* 8 12 5 N 0 n, for⸗ 7 lag.—* g 2975 nlagen r. 5. — eimer Zeitung Einzelpreis 10 Pf. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger fret Haus 7 5 4 8 ite C monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, am elmer 2 eee e, 01 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufspreis e e o Pfg.— Abholſtell: Waldhofſtraß i Vorav enheits⸗Anzeigen be⸗ 10 Pfg. Hholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger. 1 er das Erſcheinen von ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 eren Plätzen und für W Oppauerſtraße 8— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 ntal Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Beilagen: Spori der N. Al. O.» Aus del Weit der Cechnile* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle Aaunheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend„ Mannheimer Veiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. September 1030 nichtsſtand Mannheim. At Neues vom Film dannheimer Muſikzeitung 141. Jahrgang— Nr. 413 lilitär⸗Revolution in Argentinien General Ariburn und Admiral Storni die Führer der Aufſtändiſchen Einmarſch und Straßenkämpfe in Buenos Aires Die Genfer Tagung Heer und Flolle Die Ereigniſſe des Samstags haben ſich in raſcheſter Folge überſtürzt. Wie berich⸗ tet, hatte am Vormittag Präſident Trigoyen ſein Amt an den Vizepräſidenten Martinez„delegiert“, offenſichlich in der Abſicht, nach einiger Zeit wieder den Beſitz der Macht an ſich zu reißen. Dieſer Schein rücktritt hat aber den aufſtändiſchen Truppen, denen ſich ſpäter auch die Marine an⸗ ſchloß, nicht genügt. Sie ſind in Buenos Aires ein⸗ marſchiert, wo es zu Straßenkämpfen kam. Die Re⸗ gierung ergab ſich, ein neues Kabinett unter Ge⸗ neral Uriburu wurde gebildet. Im einzelnen lie⸗ gen dazu folgende Meldungen vor: Aſtimatum an Frigoyen Buenos⸗lires, 6. Septhr. General Uriburn richtete an den Präſidenten Frigoyen telegraphiſch ein Ultimatum des Inhalts, daß er, falls der Präſident nicht ſofort endgültig zurücktrete, den Regierungspalaſt beſchießen laſſen werde. a Die 13 im Hafen liegenden Kriegsſchiffe und ihre aus 7000 Mann beſtehende Beſatzung ſchloſ⸗ ſen ſich der Bewegung gegen Jrigoyen unter der Führung des Admirals Storni an. Dieſer teilte der Regierung in einem von ſämtlichen Offizieren unter⸗ zeichneten Schriftſtück mit, daß die Marine nicht auf die Armee feuern werde. Oberſtleutnant Tor⸗ res wurde im Lager von Campo de Mayo von ſeinen Offizierskameraden erſchoſſen, da er ſich weigerte, ſich der Bewegung anzuſchließen. Die Regierung ergibt ſich Newyork, 7. September. Die Aſſbeiated Preß bringt ausführliche Schil⸗ derungen über den Sturz der argentiniſchen Re⸗ gierung und die Vorgänge in Buenos Aires. Das argentiniſche Kabinett hat den Beſchluß, ſich dem Mi⸗ litär zu ergeben, nach einer Sitzung gefaßt, die faſt den ganzen Tag andauerte. Als auf dem Regierungs⸗ gebäude die weiße Fahne gehißt wurde, be⸗ fanden ſich die angreifenden Truppenabteilungen Präſident IJrigoyen bereits im Anmarſch. Vor dem Gebäude der Jrigoyen ergebenen Zeitung„La Epoca“ kam es zu einer Schießerei zwiſchen regierungstreuer berittener Polizei und den angreifenden Truppen, die das Feuer der Polizei mit Maſchinengewehrfalven er⸗ widerten. Ueber die Zahl der Verletzten und Toten ſind die wil deſten Gerüchte im Um⸗ lauf. Man ſpricht davon, daß insgeſamt 1000 Per⸗ ſonen getötet oder verwundet worden ſeien. Nachdem ſich auch die Polizei den Aufſtändiſchen ergeben hatte, ſtürmte die Menge den Regierungspalaſt, riß die Bilder Irigoyens von den Wänden und verbrannte ſie. Auch die Büroräume des In⸗ nenminiſteriums wurden von der Menge geſtürmt. Das Haus der„Epoca“ wurde in Brand geſteckt, die Feuerwehr weigerte ſich, zu löſchen. gegen Irigoyen Vizepräſident Martinez hat die Regierungs⸗ geſchäfte dem General Uriburu und dem Admiral Stor ni übergeben. Konteradmiral Carlo Shermelo wurde zum Polizeichef von Buenos Aires ernannt. Das Kabinett hat den Belagerungszuſtand im ganzen Lande erklärt. Nach der Entwaffnung der Polizei übernahmen Truppenabteilungen den Ord⸗ nungsdienſt. . D Das neue Kabinett Paris, 7. September. Wie Havas aus Buenos⸗Aires berichtet, hat Ge⸗ neral Uriburu ein proviſoriſches Kabinett ge⸗ bildet, dem u. a. angehören: als Präſident General Uriburu, Vizepräſident Santa Marina, Innenmini⸗ ſter Sanchez Sorondo, Außenminiſter Ereſto Boſch, Kriegsminiſter General Medina, Farineminiſter Kontreadmiral Renard. Auflöſung des Kongreſſes General Uriburxu hat eine Botſchaft an das Volk veröffentlicht, in der er erklärt, daß er den Wuüunſchen des Volkes gemäß mit Unterſtützung von Heer und Marine die Regierung übernommen habe, um den endgültigen Zuſammenbruch im Lande zu verhindern. Die proviſoriſche Regierung hat den Kongreß aufgelöſt. And Frigoyen? Präſident Trigoyen ſoll ſich an Bord des Kreuzers„Garibaldi“ begeben haben, von anderer Seite wird berichtet, er habe ſich in eine ausländiſche Geſandtſchaft geflüchtet. Nach einer dritten Lesart ſoll er verhaftet worden ſein. Ankunft der deutſchen Delegation Telegraphiſche Meldung Genf, 7. Sepember Reichsaußenminiſter Dr. Curtius iſt in Be⸗ gleitung der Miniſterialdirektoren Dr. Gaus, Dr. Ritter und Dr. Zechlin, des Geſandten von Freytag und des Geheimrats Weiszäcker heute um 12 Uhr in Genf eingetroffen. Zur Begrüßung waren der deutſche Generalkonſul Dr. Völker, der deutſche Ge⸗ ſandte in Bern, Dr. Müller, der Untergeneralſekre⸗ tär des Völkerbundes Dufour⸗FJéronce, verſchiedene andere höhere Beamte des Völkerbundsſekretariats, die in Genf anſäſſigen Vertreter der deutſchen Preſſe und zahlreiche Angehörige der deutſchen Kolonie er⸗ ſchienen. Die deutſche Studentenſchaft in Genf entbot dem Miniſter ihren Willkommengruß und ließ durch eine junge Dame einen Blumen⸗ ſtrauß überreichen. Dr. Curtius begab ſich, begleitet von dem Geſandten Dr. Müller, in das Hotel Motropol, wo die deutſche Delegation ihren Sitz hat. Von der nach dem Genfer See liegenden Vorder⸗ front des Hotels weht eine große Flagge in den deutſchen Reichsfarben. Den Nachmittag benutzte der Miniſter zu Beſpre⸗ chungen mit den Mitgliedern der deutſchen Delega⸗ tion, von denen einige, darunter die Geheimräte von Friedberg und Frowein ſchon vorher in Genf ein⸗ getroffen waren. Mit dem gleichen Zug wie Dr. Curtius iſt auch der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schober an⸗ gekommen, der am Bahnhof von dem ſtändigen Dele⸗ gierten Oeſterreichs am Völkerbund, Dr. Pflügl empfangen wurde. Neue Anoree-Junde Opfer eines Schneeſturms? Stockholm, 7. September. Die Vermutung Dr. Horns, daß ſich noch we i⸗ tere Reſte der Andree⸗Expedition auf der Weißen Inſel befinden, hat ſich„Lagens Nyheter“ zufolge beſtätigt. Die von der Zeitung ausgeſandte Ex⸗ pedition fand bei der Durchſuchung der Inſel das Lager der Andree⸗Expedition unter einem Gletſcher, deſſen Eis ſo weit geſchmolzen iſt, daß ſich das Lager jetzt über dem Eiſe befindet. Unter den Trümmern eines primitiven Hauſes fand man das auseinander⸗ gefallene Skelett eines Menſchen, außerdem viele Ausrüſtungsgegenſtände, Inſtrumentenkäſten, Waffen, verſchiedene Werkzeuge, Konſervenbüchſen, Teile der Ballongondel, Kleider, einen Brief an Strindberg und Aufzeichnungen. Alles deutet darauf hin, daß die Andree⸗Expedition von einer plötzlichen Kataſtrophe, vielleicht einem Schueeſtur m, heimgeſucht worden iſt. Die Expedition wird früheſtens in—8 Tagen in Tromſö zurückerwartet. * Bei den Arbeiten zur Konſervierung der Gegen⸗ ſtände, die im Segeltuchboot Andrées lagen, wurde nichts Wichtiges mehr entdeckt. Der Pho⸗ tographenapparat enthielt eine Rollfilmpackung, die herausgenommen wurde. An der einen Seite des Bootes fand man eine ſchwediſche Fahne. Nichtwähler! 10 Millionen Wähler haben 1928 nichi gewählt: 10 Millionen Wählern war 1928 das Vaferland und sein Geschick gleichgülfig. Wit ihr 10 Millionen Wähler nichi, daß Wahlrechi Wahlpflichi isi? Am 14. Sepiember gehi es in Deuischland ums Ganze! Es gehi um die Beseiligung des Finanzelends, um Sparsamkeii bei den Ausgaben des Reiches, um Verbilligung und Vereinfachung des Siaais- aulbaues, um die Sicherheif der Sozlalpoliſik durch Beseiſigung ihrer Auswüchse, um den Kampf gegen den Radikalismus links und rechis. Eure 10 Millionen Sſimmen werden enischeidend sein für Deuischlands Schicksal! Nichtwähler. wähll diesmal und sfimmi für das Programm der echien Valerlandsliebe, der selbsibewußien Siaaisgesinnung, der Sammlung aller aufbauwilligen Kräffe unseres Volkes tur die Einheitslisfe Nr. 6 (Deutsche Volksparfel- Deutsche Staaisparſeh Curtfius—Diefrich! Die erſte Paneuropa-Sitzung Drahtung unſeres eigenen Vertreters Der für morgen angeſetzte Zuſammentritt der 27 europäiſchen Staatenvertreter lenkt für den Augen⸗ blick das Intereſſe von der Völkerbundstagung faſt gänzlich ab. Auch die Ratsverhandlungen dürften in den nächſten Tagen an zweite Stelle gerückt werden, da die Behandlung der Briand zugegan⸗ genen Antworten einen eingehenden Meinungsaus⸗ tauſch zwiſchen den Staatsmännern erfordert. Im Glasſaal des Völkerbundspalaſtes, wo ſonſt die Ratsſitzungen ſtattfinden, wird morgen nachmittag um vier Uhr die erſte„Pan⸗Europa⸗Sitzung“ ſtatt⸗ finden. Der franzöſiſche Außen miniſter richtete eine Einladung an die 27 Staatenvertreter, in der er dem Wunſch Ausdruck gibt, über die ihm im Vorjahr übertragene Aufgabe Bericht zu erſtatten. Der urſprüngliche Gedanke, Kommiſſionen einzu⸗ ſetzen und eine Reihe von Berichten ausarbeiten zu laſſen, ſcheint als unprakti ſch erkannt worden zu ſein. Man wird aller Wahrſcheinlichkeit nach dahin entſcheiden, daß die Verhandlungen nicht im Kreiſe der europäiſchen Staatenvertreter, ſondern im Rah⸗ men der Vollverſammlung des Völkerbundes vor ſich gehen werden. Zu dieſem Zweck wird Briand die Vollmacht erhalten, der Vollverſammlung ein Expose über die von ihm eingeleitete Aktion vorzulegen. Dieſem Expoſé des franzöſiſchen Außenminiſters ſol⸗ len die Darlegungen derjenigen europäiſchen Dele⸗ gierten folgen, deren Regierungen von Briand ein⸗ geladen wurden, ſich zu äußern. 5 Wir werden alſo in den nächſten Tagen ein ſehr intereſſantes Schauſpiel erleben und auf Grund der von den Staatenvertretern abzugebenden Erklärun⸗ gen die praktiſche Bedeutung des Paneuropa⸗Planes zu beurteilen vermögen. Die morgige Sitzung wird nicht hinreichen, um eine einheitliche Auffaſſung über den einzuſchlagenden und oben skizzierten Weg zu erreichen. Man hat deshalb auf alle Fälle auch für Dienstag nachmittag eine Zuſammenkunft der 27 Staatsmänner anberaumt. Die Arbeiten des Völkerbundes werden eine Verzögerung erleiden. Urſprüng⸗ lich ſollte am Dienstag die Frage der Zurück⸗ ziehung des ſaarländiſchen Bahnſchutzes erledigt werden. Dieſe wichtige Debatte wird viel⸗ leicht erſt Ende der Woche ſtattfinden. Es ſei hier er⸗ wähnt, daß die deutſche Regierung unter nachdrück⸗ lichem Hinweis auf frühere franzöſiſche amtliche Er⸗ klärungen die gänzliche Abſchaffung der ſo⸗ genannten Bahnſchutztruppen beantragen wird. Der franzöſiſche Generalſtab ließ vor der Räumung er⸗ klären, daß das Saargebiet als Drehſcheibe bei der Abbeförderung der Beſatzungstruppen notwendig ſei. Nach dem Abzug der Okkupationstruppen hat das Saargebiet ſeine militäriſche oder ſtrategiſche Bedeu⸗ tung für den franzöſiſchen Generalſtab verloren. Es iſt ganz unerfindlich, weshalb jetzt plötzlich die fran⸗ zöſiſche Regierung die Aufrechterhaltung von 250 Mann für den ſogenannten Bahnſchutz verlangt. Es iſt anzunehmen, daß bei einer Abſtimmung über die⸗ ſen franzöſiſchen Antrag im Völkerbundsrat die be⸗ rechtigte deutſche Gegenforderung durch die Mehr⸗ heit der Ratsmitglieder gebilligt wird. Wann die Memelbeſchwerde vor den Rat kommen wird, läßt ſich vorläufig nicht ſagen. Dieſe Beſchwerde iſt erſt heute dem Reichsaußenminiſter zugegangen. Die maßgebenden Kreiſe der deutſchen Delegation erklären, daß ſich Deutſchland der memel⸗ ländiſchen Beſchwerde annehmen werde. Die politiſche Stimmung in Genf ſteht unter dem Fragezeichen des deutſchen Wahlergebniſſes. Die franzö⸗ ſiſche Delegation zeigt größe Zurückhaltung, läßt aber durchblicken, daß der hier weilende deutſche Außenminiſter nicht für aktionsfähig angeſehen wer⸗ den könne. Man vergißt offenbar in der Um⸗ gebung Briands, daß die deutſche Antwort auf das franzöſiſche Paneuropa⸗Memorandum vom Reichs⸗ tagsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten und vom Plenum ſelbſt gebilligt wurde. Demgemäß ſtehen hinter dem deutſchen Reichsaußenminiſter mindeſtens zwei Drittel des Reichstages. Der hier wiedergegebenen franzöſiſchen Auffaſſung iſt ſchließlich die Tatſache entgegenzuhalten, daß die deutſchen Wahlen innerpolitiſch wohl von entſcheiden⸗ der Bedeutung ſind, die Nation jedoch in den großen Fragen der Außenpolitik eine geſchloſſene Front bildet. eee 2. Seite/ Nummer 413 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. September 1930 Abſchluß des Katholikentages Der letzte Tag Müunſter, 7. Septe aber. Nach einer Anzahl von Veranſtaltungen erreichte am Samstag die 69. Generalverſammlung der deut⸗ ſchen Katholiken ihren Höhepunkt. In einer ſtark be⸗ ſuchten Sitzung referierte anſtelle des Biſchofs von Ermland der neuernannte Biſchof Kaller über die Bedeutung der Zuſammenarbeit der deutſchen Katholiken, während Präſident Riß⸗Köln einen Ueberblick über die bisher geleiſtete Arbeit gab. Der Volksverein für das katholiſche Deutſchland hatte eine Generalverſammlung einberufen, in der Gene⸗ raldirektor Vandervelden einen Bericht über die Entwicklung gab. Das Hauptreferat hielt Dr. Konrad Alger⸗ miſſen über das Thema„Die deutſchen Katholiken im Kampf mit den revolutionären Strömen der Gegenwart“. In ſeinen Ausführungen wandte ſich der Redner ſowohl gegen die revolutionären mate⸗ rialiſtiſchen Strömungen von links und die revolu⸗ tionären phanthaſtiſchen Strömungen von rechts. Im linksradikalen Bolſchewismus trete unter dem Sym⸗ bol des Sowjetſterns der Geiſt der aſtatiſchen Urſeele zutage, in den rechtradikalen Geiſtesſtrömungen unter dem Symbol des Hakenkreuzes der Geiſt des ariſchen Heidentums. Beide lehnten ſich gegen den Geiſt Chriſti auf und ſuchten die chriſtliche Kultur zu zerſtören. Zwiſchen Sowjetſtern und Hakenkreuz aher rage das Kreuz Chriſti empor. Die dringend nötige große geſchloſſene katholiſche Einheitsfront werde aber dann erſt volle Wirklichkeit, wenn alle Berufsſtände von dieſer Idee praktiſch durchdrungen ſeien. An die Mahnung zur katholiſchen Einheit ſchließe ſich die Mahnung zur katholiſchen Tat. Der Reichskanzler ſpricht Die zweite öffentliche Verſammlung des Katholi⸗ kentages in den beiden Feſthallen war ebenfalls ſehr gut beſucht. Nachdem in Halle 1 Vizepräſident Dr. Weber die Verſammlung eröffnet hatte, ſprach Prof. Brauer über das Thema:„Der ſozialiſtiſche Geiſt und die katholiſche Kirche.“ Sodann ſprach Untverſitätsprofeſſor Dr. Deſſauer⸗ Frankfurt a. M. über den„Mammoniſtiſchen Geiſt und der katholiſche Geiſt“. 2 12 Der Jack Diamond Skandal Telegraphiſche, Meldung Bremen, 6. September. Jack Diamond iſt heute vormittag kurz nach 10 Uhr von zwei Kriminalbeamten begleitet, im Auto von Bremen nach Hamburg abgefahren, wo er an Bord des Frachtdampfers„Hannover“ des Nord⸗ deutſchen Lloyd gebracht werden wird. Das Schiff iſt um Nachmittag von Hamburg nach Philadelphia abgefahren, wo es am 23. September eintreffen ſoll, Da der erſte Ausweiſungsbefehl gegen Diamond nur für preußiſches Staatsgebiet Geltung hatte, mußte noch ein beſonderer Ausweisbefehl aus dem bremiſchen Staatsgebiet erlaſſen werden. Diamond hatte noch vergeblich verſucht, durch ſeinen ameri⸗ kaniſchen und einen Berliner Rechtsanwalt die Hinausſchiebung der Ausweiſung aus Bremen zu er⸗ reichen, was ihm jedoch nicht gelang. Der Kurioſität halber ſei noch erwähnt, daß ein Sanatorium in Bad Nauheim Diamond einen mehrwöchigen freien Aufenthalt ange⸗ boten hatte. Ehrung Gronaus — Berlin, 7. Sept. In der letzten Sitzung des Repräſentantenausſchuſſes des Automobilklubs von Deutſchland wurde beſchloſſen, dem Ozeanflieger von Gronau die Goldene AV.⸗Medaille zu ver⸗ leihen, die für beſondere, bisher noch nicht vollführte Leiſtungen auf dem Gebiet des Motorweſens geſtiftet worden iſt. Die gleiche Auszeichnung haben ſeinerzeit Dr. Eckener, Köhl und ſeine Begleiter Fitzmaurice In Halle II ſprach als erſter Redner des Tages Reichskanzler a. D. Dr. Marx über das Thema „40 Jahre katholiſche Kulturarbeit“. Während ſodann Dr. Boecking⸗Freiburg i. Br. über„Caritas⸗ Geſinnung und Tat in Jugend und Volk“ ſprach, er⸗ ſchien mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt Reichskanzler Dr. Brüning in der Halle. Er führte u. a. aus: „Es iſt etwas anderes in dieſer Verſammlung zu ſprechen, die unter dem Gedanken ſteht, das Andenken eines der größten Männer aller Zeiten, des heiligen Auguſtinus, zu feiern, und, wie ich es ſoeben tun muß, mitten im Walkampf zu ſein. Hier liegt ein Geiſt über der Verſammlung, der auf die Ewigkeit geht. Wir, die wir eine Ordnung herſtellen wollen, die von Dauer iſt und die im Mittelpunkt des deut⸗ ſchen Volkes ſtehen ſoll— wir nehmen aus dieſer Verſammlung den allerſtärkſten Antrieb mit in den Kampf um dieſe dauernde Ordnung, um in dem Mühen und dem Ringen dieſer Tage nicht zu er⸗ lahmen. Weil wir dieſen großen Kampf führen für ein ganzes Volk, wollen wir auch die Verantwortung übernehmen. Wir Katholiken haben einen gewiſ⸗ ſen Einfluß in der Politik des deutſchen Volkes. Wir haben dieſen Einfluß nicht, weil wir um die Macht kämpfen und um der Macht willen Politik machen, ſondern weil wir aus unſerem Glau⸗ ben und unſeren Weltanſchauungen gezwungen ſind, unter uns einen Ausgleich der Gegenſätze zu finden, daran zu denken, daß wir immer zur Verfügung ſtehen müſſen, wenn das Vaterland uns ruft. Den Abſchluß bildeten verſchiedene Verſammlun⸗ gen in den Sälen der Stadt und ein Feſtkonzert des verſtärkten ſtädtiſchen Orcheſters. *.. Ein Gruß Hindenburgs Der Reichspräſident hat auf das ihm zu⸗ gegangene Begrüßungstelegramm mit nachſtehendem Telegramm geantwortet: „Den Teilnehmern am 69. Katholikentag in Mün⸗ ſter danke ich für das freundliche Meingedenken und für die Verſicherung eifrigſter Mitarbeit bei der Ueberwindung der ſchwierigen Zeit⸗ lage. Ich erwidere Ihre Grüße herzlichſt mit dem Wunſche, daß Ihre Tagung erfolgreich dazu beitragen möge, chriſtliche Geſinnung, Treue und Verantwor⸗ tungsgefühl für das Staatswohl im deutſchen Volk zu ſtärken. gez. v. Hindenburg, Reichspräſident.