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M..)* Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Zeit und Leben„ Mannheimer Muſilezeitung Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontv Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 1 Mittag⸗Ausgabe * Samstag, 6. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 41 Der Flotten-Konflikt Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. September. Die engliſche Regierung hat einen neuen Verſuch unternommen, zwiſchen Frankreich und Italien zu vermitteln. Der Marineminiſter Alexander iſt in Begleitung eines Admirals in Rom eingetroffen und hat Beſprechungen mit der italieniſchen Marine⸗ leitung begonnen. Es handelt ſich, wie die„Times“ Verfahren, um die„Fortſetzung der Arbeit, die auf der Londoner Flottenkonferenz begonnen wurde“. Die offizielle Natur des Beſuches ſchließt von vornherein die Möglichkeit engliſch⸗italieniſcher Privatbeſprechungen aus. Seit dem Abſchluß der Flottenkonferenz hat England ſowohl in Rom, als auch in Paris faſt ununterbrochen diplomatiſche Ver⸗ ſuche gemacht, um die beiden lateiniſchen Staaten zu einer realpolitiſchen Diskuſſion ihrer Flottenprobleme zu bringen. Bisher hat die reizbare Stimmung, die faſt andauernd zwiſchen Rom und Patris herrſcht, die ver⸗ ſchiedenen Verſuche einer Vermittlung jedesmal un⸗ fruchtbar gemacht. Man glaubt offenbar, daß jetzt der Augenblick gekommen iſt, um mit praktiſchen Vorſchlägen helfend einzuſpringen. Der Außenminiſter Henderſon wird zweifellos gleichzeitig in Genf verſuchen, die diplomatiſche Atmoſphäre zwiſchen Paris und Rom zu verbeſſern, indem er die Vertreter beider Länder unter den be⸗ zuhigenden Schutz ſeiner Gaſtfreundſchaft nimmt. Die Nationalſozialiſten A Feſtſtellungen des Reichsminiſteriums des Innern Berlin, 5. September. Die Führer der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei haben immer wieder behauptet, die Partei erſtrebe ihr Ziel, das ſogenannte Dritte Reich, nur auf verfaſſungsmäßigem Wege, man lehne illegale Mittel ab. Zum Beweis des Gegenteils übergibt jetzt das Reichs mini⸗ ſterium des Innern der Oeffentlichkeit eine ausführliche Denkſchrift, betitelt„Das hochver⸗ räteriſche Unternehmen der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei“, in der ſehr eingehend ein⸗ zelne Aeußerungen nationalſozialiſtiſcher Führer ſo⸗ wie der organiſatoriſche Aufbau der Partei auf die angebliche Abſicht der Nationalſozialiſten, die Reichs⸗ verfaſſung zu achten, geprüft werden. Die Denkſchrift kommt zu folgendem Schlußergebnis: „Die NSDAP. erſtrebt mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln den gewaltſamen Umſtur z der auf die Weimarer Verfaſſung gegründeten Deut⸗ chen Republik. Sie führt bewußt, aber mit anderer Taktik die Politik, die im Jahre 1923 zu dem Hitler⸗ putſch führte, fort. Die bei dem Scheitern dieſes Putſches gemachten Erfahrungen haben die Partei veranlaßt, in planmäßigen Etappen eine neue Revolution vorzubereiten, deren Ziel die Aufrichtung eines diktatoriſch organiſierten rein völkiſchen Staates iſt. Die Partei ſelbſt und die von ihr geſchaffenen Organiſationen ſind ſo aufgebaut, daß ſie alle als geſchloſſene, militäriſch diſziplinierte Kampftruppen bei dem beabſichtigten Umſturz einge⸗ ſetzt werden können. Soweit ſich Nationalſozialiſten am parlamentariſchen Staatsleben beteiligen, tun ſie es zu dem ausgeſprochenen Zweck, den Staat und ſeine Machtmittel von innen heraus zu un⸗ terhöhlen, um den Generalangriff durch Schwä⸗ chung der inneren Widerſtandskraft des Staates zu erleichtern. Sie fühlen ſich ſchon jetzt gerüſtet, um unter Anwendung von Brachialgewalt den Umſturz herbeizuführen. Ihre gegenwärtige Tätigkeit beſteht darin, ſich ſelbſt eine Machtſtellung innerhalb des Staates zu ſichern, durch bewußt ſtaatsfeindliche Politik, durch Zerſetzung der Machtmittel des Staates und durch weitere Schulung ihrer eigenen Macht⸗ ue. mittel die Vorbedingungen für den ſicheren Erfolg der von der Partei in naher Zeit zu entfachenden Revolution zu ſchaffen.“ 5 Vermiktlungsverjuc Offizieller Beſuch des engliſchen Marineminiſters bei der italieniſchen Regierung zwiſchen Staatsfeindliche Stimmungsmache Abwehr des parteipolitiſchen Zweckpeſſimismus über die Reichsfinanzen Drahtbericht unſeres Berliner Büros . E Berlin, 6. September. Die Gegner des Reichskabinetts haben leichtfertig irreführende Angaben über die Höhe des angeblichen Defizits und den Kreditbedarf der Regierung zu einem beliebten und eifrig angewandten Mittel ihrer Wahlpropaganda erhoben, ohne, in ihrem Partei⸗ geiſt verblendet, darauf Rückſicht zu nehmen, daß der⸗ artig falſche und ungerechtfertigte peſſimiſtiſche Dar⸗ ſtellungen dem Kredit des Reiches im Aus⸗ Jand zum ſchwerſten Schaden gereichen. Herr Oberfohren, einer der getreueſten Knap⸗ pen Hugenbergs, hatte kürzlich behauptet, die Re⸗ gierung habe ſich in der Notverordnung eine Kre⸗ dätermächtigung über mehrere Mil⸗ liarden ausſtellen laſſen. Das iſt natürlich Unfug. Wohl enthält die Notverordnung eine Kreditermäch⸗ tigung für den Reichsfinanzminiſter. Ausmaß und Verwendungsmöglichkeiten für dieſe Kredite ſind aber genau feſtgelegt, und von Milliardenſummen kann gar keine Rede ſein, ebenſowenig, wie Herr Oberfohren im gleichen Zuſammenhang zu behaupten die Stirn hatte, daß Frankreich den hohen Kre⸗ ditbedarf des Reiches aus politiſchen Gründen zu decken bereit ſei. Die„D. A..“ macht heute nähere Angaben über die tatſächliche Höhe der ſchwebenden Schuld. Sie betrug beim Halbjahreswechſel 1382 Millio⸗ nen. Dabei handelt es ſich aber keineswegs um den Kreditbedarf, ſondern vielmehr um eine Poſition, die am 30. Januar 1929 1211 Millionen betrug und zum Jahresſchluß 1929 durch Herrn Hilferoͤing auf 1694 Millionen erhöht wurde. Die programmäßige Til⸗ gung, die der Reichsfinanzminiſter Dietrich mit beachtlicher Diſziplin durchführte, ermäßigte die ſchwebende Schuld im erſten Halbjahr 1930 um 300 auf 1387 Millionen. Die Schulden rückzahlung hat den Kreditmärkten eine ſpürbare Erleichterung gebracht, ſo daß die erſten Ausſichten auf eine allmähliche Ueberwindung der Kriſe ſich eingeſtellt haben. Im Juli hat nun das Reich etwa 1100 Millionen an Steuern vereinnahmt. Da ſich der Monatsdurch⸗ ſchnitt der Ausgaben im Sommer und Herbſt nur auf rund 700 Millionen ſtellt, iſt eine weitere Er⸗ leichterung der Kaſſenlage eingetreten: Auch konnten gewiſſe Reſerven für den Winter angeſammelt werden. Die Reichs⸗ kaſſe iſt alſo durchaus auch für das Defizit gerüſtet, das der Winter noch bringen dürfte. Von einer Ge⸗ fährdung des Etats— der Reichsfinanzminiſter Dietrich hat es zu wiederholten Malen ausgeſpro⸗ chen— kann alſo keine Rede ſein, ebenſo nicht von einem unnatürlich hohen Anleihebedarf. Die Radikalen mißachten das Waffenverbot Ein Straßenpaſſant von Kommuniſten lebensgefährlich angeſchoſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. September. Der Wahlkampf in Berlin hat auch geſtern wie⸗ der blutige Opfer gefordert. Im Oſten Ber⸗ lins wurde von einer Anzahl halbwüchſiger kom⸗ muniſtiſcher Burſchen ein Reichsbaunerauto beſchoſſen. Das Automobil befand ſich bereits in einiger Entfernung, als einer der Burſchen die Piſtole zog und mehrere Schüſſe auf es abgab. Von den Inſaſſen wurde niemand getroffen, dagegen wurde ein völlig unbeteiligter Paſſant durch einen Schuß in den Rücken lebens⸗ gefährlich verletzt. Der Getroffene, ein 21 jähriger junger Mann, wurde ins Lichtenberber Krankenhaus ge⸗ bracht. Es mutet wie tragiſche Ironie an, daß der Angeſchoſſene der Kommuniſtiſchen Partei naheſteht, alſo ein Opfer ſeiner eigenen Geſinnungsgenoſſen geworden iſt. Erfreu⸗ licherweiſe konnte diesmal wenigſtens der Atten⸗ täter, der eingetragenes Mitglied der Kommuniſti⸗ ſchen Partei iſt, dingfeſt gemacht werden. In ſeiner Taſche wurde auch die Mordwaffe ſowie vier ſcharfe Patronen und zwei leere Patronen⸗ hülſen gefunden. Der Täter ſoll nach ſeiner Ver⸗ nehmung durch die politiſche Polizei noch heute dem Schnellrichter vorgeführt werden. * In einer überfüllten Verſammlung der Deut⸗ ſchen Staatspartei in der Schönhauſer Alle kam es ebenfalls geſtern abend zu heftigen Zuſam⸗ menſtößen. Schon während der Rede verſuchten zahlreiche Nationalſozialiſten, die ſich Ein⸗ gang in den Saal verſchafft hatten, durch fortgeſetz⸗ tes Lärmen und provozierende Zwiſchenrufe die Kundgebung zu ſtören. Einige der Hitlerjünger hatten Meſſer gezogen und fuchtelten in beoͤroh⸗ licher Weiſe damit herum. Nach der Verſammlung umringte eine große Anzahl der Nationalſozialiſten den Hauptredner des Abends, den Rechtsanwalt Dr. Weil und beläſtigte ihn in gefährlicher Weiſe. Schließlich griff Schutzpolizei ein, befreite Dr. Weil von ſeinen Bedrängern und räumte den Platz. Politiſcher Mord Köln, 4. Sept. Der frühere Kommmniſt und jetzige Führer der Kölner Schutzſtaffel der Na⸗ tionalſozialiſten, Konrad, hat hier den Kommuniſt Klaſſen erſchoſſen Konrad wurde vor Monaten wegen Unterſchla⸗ gung aus der Kommuniſtiſchen Partei ausgeſchloſſen. Kurze Zeit wurde er zum Führer der National⸗ ſozialiſten auserkoren, obwohl er erſt kürzlich auf Bitten ſeiner Frau aus der Trinkerheilanſtalt entlaſſen worden iſt. Konrad und Klaſſen waren vor wenigen Tagen in Streit geraten. In der Nacht wurden die Be⸗ wohner des Hauſes Melchiorſtraße 11, in dem Kon⸗ rad und Klaſſen wohnten, durch einen Schuß aus dem Schlafe geseckt. Eine in der oberen Etage des Hauſes wohnende Frau hörte kurze Zeit vorher einen Wo: vechſel, in deſſen Verlauf die Worte fie⸗ len:„Was, du willſt noch frech ſein?“ Wenige Mi⸗ nuten ſpäter iſt dann der tödliche Schuß ge⸗ fallen. Klaſſen„eppte ſich noch bis vor die Haus⸗ türe) wo ihn ſpäter vorübergehende Arbeiter tot auffanden. Als Konrad den Mord vollbracht hatte verſchwand er zunächſt. Erſt gegen 11 Uhr 88 kehrte er in ſeine Wohnung zurück. Die Polizei hatte inzwiſchen umfaug reiche Nach⸗ forſchungen nach dem Mörder angeſtellt. Als ihr bekannt wurde, daß Konrad in ſeine Wohn eng zurückgekehrt war, ſchritt ſie ſofort zu ſeiner Ver⸗ haftung. Der Mörder legte nach kurzer Verneh⸗ mung ein Geſtändnis ab. Er will jedoch in Notwehr gehandelt haben. Konrad iſt Vater von fünf Kindern. 16200 Reichstags kandidaten Bei allen amtlichen Stellen, die mit den bevor⸗ ſtehenden Reichstagswahlen zu tun haben, wird ſchon fieberhaft gearbeitet. Die Kreiswahlvorſchläge ſtehen beretts feſt, während die Reichs wahlvorſchläge noch zum Teil ausſtehen. Im Büro des Reichswahl⸗ leiters, der ſein Hauptquartier am Kurfürſtendamm hat, rechnet man mit rund 16200 Reichstags⸗ kandidaten, für die insgeſamt 40 Millionen Stimmzettel gedruckt worden ſind. Am Deine Sache handelt ſich's! Nichts Wichtigeres gibt es im jetzigen Wahl⸗ kampf für die Führer und die Preſſe der bürger⸗ lichen Parteien, als den Appell an den Nicht⸗ wähle r. In dieſen letzten acht Tagen vor der Ent⸗ ſcheidung darf kein Tag vergehen, ohne daß dem 10 Millionenheer der Nichtwähler zum Bewußtſein gebracht wird, welche große Ver⸗ antwortung und Schuld ſie auf ſich laden, wenn ſie auch an dieſem ſo ganz beſonders wichtigen Wahltage wieder ihr Wahlrecht verſäumen, das in einer demokratiſchen Republik für jeden Staatsbürger auch Wahlpflicht bedeutet. Die ſtattliche Anzahl weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus angeſehener deutſcher Gelehrten und Künſtler, die dieſer Tage einen Aufruf in dieſem Sinne erließen, wußten warum ſie das tat und der Reichskanzler, der geſtern einen ſehr eindringlichen Appell an die Nichtwähler erlaſſen hat, wußte es erſt recht. Iſt es nicht ein tief beſchämendes Zeugnis für die mangelnde politiſche Reife breiter Volksſchichten, daß bei der letzten Reichstagswahl im Jahre 1928 nicht weniger als 10 506 000 deutſche Männer und Frauen von ihrem Wahlrecht kei⸗ ne Gebrauch gemacht haben? Da bekanntlich auf je 60000 Wählerſtimmen ein Abgeordneter ent⸗ fällt, ſo haben wir durch die Schuld der Nichtwähler faſt 180 Reichstagsabgeordnete weniger als wir haben könnten. Verbittert durch manche Unzulänglichkeit und viele Auswüchſe des parlamentariſchen Syſtems wird hier mancher zu der Bemerkung verſucht ſein, daß wir mit den 497 Abgeordneten, die im letzten Reichstag ſaßen, ſchon mehr als genug hätten, zumal man nur von einer kleinen Anzahl von ihnen und immer wieder von denſelben, etwas Poſitives zu hören und zu ſehen bekommt. So einfach liegen jedoch die Verhältniſſe nicht. Denn wer iſt es, dem dieſe 180 Abgeordnete fehlen? Fehlen ſie den Bekämpfern des Bürgertums, den Kommuniſten und Sozialiſten? Ganz gewiß nicht! Dieſe beiden Linksparteien haben ihre Anhänger ſo feſt in der Hand, daß am Wahltag jeder Wahlberechtigte zur Urne geht. Ader fehlen ſie den Nationalſozialiſten? Ebenſowenig. Die politiſche Gleichgültigkeit, die dazu gehört, ſeine Wahlpflicht zu verſäumen, iſt mit dem Fanatis⸗ mus, von dem die Wähler radikaler Parteien be⸗ ſeſſen ſind, völlig unvereinbar. Alſo bleibt nur übrig, daß jene 180 Abgeordnete allein den bürger⸗ lichen Parteien fehlen. Und zwar in erſter Linie den bürgerlichen Parteien der Mitte, deren Stärkung bei der jetzigen Wahl von ſchickſalhafter Bedeutung für die weitere Geſtaltung unſerer innen⸗ und außenpolitiſchen Entwicklung iſt. Alſo vor allem der Staatspartei, der Volkspartei, den Demokraten, den Volkskonſervativen und der Wirßt⸗ ſchafts partei. Zentrum und Deutſch⸗ nationale kommen hierbei weniger in Betracht. Denn die Zentrumswähler ſind mehr oder minder eine ſich faſt ſtets gleichbleibende Wählerklaſſe für ſich. Und was jene Deutſchnationalen angeht, die nach dem in den letzten Monaten vor ſich ge⸗ gangenen Gärungs⸗ und Klärungsprozeß auch jetzt noch zu Hugenberg halten, ſo muß man ſie nun⸗ mehr als eine in ſich ziemlich feſt geſchloſſene Wäh⸗ lergruppe betrachten, die gerade diesmal ihr Wahl⸗ recht ganz gewiß nicht unbenützt läßt. Es bleibt alſo bei näherer Prüfung der politiſchen Struktur der Nichtwähler tatſächlich nur die Erkennt⸗ nis übrig, daß in allererſter Linie das Bürger⸗ tum der Mitte den unmittelbarſten Schaden davon hat, wenn auch diesmal wieder viele Millio⸗ nen deutſche Männer und Frauen des Mittel⸗ ſtandes von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch machen und dadurch verhindern, daß die Gruppe ihrer parlamentariſchen Intereſſen vertretung ſo ſtark wird, wie ſie ſein muß, um wirklich poſitive Arbeit leiſten zu können und bei allen wichtigen Entſcheidungen im Reichstag den Bleigewichten ſozialiſtiſcher und radikaler Parteien das erforderliche Gegengewicht entgegenzuſetzen. 85 — 2. Seite/ Nummer 411 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. September 1880 Wer ſeine Verärgerung oder Trägheit über die Erkenntnis dieſer Notwendigkeit triumphieren läßt, der liefert ſich ſelbſt und allen anderen Volksgenoſſen einen Beweis ſeiner politiſchen Unreife und hat kein Recht zum Schimpfen und Klagen, wenn er alle ſeine Felle wegſchwimmen ſieht. Wenn es vor dem Kriege (1912) möglich war, daß 85% aller Wahlberechtigten zur Wahlurne gingen, ſo muß das nach der grau⸗ ſamen Schule, die wir ſeitdem durchgemacht haben, jetzt erſt recht möglich ſein. Obwohl freilich die Tat⸗ ſache, daß inzwiſchen auch die Frauen das Wahl⸗ recht bekommen haben, die erfahrungsgemäß ein be⸗ ſonders ſtarkes Kontingent zum 10 Millionenheer der Nichtwähler ſtellen, ſich bei dem Prozentſatz der Wahlbeteiligung ſehr nachteilig bemerkbar macht. Doch Sache der Männer iſt es, den bürgerlichen Frauen klarzumachen, was jetzt für ſie wie für uns alle auf dem Spiele ſteht. Alle Kräfte müſſen eingeſetzt werden, um eine ſtarke, von den bürgerlichen Schichten des Volkes getragene Mehrheit für das Reformwerk der Reichsregierung zu ſchaffen. Unſer Ziel muß ſein, ein auf breiter bürgerlicher Baſis getragenes Reichskabinett zu ſchaffen, das weder von Sozialdemokraten noch von den mit Hitler verbun⸗ deen Hugenberg⸗Deutſchnationalen abhängig iſt. Dieſes Wahlziel zu erreichen, iſt durchaus nicht ſo ſchwer, wie es von vielen Zweckpeſſimiſten hin⸗ geſtellt wird, die ein Intereſſe daran haben, dem Bürgertum der Mitte den Glauben an ſich ſelbſt und ſeine Kraft zu nehmen. Da bei der letzten Reichs⸗ tagsabſtimmung am 18. Juli, die die Auflöſung des Parlaments zur Folge hatte, das Kabinett Brüning mit 221 gegen 236 Stimmen in der Minderheit blieb, ergibt ſich, daß 15 Mandate, oder beſſer noch einige mehr, fehlen, um das jetzige Reichskabinett auf ſichere Baſis zu ſtellen. Ob das gelingt, iſt eine Frage von ſchickſalhafter Bedeutung, die von den bisherigen Nichtwählern in den Reihen des Bürgertums entſchieden wird. H. A. Meiner. —— Verſchwenderiſche Städte Wie der Köln. Ztg. aus Berlin gemeldet wird, hat die Wirtſchaftspartei im Preußiſchen Landtag eine kleine Anfrage eingebracht, die darauf hinweiſt, daß trotz der Wirtſchaftsnot die Stadt Branden⸗ burg und die Gemeinde Velten alle Sparvor⸗ ſchläge der bürgerlichen Stadtverordneten abgelehnt und eine weitere Erhöhung der Gewerbe⸗ und Grundvermögensſteuern beſchloſſen haben. In Bran⸗ denburg ſcheue man ſich unter anderem nicht, für 1000 Briefbogen des Oberbürgermeiſters 478 Mark auszugeben und 6000 Mark Reiſe⸗ koſten und 5000 Mark für Benzin für ſeine Auto⸗ peiſen anzuſetzen.. Es wird gefragt, ob das Staatsminiſterium bereit ſet, den Haushaltungen von Brandenburg und Vel⸗ ten die Genehmigung zu verſagen und die⸗ ſen Gemeinden aufzuerlegen, neue Voranſchläge vor⸗ zulegen, die derartige Einſparungen durchführen, daß die Erhöhungen der Steuerſätze vermieden werden. Sklarekprozeß erſt nächſtes Jahr Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 6. September. Wie das„Berliner Tageblatt“ hört, nimmt die Unterſuchung der Akten im Falle Sklarek derartigen Umfang an, daß die urſprüngliche Abſicht der Ge⸗ richtsbehörde, den Prozeß Ende dieſes Jahres ſtatt⸗ finden zu laſſen, kaum verwirklicht werden dürfte. Bis das geſamte Material durchgearbeitet ſein wird, werden wohl noch einige Monate vergehen, ſo daß mit dem Beginn des Prozeſſes früheſtens im Frühjahr 1931 gerechnet werden kann. Rücktritt Jrigoyens — Buenos Aires, 5. Sept, Präſident Jri⸗ goyen iſt auf Erſuchen des Vizepräſidenten Mar⸗ tint zurückgetreten, der die Regierung be⸗ reits übernommen hat und als erſten Regierungs⸗ akt den Belagerungs zuſtand über Buenos Aires verhängte. Der franzöſiſche Dichter Porio-Riche 7 Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. September. Nach wochenlangem Krankenlager iſt am Freitag nachmittag der franzöſiſche Dramatiker und Theater⸗ ſchriftſteller Georges de Porto⸗Riche im Alter von 81 Jahren in ſeiner Pariſer Wohnung ge⸗ ſtorben. An dem Sterbebett weilte die Gemahlin, die den Entſchlafenen während ſeiner ſchweren Krankheit mit unermüdlicher Liebe gepflegt hatte. Mit Porto⸗Riche verſchwindet der glänzendſte und markanteſte Vertreter der gegenwärtigen franzöſi⸗ ſchen Dramatik. Sein Name wird immer mit dem franzöſiſchen Theaterweſen verbunden bleiben. Georges de Porto⸗Riche wurde am 20. Mai 1849 in Bordeaux geboren. Sein Vater war italieniſcher Abſtammung, während die Heimaf ſeiner Mutter Avignon war. In der Jugendzeit verbrachte Porto⸗ Riche zuſammen mit den Eltern acht Jahre in Val⸗ paraiſo. Dann kehrte die Familie nach Frankreich zurück. Mit 16 Jahren wupde er zu einem Bankhaus in die Lehre gegeben. Da er ſich aber lieber mit der Lektüre Viktor Hugos beſchäftigte, gab der Vater ſchließlich nach und ließ den Sohn ſtudieren. Porto⸗Riche widmete ſich zunächſt juriſtiſchen Stu⸗ dien. Daneben ſchrieb er ſeine erſten Verſe und Ge⸗ dichte. Mit 20 Jahren wurden die„Prima Verba“ (Erſten Worte) veröffentlicht, denen bald die Gedicht⸗ bände„Pommes'Eves“,„Tout'est pas rose“ u. a. folgten. Auf dem Theater debütierte er mit dem Stück„Le vertige“. Bekannt und ſchließlich berühmt wurde Porto⸗Riche jedoch erſt mit dem Stück„Un drame sous Philipp II.