Einzelpreis 1 0 Pf. annheimer Zeitung Mapiheimer General-Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von 10 Pfg.— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8. Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim —— 4 Beilagen: Spor! der N. M. 5.* Aus der Welt der Cechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Necht„ Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend„ Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung WMittag⸗Ausgabe Dienstag, 2. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 403 Blutige Anruhen in Budapeſt Im Anſchluß an eine krotz polizeilichem Verbot veranſtaltete Arbeitsloſenkundgebung 0 101 Becheſtene n Sulchbeſthüdigung durch Wahlpropaganda deere ebenen Telegraphiſche Meldung Bu dapeſt, 1. September Die von der Sozialdemokratiſchen Partei trotz Mehrwöchentliche Haftſtrafen für Klebekolonnen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1. Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands, 2. Deutſchnationale Volkspartei, Immer noch ſchreien die Zeitungsjungen hier die große balkaniſche Neuigkeit in die ſtaubigen Straßen: Spannung, Drohung, Spannung!— Und es ſcheint, als ſei es dieſes Mal beileibe nicht Senſationsluſt, des polizeilichen Verbots veranſtaltete Arbeits⸗ 55 iu„ S 5 1 1 a 5 25 loſenkundgebung brachte Budapeſt einen blu⸗„ 1 5 1 8 8 1 3. Deutſche Zentrumspartei, die aus. Ueberſchriften nicht nur der 1 gen tigen Tag. Bisher konnten 2 Tote, 80 Schwer⸗ Das nächtliche Berlin wird in ſteigendem Maße 4. Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands, ſondern auch der ganzen Balkanpreſſe ſpricht. Bel⸗ eit verwundete und etwa 300 Leichtverletzte durch n Klebekolonnen unſicher gemacht. Mehrere 5. Deutſche Volkspartei, 5 9 rad hat nämlich durch ſeine amtliche Telegraphen⸗ ſeſtgeſtellt werden. Eine große Anzahl von Kaffee⸗ Mitglieder einer ſolchen kommuniſtiſchen Wahl⸗ 6. Deutſche Staatspartei(Deutſche demokratiſche agentur Avala mit dem Kriege gedroht, und es hat ßjhnſern, Geſchäftsläden, Gaſtſtätten und Villen woh⸗ propagandatruppe hatten ſich geſtern vor dem Partei, Volksnationale Reichsvereinigung und angegeben, wann es den Kriegsfall für ſich ſelbſt und 4 wengen wurden zum Teil zerstört. In einer Reihe Schnellrichter zu verantworten. Sie waren von der verwandte Gruppen),. i für die ganze Kleine Entente für gegeben hält: 0 5 Polizei dabei angetroffen worden, wie ſie die 7. Reichspartei des deutſchen Mittelſtandes(Wirt⸗ Wenn Ungarn einen Habsburger a uf von Gaſſen wurden die Fenſter mit Steinen einge⸗ worfen, elektriſche Straßenbahnen, Autobuſſe und Bürgerſteige und Häuſerwände mit Wahlinſchriften in roter Oelfarbe und ſchaftspartei), 8. Bayriſche Volkspartei, 9 den Thron ſetzt, wäre der Kriegsgrund gegen Ungarn, wenn Bulgarien nicht für Einſtellung Automobile wurden ſchwer beſchädigt, die Inſaſſen 8 8. N. Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei l 5 tätlich angegriffen. 955 e 100 9 1955 mit Teer bemalten. Um dieſen Auswüchſen eee, 9 25885 der mazedoniſchen Organiſationskämpfe ſorge, der Kampf zwiſchen Polizei und Kundgebern, in dem die des Wahlkampfes entgegenzutreten, erkannte der 10. Deutſches Landvolk(Chriſtlichnationale Bauern. gegen Bulgarien gegeben! Polizei schließlich durch Panzer wagen, Gen⸗ Schnellrichter auf Haftſtrafen von zwei bis und Landvolkpartei), Ungarn verletzte, ſagt Belgrad, den Trianonver⸗ . drei Wochen wegen Sachbeſchädigung. 11. Volksrechtspartei(Reichspartei für Volksrecht trag, wenn es einen Habsburger zum Könige mache. darmen und Truppen verſtärkt werden mußte. die auf der Straße aufgeſtellt wurden. Die Demon⸗ ſtranten warfen mit Steinen und auch mit aus Fabriken mitgebrachten Bleiſtücken und verwun⸗ mung des im angrenzenden Stadtwäldchen von den Demouſtranten angegriffenen und zerſtörten Kaffee⸗ hauſes machte die zur Hilfe herbeigeeilte Gendar⸗ merie auch von der Schußwaffe Ge⸗ brauch. Sowohl auf Seiten der Demonſtranten wie auf Seiten der Polizei ſind hier zahlreiche Ver⸗ wundete zu verzeichnen. Die Demonſtranten ver⸗ ſuchten, die in den Nebengaſſen der Andraſſy⸗Straße gelegenen Geſchäfte zu plündern, wurden aber von Polizei und Gendarmerie zerſtreut. Im Stadtwäldchen wurde ein Auto der Freiwilligen Retter umgeſtürzt, ebenſo zwei Autobuſſe und zwei elektriſche Straßenbahnwagen, wobei mehrere Perſonen verletzt wurden. Bei dem Vorgehen gegen die Menge fielen auch einige Schüſſe. Die von der Polizei abgedrängten Demonſtranten zogen durch die Nebengaſſen nach dem großen Ring, wobei ſie Fen⸗ ſter einſchlugen und einige Läden plünder⸗ ten. Eine andere Gruppe zog durch die Königsgaſſe und verſuchte zu plündern. Auch gegen dieſe Gruppe wurde vorgegangen, wobei zwei Poliziſten Geſtern abend kam es zu einem heftigen Zuſam⸗ feſtzunehmen. Eine große Menſchenmenge verſuchte immer wieder, die Verhafteten zu befreien, ſo daß die Polizei ſchließlich mit dem Gummiknüppel ſich dem Vorſitz des Stellvertretenden Reichswahlleiters tagte, hat die Reichswahlvorſchläge folgender 24 Parteien zugelaſſen: und Aufwertung und Chriſtlichſoziale Reichs⸗ Nationale Minderheiten Deutſchlands, 8 Einheitspartei für wahre Volkswirt⸗ chaft, fende Volk, Mieter⸗ und Volksrechtspartei, Handel, Handwerk, Hausbeſitz. 26. 27. FPFPFpßßßßbbbbßbbßbßbbßßßßßß o ̃ ̃ñ̃ pP ˙ ccc———— c—————cj—ßrÜ—ͤiÜ....... ˙˙»§sC,cf.t⏑—7t˙⏑7,õ?tẽ11¹² ⅛⁰³ nung. Nur in einigen Nebengaſſen des Großen Ringes wurde die Säuberungsaktion noch fortgeſetzt. Um 3 Uhr nachmittags herrſchte allenthalben wieder Ordnung. Der amtſiche Polizeibericht Budapeſt, 2. September Nach dem amtlichen Kommuniqué, das von der Polizei über die geſtrigen Demonſtrationen ſpät nachts veröffentlicht wurde, wird die Zahl der Demonſtranten auf 15 000 bis 20 000 geſchätzt. Englische Arbeiter über den Londoner Vertreters § London, 2. September Drahtung unſ. Im Laufe der Zuſammenſtöße iſt der Arbeiter Dar⸗ nyik ums Leben gekommen. Von den Verletzten wur⸗ den 82 Perſonen von der Rettungsgeſellſchaft Hilfe geleiſtet. Zwei Poliziſten wurden ſchwer und ſieben leicht verletzt. Insgeſamt wurden 191 Perſonen feſtgenommen. Nachmittags 3 Uhr war die Ordnung wieder hergeſtellt. Um 11 Uhr nachts wurden die Polizeibereitſchaf⸗ ten teilweiſe eingezogen. In den Stadtteilen, die als Herd der Unruhen gelten, nimmt die Polizei Durchſtreifungen vor, doch iſt es bis Mitternacht zu keinerlei Eingreifen der Polizei gekommen. ſozinlistithen zukunftsſtaat an die Verſprechungen derer ab, die den Sozialis⸗ mus in unſerer Zeit einzuführen hoffen. Es ſei nicht nur eine praktiſche Unmöglichkeit, Nun ſtimmt das zwar ganz und gar nicht, und man 5 8 7 menſtoß zwiſchen einer kommuniſtiſchen Klebe⸗ partei), 8 müßte in Belgrad erſt einmal zeigen, wo das im Nähere Einzelheiten kolonne und der Polizei in der Brunnenſtraße. Als 15 9 ee Trianonvertrage verboten iſt; und außerdem kann 5 8 5 5 ſechs Polizeibeamte eines Ueberfallkommandos gegen 3. Landbund. man ſchließlich frage velche Gefahr denn Jugo⸗ 0 zei 6 5 lanke affe ſechs Poliz e 0 8* 5 5. a an ſchließlich fragen, welche efah 2 Jug r Eiſenſtücken die Kolonnenmitalteder elnſchreiten wollten wren i giſche Beuen ung aer Voltszteult(evanges taten durch dieſe Inthroniſterung droht Die Ste 1 8 5 a f 5 8 Wei g gung), 5 5 fa; 5 5. 2 5 8 1 i aſchinengewehren entſandt,„ e 5 ewerbes(Reichsbund des deutſchen Mittel⸗[e FVV ungen mit Maſch 5 5 ſandt, letzungen. Schließlich gelang es, die Rädelsführer ſtandes) 5 Trianonvertrag, ſondern in der Botſchafter⸗Kon⸗ ferenz verhandelt wurde, ſo daß nicht die kleinen Feinde Ungarns zu beſtimmen haben, ſondern die auf jener Konferenz vertretenen Großmächte; aber deten viele Paſſanten. Allein in einem in der Nähe u cg 21.9 1 8 1 Luft ſchaffen mußte. Partei gegen den Alkohol, ſie weiß auch, daß tatſächlich die Stefanskrone Un⸗ befindlichen Sanatorium 22. Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinterbliebenenpartei 1 1 175 1 1 l 0 5 4 7 5 2 d* i 1 i 2 1 8 1 5 72 9 15 wurden 200 Leute mit Notverbänden Die zugelaſſenen Wahlvorſchläge 1 Mannſchaft einſchließlich der Ab Dieſe Gefahr it in ewsſek le bereit, ö verſehen. a Telegraphiſche Meldung 23. Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei darin, daß dieſe uralte„heilige Stefanskrone“ wirk⸗ Zur Fortſchaffung der Verwundeten mußten Privat⸗— Berlin, 1. September. Deutſchlands, lich eine geheimnisvolle, hiſtoriſch vielleicht, vielleicht automobile in Anſpruch genommen werden, auf denen 2. 72 5 24. Haus⸗ und Grunbdbeſitzer, aber auch religiös oder gefühlsmäßig zu erklärende die Rote Kreuz⸗Flagge gehißt wurde. Bei der Räu⸗ Der Reichs wahlausſchuß, der heute unter 25. Arbeiterpartei für das arbeitende und ſchaf⸗ Anziehungskraft auf etliche derjenigen katholiſchen Völkerſchaften ausübt, die heute unter rumäniſcher, tſchechoſlowakiſcher, jugoſlawiſcher Regierung ſtehen. Zweitens hat keiner dieſer drei Staaten, am wenigſten ſicherlich Jugoſlawien, es verſtanden, dieſe Völker ſo zu ſich heranzuziehen, daß die Anziehungs⸗ kraft der Stefanskrone gemindert oder gar aus⸗ geſchaltet worden wäre. Die Möglichkeit hierzu be⸗ ſtand in den faſt zwölf Jahren des Beſtehens des Jugoſlawiſchen Staates durchaus, mehr als einmal, faſt immer hat Belgrad ſie unausgenützt vorüber⸗ gehen laſſen, hat die Kroaten ſo falſch wie möglich be⸗ handelt, Serbien als Mutter des Staates und die Serben als Vormünder der kulturell höher ſtehenden Völker der ehemaligen Habsburger Monarchie an⸗ geſehen. Nun weiß ſedermann, daß Ungarn ſich nie zur Republik erklärt hat, daß es ſtets in all dieſen Jahren eine„königlich ungariſche“ Poſt, Eiſenbahn uſw. gegeben hat, daß an der Spitze des Staates kein Präſident, ſondern an des Königs Stelle ein Reichsverweſer ſteht. Man weiß ferner, daß die Zahl der Republikaner in Ungarn tatſächlich nicht nur dem Scheine nach als Folge geſetzlicher onnig. 8 5 0 it ö 1 7 5 In Nottingham begann geſtern der Regie⸗ 5 4 j S 2 70651 1 i 17 8 5 1 5 verwundet wurden. Die Zahl 1 85 5 e 5 07 5 1 5 e in abſehbarer Zeit den ſozialiſtiſchen Staat Verbote verſchiedener Art— ſehr gering iſt, und es 5017. Verletzten wird auf etwa 11 11 lt 8 ſcha f 5 u, der mit großer Spannung erwartet wor⸗ zu erhoffen, ſondern er ſage offen, daß in der muß doch wohl zugeſtanden werden, daß man(gerade — emo ratiſche Stadtrepräſentant Dr. Klar wollte in 20 i ee der Gewer e der engliſchen Arbeiterbewegung nicht einmal wenn man demokratiſch denken will) es einem Volke Er der Nähe des Stadtwäldchens 15 bikes n in 1 e e der Wunſch danach vorhanden ſei. ſtberlaſſen muß, welche Staatsform es ſich erwählt. 24 die Menge von ſeinem Auto aus be⸗ änderungen erfahren hat. Die Labour Party iſt be⸗ Dies iſt ein mutiges Wort, das bisher wenige Daß aber gerade zwei Königreiche, Rumänien 8, 18. ruhigen. Die Demonſtranten ſtürzten kanntlich nicht ſo ſehr aus einer polktiſchen Be. Atbeiterfüßrer ausgesprochen haben, das aber zwei- und Jugoslawien, ſich gegen das„Königreich“ Un⸗ 3 e ben ene e ten e n wegung als aus der Gewderkſchaftsbewegung heraus- fellos einer wachſenden Gruppe innerhalb der Be. garn wenden könnte als Wit wirken, wenn es nicht mer 5 n f gewachſen und die Gewerkſchaften ſind viel mehr als wegung entſpricht. 5 1 ſo tragiſche Vorbedingungen hätte. 500 8 wurde durch einen Stockhieb ſo ſchwer verletzt, in der deutſchen Sozialdemokratie die wirklichen. Ebenſo ſteht es mit den Ausführungen des Kon⸗ Belgrads Drohung iſt die zweite. Die erſte kam 215 15 er bewußtlos in ein Sanatorium gebracht wer: Herren der Partei. Es iſt deshalb von erheblicher greßführers über die Schutzzollbeſtrebu ngen, kurz nach Carols Rückkehr aus dem Munde des — n mußte. Bedeutung, daß die gegenwärtig in England im Vordergrund der rumäniſchen Außenminiſters und ſagte etwa das⸗ möbl. g 2 g 5 Politik ſtehen. Er erklärte, daß die Gewerkſchaften ſelbe, etwas verblümter, was Belgrad jetzt mit be⸗ rt. 30 Budapeſt wieder ruhig der Präſident des Kongreſſes, Miſter Beard, den Freihandel nicht als ein unangreifbares Prin- wundernswerter Offenheit ausdrückt. Rumänien aße be Buda pe ſt, 1. Sept eine ſehr offene Rede über die Stellung der Gewerk- zip betrachten. Ebenſowenig ſei der Schutzzoll die ſchluckte Ungarns bedeutende Induſtriegebiete und 0 P ſchaften zur Regierung Maedonald und zu den einzige Alternative zum Freihandel. Was dem Frei⸗ zahlt dieſe fetten Biſſen noch heute mit einigen Um 2 Uhr waren die Demonſtrauten aus dem Stadtwäldchen und kurz darauf auch die aus der Andraſſy⸗Straße vertrieben. Die in die Neben⸗ gaſſen flüchtenden kleineren Gruppen wurden mit Panzerautomobilen verfolgt. Dieſe Gruppen wurden Problemen der engliſchen Wirtſchaft gehalten hat. Beard ſtellte ſich zwar hinter die Arbeiterregierung und wies die Beſtrebungen des radikalen Flügels, die Autorität der Regierung zu unterminieren, ſcharf zurück. Gleichzeitig aber kritiſierte ex die Haltung der handel gegenüberſtehe, ſei einfach regulierter Handel und darin werde der Gedanke eines Zolltarifs nur einer aus der Reihe verſchiedener Vorſchläge ſein. Die Gewerkſchaften müßten ſich ihre Stellungnahme vorbehalten und vorurteilsfrei alle praktiſch durch⸗ Magenbeſchwerden, aber es hat im Innern nicht ent⸗ fernt ſo unkluge Politik gegenüber den„Minoritä⸗ ten“(die bekanntlich in Jugoſlawien in Wirklichkeit die Majorität bilden, ſobald man die Serben als einzig maßgebende Schicht anſieht) getrieben wie 51 ohne Waffengebrauch aufgelöſt. Kleinere Zuſammen⸗ Regierung gegenüber den ſoztalen Problemen, führbaren Vorſchläge anhören, ſowohl wenn von Belgrad, das anſcheinend den Beſtand ſeines Reiches pi. ö rottungen in einzelnen Nebengaſſen, die teilweiſe namentlich ihre Untätigkeit gegenüber der einem Zolltarif die Rede ſei, als auch namentlich] nur noch durch einen blutigen Krieg erhalten zu jaftl. 2 Plünderungen verübten, wurden aufgelöſt. Arbeitsloſigkeit. Der Kongreßpräſident ſprach bezüglich der anderen Vorſchläge, die gegenwärtig können glaubt. Belgrad weiß ſehr genau, daß EI Nachmittags um 43 Uhr herrſchte auf den großen dann über die Rolle des Sozialismus in der eng⸗ erwogen würden, nämlich der ſtaatlichen Einfuhr⸗ dieſen Krieg niemals lokaliſieren könnte, es weiß. 11 2 11 Verkehrsſtraßen wieder Ruhe und Ord⸗ liſchen Arbeiterbewegung. Er lehnte jeden Glauben! ſtellen und den Getreideeinkauf durch den Staat. daß es einen neuen Weltbrand herauf⸗ 4, Il 2. Seite 19 Nummer 403 Nene Mannheimer Zeitung 0 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 2. September 1980 beſchwört, und es ſcheint nicht nur auf die Kleine Entente zu hoffen, ſondern auch auf Polen und nicht zuletzt auf Frankreich. Denn ihm iſt ſehr gut bekannt, daß hinter Bulgarien und Ungarn ſich Italiens Machttrieb entfaltet, daß die mazedo⸗ niſchen Idealiſten und Deſperados nicht nur gegen Serbien ziehen wollen, ſondern auch gegen Griechen⸗ land— daher die ſtändige Aufregung der Athener Preſſe!—, daß alſo ein Krieg ungeheuren Ausmaßes droht, der wiederum durch ſerbiſche Machtwünſche entfacht werden ſoll! Wie lange iſt es her, daß ein von Belgrad entweder betörter oder mindeſtens nicht zurückgehaltener Fanatiker einen Habsburger er⸗ ſchoß? Gewiß ſind die mazedoniſchen Deſperados, Bom⸗ benwerfer, Brudermörder, Verſchwörer keine an⸗ genehme Nachbarſchaft; ihre Methoden gehören nicht nach Europa, ſind töricht und verſcherzen ihnen dic Sympathien aller vernünftigen Kreiſe auch in Bul⸗ garien. Solange man aber in Belgrad die mazedo⸗ niſche Frage einfach dadurch„löſt“, daß man aus Mazedonien„Südſerbien“ macht, ſolange die Grenz⸗ ziehung irrſinnige Gebilde zeigt(die Grenze geht durch Gehöfte und Häuſer, Gärten und Kirchhöfe, teilt kleine Bauernhöfe in jugoſlawiſche und bulga⸗ riſche Hoheitsbereichel), ſolange die Grenze ein ewi⸗ ges Feldlager mit Wolfsgruben, Drahtverhauen, Maſchinengewehren iſt— ſolange wird man in Bel⸗ grad nicht erwarten können, daß die bulgariſche Re⸗ gierung einer Bewegung Herr wird, die bei aller Falſchheit der Methode als national angeſehen wer⸗ den muß, weil ſie neben der Autonomiebewegung auch die Grenzregulierung und die Re⸗ viſion der für Bulgarien unerträglichen Friedens⸗ verträge verlangt. Das ſchlechte Gewiſſen einer Gruppe toller Aſſi⸗ milierungspolitiker ſchreit in Belgrad nach Krieg als der Ultima ratio einer verfehlten Innenpolitik; im Grunde weiß man genau, wie ſehr man die magya⸗ riſche, die deutſche, die albaneſiſche und die mazedo⸗ niſche Minderheit gepeinigt hat; man iſt ſich deſſen wohl bewußt, wie gefährlich das Spiel mit den kroatiſchen Bauern war, die ihren Führer Raditſch, das ermordete Opfer ſerbiſcher Gegenſpieler, nicht vergeſſen können, und man fürchtet um die Folgen, die erſt in zweiter Linie auf die magiſche Kraft der Stefanskrone, in erſter auf die im Innern getriebene Gewaltpolitik zurückzuführen ſind. Wer den Krieg vermeiden will, hat ſeinen Blick daher weit weniger auf die innerpolitiſchen Wünſche Ungarns zu richten— das freilich genau die Wir⸗ kung ſeines Vorhabens kennen dürfte—, als auf die Vorausſetzungen, durch bie Ungarns Wünſche den Nachbarn ſo gefährlich erſcheinen. Die Belgrader Drohungen ſind weder ein Ausdruck der Friedens⸗ liebe, welche die Kleine Entente als ſüdöſtlicher Gen⸗ darm der Pariſer Vorortverträge ſo gern betont hat, noch ein Zeichen guten Gewiſſens, noch ein Merkmal verantwortungsvoller Politik, weil man wiſſen muß, daß es um mehr geht als um einen Krieg zwiſchen zwei„Intereſſenten“. Vor allem aber müßte erklärt werden, worin die Gefahr des ungari⸗ ſchen Vorgehens beſteht und wie die Drohung mit dem„Selbſtbeſtimmungsrecht der Völ⸗ ker“, das einſt die Grundlage für die Errichtung des jugoflawiſchen Staates abgeben mußte, überein⸗ ſtimmt. Erſtaunlich aber bleibt bei alledem noch ein Punkt: Vor wenigen Wochen erſt erklärte man in Belgrad ſehr richtig, daß der wirtſchaftliche Zuſammenſchluß nicht nur Rumäniens mit Jugoflawien nötig ſei, ſondern auch der mit Ungarn, der Tſchechoſlowaket und Polen; man kennt alſo die Schwierigkeiten, denen die Nachfolgeſtaaten ausgeſetzt ſind; wie kann man ein paar Wochen ſpäter bekämpfen, was man eben noch befürwortet hat? So könnte man an den Ruf einer Handvoll wilder Haſſer glauben, wenn eben nicht die halbamtliche Agentur als Verbreiter einer Kriegsdrohung aufgetreten wäre. Das 71. Kind geſtorben — Lübeck, 1. Sept. Nunmehr hat ſich die Zahl der Opfer der Calmette⸗Kataſtrophe auf 71 erhöht. Als krank bezeichnet der Bericht noch 49 Säuglinge. Coſtes und Belloante über Irland — Dublin, 1. Sept. Die franzöſiſchen Flieger Coſtes und Bellvante haben heute nachmittag.35 Uhr Irland überflogen. Durchführung der Oſthilje Telegraphiſche Meldung — Berlin, 1. September. Wie für den Weſten, wird durch die Etatmittel des Reiches und Preußens auch für den Oſten eine umfaſſende Hilfsaktion unternommen. Durch die Grenzhilfe wird eine Reihe von Aufgaben weſent⸗ licher Art, die ſich in den Grenzgebieten als dringlich erwieſen haben, gefördert werden. Demnach kommen für die Grenzhilfe in Betracht die Gebiete Oſtpreußen, Grenzmark Poſen⸗Weſt⸗ preußen und Oberſchleſien, die an der Oſt⸗ grenze gelegenen Teile der Provinz Nie der⸗ ſchleſien ſowie die Regierungsbezirke Köslin und Frankfurt/ Oder. Ferner wird Preußen auch noch weitere Teile der Provinz Niederſchleſien und die Grenzkreiſe des Regierungsbezirkes Schles⸗ wig bedenken. Für die Zwecke dieſer Hilfsaktion ſteht aus Etatmitteln des Reiches ein Betrag von 8,3 Millionen Reichsmark, aus Etatmitteln Preußens ein Betrag von 10 Millionen Reichsmark zur Verfügung. Davon ſollen zunächſt jedoch nur rund 10 Millionen Reichsmark zur Ausſchüttung gelangen. Der Reſt wird zur Verhütung des Zuſammenbruches not⸗ leidender Kommunen und für unvorhergeſehene Fälle, die ſich während des Herbſtes und kommenden Winters noch ereignen können, einſtweilen zurück⸗ gehalten. Für Wege⸗ und Brücken bauten werden etwa 4,2 Millionen Mk. zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Kleinbahnbauten und Verbeſſerungen von Kleinbahnen ſollen mit etwa 1,3 Millionen Mark unterſtützt werden. Für Kanaliſation und Waſſer⸗ leitungen iſt rund eine Million Mark vorgeſehen. Für Krankenhaus⸗Neubauten und Umbauten, für Errichtung von Säuglingsheimen, Altersheimen, Kinderkrippen und Wohlfahrtshäuſer werden etwa zwei Millionen Mark aufgewendet. Auf Schul⸗ bauten entfallen rund 900 000 Mk. Außerdem ſollen durch Hergabe von insgeſamt 600 000 Mk. noch Verkehrsunternehmungen, Büchereien und ſonſtige Zwecke gefördert werden. Dieſer Verteilungsplan iſt in enger Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reichs⸗ und preußiſchen Reſſorts auf⸗ geſtellt worden. Die erforderlichen Anweiſungen ſind bereits ergangen. Mit den geplanten Arbeiten ſollſofort begonnen werden. Vor allem ſollen diejenigen Arbeiten mit beſonderer Beſchleunigung in Angriff genommen werden, bei denen eine große Zahl Erwerbsloſer beſchäftigt werden kann. Auch das im Grenzgebiet heimiſche Handwerk und die Induſtrie der Grenzprovinzen werden durch die Oſthilfe alsbald Aufträge und Verdienſtmöglich⸗ keiten erhalten. Neue Aeberraſchung in China Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 2. September. In Peking haben die verbündeten Generäle eine nordchineſiſche Regierung gebildet, die unter der Leitung des Generals Nen Si Schan den ganzen Norden des Landes bis zum Gelben Fluß zu einem unabhängigen Regierungs⸗ gebiet machen ſoll. Der chriſtliche General Feng und der Gouverneur der Mandſchurei, Tſchang Hſiao Liang, nehmen an der neuen Regierung teil. Mit ihrer Bildung iſt alſo der letzte Anſchein einer Einheit Chinas geſchwunden und die Nan⸗ kingregierung des Kuomintang wird nicht länger behaupten können, daß ſie eine Autorität über ganz China auszuüben vermag. Der große Verſuch einer einheitlichen Staatsbildung, der mit der natio⸗ nalen Revolution von Süden her begann und eine Zeit lang Erfolg verſprach, iſt damit vorläufig zu⸗ ſammengebrochen. Die ausländiſchen Mächte werden naturgemäß durch die neue Zweiteilung in eine ſchwierige Lage gebracht, denn die meiſten Mächte haben be⸗ reits Nanking offiziell als das Zentrum des chineſiſchen Staates anerkannt und ihre diplomatt⸗ ſchen Vertretungen von Peking nach Nanking ver⸗ legt. Es wird ſehr ſchwer ſein, diplomatiſche Be⸗ ziehungen mit den beiden Regierungen aufrecht zu erhalten, von denen jede ſich als die rechtmäßige Regierung Chinas ausgibt und deren Armeen gegenwärtig in heftigem Kampf mit einander ſtehen. Vorerſt liegt noch keine Stellungnahme der aus⸗ wärtigen Mächte vor. Man wartet offenbar ab, ob die Regierungsbildung glatt von ſtatten gehen wird und ob die Generäle eine wirkliche Autorität in den 1 Provinzen auch auf zivilem Gebiet be⸗ itzen. a . ũ D..