12122 otel Betten aurant, „. neu⸗ Umſatz, Vor⸗ oßſtadt f. ver⸗ 20 000 Gute Tetzger, u. Off. Selbſt⸗ nnonc.⸗ eim. * T ung zu Angeb. XW3 ftsſtelle B3918 fer kaufen 1258 240 98. 3 in Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 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Jahrgang— Nr. 414 Irüning Der ſozialdemokratiſche Führer ſtellt Fragen, die er ſich ſelbſt beantworten könnte Wahlmanöver Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. September. Der bisherige Vorſitzende der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion, Dr. Breitſcheid, hat jüngſt im„Vorwärts“ an den Kanzler die Frage ge⸗ richtet, was er zu tun gedenke, wenn die Regierung nicht die ihr an einer bürgerlichen Mehrheit fehlen⸗ den fünfzehn Stimmen erlangen ſollte. Dr. Brüning iſt auf dieſe Frage nicht eingegangen, und die„Germania“ hatte gemeint, man ſolle doch „ erſt einmal den Ausgang der Wahlen abwarten. Aber Dr. Breitſcheid läßt nicht locker. Im ſozial⸗ demokratiſchen Preſſedienſt verlangt er erneut zu wiſſen, ob im Falle eines für ſie ungünſtigen Wahl⸗ reſultats die Regierung an Rücktritt oder an „den Mehrhetitsverhältniſſen entſprechende“ Um⸗ bildung des Kabinetts denke, was ſoviel wie die Erneuerung der Koalition mit der So⸗ dtaldemokratie bedeuten würde. Dr. Breit⸗ ſcheid glaubt, eine„eindeutige Antwort“ und einen klaren Beſcheid“ verlangen zu dürfen, weil ſich in⸗ zwiſchen„zu Beſorgniſſen Anlaß gebende Dinge“ er⸗ eignet hätten. Gemeint ſind damit vor allem wohl die Aeußerungen des Miniſters Treviranus, der mehrfach eine erneute Auflöſung des Reichstags angekündigt hat. Breitſcheid kleidet ſeine„Interpelation an Brüning“ jetzt in präziſe Form. Er fragt: „Iſt es richtig, daß der Reichskanzler die vom Kabinett geplante Finanzreform mit Hilfe eines Er⸗ mächtigungsgeſetzes durchführen will? IJſt es richtig, daß er ſeinen urſprünglichen Plan, die Sozialdemokratie zum Wiedereintritt in die Regierung aufzufordern, angeſichts des Wider⸗ ſtandes, den dieſe Idee bei den volkskonſer⸗ vativen Bundesgenoſſen findet, aufgegeben hat? Will er jetzt mit dem Miniſterium in ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung, ganz gleichgültig, wie die Wahlen ausfallen, vor den Reichstag treten und unter Dro⸗ hung mit einer Auflöſung und dem Verzicht auf den verfaſſungsmäßigen Weg den Verſuch zur Durch⸗ führung ſeines Willens machen?“ Die Zumutung, an den Kanzler, er ſolle ſeine Karten ſchon jetzt aufdecken, erſcheint reichlich naiv. Aber das iſt ja wohl gar nicht der eigentliche Zweck der Uebung. Der geht vielmehr dahin, die Wähler vor einem Regieren mit dem Artikel 48 bange zu machen und ſo ins ſozialdemokratiſche Lager hinüber⸗ zuziehen. Gleichzeitig wartet die Sozialdemokratie mit einem„Sanierungsplan“ auf, der ein partei⸗ agitatoriſches Produkt reinſten Waſſers darſtellt. Ab⸗ wehr der Angriffe auf die Löhne und die Arbeits⸗ loſenverſicherung, Zollabbau, Verbot der Ueber⸗ ſtundenarbeit, Verkürzung der Arbeitszeit, Senkung der Maſſenſteuern, ſtärkere Heranziehung der Beſtitz⸗ ſteuern, 2 das ſind die Schlagworte, mit denen man auf die Urteilsloſigkeit der Menge ſpekuliert. Den Trumpf bildet die Forderung der Er⸗ weiterung der ſozialen Verſicherungen zu einer allgemeinen Volksfürſorge. Die Wirtſchaftskriſe ſoll alſo beſeitigt werden durch eine Verſchärfung all der Methoden, die zu einem guten Teil unſere Finanzmiſere verſchul⸗ det haben. Die ſozialdemokratiſchen Forderungen ſind ungefähr das Gegenteil deſſen, was die Regie⸗ rung in ihrem Programm zur Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe anſtrebt. Kann ſich unter ſolchen Umſtänden Herr Dr. Breit⸗ ſcheid nicht ſelbſt die Antwort auf ſeine Fragen an den Reichskanzler geben? 4000 Tote in Santo Domingo — Newyork, 7. Sept. Aſſociated Preß be⸗ richtet aus Santo Domingo, die Zahl der Toten be⸗ trage bis jetzt 4000, werde ſich jedoch wahrſcheinlich auf 5000 erhöhen, da ein Teil der 5000 Verletzten wohl kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Man befürchtet, das Ausbrechen von Epidemien, da dem Kataſtrophengebiet ein empfindlicher Trink⸗ waffermangel herrſcht. Der Sachſchaden wird auf 50 Millionen Dollars geſchätzt. Scholz und Seeckt im Wahlkampf Die erſte große Wahlkundgebung der Volkspartei in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. September. Am Sonntag mittag hatte die Deutſche Volks⸗ partei in dem Rieſenraum des großen Schauſpiel⸗ hauſes zu ihrer erſten großen Wahlkundgebung in Berlin aufgerufen. Die weite Bühne war mit Lor⸗ beerbäumen und friſchem Grün geſchmückt. In der Mitte auf hohem Sockel erhob ſich die Büſte Streſe⸗ manns. Hinter ihr auf Goldgrund ſchwebte der Reichsadler, von dem zu beiden Seiten ſchwarz⸗weiß⸗ rotes Fahnentuch herab⸗ wallte. Der Parteivorſitzende Dr. Scholz wurde mit lautem Beifall und ſtürmiſchem Hände⸗ klatſchen willkommen geheißen. Dr. Scholz mühte ſich, kurz, zum Teil ſchmucklos und klar, und da zum wirkſam die politiſche Situation und die ſich aus ihr für das Bürgertum ergebenden Forderungen dar⸗ zustellen. Er charakteriſterte die Zerrüttung unſerer Fimanzen, die das vom Reichspräſidenten berufene bürgerliche Kabinett Brüning vorgefunden habe, als Ergebnis und Ende einer zweijährigen faſt unge⸗ hemmten ſozialdemokratiſchen Herrſchaft im Reich. Gegen deren Regierungsmethoden, gegen bewußte und unbewußte Sozialiſie⸗ ratng gelte es daher auch, die Front des Bürgertums aufzurichten. Beſonders ſtarker Beifall ward der klaren und unzweidentigen Abſage des volkspartei⸗ lichen Führers an die Nationalſozialiſten zuteil, wie überhaupt den energiſchen Worten gegen den zur Gefahr für Volk und Staat gewordenen Radikalismus zur Linken wie zur Rechten. Ebenſo fand die Parole der bürgerlichen Sammlung und Einigung auf breiter Baſis beachtlichen Anklang. Dr. Scholz erklärte, er hoffe, daß den leider vor den Wahlen fehlgeſchlagenen Sammlungshemü⸗ hungen nach dem 14. September noch der ge⸗ wünſchte und notwendige Erfolg beſchieden ſein Frauen! Der 14. Sepiember ruff die deuische Frauen wieder an die Wahlurne. Diese Wahl wird enischeidend sein für Deuischlands Zukunfi. Zersſörung, Bürgerkrieg, Zerspliſferung, Klassenkampf. Deuische Frauen, es isf euer Rechi und eure Pilichi, durch eure Stimmen über Deuischlands Schicksal mii zu enischeiden. i diese Wahl sie nichis anginge, daß es auf sie nichi ankomme, daß sie nicht wisse, wie sie wählen solle. Besucht die Wahlversammlungen! Veberzeugi Euch, daß die Kandidaſen der Einheifslisfe— Männer und Frauen— einireſen für: Aufbau, Frieden, Einigung, Volksgemeinschafi. Damii schaffen sie die Grundlage für eine gesunde Eniwicklung für Familie, Volk und Staal. Der deuische Staa ruſi die Frauen! Helff Trennendes überwinden! mus und internationalem Geiſt erfolgt ſei. werde. Jeder Ausländerei und heimlichen und offe⸗ nen Bolſchewismus, die auf kulturellem Gebiet ſich Arbeit zu machen ſuchen und durch die Gleich⸗ gültigkeit weiter bürgerlicher Schich⸗ ten bereits eine ſtarke Poſition ſich zu ſchaffen wuß⸗ ten, müßte ſchärfſter und unnachſichtlicher Kampf an⸗ geſagt werden. Von minutenlangen Ovationen empfangen, folgte auf Dr. Scholz Generaloberſt von Seeckt Er entwickelte in ſeiner ruhigen, leidenſchaftsloſen und dennoch packenden und mitreißenden Art ein, im eigentlichen Sinne perſönliches Programm. Per⸗ ſönlich zum mindeſt im Stil. Er gruppierte ſeine präziſen Formulierungen nach einem kurzen Exkurs über die künftige Außenpolitik und Wehrhaftigkeit des deutſchen Volkes um die Begriffe: Front⸗ geiſt, ſozialle Aufgaben und Bolſche⸗ wismus. Der Frontgeiſt dürfe nicht benutzt werden, um durch eine neue Scheidewand das Volk in zwei Lager zu teilen. Er ſei kein Privileg, daß nur er eine Kaſte für ſich in Anſpruch nehmen könne. Von Seeckt definierte den Frontgeiſt als Diſziplin, Selbſtaufopferung und Kameradſchaft. Die Arbeitsloſenunter⸗ ſt ü tzung erklärte er als eine an ſich geſunde und gute Einrichtung, in der man ſich durch die Unvoll⸗ kommenheit des Geſetzes und die hier und da beobachtete unrichtige Ausnutzung nicht irre machen laſſen dürfe. Ebenſo wie Dr. Scholz betonte er, daß die 8 Sammlung des Bürgertums nicht gegen die Arbeiterſchaft gerichtet ſei. Die Zuſammenarbeit mit ihr werde möglich ſein, wenn ihre Abkehr vom Staatsſozialis⸗ Er ſchloß mit der Zuſammenfaſſung ſeiner Ge⸗ danken in der Forderung:„Erhaltung und Stärkung der Staatsmacht nach innen und außen. Freiheit und Raum für Arbeit und Perſfönlichkeit. Aber über allem der Glaube an das Reich. Keine darf sagen, daß Wählt die bürgerliche NIitte! Whif die Einheitslistfe Nr. 6 ¶ Deutsche Volksparfei-Deufsche Staaftsparſe) Curtius— Dietrich! Wichtige Rede Kahls Telegraphiſche Meldung — Eſſen, 7. Sept. In einer Wahlkundgebung der Eſſener Deutſchen Volkspartei ſprach heute Geheimrat Prof. Dr. Kahl über die politiſche Lage. Er betonte, daß der Einheitsgedanke im Sinne einer Sam m⸗ lung der bürgerlichen Mitte unter kei⸗ nen Umſtänden verſchwinden dürfe. Sein Zukunftsideal ſei die Wiederaufrichtung einer großen deutſchen liberalen Partei. Die Deutſche Volkspartei ſei hierzu die geſchichtlich be⸗ rufene Anſchlußpartei. Dem Staat von heute gegen⸗ über müſſe man einen verantwortungsbewußten Tatſachenmut entwickeln. Die republikaniſche Staats⸗ form und damit die Verfaſſung und das Reichs⸗ ſymbol Schwarz⸗Rot⸗Gold muß man bejahen. Der Redner ſkizzierte kurz die Stellung der Volkspartei zu den anderen Parteien. Nach A h⸗ lehnung der Nationalſozialiſten wandte ſich Geheimrat Kahl mit ſcharfen Worten gegen Hugenberg, der entgegen den beſten Traditionen der DNVP. das ſo notwendige Reformwerk ge⸗ hemmt habe. Gegn die SPD. müſſe man in wich⸗ tigen politiſchen Fragen kämpfen, aber man könne in Einzelfällen zur Erledigung geſetzgeberiſcher Auf⸗ gaben mit ihr zuſammenarbeiten. Das Ziel des nationalen Einheitsſtaates müſſe man unbe⸗ irrt weiter verfolgen. Die wirtſchaftliche Not werde das Tempo des Weges dahin beſtimmen. In außen⸗ politiſcher Beziehung müſſe man den Weg der natio⸗ nalen Befreiungspolitik weiterbeſchreiten. Eine Hakenkreuz Säule Der ehemalige Pfarrer von Borkum, Münch⸗ meyer, hatte ſich vor dem Schöffengericht in Emden am 7. Mai 1926 wegen Verleumdung zu verant⸗ worten. Das Gericht hatte ihn ſchließlich zu Ge⸗ fängnis verurteilt. In dem Urteil wird feſt⸗ geſtellt: 1. daß Münchmeyer ſich wiederholt an Frauen heranmachte und ſie ſich teils„unter Ausübung eines unzuläſſigen Druckes“, teils, indem er ſich als reicher Kaufmann ausgab, gefügig machen wollte, und daß„ein ſolcher Geiſtlicher den Namen eines Geiſtlichen nicht verdient, ſondern, daß er ſich gefallen laſſen müſſe, wenn er als falſcher Prieſter bezeichnet wird“. 2. Daß er ſich als Arzt und mediziniſcher Sach⸗ verſtändiger ebenſo als Juriſt mit drei Semeſter Jura ausgegeben hat, obwohl er weder Medizin noch Jura ſtudiert hatte.„Das war wiſſentlich falſch und eine Lüge, und eines Geiſtlichen durchaus un würdig.“ 3. Daß er im Gotteshaus über Dinge und in einer Form geſprochen hat, die„nicht nur die Kirche gefährden, ſondern auch im Munde eines Geiſtlichen abſolut verwerflich ſind“. 4. Daß er„verwerflichen Terror“ gegen Ge⸗ ſchäftsleute, ſeine eigenen Pfarrkinder, ausgeübt hat. 5. Daß er unter der„lächerlichen Ausrede“ eine Narbe am Körper eines Mädchens„kontrollieren“ zu wollen, unſittliche Berührungen vornahm. 6. Daß er„Gerüchte in die Welt zu ſetzen“ wagte, für die er„hernach die Unterlagen zur Verfügung zu ſtellen ſich weigerte“, und daß er„nach Art alter Klatſchweiber“ herumging, um eine einwandfreie deutſche Familie zu verleumden und in Mißkredit zu bringen. Dieſer Ehren⸗ und Biedermann iſt von den Nationalſozialiſten trotz dieſer gerichtlichen Feſtſtellungen als Spitzenkandidat aufge⸗ ſtellt worden! Eine feine Partei, die mit ſolchen „Helfern“ das dritte, angeblich gereinigte und ge⸗ läuterte Reich errichten will! — Moskau, 8. Sept. Die ſtaatliche politiſche Verwaltung hat eine Gruppe von Schiebern ermit⸗ telt, die aus den Genoſſenſchaftsläden mit Hilſe von Tanſenden gefälſchter Lebensmittelkarten Lebensmit⸗ tel und andere Waren preiſen abſetzten. geſtellte der Genoſſenſchaftsladen wurden zum Tode, die itbrigen Beteiligten zur Internierung in einem in beſchränkten Mengen vorhaudene entwendeten und zu Wucher⸗ Drei Händler und drei An⸗ Konzentrationslager verurteilt. 