“, das im Jahre 1878 mit roßer Begeiſterung aufgenommen wurde. Es Jaſt 10000 Häuſer ſind zerſtört Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 6. September. Die aus Santa Domingo gemeldeten Verxluſt⸗ ziffern von rund 1000 Toten und 2500 Ver⸗ letzten beziehen ſich nur auf die Stadt ſelbſt. Aus dem Landesinnern, wo jedenfalls große Verluſte be⸗ fürchtet werden, ſind noch keine Einzelheiten bekannt. Der„Aſſociated Preß“ wird aus Santo Domingo aus einer anderen Quelle gemeldet, daß 5000 Per⸗ ſonen verletzt ſeien. Von 10000 Häuſern ſeien nur 400 ſtehen geblieben. Die Zahl der Toten ſei nicht einmal ungefähr ſchätzbar, da zahlreiche Tote noch unter den Trümmern begraben liegen. Bis⸗ her wurden 800 Leichen geborgen. Der Verſuch, die Toten zu beerdigen, mußte als hoff⸗ ungslos aufgegeben werden. Man mußte zu Maſſenverbrennungen übergehen. Die Hilfsmaßnahmen ber offiziellen und privaten Kreiſe ſchreiten mit größter Schnelligkeit fort. Das amerikaniſche Marinefahrzeug„Hebe“ iſt mit Lebens⸗ mitteln nach Santo Domingo unterwegs, wo weitere Dampfer Aerzte, Krankenſchweſtern und Medi⸗ kamente bringen. 20 Millionen Dollar Schaden Der Sachſchaden, der in Sauto Domingo durch die Wirbelſturmkataſtrophe angerichtet wurde, wird— wie„Aſſociated Preß“ aus Santo Domingo berichtet— auf mindeſten 20 Millionen Dollar geſchätzt. Die Hungersnot greift immer mehr um ſich; ſtrengſte Rationierung der eintreffenden Lebensmittel iſt notwendig. Die Löſchung der Damp⸗ fer wird mit großen Schwierigkeiten verbunden ſein, da die Hafenſchiffahrt infolge der umherſchwimmenden Angeſtellte und Dieſer Tage fand in Mannheim eine Sitzung des Landesangeſtelltenausſchuſſes der DVP. für die Wahl⸗ kreiſe Baden und Pfalz ſtatt. Die Tagung war aus den verſchiedenen Orten Badens und der Pfalz außerordentlich zahlreich beſucht. Ein Beweis für das rege Intereſſe, das in der Angeſtelltenſchaft, die ihren politiſchen Vertreter in der„Deutſchen Volks⸗ partei“ ſieht, vorhanden iſt. Landtagsabg. Menth wollte über die„Politiſche Lage“ ſprechen, während Geſchäftsführer Drefahl über„Das Marſchziel für die kommenden Reichstagswahlen“ ſprechen ſollte. Durch eine eingetretene Unpäßlichkeit war der Abgeordnete Menth nicht in der Lage, das Refe⸗ rat zu halten, ſodaß Herr Drefahl dieſen Teil über⸗ nahm. Der Redner führte u. a. folgendes aus: Der Wahlkampf muß dieſes Mal mit dem Ziel geführt werden, der Regierung eine tragfähige Mehrheit der bürgerlichen Mitte zu ſichern. Nach der Befreiung des Rheinlandes habe die Regierung die Pflicht, an eine Reinigung und an einen inneren Neuaufbau heranzugehen. Das ſei nicht möglich, ohne dem Volke endlich über die verſchuldete Wirt⸗ ſchaft und der politiſchen Lage, in der ſich Deutſch⸗ land befindet, reinen Wein einzuſchenken. Das be⸗ deute, daß auch die verantwortlichen Miniſter den Mut zur Wahrheit aufzubringen hätten und bedeute weiter, daß manches an Laſten dem Volke neu auf⸗ zuerlegen ſei. Um die Verantwortung nicht tragen zu müſſen und vor allen Dingen nicht eingeſtehen zu müſſen, daß man dem Volke Jahre lang alle mög⸗ lichen Zukunftsphantaſien vorgegaukelt habe, ſei die Sozialdemokratie aus der Regierung ausgeſchieden und habe die weit angenehmere und leichtere Oppo⸗ ſitionsſtellung wieder bezogen. Das habe man im Reich getan, ohne aber etwa in Preußen die ſehr an⸗ genehmen Regierungspfründe preiszugeben. rühmten Schauspieler Ante in im Jahre 1888 aufge⸗ führt wurden. 8 Von nun an hatte Porto⸗Riche ſich ſeine wirkliche Originalität auf dem Gebiete des„Liebestheaters“ erworben. Die folgenden Werke ſind Meiſterwerke im wahrhafteſten Sinne des Wortes und gehören zu den franzöſiſchen klaſſiſchen Bühnenſtücken. Es ſind vor allem„'infidele“,„Bonheure manqué“,„Le passé“,„Le marchand'Escampes“. Noch vor kurzem wurde in der Comédie Francaise„Les vrais dieux“ aufgeführt. Porto⸗Riche war Mit⸗ glied der franzöſiſchen Akademie, in die er am 28. Mai 1923 gewählt wurde. ——— O Moiſſi als Dichter. Auch Alexander Moiſſi will unter die Dramatiker gehen. Er arbeitet augenblicklich an einem hiſtoriſchen Drama. O Deutſch⸗franzöſiſche Film⸗Verſtändigung. Wie unſer Pariſer Vertreter drahtet, iſt am Freitag in Paris zwiſchen franzöſiſchen und deutſchen Tonfilmerzeugern ein Vert rag zuſtande gekommen, der als eine weitere Maßnahme angeſehen wird, um die Ausdehnung der amerikant⸗ ſchen Filmintereſſen auf den europäiſchen Märkten einzuſchränken. In dem neuen Abkommen wird ein unbeſchränkter Auskauſch deutſcher und franzöſiſcher Tonfilme vorgeſehen. Ferner iſt der Verkauf franzöſiſcher Filme auf den deutſchen Märkten im Rahmen der deutſchen Quotenvorſchrif⸗ ten zuläſſig, die aber auch durch Regierungszuſtim⸗ mung erweitert werden können. Frankreich hat ähn⸗ liche Vorrechte eingeräumt. Das Abkommen liegt zur Zeit der deutſchen und franzöſiſchen Regierung zur Ratifizierung vor. Wie es heißt, bereitet auch die franzöſiſche Tonfilminduſtrie ein Programm vor, um vyn der franzöſiſchen Regierung eine ähnliche Quotengeſetzgebung wie in Deutſchland zu erlangen. lgten„Les deux fautes“,„Don Juan“ und vor allem„La chance de Francoise“, die von dem be⸗ Skurmkataſtrophe in Santo Domingo Bisher wurden 800 Leichen geborgen Dies würde eine wirkungsvolle Gewähr dafür ſein, alle ausländiſchen Filmproduzenten, mit Ausnahme Wrackſtücke beinahe unmöglich iſt und außerdem ſämtliche Lagerhäuſer zerſtört wurden. Größere Trupps begannen bereits mit den Aufräu⸗ mungsarbeiten und der Juſtandſetzung der Straßen, die wochen⸗ und monatelang dauern wird. Beinahe alle öffentlichen Gebäude, unter ihnen der Palaſt des Präſidenten, das Abgeordnetenhaus und das Juſtiz⸗ gebäude ſind zerſtört. Großfeuer im Londoner Hafen Londoner Vertreters § London, 5. September Im Hafen von London brach geſtern abend ein Feuer aus, das ſich ſehr ſchnell zu einem der grö 5 ⸗ ten Brände ſeit Menſchengedenken aus⸗ dehnte. Das Feuer begann in einem Lagerſchuppen, der große Mengen von Kakaobohnen und Gewürzen enthielt. Drei Stunden lang ſah man überhaupt keine Flamme, doch waren die Straßen des Hafen⸗ viertels von dichten Rauchſchwaden verhüllt. Gegen 8 Uhr abends brach ſchließlich das Dach des Schup⸗ pens ein und gleich darauf ſchoſſen rieſige Stichflam⸗ men in die Luft und große Mengen von glühenden Kakaobohnen wurden auf die umliegenden Straßen⸗ züge ausgeſchüttet. Zahlreiche Löſchzüge waren ſtun⸗ denlang tätig, um das Feuer zu lokaliſteren, doch konnten ſie nicht verhindern, daß noch weitere große Lagerhäuſer in Brand gerieten. Darunter befand ſich namentlich ein Lagerhaus, das große Mengen von Rohgummi enthielt. Durch den Brand dieſes Materials wurden weitere Rauchſchwaden erzeugt, die es der Feuerwehr unmöglich machten, ohne Gasmasken in die Nähe des Brandherdes zu kom⸗ men. Hunderte von Familien wurden durch die Polizei aus den umliegenden Häuſern entfernt und konnten erſt lange nach Mitternacht zurückkehren als das Feuer einigermaßen eingeſchränkt worden war. Der Sachſchaden wird auf 20 Millionen Park geſchätzt. Drahtung unſ. politiſche Lage Dadurch, daß auf allen innerpolitiſchen Gebieten eine ſtarke Hand gefehlt habe, habe der politiſche Parteikampf Formen angenommen, die in einem geordneten Staatsweſen nicht geduldet werden könnten. Der Radikalismus von links und rechts habe immer weiter um ſich gegriffen und ſchließlich in einem Ausmaß das Leben friedlicher Staats⸗ bürger bedroht, das unerträglich für ein geordnetes Staatsweſen ſei. Der Redner forderte ſcharfen Kampf gegen alle Zerſplitterungen, gegen den Radikalismus und in Sonderheit gegen die Sozialdemokratie. Es gilt nunmehr, alle Kräfte einzuſetzen, um der Regterung eine wirklich tragfähige bürgerliche Gruppe der Mitte zu erringen, um das große Ziel, das dem verſtorbenen Führer Streſemann vorgeſchwebt habe, in die Tat umzuſetzen. Für dieſen Plan müſſen auch die Angeſtellten, die nicht verkennen dürfen, daß der diesmalige Wahlkampf auch in hohem Maße unter ſozialpolitiſchen Geſichtspunkten geführt wird, alle Kräfte für den inneren Aufbau einſetzen, dem deutſchen Oſten Hilfe zu bringen und Hindenburg in ſeinem Kampf um Deutſchlands Zukunft treue Gefolgſchaft zu leiſten. An den mit lebhafter Zuſtimmung aufgenomme⸗ nen Vortrag ſchloß ſich eine eingehende Ausſprache. Landtagsabg. Menth, der ſich inzwiſchen etwas erholt hatte, ſprach dann das Schlußwort, in dem er einige Tagesfragen be⸗ handelte, die Frage des Notopfers würdigte und auch den kulturpolitiſchen Belangen eine eingehende Betrachtung ſchenkte. Er ſetzte ſich mit verſchiedenen Behauptungen der Nationalſozialiſten und Hugen⸗ Auch Abg. Menth vertrat die Auffaſſung, daß ein Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie ſtaatspolitiſchen Gründen bergs auseinander und kam ebenfalls zu dem Schluß, daß gegenwärtig mit beiden Gruppen der Oppoſition eine Zuſammenarbeit unmöglich ſei. Kunſt und Wiſſenſchaft An der Handels⸗Hochſchule Mannheim hat ſich mit Genehmigung des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 15. Auguſt 1930, Herr Dr. Siegfried Wendt aus Hamburg für das Lehrgebiet der Volkswürtſchaftslehre habilitiert. Dr. Wendt ſtudierte in Freiburg i. Br. und in Berlin Volks⸗ wirtſchaftslehre, Rechtswiſſenſchaft und Philoſophie. Er promovierte 1924 an der Univerſtität Berlin mit einer Diſſertation über„Die theoretiſchen Grund⸗ lagen der deutſchen Währungspolitik in und nach dem Kriege“. Er trat dann als wiſſenſchaftlicher Hilfs⸗ arbeiter in die volkswirtſchaftliche Abteilung der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Berlin ein und iſt ſeit dem 15. November 1925 als Aſſiſtent am Seminar für Volkswirtſchaft und Statiſtik an der Handels⸗Hoch⸗ ſchule Mannheim tätig. Dr. Wendt iſt mit der Ver⸗ öffentlichung zur Geldtheorie und zur Konjunktur⸗ forſchung hervorgetreten. Seine Habilitattionsſchrift theorie, ſchwankungen“. e Die ſtädtiſche Volksbibliothek in Heidelberg riges Beſtehen. Der rührige Stadtbiblio⸗ thekar Zink bringt aus dieſem Anlaß im kom⸗ menden Winter zwei Ausſtellungen: Neugeſchaffenes zur Puppenſpielſammlung(neu angegliedert: Zinn⸗ figurengruppen) und„100 vergeſſene Heidel⸗ berger Druckſchriften“. Außerdem finden wieder zwei Vortragszyklen, zwei Vorſtellungen des Schattenfiguren⸗ und Puppentheaters, ſowie zwei Märchennachmittage mit Märchenfarbenlichtbildern für die Jugend ſtatt. Leider ſind die Veranſtal⸗ tungen des Stgadtbibliothekars nicht ſo bekannt, wie ſie es verdienen. Das liegt aber daran, daß die⸗ ſes für die einheimiſche Bevölkerung wichtige und wirkliche Kulturinſtitut in heute ganz unmöglichen ten auszuſchließen. Deutſchlands, von den franzöſiſchen Märk⸗ Räumen untergebracht iſt. Ik. behandelt das Thema„Prinzipien der Konjunktur⸗ zugleich ein Beitrag zur Frage nach der Möglichkeit einer Ueberwindung der Konjunktur⸗ fetert im kommenden Winterhalbjahr ihr 251äh⸗ nach Amſterdam zu einer Anſprache einzuladen, er gangen. Bisher hat ſich indeſſen die holländiſche Re, gierung nicht entſchließen können, an brandt⸗Streit auch nur in der Rolle eines Schlichters teilzunehmen, beſonders bedauerlich, nachdem eine ſo günſtige Gelegenheit wie die große Ausſtellung hol⸗ ländiſcher Kunſt in London ſeinerzeit vorbeigelaſſen worden iſt. Man vermutet jetzt in Kunſthandels⸗ kreiſen, daß die amerikaniſchen Muſeen, der Au⸗ regung des Kunſthändlers Duveen folgend, die Ob ſung der Rembrandt⸗Frage von ſich aus in die Hand nehmen werden. Prof. Max Reinhardt trifft in den nächſten Tagen in Berlin ein. Zunächſt gelangt unter ſeiner Regie das Gol don i⸗Luſtſpiel„Diener zweier Herren“ mit Muſik von Mozart in der Beſetzung der Salzburger Feſtſpiele vom 7. bis 14 September in der Komödie zur Aufführung: Dann bereitet Reinhardt als erſte Premiere das Luſt⸗ ſpiel Hofmannstals„Der Schwierige“! vor Die Premiere dürfte bereits am 16. September herauskommen. Nene Muſik⸗Lyrik in London. Hanns Eiſler iſt vom Londoner Rundfunk eingeladen worden, ein Konzert neuer Liedkompoſitionen für den Rundfunk in London zu veranſtalten. Die Lieder, die eigen? für dieſen Zweck mit Orcheſterbegleitung inſtrumen⸗ tiert worden ſind, wird der Komponiſt ſelbſt dir! gieren. * tie auß nicht möglich ſei und dem Rem daß ein Uebergewicht der Sozialdemokratie in einer künftigen Regierung unter allen Umſtänden ſchwere ſozialpolitiſche Nachteile für die Angeſtellten⸗ 7 ſchaft mit ſich bringe. Es ſei wohl richtig, daß der Wahlkampf unter gewiſſen ſozialpolitiſchen Geſichts⸗ punkten geführt werde, aber man ſoll dieſe Dinge nicht übertreiben und nicht mehr hereinnehmen, als 5 tatſächlich vorhanden ſei. Die ſozialpolitiſchen Fra⸗ 5 gen, die betrachtet werden müſſen, hätten auch zur t Entſcheidung kommen müſſen wenn keine Reichstags⸗ 9 wahl ſtattfinden würde. Eines ſei allerdings richtig, 2 daß die Angeſtellten das größte Intereſſe daran 8 hätten, ein weiteres Anwachſen der Sozialdemokratie 5 unter allen Umſtänden zu verhindern. Menth ſchloß 1 ſeine Ausführungen mit einem nochmaligen Hin⸗ 9 weis, alle Kräfte aktiv in den Wahlkampf einzu⸗ f ſetzen. 5 Auch ihm dankte lebhafter Beifall. Es konnte 5 feſtgeſtellt werden, daß in der Angeſtelltenſchaft der a Wille vorhanden iſt, eine praktiſche ſtaatsaufbauende 00 Mitarbeit zu leiſten. Die Angeſtellten ſehen nur in d. der Sammlung der bürgerlichen Mitte 1 eine wirkliche politiſche Schlagkraft. N di 3* d — 2 2— 5. Höhenflug in die Strakoſphäre? 0 — Augsburg, 6. Sept. Der geſtern hier eingetrof⸗ b. fene Profeſſor Piccard aus Brüſſel empfing ſi abends in der Montagehalle der Riedinger Ballon⸗ n fabrik die Vertreter der Preſſe, um ihnen auf Fra⸗ 8 gen zu antworten. Die in Form einer Kugel von 80 2,10 Meter Durchmeſſer aus Aluminiumblättern zu⸗ a ſammengeſchweißte Gondel war bereits proviſoriſch en aufgeſtellt und mit dem Einbau der wiſſenſchaftlichen d Inſtrumente ſoll heute begonnen werden. Mit allem b. Nachdruck betonte der Gelehrte, daß ſein Unterneh⸗ A men mit ſportlichen Höhenrekordverſuchen nichts zu R tun habe, ſondern rein wiſſenſchaftlichen Zwecken D diene, für die allerdings eine Höhe von 14000 2 bis 16 000 Meter erreicht werden müſſe. 8 Die Gondel iſt auf einen Druck von ſieben Atmo⸗ 1 ſphären geprüft, das heißt, auf zwei Atmoſphären er über Druck, während auf der Fahrt höchſtens mit de einer halben Atmoſphäre über Druck zu rechnen ſet. Außerdem führt Piccard drei Fallſchirme mit. le Durch eine ſeitlich an der Gondel angebrachte ei Schraube wird es ermöglicht, die Gondel nach be⸗ 9 liebiger Richtung zu ſtellen und ſie nach Bedarf den 1 ſchwarzen oder weißen Flächen der Sonnenbeſtrah⸗ p lung auszuſetzen. Der Gelehrte berechnet die Tem. 8 peratur in der Gondel auf 20—25 Grad. Er hat bis h. jetzt eine ganze Anzahl Flüge als Paſſagier und 1 5 Ballonflüge ausgeführt, wobei er aber über eine G Höhe von 4 500 Meter nicht hinausgekommen iſt. 2 Günſtige Witterung vorausgeſetzt, hofft Piccard 5 früheſtens am kommenden Dienstag aufſtei⸗ 5 gen zu können. Die formale Genehmigung der ft Deutſchen Luftfahrt⸗Behörde ſteht allerdings bis zur* Stunde noch aus. Im Notfalle kann er als Schwei⸗ 56 zer aber jederzeit auf Grund des beſtehenden Ver⸗ 8 trags zwiſchen Deutſchland und der Schweiz die Ge⸗ 8 nehmigung zum Aufſtieg auf deutſchem Boden er⸗ 8 halten. 1 f 2 300 Verhaftungen in Smyrna 8 — London, 5. Sept. Nach einer Reuter⸗Meldung 8 aus Konſtantinopel wurden im Verlaufe der Demon⸗ ſtrattionen, die, für den Führer der neuen Oppoſi⸗ tionspartei, Fethi Bei, in Smyrna ſtattfanden, 300 8 Verhaftungen wegen tätlichen Vergehens gegen die 1 Polizet vorgenommen. Während eines Auflaufes 56 wurden drei Polizeibeamte ins Meer ge⸗ N worfen. 9 ããͤããã ͤ vb* 5 i 7 W onderzug der 7 iſ b. cwelzingen nach 5 2 10 10 Ausverkauft! a 3 . a st FVV. 7 Der Ruf nach einer Rembrandt⸗Konſerenz. 6 Aus Kunſthandelskreiſen wird erneut die 1 Forderung erhoben, den Streit der Gelehrten, 8 welche Bilder, die in den internationalen Samm⸗ K lungen von Rang als Rembrandt ſigniert ſind, n tatſächlich aber einem ſeiner Schüler zuzuſprechen 1 ſeien, auf einer allgemeinen Konferenz der Rem⸗ d brandt⸗Forſcher endgültig zu entſcheiden und evtl. 8 eine Reviſion der Rembrandt⸗Kataloge herbetzu⸗ 1 führen. Schon vor längerer Zeit ſind ähnliche Auf⸗ 9 forderungen an die holländiſche Regierung ihrerſeits die Initiative zur Einladung zu einer a ſolchen Konferenz zu ergreifen und die Gelehrten 1 f ö ein einer were lten⸗ der ichts⸗ Dinge als Fra⸗ zur ta 98. ichtig, haran ratie ſchloß Hin⸗ inzu⸗ 7 onnte t der lende ur in itte 1 re? etrof⸗ pfing allon⸗ Fra⸗ von n zu⸗ oriſch lichen allem rneh⸗ t zu vecken 1000 Atmo⸗ hären 5 mit en ſei. e mit. vachte ch be⸗ rf den eſtrah⸗ Tem* at bis und eine t. iccard Ufſtei⸗ g der is zur we i⸗ t Ver⸗ ie, Ge⸗ en r⸗ eldung emon⸗ ppoſi⸗ n, 300 en die laufes ge 1 U ferenz, eut die ehrten, Samm⸗ t ſind, prechen Rem⸗ d eyll. vbeizu⸗ je Auf⸗ rung einer lehrten en, er⸗ che Re. 5 Rem⸗ N lichters 0 eine ſo ng hol⸗ gelaſſen andels⸗ er An⸗ die Lö⸗ e Hand nächſten unter ienet in der bis 14. ührung as Luſt⸗ 3 e“ vor. ytember ziſler den, ein undſunk eigens trumen⸗ st diri⸗ aus 1 7 und Samstag, 6. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 411 — Kraftfahrzeuge werden kontrolliert In Rheinau, vor der Rhein⸗Neckarhalle und in der Schloßgartenſtraße Statiſtik der Verkehrsunfälle Die Polizeidirektion hatte die Vertreter der Preſſe auf geſtern abend zu einer der in kürzeren Zwiſchenräumen ſtattfindenden Verkehrskon⸗ trollen eingeladen. Hierzu verſammelten ſich zu⸗ nächſt im Bezirksamt Polizeidirektor Dr. Bader, Regierungsrat Dr. Heim, Polizei⸗Oberſtleutnant Winterer mit Hauptmann Voßberg und dem Führer der Kraftfahrſtaffel, Oberleutnant Huber, Direktor Kah und die Ingenieure Lehnis und Meyer von der Dampfkeſſel⸗Inſpektion(Badiſcher Reviſions⸗Verein), die die bei der Polizeidirektion zur Zulaſſung angemeldeten Kraftfahrzeuge abzu⸗ nehmen und die Fahrer zu prüfen haben, Zivil⸗ Ingenieur Würmel, der die gleichen Funktionen ausübt, Dr. Mylius, der Vorſitzende der Mann⸗ heimer Verkehrswacht, Herr Fauth als Vertreter des Rheiniſchen Automobilelubs und die Vertreter der Preſſe. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch Polizeidirektor Dr. Bader wurde das vor dem Bezirksamt ſtehende mächtige Polizei⸗Trans⸗ portauto zur Fahrt nach der Rheinau beſtiegen. Was mag nur vorgefallen ſein? Da iſt ſicher ein Geheimzirkel ausgehoben worden, der nunmehr in„Nummer Sicher“ gebracht wird. Die Ziviliſten ſehen wenigſtens nicht ſo aus, als ob ſie ganz gemeine Schwerverbrecher wären. So oder ähnlich werden die Paſſanten gedacht haben, die mit erſtaunten Blicken dem„Transport“ folgten, der durch Bismarck⸗, Schwetzinger⸗ und Neckarauerſtraße bis zur Station Rheinau der Rheintalbahn fuhr. Auf der Schwetzingerlandſtraße beim Gaſthaus„zur Rheinau“ hatten inzwiſchen mehrere Schutzleute mit der Kontrolle der Autos und Motorräder begonnen. Man konnte hierbei die Beobachtung machen, daß di? Beamten ſich vorzüglich in dieſen Spezialdienſt eingearbeitet haben. Die Führer der Kraftfahrzeuge wurden höflich und ſchnell abgefertigt. Die Kontrolle erſtreckte ſich auf die Papiere und die Beſchaffenheit der Fahrzeuge(Bremſe, Schalldämpfung uſw.). Nach dieſer Stichprobe, die auf der ſtets ſehr be⸗ lebten Ausfallſtraße innerhalb einer Viertelſtunde an einer ganzen Anzahl Perſonen⸗ und Lieferautos und Motorräder vorgenommen wurde, transportierte uns das Auto an einen weiteren wichtigen Verkehrs⸗ punkt, an die Stelle, an der neben der Rhein⸗Neckar⸗ Halle die zukünftige Hafraba⸗Straße in die Secken⸗ heimerlandſtraße ausmündet. Die Kraftfahrzeuge, die von Neuoſtheim her kommen, haben hier ihre Geſchwindigkeit auf 30 Kilometer zu ermäßigen. Die Tafel, die darauf aufmerkſam macht, wurde kürzlich vom Schlachthof bis zur Zufahrtsſtraßte zum Renn⸗ platz vorgerückt. Ein Motorradfahrer hatte hier das Pech, ohne Führerſchein erwiſcht zu werden. Ge⸗ ſtern Mittag ſollte durch den Reviſions⸗Verein die Prüfung des Fahrers vorgenommen werden. Aber da der Fahrlehrer, der zugegen ſein muß, ſich nicht einfäand, wurde der Fahrer wieder heimgeſchickt. Offenbar konnte er der Verſuchung nicht widerſtehen, eine Abendfahrt ohne Führerſchein zu machen, und mußte ausgerechnet einige Minuten nach unſerer Ankunft an der Kontrollſtelle erwiſcht werden. Die Strafe wird jedenfalls mindeſtens 50 Mk. betragen. Zahl der Kraftfahrzeuge— Verkehrsunfälle— Zahl der erteilten Führerſcheine Zum Bezirksamt zurückgekehrt, erläuterte Regie⸗ rungsrat Dr. Heim, der Verkehrsdezernent der Po⸗ lizeidirektion, im Bezirksratsſaale an einer mit Na⸗ deln in verſchiedenen Farben beſpickten Tafel die Verkehrsunfall ⸗Statiſtik der Monate Mai Juli. Aus ſeinen Ausführungen ging her⸗ vor, daß die Zahl der Kraftfahrzeuge im Amtsbezirk Mannheim von 1919 im Jahre 1924, 3454 im Jahre 1926, 5934 im Jahre 1928 und 7179 im Jahre 1929 auf 7722 im Jahre 1930 geſtiegen iſt. Die Zahl der Verkehrsunfälle wuchs von 462 im Jahre 1924 auf 986 im Jahre 1926, 1714 im Jahre 1928, 1725 im Jahre 1929 und 1053 bis 31. Auguſt 1930. Davon waren tödlich 21 im Jahre 1928, 29 im Jahre 1929 und 23 bis zum 31. Auguſt 1930. In den Monaten Mai bis Juli 1930 ereig⸗ neten ſich in Mannheim 882 Verkehrs ⸗Zu⸗ ſammenſtöße. Beteiligt waren daran 274 Per⸗ ſonenkraftwagen, davon 151 ſchuldig, 148 Krafträder 74 ſchuldig), 90 Laſtkraftwagen(55), 223 Radfahrer 6407), 51 Straßenbahnwagen(), 26 Fuhrwerke(), 13 Handwagen(), 57 Fußgänger(37), im ganzen 882, davon 441 ſchuldig. Bei einer allgemeinen Kraftfahrzeug⸗Nachſchau im Jahre 1929 wurden bei 8000 Mannheimer Kraftfahrzeugen über 13000 Beanſtandungen feſtgeſtellt. Die Zahl der erteilten Führerſcheine ſtieg von 950 im Jahre 1924 auf 1680 im Jahre 1926, 3625 im Jahre 1928, 3608 im Jahre 1929 und 2195 bis zum 31. Au⸗ guſt 1930. Dr. Heim machte auf der Tafel auf die Stellen aufmerkſam, an denen ſich die„Unfallnadeln“ dicht für Kuklrel-VWerkaufsstellen: Drogerie Tf. v. Eichistedt, Kunststr. 13/14, Drogerie 5 platz 19, Ecke Augusta- Anlage, Drogerie Heinrich Merckle, Gontardplatz 2 und Drogerie Albett Sperbet, zuſammendrängten. Die ſtärkſten Gefahrenquellen ſind darnach Friedrichs⸗ und Rheinbrücke, Breite⸗ und Kunſtſtraße, Lamey⸗Denkmal, Heinrich⸗Lanz⸗ und Schwetzingerſtraße. Im Oſt⸗Weſt⸗Verkehr müßte die Kunſtſtraße, im Nord⸗Süd⸗Verkehr die Breite⸗ ſtraße unbedingt entlaſtet werden. Die Gefahren⸗ quelle Heinrich⸗Lanzſtraße würde weſentlich unge⸗ fährlicher, wenn die Halteſtelle der Straßenbahn an der Kepplerſtraße zurückverlegt würde. Die Straßenbahnführer könnten dann langſamer bis zur Heinrich⸗Lanzſtraße vorfühlen. Bemerkenswert iſt, daß bei 50 Proz. der Unfälle die Radfahrer, Führer der Laſtkraftwagen, Motorradfahrer und Fußgänger der ſchuldige Teil waren. Für die Gewiſſenhaftig⸗ keit der Straßenbahnführer ſpricht die auffallend ge⸗ ringe Zahl der ſchuldigen Unfälle. Vor einiger Zeit wurde vor der Anhäufung von Fahrrädern vor Geſchäftshäuſern in den Haupt⸗ verkehrsſtraßen gewarnt. Da die Drohung, daß die Polizeibehörde die Fahrräder be⸗ ſchlagnahmen und nur gegen Gebühr wieder herausgeben werde, bisher nichts gefruchtet hat, iſt beabſichtigt, die Beſchlagnahme vornehmen zu laſſen, wenn dieſer erneute Mahnruf auch nichts hilft. Neue Beleuchtungsvorſchriften Durch die Neufaſſung der Reichsverordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 15. Juli 1930 ſind u. a. die Beleuchtungsvorſchriften für Kraft⸗ fahrzeuge geändert worden. Für Kraftfahr⸗ zeuge, die eine Geſchwindigkeit von mehr als 30 Stunden⸗Kilometern entwickeln können, iſt künftig die Dreiphaſen⸗ Beleuchtung vorgeſchrieben. 1. Offener Scheinwerfer. Darf nicht übermäßig ſtarkwirkend ſein, muß aber die Fahr⸗ bahn mindeſtens 100 Meter vor dem Fahrzeug derart beleuchten, daß ſie überſehen werden kann. Wird außerhalb beleuchteter Ortsteile benutzt (Fernlicht). 2. Abgebleudeter Scheinwerfer. Muß die Fahrbahn auf mindeſtens 25 Meter vor dem Fahrzeug derart beleuchten, daß ſie überſehen wer⸗ den kann. Wird innerhalb geſchloſſener Ortsteile, ſoweit dieſe hinreichend beleuchtet ſind, ferner beim Begegnen mit anderen Wegebenutzern(auch mit neben der Straße fahrenden Schienenfahrzeugen) benutzt. Die Ortsbeleuchtung gilt als hinreichend, wenn ſie ein Sehen auf mindeſtens 25 Meter ge⸗ währleiſtet(Stadtlicht). 3. Stand Licht. Standlichter ſind nach vorn auf die Fahrbahn gerichtete Lichter von geringer Leuchtkraft mit farbloſem oder gelblichem Glaſe und können als Hilfslampen in den Scheinwerfer eingebaut ſein. Wird beim Fahren innerhalb gut beleuchteter Ortsteile— Ortsbeleuchtung iſt gut, wenn ſie 50 Meter reicht und beim Parken, ſo⸗ weit nicht zuverläſſige fremde Lichtquellen eine aus⸗ reichende Beleuchtung des ſtillſtehenden Fahrzeugs gewährleiſten, benutzt. Die Scheinwerfer dürfen mit ihrer Unterkante des Spiegels höchſtens 1 Meter über der Fahrbahn liegen. Scheinwerfer oder Standlampen müſſen die ſeitliche Begrenzung des Fahrzeugs derart an⸗ zeigen, daß ſie mit ihrer Spiegelaußenkante höch⸗ ſtens 40 Zentimeter vom Fahrzeugrand entfernt ſind. Bei Motorrädern genügt ein Scheinwerfer und ein Standlicht. Bei Beiwagenmaſchinen muß Auf zum„Mannheimer De Vabbeoͤrache Was giebt's dann do unne uff de Neckarwies, Was ſchbringe dann ſo viel flinke Kinnerfieß Bald kreitz, bald quer, Was ziehe ſe dann nor hinne her? Mannemer Buwe ſinns, echte Ferienſchlingel, Feſcht in de Händ in Kordelkringel Un hoch in de Luft— guck nor deß fröhliche Lache— Fliegt ihr friſchgezimmerter Babbedrache. Doch was verzieche die Knerbs die Schnut, Wann ſo'n Drache bocke oͤhut, Unn wann er ſchließlich ohn' jed' Bedenke Gar ame Telegrafedroht bleibt henke!— Do fallt mer uff in moderner junger Mann, Der alsfort guckt, ſo lang er gucke kann Nuff in die Luft, ins Wolkemeer, Wo all' die Drache fliege hie un her. Ach, ſeiftzt'r, merklich kummerſchwer, Sei Aache ſinn jetzt träneleer, Ach, ſtöhnt r, könnt ich doch mein Drache ſchteige loſſe, Verſetze wollt ich Rock, Weſt un die Hoſſe Un all' deß Geld de Arme ſchenke, Dhät nor jetzt mein Drache do obe henke! außerdem auf der dem Kraftrad abgewandten Seite des Beiwagens ein weiteres Standlicht angebracht ſein. Die polizeilichen Kennzeichen müſſen bei Kraftwagen und Krafträdern ſo beleuchtet ſein, daß ſie— auch bei Abblendung des Schein⸗ werfers— auf eine Entfernung von mindeſtens 15 Meter woch deutlich erkennbar ſind. Beleuchtungs⸗ vorrichtungen dürfen die Kennzeichen von keiner Seite verdecken. Die an Kraftwagen angebrachten beiden Scheinwerfer müſſen ſtets(in unabgeblende⸗ tem Zuſtand) gleich hell brennen. Fahrzeuge, deren Geſchwindigkeit auf ebener Bahn 30 Km. in der Stunde nicht überſteigen können, müſſen mit einer Beleuchtung(zwei Schein⸗ werfe) verſehen ſein, die die Fahrbahn auf min⸗ deſtens 25 Meter vor dem Fahrzeug überſichtlich macht. Abblendung und Vorſchrift über Standlichter wie vorſeits. Ebenſo müſſen die Kennzeichen ſo be⸗ leuchtet ſein, daß ſie auf eine Entfernung von 15 Meter noch deutlich erkennbar ſind. 5 5 Zugmaſchinen ſind den Vorſchriften für Kraftfahrzeuge unterworfen. Soweit ſie mehr als 30 Km./ Std. leiſten können, iſt Dreiphaſenbeleuchtung notwendig; bei weniger als 30 Km. Std. Höchſt⸗ geſchwindigkeit zwei Scheinwerfer, die mindeſtens 25 Meter, vor dem Fahrzeug die Fahrbahn überſichtlich beleuchten. Außerdem müſſen Zugmaſchinen, ſoweit ſte von der Verpflichtung zur Führung von Kenn⸗ zeichen befreit ſind, außer den beiden Scheinwerfern eine Laterne führen, die gelbrotes Licht nach hinten wirft. Für die Halter von Fahrzeugen iſt wich⸗ tig, daß der Halter eines Fahrzeugs künftig nicht nur ſtrafbar iſt, wenn ihm ein Mangel am Fahr⸗ zeug uſw. bekannt iſt und er trotzdem die Inbetrieb⸗ nahme des Fahrzeugs anordnet. Es genügt künftig Fahrläſſigkeit, d. h. er wird beſtraft, wenn ihm der Mangel zwar nicht bekannt war, aber hätte be⸗ kannt ſein müſſen. Dr. Heim bemerkte erläuternd zu dieſen Vor⸗ ſchriften, daß 60—70 v. H. aller Kraftfahrzeuge ſchlechte und unzureichende Beleuch⸗ tung haben. Um zu beweiſen, daß dieſe Behaup⸗ tung nicht übertrieben war, wurde anſchließend an den Vortrag in der Schloßgartenſtraße gegenüber dem Aufgang zur Lindenhofüberführung eine Kontrolle der beleuchteten Kraftfahrzeuge vorgenommen. Hierbei zeigte ſich, daß die Kenn⸗ zeichen der neueren Perſonenautos faſt durchweg gut beleuchtet waren. Zu Beanſtandungen gaben mehrere kleinere Wagen Veranlaſſung. Die Num⸗ mer an der Rückſeite war ſelbſt in nächſter Nähe ſchwer abzuleſen. Ein Dortmunder Laſtauto hatte das Schlußlicht zu weit unter dem Anhänger. Der Führer, der ſofort begriff, um was es ſich handelte, bemerkte, er habe noch eine Laterne bei ſich, die er als zweites Schlußlicht verwenden werde. Der Fah⸗ rer eines Hanomag, der das Kennzeichen nicht vor⸗ ſchriftsmäßig beleuchtet hatte, wurde gegen den Beamten, der ihn protokollierte, ausfällig. Das war der einzige Fall von Widerſpenſtigkeit, den wir beobachteten. Die übrigen Fahrer fügten ſich ohne Murren der Kontrolle, die in dieſer Art für uns und die meiſten andern Ziviliſten eine Neuheit war. Sch. Tag“ in Schwetzingen! Un dhät'r an ſo me Liſchtmaſcht bamle, Wege mir könnt'r ewig ſchtramble! Ich verſchbrech's, ich blieb ewig ubeweibt Bis— aach Schwetzinge mit Mannem eiverleibt. Theo Schuler. Die letzten Vorbereitungen Die Schwetzinger rüſten eifrig zum„Mannheimer Tag“ im„ſchönſten Schloßgarten Deutſchlands“. Die ganze Stadt legt Flaggenſchmuck an, um die Mann⸗ heimer Gäſte würdig zu empfangen und ihnen ein echtes Pfälzer Heimatfeſt zu bereiten. Am Sonntag nachmittag um 272 Uhr kommen die Mannheimer Sänger und Turner in einem Sonderzug in Schwetzingen an und ziehen mit Muſikbegleitung im Schloßgarten ein. Um 3 Uhr beginnen das Promenadekonzert, die Maſ⸗ ſenchöre der Mannheimer Sänger und das Volksfeſt in der„Wildnis“. Zu den Mit⸗ wirkenden gehören Mannheimer und Schwetzinger Sänger, Turner, das Landhäußer⸗ Quartett, als Soliſten Hanns Glückſtein, Bieber⸗Seppel, Franz Lorch, Jacob Frank u. a. Die Begrüßungsfeier im Jagdſaal mit den Geſangsvorträgen und des Anſprachen der Stadtoberhäupter von Mannheim und Schwetzingen wird den Nicht⸗Eingeladenen durch Großlautſprecherübertragung ins Freie zugänglich gemacht. 5. g Tanz möglichkeiten beſtehen im Freien, im Großen Saal und für beſonders Anſpruchsvolle gegen eine Gebühr von einer Mark im Parkett⸗ ſaal. Die Beleuchtung, die den Schloßgarten, den großen Weiher, Merkurtempel und die Moſchee mit ihrem Weiher umfaßt, ſetzt um 8 Uhr abends ein und dauert ununterbrochen bis 10 Uhr. Konzert des Landhäuſer⸗Quartetts und eines Mädchen⸗ ſingkreiſes auf den Seen geben beſondere Stim⸗ mung. Um 9 Uhr beginnt das Höhenfeuer⸗ werk am Großen See. Später werden noch Schloß und Zirkelbauten beleuchtet. Von 10 Uhr an wer⸗ den Volksfeſt, Tanz, Konzert, Vorträge uſw. fort⸗ geſetzt. Um den zu erwartenden großen Andrang zu be⸗ wältigen, fährt die Reichsbahn zwei Sonder⸗ züge von Mannheim nach Schwetzingen. Die Poſt hat ſich ebenfalls auf großen Autobusverkehr ein⸗ geſtellt und gibt am Sonntag zum erſtenmal ver⸗ billigte Sonntagsrückfahrkarten aus. Am morgigen Sonntag in Schwetzingen Bei der Fülle und Vielſeitigkeit der Darbietungen muß der Schwetzinger Schloß⸗ garten zum Schauplatz eines großen Volksfeſtes werden, bei dem die Mannheimer tonangebend ſind. * heißt die Parole. * Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt im Anzeigenteil auf ihre in hieſigen Stadtteilen und Vororten zum Teil neu errichteten Zahlſtellen hin. Wir bitten um gefl. Beachtung. * Auch kleine Wunden ſoll man beachten. Immer wieder melden die Zeitungen, daß Menſchen ge⸗ ſtorben ſind, weil ſie eine kleine Wunde nicht beach⸗ teten. Viel häufiger, als man das im allgemeinen glaubt, kommt dann Blutvergiftung dazu, die zumeiſt, wenn ſie zu ſpät gemerkt wird, den Verluſt eines Gliedes oder gar den Tod zur Folge hat. Gefährlicher iſt es noch, wenn Wundſtarrkrampf eintritt. So verletzte ſich dieſer Tage der Sohn des Landwirts Karl Siebold von Broggingen in Baden beim Barfußlaufen an der rechten Ferſe. Die bald wieder zugeheilte Wunde führte zu Wund⸗ ſtarrkrampf, der den Tod des Jungen herbeiführte. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: ein Gewinn zu 5000, auf die Nr. 198 208, ſechs Gewinne zu je 3000„ auf die Nrn. 44 258, 56 684, 70 904, 230 380, 296 978 und 392 380. Nachmittags ziehung: zwei Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 124 336 und 354 160 und vier Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 146 921, 267 548, 374 480 und 375 253.(Ohne Gewähr.) —— Voranſtaltungen Standkonzerte Am Sonntag, 7. September, 11,45 Uhr, ſpielt am Fried⸗ richsplatz die Kapelle Homann⸗Webau folgendes Pro⸗ gramm: Marſch a. d. Operette„Die oͤrei Musketiere“(Be⸗ natzky); Luſtiges Wien, Walzer(Meiſel); Jriſche Fantaſie (Braſe); Von Apfelblüten, aus„Das Land des Lächelns“ (Lehar]; Auf einem perſiſchen Markt, Charakterſtück(Ke⸗ telby]. Das nach dem wohlgelungenen erſten Konzert für heute (Samstag) abend vorgeſehene 2. Promenadekon⸗ zert vor dem Roſengarten muß leider verſchoben werden, da die Mannheimer Schützenkapelle(Leitung: Kapellmeiſter Fritz Seezer) anderweitig verpflichtet iſt. *. * 30 Pfg.⸗Tag und Wiener Abend im Friedrichspark. Veranlaßt durch den äußerſt guten Beſuch des letzten bil⸗ ligen Sonntags gibt die Parkleitung am morgigen Sonn⸗ tag nochmals einen 30 Pfg.⸗Tag. Das Nachmittags⸗ und Abendkonzert beſtreitet die Kapelle Mohr. Für das Abend⸗ konzert iſt ein Programm gewählt, das klaſſiſche und volks⸗ tümliche Muſik Wiener Komponiſten zu Gehör bringt. Bet der allgemeinen Beliebtheit, der ſich Wiener Muſik erfreut, darf mit einem guten Beſuch der ſchönen Parkanlagen ge⸗ rechnet werden.(Siehe Anzeige.) Heute bend 6 Uhr CHLUs5 der Annahme von Losungen 20 unserem Preise usschreiben „Wer Kennt Firmen und Warenzeichen“ I Beuel Iſulcirol Fußbadle- Salz Schönere Füße— Leichteres Gehen— Größere Ausdauer— Keine Nlüdigkeit, keine Fuß- schmerzen, auch nach längerem Gehen und Stehen— Durch Kukirol-Fußbade-Salz! jeder Original-Packung Kukirol-Pflaster zu: 83 Pfennig liegt neuerdings 1 Beufel Kukirol-Fußbade- Salz zu versuchszwecken gratis bei.— Wir bieten Ihnen diese Probe unentgeltlich an, obwohl wir wissen, daß Sie selbst eine höhere Ausgabe nicht bereuen würden, wenn Sie sich erst einmal von der gufen Wirkung über- zeugt haben. Wenn Sie sich von den verschiedenen, durch die Müdigkeit, durch drückende Schuhe und dadurch verursachte Erhitzung entstandenen Fußleiden befreien wollen, dann nehmen Sie ein heißes Kukirol-Fußbad. 