Hmer ſof. zu B3882 8 1 zu vm. 6. 11. einger. imer Nähe L 14, 8, 33079. e ume zu 1899 Treppe. immer en zu K B3866 N rechts. n- unn große te, an verm. links. B3861 zu Im. bel. thigſter Idparks haus imer „ fließ. Uheizg., ermiet. 7 0 88 1949 umer n ſolid. me ſof. 3. 6/7 1920 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. 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Reichskanzler Dr. Brüning empfing heute den Chefredakteur des WTB. zu einer Ausſprache über die politiſche Lage. Hierbei beantwortete er ver⸗ ſchiedene mit dem Wahlkampf zuſammenhängende Fragen. Frage: Wie beurteilen Sie, kanzler, die Ausſichten der Reichstagswahl? Antwort: Wer an das deutſche Volk glaubt, wer Vertrauen zur deutſchen Wirtſchaft hat, wer den Arbeitswillen des Deutſchen kennt und wertſchätzen gelernt hat, der wird auch mit einiger Zuverſicht dem 14. September entgegenſehen dürfen. Ein Volk, das 12 Jahre bitterſte Not ertragen hat und nicht verzweifelt iſt, wird an dem Tage, an dem es be⸗ küfen iſt, ſeine Zukunft zu ſichern, nicht verſagen. Hierbei muß ich noch eines hervorheben. Alle müſſen ihre Pflicht tun. Es geht nicht, daß, wie bei früheren Wahlen, Millionen Deutſcher bei⸗ ſeite ſtehen und der Wahlurne fernbleiben. Wie Ihnen auch bekannt iſt, iſt die ſogenannte Partei der Nichtwähler die ſtärkſte Partei des deutſchen Volkes. Beim letztenmale hatten über 10 Mil⸗ lionen deutſcher Frauen und Männer ihre Wahl⸗ pflicht vorſäumt, was einen Ausfall von rund 175 Reichstagsabgeordneten be⸗ deutet. Das ſind, wie Sie mir gewiß zugeben, ge⸗ radezu ungeheuerliche Zahlen. Herr Reichs⸗ bevorſtehenden Frage: In welchem Lager wird nach Ihrer Auf⸗ faſſung, Herr Reichskanzler, diesmal die größte Zahl der Nichtwähler zu finden ſein? In einem demokratiſchen Staat iſt das Wahlrecht in erſter Linie Wahlpflicht. Wer dieſe Pflicht nicht erfüllt, verfälſcht das Bild des Volkswillens. Die⸗ jenigen, die am abfälligſten über das Verſagen des letzten Reichstages geurteilt haben, mögen ſich die Frage vorlegen, ob nicht gerade ſie es waren, die aus Bequemlichkeit oder Intereſſeloſigkeit an dieſem Ver⸗ ſagen mit ſchuld geweſen ſind. Gerade diejenigen Parteien, die die ſchwere Laſt der Verantwortung getragen haben, litten beſonders unter der Wahlent⸗ haltung. a Die ſchwere Not der Geſamtheit iſt die Not jedes Einzelnen. Kritik zu üben, und dann, wenn es darauf ankommt, nicht poſitir mit⸗ zuarbeiten, iſt gewiſſenlos. Antwort: Das iſt ſchwer zu ſagen. Ich habe aber die Hoffnung, daß die Erkenntnis der un⸗ geheueren Wichtigkeit gerade dieſes Wahlganges den hinter der Regierung ſtehenden Parteien einen beträchtlichen Zuzug aus dem Heer der Nichtwähler verſchaffen wird. Die gegenwärtige Regierung hat, ohne daß ich mit dieſer Feſtſtellung zu ſcharfe Kritik an ihren Vorgänger⸗ innen übte, positive Arbeit geleiſtet. Sie haben alle die Probleme angepackt, die in früheren Zeiten keine Löſung fanden, weil man ſich nur ungern an unpopu⸗ läre Maßnahmen heranwagte. Wir haben das getan. Ein Kranker muß wiſſen, was ihm fehlt, damit er die Mittel anwenden kann, die zu ſeiner Geſundung führen. Das deutſche Volk hat ein Recht, die Wahr⸗ heit zu wiſſen und iſt auch reif genug, zu erfahren, wo Mißſtände ſind und wie ſie beſeitigt werden können. ö. ö Frage: Werden aber nicht gerade dieſe Regie⸗ rungsmaßnahmen, Herr Reichskanzler, die Arbeit der hinter der Regierung ſtehenden Parteien erſchweren? Antwort: Das Gegentenil müßte der Fall ſein, wenn man noch an einen politiſchen Inſtinkt des deutſchen Volkes glauben darf. Die Maßnahmen der Reichsregierung erſchweren nicht die Arbeit der hin⸗ ter der Regierung ſtehenden Parteien, ſondern er⸗ leichtern dieſe Arbeit. Wir hatten Zerrüttung der Finanzen vorgefunden, deren Urſachen weit zurück⸗ liegen. Die Regierung hat den Haushaltsplan in Ordnung gebracht, ſoweit dies in den gegenwärtigen Zeiten einer kaum dageweſenen Geldwirtſchaftskriſe überhaupt möglich war. Telegraphiſche Meldung Stuttgart, 5. Sept. In einer von mehr als 10 000 Perſonen beſuchten Verſammlung des Landesverbandes Württemberg der Deutſchnationalen Volkspartei ſprach geſtern abend Geheimrat Dr. Hugenberg in der Stadt⸗ halle. Er führte u. a. aus: Wir Deutſchnationalen erſtreben eine ehrliche und aufrichtige Außenpolitik. Wir bekämpfen den Reichspräſidenten nicht, aber auf der anderen Seite verſtecken wir uns auch nicht hinter ihm, wie es die Mitte tut. Wir übernehmen gern die Ver⸗ antwortung für die Auflöſung des Reichstages, da⸗ gegen nicht für die Fortſetzung der elffährigen Un⸗ glückspolitik in Deutſchland. Daß die Regierung Brüning nichts beſſer macht, zeigt ihr neueſter Be⸗ ſchluß, daß die alte Außenpolitik weitergeführt wer⸗ den ſoll. An die Reichsregierung richte ich die Frage, ob es wahr iſt, daß die deutſche Regierung bei Frank⸗ reich eine Anleihe von 27 Milliarden zu niedrigem Zinsfuß gegen günſtige Zugeſtändniſſe aufnehmen will, um zu verwirklichen, was der Reichsfinanzminiſter neulich im Gegenſatz zu ſeinen letzten Ausführungen im Reichstag verkündete, näm⸗ lich, daß die deutſche Kaſſenlage geſund ſei. Vom Ausgang der Wahlen wiſſen wir nur eines ſicher: daß die Deutſchnationalen gemein⸗ ſam mit den Nattonalſozialiſten dafür ſorgen werden, daß das Zentrum nicht mehr die Schaukelpolitik zwiſchen rechts und links im Reichs⸗ tag unter Aufrechterhaltung ſeines Bündniſſes mit der Sozialdemokratie in Preußen betreiben kann. Wenn dann das Zentrum vor der Wahl ſteht, ent⸗ weder mit der Sozialdemokratie Deutſchland zu⸗ grunde richten oder mit uns gehen und es zu retten, ſo wird es nicht den erſten Weg wählen. Ich habe ſtets das Zutrauen zur Vernunft und Vaterlands⸗ liebe eines nichtmarxiſtiſchen Gegners, daß er in ent⸗ ſcheidenden Augenblicken ſein Volk nicht verrät. Wenn aber nach den Wahlen das Zentrum noch ein⸗ mal mit der Sozialdemokratie zuſammen regieren ſollte, dann dürfte das ein kurzes Vergnügen für die Herrſchaften ſein. Ein echter deutſcher evangeliſcher und katholiſcher Zorn wird ſich gegen die Parteien wenden, und ein zweiter Wahlkampf wird dann die Lage endgültig klären. Infolge meines Kampfes gegen das Zentrum wirft mir dieſes vor, ich führe die Politik des Evangeliſchen Bundes. Ich bin mir aber des Ernſtes der Lage zu ſehr bewußt, als daß ich kleine Konfeſſionspolitik be⸗ fürworten könnte. Was ich befürworte, iſt ein Bünd⸗ nis des ganzen Chriſtentums gegen den chriſtenfeind⸗ lichen Marxismus. BFC ã è AyVVVVyVꝓGGGGGGbGbGGbGpGbGbGGbßwbcwGßwGßGf((fGwßGß(ãäãä⁵ã/yꝓTpPVpVbPVTPpPpPPPTGVPTGPGGbPGbGTPPGPGVGTPVGPTPVTVGVTGVPTGVTVTVTVTPVTVTPVVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVT+VTVT+TTTꝓ——————ꝓꝓ————çß——ꝗç—.—— Die qualvolle Sorge früherer Monate, ob die Verpflichtungen des Staates am Ende eines Monats überhaupt noch erfüllt werden können, beſtehe nicht mehr. Die Regierung hat Ordnung in die Staatsfinanzen gebracht, die es dem kommenden Reichstage ermög⸗ licht, die bekannten Reformvorſchläge der Regierung in Ruhe durchzuberaten. Es iſt gelungen, über eine Milliarde Mark durch das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm zuſätzlich der deutſchen Wirtſchaft zuzuführen. Dadurch wird 100000 Arbeitern Brot ver⸗ ſchafft und dadurch teils Arbeitsloſigkeit vermin⸗ dert, teils ihr Anwachſen gehemmt. Durch ein groß⸗ zügiges Programm, deſſen Durchführung in vollem Gange iſt, haben wir dem ſchwer leidenden Oſten wirkliche Hilfe angedeihen laſſen. Wir haben nicht von Sparſamkeit geredet, aber wir haben ſparſame Haushaltsgeſtaltung in die Tat umgeſetzt. Ste haben vielleicht auch die große geſtrige Rede des Herrn Vizekanzler Dietrich geleſen, wonach nach ſeinen vom Kabinett gebilligten Vorſchlägen der in Vor⸗ bereitung befindliche Haushaltsplan 1931 eine Erſparnis von über 300 Millionen gegenüber dem Entwurf 1930 bringen wird. Wer die Dinge kennt, namentlich die vielen Zwangs⸗ läufigkeiten und etatsgeſetzlichen Feſtlegungen wird mit mir darin eine ſehr wertvolle politiſche Arbeit erblicken. Freilich! Wir haben manchen Weg tun müſſen, aber wir haben der Geſamtheit geholfen und das Vertrauen im Auslande in die deutſche Wirt⸗ ſchaft und zur deutſchen Arbeit geſtärkt. Der ge⸗ ſunde Sinn des Deutſchen muß und wird erkennen, daß ſolche Maßnahmen die beſte Grundlage und die erſte Vorausſetzung geſunder Verhältniſſe in Staat und Wirtſchaft ſind. Jeder muß ſich entſcheiden, ob er uns helfen will oder nicht. Der Wähler hat dies⸗ mal über bereits vollzogene Tatſachen zu entſchei⸗ den und nicht über Wechſel auf die Zukunft. Des⸗ wegen iſt jeder, der nicht wählt, nicht nur verantwortungslos, ſondern ge⸗ wiſſenlos. Frage: Glauben Sie, Herr Reichskanzler, mit dem kommenden Reichstag ihr Programm ver⸗ wirklichen zu können? Antwort: Die Entſcheidung darüber liegt nicht bei mir und dem Reichskabinett, ſie liegt in der Hand des Wählers am 14. September. Er wird darüber zu entſcheiden haben, ob dieſes in großen Umriſſen gezeichnete Reformprogramm der Reichsregierung Wirklichkeit werden ſoll oder nicht. Ich vertraue darauf, daß eine große Stunde kein kleines Geſchlecht finden wird. Ich vertraue auf den geſunden ſtaatsbürgerlichen Sinn des deutſchen Volkes. Die Entſcheidung geht um Auf⸗ löſung und Niedergang oder Geſun⸗ dung und Wiederaufſtieg. Wer dieſer Ent⸗ ſcheidung durch Fernbleiben von der Wahlurne aus⸗ weicht, der iſt der Ehre, ein deutſcher Staatsbürger zu ſein, nicht wert. Höher als das Wahlrecht ſteht die Verpflichtung von dieſem Rechte Gebrauch zu machen. Der Reichskonflikt mit Thüringen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. September In Darſtellungen, die von der Weimarer Re⸗ gierung beeinflußt ſind, iſt vielfach verſucht worden, zwei Dinge miteinander zu verquicken, die nichts ge⸗ mein haben. Es erſcheint daher am Platze, noch ein⸗ mal den wahren Sachverhalt zu reſümieren: Das Reich hat eine Forderung von rund 650 000/ an Thüringen. Dieſe Forderung, die juriſtiſch unantaſtbar und auch von der thüringiſchen Re⸗ gierung ſchon mehrfach, zuletzt am 1. September an⸗ erkannt worden iſt, muß natürlich beglichen werden. Die Reichsregierung beſitzt überdies gar nicht die Möglichkeit, evtl. auf die Rückforderung des Be⸗ trages zu verzichten. Die Verrechnung ſoll nun über das Reichsfinanzminiſterium durch eine Verkürzung der Thüringen zuſtehenden Steuerüberwei⸗ ſungen erfolgen. Davon unberührt iſt die Frage der Polizeikoſtenzuſchüſſe, die das Reich Thüringen bekanntlich geſperrt hat und um die ein Verfahren vor dem Staatsgerichtshof ſchwebt. Der Staats⸗ gerichtshof hat, wie man ſich erinnern wird, von Klägern und Beklagten Aeußerungen zu der Darſtellung des Reichs⸗ innenminiſteriums verlangt, die National⸗ ſozialiſtiſche Arbeiterpartei ſei ein hochver⸗ räteriſches Unternehmen, das den Umſturz des Staates mit gewaltſamen Mitteln erſtrebe. Wie wir erfahren, ſind dieſe Aeußerungen nun⸗ mehr erfolgt. Die Weimarer Regierung hat ſich be⸗ zeichnenderweiſe damit begnügt, dem Staatsgerichts⸗ hof eine Parteiſchrift der Nationalſoztaliſten zu⸗ zuſenden und hofft, durch eine umfangreiche und er⸗ ſchöpfende Materialzuſammenſtellung geſtützt, die Auffaſſung des Reichsinnenminiſteriums widerlegen zu können. Das Reichsinnenminiſterium hat ſein Material in einer Denkſchrift„Das hochverräteriſche Unternehmen der N. S. D. A..“ nochmals zuſammen⸗ gefaßt und ebenfalls dem Staatsgerichtshof zu⸗ geſtellt. Kann der Arbeitnehmer bürgerlich wählen? Von Generalſekretär Wilhelm Fecht⸗Berlin In jedem Wahlkampf wird beſonders ſtark um die Stimmen der Arbeitnehmerſchaft gerungen. Das iſt ſelbſtverſtändlich, denn nach der Berufszählung ſetzt ſich die Mehrheit der deutſchen Wähler aus Ab⸗ hängigen zuſammen. Beſonders verſuchen die ſozialiſtiſchen Gruppen aller Art, ſich als die gebore⸗ nen Vertreter dieſer Schichten auszugeben. Nament⸗ lich die Sozialdemokratie ſetzt bei dieſem Wahlkampf alles daran, deren Stimmen zu erhalten, vielleicht gar neue zu gewinnen. Sie hat dabei ſogar verſtan⸗ den, die Freien Gewerkſchaften ganz offi⸗ ziell vor ihren Wagen zu ſpannen. Der ſoziali⸗ ſtiſche freigewerkſchaftliche Spitzenverband, der All⸗ gemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund, fordert die Arbeiter auf, unter allen Umſtänden ſozialdemokra⸗ tiſch zu wählen, weil die Sozialdemokratie mit ihrem Arbeitsminiſter Wiſſell. den Abbau der Sozial⸗ politik verhindert habe. Das iſt nun nicht richtig, denn tatſächlich handelt es ſich bei den ſozialpolitiſchen Geſetzen der letzten Zeit nicht um einen Abbau, ſon⸗ dern um einen Ausbau und weiter um Maßnah⸗ men, dazu beſtimmt, die ſozialpolitiſche Geſetzgebung überhaupt zu erhalten. Aber das nur nebenbei. Entſcheidend iſt, daß ſich diesmal die Freien Gewerkſchaften nicht nur mit einem Aufruf, ſondern auch mit erheblichen Mitteln für die Sozialdemokratiſche Partei einſetzen. Das iſt noch niemals dageweſen. Eine Million Mark hat die genannte gewerkſchaftliche Spitzen⸗ organiſation der S. P. D. in den Wahlfonds beigeſteuert und ihre örtlichen Organt⸗ ſationen wurden aufgefordert, auch ihrerſeits Geldmittel zur Wahlunterſtützung dieſer Partei bei⸗ zubringen. Beachtlich erſcheint uns weiter daß auch alle Führer der freien Gewerkſchaften, die bekannte Namen haben, diesmal als Spitzenkandidaten auftre⸗ ten. Im größten Arbeiterzentrum, im Ruhrgebiet, ſteht an erſter Stelle der Bergaxbeiterführer Huſe⸗ mann, an zweiter Stelle Brandes, der Führer des Deutſchen Metallarbeiterverbandes. In Hanno⸗ ver führt der Vorſitzende des Fabrikarbeiterverban⸗ des. Unmittelbar hinter Wels, dem Parteivor⸗ ſitzenden, kandidiert der Vorſitzende des Deutſchen Verkehrsbundes in Frankfurt/ Oder. In Hamburg ſteht Peter Graßmann, der Führer des Allgemek⸗ nen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, diesmal an erſter Stelle. Dieſe Arbeiterführer, die früher an dritter und vierter Stelle aufgeſtellt wurden, ſind bei der gegenwärtigen Wahl in den Vordergrund geſcho⸗ ben, ein Zeichen dafür, daß nicht nur eine ſehr enge Zuſammenarbeit mit den Freien Gewerkſchaften auch bei der Wahlaufſtellung ſtattgefunden hat, ſondern daß die S. P. D. es für notwendig hält, alle Reſerven heranzuziehen, um den gegenwärtigen Kampf zu führen. Und womit wird dieſer Kampf geführt? Genau ſo wie im Jahre 1928: mit Schlagworten! Der eigentliche Organiſator der S. P.., Otto Wels, hat einmal in einer ſchwachen Stunde ausgeſprochen: den Erfolg des Wahlkampfes 1928 haben wir dem Schlagwort„Panzerkreuzer gegen Kinderſpeiſung“ zu verdanken. Der Panzerkreuzer wurde gebaut, und als die S. P. D. Regierungs verantwortung trug, hat ſie im Winter 1929 geſchloſſen gegen die Kinderſpei⸗ ſung geſtimmt. Als ſie aber im Frühjahr 1930 wieder in die Oppoſition ging, wurde dieſe Forderung im Reichstag erneut aufgenommen. Man fragt ſich, wie lange laufen noch große Schichten der deutſchen Ar⸗ beitnehmerſchaft Parteien nach, deren Zwieſpältigkeit im Laufe der Jahre ſo klar und deutlich in Erſchei⸗ nung getreten iſt. Allerdings, wer genauer zuſieht, muß feſtſtellen, daß die bürgerliche Arbeitnehmer bewe⸗ gung im Laufe der letzten Jahre immer mehr zugenommen hat. Hier liegt etwas allmählich Wachſendes vor. Langſam aber ſicher iſt in den bürgerlichen Parteien ein immer ſtärkeres politi⸗ ſches Mitarbeiten der nichtſozialiſtiſchen Arbeit⸗ nehmer zu verzeichnen und daß dieſe Arbeit nicht er⸗ folglos war, zeigt die Politik der letzten Jahre. Sie bringt den Beweis dafür, daß Arbeienehmer auf dem 2. Seite/ Nummer 410 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 5. September 1930 Boden einer Volkspartei durchaus Praktiſches er⸗ reichen können. Wenn deshalb jetzt im gegenwärtigen Wahlkampf die ſozialiſtiſchen Gruppen den Verſuch machen, von ſozialer Reaktion“ zu reden, ſo haben ſie damit nur Erfolg, ſolange ſie mit Ununterrichteten zu tun ha⸗ ben, denn immer größere Teile der deutſchen Ar⸗ beitnehmerſchaft ſind zu der Erkenntnis gekommen, daß die Sozialpolitik, wie ſie von ſozialiſtiſcher Seite in den letzten Jahren betrieben wurde, und deren Anfang und Ende die Forderung nach Bei⸗ tragserhöhung darſtellte, auf die Dauer gar nicht mehr ertragen werden kann. Am 12. Auguſt hat der„Vorwärts“ unter der Ueberſchrift„Lohnt ſich die Demokratie?“ eine Statiſtik üher den Aufwand der Sozialver⸗ ſicherung der Gegenwart gegenüber dem der Vor⸗ kriegszeit veröffentlicht. Er hat dort feſtgeſtellt, daß ohne die ſtaatlichen Zuſchüſſe eine Erhöhung der Ausgaben von 1913 von 1312,7 Millionen auf 5792, Millionen/ im Jahre 1929 ſtattgefunden habe. Der„Vorwärts“ wollte daraus den Schluß ziehen, die Demokratie, ſo wie ſie die Sozialdemokratie ver⸗ ſtehe, habe ſich„gelohnt.“ Dieſe Darſtellung gibt Gelegenheit, auch einmal die Kehrſeite der Medaille zu zeigen und nachzuweiſen, wie die Arbeit⸗ nehmerſchaft ſelbſt dadurch belaſtet wurde. Unter Zugrundelegung der vom„Vor⸗ wärts“ angegebenen Ziffern ergibt ſich eine Bela⸗ ſtung der Arbeitnehmer in Friedenszeiten von 640,2 Millionen /, für das Jahr 1929 dagegen von 3054,3 Millionen A. Dieſe Folgen der ſozialiſtiſchen De⸗ mokratie werden heute ſchon in immer größeren Kreiſen der deutſchen Arbeitnehmerſchaft ab⸗ gelehnt. Der Sozialiſt erſtrebt letzten Endes Sozialiſierung des arbeitenden Menſchen, Zwangs⸗ verfügung über den vierten bis fünften Teil ſeines Lohnes, Beherrſchung von einer Zentralſtelle aus und die Forderung eines neuen ſozialiſtiſchen Ka⸗ pitalismus, wie er ſich in den letzten 10 Jahren tat⸗ ſächlich herausgebildet hat. Im Gegenſatz dazu er⸗ ſcheint uns eine vernünftige individuelle Sozial⸗ politik erforderlich, die bet aller Berückſichtigung der ſozialen Bedürfniſſe die Hauptlaſten herabſetzt und damit auch für den Arbeitnehmer ſelbſt eine Sen⸗ kung der von ihm zu zahlenden Beiträge erreicht. Der Zuſtand, daß vier in Arbeit ſtehende Arbeit⸗ nehmer für den Unterhalt eines fünften Kollegen durch Beiträge uſw. Sorge tragen müſſen, iſt un⸗ haltbar. Es zeigt ſich in weiten Arbeitnehmerſchichten aber auch noch ein zweites. Man erkennt, daß der So⸗ dtalismus in den letzten Jahren praktiſch verſagt hat. Gewiß, die Revolution ſah ihn im Vollbeſitz ſeiner Machtmittel. Was wurde damals nicht alles über Sozialismus geredet und geſchrie⸗ hen. Die Kapltalwirtſchaft ſollte ſchon auf dem Aus⸗ ſterbeetat angelangt ſein, und all die Verſprechungen, die die Sozialiſten in 60 Jahren vorgebracht hatten, ſollten in Erfüllung gehen. Wie es dagegen gekom⸗ men iſt, braucht man nicht feſtzuſtellen. Erwähnt ſei nur, daß die ſozialiſtiſchen Führer all die Reformen, die notwendig ſind, in ihren Grundlagen ebenfalls für notwendig hielten. Müller⸗Franken forderte die Reform der Arbeitsloſenverſicherung, die Sen⸗ küg der Steuern, Hilferding ſchloß ſich dieſer Auffaffung mehrmals an. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion aber, um von den Kommuniſten gar nicht zu reden, hat aus Angſt vor der Unpopula⸗ rität nicht das Verantwortungsbewußtſein aufge⸗ bracht, Reformen durchzuführen, ſie hat das vielmehr den bürgerlichen Parteien überlaſſen. Daran geht der denkende Arbeitnehmer nicht gleichgültig vorüber. Er ſieht immer mehr den Mangel an Schöpferkraft, der im Soztalis⸗ mus vorhanden iſt und er beginnt zu erkennen, daß ohne die viel geſchmähten bürgerlichen Wirtſchafts⸗ politiker noch viel ſchlimmere Zuſtände eingetreten wären. Gewiß, Volksparteien, die alle Volksſchichten um⸗ faſſen, haben es nicht ſo leicht, wie Klaſſenparteien. Die letzteren brauchen ja keine Rückſichten auf die Bedürfniſſe der Allgemeinheit nehmen. Volksparteien müſſen Intereſſengegenſätze überbrücken und manch⸗ mal iſt es nicht immer leicht, den mittleren Weg zu ſuchen, der im Intereſſe der Geſamtheit liegt. Aber heute geht es gar nicht um dieſe Einzelheiten. Heute geht es um die Zukunft des ganzen deut⸗ ſchen Volkes. Darauf gilt es hinzuweiſen, denn das wird zweifellos bei der jetzigen Wahl die Stimm⸗ abgabe vieler deutſcher Wähler maßgebend beein⸗ fluſſen. Anekdoten von der Gründlichkeit Das einundfünfzigſte Gedicht Adolf iſt ein gründlicher Menſch. Adolf lieſt einmal:„Heutzutage iſt nichts leichter, als die Dichterei. Lies fünfzig Gedichte eines Autors hintereinander, und du kannſt das einundfünfzigſte Gedicht ſelber machen!“ „So!“ ſagt Adolf, denn er hat bisher noch nie⸗ mals ein Gedicht gemacht. Er hat freilich auch noch niemals fünfzig Gedichte geleſen, geſchweige denn desſelben Autors, und hintereinander erſt gar nicht. Nun aber tut er's. Er lieſt fünfzig Gedichte von Goethe. Dann kaut er am Bleiſtift.