. *. . — 2 5 7 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei H monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Spor! der N. M. Z. Aus der Welt der Cechnik„ Kraftfahrzeug und Verlkehr„ Die fruchtbare Scholle* Steuer, Heſetz und Recht Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung ⸗ Für unſere Jugend« Mannheimer Reiſezeitung Aiannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 3. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 406 —— ˙ r—— 5 Die Loslöſung der Mano ſchurei Der Jerfall Chinas ſetzt ſich immer weiter fort Rankings fortſchreitende Jſolierung Ausländerprozeß gegen Moskau Die Sowjelregierung zu 250 Millionen Mk. Schadenerſatz verurteilt Die Einwirkung Moskaus Telegraphiſche Meldung London, 3. September. Die Würfel ſind gefallen: die Mandſchurei hat ſich von Zentral⸗China losgelöſt. Der Herrſcher über die drei mandſchuriſchen Provinzen, der junge Marſchall Tſchang⸗Hfüe⸗Liang, Sohn des gefürchteten nord⸗ chineſiſchen Diktators Tſchang⸗Tſo⸗Lin, hat endlich Farbe bekannt und ſich offen an die Seite der Feinde der Nankinger Zentralregierung geſtellt. Der Mini⸗ ſterpräſident des„geeinten“ China, der Marſchall Tſchiang⸗Kai⸗Schek ſieht auf diſe Weiſe ſeine Macht weiter zuſammenſchrumpfen. Zwar war auf Tſchang⸗Hſüe⸗Liang nie Verlaß. Von dem Augen⸗ blick an, wo er anſtelle ſeines ermordeten Vaters den Palaſt des Generalgouverneurs in Mukden bezog, hat er ſich gehütet, in allzu enge Beziehungen zu Nanking zu treten. Doch bedeutete ſelbſt dieſe frag⸗ würdige und unſichere Einſtellung des Mukdener Herrſchers eine mehr oder minder ernſte Bedrohung der Poſition der Generäle, die vom Norden aus die bewaffnete Oppoſition gegen Nanking organiſierten. Immer mußten ſie an die Rückendeckung denken. Jetzt wiſſen ſie aber, daß ihnen von der Mandſchurei aus keine Gefahr mehr droht, ja, ſie können ſogar voll mit der Unterſtützung durch die mandſchuriſchen Truppen rechnen. Dadurch bekommen ſie einen neuen Trumpf in die Hand, den ſie gegen Tſchiang⸗Kai⸗Schek ausſpielen werden. * Die Geſchichte wiederholte ſich„doch ſtets auf eine neue Art. Noch vor wenigen Jahren war das Reich der Mitte in zwei Teile geteilt: in Südchina un⸗ ter Führung von Tſchiang⸗Kai⸗Schek, deſſen General⸗ 1 ſtab zuerſt in Kanton, dann, nach der Eroberung 1 des Pang⸗Tſe⸗Fluſſes in Nanking war, und in Nordchina, deſſen Diktator der mandſchuriſche Herrſcher Tſchang⸗Tſo⸗Lin mit dem Sitz in Peking war. Nach dem Siege Tſchiang⸗Kai⸗Scheks über Tſchang⸗Tſo⸗Lin und dem Eiſenbahnanſchlag auf den beſiegten nordchineſiſchen Diktator, ſchien China ver⸗ eint zu ſein. Heute ſitzt in Peking, das jetzt Pei⸗ ping heißt, eine von Nanking unabhängige Regie⸗ rung. An der Spitze dieſer Regierung ſteht der Gou⸗ verneur der Provinz Schanſt. Yen⸗Hſi⸗Schan, und ihm zur Seite der„chriſtliche“ Marſchall Feng⸗Yü⸗ Siang. Und nun geſellt ſich zu ihnen noch der Dritte im Bunde, der Erbe und Sohn Tſchang⸗Tſo⸗Lins. Wieder ſieht ſich Tſchiang⸗Kai⸗Schek vor einem ihm feindlich gegenüberſtehenden Nordchina, nur mit dem Unterſchied, daß damals Feng und Nen an ſeiner Seite ſtanden und heute zu ſeinen Feinden gehören. Ja, es war damals kein anderer als Pen, der im entſcheidenden Augenblick ſeine be⸗ hutſame Neutralität aufgab und aus ſeinem Verſteck in Schanſi mit unverbrauchten Kräften loszog, um das Schickſal des Kampfes zugunſten von Südchina zu entſcheiden. Dieſe Zeiten ſind heute längſt vor⸗ über. Jetzt iſt Ching wieder ein Trümmerhaufen, auf dem die Waffenbrüder von einſt ſich ſtreiten Dabei iſt der Fall Tſchang⸗Hſüe⸗Liang beſonders lehrreich. Als er ſeinerzeit die Macht er⸗ griffen hatte, ſah es zunächſt ſo aus, als denke er nicht daran, Folgerungen aus der Niederlage ſeines Vaters zu ziehen und ſich der Zentralregierung in Nanking zu unterwerfen. In feiner Umgebung ſprach man ſogar von der Bildung eines unabhängi⸗ gen Staates. Schließlich wurde in Mukden die Flagge der Kuomintang gehißt: die Mandſchu⸗ rei gehörte China an. Tſchang⸗Hſüe⸗Liang wurde in den Nankinger Staatsrat gewählt, womit der ganzen Welt demonſtriert werden ſollte, daß der Friede zwiſchen Mukden und dem übrigen China vollkommen ſei. Dieſes Friedensidyll währte nicht lange. Als die Zentralgewalt in Nanking zu zerbröckeln begann, wurde es ſtill um die Freundſchaft zwiſchen Tſchang⸗ Hfüe⸗Liang und Tſchiang⸗Kai⸗Schek. Der ſchlaue Sohn eines ſchlauen Vaters zog ſich in aller Be⸗ ſcheidenheit zurück und wartete ab. Er erklärte im Kampf zwiſchen Nanking und Peking ſeine Neutra⸗ lität. Jetzt aber greift er doch in den Kampf ein— auf der Seite Penkings. Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 3. Sept. Im Prozeß der Lena⸗Goldgrubengeſell⸗ ſchaft, der größten ausländiſchen Konzeſſion in Rußland, gegen die Sowjetregierung, hat das Schiedsgericht nach wochenlangen Verhandlun⸗ gen entſchieden, daß die Sowjetregierung die Kon⸗ zeſſionsgeſellſchaft an der Ausführung des Vertrages gehindert habe. Der Konzeſſions⸗ vertrag von 1925 iſt daher für aufgelöſt erklärt und die Sowjetregierung als alleinſchuldige Partei zur Zahlung von rund 250 Millionen Gol d⸗ mark verurteilt worden. Die Konzeſſion be⸗ ſtand vor dem Kriege und wurde 1925 auf beſonde⸗ res Drängen der Sowfetregierung von einer haupt⸗ ſächkichengliſchen Gruppe wieder aufgenommen. Die Konzeſſtion beſaß nach dem Vertrag von 1925 das Recht zur Ausbeutung von etwa 30 Prozent der Gold produktion Rußlands, 80 Prozent der Silber⸗ produktion und etwa der Hälfte der Kupfer⸗, Blei⸗ und Zinkerzeugung. Die Geſellſchaft, deren Kapital nicht nur aus England, ſondern teilweiſe auch aus Deutſchlan d, Awerika, Frankreich und der Tſchechoflowakei ſtammt, inveſtierte nahezu 70 Millionen Mark für den Ausbau der Konzeſſion, die als eine der beſten ausländiſchen Konzeſſionen angeſehen wurde. Der Gewinn betrug in den erſten drei Jahren etivba 15 Millionen Mark. Mit der Wendung in der Sowjetpolitik, die zu dem Fünfjahresplan führte, begannen die Feindſeligkei⸗ ten der Sowjetregierung gegen die Konzeſſion, die dieſer ſchließlich das Arbeiten unmöglich machte. Nach den Beſtimmungen des Konzeſſionsvertrages verlangte die Konzeſſionsgeſellſchaft die Einſetzung eines Schiedsgerichtes, wozu die Sowjet⸗ regierung ſich zunächſt auch bereit erklärte. Un⸗ mittelbar vor dem Beginn der erſten Sitzung, die in Berlin ſtattfinden ſollte, zog jedoch die Sow⸗ jetregierung ihre Vertreter zurück und erklärte die Unterhaltungen für ungeſetzlich, da nach ihrer An⸗ ſicht der Konzeſſionsvertrag bereits durch die Hand⸗ lungen der Konzeſſion gebrochen ſei. Der Vertrag ſieht jedoch ausdrücklich vor, daß ein Schiedsgericht auch ohne Teilnahme der einen Partei eingeſetzt werden kann. Die Parteien hatten ſich noch vor dem Rückzug der Sowfetregierung geeinigt, daß Profeſſor Stutzer von der Freiberger Bergakademie als Schiedsrichter funktionieren ſollte. Unter ſeiner Leitung wurden dann die Ver⸗ handlungen in London fortgeſetzt, wo für die Ver⸗ tragsgeſellſchaft der engliſche Anwalt Sir Leslie Scott erſchien. Das Urteil, das nunmehr ausgeſprochen iſt, hat naturgemäß zunächſt nur akademiſche Bedeutung, da die Sowjetregierung es kaum annehmen dürfte. Die„Times“ meinen, es bleibe jetzt den Aktio⸗ nären und Gläubigern der Geſellſchaft in den ver⸗ ſchiedenen Ländern überlaſſen, alle Mittel zu ver⸗ ſuchen, um auf die Sowjetregierung einen Druck auszuüben, der möglicherweiſe zu einer Anerken⸗ nung des Urteils führen werde, da die Moskauer Regierung ja noch immer auf die Unterſtützung des Auslandes Wert lege. Das iſt ein böſes Zeichen für Tſchiang⸗Kai⸗Schek und ſeine Nankinger Regierung. Die Zukunft Chinas wird immer dunkler. Wie iſt es übrigens um die Roten Banden beſtellt, von denen kürzlich ſo viel geſchrieben wurde? Jetzt iſt es wieder ſtill um ſie geworden. Beſiegt wurden ſie nicht— das hätte man beſtimmt erfahren, alſo exiſtieren ſie wohl in aller„Gemütlichkeit“ weiter. Es iſt kein Geheimnis, daß heute rund 80 Millionen Chineſen unter einem Sowjetregime leben, vielleicht ſind es gar 100 oder 120 Millionen. Die Nankinger Regierung hat ſich bisher unfähig gezeigt, dem kom⸗ muniſtiſchen Militärſpiel ein Ende zu bereiten. Sie hat zu viel Sorgen m Norden. Die Sorgen vergrö⸗ ßern ſich mit dem Uebertritt Tſchang⸗Hſüe⸗Liangs in das feindliche Lager um ein Betraächtliches. Die Siegeschancen Tſchiang⸗Kai⸗Scheks ſind trotz dem offtztellen Optimismus immer geringer. Der Zer⸗ fall Chinas ſchreitet weiter fort. Der franzöſiſche Ozeanflug Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 3. Sept. Die franzöſiſche Hauptſtadt ſtand am Dienstag bis in die tiefen Nachtſtunden hinein in fieberhafter Er⸗ regung. Der Gedanke an das Gelingen des Ozean⸗ fluges beherrſchte alle Gemüter. Eine unüberſehbare Menſchenmenge füllte den Konkordienplatz und die Straßenzüge vor den großen Zeitungspaläſten aus, um die durch Lautſprecher verbreiteten neueſten Mel⸗ dungen entgegenzunehmen. Gegen 10 Uhr abends hieß es, die Flieger befänden ſich noch 100 Kilometer von Newyork entfernt. Eine ungeheure Freude be⸗ mächtigte ſich der Anweſenden. Bald lauteten die Nachrichten jedoch weniger zuverſichtlich und der Sieg ſchien weniger nahe. Um 12½% Uhr kam die er⸗ ſehnte Mitteilung, und mit Begeiſterung ohnegleichen wurden die Meldungen der Lautſpre⸗ cher aufgenommen, daß Coſte und Bellonte nach einem glücklich durchgeführten Flug in Newyork gelandet ſeien, wo ſie zuerſt von Lind⸗ berghbegrüßt wurden. Das Ozeanflugzeug„Fragezeichen“ Palaſtrevolution bei Hitler Allgemein rechnet man damit, daß die extrem⸗ radikalen Parteien, Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten, mit ſtarkem Zuwachs in den neuen Reichstag einziehen werden. In Zeiten abſinkender Konjunktur und ſteigender Arbeitsloſigkeit hat noch ſtets ihr Weizen geblüht. Namentlich für die Nationalſozigliſten ſtehen die Chaneen un⸗ zweifelhaft günſtig. Die Deſperadopolitik Hugenbergs hat ihnen unfreiwillige Zu⸗ treiberdienſte geleiſtet. Was er geſät, werden vermutlich zu einem großen Teil ſie ernten. Der Ausfall der Sachſenwahlen und der Wahlen zum Berliner Stadtparlament muß wohl oder übel als ſymptomatiſch für dieſe Entwicklung der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung angeſehen werden. Sie hat unleugbar in den letzten Monaten einen mächtigen Aufſchwung genommen. Der Zuſtrom war zeitweiſe ſo ſtark, daß z. B. in Berlin die Anmeldungen zur Partei ſorgfältig geſiebt wurden. Man fürchtete offenbar, die Stoßkraft könnte durch ein vnſicheres Ueberläufertum, das vielleicht ebenſo schnell, wie es eingeſprungen, auch wieder deſertieren würde, eher geſchwächt als geſtärkt werden. Die Nationalſozia⸗ liſten gehen aufs Ganze: im Hochgefühl des Wahl⸗ ſiegs, auf den ſie zählen, hat der thüringiſche Innen⸗ miniſter Frick bereits die Forderungen angemeldet, die ſeine Partei nach vollzogenem Kampf ſich als Preis ſichern möchte. Das iſt einmal das Innen⸗ miniſterium im Reich und ſodann vor allem das Wehrminiſterium. Auf dieſem Wege hofft man, da die Zellenbildung nach Moskauer Muſter bislang nicht zum Ziele führte, das Heer als politiſches Machtinſtrument in die Hand zu bekommen. * Mitten auf dem Vormarſch iſt die Hitlerbe⸗ wegung aber nun von einer Kriſe heimge⸗ ſucht worden, die, allen offiziellen Vertuſchungs⸗ manövern zum Trotz, recht ernſthaften Cha⸗ rakter hat und ſich von den Krankheitserſcheinun⸗ gen in anderen Parteigebilden augenfällig unter⸗ ſcheidet. Die Rebellion der, ähnlich wie etwa Rot⸗ front, militäriſch geoͤrillten Sturmabteilungen gegen die politiſche Leitung hat mit der Abſplitterung der ſogenannten„Revolutionären Nationalſozialiſten“ nichts zu tun, die ſich ſchon vor einigen Monaten unter dem Kommando Otto Straſſers vollzog. Bet oberflächlicher Betrachtung könnte man geneigt ſein, den gegenwärtigen Konflikt im nationalſozialiſtiſchen Lager lediglich auf Unſtimmigkeiten vorwiegend materieller Natur zurückzuführen. In der Tat ent⸗ ſprang der Zwiſt zunächſt auch nur örtlichen Gegen⸗ ſätzen. Die Berliner S. A. Abteilungen empörten ſich gegen die Gauleitung des bisherigen Ab⸗ geordneten Göbbels. Man verbächtigte ihn und ſeine Vertrauensleute„bourgebiſer“ Neigungen. Ein kommuniſtiſches Abendblakt das tagtäglich Ent⸗ hüllungen über die Einnahmen und den luxuriöſen Lebenswandels des Dr. Göbbels und ſeiner engeren Freunde brachte, goß emſig Oel ins Feuer. Die Praetorianer, im Bewußtſein ihrer Unentbehrlich⸗ keit während des Wahlkampfes, begannen zu mur⸗ ren. Was brauchte Dr. Göbbels einen Mercedes⸗ Wagen, der unter Brüdern ſeine 26 000/ wert war, dieweil man bei kargem Sold die Haut zu Markte tragen mußte. Man ſandte eine Deputation zu Hitler nach München, die aber verſchloſſene Türen fand. Damit war das eigentliche Signal zum off e⸗ nen Aufſtand gegen die„Bonzenwirt⸗ ſchaft“ gegeben, der nun auch auf andere Gaue, ſo in Stettin, Danzig und Oberſchleſien, übergriff. Um ein Haar hätte die letzte große Kund⸗ gebung der Nationalſozialiſten im Berliner Sport⸗ palaſt abgeblaſen werden müſſen. Die Stoßtrupps, die ſich auf dem Wittenbergplatz zu einer Demonſtra⸗ tion gegen Göbbels und ſeinen Anhang verſammelt hatten, konnten nur durch Zugeſtändniſſe aller Art bewogen werden, mit einſtündiger Verſpätung den Saalſchutz zu übernehmen. Geſchickter Regie gelang es noch gerade zur Not, einen Eklat zu vermeiden und nach außen hin den Eindruck der Geſchloſſenheit zu wahren. Die voreilige Behauptung der Partei⸗ leitung freilich, daß alles in ſchönſter Ordnung ſei, wurde„ſchlagend“ durch den Ueberfall auf Jas Par⸗ teibüro in der Hedemannſtraße widerlegt. 2. Seite Nummer 4086 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 3. September 1930 Reichlich ſpät hat man in der Münchener Zen⸗ trale in vollem Umfang die Gefahr erkannt, die ſich hier ankündete. Denn die Sturmſtaffeln, die in ſechs ſtraff organiſierten Gruppen über das ganze Reich ſich verteilen, ſind Werkzeuge in der Hand ihrer Kommandeure. Die aber wiſſen die bei ihren Landsknechten herrſchende Mißſtimmung auszu⸗ nutzen, um ſich verſtärkten Einfluß auf die polktiſche Leitung zu verſchaffen. Der Führungsſtreit, der ja in der Partei nie zur Ruhe gekommen iſt, tritt damit in ein neues Stadium. Nachdem es Hitler dahin gebracht hat, die Generäle der alten Armee auszuſchiffen, wird er jetzt Sorge tragen müſſen, daß ihm die Prätorianerhäuptlinge nicht über den Kopf wachſen. Das politiſche Lands⸗ knechttum iſt damit in der radikalen Bewegung zu einem neuen Begriff geworden. Bei den national⸗ ſoztallſtiſchen Sturmabteilungen und den Rotfront⸗ kämpfern verwiſchen ſich die Grenzen. Ganze Grup⸗ pen des Rotkämpferbundes ſind zu den National⸗ ſozialiſten übergegangen, Umgekehrt erweiſen ſich nicht ſelten nationalſozialiſtiſche Abteilungen als kommuniſtiſch pbllig verſeucht. So mußte beiſpielsweiſe der berüchtigte Horſt⸗Weſſel⸗ Sturm aus dieſem Grunde aufgelöſt werden. Dieſe zu allem bereite Jugend, die den Krieg im Kindes⸗ alter erlebte, die, in der Verwilderung heran⸗ wachſend, den Zuſammenbruch, die Revolution, den Kapputſch, die Inflationsjahre und all die ſpäteren Irrungen und Wirrungen ſchaute, die zumeiſt arbeitslos iſt und voll überſchüſſigen Tatendrangs, auf die von links und rechts mit allen Verhetzungs⸗ künſten eingewirkt wird, ſchwankt zwiſchen zwei Extremen und folgt ſchließlich denen, die ihr am meiſten bieten. München und Moskau— die Linien laufen hier durcheinander. Es iſt kein Zufall, daß die kommuniſtiſche Zentrale in ihrem Wahlaufruf den Hitlerleuten die zugkräftigſten Sen⸗ tenzen und vor allem das Wort„national“ weg⸗ eskamotiert hat. * Für diesmal iſt es Hitler noch gelungen, den hexaufziehenden Sturm zu beſchwören. Aber er hat den Frieden teuer erkaufen müſſen. Es blieb ihm, um die Rebellen bei der Fahne zu halten, unter dem Druck der bevorſtehenden Wahlentſchei⸗ dung nichts anderes übrig, als ihre ſehr weitgehen⸗ den Forderungen zu bewilligen. Damit iſt der Streit vorläufig beigelegt, aber keineswegs beendet. Vielleicht wird man, wenn die Wahlſchlacht geſchla⸗ gen, verſuchen, der Garde und ihren Führern die Zügel anzulegen. Indes, es iſt unſchwer voraus⸗ zuſehen, daß der Kampf dann auf der ganzen Linie erneut entbhrennen wird. Auch dem Wahlſieg im Frühjahr 1924 folgten Zerſetzung und Zer⸗ fall. Möglich, daß die Dinge auch jetzt nach der⸗ ſelben Richtung treiben. Deutſchland und Irland Der neue deutſche Geſandte in Dublin London, 3. Sept. „Der neue deutſche Geſandte in Dublin, Dr. von Dehn hat dem Generalgouverneur ſein Beglaubi⸗ gungsſchreiben überreicht. Bei dieſer Gelegenheit brechketer, wie die„Times“ meldet, zum Ausdruck, daß Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Irland ſeit Jahrhunderten beſtünden. Augenblicklich ergänz⸗ ten ſich die iriſche und deutſche Wirtſchaft und die triſche Landwirtſchaftskunde und die deutſche Erfah⸗ rung aufs Möglichſte. Er werde ſich bemühen, die wirtſchaftlichen Beziehungben zwiſchen den beiden Ländern zu fördern und die zwiſchen ihnen beſtehen⸗ den Bande zu ſtärken. In ſeiner Antwort an den deutſchen Geſandten verſicherte der Generalgouverneur, das iriſche Volk bewundere, was Deutſchland zur Kultur und Zipiliſation der Welt bei⸗ getragen habe. Insbeſondere erinnerten ſich die Iren