ãũã ¶ñdrõõũã ¶ddddßããũ Gefängnisſtrafe für Dr. Goebbels Telegraphiſche Meldung Berlin, 1. Sept. Das Schöffengericht Charlottenburg hatte ſich heute mit dem Strafverfahren gegen den national⸗ ſozialiſtiſchen Führer Dr. Goebbels wegen öffentlicher Beleidigung des Berliner Polizeipizepräſidenten Dr. Weiß und übler Nachrede, begangen durch mehrere Artikel in der Zeitung„Der Angriff“ zu beſchäftigen. Das Gericht verurteilte nach dreiſtündiger Beratung den Angeklagten zu ſechs Wochen Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe. Sämtliche Exem⸗ plare der beanſtandeten Nummern des„Angriff“ werden eingezogen, dem beleidigten Polizeivizepräſi⸗ denten wurde die Publikationsbefugnis zugeſprochen. Das Gericht hielt es in den Fällen, in denen es ſich um üble Nachrede handelte, nicht für mög⸗ lich, die Straftat durch eine Geldſtrafe zu ſühnen, ſondern erkannte auf eine Gefängnisſtrafe, obwohl Freiheitsſtrafen bei Beleidigungen ſtets eine außer⸗ ordentliche Maßnahme bilden. Die ſchwerſte Beleidi⸗ gung erblickte das Gericht darin, daß dem Polizei⸗ vizepräſidenten in einem Artikel des„Angriff“ vor⸗ geworfen worden war, er habe in einem Strafverfah⸗ ren als Leiter der Berliner Polizei die Strafverfol⸗ gung nicht objektiv geführt. Darin ſei die Behaup⸗ tung zu erblicken, daß Dr. Weiß ſeine Stellung in parteipolitiſcher Weiſe mißbraucht habe. Der Staatsanwalt hatte eine Geſamtſtrafe von neun Monaten beantragt, doch konnte das Ge⸗ richt nicht den Entſchluß faſſen, ein ſo hohes Straf⸗ maß zur Anwendung zu bringen, da es dem An⸗ geklagten mildernde Umſtände zubilligen mußte. Der Vößſkandal noch immer nicht erledigt Drahtbericht unſeres Berliner Büros DLE Berlin, 2. Sept. Das Diſziplinarverfahren gegen den Berliner Oberbürgermeiſter Böß wurde geſtern in der Be⸗ rufungsinſtanz vor dem Oberverwaltungsgericht verhandelt. Es war vor allem darüber zu entſcheiden, ob Böß genauere Kenntnis von den Vertragsabſchlüf⸗ ſen mit Sklarek hätte haben müſſen. Die Sklareks, die als Zeugen geladen waren, gaben, wie wir dem „Berliner Tageblatt“ entnehmen, ausweichende Ant⸗ worten und verſicherten nur zu wiederholten Malen, daß ſie nicht die Betrüger, ſondern die Betrogenen ge⸗ weſen ſeien. Böß ſelbſt verteidigte ſich gegen den im Urteil der erſten Inſtanz ihm gemachten Vorwurf, daß ſein Verhalten in der Pelzaffäre der Würde ſei⸗ nes Amtes nicht entſprochen habe. Herabſetzung des Saarbahnſchutzes Telegraphiſche Meldung Genf, 1. Sept. Der Präſident der Regierungskommiſſton für das Saargebiet hat den Völkerbundrat durch Schreiben vom 11. Juli und 25. Auguſt davon in Kenntnis ge⸗ ſetzt, daß die Regierungskommiſſion beſchloſſen habe, den Bahnſchutz für das Saargebiet zum 31. Auguſt auf 250 Mann herabzuſetzen. Die Regie⸗ rungskommiſſton überläßt etwaige weitergehende Beſchlüſſe dem Völkerbundrat. Paneuropa in Genf Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 2. Sept. Im franzöſiſchen Außenminiſterium wird fieber⸗ haft gearbeitet, um alle Vorbereitungen für die kom⸗ mende Genfer Ausſprache zu treffen. Außenmini⸗ ſter Briand wird am nächſten Samstag in einem Miniſterrat die Grundzüge ſeiner Reden bekannt ge⸗ ben, die er von der Tribüne des Völkerbundes aus ſowohl über das Projekt des europäiſchen Staaten⸗ bundes wie über die zahlreichen anderen Probleme halten wird. Briand hat ſeine Abreiſe nach Genf auf Sonntag vormittag feſtgeſetzt. Noch in den Abendͤſtunden beabſichtigt er, die Fühlungnahme mit den verſchiedenen Delegationsführern aufzunehmen. Am 8. September beginnt dann die Debatte über den Paneuropa⸗Plan, die mit einem Exposé Briands eingeleitet wird. Nachdem am geſtrigen Montag noch die Zuſagen Spaniens und Rumäniens in Paris eingegangen ſind, iſt die Anweſenheit aller großen europäiſchen Staaten am 8. September für die Ausſprache über den europäiſchen Staatenbund gewährleiſtet. Letzte Meloͤungen Verkehrsunglück in Köln — Köln, 1. Sept. An der Ecke der Neußer⸗ und Schilling⸗Straße in Köln ſtießen heute nacht ein mit Ausflüglern beſetzter Lieferwagen aus Neuß mit einem Straßenbahnzug der Linie 11 zuſammen. Beim Anprall ſchlug der Lieferwagen um, wobei 15 Perſonen verletzt wurden, darunter zwei ſchwer. Die Verletzten, denen im Krankenhaus die erſte Hilfe zuteil wurde, konnten bis auf einige in der Nacht nach Anlegung von Verbänden wieder entlaſſen werden. Hochzeit im Hauſe Curtius — Berlin, 2. Sept. Anläßlich der Vermählung der Tochter des Reichsminiſters Dr. Curtius und ſeiner Frau Gemahlin mit Herrn Referendar Dr. v. Haeften hat der Reichskanzler den Eltern und dem jungen Paare in einem herzlich gehaltenen Schreiben ſeine Glückwünſche ausgeſprochen und dem jungen Paare Blumen überreichen laſſen. Desglei⸗ chen hat der Staatsſekretär der Reichskanzlei, Dr. Pünder, telegraphiſch ſeine Glückwünſche aus⸗ geſprochen. Das 20. Opfer des„Wilden Kaiſer“ — Innsbruck, 1. Sept. Im Gebiet des„Wilden Kaiſer“ wurde geſtern der Münchener Werkmeiſter Georg Rottner und ſeine Braut Berta Brun⸗ ner tot bezw. ſchwer verletzt aufgefunden. Die beiden gerieten beim Aufſtieg oberhalb der Grutten in einen Steinhagel, der durch eine vorangegangene Touriſtenpartie ausgelöſt worden war. Fräulein Brunner wurde durch einen Felsblock der rechte Arm abgeſchlagen. Sie verlor das Gleich⸗ gewicht, ſtürzte ab und blieb mit zertrümmerten Gliedern liegen. Rottner erlitt ſchwere Verletzungen. Es iſt dies der 20. tödlich verlaufene Bergſteiger⸗ unfall im„Wilden Kaiſer“ in dieſem Jahr. Autounglück— Fünf Tote Turner(Oregon), 2. September. Ein Kraft⸗ wagen wurde, als er einen Bahnübergang paſſierte, von einem Zuge erfaßt und zermalmt. Die In⸗ ſaſſen, drei Frauen und zwei kleine Mädchen, die ein und derſelben Familie angehörten, wurden ge⸗ tötet. 2 Herbstlicher Theater⸗Jrühling in Mannheim Von Wolfgang Müller⸗Clemm Wirklich, nur mit„Frühlingserwachen“ läßt ſich der jetzige Zuſtand des Theaterblocks vergleichen, denn das„Allerorten“ der Erneuerung, des Blühens und Aufbrechens geſchieht mit naturhaftem Ungeſtüm ohne Rückſicht auf die niederpraſſelnde Sonnenglut oder das Fallen der erſchreckend braun gewordenen Baumblätter. Zufälle oder Abſichten vermögen den Mannheimer an den getreuen grauen Mauern vor⸗ beiführen, ſo zwiſchen neun Uhr früh und tief nach neun Uhr abends, er wird ſtaunend Freude empfin⸗ den, falls das Herze nicht Stumpfſinn verſtockt über⸗ haupt umſonſt herumgetragen wird. Aus allen Fenſtern, Türen, Luken entſtrömt der Schaffenseifer, von Anſtreicher und Spengler be⸗ ginnend, die im Eingangstor reinigend und beſſernd ſich begegnen, oder rückſeitig vom geſchäftigen Kuliſſenmann, deſſen Schätze bei der Hereinnahme durch blank gehobelte Holzleiſten die Reſtaurations⸗ merkmale ſchimmern laſſen. Doch was bedenkt das Handwerk gegen die Etagen hochgeſpeicherter Energien künſtleriſchen Fleißes! Aus jedem Zimmer, Saal, Gemach tönt jubilierend, tre⸗ molierend, cantilierend der Uebenden Stimme. Die neuen Marſchälle ſind eingezogen, exerzieren ihre Heerſcharen, formen Schlachtgenoſſen zu geſchloſſenen Gefügen, zu ſiegesgewiſſen Maſſen. Die Chöre ſetzen ein, Klapierbegleitung ſetzt ab, beginnt erneut. Ballettrhythmen ſchallen von oben herab. Unentwegt friſch, erſtaunlich froh klingt es durch die Tage. Ein dunkelrotes Auto hält Stunden und Aber⸗ ſtunden nahe dem Bühneneingang. In der Stadt kennt man bereits Wagen und Beſitzer. Und dicht beim Wagen des Generalmuſikdirektors auf den zu wenigen Bänken treffen ſich die alten Bekannten mit fremd hergekommenen, Eifriges Geplauder unter den Zunftgenoſſen. Bis auf die tote Zeit der Mit⸗ tagspauſe iſt die Bewegung des Kommens und Gehens. Einer, im ſchwarzen Lüſterrock, einen reſpektablen Zettel in der Hand, beugt ſich zuweilen aus einem Fenſter:„Herrſchaften....“ Die Leute vom Bau verſtehen, wer und was gemeint iſt. Eine angeſetzte Probe beginnt. Ablöſung auf den Bänken des ungezäunten Vorhofs, das Selbſtbewußt⸗ ſein iſt groß genug, um Schiller und Iffland ſtändig den Rücken kehren zu können. Gar nicht ohne Stil, daß der vornehme Dalberg eine Abſeits⸗Rolle ſpielt und mehr ſeinem Intendantentum entſprechend den Requiſitenbeſitz zu hüten ſcheint, der in quellenden Mengen auf eiſerne Stangen gereiht die Klopfpeitſche erhält, bis der Staub ausgewirbelt iſt. Eskimos, Pagen, Landsknechte, Biedermeierfräcke, Bergknappen und Uniformen ſaugen ſich voll ungewohnten Tages⸗ lichts. Es geht toll zu im und um den Spielbereich. Sind etwa nur die hoffenden Gedanken auf eine große Theaterſaiſon daran ſchuld, daß fſede Tages⸗ phaſe, die ſich ablauſchen läßt, ſo kraftgemut aus den Hallen drängt, als ſeien ſie zum Berſten übervoll, als ſei dieſe ſeltſam, ſeltene Welt zu eng? Gut, nur Erlauſcher zu ſein, denn man kann dann untadelig ſein und chevaleresk im Lob begrüßen, was noch im Verborgenen blüht. Merkwürdiger alter Platz, mit deinen drei pati⸗ nierten Zeugen größter Theaterkultur und dem wilden badiſchfarbenen Blumengewucher; es iſt ſpür⸗ bar zu faſſen, daß man Sänger oder Schauſpieler oder mit dieſen Verbundener ſein muß, um dich ganz zu begreifen. Was immer unter der Bühnenpflicht am Tage geſchieht, iſt Vorbereitung und will über Mannheim hinaus, trotz und gerade der hohen Stufe zuliebe. Geht doch einmal in dieſen Tagen den Umweg am Theater vorbei, ſoweit Ihr nicht ohnedies zu dem ſtattlichen Häuflein der Stammplätzler gehört und hört ein wenig voraus! Es wird Euch froh machen und die drinnen Uebenden, wenn ſie es hören, vielleicht auch, denn dann glaubt ihr Alle an eine große Saiſon. Kein Berufener prophezeit, ſondern nur einer, der ungebärden Fleiß liebt und die Kraft elementaren Ausbruchs und die ſinnvolle Beherr⸗ ſchung der drängenden Ströme. Dieſer friſche Wille in der probenden Muſik ſcheint keine Enttäuſchung dulden zu wollen. Und darum klatſcht, wenn das erſte Gongzeichen ertönt, nur zum Zeichen, daß Ihr den Willen ehrt. Denn gutes Theater kann nur ſein, wenn auch der Zuſchauerwille zum gleichen Ziele ſtrebt. Lauſcht ſchon ein bißchen im Voraus um das Theater herum, wenn auch nur lernend, lehrend geübt wird, und Ihr nehmt für das Kommende gute Gewißheit mit. Philharmoniſcher Verein Ausblick auf den kommenden Konzertwinter Der Philharmoniſche Verein beginnt die Reihe ſeiner diesjährigen Veranſtaltungen mit einer Senſation: es iſt dem Verein nach langen Bemüh⸗ ungen gelungen, für das 1. Konzert, das Donners⸗ tag, den 16. Oktober ſtattfindet, Wehudi Menu⸗ hin, den 13jährigen Wundergeiger, zu gewinnen, kein„Wunderkind“ wie ſo mancher, deſſen Glanz raſch verblich, ſondern, nach Bruno Walters Aus⸗ ſpruch, ein wahrhaft göttliches Wunder. Das 2. Konzert am 28. Oktober leitet der lang⸗ jährige Freund des Philharmoniſchen Vereins, Pro⸗ feſſor Bruno Walter, der u. a. eine Sinfonie von Schoſtakowitſch als Novität zum Vortrag brin⸗ gen wird. Soliſtin dieſes Abends iſt Frau Elly Ney, die erſt vor kurzem von ihrer Amerikas Tournse nach Deutſchland zurückgekehrt iſt. Für das 3. Konzert am 24. November wurde nach ihrem beiſpielloſen vorjährigen Erfolg Sigrid Oneg in mit ihrem trefflichen Begleiter Franz Rupp für einen Liederabend verpflichtet. Auch das 4. Konzert am 9. Dezember wird ſich als beſonderes Ereignis dokumentieren: Igor Strawinſky dirigiert eine Reihe ſeiner Werke. Die Bekanntſchaft mit dem hochintereſſanten Komponiſten und Dirigen⸗ ten, der nebenbei auch ein ausgezeichneter Pianiſt iſt, wird auch die der modernen Kunſt weniger Ge⸗ neigten fraglos intereſſieren. Das 5. Konzert am 20. Januar 1931 iſt der Kam⸗ mermuſik gewidmet. Werke von Tſchaikowfky und Dvorak werden von Walter Gieſeking in Ge⸗ meinſchaft mit dem einem engeren Kreis von Muſik⸗ freunden bereits durch ſeine ſeelenvolle Ausgeſtal⸗ tung und den Adel ſeines Spiels rühmlichſt bekann⸗ ten Guarneri⸗Quartett zur Aufführung ge⸗ langen.. Das Schlußkonzert am 17. März 1931 wird von zwei jugendlichen Künſtlerinnen beſtritten: von Marguerite Perras, der zweiten Jvogün, und der Geigerin Cecilie Hanſen, die bisher ihre Haupterfolge im Norden errang. Die Beglei⸗ tung ruht in den Händen des ſo gefeierten Michael Raucheiſen. 5 Die abwechſlungsreichen und gehaltvollen Kon⸗ zerte dürften dem Stamm der Freunde des Phil⸗ harmoniſchen Vereins Genuß und Freude bereiten und dem Verein neue Freunde erwerben. Friedrich Panzer 60 Jahre Der Germaniſt der Heidelberger Univer⸗ zität, Prof. Dr. Friedrich Panzer, wird am 4. September 60 Jahre alt. Panzer hat den Kreis der von ihm Lernenden weit über die Hörſäle der Univerſttät hinaus gezogen. Sein Schaffen auf dem Gebiet der Deutſchkunde iſt für das ganze moderne Schulweſen richtunggebend geworden. Gemeinſam mit dem Frankfurter Schulreformer Sprengler hat er 1912 das Buch„Von deutſcher Erziehung“ herausgegeben. Die„Zeitſchrift für Deutſch⸗ kunde“ zählt ihn zu ihren Mitbegründern und eifrigſten Förderern. Von ſeinen Werken ſeien folgende angeführt: Meiſter Rumslands Leben und Dichten(1893), Lohengrinſtudien(1894), Bibliographie zu Wolfram von Eſchenbach(1897), Hilde⸗Gudrun, ſagen⸗ und literaturgeſchichtliche Unterſuchung(1901), das alt⸗ deutſche Volksepos(1903), Deutſche Heldenſage im Breisgau(1904), Märchen, Sage und Dichtung(1905), Studien zur germaniſchen Sagengeſchichte(J Beowulf 1910, II Sigfrid 1912). Weiteſten Kreiſen wurde Panzer wohl bekannt durch die Herausgabe der Kinder⸗ und Haus⸗ märchen der Brüder Grimm in ihrer Ur⸗ faſſung. Prof. Dr. Panzer war in den Jahren 1912 und 1927 Rektor der Heidelberger Univerſität. FFV er v. e ee N Der Seckenheimer Gemeinderat iſt mit den Ein⸗ 1 Dienstag, 2. September 1930 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 403 — Die Sternkarten ſtellen die ſüdliche und nördliche Hälfte des im September ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und Ende des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wiklichen Sternenhimmel überein. Im September geht die Sonne auf ihrer jährlichen Bahn am Himmel von der nördlichen Halbkugel über den Aequator nach der ſüdlichen Himmelshalbkugel hinüber. Der Aequatordurchgang findet in dieſem Jahre am 23. September um 19 Uhr 36 Min. ſtatt. An dieſem Tage, der Herbſt⸗Tagundnachtgleiche, be⸗ ginnt für unſere Halbkugel der Herbſt, für die ſüd⸗ liche Erdhalbkugel der Frühling. Der Name„Tag⸗ undnachtgleiche“ iſt nicht ganz zutreffend, erſcheint uns doch am 23. September die Sonne noch immer 12 Stunden 9 Min. über und 11 Stunden 51 Min. unter dem Horizont. Erſt am 25. September iſt die Sonnenſcheindauer genau 12 Stunden, alſo Tag und Nacht in der Tat gleich. In Wirklichkeit ſteht die Sonne am 23. September allerdings doch nur 12 Stunden über dem Horizont. Auf ihrem Weg durch die Erdatmoſphäre erfahren aber die Sonnen⸗ ſtrahlen durch Brechung eine Ablenkung vom ge⸗ raden Weg und gelangen auf dieſe Weiſe noch an Orte, die ſchon Nacht haben würden, wenn die Erde von keiner Atmoſphäre umgeben wäre. Wir ver⸗ legen natürlich den Stand der Sonne in die Rich⸗ tung, aus der die Sonnenſtrahlen gerade in unſer Auge dringen, und es erſcheint daher die Sonne gegen ihren tatſächlichen Stand immer etwas ge⸗ hoben. Sie geht beim Aufgang für uns ſcheinbar früher über, beim Untergang ſcheinbar ſpäter unter den Horizont, als ſie es in Wirklichkeit tut. Im ganzen genommen iſt es daher länger Tag als Nacht. Schon eine Viertelſtunde nach Sonnenuntergang kann man jetzt im Südweſten die Venus auffinden. Ungefähr eine Stunde nach Sonnenuntergang ver⸗ ſchwindet ſie unter dem Horizont. Alsdann hat ſich e nach Süven Eingemeindung von Seckenheim gemeindungsbedingungen einverſtanden Der Gemeinderat von Seckenheim hat in mehreren Sitzungen allein und in einer gemein⸗ ſamen Sitzung mit dem Mannheimer Verhandlungs⸗ ausſchuß verſucht, eine Löſung der noch ſtrit⸗ tigen Punkte zu erreichen. Hierbei handelte es ſich in der Hauptſache um den Bürgernutzen, die Begräbnisordnung und den Schul⸗ haus neubau. Um den Abſchluß der Verhand⸗ lungen und eine Verſtändigung nicht zu gefährden, hat der Gemeinderat in der Nacht zum Sonntag be⸗ ſchloſſen, ſeine Vorbehalte zurückzuziehen, weil er ein Scheitern der Verhandlungen im Intereſſe der nicht Zukunft der Seckenheimer Einwohnerſchaft glaubte verantworten zu können. Damit iſt das letzte Hindernis aus dem Wege gräumt, in der Vorausſetzung, daß in den am kommenden Donners⸗ tag ſtattfindenden Sitzungen des Gemeinderats Seckenheim und des Stadtrats Mannheim der zur Beſchlußfaſſung vorliegende Eingemein dungs⸗ vertragsentwurf Zuſtimmung findet. Die Vorlage wird dann der letzten Inſtanz, den beiden Bürgerausſchüſſen, zugeleitet. Die entſcheidenden 2 Sitzungen ſollen noch im September ſtattfinden. Wie die Entſcheidung ausfallen wird, vermag heute noch niemand zu ſagen, da Gegner und Befürworter um die Entſcheidung ringen. Die Sozialdemokra⸗ tiſche Partei iſt, wie die„Volksſtimme“ berichtet, geſchloſſen für die Vereinigung und wird alle Mittel erſchöpfen, um zum Ziele zu gelangen. Motorrad ſtürzt in den Schleuſenkanal 5 Der Beifahrer ertrunken Ein Motoradunfall mit tödlichem Aus! gange ereignete ſich geſtern Abend gegen 9 Uhr an der Kammerſchleuſe. Ein auf dem Waldhof woh⸗ nender Motorradfahrer namens Hutmacher, der einen Begleiter namens Rudolf Zeller, in F 6, Nr. 1 wohnhaft, im Beiwagen ſietzn hatte, wollte, von der Frieſenheimerinſel herkommend, auf der Inſel⸗ ſtraße an der Schleuſenbrücke einem entgegen⸗ kommenden Auto ausweichen. Dabei geriet er zu nahe an die Böſchung an der Neckarſeite. Während Hutmacher rechtzeitig abſpringen konnte, ſtürzte Zeller mit dem Motorrad in den Schleuſenkanal. Die alarmierte Berufs feuer⸗ wehr konnte das Fahrzeug bergen, während der Beifahrer nicht mehr aufgefunden wurde. Die Leiche iſt jedenfalls von der ſtarken Strömung fort⸗ getrieben worden. i Ein Augenzeuge des Unglücks teilt uns folgende Einzelheiten mit: Ich befand mich auf einem im Neckar vor Anker liegenden Schiffe bei Verwandten. Es war kurz vor 9 Uhr, als ich ein Motorrad auf die Kammerſchleuſe zufahren ſah. Plötzlich ſetzte vor der Schleuſe das Geknatter des Motors aus. Im gleichen Augenblick gellte ein lauter Schrei. Ich eilte zur Schleuſe, die in etwa 100 Meter Entfernung von meinem Standort lag, und ſah, daß das Motor⸗ rad mit dem Beiwagen in die Schleuſe geſtürzt war. Zuerſt kamen einige hilfsbereite Schiffer mit einem Kahn und kurz darauf die Berufsfeuerwehr. Das Suchen nach dem Ertrunkenen war vergeblich. * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden folgende Gewinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 25 000 Mk. auf Nr. 113 245, 16 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 4139, 5662, 31 669, 145 305, 153 519, 250 09J, 900 149 und 316517. In der Nachmittags⸗ ziehung: 4 Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nrn. 114897 und 322 319, 4 Gewinne zu je 5000 Mk. Auf die Nrn. 144 752 und 182 659, 2 Gewinne zu je 000 Mk. auf Nr. 2468.