2. Seite/ Nummer 414 Montag, 8. September 1980 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Verblüffende Heuchelei Paneuropa in Genf Eröffnung der 60. Tagung des Völkerbundsrates Curtius und Schober Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 8. September. Um die heute nachmittag ſtattfindende erſte Paneuropaſitzung entſprechend vorzubereiten, finden in den Mittagsſtunden Beſprechungen zwiſchen den führenden Staatsmännern ſtatt. Auf der Terraſſe des Völkerbundspalaſtes promenieren Briand, Curtius, Grandi, Henderſon und Beneſch mit ihren Delegierten. Man ſieht die Außenminiſter in lebhaften Konverſationen. Selbſtverſtändlich erreichen auch die Journaliſten⸗ kreiſe einige Mitteilungen über den Geſprächsgegen⸗ ſtand. Die Außenminiſter unterhalten ſich haupt⸗ ſächlich über die Frage, in welcher Form die Ueber⸗ weiſung der in den Memoranden zuſammengefaßten Standpunkte an eine Studienkommiſſion vor ſich gehen ſoll. Die Anſichten gehen, wie es ſcheint, ſtark auseinander. Auf der franzöſiſchen Seite legt man jetzt den Nach⸗ druck darauf, daß eine Studienkommiſſion haupt⸗ ſächlich mit wirtſchaftspolitiſchen Direk⸗ tiven verſehen werden ſoll, um womöglich politiſche Differenzen, wie ſie in den Memoranden aufgetaucht ſind, auszuſchalten. Hingegen möchten andere Staatenvertreter den Inſtruktionen an eine künftige Studienkommiſſion auch einen politiſchen Inhalt geben. Der Standpunkt Englands in dieſer Frage ſcheint noch nicht ganz klar zu ſein. Von verſchiedenen engliſchen Delegierten wird mit⸗ geteilt, daß ſich England bis auf weiteres an dieſen Vorverhandlungen als Beobachter beteiligen werde. Der ktalieniſche Standpunkt geht dahin, daß eine Studienkommiſſion auch alle in den Memo⸗ randen enthaltenen politiſchen grundſätzlichen Erklä⸗ rungen einer Prüfung unterziehen müſſe. Von Wichtigkeit iſt, daß zwiſchen dem Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und dem öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzler Schober eine vollkommene Einigung über die Paneuropafrage und über die im Völkerbundsrat zu behandelnden Angelegenheiten erzielt wurde. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius äußerte ſich ſehr befriedigt über ſeine hieſigen Be⸗ ſprechungen mit Schober. Es iſt der beſondere Wunſch der öſterreichiſchen Delegation, in der Studienkom⸗ miſſion die Notwendigkeit eines Ausbaues der Han⸗ delsverträge zu befürworten. Oeſterreich hat bereits erklären laſſen, daß es für die allernächſte Zeit Handels verträge mit Ungarn, Südſla⸗ wien und der Tſchechoſlowaket, ſowie eine Verbeſſerung des deutſch⸗öſterreichiſchen Handels⸗ vertrages ins Auge gefaßt habe. Eine Saardelegation in Genf Telegraphiſche Meldung Genf, 8. Sept. Wie bei früheren Völkerbundstagungen weilt auch diesmal wieder eine Vertretung der politiſchen Parteien des Saargebietes in Genf. U. a. gehören Kommerzienrat Röchling und die Landesratsmit⸗ glieder Schmelzer und Levacher ſowie Ge⸗ werkſchaftsſekretär Kiefer der Delegation an. Polen vergiftet die Almoſphäre Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 8. Sept. Ein unangenehmer Zwiſchenfall iſt durch die polniſche Delegation heute vormittag her⸗ vorgerufen worden. Wie bekannt, fanden geſtern in verſchiedenen Städten Polens, namentlich in Poſen, Kundgebungen gegen die Reden des Miniſters Tre⸗ biranus ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch die Behandlung der polniſchen Minderhei⸗ ten in Deutſchland einer ſcharfen Kritik unter⸗ ließ über zogen. Die hieſige polniſche Delegation dieſe Kundgebungen den franzöſiſchen und engliſchen Delegierten eine offizibſe Mitteilung zugehen. Den deutſchen Kreiſen wurde der Text dieſer Mit⸗ teilung bekannt und man äußert ſelbſtverſtändlich lebhaftes Befremden darüber, daß Polen bereits jetzt ſchon zu Beginn der Völkerbundsrats⸗ tagung und am Vorabend der Paneuropakonferen⸗ zen ſeine antideutſche Propaganda beginne. Insbeſondere erhebt man auf deutſcher Seite Proteſt gegen die polniſche Behauptung, daß die polniſchen Minderheiten in Deutſchland ſchlecht behandelt wer⸗ den und weiſt auf die ſattſam bekannte Tatſache hin, daß die deutſchen Minderheitenbeſtimmungen vor⸗ bildlich ſind für ſämtliche beſtehenden und in allen Ländern geltenden Minderheitengeſetze. Tardieus Richtlinien für Briand Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 8. September. Nachträgliche Berichte über den Verlauf des am Samstag ſtattgehabten franzöſiſchen Mini⸗ ſterrates lauten dahin, daß der franzöſiſche Außenminiſter aus dem Munde Tardieus fol⸗ gende Erklärung erhielt: „Die franzöſiſche Außenpolitik beruht auf der ſtrikten Einhaltung der beſtehenden Friedensverträge und nur in dieſem Rahmen können in Genf Verhandlungen geführt werden. Falls ſich im Laufe der Genfer Beſprechungen eine Situation ergeben ſollte, die dem Standpunkt der franzöſiſchen Regierung nicht entſprechen würde, ſo käme eine Ausſprache zwiſchen den Kabinettsmitglie⸗ dern und dem franzöſiſchen Außenminiſter in Frage.“ Man iſt daher in der Umgebung Briands der Anſicht, daß der franzöſiſche Außenminiſter nötigen⸗ falls ein bis zwei Tage nach Paris reiſen müßte, um ſeinen Kollegen über den Stand der hieſigen Verhandlungen Bericht zu erſtatten. Es ging in dieſem Miniſterrat, wie man uns mitteilt, ge⸗ witterhaft zu und ein Mitglied des Kabinetts inter⸗ pellierte Briand mit den Worten:„Hoffenlich wird Frankreich durch eine phantaſievolle Genfer Politik keinen Schaden erleiden.“ Briand war heute vor⸗ mittag ſichtlich bei ſchlechter Laune. In einem mit dem Reichsaußenminiſter Dr. Curtius geführten Ge⸗ ſpräch wurde die Beſeitigung des Bahnſchutzes aus dem Saargebiet erörtert. Briand hält an dem Standpunkt feſt, daß vorläufig noch 50 Mann im Saargebiet bleiben müſſen. Die von Briand ver⸗ faßte Mantelnote zu den Paneuropaantworten ge⸗ langte heute nachmittag zur Veröffentlichung und wird die Verhandlungsbaſis für die europäiſchen Konferenzen bilden. r Die Vertragsreviſion marſchiert Drahtung unſeres Pariſer Bertreters y Paris, 8. September. Das linksdemokratiſche Blatt„La Republique“ kommt in einem Artikel über„Vertragsreviſion“ zu dem Schluß, man könne teilweiſe Reviſion zu laſſen. Dieſe müßte auf der Grundlage gegenſeitig er Konzeſſtonen aufgebaut ſein, zu denen man auf friedliche Weiſe in Privatverhandlungen gekommen ſei. Eine allgemeine Reviſion hält das Blatt für unzuläſſig. Neue Grenzen bildeten immer ein Hinder⸗ nis. Es gäbe aber alte Grenzen, die noch viel mehr genieren(2) Als Ausweg empfiehlt die„Republique“ wieder den Wert der Grenzen zu entwerten. Dazu müſſe man zunächſt ſich über die beiden Begriffe „Wirtſchaft und Politik“ gerade in dem Augenblick klar werden, in dem man in Genf ein neues Europa bauen will. ———.— * Geburt eines belgiſchen Thronerben. Prinzeſſin A ſtrid, die Gattin des belgiſchen Thronfolgers Leopold, hat einen Knaben geboren. Das Ereignis wurde den Brüſſelern durch 101 Kanonenſchüſſe be⸗ kanntgegeben. Bisher hatte das Thronfolgerpaar nur eine Tochter. Rede des franzöſiſchen Kriegsminiſters am Jahrestag der Marneſchlacht Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 7. September. Der 16. Jahrestag der Marneſchlacht, die nach der franzöſiſchen Auffaſſung das Schickſal des großen Krieges entſchieden hat, gab dem Kriegsminiſter Ma⸗ ginot Gelegenheit, in hiſtoriſcher Umgebung in der Marneſtadt Meaux vor einem rieſigen Aufgebot patriotiſcher Organiſationen, Kriegsteilnehmer⸗Ver⸗ bänden und Vertretern der früheren Alliierten über die Stellung Frankreichs und der gegenwärtigen franzöſiſchen Regierung zur Rüſtungsfrage zu ſprechen. Große Neuigkeiten und Enthüllungen brachten ſeine Ausführungen nicht. Mit einer erſtaunlichen Kühnheit wagte der franzöſiſche Kriegsminiſter, der eben erſt die große Heerſchau der Alpentruppen ab⸗ genommen hat, der Welt zuzurufen,„Frankreich muß Halt⸗ machen in ſeiner ununterbrochenen Abrüſtung Die Abrütſtung darf nicht ewig einſeitig ſich auf Frankreich allein beſchränken“. Kopfſchüttelnd muß ſich die Welt fragen, woher der im Namen der franzöſiſchen Regierung ſprechende Kriegsminiſter den Mut zu ſo heuchleriſcher Entſtellung findet. 5 Seine Auffaſſung vom Weſen des Kriegs⸗ ächtungspakt iſt nicht weniger charakteriſtiſch. Maginot iſt zwar ſtolz darauf, daß der Pakt zum größten Teil durch die Initiative der franzöſiſchen Regierung zuſtande kam, aber mit ſeiner Wirkſam⸗ keit ſcheint er nicht ſehr zu rechnen.„Diejenigen,“ ſo erklärte er in Meaux,„die den Kriegsächtungs⸗ pakt zum Vorwand nehmen, um die nationalen Ver⸗ teidigungsanſtrengungen als unnütz hin⸗ zuſtellen, machen ſich der größten Leichtfertigkeit ſchul⸗ dig, falls ihnen die Notwendigkeit der franzöſiſchen Sicherheit nicht ganz und gar gleichgültig iſt.“ Erſt dann werden ſich die Ziele des Kriegsächtungspakts nach Anſicht Maginots mit großem Erfolg erreichen laſſen, wenn friedliebenden Völkern, wie die Fran⸗ zoſen es ſind, die Mittel gelaſſen werden, um ſich gegen Angriffs möglichkeiten zu ſchützen. Frankreich könne heute um ſo weniger die„Ueberbleibſel“ ſeiner Militärmacht herabſetzen, als ſchwere Wolken den Hori⸗ zböbnt verdunkeln. Die Schuld daran trage nicht Frankreich, das zwiſchen den früheren kriegführen⸗ den Mächten ſtets eine Annäherung herbeizuführen hoffte.„Wir ſind Männer guten Willens. Der Haß gegen den Krieg und die Erinnerung an unſere Trauer und unſere Ruinen werden niemals in uns erlöſchen. Um der Welt die Rückkehr des Kriegsſchreckens zu erſparen, betrachtet die franzö⸗ ſiſche Regierung es als ihre höchſte Pflicht, nichts zu verſäumen, was für die nationale Vertei⸗ gung erforderlich iſt.“ Man ſieht, großes Vertrauen hat der franzöſiſche Kriegsminiſter nicht in den Wert internationaler Abmachungen Seinen Landsleuten legt er die Dring⸗ lichkeit und Notwendigkeit der Rüſtungen beſonders ans Herz. Es wäre eine Unvorſichtigkeit, immer wie⸗ der mit der Wiederholung eines ſolchen Erfolgs, wie chn die Marneſchlacht darſtellt, rechnen zu können. Es wäre Verrat an einem mutigen Volk, wollte man es der Wiederholung einer Invaſion wie 1914 aus⸗ ſetzen. Die Politik des franzöſiſchen Nationalismus Mit Anſchauungen, wie ſie in der obigen Rede zum Ausdruck kommen, ſetzt ſich die der gemäßigten Richtung angehörende„Volontsé“ auseinander: „Die Politik des franzöſiſchen Natio⸗ nalismus ſei keine Politik optimiſtiſcher Voraus⸗ ſicht, ſie ſei voll von Peſſimismus und ſetze den Kriegszuſtand in periodiſcher Wie der⸗ holung, den Zuſtand der Kriegsvorberei⸗ tung und den Zuſtand der Unterdrückung eines Volkes durch das andere für alle Ewigkeit voraus. Die Politik des Nationalis⸗ mus bemühe ſich auch keineswegs darum, eine wirk⸗ liche Friedensmöglichkeit zu ſchaffen. Auch der bekannte franzöſiſche Völkerbundspolitiker Paul⸗Boncour, der Vorſitzende der Außenkom⸗ miſſion der Kammer, glaubt nicht recht an den zu⸗ künftigen Frieden. In der Verſammlung ehemaliger Kriegsteilnehmer und Kriegsverletzter in Verſailles brachte er am Samstag zum Ausdruck, daß die Kriegsgefahr in beunruhigendem Rhyth⸗ mus anſteige. In dem europäiſchen Staatenbund ſieht Paul⸗Bon⸗ cour das einzige Heil und den Weg zum Frieden. In Genf müßten die Völker Frieden ſchließen und die Völker müßten zum Frieden gezwungen werden. So wiederholt Paul⸗Boncour ſeine früheren For⸗ derungen, den Völkerbund mit militäri⸗ ſcher Macht auszuſtatten, um der inter⸗ nationalen Rechtſprechung Wirkſamkeit und Achtung zu verleihen. Blieben die Völker eingekapſelt in ihren Stolz und Hochmut, ſo ſei der Krieg weiter eine verhängnisvolle Bedrohung der Zukunft. Paul⸗ Boncobur dürfte tauben Ohren predigen, wenn er ſei⸗ nen franzöſiſchen Landsleuten, insbeſondere den herrſchenden Parteien, zuruft, einzuhalten in dem Rüſtungstaumel, der ſich in Frankreich heute mehr denn je äußert. Der gekränkte Miſter Diamond Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. September Jack Diamond, der am Samstag auf dem deutſchen Frachtdampfer„Hannover“ nach Phila⸗ delphia abgeſchoben wurde, hat, wie der„Montag Morgen“ erfährt, durch einen Berliner Rechts⸗ anwalt eine hohe Schadenerſatzforderung gegen den preußiſchen Polizeifiskus geltend gemacht. Diamond verlangt den Erſatz der Koſten für ſeine Hin⸗ und Rütckreiſe von den Vereinigten Staaten nach Deutſch⸗ land, Schmerzensgeld für die Zeit der Polizei⸗ haft und Schadenerſatz für die„ſchwere Kredit⸗ ſchädigung“, die durch ſeine Feſtnahme erfolgt Letzte Meldungen „Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen wieder gelandet — Friedrichshafen, 8. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt aus Breslau zurückgekehrt und heute früh.35 Uhr glatt gelandet. Gasunglück in einem oberſchleſiſchen Bergwerk — Beuthen, 8. Sept. Drei Leute der Feuerwache, die auf Grube Carſten Zentrum, geſtern die Wache hatten, wurden durch giftige Gaſe getötet. Die Unterſuchung hat ein Verſchulden dritter Per⸗ ſonen nicht ergeben. Der ungariſche Wohlfahrtsminiſter geſtorben — Badapeſt, 8. September. Der ungariſche Volks⸗ wolfahrtsminiſter Vaß iſt heute früh geſtorben. Pulverexploſion bei Nane — Paris, 7. Sept. Dem„Echo de Paris“ zu⸗ folge hat ſich in der ſechs Kilometer von Briey ge⸗ legenen Pulverfabrik eine ſchwere Exploſion er⸗ eignet. Bis jetzt ſind 10 Tote und zahlreiche Verletzte feſtgeſtellt. Die deutſchen Ozeanflinger in Atlantie Eity — Newyork, 8. September. Der deutſche Ozean⸗ flieger von Eronau und ſeine Begleiter wurden geſtern in Atlantic City feſtlich empfangen, nachdem am vormittag in der Newyorker Zionskirche ein Dankgottesdienſt ſtattgefunden hatte, an dem Konſul Schwarz vom deutſchen Generalkonſulat und zahlreiche Vertreter der Newyorker Deutſchen teil⸗ nahmen. opembeginn mit den„Melsterzingern“ Nach dem„Götz von Berlichingen“ Goethes, die „Meiſterſinger“ von Richard Wagner. Beide Werke Haben ihrem Stoffinhalt nach das gleiche Zeitalter zum Gegenſtand; das eine die Zerriſſenheit der deut⸗ ſchen Lande und Stände, das andere die Einigkeit des deutſchen Bürgertums, wie ſie im 16. Jahrhun⸗ dert und auch in ſpäterer Zeit noch beſtand.