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September hält der Deutſche Ritterbund ſeinen Großkon⸗ vent in Mannheim ab, zu dem aus allen Teilen Deutſchlands und Oeſterreichs Abordnungen erwar⸗ tet werden. Beim Leſen dieſer Zeilen wird ſich wohl allenthalben die Frage aufwerfen: Was iſt der Deutſche Ritterbund? Dieſe Frage liegt ſehr nahe, iſt doch gerade dieſe Vereinigung den meiſten Deutſchen unbekannt. Ueber die hiſtoriſche Entwicklung der heutigen Rit⸗ terbündniſſe Deutſchlands und Oeſterreichs, die im „Deutſchen Ritterbund“ ſtraff vereinigt find, wäre folgendes hervorzuheben: An wirklichen geiſtlichen und weltlichen Ritter⸗ orden hat es in den verfloffenen Jahrhunderten nicht gefehlt, doch können dieſe nicht als Vorläufer des heutigen D. R. gelten. Vielmehr ſieht der Bund in der Wetzlarer Rittertafel(gegründet 1770), deren Mitglied auch Goethe als„Götz von Berlichingen der Redliche“ war, ſeine Vorgängerin. Dann iſt die ſeinen Zielen und Einrichtungen engverwandte „Wildenſteiner Ritterſchaft zur blauen Erde“ zu nennen, die in Wien im Jahre 1790 von Anton David Steiger gegründet wurde. Zu Inſaſſen dieſer in weite Kreiſe führenden Ritterſchaft— die Stammrolle weiſt 200 Mitglieder auf— zählten Leute aller Stände. Sodann ſind zu nennen die „Löwenritter“(1846), bekannt durch Albert Lortzings Lied vom Ritterſchlage, die„grüne Inſel“(1847), die noch heute beſteht und Männer wie Grillparzer, Laube, Baumeiſter Sonnerthal zu den Ihren zählte. Schwer mußten die Bündniſſe um ihr Daſein kämpfen, bis das Jahr 1848 ihnen, wie ſo manchen ähnlichen Organiſationen— es ſei nur erinnertert an die Burſchenſchaften und an die Turn vereine — Grleichterung und damit eine ruhigere Entwicklung brachte. Immer mehr breiteten ſich die Ritterbündniſſe zunächſt über Oeſterreich und das ſüdliche Bayern und allmählich über ganz Deutſch⸗ land aus. Und dieſe Bündniſſe ſind heute in dem Deutſchen Ritterbund vereinigt. Als durchaus un⸗ politiſche Vereinigungen beſtehen ſie als Hort deutſch geſinnter Männer, in denen wahre Männerfreund⸗ ſchaft und Vertiefung deutſchen Empfindens gepflegt wird. Die Mitglieder ſollen durch ſchöngeiſtige und gute Vorträge aller Art zu reger geiſtiger Tätigkeit angeſpornt werden, ſie ſollen aber auch bei Heiter⸗ keit und Frohſinn ihre Alltagsſorgen vergeſſen. Gegenſeitige Unterſtützung mit Rat und Tat, Wohl⸗ tätigkeit auch gegenüber fremder Armut iſt das edelſte Ziel jedes Ritterbruders. Zur Förderung dieſes Zieles beſtehen innerhalb des Bundes ver⸗ ſchiedene Wohlfahrtseinrichtungen, die bei Not und Tod helfend eintreten. Auch in Mannheim hat der Deutſche Ritter⸗ bund ſeit 1922 Boden gefaßt durch Gründung der Burg„Pfalz bey Rhein“. Dieſer iſt es gelungen, den alle zwei Jahre ſtatt⸗ findenden Großkonvent, der ein Treffen aller Bünd⸗ bilſe zwecks Regelung der Bundesangelegenheiten iſt, für die Tage vom—8. September hierher zu bringen. Allen deutſchen Männern, die zu dieſer Veränſtaltung hierher kommen, um mitzuarbeiten an den edlen Beſtrebungen dieſes Bundes, ſei ein herzlicher Willkomm entboten.* Nachrichten aus Vaden . Ferienkinder Weinheim, 5. Sept. Geſtern nachmittag trafen wohlbehalten und gekräftigt die 88 Ferienkin⸗ der ein, die auf Koſten der Stadt Weinheim ſechs Wochen lang auf dem Heuberg verpflegt wor⸗ den find. Die Kinder haben ſämtlich in ihrer Er⸗ holungszeit zugenommen, und zwar von 1 bis 7 Pfd. Auf dem hieſigen Hauptbahnhof ſpielten ſich nach der Ankunft des Zuges unbeſchreiblich rührende Wiederſehensſzenen zwiſchen Eltern und Kindern ab. * S. Bruchſal, 5. Sept. Der Geſchäftsführer des Hilfsbundes für Kriegsbeſchädigte, Rechtsagent Karl Schuble aus Schwetzingen, wurde wegen wieder⸗ holter Betrügereien verhaftet und in das Amtsgefängnis nach Bruchſal eingeliefert. Nordlandzauber Von Margret Halm Geſellſchaftsreiſen zur See führen bis Balholm nur hinein, durch den Hardanger Fiord. Der iſt tief genug für die Rieſenleiber der Ozeandampfer. Doch das wahre Norweger Land liegt weiter nach innen, dort wo das Fjord ⸗Waſſer zu flach iſt und die Berge ſteil und eng den Fiord um⸗ ſtehen und nur die kleine Barke ſich eben noch hin⸗ durchwinden läßt, die die Leute von einem Fjord⸗ ende zum andern, von einem der an kahlen Fels geklebten Oertchen zum gegenüberliegenden trägt. Geheimnisvolles Land, da in ein drittel Schweizer Höhe das Leben aufhört zu ſein und ohne Ueber⸗ gang aus üppig beſtandenen Wieſen und Wäldern voll Blüten und Beeren urplötzlich alles kahl iſt und kalt und ſtill und grau und tot. Ein alter, deutſcher Wagen— ein Muſeumsſtück — am Steuer ein Fahrer von unwirklicher Geſchick⸗ lichkeit, trägt uns die halsbrecheriſchſten Windungen auf und ab, die von Dahlheim über die Haukeli⸗ ſtraße über Haukeliſaeter nach Breifon von dort nach Stahlheim, durchs Hardanger Land über Telemarken nach dem Naerötal, dem ſchönſten Teil zwiſchen Oslo und Bergen, den Auch die Bergensbahn nicht streift. Und weiter gehts von da durchs enge Naerbtal zum Naerofjord, dem ſchönſten, geheimnisvollſten Waſſer. Märchenhaft in ſeiner dunklen Heimlichkeit, dort, wo kuliſſenartig ſich die Felſen teilen, den Sognefford geräuſchlos aufzunehmen. Schwarz und düſter iſt rings die Welt getönt. Tiefdunkel grün und blau und grau. Kein Hellpunkt, kein Licht. Und darüber ein weißlicher Himmel. Und ſtill und hart die Menſchen, die den braunen ſalzigſtrengen Ziegenkäſe über alles lieben, der manchen Tag und lange Winterwochen ſte allein er⸗ nährt. Steilan, Wänden gleich, ſteigen die Berge aus der Flut. Da und dort vereinſamt klebt ein Haus, mal zwei, drei ſind ſchon viele, und immer, immer ein Kirchlein dabei. Aus Holz gebaut. Der Preisausſchreiwe Schluß Heit owend 6 Ahr! Immer bis uff die letſcht Minut loßt'r alles anſchtehe. Alles wird nausgezooche bis in de letſchte Zippel unn werd ſo lang uffg'ſchowe, bis die Sach meeſchtendeels zu ſchpät iß. Unn ich bin gut devor, daß's diesmvol kee Hoor annerſcht geht unn daß mir widder ſehe miſſe, wie annere en Preis krigge. Bloos weil mir kee Zeit'hatt hawwe, uns friehzeitig um des Preisausſchreiwe von'r„Nei Mannemer“ zu bekimmere. Vielmehr ich bin nit ſchuld dran, ſonnern mei Frag. Wie des Preis⸗ ausſchreiwe dombools rausgekumme iß, habb ich gleich zu meiner Fraa'ſaacht:„Alſo Kathrin, do hoſcht des Blättel. Dapp rum unn guck nvoch dene Schutz⸗ marke. So ſchwer kann die Sach nit ſei.“ Ich hätt mich jo am liebſchte ſelwer um die'ſchicht beküm⸗ mert, awwer ich hab beim beſchte Wille kee Zeit 'hatt unn zu was iß'r dann verheirat', wenn'r alles ſelwer mache ſoll. Mei Fraa hott aach feſcht verſchproche, daß alles richdig erledigt werre däht. Ee Verſchpreche iß e anneres wert, habb ich gedenkt unn habb'r en neie Summerhut vor fuffzig Pen⸗ ning verſchproche— ſofern'r nadierlich en Preis krigge dähte. Zwee Dag lang hott mei Fraa'ſchtrahlt wie en Dreckeemer, denn des Rätſelroote iß ihr ziemlich eefach gemacht worre. Sie iß bkoos an die Ecke hin⸗ geloffe, wo als viele Leit'ſchtanne ſinn. Des ware alls aach ſolche, die wo die Schutzmarke hawwe löſe wolle unn wenn mir Glick'hatt hott, hott'r immer was neies erfahre. Beinah wär ſe ſogar emool uffg'ſchriwwe worre wege Verkehrsſchtörung, awwer weil des ſoviel Leit ware, wo de Verkehr giſchtört hawwe, hott ſe de Schutzmann laafe loſſe, weil ſunſcht ſei Notizbuch nit gelangt hätt. Nooch vier Dag iß mei Fraa ganz niederg'ſchlaache heem⸗ gekumme. Die Leit in'r Schtadt hawwe ſich ver⸗ loffe'hatt, keene Ergebniſſe ſinn mehr ausgetauſcht worre unn ſe hott noch nit alles'funne'hatt, was ſe gebraucht hott, um die Löſunge abzuliefere.„Mir 'r Zeit kumme'r druff unn Zeit hott die Sach bis zum 6. September“ hott mei Fraa'ſaacht unn dann iß mir die ganz'ſchicht aus'm Kopp unn aus de Aage gekumme. Wie ich geſchtern an der Nei Mannemer vorbei⸗ geh, ſeh ich en Haufe Leit uff'me Haufe ſchtehe unn wie ich näher hinguck, ſeh ich, daß die wieder des Preisausſchreiwe vun de Schutzmarke in'r Hand hawwe. Do bin ich awwer heemgeraſt unn habb Ich habb ge⸗ mei Fraa nooch dem Blättel'froocht. meent, ich mißt en Schlag krigge: hott die doch die ganz'ſchicht vergeſſe'hatt. Ee Unglick kummt ſelde alleen. Zum Iwwerfluß hawwe 55 des Blättel nit mehr'funne, wo beinoh alle Löſunge druffg'ſchtanne ſinn. Ich habb getobt, mei Fraa hott 'flennt(lawwer bloos wege ihrem& Schtrohdeckel, wo ſe jetzt nit krigge duht) unn unſere Kinner hawwe heemlich gegrinſt. Awwer die Sache all hawwe die verſchwundene Zeidung nit widder ans Tageslicht gebrocht. Mir iß nix anneres iwwerig gebliwwe, als nochemool in die Schtadt zu raſe, mir ſo e Blättel zu verſchaffe. Wie'r des geglickt war, habb ich verſucht, möglichſcht viel zu„ſchpickle“. Uff die Boſſe hawwe ſich die annere awwer nit eingeloſſe, denn alles war ſchtreng reell. Gibſcht du mir was, kannſcht aach vun mir was krigge— uff die Weis ſinn die'ſchäfte gemacht worre unn nit annerſcht. Do bin ich uffg'ſeſſe. So arch ich aach meine Aage rausg'hängt habb, viel war's nit, was ich habb uff⸗ gawwle könne. Außerdem habb ich kee Geduld 'hatt. Do bin ich eefach widder heem unn habb mei Fraa fortg'ſchickt. Denn erſchtens hott die die ganz Sach verbockt unn zwettens hawwe doch die Weibsleit viel mehr Talent, wenn ſich's dorum dreht, Sache zu erfahre, wo'r nit erfahre ſoll. Mei Fraa hott's aach dann'ſchafft. Nooch vier Schtund iß ſe wieder heemgekumme. Was ſe uff ehrlichem Weg unn uff'm Schleichhandel hott nit erreiche könne, des hott ſe verſucht, ſelwer zu finne. Dorch die ganz Schtadt iß ſe geloffe. Alle Löſunge hott ſe wieder beigebrocht— bis uff zwee— die fehle uns aach jetzt noch. Unſer Ruh war futſch, unſer Herz war ſchwer unn unſer Schloof war un⸗ ruhig. Alles bloos wege denne zwee Löſunge, wo uns noch fehle duhe. Der heitige Dag hott noch kee Aennerung gebrocht. Die Galgefriſcht iß ball rum unn wenn uns nit ball ein Schtern der Erlöſung in unſerem Gehirnkaſchte uffdämmert, dann ſinn'r verlore. Dann kann ich mich heit owend uff de Balkon ſchtelle unn ſinge, wie de fliegende Holländer „Die Friſcht iß rum“. Nerwöde Zuckunge könnt'r krigge, wenn mir drandenkt, wie eem die ſchönſchte Preiſe flöte gehe, weil'r die Sach verhummelt hott. E kleene Hoffnung habb ich zwoor immer noch, denn es iß ſchun vorgekumme, daß in letſchter Minut die beſchte Gedanke uffgekumme ſinn. Hoffe'rs heſchte. Awwer gehalte ſoll ſein: wenn wieder ſo was iß, werds nit bis uff die letſcht Minut uff⸗ gehowe. G Fiſchausſtellung auf der„Agilag“ * Ladenburg, 5. Sept. Die Fiſchereiabtei⸗ lung der„Agilag“ in Ladenburg erfreut ſich eines immer ſtärker werdenden Beſuchs. Jung und alt ergötzt ſich an dem wundervollen Treiben der in großen, hellen Aquarien untergebrachten heimiſchen Fiſche wie Aale, Hechte, Karpfen, Schleien, Breſen und einer Anzahl Weißfiſche. Auch„Exoten“ ſind in kleinen Behältern zu ſehen. Nicht minder intereſ⸗ ſant ſind die an den Wänden angebrachten Fiſcherei⸗ bilder und ⸗präparate und die bunten Banner und Wimpel der Angelſportorganiſationen. An einem beſonderen Stand ſtellt die Firma Birkhofer⸗ Mannheim ihre Fiſcherei⸗ und Angelgeräte aus. Die im Obergeſchoß der Gewerbeſchule untergebrachte Fiſchereiabteilung unterſteht dem„Bund der Fi⸗ ſchereivereine Mannheim und Umgebung e..“. Die Einrichtung vollzog die„Angelſportvereinigung La⸗ denburg und Umgebung“, deren Vorſtandsmitglieder mit großem Fleiß und hingebungsvoller Liebe eine wirklich beachtliche Leiſtung mit dieſer Ausſtellung vollbrachten. Mit Petri Heil! Jugendlicher Selbſtmörder * Zaiſenhauſen(A. Bretten), 5. Sept. Ein hieſiger junger Mann, der auswärts in der Lehre war, hat ſich wegen Verfehlungen(Unterſchlagungen) im Bauerbacher Wald erhängt, Der Junge war erſt 17 Jahre alt und hat die Tat aus Furcht vor Strafe begangen. ſich allein zum ſtummen Bauer errichtet Gebet. Wann jemals kommt ein Wanderer da hinauf— ein Freund— ein Fremder, ein Gaſt? In Jahren nicht. So haben ſie das Sprechen verlernt und ſchweigen wie die Berge und das tiefe, ſchwarze Land und ein Geheimnis iſt ihr Innenleben, ge⸗ heimnisvoll wie die wahre Schönheit des nordiſchen Landes. ſie für Im Schalten der Berliner Premieren In der Flut der großen Premieren ſollen einige Kleinigkeiten doch nicht unerwähnt bleiben. In den Kammerſpielen gab es einen hübſchen und ver⸗ gnüglichen Molisreabend„Die Schule der Frauen“ mit ihrer ewigen Moral, daß alte Leute in der Liebe den Jungen ihren Platz laſſen müſſen. Krehan hatte dazu eine Dekoration geſchaffen, die trotz der Ortseinheit ſehr viele Möglichkeiten der Ab⸗ wechflung bot und vom Regiſſeur Deppe auch aus⸗ genutzt wurde zu allerlei pantomimiſchen Inter⸗ mezzi, die die literariſch gewordene Handlung für Auge und Sinn angenehm unterbrachen. Gül⸗ ſto r ff, bewährt für Molière, Lore Anne Mosheim, ihrer berühmteren Schweſter Grete nicht unähnlich, und Brauſewetter in pagenhafter Friſche ſind die Hauptdarſteller. Einen ſtarken Luſtſpielerfolg hatten Bernauer und Oeſterreicher im Komödienhaus mit dem„Konto“, das ſchon in Wien mit Moſer durchgeſchlagen hat. Hier gibt die Rolle des Büro⸗ vorſtehers Felix Breſſart, eine Prachtleiſtung en trocknem Humor, ſaurer Güte und unmerklicher Menſchheitsbeglückung, wenn er dem Rechtsanwalt durch die ſpaſſigſten Tricks zu ſeinem adligen Mädel verhilft, deſſen Vermögen ohne ihr Wiſſen ruiniert war und nun wieder hergeſtellt iſt. Das Stück iſt, von der Bühne aus geſehen, ſehr geſchickt geſchrieben, ſchöne Rollen, verblüffende Situationen, reizende Im Schwarzwald abgeſtürzt— Den Ozean bezwungen * Freiburg i.., 5. Sept. Der Flieger Coſtes, der zuſammen mit Belonte den Ozean als erſter von Kontinent zu Kontinent überflogen hat, und jetzt in Amerika als zweiter Lindbergh gefeiert wird, iſt auch den Freiburgern kein Unbekannter. Er war es, der zuſammen mit ſeinem Freunde Thierry auf ſeinem erſten Sadr im Juli 1925 im Höllental bei Poſthalde eine Notlandung vor⸗ nehmen wollte und dabei abſtürzte. Der Apparat ging dabei in Trümmer und Thierry kam ums Le⸗ ben, während der nur leichter verletzte Coſtes ſich ſpäter vor dem Schöffengericht Freiburg wegen Ver⸗ ſtoßes gegen die Beſtimmungen betr. die Ueber⸗ fliegung deutſchen Gebietes zu verantworten hatte. Nach einer entſprechenden Geldſtrafe kehrte er nach Frankreich zurück und unternahm dann nach⸗ einander ſeine großen Langſtreckenflüge über den amerikaniſchen Kontinent, den ſüdatlantiſchen Ozean und den Etappenflug Tokio⸗Paris, durch die er erſt bekannt geworden iſt, um jetzt mit der Oſt⸗Weſt Ozeanüberquerung den Höhepunkt ſeiner Flieger⸗ laufbahn zu erreichen. * ., Aglaſterhauſen, 5. Sept. Das 40jährige Ge⸗ ſchäfts jubiläum konnten Bäckermeiſter Ludwig Streib und deſſen Ehefrau begehen. Gleichzeitig konnten die Jubilare auch ihr 40fähriges Ghe⸗ jubiläum feiern. Verwechſlungen, immer noch der alte Luſtſpieltyp, mit wenig Anſpruch, aber viel Können. Allerlei geiſtreiche Unterhaltung bot auch die Pre⸗ miere in der Behrenſtraße:„Das häßliche Mäd⸗ chen“ von Joachimſon. Sie wird auf der Straße aufgegriffen, von zwei Liebhabern in eine komfor⸗ table Wohnung geſteckt, ſte wird bewußt, hält ſich für ſchön, ſie wird umworben, aber die Wahl ihres Her⸗ zens fällt ſchließlich auf den Diener Mopp, ſo ſehr er ſich auch wehrt und ſie verdächtigt. Lucie Eng⸗ liſch, Ralph Arthur Roberts, Johannes Rie⸗ mann— was will man mehr? Oscar Bie. Vom Nationaltheater. Heute abend Eröff⸗ nung der neuen Spielzeit mit Goethes„Götz von Berlichingen“ in neuer Inszenierung. In der morgen folgenden Aufführung der„Meiſterſin⸗ ger von Nürnberg“(gleichfalls in neuer In⸗ ſzenierung) treten von den neuverpflichteten Mit⸗ gliedern erſtmals Elſe Schulz als Eva und Guſtav Wünſche als Stolzing auf. Fritz Bartling ſingt die Partie des David zum erſtenmal. In der am Dienstag unter muſikaliſcher Leitung von Ernſt Cremer erfolgenden Wiederaufnahme non Verdis „Don Carlos“ ſingt Gertrud Binder nagel zum erſtenmal die Partie der Eliſabeth. Helmuth Neugebauer den„Don Carlos“. O Die 5. Bühnen⸗„Eliſabeth“. Feucht wan⸗ gers neues Bühnenwerk iſt die 5. Eliſabet h. Ein viertes Schauſpiel„Königin Eliſabeth“ von Max Schröder, iſt bereits angekündigt worden und ſoll ſeine Uraufführung am Lübecker Stadt⸗ theater erleben. Schaljapin kommt nach Europa. Nach Abſol⸗ vierung ſeines ſüdamerikaniſchen Gaſtſpiels kommt Fedor Schaljapin nach Europa und wird dieſen Winter auch in. Deutſchland in verſchiede⸗ nen Städten auftreten, ſowoh! in der Oper wie in Konzerten. Im Jauuar wird Schaljapin zunächſt in Berlin fingen. Nachbargebiete 1 Zum Kriegerappell in Landau * Speyer, 5. Sept. Wie wir erfahren, findet dag Verbot wendung auf die Krieger des alten Feldheeres und der Vorkriegsformationen. Verboten iſt das Tra⸗ gen von Uniformen, die eine Zugehörigkeit zu einem polttiſchen Verband oder einer Partei bekunden. Der Dieb unter dem Bett * Diedelkopf bei Kuſel, 5. Sept. Die Tochter des Bäckermeiſters und Wirtes Friedrich Emrich über⸗ raſchte im Schlafzimmer der Kinder einen Mann, der ſich unter dem Bett verſteckt hatte. Es ſtellte ſich heraus, daß er einen Geldbetrag geſtohlen hatte, der ihm wieder abgenommen werden konnte. Der Dieb, der 20jährige Stein⸗ abrichter Jakob Theobald aus Ulmet, wurde nach Verabreichung einer Tracht Prügel der Gendar⸗ merie übergeben. Der Separatiſten⸗Mord in Odenbach Im Dezember 1923 aus * Kaiſerslautern, 6. Sept. hatten die Separatiſten von Kaiſerslautern ihren„Einzug“ in Odenbach gehalten und dabei den jungverheirateten Gaſtwirtsſohn Otto Maurer des Utiformtragens keine An⸗ 5 a an Ke ö al niedergeſchoſſen und einige weitere Odenbacher durch O Schüſſe mehr oder minder ſchwer verletzt. Wegen ſte dieſer Mordtat und wegen einer ähnlichen in Lauter⸗ ſe ecken iſt vor wenigen Wochen der berüchtigte Sepa⸗ ratiſt Jakob Wagner in Unterſuchungshaft ge⸗ W nommen worden. Während er die Lauterecker Tat ge zugibt, beſtreitet er, den Odenbacher Mord begangen ur zu haben. Der Verdacht, die tödlichen Schüſſe auf S Maurer abgegeben zu haben, richtete ſich nun gegen ſie den 1893 geb. Auguſt Flick, Zuſchläger, Joſeph⸗ ve ſtraße 19 hier wohnhaft. Flick iſt am Mittwoch de durch die Polizei feſtgenommen und dem Unter⸗ He ſuchungsrichter vorgeführt worden. Die Verdachts⸗ 0 momente gegen ihn haben ſich ſo verſtärkt, daß er in G. Unterſuchungshaft genommen wurde. B Schmuggel mit Zigaretten⸗Papier 1 * Neu⸗Lauterburg, 5. Sept. Auch an der Grenze 9 nach dem Elſaß blüht der Schmuggel mit dem in 3 Frankreich billigeren Zigarettenpapier. Es ſind zu⸗ meiſt junge Burſchen aus Karlsruhe und anderen G badiſchen und pfälziſchen Orten, die dieſes Handwerk ſe ausüben. Erſt vor einigen Tagen wurden von hie⸗ 6 ſigen Zollbeamten mehrere abgefangen und ihre K Schmugglerware beſchlagnahmt. 2. 1 * * Oggersheim, 6. Sept. Der 32 Jahre alte Dipl. Ingenieur Georg Köhler von Frankenthal fuhr nachts gegen zwei Uhr mit dem Motorrad von Kallſtadt heim. Kurz hinter Maxdorf trat plötz⸗ lich ein Reifendefekt ein, wodurch das Fahr⸗ zeug ins Schleudern kam. Köhler ſtürzte mit ſeinem Soziusfahrer ab. Letzterer zog ſich nur leichtere Verletzungen an den Händen zu. Köhler dagegen erlitt eine ſehr ſchwere Schädel verletzung, ſodaß er in bewußtloſem Zuſtande von den Arbeiter⸗ ſamaritern in das Krankenhaus nach Frafkentheh überführt werden mußte. vageshaleucles Samstag, 6. September Nationaltheater:„Götz von Berlichingen“, Goethe, Miete A, 19,80 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14,30 Uhr Speyer— Ger, mersheim und zurück. Lichtſpiele: Alhambio:„Sag es mit Liedern“ — Univerſum:„Ein Burſchenlied aus Heidelberg“, — Scala⸗ Theater:„Andreas Hofer“.— Capi⸗ Schauspiel von to l:„Hokuspokus“.— Roxy:„Schöner Gigolo, armer Gigols“— Schauburg:„Schöner Gigolo, armer Gigolo“.