4 N e * . tag vom Auswärtigen Amt, 5 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. tue Mannhein Mannheimee General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Seitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ Einzelpreis 10 Pf. ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. ZO.„ Aus der Welt der Cechnilk„ Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht 1 Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Maunheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikezeitung Abend⸗ Ausgabe Samstag, 6. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 412 Die deutſchen Delegierten nach Genf unterwegs Heute nachmittag ſind ſie abgereiſt Die parlamentariſchen Delegierten folgen nach der Wahl Keine Verſtändigung mit Rußland Die langwierigen deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen nur ein Scheinmanöver? Curtius und Vernſtorff führen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 15 f 1 Berlin, 6. September. Die deutſche Delegation für Genf hat heute nach⸗ mittag.20 Uhr mit dem fahrplanmäßigen..⸗Zug nach Baſel vom Anhalter Bahnhof Berlin verlaſſen. Der von Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und dem Grafen Bernſtorff geführten Delegation gehören, wie nunmehr endgültig feſtſteht, Geheimrat Reinebeck, Miniſterialdirektor Dr. Gauß, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Ritter, Geſandter Dr. Frey⸗ und Miniſterial⸗ direktor Dr. Zechlin von der Reichspreſſeſtelle an. Außerdem werden Geheimrat Weizſaecker, Ge⸗ heimrat Frohwein, Geſandtſchaftsrat Nöbel, vom Reichswirtſchaftsminiſterium Miniſterialrat Imhoff und vom Reichsverkehrsminiſterium Miniſterialrat Walter die Delegation begleiten. Die parlamentariſchen Vertreter Deutſchlands bei den Beratungen des Völkerbundes werden erſt am 15. oder 16. September, alſo erſt nach den Wahlen, nach Genf reiſen. Ralſchläge für Henderſon Die Engländer wollen nichts von Paneuropa wiſſen a Drahtung un. Londoner Vertreters § London, 6. September. Der Außenminiſter Henderſon erhält jetzt, nachdem er bereits in Genf iſt, noch eine Reihe guter Ratſchläge von der engliſchen Preſſe. Nachdem ihm die„Times“ bereits geſtern deutlich nahegelegt haben, daß die engliſche Oeffentlichkeit viel mehr von dem Ausbau beſtehender Inſtitutionen halte, als von der Schaffung neuer Körperſchaften, unterſtreicht heute auch der„Daily Telegraph“ noch einmal dieſe engliſchen Grundſätze. Das Blatt ſchreibt in ſehr beſtimmter Form, daß England ſich niemals auf die Briandſchen paneuropäiſchen Vorſchläge einlaſſen werde. Die Vorſchläge, die die engliſche Regierung vor einigen Wochen in ihrem Memorandum an Briand ausgeſprochen habe, ſeien unverändert geblieben und würden vermutlich auch durch die kommenden Be⸗ ſprechungen in Genf nicht geändert werden. Die öffentliche Meinung ſei darin vollkommen einig, daß eine Föderation der Europaſtagaten ſowohl unnötig, als auch gefährlich ſei. Unnötig, weil alle Aufgaben einer ſolchen Körperſchaft bereits vom Völkerbund erfüllt würden und gefährlich, weil die Vereinigten Staaten von Europa dem Völkerbund eine Reihe ſeiner Hauptaufgaben nehmen und damit auch das wertvolle neutrale Element be⸗ ſeitigen würden, das die nichteuropäiſchen Mitglieder des Völkerbundes in europäiſchen Konflikten dar⸗ ſtelle. 8— Anruhen in Buenos Aires Telegraphiſche Meldung — Buenos Aires, 6. Sept. Als der Entſchluß des Präſidenten Jrigoyen, ſein Amt an den Vizepräſidenten zu„delegieren“, bekannt wurde, ereigneten ſich Unruhen in den Hauptſtraßen der Stadt. Obwohl nicht un⸗ erwartet, löſte die Nachricht eine außerordentliche Wirkung aus. Die Leute ſchlugen ſich vor den Gebäuden der Zeitungen, deren telefoniſche Ver⸗ bindungen plötzlich unterbrochen worden waren. Eine ſtrenge Zenſur wurde eingeführt; die Anſamm⸗ lungen auf den Straßen verboten. Vom deutſchen Weltrundfunkſender — Berlin, 5. Sept. Nach bei der Reichs⸗Rundfunk⸗ Geſellſchaft eingelaufenen Berichten werden die Dar⸗ bietungen des Kurzwellen⸗Großſenders Königs⸗ wuſterhauſen in Batavia und Bombay gut empfangen. In Bangkok iſt der Empfang ſo gut, daß man hofft, nach Fertigſtellung des ſiameſiſchen Rundfunkſenders die Darbietungen des deutſchen Weltrundfunkſenders übertragen zu können. Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 6. Sept. Die hochgeſpannten Erwartungen, die auch von ſonſt einſichtigen Wirtſchaftskreiſen ſeiner Zeit auf den Berliner Vertrag geſetzt wurden, der dem Ausbau des praktiſch kaum wirkſam gewordenen Rapallovertrags dienen ſollte, ſind bekannt⸗ lich bitter enttäuſcht worden. Die Sowjetregierung hat den Tendenzen jenes Vertrags in ſo ziemlich allen Stücken ſtracks zuwider gehandelt. Im verfloſſenen Sommer ſollte nun, wie erinnerlich, der Verſuch ge⸗ macht werden, ein einigermaßen erträgliches Ver⸗ hältnis, namentlich auch in wirtſchaftlicher Hinſicht, zwiſchen den beiden Staaten herzuſtellen. Die offi⸗ zielle Begleitmuſtk zu der mit großem Trara an⸗ gekündigten Aktion war auf einen höchſt optimiſti⸗ ſchen Ton geſtimmt. Jetzt liegt das Ergebnis des langwierigen Meinungs⸗ austauſches vor. Es iſt, rund heraus geſagt, mehr als dürftig, und wieder einmal haben die recht behalten, die, wie wir dauernd gegen den Wahn angekämpft haben, als bereite ſich in Sowjetrußland ein Umſchwung in der bisher geübten intranſigenten Praxis vor. Die Schlichtungskommiſſion, die nach dem gemeinſamen amtlichen Kommuniqus eine für beide Teile„befrie⸗ digende und gerechte Löſung“ der verſchiedenen Streitfragen finden ſollte, hat ihre Arbeiten beendet. Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ zu melden weiß, wird der Bericht der deutſchen Unterhändler demnächſt veröffentlicht werden. Schon jetzt aber läßt ſich, wie geſagt, feſtſtellen, daß in den großen wirtſchaftlichen Fragen keinerlei Einigung erzielt wurde Die Behandlung der wirtſchaftlichen Probleme, die naturgemäß den Kern der Beſprechungen bildete, i ſt ſpäteren Verhandlungen vorbehalten worden. Will heißen: Die Dinge ſind ad calendas graecas vertagt. Die Schlußfolgerung nach der nega⸗ tiven Seite iſt unſchwer zu ziehen. Die Moskauer Regierung denkt keineswegs an die Aufhebung der geſchäftlichen Methoden, die ſie bislang im Verkehr mit Deutſchland und nicht mit Deutſchland allein an⸗ zuwenden beliebte. Gewiſſe formale Erleichterungen, die in der Frage der Niederlaſſung von Staatsange⸗ hörigen vereinbart wurden— ob man in Moskau ſie wirklich reſpektieren wird, erſcheint nach den bisheri⸗ gen Erfahrungen mehr als fraglich fallen dem⸗ gegenüber kaum ins Gewicht. Alle Bemühungen der deutſchen Delegation, Zugeſtändniſſe nach der Rich⸗ tung einer Einſchränkung der ruſſiſchen Dumping⸗ Ausfuhr zu erreichen, ſind erfolglos geblieben. hat man auf ruſſiſcher Seite Neigung gezeigt, die zahlloſen Klagen deutſcher Induſtriefirmen über die Vorzugs behandlung engliſcher und amerikaniſcher Konkurrenz⸗ Angebote irgendwie zu berückſitigen. Das einzig Poſitive ſind gewiſſe Zugeſtändniſſe, die ſich auf die deutſchen Kommuniſtenſiedlungen erſtrecken. Kurz und gut: Es wird im weſentlichen alles beim alten bleiben. Die Vermutung, daß die Moskauer Regierung mit dieſen großſpurig angekündigten Ver⸗ handlungen nur ein Scheinmanöver verfolgte, hat ſich vollauf beſtätigt. Ebenſowenig Die Roggenſtützungsvpolitik des Reiches Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Sept. In der letzten Zeit iſt die Roggenſtützungspolitik des Reiches vielfach ſehr peſſimiſtiſch beurteilt wor⸗ den. Angeſichts der diesjährigen Roggenernte iſt hier und da ſogar der bevorſtehende Zuſammenbruch pro⸗ phezeit worden. Dieſer Auffaſſung tritt das Reichsernährungs⸗ miniſterium jetzt entſchieden entgegen und glaubt, im Gegenteil gute Gründe dafür anführen zu kön⸗ nen, daß die Stützungsaktion beſſer denn je fundiert ſei. Aus öffentlichen und Kreditmitteln ſtehen für die Stützungsaktion nunmehr 100 Millionen zur Verfügung. Dieſe reichten für jede nun denkbare Anſpannung aus und reichten vor allem aus, um die diesjährige Roggenernte bewältigen zu können. In agrariſchen Kreiſen ſchätzt man den Ertrag der diesjährigen Ernte auf rund 7,5 Millionen Tonnen, davon würden—4,5 Millionen als Brotroggen auf den Markt gehen und 2,5 Millionen Tonnen in den Er⸗ zeugerbetrieben ſelbſt verfüttert werden. Uebrig bleiben, wenn man die doch ſicherlich zu erwartende Wirkung des Brotgeſetzes und der lebhaften Pro⸗ paganda für ſtärkeren Roggenverbrauch noch nicht in Rechnung ſtellt, ungefähr 800 000 Tonnen, die mit Mitteln der öffentlichen Getreidepolitik in Angriff genommen werden könnten. Die Reichsmittel reich⸗ ten nun ſogar aus, um mit Hilfe des Einfuhrſchein⸗ ſyſtems dieſen Roggenüberſchuß auf den ausländiſchen Markt zu bringen. Von dieſer Methode iſt man indes in der letzten Zeit mehr und mehr abgekommen. Das Bemühen des Reichsernährungsminiſteriums richtet ſich viel⸗ mehr darauf, den Roggenabſatz im Inland für die Verfütterung an das Vieh zu heben. Dieſe Bemühungen weiſen nach den uns gewordenen Mit⸗ teilungen bereits einen deutlich ſichtbaren Erfolg auf. In den letzten drei Monaten iſt es nämlich gelungen, 300 Tonnen Eoſin⸗Roggen zu verkaufen. Dabei iſt pro Tonne nur ungefähr 70%¼ zugeſetzt worden gegenüber einem Einfuhrſcheinpreis von 120 Mark. Der allgemeine Marktpeſſimismus, der zurzeit herrſche, erkläre ſich allgemein daraus, daß jetzt unmittelbar nach der Ernte das Roggen⸗ angebot überaus ſtark ſei. In den nächſten Wochen ſoll ein grundſätzlicher Wandel in der Stützungs⸗ aktion dadurch erfolgen, daß die bereits ſeit längerem und ſeinerzeit vom Reichsarbeitsminiſter Dietrich zum erſtenmal ernſthaft diskutierte Ver koppe⸗ lung zwiſchen Eoſin⸗Roggen⸗ und Aus⸗ landsfuttergerſte⸗Kauf endlich Tatſache wird. Doch werden die Viehzüchter, die nur auslän⸗ diſche Futtermittel kaufen, einen beſonders hohen Sonderzoll zu erlegen haben, während für die, die auch deutſchen Roggen mitverfüttern, ein weſentlich geringerer Satz in Frage kommt. Die Aufwendungen für die Roggenverbilligung ſollen dann mit den Einnahmen aus den Sonderzöllen beſtritten werden. Deutſche Andree-Ehrung — Berlin, 6. Sept. Wie das„B..“ mitteilt, hat ſich die Lufthanſa entſchloſſen, dem ſchwediſchen Kriegsſchiff, das die Leichen von Andree und Strindberg nach Stockholm bringt, ein großes Flugboot entgegenzuſchicken. Das Flugboot, das an den Tragflächen lange Trauerwimpel führt, ſoll an der norwegiſchen Küſte entlang nach Norden ſtar⸗ ten und mit dem Kriegsſchiff zuſammen nach Stock⸗ holm zurückkehren. Die Hanſa bezeichnet es in ihrer Ankündigung des Trauerfluges als eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, dem Manne, der vor mehr als drei Jahrzehnten als Vorläufer der modernen Fliegerei den großen Flug ins Ungewiſſe gewagt habe, dieſe letzte Ehre zu er⸗ weiſen. Rückblick und Vorſchau Hochſaiſon in Genf— Europakonferenz und Briand⸗ Memorandum— Der deutſche Standpunkt Eine Woche vor dem Tage, an dem die für die nächſte Zukunft Deutſchlands ſchickſalhafte Entſchei⸗ dung durch die Abſtimmung des Volkes fallen wird, tritt in Geuf der Völkerbund zu ſeiner Herbſttagung in Rat und Vollverſammlung zuſammen. Für die Vertreter des Deutſchen Reiches iſt Haltung und Stellungnahme von vornherein gegeben: Abwarten und Zurückhaltung üben, ſoweit es ſich um neue Konſtellationen der europäiſchen Politik handeln ſollte, bei den alten Problemen jedoch Fortſetzung der bisher befolgten Linie der Streſemannſchen Außenpolitik, wie dies auch durch den Kabinetts⸗ beſchluß vom vergangenen Mitwoch noch einmal aus⸗ drücklich betont und beſtätigt worden iſt. Das heißt alſo: in der Saarfrage das nachdrückliche Ver⸗ langen auf Verſchwinden des jetzt wirklich völlig überflüſſtgen Bahnſchutzes und auf gleichmäßige Be⸗ handlung deutſcher und franzöſiſcher Wehrmachts⸗ angehöriger hinſichtlich des Tragens der Unfform, weiter in der Frage der Abwehr der fortgeſetzten Bedrängniſſe Danzigs durch polnfſche Re⸗ preſſalien ſtärkſte Unterſtützung der Verteidigungs⸗ maßnahmen, zu denen die„freie“ Stadt Danzig immer wieder von neuem gezwungen wird, und ſchließlich in der Frage der Minderheiten, ſoweit ſie diesmal überhaupt verhandelt werden, Schutz und Schirm und zuverläſſigſte Sekundantendienſte überall da, wo die Rechte deutſcher Minderheiten bedroht ſind. Aber die eigentliche Tagesordnung der Völker⸗ bundsverſammlung iſt diesmal nicht das wichtigſte. Viel bedeutſamer iſt die Paneuropa⸗ Konferenz, die im Anſchluß und in Verbindung mit der Vollverſammlung tagen wird. Da zu ihr die Führer von 27 europäiſchen Abordnungen, faſt aus⸗ ſchließlich die Außenminiſter dieſer Staaten, zuge⸗ laſſen ſind, kann man diesmal im Gegenſatz zu früheren Tagungen von einer Genfer Hoch⸗ ſaiſon reden, alſo Grund genug, trotz unſerer in⸗ nerpolitiſchen Sorgen den Fragen Außenpolitik er⸗ höhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die Erörterung der Briandſchen Paneuropa⸗Idee wird uns zweifellos ganze Kaskaden blendender Reden beſcheren. Der franzöſiſche Außenminiſter hat die Ergebniſſe ſeiner Rundfrage in einem Weißbuch zuſammengefaßt, das den Ausgangspunkt der Dis⸗ kuſſion bilden ſoll. Eine weitere Unterlage wird das Projekt ſein, das von der Internationalen Jurtſti⸗ ſchen Union ausgearbeitet wurde. Dieſe Union ſucht konkrete Vorſchläge für die künftige Geſtaltung der europäiſchen Verhältniſſe zu machen. Das Projekt ſieht die Bildung eines Europäiſchen Rates vor, in dem Deutſchland, Frankreich, England, Italien und Spanien ſowie Vertreter der Kleinen Entente und wohl noch anderer europätſcher Länder ſich zuſammentun ſollen, um europäiſche Tagungen einzuberufen und Konflikte innerhalb der euro⸗ päiſchen Staaten auf friedlichem Wege zu löſen. Die⸗ ſes Programm der Internationalen Juriſtiſchen Union iſt mehr als dürftig. Genau dieſelben Auf⸗ gaben wie die von ihr vorgeſehenen hat bereits einerſeits der Völkerbund ſelbſt, andererſeits das Gremium aller Staaten, die den Kellogg⸗Pakt unter⸗ ſchrieben haben. Wozu allen dieſen Inſtanzen noch eine neue angliedern? Die Erklärung liegt nahe: offenbar glaubt man nicht an die Wirkſamkeit der bereits beſtehenden Inſtitutionen, und dies wohl nicht ohne gute Gründe. Dieſelben Gründe gelten aber auch bei Erwägung der Ausſichten der künftigen europäiſchen„Arbeitsgemeinſchaft“. Das Briandſche Projekt in ſeiner heutigen Geſtaltung, ſoweit man von einer Geſtaltung überhaupt ſprechen kann, würde nur zu einer weiteren Schwächung des ohnedies nicht gerade allmächtigen Völkerbunds— dies hat das Völ⸗ kerbundsgeneralſekretariat ſchon vor Monaten in einem geheimen Rundſchreiben an alle Regierungen mit genügender Deutlichkeit feſtgeſtellt— führen, ohne daß dadurch etwas gewonnen würde. Dennoch kann Briand mit erhobenem Haupt vor die europäiſche Konferenz treten. Kein einziges Land hat ſeinen Vorſchlag rundweg abgelehnt, kein ein⸗ ziges freilich auch ihm vorbehaltlos zugeſtimmt. Am ö 4 41 4 2. Seite/ Nummer 412 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 6. September 1930 befriedigendſten— vom franzöſiſchen Standpunkt aus — ſind die Antworten der Staaten, die als Vaſallen Frankreichs zu gelten haben. Sie alle haben ſich in der Unterſtützung der Briandſchen Pläne ſo befleißigt, daß die Vermutung ihrer direkten Beeinfluſſung von Paris aus naheliegend iſt. Es genügt, etwa die Texte der Antworten Rumänien und Polens zu ſtudieren, um zu erkennen, daß dieſe Dokumente eine Ausarbei⸗ tung des Briandſchen Grundgedankeus in einer ganz beſtimmten Richtu ng darſtellen. Achtung vor Verträgen, d. h. vor den Friedensdiktaten, Sicherheit und wie alle die Schlagworte heißen, die die wahren Abſichten Frankreichs im Nachkriegseuropa ver⸗ hüllen, auf dieſen Grundpfeilern von Verſailles ſind auch die Ausführungen der Staaten der Kleinen Entente aufgebaut. Daß die Paneuropa⸗Idee an ſich begrüßenswert iſt, wird wohl niemand leugnen. Lei⸗ der ſind die Vorausſetzungen für die Erfüllung dieſer Idee noch nicht da. Gerade Briand als Leiter der franzöſiſchen Außenpolitik und als einer der führen⸗ den Männer der Weltdiplomatie müßte etwas mehr darauf bedacht ſein, die erforderlichen Vorbedingun⸗ gen für Panueropa zu ſchaffen. Er hat es nicht getan, er hat ſich vielmehr beeilt, die Paneuropa⸗Diskuſſion zu eröffnen und hat dadurch den Eindruck erweckt, als ſei ſein Paneuropa⸗Plan ein Manöver zur Er⸗ reichung beſonderer und beſtimmter Ziele der fran⸗ zöſiſchen Politik. Es iſt kein Wunder, daß die Mehrzahl der Ant⸗ worten eine Reihe von Einſchränkungen und Ver⸗ klauſulierungen enthält. Es hat ſogar auch nicht an Unterminierungsverſuchen der Briandſchen Idee ge⸗ fehlt. Die italieniſche Antwort kann man ſogar als offenſichtliche Sabotage bezeichnen. Das Charakteriſtiſche an ihr iſt die Offenheit, mit der Italien ſich zum Sprachrohr der kleineren Nationen gemacht hat. Briands Abſicht, eine Art europätiſchen Völkerbund nach dem Muſter des Genfer zu ſchaffen, wird mit Entſchiedenheit abgelehnt. Es gehe nicht an, — ſo heißt es in der italieniſchen Antwort—, einen europäiſchen Rat in die Welt zu rufen, der die Vor⸗ herrſchaft einzelner Mächte nur unterſtreichen würde. Eine Zuſammenarbeit aller europäiſchen Staaten wäre nur denkbar, wenn in einer paneuro⸗ päiſchen Union jeder Mitgliedſtaat Sitz und Stimme erhalten würde. Am wichtigſten ſei es, politiſche und moraliſche Vorbedingungen für die Bildung einer europäiſchen Union zu ſchaffen. Dazu gehöre in erſter inte eine allgemeine europäiſche Ab⸗ rüſtung und die Vernichtung der Eintei⸗ lung der europäiſchen Staaten in Sieger und Be⸗ ſiegte. Es iſt überaus begrüßenswert, daß Italien, allen diplomatiſchen Gepflogenheiten zum Trotz, einen Vorſtoß in der Richtung auf Beſeitigung der Mißſtände unternahm, die ſich nicht nur einer euro⸗ pätſchen Union, ſondern jeder erſprießlichen Zu⸗ ſammenarbeit der europäiſchen Nationen widerſetzen. Zwar hat Muſſolini von Friedensverträgen nicht ge⸗ ſprochen, die die Atmoſphäre des Nachkriegseuropa vergiften, wohl hat er aber deutlich genug geſagt, daß das Syſte m, das durch die Friedens ver⸗ träge in Europa errichtet wurde, mit dem Gedan⸗ len einer wahren europäiſchen Union unvereinbar iſt. Und noch von einer andern Seite iſt ein Vorſtoß gegen das Briandmemorandum erfolgt, von der es ſein Schöpfer wohl am wenigſten erwartet hätte. Um die Monatswende hat in Stuttgart die Jahres⸗ vexſammlung des Verbandes der deutſchen Volksgruppen in Europa getagt. Der Ge⸗ neralſekretär des Nationalitätenkongreſſes, der ſeine Verſammlungen ebenfalls in Genf abzuhalten pflegt, Dr. Ewald Amende, hat auf dieſer Stuttgarter Tagung unzweideutig zu erkennen gegeben, daß die deutſchen Minderheiten Europas entſchloſſen ſeien. den franzöſiſchen Europaplan bis in den letzten Winkel hinein auszuleuchten. Vor allem wenden ſich die deutſchen Volksgruppen gegen die bekannte Theſe Briands, daß in einem zu höherer Einheit zuſammengefaßten Europa das Minder⸗ heitenproblem ganz von ſelber verſchwinden werde. Demgegenüber vertreten die deutſchen Volksgruppen und mit ihnen der Nationalitätenkongreß den Stand⸗ punkt, daß ein ernſthafter Ausgleich der Völker und Staaten nicht herbeigeführt werden könne, wenn nicht zuvor durch die Löſung des Min der⸗ heitenproblems die nationalen Gegenſätze be⸗ ſeltigt oder doch mindeſtens ſtark herabgeſetzt würden. Kein Frieden mit Indien Die engliſchen Verhandlungen mit den indiſchen Nationaliſten endgültig geſcheitert Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 6. September Die„Friedensverhandlungen“ zwiſchen dem Vize⸗ könig von Indien und den in Haft befindlichen Füh⸗ rern der indiſchen Nationalpartei ſind geſtern nach einem letzten Vermittlungsverſuch endgültig gee⸗ ſcheitert. Das bedeutet nicht mehr, als daß die gegenwärtig einflußreichſte politiſche Partei Indiens auf der bevorſtehenden„Round Table⸗Konferenz“ in London nicht vertreten ſein wird. Wenn man bedenkt, daß dieſe Konferenz von dem Vorſitzenden der Simonkommiſſion vornehmlich zu dem Zwecke angeregt worden iſt, den indiſchen Maha⸗ radſchaſtaaten Gelegenheiten zur Mitarbeit an der Verfaſſungsreform zu geben, ſo ſcheint der Zuſam⸗ menbruch der Verhandlungen mit den Nationaliſten nicht übermäßig tragiſch. Dazu kommt, daß die Ver⸗ handlungen, wie jetzt bekannt wird, tatſächlich voll⸗ kommen inoffiziell geweſen ſind und durchaus nicht vom Vizekönig ſelbſt eingeleitet oder geführt wurden. Wie Reuter heute offiziös bekannt gibt, begannen die Friedensverhandlungen mit einer Unterredung des Sonderkorreſpondenten des„Daily Herald“ in Bombay, Georges Slocombe, mit Gandhi, im Gefängnis von Yervada. Slocombe erörterte damals zuſammen mit Gandhi einige Vor⸗ ſchläge, die er zunächſt dem Kongreßführer Nehru⸗ vorlegte und ſpäter an einige gemäßigte indiſche Politiker, die Gandhi als Vermittler akzeptierte, weitergab. Erſt danach wurde der Vizekönig von der Angelegenheit verſtändigt und erklärte ſich bereit, die Erlaubnis zur Durchführung der Beſprechungen zu geben. Es iſt alſo völlig klar, daß es ſich nicht um eine direkte Aktion der Regierung han⸗ delt. Andererſeits aber ergab ſich hier eine ſeltene Gelegenheit, inmitten der Feindſeligkeiten des poli⸗ tiſchen Boykotts mit den nationaliſtiſchen Führern zu verhandeln und man kann ſich vorſtellen, daß die Bemühungen doch noch zu einem Er⸗ folg geführt hätten, wenn auf beiden Seiten mehr guter Wille geherrſcht hätte. Die Bedingungen, welche die nationaliſtiſchen Führer dem Vizekönig unterbreiteten und deren Er⸗ füllung ſie als Vorbedingung für ihre Teilnahme au der Londoner Konferenz verlangten, ſind aller⸗ dings derart, daß ſie die reſtloſe Kapitu⸗ lation der Engländer in In dien vor⸗ ausſetzen. Die Hauptpunkte dieſer Bedingungen ſind folgende:„Die Regierung ſoll ihre feſte Zuſage geben, daß ſie ſich gegenüber der Londoner Konferenz und im Parlament für eine völlige Unab⸗ hängigkeit Indiens einſetzen werde, worunter nicht nur die Gleichſtellung Indiens mit den anderen britiſchen Dominien, wie Auſtralien oder Kanada, zu verſtehen ſei, ſondern ausdrücklich das Recht, aus dem britiſchen Empire auszuſcheiden. 2. Es müſſe unverzüglich eine nationalindiſche Regierung eingeſetzt werden, die allein dem in⸗ diſchen Volke verantwortlich ſei. 3. Dieſe Regierung müſſe völlige wirt⸗ ſchaftliche Kontrolle über Indien be⸗ ſitzen. Auf gewiſſe Uebergangsmaßregeln würde man ſich unter Umſtänden einlaſſen. 4. Die nationalindiſche Regierung müßte die reſt⸗ loſe Kontrolle über die indiſche Heeres⸗ macht erhalten. 5. Ueber diejenigen engliſchen Forderungen und Rechte, welche den Indern als ungerecht erſcheinen, darunter namentlich auch die ſchwebende Staatsſchuld Indiens, ſoll ein unabhängiges Tribunal entſcheidben. Dieſe Bedingungen ſind inoffiziell, ohne Rückſicht auf die tatſächlichen Verhandlungen mit der briti⸗ ſchen Regierung abgefaßt worden, und haben daher nur theoretiſche Bedeutung. Immerhin überraſcht es, daß der Vizekönig, wie jetzt bekannt gegeben wird, ſich rundweg geweigert hat, dieſe Bedingungen auch nur zu erörtern. Der Vizekönig bot ledig⸗ lich an, daß er eine eingeſchränkte Amneſtie befür⸗ worte und die Notgeſetze der letzten Monate widerrufen würde, falls die Kongreßführer vorher für die Beendigung der Boykott⸗ bewegung Sorge tragen würden. Nach dieſer Antwort des Vizekönigs, die bereits mehrere Wochen zurückliegt, konnte an dem Ende der Verhandlungen wohl kein Zweifel mehr herr⸗ ſchen. Die„Times“ bemühen ſich, heute das Reſultat der Vermittlungsverſuche zu verkleinern, indem ſie auf die„arrogante Haltung“ verſchiedener indiſcher Führer hinweiſen und erklären, die Arbeit der Konferenz werd emöglicherweiſe ohne die Teil⸗ nahme der Nationaliſten fruchtbarer ſein. Der „Daily Herald“, der in London, wenn auch nicht in Indien, in einer gewiſſen offiziellen Lage iſt, be⸗ tont heute bei der Beſprechung des Verhandlungs⸗ reſultates, daß er ſeinen Glauben an die Möglichkeit eines ehrenvollen Friedens in Indien keineswegs aufgebe. Abwehr von Tendenzmeldungen Drahtbericht unſeres Berliner Bürs — Berlin, 6. Sept. Zu einer Meldung der„Deutſchen Zeitung“ vom 5. Sept. über angeblich noch in Cayenne befindliche deutſche Kriegsgefangene iſt folgendes ſeſtzuſtellen: 1. Der einzige deutſche Kriegsgefangene in Cayenne, der im Jahre 1918 wegen Doppelmordes zum Tode verurteilt und alsdann deportiert worden war, befindet ſich ſeit längerer Zeit wieder in Deutſchland. 