— Es fällt ihm nichts ein. Dann lieſt er fünfzig Gedichte von H. v. Kleiſt. Und weil der gar nicht fünfzig gemacht hat, nimmt er für den Reſt Ewald v. Kleiſt. Der Buchhändler hat ihm die alte Schwarte aufgehängt. Denn: Kleiſt ſet ja Kleiſt. Kleiſt iſt zwar nicht Kleiſt, aber das einundfünfzigſte Gedicht gelingt Adolfen doch nicht. Dann lieſt er fünfzig Gedichte von einem futuri⸗ ſtiſchen Dichter. Als er das einundfünfzigſte machen will, muß er ſchleunigſt mal wohin.„Lies fünfzig Gedichte eines Autors hintereinander, und du kanuſt das einundfünfzigſte ſelber machen..“ „Irrtum,“ ſagt der gründliche Adolf, klappt das Buch zu und der Fall iſt erledigt. Das Sofa Adolf iſt ein gründlicher Menſch⸗ Adolf hat daher auch Tanten. Zumal Tante Erneſtine. Tante Erneſtine kommt allfreitäglich zu Adolfen. Trinkt drei Taſſen Kaffee; dann bleibt ihr ein bißchen Kuchen im Halſe ſtecken. Sie ſchluckt, verſchluckt ſich, japſt, huſtet, ſpeit auch ein wenig, ſetzt ſich dann aufs Sofa und nimmt übel. Die volkstümliche Redensart von der„Tante, die auf dem Sofa ſitzt und übelnehme“, wird für unſeren Adolfen, wird für den gründlichen Adolf allfreitäg⸗ lich ſozuſagen aufgeführt. Für die Einheitsliſte in Heidelberg Eigen⸗Bericht kr. Heidelberg, 5. September. Die Heidelberger haben in dieſem Wahlkampf auf „ihren“ Curtius leider verzichten müſſen. Aber die Verſammlung der auf der Einheitsliſte ver⸗ einigten Parteien, die am Donnerstag abend in der Heidelberger Stadthalle ſtattfand, war trotzdem überaus ſtark beſucht. Landtagsabg. Hofheinz leitete die Verſamm⸗ lung, als erſter Redner ſprach der württembergiſche Demokrat Johannes Fiſcher, der die Schuld der extremen Parteien an der gegen⸗ wärtigen politiſchen Lage in Deutſchland aufzeigte. Schlagfertig fertigte er rabauluſtige Zwiſchenrufer ah. Aber trotz dringlichſter Ermahnungen ſetzten die Hakenkreuzler die Störungsverſuche fort, ſodaß es zu ſchweren Tumultſzenen kam. Die Polizei mußte erſt eine Anzahl der wüſteſten Schreier gewaltſam aus dem Saal ent⸗ fernen, ehe der Redner weiterſprechen konnte. Landtagsabg. Dr. Mattes als zweiter Redner ſah ſich durch die Vorgänge des Abends veranlaßt, darauf hinzuweiſen, daß er ſich zur wirklichen Kriegs generation zähle, die ſich aber meilenweit von der heutigen Jugend unterſcheide, die alle nationalen Güter gepachtet zu haben vorgibt. In glänzender Weiſe, vielfach von Beifall unterbrochen, gab er ein Bild der politiſchen Entwicklung in Deutſchland, die in ihren Konſe⸗ quenzen vom deutſchen Bürgertum leider nicht er⸗ kannt werde. Eine gründliche Reichsreform müſſe uns den Ein heitsſtaalt bringen. Um dahin zu kommen, brauchen wir zuerſt eine Parteireform, dieſe bedingt jedoch erſt eine Wahlreform. Die Aus⸗ führungen des Redners fanden überaus ſtarken Bei⸗ fall. Der Hauptredner des Abends, Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich kam kurz nach 10 Uhr von Mannheim. Geduldig hatte das zahlreiche Publikum auf ihn gewartet. Mit Rückſicht auf ſeine Mannheimer Rede, von der er mehr als lokale Einwirkung erhofft, faßte er ſeine bekannten Anſchauungen in kurze, prägnante Sätze zuſammen, die gerade durch ihre Kürze ſtärkſten Eindruck machten. Beſonders eindringlich warnte er vor dem übergroßen Wirtſchaftspeſſimismus. Der kommende Reichstag habe vier Monate Zeit, um die wichtigſten, ſchweren Arbeiten zu erledigen, aber es müſſe ein Reichstag ſein, der den Willen und die Kraft zu poſitiver Arbeit habe. Deutſchland ſei immer ſtark geweſen, wenn es ſich darauf beſonnen habe, daß es eine Nation ſei. Ohne Ausſprache wurde mit der eindrucksſtarken Rede Dietrichs die Verſammlung gegen 11 Uhr ge⸗ ſchloſſen. Scholz in Ludwigshafen —0— Ludwigshafen, 5. Sept. In einer gut beſuchten Verſammlung der Deut⸗ ſchen Volkspartei Ludwigshafen ſprach geſtern im Geſellſchaftshaus der Parteiführer Dr. Scholz in längeren Ausführungen über die äußere und innere politiſche Lage. Die Verſammlung wurde geleitet vom ſtellvertretenden Vorſitzenden der Ortsgruppe Ludwigshafen, Gewerbeſtudienrat Frey. Scholz betonte einleitend, daß eine alte Forderung der Nationalliberalen Partei, ſelbſtverantwortliche Ent⸗ ſcheidung in der Politik, nunmehr durchgeſetzt wor⸗ den ſei. Im beſonderen ſprach er ſeine Genugtuung darüber aus, daß im Wahlkampf dieſe Selbſtver⸗ antwortlichkeit auch in der Geſtalt des Reichspräſt⸗ denten ihren Ausdruck finde. Der Redner zog dann einen ſcharſen Trennungsſtrich gegen die National⸗ ſozialiſten, deren Haltung zu Bürgerkrieg und Chavs führen müſſe. Die Richtlinien, die Streſemann Ius der Wahlbet egg gegeben habe, hätten ihren Erfolg in der Befreiung der Rheinlande gezeitigt. Uebergehend auf den Sammlungsgedan⸗ ken bedauerte Dr. Scholz, daß immer noch eine Spaltung im bürgerlichen Lager beſtehe und ver⸗ hindere, daß der geſchloſſenen Sozialdemokratie eine einheitliche Bürgerpartei gegenüberſtehe, die mit ihr um die Entſcheidung gegen klaſſenkämpfe⸗ riſche Elemente kämpfe. Es gelte, in der Bürger⸗ ſchaft wie in der Arbeiterſchaft die erhaltenden Elemente zu ſammeln. Weiter beſchäftigte ſich der Redner mit der Arbeitsloſenverſicherung und ſtellte feſt, daß die Beſchränkung der Zuſchußpflicht des Reiches zur Verſicherung ſchon vor Jahren von der Volkspartei gefordert worden ſei. Zur Außenpolitik übergehend, forderte der Red⸗ ner, die Löſung der politiſchen Fragen im Oſten müſſe ſofort in Angriff genommen werden, wie es ſchon Streſemann beabſichtigt habe. Die Ab⸗ ſchnürung Deutſchlands im Oſten ſei nicht mehr er⸗ träglich. Durch die Tributlaſten werde das deutſche Volk unerhört bedrückt. Weiter forderte der Redner Schutz der Minderheiten und Verwaltulngsreform; denn nach Ausſagen des Präſidenten des Verwal⸗ tungsgerichtes in Preußen, Drews, gingen 33 v. H. der Ausgaben an Kompetenzſtreitigkeiten verloren. Zum Schluß trat Dr. Scholz mit dem Hinweis darauf, daß General von Seeckt durch die Volks⸗ partei aufgeſtellt worden, für eine Stärkung der Machtſtellung des Reiches ein. Die deutſche Kultur dürfte nicht von ausländiſchen Kinos und Theatern abhängig ſein. Nach einem Appell an die Zuhörer, die Wahlpflicht zu erfüllen, wurde die Ver⸗ ſammlung mit dem Deutſchlands⸗Lied geſchloſſen. Deutſe Telegraphiſche Meldung Müinſter, 5. Sept. Feierliches Glockengeläute leitete die 96. Ge⸗ neralverſammlung der deutſchen Ka⸗ tholiken ein. Münſter, die große Tagungs⸗ ſtadt des Weſtens, hat alle Kraft daran geſetzt dem deutſchen Katholikentag einem in jeder Beziehung feſtlichen Rahmen zu geben. Nach einer General⸗ verſammlung der katholiſchen Prieſter Deutſchlands ſprach zu den etwa 4000 münſterſchen Kindern im Dom der Miſſionarbiſchof Buddebrok über die ſchwere Arbeit in den ausländiſchen Miſſionen, für die er die Kinder begeiſtern wollte. Auch Biſchof Dr. Poggenburg⸗Münſter fand herzliche Be⸗ grüßungsworte.— Ein impoſanter Umzug des Allerheiligſten folgte dann. In der Univerſität tagten die Künſtler und Kunſtfreunde. D. Pater An⸗ ſelm Winzenhofer⸗Wien ſprach über„Liturgie und Kunſt im Wechſel der Jahrhunderte“, Prof. D. Lill⸗München behandelte das Thema„Auftrag⸗ geber, Künſtler und Volk“.— Während im Theater der Stadt Münſter das„Große Welttheater“ von Calderon in Szene ging, nahmen in beiden Feſthallen die Eröffnungsverſammlungen ihren Beginn. Nach einleitenden Geſangsvorträgen des Münſterer Leh⸗ rer⸗Geſangvereins begrüßte der Präſident des lo⸗ kalen Komitees Oberregierungrat Engels die Verſammlung. Zarauf entbot der Biſchof von Münſter in ſeinem und im Namen des geſamten deutſchen Epiſcopats Gruß und Willkommen. Did Generalverſammlung in Münſter ſolle gleich ihren Vorgängerinnen bekunden, daß die deutſchen Ka⸗ tholiken bei aller Treue zu deutſchem Weſen und deutſcher Einheit zurückſtehen wollten hinter keiner Nation in der Bezeugung katholiſchen Glaubens und katholiſchen Willens. Die Katholiken würden nicht auf das Recht verzichten, in den Schulen die ewige Wahrheit zu lehren. Die religiöſe und ſittliche Not der Welt zeige, daß die Religion in das Volk und in die Schulen hin⸗ eingehöre. Auf dieſer Generalverſammlung ſolle die Wahrheit Königin ſein, die Liebe Geſetz und die Ewigkeit das Ziel. Nicht ohne Befriedigung ſtellt Adolf, allfreitäg⸗ lich, dies feſt. Eines Tages will Adolf das Schickſal auf die Probe ſtellen: Er läßt das Sofa aus dem Zimmer tragen, und gründlich, wie er nun einmal iſt, befiehlt er den Transport auf den Boden, in die Rumpel⸗ kammer. Nun ſieht er dem Freitag entgegen. wird der Leſer erraten. Tante Erneſtine kommt, trinkt drei Taſſen Kaffee, dann blieb ihr ein bißchen Kuchen im Halſe ſtecken. Sie ſchluckt, verſchluckt ſich, japſt, huſtet, ſpeit ein wenig, ſetzt ſich dann aufs— ja Kuchenl ſetzt ſich aufs. dſie ſetzt ſich.. ſetzt ſich... ſetzt ſich und bleibt in der Luft hängen. Sozuſagen. Bleibt in der Luft hängen und nimmt übel. Tante Erneſtine hängt noch immer in der Luft. Adolf aber lächelt, nimmt Bleiſtift und ſtreicht das Sofa aus der volkstümlichen Redensart. Schreibt (in Klammern) darunter: Tanten können auch in der Luft hängend übelnehmen. Apropos: Tanten laſſen ſich auf ſolche Art nicht wegdisputieren. (Sagt jemand„Leider“?? Ich nicht!) Die mörderiſche Operette. Adolf iſt ein gründlicher Menſch. Ein wirklich wahrhaft gründlicher Menſch. Er wohnt in Breslau ſeit vierunddreißig Jahren. Er will die Stadt gründlich kennen lernen. In Breslau gibt es ein Theater, das heißt „Schauſpielhaus“, weil dort nur geſungen wird. Denn es iſt eine Operettenbühne. Adolf verführte mich, vor zehn Jahren einmal, in dieſes Haus zu gehen. Die Operette, die man dort gäbe, wäre das Ereignis des Tages. Und außerdem zum Totlachen! Das ſtand auf der Litfaß⸗ ſäule. Jawohl:„Zum Totlachen!“ „Welche groteske Uebertreibung!“ ſagt der gründ⸗ liche Adolf.„Ich werde dieſen Zettel gründlich ad absurdum führen!“ Mit was, So kommt es, daß wir in das Operetten⸗Schau⸗ ſpielhaus gehen. g Dabei fällt der gründliche Adolf ſelber gründlich hinein. g 5 Es lacht ſich wer tot. Das Publikum erſchrickt, das Orcheſter ſetzt aus. Nur der, der ſich totgelacht hat, erſchreckt ſich nicht lebendig. Er ſcheint ein Anfänger in dieſen Dingen. Der Herr, ein Zuſchauer, iſt wirklich vom Schlage gerührt worden. Adolf geht heim. Adolf iſt auch gerührt. friedigt. Er ſpricht väterlich über den Vorfall. „Siehſt du“, ſagt er,„man muß den Dingen nur auf den Grund gehen.“ Ri Ri Kunſt und Wiſſenſchaft e Von der pfälziſchen Landesbibliothek. Die Pfälziſche Landesbibliothek hat erſtmalig den Verſuch gemacht, Mitteilungen heraus⸗ zugeben, da ſeit Jahren von zahlreichen Benutzern der Bibliothek nach einem gedruckten Katalog gefragt oder um Zuſammenſtellung von vorhande⸗ ner Literatur gebeten wurde. Durch dauerndes An⸗ wachſen der Beſtände müßten immer wieder neue Kataloge gedruckt werden, was mit hohen Koſten verbunden wäre. Die auswärtigen Benutzer ſind ſo⸗ wieſo im Nachteil gegenüber den Bibliotheksbeſu⸗ chern, denen die maſchinenſchriftlichen Kataloge zur Verfügung ſtehen. 1929 z. B. betrug die Zahl der auswärtigen Benützer 6829 gegenüber 13 826 Be⸗ ſuchern. Die Landesbibliothek will nun mit den Mit⸗ teilungen vor allem den auswärtigen Benützern ent⸗ gegenkommen. Sie ſollen außer Berichten und Mit⸗ teſlungen in der Hauptſache vorläufige Auswahl⸗ kataloge über beſtimmte größere Gebiete, oder Teil⸗ kataloge über enger begrenzte Gebiete, beſonders pfälziſche Literatur, enthalten, die dem allgemeinen Intereſſe des betreffenden Jahres beſonders nahe⸗ ſtehen, wie die Geſchichte des Kaiſerdomes oder das Hambacher Feſt. Als Teil der pfälziſchen wiſſen⸗ ſchaftlichen Zeitſchrift„Pfälziſches Muſeum“ werden ſie vielen unentgeltlich zur Verfügung ſtehen, ſonſt ſind ſie zu einem geringen Preis von der Landes⸗ Be⸗ Kritiſche Lage in Buenos Aires Telegraphiſche Meldung Newyork, 5. September Aſſociated Preß meldet aus Buenos Atres, daß eine geſtern ſpät abends gegen die Regierung ge⸗ richtete Demonſtration von Studenten in der Haupt⸗ ſtraße„fünf de Mayo“ wiederholt Ruheſtörung ver⸗ urſachte. Etwa 30 Studenten und Politziſten wurden dabei verwundet und zwei Perſonen getötet, Auch in anderen Stadtteilen kam es zu Tumulten, bei denen geſchoſſen wurde. Während der Kabinettsſitzung verſuchten etwa 2000 Studenten, den Regierungspalaſt zu er⸗ reichen, wurden jedoch nach mehrfachen Zuſammen⸗ ſtößen mit Parteigängern Frigoyens von der Polizei zerſtreut. „La Nacion“ erfährt aus zuverläſſiger Quelle, daß das Kabinett den Geſamtrücktritt angeboten und den Präſidenten gleichfalls zum Rücktritt aufge⸗ fordert hat. Präſident Irtgoyen ſoll jedoch erneut den Rücktritt abgelehnt haben. Die Lage wird als äußerſt geſpannt geſchildert. Die Theater ſind geſchloſſen, die Straßen verlaſſen. Das vermißte öſterreichiſche Flugzeug„ — Innsbruck, 5. Sept. Die„Innsbrucker Nach⸗ richten“ melden über die Sichtung des verunglückten öſterreichiſchen Verkehrsflugzeuges folgendes: Das auf der Suche nach dem vermißten Flugzeug A 3 befindliche Flugzeug konnte nur die beiden Trag⸗ flächen desſelben erkennen. Von dem Rumpf ſah man nur eine verbrannte und verkohlte Maſſe. Da in der Nähe der Fundſtelle zwei ſtarke Bäume ganz abgeriſſen waren, muß man annehmen, daß das Flugzeug mit voller Wucht auf den Boden aufſchlug, und verbrannte. Von den Piloten ſelbſt konnte keine Spur entdeckt werden. her Katholikentag 1930 Im Namen der preußiſchen Staatsregierung nahm Oberpräſident Gronowſki das Wort. Er erinnerte daran, daß nun zum ſechſten Male auf Münſterer Erde der Katholikentag durchgeführt werde. Die Aera einer friedfertigen Zuſammen⸗ arbeit und Vertrauens zwiſchen Kirche und Stagt werde auf Grund des Konkordats eine Quelle des Segens für das ganze Volk. Der Oberbürgermeiſter von überbrachte den Willkommensgruß der Stadt. In ſeiner Eröffnungsrede wies Graf Neipperg darauf hin, er fühle ſich 1500 Jahre zurückverſetzt in die Tage des großen Heiligen Auguſtinus, in denen das große römiſche Reich in ſeinen Grundfeſten wankte. Einſt wie jetzt ſeien der Menſch und ſeine Umwelt nur zu verſtehen als Geſchöpfe Gottes, die nicht an Gottes Stelle geſetzt werden könnten. Veritas und Caritas ſolle der Grundgedanke des Katholikentages in Münſter ſein. 5 Für die Mitwirkung in Halle II hatten ſich die vereinigten Kirchenchöre Münſters zur Verfügung geſtellt. Der ſtellvertretende Präſident des Lokal⸗ komitees Graf von Halen begrüßte die ebenfalls überfüllte zweite Verſammlung in herzlichen Worten. Nachdem auch hier der Biſchof von Münſter, der Oberpräſident und der Oberbürgermeiſter geſprochen hatten, wurde der Abg. Bernhard Letterhaus⸗ Köln zum zweiten Präſidenten gewählt. Die Wahl des 1. Präſidenten fiel auf Neipperg. Jugend⸗ chöre ſchloſſen in beiden Feſthallen die eindrucksvolle Veranſtaltung. ö Panik auf der Newyorker Untergrundbahn — Newyork, 5. September. Auf der Untergrund⸗ bahn ereignete ſich ein ſchweres Unglück. In einem vollbeſetzten Zuge, der insbeſondere von aus dem Theater heimkehrenden Publikum beſetzt war, gab es einen Kurzſchluß, bei dem zwei Männer ſchwer verletzt wurden. Unter den Fahrgäſten brach eine Panik aus. In dem Gedränge nach den Ausgängen wurden vier Frauen zu Boden geriſſen und verletzt. Die übrigen etwa 300 Inſaſſen des Zuges kamen ohne weiteren Schaden davon. bibltothek zu beziehen. dadurch eine Zunahme des auswärtigen Leihverkehrs. Die erſte Mitteilung beginnt mit einer geſchichtlichen Entwicklung der Bibliothek in der Zeit von 19211930. Ein Domliteraturnachweis folgt mit 507 ausführlich angegebenen Titeln. reiche Sammlung. Das Dürer⸗Bild in der Figdor⸗Sammlung. In dem Auktionskatalog für die bevorſtehende Berliner Verſteigerung des zweiten Teiles der Figdor⸗Sammlung wird das als„Süd⸗ deutſch um 1500“ im Sammlungs verzeichnis auf⸗ geführte Bild jetzt Dürer zugeſchrieben. Im Kata⸗ Die Landesbibliothek erhofft log wird ausgeführt, daß der Direktor des Kölner Muſeums Ernſt Buchner das Bild im Wallraff⸗ Richartz⸗Jahrbuch 1930 als ein Werk Albrecht Dürers veröffentlichen wird. Das Bild iſt von Dr. Figdor von einem Freiherrn von Podſtatzky, der es auf einem mähriſchen Schloſſe aufbewahrt hatte, vor vielen Jahren erworben worden. Das Bild iſt nicht ſigniert, doch glaubt man, daß die Signatur ent⸗ fernt oder übermalt worden iſt. Von Kunſtexperten iſt angeregt worden, noch vor der Verſteigerung das Bild einer röntgendologiſchen Unterſuchung zu unterziehen. 1 Shakeſpeare Tonfilm als Operette! Die Ame⸗ rikaner(natürlich!) haben Shakeſpeares„Kauf⸗ mann von Venedig“ zu einer Operette um⸗ gefilmt, zu der Robert Stolz die Muſtk ſchreibt⸗ Es fehlen vorerſt noch einige ſchmiſſige Texte, die als Schlager gehen können, und die beim beſten Willen im Shakeſpeareſchen Manuſkript nicht zu finden ſind. Der teuerſte Hollywood⸗Film. Aus Hollywood werden neuerdings wieder Ziffern über Herſtel⸗ lungskoſten der großen amerikaniſchen Spitzenfilme der letzten Saiſon gemeldet. ſteht der Film„Im We en nichts Neues“ von Erich Maria Remarque mit über 12 Millionen Dollar mit an erſter Stelle. Münſter; Eine ö Nach dieſem Bericht * tzt in benen eſten ſeine „ die uten. des h. die gung okal⸗ rfalls rten. „der ochen us Wahl jend⸗ wolle ner raff⸗ recht Dr. r es vor nicht ent⸗ erten das g du 1 Ame⸗ t uf⸗ um⸗ reibt. „die eſten zu wood rſtel⸗ ilme richt J von! onen 9 . * „nder Hauptaufgaben der Funkinduſtrie geweſen; Freitag, 5. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Ein Rückblick Wer grundlegend Neues Funk⸗Ausſtellung erwartete, täuſcht. Eigentlich iſt das kein Nachteil; denn wenn jedes Jahr Neues bringt, dann wird auch in jedem Jahr das Alte wirklich alt, veraltet und infolgedeſſen wertlos. Damit iſt dem Funkfreund wirklich nicht gedient. Der Funkempfang iſt zweifellos zu einer gewiſſen Höhe entwickelt worden. Für den Hörer iſt es gut, daß jetzt das Stadium langſamer Weiter⸗ entwicklung eingetreten iſt, beſonders in einer Zeit wirtſchaftlicher Schwäche, die die Befriedigung von wichtigeren Bedürfniſſen als Rundfunk vielfach aus⸗ ſchließt. Deshalb wirkt es eigentlich auch ein wenig aufreizend, wenn ſo viele Empfangsgeräte als „Volksempfänger“ bezeichnet werden, deren Preis zwiſchen 100 und 200 Mark liegt. Ein Volksempfän⸗ ger iſt doch wohl, unter den augenblicklichen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen, nur das Detektor⸗ Gerät, das ein paar Mark koſtet. Aber dies wirk⸗ lich billige Gerät hat, wie dieſe Schau überzeugend gezeigt hat, endgültig ausgedient. auf der diesjährigen der war wohl ent⸗ Die überwiegende Mehrzahl der Hörer verlangt heute Lautſprecher⸗Empfang, und iſt ſogar, was Klangreinheit anbelangt— die ſchon aus kulturellen Gründen tauſendmal wichtiger iſt als Lautſtärke—, recht anſpruchsvoll geworden. Die große Gefahr der Geſchmacksverderbung, die ſicher noch vor zwei Jahren von ſeiten des Rund⸗ funks drohte, ſcheint heute nicht mehr zu beſtehen. Was mehr in den Vordergrund getreten iſt, das iſt die Aufgabe der Preisſenkung, umſomehr, als die Zahl der Funkhörer nur noch wenig und langſam ſteigerungsfähig iſt. Das hat die deutſche Funkindu⸗ ſtrie erkannt und daher durchweg im Laufe des letz⸗ ten Jahres ihre Preiſe um 10 bis 20 und mehr Pro⸗ zent heruntergeſetzt. Wenn auch das weſentlichſte Element des moder⸗ nen Empfängers, die Radioröhre, ſich dieſer Be⸗ wegung anſchließen würde, wäre viel gewonnen. Ein Anlauf iſt inſofern gemacht worden, als die dies⸗ jährige Funkausſtellung eine billigere Röhre gebracht hat, die ſchon in ihrer äußeren Form voll⸗ kommen von der bisherigen Glühlampen⸗Standard⸗ form abweicht, den Telefunken⸗Stab, der von zwei Firmen hergeſtellt wird und für den auch ſchon ein Bezirks⸗Empfänger vorhanden iſt. Bei dieſer, nur ein paar Millimeter ſtarken und 1“ Zentimeter breiten Röhre liegt das die Schwingungen ſteuernde Gitter nicht als Spirale um die Kathode, ſondern als Metallbelag auf dem ſtark zuſammengepreßten Glaskolben. Daher der Name„Außenſteuerröhre“. Die Röhre hat zwar nicht den Verſtärkungsgrad der Innengitterröhre und ihr Wirkungskreis wird wohl vorläufig auch auf den Orts⸗ und Bezirks⸗Empfang beſchränkt bleiben, aber ſie hat bei Netzanſchluß— und die Schau zeigt, daß ſich der Netzanſchluß, von Sonderfällen abgeſehen, immer mehr gegenüber dem Batterieempfang durchſetzt— den Vorteil faſt voll⸗ kbmmener„Brummfreiheit“, weil ſie die Schwingun⸗ gen niedriger Frequenz, wie die des techniſchen Wechſelſtroms, in viel kleinerem Maße verſtärkt als die hochfrequenten. Das Brummgeräuſch iſt nicht die unangenehmſte Störung des Empfangs; viel ſchlimmer, abgeſehen von den vorläufig unbeſiegbaren atmoſphäriſchen Störungen, ſind, beſonders bei Netzanſchluß, die durch f andere elektriſche Geräte entſtehenden Nebengeräuſche Deren Bekämpfung durch Droſſelſpulen, Konden⸗ ſatoren, Widerſtände uſw. iſt in der letzten Zeit e ie hat auf dieſem Gebiet beträchtliche Erfolge erzielt und eine Reihe brauchbarer Störungsſchutzgeräte ausgeſtellt, die teils mit dem ſtörenden Gerät, teils mit dem Empfänger verbunden werden müſſen. Daß ſich der Empfang— oder der Betrieb des Staub⸗ ſaugers, Haartrockners, der Kühlmaſchine uſw. durch den Kauf eines ſolchen Zuſatzgerätes etwas verteuert, iſt leider unvermeidlich; andernfalls kann eine fremde elektriſche Maſchine den Empfang ganz unmöglich machen oder ſchrecklich verzerren. Mehr als das Empfangsgerät ſcheint ſich augen⸗ blicklich der Lautſprecher zu entwickeln, beſon⸗ ders der ſehr natürlich und unverzerrt wiedergebende dynamiſche Lautſprecher, von dem heute ſchon ver⸗ hältnismäßig billige Typen auf dem Markt ſind. Auch der magnetiſche Lautſprecher, der preis⸗ günſtiger iſt, ſcheint ſich weiter zu entwickeln. Viel⸗ ler Funk- und Nummer 410 fach wird heute der Lautſprecher mit dem Gerät zu⸗ ſammengebaut, was ſchon die Vorteile der gedräng⸗ teren Bauart, der Verbilligung und oft des beſſeren Ausſehens hat. Vielleicht iſt aber doch die Trennung vorzuziehen, die leicht die Auswechſlung eines der beiden Teile gegen einen weiter entwickelten erlaubt. Mit größter Erwartung blickt all Welt, und nicht zuletzt der Nichttechniker, auf die Entwicklung des Fernſehens. Da hat leider die Ausſtellung eine Enttäuſchung ge⸗ bracht, die allerdings dem Techniker nicht unerwartet onoft 1930 Friedensſchluß zwiſchen Funk⸗ und Phono⸗ Induſtrie auch nach außen dadurch zeigt, daß die Phonvinduſtrie ſich an der Schau beteiligt hat, Allerdings vertreten im Weſentlichen nur durch den in den letzten Jahren ſehr groß gewordenen Küchenmeiſter⸗Konzern, der allerdings für dieſe Verbindung am eheſten beſtimmt iſt. Denn er vereinigt Sprechmaſchinen⸗, Schall⸗ platten, Radio⸗ und Tonfilm⸗Intereſſen. Die mechaniſch⸗akuſtiſche Sprechmaſchine weicht langſam, aber ſicher der elektriſchen Platten⸗Ueber⸗ Techniſche Neuheiten auf der Ausſtellung Oben links: Kugel⸗ und Stabröhre.