“ Ermittlungsverfahren gegen Max Hölz Die Staatsanwaltſchaft 11 Berlin hat gegen Max Hölz auf Grund des Republikſchutzgeſetzes wegen ſeiner Rede im Berliner Sportpalaſt, in der er zur Erſchießung von Volksgenoſſen aufgefor⸗ dert hat, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Schweres Autounglück am Plattenſee i Budapeſt, 7, September. Bei einem Bahnüber⸗ gang in der Nähe des Platteuſees wurde ein mit fünf Perſonen beſetztes Automobil von einem Per⸗ ſonnenzug erfaßt und zertrümmert. In dem Auto be⸗ fanden ſich Jagd patronen, die explodierten und die Wagentrümmer in Brand ſetzten. Von den Inſaſſen wurde der Hauptmann Budahazy, ſeine Frau und die frühere Abgeordnete Bela Danes auf der Stelle getötet. Ihre Leichen ſind völlig ver⸗ kohlt. Der Wagenlenker und die Mutter des Haupi⸗ manns wurden ſchwerverletzt ins Spital gebracht, wo der Chauffeur ſeinen Verletzungen erlag. Deulſche Volkspartei Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am Dienstag, abends 8 Uhr, im Harmonieſaal, D 2, 6, ſtattfindende und von Hünefeld erhalten. Wählerverſammlung aufmerkſam.(Näheres ſiehe Anzeigenteil.) 45⁵ Der Vorſtand. Wenn der Freundſchaft zweier Städte jemals eine echte und bewußte Begeiſterung entgegengetragen wurde, ſo war es geſtern in Schwetzingen wo Tauſende von Mannheimern an der Schönheit des Tages ihre Freude hatten. War es ein Spiel des Zufalls oder ein Geſchehen von tieferer Bedeutung, daß gerade zu der Zeit, als der Sonderzug der NM. eintraf, der Wolkenmantel zerriß(bei der Ab⸗ fahrt in Mannheim regnete es noch) und eine blendende Fülle goldgelben Lichtes die feſtgeſchmückte Stadt mit einer ſtrahlenden Rüſtung umſchloß. In dieſem Augenblick war alles Widrige vergeſſen— die Ströme von Regen in der Nacht und noch zur Mit⸗ tagszeit, die Mühen um einen Platz im Sonderzug: ein weites lichtes Bild tat ſich auf, ein großes ge⸗ meinſames Gefühl war erwacht, die Fröhlichkeit und Freundſchaft marſchierte durch die Straßen. Um 14 Uhr ſollte der Sonderzug der NM. fah⸗ ren.(Bitte ſehr, ſchon am Freitag waren alle Fahr⸗ karten ausverkauft). Man hatte ſich eigentlich vor⸗ genommen, ſo etwa ein paar Minuten vor Abfahrt auf dem Hauptbahnhof einzutreffen. Man tat es aber doch nicht, ſondern war ſchon viel früher da. Weshalb? Nun, man fürchtete einfach, zu ſpät zu kommen. So müſſen wohl die Meiſten gedacht haben, denn ſchon um die Mittagsſtunden pilgerten viele Mannheimer zum Bahnhof. Trotz des Regens trotz des unerhört ſchlechten, unvorſchriftsmäßigen Wet⸗ ters noch kurz vor Abfahrt der Züge, hielt es keinen zu Hauſe. Man wollte eben„mit dabei ſein“. Es gab kein Schwanken der Gefühle mehr, es lag in der Luft: Heute fahren wir nach Schwetzingen! Dieſe ſtarke und freudige Huldigung, die Mann⸗ heim den Schwetzingern geſtern bereitete, war umſo überzeugender, als man ſich gegen mancherlei Un⸗ gunſt ehrlich und ſtandhaft durchſetzen mußte. Gegen mittag, als es nochmals ein bißchen„goß“, ſpielten ſich auf dem Hauptbahnhof Szenen von draſtiſcher Komik ab, Der gute alte Mannemer Humor wagte ſich ſchnell genug hervor und ſtegte bald auf der gan⸗ zen Linie gegen Mißſtimmung und Regen. Ein man⸗ nigfaltiges Durcheinander von Scherzworten erhob ſich, wenn wieder ein neuer Guß herniederpraſſelte. Und dann in Schwetzingen! Eine wahre Völker⸗ wanderung wogte durch die Straßen, vom Bahn⸗ hof nach dem Schloßpark, voran eine Muſikkapelle mit klingendem Spiel. In ſchwarzen Maſſen drängte und ſchob es ſich unter den wehenden bunten Fahnen des Marktplatzes. Der Schloßpark bot Platz für Zehntauſende. Das Philharmoniſche Orcheſter kon⸗ zertierte auf einem Podium. Der Chroniſt ſchüt⸗ telte erfreut den überflüſſigen Regenſchirm und griff an das Köpfchen. Natürlich an das Köpfchen des Füll⸗ federhalters, dieſes wunderbaren Inſtrumentes, aus dem milde Pointen und milder Schwachſinn gleicher⸗ maßen flüſſig aufs Papier fließen. Volksfeſt in der Wildnis. Das war ein Eldorado für Groß und Klein. Da ging es zu wie bei einer richtigen Kerwe. Da konnte man Roſtbratwürſte haben und Brezeln gab es in Hülle und Fülle. Man konnte ſeine Künſte im Schießſport verſuchen und männiglich ſeinen Mut er⸗ proben. Dazu Muſik und Lautſprecher, daß einem die Ohren gellten. Da hörte man mit dem rechten Ohr das Rheinliederpotpourri, mit dem linken die „Fröhliche Pfalz“ und mit beiden zugleich einen fe⸗ ſchen Marſch, zwiſchendrein Geſchrei, Lärmen, Lachen, alles zuſammen jene verwirrende Symphonie des Rummels, ein Volksfeſt großen Stils. Ununter⸗ brochen knarrten die Glücksräder, ununterbrochen warteten Hunderte auf die Herrlichkeiten, die es zu gewinnen gab. Humoriſtiſche Vorträge, durch Laut⸗ ſprecher übertragen, befeuerten die fröhliche Kum⸗ panei. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich gab dem Tag eine beſondere Weihe durch ſeine Feſtan⸗ ſprache, die den freundnachbarlichen Beziehungen galt. Bürgermeiſter Dr. Trautmann ⸗Schwet⸗ zingen dankte in einer bemerkenswerten Anſprache Den Höhepunkt des Tages bildete natürlich das det Mannheimer Tag in Schwetzingen Bei ſchönem Wetter programmäßiger Verlauf Beachtenswerte ſreunonachbarliche Anſprachen der Stadtoberhäupter den Mannheimern herzlich für ihr Erſcheinen. Den Höhepunkt all des Trubels bildete der Abend, als phantaſtiſch und ſpukhaft im Schloßpark unzählige Lampen aufglühten, Lichterketten an allen Wegrän⸗ dern perlten, ſich zu ſchimmernden Ornamenten über die Raſenflächen ſchlangen und leiſe flimmernd durch den abendlichen Park glühten. Was ſoll man noch ſagen? Die Schönheit des Ta⸗ ges und der Nacht, der Zauber der feſtlichen Schloß⸗ und Gartenbeleuchtung, der Klang der Muſik und der Menſchenſtimmen, das alles ver⸗ einte ſich zu einem großen ſtarken Brauſen der Fröh⸗ lichkeit und Freundſchaft. Der„Mannheimer Tag in Schwetzingen“ war eine Begebenheit, die wir uns erhalten wollen! er. Die Abfahrt mit dem Sonderzug der N. M. Z. Die„Neue Mannheimer Zeitung“ hat in dieſem Jahre ſchon wiederholt Sonderzüge veranſtaltet. Einer davon ging im März mit über 1000 Perſonen zum Fußballändertreffen Deutſchland—Italien nach Frankfurt a. M. Geſtern nachmittag wurde aus Anlaß des Mannheimer Tages in Schwetzingen der zweite Sonderzug der„N. M..“ gefahren. Wie der erſte, ſo war auch der geſtrige Zug bis zum letzten Platz beſetzt. Die Beſitzer der Sonderzug⸗ karten hatten inſofern große Vorteile, als ſie einen ſicheren und bequemen Platz garantiert erhielten, in ſchnellſter Fahrt am Ziele ankamen und zu weſent⸗ lich ermäßigtem Preiſe das Feſt mitfeiern konnten. In Scharen ſtrömten die Mannheimer nach dem Bahnhof. Niemand wollte der Letzte ſein. Der durch große Lettern kenntlich gemachte Sonderzug der „N...“ war ſchnell beſetzt. Wer verſpätet ein⸗ traf, fuhr mit dem Sonder zug des Verkehrs⸗ vereins. Pünktlich 14.05 Uhr dampfte der Zug unter den lebhaften Zurufen der Zurückbleibenden zur Bahnhofhalle hinaus. Mit„Rheingoldzug⸗Ge⸗ ſchwindigkeit“ ging's in fröhlichſter Stimmung an Neckarau und Rheinau vorbei. Bevor man ſich s recht verſah, war man am Ziele angelangt. Die Ankunft in der Feſiſtadt Als der Sonderzug ankam, wurde er mit Muſik empfangen. Die Verkehrsdirektoren Hieronymi und Stallberg entboten den Mannheimer Gäſten im Auftrag des Feſtkomitees herzliche Willkomm⸗ grüße. Große Begeiſterung rief die Ankunft des Sonderzuges der Mannheimer Sänger und Turner hervor. Auch dieſe Feſtgäſte wurden herzlichſt begrüßt. Darauf erfolgte der Einzug in die Stadt unter Vorantritt des Trommlerkorps des Turner und die übrigen Mannheimer durch die Karl Theodor⸗Straße in den Schloßgarten. Daß ſich die Schwetzinger von Herzen über den Mannheimer Beſuch freuten, bewies der reiche Flag⸗ genſchmuck und die Blumen, die den Mannheimer Gäſten zugeworfen wurden. Es lag eine freudig er⸗ regte Stimmung über der Stadt, die die Mann⸗ heimer Gäſte von vornherein angenehm berührte und fröhlich ſtimmte. Nach der Ankunft im Schloß⸗ garten begann ſofort die Führung durch die An⸗ lagen unter Leitung der hierzu geeigneten Perſön⸗ lichkeiten. Promenabe⸗Konzert im Schloßgarten Die Veranſtaltungen des„Mannheimer Tages“ hätten, ſo berichtet unſer Dr. Ch. Mitarbeiter, eine empfindliche Lücke aufgewieſen, wenn man nicht auch der Kunſt und inſonderheit der Tonkunſt einen brei⸗ ten Raum im Feſtprogramm eingeräumt hätte. Blicken doch beide Städte auf eine ruhmvolle muſtka⸗ liſche Vergangenheit zurück, Schwetzingen durch ſein von Pigage erbautes Sommertheater, das Holz⸗ bauer, Gluck, Voltaire und Mozart du ſeinen Gäſten zählte, nicht minder als Mannheim, Ihealerbeginn: Götz von Berlichingen Ein richtiger Anfang. In den heutigen Zeit⸗ läuften kann dieſes Kernſtück der deutſchen Zerriſſen⸗ heit und des deutſchen Freiheitswillens ſich mit dop⸗ peltem Recht auf der Bühne ſehen laſſen. Seine gegenwärtige Bedeutung hat denn auch die Faſſung bewußt oder unbewußt beeinflußt, die man der neuen Mannheimer Aufführung zugrunde legte. Sie räumt der erſten Gvetzdichtung Goethes, der„Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen“, einen breiten Raum ein. Ueberall ſchimmert dieſe erſte kraftvolle Faſſung, die gar nicht für das Theater des 18. Jahrhunderts, wohl aber für die Bühne des deutſchen Herzens beſtimmt war, mit ihrer ganzen unmittelbaren Wucht durch. Der Regiſſeur Richard Dornſeiff hat mit die⸗ ſer Einrichtung des Werkes eine Arbeit vollbracht, die dem geſchickten Bühnenmann und dem feinfüh⸗ ligen Nachempfinder der verzweigten Strebungen des Werkes in ſeinen beiden Goetheſchen Geſtalten alle Ehre macht. Er ſelbſt hat ein Muſterbeiſpiel treff⸗ licher Verlebendigung der urſprünglichen Faſſung im Rahmen der von Goethe für die Bühne beſtimmten Gyetzdichtung gegeben, in der beibehaltenen Reichs⸗ tagsſzene nämlich, bei der ſeine überaus klug aufge⸗ baute Rede des, Mainzer Fürſtbiſchofs ein rhetori⸗ ſches Meiſterſtück war. Hier trat die geſchichtliche Hellſichtigkeit Goethes unmittelbar hervor. Neben der ſtarken Hervorhebung des Politiſchen hat ſich Dornſeiffs Einrichtung vor allem der Haupt⸗ geſtalt des Werks angenommen und ſie im zweiten Teil, dort, wo ſie bei Goethe durch das immer ſtär⸗ kere Hervortreten der Adelheid von Walldorf zu ent⸗ ſchwinden droht, durch einige zum Teil ſogar recht kühne, aber durchaus glaubhafte und wohlgelungene Zuſammenfaſſungen in konſequenter Tragik bis ans Ende geführt. Die kräftige Sprache entnimmt ſeine Bearbeitung der erſten Faſſung, der auch die in kei⸗ nem Zitatenſchatz zu findende, aber doch ſehr wohl bekannte Antwort Goetzens an den Hauptmann der Reichstruppen entſtammt; ſie mußte in der Bühnen⸗ faſſung Goethes einigen Gedankenſtrichen weichen; die Neuinſzenierung im Nationaltheater hat, einem Zug der Zeit folgend, dieſen Selbſtzenſurſtrich Goe⸗ thes wieder aufgemacht. Durch die Unterſtreichung von Goetzens Unter⸗ gang iſt ſein weiblicher Widerpart Adelheid etwas zu kurz gekommen. Auch die Fehme ſieht man nicht, einſt die ſtärkſte Attraktion für die von Goetz begei⸗ ſterte Jugend, und im Grund kein ſo überflüſſig Ding, weil ſie die Rechtswehr des deutſchen Volk⸗ ſinns zeigt zu einer Zeit, da der römiſche Rechtsgeiſt die Kluft zwiſchen den Menſchen immer mehr ver⸗ größerte. 5 Durch die Adelheidtragödie verlor man früher wohl Goetz aus den Augen, aber ſein Altern, ſein Mübdewerden war deshalb umſo glaubhafter. Es gehörte ein großes Maß darſtelleriſcher Kraft dazu, die Konzentration der Dornſeiffſchen Texteinrichtung glaubhaft zu machen. Das gelang Hans Finohr, deſſen Goetz dort, wo er ganz tragiſch wird, beſonders im Kerker und in einigen Augenblicken tiefer Beſin⸗ nung, von echter Größe war. Den Ritter Goetz darf er ruhig von dem Schauffement der Rede be⸗ freien und ihm dabei noch eine kräftige Doſis fränki⸗ ſcher Gemütlichkeit einimpfen. Dieſem Goetz kam ſehr zuſtatten, daß die Be⸗ arbeitung das Kämpferiſche auf ein höchſt geringes Maß beſchränkt hatte. Wenn der beibehaltene Wafſenlärm dennoch zuviel war, ſo lag das an den Bühnenbildern, die ſolche aktive Ritterlichkeit einfach nicht ertrugen. Die fragwürdige kunſtgewerb⸗ liche Einrahmung mit den konſtruktiv ſinnloſen Spitzbogen erinnerten in ihrer brandroten Farbe an einen Backofen, in den einen Abend lang immer aufs neue ein ſzeniſches Teiglein hineingeſchoben wurde. Aber es entſtand nichts Genießbares dabei, vielmehr blieben dieſe fragmentariſchen Kuliſſen von einer ſchon beim erſten Wort nicht ſtandhalten konnte. Spielt lieber vor Vorhängen als vor ſolchen arm⸗ ſeligen Bildlein, die ein ſchlechter Rahmen für das vortrefflich zuſammengehaltene Enſemble waren! Aus ihm trat der Weislingen von Willy Birgel mit ſeinem klugen Sinn und ſeiner weichen Seele eindrucksvoll hervor. Nur entſprach ſeine Partnerin, die Adelheid von Eva Fiebig, nirgends dem, was dieſe Rolle der wunderſchönen Verführerin verlangt, der im Original ſogar der Vollſtrecker des Fehme⸗ urteils nicht widerſtehen kann. Man kann es deshalb verſtehen, wenn die Szenen mit Franz(Simshäuſer ſpielte ihn mit großem Aufwand, kranker Leiden⸗ ſchaft) nur einen gewiſſen Heiterkeitserfolg davontru⸗ gen. Franz hat in Goetzens Reiterjungen Georg ſein Gegenſtück, wie vieles in dieſer überreichen Dichtung nach geheimer Symmetrie trotz ſeiner äußerlich ſo ungefügen Form gebaut iſt. Krüger ſpielte den Burſchen friſch und froh. 5 Die Damen Ehre und Stieler als Goetzens Frau und Schweſter, die Herren Langhein z (Lerſe), Godeck(Selbitz! Muſil(Sickingen) bildeten Goetzens weitere treffliche Umgebung, zu der ſich die ſinnige Epiſode des Bruders Martin (Haubenreißer) geſellte. 5 Eigene Kraft hatten die Bauernſzenen, aus denen die abgründig geſtaltete Figur des Metzler von Karl Marx hervorragte. Dieſer Künſtler vertrat die Po⸗ larität des Stücks in einer Perſon; er ſpielte auch den Kaiſer Maximilian und lieh ihm die müde Stimmung eines arg bedrängten Herrſchers. Aus dem Kreis des Biſchofs vom Bamberg, deſſen Geſtalt Wilhelm Kolmar klug zeichnete, traten die Herren Alſter als ſhakeſpeariſcher Liebetraut und Linn als fein charakteriſterter Olearius hervor. Ein neues Stimmlein erklang anmutig in Adelheids Um⸗ gebung; es gehört der friſch verpflichteten Anna Uſell. Lene Blankenfeld verhalf der Epiſode der Helfenſteiner in zu ſtarker Wirkung. Selbſt in dieſer ſtark zuſammengedrängten Faſ⸗ ſung erfordert das Stück vom Zuſchauer große Aus⸗ Dürftigkeit, die der urwüchſigen Kraft der Dichtung ſprach. Das neu hergerichtete Haus zeigte einen guten, jedoch nicht übermäßig ſtarken Beſuch. In den herzlichen Schlußbeifall wurde vor allem auch der Regiſſeur Dornſeiff eingeſchloſſen. Dr. K. Die Meiſterſinger (Vorbericht) Wagners kraftvoller Meiſtergeſang, der am Sonn⸗ tag abend erſcholl, war eine treffliche Eröffnung der Opernſpielzeit, von Generalmuſikdirektor Roſen⸗ ſt ock mit großer Sauberkeit ausgeſtattet. Auf der Bühne ein paar neue Kräfte, darunter der Gaſt aus Karlsruhe, der ſchon durch ſeinen Namen Schuſter für den Sachs prädeſtiniert erſcheinen ſollte. Ein neues Evchen, Elſe Schulz, ein neuer Stolzing, Guſtav Wünſche ragten aus dem Enſemble hervor, das ſonſt die üblichen Geſichter zeigte, aber in neuen Bühnenbildern vor das zahlreiche Publikum trat. Ueber die Einzelheiten der ſehr beifällig aufge⸗ nommenen Vorſtellung ſoll heute abend noch einiges Beckmeſſeriſche nachgeholt werden. k. Erich Muſil vom Nationaltheater hat bei den diesjährigen Salzburger Feſtſpielen mitge⸗ wirkt und bei den Reinhardtaufführungen des „Dieners zweier Herren“ von Goldoni auch bei dem Gaſtſpiel des Enſembles in München den Florindo mit großem Erfolg gespielt. Er wurde aufgefordert, dieſe Rolle bei der jetzigen Aufführung der Komödie in Berlin zu ſpielen, konnte jedoch durch ſeine ſtarke Inanſpruchnahme im Mannheimer Spielplan nicht beurlaubt werden. Prachtleiſtung Mutti fragt:„Na, Mimi, wie ſteht es denn mit deinem Zeugnis?“ Sagt Mimi da:„Oh, Mutti, Betragen drei, Fleiß vier, Rechnen drei!“ „Sobol! Aber in welchem Fach biſt du denn am beſten?“ dauer, der das Samstagpublikum durchaus ent⸗ „Mutti, Kopfſtehen kann keiner ſolange wie ich!“ Turnvereins Schwetzingen und des Mannheimer Philharmoniſchen Orchesters, durch die Sänger und .