuheben, was ihm aber nicht gelang, da die Fälſchung ſofort erkannt wurde. Wegen eines Vergehens des Diebſtahls und eines Verbrechens der gewinnſüchtigen Privat⸗ urkundenfälſchung und verſuchten Betrugs wurde er vom Schöffengericht Pirmaſens zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Sturmzeichen! Iſt der Profeſſtonalismus im deutſchen Fußball noch aufzuhalten?— Zu den bedenklichen Ereigniſſen der letzten Tage Ganz leidenſchaftslos und ohne Stellung für oder gegen das Berufsſpielertum zu nehmen, muß geſagt werden, daß in den letzten Wochen die Freunde eines deutſchen Fußball⸗ Profeſſionalismus beträchtliche Verſtärkungen erhalten haben. Sturmzeichen ſind die ſchweren Disqualifikationen im Weſten, die Bekenntniſſe ſüddeutſcher Vereinsführer und der jüngſte Beſchluß der Intereſſengemeinſchaft Berliner Bezirksliga⸗Vereine. Im Weſtdeutſchen Spielverband, alſo in jenem Verband, deſſen„ethiſche“ Einſtellung bekannt und der in den Dingen des verkappten Berufsſpielertums immer als nahezu un⸗ verdächtig galt, ſind innerhalb von zehn Tagen zwei große Vereine mit ſchweren Strafen belegt worden, weil ſie den Amateur⸗Schutzvertrag nicht hielten. Ein Dutzend erſt⸗ klaſſiger Spieler wurde, wie wir bereits meldeten, zu Be⸗ rufsſpielern erklärt, bezw. für dauernd aus dem Verband ausgeſchloſſen.(Die Differenz in der Art dieſer„Beſtra⸗ fung“ iſt auch nicht ganz erklärlich.) Man hört, daß der Weſtdeutſche Spiel⸗Verband in bdieſen beiden Fällen die Unterſuchungen und Beſtrafungen nur widerwillig vorge⸗ nommen habe. Der Widerwille wird nicht allein der Tat⸗ ſache entſprungen ſein, daß die Anzeigen gegen Schalke 04 und Boruſſia.⸗Gladbach von„Denunzianten“ kamen, deren Motive allzu durchſichtig waren. Vielleicht hat man ſich auch deshalb ein wenig geſträubt, weil man weiß, daß es unter den weſtdeutſchen Vereinen nicht nur zwei Uebel⸗ täter gibt. Wenn man den ehrlichen Willen hat, wirklich reinen Tiſch zu ſchaffen, dann werden die Unterſuchungen und Strafgerichte des Weſtdeutſchen Spielverbandes weiter gehen müſſen. Was aber geſchteht mit den ausgeſperrten Spielern? Wem das Fußballfieber in den Gliedern ſteckt, den kann man nicht zur Untätigkeit verdammen. Auch die zahl⸗ reichen disqualifizierten weſtdeutſchen Spieler werden ihre Steher⸗Wellmeiſterſchaft Die Vorkämpfe Die Deutſchen Krewer u. Möller in der Entſcheidung Das Programm der Rad⸗Weltmeiſterſchaften 1930 fand am Donnerstag im Stadion Heyſels bei Brüſſel mit den drei Vorläufen zur Steher⸗Weltmelſterſchaft ſeine Fort⸗ ſetzung. Bei einer Gluthitze fanden ſich 8000 Zuſchauer ein. Leider machte die Hitze den Fohrern noch mehr als den Zuſchauern zu ſchaffen. Es war eine ſehr ſchwere Auf⸗ gabe, die die Weltmeiſterſchaftskandidaten zu bewältigen hatten, denn zu der unerträglichen Hitze geſellte ſich noch die Tatſache, daß die 350 Meter lange Holzbahn, die mon für die Weltmeiſterſchaften in das Stadion eingebaut hat, für Steherrennen kaum zu gebrauchen iſt. Die Bahn machte den Fahrern ſchwer zu ſchaffen und man braucht ſich deshalb auch über die ſchlechten Zeiten nicht zu wun⸗ dern. Für Deutſchlond ließen ſich die Vorkämpfe zur Welt⸗ meiſtexſchaft der e rheißungvoll an. Im er⸗ ſten Lauf kaum Erich Möller Hannovet zu einem klaren Sieg über Graſſin⸗Frankreich. Manera⸗Italien gab erſchöpft auf, der Holländer Bleklemolen erſchien nicht am Start. Im zwelten Vorkauf begnügte ſich der“ Deutſche Paul Krewer damit, den zweiten Platz hinter dem holländiſchen Meiſter Schlebaum zu halten. Ausgeſchaltet wurden hier der Belgier Benvit, der Schweizer P. Suter und der unga⸗ riſche Meiſter Szekeres. Die Entſcheidung fällt am Sonn⸗ tagnachmittag. 125 Möller ſiegt im erſten Vorlauf Ergebnis: 1. Möller⸗Deutſchland 100 Km. in 1792,40,2 Std.; 2. Graſſin⸗Frankreich 280 Meter zurück; 3, Manera⸗Italien noch 715 Km. aufgegeben, Bleklemolen⸗ Holland nicht am Start. Das Feld geht in der Startſolge Manera, Graſſin, Möller ab und bleibt auf der erſten Hälfte der Strecke auch in dieſer Reihenfolge hinterein⸗ ander. In der 154. Runde paſſiert dann Graſſin den Italiener“ Möller greift Manera ebenfalls an, muß aber drei Runden kämpfen, ehe er den Italiener paſſiert hat. Manera iſt dann völlig erſchöpft und will bereits auf⸗ geben, fährt aber noch bis zur 204. Runde weiter, um dann endgültig die Waſſen zu ſtrecken. Vorher ſchon hatte Möller den Franzoſen angegriffen und ihn ſchließlich in der 194. Runde paſſiert. Wie Manera, ſo war auch Graſſin zum Schluß des 100 Km.⸗Rennens ſehr ſtark mitgenommen, während Möller verhältnismäßig recht friſch war. Fußballſtiefel nicht verkaufen oder in die Rumpelkammer ſtellen wollen. Folgt dem Strafgericht des Verbandes nicht bald auch die Amneſtie, dann werden die weſtdeutſchen Disqualifizierten die erſten Soldaten der Berufsſpieler⸗ Armee ſein. ae Die neu gegründete Intereſſengemeinſchaft der Berlines Groß⸗Vereine erklärt: „Die Berliner Bezirksliga⸗Vereine erſuchen die Ver⸗ bands⸗ und Bundesbehörden, die Frage der Unkoſten⸗Er⸗ ſtattung aun die Aktiven für die Berliner Bezirksliga⸗Ver⸗ eine zu regeln.“ Man will damit Konkurrenzmanöver ausſchalten. Jeder weitere Kommentar iſt überflüſſig. Einer noch ſei geſtattet: Seit wann ſagt man ſtatt Gehalts⸗Empfänger Unkoſten⸗Er⸗ ſtattungs⸗ Empfänger? Seit wann vergütet mir mein Ar⸗ zahlreichen Vereinen ähnlich. Die Vereinsführer ſprechen 1 Einer unter beitgeber die Arbeit mit„Unkoſten⸗Erſtattung“? de In einem ſübdeutſchen Verein beziehen die Spieler der erſten Mannſchaft an„Unkoſten⸗Erſtattung“ pro Meiſter⸗ ſchaftsſpiel 50 4, für kleinere Privatſpiele gibt es etwas Außerdem werden natürlich die Spieler in enk⸗ Die Dinge liegen in weniger. ſprechende Stellungen untergebracht. über dieſe Situation immer fretmütiger. ihnen, ein Herr mit einem ganz bekannten Namen, arbeitet ſchon lange an einem Projekt zur Bildung des Deutſchen Berufsſpieler⸗Verbandes. der, erfahrener Herr. Er glaubt, daß ſeine und des Pro⸗ feſſionalismus Zeit in Deutſchland jetzt gekommen ſet. Die Sturmzeichen mehren ſich. Es mag ſein, daß der deutſche Fußballſport in mancher Hinſicht für die Bildung einer Berufsſpielergruppe noch nicht reif iſt. Der„Un⸗ koſten⸗Erſtattung“ an die Spieler nach iſt er es. Der gegen⸗ Es iſt ein ſehr ernſt zu nehmen wärtige Zuſtand iſt für reinlich denkende und handelnde Menſchen unerträglich geworden. Wird man ihn ändern? Auch Krewer in der Entſcheidung Ergebnis: 1. Schlebaum⸗Holland:37,55,8 Std. für 100 Km.; 2. Paul Krewer⸗⸗Deutſchland 75 Meter zurück; 3. Bensdit⸗Belgien 3850 Meter zurück. Aufgegeben P. Suter⸗Schweiz und Szekeres⸗Ungarn. In der Reihen⸗ folge Suter Bendbit, Szekeres, Krewer, Schlebaum ging das Feld vom Start weg. Benoit übernahm bald die Führung, beim 20. Km. ging aber Schlebaum vom letzten bis auf den erſten Platz vor. Szekeres war hier ſchon ausſichtslos zurückgefallen. zu überrunden, geriet dabei aber ins Schwimmen. Deutſche ſicherte ſich dann den zweiten Platz und begnügte ſich damit ihn zu verteidigen. Angriffe Suters auf den Deutſchen wurden leicht abgewehrt. Nach 200 Runden gab zuerſt Szekeres auf, 15 Km. vor Schluß folgte auch Suter. In die Entſcheidung kommen: Ergebnis: 1. Paillard⸗Frankreich 100 Km. in :39,09,4 Std.; 2. Läuppi⸗Schweiz 1850 Meter zurück; 3. Cap⸗Wien 4100 Meter zurück.— Viktor Linart⸗ und Engel Luxemburg aufgegeben. der Titelverteidiger Paillard ſeinen Vorlauf ſicher. größte Ueberraſchung war die Aufgabe von Linart. Linart gibt im dritten Lauf auf Der Endlauf um die Steher⸗Weltmeiſterſchaft wird am Sonntagnachmittag in Brüſſel Fahrern beſtritten: Erich Möller⸗Deutſchland, Paul Kre⸗ wer⸗Deutſchland, Pafllard⸗Frankreich, Graſſin⸗Frankreich, Schlebaum⸗Holland, Läuppi⸗Schweiz. Marathonſchwimmen in Toronto Das ſchon traditionelle Marathonſchwimmen auf dem 25 Meilen langen Ontario⸗See wurde in dieſem Jahre unter beſonders günſtigen Umſtänden durchgeführt. Das Waſſer war während des ganzen Wettbewerbes ſehr ruhig und hatte eine Durchſchnittstemperatur von 25 Grad. 200 Bewerber, darunter auch der deutſche Meiſterſchwim⸗ mer Ernſt Vierkötter, nahmen an dem Schwimmen teil, Die von den folgenden ſechs elgien Wie erwartet, gewann doch mußte etwa die Hälfte der Bewerber während des Rennens ausſcheiden. Der Deutſche Vierkötter lag ſtets mit in der vorderſten Gruppe, doch gelang es ihm nicht, das Tempo zu forcieren und den erſten Platz zu belegen. Die Ergebniſſe waren: 1. M. Nelſon(Jova):23,68, 2; 2. J. Spondor(Toronto):64, 48,8; 3. W. Goll(Newyork); 4. G. Bladgen(Memphis); 5. E. Vierkötter(Toronto); 3 6. Norman Roß(Chicago). „Wes Hot „Wir kommen beide von der Front, Marie⸗ theres. Da gibt es Wunden, das wiſſen wir ja. Die meinen brannten nicht ſchlimmer als die deinen, die üch dir ſchlagen mußte. Ich.. Wie das hier geſchehen iſt, das habe ich vergeſſen.“, Dann waren ſie wieder eine ganze Weile ſtill und fühlten das Glück. Marietheres ſah in Thures hageres, hart⸗ gemeißeltes Geſicht. Seine Augen brannten in den ihren. Nie Geſehenes war darin, finſter verſprü⸗ hend. Sein Mund ſprach es nicht aus. Wie damals an jenem Abend im Zimmer ihres Sohnes, fühlte Marietheres wieder das entſetzliche Erzittern. Sie ſetzte die Zähne aufeinander. Es gab einen leiſen knirſchenden Laut. Sie wußte, daß ſie jetzt in einem Meer von hilfloſer Unruhe zu verſinken drohte. „Du haſt mir geſagt, einmal werde es vielleicht zu ſchwer ſein für dich. Iſt es jetzt ſo weit, Thure? Iſt es jetzt da?“ Er antwortete ihr und es klang, als ſchwänge ein ſchwerer Klöppel gegen die Wände einer Glocke: „Ich habe dir mein Wort gegeben— freiwillig gegeben— Marietheres, damals, als wir zum erſten Male hier oben beiſammen waren— daß ich dir nur unaufhörlich für dieſe Stunde danken will, die du mir ſchenkſt. Du trägſt die Laſt, die unerhört ſchwere Laſt dieſes doppelten Lebens. Und ich habe dir mein Wort gegeben— abermals freiwillig— daß ich dich nie bitten werde etwas an dem zu ändern, wie es zwiſchen uns iſt. Das war vor fünf Jahren. Mein Wort iſt keine Ware, die ſich abnützt mit der Zeit. Aber du mußt erlauben, Marietheres, daß ich auf meine Weiſe mit mir ſelbſt fertig werde.“ Die Stille der Bergnacht fiel um ſie ein. So ab⸗ gründig tief war ſie, daß es ſchien, als gebe es dar⸗ aus kein Erwachen mehr. Bis der dröhnende Kampfruf aus den Wäldern brach. Das war geſtern geweſen. Geſtern zum erſten Male ſchrien die Hirſche durch die Nacht Da HNoman von EI Se oibe/ 27. (Nachdruck verboten.) Und heute.. heute? Nie ſeit ſie ſich mit Thure Olten hier oben alljährlich trifft, hat er in ihrer Gegenwart zur Büchſe gegriffen. Heute aber mußte es geſchehen. Damit ſtumm zu bleiben vermag, was aufſchreien will. Damit die zerrende Qual dieſes zwangvollen Schweigns ſich auslöſen kann. Denn nichts darf ausgeſprochen werden. Nichts, was das grenzenloſe Vertrauen zwiſchen ihnen zer⸗ brechen würde. Nichts, was den Frieden von Oedeck gefährdet. Darum ſteht Thure Olten in dieſer Nacht, die Büchſe im Anſchlag, und ſein Geſicht iſt wie die Landſchaft dort draußen, fahl, erſtarrt, und wie aus⸗ geglüht. Darum ſitzt Marietheres, die Hände im Schoß gefaltet, ſtill in ſich verſunken und beſchwört noch einmal das Glück, die Glut und das Leid des ver⸗ gangenen Tages in ſich herauf, um nicht unterzu⸗ gehen in der lautloſen Gefahr dieſer Stunden Auf den Wieſen draußen liegt das Licht. Ein eigenes Licht iſt es, kalt, fließend, beweglich, kaum ſchattenwerfend. Um Felswände und Schroffen ſpielen weiße, ziehende Nebel, milchig, brodelnd zieht es aus den Tälern zur Höhe. Alles wird unwirklich in dieſem Licht, ſchemen⸗ haft, unglaubhaft. Und aus dieſem weißen, unruhvollen Brodeln dringt jetzt vom Wald her, ganz nah, wieder das brünſtige Röhren des Hirſches. Marietheres ſieht zu Thure Olten hinüber. Aber er ſteht von ihr abgewandt und ſie weiß, er hat ihre Gegenwart vergeſſen. Er iſt jetzt nur noch ein ein⸗ ziges, angeſpanntes Horchen. Am Schrei des Hirſches hat er wohl gehört, daß der Gewaltige auf die Hütte zuwechſelt. Es muß ein ſtarkes Stück ſein. Schon aus weiter Ferne antwortet ihm die ſchwache Stimme eines abgeſchlagenen Nebenbuhlers, der eine Zeitlang dem Rudel nachgezogen iſt. Der harzige Ruch des nahen Waldes kommt mit der ſchauernden Friſche durch die offene Hüttentür. Marietheres fühlt es nicht. An Thure Olten vorbei ſieht ſie das Rudel Kahlwild ſichernd aus den Lat⸗ ſchen treten. Sie tänzeln in verliebten Sprüngen über den ſamtigen Wieſengrund, ſtehen gleich darauf, wie in Angſt vor dem Unſichtbaren dort im Schat⸗ ten, ſtill. Ueber ihren, wie leblos harrenden Kör⸗ pern liegt eine Wolke angſtvoller Erwartung. Plötzlich iſt es Marietheres, als ſei ſie eines dieſer Geſchöpfe, die zitternd, aufgerührt und er⸗ geben auf ein ſchickfalhaftes Geſchehen wartend, in der bleiernen Kühle einer feindſeligen Landſchaft, eng aneinandergedrängt, die Wärme der anderen Kreatur zu ſuchen ſcheinen. Gleich darauf kommt wieder Leben in die Tiere und wie in gänzlich gleichmütigem Unbeteiligtſein ziehen ſie auf die Hütte zu. Es iſt Marietheres unerträglich, daß Thure Ol⸗ ten dort ſteht, hart und entſchloſſen, das Verderben in die Nacht zu entſenden. Sie will irgend etwas tun, das ihn daran hin⸗ dert. In dieſem Augenblick erſcheint am Rande der Latſchen das mächtige Haupt des Hirſches. Geiſter⸗ haft vom Mondlicht überglänzt, erhebt ſich das ge⸗ waltige Geweih. Schwer, ſchwankend, tritt er aus dem Dunkel des Geſtrüpps in die Helle. Er hebt das Haupt mit dem geblähten Brunfthals. Wie Löwengebrüll klingt der Schrei. Sein heißer Atem ſtößt gleich weißen Dampfwolken aus dem Aeſer. Dann fängt er an, ſein Rudel vor ſich herzutreiben. Marietheres hat ein zielloſes Lächeln um den Mund. Weder Thure Olten noch irgendein anderer Jäger würde es jemals verziehen haben, wenn in dieſer Sekunde, in ſeiner nächſten Nähe, ein einziger Laut zu hören geweſen wäre. Auch Thuxe Olten wird jetzt nicht mehr fähig ſein, einen anderen Ge⸗ danken zu denken, als dieſen: ob ſie ihm auf den Büchſenſchuß kommen, Das iſt zur brennendſten, zur entſcheidendſten Frage der Welt geworden, in dieſem Augenblick. Beinahe ſieht es ſo aus, als ſolle ſie ſich in eine bittere Enttäuſchung wandeln. Der Hirſch treibt das Rudel abſeits. Eine kurze unerwartete Wen⸗ dung der Hütte zu, auf fünfzig Gänge trollen ſie 8980 Thure Olten geht mit dem Fadenkreuz aufs Blatt. Zehnfach werfen die Bergwände den peitſchenden Knall des Schuſſes zurück. Mit einem rieſigen Saß nach vorwärts bricht der Hirſch zuſammen. Ohne Bewegung, wie gelähmt vom Schrecken, ſteht das Rudel, ehe es in voller Flucht in die Dickung fagt. Ein lautes Brechen und Knacken.. Stille. Mechaniſch, ohne die Blicke von dem Gefallenen zu wenden, hat Thure Olten ſeine Büchſe repetiert, ſteht und zündet ſich eine Zigarette an. Das Gewehr fertig geht er auf den Hirſch zu. Er wendet ſich nicht 8 ein einziges Mal nach der Frau um, die hinter ihm, die Hände um den Poſten der Türe gelegt, mit blaſ⸗ ſem Geſicht zuſieht, wie er ſich zu dem Verendeten beugt. Roter Schweiß rinnt aus dem Aeſer. beiden Armen faßt er in die Kronen, richtet ſich etwas empor und in ſeinen Augen iſt eine ſtolze und ruhige Freude. Langſam löſt ſich Marietheres von der Türe und kommt zu dem Mann herüber. Als er ihre Schritte Aber ſie verlöſcht ſogleich wieder. So iſt es gut. Thure Olten legt die Büchſe beiſeite, mit hinter ſich hört, wendet er ſich um:„Blattſchuß“, ſagt er. Etwas in ſeiner Stimme läßt ſie aufſehen. „Ich habe es alſo geſchafft, trotz der Hände, die ſich zuerſt greiſenhaft benehmen wollten. wieder, ganz glatt geht es.