2. Das franzöſiſche Penſionsminiſterium hat am 11. Mai 1927 amtlich folgendes erklärt: Kein einziger deutſcher Kriegsgefangener iſt auf direktem Wige aus der Kriegsgefangenſchaft in die Fremdenlegion eingetreten. Das iſt aber genau der Standpunkt, den auch die deutſche Regierung vertritt, und Dr. Curtius wird bei ſeiner kritiſchen Stellungnahme zu Briands Denkſchrift wenigſtens zwei Bundesgenoſſen haben, einen wirklichen in dem Spruchſprecher Italiens und einen moraliſchen durch die Beſchlüſſe des Nationali⸗ tätenkongreſſes. Dennoch kann es keinem Zweifel unterliegen, daß dieſe erſte Europakonferenz keine poſitiven Erfolge zeitigen wird. Die größten Schwierigkeiten für die Verwirklichung der Briand⸗ ſchen Pläne liegen vor allem darin, daß ſie letzten Endes auf die Gründung einer europäiſchen Sektion des Völkerbundes hinaus⸗ laufen. Daß ihre Schaffung zu einer Reform des Völkerbundes führen müßte, liegt auf der Hand. Gegen eine Reform an ſich wäre auch kaum etwas eben zie mir bitte den Wasserlurm! Was man aus Mannheim alles machen kaun Jetzt iſt es alſo glücklich ſo weit gekommen, daß Mannheim ſeine ganze Vergangenheit verſpielt. Ob man es glaubt oder nicht; nicht lange wird es dauern, und man kann nicht nur den ſchönen Brun⸗ nen auf dem Paradeplatz, ſondern auch das ganze Manuheimer Schloß gewinnen. Im Spiel! Nicht genug alſo, daß der badiſche Staat ſein Spiel mit unſerer Stadt treibt, jetzt muß auch noch Mann⸗ heim ſelbſt zum Gegenſtand ſpieleriſchen Gehabens mit ſich ſelbſt werden. Man wird ſich an einen Tiſch ſetzen, wird von ſeinem Gegenüber das heute morgen wieder(dies⸗ mal durch den Regen) neugewaſchene Marktplatz⸗ denkmal verlangen und dafür als Gegenleiſtung den Roſengarten abgefordert bekommen. Was das eigentlich bedeutet? Nun, es ſei hier⸗ mit verraten: in Mannheim bereitet man ein Quartettſpiel vor, das nicht etwa die Dichter von Homer bis Ringelnatz oder die Muſikinſtru⸗ mente von der Negertrommel bis zum Grammophon zum Gegenſtand hat, ſondern den Titel Mann⸗ heim trägt und auf ſeinen ſchmucken Kartenblättern Mannheimer Anſichten, Mannheimer Bilder bringt. Der Mannheimer Altertumsverein hat dieſen neu⸗ zeitlichen Gedanken ausgeheckt und iſt dabei, ihn in die Tat umzuſetzen. Im kommenden Winter wird alſo die Mann⸗ heimer Jugend, ſofſern ſie nicht auch dann noch im Rhein badet, wiſſen, wie ſie ihre langen Abende zu verbringen hat. Da wird ſie mit der lebendigen Stadt, die durch ihre Quadrate von vornherein für alles regelmäßig Vierzählige disponiert iſt, Quar⸗ tett ſpielen. Eine lehrreiche und zugleich nützliche Beſchäfti⸗ gung; denn was unſre Jugend von Mannheims Vergangenheit weiß, iſt nicht ſo, daß man vor der Gegenwart dieſer Dinge einen allzugroßen Reſpekt bekommt und ſich lieber auf eine beſſere Zukunft vertröſtet. Aber noch manche audern Möglichkei⸗ ten eröffnet dieſes Quartettſpiel, das ſeiner Fertig⸗ ſtellung entgegengeht. Die Stadtverwaltung ſollte die ſich gewiß lohnende Ausgabe nicht ſcheuen und eine genügende Anzahl der Spiele nach Karls⸗ ruhe ſchicken, damit die Abgeordneten des badiſchen Landtags wenigſtens in den freiwilligen und unfrei⸗ willigen Pauſen mit den Mannheimer Dingen ein vernünftiges Spiel treiben. Auch erſcheint es ſicher angebracht, im Mann⸗ heimer Stadtparlament ſelbſt für die ſinngemäße Verteilung des Spieles zu ſorgen, weil ja dort auch ſehr oft die eine Mannheimer Baulichkeit gegen die andere ausgetauſcht wird im Spiel der Parteien. Und wie wäre folgender ſtadtpropagandiſtiſcher Vorſchlag? Den vierköpfigen Familien, die im Palaſthotel Unterſchlupf ſuchen und meiſtens ſogar finden, erhalten ein Mannheimer Quartett als Gaſtgeſchenk der Stadt, ſind aber verpflichtet, am erſten Abend ihres Mannheimer Aufenthalts zwei Stunden lang Quartett zu ſpielen. Von dieſer Ver⸗ pflichtung kann ſie nur ein vollzähliger Beſuch des Nationaltheaters befreien. Man ſieht alſo, daß wie in jedem ſinnvollen Spiel nicht nur ein ideeller, ſondern auch ein greifbarer Wert bei dieſem Quartett vorhanden iſt. Wenn Sie deshalb im kommenden Winter zu einer Mann⸗ heimer Quartettpartie eingeladen werden, dann brauchen Sie nicht zu erſchrecken, wenn man von Ihnen das Kaufhaus oder den Waſſerturm verlangt. In der Form kann gewiß jeder dieſen großen Mannheimer Verpflichtungen nachkommen. K. Unterricht und Erziehung. Die Kunſtſchule Freie Akademie, Mannheim, Schloßwache, be⸗ ginnt ihren Winterſemeſterkurs für Aus⸗ bildung in allen Arten des Kunſtgewerbes, der Re⸗ klame, Mode, Malerei, Graphik, Landſchaft, Kompo⸗ ſition, Porträt und Akt am 15. September 1930. Aus⸗ 5 Proſpekt durch die Leitung.(Siehe An⸗ zeige. einzuwenden. aber es kommt nicht auf eine Um⸗ geſtaltung der äußeren Form an, ſondern auf eine Reformierung des Geiſtes des Völkerbundes. Daran hat ſchließlich der Völkerbund ſelbſt das größte Intereſſe, denn alle Ereigniſſe der Nachkriegszeit, die Anſpruch auf geſchichtliche Bedeutung in poſiti⸗ vem oder negativem Sinne erheben können, haben ſich außerhalb Geufs abgeſpielt: Das Lon⸗ dyner Reparatiousabkommen, das zum Dawesplan führte, der Locarnopakt, der Kellogg⸗Pakt, die Haa⸗ ger Youngverhandlungen. Die wirkliche Befriedung Europas erfolgt nicht durch neue Konzernbildungen, ſondern lediglich durch die Reviſion der Zwangs⸗ friedensverträge und danach durch den Um⸗ und Auf⸗ bau des Völkerbundes in neuem Geiſte. Kurt Fischer — 1000 Tote in Santo Domingo Telegraphiſche Meldung 5 — Waſhington, 5. September. Der Vertreter des Roten Kreuzes, Antoni Silva, berichtet aus Santo Domingo, bei der Wirbel, ſturmkataſtrophe ſeien rund 1000 Perſonen getötet und 2500 verletzt, 4700 Wohnhäuſer zerſtört und 200 beſchädigt worden. 29 000 Perſonen ſeien obdachlos. Stssfen E, Vereinigte Nord Aber iks 3. A 0d-Amerile —— 86— . 3 2 . 5 5 5 5 2 Karte Mittelamerikas mit Haiti Der Pfeil bezeichnet die Richtung des Tornado von Haitt nach Florida. 1 7. Letzte Melounge Sechs Perſonen vom Blitz ſchwer verletzt — Köhn, 6. Sept. Bei einem ſchweren Ge⸗ witter, das heute vormittag über Köln niederging, ſchlug der Blitz in eine mit Dreſchen beſchäftigte Ar⸗ beiterkoloune in Köln ⸗ Ehrenfeld. Sechs Per⸗ ſonen wurden ſchwer verletzt und ein Pferd getötet. Die Verletzten wurden ins Kranken⸗ haus gebracht. Der Getreideſchober und die Ma⸗ ſchinen gingen in Flammen auf. Die Löſcharbeiten ſind zurzeit noch im Gange. Das Mehrheitsabkommen im Ruhrbergbau gekündigt — Bochum, 5. Sept. In einer Sitzung des Ge⸗ ſamtvorſtandes der Bergbau⸗ und Induſtriearbeiter wurde heute die Kündigung des Mehrheitsabkom⸗ mens für den Ruhrbergbau beſchloſſen. Eine Beſpre⸗ chung mit den übrigen Bergarbeiterorganiſationen iſt aber auf die nächſte Woche verſchoben worden. Großfeuer in frauzöſiſchem Soldatenquartier — Paris, 6, Sept. Die kommmniſtiſche Zeitung „Humaniteé“ berichtet, daß in einem Quarkier, wo 30 Soldaten untergebracht waren, Hie an, den Alpen⸗ manövern teilgenommen hatken, in den Dore Andrée bei Modane in der Nacht eine Feuersbrunſt ausbrach. Drei Wohnhäuſer und vier Scheunen wurden zerſtört. Exploſionsunglück auf der Curacao — Newyork, 6. Sept. Eine rieſige Exploſion hat ſich, wie Aſſociated Preß meldet, bei den Petroleum⸗ anlagen der Shell⸗Oil⸗ Company in Willemſtad auf Curacab ereignet. Eine große Anzahl von Menſchen iſt dabei ums Leben gekommen, viele Perſonen ſind verletzt. Der Sachſchaden iſt gewaltig. Einzelheiten fehlen noch. Der Kaiſer⸗Prozeß. In einem Prozeß des ehe⸗ maligen Kaiſers gegen den verantwortlichen Redak⸗ teur der„Berl. Morgenpoſt“, Mendel, wurde der Beklagte wegen Beleidigung zu 1500% Geld⸗ ſtrafſe bzw. je einen Tag Haft für 10/ verurteilt. Theater und Muſik e Ur⸗ und Erſtaufführungen am Württ. Landes⸗ theater. Nach dem eben beendeten, ungewöhnlich er⸗ folgreichen Operetten⸗Theaterſommer Stuttgarts be⸗ ginnt das Württ. Landestheater ſeine Spielzeit mit einer Neueinſtudierung von Shaws„Heiliger Johanna“. Mit dem gleichen Stück gaſtiert auch wieder die Spielgruppe der berühmten Public Schbolof Garrow. An Er ſt aufführungen ſind im Schauſpiel vorgeſehen: Bruckner, Eliſabeth von England, Döblin, Ehe, Engel und Grün⸗ wald, Prinzeſſin und Eintänzer, Bruno Frank, Sturm im Waſſerglas, Klabund, XV, Ruede⸗ rer, Fahnenweihe, Schönherr, Herr Doktor, ha⸗ ben Sie zu eſſen?, Wedekind, Muſik und Zweig, Der Streit um den Sergeanten Griſcha. Für Ur⸗ aufführungen ſind bisher drei Stücke erworben und zwar als die wohl bedeutſamſte und alleinige Uraufführung das Stück des in Deutſchland leben⸗ den Ruſſen Oſſip Dymo w„Schatten über Harlem“ mit der Muſik von Bela Reinitz. Nach Stuttgart wird dieſes Stück im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin und in Frankfurt zur Erſtaufführung gelangen. Georg Kaiſers„Miſ⸗ ſiſſtppi“ geht am 20. September gleichzeitig mit meh⸗ reren anderen deutſchen Bühnen zur Uraufführung. Wieder eine alleinige Uraufführung wird das ſchon vor anderthalb Jahren angenommene, aber wegen Beſetzungsſchwierigkeiten bisher zurückgeſtellte Luſtſpiel von Wilhelm Speyer„Irgendwo geht alles“, Das Goethe⸗ Jubiläums jahr wird eingeleitet mit einer Neueinſtudierung der„Iphigenie“. Der Opern ſpielplan wendet ſich beſonders Wagner, Verdi und Puceini, ſowie Mozart und Richard Strauß zu. An Neueinſtudie⸗ rungen ſind außerdem vorgeſehen: Marſchner (Pfitzner!„Der Vampyr“ und Adam(Wolff)„Kö⸗ nig für einen Tag“. Uraufführungen ſind bis jetzt noch nicht angeſetzt, vorgeſehen iſt aber eine zeit⸗ genöſſiſche Oper. Dagegen ſind drei bedeutungsvolle Erſtaufführungen vorgeſehen, ſo Alban Berg „Wogzzeck“, Richard Strauß„Die ägyptiſche He⸗ lena“ und(am 18. September) Roſſini(Hugo Röhr)„Angelina“. De Babbe muß in Schtimmung i bleiwe! Von Hauns Glückſtein Nit jedi Schtunn do is'r uffgelegt Zu ſchaffe, knottle, werkle unn zu wühle, Mir is aach zawwlig als unn uffgeregt Unn dut nix vun de große Schaffwut fühle! Doch hott's eem manchmol, daß's Blut eem brennt Daß'r die Maure'ſammereiße könnt, Dann braucht eem keener zu de Arweit treiwe, 8 Dann muß de Babbe bloos in Schtimmung bleiwe⸗ Deß iſt nit leicht uff dere bucklig Welt, Wo eem die böſe Geiſchter drangſaliere, Mol quält de Mangel eem an Luſcht unn—— Geld, Mol dut'r Kalk ſchun in de Knoche ſchpüre! Do ſchleicht'r rum als wie e alti Eul, Gewitterfeuerdunnerkeil, Wann ſich an eem die dummſchte Eſel reiwe, Do ſoll de Babbe noch in Schtimmung bleiwe?? Mir bitt' unn bettelt als um Schtill unn Ruh, Wann eem de Kopp is voll als zum verſchpringe: Batſcht jo keen Fenſchter unn keen Türe zu, Dut nit krakeele, kreiſche odder ſinge! Die Mamme helft als, wehrt de Kinner ab, Dämpft in de Wohnung Trippel, Trott unn Trab Unn mahnt, will mol de Babbe ebbes ſchreiwe: „Seid ſchtill, de Babbe muß in Schtimmung bleiwe!“ Kummt mol de Babbe froh unn luſchtig heem, Unn hott res Portmonnä recht locker ſitze, Deß ahnt die Mamme ſchun voll Einkaafsträäm, Unn s due fröhlich dann ihr Aache blitze! Sie wehrt de Kinner: ſeid nor brav unn lieb, Macht keen Gezores, Kreiſches unn Getrieb, Verderbt'r nix mit euerm böſe Treiwe, Ich brauch heute Geld! De Babbe muß in Schtim⸗ mung bleiwe..“ re ir e nnen W E F Co 8 Y 2. 1 A—= 4 —. oniy rbel⸗ tötet blos. we. Id, ab m⸗ ö Samstag, 6. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 412 Die Wunder im Lande Armor Aus der geheimnisvollen Welt der bretonischen Eremiten/ Von Dr. G. F. Hartlaub, Mannheim Die Landschaft Fünfhundert Jahre nach der Weltwende zu Beth⸗ lehem lag der alte granitene Dorn, den der Kon⸗ tinent in den Atlantiſchen Ozean hinaustreibt, lag die Halbinſel Armor, heute Bretagne genannt, völlig wild und arm an menſchlichen Bewohnern. Mächtige Seefahrervölker, die einſt an der zerklüfteten Küſte Häfen, feſte Burgen und Wachttürme beſeſſen hatten, waren den Römern erlegen. Eine Seeſchlacht hatte ſtattgefunden im Süden, nicht weit von der Küſte. Cäſar brannte und verſenkte der Veneter berühmte Flotte. Barbareneinfälle hatten dann die ackerbauenden Stämme im gebirgigen Innern des Landes vertilgt oder vertrieben. Dichter Wald, Eichen, von Geſtrüpp umſtachelt, von Miſteln und Lianen geſchröpft, be⸗ deckte große Strecken der Erde, mannshoher Farn, giftige Stauden wucherten auf den einſt abgeholzten Strecken. Quer durch das Dickicht aber, durch die 77 77 +4 19. . 7 75 4 7 2 , 1 7 4. , N 75 4 2 7 75 0 , 7 7 ,,. . 2 45 5 22 5. 6 17 75 1 ,, A . 5 14ůY . 2 ERuine einer Klosterkirche bei Brest f Zeichnung von Felix Hartlaub jr. Niederungen und Fußbetten zogen vielerorts Ta u⸗ ſende von aufrecht geſtellten ungeheu⸗ 10 2 ren Steinen, meiſt ſpitz zulaufend wie Keile oder geſchweift wie Flammen, manche wild ausgeſät, andere wieder regelmäßig wie in Gärten geſetzte Rieſenrüben. Ein Wanderer, wenn er in die Nähe irgendeines Sumpfſees kam, auf blanke Lager erratiſcher Blöcke und ſchwarzblauen Gerölls ſtieß, konnte bisweilen Rauchſäulen ſehen, auch Tierfelle, die auf den Stei⸗ nen trockneten. Dort hauſten in Spalten und Becken, die einſt Gletſcher gegraben, letzte Lehrer des Opfers und der Weisſagung, kundig der Geheimniſſe des Himmels und des Erdinnern, Druiden, wie ſie genannt wurden, große Eingeweihte der Heiden. Scheue Jägerfamilien umgaben ſie, Nach⸗ fahren der Vertriebenen und Ausgerotteten. Manche von dieſen Prieſtern lebten auch in den gewaltigen Steinkiſten, Dolmen genannt, die überall aus dem Ginſter hervortauchten, von einer rätſelhaften Kraft aus wenigen ungeheuren Steinbalken gefügt— auch ſie waren Werke der Rieſen, die zu Urzeiten im Lande geſeſſen und die ihre Wände mit geheimnis⸗ vollen Zeichen bedeckt hatten. Noch einſamer lag die Kü ſt e. Auf den Sandflächen, die wie die Schwimmhäute eines Froſchfußes von HFeklszehe zu Felszehe geſpannt ſind, traf man manch⸗ mal Wracks von ſchwarzen Muſcheln umkruſtet. Große Straßen von Rieſenſteinen waren auch hier; einige führten ſogar ins Meer herab, um dort zu verſchwinden, wo einſt, wie die Sage ging, glänzende Städte verſunken ſein ſollten. Andere reckten ſich auf Dünen, von Moospolſter getigert, mit von Blitzen verſplitterter oder geſchwärzter Spitze. Zu ihren Füßen raſteten Seeleute, die hierher verſchlagen waren man konnte Feuerſtellen ſehen und geſtürzte Herdſteine. Wundermönche und Gespenster In dieſes dunkle Wald⸗ und Felsland, ſo voll von ſtummen Zeugen eines heidniſchen Götzen⸗ dienſtes, aus denen ihnen Kunde zuwehte von Wohnſitzen der Unholde ſelber, von verſteinerten Meilern rieſiger Köhler, ja von Städten menſchen⸗ köpfiger Ameiſen, kamen mit den Einwanderern aus England, die ein wildes Eroberergeſchlecht aus ihren Wohnſitzen vertrieben hatte, auch Mönche und Prieſter in das Land. Widerſtand von Menſchen fanden ſie nicht. Die Bauern und Krämer unter ihnen blieben zuerſt an den Flußmündungen, an den geſchützten Golfen und Buchten haften, bauten hier Hütten aus den Planken ihrer Schiffe. Jene geiſtlichen Männer aber zogen dem Walde zu, drangen vor längs Bächen oder auf Hirſchfähr⸗ ten, oder auf alten Römerſtraßen, deren Pflaſter verſunken und vom Graſe geſprengt war. Teils brachen ſie einzeln vor, ausſpähend nach Gruben und Höhlen für den Wohnſitz eines Einſiedlers, teils auch truppweiſe, den Reliquienſchrein auf einer Bahre tragend, um irgendwo im Tale ein neues Kloſter zu gründen— in ihrer Mitte auf einem Ochſenkarren der greiſe Abt. Groß war ihre Heiligkeit, faſt unbändig ihr Be⸗ kehrungseifer, manche Gnade ward ihnen zuteil, während ſie pſalmenſingend mit Axthieben, Hebe⸗ bäumen im Wald der Steingärten und phalliſchen Wegmarken vorſtürmten, über raſchelnden Farn und durch Kreiſe blauroter Pilze. Wenig von beſchau⸗ lichem Mönchstum, von geiſtlichem Kloſterfrieden war um ſie, wie ſie da barfuß im Sumpfe ſtanden, von Fröſchen geäfft, und ihre frommen Worte ſprachen in Schilf und ſchwarzes Waſſer. Denn zahl⸗ reich waren die Dämonen, die maskenhaften Schreck⸗ geſichte, wachſend und drohend aus Baum, Gefels und Geſtein; flatternde Nachgeſpenſter. Vor allem aber waren es die Totengeiſter, die überall in der Nähe der großen Dolmen und Gräber umgingen, gebannt von den magiſchen Zeichen auf den Wänden. Ganze Völker von Toten ſchienen hier aus ihrer Ruhe aufgeſcheucht und waren unſichtbar bedrohlich um die Eindringlinge verſammelt. Langſam kamen darum dieſe nur voran. Sie ſäuberten Heide und Wald, entſühnten Kräuter und Steine, Waſſer und Luft, geboten den Elementen, den Tieren und Ungeheuern durch die Kraft ihres Gebetes. Mancherlei Wunder ereigneten ſich dabei. Einem Mönche verſperrte ein Drache den Weg. Stracks ging er auf ihn zu, ſchlug ihn mit ſeinem Stabe und befahl ihm, ſich ohne Wider⸗ rede dort im Waldſee zu ertränken. Jaulend glitt dann auch das Untier den felſigen Wall zum Waſſer herab. Einem anderen ward in der Nacht von Wölfen ſein Eſel zerriſſen. Er fuhr die Wölfe barſch an und legte dem, der zum Ueberfall des Eſels an⸗ geſtiftet, deſſen Querſack auf. Während die übrigen ſich entfernten, nicht ohne dem Mönche tiefe Knixe zu machen, mußte ſo ihr Genoſſe, mit einem Farn⸗ wedel geſpornt, die Wegzehrung der mächtigen Ein⸗ dringlinge tragen. Noch ein Frommer war, ein Abt, den hinderte der auf immer neue Felsterraſſen aufprallende Waſſerfall, ſich mit ſeiner Schweſter, der Aebtiffin eines Nonnenkloſters, über eine Schlucht hinweg zu unterhalten. Er ließ den Waſſerlauf verſtegen. So ſchien ſchließlich der Wald unterjocht, Heide und Buſch dem Kreuze untertan gemacht. Den großen Rieſenſäulen aber ſetzten die Mönche häufig Kreuze auf, furchtlos malten ſie die Leidenswerkzeuge des Herrn auf die roh behauenen Seiten, löſchten die Hieroglyphen aus, wenn ſie jene großen unzüchtigen Steinbäume eines uralten Teufelskults nicht ganz umzuſtoßen vermochten. Neuer Glaube, neues Land Langſam folgte ſeinem geiſtlichen Vortrupp das Volk an der Küſte. Zuerſt die Herren und deren Gefolgleute mit Jagd und Kriegsgerät, dann Kauf⸗ männer und Bauern. Wo Klöſter errichtet wurden, ſiedelten auch ſie ſich an. Sie halfen den Mönchen bei der Rodung, leiſteten frommen Dienſt beim Kloſterbau und hielten unter der Führung der Mönche ängſtlich zuſammen in dem unerforſchten und unheimlichen Lande. Jenen entſchloſſenen Mönchen aber, die die fried⸗ liche Gemeinſchaft der Klöſter verſchmähend in den Wäldern blieben, auf den Felshöhen, unter den Rieſenſteinen, überall dort, wo der böſe Feind noch nicht völlig beſiegt, noch einer Wiedererhebung fähig ſchien, wallfahrtete man gern nach, half ihnen beim Umſturz der dämoniſchen Altäre und Säulen, bei der Aufrichtung ihrer Kreuze und beim Bau ihrer Kapellen und Klauſen— bis man ſolcher Hilfe nicht mehr zu bedürfen ſchien. Mit den Jahren ſchien es friedvoller und heimlicher zu werden in der alten Welt Armors. Verſöhnliche Kirchenglocken klangen aus den Tälern und ſtille Meditationen, mildere Gebete waren lang⸗ ſam anſtelle angeſtrengter Beſchwörungen und wil⸗ der Fluchſprechungen getreten. Neue Einwanderer folgten aus dem großen Inſelland jenſeits des Meerarms mit ihren Brüdern nach, ganze Schübe flüchtigen Volks, die bei der Kunde vom Nahen der Barbaren zu den Schiffen geeilt waren, ſtanden plötzlich und unerwartet da, Obdach und Nahrung heiſchend von den älteren Brüdern, die ihnen als Koloniſten vorausgegangen waren. Nicht nur rauhe Mönche, auch viele vornehme geiſtliche Herren, Aebte und Biſchöfe waren diesmal unter den Flüchtlingen. Bald gingen ſie daran, die Klöſter auf der neuen Erde zu viſitieren, auch zu den Einſiedlern in der Wildnis, deren Ruf ihnen raſch zu Ohren drang, fanden ſie bald den Weg, um zu prüfen, was an dem Geruch ihrer Heiligkeit ſei. Mancherlei Unruhe und neuer Zweifel kam mit den Einwanderern in das kaum befriedete Land. Nicht ſehr lange, ſo begann eine ſonderbare Rede umzu⸗ gehen; kein Zweifel, daß neue Angſt und Sorge, ſchärferer geiſtlicher Eifer mit den Nach⸗ gekommenen wieder aufgewacht war. In den Klöſtern wurden genauere Buße, ſtrengere Regeln eingeführt, umſtändliche Sühnengebete wurden dem ganzen Lande neu anbefohlen. Prieſter des Exorzis⸗ mus ſah man wieder am Werk in der Aufſpürung verborgener Lehrer der Heiden und in ihrer grau⸗ ſamen Vertilgung, in den Beſchwörungen der Brun⸗ nen und Gräber, im Umſturz der verwitterten Heiligtümer und Altäre, im gewaltigen Kampf gegen die unzähligen Rieſenſteine, die wie eine ver⸗ ſteinerte Heerſchaar der Heiden überall Widerſtand zu leiſten ſchienen. Migtrauen und Verfolgung Was war geſchehen? Hatten die Felsſtücke, die man zum Bau der Kapellen verwendete, nachträglich ihren verdächtigen Urſprung wieder ausgeſtrahlt? Stammten die Waſſer der Klöſter aus alten Feen⸗ brunnen her, war die Eiche, die den Hof mit ihrem weitſchattenden Gezweig bedeckte, einſt ein Druiden⸗ baum geweſen? Nichts ſchien mehr ſicher— und ſelbſt der Nebel der Sümpfe, die Sonnenwärme der alten Steine, ja die dröhnenden Bienenſchwärme in den heiligen Baumkronen glaubte man von einer unheilvollen und verdächtigen Bedeutung erfüllt. Und was die Einſiedler anging, ſo ſchien es ſich zu rächen, daß ſie zu oft in heidniſchen Grabkammern gehauſt, ihre Arzneikräuter auf den Deckplatten der Rieſenſarkophage getrocknet hatten, daß ſie ihre Brü⸗ der auf Scherben alter Urnen, in der Aſche von Scheiterhaufen beigeſetzt, deren Urſprung nicht ge⸗ heuer war! Mußten die Wunder, die ſich nicht ſelten in ihrem Umkreis ereigneten, auch noch immer Gna⸗ den Gottes und der Heiligen ſein? Welch eine Be⸗ wandtnis hatte es mit der kleinen goldenen Sichel, die einer in einem hohlen Wetidenſtrunk gefunden und mit der man ihn ſpäter in verdächtiger Weiſe mähen ſah? Hatten doch die verruchten Druiden ihre Miſteln mit ſolchen Sicheln geſchnitten! Einer, deſſen Wun⸗ dertaten am meiſten beſtürzten, wurde ſogar von einem Bauernknaben bezichtigt, daß man ihn zu einem jener berüchtigten Zauberprieſter habe pilgern ſehen, von denen etliche immer noch nachts an Kreuz⸗ wegen auf den Dolmen hocken ſollten, während man ſie tags in harmloſer Tracht unter den Landbewoh⸗ nern fand. Jenem ward ſtrengſte Sühne auferlegt. Fortab muſterten die mächtigen Biſchöfe von ihrer Sänfte herab nur mit Mißtrauen die Klauſen und Zellen der frommen Waldläufer und der ver⸗ wilderten Wundermänner, Kräuterbrenner und Zau⸗ berärzte in der Mönchskutte. Schließlich ward auch das gläubige Volk an ihnen irre und während man die Kloſterbrüder bald wieder mit Ehrfurcht grüßte, begann der Fromme die geiſtlichen Einzelgänger zu meiden. Man begegnete ihnen ungern auf den tage⸗ langen Märſchen, die ſie während der Faſtenzeit im Lande unternahmen. Zwar hatten ſie manchen gepflegt und geheilt, hatten die im Sumpf Verirrten gar oft durch ihre Glocken und Lichter gerettet, hatten Segen⸗ volles vollbracht an Tier und Meuſch— aber wer wußte noch, von wem ihnen dieſe Gaben zufloſſen? Alles das vermochten auch die alten Hexenmeiſter und noch viel mehr! Das Geheimnis der Eremiten Waren die Einſiedler in Wahrheit zu Heiden ge⸗ worden, zurückgeſunken in die Greuel der Vorzeit, wundertätig nur aus ſelbſtſüchtiger Zauberkraft und mit Hilfe der Dämonen, nicht aus der Gnade der Heiligen? Sie hatten nur ihren Frieden mit den Toten gemacht. Denn in dieſem Lan de ſind die Toten zuſtark. Ihre mächtigen Grab⸗ ſteine und rohen Säulen ſind ihnen wie Türme und bewährte Häuſer; kein Bannſpruch vertreibt ſie auf die Dauer daraus. Und die ganze Erde, mit allem was darauf und darin iſt, ſcheint mit ihnen ver⸗ bündet. Die Heide wiegt ſie auf dem Atem und Dunſt ihrer Pflanzen und Blumen; der Wald iſt ihnen ein großer Dom, darinnen die Seelen aus⸗ ſchwärmen können wie die Vögel. Wer alleine hauſt, fern von den Gefährten, die ein gemeinſamer Dienſt ſtark und unanfechtbar macht, wer nach eigener mönchiſcher Regel lebt, nur mit ſich ſelber fromme Betrachtung haltend, zu dem kommen ſie bald zurück; und nicht Kreuz, nicht Weih⸗ rauch, nicht kräftiges Gebet beraubt ſie auf die Dauer ihrer Macht. Ehrfurcht heiſchen ſie, ſchlimmer Geſpenſterbrauch, teufliches Spukweſen iſt ihnen fern. Wer in dieſem Lande lebt, dieſem abendlichſten unſeres Erdteils, das der untergehenden Sonne am nächſten ſcheint, wo die bewohnte Welt zu Ende geht und überall das unfruchtbare tödliche Meer be⸗ ginnt, wer Frieden finden will auf einer Erde, die ein einziger großer Friedhof, ein mächtiges Toten⸗ denkmal iſt: der muß auch Diener werden, Ver⸗ ehrender, ſtummer Lauſcher auf die un⸗ hörbaren Stimmen, die dort überall im Raume ſind, nicht verſchloſſen länger den geheimen Weisheiten, die aus Rätſelzeichen überliefert ſind und die noch verſchwiegen umgehen von Mund zu Mund unter dem älteſten Volk. Hatten die Urbewohner vielleicht einen geheimen Chriſtenglauben gehabt oder doch Vorahnungen des kommenden Heils? Weleche Gottheit war es denn, der ſie unter offenem Himmel, umkreiſt von rauhen erhabenen Steinſetzungen ihre Opfer dargebracht? Kreuze finden ſich in der rätſelhaften Schrift der Gräber. Konnten Heiden ſolche Zeichen verehren? Es raunten die Toten unſeren Einſiedlern überall zu, daß immer ein Glaube war und eine Offen⸗ barung, daß ſie aufhören ſollten hier eine greuliche Nachäffnung des Satans zu wittern, gemacht ein⸗ fältige Mönchsſeelen in Verſuchung zu führen. Wer konnte ſolchen beſchwichtigenden Einflüſterungen in der Einſamkeit widerſtehen? Frlede mit den Toten Die Eremiten hatten den Kampf mit Kreuz, Weihwaſſer und Wedel, mit Spruch und Gebet allmäh⸗ lich aufgegeben. Frieden hatten ſie mit dem Walde gemacht. Und ihre geheimen Gnadenkräfte nahmen darum nicht ab. Freilich die anderen ſagten, daß dieſe Wunder nicht mehr von den Heiligen kämen, ſondern von den verteufelten Geiſtern der Heiden. Sie be⸗ haupteten, daß unſere Klausner nun ganz dem ſata⸗ niſchen Dienſt verfallen ſeien, den zu bekämpfen ſie ausgezogen. Unſere Waldbrüder wußten es beſſer. Und wenn ihnen nur Wenige noch verſtohlen ihrer frommen Gaben brachten, wenn die Menge der Rechtgläubigen ſcheu ihren Umkreis mied, wenn nur noch in Angſt und Heimlichkeit ein Pil⸗ grim den Verfemten ſeinen Anteil brachte an Fiſch⸗ fang und Jagd, wenn ſie gar Verfolgung erlitten, Bannſpruch und Acht: ſo ſchützte ſie jetzt mit heiligem Zauber Wald und Erde mit ihren Toten. Was ſie bekämpft hatten, verwandelte ſich nun zu ihren Bundesgenoſſen. So ereignete es ſich, daß einem unter ihnen, als er großen Hunger verſpürte, Felseninsel vor St. Malo Zeichnung von Felix Hartlaub v. ein Karpfen zugeſchwommen kam, der den frommen Mann erſuchte, er möchte ſich getroſt jeden Tag eins Scheibe Fleiſch von ſeinem Leibe ſchneiden. Das fehlende Stück wuchs im Augenblick nach, der Fiſch ernährte ſogar den Gaſtfreund des Einſiedlers, einen verirrten Ritter. Ein anderer, den verblendete Dorfleute wegen ſeiner angeblichen Ketzerei und Magie erſchlagen wollten, konnte ſich retten, weil eine Grabplatte, in der er hauſte, ſich in eine ſteinerne Stute ver⸗ wandelte. Dieſe warf das dichteſte Geſtrüpp nieder; ihr Wiehern rettete den Heiligen. Wieder einer war, der ſich vor dem Beſuch eines barſchen Herrn Biſchofs fürchtete. Ihm brachte eine Spinne wunder⸗ ſame Hilfe. Die verſchloß mit dreifachem Netz die Zellentür und der Biſchof konnte lange mit der ſilberbeſchlagenen Krücke ſeines Stabes an den Fäden ſchlagen und zerren, ſie hielten feſt und tönten unter ſeinem Pochen wie Metall. Noch viele ſolche Wundergeſchichten ließen ſich er⸗ zählen zum Zeichen dafür, daß die Kreatur ſelbſt Partei nahm für die guten Walbdſiedler, weil ſie die Ehre der Toten nicht länger geſtört hatten. Nach Jahren hörten auch die Verfolgungen wieder auf, die ihnen von eifernden Glaubensgenoſſen der Klöſter bereitet waren. Zu groß war die heilige Ruhe, die unerſchütterliche Heiterkeit, die von den Alten im Walde ausſtrömte. Sie ſtarben als Chriſten mit den Tröſtungen der Kirche, nachdem ſich ſeltſame Zeichen begeben hatten. Bisweilen nahmen auch die Tiere an den Leichenbegängniſſen teil.