— Daneben: Tonabnehmer für Sprechapparate und Laut⸗ ſprecheranſchluß.— Unten links: Spiegeltrommel eines Fernſehſenders.— Daneben: Kom⸗ binierte Empfangs⸗ und Lautſprecheranlage für ausländiſche Stationen gekommen iſt. Die Fortſchritte des vergangenen Jahres ſind minimal. In dieſem Zuſammenhang iſt es als erfreulich zu erwähnen, daß die großen Fir⸗ men diesmal auf eine Ausſtellung von Fernſeh⸗ geräten ganz verzichtet haben und warten wollen, bis ſie verkaufsfertige Geräte zeigen können. Nur die Reichspoſt ſtellt in großem Maßſtab aus. Was ſie zeigt, iſt leider in techniſcher Beziehung nicht er⸗ ſchütternd und als Fernſehbild zum Teil mehr als verwaſchen. Man hat zwar die Möglichkeit, das Original, die ſich bewegende Dame, unmittelbar neben ihrem Abbild zu ſehen, aber mit„Fern“ ſehen kann man das nicht bezeichnen. Fernſehen iſt die drahtloſe Uebertragung eines bewegten Bildes auf größere Entfernungen. Daß das heute auf 30 oder 40 Kilometer möglich iſt, wenn man keine großen Anſprüche auf Deutlichkeit ſtellt, zeigte Telefunken kürzlich, unter Verwendung einer kurzen Welle, aber nur laboratoriumsmäßig, nicht in einer Ausfüh⸗ rungsart, die jedem Funkhörer den„Anſchluß“ mög⸗ lich macht. Mit Recht ſind dieſe Vorverſuche auf dieſer Schau, die ja eine Meſſe ſein ſoll, nicht gezeigt worden. Vor⸗ ausſichtlich wird die Entwicklung des Fernſehens auch in den nächſten Jahren nur ſehr langſam vor ſich gehen, weil ungewöhnliche techniſche Schwierigkeiten noch zu überwinden ſind. Die Anzahl der Bildpunkte, aus denen das ferngeſehene Bild ſich zuſammenſetzt, reicht noch nicht aus zur Erzielung eines ruhigen, glatten, klaren Eindrucks, und das Langwellengebiet kommt wegen des auf ihm ſchon herrſchenden„Ge⸗ drängels“ für das Fernſehen überhaupt nicht in Frage. Erfreulich iſt hingegen, daß dieſe Ausſtellung die Verbindung und den tragung. Faſt jeder moderne Empfänger iſt auch für Schallplatten⸗Uebertragung eingerichtet und er⸗ laubt auf dieſe Weiſe eine Abwechfſlung gegenüber dem Rundfunk⸗ Programm, bei gleicher Güte des Klanges. Bei allen Möglichkeiten der Muſikwieder⸗ gabe kehren ja die gleichen oöͤer ähnlichen Grundele⸗ mente wieder— übrigens auch beim Fernſehen. Die Verwandtſchaft all dieſer Gruppen iſt viel zu nahe, als daß ſie ſich bekriegen können. Es ſcheint, als wenn auch der deutſche Tonfilm, was Klang⸗ reinheit betrifft, jetzt endlich den großen Vorſprung einzuholen beginnt, den Radio und Plattenüber⸗ tragung haben, und den leider die Kritik noch viel zu wenig betont. Auf der Phonoſchau wird die ganze Entwickelung des Tonfilms gezeigt, auch die der Sprechmaſchine ſeit Ediſon und Berliner. Profeſſor Doegen zeigt Bilder und bringt Platten zu Gehör aus ſeinem Lautarchiv. Man bekommt ſogar einen Begriff von der Herſtellung der Schallplatten. Von den vor Jahresfriſt zuerſt auftauchenden biegſamen Schallplatten ſind diesmal eine ganze Reihe ver⸗ treten, von denen allerdings nicht alle die Forderung unbedingter Unentzündbarkeit zu erfüllen ſcheinen. Dipl.-Ing. A. Li on, Berlin. * Die nächſte Bürgerausſchußſitzung findet nicht, wie in einigen Blättern irrtümlich angegeben, am 10, ſondern am 18. September ſtatt. * Eine Anzahl Säcke in Brand geraten. Im Hofe Neckarvorlandſtraße zh gerieten in der ver⸗ gangenen Nacht etwa 50 Säcke, die auf einem Pferde⸗ fuhrwerk lagen, aus unbekannter Urſache in Brand. Die um 12,25 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr löſchte ſchnell mit einer Schlauchleitung. Der Schaden beträgt etwa 100 Mark. geheurem Fleiß Das Heimchen neben der Haustür Wenn ich abends nach Hauſe komme und mit dem Schlüſſel die Haustür öffnen will, höre ich den ſanf⸗ ten Ruf eines Heimchens. Es ſcheint beſonders leben⸗ dig, wenn es warm iſt und man nur ungern die Woh⸗ nung aufſucht. Das Heimchen ſitzt noch nicht am Herde. Es hat ſich an der Tür verſteckt und ruft dir einen letzten Gruß aus dem Graſe zu, von den Hal⸗ men, die die Nacht betaut, von den Blumen, die ihr buntes Auge ſchließen. Das Heimchen ſitzt zwiſchen Steinen. In irgend⸗ einer Ecke ſucht es Schutz, unbekümmert um den Lärm der Straße. Am Tage achtet niemand darauf, aber abends kommt es zu ſeinem Recht. Es hat nicht viel gelernt, aber was es gelernt hat, ſagt es mit un⸗ wieder und wieder auf, wie ein Schulkind, das auch nur ſchwer verſtummt, wenn es ſeine Aufgabe gefaßt hat. Es gleicht darin dem Spatz, der auch grau und unſcheinbar iſt, aber hartnäckig ſeine paar Töne herunterkonzertiert. Der Spatz ſitzt unter dem Dach, das Heimchen an der Tür oder im Küchenwinkel. Wenn der Spatz ſchweigt, fängt das Heimchen an; manchmal geht es die ganze Nacht. Die beiden ſind gern um den Menſchen herum, ärgern ihn oft, aber werden vermißt, wenn ſie mit einem Mal ſtill ſind. Der Herd iſt wie ein Magnet. Mehr und mehr zieht er das Leben an. Was draußen im Sommer ſeiner Wege ging, wird nun von dem frühen Schatten hereingetrieben. Der Kreis ſchließt ſich enger. Zu⸗ letzt ſtehen wir vor der Herdflamme im Bewußtſein unſeres Verzichtes, aber im Troſt ihres Lichtes und der Wärme. Das Heimchen zirpt jeden Abend. Halb iſt es noch draußen in der Luft, halb ſchon im Hauſe. Nennt es den Schrittmacher zur Häuslichkeit. Es bleibt uns nichts übrig. Wir werden alle wieder häuslich, Menſchen verſchiedener Häuſer, aber alle mit dem Trieb, ein Dach über ſich und vier Wände um ſich zu haben. Die perlmuttergrauen Abende des Frühherbſtes melden ſich ſchon. Die blauen Stunden kommen. Das ſanftgetönte Lied des Heimchens iſt der Gruß der Blumen an dich. E. 8. * * Für Propagandafahrten anläßlich der Reichstags⸗ wahl hat die Polizeidirektion für die Zeit vom 6. September bis einſchließlich 14. September be⸗ ſtimmte Vorſchriften erlaſſen, die im Anzeigenteil veröffentlicht werden. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch auf die Verordnung des Reichspräſidenten aufgrund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung gegen Waffen⸗ mißbrauch vom 25. 7. 1930 aufmerkſam gemacht, ins⸗ beſondere auf§ 3, der beſagt:„Wer gemeinſam mit anderen zu politiſchen Zwecken an öffentlichen Orten erſcheint und dabei bewaffnet iſt, wird mit Gefängnis nicht unter 3 Monaten beſtraft“. Dieſe Beſtimmung gilt auch für Waffenſcheinin haber, * Der Feudenheimer Schützenhaus⸗Affe iſt nicht tot, wie in einer hieſigen Zeitung zu leſen war. Er befindet ſich wieder wohl und munter in ſeinem Zwinger beim Neuen Schützenhaus. Vorige Woche berichteten wir über die Jagd auf„Häuschen“, die trotz Aufgebot der Berufsfeuerwehr ergebnislos pere lief, ſeine Affeugeſchwindigkeit rettete ihm die Frei⸗ heit bis zum nächſten Tage. Da einige Bewohner in der Ziethenſtraße ſich mit Recht beläſtigt und ge⸗ ſchädigt fühlten, ſetzte anderen Tags die Jagd erneut ein. Nach einigen Stunden ergebnisloſen Bemühens gab der Eigentümer des ihm liebgewordenen Tierchens ſchweren Herzens die Erlaubnis zum Ab⸗ ſchuß. Drei Revolverſchüſſe eines Polizei⸗ beamten— das Aeffchen fiel vom Dache einer Villa. Am nächſten Tage ſollte Hänschen der Erde übergeben werden. Auf einmal ſchlug der Afſe die Aeuglein auf und blinzelte ſeinen Herrn verſchmitzt an. Der zu Rate gezogene Tierarzt ſtellte zwei Schuß verletzungen feſt. Die eine Kugel ging am hinteren linken Ohr vorbei und kam am rechten Backen wieder heraus, hatte aber keine empfind⸗ lichen Organe verletzt. Der zweite Treffer hatte die rechte Vorderhand verletzt. Die aufmerkſame Pflege, die man dem Tierchen angedeihen ließ, brachte es raſch wieder auf die Beine. Als wir heute„Hänschen“ beſuchten, ſaß es vergnügt in ſeinem Zwinger und ſuchte die Roſinen aus einem Stückchen Käſekuchen heraus. Er iſt alſo nicht tot, der Schützenhaus⸗Affe. Er war nur ſcheintot. Veranſtaltungen n Standkonzert. Am morgigen Samstag gibt um 1,30 Uhr die Ulanenvereins⸗Kapelle des Königs⸗ Ulanen⸗Vereins Ansbach auf dem Schloßplatz eine kurze Standmuſik. Die Reifen. und von„Fahrtempo“ keine Rede. Peters Union Reifen! Lebensdauer und Wirtscheftlichkeit. Wenn nen das Fairen Freude mail, legs zau 30% an den Reifen mr Wagen ist stark und schnell, seine Karosserie bequem und schön? Er gehorcht blitzschnell dem Lenkrad, dem Gaspedal, der Bremse? Aber was macht ihn letzten Endes zu dem, was er ist? Ohne die Reifen, ohne diese Polster aus Luft und Gummi zwischen Rad und Straße wäre das herrlichste Automobil ein hilfloses Wrack je leistungsfähiger die Reifen, desto leistungsfähiger der Wagen. Wenn Sie 50 fahren wollen, daß Sie ihre Freude deran haben, dann tun Sie's auf Denn Peters Union Reifen sind nicht zu übertreffen an Zuverlässigkeit, 4. Seite/ Nummer 410 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 5. September 1930 China in Rohrhof Mannheimer Schöffengericht Vor dem Erweiterten Schöffengericht Mannheim hatte ſich am Donnerstag ein Chineſe zu veranut⸗ worten. Tſcheng Min Tzing iſt 31 Jahre alt, ſtammt aus Tſchekeang und wohnt in Ludwigshafen. Er geht mit Pullovern, Schals, Hoſenträgern, Krawat⸗ ten uſw. hauſieren. Er ſoll am 16. Auguſt, nach⸗ mittags, in Rohrhof(bei Rheinau) verſucht haben, eine Frau zu vergewaltigen. Da er nur ganz ge⸗ brochen Deutſch ſpricht, ſtand ihm als Dolmetſch der Volontär der J. G. Farben, Eruſt Cordes, ein geborener Chineſe, zur Seite. Tſcheng Min Tzing beſtritt vor dem Richter entſchieden, ſich an der Frau vergangen zu haben. Sie habe im Gegenteil einen Pullover und einen Schlips von ihm durch einen Kuß als Geſchenk erlaugen wollen. Er habe ſich aber nicht darauf eingelaſſen, ſondern ſeine Sachen zurückverlangt. Die Krawatte habe ſie ihm aber nicht zurückgegeben. Darum habe er ſich in der Nachbarſchaft nach dem Namen der Frau er⸗ kundigt. Die Nachbarin gab keine Auskunft. Man verſtändigt ſich in Rohrhof anſcheinend durch die Fenſter. Die nach Entfernung der übrigen Zeugin⸗ nen vernommene Hauptzeugin blieb bei ihrer Be⸗ hauptung, daß der Ehineſe ſie habe küſſen wollen. Die Tatſache, daß ſie erſt ſpäter nach der Beſchuldi⸗ gung des Chineſen, ſie hätte ihm was geſtohlen, auf der Polizei dieſe Angaben machte, ſucht ſie damit zu erklären, daß man in Rohrhof gerne ſchwatze, darum habe ſie die Sache verheimlichen wollen. Der Chineſe habe nach ihrer erfolgreichen Abwehr den Schlips hingeworfen und geſagt:„Da ſchenken, du nix Polizei ſagen. Das ſtimmt jedoch nicht damit über⸗ ein, daß der Chineſe ſich ſofort bei der Nachbarin nach dem Namen erkundigte und von einer Ent⸗ wendung ſprach. Staatsanwalt Stallmann traut dem Angeklagten die Tat zu und hält die Angaben der Frau für durchaus glaubwürdig. Sein Antrag lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten. Bei den den Angeklagten entlaſtenden Angaben der Zeugen folgte das Gericht(Vors. Amtsgerichtsrat Schmidt) dem Antrage des Verteidigers Willi Pfeiffenberger und ſprach den Angeklagten frei. Nachrichten aus Baden Hebelfeier * Schwetzingen, 5. Sept. Der Schwetzinger He⸗ heltrunk, die herkömmliche alljährliche Hebel⸗ feier mit Zuſammentreffen der Hebelfreunde des Badiſchen Unterlandes, findet am Sonntag, den 21. September in Schwetzingen ſtatt. An der Feier wird auch wieder eine Abordnung aus dem Badiſchen Oberland teilnehmen. Schlechte Ernte h. Neckarmühlbach, 6. Sept. Die Gurkenernte iſt in dieſem Jahr ein Fiasko wie noch nie. Wäh⸗ rend im letzten Jahre Tauſende von Zentnern auf den Aeckern liegen blieben, ſind in dieſem Jahr die Be⸗ hänge ſehr ſchlecht. Die Obſternte fällt eben⸗ falls ſehr ſchlecht aus, ſo ſchlecht, daß eine ſolche Mißernte ſelbſt den älteſten Leuten nicht bekannt iſt. Wohl findet man einige behangene Bäume, doch die Früchte ſind unſcheinbar und nicht ſo ſchön wie in guten Jahren. Der Stand der Reben iſt befrie⸗ digend. In die beiden Abteilungen wurden Reb⸗ hüter, ſog. Wingertſchützen, geſchickt, die die Wein⸗ berge zu betreuen haben. Nahrungsmittelkontrolle in Karlsruhe * Karlsruhe, 4. Sept. Die Karlsruher Verwal⸗ tungspolizei hat in den Monaten Juli und Auguſt 634 Milchproben unterſucht. Davon wurden 48 als gewäſſert, 3 als entrahmt, 15 als fettaxm und 10 als ſchmutzig bei Produzenten beanſtandet. Die Kontrolle von 205 hieſigen Milchhändlern ergüb für die Milch keine Beanſtandungen. Da⸗ gegen mußte die Aufbewahrung der Milch und „Milchgefäße in 9 Fällen beanſtandet werden. Von anderen Lebens⸗ und Genußmitteln wurden im ganzen 112 Proben unterſucht, von denen 13 be⸗ anſtandet werden mußten. Die Kontrolle von 25 Speiſeeisherſtellern in Bezug auf die Her⸗ ſtellungsräume, namentlich aber auch auf Sauber⸗ keit, ergab 14 Beanſtandungen. 20 Lebens mit⸗ telgeſchäfte wurden auf Reinlichkeit kontrolliert, wobei in einem Geſchäft faſt in allen Lebensmitteln Mäuſekot und Würmer feſtgeſtellt wurden. Es wurde verfügt, daß dieſe Lebensmittel nur noch als Hundefutter verwendet werden durften. Die Kontrolle von 145 Metzgereien und Fein⸗ koſtgeſchäften ergab 64 Beanſtandungen bezüg⸗ lich der Schlachthof⸗ und Fleiſchbeſchauordnung. In 5 Füllen mußten die Arbeitsräume beanſtandet wer⸗ den.— 75 Gewerbetreibende mußten wegen Uebertretung gewerblicher Vorſchriften zur Anzeige gebracht werden. Schwere Ausſchreitungen bei einer politiſchen Verſammlung l Kehl, 4. Sept. Bei der am Dienstag im„Schiff“ abgehaltenen Wahlverſammlung der Deut⸗ ſchen Friedensgeſellſchaft, bei der der bekannte Pa⸗ eifiſt Küſter⸗Berlin über das Thema„Hakenkreuz und Stahlhelm ſind Deutſchlands Untergang“ ſprach, kam es zu außerordentlich heftigen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen den Verſammlungstellnehmern, unter denen ſich zahlreiche Nationalſozialiſten befan⸗ den. Mit Fäuſten, Schlagringen, Stuhlbeinen und anderen Waffen gingen die Gegner aufetnander los. Eine Reihe von Verletzten war das Ergebnis des Kampfes. Die in Bereitſchaft ſtehende Schutz⸗ polizei griff ſofort ein und ſtellte mit dem Gummiknüppel die Ruhe her. Nach Abzug der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Teilnehmer konnte die Verſamm⸗ lung in Ruhe beendet werden. Brand eines großen Bauernhofes * Wiedner Eck(Kreis Lörrach), 4. Sept. Geſtern abend kurz vor 10 Uhr entſtand in dem unter dem Namen der„Obere Itzenwald“ am Hörnle ge⸗ flegenen großen Bauernhof Feuer, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und den Bauern⸗ hof einäſcherte. Neben dem Anweſen wurden ſämt⸗ liche Futtervorräte, die geſamte Ernte, von den Flammen vernichtet. Das Vieh konnte ge⸗ rettet werden. Die Familie des Beſitzers, die zehn Köpfe zählt, darunter acht Kinder, war bereits zu Bett gegangen und konnte nur das nackte Leben retten. Sie wurden in Nachbarhäuſer unter⸗ gebracht. Die Wiedner Feuerwehr, die als erſte am Brandplatz erſchienen war, konnte trotz größter An⸗ ſtrengung dem verheerenden Element keinen Ein⸗ halt gebieten. Es handelt ſich um einen der größten Bauernhöfe der dortigen Gegend mit 40 Stück Vieh und zwei Pferden.— Der Schaden dürfte etwa 40 000/ betragen. Tagung des Rheinſchiffahrtsverbandes Konſtanz * Konſtanz, 5. Sept. Die diesjährige Tagung des Rheinſchiffahrts verbandes Kön⸗ ſtanz iſt nunmehr endgültig auf 5. Oktober feſtgeſetzt worden und findet in Konſtanz ſtatt. An⸗ ſchließend daran wird eine gemeinſame Veranſtal⸗ tung im Konzilſaal von dem Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz und dem Nordoſtſchweiz. Verband für Schiffahrt Rhein⸗Bodenſee, St. Gallen, abgehalten, Aus der Pfalz Unglücklicher Schütze * Ludwigshafen, 5. September. Geſtern nach⸗ mittag ſchoß ein 4 Jahre alter Junge in der Gartenſtadt mit einem Terzerol, das ihm geladen und geſpannt von ſeinem 15 Jahre alten Bruder zum Schießen übergeben worden war, in den Nachbar⸗ garten. Er verletzte einen dort beſchäftigten 60 Jahre alten Monteur am Kopfe. Der falſche Kriminalbeamte * Ludwigshafen, 5. September. Feſtgenommen wurde in einem Trödlergeſchäft in der Maxſtraße ein lediger arbeitsloſer Telephoniſt aus Man nheim, der ſich als Mannheimer Kriminalbeamter ausgab und die Bücher kontrollierte. Ueber die Ab⸗ ſichten des falſchen Kriminalbeamten iſt noch nichts bekannt. Prähiſtoriſcher Grabfund nd. Oggersheim, 4. September. Beim Ausheben eines Kellers wurde auf einem Neubaugelände in der Hartmannſtraße in einer Tiefe von einem Meter ein männliches Skelett aufgefunden, das ein eiſernes zweiſchneidiges Schwert und zwei bronzene Armringe aufwies. Das Schwert hat eine 70 Zentimeter lange Schneide und einen 10 Zenti⸗ meter großen Griff. Der noch guterhaltene Grab⸗ fund ſtammt aus der jüngeren Ei Szeit, den Jahrhunderten unmittelbar vor Ehriſti Geburt. Beiſetzung Oberregierungsrat Matterns * Speyer, 5. Sept. Dem plötzlich verſtorbenen Oberregierungsrat Mattern gab eine überaus zahlreiche Trauergemeinde das Geleite. Beſonders ſtark waren darin die Regierung der Pfalz, an ihrer Spitze Regierungsdirektor Dr. Staehler, die land⸗ wirtſchaftlichen und tierärztlichen Organiſationen vertreten. Pfarrer Zöllner hielt die Grabrede. Er und die zahlreichen anderen Redner waren ſich einig in der Beurteilung des Toten als eines verdienſt⸗ vollen, eifrigen Beamten, deſſen Liebenswürdigkeit und ſtete Hilfsbereitſchaft nicht genug gewürdigt werden könne. Leichenländung * Germersheim, 5. Sept. Beim Germersheimer Dammeiſterhaus wurde Donnerstag vormittag eine weibliche Leiche geländet. Es handelt ſich vermut⸗ lich um eine gewiſſe Roſe Wunderlin, geb. 24. 5. 1909 zur Murch, Amt Lörrach, die am 31. Aug. beim Baden ertrunken iſt. Ebenſo wurde die Leiche des Hilfsarbeiters Böniger aus Allersdorf, Amt Donaueſchingen, geländet. Böniger ertrank im Rhein bei Wyhlen, Amt Lörrach). Die ſüdpfälziſchen Petroleum⸗Bohrungen * Scheibenhard, Bezirk Germersheim, 5. Septbr. Im Auftrage der J. G. Farben werden hekannt⸗ lich ſeit 1926 Bohrverſuche auf Erdöl unter⸗ nommen, um feſtzuſtellen, ob in dem Gebiet um Neu⸗Lauterburg ein Abbau dieſes koſtbaren Stoffes möglich und lohnend iſt. An einigen Stellen iſt bereits mit Erfolg gebohrt worden. Das gegen⸗ wärtig in Arbeit befindliche Bohrloch geht etwa 1000 Meter in das Erdreich, die ausführende Firma hat aber zurzeit mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, da das Gebirge nachgibt und die Bohrlöcher ver⸗ ſchüttet werden. Vom eigenen Fuhrwerk überfahren * Niederkirchen bei Kaiſerslautern, 4. September. Der Landwirt Joh. Blauth verunglückte im Ort dadurch, daß die Kühe ſeines Wagens durch⸗ gingen und er unter das Fuhrwerk kam. Ein Rad aing ihm über Hals und Bruſt und verurſachte gefährliche innere Verletzungen. Günſtiger Aufſtieg nd. Rockenhauſen, 4. September. Die in günſtiger Aufwärtsentwicklung befindliche Geſchäftslage der Molkereigenoſſenſchaft Rocken hauſen und Umgebung hat es Vorſtand und Aufſichtsrat möglich gemacht, den Geſchäftsanteil von 20 Mk. auf 10 Mk. pro Mitglied herabzuſetzen. Das bisher an⸗ gewandte Staffelſyſtem wurde au fgehoben und für jedes Stück Milchvieh ein Geſchäftsanteil von 10 Mk. feſtgeketzt. * Ludwigshafen, 5. September. Donnerstag nach⸗ mittag ſtürzte in einem hieſigen Fabrikbetrieb ein Meiſter vom Dache eines Lager ſchuppens durch ein Dachfenſter aus einer Höhe pon 5 Metern ab. Er erlitt ſchwere Berletzungen der Wirbelſäule und einen Bruch des rechten Unter⸗ armes. * St. Ingbert, 5. Sept. Sowohl in Spieſen als auch in Ommersheim wurde ärztlicherſeits je ein Fall ſpinaler Kinderlähmung feſtge⸗ ſtellt. Die erkrankten Kinder wurden ſofort den zu⸗ ſtändigen Krankenhäuſern überwieſen, um der Ge⸗ fahr einer Weiterverbreitung vorzubeugen.