( —— 1— 0 288 S: 4 82 . Montag, 8. September 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 413 deſſen Muſikleben in ununterbrochener Linie bis in die Gegenwart führt und das Sänger und Muſiker in die Nachbarſtadt zur Verſchönerung des Tages entſandt hatte. Die drei unter Kapellmeiſter Legers Leitung ſtehenden Geſangvereine Mann heimer Sänger⸗ halle, Sängerkreis und Sing verein hatten ſich zu einem impoſanten Geſamtchor zuſammenge⸗ ſchloſſen, der ſich nach dem Einmarſch in den Schloß⸗ garten auf der linken Seite bei einer grünumrankten Eſtrade nahe dem Springbrunnen aufſtellte. Die un⸗ aufhörlich zuſtrömenden Beſucher machten gerne beim Standplatz Halt und bildeten ein ſich von Minute zu Minute vergrößerndes Auditorium. Zunächſt er⸗ öffnete das Philharmoniſche Orcheſter unter der beſchwingten Leitung des beſtbekannten Kapell⸗ meiſters L. Becker die Reihe der Vorträge, aus denen wir als beſondere Glanzuummern das Pot⸗ pouri aus„Walzertraum“ von Oskar Straus an⸗ führen, dem ſich ein zweiter„Strauß“, gewunden aus „Roſen aus dem Süden“ anreihte. Leider erwies ſich das Podium als zu klein, um alle Mitwirkenden aufzunehmen, ſo daß ſich der Geſamtchor zu ebener Erde poſtieren mußte. Doch verſchlug dieſe Schwie⸗ rigkeit nichts. Die Sänger folgten mit gewohnter Be⸗ reitwilligkeit dem Taktſtock ihres erprobten Führers. Der Chorklang verſchmols ſich mit den orcheſtralen 4 * 1 feierliche Stunde ſoll in einer feſtlichen Stunde aus⸗ Begleitfarben zu einem einheitlichen Ganzen, das nah und fern ſeine Wirkung tat. Die Vortragsfolge, die ſowohl der Produktion im Freien als auch der allgemeinen feſtlichen Stimmung geſchickt Rechnung trug, umfaßte den Jägerchor von Konradin Kreutzer und den Marſch„Fröhlich Pfalz“ von Landhäußer mit einer von Leger ſehr wirkungsvoll geſtalteten orcheſtralen Untermalung. Sänger und Muſiker taten ihr Beſtes, um die Wiedergabe wirkungsvoll zu geſtalten. Die Diſziplin des Orcheſters bewährte ſich unter Beckers Lei⸗ Offizielle Begrüßungsfeier Um fünf Uhr nachmittags verſammelte ſich das Feſtkomitee des„Mannheimer Tages“ mit ſeinen Mannheimer Gäſten im Jagdſaal des Schloſſes zu der offiziellen Begrüßungsfeier. Unter den Erſchienenen bemerkten wir u. a. als Vertreter der Staatsbehörde Polizeidirektor Dr. Bader⸗ Mannheim. Ferner nahmen an der Ehrentafel Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich⸗Mannheim, Ober⸗ bürgermeiſter Leiling⸗Speyer, Bürgermeiſter Dr. Trautmann Schwetzingen und Bürgermeiſter Büchner⸗Mannheim Platz. Von Mannheim waren ferner erſchienen Vertreter der Rathausfraktionen. Von der Handelskammer wohnte der Begrüßungs⸗ feier bei Prof. Dr. Blauſtein und Dr. Ulm. Von Schwetzingen waren anweſend der Gemeinderat, der Vertreter des Verkehrsvereins, Fabrikant Baſſer⸗ mann und eine Reihe ſonſtiger prominenter Per⸗ ſönlichkeiten, Der Schwetzinger Sängerchor unter Leitung von Dirigent Nikolaus leitete die Feier ein mit einem ſtimmungsvollen Vortrag des herr⸗ lichen deutſchen Männerchors„Deutſchland, Du herrliches Land am Rhein“, womit er allgemeinen Anklang fand. VBürgermeiſter Or. Trautmann führte u. a. folgendes aus: 82 580 Der erſte Gruß am heutigen Tag gebührt dem erſten Repräſentanten unſerer nachbarlichen Haupt⸗ ſtadt Mannheim. Namens der Stadt Schwetzingen und ihrer Bürgerſchaft heiße ich Sie, ſehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter, und mit Ihnen alle herzlich willkommen, die ſich im Zeichen der Nachbarſchaft Schwetzingen Mannheim heute bei uns eingefunden haben. Ich gedenke dabei herzlich der geſamten Ein⸗ wohnerſchaft Mannheims. Ich begrüße als Vertreter der Staatsbehörde Herrn Polizeidirektor Dr. Ba⸗ der. Mit beſonderer Freude ſtelle ich die Teilnahme der Stadt Speyer durch Oberbürgermeiſter Lei⸗ ling feſt. Der Mannheimer Tag in Schwetzingen iſt in zwiefacher Beziehung von beſonderer Art; ſeine Be⸗ ſonderheiten ſind ſeine Rechtfertigung. Landauf und landab hat bis jetzt nirgends das Benachbartſein zweier Städte Anlaß gegeben, der Nachbarſchaft eine gemeinſchaftliche Feierſtunde zu weihen, wie dies Schwetzingen und Mannheim heute im Begriffe ſind zu tun. Daß aber dieſe gemeinſchaftliche Feierſtunde nicht etwa eine Inſzenierung der kommun a⸗ len Außenpolitik iſt, ſondern eine Angelegenheit des inneren Empfindens der Bevölkerungen beider Städte, dus iſt die zweite, die wertvollere Beſonderheit dieſes Tages. Wer wollte angeſichts der Tauſende um uns beſtreiten, daß der Tag wohlklingende Reſonanz ge⸗ funden hat in den Herzen der Schwetzinger und Mannheimer. i Aufbau unſerer Stadtperſönlichkeiten und Aus⸗ bau der Beziehungen unter ihnen iſt unſere Loſung bei der Durchführung des Bereini⸗ gungsprozeſſes, der durch Vereinfachung und Eini⸗ gung zur Geſundung führen ſoll. Die Frage aber, ob uunſere ſtädtiſche Gemeinweſen ihre Zukunft nebeneinander, nicht gegeneinander und nicht ohneinander auch ſuchen wollen, möchte ich, ins beſon⸗ dere auch für Mannheim, gegenüber Schwetzingen vorbehaltlos bejahen. Denn welchen anderen Sinn könnte der heutige Tag und ſeine Betonung des Ver⸗ bundenſeins haben, wenn nicht den, dem Willen Aus⸗ druck zu geben, nebeneinander und miteinander die Zukunft zu ſuchen oder kurz geſagt, einander Schweſterſtädte zu ſein in des Wortes eigent⸗ licher und herzlicher Bedeutung. Dem Bekenntnis ſchweſterlicher Zugehörigkeit und nachbarlicher Verbundenheit gehört dieſe feier⸗ liche Stunde. Wo aber kurpfälzer Farben leuchten und die Mahnen der alten Zeit ihre jungen Lands⸗ leute grüßen, da will auch der Frohſinn, das Erbgut aus kurpfälzer Art, zu ſeinem Recht kommen. Die klingen, auf daß der Tag ſymboliſch werde für unſere Freundſchaft: Wie der heutige Tag ſoll die Freund⸗ ſchaft Schwetzingen und Mannheim in ernſten und tung erneut, wie die geſangliche Linie und die Rück⸗ ſicht auf deutliche Ausſprache von Legers Mannen eingehalten wurde. Im weiteren Verlauf gedachte das Philharmoniſche Orcheſter noch Richard Wagners mit Bruchſtücken aus dem„Fliegenden Holländer“. Das Programm, das ſich mit erfreulicher Präziſion unter Verzicht auf alle Zugaben abwickelte, hat durch ſeine mit freudigem Beifall aufgenommenen Dar⸗ bietungen weſentlich zur künſtleriſchen Ausgeſtaltung des feſtlichen Tages beigetragen und den guten Ruf des Mannheimer Muſiklebens erneut beſtätigt. Volksfeſt in der„Wildnis“ Wildnis— der Nichtorientierte wird ſich darunter ein ſchier undurchdringliches Dickicht vorſtellen, in dem im Frühling die Nachtigallen ſchluchzen. Wer ſo denkt, hat danebengeraten. Man braucht nicht weit zu laufen, wenn man den Schloßgarten betreten hat. Unmittelbar hinter den linksſeitigen Zirkel⸗ bauten liegt der Volksfeſtplatz, der ſich„Wildnis“ nennt. Unter mächtigen ſchattigen Bäumen nehmen die Mitte ein Muſikpavillon und ein Tanzpodium ein. Die Peripherie haben alle möglichen Buden und Stände mit Beſchlag belegt. Als die Mannheimer Geſangvereine und das Philharmoniſche Orcheſter ihre Vorträge an der linken Seite der Hauptallee beendet hatten, begaben ſie ſich auf den Volksfeſtplatz, wo inzwiſchen ein Schallplattenkonzert die ſich an den langen Holztiſchen immer mehr anſam⸗ melnden Feſtgäſte gut unterhalten hatte. Da die muſikaliſchen Lautſprecher auch jetzt nicht ſchwiegen, wurde unaufhörlich konzertiert, da nunmehr auch die Mannheimer Kapelle in Aktion trat. Als wir kurz nach 5 Uhr die„Wildnis“ verließen, um nach Mann⸗ heim zur Redaktionsarbeit zurückzukehren, war das zu fördern. Es iſt ein Glück, daß neben der Eiſen⸗ heiteren Stunden verbinden.(Starker Beifall) 17 8 Volksfeſttreiben bereits im beſten Gange. Schon um dieſe Zeit war ſchwer Platz zu bekommen. im Fagdjaal des Schlosses Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hielt hierauf nachſtehende, von feinſinnigem Humor durchwehte Anſprache, in der er die Wünſche der Mannheimer zum Ausdruck brachte und zum Be⸗ ſuch der Stadt aufforderte. Dr. Heimerich führte aus: Wenn heute die Mannheimer in beſonders großer Zahl zu einem„Mannheimer Tag“ nach Schwetzin⸗ gen gekommen ſind, ſo tragen ſie damit eine Dankesſchuld an Schwetzingen ab für die vielen frohen und genußreichen Stunden, die ſie ſeit altersher in dem heiteren Schwetzingen verleben durften. Wenn auch die wirtſchaftliche Entwicklung die beiden Städte im letzten Jahrzehnt nicht gerade näher gebracht hat, ſo drängt doch die Notwendigkeit, Erſparniſſe zu machen und die Verwaltungseinrich⸗ tungen in der einen oder anderen Richtung ratio⸗ neller zu geſtalten, zu kommunaler Zuſammenarbeit auf manchem Gebiet. Das Hinüber⸗ und Herüber⸗ ſtrömen der beiderſeitigen Bevölkerung kann nur da⸗ zu angetan ſein, dieſe kommunale Zuſammenarbeit bahn zwiſchen Mannheim und Schwetzingen nun auch der Poſtomnibus fährt, ſo unzulänglich uns dieſe Verbindung erſcheinen mag. Wir wollen aber die Hoffnung nicht aufgeben, daß einmal in beſſeren Zeiten die Straßenbahn von Rheinau nach Schwetzingen rollen wird, was unſer Zuſam⸗ menkommen weſentlich erleichtern würde. d Wie Schwetzingen für die Mannheimer die Stadt des frohen Naturgenuſſes und der heiteren Feſtes⸗ freude iſt, ſo könnte Mannheim für die Schwetzinger in viel höherem Maße, als es heute der Fall iſt, die Stätte kultureller Bereicherung ſein. Iſteseigent⸗ lich zu glauben, daß nur fünf Schwetzin⸗ ger im Mannheimer Nationaltheater abonniert ſind? Es wäre bedauerlich, wenn auch die anderen Mannheimer kulturellen Einrichtun⸗ gen ſo wenig von den Schwetzingern beſucht würden. Darum möchte ich heute die Gelegenheit benützen, unſere Schwetzinger Nachbarn herzlich einzuladen, nicht nur ihre Spargelkörbe nach Mannheim zu ſchicken, ſondern auch ſelbſt zu uns zu kommen in das Theater, in das Schloßmuſeum, in die Kunſt⸗ halle, in das Planetarium und in die Ausſtellungs⸗ halle, wenn ſie im Frühjahr die erſte größere Aus⸗ ſtellung zeigen wird. Wir Mannheimer haben die Schwetzinger Schätze gefunden, aber wir wiſſen nicht ganz genau, ob auch die Schwetzinger alles Wertvolle und Sehenswerte in Mann⸗ heim ſchon entdeckt haben. Dieſer Mannheimer Tag in Schwetzingen möge ein neues Band der Freundſchaft und der Zu⸗ ſammenarbeit um die Städte ſchlingen Er möge den Auftakt bilden zu gemeinſamer inein⸗ andergreifender Betätigung im gleichen Wirtſchafts⸗ gebiet, zu gemeinſamer Fremden verke hrs ⸗ werbung und zu einem ſich immer weiter ſteigern⸗ den Beſuch der Mannheimer in Schwetzingen und der Schwetzinger in Mannheim. Dies iſt mein herzlicher Wunſch für den Mannheimer Tag in Schwetzingen, an den ich noch die Hoffnung knüpfe„Auf Wieder⸗ ſehen in Mannheim zu einem Schwetzin⸗ ger Tag!, in deſſen Mittelpunkt wir unſere Kunſt⸗ ſtätten ſtellen wollen.(Starker Beifall.) Die Rede des Oberbürgermeiſters Dr. Heime⸗ rich klang aus in einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die Stadt Schwetzingen. Beide Anſprachen wurden durch Großlautſprecher der Firma Siemens und Halske an 15 Stellen im Park übertragen. Der Mannheimer Sängerchor unter Legers bewährter und umſichtiger Stabführung ſang in prachtvoll ſchö⸗ ner Schattierung den immer gern gehörten deutſchen Chor„Flamme empor!“ Damit hatte der offizielle Teil der Veranſtaltung ſein Ende erreicht. Der zweite Teil war dem Pfäl⸗ zer Humor gewidmet, wobei eine Reihe bekannter Mannheimer mitwirkten. pointenreiche Büttenrede hielt, bei der jeder Satz ein Schlager und Volltreffer war. Mit Intereſſe verfolg⸗ ten die Gäſte dieſe in echtem Mannheimer Dialekt gehaltenen humorvollen Ausführungen. Eine will⸗ kommene Abwechflung brachte ſodann ein Tanz der Diakoniſſenmutterhauſes Mannheim, Pfarrer Fritz ſprach, iſt nunmehr in Angriff genommen arbeiten, die einer großen Anzahl von Bauarbeitern Beſchäftigung bringen werden, der ſtarken Beifall erzielte, worauf das Land⸗ häußer⸗ Quartett einige Proben ſeiner hoch⸗ kultivierten Geſangskunſt ablegte. Weiter erfreuten noch mit Pfälzer Mundartdich⸗ tungen die bekannten Vortragskünſtler Franz Lorch und Jakob Frank. Erwähnt ſei, daß auch der zweite Teil des Programms durch Großlautſprecher für die in der Wildnis ſitzenden oder im Park luſt⸗ wandelnden Feſtgäſte übertragen wurde. Um ſieben Uhr abends war die Begrüßungsfeier beendet, wor⸗ auf in der Wildnis großer Betrieb einſetzte. Die Gauriege des Mannheimer Turnver⸗ eins zeigte ihre Turnkunſt am Barren und Reck 505 fand damit begeiſterte und beifallsfreudige Zu⸗ örer. Schloßgarten-Beleuchtung und Höhenfeuerwerk Einen glänzenden Abſchluß des„Mannheimer Tages“ bildete die abends 8 Uhr einſetzende und bis 11 Uhr andauernde große Schloßgartenbe⸗ leuchtung mit der Illumination des ge⸗ ſamten Gartenparterres. Tauſende und abertauſende von Menſchen waren herbeigeeilt, um dieſem prächtigen Schauspiel beizuwohnen. Tauſende von bunten Lämpchen illuminierten die Raſenbeete vor dem Schloß, den großen Weiher, den Merkurtempel, die Moſchee und den Moſcheeweiher. Außerdem er⸗ ſtrahlte hinter der Hirſchgruppe das Wappen der Stadt Mannheim in buntem Lichterglanz. Es war ein Bild, das an die Märchen aus 1001 Nacht erin⸗ nerte. Geſänge über den Waſſern vom Lan d⸗ häußerquartett auf dem Moſcheeweiher und vom Mädchenſingkreis Oftersheim auf dem großen Weiher ließen die Zuſchauer aufmerk⸗ ſam aufhorchen. Vom großen Weiher erklang außer⸗ dem Konzertmuſik herüber. War ſchon dieſer Auftakt der Beleuchtung einer der Höhepunkte der Veranſtaltung, ſo geſtaltete ſich das um halb 10 uhr am großen Weiher abgebrannte Höhenfeuerwerk zu einem glänzenden Meiſter⸗ werk deutſcher Pyrotechnik, das allſeits Rufe der Be⸗ Der erſte September⸗Sonntag September! Das Wort klingt ſchon nach Herbſt und tatſächlich hat ſich der erſte Sonntag in dieſem Monat recht u nwirtlich eingefunden. Halb naß und halb trocken präſentierte er ſich der Menſchheit, die nach dem heißen letzten Auguſtſonntag ſchon die Hoffnung hatte, mit einer Reihe warmer Sonnentage beglückt zu werden. Der verregnete Samstag vor⸗ mittag ließ den Stimmungsbarometer raſch auf unternormal ſinken und manche Hoffnung auf den Sontag wurde begraben. Beſonders lange Geſichter machten diejenigen, die direkt und indirekt mit dem Mannheimer Tag im Schwetzinger Schloßgarten in Verbindung ſtanden und ganz beſondere Peſſi⸗ miſten verbreiteten bereits die un verantwortliche Nachricht, daß das Feſt abgeblaſen worden ſei. Der Samstag nachmittag benahm ſich mit ſeinen Regen⸗ ſchauern recht aprilmäßig und beim Erwachen am Sonntag morgen hatte es ſich ſo troſtlos einge⸗ regnet, daß man ſich mißmutig auf die andere Seite drehte und weiterſchlief. N Gegen 11 Uhr hellte es ſich aber zuſehends auf, immer größer wurde die blaue Himmelsfläche und ein kräftiger Wind vertrieb raſch die Wolken. Ge⸗ rade zur rechten Zeit ſetzte die Wetterverbeſſerung ein. Schwetzingen zog wie ein Magnet die Mann⸗ heimer an, ſodaß der Betrieb in der Stadt recht ſchwach geweſen iſt. Auch am Strandbad drückten ſich die Menſchen nicht, zumal der ſteife Weſtwind dafür ſorgte, daß man ſich nicht faul in der Sonne räkeln konnte. Ein Bad war direkt eine Erfriſchung, aber ſofern man ſich nicht raſch darnach wärmend einhüllte, konnte man zähneklappernd über die verſchwunde Wärme philo⸗ ſophieren. Die Segler hatten ihren großen Tag. Wie blähten ſich die Segel im Wind und in flotter Fahrt zerteilten die ſchnittigen Boote das wellen⸗ bewegte Waſſer. Den größten Lärm in der Stadt machten die Werbekolonnen einiger Parteien. Den Paſſanten wurden überall Druckſachen ausgehändigt, deren An⸗ nahmeverweigerung in einem Fall beinahe zu einer Schlägerei geführt hätte. Der Rhein⸗Neckar⸗Militärgau hatte die Altveteranen auf die Rennwieſen eingeladen, wo ſämtliche Veteranen bewirtet werden konnten. In den Abendſtunden war es verhältnismäßig ſehr ruhig in der Stadt. Erſt die zurückkehrenden Schwetzingen⸗Fahrer brachten wieder Leben in die nächtlichen Straßen.