— Im Lande Armor, das die Einwanderer Bretagne nannten, herrſchen die alten Toten heute noch. Frühe Bräuche ſind nicht ausgelöſcht; ſie leben weiter, teils verborgen, teils offenbar. Frommer Chriſtenglaube der Bauern bewahrt in geheimnis⸗ voller Weiſe manch Zeichen aus den Myſterien heid⸗ niſcher Vorzeit. Die Seelen der Toten bilden hier eine ununterbrochene Kette von Urfrühe her, die ſte heidniſch nennen bis ins chriſtliche Alter und bis auf den heutigen Tag. Alle ſind ſie Brüder im Tode, allen gilt gleichmäßig Grauen, Ehrfurcht und ſcheuer Dienſt. Unſere ſtreitbaren Mönche, die ausgezogen waren, um in der unſichtbaren Welt mit den fremden Ge⸗ ſpenſtern Krieg zu führen und die dann gute Mächte fanden, Frieden mit ihnen ſchloſſen und ihre ge⸗ heime Kommunion mit der Erde machten— unſere einſamen Mönche waren es vielleicht, denen wir dan⸗ ken müſſen, daß die Kette nicht zerriſſen iſt im Lande Armor⸗Bretagne. Daß hier alle Schich⸗ ten und Lagerungen der Zeiten wie durchſichtig ge⸗ blieben ſind. Daß man meint, auf den Grund ſehen zu können. Schluß des redaktionellen Teils Für die tägliche Pflege der Haut Ist die Qualitat Ihrer Vaschitisch- Sele immer entscheidend. Deshalb ve wenden Sie ein Produ, dessen auserlesene Beschaffenheit ih allen Verbiaucherkreisen getühmt wird: Dr. Dralle“ Lavendelseife Große Runde Form RM.73 1 ö . 11 4. Seite“ Nummer 412 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 6. September 1930 Karl Theodor un s Mannemer Feſcht Im Schwetzinger Schloßgarde wiſchbert's und raunt's Schbot um die Mibdernachtsſchtunde. Der alde Kurferſcht Karl Theodor geht um, Er macht im Schloßpark die Runde. En junger Page drägt ihm voran E ſilwerfunkelnde Aempel. Dort, bei der Herſchgrupp, ſchwenke ſe ein Un kumme zum griechiſche Tempel. Un zum Apollo ſecht der Ferſcht: Ich will dir e Neiigkeit ſage, Mei Mannemer halde e Feſcht hier ab, 78 8 werd fidel wie in einſchdige Dage. Muſik un Vorträg un Feierwerk Un was ſie ſunſcht arrangſchiere, De Bieberſepp mit'm Elferrat Loßt Lachbombe explodiere. Jawohl, mei Pälzer hawwe mich Halt als noch net vergeſſe; Sie ſin mer for den ſcheene Park Noch immer dankbar'weſe. Ich ſeh, die heit'ge Pälzer ſin Voll Frohſinn wie die alde, Hätt ich norr, anſchtatts fortzugeh, Domols die Palz behalde. Adiös, ich muß zum Bacchus jetzt Un aach zum Pan noch gehe. Dort, bei der ſcheene Galathe, Bleibt ex e Weilche ſchtehe. Dann geht'r weider, iwwerall Die Neiigkeit zu kinde, Dort, hinnerm Merkurtempel ſieht Mar's Lichtche jetzt verſchwinde. A. W. Der Sonderzug der N. M. Z. ausverkauft Wie bereits im Mittagsblatt gemeldet, herrſchte zu dem Sonderzug der N. M. Z. eine ſo ſtarke Nach⸗ frage, daß bereits heute vormittag 10 Uhr die letzten Karten abgegeben waren. Da die Reichsbahn z wei Sonderzüge von Mannheim nach Schwetzingen führt, ſo bietet ſich noch genügend Fahrgelegenheit, um ſich an den Feſtlichkeiten in Schwetzingen zu be⸗ teiligen. Tierpark Käfertaler Wald Bebentende Erweiterungsatbeiten im Gange Rührige Hände ſind zur Zeit dabei, die ſeit einiger Zeit ſchon geplante Erweiterung des Mann⸗ heimer Tierparks im Käfertaler Wald durchzufüh⸗ ren. Das neue Gelände wird mit einem etwa 400 Meter langem Bretterzaun eingefriedigt! Verſchie⸗ dene Tiergehege ſind bereits fertiggeſtellt. Die Gatter für die einzelnen Tierarten ſind genau ihrer Lebensgewohnheit angepaßt. So iſt z. B. für die Wildſchweine(vorausſichtlich ein Rudel von—6 Stiſck) ein Gelände von beinahe 400 Quadratmeter bereits hergerichtet worden. In keinem Tier⸗ oder Zovlogiſchen Garten Europas findet man eine der⸗ artig große Anlage. Auch alle andern Tierbehau⸗ ſungen werden in einer in den beſtehenden Tier⸗ gärten noch nicht gezeigten Größe und Natur⸗ anpaſſung ausgeführt. Es lohnt ſich ſomit, auch vor der Eröffnung die bereits fortgeſchrittenen Arbeiten zu beſichtigen. Bis zum Umzug in den neuen Teil ſind die Tiere in den bisherigen Gehegen untergebracht. An Neu⸗ zugängen ſei vor allem ein Hamſter zu erwähnen, den die meiſten Menſchen ſicher noch nicht zu Geſicht bekommen haben. Der überaus gute Beſuch ver⸗ anlaßt die O. E.., ihre Omnibuſſe vom Wald⸗ hof bezw. Käfertal künftig an Son n⸗ und Feier⸗ tagen verkehren zu laſſen.* Tiere im Stern“ vergiftet Der Tierbeſtand im„Stern“ wurde durch ge⸗ meine Handlungsweiſe ſchwer geſchä⸗ digt. Von bübiſcher Hand wurden dieſer Tage der erſt angekommene Haidſchnuckenbock und ein Reh vergiftet. Man weiß nicht, geſchah es aus Rache oder aus Bosheit. Auf jeden Fall iſt die Tat zu verurteilen. Es wäre im Intereſſe der Sicherheit des ganzen Beſtandes, wenn das Publikum hier aufklärend mithelfen würde. Schon einmal erlitt der„Stern“ durch eine ſolche Handlungsweiſe einen ganz empfindlichen Verluſt. Zur Zeit iſt man dabei, ſich durch einen Drahtzaun gegen nächt⸗ lichen Beſuch zu ſchützen. * Branntweinausſchank⸗Verbot für den Tag der Reichstagswahl. Entſprechend der von der Reichs⸗ regierung erlaſſenen Anregung hat der badiſche Miniſter des Innern auf Grund des 8 15 des Gaſt⸗ ſtättengeſetzes vom 28. 4. 1930 und der Verordnung des Staatsminiſteriums über den Vollzug des Gaſt⸗ ſtättengeſetzes vom 7. 7. 1930 den Ausſchank von Branntwein und den Klein handel mit Trinkbranntwein am Sonntag, 14. September 1930(dem Tage der Reichstagswahl) bis zu m Eintritt der Polizeiſtunde in Baden verboten. * Geländet wurde heute früh aus dem Floßhafen die Leiche des 25 Jahre alten Schloſſers Rudolf Zöller, der am Abend des 1. Sept. bei einer Motopradfahrt in den Schleuſenkanal geſtürzt und ertrunken iſt. * Eine alte Frau durch Anfahren ſchwer verletzt. Geſtern nachmittag wurde auf der Breiteſtraße bei K 1 eine 60 Jahre alte Frau beim Verlaſſen des Gehweges von einem Motorradfahrer angefahren und zu Boden geſchleudert. Die Verunglückte, die bewußtlos liegen blieb, erlitt eine erhebliche Kopfverletzung, die ihre Verbringung ins Krankenhaus erforderte. Veranſtaltungen * Der Verein der Schleſter in Mauunheim veronſtaltet am 19. September im Friedrichspark ein großes Wohl⸗ tätigkeitskonzert zu Gunſten der Hinterbliebenen der im Juli in Hausdorf bei Neurode in Schleſien ver⸗ unglückten Bergleute. Die Muſik ſtellt die Ortsgruppe Mannheim des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker unter Leitung des bekannten Obermuſikmeiſters a. D. Vollmer. Außerdem unterſtützt dieſe Veranſtaltung der Geſaugverein„Sängerluſt“ unter Leitung des Muſikdirektors Sich. Wieder Geſchtern ſimmer aus'r Summerfriſch'rick⸗ kumme. Gott ſei Dank! Nirgends ſcheener als da⸗ heem. Vun hunnert ſage's achtzig, un wenn's Summer werd, gehe ſe doch widder fort. Des is wie mit de Zugvögel, wenn ihr Zeit kummt, werre ſe unruhig un miſſe fort. Mit meiner Chriſchtine iſſes aach ſo. „Ich muß widder mol e paar Dag ausſchbanne“, hot ſe gſat,„ich muß fort, mei Nerve brauche Ruh. Mar ſuche uns e ſchtill, ruhig Plätzche aus, im diefe Odewald, weit weg vun allem Verkehr, wu eem kein Auto mehr ſchtört un kein Radio un aach kei däg⸗ liche Umzüg mit Drummle un Pfeife.“ Wu is awwer heitzudag, im Radiozeitalter, ſo e Plätzche zu finne? Endlich, nach langem Hin un Her, hammer uns uff Owwerhutzelbach geeinigt. Im eenzige Gaſchthof vun dem Oertche, im„Holz⸗ apfelbaam“, hammer uns einloſchiert. Ich hab mim Wert gleich uff vier Woche feſchtgemacht. Warum? Ich will desmol vorbeige. Mei Chriſchtine is näm⸗ lich ſo: Jedes Johr bohrt ſe un will fort, un ſchun am zwedde Dag will ſe widder heem. Desmol ſchteb ich en Riegel vor, denk ich. Alſo: vier Woche und vier Mark fuchzig Penning pro Dag un Perſon. Des is ſo de übliche Satz. Ich will's gleich vorneweg ſage: Mer ſin reingfalle. Desmol wär ich gern ſchun in de erſchde acht Dag widder heem, awwer mei Chriſchtine ſecht:„Do⸗ gebliwwe werd un wenn ich mich grien un geel ärchere muß. Warum hoſcht du aach ſo e gottverloſſe Neſcht rausgeſucht?“„Awwer, liewe Fraa,“ ſag ich, „du hoſcht doch ſelwer“——„Schweig“, fährt ſe mich an,„was du anpackſcht, is verkehrt.“ Un do war ich ſchtill. Wenn mei Fraa ihr Nervezuſchtänd hot, derfſcht dich nimmer muckſe. Alſo, wie war's? E Bett, ſo hart wie e Brett un viel zu korz. Wenn ich mich e biſſel ſchtrecke will, hawwich als mein Werſching owwe angebumbſt, daß daheem die Bettlad norre ſo gekracht hot. Un Mäus hot's 'hatt, die hawwe als die ganz Nacht an dem Hutzel⸗ korb, wu in unſerm Kämmerle gſchtanne hot, ge⸗ raſchbelt un geknabbert, daß mer net hot ſchlofe könne. Un wammer gege Morge eingeduſſelt is, hot de rothalſeig Gockelhahn angfange zu kreiſche, un die Hihner hawwe gegackert, de Hektor hot ge⸗ gauzt. un im Schtall hot's rumort, die Falch hot ge⸗ brummt, un dann hawwe ſe die Wäge aus de Scheier raus, des war en Schbektakel, hunnertmol ärcher als Radio un Autos mache. Vun de Koſcht will ich net viel redde; awwer ſo⸗ viel Werſchingkraut, wie in dene vier Woche, hawwich mein Lebdag net geſſe, un Werſchingkraut mag ich ſowieſo net⸗ „Wolle mer net fortgehe,“ hawwich nach de erſchde acht Dag zu meiner Alde gſat.„Bedenk dei Nerve!“ „Was brauche dich mei Nerve zu bekimmere!“ fährt ſe mich gifdig an. Grad, weil du fort willſcht, bleiwe mer do. Ich halt's aus. Punktum!“ Was willſcht do mache? Ich hab alſo die vier Woche aushalde miſſe. Jetzt ſimmer widder daheem. Gott ſei Dank! Ich muß mich norr iwwer mei Chriſchtine wunnre. Heit echt ſe:„'s war gar net ſo iwwl dort.“ Odder dut ſe norr ſo, aus Oppoſitionsluſcht, weil mir's net 'falle hot? Na, Alde, wart, ich fang dich. Un ganz harmlos ſag ich:„Des freet mich ganz koloſſal, daß dir's ſo gut gefalle hot. Die Kur hot deine Nerve gut gedan, und des is die Hauptſach. Do gehe mer 8 neegſcht Johr widder hin.“ Do war ſe mäuſelſchtill. Ich weeß jetzt, wie ich mich in Zukunft zu verhalde hab, wenn mei Fraa widder ihr Nervezuſchtänd kricht. Ich ſag bloß: Weeſcht was, Alde, mer packe uff un gehe nach Owwerhutzelbach. A. W. Velrug und Arkundenfälſchung Mannheimer Schöffengericht Wo mit Eigentumsdelikten und ähnlichem etwas nicht in Ordnung iſt, da wird in Polizeiakten oft der Name Schlüter genannt. Es gibt Betrugs⸗ ſkandale, und man hört, er ſei darin verwickelt. Es gibt Unterſchlagungsprozeſſe, und er wird als Zeuge vernommen. Der Name hat Klang— guten oder ſchlechten? Anklagen und Verhaftungen ſind ſchon ütber ihn hinweggegangen. Bisher hat ihn aber das Geſetz noch nicht übermäßig erwiſcht, abgeſehen von einigen kleineren Strafen. Diesmal iſt es ernſt gement, diesmal kann er dem Räderwerk der Juſtiz nicht mehr entrinnen. Er ſteht unter der Anklage der mehrfachen Ur kunden⸗ fälſchung und des Betruges vor dem Schöffen⸗ gericht Mannheim. Und das kam ſo: Schlüter war ſeit langem arbeitslos. Man forderte ihn, als er das letztemal aus dem Gefängnis Dort⸗ mund entlaſſen wurde, wiederholt auf, ſich nach Ar⸗ beit umzuſehen und ſich einen ordentlichen Verdienſt zu ſchaffen. Das war nicht ganz leicht. Schlüter hatte auch nicht viel Luſt dazu. Um ſich Geld zu verſchaffen, wußte er ein ganz anderes Mittel. Vor Jahren war er einmal in Frankfurt a. M. in einem Krieg ⸗ beſchädigten⸗Verſandgeſchäft tätig. Aus dieſer Zeit hatte er noch vorgedruckte Quittungen. Damit machte er ſeine Geſchäfte. Er ging ans Tele⸗ phon, ließ ſich mit der Oberin des Stephantien⸗ und Luiſenheimes verbinden und ſagte: „Hier iſt das Kriegsbeſchädigten⸗Verſandgeſchäft. Haben Sie, Frau Oberin, vielleicht Bedarf an Bür⸗ ſten, Beſen oder Putzlumpen?“ Man hatte Bedarf. Schlüter ging in ein Fach⸗ geſchäft, beſtellte für 23 Mark Bürſten, Beſen und Putzlumpen und ließ dieſe Reinigungsgegenſtände nach dem Stephanien⸗ und Luiſenhaus bringen. Dort kaſſierte er 34 Mark, quittierte den Lieferſchein mit dem Namen Schulte und empfahl ſich wieder. Das gleiche machte er bei den Niederbronner Schweſtern, im evangeliſchen Waiſenhaus und bei den katholtſchen Schweſtern in Höch ſt. Vom Erlös zahlte er ſeinen Lieferanten und vom Uebrigen lebte er. So ging die Sache, bis ſie eines Tages nicht mehr ging. Im evangeliſchen Waiſenhaus ertappte ihn die Polizei und ſperrte ihn ein, weil er anfängerhaft eine Vorſichtsmaßregel außer Acht ließ und die Schweſtern ſeinen Schwindel merkten. Nun ſteht der pielberedete Schlüter vor dem Schöffengericht Mannheim. Er iſt nicht gut genährt und ſein hartes Geſicht unter dem unbelichteten Haar ſieht traurig aus. Er beginnt zu reden, erweiſt ſich als ein Mann von höflichen Sitten und gelaſſenem Weſen. Nur iſt ſeine kluge Verteidigung dennoch klügeren Fragen des Richters nicht gewachſen. Wie man ihm glauben ſoll, hat ihm jede unred⸗ liche Abſicht gefehlt, als er die bedenklichen Betrugs⸗ geſchäfte machte, deretwegen er jetzt hier ſteht. Sollte er es doch unreblich gemein haben, ſo iſt es ihm nicht ſchwer geworden, die Leute hineinzulegen, denn ſo⸗ bald er zu reden anhebt, macht er einen guten und Vertrauen erweckenden Eindruck. Aber einen guten Eindruck machen iſt nicht nur das Kennzeichen der guten Menſchen, ſondern auch das Talent des erfolg⸗ reichen Betrügers. Das Gericht ſagte, in Anbetracht ſeiner Vorſtrafen muß er ſich diesmal ſchon mit einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten abfinden. Die Unter⸗ ſuchungshaft von zehn Wochen wird angerechnet. —ho— PP... ͤ vcw ãVWßWpbpwpPßGßGßGwpßppßGp/Gßfc(cßccßccGccccGccGGGccGcGcGcGccGccGccGGcGGVGVPVGGTGTVGVGVVGVPVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTV Brezel gefeſtigt Der Brezelmarkt hat ſich von den raſchen Kurs⸗ ſtürzen in letzter Zeit wieder erholt. Während bis⸗ her die Mengennotierung lautete„5 bezw. 6 Brezeln wegen der heutigen Arbeitsloſigkeit zu 20 Pfennig“, iſt gegenwärtig ein leichtes Anziehen des Preiſes feſt⸗ zuſtellen. Ueber die vorausſichtliche Entwicklung läßt ſich wenig ſagen, da einem rieſtgen Angebot immerhin nur eine geringe Nachfrage entgegenſteht. Das Kauf⸗ intereſſe iſt ſehr knapp. Bei Fortdauer der warmen Witterung dürfte dieſe Stimmung anhalten, ſodaß eine Auflockerung der augenblicklichen feſten Haltung „4 Stück zu 20 Pfennig“ durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Größere Umfätze werden voraus⸗ ſichtlich erſt bei Belebung der Nachfrage im Herbſt zuſtandekommen. Trotzdem kann von einem Opti⸗ mismus an der Brezelbörſe geſprochen werden, denn Pre Schlußnotierung behauptete die gefeſtigten Preiſe. 2 — ů Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Am 3. September fand im Bezirksverein Neuoſtheim der Deutſchen Volkspartei eine überaus ſtark beſuchte Verſamm lung ſtatt, zu der auch die Reichsgemeinſchaft junger Volks⸗ parteiler und die Staatspartei eingeladen waren. Als Redner war Dr. Hofert, 2. Vorſitzender des Ortsvereins Heidelberg der Deutſchen Volkspartei und Mitglied der Heidelberger Arbeitsgemeinſchaft für fungdeutſche Politik, gewonnen. An Hand reichen Matertals verſtand es der Vortragende, den Ernſt der Lage und die Bedeutung des 14. September den Anweſenden, unter denen die Jugend ſehr ſtark vertreten war, klar und eindringlich vor Augen zu führen. An der lebhaften Ausſprache be⸗ teiligten ſich insbeſondere die Herren Stadtrat Haas, Berger, Dr. Perathoner, Baer; Raeth und Dr. Hirſchfeld. Der Bezirks⸗ vereinsvorſitzende, Herr Mayer⸗Dinkel wies einleitend und im Schlußwort darauf hin, daß es jetzt gelte, über alles trennende hinweg Staat und Wirtſchaft wieder flott zu machen. 5 Jilm⸗Rundſchau Univerſum:„Ein Burſchenlied aus Heidelberg“ Dieſer Film mußte kommen, denn die deutſche Film⸗ industrie hat bekanntlich auch ihr Herz in Heidelberg ver⸗ loren. So rollt wieder die alte Geſchichte von Liebe, Eiferſucht und Zweikampf über die Leinwand, die ſich in herkömmlichen Bahnen bewegende Liebesgeſchichte zwiſchen dem Mädel aus.S. A. und dem Studenten. Willy FJorſt und Hans Brauſewetter ſind die beiden Studenten, die ſich wegen der Deutſchamerikanerin in die Haare geraten. Betty Bird ſpielt ſehr ſympathiſch dieſe Miß und mit der gleichen natürlichen Friſche wie ihre beiden Partner. Ganz famos Her mann Bla ß, der mit der Steuerquittung hinter dem Goldfiſch herfagt, köſtlich dieſe Szenen, wie er vom Bürokratismus von einer Amtsſtelle zur andern geſchickt wird. Ida Wü ſt iſt die ſtrenge Wirtin, die abends keinen Herrenbeſuch duldet. Sie bemüht ſich, Pfälzer Dialekt zu ſprechen, was ihr aber nicht ganz gelingt. Auch der Wachtmetſter ſcheint eher aus Schwaben als aus Heidelberg zu ſein. Der Regiſſeur Karl Hartl hat die ganze Sache wirklich ſehr gut aufgemacht. Die landſchaftlichen Vortetle hat er wirkungsvoll ausgenützt und es iſt ſehr erfreulich, daß dieſe einen ſolchen breiten Raum einnehmen. Dazu kommt die herrliche Photographie, die ſehr viel zu dem Erfolg des Filmes beiträgt. Hans May hat ein paar flüſſige Schlager komponiert, die ſehr nett geſungen werden. Willy Forſt hat einmal von einem Zwiſchenfall be⸗ richtet, der ſich bei den Außenaufnahmen zu dieſem Film zugetragen hat: Vorbeikommende Amerikaner laſſen ihren Reiſewagen halten und zücken unter den Rufen „Endlich einmal richtige Studenten“ ihre Photodpparate, um dieſe Filmſtudenten zu knipſen. Angeſichts dieſes Films kann einem das nicht verwundern, denn immer wie⸗ der zeigt man den Fernſtehenden falſche Studenten⸗ ſeligkeit und blecherne Romantik. Dieſer Film im be⸗ ſonderen iſt eine Diskreditierung der deutſchen Studen⸗ tenſchaft die wirklich andere Dinge zu tun hat, als nur Salamander zu reiben und Menſuren auszutragen. Ge⸗ wiß; ber freie Burſche iſt nicht ausgeſtorben, er findet ſich auch unter veränderten Wirtſchaftsverhältniſſen immer wieder. Die Mehrzahl der Studenten arbeitet aber in erſter Linte, ein großer Teil muß ſich ſchwer durch die Studienjahre kämpfen, und da zeigt die Ufa ein Studen⸗ tenleben, das überall ganz falſche Vorſtellungen hervor⸗ rufen muß. So ganz unrecht hat der Fremde im Rund⸗ reiſewagen nicht, der dem Fremdenführer auf ſeine über⸗ ſchwänglichen Worte hin die richtige Antwort gibt. Nur hätte dieſe Erleuchtung vor Beginn des Filmes und nicht erſt im letzten Bild kommen müſſen. Kommunale Chronik f Vorlagen an den Heidelberger Bürgerausſchuß Wie bereits mitgeteilt, findet die nächſte Sitzung des Heidelberger Bürgerausſchuß am 9. September ſtatt. Außer der Theatervorlage ſollen für Notſtandsarbeiten zur Beſchäftigung der jetzt etwa 1500 Wohlfahrtserwerbsloſen 75 000% be⸗ willigt werden. Vorgeſtern iſt u. a. die Verbrei⸗ terung der Schlierbacher Landſtraße vom Weißen Uebergang bis zum Jägerhaus. Dabef muß die Straßenbahn mit einem Koſtenaufwand von etwa 90 000/ die Gleiſe verlegen. Die Fertigſtel⸗ lung des Ingenieurwegs(43 000%) wird eine beſſere Verwertung der Holzbeſtände in den Neckar⸗ halden ermöglichen. Acht Straßenzüge in den neuen Baugebieten erfordern 69 440%. Das geſamte Notſtands programm umfaßt etwa 15 315 Tagewerke. Die Geſamtkoſten von 276 466/ ſollen durch Anlehen gedeckt werden. Für Erneuerungen und Neuanſchaffungen bei den ſtädtiſchen Wer⸗ ken werden insgeſamt rund 136 000/ angefordert. Der Voranſchlag von Philippsburg abgelehnt * Philippsburg, 5. Sept. Die Gemeindevertretung hat den diesjährigen Voranſchlag mit 30 gegen 4 Stimmen abgelehnt. Die Diskuſſion drehte ſich haupt⸗ ſächlich um die Frage der Beſchaffung von Arbeits gelegenheit für die Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen, zumal Philippsburg eine Ar⸗ beitsloſenziffer wie kein anderer Ort gleicher Größe aufweiſt. Zum Angeſtelltenabbau der Pforzheimer Stadt⸗ verwaltung Nach einer Mitteilung der Stadtverwaltung Pforzheim geht die Mitteilung, daß eine ganze An⸗ zahl von Angeſtellten von den Entlaſſungsmaßnah⸗ men der Verwaltung betroffen würden, über das Geplante hinaus. Durch Zuſammenlegung verſchie⸗ dener Dienſtſtellen ſei die Entlaſſung von 8 Aushilfs⸗ angeſtellten beoͤingt worden; weiter würden von der Stadtverwaltung zur Zeit noch weitere organiſato⸗ riſche Aenderungen erwogen, die im Falle der Durch⸗ führung zur Einſparung von zwei bis drei weiteren Hilfskräften führen würden.— Demgegenüber be⸗ tont die„Freie Preſſe“ nochmals, daß urſprünglich Kündigungen in größerem Umfang geplant geweſen ſeien, ſich aber nach der obigen Verlautbarung wohl als undurchführbar erwieſen hätten. Beſchäftigung von Ausgeſtenerten bei Neu⸗ bauten mit ſtädtiſchem Zuſchuß — Die Stadt Offenburg hat eine einſchnei⸗ dende Maßnahme in der Bevorſchuſſung der Neu⸗ bauten getroffen, die durch das Ausgeſteuertenprob⸗ lem der Stadt Offenburg veranlaßt wurde. In der letzten Stadtratsſitzung wurde feſtgeſtellt, daß 40 Handwerker bereits in der ſtädtiſchen Fürſorge ſtehen. Der Stadtrat hat darum beſchloſſen, daß in die Baudarlehensbedingungen folgende Beſtimmun⸗ gen eingefügt werden: Der Bauherr iſt verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß von den Unternehmern für Erd⸗ und Maurerarbeiten als Hilfsarbeiter aus⸗ ſchließlich Ausgeſteuerte beſchäftigt werden, daß auch als gelernte und ungelernte Arbeiter auf den Neubauten Ausgeſteuerte eingeſtellt werden, ſolange unter den Ausgeſteuerten geeignete Arbeitskräfte verfügbar ſind, und daß überhaupt hier wohnhafte Arbeiter beſchäftigt werden müſſen, ſolange geeignete Arbeitskräfte zur Verfügung ſtehen. Wenn ein Bau⸗ herr dieſen Beſtimmungen nicht nachkommt, werden ihm von ſeinem Baudarlehen für jedes Tagewerk, das entgegen dieſen Beſtimmungen geleiſtet wird, von den gewährten Darlehen 100% in Abzug ge⸗ bracht. Der Pirmaſenſer Stadtrat proteſtiert gegen eine tſchechiſche Schuhfabrikniederlaſſung in Schleſien 80 Pirmaſens, 6. Sept. Die geſtrige Stadtrats, ſitzung hatte ſich in der Hauptſache mit einigen Dringlichkeitsanträgen der Nattonalſozialiſten zu beſchäftigen. Der erſte und wichtigſte Antrag, der auf die Tagesordnung geſetzt wurde, behandelt die Ab⸗ ſicht der preußſchen Regierung, der tſchechiſchen Schuhfabrik Bata in Schleſien einen 20 qkm. großen Platz zur Errichtung einer Rieſen⸗ ſchuhfabrik zu übertragen. Die Nationalſoziali⸗ ſten erklären, daß, wenn die preußiſche Regierung dieſen Plan in die Tat umſetzen würde, das den Ruin der deutſchen Schuhinduſtrie, insbeſondere aber der ſchon Jahre lang ſchwer darntiederliegenden In⸗ duſtrie von Pirmaſens und Umgebung, bedeuten würde. Die Redner ſämtlicher Fraktionen ſtellten ſich im großen und ganzen auf den gleichen Standpunkt. Schließlich wurde folgende Entſchließung ange⸗ nommen:„Der Stadtrat vernimmt mit Sorge die Nachricht, daß der Tſcheche Bata in Schleſien die Er⸗ richtung einer Schuhfabrik mit Hilfe des preußiſchen Staates beabſichtigt. Der Stadtrat von Pirmaſens richtet an die Landes⸗ und Reichsregierung, an Par⸗ lament in Reich und Land die dringende Bitte, die Niederlaſſung zu verhindern, damit die Arbeitsloſig⸗ keit in der Schuhinduſtrie nicht noch weiter ſteigt, und die ganze deutſche Schuhinduſtrie, beſonders aber die ſchwernotleidende Stadt Pirmaſens und Um⸗ gebung, gefährdet wird.