— In Ommersheim bleiben Kinderſchule und Volksſchule bis auf weiteres geſchloſſen. Mannheims -Klaſſe vor dem Kampf Die Mannheimer A⸗Klaſſe tritt in dieſem Jahr mit neun Vereinen, genau wie im letzten Jahr, in die Verbandsſpiele. Zwei neue Geſichter ſtellen ſich im FC. Alemannia Rheinau und im Poſtſportverein Mannheim vor. Der FC. Alemannia iſt kein Neuer in der A⸗Klaſſe. Nach dreijähriger Abweſenheit in der Kreisliga mußte der Verein in dieſem Jahr in die A⸗ Klaſſe abſteigen. Der Poſtſportverein Mannheim war der letztſährige B⸗Meiſter des Gaues und nimmt als ſolcher nunmehr an den Spielen der A⸗Klaſſe teil. Im Vorjahr holte ſich der nun in die Kreisliga auf⸗ geſtiegene Sp. V. Altrip mit einem Vorſprung von 4 Punkten vor dem Tabellenzweiten, der Sp. Vgg. 07 Mann⸗ heim die Meiſterſchaft. Vom Tabellenzweiten bis zum Tabellenvorletzten gehörte eigentlich alles zur Mfittelgruppe. Das Tabellenende zierte ohne jede Konkurrenz der FV. Ladenburg, der auch donn in die B⸗Klaſſe abrücken mußte. Schon daraus iſt zu erſehen, daß das nunmehr zuſammenkommende Mittelfeld des Vorjahres, das aus allen Vereinen beſteht, ungemein ſchwere Kämpfe um den Titel abzuwickeln hat. Die Teilnehmer: Der vorjährige Tabellenzweite, die Sp. Bgg. 07 Man n⸗ heim, wird in dieſem Jahre einen erneuten Verſuch un⸗ ternehmen, ob dem alten ehemals in der Bezirtsliga ſpie⸗ lenden Verein das aber gelingen wird, bleibt wohl offen. Die Monnſchaft, die ſich in der Hauptſache auf jugendliches Spielermaterial ſtützt, ſcheint doch noch nicht die genügende Härte zu hoben, um in der A⸗Klaſſe erfolgreich beſtehen zu können. In der Spitzengruppe iſt der Klub aber be⸗ ſtimmt zu erwarten. Die JG. Alemannia Ilvesheim hat ſich im Porjohr erſt kurz vor Schluß dem beſſeren Können ſeiner Gegner beugen müßen. Ich habe den Klub im Vorjahr ſchon für das Spitzentrio vorausgeſagt und hatte auch nicht unrecht. Der Mannſchoft iſt vor allen Dingen nachzuſagen, daß ſie ſich in ihrem Verhalten auf dem Spielſeld im Gegenſatz zu früheren Jahren eine gute Note verdient. Nochdem eine Reihe von Spielern, die den Ruf des Vereins empfindlich ſchädigten, nicht mehr mit von der Partie ſind, wird der Klub in dieſem Jahr bei der Verteilung des Titels ein gewichtiges Wort mitzureden haben. Das Pfla⸗ ſter in Ilvesheim iſt heiß. Aus dieſem Ort wird wohl kein Punkt entführt werden. Für die Mannſchaft wird ſehr von Ausſchlag ſein, wie ſie auf auswärtigen Plätzen ab⸗ ſchneidet. Die F. Vgg. 1898 Secken heim, nach dem VfR. Mann⸗ heim der älteſte Verein im Gau, ſcheint in dieſem Jahre für den Titel nicht berufen zu ſein. Innere Vereinszwiſtig⸗ keiten, die aber inzwiſchen wieder keilweiſe behoben ſein ſollen, werden dafür ſorgen, daß die Mannſchaft nicht unter den Erſten zu ſuchen iſt. Vielleicht hat die außerordentlich gute Vereinsleitung mit der Durchſetzung ihres Willens eine gewiſſe Reinigung vollzogen, die unter Umſtänden, wenn auch nicht im erſten Anhieb, ſo vielleicht aber im kommenden Jahr von Erfolg gekrönt ſein wird. Die Sp. Vgg. Viktoria Wallſtadt iſt ſeit Jahren im Mitirelfeld. Einmal gelang ihr ſogor die Erringung der Meiſterſchaft auf dem grünen Raſen. Unliebſame Vorfälle in einer leidigen Spielerlaubnisangelegenheit entriſſen ihr damals den Titel. Seitdem hat ſich Wallſtadt nach meiner verſönlichen Auffaſſung niemals ernſtlich um die Meiſterſchaft bemüht. Aber in dieſem Jahr ſcheint der Ver⸗ ein ſich etwas vorgenommen zu haben. Ich höre von einer ausgezeichneten Verfaſſung der Mannſchaft— gute Pri⸗ vatſpielleiſtungen. Der alte Löwe Reiß ſoll wieder er⸗ wacht ſein. Die unverwüſtliche Kraft, die in dieſem wuch⸗ tigen Stürmer ſteckt, ſcheint wieder zum Erwachen gelom⸗ men zu ſein. Der Mannſcheßt iſt außerdem nachzuſagen, daß ſie wohl die ſtabilſte und eingeſpielteſte unter allen Bewerbern iſt. Sie iſt ſchon jahrelang in gleicher Beſetzung beieinander. Das kann zum Erfolg führen. Wenn dies Bereinsleitung für unbedingte Ruhe guf dem Sportplatz ſorgt, denn iſt Wallſtadt Geheimtipp. a Neckarſtadt und Gartenſtadt, die beiden Mann⸗ heimer Vereine, worden Mühe haben ihre Platzſpiele zu gewinnen. Sie werden in der Hauptſache Punktlieſeranten für die vorher genannten ſein. Der FV. Leutershauſen kommt wohl für die Meiſterſchaft nicht in Frage. Es wird mehr oder weniger auf Halten des Reſultats ſpielen müſſen, denn ſonſt Der aus der Kreisliga abgeſtiegene FC. Alemannia Rheingu wird zweifellos einen erneuten Anſturm auf die Erringung der Kreisliga machen. Ich bezweifle dagegen ſehr, daß ihm das im erſten Jahr gelingt, Die ſich aus dem Abſtieg ergebenden Folgen ſind in gewöhnlichen Fällen nachhaltiger, als daß man von einer für die Meiſterſchaft „fürderlicken Energie ſprechen könnte. Ich halte Rheinau aher für ſpieleriſch ſo ſtork, daß es am Ende unter der Spitzengruppe zu finden iſt. Der mit der B⸗Meiſterwürde geſchmückte glückliche Be.⸗ ſitzer des„N M3 Pokals“ der Poſtſportver⸗ ein Mannheim wird trotz dem ehemaligen BfR. ler Zinn nicht in die Entſcheidung nach oben eingreiſen, Er wird ſich empfindlich um die Erhaltung der A⸗Klaſſe zu wehren haben. Das Spiel des Vereins ſcheint mir noch nicht A⸗Klaſſenreif. Die A⸗K᷑Klaſſe hat das Glück, mit Mannheimer Schieds⸗ richtern geſegnet zu werden Es iſt der Wunſch der Vereine geweſen. Die einzige Ausnahme bei der nicht andere Ver⸗ bandsgebiete den Genuß der guten Ausbildung der Mann⸗ heimet Pfeifergilde hahen. Die Schiedsrichter Mannheims werden ſich der Schwere der auf ihr ruhenden Verantwor⸗ tung voll bewußt ſein und mit dazu beitragen, daß die hevörſtehenden ſchweren Kämpfe in der A⸗Klaſſe reibungs⸗ los zu Ende geführt werden. Wir erwarten 07, Rheinau, Ilvesheim und Wollſtadt an der Spitze, Poſtſportverein und Leutershauſen am Ende und die anderen Vereine in der Mitte. Es kann aber guch leicht anders kommen. Fußballfreund. Aus der Badiſchen Turnerſchaft Nach einer kurzen Ruhepauſe im Anſchluß an das ſo glanzvoll verlaufene 15. Badiſche Landesturnen in Mann⸗ heim wird es mit Beendigung der Ferienzeit auch in den Vereinen der Badiſchen Turnerſchaft wieder lebhafter. Die wenigen noch zur Verfügung ſtehenden Sommertage dürften noch dazu angetan ſein, einen Ausklang für die Freiluft⸗Veranſtaltungen der Turnvereine zu geben, ehe die Turn⸗ und Spielplätze in den Wintermonaten den Hand⸗ und Fußballwannſchaften allein überlaſſen bleiben. So ſtehen für den kommenden Sonntag wiederum die nerſchiedenſten Veranſtaltungen auf dem Arbeitsplan. Zu⸗ nächſt iſt es der Hegau⸗Bodenſee, der in Aach ſein Be⸗ zirksfeſt im Volksturnen abhält, während der benachbarte Schwarzwald⸗Turngau in ſeinem nördlichen Teil in Hornberg die Gaubeſten im Volksturnen ſeſtſtellt. Reicher Betrieb hat auch der Pforzheimer Turngau, in deſſen Gebiet zunächſt der Turnerbund Wilfingen ſeine Turnhalle einweiht, wowit gleichzeitig ein Alterstreffen des Gaues verbunden iſt. Um bei den Alten zu bleiben, ſei noch die 6. Turnveteranen⸗Tagung des Markgräfler Turngaues in Murg a. Rh. erwähnt. Dazu kommt noch das Gauſpielfeſt des Kraichturngaues in Rot, das Gaujugend⸗ und Frauenwetturnen des Schwarzwaldturn⸗ gaues in Hornberg, wo am gleichen Tage die volksturne⸗ kſche Veranſtaltung vor ſich geht und zum Schluß die Uebungsſtunde der Kunſtturner vereinigung des Breisgauer Turngaues in Freiburg⸗Zähringen, ſowie das Jugend⸗ und Schülertreffen des Krgichturngaues in Heidelsheim. Einige Wanderungen ſind vorgeſehen vom Hegau⸗ Bodenſee⸗Turngau nach Aach zu den Volksturnwett⸗ kämpfen des Gaues. Außerdem wandert die Turn⸗ genoſſenſchaft Jahn Weinheim in den Odenwald und der Mannheimer Turnerbund Germania in die Pfalz. Von Vereinsveranſtaltungen verdienen das Stiftungsſeſt des TV. Freiburg⸗Herdern, ſowie das Abturnen des TV. Doſſenheim Erwähnung. Gr. 2 8 2 2 0 Die Olympiſchen Spiele 1932 Los Angeles gerüſtet Nach einer Bekanntmachung des Organifationskomitees für die Olympiſchen Spiele 1932 liegen die genauen Daten für die Austragung der Spiele in Los Angeles nunmehr endgültig feſt. Darnach werden die Olympiſchen Spiele ſich 1 über 16 Tage erſtrecken; ſie werden am Samstag, den 30. Juli, beginnen und am Sonntag, den 14. Auguſt, zu de geführt werden mit einem gewaltigen Aufmarſch aller Nationen. Das Rieſenprogramm ſieht 135 Disziplinen vor, unter ihnen athletiſche und gymnaſtiſche Wettkämpfe, Boxen, Ringen, Fechten, Rudern, Schwimmen, Reiten, Fünfkampf, Straßenrennen, Gewichtheben, Pferdepolo, Waſſerpolo, Hockey, Schießen, Schöne Künſte u. a. m. Wie wir ſchon vor kurzem berichteten, geben ſich die Amerikaner als Gaſtgeber alle Mühe, die Olympiſchen Spiele groß aufzuziehen. Im Olympiſchen Park in Los Angeles befinden ſich das Stadion, der Fechtpavillon das Muſeum für Schöne Künſte und ein ſehr gutes Uebungs⸗ feld. An dieſer Stelle wird das Schwimmſtadion erbaut. Die Hallen für Ringen, Boxen und Gewichtheben, die Polo⸗ plätze, die Reitarena, das Ruderſtadion und die Radrenn⸗ bahn befinden ſich wie 15 Geländeplätze für die Leicht⸗ athletik in nächſter Nähe des Olympiſchen Dorfes, ſodgß alle Vorausſetzungen für einen reibungsloſen und ein⸗ drucksvollen Verlauf der nächſten Olympiade gegeben ſind. Sch. 4* Gerichtszeitung Drei Treſoreinbrecher vor dem Schnellrichter in Karlsruhe Am Samstag nacht wurden drei Einbrecher dabei überraſcht und verhaftet, als ſie gerade den Treſor im Poſtamt in der Steinſtraße in Karlsruhe vom Keller aus anknacken und die darin aufbewahrten Gelder in Höhe von 145 000 Mark rauben wollten. Die notwendigen Ermittelungen in dieſem Ein⸗ bruchsverſuch konnten ſo beſchleunigt erledigt werden, daß gegen die drei Schwerverbrecher und einen Poſt⸗ aushelfer am Dienstag vormittag vor dem Schöffen⸗ gericht Karlsruhe die Tat zur Aburteilung gelangen konnte. Das beſchleunigte Verfahren richtete ſich ge⸗ gen den Schuhmacher Joſef Böſen, Lagerarbeiter Hermann Schmitz und Schreiner Wilhelm Jor⸗ dan. Schmitz iſt bereits zehnmal, Böſen elfmal mit Zuchthaus vorbeſtraft. Im ganzen hat Böſen 21 Jahre im Zuchthaus zugebracht. Als die Angeklagten von den Juſtizwachtmeiſtern an der Kette vorgeführt wurden, müſſen die Zuhörer mit Gewalt zurückgedrängt werden. Starke Bewach⸗ ung iſt im Saal angeordnet. Der zuerſt vernommene, nicht vorbeſtrafte Jor⸗ dan ſchilderte ausführlich, wie die Beraubung des Treſors vor ſich gehen ſollte, die Vorbereitungen hierzu und wie er die beiden Mitangeklagten zu dem Raubzug gewonnen hatte. Die genaue Kennt⸗ nis der Räumlichkeiten in dem Poſtgebäude erlangte er dadurch, daß er ſich am Kirchweihſonntag von dem ihm bekannten Poſtaushelfer überall herumführen ließ, wobei es ihm auch gelang, in einem geeigneten Augenblick ſich einen Schlüſſelabdruck zu verſchaffen. Am Samstag abend gegen neun Uhr traf er Böſen, mit dem er die Sache noch einmal beſprach. Böſen brachte noch einen mit, den er aber nicht kannte. Sie gingen in das Gebäude und arheiteten bis un⸗ gefähr 24 Uhr. Dann kam die Störung durch das Dienſtmädchen des Arztes und den Arzt ſelbſt und gleich darauf die Feſtnahme. ü 7 5 Der Angeklagte Böſen beſtätigte die Ausführun⸗ gen des Jordan. falls geſtändig. Not war. Der Staatsanwalt beantragte außer den Neben⸗ ſtrafen gegen Böſen fünf Jahre, Schmitz vier Jahre und Jordan dreißig Monate Zuchthaus. Das Gericht fällte folgendes Urteil Böſen er⸗ hält vier Jahre Zuchthaus, Schmitz drei Jahre und Jordan zwei Jahre Zuchthaus. Allen drei Angeklagten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren Der Angeklagte Schmitz war eben⸗ Er habe mitgemacht, weil er in aberkannt, Böſen und Schmitz unter Polizeiaufſicht geſtellt. Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 6. September .30: Köln: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. .00: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Münſter am Stein. 14.30: Fraukfurt, Stuttgart: Jugendſtunde: München: Schallplattenkonzert. 15.30: Stuttgart: Konzert. 17.45: München: Jugendſtunde. 10.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.30: München: Konzert. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Stunde der Arbeit 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Die Inſtrumemte des Orcheſters; Budapeſt: Operette, anſchließend Zigeunermuſik. 20.00: Berlin, Breslau, Kaſchau: Blasmuſik; Hamburg, Königs wſt.: Hinter den Ku⸗ liſſen des Olymps; Köln: Luſtiger Abend; Mün⸗ chen: Zigeunermuſik; Belgrad, Laibach: Oper; Brünn: Konzert; London 3: Sinfonie⸗ konzert; Wien, Zürich: Komödie„Kater Lampe.“ : Frankfurt, Stuttgart: Operette„Das ver⸗ wunſchene Schloß“; Kattowitz, Warſchau, Toulouſe: Konzert. 20.45: München: Unterhaltungskonzert. 21.00: Berlin, Breslau: Reyne„Dr. Einwenders Hochzeitsreiſe“!F Kaſchau: Tanzmuſik; Rom: Buntes Konzert. 21.15: Brünn, Prag, Preßburg: Blasmuſik; London 1, 2: Konzert; Mailand, Turin: Orcheſterkonzert und Geſang. 1 : Stockholm: Alte und moderne Tanzmuſik. 0 : London 3, Zürich: Tanzmuſik; Wien: Konz. : Berlin, Breslau: Tanzmuſik. ü Frankfurt, Stuttgart, Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik; Rom: Jazzmuſik. 24.00: Köln: Meiſter des Jazz. Cheiredakteur kurt Kircher Verantwortlich für Polit 5. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan H. Kayſer Kommunalpolitik eu. Lokales; Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil: l. B. Franz Kircher-Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen. Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine ewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rüctvorto n e gegen Heutjuelzen, Wumdeseinu, „Sonnenbrand Pence 5 b LE eee eee n Apo Ubrog. Bose dfb 50 fg. 0 * 1 Ane* K ſt. ö 5 1 5 . 1 0 E c am 7 Bekanntenkreiſe, ganz bedeutende. Freitag, 3 September 1930 Im Urlaub Bedeutet die allein verbrachte Ferienzeit eigent⸗ lich eine glückliche und angenehme Abwechſlung im menſchlichen Daſein? Die Beantwortung dieſer Frage hängt von ſo vielen Umſtänden ab. In erſter Linie kommt es auf den Menſchen ſelbſt an, auf ſeine phyſiſche und pfychiſche Verfaſſung, auf die Land⸗ ſchaft, auf das Quartier, auf das Wetter. Vieles hängt auch von der Geſellſchaft ab, die man bei ſeinem Ferienaufenthalt antrifft. Weſentlich iſt auch der Zweck der Reiſe, indem der eine den„Betrieb“, vielleicht ein galantes Abenteuer, ſucht, während der andere erholungsbedürftig iſt und ſich in einen ſtillen Erdenwinkel zurückzieht und ganz in der Natur auf⸗ geht. Jedenfalls ſteht feſt, daß ſich die Ferienzeit für denjenigen Menſchen nicht unterhaltend geſtalten wird, geſchweige denn genußreich iſt, der gezwun⸗ gen iſt, allein zu ſein, weil er keine Angehörigen, Freunde oder Bekannten hat. Wer aber die Frei⸗ heit nach eigenſtem Geſchmack in fremder Umgebung auskoſten kann, wird ſicher glücklich ſein und ſich wohl fühlen, beſonders wenn er zufolge ſeiner be⸗ ruflichen Stellung oder familiären Verhältniſſe elf Zwölftel des Jahres dazu verurteilt iſt, mit den⸗ ſelben Menſchen zuſammen zu ſein und immer die⸗ ſelbe Umgebung zu„genießen“. Wer allein reiſt, ſucht alſo entweder die Einſamkeit um ihrer ſelbſt willen auf und koſtet ſtillvergnügt die Erhabenheit der Natur oder er beſucht einen großen Kurort oder ein Weltbad und erholt ſich im lauten geſellſchaftlichen Betrieb der Menſchen. Das ſind Geſchmacksſachen, perſönliche Einſtellungen, die mehr oder weniger durch das Weſen des Menſchen begründet ſind. Nun einige Momente über die Vorbereitungen zur Reiſe! Die Annehmlichkeiten der Alleinreiſe ſind gegenüber Geſellſchaftsreiſen, in Familien oder im Nach Durchſicht der Proſpekte, Studium der Ortskarten und des Kursbuches wird der Zeitpunkt der Abreiſe feſt⸗ geſetzt. Die Unterkunftsmöglichkeit für den Einzel⸗ nen iſt immer einfacher, als für Familien und Ge⸗ ſellſchaften. Einkäufe werden nur auf das Aller⸗ notwendigſte beſchränkt. Keine Fragen, keine Beden⸗ ken, keine Beläſtigungen mehr. Man bewahrt die Ruhe vor der Erholung und kann ſich„ſammeln“. Keine große Belaſtung mit Gepäck, kein Kampf, kein Lärm, kein Aerger! Wie ſieht dies aber mit den Reiſevorbereitungen in Familien aus? Die Tage, ja Wochen vor Antritt der Reiſe ſtehen im lebhaften Zeichen der Abreiſe; ein Hetzen, Jagen, Einkaufen und Packen; kurz: Es herrſcht Reiſefieber! Ich fahre alſo lieber allein, ſetzte mich in den Zug und fühle mich geborgen. Im Abteil ſteht mir das Recht zu, zu tun und zu laſſen, was mir behagt. Mit prüfenden Blicken ſehe ich mir die Reiſenden an, ſchweige, oder nehme je nach Anreiz an der Unterhaltung teil, oder ſchaue nach der vor⸗ überziehenden Landſchaft, leſe oder ſchließe die Augen. Ans Ziel gelangt, beziehe ich mein Quartier. Das geht ſehr einfach. Bei Familienreiſen iſt die Wahl des Quartiers eine ſehr kritiſche Angelegenheit. Kommt man zum erſtenmal in die Gegend, ſo be⸗ drückt einen unterwegs immer die Neugier und „Sorge, ob Hotel und Zimmer den geſtellten Wünſchen und Anſprüchen aller genügen und ob die Penſion, der Aufenthalt und das ſonſt Gebotene im richtigen Verhältnis zum geforderten Preis ſtehen werden. Wer in Familie reiſt, wird nie das Gefühl des Gebundenſeins infolge Rückſichten auf die Einzelnen loswerden, was die Erholung beeinträchtigt. Der Alleinreiſende hat es in der Beziehung viel be⸗ guemer; denn wenn ihm die Unterkunft nicht ge⸗ fällt, ſei es, daß er am Zimmer, an der Verpflegung oder an der menſchlichen Umgebung etwas auszu⸗ ſetzen hat, ſo bleibt es ihm ſelbſt überlaſſen, an einen anderen Ort zu fahren. *. Eine andere immer wieder feſtzuſtellende Tatſache ſei aber hier bemerkt. Wer allein kommt, wird im Hotel nicht mit der Zuvorkommenheit, Freundlich⸗ keit und Aufmerkſamkeit empfangen und aufgenom⸗ men, wie eine Familie oder ein größerer Bekanntenkreis. Verdient der Alleinreiſende etwa nicht ſoviel Rückſicht? Der Grund mag viel⸗ leicht darin liegen, daß der Wirt an dem einzelnen Gaſt nicht ſo viel verdient, wie an mehreren, die zuſammengehören; dann beſteht bei dem einſamen Urlauber immer die Gefahr, daß er unter Umſtän⸗ den von heute auf morgen abreiſt. Bei Familien itt das nicht ſo ohne weiteres möglich. Gewöhnlich hat der Einſiedler bei den Mahlzeiten keinen be⸗ ſtimmten Platz. Das Gedeck wird da angewieſen, wo durch den dauernden Wechſel der kommenden und gehenden Gäſte eine Ecke frei geworden iſt, mit anderen Worten: er ſpielt den Lückenbüßer! Alſo auch hier wieder eine gewiſſe Benachteiligung des Einzelnen gegenüber der größeren Geſellſchaft. Er Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Bonnentage auf dem fiſcklande Eigenartig, vom ſonſtigen Typus der deutſchen Oſtſeebäder durchaus abweichend, iſt das zerklüftete, in jähem Abſturz ſteil in die See abfallende Hoch⸗ ufer des„Fiſchlandes“. Noch bis ins frühe Mittel⸗ alter eine Inſel von damals weit größerem Um⸗ fange, die heilige Inſel„Svante Wuſtrow“ der alten Obotriten, und im ſpätern Mittelalter Unter⸗ ſchlupf des Seeräubers Klaus Störtebecker, iſt ſie heute, nach Verſandung und Verſchüttung des ehemaligen Meeresarmes bei Wuſtrow eine ſchmale Landzunge, nur 800 Meter breit, die ſich zwiſchen Oſtſee und Saaler Bodden etwa 5 Kilometer von Wuſtrow bis zur Halbinſel des Darßwaldes er⸗ Ahrenſhoop war ſchon ſeit langem das bevorzugte Ziel von Künſtlern und konnte in dieſem Jahre Gerhart Hauptmann, der in der Villa des Generals Hoffmann Wohnung genommen hatte, zu ſeinen Gäſten zählen. Aber be⸗ ſonders verdienen wegen ihrer ſchönen Lage direkt am„hohen Ufer“ die Dörfer Alt⸗ und Niehagen mehr bekannt und beſucht zu werden. Gute und dabei preiswerte Unterkunft, wie immer in Meck⸗ lenburg peinlich ſauber, iſt reichlich vorhanden. Ver⸗ kehrstechniſch iſt die Lage günſtig. Das Fiſchland iſt mit täglich dreimal verkehrenden Dampfſchiffen von Ribnitz, einer freundlichen Stadt am Saaler Dornenhaus in Althagen ſtreckt und das mecklenburgiſche Feſtland mit dem Darß verbindet. Die ſtille, ernſte Heidelandſchaft atmet die Me⸗ lancholie des Nordens. Und doch iſt ſie von einer zwingenden, herben Schönheit, die Auge und Herz fangen und dieſes ſtille, weltabgeſchiedene Eiland lieb gewinnen