— Dekan Fritz Haag 7 Geſtern vormittag traf in Mannheim die Trauer⸗ nachricht ein, daß der frühere Hausgeiſtliche des Haag, nach kurzer, aber ſchwerer Krankheit im Alter von nur 60 Jahren in Eubigheim geſtorben iſt. Pfarrer Haag, ein tief innerlicher und glaubens⸗ ſtarker Mann, hat ſich mit aufopferungsvoller Liebe und Hingabe ſeiner ganzen Perſönlichkeit dem Dia⸗ koniſſenmutterhaus und den Schweſtern und den Pa⸗ tienten gewidmet. Den Weltkrieg machte er zu⸗ nächſt als Frontoffizier und ſpäter als Fel dg e i ſt⸗ licher mit. Nach ſeinem Weggang von Mannheim war er Pfarrer und ſpäter Dekan in Boxberg. Von ſeinen zwei Kindern iſt der Sohn Dr. theol. Fritz Haag zurzeit Pfarrvikar in Heidelberg⸗Schlier⸗ bach, während die Tochter mit einem Paſtor in Kus⸗ lin verheiratet iſt. Der ſchnelle Heimgang von Dekan Fritz Haag wird auch in Mannheim, wo er einen ſehr großen Freundes⸗ und Bekanntenkreis beſaß, tief bedauert. Der Bau der Michelinwerke * Karlsruhe, 5. Sept. Der Bau der Michelin⸗ werke(Gummifabrikation) in Karlsruhe, der im Frühjahr dieſes Jahres beginnen ſollte, ſich dann aber aus verſchiedenen Gründen verzögerte, ſo daß man fälſchlich ſchon von einer Aufgabe des Planes worden. Nachdem ſchon ſeit einigen Wochen die Vorarbeiten im Gange waren, wird jetzt mit den Fundierungsarbeiten begonnen werden. Die Bau⸗ dürften etwa ein Turnerinnen des Turnvereins von 1846, halbes Jahr beanſpruchen. wunderung und Anerkennung entlockte. Den Anfang des Feuerwerkes, bei dem nur Feuerwerkskörper größten Kalibers verwendet wurden, bildete ein Bombardement von Bomben und Raketen mit achſen⸗ loſen Feuerrädern. Nicht minder reizend war ein Kaskadenſpiel von drei Rieſenkaskaden mit farbigen Lichtern. Glänzend und effektvoll verlief auch das Bombardement mit großem Peletonfeuer, wobei das Mannheimer Stadtwappen in farbigem Lichtermeer erſtrahlte. Das Finale des Feuerwerks begann mit einemgroßen römiſchen Lichter⸗ ſpiel, bei dem die neueſten Italia⸗Raketen und Bomben mit ihren vielen farbenprächtigen Verwand⸗ lungen und Fallſchirmraketen verwendet wurden. Eine Glanzleiſtung bildeten insbeſondere auch die beiden Rieſen⸗ Niagarafälle, die von einer Höhe von 12 Metern in den See herabſtürzten. Zum Schluſſe ſtieg noch eine Rieſenverwandlungsbombe in ſechs prachtvollen Variationen in die Höhe, wobei Raketen und eine große Anzahl anderer Leuchtkörper gleich einer mächtigen Feuergarbe das Dunkel der Nacht taghell erleuchteten. Dem begeiſtert aufgenommenen Feuerwerk folgte noch eine große bengaliſche Beleuchtung des Schloſſes und der Zirkelſäle. Die pyrotech⸗ niſchen Glanzleiſtungen wurden von der Firma Wil⸗ helm und Georg Keſſelbach, Heidelberg, ausge⸗ führt, die ſich durch ihre Schloßbeleuchtungen einen Namen gemacht und auch bei dem Schwetzinger Feuerwerk bewieſen hat, daß ſie zu den Meiſtern in ihrem Fache zählt. Von 22 Uhr ab war Konzert auf den Feſtplätzen und Tanz. Rückfahrt des Sonderzuges Wie bei der Ankunft des Sonderzuges der NM., ſo waren auch bei deſſen Abfahrt um 23 Uhr viele Schwetzinger an die Bahn gekommen, um Abſchied zu nehmen von ihren Mannheimer Freunden, denen der Tag wohl zeitlebens in Erinnerung bleiben wird. Wohlbehalten langte der Sonderzug nach kurzer Fahrt um 23.15 Uhr im Mannheimer Hauptbahn⸗ 20.30: Berlin: hof an. ——— Nachrichten aus Baden Vorſätzlicher Mord aus Eiferſucht s. Rheinbiſchofsheim, 6. Sept. Geſtern abend kurz vor 10 Uhr wurde im benachbarten Haus⸗ gereuth ein ſchleſiſcher Zimmermann, der ſeit einigen Monaten hier arbeitet, von einem jungen Mann aus Linx überfallen und durch einen tödlichen S tich mit einem Metzgermeſſer in die Lunge zu Boden geſtreckt. Zehn Minuten ſpäter ſtarb der Bedauerns⸗ werte. Wie wir erfahren, handelt es ſich um vox ſäã tz⸗ lichen Mord aus Eiferſucht. Der Mörder und ſein Bruder hatten kurz vorher in einer Wirt⸗ ſchaft Halt gemacht und erklärt,„heute Nacht müſſe einer ſterben“. Jeder war mit einem großen Metz⸗ germeſſer ausgeſtattet. Die beiden Begleiter des Zimmermanns konnten bei dem Ueberfall entweichen, während er ſelber, irgendwie am Laufen verhindert, dem mörderiſchen Stahl zum Opfer fiel. Die Ver⸗ folgung wurde ſofort aufgenommen mit dem Erfolg, daß ſchon nach einſtündiger Jagd die beiden Meſſer⸗ helden von der Gendarmerie hinter Schloß und Rie⸗ gel gebracht werden konnten. Der Fall wurde bereits von der Staatsanwaltſchaft Offenburg aufgegriffen. Maſern— Spinale Kinderlähmung — Buſenbach, 4. Sept. Das ſtarke Auftreten der Maſern unter der hieſigen Kinderwelt machte eine zeitweilige Schließung der Kinderſchu⸗ len erforderlich Auch ſind zwei Fälle der ſpinalen Kinderlähmung zu verzeichnen. Frühe Weinbergſperre * Freiburg i. Br., 5. Sept. In verſchiedenen Orten Oberbadens ſind die Weinberge ſchon zu Be⸗ ginn des Septembers geſchloſſen worden, da die Reife beginnt. Die Führer des Weinberges warnen jedoch davor, mit dem Herbſten allzufrüh zu be⸗ ages halleuicles Montag, 8. September Nationaltheater:„Der Brückengeiſt“, und ſpiel“, Miete Di, Anfang 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheiufahrten: 14,30 Uhr Speyer— Ger⸗ mersheim und zurück, i Lichtſpiele: Palaſt:„Die Inſel der verlorenen Schiffe“. — Univerſum:„Ein Burſchenlied aus Heidelberg“. — Scala⸗Theater:„Andreas Hofer“.— Capi⸗ tl:„Hokuspokus“.— Roxy:„Die Worſchauer Zita⸗ delle“. Gloria:„Polizeimeiſter Tagejeff“. Alhambra:„Lumpenball“.— Schauburg:„Die Sonne“. „Das Apoſtel⸗ Aus Nundfunk⸗Programmen Montag, 8. September .30: Körn: Kurkonzert in Bad Salzuflen. : Frankfurt: Kurkonzert von Bad Ems. : Fronkfurt: Reportage von der Zentralwäſcheret ei es Häuſerblocks. : Stuttgart: Blumenſtunde. : Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.00: München: Kinderbaſtelſtunde. 18.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Denkſport. 19.30: Frankfurt, Stutt gart: Mandolinen⸗ und Zitherkonzert. 19.45: München: Schrammelkonzert. 20.00: Ham burg: Der ewige Jüngling; Köln, Kö⸗ nigs wuſterhauſen: Alte und neue Volks⸗ weiſen; Belgrad: Violinkonzert; Ka ſch au: Konzert; London 3: Sinfoniekonzert; Os lo: Klavierlonzert; Wien: Zwei Opern, onſchl. Tanz⸗ muſik; Zürich: Oper„Iphigenie in Aulis“ 20.15: Frankfurt, Stutt gart: Zwei Hörſpiele; Kattowitz, Warſchau: 9 Oper„Zirkusprinzeſ⸗ ſin“; Stockholm: n: Soliſtenkonzert. „Zwölftauſend“ von Brund Frank; Breslau: Rundfunkſingſtunde; München: Autorenſtunde. 20.45 ö ln, Königs wuſter haufen: Hörſpiel „Spiel im Remter“; Mailand„Turin: Kam⸗ mermuſik. 21.00: Mitnchen: Kammermuſik; Toulouſe: Sinfo⸗ niekonzert; Rom: Konzert. 21.15: Breslau: Neue Frauendichtung; London 22 Operettenmelodien; Mailand, Turin: Sinfo⸗ niekonzert. 21.45: Frankfurt, Stuttgart: Klavierkonzert. 22.15: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg, London 1, 2: Tanzmuſik. .30: Bu dapeſt: Zigeunermuſik. .00: Kattowitz, Warſchau, London 3: Tunz⸗ muſik. ——— ..—————————— ee eee eee 8 eee eke Nontag 8. e 1930 Dänemark gewinnt überlegen Deutſchland verliert in Kopenhagen gegen Dänemark vor 18000 Juſchauern mit:3(:2) Wieder einmal mußte die deutſche Fußball⸗Länder⸗ mannſchaft eine empfindliche Niederlage einſtecken, eine Nieberlage, die zum wenigſten noch in dieſer Höhe ver⸗ meidbar geweſen wäre, darum alſo umſo unangenehmer in die Erſcheinung tritt. Die Peſſimiſten, die dem Ge⸗ miſch alter bewährter Internationaler mit jungen, noch unbeſchriebenen Talenten von vornherein jede Erfolg⸗ möglichkeit abſprachen, ſollten wieder einmal recht behal⸗ ten. Daß man nur ſchwer mit einem deutſchen Siege rechnen konnte, ſtand wohl feſt, aber eine ſolch hohe Nie⸗ derlage hatte man denn doch nicht erwartet. Nach Grund und Urſachen der hohen Abfuhr zu fragen, iſt müßig, denn der Deutſche Fußball⸗Bund hätte gegen die ſptelſtarken Nordländer unter allen Umſtänden ſeine ſtärkſte Elf auf die Beine bringen müſſen. Selbſt wenn die Dänen in den letzten Jahren offenkundig in ihrer Spielſtärke nach⸗⸗ gelaſſen hatten, war doch zu erwarten, daß ſie zu einem Länderſpiel gegen Deutſchland nur ihre beſte Waffe ins Feld führen würde. Die Aufſtellung der däniſchen Elf hätte den maßgebenden Perſönlichkeiten des DB. zu denken geben müſſen. Hoffen wir, daß die Gewaltigen des DB. aus dieſem Debacle endlich einmal die notwen⸗ digen Lehren ziehen werden, damit derartige blamable Niederlagen dem deutſchen Fußballſport erſpart bleiben. Der Auftakt. Der Wettergott hatte es mit dem Großkampf in Ko⸗ penhagen nicht ſonderlich gut gemeint. Am Vormittag herrſchte heftiger Regen und ſtarker Wind. Gegen Mittag hörte der Regen auf, aber dafür nahm der Wind an Stärke zu und wirkte ſpäter auf den Verlauf des Spiels recht ſtörend. Eine Stunde vor Beginn des großen Kampfes ſpielte eine Muſikkapelle bekannte Schlagerlieder und vertrieb ſo den Wartenden die Zeit. Die bäniſche und deutſche Flagge wurden hochgezogen. Eine halbe Stunde vor Beginn wurden für den däniſchen König und Mitglieder der deutſchen Geſandtſchaft Zelte errichtet. Noch waren zehn Minuten bis zum Kampfbeginn, als der König mit dem deutſchen Geſandten und dem Gefolge ein⸗ trafen. Die Muſikkapelle intonierte die däniſche Königs⸗ hymne, die die Zuſchauer ſtehend anhörten und lebhaft applaudierten. Dann betraten die deutſchen Spieler das Feld. Die Muſik ſpielte das Deutſchlandlied; eine große Gruppe deutſcher Zuſchauer ſang mit, und auch die deutſche Hymne wurde von der Menge ſtehend angehört und leb⸗ haft beklaſcht. Nunmehr betraten die Spieler Dänemarks das Feld, von ſtürmiſchem Beifall begrüßt. Die Muſik⸗ kapelle ſpielte das däniſche Vaterlandslied. Daun begann um.35 Uhr der Kampf. Die Zuſchauer⸗ menge war inzwiſchen auf 18 000 angewachſen. Die Mannſchaften betraten in folgender Aufſtellung den Platz: Dänemark: S. Jenſen(93) Tarp GNopenh. 93) Chriſtophern(Fram) Zolk P. Jenſen Sovas Johanſen [beide Kopenhagen 98)(Fram) . Hanſen Cyold Klepen P. Jörgenſen Kai Uldall Kopenh. 98)(beide Fram)(Kopenh. 93 E. Nilſon(Kopenh. 93) Kuhnd R. Hofmann Hohmann Sobeck Straßburger (1. En.)(Dresden)(Benrath)(Hertha)(Duisburg) Mantel Münzenberg Hergert (Eintr. Frankf.)(Aachen)(JC. Pirmaſens! Burkhardt Brunke (Germania Brötzingen)(Tennisboruſſia) Wenz(ASV. Nürnberg) Deutſchland: Schiedsrichter: Ohlſen⸗Schweden. Vor der Pauſe:2 für Dänemark Die Dänen ſpielten in der erſten Halbzeit mit dem ſtarken Wind im Rücken. Schon die erſten Minuten brach⸗ ten ihnen den erſten Erfolg. Eine Vorlage des Links⸗ außen E. Nilſſon wurde vom Halbrechten Kleven durch Kopfſtoß verwandelt. Deutſche Gegenangriffe zerbrachen an der routinierten und harten Verteidigung der Dänen. Inzwiſchen ſetzte der Regen wieder ein. Der Boden war ſehr glatt und die ſchweren Spieler waren mehr am Bo⸗ den als auf den Füßen. In der 14. Minute kamen die Dänen zum zweiten Erfolg. Der Rechtsaußen H. Hanſen gab eine ſchöne Flanke, die vom Mittelſtürmer P. Jör⸗ genſen präzis durch Kopfſtoß verwandelt wurde.:0 für Dänemark. Das Publikum jubelt. Der Kampf war im Feldſpiel ausgeglichen, aber die Dänen hatten mehr Durchſchlagskraft und auch ſichtlich die größere Spiel⸗ erfahrung. Erſt in der 30. Minute fiel der erſte deutſche Gegentreffer. Ein Strafſtoß nahm über Straßburger ſeinen Weg zu Richard Hofmann, der plaziert einſchoß. Aber ſchon in der nächſten Minute hatten die Dänen die alte Tordifferenz wieder hergeſtellt. Nilſſon war der glückliche Torſchütze. Fünf Minuten vor der Pauſe waren Dänemarks rechter Läufer Zölck und der deutſche Linksaußen Kund im Kampf um den Ball, aus dem Kund als Sieger hervor⸗ ging. Der Schuß des Nürnberger prallte gegen den Pfoſten und von dort ins Netz. Wührend der Pauſe wurden die deutſchen und dä⸗ niſchen Spieler dem König vorgeſtellt. Zeit, um den deutſchen Spielern Inſtruktionen zu geben, die ſehr not⸗ wendig geweſen wäre, blieb kaum. Nach dem Wechſel:3 für Dänemark Die Deutſchen hatten jetzt einen ganz guten Start. Sie ſchickten zahlreiche Angriffe nach vorn, die ſich aber in Ueberkombination und zu weichen Schüſſen verloren. Eine Bombe von Richard Hofmann ſtrich knapp am Pfoſten vor⸗ bei. Auf der anderen Seite konnte Wenz einen Schuß des Halblinken Uldall nur knapp zur Ecke abwehren. In der 11. Minute umſpielte Paul Jörgenſen die deutſche Verteidigung. Wenz lief aus dem Tor und beide Spieler kamen zu Fall. Jörgenſen war zuerſt wieder auf den Beinen, aher ſofort berührte Brunke im Uebereifer den Ball mit der Hand. Es gab einen 11 Meter der Verteidiger Chriſtopherſen ſicher verwandelte. Minuten ſpäter ſpielte ſich Jörgenſen wieder Sein Drehſchuß ſprang gegen den Pfoſten und von Die Dänen führten:2 und ſpielten weiter ſtark überlegen. Die deutſche Elf kam jetzt nur ge⸗ legentlich zu Angriffen. In der 23. Minute kam Deutſch⸗ land durch Hohmann noch einmal zu einem Gegentreffer. Das Spiel wurde nun ſehr hart. Es gab viele Straf⸗ ſtöße. Vorübergehend war der Kampf ausgeglichen, dann wurden die Dänen wieder überlegen. Als der Links⸗ außen ſich gut durchgeſpielt hatte, gab er uneigennützig zu Jörgenſen ab, der das ſechſte Tor erzielte. Die deutſche Maunſchaft gab noch einen verzweifelten Endſpurt zum Beſten, richtete aber nichts mehr aus. Stürmiſch von den den Wenige durch. da ab ins Netz. Der Sieg der Dänen war verdient Die Dänen ſpielten variierter. Sie zeigten kurzes flaches Paßſpiel mit weiten Flügelvorlagen und Steil⸗ durchbrüchen. Dadurch verwirrte ſie die deutſche Läufer⸗ reihe ſtändig. Die Nordländer zeigten ſich aber auch ſehr ſchußfreudig; ſie ſchoſſen aus den ſchwerſten Lagen. Alle Mannſchaftsteile waren ſehr aut. Die Verteidigung war ſehr ſtabil und doch ſchnell. Auch der Angriffsſtürmer Jörgenſen zeigte Hervorragendes. Die deutſche Elf erging ſich nach berühmtem Muſter wieder einmal in Ueberkombination. Sie ſpielte ihren einſtudierten Flachvaß herunter, ohne das Syſtem einmal zu ändern, um einmal vom Schema abzuweichen. Dadurch wurde der gegneriſchen Abwehr die Arbeit ſehr leicht gemacht. Zu allem gab es auch noch Verſager in der Elf. Trotz der hohen Torziffer war die deutſche Ab⸗ wehr keine ſchlechte. Wenz iſt kein Klaſſetormann, aber er hielt was zu halten war. Von den 6 Treffern waren mindeſten 5 unhaltbar. Bunke und Stubb, übrigens zwei Linksverteidiger, waren keine ſchlechten Spieler, ſie hatten Schnelligkeit und Ballſicherheit; aber ſie waren nicht auf⸗ einander eingeſpielt. Immerhin aing dieſer Mannſchafts⸗ teil noch an. Das Unglück begann mit der Läuferreihe, wo Münzenberg ſehr ſchlecht war und auch Hergert trotz ſei⸗ ners Fleißes nicht imponieren konnte. Nur Mantel gefiel noch einigermaßen. Wie die Läuferreihe ſo war auch der Sturm. Sehr uneinheitlich die beiden Weſtdeutſchen. Hoh⸗ mann und Straßburger konnten nicht beweiſen, daß ſie die Ehre. international zu ſpielen, verdienten. Der eigent⸗ liche Angriffsdirigent war Sobeck, der ſich ſehr abmühte, aber zwiſchen ſeinen beiden Nebenleuten ziemlich auf ver⸗ lorenem Poſten ſtand. Richard Hofmann produzierte ſich Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Phönix Ludwigshafen 08 Maunheim:1 V. f. R. Mannheim Sp. Vg. Mundeuheim 20 Sp. V. Waldhof Sp. Vg. Sandhofen 90:2 F. G. Kirchheim V. f. L. Neckarau:4. Die Ueberraſchung brachte diesmal Sandhofen fer⸗ tig: Waldhof wurde auf eigenem Platze 02 geſchlagen. Wir hatten ſchon in unſerer Vorſchau geſchrieben, daß Sandhofen diesmal recht ſtark iſt und ernſt genommen werden muß: Sandhofen ſteht jetzt mit nur einem Verluſt⸗ punkt an 2. Stelle mit.. R. Waldhof iſt nach der Mitte zurückgefallen. Mit dem gleichen Ergebnis(:0) konnte V. f. R. Sp. Vg. Mundenheim ſchlagen. V. f. R. und Sandhofen haben beide noch kein Spiel verloren. Phö⸗ nix Ludwigshafen konnte durch den ſicheren:1⸗ Sieg über 08 Mannheim mit einem Punkt Vorſprung Zu einem überzeugenden und ziemlich leichten Sieg kam die Elf von Phönix Ludwigshafen und dies um ſo mehr, als ſie ihrem Gegner in punkto Technik, Taktik und körperlicher Verfaſſung klar voraus war. Es war ein Spiel, das ziemlich leicht zu leiten war, denn beiderſeits befleißigte man ſich größter Fairnis. Müller ⸗Griesheim hatte wenig Arbeit. Er griff zu Beginn entſchieden durch und ließ dem Spiel dann ſeinen Lauf. Phönix bot eine überzeugende Leiſtung, wenn man berückſichtigt, daß von den bis zum ſechſten Tor herausgeſpielten Chancen faſt ſämtliche verwandelt wurden Der Sturm bildete ein ge⸗ ſchloſſenes Ganzes und vielſeitig und raffiniert im flotten, entſchloſſenen Angriffsſpiel Beſonders bemerkenswert iſt auch, daß man das entſchloſſene Schießen nicht vergaß. War man einigermaßen in Schußſtellung, ſo wurde dies prompt ausgenützt. Der Sturm hat durch die Einſtellung Dattingers zweifellos ſtark an Durchſchlagskraft gewonnen. Der frühere Mundenheimer entwickelte ſich zu einem ganz gefährlichen Torſchützen und nicht zuletzt zu einem raffi⸗ nierten Techniker. Das Zuſammenſpiel mit Lindemann und Hörnle klappte vorzüglich und auch die beiden Außen, die durch raumgreifende. in günſtigen Mo⸗ menten auf die Reiſe geſchickt wurden, bewieſen, daß ſie für präziſe Flanken gutes Verſtändyis beſitzen. In der Läuferreihe war Hahn wieder der unermüdliche Kämpfer. nur ſollte er ſich ein beſſeres Stellungsſpiel angewöhnen. Das Aushelfen in der Mitte iſt nicht immer am Platze, um ſo mehr, als Gußner nicht ſchlecht iſt und nur noch V. f. R. ſpielt zuerſt mit der Sonne und liegt ſofort im Angriff. Mundenheim hat dann 5 Minuten etwas mehr vom Spiel und kommt einige Male ſchön durch. Ein Strafſtoß von Mundenheim geht knapp ins Aus... R. erhält einen Strafſtoß auf der Mittellinte. Auf beiden Seiten werden ſchöne Durchbrüche eingeleitet, die jedoch keine Erfolge bringen. In der 10. Minute kann der Tor⸗ wart von Mundenheim einen Strafſtoß von V. f. R. nur noch im Fallen abwehren. V. f. R. kommt dann aut durch, Fleiſchmann wird regelwidrig angegangen. Der Straf⸗ ſtoß wird gehalten. Ein ausgezeichneter Schuß des...⸗ Rechtsaußen nach ſchönem Flankenlauf wird gleichfalls abgewehrt..f. R. kommt jetzt immer mehr auf. ver⸗ ſchießt aber einige ſichere Gelegenheiten. Der Torwart von Mundenheim hält trotz Gegenſonne ſehr gut. In der 40. Minute ſchießt Langenbein nach ſchönem Durchſpiel unhaltbar ein. 120. Eine etwas bittere Sache für Waldhof, wenn man den Spielverlauf, das Ecken verhältnis von 711, die reichlichen Torgelegenheiten und ein halbes Dutzend beſtgemeinter und gut geführter Schüſſe in Betracht zieht, von denen der größere Teil hätte„ſitzen“ können, wenn nun ja— wenn Wittemann 1 im Sandhofer Tor keinen großen Tag gehabt hätte und nicht— neben Brezing— der beſte Mann auf dem Platz geweſen wäre. Die Wandlung, die Sand⸗ hofen über den Sommer hinweg vollzogen, iſt frappant. Die einzige wirklich ſchwache Stelle war der Rechtsaußen, der ſelbſt nach klaren Vorläufen mit dem Ball nichts anzufan⸗ gen wußte. Geſtützt wird die Mannſchaft von einer ſcharf deckenden, ausdauernden Läuferreihe, die auch ihren Sturm gut unterſtützt, und hinter der ein gutes Verteidigerpaar ſteht mit dem Bollwerk Wittemann 1 im Rücken. Die Spiel⸗ weiſe Sandhofens iſt einfach und rattonell, kein langes Zö⸗ gern mit dem Abſpiel, und Entſchloſſenheit im Angreifen Raſſen bejubelt verließen die Dänen als:3 Sieger den Platz. an jeder Stelle. Auch guten Wechſel ſieht man in der Mann⸗ Sandhofen ſch als Fußballartiſt, aber mit ſeinem Schußvermögen war es diesmal nicht weit her. Seine meiſten Schüſſe wurden aus zu großen Entfernungen abgegeben. Recht aut war Kund am linken Flügel, wenn er aber auch einen Ludwig Hofmann noch nicht erſetzen kann.