“ Er ſieht auf den dunklen Tierkörper, plötzlich „Draußen macht man weniger lacht er kurz auf: Umſtände mit den Menſchen, die einem in die Quere kommen, als hier mit dem Getier. Es geht durchaus unweidmänniſch zu.“ Iſt das Thure Olten, deſſen tiefe Freundlichkeit gegen Menſch und Tier ſie immer als etwas wunder⸗ bar Abgeklärtes, über dem Alltag Schwebendes, empfunden und geliebt hatte? Jedes Wort, das die unerbittliche Stimme dieſes fremden Thure in die Totenſtille der Berge hineinſpricht, ſchwillt phanta⸗ ſtiſch an 5 Er zieht ſein Jagdmeſſer und macht ſich bereit, den Hitſch zu lüften. Vielleicht liegt es an der un⸗ wirklichen Beleuchtung, daß ihr das Geſicht des Mannes vollkommen verändert erſcheint:„Morgen vor Tag werden die Jäger hier ſein und das Wild⸗ bret zu Tal fördern“, ſagt er beinahe höflich und ſetzt das Meſſer an. Marietheres hält ſich abgewandt.„Ja“, ſagt ſieng ernſt,„ſa Thure, ich weiß es. Ich werde gehen, ehe ſte kommen.“(Fortſetzung folgt) Es geht Schlebaum verſuchte, Krewer Der 4 — — eee Freitag, 29. August 1930 Bommer im Odenwald Von Karl Witzel Es iſt eine alte Streitfrage, wenn man den Odenwald beſuchen ſoll. Feſt ſteht, daß er zu allen Jahreszeiten Reize ganz beſonderer Art aufzeigt, ſodaß es ſich eigentlich immer verlohnt, in ſeinen Bereich einzudringen. Sommer ſchwingt über Berge und Täler. Des Jahres Scheitelpunkt iſt über⸗ ſchritten. Früh brechen wir auf, kehren der Stadt den Rücken, die eben beginnt, ſich die Augen auszureiben. Bald wird das Leben, dem wir heute entfliehen wollen, ſeinen gewohnten Gang gehen. Auf ver⸗ ſchwiegenen Pfaden ſchlängeln wir uns am Saum eines munteren Bächleins dahin, ſagen ihm dann Valet, um in das Geheimnis des Hochwaldes mit ſeiner Zauberwirkung einzutauchen. Viele Gebirge habe ich im Laufe der Jahre auf meinen vielen Wanderfahrten kennen gelernt, aber den Wald des Odin lobe ich mir vor allem. Keiner hat die Märchen⸗ heimeligkeit wie er aufzuweiſen, daher zieht es den Wanderer, der fern von dem Getute der Stadt Er⸗ holung ſchöpfen will, immer wieder in ſeinen Bann. An manchem Schutzhüttchen ſtreifen wir vorbei. Heute darf es ſicherlich nicht ſeinen Dienſt erfüllen, denn warm brennt die Sonne hernieder. Kühle und Schwüle vermittelt vorerſt noch der Wald.“ Vorwärts ſtrebt unſer Fuß. Der Wald winkt von Ferne. Durch ſaft⸗ und kraftſtrotzende Felder ſchrei⸗ ten wir, das Korn geht ſeiner Reife entgegen. Bald wird der ſchwere Schritt des Schnitters nahen, und alles wird ihm zur Beute. Bahnhof Ober ⸗Ram⸗ ſtadt iſt erreicht. Wir winken ihm Willkommen zu und durcheilen das alte Städtchen, in dem die Ro⸗ mantik zu, Hauſe iſt. Holprig ſind ſeine Straßen, die Brunnen rauſchen, die Mühlen gehen, Gänſe ſchnattern, Spitzgiebeldächer blinzeln verſtohlen in die Sonne, den Grundakkord aber untermalt die Modau, die beſonders abends ihre flinke Zunge löſt und allerlei Heimlichkeiten ausplaudert. Ein Gabelpunkt: drei Wege ſtreben in die Ferne. Rechts wandert man nach der Neunkircher Höhe, links führt er nach den alten Waldenſerdörfern Wembach, Hahn, um endlich Reinheim zu erreichen. Wir wäh⸗ len heute den goldenen Mittelweg und ſteigen nach Rohrbach hinauf. Es iſt genau wie Wembach und Hahn von um ihres Glaubens willen vertriebenen Waldenſern gegründet worden, die im 17. Jahr⸗ hundert von dem heſſiſchen Landgrafen Ernſt Ludwig aufgenommen wurden, der ihnen hier Wohnplätze und Güterſtücke anwies. g Noch heute merkt man an den vielen franzö⸗ ſiſch klingenden Namen sen Einfluß der Gründer. Der Weg wächſt in die Höhe. Die Sonne brennt heiß hernieder. Meine Frau und meine beiden Kin⸗ der freuen ſich, daß ſie es ſo gut meint, denn ſie wollen ſonnenbraun werden. Eine Windung folgt der andern. Der Klatſchmohn blutet herüber. Lebe⸗ weſen aller Art überqueren die Straße, daß mein kleiner Junge ſeine helle Freude daran hat. Dauernd hat er zu tun. Das Fragen nimmt kein Ende. Man kommt ſich vor wie das reinſte Konverſationslexikon. Wir machen Halt, laſſen unſer Auge noch einmal nach Ober⸗Ramſtadt ſchweifen, das im ſonntäglichen Frieden da unten träumt. Man müßte eigentlich das kleine Städtchen beneiden, denn es hat einen berühm⸗ ten Mann hervorgebracht, den Philoſophen und Sa⸗ tiriker Gg. Chr. Lichtenberg, der hier 1742 ge⸗ boren wurde und als Profeſſor der Mathematik und Naturwiſſenſchaften 1799 in Göttingen geſtorben iſt. Die meiſten Oberramſtädter wiſſen natürlich von ihrem berühmten Landsmann, der am„Göttingiſchen Taſchenkalender“ mitarbeitete und das„Göttingiſche Magazin der Literatur und Wiſſenſchaft“ herausgab, verſchwindend wenig. Ein Auto nach dem andern ſauſt vorüber, alles in eine dichte Staubwolke hül⸗ lend, Mein Kleiner ſchimpft. Rohrbach iſt erreicht. Sonntagsruhe webt. Freundliche Leute wohnen hier, mancher Gruß fliegt herüber, der gern erwidert wird. Auch wird bald Rodau genommen, das einen ſauberen Eindruck macht. Schwer hängen die Zweige der Obſtbäume herunter. Reicher Segen wird den glücklichen Beſitzern zuteil. Weiter geht die Reiſe, denn unſer Ziel iſt noch weit. Endlich Wald, nachdem wir die ganze Zeit durch unbedecktes Hügelland geſchritten ſind. Ein ſchönes Fleckchen lädt zur kurzen Raſt ein. Aus den Tiefen des Ruckſacks ſteigen allerlei Ueber⸗ raſchungen. Ein dicker Baumſtamm dient als Sitz⸗ bank, Dauernd fliegt Verkehr vorüber. Lange wan⸗ dern wir durch Wald, der an den des Hochgebirges gemahnt. Weiter läuft die Fahrſtraße, doch wir biegen links ab, um ein bedeutend Stück abzukürzen. Haben wir den Hohlweg hinter uns, dann breitet ſich endlich das Dörfchen Rodau vor uns aus. Raſch iſt es durcheilt, wieder wählen wir einen ſchattigen Waldweg, denn meine Begleiter, die die Sonne heute geſucht, ge⸗ ſtehen mir, daß ſie ihnen J ir wider Erwarten hart zu⸗ geſetzt. Schmal iſt der Weg. Ueber uns fliegt ein großer Ballon, der vom Rheine kommt und dem Oſten zuſtrebt. Eine Frau weiß nicht, was ſie mit dem Teil des Ballons anfangen ſoll, der unten hängt. Ihr Mann macht ſie in ſeiner Dörflerſprache darauf aufmerkſam, daß dies der Tragkorb ſei, in dem die Paſſagiere ſitzen. Sonntagsfreude auf allen Geſich⸗ tern. Alles ſtrömt hinauf nach dem Schloß Lichten⸗ berg, das eigentlich Burg geheißen werden müßte. Glückliches Völkchen, dem ein ſolches Kleinod in un⸗ mittelbarer Nähe ſitzt. Wir cs Städter müſſen wett herzu eilen, um es zu ſchauen. Von weitem haben wir es bereits wahrgenommen, 11915 und erhaben thront es auf beherrſchender Höhe, blickt weit in die Lande, 579 Schönheit und Glanz und Genugtuung verkün⸗ en Endlich haben wir es erreicht. Sauer war der Weg, doch ſind wir ſtolz, daß wir es bei dieſem Son⸗ nenglaſt geſchafft haben. Die alte Burg, die von dem Grafen Diether II. von Katzenelnbogen(12191245) erbaut wurde, der ſich auch nach ihr benannte, ſoll nach neueren Forſchungen an derſelben Stelle geſtanden haben wie die neue Burg der Katzenelnboge⸗ ner Grafen. Landgraf Georg J. hat das Schloß in den Jahren 15701580 erſtehen laſſen, das im 19. Jahrhundert beſondere Erweiterungen erfahren hat. Allezeit hat es die heſſiſche Regierung nicht an Mit⸗ teln fehlen laſſen, dieſes mächtige Renaiſſaneeſchloß, als deſſen Erbauer Baumeiſter Jakob Keſſelhut zu gelten hat, in beſtem Zuſtand zu erhalten. Erſtaunt tritt man in die Vorburg ein, ſteht bewundernd vor dem Hauptbau, an den ſich der längere alte Bau anſchließt. Die alte Burg war rund, die neue iſt u⸗förmig. Beide Typen paſſen ſich vorzüglich dem Landſchaftsbild an und zäh⸗ len mit zu den ſchönſten Renaiſſanceſchlöſſern in ganz Im 30jährigen Krieg ſuchen hier die Land⸗ Heſſen. Aufenthalt in der Genau ſo war grafen Zuflucht, da ihnen der Reſidenz Darmſtadt zu gewagt ſchien. es 1639, als ſich die Peſt in Darmſtadt meldete. Die Schweden und die Kaiſerlichen müſſen hier furchtbar gewütet haben, denn der Ort beſtand nachher nur noch aus ſieben Häuſern. Ganze Ort⸗ ſchaften ſind damals in hieſiger Gegend, ähnlich wie in Württemberg, vom Erdboden verſchwunden. Im 19. Jahrhundert hat hier ein Landgericht getagt, das ſpäter nach Reinheim verlegt wurde. Von welcher Seite man das Schloß auch faßt, immer präſentiert es ſich in ſtolzer Erhabenheit. Hinunter geht's auf den Herrenweg, der nach Groß⸗ Bieberau geht. Wir meiden die ſtark befahrene Landſtraße, ſchätzen auch nicht die Bequemlichkeit des Poſtautos, ſondern ſchlagen uns nach rechts an den Waldrand, wandern neben einem geſchwätzigen Bächlein dahin, in dem muntere Enten ihre poſſier⸗ lichen Künſte ſehen laſſen. Eine Bank mit der Aufſchrift„Lönsruhe“ lädt uns ein, man ſtärkt ſich, ich aber träume von Löns, dem Sohn der Heide, die im Juli und Auguſt in Blüte ſteht, bedauere das Schickſal dieſes Dichters, der für das Vaterland als Freiwilliger gefallen, ihn, von dem noch ſo vieles zu erwarten geweſen wäre. Es ruft zum Aufbruch. Der Bach iſt uns Weg⸗ weiſer. Groß⸗Bieberau nimmt uns auf. Ein ſchöner Marktflecken, das überreich iſt an alten Häu⸗ ſern, die ſich ſehen laſſen können. Leider iſt vieles durch verſtändnisloſe Flickarbeit verpfuſcht und ver⸗ ſchandelt worden, was ſich nicht wieder gut machen läßt. Das Züglein ſetzt uns zu Hauſe ab. Wir haben den Sommer im Odenwald geſucht. Ueberall zeigte er ſich in unverblümter Geſtalt. Schwere Frucht treibt ihrer Reife entgegen. Scheunen und Keller werden ſich füllen. Auf unſerm Gang in der nahenden Reife und Erfüllung des Sommers ſind wir aus dem Tal der Modau unvermittelt in das der Gersprenz hinübergeglitten. Ein ſchönes Stück Odenwald iſt aufgelegt worden, 28 Kilometer bin ich mit meiner Schar gewandert. Der Junge von 7 Jahren hat heute ſein Meiſterſtück abgelegt. Noch lange wird er vom Schloß Lichtenberg träumen. Breitlahner mit Dominikushütte(Tiro) Vom Meckartal durck den Odenwald Eine tebentägige Fuß wanderung e Mannheimer Hütte, Darsberg, Hirſch⸗ horn, Rothenberg . 1 Tag. Vom Bahnhof rechts über den eiſernen Steg. Links etwa 100 Meter der Bahn entlang. Beim Ehrenmal für die Neckarſteinacher Gefallenen, rechts(nördlich) mit der HL. 7, rotes Viereck hinauf in den Wald und auf Pfad rechts zur Mannheimer Hütte 20 Min. Weiter auf Pfad zur Straße und auf dieſer links nach Dars⸗ berg, 25 Min. Bei der Kapelle links auf in den Wald und ab auf die Straße nach Grein. Kurz rechts, dann links wieder in den Wald. Nach etwa 20—25 Min. Vorſicht⸗ Bei einer Bank unter einer hohen Buche links, rechts öſt⸗ lich Uebergang auf die N. 45, gelbrotes Kreuz. Bald ab⸗ wärts, rechts ein Ehrenmal, nach Hirſchhorn, 1½ St. Links zur Hauptſtraße und mit der H 13, blaues Kreuz rechts hinauf zum Schloß. Beim Eingang ſchöner Aus⸗ blick. Durch den Schloßhof und rechts auf holperigem Pfad ziemlich ſteil, bergan. Nur das blaue Kreuz zeigt den Weg bis Rothenberg. 2. Tag. Rothenberg, Ruine Freienſtein, Gammelsbach, Sens⸗ bacher Höhe, Unterhebstal, Gaimühle, Antonsluſt Mit blauem Kreuz nördlich durch Rothenberg auf in den Wald. Höhenwanderung. Nach etwa 1 St. wieder Vorſicht. Oeſtlich rechts Uebergang auf die HL. 18, weißes Viereck. Gleich abwärts zur Ruin e Freie 5 ſt e i n, % St. und nach Gammels bach, 5 Min. Einige Minu⸗ ten links. Bei den letzten Häuſern rechts öſtlich wieder auf⸗ wärts zur Senſenbacher Höhe,/ St. Von da ziem⸗ lich eben zum Schnupfenberg, dann langſam, zuletzt ſteiler hinuter nach Hebstal, 7 St. Rechts, ſüdlich an einem Wieſental mit rauſchendem Bach abwärts nach Gai⸗ mt h le,, St. und nach Antonsluſt 10 Minuten. 3. Tag. Autonsluſt, Max⸗ Wilhelmshöhe, Wagenſchwand, Oberſcheidental, Mudau Oeſtlich mit der NL. 51, gelbrotes Viereck im Wald be⸗ quem aufwärts bis kurz vor dem Forſthaus Max⸗Wil⸗ helmshöhe. Durch ein Tor und ein Stück Feld, wie⸗ der Tor zur Max⸗ Wilhelmshöhe 1½ St. Schöner Hoch⸗ wald mit mächtigen Baumrieſen. In gleicher Richtung weiter. Beim Steineren Tiſch links hinter zu einer be⸗ achtenswerten Felſengruppe das Felshaus, 1 Min. Schöne Waldwanderung bis Wagenſchwan d. 2 St. Durch Wagenſchwand mit der HL. 21, rote Scheibe. Das Schul⸗ haus links. Bald wieder Wald, nach 1½ St. Oberſchei⸗ dental und nach 1 St. Mu dau. — In jedem Reisebüro, in jeder gröberen Baststätte, beim Facharzt oder in el deschftsstelle weer Zeltng Ca. 1200 Seiten Groß- Quart Preis RM.50 4. Tag. Mudau, Donnenbach, Mörſchenhardt, Preumſchen, Wildenburg, Buch, Amorbach Von M N nördlich ohne Wegzeichen nach Unter⸗ mudau, ½ St. Im Felde etwas anſteigend nach Donne n⸗ bach 3½ St. Durch Wieſen und Wald nach Mörſchen⸗ hardt, 20 Min. Mit HL. 17, roter Rhombus am Schul⸗ haus die Straße links in den Wald. Ueber die badiſch⸗ bayeriſche Grenze, nach Preumſchen,. St. Bald im Wald kurz ab zur Ruine Wildenburg, erbaut im 13. Fahrhundert von einem Herrn v. Dürn. Zerſtört im Bauernkrieg 1525. Hier dichtete Wolfram v. Eſchenbach den Parſival. Auf holprigem Weg links hinab ins Mu⸗ dautal und vor nach Weiler Buch, 4 St. Das ſchöne Tal weiter auf, an einer Papierfabrik vorbei nach Amorbach, 34 St. Nach Beſichtigung von Amorbach, mit der Bahn nach Miltenberg. 