(Ohne Gewähr.) der Himmel auch bereits mit ſchwächeren Fixſternen geſchmückt. Beſonders prächtig iſt die Gegend vom Zenith aus nach Süden, wo man die Sternbilder des Schwanes und des Adlers in der Milchſtraße eingebettet findet. Links von beiden ſteht der Pega⸗ ſus, an den ſich weiter nach links das Sternbild der Andromeda anſchließt. Es ſteht jetzt ſo günſtig, daß man den großen Andromedanebel, der in unſeren Karten durch ein N gekennzeichnet iſt, mit unbewaff⸗ netem Auge gut beobachten kann. Rechts vom Schwan und dem Adler ſteht die Leier und der Her⸗ kules. In dieſem findet ein gutes Auge den mit H bezeichneten Sternhaufen. Zählt dieſer nach Tau⸗ ſenden von Fixſternen, ſo zählt der Andromedanebel nach vielen, vielen Millionen. Wenn der Andro⸗ medanebel vielleicht auch nicht ganz mit unſerm Milchſtraßenſyſtem vergleichbar iſt, ſo iſt er doch mindeſtens etwas Aehnliches, wie die rieſigen Sternwolken, von denen eine ganze Anzahl zuſam⸗ men wohl unſer Milchſtraßenſyſtem bilden. Das Licht des Andromedanebels braucht etwa eine Mil⸗ Der Sternenhimmel im September lion Jahre bis zu uns, während ein Lichtſtrahl, der vom Sternhaufen im Herkules ausgeht, ſchon nach etwa 10 000 Jahren die Erde erreicht. Zwiſchen den Sternbildern des Schwans, des Adlers und des Pegaſus liegen die drei kleinen wenig bekannten Sternbilder des Pfeils, Delphins und Füllens. Das Nebenkärtchen zeigt ſie mit allen ihren dem bloßen Auge ſichtbaren Sternen, wie man an Hand des Kärtchens in mondſcheinloſen Nächten leicht feſtſtellen kann. Die drei großen Sterne des Adlers, mit dem Atair in der Mitte, die in der rechten unſeren Ecke des Kärtchens eingezeichnet ſind, erleichtern den Vergleich zwiſchen Karte und Himmel. Tief am Himmel findet man in den Abendſtunden den Saturn, der Anfang des Monats gegen Mitter⸗ nacht, Ende des Monats gegen 10 Uhr untergeht. Am Oſthimmel, ein wenig nach Norden, gehen noch vor Mitternacht Mars und Jupiter auf. Am 27. Sept. ſind beide nur wenig mehr als eine Vollmondbreite voneinander entfernt. Der hellere der beiden Sterne iſt der Jupiter. 4 Blickrichtung 1 5 Norden Vom Kirchturm hoch. Mannheim von der Spitze der Liebfrauenkirche aus Ich würde gern einmal mit dem Zeppelin fahren, um zu ſehen, wie von dieſem ſchwimmenden Luft⸗ ſchiff aus die Menſchen ſind und das Land und die Wälder. Aber ich habe dazu kein Geld. Alſo er⸗ greife ich einſtweilen eine andere Gelegenheit und betrachte Mannheim von oben, die Straßen und Häuſer, ſoweit ich eben ſehen kann. Die Firma Meerſtetter hat nämlich um den beinahe 80 Meter hohen Turm der Liebfrauenkirche, eines der höchſten Bauwerke Mannheims, ein Gerüſt aufgeſtellt, das, wie mitgeteilt, geſtern beendet wurde. Dazu hat man etwa drekeinhalb bis viertauſend Meter Leitern, Bretter und Stangen gebraucht, bis man das Meiſterwerk alter Handwerkerkunſt bis zur Kirchturmsſpitze aufgebaut hatte. Man ſtelle ſich vor: viertauſend Meter, vier Kilometer, eine Strecke, vielleicht vom Paradeplatz bis Neckarau. Ehrlich herausgeſagt, wurde ich ſchon ein bißchen ſchwindlig, wie ich die Gerüſtebauer ſo hoch oben an den Leitern herumtanzen ſah. Es läßt ſich denken, wie einem zumute iſt, bis man— langſam und unter großem Schweißverluſt auf der Spitze ankommt. Man darf glauben, 75 Meter über dem Luiſenring auf einem 20 Zentimeter breiten Brett ſtehen, iſt eine ſchaudervolle Sache. Als gewöhnlicher Erden⸗ bürger hat man es leicht. Da beginnt das Ende der Welt gleich hinter dem Walde, nämlich unterhalb einer kleinen grauen Wolke, die einem ſchon ſehr fern vorkommt. Als man noch ein Kind war, dachte man, Amerika müſſe gleich hinter dem bläulichen Dunſt der Haardtberge anfangen. Mittlerweile hat man freilich erfahren, daß zwiſchen hier und New⸗ york noch eine Maſſe Land liegt und noch mehr Waſſer und daß man das alles vom Erdboden aus gar nicht ſehen kann, weil die Erde heimtückiſcher⸗ weiſe rund iſt. Nun ſtehe ich auf dem zweihandbreiten Brett des Gerüſtes am Turm der Liebfrauenkirche und Amerika und das Ende der Welt ſind ſo weit, daß ich daran gar nicht denke. Uebrigens beginnt es mir vor den Augen zu flimmern, wie ich die Dacharbeiter betrachte, die mit ihren Handwerks⸗ zeugen herumturnen als ſeien ſie auf ebener Erde. „Willy, lang mir emol's Noglkiſtl he“, ſagt der Fritz, zündet ſich eine Zigarette an und tut ſo, als ſei das gar nichts. Alſo ich denke nicht mehr an Amerika, denn es ſind zuviel andere Dinge da. Dicht unter uns iſt der Luiſenring mit eilenden Männern, Frauen und Burſchen und einer großen Schar Neu⸗ gieriger, die die gewandten Handwerker be⸗ wundert und ſich nicht trennen kann. Weiter drüben iſt ein rieſiger Platz, ein breites, weißes Band, der Rhein, Garagen, Fabrikſchlote, mächtige Gebäude und viele, viele Häuſer. Ueberall iſt Geſtein, wohin mein Blick zuerſt trifft. Hintereinandergeſchachtelt ſtehen die Häuſerblöcke, ſchmale Straßen laufen da⸗ zwiſchen mit gehenden Menſchen und rollenden Wagen. Von weither ſehe ich ſchon den fauchenden Zug, der hinter dem Stadion über die Neckarbrücke fährt, eine Spielzeuglokomotive mit Spielzeugwaggons und ameiſengroßen Menſchen. Alles iſt ſo winzig klein. Mit einem Finger kann ich die rollende Raupe ver⸗ decken. Gewiß, ich weiß, die fünfhundert Menſchen darin, ſind ſo groß wie ich, die Lokomotive kann mich zermalmen, wie ich einen Regenwurm und jeder Wagen iſt 200 Zentner ſchwer. Aber von der Spitze der Liebfrauenkirche gilt dieſe Wirklichkeit nicht. Durch die Planken ſchleichen gelbgeſtrichene Schachteln, auf Rädern und Schienen die Straßen⸗ bahnen. Wäre ich ſelber drinnen, ich würde mich nicht getrauen, abzuſpringen, ſo ſchnell fahren dieſe gelben Wägelchen wirklich. Aber weil ich von der Ebert⸗ bis zur Rheinbrücke mit einem Augenzwinkern ſchaue im Bruchteil einer Sekunde, verſchiebt ſich Zeit und Weg und Geſchwindigkeit auf eine ungewöhnliche Weiſe. Die Leute die da gehen, ſind überhaupt ſchneckenlangſam, armſelige Treter ſind die Rad⸗ fahrer und mit der Geſchwindigkeit der Autos iſt es auch nicht weit her. 5 Von da oben ſehen auch die Menſchen ganz anders aus. Ich ſehe ihre Kleider, Arme und Beine, ihren Körper, ihre Bewegung, aber nicht ihre Geſichter und Mienen. Weiß nicht, ob ſie traurig ſind oder luſtig, friſch oder müde, wunſchlos oder voll Sehn⸗ ſucht. Viel wäre von dieſer Reiſe auf die Spitze der Liebfrauenkirche noch zu ſagen. Von all den Men⸗ ſchen auf den Feldern, den Schiffen auf dem Rhein, wie ſchwimmende Zündholzſchachteln, und all der Ar⸗ beit, die hier oben geleiſtet wird. Zehntauſend Dachziegeln müſſen da hinauf⸗ geſchafft werden, Mörtel, Steine und Nägel und das ganze Hand⸗ werkszeug. Und erſt von der Hitze, die da oben brütet. „Heiß iſch un ſchwitze muß ma“, meint der Fritz, der biedere Handwerker, und nimmt einen kräftigen Schluck von dem Waſſer, das ſie ſich hier herauf⸗ gezogen haben. 5 g a „Un fall'r nett“, ſchreit mir der Willy noch nach, als ich wieder hinabſteige von der ſchwindligen Höhe, „ſunſcht biſcht hi!!“ Hiho. —ů—-— Ein Wind kam auf Mit einem Male war geſtern nachmittag der Wind da. Ganz unvermittelt fing er an zu heulen, um die Ecken zu pfeifen, daß es werden konnte. Die Radfahrer mußten im Schweiße ihres Angeſichtes ſich vorwärts ſchaffen, ſofern ſie nicht das Glück hatten, mit dem Winde fahren zu können. In der Innenſtadt merkte man nicht beſon⸗ ders viel da die Häuſerblocks den Wind nicht zur vollen Entfaltung kommen ließen. Dafür pfiff er umſomehr in den Außenbezirken und in den Vor⸗ ſtädten, hatte ſich aber bald ausgetobt. Da er einen Schub kühle Luft mitbrachte, war man mit dem Zwiſchenfall durchaus einverſtanden. Schwimmende Herberge In langſamer Fahrt gleitet am Sonntag mittag eine Segeljolle den Neckar hinunter. An Bord ſind 17 frohe Jungens. Alles ſelbſtändige junge Men⸗ ſchen, die auf dieſem Segelboot ihre Ferienreiſe ge⸗ macht haben und nun wieder in ihre Heimat fahren. Pfadfinder ſind es, die von Düſſeldorf aus nach dem Bodenſee fahren wollten. In Mann⸗ heim mußten ſie vor einigen Tagen ihre Reiſe unterbrechen, da der Hilfsmotor für die ſtarke Strömung des Oberrheins zu ſchwach geweſen iſt. Nach dem Bodenſee aber wollten die Jungens auf alle Fälle und ſo ließen ſie hier ihr Schiff zurück und fuhren mit der Bahn an das Ziel ihrer Wünſche. Zurückgekehrt hatten ſie„Großreinemachen“. In kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit war alles ſchnell wieder blitzblank. Faſt könnte man den Jungens neidig ſein, die ihr ſchwimmendes Haus mit auf die Wanderſchaft nehmen können, die über Nacht bleiben können, wo es ihnen gefällt. Die plätſchernden Wel⸗ len des Rheins ſind ihr Schlummerlied und ihr Morgengeſang. Glückhafte Fahrt, frohe Jugend! einem angſt und bang Kinderſpielplatz Schwetzingerſtaot Traurige Zuſtände „Dem Schutze des Publikums empfohlen!“ wurde die neue Spielplatzanlage in der Wallſtadtſtraße, als ſie am vergangenen Dienstag der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Wenig erfreulich war jedoch der Anblick, als wir uns am Samstag nachmittag davon überzeugen wollten, wie ſich die Jugend auf dem neuen Platz heimiſch fühlt. Es wurde uns wehe ums Herz, als wir die ſchmucke Anlage wiederſahen. Ge⸗ wiß, auf einem Kinderſpielplatz kann es nicht wie in einem gepflegten Garten ausſehen. Aber einen ſol⸗ chen Anblick darf der Platz doch nicht bieten. Ueber und über mit Papier beſät, Papier, das nicht nur von einem Tag ſein konnte. An allen Ecken und Enden zertretene Zigaretten⸗ ſchachteln, weggeworfene Obſtreſte. Vergebens hielten wir Ausſchau auf dem Platz nach Papierkör ben. Wenn ſo etwas nicht vorhanden iſt, kann man aller⸗ dings die Kinder und die Großen nicht zur Ordnung anhalten. Im Plantſchbecken herrſchte natürlich das größte Leben und Treiben. Aber wie ſah das Waſſer aus! Lehmgelb, ſchmutzig, mit Abfällen aller Art be⸗ deckt. Mit dieſem Waſſer ſpritzten ſich die Kinder und fühlten ſich wohl— ſie hatten ja nichts anderes. In den ſpäten Nachmittagsſtunden kamen dann zwei Arbeiter des Tiefbauamtes und ſäuberten das Waſſer von dem Sand, der ſich auf dem Grunde des Beckens feſtgeſetzt hatte. Das Waſſer kann ja nicht ſauber bleiben, da die Kinder mit den ſchmutzi⸗ gen Füßen direkt von den Sandkiſten ins Waſſer gehen. Die Waſſerrinnen, die das Plantſchbecken um⸗ geben, ſollen doch dazu dienen, die Füße vorher zu reinigen. Solange aber dieſe Rinnen ohne Waſſer ſind— zur Zeit unſerer Beſichtigung waren ſie es— kann man auch von den Kindern nicht verlangen, daß vorher die Füße gereinigt werden. In dieſem Zuſtande iſt der Spielplatz eine hygieniſche Gefahr. In der Zeit der Ferien und des Hochbetriebs muß unbedingt das Waſſer täglich erneuert wer⸗ den, möglichſt mehrmals. Dann muß unbedingt für verſtärkte Aufſicht geſorgt werden. Die Kinder müſ⸗ ſen angewieſen werden, Ordnung zu halten. Zahl⸗ reiche Papierkörbe nicht vergeſſen! Es dürfte nicht ſein, daß der Seelöwe auf dem Rücken ſchon mächtig verkratzt iſt. Von den Hoſenboden, mit denen das Tier meiſtens abgerutſcht wird, ſtammen die Kratzer nicht; da müſſen ſchon allerlei harte Gegenſtände benützt worden ſein. Wenig erfreulich ſind die zahlreichen jungen Männer, die ſich auf den Bänken längs der Anlage breit machen und, von der Jugend beſtaunt, Karten ſpielen. Ge⸗ wiß, die Anlage iſt auch für die Erwachſenen da, aber ſolche Dinge und die obenerwähnten Zuſtände haben bereits dazu geführt, daß manche Mutter er⸗ klärt hat, daß ſie ihr Kind nicht mehr auf den Platz läßt, ſolange dort keine Aenderung eintritt. Das ſind wenig erfreuliche Sachen, beſonders wenn es ſich um einen mit ſolcher Sorgfalt errichteten Platz haun⸗ delt, auf den man die größten Hoffnungen geſetzt hal Selbſtmord auf den Schienen * Neulußheim, 1. Sept. Vom Zuge überfahren ließ ſich am Montag morgen in der Nähe des Bahn⸗ hofs der 18 Jahre alte Formerlehrling Erwin Bonz von hier. Der junge Mann wurde ſofort getötet. Der Grund zur Tat iſt noch nicht bekannt,. Schluß des redaktionellen Teils 1 1 1 einen Wagen der Linie 15. Letztere . 4. Seite/ Nummer 403 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 2. September 1930 10 Gebote für Straßenbahnfahrer Die Fahrgeſchwindig keit auf den Linien 1, 2 und z der ſtädtiſchen Straßenbahn iſt vor kurzer Zeit beſchleunigt worden. Dieſe Maßnahme liegt im Intereſſe des geſamten ſtraßenbahnfahren⸗ den Publikums. Sie ſoll nach Möglichkeit auch auf den anderen Linien des Straßenbahnnetzes Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen durchgeführt werden. Ihre Wirk⸗ ſamkeit hängt von der Mithilfe aller Fahrgäſte weſentlich ab. Insbeſondere bedürfen die folgenden 10 Gebote für Straßenbahnfahrer dringend der Beachtung: 1. Schnell ſteigen! 2. Gehe ohne Aufenthalt auf der Plattform in das Wageninnere, wenn dort noch Platz iſt, und verſperre nicht durch Steheubleiben vor den Türen Ein⸗ und Ausgang! Stehe nicht im Innern des Wagens, ſolange noch Platz auf den Plattformen iſt! einſteigen! Schnell aus⸗ 3. Gib dem Schaffner deutlich das Reiſe⸗ ziel an! 4. Halte das Fahrgeld wenn möglich abgezählt bereit! 5. Händige Fahrſcheine und Fahrſcheinhefte offen, nicht zuſammengerollt, dem Schaffner aus. Strecken⸗ und Netzkarten ſofort unaufgefordert vorzeigen! 6. Verwahre den Fahrſchein während der Fahrt nicht ſo, daß Du ihn erſt in 7 Taſchen ſuchen mußt, ehe Du ihn in der achten findeſt! 7. Gib dem Schaffner beim Ausrufen der Halte⸗ ſtellen ein Zeichen, daß Du ausſteigen willſt! Beende herzzerreißende Abſchieds⸗ ſzenen rechtzettig vor der Halteſtelle. 8. Wer zunächſt am Ausgang, ſteht, ſteige zuerſt aus, damit der Weg für die Fahrgäſte aus dem Wageninnern frei iſt! 9. Stehſt Du auf der vorderen Plattform, ſo melde dem Führer rechtzeitig, daß Du aus⸗ ſteigen willſt. Es kann Dir ſonſt paſſieren, daß der Wagen weiter fährt, weil aus dem Wagen⸗ inneren und von der hinteren Plattform niemand ausſteigen will! 10. Beeile Dich beim Umſteigen, damit der Wagen, mit dem Du weiterfahren willſt, nicht unnötig aufgehalten wird. It. N. A. * * Wahlverſammlung. Die Sozialdemokraten hiel⸗ ten am Montag abend im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens eine Wahlverſammlung ab in der der ehe⸗ malige thüringiſche Volksbildungsminiſter Greil über„Hackenkreuz am Pranger“ geſprochen hat. Der Verſammlung wohnten etwa 1500 Menſchen bei. Greils Ausführungen galten der„Kataſtrophen⸗ politik“, der Nationalſozialiſten im Thüringer Land⸗ tag. Hitler ſei ein Phantaſt, die Nationalſozialiſten redeten über alles und verſtänden nichts. Sie ſeien politiſche Komödianten die mit dem Schickſal des deutſchen Volkes Theater ſpielten. Die Verſammlung verlief ruhig und ohne Dis kuſſion. * Ein Straßenbahnwagen der Linie 10 fährt auf Heute morgen gegen halb 8 Uhr ereignete ſich an der Halteſtelle Schlacht⸗ hof ein Zuſammenſtoß zwiſchen den Wagen der Linien 15 und 10. Der Wagen der Linie 15 ſetzte Anz ſeiner Endhalteſtelle um. Im gleichen Augenblick fuhr die Linie 10 an den Wagen der Linie 15 heran. entgleiſte. Beide Plattformen Wurden leicht beſchädigt. Eine Verkehrs⸗ ſtörung entſtand nicht. Der Schaden war innerhalb einer halben Stunde behoben. * Generaloberſt Heye beſichtigt das 14.(Badiſche) Infanterieregiment. Auf dem bayeriſchen Truppen⸗ übungsplatz Grafenwöhr fand am 25. Auguſt die Beſichtigung des 14.(Badiſchen) In⸗ fanterieregiments aus den Standorten Kon⸗ ſtanz, Tübingen und Meiningen ſtatt, bei der das Re⸗ giment die volle Anerkennung der anweſenden Vor⸗ geſetzten fand. An der Beſichtigung nahmen teil: der Chef der Heeresleitung, Generaloberſt Heye, der Oberbefehlshaber der Gruppe 2, General der Kaval⸗ lerie von Kayſer, der Kommandeur der 5. Divi⸗ ſion(Stuttgart), Generalleutnant Freiherr Seut⸗ ter von Lötzen, der Inſpektor der Infanterie, Generalleutnant Ritter von Prager, der In⸗ fanterieführer V, Generalmajor Waenker von Die Heidelberger Schloßpläne kr. Heidelberg, 1. September. Es wird nichts ſo heiß gegeſſen, wie es an den Biertiſchen gekocht wird. So geht es auch mit den alarmierenden Nachrichten über die bereits im heutigen Mittagsblatt kurz ge⸗ meldete Verlegung der Heidelberger Schloß⸗ wirtſchaft in den Schloßhof. Der ganze Sturm im Waſſerglas wäre aber unterblieben, wenn die maßgebende Stelle nicht ſo geheimnisvoll auf ihren Plänen ſitzen geblieben wäre, ſondern wenn ſie die Oeffentlichkeit rechtzeitig davon informiert hätte. Jetzt erfährt man: die Schloß wirtſchaft ſoll an ihrer bisherigen— höchſt unglücklichen— Lage vollſtändig eingehen, das wertvolle Gelände, das bisher dem Park dadurch entzogen war, ſoll ihm wieder einverleibt werden. Der Wirtſchaftsbau hat den um 1617 nach den Plänen von Johann de Caus gebauten Garten ſo zerſtückelt, daß ihm ſein einheitlicher Charakter genommen wurde. Die Bäder im ehemaligen Schloßgarten ſind in Ruinenform alle noch vorhanden. Durch die Weg⸗ nahme der Wirtſchaft kann ein Zuſtand geſchaffen werden, der dem Zuſtand der Schloßruine ein neues, würdiges Gegenſtück gibt. Als Wirtſchaftsraum iſt die ſog. Kapelle (niemals als Kapelle verwendet geweſen) neben dem Bandhausſaal vorgeſehen. Sie war früher die Anrichte zum großen Saal. Noch heute führt vom großen Faß die Weinleitung zu dieſer Anrichte empor, die alſo nur wieder ihrer alten Beſtimmung zugeführt werden ſoll. Bauliche Verände⸗ rungen werden am Schloſſe nicht in Erſcheinung treten, nötig wird nur eine kleine Treppe und eine Türe vom Altan zu der vorſpringenden Weſtecke. Auch die notwendigen Nebenräumlichkeiten laſſen ſich ohne Beeinträchtigung des Baues herſtellen. Von hier aus beſteht eine Möglichkeit, Verbindung mit dem Eliſabethengarten herzuſtellen, in deſſen hinte⸗ rem Teil ev. Tiſche und Stühle für den Wirtſchafts⸗ betrieb aufgeſtellt werden können. Die ganze Ver⸗ änderung hat noch den großen Vorteil, daß die Stadt damit im neuhergeſtellten Bandhausſaal den unbedingt notwendigen Raum für Repräſen⸗ tationszwecke erhält. Man hofft, die Ver⸗ legung der Wirtſchaft bis zum nächſten Frühjahr bewerkſtelligen zu können. Dankenſchweil und der Chef des Perſonals⸗ amts, Oberſt von Hammerſtei n. Zu Ehren des Chefs der Heeresleitung fand abends ein großer Zapfenſtreich ſtatt, den für den unpäßlichen General⸗ oberſt Heye General von Kayſer abnahm. Film⸗Rundſchau Palaſt:„Heut' war ich bei der Frieda“ Dieſe Frieda iſt eine Bardame mit verwöhnten Anſprü⸗ chen und mit einem großen Herzen. Doch ungeſtraft wandelt man nicht auf den Pfaden verborgener Liebe, denn der Rechtsanwalt ſoll enterbt werden, die Frau Kommerzienrat will ſich ſcheiden laſſen, der Chauffeur wird an die friſche Luft geſetzt. Alles nur wegen der Frieda. Die ganze Ge⸗ ſchichte iſt ein harmloſes Luſtſpiel mit den itblichen Ver⸗ wechſlungen und Vertuſchungen. Die gute Beſetzung trägt ſehr viel zu dem Erfolg des Stückes bei: Evi Ev a, Mar⸗ garete Kupfer, Haus Albers, Heury Ben⸗ der, alle ſpielen ohne Uebertreibung und geben ihren Ge⸗ ſtalten den richtigen Luſtſpieltyp. Der unvergeſſene Ro⸗ bert Garriſon wartet mit einer darſtelleriſchen und ganz beſonders mimiſchen Glanzleiſtung auf. Der zweite Film,„Die malayiſche Dſchonke“, iſt ein ſpannender Kriminalfilm, bei dem Stuart Webbs die Banknotenfälſcher und Dokumentendiebe zu überführen hat, was ihm natürlich auch gelingt. **. * Gloria⸗Palaſt. Der Film„Vagabund“ konnte infolge techniſcher Schwierigkeiten nicht am Sonntag vormittag zur Aufführung gelangen und wird nun am Mittwoch, den 3. d. Mts. als Nachtvorſtellung im Gloria⸗Palaſt gegeben. Kommunale Chronik 25 Jahre Bürgermeiſter 2: Landau, 1. Sept. Der Landauer Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ludwig Ehrenſpeck konnte heute auf eine 25fährige Tätigkeit in der pfälzi⸗ ſchen Kommunalverwaltun g zurückblicken. Er kam 1905 vom Staatsdienſt zur Kommunalver⸗ waltung und war zunächſt Oberbürgermeiſter der Stadt Frankenthal. Seit 1. Januar 1921 ſteht er an der Spitze der Landauer Stadtverwaltung. Wäh⸗ rend des paſſiven Widerſtandes wurde Dr. Ehrenſpeck von den Separatiſten verhaftet und ausgewieſen.