— Mit dem Schieds⸗ richter konnte man zufrieden ſein. Keine Rad ioübertragung des Laͤnderkampfes Deutſchland-Dänemark Eine bittere Enttäuſchung mußten am Sonntag mittag die zahlreichen Sportfreunde erleben, die ſich auf die feſt⸗ geſetzte Uebertragung des Fußball⸗Länderwettſpiels Deutſch⸗ land Dänemark aus Kopenhagen gefreut hatten. Wer er⸗ wartungsvoll um 2 Uhr ſeinen Apparat aufdrehte, wurde von dem Anſager belehrt, daß die Sportbehörde die Ueber⸗ tragung des Wettſpiels unterſagt hätte. Es iſt nicht das erſte Mal, daß man ſich an höherer Stelle den Forderungen der Aktualität verſchließt. Unwillkürlich muß man ſich fragen, welchen Abbruch das der Veranſtaltung in Kopenhagen tut, wenn in Deutſchland die Sportfreunde durch das Radio Ohrenzeuge bedeutender Greigniſſe werden können. Es kann doch nicht jeder Fuß⸗ ballfreund nach Kopenhagen auf den Sportplatz eilen. Daß eine durch einen guten Sportſprecher durchgeführte Reportage zu einem Erlebnis werden kann, wurde doch ſchon oftmals bewieſen und wie ſehr dieſe Reportage geſchätzt ſind, dar⸗ über kann doch keinerlei Zweifel herrſchen. Die deutſchen Sportler haben ein Recht zu hören, von welcher Seite un⸗ erfüllbare Forderungen geſtellt worden ſind ſodaß die an⸗ geſetzte Uebertragung abgeblaſen werden mußte! lägt Waldhof die Führung weiter behalten. heim erwartungsgemäß 410. In der Tabelle kann man jetzt hinter Phönix als Tabellenführer 3 Gruppen unterſcheiden: V. f. R. und Sand⸗ hofen behaupten den 2. und 3. Platz mit je:1 Punkten. Mit 3 Verluſtpunkten folgen Neckarau und Waldohf an 4. und 5. Stelle. Mundenheim und 08 Mannheim mit einem Pluspunkt nehmen den 6, und 7. Platz ein. Kirch⸗ heim, der Neuling, liegt bis ſetzt ausſichtslos am Schluß. Tabellenſtand im Rheinbezirk Neckarau ſchlug Kirch⸗ N Vereine Spiele gew unentſch, verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 3 3 0 0 11˙1 6˙⁰ V. f. R. Maunheim 8 2 1 0 13:8 5˙1 Spielvg. Sandhofen 8 2 1 0 5˙2 5˙1 V. f. L. Neckarau 3 1 4 1 6¹4:3 Sportverein Waldhof 3 1 1 1 6˙4 8ꝛ5 Sp. Vg Mundenheim 3 0 1 2 3·6:5 1908 Mannheim 3 0 1 2:12:5 F. G. Kirchheim 3 0 0 3:17.6 Phönir Ludwigshafen-O0s Mannheim:1(:1) etwas ſchneller zu werden braucht. Links hat ſich zu ſei⸗ nem Vorteil verändert. In der Verteidigung wor Schmoll kaum zu umgehen, während Weber ſich erſt mit dem Ver⸗ teidigerſpiel befreunden muß. Odenwälder bekam wenig geſährliche Arbeit. Er beging während des ganzen Spiels nur einen Fehler, der dann aber auch zum überraſchenden Führungstor der Gäſte führte. 08 ſpielte eifrig, aber wenig überzeugend. Der Elf fehlt es an an allem, was man von einem guten Fußball⸗ ſpiel erwarten muß. Aufbau und Taktik ſind wenig aus⸗ geprägt und auch körperlich ſcheint die Elf nicht in beſter „Verfaſſung zu ſein. Die Beſten waren noch Pabſt im Tor, Engſter als Verteidiger und die beiden Stürmer Theobald und Teufel 1. Die übrigen Spieler müſſen noch viel ler⸗ nen, will die Elf einen erfolgreichen Fußball ſpielen. Pabſt hielt was zu halten war, gegen die überraſchenden, rafſi⸗ nierten und ſcharfen Schüſſe des Gegners war er ziemlich machtlos, um ſo mehr, als die Verteidigung ſich nicht fin⸗ den und unterſtützen konnte und die Läuferreihe im Dek⸗ kungsſpiel ſehr ſchwache Momente zeigte. Die Monnſchaften ſtanden: Phönix Ludwigshafen: Odenwälder, Weber— Schmoll, Hahn— Gußner— Links, Burkhardt— Hörnle— Dattin⸗ ger— Lindemann— Schell. 08 Mannheim: Pabſt, Weſtermann— Engſter, Heck⸗ mann— Schiefer— Langenberger, Groß— Flörſch— Teufel 1— Theobald— Teufel 2. Byyg. V. f. R. Mannheim Sp. Vg. Mundenheim:0(:0) Nach Wiederbeginn wird Rohr ſcharf angegangen. Der Eckball, den Rohr im Sturz noch erzielen konnte, wird ab⸗ gewehrt. Betſch kann 8 Tor durch geiſtesgegenwärtiges Werfen verhüten. Auf der Gegenſeite folat ein Strafſtoß, deſſen Handabwehr vom Schiedsrichter nicht geſehen wird. Diefenbacher, der Mundenheimer rechte Verteidiger, greift Rohr regelwidrig an und wird verwarnt. Mundenheim hat etwas mehr vom Spiel, iſt aber unſicher vor dem Tore. Bei einem Angriff von.f. R. in der 70. Minute ſchießt Rohr eine Vorlage unhaltbar ein. Ein ſcharfer Strafſtoß wird von Dick ſchön zur Ecke gewehrt. die nichts einbringt. Mundenheim läßt jetzt etwas nach und wird in der Folge wenig gefährlich. V. f. R. gewinnt das ſcharfe, aber dennoch ſchöne Spiel:0. Schiedsrichter Bremſer⸗Wiesbaden führte das Spiel aut durch.— Eckenverhältnis:3. L. Dr. S. V. Waloͤhof-Sp. Bg. Sandhofen 02(:1) ſchaft, eingeleitet von einer guten Ballverteilung des Mit⸗ telläufers Bajer. Eine nicht üble Balltechnik bindet das Ganze, wenn auch der Fluß eines Vfg. oder Walbhof fehlt. Ein ganz weſentlicher Faktor zu dem immerhin aufſehen⸗ erregenden Erfolg war der außerordentliche Eifer jedes Einzelnen, der, wohl infolge der Windverhältniſſe der erſten Hälfte, und des zeitweiſe forcierten Tempos, nur ganz vorübergehend in der zweiten Hälfte dann abebbte. Im ganzen ſtand die Mannſchaft den harten Kampf bis zum Ende durch. Der Sturm war etwas ſchwächer als das übrige und mangelte es auch hier durchweg am Schuß und flüſſigen Durchſpiel der Innen. Für Waldhof beſtätigte ſich nur die ſeither vertretene Anſchauung, daß die Mannſchaft in der derzeitigen For⸗ mierung für ein größeres Ziel als auf„Platz“ nicht ge⸗ nügt. Daran ändert auch der Erfolg gegen 08 nichts. Aller⸗ dings kann der Verein ſeine verletzten Spieler nicht geſund zaubern, er muß ſehen, daß er über die Anfangskriſe hin⸗ * Nr. 413 wegkommt, wozu vor allem mehr Nervenbeherrſchung und Ruhe gehört, als das geſtrige Spiel nach der Pauſe und namentlich gegen Schluß zeigte. Gewiß hat der große Eiſer und auch harte Stil Sandhofens die Leiſtung Waldhofs be⸗ einflußt, wie wohl der ſtarke und böige Wind Mannſchaf⸗ ten mit techniſch feinerem Spiel mehr Abbruch tut 88 aber der Haken liegt doch darin, daß der Rheinmeiſter mit ſei⸗ ner jüngſten Zuſammenſtellung ſein einſtiges flüſſiges Syſtem nicht mehr inne hat. Der rechte Flügel war zu⸗ ſammenhanglos und beſonders Rechtsaußen ſchwach. Wei⸗ dinger zeigt viel an energiſchen Einzelzügen, aber die Ver⸗ bundenheit, das Verſtehen nach allen Seiten fehlt. Brückl ſpielt oft hohe, weite und ungenaue Bälle aus der Luft, wenn Zeit zum Stoppen iſt und ſetzt dem verlorenen Ball nicht energiſch nach. Allerdings wurde er aufmerkſam aufs Korn genommen. Auch ſein Zuſpiel zu Walz iſt zu ccharf. Feinheiten ſah man immerhin, aber auch Schüſſe, die nicht immer beſonnen ſind. Pennig— Walz iſt auch nicht mehr die alte Einheit, und der Schuß des erſteren miunter direkt kopflos unplaciert. Die Läuferreihe hat den Angelpunkt in dem auf der Höhe ſtehenden Brezing, der für drei arbeitet, ſich ungemein einſetzt und auch zu ſchießen verſucht. Aber auch von ſeiner Seite ſollten Flügelbälle doch mehr Berech⸗ nung und Ballgefühl zeigen. Der Sturm war gegen die energiſche und ſchnelle Hintermannſchaft Sandhofens zu langſam. Billmeier, in der erſten Hälfte als linker Läufer glänzend, ließ nach der Pauſe doch merklich nach. Das Schmerzenskind iſt das Verteidigungstrio, dem die volle Verſtändigung und taktiſch richtige Spielweiſe noch fehlt. Morlock war gut, hatte ſogar große Momente. Das erſte Tor— ein Strafſtoß von Vörg—, wäre nicht gefallen, wenn die Verteidigung nicht falſch geſtanden hätte. Ein Verteidiger ſollte in ſolchem Falle mit im Tor ſtehen. So wurden beide von dem hohen Ball zugleich überſpielt, und ehe Morlock die Situation richtig erfaſſen konnte, war ihm das Leder weggeſchnappt und in den leeren Kaſten befördert worden. Staffelung auch bei Strafbällen. Bei Wiederher⸗ ſtellung der Spieler dürfte für Waldhof die Aufſtellung kaum anders lauten als: Rihm; Hauth, Maus loder Schä⸗ fer); Model, Brezing, Haber; Verteidiger Ofer, Brückl, Pennig, Walz. Es kommt nun darauf an, nicht ſo viel Bo⸗ den zu verlieren, daß er für nach oben nicht mehr eingeholt werden kann. Der Eifer Sandhofens hat den Erfolg ver⸗ dient, aber das Ergebnis hätte nach allem eben doch unent⸗ ſchieden lauten müſſen, zumal über einen unter die Latte geſetzten Ball von Walz betr. Tor, doch einige Zweifel be⸗ ſtehen. Bachmann ⸗ Karlsruhe leitete vor rund 3000 Zu⸗ ſchauern gut. August Müßle J. G. Kirchheim V. f. L. Neckarau :4(:2) FG. Kirchheim⸗Heidelberg— Vf. Neckarau:4(:2) Nach der vorſonntäglichen hohen Niederlage Kirchheims gegen den VfR. Mannheim hatte man dem Bezirsliga⸗ benjamin ſelbſt unter Berückſichtigung des eigenen Platz⸗ vorteils, im Spiel gegen den Vf. Neckarau nur wenig Chancen eingeräumt. Dieſe Vermutung iſt denn ſchließlich auch zur vollen Tatſache geworden, gewannen doch die Mannen des Exbezirksmeiſters in glatter Manier. Nur ſelten, und das vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit, konnte man die Kirchheimer in Aktion ſehen, aber ihr un⸗ genügender Sturm ließ einige gute Gelegenheiten ergebnis⸗ los verpuffen. Das Spiel ſelbſt war dem Charakter ent⸗ ſprechend hart, aber nicht gerade unfair, was nicht zuletzt ein Verdienſt des Spielleiters Böres⸗Lahr war. Was dagegen etwas unangenehm auffiel, war das viele reklamie⸗ ren der Kirchheimer Spieler und dies konnte auf die ca. 2000 Zuſchauer, unter denen ſich viele Neckarauer Schlach⸗ tenbummler befanden, abſolut keinen Eindruck machen. Neckarau, gewitzigt durch die Niederlage gegen Phönix Ludwigshafen, erſchien mit neuer Aufmachung des Angriffs. Blum hatte man wieder aus der Mannſchaft genommen und dafür Zeilfelder auf den ihm angeſtammten Platz ge⸗ ſtellt, während Orth⸗Benner und Schmitt⸗Ketterer die Flügel bildeten. Der Sturm zeigte ſich in dieſer Beſetzung von beſter Seite und dürfte auch für die Folge— nach den gebotenen Leiſtungen— jetzt manches erhoffen laſſen. In der Läuferreihe dominierte Größle und nächſt ihm Ochs. Tremmel ſchien bei Allem etwas ermüdet, wenn ſelbſt ſein Spiel dennoch genügen konnte. Das Verteidigungspaar mit Winkler im Tor war ſicher. Kirchheim entpuppte ſich nicht als die„Heimmann⸗ ſchaft“, deren Kämpfe auf eigenem, engen Felde für die Bezirksligavereine etwa eine beſondere Gefahr bringen könnten. Dafür iſt die Mannſchaft entſchieden zu ſyſtem⸗ los und aller Eifer vermag letzten Endes auch nicht einen vorhandenen Mangel an Können zu erſetzen. Vielleicht lie⸗ gen aber der Mannſchaft noch die ſchweren Aufſtiegskämpfe in den Knochen. Daß ein Spiel in der Bezirksliga keinem Spaziergang gleichkommt, das werden die Kirchheimer in dieſen Wochen ſchon verſpürt haben. Die Mannſchaft beſitzt einige gute Einzelkräfte, von denen Torwart Auth, linker Läufer Fein, Verteidiger Winkler und der Halbrechte Gottfried K. beſonders erwühnt ſeien. Das Uebrige kommt über Durchſchnittsniveau nur ſelten heraus und läßt eben die Bezirksligareife an allen Ecken und Kanten vermiſſen. Die Tore für Neckarau erzielten Schmitt und Orth nach ſchönen Kombinationen vor der Pauſe und nach dem Wechſel ſtellten Benner und Orth das Endergebnis :0 her. Kirchheim: Auth; Winkler, Kirchgeßner; Fein, Renſch, Maier; Gottfried., Gottfried., Gottfried., Vogel, Gottfried G. Neckarau: Winkler; Broſe, Dern; Ochs Tremmel, Größle; Orth, Benner, Zeilfelder, Schmitt, Kettner. Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele in Süddeutſchland Gruppe Nordbayern: ASV. Nürnberg— Fc. Bay⸗ reuth:4; Sp.⸗Vg. Fürth— Würzburger Kickers 611. Gruppe Südbayern: Bayern München— Teutonia Mün⸗ chen:3; Schwaben Augsburg— 1860 München 271; Wacker München— BfB. Ingolſtadt:2; DSV. Mün⸗ chen— Jahn Regensburg 111. Gruppe Württemberg: FC. Birkenfeld— VfB. Stutt⸗ gart 121; 8 V. Zuffenhauſen— VfR. Heilbronn 2117 FC. Pforzheim— Union Böckingen:1; Stuttgarter Kickers— Germania Brötzingen 30. Gruppe Baden: Karlsruher FV.— Sp.⸗Vg. Schram⸗ berg 512 FC. Freiburg— Sportklub Freiburg 21 JV. Raſtatt— FC. Villingen:2. Gruppe Saar: Sportfreunde Saarbrücken— Bf. Pirmaſens:1; VfB. Dillingen— JV. Saarbrücken 124 Boruſſia Neunkirchen— Saar Saarbrücken 712. Gruppe Main: Germania Bieber— Union Niederrad :1 FC. Hanau 98— Kickers Offenbach:1; FSV. Frank⸗ furt— Rot⸗Weiß Frankfurt:0; Sp.⸗Vg. Fechenheim Eintracht Frankfurt 014. Gruppe Heſſen: Alemannia Worms FC. Langen 521; Viktoria Urberach— Wormatia Worms 012 Darmſtadt SV. Wiesbaden 318; Bf. Neu⸗Iſenburg SV. Mainz 05:0. 5 SV. 2 4 * ſam Gru zeig und alle eige tet in die ein, Au; Grundlage. 4 Montag, September 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 419 MG. ſiegt im Leichtathletik⸗Klubkampf Mit 90,5: 77,5: 72 Punkten T. B. M. 46 an zweiter, T. u. F. C. Ludwigshafen an dritter Stelle Wenn dieſer Leichtathletik⸗Clubwettkampf für die Zu⸗ kunft als Dauereinrichtung etwas früher im Juli oder Auguſt zur Durchführung kommt, wird er zweifelsohne im Laufe der Zeit zu einer Veranſtaltung werden, der man im Mannheim⸗Ludwigshafener Leichtathletiklager immer großes Intereſſe entgegenbringen wird. Gewiſſermaßen als Ausklang für die diesjährige Leichathletik⸗Saiſon hat⸗ ten die drei beteiligten Vereine zum erſten Male am geſtri⸗ gen Sonntag auf der Platzanlage des Turnvereins 1846 eine ſolche Begegnung vereinbart. Zum Glück machte die Wit⸗ terung keinen Strich durch die Rechnung, ſodaß ſich die Kampfanlagen des Platzvereins in beſtem Zuſtande befan⸗ den. Auch der Beſuch war, wenn man die ſonſtigen Ver⸗ anſtaltungen ſportlicher und allgemeiner Natur berückſich⸗ tigt, ein guter zu nennen. Naturgemäß war man in den eigenen Lagern am mel⸗ ſten geſpannt auf die Leiſtungen der berufenen Vertreter der einzelnen Vereine bei dieſem erſten Mannheimer Zu⸗ ſammentreffen von Turnern und Sportlern auf ſol breiter Der Verlauf des Clubwettkampfes hat ge⸗ zeigt, daß in den meiſten Disziplinen erbittert um Sieg und Platz gekämpft wurde. Während die M. T. G. in faſt allen Läufen dominierte, wobei der T. F. C. Ludwigshafen eigentlich enttäuſchte und der TV. 1846 mit einer unerwar⸗ tet guten Leiſtung aufwartete, waren es die 1846er, die in den Wurf⸗ und Stoßübungen vor T. F. C. und M. T. G. die Spitze hielten. Am beſten werden die Leiſtungen der einzelnen Vereine durch nachſtehende Punkttabelle zum Ausdruck gebracht: M. TG. T..1846 T. F..'hafen 100 Meier, 8 8 10 eier 12 5 5 400 Meter 10 9 3 8 Metten 12 8 4 d Netter! 11 3 Kugelſtoßeen˖n 1 9 9 ins 8 12 4 Speerwerfen 5 12 5 Hochſprung 9½ 3 9 Weitſprung 6 5 11 4 mal 100 Meter⸗Staffel—— 3 Olymp. Staffe 8 1 3 10 mal/ Runde 5 8 1 3 905 7772 72 Darnach brachte es die M. T. G. in den Laufkonkur⸗ renzen auf 50 Punkte, wobei beſonders die Leiſtungen im 200 und 800 Meter⸗Lauf Erwähnung verdienen; der TV. 1846, der im 400 Meter⸗Lauf durch Eichin und Weißer und im 3000 Meter⸗Lauf durch Geier und Hag überraſchend gut abſchnitt, kam auf 34 Punkte vor T. F. C. Ludwigshafen, — der lediglich durch die gute Leiſtung von Löſer im 100 Me⸗ ter⸗Lauf nach der angenehmen Seite überraſchte und es auf 25 Punkte brachte. In den Wurf⸗ und Stoßkonkurrenzen führt der TV. 1846 durch ſeine ſchönen Leiſtungen in Dis⸗ kus und Speerwerfen mit 33 Punkten gegenüber T. F. C. mit 18 und M. T. G. mit 15 Punkten. Im Hoch⸗ und Weit⸗ ſprung vollbrachte T. F. C. die beſten Leiſtungen mit 20 Punkten, wobei es die M. T. G. auf 15% und der TV. 1846, mit ſchwachen Leiſtungen, auf 82 Punkte brachte. In den Staffeln wiederum war M. T. G. am erfolgreichſten, mit Ausnahme der 4 mal 100 Meter ⸗Staffel, die unter einem unglücklichen Stern ſtand und T. F. C. als Sieger ſah. M. T. G. mußte diſtanziert werden, da beim erſten Wechſel ihr Läufer in die Bahn des TV. 1846 geriet, ſodaß deſfen Startmann zu Fall kam und der TV. 1846 aufgeben mußte. Während die Olympiſche Staffel von M. T. G. leicht ge⸗ wonnen wurde, brachte die 10 mal% Rundeuſtaffel einen Kampf über die ganze Bahn. Auch die Rahmenkämpfe für die Jugend und Frauen zeitigten gute Ergebniſſe. Bäurle Tv. 1846 37,96 Meter; 3. Schäffner TC. 1,62 Meter; 3. Löſchmann Tg. Nach ſchleppendem Beginn wurden die Kämpfe im wei⸗ teren Verlauf reibungslos und flott abgewickelt. Beim Einmarſch der Teilnehmer begrüßte im Namen des TV. 1846 deſſen 3. Vorſitzender Jo ſt die Mannſchaften. Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Lauf: 1. Löſer Tü. Ludwigshafen 10,8 Sek.; 2. Schmidt MTG. 11 Sek.; 3. Neumann MTG. 11,2 Sek.; 4. Fried MTG. 11,4 Sek.; 5. Präger Tv. 1846 11,5 Sek.; 6. Kälber Tv. 1846 11,6 Sekunden. 200 Meter⸗Lauf: 1. Neumann MTG. 23 Sekunden; 2. Schmioͤt MTG. 23,5 Sek.; 3. Eichin Tv. 1846 28,8 Sek.; 4. Appel TFC. Ludwigshafen 23,9 Sek.; 5. Alles TC. 24 Sek.; 6. Kälber Tv. 1846 24,6 Sekunden. 400 Meter⸗Lauf: 1. Reimer MTG. 52,9 Sek.; 2. Eichin Ty. 1846 53 Sek.; 3. Weißer Tv. 1846 55 Sek.; 4. Haſen⸗ fuß MTG. 55,2 Sek.; 5. Schimpf Tec. 57,8 Sekunden; 6. Förſter TFC. 60,3 Sekunden. 800 Meter⸗Lauf: 1. Weißbrod MTG.:05,8 Minuten; 2. Scheytt MTG.:06,2 Min.; 3. Weißer Tv. 1846 206,3 Min.; 4. Turgetto Tc. 210,4 Min.; 5. Fendler Ty. 1846 6. Häuſel Tec. 3000 Meter⸗Lauf: 1. Geier Tv. 1846 10,7 Min.; 2. We⸗ ber MTG. 10,8 Min.; 3. Hag Tv. 1846 10,30,6 Min.; 4. Münzenmeier.; 5. Weißbrod MG.; 5. Bayer§C. aufgegeben. Kugelſtoßen: 1. Greulich Tv. 1846 13,15 Meter; 2. Steigert TC. 12,81 Meter; 3. Schuſter TFC. 12,49 Meter; 4. Treiber MTG. 11,98 Meter; 5. Metz Ty. 1846 11,02 Meter; 6. Schäffner MTG. 10,88 Meter. Diskuswerfen: 1. Greulich Ty. 1846 40,30 Meter; 2. MTG. 35,43 Meter; 4. Steigert TFC. 34,21 Meter; 5. Spieß MTG. 33,46 Meter; 6. Klund TC. 31,98 Meter. Speerwerfen: 1. Volkert Tv. 1846 48,38 Meter; 2. Bi⸗ ſchiff Tv. 1846 48,05 Meter; 3. Barbier T ö. 46,40 Meter; 4. Haag MTG. 44,50 Meter; 5. Wirthner MTG. 42,90 Meter; 6. Steigert Tc. 42,85 Meter. Hochſprung: 1. Brod MTG. 1,67 Meter; 2. Arnold 1,62 Meter; 4. Metzger MTG. 1,55 Meter; 5. Meier Ty. 1846 1,45 Meter; 6. Gruner Tv. 1846 1,43 Meter. Weitſprung: 1. Haſenfuß MTG. 6,29 Meter; 2. Kölbels TFC. 6,95 Meter; 3. Schuſter TFC. 6,13 Meter; 4. Hoff⸗ mann Tv. 1846 5,88 Meter; 5. Nenninger Ty. 1846 5,85 Meter; 6. Carle MTG. 5,53 Meter. 5 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. TFC. Ludwigshafen 44,2 Sekunden; 2. MTG. 44,4 Sek.(diſtanziert); 3. Ty. 1846 aufgegeben. Olympiſche Staffel: 1. MTG. 3,52 Min.; 2. TC. 3,56 Min.; 3. Tv. 1846 4,05 Minuten. 10 mal% Rundeuſtaffel: 1. MTG. 3,43 Min.; 2. TC. Ludwigshafen 3,45 Min.; 3. Ty. 1846. 100 Meter⸗Lanf, Unterſtufe: 1. Walz TFC. Ludwigsha⸗ fen 12 Sek.; 2. Weiß MTG. 12,1; 3. Brechtler TV. Mann⸗ heim 1946 12,2.— 100 Meter⸗Lauf, Jugend: 1. Ludäſcher MTG. 12 Sek.; 2. Binder TVM. 1846 12 Sek. Bruſtbreite; 3. Brogorinſki TFC. Ludwigshafen 12 Sek. Handbreite.— 4 mal 100 Meter, Jugend: 1. MTG. 48 Sek.; 2. TV. 1846 Mannheim 49,4; 3. Tec. Ludwigshafen 50,4.