5. Tag. Miltenberg, Kloſter Engelsburg, Groß⸗ und Klein⸗ heubach, Rüdenau, Lauseiche, Vielbruen Ueber den Main und ohne Markierung nördlich zum Kloſter Engelsberg, 7 St. Schöne Fernſicht. Weſtlich auf Treppen mit den Leidensſtationen Chriſtis hinab nach Großheubach und wieder über den Main nach Klein heu⸗ bach, ½ St.(Schloß und Schloßgarten). Weſtlich ohne Wegzeichen durch Gärten und Feld nach Rüdenau,% St. Mit HL. 8 gelbes Viereck durch den Ort. Im Feld auf und im Wald zur Lauseiche, 34 St. Von da ziemlich ſteir ins Ohrenbachtal ab, über dieſes und hinauf nach Vie l⸗ brunn 1 St. 6. Tag. Vielbrunn, Forſthaus Lichte Platte, Eulbach, Erns⸗ bach, Dorf Erbach, Erbach Auf der Höhe weſtlich mit der H. 8, gelber Rhombus weiter, Nach—10 Min. mit HL. 15, rotes Dreieck ſüblich (ſchöne Fernſicht) in den Wald. Beim Forſthaus Lichte Platte in den ehemaligen Eulbacher Wildpark. Bis da⸗ hin 1 St.(Engliſcher Garten). In gleicher Richtung Wald und bald links Würzberger Feld. Nach etwa 34 St. kommt von Würzberg her HL. 22, weißer Rhombus. Rechts weſt⸗ lich mit dieſem Wegzeichen im Wald ſteilab. Ueber ein Wieſental. Ernsbach bleibt rechts, 174 St. Durch Wald aß zum Hollerbrunnen. 7. Tag. Erbach, Elsbach, Untermoſſau, Unterhiltersklingen, Graßellenbach, Wahlen Durch Erbach weſtlich mitt weißem Rhombus über die Mümling und den Roßbach. Bald im Wald auf nach El s⸗ bach 7 St. Noch etwas im Feld anſteigend. Ueber die H. 13, blaues Kreuz und ab nach Unter moſſa u 1 St. Im Wald kurz aufwärts, dann im Feld abwärts nach Hiltersklingen ½ St. Ueber den Bach. Rechts ein Denkmal für Freiherrn von Wedekind. Die Straße nach Weſchnitz links querab. Im Feld auf zum Wald. Noch etwas auf und hinunter ins Tal. Ueber Wieſen nach Gräßellen bach. ½ St. Südlich durch den Orte und das Tal vor nach Wahlen/ St. F. 85 Der langſame Plus des Fremdenverkehrs 1930 Der ausbleibende deutſche Gaſt Die Saiſon 1930 läßt ſich im allgemeinen mit dem Wort des langſamen Fließens bereits um die Juli⸗ mitte bindend kennzeichnen. Selbſt wenn der Auguſt mit den rheiniſchen und ſüddeutſchen Ferien noch eine Belebung bringen ſollte, was ſehr zu wünſchen wäre, muß dieſer Zugang ſchon ſehr ſtark ſein, um beſon⸗ ders die Minusziffern der erſten Julihälfte aus⸗ zugleichen. Der deutſche Gaſt bleibt, ſo lautet das Ergebnis in deutſchen Gebieten und in Haupt⸗ gebieten des Auslandes, das ſich ſonſt der bevorzug⸗ ten Aufmerkſamkeit des deutſchen Reiſeluſtigen er⸗ freut. Neben den bekannten deutſchen Fremden⸗ gebieten liefert auch die Schweiz und da wieder beſtimmte Zentren den deutlichſten Nachweis über die rückläufige Kurve des deutſchen Beſuches. Die Annahme, die man in deutſchen Gebieten findet, daß der in Deutſchland fehlende Feriengaſt etwa ins Ausland abgewandert ſei, trifft nicht zu, von ein⸗ zelnen Plätzen, denen aber nur örtliche Bedeutung zukommt, etwa abgeſehen. Stellt ſich in wichtigen deutſchen Erholungsgebteten wie im Schwarzwald der Ausländerverkehr als kräftig ſteigend heraus, ſo gilt dies für die Schweiz hinſichtlich des Deutſchen nicht in gleichem Maße. Es iſt bemerkenswert, daß ſelbſt Gebiete wie der Vierwaldſtätterſee ein lang⸗ ſamer gehendes Geſchäft berichten, wobei neben dem Deutſchen auch der Amerikaner und ſelbſt der Eng⸗ länder nicht die erhofften Ziffern liefert. Ein weiteres ſprechendes Beiſpiel liefert Grau ⸗ bünden, ein ſonſt von deutſcher Seite erfahrungs⸗ gemäß bevorzugter Kanton. Hier bringt die erſte Juliwoche allein einen Ausfall von nicht we⸗ niger als 5000 Uebernachtungen. Dieſer Rück⸗ gang iſt im Rückgang des Beſuches aus Deutſchland zu ſuchen, wo jetzt in der erwähnten Zeitſpanne 27 000 Uebernachtungen gegen 33 000 im letzten Jahr ver⸗ zeichnet wurden. Dieſer Abgang von 6000 Ueber⸗ nachtungen wird auf die erwähnte Zahl 5000 ver⸗ ringert, weil Graubünden einen Zugang von Schwei⸗ zer Gäſten hat, doch nicht natürlich in dem Maße, um den deutſchen Ausfall auszugleichen. Iustrierter Führer durch alle deutschen Bader Kur- und Erholungsorte Auskunft Uber fteise- und Kurkosten, Unterkunft, penslons- preise, Sehens würdigkeiten von 1400 Bädern und Kurorten Mit cs. 800 Biigbelträgen der schönsten Kurorte in Kupfertiefdruck Ueferung durch den Verlag Serin Sw ig oder den Buchhandel 1 N D 5 6. Seite/ Nummer 398 ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. Auguſt 1930 Wo it Züden? Von Prof. Dr. G. Junge 5 Unter Wandervögeln und anderen Naturfreunden tſt die folgende Regel zum Auffinden der Himmels⸗ richtung wohlbekannt: Man hält die Taſchenuhr waagerecht und dreht ſie ſo, daß der kleine Zeiger die Richtung zur Sonne hat; dann ſoll Süden in der Mitte zwiſchen dem kleinen Zeiger und der Zwölf des Zifferblattes liegen. Dieſe Regel iſt gewiß beſſer als gar keine, aber ſie iſt für keinen Ort der Erde und für keinen Tag des Jahres genau richtig. Gerade für den Juli, die Zeit der Ferienfahrten, kann der Fehler recht groß werden, wie wir nachher zeigen wollen. Unſere Regel iſt aus vielen Gründen ungenau. Erſtens ſetzt ſie voraus, daß die Sonne mittags um 12 Uhr im Süden ſteht. Dies iſt aber ſeit Einfüh⸗ rung der mitteleuropäiſchen Zeit an den meiſten Orten Deutſchlands nicht mehr der Fall. Vielmehr zeigt jetzt überall in Deutſchland die Uhr 12, wenn die Sonne am mitteleuropäiſchen Meridian, alſo zum Beiſpiel in Görlitz, im Süden ſteht. Für Oſtpreußen ſteht die Sonne dann ſchon nicht mehr im Süden, für das Rheinland noch längſt nicht, ſondern erſt eine halbe Stunde ſpäter.. Unſere Regel ſetzt zweitens voraus, daß die Sonne früh um 6 Uhr im Oſten und abends um 6 Uhr im Weſten ſteht. Dies iſt— auch wenn man von der mitteleuropälſchen Zeit abſteht und überall „Ortszeit“ annimmt— nur zur Zeit der Tag⸗ und Nachtgleiche der Fall. Gegenwärtig, zur Zeit des höchſten Sonnenſtandes, erſcheint für Berlin die Sonne bald nach.30 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit im Oſten(nach Ortszeit wäre es einige Minuten ſpäter). Die Zeichnung gibt die Anwendung der Regel für die Zeit Anfang Juli früh.30 Uhr bei Berlin. Die Uhr iſt ſo gedreht, daß die Sonne zwiſchen den Zif⸗ fern 7 und 8 des Zifferblattes ſteht. Die vermeint⸗ liche Südrichtung iſt in der Mitte zwiſchen dieſer Stelle und der 12, alſo nahe bei 10, in der Zeichnung durch geſtrichelten Pfeil angegeben. Die wahre Süd⸗ richtung iſt aber um 90 Grad oder einem rechten Winkel rechts von der Sonne, zwiſchen 10 und 11 des Zifferblattes, in der Figur durch einen ſtarken Pfeil bezeichnet. Die genaue Beſtimmung der Himmelsrichtung nach dem Sonnenſtande iſt eine mühſame Aufgabe, die mancherlei Vorkenntniſſe erfordert und für gewöhn⸗ liche Wanderfahrten gar nicht lohnt. Man mag alſo gern an der Uhrzeigerregel feſthalten, muß ſich aber bewußt bleiben, daß ſie ungenau iſt— manch un⸗ nützer Streit wird dadurch vermieden. Hornberg und ſein Schloß An der Schwarzwaldbahn, inmitten des herrlichen Gutachtales liegt Hornberg, die Stadt, die durch die luſtige Mär vom Hornberger Schießen bekannt und berühmt wurde. Hochragend über die Stadt, zeigt ſich das alte Hornberger Schloß in herrlichſter Waldes⸗ und Schwarzwaldſchönheit. Wie ein Märchenſchloß iſt es in weite Tannenwaldungen gebettet, bietet dem Fremden alles, was nur der Schwarzwald gewähren kann. Wie in früheren Jahren iſt auch in dieſem Jahr für den Monat September und die erſten Oktobertage eine Aufenthaltsver⸗ billigung eingetreten. Wer das Gutachtal kennt, weiß, was das Hornberger Schloß an Schönheiten bietet, Schloß und Hotel ſtellen eine kleine, aber ſchöne Schwarzwaldwelt dar, die hoch auf Bergeshöhe wohnt und vom Schwarzwald⸗ bach umſchlungen wird. Tannenrauſchen und Bachge⸗ murmel,, Herdenklang und Brauſen des Windes,— eine Schwarzwaldſynphonie, wie ſie ringsum um Hornberg und ſein ſchönes Schloß erklingt und dem Fremden den Auſent⸗ halt leicht macht. * Wegweiſer für Geſchäftsreiſen in der Schweiz. Be⸗ arbeitet von: Dr. F. v. Napolſki, Syndikus der Deutſchen Handelskammer in der Schweiz, und A. Lutzeyer, Zürich, Verfaſſer des Handbuches„Winke für den deutſches Außenhandel in der Schweiz“.— Verlag Fr. Schröder, Zürich, Mouſſonſtr. 12. 255 Seiten in Taſchenformak. Mit 1 Verkehrskarte der Schweiz, Stadtplänen und Stadt⸗ bildern, ſowie Branchen⸗ und Ortsverzeichnis. Der vor⸗ liegende Reiſeführer ſtellt in ſeiner Art etwas vollſtändig Neues dar. Nicht die Schweiz der Vergnügungsreiſenden und Erholungsſuchenden wird dargeſtellt, ſondern die Schweiz als Wirtſchaftskörper, als Induſtrieland und als Stätte reger Geſchäftstätigkeit, die Jahr für Jahr das Ziel Tauſender von geſchäftlichen Reiſen iſt. Einleitend bringt das Buch in ſehr zuſammengefaßter aber gründ⸗ licher Form eine Ueberſicht über den Aufbau der ſchwei⸗ zeriſchen Volkswirtſchaft und über die wichtigſten ſchwei⸗ zeriſchen Induſtrien. Es folgt ein Kapitel:„Allgemeine Richtlinien für Geſchäftsreiſen in der Schweiz“. In die⸗ ſem Kapitel iſt ſede Auskunft über die im Geſchäftsverkehr zwiſchen zwei Ländern ſich ergebenden Fragen zu finden, beiſpielsweiſe über Einreiſe⸗ und Aufenthaltsbeſtimmun⸗ gen, über Spedition und Lagerung, Einfuhr und Zollver⸗ hältniſſe, Abnehmeradreſſen, Reklame, Anſtellung von Vertretern, Kreditauskünfte, Rechtsverhältniſſe uſw. Den Kern des Buches bildet aber der Baedeker⸗artig behandelte wirtſchaftsgeographiſche Teil. Es kommt darin feder Ort, der in der Schweiz auch nur einigermaßen wirtſchaftlich bedeutſam iſt, zur Beſprechung, wobei die anſäſſigen In: duſtrien erwähnt, Hotels und Gaſthöfe aufgeführt werden. Bei größeren Orten finden ſich auch Hinweiſe, wo Miet⸗ autos erhältlich ſind, wo es Schreibbüros gibt u. dergl. Auch lohnende Ausflüge und die wichtigſten Finn keiten ſind erwähnt. In über 600 Orten ſind mehr als 1000 ſchweizeriſche Firmen namentlich aufgeführt. F ·˙—m w- vʃ.... Chefredakteur: Kur! Fiſcher Verantwortlich für Politik: i. V. Kurt Fiſcher feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, fe 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rüctporto eee. 5—. Baden-Baden 2 „Hotel August a ba d- Gut bürgerl. Haus nächſt d. Kur⸗ u. Badeanſt. m. Münchn. Bler⸗ u. Speiſereſt. Bek. für vor⸗ zügl. Küche. Zim. v..50 /, Penſ. v. 7/ an Touriſt. beſ. zu empf. Tel. 871. Beſ. A. Degler. F Bester Herbst- Aufenthalt. 2 Thermalkuror Schnellzugs- Station Müllheim Baden, Strecke Frankfurt /Main Basel. Mittelgebirgs- klima, Windschutz gegen Norden u. Osten, gleich- mäßiger Temperaturgang zu allen Tageszeiten, absolut reine Luft von mäßigem Feuchtigkeits- gehalt. Staatl. Markgrafenbad m. den modernsten Einrichtungen. Offenes— und Hallen-Thermal- schwimmbad. Familienbad, verbunden mit Luft- u. Sonnenbad. Auskunft und Prospekte kosten- los durch die Kurverwaltung Badenweller. Hotel Römerhad Parkhotel 57 190 Betton, 100 getten, Ponslon v. 11 RM. an Penslon v. 10 RMH. an Sch arzwald-Hote Kurhotel Saupe 75 Betten, 60 Betten, Ponslon v..50 RNA. an FPenslon v. 8 RH. an Hoteſ d. Pension Engler: Hoteſ Waldhaus 45 Betten, 45 Betten, Penslon v. 8 RM. an Pensſon v. 8 f. an Hotel Nelssburger Landfals Nraunger Betten, 40 Betten, Penslon v..50 RM. an Penslon v..50 RM. an A Badenweiler, unte Jaupe' Vornehmes Familienhotel in bevorzugt. Lage. Zimmer mit fließ. Waſſer. Penſtonspreis von R..50 au. Proſpekt durch den Beſitzer 186 Al fred Saupe. re. Frivat-Sension! Ballrechten- Miheim ade Land. Staubfreie, ſchöne Lage a..⸗Walde, Nähe Bad Krozingen. Neu einger. Zimmer mit Lauben. Gutbürgerl. Küche, auch Friſchkoſt, eigen. Obſt, Penſion:& 4.— bis 4.50. 1 F. Kind. 33 Bernau sbasthaus u. pension, Zum Rößle“ z im Schwarzwald, a. Fuße d. Feldbergs, 950 0 Ruhig., ſtaubfr. Sommeraufenthalt. Größtes Haus am Platze, inmitten ein. 9g km. lang. Tales. Bek. f. gt. Küche u. Keller. Penf. 4.— linbegr. 4 Mahlzeiten u. Fremdenſt.) it. d. M. Eig. Forellenfiſch. Tel. Oeff. Bernau⸗Inner⸗ lehn. 1 Bahnſtation Baiersbronn, 650 Mtr. ü. d. M. Notel- Pension„Waldheim“ Ruhige ſtaubfreie Lage, mit Tannenhochwald umgeben. Zentralheizung, fließ. Waſſer, das ganze Jahr geöffnet. Beſte Verpflegung. Pen⸗ ſion von 4,50 Mk. an. 8 Beſitzer: Karl Weber. P Dorns teen h. Freudenstadt 40 8 Gasthaus und Pension„Zur Blume“ Gern beſuchter Gaſthof der Kurgäſte. Ruhige Lage in der Nähe kl. Tannenwaäld. Direkt am Haus groß. Garten zu Luft⸗ u. Sonnenbädern. Neuzeitl. eing. Fremdenzim, mit fließ. Waſſer. Bekannt d. Butterküche u. Forellen. Penſtons⸗ preis 1.50, v. 15. Juli bis 30. Aug. 4.—. Das ganze dahr gsöfinet, prospekte d. Fr. Her u N. M. Z. DDr Falkau h. IAA. Pension Hosp Erholungs- und Ferien- Aufenthalt f. Erwachſ. u. Kinder in Privat⸗Penſ.(Villa). 2 Sonn. Zimmer, fließ. Waſſer, ruh. ſtaubfreie Lage. Schöne Anlagen. 1000 Mtr. ü. M. Feld⸗ berggebiet. Penſ. f. Erwachſene ab Mk..— Amt act Frledenweller“ geg 904 m it. d. M.— Bauernhaus mit gut bürgerl Verpflegung pro Tag 50 Mk. Frau M. EDI 1 AA fachhhegngamanmgengamgm Billige, gute Pension im Schwarzwald! Göschweller, s ddl. bad. Schwazw. Pens Alpenblick In herrl. geleg. Schwarzwaldoͤdorf, n. Höllen⸗ tolbahn, 850—900 u, mit reizendem Fernblick, Penden g. Alpenkette, umſäumt v. gr. Wal⸗ ungen, d. romant. Wutach—Rötenbachſchlucht, Vottenbachkl., beg. Spazierw., bill. gute Penſ. i. neu erb. Hauſe. Zimmer m. fl. Waſſ., Bad i. Hauſe, gr. ſchatt. Gart., ruh., ſtaubfr., ſchöne ar Terraſſe. Penſ.⸗Pr. m. Nachm.⸗Kaffee 4,50. faggghngngaengmeggegagegg der, Kur Beſitzer: A. Mäule. r Luftkurort Buhlbach; orte und Reiſen ae 3 Kkurtaxfrei/ Verbilligte Pens 2 Bad Griesbach gun Gasthef und Pension„Linde“ Schöne Fremdenzim., gute Küche, reelle Weine, 1 Moninger und Münchner Spatenbräu v. Faß. Schatt. Garten mit Veranda, Speiſeſaal. Für Touriſten u. Vereine beſt. empfohlen. Penſion. Mäß. Pr. Tel. 226 Peterstal. Beſ.: J. Bruder. DDr — Württemb. Schwarzwald— Hirsau pio ästerg rar Neu renoviert.