en 9 für g 2 Abend⸗Ausgabe 2 N N Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walodͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6, mal. W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. Z.„ Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr» Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Zeit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Montag, 1. September 1930 zus Ilalien von unſeren Neuwahlen ern 141. Jahrgang— Nr. 402 5 Eine Teilung der Völker in Reviſioniſten und Antireviſioniſten Heye über ſeinen Mücktritt Der Generaloberſt erklärt:„Mit politiſchen Fragen hat mein Rücktritt nichts zu tun Hoffnungen und Entwürfe Von unſerem römiſchen Vertreter Rom, 31. Auguſt. Obwohl das faſziſtiſche Regime naturgemäß dazu neigt, auch in Hinſicht auf das Ausland die Diktatur dem Parlamentarismus vorzuziehen, verfolgt doch die italtieniſche Preſſe die Vorbereitungen zum Wahl⸗ kampf und den Aufmarſch der Parteien in Deutſch⸗ land mit einem Intereſſe, das trotz aller Vorſicht in der Haltung und Beurteilung doch ſo teilnahmsvoll iſt, als handelte es ſich um eine wichtige Ent⸗ ſcheidung in eigener Sache. Allerdings iſt die italieniſche Preſſe bemüht, eine durchaus objek⸗ tive Einſtellung zu bewahren aber die wohl von Pa⸗ lazzo Chigi aus gebotene Zurückhaltung läßt in den täglichen, ſpaltenlangen Zeitungsberichten über die politiſchen Vorgänge in Deutſchland eine geſpannte, von Optimismus getragene Erwartung nur umſo deutlicher erkennen. Dieſe beachtenswerte Einfüh⸗ lung in deutſche Verhältniſſe und deutſche Probleme ſchaltet ſogar die ideblogiſche Diſtanz zwiſchen Rom und Berlin aus; und der Gegenſatz zwiſchen den bei⸗ den ſtaatspolitiſchen Syſtemen wird von italieniſcher Seite leicht übertrumpft, da es um Weſentlicheres geht als um Syſteme: ganz Italien hegt nämlich die unausgedrückte Hoffnung, daß aus den Septemberwahlen in Dentſchland eine Regierung hervorgehe, die zu einer Wiederverſtändigung mit Rom bereit ſei. Dieſe Hoffnung aber beſtimmt reſtlos die geſamte Einſtellung der öffentlichen Meinung Italiens zu den politiſchen Wahlen in Deutſchland. Selbſtverſtändlich handelt es ſich bei dem gehei⸗ men Werben Italiens um die deutſche Freundſchaft nicht um eine ſentimentale Nei⸗ gung, ſondern um realpolitiſche Zweckſetzungen, in⸗ ſofern als eine Bindung an Deutſchland der italie⸗ niſchen Diplomatie zur Löſung mehrerer zwiſchen Rom und Paris hängender Probleme vom denkbar größten Nutzen wäre. Zugleich verbürgt aber die unromantiſche Poſition Italiens eine Sachlichkeit, die zum erſten Mal in der tragiſchen Dekade der Nach⸗ kriegszeit die deutſche Realität und die deutſchen Forderungen anerkennt. Deshalb erſcheinen im Spiegel der öffentlichen Meinung Italiens die deut⸗ ſchen Wahlen als der feſte Entſchluß des deutſchen Volkes, über die latente politiſche Kriſis der Nach⸗ kriegszeit endgültig hinauszukommen. Deshalb auch darf man mit der größten Beſtimmtheit annehmen, daß die italieniſche Regierung in Hinſicht auf die deutſchen Parteien keine Präferenz kennt, auch nicht für jene, die der faſziſtiſchen Ideologie am nächſten ſtehen: die Faſziſten haben wiederholt ihrer Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß der Ver⸗ fall Deutſchlands zugleich der Verfall Europas wäre, womit auch feſtgeſtellt iſt, daß ihnen außenpolitiſch mehr auf eine ſtar ke deutſche Regierung ankommt, als auf eine wie immer auch parteipolitiſch gerichtete Führung. Das jüngſt in Rom zuſtandegekommene ita⸗ lieniſch⸗ruſſiſche Einvernehmen beweiſt zur Genüge, wie leicht der Faſzismus die ideolo⸗ giſchen Differenzen überbrückt Der Optimismus, der mit verſchwindenden Ausnahmen— zwei Turiner Blätter— alle italie⸗ niſchen Preſſeberichte über die bevorſtehenden deut⸗ ſchen Wahlen belebt, entſtammt vor allem der Ueber⸗ zeugung, daß die überparteilichen, nationalen Ziel⸗ ſetzungen der deutſchen Außenpolitik zwangs⸗ läufig eine beſchlußfähige Mehrheit im deutſchen Parlament und mithin auch eine ſtarke Regierung herausbilden werden. Der Wiederauf⸗ bau Deutſchlands— ſo denkt man hierzulande— iſt noch nicht vollendet, und die hiſtoriſch bedingten Forderungen des Reichs nach der Reviſion im Oſten, der umfaſſenden Feſtigung der deutſchen Souveränität, der deutſchen Rüſtungsfreiheit(für den Fall, daß die anderen Nationen ihre Rüſtungen nicht einſchränken), dem Schutz der deutſchen Min⸗ derheiten im Ausland ſind, ſo meint man in Italien, zureichende Argumente, um einen fruchtbaren Aus⸗ gleich zwiſchen den Parteien zu ermöglichen, eine Telegraphiſche Meldung Berlin, 1. Sept. Generaloberſt Heye übermittelt der Oeffentlich⸗ keit folgende Erklärung: „Um den Gerüchten, die ſich um meinen bevor⸗ ſtehenden Rücktritt gebildet haben, und die ſich all⸗ mählich zum Schaden des Reichsheeres auswirken, ein Ende zu machen, ſehe ich mich zu folgender Er⸗ klärung veranlaßt: 1. Anfang Juni dieſes Jahres habe ich aus eigenem Entſchluß heraus den Herrn Reichspräſiden⸗ ten und den Herrn Reichswehrminiſter um Zuſtim⸗ mung gebeten, nach Abſchluß der größten Rahmen⸗ ühungen 1930 mein Abſchiedsgeſuch einreichen zu dürfen. Dieſe Zuſtimmung habe ich erhalten. 2. Den Zeitpunkt meines Ausſcheidens aus dem Dienſt habe ich daraufhin den Belangen des Reichs⸗ heeres entſprechend, Uebergabe der Geſchäfte uſw., auf den 30. November 19300 feſtgeſetzt. 3. Wer, wie ich, über 42 Jahre der Armee gedient hat, davon 20 Jahren in ſchweren und verantwortungsvollen Stellungen im Krieg und Frieden, wird meinen Wunſch verſtehen, die Füh⸗ rung des Reichsheeres einer jüngeren Kraft zu über⸗ laſſen. Mit politiſchen Fragen hat mein Rücktritt nicht das geringſte zu tun. 4. Ich habe mich über den Rahmen meines Amtes hinaus nie mit Parteipolitik beſchäftigt und beabſichtige auch zukünftig nicht dies zu tu n. Ich habe ſtets verſucht lediglich als Soldat dem das Vaterland weit über alle Parteien ſteht, meiner Lebensaufgabe dem Heere, zu dienen. 5. Für das, was während meiner Dienſtzeit als Chef der Heeresleitung von meinen unterſtellten Offizieren geſagt oder getan wurde, trage ich allein die Verantwortung. Die Zeitungsangriffe gegen ſolche Offiziere ſind deshalb ſachlich unrichtig und wirken für das Heer ſchädlich. 6. Ebenſo ſtehe ich dafür ein, daß die Führung des Reichsheeres nach den Richtlinien des Reüchswehrminiſters als dem verantwort⸗ lichen Mitglied der Reichsregierung erfolgt iſt. Von einer Außenpolitik des Heeres, oder einzelnen Offi⸗ zieren zu ſprechen, kommt deshalb bewußt oder un⸗ bewußt einer Irreführung der öffentlichen Meinung gleich. 7. Ich darf erwarten, daß durch dieſe Erklärung der Zeitungskampf gegen das Reichsheer und ein⸗ zelne Offiziere abgeſchloſſen iſt, zum Mindeſten ſich nur gegen die Perſon richtet, die die Verantwortung trägt, alſo gegen mich. 8. Hierzu darf ich noch folgendes allgemeines be⸗ merken: Bei meinem Ausſcheiden nehme iſt als beſte Ueberzeugung mit, daß das Reichsheer in allen ſeinen Gliedern ſelbſtbewußt und treu ſeinen Dienſt am Land und Volk ausübt. Wenn dieſe Tatſachen bei öffentlichen ſachlichen Kritiken mehr als bisher gewürdigt würden, wäre nicht nur der Armee, ſondern auch den Intereſſen des ganzen beſſer gedient. gez. Heye, Generaloberſt.“ 7 õDDFFPFPFPPFFbFbPFPbPFbPPFPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPbPTbTPTGTGTGTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVTTTTT ausſchlaggebende Mehrheit zu ſchaffen und eine ſtarke Regierung zu inſtaurieren. Je leidenſchaftlicher ſich die franzöſiſche Rechtspreſſe in Angriffen gegen das heutige und das kommende Deutſchland und gegen die vermeintlichen deutſchen Revauchegelüſte ergeht, um ſo deutſchfreundlicher wird die Stimmung in der faſziſtiſchen Preſſe. Die franzöſiſchen Nationaliſten fürchten, daß aus den Septemberwahlen ein zur Revanche gerüſtetes Deutſchland hervorgehen wird; die italieniſchen Faſzi⸗ ſten hingegen hoffen, daß die von Muſſolini bereits 1922 eingeleitete Bewegung zur Repiſion der Friedenstraktate in der neuen deutſchen Re⸗ gierung einen mächtigen Vorſtreiter erhalten wird. Wie man ſieht, beſchränkt ſich die italieniſche Stellungnahme zu den deutſchen Wahlen ausſchließ⸗ lich auf außenpolitiſche Betrachtungen, wäh⸗ rend Bewertungen der innenpolitiſchen Situationen und Möglichkeiten auch nicht andeutungsweiſe in der faſziſtiſche Preſſe auftauchen. Infolge dieſer ſtreng normierten Zurückhaltung wird lediglich berichtet, nicht aber Kritik geübt. Sogar die Treviranus⸗Rede erſchütterte keineswegs die diskrete Haltung der hieſigen Zeitungen. Sie ſchwiegen ſich aus,— in verſchwiegener Freude und Genugtuung Was für ein Ergebnis erwartet ſich Italien von den deutſchen Wahlen? Nicht mehr und nicht weniger als die reinliche Scheidung der europälſchen Völker in Reviſioniſten und Antirevi⸗ ſtoniſten. Deutſchland, als der am weſentlichſten intereſſterte Reviſtonspartner, ſoll den Ausſchlag geben. Der Ausgang der deutſchen Wahlen, dies iſt die allgemeine Meinung in Italien, ſei beſtim⸗ mend für die künftige Form Europas. Charakteri⸗ ſtiſch für den neuen faſziſtiſchen Glauben an Deutſch⸗ land iſt es, daß auch keine einzige italieniſche Zei⸗ tung über dieſen Ausgang die geringſten Befürch⸗ tungen hegt. 2 — Prokeſt der„Kriegsverbrecher Berlin, 1. Sept. Das Auswärtige Amt hat die Angelegenheit des Generals von Moltke aufgegriffen, dem, wie gemel⸗ det, von dem franzöſiſchen Konſulat in Berlin das Viſum nur für den Fall in Ausſicht geſtellt wurde, daß er den Nachweis erbringe, nicht mit einem Ge⸗ neral gleichen Namens, der in der Liſte der „Kriegsverbrecher“ geführt wird, identiſch zu ſein. Von deutſcher Seite ſind Schritte unternom⸗ men worden, um ähnliche Vorkommniſſe in der Zu⸗ kunft zu verhindern. Altentat auf einen Luxusexpreß 11 Tote 30 Verletzte Telegraphiſche Meldung — San Louis, 1. September. Auf der Strecke San Louis San Francisco ent⸗ gleiſte heute 10 Meilen von San Francisco der Luxusexpreßzug durch einen auf den Schienen lie; genden Steinblock. Bei der Kataſtrophe, bei der ſich drei Wagen vollkommen ineinanderſchoben, ſind bis⸗ her 11 Tote und über 30 Verletzte zu be⸗ klagen. Die Zahl der Toten dürfte ſich aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach noch erhöhen, da viele Reiſende noch unter den Trümmern liegen. Die vorläufige Unterſuchung über das Eiſenbahn⸗ unglück hat ergeben, daß verſchiedene Stein⸗ blöcke von unbekannten Tätern gelegt worden ſind, die mit dem Bahnverkehr vollkommen vertraut ge⸗ weſen ſein dürften. Außer den drei erſten Wagen hinter der Lokomotive, die durch die Wucht des An⸗ pralles umgeworfen und vollkommen zertrümmert wurden, entgleiſten noch 5 weitere Perſonenwagen. Eiſenbahnunfall in London — London, 1. Sept. Der Glasgower Schnellzug ſtieß heute Morgen mit ſolcher Wucht gegen die Prellböcke des Londoner Bahnhofes Euſton, daß der Lokomotipführer und der Heizer unter den Koh⸗ lenmaſſen, die von dem Tender heruntergerutſcht waren, begraben wurden. Zwanzig Reiſen de wurden mit mehr oder weniger ſchweren Verletzun⸗ gen ins Krankenhaus gebracht. Nalionalſozialiſtiſche Wörtſchaftsutopie Die Nationalſozialiſten fordern eine neue Ethik in der Wirtſchaft, die mit ihrem Schlagwort„Gemeinnutz vor Eigennutz“ und„Eigen⸗ tum verpflichtet und iſt nicht Selbſtzweck“ gekenn⸗ zeichnet wird. Die Poſtulate ſind kein patentierter Muſterſchutz der Nationalſozialiſten. Alle nationalen und chriſtlichen Kreiſe vertreten ſie vielmehr ſeit langem. Und ſie ſind auch kein Sozialismus. Die Nationalſozialiſten glauben nun aber, daß dieſe Ethik, die unſerer Anſicht nach nur durch die Erzie⸗ hung der Menſchen und die Selbſtdiſziplin der Be⸗ rufsſtände ſich auswirken kann, zu ihrer Verwirk⸗ lichung eines Formenwandels der Wirtſchaft bedürfe. Der Abgeordnete Goebbels ſchreibt:„Wir machen kein Hehl daraus, daß uns die gegenwärtige wirt⸗ ſchaftliche Ordnung als unſittlich und unerträglich er⸗ ſcheint und wir ſie deshalb aus tiefſtem Herzen haſſen, bekämpfen und auch einmal radikal beſeitigen werden.“ Welche Wirtſchaftsform wollen nun aber die Nationalſozialiſten an die Stelle der heutigen Form ſetzen? Um es mit einem Wort zu ſagen: den Staatsſozialismus! Die NSDAP. verkennt völlig die Eigengeſtaltung der Wirtſchaft, über die man ſich nicht ſtraflos hinwegſetzen kann. Sie will daher auf politiſchem Wege durch Zwangsmaßnahmen vieles umgeſtalten. Verſtaatlichung der Banken von Induſtriezweigen, Enteignungen, Abhängigkeit aller Kreditſuchenden vom Staat, Zwangswirtſchaft, dieſe Forderungen kennzeichnen ſchon zur Genüge den ſtaatsſozialiſtiſchen Charakter der nationalſozfa⸗ liſtiſchen Forderung. Neueinführung der Auf nichts anderes läuft Forderung nach der Be⸗ darfsdeckungswirtſchaft hinaus. Goebbels ſchreibt: „Einführung der Bedarfswirtſchaft! Zuerſt die vitalſten Lebensbedürfniſſe des Volks erfüllen, dann Luxus und Tand.“ Steuern und Zölle ſind ein Mittel, das auch wir angewandt wiſſen wollen zu dieſem Zweck. Aber wir wollen keine Zwangsmaß⸗ nahmen, deren unheilvolle Wirkungen wir noch aus dem Kriege in Erinnerung haben. Wer Bevormun⸗ dung bei ſeinem Einkauf will, der aber unterſtütze die Nationalſozialiſten. Die NSDAP. fordert fernerhin die Verſtaat⸗ lichung aller vertruſteten Wirtſchafts⸗ z weige. Was bedeutet das? Die Bürokratiſierung der Wirtſchaft wird verſtärkt. Bürokratiſche Wirt⸗ ſchaft iſt unproduktiv. Die Folge davon iſt die Ver⸗ teuerung der Induſtrierzeugniſſe, alſo auch die Kon⸗ kurrenzunfähigkeit im Auslande. Wer das will, wer die Arbeitsloſigkeit vermehren will, der ſetze ſich für die NSDAP. ein. Der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Feder hat als Kernpunkt des nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsprogramms ſeinen Plan zur Beſeiti⸗ gung des Zins bezeichnet. Boden-, Leihzins und Kapitalzins des Unternehmers ſollen anſcheinend verboten werden. Jeder wünſcht auch kein Spar⸗ kapital. Ihm zufolge iſt es volkswirtſchaftlich wich⸗ tiger, das Geld gleich wieder auszugeben. Was würden die Folgen dieſer Maßnahmen ſein? Ein ſtärkerer Verbrauch, weil der Anreiz zum Sparen fortfällt, infolgedeſſen noch größere Kapitalknapp⸗ heit wie heute. Unternehmungen mit Fremdkapital würden ausgeſchaltet, was ja, wenn es im ver⸗ gangenen Jahrhundert geſchehen wäre, bedeuten würde, daß das deutſche Volk heute überhaupt nicht ernährt werden könnte. An die Durchführung dieſes utopiſchen Plans ſcheint Feder aber ſelbſt nicht zu glauben. Denn vorläufig will ſich die NSDAP. mit der Verſtaat⸗ lichung aller Banken begnügen. Niemand wird anzweifeln, daß die Kapitalflucht ins Ausland die Folge davon wäre. Und die kann man nicht durch noch ſo ſchöne Geſetze aufhalten. Eine weitere Folge wäre, daß alle Kreditſuchenden von dem Wohlwollen der politiſch herrſchenden Gruppe abhängig würden. Nicht zuletzt auch die Bauern würden völlig hängig werden, da ihnen die Aufnahme von Hypo⸗ Wollen wir die Zwangswirtſchaft? die nationalſozialiſtiſche ab⸗ 2. Seite/ Nummer 402 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 1. September 1930 theken nur beim Staat oder von dieſem abhängigen Genoſſenſchaften erlaubt ſein ſoll. i Noch gefährlicher als dieſe Maßnahme iſt aber die geforderte Enteigun ng der Bankiers, oder um im nationalſozialiſtiſchen Jargon zu ſprechen, der„Bankjuden“. Sehen wir einmal ganz davon ab, daß eine ſolche bolſchewiſtiſche Maßnahme allem Rechtsempfinden widerſpricht, daß ſie eine nachträgliche Sanktionierung des Bodenraubs iſt, der in den öſtlichen Staaten verübt und von uns verurteilt wurde. Sehen wir auch davon ab, daß die Nationalſozialiſten hier ebenſo wie in der Boden⸗ frage, wo ſie Enteignungen fordern, von dem Eigen⸗ tumsſtandpunkt abgehen. Das Gefährlichſte an die⸗ ſem ſo verlockenden Plan iſt die utopiſche Vorſtel⸗ lung, als ob Deutſchland eine Welt für ſich bildet. Wir ſind kein Agrarſtaat, wir ſind kein Ruß⸗ land, das es ſich leiſten kann, Millionen Menſchen verhungern zu laſſen, Deutſchland iſt mit tauſend Fäden in der Weltwirtſchaft verſtrickt und Deutſch⸗ land hat Milliarden Mark an privaten Anleihen aufgenommen. Der erſte Schritt zur Enteignung, der bedeutet zumindeſt Kündigung der pri⸗ vaten Kredite— wenn nicht gar ein Einſchrei⸗ ten der ausländiſchen Staaten— und das würde den Zuſammenbruch unſerer Wirtſchaft und der deutſchen Währung zur Folge haben. Wer das will, der unterſtütze die Nationalſozialiſten. Mit der Inflation ſpielen die National- ſozialiſten überhaupt. So wollen ſie denn, daß die produktiven Ausgaben des Staates und die Woh⸗ nungsbauten durch ungedecktes Papiergeld bezahlt werden ſollen. Was es mit der Ausgabe von neuem Papiergeld auf ſich hat, das wiſſen wir ja noch aus den vergangenen Jahren, und dieſen Praktiſchen Anſchauungsunterricht macht man uns nicht mit noch ſo ſchönen Theorien vergeſſen. Eine neue Inflation mollen die National⸗ ſozialiſten, aber nicht das deutſche Volk. Aus demagogiſchen Gründen ſind die National⸗ ſozialiſten in den Parlamenten auch immer bereit geweſen, für Erhöhung der Arbeitsloſenverſiche⸗ rungsſätze, für dieſe und jene wirtſchaftlichen Beihilfen an die Arbeitsloſen zu ſtimmen. Einfüh⸗ rung einer Altersverſicherung verſprechen ſie leichthin. Es iſt für die Nationalſozialiſten ja auch ſehr einfach: um die Deckung brauchen ſie ſich nicht zu kümmern. Aber die neuen Steuer⸗ laſten würgten dann der Wirtſchaft den Atem ab. Utopie und Demagogie miſchen ſich in dieſen nationalſozialiſtiſchen Forderungen. Sie gehen Hand in Hand mit einer wüſten Hetze gegen das ge⸗ ſamte deutſche Bürgertum und die Unternehmer⸗ ſchaft.„Als Klaſſe hat das Bürgertum ſeine geſchicht⸗ liche Rolle ausgeſpielt... An ſeine Stelle tritt die junge Klaſſe des Arbeitertums“, ſo ſchreibt der Reichspropagandaleiter der NSN AP. Goebbels. An dasſelbe Bürgertum, das man mit Worten be⸗ ſchimpft, die man ſonſt nur in kommuniſtiſchen Blättern findet, wendet man ſich aber jetzt, um Stim⸗ men zu fiſchen. Denn den Marxismus will man angeblich überwinden, ohne daß es den National⸗ ſozialiſten gelingt, die SPD. und KPD. zu ſchwächen, wie man bei den Sachſenwahlen geſehen hat, Darum iſt man jetzt darauf hinaus, alle bürgerlichen Par⸗ teten und Organiſationen zu zerſchlagen. Das aber wird den Nationalſozialiſten nicht gelingen, denn das Bürgertum iſt nicht bereit, wegen noch ſo ſchöner Phraſen jetzt noch eine dritte ſozialiſtiſche Partei zu ſchaffen, deren Führer den Ehrgeiz haben, das Reichsinnenminiſterium zu beſetzen. 