— 4 mal 100 Meter, Damen: 1. MTG. 35,4 Sek.; 2. TV. 1846 Mann⸗ heim 57,2; 3. TC. Ludwigsh. 58,6.— Schlagballweitwurf, Damen: 1. Müller⸗Grenner MTG. 48,04 Meter; 2. Ernſt TV. 1846 47,74; 3. Scherer MTG. 47,63.— Hochſprung, Da⸗ men: 1. Ernſt TV. 1846 1,32 Meter; 2. Merz MTG. 1,32; durch Stechen entſchieden; 3. Koiſer MT. 1/25.— 100 Meter für Damen: 1. Merz MTG. 13,4 Sek.; 2. Hirt MTG. 14 3. Bechtler TV. 1848 14 Sek.— Schwedenſtaffel, Ju⸗ gend: 1. Y. 1846 2,14,8 Min.; 2. MTG. 2,15: 3. Ty C. :17,8.— Stabhochſprung: 1. Dr. Chriſtmann TW 1846 3,10 Meter; 2. Fiebig Tc. 3 Meter; 3. Kunz MTG. 2,90 Meter. REG. . dddddddddddßdGd/cßwß/ãw/ /// ã ã⁵ ãPVb„0VPPVwPPPwG0GßPwGGGGGGßGG0G0G0ã ↄͤVVVVbPGbcwGwGGbcGGcGGcGcGPcGTGGTGbGcGGGTGbGTGGGGGGbGVGTTPbTPTbbTTb Interne Regatta des Mannheimer Rudervereins Baden Die Ruderſaiſon, die für die Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine ſo überaus erfolgreich verlief(wir werden darauf noch zurückkommen) iſt in das Finale eingetreten. Die üb⸗ lichen Vereins regatten, die in der Regel den Nachwuchs mit den Rennmannſchaften der Saiſon gemiſcht, oder Heraus⸗ forderungen an den Start bringen, haben eingeſetzt. Der jüngſte der Mannheimer Rudervereine machte Samstag nachmittag den Anfang. Ausgeſchrieben waren: die Einer⸗ Vereinsmeiſterſchaft, ein Junior⸗, ein Senior⸗ und ein Gaſtoierer, ſowie ein Achter. Sämtliche Rennen kamen zu Stande. Wegen zu enger Fahrrinne mußte der Gaſtvierer in zwei Abteilungen gerudert werden. Sämtliche Rennen, ausgenommen des Einers, wurden in Gigbooten ausge⸗ fahren und zwar führte die Strecke über etwa 1000 Meter. Ein ſehr ſtarker Gegenwind beeinträchtigte die einzelnen Rennen, die mehr oder minder die Kraft entſchied. Es gab ſpannende Kämpfe. Die Ergebniſſe: Einer⸗Vereinsmeiſterſchaft: 1. Boot: rlanne(Carl Schäfer); 2. Boot:Boot Oscar. Das Rennen iſt vom Start ab eine ziemlich ſichere Sache von Schäfer. Er zog kräftig durch, brachte ſich aber um ein Haar durch Krebſen noch kurz vor dem Ziel um den ſicheren Sieg. Differenz eine knappe Länge. Boot Oscar verlor durch ſchlechtes Steuern weſentlich Terrain. Jnnior⸗Bierer: 1. Boot: Boot Lud wia(Joos, Bundſchuh, Ank, Joſt; Steuer: Kowalewſki); 2. Bopt: Boot Geſellſchaft; 3. Boot: Bopt Mannheim. Das Rennen wird von drei Gegnern beſtritten, die ſich gleich nach dem Start energiſch ins Zeug legen. Boot Ludwig, das ſehr lebendig ſchlägt, geht ſchon hier leicht in Führung und gewinnt auch gegen das hart nachdrängende Boot Geſellſchaft mit einer halben Länge. Ein tempera⸗ mentyoll gefahrenes Rennen. 5 Gaſtvierer: Erſter Lauf: 1. Boot: Mannheimer Rudergeſellſchaft(Günther, Reinmuth, Hufen, Boetſch; Steuer: Bender): 2. Boot: Mannheimer Ruderkt. Die beiden Gegner liefern ſich vom Start ab über die ganze Strecke einen lebhaft geführten Kampf. Geſellſchaft legt ſich mächtig in die Riemen. geht⸗ ſofort in Führung und läßt ſich dieſelbe auch nicht mehr nehmen. Der Klub rückt allerdings zum Schluß mächtig auf und muß ſich aber mit knapper Luftkaſtenlänge als geſchlagen bekennen. Ein ſpannendes Rennen. Senior⸗Vierer: 1. Boot: Boot Ludwig(Ringwald, Lutz, Ziegler, Schwarz; Steuer: Kuhn); 2. Boot: Boot Mannheim. Eine ziemlich ſichere Sache für Bopt Ludwig das ſich ſofort nach dem„Losa“ an die Spitze ſetzt und das Rennen in guter Form überlegen mit zwei klaren Längen nach Hauſe ſteuert. i Gaſtvierer: Zweiter Lauf: 1. Heidelberger Ru⸗ derklub; 2. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“. Abermals zwei hartnäckige Gegner, die ſich einen leb⸗ haften Kampf liefern. Die kräftigere auch beſſer zuſam⸗ mengeſpielte Mannſchaft iſt jene des Heidelberger Ruder⸗ klubs, die denn auch den Kampf nach energiſcher Gegen⸗ wehr der„Amicitia“ mit klarer Länge ſicher gewinnt. Achter: 1. Boot: Boot Geſellſchaft(Barge⸗ meiſter, Bender, Knell, Beck, Ziegler. Schwarz Joos, Schäfer; Steuer: Gg. Ziegler); 2. Boot: Boot Ernſt. Das Rennen iſt im Voraus ſchon eine ſichere Sache der beſſer zuſammenarbeitenden Mannſchaft des Bootes Geſellſchaft. Nachdem Boot Eruſt nb bei 800 Meter ab⸗ ſtoppt, gewinnt„Geſellſchaft“ ohne Kampf. Boot Ma Die Japaner in WVarſchau Neue poluiſche Beſtleiſtungen Die fapaniſchen Leichtathleten beſchloſſen ihre mehr⸗ monatige Gaſtſpielreiſe durch Europa mit einem Start in Warſchau, wo ſie wiederum einige beachtliche Leiſtungen zum Beſten gaben. Niſhida holte ſich den Weitſprung mit 6,90 Meter und den Stabhochſprung mit 3,80 Meter, Kimura beſetzte im Hochſprung mit 1,85 Meter den erſten Platz, und das 110 Meter Hürdenlaufen ſah Fujita in 16,3 ſiegreich vor dem vielſeitigen Oda der ſchon in den drei Sprungkonkurrenzen jedesmal Zweiter geworden war. Im Speerwerfen ſiegte Sumiyoſhi mit 64,31 Meter vor dem Polen Lukhaus, der mit 58,05 Meter einen neuen Landesrekord ſchuf. Auch die Zeit von 31:39,8, die Kuſo⸗ tſchinſki über 10 000 Meter herauslief, ſtellt eine neue polniſche Beſtleiſtung dar. Frankfurter Herbſtregatta Der erſte Tag der Frankfurter Herbſt⸗Regatta der den Alten Herren, Schülern und Jugend⸗Mannſchaften ge⸗ widmet war, bildete den ſchönen Auftakt der zweitägigen Wettkämpfe. Das mäßig warme Wetter und glattes Waſſer ſchufen ideale Rennverhältniſſe. Die Länge der Bahn führte über 1200 Meter, man ließ fünf Boote gleichzeitig ſtarten. Alle Rennen verliefen glatt und ohne jede Störung. Bei freiem Beſuch des Regattaplatzes hatten ſich trotz des Wochentages und des ſchon auf zwei Uhr feſtgeſetzten Be⸗ ginns der Rennen eine nach Tauſenden zählende Zuſchauer⸗ menge eingefunden. Die Leiſtungen waren durchweg recht befriedigend und die Jugendrennen ließen gute Hoffnungen für einen er⸗ freulich geſchulten Nachwuchs aufkommen. Eine beſonders ſchöne Leiſtung bot der Mannheimer Ruder⸗ klub im zweiten Jugend⸗Achter mit ſeiner ausgezeichnet von Bachmann geſchulten Mannſchaft, die mit gutem Schwung und ſauberſter Blattführung ein prächtiges, ge⸗ ſchloſſenes Rennen, im Ziel mit feurigem Vorſtoß mit einer Länge zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Im Jugend⸗ Vierer unterlag der Mannheimer Ruderklub knapp mit einer Länge. Beſonders gute Leiſtungen bot die Frank⸗ furter Germania, die den Alt⸗Herren⸗Gig⸗Vierer in totem Rennen mit dem Frankfurter Ruderverein gewann, im Alt⸗Herren⸗Achter für Ruderer über 38 Jahre der Frank⸗ furter Ruderverein ſicher mit zwei Längen hielt. Eine dreifache Leiſtung bot der Alt⸗Herren⸗ Ruderer Schubert der Frankfurter Germania, der die beiden Alt⸗Herren⸗Einer ſicher gewann und auch im Alt⸗ Herren⸗Achter als Sieger durch s Ziel ging. Von den Aus⸗ wärtigen gewann die Alt⸗Herren⸗Mannſchaft der Ruder⸗ riege Eſſen in vollendeter Form knapp gegen die Frank⸗ furter Germania. Die ſchwere gutgeſchulte Jugend⸗Mann⸗ ſchaft der Hamburger Alemannia erfocht gegen die Offen⸗ bacher Undine einen einwanbfreien Sieg. Offenbacher Hellas bot im zweiten Jugend⸗Achter eine vollendete Leiſtung gegen die Frankfurter Germanfa, die ſie mit Vier⸗ tellänge ſchlug. Den ſchönen Schluß bot bei einbrechender Dunkelheit im Altherren⸗Achter für Ruderer über 32 Jahre die Eſſener Ruderriege, die im letzten Anlauf die Frank⸗ furter Germania mit Luftkaſtenlänge ſchlug. Eine Vereinigung der Alten Herren im Geſellſchafts⸗ hauſe der Germania bildete den ſtimmungsvollen Abſchluß des erſten Regattatages. Die Ergebniſſe: Altherren⸗Gig⸗Vierer: 1. Frankfurter RV.(W. Engel⸗ hardt, R. Flinſch, J. Völker, E. Keßler; J. Stenger) 516,6; 2. Frankfurter RG. Germania 5730, 3. Renngem. RV. Hellas Offenbach und Fechenheimer RV. 585,2. Sicher gewonnen. Zweiter Jugend ⸗Vierer. 1. Abteilung: 1. Jugend⸗ abt. der Hanauer RG.(260 Kg.):22,36 2. RV. Rüſſels⸗ heim(261 beg.):27; 3. Offenbacher RG. Undine(251 Kg.) :81, 4. Frankfurter RCl.(243 Kg.):51. 2. Abtei⸗ Jung: 1. R. Sp. V. Teutonia Frankfurt(266,5 Kg.):28; 2 Mannheimer Rl.(262 Kg.) 5784,28. Frankfurter RG. Oberrad(272,5 Kg.] 5787,6; 4. Frankfurter RG. Germania (275 Kg.:88; 5. Jung Sachſenhauſen(271 Kg.):50. 9. Abteilung: 1. Jung Alemannia Hamburg(292,5 Kilogramm):29; 2. Offenbacher RG. Undine(282 Kg.) :35; 3. RV. Hellas Offenbach(279 Kg.) 537,4; 4. Rl. Griesheim(287,5 Kg.) und 5. Frankfurter RV.(299,5 Kg.) aufgegeben. a Altherren⸗Gig⸗Vierer.(Bis zu 38 Jahre). 1. Abtei⸗ lung: 1. Frankfurter RG. Germania(Danneil, Drechs⸗ ler, Helbling, M. Müller; Günther):40,8; 2. RCl. Naſſo⸗ via Höchſt 526,2; g. Rl. Griesheim:03,3. 2. Abtei⸗ lung: 1. Heilbronner RG. Schwaben:95,4; 2. Hanſa Hamburg 5749; 3. Frankfurter RV. 549,2. Vierer für Schüler der Höheren Lehranſtalten: 1. Jung RGB. Germania Frankfurter RG. Germania Sachſenhäuſer N 534,6; 2. Frankfurter RV. Muſterſchule Altherren⸗Reun⸗Einer.(Bis zu 38 Fahre): 1. Th. Otto Schubert, Frankfurter RG. Germania 644,8; 2. E. Dieckel⸗ Sachſenhauſen 705,6. mann, Frankfurter R. Ueber⸗ legen gewonnen. Zweiter Schüler⸗Vierer. 1. Abteilung: 1. Offen⸗ bacher RG. Undine(272 Kg.):36,2; 2. Mainzer RV. (233 Kg.):40; 3. RV. Hellas Offenbach(270 Kg.) 5744; 4. Hanauer RG.(250 Kg.):49,2. 2. Abteilung: 1. Frankfurter RV.(287 Kg.):34,87 2. Jung Germania Frankfurter RG. Germania(276 Kg.) 588,4 8. Rl. Griesheim(288,5 Kg.) 602. Altherren⸗Gig⸗Vierer.(Von 32 Jahren ab). 1. A b⸗ teilung: 1. Rrge. d. Eſſener Turn⸗ und Fechtklub (Seulen, Steinhoff, Kniepkamp, Dr. Eikenbuſch; Ruperti) 528; 2. Frankfurter RG. Germania 528,2 g. Wander⸗RG. Die Wickinger Hamburg 5189; 4. Frankfurter RG. Sach⸗ ſenhauſen:20. 2. Abteilung: 1. Frankfurter RV. und Frankfurter RG. Germania, totes Rennen 5127; 2. Frankfurter RG. Oberrad 6113,8. 5 Altherreu⸗Gig⸗Achter.(Von 45 Jahren ab): 1. Frank⸗ furter RV.(Aug. Noll, Neumann, Völker, Mertens, v. d. Sterr, R. Flinſch, Engelhardt, Keßler; Otto Mater):24,4; Die Frauen- Weltſpiele Bei anfänglich ſchlechtem, ſpäter aber aufheiterndem Wetter konnten am Samstag die 3. Frauen⸗Weltſpiele in Prag feierlich eröffnet werden. Entgegen den Befürchtun⸗ gen war der Beſuch ſchon am erſten Tage ausgezeichnet, 15000 Zuſchauer waren anweſend, als die Vertreter der verſchiedenen Nationen in die Arena ein morſchierten. Weniger Freude hatte man an der ſehr ſtark verſogenden Organiſation und auch an der Platzanlage. In die Mitte der Prager Trabrennbahn iſt eine Laufbahn proviſoriſch angelegt worden, die ziemlich zu wünſchen übrig läßt. Eine beſſere Anlage für Leichtothletikkämpfe beſitzt Prag zur Zeit noch nicht. Zu den Fehlern der Organiſation iſt auch die Flaggenfrage zu zählen Auf der am Wilſonbahnhof errichteten Ehrentribüne fehlen verſchiedene Flaggen der bei den Spielen vertretenen Nationen, darunter auch die deutſche. Hingegen findet mon Flaggen von Ländern, die überhaupt nicht bei den Spielen beteiligt ſind, wie zum Beiſpiel Nordameriko. Der Auftakt der Spiele war für die deutſche Vertreteng verheißungsvoll. Es gab am erſten Tag der Kämpfe dur eine Entſcheidung, die im Kugelſtoßen und hier konnten die beiden deutſchen Teilnehmerinnen die beiden erſten Plätze beſetzen. Siegerin wurde Frl. Heublein⸗Deutſch⸗ land mit 12,49 Meter vor Frl. Herrmanns Deutſch⸗ land mit 12,12 Meter und Frl. Per khous⸗Wien mit 11,48 Meter.. Auch bei den zahlreichen Vorkämpfen des Tages ſchnit⸗ ten die Deutſchen durchweg gut ab, ſie blieben ſämtlich noch im Wettbewerb. Die Ergebniſſe der Vorkämpfe: 80 Meter Hürden: 1. Vorlauf: 1. Jakobſon⸗Schweden 12,3 Sek.; 2. Birkholz⸗Deutſchland; 3. Freiwald⸗Polen.— 2. Vorlauf: 1. Nakoniſhi⸗Japan 13,1 Sek.; 2. Valla⸗Italien; 3. Laudré⸗Frankreich.— 3. Vorlauf: 1. Pirch⸗Deutſchland 12,8 Sek.; 2. Corvell⸗ England; 3. Singer⸗Oeſterreich. 60 Meter⸗Lauf: 1. Vorlauf: 1. Radideau⸗Frankreich 8 Sek.— 2. Vorlauf: 1. Walaſiewicz⸗Polen(früher Stelln Walſh⸗US.) 7,9 Sek.— 3. Vorlauf: 1. Scott⸗England 8 Sek.; 2. Gelius⸗Deutſchland; 3. Bongiovanni⸗Italien.— 4. Vorlauf: 1. Keller⸗Deutſchland; 2. Kalbach⸗Oeſterreich; 3. Martin⸗Frankreich.— 5. Vorlauf: 1. Hitomi⸗Japan; 2. Walker⸗England.— 1. Zwiſchenlauf: 1. Hitomi⸗Japan 7,8 Sek.; 2. Gelius⸗Deutſchland.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Walker⸗England 7,8 Sek.; 2. Keller⸗Deutſchland.— 3. Zwi⸗ ſchenlauf: 1. Radideau⸗Frankreich 7,9 Sek.; 2. Wolaſiewiez⸗ Polen. 100 Meter⸗Laufen: 1. Vorlauf: 1. Radideau⸗Frankreich 12,8 Sek.— 2. Vorlauf: 1. Riögley⸗England 12,7 Sek.— noch ſehr ſeicht. Feierliche Eröffnung am Samstag-Die erſte Entſcheidung ein deulſcher Sieg 3. Vorlauf: 1. Hitomi⸗Japan 12,8 Sek.; 2. Haux⸗Deutſch⸗ land.— 4. Vorlouf: Gelius⸗Deutſchland 12,8 Sek.; 2. Kuzniekovg⸗Tſchechoflowakei.— 5. Vorlauf: 1. Walaſiewiez⸗ Polen 12,6 Sek. 200 Meter⸗Lauf: 1. Vorlauf: 1. Hitomi⸗Japon 23,8 Sek. — 2. Vorlauf: 1. Latham⸗England 27 Sek.— 3. Vorlauf: 1. Dollinger⸗Deutſchland 26,1 Sek.; 2. Orlowſka⸗Polen. — 4. Vorlauf: 1. Walaſtewiez⸗Polen 25,6 Sek.; 2. Holſtead⸗ England.— 5. Vorlauf: 1. Schurmann⸗Holland 26 Sek.; 2. Lorenz⸗Deutſchland. 800 Meter⸗Lauf: 1. Vorlauf: 1. Loven⸗Schweden:24, Min.; 2. Ehriſtmas⸗Eugland; 3. Kilos⸗Polen: 4. Battu⸗ Frankreich; 5. Degen⸗Oeſterreich.— 2. Vorlauf: 1. Lunn⸗ England 227,1 Min.; 2. Dollinger⸗Deutſchland; 3. Guyot⸗ Frankreich; 4. Duſelowa⸗Polen; 5. Genzel⸗Schweden. Schöne Erfolge der Deutſchen am Sonntag Die dritten FFrauenweltſpiebe in Prag hatten am Sonntag einen in der Tſchechoſlowakei bei derartigen Ver⸗ anſtaltungen noch nie geſehenen Beſuch aufzuweiſen. Mit über 20000 Zuſchauern war das neuerbaute Stadion faſt überfüllt. Der ſtark einſetzende Regen ließ bei dem Zwi⸗ ſchenläufe über 80 Meter Hürden keine guten Zeiten zu. Als ſich dann das Wetter aufklärte, war die Bahn jedoch 8 Die Polen entpuppten ſich bei den dies⸗ jährigen Frauenweltſpielen als aroße Ueberaſchungen. Die Japanerin Httomi konnte ſich in den Laufkonkurrenzen diesmal nicht durchſetzen. In dem 60 Meter Ent⸗ ſcheidungs lauf ſetzte ſich die Polin Walaſiewize ſo⸗ fort an die Spitze. um ſicher in 7,7 Sek. vor der gut auf⸗ kommenden Münchnerin Gelius(7,8 Sek.] zu ſiegen. Die Japanerin wurde um Bruſtbreite nur dritte. Die zweite Deutſche, Fräul. Kollner, wurde weit zurück Letzte. In der Entſcheidunga im Diskuswerfen erwies ſich die Polin Konopacka in guter Form. Sie ſiegte mit 37,89 Mtr. vor Fleiſcher⸗Frankfurt a.., 37,82 Mtr. Einen zweiten deutſchen Sieg gab es im Hoch⸗ ſprung durch Fräulein Inge Braumüller. Sie ſprang 1,57 Meter und ſtellte damit einen neuen deutſchen Rekord auf. Die Turnermeiſterin, Fräulein Notte⸗Düf⸗ ſeldorf erreichte nur 1,53 Meter und wurde dritte. Für die Entſcheidung in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel auali⸗ fizterte ſich Deutſchland mit 50,2 Sek., Japan 52,4 Sek. und England 49,7 Sek. als Sieger der Vorläufe. Oeſter⸗ reich, Polen und Frankreich belegten die zweiten Plätze. (Otto Maier, der Steuermann, der im Jahre 1919 Stockholm ſiegreichen deutſchen Vierer ⸗Olympia⸗Mann⸗ ſchaft des Ludwigshafener Rudervereins); 2. Renngem. Frftr. RG. Oberrad, RV. Fechenheim, RV. Hellas Offen⸗ bach:85, 5 Erſter Schüler⸗Vierer: 1. Mainzer RV. 519,4; 2. Lim⸗ burger RV.:20,4; 3. Hanauer RG. 5147. Altherren⸗Einer.(Von 32 Jahren ab): 1. Th. Otto Schubert Frankfurter RF. Germania:07; 2. J. Bork Frankfurter RG. Oberrad aufgegeben. Altherren⸗Gig⸗Achter.(Von 38 Jahren ab): 2 Frank⸗ furter RG. Germania(Wegemund, Krienitz, Danneil, Th. O. Schubert, Hahn, Lumme, Helbling, Max Müller; W. Günther):58,65; 2. Frankfurter RV. 516,2. Ueberlegener Sieg der Germanen, in ausgezeichneter guter Form. Zweiter Jugend⸗Achter. 1. Abteilung: 1. Mann⸗ heimer Rel.(Langmantel, Werrle, Kiehne, Maurer, Bundſchuh, Lenz, Konrad, Bell; Kalmbacher) 502 Kg.):45; 2. Offenbacher RV.(498 Kg.):50; g. Offenbacher RG. Undine(490 Kg.):54; 4. RV. Rüſſelsheim(617 Kg.) :54,6; 5. R. Sp. V. Teutonia Frankfurt(502 Kg.) 5116,5. Ein prächtiges, über die ganze Strecke Bord an Bord ge⸗ rudertes Rennen, das in den letzten 200 Meter in auf⸗ gelöſter knapp geſtaffelter Formation unter Führung des mit prachtvollem Schwung rudernden Mannheimer RCl. mit einer Länge Vorſprung durch das Ziel geht. 2. Ab ⸗ teilung: 1. RV. Hellas Offenbach(549 Kg.):38; 2. Frankfurter RG. Germania(558 Kg.):88,52; 3. Frank⸗ furter RV.(588 Kg.):89; 4. Jung Sachſenhauſen Frank⸗ furt(540 Kg.) 454,6. Schönes geſchloſſenes Rennen unter knapper Führung von Hellas, der im Ziel von Germania hart bedrängt wird, gegen welchen auch der Frankfurter RV. mit Endvorſtoß ſo ſtark auflief, ſodaß alle drei Boote in knappſten Abſtänden durch das Ziel gingen. Altherren⸗Gig⸗Achter.(Von 32 Jahren ab): 1. Arge d. Eſſener Turn⸗ und Fechtklub(Bollerer, Steinhoff, Schäfer, Seulen, Poppe, Kniepkamp, Hanſen, Dr. Eikenbuſch, Ru⸗ perti) 440,6; 2. Frankfurter RG. Germania 440,8; 8. Renngem. RG. Hanſa und die Wikinger Hamburg 444,8; 4. Frankfurter RV.:58,83. Von Germania Frankfurt knapp geführtes Rennen, das im Ziel von Eſſen durch ſcharfen Endvorſtoß gewonnen wird. —— Hockey ⸗Klubkampf TVM. 1846— TV. Heidelberg 1846 623 Mit dieſem Spiel fand die offizielle Einleitung der diesjährigen Spielzeit ſtott, nachdem man ſchon vorher hier und da in kleinen Uebungsſpielen ſein Heil verſucht hatte. Bei Abwägung der beiderſeitigen Chancen hatte man dem TM. einen kleinen Vorteil eingeräumt, da er ſchon 2 Uebungsſpiele gegen HCß, hinter ſich hatte, um zu den kommenden ſchweren Kämpfen gerüſtet zu ſein.