— Bekannt gute Küche.— Bad, 3 15 Waſſer.— Penſionspreis Mal/ Juni R .—, Juli/ Aug. R..50, Sept. R..—. .* 8 Rälbermühle u had Wücbag Pensfon„ñZur Waldluff Schönſte Gegend d. Schwarzwaldes, neuzeitl. eingericht. Fremdenzimmer, ruh. Lage, ſchönſte Spaziergänge, groß. Garten, gute Verpflegung, altbekanntes Haus. Penſionspreis für Sep⸗ tember 4 Mk. mit Nachmittagskaffee. Teleph.: Wildbad 507. Proſpekt auf Wunſch. * Befitzer: Karl Weißinger. F ²˙ c c Bad Llebenzell Hotel-Pension„Ochsen“ in schöner, freier Lage mit großem Garten. Erstklass,. Küche, Flieendes kaltes und warmes Wasser. Zentralheizung. Garage. Telephon 2. Prospekte durch die Bes.: Gebr. Emendörfer 3 Hotel und Pension„Lamm“ i. herrl. Lage, unmittelb Nähe d. Wald. Groß. Gart Eig. Metzgerei, fein bürg Küche, flieg. kalt. u. warm. Wasser Zentralheizg. Mäß. Preise. Autogarage. Tel. 82. Prospekt deh. den Besitz.: A. Wohlleber 8 Hotel u. Pension„Zur Sonne“ 3 Minuten v. Bahnhof. Gut bürgerlich. Haus mit neu eingerichteten Fremd.-Zimmern. Autogarage. Mäbige Preise. Nächste Nähe des Kurparks. Teleph. 6. Prospekte gratis. Bes.: H. Leonhardt A 3 — 1 5 2—.——————— ere Herbstkuren in Wildbad m schwerzweld IEEIUN GUNS SAD und HEI A gegen SICHT, RHEUMA, JSCHIAS u. a. EUEILKUROEL Ganzjähr, Sadbetrieb/ Ermäßigung auf Kurtaxe ab 1. September, auf Bäder ab 16. September. Nach 25. September Ankommende ons: und Zimmerpreise Kursaal und Bergbahn im Betrieb Auskunft d. Badverwahlung oder Kurverein l H Bat Station der neuen 2 2 N Murgtalbahn 5 Gasthof und Pension zum Bären Direkt an der Murg u. Wald gel., romantiſcher Ausflugsort für Erholungsſuch. Schöne Zimmer, neue Betten. Badegelegh. in ſchön. Gart. b. Haus. Penſionspr. ab 1. Sept. 4 Mk Beſ.: Fr. Grammel Schwarzwald Tantenfels 400 m, Lautenbach, Poſt Gerusbach im Murgtal. Telephon 84. Tannenwaldr., ruhige, romantiſche, ſonn. Lage, ged. Veranda, Garten. Idealer Herbſtaufenthalt. Penſ.⸗Preis ab RM..50 b Gernsb. Gasthaus u. Pens. Laulenbachf Marga„Zur ne Staubfr, wildromant., kein Autoverkehr. Neu⸗ zeitl. einger. Fr.⸗Zim., fließ. Waſſ., Bad i. Hauſe, ſyluß⸗ u Sonnenbad 8Min. v Hauſe 4 Mahlzeit. Preis.50,..1..45, Gr. Saal f. Vereine u. Touriſten. Tel Poſthilfſtelle. Beſ. Fr. Göhring ARD OBerfial im Murgtal 8 Höhenluftkurort (600 m] Station Baiersbronn,.⸗A Freudenſtadt Gasthof u. Pension„Sonne“ Altbek. Haus, ſchöne ee gute Küche, reelle Weine. Autovermietg., Garage, el. Licht, Bäder. Poſtautoperb. Balersbronn⸗Ruheſtein (Halteſt. Sonne). Tel. 1. P. Finkbeiner Wwe. A (.-A. Freudenstadt) Naaadenwaiber Poze fifl Wunderb., ſonn., ruhige, ſtaubfr. Lage, n. Walde, gr. Gart. b. Haus, z. Sonn.⸗ u. Liegek., ſchöne Fernſicht, gute u. reichl. Verpflegung wird zugeſichert. Anerkannt gute Butterküche. Vier Mahlz. 4 4. Proſpekt d. 1 Beſitzer Ad. Döttling. Schiltach iam r dice Schöne, neu eingerichtete Fremdenzimmer mit 2 fließend. Waſſer. Garage. Beſte Verpflegung. Telephon 36. 1s Beſitzer: Chriſtian Roch. 2 fagaad aaa ag ag Nö! pension in Waldesnähe bietet Erholungsſuchenden angenehm. Sommer⸗ aufenthalt von 1.— aufwärts. Bahnlinie: Raſtatt⸗Freudenſtadt. Beſ.: Friedr. Faißt. 168 aaa * Sasbachwalden Hufen d- daslhof u. Pens.„zun Galshölle“ Gutbürgerl. Haus. Vorzügl. Verpfleg.(Forellen) Herprlicher Aufenthaltsort.— Mäßige Preiſe⸗ Tek Achern 211 Beſ. H Romer, Küchenchef . c Sehon Wüdderg Wort. Schwarzwald Sanatorium kür Nervenkrankte, innere Kranke, Frauenkranke u. Rekonvaleszenten. Ruhe-, Mast-, Entfettungs- kuren. Diätküche. Pensionspreis ohne ärztliche Behandlung RM.50 bis RM..50. Tel. 33 und 34. Leit. Arzt: Dr. W. von Noorden, Geh. San.-Rat. Jahresbetrieb. Das Haus für den Mittelstand. Illustr. Prosp durch die Verwaltung. 9 SRD Im den a Stunden der Erholung brauchen Sie Aru requßpg urid Ab- d echislUurig— Lesen Sie derm die NEUE NIANNH EIMER ZEITUNG RN Sonntag, 31. August, Mon tag, 1. September 1930 Tanz und Marktbetrieb im neurenovierten grogen Saale ff. Weine— Vorzügliche Küche Feluolielates 22 Vezela/ 1 P—˙: ͤ 1]§—. um Allemühl. Ferbach z.. Henson zum stiften Tal Herrliche Lage, umgeben von den ſchönſten Laub⸗ und Nadelwäldern. Moderne Einrichtung Penſionspreis Mk..50 Beſ.: Theodor Göhrig PF ². ⁵ A Allemühl bel Cberbach 5 Feniion u. Erholungsheim Waldesruh bietet ruhig. Ferienaufenthalt. Moderne Ein⸗ richtg., prima Küche, groß. Garten, Liegebalk. Buchen⸗ u. Tannenwäld. Wochenendaufenthalt. Penſionspr.,.50. Beſ.: Magdalene Göhrig. !. ˙. e Pension Wädenburg Wunderbar ſonnige, ſtaubfreie und geſunde Lage, elgarten, waldreiche Umgebung, fyluß⸗ äder ionspreis von 4 Mk. an pro Tag(vier Mahlzetten) Bes.; Valentin Henn(öff. Telefonſt.) RRR Elmsteln-Marzofen Ebene„Kur befreiten Pfalz“ Wochenend⸗, Ferienurlauber⸗ und Erholung⸗ 0 finden freundl. Aufnahme bei guter g, pro Perſon 4%(4 Mahlzeiten). tbfr. Lage inmitten des Elmſteiner Telephon Nr. 34 103 elle vorh. ladet. freundlichſt ein Idealer Ferienaufenthalt nne, in ſchöner ſtaubfreier Lage des Odenwaldes unweit Lindenfels. Pro Tag 3,50 Mark, 4 Mahlzeiten. S175 Adam Straßer, Für th i odenwald Hammelbacherstrage. PP Hainsfa dt Kr. Erbach im Odenwald Bahnlinie Heidelberg—Eberbach—Erbach—Höchſt im Odenw.—Hainſtadt gen. d. Perle des Mümlingtals od. das ſtille Tal am Fuße des Breubergs. Herrl. Gegend, prächt. Waldg. ringsum, reine Gebirgsluft, prima weiß. Bett. 4 Mahlzeiten pro Perſon u. Tag 4.50; Kinder üb. 10 J. voll, unter 2 4 tägl.; Kloſett, Waſſerltg. u. el. Licht i. Haus. Gr. Saal, Kegel⸗ bahn, Klavier, Radio⸗Lautſpr., Strandbad und Sportplatz. Eig. Landwirtſch., prima ſelbſtgek. Apfelwein, bayr Bier; Hainſtadt iſt Bahnſtat., Strecke Höchſt—Hainſtadt Aſchaffenburg. SI88 Zimmer frei ab l. September Beſ.: Adam Büchner, Gaſth. u. Peuſ. Bayr. Hof. Nee Mirschhern am Neckar 82 3105 »„Naturalist Das Haus für Schlemmer 5 Spezialität Odenwälder JAgertopf B. Ries beck L. Deſtuig Inhaber: KA SPAR SOHAENFER Hichelstadt im Odenwald Kur- und Erholungsheim„Waldhorn Tel. 353. Direkt a. Walde gel., 400 m ü. Null. Der ideale u. ſchönſte Erholungsort d. Odenw. Penſion ab.50 4, Wochenend.50 4. Verlg. Sie koſtenl. Proſp. dch. d. Beſ.: A. Leyhauſen. So A fabenubkuon Nilben ae Pension Zum Enge!“ Inh: Adam Schäfer. Antoverbindg. v. Eberbach. Ruh. ſtaubfr. Lage, am Walde liegend, herrl. Spazierwege. Penſ.⸗Pr. mit 4 Mahlz. 4,50 l. (Mit ſehr guter Verpflegung.) ARD rere Pleufersbach eckartab GSastheus„Zum Löwen“ Herrl. ruh. Ferlenaufenth. Schöne Fremden⸗ zimmer, eig. Metzgerei, Tagespreis m. Nachm.⸗ Kaffee 4,50 Mk.. Telephon: Eberbach. Beſitzer: Emil Rupp. re 3 Steinbach bang Hess. of Poſt u. Stat. Michelſtadt. Herrl. gel. Sommer⸗ friſche f. Erholungsbed., neu eing. Fremden⸗ zimmer mit fließ. Waſſer, Bad i. Hauſe, ſchöne Veranda und Kegelbahn, gut bürgerl. Küche. Penſ. Mahlz. R..50. In nächſt. Nähe d. bek. dion Michelſtadt. Tel. Amt Michel⸗ ſtadt Nr. 35 15 Beſitzer: J. Schlörit. 2 Neckargerach 5 Drival- Pension Lin K Gemütl. Ferienaufenthalt! Gute, reichl. Ver⸗ pfleg, 4 Mahlz. Mäß. Penſionspreiſe. Auch f. Wochenend ſ. geeign. Näh. Ausk. d. Frl. E. Link. CEC T Luftkurort ald-WMiche achl. 0. 5 ebe. 75 Erſt. bürgl. Haus a. Platze, 3 Min. v. Walde. Frdl. gr. Zimmer(heizb.]. Anerk, gutbürgerl. Küche, eig. Land⸗ u. Milchwirtſch. Geſellſchafts⸗ zimm. f. kl. Vereine ete. Garten u. Liegewieſe am Bach. Neuzeitl. Bäder vis⸗à⸗uis. Voller Penſionspreis Mk..50. 55 A barer a Weisbach Benson Kegler Neuerbaut, inmitten herrl. Laub⸗ und Nadel⸗ wälder, erſtklaſſ, Verpflegung. Penſionspreis 4,50 Mk., Bad i. Haufe. Bahnſtation Eberbach. Poſtauto Eberbach Strümpfelbrunn. 8 FTrink- Kuren U * Bäder für Darm, Leber, für Herz Skrofu- Gaile, Zuckerkr. lose, Rachitis Auskunft deh. Stadtschultheigenamt 8 Bad-Orh Im Spessart „Haus Brandenstein“ Haſelſtraße In ruhig. Lage, mit großem Garten bei guter Verpflegung von 4 RM. an* fach peace Bad Rissingen- Garitz Landhaus Spengler. Herrl. Bade-, Trink- 2 Luft⸗ u. Liegetur. Freundl, Zim, gt. Betten Bad, Sp.⸗Saal, Liegehalle. Wieſe, Wald. Arzt u. vorzl. Küche, Volle Penſion.50. Verl. Ste Proſpekt anhang R Ferienaufenthalt. In Odenwäld. Land⸗ ſchulhs.(Bergſtraßen⸗ nähe), iſt für Sept. noch Zimmer mit 2 Betten frei mit voll. Penſion. Ruh. ſtaub⸗ frele Lage, beſte Ver⸗ pfleg., mäß. Pretſe Anfrag. u. K W 150 an die Geſchäftsſtele dieſes Blattes. fen. Enoung mitten im ſchwäbiſch. Wald, mod. Freibad a. Haus. Volle Peuſ. 4. Mk v245 Winnenden/ fig. Penslon Paufine Tel 174 870 79449 N 4 Ha 2 8 S 2. 5 8 2 28. S Sa 1 2 — 3 1 Freitag, 29. August 1930 fler Neuen Mannheimer Zeitung IANDELS- U WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 398 Zerfall der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft O Eſſen, 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat am Donnerstag in Lüttich eine Sitzung der im Rahmen der Internationalen Rohſtahl⸗Gemeinſchaft gebildeten Ausfuhrzentralſtellen für Halbzeug und Träger ſtattgefunden, in der beſchloſſen wurde, nunmehr auch für dieſe Produkte die Preiſe fre igugeben. Die Quotizierung des Exportes, ſowie die mehr rech⸗ nungsweiſe Quotizierung des Inlandsabſatzes bleiben unberührt, dürften aber einſtweilen keine praktiſche Bedeutung mehr haben. Dieſe Beſchlüſſe ſind von ganz außerordentlicher Tragweite, da nunmehr auch der letzte feſte Beſtandteil der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft in ſich zuſammenſtürzte Schon im Juli wurde eine Freigabe der Preiſe für Stab⸗ eiſen, Bandeiſen und Grobblechen beſchloſſen und kurze Zeit danach entſchted man ſich auf Wunſch der belgiſchen Gruppe, die Mengenkontrolle innerhalb der inter⸗ nationalen Verkaufskontrolle für dieſe Produkte aufzu⸗ heben. Andererſeits wurden gerade die Verkaufsſtellen für Halbzeug und Formeiſen ſtärker ausgebaut. Es wurden feſte Quoten mit Wirkung vom 1. Auguſt ab feſtgeſetzt, die jetzt aber nur mehr hiſtoriſches Intereſſe haben, da in be⸗ teiligten Kreiſen angenommen wird, daß auch für Halbzeug und Formeiſen der Freigabe der Preiſe eine Aufhebung der Mengenkontrolle folgen wird. Die Gründe für die Freigabe der Preiſe ſind in erſter Linie in den Unterbietungen der offiziellen Träger⸗, im übrigen aber auch der Halbzeugpreiſe durch die belgiſchen Werke zu erblicken. Das Standard⸗ produkt Stabeiſen, für das es nun keine internationale Preisbindung mehr gibt, zeigt einen gewaltigen Rückgang des Preisſtandes und an der Brüſſeler Eiſenbörſe vom Mittwoch dieſer Woche nannte man Notierungen von 4 Pfund 6 Schilling und vier Pfund ſteben Schilling. Dem⸗ gegenüber waren dͤie offiziellen Preiſe für Träger(4 Pfd. 16 Schilling) und auch für Halbzeug nicht mehr aufrecht zu erhalten. Mit Rückſicht auf die illoyale Handlungs⸗ weiſe einiger weſteuropäiſcher Vertragspartner hat man ſich nicht dazu entſchließen können, offiziell eine Her⸗ abſetzung der Preiſe vorzunehmen. Vielmehr hat man ſich für eine völlige Freigabe entſchieden, um eine klare Situation zu ſchaffen. Praktiſch haben mit der am Donnerstag erfolgten Freigabe der Preiſe für Halbzeug und Träger die Internationale Rohſtahlgemeinſchaft und ihre Glieder nunmehr völlig aufgehört zu beſtehen. Mannesmann-Nöhrenwerke Verwaltung optimiſtiſch, vorläufig aber noch ver⸗ ſchlechtertes Geſchäft O(Eig. Dr.) Ueber den Verlauf des erſten Halb⸗ lahres des laufenden Geſchäftsjahres bei den Mannes⸗ mann⸗Röhrenwerken, Düſſeldorf wird von der Ver wa 1 tung u. a. mitgeteilt, daß im erſten Semeſter 1930 kaum je in Frage. Vielleicht ſei ſalſche Beſorgnis vor einer ſolchen Aktionärsbeanſpruchung die Urſache des An⸗ gebots. Alle früher beſtandenen Ungewißheiten ſeien aber in der letzten, in der GB. vom 15. Juli eingehend er⸗ läuterten Bilanz berückſichtigt, insbeſondere auch die un⸗ günſtigen Wirkungen der per Ende 1929 gekündigten eng⸗ liſchen Verträge. Neue Sachen hätten ſich nicht heraus⸗ geſtellt. (J Betriebseinſchränkungen bei der Friedrich Wilhelm⸗ Hütte.(Eig. Dr.) Die Regierung der Rheinprovinz hat dem Antrag der Friedrich Wilhelm⸗Hütte auf Stille⸗ gung eines weiteren Hochofens nunmehr ſtatt⸗ gegeben. Bon dieſer Maßnahme werden neben dem Hoch⸗ ofenbetrieb noch andere damit in Verbindung ſtehende Betriebe betroffen, wie Kokerei, Gießerei, Werkſtätten uſw. Bis nächſten Samstag werden bereits 123 Mann entlaſſen. Bis zum 5. September ſtehen weitere 290 Entlaſſungen be⸗ vor und weitere 250 ſollen folgen, für die eine Genehmi⸗ gung nicht eingeholt zu werden braucht. Nach erfolgter Stillegung dieſes Hochofens hält das Werk nur noch einen in Betrieb von insgeſamt vier der vorhandenen. O Schneider u. Hanau AG., Frankfurt a. M.— Wieder Verluſt?(Eig. Dr.) Ueber das Ende September ablaufende Geſchäftsjahr erfohren wir von zuſtändiger Seite, daß trotz relativ gutem Auftragsbeſtand ein weſent⸗ licher Verdienſt nicht erarbeitet wurde. Ob ein weiterer Veoluſtabſchluß vorzulegen iſt, ſteht noch nicht feſt(i. B. 182 244% Verluſt, der aus der Reſerve gedeckt wurde). Die Beſchäftigung ſei auch augenblicklich noch gut. Es waren neben Schiffsaufträgen vor allem eine Reihe ver⸗ ſchiedenartiger Bauſchreinerorbeiten auszuführen, doch iſt ein Verdienſt angeſichts der im Submiſſionswege und durch großen Wettbewerb außerordentlich gedrückten Preiſe kaum möglich. So hätten ſich z. B. bei den Bauſchreiner⸗ arbeiten zum Frankfurter JG.