“ Der Stadtrat beſchloß wet⸗ ter, ſich ſofort mit den zuſtändigen Verbänden in Verbindung zu ſetzen, um die notwendigen Schritte in voller Einmütigkeit zu unternehmen. Schluß des redaktionellen Teils WENN IHRE ARBEIT TSKRAFET UNTER VERDAUUN&S. SroRUNGEN LEID ET. PMedauungsltörungen verdienen eine ebenſo ernſthafte Behandlung wie jede andere Krankheit. Viele Leute haben ſich ſo an Unregelmäßigkeiten ihres Stoffwechſels gewöhnt, daß ſie ihre Beſeitigung vernach⸗ läſſigen. Zu ihrem Schaden: denn Magenſchmerzen, ſchwere Verdauung oder läſtige Blähungen ſtören das Wohlbefinden und die Arbeitsfähigkeit. Zahlloſe Menſchen ſchleppen dieſe 65—75. Tendenz ruhig. Dabei iſt ihre Beſeitigung ſo leicht. Die Wiſſenſchoſt ſagt: Die Vergärung der Speiſen im Magen und Hamit die Sthrung der Verdauung rührt von überſchüſſiger Magen⸗ ſäure her. Ein wenig Biſerirte Magneſiga nach dem Eſſen genügt, den Säurenüberſchuß faſt augenblicklich zu neutra⸗ liſieren. Auf öleſe angenehme und gänzlich unſchäd liche Art verhelfen Sie Ihrem Magen wieder zur normolen Funktion. Biserlrte Magnesla in allen Apotheken in Pulver⸗ oder Tablettenform erhält⸗ lich. V. 159 ſchuß Sitzung tember en für zt etwa 1 be⸗ rbrei⸗ ze vom Dabei ind von rtigſtel⸗ rd eine Neckar⸗ t neuen ſamte 15 315 ſollen rungen Wer⸗ fordert. hut tretung Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite „ Nummer 412 Samstag, 6. September 1930 lex Toskana und am Gardasee In Forte di Marmi am Tharrhenischen Meere und auf der Lela di Sogno- Jahrmarklsbelrieb und Gfüek der slifle Reisebericht eines Mannkeimers Auf der neu erbauten ſtaubigen Landſtraße, die von Riva den Gardaſee entlang nach Verona führt, zweigt zwiſchen Maleeſine und Gardone ein ſchmaler Seitenpfad ab. Ueberſchattet und geſchmückt wit der Farbenpracht vier Meter hoher weißer und roter Oleanderbüſche, führt er in einigen Windungen, doch ſchmal wie der Weg zum Paradies, auf eine weiße Villa am See. Val di Sogno, Tal des Traumes, nennt man die märchenhaft ſchöne Landſchaft, in der dieſe Villa am See inmitten eines gegen 4 großen Parkes von Cypreſſen, Granatäpfeln, Feigen 5 pfeln, Feige haupt⸗ von 7 hr t 8 nne Ar⸗ Größe tadt⸗ haltung ze An⸗ daßnah⸗ er das erſchie⸗ tshilfs⸗ bon der mniſato⸗ Durch⸗ eiteren ber be⸗ ünglich eweſen g wohl eu uſchnei⸗ r Neu⸗ enprob⸗ In der daß 40 ürſorge daß in mmun⸗ flichtet, ehmern er aus⸗ en, daß uf den ſolange skräfte hnhafte eignete n Bau⸗ werden gewerk, wird, zug ge⸗ t eine leſien rat s- einigen ten zu der auf bie Ab⸗ ſchen 0 qkm. eſen⸗ ſozialt⸗ lierung as den re aber en In⸗ deuten ten ſich dpunkt. ange⸗ rge die die Er⸗ ißiſchen maſens n Par⸗ tte, die ts loſig⸗ ſteigt, rs aber 9 Um⸗ ß wei⸗ den in Schritte —— AFT uſthafte n ihres vernach⸗ ſchwere befinden en dieſe ſenſchaſt mit die Magen⸗ m Eſſen neutra⸗ chäd liche yrmolen erhält⸗ V. 159 g 1 * und Myrrhen im Sonnenglanz leuchtet. Gebaut wurde dieſes paradieſiſch ſchöne Tuskuluen kurz vor dem Kriege von einem bekannten Münchner Maler. Er verſchwendete all ſein reiches Gut und großes Können daran, malte ſich in römiſchen Farben und nach pompejaniſchen Vorbildern mit eigener Hand alle acht Zimmer ſeines Hauſes aus und ſchuf ſich auch ein Kleinod von einem Feſt⸗ und Speiſeſaal. Nur kurze Zeit dauerte jedoch die Herrlichkeit. Aus politiſchen und auch aus finanziellen Gründen konnte ſich der Maler nicht mehr halten und mußte aus dem Paradies flüchten. Zu ſehr vorteilhaften Be⸗ dingungen wurde die weiße Villa im Tal des Traumes von einem benachbarten Hotelbeſitzer er⸗ Die weiße Villa auf der Trauminsel worben und zu einer Penſion für Gäſte eingerichtet, die Schönheit in Verbindung mit Stille lieben. In der letzten Auguſtwoche war es mir vergönnt, dieſes Paradies ausfindig zu machen und für einige Vage darin verweilen zu können. Durch Zufall er⸗ fuhr ich in Riva davon, als ich von Verong, Mantua, Parma, Carrara kommend ziem⸗ lich enttäuſcht und nur wenig erholt vom thyrrheni⸗ ſchen Meere zurückkehrte. Dort in der Toskana und zwar in Forte di Marmi, das mir von deutſchen Freunden als„feines kleines Seebad“ empfohlen worden war, hatte ich vergeblich die ent⸗ ſpannende Ruhe und das behagliche, ſonnenſelige dolce kar niente geſucht, nach dem ich mich für ein paar Wochen Kampfpauſe ſehnte. Schön war es auch dort. Mit viel ſtärkerem Wellenſchlag, als an der Adria und an der Riviera di Ponente, brauſt dort das Meer an die Küſte und der feinkörnige breite Sandſtrand hat die imponierende Länge von 12 Kilometer. Landeinwärts aber ragen bis hoch in die Wolken hinein zweitauſend Meter hohe Berge und Felsmaſſive empor, deren Marmorgehalt wie Schnee ſchimmert. Doch ſtatt der gewünſchten Ruhe und Beſinnlichkeit fand ich in dieſem Seebad einen Jahrmarktsbetrieb. Es war gerade die Zeit der italieniſchen Schulferien. Und ſo lagerten vom frühen Morgen bis in den ſpäten Nachmittag hinein viele Tauſende von Kindern mit ihren Eltern am Strand, die mit original ſüdländiſchem Tempera⸗ ment und bewundernswerter Kraft von Lunge und Kehle ihre Ferienfreude urwüchſig und ausdauernd in die Lüfte ſchmetterten. An dem weiten und breiten Strande, der von dem einen Badeorte gleich in den nächſten überging, war kaum ein Plätzchen zu haben, an dem man ſich dem deutſcher Weſensart zeitweilig ankommenden Hang zur ſtillen Beſchaulichkeit hätte hingeben können. Auch im Waſſer ſelbſt ging es un⸗ heimlich unruhig her. Zahlreiche mehr oder minder ſchöne, aber ausnahmslos kräftig bellende Hunde badeten ohne Scheu inmitten des badenden Publi⸗ 5 5 7 Malcesine— Val di Sogno kums. In das Hundegekläff miſchte ſich luſtig das auch bei vielen Motorradfahrern mit Recht ſo be⸗ liebte Geknatter zahlreicher Motorboote mit Außen⸗ bordmotoren und die Luft zwiſchen Meeres⸗ oberfläche und Himmel war ſtundenlang erfüllt von dem Geknatter der Flugbvote, die für 50 Lire Paſſagierflüge von knapp 10 Minuten Dauer über dem Strandbild ausführten. In den engen Straßen des kleinen Badeortes aber knatterten und ratterten bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein die Hunderte von Autos, die ſich die italieniſchen Familien, die in Forte di Marmi Beſitzer eines Sommerhäuschens ſind, mitgebracht hatten und deſſen Motor und Hup⸗ ſignale ſie mit der herzhaften Freude bearbeiteten, die viele Italiener an Knalleffekten haben. Zugute halten muß man den Autofahrern freilich, daß ſchon ein beträchtlicher Lärmaufwand dazu gehört, um ſich gegenüber der aus vielen Kaffeehäuſern, Kinos und Privatvillen faſt unaufhörlich dringenden„Muſik“ von Grammophon und Radioapparaten durchzuſetzen. Wer ſich aber aus dem abendlichen Straßenlärm in die Stille ſeines Schlafgemachs flüchten wollte, der wurde auch dort um Ruhe und Schlaf gebracht von einem Bataillon unheimlich ſummender und ſtechen⸗ der Schnaken, die ſich mit echt ſüdländiſcher Leiden⸗ ſchaft blutdürſtig auf den Eindringling ſtürzten. Nur dadurch, daß man ſich das fehlende Moskitonetz not⸗ dürftig durch eine Netzjacke erſetzte, die man ſich um den Kopf wickelte, brachte man es mit Kunſt und Tücke ſchließlich fertig, ſich auf wenigſtens einige Stunden in Morpheus Arme zu flüchten. Daß unter ſotanen Umſtänden dieſe Erholungs⸗ reiſe keine Erholung bringen konnte, kann ſich jeder⸗ mann auch ohne Uebung im Denkſport unſchwer vorſtellen. Am liebſten wären wir ſelbſtverſtändlich ſofort wieder abgereiſt. Doch das war leichter ge⸗ ſagt als getan. Denn wohin hätte man gehen können, ohne befürchten zu müſſen, vom Regen in die Traufe zu geraten? Nach der Schweiz oder nach Deutſchland herrſchte und man das teure Reiſegeld, das wir aus Südens geopfert hatten, nicht für nichts und wieder nichts ausgegeben haben wollten. Capri oder Sizilien lohnte ſich ſchon deshalb nicht, weil wir nur noch etwa zehn Tage Zeit hatten. zurückzureiſen, kam ſchon deshalb nicht in Frage, weil in jenen Wochen dort das häßlichſte Regenwetter leidenſchaftlicher Sehnſucht nach der Sonne des Aber auch weiter nach Italien hineinzufahren, etwa nach Neapel, gehenden Rückreiſe wie ein Geſchenk der Götter, wie ein Gebild aus Himmelshöhen, Traumes im Paradies des Gardaſees. Die kleine Hotelpenſion, von der ich bereits ſprach, hinaus erſtreckt. ſten Spitze dieſer Landzunge entfernt, eine kleine Inſel aus dem kriſtallklaren Waſſer 20 bis 50 Schritt breit. Silbereſchen und Buchen ſpenden Schatten gegen die glühenden Strahlen der Sonne. Bäume, daß von der Mitte der Inſel aus von dem einer Grasnarbe und war ganz Doch unverhofft kommt oft, oder wenn die Unruhe am größten, iſt die Ruhe am nächſten, ſagten ſchon die alten Römer. Und ſo fand ich denn auf der mit ge⸗ dämpftem Trommelklang und in Etappen vor ſich das Tal des liegt auf einer Landzunge, die ſich weit in den See Etwa zwölf Meter von der äußer⸗ erhebt ſich Iſola di Sog no heißt ſie, Inſel Etwa 259 Schritt iſt ſie lang und Ueppige Vegetation wuchert wild auf ihrem fruchtbaren Boden. Auch Cypreſſen, des Sees. des Traumes. So hoch ſind dieſe nahen Hotel keine Spur zu ſehen iſt. Viele Stunden am Tage war ich allein auf dieſer Inſel, lag in leichteſter Badekleidung leſend oder träumend auf erfüllt von dem Glück der Stille. Bunte Eidechſen raſchelten ſpielend durch das Gras und in gleichmäßigem Rhythmus ſchlugen die Wellen an die ſteinige Küſte. Von den acht Gäſten des Hotels ließ ſich nur ſelten jemand ſehen, denn das Boot, mit dem man zur Inſel hin⸗ überrudern kann, iſt meiſtenteils unterwegs auf hoher See und das Hinüberwaten bis zur Hüfte iſt nicht jedermanns Sache. Oft am Tage freilich wird die wunderſame Stille jäh unterbrochen durch ein donnerartiges Ge⸗ töſe, das in den Bergen ein vielfaches Echo findet. Dieſe Detonationen kommen von den Sprengungen, die dazu nötig ſind, die neue große Uferſtraße den ganzen Gardaſee entlang zu bauen. Sonntags und Wochentags, Tag und Nacht wird da⸗ ran gearbeitet. Rieſige Löcher in den Felswän⸗ den zeugen von den Schwierigkeiten und den Fort⸗ ſchritten dieſes gigantiſchen Projektes, bei dem Ita⸗ lien ein ganzes Heer von Arbeitern beſchäftigt. Harmloſe Leute meinen, daß Italien mit dieſer herr⸗ lichen Felſenſtraße hoch über dem Gardaſee ein Gegenſtück zu den vom internationalen Fremdenver⸗ kehr ſo beſonders geſchätzten Verkehrsſtraßen an der Riviera ſchaffen will und dadurch einen Goldſtrom von der italieniſchen und franzöſiſchen Riviera auch an den Gardaſee leiten will. Böſe Zungen äber ſagen, daß es ſich hier vor allem um die Anlage und den Ausbau von ſtrategiſchen Verkehrsſtraßen handelt, die zu dem vorausſchauenden Rüſtungspro⸗ gramm Muſſolinis gegen Frankreich gehören. Wahrſcheinlich haben ſie beide Recht. Unweit meiner Inſel liegt in feierlicher und melancholiſcher Erhabenheit Punta di San Vigi⸗ lio, das Vorbild zu dem weltbekannten Arnold Böcklinſchen Gemälde:„Die Toteninſel“. Wie ein Stein gewordenes Memento mori ragen die cypreſſenumrauſchten Hauswände aus den blauen Fluten des Sees hervor, eine Erinnerung an den Tod inmitten eines Paradieſes. Doch nur für einen Augenblick kann man ſich von ſolchen Gedanken ein⸗ fangen laſſen. Raſch werden ſie wieder verſcheucht durch die ſtrahlend leuchtende Schönheit dieſes gott⸗ geſegnetenLandſchaftsbildes Auch nach demUntergehen der Sonne iſt es hier traumhaft ſchön. Die Lichter über den Bergneſtern hoch über dem See bilden dann einen unendlich ſchönen Uebergang zum Sternen⸗ himmel, der ſo ſcheinbar bis in den See hineinragt. Punta da San Vigilio Ein Labſal für Herz und Nerven war dieſe Schön⸗ heit und Stille, ein Jungbrunnen. Wenige Tage dieſer Ruhe genügten, um das Blut wieder mit jener Unruhe zu erfüllen, die ein Merkmal neu geſtärkten Lebens⸗ und Kampfwillens iſt. Man mußte wieder aus der Stille heraus und unter Menſchen. Ueber Rovereto Bozen ging es nach München und von dort. nach Mannheim. Und da ſind wir wieder und freuen uns, daß wir wieder daheim unter Freunden ſind und daß wir arbeiten dürfen. H. A. Meihner. Sonntag, 7. September Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Rich. Wagner, Miete B 1, 18 Uhr. Friedrichspark: Konzerte 15,30 und 20 Uhr Wiener Abend. Kölu⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Rüdesheim und zurück; 7,00, 13,00, und 19,45 Uhr Worms und zurück; 9,30, 15,30 Uhr Speyer und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Sag es mit Liedern“. — Univerſum:„Ein Burſchenlied aus Heidelberg“, — Scala ⸗ Theater:„Andreas Hofer“.— Capi⸗ tol:„Hokuspokus“.— Roxy:„Schöner Gigolo, armer Gigolo“. Schauburg:„Schöner Gigolo, armer Gigolo“.— Palaſt⸗Thegoter:„Heute war ich bet der Frieda“. Gleria:„Polizeimeiſter Tagejeff“. — Sonder⸗Vor führung im Univerſum: „Die Wunder Aſiens“, vorm. 11,30 Uhr. Autobus⸗Rundfahrten ab Paradeplatz: Von 1 Uhr ſtündlich nach Blumenau Großer an -5,sitzige Limousine 45. sitziges Kabrio lei 7. sitzige Pullmanlimousine Normalausführung Sonderqusföhrung Alle preise ab Werk 8750 9840 10800 13800 Horchwerke Aktiengesellschaft B. Seite/ Nummer 412 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 6. September 195 Zum Liebesdrama in Karlsruhe r. Karlsruhe, 6. Sept. Zu dem bereits im geſtrigen Mittagsblatt gemeldeten Liebesdrama erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Seit ungefähr 4 Jahren unterhielt der in Karlsruhe bei ſeinen Eltern, dem Bankprokuriſten Chriſtin in der Karl Wilhelm⸗ ſtraße 26 wohnhafte, 26 Jahre alte Drogiſt Karl, der ſeit einem Jahr ſtellenlos iſt, ein Liebesverhält⸗ nis mit der 20 Jahre alten Tochter des ehemaligen Zimmermanns Johann Schelling, der in dem Vor⸗ ort Rüppur ein Einfamilienhaus bewohnt. Faſt täglich kam der Liebhaber der Tochter Frieda mit dem Rad dorthin. Die beiden hatten vor, an Weih⸗ nachten zu heiraten, und vereinbart, ſolange bei den Eltern der Braut zu wohnen, bis ſie in der Lage geweſen wären, ſich einen ſelbſtändigen Haushalt zu gründen. Es beſtand Ausſicht, daß der junge Mann durch die Vermittlung ſeines Vaters eine Stellung in einem Karlsruher Großbetrieb erhalten ſollte. Die Eheleute Schelling, die in durchaus ärmlichen Verhältniſſen leben, hatten keinerlei Be⸗ denken gegen das Liebesverhältnis, jedoch waren anſcheinend die Eltern des Chriſtin gegen die Heirat. Es mag dies ein Grund mit geweſen ſein, daß die beiden jungen Leute in den Tod geangen ſind. Wie gewöhnlich, kam der Liebhaber am Donners⸗ tag morgen wieder mit dem Fahrrad nach Rüppur zu ſeiner Braut, die den Haushalt führte, die von den Nachbarsleuten als brav und tüchtig geſchildert wurde. Karl Chriſtin muß ſich den Revolver be⸗ ſorgt haben. Er ging in das Haus, ſchloß es von innen ab, ſetzte ſich an den Tiſch und ſchrieb einen Abſchiedsbrief, worin der Wunſch ſtand, ſie doch gemeinſam in ein Grab zu legen. Nach den übereinſtimmenden Bekundungen er⸗ ſcheint es als nicht wahrſcheinlich, daß die Frieda mit der zu vollbringenden Tat ihres Liebhabers ohne weiteres einverſtanden geweſen ſein kann, denn ab⸗ geſehen davon, daß das Mädchen in ihrem natür⸗ lichen Frohſinn den Vormittag über mit lauter Stimme geſungen hat, alſo nicht daran denken konnte, von einer Minute zur anderen das Leben freiwillig wegzuwerfen. Andererſeits wird an⸗ genommen, daß ihr Bräutigam, der ſehr eifer⸗ ſüchtig war, ihr die Möglichkeit zur I lucht da⸗ durch genommen hat, indem er das Haus ab⸗ geſchloſſen hatte. i Kurz nach zwei Uhr hörten Nachbarn zwei Schüſſe fallen. Gleich darauf drangen aus dem oberen Stock⸗ werk gellende Hilferufe. Die nebenan in der Siedelung wohnenden Leute wollten in das Haus, fanden dieſes aber verſchloſſen. Zehn Minuten ſpä⸗ ter kamen die Eltern vom Wochenmarkt nach Hauſe. Durch den Hof gelangten ſie in die Küche, wo auf dem Küchentiſch zwei ausgetrunkene Bierflaſchen ſtanden. Die Mutter eilte in die oberen Wohnräume und gewahrte beim Oeffnen der Zimmertüre das Liebespaar auf dem Boden liegen. Die Tochter gab noch Lebenszeichen von ſich, war aber bewußtlos und verſchied kurz darauf in ihren Armen, ohne den Her⸗ gang der Tat erzählen zu können. Neben ihr mit dem Geſicht auf dem Boden lag ihr Bräutigam, der bereits tot war. Selbſtmord auf den Schienen * Raſtatt, 5. Sept. Heute früh wurde zwiſchen der Blockſtelle Storchneſt und Bahnhof Raſtatt ein unbekannter Mann, etwa 22 Jahre alt, anſcheinend den beſſeren Ständen angehörend, tot aufgefunden. Der Rock lag auf der Böſchung. Es liegt Selbſt⸗ mord vor. In dem Hut des Toten wurde der Name W. Schroeder eingelocht entdeckt. Der Verunglückte war an der einen Schulter ſchwer verletzt. Die Gehirnteile hingen an den Schienen. * J Weinheim, 5. Sept. Im 87. Lebensjahre ſtarb hier Rechnungsrat Karl Dün ow. Er hatte den Krieg von 1870/½ mitgemacht und erwarb ſich das Eiſerne Kreuz. Später war er Kaſerneninſpektor in Straßburg, Freiburg und Berlin. Sein einziger Sohn iſt der hieſige Schularzt Dr. Emil Dünow. In einem halben Jahre wollte Rechnungsrat Karl Dünow mit ſeiner Gattin die diamantene Hochzeit feiern. Nachbargebiete „Meiſter⸗Stenograph“ sw. Darmſtadt, 6. Sept. Der Darmſtädter Johs. Pringsheim, der bei dem Anfang Auguſt in Ber⸗ lin abgehaltenen Stenographenbundes⸗Wettſchreiben unter 4000 Teilnehmern die beſte Arbeit lieferte und in der Abteilung 360 Silben einen erſten und zwei Ehrenpreiſe errang, hat ſich durch ſeine hervor⸗ ragende Leiſtung den Titel„Meiſter⸗Steno⸗ graph“ errungen. Der überraſchende Erfolg Pringsheims hat die Kaufmänniſche Stenographen⸗ geſellſchaft, deren Mitglied Pringsheim iſt, veran⸗ laßt, ihn zum Ehrenmitglied zu ernennen. Schuhfabrik durch Feuer zerſtört * Frankfurt a.., 6. Sept. In der Nacht auf Freitag brach gegen 3 Uhr in der Schuhfabrik von Friedrich Theilmann in der Geleitſtraße im Stadtteil Sachſenhauſen Feuer aus, durch das die Räumlichkeiten des erſten und zweiten Stockwerks ausbrannten. Die Feuerwehr rückte mit zwei Löſchzügen an. Nach zweieinhalbſtündiger Tätigkeit konnte det Brand auf ſeinen Herd beſchränkt wer⸗ den. Die Fabrik, die etwa 100 Leute beſchäftigte, iſt faſt ganz zerſtört. Auch die Maſchinen ſind durch das Feuer unbrauchbar geworden. Die Urſache des Brandes ſteht noch nicht feſt. Im Rhein ertrunken * Idſtein bei Wiesbaden, 4. Sept. Beim Fähre⸗ hafen ertrank ein Mann. Name und Nationalität des Toten ſind nicht bekannt. * J. Wachenheim, 6. Sept. In den letzten Wochen war das ſchöne Haardtgebirge das Ziel vieler Ge⸗ ſellſchaften des In⸗ und Auslandes. So hatte Wachenheim wieder am letzten Mittwoch den Beſuch einer größeren deutſch⸗amerikaniſchen Reiſegeſell⸗ ſchaft, die im Hotel„Harmonie“ einkehrte. Herr Theo Rettinger begrüßte die Gäſte im Namen des Verſchönerungs⸗ und Verkehrsvereins. Sein Hoch galt der weiteren Kräftigung der deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Freundſchaft. Der Führer der Geſellſchaft ſprach ſeinen beſonderen Dank aus für die gute Aufnahme und verſicherte, daß man alles tun wolle, um dem deutſchen Wein die ihm gebührende Geltung zu verſchaffen. Aus dem Mittelmaß der zahlreichen Veranſtaltungen des 7. September ragen zwei Ereigniſſe hervor: der Fuß⸗ ballkampf gegen Danemark in Kopenhagen und die Frauen ⸗Weltſpiele in Prag. Dieſe beiden Dinge werden im Sportprogramm des Sonntags umrahmt von zahlloſen Spielen im Handball, Fußball, Hockey und Rugby, von einigen Tennisturnieren, Herbſt⸗ regatten, Rad⸗ und Motorradrennen, dem üblichen Pferde⸗ ſport und einigen Schwimmfeſten. Im Fußball iſt— wie ſchon angedeutet— der Länderkampf Deutſchland— Dänemark in Kopenhagen das Ereignis des Tages. Wir haben keinen Grund, dieſes Spiel zu leicht zu nehmen, denn von den vier bislang mit Dänemark ausgetragenen Spielen mit den Dänen konnte Deutſchland erſt eines, nämlich das letzte, 1928 in Nürnberg(:1) gewinnen. Die Dänen ſind zwar während der letzten Dekade ſichtlich in ihrer Spiel⸗ ſtärke zurückgegangen, aber Unterſchätzung hat ſich ſchon immer gerächt und darum wollen wir dem Spiel in Kopen⸗ hagen nicht allzu zuverſichtlich entgegenſehen. Zumal Deutſchland in Kopenhagen nicht mit ſeiner ſtärkſten Mann⸗ ſchaft vertreten iſt. Während im Norden die Bundeself ihren Repräſentativ⸗ kampf austrägt, gehen im Reich die Meiſterſchafts⸗ ſpiele weiter. In Süddeutſchland ſollen die nach⸗ ſtehenden Spiele zum Austrag kommen: Nordbayern: ASV. Nürnberg— 1. FC. Bayreuth, Sp. Vg. Fürth— Würzburger Kickers. Südbayern: Bayern München— Teutonia München (Samstag), DSV. München— Jahn Regensburg, Wacker München— FC. Ingolſtadt/ Ringſee, Schwaben Augsburg gegen München 1860. Württemberg: FC. Birkenfeld— VfB. Stuttgart, Stutt⸗ garter Kickers— Germania Brötzingen, JV. Zuffenhauſen gegen VfR. Heilbronn. Baden: Freiburger FC.— Freiburger SC., FC. Raſtatt gegen Sp. Vg. Schramberg. i Gruppe Saar: Sportfreunde Saarbrücken— VfR. Pir⸗ maſens, FK. Pirmaſens— FC. Idar, VfB. Dillingen gegen FV. Saarbrücken, Boruſſia Neunkirchen— Saar 05 Saar⸗ brücken. Gruppe Main: FS Frankfurt— Rot⸗Weiß Frankfurt, Germania Bieber— Union Niederrad, Fechenheim 0g gegen Eintracht Frankfurt, FC. 93 Hanau— Offenbacher Kickers. Gruppe Heſſen: Alemannia Worms— F. Langen, Viktoria Urberach— Wormatia Worms, SV. 98 Darm⸗ ſtadt— SV. Wiesbaden, Vf. Neu⸗Iſenburg— Mainz 05. Gruppe Rhein Phönix Ludwigshafen— FC. 08 Mannheim. BfR. Mannheim— Sp. Vg. Mundenheim. S. V. Waldhof— Sp. Vg. Sandhofen. F. G. Kirchheim— V. f. L. Neckarau. Phönix Ludwigshafen wird durch den Sieg über 8 Mannheim weiter in Führung bleiben, denn es iſt kaum anzunehmen, daß ſich Phönix irgend wie überrum⸗ peln läßt. Auch V. f. R. Mannheim ſteht vor weiterem Punktgewinn, da Mundenheim, wie die Niederlage gegen Sandhofen zeigte, doch ſchwächer als der V. f. R. iſt. Das ſchwerſte Spiel hat Waldhof vor ſich. Sand⸗ hofen, das am Sonntag Mundenheim auf eigenem Platz einwandfrei ſchlagen konnte, hat bewieſen, daß es für die Verbandsſpiele gerüſtet iſt. Der:0⸗Sieg über 08 Mann⸗ heim darf Waldhof über die Schwere der Aufgabe nicht hinwegtäuſchen. Sandhofen muß ernſt genommen werden, wenn Waldhof gewinnen will. Durch die Vorteile des eigenen Platzes iſt ein knapper Sieg von Waldhof wahr⸗ ſcheinlich. F. G. Kirchheim konnte bis jetzt noch kein Spiel gewinnen; die Niederlage gegen V. f. R. am Sonn⸗ tag war vernichtend. V. f. L. Neckarau, der bis jetzt in keiner Weiſe überzeugen konnte, müßte in dieſem Spiel zu einem klaren Sieg kommen, da Kirchheim lange nicht die Erfahrung und Technik wie der Altmeiſter hat. Handball Am kommenden Sonntag ſind in Süddeutſchland bereits ſechs Gruppen mit Meiſterſchaftsſpielen beſchäftigt. Es ſpielen: Main/ Heſſen, Abteilung A: Eintracht Frank⸗ furt— TSV. Langen, FSV. Frankfurt— Rot⸗Weiß Frank⸗ furt, Rot⸗Weiß Darmſtadt— SV. 98 Darmſtadt; Abtei⸗ lung B: Wormatia Worms— Alemannia Worms, FSW. 05 Mainz— Hakbah Wiesbaden, SV. Wiesbaden— Poſt SV. Wiesbaden.— Gruppe Rhein: Ludwigshafen 03— VfR. Mannheim, Mannheim 08— MTG. Mannheim, Phönix Mannheim— Mannheim 07, Pfalz Ludwigshafen gegen Polizet Mannheim.— Gruppe Württemberg: BfB. Stutt⸗ gart— SV. 05 Reutlingen, Sp. Vg. 03 Tübingen— Stutt⸗ garter Kickers, KSV. Zuffenhauſen— Polizei Stuttgart, Stuttgarter SC.— Sportfr. Tübingen. Gruppe Nordbayern: Abteilung Oſt: Sportring Bay⸗ reuth— Bar Kochba Nürnberg; Abteilung Weſt: Pfeil Schweinau— Polizei Bamberg, Siemens Schuckert Nürn⸗ berg— FC. Bamberg.— Gruppe Südbayern: DSV. Mün⸗ chen— Jahn München, Ulmer FV. 94— Poſt SV. München. Der Sport am Sonntag Hockey Am Sonntag eröffnet der Turnverein 1846 die Hockeyſgiſon. Ausgetrogen wird ein Klubkampf mit 5 Mannſchaften gegen den Turnverein Heidelberg. Sämtliche Spiele finden auf dem Sportplatz im Luiſenpark ſtatt. Tennis Auch im Tennis wird es allmählich Herbſt. Eines der letzten größeren Turniere der Saiſon iſt das Inter⸗ nationale Herbſtturnier in Baden ⸗ Baden, an dem ſo gute Spieler und Spielerinnen wie die Damen Mathieu, Charnelet, Friedleben, Hammer, Schomburgk und die Herren Hughes, Froitzheim, Heidenreich beteiligt ſind. Ein internationales Klubturnier veranſtaltet Rot⸗Weiß Berlin.