(BSV. 921) Dieſer Umſtond wirkte ſich nun auch tatſächlich aus. Aller⸗ dings mehr von der moraliſchen Seite betrachtet. Dieſes Gefühl, ſchon in der Materie zu ſtecken, gab den Leuten vom Luiſenpark eine Stütze, deren Bedeutung man nur zum gerinaſten Teil aus dem Reſultat erſehen kann. Man muß dabei geweſen ſein, um erkennen zu kennen, welche Folgen dieſe moraliſche Ueberlegenheit hatte. Schon von Beginn an ſetzten ſich die Mannheimer im Heidelberger Spielfeld feſt und diktierten— von einigen Ausnahmen in der erſten und in der Mitte der 2. Halbzeit abgeſehen— den Spielverlauf. Dadurch, daß ſie immer in der Offenſtve logen, konnte die Läuferreihe ſich ganz guf den Aufbau verlegen. Die Abwehr entledigte d te Verteidigung gur Zufriedenheit. Die Heidelberger Läuferreihe im Gegenteil „ſchwamm“, oder ſaß auf der Verteidigung und ließ den Sturm allein. So kam ein Spiel zuſtande, das an und für ſich gar nicht das tatſächliche Kräfteverhältnis mid er⸗ ſpiegelte, ſondern bei dem das moraliſche, das pſychiſche Moment von durchſchlaggebender Bedeutung war, denn die Erfahrung, der Name der Mannheimer ſiegte über den Eifer der Heidelberger. 5 Mee e— wie geſagt— ſich nicht entfalten. Sie können ſich bei zielbewußtem Training noch gut entwickeln. Gefallen konnten linker Verteidiger, linker Läufer und die beiden Halbſtürmer. Die anderen waren Durchſchnitt und darunter.— T V M. iſt zur Zeit in gute 2 V erfaſ⸗ fung. Die Mannſchaft kann in der heutigen Form jedem Verein gefährlich werden. Der jugendliche Geiſert muß ſich noch etwas„Reſerve“ auferlegen, dann wird er recht. Verteidigung und Läuferreihe waren gut. Hervorzuheben iſt Reichert. Im Sturm wor Pfiſterer der beſte Mann. Er fügte ſich gut ein. Zu erwähnen ſind noch Morgenroth und Weber. Bermas konnte erſt nach der Pauſe durch. Pfiſterer bringt 1846 Mannheim in Führung. Der Halb⸗ linke der Heidelberger gleicht noch ſchwacher Abwehr auß. Mit 3 Toren, von denen jedes ſchöner wie das andere iſt, und von Geiſtesgegenwart und Schußvermögen zeugt, ſtellt Pfiſterer das Reſultat gouf:1. Dann kommt Heidelberg durch den Linksaußen zum 2. Tor. Reichert erzwingt das 5. Tor, dem Heidelberg wieder eines nach Gedränge ent⸗ gegenſetzt. Weber ſtellt das Endreſultat her. Als Schieds⸗ richter omtierten 2 Herren vom TVM.(Baumann und Stolzenberger) gut. 5. 5 Die Inn trennten ſich mit:2 für Mann⸗ heim. Hier woren die 2 Schußkanonen Schieß(4) 8 1 8555 der(3) erfolgreich. Baden⸗Badener Tennisturnier Die Spiele am Samstag.— Vor den Ent⸗ d ſcheidungen In Baden⸗Baden wurde am Samstag vormittag eine Unterbrechung der Spiele durch Regenſchauer notwendig. Am Nachmittag war gas Wetter wieder ſchön, wenn auch ſchwül und feucht. Trotzdem konnten die Wettbewerbe bereits bis zu den Entſcheidungen gefördert werden. Im Herren⸗Einzel erreichten Froſtzheim, Wetzel. Heidenreich und Hughes die Vorſchlußrunde. Froitz⸗ heim ſchaltete Heitmann:2, 618 aus und mit dem gleichen Ergebnis beſiegte Wetzel⸗ Pforzheim ſeinen jun⸗ gen Klubkameraden Ern ſt. In der unteren Hälfte kam Heidenreich durch ſeine bekannte Stcherheitstaktik zu einem 116,:2,:5⸗Sieg über den mit guten Schlägen ge⸗ ſchickt verteidigenden Berliner Daller. Heidenreich trifft nun auf den Engländer Hughes, der mit dem Kre⸗ felder Hauß:1,:2 wenig Federleſens machte. Sehr intereſſant waren die Spiele im Damen⸗ Einzel, wo ſich Frau Friedleben und Mme. Mathieu für die Schlußrunde qualifizierten. Mme. Mathieu ſchlug zunächſt Frl. Löwenthal ſicher:1, 618, fand dann aber in der Vorſchlußrunde bei Frau Schomburgk härteſten Wider⸗ ſtand, der erſt im zweiten Satz, als es:0 für die Deutſche ſtand, gebrochen werden konnte. Die Franzöſin ſiegte 917, 715. Frau Schomburgk hatte vorher Frau Ledig:1,:0 abgefertigt. Frau FFriedleben hatte gegen Mlle. Charnelet im zweiten Satz einige unſichere Momente, ſpielte aber ſonſt in großem Stil und ſiegte:0,:6,:0. Anſchließend ſchlua Frau Friedleben dann Frl. Pflügner, die vorher durch ihren glatten:0.:1⸗Sieg über Frl. Buß überraſcht hatte, mit 614,:2. Im Herren ⸗ Doppel gab es die erwarteten Re⸗ ſultate. Hughes⸗Fiſher beſiegte die ausgezeichnet zuſam⸗ men ſpielenden Süddeutſchen Hildebrandt⸗Weihe 612. 416, :4. Weniger Mühe hatten Hauß⸗ Heitmann mit Dr. Fuchs⸗ Wetzel. Die Letzteren erreichten bei weitem nicht die ge⸗ wohnte Form und verloren glatt 116,:6. Intereſſanter waren wieder die Spiele im Gemiſch⸗ ten Doppel. Frau Ledig⸗Fiſher gewannen gegen Frau Springer⸗ Heidenreich erſt nach Kampf:6, 64 und auch Mme. Mathieu⸗Dr. Buß hatten harten Widerſtand zu überwinden, ehe ſie durch einen:2.:6,:1⸗Sieg über die Berliner Kombination Frl. Löwenthal⸗Daller in die Vorſchlußrunde vorrücken konnt Wenig geſpielt wurde im Damen ⸗Doppel, wo es auch keine Ergebniſſe von Belang gab. Das Turnier dürfte da ſich das Wetter weiter aufheitert, am Sonntag pünktlich beendet werden. — 6. Seite Nummer 413 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. September 1930 Heros⸗Berlin boxt in Mainz nur unentſchieden Der 1. Mainzer Boxklub erringt ein beachtliches Unentſchieden Die Mainzer Stadthalle war am Freitagabend bis auf den letzten Platz beſetzt, als die erfolgreichen Fauſtkämpfer von Heros⸗Berlin, die den Brund Goldſtein⸗Pokal gewan⸗ nen und in der Deutſchen Meiſterſchaft nur knapp unter⸗ lagen, gegen die Kampfmannſchaft des 1. Mainzer Boxklubs, der auch in Mannheim nicht unbekannt iſt, antraten. Trotz⸗ dem der 1. MB der an Mitgliedern kleinſte Sportverein von Mainz iſt, konnte er einen doppelten Erfolg erzielen: einmal in finanzieller Hinſicht und dann durch das recht beachtliche Unentſchieden mit:5, das er den kampf⸗ und ſieggewohnten Heros⸗Leuten abtrotzen konnte. Die Berliner enttäuſchten einigermaßen. Man hatte von ihnen, die durch die zahlreichen Berufsboxkämpfe in der Reichshauptſtadt doch ſo viele und große Vorbilder haben, mehr erwartet. Umſo erfreulicher kann die Feſt⸗ ſtellung gebucht werden, daß die Boxer aus der„Provinz“ ihnen vollkommen gleichwertig waren. Es hätte ſogar zu einem knappen Siege gereicht, wenn nicht der Berliner Chriſtmann zu einem mehr als ſchmeichelhaften Erfolg über Imhof gekommen wäre. Die Berliner hatten bald den Eindruck gewonnen, daß ſie vor der enormen Schlagkraft der Mainzer, die mit Energie und guter Deckung arbeiteten, auf der Hut ſein mußten— daß ihre Reiſe in die Provinz kein leichter Spaziergang war, und ſo gingen ſie einem mörderiſchen Nahkampf mit harten Schlagſerien wohlweis⸗ lich aus dem Wege, verlegten ſich faſt durchweg auf Diſtanz⸗ arbeit, wodurch vielfach die Intenſität der Kampfhandlun⸗ gen beeinträchtigt wurde. Wie das Unentſchieden entſtand Im Bantamgewicht hatte Imhof⸗Mainz den Berliner Chriſtmann zum Gegner. Eifrig ging Imhof an den Mann und ſuchte ihn im Nahkampf zu beherrſchen, doch ebenſo vorſichtig zog ſich der Berliner auf Diſtanz zurück, konnte aber trotzdem nicht immer den harten Schlägen des Main⸗ zers ausweichen. So wäre ein Unentſchieden am Platze ge⸗ weſen, doch erhielt der Berliner einen Punktſieg, der für ihn recht ſchmeichelhaft war und der wohl nur aus ſeiner guten linken Diſtanzarbeit reſultiert. Exmeiſter Mitzel⸗Mainz hatte im Federgewicht einen harten Strauß gegen Moehl⸗Berlin zu beſtreiten. Wieder ſah man den Mainzer im Angriff und mit kurzen, blitz⸗ artigen Haken am Mann. Doch auch hier zog der Reichs⸗ hauptſtädter vor, ſich nicht auf längere Nahkampſſzenen ein⸗ zulaſſen, da er hier nichts zu beſtellen, ſondern nur zu ver⸗ lieren hatte. Bei auf dieſe Weiſe ausgebliebenen Chancen gab es nach drei Runden ein erwartetes Unentſchieden. Lebiglich der Kölner Pauli J, der im Weltergewicht für ſeinen verletzten Mainzer Bruder eingeſprungen war, konnte Mainz zu einem klaren Punktſieg bringen. Werner⸗ Berlin konnte den hart bedrängenden Pauli nicht von ſich abſchütteln und mußte ſich nach drei Runden einwandfrei nach Punkten geſchlagen bekennen. Die Punkte teilten ſich wiederum die beiden Welter⸗ gewichte Lütke⸗Heros Berlin und Eckert⸗Mainz. In ſeiner bekannten Manier ging Eckert ſofort energiſch den Berliner an, der aber ebenfalls bald heraus hatte, daß er im Nah⸗ kampf keine Lorbeeren ernten konnte. Nach ſtändig wech⸗ ſelnden Kampbildern gab es am Schluß der dritten Runde ein annehmbares Unentſchieden. Der Mainzer Krimel ſtand im Schwergewicht gegen Sa⸗ botke⸗Berlih nahe vor einem Erfolg, mußte aber, nachdem er die beiden erſten Runden ziemlich in Front war, gegen Schluß einige überraſchende Links⸗Rechts⸗Haken einſtecken, die ihn derart erſchütterten, daß er dem k. o. merklich nahe ſtand. Er erholte ſich jedoch ſehr ſchnell und konnte noch vor dem Schlußgong zu einem erneuten Angriff einſetzen. So blieb es auch hier bei einem Unentſchieden. In den 8 5 Rahmenkämpfen endete die Begegnung im Miſchgewicht zwiſchen Huff⸗Mainz und Reichert⸗Biebrich, der ſeinen erſten Kampf beſtritt, durch Disqualifikation des letzteren, da er, ſelbſt ſtark be⸗ nommen, den Mainzer an den Seilen groggy machte, aber munter drauf losdroſch, weil er bei dem ſich erhebenden Lärm der Zuſchauer die Halt⸗Mahnung des Ringrichters nicht beachtete. Sein Klubkamerad Hageberger, der noch in der Jugendklaſſe kämpft, zeigte mit Weinert⸗Mainz einen beifällig aufgenommenen Schaukampf. Schließlich ſtegte Dinges⸗Mainz über Trott⸗Darmſtadt im Mittel⸗ gewicht einſtimmig nach Punkten. Sch. Dr. Peltzer ſiegt in Vremen Am Samstag begann bei unſicherem Wetter und entſpre⸗ chend ſchwachem Beſuch ein gut beſetztes Sportfeſt der Sport⸗ freunde Bremen. Von den Reſultaten des erſten Tages iſt der Sieg von Dr. Peltzer im 1000 Meter⸗Laufen über Wich⸗ mann und Krauſe beſonders bemerkenswert. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Lammers⸗Oldenburg 11 Sek.; 2. Borch⸗ meyer⸗Hannover Bruſtbreite.— 200 Meter: 1. Borchmeyer 22,7 Sek.; 2. Stender⸗Wandsbeck 28 Sek. 1000 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin:35,4 Min.; 2. Wichmann⸗SCC. :35,5 Min.; 3. Krauſe⸗Breslau:37,8 Mi'n.— 5000 Meter: 1. Diekmaun⸗Hannover 15:42,2 Min.; 2. Lütgens⸗Hamburg 16:15 Min.— 100 Meter Frauen: Kuhlmann⸗Hamburg 19,7 Sek. i Auch die Schweizer wünſchen eine Aenderung Leichtathletikkampf Schweiz— Süddeutſchland, nicht mehr Schweiz— Deutſchland Wie ſchon in Deutſchland, ſo werden jetzt auch in der Schweiz Stimmen laut, die auf Grund der ſtarken leicht⸗ athletiſchen Ueberlegenheit Deutſchlands eine Umänderung des Länderkampfes Deutſchland—— Schweiz in Süddeutſch⸗ land— Schweiz wünſchen. Der„Sport“ Zürich ſchreibt: „Sie(die Deutſchen) ſind eher noch beſſer als in den ver⸗ gangenen Jahren. Trotz dieſer Rechtfertigung fragen wir uns, ob eine weitere Durchführung dieſes Länderkampfes von Wert ſein kann. Schon letztes Jahr drängten verſchie⸗ dene Stimmen zur Abhaltung eines ſolchen nur gegen Süd⸗ deutſchland, ſtatt gegen das ganze Reich. Wir beantragen heute neuerdings, dieſen Zwiſchenweg einzuſchlagen. Nur rein pſychiſch gewinnt es unſeren Leuten eine ganz andere Seite ab, wenn ihnen nicht ſchon von allem Anfang an jeg⸗ liche Chancen zu einem Siege genommen ſind. Für die Deutſchen ſelbſt dürfte dies nur eine Befreiung ſein.“ Finnland im Speerwurf voran 24 Mann meiſtern die 60 Meter⸗Marke Daß das kleine Finnland eine Sportnation erſten Ran⸗ ges iſt, bedarf keines Beweiſes mehr. Namen wie Koleh⸗ mainen, Taipale, Wäre, Steenros, Ritola, Nurmi, Jär⸗ vinen, nur um die berühmteſten zu neunen, haben den Ruhm des blauen Kreuzes auf weißem Grunde in alle Welt hinausgetragen. Und doch wird die ſportliche Welt faſt täglich aufs Neue in Erſtaunen darüber geſetzt, was „Suomis“ Söhne auf ſportlichem Gebiete zu leiſten im⸗ ſtande ſind. In der großen Garde der erſtklaſſigen Läufer und Werfer nehmen die Speerwurfathleten in dieſem Jahre eine Sonderſtellung ein. Bei den Veranſtaltungen der bei⸗ nahe abgelaufenen Saiſon kamen nicht weniger als 24 Mann über die 60 Meter⸗Grenze, ein erſtaunliches und für die Verfechter der Breitenarbeit ideales Ergebnis. An der Spitze marſchiert der Weltrekordhalter M. Järvinen mit 72,38 Meter, dann kommen Penttilä, mit 68,38 Meter, Nummi mit 66,84 Meter, Sukſi mit 66,40 Meter, Liettu mit 66,19 Meter, Reinikka mit 65,92 Meter, Sippala mit 64,28 Meter, Valamo mit 63,24 Meter, Bauer mit 63,04 Meter, Johanſſen mit 62,45 Meter, Die Spiele im Rheinbezirk 8 Mannheim— M. T. G.:5(:4) Phönix Mannheim— 07 Mannheim:3(:1) Pfalz Ludwigshafen— P. S. V.:1(:0) 03 Ludwigshafen—.. R.:7(:3) Der dritte Sonntag brachte mit der Niederlage des Mannheimer Fußballklubs Phönix die größte Ueber⸗ raſchung der Spiele, Mit:0 war Neaoſtheim beim Apfiff in Front und hat damit den dritten Platz in der Tabelle errungen. Polizei kommt aus Ludwigshafen tief gedrückt zurück. 7 zu 1 iſt doch etwas viel. Ein gerechtes Un⸗ entſchieden kam auf dem Lindenhof zuſtande;: trotz zwei⸗ maliger Führung mit 2 Toren gabs zum Schluß Punkte⸗ teilung. Die Raſenſpieler konnten 03 mit:7 ſchlagen und ſind nach Pluspunkten führend. 8 Mannheim— M. T. G. 3515(:4) Vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge ſtehen ſich auf dem Lindenhöfer Platz der Platzverein und M. T. G. gegen⸗ über. 08 komplett bis auf Braun, M. T. G ohne Neu⸗ mann und Scheydt mit Wetzel und Rittmann als gute Erſatzleute. Beide Mannſchaften brillieren durch gute Stürmerlefſtung, aber auffallend ſchlechte Torwächter⸗ leiſtungen machen die Erfolge illuſoriſch. Beſonders Rein⸗ hold hatte vor der Pauſe einen ſchwarzen Tag, zwei Tore mußte er verhüten, beim dritten täuſchte ihn Iſemann, aber auch ſein Gegenüber war von demſelben Fieber an⸗ geſteckt, auch er hat ſchon bedeutend beſſeres geleiſtet. Umſo beſſer ſchlugen ſich die Verteidigung auf der einen Seite übertraf der alte Wetzel oft ſeinen Partner, während bei 08 Ziegler den etwas harten Mathes überragte. Die Läufereihen hielten ſich die Waage. Beltle war beſſer wie Rittmann, dafür ſtellte M. T. G. in Spieß den beſſeren Außenläuſer. Die Stürmerleiſtungen ſind ſchwer zu be⸗ urteilen. Spitzenleiſtungen folgten kläglichem Abſpiel und umgekehrt und doch ſchien nur der 08⸗Sturm gefährlicher, aber auch zu einſeitig. Beiden fehlt der Führer, der alles mitreißt und dirigiert, vielleicht bekommt M. T. G. mit Neumann den richtigen Mann, aber auch er ſchien bisher zu nervös. 5 Der Spielverlauf bringt zwei M. T..⸗Tore durch Treiber und Würthner, aber nicht lange währte die Freude und Züllhardt holt auf. Baader ſchafft den Ausgleich und da Möckert bei einem Wurf von Züllhardt nicht zur Stelle iſt, führt 08:3. Nun läßt ſich Reinhold täuſchen und ſtellt für die Grünen den Gleichſtand her, dem Würthner his zur Pauſe den Frührungstreffer folgen läßt. Ein guter Unpartetiſcher verſtand das Spiel dis dahin in den Grenzen zu halten und hat dodurch Spielern wie Zu⸗ ſchauern für guten Sport fſeſorgt. Genau ſo ſpannend gerlaufen die reſtlichen 30 Minuten. Spieß benützt eine Gelegenheit, als 08 reklamiert, zum fünften Tor. Baader holt durch Strafwurf auf. Dann kommt eine große Chance. 08 bekommt einen 13 Meter, den der Lindenhöfer gut plaziert, aber diesmal iſt Mökert dem Wurf gewachſen und bannt die Gefahr. In der letzten Minute kann aber Baader doch einwerfen und ſeinem Verein einen wert⸗ vollen Punkt ſichern. Hoppegarten(7. September) 1. Dolomit⸗Rennen. Für Zweijährige. 2800 4. 1200 Meter: 1. Geſchw. Korns Kavalleriſt(Gehrke); 2. Laret. Toto: 11. 5 2. Cfarbas⸗Rennen. 3900. 1600 Met.: 1. O. Henckels Vivat, Heroine, Grasgräfin, Helmbuſch, Galleria Reale, Moloch. Toto: 40, Platz: 18, 15, 22. 3. Danubia⸗Rennen. 6500 J. 1800 Meter: 1. H. v. Oertzens Erika Raſtenberger); 2. Osmunda; 3. Charitas. Toto: 14. 4. Oppeuheim⸗Rennen. Für Zweijährige. 21 500 4. 1200 Meter: 1. Geſt. Röttgens Pepital(Böhlke); 2. Nero. Toto: 14. 5. Preis von Schlenderhan. 5200. 2000 Meter: 1. A. Schumanns Geranium(Grabſch); 2. Prellſtein; 3. Pale. Ferner lief: Piemont. Toto: 25, Platz: 15, 18. 6. Danilo⸗Reunen Für Zweijährige. 2800. 1000 Met. 1. N. Kalffs Sauerkirſche(Grabſch); 2. Loga; 3. Motor. Ferner lief: Rheintreue. Toto: 22, Platz: 10, 10. g 7. Arabis⸗Rennen. Für Dreijährige. 2800 4. 1400 Met.: 1. R. von Bennigſens Caſalanza(Pretzner); 2. Servatrix; Jagdpaſſion. Ferner liefen: Ritorno, Fanfare. Toto: 62, Platz: 18, 12. 15 8. Nubier⸗Rennen. 2900. 2400 Meter: 1. Janſens Hellſeherin(Grabſch); 2. Vigor; 3. Vardar. Ferner liefen: Gero, Held. Toto: 37, Platz 16, 26. Dortmund(7. Sept.) 1. Lycaon⸗Rennen. 3000, 1400 Meter: 1. O. Kriegs Mika(Narr), 2. Fernamt, 3. Generaliſſimus. Ferner: Edel⸗ mann, Pralinee, Feldmarſchall, Schwarzwaldfürſt. Toto: 22. Platz: 12, 12, 14. 2. Verkaufsreuuen. 2800, 1600 Meter: 1. W. War⸗ 2. Apis, 3. Sinumbro, 4. tenbergs Freimaurer(Stock), b Suba. Ferner: Bundſchuh, Heruler, Pollyduck, Hermes, Fauſcher, Rabenſteiner, Klio, Landesfreund, Jubilate. 1. Geſt. Toto: 210. Platz: 35, 21, 22, 28. dohenſyburg(Morawez), 2. Paſtete, 8. O Mydlingshovens Handball⸗Verbandsſpiele nen der ebenfalls nicht kompletten 07⸗Leute hinnehmen. Die beſten Leute waren gut bewacht. Maier heute der Beſte, wurde des öfteren gefährlich, fand aber in Weiaold ſeinen Meiſter. Der Erſatztorwächter mußte das dritte Tor halten. Neu⸗ oſtheim hat ſehr viel gelernt und wird von Spiel zu Spiel gefährlicher, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß im heutigen Spiel nur das Wurfvermögen von Schmidts, der alle drei Tore erzielte, den Ausſchlag gab. im Sturm läßt noch viel zu wünſchen übrig, beſonders fiel das lange Ballhalten einiger Spieler auf. parteiiſche Mannhardt Beiden Parteien iſt auf dem Spielfelde mehr Ruhe an⸗ zuempfehlen. Pferderennen im Reich Favprit(Göbl); 2. Anskar; 3. Feldjäger. Ferner liefen:. keinem Siege geſtalten. Im Gegenteil ſchnitten unſere P. S. Bler noch ſchlechter ob, als der größte Peffimiſt er⸗ wartete; hinzu kommt, daß die Pfälzer noch nicht alle Mann zur Stelle haben, ſo vermißt man immer noch den wurfgewaltigen vereins, der in allen Teilen abgerundete Leiſtungen zeigte. waren Weber und Heuberger im Sturm, die ſich auch in die Erfolge teilten. lich Halblinks, rechter Läufer und Torwart zeigten die gewohnten war P. S. V. dem Gegner ebenbürtig und nur allmählich bekommt Pfalz Oberwaſſer, aber dann waren ſie auch nicht mehr zu halten. Weber zum erſten Tor einwirſt, iſt Polizei erledigt. :0 gehts in die Pauſe, dann aber ſtellt der Platzverein bis zum Schlußpfiff das Reſultat, da dem P. S. V. das Ehrentor Müller, Sp. V. Wiesbaden, war aut. einem geſicht ein anderes. Für Gilbert ſtürmt Hoffmann anſtatt Weyrich ſteht Schließer in der Verteidigung. reihe mit Maier, Schönberger und Bonnacker wird all⸗ mählich wieder das Rückgrat der Elf. allerdings ſchlecht Platz. werden die nächſten Spiele zeigen. Kräften doch zu ſchwache Leute in der Elf, um durchſchlags⸗ kräftia genug zu ſein. zielen die Raſenſpieler drei Erfolge. aus Beſte des Platzvereins holte zwei Tore auf, bis Lam⸗ bert,.f. R. Kaſſerslautern, der eine der ſchlechteſten bis⸗ gelt gezeigten Schiedsrichterleiſtungen bot, zur Pauſe pfeift. des Pfeifenmannes manches Unſchöne in das Spiel, für das nur die gezeigten Leiſtungen der Raſenſpieler ent⸗ ſchäbigen, die durch vorbildliches Zuſammenſpielen bis zu, dem ſehnlich erwarteten Schlußpfiff mit:2 Toren in Führung liegen. 