⸗Hochhausbau nicht weniger als 150 Firmen bei großen Preis⸗ unterbietungen beworben, wodurch für die aus⸗ führenden Firmen(Schneider u. Hanau) kaum eine Ver⸗ dienſtſpanne blieb. Dividendenausfall bei Stoewer Auto. Der AR. der Stoewer⸗Werke AG. vorm. Gebr. Stoewer, Stettin, be⸗ ſchloß, für das abgelaufene Geſchäftsjahr von der Aus⸗ ſchüttung einer Dividendenzahlung, die erſt im vorigen Jahre mit 6 v. H. wieder aufgenommen wurde, Abſtand zu nehmen. Die Geſellſchaft wird beantragen, den Be⸗ triebsgewinn aus dem Jahre 1929 von 25 521„ zuzüg⸗ lich des Gewinnvortrages von 230 033/ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Zu dieſer Maßnahme habe man ſich im Zuſammenhang mit der unſicheren Situation im In⸗ lande veranlaßt geſehen; der Export ſei im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahre um ca. 100 v. H. geſtiege n. Die Geſellſchaft müſſe angeſichts der herrſchenden Inlands⸗ abſatzkriſe zufrieden ſein, die Abſchreibungen verdient zu Haben. Sie ſehe aber die Zukunftsausſichten allerdings unter der Vorausſetzung einer Beſſerung der Wirtſchafts⸗ lage optimiſtiſch an. (J Langſam ſteigende Stromabgabe der Hamburgiſchen §Soproz. Weizenvermahlungszwang für September? Die oberrheiniſchen Großmühlen arbeiten wieder Das gegenüber den Roggenpreiſen verhältnismäßig hohe Niveau der Weizenpreiſe hat die Landwirtſchaft veranlaßt, unmittelbar nach der neuen Ernte mit ſtärkeren Weizen⸗ angeboten an den Markt zu kommen. Dadurch ſind in den letzten Tagen am Weizenmarkt Preisrückgänge eingetreten, die die Land wirtſchaft veranlaßt haben, für eine Er⸗ höhung der Vermahlungsquote für In⸗ landsweizen für den Monat September auf 80 v. H. einzutreten, obwohl die Quote erſt vor kurzem für die Zeit vom 15. Auguſt bis Ende September mit 60 v. H. feſtgeſetzt wurde. Im R. E. M. ſcheint Geneigtheit zu be⸗ ſtehen, dem Wunſch der Landwirtſchaft Folge zu leiſten. Intereſſentenbeſprechungen fanden allerdings bisher über die Erhöhung den Septemberquote noch nicht ſtatt. Von Seiten der Mühlen wäre, wie bereits bei den früheren Verhandlungen, Widerſpruch gegen eine ſolche Maßnahme zu erwarten. Die ab 1. Auguſt infolge der Auswirkungen des Ver⸗ mahlungszwanges ſtillgelegten 14 oberrheiniſchen Groß ⸗ müßhlen haben ihren Betrieb wieder aufge⸗ nommen, da die Abrufe bedeutend beſſer geworden ſind und die Rohſtoffverſorgung im Augenblick keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Auch die zur gleichen Zeit ſtill⸗ gelegten zwei Hamburger und eine Bremer Groß⸗ mühle haben den Betrieb wieder aufgenommen. Die niederrheiniſchen Mühlen, die ſ. Zt. die verkürzte Arbeits⸗ zeit einführten, arbeiten wieder normal. g Die Mühlen haben in den letzten Wochen viel In⸗ landsweizen aufgekauft und ſehen ſich fetzt veranlaßt, ihre Käufe einzuſchränken weil ihre Läger überfällt ſind und ihre Kapitalien in Anſpruch genommen ſind. Sie ver⸗ fügen bereits über bedeutende Mehlvorräte. * Rheinmühlenwerke nehmen H. Hildebrand u. Sühne auf. Die zu 95 v. H. vom Kampffmeyer⸗Konzern kon⸗ trollierten Rheinmühlen werke Mannheim be⸗ rufen ihre o. GV. auf den 17. Sept. ein, die neben den Regularien über eine Erhöhung des Grundkopi⸗ tals um 3 auf 5 Mill.„ durch Ausgabe von Inhaber⸗ aktien über je 1000/ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs rechtes der Aktionäre zu beſchließen haben wirs. Die Kapitalerhöhung dient der Uebernahme der H. Hildebrand u. Söhne Kommanditgeſell⸗ ſchaft in Mannheim⸗Induſtrie hafen. Die Firma der vereinigten Betriebe ſoll alsdann H. Hilde brand u. Söhne— Rheinmühlenwerke A. lauten. Wochenfchluß trotz kleinem Geſthäft freundlich Wieder ſtarker Auftragsmangel/ Spezialwerte feſter/ Schluß ſehr Mannheim geſchäftslos Die Börſe eröffnete unregelmäßig. Anregend wirkte die Feſtigkeit der ausländiſchen Börſen— anderer⸗ ſeits leidet das ganze Geſchäft an Umſatzloſigkeit, die erſt noch der Beendigung der Ferien ſchwinden dürfte. JG. Farben ſtiegen leicht auf 15172 und Rhein. Electra auf guf 129 v. H. Ebenſo waren die Aktien der Hyp. Banken nach wie vor begehrt. Dt. Linoleum gaben aber auf 129 v. H. Ebenſo waren die Aktien der Hypotheken⸗ geſchwächt. Renten luſtlos. Frankfurt geſchäftslos, aber eher feſter Die Wochenſchlußbörſe ſtand unter dem Druck der Ordresloſigkeit. Das Geſchäft ſtagnierte anfangs faſt vollkommen; auch waren Sonderanregungen aus der Wirtſchaft nicht vorhanden, ſodaß die Kuliſſe ſtärkſte Zurückhaltung übte. Die Stimmung war aber nicht unfreundlich, da die feſteren Auslandsbörſen dem Markt eine gewiſſe Stütze boten. Mit Befriedigung wurde vermerkt, daß zum heutigen Zahltag Material kaum an den Markt kam. Auch in Aku⸗Aktien wurden Abgaben nicht mehr vorgenommen, ſodaß, ſchon von hier ausgehend, eine Beruhigung Platz greifen konnte. Das Geſchäft er⸗ ſuhr aber deſſen ungeachtet keine Belebung. Nur für ein⸗ zelne Spezialakttien machte ſich einiges Intereſſe bemerk⸗ bar. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe traten im allge⸗ ſtill, aber freundlich Zuſammenhang mit den ſüdamerikaniſchen Unruhen, ſie verloren gegen ihre letzte Notiz 8 /. Sonſt lagen noch Hackethal, Vogel Telegraf, Geffürel und Dtſch. Linol 1,5 v. H. gedrückt. Anleihen wenig verändert, von Ausländern lagen Mexikaner ſehr ſeſt und 1,5 v. H. höher. Pfandbriefe ſehr ruhig und kaum verändert. Den Geldmarkt traf bis zum Ultimo eine weitere nor⸗ mäle Anſpannung. Tagesgeld ſtellte ſich auf 4,5 bis 8, Geld über Ultimo auf 5 bis 6 v.., Monatsgeld auf 5,25 bis 5,5 und Warenwechſel auf zirka 386 v. H. Auch nach den erſten Kurſen blieb die Umſatztätigkeit lein und auf Spezialwerte beſchränkt. Spenſka zogen auf Arbitrage⸗Käufe und feſte Londoner Notierungen um weitere 3,5/ an. Chadeaktien gingen erneut um 1,5/ zurück und mexi⸗ kantiſche Renten hatten weiter lebhaftes Geſchäft bei ſtei⸗ genden Kurſen. Bei den meiſten übrigen Papieren waren gegen die Anfangskurſe nur ganz geringfügige Verände⸗ rungen feſtzuſtellen. Der Kafſamarkt war bei ruhigem Geſchäft aus⸗ geglichen. Zum Schluß der Börſe war das Geſchäft fehr ſtill, Kursveränderungen von Belang traten nicht mehr ein, nur Julius Berger konnten im Verlauf 7 v. H. gewinnen und Svenska konnten den Gewinn der erſten Börſenſtunde von drei Mark behaupten., 3„5 5 0 Elektrizitätswerke.(Eig. Dr.) Der Geſchäftsbericht der meinen Kursbeſſerungen bis zu 1½ v. H. ein. Aku und 1 ö 8 ber dem erſten Semeſter 1929 der⸗Umſatz der Ko 5 10 e 8 N 5 e 5 5 7. Deviſen gegen Reichsmark waren ohne große gegenn r dem erſten Semeſter ſatz Koh- Hamburgiſchen Elektrizitätswerke, die auch in dieſem Jahr Siemens 2 v. H. feſter. Stark angeboten waren dagegen Uumſätze faſt 1 e l e Dollars gegen Reichs⸗ lenzechen um 16 v.., derjenige der Röhren werke 10 H. Dividend teil 175 ch Abſchreib 5 5 5 8 f um 18 v. H. zurückgegangen iſt, der Verſand an„ 3 ende verteilen, weiſt nach Abſchreibungen Chade⸗Aktien mit minus 7 4. Am Rentenmarkt war mark 4,1870, Schweiz lag etwas feſter, Pfunde nannte 885 a 5 1 0 5 von 98(i. B. 8,5 Mill. 4 einen Reingewinn von die Ummſatztätigkeit ebenfalls gering. Deutſche Anleihen man 23,0496 nach 25,05. Die ſpaniſche Valuta dagegen Blechen und Halbzeug aber eine Steigerung 15,8(16,2) Mill./ auf. Dem Hamburgiſchen Staate, in zogen meiſt leicht an. Etwas mehr Intereſſe beſtand wei⸗ konnte ihren Stand nicht behaupten, London wurde urit von 20 v.., der Auftrags beſtand jedoch eine ſtarke Ver: deſſen Beſitz ſich die Aktienmehrheit befindet, wurden 5,0 terhin fi e f ö 24805 nach 48,8. minderung erfahren hat. Letzterer betrug an Röhren und 1 5 4 9 Das Geſchäftsjahr ſteht unter ern 2h erde 2 99918 797 den 1.. Röhrenfabrikaten am 1. Januar 1930 60 v. H. und am em Eindruck der abſinkenden Konjunktur. Doch konnte 1 merikaner m 1 50 65 v. H. des bead 5 1. Juli das im allgemeinen recht günſtige erſte Halbjahr den Neck⸗ plus 1 v. H. Auch im Verlaufe war das Geſchäft Berliner Devisen 1929 an Blechen 72 5 Halbzeug am 1. Januar 1930 62 v 5 gang des zweiten Halbjahres ausgleichen, ſo daß gegen: minimal, Kursveränderungen waren kaum mehr zu ver⸗ Diskontsätze: Relchsbank 4, Lombard 5, Prlvat 3½ v. ff. r 1. Jult 1990 73 v. H. des Auftragsbeſtandes 5 über dem Vorjahre eine vermehrte Stromabgabe von 9 zeichnen. Es trat nur in Chade⸗Aktien ein weiterer Ver⸗ e 1. Juli 1020 b N(17) v. H. zu verzeichnen war. luſt von 1“ ein. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit Amtlich in R⸗M für] 28. Auguſt] 29. Auguſt Parität] Diek. 35 a 85 5 5 rgleichs 8. 5 v. H. angeſpannter. G. B. F.. 55 5 VVV ebene e Berlin gut behauptet ede g wege e w we 104 ahne Halbjahr 1930 deckt 13 55 1 des 1 Sanierungsprogramm noch in der Schwebe Wie ſchon im Vormittagsverkehr zu erkennen war, 5 22 995755 9 77 8 11 5 5 5 Halbjahres 1929. Bezüglich der e ſ chat s La gere it, e e Sitzung Fer Ardliſtrieball Held berrſchte an den Effektenmärkten eine fre unliche e 0 1„ 5 5 97** JJJJJJJJVJVVC%%% ⁰ p, f,,, geteilt, daß ſie ſich nicht gebeſſert, ſondern eher etwas ver⸗ endgültig Beſchluß faſſen ſollte, hat bis in die ſpäten eher beſſere Meldungen vor, das Finanzprogramm der üdflavien 100 Dinar 7,425 7,489] 7, 7,4444 7. 55 ſchlechtert habe. Infolge weiteren Nachlaſſens des Abensdſtunden angedauert. Ueber ihr Ergebnis wird ſol⸗ Regierung ſcheint eine etwas zuverſichtlichere Beurtetlung A faden v0 00 de 3 85 215 5 49 80 2 5 Auftragseingaugs ſei der Auftragsbeſtand weiter zurück⸗ F901 Kommuniqus herausgegeben: Die Bilanz der zu finden, die ſteigende Nitrophoſkausfuhr der J. G. Far⸗ 0810 5 100 Kiener 112.12 112.34 112.1811285 111,74.8 gegangen. Das hänge wohl in erſter Linie mit der Un⸗ uduſtriebau Held 1. Franke AG., Berlin, für das Jahr ben nach den Ver. Staaten regte an, vor allem aber be. Paris 100 franken 18.45 16.49 16,4 16,49 16,445 38 gewißheit wegen der Preisentwicklung zuſammen. Die 191 9978 ee e den e e kundete die Spekulation Deickungsneigung Sehne 100 Pran en e 5 N ee 43 1 1 85 1. 2. 0 72 7 Si 1 8 5 5„ 0 5 2 1 r waltung 5 h fft aber auf eine Bal 0 ge 55 85 ab. Unter Berügſtctigung der Reſerpe ist 5 Grundkapi⸗ d u m W o ch en ſch lu 8. Das geſtrige Siemensdementi Soſia 100 Leva.032 3,038] 3,037 3,048] 301710 e bung des Geſchäftes, kann ſich aber unter en obwal⸗ tal ein Betrag von 4,294 Mill. 4 verloren. Gegenwärtig fand eine ruhigere Auffaſſung und auch einige ungünſtige Spanien„ 100 Peſeten 1655 1207 14355 44,29 69,57 6 lenden Verhältniſſen ein halbwegs klares Bild über den werden von den Betelligten Verhandlungen über die Sa Momente, wie der ſcharfe Konkurrenzkampf in der Eiſen⸗ Jane Sahle 915 9 50118 897285 1 10 85 Verlauf des jetzigen Halbjahres noch nicht machen. nierung der Geſellſchaft nach der Richtung geführt, daß die induſtrie, der große Geldbedarf der Aku und das Sanie⸗ Ungarn 1008.125009 78,9 73,58 78,85 73,525 72,0 85 „ St A. der Be 5 e n rungs⸗Kommunique der Induſtriebau Held u. Franke e 1Peſ. 9 2 5 4197 4185 1275 10 O Maunheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim. werden und eine rhöhung auf 4 Mill.„ stattfindet. Es wirkten ſich weniger aus. anada 1 Can. Doll. 4 a 1 55 195„ 85 4 eig. Pr) Die Geſeſchafe keikt der.3 auf Anftage i ener gerne enge inder Keſe n ea Bei allerdings geringem Geſchäft und fehlenden] Jaßen. T agp. it.] 25.38 2953 20.88 2052 20,6% Rik: Für die niedrige Bewertung der Aktien krediten und Bereitſtellung neuer Kredite der Geſellſchaf Orders lag die Eröffnung der heutigen Börſe ziemlich] Türkei„ kürk Pd.]]—= f„ 210 10 4 uletzt etwa 35) läge nach ihrer Auffaſſung keine weitere Erleichterungen und eine geſunde Entwicklungs gut behauptet. Intereſſe beſtand nur für wenige Jonden. 1 ffd. 20,987 2030] 20 deo] 20 40e 20888 3 2 Urſoche vor. Das Geſchäft gehe bisher im kaufenden Jahre möglichkeit zu ſchaffen. Die Verhandlungen über dieſes F ezialpapi 55 ch Gewi 1 bi New Nork„ 1 Dollar] 4,1928 4,1905] 4,168 4,191 4,1780.5 verhältnismäßig gut. Es ſei auch an eine Nochzoßhlung[ Programm ſind noch im Gange. Die OV. ſoll auf Ende bezialpapiere, die dann auch Gewinne non 1 bis 2 v. H. Rio de Janeiee! Mille. dees 9,584 9401 0 508— auf die Aktien nicht zu denken; vorausſichtlich komme das Dezember einberufen werden. verbuchten. Die ſtärkſten Verluſte hatten Chade⸗Aktien im! Uruguay 1 Gold Pef.].427 l 3,483 J 8,407 J 3,413 J 4,821 5 Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 28, 28 28. 29. 28. 29. 28 29, Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung dee een n unn i Stlel Rg enks: 168 8g n f e. ne, Mannhei EHfektenbö.. 45. 7%%% e e eee e, Annnelmer ektenberse iat minen...78 37.— Lonſerden Braun g. 480 Schul. Bernetg 48.— 48— Je Tork. Ad. am. 798 759] Charlott. Waſſer 9a. ha. 55 ch a Le 300 6— ene e 5 Phönix Bergbau 76,50—.— Kraus& Co. Bock 64.50 64.50 Sellinduſt. Wolff 48.— 40— 4%„ Bagd.⸗Eiſ! 845 825 g 5 ba,„ 84,— 38.50 Segal Strumpf—.——, iſſener Metall, 46. 4, 28 29 3 28 15 N Süd. Zucer. 146.0 4%„„ 11 8418 845 1 7 5 7„— 858 45.50 1 Siemens EHalste 192,7 198,7] Wittener Gußft. 40,50 40.50 Fand ee e eder deer, Kees id 780 Dean:. ag 26g 24 gtz Wel 2 50. 4 A b geh an 0 20 Fier mater 15 n J iet der lend ze Siehe ea S a eee ee Fe e—— Daimler-Benz 28.— 27.50 Cedus Gergban N 989... Wiest. Beſighete 6 400 ⸗Fr.⸗Los 10.60 10.35 Chem. Breckzues 34.— 34.50 Gebr. Junghans 33.— 32.— Stoeer Nahm..—.—. genftoff Verein 6859 1215 e n Gold 32 88 8 70 70. 95 ieee 70 2 70.— Niainkrafgnerkg.—— 18 Ber- Chen Ja- 8 0980 4½% uns-. 44 2530 23 50 i e ee Siege di 99— 80— 5 10 S 5 „ 9 8 re. 78,— 78,— Metall. 105,0 Ber. deutſch. elf.—.——.—4½% 50 25,* 5 5 5— 78. 5 N 5%„ Gold 75.— 75. r. Jahr. 5 15 etang. Frankf.—. ö 5 Kaltwk. Afchersl. Zucker 145,8 145,0 5—— 8 9—% Ung. Goldr. 8 5 8 190.0 191.0 N 1 geh garden 8d. 29 69,25 69.25 J. G. Farben. 151.0 151,5 Industrle-Aktlen ae e gerd ülcten eie 1800 2570 105 gt er 5 Japan Juz ge. 10 g Ai ieee 0 30% Tee. Pele Set dine: 8 5 1 5..—.— 0 5. 184.8 184 79.25 80,75 5 2——„„ 86, Seeg anke. 11g 45 18% rtr ct. A. 118 9 1180 Penningß docget 2490 2140 Metoten deut 2 9 8630 Begll Masch St 20.— e 4% Aua Disch ennentet. de 568 E. 5. Knorr:. 1755 195.0 Thbrke oer Oels 28 28 79 3 Preſ verkehrs- Kurse 55891. 125 155„ e. 18500 130 Sch erh. ing. 228.0 2200 Motor Oda 110 110 Bolgt& Häffnet 181.7 151.7 4%„ 11 A Sc de 8 30 k alls 59 1167.. poth. 5 5 S„ 5 5 8. eee 9 i Diſch. Gußſtahl.—.——.— Kölſch Walz. 30.85 30,50 Trens⸗Rabio.. 115,5 116, ersb. J. 1 Aa u. dige. 1258 12655 Fange guet, am 228 2850 5 Storch. 1880 2380 e 3 Bolth. Seil. u. K.. e, 5% Leh. Rat Rall. 1 2 0 Se 7755 8 L une 3 uſſendant.. 0 Af . 2 1„ 22 22 90 m. Kayf.—— 12,.— 3 2 ſche. Steinzeug 0 a itzer Runſtled. 0 0 5 Aurkacher Hof Mana e e 1285 5 W. Wel e—— e 5 Sen u d 57h rener e Belchwerte ber.— e deus Rewel, 61— 6. ———[Naunnßb.— 20.— 3 5 5 5 3 i 0 8 5 33—.— Aobeun.= fal Mübleum.—. A, C. G. St. u. J88 Jeg. Rel, Seb sg. dg dae ac f. wertehew. 18g 0d 28 Deuce Aloe 1758 1780 Noßtheaſer Ol 835 5750 f. J Gem idurg..