— Palaſt⸗ Theater:„Heute war ich bei der Frieda“,— Glorio:„Polizelmeiſter Tagejeff“. Autobus⸗Rundfahrten..15 Uhr Paradeplatz: Bensheim, Jugenheim, Lindenfels. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet 1 von 10—13 Uhr und 15:7 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 und 10 Uhr Beſichtigungen. Eine ſellſame Hochzeitsgabe Auf dem Geſchenktiſch liegen und ſtehen die Hoch⸗ zeitsgaben, koſtbar, geſchmackvoll und liebevoll. Blumen dazwiſchen. Ein wahrhafter Hochzeitstiſch. Man kommt aus dem Bewundern nicht heraus. Man ſieht und ſieht und hat immer das Gefühl: einmal auf eine Gabe zu ſtoßen, die das ganze Herz warm anfaßt, eine ganz perſönliche Gabe zu treffen, die man nicht kaufen kann. Und wirklich: unter einem ſilbernen Armleuchter halb verdeckt von einer vernickelten Küchenwaage, liegt ein Buch, ein ganz gewöhnliches Buch mit der geſchriebenen Aufſchrift: „Wirtſchaftsbuch“ auf dem weißen Etikett. a Wie armſelig und billig nimmt ſich doch dieſes Wirtſchaftsbuch aus. Nicht einen Funken Feſtlich⸗ keit atmet es aus. Und doch: wie es da, halbverdeckt von der großartigen Küchenwaage, liegt, fühlt es ſich keinen Augenblick ſchamhaft und verſchüchtert, es leuchtet mit einer ſelbſtbewußen Selbſtverſtändlich⸗ keit aus dem herrlichen Strauß der Hochzeitsgaben heraus. Es bringt ſich mit ſeinem tintenblauen Deckel zur Geltung. Und nun ziehe ich's unter dem Fuß der Küchenwaage hervor. Vielleicht verbirgt es einen Schatz. Man kann nie wiſſen. Aber da ſind ja lauter weiße Blätter drin! Und dort! Die erſte Seite! Da ſteht etwas geſchrieben, Wie gemalt ſind die Buchſtaben. „Liebe Frieda! Nimm 2 Pfund Selbſtheherrſchung, 1½ Pfund Geduld, 1 Pfund Gerechtigkeit, 1 Pfund Ueberlegung, 1 Pfund Milde, miſche das alles mit der gleichen Menge eigener wirtſchaftlicher Tüchtig⸗ keit und nimm davon täglich. Wenn du es nötig haſt, auch ſtündlich immer aber nüchtern. Vergiß nicht, an⸗ dern das Rezept mitzuteilen! Es iſt gut auch für deren Hausſtand. Dein Vater.“ Und während ich dieſen ſchönen und koſtbaren Eheſtandsrat leſe, klingen aus dem Nebenzimmer die Hochzeitsgeigen, als ob ſie über einen großen Buſch dunkelroter Roſen ſchweben. M. J. ee rn ger ae 1 1930 det daß 1— An⸗ es und 5 Tra⸗ einem artei ter des über⸗ bann, hatte. rag n men Stein⸗ e nach endar⸗ 1 1923 Samstag, 6. September 1980 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 411 Meſſerſtecher und Rohlinge Mannheimer Schöffengericht Dorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. petters, bertr eter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Stallmann Ein ganz gewalttätiger Burſche hatte ſich wegen Körperverletzung uſw. zu verantworten. Der 41 Jahre alte Arbeiter K. E. aus Schwetzingen hat ſchon viele Vorſtrafen wegen Gewalttätigkeiten, Körperverletzungen, Beleidigungen und Widerſtand gegen die Staatsgewalt erhalten. Am 11. März 1930 ging er abends mit zwei Freunden, die gleichfalls angeklagt waren, nach einer kleinen Bierreiſe, auf der Schorle und Moſt getrunken wurde, nach Hauſe. Als ſich die Freunde etwas entfernt hatten, fing E. an zu krakeelen. Ein Gendarmeriewacht⸗ meiſter ſchaute aus ſeiner Wohnung heraus. Kaum ſah E. den Mann am Fenſter, als er ihn auch ſchon mit allerhand Schimpfwörtern belegte, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig ließen. Der Wachtmeiſter machte ſich fetzt fertig und begab ſich auf die Straße, um E. zum Nachhauſegehen zu ver⸗ 1 aus anlaſſen. Was ſich dann entwickelte, war ſehr kurz. hei den u rer durch Wegen zauter⸗ Sepa⸗ ft ge⸗ Tat gangen ſſe auf gegen zoſeph⸗ ittwoch Unter⸗ dachts⸗ er in renze em in id zu⸗ deren idwerk n hie⸗ ihre —** Dipl. fuhr d von plötz⸗ Fahr⸗ feinem ichtere gegen ung, beiter⸗ euthal — 1 . 1 9 Kaum war der Wachtmeiſter an E. herangetreten, als er auch ſchon einen tiefen Stich im linken Oberarm hate. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß ſich der Wachtmeiſter jetzt entſprechend zur Wehr ſetzte. E. ſtellte die Sache ſo dar, als ob er von dem Wachtmeiſter ohne jede Veranlaſſung auf den Kopf geſchlagen worden ſei. In der Abwehr habe er dann mit dem Meſſer zugeſtoßen, um ſich vor weiteren Schlägen zu ſchützen. Die beiden Mitangeklagten, die ſich bei der ganzen Angelegenheit paſſiy verhielten, verſchwanden, als weitere Gendarmeriebeamten auf dem Kampfplatz erſchienen. In der Zwiſchenzeit hatten ſich 200—300 Menſchen angeſammelt, die dem widerlichen Schauſpiel teilnahmslos beiwohnten. Als E. abtransportiert werden ſollte, legte er ſich auf den Boden, ſtieß mit Händen und Füßen um ſich und biß nach den Gendarmen, Zum Schluß wurde er auf einem Handwagen nach der Polize iſtation gebracht. Auch gegen die neu hinzugekommenen Beamten ſtieß er Beleidigungen aus. E. macht ſchon äußerlich einen brutalen, ſturen Eindruck. Er war ſchon einigemale zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes, der noch beſonders unter den Einwirkungen des Krieges gelitten hat— E. iſt 7595 Kriegsbeſchädigter— in Anſtalten untergebracht. Wie Gerichtszeitung Das verräleriſche Inſerat Einer, der ſeine Freundin aus Liebe beſtiehlt Eine ſeltſame Liebes⸗ und Diebesgeſchichte wurde vor dem Schöffengericht Charlottenburg ver⸗ ndelt. Unter der Anklage, ſeiner Freundin Ju we⸗ en im Werte von 120000 Mark geſtohlen zu haben, hat ſich der frühere Schauſpieler und Reklame⸗ vertreter Guſtav H. zu verantworten. Sechs Jahre lang lebte der Angeklagte mit einer Deutſch⸗Ameri⸗ kanerin, Frau., zuſammen, die ſich im Mai dieſes Jahres von ihm trennen wollte und in eine andere Wohnung zog. Vor dieſem Umzug erbrach ihr Freund ihren Schrankkoffer, in dem ſich ihr geſamter wertvoller Schmuck befand, und gab ihn einer Be⸗ kannten, Frau., die ihn mit nach München nahm. Seiner Freundin erzählte er mit allen Anzeichen der Beſtürzung, daß in der Wohnung eingebrochen und der Schmuck geraubt worden wäre. Auf ihren Wunſch gab er in einer Goldſchmiedezeitung ein In⸗ ſerat auf, in dem auf den Diebſtahl aufmerkſam ge⸗ macht wurde und in dem die Juweliere gebeten wur⸗ heim, e, den, einen eventuellen Ankauf der vermißten Stücke dieſes eſtlich⸗ erdeckt es ſich t, es idlich⸗ gaben el zur 5 der einen Und teben. chung, Pfund 8 mit ichtig⸗ J haſt, t, an⸗ ch für baren er die Buſch I. J. H, der Beſtohlenen zu melden. Dieſe Annonee hatte den eigenartigen Erfolg, daß ſie den Dieb, der ſie ſelbſt aufgegeben hatte, verriet. Ein Juwelier aus München ſchrieb daß Frau F. einen koſtbaren Ring aus dem Diebesgut verkauft habe. Sofort lenkte ſich der Verdacht auf den Ange⸗ Hagten, der verhaftet wurde und ſeine Tat einge⸗ der Sachverſtändige Dr. Götzmann ausführte, war der Vater E. auch in der Heilanſtalt Wiesloch. Es ſcheint alſo noch erbliche Belaſtung vorzuliegen. E. macht einen beſchränkten Eindruck. Für ſeine Taten ſei er voll verantwortlich. Das Merkwürdige iſt, daß auch die beiden Mit⸗ angeklagten ſchon mehrfach wegen Körperver⸗ letzung und Widerſtand gegen die Staatsgewalt vo r⸗ beſtraft ſind. E. hat u. a. auch drei Jahre Ge⸗ fängnis wegen ſchweren Diebſtahls abgeſeſſen. Der Staatsanwalt beantragte für E. 1 Jahr Gefängnis, für die beiden anderen Angeklagten ſtellte er die Strafe in das Ermeſſen des Gerichts. Als E. das letzte Wort erhielt, bäumte ſich ſein exploſives Tem⸗ perament noch einmal auf. Wütend brüllte er ſeine Anſicht heraus. Ganz ſo dumm, wie er ſich ſonſt gibt, wenn es zu ſeinem vermeintlichen Vorteil iſt, ſcheint er doch nicht zu ſein. Das Gericht verurteilte E. zu 8 Monaten Gefängnis, abzüglich 7 Wochen Unterſuchungshaft und ſprach die beiden anderen Angeklagten frei. Die 40 Jahre alte M. H. aus Ludwigshafen(am 3. Sept. feierte ſie Geburtstag und vor 14 Tagen Hochzeit) hat ſchon eine ganze Reihe Vorſtrafen wegen Diebſtahls uſw. hinter ſich. Am 17. Nov. 1929 wurde ſie nach Verbüßung einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten aus dem Gefängnis entlaſſen. 9 Monate ſpäter, am 17. Juni 1930, ſtahl ſie in verſchiedenen Mannheimer Warenhäuſern, was ihr in die Hände kam. Wie rückſichtslos ſie in ihrem Vorgehen war, zeigt ſich am beſten in den geſtohle⸗ nen Gegenſtänden. So ſtahl ſie u. a. gleich 3 Bade⸗ anzüge, 1 Paar Schuhe, 3 Geldbeutel, Salzſtreuer und einen Fahrplan im Geſamtwerte von rund 85 l. Sie gab ihre Taten ohne weiteres zu, konnte aller⸗ dings für ihre ſinnloſen Diebſtähle keine Erklärung geben. Sie ſtahl eben, weil ſie ſtehlen mußte. Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahr 6 Monate Gefäng⸗ nis. Der Verteidiger wies darauf hin, daß bei der H. anſcheinend ein krankhafter Drang zum Stehlen vorliegen müſſe. Eine Unterſuchung durch einen Pſychiater ſei notwendiger als eine Verurteilung. Nach kurzer Beratung ſprach das Gericht eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr aus.—1— ſtand. Seine Verteidigung ging dahin, daß er ſeine Freundin überaus liebte und ſie unbedingt heir a⸗ ten wollte. Er hoffte, daß ſie durch den Verluſt ihres Schmuckes und damit eines Teils ihres Vermögens aus materiellen Gründen eher geneigt wäre, ſeine Frau zu werden. Wenn er dieſes Ziel erreicht hätte, wollte er ſich den Schmuck zurückholen und ihr wiedergeben. Ganz anders ſtellte die Zeugin Frau F. das Be⸗ nehmen des Angeklagten dar: Auf ſeinen Wunſch ſei ſte mehrmals von München nach Berlin gekommen, um ſeinen Schmuck mitzunehmen. Dabei habe ſich der Angeklagte ſtets von ihr wegen augenblicklicher Ver⸗ legenheit Geld geben laſſen, ſodaß ſie kaum Mittel zur Rückfahrt hatte. Zur Entſchädigung und zur Ver⸗ gütung ſeiner Schulden habe er ihr jenen Ring im Wert von 30 000 Mark geſchenkt, den ſte dann als ihr Eigentum in München verkauft hatte. Bis auf dieſen Ring hat Frau G. alle Schmuckſachen wieder⸗ erhalten. Der Angeklagte wurde wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls zu ſteben Monaten Gefängnis verurteilt. * Ein Denkzettel. Das Schöffengericht Neu⸗ ſta dt a. d. H. verurteilte einen gewiſſen Stieg aus Ludwigshafen zu zwei Monaten Gefängnis, da er Häuſer in Meckenheim und in der Umgebung in roter Oelfarbe mit dem Hakenkreuz und der Schrift„Deutſchland erwache“ verſehen hatte. Da er ſich vor Gericht ungebührlich benahm, wurde er zu einer ſofortigen Haft von einem Tag ab⸗ geführt. Internationales Turnier in Baden⸗Vaden Der Freitag— Die letzten Acht ermittelt Am Freitag boten die Turnierplätze in Baden⸗Baden ein glänzendes geſellſchaftliches Bild. Bei wundervollem Wetter bot ſich dem Beſchauer eine wahre Modenſchau, der Beſuch war ganz ausgezeichnet. In den beiden Einzel⸗ ſpielen wurden bereits die„letzten Acht“ ermittelt. Es ſind dies bei den Herren: Froitzheim, Heitmann. Wetzel, Ernſt, Heidenreich, Daller, Hauß, Hughes; bei den Damen: Mme. Mathieu, Frl. Löwenthal, Frau Ledig, Frau Schom⸗ burgk, Frl. Buß, Frl. Pflüger, Mlle. Charnelet und Frau Friedleben. An Ueberraſchungen waren zu verzeichnen: der 623,:2 Sieg des ſchnell und härter angreifenden Wetzel⸗ Pforzheim über Dr. Buß Mannheim; die Niederlage, die der routinklerte Neuſeeländer Fiſher gegen den erſt 17j̃ährigen, friſcheren Pforzheimer Ern ſt mit:6, 613,:4 erlitt und der:6,:4,:3 Erfolg des Wiener Groß⸗ mann in der erſten Runde über Dr. Fuchs ⸗ Karlsruhe. Froitzheim ſchlug ohne größere Mühe in der erſten Runde den Italiener Perrera und dann den Wiener Großmann in je zwei glatten Sätzen. Weitere Ergebniſſe waren: Heitmann⸗ Hildebrand :3, 614, Heidenreich Oppenheim:0,:6.:8, Daller Weihe:8,:16, Hauß—Hatt⸗Straßburg:5,:6,:1, Hauß.— Fritz⸗Stattgart:8,:2. Hughes kam durch ein„ohne Spiel“ über Graf Wrangel⸗Stuttgart eine Runde weiter. Im Damen⸗Einzel gab es durchweg die erwarteten Ergebniſſe. Mme. Mathieu ſchlug im großen Stil Frau Stickel⸗Stuttgart:0,:1, dagegen hatte Mlle. Charnelet mehr Mithe, um gegen Frau Springer 673,:6, 678 ſiegreich zu bleiben. Frau Friedleben, Frau Schomburgk und Frl. Löwenthal kamen durch leichte Siege über Mittelklaſſen⸗ gegner in die nächſte Rund Im Damen⸗ Doppel gab es keine Spiele von Be⸗ lang. Beim Gemiſchten Doppel um die Meiſterſchaft von Sübddeutſchland, das im Mittelpunkt des Turniers ſteht, beſiegten Frau Friedleben—Hughes das Paar Frl. Buß Dr. Fuchs 61,:1, Frl. v. Billerbeck—Heitmann ſchlugen die Krefelder Pobell—Hauß:1, 678. Ausfaſl der„Vaden⸗Badener Herbſtſporttage“ Rückgang des Motorſports in Baden Die Sportleitung des WAC⸗Gau Baden hat ſich ent⸗ ſchloſſen, die für den.—7. September geplant geweſenen „Baden⸗Badener Herbſtſporttage 1980“ ausfallen zu laſſen, ohne allerdings bisher den intereſſierten Kreiſen und der Preſſe offiziell Mitteilung gemacht zu haben. Damit er⸗ leidet der Motorſport in Baden eine weitere empfindliche Reduzierung, nachdem bereits zahlreiche andere Wett⸗ bewerbe den wirtſchaftlichen Verhältniſſen und behörd⸗ lichen Straßenrenn⸗Verboten zum Opfer gefallen ſind; z. B. das Pforzheimer Bergrennen, das Bergrennen Malſch⸗Freiolsheim, das Mannheimer Dreiecksrennen bei Käfertal und vor allem das Karlsruher Wildparkrennen, Die Abſage der Baden⸗Badener Veranſtaltung ſoll nicht nur durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe bedingt ſein, ſondern vielmehr durch die eigenartige Haltung der Baden⸗Badener Stadtverwaltung, die jetzt die Mehrzahl der Straßen für Motorradverkehr vollkommen geſperrt hat, womit ſie ſicherlich eine grundfalſche Verkehrspolitik und Fremdenwerbung betreibt! Das Freiburger Berg⸗ rennen und das Baden⸗Badener Turnier ſind ſomit die letzten Motorſportkonkurrenzen von Bedeutung, die 1931 im ganzen badiſchen Land ausgetragen wurden, obwohl es an rührigen Klubs, die dem ADAC und DM ange⸗ hören, wirklich nicht fehlt. Wahrſcheinlich wird das vom A. v. D. alljährlich organiſierte Baden⸗Badener Auto⸗ turnier zukünftig als Gewelnſchaftsveranſtaltung mit dem Gau 13 des ADAC durchgeführt, womit es beſtimmt neue Zugkraft gewinnen könnte. Das klafſiſche Wiloparkrennen 1931 wieder aufleben zu laſſen, das der Landeshauptſtadt ſtets einen großen Fremdenzuſtrom brachte, müßte aber außerdem wichtigſte Aufgabe der Karlsruher Motorſport⸗ klubs ſein. Die Haltung der Forſt⸗ und Stadtverwaltung in dieſem Jahre bleibt jedenfalls unverſtändlich. Rudern Vereins⸗Regatta des Waſſerſ ortvereins Vorwärts e. V. Mannheim Als Abſchluß der offiziellen diesjährigen Ruderſaiſon veranſtaltet der Waſſerſportverein Vorwärts am kommen⸗ den Sonntag, nachmittags.30 Uhr auf dem Altrhein ſeine inkerne Regatta. Es kommen insgeſamt 7 Rennen zur Austragung, zu dem auch der Waſſerſportverein Mannheim⸗ Sandhofen zahlreiche Meldungen abgegeben hat. Der Start befindet ſich auf der Höhe der Zellſtoffabrik und das Ziel vor dem Bootshauſe an der Sandhoferſtraße. Die Pauſen zwiſchen den einzelnen Rennen werden mit waſſerſport⸗ lichen Darbietungen aller Art ausgefüllt. 2. Kann⸗Laugſtreckenfahrt Am 7. September findet in Frankenthal die 2. Langs ſtreckenwettfahrt auf dem Kanal von Frankenthal, durch geführt vom Kanu⸗Klub Frankenthal ſtatt. Die Rennen hes ginnen bereits um 8,30 Uhr und ſind ſo verteilt, daß das letzte Rennen um 17 Uhr vom Start geht. Die Rennſtrecke von 4 und 9 Km. hat auf der Strecke eine Wendung. Die Regatta, eine frei vereinbarte Wettfahrt, iſt ofſen für alle Mitglieder des Oberrhein⸗Main⸗Kreiſes im DaV. An⸗ ſchließend an die Wettkämpfe findet die Preisverteilung im Bootshaus des Frankenthaler Kanu⸗Klub ſtatt. Die Mann⸗ heimer Vereine werden ſich an der Veranſtaltung beteiligen. Handball im Badiſchen Turnkreis Der Aufſtieg zur Meiſterklaſſe noch nicht geklärt Immer noch nicht iſt die Frage um den öritten Tabellen⸗ platz der Aufſtiegsſpiele für die Gruppe VI der Meiſter⸗ klaſſe geklärt. Umſtändehalber mußte das noch ausſtehende Treffen TV. Hand ſchuhs heim— Tgoe. Ketſch in das neue Spieljahr gelegt werden. Am kommenden Sonn⸗ tag endlich ſoll die Entſcheidung fallen. Je nach dem Aus⸗ gang dieſes Treffens kann die Frage ſofort entſchieden werden, falls Handſchuhsheim verliert, ober unentſchieden ſpielt. Dann iſt der TV. 1846 derjenige Verein, der end⸗ gültig auf dem dritten Platz bleibt und aufſteigt. Gelingt es jedoch Handſchuhsheim die Tgde. Ketſch zu ſchlagen, was auf eigenem Platz leicht möglich ſein kann, dann erreiche Handſchuhsheim die gleiche Punktzahl wie der TV. 1846 Mannheim, was ein weiteres Entſcheidungsſpiel zur Folge hätte. Gr. Rennen zu Karlshorſt Karlshorſt(5. Sept.) 1. Schüler⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige, 3000 l, 3000 Meter: 1. S. A. v. Oppenhetims Amalfi(Müſchen), 2. Böckerſchuß, 3. Eva. Toto: 14. Platz: 12, 10, 19. Ferner: Koerner, Eilig, Spinelly Mahadöh. 2. Graf Zech⸗Jagdrennen. Herrenreiten, Ehrenpreis und 3000 4, 4000 Meter: 1. Stahls Teutobod(Rupprecht), 2. Senoufſi, 3. Kern. Toto: 30. Platz: 16, 27, Ferner: Phyllis. 3. Ehrengard⸗Hürdenrennen: Ausgleich 2, 4200 4, 3000 Meter: 1. Vogdts Lefels(W. Schmidt), 2. Perſea, 3. Ho⸗ neska. Toto: 177. Platz: 21, 16, 14. Ferner: Mont Dore, Wallta, Askari, Rohrpoſt, Comptendorf. 4. Matadoren⸗Jagdrennen. Ausgleich 1, 5600 4, 8400 Meter: 1. Heſſes Starxoſte(Wolff), 2. Mima, 3. Dorn 2. Toto: 24. Plotz: 12, 12. Ferner: Mannestreue, Genius. 5. Frondeur⸗Jagdrennen: 3000 4, 3000 Meter: 1. Oppen⸗ hetmers Madonna d' Arezzo(Bismarck), 2. Szin arany, 3. Lodi. Toto: 22. Platz: 12, 12, 13. Ferner: Transgreſſor, Ancilla, Mansbach, Botafogo. 6. Preis von Steinort. Herrenreiten, Ehrenpreis und 9000, 2500 Meter: 1. Borckes Vigor(Oehme), 2. Die Königin, 3. Sieſta. Toto: 58. Platz: 20, 19. Ferner: Mo⸗ ſellaner, Spala, Helge. 7. Waldfried⸗Jagdrennen. Für Dreijährige, 38500 4, 9000 Meter: 1. Schumanns San Domenico(Gimpl), 2. Zarenkind, 3. Servus. Toto: 98. Platz: 24, 18, 22. Ferner: Pate Herbſtzeitloſe, Czarda, Frauengunſt, Marburg, atriarch, Waldi. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. Neite Menſchen. Der Waſſerturm iſt mit Figur 62 Meter hoch. 0 M. H. Wegen des Aufenthalts auf Sumatra ſetzen Sie 15 N beſten mit dem holländiſchen Konſulat in Ver⸗ indung. E. Sch. Wenn Sie ſich mit dem Hausverwalter nicht einigen können, übergeben Sie die Angelegenheit dem Amtsgericht. 5 85 Tho. Schicken Sie dem Verkäufer einen Zahlungs⸗ efehl. K. Sch. Vielleicht richten Sie ein entſprechendes Ge⸗ ſuch an die amerikaniſche Botſchaft in Berlin. Max Joſefſtraße. Erkundigen Sie ſich beim Amtsgericht. 101. 