(Und wie ſie heute zu einem frommen Wunſch geworden iſt.) „Götz“ und„Meiſterſinger“, das Wort und der Klang, ſind beide ein mahnen der Theaterbeginn, und als geſtern abend der Vorhang ſich bei den letzten kraftvollen Akkordſchlägen des Meiſterſingerpreiſes vor der Feſtwieſe ſchloß, gingen wieder einmal nach geraumer Zeit die Wogen der Begeiſterung ſehr hoch. Es gibt auch kaum ein Werk der deutſchen Bühne, das ſo ſehr das Publikum in künſtleriſche Feſtſtim⸗ mung zu verſetzen vermag wie Wagners Meiſterlied von der deutſchen Kunſt, und es war höchſte Zeit, daß man dem Werk die notwendige Auffriſchung des Spielplans zuteil werden ließ. Dieſe hat vor allem der neue muſikaliſche Leiter unſerer Oper, General⸗ muſtkdirektor Joſeph Roſenſtock beſorgt, der das Werk muſikaliſch blitzblank erſtehen ließ. Wir kennen dieſen Dirigenten von ſeiner Darmſtädter und Wies⸗ badener Tätigkeit her als einen Muſtker von äußer⸗ ſter Exaktheit und dieſe kam der muſikaliſchen und harmoniſchen Ausbreitung der Meiſterſinger⸗Muſik beſonders zu ſtatten. So erklang das recht kräftig einſetzende Vorſpiel in ausgezeichneter inſtrumentaler Haltung und im Verlaufe des Abends zeigte der große Enſemble⸗ ſchluß des erſten Aktes und dann vor allem die Prü⸗ gelſzene die emſige Durcharbeitung des Ganzen. Sein beſtes in der Geſamtleitung gab Roſenſtock daun in der Feſtwieſe, der er im Hans Sachs⸗Chor und vor allem in dem kräftig geſteigerten Schluß eine ausge⸗ zeichnete Prägung verlieh. Zum Kennzeichen ſeiner Dirigierweiſe gehört vor⸗ läufig noch eine gewiſſe Bevorzugung des Orcheſters gegenüber den einzelnen Stimmen, doch wußte er ſich im beſonderen Fall des Hans Sachs⸗Sängers Franz Schuſter(vom Karlsruher Landestheater) den Abſichten des Künſtlers unterzuordnen. Karls⸗ ruhe darf auf dieſen Hans Sachs ſtols ſein. Er iſt ein würdiger Nachfolger Max Büttuers, des beſten ſüd⸗ deutſchen Sachsſängers, den es durch lange Jahr⸗ zehnte gab, deſſen Humor man ihm noch ein wenig wünſchen möchte. Schuſter hat eine ausgezeichnet ge⸗ pflegte, mit wunderſchöner Wärme erklingende Stimme, in die er ſich zuweilen etwas verliebt zeigt und ein wenig zu wohlgefällig durch die Zähne ſingt, wobei er ſo manche Konſonanten in der Wärme ſeines Orgaus etwas über Gebühr auflockert. Das Material des Sängers iſt aber ſo groß und ſeine ge⸗ ſangliche Ausdrucksfähigkeit ſo reich, daß beſonders der Wahnmonolog zu einer recht eindrucksvollen Gabe wurde. Mit ſeiner ganzen ſängeriſchen Kraft ſetzte Schuſter erſt in der Feſtwieſe ein, wo ſeine beiden Anſprachen zu dem eindrucksvollſten Teil des Abends wurden. Der Schlußgeſang war zugleich der Höhepunkt der Vorſtellung und erweckte im Publikum einen begeiſterten Widerhall. Im Spiel hat er die Meiſtergeſte neben der Ueberlegen⸗ heit zugleich mit einer gewiſſen jugendlichen Friſche belebt, der nur noch ein wenig Schalkhaftig⸗ keit fehlte. Auch der Sachs Richard Wagners iſt ſchließlich der Dichter köſtlicher Faſtnachtsſpiele. Als neuer Walther Stolzing und zugleich als neuer Tenor betrat Guſtav Wünſche unſere Bühne Seine Stimme klingt recht hell, etwas flächig, jedoch dank ihrer hinreichenden Reſonanz vermag ſie im Lauf der Zeit das allzu große Ueberwiegen der grel⸗ len Färbung gewiß auszugleichen. Dieſer etwas ge⸗ drungene Rittersmann aus Franken mit ſeinem fröhlichen, unbekümmerten Geſicht zeigte keine gro⸗ ßen mimiſchen Ehrgeize, war aber ſonſt mit großem Eifer bei der Sache. Das neue Evchen, Elſe Schulz, ſah aus, als ſei ſte nicht dem Hauſe des hochwohllöblichen Gold⸗ ſchmiedemeiſters Pogner zu Nürnberg, ſondern einem Inſtitut der Engliſchen Fräuleins entſprun⸗ gen; ſie bewegte ſich recht neckiſch durch die Alt⸗ Nürnberger Welt, konnte aber ſonſt den Eindruck ihres Elſa⸗Gaſtſpieles nicht weſentlich nach der gün⸗ ſtigen Seite verändern. Die zweifellos vorhandenen ſtimmlichen Mittel werden nicht ſehr reizvoll ge⸗ braucht, aber die muſikaliſche Sicherheit vermag manches auszugleichen. Es iſt möglich, daß aus die⸗ ſem Evchen noch einmal wirklich die im Preislied gefeierte paradieſiſche Eva wird. Die Einheimiſchen hatten ſich in einer neuherge⸗ richteten Nürnberger Umwelt zurechtzufinden. Das machte im erſten Akt keine Schwierigkeiten. Die Katharinenkirche, die ſich da in etwas zu froher Far⸗ bigkeit auftat, bildet einen, den räumlichen Einzel⸗ heiten des erſten Aktes durchaus entſprechenden Rahmen. Der zweite Akt jedoch gerät wieder auf dekorative Abwege. Unſer Bühnenbildner Dr. Löffler iſt ſo von ſeinem heimatlichen Wiener Barock durchdrungen, daß es ihm begreiflicherweiſe ſchwer fällt, ein gotiſches Straßenbild aus Altnürn⸗ berg hervorzuzaubern. So ſteigt denn wie ein wüſter Traum eine architektoniſche Unmöglichkeit um die andere zum nächtlichen Nürnberger Himmel empor und es iſt nur gut, daß der Beleuchter dieſe bedenk⸗ liche Blöße in der dekorativen Erneuerung unſexer Oper einigermaßen verſtändnisvoll zu bedecken weiß. Wenn es auch nicht möglich iſt, daß am Vorabend des Johannisfeſtes noch der wörtliche Flieder duf⸗ tet, ſo beſingt ihn immerhin Hans Sachs. Wo der Fliederduft herkommen ſoll, war in dieſer Deko⸗ ration ſchleierhaft. Auch das armſelige Bäumchen, unter das ſich das Liebespaar Walther und Eva ſetzte. war alles andere als die beſungene Linde. Die Regie von Dr. Richard Hein hat mit dieſer Dekoration auch nicht viel anzufangen gewußt, und die Prügelſzene erinnerte in ihrer Darſtellung mehr an eine rhythmiſche Gymnaſtikübung, als an eine herzhafte Nürnberger Schuſterdreſche. Die Feſtwieſe ſöhnte nach einer höchſt nüchternen und der philo⸗ ſophiſchen Beſchaulichkeit Hans Sachſens gewiß ab⸗ trüglichen Schuſterſtube einigermaßen mit den ſzeni⸗ * ſchen Entgleiſungen aus. Hier hatte die Regie, die ſich über manche Einzelheiten der ſzeniſchen Forde⸗ rungen Wagners allzu leichten Herzens hinwegſetzte, die Feſtſtimmung des Ganzen ausgezeichnet ge⸗ troffen. 5 Von den einheimiſchen Kräften war Wilhelm Fenten wieder ein biederer Pogner, Hugo Voi⸗ ſin ein ausgezeichnet pointierter, mit neuen Dar⸗ ſtellungen reichen Beckmeſſer, Fritz Bartling ein braver David, und Albert Weig ein beſon⸗ ders hervorzuhebender Nachtwächter. Margarete Kloſes füllige Stimme verhalf der Jungfer Mag⸗ dalena zu vorzüglicher Wirkung. Aus der Reihe der Meiſter ſei noch der Kothner Chriſtian Kön⸗ kers hervorgehoben. Die Chöre waren in ausgezeichneter Verfaſſung und zeigten eine beſonders eifrige Vorbereitung durch ihren Leiter Karl Klauß. Schon nach den erſten beiden Akten gab es großen Beifall, der ſich am Schluß zu beſonderen Huldigungen an Kunſt und Künſtler ſteigerte. Auch die verantwortlichen Leiter wurden lebhaft gerufen. Dieſer Beginn der Oper wird zweifellos ſeine aufbauende Wirkung nicht verfehlen. Dr O Kurzeitausklang in Bad Dürkheim. Den zu Ende gegangenen Kurſommer hatte die rührige Ver⸗ waltung durch eine Reihe geſellſchaftlicher Ereigniſſe verſchönt: Kurkonzerte mit Geſangs⸗ Tanz⸗ und Vortragsſoliſten, Feſtbeleuchtung und Feuerwerk, Vorſtellungen des Landestheaters, Kunſtausſtellung mit Sommernachtsfeſt, Limburgjubiläum u. a. Im Abſchiedskonzert der Kurkapelle am Sonntag abend ſang Frl. Mariethereſe Heindl vom Nationalthea⸗ ter die Arie der Frau Fluth, die ſie ſtimmlich in gläu⸗ zender Form, mit allen Künſten des Ziergeſangs ausſtattete, ſodaun mit reizender Schelmerei drei neckiſche Volkslieder von Brahms, Abt und Rödel⸗ berger. Das eine Lied mußte wiederholt werden; auf allſeitigen herzlichſten Beifall und Blumenſpenden gab die Künſtlerin auch noch die„Zueignung“ von Strauß drein. 880 e... „ 2 Sn e ee M SG ene — . 55 5 geſammelt. Nähe des Ausganges und lauerte auf ſein Opfer. ö 5 Arbeitswoche beabſichtigt. Montag, 8. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 414 Ehrung der Altveteranen Auf Einladung des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gau⸗ verbandes haben ſich am Sonntag nachmittag 35 Altveteranen aus Mannheim und den Vor⸗ orten im Rennwieſenreſtaurant eingefunden, wo ſie in kameradſchaftlichem Kreiſe einige frohe Stunden verlebten. Durch Stiftungen verſchiedener Gönner konnten ſie mit Wurſt und Brötchen, Bier und Zigarren bewirtet werden. Es wären wohl noch mehr Altveteranen der Einladung gefolgt, aber es handelt ſich zumeiſt um gebrechliche Leute, die den weiten Weg auf die Rennwieſe ſcheuten. 8 Mit der Veteranenſpeiſung, die bei den ehemaligen Kriegern, von denen keiner unter achtzig Jahre alt war, großen Anklang fand, war das Som merfeſt der im Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband vereinigten Mannheimer Militärvereine verbunden. Die Kapelle Homann⸗Webau und der Spielmanns⸗ zug des Militärvereins ſpielten flotte Weiſen. Be⸗ ſonders die muſtkaliſche Illuſtrierung der Kinder⸗ polonaiſe, die Herr Querengäſſer organiſierte, gelang vorzüglich. In einer Tombola waren 300 Gewinne zu erreichen, die ſämtlich von Firmen und Vereinen geſtiftet waren. Preisſchießen und Preis⸗ kegeln, Tänze im Saal des Reſtaurants boten Ge⸗ legenheit zu beſter Unterhaltung. Den Beſchluß am Abend bildete ein Zapfenſtreich, der rege Beteiligung fand. Die Speiſung der Altveteranen wurde nur durch großherzige Spender ermöglicht. Die Mannheimer Zigarrenfabriken Reiß, Brunner u. Schweit⸗ zer, Retwitzer, Heinrich Jacobi und Gebr. Mayer ſtifteten Rauchware, die Fleiſcher⸗ innung die Wurſt, die Brötchen Bäckermeiſter Sinn und die Eichbaumbrauerei das Bier. Der zweite Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ Gauverbandes, Herr Dr. Hie ke, dankte bei ſeiner Begrüßungsanſprache den Spendern und gedachte des Tages von Sedan, den die Altveteranen als aktive Teilnehmer erlebt haben. Kranzniederlegungen Am Samstag nachmittag wurde durch Vor⸗ ſtandsmitglieder des Rhein ⸗Ne ckar⸗Militär⸗ Gauverbandes am Moltkedenkmal ein Lorbeer⸗ kranz mit gelb⸗rot⸗gelber Schleife niedergelegt. Die Schleife trägt die Aufſchrift:„Dem genialen Führer in Erinnerung an die Schlacht bei Sedan in Dank⸗ barkeit gewidmet vom Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gau⸗ verband“. Auch vor dem Kriegerdenkmal am Friedrichsring * wurde ein Kranz niedergelegt, auf deſſen Schleife zu leſen iſt:„Im Gedenken an die Schlacht bei Sedan für die toten Helden.“ Eine weitere Kranznieder⸗ legung erfolgte auf dem alten Friedhof vor dem Denkmal der Gefallenen von 1870/71. Seutſch-franzöſiſches Studententreffen Das vom 16.—21. September in Mannheim vom Auslandsamt des Deutſchen Studentenverbandes veranſtaltete Studententreffen wird folgendes Pro⸗ gramm durchberaten: 1. Die geiſtige Zuſammen⸗ arbeit im Zuſammenleben der Völker einer Kultur⸗ gemeinſchaft. 2. Die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung im Hinblick auf das Europaproblem. 3. Die Stellung des Studenten in der geiſtigen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich. 4. Die Bedeutung des Studentenaustauſches und der Studienpläne bei⸗ der Länder als Faktoren der ſtudentiſchen geiſtigen Zuſammenarbeit. Wie aus dieſem Programm hervorgeht, iſt alſo nicht beabſichtigt, große Verbrüderungsſzenen aufzu⸗ führen oder hochtrabende und nichstſagende Erklä⸗ rungen abzugeben. Vielmehr iſt— zum erſtenmal in dieſer Form— ein ernſthaftes, verantwortungs⸗ bewußtes Kennenlernen und geiſtige Auseinander⸗ ſetzung der ſtudentiſchen Führer in Form einer Unter Aufrechterhaltung der beiderſeitigen nationalen Standpunkte werden ſich die deutſchen und franzöſiſchen Studentenführer um die Löſung der obengenannten Probleme be⸗ mühen, um ſo auf ihre Weiſe der Befriedung Euro⸗ pas zu dienen. Dieſer Arbeitstagung der ſtudentiſchen Führer ſollen weitere Ferienkongreſſe folgen, um auch die breiteren Kreiſe der ſtudentiſchen Jugend dem Ziele der europäiſchen Verſtändigung näherzubringen. Das Treffen findet im geiſtigen Deutſchland, beſonders auch bei zahlreichen offiziellen Stellen und Regie⸗ rungsbehörden, großes Intereſſe. 4 oder 3 zu 20 Pfennig? Am Samstag abend verurſachten zwei Brezel⸗ verkäufer im Warenhaus Kander einen unange⸗ nehmen Zwiſchenfall. Die Urſache dazu war wieder einmal der liebe Konkurrenzneid. Der eine ſtand in der Breiteſtraße und verkaufte 4 Stück für 20 Pfg., der andere in der Seitenſtraße und verkaufte 5 Stück für 20 Pfg. Der erſtere fühlte ſein Geſchäft bedroht und ſann auf Rache. Als rächender Geiſt war ihm ein arbeitsloſer„Freund“ willkommen, dem er in einer nahegelegenen Wirtſchaft einen Liter Wein bezahlte und ihn für eine Rolle bearbeitete. Als er ſich genug Mut angetrunken hatte, ging er zum An⸗ griff über. Torkelnd kam er auf den unliebſamen Konkurrenten zu und fragte ihn:„Hoſcht du a Babieke?