8 Zwei Berliner in den Dolomiten abgeſtürzt — Bozen, 1. Sept. Roſengartens in den Dolomiten ſind geſtern nacht die Leichen der Berliner Alpiniſten Hans Ritter und Fritz Streicher gefunden worden. Die jungen Tou⸗ riſten wollten am Samstag früh eine Beſteigung der Roſengarten⸗Nordwand unternehmen. Beim Aufſtieg glitt jedoch der vorangehende Touriſt aus, ſtürzte die 400 Meter hohe Wand ab und riß im Sturz ſei⸗ nen Kameraden mit. Schiffsbraud — London, 1. September. Der Vergnügungs⸗ bampfer„Monfalcone“ geriet einer Exchange⸗ meldung aus San Francisco zufolge auf der Nähe des Dampfers„Santa Monica“(bei Los Ange⸗ les) in Brand. Ein anderer Vergnügungsdampfer, der zur Stelle eilte, nahm 500 Paſſagiere an Bord. Die„Monfalcone“ wurde von den Flammen völlig zerſtört. Juli in Bukareſt eine gemeinſame Konferenz abge⸗ Chronologie“, 1904,„Aegypten zür Zeit der Pyra⸗ Am Fuße der Nordwand des Bekämpfung der Weltwirtſchaftskriſe Genf, 31. Auguſt. Die Vertreter Ungar us, Rumäniens und Südſlawiens beim Völkerbund haben dem Ge⸗ neralſekretär des Völkerbundes eine Antwort auf den Fragebogen überreicht, welcher von der im März d. Is. abgehaltenen Weltwirtſchaftskonferenz an die Regierungen gerichtet wurde. In dieſem Fragebogen ſind die Regierungen bekanntlich erſucht worden, ge⸗ wiſſe Angaben über ihre Anſprüche und Vorſchläge über die Bekämpfung der Weltwirtſchaftskriſe zu machen. Die drei genannten Regierungen, die im halten haben, hatten ſich auf derſelben auf Vorſchläge geeinigt, welche in ihren Antworten enthalten ſind. Sie ſchreiben darin u..: Die beſten Mittel zur Sicherung des Abſatzes aller landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe wären: 1. die Schaffung eines Ver zollungstari⸗ fes, in welchem die Einfuhrländer den europäiſchen landwirtſchaftlichen Produktionsländern beſtimmte Bevorzugungen einräumen; 2. die Feſtſetzung eines vernünftigen Preis⸗ niveaus, das den europäiſchen Produktionslän⸗ dern einen Anſporn ermöglicht, der ihnen eine Steigerung ihrer Kaufkraft erlaubt, die wiederum eine Steigerung des induſtriellen Abſatzes zur Folge habe; 3. völlige Freiheit des Getreidehandels auf den europäiſchen Märkten und Aufhebung aller Hinderniſſe, welche dem Getreidehandel und der Ein⸗ fuhr der anderen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe im Wege ſtehen. Schließlich betonen die drei Regierungen, daß es nötig wäre, daß die von verſchiedenen großen euro⸗ päiſchen Hafenverwaltungen für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe aus überſeeiſchen Ländern gewährten Bevorzugungen zur künſtlichen Steigerung des Ver⸗ kehrs an ihren Häfen verſchwinden. Der Geſchichtsſchreiber Eöuard Meyer 7 Aus Berlin kommt die Nachricht, daß dort der be⸗ deutende Hiſtoriker Eduard Meyer, der hervor⸗ ragende Kenner der antiken Geſchichte im 76. Lebens⸗ jahr geſtorbem iſt. Eduard Meyer wurde am 25. Januar 1855 in Hamburg als Sohn eines Gymnaſiallehrers geboren. In Bonn und Leipzig ſtudierte er Geſchichte und ließ ſich dann 1879 als Privatdozent für alte Geſchichte an der Univerſität Leipzig nieder, wo er 1883 a. o. Profeſſor wurde; 1885 folgte er einem Ruf als o. Profeſſor nach Breslau, 1889 ging er nach Halle und ſeit 1902 lehrte und forſchte er in Berlin. Im Jahre 1909 war er als Austauſchprofeſſor in Amerika. Bei der erſten Rektorwahl nach der Revolution wurde er 1919 zum Rektor gewählt und hatte als ſolcher Gelegenheit, die ſchwer bedrohte Berlinr Uni⸗ verſität mannhaft zu verteidigen. Zwar wurde er 1923 auf Grund geſetzlicher Beſtimmung als Pro⸗ feſſor„emeritiert“, doch wuchs auch noch in den fol⸗ genden Jahren der Andrang zu ſeinen Vorleſungen ſtändig. Dies iſt oͤer äußere Lebensgang eines Mannes, der durch ſeine wiſſenſchaftliche Arbeit Weltruf ge⸗ wonnen hat und in der internationalen Wiſſenſchaft dafür anerkannt iſt, daß er als erſter die Einheit antiken Weltgeſchehens von den Pyramiden Aegpy⸗ tens und der Weisheit Babylons bis zu Alexander und Cäſar und auch bis zu Jeſus und Paulus in ſtaunenswerter Zuſammenfaſſung durchſchaut hat. Dies geſchah vor allem in ſeinen Werken:„Ge⸗ ſchichte des Altertums“, 5 Bde., 3.., 1909 ff., „Geſchichte des alten Aegypten“, 1887,„Aegyptiſche midenerbauer“, 1908. Weiter hat ſich Meyer auch mit der Geſchichte der Juden in folgenden Werken be⸗ faßt:„Die Entſtehung des Judentums“, 1896,„Die Iſraeliten und ihre Nachbarſtämme“, 1906,„Reich und Kultur der Chetiter“, 1914. Während des Weltkrieges war Meyer insbeſon⸗ dere als der Verfechter von Deutſchlands Ehre und Recht tätig. Sein Buch über England, mit dem ihn bisher, ebenſo wie mit Amerika, viele Beziehungen eng verbanden, erreichte ſchon 1915 die fünfte Auf⸗ lage. Als leidenſchaftlicher Patriot warf er nach dem Krieg alle Auszeichnungen des Aus⸗ landes, die ihn bisher ſchmückten, ſo die Ehren⸗ doktorhüte von Oxfopd, St. Andrews und Harvard von ſich. Auch erſchien 1920, neu aufgelegt, ein älteres Werk von ihm über die Vereinigten Staaten von Amerika, mit einer Vorrede an die Adreſſe der Amerikaner. Inzwiſchen hat ſich der an Geiſtes⸗ und Lebens⸗ kraft ſchier unerſchöpfliche Gelehrte wieder mehr auf ſein wiſſenſchaftliches Arbeitsfeld zurückgefunden. Sein Werk„Cäſars Monarchie und der Prinzipat des Pompejus“, 3. A. 1923 wirft neues Licht auf eine Geſchichtsperiode, auf die Mommſen ein unveränderliches Siegel gedrückt zu haben ſchien. Aufſehen und vielfach Widerſpruch von Seiten der Theologie erregte ſein 192123 erſchiene⸗ nes dreibändiges Werk über„Urſprung und Anfänge des Chriſtentums“. Zu Ende 1924 erſchien ein Buch über„Die Blüte und der Nieder⸗ gang des Hellenismus“. Im Jahre 1925 unternahm der 70jährige Gelehrte eine Studienreiſe nach Aegypten, deſſen antike Sprache er ſeiner Zeit noch bei Georg Ebers erlernt hatte und zu deſſen Geſchichte er, ohne bisher das Land geſehen zu haben, ſo wertvolle Beiträge ge⸗ liefert hat. Mit ihm iſt einer der größten deutſchen Gelehrten dahingegangen. Motorradunglück Zwei Tote Telegraphiſche Meldung — Brandenburg, 1. September. Unweit des Dorfes Marzahne(Kreis Weſthavel⸗ land) auf der Straße Brandenburg⸗Brielow, kam es am Sonntag gegen 17.30 Uhr zu einem ſchweren Motorradunglück, das zwei Todesopfer erforderte. Der 40 Jahre alte Oberkellner Kuſenke aus Rathe⸗ now befand ſich mit ſeinem Motorrade auf der Heimfahrt nach Brielow. In einer Kurve kam ihm der Landwirt Herwig aus Brielow entgegen, der auf dem Soziusſitz den Landwirt Gröpeler aus dem gleichen Ort mitgenommen hatte. Infolge zu ſcharfen Schneidens der Kurve prallten beide Motorräder aufeinander und ſtürz⸗ ten zu Boden. Der Oberkellner Kuſenke wurde dabei mit ſolcher Wucht auf die Straße geſchleudert, daß er ſofort tot war. Der Landwirt Herwig er⸗ litt bei dem Zuſammenprall ſchwere Schädelblutun⸗ gen und einen Bruch der Schädeldecke, an deren Folgen er nach Einlieferung in das Brandenburger Krankenhaus geſtorben iſt. Der Mitfahrer Gröpeler erlitt nur leichtere Verletzungen und konnte in ſeine Wohnung gebracht werden. Schwere Bluttat nach einer politiſchen Auseinanderſetzung — Osnabrück, 1. September. In Branſche kam es geſtern im Verlauf einer politiſchen Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen mehreren Arbeitern zu einer ſchweren Bluttat. Ein Arbeitsloſer zog plötzlich ein Meſſer und tötete einen Arbeiter durch einen Stichins Herz. Dann ſtürzte er ſich auf einen zweiten Arbeiter und verletzte dieſen ſch wer. Der Ermordete iſt Vater von zwei Kindern. Der Täter konnte ſofort feſtgenommen werden. Kündigung des Gehaltsabkommens der Bergbauangeſtellten — Eſſen, 1. Sept. Im Zuſammenhang mit der Kündigung der Löhne der Bergarbeiter zum 30. Sep⸗ tember d. J. hat der Zechenverband nunmehr auch die Gehälter der techniſchen und kaufmänniſchen Bergbauangeſtellten zum 30. September d. J. ge⸗ kündigt. Von dieſer Maßnahme werden rund 24000 Bergbauangeſtellte betroffen. — Für 5 Millionen Mk. Schaden Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Sept. Nach Meldungen der Reichsbahndirektion in Ber⸗ lin ſind bei dem großen Brande in Hannover ins⸗ geſamt 136 Güterwagen dem Feuer zum Opfer gefallen. Sie waren ſchätzungsweiſe mit 9000 bis 10000 Tonnen Stückgut beladen. Der ge⸗ ſamte Schaden iſt außerordentlich hoch; man berech⸗ net ihn auf etwa 4,5 bis 5 Millionen. Die Urſache des Feuers konnte noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden. Letzte Meldungen Ein Radfahrer von der Straßenbahn überfahren An der Ecke N 7 am Kaiſerring wurde heute nachmittag gegen einhalb drei Uhr von der Linie 2 der Straßenbahn ein Radfahrer beim Kreuzen dieſer gefährlichen Ecke von hinten erfaßt und an⸗ gefahren. Der Mann blieb bewußtlos liegen. Straßenpaſſanten nahmen ſich des Verletzten ſofort an und brachten ihn auf eine Bank. Er blutete ſtark aus dem Munde und hatte am linken Auge eine blutunterlaufene Stelle. Ein am Kaiſerring woh⸗ nender Arzt, der hinzukam, ſtellte eine ſchwere Gehirnerſchütterung feſt. Nach etwa zehn Minuten wachte der Bewußtloſe auf. Er wurde vom Krankenwagen nach dem Krankenhaus gebracht. Das Rad wurde vollkommen zertrümmert. „Graf Zeppelin“ wieder in Friedrichshafen — Friedrichshafen, 1. September Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt heute früh kurz nach 7 Uhr von ſeiner Landungsfahrt nach Bielefeld wieder zurückgekehrt und glatt gelandet. Schnellzug überfährt ein Automobil München, 1. Sept. Bei Laufen(Oberbayern) wurde geſtern abend ein Automobil von dem Schnell⸗ zug Berlin Berchtesgaden überfahren. Die beiden Inſaſſen des Wagens Frank, Mangs aus Petting und Anna Kulbauer aus Otting wurden ge⸗ tötet. Nach der bisherigen Unterſuchung ſoll die ordnungsmäßig geſchloſſene Schranke wieder geöff⸗ net worden ſein. Eiferſuchtstragödie — Wien, 1. September. Preſſemeldungen zufolge erſchoß geſtern vormittag der aus Berlin ſtam⸗ mende Schauſpieler Kurt Dähn aus Eifer ſucht die Schauſpielerin Grete Maren in einem Walde bei Iſchl. Dähn wurde alsbald von der Gendarmerie verhaftet und dem Gericht eingeliefert. Er beſtreitet jede Mordabſicht und erklärt er habe den Revolver ſtändig zu ſeinem Schutz bei ſich getragen und im Verlaufe der Auseinanderſetzungen mit Grete Maren impulſiv nach dem Revolver gegriffen ohne in dieſem Augenblick zu wiſſen, was er denn zu kun im Begriffe ſei. Kurt Dähn war Mitglied des Theaters Joſephſtadt, Grete Maren Schauſpielerin Renaiſſance⸗Bühne. in der an der Deutithe Volkspartei Am Mittwoch, den 3. September, abends.30 Uhr, findet im Reſtaurant Brück, Dürerſtr. 52, eine Be⸗ zirksvereinsverſammlung Neu⸗Oſtheims ſtatt, in welcher Herr Dr. R. Hofert⸗ Heidelberg über„Der Kampf um Ordnung und Freiheit“ ſprechen wird. Geſinnungsfreunde haben Zutritt. de Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf die am kommenden Donnerstag abends 8 Uhr im Nibelun⸗ genſaal ſtattfindende Curtius⸗Dietrich⸗Verſammlung. Der Vorſtand. Die Mannheimer Kupferſtecher Neue Ausſtellung im Schloßmuſeum Eine für die künſtleriſche Vergangenheit Mann⸗ heims außerordentlich wichtige Ausſtellung wurde geſtern im Schloßmuſeum eröffnet. Sie zeigt den ungeheuren Reichtum der Mannheimer Kupfer⸗ ſtecherzeit, und iſt in ihrer bisher noch nie in dieſer Weiſe gezeigten Vollſtändigkeit die erſte umfaſ⸗ ſende Zuſammenſtellung dieſer Art. Wir werden auf Einzelheiten dieſer Ausſtellung moch ausführlich zurückkommen und erteilen zunächſt dem überaus verdienſtvollen Direktor des Schloß⸗ muſeums das Wort zu ſeinen einleitenden Worten, die er geſtern morgen bei der Eröffnung der Aus⸗ ſtellung im Schloſſe hielt. Profeſſor Dr. Walter führte u. a. aus: Die Ausſtellung reicht von Rembrandt⸗Nach⸗ ahmungen und Rokoko⸗Allegorien, die Brinckmann hier ſeit Ende der 1730 Jahre ſchuf, von den glän⸗ zenden Mannheimer Hoffeſtlichkeiten, die de la Rocque ſchilderte, bis zu Sintzenichs Berliner und Münchner Porträts aus der höfiſchen Geſellſchaft, bis zur Ermordung des Marat, dem Einzug der ab⸗ geſchiedenen Seelen Marie Antoinettes und Marie Thereſias ins Elyſium, der Uebergabe der Schlüſſel von Alexandrien an Bonaparte und anderen Sintze⸗ mich⸗Stichen der Revolutionsperiode. Nicht nur ſtiliſtiſch und kulturell, auch im Hinblick auf die angewandte Technik weiſen die von uns ausgeſtellten Blätter ſtarke Unterſchiede auf: Die feine kleine Radierung Brinckmanns, den handwerklich ſauberen Linienſtich Verhelſts, die großen radierten allegoriſchen Blätter des Fran⸗ zoſen Fratrel, den von England beeinflußten Punktierſtich und Farbendruck Sintzenichs und die mit vollendeter Technik behandelten Schabkunſt⸗ und Aquatinta⸗Bildniſſe dieſes Meiſters. Die Hand⸗ zeichnung tritt zu den Stichen, wenn ſie zum gra⸗ phiſchen Weſensgepräge der ausgeſtellten Meiſter wichtige Züge beizutragen vermag. Dies iſt be⸗ ſonders bei Brinckmann und Fratrel der Fall. Trotzdem wir uns auf den kurpfälziſchen Kreis beſchränken, iſt die Reihe der Kupferſtecher der Carl Theodor ⸗Zeit und die Zahl ihrer Werke ſogroß, daß eine Teilung notwendig war. Aber auch da noch zwang Raummangel, manche Leih⸗ gabe, manche bemerkenswerte Variante vorerſt zu⸗ rückzuſtellen. Die Kobells werden Mittelpunkt und Schwergewicht des ſpäter folgenden zweiten Teiles bilden, wie es diesmal Sintze nich iſt. Um die Kobells werden ſich Maler Müller, Abel Schlicht, Rieger, Karcher, Ernſt, Biſſel, Kuntz und alle übrigen gruppieren. Gliederung und Aufbau mußte ſich der gegebenen Raumfolge unſerer Sonderausſtellungsſäle anpaſſen. Unſere Ausſtellung beginnt mit dem wichtigſten und eindrucksvollſten unſerer Graphiker, mit Sintze⸗ nich und gelangt erſt in ihrem weiteren Verlauf zu ſeinem Lehrer Verhelſt, zu ſeinen Vorgängern aus den Tagen des Rokoko, Brinckmann und de la Roecque, ſowie zu Fratrel und Leydensdorff. Die erſte Ueberſicht über die lange Zeit faſt ver⸗ geſſenen und wenig geſchätzten Kupferſtecher der Carl Theodor⸗Zeit hat vor dreißig Jahreß Max Oeſer in ſeinem verdienſtvollen Buche:„Geſchichte der Kupferſtechkunſt zu Mannheim im 18. Jahrhundert“ gegeben, das im Rahmen der vom Mannheimer Altertumsverein veröffentlichten„For⸗ ſchungen zur Geſchichte Mannheims und der Pfalz“ erſchien. Angeregt durch dieſes Werk veranſtaltete der Altertumsverein im gleichen Jahre 1900 zum erſten Male eine Ausſtellung von Arbeiten dieſer Künſtler. Zu ſeinen eigenen Beſtänden ſteuerten das graphiſche Kabinett der Schloßgalerie und die von Rudolf Baſſermann begründete Sammlung ihre Schätze bei. Unverkennbar iſt, wie Buch und Aus⸗ ſtellung die Wertſchätzung und das Sammeln der Mannheimer Kupferſtiche förderten. Raſch ſteigerte ſich ihr Marktwert, und ſie erhielten einen ehrenvollen Platz in den Verkaufs⸗ und Verſteige⸗ rungskatalogen der großen Kunſtantiquariate. Durch die intenſive Vorarbeit der Sammler und durch bereitwillig gewährte Leihgaben von Muſeen und Pripaten iſt heute unſer ſtädtiſches Schloßmuſeum in der erfreulichen Lage, die kurpfäl⸗ ziſche Graphik des 18. Jahrhunderts weſentlich voll⸗ ſtändiger und reichhaltiger vorzuführen. In hohem Maße wäre es erwünſcht geweſen, ein wiſſenſchaft⸗ liches Geſamt verzeichnis im Druck heraus⸗ zugeben. Aber leider verbieten dies die durch die ungünſtige Wirtſchaftslage aufs äußerſte beſchränkten Mittel. *** Für die künſtleriſchen Bedürfniſſe des neugeſchaf⸗ fenen Mannheimer Hofes mußten zunächſt Mei⸗ ſter von auswärts gewonnen werden. Das galt auch für die Kupferſtechet. Nachdem die erſte Künſtler⸗ generation von auswärts hierher verpflanzt worden war, entſproßten bereits um die Mitte des Jahr⸗ hunderts dem Kunſtboden der kurpfälziſchen Reſidenz⸗ ſtadt einheimiſche Talente. Wir gewahren dies deut⸗ lich auch bei unſeren Kupferſtechern. Brinckmann war aus Speyer gebürtig, de la Rocque ſtammte aus der franzöſtſchen Schweiz, Fratrel aus Lothringen, Leydensdorff aus Tirol, Verhelſt aus Bayern. Heinrich Sintzenich und die Kobells waren gebürtige Mannheimer. In Sintzenichs Mannheimer Tätigkeit über⸗ wiegt der mit rot oder braun gedruckte Punktier⸗ ſtich; in Berlin, wohin er 1790 überſiedelte, das Schabkunſtblatt deſſen hohe techniſche Vervollkomm⸗ nung er gleichfalls ſeinem engliſchen Aufenthalt ver⸗ dankte. Sein Londoner Lehrmeiſter in den Jahren 1775—78 war Francesco Bartolozzi, deſſen Einfluß auf Sintzenich unſere Ausſtellung durch einige Blätter von Bartolozzis Hand betſptelhaft nachweiſt. Während ſeiner Mannheimer Periode hat Sintzenich eine ganze Reihe von Gemälden der damaligen weithin berühmten kurfürſtlichen Galerie und Werke aus Privatſammlungen nachgeſchaffen. Dazu erhielt er private Aufträge wie etwa 1781 vom Schauſpieler Johann Chriſtian Brandes, das Graffſche Gemälde ſeiner Frau Charlotte als Ariadne auf Naxos durch Kupferſtichwiedergabe zu verbreiten. Die Herausgabe und der Verkauf großer Porträtſtiche bekannter Perſönlichkeiten des könig⸗ lichen Hauſes und der Hofgeſellſchaft iſt Sintzenichs Hauptaufgabe in Berlin. f 1790 verlor Mannheim Sintzenich, 1796 Iffland an Berlin. Der Verluſt für das Theater war nicht minder groß, als der für die bildende Kunſt. Karl Theodors Nachfolger reklamierte Sintzenich München. Er verließ Berlin 1802, um im Genuſſe ſeiner bayeriſchen Penſion zu bleiben. Ueber ſein Todesjahr gehen die Angaben auseinander, er iſt wohl eher 1812 als erſt 1830 in München geſtorben. Was die Kunſtblüte des kurfürſtlichen Mannheim für die Geſamtentwicklung bedeutet, beginnt erſt in unſeren Tagen gleich einer Neuentdeckung der Allgemeinheit bewußt zu werden. Im Geſamtbild der künſtleriſchen Kultur der Carl Theodor⸗Zeit— wenn wir alles überſchauen: die bildenden Künſte, die Bühnenkunſt, die Muſik nimmt der Kupferſtich eine hervorragende Stelle ein, wenn ihm auch nicht die überragende, wegweiſende Bedeutung etwa der Mannheimer Komponiſten zukommt. Aber unbeſtreitbar hilft er zum weſentlichen Teile mit, dieſe entſchwundene Kul⸗ tur in ihren Hauptrepräſentanten, ihren Strömun! gen und Stimmungen zu veranſchaulichen. Die Ausſtellung des Schloßmuſeums ſoll dazu beitragen die verdiente Kenntnis un Würdigung der Graphik der Carl⸗Theodor⸗Zeit zu befeſtigen und zu vertiefen. Es darf wohl als eine ſpäte Ehrung dieſer Künſtler gelten, wenn ihre Ar⸗ beiten juſt in den ehemaligen Wohnräumen Kurfürſtenpaares ausgebreitet werden, das die Pflege dieſes Kunſtzweiges fürderte und zur Blüte brachte. f für des e 3 n heute nie 2 1 uzen an⸗ egen, ofort ſtark eine woh⸗ ere zehn hurde racht. en tſchiff von ieder hern) nell⸗ eiden tting ge l die geöff⸗ folge ſtam⸗ ucht Balde nerie reitet olver d im Brete ohne t kun der der vlerie affen. 178¹ das als 5e zu roßer önig⸗ n ichs fland nicht Karl für nuſſe ſein 1 iſt ben. theim rſt in der r der auen: ſtk ende rende, eimer ft er Kul⸗ mun⸗ ſoll und Zeit eine e Ar⸗ des die Blüte Montag, 1. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 402 Swei nächtliche Leberraſchungen Die Leitung des Luftſchiffes„Graf Zeppe⸗ lin“ ſcheint die Stadt Mannheim in ihr Herz ge⸗ ſchloſſen zu haben. Anders iſt der öftere Beſuch gar nicht zu denken. Das mächtige Motorengedröhn des Luftſchiffes weckte in der vergangenen Nacht um 12,20 Uhr die Schläfer auf und ließ ſie an die Fenſter eilen. Wundervoll hob ſich„Graf Zeppelin“ vom ſternen⸗ beſäten Himmel ab. Aus den Fenſtern der Paſſagier⸗ kabinen und aus den Motorengondeln leuchteten die Lichter. Das Luftſchiff, das auf der Rückfahrt von Bielefeld begriffen war, beſchrieb um Mannheim⸗ Ludwigshafen einen großen Kreis, überfuhr noch⸗ mals die Stadt und entfernte ſich dann in ſüdlicher Richtung. Bei der zweiten Fahrt über die Stadt war das Luftſchiff ſo niedrig, daß man deutlich die Taſchen⸗ tücher flattern ſah, mit denen die hinaufgeſchickten Grüße erwidert wurden. Ein plätſcherndes Geräuſch weckte in den Morgen⸗ ſtunden, ehe die Dämmerung einſetzte, wiederum die Schläfer. Ein kräftiger Gewitterregen, der aber nur von kurzer Dauer war, ging nieder. Niemand hätte an ein ſolches Ereignis gedacht, zu⸗ mal am geſtrigen Abend und in der Nacht noch kei⸗ nerlei Anzeichen eines heraufziehenden Gewitters zu bemerken waren. Manchmal konnte man auch fernes Donnerrollen vernehmen. Im Verhältnis zu den angenehm friſchen Morgenſtunden der letzten Tage war es heute früh etwas ſchwül, da die aufziehende Wolkendecke die Ausſtrahlung verhinderte. Im Laufe des heutigen Tages machte die Sonne verſchiedentlich Anſtrengungen, die Schönwetterlage wiederherzuſtel⸗ len. Hoffentlich kann ſie ſich reſtlos durchſetzen, denn es wäre wirklich ſchade, wenn wir uns ſchon wieder mit einer Regenperiode abfinden müßten. V Velrunkene beläſtigen und ſchlagen Paſſanten Zwei junge Leute torkeln am Samstag nachmittag durch die Stadt. An ſich nicht weiter er⸗ wähnenswert, aber in ihrer Trunkenheit beläſtigen ſie die Paſſanten. Einem beſſeren Ehepaar beſchädi⸗ gen ſte die Kleider. Nirgends iſt ein Schutzmann zu erblicken. Am Kaiſerring vor M7 ſtößt der eine der beiden einen Ausläufer vom Rad. Der Mann erhebt ſich wieder vom Boden und verbittet ſich die Anrempelei. Doch gleich darauf rinnt Blut über ſein Geſicht: der Betrunkene hat ihm mit der Fauſt die Brillengläſer entzweigeſchla⸗ gen. Ein anderer Ausläufer hält mit dem Verletzten zuſammen den Miſſetäter feſt, während ein Paſſant einen Schutzmann verſtändigt. Die zahlreichen Zuſchauer verhalten ſich recht paſſiv. Der Freund des Feſtgehaltenen macht alle Anſtrengungen, ſeinen Begleiter loszureißen. Unter Anwendung aller Kräfte gelingt es dem Verletzten doch noch, den Burſchen feſtzuhalten, bis ein Polizei⸗ beamter erſcheint und die ganze Geſellſchaft mit⸗ nimmt, Erfreulich iſt das Verhalten des Beamten, der Betroffene und Zeugen nicht an Ort und Stelle verhört und ſomit einen noch größeren Menſchen⸗ auflauf vermieden hat. Hoffentlich bleibt für die Burſchen, die am hellen Tage Paſſanten beläſtigen konnten und den Verkehr gefärdeten, ene geſalzene Strafe nicht aus. Als ein Glück muß es bezeichnet werden, daß das zertrümmerte Brillenglas nicht ſchwere Verletzungen am Auge angerichtet hat.[ Brieftauben ⸗Weitflug der Reiſe⸗Vereinigung Mannheim⸗Feudenheim Der Flug am Sonntag ab Crailsheim(Jungflug) 180 Kilometer war vom beſten Weter begünſtigt und ein ſeltener Flugerfolg. Die erſten Tauben er⸗ reichten eine Fluggeſchwindigkeit von 1625 Meter je Minute(rund 100 Kilometer in der Stunde). Die erſten zehn Preiſe errangen nachſtehende Züchter: 1 Hans Karle(Tempo), 2. Gebr. Lang(Wind. Eck), 3. Chr. Henninger(Luftpoſt), 4. Rudi Keß⸗ ler(.), 5. P. Troppmann(Nu.), 6. H. Eſchel⸗ Hach(Expreß), 7. H. Witten meier(W. Eh), 8. Fritz Bohrmann(Nu.), 9. Jak. Künzler (W..), 10. Gebr. Trapp(Lu.). Der nächſte Flug ab Neumarkt findet am 7. September ſtatt. * * Schutthaufen in Brand geraten. durch Selbſtentzündung geriet geſtern vormittag zwiſchen der Rüdesheimerſtraße und der Fabrik Marx Maier ein Schutthaufen in Brand. Das Feuer wurde durch die um 11,19 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Wjähriges Geſchäftsjubilänm. Bürovorſteher Ehriſtian Tiemann kann am heutigen Montag auf eine 2jährige, ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Van den Berghſche Margarinewerke Margarine⸗Verkaufsunion) zurückblicken. Der Ju⸗ bllar erfreut ſich bei ſeinen Mitarbeitern allgemeiner Beliebtheit. Vermutlich Mas iſt fiber den September zu ſagen? Wehmütiger Klang, Scheidegruß des Sommers. Nun iſt es aus und vorbei, wir können nichts mehr hoffen. Gewiß, es werden noch ſchöne Tage mit Sonne und ſtrahlendem Licht kommen, aber die große Erwartung, das große Hoffen, auf das Som⸗ merwunder iſt vorüber. September iſt nun einmal das Bindeglied zwiſchen Sommer und Herbſt. Viel⸗ leicht lieben gerade deshalb manche Menſchen ihn am zärtlichſten von allen Monaten des Jahres, weil Wehmut ihn umleuchtet wie eine ſterbende Innig⸗ keit.„Zum letztenmal“, denken wir, wenn wir in blumigen Gärten uns ergehen oder uns von dem weichen Lufthauch koſen laſſen. Kürzer werden die Tage, ſchon taucht ſich das Laub in jene Farben, deren Pracht und Reichtum einen Maler neidiſch machen könnten. Das letzte Reifen färbt das Obſt an den Bäumen.— Bald werden ſie abgeerntet und kahl daſtehen, bald wird es aus ſein mit dem Schen⸗ ken der Natur, die uns ſo überreich bedachte. Haben wir Sonne genug eingefangen, um Herbſt und Winter zu überdauern und von innen heraus ein Leuchten um uns zu verbreiten? Wohl uns, wenn wir den gnadenloſen Tagen in innerlichem Reichtum entgegen gehen können. Es iſt ja ſinnlos, Vergangenem nachzutrauern, wir müſſen uns auf den Weg freuen und ihm abgewinnen, was er uns irgend geben will, denn einmalig iſt das Leben des Menſchen; nicht wie in der Natur wechſeln Sommer und Winter, Jugend und Alter, ſondern der Menſch durchmißt dieſe große Bahn nur ein einzigesmal. Bewußtſein der Einmaligkeit ſollten dem Kind ein⸗ geprägt werden; das würde den Wert des Augen⸗ blicks erhöhen, der ſonſt oft leichtſinnig abgetan und verachtet wird. Herbſtgedanken, die ſchwermütig und ernſt machen. Aber noch können wir Sträuße aus bunteſten Blu⸗ men binden, noch können wir uns freuen an dem, was uns beſchert wird. Wo der Landmann mit ſeiner Ernte zufrieden iſt, kann die Allgemeinheit auf⸗ atmen, denn ganz eng und ſchickſalhaft ſind wir Volksgenoſſen ja verbunden. Es nützt uns wenig, uns damit zu tröſten, daß bei einer Mißernte das nötige Korn aus dem Auslande eingeführt werden kann. Das mag eine äußere Hilfe ſein, aber die Ge⸗ ſamtheit leidet darunter, wenn wir nicht unabhängig und in uns ſelber ruhend daſtehen. Das Ernte⸗ wetter des Jahres war ſchlimm. Immer wieder durchnäßten die Garben auf den Feldern, immer von neuem mußte das Getreide gewendet, und aus⸗ gebreitet werden. Nachdem es reichlich und viel ge⸗ wachſen war, iſt nachher ſo vieles ganz vernichtet worden. Wie ſchade um dieſen goldenen Segen, der nicht eingebracht werden konnte! Und all die Arbeit und Mühe des Landmanns war vergebens. Das ſind die Gedanken, die uns überkommen, wenn wir jetzt über die leeren Stoppelfelder gehen. Aber ſo iſt der Menſch: im nächſten Frühjahr wird er mit unge⸗ brochenem Mut von Neuem die Arbeit des Pflügens, Säens, Eggens beginnen und von Neuen hoffen. Kartoffel⸗ und Rübenernte ſtehen noch aus, eben⸗ ſo die Weinleſe,— wichtige Gebiete des landwirt⸗ ſchaftlichen Lebens. Schön wäre es, wenn wenig⸗ ſteus hier die Ernte den Erwartungen und der auf⸗ gewandten Mühe entſpräche. Abſchied von Adolf Hartmann Die herzliche Anteilnahme, die in der Bürgerſchaft die Nachricht von dem Heimgange des Kaufmanns Adolf Hartmann hervorrief, fand bei der heuti⸗ gen Beſtattung beredten Ausdruck. Eine Fülle von Trauerſpenden breitete ſich vor dem Sarge aus, der mit einem Kranze mit Schleife in den Stadtfarben, dem letzten Gruße der Stadtverwaltung, geſchmückt war. Zu beiden Seiten hatten Fahnenabordnungen des Militärvereins und der Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft Aufſtellung genommen. Die Stadtver⸗ waltung war durch die Bürgermeiſter Dr. Walli und Böttger, den Beigeordneten Prof. Brehm und Direktor Dr. Fries, der Stadtrat durch die Herren Haas, Ludwig, Schneider und Zim⸗ mermann vertreten, die Handelskammer durch Syndikus Prof. Dr. Blauſtein und mehrere Mit⸗ glieder. Auch zahlreiche Parteifreunde hatten ſich eingefunden. Das Scheidelied„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“, von Muſikdirektor Lenz auf dem Harmonium ge⸗ ſpielt, leitete die Trauerfeier ein. Stadtvikar Dr. Barner zeichnete unter Zugrundelegung zweier Bibelſtellen aus dem Buche Hiob und den Klagelie⸗ dern Jeremias mit markanten Strichen ein charak⸗ teriſtiſches Lebensbild des Entſchlafenen, deſſen wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Tätigkeit einen ſtarken Ar⸗ beitswillen verraten habe, der auch vor ſchweren Aufgaben nicht zurückſchreckte. Hartmanns Dienſt⸗ eifer ſet ſoweit gegangen, daß er, perſönliche Unan⸗ nehmlichkeiten nicht ſcheuend, für andere in die Breſche ſprang. Dadurch wurde er zu einem treuen und zuverläſſigen Kameraden in Friedens⸗ und Kriegszeiten, für Viele ein Freund. Dieſe liebens⸗ werten Eigenſchaften machten ſich vor allem im Kreiſe der Familie fühlbar. Haus und Heim waren ihm die liebſte Erholungsſtätte. Die gleiche Liebe wie die Lebensgefährtin, mit der er in glücklichſter Ehe lebte, durften auch Sohn und Tochter, die Stützen der Mutter in der ſchweren Leidenszeit des Entſchlafenen, erfahren. Dr. Brauer ſchloß mit herz⸗ lichen Troſtworten, die er den Hinterbliebenen un den übrigen Leidtragenden ſpendete, unter Hinweis auf das Bibelwort: Der Menſch hat ſeine beſtimmte Zeit. Als der Sarg, über den ſich die Fahnen ſenkten, unter den Segensworten des Geiſtlichen hinab zum Feuergrabe geſunken und das Vaterunſer geſprochen war, trat als erſter Stadtrat Auguſt Ludwig vor, um dem heimgegangenen Parteifreunde einen herzlichen Nachruf zu widmen. Er verwies darauf, daß Hartmann ſchon als eifriges Mitglieder der Nationalliberalen Partei viel zur Erſtarkung des nationalen und liberalen Gedankens beigetragen habe. Er ſei auch der erſte geweſen, der von den Mitgliedern der Rathaus fraktion nach der Staats⸗ umwälzung ſofort zur von der Deutſchen Volkspar⸗ tei wieder erhobenen Fahne zurückkehrte. Hart⸗ mann ſei infolgedeſſen auch als erſter volkspartei⸗ licher Stadtrat in das Kollegium eingezogen. Im Vorſtand des hieſigen Ortsvereins der Deutſchen Volkspartei, dem er faſt ein Jahrzehnt angehörte, habe er viel zu dem Aufſtieg der Partei beigetragen. Mit der Verſicherung, daß die Parteifreunde das Andenken des Heimgegangenen in hohen Ehren hal⸗ ten würden, legte Herr Ludwig als äußeres Zeichen der Dankbarkeit und Treue einen Kranz nieder. Bürgermeiſter Böttger betonte, daß der Tod zum erſtenmale ſeit Beſtehen der Mannheimer Milchzentrale eine Lücke in den Verwaltungskörper geriſſen habe. Hartmann, einer der beſten und getreueſten, ſei mit dem Herzen dabei geweſen. Hartmann habe ſich ſo unentbehrlich ge⸗ macht, daß er noch nicht wiſſe, wie die entſtandene Lücke ausgefüllt werden könne. Wenn der Gemeinde⸗ bürger auf das Unternehmen, das von ſo hoher ge⸗ ſundheits⸗ und wirtſchaftspolitiſcher Bedeutung ſei, ſtolz ſein dürfe, ſo habe er es nicht zuletzt dem Wir⸗ ken des Mannes zu danken, von dem man jetzt Ab⸗ ſchied nehme. Hartmanns reiche praktiſche Erfah⸗ rung, ſein alter guter kaufmänniſcher Geiſt habe der Milchzentrale große Dienſte geleiſtet. Aufſichtsrat und Vorſtand nehmen mit tiefſtem Schmerze Ab⸗ ſchied. Mit dieſem Scheidegruß legte Bürgermeiſter Böttger eine Kranzſpende nieder. Kaufmann Job, der Vorſitzende des Vereins der Schuhwarenhändler von Mannheim und Umgebung, würdigte die Verdienſte des Verſtorbenen bei der Vertretung der Intereſſen ſeiner Berufskollegen. Hartmann, der zu den Gründern der vor 30 Jahren ins Leben gerufenen Fachorganiſation gehörte, habe während ſeiner zwanzigjährigen Tätigkeit als erſter Vorſitzender ſeine ganze Kraft, ſein großes fachmän⸗ niſches und kaufmänniſches Wiſſen in den Dienſt der Sache geſtellt. Darüber hinaus ſei er für jeden Ein⸗ zelnen, der ihn in der Not aufgeſucht habe, zugänglich geweſen. Vor allem während der Inflationszeit habe er den Verein durch alle Fährniſſe zum Wiederaufbau hindurchgeleitet. Hartmanns oberſter Grundſatz war Treu und Glauben. Von dieſem Grundſatz habe er ſich bei allen Handlungen leiten laſſen. Gegen alle unlauteren Sachen führte er einen ſcharfen, unerbitt⸗ lichen Kampf. Da er für Dank und Ehrungen abſo⸗ lut unzugänglich geweſen ſei, halte er(Redner) es für ſeine Pflicht, dieſen Dank an der Bahre für die Ar⸗ beit auszuſprechen, die er für den Fachverein geleiſtet habe. Stadtrat Haas wioͤmete im Namen des Mili⸗ tärvereins dem lieben Kameraden tiefempfundene Abſchiedsworte. Von dem beſten vaterländiſchen Willen beſeelt, trat Hartmann bald nach ſeiner Selb⸗ ſtändigmachung dem Verein bei, zu deſſen treueſten und opferwilligſten Mitgliedern er bis zum Tode zählte. Herr Fritz Rau, der 2. Vorſitzende der Mannhei⸗ mer Rudergeſellſchaft, dankte dem Heimgegangenen 22.30: H dafür, daß er dem Verein 30 Jahre die Treue ge⸗ halten. i Frl. Bienfait legte im Namen des Perſonals einen Kranz an der Bahre des gerechten, gütigen und anerkennenden Chefs, deſſen Andenken unauslöſchlich ſein werde, nieder. Die ſchlichten Worte, aus denen das gute Einvernehmen zwiſchen Chef und Perſonal herausklang, machten einen beſonders tiefen Eindruck. Mit Harmoniumklängen ſchloß die ergreifende Trauerfeier. Sch. * * Neuer Verluſt im Mannheimer Tierpark. Der erſt vor einigen Tagen angekommene ſchwarze Storch wurde ſchon ein Opfer der Unachtſamkeit der Hirſchkuh. Am Samstag traf ihn dieſe beim Ausſchlagen mit einem ihrer Hinterläufe und ver⸗ letzte ihn ſo ſchwer, daß er notgeſchlachtet wer⸗ den mußte. Dies iſt um ſo bedauerlicher, da er ein Prachtſtück des Tierparkes war und im allgemeinen von großer Seltenheit iſt. Die Leitung iſt bemüht, ihn durch ein anderes Exemplar wieder zu erſetzen. — Der Beſuch am geſtrigen Sonntag war wieder ſehr gut, wohl eine Folge der neuen Autobusverbin⸗ dung der O. E. G. vom Waldhof direkt nach dem Karlſtern. * Auto reißt Telegraphenſtange um. Auf der Caſterfeldſtraße fuhr geſtern nachmittag ein Perſo⸗ nenkraftwagen aus bis jetzt noch unbekannter Ur⸗ ſache gegen eine Telegraphenſtange und riß dieſe um. Dabei wurden zwei Inſaſſen des Fahrzeugs aus Heidelberg erheblich verletzt, ſo daß ſie nach dem Krankenhaus verbracht werden mußten. Der ſtark beſchädigte Kraftwagen mußte abgeſchleppt werden. a * Zwei Paſſanten erheblich verletzt. Geſtern abend wurde auf der Relaisſtraße ein 28 Jahre alter Hilfsarbeiter von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Ver⸗ unglückte, der Verletzungen am Kopf und vermutlich auch innere Verletzungen davontrug, fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus.— Geſtern nachmittag wurde auf der Caſterfeldſtraße ein 65 Jahre alter Arbeiter von einem Motorradfahrer erfaßt und geſchleift. Der Verunglückte, der am ganzen Körper erhebliche Verletzungen erlitt, wurde dem nächſten Arzt zugeführt. * Nicht blindlings über die Fahrbahn ſpringen! Auf der Schwetzingerſtraße wurde am Samstag nach⸗ miitag ein 9 Jahre alter Schüler, der blindlings über die Fahrbahn ſprang, von einem Laſtkraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Der Junge trug erhebliche Verletzungen am Kopf und an beiden Knien davon, ſo daß ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch genommen werden mußte. * Der Kochtopf alarmiert die Berufsfeuerwehr. Im Hauſe Auguſta⸗Anlage 34 drang geſtern vor⸗ mittag Rauch aus einem Küchenfenſter. In der Annahme, ein Küchenbrand ſei ausge⸗ brochen, wurde durch Nachbarn um 11,38 Uhr die Be⸗ rufsfeuerwehr alarmiert, die bei der Ankunft feſt⸗ ſtellte, daß ein Topf mit Fleiſch auf dem Gas⸗ herd ſtand. Man hatte den Topf allein gelaſſen. Als die Flüſſigkeit verdunſtet war, brannte das Fleiſch an und verurſachte den Rauch. Die Berufsfeuer⸗ wehr, das„Mädchen für alles“, nahm den Topf vom Feuer und drehte den Gashahn ab. * Lebensüberdrüſſig. In ſeiner Wohnung in der Uhlandſtraße machte am Montag vormittag ein Kaufmann ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Der Grund zur Tat iſt in einem längeren Leiden zu ſuchen. Aus Rund funk⸗Programmen Dienstag, 2. September .80: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Köln: Kurkonzert von Bad Salzuflen. 15.00: Frankfurt: Hausfrauennachmittag. 15.10: München: Stunde der Frau. 15.30: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Bandoneonkonzert. 18.05, 11 55 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vor⸗ räge. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Ungariſche Lieder; Brünn, Prag, Preßburg: Violinkonzert; Wien: Oper„Eine Nocht in Venedig“, 20.00: Frankfurt, Stuttgart, Königs wuſter⸗ hauſen: Bunter bend„Himmel und Hölle“; Hamburg Kaſchau, Oslo: Konzert; Köln; Meiſter der Operette; London g: Sinfoniekonzert; Zürich: Suiten und Ballettmuſik. 20.15: München: Volksſtück:„'s Nullerl“; Stock ⸗ holm: Konzert. 20.90: Berlin: Oper„Sizilioniſche Veſper“; Bres⸗ lau: Zu Unterhaltung und Tanz; Köln: Tragi⸗ komödie„Der rote Hahn“; 20.45: Brünn, Soden; 21.00: Ro m: Verdi⸗Abend; Toulouſe: Konzert. 21.30: K 21.45: M 22.15: cha u: Blasmuſik. 2 en 9 erlin, reslau: Politiſche Zeitungsſchau; rü un, Kaſchau, Prag, Preßburg, Lai⸗ ach, London 3: Tanzmuſik. amburg: Inſtrumental⸗Kabarett. 65 2— Wir gestatten uns, ihnen unsete Dienste önzubieten. 