mit Dankbarkeit der Arbeiten, die von deut⸗ ſchen Gelehrten geleiſtet worden ſeien, um der Welt die Schönheiten und den Reichtum der iriſchen Lite⸗ ratur bekanntzugeben. Linemer und Kund Meyer hätten das Band zwiſchen Deutſchland und Irland geknüpft, das ewig dauern werde und der Fortſchritt der iriſchen Sprache ſei in hervorragendem Maße der Arbeit der deutſchen Gelehrten zu danken. Neugeorönetes Kronprinzenpalais Von Oscar Bie Auf der Reiſe wird das Auge ſynthetiſcher. Es faßt die Formationen und Farben der Natur von Mal zu Mal einheitlicher zuſammen und baut die Erſcheinungen nach einem tektoniſchen Prinzip in⸗ einander. Wenigſtens geht es mir ſo. Die Zeiten, da das Auge von den Richtungen der Malerei ab⸗ hängig war, ſind vorbei, zumal die Malerei ſelbſt gar keine Richtung mehr hat. Das reiſende Auge iſt ſtruktiv geworden. Ich probiere es einmal aus, ich gehe von der Schweiz direkt ins Kronprinzen⸗ palais. Es iſt in den Ferien neu geord⸗ Reit worden und ſicherlich jetzt eines der lehrreich⸗ ſten Muſeen für moderne Kunſt. Ich ſuche die Landſchaften, um mich zu revidieren, um die Kunſt mit der Natur zu vergleichen. Ich finde eine un⸗ endliche Fülle von Subfektivitäten, das heißt von ganz perſönlichen Wegen, die die Maler im Angeſicht der Natur eingeſchlagen haben. Die Gänge ihrer Phantaſite verbohrten ſich immer mehr in das Laby⸗ rinth eigenmächtiger Vorſtellungen, an deren Ent⸗ wicklung ihnen viel mehr gelegen ſein mußte als au einer Antwort an die Wirklichkeit. Gleich links öffnen ſich die beiden Säle, die der ausgezeichneten Sammlung von Coriuth ge⸗ widmet ſind, Corinths Landſchaft iſt der Walchen⸗ ſe e, den er mit einem Temperament in Farbe ſetzt, das ganz ſein Eigentum iſt. Die Säle rechts ſind franzöſiſch. Ein Bild wie der Hafen von Dufy wirkt gegen Corinths Impuls wie eine beruhigte Sach⸗ lichkeit, nicht ein Sturm über die Natur, ſondern eine Ruhe nach ihr. Was geſchieht mir? Die fran⸗ zöſiſchen Impreſſioniſten ſind ja plötzlich ſo dunkel geworden. Ein Bild wie Monets Sommer, das in Feld und Baum vor Hitze zittert, ſcheiut nachge⸗ dunkelt wie ein alter Niederländer, deſſen Sonne man kaum noch aus der gelben Farbe herausfühlt. Cezanne, Piſſaro— ich komme aus einer hellen Luft, ſind die Impreſſioniſten hinter mir zurückge⸗ blieben? Es werden die dunklen Säle ſein. Dieſes Haus, gebaut in der ühelſten Zeit Berlins, ſſt für keine Bilberſammlung eine Empfehlung, am wenig⸗ Deutſcher Katholikentag 1930 Telegraphiſche Meldung Münſter, 3. Sept. Das offizielle Programm des Deutſchen Katho⸗ likentages 1930 begann heute morgen mit zwei Refe⸗ raten. Als erſter Redner ſprach Pater Schroete⸗ ler⸗-Düſſeldorf über das Thema:„Das katholiſche Bildungs⸗, Schul⸗ und Erziehungsideal und die mo⸗ dernen Erziehungsgrundſätze“. Er kennzeichnete zu⸗ nächſt das katholiſche Bildungsideal, das humaniſtiſch und realiſtiſch zugleich ſei. Mit einem Appell an die deutſchen Katholiken, die große Gegenwartsaufgabe im Vertrauen auf Gott beherzt anzupacken, ſchloß das Referat. Die zweite Rede hielt Pater D. Iſidorius Brei⸗ tenſtein O. F..⸗Paderborn über die ſozia⸗ liſtiſche Erziehung, deren Grundlagen, Ent⸗ wicklung, Aufbau und Weltanſchauung er umriß. Die Erkenntnis, daß Marx in grundlegen⸗ den Fragen geirrt habe, habe auch hier be⸗ reits ihren Niederſchlag gefunden. Das Geſamt⸗ urteil über die geiſtigen Grundlagen der ſozia⸗ liſtiſchen Erziehungstheorie laſſe ſich dahin formu⸗ lieren, daß man überall die Grundſätzlichkeit eines neuen Erziehungsbegriffs durchleuchten ſehe. Man könne das Leben in den ſozialiſtiſchen Kinderlagern nicht nur ſchwarz in ſchwarz malen. Ein bedeutender Teil der Arbeiterjugend ſtehe ganz auf dem Boden des ethiſch begründeten Sozialismus, der aber die transzendente Welt ignoriere. So ſei der Sozialis⸗ mus vom Marxismus in den Liberalismus einge⸗ bogen. Konvent des Völkerrechtsverbands Telegraphiſche Meldung — Newpork, 3. Sept. Der Konvent des Völkerrechtsverbandes, an dem 200 Juriſten und Wirtſchaftler aus der ganzen Welt teilnehmen, wurde heute vormittag mit einer Sit⸗ zung des Rates eröffnet. Der vormalige amerika⸗ niſche Botſchafter Davis hielt eine Rede, in der er erklärte, die Schaffung von Regeln für inter⸗ nationale Verhandlungen ſei eine lange und ſchwie⸗ rige, aber nicht unmögliche Aufgabe. Das Motto müſſe ſein: ſCile mit Weile“. Der Konvent erörterte die Frage der Frei⸗ heit der Luft und der Meere. Für die Regelung des Luftverkehrs wurde ein internatio⸗ naler Code auf der Grundlage des für den Handel zur See beſtehenden vorgeſchlagen. Die notwendige Stabiliſierung der Luftſchiffahrt wurde von allen Delegierten betont. Ein anderes Thema, das zur Erörterung auf dem Konvent gelangen wird, iſt die Sozlialverſicherung zum Schutze der Arbeiter aller Länder. Polens neuer Geſandter in Verlin Dr. Grzybowſki, der bisherige polniſche Ge⸗ ſande in Prag, wurde zum neuen Geſandten in Berlin ernannt, als Nachfolger des bisherigen polniſchen Geſandten Roman Knoll Kabinettssitzung Berlin, 3. Sept.(Drahtbericht unſeres Berliner Bürgs.)] Das Kabinett hat ſich, wie wir bereits an⸗ gekündigt haben, heute vormittag verſammelt, um ſich mit der Vorbereitung der Völker bun ds⸗ tagung zu beſchäftigen. Dr. Curtius leitete die Beratungen durch ein längeres Referat über die vielen auf der Genfer Tagesordnung ſtehenden Punkte ein. ——— Ein neues Tagebuch Andreées gefunden — Tromsö, 3. Sept.(Meldung des Norsk Telegramm⸗Büro.) Profeſſor Hedrén teilte mit, das in dem Telegramm an die ſchwediſche Regierung erwähnte Tagebuch Andrées ſei nicht dasjenige, welches von Dr. Horn aufgefunden wurde. Es handele ſich vielmehr um ein Tagebuch, das erſt jetzt entdeckt worden ſei. Der norwegiſche Gelehrte Hoel erklärte, das neuentdeckte Tagebuch ſei viel ausführlicher, als das von Dr. Horn gefundene. Die Schrift ſei deutlich, und es ſcheine möglich zu ſein, ſie durch ein geeig⸗ netes Verfahren lesbar zu machen. Rechts- und linksradikal Drahtbericht unſeres Berliner Büros Die ſogenannten„revolutionären Natio⸗ nalſoztaliſten“, die ſich ſeiner Zeit unter der Führung Otto Straſſers von Hitler trennten und ſich ſelbſtändig machten, haben bekanntlich die Parole ausgegeben, kommuniſtiſch zu wählen. Jetzt kündigt der„Nationale Sozlialiſt“, des Organ Straſſers, an, daß demnächſt zwiſchen revolutionären Marxiſten und revolutionären Nationalſozialiſten eine grundlegende Ausſprache in den beiderſeitigen Paxteiblättern eröffnet werden ſoll, an der ſich füh⸗ rende Perſönlichkeiten beider Lager beteiligen wür⸗ den. Man will ſich über das Thema„Nationaler Sozialismus oder internationaler Kommunismus?“ unterhalten. Schon vor Jahren einmal, in der Zeit des Ruh r⸗ kampfes nämlich, iſt auf Moskaus Weiſung, von den Kommuniſten die Verbindung zu dem extre⸗ men Nationalismus herzuſtellen verſucht worden. Damals war es Radek, der ſich dieſer Aufgabe be⸗ ſonders widmete.„Der Nationalkommunismus“, ſo bemerkt der„Vorwärts“,„marſchiert“. Exyloſion bei Kruyp⸗ 11 Verletzte Delegraphiſche Meldung 0— Eſſen, 3. Sept. In der Stahlformgießeret der Kruppſchen Guß⸗ ſtahlfabrik erfolgte heute früh bei der Füllung einer Form eine Exploſion, bei der ein Meiſter und zehn Arbeiter verletzt wurden. Lebens⸗ gefahr beſteht bei keinem der Verwundeten. Zum Teil wurden die Verunglückten von Stahlſpritzern getroffen, zum Teil erlitten ſie Verſtauchungen und Abſchürfungen beim Abſpringen vom erhöhten Standort. In der Hauptſache handelt es ſich um kleinere Verbrennungen. Sieben der Verunglückten befinden ſich im Kruppſchen Krankenhaus, die übri⸗ gen konnten ſich nach ihren Wohnungen begeben. Die Urſache der Exploſton iſt noch nicht ganz ge⸗ klärt. Vermutlich iſt ſtie auf das Eindringen von Feuchtigkeit in die Gießform zurückzuführen. „Graf Zeppelin“ erneut aufgeſtiegen — Kaſſel, 3. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ iſt um.17 Uhr zu ſeiner Deutſchlandfahrt auf⸗ geſtiegen. Was wird mit Diamond? Telegraphiſche Meldung Aachen, 3. September. Ueber die geſtrigen Vernehmungen des Dia⸗ mond teilt die Kriminalpolizei mit, daß Diamond auf ſeine Abſicht, die Ueberfahrt auf der„Bremen“ zu machen, verzichtete, weil 40 Poliziſten() ihn zum Schiff begleiten wollten. An Bord der„Belgen⸗ land“ fuhr er dann unter dem Namen Nolan, Jack Diamond verriet ſich aber durch Ausſtellung von Schecks mit ſeinem wirklichen Namen. Nach Aachen kam er mit einem auf den Namen John Thomas Diamond lautenden Paß mit dem Reiſeziel Magdeburg. Er iſt entrüſtet über die ihm von der Newyorker Polizei zugeſchriebene Begründung ſeiner Abreiſe aus New⸗ Vork, daß ſeine Bande nichts mehr von ihm wiſſen wolle, da er es immer verſtanden hat, dem Nachweis auf unmittelbare Beteiligung vieler ihm zu Laſt ge⸗ legten Verbrechen zu entgehen, obwohl ſich ſein offi⸗ zielles Schuldkonto auf die Ermordung des Harry Weſtern, der ſich weigerte, Bier von ihm zu be⸗ ziehen, ſowie auf die Anſchuldigung einer Verſchwö⸗ rung gegen die Sicherheit des Staates beziehe Die amerikaniſche Botſchaft in Berlin ſtützt ihr Auslieferungsbegehren dagegen auch auf die Anklage, Diamond habe in Newyork einen Kaſſenboten ermordet. * Bei der Aachener Kriminalpolizei iſt ein Schreiben des amerikaniſchen Generalkonſulats eingetroffen, in dem erklärt wird, daß die amerikaniſchen Behörden keinen Auslieferungsantrag ſtellen werden. Die Kriminalpolizei hat daraufhin beim Auswärtigen Amt in Berlin angefragt, ob ſie Dia⸗ mond ausweiſen oder freilaſſen ſollen. Selbſtmord einer ſechsköpfigen Familie — Chemnitz, 3. September. Im benachbarten Oberfrohna wurden geſtern abend der Kolporteur Paul Fiſcher, ſeine Ehefrau undedie nie, Kinder im Alter von ſechs Monaten bis zu neun; Jahren in ihrer Wohnung gas vergiftet tot aufgefunden. Fiſcher und ſeine Frau, die in glück⸗ licher Ehe lebten, haben die Tat im gegenſeitigen Einverſtändnis wegen wirtſchaftlicher Not⸗ lage begangen.. e Deulſche Vollspartel Wir machen nochmals auf die morgen Donners⸗ tag im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ findende große Wählerverſammlung aufmerkſam. 5 Aus techniſchen Gründen wird der Beginn auf .30 Uhr feſtgeſetzt. 454 Der Vorſtand. ſten für die moderne Landſchaft, die Luft und Licht verlangt. Je höher wir ſteigen, deſto mehr arbeitet das Licht in unſerem Sinne. Der Friede der Im⸗ preſſtoniſten wird uns etwas langweilig. Der Wurf der leidenſchaftlichen Maler ſcheint uns eher zu helfen. Gegen Hübners ſchläfrige Havel hebt ſich ſogar an Intenſität das Spalotobild von Spiro und noch viel mehr Levis'Eſtaque, ein Prachtſtück. Die pointillierende Spielerei von Curt Herrmann wird unmöglich. Jetzt kommt der Lieber mann⸗ Saal: nicht nur die Dünenbilder in ihrer Groß⸗ zlgigkeit bleiben beſtehen, ſondern ſo etwas wie die weiße Gartenbank im Wannſeepark wirkt in ihrer Konzentration wie eine Erlöſung. Und auch Sle⸗ vogt hält ſich. Die pfülziſchen Landſchaften in ſeinen Sälen treffen uns in ihrer Echtheit viel ſtärker als früher. Ich hätte es nicht gedacht. Im oberſten Stock iſt das hellſte Licht und die moberuſte Kunſt. Heckel in ſeinem unruhigen Pathos intereſſiert weniger als Kirchner mit ſeiner phantaſtiſchen Kraft, nicht nur in Figuren, auch im Meeresſtrand, oder als Nolde in ſeinen träumeriſchen Viſionen, denen auch das Meer am allerliebſten ſich verpflichtet. Sie haben alle ihre Sonderſäle. Sehr ſchön. Der große, merkwürdige Chriſtusaltar von Nolde leuchtet durch die Luft. Franz Marc als Führer der Expreſſioniſten: ein Farbengeſchlinge entfeſſelter Ströme nennt er Wald. Bin ich noch in Pontreſina? Oder höre ich ſchon wieder dieſe neue abſtrakte Muſtk der perſön⸗ lichſten Malerei? Auch die Abſtrakten haben ihren Saal. Es klingt mir ſchon ferner als Mares ſtarke Geſtaltung. Auch die neue Sachlichkeit hat ihren Sonderraum und darunter iſt ein Bild von Diet ⸗ rich„Winter am Meer“, das mich eigentümlich me⸗ lancholiſch berührt in ſeiner Tatſächlichkeit, die vor dem Gefühl erſchrickt. Schmidt⸗Rottluff, Beckmann, Dix, Hofer, Kokoſchka jeder in ein paar Exemplaren, Hofer leider nicht gut genug: es iſt immerhin eine Ueberſicht. Kokoſchka, in dem die Farben am heftigſten ſtürmen, malte das Theater von Bordeaux als bunten Teppich glitzern⸗ der und farbiger Sonnenflecke. Die Symphonie im Maler hat die Baulichkeit in der Natur vollkommen beſiegt. Ich bin etwas verlegen, da ich das Muſeum verlaſſe. Das Muſeumsauge hat mit dem Reiſeauge heut gar nichts mehr zu tun. Die Perſönlichkeit triumphiert über die Wirklichkeit, auch wo ſie ſie wieder nachahmt. Ich muß mich langſam zurückge⸗ wöhnen aus der ewigen Wahrheit da draußen in die ſchöne Lüge hier drinnen. Sommer in London Von unſerem Londoner Vertreter Der Sommer iſt in England die Jahreszeit, wo es nicht ganz ſo kühl iſt wie gewöhnlich, und wo man in⸗ folgedeſſen Kricket ſpielt. Man verſchweigt ſich ſorg⸗ fältig, daß es in jedem Jahre ein paar merkwürdig verſtreute Wochen richtiger Hitze gibt; wenn dann, wie in dieſen Tagen, die Sonne einmal kräftig brennt, ſind die Engländer völlig unvorbereitet und reden von einer beiſpielloſen Hitzewelle. Anſtatt Tiſche und Stühle vor die Tür zu ſetzen und Eiskaffee zu trinken, ſtöhnt man in geſchloſſenen Räumen über die ſchlimmen Zeiten und redet ſich vor, daß heißer Tee kühl macht. Und ſo ſterben alljährlich Dutzende von Menſchen an den Folgen einer ganz erträglichen Sommerwärme. Sogar Jack Hobbs, Englands be⸗ rühmteſter Mann, erlitt einen Sonnenſtich, nachdem er drei geſchlagene Stunden in der Sonne Kricket ge⸗ ſpielt hatte. Doch hier und da ſind Wandlungen zu bemer⸗ ken. In einer Londoner Fabrik hat man den Ar⸗ beiterinnen erlaubt, im Badeanzug zu arbeiten; ein Warenhaus im Weſtend hat einen Dachgarten mit bunten Sonnenſchirmen eingerichtet, wo man aller⸗ dings keine Eisgetränke, ſondern nur Tee bekommt. Es gibt auch ſchon junge Leute, die es wagen, auf der Straße die Jacke auszuziehen, und Mädchen, die ohne Strümpfe gehen. In den kleinen Teichen der Lon⸗ doner Parks iſt nach jahrelangem Kampf das gemein⸗ ſame Baden erlaubt worden, mit dem Erfolg, daß die Badeplätze von früh bis ſpät überfüllt ſind. Und man findet genug waghalſige Leute, die im Freien über⸗ nachten. Die ältere Generation ſchüttelt die Köpfe und überſchwemmt die Zeitungsredaktionen mit Pro⸗ teſtbriefen gegen die Verwahrloſung der Sitten. Doch die Prüderie hat in England ihre Schlacht ſchon ver⸗ loren; noch ein paar heiße Sommer, und niemand wird mehr auf die weiſen Leute hören, die glauben, daß man ſich zur höheren Ehre der Moral einen Hitz⸗ ſchlag zuziehen muß. der Straße In dieſen ſchattenloſen Tagen iſt das Auto⸗ fahren gefährlicher als je. Man verliert ſchneller die Geduld, und es paſſiert mehr als in Zei⸗ ten normalen Wetters. Deshalb begrüßt man dank⸗ bar ein Stück Humor, das mitten auf einer Londoner Straße dahinfährt. Es iſt ein ſmarter blauer Wagen und auf dem hinteren Schutzblech, wo man gewöhnlich die Warnung„Vorſicht, Vierradbremſe“ lieſt, befindet ſich ein rotes Dreieck mit der Inſchrift:„Achtung! Weiblicher Chauffeur!“ Dieſe Erfindung, die hier⸗ mit zur Nachahmung empfohlen ſei, kommt einem dringenden Bedürfnis entgegen. Der geübte Fahrer kann zwar auch ohne Warnung von hinten erkennen, oh ein Automobil von einer Dame gelenkt wird, aber gelegentlich kommt dieſe Erkenntnis zu ſpät. Weibliche Fahrer können ſich ſchwer an den Gedanken gewöhnen, daß es gewiſſe harte Gegenſtände gibt, die auch einem blitzblank geputzten, wunderſchönen Klein⸗ auto nicht Platz machen, und daß ein Konkurrent auf ſelbſt dem charmanteſten Lächeln nicht weichen kann, wenn er keinen Raum hat. Es iſt an⸗ gebracht, jede Hoffnung auf erzieheriſche Experimente aufzugeben, bevor ſie zu Havarien führen. Deshalb wird die Warnung im roten Dreieck, wenn ſie all⸗ gemein aufgenommen wird, dazu beitragen, die Män⸗ nerwelt auf ihren beſcheidenen Platz zu verweiſen. Wie ein Produkt der Sommerhitze lieſt ſich das Teſtament des Profeſſors Turner, das ſoeben im Anzeigenteil der„Times“ veröffentlicht wurde. Mit Mühe erinnert man ſich, daß Turner ein berühmter Aſtronom an der Oxforder Univerſität war und kürzlich im kühlen Skandinavien geſtorben iſt. Profeſſor Turner, der auch ein Philoſoph geweſen ſein muß, hat ſich in ſeinem Teſtament jede Trauer⸗ feier höflich verbeten; ſeine Leiche ſtellt er der Wiſſen⸗ ſchaft zur Sektion zur Verfügung. Seinen Freunden aber ließ er durch die Tageszeitungen folgende poſt⸗ hume Botſchaft zuſtellen:„Ich wage zu hoffen, daß es einige Leute geben wird, die ein Glas auf mein An⸗ denken trinken werden. Ich bitte ſie, dies zu tun, wo und wie ſie wollen, und ihr Getränk nach Wunſch zu wählen; wenn ſie aber wiſſen möchten, was ich ge⸗ wählt hätte, ſo ſage ich: laßt es ſtarkes Bier ſein.