— Bei den ungariſchen Meiſterſchaften in Budapeſt iſt Deutſchland durch die Damen Krah⸗ winkel und Schomburgk, ſowie durch die Herren UÜhtmöller und Kuhlmann vertreten. Leichtathletik Die ſüddeutſchen Meiſterſchaften im 25 Kilo⸗ meter⸗Laufen und 50 Kilometer⸗Gehen kommen in Saar⸗ brücken zum Austrag.— Bei einem internationalen Sportfeſt in Straßburg iſt Deutſchland durch Körnig, Eldracher, Welſcher, Speck, ſowie mit den Staffeln der Eintracht Frankfurt und Stuttgarter Kickers ver⸗ treten.— Bei den Turnern verzeichnet das Leichtathletik⸗ Programm des Sonntags u. a. den Staffellauf„Rund um Frankfurt“ und die Mehrkampfmeiſterſchaf⸗ ten der DT. Schwimmen Von den bdiverſen Schwimmfeſten des Sonntags inter⸗ eſſiert uns beſonders das„Verbandsoffene“ in Frankenthal, da hier ein großer Teil der ſüddeutſchen Elite an den Start geht. Ein Klubkampf mit„Vorkriegs⸗ Mannſchaften“ zwiſchen Stuttgart und Karlsruhe findet in Cannſtatt ſtatt. Erwähnt ſei noch das Schwimmen „Quer durch Hamburg.“ Rudern Die Frankfurter Herbſtregatta hat eine qualitativ und quantitativ glänzende Beſetzung gefunden. 700 Ruderer aus dem Rhein⸗Maingebtet aber auch aus Eſſen und Hamburg erſcheinen am Start.— Die 5. Herbſt⸗ regatta des Bundes Württembergiſcher Rudervereine in Marbach bringt am 7. September 256 Ruderer mit 52 Booten an den Start. Verſchiedenes Die Frauen ⸗Weltſpiele in Prag erreichen am Sonntag ihren Höhepunkt.— Jugendkraft Zella⸗Mehlis und Heris Dortmund tragen die erſte Begegnung der Schlußrunde um die deutſche Meiſterſchaft im Mann⸗ ſchaftsringen aus.— In Norddeutſchland beginnen die Rugby⸗Verbandsſpiele, während es im ſüddeut⸗ ſchen Rugby vorerſt lediglich zu einigen Privatſpielen kommt. Radſport Zur Weltmeiſterſchaftsrevanche der Steher treffen in Paris die Deutſchen Möller(Weltmeiſter), Krewer, Sawall, die Franzoſen Paillard, Graſſin, Laque⸗ haye und der Belgier Viktor Linart zuſammen. Im Reich gibt es Bahnrennen in Berlin(Olympia) und Kre⸗ feld. An der Fernfahrt Paris⸗Lumoges ſind auch die Deutſchen Buſe, Bulla, Zind Geyer, Remold und Altenburger beteiligt.— Die Straßen meiſterſchaft 5 der VDV. wird bei Fulda ausgetragen. Motorſport Das bedeutendſte motorſportliche Ereignis des Sonn⸗ tags iſt der Autopreis von Monza, an dem deut⸗ ſcherſeits Carraciola, Burgaller, Macher und v. Morgen teilnehmen. Carraciola trifft wieder auf ſeinen„alten Freund“ Chiron. Pferdeſport Der Sonntag bringt Galopprennen in Hoppegarten, Leipzig und Dortmund. Dreſſurvorführungen von Schutzhunden Der Verein für Hundeſport Mannheim zeigte anläßlich ſeines am 31. Auguſt ſtattgefundenen Stiftungs⸗ feſtes, auf ſeiner im Waldpark gelegenen(bei den ſtädt. Baumſchulen) eigenen Uebunganlage, Dreſſurvorführungen von Schutzhunden. Ein am Gontaroöplatz mit der Sport⸗ muſikkopelle Maier abgehender Feſtzug wurde durch die Teilnahme der Großen Kornevalsgeſellſchaft Lindenhof und Geſangvereinen unterſtützt. * Die neuen Spielregeln des Deutſchen Fuß ball⸗ Bundes. Der Deutſche Fußball⸗Bund gibt ſeine Spiel⸗ regeln in vollſtändig neuer Faſſung entſprechend den Beſtimmungen der FIß A heraus. Wie wir hören, wird noch im September eine gänzliche Neubearbeitung(21. Auflage) des„Schiedsrichter“ von S. Roſenberger und A. Hofſchneider erſcheinen unter Berückſichtigung der neuen Regeln und mit deren ausfühvlicher Erläuterung, iluſtrlert mit etwa 100 Demonſtrationsbildern. Die Neu⸗ auflage erſcheint wieder im Sportverlage Dieck u. Co., Stuttgart. Wir wenden noch ausführlich bei Erſcheinen auf das Buch zurückkommen. Wetter⸗Vorausſage für Sonntag, 7. September: Wolkig mit Aufheiterung— In Nordbaden zeitweiſe noch leichter Regen— Mäßig warm, bei ſchwacher Luftbewegung 5 Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft- 8 See 8 SS S2 Wind Höß. dr 88 88 8 r m nm 8 S S Nicht. Stärke Wertheim 151— 1 24 10 tig bedeckt Königsſtuhl 563 763,1 16 20 16 SW leicht 5 Karlsruhe 120 768,8 15 24 14 fill leicht Regen Bad. ⸗Bad 219 7832 17 2 12 80 5 5 Billingen 780 765,7 8 29 8 leicht bedeckt St. Blasien 1275— 1 s 8(leich: f Badenweil. 763,4 17 26 15 NO 8 5 gelddg de, 480.2 14„ d eie. Bad, Dür rh.- 0 e e e eich bedeckt Die Umgruppierung in der Luftdruckverteilung über Europa, die ſeit geſtern begonnen hat und uns zunächſt der Einwirkung des Polarluftſtromes ent⸗ zog, hat die Wetterlage grundlegend ge⸗ ändert und überraſchend ſchnell für unſer Gebiet einen Wetterumſchlag herbeigeführt. Heute früh ſind wir bereits in den Bereich maritimer Luft gelangt, die auf der Südſeite einer bei England nach Nordoſt vorſtoßenden Zyklone auf das Feſt⸗ Aand übergetreten war. Die Front der maritimen Luft zog gegen 9 Uhr vormittags über den Rhein und war ſtellenweiſe von Gewittern begleitet. Das Wetter wird infolge ſeiner nunmehr weſtlichen Orientierung in nächſter Zeit veränderlich ſein. Meiſewetter 85 In ganz Deutſchland, mit Ausnahme des Alpen⸗ vorlandes, herrſcht jetzt wieder veränderliches Wet⸗ ter. Strichweiſe fällt Regen. Ueber Weſtdeutſchland zieht außerdem eine Front ozeaniſcher Luft hin, die ſtellenweiſe von Gewittern begleitet iſt. Die Tem⸗ peraturen ſind jetzt weſentlich ausgeglichener und die Nächte vor allem weniger kühl. Flugwetler Ueber Weſtdeutſchland hat der Wind jetzt ſtärker aufgefriſcht und weht mit 10—20 Meter Sekunden⸗ geſchwindigkeit aus Südweſt. Mit den Südweſt⸗ winden zieht gegenwärtig eine Gewitterfront nach Mitteldeutſchland. Oſtdeutſchland hat bei ſüdlichen Winden noch leicht bewölktes Wetter. Allgemein herrſcht dunſtiges Wetter mit mäßiger Sicht. Eine abenteuerliche Fahrt im plombierten Hanomag unternimmt z. Zt. der Alpenfahrt⸗Sieger— v. Raf fog durch 12 Länder. Der Fahrer iſt mit ſeinem Begleitee jetzt in Saloniki eingetroffen. An der mazedoniſchen Grenze mußte der Wagen durch 8 brückenloſe Flußläufe fahren und geriet dann in einen Sumpf, aus dem ihn ein Büffelgeſpann wieder herauszog. Die Fahrt durch Alba⸗ nien ging über weg⸗ und ſtegloſe Gebiete, über Geröll, durch wildzerklüftete Felſen, durch Sumpf und Moraſt und ſtellte ſchier unglaubliche Anforderungen an die Aus⸗ dauer der Fahrer und das Material des Hanomag. Trotz dieſer ſtarken Gewaltprobe ſind noch alle Plomben unver⸗ letzt; ein Zeichen dafür, daß bisher noch kein Erſatzteil gebraucht wurde. Ueberall wird der Hanomag⸗Wagen leb⸗ haft begrüßt und man bewundert ſeine Leiſtungen. Internationale Tanzturniere in der Schweiz Wie bereits berichtet, wurden in einer Reihe von Schwei⸗ zer Städten internationale Tanzturniere ausgetragen, die ſich in der Hauptſache auf Höchſtleiſtungen der engliſchen und deutſchen Paare zuſpitzten. Ueber die Turniere in Interlaken, St. Moritz, Tarasp, Davos und Flims haben wir bereits berichtet. Den Abſchluß bildeten die Turniere in Luzern und Zürich. In Luzern gelang es in der Profeſſional⸗Champion⸗Klaſſe dem deutſchen(Mann⸗ heimer) Paar Weinlein⸗ Frl. Jäger, den engliſchen Konkurrenten auf den zweiten Platz zu verweiſen. Beſon⸗ ders intereſſant geſtaltete ſich der Schlußkampf in Zürich, über den die„Züricher Poſt“(Nr. 200) folgendes ſchreibt: „Die Sympathien der Zuſchauer verteilten ſich ziemlich gleichmäßig auf das engliſche Paar Sidney Stern⸗Miß Cutler und auf das deutſche Paar C. R. Weinlein⸗Frl. Jäger⸗Mannheim. Auf den erſten Blick konnte man nicht von einer Ueberlegenheit des einen oder anderen Paares reden, ausgenommen vielleicht beim Quickſtep, der deutſcher⸗ ſeits figurenreicher und rhythmiſch exakter getanzt wurde und Herrn Weinlein und Fräulein Jäger den lauteſten Beifalldes Abends einbrachte.“ Wenn auch diesmal noch die Engländer den erſten Preis davontrugen, waren die beiden deutſchen Paare(neben Weinlein⸗Jäger noch Möller⸗Frau Manfried) doch bereits ſo weit vorgerückt, daß ihnen der zweite Preis ex aequo zugeſprochen wurde. Nach dieſen Erfolgen der Deutſchen darf man wohl erwarten, daß in den kommenden internationalen Turnieren den Englän⸗ dern der Sieg noch ſchwerer gemacht wird, als dies bisher ſchon der Fall geweſen iſt. Aus Nundfunk⸗Programmen Sonntag, 7. September .30: Berlin: Gymnaſtik. .30: Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln: Hamburger Hafenkonzert. .30: Stuttgort: Gymnaſtik. : Köln, Stuttgart: Konzert. .15: Frankfurt: Kath. Morgenfeier. Berlin, Köln: Morgenſeier. .15: Frankfurt: Miſſa ſolemnis auf Schallplatten. 10.00: Frankfurt: Chorkonzert; Mün hen: Evang. Morgenfeier; Berlin, Köln: Vom Katholiken⸗ tag in Münſter; Stuttgart: Kath. Morgenfeier. 11.00: Berlin: Elternſtunde; Frankfurt: Kammer⸗ muſik:! Stuttgart: Kammermuſik mit Gitarre. : Berlin, Frankfurt: Konzert; Stuttgart: Schloßplatzkonzert. : Stuttgart: Mundharmonikakonzert. : Frankfurt, Stuttgart, München: Re⸗ portage vom Fußballwettſpiel Deutſchland— Däne⸗ mark. 15.10: Frankſurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 15.30: Berlin: Reportage von Luftſpielen. 16.00: e ee Stuttgart, München: Kon, * fert.* ran kfurt, Stuttgart: Vorträge; Mün⸗ chen: Leſeſtunde. a 48.30: Frankfurt: Vortrag: München: Hausmuſik⸗ ſtunde; Stuttgart: Dichterſtunde. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Kleine Stücke für Violine. 20.00: Berlin: Konzert; Hamburg: Melodien und Worte; Köln: Arien; München: Operette „Roſen aus Florida“; Bukareſt: Walzermuſik; Stockholm: Soliſten und Orcheſterkonzert; Zü⸗ i ich: Romantiſche Muſik. 20.15: Frankfurt, Stuttgart: Bunter Abend: Belgrad, Wien: Operette„Der Oberſteiger“; udapeſt, Kattowitz, Warſchau, Os lo: konzert; Toulouſe: Sinfoniekonzert. : Breslau: Schwank„Raub der Sobinerinnen“; Mailand, Turin: Operette„Eva“; Zürich: Zitherkonzert. : London 1, 2: Konzert; London 3: Blaskon⸗ zert; Rom: Oper„Lodoletta“. : Frankfurt, Stuttgart: Unterhaltungskon⸗ zert : Berlin, Breslau, Brünn, Kaſchau, nzmuſik. Prag, Preßburg:* 1: Nachrichten, Sport. : Frankfurt, S 28.15: Frankfurt, S rt: Tanzwmuſik. D —— Bemerkenswerte Peranſtaltungen der Rundfunkwoche Am Sonntag 10.00 Uhr übertragen die Sender Keö⸗ nigswuſterhauſen und Köln den Feſtgottesdienſt von der Gerneralverſommlung der deutſchen Katholiken aus Münſter. Das Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland — Dänemark in Kopenhagen wird um 13.30 Uhr über die Sender Frankfurt, München und Stutt⸗ gart zu hören ſein. Königswuſterhauſen bringt um 15.30 Uhr vom Flughafen Tempelhof eine Re⸗ portage von der Hindenburgſtafette der Deutſchen Luftſpiele 1930. In der Frauenſtunde am Dienstag ſpricht um 15.30 Uhr in Manu heim über Stuttgart: Camilla Jellinek„Ueber eheliches Güterrecht und ſonſtige ver⸗ mögensrechtliche Wirkungen der Ehe“. Um 21.15 Uhr ſetzt Wien den Zyklus„Die großen Orgelwerke Joh. Seh. Bachs“ mit dem Präludium und Fuge -moll, ſowie Toccata, Adagio und Fuge c⸗dur fort. Am Mittwoch um 10.00 Uhr bringen ſämtliche deutſche Sender die Eröffnungsſitzung der Völ⸗ kerbundstogung in Genf. 0 Das Orgelkonzert um 1205 Uhr am Donnerstag über Stuttgart kommt aus dem Ufa⸗Theater„Univer⸗ ſum“ Mannheim und wird ausgeführt von Organiſt G. Boſch. um 19.30 Uhr findet in Frankfurt⸗ Stuttgart der zweite Abend:„Die Inſtrumente des Orcheſters“ ſtatt. Behondelt werden: Violoncell, Viola da Gamba und Kontrabaß. Wien überträgt um 19.30 Uhr aus der Wiener Staatsoper die Oper„Mano“. Aus Mannheim kommt am Freitag 18.05 Uhr über Stuttgart ein berufskundlicher Vortrog des aka⸗ demiſchen Berufsamtes Tübingen. Dr. Paul Lußhei⸗ mer ſpricht über„Akademiſche Berufe als ſoziale Berufe“. Wien bringt um 21.05 Uhr den zweiten Abend„Die Violinſonaten Mozarts“: Sonate E⸗Dur und Sonate B⸗dur. Am Samstag fliegt um 16.20 Uhr der Funkreporter mit dem Junkersflugzeug der Lufthanſa von Stutt⸗ gart nach Genf ünd ſchildert ſeine Eindrücke während des Fluges. Die Uebertragung wird von Stuttgar durchgeführt. Stuhlverſtopfung. Nach den an den Kliniken für innere Krankheiten geſammelten Erfahrungen iſt das natürliche„Franz⸗Joſef“⸗Bitterwaſſer äußerſt wohltuendes Abführmittel. Geſchäſtliche Mitteilungen * Breuhaus⸗Ausſtellung bei Hirſchland. Dos große Er⸗ eignis der kommenden Woche iſt im Hauſe Hirſchland die Ausſtellung der neueſten Dekorations⸗Stoffe nach Originol⸗ Entwurf von Prof. F. A. Breuhaus, Düſſeldorf. Die neuen Breuhaus⸗Schöpfungen werden im Rahmen von Hirſchlands allgemeiner Herbſt⸗Ausſtellung für Wohnkultur gezeigt, die überſichtlich den heutigen Stand individueller Wohnraum⸗ Geſtaltung vor Augen führt. 8. 253 ein S 53 In: ztten. vang. iken⸗ feier. mmer⸗ arre. A Re⸗ däne⸗ Kon⸗ u n⸗ tuſik⸗ ff Samstag, 6. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite) Nummer 112 8 8. eee, flir. Vunstseide Wolle und Seide. SO SOLL MAN WASCHEN: Sade prüfe die Waschbarkeit des Stoffes durch Eintauchen eines Zipfels in klares Wasser und Auspressen über einem weißen Tuch. Drücke das Wäschestück vorsichtig kurze 10 ä Zeit im kalten Persilbad durch. Hartes Reiben vermeiden! n N 5 1 in kaltem Wasser kotz spulen!(Zum 3 Auffrischen der Farbe gibt man dem 5 Spülwasser etwas Küchenessig bei). 4 2 5: 1 1. . . f Zum Trocknen schlage das Stück mehr- s mals in saugfähige Tücher ein.(Weiße 0 ä 8 Woflsachen nach dem Trocknen . N richtig in Form gezogen auf tuchbedeck- 1 1 dem Tisch ausbreiten. Kunstseide mit N 5 J mäßig warmem kisen von linkes bügeln! 7 L Frottiertücher eignen sich am besten). W. 985 8 8 0 J Die persildame will Sie beraten in allen Fragen der häuslichen ſteini N I I NN 2 25 N b ble es wird Ihr Rutzen sein! N 2 8. l 12 8 5 2. 1 FUR KUNST SEID E Wol ue UND Rennen Sie schon das jüngste Erzeugnis der Persilwerke: O Henkef's Aufwasch-, Spül- und feinigungsmittel? 8. Seite/ Nummer 412 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Sandrine Nachrichſen 2 Verkündete Auguſt Kraftwagenf. Otto Schwarz und Kathorina Gengenbacher Hafenarb. Robert Wagenblaß und Wilhelmine Schönleber Bleilbter Karl Schwarz und Freig Meiſel Kfm. Willi Uner und Emma Ernſt 5 n Rupp und Johanna Dörrſam sführer Albert Lang und Erna May Ludwig Wax und argarete Schuſter Kraftwgf. Joſef Hofmann d Maria Möhler allſchleifer Emil Böhner und Ling Moas er Oskar Moninger und Margarete Michel chmied Hugo Hinderberger und Sophie Bamberger Rechn.⸗Dir. Karl Seitz und Eliſabet Bachſtein Handelsvertr. Wolter Thiele und Karola Schuhmann Kfm. Alfred Koch und Juliane Metz Stadtſekr. Friedrich Kolb und Erna Adler Keſſelſchmied Karl Baumgart und Roſa Raßler Kfm. Erich 1 1d Gertrud Schiebe Dipl.⸗Kfm. 7 garetha Clade 1 ie Kaffenberger Schloſſer Emil Bellem und helmine Hogenmüller Kfm. Karl Geis und Eliſabeta Seel ſtaatl, gepr. Dentiſt Herm. Lott u. Franziska Schreiber Kfm. Dr. phil. Nikolous Greiveldinger und Charlotte Hildebrand Transportarb. Karl Heſſenauer und Frieda Graf Ing. Emil Oberle und Pauline Kohl Betr.⸗Aſſ. Chriſtof Hart und Alma Bechtold Ing. Georg Friebis und Margaretha Helfmann Getraute Auguſt Kfm. Richard Leonhardt und Eliſabeth Treiber Eiſendr. Johann Zutavern und Margaretha Zirkel Schloſſer Aloys Neumeyer und Maria Fleck Kapellmſtr. Hans Ferd. Redlich u. Eliſe Gerlach Ing. Karl Volkmann und Olga Gi i Friſeur Konrad Keßler und Marguertte Jeandupeux Arb. Heinr. Hinderberger und Marie Senftleber Jagdaufſeher Jak. Hönig und Heleng Mackert Arb. Georg Haas und Katharina Hamberger Stadtarb. Otto Hamberger und Eliſabetha Schwindt Former Peter Walk und Philippine Mairon Arb. Adolf Kühner und Luiſe Kreß Arb. Gebhard Vogler und Beneoͤikta Hermann Torxmer Adolf Rokh und Anna Wagner Inſtallateur Georg Schifferer und Anna Hartmann Fuhrmann Heinrich Ritter und Anna Senn Maurer Alois Geſchwill und Katharina Gund Mechaniker Karl Wöppel und Roſo Hans Arbeiter Anton Graßinger und Elly Vollweiler Kim. Friedrich Heilmann und Barbara Göttert Gußputzer Peter Schwendner und Anna Bohrer Dekorateur Julius Leiß und Emilie Dubs Elektromonteur Karl Schmitt und Marie Engel Sekretär Friedrich Groh und Aloiſia Schuſter Torwart Arthur Machleb und Pauline Liebchen Lehrer Alfred Winnewißer und Lydia Diehl Dekorateur Joſeph Diſam und Anna Gbötz Schloſſer Johann Kramer und Barbara Lorbacher Metzgek Otto Müller und Margarete Ruſt Kunſtglaſer Georg Hauſt und Hilda Vetter Hilfsarbeiter Karl Ewald und Klara Weſtermann Schreiner Heinrich Lange und Mathilde Coerper Kfm. Georg Wennesheimer und Emma Noller Straßenbahnſchaffner Alfr. Ries und Maria Horlacher Kfm. Friedrich Stutz und Hilda Henn Geborene 1 Auguſt Gendarmeriewachtmeiſter a. D. Ma⸗ thias Albert Packer Fr. Wilh. Renner 1 T. Renate Eliſabeth Regina Mont. Wilh. Friedr. Klöber 1 S. Hans Werner Phikipp Schloſſermeiſter Georg Reibold 1 T. Anneliſe Albert Weber 1 S. Werner Oskar K Samstag, 6. September 1930 Stadtſekretär Hermann Schürmann 1 S. Oskar Ulrich Arbeiter Georg Straub 1 S. Hans Joſef Karl „Straßenb.⸗Führ. Haus Strecker 1 T. Lieſelotte Elfriede Gipſer Alois Barth 1 T. Erika Maria Schiffsführer Franz Kind 1 T. Anita Mira Packer Matthias Mettlach 1 S. Günther Otto Schloſſer Ludwig Klein 1 T. Marianne Inſtallateur Edmund Dengler 1 T. Maxlena Margarete Kfm. Leopold Berwanger 1 T. Gerda Joſefa Schriftſetzer Adolf Blenski 1 S. Bernhard Adolf Hausmeiſter Hugo Dillmann 1 T. Hannelore Luiſe Emma Bürogehilfe Anton Barth 1 S. Norbert Kraftw.⸗y. Hch. Joh. Ernſt Barteldes 1 S. Willi Manfred Werkmeiſter Gottlob Häuſermann 1 T. Lina Kriminalſekretär Otto Schenk 1 T. Herta Helene Emma Kfm. Johannes Feßler 1 T. Gerda Maria Luiſe Fuhrunternehmer Chriſt. Herrwerth 1 T. Johanna Maria Konditor Argin Geurtſchin 1 T. Inge Menka Tüncher Philipp Jakob Hönig 1 T. Marianne Annelieſe Kfm. Louis Rhein 1 T. Edith Lore Dipl.-Ing. Ad. Hch. Dröſſel 1 T. Elfriede Hertha Gertrud Reg.⸗Rat Dr. rer. po. Otto Nikolaus 1 S. Albert Joſef Poſthelfer Emil Weckeſſer 1 T. Ruth Emma Tüncher Nikolaus Schmidt 1 T. Lore Anni Schriftſetzer Jof Fr. Berth. Schöning 1 T. Eliſabeth Luiſe Km. Georg Karl Kober 1 S. Frank Georg Dipl.⸗Ing. Erich Knobloch 1 S. Horſt Erich Joſef Arbeiter Friedr. Karl Walter 1 T. Ruth Annelieſe Händler aver Straßgürtl 1 T. Lieſelotte Juliana Schloffer Otto Scholl 1 T. Hannelore Gertrud Kfm. Arthur Herm. Zeumer 1 S. Emil Otto Karl Werner Kraftwagenführer Hermann Steinlein 1 S. Kurt Buchbinder Wilh. Rud. Haug, 1 S. Willi Karl Friedrich Straßenbahnſch. Franz Joſef Höflinger 1 S. Heinz Erich Geſtorbene: Auguſt⸗September Bäckermeiſter Guſtav Burkardt 57 J. 2 M. Baggermeiſter Wilhelm Weick 60 J. Kraftwagenführer Jakob Friedrich Stoll 50 J. reß 2 Monate Roland Hermann Hornung 2 J. 2 M. Hellmut Jakob Odenthal 1 J. 1 M. Arbeiter Friedr. Wilh. Moſer 22 J. 5 M. Anna Ries geb. Heß, 76 J. 8., Witwe des Schneide Friedrich Gottlieb Ries. Kfm. Guſtav Adolf Hartmann 54 3. Kellner Heinrich Gutmann 66 J. 10 M. ö Karl Heinz Rupp 1 M. 26 T. Arbeiterin Luiſe Frieda Barth 24 J. 3 M. Privatmann Vinzens Fiſcher 79 J. 8 M. Eliſe Mangſt geb. Hubing, 71 J. 10., Witwe des Kauf⸗ manns Ludwig Mangſt Charl. Auguſte Mina Ida Roſenbuſch geb. Keller, 57 J. 2., Ehefrau des Stadtbaufnſpektors a. D. Heinrich Roſenbuſch Kfm. Oskar Fuld 68 J. 7., Ehemann Barbara Dorn ½ Stunde Anna Althaus geb. Wagner, 68 J. 10., Ehefrau des Landwirts Korad Althaus Babette Krauß geb. Dopf, 88 J. 7., Ehefrau des Spenglermeiſters Friedrich Krauß Schmied David Friedrich Märkle 57 J. 11 M. Jakobine Gramlich geb. Neckenauer, 40 J. 1., Ehefrau des Kaufmanns Karl Ferd. Gramlich Stadtſekretär a D. Andreas Stiglocher 62 J. 6 M. Barb. Marg. Hamp geb. Eſſig, 39 J. 9., Ehefrau des Schreiners Adolf Hamp Monteur Walter Erich Mayer 19 J. 1 M. Arbeiter Oskar Bauer 47 J. 3 M. Lina Schmitt geb. Klee, 72 N. 10., Witwe des Tüncher⸗ meiſter Friedrich Schmitt Küfer Chriſtian Dolt 66 J. 8 M. Rentenempfänger Friedr. Heinr. Menkel 69 J. 8 M. Kontoriſtin Eleonore Hartmann 18 J. 3 M. Anna Müller geb. Girrbach 42 J. 5., geſchieden von Spediteur Georg Müller Eliſabetha Reis geb. Gaß, 74 J. 3., Ehefrau des Schlei⸗ fers Ludwig Reis Rentenempfänger Karl Theodor Jungmann 59 J. 4 M. Direktor a. D. Ernſt Chriſt. Baaſch 68 J. 5 M. d. Lilly geb. Wolff Von der Relse zurlülek Jodes-Anzeige Rudolf Die trauernden Hinterbliebenen: Allen Freunden, Bekannten und Verwandten die traurige Nachricht, das unser guter, lieber Sohn durch einen Unglücksfall von uns entrissen wurde Mannheim(8 6,), den 6. September 1930 Cg. Zöller und Frau Lina geh. Trunk Dr. med. FRITZ LUx Facharzt für Haut-, Harn- u. Geschlechtsleiden Pichtbehandlung. v8 * 1, 7, Breitestr. Tel. 32716. Ven der Reise zurück! Dr. H. Loeb Facharzt für Haut- und Geschlechtsleiden M 7, 17. Telephon 21401 1 V5 Von der Reise zurück! Dr. G. Schumacher 12104 Die Beerdigung findet Montag mittag ½ 2 Uhr von der Leichenhalle des Hauptfriedhofs aus statt Sprechstunden: 10½—1 und—6 Uhr Mannheim. O 3, 4a. Telephon 231 26 1 2 8 Von der Reise zurück! FRI! eber WIII Herwur er VEBRLOPTR Weyls free 6 7. Scpflernber 1850 2002 Krrersfrepe 158 Zahnarzt Dr. Grünbaum J I,—4. Telephon 328 81 21010 1 Von der Reise zurück! Dr. Karl Hauser Zahnarzt 5 P 7, 24. Telephon 313 73 d Von der Reise zurück! — Dl. Hirschfeld Wameten ETTIST Pi Cer Frlede Piri Cer- Frauenarzt 5 L 13, 9 Gismarckstraße) Telephon 230 40 2 on der Reise zurück! Frauenverein Abt.] Kurze im Weignähen Kleidermachen und Sticken Dienstag und Donnerstag ½8 bis ½ 10 abends im Roten Kreuz-Haus d 7, 12 part. Preis monatl. Mk 6.—. Beginn Dienstag. 16. Sept. 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Nr. 5171 b, 7 Zwangs versteigerung Im Zwangs weg verſteigert das Notariat am Mittwoch, den 5. November 1930, vorm. 9% Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim,& 1. 4, das Grundſtück des Geſamtguts der Geſellſchaft nach B. B. G. zwiſchen Ludwig Löſch, Pferde⸗ händler in Mannheim, und deſſen Ehefrau Lina; geb. Stöcker, auf Gemarkung Mannheim. 15 Die Verſteigerung wurde am 27. Februar 1930 im Grundbuch vermerkt. über das Grundſttſck ſamt Schätzun mann einſehen. Rechte, die am 27. Februar 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf: forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb:. Ar 38 am Hofreite mit Ge⸗ bäulichkeiten, Seckenheimerſtraße 88a. Schätzungswert: 87 000 R. 4. Mannheim, den 23. Auguſt 1930. Notariat Maunheim b als Vollſtreckungsgericht. 8 Standard- Qualitäten Des ist Waere die ir Gerneirischieff rnit einer der Bedeu- fends fer) Textil- Gruppen Deufschlerds gekauff wurde Des Zeigt sich Gdeuflich im Preis Die Nachweiſungen kann jeder⸗ der Verſteigerungserlös Bekanntmachung. Der Unterricht der Volks⸗ und ſchule beginnt wieder am Freitag, den 12. September 1930 zur ſtundenplanmäßigen Zeit. D 1, 1 JFortbildungs⸗ 63 Stadtſchulamt. Achtung ſind. 3934 Warten Sie nicht, bis Ihre koſtbaren Teppiche, Vorhänge, Polſtermöbel von Motten zerfreſſen Mein Verfahren ſchützt dieſe Sachen unter Nut Mou 2„ 410 4* 1 4 2 un uu Juiluuo Fritz Grauer, Qu 7. 5, Telephon 300 75. Garantie gegen Mottenfraß. Beſuch unverbindl. ersielen Jie diem Aufguße Ihrer Anzeigen mn an Num lesseri Wir unis folgerides vorleger:: Reinseidener Maroceo Oe. 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Fürchten Sie bitte nicht, daß ich wieder mit dem Anliegen komme, die letzte Bahn nach Lu(Linie 4) möge drei Minuten ſpäter vom Mannheimer Bahnhof abfahren, um den Anſchluß an den letzten Zug von Heidelberg herzuſtellen. Nein, ich habe gelernt, daß es nicht nötig iſt, daß wir Links⸗ rheiner die ſchönen Sommerabende drüben in Hei⸗ delberg verleben. Darum verſuchte ich mit Frau und Kind, erholungslüſtern wie wir nun mal ſind, einige Abende im Mannheimer Strandbad zu ver⸗ bringen. Von einer ſolchen Reiſe vom Strandbad zurück mit der Straßenbahn nach Hauſe und den daran zu knüpfenden Betrachtungen möchte ich er⸗ zählen. Wir erreichten eines Abends gemütlichen Schrittes die Endſtation der Linie 5 am Waldpark. 20 Schritte vor uns ſtand einſam eine Straßenbahn mit An⸗ hänger. Wir beſchleunigten unſere Schritte. Sie fing an zu fahren. Wir gingen ſchneller. Es klingelte. Wir liefen. Sie fuhr ſchneller und ſchneller: Weg war ſie. Alſo warteten wir 9 bis 10 Minuten, bis die nächſte kam und dabei dämmerte es uns, daß eben nicht mehr, wie wir„Andere“ annahmen, geklingelt wird, daß abgefahren werden ſoll, ſondern daß abgefahren iſt. Man muß es eben nur wiſſen. Nach etwa 5 Minuten kamen wir an die Ueber⸗ führung.„Wie wird es mit der„4“ ſein?“ Richtig, mit 20 bis 30 Meter Vorſprung ging ſie durchs Ziel. Und wir warteten wieder 9 Minuten auf die nächſte Bahn. Endlich ſtiegen wir ein. Wir konnten— ich möchte es nicht verhehlen— mit ſtiller Schaden⸗ freude feſtſtellen, daß die auf der Brücke ankom⸗ mende„5“ ebenfalls 2. Stegerin blieb.