1. Nein. 2. Ueberwaſſer müſſen Sie bezahlen. SSC APP Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polſtik: H. A. Melß ner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u, Vermiſchtes: Willy Müller-Handelsteil: i. V. Franz ſtlrcher Ge- richt u. alles übrige Franz Kircher— 4 und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, f 1,—6 Für unberlangte Beiträge keine Gewähr— Rücckſendung erfolgt nur bei Rückporto Zwei Drittel aller Käufer von Autos „unter 3000 Mark“— auf Opel. well sie richtige Automobilbesitzer sein wollen undd Weil sie eine Limousine brauchen, die 4 Er- wechsenen bequem Platz bietet- Weil die Opel Karosserie solider gebaut ist- weil der Preis, verglichen mit dem Wagenge wicht bis zu 40% niedriger- weil der Luftraum der limousine bis u 40% größer- Weil die Sitze bis zu 20% breiter, bis zu 40% fiefer(länger)- und- weil der J, Ol Liter 4 PS Ballon Reifen(nicht mit Motorrod Reifen) qusgerõstet ist.. Die 4 PS limousine von Opel ist genögend gerdumig genügend bequem- genügend stabil * 4 BS Limousine RM 2270 0 fönffoch bereiff und anerkonnt schön! Das kann man zwar quch von an- deren Wagen dieser Klasse— behqopten, aber nicht mit den gleichen Tatsachen belegenl... Daraus erklärt sich: J. die Ueberlegenheit- 2. die Verbreitung des Opel 4 PS ... Besochen Sie unseren nächsten Händler— er hält Vor- föhrungswagen för Sie bereit. pREISE AB WERK- ALLE WAGEEN FUNFFAchSEHREIF T. 4 pS ZWEISITZZERRM1I9 YO 4 PS CABRIOTETRM 2500 4 PS VIERSITZERRM2350 45S LIMOUSINE RM 2700 Depreſſion am Automarkt Der Kraftfahrzeugabſatz zeigte im Juli keine Anzeichen einer Beſſerung. Unter dem Einfluß der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe iſt der Abfatz fabrikneuer Perſonen⸗ kraftwagen weiter zurückgegangen. Die Regiſtrierungen betrugen im Durchſchnitt des Juli arbeitstäglich etwa 280 gegenüber 358 Stück im Monat Juni. Auch der Abſatz von Nutzfahrzeugen blieb unbefriedigend. Arbeitstäglich wurden 57 Stück zugelaſſen gegen 63 Stück im Vormonat. Mit Eintreten einer günſtigeren Witterung hat das Geſchäft in den letzten Wochen eine kleine Belebung erfahren; dennoch iſt im Geſamtergebnis des Auguſtgeſchäftes— ſoweit ſich das jetzt ſchon überſehen läßt— eine weitere Abſchwächung eingetreten, die allerdings verhältnismäßig gering und ſaiſonmäßig bedingt iſt. Die Bruttoverkaufs⸗ preiſe ſind faſt unverändert ſtabil geblieben. Verhältnis⸗ mäßig gut gehalten hat ſich die Nachfrage nach Kleinwagen und Kleinkrafträdern. Auf dem nur ſehr beſchränkt auf⸗ nahmefähigen Markt wird bei dem beſtehenden Zwang zur billigen Serienherſtellung der Konkurrenzbruck auslän⸗ diſcher Fabrikate beſonders ſtark empfunden. Im Juli betrug der erreichte Auteil ausländiſcher Marken am Ge⸗ ſamtabſatz bei den Perſonenwagen faſt 29 und bei den Laſtkraftwagen faſt 40 v. H. Zuſammenfaſſung der Gasinlereſſen der Stadt Frankfurt Gründung der Main⸗Gaswerke AG. mit 33 Mill. Ak. Die Frankfurter Gasgeſellſchaft hatte bereits in ihrem Geſchäfts bericht für 1929 darauf hingewieſen, daß eine Bereinheitlichung der Gasverſorgung in Frank⸗ furt a. M. durch Zuſammenfaſſung der geſamten Gas⸗ intereſſen in einer Geſellſchaft geplant ſei. Nach Mitteilung des Vorſtandes iſt die Verwirklichung des Pro⸗ lektes ſoweit fortgeſchritten, daß die Vorlage der ent⸗ ſprechenden Verträge in aller Kürze bet den zuſtändigen Stellen erfolgen wird. Die Stadtgemeinden Frankfurt und Offenbach werden z. Zt. von ſechs verſchiedenen Gaswerken verſorgt. Die Vereinheitlichung der Gasintereſſen der Frankf. Gasgeſell⸗ ſchaft und der Stadt Frankfurt ſoll in einer neuen Ge⸗ ſellſchaft erfolgen, deren Grundkapital ſich reſtlos in Händen der Städte Frankfurt und Offenbach befinden wird. Die Geſellſchaft wird mit einem Grundkapital von 38 Mill. Mark ausgeſtattet. Die Gründung erfolgt mit Wirkung vom 1. Jannar 1930. Es ſollen von der Frankf. Gas⸗ gefellſchaft ſämtliche Aktiven und Paſſiven einſchließlich aller Konzeſſions⸗ und Lieferverträge mit Ausnahme eini⸗ ger Beteiligungen(vor allem der Roſſenrayer Kohlenfelder) eingebracht werden. Die Stadtgemeinde Frankfurt bringt die ſtädtiſchen Gaswerke Griesheim und Hebdernheim ſowie das Verteilungsnetz Fechenheim und ihre Beteiligung an der Heſſen⸗Naſſauiſchen Gas Ach.(nom. 1,85 Mill. Aktien) ein, des weiteren ihren heutigen Beſitz an der Frankf. Gasgeſellſchaft(nom. 19,82 Mill./ Aktien), wobei die Option auf die bisher im Beſitz des RWG. befindlichen Aktien vorher ausgeübt werden ſoll. Die Stadtgemeinde Offenbach wird ihren Aktienbeſitz an der Frankf. Gasgeſell⸗ ſchaft(nom. 5 Mill. 4) einbringen. Als Gegenwert für die Einbringung erhält die Frankf. Gasgeſellſchaft 15,27 Mill., die Stadtgemeinde Frankfurt 15,78 Mill., die Stadt⸗ gemeinde Offenbach 1,95 Mill. 4: zuſammen 33 Mill. Aktien der neuen Geſellſchaft.— Die Frankf. Gasgeſell⸗ ſchaft tritt in Liquidatton. Das Grundkapital von 38 Mill.& verteilt ſich wie folgt: Stadtgemeinde Frankfurt a. M. 28 Mill., Stabtgemeinde Offenbach a. M. 5 Mill. 4.— Die neue Geſellſchaft ſoll den Firmennamen„Main⸗ Gaswerke AG.“ erhalten. Den Privataktionären der Frankfurter Gasgeſellſchaft wird die Stadt Frankfurt ein Ankaufsangebot auf ihre Aktien zu 130 v. H. unterbreiten. „ Harpener Bergbau AG. in Dortmund— Keine wei⸗ teren Entlaſſungen. Wie wir von der Verwaltung der Geſellſchaft erfahren, entſprechen anderweitige Meldungen von der Entlaſſung von insgefamt 1000 Arbeitern nicht den Tatſachen. Von größeren Entlaſſungen könne nicht die Rede ſein. Auch ſeien keine Betriebsſtillegungen erfolgt. Der Abſatz ſei zurzeit den allgemeinen Verhälkniſſen ent⸗ ſprechend ſchlecht. Man arbeite mit größeren Feierſchichten. 145 hätten die Haldenbeſtände keine Verringerung er⸗ ahren. ORheiniſche Energie Ac. in Köln— Die Einfluß⸗ nahme auf die Gasanſtalt Kaiſerslautern. Wie wir erſah⸗ ren, hat die Rheiniſche Energie AG.(Intereſſenkreis Thü⸗ ringer Gasgeſellſchaft) ein Aktienpaket der Gas anſtalt Kaiſerslautern AG. erworben. Das Vorſtandsmit⸗ lied der Rheiniſchen Energie., Dr. Bur g bacher⸗ ln, iſt in den Aufſichts rat der Pfälziſchen Geſellſchaft ge⸗ wählt worden. J. Pohlig Auch in cköln⸗Zollſtock.— Normale Be⸗ ſchüftigung. Wie wir hören, iſt das Unternehmen augen⸗ blicklich normal beſchäftigt. Allerdings ſei in der letzten Zeit der Auftragseingang etwas zurückgegangen. Die Be⸗ legſchaft von rund 350 Angeſtellten und 600 Arbeitern arbeiten ſedoch nach wie vor voll. Ueber das finanzielle Ergebnis des am 990. 6. abgelaufenen Geſchäftsjahres glaubt die Verwaltung, noch keine Angaben machen zu können. Im Vorjahr hat das Unternehmen eine Divi⸗ dende von 10 v. H. verteilt, ooch glaubt man infolge der guten Liquidität des Unternehmens, daß auch füt das abgelaufene Geſchäftsjahr mit elnem ähnlichen Ergebnis gerechnet werden könne. Unſer diesmaliger Bericht über den Weltmarkt für Ge⸗ treide erſtreckt ſich nur auf wenige Tage, da der Börſenver⸗ kehr am letzten Samstag und am Montag ausfiel, In der Berichtswoche war die Stimmung an den überſeeiſchen Märkten ſchwach und die Kurſe hatten täglich Einbußen er⸗ litten. Insbeſondere waren es die günſtigen Berichte über den Ertrag der Sommerweitzenernte, die ein großes Angebot in Weizen hervorbrachten und die Stimmung a la Baiſſe beeinflußten. Die Annahme, daß infolge einer ſchwachen Maisernte die amerikaniſchen Landwirte mehr Weizen zur Fütterung ihrem Vieh verabreichen werden, ſcheint nicht der Fall zu ſein und ſo kommt es, daß an den amerikaniſchen Märkten viel Weizen angeboten wird. Ferner kommt hinzu, daß die kanadiſche Ernte in dieſem Jahre erheblich umfangreicher ſein wird als im Jahre 1929. Auch aus Argentinien liegen günſtige Nachrichten über die Entwicklung der Saaten vor. Der Saatenſtand in Auſtralien iſt bis jetzt derart günſtig, daß man in unter⸗ richteten Kreiſen glaubt, eine Rekord weizenern te erwarten zu dürfen. Die ſichtbaren Vorräte in den Ver⸗ einigten Staaten laſſen eine weitere Zunahme erkennen und belaufen ſich nach den letzten Angaben auf 187,5 gegen 182,3 in der Vorwoche und gegen 182,4 bezw. 176,7 Mill. Buſhels in den entſprechenden Wochen des Vorjahres. Die ſichtbaren Vorräte in Kanada ſchützt man in dieſer Woche auf 63,5 gegen 64,9 Mill. Bufhels in der Vorwoche, doch vermochte dieſe Nachricht keinen Einfluß auf den Markt auszuüben. Die an unſeren deutſchen Märkten am letzten Tage der vergangenen Woche in Erſcheinung getretene feſtere Tendenz, die mit einer Erhöhun g der Wei⸗ dzenvermahlungsquote von 60 auf 80 v. H. be⸗ gründet wurde, hatte keinen Beſtand da von einer ver⸗ meintlichen Erhöhung der Vermahlungsquote nichts weiter zu hören war und man in dieſer Beziehung auch wenig Vertrauen zu haben ſcheint. Die vorgenommenen Stüt⸗ zungskäufe in Weizen, wie auch in Roggen waren ebenfalls nicht ausreichend, um die Preiſe hinaufzuſetzen. Das An⸗ gebot in Inlandsweizen war die ganze Woche hin⸗ durch recht umfangreich und da die Mühlen bei den unbe⸗ friedigendem Mehlabruf und Verkauf im Einkauf zurück⸗ halten, ſo verkehrten auch unſere Märkte in andauernd ſchwacher Haltung. Für Pommern⸗, Mecklenburg⸗, Hol⸗ ſteiner⸗Weigen 76—77 Klgr. ſchwer, per September⸗Ab⸗ ladung, verlangte man heute 26 und per Oktober⸗Abladung 26.15 eif Mannheim. Mitteldeutſcher Weizen 76/77 Klgr. per September⸗Abladbung war zu 26.25% waggonfrei Mannheim offeriert. Für ſüddeutſchen neuen Weizen ſchwankten die Forderungen, je nach Qualität, zwiſchen 25.75—26.25/ franko Mannheim In Mannheim greif⸗ bare Auslandsweizen wurden, je nach Qualität und Her⸗ kunft mit 31.7533/ notiert. Auch Roggen hatte in Uebereinſtimmung mit der all⸗ gemein ſchwächeren Tendenz ruhigen Markt; für neuen In⸗ landsroggen forderte man heute 17.20—17.50/ franko Mannheim. Hafer hatte gleichfalls ruhigeren Markt. Das Angebot war ziemlich reichlich, doch wurden die geforderten Preiſe ſettens der Verbraucher nicht bewilligt. Neuer Inlandshafer ————— Juſion Janus-Aſſeturanz-Anion von 1863 Die Auſſichtsrate des„Janus“, Hamburger Verſiche⸗ rungs⸗Ac., Hamburg, und der Aſſecuranz⸗Unſon von 1865, Hamburg, baben den Verſchmelzungs vertrag genehmigt. Hiernach iſt in Ausſicht genommen, die „Aſſecuranz⸗Union“ deren Verſchmelzung mit dem„Nep⸗ tunus“ bereits im Junt 1990 von der HV. beſchloſſen wor⸗ den iſt, auf den„Janus“ zu Übernehmen, der zu dieſem Zweck von den Aktionären die Vollzahlung des Aktien⸗ kapitals einfordern und ſodann das Kapital von 2 auf 4 Mill. voll eingezahlte Aktien erhöhen wird. Die Aktionäre des Aſſecuranz⸗Union ſollen im Verhältnis von 59 von der Einzahlung gerechnet voll be ahlte Aktien des Janus mit voller Dividendenberechtigung für 1980 erhalten. Der durch den Umtauſch der Aktien entſtehende Fuſions⸗ gewinn reiche aus, um die für das verluſtbringend ver⸗ lauſene Verſicherungsgeſchäft notwendigen Reſerven an⸗ gemeſſen zu verſtärken. Der Name der Firma wird künftig „Aſſecuranz⸗Union von 1865 und Janus, Vereinigte Ham⸗ burger Verſtcherungs⸗Ac.“ lauten. Ein ſtarker Abbau des indirekten Transportverſicherungsgeſchäfts ſei in Ausſicht genommen. i * Bank für deutſche Arbeit AG. in Hamburg. Unter obiger Firma wurde ein neues Bankunterneh⸗ men gegründet. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Vornahme von ſpormäßigen und Bankgeſchäften aller Art, ſowie damit im Zuſommenhang ſtehende Handelsgeſchäfte und der Erwerb gleichartiger Unternehmungen. Das Grün⸗ dungskapital beträgt 1 Mill., eingeteilt in 1000 auf den Namen lautenden Aktien zu je 1000 J. Die Aktien ſollen zum Nennbetrag ausgegeben werden. Remington⸗Schreibmaſchinen⸗Gmbez. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung wurde das S ta m m⸗ Tapital von bisher 40000 4 auf 1 240 000 erhöht Die Geſellſchaft, die Vertriebsgeſellſchaft der Remington Typewriter Co., änderte außerdem ihren Firmennamen in Remington⸗Büromaſchinen, Gmbh. Hoffnung auf Veſſerung An den deutſchen Börſen macht ſich der heranrückende Wahltag weniger ſtörend bemerkbar, als die meiſten erwartet haben. Die in⸗ und ausländiſche Baiſſeſpekula⸗ tion zog es vor, zu Deckungskäufen zu ſchreiten, da ſie den Ausgang der Wahlen jetzt zuverſichtlicher beurteilt. Dabei ſtellte es ſich, wie ſchon ſo oft, heraus, daß ernſthaftere Käufe wegen der Leere der Märkte nur bel ſtark ſtei⸗ genden Kurſen durchzuführen ſind. Namentlich aus Hol ⸗ land— dem Hauptſitz der Baiſſeſpekulation für deutſche Aktien— ſollen größere Anſchaffungen getätigt worden ſein. Aktuelle Motive für die freundlichere Stimmung lagen kaum vor, ſofern man nicht die Erholung der Parlſer Börſe als ſolche gelten laſſen will. Der ſchwache Verlauf der Leipziger Meſſe wurde kom⸗ penſiert durch die Auffaſſung der preußiſchen Handelskam⸗ mern über die Konfunkturlage, die eine Hoffnun gauf Beſſerung erkennen läßt. Das Anwachſen der Spar⸗ einlagen auf über 10 Milliarden 4 fand an den Börſen nur wenig Beachtung. Man könne daraus zwar erſehen, daß die Kapktalbildung in Deutſchland voranſchreitet, jedoch zeige ſich deutlich, daß das Geld einen anderen Weg als den zur Börſe findet. Auch die geringe Höhe ber Report⸗ kredite deutet nach der gleichen Richtung. Zurzeit dürften die Ausleihungen der deutſchen Großbanken an Neportgeld knapp 10 v. H. der Summen vom April/Mai 1927 aus⸗ machen. Das Hauptauftriebsmoment bildeten in der letzten Woche die Vorgänge am Markte ber Kaltaktien. Hier waren es vor allem die Werte der Salzdetfurth⸗Gruppe, die im Mittelpunkte ſtan⸗ den und in wenigen Tagen um etwa 9 v. H. ihres Wertes anzogen. Ueber die Hintergründe der Bewegung ſind die phantaſievollſten Gerüchte im Umlauf. Die Kapitalerhö⸗ hungspläne des Konzerns werden von den beteiligten Ban⸗ ken als nicht aktuell bezeichnet. Eine andere Mutmaßung ſpricht davon, daß zwiſchen der DD⸗Bank und der Darm⸗ ſtädter Bank noch immer gewiſſe Gegenſütze um die Füh⸗ rung im Salzdetfurth⸗Konſortium beſtehen, die Intereſſen⸗ käufe nach ſich ziehen. Sicherlich hat in den Aktien ein gro⸗ ßes Decouvert beſtanden, deſſen Abdeckung die Aufwärts⸗ bewegung begünſtigte. Eine lebhaftere Umſatztätigkeit entwickelte ſich auch in verſchiedenen chemiſchen Werten. Namentlich Deutſche Petroleum wurden in die Höhe geſetzt, wobei man mit dem Gerücht arbeitete, daß die Geſellſchaft in eine erfolgreiche Liquiba⸗ tion treten wolle. Nach den Erklärungen der Verwaltung hat es damit allerdings noch gute Weile. Bei dem ſtarken Intereſſe der Rütgerswerke und der Deutſchen Erdöl⸗Geſ. an der Deutſchen Petroleum⸗Ac̃. wurden auch dieſe Werte in den Strudel ber Aufwärtsbewegung gezogen. J. G. Farben batten nur ruhigen Verkehr bei etwas freund⸗ licherer Grundſtimmung. Die Aktien der Elektrizitäts⸗Verſorgungs⸗ werke wurden wegen ihres rentenähnlichen Charakters weiter vom Publikum erworben. Bevorzugt waren Geſſürel und Licht u Kraft, zumal die Börſe aus dem Gleichſtand der Aktien folgert, daß die Fuſionspläne beider Geſellſchaf⸗ ten jetzt ausſichts reicher geworden zu ſein ſcheinen. Stemens u. Halske waren kräftig erholt; das Eindringen des Kreuger⸗Konzerns in die ſchwebiſche Erileſſon⸗Gruppe, die bekanntlich mit Siemens verbündet iſt, ſchafft Raum für neue Kombinationen im internationalen Telephongeſchäft. Zellſtoffwerte waren etwas feſter, trotzdem die Dividendenreduktion der Ammendorſer Papierfabrik die ungünſtige Lage dieſes Ge⸗ werbes grell beleuchtet. Montan werte konnten nur mäßig profitieren, da der Zerfall der J. R. G. einer Ge⸗ ſchäftsbelebung im Wege ſtand. Das holländiſche Deckungs⸗ bedürfnis drückte ſich beſonders deutlich am Markte der Kunſtſeildenpapiere aus. Bemberg und Aku wurden in grö⸗ ßeren Poſten aus dem Markte genommen, wobei den Wer⸗ ten noch die Erklärung der Aku⸗Verwaltung zugute kam, daß bei ihr zurzeit ein Kapitalbedürfnis nicht vorliege. Die Umſatzſteigerung bei der Warenhausfirma Leonhard Tietz führte auch dieſem Marktgebiete Käufer zu. Am Einheitsmarkt war die Kursbewegung meiſtens von Zufallsaufträgen ab⸗ hängig.— Bei den Rentenwerten ſtanden Alt⸗ und Nen⸗ beſitzanleihe in größerer Nachfrage bei ſteigenden Kurſen. Auch Reichsbahn⸗Vorzugsaktien lagen feſt. Von außlän⸗ diſchen Werten ſtanden Mexikaner im Vordergrunde. Die vorgeſehene Tauſchrelation ſoll zu einer hohen Rendite der neuen Titel führen. Auch Bosnier wurden höher bewertet. der Neuen Mannheimer Zeitung Auſtraliſche Rekordweizenernte in Ausſicht HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUN G Samstag, 6. September 1930 Mittag-Ausgabe Nr. 411 war zu 16.50—17.50„ und alter Hafer zu 1920.50% waggonfrei Mannheim offeriert. Gerſte blieb in feiner Brauware gefragt, während Durchſchnittsqualitäten ſtill lagen. Für hierländiſche Brau⸗ gerſte, Durchſchnittsqualität forderte man 21.50— 23.50% und für Ausſtichqualitäten entſprechend höhere Preiſe. Futtergerſte blieb bei ruhiger Tendenz zu unveränderten, teilweiſe etwas niedrigeren Preiſen käuflich. Die Preis⸗ forderungen bewegten ſich zwiſchen 18.50—19.50/ waggon⸗ frei Mannheim. Futtermittel hatten ruhigeren Markt, da man in⸗ folge der günſtigen Witterungsverhältniſſe eine größere Hackfrüchtenernte erwartet. Die Nachfrage der Verbrau⸗ cher iſt kleiner geworden und die Preiſe haben für einige Artikel eine Abſchwächung erfahren, Leinkuchen liegen indes feſt, da infolge des ſchwächeren Abſatzes von Leinöl der An⸗ fall an Leinkuchen kleiner geworden iſt. Auch Soyaſchrot konnte ſich im Preiſe recht gut behaupten; man verlangte zuletzt 14,75—15/ und darüber waggonfrei Mannheim. Kleie gab im Preiſe nach; für feine Weizenkleie forderte man heute 7,25— 7,50, für grobe 8,25—8,50, für Biertreber 10—11, für Malzkeime 9,25—40,25 und für Trockenſchnitzel 7,50 A per 100 Kg. waggonfrei Mannheim. Mehl hatte in Verfolg der Schwäche am Brotgetreide⸗ markte luſtloſen Markt. Die Süddeutſche Mühlenvereini⸗ gung hat ſeit am letzten Donnerstag, alſo innerhalb einer Woche, ihre Preiſe um rund 1/ ermäßigt. Der Groß⸗ mühlenpreis für ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial Null, ſtellt ſich heute auf 41,50, für ſüddeutſches Weizenauszugs⸗ mehl auf 45,50, für ſüddeutſches Weizenbrotmehl auf 27,50, alles per September⸗Dezember⸗Lieferung, per 100 Kg. waggonfrei Mühle. Für ſüddeutſches Roggenmehl wurde die Notiz für 70—60proz. Ausmahlung auf 28,50—30% waggonfrei Mühle feſtgeſetzt. Hopfen. Begünſtigt durch das warme Wetter wäh⸗ rend den letzten Wochen iſt die Früh⸗Hopfenernte in Unter⸗ baben nahezu beendet. Auch mit der Pflücke der Spät⸗ hopfen iſt man beſchäftigt und glaubt, daß bei weiter anhal⸗ tender guter Witterung dieſelbe bald eingebracht ſein dürfte. Das Erträgnis der Hopfenernte dürfte aber hinter dem letztjährigen Ergebnis zurückbleiben, zumal in dieſem Jahre die Anbaufläche kleiner war, als im Jahre 1929. Immerhin dürfte mit einer Mittelernte gerechnet werden.