“ Der große Aſtronom wird eine glänzende Gedenk⸗ feier haben; doch wir möchten glauben, daß ſein Wunſch von vielen erfttllt werden wird, die ſich nicht zu ſeinem engeren Freundeskreis zählen können. — mit mit ond Er lizei New⸗ jiſſen weis t ge⸗ offi⸗ arri t be⸗ hwö⸗ Die ſtittzt auch inen ben n, in rden en; beim Dia⸗ E ten, teur nie Ful eun tot lück⸗ igen t o t⸗ t o⸗ liert Zei⸗ ank⸗ oner gen nlich ndet ing! hier⸗ nem hrer neu, hird, ſpät. ken die ein auf ticht an⸗ ente halb all⸗ kän⸗ n. das das licht ein ſität ben eſen ter⸗ ſen⸗ den oſt⸗ 21 Mittwoch, 3. September 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 406 Zum„Sterben der Säuglinge in Mannheim Von Dr. Dorothea Roth, Fürſorgeärztin beim Stadtjugendamt Vor einigen Tagen wurden ſtatiſtiſche Angaben über Säuglingsſterblichkeit in dieſem Blatt veröffent⸗ licht. Der Untertitel wies ſogar auf einen Vergleich der Lübecker Kindertragödie hin und erweckte ſo den Eindruck, daß es ſich um eine plötzlich einſetzende Kataſtrophe handle. Ein Blick in vergangene Jahrhunderte, ja nur Jahrzehnte, zeigt gleich, daß das Gegenteil der Fall iſt. 1929 ſtarben in Mannheim im erſten Lebensjahre 8 Kinder auf 100 Lebendgeborene; in früheren Jahr⸗ hunderten waren es etwa 25—30 v.., d. h. von je 8 oder 4 Neugeborenen war eins ſchon im erſten Jahre dem Tode verfallen. Seitdem 1905 zuerſt in Berlin, dann raſch auf andere Städte und Länder übergreifend, planmäßige Säuglingsfürſorge getrie⸗ ben wurde, trat ein unbeirrbares Abnehmen der Säuglingsſterblichkeit ein. In Maunheim ſtarben 1915 noch 15 v.., 1920 14 v.., 1925 9 v. H. Der Durchſchnitt für Deutſchland beträgt jetzt—9 v. H. In anderen Ländern ſind die Verhältniſſe nicht weſentlich anders; faſt überall zeigt ſich ein Abſinken der Sterblichkeit in den letzten Jahrzehnten. Selbſtverſtändlich iſt die Säuglingsſterblichkeit zu einem großen Teil abhängig von der wirtſchaftlichen Lage und dem kulturellen Hoch⸗ oder Tiefſtand der Familie; Pflege und Ernährung des Säuglings wer⸗ den annähernd ein Spiegelbild der Lebenshaltung ſeiner Umgebung ſein. Daher die großen Unterſchiede in der Sterblichkeit in den einzelnen Bevölkerungs⸗ ſchichten und in den verſchiedenen Gegenden des Reiches; z. B. betrug 1927 die Säuglingsſterblichkeit in Heſſen mit 6,8 v. H. nur etwa die Hälfte von der in Oberſchleſien mit 12,8 v. H. Seltſamerweiſe geht nun aber bei uns die Säug⸗ lingsſtepblichkeit zurück, trotzdem ſich die allgemeine wirtſchaftliche Lage ſeit dem Kriege keineswegs ge⸗ hoben hat. Wie iſt das zu erklären? Eine Antwort ſcheint auf den erſten Blick überzeugend: es werden ja jetzt weniger Kinder geboren, daher kann für das einzelne beſſer geſorgt werden, und ſo ver⸗ lieren wir weniger. Allein eine genaue Nachprüfung der Zahlenangaben hat gezeigt, daß der Umſchwung nicht allein durch den Geburtenrückgang erklärt wer⸗ den kann. Was hat ſich ſeit 1905 alſo geändert? In Berlin wurde damals das Kaiſerin Auguſte⸗Viktoria⸗Haus gegründet, die„Reichsanſtalt zur Bekämpfung der Säuglings⸗ und Kleinkinderſterblichkeit“; von da aus wurde durch Wort und Schrift Wanderausſtellungen und Mütterkurſe Aufklärung über richtige Säug⸗ lingspflege und ⸗ernährung in die Bevölkerung ge⸗ tragen. Säuglingspflegerinnen wurden nach den modernſten Grundſätzen geſchult. Durch wiſſenſchaft⸗ liche Arbeit wurden die Urſachen der hohen Sterblich⸗ keit und die Möglichkeiten ihrer Verhütung klar zu legen verfucht. Regelmäßige Mütterberatungsſtellen wurden eingerichtet, in denen jede Mutter ſich koſten⸗ 9 r denen kranke Kinder unverzüglich der Behandlung durch den Haus⸗ oder Kaſſenarzt zugeführt werden. Im Lauf der nächſten Jahre überzog ein Netz von Mütterberatungsſtellen faſt alle Großſtädte und viele Landbezirke. In Mannheim wurde die Einrichtung 1912 eingeführt. Die grundlegende Aufgabe aller Säuglingsfür⸗ forge war zunächſt, die Frauen der Großſtädte wieder vom Wert des Stillens zu überzeugen— eine Aufgabe, die man jetzt im Ganzen als gelöſt anſehen sann, trotzdem leider noch manche Mutter ſich durch ihre Arbeit vom Stillen ab⸗ halten laſſen muß. Außerdem wurde für gute Kindermilch geſorgt, für die Fälle, in denen die natürliche Ernährung nicht möglich war. In faſt je⸗ der Stadt gibt es jetzt muſtergültig gewonnene Kin⸗ dermilch von tierärztlich überwachten Kühen. Die Fortſchritte der Ernährungslehre wurde der Kinder⸗ aufzucht dienſtbar gemacht: überall ſetzt ſich jetzt die Erkenntnis durch, daß der größere Säugling Gemüſe braucht anſtatt der aufſchwemmenden Breie und Kin⸗ dermehle. Der Erfolg iſt geweſen, daß die berüchtigte „Sommerſterblichkeit“ der Säuglinge, der Brech⸗ durchfall der heißen Monate, damals die Urſache für etwa der Todesfälle, ganz erheblich zurück⸗ gegangen iſt. Weiter wurden die Mütter auf grobe Pflege⸗ fehler hingewieſen, die manchem Säugling das Leben gekoſtet haben. Das gefährliche Mundaus⸗ wiſchen iſt aus der Mode gekommen; die ſachkundige Behandlung des Nabels verringert die Opfer an Blutvergiftung; durch leichtere Kleidung u. Bettung wird die Widerſtandsfähigkeit der Haut erhalten— man denke nur an den gewickelten Säugling alter Zeiten! Die Städte und Länder taten das Ihrige durch Schaffung moderner Kliniken, in denen die Kinderheilkunde, eine der jüngſten Zweige der Medi⸗ zin, bald ungeahnte Fortſchritt machte. Jetzt verſteht man, wanches kranke Kind zu retten, das früher unweigerlich dem Tode verfallen geweſen wäre. Für die bedauernswerten Kinder, die von der Mutter getrennt aufgezogen werden müſſen, alſo in erſter Linie Uneheliche, wurden Säuglings⸗ heime, in den letzten Jahren auch die ſegensreichen Mütterheime eingerichtet, in denen die Mutter ihrem Kinde wenigſtens in den erſten Wochen die Wohltat der Ernährung an der Bruſt bieten kann. Die Sterblichkeit der Unehelichen, die noch nach dem Kriege erſchreckend hoch war lin Eſſen 1924 noch 31 v..) führte zu weiteren Auf⸗ gaben: es wurde zur Pflicht des Staates, ſich dieſer Kinder ganz beſonders anzunehmen, ihre Unterbrin⸗ gung in den Pflegeſtellen zu kontrollieren, ſie regel⸗ mäßig zu überwachen— eine Aufgabe, die jetzt dem Jugendamt obliegt, und deren Erfüllung auch die Unehelichenſterblichkeit ſchon weitgehend geſenkt hat. Leider haben es die Verhältniſſe mit ſich gebracht, daß jetzt nicht nur die Unehelichen, ſondern faſt 7 aller Kinder als fürſorgebedürftig angeſehen werden müſſen. Trotz der ausgedehnten Fürſorgetätigkeit iſt die Säuglingsſterblichkeit noch nicht auf dem wünſchens⸗ werten Minimum angelangt. Die Darmerkrankun⸗ gen ſind zwar, wie bereits geſagt, erheblich weniger geworden, doch gibt es immer noch Fälle, in denen eine Erkrankung vermeidbar geweſen wäre. Einen großen Raum nehmen bei den Todesfällen die Lun⸗ genentzün dungen ein, die ſich vielleicht bei richtiger Pflege und rechtzeitiger Abhärtung weiter einſchränken ließen. Die Sterblichkeit an Infektions⸗ krankheiten, die bei den Säuglingen allerdings nie Andrang zur Ein Leſer unſeres Blattes hatte ſich infolge unſerer kürzlichen Mitteilung, daß bei der für Baden reſer⸗ vierten 2 Kompanie des 14.(Bad.) Inf.⸗Regts. in Meiningen die Meldung von jungen Badenern ſo ge⸗ ring ſei, daß man bei Fortdauer dieſes Zuſtandes dazu übergehen müſſe, auch Nichtbadener aufzuneh⸗ men, um Einſtellung eines Neffen bemüht. Darauf ging dem Herrn vom Hauptmann der 2. Kompanie ein Schreiben zu, deſſen Inhalt von allgemeinem In⸗ tereſſe iſt. 5 Die Einſtellungs möglichkeit— durch den Verſailler Vertrag äußerſt beſchränkt— iſt, ſo er⸗ widert der Offizier, nach wie vor ganz gering. Es iſt mir daher auch nicht möglich, auf die Einſtel⸗ lung Ihres Neffen zurückzukommen, da allefreien Stellen für die nächſten Einſtellungstermine (1. Oktober und 1. April) beſetzt ſind. Unter Bezug⸗ nahme auf unſere Mitteilungen führt der Kompanie⸗ chef weiter aus: Ein Freiwilliger, mit dem die Kom⸗ panie wegen ſeiner Einſtellung in Verbindung getre⸗ ten iſt, wird zu der als erſtes ſtattfindenden ärztlichen Unterſuchung nicht nach dem Standort des Truppen⸗ teils, zu dem er ſich gemeldet hat, beordert, ſondern in den ſeinem Heimatort zunächſt lie⸗ genden Standort. Dieſe Anordnung iſt ge⸗ troffen, um die u. U. ſonſt ſehr weiten Reiſen zu er⸗ ſparen. Mitunter werden dieſe trotzdem Zeit und eine ſo große Rolle geſpielt hat wie bei den Klein⸗ kindern, iſt etwas zurückgegangen. Aber ein großer Reſt, in Mannheim faſt die Hälfte aller geſtorbenen Kinder, geht ſchon in der erſten Lebenswoche zugrunde. Dieſe„Frühſterblichkeit“ iſt außerordentlich ſchwer zu beeinfluſſen, weil die zugrunde liegende Schädigung ſchwer zu erkennen und noch ſchwerer aus der Welt zu ſchaffen iſt. Die Frühſterblichkeit trifft in erſter Linie Mißbildungen, lebensſchwache Kinder(Früh⸗ geburten, Kinder geſchlechtskranker oder an anderen Leiden erkrankten Mütter) und durch die Geburt ge⸗ ſchädigte Kinder. Ob und inwieweit wir die E rr⸗ werbsarbeit der werdenden Mutter als ſchädigende Urſache betrachten können, iſt noch nicht ſicher; wenn auch Hausarbeit ſicherlich eher als för⸗ derlich gilt als Untätigkeit, iſt der Fabrik arbeit doch die Möglichkeit einer Schädigung nicht abzu⸗ ſprechen. Im Ganzen ſtellt die Frühſterblichkeit mehr ein Problem der Geburtshilfe und Schwan⸗ gerenfürſorge dar als der Säuglingsfürſorge. Eine intenſivere Erfaſſung der Schwan⸗ geren, vor allem in den erſten Monaten, wäre viel⸗ leicht ein Weg zur Abhilfe. Dem ganzen Gebiet der Fürſorge wird von Laien immer wieder der Vorwurf gemacht, es verſuchte, Untaugliches auf Koſten der Tauglichen zu erhalten. Für die Säuglingsfürſorge trifft dieſes harte Urteil am allerwenigſten zu: ſie will nur eine von Außen⸗ einflüſſen ganz beſonders abhängige und gefährdete Altersklaſſe vor Schäden bewahren, damit ſie ſich entfalten kann als geſunder Nachwuchs für unſer bedrängtes Volk. Zum Schluß noch ein Wort über die Verhältniſſe in Mannheim. An 16 Stellen der Stadt und der Vororte werden wöchentliche Mütterberatungsſtunden abgehalten. Die Kinder werden gewogen, vom Arzt Ratſchläge über Pflege und Ernährung gegeben, kranke Kinder in ärztliche Behandlung überwieſen; bei regelmäßiger Vorſtellung werden Stillſcheine bezw., Lebensmittel als Prämien gewährt Im Rück⸗ gang der Säuglingsſterblichkeit und in den Beſucher⸗ zahlen unſerer Mütterberatungsſtellen(1929 wurden ſie von 37502 Kindern und 3510 werdenden Müt⸗ tern beſucht) ſpiegelt ſich die erfolgreiche Tätigkeit dieſes Fürſorgezweiges wieder. Von einem irgend⸗ wie auffallenden„Säuglingsſterben in Mannheim“ kann alſo nicht die Rede ſein. Reichswehr Koſten beanſpruchen. Das trifft beſonders für junge Leute zu, die im Weſten des Reiches behet⸗ matet ſind, da ſich hier keine Standorte des Reichs⸗ heeres— bedingt durch die uns aufgezwungene neu⸗ trale Zone— befinden. Sie laſſen ſich dann nicht ver⸗ meiden. Iſt der Freiwillige tauglich, wird er zum Truppenteil, bei dem er ſich gemeldet hat, zur wiſſen⸗ ſchaftlichen und ſportlichen Prüfung beſtellt. Damit hat er dann aber auch eine gewiſſe Sicherheit, an⸗ genommen zu werden. Die ihm entſtehenden Koſten ſind nicht ganz vergeblich! Bei dem jetzigen Verfah⸗ ren, das leider nicht zu ändern iſt, läßt es ſich nicht vermeiden, daß dieſe Reiſen ausgeführt werden müſ⸗ ſen. Die Angelegenheit iſt ſchon oft erörtert worden, ohne daß es verſchiedenſter Gründe wegen möglich war, auf ein anderes Verfahren zu kommen. * Ein Motorradfahrer mit der Ehefrau ſchwer verunglückt. Geſtern nachmittag iſt in Käfertal auf der Kreuzung der Mannheimer⸗ und Oberen Ried⸗ ſtraße ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonen⸗ kraftwagen und einem Motorrad erfolgt. Dabei hat ſowohl der Motorradfahrer, ein 32 Jahre alter Schloſſer aus Viernheim, als auch ſeine auf dem Sozius mitfahrende Ghefrau einen kompli⸗ zierten Unterſchenkelbruch davongetragen, ſodaß beide in das ſtädtiſche Krankenhaus einge⸗ liefert werden mußten. Ermittlungen über die Schuldfrage wurden ſofort aufgenommen. Pflegebedürſtiger Kinderſpielplatz Die vorbildlich angelegten modernen Kinder⸗ ſpielplätze haben den Bewohnern unſerer Stadt den Sinn für derlei Anlagen geweckt. Damit iſt zugleich der Blick für Unterſchiede geſchärft. Die Anwohner der Gegend um die Humboldtſchule kann man des öfteren mit Recht klagen hören, daß ihr Kinder⸗ tummelplatz an der Ecke Gartenfeld⸗ und Humboldt⸗ ſtraße ſehr zu wünſchen übrig läßt. Was den Kin⸗ dern als Aufenthalt geboten wird, iſt nur ein Sand⸗ loch, das einen ſehr unſchönen Eindruck hinterläßt. Die Steinumfaſſung iſt tief untergraben. Der Sand liegt zum Aerger der Paſſapten, die ſich dort ſtaubige Schuhe holen, auf dem Gehweg. Die Anlage iſt an⸗ ſcheinend ohne jede Beaufſichtigung, denn der Spiel⸗ ſand iſt mit vielen Steinen— ſogar Backſteinen— untermiſcht und eignet ſich für die Kleinſten durch⸗ aus nicht. Alles in allem iſt der Platz, der ohne Grünanlage iſt und als Hintergrund eine ſchwarz⸗ rußige Bretterwand hat, als Spielgelegenheit nicht zu empfehlen. Gerade dieſer in einer ſo kinder⸗ reichen Gegend gelegene Platz kann etwas mehr Fürſorge beanſpruchen.* Cosi fan ſuſje? Machen es alle ſo? Nicht alle, aber noch viele genug! Als ich geſtern abend gegen 10 Uhr am Marktplatz vorbeiging, da wurde mir dies wieder ſo recht bewußt. Vor mir liefen ein Herr und zwei Damen her. Aus dem Geſpräch konnte ich noch ge⸗ rade die Worte der einen Begleitung erlauſchen: „Kommt, wir bleiben da; s rußt bald.“ Tatſächlich war der Eindruck dementſprechend. Der Marktplatz und die angrenzenden Straßen waren mit Menſchen gefüllt. Vorn am Rathaus ſtanden zwei Autos mit Schupo. Innen im Rathausſaal fand eine politiſche Verſammlung ſtatt. Da hielten es die„politiſchen Kinderchens“ für ange⸗ bracht, außen auf deren Schluß zu warten, um ihr Pfui an den„Mann“ zu bringen. Viele hatten hier überhaupt keinen Wunſch. Sie ſtanden feſtgewurzelt auf dem Fleck, um— wie es im Märchen heißt— der Dinge zu harren, die da kommen ſollen. Wer ſich aber in Gefahr begibt, kommt drin um. Es iſt nicht gut, der Polizei die Arbeit zu erſchweren. Wenn alle Ordnungsliebenden, die politiſche Gegen⸗ ſätze nicht mit Meſſer und Fauſt ausgetragen haben wollen, ſich von ſolcher Eckenſteherei fernhalten, iſt für die Polizei die geſamte Sachlage überſichtlicher. Denn dann ſind bedeutend weniger Perſonen an⸗ weſend. 's rußt bald! Wie das die Neugierde lüſtern macht! Man ſollte eigentlich von Amtswegen mal ein Preisausſchreiben veranſtalten, wie man unan⸗ gebrachte Neugierde bekämpfen könnte. 0 2 * * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes! Geſtern nachmittag lief auf dem Luiſenring eine 55 Jahre alte Frau aus Unachtſamkeit gegen einen in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 1, wobei ſie von dem vorderen Handgriff der Plattform erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Die Ver⸗ unglückte, die eine erhebliche Kopfverletzung erlitt, wurde dem nächſten Arzt zugeführt. Keine Bierſtener in Kaiſerslautern * Faiſerslautern, 29. Auguſt. In der geſtrigen Stadtratsfitzung ſtand u. a. ein Antrag des Bürgermeiſteramtes zur Debatte, zur Deckung eines Fehlbetrages von 4 Million Mark die Notverord⸗ nung des Reichspräſidenten vom 26. Juli in Kraft zu ſetzen, laut der die Bier⸗ und Schankver⸗ zehrſteuer erhöht und eine Abgabe eingeführt werden ſoll. Der Stadtrat lehnte den Antrag ein ſt immig a b. Schluß des redaktionellen Teils * Haben fast immer ihte Ursache in dem Ubermass an Magensdure. Dureh Kalser- Natron ird das Obe] sohn, behoben. Sie werden otstaunt sein über die gute Wirtung. Verlangen Sie aus. du ο̊ν Kaj, Natron n gfunert Onginsl- Haefung, höchste Reinheit garantiert, niamals ſose, in don molstoen Geschäften. (eke gets, Arnold flolote ſiise. Bieleſsſd. lo- 76) 1 HORCH 8 in Oualits 5 die NEUEN i preise: ENS reren Alle Preise ab Werk —=sitzige Limousine —-sitziges Kabriolet Jesitzige Pullmanlimousine Normalqusföhrung Sonderausföhrung Mk. 8750 Mk. 9840 Mk. Mk. 0 0 10800 13800 5 * Horch werke letiengesellschafſt ———— ln Itraße 90 kam es Montag vormittag zu einem auf⸗ 4. Seite/ Nummer 406 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 3. September 1930 Das Reichelsdorfer Eiſenbahnungliück vor dem Erweiterten Schöffengericht Nürnberg Nürnberg, 3. Sept. Geſtern begann vor dem Erweiterten Schöffengericht Nurnberg der Pro⸗ zeß gegen den 51jährigen Lokomotivführer Max Maurer aus München und den verheirateten Reichsbahnaſſiſtenten Hans Linhuber, denen zur Daſt gelegt wird, den Zugzuſammenſtoß in Reichelsdorf am 24. Oktober 1929 verſchuldet zu haben. Bei dem Unglück wurden bekanntlich fünf Perſonen getötet und 61 verletzt. Wegen Ausbeſſerungsarbeiten am Gleis Nürn⸗ berg— Treuchtlingen wurde der Verkehr ſämtlicher Züge auf ein anderes Gleis verlegt. Der Fahr⸗ dienſtleiter Linhuber hatte dem aus München kom⸗ menden D 39 durch einen Befehlsträger einen ſchrift⸗ lichen Befehl vor der Einfahrt in die Station Rei⸗ chelsdorf übergeben laſſen, in dem dem Lokomotivp⸗ führer des D 39 befohlen wurde, an dem Einfahrt⸗ ſignal vorbei in die Station Reichelsdorf ein⸗ und durchzufahren. Lokomotivführer Maurer fuhr daraufhin ein und an dem Einfahrtſignal vorbei in die Station Reichelsdorf ein und an dem auf Halt ſtehenden Ausfahrtſignal vorbei, ſchnitt die darauf folgende Weiche auf und geriet auf das Gleis, auf dem D 389 von Nürnberg her entgegenkam. Dem Fahrdienſt⸗ leiter, der, wie die Anklage behauptet, einen Befehl ausgeſtellt hat, der zur Irreführung geeignet war, ſowie dem Lokomotivführer Maurer, der das auf Halt ſtehende Ausfahrtſignal überfahren und die Weichen nicht eingehend genug beobachtet hat, wird Fahrläſſigkeit zum Vorwurf gemacht. Nach Verleſung der Anklageſchrift beſtätigt der Angeklagte Linhuber, daß er den Fahrbefehl für D 39 zuſammen mit