— In der letzten Stadtratsſitzung wurden dem Ober⸗ bürgermeiſter durch Bürgermeiſter Lang namens der Stadtverwaltung und der Bevölkerung die Glück⸗ wünſche ausgeſprochen. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Dielheim(bei Wies⸗ loch) hat den Voranſchlag für 1930-31 einſtimmig an⸗ genecmmen. Die Ausgaben betragen 126 831, die Ein⸗ nahmen 86 391, ſo daß ein üngedeckter Aufwand in Höhe von 40 560„ beſteht. Zur Deckung dieſes Fehl⸗ betrages iſt die Erhebung einer Umlage nötig, die für die Grundſtücke 188 Pfg., für das Betriebsvermögen 56 Pfg. und für den Gewerbeertrag 10,35 J beträgt. Nachrichten aus Baden Reit⸗ und Fahr⸗Verein Bergſtraße O Weinheim, 1. Sept. Von den pfälziſchen Reiter⸗ vereinen iſt ein Stafettenritt durch Süd⸗ und Weſt⸗Deutſchland als Huldigung für das be⸗ freite Gebiet geplant. Es wird zu dieſem Huldigungs⸗ ritte, der entweder noch dieſes Jahr oder im Früh⸗ jahr 1931 ſtattfindet, die Beteiligung der badiſchen und heſſiſchen Reitervereine erwartet. Der Reit⸗ und Fahrverein Bergſtraße beſchloß einſtimmig die Betei⸗ ligung für ſein Gebiet.— Da die Reitabteilung Weinheim ihren ſeitherigen Reitplatz auf dem Freudenbergſchen Tafelacker, der pachtweiſe in Klein⸗ gärten aufgeteilt iſt, verloren hat, ſo fehlt es an einem geeigneten Uebungsplatz. Der Verein iſt daher mit der Stadt in Verbindung getreten, um ein geeignetes Gelände im Badeniagebiet für den genannten Zweck zugewieſen zu erhalten. Sobald der Stadtrat den An⸗ trag genehmigt hat, ſollen die regelmäßigen Reit⸗ und Fahrübungen wieder aufgenommen werden. Beim Baden ertrunken * Heidelberg, 1. Sept. Geſtern nachmittag badeten hier der 17jährige Sohn des Maurers Beß aus Eppelheim mit ſeiner Schweſter und anderen Be⸗ kannten zuſammen zwiſchen Heidelberg und Wieb⸗ lingen im Neckar. Plötzlich ſahen ſie Beß nicht mehr und da er bis heute vormittag auch nicht erſchien, um ſeine Kleider zu holen, ſo muß man annehmen, daß er unbemerkt ertrunken iſt. Ermittlung von Güterzugsräubern * Karlsruhe, 1. Sept. In den letzten Tagen wurden, wie ſchon berichtet, auf der Strecke Karls⸗ ruhe⸗Pforzheim wiederholt Güterzüge be⸗ raubt. Dem Sicherheitsdienſt der Reichsbahndirek⸗ tion iſt es in der Nacht zum Samstag gelungen, drei Täter auf friſcher Tat zu ertappen und der Polizei zu überliefern. Sie waren mit Schußwaffen und Einbrecherwerkzeugen ausgerüſtet. Ein Dienſt⸗ hund hat ſich bei der Feſtnahme der Räuber gut bewährt. Der größte Teil der geraubten Güter konnte bisher ſchon wieder beigebracht werden. Eine Wahlſchlacht im Odenwalde Oberflockenbach, 1. Sept. Im Anſchluß an eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung, die Sonntag abend im Gaſthaus„Zur Roſe“ ſtattfand, kam es zu einem ſchweren Kampfe zwiſchen Nationalſoziali⸗ ſten und deren politiſchen Gegnern, wobei es auf bei⸗ den Seiten Verletzte gab. Zu den Verletzten ge⸗ hört auch der nationalſozialiſtiſche Landtagsabg. Wal⸗ ter Köhler aus Weinheim. Ein einheimiſcher Po⸗ liziſt verſuchte vergeblich die Ruhe herzuſtellen. Von g der Gendarmerie iſt Unterſuchung eingeleitet. Sedanfeier der Veteranen Neckargemünd, 1. Sept. Die vom Badiſchen Kriegerbunde, Elſenz⸗Neckargau, durchgeführte Vete⸗ ranenehrung hatte am Samstag mittag 12 Mit⸗ kämpfer von 1870/71 hier zuſammengeführt, die in der„Friedrichsburg“ zunächſt gemeinſam zu Mittag aßen. Unterdeſſen erſchien als erſter Ehrengaſt Bür⸗ germeiſter Müßig⸗ Neckargemünd, vom 2. Gauvor⸗ ſitzenden Neudeck und den Veteranen herzlichſt be⸗ willkommt. In ſeiner Begrüßungsanſprache gab Bürgermeiſter Müßig der Freude Ausdruck, daß der Gau Neckargemünd als Zuſammenkunftsort gewählt, in herzlicher Anteilnahme feiere daher Stadtge⸗ meinde und Bevölkerung den Ehrentag mit. Dem Gau und dem Badiſchen Kriegerbunde ſtattete in herzlich gehaltenen Worten den Dank der Kamera⸗ den Herr Js ban, der Senior der Verſammlung, der zugleich ſeinen 87. Geburtstag feierte, ab. Nach 3 Uhr fuhren die Veteranen mit den Ehrengäſten zum Kriegerdenkmal, der 84 Jahre alte Eberle von Wieſenbach trug die ſchöne alte Gaiberger Fahne. Das„Morgenrot“ leitete die ſchlichte Feier ein. Herr Herold legte dann mit kurzen Gedenk⸗ worten an alle toten Kameraden einen Kranz nieder. Eine Weile hielten ſich die Veteranen noch im herr⸗ lich gelegenen Ammannſchen Garten auf, wo am ur⸗ alten Stadtturm eine Aufnahme gemacht wurde. Hier wurde dann auch ausgerechnet, daß die 12 Alten zuſammen eintauſend Lebensjahre zählen. Zum Kaffee verſammelten ſich die Gäſte im Nebenzimmer der„Friedrichsburg“. Eine Ueberraſchung wurde ihnen durch Geſangsvorträge zuteil. Eine ganze Reihe von Neckargemünder Perſönlichkeiten hatte Liebesgaben geſchickt. Bürgermeiſter Müßig über⸗ gab dann noch jedem Veteranen namens der Stadt⸗ verwaltung ein prächtiges Blumengebinde mit Schleifen in den Stadtfarben und eine Flaſche Wein. Die Feier wurde um 6 Uhr beendet. Tot aufgefunden * Gerlachsheim(Amt Tauberbiſchofsheim), 31. Aug. Der Schneidermeiſter Stieber aus Gerlachsheim wurde in der Nacht zum Freitag auf der Landſtraße Königshofen—Gerlachsheim tot aufgefunden. Dem Verunglückten waren beide Beine abgefahren, ſodaß die Vermutung beſteht daß er von einem Auto überfahren worden iſt. Stieber, der etwa 50 Jahre alt iſt, befand ſich auf dem Heimweg von Königshofen. Näheres über das Unglück iſt noch nicht bekannt. Ueberfahren und getötet * Gengenbach, 1. Sept. Der 18 Jahre alte Georg Fiſcher von Ohlsbach wurde auf der Landſtraße in Reichenbach von einem Auto überfahren. Fiſcher fuhr mit dem Rad in Richtung Gengenbach. Das Auto eines Obſthändlers aus Schramberg kam ihm entgegen. Der Radfahrer bemerkte das Auto zu ſpät, verlor die Herrſchaft über das Rad, fiel direkt vor das Auto, das ihm über den Kopf fuhr. Fiſcher war ſofort tot. Dienstag, 2. September Köln⸗Düſſelborfer Rheinfarten: 14.30 Uhr: Speyer Germersheim und zurück. a a Lichtſpiele: Alhambra:„Sag es 8 mit Liedern“. — Univerſum:„Die zärtlichen Verwandten“.— Scala:„Der blaue Engel“.— Gloria:„Die dumme Liebe“.— Roxy:„Schöner Gigolo, armer Gigolo“.— Schauburg:„Schöner Gigolo, armer Gigolo“.— Palaſt⸗Theater:„Heute war ich bet der Frieda“.— Capitol:„Zärtlichkeit“. Autobus⸗Rundfahrten:.15 Uhr ab Paradeplatz: Oden⸗ waldrundfahrt: Waldmichelbach, Tromm, Siedelsbrunn. Mittwoch 7 Uhr vorm. Paradeplatz: Tagespfalzfahrt: Johanniskreuz, Dahn, Annweiler. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr uns nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Ubr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Dreſſur Skizze von Wolfgang Federan Als Liane Carſten wenige Wochen nach Eröff⸗ nung der Saiſon in Herinsdorf auftauchte, mußte ſie zunächſt zu ihrer Enttäuſchung feſtſtellen, daß ihr Erſcheinen unter den männlichen Badegäſten keiner⸗ lei Senſation zu verurſachen vermochte. Obgleich das Wort„Tänzerin“ in der Kurliſte und im Frem⸗ denbuch ihres Penſionats prangte. Natürlich machte ſie im Laufe der Zeit einige Bekanntſchaften. Aber die jungen Leute, die hier ihren kargen Urlaub verbrachten und ängſtlich darauf ſahen, ihren feſtgeſetzten Etat um Himmels willen nicht durch unvorhergeſehene und unverhält⸗ nismäßige Ausgaben ins Wanken zu bringen, schüttelte ſie bald verächtlich von ſich ab. Liane war auf etwas Größeres aus. Ihre Karriere als Tänzerin hatte ſchon längſt den natür⸗ lichen Abſchluß gefunden. Sie hatte die Abenteuer und Exaltationen einer ſtürmiſchen Jugend hinter ſich und wollte jetzt einfach nichts anderes, als hei⸗ raten. Sie war ſechsunddreißig Jahre alt, und es ſchien ihr jetzt höchſte Zeit zu ſein, ſich einen Mann zu ſuchen, der geeignet und willens war, ihr ganzes weiteres Leben mit dem ſeinen zu verbinden. Aber der einzige, der in Frage kam, war Baron Rütten. Ein nicht mehr ganz junger Mann, offen⸗ ſichtlich reich und bekannter Weiſe unbeweibt. Liane halte ihn ein⸗ oder zweimal bei offiziellen Veran⸗ ſtaltungen der Badedirektion als Tiſchherrn gehabt und ziemlich ſchunell herausgefunden, daß er in keiner Weiſe das war, was man einen Lebemann nannte. Das war nun gewiß eine Chance. Andererſeits merkte ſie aber auch ſehr raſch, daß es nur einen einzigen Weg gab, ihn zu feſſeln. Er ſchätzte die Frauen nicht nach ihren geiſtigen Eigenſchaften ein. Auch die klügſte Frau iſt einem durchſchnittlich intelligenten Manne immer noch unterlegen“, hatte er einmal geſagt. Und da er offenſichtlich ſehr klug war, gab ſie ſich keine Mühe, durch ihre immerhin nicht häufige Unterhaltungsgabe zu glänzen. Blieb alſo der andere Weg. Nicht durch den Geiſt, ſondern durch die Sinne zu locken. Baron Rütten geſtand— vielleicht um ſeine reſervierte Kühle zu entſchuldigen— in irgendeiner vorgerück⸗ ten Stunde ziemlich unumwunden, daß er die Daſeinsberechtigung einer Frau lediglich in ihrer Schönheit begründet finde, und daß eine ſchöne, wenn auch dumme Frau ihn mit jedem geiſtigen Mangel verſöhnen könnte, ſofern letzterer ſich nur nicht in offenſichtlichen Geſchmackloſigkeiten doku⸗ mentiere. Am nächſten Morgen, als Liane, gefolgt von ihrem ſchönen ſchottiſchen Schäferhund, der ihr das Badebündel nachtrug, über die Promenade ging, traf ſie den Baron Rütten in Geſellſchaft ſeines unzer⸗ trennlichen Begleiters und Freundes, des Fabrikan⸗ ten Lurch. Vor ihm hatte Liane bei all ihrer Welt⸗ gewandtheit eigentlich immer ein wenig Angſt. Er hatte ſo merkwürdig kalte, graue Augen. Doch wollte ſie ſich dieſe Gelegenheit nicht entgehen laſſen und forderte die Herren liebenswürdig auf, ſie zu be⸗ gleiten. l „Wohin?“ fragte Rütten heiter. „Nach der freien Seite des Strandes— baden. Ich mag den Betrieb in der Anſtalt nicht recht.“ „Aber wir baden nicht, Gnädigſte“, bemerkte Lurch. „Waſſerſcheu?“ entgegnete Liane ſpöttiſch. „Das weniger“, meinte Rütten.„Aber da wir beide noch ein paar kleine Kriegserinnerungen aus Mazedonien her, Malaria und ſonſtige Scherze, mit uns herumtragen, ſcheint es uns geraten, den An⸗ weiſungen unſeres Arztes zu gehorchen. Finden Sie das ſo ſchlimm?“ „Gar nicht“, lächelte Liane.„Sie werden mir Ge⸗ ſellſchaft leiſten und meine Kleider bewachen.“ „Erſteres mit Vergnügen— für das letztere dürfte Ihr Hund genügen. Wie heißt er eigentlich?“ ſagte Lurch. „Pollux“, entgegnete Liane. „Ach ja“, entfuhr es dem Fabrikanten. „Wieſo ach ja?“ fragte Liane und runzelte er⸗ ſtaunt die Brauen.„Wußten Sie das denn?...“ „Ich habe einmal gehört, wie Sie den Hund riefen“, lächelte der Fabrikant.„Jetzt fiel es mir wieder ein...“ Sie gingen ſehr weit hinaus— die Tänzerin ſagte, ſie hätte da ein wundervolles, gänzlich unbekanntes Plätzchen entdeckt. Man plauderte über dies und jenes, bis Liane ſich ſchließlich entſchloß, ins Waſſer zu gehen. Die Herren blieben, wo ſie waren— der Hund begleitete ſie und ließ ſich dicht vor den kleinen murmelnden Wellen nieder, die in eintöniger Widerholung an dem gelben Sand hinaufleckten. Die Tänzerin ging ſehr mutig und forſch in das hier ziemlich raſch tief werdende Waſſer hinein, drehte ſich noch einmal um, rief den wartenden Herren ein Scherzwort zu und ſchwamm dann ſofort hinaus. 5 Plötzlich bemerkte der Baron, wie die Tänzerin einen weißen Arm hochſtreckte und gellend ſchrie „Hilfe— Pollux— Hilfe“. Die beiden Männer ſprangen auf, ſtürzten zum Waſſer. Aber ſchneller als ſie war der Hund, und ehe ſich der Baron eini⸗ ger hindernder Kleidungsſtücke entledigt hatte, war das Tier bereits bei ſeiner Herrin, hatte ſie beim Badetrikot gepackt, und man ſah, wie es eifrig und keuchend mit ſeiner Laſt dem Ufer zuſtrebte. Der Fabrikant war zurückgelaufen und kam jetzt mit dem Bademantel zurück, denn Pollux hatte bei ſeinem Rettungswerk das hübſche Trikot der Tänzerin recht unſchicklich und ziemlich weitgehend zerriſſen. Vorſorglich und höflich hüllte er die Tänzerin ein. Der Baron hatte ſich die ganze Zeit nicht vom Fleck gerührt, hatte die Frau mit bren⸗ nenden Augen betrachtet. Und erſt jetzt, da. ſie, lachend und pruſtend und ſich ſchüttelnd, ſägte: „Mein Gott, beinahe wäre ich ertrunken“, ward ihm das Unziemliche ſeiner Haltung bewußt, und er errötete wie ein Knabe Am ſpäten Nachmittag traf der Fabrikant den Baron, wie er, mit einem großen Strauß Roſen be⸗ waffnet, ein Blumengeſchäft verließ. „Trinken Sie eine Taſſe Kaffee mit mir, oder haben Sie es ſehr eilig?“ fragte er. Der Baron zögerte. „Hm“, meinte er,„ſo eilig habe ich's eigentlich nicht.“ „Das iſt recht“, lachte Lurch. Und ſchon ſaßen ſie auf der Terraſſe eines der netten Strandeafss. „Ja, alſo“, ſtotterte Rütten endlich,„ich wollte unſerer Freundin einen Beſuch machen. Wollte mich erkundigen, wie ihr das Abenteuer bekommen iſt. Ich ſchäme mich eigentlich ein bißchen. Ich habe nicht ſehr anſtändig benommen und die Situation ausgenutzt. Wirklich— ſie hat einen klaſſiſch ſchönen Körper.“ „Na— ich weiß— ich wußte es ſchon ſchon von früher her“, ſagte Lurch ſehr ruhig. „Was wollen Sie damit ſagen?“ fragte der Ba⸗ ron heftig. „Ach— nur das: der Hund, dieſer Pollux, iſt auf Lebensrettung und auf das Zerreißen des Trikots dreſſtert. Ich ſah denſelben Vorgang im vergange⸗ nen Jahr in Norderney— ich war zufällig Augen⸗ zeuge,“ Der Baron ſchwieg ſehr lange. Endlich ſtand er auf.„Sagte ich Ihnen ſchon, daß ich heute abend abfahre, lieber Freund?“ meinte er.„Ich will noch ein paar Wochen im Gebirge verleben.“ „Sie tun recht daran“, entgegnete Lurch. Der Ober lief den Herren nach, als ſie ſich lang⸗ ſam entfernten. „Dieſe Roſen hier“, keuchte er. „Ich ſchenke ſie Ihnen“, ſagte der Baron ruhig. Ein Stück: 1914 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. September. Im Deutſchen Theater fand geſtern abend die Uraufführung von Georg Wilhelm Müllers „1914“ ſtatt. Der Autorname iſt ein Pſeudonym. Das Stück wird von vielen Emil Ludwig zuge⸗ ſchrieben, nach einer andern Verſion ſoll es von einem Berliner Rechtsanwalt ſtammen. Es handelt ſich um fünf Akte hiſtoriſcher Reportage. Die Kabinettsſitzungen und ſonſtigen äußeren Vor⸗ gänge des verhängnisvollen Juli 1914, die zum Kriegsausbruch geführt haben, werden geſchildert. Der nicht übermäßige Erfolg galt vornehmlich den Schauſpielern und der Regie. Das Stück ſelbſt ver⸗ mochte keine größere Anteilnahme zu er⸗ wecken. f 1117 Uhr durchgehend. diſchen Vete⸗ Mit⸗ die in Mittag t Bür⸗ auvor⸗ yſt be⸗ e gab aß der wählt, tadtge⸗ Dem ete in zmera⸗ nlung, Nach gäſten berle berger Feier ſedenk⸗ nieder. t herr⸗ Im ur⸗ wurde. Alten Zum immer wurde ganze hatte über⸗ Stadt⸗ mit Wein. 1. Aug. Sheim dſtraße Dem fahren, einem r etwa g von h nicht Georg dſtraße Fiſcher Das m ihm tto zu direkt fuhr. Oden⸗ zbrunn. gange⸗ lugen⸗ and er abend l noch lang⸗ ruhig. ü ros tber. abend lers onym. zuge⸗ s von n. Es rtage. Vor⸗ zum ildert. ch den ſt ver⸗ zu er⸗ N * N * habe ſich in einer Kurve ereignet. Dienstag, 2. September 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 403 Schöffengericht Heidelberg Einen Schutzmann totgefahren Am Oſtermontag abends wurde der Rottenmeiſter Johann Witthopf, als er ſich auf Streifendienſt beſand, von einem in Richtung Ziegelhauſen fahren⸗ den Motorradfahrer mit Soziusfahrer von hinten angefahren u. tödlich verletzt. Der Lenker des Motorrads war der 25 Jahre alte Schuhmacher Karl Lojen. Er ſelbſt trug zwei Schädelbrüche und eine ſchwere Gehirnerſchütterung davon. Das Unglück ereignete ſich bei der Hirſchgaſſe auf der Ziegel⸗ häuſerlandſtraße, unweit des Stauwehrs. Die Er⸗ hebungen ergaben, daß der Schutzmann auf der Straßenmitte gegangen war, wie ſeine Dienſtvor⸗ ſchrift es gebot. Die Unfallſtelle war ſehr ſpärlich beleuchtet. Darüber erfolgten gegen die Polizei ſchwere Vorwürfe. Die Unfallnacht war abnorm dunkel. Lojen wendete ein, daß er abgeblendet ge⸗ fahren ſei, weil ihm von einem Beamten wenige Zeit vorher geſagt worden war, daß er im beleuch⸗ teten Stadtgebiet abblenden müſſe. Seine Geſchwin⸗ digkeit ſei etwa 20 Kilometer geweſen. Der Unfall Der Beamte ſei plötzlich vor ſeinem Motorrad aufgetaucht, ſodaß es ihm unmöglich geweſen ſei um ihn herumzukommen. Der Soziusfahrer bekundete, daß das Unglück vom Sichtbarwerden des Witthopf bis zum Zuſammen⸗ ſtoß nur eine Sekunde gedauert haben könne. Ein Zeuge betonte, daß das Rauſchen des Neckars alle anderen Geräuſche übertönt habe. Sechs Tage nach dem Unfall hatte der Angeklagte einem Krimi⸗ nalbeamten die Entfernung des Wittkopf beim Sicht⸗ barwerden mit drei Meter angegeben. Regierungs⸗ rat(Krauth Karlsruhe) wies darauf hin, daß der Angeklagte gemäß ſeiner Vorſchrift ſeine Fahrbahn auf 20 Meter Entfernung hätte beleuchten müſſen. Dies habe er nicht getan, auch ſei er unvorſichtig in die Kurve gefahren, ſodaß er dadurch den Unfall verſchuldet habe. Der Staatsanwalt hob darauf ab, daß in vielen großen Städten die Verkehrspoliziſten auf der Straßenmitte im Dienſt gingen. Trotz der ſehr ſpärlichen Beleuchtung der Unfallſtelle treffe ihn ein erhebliches Verſchulden, für das zwei Monat Gefängnis eine entſprechede Sühne ſeien. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung daß der Angeklagte fahrläſſig den Tod des Witthopf verſchul⸗ det hat. Er hätte auf 20 Meter ſeine Fahrbahn be⸗ „ kouchten müſſen. Durch dieſe Unterlaſſung ſei Witt⸗ 7 hopf das Opfer ſeiner Unvorſichtigkeit geworden. Das Urteil lautete daher auf 500 Mark Geld⸗ ſtrafe an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Wochen. Einen Zugſchaffner vom Trittbrett geriſſen Der Zugſchaffner Heinrich Betzwieſer wollte am 24. Mai ds. J. vom hinteren Perſonenwagen der O. E. G. Linie Heidelberg⸗ Weinheim nach dem Packwagen zurückſteigen. Dabei wurde er von dem Kraftwagen des 46 Jahre alten Autolenkers Johann Neureicher vom Trittbrett heruntergeriſſen und auf den Boden geſchleudert. Ihm waren der linke Oberarm kompliziert und zwei Rippen gebrochen. Am Hinterkopf, Geſäß und rechten Schienbein hatte er große Fleiſchwunden davongetragen. Betzwieſer iſt heute noch nicht dienſtfähig. Möglicherweiſe bleibt ſein linker Arm ſteif. Neureither hatte ſich wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung vor dem Schöffengericht Heidelberg zu verantworten. Vor ihm fuhr mit dem Zug in gleicher Höhe ein Heufuhrwerk. Zwiſchen beiden wollte er durchfahren. Nach dem Gutachten des Sachverſtändi⸗ gen iſt er zu ſchnell in die Kurve gefahren, anſtatt verhalten zu fahren. Der Heizer und der Lokomotiv⸗ führer wollen geſehen haben, daß der Angeklagte ſeinen Wagen erſt eineinhalb Meter vor dem Zug aus dem Gleis herauslenkte, zuvor ſei er zickzack ge⸗ fahren. Der Angeklagte befand ſich den ganzen Nach⸗ mittag in luſtiger Geſellſchaft. Der Staatsanwalt beantragte für grob fahrläſſiges Vergehen eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Monat. Das Gericht ſprach an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe 1115 einem Monat eine Geldſtrafe von 500 ¼ aus. Entwichen— und wieder geſtohlen Bei der Außenarbeit vom Freiburger Landes⸗ gefängnis entwich am 24. Okt. v. J. der 24 Jahre alte Erdarbeiter Wilhelm Hertel aus Karlsruhe, der die letzten ſechs Jahre aus dem Gefängnis nicht mehr herausgekommen iſt. Er wollte zur Fremden⸗ legion. In Tiefenbach, wohin ihn ſeine Wanderluſt führte, holte er ſich aus dem unverſchloſſenen Haus eines Landwirts morgens um 5 Uhr ein Stück Speck, ein Herrenfahrrad, ein Paar Schuhe, eine Taſchenuhr uſw. Der Verkauf des Fahrrads wurde ihm zum Verhängnis. Heute wollte der Angeklagte wahr haben, daß ein Zigeuner Mittäter geweſen ſet. Als Grund für ſein verfehltes Leben gab er an, daß er als uneheliches Kind in einer Trinker⸗ familie aufgewachſen ſei. Der Staatsanwalt, der ihn als unverbeſſerlich und gemeingefährlich be⸗ zeichnete, beantragte gegen ihn zwei Jahre Zucht⸗ haus oder Gefängnis, wegen Rückfalls. Das Gericht erkannte auf acht Monat Gefängnis. Nach der Entlaſſung aus dem Gefängnis wird Hertel in eine Uebergangsanſtalt verbracht. Aus der Pfalz Ludwigshafener Indexziffer * Ludwigshafen, 2. September. Nach den Berech⸗ nungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Lud⸗ wigshafen a. Rh. bleibt die Inderziffer für Ludwigshafen a. Rh. mit 156,8 gegenüber dem Vormonat vollſtändig un verändert. Frecher Diebſtahl in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 1. Sept. In der Ludwigſtraße drangen am Samstag drei junge Burſchen in den Aufbewahrungsraum einer Konditorei und ſtahlen eine eben dort friſch hingeſtellte Torte. Als ſte ſich im Hausgang von einem Gaſt überraſcht glaubten, warfen ſie die Torte ſamt der Platte auf den Boden und nahmen Reißaus. Um nicht erkannt zu werden, hielten ſie ſich die Geſichter mit den Hän⸗ den zu. Der Diebſtahl wurde am hellen Tage aus⸗ geführt, während die Geſellen daneben in der Back⸗ ſtube arbeiteten. Unvorſichtiger Schütze * Mutterſtadt, 1. Sept. Am geſtrigen Sonntag, gab ein Jäger zwiſchen Rheingönheim und Mutter⸗ ſtadt einen Schuß auf eine aufſteigende Hühner⸗ kette ab. Einige Schrote drangen in ein Abteil des eben vorbeifahrenden Perſonenzuges Nr. 242 Ludwigshafen⸗Rhein— Neuſtadt⸗Haardt. Eine Rei⸗ ſende wurde leicht verletzt. Selbſtmord * Neuſtadt a. d.., 1. Sept. Freitag abend ließ ſich der 21 Jahre alte, in den Baracken an der Lange⸗ ſtraße wohnhafte Invalide Auguſt Schmidt von dem gegen halb 12 Uhr die Unterführung an der Winzinger Straße paſſierenden Perſonenzug Bad Dürkheim Neuſtadt überfahren. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Als Grund zur Tat werden zerrüttete Verhältniſſe angegeben. Schmidt, der durch einen Unfall zwei Finger der rechten Hand verloren hatte, war arbeits⸗ und gänz⸗ 1 6 lich mittellos und ſoll auch von zu Hauſe keine Un⸗ terſtützung erhalten haben. Außerdem ſoll auch ein Verfahren, das Schmidt wegen Zuerkennung von Rente eingeleitet den worden ſein. Vom Zuge erfaßt— Schwer verletzt * Rieſchweiler, 31. Auguſt. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Am Samstag wurde im hieſigen Bahnhof die 14jährige Olga Agne aus Höhmühlbach vom Zuge 309 Zwei⸗ brücken—Pirmaſens überfahren und ſchwer ver⸗ letzt. Vermutlich wurde die Verletzte beim Mitlau⸗ ſen mit dem einfahrenden Zuge im Gedränge zu Boden geworfen und vom Zuge erfaßt. * * Kirrberg, 31. Auguſt. In der Nähe des Ortes wurden wieder zwei Arbeitsloſe aus dem Saar⸗ gebiet feſtgenommen, die 5000 Büchelchen Zigarettenpapfer bei ſich trugen, das ſie un⸗ verzollt über die Grenze geſchafft hatten. Die Schmugglerware wurde beſchlagnahmt und die zwei Saarbrücker wegen Zoll⸗ und Tabakſteuerhinter⸗ ziehung in Unterſuchungshaft genommen. Haardt, 1. Sept. In der vergangenen Nacht wurde hier auf der Straße der Maler Deuſchel hatte, zu ſeinen Ungunſten entſchie⸗ A aus Stuttgart, der ſich ſeit einiger Zeit hier auf⸗ bält, um Landſchaftsbilder zu malen, überfallen und dermaßen verprügelt, daß er ins Kranken⸗ haus gebracht werden mußte. Fabrikarbeiterin Nachbargebiete Tödlicher Autounfall * Hetzbach im Odenwald, 1. September. Hier wurde an der Kurve außerhalb des Kriegergedenkſteins die Witwe Breunig von einem Perſonenkraftwagen aus Frankfurt angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald nach der Verbringung in ihre Wohnung geſtorben iſt. Geſtändnis eines Mörders (Darmſtadt, 31. Auguſt. Der kürzlich verhaftete Georg Konrad aus Erbach i.., der ſeither ſtets leugnete, ſeine Geliebte ermordet zu haben, hat jetzt ein volles Geſtändnis abgelegt. Zuſammenſtoß zwiſchen Motorrad und Fahrrad sW. Darmſtadt, 1. Sept. Am Sonntag nachmittag ſtieß in der Nähe des Waldfriedhofes der Landwirt Valentin Gries aus Büttelborn auf ſeinem Fahr⸗ rad mit dem Motorradfahrer Kpei aus Lauben⸗ heim bei Mainz zuſammen. Krei hatte auf ſeinem Rückſitz ſeine Ehefrau mitgenommen, die vom Motorrad auf die Straße geſchleudert wurde und neben Geſichts verletzungen innere Verletzungen davongetragen hat. Der Radfahrer Gries erlitt neben einer klaffenden Kopfwunde eine Ge⸗ hirnerſchütterung und innere Verletzungen. Er kam bewußtlos durch die Rettungswache ins Stadtkrankenhaus. Auch Frau Krei wurde in das Darmſtädter Stadtkrankenhaus verbracht. Die Un⸗ terſuchung über das Unglück durch die Polizei iſt noch im Gange. Gerichtszeitung Urteil im Opel⸗Prozeß * Darmſtadt, 2. September. Das Bezirksſchöffen⸗ gericht Darmſtadt hat Montag nachmittag im Prozeß wegen der Februar⸗Unruhen im Betrieb der Firma Opel(Rüſſelsheim) das Urteil gefällt. Danach werden der Schweißer Jung aus Darmſtadt wegen Hausfriedensbruch zu drei Wochen Gefängnis, der heſſiſche Landtagsabg. Sumpf(.) aus Mainz⸗ Bretzenheim wegen Hausfriedensbruch und Land⸗ friedensbruch zu insgeſamt drei Monaten zehn Tagen Gefängnis; der Dreher Mauer aus Raun⸗ heim wegen verſuchter Nötigung zu zwei Monaten Gefängnis; der Spengler Weidauer aus Frankfurt a. M. wegen Aufforderung zur Begehung des Land⸗ friedensbruch zu drei Monaten Gefängnis; der Hei⸗ zer Albus aus Ober⸗Ingelheim wegen Landfriedens⸗ bruch zu ſechs Monaten Gefängnis; der Hilfs⸗ arbeiter Treuſch aus Rüſſelsheim wegen Land⸗ friedensbruch zu ſechs Monaten Gefängnis; der Maurer Greiff aus Darmſtadt wegen Hausfriedens⸗ bruch zu einer Woche Gefängnis und der preußiſche Landtagsabg. Müller wegen Hausfriedensbruch zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Drei Ange⸗ klagte werden freigeſprochen. Bei der Mehrzahl der Verurteilten wird die Unterſuchungshaft angerechnet, Soweit Verurteilung erfolgte, werden die Koſten den Angeklagten, ſoweit auf Freiſpruch erkannt wurde, der Staatskaſſe zur Laſt gelegt. * * Nicht identiſch. Herr Heinrich Terbeck, Holz⸗ handlung Mannheim, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß er mit dem im Gerichtsbericht„Ein Hochſtapler⸗ genie vor Gericht“ in Nr. 398 erwähnten Terbeck nicht identiſch und auch nicht verwandt iſt, ſowie mit dieſem niemals etwas zu tun gehabt hat. Wieder ein deutſcher Doppelſieg Frankreich und die Schweiz geſchlagen Schon im vergangenen Jahr hatte man dem Länder⸗ kampf gegen Frankreich nach den guten Leiſtungen der Franzoſen mit einiger Beſorgnis entgegen geſehen. In dieſem Jahre, da die Durchſchnittsleiſtungen unſerer Spitzenkönner etwas zurückgegangen ſind, hatte man nur mit einem knappen Sieg der deutſchen Mannſchaft gerech⸗ net, weil Frankreich ſchon Italien, England und auch Japan geſchlagen hatte. Unſere Mannſchaft war zudem noch durch den Ausfall einiger ausgezeichneter Leicht⸗ athleten geſchwächt. Böcher, einer unſerer beſten Mittel⸗ ſtreckler, nahm nach der Japanreiſe der deutſchen Leicht⸗ athleten die Stellung eines Sportlehrers in China an. Dr. Peltzer konnte wegen ſeiner Differenzen mit der D. S. B. nicht an den Start, Hirſchfeld, Köpke und Storz müſſen wegen Verletzung oder Krankheit ausſetzen. Die Länderkämpfe gegen Frankreich, die ſeit 1926(Drei⸗ länderkampf in Baſel) eine ſtändige Einrichtung gewor⸗ den ſind, zeigten, daß Frankreich ſeine Leiſtungen jedes Jahr verbeſſern konnte. Der Punktabſtand verringerte ſich von Jahr zu Jahr. 1927 ſiegte Deutſch⸗ land in Paris mit 89:62 Punkten und 11:4 Einzelſiegen, 1928 lautete das Ergebnis in Berlin 84:64 Punkte und :6 Einzelſiege, 1929 endete der Länderkampf in Paris mit 79:66 Punkten und 916 Einzelſiegen. Man ſieht, daß die Franzoſen langſam, aber ſicher den deutſchen Leiſtun⸗ gen näher kamen. Umſo überraſchender kam daher in dieſem Jahre der verhältnismäßig ſichere deutſche Sieg von 84:67 Punkten und 10:5 Einzelſiegen. Die Franzoſen blieben wie im vergangenen Jahr über 1500 Meter, 5000 Meter, Hochſprung und Diskuswurf ſiegreich. Im Stab⸗ hochſprung mußte der deutſche Rekordmann Wegener Ramadier mit einer Leiſtung von 4,00 gegen 3,90 Meter weichen. Ganz ausgezeichnet ſind die deutſchen Leiſtungen über 400 und 800 Meter. Moulines⸗Frankreich, der 1929 über 400 Meter in 48, Sieger blieb, mußte diesmal Engelhard in 49,4 vorbei laſſen. Engelhard, der ſeit ſeinem Boxunfall nicht mehr recht in Schwung kommen konnte, ſcheint ſich jetzt wieder gefunden zu haben. Eine ganzgroße Ueberraſchung brachte Danz im 800 Meterlauf: In 153,3 konnte er den Weltrekordmann Sera Martin und den Sieger von 1929, Keller, klar hinter ſich laſſen. In allen anderen Wettbewerben waren unſere Leute den Franzoſen klar überlegen. Ueber 100 Meter wurde der Deutſche Meiſter Körnig von Jonath im Ziel mit Bruſtbreite geſchlagen. Auch über 200 Meter belegte Deutſchland die beiden erſten Plätze. Im 1500 Meter⸗ lauf konnte Wichmann noch einen guten dritten Platz belegen, Krauſe fiel dagegen faſt ganz aus. Ein aus⸗ gezeichnetes Rennen lieferte der Franzoſe Doi⸗ pard über 5000 Meter dem Deutſchen Petri. Erſt kurz vor Schluß konnte der Franzoſe mit Aufbietung aller Kräfte einen knappen Sieg ſicher ſtellen. Helber, der ſonſt immer ſehr gut und zuverläſſig lief, endete weit zurück auf dem 4. Platz. Nachdem der franzöſiſche Hürdenmeiſter Sempé dem Start fernbleiben mußte, war an dem Sieg des Deutſchen Meiſters Welſcher nicht zu zweifeln, er konnte dann auch im Auslauf vor dem Altmeiſter Troßbach knapp ge⸗ winnen. Die beiden Staffeln waren auch diesmal Deutſch⸗ land nicht zu nehmen. Mit Körnig wäre in der 4 mal 100 Meterſtaffel beſtimmt eine weit beſſere Zeit erzielt worden. Dieſer mußte aber dem Start wegen einer Zer⸗ rung fern bleiben. Im Hochſprung mußten unſere Vertreter klare Niederlagen einſtecken, die Franzoſen belegten die beiden erſten Plätze. Im Stabhochſprung war diesmal Ramadier mit 4,00 Meter der Glücklichere vor Wege⸗ ner, der es„nur“ auf 3,90 Meter brachte. Das Ku g el ſtoßen und das Speerwerfen war eine reine deutſche Angelegenheit. Im Diskuswerfen verſagten Hoffmeiſter und Paulus wie ſchon ſo oft. Mit guten Leiſtungen lagen die Franzoſen vorn. Die Leiſtungen konnten in einer ganzen Reihe von Wettbewerben verbeſſert werden, ſo über 800 Meter 153,3 gegen 155,8, 1500 Meter :54,6 gegen 355,4, 500 Meter 15:01, gegen 15:87,4, Hochſprung 191 gegen 1,90, Weitſprung 787 gegen 7,11, Stabhochſprung 4,00 gegen 3,90, Ku ⸗ gelſtoßen 14,90 gegen 14,715, Diskus 47,92 gegen 45,40 und Speerwerfen 65,06 gegen 61 Meter. Schlechtere Leiſtungen wurden erzielt über: 100 Meter 10,7 gegen 10,6, 200 Meter 22 gegen 2174, 400 Meter 49,2 gegen 48,2, 110 Meter Hürden 15,6 gegen 15,4, 4 mal 400 Meter:17,8 gegen:17,6. Auch hier iſt eigentümlicherweiſe das Verhältnis 10:5 wie bei den Einzelſiegen im Geſamtkampf. In 10 Wettbewer⸗ ben wurden beſſere Leiſtungen als 1929 und in 5 ſchlech⸗ tere erzielt. Wie gut der Durchſchnitt der deutſchen Einzelleiſtungen iſt, bewies der überlegene Sieg über die Schweiz mit 88,5 gegen 45,5 Punkten mit einer zweiten deutſchen Mannſchaft. Mit der Schweiz führen wir ſeit 1921 Län⸗ derkämpfe durch. Die Schweiz konnte bis jetzt noch kei⸗ nen Sieg erringen, oder Deutſchland irgendwie gefährlich werden. Am beſten ſchnitt die Schweiz bis jetzt nach den Olympiſchen Spielen in Paris 1924 gegen uns ab. 1928 ſiegte Deutſchland mit 89:49 Punkten und 1213 Einzelſiegen und 1929 mit 83:54 Punkten und 12:3 Einzelſiegen. In dieſem Jahr fiel der Sieg gleichfalls recht überlegen aus: Deutſchland blieb mit 88,5 gegen 45,5 Punkten Sieger. Die Schweiz kam nur im Hürden⸗ laufen zu einem Doppelerfolg, da die beiden Deutſchen wegen Werfens von mehr als 9 Hürden aus⸗ geſchloſſen wurden. Deutſchland landete elfmal auf dem 2. Platz und einmal auf dem g. Die Schweiz erzielte einen Sieg und belegte Amal den 2. Flatz, 11mal den 3. und 12mal den 4. Platz. Die deutſche Ueberlegenheit gegenüber der Schweiz iſt im allgemeinen ſehr deutlich. Leiſtungen bei den Länderkämpfen Gegen Frankreich Gegen die Schweiz 100 Meter 10,7 10, 200 Meter 22 22 400 Meter 49,4 50 800 Meter 158,3:57,8 1500 Meter:54,6 406,8 5000 Meter 15:01, 15:30, 110 Meter Hürden 15,6 16,5 4 mal 100 Meter 41754 42,8 4 mal 400 Meter:17,8:24,8 Hochſprung 1,91 1,86 Weitſprung 7,37 7,28 Stabhoch 4,00 3,90 Kugelſtoßen 14,90 14,30 Diskus 47,92 43,62 Speerwerfen 65,06 61,43 Der Verlauf der beiden Länderkämpfe hat auch in dieſem Jahre den Beweis erbracht, daß Deutſchland in Europa mit zur Spitze in der Leichtathletik zählt. Ein Land, das zwei ſo gute Mannſchaften ſtellen kann, die ausgezeichnete Durchſchnittsleiſtungen erzielen, iſt mit der Ausbildung ſeiner Leichtathleten auf dem richtigen Wege. Nicht nur Spitzenkönner werden herangezüchtet, ſondern eine breite Grundlage geſchaffen, die es ermöglicht, eine große Ausleſe zu treffen. Dieſer Um⸗ ſtand war ſchon 1928 bei den Olympiſchen Spielen unſere Stärke. Bei weiterem Ausbau dieſes Syſtems werden auch 1932 in Los Angeles deutſche Siege nicht ausbleiben. . —: PPP. P PIPEñl¹ ꝓ¼ꝶꝓꝓ Radrennen in Speyer-Dudenhofen Reichlich ſpät ertönte in dieſem Jahre die Startglocke auf der 250 Meter Zementbahn in Speyer⸗Dudenhofen. Nachdem im Frühjahr 3 Rennen wegen Regens abgeſagt werden mußten, entſchloß ſich der Radfahrerverein Duden⸗ hofen von 1908 doch noch zu einer Veranſtaltung. Der Be⸗ ſuch war infolge der Hitze nicht ſehr groß. Auf dem Pro⸗ gramm ſtanden drei Fliegerrennen und ein Mannſchafts⸗ rennen nach Sechstageart. Das Eröffnungsfahren holte ſich in überlegener Manier der kommende Mann Schmidt⸗ Ludwigshafen, der in ſeinem Vor⸗ und Zwiſchenlauf und auch im Endlauf ſeinen Gegnern mit Längen das Nachſehen gab. Der traditionelle„Pfalzprels“, in deſſen Sieger⸗ liſte ſich ſchon die beſten deutſchen Amateure eingetragen haben, erfuhr heute ſeine 15. Austragung. Lerch⸗Baden⸗ Oos lieferte Denzer, dem Pfälzer Sprintexrmeiſter, einen wunderbaren Kampf, den er erſt auf dem Ztelband mit Vorderradlänge zu ſeinen Gunſten entſchied. Einen wei⸗ teren Sieg erfocht Lerch in einem Ausſcheidungsfahren, deſſen Vorläufe als Vorgabefahren ausgetragen wurden. Im zweiten Vorlauf ereignete ſich in der Spurtrunde ein Sturz, in den—6 Fahrer verwickelt wurden, der aber keinerlei ernſte Folgen trug. Nachdem im Endlauf die ſchwächeten Fahrer ausgeſchieden waren, blieben noch Lerch, Heidger, Wagner, Dobler und Giebler(Stuttgart) übrig, die ſich über die letzten 4 Runden einen ſchönen Kampf lieferten. In der letzten Kurve ging Lerch an dem bis dahin führenden Heidger vorbei und ſiegte ſicher mit einer Länge. Der„Befreiungspreis“, ein Mannſchaftsfahren über eine Stunde, bildete den Abſchluß des Renntages. Neun Mannſchaften nahmen den Kampf auf, von denen nur die Karlsruher Heptig—Grether aufgeben. Das Rennen nahm einen anregenden Verlauf, da die Mannſchaften oft vorſtießen und ſich in den Wertungen bis aufs äußerſte be⸗ kämpften. Infolge der Ausgeglichenheit der Paare glückte trotz der kleinen Bahn keine Ueberrundung ſodaß die Wer⸗ tungen entſcheideten. Schuler—Hönning(Mannheim), die erſt vor 14 Tagen in Rheingönheim gewonnen hatten, blieben auch diesmal knappe, aber verdiente Sieger. Mafle—Heidger(Frieſenheim) waren in vorzüglicher Ver⸗ faſſung und hätten das Rennen auch gewonnen, wenn Maile in der 2. Wertung nicht Defekt erlitten hätte. Heid⸗ ger ſtellte durch einen prachtvollen Steg in der Schlußwer⸗ tung mit Reifenſtärke vor Hönning und Handbreite vor Lerch den 2. Platz ſicher. Die Favoriten Lerch(Baden⸗Oos und Giebler(Stuttgart) verloren das Rennen dadurch, daß Hönning Lerch im letzten Spurt noch knapp abfing. Schmidt und Hilbert zeigten ſich ſehr unternehmungsluſtig, hatten aber durch mangelhafte Ablöſung, keinen Erfolg. Auch Ackermann—Frübis belebten das Rennen ſehr. Die Senio⸗ ren des Feldes, Dobler—Rappold, fuhren ein gutes Ren⸗ nen und zeigten, daß ſie noch nicht zum alten Eiſen ge⸗ hören. Die Ergebniſſe:: Eröffnungsfahren: 1000 Meter: 4 Vorläufe, 2 Zwiſchen⸗ läufe. Endlauf: 1. Schmidt⸗Ludwigshafen; 2. Ackormann⸗ Mörlheim; 3. Weisbarh⸗Mannheim; 4. Spreng⸗Mannheim. Pfalzpreis: 1500 Meter: 5 Vorläufe, 1 Hoffnungslauf, 3 Zwiſchenläufe. Endlauf: 1. Lerch⸗Baden⸗Oos; 2. Denzer⸗ Frieſenheim; 3. Heidger; 4. Heptig; 5. Maile; 6. Frühbis. Ausſcheidungsfahren: 2500 Meter:: 2 Vorläufe. End⸗ lauf: 1. Lerch; 2. Heidger; 3. Wagner; 4. Giebler. Befreiungspreis: Mannſchaftsfahren über 1 Stunde, 4 Wertungen: 1. Schuler—Hönning⸗Mannheim 25 Punkte; 2. Maile—Heidger 23 Pkte.; 3. Lerch—Giebler 22 Pkte.; 4. Schmidt- Hilbert 14 Pkte.; 5. Spreng—Leichert 12 Pkte.; 6. Ackermann—Frühbis 4 Punkte. K. St. Deutſcher Erfolg beim Italien⸗Runoͤflug Luſſer auf dem dritten Platz Der am Sonntag beendete italieniſche Rundflug, bet dem in 4 Tagen 3506 Luft⸗Kilometer zu bewältigen waren, ergab für die deutſchen Farben einen ſchönen Erfolg. Im Geſamt⸗Ergebnis belegte Robert Luſſer⸗Deutſch⸗ land den dritten, Oskar Notz den 7. und Wolfgang Stein den 25. Platz. Pferdeſport Hoppegarten(1. Sept.) 1. Askania⸗Rennen. Für Zweijährige, 2800 /, 1000 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Venuſta(Grabſch), 2. Fer⸗ rari, 619 15 Ferner: Optant, Muſic, Tirana. Toto: 22. 22 2 2. Reichsſtern⸗Rennen. Für Dreijährige, 2800 J, 1600. Meter: 1. Edlers Lilo(Raſtenberger), 2. Fanfare. Toto: 25. 3. Calvello⸗Rennen. Für Zweijährige, 3900 4, 1200 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Makrele(O. Schmidt), 2. Pandur und Altai im toten Rennen. Toto: 18. 4. Omnium⸗ Ausgleich. 6500 /, 3000 Meter: 1. Nettes Verena(M. Schmitt), 2. Pale, 3. St. Robert. Toto: 31. 5. Eintracht⸗Reunen. Für dreiſährige Skuten, 5200„, 2000 Mtr.: 1. Geſt. Hans Brunſchwigs Fatime(Böhlke), 2. Charitas, 3. Wiener Blut. Ferner: Grauwacke, Strona, Mangrove. Toto: 111. Platz: 15, 20, 11. 6. Inder⸗Rennen. Verkaufsrennen, für Zweijährige, 2800 1, 1000. Meter: 1. A. u. E. v. Weinbergs Ava(DO. Schmidt), 2. Aka, 3. Sanda. Ferner: Tana, Fifieus, Vingu⸗ liſt, Pariſerin. Toto: 60. Platz: 20, 19, 21. 7. Hutab⸗Rennen: Ausgleich 3, 2000 /, 1400 Meter: 1. Mahnkopfs Dixi(Huguenin), 2. Roxana, 3. Sonnen⸗ ſtrahl, 4. Gaſſenjunge. Ferner: Raderich, Osram, Runkler, Iſola, Annchen, Orlamünde, Gerald, Poliklet, Hiſtorig, „ Leuchtturm, Rotorno. Toto: 81. Platz: 18, 14. 3 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein Pege 26, 27. 30 1. 2 Nedar⸗Mege, 27 80. J. 2. Schußerinſe.37.802 061.) 180 Mannheim 4,88.428,02 888 Sch ene de 88g e dene da 96e 0 Maren 565.404400 461 Plochingen 38.28927 0,40 Mann ben 477 4704,30.0) 3, Heilbronn.20 111,18 pet Kaub.27.20 3892.63 2,58 Köln.16 3,9802.75.49 4,40 Waſſerwärme des Rheins 19½( 5 3 Chefredakteur Kut Fiche Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner feuilleton Dr. Stefan Kayſer Konimunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller-Handelsteil:. B. Franz fircher⸗Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher- Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim F 1,—t Für unverlangte Beiträge leine Gewähr— Rückſendung erſolgt nur bei Rücporto 9 Dienstag, 2. September 1930 Die Leipziger Herbſtmeſſe Leipzig, 1. Sept. Der Beſuch der Herbſtmeſſe, die wie gemeldet, am Sonntag begonnen hat, übertrifft vielfach die Erwartungen. Die Beſchickung entſpricht durchſchnitt⸗ lich der der vorjährigen Herbſtmeſſe, weiſt aber auf der Möbelmeſſe, der Sportartikel⸗ und der Süßwaren⸗ meſſe ſogar eine Steigerung auf. Recht lebhaft war von Anfang an der Beſuch der Textilmeſſe. Gegen mit⸗ tag begann ſich der Geſchäftsverkehr beſonders da zu ent⸗ wickeln, wo zugkräftige Neuhelten das Intereſſe der Kundſchaft erwecken. Weniger ſtark erwies ſich die Nach⸗ frage nach Normalwaren. In Porzellan und Glaswaren konzentriert ſich das Intereſſe auf billige Gebrauchsware. In preiswerter Qualitätsware liegt in allen Branchen ein ſehr reichhaltiges Angebot vor, und eine überraſchende Menge guter Neuheiten beweiſt, daß ſich die deutſche Induſtrie grundſätzlich nach dieſer Richtung umgeſtellt hat. Ob bei der geringen Kaufkraft der deutſchen und ausländiſchen Kundſchaft der Umſatz den Erwartungen entſprechen wird, können erſt die nächſten Tage erweiſen. Da die Klein⸗ arbeit bei der Kundenwerbung immer entſchei⸗ dender wird, vollzieht ſich eine Abkehr von der ſchemattſchen Reklame nach Methoden, die durch die ſtete Wiederholung an Zugkraft verlieren, und eine Hinwendung zur ſpeziellen Werbung. Die Sonderabteilung der Reklamemeſſe„Jedermann werben“, die hier wertvolle Anleitungen vermittelt, erfreut ſich diesmal eines ſehr guten Beſuches. Die techniſche Meſſe hatte bei ſchönem Sommer⸗ wetter einen außerordentlich guten Beſuch, der auch der be⸗ nachbarten JIpa zugutekam. Das Bauprogramm des Rei⸗ ches und vieler Gemeinden führt der Baumeſſe und den dem Bauweſen zuarbeitenden Induſtrien einen erfreulich ſtarken Beſuch von Fachleuten und allen bautechniſch in⸗ tereſſierten Meſſebeſuchern zu. * V. der Pſchorrbräun AG. in München. In ber unter Ausſchluß der Preſſe abgehaltenen ao. HV. wurde die Abberufung des Geheimen Kom.