lehrt. Zwiſchen beiden Meeren, der See und dem Bodden, zieht ſich langgeſtreckt dieſer ſchmale Streifen ernſter Heidelandſchaft hin; bunte Wieſen und Felder beleben ihn freundlich. An ſeinem Süd⸗ rande, windgeſchützt, ſchmiegen ſich ſtille Dörfer: Wuſtrow, Niehagen, Althagen und Ahrenshoop. Be⸗ ſonders Alt⸗ und Niehagen ſind eigenartig ſtim⸗ mungsvoll und daher das Ziel vieler Maler. Im Schatten hoher Baumgruppen liegen maleriſch verſtreut die Gehöfte, ſehr farbenfreudig, blau und gelb, mit mächtigen Schilfdächern, alle, auch die kleineren, umgeben von prächtigen, bunten Gärten mit Roſen und Lilien. Ein ungemein freundlicher, anheimelnder Anblick. Beſonders iſt das in Althagen gelegene„Dornenhaus“, ein uraltes Gehöft von wildzerzauſten mächtigen Dornenbäumen umrahmt, ein beliebtes Malermotiv. Und von Häuſern und Gärten hat man überall die Sicht auf eine anmutige Landſchaft, auf grüne Haffwieſen mit weidendem Vieh und auf das ſtille Waſſer des Boddens, belebt von braunen Segeln der Fiſcherbovote. Das Fiſchland hat trotz, richtiger wegen ſeiner bisher abgeſchiedenen Lage und wegen der Urwüch⸗ ſigkeit ſeiner Natur und Bewohner, ſich treue Freunde unter ſeinen Beſuchern erworben. Viele ſuchen ſchon ſeit Dezennien alljährlich immer wieder hier Erholung und Ruhe. Bodden, Station auch für D⸗Züge an der Strecke Roſtock—Stralſund, zu erreichen, ſo daß Reiſende von Hamburg ohne umzuſteigen in etwa 37, von Berlin über Roſtock oder Stralſund in etwa fünf Stunden bis Ribnitz gelangen können. Durch den Bau der neuen, guten Betonchauſſee Ribnitz⸗Wuſtrow iſt die Erſchließung des Fiſchlandes jetzt noch mehr erleichtert, zumal auf dieſer Strecke eine Poſtauto⸗ linie verkehrt. * 0 Leider iſt dieſes eigenartig ſchöne Eiland dem Untergange geweiht. Die See iſt hier beſon⸗ ders ſtürmiſch, da die Küſte dem großen Belt gegen⸗ über liegt und bei dem hier überwiegend herrſchen⸗ den Weſtwind dem Anprall der von der Nordſee durch den Belt anſtürmenden Wogen beſonders aus⸗ geſetzt iſt. Unaufhaltſam unterwühlt das Meer die Steilküſte, ſo daß Jahr für Jahr große Strecken des Steilrandes abſacken und von den Sturmfluten fortgeriſſen werden Ueberhängende Grasnarben und Sträucher, oft noch auf halber Höhe, neu begrünt, zeugen von dem Zerſtörungswerk der Elemente. All⸗ jährlich fallen ſo 60 Zentimeter längs der geſamten Küſte der See zum Opfer. Noch vor 40 Jahren waren nach der Erinnerung der älteren Generation weite Viehweiden, wo heute die Wogen ſchäumen. Ja die See ſucht ihre alten Meeresarme wieder zu gewinnen. In der Sturmflut der Silveſternacht 1913 brach ſie zwiſchen Ahrenſhoop und Darß zum Bod⸗ den durch. Der dabei fortgeſpülte Teil der Düne konnte ſeitdem nicht wieder geſchaffen werden, und die Bäume des damals überfluteten Darßſtückes ſind infolge Einwirkung des ſalzigen Seewaſſers un⸗ belaubt geblieben. W. Schilling- Berlin. nnn 22 P ſitzt fremden Menſchen gegenüber, die bereits mit⸗ einander bekannt ſind, er wird quaſi als Eindring⸗ ling, als„Fremdkörper“ betrachtet. Das iſt immer ein befremdendes Gefühl und ein ungemütlicher Zuſtand. Am zweiten Tage ſeiner Ankunft wird man auf ihn aufmerkſam, er wird mit ſcharfen Blicken gemuſtert und„abgeſchätzt“. Er wird Gegen⸗ ſtand der Unterhaltung bei den Hotelgäſten, deren Menſchenkenntnis bei ſolchen Gelegenheiten oft falſche Beurteilungen ergibt. Jedenfalls, er wird beobachtet, er ſpielt ſchon eine Rolle. Inzwiſchen hat der neue Gaſt aber auch Zeit gewonnen, Um⸗ ſchau unter den Gäſten zu halten und mit den Augen feſtzuhalten, was intereſſiert. Nach weiteren Tagen begegnet man ſich da und dort, man trifft ſich auf Bergesgipfeln oder am Badeſtrand, man grüßt ſich, lernt ſich kennen, ſchließt ſich an, und ſiehe: Am Abend ſpeiſt man ſchon mit ſeinen neuen Bekannten zuſammen an einem Tiſch. Auf Hochgebirgstouren erlebt man gemeinſam landſchaftliche Eindrücke, ge⸗ meinſame Gefahren, man kommt ſich dadurch näher und befreundet ſich. Es bleibt dem einſamen Gaſt, ſelbſt nachdem er Bekanntſchaften geſchloſſen hat, abends unbenommen, je nach körperlicher oder Gemütsverfaſſung, an Ge⸗ ſellſchaftsſpielen teilzunehmen, zu muſizie⸗ ren, zu tanzen oder ſich zurückzuziehen, zu leſen oder zu ſchreiben. Er kann alſo auch hier wieder durch das Ungebundenſein ſeine Freiheit des Han⸗ delns bewahren, und darin liegt ein nicht zu unter⸗ ſchätzender Vorteil für die Erholung. Die Bekannt⸗ ſchaften von Menſchen im Hotel, deren Kreis er ſich je nach Sympathie auswählt, beſitzen ferner den angenehmen Reiz der vorübergehenden Dauer. Die Abreiſe von der Gegend, wo man ſich zuſammen⸗ gefunden, ſchöne Stunden verlebt hat, losgelöſt von den täglichen Sorgen und dem Einerlei des Alltags, und der Abſchied von ſeinem Bekanntenkreiſe ſind immer herzlich und froh, Franz Albr. Mayer. Nr. 410 Wandervorschläge Tageswanderung Siedelsbrunn, Waldmichelbach, Hartenrod, Affolter⸗ bach, Kocherbach, Tromm, Ireneturm, Tromm, Rimbach Wanderkarte Nr. 10 Waldmichelbach oder Fürth.10 A, bei der OEG. 2 l. 5 Hauptbahnhof ab:.31,.18, Kreidach an:.20,.58, OEG. Bahnhof, Neckarſtadt ab:.30,.15; Weinheim Brücke an:.13,.58, Hauptbahnhof ab:.30,.05 Uhr. Vom Bahnhof Kreidach mit der Nebenlinie 38, weiß⸗ blaues Dreieck öſtlich zur Kreidacher Höhe. Bei Anlagen links ſchöner Blick auf Waldmichelbach. Von da mit der Hauptlinie 3, blauer Strich, ſüdlich auf ſchöner Straße nach Siedelsbrunn, 94 St. Beim Gaſthaus zum Morgen⸗ ſtern ſchöne Fernſicht. Hier in ſüdlicher Richtung Ueber⸗ gang auf die Hauptlinie 22, weißer Rhombus. Am Fried⸗ hof links vorbei, im Wald abwärts, in ein Wieſental zum Vorort Spechtbach. Kurz auf und ab nach Wal d m ich e l⸗ bach 7 St. Mit gleichem Wegzeichen nördlich durch Wald⸗ michelbach bis zur Kreuzſtraße, dann rechts öſtlich durch die beiden Kirchen. In einem Hohlweg im Feld auf. Jetzt Richtung nördlich. Ein Bildſtock links, nach Harten r o % St. In gleicher Richtung durch den Weiler. Links ein Stück Wald nach Affolterbach auch ½ St. In weſt⸗ licher Richtung mit Hauptlinie 14, weißes Dreieck etwas an⸗ ſteigend durch Feld, links ein Bächlein, bald rechts Walb nach Kocher bach„ St. Von da durch Wieſen, Feld und Wald ziemlich ſteil aufwärts zum Weiler Tromm, 25 Min. Mit der Nebenlinie 22 blauem, zwiſchen gelbem Strich weſtlich, rechts Tannenwald, zuletzt rechts auf Pfad hinter zum Frenetur m, ½ St. Umfaſſende Rundſichk über den ganzen mittleren Odenwald. Auf gleichem Weg zurück. Beim Gaſthaus Keil mit weißem Dreieck links weſtlich, auf Pfad kurz hin zum Wald. In ſchönem Buchenwald ziem⸗ lich ſteil bergab. Bald über Feld, die Fuhrhöfe bleiben links. Nochmals im Wald weiter ab. Bei der ſog. Vieh⸗ tränke links über einen rauſchenden Bach. Teils durch Wieſen, teils im Feld noch etwas ab. Rechts drüben der Weiler Lützelrimbach. Nach dem ſchönen Ort Rimbach, 1½ St. Daſelbſt ab: 19.09, 20.42; Mannheim, Hauptbahn⸗ hof an: 20.39, 22.17; Weinheim an: 19.42, 21.23; Weinheim⸗ Brücke ab: 19.47, 20,00, 21.40; Neckarſtadt an: 20.28, 20.48, 21.18 Uhr. F. Sch. Der Fromden verkehr in Baden im Monat Juli Infolge der ſchlechten Witterungsverhältniſſe in den vergangenen Wochen blieb der Sommer⸗ und Ferien⸗ verkehr im Monat Juli hinter den gehegten Erwartungen etwas zurück. Immerhin ſind nach den vorläufigen Feſt⸗ ſtellungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamtes in rund 250 Fremdenplätzen 196357 Fremde angekommen, auf die insgeſ. 740 612 Uebernachtungen entfallen. Gegenüber dem Monat Juni bedeutet dies eine weitere Zunahme von 15 angekommenen Fremden und 171501 Uebernach⸗ ungen. 5 Erfreulicherweiſe hat auch der Aus länderver⸗ kehr im Juli eine bemerkenswerte Steigerung er⸗ erfahren, auf ihn entfallen 43 078 Beſucher und 74 808 Uebernachtungen. Das Ausland iſt ſomit an der Geſamt⸗ beſucherzahl mit 22 v. H.(im Vormonat 14,5 v..) und an der Uebernachtungsziffer mit 11,7 v. H.(Juni 8,5 v..] beteiligt. Von den einzelnen Herkunftsländern ſtehen wie in Vormonat die Vereinigten Staaten von Amerlka mit 16 399 Fremden an erſter Stelle; ihre Zahl hat ſich gegenüber dem Juni(8 852) nahezu verdreifacht. In großem Ab⸗ ſtand kommt Hollaud mit der doppelten Beſucherzahl wie im Monat zuvor, nämlich 6960 Fremde(3 178). Die wei⸗ tere Reihenfolge iſt: England(6478), Schweiz(3987), Oeſterreich(2540) und Frankreich 1694). Hinſichblich der Aufenthaltsdauer überwiegen wiederum die Amerikaner (19 239 Uebernachtungen); es folgen die Holländer(14 886), Schweizer(11 498), Engländer(10 302), Franzoſen 68 825 und Oeſterreicher(3 156). Im Ganzen genommen iſt die Entwicklung des Aus⸗ länderverkehrs befriedigend; leider wird hierdurch der Ausfall der Inlandsbeſucher nicht ausgeglichen. Baden Baden zählt bis zum 21. Auguſt 58 453 Kurgäſte, darunter 17068 Ausländer.— Badenweiler meldet bis zum 22. Auguſt 8 878 Kurgäſte, darunter 172 Ausländer an.— Das Kurhaus und Sanatorium Bühlerhöhe zählt für die Kurzeit vom 20. Deg. bis 21. 1 5 d. J. 1086 Kurgäſte, darunter 147 Aus⸗ länder.— Bad Dürrheim hatte im Juli 2502 Neu⸗ ankünfte von Gäſten und insgeſamt 47 682 Uebernachtun⸗ gen.— Die Geſamtgäſtezahl beträgt bis zum 31. Julß 6876 mit 163 021 Uebernachtungen. St. Blaſien zählt im Monat Juli 1070 Neuankünfte und insgeſamt 17834 Uebernachtungen. Das Ausland iſt an den Meuankünften mit 20 v.., an den Uebernach⸗ tungen mit 12,5 v. H. beteiligt. An der Spitze ſtehen mit der Zahl der Neuankünfte die holländiſchen Beſucher, mit der Zahl der Aufeuthaltstage die engliſchen.— Triberg gühlt im Monat Juli insgeſamt 3685 Beſucher(4 112 fm Juli 1929) mit 13003 Uebernachtungen(16 747 im Juli 1929) Der Auslandsfremdenanteil beträgt im ult d. J. 33 v. H. der Fremdenzahl(30 v. H. im Juli 1920). Bei der Uebernachtungszahl beträgt der Ausländeranteil in dieſem Jahre im Juli 31 v. H(im Juli 1929 nur 29 v..). Herbſtreiſen In der Zeit vom 18.27. Oktober wird eine Reiſe zur Riviera mit Rückfahrt über Paris angetreten. Vom 18. Oktober bis 4. November kann man ſich an einer Herbſtreiſe zu den ſchönſten Punkten der Riviera beteiligen.— Neuartig iſt eine Iötägige Auto rei ſe, die am 5. Oktober in München beginnt und von dort aus zunächſt durch die Tiroler Alpengebiete über verſchiedene Päſſe nach Meran und zum Gardaſee führt. rr———b.... Verantwortlich: WII Iy Mü Ie r. in jedem Reisebüro, in jeder größeren Gaststätte, beim Facharzt oder in der Geschäftsstelle dieser Zeſtung Seite Nummer 410 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 5. September 1930 Das Biebermeierbab Bocklet Nun ſind ſie ſchon bald gezählt, die Plätzchen im lieben deutſchen Vaterlande, die ſich entdecken laſſen. Die ſich überraſchen laſſen im Nachträumen ihrer Jahrhunderte und etwas erſchrocken darüber mit verſonnen alten Winkeln und Gaſſen in die Welt lugen. Ja, ja„es waren einmal...“ ſtolze alte Städtchen, deren holperige Pflaſter den Schritt des Fremden wie Alarmruf wiedergaben, die ſich damit begnügten, Blumen über ihre glorreiche Vorgangen⸗ heit blühen zu laſſen und ſie bamit in eine ſtille, feine Schönheit hüllten, dieweil in den Blicken und Gebärden der Bewohner noch die alten Zeiten ſpra⸗ chen. Heute müſſen Verkehrsſtraßen her, die ſie ver⸗ binden, daß der Fremdenſtrom durch alle hindurch⸗ läuft und ſeine ſich ſtändig erneuernden Wellen all⸗ mählich ihre hiſtoriſche Patina wegſpült. Selten, ganz ſelten ſind Entdeckungen geworden. Aber wenn man zum Beiſpiel in Bad Kiſſingen iſt, kann man ein Biedermeierreislein machen. Natürlich nicht im Poſtauto, das nun auch ſchon dieſen Weg macht, nein, in einem der hellen, freund⸗ lichen Pferdewägelchen, wenn es in Geſellſchaft iſt, im Kremſer, fährt man in die liebe Sommerwelt Blau⸗ dem Bundesfeldzug 1866. Die alte Saline— Bis⸗ marcks Wohnung, ein herrenſtolzes Schloß, Franken⸗ dörfer— das heißt: Fachwerk, Roſengärten, Kirchen mit Treppen⸗ und Baluſtradenaufgang, barock ver⸗ ſchnörkelte Bildſtöcke und heilige Nepomüker. Und wieder Wieſen, von denen Heuduft herüberzieht, Auf einmal ſcheint die Welt zu Ende zu ſein. Eine ſommergrüne Mauer mit blauen Tönen modelliert, ſchließt ſie ab und ſie wird immer ſtiller. Da liegt vor uns ein Dorf und zur Rechten ſchatten die mächtigen Bäume eines alten Parks, deſſen Mauern einen geſchloſſenen Gebäudekomplex in ſich beherbergen: das Biedermeier bad Bocklet. Wir treten durch die überwölbte ehemalige Einfahrt und ſtehen auf der Terraſſe, die ein genjaler Ge⸗ danke die Logier⸗ und Badehäuſer von feudalen Ausmaßen und vornehmſter Schlichtheit als Hinter⸗ grund gab, den Park zu Füßen und die feine Sil⸗ houette des Quellentempels im klaſſiſchen Empire mit der zarten Perſpektive der lieblichen Landſchaft als Ausblick. Es iſt ein feierliches weltverſunkenes Wandeln im Rauſchen dieſer hohen Platanen, Schim⸗ und Adam Friedrich von Seinsheim und Franz Lud⸗ wig von Erthal ſie ſtändig verbeſſern ließen. Ehedem— als die ganze Anlage noch ſtrahlend neu— war noch ein kleiner Teich in der ſog.„eng⸗ liſchen Anlage“, wie ſie die Vorbiedermeierchroniſten enennen, ein kleines„Berceau“, Bogenlaube zu deutſch, dieweil ſie der Franaoſe, auch hier— wahr⸗ ſcheinkich mit einigem Grund— mit der Liebe be⸗ ſchäftigt, ganz wunderhübſch poetiſch„Wiege“ nennt. Wenn wir die Augen ſchließen, wandelt eine ganze hiſtoriſche Modeſchau vor unſerem Innern vorüber und belebt die einſam gewordenen Gänge dieſes ſchäferhaften Parkes: Watteaufalten wandeln mit Würde hier, Degen ſtreifen ſich beim Promenie⸗ ren, entſetzlich exotiſch wirkende Mohrenknaben be⸗ finden ſich im Schatten der fürſtbiſchöflichen Durch⸗ lauchtheiten, Wertherkoſtüme und weiße Fichu löſen ſie ab, wie die romantiſche Stimmung den galanten Ton. Schulternfreies Biedermeier paßt ſich herrlich dem Heuduft und der ländlichen Idylle an. Man ſpricht von„Seelengenuß“.„Menſchenliebe“ und „Fürſtengröße“ ſind Worte, an denen ſich das Herz erlabt. Ein langer Schattenzug bilden dieſe einſtigen Gäſte Bad Bocklets und heute ruhen ſie unter zeit⸗ verwitterten Grabſteinen, aber ihre Anmut ließen ſie in dem zierlichen Bad, ihr: romantiſche Anſchau⸗ ung wird von den Kronen der alten Rüſtern pietät⸗ voll feſtgehalten und außerdem webt ſie noch um Jaber klingt noch die Fröhlichkeit des Biedermeier nach. Und über all dem Geſchehen und Wandeln der Geſchlechter, über alten Göttern und aktem Geſchehes liegt verklärend die Patina der Jahrhunderte, aus der ſtrahlend ſich noch immer die Worte abheben, welche an der Stirne des Brunnentempels ſtehen: „Zum Beſten der leidenden Menſchheit!“ Denn Bad Bocklet hat wohl eine Hiſtorie, aber es iſt ſelbſt beileibe nicht derſelben zu tatenloſem Nachträumen übergeben. In ſeinen Heilquellen atmet und pulſt es heute noch wie einſt—„Für das Beſte der leidenden Menſchheit!“ Früher hatte es einmal den verheißungsvollen Titel„Das Buben⸗ bad“, doch auch die Leiden der Menſchheit verändern ſich mit ihnen und die Sehnſucht nach dem Kinde gehört heute nicht zu den häufig graſſierenden Krank⸗ heiten, aber Frauenleiden gibt es deswegen doch noch heute wie einſt, Blutarmut, Nervoſität und alle rheumatiſchen Beſchwerden. Dafür ſucht man mit⸗ unter die liebliche Idylle von Bad Bocklet auf. Trinkt Stahlwaſſer, nimmt Stahl⸗ mud Moorbäder und tut ſonſt alles, was eben der Badearzt befiehlt. Und wo ehedem in ſündhafter Leidenſchaft dem Glückſptel an der Pharao⸗Bank gehuldigt wurde, walten jetzt fromme Schweſternhände ihres Amtes, kochen gut tienten, karitativ, entſprechend dem Verbandes„Karitasverband“. Namen ihres Sein Verdienſt iſt, und verpflegen liebevoll die ihnen anvertrauten Pa⸗ grüne Hügel rechts, blaugrüne Hügel links im wogenden Schmuck der weißer Margueriten, grüne Wildnis eines abge⸗ Fürſtbiſchof Franz von ſchloſſenen ganz kleinen Friedhofs— Gräber aus blühenden Grüſer und „Wieſen uns von mer der Romantik webt um die verwitterten Stein⸗ götter, und der Geiſt des Humanismus ſpricht zu Tafeln im Quellenhof, die beſagen, daß Hutten die Quellen 1725 erſtmalig faſſen ließ, Philipp Carl von Greifenklau das Grab des echten Romantikerkindes, gen Auguſte Böhmer, deren Mutter nach vor⸗ ausgegangenen wahrhaft romantiſchen Ehen die letz⸗ ten beiden Male mit Auguſt Wilhelm Schlegel und Schelling vermählt war. der 15jähri⸗ durchaus Im Lockſpiel der Vögel paſtellgezeichneten Hintergrund ſeiner Anlage ſeiner Geſchichte. Bad Bocklet aus dem leiſen Hindämmern mit fröh⸗ licher Energie erweckt zu haben zu einem neuen modernen Badebetrieb mit dem feinen, und A. Weber. 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In ſeiner Begrü⸗ sanſprache wies der Vorſitzende Röhnert auf den ter des Feſtes hin und begründete die etwas ver⸗ te Feier mit dem ſeither ſtets herrſchenden ſchlechten Wetter. Das Nachkommen ſei aber nicht weniger herzlich und aufrichtig. Man würdige in dieſer Stunde beſonders ie ſchwere Zeit und das Leid der Pfälzer. Der Rede gte ein wohlgelungener Vortrag der Sänger. Den Ge⸗ winnluſtigen ſtand eine reichausgeſtattete Tombolg zur berfügung und den Mutigeren war am Schießſtan d Gelegenheit gegeben, ihre Kunſt und ihr Können zu zeigen. Die Gemütlichkeit hielt die Gäſte bis ſpät vereint, zumal ein Tänzchen neue Fröhlichkeit brachte. Alles in allem; ein wohlgelungener Abend. 30 Aus der Mannheim-Ludwigshafener Tierſchutzbewegung einer Mitgliederverſammlung des Mannheim⸗Lud⸗ wigshaſener Tierſchutzvereins im Juli war einſtimmig beſchloſſen worden, den„Badiſchen Tier⸗ und Naturfreund“ als Vereinsorgan einzuführen. Die erſte Nummer des erſten Jahrgangs liegt nun vor. Sie trägt als Untertitel die Bezeichnung„Organ des Mannheim ⸗ Ludwigshafener Tierſchutz⸗ vereins“. Das Titelblatt zu dem reichhaltig aus⸗ gestatteten, zwanzig Seiten ſtarken Heftchen hat der Mann⸗ heimer Graphiker Robert Schäfer entworfen. Es ſtellt Chriſtus dar, der die ihn umgebenden Tiere ſegnet, Neben größeren Aufſätzen, die die Tierſchutzfrage vom ethiſchen und rechtlichen Standpunkt aus behandeln, findet man kurze novelliſtiſche Erzählungen, in deren Mittel⸗ punkt die Tierfreundſchaft ſteht. Die Rührigkeit der Or⸗ ganſation, die in den letzten Monaten einen beachtlichen Aufſchwung zu verzeichnen hatte, beweiſt der Arbeits⸗ kalender der Ortsgruppe. Unter der Rubrik„Klageglocke“ werden in Text und Bild beſondere Tierquälereien feſt⸗ gehalten. Ueberhaupt iſt das Heft reichlich mit Bildern ausgeſtattet. Der Jahreszeit angemeſſen ſind die Rat⸗ ſchläge für Behandlung und Fütterung der Tiere. Die neue Zeitſchrift wird in erhöhtem Maße für den Gedanken des Tierſchutzes werben. Der allmonatlich erſcheinenden Zeitſchrift iſt weite Verbreitung zu münſchen! In N Malzwanderung des Hindeuburgbundes Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei Mannheim Ein trüber, regendrohender Morgen war es, als wir am vergangenen Sonntag mit der Rhein⸗Haardtbahn dem schönen Pfälzer Land zufuhren. Kaum hatten wir Bad Dürkheim erreicht, als der Himmel ſich aufhellte und uns noch einen herrlichen Wandertag verſprach. Die Kraftpoſt brachte uns nach der„Alten Schmelz“, wo die eigentliche Fußwanderung begann. Unter der bewährten Wander⸗ führung von Stadtrat Dr. Wittfſack gings nun durch die herrlichen Waldesgegenden nach dem Saupferch. Ein ſteller Bergesweg führte uns zu dem berühmten Flecken der Vorderpfalz, genannt„Drachenſels“. Ein wunder⸗ peller Ausblick auf dem felſigen Geſtein ließ uns die Naturpracht voll genießen. Von dieſer Höhenwarte aus ſchilderte unſer Führer Dr. Wittſack ſehr intereſſant die Geſchichte der Pfalz, die bis zur Urbevölkerung zwi⸗ ſchen 3000 und 2000 v. Chr.