vier anderen Fahrbefehlen für um die gleiche Zeit fahrende Züge ſchon um.30 Uhr dem Befehlsträger übergeben habe. Das Halt⸗ ſignal, das D 39 überfahren habe, ſei von Haus aus auf Halt geſtanden. Da er im letzten Augenblick bemerkt habe, daß D 389 im Anfahren war, habe er das Ausfahrtſignal nicht geöffnet. Er habe einen weiteren ſchriftlichen Befehl nicht mehr erteilen kön⸗ nen und ſtehe auf dem Standpunkt, daß Halteſignale grundſätzlich nicht überfahren werden dürfen, wenn kein beſonderer ſchriftlicher Befehl vorliege. In ſeinem Befehl war die Erlaubnis das Ausfahrt⸗ ſignal zu überfahren, nicht gegeben. D 39 mußte alſo halten. Er lehne jedes Verſchulden an dem Un⸗ glück ab. Der Angeklagte Maurer kann ſich an nichts mehr erinnern. Er wiſſe nur, daß er in München kurz vor Abgang des Zuges noch gefrühſtückt habe. Alle anderen Momente von der Fahrt, ſelbſt die Tatſache, daß er kurz vor Reichelsdorf den Fahrbefehl erhal⸗ ten habe, ſeien aus ſeinem Gedächtnis ent⸗ ſchwunden. Schuld daran ſei die ſchwere Gehirnerſchütterung und die übrigen bei dem Unglück erlittenen Verletzungen. Wie er dazu gekommen ſei, an dieſem Tag gegen ſeine Gepflogen⸗ 3 das Ausfahrtſignal zu überfahren, wiſſe er nicht. Am Nachmittag fand ein Augenſcheinter⸗ min an der Unglücksſtelle ſtatt. Nachbargebiete Fünf Verhaftungen wegen Brandſtiftung * Kirchenarnbach(Amt Landſtuhl), 2. Sept. In der Nacht auf 22. Auguſt war hier in dem Anweſen des Maurers Hermann Hammer Jeuer ausge⸗ brochen, dem das mit Heu⸗ und Strohvorräte gefüllte Dachgeſchoß des von 3 Familien bewohnten Häus⸗ chens zum Opfer fiel. Da der Beſitzer Haus und Mobiliar vor nicht allzulanger Zeit mehr als gut verſichert hatte, lag der Verdacht der Brand⸗ ſtiftung nahe. Die Verdachtsmomente haben ſich in⸗ zwiſchen derart verdichtet, daß der Beſitzer Hermann Hammer unter dem dringenden Verdacht der Brandſtiftung und weitere vier Männer, darunter der Agent der Feuerverſicherung unter dem Verdacht der Beihilfe feſtgenommen wurden. Die Verhafteten wurden ins Amtsgerichtsgefängnis Landſtuhl eingeliefert. f Ein aufregender Vorfall OL. Darmſtadt, 2. Sept. Im Hauſe Liebfrauen⸗ regenden Vorfall. Dort ſollte der 28jährige ledige Dreher Weicker aus der Wohnung, die früher von ſeinen Eltern bewohnt war, exmittiert werden. Als der Gerichtsvollzieher mit ſeinen Leuten erſchien, gab Weicker aus ſeinem Revolver drei Schüſſe auf ihn ab. Man holte ſofort das Ueberfallkommando herbei. Auch auf die Polizeibeamten ſchoß Weickor. Die Schüſſe wurden erwidert. Nun ſchlug der auf⸗ geregte Mann die Vorplatztür zu und ſchloß ſich ein. Von der Polizei wurde der Abſchluß zertrümmert. Sie fand Weicker bewußtlos auf dem Bette liegend vor; er hatte ſich eine Betäubungsſpritze beigebracht. Weicker wurde in den feſten Bau des Städtiſchen Krankenhauſes verbracht, wo feſtgeſtellt wurde, daß er zwei Streifſchüſſe hatte. Bei der Leibes⸗ viſttation wurde noch ein dolchartiges Meſſer ge⸗ funden. Weder der Gerichtsvollzieher noch die Poli⸗ Der Kommuniſtiſchen Jugend werden die Räder genommen sw. Offenbach, 2. Sept. Die kommuniſtiſche Orts⸗ gruppe der Mörfelder Jugend war in Stärke von 16 jungen Leuten auf ihren Fahrrädern nach Offenbach gekommen. Gemäß dem miniſteriellen Verbot des Aufmarſches radikaler Gruppen unter Benutzung von Laſtkraftwagen, Fuhrwerken, Fahrrädern uſw. wur⸗ den den jungen Leuten von der Polizei, weil ſie in geſchloſſener Kolonne angekommen waren, die Fahr⸗ räder abgenommen. In den Abendſtunden zur Rückfahrt wurden die Räder wieder ausge⸗ händigt. Aus Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 4. September .900: Frankfurt: 1 von Bad Kreuznach; Köln: Kurkonzert von Bab Pyrmont. 14.20: Frankfurt: Zwiegeſpräch: Körperpflege und Hygiene. 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 3 Stuttgart: Konzert. 5 ee e Zeitfragen; Stuttgart: Vor⸗ vag. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.30: Frankfurt, Stuttgort: Blasmufik; Mün⸗ chen: Hörbericht: Bildende Kunſt. Stockholm: Soliſten⸗ und Orcheſterkonzert. Hamburg: Siegfried Wagner⸗Konzert; Köln, München, Budapeſt: Konzert; London 8: Sinſoniekonzert; Wien: Oper„Doktor und Apo⸗ theker“, anſchl. Konzert; Zürich: Arien und Lieder. Tattowitz, Warſchau: Soliſtenkonzert. Bukareſt: Geſong; Mailand, Turin: Oper „Loreley“; Zürich!: Operettenlieder. Breslau, Bud apeſt: Lieder; Rom: Oper „Carmen“; Toulouſe: Opernmuſik. 21.15: München: Bunte Stunde; Bukareſt, Lon⸗ don 1, 2: Konzert. 21.30: Frankfurt, Stuttgart, Königs wuſter⸗ hauſen: Operettenkonzert. 22.15: Belgrad, Stockholm: Konzert; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Orgelkonzert. 22.30: London 3: Tanzmuſik. 28,00: Frankfurt, Stuttgort: Schlager auf Schall⸗ platten; Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik. .380: Hamburg: Nächtliche Serenade. 19.45: 20 90: 20.15: 20.45: 21.00: Rütkblick auf den 11. Rhön Der 11. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb iſt beendet. Leider hat die Veranſtaltung durchweg bei ſchlechtem Wetter ſtatt⸗ gefunden, ſo daß von den 15 vorgeſehenen Wettbewerbs⸗ tagen nur an 10 Tagen geflogen werden konnte. Aber trotzdem ſind in dieſer Zeit 200 Flüge durchgeführt worden, von denen 137 auf den Uebungs⸗ und 63 auf den Leiſtungs⸗ wettbewerb entfallen. Wiederum ſind hervorragende Leiſtungen gezeitigt worden, unter denen die beiden Streckenflüge von Kronfeld an der Spitze ſtehen. Insgeſamt waren 29 Flugzeuge von den 42 gemeldeten im Lager. Das neue Flugzeug Kronfelds, das erſt kurz vor Schluß des Wettbewerbes auf der Waſſerkuppe ein⸗ traf, konnte ſich an der Veranſtaltung nicht mehr beteiligen. Die für den Uebungs wettbewerb ausgeſchriebenen Preiſe für die größte Geſamtflugdauer und für die größte Höhenſumme, ſowie der Schleifenflugpreis bezweckten in erſter Linie die Jungflieger durch langes und häufiges Fliegen weitgehend mit den Grundlagen des Segelfluges vertraut zu machen, ſie durch Höhenflüge an die Ausnutzung des Wolkenaufwindes zu gewöhnen und ihnen durch die Bedingungen des Schleifenflugpreiſes— Entfernung min⸗ deſtens 5 Kilometer von der Startſtelle mit Rückkehr zur Waſſerkuppe— die Aufgabe zu ſtellen, ſich durch Aus⸗ nutzung von Wolken⸗ oder Hangaufwind und Ueberwin⸗ dung von ebenen Strecken die für den Streckenflug erfor⸗ derlichen Erfahrungen anzueignen. Es muß immer wieder betont werden, daß am bedeutungsvollſten die motorloſen Streckenflüge ſind, denn ſie erſt zeigen, wie weit ein Segel⸗ flieger gelernt hat, aus dem unter ihm liegenden Gelände Schlüſſe auf die zu erwartenden Aufwindmöglichkeiten zu ziehen, oder durch Anfliegen von Wolken deren Aufwind zum ffluge nutzbar zu machen. Der Dauerflug iſt eben deshalb mehr eine Vorſchule für den Streckenflug, weil er dem Piloten die fliegeriſchen und meteorologiſchen Erfah⸗ rungen vermittelt. Wenn alſo auch dem Dauerflug nicht die Bedeutung zukommt wie dem motorloſen Streckenflug, ſo iſt er doch ein ſehr wichtiges Sondergebiet des Segel⸗ fluges und erfordert eine große Energie da es beſtimmt kein Vergnügen iſt, in dem engen Sitz ſtundenlang faſt immer auf derſelben Stelle zu fliegen, da er es ja nur wenig riskieren kann, ſich von der Startſtelle weiter als wenige Kilometer zu entfernen. Als eine ſolche Vorſchu⸗ lung ſind ja auch die Dauerflüge gedacht, die von der Sportlettung immer wieder ausgeſchrieben und wie ſie in großer Zahl von den Piloten wäßrend des vergangenen Wettbewerbes ausgeführt worden ſind. Von den insgeſamt 200 ausgeführten Flügen waren 32 über 1 Stunde, 10 über 2 Stunden, 3 Flüge über 3 Stunden, 3 über 5 Stunden, 2 über 6 Stunden, 6 Flüge über 7 Stunden und 2 dauerten länger als 8 Stunden. Hierin ſind nicht die Streckenflüge enthalten, die ſich teilweiſe auch über ver⸗ hältnismäßig lange Zeiträume erſtreckten, wie z. B. der letzte Streckenflug Kronfelds, als er zu 165 Km.(Luftlinie) über 7 Stunden benötigt hat. Wenn man bedenkt, daß z. B. das Flugzeug„Darmſtadt“ unter Starcks Führung ins⸗ geſamt 27, Stunden in der Luft geweſen iſt, ſo kann man ſich vorſtellen, daß der junge Pilot in dieſer Zeit ſich große Erfahrungen aneignen konnte, die ihm bei Streckenflügen in ſpäteren Wettbewerben in hohem Maße von Nutzen ſein werden. Daß die Jungflieger die Erfahrungen des Wettbewerbes 1928, als zum erſten Male Wolkenflüge durchgeführt wur⸗ den, ſich in vollem Umfange zu Nutzen gemacht haben, er⸗ ſieht man aus der Tatſache, daß eine große Reihe von be⸗ deutenden Höhenflügen ausgeführt worden iſt, unter denen der Höhenflug von Bedau auf dem„Luftikus“ an erſter Stelle ſteht. Bedau hat auf dieſem Fluge mit 1640 Me⸗ ter Höhe über Startſtelle die größte Höhe wäh⸗ rend des Wettbewerbes erreicht. Noch bis zum Jahre 1928 war die von den damaligen Flugzeugen erreichte Gipfel⸗ höhe etwa 350 Meter über Starthöhe und heute hat man Höhen von mehreren Tauſend Metern über der Startſtelle erreicht, wie z. B. Kronfeld im vorigen Jahre mit ca. 2500 Meter, Von den 34 Flügen, auf denen eine Höhe von über 300 Meter, dem Maximum vergangener Jahre, er⸗ reicht worden iſt, ſind 7 Flüge über 700 Meter. Beſonders erwähnt werden muß der bereits angeführte Höhenflug Bedaus, da dieſer ſehr wertvolle neue wiſſenſchaftliche Er⸗ kenntniſſe gezeitigt hat, deren Auswertung man geſpannt entgegen ſieht. Bebau erreichte auf dieſem Fluge in über⸗ aus kurzer Zeit bei faſt ſenkrechtem Anſtteg ſeine Gipfel⸗ höhe mit 1640 Meter. Der Aufſtieg muß alſo in einer Art Luftſchlauch mit ſehr ſtarker Vertikalbewegung vor ſich ge⸗ gangen ſein. Nach Erreichen dieſer Höhe ſtürzte das Flug⸗ Sebelflug⸗Wellbewerb 1030 zeug infolge Ueberziehens 800 Meter trudelnd ab und konnte noch von dem Piloten gefangen werden, der dann noch weitere 5 Stunden in der Luft blieb. Dieſer Flug iſt nicht nur ein Zeichen für die Intenſität des Wolkenaufwin⸗ des, ſondern auch dafür, daß die Segelflugzeuge heute der⸗ artig feſt gebaut ſind, daß ſelbſt Kunſtflüge damit durch⸗ geführt werden könnten. Wohl die ſchwierigſte Bedingung der Ausſchreibung des Uebungswettbewerbes war der Schleifenflug⸗ preis, der von den Piloten ſchon große Erfahrungen forderte, da es nicht einfach iſt, ſich über 5 Km. von der Startſtelle zu entfernen und dieſe auf dem Rückfluge wieder zu er⸗ reichen. Oberleutnant Hemmer hat dieſen Flug ver⸗ ſchiedentlich verſucht und immer das Pech gehabt, im Tol landen zu müſſen. Erſt als die Aufwinöverhältniſſe des 17. Auguſt infolge ſtarker Cumulusbewölkung die Er⸗ reichung großer Höhen geſtatteten, gelang es den Piloten Starck auf„Darmſtadt“, Bedau auf„Luftikus“ und Pätz auf„Rheinlond“, den Bedingungen der Ausſchreibung gerecht zu werden. Hemmer konnte leider infolge einer durchgeführten Reparatur an dieſem Tage nicht ſtarten, ſo daß ihm der Preis entriſſen wurde. Es ſoll nicht vergeſſen werden, an dieſer Stelle auch der Sturmflüge von Hemmer und Muſchik zu gedenken, die dieſe am 15. Auguſt bei Windſtärken von 22—24 Sekundenmetern ausführten. Beide Piloten haben an dieſem Tage großen Schneid bewieſen und ihr großes Können unter Beweis ſtellen können. Während des Wettbewerbes wurden insgeſamt 6 C. Prüfungen durchgeführt, von denen beſonders der Prſt⸗ fungsflug von Bihlmaier, einem ehemaligen Kampf⸗ flieger auf der„Judwigshafen“ mit nahezu 2 Stunden und der ſehr ſchöne Flug von Starck auf der„Darmſtadt“ mit 1 Stunde Dauer hervorgehoben zu werden verdienen. Der Leiſtungswettbewerb brachte unter anderen her⸗ vor ragenden Leiſtungen wieder zwei neue Streckenrekordflüge von Robert Kronfeld, die bei der meiſterhaften Technik Kronfelds allerdings kaum noch ver⸗ blüfften. Es waren Leiſtungen, die man beinahe von Kronfeld erwartet hat. Mit dieſen Flügen hat Kronfeld nunmehr insgeſamt 6 Flüge von je über 100 Km. Strecke durchgeführt und beweiſt immer wieder durch die Art der Durchführung dieſer Flüge, daß er dieſe nicht nur auf der Karte bis in die kleinſten Einzelheiten über⸗ legt hat, ſondern daß er auch wie kaum ein anderer in der Lage iſt, alle nur verfügbaren Aufwind möglichkeiten ſeinem Fluge nutzbar zu machen. In ganz ausgezeichneter Form ſind dieſe beiden Flüge durchgeführt worden, denen hoffentlich auch einmal in kommenden Wettbewerben Streckenrekordflüge unſerer anderen Segelflieger folgen, denn auch dieſe beginnen langſam ſich mit dem Strecken⸗ fluge unter Ausnutzung von Böen⸗ oder Gewitterfronten vertraut zu machen und haben während des vergangenen Wettbewerbes eine ganze Reihe ſehr ſchöner Flugleiſtungen vollbracht. Beſonders erwähnt werden müſſen die Flüge von Hurttig, einem jungen Darmſtädter Studenten, der das Flugzeug„Elida“ des Niederheſſiſchen Vereins für Luftfahrt in Kaſſel geflogen hat. Hurttig konnte 8 Strecken⸗ flüge durchführen und erreichte zweimal eine Entfernung von 40 Km. und auf dem dritten Fluge ſogar 51,1 Km. Mit großem Geſchick hat Hurttig dieſe Flüge durchgeführt, von denen der erſte ein reiner Hangſegelflug geweſen iſt, alſo ohne jeglichen Wolkenaufwind. Hurttig konnte mit ſeinem 50 Km.⸗Streckenflug die beſte Streckenleiſtung eines Piloten deutſcher Staatsangehörigkeit erzielen und wurde dadurch Gewinner des Bad⸗Homburg⸗Pokals zum Ge⸗ dächtnis an Johannes Nehring, der ja der Meiſter des Streckenfluges geweſen iſt. Auch Mayer von der FFlugwiſſenſchaftlichen Vereini⸗ gung Aachen hat erſtmalig in dieſem Weltbewerb Strecken⸗ lüge ausgeführt und konnte auf ſeinem erſten Fluge 21 „Kilometer, auf dem letzten 46 Kilometer erreichen. Der zweite Flug Mayers war mit Hilfe von Wolkenaufwind durchgeführt worden. Der Pilot erreichte auf dem Flug⸗ zeug Frankfurt des Frankfurter Vereins für Luftfahrt ſeine größte Höhe über Meiningen. Die beiden Piloten Hurttig und Mayer erhielten für ihre erfolgreichen Flüge A nerkennungsprämien. Auch Groenhoff hatte verſucht, einen Streckenflug durchzuführen, wußte aber nach 25 Km., als er aus dem Aufwindgebiet der Hohen Rhön herauskam, in der Nähe von Meiningen landen. Krebs von der Akaflieg München, der im Uebungswettbewerb fliegt, hat zu ſeiner Uebung ebenfalls einen Streckenflug durchgeführt, der in einer Entfernung von 21 Km. von der Waſſerkuppe endete. Ak. Schluß des redaktionellen Teils Die erfahrene Nutte Zibt ihrem Kinde fee f 1 f 1 1 N 1 h zeibeamten ſind verletzt worden. e 6 „ide Hiot Eine übermütige Männerſtimme ſingt.„Figaro“. Marietheres lehnt an Thure Oltens Schulter und ſummt halblaut ein paar Takte. Verliebte Jugend, die neben ihnen ſteht, hält ſich ſelbſtvergeſſen noch aneinander feſt, als längſt die ſchmalen, ſteilgetreppßten Wagen an der ſauberen Endſtation halten. Da die Augen der beiden vornehm gekleideten Fremden mit lächelndem Einverſtändnuits zu ihnen herüberſehen, nicken die Jungen dem Paar zu, und Thure Olten zieht den Hut:„Einen frohen Tag“, wünſcht er lachend und hilft Marietheres beim Aus⸗ ſteigen. Dann ſitzen ſie auf einer weiten Terraſſe und unter ihnen liegen die grüne Ebene, der ſchäumende Fluß, Kirchen, ſüdlich flache Dächer, Paläſte, Men⸗ ſchengewimmel und grünpatiniertes Schimmern ge⸗ kuppelter Türme. Ste ſitzen an einem kleinen Tiſch, laſſen ſich von einem wohlmeinenden Kellner betreuen, nehmen, was er ihnen fachkundig vorſchlägt und laſſen ihn, fürſtlich beſchenkt, ſehr bald kopfſchüttelnd vor kaum berührten Speiſen zurück. Mauern, Zinnen, grau, irgendwie mild und tröſtlich ſchirmend, unter alles verklärendem Nach⸗ mittagslicht. Darüber die ſchlanke Silhouette eines Wachtturms, ſchauernd kühle Pforten, dann ein Hof mit Bäumen. Thure Olten nimmt zum zweiten Male den Hut ab:„Dort“, ſagt er, deutet auf die altarähnliche Niſche im Mauerwerk und ſteht mit ernſtem Geſicht, ſtraff aufgerichtet, vor dem Ehrenmal der gefallenen Oberöſterreicher. Marietheres ſieht einen feldgrauen Mann, die Hand am Herzen, zu Boden ſinken, weitoffene Augen ſuchen die Kette der Berge, die eine Viſion der Ver⸗ klärung vor ihm erſcheinen läßt. „Er trägt Thure Oltens Züge“, denkt ſie aufge⸗ ſchreckt und fühlt es kalt herüberwehen von dem Denkmal des ſterbenden Soldaten. Roman von EIse VIbe l 2 20 1 (Nachdruck verboten,] Aber dann ſchüttelt ſie es ab. Alles, was an ihr Herz rührt und es weit auftut, trägt Thure Oltens Züge. So iſt es ſeit dem erſten Tage, da ſie ihn küßte. „Es iſt nicht umſonſt. Nichts iſt umſonſt, was um einer großen Liebe willen geſchieht.“ Marietheres ſieht, daß Thure Oltens Augen noch immer auf dem Bild des Stürzenden liegen und ſie ſchweigt. Um den Stamm einer Eiche, mitten im gepflaſter⸗ ten Burghof, iſt eine Bank. Sehr ſtill iſt es hier. In der Ferne hört man ſchlürfende Schritte durch Hallen gehen, ein Führer erklärt. Die monotone Stimme ſickert träge herunter zu den beiden:„Die Fürſtenzimmer enthalten reiche, ſpätgotiſche Schnitze⸗ reien und bildet der Tonofen aus dem Jahre 1501 eine große Seltenheit.“ Thure Olten rückt ein wenig von Marietheres ab: 0 „Im Schloßhof unter der Eiche ſitzt eine ſtolze Königin, deren Herz iſt die größte Seltenheit von der Welt. Aber Sie werden es nicht entdecken, meine Herrſchaften. Denn Thure Olten, der Narr, gönnt keines Menſchen Auge ſeinen Anblick. Iſt's nicht ſo?“ „Beinahe. Ich ſehe nur nicht ein, weshalb du das aus ſolcher Entfernung feſtſtellen mußt. Ich brauche dich nämlich in meiner Nähe. Denn du mußt mir ſagen, immer wieder ſagen, Thure, daß du in dieſem Herbſt ſolange auf unſerer Hütte wei⸗ len wirſt, bis du dich einſchiffen mußt. Ohne Angſt um dich und dir nah noch für ein paar Wochen, das iſt ſolch ein Glück.