—; Sabwigab. A. Sr.———.— Aeg Fung.. 102 0 75.0 figſder Get. J. de 80 9e 50 gengoßſ auc 237: 99 Aus, det. Err 1380 1355 De. Schußgeb. 00, e dofſbäaer Sütte 0 26 S0 der ben hac„„ aug Selg. 185 9 210 Reißen Fed 1089 10% Seen de d 135 89— Rülgerswerke. 58,— 58.— 2 9 5 1630] Süd Eifendahn e 5 14———.— gahmeger& G0, 1600 150.7 B. Gia. C Adler Kann wartz Storch. 181.9 131,0 Rh. Elektr..⸗G. 128.0 129,0 Brem.⸗Beſig. Oel 59.—.— Schnen 5* hof 0 Seſt. St.⸗Eiſenb. 1070 107.0 ap mange. Laurahütte 40.50 40.50 g. Glanzſt. Elbf. Diamond Eſchbaum Werger 181,0 161,0 Rbeinmühlenw. 118,0 1180] Brown Boverf 104,5 108,5 85 nel r dr tl. 31.— 81.— Baltimore Ohio 99.50 89,50 Dresd. Schnellpr. 47 80 47,50 Linde s Eiamaſch. 1515 1500 B. Harz. Portl.⸗ ochfregu 4 160,0 1600 Südd. Zucker. 1470 146.8 Schuler 9200 74.— 75.— Hfa(Frelverl.). 17— 105 Canada Ablieſer. 19.75 20,35 Dürener Metal 109.0 105,0 Carl Lindſtröm 470.0 470.0 e gersha e eee d aſekurang. 114,0 1140 Bat b Delf. 75. 75, Cement gig 10 10 2 uckert, 5 rbg. 152,5—,— J Raſtatter Wagg. 10.. Pr. Heinrichbahn. 8185 Dürkoppwerke—.— Lin el Schuhfabe. e 87.50 e 8 1 155,0 N 5 Mauth. erste.. Zenter Wadde 1306 1616 Cheb. Terminnotierungen Schluß).be: be e Sollanit Laut 70 59 7080. le J 8 g.—.—— 0 610 Cdametie un- 88. 850 Ang. Dr. Credit 103 9 103,7] Sorsen. Bergbau 90, 950 Pane Pſchiff. 2208 1280 1177. ß Ehemiſche Albert 405 41.— Bank ind. 1280 127.0— 1.— Nordd. Llond. 80,25 80,75 5 80.— 50.— Boßtländ. Masch 41.28 40 30 Si 3 Frankfurter 8 100 175 Sd. Babe 2480 8450 Ser Tante 110 1305. e 50 20% n Cb, e Elte. ich. K. 137 1363 m0 50.— 80.— Bolgt& Haeffner 150,0 180.0 e 60. 4 inan Tarmſt. u. Nat. 179, Bayr„ u. W. 130,5 130,5 l uſchersleben 5 1 7 Elsb A agirus.⸗G. 17.80 17,80— Festverzinsliche Werte Deutſche disconte 138.8 136,5 Dalmnter pen).—.——.— Be dn ge 149,0 148,0 Sl Saldern 3120 3180 Bank- Aktien Emalle Uarich.———— Mannesmann 84.— 88.75 Wanderer Werke 37.78 37,75] Sromn Boveri— eee f f e e e e e e e e be deren e e 2 n e rerminnotterungen Gsenlug- 8 0„Hyp. u. 155, 5 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 188, 5 ul. Nat. 1„Karſtabt.. 108. 5 5 ere. 8 d 0 223, 8 5 0 ſungſch. 5 5 5 1 5 85 Abe Hen 8 15 117 0 5 1 8 9 950 0 Diebe ant 1 7. 1805 2 5 Bantver. 116.0 116.0 Eſſener Stein tab.. 5„ 1280 17 1 5 1 * ohne 7. 5 resbner Ban. 5 3 1 resdner Bank. 2 ahmeyer*. delsgeſ. 141.0 142,5 1* Ag. Dit. Credit„„ Goldſchtdt. D Wertb.(Gold)—.——.— Dresd. Schnellpr.—.— 50.— Ae. ſür Verkehr 79.7. 88.59 88.— 84.— S. 126.7 128.7] Faber Bleiſtift—— Mech. Web. Lind. 64.85 65, Ban J. Brauind 127, 127,0 e 2 7 5 15 5 8 3 7 99,28 55 0 ee 50.— 95.— Dt Reichdb. Borz. 225 1 5 L 58.50 53.— Darmſt. u..⸗B. 12,7 178.5 5 7 51. 51.— Menn 70 8 1 1 70 1570 veſch Elſ. u. St. 1 2 utzg. 3 5 Ir.. 8... ap ag 92, 5 7 1 5„Aftati„ 8g, 5 5„A. G.„7.„ 5„ u... Hol,„ 61,— 0 5 Nerbb, Loyb 92.25 91,25 Metal A2 2 0 5 5 Deutch 1257 197 Feldmühlewapiet 1 0 1298 Mes Söhne. 71.— 71.— Batz N 185, 185,5 ee. 5 dh devigg. 26 91,50 9150 Nürnberg Verein. Eisen Katſerst.-—. Alu 78,75 79,50 Miagitübleuban 48.50 45.50 Dſck. Ueberſee B 100.0 100.0] Felten 4 Jufll. 1125 113,5 Miag⸗ Mühlen 478 84. Serl. gandelsgef. 149,0 148.5 Jlſe Bergbau.. 220 de hm. Gd. 25 1000 100,0 Deſt. Cred.⸗Anſt. 22.80 2780 Emag Frankf. 67..1— Aug. Elektr. Geſ. 140,0 189.0 Montecatini... 48. Dresdner Bank 124,0 128,0 Fhies K Höpfling.———— Mix& Geneſt 128.0 1280 Comm. u. Pele. 128,2 129.0 li Aſchersleben 191.0 1910 * 5„ 26 83,90 98.50 Pfälz. Hyop.⸗Bk. 187.0 135,5 Enzinger Union 79.50—.— Demberg... 66,——.— Opberbedarf. 54.— 55,— Meiningerßypbk. 156.0 154,5 R. Friſter. 1720 172.0 Nun 3 60.— 64.— Darmſt. u Nat. 178.0 179, R. Karſtadt 103,7 104.2 „ 2 27 74.— 74.80 Eßlinger Maſch.—.——.— Bergmann... 0. ee Stari Minen. 37.— 38.50 Oeſterr. Erediibk. 2775. ühlbeim Berg. 91,50 81.50 Deutsche Discos 5 11 Klöckner Werke. 89.— 1 120 1 r 5 2———.— Eitling. Spinn 5 Eiſen 18 22 0 Phöniz Bergbau 77.— 78.74 Reichsbank.. 2470 2488 Gebhard Tezin. 78.50 75,50 Rat. W 80 45 Dresdner D. 1155 0 2 Röln-Neueſſen B. 92.25 7— . en Nen 79 Abein. Sobek. 1880 180 Saber 4 6 leich. 109 0 109,0 S 2630 2920 89. Praunkozlen 202.0 2030 Sh brut. Pier———.— Gebinde. 2 5 Niederkauf edle 1348 1855 dee ee ee er .d hes 55. 5 1 115 15 5 Gebr. Pirm. 1875 251 Kenia. um 1480 142.8. Se 98— 580 Frankf. Augen——— Gefen Dorer 1002 1000 Nordd. Mefkze m 6 7s 68 Dt. Reſchad. 6. 955 925 Ri. 1040 10307 eſtwb..05—.— oden⸗ 5* arben.. 2 h. Stahlwerke. 88, 88,& Co.„ apag* 5 2 tleldtſch. St. e ee Südd. Disconto., 8% onde 28 99.85 99,75 Daimler Be 29.— 27.50 Riebeck Montan e industrie-Aktien Seri Ver 2 5 1150 Oberſchl. E. Bed. 53,78 88,75 Hambg.⸗ Südam.—.— 135,0 Norbd. Bone 62,75 62.05 8% et. M. abg.—.— 91.— Wiener Bankver. 10.38 10.35 9 10 Jetter 69.— 1 75 Deulſchr Erdal. 71.— 70,50 Rütgerswerke. 59.28 59,75 Gerresheim. Glas 105.5 105.7 Deen 95.— 95,50 Hanſa Dampf.. 126,0—,— Sberbedarf..—. 66.— be- don. 71.— 7050] Württ. Rotenbk 136.0 183.0 Felt Gulueanme 112.0 U Pt. Ge du Slider 100 1400 Schugert 1840 1330 Accumulatoren 118.0 119.0 Brenſt& Koppel 8975 58,50 Nordd 8oyd..50 91½25 Sberſch. Netzw. 90, 88 rankfurter Gas—.—. Dt. Linoleum 179,0 181.0 Si 8 46 ilste 184.0 194,0 Adlerwerke... d Gel. f. elektr. Unt. 141.7 141.5 Oſt werke 201.0 200,2 Alu. 62,— 79,.—Orent,& Koppel 39,65 89.25 Mead, Kom. Gd.—.— 88,.— Allianz.... 135,0 164,0 Fei Bots Wit. 22,25—.— Hicht u. Kraft. 138.5 138.0 17 90 e dd 0 Alexanderwerk 16.50 17,28 Goedhardt Gebr. 1870 138.0 Allg. Etektr.Gef. 140,0 188,7 Oſtwertfe 29020 7 Ne er..90 9050 89.50 Raa All, Ber. Eletir. Lieferung 126,0 1810 Sein Päd 286.0 265,0 Alfeld Deligſen 40.75 40.75 Goldschmidt, Th. 58.75 58.0 Pgönit 4 75 7725 76,5 Sage, Motorenw.—.— 5, Phönit Bergban 778 77 8% Ng. Pop. 2. 25 99,25 59.25 Mannh. Verſ.⸗ G.———.— Sande dend 3075 185 dae Nr 13 13. 1 5 Alg. 5 5 1 A 50.— 50,25 0150 ge— 5 B. 15. 5 150 S 1025 1. rigner M. Du 5* 7 eiten ulll.„ 0 er. anzſto ien rtl. ⸗Z. 5 5 e* eee athgeder Wagg 18.— 71. ſergmannctlettz. 1„Braunk. u. 7„R.-9 99,28 99,28 Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 169,0 168,0 Gelſenk Bergwk. 110.0 109,5 Ber. Stahlwerke 79.75 78.— 0 Pap. 118.0 115.7] Gritzner Maſch. 29,28 30,50 Aheſnfelden erg 1 141,0 140,5 Suderus Eiſenw. 60,75 60,— 15 Elektrizität. „„„-11 95,— 99.— Gesfürel 148,0 141,0 Zellſtoff Aſchaff, 97.— 97, Anhalt. Kohlenw 65.— 65,.— Gebr. Großmann————Khein. Braunk.—.— 2010 Fharlottö. Waſſer 98,— 95.50 Nh. Stahlwerke—.— 66,80 „ lll 89.— 89.— Hapag. 91.— 81. Hald& Neu., 21.50 Goldſchmidt.. 56.— 58,.— Uſtoff Walbhof 130,7 183.0 Aſchaffög. Zellſt. 96,50 98,50] Grun& Bilfinger 188,0 185.0] Rhein. Chamotte—.— 65,30 Semp. Hiſpano. 299,5 290.0 Rö.⸗Weſtf Elektr. 170,8 170, eibe sb. Straßb.. 7.— Hanſwerk. Füſſen 58.——.— 2 5 Augsb. N. Maſch.—.— 67.— Gruſchwiz Textil 50.— 58.50 Rhein. Elektrizit 129.5 130,5 Tont, Cautſchouc; 143,5 143.1 A. Riebeck⸗Mont. 2%% Rhein. Lig. 87.28 67.80 Jerdd glos. 88,— 92.— Fiipert Armatur n„ Berliner Börse Rhein. Möbelſtoff 44, 42,50 Dar mler⸗Benz. 28.— 27.75 Rülgerswerke 28 84,2 4½% Pfälz. Sig. 90.——.— Oeſter.⸗Uu. St. B.———.— irſch Kupf, u. M. 228,0 128.0 Balke Maſchinen 113,8 113,0 pacetga i! 81,75 80,25 Rhein.⸗W. ſtalk 81.30 83.— Deſſauer Gas 135,6 184.2 Salzdetfurth Kall 8115 813. 4%% Südbo Lig, 86.85—.— 1 och⸗ u. Tiefbau 73,.— 74. 3 5% Moggenwert..50 8,50 Haſt Nürnderg 190.0 190,0] Halleſche Maſch. 35,25 85. Rheinſtahl 86,15 85,25 Deutſche Erdl, 71.50 7125 Schleſ. Portl. Z. 180.5 190.0 % Meining. L 8788 8750] Montan-Aktien olzmann, Phil..— 80.50 Festverzinsſiche Werte 5% Roggen rentd 758.50 Saher. Ceunloid——.. Ham merſ. Splun 105,0 105.2 Riebeck Montan 96.85 98,80 Dt. Linoleumwr. 161.0 177,0] Schuder& Salzer 1240 1727 4% 4% Pr.. B. dig 65.50—.— Eſchwell. Bergw 222,0 220.0 Holzverkohl.⸗Jd 89,89 90.— Geld osten ahr Spiegelglas 45,50 48,50 Hann. M. Egeſt 20.——.— 10 85 Zucker 27,25 28.— 1. 1257755 Schuckert& Co, 5 5 Bank. Akti Helſenk. Bergw.. 60% Reichsanl. 27 88.10 88.— 550 Landſch. Rog..09.0 J. P. Bemberg 88. 88. Sbg. ⸗Wien Gum.—.——.— Rückforth. Ferd..— ektrizitäts, Lief 129.2 190,0 Schulth⸗Patzenh.„ 0 181 Jiſe Bgb. St, A. 2210 220.3 Inag Erlangen 62,40 82.0 Hic. Abl 1 60.45 60.30%, Mexikaner 19.25 23.25 Bergmann Elekt 165,5 188,5 Hakkort Stör Rütgerswerke 88, 84.— El, Licht u. Rroßt 188.7 139,0 Slemens K alske 198,7 1940 9 Aun„D. Creditb 107,0 107,0 1 85 St. A.. 31,10 e.80 60 4½%% Oeſt. Schatz 43.— 42,25 Berlin Gubener 175.5 175.5 Harpener Bergb. 96,50 97.50 Sachſenwerk.. 8,28 68,25 EſſenerSteinkohl,—,——.— Svenska= 295 5 Aalſch Bank 140 0 1400 Kali Aſchersleben—— 191.5 ohne Ablöſgreen 4%„ Goldrente. 26.70 Berl. Karls. Ind. 58,25 58,25 Hedwigshütte 39.— 89, Sächf. Gußſtahl 81.— 81.— J. d farben 1522 1513 Seonhard Tieß 135.0.. Kal derfurth 310.0 312.0 Kamm. Kaiſersl. 85.— 85.— 4%„Kronen—.——.— Berliner Maſchb. 45,50 44.50 Heilmann Imm. 53,— 59,.— Salzdetfurth. 319.0 314.0. 136,0 135.5 Der. Stah werke 78.— 78. Dormer Bankver. 115,7 11% t Weſteregeln 199.0 137.0 Karſtadt Rud. 103.7 110 89% Bad. Kohlen—.— 4%„ conv Rente—.— 22 Praunk. u. Brikett 148.2 1483 Hilpert Maſch. 77.— 77.50 Sarotti 100 102 fielen& Quin. 112, 112, Weſteregel Alkali 1979 187. r. Hyp. u. W5. 130, e Kleie.4 8e 8 1480 8 See A. 100%% dc. 775 5 Srewege, den d uc! Sine ena. 75 10 Sede ane 360 300 Ge den. 140 1400 Sade ane Jem. fl. Brſvatb unesm Röbr. 8490 ARnorr, Heilbr. 170,0 170,0% Pr. Kalſanl. 735 7,35 4½%„ Pap.-R. 2,10 Breuer Aaltan 1170 118,0 Hirſch Kupfer.. 129.5 128,01 Hugo Schneider 30,50 80,25 Ges„ 142, 141.0] Stavia Minen 36,6 8. Seite/ Nummer 398 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. Auguſt 1930 Inlandsweizen wieder verſtärkt angeboten Realiſationen am Lieferungsmarkt/ Roggen zu erhöhtem Stützungspreiſe reichlich angeboten Hafer knapp behauptet Berliner Produktenbörſe v. 29. Aug.(Eig. Dr.) Nach ruhigem Vormittagsverkehr war die Tendenz des Produktenmarktes zu Börſenbeginn uneinheitlich. Vom Auslande lagen beſondere Anregungen nicht vor. Das Angebot in Inlandsweizen hat ſich bei unver⸗ änderten Forderungen wieder verſtärkt, und im freien Markte lauteten die Gebote etwa 2& niedriger als geſtern. Am Lieferungsmarkte machte ſich der herannahende Andienungsmonat in Realiſationen bemerkbar, die zu Preisabſchlägen um 1½ bis 2 4 führten. Roggen unter weiteren Stützungskäufen erneut um 1/ befeſtigt. Das Promptangebot auf Baſis der Stützungs⸗ preiſe war reichlich und fand nur zum Teil Aufnahme, ſo⸗ daß verſchiedentlich ſchon bahnſtehende Ware offeriert wurde. Am Mehlmarkte war eine Belebung nicht zu Niebderländiſch⸗Indien iſt recht peſſimiſtiſch ge⸗ halten. Die Lage ber Zuckerinduſtrie wird in der ganzen Welt als äußerſt kritiſch und ſehr viel ungünſtiger als zur Zeit der Kriſe von 1920/1 bezeichnet. Die heutige Lage der Zuckerinduſtrie ſei zum großen Teile dem Minderverbrauch zuzuſchreiben. Da nahezu die Hälfte der Bevölkerung der Welt gegenwärtig unter außergewöhnlich unruhigen politi⸗ ſchen Verhältniſſen lebe, werde die Rentabilität und Ver⸗ brauchs kapazität ſtark beſchränkt. Außerdem ſcheine es, daß trotz des recht bedeutſamen Nährwerts des Zuckers deſſen Verwendung der großen Maſſe vielfach noch in erſter Linie als Luxus erſcheine. Nürnberger Hopfenbericht vom 28. Auguſt. 80 Ballen Zufuhr, 150 Ballen Umſatz. Hallertauer Hopfen koſtete Nachbargebiete Vier Todesopfer an einem Tag * Mainz, 29. Auguſt. Innerhalb der letzten 24 Stunden hat der Tod in Mainz vier Opfer gefunden. Ein Althändler, der mit dem Sor⸗ tieren ſeines Alteiſens beſchäftigt war, hantierte auch an einer Patrone herum. Die Patrone entlud ſich und drang ihm in den Leib. Der Tod trat ſofort ein.— Ein Motorradfahrer ſtieß mit einem Laſtfuhrwerk zuſammen. Der Auprall war ſo ſtark, daß auch der Motorradfahrer den Tod fand.— Im Floßhafen fiel durch einen Unglücksfall ein Matroſe ins Waſſer. Scheinbar wurde er gleich von Krämpfen befallen, ſodaß er ſich nicht mehr retten konnte und in den Wellen verſchwand. — Beim Sonnenbad vor den Toren der Stadt er⸗ hängte ſich ein früherer Metzgermeiſter. Die Großer Arbeiterabbau im Mainzer Bezirk * Mainz, 28. Auguſt. Die ſinkende Wirtſchafts.. konjunktur macht ſich im Mainzer Bezirk hauptſäch⸗ lich in der Induſtrie bemerkbar. So ſah ſich die bis⸗ her immer voll beſchäftigte München⸗Augsburger Maſchinenfabrik, Niederlaſſung Mainz⸗Guſtavsburg, genötigt, an die 200 Arbeiter zu entlaſſen. Der allgemeine Niedergang zieht auch die kleinen In⸗ duſtriewerke in Ginsheim, Biſchofsheim und Trebur (Ried) ſtark in Mitleidenſchaft. Auch hier finden umfangreiche Arbeiterentlaſſungen ſtatt. Vor allen Dingen iſt es die umfangreiche Betriebseinſtellung in den Opelwerken, die die kleinen Gemeinden ſtark beeinträchtigt. 5 * Bad Dürkheim, 29. Auguſt. Als Abſchluß der diesjährigen Hauptſaiſon findet am kom⸗ menden Sonntag ein Abendkonzert mit Bril⸗ lantfeuerwerk im Kurgarten ſtatt. Im beleuch⸗ teten Park iſt Gelegenheit zu einem ſchönen Som⸗ . 5 3 Näheres ſiehe Anzeige im i verzeichnen, die Forderungen für Roggenmehl waren er⸗ 60—90, Tettnanger 8595. Regere Nachfrage nach Gründe der Tat ſind unbekannt. A heres ſieh zeig heutigen höht. Hafer blieb infolge der geringen Aufnahmefähig⸗ Tettnanger Hopfen, ſonſt unverändert. N Mittag 5 keit des Konſums reichlich im Markte, die Preiſe waren kaum behauptet. Gerſte in unveränderter Marktlage. Amtlich notiert wurden: Weizen ruhig 245—249; Sept. 258; Okt. 2610,75; Dez. 270,25—70 Br.; Roggen, Liefe⸗ rung ſtetig, 183; Sept. 187; Okt. 191—90; Dez. 200—199; Gerſte ruhig 204—222; Futtergerſte 183—198; Hafer ruhig alt 184— 194; neu 158—170; Sept. 173,50; Okt. 177,50; Dez. 187; Weizenmehl kaum behauptet 29 36,85; Roggenmehl ruhig 25— 27,50; Weizenkleie ſtill 9,25—9,50; Roggenkleie .759,00; Viktoriaerbſen 30—34; Futtererbſen 19—20; Peluſchken 21—22; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 21— 23,50; Rapskuchen 10,60—11,60; Leinkuchen 18,20—18,40; Trocken⸗ ſchnitzel 7,80—8,60; Soyaextractionsſchrot 14,70— 15,60; all⸗ gemeine Tendenz uneinheitlich. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Nov..85; Dez,.10; Jan..3273; März.52%. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 12777; Dez. 126; Jan. 127%; März 132. Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 Ib.), Tendenz träge; Okt.— (.116); Dez..0%(.%); März—(.1½); Mehl Straights 31,5; London Weizenmehl 25—32,5; Mitte: ſtetig; Okt..114; Dez..0% März.1; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) März(81) 7,15 B 7,05 G; Mai(81) 7,35 B 7,25 G: Auguſt 6,90 B 6,80 G; Sept. 6,85 B 6,75 G; Okt. 6,85 B 6% G; Nov. 6,85 B 6,75 G; Dez. 6,90 B 6,80 G; Jan.⸗ * Bremer Baumwolle vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 13,33. * Liverpppler Baumwollkurſe vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Americ. Univerfal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 625—26, März(31) 634—35, Mai(31) 64844, Juli(81)—, Okt.(90) 61516, Dez.(50)—, Jan.(32)—, Tagesimport 2200, Tendenz ruhig.— Mitte: Jan.(31) 626, März(1) 635, Mai(81) 644, Juli(81) 650, Okt.(30) 617, Dez.(30) 622, Jan.(32) 666, Loco 664, Egypt. Upper F. G. fair loco 850, Tendenz ruhig. Badiſch-Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 28. Auguſt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Birnen 20—25 und —18, Aepfel 14—22, Pfirſiche 15—28, Mirabellen 30— 88, Zwetſchgen—10, Tomaten 3,5—5, Trauben 20—23. Anfuhr 740 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 28. Anguſt. Spät⸗ zwetſchgen—6, Pfirſiche 20—25, Aepfel 10—18, Birnen 10-28, Trauben 2025, Tomaten—6. Anfuhr betrug am 28. und 29. Auguſt 1500 Zentner. Geſtern wurde der 1000. Obſtwagen von hier nach der Schweiz abgeſandt. Berllner Meiallhörse vom 29. Augusi 1930 * Pirmaſens, 29. Auguſt. In der vergangenen Nacht hat ſich der Zljährige Fabrikarbeiter Wille Kolb in ſeiner Wohnung durch Erhängen das Leben genommen. Als Urſache wird ein unheilbares Leiden angeſehen. Welter⸗Vorausſage * Eiſenberg, 29. Auguſt. Seit einigen Tagen tritt in der hieſigen Gemarkung das Schwarzwild wieder ſtärker auf. Die Tiere haben auf den Kar⸗ toffelfeldern zum Teil ſchon erhzblichen Schaden angerichtet. g Auguſt: Fortbauer des heiteren, trockenen und tagsüber heißen Wetters Das europäiſche Hochdruckgebiet behauptet unver⸗ ändert ſeinen Einfluß auf unſere Witterung. Reiſewetter Die Wetterlage iſt auch heute unverändert. Die 16.55: München: Liederſtunde. 17.15: München: Jugendſtunde. 17.45: Frankfurt, München: Europa⸗Waſſerballturnier. 18.05: Stuttgart: Vortrag. 18.95: Frankfurt, Stuttgart: Stunde der Arbeit; Reportage vom . 1 5 a 0 7 45 f 5. 5 45: München: Orgelkonzert. Meß 17 8 11805 5 5 75 5 107 955 bez. ref Geld bez. A elef 25 bez. Brie cged Frühtemperaturen liegen jetzt je nach Höhenlage 100 12 15 n fur 17 St u ttgart: Aeltere Tänze. e Fanllar., 947 955— 38,50 35,75 f 3. 325 zwiſchen 15 und 20 Grad. Tagsüber werden Höchſt⸗ 19.45: München: Unterhalkungskonzert und Chor⸗ Sept. 28,92 Tendenz ruhig; Wetter heiter. 8 5 8 a 5. 5— 3 77 f a 1 at . Norten 6128 8425—.— 3859 8575—.— 383.30 83. temperaturen erreicht, die meiſt 25 bis 30 Grad be⸗ geſänge. 5 axz. 5„ 7 ö„ N 2 2 8 1 1 3 1 8 ſt— 2 Die internationale Zuckerkriſe Apr 85 9425—.—.50 570— 3 355 tragen. 20.00: B 8 18 K W 0 5 1 1 25 18 1 4 1 1e ai—,— 84.25 84.—. 36.50 35,75—.— 34,— 33, 25— Lin el 8¹ 8 In Ergänzung zu der Meldung, daß die kubaniſchen Juni 94.25 94,50 94.28—.— 38.50 35,75—.— 34.— 88.75 Flugwetler Stuttgart, London 3: Bon Salzburg: Orche⸗ Zuckerpflanzer eine neue internationale Zuckerkonfereuz Juli 94,25 84.50 84.——.— 39.508,75 34,.— 84.— 33,75 8 15. 2 a ſterkonzert; Homburg: Militärkonzert; Köln: angeregt haben, wird nunmehr berichtet, daß dieſer Be⸗ Auguſt“—.—* 1— 81 28159 35 75 1 21275 2125 Die Witterungsverhältniſſe 5 ſind im ganzen Luſtiger Abend; Belgrad, Laibach: Kammer⸗ ſchluß auf einer von 30 der maßgebendſten kubanſſchen] Stlober—.— 88.— 3 36,50 3575—.— 32,28 31.— Reiche unverändert günſtig geblieben. Der Höhen⸗ muſtk? Bukaxeſt: Gitarreſoli, London 1: Sin⸗ Zuckerinduſtriellen beſuchten Verſammlung gefaßt wurde. Nöp z: 75 72—.— 3075 3875 5 82 75 92— wind iſt ſchwach über Weſtdeutſchland aus Süd, ſonſt foniekonzert; Oslo, Zürich: Konzert. Der Vertreter der kubaniſchen Produzenten erklärte, daß Dezemb.] e 94, 251—.— 36. 75 1. 82,75 82,— öſtlicher Ri Oſtdeutſchland hat vorüber 20.15: Kattowitz, Warſchau: Konzert. dieſe bereit ſeien, jährlich 1 Million To. Zucker weniger Elektrolytkupfer, prompt, 108,25 Antimon Regulus 54.— 57.— 8 5 N Oſtbeutſch 0 20.80: Breslau: Konzert von Berlin. 7275 a Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg 48.25 50,25 gehend Frühnebel. 20.45: Bukareſt: Lieder; Kaſchau, Prag, Preß⸗ nach den Vereinigten Staaten zu exportieren, wenn die 8 1.— 5. 8 7 5 au, 5 g f 0 f dgl. Walz⸗ Drahtbarrenſ194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28. 20,20 burg: Dudelſackmuſik; Zürich: Geſellen⸗ und heimiſche Produktion übereinkomme, ihre Erzeugungs⸗ ie 155 5 1 el e 111. Wanderlteder 9 5 menge nicht zu vergrößern. Von dem Vertreter der amert⸗„„PPH„Hn)ööc 5 A 8 R öf k·P 9 mim 21.00: Frankfurt, Stuttgart: Operette„Der kaniſchen Fabriken wurde erklärt, daß die Vereinigten 1 us Rundſun roger E i. f Spades Staaten rund 2 Milliarden Dollar inveſtiert hätten. Um den Kampf mit der Ueberproduktion und dem Minderver⸗ brauch zu erleichtern, begrüße man den kubaniſchen Plan. Londoner Meifallbörse vom 29. Augusi 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze G.(137/50 fein ſtand), Platin Unze P Samstag, 30. Auguſt .00: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Salzſchlirf. 21.15: München: Buntes Allerlei; Kaſchau, Prag, Preßburg, Rom: Konzert. 21.25: Mailand, Turin: Buntes Konzert Falls er auch von den übrigen Zuckerländern angenommen ad 72125 Ae ee 1292.— 705 52 15 1 5 1 e 5 33 5 a e 9 5 3 5 1 werde, könne man mit der baldigen Einberufung der Kon⸗ Settl. Preis 4748] Settl. Preis 184, Aueckſilder 22,75 8 Mun 3 8 callpla ent rd 8 ö 15: Taibach, London 3, Zürich: Tanzmuſik. ferenz, die in Brüſſel oder Paris ſtattfinden ſolle, rechnen. Elektrolnt 89,80 Banka 138.7 Platin 98 93 Der ſoeben erſchienene Jahresbericht des Allgemei⸗ nen Syndikats der Zucker fabrikanten in veſt ſelected 50.25 ſtron ets—.— Blei, ausländ. bees rd Straits 5 Wolframer:; 18.75 Eechere ssd Jef gens ene 18.45 Nickel 5 16.89 Weißblech A Hleinerbechstain-Flagel 15.30: Stuttgart: Konzert. 16.00: Frankfurt, Stuttgart, München: Kon⸗ —FVFVFVVVCVVVVTVTVVTTVTVTVTTTVTTTTTTTTTT A 5 23.15: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik; Ka⸗ ſchau, Prag, Preßburg: Konzert.. 23.30: 2 e Tanzmuſik. 5 be Preiswerte Iſter des Jazz.„ 2 zum 0 2 zu verkaufen. Zuſchr. Iodes Anzeige. unter F N 58 an die 28 g N. ö Geſchäftsſtelle. 9984 Es n Nach langem, schwerem, mit unendlicher Geduld ertragenem Leiden, ist 8 5 die b heute früh mein lieber Mann, unser guter, treubesorgter Vater 5 Chaiselongue 755 Erfo! 10 5 35855 Werkſtätt.⸗. Arbeit, prima Stoff⸗ N F Adoll Hartmann 8 verkene 289 88 J verkauft 9977 5 Kaufmann und Alisiadirai Erst vor wenigen Tagen hatte er sein zur ewigen Ruhe heimgegangen. 54. Lebensjahr vollendet und uns nun so früh verlassen müssen. 1 Regulator Mittelſtraße 24, III. 1 Diwan 9916 1 Vertiky ſehr gut erhalt. bill. abzugeb. Obere Clig⸗ für den Uebergangl Mannheim(Rosengartenstr. 20), den 29. August 1930. nelſtraße 16 Schultze. Tweed-Wollgeorgette Noppen-TIweedkleid 1 in den neuen Herbstfarben 2 25 flotte Machart, neue Fat- 13 75 50 In tief Sch Neuer ab 5 Imoking besonders preiswert. Mtr. bn 1 286 ee eee 48/0 er Figur, ſpottb. g fir zu verkaufen. 89970 TwWeed- Noppen Marocco-Kleid un. Beria Hartmamm geb. Dörtzenbach Schwetzingerſtraße 128, reine Wolle 3 90 Kunstseide, langer Arm 19 75 bal Geo Nima 1 1 1 3 1 Uhr. aparte Hexbstneuhelt Mtr. O. jugendliche Form... Mk. 1 5 Liesel Hartmann 1 Erspe-Cald bectuctt, teme Nachmittagskleid 5 i iii Wolle, letzte Neuheit, sehr uni Marocco, Kunst- 5 Uinders fühichen hübsche Ausmusterg. Mtr..60 Seide, mod. verarbeitet 29.75— Die Einäscherung findet am Montag, den 1. Septbr., 11 Uhr vormittags statt. Ein Spezial-Verkauf wagen, hell 5 ,. 12 ersten Brahmsſtr. 4, II. 2. 1 8 Reinseid. Crspe-Marocco Eleganter Mantel 5 5 Verkaufe ſehr billig: hervor. Fabrikat, vornehm. aus Velour Diagonal, An 9es e 810 gebr. Klubſofa 5— Herbstf., ca. 100 em br. Mtr. 5. Kamelhaar, 98 gefüttert 69. ird Posfen Zwirnhosen Sötin-Hosenstelfen 4 hervorragend im Tragen,.50,.—, 90 Eirw Posfen kammgarnartige Hosen 8 farbig u. mod. gestreift, 1 2, 10. 50 Knickerbocker u. Breeches eos l e MAUSSTANdune Direkte frachtfrole Lieferung moderb. Wand- und Hausstanduren an Prlyste ab Speriattabrik zu di gen (von Relchsmärk 70.— a. Wundervolles Slock N l Angedehme Teftranlüunden, Ne h lahrige Kubicki, Rheinhäuſer⸗ auberst haltbar....50,.50, K. 75 Garantie. zahlreiche Anerkeanungs- ſtraße Nr. 22. i achralben. Vorl. Se Ein Posters mauptkatalog gratis Gebr. lauch Hausstenduhren-Fabrik Schwenningen a. N.(S] Zed) Roh. Leiffer N Kinderwagen billig zu verkaufen. Knoll, K 8 Nr. 27. kin blasschrank mit Eiskühlung, bill. zu verkaufen. B3761 H 2. 19, Wirtſchaft. P Wegen Umzug billig zu verkauf: 1 Gasbade⸗ ofen m. Zimmerheiz. (Vaill.), Badewanne, tadellos, Auszugttſch, poliert, 10 4. Sport- bedruckt, indanthtren, Kunstseide, moderne Dessins Seſſel. Gob., 1 Tepp. Gruner. Mühldorfer⸗ ſtraße Nr. 4.* 20 1 Carona-Damenrad billig zu verk. 4959 Kauf-Gesuche Mantelstoffe in modern gemust. TwWeed- Geschmack 59965 ca. 140 em breit. Mtr..90 Waschsamt hedruckt, solide Kleiderware, l. d. l.70 pannette kunstseid. Samt besondere Neuheit.. Mtr..95 Marocain bedruckt, Mtr..95 Nachmittags kleid 1Fl„Wolle mit Funstwelde, 9. 75 Modernes Herbstkleid gemustert Flamenga, die große Neuheit... 39. Flotter Herbstmantel gens gelttlert.... 29.78 Moderner Noppenmantel Sealer.. 39.78 fi. Nendelkenpe zu kaufen Angeb. unter F J 54 geln fange Anzugstoffe an die Geſchſt. 997 uwelen Modernes klager moderne Muster.. 12.,.50, 50 Bismarckplatz 15—17. Badeeinrichtung 19 e e 8 5 1 5 5 Ig ung feinste kammgarn- Ware, moderne r 7 Das Haus der wertvollen ge a au kauf.] Inren R epa t u f Muster, reine Wolle. 8500 Telephon Nr. 407 29. Hermann Thnell, gewissenhakt. billig leder Meter Af. 15. Klein. aut erhaltenen Möbel e 5 gegenüber Hirfsoenlend 9 APE I. rüher am Wasserturm. Spezial-Tuchgeschäft n 1 zu mäßigen preisen Fabage fm e, ee e e e. 1 5 81 1 e N MANNN EIN r, mme N Freitag, 29. Auguſt 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Sekte Nummer 398 Alles steht Zur onen 10 Stade 45 Ochsenmaulsalat Schweizerkäse Schleckwurst Krekauer. ide Bruchreis Sandgeböck Malzkaffee Schinken gekocht CPP 8. ZervelefwUrst 2633232%%%„ 0„„ 23%%„%„„ über die Leistungen wöhrend unsefer Serien-Jage I ESENSMIIIEL ain Wo.ffeln gefüllt. 8 3 ollen. 20 Vollmilch- Schokolade„ 5 fösfelchen 20 75 Alg. Weichkäse. 3 Schachteln. 20 Leber- oder Bluyurs ste.. Sidck 20 FF ½ F 20 Apfelgelee m. Himbeer o. Johannisbeer-Eimer. 4 Dessertkäse 6 felligg. Schechtel 45 .... 5 Bomad eur,. 2 block 45. Nerf). 2 5 22299 2 5%„%„%%,è-k᷑i„„„„„„„ „% V )))%ͤ S E 222„%%„%%„„„60% besten Qualitäten Dose. 20 9 —45 . 90 90 90 90 Dose % 5. ½ K 8 2·•-Dose Preise achten Es ist gewiß ungewohnt von unserem Geschäft, das seit ca. 60 jahren nur die haſten Preise zu hören. Aher wir bringen auch hierin Herren- Schuhe in Wertarbeit — vorzügliches Material— auserlſesene Mode— famosen Sitz führt, diese vorteil- — Harmanie- Haus 90 90 90 8 Hausſerer für tägl. Gebrauchs⸗ artikel ſofort geſucht. K 3 Nr. 27.*22 Vermischtes 26 90 1.90 repartert Knudsen L. 7. 8 Tel. 28498. S647 Umzüge u. Transporte übernimmt billigſt 9989 Tel. 273 87. beldverkehr -70000 Mark geſucht. Biete guten Verdienſt Sicherheit, ep. ſtille Beteiligung. Angeb. unter F 2 70 an die Geſchſt. 224 Breiſestr. 2 — n zum Beſuch von Privatkundſchaft von erſtklaſſ. Lebensmittelfirma geſucht. Wir zahlen Fixum, Proviſion und Speſen Es wollen ſich nur Damen und Herren melden, die bereits ähnliche Tätigkeit mit nachweisbarem Erfolge inne hatten. Vorzuſtellen: Samstag, 80 30.., 5 5 und 17 Uhr*21 8(Weinhaus Wollsſchlucht). Ine Französisch und Englisch mit im Ausland erworb. Sprachkenntniſſ. und ausreichend. praktiſcher Erfahrung im Weltverkehr, von erſter rheiniſch. Induſtrie⸗ firma geſucht. Alter möglichſt zwiſchen 25 und 35 Jahren. Eintritt nach Vereinbarung 9 75 erwünſcht. Bei Eignung Ausſicht auf Verkaufsleitung mit Prokura. Angeb. mit Gehaltsanſpr., Lebenslauf, Lichtbild u. 2 isabſchr. erbeten unt. I G 185 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 11 656 eee Gesucht: Polt. Zimmermädchen 5 baldigen Eintritt. Langjähr. Zeugniſſe er⸗ orderlich. Perfektes Nähen Bedingung. fla beer, Augusta-Anlage 28. Stellen- Gesuche Perf. Stenotypistin mit franz. Sprachkentniſſ. ſucht per ſof. Stellung. Angeb. u. F T 64 an die Geſchäftsſtelle.*1 Iuchtiger Bord 5 Pianist Bense Langhaarfriſteren, ſo⸗ lrel! wie Manikür und Telef. zu erreich durch Stellung. Zuſchriften 2— 83. unter F D 56 an die Seite 9979 Immobilien ſiaus m. Toreinfahrt Magazin und großem Hof, mit freiwerbend. 6 Zimmerwohnung, Nähe Waſſerturm zu verkaufen. Mindeſtanzahlung R. 30 000.—. Näh. in der Geſchäftsſtelle dss. Bl. 11 670 Verkäufe Liquidatlens-Verkauf 5 Stehpulte, drehb Bu 287777 1 Schreibmaſchine„Adler“ neuwert. 1 Kopiermaſchine, 1 Federhandwagen 1 Rollwagen, 1 Dezimalwaage, ver⸗ ſchied. Bauholz, 1 eleg. Empire⸗Kom⸗ mode in Kirſchbaum, neu werden zu jed. annehmb. Gebot abgegeben. Beſichtigung und Verkauf nur noch Sams⸗ 100 von 749—12 und 743—5 Uhr bei *19 Friedberger, Nhelnborlaubſtr, 7. offene Steſſen Schönheitspflege ſucht ASCWH TUNG Nadikaler Dreis- Ab bau für Bielefelder Oberhemden Hrawalten us rawalten usw. Achten Ste auf unsere Schaufenster. Die Preise werden Ste in Brstaunen setaen! Bielefelder äsche Vertrieb D 2, 6 in der„Harmonie“ D 2, 8 Der weiteste weg lohnt sten Orginal Schwarzwälder Standuhren direkt an Priuale gegen Teilzahlung Schwarzwalduhren sind weltberühmt. Wir bieten Ihnen jetzt Sondewvorteile Verlangen Sie Angebot! Villinger Hausuhrenfabrikation M. Hanky, Villingen Schwarzwald. Vermietungen Nahe Bahnhof-Tattersall 3 his A schöne Raue als Büro oder Atelier 57 1. Septbr. ob. ſpüter zu vermieten. L 10, 8, part. -3 schöne helle Timmer Büro, Rheinstraße, 1 Treppe: für Büro geeign., preisw. zu vermieten. Angeb. unt. F M 57 an die Geſchäftsſtelle. 