(Steinzeit) zurückreicht. Wir waren für die Ausführungen ſehr dankbar, zumal ſie uns die Pfalz im Urbeginn zeigten. Nach kurzer Mittagsraſt gings weiter durch verſchlugene Waldwege nach dem Gaſthof „Kehrdichannichts“, wo uns die vön unſerem Führer ge⸗ ſpendete Kaffeetafel erfriſchte. Der Rückweg führte uns zu den„Drei Eichen“ und über einſame Pfade nach dem lieblich gelegenen Städtchen Bad Dürkheim, das uns in abendlicher Stimmung eine wunderbare Nomantik er⸗ schloß. Von der Wanderung auf das beſte befriedigt, kehr⸗ ten wir ſingend und fröhlichen Mutes nach Mannheim, unſerer lieben Heimat, zurück. G. * Bund deutſcher hirnverletzter Krieger Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshao⸗ ſen nahm am Sonntag im Geſellſchaftshaus das Referat des Bundesvorſitzenden Böhm München entgegen, der über die Organkſation und die gegenwärtige Lage der hirn⸗ verletzten Krieger ſprach. Durch den Weltkrieg ſind on⸗ kühernd 30 000 Krieger hirnverletzt worden In früheren Kriegen konnte die ärztliche Wiſſenſchoft nicht die Hirn⸗ verletzungen heilen Daher machte die Verſorgung und be⸗ ſendere Behandlung der hirnverletzten Krieger keine außer⸗ e Sorge. Aus dieſer Situation heraus ſind In⸗ itute gegründet worden, in denen die Ausheilung ermög⸗ licht werden ſollte, die ein ſehr ſchweres, faſt unlösbares Problem iſt. Die Krieger mit Hirnpverletzungen ſind kaum unterzubringen. Neben dieſer matertellen Schädigung ſteht die ſeeltſch⸗geiſtige. Aus dieſen Gründen heraus wurde die Sonderorganiſation Fer hirnverletzten Krieger geſchafſen, die ſich bemüht, in Gemeinſchaft mit den anderen Kriegs⸗ opferorganiſgtionen zuſammenzuarbeiten. Der Redner for⸗ derte zum Schluß Vermehrung der ärztlichen Inſtitute und Ermöglichung von umfaſſenden Heilungen der hirnverletz⸗ den Krieger. Das etwa einſtündige Referat, das ein umfaſſendes Bild von den Nöten der ſchwer betroffenen Kriegsteil⸗ nehmer gan, wurde mit Beifall aufgenommen. Es ſchloß ſich eine Diskuſſion an, in der die einzelnen Verſamm⸗ lungsteilnehmer aus perſönlichen Erlebniſſen heraus ihre beſondere Notlage ſchilderten. Aus der Vorſtandswahl gin⸗ gen Herr Papenberg als erſter und Herr Heller als zwei⸗ ler Vorſitzender hervor. Miigliederbeſtangd des Deutſchen Sängerbundes Die Geſchäftsſtelle des DSB. gibt bekannt, daß nunmehr die Beſtondserhebung für das Johr 1930 abgeſchloſſen iſt. ach den neueſten Angaben in der„Deutſchen Sängerbun⸗ deszeitung“ zählt der Bund nunmehr(Stichtag war 1. Jan. 100) 46 109 Vereine mit 373 838 ſingenden Mitgliedern gegenüber 15 715 Vereinen mit 882 120 Sängern am 1. Jg⸗ ünar 1929. Zum erſten Male ſeit vielen Jahren iſt die Aufwärtsbewegung des De. unterbrochen worden durch einen allerdings minimalen Rückgang an Sängern, wäh⸗ mn bezeichnenderweiſe die Zohl der Vereine geſtiegen ik. Von einem Rückgang der Bewegung kann alſo nicht ge⸗ sprochen werden. Das Jahrbuch deb DB. 1031, das dem⸗ güchſt erſcheint, wird eine ausführliche Darſtellung der Be⸗ ſtandserhebung bringen und auch die Gründe erörtern, in denen die merkwürdige Erſcheinung, Steigen der Vereins⸗ zahl gegenüber Sinken der Sängerzahl, zu ſuchen 5 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ .— Nachklänge zum erſten Deutſchen Liedertag Ueberall guter Erfolg— Die Einrichtung ſoll weiter ausgebant werden Wir in der„Deutſchen Sängerbundes⸗ Zeitung“: Die Berichte über den Verlauf des„Deutſchen Liedertages“, der erſtmalig Ende Juni ſtattfand, haben gezeigt, daß der erſte Verſuch auf fruchtbaren Boden gefallen iſt. Der erſte Verſuch inſofern, als der„Liedertag“ vom DSB. aus für alle Bünde durchgeführt war. In einzelnen Gegenden unſeres Reiches beſtehen ja ähnliche Einrichtungen keit Jahren. Der DSB. hatte die Anregung des Hildes⸗ heimer Domorganiſten Gronen aufgegriffen und ausgebaut. leſen Nachdem der Tag erfolgreich und zu weiteren Taten ermutigend vorübergegangen iſt, ſcheint die Frage berechtigt, was vom DSB. aus getan werden kann, um etwa zu Tage getretene Mängel im nächſten Jahre nach Möglichkeit zu beſeitigen. Eins ſcheint ſchon heute ausgeſchloſſen: Einen Termin zu finden, der alle Bünde bezw. alle Länder des Reiches befriedigt. Ein Verſuch nach dieſer Richtung iſt von vornherein zur Erfolgloſigkeit ver⸗ urteilt. Im allgemeinen dürfte der letzte Sonntag im Juni Zufriedenheit ausgelöſt haben. Andere Geſichtspunkte: Zeit und Ort des Auf⸗ tretens, große Maſſenchöre oder Singen in Vereins⸗ gruppen laſſen ſich ebenfalls nur durch die Ortsver⸗ Mehr technisches Denken Der Verband Deutſcher Techniker(Eſſen) nahm zu Fragen des Beruſes, der Wirtſchaft und der Stagtspolitik in einer Konferenz ſeiner leitenden Körper⸗ ſchaften Stellung, die in den letzten Tagen im Bildungs⸗ heim„Unſer Haus“, Königswinter, ſtattfand und aus allen Teilen des Reiches beſchickt war. Zunächſt wurde der Rheinlandbefreiung gedacht. Wie bisher wird guch weiterhin der Verband einſetzen Für ein reſtloſe Er⸗ füllung der berechtigten Wünſche der Sharbevölkerung. Mitgliederbewegung und Finanzentſvicklung des Ver⸗ bandes zeigen nach dem erſtatteten Betzicht einen ſtetigen Aufſtieg. Prof. Dr. Brauer behandelte das Thema:„Der Produkktionsfaktor Arbeit im Wirtſchafts⸗ und Geſellſchafts⸗ leben der Gegenwart und Zukunft“, wähvend Verbands⸗ ur rſitzender Ingenieur Peterſen über Beunufs⸗ und Bil⸗ dungsfragen der deutſchen Techniker ſprach. Die Stellungnahme zum Staat und zur Politik kann angeſichts der beuorſtehenden Reichstagsſvahlen ollge⸗ meines Intereſſe beanſpruchen. Prof. Dr. Dempf leitete die Behandlung dieſes Themas ein durch einen güundlegenden über„Volkstum und Stagt“, während Haupt⸗ ſtsführer Breddemann die Stellung des Verbandes dur Politik und den politiſchen Porteien aufzeigte. Eine Entſchließung ſand einmütige Billigung, die folgende Leit⸗ gedanken enthält:. Der Berufsgedanke, berufliches Können und verant⸗ wortungsbewußte Erſüllung der beruflichen Aufgaben ſind gewollte Vorausſetzungen für die Forderung des Verbandes Deutſcher Techniker noch gerechter Bewertung der Arbeitskraft und der Perſönlichkeit des deutſchen Technikers ſowie Feſtigung der wirtſchaftlichen und ſo⸗ zialen Lage ſeiner Mitglieder. Darüber hinaus ſetzt ſich der Verband ein für die Durchfetzung der Erkenntnis, daß der Stont Schickſals⸗ und Lebensgemeinſchaft ſein muß für alle Glieder des Volkstums. Nicht Herrſchaftsmittel des Klaſſeneigen⸗ nutzes, ſondern verſtändnisvoller Träger und Förderer der berechtigten Lebensintereſſen auch ſolcher Volks⸗ und Berufsgruppen, deren Bedeutung nicht zahlen⸗ und maſſenmäßig zum Ausdruck zu bringen iſt. bände behandeln und entſcheiden. Aus den zahl⸗ reichen uns vorliegenden Programmen haben wir den Eindruck gewonnen, daß vielerorts das Volks⸗ lied noch nicht genügend berückſichtigt wurde. Daß Kunſtchöre, insbeſondere Balladen, nicht im Freien aufgeführt werden ſollten, ſcheint uns klar. Aber ſelbſt, wenn Kunſtchöre im Freien wirkten, ſo würde für den Liedertag trotzdem ihre Wiedergabe nicht gerechtfertigt ſein. Denn unſer Liedertag ſteht unter dem Leitwort: „Das Volkslied ſoll wieder unter das Volk!“ Wir haben es alſo beim Liedertag lediglich mit dem Volkslied zu tun, worunter in dieſem Falle auch das volkstümliche Lied zu verſtehen iſt. Was kann nun der DSB. zur Verbreitung des Volksliedes tun? Er könnte zunächſt den Vereinen beſtimmte„Pflichtchöre“ für dieſen Tag aufgeben, die dann überall geſungen würden. Das Bundes⸗ liederbuch bietet genügend Material hierzu. Weiter⸗ hin wäre zu überlegen, ob man ſich mit dem Vortrag vierſtimmiger(oder dreiſtimmiger) Volkslieder be⸗ gnügen ſoll, oder bb man durch„praktiſches Bei⸗ ſpiel“, nämlich durch Einſtimmigkeit, die Zuhörer zum Mitſingen aufforderte. Zweckmäßigkeit einer Anſprache iſt ebenfalls nicht umſtritten. Zu dieſen und anderen Möglichkeiten wird der Muſik⸗ ausſchuß des DSB. in ſeiner nächſten Sitzung in Kaſſel am 6. September Stellung nehmen. in Politik und Verwaltung Die der Technik innewohnenden Eigenkräfte müſſen mehr als bisher dem Gemeinwohl dienſtbar gemacht wer⸗ der. Eine größere Aufgeſchloſſenheit für Wert und Be⸗ deutung des techniſchen Denkens würde die Purcaßrung dringlicher innerpolitiſcher Reformen, vor allem auch die Reichs reſorm, erheblich fördern und zur Finanz⸗ geſundung ausſchlaggebend beitragen. In der Staats⸗ führung muß deshalb das nötige Verſtändnis für die Lebensfragen der techniſch ſchaffenden Menſchen vorhan⸗ den ſein. Bei ſoziolpolitiſchen Maßnahmen müſſen auch zahlenmäßig nicht ſo ſtarke Gruppen wie die Techniker eine ihrer berufs⸗ und volkswirtſchaftlichen Bedeutung entſprechende Berückſichtigung finden. Ins⸗ beſondere die Verſicherungseinrichtungen ſollen in ſtei⸗ gendem Maße der Eigen verantwortung und Verwoltung der Beteiligten unterſtellt werden. Technik und techniſches Schaffen ſind auch als kulturfördernde Faktoren zu wer⸗ ten. Techniſches Schulweſen und Vorbildung des Tech⸗ nikers ſind entſprechend zu geſtalten. Die vorgenannten Ziele verfolgt der Verband vor allem durch die Pflege und Verbreitung einer entſprechenden Geſinnung. Der Verband iſt unabhängig von allen poli⸗ tiſchen Parteien. Seine Anregungen, Wünſche und Forde⸗ rungen richtet er unmittelbar an die Träger der Staats⸗ gewalt, an die geſtaltenden und ausführenden Faktoren der Geſetzgebung und an die Oeffentlichkeit. Seinen Mit⸗ gliedern empfiehlt der Verband die Wahrnehmnug ihrer ſtaatsbürgerlichen Rechte und zugleich auch die zweckmäßige Förderung der oben umſchriebenen Verbandsbeſtrebungen in den ihnen naheſtehenden politiſchen Parteien. Bei den Beſtrebungen zur Geſundung des politi⸗ ſchen Lebens und zur Stärkung des ſtaatsbürger⸗ lichen Gedankens muß der deutſche Techniker in vorderſter Front ſtehen, weil er durch ſeine berufliche Tätigkeit und ſein beruf⸗ liches Denken am unmittelbarſten das Verbindende ſowohl, wie auch das Trennende zwiſchen Kapital und Arbeit und die Rückwirkungen auf den Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft erlebt. Der dteſer Einſtellung entſprechenden Verantwortung iſt ſich der Verbond deutſcher Techniker bewußt. Welter⸗Vorausſage für Samstag, 6. September: Zeitweiſe leicht bewölkt, aber noch vorwiegend trocken. Nachts milder. Am Tage mäßig warm, bei leichten ſüdlichen Winden. Metler⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Luft See. Jute; Se N Wind Höh. 111 855 5 85 8* Wetter 3 5 um i e wicht. Stärke Wertheim 1511— 8 20 6 N leicht wolkenlos Königsſtul] 868 76 1% f 189(leicht heiter Karlsruhe 120 765,8 12 22 10 ſtill 0 Bad.⸗Bad. 213750 11 4 9 leicht Viflingen 780 767,7 91 22 9 N leich! wolkenlos St. Blaſtien 1275— 10 24 5 W. wolkig Badenweil.— 784,5 14 22 12 N leicht 7 88 8 Hof 780 641,0 13 15 10 80 leicht. ad. Dür..—— 5 22 8 ſtill heiter Die allgemeine Wetterlage über Eurvppa iſt jetzt in Umbildung begriffen. Der europäiſche Hochdruck⸗ rücken, der bisher tagelang in nordſüdlicher Richtung über dem weſtlichen Teile Europas lag, beginnt ſich mehr nach Oſten zu verlagern, während eine atlan⸗ tiſche Zyklone zwiſchen Island und England mit Kurs nach dem Nordmeer vorgeſtoßen iſt. Im Gegenſatz zu der beſonders in den höheren Luft⸗ ſchichten bisher ſtark ausgeprägten Zufuhr polarer Luft, bei der wir ſeit einiger Zeit ſchon empfindlich kühle Nächte hatten, wird nunmehr Luftzufuhr aus ſüdlicheren Breiten einſetzen. In Verbindung hier⸗ mit ſtehen bei zeitweilig auftretender leichter Be⸗ wölkung mildere Nächte bevor. Im übrigen iſt vor⸗ erſt keine Aenderung des beſtehenden Witterungs⸗ charakters zu erwarten. Reiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 10—15 Grad. Wolkig. Geſtern zeitweiſe heiter. Harz und Thüringer Wald: —12 Grad. Heiter. Windſtille. und warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 814 Grad. Heiter. Windſtille. und warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Leichter Südoſtwind. Kühle Nacht. Geſtern heiter Geſtern heiter —6 Grad. Meiſt heiter. Schwache Winde aus wechſelnder Richtung. Geſtern zeitweiſe heiter. Kithl. Alpen: 811 Grad. Wolkenlos. Windſtille. In 2— 3000 Meter Höhe—8 Grad Wärme. Geſtern heiter. Nachts kühl. Flugwetler Die Höhenwinde haben ſeit geſtern über Deutſch⸗ land nach Süd gedreht. Da gleichzeitig der Zuſtrom polarer Luft aufgehört hat, iſt Verſchlechterung der Sicht eingetreten. Von Weſten zieht ſich außerdem hohe Bewölkung am Rande des nordweſteuropäfſchen Tiefdruckgebietes hin, doch blieb der allgemeine Wit⸗ terungscharakter noch günſtig. FTCCTTTTT—TT——TP—FTP—PTPTPT————————————TVTFT—————————————————— orb — — Babiſe 9 2 Lanbesbaufparkale Anstalt des Bft. Nachts, Mannheim, Auguſta- Anlage 33% 1, ſel. 406 01 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes gemdhrung von untundbaten zu A Vetinslichlen gungsdatlelen Pfälziſcher Küfermeiſter Verbandstag * Nenſtadt a. d.., 4. September. Am Sonntag nach⸗ mittag fanden ſich hier im Johannisgarten, in der Zahl durch das ſchöne Wetter und die Flugveranſtaltung in Lachen⸗Speyerdorf beeinträchtigt; die pfälz ef 0 n Küfermeiſter zur Erörterung ihrer Intereſſen zuſam⸗ men. Küferobermeiſter Ehrenmeiſter Huber Bad Dürk⸗ heim als der Vorſitzende begrüßte die Erſchienenen und ver⸗ wies auf den kataſtrophalen Niedergang der Wirtſchaft und die ſchlechte Beſchäftigung des Küferhand⸗ werks insbeſondere, ein Niedergang für den er eine ver⸗ fehlte Steuerpolitik, die Zoll⸗ und Finanzpolitik, bie trüben Kredit⸗ und Zinsverhältniſſe verantwortlich machte, mehr aber noch die Intereſſeloſigkeit des Handwerks ſelbſt, das ſtatt ſich zuſammenzuſchließen. beſonders heim Küferhandwerk auseinanderſtrebe.— Der für das im Junt abgelaufene Geſthäftsjahr erſtattete Bericht verknüpft die Wirtſchaftsgeſtaltung beim Küferhandwerk mit den Ver⸗ hältniſſen im Weinbau und Weinhandel. Nach dem bis zum Herbſt 1929 ſchleppenden Weingeſchäft kam ein ſehr ruhi⸗ ges Herbſtgeſchäft, verurſacht durch verringerten Non⸗ ſum, Kapitalknappheit beim Handel, hohe Zinſen und ver⸗ hältnismäßig reichliche Ernte an Wein. Um die Jahreswende wurden die Folgen der Depreſſion im Wein⸗ geſchäft, deren tiefere Urſache auf den Preis ſturz nach dem Herbſt 1928 zurückgeht, in verheerendem Maße offen⸗ kundig durch Inſolvenzen und Vergleichsverfahren. Unter den Geſchädigten waren auch viele Küfermeiſter. Die Ge⸗ ſchüftsſtille im Weinhandel nahm vielen Kſtfermeiſtern, dite vor allem mit Abfüllarbeiten und ähnlichem beſchäftigt waren, die Arbeit. In der Beſchäftigung mit Holzarbeiten trat keine Beſſerung ein. Der Küfermeiſter wird immer mehr zum Flickſchuſter und Neuarbeiten gerade für kapitalkräftige Firmen werden an Faßfabriken ver⸗ geben. Der Verband zählt unverändert 170 Mitglieder, die leider zum großen Teil gleichgültig und im Bei⸗ trag rückſtändig ſind. So ruht im ausgedehnten Landauer Bezirk das Innungsleben vollkommen.— Der durch Rummel ⸗Bad Dürkheim erſtattete Kaſſenbericht meldet angeſichts der ausbleibenden Mitgliederbeiträge einen Kaſſenüberſchuß von nur 38. Eine lebhafte Ausſprache entſtand über den Moſteichpreis. Dieſer wurde zur Erzielung größerer Einheitlichkeit auf 20 Pfg., bei kleine⸗ ren Partien auf 25 Pfg. je Logel feſtgeſetzt. In ſchriftlicher Abſtimmung wurde der Vorſitzende Huber für ein wei⸗ teres Jahr in ſeinem Amt beſtätigt. Als Vertreter für die Handwerkskammer wurden nominiert Huber ⸗ Bad Dürkheim und(in Stellvertretung) Eugen Rehm ⸗Grün⸗ ſtadt. Schließlich wurde bekanntgegeben, daß die Weinbau⸗ ſchule Veitshöchheim wieder die ſtaatliche Keller⸗ meiſterprüfung einzuführen verſuche. Der Verband be⸗ ſteht auf den Beſtimmungen der Gewerbeordnung, wonach die Abhaltung der Meiſterprüfungen dem Handwerk zu⸗ ſteht. — Verantwortlich: Richard Schönfelder. e IEREINS-KATLEUA DEB Sonntag, 7. September Odenwaldklub, Ortsgr. Mannheim⸗Ludwigshafen E..: 2 Uhr nachmittags: Sommerfeſt mit Volks⸗ und Kinder⸗ beluſtigungen(Tanz— Glückshafen— Preisſchießen) auf der Mannheimer Hütte bei Neckarſteinach. Eintritt frei. Ferner Familienwanderung: Neckargemünd Ruhſtein— Mannheimer Hütte(wird gewertet). Mann⸗ heim ⸗ Hauptbahnhof.30 Uhr, Sonntagsrückfahrkarte Neckarſteinach.80 Mark. Verein für Raſenſpiele E.., Mannheim: V. f..⸗Platz 5 Uhr: Ligaverbandsſpiel— Sp.⸗Bg. Mundenheim. Militär⸗Vereine der Stadt Mannheim: Ab 3 Uhr nachmitt. auf der Rennwieſe: Altveteranen⸗ ehrung, Sommerfeſt mit Preisſchießen, Preiskegeln, Gabenverloſung, Tanz und Kinderpolonaiſe. Die Be⸗ völkerung iſt herzlichſt eingeladen. Motorſahrer⸗Club Mannheim E. V.. Ausfahrt nach Kochendorf am Neckar, Beſichtigung des Salzbergwerkes. Abfahrt 8 Uhr vorm. Treffpunkt: Schlachthof. Fahrwarte: Herren Günther und Kärcher. Mannheimer Turnerbund Germania E..: Familien wanderung. Abfahrt.45 Uhr ab Ludwigs⸗ hafen. Sonntagskarte nach Neuſtadt, Schönthal, Heller⸗ platz, Totenkopf, zurück nach Neuſtadt, ca. 4 Stunden. Donnerstag, 11. September Bad.⸗Pfälziſcher Luſtfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel „Mannheimer Hof“, Klublokal in den Kellerräumen, neben der Weihenſtephanſtube. Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten.— Der Pfälzer Kriegerappell * Landau, 5. Sept. Vom Ortsausſchuß des Pfäl⸗ zer Krieger⸗Appells wird uns geſchrieben: Zwan⸗ zigtauſend vorbeſtellte Feſtabzeichen, drei⸗ hundert Ortsgruppen des pfälziſchen Krie⸗ gerverbandes, zweihundert Fahnen, das ſind die Vorzeichen zu dem Kriegerappell des kommen⸗ den Sonntages. In ſechs mächtigen Kolonnen wer⸗ den die Krieger und Frontſoldaten aus dem Weich⸗ bild der Stadt zum Ebenberg, dem alten Exerzier⸗ platz, aufmarſchieren und dort Paradeaufſtellung nehmen. Es wird am Feſttag wohl die poppelte Anzahl Krieger ſein als Feſtabzeichen vorbeſtellt find. Dadurch wird der Pfälzer Kriegerappell, unter dem Protektorat des ehemaligen Kronprinzen Rupprecht von Bayern, eine machtvolle Kun d⸗ gebung aller in pfälziſchen Regimentern und be⸗ freundeten Truppenverbänden gedienter Soldaten in Gemeinſchaft mit dem Pfälz. Kriegerverband. Aus allen Gauen Deutſchlands haben ſich die Teilnehmer angemeldet, aus Sachſen, dem Frankenland aus Ober⸗ und Niederbayern, aus dem Rheinland, dem Saargehiet und nicht zuletzt aus Elſaß⸗Lothringen. yr Eigenheim, Fauslauſ, Hupotihekendblosung durch Möschluss von Bausparvertrdqen Freitag, 5. September 1930 ler Neuen Mannheimer ANDELS- Up WIRTSCHAFT-ZETT TUNG Leitung 0 Abend- Ausgabe Nr. 41 Die Lage bei Daimler⸗Venz AG. Zu der in dieſen Tagen über Arbeiterentlaſſungen bei der Geſellſchaft verbreiteten Nachricht teilt die Geſchäfts⸗ leitung der Daimler⸗Benz AG. mit, daß es ſich bei dieſen Angaben lediglich um das Mannheimer Werk han⸗ delt. Dieſer Betrieb iſt von den fortſchreitenden Ratio⸗ naliſterungsmaßnahmen am ſtärkſten betroffen und hat gegenwärtig eine Belegſchaft von nur noch 900 Mann. Nach Durchführung weiterer Rationaliſierungsmaßnahmen und der ſaiſonmäßiſchen Einſchränkung der Produktion, die in dieſem Jahre infolge der herrſchenden allgemeinen Depreſſion der Wirtſchaft früher als ſonſt vorgenominen wurde, beſchäftigt der geſamte Konzern gegenwärtig noch 9000 Arbeiter und Angeſtellte. In den letzten Wochen iſt das Geſchäft ruhiger und die Kundſchaft zurückhaltender geworden. Auch das Aus⸗ landsgeſchäft in Perſonenwagen leidet unter der internationalen Wirtſchaftsdepreſſion. Es wird darüber hinaus durch die Erhöhung der Autozölle erſchwert, die einige für den Abſatz beſonders wichtige Nachbarländer in den letzten Jahren mit prohibitiver Wirkung durch⸗ geführt haben. Der Rückgang im Laſtwagen⸗ gieſſichäftt wird durch Forcierung der international ſtark beachteten Mercedes⸗Benz⸗Rohöl⸗Typen aus⸗ zugleichen verſucht. Dieſer rückläufigen Entwicklung der Marktlage iſt die Produktion angepaßt wosden. Die Betriebsrationaliſierung ermöglichte eine weitere Perkürzung des Materialdurchlaufs in der Fabrikation und eine Verminderung der Beſtände, wo⸗ durch die Warenverbindlichkeiten auf weniger als zwei Drittel des Standes vom 31. Dezember 1929 ermäßigt und die Bankſchulden von 7,8 Mill./ auf 6,5 Mill., herabgedrückt werden konnten. OJ. G. Farbeninduſtrie— Befriedigendes Kundſeide, geſchäft.(Eig. Dr.) Wie man erfährt, befindet ſich das Kunſtſeidegeſchäft der Farbengeſellſchaft in befriedigender Entwicklung. Infolge der allgemeinen ſcharfen Konkurrenz ermöglichen die augenblicklichen Preiſe allerdings nur einen gollen Unkoſtenausgleich. Die Beſchäftigung in allen Kunſtſeideabteilungen iſt voll ausreichend. Man rechnet ſogar damit, daß das bevorſtehende Herbſt⸗ und Winterge⸗ ſchäft eine gewiſſe Belebung bringen könne. Der 5 a lb j ahresumſatz in allen Kunſtſeideabteilungen der Farbengeſellſchaft dürfte ungefähr 30 Millionen er⸗ reichen. Berückſichtigt man, daß im Vorjahr der Umſatz in den Kunſtſeideabteilungen rund 40 Millionen betrug, ſo iſt eine erhebliche Umſatzſteigerung zu verzeich⸗ nen, zumal die Preiſe ſehr geſunken ſind. Die Verwen⸗ dung der Acetat⸗Seide bei den verſchiedenſten Textilien macht weitere Fortſchritte. O Chem. Werke vorm. H. u. E. Albert, Wiesbaden⸗ Amöneburg.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft und Konſortien hatte in erſter Inſtanz ein obſiegendes Urteil in einem gegen ſie verhängten Prozeſſe, ein Objekt zwiſchen 60 und 80 000 // erzielt. In der Berufungsinſtanz wurde vor einiger Zeit vom Berliner Kammergericht aber gegen ſte entſchieden. Gegen dieſes Urteil wird nunmehr das Reichsgericht zur Entſcheidung angerufen werden. Liquidation der Maſchinenfabrik Rheinland AG., Düſſeldorf.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft(Abk. 3 Mill.), deren Aktienmehrheit im Vorjahre aus dem Beſitz der Gruppe Klöckner⸗Thyſſen an die zum Schwediſchen Kugellager⸗Truſt gehörende Verein. Kugellagerfabriken Ag., Berlin, übergegangen iſt und deren Betrieb mit dem 31. Dez. 1929 definitiv ſtillgelegt wurde, iſt nunmehr Iout HV.