“ „Iſt es das? Du trauſt mir viel Kraft zu, Marie⸗ theres. Ich werde in deiner Nähe ſein und doch viel weiter fort von dir, als wenn ich draußen wäre. Es iſt Torheit, Schwäche, Leichtſinn,— alles, was du willſt. Aber ich kann nicht fort. Denn dann kom⸗ men Trennungsjahre. Wir wiſſen nicht, wann wir zurück ſein werden. Wir rechnen mit Fußmärſchen von Hunderten von Tagen, alles zuſammengenom⸗ men. Unſere Topographen und Geologen werden Arbeit finden. Eine eigene Bergſteigergruppe be⸗ gleitet uns.. Die Hütte, Marietheres, wird viel⸗ leicht lange leerſtehen.. Aber es iſt noch nicht ſo weit. Ich bleibe oben bis in die letzten Oktober⸗ tage hinein. Und wir haben das Heute. Es gehört uns... Uns allein, Marietheres. Komm, die Sonne iſt nicht mehr hier. Draußen hinter den Mauern liegt ſie noch. Wir wollen ihr nach,“ ſagt er und zieht ſie an beiden Händen in die Höhe. Einen Augenblick ſtehen ſie dann Bruſt an Bruſt: „Du ſollſt wiſſen, Marietheres, daß du die Macht haſt, alles, was in mir iſt, zu binden und zu löſen. Du biſt Schickſal für mich und Vorſehung. Ich liebe dich. Ich liebe dich, Marietheres, ich bin in deine Hand gegeben. Vergiß das nicht, wenn“ Er bricht raſch ab...„Wir werden einkaufen gehen dort unten,“ ſagt er in völlig verändertem Ton. „Es gibt eine Menge Dinge, die uns noch fehlen. Da war zum Beiſpiel die Elfenbeinminiatur, die Frau Marietheres veranlaßte, mich zehn Minuten allein ſtehen zu laſſen. Hoffentlich iſt ſie noch vor⸗ handen.“ Und er ſchiebt ſeinen Arm in den ihren, als ſeien ſie ein frohes Ehepaar auf Urlaub. Aber Marietheres macht ſich lachend ein wenig haſtig frei:„Nein, du weißt doch, Thure, das iſt.“ „Unmöglich. Natürlich iſt es vollkommen un⸗ möglich. Aber ſchön, Marietheres, zum Tollwerden ſchön. Wollen wir den Fußweg nehmen? Er verlän⸗ gert zwar die Sache etwas. Aber wird dir das ſtö⸗ rend ſein?“, begehrt dieſer unvernünftig glückliche Thure Olten jetzt ſtrahlend zu wiſſen. Marietheres glaubt nicht, daß ſie es allzuſehr anſtrengen wird und ſo gehen ſie zuſammen hinunter, dem Gewühl der Menſchen und Fahrzeuge entgegen, das nun, da die Kühle des frühen Herbſtabends ſchon in der Luft liegt, lebensgefährlich wird. Aber es gibt auch ſtille Gaſſen zwiſchen ockerfar⸗ benen Kloſtermauern, über die Bäume ragen, dun⸗ kelgeſteilt wie Zypreſſen. Nonnen mit kalkweißen Flügelhauben, Stricke um faltige Gewänder, huſchen lautlos. Eimal ſieht man durch geöffnete Türen in den düſtern, gotiſchen Ernſt einer Kirche, aus der im Kerzenlicht Anmut eines Barockaltars ſchimmert. Thure Olten iſt ein außerordentlich gut unter⸗ richteter Führer. Es iſt, als nehme er die Schönheit um ſie her mit einer einzigen Bewegung auf die flache Hand und laſſe ſie darin auffunkeln und ⸗flam⸗ men, zu Ehren der Frau Nüchterne Häuſerfaſſaden weichen zurück, unver⸗ mittelt, wie Gewölk, eine Säule, die eine Statue trägt. Hoch droben iſt das ſchmale Flimmern gol⸗ dener Reifen um ihr Haupt. Zu ihren Füßen, in Büſcheln und Bündeln, glühen Blumen, und Thure Olten kauft einen großen Strauß lachsfarbener Roſen, die er Marietheres in den Arm legt. Auch das iſt ein unerhört neues und feines Glück, ſie beſchenken zu dürfen. Er muß ſich ordentlich an die Kandare nehmen. Alles, was ſein äußerſt kul⸗ tivierter Geſchmack in den unerſchöpflichen Vorräten dieſer Läden und Buden entdeckt, möchte er in ihre Arme zu den Roſen legen. Marietheres iſt genötigt, ihre Augen im zu halten, daß ſie nicht aufleuchten beim irgendeiner köſtlichen Beſonderheit. Wenn ſie ab⸗ wehren will, fleht er wie ein ſchenkſeliger Junge, „Laß mich, gönn es mir doch nur, dieſes einzige Mal.,. Schließlich hat ſie wirklich die Hände voll kleiner Koſtbarkeiten. Um marmorne Brunnen geht der Flug ungezähl⸗ ter Taubenſchwärme. Beim erſten Klang des Glocken⸗ ſpiels, das vom Turme niederſtrömt, wie ſchmerzlich 1 5 und zugleich lockende Liebkoſung, rauſchen ſie auf. Von da an ergeben ſich Marietheres und Thure vorbehaltlos dem ſtrahlenden, zärtlichen, wiegenden Rhythmus dieſer Stadt, die Muſik iſt und Lachen und graziöſes Spiel mit des Lebens Feſten. Der Abend iſt da, übergangslos und ſanft er⸗ glänzend. Sie ſitzen in einer der gewölbten Hallen, die man dem Geſtein des Mönchsbergs abgerungen hat und vor ihnen, durch die geſchwungenen Tor⸗ bogen leicht überſehbar, liegt der ſchmale Hof wie die Bühne eines Theaters, auf der gleich eine ver⸗ liebte Burleske in Szene gehen wird. Dichtbeſetzte Tiſche, undeutlich beleuchtet, Man⸗ dolinengezirp, Wein ſteht in kühlbeſchlagenen Glas⸗ bechern, bernſteingelb und funkelnd wie blondes Gold. Ein Summen, als habe man Bienenſchwärme nächtlich aufgeſcheucht, ſchwirrt, eingeſchloſſen von Zaume Anblick Hofes. (Fortſetzung folgt) Berg, Kloſterwänden und Kirche, in der Enge des 8 5 N und dann ug iſt tfwin⸗ e der⸗ durch⸗ — — Mittwoch, 3 September 1930 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Haftung der Eiſenbahn bei Feſtſtellung des Gewichts Im Großhandel iſt es vielfach üblich, das bahn⸗ amtliche Abgangsgewicht einer Ware zur Grund⸗ lage der Kaufpreisberechnung zu machen. Man kauft alſo z. B. eine beſtimmte Gewichtsmenge einer Ware und macht hierbei zur Bedingung, daß für die Menge, welche bahnamtlich feſtgeſtellt wird, Zahlung zu leiſten iſt. Wird das bahnamtliche Gewicht irr⸗ tümlich zu nieder feſtgeſtellt, ſo erleidet der Ver⸗ käufer, der in der Regel auch der Abſender iſt, einen Schaden, weil er einen gegenüber dem wirklichen Ge⸗ wicht zu niedrigen Kaufpreis erhält. Wird das Ge⸗ wicht zu hoch feſtgeſtellt, ſo erleidet umgekehrt der Käufer, der in der Regel auch der Empfänger it, einen Schaden, weil er einen gegenüber dem wirk⸗ lichen Gewicht zu hohen Kaufpreis bezahlt. Der ge⸗ ſchädigte Teil ſucht dann die Eiſenbahn für den Schaden in Anſpruch zu nehmen, muß aber in der Regel die Erfahrung machen, daß er mit ſeinem An⸗ ſpruch nach der Rechtſprechung, wie ſie ſich in Deutſchland herausgebildet hat und heute als feſt⸗ ſtehend angeſehen werden kann, nicht durchzudringen vermag. Der Sitz der Rechts materie iſt der 8 58 der Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung. Es iſt darnach zu unterſcheiden zwiſchen einerſeits Stückgütern, die von der Eiſenbahn verladen werden, und andrerſeits andern Sendungen, d. h. Stückgütern, die vom Ab⸗ ſender zu verladen ſind, und Wagenladungen. Stück⸗ gut ſind in der Regel einzelne Frachtſtücke, von ver⸗ hältnismäßig geringem Gewicht, die je beſonders be⸗ zeichnet(ſigniert) ſind, ſtückweiſe am Güterſchuppen der Eiſenbahn zur Beförderung übergeben werden und in der Regel verpackt ſind. Wagenladung ſind dagegen größere, einen ganzen Eiſenbahnwagen be⸗ anſpruchende Gütermengen, die als geſchloſſene Ladung— in der Regel unverpackt— mit einem Frachtbrief für einen Wagen auf öffentlichem oder privaten Bahngleiſe übergeben werden. Bei Stückgütern, die von der Eiſenbahn verladen werden, iſt dieſe verpflichtet, Anzahl und Ge⸗ wicht bei der Annahme gebührenfrei feſtzuſtellen. Dem Abſender oder deſſen Beauftragten ſteht es frei, der Feſtſtellung beizuwohnen. Bei allen andern Sendungen iſt die Eiſenbahn auf Antrag des Abſenders im Frachtbrief verpflichtet, das Gewicht und die Stückzahl feſtzuſtellen, es ſei denn, daß die vorhandenen Wiegevorrichtungen nicht auskeichen oder die Beſchaffenheit des Gutes oder die Betriebsverhältniſſe die Feſtſtellung nicht ge⸗ ſtatten. Das Gewicht hat die Eiſenbahn auch ohne Antrag feſtzuſtellen, wenn es im Frachtbrief nicht angegeben iſt. Für dieſe Feſtſtellungen iſt die tarif⸗ mäßige Gebühr zu zahlen. Praktiſch liegen die Fälle nun häufig ſo, daß die Gewichtsdifferenz zwiſchen den Gewichten der Ver⸗ ſand⸗ und Empfangsſtation auf ein ungenaue s Funktionieren der Gleiswage zurück⸗ zuführen iſt oder daß ſich die Urſache überhaupt nicht feſtſtellen läßt. Die Eiſenbahn lehnt einen durch Gewichtsdifferenz hervorgerufenen Schaden grund⸗ ſätzlich mit der Begründung ab, daß die bahnamtliche Gewichtsfeſtſtellung lediglich der Frachtermittelung diene. Dies iſt nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen auch völlig richtig. Verſchiedene Ober⸗ landesgerichte und auch das Reichs⸗ gericht haben in dieſem Sinne entſchie⸗ den. Die Eiſenbahn iſt für den Schaden nicht ver⸗ antwortlich, den ein Beteiligter dadurch erleidet, daß er die bahnamtliche Gewichtsfeſtſtellung einem Kaufvertrag zugrunde legt, ſie alſo zu einem Zweck gebraucht, zu dem ſie von der Eiſenbahn nicht be⸗ ſtimmt ift. Die bahnamtliche Verwiegung beruht nicht auf einem geſonderten, neben dem Frachtver⸗ trag hergehenden Vertrag, ſondern auf dem Fracht⸗ vertrag ſelbſt. Die Berwiegung hat nur den Zweck, das Gewicht für die 1 feſtzu⸗ ellen. Der Eigentümer des Frachtguts kann deshalb nicht Schadenerſatz fordern, wenn er das Gut unter Zu⸗ grundelegung des bahnamtlich ermittelten Gewichts verkauft hat und das Gewicht ſich ſodann als zu ge⸗ ring ermittelt herausſtellt. Ein Verſchulden der Bahn liegt nicht vor, wenn die Wage von Zeit zu Zeit nachgeprüft und in Ordnung befunden oder, wenn ſich Fehler ergeben, ſofort in Ordnung gebracht wird. Die Rechtslage ändert ſich auch nicht, wenn die Bahn gewußt hat, daß die Ware nach bahnamtlichem Gewicht verkauft zu werden pflegt. Die Zweck⸗ beſtimmung der Verwiegung, für die Fraktberech⸗ nung das Gewicht feſtzuſtellen, beruht auf den Vor⸗ ſchriften der Eiſenbahnverkehrsordnung. In ihr ſind die beiderſeitigen Rechtspflichten hinſichtlich ber Verwiegung feſtgeſetzt. Dieſe werden nicht ver⸗ ändert, wenn die Bahn weiß, daß das bahnamtliche Gewicht für die Berechnung des Kaufpreiſes beim Weiterverkauf der Ware von Bedeutung ſein wird. Ob der Eigentümer beim Weiterverkauf der Ware das bahnamtliche Gewicht zugrundelegen will, iſt Sache ſeiner freien Entſchließung. Durch dieſe kann er die geſetzlich beſtimmten Rechtspflichten der Bahn nicht erweitern. Im Schrifttum iſt verſucht worden, eine unter⸗ ſchiedliche Behandlung der Verwiegung von Stütck⸗ gütern, die von der Eiſenbahn verladen werden, und von anderen Sendungen damit zu begründen, daß im erſten Teil die Verwiegung gebührenfrei er⸗ folgt, während im letzteren Fall hierfür die tarif⸗ mäßige Gebühr zu bezahlen iſt. Dies iſt jedoch nicht gerechtfertigt. Im letzteren Fall hat der Ab⸗ ſender im Frachtbrief das Gewicht anzugeben. Tut er dies nicht oder tut er es und beantragt dennoch die Feſtſtellung des Gewichts, ſo erwachſen der Bahn hierdurch vermehrte Prüfungskoſten, für welche die tarifmäßige Gebühr das Entgelt dar⸗ Von Rechtsanwalt Dr. Emil Selb ſtellt. Es handelt ſich dabei alſo um Prüfungs⸗ gebühren und nicht um Werklohn. Dies ergibt ſich auch daraus, daß 8 58 Abf. 5 E. V. O. dem Abſender das Recht einräumt, an dieſer Prüfung, einer an ſich inneren Angelegenheit der Bahn, teilzunehmen. Wenn durch die E. V. O. ein beſonderer Werkvertrag über das Wiegen hätte geſchloſſen werden ſollen, wäre diefe Vorſchrift nicht nötig geweſen, da der Ab⸗ ſender als Beſteller des Werkes nach§ 640 BGB. nicht bloß berechtigt, ſondern verpflichtet geweſen wäre, das Werk abzunehmen, alſo auch ſich von der ordnungsmäßigen Verwiegung zu überzeugen. Zweck und Sinn der Vorſchriften des 8 56 und 58 E. V. O. widerſprechen alſo der Annahme, daß bei entgeltlicher Verwiegung eine beſondere Nebenver⸗ pflichtung entſteht, die durch fehlerhaftes Wiegen verletzt wird und die Bahn ſchadenserſatzpflichtig macht. Es iſt eine vielverbreitete, aber grundver⸗ kehrte Auffaſſung, daß die Bahnwage dazu be⸗ ſtimmt ſei, das Gewicht mit öffentlichem Glauben ſeſtzuſtellen. Die Bahnwagen dienen vielmehr lediglich den Belangen der Eiſenbahn, um die Unterlagen des Frachtvertrags zu prüfen oder ſelbſt feſtzuſtellen. Wenn der Abſender mit dem An⸗ trag auf Verwiegung andere Zwecke verfolgt als den, ſeine etwaigen Anſprüche aus dem Frachtvertrag ſicherzuſtellen, ſo tut er dies auf eigene Gefahr. Der Frachtvertrag iſt ein Werkvertrag, durch den die Eiſenbahn es übernimmt, einen beſtimmten Erfolg herbeizuführen, nämlich den, das Frachtgut zu beför⸗ dern und rechtzeitig abzuliefern. dieſe Tätigkeit bemißt ſich nach dem Gewicht. Seine Ermittelung iſt ferner nötig, um mit Rückſicht auf § 438 HGB. und 8 76 EVO. den Beweis zu ſichern. Die Verwiegung ſoll alſo die Unterlagen für die Frachtberechnung geben und zugleich feſtſtellen, welche Gewichtsmengen die Eiſenbahn übernommen und demnächſt wieder abzuliefern hat. Die Verwiegung iſt deshalb lediglich dazu beſtimmt, den Zwecken des Frachtvertrags zu dienen. Aus dieſem Grunde iſt ein Verſehen bei der Ge⸗ wichtsfeſtſtellung nur dann eine Verletzung der Pflichten der Eiſenbahn, wenn es den erſtrebten Zweck des Vertrags beeinträchtigt. Liefert die Bahn trotz unrichtiger Gewichtsfeſtſtellung das Gut recht⸗ zeitig und richtig ab, ſo hat ſie den nach dem Fracht⸗ vertrag geſchuldeten Erfolg bewirkt, ihre Vertrags⸗ pflichten alſo inſoweit erfüllt. Wegen des Wiege⸗ fehlers haftet ſie nur aus 8 70 EVO. auf Erſtattung der im Falle des Wiegefehlers etwa zu viel erho⸗ Das Entgelt für benen Fracht; darüber hinaus wird keine Haftung begründet. Die Bahn hat daher insbeſondere auch nicht für den Schaden einzuſtehen, den jemand da⸗ durch erleidet, daß er im Vertrauen auf das ver⸗ meintliche richtige Gewicht etwa rechtlich bedeutſame Erklärungen z. B. vor der Zollbehörde abgegeben hat. Es haben mit Recht die Gerichte mit dieſer Be⸗ gründung Anſprüche gegen die Bahn auf Erſatz des Schadens abgewieſen, welcher dadurch entſtanden iſt, daß die Verſandſtation die Sendung verwogen und das ermittelte Gewicht im Frachtbrief vermerkt hat, der Empfänger die Ware unter Angabe dieſes— fehlerhaft ermittelten— Gewichts zur Zollbehand⸗ lung deklariert hat und die Zollbehörde alsdann das richtige Gewicht feſtgeſtellt und wegen der falſchen Gewichtsangabe gegen den Empfänger eine Zollſtrafe verhängt hat. Auch eine außervertragliche Haftung im Sinne des§ 831 BGB. läßt ſich nicht begründen. Es fehlt an einem adäquaten Kauſalzuſammenhang zwiſchen dem Wiegfehler und dem eingetretenen Schaden. Der Schaden iſt nicht dadurch entſtanden, daß die Bahn die Wage nicht ordnungsgemäß geprüft hat oder daß ſie das Gewicht fehlerhaft ermittelt hat, ſondern dadurch, daß der Abſender das bahnamt⸗ liche Gewicht im Vertrauen auf ſeine Richtigkeit einem neuen Vertrage zugrundegelegt hat, alſo die Gewichtsangabe zu einem Zwecke gebrauchte, für den ſie nicht beſtimmt war. Selbſtverſtändlich iſt die Bahn, ſobald ſie die Fehlerhaftigkeit der Wage erkannt hat, verpflichtet, den Abſender oder Beantrager der Verwiegung hier⸗ von in Kenntnis zu ſetzen. Hier wird der Umſtand von Erheblichkeit, daß allgemein bekannt iſt, daß der Weiterverkauf von Maſſegütern häufig unter Zu⸗ grundelegung des bahnamtlich ermittelten Gewichts erfolgt und ſich dieſe Tatſache der Kenntnis der Bahn nicht entzogen haben kann. Unter dieſen Um⸗ ſtänden erfordert es eine billige Rückſichtnahme auf die Intereſſen der Abſenderin oder des Eigentümers des Frachtgutes, der Abſenderin Mitteilung davon zu machen, wenn ſich das ermittelte Gewicht als un⸗ zuläſſig herausſtellt. Ein Verſtoß hiergegen kann ſchuldhaft ſein und Schadenerſatzanſprüche gegen die Bahn begründen. Freilich wird es dabei auf die Umſtände des einzelnen Falles entſcheidend an⸗ kommen. Auch Fälle, auf welche das Internationale Uebereinkommen über den Eiſenbahnfrachtverkehr(J. Ue..) vom 28. 10. 