3. Graf Iſolani⸗Reunen. 4000 4, 1400 Meter: Georgio. Toto: 26. Platz: 10, 28. Papageno. Ferner: Beginn der Rugbyſaiſon in Süddeutſchland Rudergeſellſchaft Heidelberg— Eintracht Frankfurt 25:0 Nach längerer Pauſe beginnt wieder die Saiſon der Rugbyſpieler, die während den Sommermonaten anderen Sportarten huldigen. Man hat im Norden, in Hannover, keine Sommerpauſe gemacht. Aber ſonſt hat faſt an allen Orten nach der guten Tradition der Rugbyball geruht. Sportliche Rührigkeit in Ehren— der ſportliche Wert von Rugbykämpfen in den Hochſommermonaten iſt ein ſehr be⸗ grenzter! Die Frühjahrsſaiſon war reich an ſpannenden Spielen, die Meiſterſchafts kämpfe im beſonderen die Spiele Rugbyklub— R. G, H.—, betrachten guten Sport; die engliſchen Schüler trugen in Heidelberg zwei Spiele aus, die einen Senſation für Heidelberg waren. Neben dieſen Spielen intereſſterten vor allem die Jubiläums⸗ kämpfe des Sportklubs 1880 Frankfurt, an denen ſich zwei erſtklaſſige engliſche Mannſchaften beteiligten. Das im vorigen Monat in Heidelberg ſtattgefundene Endſpiel um die Rugby⸗Weltmeiſterſchaft der Studenten(im Wettbewerb waren Deutſchland— Frankreich— Spanien) zwiſchen Deutſchland und Frankreich, das mit einer hohen Niederlage der deutſchen Studenten endete, verdient noch beſonders erwähnt zu werden. Die Sportbeziehungen zum Auslated haben ſich erfreulicherweiſe gebeſſert; franzöſtſche und eng⸗ liſche Klubs ſuchen eifrig die Konkurrenten aus Deutſch⸗ land zum Gegner. In der inneren Entwicklung iſt man noch nicht recht vorwärtsgekommen; wohl ſind einige Neu⸗ gründungen von Rugby⸗Abteilungen erfolgt und ein gleich⸗ mäßiges Anwachſen der Bewegung iſt in dieſem Falle beſſer, als ein vorübergehendes, urplötzliches Anſchwellen, dem notwendig eine Depreſſion folgen müßte. Wie bei jedem Saiſonbeginn haben ſich einige Aenderun⸗ gen im Spielermaterial ergeben. Jüngere Kräfte werden herangezogen und ausprobiert. Bei dem heutigen Spiel ſah man auf heiden Seiten jüngere Spieler. Das Reſul⸗ tat entſpricht dem Stärkeverhältnis. R. G. H. konnte trotz Saiſonbeginn noch am beſten gefallen. Sie ſpielte friſch und lebhaft und ließ Angriff auf Angriff folgen. Der Alarotu mit 62,72 Meter, Lamppu mit 62,30 Meter und ein weiteres Dutzend anderer. * Schlußſpieler bekam nicht viel zu tun. Die Dreiviertelreihe ——— M. F. C. Phönix— Spogg. 07:3(:1) Auf eigenem Platz muß Phönix mit Erſatz das Kön⸗ des Platzvereins Horder und Schuch Der Aufbau Der Un⸗ aus Karlsruhe konnte gefallen. .C. Pfalz Ludwigshafen— P. S. B.:1(:0) P. S. V. konnte ſeinen Gang über die Rheinbrücke zu Schilling. Die beſten Leute des Platz⸗ P. S. B. wur ſchlecht diſponiert; ledig⸗ Leiſtungen. Nach den erſten Spielminuten Als etwa 8 Minuten vor der Pauſe Mit nicht verſagt bleibt, auf 71. Schiedsrichter L. F. G. 03—.. R.:7(:5) Die Raſenſpieler können auch ihr drittes Spiel zu Sieg geſtalten. Wiederum iſt das Mannſchafts⸗ Die Läufer⸗ Schönberger hält Wie ſich der Sturm entwickelt, 03 hatte neben guten In der., 8. und 12. Minute er⸗ Spittler, der weit⸗ Nach dem Wechſel ſchleicht ſich durch die Läßiakeit 4. Metternich⸗Reunen. Für Zweijährige, 4000, 1200 Meter 1. F. Billmanns Miſſouri(Narr), 2. Seelſorge, 3. Oſterfreude. Ferner: Feldgeſchrei, Flink, Vespaſian, Wanderin, Bodenbalz. Toto: 62. Platz: 19, 15, 18. 5. Großer Preis von Dortmund. Jagdrennen, 6000 A, 4000. Meter: 1. Frou Ronges Porto Flip(Sawers), 2. gland, 3. Tizugad. Jerner: Froher Mut, Creme de enthe, Lux, Simulant, Fechtmeiſter, Lord Offaly. Toto: 90. Platz: 27, 29, 24. 6. Verloſungs⸗Jagdrennen. 3100, 3000 Meter: 1. Ab⸗ teilung: 1. W. Wartenbergs Myſidor(Kronberger), 2 Lotte⸗ ken, 3. Carmenta. Ferner: Fafnirs Bruder; Giralda, Orlo, Orator. Toto: 145. Plotz: 42, 17, 19.— 2. Abteilung: 1. H. Müllers Bundesbruder(Weber), 2. Marcion, 2. Ortwin (tot). Ferner: Stein, Mohawk, Sprekrelia, Collegial, Ge⸗ neral Seydlitz. Toto: 272. Platz: 59, 23, 21. 7. Roland⸗Rennen. 3000 /, 2400 Meter: manns Brigant(Dinter), 2. Clauswalde, 3. Raphael. ner: Nemrod, Orchilla, Faren, Ilia, Ingham, Ferina, v. gel. Toto: 28. Platz: 16, 16, 34. 5 Leipzig(7. Sept.) 1. Preis vom Kickerlingsberg: 2200, 1600 Meter: 1. A. Teskes Domfſalke(Wohlgemuth), 2. Tongold, 3. Gold⸗ hemd. Ferner: Landſtreicher. Toto: 13. Platz: 13, 19. 2. Markkleeberger⸗Jagdrennen. 2200 4, 3150 Meter: 1. W. Scharrs Hetmonn(Baſtel), 2. Sonſa, Capellus. Fer⸗ ner Bodo, Kopiſt, Ried, Kundry. Toto: 16. Platz: 12, 12, 19. 3. Preis von Anger⸗Crottendorf. Für Zweijährige, 2800 Mark, 1000 Meter: 1. W. Spillners Dominikaner(5. Schmidt), 2. Grunville, 3. Pvorne. Toto: 16. 4. Ipa⸗Jagdrennen. 3600 J, 4000 Meter: 1. F. Ungers Fleiß(Hauser), 2. Uolyhymnia, 3. Original. Toto: 11. 5. Franz Kind⸗Ausgleich. 3600, 2400 Meter: 1. Frau Starkes Teneriffe(Printen), 2. Altenhof, 3. Gilgameſch. Ferner: Teddy, Phariſäer. Toto: 40, Platz: 19, 16. 6. Muldehürden⸗Rennen. 3000, 2800 Meter: 1. A. Wagners Thymian(Hauſer), 2. Moſellaner, 3. Die Saar. Ferner: Prünas, Sonne, Faſziſt, Foir Nature, Godwina. Toto: 61. Platz: 23, 20, 22. 5 J, 1800 Meter: 1. Geſt. Matz⸗ Ferner: 7. Brühl⸗Ausgleich. 3000 g dorfs Silvius(M. Schmidt), 2. Mazeſto, 3. Vela. 1 Trianon, Eldon, Kasbek, Maravedis, Hulda, Dogmatiker. Toto: 42, Platz: 19, 20, 28. 1. J. Offer⸗ Fer⸗ Pech⸗ war recht beweglich und leitete oft ſehr gefährliche Angriffe ein. Sie wurde hierin von einzelnen Stürmern ſehr ver⸗ ſtändnisvoll unterſtützt. Eintracht ſpielte diesmal nervös und zerriſſen. Im Angriff waren ab und zu ganz ſchöne Anſätze vorhanden, aber ungenaues Paſſen und ebenſo ſchlechtes Fangen verdarben manche Chance. We. Das Schleizer Dreiecks⸗Rennen Letzter Lauf zur Deutſchen Kraftradmeiſterſchaft 120 000 Beſucher Das Schleizer Dreiecks⸗Rennen 1980, das am Sonntag auf dem Straßen⸗Dreieck Schleiz Heinrichsruhe Prinzeſſinnenweg Ober Boehmsdorf Schleiz zum Austrag kam, hat in dieſem Jahre nicht nur einen Rekord an Fohrern, ſondern auch on Zuſchauern, deren Zahl auf 120 000 geſchätzt wurde, zu verzeichnen. Seit Jahren ſchon gehört die Schleizer Strecke zu jenen Poſten, auf denen die Punkte für die deutſche Kraftradmeiſterſchaft geſammelt werden. Am Sonntag hatten ſich dann auch wieder die Favoriten der einzelnen Klaſſen am Start eingefunden. Die Rennen verſprachen ſomit einen ungemein ſpannenden Verlauf zu nehmen, zumal gleichzeitig der letzte Louf um die deutſche Kraftradmeiſterſchaft ausgetragen wurde. Ob⸗ wohl das Wetter keineswegs als günſtig anzuſprechen war, verlief der Tag ohne jeden Sturz. Die Ausweisfſahrer, die zuerſt ſtarteten, fuhren längere Zeit im ſtrömenden Regen, der ſowohl Sicht als auch Fahrt erheblich erſchwerte. Dem Rennen wohnten als Ehrengäſte der Präſident des AVD. Herzog Friedrich von Mecklenburg und vom Präſidium des veranſtaltenden ADAC. Sportpräſident Kroth bei. Die neuen Meiſter heißen: Bis 250 cem: Geiß⸗Pforzheim, Dom Ludwigsburg, Standard; D. K..; bis 350 cem.: Die Ergebniſſe: Bis 250 cem.(200,2 Km.): 0 2228 16,3 Stunden(84,59 Stundenkilometer); Chemnitz, D. K..,:30:07,4 Std. 2 Standard,:40:24 Std. Bis 500 cem.: 1. Bauhofer⸗München, Stunden(91,16 Stkm.); 2. Uebel⸗Roßbach, Norton, Stunden; 3. Paetzold⸗Köln, Sarolea,:23:73 Std. Bis 1000 cem. 200,2 Km.): 1. Kratz⸗Oberohmen, bis 500 cem.: Bauhofer⸗ München, D. K..; bis 1000 cem.: Wieſe⸗Haunover, B. M. W. Geiß ⸗Pforzheim, D. K. W. Winkler⸗ D. K..,:12:56, 2721 58,1 B. M. W. Handball im Badiſchen Turnkreis Der Aufſtieg zur Handballmeiſterſchaftklaſſe immer noch offen. TV. Haudſchuhsheim— Tgde Ketſch:7(:2) Dieſes für den Aufſtieg zur Badiſchen Turnmeiſterklaſſe für Gruppe 6, wichtige Spiel, das aus der alten Spielzeit noch rückſtändig war, brachte den nicht ganz unerwarteten Sieg der Platzmannſchaft über die ſpielſtarke Turngemeinde Ketſch. Damit iſt die Aufſtiegsfrage noch nicht geklärt, denn nun iſt Handſchuhsheim Punktgleich mit dem TV. 46 Mannheim, was ein weiteres Entſcheidungsſpiel zur Folge hat. Dasſelbe ſoll am kommenden Sonntag nunmehr zwiſchen TV. Handſchuhsheim und TV. 46 Mannheim aller Vorausſicht nach in Weinheim vor ſich gehen und entſchei⸗ den, wer als weiterer Verein in die Meiſterklaſſe eintritt. Dem Torergebnis nach nahm das Spiel in Handſchuhsheim einen wechſelvollen Verlauf, das den Handſchuhsheimern im Platzvorteil einen knappen Sieg brachte. * Badenia Feudenheim— V. Sandhofen:0(:0) Auch für die Mannheimer Aufſtiegsklaſſe iſt unter Um⸗ ſtänden noch ein Platz zu vergeben, für welchen der ab⸗ ſteigende TV. Sandhofen und der zweite in den Aufſtiegs⸗ ſpielen Badenia Feudenheim in Frage gekommen wären. Um die beſte Mannſchaft zu ermitteln, ging auf dem Platze der Tgde Käfertal das Treffen vorſtehend genannter Mann⸗ ſchaften vor ſich. In dieſem gelang es dem TV. Badenia Feudenheim die ſpielerfahrene Mannſchaft des TV. Sand⸗ hofen mit einem zahlenmäßig einwandfreien Ergebnis aus⸗ zuſchalten und ſich die Anwartſchaft für den Aufſtieg zu erhalten. ** TV. 1846 Mannheim— Tbd. Jahn Oggersheim :3(:2) Im Anſchluß an den Leichtathletik⸗Klubkampf ſtanden ſich die beiden Mannſchaften auf dem Platze des TV. 1846 zu einem Freundſchaftsſpiel gegenüber. Es begann mit einem forſchen Tempo, wobei 1846 anfänglich im Vorteil iſt. Bald führen die Mannheimer mit:0 Toren. Oggers⸗ heim wird nun eifriger und kann bis zum Wechſel das Ex⸗ gebnis auf Gleichſtand bringen. Bei aufopferndem Spiel beginnt die zweite Hälfte für die Gaſtmannſchaft ver⸗ heißungsvoll, während die 1846er ſich mehr im Einzelſpiel verlieren, ſodaß, nachdem auch die Läuferreihe den Sturm nicht mehr genügend unterſtützt, weitere Erfolge ausbleiben. Die geſchloſſenere Leiſtung von Oggersheim drückt ſich bald in einem dritten Treffer aus, der für den Enderfolg und den Sieg den Ausſchlag gibt. Jugendmannſchaften 21 für 1846. TV. 1846 III— Tbd. Germania kom. 316. Erfolge des B. f. K. 86 Mannheim Bei den Deutſchen Meiſterſchaften der Alters klaſſen im Gewichtheben und Rundgewichls⸗ riegen Bei den Deutſchen Meiſterſchaften der Alters⸗ klaſſen im Gewichtheben und Rundgewichtsriege in Stuttgart verteidigte Küchler im Leichtgewicht der Aelteſten Klaſſe im Gewichtheben mit Erfolg ſeinen Titel und wurde wieder Deutſcher Meiſter. Im Rundgewichtsriegen wettbewerb holte ſich die Riege Steinheiſer Engel, Schneider, Münch, Küchler Schmitt und Wichtel zum 5. Mal die Deutſche Meiſterſchaft. Süddeutſche Meiſterſchaften im Gehen And Laufen Kapp⸗Eiſenbahnſportv. München Meiſter Die Metſterſchaften fanden diesmol in Saarbrücken ſtatt. 10 Leute erſchienen am Start. Vom 20. Km. ab zog Kapp überlegen in Führung. Seine Zeit iſt ausgezeichnet. Die Ergebniſſe: Km.⸗Laufen: 1. und ſüddeutſcher Meiſter: Kapp⸗ München:31:49,3 Stunden; 2. Zoller ⸗1869 München:38:04, Std.; 3. Ronald⸗Saar Saarbrücken 300 Meter zurück; 4. Berger⸗Eiſenbahn SV. München 5. Götz FV. Ulm 94; 6. Bauer SV. Cannſtatt; 7. Zeilnhofer FSV. München; 8. Schäfer 1860 München; 9. Ezomor 1860 Mün⸗ chen; 10. Philippi Saar Saarbrücken. Mannſchaftswettbewerb: J. Eiſenbahn SV. München 12 Punkte; 2. 1860 München 19 Punkte; 3. Sogar Saarbrücken 24 Punkte. 75 Schönrath ſchlägt Griſelle Wieder 25 000 Zuſchauer in Hamburg— Neue deutſche Boxmeiſter Die zweiten und für dieſe Saiſon letzten Freiluft⸗Bor⸗ kämpfe auf der Homburger Dirt⸗Track⸗Rennbahn hatten am Freitagabend wieder einen glänzenden Beſuch aufzuweiſen. Zwar wurde die Rekordziffer des erſten Tages nicht er⸗ reicht, immerhin hatten ſich aber doch 25 000 Zuſchauer ein⸗ gefunden. In den beiden erſten Kämpfen ſtanden Deutſche Boxmeiſterſchaften zur Entſcheidung. Im Federgewicht trennten ſich der Duisburger Gohres und der für den erkrankten Meiſter Dübbers eingeſprungene Kölner Dan Schink nach 15 Runden eines mäßigen und langweiligen Kampfes mit einem Unentſchieden. Der Meiſtertitel konnte alſo nicht vergeben werden. Neuer Meiſter im Leicht⸗ gewicht wurde Hainiſch⸗Mülhauſen, der den Exmeiſter Reppel⸗Herne in der 13. Runde mit einem Kinnhaken für die Zeit zu Boden zwang. Der Hauptkampf des Abends, die Ausſcheidung um die Europameiſterſchaft zwiſchen den beiden neuen Schwer⸗ gewichtsmeiſtern von Deutſchland und Frankreich endete mit einem klaren Punktſieg des Deutſchen Hans Schön⸗ rath über Maurice Griſelle. Griſelle war wäh⸗ rend des Zehnrundenkampfes wiederholt ſchwer angeſchlagen und rettete ſich nur durch gute Verteidigung über zahlreiche brenzliche Situationen. Einen ſehr ſchönen Kampf mit dem Ergebnis Unentſchieden lieferten ſich zum Schluß über zehn Runden die Halbſchwergewichtsmeiſter von Deutſchland und England Ernſt Piſtulla und Frank Moo d h. Piſtulla mußte in der erſten Runde auf einen unheimlichen Rechten des Engländers zu Boden, erholte ſich aber und lief zum Schluß der zehn Runden noch zu einer prächtigen Form auf. Gr. 2⁵ Eiſenbahn SW. Segel-Dreiländerkampf in Zürich Ein deutſcher Sieg Am Freitag wurden im unteren Seebecken bei Zürich die beiden letzten Kurſe des Segel⸗Dreiländerkampfes zwiſchen der Schweiz, Oeſterreich und Deutſchland ausgetra⸗ gen. Beide Kurſe wurden wiederum von der deutſchen Nacht„Anitra“ unter Führung von Dr. Curry in :29:42 und:45:55 gewonnen. Damit ſiegte im Geſamt⸗ Klaſſement der vier Regatten„Anitra“⸗Deutſchland, Führer Dr. Curry, mit 705 Punkten vor„Fledermaus IV“-Deutſch⸗ land, Führer Böhler, mit 518 und„Juvenis“⸗Deutſchland, Führer Dr. Biſchoff, mit 476 Punkten. Das National- Klaſſement lautet: 1. Deutſchland 1699 Punkte, 2. Schweiz 710 Punkte, 3. Oeſterreich 571 Punkte. Die ſiegreiche deutſche Mannſchaft ſetzte ſich aus Seglern vom Starnbergſee zuſammen. Den nächſten Segel⸗Drei⸗ länderkampf führt vorausſichtlich Oeſterreich durch. is 35 4200,2 Km.): 1. Hiller⸗Feuerbach Mont⸗ Cheiredattenr Kurt ch. 85 90 1955. 855 681 25 4 57 2 Dom⸗Ludwigsburg, Leramwortlich für Rolitik: H. A. Meißner Feuiteron De. S 185555 FFF 5 5 Keyſer Kommunalpolitfk u. Lokales: Richard Schönfelder Sue t. Lo* u. Bermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: i. B. Franz Kircher Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſch äftliche Witz zeilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Has. Neue Mannheimer eitung G. m. b.., Manndeim f 1,—6 2214:12,3 Std.(90,3 Stkm.); 9 :15:42, Std.; 3. Lang⸗Cannſtatt, Standard,:23:50,1 Std 9. Wiefe⸗Hannover, B. M.., zür unverlangte Veiträge leine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 8 17. zürich npfes zetra⸗ tſchen h in ſamt⸗ ührer utſch⸗ and, nal ⸗ unkte, eitung nur bei 0 Montag, 8. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 1 G 2 78 8 2 2 2 5 . * . — 9 Ab heufe Nontfag in Erstaufführung! Ein entzückende, mit Charme, Witz und Esprit gemachter Fim Die Tonfilmposse: Regie: Karl NReinz Wolff. Ein 100% iger Gesangs-Dialog- Tonfilm! Die pikanten Abenteuer des Rentier Amadeus Krause in dem Sündenbabel Berlin. In den Hauptrollen: Fritz Nampers karl de Vogl Inna Müller-Iincke- lrene Ambrus- Ceorgia Iind- Unng Ann- Har Frank paul emp= lachpillen-Molf- some Berlins populärsfar fevue-Komiker Hurt Lilien. E Miekor Varkong Hier ist wieder ein Regisseur dem Tonfilm gewonnen, einer, dem der Knoten a ist, worauf es hierbei ankommt. ohne daß der Dialog und die Musik zu kurz kommen. Helfer dieser Tonfimposse, ein vollsaftiger Komiker mit Mund und Herz auf dem rechten Fleck, bringt im Verein mit der andern großen Besetzung diesen lustigen Tonfilm zu einem Bomben-Lacherfolg! Jempo und lustige Sensationen, Kurt Lilien, ein kräftiger Hiida Rosch Frauenjäger Ferdinand Marl der brutale Herrscher von Warschau in dem packenden Groff-Film: 28 S 0 ER Abd 19 Ab heute Montag: der kühne, Freiheitsheld La jana die rassige Tänzerin und Spi- onin frauenumworbene als liebende Frau von glei- chem Opfermut beseelt für die Sache ihres Volkes wie für den liebenden Mann der zaristische Offizier und luer Kampf des Freineitshelden Borls Gorski] Hierzu: Micky in, Höllenzauber“ 1 Emelka—.— usw. Anfangszeiten: 300 500.00.15 Uhr Jugendliche haben keln en Zuirkt! Mahnruf an aleütter d. Welt: Kontrolle sittenpolizeilicher Organe und —— Der 2. Film ist ein Aal Taue Töchter Ein Tendenzflm, hergestellt unter der von Beamten der Jugendpflege Anfangszeit: 3, 5 30, 8 Uhr Tational Ihsater ſlanntein. Montag, den 8. 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Auguſt 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, fonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: gb. Nr. 8055, 15 Ar 87 qm Ackerland, links des Holzwegs auf den Schaarpfad, 56. Gewann. g Schätzung: 1000.. Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. Verband Deutscher Naturweinuerstagerer Aalurmein-Jerstegewag Am Donnerstag, den 11. September 1930, mit- tags 12 Uhr in der Halle der Sektkellerei u Wachenheim, versteigert die Anni Teraubung Wachenheim b. U. M. 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