985 Oststadt-Villa 6 Zimmer⸗Wohnung mit Gartenanteil per ſofort zu vermieten. Aufragen unter M K 188 an die Geſchäftsſtelle. 11 672 Jetzt A der mehiige Moment I an die Durchsicht und In- standsetzung Ihrer Herbst- kleidung zu denken Ander⸗ ungen und Ausbesserungen werden in unserer Spezial- Reparatur- Abteilung rasch, fſachgemäft u. billigst ausgefilhri, Auf Anruf holen wir Ihre Sachen gerne ab. Mehrere, nur zur Vorführung gebrauchte Hawilg-Bohner D. R. P. aller Größ., ca. 10, 20, 30 u. 40 kg ſchwer, zum Blocken, Einwachſen, Reinigen u. Putzen von allen Böden, neuwertig mit voll. Fabrikgarantic beſonders günſtig abzugeben. 11 602 Nawrath, 1 10, 3 403 28. Junges Ehepaar ſucht zum 1. Oktober 9956 3 Timmer, Küche, Bac Angeb. unter F D 49 an die Geſchäftsſtelle. Jung. Ehepaar ſucht ab 1. Oktober beſchlagn.⸗fr. 2 Zimmer- Wohnung (Küche, Bad, ev. Diele.) Angeb. unter F E 50 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9957 Ehepaar, kinderlos, fucht per ſofort gut möbl Zimmer mit Küchen benüttzung mögl. mit Wohn⸗ od. Herrenzimmer⸗Mitbenützg., in nur gt. Hauſe. Nähe Kaiſerring—Waſſerturm bevorz. Eilangeb. m.. u. F Q 61 an E Depatratur-Ableuung Mannheim O 5,.7 ieee die Geſchäftsſtelle dss. 999g LU In- Aöbnung 2 eracte fen für meinen u anner 5 ſter geſucht. Für 15. Miete wird Büraſch. geleiſtet. Angebote u. Kochgelegenheit mieten geſucht. niit an 6 Immer- Wohnung mit Bad, Luiſenring 18, 2. Stock, zu vermieten. B3747 3 Zimmer(von 206, 21 u. 17 am), Küche, Speiſe⸗ kammer u. Bad, im Neubaugebiet in Feuden⸗ Sonnige Wohnung unt. M L 189 an die im zu ve mieten. Anfr. u . 0 1. B75 eſchäftsſtelle dieſes Blattes. Oststadt. 2 Schöne Zimmer u. Küche Speiſekammer, nach dem Garten gehend, in gutem Hauſe, an kleine 1 3 zum 1. Oktober zu vermieten Näheres bei Kaufmann, Rupprechtſtr.— Anzeigen-Huftraggeber bitten wir die bei Stellen- n eingehen- den Zeugnisse, Fhotogra- 33 u. sonstigen Unter- agen den Bewerbern bald- mögl. wieder zurückzugeben. Die Ceschäffsslelſe der Neuen Mannheimer Leitung Tcaoad Parkett, Sperrſitz 2. Reihe, Mitte, 4070 Das grobe zugeben. Telephon Nr. 29440 Tn ist Hiffig! Dies wollen wir Iimen mit unserem heutigen Angebot erneut beweisen. age unter Preis 7 9⁵ 8 a- Auauge Qualitäten 29 5 Noch bessere Qualitäten, teils reines Kammgarn, blau und farbig 35.— 46.— Sehen Sie sich unsere 8 Schaufenster an. Es lohnt sich! Gebr. 5 1 ETI Manmfem u J. S Marte 58. 68. 78. 92. Spezialhaus für Herren- und Knaben- Kleidung.— Berufskleidung. Amtliche Bekanntmachungen Der Gaſtwirt Hieronymus Volz in Secken⸗ heim hat das Aufgebot folgender Urkunde bean⸗ ragt: Hypothekenbrief über die im Grundbuch von Friedrichsfeld(Baden), Band 6, Heft 4, dritte Abteilung Nr. 3, auf den Grundſtücken Vagerbuch Nx. 88 o, 96 a, 219, 237, 682, 1079 1080, 729 4 729 d, 720 0, 709 f, 220, 87 a der Ge⸗ markung Hrlebrl s feld, Eigentum des Gaſt⸗ wirts Albrecht Volz in Seckenheim, zu Gunſten des Gaſtwirts Hieronymus Volz in Seckenheim eingetragene Hypothek für Reſtübergabspreis in öhe von RMk. 11 684.—. Der Inhaber der Ur⸗ unde wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Donnerstag, den 18. We 1980, vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 2863 anberaumten Aufgebotstermin ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen; andernfalls wird die Urkunde für 915 los erklärt werden. Manm heim, den, 31. Bad. Amtsgericht B Pers 13 50 Heim& Nb. Bad. e 11 Komm.⸗Geſellſchaft in Mannheim iſt zur Ab nahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen, Per Beſchlußfaſfung über die nicht verwertbaren ermögensſtücke— und die Feſtſetzung der Ver⸗ gütungen und Auslagen der Gläubigerausſchuß⸗ mitglieder— ſowie zur Feſtſetzung der Ver⸗ gütung und Auslagen des Verwalters Schluß⸗ termin beſtimmt auf: Dienstag, den 28. Sep⸗ tember 1930, e 10,15 Uhr vor dem Amtsgericht bier, 2 Stock, Zimmer 215. 146 Mannheim, den 25. 8 1930. Meute l i Verlängerung E 50.3 1930. HEUTE um NMaxim, Ba, 4 pollzeistunde verlängerung Neuen süßen Wein Nheinmüblenworko Mannheim. Wir beehren uns hiermit, unſere Aktionäre zu der am Mittwoch, 47. enth. 1930, vorm. 11 Ur im Sitzungsſaale der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſ., Mannheim, ſtattfindenden 38. ordentlichen Beneralversammlung einzuladen. 11 678 Tages⸗Ordu ung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichts des Vorſtands und des Auſſichtsrats. 2. Genehmigung der Jahresbilanz 8. Entlaſtung des Vorſtands u. bes Mufſichtsrats. 4. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns. 5. Erhöhung des Grundkapitals um Reichsmark 3 000000.— auf.“ 5 000 000— durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Akklen über je R. 1 000.— unter Ausſchluß des „ geſetzlichen Bezugsrechts ber Aktionäre. 6. Genehmigung des notariellen de e vertrages zwiſchen der Geſellſchaft und H. Hildebrand& Söhne Kommändligefellſchafk in Mannheim⸗Induſtriehafen. 7. Nachfolgende Aenderungen der Satzungen: a)§ 1: Aenderung der Firma in H. Hilde⸗ brand& Söhne⸗Rheinmühlenwerke Aktien⸗ geſellſchaft. b) 8 4: Daß Grundkapital der Geſellſchaft be⸗ trägt R. 5 000 000.—, eingeteilt in 4900 Aktien zu je R. 1000. 1000 Aktien zu je R 100. 8. Aufſichtsratswahlen. Die erforderlichen Eintrittskarten können gemäß 8 17 der Statuten an der Geſellſchafts⸗ kaſſe, bet der Firma E. Kampffmeyer, Berlin W 8, n 5 3, an den Kaſſen der Deut⸗ ſchen Bank und isconto⸗Geſell chaft in Mann⸗ heim, der Dresdner Bank in Mannheim, ſowie fämtlichen Niederlaſſungen dieſer Banken in Empfang genommen werden.. Mannheim, den 26. Auguſt 1930. Der Auffichtsrat: Dr. Broſien, Vorſttzender. Bund Deufscher hirnverletzter Krieger g. V. Ortsgruppe Mannheim⸗Lubwigshafen Versammſung am 34. g. 19030, vorm. Au m Vokal„Geſellſchaftshaus“ F 8, 1 Der eee 6 5-Müuchen ſpricht Staunend billig Sind Ulle Prelse unserer letzten eleganten Sommer-Konfektion kast durchweg zu einem kleinen Ptuchtell des teguldren Weites F H 58 an die Ge⸗ 1 ſchüfts ſtelle 9972 an die Geſchſt. 9967 Angeb. unter F F 51 Fenster l iedes Stück iE 15. Fensterell jedes stück Hk. Fenster Il ledes stück. 35. Fenster IV jedes stück BAE. 48. Fenster V jedes stüceæ lk. 38. Fenster VI ſedes stüceæ fu. 88. Ene Besſchtilgung unserer Fenster legt im interesse einer eden Dome, GE BRUDER WIR Tr. O 6, 7 10. Seite Nummer 398 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. Auguſt 1930 Lager und Büro en. 50 qm, auch als Wexkſtätte geeign., ſo⸗ fort zu verm. 19980 2 7 Nr. 10, parterre, Telephon Nr. 285 81. Kleines Lager ſofort* verm. 59982 I 4a, Nr. 13. Moderne larage ing 7, . Dampfheiz., fließ. Waſſer und Tankſtelle 1. Oktober zu vermieten.* vet, G. m. b. H. Lindenhof gute Lage 4977 5 Ammer- Wohnung mit Mädchenzimmer, e Bad, in gt. Zuſtand, ſof. zu verm. Mietpreis 1 155.— Käheres Helvetia Möbeltrausporte Friedrichsplatz Nr. 1. Neubau, Meerwieſen⸗ ſtraße Nr. 46 B3762 Merren-Hose mekotarbig, 95 langes Bein mii Iderschlag. Größe 4 5 Merren-Normalhose 95 kräftige Ware Größe 4 85 nerren-Einsatiah emma 5 8 ede Größe 2 damen · Unterxieh- hose reine Wolle. pasielliarben 955 Ddamen-Sehlü ter f I gestrickt 5 Stud 8 Damen- Unterziehschlüpfer 95 echt Mako, mit Bein damen- Schlupthose 953 Mako oder Baumwolle, angerauh! Damen-NMemdhose 95. mit Bein- oder Windeltorm Damen-Hemdchen 955 echt Mako, Achsel oder Bandfräger Damen-Selbstbinder 95. Kunst. und reine Seide. 2 Stück knabenschürzen ö 3 Sten 5 kisdchen- Hänger 95 aus buntbedrucktem Stoff, Größe 50 2 Damen- lumper- Schürzen bunt bedruckt 95. Damen Sporttasche 955 Kuverflorm, Leder, moderne Farben Damen-Besuchs- Tasche glatt und aus handbe- 95 maltem Wildleder* 2 Stück 2 Damen-Besuchs- Tasche kunst- und Wildleder, 95. Kuvertſorm zendrzaf- Jig on 95. ca. 120 em breit, II. Wahl Meter e pylama-Flanell 98 bamen-Prinzeßrock baumwollenes Trikot, II. Wahl, in 95 vielen Farben, allen Größen 4 erslungs- Memdepen 95 4 Stück* Mullwindleln 60 0 W 4 Sud 984 Froschanzug eine Wolle Strampel-Höschen 5 955 reine Wolle, weiß oder bunt Babnteberisckenen 955 reine Wolle, viele Farben. Kinder- Prinzeß- atekenen 9 Kunstseide mit Spitze 5 5. Kinder- Prinzeß-Röckenen 953 Baumwollirikot, alle Größ. viele Farb Kinder-Gummi-capesg 85 Gr. 40.50, Il. Wahl, uni od. gemustert Bezu mona durch 10 Pf ſtraße f Damen-Taille neue Dessins, Meter 3 Iim.-Wohng. e Neko 1 gestril. 955 1 i Bade- anzug mit allem Zubehd Bett-Damast aus Trikot, schwarz-weiß oder bunt 95. ö e Damen-Korsettschoner ca. 80 em breit, zum Anfertigen fur 955 Skt. 1930 bezugsfert., Achsel- 1 e 2 Beitbezlige mit Naht. Meter Summi-Bede-sehuhe 95 zu vermieten. Beſich⸗ 2 Stick 2 D t Resiposten 5 2 tigung und nähere Betit-Damas. 95 7 Samstag bamen- pullover 95. gestreift ca. 150 em breit. Meter J Sademützen 2 Sc 953 nachmittag u. Sonnt. Pasſellfarben, ohne Arm J mmer Mofnung strienmutzen 95 Wosenhanasenuhe„ 95. furn. anzug saar rte 9 1 2 55.— h 1. 9. 1 3 81 1 un 5 5 klock Köper ca. 80 em breit 9 5 dae en bene ene, 22115 9 8 Limme!- nung inder-Striekmhosen feine sudd Ware Meier eche ib 28 e 5 tück 3 262. Gb U. be ele ee. 2e, Serstenhorn- Süstennster Groß, U 4. 8, p. 5 5 5 8 N 5 kinder Senluptnose 95 Mandtücher ca. 7 95 Wäschestoff. mit Zuirnspitze, 2 Stück 95. 0 7 In„Aobnungen reine Wolle, gestrickt 2 2 2 Stick 2 3 9 0 8 1 4 in Neckarau, mit Bad Kimcter- Schlüpfer. 95 erotner. nanetuen 9 ee e 95. 1565 alben Zubehör, Kunstseide, gestrick k Stiick 2 50 4 100(ſm 8³ 81 5 5 0 0 8 n Neubau, auf 1. 10. a rumpfhalter-Gürtel 26 vermieten. 59087 Kinder-Schlüpte- roter Henchucher 5 7 55 Agent 3 echt Mako, 181 gestrickt, 2 Stück 955 a Stüc 95 3 4 515 Strumpthaltern 2 St. 95. 55 Telephon Nr. 481 18. Kinder- Reinl. roilette- 1 Scler eine N a nösch 95 aus Drell mit Gummi und Faller E Beschlagn ahmefreie Unterzileh sehen 9 5 tücher„ Silck 2 Ki 2 2 A Zimmerwohnungen weib und farbig. 3 Stuck 0 üssen-Benug 7 n 1 1 Akt 1) Lindenhof m. Bad, 8 Asendentüener Heiß, mit N bur Je 6d„ Kinder-schiupfng dg 95. mit Hohlsaum oder Nlöppeleinsatz 955 bunten figuren oder Streifen 12.. 95. 7 e eckarſta o, angerau 5 5 a 2 5 a Bod, 5. St. zu 55 4 Gläser- Tücher die 1 n del binder hemenose 98. bee en. ersen 98 Damen- Taschentücher 5 e z r T an die Geſchſt. 28 kincler-Anzüge 95 Staub- rucher 8 6 Std= eee Umg⸗ gut Mäöbl. Zimm Normal u. Futter, Gr. 5055, 2 Stick 3 9 0 1 110 4 818 95. anerk 1 5 bamenstrümpie Scheuer-Tücher 2 Std. 5. atist, bunt, mit Hohlsaum 4 Stiick geſer mit elektr. Licht zu 3 f eee„ Kunstwaschseide, lenlertrei. 5 95 Etamine-Store 95 n 1 1 Farben. 5 8 mit Handarbeit Motiven„ 15. 95 3. Sbpeelzimmer 0 r Stemi„0 2 Betten. ne mit larbigen Streilen Fren- gegeb 0% 8 1 Treppe, r. Fee Sark a agg 928. 95. ung Karos, ca. 150 em breit, Meter 95⁵ ame in d Klein. einf. möbl. Man⸗ o u Gardinen- Mull farbig mit Streifen 6 Stück 95. faſſ ſardenzimmer m. aut. amen karbig gemustert, ca. 120 em br. Meter 955 17 808 voller Penſion pro Unterzlehstrümpfe 88 1 Herren- Taschentücher Herki Sete e n nem. reine Wolle, lehlerirei. Paar 955 Spannstoffe modernebſusier la Linon, mit n 95 keit Metzgerei Alf. Becker 95, Streifen 3 Stück 8 J da Nr. 6. 29990 damen ca. 120 em breit Dleter i an de f 9 25 i damenschürze ſchm e ee ee% s: er esgen, 98, een, a5, Schlafz. m. Da 25 5 mit Ollran 24 Aar 5 als e Feen ung fließend, 11 Stricksccke delorstionsstotte kinderkleld 5 f erren-Strie ot en vorgezelchnet, in allen Größen St 4 Vate Waſſer zu vermieten 5 8 5 en Fopeſſe in der Ge⸗ reine Wolle, grau und kammelſgar, 95 R e 955 den e ſchäfts telle. 49986 fe„„ Daar ngen„Ne Quadrate, vorgezeichnet 95.„Wein -Kö z. Zusammensetzen einer Decke 9.. a 3 5, 18, 3. Stock, NHerren-socken Mar denge Köper 955 e II bewe . 5 00 mit Wee kastselgenen er rältige Qualft) Mitteldecke 5 1 95 D ohn öh. Zim. 9 2 Paar N detuoriage 95 vorge zeichnet, 80480 om ſehr mit el. 1 5 verm. Haren gecnen doppelseifig. VV 0 Rips-Leinenkissen 95 es ih 0 5 Flor oder Mako mit ni kokos-Fuümatte 2 5 moderne Farben, vorgezeichnet. s 4 Unmt hochmoderne NMusier Paar 3 L It mögl.“ e kissen enti dete 0 A Herren- f 5 e 958 schwarz vorgezeichnet mit Material 955 ſch w Had. Klavierben., ſo⸗ Sportstrümpte 95 33en„„ 3 Ueberhandtuecn und 455 16 I ee meliert mit lacquardrand.. Paar 4 Stuhnlkissen. 95, vorgezeichnel. 955 75 * 9 1— 5 0 5„„%„ e 2 2 666„ det d r. 18 vnrterre. Rips-Garnitur I Wacehstuch- Decke Spitzen- Decke Ruhn ee 7 W dene e 95⁰ tur Küchemlische, c. 60& 100 em 05 oval, 40 C00 m 953 i e zu vermieten. B3725 lenu Crepe de chine Selbstbinder Stoff- Puppe glänz mit Valencienne-Spizen 95. zum Teil reine Seide 2 Stlick 95. mit feinem, gemaltem Koh! 855. Ta rene ee 28, Weg 58. deset 35 Ni eit bl. Zum 1 0 7 ö 95. 0 1 a Sue, 98% Glocken Roller 955 zen n En soliden Herrn o. auekenbincler eidener 3 gehe Dame zu vermieten. aus e eee cachenez o 95. Kurus Shen 955 Schie! 88770 Spiteen 1 K 10 10 mit schönen Bilſern 93. 2 unstse f 25 Sedlic, 15 bamen- Halsketten 95 verschiedene ee e 95. ecleseife s stuck im Keren 8 Er be Schr ſch, 7* J guter Lage, Neckar F Summi-Nosenträ: 1— 95 110 ſtadt zu vermiet. bei bamen-HMalskette ger 6 Stück in Cellophanpachung* Hinde Hut, Spelzenſtr. 18, III. 855 mit kunstseidenen 1 1 oder Neuheit tten 95. Zahnpasta 3 grobe Tunen 982 In Tennismatz ant möbliert. Balkon⸗ Ammer zu vermiet. Goethestr. 18, 1 Tr. l. B3758 nt möbl. Zimmer m. el. Licht, ab 1. 9. 30 zu verm. Anzuſ. von —8 Uhr abds. 38764 F 118 pe. re. 8 1 1 fu h, g. bl. Zimmer mit f od. ohne Klavier per welch, 1. 9. Wen ee verſto e 5 eine Wochenend- füt * möbl. Schlaf⸗ 1 F 1 orte gens lt 0— Riencon miete, bunscmorte. Oostuchentorte, gener 1 Einzelſchkafzim., in Bienenstichforie, nur reine Naturbuſer 9 Tat ſchön. ruh. Lage per D 17 e db „23, reppe Tode räum 5. Krieg erwa⸗ i land D ru ck a ce 2 Drumerei Dr. Baas Aba 5 i a bung pr billig eue Maunkeimer Zeitung* 2 1,.6.. b. 5. R 1, 4˙5 5 ——— em Anſic