1924 Anwendung findet, ſind nicht anders zu beurteilen. Nach Art. 27 J. Ue. G. haftet die Eiſen⸗ Das Recht auf die Straße Verkaufsſtände und Lichtreklamekaſten Die öffentlichen Straßen pflegen im Eigentum der Städte zu ſtehen, die ſie dem öffentlichen Ver⸗ kehr überlaſſen. In früheren Zeiten wurde im Allge⸗ meinen das Recht des Gemeingebrauches an den Straßen nur als das Recht der Benutzung der Straßen zum Gehen und Jahren, zur Beförderung von Menſchen und Tieren und Sachen angeſehen, und das Preuß. Allgem. Landrecht definierte das Recht des Gemein⸗ gebrauches an Straßen in dieſer Weiſe. Die moderne Entwicklung hat manche Seiten und Erſcheinungen des geſchäftlichen Lebens auf die Straße gedrängt; dadurch entſtehen nicht ſelten Kolli⸗ ſionen mit dem Eigentümer des Straßenareals. Das Reichsgericht hat in neuerer Zeit wiederholt Ge⸗ legenheit gehabt, ſich mit ſolchen Kolliſtonsfällen zu beſchäftigen und bei ſeinen Entſcheidungen durchaus der modernen Entwicklung Rechnung getragen. Mehrere Zeitungshändler betrieben mit polizei⸗ licher Genehmigung ſeit längerer Zeit den Straßenhandel mit Zeitungen und nahmen dabei ſeit 1914 einen feſten Stand auf dem Bürgerſteig ein, wobei ſie tragbare Holzgeſtelle mit ihren Zeitungen aufſtellten. Die Stadt klagte auf Grund ihres Eigentums an der Straße auf Unter⸗ laſſung. Die Beklagten machten geltend, daß ſte nur das täten, was jeder andere kraft des Gemein⸗ gebrauches an der Straße mit Zuſtimmung der Polt⸗ zei tun könne. Das Reichsgericht ſtellte in ſeinem Urteil folgende Grundſätze heraus(D. K. Z. 1929 Nr. 721): Die Stadt iſt unbeſtritten Eigentümerin der frag⸗ lichen Straße. Da dieſe dem Gemeingebrauch gewid⸗ met iſt, tritt das Eigentum inſoweit zurück, als der Gemeingebrauch reicht. Im übrigen bleibt das Eigentum an der Straße erhalten u. kann auch während des Beſtehens der Oeffentlichkeit der Straße inſo⸗ weit ausgeübt werden, als ihm nicht die Widmung der Straße für den öffentlichen Gebrauch entgegen⸗ ſteht. Der Umfang des Gemeingebrauches wird aber zu eng bemeſſen, wenn darunter nur die Benutzung zum Gehen und Fahren, zur Beförderung von Men⸗ ſchen. Tieren und Sachen verſtanden wird; die Straße dient auch ſonſtigem, allgemein ausgeübten Gebrauch. Der Gemeingebrauch richtete ſich danach, was nach der allgemeinen und regelmäßigen Geſtal⸗ tung des Verkehrs als üblich und noch zuläſſig gilt. Wird eine Straße einmal unter Zuſtimmung aller Beteiligten der Oeffentlichkeit gewidmet, dann hat ſte auch allen Zwecken zu dienen, zu denen ſie nach der jeweiligen, beſonderen Geſtal⸗ tung der allgemeinen Verhältniſſe beſtimmt iſt. Auch das Betreiben eines Gewerbes auf der Straße mit einem feſten Stand kann noch in den Rahmen des Gemeingebrauches fallen, wenn das Gewerbe un⸗ mittelbar den Zwecken und Bedürfniſſen des Stra⸗ ßenverkehrs dient, und die allgemeine Verkehrsan⸗ ſchauung und Uebung dahin geht, daß gewiſſe Ge⸗ werbe von beſtimmten Stellen oder feſten Ständen der Straße aus ausgeübt werden. Von dieſen Ge⸗ ſichtspunkten aus wies das Reichsgericht die Ent⸗ ſcheidung des Falles dem Tatrichter zu. Der andere Fall betraf einen in Berlin an der Leipziger Straße angebrachten Lichtreklamekaſten. Eine Firma hatte mit polizeilicher Erlaubnis an ihrem Geſchäftshauſe in einer Höhe von 10 Meter über der Straße einen etwa 10 Meter hohen, 1 Meter breiten und 1,20 Meter tiefen Lichtreklame⸗ kaſten angebracht. Die Stadt Berlin berief ſich auf ihr Eigentum an der Straße und dem Bürgerſteig ſowie auf die Vorſchrift des 8 905 B. G.., wonach ſich das Eigentum an einem Grunbſtück auch auf den darüber befindlichen Luftraum bezieht und verlangte Zahlung einer Anerkennungsgebühr unter An⸗ drohung einer Klage auf Beſeitigung des Reklame⸗ kaſtens. Die Klage wurde vom Reichsgericht ab⸗ gewieſen, wobei das Reichsgericht auf Grund der oben dargelegten Grundſätze wiederum aus⸗ führte: Die Straße iſt dem Gemeingebrauch gewidmet; daher tritt das Eigentum an der Straße ſoweit zu⸗ rück, als der Gemeingebrauch reicht; der Gemein⸗ gebrauch umfaßt auch das Recht zur Anbringung ſolcher Anlagen. Die Straße iſt auch keine gemeind⸗ liche Anſtalt, für deren Benutzung örtliche Abgaben erhoben werden können.(R. G. in Civilſ. B 123 S. 181.) Durch dieſe Entſcheidung des R. G. iſt aber nicht die Unzuläſſigkeit ſtädtiſcher Lichtreklame⸗ ſteuern ausgeſprochen. Das Reichsgericht erkennt nur an, daß der Gemeingebrauch das Eigentum der Stadt an dem Luftraum über der Straße inſoweit einſchränkt, daß die Benutzung dieſes Luftraumes zu üblichen Reklamezwecken nicht auf Grund des ſtädti⸗ ſchen Eigentums an dem Luftraum unterſagt oder für die Benutzung dieſes Luftrau mes eine Gebühr verlangt werden kann, damit iſt natürlich nicht darüber entſchieden, ob die Städte berechtigt ſind, für Lichtreklame eine Steuer zu er⸗ heben, eine Frage, welche nach dem Landesſteuerrecht ſich richtet und von den Verwaltungsgerichten zu entſcheiden iſt, bahn für den Schaden, der durch Verluſt oder Be⸗ ſchädigung des Guts in der Zeit von der Annahme bis zur Ablieferung entſteht. Sobald aufgrund der Unverſehrtheit des Wagens und der Plomben feſt⸗ ſteht, daß während dieſer Zeit ein teilweiſer Verluſt oder eine Minderung des Guts nicht eingetreten tſt, kann die Eiſenbahn für eine unrichtige Feſtſtellung des Gewichts nach Maßgabe des J. Ue. G. nicht haft⸗ bar gemacht werden; denn die Feſtſtellung des Ge⸗ wichts erfolgt vor der Annahme des Gutes zur Beförderung. Es iſt auch nicht Aufgabe der Eiſen⸗ bahn, das Gewicht des Frachtguts feſtzuſtellen. Nach Art. 6 8 6 J. Ue. G. muß der Abſender im Frachtbrief das Gewicht des Frachtgutes angeben(vergl. auch das Frachtbriefformular). Die Eiſenbahnverwal⸗ tung iſt berechtigt, dieſes Gewicht nachzuprüfen und nimmt gewöhnlich eine Wägung vor, um ihre Fracht⸗ gebühren feſtzuſtellen. Da viele Abſender keine ent⸗ ſprechende Wage zur Verfügung haben, iſt es Übung geworden, daß die Etſenbahn gegen Bezahlung einer Wägegebühr die Feſtſtellung des Gewichts und die Ausfüllung der fraglichen Spalten des Frachthriefes übernimmt. Aus dieſer Uebung können nach der Rechtſprechung aber Rechtsanſprüche gegen die Eiſen⸗ bahnverwaltung nicht abgeleitet werden, auch nicht aufgrund des Art. 39 J. Ue.., wonach die Eiſenbahn für Perſonen, deren ſie ſich bei der Ausführung der von ihr übernommenen Beförderung bedient, haftet. Der Umfang dieſer Haftung erſtreckt ſich, wie der Wortlaut klar zu erkennen gibt, auf die Ausführung des Transportes. Es iſt alſo auch hier entſcheidend, daß das Wägen ein der Annahme des Guts und ſomit der Ausführung der Beförderung vorausgehendes Geſchäft iſt. Zu beachten iſt, daß der Käufer, der infolge fehlerhafter Gewichtsfeſtſtellung einen zu hohen Kauf⸗ preis bezahlt hat, auch nicht ohne weiteres mit einem Erſtattungsanſpruch an den Verkäufer herantreten kann. Der Verkäufer wird ſich darauf berufen kön⸗ nen, daß er lt, ausdrücklicher Vertragsbeſtimmung bpahnamtliches Gewicht verkauft hat und den Ge⸗ ſchädigten an die Bahn verweiſen. Auch dieſe Reklamation wird daher, wenn nicht beſondere Um⸗ ſtände zu Hilfe kommen, ergebnislos verlaufen. So wirft ſich die Frage auf, welches Mittel es gibt, ſich gegen Schäden zu ſchſttzen, die ſich aus der Zugrundelegung bahnamtlichen Gewichts bei außer⸗ halb des Frachtvertrags ſtehenden Verhältniſſen ergeben. Eine Fehlerquelle iſt, abgeſehen von dem unrich⸗ tigen Funktionieren der Waage bei Feſtſtellung des Gewichts von Wagenladungen, oft der Umſtand, daß die Feſtſtellung des Gewichts in der Weiſe erfolgt, daß nicht das durch Wiegen des leeren Wagens feſt⸗ geſtellte, ſondern das an dem Güterwagen ange⸗ ſchriebene Eigengewicht an dem Bruttogewicht des beladenen Güterwagens abgezogen wird. Das wirk⸗ liche Gewicht eines Güterwagens deckt ſich aber nicht immer mit dem angeſchriebenen Gewicht, da Witte⸗ rungs⸗ und klimatiſche Verhältniſſe(Feuchtigkeit und Trockenheit) das Gewicht beeinfluſſen. Es iſt daher gewagt, die angeſchriebenen Eigengewichte bei der Gewichtsfeſtſtellung zu benützen. Die Güter⸗ wagen müſſen vielmehr ſowohl auf den Verſand⸗ als auf den Beſtimmungsſtationen leer verwogen werden, um eine für Kaufpreisberechnungen nach Gewicht genügend verläßliche Unterloge zu erhal⸗ ten. Man darf ſich nicht ſcheuen, lieber doppelte Wiegegebühren— für Leer⸗ und Vollverwiegung— zu zahlen, als un verhältnismäßig höhere Einbußen zu riskieren, für die von keiner Seite Vergütung erlangt werden kann. Im übrigen kann der Abſender die in dem Be⸗ nützen des bahnamtlichen Gewichts zu anderen Zwecken als der Sicherſtellung ſeiner etwaigen An⸗ ſprüche aus dem Frachtvertrag liegende Gefahr da⸗ durch herabmindern oder gar beſeitigen, daß er von dem Recht der Teilnahme an der Verwiegung Ge⸗ brauch macht und ſich ſelbſt davon überzeugt, daß die Waage in Ordnung geht und daß richtig ge⸗ wogen wird. Andere Mittel, ſich vor Schaden zu ſchützen, gibt es bei Verwendung des bahnamtlichen Gewichts zu Zwecken, für welche es nicht beſtimmt iſt, nicht. Auskünfte an das Arbeitsamt müſſen vortofrei erteilt werden Der Arbeitgeber eines Arbeitsloſen war vom Ar⸗ beitsamt zur Erteilung einer Auskunft über die Ein⸗ kommensverhältniſſe des Arbeitsloſen aufgefordert worden. Er hatte die Auskunft in einem unfran⸗ kierten Briefe erteilt. Das Arbeitsamt hatte die Annahme des Briefes verweigert und ihn, da er bei ſeiner Weigerung, einen frankierten Brief zu ſchicken, verblieb, in eine Ordnungsſtrafe ge⸗ nommen. Das Reichsverſtcherungsamt hat dieſe Strafe betätigt. Das Arbeitsamt kann Er⸗ mittlungen jeder Art mit Ausſchluß eidlicher Ver⸗ nehmungen anſtellen. Alle Behörden und Privat⸗ perſonen haben ihm die zur Durchführung des Ver⸗ fahrens erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Somit beſteht für Privatperſonen eine öffentlich⸗recht⸗ liche Auskunftspflicht. Die Erfüllung dieſer tim öffentlichen Intereſſe liegenden ſtaatsbürger⸗ lichen Verpflichtung kann von der Auskunftsperſon weder davon abhängig gemacht werden, daß das Ar⸗ beitsamt die Portoauslagen vorſchießt oder einen Freiumſchlag beilegt, noch in der Weiſe erfüllt wer⸗ den, daß der die Auskunft enthaltende Brief nicht freigemacht wird. Schriftliche Auskünfte aun das Arbeitsamt ſind daher grundſätzlich portofrei zu ſenden. Wirb eine ſchriftliche Auskunft in einem nicht freigemachten Briefumſchlag dem Arbeitsamt zugeſandt, der mit Nachporto belaſtente Brief aber von dieſem berechtigterweiſe nicht angenommen, ſo hat es die Auskunftsperſon durch ihr Verhalten ver⸗ urſacht, daß die Auskunft dem Arbeitsamt nicht zu⸗ gegangen iſt. Dies iſt einer Verweigerung der Auskunft gleichzuſtellen und daher ſtraf bar. (Aktenzeichen: za Ar. 51/29). 0. ——————— Verantwortlich: Kurt Fiſcher Mittwoch, 3. September 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 406 Zur Reichs-Mündelſicherheit Die im Laufe der letzten Jahre des öfteren ventilierte Frage, ob es, vor allem zur Schaffung einheitlicher Vorbe- dingungen für den Pfandbriefabſatz wünſchenswert iſt, die Mündelſicherheits⸗Vorſchriften für das ganze Reich ein⸗ heitlich zu regeln, hat, wie die Finanzwochenſchrift„Die Bank“ berichtet, neuerdings das Reichsjuſtizminiſterium veranlaßt, die zuſtändigen Inſtanzen der Länder um eine Stellungnahme zu erſuchen. In einem Rundſchreiben ſind dieſe aufgefordert worden, dem Miniſterium mitzuteilen, ob und gegebenenfalls weshalb ihnen eine einheitliche Regelung durch Reichsrecht erforderlich erſcheint, oder aus welchen Gründen ſie der bisherigen einzelſtaatlichen Rege. lung den Vorzug geben. Es liegen zwar die Antworten gerade der größeren Länder noch nicht vor. Man gewinnt jedoch den Eindruck, daß die Gründe, die für die Schaffung einer Reichs⸗Mün⸗ delſicherheit ſprechen, die gegen eine ſolche ſchon früher ge⸗ äußerten Bedenken überwiegen, und daß deshalb ein ent⸗ ſprechender Geſetzentwurf ausgearbeitet werden wird. Vor⸗ ausſetzung iſt dann allerdings, daß dem Reiche auch die Aufſicht über die Hypothekenbanken übertragen wird die letzt noch bei den Ländern ruht. Dies würde eine Verein⸗ heitlichung der Beleihungsvorſchriften bringen, wodurch zugleich Unzuträglichkeiten ausgeräumt werden könnten, die ſich bisher u. a. aus der unterſchiedlichen Beurteilung der ſtaatlichen Aufſichtsbehörden über die Beleihungsfähig⸗ keit ergaben. Damit würde der Grund beſeitigt, der bisher einzelnen Inſtituten zu regionalen Uebergriffen Veran⸗ laſſung gab. * Vergleichsverfahren Leueo AG. Frankfurt a. M. er⸗ öffnet. Zu den Zahlungsſchwierigkeiten der Fa. Lenco AG., Mechan. Tücher⸗ und Deckenfabrik, Buntdruckerei, Färberei, Bleicherei und Appretur in Frankfurt a. M. er⸗ fährt der„Konf.“, daß nunmehr das gerichtliche Ver⸗ gleichs verfahren eröffnet worden iſt. Zur Ver⸗ trauensperſon iſt der Rechtsanwalt Dr. Fritz Oppen⸗ heimer ⸗ Frankfurt a. M. ernannt. Vergleichstermin iſt für den 13. September anberaumt. Nach dem unterbrei⸗ teten Vergleichsvorſchlage ſollen Gläubiger mit Forvde⸗ rungen bis 250/ einen Monat nach Rechtskraft des Ver⸗ gleichs voll, alle übrigen Gläubiger mit 30 v. H. befrie⸗ digt werden. Die Auszahlung der Quote ſoll in der Weiſe erfolgen, daß Forderungsbeträge bis 15 000„ mit 15 v. H. einen Monat nach rechtskräftiger Aufhebung des Ver⸗ fahrens, mit reſtlichen 15 v. H. nach einem weiteren Mo⸗ nat gezahlt werden. Gläubiger mit Forderungen von mehr als je 15 000/ erhalten die Vergleichsquote von 30 v. H. erſt nach Auszahlung der anderen von dem Ver⸗ fahren betroffenen Gläubiger. Zwecks quotenmäßiger Be⸗ friedigung werden einem Treuhänder die vorhan⸗ denen Aktiven übereignet. * Aufechtungsklage gegen die Pſchorr AG., München. Wie der Rechtsbeiſtand des Geh. Rat Joſef Pſchorr mitteilt, hat dieſer gegen die Beſchlüſſe der geſtrigen go. GV. Anfechtungsklage erhoben, weil die Abberu⸗ fung aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft in geſetz⸗ wiridriger Weiſe erfolgte und weil der Antrag auf Abberufung des Geh. Rat Robert Röchling aus dem Aufſichtsrat in geſetzwidriger Weiſe abgeſetzt wurde. Die Anfechtungsklage ſtützt ſich u. a. Jarauf, daß die Mehrheit der GV. auf Vorſchlag des Vorſitzenden, Geh. Rat Robert Röchling jede Ausſprache verweigerte, ein Vorgang, der nach feſtſtehender Rechtſprechung des Reichsgerichts allein ſchon geeignet iſt, die Ungültigkeit der Beſchlüſſe herbeizuführen. O Abſatzſteigerung bei der Horchwerke AG., Zwickau. (Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt die Abſatzlage der Horch⸗ werke Ach. als nicht gerade günſtig zu bezeichnen. Je⸗ doch habe ſich der Abſatz relativ gemeſſen an dem Verkauf ber deutſchen Automobilfabriken erfreulich geſteigert. Die ſeinerzeit geplante Kapitalserhöhung ſteht heute michtemehr zu Diskuſſion. Ob das Werk mit Gewinn oder Verluſt gearbeitet hat, iſt heute noch nicht zu überſehen, da das Geſchäftsjahr erſt im Oktober abſchließt. Die Prozeſſe im Henſchel⸗Maffei⸗Streit. Nach dem Ausſcheiden von Dipl.⸗Ing. Noris als Vertreter der Familie Maffei aus dem Aufſichtsrat der Henſchel u. Sohn AG. iſt von der Gruppe Maffei, auf Grund des auf der Generalverſammlung der Henſchel u. Sohn AG. gegen die Beſchlüſſe der G. zu Protokoll abgegebenen Proteſtes, Klage erhoben worden, für die der Termin auf den 10. Oktober in Kaſſel feſtgeſetzt worden iſt. Die Henſchel u. Sohn Ac. hat nunmehr ihrerſeits beim Landgericht München 1 Klage gegen die Familie Maffei auf Rückgabe der im Beſitz der Maffei'ſchen Erben befindlichen 3,2 Mill. Mark Henſchel⸗Aktien und auf Erſatz des durch die Kredit⸗ gewährung an die J. A. Maffei AG. erlittenen Scha⸗ dens in Höhe von 4 Mill. 4 erhoben. Die Verhandlung findet am 18. September ſtatt. Es iſt mit der Möglichkeit zu vechnen, daß die Henſchel u. Sohn Ac. eventl. auch noch weitere Schadenerſatzanſprüche gegen Maffei geltend machen wird. O Deuſche Edelſtahlwerke AG., Krefeld.— Verſchärfung der Lage.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung der Verwaltung hat die rückläufige Bewegung in der Edelſtahl⸗ induſtrie letzthin nicht nur angehalten, ſondern ſich noch weiter verſchärft. Der Verbrauch von Edelſtahl ſei bisher auf ein Mindeſtmaß geſunken. In ſtarkem Maße haben Feierſchichten eingelegt und Teile der Be⸗ legſchaft entlaſſen werden müſſen. Gegenüber dem Vormonat ſeien die Belegſchaften um etwa 5 v. H. zurück⸗ gegangen. Dresdener Gardinen- und Spitzen- manufaktur AG. Dresden O(Eig. Dr.) Das Unternehmen verzeichnet in dem am 31. Mai 1930 zu Ende gegangenen Geſchäftsjahr einen Fabrikationsertrag von 1 559 095(1 957 976), doch bean⸗ ſpruchten Steuern 485 235(467 831)/ und Soziallaſten 244 094(227 185), ſodaß nach Abſchreibungen von 347 424 (374 204)/ einſchl. 100 215(122 060)„ Gewinnvortrag ein Geſamtüberſchuß von 582 556 gegen 1010 015/ i. V. verbleibt. Hieraus ſollen 6(8) v. H. Dividende auf die Stamm- und wieder 7 v. H. auf die Vorzugsaktien ver⸗ teilt werden. Der Gewinnvortrag wird auf 32 056 1 er⸗ mäßigt. Im Vorjahr wurden bekannltich aus 320 000 4 Eingängen aus Freiguthaben 2 v. H. Extrabonus an die Stammaktionäre verteilt. Das verhältnismäßig zufrieden⸗ ſtellende Ergebnis wird auf die angewandten Rationali⸗ ſierungsmaßnahmen zurückgeführt. Der Umſatz im Gardinengeſchäft war rückläufig, in Spitzen konnte er erhöht werden, doch machte ſich Ende des Jahres auch hier ein ſtarker Rückſchlag be⸗ merlbar. Tas Tüllgeſchäft leidet weiter unter ge⸗ drückten Preiſen. Das Exportgeſchäft konnte wei⸗ ter gefördert werden. Die Beteiligungsgeſellſchaften ver⸗ zeichnen durchweg erhöhte Umſätze. Infolge der Erwei⸗ terung des Druckgeſchäftes wurde eine maßgebende Be⸗ teiligung bei der Druckerei A. Glaſer Nachf. AG., Penig, erworben. Die N. V. Vitrage⸗Weverij en Tricotfabrik Anglo⸗Holland ſchließt mit einem befriedigenden Ge⸗ winn ab. Zum Schluß des Berichtes wirt noch mitgeteilt, daß trotz der unüberſichtlichen Lage ein Dividendenvorſchlag von 6 v. H. in der Hoffnung erfolgte, daß aus den bitte⸗ ren Erfahrungen der letzten Zeit endlich entſcheidende Maßnahmen zur Geſundung der Wirtſchaft getroffen werden. OVerluſtabſchluß Piano und Orgelwerke Philipps Ach,, Aſchaffenburg.(Eig. Dr.) Auch dieſe Pianofirma hatte im abgelaufenen Jahr 1929/30(30. Juni) einen erheblichen Rückgang im Abſatz zu verzeichnen, der durch das Orgel⸗ geſchäft nicht annähernd ausgeglichen werden konnte. Durch die vielfachen Zuſammenbrüche in der Pianoforteinduſtrie und durch den Zerfall der Intereſſengemeinſchaft ſei der Markt völlig zerſtört. Dazu treten infolgedeſſen erhebliche Abſchreibungen auf Beſtände und möglicherweiſe auch auf Debitoren, denn auch die Lage der Klavierhändler ſei äußerſt ungeſund und ſchwierig geworden. Die Philipps Ach. die im V. den verbliebenen Reingewinn von 43 000 Mark zu Abſchreibungen auf Anlagen verwendete, wird dem weiteren Vernehmen nach 1929/30 mit einem ſchwe⸗ ren Ver luſt abſchließen. Wie hoch dieſer ſich beziffern wird, ſei noch nicht anzugeben.