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Beſonderen Dank hatte ſich die Direktion er⸗ worben durch ein ungewöhnlich reichhaltiges Pro⸗ gramm, das vom Mannheimer Philharmoniſchen Or⸗ cheſter unter Leitung des Kapellmeiſters L. Becker und den Geſangvereinen Katholiſcher Männerchor Maunheim⸗ Neckarſtadt, Männergeſangverein„Frohſinn“ und den Quartett⸗ Vereinigungen„Erlenhof“ und„Rheinſtolz“, fämtlich unter der Leitung von Muſikdirektor Willy Bil z ſtehend, beſtritten wurde. Die Reihenfolge der orcheſtralen Darbietungen war mit beſonderer Sorgfalt gewählt wor⸗ den und wies neben zündenden Märſchen auch Opernbruch⸗ ſtücke(Spinnerlied aus dem Fliegenden Holländer) die leider nur ſelten geſpielte Ouvertüre zu„Fierrabras“ von Schubert, eine Fantaſie aus Lortzings Undine und die unvergänglichen Walzer von Joſ. Strauß„Dorfſchwalben aus Oeſterreich“ und„Mein Traum“ von Waldteufel auf, die unter Kapellmeiſter Beckers bewährter Leitung vom Philharmoniſchen Orcheſter mit gewohnter Sorgfalt wieder⸗ gegeben wurden und allgemeinen Anklang fanden. Muſikdirektor Bilz, der ſich ſchon vor Jahresfriſt im Friedrichspark als Chorführer eingeſtellt hatte, verſtand es auch diesmal mit ſeinen Sängern den guten Ruf, den er ſich als Chorleiter erworben hat, aufs neue zu feſtigen, wozu nicht nur die tonſchöne in der Klangſtärke fein ab⸗ gewogene Wiedergabe der Kompoſitionen von Silcher, Gellert uſw., ſondern auch die mit beſonderer Sorgfalt ge⸗ pflegte Ausſprache viel beitrug. Auch als Komponiſt trat Bilz mit einem ſehr anſprechenden melodiöſen Männerchor „O du ſchöne Roſenzeit“ hervor. Die umfangreiche Vortragsordnung bot dank des Zu⸗ ſammenwirkens der Bilz'ſchen Chöre und des Orcheſters ſehr viel Abwechſlung und wurde, wie ſchon erwähnt vom vielköpfigen Publikum dankbar aufgenommen.. Sommernachtsfeſt bei Herweck Am Familienbad Herweck leuchteten am Samstag weit⸗ hin die Ketten roter Lampions, ſich im Waſſer spiegelnd. Das nor kurzem wegen ſchlechten Wetters abgefagte So m⸗ mernachtsfeſt konnte nun doch noch ſtattfinden. Eine angenehme Temperatur machte den Beſuch zu einem Ge⸗ nuß. Turmſpringen, Boxkämpfe und andere ſportliche Darbietungen boten eine abwechslungsreiche Unterhal⸗ tung. Beſonderen Beifall errang ſich Europameiſter Rein ⸗ rank mit hervorragenden Leiſtungen im Gewichtheben. In den Pauſen und noch longe nach Mitternacht hatten die Gäſte Gelegenheit zum Tanzen. Unermüdlich spielten Max mit der quietſchenden Klarinette und feine Jazz⸗ kapelle alte und neue Schlager. e Nachrichten aus Baden Unter einen Laſtwagen geraten * Friedrichsfeld, 1. Sept. Heute vormittag kurz vor 12 Uhr ereignete ſich in der Seckenheimer Straße ein ſolgenſchwerer Autounfall. Vor dem Haufe des Friſeur Matt ſprang der älteſte Sohn des Arbei⸗ ters Adler zwiſchen einen Laſtwagenzug der Schwa⸗ nengold⸗Brauerei Schwetzingen auf die Verbindungs⸗ ſtange zwiſchen dem Laſtwagen und dem Anhänger. „Dabei bekam er jedoch das Uebergewicht und kam unter die Räder des Anhängers, der mit Eis gefüllt war, zu liegen, wodurch ihm beide Beine abgequetſcht wurden. 573 neue Handwerksmeiſter * Karlsruhe, 30. Auguſt. In der Landesgewerbe⸗ halle fand die Ueberreichung der Meiſterbrieſe an die Jungmeiſter des Handwerkskammerbezirks Karlsruhe und Baden in feierlicher Weiſe ſtatt. In dieſem Jahre ſind es wieder 573 Junghandwerker und Junghandwerkerinnen(gegen 565 im Jahre 1929) die die Meiſterprüfung beſtanden und jetzt den Meiſterbrief ausgehändigt erhielten. Selbſtmord * Ettlingen, 31. Auguſt. Der ſeit einigen Tagen vermißte ledige 29 Jahre alte Schreibgehilfſe Adolf Böhler hat ſeinem Leben durch Selbſtmord im Gewerbekanal ein Ziel geſetzt. Nervenzuſam⸗ menbruch ſoll der Grund geweſen ſein. „Mes Ait Als ſie ſich umwandte, ſah ſie, daß hinter ihr ein Stück des morſchen Bretterbelags niedergebrochen war. Schwarz klaffte die Lücke. Am Ende des Stegs ſtand dann eine Warnungstafel angebracht. Vor dem Betreten wurde eindringlich gewarnt. Später hörten ſte, der See ſolle tückiſche Untiefen haben. Da lächelten ſte einander heimlich zu. Sie gingen auf glitſchigen Wegen um die kleine Halbinſel des Waldes. Eine feuchte, dumpfe Luft lag wie eine Decke darüber, das Waſſer hatte Stimmen, murmelnde, kichernde und klagende Stimmen, es war wie verhext, dieſes Waſſer. Thure Olten, auf dem engen Weg neben Marietheres gehend, hatte den Arm um ihre Schulter gelegt. Sie bog den Nacken ein wenig zurück, ſo daß ihre Haut den Stoff ſeines Aexmels fühlte und ſte, wie willenlos, vor⸗ wärts geführt von ihm, ging. Manchmal ſchloß ſie die Augen, ſte wußte, ſie würde nicht ſtraucheln, obgleich ſich Wurzelwerk aller Art über den Boden zog. So die Lider tief ge⸗ ſenkt, ſagte ſie leiſe, wie zu ſich ſelbſt ſprechend: „Jetzt weiß ich, was deine Kraft iſt, Thure.“ Er verſtand nicht gleich.„Das war keine ſehr glänzende Probe dafür. Aber ich wünſchte, ich könnte ſie einmal einſetzen, ganz einſetzen für dich, Marietheres.“. So war Thure Olten: neben aller klugen und reifen Männlichkeit brach immer wieder knabenhaft Phantaſtiſches bei ihm durch. Marietheres liebte dies überraſchend Bewegliche an ihm. Sie bog den Kopf noch weiter zurück. ſte mußte ſehen, wie in den ernſten Augen die ſpielen⸗ den gelben Schlänglein erwacht waren: „Das iſt es nicht. Die Kraft, die ich jetzt bewun⸗ dere, das iſt, daß du es ſo ruhig dem nächſten Augen⸗ blick überläßt, ob Leben oder Tod in ihm ſind. So bezwingſt du beides wohl auch auf deinen Reiſen. Ich möchte das alles mit dir teilen.. draußen“, ſagte ſie, ganz an dieſe ſeltſame Stunde verloren, Hrach dann raſch ab. Dai Roman von EIS Ube/ Zum Neubau der Aniverſität m. Heidelberg, 30. Auguſt. Zum 1. Mat kommen⸗ den Jahres ſoll der Neubau der Univerſität bezieh⸗ bar ſein. Der Termin, der von Anfang feſtgelegt war, wird, wie mit Sicherheit geſagt werden kann, eingehalten. Nur ein Hindernis könnte verzögernd wirken: Mangel an geeigneten Arbeitern. Das iſt aber ganz ausgeſchloſſen. Raſch ſchreiten die Arbei⸗ ten voran. In etwa 8 Tagen wird am Hauptbau das graue, im Sonnenſchein leuchtende Schieferdach völlig gedeckt ſein. Schon in den nächſten Tagen wird mit den Verputzarbeiten begonnen. Im In⸗ nern ſind die Inſtallationsarbeiten in vollem Gange; Heizungs⸗ und elektriſche Anlagen dürften in etwa 14 Tagen ausgeführt ſein. Auch am Flügel gehen die Arbeiten ſo raſch voran, daß in etwa 14 Tagen mit dem Aufſchlagen des Daches begonnen werden kann. Flattert dann auf dem Firſte des Gebälkes die bekränzte Richtfahne, dann kann ein zweites Richtfeſt gefeiert werden. Ob es aber dazu kommen wird jetzt, wo keine Studenten mehr da ſind, die die Koſten tragen? Der Torſo des alten Baues an der Auguſtinergaſſe hat die längſte Zeit gelebt, Er wird, ſobald die Räume im Neubau beziehbar ſind, abge⸗ riſſen und nicht wieder aufgebaut. Der frei werdende Raum wird zum Hofe geſchlagen. Ganz unbeſtimmt iſt noch das Schickſal des Hexentur mes. Das entſcheidende Wort über ihn wird erſt geſprochen werden, wenn der ganze Bau vollendet iſt und be⸗ urteilt werden kann, wie er ſich in das monumentale architektoniſche Bild einfügt. Aus der Mialz Zwei Kinder ertrunken.— Lebensmüde * Ludwigshafen 1. Sept. Am Samstag abend gegen 8 Uhr fielen am Willerſinnweiher bei Oppau vier Kinder im Alter von—13 Jahren, die ſich auf eine am Ufer im Waſſer liegende Holz⸗ britſche geſtellt hatten, ins Waſſer und gingen unter. Von den Kinderm die hier in der Leſſingſtraße wohnen; konnten zwei von herbeigeeilten Schwim⸗ mern gerettet werden, während die beiden anderen nach einer halben Stunde nur noch als Leichen ge⸗ borgen wurden.— Am Samstag abend verſuchte ſich eine junge Ehefrau in ihrer Wohnung in der Rohrlachſtraße durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Sie wurde durch die Unfall⸗ wache in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt, wo eine Gas vergiftung leichterer Art feſtgeſtellt wurde. 5 Tödlicher Verkehrsunfall— Auto verbrannt * Neuſtadt a. d.., 1. September. In der Nacht zum Sonmtag wurde auf der Landſtraße zwiſchen Deidesheim und Musbach der Radfahrer E. Sten⸗ ger zurzeit in Worms, früher ſtädtiſcher Aushilfs⸗ beamter in Ludwigshafen, von einem Perſo⸗ nenauto augefahren und ſchwer verletzt. Er ſtarb kurz darauf im Neuſtadter Krankenhaus.— In der Autogarage des Weinhändlers Eiſele in der Maximilianſtraße brach geſtern ein Brand aus, dem ein Auto, vier Fahrräder und ſonſtige Gegenſtände zum Opfer fielen. * :: Bad Dürkheim, 1. Sept. In der Samstagnacht ereignete ſich auf dem Wege zwiſchen Mußbach und Deidesheim ein ſolgenſchwerer Unglücks ⸗ fall dadurch, daß ein von Deidesheim her kommen⸗ der Benzwagen mit einem von entgegengeſetzter Rich⸗ tung fahrenden Radfahrer zuſammenſtieß. Letz⸗ terer fiel gegen die Windſchutzſchelbe, wodurch ihm die ganze Schädeldecke auseinandergeriſſen murde. Man alarmierte das Sanitätsauto, das lange auf ſich warten ließ und überführte den Schwervper⸗ letzten in das Kramkenhaus nach Neuſtadt. * Schifferſtadt, 31. Auguſt. Das„Schlfferſtadter Tageblatt“ feierte ſein 25 jähriges Beſtehen. Der Verlag hat aus dieſem Anlaß ein Gedenk⸗ blatt herausgebracht, deſſen Inhalt Kenntnis gibt von den wechſelvollen Geſchicken, die ſeit Gründung der Zeitung dieſe und ihre Leſer betroffen haben. (Nachdruck verboten.] Er antwortete nicht. Sah ſie nur an. Der Weg war zu Ende. Vor dem Gaſthaus wartete ihr Wagen. Schweigend fuhren ſie weiter in das Helle und Tiefe der Landſchaft hinein, jetzt auf ſchönen breiten Straßen im Heerzug vieler anderer, die der Stadt der tauſend Wunder zuſtrebten. Um Mittag kamen ſie dort an. Glocken läuteten von allen Türmen, als zöge ein Herrſcherpaar ein. Aber niemand achtete auf den blauen Wagen. An einem Parkplatz hielten ſie, ließen den Wagen ſtehen und gingen zu Fuß durch den Garten von Mirabell zu Amelie Oedecks kleinem Palais. Zwiſchen ſchmalen Säulen, auf denen Puten ein Wappenſchild trugen, führte eine Eingangspforte zu dem Beſitz. Nicht allzu weit entfernt von dieſem Eingang blieben ſie ſtehen und Thure Olten nahm Abſchied von Marietheres,——— Es geſchieht durchaus ſelbſtverſtändlich, es iſt ganz unauffällig: eine ſchöne, elegante Frau entläßt den Begleiter einer Morgenpromenade. Vielleicht könnte es in dieſer Umgebung und bei dieſen beiden Menſchen etwas befremdend wirken, daß der hell⸗ graue, tadelloſe Kavalier, die Hand der Dame hält, ohne ſich zum Kuß darüber gebeugt zu haben. Wenigſtens ſtellen das ein paar emeritterte Hof⸗ räte und Penſtonsexzellenzen feſt, die ſich an der Südſeite des verwahrloſten Mirabellenſchlößchens auf ihren Stammplätzen ſonnen. Sie laſſen das Einglas fallen, ſie brechen mitten im Geſpräch ab, dieſe ewigen„Räſonneure“, die Köpfe drehen ſich, ſehr unauffällig:„Diſtinguierte Leute, dieſe Fremden dort drüben, gut ausſehend. Ob es ein Rendezvous war?“ Man iſt hier ſo dank⸗ bar für jede Art von Ablenkung auf dieſen Bänken des Ausgeſchaltetſeins. Marietheres, allein auf dem ſauber gewalzten Sandweg, der an die verſchloſſene Pforte zum Amalienſchlößl mündet, findet, daß unerträgliche Leere ſie umgibt, daß die Myrten in den grauen nen, ſo daß die gegenwärtige Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Außerordentliche Sitzung, Vorſitzender A. G. R. Schmidt Ein Betrügerpaar Der 31 Jahre alte Kaufmann Adam Thoma aus Lorſch lernte vor ſechs Jahren eine um zehn Jahre ältere Frau mit vier Kindern kennen. Es entſtand bald ein Verhältnis. Da die Frau. aus gutem Hauſe ſtammend und geſchieden, ebenfalls mittellos war, zog das Paar landab und landauf. Nun intereſſieren ſich etwa 20 deutſche Ge⸗ richte für die Beiden, weil ſie auf ihren Wander⸗ fahrten vergaßen, Hotelrechnungen und Zechkoſten zu bezahlen. Um ſich über Waſſer zu halten, verübten ſie auch noch andere Betrügereien. Das Mannheimer Gericht berückſichtigte die Lage, in der ſich das Paar damals befand und ſprach ſechs Wochen Gefängnis aus. Ein Gutachten, das den Mann als Pſychopaten bezeichnet, wurde mildernd berückſichtigt. — Hat er das Haus ſeiner Eltern angeſteckt? Im Hauſe des 69 Jahre alten Landwirtes Johann Heuchel in Heddesheim, in dem auch die Familie des 41 Jahre alten Sohnes wohnte, gab es oft Streit. Die Geſchwiſter konnten ſich untereinander nicht vertragen und am 3. Juli d. J. kam es zu einer Schlägerei. Tags darauf verließ die Familie des Wilhelm das ungaſtliche Haus. In der Nacht vom 5. auf 6. Juli ging das Anweſen in Flammen auf, wobei Scheune und Wohnhaus niederbrannten. Wilhelm Heuchel wurde unter dem dringenden Verdacht der Brandſtiftung verhaftet. Zur Verhandlung waren 20 Zeugen geladen, von denen die Angehörigen des Angeklagten teils die Ausſage verweigerten, teils ihre belaſtenden An⸗ gaben von früher abſchwächten. Trotz einer Reihe von Aeußerungen belaſtender Natur, die dem An⸗ geklagten in den Mund gelegt wurden, gelang es nicht, ihn zu überführen. Staatsanwalt Dr. Trunk glaubte dennoch, die Anklage aufrecht erhalten zu können und beantragte bei der Schwere der Hand⸗ lung— der Sohn ſteckte das Haus ſeiner Eltern an — eine Zuchthausſtrafe von eineinhalb Jahren. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei. rr Weiter⸗Vorausſage für Dienstag, 2. September: ——— Nach vorübergehender Bewölkung mit vereinzelten leichten Regen wieder aufheiternd, mäßig warm bei ſchwacher Luftbewegung. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landesweltlerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags r—— Wind —5 Wetten Nicht. Stürke Wertheim Königsſtuhl NVV leich! balbbedeck! Karlsruhe VSV leicht Regen Bab⸗Bad 87 3 1 Villingen. leicht wolkenlos St. Blaſien 1275— 1 27 9 0 leich heiter Baden weil.— 764,3 19 27 17 ſtiſl 5 55 FJeldog. Hof 780 642.5 14 186 13. leicht 1 Bad. Dur, h.—— Ii 26 7 ſtin leicht wolkenlos Der öſtliche Teil des europäiſchen Hochbruck⸗ gebietes hat ſich raſch verflacht. Unter ſeinem Ein⸗ fluß herrſchte bis geſtern abend noch meiſt wolken⸗ loſes Wetter. Heute hat ein Ausläufer einer im Norden herbeigezogenen Zyklone Bewölkungszu⸗ nahme gebracht. Strichweiſe iſt auch bereits leichter Regen gefallen. Bald wird jedoch der weſtliche noch über England liegende Teil des euxopätſchen Hoch⸗ druckgebietes Einfluß auf unſere Witterung gewin⸗ Verſchlechterung vorausſichtlich nur die Rolle einer vorübergehenden Unterbrechung der Schönwetterperiode ſpielen wird. Reiſeweller Nord⸗ und Oſtſee: 15 bis 16 Grad, bewölkt, Weſt⸗ bis Nordweſtwinde, geſtern Wetter ſchlechter, oft warm. Harz und Thüringerwald: 11 bis 15 Grad, bewölkt, Regen, leichter Südweſt, geſtern heiter, heiß. Rhein⸗ und Weſergebiet: 14 bis 18 Grad, bewölkt, ſtrichweiſe Regen, geſtern heiter, heiß. Alpen: 11 bis 14 Grad, wolkenlos und heiter, geſtern wolkenlos, warm. Flugweller Von Nordweſten iſt maritime Luft nach Deutſch⸗ land gelangt und hat ſeit geſtern zunächſt in Nord⸗ deutſchland, dann auch im Süden raſche Bewölkungs⸗ zunahme mit leichten Regen gebracht. Nur das Alpenvorland hat das heitere Wetter behalten, Die 1 Winde haben in ber Höhe nach Nordweſten gedreht und wehen nur noch über Süddeutſchland aus Weſt⸗ ſüdweſt. Vorausſichtlich wird es ſich aber nur um eine vorübergehende Verſchlechterung handeln. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 7 Rhein Pegel 25 28, 27. 80. 1. Nedar-Vegel 26. 27. 30.1 Baſel 17817717 712 f Schuſlerinſef 247231 2,80 20010 Dare 8 8 Sch.8.57.806.18 Jaanteld., 1 7 Maxau 78.5597, Heachingen.204. Mannheim 48877.704.304. Heilbronn 139.201, Kaub 3,353.27 3,20.89268 Köln 3278,16.080275.49 MWaſſerwärme des Rheins 20% C Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Aug und geſchäftliche Mit⸗ tellungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. k 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rücporto Geſchäftliche Mitteiuumgen „Ein neuer„Wanderer“ iſt auf dem Markt erſchlenen. 6/0 PS und 1,5 L. Zylindervolumen des Vierzylinders ordnen ihn in die Klaſſe der leichten Fahrzeuge ein. Die überaus geräumige pier⸗ bis fünfſitzige Kgroſſerie(Innen⸗ ſteuer⸗Limouſineſ mit vier Türen rückt ihn jedoch in die Mittelklaſſe. Tatſächlich ſtellt auch der neue„Wanderer den wohlgelungenen Verſuch dar, ein wirtſchaftliches Fahr⸗ zeug im beſten Sinn des Wortes zu ſchaffen. Die Sorg⸗ falt, mit der die Wanderer⸗Werke au die Löſung dieſer gewiß ſchweren Aufgabe herangegangen ſind, wird durch die überaus reichliche Außſtattung des Chaſſis mit dem modernſten Zubehör dokumentiert. Auch äußerlich präſen⸗ tiert ſich der neue Wagen ſehr vorteilhaft: Die viertürige Karoſſerie iſt ſeitlich tief bis auf die Trittbretter herab⸗ gezogen und entſpricht in ihrer Fermgetung, mit den ge⸗ wölbten, breiten Kotflügeln und dem ſchlanken neuen ver⸗ chromten Kühler mit dem neuen Firmenzeichen unſerem heutigen Formempfinden in jeder Weiſe, * Lytterieziehung. Mit Genehmigung des Bad. Mini⸗ ſteriums des Innern veranſtalten die Städte Ladenburg und Engen eine Lotterie zur Hebung der notleidenden Landwirkſchaft. Die Gewinnpläue ſind außerordentlich günſtig, da 50 v. H. und mehr des reinen Spielkapitals verloſt werden. Beide Zlehungen finden ohne Verlegung ſtatt, die Ladenburger am 10. Sept., die Engener am 26, September. 5 8 4˙²⁸ — Steinvaſen und die ſpäten Roſen, die die Wege ſäumen, ſinnlos und ohne Duft und Farben ſind. Erſt als ſie unter den Ahornbäumen des Amalien⸗ ſchlößls ſteht, kommt es ihr in den Sinn, daß ſie bald ſchon wieder mit Thure Olten zuſammen ſein wird, der dort rückwärts in einer der ſchattigen Alleen auf ſie wartet. Steben glasklare Strahlen eines Springbrunnens fallen mit einem hohen, feinen Ton in ein Becken. Daneben rauben zwei grimmig dreinſchauende antike Sandſteinkrieger eine rundliche Dame, die ſich bei dieſer etwas gewalt⸗ ſamen Angelegenheit gut zu unterhalten ſcheint, Die weißen, ſchadhaften Fenſterladen ſind feſt verſchloſſen gegen die Sonne, Marietheres muß ein paarmal klingeln, bis ein älterer Mann in einer blauweißen Dienerjacke öffnet, Ja, die Frau Baronin ſind zu Hauſe, ſagt er, von der Sonne geblendet, ohne Marietheres zu erkennen. Nachher entſchuldigt er ſich ſehr. Jetzt erſt ſieht er, Gnaden die Frau Baronin aus Oedeck. Das wird eine Freude geben. Marietheres geht zwiſchen dem gaſtlichen Luxus eines dämmrigen Salons auf und ab, an deſſen Wänden zierliches Rokoko verteilt ſteht, Ab und zu fehlt ein Stück, man ſieht es an den dunkleren Stel⸗ len der Damaſtbeſpannung; niemand hat daran ge⸗ dacht, irgend etwas anderes dafür hinzuſtellen. Das verſetzt Marietheres ſogleich in die nüchterne Wirklichkeit zurück. Sie iſt auf ausdrücklichen Wunſch der Mammerl hergefahren, um endlich einmal einen Einblick in die heillos verworrene Finanzwirtſchaft der Baronin Amalie zu gewinnen. Stefan wird leicht ungeduldig, oder er verliert ſogar einmal die Hal⸗ tung der Mama gegenüber, wenn er auf ihre unmög⸗ liche Rechenführung ſtößt. Stefan Oedeck verlangt peinlichſte Ordnung in allen Dingen des Daſeins, für die Seinen wie für ſich ſelbſt. Die Mama iſt entzückt über den Beſuch. Ste läßt ſpfort in hohen, dünnen Gläſern, die das Oedecker Wappen tragen, Sübwein ſervieren, dazu gibt es trockene Keks und Zigaretten. Amelie Oedeck hat einen rieſigen Verbrauch an Zigaretten und auch nicht den leiſeſten Begriff davon, daß ſie Geld ver⸗ braucht, das eigentlich nicht vorhanden iſt. Sie ſitzt voller Langweile neben Marietheres an dem Tiſch mit den„ſekkanten Büchern“ und füt⸗ tert ein kleines Hündchen mit Zwieback, der in Süd⸗ wein getaucht wird. Sie hat wieder ein paar bewegliche Klagen über die Nachläſſigkeit ihres Bankiers auf dem Herzen und hört intereſſiert zu, was Marietheres zu deren Entkräftung vorzubringen hat. Das Bankhaus iſt unſchuldig an dieſen ewigen Geldſchwierigkeiten, findet die Marietheres. Die Vermögen ſind entwertet. Natürlich bringt ſie dieſe Entſchuldigung vor, Amelie Oedeck keunt das ſchon. Alle ſagen das immer, Aber ſie kann ſich gar nichts darunter vorſtellen, „So, dann is eben nix zu machen.