⸗Beſchluß in Liquidation getreten und auf⸗ gelöſt. Zu Liqutdatoren ſind beſtellt Arthur Maeſſing, Nowawes und Syndikus Dr. Friedrich Kummetat zu Ber⸗ Uin⸗ Charlottenburg. OHV. der Hedwigshütte, Anthracitkohle⸗ und Kokswerke es Stevenſon.(Eig. Dr.) Die o. HV. genehmigte den g ten Abſchluß für 1929/30 und ſetzte die Divi⸗ Dien de auf wieder 7 v. H. feſt. Ueber das laufende wurde ausgeführt, daß es angeſichts der ungünſtigen Wirtſchaftlichen Lage ſchwierig ſei, etwas genaues zu ſagen. Der Abſatz im Hausbrandgeſchäft iſt zur Zeit ſchwächer als im Vorjahr.. O Deutſche Elektrizitätswerke zu Aachen, Garbe, Lah⸗ mayer u. Co. AG., Achen. Vorausſichtlich wieder divi⸗ dendenlos.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, wird der am 29. Sept. ſtattfindenden o. HV. wiederum ein dividen⸗ denloſer Abſchluß für das am 31. März 1930 be⸗ endete Geſchäftsjahr vorgelegt werden. Der erzielte Ueber⸗ ſchuß(i. V. 284 704%) ſoll wieder zur Stärkung der Be⸗ triebsmittel Verwendung finden. Die endgültige Entſchei⸗ dung wird von der im Laufe der nächſten Woche ſtattfinden⸗ den AR.⸗Sitzung getroffen werden. * Rockſtrohwerke AG., Heidenau.— Wieder dividenden⸗ los. Die Geſellſchaft bleibt für das Ende April abge⸗ lauſene Geſchäftsjahr laut BT. wieder dividendenlos, Der vörjährige Gewinn von 355 197/ hat ſich um ungefähr 500000/ erhöht. —— are rere g 5 g ern eee W re a 5 78 1 4 2 5 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 5 1 g 8 Bremer Wolle 18,0 136,5 Hirſchderg Leder g4.— 83,.— Schubert& Sal 5 Weſteregeln e 208 0 205.5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. eden eden n. he Je Stich Peng Sack s j6ig 1615 Fre g Sher er.59 gi. Sg 8e 1259 1550 Beg ae 80 68 0 7 2 4 8 4 5. 4 5 4. 5. Buderus Eiſenw. 60,15 60,.— n eee 59.— 59.— Schultheis 258.0 251.5 Wſcking⸗Cement 84,— 83.25 Mannheimer Eektenbörse oiabi- Minen.. 67.— 36.75 Konserven Braun 42.— 42e z. Berne 40.— 40,— 4% Tarn, 280 739 Cbarlott- Waſſer 98.50 94s d e. 4 05 9955 e e Miene ian 1145 50 4 8%%%. 9%“ Bag. Gi 8 530 Cbem. e 8 g f Siemens Kalske 195,0 196.2 Wittener Gußſt. 40.50 40.80 e.., 8% Schafen Stabt 1155 W 29.50 29.— Lein Beenben 99 N e 10 Gehe reges 1120 1168 Cote 9*„ Junghans 33.50 88.— Stoewer Rähm..—.——.— a 5 1 17 10⁰„Gold 100.8 100.5 eutſche Linol.. 178,0 174.0 f 1 970 1 n 5 f— 200. oncord.. 25 t i——Zellſto albho 2,7 1825 1 et 15— 55—. 70 160 br Swe 7789 78 Ranft Natz 2080 Bar eg geh 72— 72%% 8. 1 2980 240 Gontf Gacufſc. 440 442.2 Kahla Perzengp 425 80 ee e e Bene ene 6%„ Gold 75,.— 75.— Gebr. Fahr—.——.— 8 n. etallg. Frankf. 0—— Bergt Jute.—— 4% Ung. Golde. 25.— 2510 I Kaliwk. Aſchersl 2020 200.0 Zucker. 146.5 146.5 6% Farben d. 28 99,50 99,50 J. G. Farben.. 153,2 152.0 ndustrie-Aktien Meß Söhne 3 5 ute n 13/5— 4%„ Kronenr.10.15 Daimler Motoren 29.50 29 Karſtadt.. 195, 1050 5 Neu-Guinea.. 355.0 8500 Miag, Mühld.—.——.— Ber- Ultramarin 5—.— 4½% 5 Ser. 1 14.— 14.— Deſſauer Gas.. 136,2 136,5 flöcknerwerke. 80,50 80.— Teleph. Berliner———.— Otavi Minen. 36.75 87 Sadche Haut. 141 0 141.0 19% rtr ml. M. 111.) 111.9 Henninger. Sr. 5700 2150 ioenus Sten 28.10 2810 Peg d Masch St. 58——— 4% una 14— 12 Disch Atari. 5 ie S.§. Knorr: 259 1003 Shhelz ver, Gade 50.— 79.— f f 0 8. 188 1%. 188.0 135,0 Jöwen Mücken 2730 229. r 15 25 Boſgt 2 ae 1510 1500 4½% BB 86 8 aht 74.— 78.75 Kois ne deurd. 255, 39— Fieh egenbard 1375 1347 Preiverkehts-Kurse 0 Rh. Hopoth. Bk. 1520.. Schöfferh. Bindg. N n Seil. u. K. 35. 5 eh. Mat Rail..— 13.85 Diſch. Gußſtahl n 8— Kölſch Wal. 83,28 86,.— Trens⸗Radio.. 1175 116.0 Petersb. J. Habdk. 50 5. D. Bant u. Dise. 128,0 123,5] Karlsr. Näh. Haid 22.— 22.— Schwartz Storch. 188.0 138,0 Volfh. Seil. u. K. 35. 5 e g e Heutſche Kabelw. 64.75 66.— Gebr. Körtfag 42.50—.— b 5....80 077 0 e K Nnorr.. 169.0 168.0 Wer ger. Nähm Kay. 12.— 12.— 60.— 38. Transport-Aktlen Dtſche. Steinzeug 143.3 143.0 Kötiger Kunſtſed. 102.5 102.0. Ruſſenbank Konſerven Braun 42.— 42.— ö Wanß 4 Freytag 60.— 35.— 4 Deulſche Wollw..25.5 Krauß& Cie, Lok 65,75 60.— Parztnet Papier 88,50 88,50 Deutſche Petrol. 68,— 67. 9575 l en e N e 20.— 20.— Adler 5 88 15 75 1770 Rein. Gebb& Sch. 1080 1080 W. Wolff. ee e 7625 10 50 e 1205 7 ktronprinz Met. 32.— 32.— 1 8 5—.——— Heldburg 5 aum...—.—Pfälz. Mühl fen Se g N.„106.. 8 w. 72, g ut inol. f äuſer Hütte———— B. B. rkf. Gummi. 8 3535*—·. Judmwigsb l. Wr.—.„ Müthzkenee, ee, e Aichan Bund.. 109 9 409 0 Roeder Gebr. D. 57.— 87„ genpoff Acchſpe 92.— gase agg, dt. u. Se. 2885 135, Di. Schußgeb 90.. dffbälaſer Hütte e e Der kenn Ea. 8280 e 0 Ven g Pfalz. Preßhefe 1250 125 0 Portl. gem. Held. 103.0 103,5 Bd. Maſch. Dur. 125,0 125.0 Nülgerswerke 56,— 5780„Memel 95. d Südd. Eiſenbahn 106,0 106.0 2 11————Labmeyer& Go. 1592 1580 N. Disch. Ricken: 158) 120.9 Adler Kam... Schwartz Storch. 131,0 181.0 Rh. Elektr..⸗G. 130.0 132.0] Brem.⸗Beſig. Oel 56.70 5650„Waldhof 184.2 189.0 Oeſt. St.⸗Eſſenb... F. Pippe Maſchin.—.——— Laurahlitte.. 41,— 41. P. Glanzſt Elbf. 08,0 1215 Diamond—— 8. Eichbaum Werger 1570 157.0 Nheinmühienw. 1160 1180 Brown Boverf 102.0 101,0 Schnelpr. Frkthl. 99,50 99.— 89.— 89 Baltimore Ohio 101.0 1010 Dresd. Schnellpr. 47.— 47,—Linde's Eismaſch. 1505.15.90 J. Harz. Portl. Z. 99,.— 99. Hochfreguenz* 1300 1500 Südd, Zucker. 1465 146.5 Schramm Lackf. 75.— 75,87 Ufa(Freivexk.) 18 10 Cana da Abliefer. 24,25 24,—' Dürener Metall 105,0 105,0 Carl Lindſtröm 470.0 470.0 B. Schuhf. B. EW. 40.50 40.50 Frägershalk„Dei e Bab. Aſſeturanz. 114,0 114,0 n Delf. 7275 72.75 Cement Heidelbg. 104.2—.— Schuckert, Nrbg. 156.5 154,50 Raſtatter Wag.„Pr, Heinrichbahn 1. 4050 4050 Linge Schufa 85 80 52,50 N 1555 1 75 8 5 Continent. erf. 21, Wayß& Freytag 59.— 60.—„ Karſtabt———.—— ap ag.. 91, N uſſeld. Elſen. Co.———.— Stahl. v. d. Zyp. 5 15155 52. di e 2 Senſteff Ward ef 1838 820 Chade 1 Terminnotierungen 0 ese ien 1270. Wem F 2 75 85 1. Doge Tegan J 8 ee en 995 0 1 Chamotte Annw. 82, 50 Ang. Di. Credit 107 107,7 Harpen. Bergbau 99, 0 anſa Diſchi 9 Zukau 4 Steffen 3 Telec— 157, Sloman Salpeter 65.— 85.— Chemiſche Albert 45.— 49.80 Jrauind. 126.0 126,5„ 82,25 Nord. Lloyd 91.75 91,75 Glektr. gieferung. 1298 128,2 Lü id 9— 80.— Bogtländ. Maſch 31.— 40,50 Sud 3 Frankfurter Börse Eb. Brghnen 40.— 4065 Barer Dantes 1100 1190 Ihe Bergen. 22479 2830 Gerein Eldeſchin.———— Elfi dich u. K. 1428 141 eile dle 50 bo. Logt e Faeſfner 1817 1500 fa lm, 80— 80 Festvwerzinsſichewerte 8 f„ 2850 Pat on. W. 1430 144 al Ache ben 2 Sen ellen Faun 1„ 50 Walideder Werke 4188 4225 Brown Boe. 0 Dis 0 128, m„. 0 2 8 0 1„„ mar e. 5 0 20, Reich zam, 4 50—— D. Eſſekken Hank 104 0 104.0 De. Aland 2. 90..650 Comsfersbanth. 4285 127, Kalt Wer geln 219.3 207,0 pant f. el. Werte 1245 124 Enzinger Werte 59.— 78,28 Mansfelder flit. 5,25.50 5 5 2 27 67.75 8775 D. Hyp. u. Wethf. 158.0 160.0 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 1419 141.0 Darmſt. u. Nat. 180,5 181,5 R. Karstadt 0 104,7] Hank f. Brauere. 1275 1270 Eſchw. Bergwerk 2170 212,0 Markt- u. Kühlh. 122.2 1220 Terminnotierungen(Schluß) Ablöſungſch... 62.80 62,05. D. lleberſee⸗Bank 99,50 99,50] Dt. Linoleum 179.5. Deutſche-Disconto 123.5 128,7 Klöcknerwerke. 81 19. Barmer Bankver. 116,1 116.0 Eſſenersteintohl.—.—. Maſch. Bucau W. 130, 100% 5 ohne 6,10 8,15] Dresdnet Bank 124,2 124,0 Dt. Berlag.. 187.0 186.0 Dresdner Bank 1242 124.5 Lahmeyer& Co. 159.5 159,0 erl. Handelsgeſ. 145.0 148.7 Maximil Hütte 1610 160.5 Ang. Di. Credit 108,0 107,7] Tb. Goldſch midt 56,50 58. D. Wektb.(Gold!—.——.— Dresd. Schnellpr.. 8 A-G. für Verkehr 71.50 70.75 5 Com. u. Privibk 128.2 128,)] Fader Bleiſtifft—,—. Mech. Web. Lind. 72.— 89,00 Bant f. Braumd 1275 Bergbau 1005 1015 2. She bane, 2———.— grankt. Bank 89.— 98— Diel, Rat. Dürt 53.— 80.— Tt deichds, Berz. 385 94,25 Mannesmann. 63.50 56.50 Tarniſt.... 100 16170 Fable, Lick e ce 40 490 n. aitten s 70 darm: Bantver. 1460 1100 Poeſch Een. St 0 0 e Schug. 14 200.0 Frkfrt Hyp.⸗Br. 158,0 156.0] Dyckerh.& Widm 64.75 84,50 Hapag 98.— 91,50 Mansfelder. 1060 105,0 Dt. Aſiaziſche Bk. 39,— 39,— Fgarbenend A. G. 152.7 152,0 Merkur Wollw. 118.2 118,2 Dayr Hyp u. W. 182.0 181.5 fh. Holzmann 8225 62.— Nordb. Loyd.80 81.60 Metallg eſellſch. 85.——— Deutſche disconte 1235 1280 Feldmühle papier 136.0 135,7 Mez Söhne 72.— 72.— Bayr Vereinsbk. 186.5 186,5 slelbetriebsgel. 1250 99% Ludwigsh. 28 91,25 91,25 Nürnberg. Verein—.——.— Eisen Kaisersl.——.—Aku. 84.50 64.— Miag Müyleu dan 50 45.50 Diſch llederſee Br 100.0 100.0 Felten& Guill. 109,5 109.0 Miag⸗Mühlen. 64,50 84,—. Berl. Handelsgef. 145,0 143,5 Fiſe Bergbau. e 2215 10% Mhm. Gd. 25 10.2, Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27,80 27,0 Emag Frankf. 35.25 85.— Allg. Elektr. ⸗Geſ. 140.0 138,1 Montecatini.. 45. 60 Presbner Bauk 124.2 123,5 Fbies& Höpfling.. te mix E Geneſt 128.0 1280 Comm. u Priv. 128,5 127. Fal! Aſchersleben 2030 202.0 55 2 0 98,50 99,50 Pfälz. Hyp.⸗Bk 138,0 139.5 Enzinger Unton 0 55— 85 Bemberg.——,— Oberbeb arr. 5 Meininger bupbk. 160.0 9 5 R. Friſter 1720 170 Müßibelm Berg 9350 5 0 Darmſt. u Nat 1240 1288 R. Karſtadt 98715 1 5 0 5 N Eßlinger Maſch. 37.— 38.— Bergmann 5 87. 36,75 Oeſterr. Creditbk.—.— 27,„89,„50 Deutſche Disconto 124. 6 Klöck ke. 78, 3 Reichsbank. 282.0 250.0 ee e„ Dine B 76.— 72.— Reſchsbank. 2520 251.5] Gebhard Legtu. 78.— 78.— i dresener 3. 124 1265 Köln Neueſſen B. 26,2 81 9% Grkr. Mh. 28 16,60 16,60] Rhein. Ereditbk.—.—— Cement Heldelbg. 104.2 104.0 Rhein Ereditbl.—.——.— Gehe& Co.. 43,50 48,50] Nat. Automobite 9,50.50 A. für Nerkeht 71.75 71 Mannesmanndis 84.85 845 900 Preuß. Kall———,— Rhein Hyp.⸗Bk. 152.0 153.0 Faber& Schleich. 110,0 109.5 Compan Hiſp.. 299.9 300,5 Rh. Braunkoblen 204.0 5 5 Süddeutſch. Dise.—.——.—Geiling& Co.——„ Niederlauſ. Kohle 1345 184.5 Aug. Lokald 187,0 137,1 Mansfelder 54.50 5550 520 Preuß Rogg.———.— Fahr Gebr. Pirm. n e Contin. Gummi 145.5 144.0 Rh. Elet.(ęARheag) 885 87.50 Frankf. Allgem.—.——.— Gelſenk Berpwr. 1100 11055 Nordd. Wollkäm, 64.50 67.25 Dt. Reichsb. Bz. 94.— 93,85 Metallbank 1070 1060 8% Südd. Feſtwb.—.——,— Südd. Boden⸗G. 139.5 140,5 J. G Farben. 153.0 152.7 Ry. Stahlwerke 88. 95 Genſchow& Co. 55,— 55,.— Oberſcht e. 80. 5 Hapag 91,75 91.— Mitteldtſch Stahl 55 5055 Sü 1 3 7—„— 5 1 1 9 75... 57 f 5—— 9 9% rtr, M. abg. 82.— 82.— e ee 10.85 10,40. 79.— 70.— 2 Geb 7405 735— e 58,50 56.50 Industrie- Aktien 5 2805 109.0 Oberſchl Kolsw. 8 25 9825 e 8 e 0050 8292 50% Rö. ⸗M.⸗Don. 71 80 71.50 Württ. Rotendt 189,0 139,0 Felt. Guiueaume 109.0 109.7 Dt. Goldu. Silber. 1410 Schuckert 1564 1540 Atccumulatoren 119,0 119,0 5 5 1 5 Orenſt.& Koppel 58,75 59,25 Nordd Loyd 92.25 91.— Sberſcht. Koksw. 86.— 85,85 Frankfurter Gas———. Dt Linoleum 1600 175, Siemens KHalske 188.0 1950 Adlerwerke.. 7 7. Ges f. elektr. Un. 142,8 1 Oſtwerjñte 201.0 2010 Aku 69,25 82.50 Orenſt,& Koppel 59,80 59,7 1% Bab. Kom. Gd. 88,50 88.50 Alllanz... 133,5 183,0] Frkf Pok.& Wit. 21,50 22.— Licht u. Kraft. 141.2 145 Sit 0 190% 18. Alexanderwerk 17,— 17.— Goedhardt Gebr. 185,5 185,5 Allg. Elektr.⸗Geſ. 1880 187.7] Sſtwertre 202.0 200.8 50% Pfälzer-99 99,80 99,50 Frankf Al. Verf.—— Elelir. Lieferung 130,0 128.0 Südd Zuger. 3020 303.0 Alfeld Deligſen 44.75 43. Goldſchmidt Th. 555 0. phon Bergbau 77.25 7) 50 Bayr. Motorenw 87.25 87.25 Bhönie Bergbau 7729 765 82% Ro. Sup. 24. 25 69.25 90.25 Mannh. Vers..—.— 80.— Goldſchmidt Th. 57.— 58.— J 6 Farben: 1585 151, Svensta Tündſt 302,0 303.0 Allg. Elektr. G. 188.1 137.5 Guang Werte. 50.50.50 Hermann Böge 13.75 18.70 J h Bemberg 8950 80 50 Poldpbonwerke 183 5 16 Grigner M. Durl. 30,28 30.25 Felten& Guilin. 110.7 109,5 Per. Glanzſtoff—.——.— Alſen Portl.⸗Z. 137½ 1376 Greppiner Werke——%] Rathgeber Wagg 78,— 75.50 Bergmanncklektr 167.0 166,5 kh. Braunk. u Bt. 208, 2089 9% R.-8 99,25 99,25 T Akti Grün& Bilfinger 168,5 165,7 Gelſent Bergwk.—.— 109,5 Ver Stahlwerke 78,25 78.— Ammendorf Pap. 119.7 122.0 Gritzner Maſch. 30,— 29.75 Aheinfeldengraft 140,5 140,0 Buderus Eiſenw. 60.25 59,15 Ah. Elektrizitäl 183 5 133.5 i ee 1482 Feigeff Aſchaff. 85. 90.— Anpalr Kohlen 68,30 88050] Sehr Drogen e ern nein gegunk. 202 2000 Thartond,Weſſer(.75 85.25 80 Saher 88 84 %„„ l- 11 89.— 89.— Hapag. 8 91.25 2 21.— 21.30 Goldſchmidt. 57.— 86.25 Seaſteff Waldes 184.5 133,0 Aſchaffbg. Zellſt. 89.75 Grun ck Vilfinger 1680 460 Rhein. Chamotte 68,— 68,— one pe 2066 300,5 Nb. West Elektr 176,0 1700 . i 6 Noch gig 5 92 8 Handwerk Fassen 58.—. 801 5 55 ri ee men. 1 1320 1750 Sen 144.0 243.5 A Riebe g. Mont 3 9025 6%% Rhein. Lig 68.55 88.— 3 i Ar 9. 7 Rhein. Möbelſtoff 45,— 47,25 Dar mler⸗Benz 29.50 29,15 R swerk 58.— 86, 4%% Pals. Lid. 90— 90 25 Deter il. Se. l Hasch up.. M 1240 224.0 Berliner 8 Valk: Maſchineb 1449 144,0 pagetgt„. 918 81.— Abein W Kalt 8, de. Diſſauer Jas 1370 170 Saldberfurtg Kal 319 95 ½% Hocüdbo vig 450 Akt Hoch⸗ u. Tiefbau 75.— 78.5 38 5% Roggenwert. ien. Baſt Nürnderg 190,0 190.0 Halleſche Maſch. 82,50 8.„ Aheinſtahl 87.50 88.— Deutſche Erdöl 73.65 78.25 Schleſ. Portl⸗ Z. 131.5 180.5 4%% leining. 8 ontan-Aktien Holzmann, Phil—.— 82.25 Festverzinsliche erte 5% Roggenrentd.80 7,75 Bayer. Cenuloid u. Hammerl Spinn 105.5 105.5 Riebeck Montan 95,25 95,50 Dr. Linoleumwk. 1770 175,0 Schuber& Salzer 5 4½% Pr.. B. Lia Eſchweil. Bergw 220.0——, Holzverkohl.⸗Jd—.— 61.50 9780 97.50 Bayr. Spiegelglas 48.— 46,— Hann. M. Egeſt 22.— 22,25 Roſiger Zucker 29.50 27,.— Dyna met A Nobel—. 71/5 Schuckert& Co. (Aki Gelſenk. Bergw. 1100 105. en 7 88.— 88.— 80% Landſch. Rog.80.80] J. PB. Bemberg 9050 89.75] Dog.⸗Wien Gum. 57.——.— Rückforth. Ferd.—.——— Elektrizitäts⸗Llef 130.2 128.7 Schulth⸗Pazenh. Bank Aktien Ilſe Bad St. A. 2280 222.0 Inag Erlangen 82.40 82.40 ee f 0 62.— 905. 8 2 ee 2 5 7 5 Parsen 9 95— 1052 e 8 20 5 Licht u. Ar fi 140,2 141.5 Stemens KHalske 5 itb. 107,0 107,0 5 32.— 88,50 2 e 5 1% Oeſt. Scha„ erlin Gubener 5 0 arpener Bergb. 99.— Sachſenwerk. 99.— 92,5 ſſener Steinkoghl———, Svend 5 Sabiche 1987275 Kan uſchersleben 2015 2008 Junghans St. A. ohne Ablöſgrecht.85 8. 40 5 Goldrente 2712 27.20 Berl. Karls. Ind⸗ 57.25 57.— Hedwigshütte 88,.——½] Sächſ. Gußſtahl 88.— 82.00 F. 0 50 5 152.8 151,5 Neon hard Tietz Kali Salzdetfurth.. Kamm. Kaisersl. 85,— 85.— 4%„ Kronen.20.15 Berliner Maſchb. 44,25 48.— Heilmann Imm. 54,— 54,50 Salzdetfurth 381.5 3810 Feldmühle 135.7 135,0 Ber Stah werke Harmer Bantver. 115.5 118,5 Kalt Weſteregeln 208.0 205,2 Karſtadt Aud.—.— 104.2 8% Bad, Kohlen——. 40%„ eon. tente 2 10—. Graunk. u. Briten 138,5 248.5 Hilbert Maſch. 786,50 76 Sarotti 103.5 108.7 Fe len& Guil 110.0 108.5 Weſteregel Alkali Bayr. yp, u. Wb. 1325 182,1 Klöckner..„ Klein Sch. Beck. e% Grkt Mh. K. 44½%„ Sild.⸗R. 350.78 Dr. Seſigh. Oelf 57. 81,— Hindrich s KAuff.—.——.— Schleſ Elekt Gas 140.7 189,9 Gelſent Bergwk. 110,2 1106 Zellstoff Waldhof Jom. u. Brivald. 128,2 127,5] Mannesm. Röhr.., Knorr. Hellbr. 169.7 169.5 785.85 4½%„ Pap.-R.—.——.— Bremer Bulkan 120,0 120,0 Girſch Kupfer..—.—, Hugo Schneider 80.50 80.50 Gesfürel. 142,5 141,5 Stapia Minen O Thüringer Gasgeſellſchaft Utilities Power aud Light Corporation.(Eig. Dr.) Wie wir von maßgebender Bankſeite hören, ſind die Verhandlungen der Thü⸗ ringer Gasgeſellſchaft mit der Utilities Power and Light Corporation, Chicago, noch im Gange. Die Materie er⸗ fordert eine längere Behandlungsdauer. Unzutreffend iſt es, daß die amerikaniſche Gruppe wegen Reviſionsforderun⸗ gen intereſſierter Banken verſtimmt ſei. Solche Differen⸗ zen beſtehen nicht. * Die Hausrat⸗Gläubiger ſollen befriedigt werden. Seinerzeit wurde im Vergleichsverfahren der Hausrat GmbH., Frankfurt a.., eine 60proz. Befriedigung der Gläubiger vorgeſehen. In drei Raten iſt dieſe Quote inzwiſchen bereits ausgezahlt worden. Wie wir erfohren, beobſichtigen der Landeshauptmann in Wiesbaden und der Stadtkämmerer von Frankfurt eine 100 pro z. Befrie⸗ digung der Gläubiger vorzunehmen, ſo daß alſo eine Rate von 40 v. H. zur Auszahlung kommen würde. Dieſe 40proz. Rate macht einen Betrag von rund 200.000 4 aus. Ueber den Zeitpunkt der Auszahlung und über die ſonſti⸗ gen Einzelheiten ſind Beſchlüſſe noch nicht gefaßt. * Siemens⸗Kraftwerk am Narowa⸗Fall. Unter Leitung eines in Deutſchland eben eingetroffenen Vertreters der Siemens⸗Schuckertwerke, AG., iſt mit den Vorar⸗ beiten für ein Rieſenkraftwerk an der Na⸗ ro wa begonnen worden, das den Narowa⸗Waſſerfall aus⸗ nutzen fall. An der neu gegründeten Geſellſchaft ſollen auch die Siemenswerke beteiligt ſein. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß das neue Kraftwerk nicht nur Eſtland mit Strom verſorgen wird, ſondern auch die Elektrizitätsverſorgung Leningrads übernimmt. ( Bukareſter Anleiheverhandlungen ſind nochmals ver⸗ tagt. Wien, 5. Sept.(Eig. Dr.) Am Freitag vor⸗ mittag trafen in Wien die Vertreter der Stadt Bukareſt und die Vertreter der ausländiſchen Vorkriegsgläubiger der Stadt Bukareſt erneut zuſammen, um ber die Rege⸗ lung der Anleihen der Stadt Bukareſt aus den Jahren 1895 und 1898 zu verhandeln. Die Gläubigervertreter wieſen nochmals mit Nachdruck darauf hin, daß ſie auf Grund der von den rumäniſchen Vertretern gemachten Vorſchläge unter keinen Umſtänden weiter verhandeln könnten. Die Vertreter der Stadt Bukareſt erklärten ſich ſchließlich bereit, einen günſtigeren Vorſchlag zu machen. Die Gläubigervertreter wollen nun zur Entgegennahme der neuen Vorſchläge am Dienstag in Wien noch einmal mit den Vertretern der Stadt Bukareſt zuſammentreten. Aeberwiegend ſchwächere Tendenz an der Vörſe der Chadeaktien auf 30057 Weitere Aufwärtsbewegung Mannheim ſtill Die Börſe war heute bei ſtillem Geſchäft knapp behaup⸗ tet. Etwas Bewegung war in Kaliwerten, die nach an⸗ fänglicher Abſchwächung wieder feſter lagen. Weſteregeln waren mit 208 gegen geſtern noch 2 v. H. ſchwächer. Sonſt notierten Forben 152, etwas niedriger noch Waldhof und Linoleum. Bankaktien waren unverändert. Am Verſiche⸗ rungsmarkt waren Mannh. Verſichg. wieder höher geſucht. Continental Verſicherg. gelangten nach Pauſe mit 21/ zur Notiz. Am Rentenmarkt lagen 5proz. Heidelberger Schatz⸗ anweiſungen feſter. Frankfurt gedrückt Die heutige Börſe ſtand wieder ſtärker unter Druck, der in der Hauptſache von ungünſtigen Wirtſchaftsnachrichten und den ſchwächeren Auslandsbörſen beſtärkt wurde. Das Geſchäft bewegte ſich in kleinſtem Rahmen, da Aufträge kaum vorhanden waren. Material kam jedoch nur in ganz geringem Umfange an den Markt. Es ergaben ſich daher nur geringfügige Kursabſchläge. Eine Ausnahme machte der Kalimarkt, an dem ſich kleinere Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. ergaben. Der geſteigerte Kaliabſatz wirkte anregend. Sonſt waren zumeiſt Abſchläge bis zu 1 v. H. zu verzeichnen. Am Chemiemarkt eröffneten Rütgers ⸗ werke in Reaktion auf die ſtarke Aufwärtsbewegung der letzten Tage 1 v. H. niedriger. J. G. Farben waren bis „% v. H. abgeſchwächt. Auch Metallgeſellſchaft gaben weiter nach. Am Rentenmarkt war die Umſatztätigkeit ſehr klein; Altbeſitzanleihe gaben weiter etwas nach. Berlin: Kursrückgänge in beſcheidenen Grenzen Die Börſe, die ſchon gegen Schluß des jetzigen Ver⸗ kehrs in Erwartung eines ungünſtigen Berichtes des In⸗ ſtitutes für Konjunkturforſchung zu Glattſtellungen ge⸗ neigt hatte, ſetzte auch heute in überwiegend ſchwächerer Haltung ein. Der weitere Rückgang in Newyork ver⸗ ſtärkte im heutigen Vormittagsverkehr die Zurückhaltung, doch war ber offizielle Beginn relativ widerſtandsfähig. Das herauskommende Material war nicht umfangreich, 5% Urß. Ralſanl. Weberei Sonthofen AG., Sonthofen In der geſtern in Mannheim abgehaltenen ao GV. wurde vom Vorſitzenden des Aufſichtsrates zunächſt Mit⸗ teilung nach 8 240 H G B. gemacht. Dazu führte der Vorſitzende aus, daß nach dem zum 31. Juli d. J. auf⸗ geſtellten Status das geſamte AK. in Höhe von 879 000/ verloren iſt und die nichtbevorrechtigten Gläubiger im höchſten Falle 40 v. H. erhalten, vorausgeſetzt, daß die Aktiven zu dem vorſichtig eingeſetzten Schätzungswert abgeſtoßen werden können. Die Schuld an dem Zuſammenbruch des Unter⸗ nehmens ſei in erſter Linie in der ſchlechten Lage der Textilinduſtrie im beſonderen zu ſuchen, dazu ſei noch der namhafte Verluſt an einer Abn eh m er⸗ firma gekommen und ſchließlich hätten Krediteinſchrän⸗ kungen die Weiterführung des Betriebs unmöglich gemacht und zur Zahlungseinſtellung gezwungen, zumal man ein⸗ ſeitige Bevorzugung einzelner Gläubiger habe vermeiden wollen. Der Vorſitzende teilte nach Aufklärung geſtellter An⸗ fragen einzelner Aktionäre mit, daß ein Inter eſſen ˖ für das Unternehmen vorhanden ſei, der bereit wäre, den Betrieb weiter zu führen. Eine Weiterführung des Be⸗ triebes durch die Geſellſchaft ſelbſt ſei nur möglich, wenn man dem Unternehmen neue Mittel zukommen laſſe, die nach