⸗Rates Jof. Pſchorr aus dem A R. der Pſchorrbräu A., München, mit Mehrheit beſchloſſen. Gegen den Be⸗ ſchluß wurde Proteſt zu Protokoll gegeben. Der zuvor geſtellte Antrag des Vertreters des Geh. Komm.⸗Rat Joſ. Pſchorr auf Aufhebung der HV. bzw. auf Abberufung des Geh. Komm.⸗Rats Robert Röchling aus dem AR. wurde mit der gleichen Mehrheit abgelehnt. Auch hier⸗ gegen wurde Proteſt zu Protokoll gegeben. * Hotel AG., München. Nach dem Bericht für 1929 wurde im Februar das Hotel Drei Mohren in Augsburg veräußert. Dadurch ſei zwar ein Buchverluüſt von 266875 entſtanden, daneben aber eine Reduktion der Hypothekenſchuld und damit eine erfreuliche Entlaſtung nach der organiſatoriſchen Seite eingetreten. Die Konzen⸗ tration auf das Hotel Vier Jahreszeiten habe ſich in den Unkoſten ſehr günſtig ausgewirkt. Es wurde ein Brutto⸗ gewinn von 1,36(1,56) Mill./ erzielt, wovon General- unkoſten 1,00(4,23) Mill./ und Abſchreibungen 0,13 (0,15) Mill./ erforderten. Unter Berückſichtigung des erwähnten Buchverluſtes ergibt ſich ein Ver luſt von 153 348„(i. V. 107 702% Gewinn). Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als günſtig bezeichnet. * Zuckerkreditbank AG., Berlin.— Wieder 12 v. H. Di⸗ vidende. Die Geſellſchaft weiſt für das abgelaufene Gg. 1929/0 bei einem Geſamtumſatz von rund 2 Mil⸗ liarden 115 Mill.(i. V. rund 2 Milliarden 50 Mill.) 4 einen Reingewinn einſchl, Vortrag von 599 976 (612 573)„ aus, woraus wieder 12 v. H. Dividende verteilt werden. Das abgelaufene GJ. brachte der Bank eine günſtige Entwicklung. Die Bank konnte an Kampagne⸗ und Zutkerkrebiten ihrer Kundſchaft rd. 80 Mill. 1 zur Verfügung ſtellen. 5 * Gehaltsteilverzicht der Stahlvereins⸗Direktion. Wie ge⸗ meldet wird, haben ſämtliche Vorſtandsmitglieder der Ver. Stahlwerke AG., Eſſen, ordentliche wie außerordentliche, ab 1. Juli freiwillig auf 10 v. H. ihres feſten Gehalts verzichtet. der Neuen Mannheimer Zeitung Die Deutſche Reichsbahn im 1. Halbjahr 1930 Von Dr. Walter Linden I. Anknüpfend an meine ausführlichen Darlegungen über die Entwicklung der Betriebsleiſtungen und Betriebsergeb⸗ niſſe der Reichsbahn im erſten Quartal des laufenden Jahresk) verglichen mit denen in früheren Jahren ſoll heute in knapperer Darſtellung die Entwicklung im zwei⸗ ten Viertel bzw. im erſten Halbjahr 1930 ſkizziert werden. Die Zahl der im Perſonen verkehr geleiſteten Zugkilometer betrug: Monat 1928 1929 1930 Januar bis März 91 904 00 97 497 00 101 073 000 HCC 30 581 000 32 758 000 34 067 000 MA. 33 419 000 35 847 000 36 184 000 lll! 33 624 000 35 807 000 30 803 000 Januar bis Inn 189 528 000 201 909 000 208 217 000 Dagegen wurden Wagenachskilometer gefahren: Monat 1928 1929 1930 Januar bis März... 2307 900 00 2421 704 00 2 391 401 000 ll. 805 646 000 820 920 C00 843 784 000 Maß; 999900 951 415 000 880 887 000 1 800 141 000 948 781 000 905 319 000 Januar bis Jun 4903 495 000 5 151 920 600 5 087 481 000 Während alſo die Zahl der Zugkilometer auch im zwei⸗ ten Quartal 1930 von Monat zu Monat zugenommen hat und auch die Verkehrsleiſtungen der früheren Jahre nicht unerheblich übertroffen werden, läßt die zweite Zuſammen⸗ ſtellung einen Rückgang der Wagenachskilometer gegenüber 1929 erkennen, der mit etwa 35 Millionen das gleiche Aus⸗ maß hat wie im erſten Viertel. Im Güterverkehr bleibt die Zahl der geleiſteten Zugkilometer wie in den erſten drei Monaten, ſo auch im zweiten Quartal nicht nur hinter der Ziffer für den ent⸗ ſprechenden Zeitraum des Jahres 1929 ſondern auch hinter 1928 zurück: Monat 1928 1929 1930 Januar bis März 61 234 000 63 623 000 59 813 000 AprilXlnnnsnsnsk 18 188 000 20 841.000 18 640 000 MHC. 9 666 000 20 814 000 20 404 000 o 20 877 000 21 474 000 19 347 000 Januar bis Juni: 119 965 000 126 752 000 118 204 000 Noch weiter ſchärfer kommt der Verkehrsrückgang in den Ziffern der gefahrenen Wagenachskilometern zum Ausdruck, wo das erſte Halbjahr 1930 um 10,3 v. H. hinter 1928 und um 14 v. H. hinter 1929 zurückbleibt: Monat 1928 1929 1930 Januar bis März... 4833813 000 4877 316 000 4 268 905 000 April 417 888 000 1 650 314 000 1 330 492 000 Mat.. 1 330 203 000 1 625 640 000 1 459 530 000 GI.. 1646 260 000 1 683 909 000 1 404 375 000 Jauuar bis Juni 9 433 170 000 9 843 239 000 8 463 302 000 Dieſe Zifſſern über die Betriebbleiſtungen laſſen die Entwicklung der Betriebsein nahmen in etwa vermuten. Aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr wurden erzielt: *) pgl. Nr. 257, 259 und 281 der NM. Monat 1928 1929 1930 Januuär bis März 201 243 000 RM. 287 207 000 RM. 278 248 000 RM. F 119 234 00„ 107 313 000„ 113 333 000„ Mai.. 30 686 000 136 652 000„ 110 159 000„ Juni 1 8 138 529 600„ 136 481 000„ 144 859 000„ Jafuar bie Junt 579 502 900.. 567 213 500 ür. 640 580 000 J. Rückgang gegen 1928= 33 993 000 S 4,9% Rückgang gegen 1929= 21 114 000 2 3,2% Während alſo hier der Einnahmerückgang nicht allzu ſtark iſt, liegen die Verhältniſſe im Güterverkehr ſehr viel ungünſtiger: Monat 1928 1920 1930 Januar bis März 815 384 000 RM. 824 500 000 RM. 719 738 000 RM. Apr. 242 320 000„ 290 874 00%„ 230 134 000„ FF 254 719 000 282 797 000„ 247 724 000„ Juni. 208 302 000 203 584 000 228 738 000„ Januar bis Junf 1 580 725 600 ficht. 1 501 764 500 Riß. 1 420 334 000 NM. Rückgang gegen 1928= 154 391 000= 9,8% Rückgang gegen 1929= 265 430 000= 16,3% Mit Ausnahme des Monats Februar 1930(28 Tage) hat der Juni mit nur 228,7 Millionen die ſeit Jahren niedrigſte Einnahme gebracht, obwohl mit dem 1. Juni die Reform des Stückguttarifſs zur Durchfüh⸗ rung kam, von der die Reichsbahn einen gewiſſen Ein⸗ nahmezuwachs erhofft hatte. Einſchließlich der ſonſtigen Betriebseinnahmen ergeben ſich für die Geſamtein nahmen aus der Betriebs⸗ rechnung folgende Ziffern: Monat 1928 1929 1930 in Reichsmark Januar bis März... 1 108 979 000 1 206 706 000 1086 582 000 G 48003 273 000 430 803 000 379 440 000 Mh 415 129 000 451 534 000 386 509 000 Jun! 441 832 000 464 066 000 400 901 000 Januar bis Juni 2 459 213 000 2 553 109 000 2253 431 000 Rückgang gegen 1928= 205 782 000= 8,4% Rückgang gegen 1929= 299 678 000= 11,7% Die unter ſolchen Umſtänden unbedingt gebotene weit⸗ gehende Droſſelung der Ausgaben laſſen, ſoweit die Betriebsrechnung in Frage kommt, folgende Tabellen er⸗ kennen: Perſönliche Ausgaben: in Reichsmark Monat 1928 1929 1930 Januar bis März 596 197 000 607 258 000 509 700 000 Ar!!! 198 791 000 190 708 000 Mau 100 888 000 197 156 000 106 565 000 Juni 1 197 160 000 202 201 000 196 042 000 Januar bis Juni 1 177 480 000 1 205 406 000 1 192 015 000 Rückgang gegen 1929= 13 301 000= 1,1% aber Zunahme gegen 1928= 14 535 000= 1,2% Sächliche Ausgaben: in Reichsmark Monat 1028 1920 1930 Januar bis März. 288 322 000 297 972 000 296 603 000 April L101 874 000 107 554 000 90 035 000 RN„„„„ 900 107 998 000 99 841 000 Jun!!! 3 108 005 000 120 808 000 97 104 C⁰⁰ Januar bis Juni: 590 010 000 634 332 000 589 763 000 Rückgang gegen 1928= 6247 000= 19% Rückgang gegen 1929= 44 509 000 2 7% O Schneider u. Hanau., Frankfurt a. M. Wie verlautet, iſt das früher im Beſitz einer Oppoſitionsgruppe befindliche Aktienpaket an einen rheiniſchen Möbel⸗ Großhandels konzern übergegangen. Zwiſchen dem Konzern und der Schneider u. Hanau AG. ſoll eine Zuſammenarbeit beabſichtigt ſein. Die Verwaltung der Schneider u. Hanau AG. erklärt dazu auf Anfrage, daß ihr nicht bekannt ſei, in welche Hände das erwähnte Ak⸗ tienpaket übergegangen iſt. * Divibendenrebuktion bei der Ammendorfer Papier⸗ fabrik. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 24. Oktober einzuberufenden HV. bei erhöhten Ab⸗ ſchreibungen(i. V. 298 635), die durch Neuinveſtierun⸗ gen bedingt ſind, die Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H. für das GJ. 1929/0(i. V. 12 v..) vorzuſchlagen. 36. Deutſcher Weinbau-Kongreß Trier, 1. Sept. Vor der offiziellen Eröffnung des 36. deutſchen Weinbaukongreſſes, der vom 30. Auguſt bis 2. September in Trier abgehalten wird, trat am Freitag die Arbeitsgemeinſchaft des Sonderausſchuſſes für Rebenzüch⸗ tung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft zu einer Sitzung zuſammen. In den Nachmittagsſtunden tagte in der Stadthalle der Unterausſchuß für Reben verede⸗ lung.— Den Samstag leitete die achte Tagung des Reichsausſchuſſes für Reblaus⸗ bekämpfung ein. In der Hauptſache wurde die Hybridenfrage beſprochen. Der Direktor des Badiſchen Weinbau⸗Inſtituts, Dr. Karl Müller⸗Karlsruhe, gab ſodann einen hiſtorl⸗ ſchen Ueberblick über den Hybridenanbau und gab damit auch die Erklärung für die Haltung der badiſchen Regie⸗ rung in der Hybridenfrage. Nach dem neuen Weingeſetz ſei nun für den Verkauf von Hybridenwein die Deklaration, als ſolcher vorgeſchrieben und von 1935 ab der Verkauf überhaupt verboten, wie auch der weitere Anbau der Hybriden. Das werde den Anbau der Hybriden jetzt ſchon einſchränken, ihn aber nicht verſchwinden laſſen, da das Geſetz die Verwendung von Hybridenweinen im Haus⸗ halt nicht verbiete. Was die Verbreitung der Hybriden⸗ rebe angehe, ſo ſei dieſe im nördlichen badiſchen Weinbau⸗ gebiet nur in ganz geringem Maße vorhanden; ſtär⸗ ker ſei ſie in der Ortenauer und Bühler Gegend vertreten. In beiden Gebieten ſei aber eine Umſtellung auf heimiſche Reben leicht möglich. Schwerer ſei die Um⸗ ſtellung im Gebiet von Karlsruhe bis Mannheim und Heibelberg, da dort die Pflanzer der Hybridenrebe nur kleinere Winzer ſeten, die für für den eigenen Bedarf zögen. Korreferent Wein baudirektor Breuer⸗Neu⸗ ſtad t a. H. berichtete dann über die Hybridenpflanzungen in der Pfalz, die ſich auf etwa 260 Hektar belaufen. Auch dort hält der Redner eine Umſtellung für durchführbar. In der Pfalz ſei aber nicht die Umſtellung auf heimiſche Reben zu empfehlen, ſondern vielmehr der Anbau von Erdbeeren, Spargel, Stein⸗ und Beerenobſt. In der Ausſprache betonte Miniſterialdirektor Dr. Streil⸗ Berlin, daß durch das neue Weingeſetz eine Beſſerung geſchaffen worden ſei. Dieſes Geſetz lege größten Wert darauf, daß ſowohl vom Weinkontrolleur auf die ſtrenge Durchführung des Verbots des Verkaufs von Hybridenweinen geſehen wie auch auf die Verhinderung des Anbaues von Hybridenreben geachtet werde.— Präſident Dr. Müller erklärte, daß er es für gut halte, wenn die Regierung erkläre, daß ſie unter allen Umſtänden für Aus⸗ nahmebeſtimmungen nicht zu haben ſei.— Der Direktor der Geologiſchen Reichsanſtalt in Möncheberg(Mark), Dr. Bauer, ſprach ſodann über die Züchtung krankheitsfeſter Reben. a Die Eröffnung der Weinbau⸗Ausſtellung erfolgte am Samstag durch Prof. Uh de, der das Werk dem Protektor, Oberbürgermeiſter Dr. Weitz ⸗ Trier, übergab. Dr. Weitz dankte und begrüßte insbeſondere den Präſidenten des Deutſchen Weinbau⸗Verbandes, die Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Provinztalbehörden. In der Hoffnung, daß aus Kongreß und Ausſtellung reiche Früchte ſich für das Trierer Land ergeben möchten, übergab der Oberbürger⸗ meiſter die Ausſtellung der Oeffentlichkeit. Nachdem dann noch Dr. h. c. Müller als Präſident des Deutſchen Weinbau⸗Verbandes geſprochen hatte, er⸗ folgte eine Führung der geladenen Gäſte und der Preſſevertreter durch die Ausſtellung. Hunderte von Dingen, Maſchinen und Geräten, die für den Weinbau von Intereſſe ſind, ſtehen in den vielen Kojen, die im ehe⸗ maligen Garniſonlazarett eingerichtet worden ſind. Ins⸗ beſondere ſtark treten in den Vordergrund die großen Maſchinen, Heizungsanlagen zur Bekämpfung der Fröſte, die dem Weinbau ſo ſehr ſchaden, ſind im Betrieb zu be⸗ ſichtigen. Und dann ſtehen ſie da in langen Reihen, die vielen Geräte und Werkzeuge des Winzers, des Kllfers und Weinhändlers bis zum Korkenzieher und Glas. Beſonderes Intereſſe beanſprucht auch die Ausſtellung der vielen Mittel zur Bekämpfung der Schäd⸗ linge. Die dritte Fachausſtellung des 96. deutſchen Weinbau⸗Kongreſſes verdient beſondere Beachtung, nicht nur wegen ihres Namens, ſondern auch, weil ſie über⸗ aus wertvolles Material bietet, das die Provinztalanſtalt für Weinbau, Obſtbau und Landwirtſchaft in Trier hier ausgebreitet hat. Syſtematiſch aufgebaut zeigt die Lehr⸗ auſtalt in vier Räumen ihre Arbeiten auf vier bedeuten⸗ den Forſchungsgebteten: Weinbau, Kellerwirtſchaft und Weinforſchung, Bekämpfung der Froſtgefahr und Meteo⸗ rologie. Mit der Weinbau⸗Ausſtellung iſt auch eine Kunſtausſtellung verbunden. Den Abſchluß des Tages bildete ein Begrüßungsabend im großen Saale der Stadthalle. Die 5 erſte öffentliche Kongreßſitzung wurde am Sonntag vormittag durch Präſident Müller er⸗ öffnet. Insheſondere begrüßte dieſer Reichskanzler Dr. Brüning und Prälat Kaas, den preußiſchen Land⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Steiger, die Miniſtertalräte Frey vom Landwirtſchaftsminiſterium und Müller vom Miniſterium für die beſetzten Gebiete, den Landeshaupt⸗ mann Dr. Horion, die Vertreter der Regierungen von Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen und Sachſen, ferner den Präſidenten des Inter natio⸗ nalen Wein amtes in Paris, Barthe, des weite⸗ ren Dr. Schellenberg, den Sachverſtändigen der Schweiz. Reichskanzler Dr. Brüning überbrachte die Grüße der Reichsregierung und verband damit ſeine beſten Wün⸗ ſche für einen vollen Erfolg der Tagung. Er ſprach auch die Grüße der Reichsminiſter von Guerard, Schiele und Treviranus aus und gab die Verſicherung, daß die Reichsregierung nach beſten Kräften bemüht ſei, dem Weinbau zu helfen. Das ſei ſchon zum Ausdruck gekom⸗ men durch die Verabſchiedung des neuen Weingeſetzes. Wir haben die Hoffnung, daß es uns, wenn Sie Ihren ſach⸗ verſtändigen Rat leihen, gelingen wird, im Rahmen der allgemeinen Wirtſchaftsnot auch die Notlage des deutſchen Weinbaues und der ganzen weinbautreibenden Bevölke⸗ rung ſchrittweiſe zu beheben. Das iſt der Wunſch und das erſte Ziel der Reichsregierung und wird es auch in Zu⸗ kunft bleiben. Landwirtſchaftsminiſter Dr. Steiger wies in ſeinen Ausführungen insbeſondere auf die Maßnahmen hin, die ſeitens der preußiſchen Staatsregierung bisher zur Beſſe⸗ rung der Lage des Winzerſtandes geſchaffſen worden ſind. Es komme nicht nur darauf an, Veredelungs⸗ anſtalten zu errichten, ſondern auch das amerikaniſche Unterholz für die Veredelung zu beſchaffen. Daher habe er durchgeſetzt, in dem preußiſchen Weinbaugebiet Ame⸗ rikanerſchnittrebgärten anzulegen. Da dieſe aber allein nicht genügten, ſei er noch weiter gegangen und habe angeordnet, daß im nächſten Winter in weit grö⸗ ßerem Umfange als bisher auf den Weinbaudomänen Amerikanerſchnittreben angelegt werden. * Fuſion Kalmag— AWG., Berlin. Die Verhand⸗ lungen über den Zuſammenſchluß der Kalker Ma⸗ ſchinenfabrik AG., Köln⸗Kalk mit der AWG. Allgemeine Werkzeugmaſchinen⸗Geſell⸗ ſchaft AG., Berlin, ſind ſo weit geführt worden, daß auf den 19. September d. J. eine GV. der Kalmag einberufen worden iſt, der der Antrag einer Fuſion der Kalmag mit der AWG. unterbreitet werden ſoll. Zu dieſem Zwecke ſoll die Kalmag ihr Kapital(bisher 1,20 Mil.% um 800 000 derhühen und die neugeſchatfe⸗ nen Aktien den AWG.⸗Aktionären zum Umtauſch im Ver⸗ hältnis von:1 anbieten. g i werden, daß die Kalmag ihre Firma ändert in„AW. Allgemeine Werkzeug⸗Maſchinen⸗Geſellſchaft AG.“ Die beiden Geſellſchaften ſtehen heute ſchon in engerem ge⸗ ſchäftlichen Zuſammenhang, die AWG, hat auch ſeit än⸗ gerer Zeit einen ihrer Filialbetriebe auf dem Grundſtück der Kalmag untergebracht. Von dem Zuſammenſchluß wird u. a. auch eine Verminderung der Verwaltaängsſpeſen und allgemeinen Unkoſten erwartet. * Frankonia Schokoladewerke AG. in Würzburg.— 80 000/ Verluſtminderung. Die Geſellſchaft beruft auf den 16. September 1930 ihre o. HV. ein. Der Geſchäfts⸗ gang im Berichtsjahr war zufriedenſtellend. Die Umſätze wurden auch zahlenmäßig gehalten. Nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen iſt ein Reingewinn von rund 60 000 (i. V. 11715) l erzielt worden, der zur weiteren Vermin⸗ derung des Verluſtvortrages von 245 905/ Verwendung finden ſoll. Die Bilanzſitzung des AR findet in Kürze ſtatt. * Schuhfabrik Frauenfeld(Schweiz) in Liquidation. Der Verwaltungsrat der Schuhfabrik Frauenfeld, die auf das Geſchäftsjahr 1929 mit einem Verluſt abſchließt und zwar mit 110 000 Franken, hat beſchloſſen, die Liquidation der Geſellſchaft zu beantragen. Als Gründe hierfür wird die Kriſe in der Schuhinduſtrie und die Steigerung des Schuhimports angeſehen. Der Verwaltungsrat hofft, daß nicht nur alle Verpflichtungen erfüllt werden können, ſon⸗ dern daß die Aktionäre einen Teil des Kapitals zurück⸗ erhalten werden. Es wird weiter vorßeſchſigen Mittag-Ausgabe Nr. 403 Anterbaoͤiſche Hopfenernte * Walldorf, 1. Sept. Wie in Walldorf ſo hat auch in den übrigen Hopfenbauorten des unterbadiſchen Hopfen⸗ gebietes die Hopfenernte allgemein begonnen und in den leten ſchönen Sommertagen gute Fortſchritte ge⸗ macht, ſodaß der Frühhopfen bereits überall von der Stange iſt und ſchon einige Partien bei dem herrſchenden Sonnenbrand bis zur Sackreifſe durchbehandelt ſind. Auch der ſpätere Hopfen wird jetzt durchgehends a b⸗ geerntet. Im Hinblick auf den auffallenden Rückgang der Hopfenanbaufläche, die in den letzten zwei Jahren eingetreten iſt, werden die Erntearbeiten in viel kürzerer Zeit ud mit weniger Aufwand erledigt werde als ſonſt. Von einer Vollernte kann in dieſem Jahr nicht die Rede ſein, wie überhaupt das Erträgnis bei den einzelnen Pflanzungen ſehr verſchieden iſt. Es iſt eine allgemeine Erſcheinung, daß der Samen an Stan⸗ gen und Drähten erſt zwei und mehr Meter über dem Boden angeſetzt hat und dadurch ſchon ein Ausfall zu⸗ ſtande gekommen iſt. Sonſt weiſen die Pflanzen reichen Behang auf, aber er iſt nicht immer von der gewünſchten Feſtigkeit, ſodaß viele Samen fluddrig ſind. Die heftigen Unwetter haben auch viele Hopfenranken beſchädigt und die gefürchtete Röte und Scheckigkeit unnormal häufig auftreten laſſen. 1 Alles in allem genommen lautet die Schätzung auf eine Mittelernte. Preiſe wurden noch keine genannt, wenn auch die Hopfenpflanzer nach den Erfahrungen der leten Jahre peſſimiſtiſch geſtimmt ſind. Man darf darauf geſpannt ſein, in welcher Weiſe ſich das neue Siegelgeſetz für den badiſchen Hopfenbau auswirk. Soviel ſteht feſt: die diesjährige Preisgeſtaltung iſt entſcheidend über die Exiſtenz des Anlerbabiſchen Hopfenbaues. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 1. Sept. Auf der Auktion wurden notiert: Erbſen 22—24, Bohnen —6, Tomaten 5— 7,5, Rotkraut 3,5—5, Weißkraut 1,75— 2,25, Zwiebeln—3,25, Wirſing—3,75, Spinat 2,5—4,75, Blumenkohl—19, Endivien—2,5, Kopfſalat 1,5—5. Ein⸗ leggurken 50—95 pro 100 Stück. Anfuhr gut, Abſatz ſchlep⸗ pend. mp. Gurkenernte.— Frühtabak. Lampertheim, 1. Sept. Die Gurkenernte iſt nunmehr abgeſchloſſen und kann als gut bezeichnet werden. Mengenmäßig iſt ſie geringer als im Vorjahre, dafür werden jetzt annehmbare Preiſe be⸗ zahlt. An die Genoſſenſchaften wurden Gurken für—8% für den Zentner geliefert, für ſogen. Vertragsgurken be⸗ trägt der Preis 4 /. Im vorigen Jahr hat ſich der Anbau kaum gelohnt, da 80 Pfg. bis 2% bezahlt wurden.