„Wie wird es am Bahnhof Ludwigshafen ſein?“ Bange Ahnungen zogen in unſere heimwärtsdrängenden Herzen, als. wir an der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße weder eine„9“ noch eine„13“ ſahen. Wir bogen am Bahnhofsplatz in die. Gerade ein, als die„9“ fluchtartig die Halteſtelle verließ.„Dafür“, ſo tröſtete ich mich und die mit den ſtädtiſchen Einrichtungen unzufriedene trolleure, alſo muß doch alles in Ordnung ſein.“ „Die Beamten ſind für das Publikum da“, lieſt oder hört man bisweilen. Ich ging alſo hin— wir hatten ja wieder Zeit— machte meine Verbeugung, den Hut, das Zeichen des ordentlichen Untertans, hatte ich unvorſichtiger Weiſe zu Hauſe gelaſſen, ſagte „Guten Abend“ und bat um Aufklärung über den Stand der„Anſchlußfrage“. Ich weiß nun nicht, ob der Kontrolleur ſelbſt nicht im Bilde war, oder ob ihn die Anſchlußpſychoſe auch erfaßt hat, kurz, ich hatte meinen erſten Satz noch nicht zu Ende ge⸗ ſprochen, als er ſich wortlos umdrehte und in der Richtung nach den Warteräumen im Hintergrund verſchwand du mich befragen!“ Ergeben ſetzten wir uns in die eben angekommene „13“, Meine Tochter war ganz bedrückt.„Warum hat der Mann Vater keine Antwort gegeben?“ wollte ſie wiſſen. Ich auch. Nach 6 Minuten ſtarteten wir zur letzten Strecke. Wir brauchten alſo vom Linden⸗ hof bis zur Fichteſtraße 24—26 Minuten Warte⸗ (Steh⸗) Zeit und faſt ebenſoviel Fahrzeit. Und nun die Moral: Ich gebe zu— und die gleichlautenden Erfahrungen meiner Kollegen be⸗ ſtätigen es— daß es hoffnungslos iſt, eine befrie⸗ digende Löſung der Anſchlußfrage bei der Mann⸗ * heim⸗Ludwigshafener Straßenbahn zu erwarten. Ich möchte aber bitten, mit Rückſicht auf die angegrif⸗ fenen„Großſtadt“⸗Nerven der unſchlußbedürftigen Benutzer(⸗innen) der Straßenbahn, den Fahrplan doch ſo abzuändern, daß beim Anfahren der An⸗ ſchlußſtelle die abfahrende Anſchlußbahn nicht mehr zu ſehen iſt. Man ärgert ſich dann weniger. Die Stadtverwaltungen möchte ich bitten, an den An⸗ ſchlußſtellen Sitzgelegenheiten zu ſchaffen. Allerdings kann man ſich auch denken, daß unter anderem auf Grund der Annahme, daß gebrechliche Leute zu Hauſe bleiben oder ſich ein Auto nehmen ſollen, und daß den anderen erſtens Platz geſchaffen und dann eindringlich zu Gemüte gebracht werden ſoll, welche Wohltat ihnen die Straßenbahn erweiſt, wenn ſie ſich nach 10 Minuten Herumſtehen wieder ſetzen dürfen, am Bahnhof Ludwigshafen die Bänke entfernt worden ſind. Als„Dienſt am Kunden“ würde ich es be⸗ zeichnen, wenn weiterhin an den Kreuzungspunkten Familie, 5 chen ja drüben an der Bahnhofshalle zwei Kon⸗ Jahrt Ihr Artikel in Nr. 398 hat mich in nicht geringe Aufregung verſetzt. Es war immer üblich, an Fahr⸗ rädern Kinderſitze anzubringen und Kinder mitzu⸗ nehmen. Daß dies nicht gerade in der Breiteſtraße zu ſein braucht, ſehe ich ohne weiteres ein. Aber daß eine althergebrachte Uebung nun ganz ausgerottet werden ſoll, kann ich nicht verſtehen. Ich laſſe mir nicht verbieten, als Bewohner von Neckarſtadt⸗Oſt, auf meinem Rade mein Kind zu einer Fahrt in den Käfertalerwald oder ſonſt in eine Gegend außerhalb von Mannheim mitzunehmen. Nicht jeder Bürgers⸗ mann kann ſich ein Auto oder ein Motorrad mit Bei⸗ wagen leiſten. Will man dem„kleinen Mann“ das Letzte rauben? W. HI. I Als Radfahrer habe ich zu dem Artikel„Fahrt allein!“ folgendes zu ſagen: Was bedeutet„Allein⸗ fahren“? Es bedeutet, daß der, der bis jetzt ſein Kind auf dem Rade in den Wald, an das Strandbad oder ſonſt irgend wohin an die friſche Luft mitgenommen hat, es in Zukunft zu Hauſe läßt, wo es vielleicht noch nicht einmal in den Hof darf. Der größte Teil der Radfahrer, die ihr Kind auf dem Rade mitneh⸗ men, iſt entweder erwerbslos oder verdient nicht ſopiel, daß er ſich jeden Tag die Straßenbahn oder ein anderes Verkehrsmittel leiſten kann, wenn er mit ſeiner Familie einige Stunden friſche Luft ge⸗ nießen will. Es müßte denn ſein, daß man einem Kinde bis zum Alter von 4 oder 5 Jahren zumutet, es ſolle etwa eine Stunde laufen, damit es endlich Bäume und etwas Grünes ſieht und dabei vor Mü⸗ digkeit bald umfällt. Ich bin immer noch der Anſicht, daß wie der Beſſergeſtellte, der ſich jedes andere Beförderungs⸗ mittel erlauben kann, es auch dem Minderbemittelten erlaubt ſein ſollte, auf ſeinem Beförderungsmittel — dem Rade— ſein Kind mit ins Freie zu nehmen und daß man nicht gleich ſtreng vorgehen ſollte, in⸗ dem man ihn, weil er für ſein Kind kein anderes Beförderungsmittel zur Verfügung hat, protokolliert. Einer für Viele. Anmerkung der Schriftleitung: Wir haben Veranlaſſung genommen, in Nr. 398 vor dem Mitnehmen einer zweiten Perſon auf dem Fahrrade zu warnen, weil es ſich um einen ganz kraſſen Fall handelte. Man ſetzt ſich nicht ein neun Monate altes Kind, das in dieſem Alter doch noch völlig hilflos iſt, aufs Rad und fährt außerdem durch die Breiteſtraße. Wir bleiben dabei, daß für eine derartige Handlungsweiſe die Bezeich⸗ mung Leichtſtun nicht zu ſcharf iſt. Die Radfahrerin hätte ſich ſagen müſſen, daß Säuglinge, die noch nicht einmal richtig ſitzen können, nicht aufs Rad gehören. S 21 der Straßenverkehrsordnung vom 6. Juli 1926 * oder Endſtationen, beſonders den ſtilleren(vielleicht verſuchsweiſe an der Lindenhofüberführung) außer Bänken mit Schutzdach eine Radioanlage mit. Lautſprecher angebracht würde. Ich bin faſt überzeugt, daß dann ſtatt der Klagen über zu lange Anſchlußpauſen ſolche über zu kurze einlaufen wür⸗ den; dieſem Uebel wäre vielleicht leichter abzuhelfen. Trinkhallen oder Buden mit warmen Würſtchen zu errichten, wie es eine amerikaniſche Benzingeſellſchaft an ihren Tankſtellen getan hat, würde ich nicht empfehlen, da nach vorgenommener Stärkung ſich doch mancher ſagen dürfte:„Warum will ich eigentlich mit der Straßenbahn fahren, wo ich zu Fuß billiger, ſchneller und mit weniger Aerger ans Ziel komme,“ was zur Folge haben könnte, daß der Stab der Mannheim⸗Ludwigshafener Straßenbahnverwaltung immer weniger die Gründe für das Kaſſendefizit„eruiert“. Ein Ludwigshafener. Schwarzarbeit der Arbeitsloſen Für den die„Oeffentlichkeit“ darſtellenden Zu⸗ hörer oder gar für den Kriminalſtudenten, bringen die Entſcheidungen der Arbeitsgerichte keine ſoge⸗ nannte Senſationen denn Streitigkeiten zwiſchen Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer wegen Lohnfragen, oder angefochtene Entlaſſungen ſind nun wirklich nichts außergewöhnliches. Aber manche Fälle, ſo gering das ſogenannte Objekt an und für ſich auch ſein mag, ſind allein? hat folgenden Wortlaut:„Der Radfahrer iſt dafür verantwortlich, daß ſich das Fahrrad in vorſchrifts⸗ mäßigem Zuſtande befindet und während der Dun⸗ kelheit und bei ſtarkem Nebel in vorgeſchriebener Weiſe beleuchtet iſt. Er darf auf einem einſitzi⸗ gen Fahrrad nur Kinder unter 6 Jahren und auch dieſe nur, falls für ſie eine geeignete Sitzgelegenheit auf dem Fahrrade vorhanden iſt, mitnehmen. Gegenſtände darf er nur mitnehmen, falls ſie ſeine Bewegungsfreiheit nicht beeinträch⸗ tigen und Menſchen oder Sachen nicht gefährden. Insbeſondere iſt das Ziehen von Wägelchen u. dgl. durch Radfahrer unterſagt. Der Radfahrer iſt zur gehörigen Vorſicht bei der Führung ſeines Rades verpflichtet.“ Nach dieſer polizeilichen Vorſchrift darf alſo der Radfahrer ein Kind bis zum Alter von ſechs Jahren mitnehmen und durch alle Straßen, ſelbſt der Innenſtadt, fahren, wenn geeignete Sitzgelegenheit auf dem Rade vorhanden iſt. Wir geben zu, daß es eine Härte bedeutet, wenn ein Vater ſein über ſechs Jahre altes Kind nicht aufſitzen laſſen darf, wenn er von einer Vorſtadt aus einen Ausflug in den Waldpark, zum Strandbad oder in den Käfertaler⸗ wald unternimmt und dabei ſo vorſichtig fährt, daß er weder ſich ſelbſt noch andere gefährdet. Aber der 8 21 der Straßenverkehrsordnung, der ja nicht zu alten Datums iſt, beſteht nun einmal und muß reſpektiert werden. Vielleicht entſchließt ſich die Po⸗ lizeidirektion, eine Aenderung eintreten zu laſſen, die den Wünſchen der Radfahrer entgegenkommt, die ihre Kinder im Alter von über 6 Jahren auf dem Rade befördern möchten. * Der mitleidige Radfahrer der protokolliert wurde, weil er im Waldpark einen fremden Jungen auf dem Rade mitnahm, ſchreibt uns: 5 Es war tatſächlich ein mir vollkommen fremder Junge, dem ich, weil er außergewöhnlich klein war, ſein Alter nicht anſah. Er war ganz glücklich, ſchnell ans Strandbad zu kommen. Ich freute mich nicht minder. Als plötzlich hoch zu Roß die Staatsgewalt auftauchte, war dieſe Freude allerdings jäh zu Ende. Mein Schützling war wie vom Erdboden verſchwun⸗ den und ließ ſich nur mit Mühe wieder herbeiholen. Und ich, liebe Redaktion, war der Leidtragende. Für mein Mitleid wurde ich mit einer, wenn auch ge⸗ ringen Geldͤſtrafe belegt. Die Quittung werde ich mit einem entſprechenden Kommentar aufbewahren, um meinen Nachkommen zu beweiſen, daß man im Jahre 1930 als Wohltäter beſtraft worden iſt. Allen Radfahrern aber ſet eingeſchärft: Achtet auf 8 211 Es iſt verboten, andere Perſonen aufs Rad zu nehmen. Ein treuer Leſer der N... als moderner Lohengrin:„Nie ſollſt 5. V ³ꝛð¹b dd durch ihre Begleiterſcheinung und Urſache intereſ⸗ ſant, mitunter ſogar von einem Intereſſe, das weit über die Grenzen der eigenen Stadt hinausgeht. Mit einem derartigen Fall hatte ſich das Arbeitsgericht in Frankfurt a. M. zu beſchäftigen. In einem klei⸗ nen Ort in der Nähe von Frankfurt am Main hatte ein arbeitsloſer Tapezierer einem Verwandten die Wohnung mit neuen Tapeten belegt und keine Be⸗ zahlung dafür erhalten auch nicht gefordert. Als ihm wegen dieſer„Arbeitsleiſtung“ von der Unter⸗ ſtützung 1 10.— in Abzug gebracht wurden, erhob er Einſpruch, denn, da er für ſeine Tätigkeit keine Bezahlung erhalten habe, dürfe man ihm, ſo folgerte er mit einiger Logik auch keine Abzüge vor⸗ nehmen. Aber der Vorſitzende des Spruchausſchuſſes war anderer Anſicht, denn, ſo ſagte er, es ſei nicht gut angänglich, daß die Reichsanſtalt Tapezierarbei⸗ ten für irgend welche Leute bezahle. Wenn der Arbeitsloſe normale Beſchäftigung gehabt hätte, wäre es ihm, wie er ſelbſt zugibt, unmöglich geweſen, die recht erhebliche Arbeit„nebenher“ zu leiſten. Zum Schaden des Arbeitsmarktes dürfe jedoch eine ſolche Schwarzarbeit nicht geduldet werden, das Aus⸗ tapezieren der beiden Zimmer hätte normaler Weiſe einem Tapezierer zwei Tage Arbeit und Beſchäfti⸗ gung gegeben. Arbeitsloſe, die noch dazu Unter⸗ ſtützung verlangen nd erhalten, dürften unter keinen Umſtänden als billige Arbeitskräfte dem normalen Arbeitsmarkt Konkurrenz machen, Der Entſcheid iſt, wie geſagt, von grundſätzlichem Intereſſe und Be⸗ deutung. ö K. St. Mannemer Großmarkt De Großmarkt is, ich glaab's beſchdimmt, ſchun lang de Schdadt ihr Schmerzenskind, weil erſchdens ſchun die viele Kärre am Marktdag ſchdehts die Schtrooße ſperre, daß ſich de Verkehr in denne Schtrooße beim Markt dort kaum dut regle loſſe, ö unn zwettens, weil ſo Zuſchdänd— des weeß jeds Kind eenere Großſchdadt wie Mannem längſchd unwürdig ſind! Beim trockene Wedder geht's grad noch ſo leidlich, doch die Zuſchdänd, wann's regnt, ſinn unbeſchreiblich! Es wär' intreſſant, doch emol zu höre, wann endlich Remedur hier dut gſchaffe werre, odder glaabt ma werklich, daß am End' 5 der gordiſche Knode net gelöſt werre kennt? ö 1 Ich meen— unn mit mir noch viel anere Leit— daß es jetzt doch wär' allerhögſchde Zeit, daß ma ernſchdlich ſich— doch ohne Haſt— 5 mit dem Problem der Markthall' befaßtk unn wer ſich ſo lang noch kann dröſte, dut gut, denn: was lange währt, wird endlich gut 171 —1 Wo bleibt der Tierſchutz auf dem Lande? Iſt in den Landgemeinden niemand, der ein Herz für Tiere hat und den Mut aufbringt, dem Treiben roher Menſchen ein Ziel zu ſetzen? Hier ſei ein Bei⸗ ſpiel aus den üblichen Tierquälereien herausge⸗ griffen: Ein anſäſſiger„fliegender“ Handwerker, der im Ruf ſteht mit ſeiner Familie Hunde und Katzen zu verſpeiſen, ſammelt alle kranken Tiere dieſer Gattung, tötet die, die nicht mehr laufen können, an Ort und Stelle auf rohe Weiſe und ver⸗ ſenkt ſie in einem dafür mitgebrachten Sack, während er die noch gehfähigen hinten an ſeinen mit Hunden beſpannten Karren feſtbindet. Daß auch die Zieh⸗ hunde keine gute Stunde haben, ſei hier verſichert. Auf welchem Grad innerer Gefühlloſigkeit mögen nun aber auch die Leute ſtehen, die dieſem Menſchen freiwillig ihre abgängigen Tiere ausliefern? In ſolchen Landbezirken einmal Ordnung zu ſchaffen, wäre dringende Angelegenheit unſerer Tierſchutz⸗ vereine. Dieſe Vereine durch Beitritt zu unterſtützen, damit ſie den Tierſchutz auf dem Lande in die Hand nehmen können, eines jeden anſtändig geſinnten Menſchen. Ein Tierfreund. Verrohung der Jugenoͤbünde Der Artikel der Meute mit obiger Ueberſchrift wäre dringende Angelegenheit gibt mal wieder einen Einblick in das wirkliche Tun und Treiben ſo mancher— Jugendgruppe(). Er⸗ freulich aber iſt es, daß er nicht von irgend einem Menſchen ſtammt, der mit der Jugendbewegung ſo⸗ zuſagen nichts zu tun hat und ſich nur mal wieder veranlaßt ſieht, Kritik an uns zu üben— nein— er ſtammt aus der Jugendbewegung ſelbſt und gilt der Jugendbewegung.——— Daß es heute bei jeder Schändung von Bau⸗ werken vergangener Zeiten oder der Natur heißt: „Die Pfadfinder waren es“, das iſt klar, denn es gibt unter den Pfadfindern ſo manche Elemente, deren Höchſtes es zu ſein ſcheint, wahres Pfadfinder⸗ tum mit Füßen zu treten. Hieraus ergibt ſich eine ſehr wichtige Frage, die leider in unſerer Heimak⸗ ſtadt ſo wenig Beachtung findet:„Warum können derartige Elemente in der Pfadfinderei beſtehen?“ Für mich iſt dieſe Frage gelöſt. Uneinigkeit der einzelnen Gruppen und Bünde iſt die beſte Nahrung für derartige Schädlinge unſerer Bewegung, Darum fordere ich alle, die noch etwas Ehrgefühl beſitzen, auf zum Kampfe zur Wiederherſtellung der Ordnung innerhalb der Pfadfinderei. Ein Führer. Veſchwerden des Alters, der Wechſeljahre und Krankheiten überwinden Sie leichter durch die Kraftnahrung Ovomaltine. Die Hauptnährmittel aus vollwertiger Milch, friſchen Eiern und Malz ſind darin in leicht verdaulicher Form enthalten. Sofort holen! V2¹ Originaldoſen mit 250 gr Inhalt zu.70 RM., 500 gr zu .— RM. in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Gratisproben und Druckſchriften durch Dr. A. Wander, G. m. b.., Oſthofen⸗Rheinheſſen. Summe auch bei J. Du gewöhnst Dich an regelmäßiges Sparen— 2. das vorzeitige Abheben des Ersparten wird vermieden— 3. der Staat gewährt Dir Steuer- Vergünstigungen— J. 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Man wird dieſer Aktion nicht gerecht werden können, wenn man nicht die Lage der Landwirtſchaft ein Betracht zieht. Nach den zuverläſſigen Ermittlungen des Landwirtſchaftsrates iſt die Verſchuldung der deutſchen Landwirtſchaft im letzten Jahre um 7 v. H. und der Zinſendienſt um 12 v. H. geſtiegen. Es ſpricht für die Tüchtigkeit der deutſchen Land⸗ wirte, daß ſich trotzdem die Zahl der Betriebe um ein Ge⸗ kinges vermehrt hat, die ihre Jahresrechnung mit einem Reinertrag abſchließen konnten. Es haben aber immer noch 32 v. H. der von der Eermittlung erfaßten Betriebe voll⸗ ſtändig ohne Reinertrag gewirtſchaftet, ſodaß alſo hier die Zinſen und die Unkoſten aus der Subſtanz gezahlt werden mußten. Bei weiteren 2,5 v. H. reichte der Reinertrag nicht aus, um den Zinſendienſt zu beſtreiten, ſodaß alſo auch hier die Verſchuldung Fortſchritte gemacht hat. Bei rund 16 v. H. beanſpruchte der Zinſendienſt mehr als die Hälfte des Reinertrages, ſodaß man hier von einem einigermaßen be⸗ friedigenden Ergebnis höchſtens bei einem Drittel der er⸗ faßten Betriebe ſprechen kann. Aus dieſen Ziffern geht die Notlage der Land⸗ wirtſchaft mit voller Deutlichkeit hervor, und man wird es deshalb nur billigen können, wenn der Verſuch ge⸗ macht wird, der Not mit praktiſchen Maßnahmen abzuhelfen. Zu ſolchen Maßnahmen gehört zweifellos auch die Stützung der Roggenpreiſe, die in der Ertragsrechnung des deutſchen Landwirtes eine große Rolle ſpielen und die unbedingt einer Stützung bedürfen, ſolange der Markt noch mit über⸗ ſchüſſigen Roggenvorräten überſchwemmt iſt. Bekanntlich ſind durch einen Kreditvertrag zwiſchen der deutſchen Ge⸗ treidehandelsgeſellſchaft und einer Bankfirma über 60 Mil⸗ lionen, die Mittel für die Durchführung der Aktion ge⸗ ſichert worden. Es iſt erfreulich, daß das Reichsernährungs⸗ miniſterium daraufhin mitteilen kann, die Stützungs⸗ äktion werde unvermindert weiter durchgeführt werden und man werde auf den angekündigten Zuſammenbruch ver⸗ geblich warten. Auch in den übrigen Zweigen der deutſchen Wirtſchaft macht die Depreſſion weitere Fortſchritte. Auf einigen Ge⸗ bieten zeigt ſich eine gewiſſe Entſpannung der Kri ſ e, ſo z. B. in der Induſtrie der Verbrauchsgüter. Hter hat offenbar der Preisabbau belebend gewirkt, ein Beweis dafür, daß der Weg zur Geſun dung tatſächlich durch eine Preisſenkung gebahnt werden kaun. Der Preis⸗ abbau macht aber nur langſame Fortſchritte. Nach der Linoleum⸗ hat ſich auch die Zementinduſtrie zu einer Preisherabſetzung verſtanden. Bei den Markenartikeln der Lebensmittelinduſtrie rechnet man in den Kreiſen des Han⸗ dels mit einer demnächſt eintretenden Preisſenkung bis zu 10 und 15 v. H. der bisherigen Sätze. In ſehr vielen Wirt⸗ ſchaftszweigen iſt die Preisſenkung von einer fühlbaren Verringerung der Selbſtkoſten, d. h. von Lohnſenkungen, abhängig, Auf dieſen Punkt zielt die Kündigung zahlreicher Tarifverträge ab. Solange aber die Tarifverträge noch laufen, muß das Lohnelement im großen und ganzen ſtabil bleiben. 5 F Handwerks⸗ und Gewerbekammertag iſt die eſchäftigung des Handwerks im Auguſt gegen⸗ Aber dem Vormonat weiter fühlbar zurückgegangen. Be⸗ zeichnend iſt es auch, daß die wirtſchaftliche Notlage auf dem Gebiete der Lebensverſicherung ihre Spuren hin⸗ terläßt. Zahlreiche Verſicherungen werden rückgängig ge⸗ macht. Die Rückkäuſe und die Anträge auf Police⸗Darlehen haben eine außerordentliche Steigerung erfahren. Wenn bei alledem im Juli d. J. die Spareinlagen in Deutſchland auf die zehnte Milliarde gebracht werden konnten, ſo iſt dies ein glänzender Beweis für die wirtſchaftliche Tüchtigkeit und Strebſamkeit des deutſchen Volkes. Nur wird man nicht vergeſſen dürfen, daß wir im Jahre 1919 in Deutſch⸗ land rund 19 Milliarden„ Spareinlagen mit einem Kaufwert von rund 28 Milliarden 4 zählten, daß wir alſo faktiſch noch nicht die Hälfte des verlorenen Spar⸗ kapitals wieder aufgefüllt haben. In einer Schätzung des Inſtituts für Konfjunkturfor⸗ ſchung war etwas voreilig auf die Entſpannung in der Schuh⸗ und Porzellaninduſtrie hingewieſen worden. Die Hoffnung war verfrüht, denn ſowohl in der Schuh⸗ als mäßig geſunken. auch in der Porzellaninduſtrie iſt wieder eine völlige Stockung eingetreten. Umſomehr Befremden hat es erregt, daß die preußiſche Regierung bei dem Plane der tſchechi⸗ ſchen Schuhfabrik Bata, in Oberſchleſien eine Fabrik⸗ niederlaſſung zu gründen, hilfreiche Hand geleiſtet hat. hat ſich bereit erklärt, das nötige Gelände zur Verfügung zu ſtellen. Dieſes Entgegenkommen hat nirgends Zuſtimmung ge⸗ funden und es iſt zu hoffen, daß die bereits entworfenen Verkaufs⸗ und Niederlaſſungsverträge nicht perfekt werden. Es iſt auf jeden Fall klar, daß die Niederlaſſung der tſche⸗ chiſchen Fabrik in Oberſchleſten für die deutſche Schuh⸗ induſtrie eine ſcharfe Konkurrenz bedeutet, da Bata unter Arbeitsbedingungen produziert, die in der deutſchen Schuh⸗ induſtrie unmöglich ſind. Selbſtverſtändlich ſoll das tſchechiſche Unternehmen ver⸗ pflichtet werden, die ſozialen deutſchen Vorſchriften anzu⸗ erkennen. Aber niemand kann die Bürgſchaft dafür über⸗ Si Sie nehmen, daß dieſe Verpflichtung auch erfüllt wird. Die preußiſche Regierung macht ferner geltend, daß die Nieder⸗ laſſung der tſchechiſchen Fabrik in Deutſchland neue Ar⸗ beitsgelegenheit ſchafft. Sie überſteht dabei vollſtändig, daß die 3000 Arbeiter, die Bata in Oberſchleſien beſchäftigen ſoll, die Entlaſſung von mindeſtens ebenſoviel Arbeitern in der deutſchen Schuhinduſtrie herbeiführen. Denn einer Steigerung der Produktion iſt die Schuhfabrikation unter den gegenwärtigen Umſtänden in Dentſchland gar nicht fähig. Auf dem Geld⸗ und Kapitalmarkte ſind keine Aenderungen zu verzeichnen. Der Auguſt⸗Ultimo hat auf dem deutſchen Geldmarkt eine leichte Anſpannung hervor⸗ gerufen, die in der Hauptſache auf Bedürfniſſe der öffent⸗ lichen Hand zurückging und die raſch wieder verſchwunden iſt. Der letzte Ausweis der Reichsbank zeigt, daß das Zen⸗ tralnoteninſtitut von der Wirtſchaft nach wie vor wenig in Anſpruch genommen wird. Auch der Wechſelbeſtand iſt gering. Dabei ſpricht auch der Umſtand mit, daß die Reichs⸗ bank bei ihrem verhältnismäßig hohen Diskontſatze aus dem Wechſelgeſchäft ziemlich ausgeſchaltet iſt. Eine weitere Diskontermäßigung ſteht aber zur Zeit nicht zur Diskuſ⸗ ſion. Außerordentlich ſtark und flüſſig iſt der Kapitalmarkt in Frankreich. Gerüchte wollen wiſſen, daß die Reichs⸗ regierung mit franzöſiſchen Banken wegen der Aufnahme von Darlehen in Verbindung ſtehe. Dieſe Gerüchte ge⸗ hören, wie verſichert wird, in das Reich der Fabel. „In liefer Depreſſion“ Noch keine Anzeichen von Beſſerung— Aber mehr Symptome für einen baldigen Abſchluß des Konjunktur⸗ Rückgangs Das Inſtitut für Konjunkturforſchung legt ſein neues Vierteljahrsheft vor. Es enthält über die Konjunktur Ende Auguſt 1930 folgende Ausführungen: Die deutſche Wirtſchaft verharrt in tiefer Depreſſion. Die induſtrielle Produktion iſt um 15—20 v. H. ge⸗ ringer als im Vorjahr. 2,85 Millionen Menſchen ſind arbeitslos. Zum erſten Male ſeit dem Weltkrieg befindet ſich die deutſche Konjunktur in vollem Gleichtakt mit der weltwirtſchaftlichen Induſtriekonfunktur. Rückläufige Pro⸗ duktion, rückläufige Preiſe und wachſende Arbeitsloſigkeit kennzeichnen die Lage faſt aller Induſtrieſtaaten. Mit der induſtriellen Depreſſion verbinden ſich ſchwere Strukturſtörungen der Weltagrarwirtſchaft, wodurch die Aufnahmefähigkeit der Rohſtoffländer für induſtrielle Pro⸗ dukte ſtark vermindert wird. Anders als 1926 bietet des⸗ halb der Export der deutſchen Induſtrie keinerlei Ausgleich: Die Ausfuhr Deutſchlands iſt ſogar mengen⸗ Dieſe Entwicklung iſt um ſo nachteiliger, als der Rückgang im internationalen Preisniveau auto⸗ matiſch eine Erhöhung des Reglwerts der Reparations⸗ laſten nach ſich zieht. Eine gewiſſe Erleichterung vermochte die fort⸗ ſchreitende Verflüſſigung der Kreditmärkte zu ver⸗ ſchaffen. Die Senkung des Kapitalzinſes iſt aber noch nicht weit genug fortgeſchritten, um genügend neue Planungen rentabel erſcheinen zu laſſen. Eine be⸗ ſondere Erſchwerung für die Kapitalverſorgung bildet die Vertrauenskriſis, die ſich im Zuſammenhang mit der politiſchen Entwicklung ergeben hat. Die von der Reichsregierung beabſichtigte Finanzreform kann weſentlich dazu beitragen, das erſchütterte Vertrauen wieder herzuſtellen. Die Ausbalancierung des öffentlichen Haushalts durch Ausgabenſenkung und Einnahmeſteige⸗ rung wird zwar zu— übrigens unvermeidlichen— Be⸗ einträchtigungen der Wirtſchaft führen, doch können ſich aus einer Sanierung der Finanzen ſtarke, wenn auch rein pſychologiſche Auftriebstendenzen entwickeln. Nach den zurzeit vorliegenden objektiven Begebenheiten der Konjunktur jedoch wird ſich die mit dem Herbſt ein⸗ ſetzende ſaiſonmäßige Zunahme der Arbeitsloſigkeit vor⸗ ausſichtlich in voller Höhe auf dem Arbeitsmarkt aus⸗ wirken. 5 R. Zriſter AG. Verlin⸗Oberſchöneweide Die Geſellſchaft, die erſt jetzt den Geſchäftsbericht für 1929 vorlegt, verzeichnet nach Abſchreibungen von ins⸗ geſamt 515 293(437 696)/ bei einem Gewinnvortrag von 62 309(134 640)/ einen Reingewinn von 503 833 (496 90g) /, aus dem bekanntlich wieder 7 v. H. Divi⸗ dende verteilt werden ſollen, Nach Abſetzung der Auf⸗ ſichtsratstantieme verbleiben 69 238/ zum Vortrag. Nach dem Vorſtands bericht war die Beſchäftigung in allen Abteilungen zufriedenſtellend, ſodaß der Umſatz des Vorjahres trotz der rückläufigen Konjunktur aufrecht⸗ erhalten werden konnte. Die Preiſe für Beleuchtungs⸗ körper waren nicht immer ausreichend. 