ſeiner 300 000„ betragen müßten. Meinung mindeſtens Die Verſammlung ſtimmte schließlich über folgenden Antrag ab: Die GV. ermächtigt die Verwaltung, das ganze Unternehmen an die Firma Joſef Witt in Weiden in der Oberpfalz zu übertragen unter der Vorausſetzung, daß er fämtliche Gläubiger befriedigt, bezw. die nichtbevorrechtigten Gläubiger im Vergleichsverfahren ab⸗ findet und die entſtehenden Koſten trägt. Dieſer Antrag wurde wurde mit 28 812 gegen 508 Stim⸗ men, bei 6 163 Stimmenthaltungen angenommen. Die bei⸗ den Aktionäre, die gegen den Antrag geſtimmt hatten, gaben Proteſt zu Protokoll. Punkt 2 und 3 der TO. „Liquidation der Geſellſchaft und Aufſtellung eines Liqui⸗ dators“ wurden abgeſetzt. Von dem anweſenden Vertreter der Treuhandgeſellſchaft wurde mitgeteilt, daß bei Nichtannahme des Antrages ein Konkurs, bei dem die nichtbevorrechtigten Gläubiger auch nicht 1 v. H. erhalten würden, nicht zu vermeiden ſein würde, abgeſehen davon, daß 160 Arbeiter und An⸗ geſtellte arbeitslos würden. ſodaß ſich die Kursrückgänge in beſcheidenen Grenzen hiel⸗ ten. Nur die in letzter Zeit ſtärker favoriſierten Werte büßten—2 v. H. gin. Deutſche Linoleum waren mit einem Z3proz. und Stöhr mit einem 298proz. Rückgang ſtärker auffällig. Chadeaktien ſetzten ihre Aufwärtsbewe⸗ gung auf 300,50 foßt und Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphen zogen um 2 auf M v. H. an. Am Anleihemarkt gingen Altbeſitz um etwa ½ v. H. zurück, von Ausländern neig⸗ ten Bosnier und Mexikaner zur Schwäche, letztere ver⸗ loren bis zu 1 v.., Pfandbriefe waren ziemlich be⸗ hauptet, es überwog aber auch hier das Angebot. Am Geldmarkt konnte ſich Tagesgeld weiter auf—5 v. H. er⸗ mäßigen, die übrigen Sätze blieben unverändert. Ueber eine Inſolvenz in der Berliner Bankwelt, über die Ge⸗ rüchte heute in der Provinz umliefen, iſt am hieſigen Platze nichts bekannt. Verſpätet feſtgeſetzt wurden Ju⸗ lius Berger mit minus 3,25 v. H. und Schubert u. Salzer mit minus 2 v. H. Den Kurstaxen entſprechend, ſtellten ſich Mansfelder zur erſten Notiz auf 57,50 v. H. Die Tendenz des Kaſſamarktes war uneinheitlich. Am Privatdiskontmarkt beſtand wieder kleine Nachfrage, man ſetzte zirka 2 Millionen um. Die Feſtigung des Dollars die erneut auf Geldkündigungen zurückzuführen iſt, wurde gegen Schluß der Börſe als verſtimmendes Moment an⸗ geführt. Man überſah hierbei, daß der Dollar inter⸗ national auch in der Schweiz und in London feſt liegt, ſo⸗ daß es ſich nicht um eine außergewöhnliche Spannung han⸗ delt. Von einigen Spezialwerten abgeſehen ſchloß die Börſe in abgeſchwächter Haltung. Nordwolle, Svenska und Aſchaffenburger Zellſtoff ſchloſſen recht feſt. Deviſen gegen Reichsmark ſind ſehr geſucht, man ver⸗ mutet Käufe der Reichsbank für Reparationszwecke. Der Dollar ſtieg bis.1955. Die europäiſchen Valuten liegen gegen den Dollar ſchwach, London.8635 nach.8647, Hol⸗ land 40.26 nach 40.27, Schweiz 19.41½ nach 19.42%, Paris 393 nach 393,25, alles Newyorker Uſance. Die Swapſätze Dollar gegen Reichsmark ſind etwas ſchwächer, auf einen Veruhigung am Produktenmarkt Berliner Produktenbörſe v. 5. Sept.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkte war heute nach der nervßſen Stimmung der letzten Tage eine gewiſſe Beruhigung zu verzeichnen. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft war das Angebot bei Feſtſetzung der amtlichen Notierungen weniger dringlich, allerdings ſcheint die Stützungsgeſellſchaft bereits vorher einen Teil des Offertenmaterials aus dem Markte genommen zu haben. Es gelang, die Preiſe für; Weizen und Roggen unverändert zu halten, Dezem⸗ ber⸗Roggen ſetzte ſogar 1% höher ein. Die Mühlen bekunden angeſichts des ſchleppenden Mehlabſatzes nur wenig Kaufluſt. Weizen aus der Grenzmark war ſelbſt bei einem um 13/ unter dem Stützungsniveau liegenden Preiſe kaum abzuſetzen. Für Roggen zeigte ſich die gleiche anormale Preisgeſtaltung. Die Forderungen für Weizen⸗ und Roggenmehle waren wenig verändert, das Ge⸗ ſchäft ging über die Deckung des notwendigſten Bedarfes nicht hinaus. Hafer war weiterhin ausreichend, aber nicht dringlich angeboten, die Preiſe waren behauptet. Am Lieferungsmarkte kam es zu leichten Beſſerungen. Gerſte in unveränderter Marktlage. Amtlich wurden notiert: Weizen befeſtigt 246—251 Sept. 256—57 G; Okt. 25758 G; Dez. 205—268; März 277279; Roggen feſter Sept. 189190; Okt. 190 191%; Dez. 199201; März 210—12 G; Gerſte ruhig 204 222; 188196; Hafer, Schluß feſt, alt 176—189; neu 156. 167, Sept. 170 71,50; Okt. 17174; Dez. 179,50—181 G; März 188,50—190 G; Weizenmehl ſtill 28,50— 36,50; Roggen⸗ mehl 25,50—28; Weizenkleie matt—9,25; Roggenkleie 8,25—8,75; Viktorigerbſen 30—34: Futtererbſen 19-20; Peluſchken 21— 22; Ackerbohnen 17—18,50; Wicken 21—23,50; Rapskuchen 10—10,20; Leinkuchen 17,70—18; Trockenſchnitzel 7,60—8,40; Soyaextractionsſchrot 14,20— 15,40; allg. Tendenz befeſtigt. 5. Sept.(Eig. Dr.) „Kg.) Sept..47% 2) Mais(in Hfl. p. * Rotterdamer Getreidekurſe vom Anfang: Weizen lin Hfl. p. 10 Nov..62%; Jan..97%; März.12 Laſt 2000 Kg.) Sept. 124%; Nov. 123; Jan. 1234; März 12674 * Liverpobler Getreidekurſe vom 5. Sept.(Eig. Dr.)] Mitte: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt..9(.); Dez..954(.934); März.1074(.104); Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 5. Sept.(Eig. Dr.) März(31) 6,90 B 6,80 G; Mai(31) 7,10 B 7,05;: Auguſt(31) 7,40 B 7,30 G; Sept.(30) 6,60 B 6,50 G; Okt. (31) 6,0 B 6,50 G; Nov.(30) 6,60 B 6,50 G; Dez.(31) 6,50 B 6,55 G; Jan.⸗März(32) 6,80 B 6,70 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,50 u. 25,87%; Sept. 26,50 u. 25,6274 u. 26,75; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 4. Sept. 100 Ballen Zufuhr, 150 Ballen Umſatz. Hallertauer Hopfen koſtete 50—70, Tettnanger Hopfen 90—95, badiſcher Bodenſeehopfen Beſchwerden ihr Leben lang mit ſich umher. * Bremer Baumwolle vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) 12,98. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midsl. Anfang: Jan.(31) 622; März(30) 633; Mai(31) 643; Juli(31) 643; Okt.(31) 601; Dez.(31) 612; Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan.(81) 619; März(31) 629; Mai(31) 637, Juli(31) 643 Okt.(31) 609; Dez.(31) 615; Jan.(32) 657; Egypt. Upper F. G. fair loebs 847; Tendenz ruhig und behauptet. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 5. Sept. Spät⸗ zwetſchgen—10, Pfirſiche 25—35, Trauben 18—24, Birnen 20—32, Aepfel 725, Tomaten—6, Anfuhr 700 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. Berliner Mefallbörse vom 3. Sepfember 1930 Kupfer Ble Zenk bez. Brief] Geld bez. Brief Geld bez.] Brief] Geld Januar. J 98,25 83.25 93.—,— 35,7585,[l—33.— 8250 Februar]—— 83.25 93.——.— 35 50 März., 938,25 93.——.— 35.50 April—.— 83.25 983[., 35.50 Mat 93.25 88,.——.— 35.50 Juni. 93.25 98.25 98.—-——,— 35.80 85, Juli—.— 98.—5 93,25—.— 35.5035 Auguſt 93,25 99.25 98.25—.— 35,50 Sept.— 5— 85, 94.—.— 36.— Oktober.—.— 93,50 93.25—.— 35,75 Nov.—.— 93 50 93—-. 35.75 Dezemb. J, 98,50] 93.— 1—— 35.75 Elektrolytkupfer, prompt 105.25 Antimon Regulus, 54,.— 57.— Orig. Hütten⸗Aluminiumſ190,— Silber in Barren, per kg 49.— 51, dgl. Walz⸗„Drahtbarren194,.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.—— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H.—[Platin, dto. 1g. 3,.——.— Reinnickel 98.—99 v. 5. 350.—] Preiſe ohne Edelmetallen fur 100 Kg Londoner Meſallbörse vom 3. Sepfiember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(137¾0 fein ſtand), Platin Unze Monat 27,50 und auf drei Monate 80 Stellen. Kupfer, Standard 46,15 Zinn, Standart 133,2] Aluminium 2 Monate 47 25 8 Monate 235,2 Antimon 8 Settl. Preis 27.— Settl. Preis 139,5 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 50,50 Banka 13875 Platin—1 veſt ſelee ted 50,25 Straits 135.2] Wolframerz 19.— ſtrong ſheets—,—[Blei, ausländ. 18,15 Nickel 5 El'wirebars 51,50[Zink gewöhnlich] 16.45 Weißblech 3 * 1 o e. . Freitag, 5. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 9. Seite 1 Nummer 410 38 Ueberhaupt,—— wenn man jetzt die Hunde nicht hätte—— der Burſchi wüßt' wirklich nicht, was er anfangen ſollte heuer in Schönwinkel. Die Erwach⸗ ſenen ſind alle ſo komiſch geworden. Keiner beſchäf⸗ tigt ſich mehr recht mit ihm. Nicht einmal die Theſy⸗ mutter kann man immer haben Sogar die Theſy⸗ mutter hat jetzt manchmal etwas wie Ungeduld in der Stimme, wenn er ſie ein paarmal nacheinander etwas fragen muß. Ganz weit zurück im Garten ſchreit das kleine Kind. Vielleicht iſt es krank. Es ſchreit ſehr oft. Mauchmal nimmt die Mami es heraus, ſtreift ihr Kleid ein wenig herunter und nimmt die Phöbe an ihre Bruſt. Aber nicht immer hört das Weinen gleich auf, und man kann nicht immer das behagliche Schmatzen des winzigen trinkenden Mündchens hören, wie der Burſchi das ſo gern mag. Oft ſchreit es kläglich weiter und dann kommen der Mami Tränen aus den Augen. Große, runde, klare Tränen. Der Burſcht ſchaut ihnen zu, wie ſte langſam über der Mami Backen laufen.„Es wird nicht mehr ſatt“, ſagt die Mami zu der Theſymutter, die tröſten kommt, und ihre Stimme iſt leiſe und verzagt. Wenn es ſo weit iſt, läuft der Burſchi fort. Eine traurige Mami mag er nicht anſchauen. Aber wo anders iſt es eigentlich auch nicht ſehr viel luſtiger. Alle Menſchen ſehen fetzt immer ſo aus, als müßten ihnen, gerade wie bei der Mami, im nächſten Augenblick die großen Tropfen aus den Augen kullern. Sogar in der Oekonomie ſchauen ſte ſo aus, und beim Jägerhans. Das heißt der Jäger⸗ hans. vor dem muß man ſich beinahe manchmal fürchten So einen Grant hat der jetzt zuweilen. Die Muſikanten ſpielen noch einen Ländler und dann ſind ſie fertig. Sie ziehen ihre verfilzten grünen Spitzhütl und gehen ſammeln. Jedermann gibt ihnen gern. Wie der mit der großen Trompete der Oekonomiemoidl ſeinen Hut hinhält, damit ſie einen Groſchen hineintue, hört der Burſchi ihn ganz deutlich fragen, ob es wahr iſt, daß man übers Jahr in einem Schifferl dahier nach Schönwinkel kommen müſſe? Das iſt ein ganz dummer Spaß. Aber in einem Haufen Burſchen, die auch bei der Muſik umeinan⸗ derſtehn, lacht einer kalt und keck auf: „Nimmſt beſſer a Schwimmhoſ'n.'Schifferl halt man für die Großkopfeten reſervürt.“ hen Ait Dai Noman von EIS VI 20. (Nachdruck verboten. Der, dem das Lachen und die Stimme gehören, iſt der Seebacher Anderl. Der Burſchi kennt das gut. Der Seebacher Anderl iſt lang in der Stadt ge⸗ weſen. Jetzt dient er bei einem Einödbauern, nicht ſehr weit von hier. Nur manchmal kommt er noch nach Schönwinkel herüber, ſagen die Leute. Und wenn man dann wiſſen will,„warum“, dann grinſen ſie:„Weils ihm halt nimmer gfallt“. Aber der Anderl ſelbſt, wenn man's von dem wiſſen will, der ſchreit einen gleich ſo wüſt an, daß man ſich gar nim⸗ mer zu ihm hintraut. Und war doch ſo ein guter Freund vom Burſchi, der Anderl. Er hat ihn immer mitgenommen in den Wald und zum Fiſchwaſſerl und in die kleine Holzſäge, die dem Anderl ſeinen Leuten gehört. Die Säge hat blanke Zähne, die freſ⸗ ſen ſich mit einem kreiſchenden Singſang in das Holz, es ſieht aus, als ob ſie es auffreſſen wollten. Daran muß der Burſchi jetzt denken, wie er den Anderl ſo daherreden und lachen hört. Nein, es iſt gar nicht mehr ſo, wie es immer war in Schönwinkel. Der Burſchi tut einen leiſen Pfiff, und dann geht er, den Kopf ein wenig geſenkt, mit den Hunden durch den Garten. Es iſt ihm auf einmal höchſt unbehaglich geworden, ſo allein unter den Leuten, die bis heute zu ihm gehört haben wie die Mami und die Theſy⸗ mutter und der Großpapa, dort drin im Hauſe. Stefanie Oedeck ſieht von ihrer Pergola aus den kleinen Kerl in einiger Entfernung dahinſchleichen. Ihre Augen ſind noch immer ſcharf genug, um an ſeiner Haltung ſeinen Gemütszuſtand zu erkennen. „Ja“, ſagt ſie nach ihrer Gewohnheit halblaut vor ſich hinſprechend,„ja, nun iſt es da,“ und das helle Blau ihrer Augen verfärbt ſich in einem dunklen n Sie ſelbſt hat es längſt aufgegeben, Briefe und Eingaben zu ſchreiben und Einflüſſe anrufen zu wol⸗ len, von denen nie mehr ein Echo herkommen kann. Als rufe man in lauter Grabkammern hinein, ſo unheimlich ſtill und hohl iſt das, ſagt ſie in ihrer draſtiſchen Weiſe und zerreißt die letzte der höflichen und korrekten Antworten. Aber es iſt ihr gelungen, ihren Enkel Stefan dazu zu bewegen, nun ſtatt ihrer in den Kampf zu gehen. Stefan Oedeck ſetzt ſich in ſeiner ſchweren, ganz undiplomatiſchen Art mit den Aemtern und Behörden auseinander, die in der Angelegenheit ein⸗ ſchlägig ſind. Er unternimmt auch Reiſen und empfängt Beſuche feierlicher oder jovialer Herren. Nachher hält er der Mammerl über die mageren Ergebniſſe dieſer Unterredungen Vorträge. Um es gleich zu ſagen: Insgeheim iſt ſie der Ueberzeugung, daß Stefans kurz angebundene und ſchroffe Art, die wahrſcheinlich überall fordert, wo er paktieren müßte, eher verdirbt als gutmacht. Der Erfolg, richtiger der Mißerfolg beſtätigt dieſe Vermutung. Nein, Stefan Oedeck iſt nicht der Mann dazu, mit Menſchen zu verhandeln, denen die zweck⸗ volle Durchführung ihrer Pläne etwas ſo Selbſtver⸗ ſtändliches iſt, daß ſie jeder andern Einſtellung voll⸗ kommen verſtändnislos gegenüberſtehen müſſen. Der Architekt.. Stefanie Oedeck lehnt es jetzt ab, Peter Ihmling noch eine familienhafte Bezeich⸗ nun zu geben, Architekt iſt für ſie ein abſtrakter Be⸗ griff der Architekt alſo iſt in dieſem Jahr glück⸗ licherweiſe ſehr ſelten in Schönwinkel. Man ſagt, er habe ſein Quartier weiter oben im Flußtal aufge⸗ ſchlagen, wo jetzt ſchon die Baracken für das Arbeiter⸗ heer aufgeſtellt ſind und unter ſeiner Leitung die erſten Wohnhäuſer für Schleuſenwärter entſtehen. Zuweilen hört man die dumpfen Schläge der Sprengungen vom oberen Tal herüber. Einmal iſt dieſer Menſch, den ſie in einer kleinen Verkennung der Tatſachen auch den Moloch nennt, hier vorgefahren in ſeinem flinken, huſchenden Wa⸗ gen, und mit ihm ſind ein paar fremde Herren aus⸗ geſtiegen. Die Mammerl ſieht ſie durch Park, Wieſe, Höfe, Gärten gehen.„Als ſei das alles ſchon dem Moloch zum Opfer gebracht und gar nicht mehr unſer Eigentum“, findet die Mammerl. Vom Balkon aus, auf dem ſie in Decken einge⸗ wickelt in der Sonne liegt, kann ſie es beobachten. Ste fröſtelt jetzt immer leicht, ein ziehendes Fröſteln iſt das, von innen heraus kommend. Nach einer Weile muß die Baronin Stefanie— unbeſtechlich, gerecht, wie in allem— dann doch zugeben: die Leute da unten benehmen ſich taktvoll unauffällig. Zum Schluß verſchwinden ſie in dem Treppenaufgang, der zu Barbes Zimmer führt. Etwas ſpäter läßt ſich der Architekt bei ihr melden. Sie iſt natürlich entſchloſſen, ihn nicht zu empfangen. Aber er erſcheint gleich ſelbſt hinter dem alten Bla⸗ ſius, der, unangenehm berührt ob ſolcher Formloſig⸗ keit zur Seite tritt. „Verzeihung, Baronin. Ich habe ſehr wenig Zeit zur Verfügung. Meine Mitarbeiter warten auf mich. Es liegt mir daran, Ihnen das Ergebnis“ „Ich glaube nicht, daß die Baronin das Ergebnis des— Ueberfalls auf unſern Grund und Boden im geringſten intereſſiert“ An der Tür ſteht Stefan. Zwiſchen ſeinen Augenbrauen iſt wieder die fleckige Röte ſichtbar. „Doch. Es wird ganz beſtimmt Intereſſe dafür vorhanden ſein. Nicht nur bei der Baronin. Auch bet dir, Schwiegerpapa“, Peter Ihmling zieht aus der Bruſttaſche ſeiner Jacke Papiere, breitet ſie ohne Umſtünde auf dem Tiſch aus, nimmt ein paar Miniaturinſtrumente aus einem eleganten Behältuts und beginnt, in einem tiefen, eiſigen Schweigen ſeins Erklärungen abzugeben. Er ſelbſt gab den Anlaß zu dieſer Beſichtigung.— Dies zuvor.— Einen Augenblick Geduld, bitte. Die Sache iſt halb ſo ſchlimm. Er hat die Herren hierher gefahren, um mit ihnen an Ort und Stelle zu be⸗ ſprechen, wie ſich am Geſamtplan, nach ſeiner eigenen Angabe, eine Aenderung ausführen ließe. Es gibt ſeiner Anſicht nach eine Möglichkeit, ohne Schaden für das Ganze, Haus, Garten und Park von Schönwinkel zu erhalten. Auf drei Seiten wäre man dann freilich von Waſſer umgeben. Immerhin — der Beſitz ſelbſt bliebe verſchont. „Und das Revier? Die Häuſer meiner Leute? Ihre Aecker?“ „Werden natürlich überſchwemmt. Ich ſcheine mich nicht ganz klar ausgedrückt zu haben. Es handelt ſich nur darum, ob es möglich ſein wird, euch das Haus zu erhalten. Das iſt durchaus nicht ausgeſchloſſen.“ „Danke. Wir werden darauf verzichten müſſen Wir lieben unſer Eigentum mit nicht mehr Recht auf ſeinen Foxtbeſtand, als unſere Leute an dem ihren hängen... Im übrigen kennſt du meine Stellung⸗ wahme. Es hat ſich nichts daran geändert ſeit unſerer erſten und letzten Unterredung über dieſen Punkt“. Peter Ihmling ignoriert dieſen unzweideutigen Hinweis Stefan Oedecks, ſeinen Beſitz mit Waffen⸗ gewalt verteidigen zu wollen. Das ſind kindliche Utopien eines Mannes, der abſichtlich oder aus Mangel an Wirklichkeitsſinn immer wieder vergißt, daß man im zwanzigſten Jahrhundert lebt Stefan Oedeck geht auf den Schwiegerſohn zu, bereit, ihm die Hand zu reichen. Auf halbem Weg bleibt er ſtehen, nimmt das lange ſchmale Virginia⸗ etui heraus: „Daß du die Sache in unſerem Intereſſe um⸗ biegen wollteſt, betrachten wir unter allen Umſtän⸗ den als eine perſönliche Aufmerkſamkeit von Dir. Zigarre? Es herrſcht ein für alle Male Raucherlaub⸗ nis bei meiner... bei der Baronin“, ſagt er mit mißglücktem Verſuch zu verſöhnlicherem Abſchluß. Peter Ihmling packt ſeine Papiere zuſammen. „Ich bin noch immer leidenſchaftlicher Zigaprennicht⸗ raucher. Das, was ich eben hörte, iſt endgültig? Gut, dann werde ich meinen Herren für ihre Mühe dan⸗ ken und ihnen ſagen, daß der Zweck unſerer Vey⸗ handlungen gegenſtandslos geworden iſt.“ Es liegt nicht die geringſte Spur von Gekränktſein oder Er⸗ regung in ſeiner Erklärung.(Fortſ. folgt.) juwelen Modernes lager Danksagung. herzlichst. Mannheim, den 5. September 1930. Familze Jean Elz Familie Otto Fischer Für alle Beweise der Teilnahme danken 12048 Schwester Evangelista Platin Soldwaren Uhren Hermann Neuan fertigung Umüände run g Reparaturen schnell, gewissenhaft, billig D 3, 14 Planken ges genüber Hirsenland 1 ele am Wasserturm. 6 ne idelbergerstrabe selt 1908 Telephon 27888 84¹⁰ = Deutsche 3 N & TEPDICHE Große Auswahl, billigste Preise Zahlungserleichter.— Auswahlsendung e BR VNI/ BI, 2 8 Hes HBreitestr. 7 11914 Amtliche Bekanntmachungen wunder der Turnterung Reichstagswahl 1930. Aufgrund der 88 123 Abf. 2 Reichsverfaſſung, 29, 30 Pol. Str. G.., 360 Ziffer 10 Reichsſtraf⸗ geſetzbuch wird für die Zeit vom 6. September bis einſchließlich 14. September 1930 für den Amtsbezirk Mannheim folgendes angeordnet: g 8 1. Propagandawagen dürfen nur einzeln in einem Abſtand von mindeſtens 300 Meter und nur in der Zeit von 11.30 bis 17.30 Uhr fahren und ſich weder vor, noch während oder nach der Fahrt an einem Punkte ſammeln. Jeder Propagandawagen darf ferner nur innerhalb 5 Ortes verkehren, 5 dem er die 1029 — sind meine eleg. hochglanz handpolierte Schlaf-Zimmer feine gediegene Qualitätsarbeit Schrank 180 brt. Kompl. J 2 Mater Betten gerundet Mk. 860.-P Mk. 980. mit Innenspiegel und Dekoration Mö belausstellung Fahrt beginnt; der Verkehr von Propaganda⸗ wagen über Land nach anderen Orten iſt unter⸗ Rob. Kelffer ſagt. Schul⸗ und Fortbildungsſchulpflichtigen 3 Aufforderung! Bismarekplatz 1317 Heute die Teilnahme an Propagandafahrten unterſag Propagandawagen ſind ſpäteſtens am Tage vor der Benützung unter Bezeichnung des Eigen⸗ tümers, des Führers und einer für das Ver⸗ halten der Beſatzung verantwortlichen Perſon, ſowie der Nummer des Fahrzeugs der Orts⸗ poltzeibehörde ſchriftlich zu bezeichnen. 8 2. Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſer Anordnung werden mit Haft beſtraft. Mannheim, den 4. September 1980. 28 Bab. Bezirksamt— Polizeidirektion. Intl. Neröftentüchunges der Stadt Mannheim Bekanntmachung. Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der in Ausſicht genommenen Her⸗ ſtellung des Weinheimer Wegs von der öſtlichen Grenze des Grundſtücks Lgb. Nr. 31 100 a bis zur Dohlenſtraße in Mannheim ⸗ Sandhofen gemäß den Vorſchriften des babiſchen Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden all⸗ gemeinen Grundſätzen wird a) die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vor⸗ geſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 8. September 1930 aß im Rathaus N 1 hier, Tiefbauamt, 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Die im Jahre 1918 bereits offengelegten Bei⸗ Der Junge, der das neue Rad am Karl⸗Reiß⸗ Platz ge⸗ nommen hat wird aufgefordert, dasſelde ſofort in der Secken⸗ heimerſtraße 146. II, abzugeben. he Sohön. 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