“ Der ahnte nichts Gutes und ging ſeines Weges. Der Frager ließ jedoch nicht locker und folgte. Vor dem Seitenausgang bei Kander riefen plötz⸗ lich Kinder:„Gewwe ſe owacht, der hot e Meſſer!“ Da flüchtete ſich der Bedrohte ins Warenhaus und der„Rächer“ rannte ihm nach. Die Verfolgung ging bis in den dritten Stock. Der Geſchäftsführer und anderes männliches Perſonal kamen dem Verfolgten zu Hilfe und entfernten den Meſſerhelden. Vor dem renhaus hatte ſich eine rieſige Menſchenmenge an⸗ Lange noch ſtand der„Rächer“ in der Der Auftraggeber aber hakte ſich überhaupt nicht ſehen laſſen und wird wohl erſt bei der Gerichts ver⸗ ndlung wieder zum Vorſchein kommen. Doch die„Moral“ von der Geſchichte: im Publikum erhob ſich ein heftiger Meinungsaustauſch über Wert und Unwert der vielen Brezelverkäufer. Werden nicht endlich die zuſtändigen Stellen dem Unfug Ein⸗ halt gebieten und jedem Brezelverkäufer einen be⸗ ſtimmten Bezirk zuweiſen und den Preis einheitlich feſtſetzen? Manche unliebſamen Auftritte würden dadurch vermieden. 58 ö Fritz Steiner als Sängerjubilar Feſtbantett des Geſangvereins„Mannheimer Sängerkreis“ Zu Ehren des 60. Geburtstages und des 40jäh⸗ rigen Sängerjubiläums des Ehrenmitgliedes und Präsidenten verſammelte der Geſangverein Mann⸗ heimer Sängerkreis ſeine Mitglieder und Freunde am Samstag im Saale des Jugendheims zu einem Feſtbankett, das ſich zu einer eindrucksvollen Huldigung des verehrten Führers geſtaltete. Nach einigen einleitenden Muſikſtücken der Kapelle Seezer begrüßte der zweite Vorſitzende Anton Pott die Vertreter der befreundeten Geſangvereine und ganz beſonders den Jubilar, dem er ein noch recht langes Leben zum Nutzen und Frommen des Vereins wünſchte. Nachdem die Aktivität Mozarts„Weihe des Ge⸗ ſangs“ klangſchön und fein nuaneiert vorgetragen hatte, betrat als Vertreter des Badiſchen Sängerbundes, Herr Honeck, die Bühne, um die Ehrung des Mannes vor⸗ zunehmen, der ſeit 40 Jahren ununterbrochen ſein ganzes Können und ſeine ganze Perſönlichkeit für das deutſche Lied eingeſetzt hat. Beſonders hoch en⸗ zurechnen ſei das Verhalten von Herrn Steiner, der trotz ſeiner ausgeſprochenen Soliſtenſtimme nicht von dem„Soliſtenfimmel“ befallen worden ſei und der die Mitwirkung im Chor nie als eine Erniedri⸗ gung angeſehen habe. Als äußeres Zeichen der Ver⸗ ehrung wurde Herrn Steiner die Ehrenurkunde des Badiſchen Sängerbundes für 40jährige Sangestätigkeit überreicht. Sichtlich ergriffen nahm der Jubilar die Urkunde in Beſitz. Als der Badiſche Sängerſpruch verklungen war, fand er tief⸗ gefühlte Dankesworte, wobei er erwähnte, daß er nur durch die Sangestätigkeit ſich ſo jung erhalten habe. Das Vorſtandsmitglied Gg. Schmitt ergriff ſodaunn das Wort zur Feſtrede, in der er den Lebensgang des Jubilars und ſeine Beziehungen zum deutſchen Lied und zum Sängerkreis ſchilderte. Wir können es uns hier verſagen, auf die Ausfüh⸗ rungen näher einzugehen, da wir die bemerkens⸗ werteſten Einzelheiten in Nr. 399 bereits unſeren Leſern zur Kenntnis gebracht haben. Mit dem Liederdichter: „Wie könnt ich Dein vergeſſen, Ich weiß, was Du mir biſt“ ſchloß Herr Schmitt ſeine Ausführungen,, die in einem dreifachen Hoch gipfelten. Herr Anton Pott ſchritt dann zur Ehrung des Präſidenten durch den Verein. Er konnte zur Ueberraſchung aller Anweſenden einen vierſtelligen Betrag als Grundſtock zur Fritz⸗Steiner⸗Gedächtnisſpende dem Jubilar überreichen. Dieſe Spende ſoll dazu dienen, unbemittelten Sangesbrüdern die Teil⸗ nahme an Sängerfahrten zu ermöglichen. Ferner übergab Herr Pott ein Bild des Vorſtandes zur ſteten Erinnerung an treues Zuſammen⸗ arbeiten und ſprach gleichzeitig den Wunſch aus, daß man weiter ſo zuſammenhalten möge zum Segen des deutſchen Liedes und des Mannheimer Sänger⸗ kreiſes. Spontan ſtimmte die Aktivität, die ſich um den Jubilar verſammelt hatte, den Vereinswahl⸗ ſpruch an. Wieder fand Herr Steiner warme Dankes⸗ worte, wobei er bemerkte, daß er den ſchönſten Lohn für ſeine Tätigkeit in der Erinnerung an die hinter ihm liegende Sängertätigkeit gefunden habe. Er ſei überraſcht geweſen, als er die hohe Summe ver⸗ nommen habe, die der Grundſtock der Gedächtnis⸗ ſpende ſei. Da das Kapital nicht angegriffen werden darf, habe er, um die Erträgniſſe zu ſteigern, ſich ent⸗ ſchloſſen, eine weitere beträchtliche Summe hinzu⸗ zuſtiften. Brauſende Hochrufe und der deutſche Sängerſpruch bildeten den Abſchluß dieſer Rede. Nachdem noch einige eingelaufene Glückwunſch⸗ ſchreiben und der Text der Gedächtnisſpende zur Verleſung gelangt waren, ſprachen noch die Herren Fiſcher vom Singverein und Kaufhold vom Sängerkranz ihre Glückwünſche aus. Auf beachtenswerter künſtleriſcher Höhe ſtand der zweite Teil des Abends, der zum größten Teil aus den Reihen der Vereins⸗ mitglieder beſtritten wurde. Frl. Roſe Thomas ſang mit überaus reiner Stimme„Liebesfeier“ von Weingartner und„Dorfſchwalben aus Oeſterreich“ von Strauß. Beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkte die Sängerin der Textbehandlung. Es konnte nicht aus⸗ bleiben, daß ſie noch„Heimweh“ von Wolf zugeben mußte. Ein Huldigungsreigen, von Damen des Vereins ausgeführt, rief ebenfalls reichen Beifall hervor. Einige Geſangs⸗ und Tanzduette gefielen nicht minder. Der Chor des Sängerkreiſes zeigte mit einigen Liedern, daß er in Kapellmeiſter Hans J. Leger einen Dirigenten gefunden hat, der aus dem vorhandenen Stimmaterial wirklich das Beſte herausholen kann. Auf allgemeinen Wunſch trat auch Herr Steiner auf, der mit einer Arie aus der„Afrikanerin“ bewies, daß ſeine Stimme immer noch tragfähig iſt und einen ſchönen Klang hat. Die Geſangsvorträge wurden von Herrn Leger am Klavier vorzüglich begleitet. Es war ſchon lange nach Mitternacht, als die tanz⸗ luſtige Jugend— und das Alter zu ihrem Rechte kamen. Man blieb noch lange Zeit gemütlich bei⸗ ſammen. 0 Groß⸗Convent des Deulſchen Nitterbunde Begrüßungskapitel einen kleinen Burgvorbau betrat am Samstag abend der erſtaunte Beſucher des Be⸗ grüßungskapitels zum Großkon vent des Deutſchen Ritterbundes den Ballhausſaal. Da ihm zwei hübſche Pagen den Weg kreuzten, ſchwand ſein Mißtrauen gegenüber den grimmigen Ritterrüſtungen, die beiderſeits der Bühne Wache zu halten ſchienen. Eine ſeltſame Miſchung von Mittel⸗ alter und Neuzeit erfüllte den Saal: neben dem Smoking, unſerer heutigen Geſellſchaftsuniform, die farbenprächtigen Gewänder der verſchiedenen Ritter⸗ ſchaften, die Barette und Wämſer, die Helme und Kutten. Auf den Tiſchen ſtanden Kerzen und Kon⸗ ventsſtandarten. b Nach einem Feſtmarſch der Kapelle Homann⸗ Webau erfolgte die Begrüßung der zahlreich Er⸗ ſchienenen durch den hochedlen Großmeiſter der „Pfalz bey Rhein“, Kuno von Schreckenſtein, der ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß es ge⸗ lungen iſt, eine ſo große Anzahl von Saſſen nach Mannheim zu bringen. Der Deutſche Ritterbund wirke in aller Stille Gutes und habe ſchon manche Not gelindert. Ein großes Programm liege für den Großkonvent vor, an dem Vertreter aus allen Gauen Deutſchlands und ſogar aus Oeſterreich teilnehmen. Darauf gab der Burgpfaff, der vor allem die öſter⸗ Durch reichiſche Ritterſchaft herzlich begrüßte, den Segen des Oberſten Lehensherrn, damit das Unternehmen zum Wohle Aller gereiche.. Namens der Stadt Mannheim ſprach Bürger⸗ meiſter Böttger, der auf die Weſensverwandt⸗ ſchaft der Ziele des Ritterbundes und der Aufgaben der von ihm(Redner) geleiteten Wahlfahrtspflege und ſozialen Fürſorge hinwies. Die Mannheimer Rittertagung möge dazu beitragen, die Organiſation bis in die kleinſten Glieder zu kräftigen und zu ſtärken, damit ſie ihre ſchöne, edle Aufgabe zum Wohle des Vaterlandes und des Volkes erfüllen könne.* Nach einem gemeinſamen Lied erfolgte die ritter⸗ liche Vorſtellung der„angeſprengten Burgen“ durch deren Vertreter mit der Nennung des Wahlſpruches der Burg und der Zahl der angeſprengten Saſſen und Burgfrauen. Es ergab ſich, daß faſt ein halbes Hundert Ritterſchaften mehr oder weniger ſtark ver⸗ treten waren und zwar aus folgenden Städten: Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg, Frankfurt a.., Neuſtadt a.., München, Landshut, Nürnberg, Regensburg, Erfurt, Deſſau, Leipzig, Konſtanz, Baden⸗Baden, Bamberg, Halle, Altenburg, Hirſch⸗ berg, Hannover, Köln, Eſſen, Kaſſel, Hamburg, Braunſchweig, Bremerhaven, Berlin, Paſſau, Linz und Wien. Den Vogel haben aber die„Nibe⸗ lungen zue Worms“ abgeſchoſſen, die mit 26 Saſſen angeritten kamen. Der Hochmeiſter des Deutſchen Ritterbundes, der wohledle Ritter von Löwenklau aus Hannover, dankte der Burg zu Mannheim für ihre aufopfernde Tätigkeit bei der Vorbereitung des Großkonvents. Wenn in einer ſo ſchweren Zeit ein ſolcher Opfermut gezeigt werde, dann könne es um die deutſche Ritter⸗ ſache nicht ſchlecht ſtehen. Unter Nichtachtung der Standesunterſchiede vertraue die Ritterſchaft auf die Zukunft des Vaterlandes, das einmal ſeinen Platz wieder einnehmen müſſe durch den Kampf des Geiſtes, nicht durch die Schärfe des Schwerts, allen Völkern ein Beiſpiel. Mit einem Hoch auf das Vaterland ſchloß der Hochmeiſter. Seiner Rede folgte das Deutſchlandlied. Ein Mannheimer Ritter, Walter von der Vogelweide, brachte noch eine gereimte Be⸗ grüßungsanſprache zum Vortrag, die mit lebhaftem „Wacker, wacker!“ ſehr beifällige Aufnahme fand und ob ihres launigen Inhalts viel belacht wurde. Noch manch ein Liedulein erklang und ſchließlich erſchien noch Fritz Fegbeutel, ſodaß ungetrübte Heiter⸗ keit im Saal, herrſchte. Der Sonntag vormittag brachte neben den Be⸗ ratungen des Großkonvents eine Hafenrund⸗ fahrt für die Recken und Gäſte, am Nachmittag eine Fahrt nach Heidelberg zur Beſichtigung des Schloſſes. Das Feſtkapitel am Sonntag abend begann mit einiger Verſpätung, da viele Recken nachmittags das Heidelberger Schloß beſucht hatten. Feierlich vollzog ſich unter den Klängen des Nibelungenmarſches der Einzug in den Ball⸗ hausſaal und die Aufſtellung der Banner auf der Bühne. Walter von der Vogelweide ſprach herzhafte Begrüßungsworte und dirigierte auch gleich ler iſt ein bekannter Mannheimer Muſil direktor) das erſt vor kurzem gegründete Quartett der„Pfalz bey Rhein“, von dem man als erſte beachtenswerte Lei⸗ ſtung das Lied„Bruder reich' die Hand zum Bunde“ hörte. Dann öffnete ſich der Vorhang. Zwei Pagen überreichten mit wohlgeſetzten Worten das neue Banner dem Großmeiſter der„Pfalz bey Rhein“, der es ſpäter dem Bannerherrn anvertraute. Die Vannerweihe nahm der Burgpfaff vor, der auf die ſymboliſche Be⸗ deutung der Farben ſchwarz und gold hinwies. Viele auswärtige Burgen ließen Bannernägel und Schlei⸗ fen abgeben, ſodaß das neue Banner der Mannhei⸗ mer Burg ſchon reich geſchmückt und geziert iſt. Es zeigt auf gelber Seide das Wappen der„Pfalz bey Rhein“, im ſchwarzen Schild einen goldenen Schräg⸗ rechtsbalken, begleitet vom Pfälzer Löwen und dem Mannheimer Stadtwappen. f Mit Muſik⸗ und Geſangsdarbietungen wie auch mit allgemeinen Liedern nahm der Abend noch einen fröhlichen Verlauf. Heute vormittag fand die Sitzung der Bruderlade(Sterbekaſſe) ſtatt. Die dabei nicht Beteiligten beſichtigten das Schloß. Heute nach⸗ mittag weilen die Ritter und ihre Burgfrauen in Schwetzingen und heute abend beſchließt ein Ab⸗ ſchiedskapitel auf der Burg„Pfalz bey Rhein“(Kin⸗ zinger Hof) die Reihe der offiziellen Veranſtaltun⸗ gen. Für die Unentwegten aber iſt für morgen noch eine Weinprobe in der Pfalz vorgeſehen. Del. * * Wohnungsbau in Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Auguſt 164. (Zugang durch Neubau 158, durch Umbau 9, Abgang durch Umbau 1, durch Abbruch). Von den neu ge⸗ ſchaffenen Wohnungen ſind 58 Wohnungen mit—3 Zimmern und 109 Wohnungen mit—6. Zimmern. Es wurden 44 neue Wohngebäude erſtellt. Für 41 Neubauten und 2 Umbauten, die zuſammen 160 Woh⸗ nungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe be⸗ willigt. 