— Am Nürnberger Markte beſtand in dieſer Woche mehr In⸗ tereſſe für Neu⸗Hopfen, während alte Ware vernachläſſigt blieb. Tettnanger Früh⸗Hopfen waren ſtärker gefragt und erlöſten 80—95/ per Zentner. Auch Hallertauer wurden verſchiedentlich zu Preiſen von 4590„ und badiſche Bo⸗ denſeehopfen zu 45—60„ aus dem Markte genommen. Tabak. In Unterbaden, wie auch in der Pfalz hat die Einbringung der Obergut⸗Tabake bereits begonnen und zwar beſonders auf den leichten Böden. Mit dem Ergebnis iſt man ſowohl qualitativ als auch quantitativ allenthalben recht zufrieden. Die Blätter ſind zum Teil von ſchöner heller Farbe und guter Glimmfähigkeit.— 1929er Tabake blieben weiter gut gefragt und wurden zu 46—50/ per Zentner gehandelt. Einlage⸗ und Umblatt⸗Tabake gingen zu Preiſen von 63—73/ per Zentner in andere Hände über. Rippen lagen unverändert. Befriebigendes Kunſtſeiden-Geſchäft der 8 Farben Wie bekannt wird, befindet ſich das Kunſtſeidegeſchäft der JG. Farbeninduſtrie in befriedigender Entwicklung. Die augenblicklichen Preiſe ermöglichen jedoch nur einen vollen Unkoſtenausgleich angeſichts der ſcharfen Konkur⸗ renz. Die Beſchäftigung in allen Kunſtſeide⸗ abteilungen der JG. Farheninduſtrie iſt voll aus⸗ reichend. Man rechnet im Herbſt⸗ und Wintergeſchickt mit einer gewiſſen Belebung. Der Halbjahres umſatz in allen Kunſtſeideabteilungen der JG. erreicht ungefähr 39 Mill. 4. Die Verwendung von Acetat⸗ Kunſtſeide bei den verſchiedenſten Textilien macht weitere Fortſchritte. Angeſichts der ermäßigten Preiſe hat hierbei der Halbfahresumſatz eine ſtarke Steigerung zu verzeichnen. Die JG. Farbeninduſtrie iſt bezüglich ihrer Kunſtſeide⸗ entwicklung weiter recht optimiſtiſch geſtimmt, denn tat⸗ ſächlich hat die Kunſtſeibepoſition der JG. eine Befeſtigung erfahren. 5 . Keine Uebernahme des tſchechoſlowakiſchen Verſiche⸗ rungsgeſchäfts der Victoria durch die Phönix⸗Verſicherungs⸗ ., Prag. Die Proger Meldung von der Uebernahme des tſchechoſlowakiſchen Verſicherungsgeſchäftes der Victoria durch die Phönix⸗Verſicherungs⸗AG. in Prag wird von der Berliner Verwaltung der Victoria als unrichtig erklärt. Es ſchweben weder Herba dingen noch iſt eine derartige Transaktion in Ausſicht genommen.. * Verluſtabſchluß der Exelſtor⸗Fahrrad⸗Werke. Nach dem vorliegenden Abſchluß verzeichnet die Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung dieſer Geſellſchaft per 91. Dezember 1929 Handlungsunkoſten von 615 881(749 126)/ und Abſchrei⸗ bungen von 155 849(184 81) /. Außerdem werden Fa brikationsverluſte von 18 814% ausgewieſen. Dem ſteht lediglich der Reſervefonds von 360 000% gegenüber. Im Vorfahr wurden neben einem Gewinnvortrag von 39 651„ Fabrikationseinnahmen von 394 003% verzeich⸗ net. Einſchl. des Verluſtvorkrages von 1928 ergibt ſich ſo⸗ mit ein Geſamtverluſt von 989 942 /, der wieder vorgetragen werden ſoll. „ Nationale Radiator Gmb, Berlin⸗Neuß a. Rh.— Kapitalerhöhung auf 7,7 Mill./ Das Unternehmen, eine Tochtergeſellſchaft der früheren American Radiator Co.(die inzwiſchen fuſionsweiſe in der Standard Sanitar Manufacturing Co., Pittsburg(USA) aufgegangen iſt gibt bekannt, daß in einer Geſellſchafterverſammlung be⸗ ſchloſſen worden iſt, das Stammkapital um 1 200 000% auf 7 700 000/ zu erhöhen. Die neuen Geſchäftsanteile ſind von der Deutſche Standard⸗Werke GmbH. in Neuß a, Rh. gegen Einbringung ihrer Aktiven und Paſſiven in die Nationale Radiator GmbH. übernommen worden. Der Geſamtwert dieſer Sacheinlage wurde auf 3 173 989% feſt⸗ geſetzt, ſodaß ein voller Gegenwert für die zu 264,43 v. H. ſtbernommenen neuen Skammanteile gewährleiſtet iſt. Die Deutſche Standard Gmbc.(Sanitäre Anlagen) iſt bekanntlich mit einem Stammkapital von 4 Mill./ aus⸗ geſtattet. Ebenſo wie dieſe Firma befindet ſich die Fabrik⸗ niederlaſſung der Nationale Radigtor Gmb. in Neuß a. Rhein. Hier werden etwa 1500 Arbeiter beſchäftigt. * Adler⸗Brauerei AG. in Köln.— Dividendenermäßi⸗ gung? Auch bei der zum Feitel⸗Konzern gehörenden Ge⸗ ſellſchaft zeigt ſich die in der Brauinduſtrie zurzeit herr⸗ ſchende allgemein wenig befriedigende Geſchäftslage. Der Bierausſtoß hat in dem allgemein üblichen Rahmen auch bei der Adler⸗Brauerei nachgelaſſen. Man wird damit rechnen müſſen. daß die Geſellſchaft ihre Vorjahrsdividende von 8 v. H. kaum aufrechterhalten wird. „ Schadenerſatzklage Arbeit Nordweſt gegen Deutſchen Metallarbeiter⸗Verband. Wie verlautet, hat der Arbekt⸗ geber⸗Verband für den Bezirk der nordweſtlichen Gruppe des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller Düſſeldarf Schadenerſatzklage gegen den Deutſchen Metallarbeiterverband wegen feines tarifwidrigen Ver⸗ baltens anläßlich des Verdienſtabbaues im Juni d. J. beim Amtsgericht Berlin eingereicht. Erſter Termin ſteht auf den 9. Oktober d. J. an. * Deutſche Petroleu m⸗AG., Berlin. Die Hauptaktio⸗ näre der Geſellſchaft, nämlich die Deutſche Erdöl⸗ Ach. und die Rütgers ⸗ AG., nehmen zu der Kursſtei⸗ gerung der Aktien der Deutſchen Petroleum⸗AG. in dem Sinne Stellung, daß der Umfang ihres Aktienbeſitzes un⸗ verändert geblieben ſei und daß irgendwelche Aende⸗ rungen nicht in Ausſicht genommen wären. Singer Nähmaſchinen AG., Berlin. Die Geſell⸗ ſchaft, die wegen ſchlechten Geſchäftsganges bereits 500 Mann auf ihrem Werk in Wittenberge entlaſſen hat, er⸗ hielt die Genehmigung, weitere 100 Mann zu entlaſſen, Zur Zeit ſteht noch nicht feſt, ob die Entlaſſung durch⸗ geführt oder durch Verkürzung der Arbeitszeit vermieden Bank für internationalen Zahlungsausgleich Ausweis vom 31. Auguſt 1930 (in Schweizer Franken zur Parität, Ziffern in Mill. Schweizer Franken) AK tiv a I. Kaſſenbeſtand Kaſſe und Guthaben bei Banken 8,8 II. Gelder auf Sicht zinstragend angelegg* 107,8 III. Reöiskontierbare Anlagen(Einſtandspreis) 1. Handelswechſel und Bankakzepte. 152.5 2. Schatzwechſel 5 84,4 Summe Il, ell. S 296,9 IV. Selder auf Zeit, zinstragend angeleg 1. Bis zu höchſtens 3 Monate 541,8 2. Von 3 bis 6 Monaten 440.9 3. Von 6 bis 9 Monaten 25.6 Suni d i 8 e 1056,2 V. Andere Anlagen(Einſtandspreis) 1. Mit Fälligkeit bis zu 2 Jahren 150,4 2. Von mehr als 2 Jahren 124 Summe., 1 und::: 151.8 VI. Sonſtige Aktiva Summe der Aktiven „„„„„„%%„% PaSSIV àA I. Stammkapital(Genehmigt 200 000 Aktien von je 2500 Schweizer Goldfranken) 5 5 500,0 Begeben 164000 Aktien mit 25prozentiger Ein⸗ E 3 4¹⁰,0 II. Beſondere Einlagen 1. Treuhänder⸗Annuitäten⸗Konto 154,5 2. Einlage der Deutſchen Regierung 76.4 3. Garantiefonds der Franzöſiſchen Regierung 68,3 Summe l,-2zbF 8 299,2 III. Zeiteinlagen 1. Von 3 bis höchſtens 6 Monaten a) Zentralbanken für eigene Rechnung 129,1 P) Zentralbanken für Rechnung Dritter 893,9 Sümme in in und s. 2. Bis zu höchſtens 3 Monaten: 528,0 a] Zentralbanken für eigene Rechnung 262,4 b) Bentralbanken für Rechnung Dritter 142,1 e Andere Einlagen 6,8 Summe III, 24-29)„„ IV. Einlagen 50 Sicht 410,8 Zentralbanken:. 8) für eigene Rechnung 74,5 b) für Rechnung Dritte„„„„„ 146.2 eee 3 2295 V. Sonſtige po ſten 5 Summe der Paſſiveen 288675 Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Claus Preiſer In⸗ haber eines Strumpf⸗ und Kurzwarengeſchäfts in Mann⸗ heim, Seckenheimerſtr. 34. i Bücherrevi⸗ ſor Heinrich Job in Mannheim. 5 Aufgehobene Vergleichsverfahren nach Beſtätigung des Vergleichs: Firma Chriſtian Berg, Möbel⸗ und Betten⸗ ſpeztalhaus und Polſterwaren in Mannheim, Schwetzinger⸗ Teppichhaus J. Hochſtetter GmbH. in Mannheim, N 4, 11⸗12. Mangels Maſſe abgewieſene Konkursverfahren: Nachlaß des Hauslehrers Karl Fritz in Mannheim, Untere Cli⸗ netſtr. 8. Amerika in Deutſchland Das Eindringen amerikaniſcher Geſellſchaften Aus einem Bericht des amerikaniſchen Handelsattachees in Berlin geht unter anderem hervor, daß rund 1500 amerikaniſche In duſtrie⸗ und Handels⸗ firmen in Deutſchland vorhanden ſind. Zu Beginn des Jahres 1930 zählte man 79 amerikaniſche Jab ri ken. Und zwar handelt es ſich in der Hauptſache um ſolche Ver⸗ arbeitungsſtätten, die amerikaniſche Rohſtoffe oder halb⸗ fertige Artikel zu fertigen Erzeugniſſen verwandeln, wäh⸗ rend Firmen wie Opel uſw. gar nicht gezählt ſind. Vorerſt ſind die meiſten Fabriken in Berlin, im Rheinlande, in Hamburg, z. T. in Süddeutſchland u. a. Es gibt 135 rein⸗ amerikaniſche Handels firmen. während 1300 amerikaniſche Firmen durch 1150 deutſche Häuſer vertreten ſind. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 6. Sept. Auf der geſtrigen Auktion notierten: Zwetſchgen 612, Weißkraut .252,25, Rotkraut—6, Wirſing 1,5—3,5, Spinat 1,5—8, Bohnen—8, Tomaten 56,5, Kartoffeln 3— 3,25, Zwie⸗ beln 9— 3,25, Kopfſalat—5, Endivien—5, Blumenkohl 15—28 und—13. Einleggurken 50—135 pro 100. Anfuhr und Abſatz gut. * Ende der Gurkenſaiſon. Biblis(Ried), 6. Sept. Die Gurkenſaiſon geht endgültig ihrem Abſchluß zu. Trotz der Hitze der letzten Tage bringt kein Gurkenſtock mehr erſtklaſſige Produkte hervor. Der Preis beträgt jetzt noch etwa 2,50„ für den Zentner. Das Einbringen der ſogen. Zentnergurken hat begonnen. Der Erlös iſt nicht gerade gut, da die Gurken durch wochenlanges Liegen im Regen ſtork gelitten haben. 1 *Der Weltbeſtand an Automobilen: 35 127 000 Stück. Die Automobilabteilung des Waſhingtoner Handelsoamtes berechnet den Weltbeſtand an Kraftfahrzeugen aller Art auf 35 127 000 Stück. Der Beſtand der Vereinigten Staaten allein beläuft ſich auf 28 653 000 Stück. Gegenüber 1990 iſt eine Zunahme um 3 062 000 Stück zu konſtatieren. Vom Weinherbſt * In zwei Wochen Portugieſerherbſt. Maikammer, 6. Sept. Die Bodenarbeiten ſind in den letzten 8 Tagen raſch vonſtatten geangen; bis zum Portugieſerherbſt werden die Wingerte ſauber ſein. Die Trauben ſind infolge der Lis jetzt anhaltenden Trockenwetterperiode und der gußer⸗ ordentlichen Wärme in das Reiſeſtadium eingetreten. In 10—14 Tagen konn mit dem Portugieſerherbſt gerechnet werden. Der Frühtraubenherbſt iſt beendet. Die Qualität der zuletzt geleſenen Trauben hatte ſich noch verbeſſert. (Moſtgewichte bei Beginn der Leſe: 606—70 Grad nach Oechsle, ſpäter 75 und 80 Grad. Schließung der Weinberge. Deidesheim, 6. Sept. Zufolge ortspolizeilicher Vorſchrift ſind für die diesjährige Herbſtzeit die Weinberge in der Gemarkung Deidesheim mit ſoſortiger Wirkung geſchloſſen worden. 5 J. Verſteigerung naturreiner Weine. Bad Dürk⸗ heim, 5. Sept. Das Weingut Carl Cato ir hier, ver⸗ anſtaltete geſtern in der Halle des Winzervereins zu B Dürkheim eine Verſteigerung naturreiner Weine. Zum Aus gebot gelangten: 10 750 Liter 1929er, 10 950 Liter 1928er Weißweine und 600 Flaſchen 10 2ger Flaſchenweine, größ⸗ tenteils hochfeine raſſige Rieslinggewächſe aus den erſten Reblagen der Gemarkungen Dürkheim und Ungſtein. Wenn auch der Beſuch nichts zu wünſchen übrig ließ, blieb doch die Steigluſt hinter den Erwartungen und Hürfte dieſe Verſteigerung ein Spiegelbild des heutigen Weingeſchäftes ſein. Aber auch die große Geldknoppheit und die trübe Wirtſchaftslage warfen ihre Schatten herein, ſo daß der Erfolg nicht als zufriedenſtellend zu bezeichnen iſt. Dies hatte dazu geführt, daß der Eigner bei verſchiedenen Num⸗ mern aller Jahrgänge keinen Zuſchlag erteilte. Bewertet wurden je 1000 Liter bzw. je Flaſche: 1929er Weißweine: Dürkheimer Nonnengarten 870; Dürkheimer Hochmeß 9²⁰ zurück! Dürkh. ob. Probelſtein Riesling 940; DTürkh. Forſt Riesling 1000; Dürkh. Spielberg, Herrenberg Riesling 3000; Dürkh. Frohnhof, Haidfeld Riesling 1000; 1928er Weißweine: Dürkh. Probelſtein Riesling 800; Dürkh. Sthenkenböhl o und 750, Dürkh, Forſt, Ländel 800; Dürkh. Forſt Riesling 760 zurück; Dürkh. Michelsberg Riesling 800; Dürkh. Nonnengarten 800; Dürkh. Hochmeß 800 zurück, Dürkh. Spielberg Riesling 860, Dürkh. Hals⸗ berg Riesling 820 zurück; Ungſteiner Herrenberg Riesling 900, Dürkh. ob. Probelſtein Riesling 900; Dürkh. Frohnhof Riesling Spätleſe 900; Dürkh. Haidfeld Riesling Spätl. 870 zurück; Ungſteiner Spielberg Riesling Spätl. 960 zu⸗ rück, 1928er Flaſchenweine: Dürkh. Haldfeld Riesling Spät⸗ leſe.70 zurück; Dürkh. Probelſtein Riesling Spätl. 2,00. Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 3. Sept. Dos Geſchäft iſt nach wie vor unverändert ſchlecht. Es konnte nur wenig Kahn raum eingeteilt werden. Ebenfo wird. waren nur vereinzelt Bergreiſen am Markt. Die Froch⸗ ten wie die Schlepplöhne blieben unverändert. ſtraße 126.— Kaufmann Moritz Lau ber in Firma M. Lauber, Möbelhandlung in Mannheim, F 3, 7.— Firma Ka — 2 22 1 2 2 2 N 1 Samstag, 6. September 1930 Sottesdienſt⸗- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 7. September 1930. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Kirſchbaum; 10 Pre⸗ digt, Pfarrer Renz. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Karle; 6 Predigt, Pfarrer Horch. Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Karle: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Pfarrer Bach. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Walter. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Schulz. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11.15 Chriſten⸗ lehre(Knaben), Pfarrer Dr. Lehmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Stober. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Mutſchler. Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, anſchließ. hl. Abendmahl, Pfarrer Luger; 2 Nachmtittagsgottesdienſt, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Fehn;.45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kindergottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; Mädchen, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wör⸗ ner; 10.45 Feier des hl. Abendmahls. 12.30 1 Chriſtenlehre für . Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Vikar Dr. Schütz. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29.) Sonntag nachmittag 5 Predigt, Pfarrer Wagner. 5 Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religibſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaale U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Dienstags und Freitags vorm. 9 in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof: Menſchenweihehandlung.— Mittwoch.15 in U 6. 11, Friedrichsring: Gemeindeabend. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiff. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml. 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.30 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienst..15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich.45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 80. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 16—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Uhr Predigt.— Mittwoch 8 Uhr Gebetſtunde. Adventgemeinde J 1, 14: Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde;: Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Nummer 411 Seite 7 1 Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt, Prediger Sautter; 11 Kindergottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.15 Gebetsverſammlg. Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendverein. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege[Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch 8 Bibel⸗ beſprechung. Jugendbund für E.., a) funge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15. Blankreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtraße 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abend 8 Jugendbundſtunde für junge Männer. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Kehrer; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Jugendbund(Vortrag: Der evgl. Bahnhofsdienſt). Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 7. September 1930. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Sing⸗ meſſe; 9,30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Corporis ⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feier des Hauptfeſtes der Schutzengel⸗ bruderſchaft, Prozeſſton, levitiert. Hochamt und Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus: meſſe mit Predigt. 4 St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt: 10 Hochamt mit Predigt:.30 Pfingſtveſper. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Deutſche Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11.15 hl. Meſſerf.30 Corporis ⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segan. .15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ Von 6 an Beichtge nheit;.30 Früß⸗ Iſſe mit Predigt; Predigt und Amtz Predigt;.30 Sakrament. Bruderſchaft. .30 Hauptgottesdienſt; 7 50 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaft mit Segen. 5 Herz- Jeſu⸗Kirche Neckon ſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Mahſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Predigt und Amt; Ul Kindergottesdienſt; abends.30 Eorporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 3 5 5 St. Bonifatiuskirche Neckaneſtadt⸗Oſt: 6 Frühmeſſe m. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſef 8 Singmeſſe;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe müt Predigt; nachm..30 Corporis⸗ Ehriſti⸗Bruderſchaft. Städtiſches Krankenhaus: Singmeſſe mit Predigt. g 5 5 5 St. Joſefskirche: Von 6 an Beichtgelegenheit: 6 hl. Meſſe; 7 Austeilung der hl. Komminion; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 10 Hauptgottesdienſt, fetierl. Hochamt zu Ehren der hl. Schutzengel; 11.30 Singmehſe; 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen; 7 Andacht dar Ehrenwache mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau:.45, Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 7 Herz⸗Jeſufeier mit Predigt und Segen. St. Paul:.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt.. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſfe mit Frühpredigt;.18 Amt und Predigt in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfahrik; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Sonntags⸗ abendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Kommunion; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Bartholomänspfarrkirche Saudhofen:.30 Beichte; 7 Austeilung der hl. Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt und Kommunion; 10 Predigt und Amt;.80 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt; .30 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt u. Kommun, 6 Frühmeſſe mit Anſprache;.15 Danksagung geblichen Vaters die bei Worte des Abschieds und des Trostes Frau Berta Harimann geb. Dörtzenbach Mannheim, den 5. September 1930 Für die vielen Beweise herzlicher Teil nahme und Kranzspenden beim Heimgange meines lieben Mannes, unseres guten unver- Adolf Hartmann sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Tiefgerührt waren wir ganz besonders durch der Einäscherung gesprochenen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 1205⁵² Walter Pollrn err Lise POllrrerwrr SD. Clæss VSrrnebilfe p G, 6/7 Merweirn, der G. Sepfernber 1030 N * Von der Reise zurück Dr. Spiegel Kind [Knabe] 3% Jahr alt, Facharztf ür Magen- u. Darmkrankheiten wird an bemittelte einschl. der Chirurgie. s Ctelene als Eigen L 18, 18 ee L 15 5 gegeben. Angeb. unt. 8 r VK 30 an die Gesch. 