0 Fabrikation in Gasreglern ſind erhebliche Aufträge zu angemeſſenen Preiſen erteilt worden, die die volle Aus⸗ nützung des Betriebes für längere Zeit gewährleiſten. Auch im Aus lande konnte der Kreis der Verbraucher erweitert werden, ſodaß man für das neue Geſchäftsjahr einen erhöhten Umſatz erwartet. Im Hinblick auf den Auftragsbeſtand und die zu erwartenden Beſtellungen glaubt das Unternehmen mit einem günſtigen Verlauf auch des laufenden Geſchäftsjahres rechnen zu können, wenn nicht die allgemeinen ſchwierigen Verhältniſſe auf die Entwicklung des Unternehmens einwirken. * Der Lanbbund fordert erhöhten Vermahlungszwang. Das Präſtoͤtum des Reichslandbundes hat in einem Schrei⸗ ben des Reichsminiſters für Ernährung und Londwirtſchaft eine Erhöhung des Vermahlungszwangs vorgeſchlagen. Der Reichslandbund hält es für dringend erforderlich, daß unter Berückſichtigung des ſtarken Ange⸗ bots on inländiſchem Weizen und der Gefahr ſtarker Preis⸗ einbrüche der Vermahlungszwang auf 80 v. H. für Septem⸗ ber und Oktober feſtgeſetzt bzw. erhöht wird. Für die neue Vor der Verbindlichkeitserklärung des Lohnſchieds⸗ ſpruches für den Ruhrbergbau.(Eig. Dr.) In einer Kon⸗ ferenz der Vertreter der freigewerkſchaftlichen Bergbau⸗ induſtriearbeiter in Bochum wurde am heutigen Samstag vormittag beſchloſſen, die Verbindlichkeitserklä⸗ rung des von dem Schlichter für Weſtfalen am Donners⸗ tag gefällten Lohnſchiedsſpruches für den Ruhrbergbau zu beantragen. Nachdem auch der Gewerksverein chriſtlicher Bergarbeiter und der Hirſch⸗Dunckerſche Verband gleiche Beſchlüſſe gefaßt haben, der Zechenverband dagegen den Schiedsſpruch abgelehnt hat, iſt mit der alsbaldigen Ver⸗ bindlichkeitserklärung durch den Reichsgrbeitsminiſter zu rechnen. O Preiskampf Citroen— Ford in England.(Eig. Dr.) Die britiſche Citroen Corporation hat die Preiſe für einen Viercylinder⸗Salonwagen um 70 Pfund und eines Sechs⸗ cylinderwagens um 583 Pfund auf 185 bezw. 235 Pfund herabgeſetzt. Hiermit iſt der Preiskampf gegen die britiſche Ford Company eingeleitet. Man erwartet, daß andere Firmen dem Beiſpiel folgen. * Vogel und Bernheimer Zellſtoff⸗ und Papierfabriken AG. Ettlingen. Der AR. der Geſellſchaft beſchloß, der om 29. d. M. ſtattfindenden GV. nach Abſchreibung auf An⸗ lagen in Höhe von 315 212, die Ausſchüttung einer proz. Dividende vorzuſchlagen O Dividendenerhöhung auf 14 v. H. bei der„Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗Cuxhafen AG., Hamburg. (Eig. Dr.) Der v. HV. am 9. Oktober wird für das Ge⸗ ſchäfts jahr 1929/0 eine von 12 auf 14 v. H. erhöhte Divi⸗ dende vorgeſchlagen. a Südoͤeulſche Leoerwerke St. Ingbert Wie in dem Bericht des Vorſtandes ausgeführt wird, it die von der vorjährigen ordentlichen Generalverſammlung beſchloſſene Kñapitalzuſammenlegung und Wie⸗ der⸗Erhöhung durchgeführt. Die Zuſammenlegung des Stammkapitals diente zur Beſeitigung des entſtandenen Verluſtes und führte ſomit keine Aenderung auf Anlagen und Vorratskonten in Form von Abſchretbungen herbei. Die in das Berichtsjahr übernommenen Waren vor⸗ räte beſtanden im Weſentlichen aus Fertigledern. Roh⸗ häute und Halbfabrikate waren infolge Betriebseinſtellung keine mehr vorhanden. Die Verwertung dieſer Fertig⸗ beſtände war bei ſinkenden Marktpreiſen nur mit Verluſt möglich. Nach der Generalverſammlung ſetzte Ende Auguſt die Umſtellung der Betriebe ein. Den Artikel Rindbox wurde wegen Unrentabilität bis zum Eintritt beſſerer Verhältniſſe aufgegeben und das Werk St. Ingbert für die Fabrikation von Chromrindlackleder eingeſetzt, nach⸗ dem die ſchon ſeit längerer Zeit verſuchsweiſe auf den Markt gebrachten Lackleder erwieſen hasen, daß ſie höchſten Anforderungen ſtandhalten. Der Betrieb des Biebermühler Werkes wurde weiter vereinfacht und iſt jetzt techniſch allen heutigen Erforder⸗ niſſen angepaßt, ſodaß mit Recht erwartet werden kann, daß auch die Unterleder⸗Fabrikation in Zukunft in ange⸗ meſſener Weiſe zum Gewinn beiträgt. Durch die erſt Ende Auguſt 1929 erfolgte Betriebsaufnahme ergab ſich ein Pro⸗ duktionsausfall von zwei Monaten, ſodaß das Berichts, jahr nur eine Produktionszeit von 10 Monaten um haßt. Die Eingangsbeſtände konnten nur unter Verluſt verwertet werden. Die allgemein bekannten wirtſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten trafen die Geſellſchaft noch durch Verluſte auf Außenſtände, die ſich trotz ſteter Wachſamkeit und Vorſicht nicht vermeiden ließen, zwar hinter den Vorfjahrsverluſten zurückbleiben, aber dennoch den hohen Betrag von 122 081 Frs. exreichen. g Nachdem unter ſolch erſchwerten Bedingungen die Be⸗ triebsaufnahme und der Ausbau des Vertriebes von Lack⸗ leber erfolgte, darf das Jahresergebnis in Höhe von 104 719 Frs. als genügend bezeichnet werden. Wichtiger als dieſes noch ſtark durch Zeiterſcheinungen beeinflußte Ergebnis iſt der ſtetige Aufſtieg der Umſatz⸗ ziffern. Die Steigerung des Umſatzes bedingt auch die Steigerung der Vorratshaltung. Sie geht keineswegs über das unbedingt notwendige Maß hinaus und eine weitere Erhöhung wird in Zukunft notwendig werden. 2 Die Umſatzziffern der beiden erſten Monate des laufen⸗ den Geſchäftsjahres liegen trotz der ſtillen Saiſon in der Schuhinduſtrie über den Umſatzzahlen der letzten Monate und natürlich weſentlich über der Durchſchnittszahl des Bevichtsjahres. Die Geſellſchaft darf daher erwarten, daß die Weiterentwicklung des Geſchäfts in günſtigen Bahnen verläuft und ſchon im laufenden Jahr beſſere Ergebniſſe zeitigt. Auß dem Jahresergebnis von 104 719 Frs. wird nach 27 740 Frs. Abſchreibungen eine Dividende von 5 v. H. verteilt und der Reſt von 26 979 Frs. zur Bildung einer Ausgleichsrücklage verwendet. Erfurter Mechaniſche Schuhfabrik AG., Erfurt Wieder dividendenlos.(Eig. Dr.) In Anbetracht der ſchlech⸗ ten Wirtſchaftslage der deutſchen Schuhinduſtrie wird das Geſchäftsjahr 1929/0 bei der Geſellſchaft wieder diyſ⸗ dendenlos abſchließen. Die Geſellſchaft hofft künftig⸗ hin, nachdem ſie bekanntlich längere Zeit wegen völligen Auftragsmangels ſtillgelegen hat, nach ihrer inneren Um⸗ organiſation ſich wieder eine Poſition auf dem deukſchen Schuhmarkt zu erkämpfen. * Anslaudsauftrag für die Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Nürnberg AG. in Angsburg. Die Maſchinenfabrik Augs⸗ burg⸗Nürnberg Ac. hat den Zuſchlog für die von der Di⸗ rektion der Straßenbahn der Stadt Sofi zur Liefe⸗ rung ansgeſchriebenen 15 zweigchſigen Straßen bahn⸗ motorwagen mit den dazu gehörigen Reſerveleflen erhalten. Insgeſamt waren 90 Angebote abgegeben wor⸗ den. Der Auftrag ſtellt ein Geſamtobjekt von rund 710 000 Mark dar. * Steigender Kaliabſatz. Die Abladungen der zum Deutſchen Kaliſyndikat gehörenden Kaliwerke im Auguſt 1930 betrugen 987 223 Dz. Reinkali gegen 954 200 Dz. Rein⸗ kali im gleichen Monat des Vorjahres. In den erſten acht Monaten des kaufenden Kalenderjahres wurden von den Kaliwerken insgeſamt 10 218 119 Dz. Reinkali gegen 10 145 267 Dz. Reinkali in der gleichen Zeit des Vorjahres verſandt. In dieſen Zahlen ſind die Abladungen Her 1 für die Exportläger des Syndikats nicht ent⸗ alten. RKurszettel der Neu Mannheimer Effektenbörse 5 6. 48.— 48.— A. ⸗G. f. Seilind 48, 1010 101.0 Brown, Boveri Daimler⸗ Benz 29.— 28,50 Deutſche Linol.„ 1740 175,0 Gold 94,.— 94.— Enzinger Union 157,0 78, 8%„ Gold 75.— 76,50 Sebr. Fa 355 6% Farben d. 25 99,50 99,50 J. G. Farben Badiſche Bank. 141,0 141.0 19% Grkr. M. Bu. Pfälz. Hypoth. 9—. 139.0 18%„„ DA 1350 135.0 Rh. Hopoth. Bk.—.— 153,0. P. Bank u. Disc, 123,5 128,5 Karlsr. Näh. Hald 22.— 22.— C. H. Knorr. 1869.0 169.0 Konſerven Braun 42.— 42.— Siepe. Pian Willen 20.— 20.— ichbaum älz. enn . Ig. Preßhefe, 0 Portl. gem. Heid. 0 Ebwarß Storch. 131.0 1310 Rü. Eger Ne 1320 190 Eichbaum⸗Werger 1570 1570 Pheinmühlenw. 1180 118.0 Südd. Zucker. 146,5 145.0 Verein dtſch. Oelf. 72.75 72.75 Continent. Ber 21— 21.— Wayß. 60.— 62.— 5 Mannh. Verſich. 27.— 28.—Zellſtoff Waldhof 132 0 133.0 Chade Frankfurter Börse 1 90 Tarmſt. u. Nat. 181,0 182,0 Festverzinsliche Werte Deulſche Disconto 1230 128.0 9% Relchsanl).—.— 95,50 D Effekten Bank 104,0 104.0 „%„ i 87/8 8775 D. Hyp. u. Wechf. 100.0 162.5 Ablofangſch. n.. 62.05 62,35 D. Ueberſee⸗Vanf 99,50 99.50 5 ohne 3,15 8,10] Dresdner Bank. 124,0 128, D. Werib.(Gold)-—. 5 D. Schatzanw. 28 Frankf. Bank. 99.— 99.— 4% Schutg. 14 Irkfrt Hop.⸗Bk. 158,0 15,5 8% Ludwigsh. 28 91,25—.— Nürnberg. Verein 107% 4 Deſt. Cred.⸗Anſt. 20% 0* 27 5% Grkr. Mh. 23 8% Preuß. Kali 5% Preuß. Rogg. 5% Südd. Feſtwöb. 8% Grkr. M. abg. 5% Rh.⸗M.⸗Don. 1% Bad. Rom. Gd. 1 8% Pfälzer--9 99,50 99,50 8% Rh. Hyp. 24. 25 5 5. 8 8% Bab. St.⸗A. 2) 80.50 80.50 2% Bab Kom. Gd 67.— 87.— 89% Lihafen Stadt—.— 99% Mhm. Gold 100.5 100,5 9492* 152.0 152.2 Bab. Aſſekuranz. 114,0 114,0 27.80 27,80 n e e* S5 Reichsbank. 2500 251,2 Ef Rhein. Creditbk. Rhein Hyp.⸗Bk. Südbd. Boden ⸗G. Südd. Disconto, Wiener Bankver. Württ. Notenbt 139.0 139,0 Alltanz.. 163.0 16,0 rankſ. An. Gerſ.—.— Mannh. Verſ.⸗G. 36.——.— 140,5 141.0 e 99,25 99,25 95,— 95.— 1 88.— 69.75 90,25 90.10 87.50 87.85 Transpott-Aktlen apag.. 91,25 91,.— eidelb. Straßb.—— 0 6¼% Rhein. Lig 6%% Pfälz. Lig. 4%% Süd bo Lig 4½% ½% Meining. 4%% Pr. Z. B. Gia Bank Aktien Allg. D. Crebitd Babiſche Bank Oeſter.⸗U. St.⸗B. J — Monten-Aktlen 86 50 86.75 Eſchweil. Vergw Helſenk. Bergw. 108. Ilſe 8g St. A 2220 2220 8 1070 1065 Junghans Rall Aſchersleben 2005 202.0 Kalt Salzdetfurth—— 326.0 Kalt Weſteregeln 205,2 207.0 L e Mannesm. Röhr.—,— 115,5 115.7 132% 1315 127.5 127.5 Barmer Bankver. Hant Pyp. u. Wb, Jom. u. Privald en ennheimer Zeitung 1292 Otavi⸗Minen„. 96.75 86 Phönig Bergbau 76,50. MRheinſtahl Salzw. Heilbr.. 210,0 210.0 Tellus Bergbau 99,— 89. BK u. Laurahütte 40,25 41, Ver. Stahlwerke 77,78 7750 Industrie-Aktien 6 St.—— 145.0 1350 49800] Göde Aa ingen 27809 210 Schöfferh. Bindg. 229.7 229.0 Schwartz Storch. Wer ger! Adler Kleyer. 1 St.⸗A. 1 ſchaff. Buntv. 5 Bd. Maſch. Durl. 125,0 125.0 Brem.⸗Beſig. Oel 58.50 58.50 5 Brown Bover Cement Heldelbg. Karſtadt,. Chamotte Annw. 82.50 82.50 Chemiſche Albert 43.50 48.— Ch. Brockhues„40,85 40.65 Daimler Benz Dt. Atlant.⸗T. D. Gold- u. S. Anſt. 141.0 142.0 Dt. Linoleum Dt. Verlag.... 156.0 186,5 Dresd. Schnellpr.—. Dilſſel. Rat. Dürr Dyckerh& Widm 5 110 N 0 5 rankf. Pfalz, Hop.. 139.5 135.5 Enzinger. Anon 7850 78.— 4 755 Maſch. 38.——.— Ettling, Spinn 159.0 154,5 3 10& Schleich. „ 5 ahr Gebr. Pirm. J. 6 Farben „„%„ Bonds 28 10,40 10,35 Feinmech Jetter felt, Guilleaume Frankfurter Gas Frkf. Pok.& Wit GWoldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün ſ& Bilfinger 1 ald& 8 25 7 92 N werk. Füſſen kordd. Lloyd. 92.— 90785 ie 3 hirſch Rupf. u. M. 224.0 124.0 Hoch“ u. Tiefbau 75,75 75/75 88,35 9 Phil. Holzverkohl.⸗Id. nag Erlangen 82.40 82.40 t. A. Kamm. Kaiſersl. 85.— 85.— KNarſtadt Rud. 104.2 102.5 Klein, Sch. K Beck Knorr, Hellbr. 8 8. 40.— 40.— . 146.0 145,7 6. „—Konſerven Braun Kraus& Co, Vock. 5. 42.— 64.50 65 41.50 Schuh. Bernels 64.50 Sellinduſt. Wolff Südd. Zlcker. Triept. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ber. deutſch. Oelf. Vergt. Jute 5 Ver. Ultramar n Ver. Zellſt. Berl. tl. Maſch. St... bt* Hafer 150.0 151.0 87.35 87,65 Lechwerfʒte Lubwigsh. Walz. Mainkraftwerke. 79,50—.— Metallg. Frankf.—— Mez Söhne. Miag, Mühlb..—.— Moenus St. ⸗A' Motoren Deutz Motor Oberurſel 122.0 Pf. Nähm. Kay. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. B. Rülgerswerke Vo 6 Bo 39,0 133.0 8 Volkh. Seil. u. K.—— 35 . Mayß& Freytag W. Wolff 85 Zellſtoff Aſchſſög. 98,50 98,50 „ Memel. 94,— 94. Waldhof 133,0 184.2 Schramm Lackf⸗ ufa(Frelverk).. 88.—.— Schuckert, Nrbg. Raſtatter Wagg. 10.— 10. Terminnotierungen(Senlug) Allg. Dt. Credit 10.7 107.5 Harpen. Bergbau 100.9 1915 Dank f Brauind. 126,5 126,5 Ph. Holzmann Barmer Bankvee. 116,0 116,2 Aal Bergbau Bayr. Hyp. n. W. 132,5 191.5 Kalt Aſchersleben Berl. Handelsgeſ. 144,0 143,5 Kali Salzdetfurth Commerzbank„ 127, 127,7] Kali Weſteregeln 2 Darmſt. u. Nat. 151,5 181,5 K. Karſtabt. Deutſche⸗Disconto 123,7 128,5 ſklöcknerwerke 7 Dresdner Bank. 124,5 124.0 Lahmeyer& Co. AG. für Verkehr 25 2 55 Manne an 84,50 84.50 e 5 91,80 91.50 1 N Lord 91.60 91,15 etallgeſellſch.. Rorbb. Loyd 9151 Mag Mübteu das Montecatint Nemberg. Oberbedar f. Saar—.— 60— Olav Minen ÜUderu ee 4 1 Cement Heidelbg. Pöbnir Bergbau Compan Hiſp.. 300,8 300.5 85. Braunkoblen Contin. Gummi 144.0 142,5 Rh. Elek.(Rheag) i ee 7 9 Daimler Benz tebeck ontan„ Deutſche Erdl Riltgerswerke. 56.50 87,5 B Schuckert. 1840 165 e Siemens Kpalste 185.0 1870 e Südd Zucker. 149, . Spensta Tändſt. 903.0 304.0 Felten& Gui. 109,5—— Ver, Glanzſtoff——— elſenk Bergwk. 109,5 110,0 Ver. Stahlwerke 78,.— 78. Gesfürelk!!!! Neue Aſchaff. 99.— 95, Goldſchmibt.. 36,25 56.— Zellſtoff Waldhof 133,0 188.5 Berliner Börse %8 Moggenwert..50 5% Rogen re.75.85 5% Landſch. Rog. 5% Mexikaner %% Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente „Kronen 101,0 100,0 Schnellpr. Frktht 28.50 29.— .650 98.— 111.0 7STFFFFF 65, 65,25 Allg. Elektr.⸗Gel. 86.78 30,50 72.— 77 202.0 204.5 134.0 138,5 1095 109,5 152.7 152.0 21.80 21.50 — 5 „ Festverzinsliche Werte Goldanleſhe.. 97.59 97.50 6% Reichsanl. 27 88.— 88.— 52,20 . 82.25 81.50 91.50 91.50 Diſch.Ablöſgſch.! 62.— e eee ee er 8% Bad. Kohlen 80% Gekr. Mh. fe. 5% Peß. Ralianl. 169.5 169,2 788 740 4½% 4 Pap. R.—.— Aktlen und Auslendsanlelhen In Prozenten 8 8 Bremer Wolle 1365 186,5 Emaille Ullrich.———.— Mannesmann Enzinger Werke. 79,25 79,75 Eſchw. Bergwerk 212,0 212.0 EſſenerSteinkoht.———.— aber Bleiſtift 1 9 7 Liſt& Co, 49.85 50,.— Farbenind. A. G. 152,0 152.1 Fe 135,7 185.7 1 Bank f. el. Werte 124,2 Bank f. Brauere. 127.0 Barmer Bankver. 118,0 Berl. Handelsgeſ. 143,7 Com. u. Privtbk. 128,0 Darmſt. u..⸗B. 181,0 Dt. Aſigtiſche Bk. 39.— Deutſche discontr 123,0 Diſch.Ueberſee Bk 100.0 Dresdner Bank. 128.5 Meininger ypbk. 161.1 Oeſterr. Creditbk. 27,75 Reichsbank 251.5 Rhein Creditbk.—,— Süddeutſch. Dise.———.— Frankf. Allgem.—.— Maſch. Buckau elten& Guill.. 109,0 109,0 hies& Höpfling.. — Mix& Geneſt „171.0 172,0 R. Friſter Gebhard Textu 78, 9210 4 5. 46,50 48,50 eiling. Gelſenk. Vergr. 1105 1100 Genſchow& Co. 35,— 85,50 Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas 109,0 109,0 Gef. f. elektr. Un 141,2 140,2 Goedhardt Gebr. 185,5 135,5 Goldſchmidt. Th. 58.— 56,25 Guano-Werke. 49,50 49,75 Greppiner Werke———.— Gritzner Maſch. 29.75 30,25 Gebr. Großmann— Grün& Bilfinger 1850 1 Gruſchwitz Textit 58,50 58, Industrie-Aktien Accumulatoren Adlerwerke 5 5 Alexanderwerk 5 Alfeld Deligſen e Alg Elektr.⸗G. 13,5 138.4 Alen Portl.⸗Z. 187.2 187, Ammendorf Pap. 122.0 120.0 Anhalt. Kohlenw 68.50 69.— Aſchaffbg. Zellſt. 99,75 99,.— Augsb. N. Maſ ch.. Balke Maſchinen 114.0 114.0 Baſt Nürnber 190.0 190.0 Bayer. Celluloid—.— n Bayr Spiegelglas 46.— 46.— J. B. Bemberg 99.75 90. Bergmann Elekt 166.0 158,0 Berlin Gubener 176.0 175,5 Berl. Karls. Ind. 57,.— 57.— Berliner Maſchd. 43.— 48.— Draunk. u. Brikett 148,5 148,5 Dr.⸗Beſigh. Oelf 57.— 57.— Bremer Bulkan 120.0 120.0 8 alleſche Maſch. 51.— 89,50 e Spinn. 105.5 105,5 Hann. M. Egeſt. 22,28 22.— . 5 e Harkort St⸗Pr. r Harpener 8 100,2 101,0 Hebwigs hütte Hellmann Imm. 54,50 84,50 Hilpert Maſch. 76.— 78,25 Hindrich s&Auff.——. Hirſch Kupfer Rückforth. Rütgerswerke Sarotti Mansfelder Akt. Markt⸗ u. 0 Maximil.⸗Hütte Mech. Web. Lind. 89, 5„Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen. 84. 84.— 128.0 128.0 Motoren Deu Mühlheim Berg, Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Oſtwerke Phönix Bergbau ermann Pöge Rathgeber Wagg. Rheinfeldenſtraft Rhein. Braunk. 200.0 655 Rhein. Chamotte 88 50 Rhein. Ekektrizit. 90 ein. Möbelſtoff packetga i: 81.— 80,50 Abein.⸗W. Kalk Rheinſtahll Riebeck Montan Rofitzer Zucker Ferd.—.„ . 57.80 86.75 Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl 82,00 83.— Salzdetfurth. 331.0 829,0 1086.7 108.5 Schleſ. Elekt. Gas 139,5 140.0 Hugo Schneider 30,50 80,50 1 4 5. 6. 85 chderg Leder g.— 93.— Schubert& Salzer 173.0 124,7] Weſteregelnalkat 205,8 207 del Stuetes-Weſterngen in werk je Stdcle Bremm Br.& g. 1015 1010 Hoeſch Elen. 0.— 00. Sa 4 e. 4289 2847 Heß. ken r 8 5 6. Buderus Eiſents. 60,— 59,75 ö dene 5 5 8 Schultheiß. 2518 251.5 5 83.25 89,28 1 2 4 0 5 50 0*— N ieslo Tonw. e e 45% 2 232 2. Cbartott. Waſſer 94,75 95,— Horch 4 Ele.. 89.08 33,88 Segal Steumpf 28.— 25,75 Wiſſener Metall 41.50 41.75 4%» Bagd.⸗ 1.30.20 dem. Jae„44.25 Siemens K Halske 196,2 196,7] Wittener Gußſt. 40,50 40,50 40%„ Anif. Anl. 708. Chem. Gelſenk.. 58.— 58.— Aſe N. 2210 222.0 Sinner.⸗G.. 85,— 86, Wolff,..„„ e 40%„% Aan 0 11 320 580 Chem. Albert. 40.— 49.— N. Jüdel& Go. 101 5 102.5 Stoehr Kammg. 82,— 83.50 4%„ Zoltobl. 1165 Chem. Brochues 40.— 40.— Gebr. Junghans 33,— 32.25 Stoewer Nähm..—.——.— Zellſtoff Verein 63.— 64.75 40 Nee 20.70 20.75 Concord. Spinn 41, 40.— Edd. Anmel 66.— 67.— Zellſtoff Waldhof 182.8 1927 1759 ng. Str. 14 25.10 29.60 Conti-Caoutſch. 142.2 142,2 Kahla Porzellan 47.80 47,75 Südd. Immobll. 40.— 40.— tſch⸗Oſtafrika 82,.— 8425 4% in Gilde. 2840 2820„ Kalfmor. Aſchersl. 200 0 202.5 Zucker. 146,8 145,7 55 92 onen r 215 2,15 Daimler Motoren 297 20,85 Larſtadt.. 1950 1015 Neu-Guinea 350.0 836,0 2 Ser f 1 1 Di 4 8 80 5 925 1056 7 25 Thür 998 5 7 85 Otavt Minen„37— 8783 1 Ser 11 14——— Otſch.⸗Atlant⸗ 5 9 C. H. Knorr... 169, 5 rl's ver.— 80.— 1 40% Anate fil 1— 1305 82 0 5 11 79.78 76.— 15 F777 1100 e „ e 8—— Diſch. Gußſtaht.—.———Kölſch Walz.. 38.— 30, rens⸗Radio.. 116.0 116, ersb. J. Hab,.02 v ebase N Sc e 29 2485 88 1 1 1705 10950 uſſendant: 077 670 5 tſche. Steinzeug. 5 ötitzer Kunſtled. 102.0 108.—. Transport-Aktlen Feuſſche Won 5 8175 Traube Git, Lor. 90.— 4859 e 2 3 Deutſche Petrol. 67.— 66,.— Schantungbahn. e ee. Deutſch. Eiſenhdl. 9 65 5 00 Fronprinz Met. 32.—. 35,25 f. B. rtf. ümmt—.——.— Selddurg. Ale Ber u. Sir. 88 1320 De. Scgasgeb. de. e adeufer Hüte. r de here anl. fe 140 0 e A eee en ee ee i 5. B.„Nickelw. 140.0 142.0 Südd. e 106.0—5ů0 e 8 gahmener& Co. 1590 1155 85 e 1255 1225 Adler Kan.. Heſt. St.⸗Aiſenb. 101.0 101.0 J. Dippe Maſchin. 47.— 47.— Jauragütte.. 41 432 J. Harz. Portl⸗ J. 08.— 90,5 Dlamond„ 8 850 Baltimore Oßto, 5 0 Dresd. Schnellpr. 5 Linde s Eismaſch. 152.0 158,2 f. S 95 40,50 39.— Fecher 160,0 160.0 p. F N 5 3905 Der. Stahlwerke: 77.65 70,— Arügers bau. e e e e 55 51. 49.50 49.50 Lingel Schuhfads, 5750 58.25 J. Stahl. v. d. 15155 1515 . e goewe 4 Ea. des Mitra. 1440 1308 Bonnenberg... 52— 54 JJ Feten 8 ee, dosen Mac. 2080 4225 Sonam ene du 8 91 V.— 80.— Dogtländ. Maſch. 40,80 42.25 Sloma* kordd. Llond. 91,75 90,25 Elektr. Steferung. 128,2 129,0 Südenſcheid Met. 50,— 80.— gf Südſee Phosphat.—.— Verein Elbeſchlf.. Elktr. Licht u. K. 147. 140 1 1 die n e Bank. Aktlen Elsbach& co.————Nagirus.-G.. 1750.50 Wanderer Werke 42.25 41.25 Brown Bober!—— 84,25 84.— 5: Terminnetierungen(Schluß) Alg. Dr. Credit 107,7 Tb. Goldſchmidt 58,— 56,80 9750 88.25 Bank f. Brauind., 127.0 Harpen. Bergbau 101,5 115,2 128.5 72.— 72.— Barmer Bankver. 118.0 deſch Eſſ. u. St. 88.— 89,75 Bayr. Hyp. u. W. 131.5 b. Holzmann„ 82,.— Bahr, Vereinsbk. 188,5 186,5 Hotelbetriebsgeſ.—— 1285 Berl. Handelsgef. 143.5 lſe Bergbau Comm. u. Priv. 127, Darmſt. u Nat. 186,2 Deutſche Discome 123.8 Dresdner B.. 128.5 .-G. für Verkehr 71. Alg. Lokalb. 137,1 da dees. t, 985 5 Hapag 8 81.75 52.— and 5 t ali Aſchersleben R. Karſtadt. 1 Klöckner Werke, Kbln-Neueſſen B. Mannesmann RI Mansfelder 5 1 1 tteldiſch. Staht—, Norbd, Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. Orenſt,& Koppel Oſtwerſte Phönir Bergbau Polyphonwerke anncFlektr Rh. Braunk. u. Bt. Buderus Eiſenw. Ah. Elektrizität Eharlottb. Waſſer 95.25 98, 15 Stahlwerke Tomp. Hiſpans 5 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 5 Cont. Cautſchouez 143.5 A. iebeck⸗Mont.—.— Dal mler⸗Benz 29,15 Nütgerswerke Deſſauer Gas Salzdetfurth Kali Deutſche Erdbl. 73,25 Schleſ. Porti-Z. Dt. Linoleumwk. 175.0 Schubert& Salzer Dynamit A. Nobel 71.——.— Schuckert& Co, Elektrizitäts-Sief 128,7—.—Schulth⸗Pagend. El. Licht u. Kraft 141.5—,— Siemens KDalske Eſſener Steinkohtl.—.— Svengkaa J. G. Jarben 1515 Leonhard Tietz Feldmühle. 135,0 Ber. Stahlwerke Sa& Gui. 108,5 Weſteregei Alkalt 206. elſenk. Bergwk. 110.6 110% Stabat Waldhof 132.7 182.7 Gesfürel 14155 avia Minen 38.75 71.— 72.50 89,50 89,50 85.25 85,85 Hanſa Dampf.—.— 59,25 59.50 Nordd Loyd 201.0 200,5 ku Allg. Elektr.⸗Gef. Bayr. Motoren, 8 P. Bember ergm 92.50 92.— 1 Samstag, 6. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 412 N cCegärfere Preisbindung für Motorräder 2 — ert rd, iſt nlung Wie⸗ egung denen lagen erbei. vor. Roh⸗ ung ertig⸗ erluſt luguſt tikel utritt igbert nach⸗ den ſchſten veiter rder⸗ kann, ange⸗ Ende Pro⸗ ichts⸗ „ gaßt. vertet hwie⸗ auf rſicht uſten 22 081 N Be⸗ Lack⸗ 4 719 ingen nſatz⸗ h die über eiterk ufen⸗ t der onate des daß ihnen oniſſe nach v. H. einer Ein Ueberwachungs⸗Ausſchuß In einer Zeit, in der auf einen Abbau der Preisbin⸗ dung zwiſchen verſchiedenen Wirtſchaftsſtufen hingearbeitet wird, und in der gerade auch von der Regierung in Ver⸗ bindung mit der Preisſenkungsaktion eine Lockerung ſol⸗ cher Vereinbarungen angeſtrebt wird, überraſcht die Mo⸗ torradbranche mit einer gegenteiligen Maßnahme. Wenn guch anerkannt werden muß, daß die Lage des Motorrad⸗ handels, der aufgebläht in der Hochkonjunktur, jetzt unter ſeiner ſtarken Ueberſetzung ſchwer leidet(die Motor⸗ radproduktion ſtieg von 49000 Rädern 1926 auf 185 000 Rä⸗ der im Vorjahr und wird für 1980 auf nur 120 000 Ein⸗ heiten geſchätzt), ſicherlich recht ſchwierig iſt, ſo muß doch die Frage aufgeworfen werden, ob eine Ver ſchärfung der Preis bindungen den gegebenen Verhältniſſen ent⸗ ſpricht. n Von der kürzlich gegründeten Vereinigung der Motor⸗ ktadfabriken und den drei maßgeblichen Händlerorganiſatio⸗ nen iſt ein„Ueber wachungsausſchu ß der Mo⸗ torrad⸗Wirtſchaft Gmbß.“ gegründet worden. Die Induſtrie verpflichtet ſich, künftig den„Stubenhandel“ (Klempner oder Handwerker verwandter Berufszweige, die ſich nur gelegentlich mit dem Motorradhandel befaſſen) nicht mehr zu beliefern. Demgegenüber werden die regu⸗ klären Händler verpflichtet, die von den Fabriken feſtgeſetz⸗ ten Verkaufspreiſe innezuhalten und keine Preisnachläſſe oder Zugaben zu gewähren. Außerdem verpflichten ſie ſich, nur von den in der Vereinigung zuſammengeſchloſſenen Fabriken zu beziehen. Sie umfaßt 98 v. H. der deutſchen Erzeugung und Montage. Verhandlungen über einen Beitritt der nach Deutſch⸗ land exportierenden maßgebenden Auslandsfabriken ſind eingeleitet. Die Forderungen des Handels nach einer Er⸗ weiterung ſeiner Rabattſpaune wurden von der Induſtrie vorläufig abgelehnt, um eine Verteuerung zu vermeiden und um die Ueberbeſetzung nicht noch ſtärker zu fördern. Keine Ausdehnung der Farbenkonvention auf Italien und Eugland. Frankfurt a.., 6. Sept.(Eig. Dr.) Amſter⸗ damer Gerüchte, daß eine Erweiterung des deutſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗ſchweizeriſchen Farbenabkommens auch auf die eng⸗ liſche und italieniſche Farbeninduſtrie bevorſtehe, entbehren, wie wir hören, jeder Grundlage. Mehlhandels⸗ Gmbh. Karlsruhe. Der Vorſitzende der Karlsruher Börſe und langjährige Direktor der Sin⸗ ner AG. Karlsruhe⸗Grünwinkel, Georg Knorz, iſt in⸗ folge Stillegung der von ihm geleiteten Betriebe vor kur⸗ zem auf Grund freundſchaftlichen Uebereinkomwens bei dieſer Geſellſchaft ausgeſchieden und hat jetzt unter der Firma Mehlhandels⸗Gm b H. in Karlsruhe ein eige⸗ nes Unternehmen gegründet. * Gläubigerverſammlung der Deutſche Piano⸗Werke AG., Braunſchweig.— Einſetzung eines Ausſchuſſes. Die Gläubigerverſammlung der Geſellſchaft, in der etwa 100 Gläubiger anweſend waren, beſchloß nach mehrſtündiger Ausſprache die Einſetzung eines neunköpfigen Gläu⸗ bigerausſchuſſes unter dem Vorſitz von Rechts⸗ anwalt Samolewitſch— darunter fünf Vertreter der Waren⸗ gläubiger—, der die Verhältniſſe bei der Geſellſchaft einer genauen Prüfung unterziehen und ſodann über die Durch⸗ führung des Vergleichsverfahrens bezw. über die Einlei⸗ tung des Konkurſes Beſchluß faſſen ſoll. Zur Durchführung des Vergleichsverfahrens fehlt nur noch die Zuſtimmung von etwa 10 v. H. der Gläubiger. Wie im Anſchluß an die Gläubigerverſammlung verlautet, hat ſich die Kreditanſtalt für Verkehrsmittel bereit erklärt, die Mittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, die notwendig ſind, um die Halb⸗ fabrikate vollenden zu können, die ſich bereits in einem fort⸗ geſchrittenen Arbeitsverhältnis befinden. Infolgedeſſen dürfte eine erhebliche Verbeſſerung der Quote für die Gläubiger wahrſcheinlich ſein. Schwacher Wochenſchluß der Vörſe Effekten unverändert geſchäftslos Mannheim ſtill, aber freundlich Am Wochenſchluß war die Börſe wieder ſehr ſtill bei gegen geſtern koum veränderten Kurſen. Farben notierten 152,5. Sonſt waren Linoleum, Rheinelektra, Waldhof eine Kleinigkeit feſter, ebenſo Wayß und Freytag, dagegen Süd⸗ zucker ſchwächer. Von Verſicherungswerten waren Mann⸗ heimer Verſicherung wieder höher geſucht. Am Renten⸗ markt woren 6proz. Mannheimer, Stadtanleihe mit 76,5 geſucht Frankfurt ruhig und ſtill Die Wochenſchlußbörſe zeigte ſtimmungsgemäß wieder eine leichte Beſſerung. Die feſte geſtrige Newyorker Börſe war in erſter Linie dafür ausſchlaggebend. Sonſtige An⸗ regungen fehlten nach wie vor vollkommen. Die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe liegen nach wie vor ungünſtig. Die Nebenmärkte lagen vernachläſſigt und faſt ohne Ge⸗ ſchäft. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich Kurserhöhungen im Durchſchnitt bis zu 1,5 v. H. Etwas mehr Intereſſe machte ſich für Chemiewerte geltend; führend waren J. G. Farbeninduſtrie mit plus 1 v..; Scheideanſtalt konnten ebenfalls 1 v. H. gewinnen; Holz⸗ verkohlung beſſerten ſich dagegen nur leicht. Gefragter waren noch am Elektromarkt Siemens mit plus 1,75 v..; Schuckert zogen um Bruchteile eines Prozents an. Sonſt kamen an dieſem Markt Erſtnotierungen vorläufig nicht zuſtande. Berlin wenig verändert Die erſte Samstagbörſe nach der zweimonatlichen Som⸗ merunterbrechung eröfnete den Erwartungen des Vormit⸗ tags entſprechend in vollkommen deſchäftsloſer und wenig veränderter Haltung. Die Kursfeſtſetzung vollzog ſich recht ſchleppend. Man merkte an dem Ordereingang, daß ſich das Publikum erſt wieder daran gewöhnen muß, daß auch am Samstag Börſe abgehalten wird. Aus der Wirtſchaft war eine leichte Beſſerung des Ruhrkohlenabſatzes, aller⸗ dings bei weiter ſteigenden Haldenbeſtänden, gemeldet wor⸗ den, auch die befriedigende Entwicklung des Kunſtſeiden⸗ geſchäftes bei der J. G. Farben und der ſehr feſte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe waren keine ungünſtigen Momente. Auch nach den erſten Kurſen blieb die Umſatztätigkeit klein, auf Deckungen zum Wochenſchluß waren die Mehrzahl der Papiere aber leicht gebeſſert. Das weitere Anziehen des Dollarkurſes auf.20 fand zwar Beachtung, wurde heute ſchon weſentlich ſachlicher beurteilt, da man eingeſehen hat, daß die Bewegung nur eine Folge der Verſchiebung der Pfunde gegen Kabel Parität iſt und nur auf eine Ver⸗ änderung des London⸗Newporker⸗Zinsgefälles zurückgeführt werden darf. Der Kaſſamarkt wies bei ruhigem Geſchäft über⸗ wiegend Kursbeſſerungen guf. Das Hauptintereſſe richtete ſich wieder auf Hypothekenbankaktien, die unter Führung von Meinecke und Nordgrund bis zu 6 v. H. anzogen. Auch nach Kurs entwickelte ſich in Spezialwerten lebhafteres Geſchäft bei weiteren Kursgewinnen. Am Diskontmarkt war die Umſatztätigkeit gering. Die Börſe war gut gehalten. Einiges Geſchäft hatten Thüringer Gas, Schantungbahn und Rhein. Braunkohlen aufzuweiſen, bei dieſen Papieren betrugen die Tagesge⸗ winne—4 v. H. *. Berliner Metallbörſe vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Frei⸗ verkehr: Elektrolytkupfer(wirebars) 105,50/ für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 97—98; Standaroökupfer, loco 98 94,50; Standard⸗Blei per Sept. 35,25—75; Banka⸗, Stroits⸗ Auſtralzinn 139. Berliner Devisen Diskontsäte: Relchsbank 4. Lombard 3, Privat 3 ½ v. H. G. B. B. M Holland 100 Gulden 168,74 169,08 169,77 189.11 169,8 Athen 100 Drachmen 5,485 5,445.435.445 5,445 10 Brüſſel 100 B- 500 PF. 38.505 36,625 88,50 59,62 6,355.5 Danzig 100 Gulden] 61,51 81.68 81.52 81.6861, 4 ors 100 f M 10,543 10,588] 10.55 10,57 10,512.5 Italien. 100 Lire] 21.955 21,995 21,95 21,99 22,025 5 5 Südſiavien 100 Dinar 7,4²8 7,442] 7,423 7,442.355 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112.22 112,44 112,23 112.45 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,84 18,88] 18,83 19,87 17,48 8 Oslo 100 Kronen 112.19 112,41 112,21 112.43 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16,465 16,505] 16.46 16.50 16,445 2,3 Prag.. 100 Kronen] 12,441 12.461] 12.442 12.462] 12,38 4 Schweiz 100 Franken] 81,39] 81.55 81.38 61,54 80,515 2,5 Soſta... 100 Leva] 3,037] 3,043].037 8,048].017 10 Spanien. 100 Peſeten] 44,36 44,44 44.51 44,59 69,57 6 Stockholm.. 100 Kr. 112,64 112,86 112,62 112,84 112,05.5 Wien 100 Schilling 59,22 598,34 59.21 38.33 58.7955 Ungarn 100P⸗12500 K 73,465 73,805] 73,455 73,595 72,89 5,5 Duenos-Aires 1Pef. 1,490.492] 1,476.478 1,786 10 Canada 1 Can. Boll. 4,194 4,302 4,187.305 4,178— Japan.. 1 Hen 2,068.072].085.089] 1,986 5,8 Falro 1 ägypt. fd. 20,90 20,94 20,90] 20,94 20,91— Türkei. türk. Pd 2—— 210 London.. 1 Pfd. 20,384 20,424] 20,384 20,24] 20,398 3 New Vork. 1 Sollar 4,1915] 4,1995.1935 4,2015 4,1780 2,5 Rio de Janeiro! Millr. 0,403 0,405 0,405 0,407 0,503— Uruguay 1 Gold Peſ. J.407.413 407.418 J.321— Kaufluſt Berliner Produktenbörſe v. 6. Sept.(Eig. Dr.) Die Produktionsbörſe bot am Wochenſchluß ein recht feſtes Bild. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft ver⸗ mochten ſich die Preiſe für Brotgetreide und weiteren In⸗ terventionen und Deckungen um 2,50—3,50/ zu beſſern, zumal von Ueberſee auch feſte Meldungen vorlagen. Das Angebot von prompt verladbarer Ware war im freien Markte zurückhaltender und für Roggen zeigte ſich leb⸗ haftere Kaufluſt, ſodaß—3/ höhere Preiſe be⸗ willigt wurden. Für Weizen waren die Forderungen in gleichem Ausmaße erhöht, die Mühlen kauften angeſichts des ſchleppenden Mehlabſatzes jedoch nur zögernd. Auf Baſis der Stützungspreiſe liegt weiterhin reichliches An⸗ gebot vor, dürfte jedoch nur zum Teil Unterkunft finden. Weizen⸗ und Roggenmehle haben kleines Bedarfsgeſchäft, die Forderungen ſind erhöht. Hafer im Anſchluß an die Allgemeintendenz feſter, jedoch finden nur gute Quali⸗ täten Beachtung. Fekue Sorten von Braugerſte ſind zu ſtetigen Preiſen gefragt. Amtlich notiert wurden: Weizen, teilweiſe geſtützt, Lie⸗ ferung feſt, 246251; Sept. 200; Okt. 261; Dez. 27“ März 282,50, Roggen teilw. geſt. Lief. feſt 187; Sept. 108; Okt. 194; Dez. 204; März 215; Gerſte ruhig 204—222; 188196; Hafer alter 176—189; neuer 158169; Sept. 176,50; Okt. 177,50; Dez. 185; März 194,50; Weizenm“ ruhig 28,50 36,50; Roggenmehl 25,50— 28.00; Weizenkleie matt 99,28; Roggenkleie 8 25—8,75; Viktorigerbſen 80—34; Futtererbſen 19—20: Peluſchken 21—22; Ackerbohnen 17—18,50; Wicken 2129,50; Rapskuchen 9,80—10,50; Leinkuchen 17,60—90; Trockenſchnitzel 7,60—8,40; Soyaextractionsſchrot 14,30 15,50; allg. Tendenz feſt. ö l * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: 9 8(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept..70; Nov. .80; Jan..07%; März.30. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] Sept. 126; Nov. 124,50; Jan. 128,25; März 128. * Liverpooler Getreidekurſe vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt..11 (.106); Dez..11(.1076); März.074 6700 Mehl unv. 2 . 8 2 — Mitte: ruhig; Okt..10(.106); Dez..1096(.10760; März.119(.). * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 6. Sept.(E Dr.) März(81) 6,90 B 6,80 G; Mai(31) 7,10 B 7,0 Auguſt(30) 7,40 B 7,30 G; Sept.(30) 6,30 B 6,50 G; Okt. (31).55 B 6,50 G; Nov.(30) 6,55 B 6,0 G; Dez.(81) 6,60 B 6,55 G; Jan.⸗März(92) 6,80 B 6,70 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,0 u. 26,75; Sept. 26,50— 26,75; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 6. 8 52(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 13,18. * Aberpopler Baumwollkurſe vom 6. Sept.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 626 geh. März(31) 635 geh.; Mat(31) 844 geh.; Juli(81 649 geh.: Okt.(81) 616—17; Dez.(31) 624 geh.; Jan.(82) 666 geh.; Tendenz ruhig und behauptet.— Schluß: Jan.(31) 629; Febr.(28) 632; März(31) 638: April(80 641; Juni(30) 650; Juli(81) 653; Auguſt(31) 656; Sept. (50) 621; Okt.(31) 618; Nov.(30) 619; Dez.(31) 6257 659 Jon.(32) 668; Loco 653; Tageslocoverkäufe 8000; Egypt. Upper F. G. fair loco 853; Tendenz ſtetig. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Freinsheim, 6. Sepk. Bei einer Anfuhr von 360 Zentner und gutem Abſatz wur⸗ den folgende Preiſe erzielt: Birnen 1. Sorte 18—28, 2. Sorte 15—18, Pfirſiche 18—20, Zwetſchgen 81075, To⸗ maten—7, Trauben 20—22. * Rheinheſſiſche Obſtgroßmärkte am 5. September. Auf dem Ingelheimer Obſtgroßmarkt wurden bezahlt für Zwetſchgen—10, Tafeläpfel 23—35, Wirtſchaftsäpfel 1320, Tafelbirnen 23—28, Wirtſchaftsbirnen 1720, Pfirſiche 23 bis 42, Tomaten—8, Trauben 33 Pfg.— Bei der Hei⸗ desheimer Obſtauktion wurden erzielt für Zwetſchgen 7, Aepfel—24, Birnen—30, Pfirſiche—35, Tomaten 57,5, Nüſſe 48—53, Rotkraut—7, Weißkraut—2, Wirſing —6 Pfg. je Pfd., Kopfſalat—9, Endivienſalat—8 Pfg. je Kopf.— Auf dem Gau⸗Alges heimer Verſteige⸗ rungsmarkt koſteten Tomaten—7,5, Aepfel 14—27, Birnen 18—29, Quitten 12—15, Zwetſchgen 6,6—7,6 Pfg. je Pfd. * Nürnberger Hopfenbericht vom 5. September. Wäh⸗ rend bis vor einigen Tagen hauptſächlich Tettnanger Hopfen gefragt war, ſtellte ſich geſtern und heute auch etwas mehr Intereſſe für Hallertauer Hopfen ein, ohne daß da⸗ durch die ſeitherige ruhige Tendenz eine Aenderung er⸗ fahren hätte. Sowohl die ꝛtägige Zufuhr von 280 Ballen, als auch der Aägige Umſatz von 900 Ballen beſtand zum größten Teil aus Hallertauer Hopfen. Die Preiſe für Tettnanger Hopfen betrugen je nach Beſchaffenheit 80—95, für Hallertauer Hopfen 50—75, vereinzelt bis 85 J. Ba⸗ diſcher Bodenſeehopfen erzielte 65—75„ per 50 Kg. 5 » Eiſenbahn⸗Bank und Eiſenbahn⸗Renten⸗Bank, Frank⸗ furt a. M. Der Termin in den Aufwertungsſachen über die 30 Mill. Papiermark Obligationen der Eiſenbahn⸗ Bank und 33 Mill. Papiermark Obligationen der Eiſen⸗ bahn⸗Renten⸗Bank, Frankfurt a.., findet im letzten Drittel d. M. vor dem Amtsgericht Frankfurt a. M. ſtatt. Ob ſchon eine Klärung der Frage erreicht wird, oder eine weitere Vertagung erfolgt, kſt fraglich. Ein jetziges Urteil ſcheint auch nicht im Intereſſe der Obligationäre zu liegen, da vorher noch andere wichtige Fragen zu bereinigen ſind. Das Aufwertungsurteil wird die Grundlage für die noch ausſtehenden Goldmark⸗Eröffnungsbilanzen der beiden Inſtitute bilden. * Debewa— Deutſches Familien⸗Kaufhaus Gmb. Der Deutſche Beamten⸗Wirtſchaftsbund und die Firma Emil Köſter als Geſellſchafter der früheren Debewa haben in einem gemeinſamen Beſchluß und nach Anhören der Orga⸗ niſationen der Verbraucherſchoft den vielumſtrittenen Na⸗ men des Unternehmens„Debewa“ in Deutſches Fa⸗ milien⸗ Kaufhaus Gmb H. umgewandelt. 222.xK..——rö5ör,..———————— Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feuflleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder» Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: i. V. Franz Kircher-Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur dei Rückporto Rachid n e e ee eee DAPOLIN STANDARD Mo roR 01ʃ¹ Der schwieriqs te aller. gelunqen mit STANAVO Ohne Zwischenlandung erreichten die wage⸗ mutigen Flieger COST E und BELLONTE wohlbehalten das ferne Ziel New Tork. Ein beispielloser Erfolg aller Versuche, den Ozean nicht in Etappen oder von vorgeschobenen Posten aus zu überfliegen. Die Flieger ver⸗ trauten ihrem Mut, ihrem Flugzeug, ihrem Motor— in erster Linie aber dem Betriebs- stoff. Sie flogen mit STANAVO Kraftstoff für Flugmotoren. Uberall in gleicher Qualitat erhältlich. Ebenso führend in Qualität wie die 3 Marken von Weltruf ES80 Hanfileflüge- 12. Seite Nummer 412 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Samstag, 6 September 1930 Anzeigenpreise: ir örtichs und private Belegenheltsanzelgon dle einspaltige Zeile 20 Pfg. Annahmeschlufßz: für die Mittagausgabe vorm. 8 Uhr ** Abendausgabe nachm. 2, laenger Speziaffabrik sucht oft einen General-Vertreter für das dortige Gebiet. In Induſtrie u. Hand⸗ werk eingeführte, verſierte, ſeribſe Verkäufer mit etwas techn. Erfahr., kl. Betriebskapital u. Etigenauto werden gebeten, Angebote mit An⸗ gabe d. Verhältniſſe, Lichtbild uſw. einzureichen unter A 5613 an„Iha“ Annoncen⸗Expedition, Berlin W. 9. V8 Zwecks zielſicherer Einführung eines höchſt⸗ wichtigen, ſehr leicht verkäuflichen neuen Auto⸗Apparates mit niedrig. Anſchaffungs⸗ preis ſuchen wir für den Bezirk Baden und Pfalz tüchtigen Seneral-Vertreter Wir bieten: Dauer⸗Exiſtenz und ausgezeich⸗ nete Verdienſtmöglichkeiten. Verlangt werden: Großes Intereſſe, Fleiß, Organiſationstalent, mögl. eigenes Auto. Gefl. 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Seite 7 Nummer 412 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Samstag, 6. September 1930 ier Ait Dai Roman von Stefanie Oedeck, das fortwährende Fröſteln unter⸗ drückend, das ihr über Bruſt und Schultern rinnen will, ſteht auf. Zum erſten Male hat man den Ein⸗ druck, daß der Stock, den ſie beim Gehen im Zimmer benützt, notwendige Stütze für ſie iſt. Unter der kleinen, weißumrandeten Schneppenhaube iſt das Haar aſchfarben geworden in dem vergangenen Jahr „Es iſt unmöglich, daß alles beim Alten hier bleibt? Endgültig unmöglich?“ will ſie wiſſen. „Man ſieht ſich einem wirtſchaftlichen Zwang gegenüber, Baronin. Der Zwang, die Dinge zu wan⸗ deln, iſt in unſerer Zeit ſehr ſtark. Die Fragen häufen ſich. Man muß ſie um jeden Preis zu beant⸗ worten ſuchen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dabei niemals auf rein Gefühlsmäßiges Rückſicht genom⸗ men werden kann. Ich wollte den Verſuch machen, einigermaßen wenigſtens, einen Ausgleich zu ſchaffen Mein Verſuch iſt ſabotiert worden. Darf ich jetzt gehen? Man erwartet mich, wir ſollen noch eine Taſſe Kaffee bei meiner Frau bekommen.“ 2 Es iſt merkwürdig, mit wieviel ſicherer Unbe⸗ fangenheit dieſer Peter Ihmling ſich zu geben weiß, wenn es ihm in ſein Programm paßt. Stefanie Oedeck, die ihren Enkel ſehr gut kennt, ſteht, daß er ein heftiges Wort auf der Zunge hat. Daher verabſchiedet ſie Peter Ihmling voll höflicher Beſtimmtheit. Gott ſei Dank, daß ſie den Ausbruch bei Stefan eben verhindern konnte. Er hätte ſich ſchlecht gemacht, gegenüber der leicht überlegenen Haltung des an⸗ deren. Sie nimmt Stefans Arm:„Haſt du Zeit, mich ein wenig ſpazieren zu führen? Wir wollen nach rück! värts gehen, den Wieſen zu. Da iſt reine Luft.“ Es iſt alſo beſchloſſen, daß Schönwinkel mit allem, was dazu gehört, in den Fluten verſinkt. Geſprochen wird von dieſem Tag an nicht mehr darüber. Nach außen bleibt alles beim Alten. Man hält auch die Einladungen der regelmäßigen Jagdgäſte aufrecht. Und kein Wort wird darüber verloren, als eines Tages Peter n wieder nach Schönwinkel 38 Halden im Reich ſind 16 5 ein Teil der 1 tigen Turbinen aufgeſtellt, die zu dem neuen Kraft⸗ anlagen gehören. Die ganze Sache wird mit Rieſen⸗ ſchritten vorwärtsgetrieben. Peter ſelbſt ſteht mitten in ſeiner Arbeit. Er iſt— wie immer— beſeſſen von ſeinem Werk. Er ſchläft nicht mehr, er nimmt kaum mehr etwas zu ſich außer Unmengen von Tabak und Whisky⸗ Soda. Manchmal gehen kleine Broſchüren von ihm hinaus, in Zeitungen und Zeitſchriften verteilt, kurze Feuilletons. Sie behandeln Zukunftsfragen techni⸗ ſcher und ſozialer Art in einer leidenſchaftlich per⸗ ſönlich gefärbten, dabei äußerſt präziſen Form Es U ibe/ artet Bgeves? 8 (Nachdruck verboten.) Manchmal fährt er zurück zur Stadt und bleibt ein paar Tage dort. Nachher erzählt er dann Barbe ganz offen, daß er Abend für Abend beim Wein ſaß. Er verträgt ungeheure Mengen Alkohol in dieſen Wochen vollſtändiger Hingabe an ſein Werk. Er be⸗ trinkt ſich nie. Aber er iſt dann in einem ſonder⸗ baren Zuſtand von zorniger Verachtung, von äußer⸗ ſter Unduldſamkeit allen gegenüber, die anders ſind als er ſelbſt. Seine Freunde kennen das und berück⸗ ſichtigen es. Für Fernſtehende iſt es ſchwer, in ſolchen Zeiten mit ihm zurechtzukommen. Es geſchieht dazwiſchen, daß er, bis zur Sinnloſig⸗ keit gereizt, in ſeinem Kreis unvermittelt aufſteht, und einen Vortrag hält, der wie eine Kampfanſage iſt. In dieſen Stunden baut Peter Ihmling das Leben des neuen Menſchen auf neuem Grundriß auf. Zurückgekehrt ſtürzt er ſich dann abermals in die Arbeit, deren Endzweck den Beſitz ſeines Schwieger⸗ vaters vernichten wird. Um Barbe kümmert er ſich jetzt weniger denn je. Er kümmert ſich überhaupt um niemand mehr in Schönwinkel. Es iſt nicht Abſicht oder ein feiges Sichverkriechenwollen vor der Atmoſphäre des Hauſes. Er hat es nur ganz einfach vergeſſen, daß noch ein anderes Leben als das ſeine vorhanden iſt Eines Tages wird er daran erinnert. Eines Tages muß er gewahr werden, daß es, zum mindeſten um Barbe, nicht gut ſteht. Es iſt nach der gemeinſamen Abendmahlzeit, Jlonka und der Onkel Poldi ſind ſchon da, und die Unterhaltung wird von der hiſtoriſchen Dame lebhaft und zielſicher gelenkt. Wie immer, wenn er Dienſt an der 1 Tafel tut— der junge Diener iſt beurlaubt— geht Blaſius, den ſilbernen Leuchter mit der Kerze in der Hand, um den Tiſch und reicht Feuer für die Nach⸗ tiſchzigarette. Dabei beugt er ſich unmerklich an das Ohr der einzelnen Familienglieder und erſtattet ſeine täglichen Abendmeldungen. Man iſt das ſchon gewöhnt im Hauſe Oedeck und achtet kaum mehr auf die kleinen Abſonderlichkeiten dieſes braven Haus⸗ inventars. Man nickt kurzen Dank und ſpricht weiter. Er kommt, zuerſt natürlich, zu der Mammerl. „Das ewige Licht in der Kapelln iſt aufgefüllt, Frau Baronin.“ Er ſteht vor Stefan:„Das Haupttor ſchloſſen, ſehr zu melden, Herr Baron.“ Er neigt ſich neben Marietheres.„Der Orgel⸗ klauber(Organiſt) war da, und hat das Harmonium ſriſch geſtimmt.“ Und er erklärt Peter Ihmling mit einiger Zurück⸗ haltung, daß der Whisky im Kühlſchrank des Herrn iſt abge⸗ Baurat ſtehe— endlich hat dieſer Herr jetzt einen gebrauchsfähigen Titel erhalten, Aber Peter Ihmling hört heute nicht. Er ſieht verſtändnislos ſeine Frau an, der plötzlich ohne jeden National. Theater Mannhelm Sonntag, den 7. Sept. 1930 dann Nr. 2— Miete B Nr. 1 Neu einstudiert und neu inszeniert: Die Meistersinger von Nürnberg Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Chöre: Karl Klauss Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 18 Uhr Ende 23 Uhr Personen: Hans Sachs, Schuster Franz Schuster v. Landestheater Karlsruhe 3. G. Wilhelm Fenten Helm. Neugebauer Karl Mang Hugo Voisin Christian Könker Gustav Wünsche Fritz Bartling Else Schulz Margarethe Klose Albert Weig Veit Pogner, Goldschmied Kunz Vogelgesang, Kürschn. Konrad Nachtigal, Spengler Sixt. Beckmesser. Stadtschr. Fritz Kothner, Bäcker Walther von Stolzing, Ritter David, Sachsens Lehrbube Eva, Pogners Tochter Magdalena, in Pogners Diensten Ein Nachtwächter „Anita-Marla“ Meistersinger Rosengarten mit seinen WIENER Orchester äußeren Anlaß, die Tränen über das ſchmale Ge⸗ ſicht laufen. Von der anderen Seite des Tiſches hört er Marietheres halblaut und ſehr ruhig ſagen:„Willſt du Barbe nicht hinaufführen? Ich glaube, ſie möchte ſich ein wenig niederlegen“. Er ſteht auf, hilft ſeiner Frau empor und tut, wie Marietheres wünſchtz Vollkommen kraftlos hängt Barbe an ſeinem Arm als ſie zuſammen die Treppe hinaufgehen. „Was iſt denn? Es iſt doch gar nichts geſchehen. Was haſt du denn nur mit einem Male?“, fragte er nervös und hilflos. Barbe weint leiſe vor ſich hin: nicht. Verzeih Peter. mich ſo.“ Droben bettet Peter Ihmling, nicht gerade ſehr geſchickt, ſeine Frau und ſtreicht ihr über die feuch⸗ ten Haare. Seine Geſichtsmuskeln zucken unauf⸗ hörlich.„Was iſt denn?“, wiederholt er noch ein paarmal nacheinander. Nur das leiſe, kindhafte Weinen antwortet ihm. Er iſt vollkommen verzweifelt. fach nicht aus. „Ich weiß es Verzeih mir doch. Ich ſchäme Er hält das ein⸗ Er nimmt ſeine Hand von Barbes Haar:„Warte, ich hol dir die Theſymutter.“ Der Gedanke bedeutet Rettung. Aber mit einem Schlag verſiegt das troſtloſe Weinen:„Bleib bei mir, Peter. Ich muß dich et⸗ was bitten. Du darfſt es nicht abſchlagen.“ Und dann kommt es heraus, was Barbe ſo ent⸗ ſetzlich quält, daß ſie daran erliegt: die Sorge um den Papa iſt es. Schon lange beobachtet ſie ihn. Heute, als er ſo im Licht der großen Hirſchkrone ſaß, hat ſie es nicht mehr ausgehalten, ihn anzu⸗ ſehen.„Viele Jahre älter iſt der Papa mit einem Male geworden. Ganz grau.“ Aufs neue zuckt es um Barbes Mund. Das iſt Peter unerträglich.„Ja aber, was ſoll denn ich dabei tun,“, will er wiſſen,„ich kann ihm doch nicht helfen. Er hat es mir unmöglich gemacht. Jetzt muß er es eben ertragen.“ Peter Ihmling fürchtet ſehr, daß er ſich nicht mehr allzu lange wird in der Hand behalten können. „Doch, du kannſt ihm helfen Peter. ſagen, wie du es kannſt. Er geht jetzt immer auf den Anſitz. Er will möglichſt viel Kahlwild in die⸗ ſem Jahr noch abſchießen, ehe es anders zu Grunde geht.— Begleite ihn, damit er nicht ſo alleine ſein muß mit ſeinen Gedanken im Revier.“ Peter unterdrückt ein Auflachen. Was für un⸗ praktiſ che phantaſtiſche Gedanken hat dieſe weltferne Frau da vor ihm. Aber ſie iſt ſchön. Auf eine neue Art ſchön, von dieſen überſteigerten Empfindungen erhitzt. „Ich werde kaum der richtige Begleiter für ihn ſein“, ſagt er dazu nur zerſtreut und ſieht ſie an. Barbe merkt gar nicht, was in ihm vorgeht. Sie hört nur, daß er ſich nicht weigert, ihre Bitte zu er⸗ füllen und iſt ganz heiß vor Freude. O, gewiß, es wird dem Papa beſtimmt wohltun, wenn Peter ihm ſelbſt anbietet, daß er ihn beim Abſchuß des Kahl⸗ wildes unterſtützen wolle. Peter iſt doch früher zu⸗ weilen mit in das Revier gegangen? Er hat ſchließlich ja auch alles getan, um zu verhindern, daß Ich will dir Schönwinkel unter Waſſer komme. Seine Schuld i iſt es ja nicht, wenn es mißlang. Sicher wird der arme Papa es verſöhnend empfinden, wenn Peter ſoviel Verſtändnis für ihn zeigt, daß er ihm hilft, dem Kahlwild den ehrlichen Tod auf der Jagd zu geben, ſtatt es ſpäter elend verenden laſſen zu müſſen. Barbes Geſicht glüht. Ihr Mund iſt köſtlich ge⸗ bogen und ſehr rot. Peter Ihmling iſt ganz verſun⸗ ken in ihren Anblick. Ja, er wird gleich morgen dem Papa anbieten, ihm beim Abſchuß zu helfen. An dieſem Abend ſind Barbe und ihr Mann nicht mehr zu den anderen zurückgekehrt. 24. Kapitel Stefan, überraſcht, beinahe verletzt durch das An⸗ gebot ſeines Schwiegerſohns, ihn auf den Anſitz be⸗ gleiten zu wollen, hat es im erſten Augenblick un⸗ nötig ſcharf abgelehnt. Aber da erzählt ihm Peter, ohne ſichtbare Zeichen von Verärgtſein, ganz offen von ſeinem Geſpräch mit Barbe. Sofort nimmt der Papa, bewegt von dem, was er da zu hören be⸗ kommt, die Begleitung Peter Ihmlings an. Zu ſeiner Tochter will er lieber jetzt nicht gleich gehen— ſo ſehr es ihn drängt, ihr zu danken für dies zarte Umſorgen. Er iſt nicht ſicher, ob er ihr ganz gehalten gegenüber zu ſitzen vermöchte. Schon ihr Anblick macht ihn jetzt immer etwas weich. Er weiß ſelbſt nicht, woher das kommt. Nach einer Frühpürſch, denkt er, wenn alles ſich etwas beruhigt haben wird, werde ich zu ihr hinauf gehen. Nun ſteigen alſo Stefan Oedeck und ſein Schwie⸗ gerſohn mit dem Jägerhans den ſteilen Bergpfad empor. Stefan Oedeck verſagt es ſich, die wenig fachgemäße Koſtümierung ſeines Schwiegerſohns einer allzu ſtrengen Prüfung zu unterwerfen. Aber der Jägerhans, der einſilbig hinter den Herren herſteigt, ſieht ſie ſich mit grimmigem Ver⸗ gnügen an. Es ſind nicht gerade Segenswünſche, die Peter Ihmling auf dieſem Weg begleiten. Denn nicht wahr, was muß ſo ein moderner Bazi mit dem Herrn Baron ſeinem Mehrlader da umeinander⸗ ſteigen, Man braucht ihn nur anzuſchauen, wie er ihn dahertragt. Was das werden ſoll, wenn der das Gewehr erſt in die Hand nimmt?„Das derpackt ſo einer ja nie net.“ Seit der Jägerhans weiß, daß er zu ſolchene ge⸗ hört, der Herr Ihmling, wo Bahnen auf ſeine Berg bauen... Kannſt ja ſo auf kein Berg mehra gehn vor lauter Maſchiner. Soll'n drunt' bleiben, wenn's net aufikraxeln könna, dö Depp'. Und'Waſſer möcht er über einen bringen? Ein Solchener is der da vorn, wo der Jager aus dem Wald treibt und den Bauer von Haus und Hof mit ſeine Maſchiner. Wo dös no hinſoll? Der Herr Baron läßt die Ma⸗ ſchiner nöt nach Schönwinkel. Ja. aber wia denn nöt? Wia denn? Kann er ſich vor ſie hinſtell'n, wann ſie kommen? Droben ſind ſie ſchon, reißen die Felſen aus⸗ einander, ſchlagen den Wald'ſamm, die Malefiz⸗ maſchiner. Der Vorſteher ſagt:„Jetzat kommen's an uns. Da kann der Herr machen, was er will. Nachher geht's dahi.“ (Fortſetzung folgt) September 1 4. Sonntag, 20 Uhr früh. k. u. k. österr. Hofballmuslkdirektor Seit den vorjdlirigen Castspiel-Journeen durch Hollaud, Hranbreich, Italien, Ischechoslowakei uberall denhbar grdgte Erfolge vor ausver- tauften Hdusern. 0. 5 i. Verknsv. M2. J. 1. inuten Tattersall. Schwei zunge 8 9 5 16. Fa Sche 15 85 Mittelstr., e Völke d Sonntag, 7. 9. nach Heidelberg. Jeden Dienstag u. Donnerstag nach Heidelberg. Jeden Mittwoch u. Freitag nach Worms. Abf. je 2 Uhr Friedrichs⸗ brücke 2½ Stunden Aufenthalt. 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