31 neue Wohngebäude wurden von Gemein⸗ nützigen Bauvereinigungen und 13 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherren erſtellt. Davon ſind 32 Kleinhäuſer mit—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Zum„Mannheimer Tag“ Bei der offiziellen Feier im Jagdſaal des Schloſſes wurde folgender Vorſpruch von Hanns Glückſtein vorgetragen: Wer tagelang als in die Großſchadt neingezwängt is, Wer zwiſche Backſchteenmaure in ſeim Flug beengt is, Der klettert ſunntags aus'm Schteenbaukaſchte als Unn macht'n Ausflug mit'm friſchgewäſch'ne Hals! Uns Mannemer, uns lockt zur frohe Sunntagsfahrt: De Odewald, de Rhein, de Necker unn die Haardt, Unn wo ſo'n Mannemer erſcheint mit ſeinem Krakehl, Do werd's halt üwwerall recht luſchtig unn fidel! Unn daß e echtes Bloomaul recht beliebt im Land is, Unn durch ſein Schprüch unn ſein Humor bekannt is, Beweiſt de Leut heut ſicher mit eem eenz'ge Schlag, Deß or'ginelle Heimatfeſcht: de„Mann'mer Tagl“ Mir kumme gern zu Euch, doch nit alleen bloos heut, Aach wann de Flieder blüht unn in de Schpargelzeit, Wann's luſchtig zugeht unn de Pälzer Wein eem winkt, Wann ſüß die Roſe dufte unn de Knowlaach—— riechtl! Heut wolle'r vergnügt mol ſein, recht froh unn ſelig E biſſel'ſchpritzt vum Wein, verrückt unn krotte⸗ 5 fröhlich! E Weinflaſch her, de Schtopper raus, ihr Leut, i jetz knallt's: Schwetzinge hoch, unn Mannem, Bade unn die Palz! Die Staubplage wird bekämpft Sehr erfreulich iſt die Tatſache, daß auch in un⸗ ſerer Stadt der Staubplage immer mehr Einhalt ge⸗ boten wird. Waren es bisher meiſt Wege und Straßen, die hauptſächlich dem öffentlichen Verkehr dienen, ſo kann man feſtſtellen, daß nun auch die Wege, auf denen der Stadtmenſch in der Natur Zuflucht ſucht, um ſeine Nerven zu entſpannen, vom Staub durch einen Teerüberzug befreit werden. Nachdem vor einigen Tagen der Schloßgarten und die Schloßgartenſtraße durch den Belag von der Staubplage befreit wurden, iſt nunmehr, durch den Regen begünſtigt, mit dem Abkehren des loſen San⸗ des auf der Neckarpromenade begonnen wor⸗ den. Im Laufe dieſer Woche ſoll auch dieſer beliebte Spazierweg mit einer Teerſchicht überzogen werden. Gewitterreiches Wochenende Veränderlich im Schwarzwald Der Wetterumſchwung, der ſich allmählich anzu⸗ bahnen ſchien, hat ſich nach den ſchönen Tagen am Auguſtende und Septemberanfang ſchneller durch⸗ geſetzt, als angenommen werden konnte. Vielfach iſt das Einſtrömen maritimer Luft von weitverbreiteten und teilweiſe auch heftigen Gewittern begleitet ge⸗ weſen. Der Wetterumſchlag ließ ſich in den Anfängen ſchon am Freitag erkennen, kam dann am Samstag gegen mittag in vollem Ausmaß ſchon zum Durch⸗ bruch, ohne daß aber ein merkliches Nachgeben des Luftdruckes eingetreten wäre. Luftdruckſchwankungen waren indeſſen in Verbindung mit den Gewitter⸗ erſcheinungen zu verzeichnen. Der Samstag mittag und nachmittag brachte im Schwarzwald ſchon kräftige Gewitter, die oft von ſehr ergiebigen Regen begleitet waren. Es handelte ſich aber nur um vorübergehende Er⸗ ſcheinungen, die ſich wohl auch abends noch wieder⸗ holten, aber oͤoch im ganzen einen ſchönen Nachmittag und auch annehmbaren Abend zuließen. Sehr ſtark waren Samstag abend die Gewittererſcheinungen im Mittelſchwarzwald im Gebiet der Kin⸗ 1 Schaden ſcheint aber nicht angerichtet worden zu ſein. Der Sonntag behielt nach den Gewittern, die mit etlichen Nachregen aufwarteten, den veränderlichen Charakter und immer noch hoch liegenden Tempera⸗ turen. Ein Sturz des Thermometers war nicht die Folge. Zwiſchen den Regenſchauern ſchalteten ſich immer wieder helle Stunden ein, ſodaß im ganzen das Wochenende doch erträglich war. Die Weſtſtrö⸗ mung hielt an. Wenn im Zuſammenhang damit auch das veränderliche Wetter andauern dürfte, ſo iſt doch bei anhaltend relativ hohem Luftdruck eine durchgrei⸗ fende Verſchlechterung des Wetters kaum zu erwar⸗ ten, zumal ſich die Atmoſphäre, die am Samstag bei den Gewittern teilweiſe ſtürmiſche Luft⸗ bewegung hatte, ganz erheblich beruhigte. — Oe N Poſtautobus⸗Verkehr Mannheim Schwetzingen. Mit dem Poſtautobus Mannheim Schwetzingen wurden am geſtrigen„Mannheimer Tag“ in Schwet⸗ zingen 14001500 Perſonen von Mannheim nach Schwetzingen und zurück befördert. Der Transport. erfolgte durch elf Poſtautos. Der Autobusverkehr dauerte bis morgens halb 2 Uhr und wickelte ſich, wie uns das Poſtamt Schwetzingen mitteilt, glatt ab. Bei einem Ausflug verunglückt. Der Fahrer Stocker aus der Neckarſtadt ſtürzte bei einem Aus⸗ flug des Motorradklubs„Solidarität“ kurz vor Eich⸗ tersheim derart, daß er bewußtlos liegen blieb und ins Heidelberger Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Unfall wurde durch einen Defekt an der Lenkſtange verurſacht. Veranſtaltungen Konzert der Kapelle Mohr im Friedrichspark Wiens Praterherrlichkeit und Stimmung bildete den Mittelpunkt, um den ſich eine Reihe von Muſikſtücken gliederte, die den leider nur in geringer Anzahl anweſen⸗ den Beſuchern des Friebrichsparkes von Kapellmeiſter E. Mohr und ſeiner Kapelle dargeboten wurden. Unter den aufgeführten, faſt ausſchließlich Wiener Komponiſten, waren die Metiſter der klaſſiſchen Wiener Operette Strauß (Johann), Zeller und Suppe vertreten. Ferner kamen be⸗ kannte Militärkapellmeiſter zu Wort, die durch zündende Märſche bekannt geworden ſind, wie Jurek und Nowotny, ferner Schrammel, der Begründer einer ſpeziell wieneri⸗ ſchen Stimmungs⸗ und Heurigen⸗Muſik, deſſen Name ſchon Begriff geworden iſt. Auch die vorgetragenen Pot⸗ pourris enthielten viele bekannt und beliebt gewordene Weiſen vom Donauſtrand. Von gelegentlichen zu ſehr ge⸗ tragenen Zeitmaßen abgeſehen, verdient die Wiedergabe ſämtlicher Tonſtücke durch Kapellmeiſter Mohr und die konzertierende Kapelle als ſehr anſprechend und ſtim⸗ mungsvoll bezeichnet zu werden. Leider hatten die ſon⸗ ſtigen Veranſtaltungen des geſtrigen Sonntags, nicht min⸗ der die herbſtliche Witterung viele Beſucher abgehalten, die ſonſt den Weg in den Friedrichspark gefunden hätten. C. 4. Seite/ Nummer 414 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 8. September 1930 Kommunale Chronik 2 Heddesheim, 6. Sept. Aus den jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichten: Dem Geſuch der Schützengeſellſchaft auf käufliche Ueber⸗ laſſung der Schießwieſe und des Geländes, auf dem das Schützenhaus mit Abortanlage erbaut iſt, konnte nicht entſprochen werden. Der Schützengeſellſchaft ſollen nur etwa 4 Ar zum Verkauf angeboten wer⸗ den.— Zur Verbreiterung der Mucken⸗ ſturmerſtraße ſoll vom Landwirt W. Kippen⸗ han das Straßengelände mit 1 Ar 41 Quadrat⸗ meter vorbehaltlich der Zuſtimmung Bürger⸗ ausſchuſſes käuflich erworben werden.— Auf dem Radolfzeller Zuchtviehmarkt am 15. und 16. Sept. werden zwei junge Farren angekauft. Der vor⸗ handene fette Farren ſoll alsbald im Submiſſions⸗ wege abgeſchafft werden. Von einer Verfügung des Bezirksamts Weinheim über die Fin anz⸗ wirtſchaft der Gemeinde Heddesheim wurde Kenntnis genommen und beſchloſſen, die Be⸗ treibungen fortzuſetzen. Die Allmend⸗ verteilung auf Ableben des Landwirts Heinrich Schmidt, Nikolaus Sohn wurde genehmigt, ebenſo die Obſtverſteigerung vom Ortsteil Mucken⸗ ſturm und Heddesheim.— Die Fuhrwerksbrücken⸗ wage im Ortsteil Muckenſturm ſoll, bevor ſie zur Nacheichung kommt, durch die Fa. Haas in Wein⸗ heim repariert werden.— Die Düngerſtreuung und das Pflügen des Schäfertumbruchgeländes wurde dem Landwirt Joh. Reinhard als Vertreter der Bauern vereinigung zum Gebot übertragen.— Das Geſuch der Frau Maria Sander im Ortsteil Muckenſturm um Erteilung der Genehmigung zur Betreibung der Wirtſchaft„Vierjahreszeiten“ im Ortsteil Muckenſturm wird dem Bezirksamt Wein⸗ heim, da Eiunſprachen nicht eingekommen ſind, befür⸗ wortend vorgelegt. 5 K. Neckargemünd, 6. Sept. In den Verhand⸗ lungen zwiſchen dem Bürgermeiſter und den Mit⸗ geſellſchaftern des Elektrizitätswerks Neckargemünd um die Aenderung des Stromtarifs wurde eine Verbilligung des Strompreiſes erzielt, die aber nur die Großverbraucher betrifft. Die all⸗ gemeine Senkung der bisherigen Strompreiſe, die als Folge der techniſchen Sanierung des Elektrizi⸗ tätswerkes erwartet wurde, wurde abgelehnt mit der Begründung, daß die Neuerungen und Umbau⸗ ten die Aufnahme von Kapital verurſacht haben, das erſt wieder zurückgezahlt werden müſſe, ehe die all⸗ gemeine Strompreisſenkung durchgeführt werden könnte. Der bisherige Preis von 50 Pfg. für die Kilowattſtunde für Lichtſtrom bleibt alſo weiter⸗ beſtehen. Bei einer Abnahme von mindeſtens 500 KW. ermäßigt ſich jedoch der Preis auf 45 Pfg. 1e KW. und bei einer Abnahme von 1000 KW. auf 40 Pfg. Der Preis für Kraftſtrom beträgt wie bisher 30 Pfg. je KW., um ſich bei einer Abnahme von 500 KW. auf 25 und bet einer Abnahme von des 1000 KW. und darüber auf 20 Pfg. zu ermäßigen. Die neuen Preiſe treten mit Rückwirkung auf 1. Juli in Kraft. Außer dieſen Ermäßigungen wird der Preis für den Strombezug zu Reklamezwecken um die Hälfte des normalen Preiſes verbilligt und der Preis für die ſtädtiſche Straßenbeleuchtung ſtark herabgeſetzt. Nachrichten aus Baden Der erſte neue Wein * Freiburg i. Br., 7. September. Am Kaiſerſtuhl iſt mit der Frühbesrenleſe begonnen worden. Der erſte einheimiſche Neue Süße iſt zum Ausſchank ge⸗ langt. Neun Kühe vom Blitz erſchlagen * Todtnau, 7. September. In der Nähe von Todtnau ſchlug der Blitz in eine Herde weidender Kühe. Neun Tiere wurden dabei auf der Stelle getötet. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 3500 bis 4500 Mk. N d. Seckenheim, 8. Sept. Am geſtrigen Sonntag wurde in der katholiſchen Kirche das Patroziniums⸗ feſt(Aegidius) durch ein levitiertes Hochamt und eine vom Stadtpfarrer L. Kieſer aus Mannheim ge⸗ haltene Feſtpredigt gefeiert. Der Cäcilienverein verſchönte den Feſtgottesdienſt durch den Vortrag einer vierſtimmigen lateiniſchen Meſſe. Den Abſchluß des Tages bildete die Wiederholung des Theater⸗ ſtückes„Volk in Not“ im„Kaiſerhof⸗Saal“, das die Jungfrauen⸗Kongregation ausgezeichnet zur Auffüh⸗ rung brachte. Weinheim, 7. September. Anläßlich einer Zu⸗ ſammenkunft der Landbürgermeiſter im hieſigen Be⸗ zirksamt nahm Landrat Dr. Pfaff Veranlaſſung, die Verdienſte des im Alter von 70 Jahren aus ſeinem Amte ſcheidenden Bürgermeiſters Schmitt⸗ Leutershauſen mit warmer Anerkennung hervor⸗ zuheben. In einem an die geſchäftlichen Beratungen ſich anſchließenden Beiſammenſein in der Winzer⸗ ſtube ſprachen Bürgermeiſter Hartmann ⸗Sulz⸗ bach, der Vorſitzende des Vereins der Landbürger⸗ meiſter im hieſigen Bezirk, und Amtsgerichtsrat Dr. Kampp gleichfalls warm anerkennende Worte für den Scheidenden. Bürgermeiſter Dr. Meiſer be⸗ tonte das allzeit gute Einvernehmen zwiſchen Wein⸗ heim und Leutershauſen in den 20 Jahren, wo Bürgermeiſter Schmitt ſeines Amtes waltete. Der Gefeierte dankte tiefgerührt für die ehrenden Worte der Vorredner. * Plankſtadt, 8. Sept. Letzter Tage fiel das 2 Jahre alte Söhnchen des Fabrikarbeiters Karl Gaa in einen auf dem Fußboden der Küche ſtehen⸗ den Zuber mit heißer Waſchbrühe. Das Kind erlitt derart ſchwere Verbrennungen, daß es in der ver⸗ gangenen Nacht geſtorben iſt. Schwetzingen, 8. Sept. Kaufmann Haus Weſtermann von hier kam bei einem Sturze auf der Treppe der Bahnunterführung ſo unglücklich zu Fall, daß er einen Schädelbruch erlitt. Der Verletzte mußte nach Heidelberg in die Klinik ver⸗ Pracht werden. r. Triberg, 8. Sept.(Eig. Dr.) In der Triberger Unterſtabt an der Straßenkurve am Amtsgericht wurde durch einen Höhewagen der hieſige Einwoh⸗ ner Emil Winterer überfahren und getö⸗ tet. Den Autolenker trifft keine Schuld, da nach Augenzeugen Winterer von dem Gehweg herunter⸗ getreten und direkt in den vorbeifahrenden Wagen gelaufen iſt. Winterer war 45 Jahre alt und hinterläßt Frau und eine erwachſene Tochter. * Landau, 7. Sept. Der Pfälzer Kriegerappell, der am 6. und 7. Sep⸗ tember in Landau abgehalten wurde, wurde zu einer machtvollen Wiederſehensfeier früherer pfälziſcher Soldaten. Am Tamstag und Sonntag mögen insgeſamt etwa 70000 Fremde in Landau geweſen ſein. Der Zuzug von auswärts ſetzte ſchon früh am Samstag nachmittag ein. Zu⸗ nächſt wurden die 21 Feldabzeichen der pfälzi⸗ ſchen Regimenter, die vom Münchener Armee⸗ muſeum kamen, eingeholt und in ein beſonders her⸗ gerichtetes Gebäude der Stadt verbracht. Ungeheuer war die Menſchenmenge, die die Straßenzüge füllte, um die alten Fahnen zu begrüßen. Der Zug wurde angeführt von dem letzten Kommandeur des 18. Bayeriſchen Infanterieregiments, Generalleut⸗ nant Weiß⸗Jonak. Am Abend fand in der ſtädtiſchen Feſthalle ein Bankett ſtatt, zu dem etwa 3000 Perſonen erſchienen waren. Die Räume der Feſthalle mußten polizeilich abge⸗ ſperrt werden. Der frühere bayeriſche Kron⸗ prinz erſchien kurz nach 8 Uhr und nahm beim Bürgermeiſter der Stadt und dem Präſidium des pfälziſchen Kriegerverbandes Platz. Von bekannten Männern bemerkte man unter den Anweſenden die früheren Kommandeure des 2. bayeriſchen Armee⸗ korps und der 3. bayeriſchen Infanteriediviſion, v. Stetten, Ritter v. Claus, Jakob und Valen⸗ tin Danner, Weiß⸗Jonak, v. Tu tſcheck, Daenner, v. Gyßling, v. Haſſy, Ferdinand Müller, v. ylander und andere mehr, Für die pfälziſche Kreisregierung wax Regierungsdirek⸗ tor Staehler erſchienen, auch waren die Bezirks⸗ ämter der Südpfalz vertreten. Neben allgemeinen Darbietungen hielt der Bür⸗ germeiſter der Stadt Landau, Dr. Ehrenſpeck, eine Begrüßungsrede und gab ſeiner Freude Aus⸗ druck, ſoviele Feſtgäſte in Jandau verſammelt zu ſehen. Die Leidensgeſchichte der Pfalz ſchildernd, auf die Taten der pfälziſchen Soldaten im Felde zurückkommend, begrüßte der Oberbürgermeiſter im beſonderen den Ehrenprotektor des Pfälzer Krieger⸗ appells, Kronprinz Rupprecht, und verſicherte ihn, daß die Pfalz und beſonders Landau während der ſchweren Zeit N. Eberbach