1072 sſe kosteten vor dem Kriege MAG 0 1 Wu ae Tischflasche mh 0 g 2* „ i große Flasche„ 1400 Hader Suppen b a0,., u 10 besondere Forten der Würfel—.7 5 MAG Fleischbrühe. 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Gutsverwaktung, Zimmer Nr. 304, in den Büroſtunden eingeſehen werden. 5 Außerdem liegt ein Verzeichnis der pachtfreien Aecker bei dem zuſtändigen Gemeindeſekretariat zur Einſicht auf. 25 Städt. Gutsverwaltung. Asthma ist heilbar Asthmakur nach Dr. Alberts kann ſelbſt veraltete Leiden dauernd beilen Aerztl. Sprechſtunden in Mannheim Rheinhänferſtr. 18, eine Treppe jeden Montag u. Donnerstag von—1 und Wir liefern seit Jahren Ahne Zwischenhandel JOOde Haus-, Hroß-Dhren-pabrik Stevie Sinclelfingen- Württemberg Weis Stand- und warengeschäft in beſter Lage an der Hauptſtraße, mit ſofort fretwerd. Wohnung, 2 Zimmer u. Küche, ſof. zu verkaufen, Erforderlich ca. 3000 /. Angeb. unt. F X 175 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. fl. Mdeuchan mit paſſ, Schreibtiſch u. Seſſel. weg. Platz⸗ Keauf-Cesüche Bess. Ladeneinriehig. gebr., zu kauf. geſucht. Angeb. u. VN die Geſchſt. Tum ade Celegenheſtskäufe in Automobiten⸗ 34 an 1099 mangel z. 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Francisco Villa war aber auch in der Tat ein Räuberführer von ungewöhnlichem Format. Klug genug, ſich nie in mangelhaft vorbereitete Unternehmungen einzulaſſen, verwegen genug, ſein eigenes Leben bei ſchneidig durchgeführten Ueber⸗ rumpelungen unbedenklich aufs Spiel zu ſetzen, war er auch glücklich genug, in ſeinem ſtaats⸗ und menſchenfeindlichen Tun von Erfolg zu Erfolg zu ſchreiten und ſchließlich, geſtützt auf die waffen⸗ ſtarrende Schar ſeiner Getreuen, vorübergehend faſt das ganze Land mit ſeinen Banden zu beherrſchen. Nachdem er einige Zeit ſpäter von regulären Trup⸗ pen, an deren Spitze der General Calles als Befehlshaber ſtand, vernichtend geſchlagen worden war, machte er mit der Regierung Frieden. Unter der Bedingung, daß er ſich nie wieder als Banden⸗ führer betätigen würde, ſtellte ſie ihm im Staate Chihuahua ein ſtattliches Landgut zur Verfügung, auf das er ſich alsbald mit einigen ſeiner Ver⸗ trauensleute zurückzog, um hier als friedlicher Gutsbeſitzer ſein tatenreiches Daſein zu beſchließen. Das Schickſal hatte es jedoch anders beſtimmt. Im Sommer 1923 wurde er in der nahegelegenen Ortſchaft Parral, als er nichtsahnend im Auto⸗ mobil ſpazieren fuhr, von unbekannten Tätern auf offener Straße erſchoſſen. Siebenundvierzig Kugeln, von denen nicht eine ihr Ziel verfehlte, ſetzten dem Leben des großen Räuberhauptmanns mit dem gleichzeitig das letzte Stück mexikaniſcher Banditen⸗ romantik verſank ein jähes Ende. * Sieben Jahre ſind ſeither verfloſſen. Nun ſollte ich plötzlich durch einen Zufall Gelegenheit bekom⸗ men, den Adjutanten des berühmten Räuberhaupt⸗ manns kennen zu lernen und zu ſprechen, und das kam ſo: Ich ſchlenderte nachdenklich durch die krum⸗ men, maleriſchen Gaſſen von San Andres im Nor⸗ den Mexikos, in denen einſt der große Francisco Billa als pausbäckiges Indianerbübchen ſpielte. In einem der armſeligen Läden, in denen es Seife, Stiefelſohlen, Raketen, bunte Tücher, Schnaps, Whisky und alles, wonach ſich ein Indianerherz ſonſt noch ſehnt, zu kaufen gibt, trete ich ein, um mir Ta⸗ bak zu kaufen. An einem kleinen, primitiven Tiſchchen ſitzt ein Mexikaner in verſchliſſener Charrotracht vor einer noch halbgefüllten Flaſche Whisky. Nach landesüblicher Sitte werde ich alsbald zum Mittrinken aufgefordert. Im Laufe der Unterhal⸗ tung ſtellt ſich dann die ſenſationelle Tatſache heraus, daß der Mann mit den zwölf Fingern Fran⸗ cisco Gamboa heißt und früher bei„Pancho Piſtolas“, wie ihn der Volksmund nannte, als Adjutant„gearbeitet“ hat. Der Whisky löſt Francisco Gamboa, der auf ſeine verfloſſene Banditenlaufbahn ſcheinbar ſehr ſtolz iſt, allmählich die Zunge, und er fängt zu erzählen an. „Pancho und ich wir ſind hier in San Andres zu⸗ ſammen aufgewachſen. Als er es in ſpäteren Jahren zum General der Armee gebracht hatte, wurde ich ſein Adjudant. Wir machten Revolution, wurden aber von der Regierung als Banditen erklärt. Das hat unſeren Pancho mächtig gewurmt, und er äußerte damals:„Wenn ſie einen Banditen aus mir machen wollen, dann ſollen ſie ihn haben.“ Na, und dann ging's los. Zunächſt kamen die Eiſenbahnzüge dran. Wir gruben Löcher unter die Schienenſchwellen, ſchütteten Dynamit hinein und verbanden dieſe Stelle mit unſerem verborgenen Be⸗ obachtungsſtand durch eine elektriſche Leitung. Pancho drückte immer perſönlich auf den Knopf, wenn die Lokomotive die unterhöhlten Schwellen paſſierte. Sie hätten mal ſehen ſollen, mit welchem Schwung das Ding in die Luft flog.“ „Weshalb ſprengten Sie denn Eiſenbahnzüge in die Luft?“.„Wir plünderten die Paſſagiere und die Packwagen aus, denn wir brauchten doch Geld, um unſere Leute zu löhnen.“„Zeichnete ſich Don Pancho eigentlich, wie man vielfach hört, durch Grauſamkeit aus?“ frage ich weiter. „Nein“, antwortet Francisco Gamboa und wirft ſich ſtolz in die Bruſt,„ganz im Gegenteil. Wenn wir bei unſeren Kämpfen mit Regie⸗ rungstruppen Gefangene gemacht hatten, ſo gab er nicht Befehl, ſie einfach zu erſchießen, ſondern ließ ihnen nur die Ohren abſchneiden. Dann wurden ſie wieder freigelaſſen, Wenn wir allerdings bei ſpäteren Kämpfen wieder einen von ihnen erwiſchten, wurde er natürlich erſchoſſen. Im übrigen hatte die Bevölkenung vor uns einen heilloſen Reſpekt. Ich kann Ihnen da eine niedliche Geſchichte erzählen. Am 16. September 1920, unſerem Nationalfeiertag, ſaß ich ganz fröedlich auf der Plaza von Chihuahua, ſah mir den Feßtrubel an und dachte an gar nichts. Don Pancho leg mit ſeinen Leuten etwa 30 Kilometer entfernt in Gebirge. Plötzlich ſchrie jemand, der entweder Geſpenſter ſah oder ſich einen Spaß erlauben wollte, aus Leibeskräften:„Sie kommen!“ Damit waren unſere Leute gemeint. Ich habe noch nie in meinem Leben eine ſolche Panik geſehen. Alles ſtürzte in wilder Flucht nach Hauſe, und viele Menſchen, vor allem Frauen und Kinder, wurden im Gedränge totgequetſcht. Den Tag werde ich nie vergeſſen: ich wäre um ein Haar ſelber da⸗ bei ums Leben gekommen. Dieſe und noch viele andere Geſchichten aus den Zeiten„Pancho Piſtalos“ gibt Francisco Gamboa in ſeiner zyniſchen Art zum beſten, dann kommt er ſchließlich noch auf die ſenſativnelle Grabſchändung zu ſprechen, die den Namen des toten Banditen⸗ führers vor wenigen Wochen in aller Munde brachte. „Sie haben doch geleſen, daß ſie den armen Don Pancho auf dem Friedhof in Parral bei Nacht und Nebel wieder ausgebuddelt haben. Und was war der Zweck der Geſchichte? Sie haben ſeinen Schädel ge⸗ ſtohlen und ihn nach Chicago transportiert, wo ein ſpleeniger Gringo die Kleinigkeit von 20 000 Dollar dafür bezahlte.“ Die Andrew⸗Efepedition findet oͤreihunderttauſend Jahre alle 7 5 1 2. 2 5. „Tierſkelette in der Wüſte Gobi Ein feſtgefahrener Laſtkraftwagen der Andrew⸗Expedition wird durch den Wüſtenſand geſchoben Neue wertipolle Funde glückten der Expedition des amerikaniſchen Naturhiſtoriſchen Muſeums, die unter Ger Leitung des berühm een Forſchers Andrew in der Wüſte Gobi(Mongolei Grabungen, veranſtaltet. In dem prähiſtoriſchen Bett eines ausgetrockneten Sees fand man die Koloſſail⸗Skelette von etwa dreihunderttauſend Jahre alten Maſtodonten, ferner Knochen ö und Schädel von ungefähr 30 vorgeſchichtlichen Tieren. Das ganze Gold der Welt in einem Tanzſaal Goldklumpen im Wert von einer halben Million— Ein Zweikilometerdraht wiegt nur 1 Gramm — Von Herbert Langenbeck 5* Es klingt phantaſtiſch, wenn hier behauptet wird, daß ſich der geſamte“ Goldbeſtand der Erde, wenn man ihn zuſammenſſchleppen könnte, in einem mäßig großen Tanzſaal unterbringen ließe. Für die Auf⸗ ſpeicherung des geſamten Münz⸗ und Barrengold⸗ beſtandes der Erde würde ſchon ein Saal mit einer Tanzfläche von wur zehn Meter Breite und 20 Meter Länge bei einer Höhe von noch nicht einmal fünf Metern ausreichen. Ein ſolcher Tanzſaal könnte 1000 Kubikmeter faſſen. In dieſem Raum aber ließe ſich die geſamte gemünzte oder Münzzwecken die⸗ nende Goldmernge der Erde aufſtapeln, und man be⸗ hielte noch ein ſchönes großes Zimmer für die Ueberwachungsmannſchaft dieſes rieſigen und doch räumlich ſo geringfügigen Goldſchatzes übrig. Das ſcheigt verblüffend wenig zu ſein. Aber wenn man de Goldſchätze der Erde wenigſtens auf einem Blatt Papier, alſo durch Ziffernrechnung, zu⸗ ſammenträgt und auf den erwähnten Tanzſaal ver⸗ teilt, dann muß man ſich ſchon überzeugen laſſen. Die Münzbeſtände ſämtlicher Staaten der Erde an Gold, alſo wirklich ausgemünztes Gold, und die ſo häufig in den Handelsteilen der Zeitungen erwähn⸗ ten Goldbarren haben insgeſamt einen Goldwert von wenig über 45 Milliarden Mark. Ein Kilo⸗ gramm Gold koſtet heute rund 2280 Mark. Demnach wiegt der Beſtand der Welt an Münzgold etwa 19% Millionen Kilogramm. Ein Goldklumpen im Um⸗ fange eines Kubikdezimeters hat ſchon das erheb⸗ liche Gewicht von bald 20 Kilogramm. Danach er⸗ reicht der Goldbeſtand der Welt alſo noch lange nicht die 1000 Kubikmeter des erwähnten Tanzſaals, wie er ſich in ähnlichen Maßen in jeder größeren Stadt und als Rathaus⸗, Sitzungs⸗ oder Arheitsſaal wohl in vielen Tauſenden kleiner Orte vorfindet. Der Raumanteil der Reichsbank an dieſem Weltbeſitz an Gold beträgt wenig über* 60 Kubikmeter Das heißt alſo, daß Deutſchlands geſamter Gold⸗ beſtand in der guten Stube einer Mittelwohnung aufgeſtapelt werden könnte, wenn man alles Gold lückenlos aneinanderbringt. Dieſer Raum wiederum als rieſiger Gold⸗ klumpen aufgefaßt, entſpricht ungefähr dem Gold⸗ wert des Tributs, den die Bank für Internationale Zahlungen alljährlich in Gold, Valuta und Waren aus Deutſchland nach den Gläubigerſtaaten zu ver⸗ ſchieben hat. Er wiegt 1322000 Kilogramm. Um dieſe Goldmenge aus der Erde heraus zu holen, müſſen ſämtliche Goldgewinnungsanlagen der Erde zwei Jahre und zwei Monate emſig tätig ſein; denn die Goldgewinnung der Erde erreicht heute nicht ganz 600 000 Kilogramm jährlich. Davon beſtreitet Südafrika allein weit mehr als die Hälfte. Transvaal iſt das Zauberland für Gold⸗ aktionäre, die alljährlich 150 bis 200 Prozent, alſo bis zur doppelten Höhe ihres Aktienbeſitzes, an Divi⸗ denden einheimſen können. Aber ſelbſt in Transvaal kann es ſich ereignen, daß plötzlich Goldbergwerks⸗ aktien auch nicht einen einzigen Pfennig Dividende mehr bringen, denn die Goldgewinnungskoſten kön⸗ nen erheblich werden, daß die Goldgewinnung ſich nicht mehr lohnt. Es wäre eine Kleinigkeit— theoretiſch betrachtet — jeden Menſchen der Erde zum zehn⸗ und zwanzig⸗ fachen Bargoldmillionär zu machen, wenn man nur das Gold im Meerwaſſer nach dem Haberſchen Ver⸗ fahren einbringen und gleichmäßig unter die Men⸗ ſchen verteilen wollte. Soviel Gold iſt da; es fehlt aber an dem Gelde, mit dem man dieſe Arbeit be⸗ zahlen könnte woraus der Schluß naheliegt, Arbeitskraft viel wertvoller iſt als Gold, buchſtäh, lich mit Gold gar nicht aufgewogen werden kann. Merkwürdigerweiſe gibt es Auſtern, die ſich Goc des Meeres angeeignet haben, und Meerespflanzen, die ebenfalls goldhaltig ſind. Goldhaltig iſt ſogar das Holz von Bäumen, die auf ausgeſchöpften oder noch nicht angegriffenen Goldfeldern wachſen. Das Verfahren der Goldfeſtſtellung— insbeſon⸗ dere durch Haber— hat heute eine ungemein hoch⸗ entwickelte Ausbildung erhalten, die noch feiner als ſelbſt die Goldbearbeitung vorgeht. Und die Gold⸗ bearbeitung leiſtet wahre Wunder an ſparſamem Umgang mit Gold. Wir können das Gold zu Blätt⸗ chen von nicht mehr als einem zehntauſendſtel Milli⸗ meter„Dicke“ auswalzen. Dieſen feinſten Goldblätt⸗ chen gegenüber ſind beiſpielsweiſe die Goldbedeckun⸗ gen der Zigaretten ſchon mächtig dick, denn von ihnen ergeben ſchon 250 aufeinandergelegte Blätter einen Millimeter, während man von den dünnſten Blätt⸗ chen, die es gibt, zehntauſend aufeinander legen müßte, um die gleiche„Dicke“ von einem Millimeter zu gewinnen. Das Gold läßt ſich auch zu ſo feinen Drähten auswalzen, daß einer der allerfeinſten Golddrähte, den man über die ganze Länge der 2 Kilometer ge⸗ radeaus verlaufenden Friedrichſtraße in Berlin ſpannen könnte, immer noch nicht das Gewicht vo nur einem Gramm an Gold erreichen würde. Dennoch kommt das Gold ſehr oft klumpenweiſe vor. Der größte Goldklumpen wurde bisher in Chile gefunden; er wog 153,16 Kilogramm, hatte alſo einen Geldwert von nahezu einer halben Million Mark und ent⸗ ſprach genau der Goldmenge, die zur Zeit aus eige⸗ nen Erzen in Deutſchland jährlich gewonnen wird, und dem Dreifachen der in Oeſterreich gefundenen Goldmenge. Die berühmten auſtraliſchen Goldfelder von Ballarat im Staate Victoria lieferten Klumpen von 83 und 68 Kilogramm. Das Gold macht dem Menſchen die Ausbeute nicht leicht, denn die Haupt⸗ fundſtellen liegen in Kalifornien, Alaska, Südafrika, Auſtralien und dem entfernteſten Sibirien, alſo weit ab von den Kulturzentren der Erde, in denen das gelbe Metall ſo heiß begehrt iſt. 5 Ein ſtanooͤhafter Hund „Blau“ taufte der junge Kalifornier Richard Queirolo den Köter. Der war ein ſtruppiges Vieh, an deſſen Erzeugung mindeſtens ein Dutzend Raſſen beteiligt geweſen ſein mußte. Dafür hatte das Tier keinen Herrn. Sintemalen aber die Hunde ſich eben ſo ſehr wie die Menſchen nach einer führenden Hand ſehnen, die ſie gelegentlich ein wenig unſanft behandelt, ſo ſchloß ſich Blau ungefragt Queirolo an. Dem machte das Hundebeſitzerſpielen ein paar Tage lang Vergnügen, bis er entdeckte, daß es mit einigen, wenn auch nur geringen Ausgaben verbunden war. Alſo wollte er Blau möglichſt bald wieder loswerden Damit war das Tier nicht einverſtanden. Da ging Queirolo eine Tages mit ihm zum Baden.„Paß auf meine Sachen auf!“ befahl er Blau. Der ſetzte ſich verſtändnisvoll auf die Bekleidungsſtücke. Viel waren es nicht. So glaubte Queirolbo, ſie ruhig auf⸗ geben zu können, wenn er nur um ihren Preis vom Hund befreit wurde. Er ſchwamm ins Waſſer hingus und ſtieg an einer anderen Stelle wieder an Land. Blau blieb verſchwunden. Doch nach einer Woche meinte ein Bekannter:„Dein Hund ſitzt unten halbverhungert am Waſſer und läßt ſich nicht ver⸗ jagen.“ Ungläubig ging Queirolo an den Fluß. Da lag Blau tatſächlich noch auf den Bekleidungsſtücken. Als er ſeinen Adoptivherrn ſah, kam er, ſoweit ihm ſein verhungerter Zuſtand dies noch erlaubte, vor Freude ganz aus dem Häuschen. Kampf mit einer Schlange im Flugzeug Der amerikaniſche Flieger Wiggins hat hoch in den Lüften einen erbitterten Kampf mit einer Klapperſchlange ausgefochten und liegt gegenwärtig in dem Krankenhauſe in Scott City(Kanſas) dar⸗ nieder, um ſich von den Folgen dieſes ſchreckhaften Zwiſchenfalles zu erholen. Wie der Flieger erzählt, tauchte das giftige Reptil plötzlich unter dem Führer⸗ ſitz des Flugzeuges hervor, als dieſes ſich hoch über den Wolken befand. Wiggins erſchrak heftig und fuhr zurück, als die Schlange ſich mit ihrem Kopf ihm entgegenſtreckte. Unwillkürlich deckte der Flieger beide Hände vor ſein Geſicht und überließ das Flug⸗ zeug ſich ſelbſt. Das Reptil biß zweimal zu, ehe Wiggins es mit den Händen faſſen und feſthalten konnte. Es entwickelte ſich dann ein heftiger Kampf, in deſſen Verlauf es dem Flieger gelang, die Schlange über Bord zu werfen. Das Flugzeug war inzwiſchen ins Schwanken geraten und immer tiefer geſunken. Als der Flieger es wieder in ſeine Gewalt bekam, konnte er eben noch eine Notlan⸗ dung auf offenem Felde bewerkſtelligen. Durch Zu⸗ fall wurde er kurz darauf bewußtlos an der Lande⸗ ſtelle aufgefunden und in ein Krankenhaus gebracht,. Aufforderonh! Der Junge, der das neue Rad am Kark⸗Reiß⸗Platz ge⸗ nommen hat wird aufgefordert, dasſelde ſofort in der Secken⸗ heimerſtraße 146. II, abzugeben. 2994 Nehme noch einige Damen Zum frisieren außer dem Haufe an. Gefl. Angeb. u. Nr. 36 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 51102 Für dle selbst- betäàtigte Na us musik S 426 eln PIANO Kauf oder Miete, neu und gesplelt MAEckEI Pianolager O 3, 10, Kunststr Aſitz. Mercedes⸗Benz⸗ Limouſine B897 zu vermiet. Zu erfr. 'heim, Amerikaner⸗ ſtraße Nr. 34[Laden]. daß die menſchliche 5 0 liche ſtäbs in. 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Haubenreißer Hans Godeck Maria, seine Schwester Karl, sein Sohn Georg, sein Bube 5 05 seine Knechte Bruder Martin Hanns von Selbitz Franz von Sickingen Erich Musil Lerse Ernst Langheinz Adelbert von Weislingen Willy Birgel Adelheid von Walldorf Eva Fiebig Franz, Weislingens Bube Hans Simshäuser Fräulein der Adelheid Anna Usell Bischof von Bamberg Wilhelm Kolmar Abt von Fulda Johannes Heinz Liebetraut Raoul Alster Olearius, Doktor beider Rechte Fritz Linn Ein Hofmann Fritz Walter Kurfürst von Mainz Richard Dornseiff Ein Nürnberger Kaufmann Fritz Linn Ein Hauptmann Johannes Heinz Erster) Knecht des Kaiser-(Harry Bender Zweiter) lichen Heeres(Joseph Renkert Knecht des Selbitz K. Haubenreißer Kaiserlicher Rat Raoul Alster Ratsherr von Heilbronn Fritz Linn Ratsschreiber Fritz Walter Gerichtsdiener Hans Fassott Metzler 1 Karl Marx 91 Anführer der auf- 8 rührerischen Bauern See ee Grälin von Helfenstein Lene Blankenfeld Max Stumpf, pfalzgräfl. Diener Johannes Heinz Ein Bauer Harry Bender Wache Fritz Walter Tricdrichspark Sonntag, den 7. Sapftamber 30 r 2 Konzerte, 3½ und 3 Uhr Kapelle Mohr B3896 Darſehen Hypotheken⸗ Kaufgelder ſed. Höhe. Koſtenl. Auskunft: E. Schreck. P 5, 13, I. Sprechz. 10—1 u.—5. Bau⸗ u 55 Fräulein ſucht zur Ausdehng. ihres Ge⸗ ſchäfts 1067 300 Mark geg. hohe Zinſen, nur v. Selbſtgeber. An⸗ gebote unt. V H 28 an die Geſchäftsſtelle. Harry Frank Georgia Lind Carl de Vogt Auch Sie sinei eingeladen und werden sich zwei Stunden amüsieren und unterhalten auf NBALL““ o Tonfilmposse mit Die fabelhafte 100 Kurt 5 Ann Aan Jrene Ambrus dem Fritz Kampers Anna Niſiller-—Lincke Karl Plafen 5 noch heute und morgen! A0 delten&. Scan Bog, Sag es mit Liedern Demnächst in der& L HA N B N Al F 1 Beginn: 9 . (Lilien Harvey und Willy! Frits di begeistern das Publikum mit dem Sprech- Tonfilm 8244 nousbOKU8 2 lebensluſt. 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