“ Sie ſteht auf, lacht herzlich und beendet damit die Finanzkonferenz; „Dann muß man eben die Möbelgeſchäfte weiter⸗ führen. Sie reißen einem die Möbel nur ſo aus den Händen. Und die älteſten Sachen kaufen ſie noch begeiſterter. Alſo, warum ſoll man den frem⸗ den Meuſcheu, die es haben wollen, den Spaß nicht laſſen. Viele hier leben davon. Zum Beiſpiel die Bianka Streuſky, die leert ihr ganzes Haus und macht damit Geld. Meine Freunderl haben auch manchmal ein paar totſichere Renntips an der Hand.“ Marietheres ſieht einen Augenblick ehrlich er⸗ ſchrocken zu ihr auf, faßt ſich aber raſch wieder und packt ruhig einen Teil der Papiere und Bücher, die vor ihr liegen, zuſammen. Stefan wird hier doch ſelbſt ordnend eingreifen müſſen. Die ganze Sache iſt viel verfahrener, als man ahnen konnte. Vor allem: es muß verhindert werden, unter allen Umſtänden verhindert werden, daß Stefans Mutter in Geldſchwierigkeiten gerät. Gewiß, die Mamg wird mit keiner Summe aus⸗ kommen, die man ihr allein überläßt. Man wird es eben ſo einrichten, daß ihr Verbrauch in ihrem eigenen Intereſſe etwas geregelt werden kann. Wie das geſchehen ſoll, wird Marietheres ſich ausdenken. Auf keinen Fall darf die Mama ſich gezwungen ſehen, zu Hilfsmitteln zu greifen, wie ſie da eben angedeutet wurden, um ihren kleinen Liebhabereien nachgehen zu können, an denen ihr Herz nun einmal hängt. Ihre Einkünfte müſſen alſo, ſoweit möglich, erhöht werden. Das Amalienſchlößl bedarf von Grund auf einer Erneuerung. Marietheres hat überall Verfall entdeckt. Es wirkt nur nach außen hin repräſentabel. Stefan hat das bei ſeinen regel⸗ mäßigen Beſuchen hier natürlich auch längſt geſehen. n 9 Aber es waren in den letzten Jahren nie mehr aus⸗ reichende Mittel vorhanden, um die bbſen Schäden des alten Bauwerks zu beheben.(Fortſetzung folgt) n zu and⸗ n an Das enen. ders Die inen⸗ n die erer“ Fahr⸗ Sorg⸗ dieſer durch dem äſen⸗ ürige erab⸗ u ge⸗ ver⸗ ſerem rem Wie tken. gen eben eien emal lich, von hat ßen hen. u, gus⸗ iden 4 gt) vom internationalen Preisgericht in St. gel⸗ 2 ee Vad Homburger Autoturnier Der Schönheitswettbewerb Köſtliches Wetter, elegante Wagen, ſchöne Frauen, ein luſtiges Sportvölkchen auf dem Turnierplatz von Bad Homburg.. der Frankfurter AC. als Veranſtalter, die Kurverwaltung, die Homburger Gaſtſtätten— alle konn⸗ ten zufrieden ſein. In der Autoſchau gabs nichts Aus⸗ gefallenes; gediegene Eleganz und in gute Ltnienform gebrachte Zweckmäßigkeit herrſchten vor. Ohne Induſtrie⸗ beteiligung, wie bei allen deutſchen Autoturnieren dieſes Jahres, hatten die Privatfahrer Gelegenheit, hier ihre Wagen einem kritiſchen Publikum vorzuſtellen. Mercedes⸗ Benz, die Siegermarke der 3 Sternfahrten nach Homburg, war auch hier meiſt preisgekröntes Fabrikat. Acht Mer⸗ eedes⸗Benz erhielten erſte Preiſe, 6 davon mit Mercedes⸗ Bentzz⸗Serienkaroſſerien der Sindelfinger Werke, je ein Mercedes⸗Benz mit Karoſſerie Eichelbaum(Berlin) und Papler(Köln). Gut und eindrucksvoll war auch der Auf⸗ marſch der Röhr⸗Wagen, von denen ob ihrer ſoliden Auf⸗ machung, Ausſtattung und Preiswürdigkeit 6 Wagen mit erſten Preiſen ausgezeichnet wurden. Alle drei Audi⸗ Wagen paarten ſchnittige Linienführung und Geſchmacks⸗ kultur mit Preiswürdigkeit und wurden preisgekrönt. Eine Spitzenleiſtung der Autotechnik, insbeſondere auch im Karoſſeriebau ſchlanker, ſchnittiger Sportkabriolets, war das ſchon in Swinemünde mit höchſter Auszeichnung bedachte Stoewer⸗Achtzylinder⸗Sportkabriolet von Frau Eliſabeth Stoewer. Auch heute war dieſer Wagen mit der ſchönſte des Turniers. Erſte Preisträger waren auch der einzige teilnehmende neue Hanſa, ein vorbildlich ſchöner, eleganter Maybach⸗Zwölfzylinder, ein NAG.(ſehr ſchön aufgemacht, nur über die Kühlerform läßt ſich ſtreiten, ein Abler⸗Landaulet, ein Auburn⸗Cord und ein Dakland und ein Bugatti. Zweite Preiſe gabs für Adler, Auſtro⸗Daim⸗ ler, Brennabor, Ford, Bugatti, Chryſler, Röhr, Mercedes⸗ Benz, Steyr und Renault. Nur 5 Wagen erhielten das weißblaue Band„mit Sonderauszeichnung“. Von dieſen wurde der himmelblaue Stoewer meiſtbeklatſcht. Der Sternfahrt⸗Siegerwagen der Frau Birnholz(Berlin), ein Mercedes⸗Benz⸗Cabriolet des Typs Nürburg, war auch Moritz ſchon preisgekrönt worden, ebenſo die Muſterleiſtung deutſchen Autobus, der von Frl. Irene Naucke(Frankfurt) gefah⸗ rene Maybach⸗Zwölfzylinder. Mit dieſem Typ hat May⸗ bach einen Reiſe⸗ und Luxuswagen internationaler Klaſſe geſchaffen, der trotz ſeines Komforts und ſeiner Motor⸗ leiſtung weſentlich preiswerter iſt, als ausländiſche Luxus⸗ wagen aunähernd gleichen Ranges. Lebhaft beklatſcht wurde der von Authenrieth karoſſterte Audi, dem gleich⸗ falls„Sonderauszeichnung“ zuerkannt wurde, ſowie der Auburn von Silberberg(Hanau). Daß diesmal die Preis⸗ würdigkeit und die bisherige Kilometerleiſtung der Wagen mit bewertet wurden, war anerkennenswert. Der Sonntag nachmittag brachte die Geſchicklich⸗ keits⸗ Prüfung auf dem Bad Homburger Kurhaus⸗ platz— nur für Damen! In der Klaſſe Kleinwagen war es Frl. Gloeckler(Frankfurt), die auf ihrem wendigen BMW.⸗Wagen beſte Wertungsziffer erzielte, und in der großen Wagenklaſſe holte ſich Frau Dreſſel(Frankfurt) auf Graham⸗Paige den 1. Preis vor Frau Lange⸗Allmers (Aachen) auf Mercedes⸗Benz, Frl. Naucke(Frankfurt) auf Hupmobile, Frl. Schultz(Konſtanz) auf Graham⸗Paige und Frau Claire Weiß(Berlin) auf Mercedes⸗Benz. Die Homburger Turnierveranſtaltung war pielverſpre⸗ chender Erfolg. Die Sternfahrten waren ſchwerer und daher ſportlicher, als ptele anderen Sternfahrten dieſes Jahres, Nur künftig bei Sternſahrt⸗Wertung bitte keine dritte Wurzel! Sport und Mathematik ſind Gegenſätze. Wir wollen offenen Sport, nicht mit Wurzeln verbrämt, aber ebenſo ſchwer und ebenſo wertvoll, wie in Homburg mit Hilfe der dritten Wurtzel geſchaffen! Doerschlag. Fußball in der Kreisliga Kreis Vorderpfalz „ Neuſtadt— Pfalz Ludwigshafen 421 4 Oagersheln— ASV. Ludwigshafen 921 Viktorſa Herxheim— Sp. Hochfeld 211 11 Maxdorf— JV. Frankenthal:1 914 Oppau— 04 Ludwigshafen 21 FB. Speyer— Arminig Rheingönheim 520 s Lubwigshafen— TV. Frieſenheim:0 a Die Verbandsſpiele der vorderpfälziſchen Kreisliga brachten am zweiten Sonntag zahlreiche Ueberraſchungen. falz Ludwigshafen unterlag gegen Vfg. Neuſtadt auf eſſen Platz überraſchend Ne mit 431 Treffern. Den ogel ſchoß allerdings ch. Maxdorf ab, die den Fußball⸗ Verein Fe mit nicht weniger als 811 Toren 0 uſe ſchickte. ch der AV. Ludwigshafen büßte dur ne Nieberlage in Oggersheim beide Punkte ein. Sicher und deutlich kämpfte d Ludwigshafen den TV. Frieſen⸗ im nieder, 11 der Meiſter FV. Speyer mit:0 r Arminia Rheingönheim te. 04 Ludwigs haſen ver⸗ lor gegen 1914 Oppau knapp mit 21 Treffern, desgleichen der Sportperein Hochfeld, der bei Viktoria Herxheim weilte. Kreis Hinterpfalz 05 Pirmaſens— 36. Münchweiler 311 C. Rodalbe.— Phönix Kafſerslautern 901 — 5 Kaiſers 2— el.„ 1˙² . Hochſpeyer— Pfalz Pirmaſens 3: aloffſchbach— BfR. Kaiſerslantern 916 alatia Contwig— BfB. Pirmaſens 211 m Kreis Hinterpfalz nahmen die Verbandsſpiele im großen und ganzen den erwarteten Verlauf. Ueber⸗ kaſchen dürfte nur die Niederlage des VfB. Pirmaſens egen Palatia Contwig, die fedoch nur knapp mit 221 ren ausfiel, Ueberzeugend ſtegte der Bf. Kaiſers⸗ lautern in Waldflſchbach mit:0 Treffern, desgleichen 5 Pirmaſens gegen den FCE. Münchweiler. Einen äußerst knappen Sieg holte ſich Phönix Kaiſerslautern in Rod⸗ alben gegen den dorkigen Fußball⸗Club. Pfalz Kaiſers⸗ lautern unterlag gegen Ae Kindsbach mit 112. In Hoch⸗ weyer gab es einen:1⸗Sieg gegen Pfalz⸗Pirmaſens. Japans Sportſtudenten in Wien Der erſte Tag des leichtathletiſchen Jubiläums⸗Sport⸗ 1 70 von Wa Wien, das durch die Teilnahme der in üropa weilenden lapaniſchen Sportſtudenten eine beſon⸗ dere interugtiongle Bedeutung erhielt, brachte am Sams⸗ ſog recht gute Leiſtungen, die von den zahlreich erſchienenen üſchauern mit großem Beifall aufgenommen wurden. Die ſchönſte Konkurrenz war der 110 Meter Hürdenlauf, den der Wiener Langmeyex in bſterreichiſcher Rekordzeit von 15,1 Sek, gegen die Japaner Iwanaga und, Fufita gewann, Allersings kann der Rekord wegen Reißens 15 Hürden nicht anerkonnt werden. Im Hochſprung ewältiglen die Japaner Oda und Kimura die Höhe von 180 Meter mit Leichtigkeit, um dann e Daß Kugelſtoßen brachte der Saen er ee Jan auſch⸗Wien mit 14,12 Meter vor dem Japoner Heſhiſawg(13,20 Met.) au ſich. Ueber 200 Meter lief der Japaner Nakajina einen n Sieg in 22,4 Sek, gegen ben Brünner Jahn kraus. Weitere Ergebniſſe: 1300 Meter: 1. Sgbo⸗Ungarn 4107, Min,; 2. Strniſte⸗ Brünn:11.8,— Schwedenſtaffel: 1. Hakoah⸗Wien•02,8: 7. Slavia Brünn 203,4,— 5000 Meter: 1. Koziak⸗Brünn 15744 2. Szelalek⸗Briinn 15145.— 4 mal 100 Meter: 1. Hakoah⸗Wien 3131; 2. WA 535,2.— 100 Meter Damen: 1. Schurinek⸗Vienna 12,8 Sek. löſterreichiſcher Rekord ein⸗ gestellt); 3, Perkans⸗Danubia⸗Wien, ae 15* 1930 Hand ball⸗Verbandsſpiele P. S. V.— V. f. R.:5(:5) Sp. V. Waldhof— Pfalz:7(:4) Sp. Vgg. 07— L. F. G. 03:2(:1) F. V. Frankenthal— M. F. C. 08:14(:7) M. T. G.— S. V. Frankenthal 1220. * Der zweite Sonntag in den Verbandsſpielen brachte die erwarteten Ergebniſſe. Wenn auch der Sieg der Lindenhöfer und der der Turngeſellſchaft in dieſer Höhe nicht erwartet wurde. Allerdings war in Frankenthal die Platzmannſchaft durch ſtarken Erſatz und Torwartverletzung ſtark deprimiert. Der Sieg der.f. R. ler wurde in der Art, wie er er⸗ kämpft wurde, nicht ganz erwartet. Neuoſtheim hatte Glück, in letzter Minute ein ſchmeichelhaftes:3 zu erringen, nachdem ein Unentſchieden eher am Platze geweſen wäre. Pfalz brauchte nur 10 Mann um Waldhof zu ſchlagen. Von hier wird auch über ſtarke Unſportlichkeit einzelner Spieler geklagt, was hoffentlich eine Einzelerſcheinung bleibt. F. V. Frankenthal— M. F. C. 08:14(:7) Lindenhof traf in Frankenthal auf einen erſatz⸗ geſchwächten Gegner, der nur in der erſten Hälfte ſtarken Widerſtand leiſtete, dann aber der Kombi⸗ nation und Wurfkunſt der Mannheimer unterlag. Der Torwart wurde zu allem Ueberfluß nach der Pauſe verletzt und mußte ſeinen Platz einem Mit⸗ ſpieler überlaſſen, der dann den Würfen der Gäſte gar nicht mehr gewachſen war. Die Mannheimer zeigten ſich im Frankenthaler Stadion von der beſten Seite und waren im Gegenſatz zum Spiel gegen Polizei im Sturm ſehr uneigennützig. Die ſchwächſte Leiſtung bot auf dem Felde der Unparteiiſche Velten aus Saarlouis, Polizeiſportverein— BfR.:5(:3) Tropiſche Sonnenglut lag über dem Sandplatz des Polizeiſportvereins, als die Reſerven nach einem 415⸗Sieg des Platzvereins das Feld räumten und Bauer, Sp. V. Wiesbaden, zum Spiel der Ligamann⸗ ſchaften anpfiff. Die Poliziſten mit der Sonne ſpie⸗ lend lagen gleich im Angriff und kommen durch einen prächtigen Wurf von Saffrich zum erſten Er⸗ folg. Die Raſenſpielerangriffe, vorerſt ohne Energie durchgeführt, euden bei der Verteidigung oder Klin⸗ gel. Eben hat Krotz eine leichtſinnige Fußabwehr gewagt, als auch ſchon Höfling den nächſten Angriff mit dem zweiten Erfolg beſchließt. Nun hat endlich Morgen nach vielen Fehlwürfen des ganzen Stur⸗ mes Erfolg. Kurz hintereinander kann er zweimal einwerfen. Durch ein weiteres Tor von Fiſcher gehen die Blauen bis zur Pauſe 28 in Führung; da hüben und drüben trotz mancher Gelegenheit nichts mehr erreicht wird. Nach dem Wechſel macht ſich die Witterung ſtark bemerkbar, das Tempo flaut weſentlich ab. Die Raſenſpieler erringen durch Gilbert ein weiteres Tor und ſtellen damit den Sieg ſicher. Beiderſeits zerſchellen dann für lange Zeit die beiderſeitigen Angriffe immer ſchon im Entſtehen. Klingel muß im Schlußkampf eine Bombe Bernſteins paſſieren laſſen, aber auch Krotz wird von Saffrich überwun⸗ den, ſodaß am Schluſſe das Ergebnis 513 für BfR. lautet. Den ſchönſten Angriff des Spieles, der durch die Raſenſpieler zum ſechſten Tor führte, anullierte der Schiedsrichter, der keiner Partei zu gefallen wußte. Das Spiel ſelbſt war in Anbetracht der großen Hitze ſehr flott und im allgemeinen fair. Die Raſenſpieler gewannen verdient aufgrund beſ⸗ ſerer Zuſammenarbeit. Beide Teile ließen in Ball⸗ behandlung viele Wünſche offen. Polizei iſt gegen das Vorjahr ſtärker geworden, läßt aber das gegen⸗ ſeitige Verſtändnis vermiſſen. Schwimm⸗Verein Frankenthal noch nicht ligafähig Auf dem M. T..⸗Platz trat der Schwimmverein Frankenthal zum erſtenmal in Mannheim an und zeigte ſehr wenig Können. Der Platzverein mit Er⸗ ſatz gewann nach Belieben. Treiber beginnt den Torreigen, Armbruſt entpuppt ſich außen als ge⸗ fährlicher Mann, er bringt den zweiten Treffer an, dem Würthner und nach dieſem Neumann und dann wieder Treiber bis zur Pauſe weitere folgen läßt. Nach dem Wechſel geht es in dem gleichen Tempo fort. In keiner Spielphaſe kann Frankenthal imponteren und darf mit dem Endſtand von 12:0 noch zufrieden ſein. Die MTG. darf bei dieſem Gegner nicht kritiſch betrachtet werden, aber ſie hat bis zum Ende kom⸗ biniert und das iſt ein Erfolg, der, wenn er anhält, zu weiteren Erfolgen führen wird. Der Schiedsrich⸗ ter Weber aus Gießen hatte einen leichten Stand; der Beſuch war ſchwach. Spygg. 07— Ly. 09:2(:1) Ein ſchönes und abwechſlungsreiches Spiel kam unter der guten Leitung des Unvarteiiſchen Stein⸗ bacher aus Offenbach in Neuoſtheim zuſtande. Nach verteiltem Spiel das beide Teams in wechſelnder Folge in Front ſieht, kommt 03 durch Strafwurf nach ſchlechtem Decken in Front. Nach der Pauſe hat 07 Oberwaſſer und kann in wenigen Minuten Ausgleich und Führung erringen. Dann ſind ſich die Mann⸗ ſchaften wieder ehenßürtig. Weigold muß nochmals bei einem Strafwurf kapitulieren, aber die Freude der Ludwigshafener währt nicht lange. In der letzten Syielminute raubt ein aut geworfener Strafmurf den Gäſten die letzte Hoffnung auf Punkteteflung. Der Sieger zeigt von Spiel zu Spiel mehr Fort⸗ ſchritte und befleißigte ſich eines fairen Spieles, auch der Unterlegene war in dieſer Be⸗jeßung nur zu loben; ihm fehlt im Spiel das Wechſeln von einem Flügel zum andern. Sp. Waldhof— Pfalz Ludwigshafen:7 Pfalz erſcheint ohne Schilling mit nur 10 Mann. Spengler wirft das erſte Tor; Hemberger gleicht aus und Weber ſtellt auf:1. Pfalz iſt leicht überlegen. Hemberger mirft zum dritten Male ein. aber wieder kann Spengler ein Tor aufholen. dann erreicht Weber mit 214 den Halbzeitſtand. Ein den Pfälzern zugeſprochener 13 Meter bringt ihnen einen weite⸗ ren Erfolg. Spengler kann wieder einmal alles über⸗ ſpielen und einſenden. Unterdeſſen iſt auf beiden Sei⸗ ten je ein Spieler von dem gut amtierenden Un⸗ parteiiſchen zur Beruhigung hinausgeſtellt worden. Hemberger kommt zu einem weiteren Erfolg, vor⸗ her war auch Dörr zu Wort gekommen. Das Sytel, das bet den Gäſten Hemberger und Weber, beim Platzverein Spengler als überragende Syieler kenn⸗ zeichnete, iſt ſehr hart, beſonders die Gäſte waren in dieſer Beziehung tonangebend. Der Sieg mit:7 für Ludwigshafen iſt verdient und der einzige Er⸗ folg der Linksrheiner an dieſem Sonntag. Internationales Tennisturnier in Bad Ems Von herrlichem Sommerwetter begünſtigt, fand auf der von der Staatl. Kurverwaltung im Kurpark erſtellten neuen, als muſterhaft zu bezeichnenden Aulage das Jnter⸗ nationale Tennisturnier ſtatt. In Bezug auf Qualität der Beſetzung konnte die Veranſtaltung durchaus befriedigen. Die in letzter Minute erfolgte Nennung des engliſchen Da⸗ vispokalſpielers Hughes ſowie des Neuſeeländers F. M. B. Fiſher war eine wertvolle Bereicherung der Starterliſte. Es iſt ſchade, daß es den Bemühungen des rührigen Turnierleiters Oskar Kreuzer nicht gelun⸗ gen war, einige erſtklaſſige franzöſiſche Spieler für Ems zu gewinnen; Turnierverpflichtungen im eigenen Lande mach⸗ ten es jedoch den franziſiſchen Vertretern unmöglich, ins Lahntal zu kommen, obgleich Bouſſus und andere fran⸗ zöſiſche Spieler von Rang ſehr gerne ihren Aufenthalt in Deutſchland verlängert hätten. Die mit Spannung erwartete Begegnung zwiſchen Froitzheim und Kuhlmann, die ſchon in der örit⸗ ten Runde ſtattfinden ſollte, kam leider nicht zuſtande, da der Wiesbadener Polizeipräſident infolge ſtarker beruflicher Inanſpruchnahme erſt Samstag nachmittag lediglich zur Be⸗ ſtreitung des Doppelſpieles eintreffen konnte. Der Ber⸗ liner Heydenreich, der im beſonderen gegen Auslän⸗ der ſehr gut ſpielt— er ſchlug z. B. in Düſſeldorf den Auſtralier Willard— hat nunntehr ſeine Höchſtform wieder erreicht. Er fertigte den Krefelder Heitmann überraſchend glatt 678,:1 ab und traf dann in ber Vorſchlußrunde auf Hughes. Der Engländer ſpielte zwar erheblich unter ſeiner regulären Form, bemühte ſich aber mit dem Einſatz ſeiner ganzen Kräfte durch Netzangriffe ſeinen Gegner aus⸗ zuplacteren, was ihm jedoch bei der Schnelligkeit und der Sicherheit des Berliners nur im erſten Satz gelang. Dieſer ſiegte verdient 618, 612,:2 und trat in die Schlußrunde ein, die er gegen ſeinen Klub kollegen Kuhlmann zu beſtrei⸗ ten hatte. Letzterer hatte unerwartet leicht einen 678,:1⸗ Steg über den Krefelder Hauß erfochten. In der Schluß⸗ runde ſiegte Kuhlmann 715, 614,:6, 618 in einem faſt zwei⸗ ſtündigem Kampf, für deſſen Ausgang ſeine wirkungsvolle⸗ ren Schläge und ſeine größere Vielſeitigkeit ausſchlag⸗ gebend waren. Der Mannheimer Nachwuchsſpieler J. Kirchgäſſer ſtand dicht vor einem ſenſationellen Sieg über den bekann⸗ ten Turnierſpieler F. M. B. Fiſher(Neuſeeland). Der gerade aus London eingetroffene, infolge der Nachtfahrt nicht in beſter Verfaſſung ſpielende Neuſeeländer unter⸗ ſchätzte offenſichtlich ſeinen jungen Gegner, ber durch ſeine ſchönen Paſſierſchläge und ſein taktiſch gutes Spiel ſehr gefiel. In knapp 20 Minuten hatte Kirchgüſſer den erſten Satz 611 gewonnen und konnte auch im zweiten Satz— ungeachtet der vermehrten Anſtrengung des Neuſeeländers — zunächſt eine Führung von 211 und 312 erzielen. Als Fiſher mit drei Beide den Spielausgleich hergeſtellt hatte, gewann der Mannheimer durch gut geſetzte Aufſchlagbälle das ſiebente Spiel und ging durch Gewinn des achten Spiels mit 518 in Führung. Durch Flugballangriffe verkleinerte Fiſher den Abſtand auf 514, konnte dann aber nicht ver⸗ hindern, daß der Mannheimer bis zum Sieg⸗ ball gelangte, der ihm in begreiflicher Erregung miß lang. Aber ſelbſt dann gab Kirchgäſſer das Ren⸗ nen nicht auf und hiell das Spiel bis zum Staud von ſieben Beide völlig offen, wobei er die von dem Neuſeeländer ein⸗ gelegten Stopbälle mit gleicher Waffe wirkſam erwiderte. Nachdem Fiſher den zweiten Satz:7 knapp gewonnen hatte, fiel der entſcheidende Satz 61 an ihn, da ſich ſeine größere Routine und ſeine Vielſettigkeit begreiflicherweiſe durchſetzte. Dr. Ganß(Mannheim) ſetzte ſich gegen den Wiesbadener v. Knoop tapfer zur