a.., 8. September. Die diesjährige Hauptverſammlung des Badiſchen Sängerbundes, die geſtern in Eberbach ſtattfand, war von einer ſtattlichen Anzahl Sangesbrüdern aus allen Teilen der badiſchen Heimat beſucht. Am Samstag abend begrüßten die Eberbacher Sänger die auswärtigen Gäſte durch einen Fackelzug, der durch die Straßen der alten Neckarſtadt zum Feſtzelt führte. Dort hielten Gauvorſitzender Spohr und Bürgermeiſter Dr. Frank Begrüßungsanſprachen, die vom Bundesobmann, Dr. Metzger ⸗ Freiburg, dankend erwidert wurden. Am Sonntag vormittag wurde die Hauptperſammlung eröffnet, wobei ſich die Turnhalle, der größte Saal Eberbachs, als zu klein erwies, um alle Erſchienenen aufnehmen zu können. Auch hier begrüßte Bürger⸗ meiſter Dr. Frank und wünſchte der Tagung guten Erfolg, worauf die Verſammlung mit dem Badiſchen Sängerſpruch dankte. Durch Erheben von den Sitzen gedachte man der Toten des letzten Jahres, dann nahm der Bundesobmann eine von der ganzen Verſammlung mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Ehrung vor, indem er den nach 20 jähriger Tätigkeit im Hauptausſchuß wegen vorgerückten Alters ausgeſchie⸗ denen Ehrenpräſidenten der Liedertafel Mannheim, Hauptlehrer a. D. Karl Hechler, zum Ehrenmitglied des Hauptausſchuſſes er⸗ nannte. Mit bewegten Worten dankte Herr Hech⸗ ler, zu deſſen Ehren der Deutſche Sängerſpruch er⸗ klang. Seine Stelle im Hauptausſchuß nimmt nun⸗ mehr der 1. Vorſtand des Schubertbundes und Vor⸗ ſitzende des Sängergaues Mannheim, Turnlehrer Karl Hügel in Mannheim, ein. In etwa dreiſtündigen Verhandlungen wurden dann die einzelnen Punkte der Tagesordnung durch⸗ beraten. Der Jahrsbericht nennt einen Mitglieder- ſtand von 44772 Sängern in 1073 Vereinen. Zum Punkt Deutſcher Liedertag wurde die Verlegung auf einen früheren Zeitpunkt, etwa den letzten Sonntag im Mai, angeregt. In dieſem Jahr fand der Liedertag bekanntlich am 29. Juni im ganzen Reich ſtatt. Als gemeinſame Lieder für alle Bundes⸗ pereine beſtimmte Bundeschormeiſter Weidt⸗Hei⸗ delberg folgende drei Chöre: als ernſtes Lied geiſt⸗ lichen Inhalts„Forſch nach Gott“ von Conradin Kreutzer, als Lied im Volkston„Es ſcheinen die Sternlein ſo hell“ von Hugo Jüngſt und als feier⸗ lichen Jubelgeſang den„Feſtgruß“ von Mendelsſohn. Der Bericht des Bundesrechners ergab einen be⸗ friedigenden Abſchluß, der noch der Genehmigung bedarf, da die Rechnungsprüfung noch nicht abge⸗ ſchloſſen iſt und demnächſt im Bundesorgan ver⸗ öffentlicht werden ſoll. Aus dem Bericht über die Abrechnung des Freiburger Bundesſängerfeſtes ging hervor, daß hier ein Zuſchuß von 30000 Mark erforderlich iſt. Die Bundesſängerfeſte ſollen künftig in größeren Abſtänden abge⸗ halten werden, da ſie erfahrungsgemäß größere Zu⸗ ſchüſſe zur Folge haben. Einen großen Raum nahm die Ausſprache ein, wie dem Notſtand der Vereine, die viele Ar beitsloſe haben, abgeholfen wer⸗ den kann, und zwar vor allem hinſichtlich der Bei⸗ tragsleiſtung, wozu mehrere Vorſchläge gemacht wurden, die der Hauptausſchuß prüfen wird. Die Mitgliedsbeiträge ſollen in Zukunft nach dem Stand der Mitgliederzahl vom Vorjahr erhoben werden. Die nächſtjährige Hauptverſammlung wird in Endingen ſtattfinden. Für beſondere Verdienſte um den badiſchen Ge⸗ fang iſt eine Auszeichnung geſchaffen worden Der Pfälzer Kriegerappell Vorbeimarſch von über 35 000 früheren Soldaten Bayern und dem Reiche die Treue gehalten habe. Der ehemalige Kronprinz Rupp⸗ recht dankt in kurzen Worten und lobte beſonders die Haltung der pfälziſchen Truppen im Felde. Die Maſſenquartiere in den Kaſernen waren in der Nacht überfüllt. Etwa 12 000 ehemalige Solda⸗ ten wurden in Quartieren untergebracht. Am frühen Morgen des Sonntags ſetzte der Zuzug von Gäſten in verſtärktem Maße ein. 21 Sonderzüge und tauſende von Autobuſſen brachten eine unüberſeh⸗ bare Maſſe, zu der ſich die Bevölkerung Landaus und der Umgebung geſellten. Auf dem Ebenberg, dem früheren großen Exerzierplatz, nahmen rund 385000. Mann Aufſtellung. Abertauſende umſäum⸗ ten den Teſtplatz. Wiederum waren Vertreter der Behörden und der Generalität anweſend, unter ihnen bemerkte man im beſonderen Regierungs⸗ direktor Staehler, den evangeliſchen Kirchenpräſi⸗ denten und etwa 20 Generale. Kronprinz Rupprecht ritt mit ſeinem Gefolge die Front ab und begrüßte zum Schluß die Kriegsbeſchädigten, die auf beſonderen Plätzen untergebracht waren, durch Handſchlag. An die Verfammelten richtete er einige Worte, die durch Lautſprecher verbreitet wurden. Er gab ſeiner Freude Ausdruck über die allgemeine Wiederſehensfeier und legte anſchließend auf dem Friedhof Kränze an den Denkmälern der Gefallenen nieder. Nach einem kurzen Frühſtück beim Oberbürger⸗ meiſter nahm er einen Vorbeimarſch der 35 000 Soldaten ab, von der Menge begeiſtert begrüßt. Die Stadt Landau gab ein Feſteſſen, an dem auch Kron⸗ prinz Rupprecht, Prinz Ludwig Ferdinand und die Generale teilnahmen. Am Sonntag nachmittag fanden in den Kaſernen Wiederſehensfeiern der einzelnen Regimenter ſtatt. Der Pfälzer Kriegerbund allein war mit 298 Ortsgruppen aus der Pfalz und dem Saar⸗ gebiet erſchienen, außerdem waren 18 verſchiedene Regimenter und etwa 38 andere Formationen ver⸗ treten. Die Geſamtbeſucherzahl betrug am Sonn⸗ tag etwa 70000 Perſonen. Zu Zwiſchenfällen iſt es nicht gekommen, der Abtransport der Maſſen vollzog ſich planmäßig. Hauplverſammlung des Babdiſchen Sängerbundes Karl Hechler Mannheim zum Ehrenmitglies ernannt in Form einer Denkmünze, die auf der Vorder⸗ ſeite das Bild des in Meßkirch vor 150 Jahren ge⸗ borenen Liederkomponiſten Conradin Kreutzer trägt. Mit prächtigen Worten von Dr. Münch, der die Vereine zur Werbung der Jugend und Pflege der Geſelligkeit aufforderte, fand die Haupt⸗ verſammlung ihren Abſchluß. Die noch anweſenden Sänger trafen ſich am Abend zu einer gemütlichen Unterhaltung im Feſt⸗ zelt, aus dem manches fröhliche Liede erklang. Eine Illumination der Neckarbrücke verlieh der abendlichen Veranſtaltung feſtlichen Glanz. Am Montag unternehmen die noch nicht abgereiſten Mit⸗ glieder eine Autobusrundfahrt durch den herbſtlichen Odenwald. Süngerbeſuch von der Saar J Weinheim, 7. Sept. Der Singchor des Eiſen⸗ bahnvereins Saarbrücken traf geſtern nach⸗ mittag mit Angehörigen— über 80 Perſonen— hier zu Beſuche ein. Aus dieſem Anlaſſe fand abends ein Bankett im Saale„zur Deutſchen Eiche“ ſtatt. Frl. Lucie Kohl aus Weinheim ſprach einen poeti⸗ ſchen Vorſpruch, der in den Wunſch ausklang, daß auch für das Sagargebiet bald die Befretungs⸗ ſtunde ſchlagen möchte. Der Vorſitzende des Eiſen⸗ bahnvereins Weinheim, Obermaſchiniſt Schmitt, richtete an die Gäſte herzliche Begrüßungsworte und überreichte dem Vorſtande des Eiſenbahnvereins Saarbrücken ein Weinheimer Burgenbild im Rahmen. Eiſenbahner Henrici dankte in Vertretung von Regierungsrat Schvell für die gaſtfreundſchaftliche Aufnahme in Weinheim. Namens des Sänger⸗ bundes Saarbrücken überreichte Amtmann Härtzel dem Vorſtande des Eiſenbhahnvereines Weinheim ein eingerahmtes Bild der i. J. 1762—4771 erbauten Ludwigskirche in Saarbrücken mit Widmung.“ Der Singchor trug unter ſeinem Dirigenten Rasgon das Lied„Bleib deutſch, Du herrlich Land am Rhein“ vor. Unter den muſikaliſchen Dar⸗ hietungen der Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle Wein⸗ heim, ferner gymnaſtiſchen Uebungen der Wein⸗ heimer Damenſport⸗ Abteilung unter Turnwart Beutel, ſowie unter geſanglichen, deklamatoriſchen und Chorlieder⸗ Darbietungen nahm das Bankett einen ſehr unterhaltſamen Verlauf. Sonntag vor⸗ mittag wurde ein gemeinſamer Spaziergang zu den Burgen unternommen. Mit den freundlichſten Ein⸗ drücken reiſten die Gäſte nachmittags wieder nach Saarbrücken zurück. * L. Wiesloch, 7. Sept. Der Auſſichtsrat der Hei⸗ delberger Straßen⸗ und Bergbahn A. G. hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, den Omnibus ver⸗ kehr Heidelberg⸗Wiesloch(Schnellverkehr) wegen gänzlicher Unwirtſchaftlichkeit vom 7. Sept. einzuſtellen. Dieſer Beſchluß kommt nicht über⸗ raſchend, da ſeit langem bekannt iſt, daß die Inan⸗ ſpruchnahme in keinem Verhältnis zu den Betriebs⸗ koſten ſteht und daher kurz über lang bie Stillegung erfolgen mußte. Die in die Errichtung der Linie, die ſeinerzeit mit allem Nachdruck betrieben wurde, geſetzten Erwartungen haben ſich damit nicht erfüllt, was darauf zurückzuführen iſt, daß der Privatauto⸗ verkehr ſich immer mehr verdichtet hat und die dop⸗ pelte Verkehrsverbindung von Straßenbahn und Reichsbahn ſich bei der abſinkenden Wirtſchaftskurve als ausreichend erwieſen hat. * Freiburg i. Br., 7. September. Im Vorort Haslach hat ſich ein 75 Jahre alter verheirateter Mann aus Lebensüberdruß erhängt. Seit dem 23. Auguſt iſt der 12 Jahre alte Hütejunge Karl Staible, der bei dem Landwirt Ketterer in St, Peter beſchäftigt war, verſchwunden. Aus der Pfalz 1 Polizeirat Hatzfeld in Ludwigshafen 7 * Ludwigshafen, 8. September. Der im Ruhe⸗ ſtand lebende Polizeirat von Ludwigshafen, Guſtav Hatzfeld, iſt im Alter von 79 Jahren geſtorben. Hatzfeld hatte zuerſt ſich der Laufbahn eines Ge⸗ richtsſekretärs gewidmet, dann kam er aus Zweibrücken als Polizeikommiſſär am 1. Auguſt 1886 nach Ludwigshafen. Die Rheinſtadt, die während ſeiner Wirkungszeit ihre Einwohnerzahl verdoppelte, fand in dem nun Verſtorbenen einen überaus rüh⸗ rigen, ſeinen ſtändig ſich mehrenden Aufgaben ge⸗ wachſenen Beamten. Im Jahre 1918 durch den Titel eines Polizeirats ausgezeichnet, mußte Hatz⸗ feld ſchon bald darauf wegen der Ueberan⸗ ſtrengung, die im Laufe der Kriegsjahre ein⸗ getreten war, den Dienſt aufgeben; ſeit dem 1. Jan. 1920 lebte er im Ruheſtande. Heute vormittag 11 Uhr wurde der Verblichene auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof zur letzten Ruhe getragen. Am Grab hielten Bürgermeiſter Kleefoot für die Stadtverwaltung und Polizei⸗ rat Probſt für die ſtädtiſche Polizei Gedenkreden. Dem Ehrenvorſitzenden des pfälziſchen Beamtenver⸗ eins widmeten namens des Ortsvereins Studienrat Jacob, für den Landesverband Abg. Diſſinger ehrende Nachrufe. Hindenburg als Pate * Edenkoben, 7. September, Reichspräſident von Hindenburg hat für das am 30. Auguſt geborene 11. Kind Hildegard Gertrud des Winzers und Kirchendieners Karl Kohl die Ehrenpaten⸗ ſchaft verbunden mit einem Geldͤgeſchenk von 20 Mark übernommen. Wegen kleiner Verfehlungen in den Tod * Neuſtadt a. d.., 8. Sept. Geſtern abend hat ſich der in der Hambacherſtraße wohnende 24 Jahre alte ledige Kaufmann L. Horfel in der elterlichen Wohnung erſchoſſen. Der junge Mann hatte ſich bei zwei Neuſtadter Geſchäften ein größeres Quantum Zigarren erſchwindelt unter dem Vorgeben, er komme im Auftrage einer auswär⸗ tigen Firma, die auf der Hambacher Höhe ein Büro errichte und hierfür die Zigarren zur Repräſenta⸗ tion nötig habe. Als ſich die Sache als Schwin⸗ del herausſtellte und der junge Mann ange⸗ zeigt wurde, nahm er ſich das ſo zu Herzen, daß er zum Revolver griff. Gewerbeförderung in der Pfalz * Kaiſerslautern, 7. Sept. Ab 1. Oktober be⸗ ginnen in der pfälziſchen Landesgewerbeanſtalt in Kaiſerslautern wieder Kurſe, die der weiteren Ausbildung der pfälziſchen Handwerker dienen. Solche Fachkurſe ſind vorgeſehen für Fri⸗ ſeure, für Reparaturen an Kraftfahrzeugen und Schwerölmotoren für Mechaniker, Schloſſer und Schmiede mit Fahrſchule und für Gas⸗ und Elektro⸗ ſchweißen, Elektro- und Bauhandwerkerkurſe finden ſtatt und auch andere Handwerkszweige, wie Pol⸗ ſterer⸗ und Dekorateure, Feinbäcker und Konditoren werden abgehalten. Es erſcheint überflüſſig, auf die wirtſchaftliche Bedeutung einer ſolchen beruf⸗ lichen Weiterbildung für die in Frage kommenden Geſellen und Facharbeiter hinzuweiſen. * * Mutterſtadt, 8. September, Heute Montag mor⸗ gen wurde auf dem Bahnhof Mutterſtadt zwiſchen den beiden Perſonenzuggeleiſen die Leiche des ledi⸗ gen 25jährigen Arbeiters W. Reecb aus Limburger⸗ hof aufgefunden. Der Getötete hatte eine ſchwere Kopfwunde. Der Tatbeſtand iſt noch nicht geblärt. Es dürfte Selbſtmord vorliegen. * Muß bach, 7. September. In unſerer Gemeinde gibt es eine erhebliche Anzahl alter Leute, Dabei ſind beiderlei Geſchlechts im Alter von 70—75 Jahren 65, von 75—80 Jahren 37, von 80—85 Jahren 29, von 85—90 Jahren fünf und von 90—95 Jahren drei Perſonen in ſo hohem Alter. Die geſunde Luft und der gute Wein, ſowie auch die Arbeit tragen wohl zu dieſem Verhältnis bei. Nachbargebiele Der 31. Oktober evangeliſcher Feiertag in Heſſen * Darmſtadt, 6. Sept. Das letzte Verordnungs⸗ blatt der Evangeliſchen Landeskirche für Heſſen ent⸗ hält das Ausſchreiben des heſſiſchen Kultusmini⸗ ſteriums, in dem die heſſiſchen Schulleitungen darauf verwieſen werden, daß in allen Orten, in denen am 31. Oktober eine Feier der proteſtantiſchen Religionsgemeinde ſtattfindet, für die proteſtantiſchen Lehrer und Schüler der Unterricht ausfällt. Für die nichtevangeliſchen Schüler fällt der Unterricht am 31. Oktober nur aus, wenn nach dem Ermeſſen des Schulleiters ein fruchtbringender Unterricht für ſie nicht möglich iſt. Tödlicher Motorradunfall * Darmſtadt, 8. Sept. Am Samstag abend ver⸗ unglückte der 21 Jahre alte Hilfspoſtſchaffner Willi Bernhard aus Darmſtadt auf ſeinem Motorrad tödlich. Bernhard kam von einem Beſuch in Meſſel und hatte im Beiwagen ſeine Braut ſitzen. Etwa zweihundert Meter von der Blockſtelle Wildpark fuhr er von vorn auf ein Fuhrwerk auf, wobei er auf die Straße geſchleudert wurde und ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß der Tod auf dem Trans⸗ port nach dem Krankenhaus eintrat. Seine Braut kam mit dem Schrecken davon. Geſchäftliche Mitteilungen 4 Feblen 8, der meistverkaufte Achtzylinder der Welt. Aus der amerikaniſchen Fachpreſſe entnehmen wir die intereſſante Meldung, daß der Hudſon 8 in den ſechs Monaten ſeiner Einführung zum meiſtverkauften Acht⸗ zylinderwagen der Welt wurde.