(AK. 1,5 Mill.). O Vorausſichtlich wieder Verluſtabſchluß der Annabur⸗ ger Steingutwerke AG. in Annaburg⸗Halle.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, ſchließt das Geſchäftsfahr 1929⸗30 vor⸗ ausſichtlich wieder mit einem Ver hu ſt ab. Es iſt der Ge⸗ ſellſchaft trotz der erfreulichen Umſotzſteigerung, bekanders lusfuhrgeſchäft, nicht gelungen, gewinnbringende Preiſe u erzielen(i. V. Geſamtverluſt 479 902 /, der vorgetragen wurde). Die Bila rbeiten ſind noch nicht zum Abſchluß gelangt, ſo daß die lanzſitzung des Ait. nicht vor Mitte Oktober ſtattfinden dürfte. Magdeburger Getreidehandelstag * Magdeburg, 2. September. Heinrich Ehlers, der Syndikus der Frankfurter Produktenbörſe führte anläßlich des Magdeburger Getreidehandelstages u. a. folgendes aus: Vor Beginn des Weltkrieges an bis auf den heuti⸗ gen Tag mußle man nur allzu oft und ſchwer empfinden, wie der Handel und ganz beſonders der Getreide⸗ handel ſchwer zu leiden hotte. Viele ehrbare Kaufleute mußten unter den von den meiſten Gerichten falſch ausgelegten Geſetzen der Preistreiberei und des Kettenhandels ſchwere finanzielle Verluſte, die oft bis zur Vernichtung ihrer Exiſtenz führten, ertra⸗ gen. Auch die Inflation wirkte ſich für den Getreide⸗ handel verheerend aus unter dem ſtarken Verluſt der Kapitolkraft. Der Redner wandte ſich ſcharf gegen alle Be⸗ ſtrebungen auf Einführung eines Getreidemono⸗ pols und kritiſierte die Experimente de r Rog ⸗ genſtützung, die trotz aller Koſtſpieligkeit wenig Erfolg gebracht haben. Entſcheidend und ausſchlaggebend für den Getreidehandel iſt die Einſtellung der Regierungs⸗ ſtellen zu ihm, denen das Wohl der Landwirtſchaft anver⸗ traut iſt, alſo on erſter die des Reichsminiſteriums für Ernährung und Land wirtſchaft. 5. Die Landwirtſchaft, die mit dem Getreidehandel auf Gedeih und Verderb verbunden iſt, leide ſehr durch die Ueberproduktien an Brotgetreide und anderen land⸗ wirtſchaftlichen Produkten. Der Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hobe die Pflicht, olle Maßnahmen, die er zur Behebung der Not der Landwirtſchaft ergreift, zu prüfen. Der Schutz durch hohe Zölle ſei bequemer als an⸗ dere Maßnahmen. Bekanntlich ſei das Ernteergebnis ſchon der Menge nach auf der gleichen Bodenfläche an Weizen größer als an Roggen, wozu noch als weiterer Gewinn der zur Zeit bedeutend höhere Preis für Weizen käme. Deulſchland könnte beinahe 2 Millionen To. mehr Weizen erzeugen und entſprechend weniger Roggen. Deutſchland brauchte daun weniger Weizen einzuführen und könnte ſeine Handelsbilanz um wenigſtens 300 Mil⸗ lionen„ verbeſſern. Dadurch wäre der Landwirtſchaſt eine poſitive Hilfe gebracht ohne gleichzeitig andere Wirtſchaftszweige zu ſchädigen. Abſchließend beſprach Eh⸗ lers die Fragen, die ſich aus dem Verhältnis zwiſchen dem Freien Handel und den Genoſſenſchaften ergaben. Karlsruher Hafenverkehr im Auguſt Im Auguſt 1930 war der Waſſerſtand für die Großſchiffahrt von und nach Karlsruhe günſtig. Gemeſſen am Pegel zu Maxau, ſchwankte der Waſſerſtand zwiſchen 630 em zu Beginn des Monats, 565 em am 15. und 507 em am Ende des Monats, ſodaß keinlerei Schiffsleichterungen im ganzen Monat erforderlich waren. Im Karlsruher Rheinhafen ſind im Berichts⸗ monat 81 Güterboote und 201 Schleppkähne angekommen, ſowie 85 Güterboote und 204 Schleppkähne abgegangen. Der Güterbootsverkehr war ſomit im Auguſt ſtär ker als im Juli, während die Zahl der angekommenen und der abgegangenen Schleppkähne hinter dem Verkehr des Vormonats etwas zurückblieb. Der Geſamtverkehr des Karlsruher Rheinhafens war im Auguſt 1930 rod. 25 000 Tonnen kleiner als im Juli 1930 und rund 66 000 Tonnen geringer als im Auguſt 1929. * Kapitalerhöhung der franzöſiſchen Automobilfabrik Peugeot. Eine go. HBV. hat die Erhöhung des Geſellſchafts⸗ kapitals von 190 auf 250 Mill. Frs. endgültig genehmigt, nachdem der Verwaltungsrat ſie in ſeiner Sitzung vom Mai d. Is. beſchloſſen hatte. Größere Anternehmungsluſt der Spekulation Spitzenwerte zeitweiſe lebhafter gehandelt Maunheim feſter Die Börſe war heute freundlich geſtimmt, beſonders für Kaliwerke zeigte ſich Intereſſe zu erhöhten Kurſen. We⸗ ſteregeln zogen auf 203,5 an. Auch ſonſt hatten Induſtrie⸗ aktien faſt durchweg kleinere Kursbeſſerungen aufzuweiſen. Farben notierten mit 152 v. H. 1 Punkt über geſtern; ferner waren Linoleum, Daimler, Rheinelektra und Wald⸗ hof feſter. Etwas niedriger waren Wayß u. Freytag und Oelverein. Verſicherungsaktien und Banken waren we* verändert. Am Rentenmarkt zogen Mannheimer Stavt⸗ anleihe auf 12,5 an, ferner lagen Ablöſungsanleihen feſter. Frankfurt freundlicher Die Börſe konnte ſich heute im Hinblick auf den un⸗ ſicheren Ausgang der Wahlen trotzdem vom Druck etwas befreien, da ſich, hervorgerufen durch einige eintreffende Ordres, die Stimmung etwas beſſern konnte. Auch war die Unternehmungsluſt der Spekulation wieder etwas grö⸗ ßer, wozu feſtere Anfangskurſe verſchiedener Auslands⸗ börſen beigetragen haben dürften. Aber nur Spitzenwerte waren zeitweiſe lebhafter gehandelt, während das Gros der Papiere nach wie vor kaum Intereſſe auf ſich lenken konnte. Mehr in den Vordergrund traten von Kaliaktien Aſchersleben, die 374 v. H. feſter eröffneten. Am Elektro⸗ markt waren Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. zu verzeich⸗ nen. Von Kunſtſeideaktien konnten Aku 2 v. H. anziehen. Etwas mehr gefragt waren am Chemiemarkt Rütgerswerke, die 2% v. H. und Deutſche Erdöl, die 174 v. H. anzogen. J. G. Farben eröffneten gut behauptet. Am Markt der Zellſtoffaktien zogen Zellſtoff Waldhof 1 v. H. an. Weiter abgeſchwächt waren am Bauunternehmungsmarkt Wayß u. Freytag. Der Montanmarkt verkehrte heute wieder voll⸗ kommen geſchäftslos; Erſtnotierungen kamen bisher nicht zuſtande. Auch im Verlaufe waren die anfangs bevor⸗ zugten Aktien etwas geſuchter. Bei unverändert freund⸗ licher Stimmung ergaben ſich zumeiſt nochmalige Gewinne um bis zu 1 v. 5. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 97% v. H. wieder leichter.. 9 Berlin weiterhin freundliche Grundſtimmung Auch zu Beginn der heutigen Börſe war trotz nicht ganz einheitlicher Kursgeſtaltung eine freundliche Grund⸗ stimmung unverkennbar. Die Baiſſepartei war, da ſie langſam merkt, daß die nun ſchon tagelang anhaltende Stagnation keine weſentlichen Kursrückgänge zur Folge hat, weiter zu Deckungen geneigt, während ſich das Publikum, von kleinen Kaſſaorders abgeſehen, immer noch zurückhält. Salzdetfurthaktien konnten auf Deckungen um weitere 1½ v. H. anziehen und Svenska ſogar 5 1 ge⸗ winnen. Auch Tietz beſſerten ſich um 2 v H. und Rütgers⸗ werke auf die Vorgänge bei den Deutſch⸗Petroleum(man ſpricht zuletzt im Freiverkehr mit 69 v..) beachtet und ebenſo wie die Deutſche Erdöl etwa 1½ v. H. höher. Weſentlich lebhaft ging es am Anleihemarkt zu. Während die deutſchen Renten bei ruhigem Geſchäft freundlich lagen, ſetzte ſich in den mexikaniſchen Werten die ſtürmiſche Auf⸗ wärtsbewegung der letzten Tage fort, zumal inzwiſchen Einzelheiten über die beachtliche Schuldenregelung bekannt geworden ſind. Nachdem ſie teilweiſe mit plus plus⸗Zeichen erſchienen waren, notierten die öproz. Mexikaner 178 v.., die 4proz. ſogar 2,10 v. H. und die 4/ proz. Bewäſſerungs⸗ Mexikaner 1 v. H höher. Der Pfandbriefmarkt lag völlig geſchäftslos, bei geringer Unternehmungsluſt der Speku⸗ ſation ſchienen ſich die Kurſe eher zur Schwäche zu neigen. Am Geldmarkt ſetzte ſich eine kleine Erleichterung durch, Tagesgeld verbilligte ſich auf 4½—6½ v.., die übrigen Sätze blieben unverändert. i Am Kaſſamarkt war die Haltung bei ziemlich un⸗ bedeutendem Geſchäft vorwiegend feſter. Bis zum Schluß blieb die Stimung an den Terminmärkten freundlich, ob⸗ wohl ſich die höchſten Tageskurſe nicht immer voll behaupten konnten. Kunſtſeidenwerte ſchloſſen aber immer noch bis zu 5 v. H. höher. Spritaktien und Polyphon bis zu 4 v. H. gebeſſert, Simens. 4 v.., Kaliwerte 3 rep. 4 v. H. höher und Salzdetfurth plus 8½ v. H. Aſchaffenburger Zellſtoff erhoben ſich auf Interventionen bis auf 92 v. H. Die Anleiheablöſungsſchuld für Altbeſitz ſchloß mit 62 v. H. lebhaft und feſt. Deviſen gegen Reichsmark ſind feſter, der Dollar notierte 4,895 nach.1885. Die europäiſchen Valuten lagen ſchwächer, London.8662 nach.8672, Holland 40.27% nach 40.28, Schweiz 19.44 nach 19.44½, Paris unverändert 39936, alles Newyorker Uſance.— Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark ſind niedriger, auf einen Monat 26 nach 30 Stellen, auf drei Monate 83 nach 88 Stellen. Berliner Devisen Diskontsdtze: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3½ v. f. 3————— Amtlich in R⸗M für 2. September 3. September Parität Disk. G. B. G. B. M 97 Holland 100 Gulden 168.56 169,90 169,58.169.92 J 168.48 8 Athen 100 Drachmen.445 3,45.44.45 5,445 10 Brüßßer 100, 500 Pfy. 58,455 39,575 53.48 58.58 58,358.5 Danzig 100 Gulden] 81,47 81,63 81.47 81,68 85555 45 Helſingfors 100 FM 10,531 10,551] 10.583 10,553] 10,512] 6,9% Italien. 100 Lire] 21.91 21,95[ 21.925 21,965] 22,025 35 Südflavſen 100 Dinar 7,427] 7,441] 7,430 7,4444.355 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112.16 112,38 112,15 112.37] 112,06 4 Liſſabon 100Eskudo] 18,82 18, 18,82 18,86] 17,48 8 Oslo. 100 Kronen 112.10 112.32 112,12 112.34 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16.455 16,95 16.455 16.495] 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen] 12,421] 12.441] 12.425 12.445] 12,88 4 Schweiz 100 Franken] 81,34 81,50 61.35 81,51 80,515 255 Soſia.. 100 Leva 3,032] 3,038.032 3,0388.01710 Spanien. 100 Peſeten] 44,28 44,34 44 31 44,39] 69,57 8 Stockholm.. 100 Kr. 112,49 112,71 112,51 112,78 112,05.5 Wien 100 Schillin 59,15[ 89,27 59.16 59.28 79 5,5 Ungarn 100P⸗12500 73,385 73,525] 73,39 73,53 72,89 5 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,464 1,466] 1,487 1,489 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,188] 4,196].190.198 4,176— Japan.. 1 Yen 2,086.070].056.070] 1,986 5,3 Nairo ägypt. Pfd.] 20,88 20,92 20,88 20,92 20,91— Türkei. I kürt. Pd„—.— 2180 10 London.. 1 Pfd.] 20,37 20,41] 20,371 20.411] 20,393] 3 New Pork„ 1 Dollar] 4,164 4,192.186 4,194 4,1780 2,5 Rio de JaneirotMillr.] 0,400,411.405 0,407[ 0,503— Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,377 1.388 l.367 3,378 J 4,821 1—. 2 a 5 5 5— Aktien ung Auslandsanſeihen in Prozenten 35 2 3. 2. 3. 28 el Im 2 1 un bel Stücke-Notierungen in erk je Stück Dremer Wolle 183. 130.9 HPirſchbderg Leder g— 84, Schudert& Salzer 170,9 178.9 Weſteregelnulkat 1978 2060 1„ 9 1 oeſch Eſſen...25 86.75 Schuckert& Co. 152,0 158.5 Weſtf. Eiſen 50 84,— 2 22 2. 3. 2. 3. 2. 2 8. uderus Eiſenw. 59. 25 Hohenlohe⸗Werke 59— 59.— Schultheis 249, 251.5 Wicking⸗Cement 85,.— 89.25 Mannheimer Effektenbörse oast-inen., 88. Konserven Braun 42 42. Schubk. Bernelg dr 40.— 4% Tut. d. ann.8.70 Gpariott- Wasser 94 25 9,50 Hotch r Ele.. 4 88 89.0 8 Wiesloch Tone.. 2 9 2. 3 Phönix Bergbau 76,.— 76,10 Kraus& Co. Vock 64.50 64.50 Sellinduſt. Wolff 49.— 46. 400„Bagd.⸗Eif,! 515 5,20 Chem.. e Horch& Cie. 33.50 33,50 Segal Strumpf—— Wiſſener Metall 41.— 4055 e Had. Ste 8) 80 8980 Brant Herd 104 0 102.5 Mbeinſtayl... 5— gechwerke r* 55 elſenk.. 40.— 51.—. Ne ade de 6e. 22.8 2280 e eee 8 5 56uèñùnũ/ü! f f ⁶.. rl!l. TCCCCCC% m ff),)]„ Saatererge er e dae e 85 9%„ Gold 75,— 78.— Gebr. Fase.— Der. Stabiwerte. 77.—. Netallg Frantz. 1027 106.5 Nr, Pereſch. Self. 2— 2— 4, nz. Göldr 24. 2880 N Saft. Ufftetel 428 4 Süd. Jumobit. 3 50 83.— Teuiſch Oftefeika 500 8e 6% Fatben d. 28 69,25 99,25 J. G. Farben.. 151.0 152,0 Industrie-Aktien 1*—.——.— 8 e 45 1 145 215 Deſnter Wagre⸗ 2185 2250 H 0 15 5 Zucker 148,0. Neu- . Miag⸗ 55 e„Ser. 1—.— 14.— Deſſauer Gas 8 9 Klscnerwerke.. 78,18 79.75 Teleph! 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Zucker.. 148 146.5 Schramm Laß 8. 8. nia(free) 29.— 10,— Fanade noftefer. 2. 28.— Dürener Metal 1080 105.0 e e 0. Sf. S. g. 39 30 5. Lech feen 1600 e 1140 114,0 h 1 05 75, 72,75 Cement Halde 103.0 1030 Schuckert, Nrbg. 150,7 1540 Raſtatter Wagg. 10. 10.— Pr. Heinrichbahn 905 7 Dürkoppwerke. Kugel Sch fabe 57.50 87.50 Der. Stahlwerke 77.65 775 Krügers hall„ e ontinent. Ver—.——— ayß c Freytag 60.— 59.— 2 arſtadt 7. 7 f U„. Düſſeld.Eiſenhdl, 49.50 3 5 B. Stahl. v. d. Zyp. 151,5 151,5 Mannh. Verſich. 25,.— 25.25 Zellſtoff Walbhof. 183 Shade eee Terminnotierungen(Schug)„Südamerika.. l 55 1 1015 71.— C. Loren* Co.———— Ber, 2 9 1370 189.0 Fonnenberg.. 52.— 52 Chamotte Annw. 92,50 92,50. Allg. Dt. Credit 107, 10,5 Harpen. Bergbau 97.5 97. Hanſa Diſchiff 1240 124.0 8 5 2—— Pogel Telegraph. 73,50 74. Sichel& o... Frankfurter Börse Ehemiſche Albert 41.— 4 Bankf Brauind. 127.0 126,0 Pe Holzmann 50 80,50 Nordd. Lloyd.75 91.65 Flektr. Lieferung. 1275 Lüdenſcheid 25 50.— 88 Bogtländ. Maſch. 41.50 42,50 Sloman Salpeter 65.— 85.— Tann,. det 4 40 Gb. Drochues. 36,— 36,— Barmer Vankvee. Jae Verabau 14.9 2 Elbeſchiff.—.— b. Elktr. Licht u. K. 188.7 1415 I 50.— Hoigt& Haeffner 150.0 151,7 Nieren 8 i i armſt. u. Nat..„ D„ u. W. 131.5. 1 81„. 5 f 0 o„G.. 28— 3„ 80. Festverzinsliche werte] Peaches J 8 429 0 Dotter veg. 2725 30 760 Let, Handelsges. 1448 1430 Fall Sachdeifurnd 40 328 Sank- Allen Emoelke arch———.— Nanesmagn 8 6 39.29 Wanderer Werke 40.— 40.25] Gramn Boer.. %%%%%(... 3 117 85„Hyp. u. Wechſ. 0 D. Goldeu. S. Anſt. 184.. armſt, u. Nat. 178.„R. Karſtadt.. 103.„ 8 26,2 128.5 Eſchw. Bergwer arkt- u. Kühlh. 124 7 7 F Ublsſungſch. U„ 61.— 62.15] D. Ueberſee⸗Bank 99,50 99.50 Dt Linoleum e e e 124.0 123.5 Ridcknerwerte: 79.80 80.— Sa Jane 116,0 116.0 Abe neretenoel. 280 215 Rasch ua W. 9 51 12200 er minnotierungen(Schluß) „ obne 7680.50 Dresdner Bank 124.2 124.0 St. Rerlaa.. 1580 157.0 Dresdner Bank 124 124 Lahmeyer& G8. 156.5 156.5 Perl. 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Braunkoßten 1280 2. Sülbdeusscg. Dise N lin 9———(45,80 edel 1525 1 15 Stele e 7 a 9975 9950 1 5 1 1 a 5 in. 3.„Elek.. 5.— N 5 72 g 0 9 1 0 33 5 ee b 8. 2505 1517 Contin. Gummi 42.5 n 90,— 88,0 Frankf. Allgem.—. 8 n 5 29—— Nordd. Wollkäm. 62.— 61.50 e Bz. 82 1 ine e 1 104 Südd. Disconto.—,——,— 8% Bonds 28 99.65 99.85 Daimler 27.50 29.80 Riebeck Montan—. 86.— 5 3 8 1 3. 2. itleldiſch. St 9 92% Grkr. M. adg. 81.— 81,— Wiener Bankver. 10.35 10,35 Wee Hei 70.— 70,— Deutch. Ecbßt 70.— 78.80 Ruüigerswerke. 53,50 86.— Industrle-Aktien. N Sberſcht Dole 8845 e 5 8 5%.⸗M.⸗Don. 72.— 72,.— Württ. Notenbk. 139,0 139.0 858 a———[Pt. Gold u. Silber 3 5 85 Schuckert 1515 154.7 Accumulatoren 1170 112.7 Gehe 328 1 5 108.2 Orenſt. Roppel 58,28 5,50 Ford e 81.28 92.— Seerſch Kelden.50 86.85 rankfurter Gas—.—, Dt. Linoleu. J Sr.. U S eſ. f. elektr. Unt.. 4 195 K 4 91.„ 5. 5 Air ede 9980 8080 Faun; 8848 184.0 188.0 115 Pot& Wit. 21.50 21.50 Licht u. 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Großmann 8. 5. ät 128 . 4 55 Shaßb. 89550 8038 Had 4 Neu 178 214 Goldſchmidt: 56,— 56.— Heute Waldhof 132.0 184.0 T de 97.25 8175 Grün& Bilfinget 168,0 180.0 9 55 91 0 5 n 2950 88,25 8. Stahlwerke 1 15 %%R Ferd. glegd. 88s.5 Pfgert Metaller 750 79,— Berli Börse Augsd 35 misch 68.25—.— Gruen Keel 54.— 8825 115 Elektrizir 128 0 1200 Tent. Ganiſchene 1480 144.2 K Riede. Mont.—. 8 * 9 eee eee 1 0 5 in. 8——— N 5 580 7 777705 5 Vester. Ul. St. u.. e Pirsch Rug a. M. 120 220 Berliner valte Maſchinen 1149 113,9 page. 5 275 eine e Aal f 8. Deſſauer Gag 1287 2800 Salden wen Kal 85 945 6—¹ dbe 5 8[ Montan-Aktien och⸗ u. Tiefbau 74.— 14.— 8 5 5% MRoggenwert.—.—. Baſt Nürnberg 190,0 190.0] Halleſche Maſch. 83.— 82,50 Rheinſtahl 85,50 88.25 D tf Erdl 70.25 i Gies n 30.5 181.5 4%„e eining,“ 84.20 83.80 olzmann, Pbil. 81.— 80.35 Festvsrzinsſſche Werte 5% Roggenrentd—— 795 Saper. Ceuulon e a 1075 105 Nebel Montan 88,48 88.2 Di Ade len. 1. 175,0 1770 Schude 4 Sale 1710 140 4%%, Pr. B. B. Lig 86,50 86.50. S 5735 17.97 olzverkohl.“ Jd. 90,50 80,75 Goldanleihe e ep dun 200 70. 07 1 ann. M. Egeſt. 20,50 2175 Rüger Zucker 30.— 28,78 paart A. Nobel 1 S 158.2 1550 8 i gelſen ergw... 5 N 732 7 25— e Landſch. Rog. 7. e„P. Bemderg 85, 5„Wien Gum.. il 5 n. 3 N 5 5 Bank Aktien Jide B95. St. K. 2210 2215 Ineg Erlangen. 92.40.40 5 eich ent 2.0 610%, Meraner 29. 2438 Dergmann Elett 198 1088 Nane gte.—— Rulgerader 58.— 50.5 Clic e, 12 Schuld peveaß. 1540 1975 a Diſch. Ablöſgſch. 1 61,20 62,10 41 S a ütgerswerke. 88.— 59,35 Kl. Licht u. Kraßt 140,2 1417] Stemens EHalsle 194.0 184, Allg. D. Creditb. 107.0 108.7 ungbans St. A. 32.25 83.50 70 785 4% Det. Schaßz 41.50 42.25 Serlin Gubener 175.5 175.5 Harpener Bergb. 96,75 97,75 Sachſenwerk.. 89,78 88,75 Eſſener Steink—.— 8 300,0 305,0 Badische Bank 1400 140 0 Kall Auſchersleben 142.0 8280 one Ablöſgeech: 70 788 4%. oldrenke.: Ser Rarle Ind 2950 50 75 Hedwigehürde? 88.— 88.— Sich Jußckabi 61.— 81 20 Inch. Farben 18170 188.0 Lennard Fi. 158. Fall Salzdetfurth 312.0 885,0 Kamm. Kalſersl. 85,— 85.— 4% Kronen—— 205 Derliner Maſchb. 43,25 44,— Heilmann Jmm, 88.— 53.— Salzdetfurth.. 314.5 325.0 Feldmüble en e 4 55 Leonhard Tietz 155 65 Farmer Bankper. 1185 118,5 Kall Weſteregeln 1870 203,0 Karstadt Rud.. 108.5 8% Gad. Kohlen 4%„ conp. Rente.10—.— Hraunt. u. Brite“ 138.2 138,5 Hilpert Mach. 78.— 78.— Saroit:: 1080 108. Felen à Sulu 109.2 e Hayr. Hun. u. Wb. 130.5 1315 Klbener.. r e Klein, Sch. Beg. e Geir Mg....