Wehr, ehe er 216, 916 unterlag. Im Herrendoppel rückten Kirchgäſſer und Dr. Ganß kampflos eine Runde vor und unterlagen dann erwartungsgemäß gegen Hauß⸗ Heitmann 016, 326. Im zweiten Satz war der Spielverlauf ſtreckenweiſe völlig offen. Frotitzheim⸗ Kuhlmann wären beinahe gegen die unermüdlich angreifenden Schomburgk⸗Daller auf der Strecke geblieben. Nur durch die Kaltblütigkeit Froitzheims konnten dieſe einen Siegball nicht verwandeln und unterlagen dann knapp im doͤrttten Satz 618. Im Finale in der unteren Hälfte landeten Hughes⸗. M. B. Fiſher, denen Hauß⸗ Heitmann in zwei Sätzen unter⸗ legen waren. Die Schlußrundenbegegnung zwiſchen den Engländern und Froitzheim⸗Kuhlmann verlief ſehr an⸗ regend. Froitzheim, friſch und ausgeruht, gab das Tempo an, während Fiſher zunächſt nicht in Fahrt kam. Bei Kußhl⸗ mann machten ſich vom zweiten Satz an Ermüdungserſchei⸗ nungen bemerkbar; er verſchlug viele Bälle am Netz. Schließlich gelang den Engländern ein viel beklatſchter Steg mit dem Reſultat:6,:6,:5, 614. Außerordentlich ſtark war das gemiſchte Doppel⸗ ſpiel beſetzt. Von oben nach unten genannt hießen die Vorſchlußrunden⸗ Gegner: Ehepaar Schomburgk, Frl. v. Billerbeck⸗Heydenreich, denen Frl. Horn⸗ Heitmann nach wechſelvollem Spiel unterlegen waren. In der erſten Runde hatte dieſes Paar ſich ſehr ſtrecken müſſen, um über Frl. Löwenthal(Berlin)⸗Dr. Ganß(Mann⸗ heim) 316,:4, 61 eine Runde weiterzukommen. Unter dem Strich waren Frl. Pflügner⸗ Hughes nach Sieg über Frau Klinar(Krefeld)⸗Kirchgäſſer,(618,:), und Frau Ledig⸗Fiſher in der Vorſchlußrunde gelandet; das letztere Paar überraſchte durch Ausſchaltung von Frl. Buß⸗Kuhlmann. Bei dieſem Spiel war der Neuſeeländer der beſte Mann auf dem Platze und brillierte durch ſeine wunderbaren Flugbälle im Mittelfeld und am Netz. Frau Ledig⸗Fiſher ſchlugen dann Frl. Pflügner⸗Hughes im Drei⸗ ſatzkampf und beſetzten den Schlußrundey platz in der un⸗ teren Hälfte. Auf der anderen Seite hatte ſich das Ehepaar Schomburgk über Frl. v. Billerbeck⸗Heydenreich verhält⸗ nismäßig leicht zur Schlußrunde vorgeſpielt. Im Finale gelang dem Ehepaar Schomburgk in glänzender Zuſam⸗ menarbeit ein verdienter:5,:2⸗Sieg über Frau Ledig⸗ Fiſher, allerdings war der Engländer von dem Herren⸗ doppel ſtark ermüdet. Die Veranſtaltung in Bad Ems hat aufs neue gezeigt, daß der weiße Sport in erſter Zinie in den Turnierplätzen zum Aufblühen kommt, die den geeigneten Rahmen für Veranſtaltungen von großem Format zur Verfügung ſtellen können. Bill. Nr. 402 Ein Deutſcher Steherweltmeiſter Erich Möller ſiegt vor dem Titelverteidiger Paillard Mit der Austragung der Weltmeiſterſchaft der Steher erreichte die Brüfſeler Radſportwoche des Internationalen Rennſportverbandes ihr Ende. War den deutſchen Ber⸗ tretern in den vorausgegangenen Veranſtaltungen kein Erfolg beſchieden, ſo ſtellten ſie hier nach einjähriger Unterbrechung in dem ehrgeizigen Erich Möller Hannover den Weltmeiſter, der ſich in der 44. Runde an die Spitze des Feldes geſetzt und die Führung auch dann während des ganzen Rennens nicht mehr abgab. Paillard behauptete eine knappe Bahnlänge zurück den zweiten Platz vor Graſſin, während Krewer, der ebenfalls ſtark favoriſtert war, im letzten Teil des Rennens ſtark unler Motordefekten zu leiden hatte und ſich dann nur noch darauf beſchränkte, ſeinen Landsmann Möller zu unterſtützen. 5 3 In der Reihenfolge Läuppi, Möller, Paillard, Graſſin und Krewer begaben ſich die Fahrer auf die Relſe. Der Holländer Schlebaum, der ſo wie ſo nur eine Statiſten⸗ rolle hätte ſpielen können, war dem Start ferngeblieben. Der von Graſſin ſtändig getriebene Ex⸗Weltmeiſter Paillard kam ſchließlich beim dritten Verſuch an Krewer vorbei, hatte ſich dabei aber ſo verausgabt, daß Möller in der 44. Runde, von Carman ausgezeichnet unterſtützt, die Führung ziemlich leicht übernehmen konnte. Durch taktiſches und kluges Fahren gelang es Möller, ſeinen Vorſprung zu behaupten und das Rennen als Sieger zu beenden. Paillard, der den zweiten Platz vorübergehend an. Graſſin abgetreten hatte, landete 300 Meter hinter Möller als zweiter. Möller wurde bei der Ehrenrunde von den 20 000 Zuſchauern ſtürmiſch gefeiert. Das Ergebnis: 1. Möller⸗Deutſchland neuer Weltmeiſter über 100 Km. in:42:55 Stunden; 2. Pafl⸗ lard⸗Frankreich 300 Meter zurück, 8. Graſſin⸗Frankreich 550 Meter zurück; 4. Krewer⸗Deutſchland 4200 Meter zurück und Läuppi⸗Schweiz 4500 Meter zurück. Pfälziſcher Motorſport⸗ Geſchicklichkeits⸗Weltbewerb Redlich⸗Hamburg gewinnt die Zielfahrt Der diesjährige pfälziſche Geſchicklichkeitswettbewerd für Motorräder und Kraftwagen im Ebertpark Ludwigs⸗ hafen hatte mit 30 Wagen und 55 Motorrädern aus allen deutſchen Gauen eine ſehr große Teilnehmerzahl. Ziel⸗ fahrt, Kunſtfahren, Fuchsjagden ſowie ein Motorrad⸗ fußballſpiel zwiſchen Polizei⸗SV. Nürnberg und Nürn⸗ berg⸗Fürther Motorfahrer E.., waren die Programm- punkte. 5 5 Trotz der ſehr hervorragenden ſportlichen Leiſtungen hatten ſich nur etwa 1000 Zuſchauer eingefunden. Be⸗ ſonders im Geſchicklichkeitsfahren wurde ſehr Gutes ge⸗ boten. Franz Islinger⸗Mannheim gewann in der Klaſſe 1 für Motorräder den Wanderpreis der Stadt Ludwigshafen zum dritten Male und iſt damit endgültiger Sieger. i Beſonderes Intereſſe erweckte die Zielfahrt, an der ſich 28 Wagen und Räder beteiligten. Sieger wurde Redlich⸗ Strecke zurück⸗ Hamburg, der mit 590 Km. die größte 0. legte. Ihm folgte Honecker⸗Neuröſſen(Merſeburg) mit 405 m. und als Dritter Frau Herd⸗Köln mit 248 Km. Die Ergebniſſe: f eſchicklichkeitsfahren: Klaſſe 1 für Motorräder: 1 Fr. ee auf Herkules 225 Punkte 2. Abolf ſehl⸗Katferslautern auf NSuu 245 Punkte: 3. Walbinger⸗ Nürnberg auf Triumph 240 Punkte; 4. Auguſt Renner⸗ Ludwigshafen auf Triumph 248 Punkte.— Klaſſe II. Beiwagen: 1. Georg Laforce⸗Schifferſtadt auf Viktoria 283 Punkte.— Klaſſe III. Wagen bis 1500 cem: 1. Fritz Penzig⸗Ludwigshafen auf DeW 271 Punkte; 2. Werner Stauffer⸗ Ludwigshafen auf BMW 272 Punkte; 3. Joſef Kunzfeld⸗Ludwigshafen auf Opel 272 Punkte— Klaſſe IV, Wagen über 1500 cem: 1. Franz Islinger⸗Mannheim auf Chevraulet 299 Punkte; 2. Otto Stephan⸗Ludwigshaſen auf Chevraulet 243 Punkte; 3. Peter Norrheimer⸗Ludwigshafen auf Ford 248 Punkte. Fuchsjagd: 1. Schmitt⸗Rheinau; 9. Kraußhaar⸗Munden⸗ heim.— Damenpreis: Käthe Dornich⸗Oppau 316 Punkte, Sonderpreis der Triumphwerke: 1, Walbinger⸗Nürnberg. Klubypreiſe(Geſamtwertung): 1. Ac. Kaiſerslautern 1750 Punkte, 25 Fahrzeuge; 2. MSC. St. Ingbert 1195 Punkte, 8 Fahrzeuge; 3. MSC. Freudenſtadt 336 Punkte, 2 Fahr⸗ zeuge. Hennes Weltrekord erheblich überboten Hennes Motorradweltrekord wurde am Sonntag in Arpiſon(Frankreich) erheblich überboten. Die neuen Ver⸗ ſuche des Engländers Wright auf ſeiner O. E. C. Temple 1000 waren diesmal von Erfolg. Wright erreichte über 1 Km. und eine engliſche Meile mit fliegendem Start ein Stundenmittel von 220,995 bzw. 218,623 Km. Die Rekordleiſtungen Hennes waren 216,867 und 216,700 Km. Pfälziſcher Großflugtag Die Gaugruppe Pfalz des Bayeriſchen Luftfahrt⸗Ver⸗ bandes veranſtaltete am Sonntag auf dem Flugplatz Lilienthal einen Großflugtag, der leider nicht den erwar⸗ teten Beſuch aufwies. Die in vielen Orten der Umgebung ſtattfindenden Kirchweihen laſſen den Schluß zu, daß ſich die Maſſe des großen Publikums mehr für Kirchweihen als für Kunſtflugdarbietungen begeiſtert. Und das war recht ſchade, denn was die drei deutſchen Könige der Lüfte, Udet, Fieſeler und Stör den etwa 4000 Zuſchauern boten, hätte einen Maſſenbeſuch verdient. Vielleicht trug auch die große Hitze ſchuld an dem ſchwachen Beſuch. Um 3 Uhr nachmittags ſtarteten die Drei zu einem Begrüßungsflug. Udet auf ſeinem„Flamingo“ ſchloß gleich daran Kunſtflüge und zeigte prachtvolle Loopings. Als er aus großer Höhe mit abgeſtelltem Motor zur Lan⸗ bung ſchritt, ſtockte jedermann der Atem. Begeiſtert be⸗ jubelte die Menge dieſe Bravourleiſtung. Darauf ſtſleg Stör auf ſeiner BF.⸗Maſchine auf und produzierte ſich beſonders als ſicherer Rückenflieger. Fieſeles auf einer Rͤ.⸗Schwalbe ſuchte die Lelſtungen der beiden an⸗ deren zu überbieten. Seine Spezialität war, ſich über große Strecken fortwährend um die eigene Achſe zu drehen und Achter⸗Figuren von etwa 1000 Km. Längsdurchweſſer zu ſteuern. Inzwiſchen hatte ſich ein Fallſchirmabſpringer fertig ge⸗ macht. Eckrath wagte von Stöhrs Maſchine zweimal einen glücklichen Abſprung.— Das Ballonrammen um die größe Hindenburg⸗Plakette gewann Fieſeler vor Udet mit einem Punkt Vorſprung. Weitere Kunſtflüge vervollſtän⸗ digten das reichhaltige Programm, das in faſt ununter⸗ brochener Abwicklung das Publikum bis zum Schluß in Spannung hielt. —— Luſſer⸗Deutſchland als Erſter am Ziel Beim italieniſchen Rundflug erreichte am Sonntag der deutſche Klemmpilot Robert Luſſer als Erſter das Fern⸗ ziel in Rom. Lufſer durchflog die letzte Etappe von Turin nach Rom über 726 Km. in 65:07, Std. mit einem Stun⸗ denburchſchnitt von 170 Km. Berliner Boxer ſchlagen Köln 1026 Vor über 5000 Zuſchauern trafen ſich am Samstag in Berlin auf dem Norden⸗Norbweſt⸗Platz die Auswahlmann⸗ ſchaften von Berlin und Köln zum Boxkampf. Ueber⸗ raſchend gelang es den Berlinern, gegen die kampfſtarke Staffel mit 10:6 den Sieg davonzutragen. Die Begegnung im Schwergewicht wurde gleichzeitig als Ausſcheidungs⸗ kampf für den Länderkampf gegen Spanien ausgetragen. Der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Rennen beſiegte den Kampfſpielſieger Wintgen⸗Berlin klar nach Punkten und behauptete damit ſeinen Platz in der Länderſtaffel, Montag, I. September 1930 HANDELS. vnn tler Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 402 Ausſprache über Wirtſchaftsfragen i Die Zuſammenkunft zahlreicher in⸗ und ausländiſcher Journaliſten auf der Leipziger Herbſtmeſſe nahm der Vorſitzende des Direktoriums des Leipziger Meſſeamts, Dr. Raimund Köhler, zum Anlaß, um ſich über die augenblicklichen wirtſchaftlichen Probleme und ihre Aus⸗ wirkung auf die Meſſe zu äußern. Die Herbſtmeſſe finde diesmal unter ganz beſonders ſchwierigen Verhältniſſen ſtatt. In der wirtſchaftlichen Aufwärtsbewegung Deutſch⸗ lands ſeien ſchon 1928 Störungen eingetreten, und zwar veranlaßt durch die Ungewißheit über das Schickſal der Reparationsverhandlungen. Schon damals hätten ſich Kapitalabwanderungen aus Deutſchland und eine Läh⸗ mung der Unternehmungsluſt gezeigt. Der Zu ſt ro m von Aus landsgeldern ſei allmählich verſiegt, namentlich ſoweit er ſich in die Kaſſen der öffentlichen Stellen ergoß, und dementſprechend minderte ſich auch die Verteilung von Aufträgen der öffentlichen Hand. Der allgemeine Rückſchlag habe dann im Herbſt 1929 eingeſetzt. Die Politik der Notenbanken, der Wirtſchaft von der Geldſeite her einen Auftrieb zu geben, habe erkennbare Erfolge bisher noch nicht gehabt. Dr. Köhler ſchilderte dann weiter die ſtarke Beein⸗ fluſſung der öffentlichen Finanzen durch die Ar beits⸗ loſigkeit. Es entſtänden dadurch die größten Etats⸗ u ö te, die nur durch Schulden aufnahme und eine Verſtärkung der Laſten der Wirtſchaft beſeitigt werden könnten. Daraus ergebe ſich eine verſchärfte Beunruhi⸗ gung. Der Kapitalabfluß wie überhaupt der Mangel an Vertrauen an eine ſtetige Fortentwicklung in Deutſchland verhinderten aber, daß das Wachſen der Zinsſätze für kurzfriſtige Gelder entſcheidend auf den Kapitalmarkt übergreife. Um in Deutſchland zu beſſeren Verhältniſſen zu kommen, ſeien vor allem geordnete Finanzen notwendig. Die Anfänge dazu ſeien in der Notverord⸗ nung des Reichspräſidenten gemacht. Um die Arbeitsloſig⸗ keit zu beheben, habe die Reichsregierung den Verſuch ge⸗ macht, durch Auftragerteilung Abhilfe zu ſchafſen. Die Leiſtungen der deutſchen Induſtrie, wie man ſie auf der Leipziger Meſſe am beſten überblicken könne, zeigen einen gleichen ungebrochenen Arbeitswillen und die gleiche Schaffensfreudigkeit wie früher. Zur Herbſtmeſſe ſind, und das iſt ein Beweis für das Vorherrſchen der eben angedeuteten Anſicht, 7653 Aus⸗ ſteller, davon 163 auf der techniſchen Meſſe zu verzeichnen. Die Ausſtellungsfläche geht über 144541 Rechnungsmeter. Aus Deutſchland ſind 6975 Ausſteller, aus dem Auslande 678(davon aus England 42, aus Frankreich 26, aus Oeſter⸗ reich 228 und aus der Tſchechoſlowakei 254). Eiſenwerke Gaggenau AG. O(Eig. Dr.) Dieſer Tage wurden im Wege der Zwangsvollſtreckung die Grundſtücke der Eiſen⸗ werke Gaggenau AG. für 200 000„/ von dem Großgläubi⸗ ger, der Bankfirma Fuld u. Co., erworben. Der Er⸗ ſteigerer mußte aber damit noch 175 000% Steuer ⸗ forderungen übernehmen, ſodaß ſich ſeine eigenen Forderungen von 670 000% nur um 25 000/ ermäßigen und infolgedeſſen mit 645 000/ an die ſich um dieſen Be⸗ trag erhöhende freie Reſtmaſſe übergehen. Insgeſamt ſind nunmehr nach dem neueſten Status rückwirkend per 1. Juli 1,59 Mill.„ vorhanden. An freien Aktiden ſtehen nach Verkauf der Grundſtücke jetzt nur noch 331000 /, darunter 159 000/ Vorräte, zur Verfügung. Nach Abzug von 170 000/ bevorrechtigte Gläubiger, tei⸗ len ſich die übrigen Gläubiger in eine Reſtmaſſe von tatſäch⸗ lich nur 161 000 /, was einer Quote von 10 v. H. entſpricht. Berückſichtigt man noch die hohen Liquidationskoſten und ferner die Tatſache, daß ein Teil der bisher nicht hierher fallenden 894 000/ geſicherte Gläubiger durch die ihr über⸗ eigneten Vorräte und Debitoren nicht mehr voll gedeckt ſinb, alſo ebenfalls noch auf dieſe freie Maſſe Anſpruch haben, ſo verſchlechtern ſich die Aus ſichten der freien Gläubiger derart, daß dieſe entweder nur eine ganz geringe oder wahrſcheinlich überhaupt keine Quote mehr erhalten. Demgegenüber hat der Status vom 11. Nov. 1928 noch eine Quote von rund 37 v. H. errechnet, die ſich infolge der langen Abwicklung im Vergleichsverfahren und durch den kürzlichen ungünſtigen Grundſtücksverkauf nunmehr faſt auf 0 v. H. verſchlechterte. Weitere Preisſenkungsverhandlungen mit dem Eiſen⸗ und Stahlwerksverband. Wie das Reichsverkehrsminiſte⸗ Eröffnung der Leinziger Meſſe rium mitteilt, iſt die von der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft in den Vorverhandlungen mit dem Stahlwerksver⸗ band erzielte Senkung der Preiſe für Schienen und eiſerne Schwellen nunmehr endgültig feſtgelegt. Im Anſchluß hieran finden in den nächſten Tagen Verhand⸗ lungen wegen Senkung der Preiſe für die übrigen Sorten Walzeiſen im Reichswirtſchaftsminiſterium ſtatt. Das Ergebnis dieſer Verhandlungen wird auch für die Ver⸗ gebung der Fahrzeuge der Reichs bahn, bei der die Eiſenpreiſe einen erheblichen Teil der Beſchaffungskoſten ausmachen, von Bedeutung ſein. Juſion Motoren Deutz-Humboldt Maſchinen-Motoren Oberurſel Wie aus Verwaltungskreiſen mitgeteilt wird, ſollen auf den 16. September einberufene Hauptverſammlungen Beſchluß über eine völlige Fuſion der Motorenfabrik Deutz AG. in Kölu⸗Deutz, der Maſchinenbau⸗Auſtalt Hum⸗ boldt AG. in Köln⸗Kalk und der Motorenfabrik Oberurſel in Oberurſel bei Frankfurt a. M. faſſen, nachdem zwiſchen dieſen Werken bereits ſeit vielen Jahren eine Intereſſen⸗ gemeinſchaft beſteht. Das bisherige Aktienkapital der Mo⸗ torenfabrik Deutz und der Maſchinenbauanſtalt Humboldt betrug je 12,75 Mill. /, das der Motorenfabrik Oberurſel 4,25 Mill. J. Das 29,75 Mill./ betragende zuſammen⸗ gefaßte Kapital ſoll um 2,25 Mill./ auf insgeſamt 32 Mill. erhöht werden. Wie erinnerlich, wurde der Intereſſengemeinſchaftsvertrag zwiſchen der Motoren⸗ fabrik Deutz und der Motorenfabrik Oberurſel am 6. Dezember 1921 und der J. G. Vertrag zwiſchen der Motorenfabrik Deutz und der Maſchinenbauanſtalt Hum⸗ boldt am 12. Dezember 1924, beide auf 50 Jahre, abgeſchloſ⸗ ſen. Oberurſel kann jedoch den Umtauſch der Aktien an Deutſch⸗Aktien nach 20 Jahren im Verhältnis von 111 fordern. Die Gewinne wurden bisher ſo verteilt, daß auf Deutz“ und auf Oberurſel ½ der gemeinſam er⸗ zielten Ergebniſſe entfielen. Der Gemeinſchaftsvertrag zwiſchen der Motorenfabrik Deutz und der Maſchinenbau⸗ anſtalt Humboldt wurde am 12. Dezember 1924 ebenfalls auf 50 Jahre abgeſchloſſen. Der J. G. Vertrag zwiſchen Deutz und Oberurſel bleibt jedoch davon unberührt. * Nordd. Lloyd— Holländ. Lloyd. Die Uebereinkunft zwiſchen dem Kgl. Holländ. Lloyd und Nordd. Lloyd we⸗ gen eines gemeinſchaftlichen Dienſtes zwiſchen Braſilien und Lo Plata(Südamerika) ſoll im nächſten Monat in Kraft treten. Der Fahrplan wird in einigen Tagen veröffentlicht werden, * Bergwerke werden zwangsverſteigert. Das Kupfer⸗ bergwerk der Gewerkſchaft Aufglück 2 in den Gemarkun⸗ gen Griebelſchied, Bergen und Kirnſulzbach ſowie das Steinkohlenbergwerk der Saarkohlengrube„Fürſtentum“ in den Gemarkungen Berſchweiler und Bergen werden demnächſt zwangsverſteigert. O Leonhard Tietz AG., Köln.— Befriedigender Halb⸗ jahresabſchluß.(Eig. Dr.) Wie der DoD. erfährt, hat das erſte Halbjahr 1930/1 bei der Geſellſchaft einen ver⸗ hältnismäßig zufriedenſtellenden Verlauf genommen. Die Umſätze im Detail konnten nicht nur gehalten, ſondern in den alten Betrieben noch geſteigert werden. Während im geſamten Vorjahr die Detailumſätze rund 190 Mill., betrugen, konnte während des erſten Halbjahres 1930/1 die Hundertmillionengrenze erreicht werden. Allerdings bedurfte es erhöhter Anſtrengungen, um ein derartiges Ergebnis zu erzielen. Für die Folge werden weitere Preisermäßigungen geplant, die bei einzelnen Artikeln bis zu 20 v. H. gehen. Sehr gut iſt die Ent⸗ wicklung der Tochtergeſellſchaft, der„Ehape“ für Ein⸗ heitspreisgeſchäfte. Die Umſätzſe konnten erheblich ge⸗ ſteigert werden. Die Zunahme beträgt allein in den alten Betrieben 10 bis 15 v. H. Es iſt bei dieſer Ge⸗ ſellſchaft mit mindeſtens wieder der Vorjahrsdividende von 8 v. H. auf das Aktienkapital von 6 Mill./ zu rechnen. O Zellſtoff Memel— Keine Stillegung.