— Gleichzeitig wird ge⸗ meldet, daß ein Team von 25 Hudſon 8 eine Ohne⸗Halt⸗ Fahrt von 200 000 Km. gemacht hat. Die Hudſon⸗Eſſex⸗ Werke haben ſich in zwanziglähriger Entwicklung bis in die erſte Reihe der Automobilinduſtrie der Welt hinauf gearbeitet und beſitzen eine weltumfaſſende Vertreter⸗ organiſation, die den Hudſon⸗ und Eſſex⸗Beſitzern vor⸗ nehmlich auf Auslandsreiſen ſehr zuſtatten kommt. 2 deutſche Automobilhändler von Ruf verkaufen den Eſſez Super Six und den Hudfon 8, und es darf beſonders be⸗ tont werden, daß die Hudſon⸗Eſſex⸗Werke zu den wenigen amerikaniſchen Montagewerken in Deutſchland gehören, die bisher ihren Betrieb ohne jede Unterbrechung aufrecht⸗ erhielten. S1⁰⁰ * . 0 uhe⸗ ſtav ben. Be aus 1886 end elte, rüh⸗ ge⸗ den hatz⸗ an⸗ ein⸗ Jan. hene zten iſter izei⸗ den. ver⸗ nrat ger o n dene und en 20 hat ihre chen atte res dem vär⸗ üro nta⸗ in ⸗ ge daß be⸗ in ren ker Fri⸗ und und tro⸗ den Pol⸗ ren auf ruf⸗ rden ſtor⸗ chen edi⸗ ger⸗ bere lärt. unde abet ren von drei und gen n igs⸗ ent⸗ ini⸗ igen in chen chen Für richt ſſen für . 5. Mannheimer Rl. 643. Unterbaden Altrip— Feudenheim:0 Edingen— 1913 Mannheim 213 Heddesheim— TV. 46 Maunheim:3 Käfertal— Phönix Mannheim:2 Viernheim— Neckarhauſen 311 Weinheim— Friedrichsfeld:2 Am Sonntag ſind auch die Kreisliga⸗Vereine von Unterbaden in die Verbandsſpiele eingetreten, bei denen ſich die Neulinge überraſchend gut hielten. Feudenheim mußte bei dem Neuling Altrip durch ſeine:0⸗Niederlage gleich auf die erſten Punkte Verzicht leiſten, desgleichen Heddesheim, das auf eigenem Platze vom Mannheimer Turnverein knapp wit:3 Toren beſtegt wurde. Einen bemerkenswerten Erfolg erzlelten die 1913er in Edingen und die Weinheimer in Friedrichsfeld. Favoritenſiege gab es in Viernheim gegen Neckarhauſen und von Phönix Mannheim in Käfertal. Neckar⸗Kreis Eppelheim Hockenheim 28 Eppingen— Bammental:2 Steinsfurt— Rohrbach:5 Plankſtadt gegen Neulußheim 111 Schwetzingen— Union Heidelberg:2 Die Verbandsſpiele im Neckarkreis nahmen einen wür⸗ digen Auftakt. In den meiſten Kämpfen gab es ein hartes Ringen um die begehrten Punkte. Der Fußballverein Hockenheim konnte nur mit knapper Mühe und Not einen 273⸗Sieg erzielen. Das gleiche gilt auch für Eppingen, das Viktoria Bamwental ebenfalls nur mit:2 Toren beſiegte. Der Neuling Steinsfurt bezog von der FG. Rohrbach eine deutliche 51⸗Abfuhr, während Schwetzingen über Union Heidelberg mit:2 Treffern ſiegreich blieb. Plankſtadt und Neulußheim teilten ſich in die Punkte; ſie trennten ſich:1. Frankfurter Herbſt⸗Regalta 2. Tag Bei leichtem Gegenwind und bewegtem Waſſer wurden unter den Augen einer tauſendköpfigen Zuſchauerzahl zu⸗ nächſt die Schüle r⸗ und Jugend⸗ Rennen zu Ende geführt und dann die eigentlichen Herbſt⸗Rennen für Voll⸗ jährige erledigt. Die Schülerrennen zeigten wieder die ſchöne Durchbildung aller Mannſchaften und erwieſen die Richtigkeit des Ausbildungs⸗Syſtems in Sübdeutſchland, das ſich gegen die Verſchtebung des Schülerruderns wendet und die Ausbildung unabhängig in die Hände von Vereine legt. Der Mannheimer Ruderklub war nicht von Glück begünſtigt. Im Erſten Jugend⸗Vierer wurde er nicht zugelaſſen, weil er im gedeckten Boot am Start erſchien über deſſen Zu⸗ läſſigkeit Zweifel entſtanden. Im Jugend ⸗Achter kam die ſeither ungeſchlagene Mannſchaft in guter Gefeſttslage im Wellengang durch Fehlzug um Siegesausſichten. Den Herbſt⸗Einer gewann bei ſtark bewegtem Waſſer Hoff⸗ Saarbrücken in ſcharfem Kampf gegen Sauer vom Frankfurter Ruderverein. Der Mainzer Ruderverein blieb mit ſeinen Schülern im Vierer und Achter ſicher über⸗ legener Sieger. Den Mainpokal gewann Hartrath von der Kaſteler Rudergeſellſchaft ſicher gegen Steup von der Univerſität Frankfurt und Sauer vom Frankfurter Ruderverein. Den Herbſt⸗Achter gewann Sachſenhauſen nach Kampf gegen Rüſſelsheimer NV. Die Ergebniſſe: Herbſt⸗Eiuer. 1. A b.: 1. Herb. Hoff Rel. Saar Saar⸗ brücken:27; 2. H. Sauer, Frankfurter RV.:87; 3. Fr. Hoſmann, Mainzer RV.:49; 4. W. Heß, Frankfurter RG. Oberrad:04,6. 2. A b.: 1. J. Fleiſchhauer, Offen⸗ bacher RG. Undine:22; 2. A. Daube, Hanauer Rl. Haſſia:28,4; 3. R. Möller, Hanauer RG.:30,22; 4. Fr. Heineck, Kaſteler RG.:47. Zweiter Herbſt⸗Vierer. 1. Abt.: 1. Limburger Rel. 818; 2. Frankfurter RG. Oberrad 8198; 3. Hochheimer RV. wegen Riemenbruch aufgegeben. 2. A h.: 1. Kreuz⸗ nacher RV.:09,06; 2. RCl. Aſchaffenburg 826,4; 3. Uni⸗ verſität Frankfurt 8182. Mainpokal⸗Einer. 1. Abt.: 1. A. Steup, Univerſität Frankfurt:83,6 2. M. Hartrath, Kaſteler RG.:95; 3. H. Lenſchen, Hochheimer RV.:47; 4. Fr. Wagner, Offen⸗ bacher RB. wegen Behinderung ausgeſchloſſen. 2. A b.: 1. K. Timpe, Frankfurter RCl.:28; 2. H. Sauer, Frank⸗ 15 RV. 828,4; 3. J. Jüngling, Hanauer Rl. Haſſia 207. Frauen⸗Stilrubern: 1. Offenbacher RV.(Henſe) 10% Punkte; 2. RV. Hellas Offenbach(Grundel) 932 Punkte; 3. RV. Hellas Offenbach(Maurer) 9 Punkte; 4. Offen⸗ bacher RB.(Daus) und Offenbacher RV.(Trunſki 8½ Punkte. 5 Normalgewichtsvierer.(Geſamtgewicht 240 Kg.): 1. Mainzer RV.:06; 2. RV. Rüſſelsheim:20,2; g. Offen⸗ bacher RG. Undine 620,4; 4. Frankfurter RCl. 689,6; Sicher gewonnen. Erſter Jugend⸗Vierer: 1. Jung Alemannia Hamburg 5744,2; 2. Frankfurter RV. 545,8; 3. Hanauer RG. 606,2; 4. Offenbacher RG. Undine 6208. Anfänger⸗Vierer. 1. Abt.: 1. Offenbacher RG. Un⸗ dine:14; 2. Jung Sachſenhauſen Frankfurt 6117; 3. Frankfurter RG. Germania 6729; 4. Frankfurter RG. Oberrad:32. 2. Ab.: 1. RV. Rüſſelsheim:08; 2. RV. Hellas Offenbach 609,6; 3. Mannheimer RCl. 6122,4; 4. Frankfurter RB.:32. Mit Viertellänge. 3. Abt.: 1. Offenbacher RV.:56; 2. Frankfurter RV. 603,2; 3. Frankfurter Rl.:11; 4. R. Sp. V. Teutonia Frankfurt 6719,6. Schüler⸗Achter. Jür Schülerrudervereine und Schüler⸗ abteilungen von Herrenrudervereinen: 1. Mainzer RV. 5709,4; 2. Frankfurter RV. 510,83; 3. Jung Germania Frankfurter RG. Germania 514,4; 4. Offenbacher RG. Undine:28. Nach ſchönem Rennen im Ziel mit halber Länge herausgerudert. Erſter Jugend⸗Achter: 1. Frankfurter RV. 516,2; 2. Jung Allemannia Hamburg 520,2; g. Hanauer RG. 5186, 4; 4. Offenbacher RG. Undine 5186,6 5. Mannheimer Rl. 150 Meter vorm Ziel aufgegeben. Frauen⸗Gig⸗Vierer: 1. Offenbacher RV.(Henſe) 6749,8; 9. RV. Hellas Offenbach(Grundel):59, 8. Erſter Herbſt⸗Vierer: 1. Frankfurter RG. Sachſen⸗ hauſen(Hasdenteufel, Lehmann, Münzert, Zipf; Kaſten) 906,2; 2. RB. Rüſſelsheim:24. Sachſenhauſen führt durchweg und gewinnt ſicher. Herbſt⸗Einer: 1. Herbert Hoff, Rl. Saar Saar⸗ brücken 974,8; 2. H. Sauer Frankfurter RV. 9141; g. A. Daube, Hanauer Rel. Haſſta 10:54. Nach Kampf durch Endvorſtoß ſicher gewonnen. 5 Zweiter Herbſtvierer: 1. Limburger Rl.(Schmidt, Groß, Meile, Klamp; Schenk) 8151; 2. Frankfurter RG. Oberrad 914,4; 3. Kreuznacher RV. 923,4; 4. RCl. Aſchaf⸗ fenburg aufgegeben. Ueberlegen gewonnen. Vorderpfalz TV. Frieſenheim— Pfalz Ludwigshafen:6 Vfg. Oggersheim— FV. Frankenthal 20 04 Ludwigshafen— Bſe. Neuſtadt:1 Hochfeld— ASV. Ludwigshafen:1 14 Oppan— Herxheim 410 Rheingönheim— Maxdorf:2 FV. Speyer— 03 Ludwigshafen:2 Im Kreis Vorderpfalz der Kreisliga errang 03 Lud⸗ wigshafen über FV. Speyer einen einwandfreien und be⸗ deutenden:1 Sieg, ſodaß die Ludwigshafener auch ihr drittes Verbandsſpiel ohne Verluſtpunkte abſchloſſen. FV. Frankenthal mußte in Oggersheim eine weitere Niederlage hinnehmen, während ſich Rheingönheim gegen Maxdorf beide Punkte ſichern konnte. Der TV. Frieſenheim wurde erneut hoch geſchlagen, und zwar diesmal von Pfalz Ludwigshafen mit:1 Treffern auf eigenem Platze. Hoch gewann auch 1914 Oppau mit:0 Toren über Viktoria Herxheim. Knapp ſiegte der ASV. Ludwigshafen in Hoch⸗ feld und 04 Ludwigshafen gegen Vf. Neuſtadt. Hinterpfalz Kindsbach— Nodalben:3 Hochſpeyer— Otterberg 110 Phönix Kaiſerslautern— 05 Pirmaſens:1 Münchweiler— Contwig 310 Pfalz Pirmaſens— Pfalz Kaiſerslautern:1 In der hinterpfälziſchen Kreisliga waren die Pirma⸗ ſenſer Vereine auf der ganzen Linie erfolgreich. So ge⸗ lang es 05 Pirmaſens die bekannte Phönix⸗Elf aus Kai⸗ ſerslautern mit:0 zu ſchlagen. Ueberlegener waren Pfalz Pirmaſens über ſeinen Namensvetter in Kaiſers⸗ lautern und VfB. Pirmaſens über den Neuling Wald⸗ fiſchbach. Contig wurde in Hochſpeyer glatt mit:0 abge⸗ fertigt, während Kindsbach gegen Rodalben und Hochſpeyer gegen Otterberg wenig überzeugend ſiegten. Mainpokal⸗Einer: 1. Medard Hartrath, Kaſteler RG. 9 15,4; 2. A. Steup, Univerſität Frankfurt:24,8; 3. H. Sauer, Frankfurter RV. 986,2; 4. K. Timpe Frankfurter RCl. aufgegeben bei 1500 Meter. Nach anfänglich ge⸗ ſchloſſenem Rennen konnte ſich Hartrath mit ſchönem langem ruhigem Zug gegen Steup und Sauer ſichere Führung erkämpfen und das Rennen ſicher nach Hauſe fahren. Timpe gab bei 1500 Meter das Rennen auf. Herbſt⸗Achter: 1. Frankfurter RG. Sachſenhauſen 810,4; 2. RV. Rüſſelsheim 831,4; 3. Gießener RG. wegen Be⸗ hinderung ausgeſchloſſen. Zweimaliger Start. Beim erſten wird Gießen nach Kolliſion ausgeſchloſſen. Beim zweiten Start geht zunächſt Rüſſelsheim in Führung, muß dieſe aber bei 1600 Meter nach zweimaligem Fehlzug an Sach⸗ ſenhauſen abgeben, die das Rennen überlegen gewinnen. Hindenburg ehrt Möller Dem hannoverſchen Dauerfahrer Erich Möller iſt auf Grund ſeines Weltmeiſterſchaftsſieges eine ganz beſondere Ehrung zuteil geworden. Reichspräſident von Hindenburg, der ſein großes Intereſſe für Sport und Leibesübungen wiederholt durch Worte und Taten unter Beweis ſtellte, hat dem Bund Deutſcher Radfahrer ſein Bild mit eigenhändig er Unterſchrift mit der Bitte zugeſtellt, es dem neuen Weltmeiſter Erich Möller als äußeres Zeichen der Wertſchätzung des deutſchen Sieges in Belgien zu übergeben. Gelegentlich des am Dienstag in Han⸗ nower ſtattfindenden Abendrennens wird Möller die Ehrengabe aus den Händen des Sportausſchußvor⸗ ſitzenden in Empfang nehmen. Varzi Sieger Der zweite Große Preis von Monza für Autos war ein durchſchlagender Erfolg. Die in hellen Scharen erſchienenen Mailänder Sportfreunde kamen auf der ganzen Linie ſpannende Kämpfe zu ſehen, vor allem der Entſcheidungs⸗ lauf nahm einen hochdramatiſchen Verlauf. Das Rennen wurde nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, auf der großen, 10 Km. langen Rundſtrecke der Mailänder Monzabahn aus⸗ gefahren, ſondern auf einer kleineren, 6861 Meter langen Schleife mit 8 Kurven, die aber auch noch ſehr hohe Ge⸗ ſchwindigkeiten zuließ. Die drei Wertungsgruppen beſtrit⸗ ten zunächſt ebenſo viele Vorläufe über 14 Runden- 96,054 Kilometer, wobei die vier erſten jedes Laufes in die Ent⸗ ſcheidung kamen. Außerdem waren am Finale noch teil⸗ nahmeberechtigt die beiden Erſten des Hoffnungslaufes über 10 Runden für die unplacierten Fahrer ſowie die bet⸗ den Erſten des Großen Preiſes der Kleinwagen über 100 Kilometer, ſofern ſie ein Stundenmittel über 100 Km. er⸗ reichten. Der erſte Vorlauf für die Wertungsgruppe der Wagen bis 2000 cem. war ein Zweikampf zwiſchen dem Berliner v. Morgen und dem Franzoſen Gtanecelin, beide auf Bugatti. Bis zur 8. Runde führte der Deutſche, dann wurde er von Etancelin überholt, der auch ſchließlich den Lauf gewann, nachdem v. Morgen in der 10. Runde noch einmal in Front gekommen war. Im zweiten Vorlauf für die Wagen von 2000 bis 3000 cem. fuhr der Italiener Arcangeli auf Maſerati einen ganz überlegenen Sieg heraus, wobei er mit 157,451 St.