%%„ Silb.—.50 Bre Seſigd. deif 7 58 Hindric a cnluß.———— Schleſ get Gas 1380 1205 Helen Gerzwt. 1005 1100 Sedltoff Waldhof 1825 14“ Tom. u. Privatb. 1275 127,5 Mannesm. Röhr.—,— 63,50 Knorr, Heilbr. 1700 1700 5% rß. Kalſanl..35 785%½4%„ Pap.-R.——. Bremer Jultan 1170 118,0 Sirſch Kupfer.—.——— Hugo Schneider 80.— 80.— Gesfürel 5 5 140,3 142.0 e 37, 37,25 N IANDHLS- d MWIRTSCHAFTS-ZETTUNG * 7 Berli Das Promp. der S den Vi Markte den M ſehr 5. verſucht ten, wi Septem ſetzte i den la lender liegt Ueber Prei Erwähr tiert m iſt eine lauten nicht di ſorgten Jim An Amt 255—57 1877 S. ruhig 15716 Weizen Weizen kiaerbſe Ackerbo bis 114 Soyoex . 4 Hektoli Hafer mehl f. Roggen genkleie behaupt im Po ſchieht S Jah Steuer auf dei wieſen vorſteh der Fi Auf werden Qu ma buchfküt — Mittwoch, 3. September 1930 Nummer 406 — 7. Seite/ Berliner Produktenbörſe v. 3. Sept.(Eig. Dr.) Das Inlandsangebot von Brotgetreide im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft hat ſich infolge der bei der Stützungsaktion bezahlten hohen Preiſe gegenüber den Vortagen weiter weſentlich verſtär kt. Im freien Markte waren die Käufer angeſichts des unbefriedigen⸗ den Mehlgeſchäftes und der flauen Ueberſeemeldungen ſehr zurückhaltend. Die Stützungsgeſellſchaft perſuchte am Lieferungsmarkte das Preisniveau zu hal⸗ ten, was aber lediglich unter umfangreichen Käufen bei September⸗ und Oktober⸗Roggen gelang. Weizen ſetzte in den ſpäteren Sichten 4 4 ſchwächer ein. Für den laufenden Liefermonat kam eine Notiz infolge feh⸗ lender Käufer anfangs nicht zuſtande. Im Promptgeſchäft liegt gleichfalls ſehr reichliches Offertenmaterial vor. Ueber die von der Stützungsgeſellſchaft zu zahlenden Rreiſe war bisher nichts in Erfahrung zu bringen. Erwähnenswert bleibt, daß ſeit geſtern nur noch garan⸗ tiert märkiſcher Roggen geſtützt wird. Am Mehlmarkte iſt eine Belebung nicht zu verzeichnen. Die Forderungen lauten entgegenkommender. Das Haferangebot iſt nicht dringlich, überſteigt jedoch den Bedarf des gut ver⸗ ſorgten Konſums. Die Gebote lauten niedriger. Ger ſte im Anſchluß an die Allgemeintendenz matter. Amtlich notiert wurden: Weizen matt 248—53; Sept. 25557 Okt. 25759; Dez. 267; März 278; Roggen ſtetig 187; Sept. 189; Okt. 191-90, Dez. 193; März 210; Gerſte ruhig 204222; 183198; Hafex matt neu 178191; alt 157168, Sept. 170; Okt. 172%; Dez. 181; März 18957; Weizenmehl matt 28,75 86,75; Roggenmehl feſter 25,7528: Weizenkleie 9,25—50; Roggenkleie matt 8,50—8,90 Vikto⸗ klaerbſen 30—34; Futtererbſen 19—20; Peluſchken 21—22; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 21—23,50; Rapskuchen 10,60 bis 11.60; Leinkuchen 17,80—18; Trockenſchnitzel 7,80—8,60; Soyoextractionsſchrot 14,80—15,50; allg. Tendenz nervös. Frankfurter Produktenbörſe vom 3. Sept. Weizen Hektolitergewicht von 75 Kg. 256.257,50; Roggen 170—171: Hafer inl. alter 195— 197,50; neuer 170—172,50; Weizen⸗ mehl füdd. Spez. 0 41,2542; dito niederrh. 41,25—41,75: Roggenmehl 60proz. 27,75, 75, Weizenkleie 7,25; Rog⸗ genkleie 7; olles für die 100 Kg. Tendenz flau, Roggen gut behauptet. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in. Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 7,55; Nov. 777/35 Jan. 8,07%; März 8,20. Mais(in Hfl. p. Last 2000 dg. Sept. 1274; Nov. 12574; Jan. 12754; Pärz 1814. * Liverpooler Getreidekurſe vom 3. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz flau; Okt.— .10740; Dez..9K(.10%); März.11(.11); Mehl unv. — Mitte: flau; Okt..9(.10%); Dez..994(.106); März.107(.116); Mehl unv. b * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 3. Sept.(Eig. Dr.) März(31) 6,95 B 6,90 G; Mai(31] 715 B 7,10 G: August(31) 7,45 B 7,40 G: Sept.(80) 6,5 B 6,50 G; Okt. (31 6,0 B 6,55 G; Nov.(30) 6,65 B 6,0 G; Dez. 31) 6,½% B 6,05 G; Jan.⸗März 6,85 B 6,80 G; Tendenz ruhig. —Gemohl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,50 u. 26,87%; Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Verſtärktes Inlandsangebot in Brotgetreide Im Promptgeſchäft liegt ſehr reichliches Offerten material vor * Nürnberger Hopfenbericht vom 2. Sept. 100 Ballen Zufuhr, 50 Ballen Umſotz. Hallertauer Hopfen koſtete 55 bis 80, Tettnanger Hopfen 80—90, badiſcher Bodenſee⸗ hopfen 45—55. Tendenz unverändert ruhig. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 3. Sept. Birnen 19—385 und 12—18, Acpfel—23, Pfirſiche 15—32, Zwetſch⸗ gen 610,5, Tomaten—6, Bohnen—7, Trauben 18—28. Anfuhr 1100 Zentner, Abſatz flott. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 3. Sept. Spät⸗ zwetſchgen—10, Trauben 20—25, Pfirſiche 15—88, Birnen 20, Tomaten—6, Bohnen 8. Anfuhr 1000 Zentner, Abſatz gut, Berliner Meiallbörse vom J. Sepiember 1930 ——— 8 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez.[Brief Geld bez. Brief] Geld Januar 94. 9475 J.(— 36, 35/5—-—— 38,28 32,75 Februar]—— 94.25 94,—-—.— 36 3525—.— 33.25 33.— März.. 34,28 94.——.— 36,— 35,25—.— 335.75 33. April—— 64,25 94—[36,8529—.— 84.— 39.25 Mai 94,— 94.63.75—.— 36.— 35,25—. 84.— 83,75 Jun 494. 93,75——36.— 35,28—.— 384.50 33,75 Juli.., 94,983,751—.— 36, 35,25—,— 34.50 34,.— luguſt[ 84.— 83.75— 36.— 35,25—.— 34,50 34, Sept. 550 84.25—.— 89.7 95,5817 3180 81— Oktober. 85, 94.25—.— 35,75 35,25—.— 32,25 31,.— Nov.—.— 84 50 94 251—.— 33.755,25—.—33.— 32.— Dezemb.[. 64,56 94 25— 36.75 35,25- 83,— 82,25 Elektrolytkupfer, prompt„105.25 Antimon Regulus 8, Orig. Hütten⸗Alumiiumſ 190,— Silber in Barren, per eg 49.25 51,25 dgl. Walz⸗„Drahlbarren194.— Gold, Freiverkehr, 10 er. 28.— 26,20 Hüttenzinn, 99 v. p.—[Platin, dto. 1 r..——.— Reinnickel, 9899 v. 5. 850.—] Preiſe ohne Edelmetalle) tur 100 Ku Londoner Mefallbörse vom 3. Sepiember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(1370 fein ſtand), Platin Unze K Kupfer, Standard] 47,65 Zinn, Standart 133,1 Aluminium 2 Monate 65 8 Monate 184,6 Antimon— 2 Settl. Preis 47,65 Settl. Preis 133,0 Queckſilber 22,78 Elektrolyt 50,50 Banka 137.0 Platin 5 deſt ſeletied 50,25 Straits 184.5 Wolframerz 19.— ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 18,15 Nickel. El'wirebars 51.50 Zink gewöhnlich 16,15 Weißblech 2 Reiche Zwetlſchgenernte in Anterbaden Händlerprofite— Die fehlende Organiſation der Erzeuger ſelbſtändigen Obſt⸗ und Gemüſe⸗ erhalten wir Vom Verein der Händler Mannheim und Umgegend E. V. folgende Zuſchrift: „In Nummer 400 der NMZ3 vom 831. Auguſt wird unter obiger Bezeichnung eine Darſtellung dex angeblichen Händlerprofite gegeben, die den tatſächlichen Verhältniſſen nicht entſpricht. In dieſer Darſtellung wird davon ge⸗ ſprochen, daß beim Verkauf der Zwetſchen die Großhändler ſchon 15 Pfg. und mehr erhalten und daß beim Verkauf auf den Märkten die Zwetſchen für 30—35 Pfg. abgeſetzt werden. Dieſe Zahlen ſind unrichtig. Die wirklichen Preiſe ſind die folgenden: Der Großhandel verkauft an den Kleinhandel das Pfund etwa zu 7 Pfg., der Kleinhandel verkauft weiter in der großen Menge vom Publikum reſtlos aufgenommen Alles dieſes Riſiko muß der Handel tragen. Den Rufen nach einer Organifation der Er⸗ zeuger muß man mit größter Skepſis entgegenſehen; denn die Erfahrungen, die in Mosbach von der land⸗ wirtſchaftlichen Abſatzgenoſſenſchaft gemacht worden ſind, können als erfolgreich kaum bezeichnet werden. Sie lau⸗ ten nämlich: Millionenverluſte und Ruin. Bisher war es immer noch ſo, daß man dem Handel ſeine mehr als beſcheidene Verdtenſtſpanne ge⸗ gönnt hat, dafür hat er auch obiges Riſiko zu tragen, und die Erfahrungen der Organiſationen der Erzeuger ſelbſt, ſofern dieſe den ſoliden Handel, der ſchließlich auch noch nebenbei Steuerzahler iſt, ums Brot bringen wollen, ſind nicht verlockend zur Nachahmung.“ Kupfer und Zinnprodur tion der Welt im Juli Nach den Berechnungen der Metallgeſellſchaft Ach. Frankfurt a.., ſtellte ſich die Kupfer⸗Hüttenproduktion der Welt im Juli 1930 auf 132 604 To. gegen 135 040 To. im Juni d. J. Dieſe Produktion verteilt ſich auf die einzelnen Kontinente wie folgt: Ameriko 97 758(98 496), Europa 15 471(14 874), Afrika 12 000(12 000), Aſien 6980 (7414), Auſtralien 450(2256) To.— Die Zinn⸗Bergwerks⸗ prodution der Welt betrug im Juli 14105(Juni 15 051 To., woran Aſten mit 9791(10 458), Amerika mit 2850 (2900), Afrika mit 814(848), Europa mit 600(600) und Auſtralien mit 280(250) To. beteiligt ſind. Wetter⸗Vorausſage für D Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft. S 2 Wind Höh. 72 5 855.—.— Wetter „ ee S micht. Stärke Wertheim 151]— 7 10 6 N leicht Rebel Königsſtuhl] 563 770,2 18 16 11 d leicht wolkenlos Karlsruhe 120 770,8 10 20 8 OOo 8 Dad.⸗Bad. 213 769,7 10 22 7 6(leicht 5 Villingen 780 772,6 71 19 7 NW. leich: 5 St. Blasien 1275— 9 20 8 0 5 5 Badenweil.— 769,6 11 21 11 ſtin leicht 5 425 Hof 780 643,9 12 14 7 SW. leicht heiter ad. Dür t h.—— 7 19 4 ſtiſl wolkenlos Unter dem Einfluſſe des europäiſchen Hochdruck⸗ gebietes, das an ſeinem Oſtrande durch einen ge⸗ waltigen Polarlufteinbruch über Skandinavien Verſtärkung erhält, iſt das Wetter bei uns heiter und trocken geblieben. Der hohe Druck reicht jetzt mit über 770 Millimeter von Oſtgrönland nach Sü⸗ den bis zu den Alpen. Nur in Oſtdeutſchland, das im Bereiche der Rückſeite des oſteuropäiſchen Tief⸗ druckgebietes liegt, herrſcht gegenwärtig noch un⸗ beſtändiges Wetter, doch wird die Beſſerung ſich auch allgemein in ganz Deutſchland durchſetzen. Reiſewetter onnerstag, 4. September: Fortdauer der beſtehenden Witterung Rhein⸗ und Weſergebiet: 811 Grad. Heiter bis wolkenlos. weiſe Frühnebel. Leichte Oſtwinde. heiter. Mäßig warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 910 Grad. Meiſt wolkig. Leichte Weſtwinde. Geſtern meiſt wolkig. Kühl. Stellen Geſtern Alpen: Täler:—12 Grad. Heiter. Stellenweiſe Früh⸗ nebel. Windſtille. Höhen in 2000 Meter:—10 Grad Wärme. Froſtgrenze in 3000 Meter. Geſtern meiſt trübe. Kühl. Jlngwetler In Weſt⸗ und Süddeutſchland herrſcht jetzt wie⸗ der allgemein gutes Wetter. Frühnebel ſind nur lokal in Norddeutſchland aufgetreten. Oſtdeutſch⸗ land hat noch unbeſtändiges Wetter. Mehrere Regen⸗ ſchauer ziehen mit einem Kaltlufteinbruch über das dortige Gebiet. Die Höhenwinde zeigen heute wie⸗ der eine ſcharf ausgeprägte Windſcheide, die ſich von der Rheinniederung geradlinig bis nach Wien er⸗ ſtreckt. Nördlich dieſer Linie wehen böige Nord⸗ weſtwinde von 10 bis 20 Meter Stärke je Sekunde, ſüdlich herrſchen leichte Oſtwinde von ca. 5 Meter Sekundenſtärke vor. Die Sichtverhältniſſe ſind Sept.—; Tendenz ruhig. 5 etwa zu—12 Pfg. Der behauptete Preis von 90—35 Pfg. Nordſee: allgemein gut * Bremer h 18 5(Eig. Dr.) Amerik. 0 1115 perde t 7 Markt 1 1 i 8. Zt. 1314 Grad. Leicht bewölkt. Friſche Nordweſt⸗. gut. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 12,76. derartig überlaſtet, daß von den roßſtädten ganze 1* 5 25 8 „ Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Seyt.(Cig. Dr. Eiſenbahn wagen als unverkäuflich zur uch BVT Perantworllich tür Bolfeit 8.. Meißner Felethn. Ir, Stefan Amerik. Univerſal. Stand. Miodl. Anfang: Jon.(30[rollen. In Weinheim war vor wenigen Tagen eine Oſtſee: Kaner— gone munalpolilik u. Saigles: Alcharv Schönfelder„ Starz 605606; März(30) e. 155 8 85 5 l e von e 5 Fh der 0 5 12—13 Grad. Wolkig. Starker Nordweſtwind. u Vermiſchtes Willy ani geger. f gen ang e 115 23 geh.; Juli—; Okt.(81) 595 Dez.( eh.; f geboten waren, zu dieſem Preiſe aber ni ergegeben 5 2 g f icht u. alles übrige Frau cher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ 5 455 1 I 11 700; Ten benz 937 wurden. Sie Sdden dann in großen Mengen zu 7 Pfg. Geſtern unbeſtändͤig mit Regenſchauer. Kühl. bellen: 9 9 ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Mitte: Jan.(31) 608; März(31) 617; Mai(31) 625; abgegeben. So iſt der wahre Preisſtand. Von einem Harz und Thüringer Wald: Drucker und Verleger: e i Zeitung Juli(31) 632; Okt.(81) 598; Dez.(31) 604; Jan,(82) 648 Rieſenverdienſt, wie es der Artikelſchreiber ſchildert, kann 1 Grad. Leicht bewölkt. S Nord⸗ 0 G. m. b.., Manndeim f 1. 5 Loe 642, Egypt. Upper F. G. fair loco 819; Tendenz ſomit auch nicht im Gerinaſten geſprochen werden.—12 Grad. Leicht bewölkt. Schwacher Nord⸗ Für unverlangte Beiträge e— Rücksendung erfolgt nur tuhig und behauptet. Die Ware iſt dem Verderb ausgeſetzt; ſie wird nicht mehr weſtwind. Geſtern zeitweiſe heiter. Kühl. ctporto Zwangsver steigerung. S IENMER- REISEN 1930 75 8 8 5 erstag, den 4. 9. Das große Herbst- und Winter-Programm mit 75 Gesellschafts- 5 5110 . g 5 117595 7 5 33 Uhr, reisen ist erschienen und kostenlos von uns erhältlich: 8 Todes-Anzeige. werde ich im hieſigen Vom 19— 30. September: 155 g f 15 1 5 Ken Pfandlokal, d 6, b Preiswerte Sonderfahrten ab Mannheim und zurück Fern der Heimat. bei Maria Elend(Rarawanken!. gegen bare Zahlung Ib Rhefnfandſ Ib Nheinlandſ Ab Rheinlandſ Tb IHelnland verschied am 28. August plötzlich und unerwartet t. Vollſtreckungswege eine uns schön- i 5 über Münch üb ü unser innigstgeliebter, hoffnungsvoller Sohn und öffentlich verſteinern: Asten Reisen über München über München über München b d Leist Bruder sene Fahrräber u. 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Riviera-Paris M.„FVV A 5 600 München- Tiroler Alpen- Gardasee Po- 4 amſſiche Bekanntmachungen Steuerzahlung für September 1930 Oeffentliche Erinnerung. Eine beſondere Mahnung jedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. Gegen Schuldner, die nicht innerhalb einer Woche die fällig gewordene ſtian Berg, gehoben. Das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes über das Polſterwaren in U 8 95 ligung des abgeſchloſſenen Vergleichs heute 1117 5 „ Mannheim, den. Auguſt 1930. ö (ſchäftsſt. d. Bl. 93820 vom.— 19. Oktober Im Auto durch Italien brien- Adria: Venedig Dolomiten- Mün- Ebene Appeninnen- Florenz Rom- Um- chen. Ab München u. zurück M. 375.— Vermögen der Firma Chri⸗ Möbel⸗ und Betten⸗Spezialhaus und Mannheim wurde nach Beſtä⸗ vom 15. 26. Okt. Italien-Reise vom.-15. Okt. 5 Adria— Schiffs- mit Motorschiftſreise mit Salon- dampfer Mk 412— vom 22. Sept. bisſvom 28. Sept. bis 5. Okt. 11. Okt. Mittel- und Ost-[Riviera Barle- spanien aren- Barcelona Mk. 610.— Mk. 785— Amtsgericht B. G. 2. Steuerart begleichen, wird die Zwangsvoll⸗ ſtreckung eingeleitet werden. Wird eine ge⸗ ſtundete Steuerſchuld nicht friſtgemäß entrichtet, ſo wird vor Einleitung von Zwangsmaßnahmen nicht weiter gemahnt. Es wird erinnert an die Zahlung der: . Lohnſteuer aus Zahlungen in der Zeit vom 16, bis Ende Aug. 1930, fällig am 5. Sept. 1930 Güterrechtsregiſtereintrag vom 30. Auguſt 1930: Otto Schmitt, Regierulſsrat, Mannheim und Eliſabeth geborene Kowalfki, N Vertrag vom 19. Auguſt 1930 wurde die Ver⸗ waltung und Nutznießung des Ehemanns am Bermögen der Ehefrau ausgeſchloſſen, Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim daſelbſt. Durch 5 Preise: einschl. Bahn und Schiffahrten hin und zurück, [Wohnung, voller Verpflegung, Trinkgelder, Taxen usw. f Technische Ausführung der Reisen: Siemer& Co., Ver- kehrsgesellschaft m. b.., München, am Karlstor. Prospekte, Auskünfte, Anmeldungen: Reisebüro F. Stürmer, Mannheim. O 7, 11. Telephon 295 00; Städt. Verkehrsverein, Maunbeim. N 2. 4. (9254 129 A und aus Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Sept. 1930, fällig am 20. Sept. 1930; ſowie an die rechtzeitige Abgabe der Lohn⸗ ſteueranmeldung, die in jedem Falle ab⸗ zugeben iſt. i. 2. Börſenumſatzſteuer für Auguſt 1930, fällig am 10. September 1930.. 9. Verſicherungsſteuer für Auguſt 1930, fällig am 80. Septbr. 1980. Es wird weiter erinnert an die Zahlung fämtlicher Steuerrückſtände, insbeſondere der fälligen Abſchlußzahlungen aufgrund der zu⸗ gegangenen Einkommen⸗, Umſatz⸗, Vermögen⸗᷑/ Hrund⸗ u. Gewerbeſteuerbeſcheide und Beſcheide für die Aufbringungsunterlage. 5 Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. Verzugszinſen jährlich erhoben. 8 Werden rückſtändige Steuern unter 1000 R. im Poſtnachnahmeverfahren eingezogen, ſo ge⸗ ſchieht dies auf Koſten des Pflichtigen. „Zahle bargeldlos, gib bei Poſtüberweiſungen Steternummer, Steuerart und Steuerabſchnitt auf dem Poſtabſchnitt an. Im Giroweg über⸗ wieſene Beträge ſind zweckmäßig mit kurzen, vorſtehende Angaben enthaltenden Anſchreiben der Finenzkaſſe anzuzeigen. 1 Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zahlungsmittel nicht angenommen. „Auittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſtegel und den Unterſchriften des Soll⸗ huchführers und Kaſſiers verſehen ſein. 38 — Siehe Aushang im Schalterraum.— Finauzamt Mannheim Stadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1460. Finanzamt Mannheim ⸗Neckarſtadt Mun lte nur du 5, 4 722 4 25 Tel. 275 49 4 Tinasol- Thiele das unfehlbare, ungift. Mauren-A Mitte Copolin- Thiele das unfehlbare, ungiſt. ale A= Ne nur im Pabor. Thiele Taha J. Sagan. Ade. 90, Bes. Ling Berrar Morgen Donnerstag F lolles Schlachtfest. Paurenttusstr. 5(Nst). Wichtig f. Möbelbedarf! Bei Bedarf v. Möbeln kauft direkt vom Herſteller, erſpart die hohe Labenmiete. Ganze Wohnungs⸗Ein⸗ richtungen, 1 poliert. Schlafzimmer, 1 pol. Eßzimmer, Küche von 745 K 3, 6 Möbe! Fennfiie Heuie Verlängerung 1200 4 an, pol. 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