(Eig. Dr.) Wie uns die Verwaltung der AG. für Zellſtoff⸗ und Papier⸗ fabrikation in Memel mitteilt, iſt der Grund für die Ge⸗ ſamtkündigung ihrer Belegſchaft zum 15. September nicht in Abſatzmangel zu ſuchen. Es ſei keine Betriebsſtillegung ober auch nur Einſchränkung geplant. Vielmehr ſolle ledig⸗ lich eine Lohnherabſetzung erreicht werden, wie ſie in anderen Memeler Betrieben(Sperrholzfabriken) bereits ſtattgefunden hat. Obſt⸗ und Weinmarkt * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Freinsheim, 1. Sept. Birnen 1. Sorte 17—26, 2. Sorte 10—17, Aepfel 13, Pfir⸗ ſiche 1630, Mirabellen 38, Zwetſchgen—10, Tomaten—5, Trauben 2026. Anfuhr am Sonntag 750 Zentner, am Montag 230 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Weiſenheim a. Sand, 1. Sept. Die Preiſe vom 31. Auguſt waren: für Spätzwetſch⸗ gen 79%, Pfirſiche 1538, Aepfel 12—30, Birnen 1025, Trauben 20—23, Tomaten—6. Die Preiſe von heute: Spätzwetſchgen-10, Pfirſiche 15—35, Aepel 1220, Bir⸗ nen 1030, Trauben 20—28, Tomaten—5. Anfuhu an beiden Tagen zuſammen 1500 Zentner; Abſatz und Nach⸗ frage flott. * Ein guter Mittelherbſt. Leimen, 31. Auguſt. Dieſer Tage beging die örtliche Rebbeobachtungskommiſſion unter Führung von Landesökonomierat Sack⸗ Wiesloch unſer Rebgelände. Der Eindruck war durchaus befriedigend. Die Reben ſind größtenteils erfreulich geſund und haben einen ſchönen Trauenbehang, Man erwartet einen guten Mittelherbſt. * Vom Weinmarkt in Elſaß⸗Lolhringen. Straß⸗ burg, 31. Auguſt. Das Geſamtbild läßt ſich wie folgt ſkizzieren: Milder Winter, kein Froſtſchaden, am geſun⸗ den Tragholz mittelmäßiger Samenanſatz, regenreicher und kühler Frühling, günſtige Blüte, ſtarke Peronoſpora⸗ und auch Oidiumſchäden, unbehandelte Parzellen größeren Sauerwurmſchäden ausgeſetzt. Herbſtausſichten: Mittelherbſt; Qualität kann, angeſichts der vorgeſchrittenen Entwicklung der Traubenbeeren, noch zumal beim jetzigen Sonnenwetter recht gut werden. Oberlinſche rote Hybri⸗ den, 1929 ſtark geſucht, jetzt längſt gefärbt, dürften eine 4 Ernte bringen. Ueber die Preiſe des Neuen läßt ſich noch wenig ſagen, obwohl in den letzten Wochen, wegen der großen Peronoſporaſchäden in Sitdfrankreich, die fran⸗ zöſiſchen Weinpreiſe lebhaft— wie noch ſelten— empor⸗ ſchnellten. Beim Produzenten iſt der Wein im Elſaß reſt⸗ los verkauft. Die Kauf lu ſt der Wirte und des Handels bei ſteigender Tendenz gibt den elſäſſiſchen Winzern ſtarke Zuverſicht. Reichsregierung und füdoeutſcher Zementverband Um die füddeutſchen Zementpreiſe O Heidelberg, 1. Sept. Die Verhandlungen der Reichs⸗ regierung mit dem Süddeutſchen Zementverband ſind noch in der Schwebe. Wie wir erfahren, ſind zweierlei Aktio⸗ nen zu unterſcheiden. Einmal verhandelt die Reichs⸗ regierung um die Gewährung eines Sonderrabattes durch den Verband für das ſogen. zuſätzliche Beſchaffungs⸗ programm der Reichsbahn und Reichspoſt. Daneben lau⸗ fen Verhandlungen der Regierung wegen einer allge⸗ meinen Zementpreisermäßigung, worüber aber noch ein Gutachten des Reichswirtſchaftsrates ab⸗ gewartet wird. Mit dieſem finden dieſer Woche Verhand⸗ lungen ſtatt. Der Abſatz des Südd. Zementverbandes iſt augenblick⸗ lich ſehr ſchwach und liegt ungefähr 25 v. H. hinter dem des Vorjahres zurück. Naturgemäß hält die Kundſchaft unter dem Eindruck möglicher Preisſenkung mit Auf⸗ trägen ſtark zurück, was die Abſatzkriſe verſchärft. Im Intereſſe der Induſtrie und auch der Klarheit für den Konſum iſt eine Beſchleunigung der erwähnten Regie⸗ rungsverhandlungen wünſchenswert. Der Südd. Zementverband hat im Laufe des Jahres ſeine Preiſe je nach Stationen mehrfach ermäßigt. Die Preisſenkung für Reichsbahnaufträge betrug in dieſer Zeit generall 20 v. H. Für einzelne Gebiete waren die Preisermäßigungen unterſchiedlich. So wurden ſie bei⸗ ſpielsweiſe für je 10000 Tonnen ermäßigt: in Frankfurt auf 482 gegen 525/ zu Beginn des Jahres, in Freiburg auf 460 gegen 540 /, in Karlsruhe auf 540 gegen 560 J,, in Mannheim auf 534 gegen 545, in Würzburg auf 520 gegen 560/ und in Hof auf 530 gegen 560 4. Ob dem⸗ entſprechend mit einer ſtärkeren allgemeinen Zementpreis⸗ ermäßigung in Süddeutſchland zu rechnen iſt, gilt als fraglich. Zurückhaltung des Publikums und der Spekulation Mannheim gut behauptet Nach zweitägiger Unterbrechung eröffnete die heutige Börſe gut behauptet, z. T. etwas freundlicher, ſpeziell für Kaliwerte. Das Geſchäft bleibt jedoch nach wie vor ſehr ſtill trotz der erneut befeſtigten Auslandsbörſen und lüſſigen Geldmarktes. Weſteregeln zogen auf 199 und Zell⸗ ſtoff Waldhof Akt. guf 132 v. H. an. Gedrückt waren Dt. Linoleum, die auf 175 v. H. nochgaben. Am Bankenmarkt konnten Pfälz. Hyp. Bk. 17% v. H. gewinnen. Im weite⸗ ren Verlaufe kaum Veränderungen. Frankfurt ſtill Die Börſe eröffnete zum Wochenbeginn in ſehr ſtiller Haltung, da weiter Ordresmangel beſteht; die Grundſtim⸗ mung war aber aus Anlaß der feſteren Newyorker Börſe vom Freitag nicht unfreundlich, doch verhielt ſich die Spe⸗ kulation ſtark reſerviert, da der Stand der Arbeitsloſigkeit im Reiche und vor allem die Schwierigkeiten der Berliner Metallinduſtrie eine ungünſtige Aufnahme fanden. Am Chemiemarkt eröffneten J. G. Farben unverändert; Rüt⸗ gerswerke konnten 1 v. H. anziehen. Am Montanmarkt war das Geſchäft ſehr ruhig. Erſtnotierungen kamen bis jetzt noch nicht zuſtande, ebenfalls Kaliw rte und die meiſten übrigen Märkte. Am Kunſtſeidenmarkt gaben Aku bis 1 v H. nach. Süddeutſche Zucker gut behauptet. Von Schif⸗ fahrtswerten verloren Norddeutſcher Lloyd 1 v. H. Ach. für Verkehrsweſen gut gehalten. Am Bankenmarkt gingen die Abſchläge bis zu 52 v..; das Geſchäft war aber auch hier ſehr gering. Zellſtoffwerte vernachläſſigt. Von Renten waren deutſche Anleihen leicht gebeſſert. Im Verlaufe blieb das Geſchäft nach wie vor gering. Unter dem Druck der Ordresloſigkeit gaben die Kurſe zumeiſt 1 bis 17 v. H. nach. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4% v. H. wieder etwas leichter. Berlin geſchäftslos Die Geſchüftsloſigkett, die der letzten Börſe der vorigen Woche ihren Stempel aufgedrückt hatte, übertrug ſich auch auf den heutigen Verkehr. Bei vollkommener Zurückhaltung des Publikums und der Spekulation waren vormittags und auch noch vorbörslich Kurſe kaum zu hören. Es wurde aber mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß bei den Banken kein er⸗ hebliches Verkaufsangebot beſtand, und das war auch der Hauptgrund, weshalb ſich die Mehrzahl aller Werte im Den Meldungen über die Kurſe gut behaupten konnten. Effektenhörse .⸗G. f. Seilind. 48.— 48, Brown, Boveri: Daimler⸗Benz 27.50 27.50 Deutſche Linol.. 177.0 175,0 Mannheimer 20. 1 Hab. St.-U. 2 80.50 80.50 Fed Kom. Gb 87,— 87.— Sonim e l de e 85% Mom. Gold 100,8 100,5 29. 1 Otavi⸗Minen„ 37,.— 36,50 Phönix Bergbau—— Mheinſtahlt eilbr. Tellus Bergbau, 99,.— 99. 29, 1 29. 1. Lonſerven Braun 42.50 42.— Schuhf. Berneis 40.— 39.— Rraus& Co. Vock. 64,50 64,50] Sellinduſt. Wolff 49.— 48,.— Südd. Zucker 140,0 . 88.—Lechwerke..—.— 96, g „210,0 210 Sud wigsh. Walz. 90,.——.— Trieot. Beſigheim 44,.— 44,— DK u. Laurahütte 40.— 40,28 a. Ber. Chem. Ind. 60,50 60.— — 78.— 78.— 0„ Mainkraftwerke.—, 5„ C ß ß dne i es ee en e mo mauette- alen fee üg. g der ren e e 25 8 5 8. 9—.— 85.— . 1415 1410 10⅜ Grkr. M. Nu. 111,0 111] Henninger K. St. 7 e] Moenus StA“ 28.10 25,10] Ver. Zeuſt. Berl..— 88.— gal For. 136,5 138,0 1%„„ U. 135,0 15,0 Löwen München 214,0 213,0] Motoren Deuz 59.50—.— 9 5 n 1 55 Rb. Pypoth. Bk. 152.5 152.5 Schöfferh. Bindg. 229.0 230,0 Motor Oberursel 1170 11/0 Boſgt 8 17 5 5 8 . Bant u. Ditze. 128,5 128,5 Karlsr. Näh. Haid 22.— 22.— Schnee Storch. 183.0 133,0 Volth. Seil. u. K.„ . H. Knorr„. 188.0 169.0 Wer ger Pf. Nähm Kauf. 12.— 12.— Konſerven Braun 42.— 42.— Durlacher Hof.———Mannh. Gummi 20.— 20.— Adler feleer baum.„ t, Pfälz. Mühlenw.———.— Zubwigsh. A. Br.—.——.— Aſchaff. Buntp. Kälg. Preßhefe„ 128..125 0 wart Storch. 181.0 131.0 EſchbaumWerger 161,0 1610 Portl. em. Heib. 102.5 102.5 ., Elektr... 1290 120.0 Rheinmühlenw.. 118.0 1160 Süd. Zucker. 146,5 146,5 Dad. Aſſekuranz. 114,0 114,0 Verein biſch. Oelf. 78.— 75.— Tontinent. Pers. 30,. Wayß& Jreyta Mannh. Verſich.—.——.—Zellſtoff Walbho Frankfurter Börse FPestyerzinsliche werte] Parmſt. u. Nat. 28.8 148. 62.— 62.— 5 181.0 1820 Chade A. E. G. St.⸗A. 139,1 13. Bd. Maſch. Durl. 125,0 125.0 Brem.⸗Beſig. Oel 59,.— 58.50 Drown Boveri Cement Heidelbg.—„ 103.0 Karſtadt 2 Chamotte Annw. 62,50 82,50 Chemiſche Albert 41.— 41.— Ch. Brockhues„ 34.50 35,.— Wayß& Freytag 62,.— 61. 3 W. Wolf Rein. Gebh ec Sch.—. 109.0 Roeder, Gebr. B. 98,50 98,50 Rüllgerswerke 53.— 54. Schnell pr. Frktht. 31.— 81. Schramm Lackf. 75.— 75.— Ufa(Freiverk.).. 89.— 89. Schuckert, Nrbg.—,— 1520 Raſtatter Wagg. 10 10,.— Terminnotierungen(Seniuß) Allg. Dt. Credit 107, 102,7] Harpen. Bergbau 97.50 98, Baußf Brauind. 1270 1270 9. Heizmann 1. Barmer Vankvee. 116,2 146,0 Fiſe Bergbau 221.5. Baur Hyp. u. G. 130,5 181,5 Kali Aſchersleben 192,0 192,0 109.0 ellſtoff Aſchffög. 97,25 94,75 1 8 5 nr 100,0 98,.— „ Waldhof 139,0 132,5 103.5 103,0 Deutſche.Disconto 128.5 129.2 Daimler Benz..—.—. Berl. Handelsgeſ. 148,0 143,5 Kali Salzdetfurth 815,0 314.5 2% Reich san).= 94. D Effekten Bank 104.0 104,0] Dt. Atlant⸗T.... 97.50 Commerzbank 129,0 128,8 Kali e 75 188.9 7 67,78 87.76 5. Pa u. Wechſ. 159.5 183,0 D. Gold u. S. Anft. 189,5 140.0 Darmſt. u. Nat. 1790 179,5 f. Karſtäbt.. 104,2 104,0 Ablsſungſch. U. 60,20 69,35 D. Ueberſee⸗Bank 99,50 99,50 Dt, Linoleum 1950 143,0 Deutſche⸗Disconto 124.0 128.7 Klöcknerwerke. 81. %„ohne 75.60 Dresdner Bank 128,7 128,7 Dt. Bertag ee 7 157.0 Dresdner Bank 124.2 124.2 gahmeyer& Go. 189,0 150,0 D. Wert. 5 0 8 Dreßd. Schneupr..—..-G. für Verkehr 68,50 70,28 3 D. Schaganw. 2 Düſſel, Rat. Dürr 50,— 50.— St Relchdb. Borz. 93,25 93,25 Mannesmann. a„ F e 8 Bank 99,.— 99,.— % Schug. 16..85.65 Hyp.⸗Br. 157,0 1570 98% Ludwigs. 20 91,50 91.— 1 100,0—.— 5% 7 7450 75.— Irkfri. Nürnberg. Verein———.— Deſt. Cred.⸗Anſt. 27,90 27,80 Pfälz. Hyp.⸗Bk. 135.5 138,0 J Otavi Minen 33, Reichsbant. 247,0 247.0 Ettling, Spinn..,——— Buderus Eiſen. 60.50 89.— 1 76,74 77.— 87% Grke. Mh. 29 10,30 16,50] Nhein. Ereditbk.—— 99 Cement Heidelbg. 1030 1030 Phönſt Vergban 8% Preuß, Kali 6,70—— Ahein. Hyp.⸗Bk. 152.0 152.0 Faber& Schleich. 109,0 109,0 Compan' Hiſp.„ 292.0 259.5 85. Vraunkohlen 202,0 201.0 Si ee Jahr chebr Pirm.——. Contin, Gummi 1425 148.0 Nh. Elek.(heag) 128,0 129.0 e Südd⸗Feſtwi.—.—.05 Südd. Boden-. 142.5 140,0 J. G. Farben. 1513 150.7 Rh. Stahlwerke. 86,50 86,— 5 Sübd. Disconto. r%„ Bonds 20 99.75 99.850 Daimler Benz 27,50 27,25 Miebeck Montan— 8% Grkr. M. abg. 81.— 81.— 5% Rh.⸗M.⸗Don. 70.50 71.— 7% Bad. fom. Gd. 88.— 88.— 8% Pfälzer--9 99,50 99.50 8% Rh. Hyp. 2. 2 89,25 99.25 %„„RN.-9 99,25 99,25 15%„ e„ 10-11 99,.— 95.— Wiener Bankver. 10.85 10.85 Württ. Notenbk 139,0 139.0 Allianz ſrankf. All. Verſ.———.— annh. Verſ.⸗G.—.— 30.— Transport-Aktien — 88.— Hapag 91.— 89, en e g 6% ee Rhein. ig. 67,80 67.50 Nerd. Llond. 92.— 90.80 Filpert Armalur. 4%% Pfälz. Lig.—.— 69,75 Oeſter.⸗U. St.⸗ B. %%Südbo Lig—.— 86.75 %„ Meining. L 87,50 87,10 6%% Pr.. B. Lig—.— 86 65 Bank- Aktien Eſchwell, Bergw. 2200 220.0 Gelenk. Bergw.. 111.0 Ilſe 8b St. A, 2205 220.0 — Dtiſch. Ablöfgſch. 1 69,30 60,60 4 Ag. D. Creditb 1070 107% Junghans St. A. 31,10 82, 41% Oeſt, Schatz 42,25 41.75 Babiſch Bank 1400 140 0 Kall Aſchersleben 191,5 ohne Ablöſgtecht 780.90 4%„ Goldrenke 28.7027. Kali Salzdetfurth 312.0 313,0 Kamm. Kaiſersl. 85.— 85. 4%„ Kronen—— 205 Harmer Bankver, 1180 115, Dayr. Hyp. u. Wh. 130,0 1810 Com. u. Privatb. 128,2 126,7 Kali Weſteregeln 187.0 196,0 Aan 5 Mannesm, Röhr.—,— 82,65 — Dyckerh.& Widm 95,.— 88.— ap 8 91.50 90.50 Eiſen 7 Emag Frankf. S ade Union 79.— 79.50 Eßlinger Maſch.—— 36.— Feinmech. Jetter 70.— 70.— Felt. Guilleaume 112,5 110,7 rankfurter Gas—.—. 184,0 184,0 Frkf. Pok.& Wit.—.——,— Goldſchmidt Th. 56.— 58.— Gritzner M. Durl. 30,.— Grün ſck Bilfinger 169,0 168,0 Pere Hirſch 8 Aan 1 74 -Aktl och⸗ u. Tiefbau 74.— 74.— Montan-Aktlen 1550 N Holzverkohl.⸗ Id. 90,.— 90.— Inag Erlangen, 82.40 82.40 Farſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck. 125.0. Knorr, Heilbr. 1700 1700 Mansfelder 5 e e tagachkübleuban 88,— 88. Montecatini. 45,50 45,50 Oberbedarf 35, de 5 Add. Loyd„91,25 90.75 Aku. 79,50 78,50 Allg. Elektr. ⸗Geſ. 139,0 138,0 Befiberg Derngiantß;!;:! Deutſche Erd bl. 70.50 70.50 G. Farben 151.4 151.4 Felten& Guill. 113,0 110,7 Gelſenk Bergwk. 109,5—.— Gesfürel... 141,0 142,0 Hella Aſchaff. Goldſchmidt. 56,— 58,— Berliner Börse 5% Roggenwert..50—.— 5% Roggenrentb.56 Ver. Glanzſtoff———.— 2 5 21.50 22, Festverzinsliche Werte Goldan leihe 5% Mexlkaner 8% Bad. Kode 4% 89% Grkr. Mh. K. 1290 108.7 8e Pb. Kalianl. 785 735 5 b 5 5 50 8 1 und Auslendsanleſhen in Prozenten Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung bel Stücke-Notlerungen in Merk je Stück Rütgerswerke.. 59,75 84.50 Dl. Gold u. Silber 149,0 1410 Tt. Linoleum 1810 177,5 Schuckert.„ 158,0 152,7 3 Siemens K Halske 194.0 194.0 Licht u. Kraft.. 138.0 139,7 Südd 5 1405 Elektr. Lieferung 181,0 129,5 Südd, Zucker 5 Svensta Tändſt, 295,0—,— Ber. Stahlwerke 78.— 77,75 ellſtoff Waldhof 133,0 133,0 N 8 0% 1 5 60% Reichsanl, 27 88.— 88,— 30% Laudſch. Rog 3 1 %%„ Pap. R.—— 28 1. Bremer Wolle Brown, Bop.& K. 108,0 102.0 20, 1. Duderus Eiſenw. 59,— 88.25 5 .50 7,40 .2 8 Charlott. Waſſer 94.75 94,75 Horch& 5,15 8,20 Chem. 15 den„48,50 48,.— 7 Chem. Gelſenk.. 52 Chem. Albert Ehem. Brockzues 34, Concord. Spinn 5 5 40.— Conti-Caoutſch. 142,0 148,0 4% Türk. Ad. Amt. 4%„ Bagd.⸗Eiſ.] %„ 4%„ unif. Anl. 7,50—.— 4%„Zollobl. 1911 5,20 5,20 „ 100⸗Fr.⸗Los 10,85 10,80 4½% Ung Str. 13—.——.— 4½%„„ 14 4% Ung. Goldr. 24,90 %„ Kronenr. 2,18 2,15 4/% Anat. Ser. 1 14,20 14, 10 Daimler Motoren 27,50 2735 Deſſauer Gas. 2848 188.2 139,2 138, irſchderg Leder gz, deſch Eſſen. 86,18 87,50 S . 89— 59.— I. Holzmann 6178 82.— ie. 88,50 38,50 2 Nie Bergbau„ 2210 2218 5 Züdel& Co. 1010 1010 St Aa Gebr. Junghans 92— 32.— 2 5 Kahla Porzellan 44.28 45.— 25.— Ball Aſchersl. 1910 198,7 8 Karſtabt. 104,8 104.7 klöcnerwerke 0,78 78.25 Schwierigkeiten in der Metallinduſtrie und über Tarif⸗ kündigungen und weitere Angeſtelltenkündigungen bei eini⸗ gen Geſellſchaften ſtand als ausgleichendes Moment der feſtere Schluß der letzten Newyorker Börſe gegenüber. Am Kaſſamarkt bemerkte man Intereſſe für einzelne Spezialpapiere. Am Markt für Privatdiskonten waren die Umſätze gering. Die Börſe ſchloß in luſtloſer Haltung, bei überwiegend kleinen Kursabbröckelungen gegen den Anfang. Salzdetfurth gaben 2 v. H. ihres Anfangsgewinnes wieder her. Auch Swenska verloren 2/ und Hirſch Kupfer 4 v. H. gegenüber der Schlußnotiz vom Freitag. Deviſen gegen Reichsmark ſind etwas feſter, der Dollar notiert.1885 nach.1875. London iſt ſchwächer,.8676 nach .8682, Paris und Schweiz unverändert, 39356 bezw. 19.44%, Holland 40.29%, alles Newyorker Uſanee. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark ſind unverändert, auf einen Monat 30 Stellen und auf drei Monate 90 Stellen. Berliner Devisen Oiskontsatze: Relchsbank 4, Lombard 5, Privat 3¼ v. H. umtlich in em für] 28. Auguſt J 1. September; Parität Dit, G. B. S. BD. M.—6 olland 100 Gulden 169,54 169,88 168,59 1868,93 168,48 then 100 Drachmen 5,435 5,445 5,445 5, 5,445 10 Drüſſel 1008 500 P. 58,455 59,575] 58,47 88,59] 88,388.8 Danzig 100 Gulden] 61,49 81,65 81,48 81,64 81,588 4 elſingfors 100 JM 10,526 10,546] 10,53 10,55 10,512 6,5 4 Sen„ 400 Lire 21.512195 21, 21.85 22.025 55 üdſlapien 100 Dinar 7,480 7444 77 7,441].355 35 Kopenhagen 100 Kr. 112.15 112,87 112,16 112.40 112,06 4 Lißfabon 100 skudo 16,32 18,98 15,82 18,56 1788 Oslo 100 Kronen 112.23 112,35 112,13 112,35 111,74.5 Parts„100 Franken] 16,45 16,49 16.46 16, 16,445 2,5 Prag. 100 Kronen] 12,416 12.436] 12.422 12.442 12,88 4 Schweiz 100 Franken] 81,38 81,49 61.355 61,515 80,5158 25 Soſia.. 100 Leva] 3, 3,048].03 3,088 3017 10 Spanien. 100 Peſeten] 44,21 44,29 44.41 44,49 69,57 8 Stockholm.. 100 Kr. 112,47 112,69 112,50 112,72 112,05 9,5 Wien 100 Schillin 59,115] 59,235] 59,16 59. 59,79 85 Ungarn 10012500 f] 78,385 73,525 75,398 73,588 72,88 555 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,468 1,472] 1,4.489] 1,786 10 Canada 1 Can. Boll. 4,187] 4,198 4188.196 4,170— apan... 1 Hen 2,088.070.066.070] 1,986 5,5 Katro 1 ägypt. Pfd. 20,88 20,9220, 88 20,92 20,91— Türkei. 1 türk. Pfd.—————.—1 2180 10 London.. 1 Pfd. 20,369 20,409 20,871] 20.411] 20,398 8 New ork 1 Dollar 4,188 4,11 4,88 4,198 4,780 2,8 Rio de JaneixolMillr. 0,401 0,403 0,398 0,400.508— Uruguay 1 Gold Peſ. J 3,407 1 3,418[.397 3,403 1 4,821 5 29, Weſteregeinetkal 1960 198.0 Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement 85,— 88.50 Wiesloch Tonw.. Wiſſener Metall 44.— 48.— Wittener Gußſt. 40,80 40,50 Wolff, N. uckert& 60. 1520 1540 Schultheig.. 2500 250.0 Segall Strumpf—— Siemens Halske 193,7 194.2 Sinner.⸗GJ.„ 90, 20. 1. 29. 84.— 84.— Sen er 172,5 172.5 nung. 81,75 80.— 5 Stoewer Nüähm..—.— eclſte Verein„ 68. 1585 Stolberger Zinkh, 69,— 65,50 Zellſtoff Waldhof 181,0 1820 Südd, Immobil. 39,.— 89, tſch⸗Oſtafrika 81,— 8050 ucker„ 1460 145 8 1400 1448 Neu⸗Gulnen„„ 351 Teleph. Berliner—.——.— Otavi Minen 8565 2830 4½% AnatScreil 14,20 14,10 Otſch.⸗Atlant⸗. 53,55 75,0 C. H. Knorr.. 463.0 159.0 Thörl s ver. Oele 78.25.50 92%„ 11 13,75—.— Deutſche Erdöl. 70.85 70,85 Kollmar 8 Jourd. 27,5 Tez Leonhard 188 1350 Preſverkehrs- Kurse 5% Leh gat Rail.—.——.— Diſch Gußſtahl. 65— Föiſch Walz.. 30,50.50 Trans⸗Kadio. II0.7 116,5 Petersb. J. Habk. 102 102 Deutſche Kabelw. 67— 05. Gebr. Körting.—— Lale ie—— 5 eutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. 52,80 52750 Deiche 5„ 178.0 175,0 Dt. Schutzgeb. 3 5 F. Dippe Maſchin. Transport-Aktlen Schantungpbahn. n G f. Verkehrw. 69,25 70,50 Allg, Lok. u. Str. 135,5 136,5 Südd. Eiſenbahn—. 9 0 2 0 1 1 5 1 50 1 altimore Ohio. 89, 5.— Canabe ble. 205 21:35 Hirn neten 4890 1050 iurichb 2 Dürener Metall 5„ Pr. Heinrichbahn 91.85 90. 45 Dirteppwerte. 80 4050 deilbagterikg:. 1848 Doſſadit Tad 7080 70.258 L boere&. 5 9„ anſa Diſchiff. 1280 125.0 ruft. 0 Dynamit C. Lorenz Kötiger Kunſtled. 104.0 103,7 Krauß& Cie. Lok. 65,50—.— Kronprinz Met.. 33.— 39 ſtyffhäuſer Hütte 57, Lahmeyer& Co. 159.7 159,5 Jaurahütte... 40,80 40,50 Sine s Eismaſch. 150,0 180,0 Carl Lindſtröm 470,0 465.0 Lingel Schuhfabe, 57,50 57.50 Juran 4 Steſſen——.— Bona Nast 4 7.— Ruſſenbank.. 0,77 0,77 Deutſche Petrol, 66,.— 65. eld urg% r Varziner Papier 69,75 87,.— Beithwerke 2—.—.5, Irkf. Gummi—.—. 85 jVV]]ff.. .. Nickelw. J 140.0 B. Glanzſt. Elbf. 1172 116,0 Adler Kal.... 2 Diamond ee 1800 805 B. Schuhf. B.&. 39.— 40,— Hochfreguenz„180.0 1 Her Stahtwerte 77778 7785 Feldern 333 Be enn. 155,0 135.0 Ber. Ultramarin. 187,0 187.2 B. Harz. Portl. 5.—.——.— Ronnenberg... 52.— 52. Sichel& Co.. Nordd. loyd. 90,78 91,.— 129.8 129,0 f.— 5— Pogtländ. Masch. 4080 42.— Sloman Salpeter 85.—. VV... Bank-Aktlen Elsbach& Co.———.— Magirus.⸗G. 22.50 17.50 Wanderer Werke 3775 38,751 Brown Boveri 55. Bank f. el. Werte 122.7 420.5 Ensinger lere 50—. 80.— Mansfelder t 88.— 92 75 an„El. 5„ nzinger erke. N 2 A f Bank f. Brauere. 1265 1250 Eſchw. Bergwerk 2290 228,0 Markt. u. 1 8. 252 555 Terminnotierungen(Schlus) e eee e eee 1078 1078 87 J. Handelsgeſ. 5 5 Maximil⸗ Hütte 158, 2 Aug. Dr. Credit 8 5 oldſchnidt—.— 8. Som. u. Privfbk. 128.7 128,0] Faber Bleiſtift—— en Mech. Web. Lind. 65,— 86,— Bal f. Brauind. 127.0 127,0 8 e 99.— 89.— Darmſt. u..⸗B. 178,5 128,5 Fahlb., Liſt& Co. 81,— 50.65]„„ Zittau 38.80 38.