— Der Frühtabak iſt gut ausgefallen und diesmal von leich⸗ terer Qualität, was auf die reichlichen Niederſchläge zurück⸗ zuführen iſt. * Ermäßigung des Mehlpreiſes. Der Mehlpreis wurde um eine 4 Mark ermäßigt. * Deutſcher Weizen verband Gmbceß. Wie wird, hat der deutſche Weizenverband GmbH., Berlin, ſeine erſte Jahresabrechnung abgeſchloſſen. Er zahlte an ſeine Mitglieder zu Beginn ſeiner Tätigkeit 7,50% als erſte Anzahlung, der zwei weitere Zahlungen bis zur Ge⸗ ſamthöhe von 11.50/ pro Zentner folgten. Der Durch⸗ ſchnittserlöspreis für das erſte Geſchäftsjahr ſtellt ſich auf 13,01„ je Zentner. Der Weizenverband verrechnet mit ſeinen Mitgliedern nach dem Pool⸗Syſtem. Nach Liefe⸗ rung der Ware zahlt er ſeine erſte Abſchlagszahlung und im Laufe des Wirtſchaftsjahres weitere. Am Ende des Wirtſchaftsjahres wird der Durchſchnittspreis errechnet und ausgezahlt, ſo daß alſo die Landwirte einen Jahres⸗ Einheitspreis für ihren Weizen erhalten. Das neue Geſchäftsjahr hat am 1. Juli begonnen. Der Weizenver⸗ band hat von Beginn des neuen Geſchäftsjahres ab die Anzahlung von 7,50/ auf 9,50/ erhöht. mitgeteilt O Gründung eines Exportförderungsinſtituts in Leipzig. Eig. Dr.) Do die Ausſichten und Möglichkeiten, Expork⸗ förderung zu treiben, zur Zeit außerordentlich gering ſind, die Exportinduſtrie ober auf dem Standpunkt ſteht, daß angeſichts der ſichtlich immer größer werdenden Konkur⸗ renge des- Auslandes, namentlich der Vereinigten Staa⸗ ten und England, wo erhebliche Mittel zur Exportförde⸗ rung zur Verfügung geſtellt werden, nicht länger gezögert werden kann, ſo haben ſich Kreiſe der Exportinduſtrie zu⸗ ſammengefunden, um ein eigenes Exportförde⸗ rungsinſtitut zu gründen. Dieſes Inſtitut ſoll ſich im weſentlichen ouf Propagandatätigkeit im Auslande beſchränken. Die Mittel ſollen von den ein⸗ zelnen Induſtriezweigen allein aufgebracht werden. Das Inſtitut foll der Leipziger Meſſe angegliedert werden. * Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 27. Aug. berechnete Großhandelsindexziffer des Stat. Reichsamks iſt gegenüber der Vorwoche um 0,8 v. H. auf 124,0 zurück⸗ gegangen. Von den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe um 2,0 v. H. auf 115,4 geſunken. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat um 0,3 v. H. auf 117,1 und die für induſtrielle Fertigwaren um 0,1 v. H. auf 149,1 nachgegeben. “Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 27, Auguſt 1930 auf 95,8 gegen 85,7 am 20. Auguſt(Durch⸗ ſchnitt 1909/9 100), ſtieg alſo um 0,1 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelindexziffern er⸗ rechnet: Kupfer 78,8(78,8); Blei 115,6(114,1); Zink 65,7 (65,7); Zinn 73,8(74,3); Aluminium 132(192); Nickel 107,7(107,7); Antimon 83(82,2). Deviſenmarkt Im beutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Vork 486,80 Schweiz.. 25,03 ¾] Stockholm 138.10 Baris 123.74 Holland.. 12.08 ¾ Madrid 45,55 Brüſſel. 34,84 Oslo 138,16 Dollar geg. Rm. 4,1886 tailand 92.96 Kopenhagen 18.16 ¼] Pfunde„„ 20,89 Kritiſche Situation in der Rheinſchiffahrt Anhaltend ſchlechte Verkehrslage Die Verkehrslage auf dem Rhein hat(Be⸗ richt von der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Duisburg⸗Weſel) gegenüber dem Vormonat Juli auch im Auguſt keine Beſſerung erfahren. Nach wie vor ſind die zur Verfrachtung gelangenden Gütermengen ge⸗ ving. Die ſich ſteigernden Schwierigkeiten der Geſamtwirt⸗ ſchaft wirken ſich naturgemäß auch auf den Gang der Rheinſchiffahrt aus. Infolge der Schwierigkeiten der Erz⸗ lagerung und der verringerten Aufnahmefähigkeit der Schwerinduſtrie blieben die Erzbezüge weiterhin ſchecht. Dagegen war in Rotterdam ein etwas größerer Umſchlag von Holz zu verzeichnen. Die un⸗ zureichenden zur Verfrachtung gelangenden Gütermengen haben in Gemeinſchaft wit dem ſtets günſtigen Waſſer⸗ ſtand, der eine volle Abladung nach allen Rheinſtationen ermöglichte, wiederum das erhebliche Ueberangebot an Kahnraum nicht verringern können. Die Fracht⸗ ſätze konnten ſich daher auch in dieſem Monat nicht beſ⸗ ſern. Ebenſo war die Nachfrage nach Schleppkraft ſchwach. Der Stückgut⸗ und Güterbootsdienſt hielt ſich auf dem Stande des Vormonats. Der Waſſerſtand des Rheins wies während des ganzen Monats einen überaus gün⸗ ſtigen Stand auf. Lediglich am 14., 15. und 30. Auguſt ſank der Cauber Pegel um wenige Zentimeter unter den 3⸗Meter⸗Stand. Am 90. wies der Pegel einen Stand von 2,88 Meter auf. Zu erwähnen iſt, daß die Schleppzüge mehrmals dadurch Aufenthalt erlitten, daß wegen des hohen Oberrheinwaſſerſtandes die Kehler Brücke nicht paſſiert werden konnte. g Der Brenſtoffverſand nach dem Oberrhein konnte mit Ausnahme der Transporte nach der Schweiz eine leichte Steigerung erfahren. Die zum Oberrhein fahrenden Kähne konnten voll abgeladen und ohne Leich⸗ terung bis Kehl⸗Straßburg fahren. l Am Oberrhein hat ſich, wie ſchon erwähnt, die Lage des Vormonats nicht gehalten. Die Sperre des Rhein⸗Rhone⸗Kanals und der günſtige Waſſerſtand ließen der Rheinwaſſerſtraße jedoch für die Fahrt nach Baſel noch weſentliche Mengen zukommen und minderten dadurch die ſonſt ſtärker eingetretene Verkebrsabſchwächung. Stets war eine Abladung von rund 150 Meter möglich, die je⸗ doch mit Rückſicht auf die ſtarke Strömung an der Iſteiner Schwelle nicht überſchritten werden konnte. Im Talver⸗ kehr kamen vorwiegend Abbrände⸗ und Gonzenerzladun⸗ gen in Betracht. Der Rhein⸗Ruhrfrachtenmarkt konnte auch in dieſem Monat keine weſentliche Aenderung erfahren. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhrhäfen— Mannheim wurden on der Schifferbörſe nur en fünf Tagen(.,., ., 28., 28. Auguſt) 60 Pfg. bei ganzer Lade⸗ und Löt zeit je To, notiert. Ab Rhein⸗Herne⸗Kanal— Mannheim betru⸗ gen die Notierungen am., 20., 21., 23., 28. und 29. Auguſt ebenfalls wie im Vormonat 80 Pfg. In der Verkehrs⸗ beziehung Rhein⸗Ruhrhäſen— Rotterdam wurden unverändert Frachtſätze mit 55 Pfg. ab Rhein⸗ Zechenhäfen, 60 Pfg. ab Rhein⸗Ruührhäfen und 80 Pfg. ab Rhein⸗Herne⸗Kanal je To. einſchließlich Schleppen notiert. Das Schleppgeſchäft zeigte das Bild des Vormonats. Trotz bereits erfolgter Stillegung einer Zahl von Schleppern liegen die noch in Fahrt befindlichen Boote vielfach mehrere Tage brach und können auch dann nicht vollſtändig beſetzt werden. An der Schifferbörſe wurde für die Strecke Ruhrort Mannheim ſeit dem 5. Auguſt ein Schlepplohn von 1,10—1,20%(im Vormonat 1,20) notiert. Die ſchlechte Beſchäftigung der Umſchlags betriebe in den Vormonoten hat auch im nauſt angehalten. Der Güterverkehr iſt weiterhin ſo ſchwach, daß eine große Reihe von Kranen vollſtändig ſtilliegt. Insgeſamt ſind die Kran⸗ anlagen nur mit durchſchnittlich 20 v. H. ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit ausgenutzt.— Die Getreideankünfte bei den Um⸗ ſchlagsfirmen waren etwas lebhafter als im Vormonat. Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 1. Sept. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Borſe wiederum ſehr gering. Es waren nur ganz ver⸗ einzelt Reiſen am Markt. Die Bergfracht blieb mit 60 bis 75 Pfg. ab hier bzw. ab Kanal Baſis Mannheim unver⸗ ändert. Auch die Talfracht erfuhr mit 60—80 Pfg. nach Rotterdam leine Aenderung. Der Zuſchlag für Reiſen nach Antwerpen⸗Gent beträgt nach wie vor 50 Pfg. per Tonne. Die Bergfracht für Verladungen ab Rhein⸗Herne⸗ Kanal, die ab und zu mit 80 Pfg. notiert wurde, wird letzt im allgemeinen mit 75 Pfg. per Tonne bezahlt. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,20„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 7 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. HANDELS- dp WIRTSCHATTS-ZMTrU NG 9 — f der ihnen 75— 4,75, Ein⸗ chlep⸗ Sept. kann leich⸗ rück⸗ hurde eteilt rlin, e an als Ge⸗ urch⸗ auf mit ziefe⸗ und des chnet e 8 neue tver⸗ die * pzig. port⸗ ſind, daß ikur⸗ Stau- örde⸗ gert zu⸗ de⸗ igs⸗ Um⸗ pt. gen ver⸗ bis ver⸗ nach iſen per ene⸗ bird Der im. ene N 2 Dienstag, 2. September 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Verkündete Auguſt N niker Karl Wöppel und Roſa Hans arbeiter Karl Ewald und Klara Weſtermann Elektromonteur Karl Schmitt und Marie Engel Telegraphenarb. Hermann Walter und Anna Gräber Chem. Dr. phil. Hans Reindel und Hildegard Stauffert ndrucker Friedrich Keck und Elfriede Moll herungsbeamter Willi Rieß und Lina Henninger Arbeiter Hans Ballreich und Sophie Wagner Eiſendreher Heinrich Egender und Margareta Bucher ufer Mathäus Kienle und Cäcilie Lotthammer ieur Karl Volkmann und Olgo Gbtz omechaniker Joſef Klöpfer und Maria Kirſch er Herbert Weisbrod und Margaretha Reinmuth r Konrad Keßler und Marguerite Jeandupeux eſtadtſekretär Franz Broun und Hermine Schmitt eur Joſeph Diſam und Anna Gbötz glaſer Georg Hauſi und Hilda Vetter mer Heinrich Keck und Hilda Kraft korbeiter Friedrich Vogt und Karoline Neher Theodor Pfeifſer und Friederike Katzenbächer Mechaniker Johann Braun und Amalia Martin Muſikkritiker Dr. phil. Jul. Friedrich und Irmgard Eckert Maſchinenſchloſſer Ludwig Schabacker und Auguſte Stutz Kfm. Ernſt Binder und Frieda Müller chinenformer Oskor Heuſer und Elſa Benedum ſer Karl Kirſchenlohr und Margarete Gmelin m. Auguſt Bichler und Sofie Dehoff fsarbeiter Alfons Gaisbauer und Emma Gann Optikermeiſter Johann Eichhorn und Erna Mall Maurer Martin Moßbacher und Johanna Kippdor! Schmied Georg Schneider und Eliſabetha Storz Schmied Philipp Härtwig und Johanna Brenner Verw. Karl Sattler und Anna Pauſch Schloſſer Karl Sieber und Anna Göttler Schloſſer Heinrich Rode und Eliſabeth Zoeller Monteur Leonhard Hörl und Helene Rode Rangierer Wilhelm Eiſenmann und Friederike Lipp Schloſſer Ernſt Reinſtein und Anna Väth Schloſſer Karl Biegert und Eva Dörrſam Getrante Auguſt Kutſcher Friedr. Glanert und Walburga Gräſer Eiſendr. Emil Weber u. Thereſia Schneider geb. Wicken⸗ häuſer Friſeur Auguſt Jung und Sofia Berthold Schloſſer Karl Meier und Mathilde Wölfle Schloſſer Joſef Ottine und Katharina Ledwinko Kim. Direktor Hans Roth und Friederike Koppel Dipl.⸗Ing. Karl Hoffmann und Ruth Genzert geb. Mentha Laborant Jakob Augſtein und Magdalena Rube Monteur Ernſt Hoſtreiter u. Fernand Ruckſtuhl geb. Piquet Syndikus Dr. jur. Haus Dettweiler und Marta Aletter Arbeiter Heinrich Bierbaum und Emma Trippmacher Bäcker Ludwig Wörner und Katharina Kraſtel Hetzer Heinrich Weis und Marie Veith Schloſſer Hubert Schmeckenbecher und Emma Kirſchner Gipſer Eugen Wörlein und Roſo Faul Friſeur Georg Florſchütz und Erna Danzer Kfm. Robert Beck und Anng Mathern Techniker Julius Wipfel und Katharina Spratler Uhrmacher Kurt Weiß und Elſa Müller Schriftſetzer Michael Zeller und Frieda Schmitt Amtsgerichtsrat Dr. jur Erich Kowareik u. Laura Stoeber Metzger Johann Egner und Regina Garrecht Bankangeſtellter Otto Stork und Greta Mücke Arbeiter Georg Tremmel und Maria Wittmann Landwirt Karl Wolf und Marie Müller Eiſendreher Leonhard Haas und Bina Leiſt Lehrer Friedrich Sing und Franziska Epp Kaſſenaſſiſtent Karl Rittmann und Anna Zeller Ingenieur Kurt Grond und Juliana Schäfer Schreiner Karl Rappold u. Magdalena Linden geb. Bures Heizer Karl Schmitt und Roſa Kuhr Kfm. Friedrich Rottmann und Wilhelmine Jus Kfm. Friedrich Weber und Liſelotte Schmidt Küfer Eugen Müller u. Margareta Butzmann geb, Becker Polizeiwachtmeiſter Karl Hetzel und Emma Striegel Schloſſer Joſef Klug und Emilie Ferchland geb. Hucke Eiſenbieger Ludwig Glas und Lina Groß Heizer Ludwig Schleiauf und Anno Stephan Schloſſer Auguſt Geiſt und Frieda Dietſcher Ing. Rudolf Wieſe und Emma Diehl geb. Schmitt Geborene Auguſt Arbeiter Jul. 2 85 1 S. Werner Heinz Finanzamtsangeſt. Pet. Metz 1 S. Klaus Heinz Wilhelm Taglöhner Philipp Nägel 1 S. Michael Wirt Karl Singer 1 S. Karl Reinhold Schloſſer Joſef Stern 1 S. Fronz Egon Kfm. Franz Martin Kies 1 T. Hanna Elfriede Ing. Jak. Michael Fuchs 1 S. Karlheinz Kurt Obering. Dr.⸗Ing. Rob. Friedr. Brüderlink 1 S. Max Kfm. Emil Wilhelm Kadow 1 S. Erich Eduard Wächter Chriſtian Seitz 1 T. Charlotte Schrankenw. Joſ. Dengel 1 T. Eleonore Sofia Katharina Eiſendreher Alb. Stein 1 T. Gertrud Maria Kathorina Mechaniker Friedrich Franz Künzel 1 S. Franz Herbert Schreiner Karl Ritter 1 T. Eliſabeth Innen⸗Architekt Adolf Heinr. Heinz 1 T. Helga Berta Arbeiter Friedrich Frey 1 T. Ellen Marie Händler Anton Detter 1 S. Helmut Anton Kupferſchmied Jakob Dörr 1 S. Horſt Karlheinz Leopold Oberreiſender Alb. Sommer 1 S. Karlheinz Leopold Oberpoſtſekretär Eduard Lutz 1 S. Norbert Franz Theodor Maſch.⸗Techn. Karl Friedr. Lochbühler 1 T. Ortrud Erna Bäcker Rudolf Erwin Henn 1 S. Erwin Jakob Kfm. Willibald Maxim. Guſt. Holtzmann 1 S. Egon Hans Schloſſer Karl Bertſch 1 T. Hannelore Joſefine Erika Londwirt Georg Heinz 1 S. Otto Johann Adam Rottenmſtr. Franz Dopfer 1. T. Ruth Johanna Kunigunde Rottenmſtr. Fried. Joh. Welz 1 T. Ruth Elsbeth Emilie Kohlenhändler Karl Abele 1 S. Karl Linoleumleger Anton Abele 1 S. Kurt Hermann Bankbeamter Zimmermann Georg Bäckermeiſter Friedr. Portier Joſeph Thomeier 1 S. Artur Spengler Karl Elektromonteur Konrad Ullrich 1 S. Theo Km. Georg Chriſtian Körner 1 S. Leonhard Han Muſiker Günther Aug. Alb. Gothe 1 T. Inge Erna Gend.⸗Hauptwachtmſtr. Ludw. Ad. Traut 1 T. Ingeborg Kfm. Heinrich Sauer 1 S. Ernſt Ferdinand Lehrer Franz Götz 1 S. Wolfgang Franz Laborant Felix Oskar Schüßler 1 S. Heinz Fe Tagl. Wilh. Ant. Beiſel 1 S. Theodor Wilhel Gerda Agathe Hermine Schloſſer Auguſt Franz Kaver Friedrich 1 S. Ro Handelsſchulaſſ. Carl Walter Silberzahn 1 T. Katharina Kfm. Fronz Joſ. Pet. Rommeiß 1 T. Giſela M Schloſſer Ludwig Spanſel 1 S. Heinrich Ludw Monteur Heinrich Wilhelm Hermann Walter 1 S. Bruno Ernſt Gerhard Geſtorbene: Auguſt Philipp Löſch, 37 J. 2 M Werkführer Franz Richard Packer Joſef Kemp 69 J. 6 M. Elektrotechniker Karl Heinz Huhn 22 J. Johanna Eliſabeth Krämer geb. Petri, Steueraſſiſtent Ernſt Willy Emil Funk 44 FJ. Chriſtine Kitze geb. Greif, Ehefrau des Otto Kitze, 51 J. 10 M. Gepäckträger Viktor Dörr 44 J. 6 M. led. Bandagiſt Guſtav Hartmann 60 J. 4 M. 54 J. 7 M Kaufmann Franz Joſef Meßmacher 88 J. 6 M. Stadtarbeiter a. D. Adam Schmidt Walter Griesheimer 3 M. Buchbinder Karl Alfons Waldner 35 J. 1 M. Bildhauer Ehrenfried Ehriſtian Andreas Meyer Peter Jakob Diehl 3 J. 11 M. 1. 4 M. Roſine Bräuninger geb. Wiedmann 52 Metzger Karl Wilhelm Müller 47 J. 4 M. Kaufmann Oskar Machauer 54 J. 10 Kath. Marg. Knapp geb. Martin, Witwe d Landwirt Franz Jakob Magin 1 S. Clemens Joſef Schloſſer Karl Erwin Bieller 1 S. Rudi Ernſt Karl Gefongenenaufſeher Karl Flohr 1 T. Gerda Eliſaveth Wilhelm Guckau 1 S. Karlheinz Städt. Angeſtellter Hans Weiß 1 S. Helmut Otto 8 Manfred Annelieſe Gipſer Otto Herm. Maier 1 S. Lothar Friedrich Wilhelm Kraftwogenf, Valentin Thiemann 1 S. Horſt Günther Arbeiter Emil Ludwig Schmidt 1 T. Giſelg Alma Gertrud Reiſender Philipp Jak. Schmitt 1 T. Frieda Renate Margarete Förſter Jakob Winkenbach 1 S. Karl Hermann Schriftſ. Friedr. Hans Haizmann 1 T. 1 Margareta aul lix m Oswald Speziglarzt Dr. Robert Max Joſef Seubert, 1 T. Erika bert Klaus Margarete argarete i b m Karoline Löſch geb. Schmitt, Ehefrau des Fahrradhändlers Emil Groß 46 J. 10 M. 1 M. Ehefrau des Me⸗ chanikers Michael Heinrich Krämer, 68 J. 5 M 7 M. Schloſſers Eduard Anna Pauline Joſephine Biſchoff geb. Wagner 61 J. 9 M. Rentenempfänger Wilhelm Friedrich 33 J. 3 M. 78 J. 9 M. es Privat⸗ 7. Seite 7 Nummer 405 Schneider Albert Haſenfratz 1 S. Franz manns Johann Knapp, 86 J. 1 M. Heinr. Wilh. Treutle 1 S. Kurt Heinz Charlotte Seitz% Std. 55 Siegel 1 T. Ellen led. berufsl. Wilhelm Heinrich Benz* Schick 1 T. Maria Berta Martha led. Schloſſer Joſef Grundel 4 J. 4 M. Anna Weber geb. Göhringer, Witwe des Schutzmanns Emil Weber, 70 J 3 M. 8 Marg. Gaßmann geb. Gattner, Ehefrau des Wirts Robert Gaßmann, 47 J. 8 M. 5 Gbrlfine Fried. Kath. Dörr geb. Carle, Ehefrau des Stadtarbeiters a. D. Karl Dörr, 64 J. 5 M. Hausmeiſter a. D. Julius Kieſer 69 J. 4 M. Former Peter Zipperich 54 J. 2 M. leb. Hilfsarbeiter e 2040 J 1 95 4 M. Gipſer Lorenz Baumgärtner 8 J. 85 — 5 Maria Thereſta Brauer geb Keilitz, Ebefran des Tapeziers Hugo Brauer 70 J. 7 M. led. Näherin Maria Gabler 17 J. 8 M. Erich Ernſt Werner Hecker 2 J. 11 M. leb. berufsl. Anna Maria Wambsganß 22 J. 11 M. Johannes Schmitt, Wagenmeiſter a. D. 64 J. 4 M. Rufina Duffel geb. Benetz, Witwe d. Hausmeiſters Auguſt Duſſel, 80 J. 1 M. 5 Kurt Fr. Wilhelm Schneidmüller 1 J. 11 M. Kaufmann Louis Karlebach 71 J. 8 M. Privatmann Hans Brehm 78 J. 8 M. 5 Anna Maria Brück geb. Loos, Ehefrau des Metzgermeiſters Anton Wilhelm Brück, 58 J. 2 M. 2 Eva Liebener geb. Arzheimer, Ehefrau des Büroangeſtellt. Eugen Hch. Liebener 30 J. 3 Lackierer Karl Geißler 60 J. 5 Landwirt Johann Jakob Künzler 65 J. 6 M. Kaufmann Hermann Robert Gerach 47 J. 5 Kath. Hörner geb. Doſtmann, Ehefrau des Rentenempfäng. Johann Philipp Hörner, 71 J. 2 M. i Juſtine Büchler geb. Pfeiffer, geſchieden von Taglöhner Gottfried Büchler, 47 J. 2 M. 5 Kath. Gallier geb. Müller, Ehefrau des Maklers Michael Gallier, 66 J. 9 M. Schneidermeiſter Georg Peter Schluſſer 75. Sberverwaltungsſekretär Wilhelm Weber 48 J. 6 M. Luiſe Kögel geb. 59 Ehefrau des Magaziners Philipp Kögel, 61 J. 3 M. Selma Matzner geb. Taskter, Ehefrau des Hadelsmanns Heinrich Matzner, 54 J. 4 M. Maurer Karl Schmitt 66 J. 10 M. Johanna Friederike Andris geb. Aupperlbe, Ehefrau des Sekretärs Julius Andris, 69 J. 1 M. Prokuriſt Joſeph Linder 66 J. Friſeur Friedrich Roſenfelder 53 J. 5 M. Kaufmann Julius Grünwald 54 J. 8 M. Monteur Wilhelm Zachmann 44 J. 1 M. Privatmann Georg Alfred Ehmig 67 J. 10 M. led. Näherin Maria Adler 25 J. 7 M. Luiſe Müller 6 Stunden 5. 5 Anna Eliſ. Fiſcher geb. Reinhardt, Ehefrau des Gaſtwirts Wilhelm Fiſcher, 50 J. 8 M. b Friederike Rexroth geb. Ulshöfer, Witwe des Kaufmanns Karl Rexroth, 84 J. Wilhelm Herbert Hauck 6 J. 5 M. Hermine Emilie Freytag 8 M. led. Hausangeſtellte Amalie Speckert 23 J. 7 J. 7 M. Reichsbahninſpektor Heinr. Fr. Wilh. Joſt 9 J. 6 M. Iodes-Anzeige chemiker schieden. Mannheim-Waldhof, 1. Sept. Oppauerstr. 14 Helmstedt, Braunschweig Moltkestraße 12 Die Enkelin Gisela Klein Unser lieber Vater, Schwiegervater u. Großvater Dr. Otio Klein ist heute früh an einem Herzschlage sanft ver- Frau Tilla Gramm geb. Klein Frau Dr. Roland Klein geb. Wesemeier 1930 9813 Die Beerdigung findet Mittwoch, den 3. Sept. 1930, 16 Uhr auf dem Kafertaler Friedhof statt. 4 0 WI, 1 WI N . 0. 779 9 5 4 handlung mit L 8 2 Zlluiel Sonne schadet dem Haar. Eine zu ausgiebige Sonnenbestrahlung trocknet clas Haar aus, es vird leicht aprõde, brüchig und un- ansehnlich. Mind und Staub beselleunigen diese unerſreuliche Wirkung. Im Sommer ist deshalb egelmäſiige Hege mit 271 Fyrtugal besondlers HKoßblmassagen mit diesem erlesenen d Haarwasser sind von sehr günstigem Einſluſꝰ auf dlie Gesundleit und das Wachstum des Haares. Die aberaus wohltuencle Erſrischung einer solehen Be. 4 Fottugal wird die kleine Male Ge Dieltig. Nraflige .———— 5 2 4 85 5 * 5 8 — * reichlich lohnen. fu NMaeffner- Gräf Staatl. gepr. Dentistin vin P 2, 1. Telephon 236 82. 78 Von der Relse zurüdek! 3 Dr. W. Blattmann Zahnarzt 11774 N Friedrich Karlstr. 5 Tel. n 95 1 Von der RNelse Zurülek Nemwenarzt Dr. Henning 8 6, 24 rel. 27171 1 I V8 7 Von der Reise zuruck Zahnarzt Dr, Künzel 11836 0 7, 4 754. 2132 Arbeitsvergebung. Für die Erſtellung eines weiteren Baublocks bei unſerer Stedlung in des t ſollen in öffentlichem Wettbewerb vergeben werden: a) die Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten, p) die Treppenlieferung in Kunſtſtein, e) die Steinhauerarbeiten in Kunſtſtein, d) die Zimmerarbeiten. Die Angebote ſind auf unſerem Geſchäftszimmer D J, 5/6(Pfälzer Hof), Zimmer 45, einzureichen und zwar zu 11828 a) bis längſtens Samstag, den 6. Septbr. 30, vormittags 9 Uhr, b u. o) bis längſtens Samstag, den 6. vormittags 10 Uhr, d) bis längſtens Samstag, den 6. vormittags 10% Uhr. Nähere Auskunft erteilt unſer Baubüro in der Gartenſtadt⸗Waldhof, Liguſterweg 7. Dort werden auch die Angebotsvordrucke abgegeben. Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim m. b. H. Septbr. 30, Septbr. 30, Wir erfuchen um Zahlung der Gebäude⸗ ſonderſteuer für den Monat Auguſt 1939 bis ſpä⸗ teſtens 5. Septbr. 1930. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat 10 v. H. jährlich Verzugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten ver⸗ bundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten.— Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von 812 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis 7413 Uhr und von 5515—16 Uhr; bei den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O5. 15 Eingaſig gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. 32 a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 10. September 1930; p) für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 11. Septbr. 1930. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffnung 13% Uhr). Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Februar 1930 kann nur noch bis Montag, den §. Septbember 1930 erfolgen. Städt. Leihamt. Oehmdgrasverſteigerung Donnerstag, den 4. September, nachm. g Uhr in Sandhofen, Gaſthaus zum Adler, das Oehmdoͤgraserträgnis von 25 Hektar der Frieſenheimer Inſel, Gewann Trappengarten. 3 Domänenamt. Freihandverkauf Montag, den 8. Septbr. 1980, vorm. 11.30 Uhr händig verkaufen: 11842 1 Liefer⸗Auto(Marke Beuz, 16 40 PS) Schriftliche Angebote wollen bis 6. 9. 1930 auf dem Geſchäftszimmer in Q 6, 1, Zimmer 4, ge⸗ ſtellt werden. Entgültiger Zuſchlag im oben⸗ genannten Termin. Beſichtigung in der Garage, Amerikanerſtr. Nr. 33, bei Herrn Robert Bitz. Mannheim, den 2. September 1930. Weiler, Obergerichtsvollzieher. Das Domänenamt Mannheim verſteigert am werde ich in der Garage Amerikanerſtr. 33, frei⸗ Eiche, Birke, Nußbaum Einzelmöbel: Gesch.: 8 4, 16. Versteigerung im Hause R 3, 4, Möbeſhaus Mittenherger Zum Ausgebot kommen: Schlafzimmer] Speisezimmer Eiche, Nußbaum lack. Kiichen lasiert Schränke, Schreibtisch, Klubmöbel, Klubgarderobe, Diwan. Freihandverkauf: Dienstag, 2. Sept. 1930, von—7 Uhr Versteigerung: Mittwoch, den 3. Sept. 1980, von 97 Uhr. Jedes Angebot wird berücksichtigt eventl. können anbezahlte Gegenstände zurückgestellt werden. Der Beauftragte: Alels Seeberger, N 3, 4. 18 Zwaängs-Versteigerung Mittwoch, den 3. Septbr. 1930, nachm. 2 Uhr verſteigern: 1 Herrenfahrrad, 2 Büfetts, 1 Kredenz, 1 Schrank, 2 Bilder m. Goldrahmen, 1 Klub⸗ ſeſſel, 1 Chaiſelongne, 1 Vitrine n. Sonſtiges Mannheim, den 1. September 1930. 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H O 69 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 194 Kind wird in aute Pflege genommen. 1484 Mittelſtr. 101. 2. St. Umzüge 581 Transporte, Nah⸗ u. Fernfahrten werb. ge⸗ wiſſenhaft und billig ausgeführt A. Horn, H 7, 2, Tel. 286 35. bardinenspannerei Fritz Grauer, Qu. 7, 5. Telephon Nr. 3090 75. 4289 5 3 2 5 5 5 a Beim Nauf aalite men genan auf die ges. gesch. 2211 und%. 8 6 8 0 25 blau- goldenen Haus farben 5 8 Dr. Med. Ella Schmid R 88 U F E 5 We 2 Flache Reise- Flaschen 17 4 ö 4.0. 4.„, 40 el 1 Dr. med. Frenz Huber! Hellon heide 92 + Schuhe, Plauczcelne 5 6 2 f 7 8 Verlobfe finte, 0 95 5 8 Heddesheim(Zeder) Polk l. V.— 9 9 Duisburg 8. Nh. Necklinghausen i. W. 3 8 Slält. Mütter- u. Kußllngbeim Fnappschaftskranbenbaut repariert 9 5 i i K e. 25 9 2.... 2 Tel. 284 0g. S647 0 zuruck! Lunll. Terttenkchungen lar alt Mannheim Im Auftrag eines Treuhänders und anderen Auftragg, große Gebäudeſonderſtener. Unentbehrlich für die Reise! BADEN und PFAIT l Felen Nic Hf giten Haschlurten ae. laune mb, Bae, aud Hessen gobe Ae Zug eHbIHA, I e ac Ao, Jad, Ort, eil. Sommer-Ausgabe 1930 ber besie Iascheniahrplan für den badisch.- pfälzischen Verkehr und die angrenzenden Gebiete. Dreis 50 Piennig Verlag Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. Neue Mannheimer Zeiſung 8. Seite/ Nummer 403 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 2. September 1930 Das Geld des ſchlechten Gewiſſens Wenn kleine Betrüger nicht mehr ruhig ſchlafen können— Die zweimal benutzten Briefmarken und das unterſchlagene fiskaliſche Maultier Von Herbert Hünecke Hand aufs Herz! Wer hat noch niemals betrogen? Ausſteller von deckungsloſen Schecks, Heiratsſchwind⸗ ler, Verſicherungsbetrüger, Hochſtapler, verſchüchterte Ehemänner, die der liebevollen Gattin aus Augſt etwas vorlügen, und ähnliche Schwerverbrecher kommen hier freilich nicht in Frage. Aber wer hat ſich noch nicht gefreut, wenn er vom Schaffner in der Straßenbahn überſehen wird? Wer ſchmuggelte noch nicht auf der Eiſenbahn ſeinen vierjährigen Jungen koſtenlos durch die Sperre, indem er behauptete, der Bengel ſei erſt öͤrei Jahre und ein paar Monate alt? Wer freut ſich nicht wie ein Schneekönig, wenn er eine verzollbare Kleinigkeit den Augen der Zoll⸗ beamten entziehen konnte? Hat nicht jeder Steuer⸗ zahler einen vom rein menſchlichen Geſichtspunkt aus recht verſtändlichen Spaß daran, wenn er den Fis⸗ kus um eine unſchuldige Mark bemogeln kann? „Kleinigkeiten, Belangloſigkeiten, nicht der Rede wert!“ werden die meiſten denken. Doch Betrug bleibt Betrug, und mancher macht ſich auch aus ſolchen Nichtigkeiten ein Gewiſſen. Der eine oder andere möchten ſogar den angerichteten Schaden wie⸗ der gut machen und ſein bedrücktes Gemüt erleich⸗ tern. Manche Straßenbahngeſellſchaft kann davon erzählen, daß ihr ein reuiger Sünder nach zehn, zwanzig oder dreißig Jahren mit einem kleinen Be⸗ gleitſchreiben ohne Unterſchrift den Groſchen ſchickt, den er ſeiner Zeit einmal zu zahlen„vergaß“, und weitere zehn Pfennig als Zinſen beilegt. Beſitzt nicht manche Automatengeſellſchaft Briefe, die beichten, daß der anonyme Schreiber für zehn Pfennig ſeine ganze ſechs⸗ köpfige Familie wiegen ließ? Auch den Eiſenbahnen ſind einzelne Fälle nicht unbe⸗ kannt, in denen Erwachſene ein paar Mark ein⸗ ſchickten:„Meine Mutter hat mich damals für jün⸗ ger ausgegeben, als ich war und dadurch einige Male das Fahrgeld für mich geſpart.“ So einfach liegt aber der Fall nicht immer. Wie ſoll zum Beiſpiel der ehemalige Soldat ſein Gewiſ⸗ ſen entlaſten, der ſeinem Kammerunteroffizier vor drei Jahrzehnten einmal eine Halsbinde„klaute“? Er weiß ja gar nicht, ob der Mann, der den Schaden aus ſeiner Taſche erſetzen mußte, noch lebt und wo. Die einfachſte Löſung für ſolche Dilemmas iſt die in den Vereinigten Staaten gefundene. Dort wird im Schatzdepartement ein eigenes Konto für der⸗ artige Zahlungen geführt. Die Einrichtung geht auf den Präſidenten Madiſon(18091817) zurück. Die⸗ ſer fand einſt auf ſeinem Schreibtiſch einen Brief: „Ich habe den Staat um fünf Dollar betrogen. Jetzt fühle ich das Bedürfnis, mein Gewiſſen zu entlaſten, und ſchicke den Betrag.“ Der Präſident entnahm die Note dem Umſchlag und drehte ſie unſchlüſſig in den Händen herum:„Was ſoll ich nur damit anfangen?“ Er wußte, daß ſeine Entſcheidung auch für ſpätere derartige Fälle maßgebend ſein würde.„Geben Sie das Geld meinem Departement,“ meinte der Schatz⸗ ſekretär, der gerade anweſend war.„Schön,“ ent⸗ ſchied Madiſon,„richten Sie ein neues Konto ein und nennen Sie es ‚Gewiſſensfonds'.“ Den fünf Dollar von damals ſind bis heute 600 000 gefolgt. Jeder ehrliche Amerikaner, der den Staat einmal betrogen hat und ſein Gewiſſen zu ent⸗ laſten wünſcht, kann von dieſer Einrichtung Gebrauch machen. Meiſtens laufen die betreffenden Briefe und Selbſtbezichtigungen ohne Angabe des Abſen⸗ ders ein, und nie wird nach der Herkunft geforſcht. Oft würde dieſes auch wirklich nicht die Mühe loh⸗ nen, denn meiſtens handelt es ſich um ganz geringe Beträge. Die Sünder, die eine gebrauchte Brief⸗ marke zum zweiten Mal zum Freimachen einer Sen⸗ dung verwandt haben, nehmen den erſten Rang un⸗ ter den Einzahlern ein. So lautete einſt ein Brief: „An Seine Majeſtät den Präſidenten. Ich ſchwebe in fürchterlicher Angſt und Pein. Vor zwei Jahren habe ich zwei chon einmal gebrauchte Briefmarken nochmals benutzt. Bis vor kurzem war ich mir der Schlechtigkeit meiner Handlungsweiſe nicht bewußt. Jetzt denke ich Tag und Nacht daran. Lieber Herr Präſident, können Sie mir verzeihen? Ich will es Neues von deutſcher Städtearchitektur nie wieder tun. Einliegend finden Sie das Geld für die Marken. Vergeben Sie mir, denn ich bin nur dreizehn Jahre alt und bereue ſehr, was ich tat. Eine Ihrer Untertanen.“ Im Gegenſatz zum ſon⸗ ſtigen Brauch verſuchte der Präſident in dieſem einen Fall den Abſender zu ermitteln, weil er das von Gewiſſensbiſſen geplagte kleine Mädchen zur Beloh⸗ nung ins Weiße Haus einladen wollte. Doch die reuige Sünderin konnte nie gefunden werden. Ein ehemaliger Teilnehmer am Bürgerkrieg ſandte nach Jahrzehnten 200 Dollar ein, weil er nach ſeiner Angabe nicht eher Ruhe finden konnte, bis er beichtete, daß er bei der Entlaſſung aus dem Heeresdienſt ein dem Fiskus gehörendes Maultier hatte mitgehen heißen. Ein anderer Vete⸗ ran aus dem Bürgerkriege bekannte nach langer Zeit, er habe einmal die Militärverwaltung bei einem Pferdehandel übers Ohr gehauen und fürchte, nicht in Frieden ſterben zu können, ſo lange er den Betrag nicht erſetzt habe. Ein Brief, der vor weni⸗ gen Jahren beim Schatzdepartement einlief, enthielt fünf Dollar für den„Gewiſſensfonds“ und die kur⸗ zen Worte:„Seit der Herr meine Seele rettete, be⸗ drückt mich dieſe Schuld ſchwer. Für den Staat mag es ein kleiner Betrag ſein, für mich aber iſt es viel Geld.“ Jede Erklärung über die Art des Betruges fehlte. Der größte Betrag, der je auf das Konto„Ge⸗ wiſſensfonds“ gebucht wurde, betrug 30 000 Dollar und war von folgendem Brief begleitet:„Einliegend überſende ich 30000 Dollar in Goldſchatzanweiſungen. Insgeſamt habe ich ſomit 80 000 Dollar eingeſchickt, das Vierfache des Betrages, um den ich die Vereinig⸗ ten Staaten betrog. Das böſe Gewiſſen ließ mir keine Ruhe. Möge jeder Miſſetäter erfahren, welch abſcheuliche Sünde ein Betrug iſt.“ Das Expeditionsſchiff, das Andree im Polareiſe auffand Das norwegiſche Schiff„Terningen“, auf dem der Osloer Gelehrte Dr. Horn eine Expeditionsfahrt in die noch kaum erforſchten nördlichſten Eiswüſten der Erde unternahm, wobei er die Leichen des vor 32 Jahren ver⸗ ſchollenen Polarforſchers Andree und ſeiner Begleiter auffand. Abenteuer in der Arktis Seltſame Erlebniſſe unter Eskimos und Indianern— Wie ich ein Zauberdoktor wurde Von Prof. R. Ruggles Gates, dem berühmten britiſchen Forſchungsreiſenden Vor einigen Jahren wurde ich zur Beſichtigung einer ruſſiſchen botaniſchen Station in Lappland ein⸗ geladen; die dabei gemachten intereſſanten Erfah⸗ rungen bewogen mich zur Annahme einer Aufforde⸗ rung, eine Forſchungsreiſe in die kanadiſche Arktis zu unternehmen. Ihr Ziel war doppelter Natur: ein⸗ mal botaniſcher, dann anthropologiſcher. Hinſichtlich der erſteren fand ich, daß die kanadiſche Tundra un⸗ gewöhnlich reich an Gräſern iſt, die in Verbindung mit den Mooſen und dem Reuntiermoos die Haupt⸗ nahrung des Karibou und des jetzt dorthin einge⸗ führten Renntiersbilden. Ich kam daraufhin zu dem Schluß, daß dieſe arktiſchen Gebiete ſtatt„Tundra“ beſſer„arktiſche“ Prärien“ heißen ſollten; denn in mancher Hinſicht entſprechen ſie nicht dem, was man gemeinhin unter Tundra verſteht, ähneln vielmehr in ihrem verhältnismäßigen Reichtum an Gräſern den kanadiſchen Prärien. In anthropologiſcher Hinſicht hatte ſich die Expe⸗ dition die Unterſuchung der Blutgruppen bei Eski⸗ mos und Indianern zum Ziel geſetzt, wobei wir allerlei ſeltſame Erlebniſſe hatten. Die Blutproben der Eingeborenen erhielten wir, indem wir in die Ohrläppchen ein kleines Loch bohrten und einen Blutstropfen auf eine Porzellauplatte fallen ließen, wo er mit einem Serum in Verbindung kam. Der Eintritt bezw. das Ausbleiben einer Reaktion liefert den Beweis, ob im Blute des Eingeborenen ein be⸗ Oben links:„Tonnendächer“, eine neue Dachform, die die Feuerſicherheit weſentlich erhöht und große Bodenräume ſchafft. Daneben: Der Innenhof der neuen Siedlung„Bruchfeld⸗ ſtraße“ in Frankfurt a. M. Vorne ein eingebautes Planſchbecken für Kiander. Der Plan der Siedlung ſtammt von Stadtbaurat E. May, der jetzt zur Ausführung großzügiger Stadt⸗ pläne nach Sowjetrußland berufen wurde.— Unten links und rechts: Die Rieſenſtatuen „Fruchtbarkeit“ und„Arbeit“ von Joſef Thorak, die den Eingang zu einer neuen Berliner Siedlung flankieren. In der Mitte die Stadthalle von F. Höger, ein Bau, der für den neuer⸗ dings in ganz Norddeutſchland ſo beliebten Klinkerſtil typiſch iſt ſtimmtes Element namens A oder ein anderes namens B vorkommt. Daraus läßt ſich ein Schluß ziehen, ob Eskimos und Indianer miteinander ver⸗ wandt ſind oder nicht, wie auch über den Urſprung ihrer Raſſen. Wir führten unſere Verſuche zum Teil an Schitlern der Anglikaniſchen Miſſionsſchule und in Hay River am Großen Sklavenſee durch. Hier gibt es eine große Zahl von Kindern, die mehr als 1600 Kilometer weit aus dem Norden kommen. Häufig beſuchten wir die Eingeborenen in ihren Hütten, und obgleich einzelne uns ziemlich miß⸗ trauiſch anſahen, waren ſie im ganzen doch gutwillig. Eine alte Frau fanden wir in ihrer Hütte gerade nach überſtandenem Grippeanfall. Zuerſt wollte ſie nichts mit uns zu tun haben, wir ſollten ſie ſterben und zu ihrem Manne in den„ſeligen Jagdgründen“ laſſen. Nach einiger Ueberredung willigte ſie dann in die Operation ein. Wir nahmen alſo unſere In⸗ ſtrumente heraus, ſtachen in das Ohrläppchen und erhielten die Blutprobe. Als alles vorüber war, erholte ſich die Alte auffallend ſchnell, feſt davon überzeugt, ich hätte eine Wunderkur an ihr voll⸗ zogen. Jedenfalls wollte ſie jetzt noch weiter leben; wie es ſchien, hatte ſie ihre Geſundheit völlig wieder⸗ gewonnen. Der Glaube macht eben ſelig! Zuweilen trafen wir erſt um Mitternacht in einem entlegenen Eingeborenendorfe ein. Wir wandten uns in ſolchen Fällen an die Kanadiſche Berittene Polizei, die dieſe ausgedehnten aktiſchen Gebiete überwacht; ihre Beamten beſorgten uns einen Dolmetſcher und begleiteten uns auf unſeren Beſuchen zu den Zelten der Eingeborenen. In dieſen Dörfern abſeits aller modernen Kultur gab es keine Aerzte, keine Einrichtungen irgend welcher Art für die Be⸗ handlung der Krankheit, und die Opfer ſtarben zu Dutzenden. Die Seuche tötete wohl fünf'is ſieben Prozent der Bevölkerung. In Port Mepherſon z.., 67 Grad nördlicher Breite, ſtarben im Verlauf einer Woche annähernd 40 Per⸗ ſonen, dabei betrug die Geſamteinwohnerſchaft 350 Köpfe. Nur ein Weißer kümmerte ſich um die ganze Bevölkerung, der Geiſtliche einer zum Krankenhaus umgewandelten anglikaniſchen Kirche. In Aklavik, hoch im Norden an der Mündung des Mackenzie, ſtellte ich meine Verſuche an Eskimos an. Auch hier ſtanden die Eingeborenen unter dem Eindruck, ich ſei ein großer Zauberdoktor, und ließen ſich willig auf die Verſuche ein. Dieſe Eskimos ſind ein geriſſenes, intelligentes Völkchen, das aus der Berührung mit der ihnen durch die Weißen nahegebrachten Ziviliſation Vorteil zu ziehen weiß. So war ein Eskimo bei einem gelegent⸗ lich die Gegend beſuchenden Zahnarzt als Gehilfe tätig geweſen. Deſſen Arbeit hatte auf den Einge⸗ borenen ſolchen Eindruck gemacht, daß er, als der Zahnarzt ſich zur Rückkehr in ziviliſierte Gegenden anſchickte, ihm ſeine geſamte Ausrüſtung abkaufen wollte. Der Zahnarzt war natürlich erſtaunt. Er forderte einen geradezu unmöglichen Preis. Der Eskimo indeſſen war auf die Ausrüſtung verſeſſen und zahlte die Summe, ohne mit der Wimper zu zucken. Dann reiſte er durch die ganze Gegend und beredete in jedem Dorfe die Bevölkerung, ſich von ihm die Zähne mit Goldfüllungen verſehen zu laſſen. Nun beſitzen die Eskimos die prächtigſten Zähne, die man ſich nur vorſtellen kann, und ich zweifle keinen Augenblick, daß der Amateurzahnarzt mehr Schaden als Gutes tat. 5 Analphabeten in China Während in China wiederum der Bürgerkrieg wütet, hat ſich die Nankinger Regierung entſchloſſen, das Analphabetentum im Reiche der Mitte mit allen Mitteln zu bekämpfen. Nach ſorgfältigen ſtatiſtiſchen Erhebungen beſteht ungefähr 80 v. H. der geſam⸗ tenchineſiſchen Bevölkerung von über 400 Millionen Menſchen aus Analphabeten. Nun ſollen möglichſt ſchnell im ganzen Land Volksſchulen errichtet werden, in denen zunächſt die erwachſenen Analphabeten im Leſen und Schreiben unterrichtet werden ſollen. Zu dieſem Zweck iſt beabſichtigt, 132 000 Lehrer in 116 800 Schulräumen zu beſchäftigen und innerhalb der nächſten ſechs Jahre dafür rund 284 Millionen mexikaniſche Dollars auszugeben. Die chineſiſche Regierung hofft auf dieſe Weiſe, innerhalb ſechs Jahren das Uebel des Analphabeten⸗ tums ausrotten zu können, was wahrſcheinlich reich⸗ lich optimiſtiſch iſt. Jedenfalls hat die chineſiſche Re⸗ gierung, um ihren feſten Willen zu beweiſen, am 1. Juli eine Verfügung erlaſſen, wonach jeder erwach⸗ ſene Chineſe bis zum Ende des Jahres 1935 eintau⸗ ſend chineſiſche Buchſtaben zu leſen und ſchreiben im⸗ ſtande ſein muß. Chineſiſche Behörden, öffentliche Anſtalten, Fabriken, Geſchäfte uſw. dürfen dann nur ſolche Perſonen über 18 Jahre anſtellen oder beſchäf⸗ tigen, die dieſer Verfügung entſprechen. Falſchſpieler bei Spielbanken Die großen internationalen Spielbanken mit Monaco an der Spitze, ſind durch die Entwicklung eines großen Komplotts von ganz raffinierten Schwindlern in Erregung verſetzt worden, wobei die Schwindler ſehr große Geſchäfte gemacht haben müſſen. Kurz gefaßt beſtand das Vorgehen der Schwindlerbande darin, daß einer von ihnen ſich am Baccarat beteiligte und ſich längere Zeit, wie alle an⸗ deren Spieler, mit kleinen Einſätzen begnügte. Dann wurde im geeigneten Augenblick durch ein weibliches Mitglied die Aufmerkſamkeit der Cronpiers und der übrigen Mitglieder für Sekunden abgelenkt, etwa durch einen hyſteriſchen Anfall oder ähnliches. Dieſe Gelegenheit benutzte der Gefährte, um eine Karte zwiſchen ſeinem Spiel verſchwinden zu laſſen. Beim Baccarat kann der Spieler bekanntlich zwei oder drei Mal Karten ablegen und ſich dafür vom Spielhalter andere geben laſſen. Eine von dieſen abzulegenden Karten behielt der Mann geſchickt bei ſich. Nun war er in allen folgenden Spielen in der Lage, ſich durch das Einſchmuggeln einer Karte die gewünſchte Punktzahl 9 zu verſchaffen, wovon er ſei⸗ nen Gefährten durch ein verabredetes Zeichen Mit⸗ teilung machte, die ſich daraufhin auf ſeine Seite ſetzten. Er ſelbſt blieb an dem Spiel immer nur mit kleinen Beträgen beteiligt, um ſo die Aufmerkſam⸗ keit der anderen Mitſpieler oder des Spielhalters nicht auf ſeine Gewinne zu lenken. Es wird behaup⸗ tet, daß die Leute, auf deren geniales Syſtem man nur durch Zufall kam, die Spielbanken um gewaltige Summen geſchädigt haben. Der verräteriſche Zeitungsausſchnitt Eine geheimnisvolle Geſchichte beſchäftigt ſeit un⸗ gefähr zwei Monaten die Marſeiller Polizei. Damals verſchwand auf unaufgeklärte Weiſe der britiſche Generalkonſul in Marſeille. Natürlich wurde auch die Polizei der Nachbarländer gebeten, ihr Augenmerk auf dieſen Fall zu richten. Kürzlich ſaß ein ſpaniſcher Kriminalbeamter in einem Kaffee⸗ haus in Barcelona. Plötzlich wurde er auf einen Gaſt aufmerkſam, der angelegentlich eine franzöſiſche Zeitung ſtudierte. Den Poliziſten intereſſierte es, welche Meldung wohl den Fremden ſo feſſeln mochte. Ein Artikel über den verſchwundenen Generalkonſul in Marſeille! Das ſchien dem Kriminalbeamten verdächtig. Dann zog der Gaſt eine Taſchenſchere und ſchnitt ſich den Artikel aus. Nun gab es für den Spanier keinen Zweifel mehr: Er hatte den Mörder des Engländers vor ſich. Er verhaftete den Fremden auf der Stelle. Der Draht ſpielte ſofort zwiſchen Barcelona und Marfſeille, und ein Lichtbild des Verhafteten ging nach Frankreich.„Nein“, mußte jedoch nach ein⸗ gehender Unterſuchung die Marſeiller Polizei ant⸗ worten,„es kann ſich nicht um den Mörder Lees han⸗ deln.“ Dann aber kam die freudige Ueberraſchung, das ſchmerzſtillende Pflaſter für den ſpaniſchen Kriminalbeamten:„Der Verhaftete wird ſeit langem geſucht. Er hat hier anderthalb Millionen Franken geſtohlen.“ Warum der Gauner den Zeitungsartikel ausſchnitt, iſt bisher ein Rätſel geblieben. Der Mann mit dem höchſten Gehalt der Welt 2 Eugen C. Grace und ſeine Gattin Der Mann mit dem höchſten Gehalt der Welt lebt natürlich in Amerika. Es iſt Eugen C. Grace, der Direktor der„Betlehem Steel Corporation“, der größten amerikaniſchen Stahlfirma. Jährlich werden Herrn Grace 6½ Millionen Mark ausgezahlt A krieg loſſen, allen iſchen am er 400 Nun chulen ſenen richtet 32 000 n und 1d 284 Weiſe, beten⸗ reich⸗ e Re⸗ „ am wach⸗ intau⸗ n im⸗ itliche n nur eſchäf⸗ mit cklung ierten ei die haben der ch am le an⸗ Dann liches id der etwa Dieſe Karte entlich dafür dieſen ckt bei n der te die er ſei⸗ Mit⸗ Seite r mit kſam⸗ alters haup⸗ man altige nit it un⸗ i z e i. der ürlich beten, irzlich affee⸗ einen öſiſche te es, tochte. nen dem Gaſt us. weifel ders Stelle. und ging ein⸗ ant⸗ han⸗ hung, iſchen ngem anken rtikel halt ebt her der en 4 Dienstag, 2. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe welche ſtellt, hat ihre Herrenanzugsſtoffe Streichgarn ſowie Uniformtuche aller Art Stel Tuchfabrik in Kammgarn und her⸗ V25 Vertretung für Bade zu vergeben. 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