— Farmer Bankver. 116,1 116,1 deſch Eſſ. u. St. 87.— 87, Dt. Aſiatiſche Bk. 39.75 39.— Fa A. G. 150.6 450, Merkur Wollw.. 147.0 11/0 Bayr. Hyp, u. W. 132.0 181,5 Ph, Holzmann. 81,25 6185 Deutſchedisconte 139.3 135,5 Feldmüßle paper 125.9 188,0 me Sühne.. 1. 78. Jaßr. Bereinsbk. 185.9 188,0 Hotelbetriebsgeſ.—— 1285 Diſck Ueberſee Bk 109.9 100.0 Felten e Gul. 118,5 110 Miag⸗Müßlen.. 84— 84.— Berl. Handelsgeſ. 143.5 148,5 Ilſe Bergbau.. 221.0 Dresdner Bank. 128,8 124,0 Fhies KHöpfling. Riß& Geneſt 128.0 128.0 Fomm.⸗ u. Pri. 129.0 128,7 Vall Aſchersleben 191,0 19255 Meininger Hypbk. 154,5 155,0 Deſterr. Creditbk.—.——.— Reichsbank. 248,5 248,0 Rhein. Crebitbk.—. Süddeutſch. Dise.—.— Frankf. Allgem.—.——.— „ Friſter. 172,0 172,0 Oebhard Textin. 75.50 75. Gehe& Co.. 50. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. 109,8 109,2 Genſchow& Co. 56.— 56. Germ. Portld.⸗Z. 115,0 115,0 Niederlauſ. Industrie-Aktien Motoren Deug 64, Mühlheim Berg, 91,80 90,50 48,.— Nat. Automobile 9,15 9,25 ble 184,5 134,5 Nordd. Wollkäm. 68,.— 62,25 Dberſchl E. Bed. 59,75 59.75 94.— 68.— Darmſt. u Nat. 179,0 179,0 Deutſche Disconto 128.5 123.7 Dresdner B. 124.2 124.2 .⸗G. für Verkehr 70,25 70,75 Allg. Vokalss Ot. Reichsb,. apagg 985 91.— 90,88 a 155,0 156,0 K. Karſtadt. 104.2 1040 Klöckner Werke. 81,85 79,50 Köln⸗-Neueſſen B. 85.— 88.— Mannesmanngd 84, 5930 Mansfelder 84 N 2 iiteldtſch. Stat—, Nordd. Wee 62.65 61,75 im. Glas 107,0 Sberſchl. Soksw, 85.59 85,50 Hanſa Dampf..—.— 146,0 Oderbedarf.. 68.— Accumulatoren 119,0 1169] Gerresbeim. Glas 105.7 Drenft& Koppel 50 50. Fordd Loyd: 51.25 9145 Oberſchl. Rola. 8575 8825 Adlerwerke. dee eee Gel. f. elektr. Unt. 141,8 1418 Sſtwerte. 200,2 200.5 UM lu 79.— 78,25 ODrenſt,& Koppel 39.25 59 Alexanderwerk 17.25 175 Goedhardt Gebr. 1380 188,8 Allg. Slektr.-Wef. 138,7 138,2 Sſtwerkre 203.0 2020 Alfeld Deligſen 40, 11, Holdſchmidt Th. 85,50 58.— Pyönig Bergbau 78.78 70,— Bayr. Motorenw. 57,— 51, Phönig Bergbau 77.65 J Allg. Glektench. 130. 18/7 Guano Werke. 50,25 50,50 Hermann Pöge.. de J. P. Bemberg. 83.50—.— Polpobon werke. 16265 1820 Alſen Portl.⸗Z. 183.2 137,2 Greppiner Werke Rathgeber Wagg. 71.78 72, Bergmannchlektr 167,0 1670 Rh. Braunk. u. Bl. 202.0—.— Ammendorf Pap, 115.7 Ace de 9550 885 chaffbg. Zellſt. 96, 58 Augsb 5. Masch 67.— 69.— Balke Maſchinen 118.0 Baſt Nürnberg 190,0 190.0 Bayer. Celluloid———. Bayr Spiegelglas 48,50 45,25 Hang. M. Egeſt. 20.— 19,50 -B. Bemberg 84. pbg.⸗Wien Gum. ergmann Elekt 185.5 188,5 Harkort St⸗Pr.—.—. Berlin Gubener Gritzner Maſch. Gebr. Großmann———— Rhein. Grün& Bilfinger 165.0 168,0 N 80,25 80,.— R Kheinſtahl acketyan 9 8 alleſche Maſch. 85, 5 5 2 Spinn. 105,2 102,2 1755 175,05 97.80 98,.— 8 Set arte Ind, 8e 38 Ff 758 Fed wing une 80.— 89.— S Berliner Maſchb. 44.50 44.— dellmann Imm. 53,— 58. — 8 3 3 Hilpert Maſch. 77.50 77.— r. ⸗Beſigh. Oe 5 5 indrich s KAuff.——. Dremet Bultan 118,0 118,0 Hirſch Auster 3„128,0. Rheinfeldenſtraft 140,5 140.0 8 5 5 8 8 Rhein. Chamotte 55, 5 Gruſchwitz Textil 58.50 58. Nhein⸗ Ekektrigit. 180.5 130,5 ein. Möbelſtoff 42,50 43,.— ein.⸗W. Kalk 84.— 81.— . 85,25 96,25 Riebeck Montan 96,50 95,25 Roſitzer Zucker 26,.— 29. Rückforth. Ferd.—.——.— 5. 54.— 54.25 El. L ſenwerk 5 Sächſ. Gußſtahl 81.— 81.— Salzdetfurth Sarotti: Schleſ. Elekt⸗ Gas 188.0 188,0 Hugo Schneider„80,25 80,25 Rütgerswerke Buderus Eiſenw. 60,— 89,— Ah. Elektrizität Charlottb. Waſſer 85,50 04,75 5 Stahlwerke. 88,5 Temp. Hiſpand. 290,0 289,0 Nö.⸗Weſtf. Elektr. 170,2 1700 Tont, Cautſchoue 143.1 142,4 A. Riebeck⸗Mont.— Daimler-Benz. 27.75 27,75 Kütgerswerke Deſſauer Gas 134.2 184,2 Salzdetfurth Kali 318.5 8145 Deutſche Erdöl, 71.25 70.50 Schleſ. Portl. Z. 9 Dt. Linoleumwk. 177.0 174.8 Dynamit A. Nobel—.— 70,75 Elektrizitäts⸗Lief 130,0 128.7 icht u. 985 189,0 139,8 Eſſenerteinko—— J. G. Farben 1513 151,0 314.0 815.0 Jeldmühle... 135.5 135,0 107.5 109.0 Fellen& Guill 112.2 109,5 Schubert ck Salzer 178, Schucert 8 e. 1827 2895 Schulth.⸗Patzenh. 252.0 2520 Slemens& al 194,0 5 7 5 2 eonhar WG Ber. 2 78.— 77555 Weſteregel Alkali 187. 198,8 elſenk. Bergwk. 110.5 109.5 Habt Waldhof 133.1 850 Gesfürel„„„ 141,0 142,0] Stanig Minen„ 30,25 36. 88,25 88,785 0 s 1 1 1 1 1 1 0 1 f 5 t 1 1 ö 1 Werbe Montag, 1. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Sekte Nummer 402 N Anhaltende Preisſteigerung in Weizen und Roggen Reichliches Inlandsangebot von Brotgetreide Berliner Produktenbörſe v. 1. Sept.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkte ſetzten ſich die Preisſteigerungen auch zu Beginn der neuen Woche fort, wofür in der Hauptſache die anhaltenden Stützungskäufe maßgebend waren. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft ſetzte Weizen um—2/ und Roggen um 1/ höher ein, zu⸗ mal die Andienungen für den gegenwärtigen Liefermonat bisher ſehr gering waren. Die zum erſten Male notierten März⸗ Sichten wurden mit einem Aufgeld von 10/ bei Weizen und 11/ bei Roggen bewertet, was als normal angeſehen wird. Das In lands⸗ angebot von Brotgetreide zu Stützungspreiſen bleibt reichlich, die Gebote der Stützungsgeſellſchaft dürften jedoch wieder erhöht werden. Im freien Markte iſt Wei⸗ zen zur Kahnverladung auf Unterſtützungsniveau offeriert. Die Mühlen kaufen angeſichts des ſchleppenden Weizen⸗ mehlgeſchäftes nur zögernd. Anregungen vom Auslande lagen infolge der in Ueberſee eingetretenen Verkehrs⸗ unterbrechung durch Feiertage nicht vor. Weizenmehl bei gehaltenen Preiſen in kleinem Geſchäft, Hafer wird reich⸗ lich offeriert, die Forderungen ſind ſtetig. Gerſte ruhig. Weizenkleie 99,25—9,50; Roggenkleie matt 8,50—9; Viktoria⸗ erbſen 30—34; Futtererbſen 19—20; Peluſchken 21—22; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 21— 23,50; Rapskuchen 10,60 bis 11,60; Leinkuchen 18,20— 18,40. Trockenſchnitzel 7,80— 8,60; Soyaextractionsſchrot 14,70415,60; Speiſekartoffeln weiße 1,80—1,90; rote 1,70—2; gelbfleiſch. 2,50— 2,80; allgem. Tendenz befeſtigt. * Mannheimer Produktenbörſe vom 1. Sept.(Engen⸗ bericht.) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Brotgetreide ruhig, für Futtermittel ſtetig und für Mehl ermäßigt. Angeboten wurden in„ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Auslandsweizen 92—84; inl. neuer Weizen 26.50—27; inl. neuer Roggen 17,25—17,50; inl. Hafer 19—20; inl. Braugerſte 21,50—24; Futtergerſte —20; Malz 48—46; Biertreber 10—11; Rapskuchen 11: Soyaſchrot 15; Trockenſchnitzel.50 Grünkern 55—60; Weizenmehl ſüdd. 42,50; Weizenbrotmehl ſüdd. 28,50; Rog⸗ genmehl 60proz. 28—29; Weizenfuttermehl 10; Weizenkleie .75; Roggenkleie 7,75, Leinſaat 36 Raps 28. O Frankfurter Produktenbörſe vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Weizen Hektolitergewicht von 75 Kg. 250; Roggen Hekto⸗ litergewicht von 70 Kg. 170; Hafer inl, alte Ernte 195200; neue Ernte 170—172,50; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 42 * Rotterdamer Getreidebörſe wegen Feiertag geſchloſſen. * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 l6.) Tendenz träge. Okt..11714; Dez.—; März—; Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 31,50; London Weizenmehl 592,50,— Mitte: ruhig; Okt..10(.11); Dez..117(.076); März.04(.14 Mehl unv. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4856 Stück * Liverpopler Baumwollkurſe vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 81) 612613; März(51) 623 geh.; Mai(31) 981 geh.; Juli(31 687 geh.; Okt.(30) 602; Dez.(80)— Jan.(92)— Tageg⸗ imoprt 2200; Tendenz ruhig.— Mitte: Jan.(31) 611; März(31) 621; Mai(31) 629; Juli(31) 636; Okt.(30) 6017 Dez.(80) 607; Jan.(92) 652; Loco 649; Egypt. Upper F. G. fair loco 473; Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 1. Sepſember 1930 Amtliche Preisnotierungen vom 1. September 1930 FW ö Kü 8 Ka St.] Schweine Kupfer Blei r . 1 9 7 9 1 95 0 N bez. Brief Geld bez. Brief] Geld] dez.] Brief] Geld ).„ 48-50 d)„ 4044), 9284 bd„ 68-87 Januar.,= 5. 35.., 55,80 3, 150 ).„ 49—52 00 30—34] 74—79.„ 68—69 Februar 95.— 85.25 94,75—.— 38— 35.50—.—.25 33.— 3— d)„ 18—25 d) 66—70 du.„ 6869 März.. 85,25 94.75—.— 36,— 88,50—.— 33,0 88,25 Bullen. 147 St.] Färſen 396 St. e) 3862).„ 86 67 Aprik 95.— 685,25 9475 35,—35.50—.— 38,75 83.50 ). Ml. 51—58 a) Mk. 61—82 Schafe. 18 St.„„ 8568 Mai—.— 85.— 4,75—.— 38.— 35.50—.— 34. 33,75 ).„ 45-48 b„ 52—56 amt.—„ 5458 Juni 25 88. 84,7—.—88.— 35/0 8448 8975 c„„ 42—44 Freſſer.— St. bf. 4246 Arbeitspferde— St Juli 95,— 88,— 85.——.— 38.— 88,50 34,50 34.25 3 „— a) Mk. 5—„... Auguſt. 95,25 85.— 85.—.— 86.85,—.— 84,50 17 1 75 5 1 Sept. 86,50 95.— 35,50 86,— 35,50 81.50 8150 81.25 Großvieh, Kälber und Schweine: mittel, geräumt. Oktober“—.— 68,.— 94.80—— 38,— 35,50—— 8125 175 * Nov.... 85.75 84.75—.— 88,— 35,50—.— 8150 87 * Schweinemarkt Bergzabern. Bergzabern: An⸗ Dezemb.]—.—f 85,50 64.75—.— 36.— 88,80 2,75 32525 gefahren waren 147 Stück, das Paar wurde bei ſchleppen⸗ S2 ee. e. 3 9 5 1 ee 7 rig. 5 18S„ 8 dem Geſchäftsgang zu 50—70 4 verkauft. dgl. Walz⸗ Drahlbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.——.28, 20 e e 99 v. 5.—[Platin, dio. 1 ar 3,.——.— * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 1. Sept.(Eig. einnickel, 98-99 v. H. 350,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Dr.) März(31) 7,0 B 6,900 G; Mai(31) 7,20 B 7,0 G; Aug.(81) 7,50 B 7,40 G; Sept.(30) 6,65 B 6,60 G; Okt. Londoner Meiallbörse vom 1. Sepiember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze P.(137/40 fein ſtand.), Platin Unze E Amtlich notiert wurden: Weizen 247—251; Sept. 260 17 263 u..; Dez. 278; März 288; Roggen feſter 187; 38; Okt. 191; Dez, 200; März 211; Gerſte ruhig 183—198; Hafer ruhig alt 180—1983; neu 157-1868; 79 u..; Okt. 178; Dez. 187,50; März 199—97 Br.; zenmehl ſtill 29—37; Roggenmehl ruhig 25,25— 29,50; Tendenz ruhig. 42,75; dito niederrhein. Spez. 0 42—42,50; Roggenmehl 60proz. Ausmahlung 27,75 28,75; Weizenkleie 7,40 Rog⸗ genkleie 7; Erbſen 288—40; Linſen 36—70 Heu ſüd d. 5,508; Weizen⸗ und Roggenſtroh örahtgepr. 3,20; dito gebündelt 2780, Treber getrocknet 10,50—11,50; alles für die 100 Kg. 27,10; Sept.—:; Tendenz ſtill. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 12,84. (30) 6,65 B 6,60 G; Nov.(30) 6,70 B 6,00 G; Dez.(30) 6,70 B 6,65 G; Jan.⸗März 6,90 B 6,80 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,75 u. * Bremer Baumwolle vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Kupfer, Standard 47,75 Zinn, Standart 183,7 Aluminium 95.— Monate 47.85 3 Monate 135,2 Antimon 46,50 Settl. Preis 47,78 Settl. Preis 133,7 Queckſilber 22.75 Elektrolyht 580,50 Banka 137.7] Platin 4 x5 veſt ſeleeied 50.28 Straits 1385.2 Wolframerz 18.75 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 18,25 Nickel 1750 El'wirebars 51,80 Zink gewöhnlich 16,12 Weißblech 19.— Stati Karien Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Mann, unseren herzensguten Vater, Großvater, Schwiegersohn, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Ernst Baasch, Direktor a. D. im Alter von 68½ Jahren nach langem, schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden gestern vormittag zu sich in die Ewigkeit abzu- berufen Mannheim(Waldparkstr. 34), Hamburg, J. September 1930 In tiefer Trauer: Henrieſſe Baasch geb. Brede Karl Werner u. Frau geb. Baasch Ludwig Kalzenmaier u. Frau geb. Baasch Hans Baasch Jullane Brede geb. Kuse 4 Enkelkinder Emil Landahl u. Frau geb. Baasch nebsi Kinder Die Feuerbestattung findet Mittwoch, 3. Sept. 30, nachm./ Uhr statt. Von Kondolenzbesuchen wird gebeten Abstand zu nehmen 362 Bekan ntmachung. Aenderung in den Bedingungen der Reichsbank für die Erteilung von Lombarddarlehen(Lombardbedingungen)]. Die 88 3, 10 und 16 der Bedingungen der Reichsbank für die Erteilung von Lombarddarlehen(Lombardbedingungen) haben mit ſofortiger Wirkung folgende Faſſung erhalten: „8 3. Gerät der Schuldner mit der Rückzahlung in Verzug(8 2) oder bleiben die Zinſen rückſtändig(8), ſo iſt die Reichsbank berechtigt, das Pfand nach Maßgabe des 8 21 porletzter Abſatz des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 in der durch das Geſetz zur Aenderung des Bankgeſetzes vom 13. März 1930 geänderten Faſſung unter Ausſchluß der Vorſchriften in 88 1234 und 1238 des BGB. bzw. in§ 368 des HGB. verkaufen zu laſſen oder, falls es ſich um ausgeloſte oder zur Rückzahlung fällig gewordene Wertpapiere handelt, auf Gefahr des Verpfänders die Wert⸗ papiere bei den aus den Wertpapieren haftenden Schuldnern einzulöſen und ſich aus dem Erlöſe wegen Kapitals, Zinſen und Koſten bezahlt zu machen.(Vergl. S 11.) 8 10. Die von der Reichsbank auf dem Pfandſchein eingetragenen Vermerke über Veränderungen am Kapital oder am Unterpfande haben für beide Teile volle Beweiskraft und Verbindlichkeit. Die Lombardunterpfänder ſind entweder einem der Vorſtands⸗ beamten— bei Reichsbanknebenſtellen dem Bankvorſtand— oder dem Lombardbeamten zu übergeben. Bei Abgabe an den Lombardbeamten iſt jedoch die Rechtswirkſamkeit der Uebergabe davon abhängig, daß zuvor das Stückeverzeichnis einem der Vorſtandsbeamten(dem Bankvorſtand) übergeben worden iſt. Ueber den Beſtand des Unterpfandes wird bei Ausſtellung eines Pfandſcheines ſowie bei Unterpfands veränderungen— bei den Reichsbanknebenſtellen auch bei Ausſtellung der Interims⸗ quittung— durch Wiederholung des Betrages in Buchſtaben mit den vollen Namensunterſchriften der zur Quittungsleiſtung über Lombardunterpfänder ermächtigten Beamten unter Beidrückung Mp * Aff HH Connen Sie Ihrem Körper und Ihren Zdhnen die Pflege mit Jol. Aalilllocal Die Mk..50 monatlich ſollten Sie übrig haben für die Ueberzeugung, Ihren Körper durch richtige Jod⸗ zufuhr widerſtandsfähig zu erhalten und Ihren Zähnen die denkbar beſte Fahnpflege zu bieten. Senden Sie dieſes Inſerat ſofort an die Kaliklora⸗Fabrik hamburg 19 G Sie erhalten eine Probetube Jod⸗ Kaliklora Gratis dafür. Jodnatr. 2 mg, Jodkali omg in compypſition. 2 D. 5 * Denne n n enn 5 4 8 4 2 4 2 10 6 9 5 55 U * be Ta. Java- Kapok Jacquard-Drell 65. Mk. Aus eigner Werkstätte. Mannh. Spezlalgeschäft L. 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Sinkt während der Dauer des Darlehns der Kurs pfandes und überſchreitet infolgedeſſen das Darlehn die Be⸗ leihungsgrenze um 5 vom Hundert oder mehr, ſo iſt der Ver⸗ Sicherheit dadurch wieder herzuſtellen, daß er nach W˖ Reichsbank entweder eine ausreichende Darlehnsrückzahlung leiſtet oder das Unterpfand entſprechend verſtärkt, widrigenfalls die Reichsbank, wenn ſie nicht die Wiederherſtellung der Sicher⸗ heit im Rechtswege verfolgen will, jederzeit berechtigt, aber nicht verpflichtet iſt, ſich aus dem Unterpfande nach 8 3 bezahlt z machen und den etwaigen Ausfall nach 8 9 von dem Verpfänder Berlin, den 14. Auguſt 1980. Reichsbank⸗ Direktorium. Dreyſe. 8 16. des Unter⸗ binnen drei Tagen die vorſchriftsmäßige ahl der 11814 Bu dezies. Die Beerdigung findet Dienstag, nachm 3½ Uhr statt Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Freitag, den 24. Oktober 1930, vorm. 9% Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, A 1. 4 das Grundſtück des Spenglers Auguſt Back in Mannheim⸗Feudenheim auf Gemarkung Mann⸗ heim⸗Feudenheim. Der auf Freitag den 29. 08. 5 5 Verſteigerungstermin findet micht ſtatt. 12 Danlsagung Die Verſteigerung wurde am 14. März 1929 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 14. März 1929 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, find ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, Für die in so reichem Maße erwiesene Anteil- nahme an dem herben Verluste unseres lieben guten Sohnes, Bruders und Schwagers Friedrid Wilhelm Moser sprechen wir allen unseren innigsten Dank aus. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer Schweickert und Herrn Inspektor Sachs(Verkehrskontrolle II Karlsruhe) für die trostreichen und ehrenden Zwangs versteigerung Zwangsversteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Dienstag, den 21, Oktober 1930, vorm. 97% Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, A 1, 4, das Grundſtück des Thomas Faßhold, Bankier in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerung wurde am 29. Juli 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 20. Juli 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Aufforde⸗ rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erxlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt 6 D 4 No. 13 Geld für Anoden geben Sie aus bei verschiedenen Empfangsapparaten. Eine gute Netzanode liefert Ihrem Apparat die gleich- mäßige Spannung und ist Die„Philips-Netzanode“ hat sich aufs beste bewährt. Lassen Sie sich diese unverbindlich vorführen. den sich wundern, wie leistungsfähig Ihr Radio-Apparat ist. Unsere Vertreter werden Ihnen sagen wie preiswert sie ist und welche Monatsraten zu zahlen sind. 5 Radie-Zentrale eine einmalige Ausgabe. 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Carl Meyer staatl. gepr. Dentist Maria Meyer- Domdey Dentlistin imtlichte Bekanntmachungen Vereinsregiſtereintrag vom 29. Auguſt 1930: „Wehrſchaft Arminia i. T. V..“ Mannheim. au de Schätzung: 38 000 R./ 5 Der Vereins a:„Akademiſche 5 a 8 FFT r 1 e 125 Gerichtsvollzieher. Maunheim, den 22. Auguſt 1930. 5 Bad. Amtsgericht Z. G. 4 Maunheim 50135 Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht Dienstag, 1930. nachm. werde ich im ie e de Zaglung ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös i. Vollſtreckungswege an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Jontardplatz Nie 27594 Fife Dedenkampen, 2 Lam, Odd. Nr. 2568, Sltera 0 4 Nr. 18, Hofreite pen mit je 3 Flamm., f 55 4 Beleuchtungs körper, a) ein dreiſtöckiges 1 Bild m. Goldrahm. und 1 Schreibtiſch. forderung zum Bieten anzumelden und bei N Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, Zwangsver steigerung ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erxlösverteilung erſt nach dem Anſpruch den 2. 9. des Gläubigers und nach den übrigen Rechten 2 Uhr, berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, 4. verſteigern: Grundſtücksbeſchrieb: Hierauf ſtehen: Wohnhaus mit gewölbtem Keller, b] ein dreiſtöckiger Seitenbau rechts, )] ein dͤreiſtöckiger Querbau, Werkſtätte. über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ in der Verſteigerung vor der Auf⸗ die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes.— Grundſtücksbeſchrieb: 5 0 Egb. Nr. 2136: 3 ar 05 am Hofreite, B 2, Nr. 1.* Hierauf ſteht: ein dreiſtöckiges Eckwohnhaus mit Knieſtock u. Schienenkeller. Schätzung 165 000 0 RMk., mit Zubehör 169 015 RMk. 15 Mannheim, den 8. Auguſt 190. 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