⸗Km. auch die höchſte Geſchwindigkeit des Tages erzielte. Auf den nächſten Plätzen folgten ſeine Landsleute Bor⸗ zacchini, Fagioli und Varzi, während der Berliner Burg⸗ galler gegen dieſe Elitegeſellſchaft nicht aufkommen konnte und vorzeitig die Waffen ſtreckte. Der nur 5 Fahrzeuge aufweiſende öritte Vorlauf für die Kategorie über 3000 cem. ſah bei der 5. Runde Caracciola mit ſeinem Mercedes⸗ Benz vor dem Amerikaner Stapp(Dueſenberg) und Maſe⸗ rati(Maſeratt) an der Spitze. Letzterer ſchob ſich dann langſam vor, erkämpfte ſich in der 10. Runde die Spitze und ſiegte ſchließlich mit 24 Sekunden Vorſprung vor Caracciola. Bemerkenswert war ſchon hier, daß die ſchwe⸗ ren Wagen weſentlich langſamer waren, weil ſie nicht ſo gut durch die Kurven kamen wie die wendigen ſchwächeren Fahrzeuge. Den Hoffnungslauf über 10 Runden holte ſich Nuvolari(Alfa⸗Romeo) mit nur wenigen Metern Vor⸗ ſprung vor ſeinem Wagengenoſſen Campari. Der Große Preis der kleinen Wagen bis 1100 cem., der über 100 Km. führte, ſah den Italiener Premoli auf Salmſon durchweg führend in Front, während die beiden DK W⸗Fahrer Macher und Simons ſich nicht zur Geltung bringen konnten. Der Entſcheidungs lauf über 240,936 Km., ſah nur 15 Bewerber am auf die Teilnahme verzichtet hatte. Arcangeli(Maſerati) ging ſofort an die Spitze, die er faſt bis ganz zum Schluſſe hielt. In der 25. Runde ging die Alfa⸗Romeo⸗Mannſchaft aus dem Rennen wegen Reiſendefekts. Bis zum Schluß ſchien ſich nichts mehr zu ändern, bis in der letzten Runde Varzi das letzte aus ſeinem Wagen herausholte und ſchließlich, nachdem er an Maſerati vorbeigekommen war, Arcangeli ſozuſagen auf dem Zielband noch abfing. Carac⸗ eibla war auf ſeinem ſchweren Wagen durch die kurven⸗ reiche Rundſtrecke gehandicapt. Er endete an ſiebenter Stelle, während der Berliner v. Morgen mit ſeinem Bu⸗ gatti vorzeitig aufgab. Endergebnis: Großer Preis von Monza: Endlauf 240,39 Km.: 1. Varzi (Maſerati) 1135:46,2(150,44 St.⸗Km.); 2. Arcangeli(Ma⸗ ſerati):85:46,4; 3. Maſerati(Maſerati):36:10,4; 4. Mi⸗ nozzi(Bugatti):89:23,2; 6. Fagioli(Maſerati) 11789:23,6 35 Runden, gleich Start, da Premolit 6. Etancelin(Bugatti) 139:49,8; 7. Caraccipla(Mercedes⸗ Benz):43:00. Deuljche Kraftſportmeiſterſchaften in Waiblingen Hervorragende Erfolge der Mannheimer Teil nehmer— Küchler und die V. f..⸗Rundgewichts⸗ riege wiederum Meiſter— Heinrich Wieder einmal, und zwar diesmal in Waiblingen, trafen ſich am Sonntag die Beſten aus dem Deutſchen Kraftſportlager, um in den Alters⸗ und Aelteſtenklaſſen im Stemmen und Ringen ſowie der Rundgewichts⸗Riegen die Meiſter des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbandes von 1891 feſtzuſtellen. Leider war der Wettergott der Ver⸗ anſtaltung recht ungünſtig geſinnt, ſodaß am Sonntag morgen Waſſerpfützen den Platz der Darbietungen be⸗ deckten. Was im Kraftſport der Altersklaſſe und Rundgewichts⸗ riegen einen Namen hatte, war vertreten. So ſah man unter den Vertretern aus dem ganzen Reichsgebiet Leute wie Küchler, Ohneſorg, Stiefel, Gerſtacker, Spenlein, Pon⸗ gratz, Merkle, Hauck und unter 16 Rundgewichtsriegen auch die Meiſterſchafts⸗Mannſchaft des Vereins für Kör⸗ perpflege, die ihren Titel mit gutem Erfolg verteidigte, und die damit unter Franz Schneider erneuten Beweis ihrer zähen und erfolgreichen Arbeit lieferte, Die Meiſterſchaften wurden in fünf Alters⸗ und zwei Aelteſtenklaſſen im Gewichtheben, vier Altersklaſſen im Ringen, im Wettbewerb der Rundgewichtsriegen und ſchließlich im Hammer⸗ und Gewichtwerfen um den Berg⸗ Wanderpreis durchgeführt. Dabei gelang es Meiſter Küchler⸗Bfͤ. Mannheim, ſeinen Ttel im Leichtgewichts⸗ ſtemmen der Aelteſtenklaſſe mit 119 Punkten wiederum ſicher zu verteidigen. Auch Heinrich Stiefel⸗SV. 06 Mann⸗ heim war im Leichtgewichtsringen mit ſechs Siegen der Titel nicht zu nehmen. Einen großen Erfolg erzielte wiederum die Muſterriege des Vf. 86 Mannheim, die durch ihre Rundgewichtsvorführungen der letzten Zeit einem breiteren Mannheimer Publikum bekannt wurde. Damit kann ſich der Mannheimer Kraftſport mit den Er⸗ folgen ſeiner Vertreter durchaus zufrieden erklären. In gut organiſierter Weiſe wurden die Meiſterſchaften von der Sport⸗Vereinigung 1900 Waiblingen, die für die Durchführung verantwortlich zeichnete, zum Austrag ge⸗ bracht, ſodaß trotz der Ungunſt der anfänglich ſehr ſchlech⸗ ten Witterung alles gut unter Dach und Fach gebracht werden konnte. Ein Begrüßungsabend im Schwanenſaal leitete am Samstag abend das Ereignis ein, an dem zahlreiche Intereſſenten aus Waiblingen und Umgebung teilnahmen. Schon in den früheſten Morgenſtunden des Sonntags herrſchte auf dem Feſtplatz reger Betrieb, der auch durch den einſetzenden Regen nicht allzulange unter⸗ brochen werden konnte. Programmgemäß wurden die Vorkämpfe durchgeführt, ſodaß am Mittag nach dem ge⸗ meinſamen Aufmarſch der Rundgewichtsriegen⸗Teilnehmer von der Bahnhofſtraße zum Feſtplatz in die Entſcheidungen eingetreten werden konnte. Nach Erledigung der ſport⸗ lichen Seite kam die Gemütlichkeit zu ihrem Recht. Im Austauſch alter Erinnerungen ſah man die Kraftſportler noch lange in angeregter Stimmung auf dem Feſtplatze beiſammen. Stiefel verteidigt ſeinen Titel erfolgreich Die Ergebniſſe: Gewichtheben: Federgewicht: 1. Heinrich Vad, Sp. Cl. Eiche 01 Hanau a.., 127 Punkte; 2. Ernſt Bugdalle, TV. Vorwärts Bres⸗ lau, 126.) 3. Anton Artmann, 1. Sp. El. Schwabach, 116 .; 4. Fritz Breitenfelt, Kr. Sp. V. Lörrach 1002, 114.; 5. Franz Lobig, Sp. V. Germania Karlsruhe 97 P.— Leicht⸗ gewicht: 1. Wilh. Köhler, TB. Jahn Schweinfurt, 156.; 2. Kurt Päßler, KV. Pauſa i,., 144.; 8. Heinrich Pfaff, Athl. B. 1928 Kirn a. d. Nahe, 144., 4 Max Hummel, Kr. Sp. V. Durloch i.., 184.; 5 Theod. Müller, Kr. Sp. V. Reutlingen 130 P.— Mittelgewicht: 1. Hans Abraham, Sp. Vgg. Sandow⸗Nürnberg, 184.; 2. Joh. Pfaffenberger, Olympia Weiden, 1883.; 3. Jof. Scheioͤt, Athl. Sp. V. Frankfurt, 181.; 4. Heinrich Stahl, Athl. Sp. V. Ladenburg a.., 168.; 5. Otto Hermann, Athl. B. Germanſa Schrom⸗ berg, 166 P.— Schwergewicht: 1. Reinhold Hapke, Sp. Vgg. Oſt⸗Berlin, 219.: 2. Eugen Scheufele, Sp. Bgg. Stuttgart, 192.; 3. Robert Nagel, SpVgg. Stuttgart, 189 P. Gewichtheben(Aelteſtenklaſſe): Leichtgewicht: 1. Heinrich Küchler, Vf. 1886 Mannheim, ., 2. Jakob Walker, KV. 95 Stuttgart 110 P. Schwergewicht: 1. Heinrich Rondi, Düſſeldorf, 198.; 2. Rudolf Nyffeler, Olympia Baſel, 165.) 3. Heinrich Bie⸗ rig, Sp. V. 1906 Mannheim, 147 P. Ringen: 4. Willy Neidhardt, Kr. Sp. Abt. Greiz i. Th. 3.; 5 Al⸗ 9. fred Roſenfelder, Athl. V. Germania Hornberg 3 S.— 9 Neumann, Athl. Sp. V. Hagen 2.; 4. Wilhelm Knöpfle, Athl. Sp. V. Heilbronn 2 S.— Schwergewicht: 1. Philipp Hauf, Athl. Cl. Sachſenhouſen 4.; 2. Hons Köſtner, Athl, Cl. Herkules Bamberg 3.; 3. Fritz Häußlein, Sp. El. Apollo München 3 S. Nundgewichtsriegen: Altersklaſſe: 1. K. 86 Mannheim 442 Punkte. Unterſtufe: 1, Germania Karlsruhe 484.; 2. Germanic Schramberg 470.; 3. Spartanig Stuttgart 406.; 4. T. u. Sp. V. Strümpfelbach 450.; 5. Germania Ziegel⸗ hauſen 448 P.— Mittelſtufe: 1. Athl. Sp. V. Feuerbach 485.; 2. Germania Schwenningen 450 P.— Oberſtufe: Athl. Sp. V. Botnang 1. Spartania Eislingen 489.; 2. 482 P. Berg⸗Wanderpreis: Hammerwerfen und Gewichtheben: Sportvereinigung Stuttgart 185.; 2. nerbund Cannſtatt 118 P. Karl Wagner, erm. Volz Tur⸗ Seh. 1 öroßer Preis von Monza Neue Motorradweltrekorde Der engliſche Motorradfahrer J. S. kürzlich mit ſeiner 1000 cem OEc⸗Temp. 1 0 in Arpajon die Welthöchſtleiſtung des M heners Eruſt Henne über 1 Km. und 1 Meile über 220 Stundenkflometet vepbeſſerte, ſtellte jetzt auf der Montlhsrybahn bei. Paris zwei weitere Weltrekorde auf. Mit der gleichen Maſchine durchraſte er nach fliegendem Start 5 Km. in:24,68/100 Min. und 5 Meilen in:17, 48/100 Min., was einem Durchſchnitt von 212:564 bezw. 2105618 St. Km. en pricht. Bisheriger Rekordhalter war der Engländer Le Vack mit 203,183 und 202,730 St.⸗Km. —— Deutſche Alhletikſiege in Straßburg AS. Straßburg veranſtaltete am Sonntag bei ſchönſtem Wetter und bei dem bemerkenswerten Beſuch von 5009 Zuſchauern ein internationales Sportfeſt, das ſtarke Fel⸗ der aufwies und ſchöne Kämpfe brachte. Eine Angahl der beſten franzöſiſchen Athleten ſtand mit guten Kräften aus dem Reich und aus der Schweiz im Kampf. Die deutſchen Athleten hinterließen in allen Wettbewerben, in denen ſte an den Start gingen, den beſten Eindruck und kamen auch zu zahlreichen Erfolgen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Heiſe⸗Colmar 10,8 Sek. 2. Schumacher⸗ Stuttgarter Kickers 10,8 Sek.; 3. Schmidt⸗Eintr. Frankfurt. 200 Meter: 1. Eldracher⸗Eintracht Frankfurt 22,2 Sek.; 2. Auvergne⸗Paris 22,6 Sek.; 3. Beſgbeder⸗Paris; 4. Stahl⸗ Pforzheim. 400 Meter: farb⸗Schweiz. 5 800 Meter: 1. Keller⸗Straßburg:01,7 Min.; 2. Paul⸗ Stuttgart. a 1500 Meter: 1. Ladumdgue⸗Paris:02 Min.; 6. Kettner⸗ Stuttgart, 5 3 400 Meter Hürden: 1. Klein⸗Paris 57,6 Sek. 110 Meter Hürden: 1. Welſcher⸗Eintracht 15,8 Sek; 2. Adelheim⸗Paxis 16 Sek. 5 4 mal 100 Meter Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 43 Sek.; 2. Stuttgarter Kickers 43,2 Sek. 3. AS. Straßburg. Staffel(500, 400, 300, 200, 100 Meter]: 1. Stuttgrier Kickers 309,4 Min.; 2. Stade Francaiſe Paris:10 Min. Stabhochſprung: 1. Vintoufki⸗Paris 9,81 Meter; 2. Grebba⸗Paris 3,70 Meter; 3. Speck⸗Pforzheim 3,55 Mtr. Hochſprung: 1. Phillipon⸗Paris 1,81 Meter; 2. Pflichter⸗ Stuttgart 1,76 Meter. 5 8 Weitſprung: 1. Scheck⸗Stuttgarter Kickers 6,80 Meter: 2. Barbier⸗Paris 6,77 Meter; 3. Haſſinger⸗Eintracht Frankfurt 6,45 Meter; 4. Unverzagt⸗Eintracht Frankfurt 6,60 Meter. 8 Kugelſtoßen: 1. Noel⸗Paris 13,67 Meter; 2. Winter⸗ Straßburg 13,30 Meter; 3. Rettig⸗Straßburg 11,90 Meter; 4. Beck⸗Stuttgart 11,87 Meter. 5 Speerwerfen: 1. Degland⸗Paris 54,72 Meter. 1. Single⸗Stuttgarter Kickers 50,2; 2. Gold⸗ Frankfurt Tennis in Baden ⸗Vaden Die erſten Entſcheidungen Wegen des am Vormittag einſetzenden Regens konnten die Spiele des Baden⸗Badener Tennisturniers am Sonn⸗ tag nachmittag erſt um 4 Uhr in Angriff genommen wer⸗ den. So kam es auch nur zu einer Entſcheidung; die üb⸗ rigen Schlußſpiele werden am Montag ausgetragen. Im Finale des Dameneinzel ſiegte erwartungsgemäß die fran⸗ zöſiſche Meiſterin Mathieu über die Fronkſurterin Frau Friedleben in einem ausgeglichenen ſchnellen Kampf dank ihres beſſeren Stehvermbgens:9,:2. Beim Herrenein⸗ zel ſchlug in der Vorſchlußrunde Altmeiſter Froitzheim den mit ſchönen Schlägen angreifenden, aber in entſcheldenden Momenten unſicheren Pforzheimer Wetzel:4,:7. Auf der anderen Seite bohnte ſich der Engländer Hugh :9,:2, Sieg über Heydenbreich den Weg ins Finale, Das Endͤſpiel mußte nach:2 für Froitzheim und 8ik für Hughes wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen und auf Montag verlegt werden. g a Im Herrendoppel fertigten Hughes und Fiſher die Rheinländer Hauß und Heitzmann 618,:7 ab. Schomburgk und Heydenreich beſiegten die Oeſterreicher Großmann und Stmon 612,:6,:0 und werden nun am Montag gegen Dr. Buß und Oppenheimer um den Eintritt in die Schluß⸗ runde ſpielen. Im Damendoppel heißen die letzten vier: Mathein und Charnelet, Ledig und Schomburgk, Pflügner und Billerbeck, Frau Friedleben und Frl. Bruß. Beim ge⸗ miſchten Doppel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft gab es einen:6,:4,:1 Sieg von Frau Ledig und Fiſher, die über Frl. Pflügner und Oppenheimer. Das Ehepaar Schom⸗ burgk erreichte durch einen:8, 1078,:2 Sieg über Frl. von Billerbeck und Heitzmann die Vorſchlußrunde. Nationale Schwimmwellkämpfe in Frankenthal Schlechter Beſuch— Zahlreiche Schwimmer diſtanziert Die verbandsoffenen Wettſchwimmen des SV. Franken⸗ thal wurden bei ſchönem Wetter, aber leider ſchlechtem Be⸗ ſuch im Städtiſchen Bad in Frankenthal reibungslos durch⸗ geführt. Bebauerlicherweiſe mußten trotz weitgehendſter Konzeſſionen des Schiedsrichters ſehr viele Diſtanzierun⸗ gen vorgenommen werden. Die Vereine haben anſcheinend die neuen Verbandsbeſtimmungen noch nicht völlig erfaßt. Die Kämpfe ſelbſt, die recht gut beſetzt waren, brachten einige recht knappe Entſcheidungen, im allgemeinen aber ſehr mäßige Zeiten. Die beiden Bruſtſtaffeln gewann Delphin⸗Frankfurt überlegen gegen Pforzheim und Mann⸗ heim, während alle Staffeln an Ludwigshafen fielen. In den einzelnen Rennen gab es Favoritenſiege⸗ Herren: Bruſt 3 mal 100 Meter, Klaſſe 2b: 1. Delphin⸗ Frankfurt 437,2 Min,; 2. Pforzheim:45,2 Min(Fran⸗ kental mit:39 Min. diſtanziert)— Herren⸗Bruſt 200 Meter: Klaſſe 2a: 1. Schanne SV. Ludwigshafen 9718, Min.; 2. Röſer⸗Poſeidon Aſchaffenburg:19,6 Min.— Jugend⸗Bruſt 100 Meter: Jahrgang 1912⸗13: 1. Schmitt⸗ SV. Saarbrücken:32, Min., Jahrgang 191415: 1. Kun⸗ gel⸗Poſt⸗SB. Mannheim 1734,5 Min.— Herreufreiſtil 100 Meter für Vereine mit Winterbad: 1. Babdſtübner⸗Nikar Heidelberg:18,63 Min.— Herreufreiſtil 100 Meter: für Vereine ohne Winterbad: 1. Spanoſch, Undine Mainz 122,9 Min.(Mannheimer⸗Mainz 01 mit 118,4 Minuten biſtanziert).— Herren⸗Rücken 100 Meter: 3: Röſer⸗ Poſeidon Aſchaffenburg:31, Minuten. Herrenlagenſtaffel 3 mal 100 Meter, Klaſſe 3: 1. S. V. Ludwigshafen:29 Min.; 2. Poſeldon Ke „Zilles⸗Kirch⸗ 0 112,8 Min.— Herrenfreiſtil, 100 Meter, Klaſſe 2 a: 1. Karl Watrin⸗Mainz 01 1100 Min.; 2 Kir⸗ ſchey⸗Wiesbaden 111,4 Min— Herrenbruſt über 0 Meter für üher 40 jährige: 1. Eiſemann⸗S. V. Frankenthal 41/8 Sekunden.— Herrenfreiſtil 3 mal 100 Meier, für Vereine ohne Winterbad: 1. S. V. Mainz 01:22,5 Min,(Franken⸗ thal und Undine Mainz mit beſſeren Zeiten diſtanztert.] Damen⸗Bruſtſt, 100 Meter: 1. Bär⸗Poſeidon Aſchaffen⸗ burg:40 Min.— Herrenbruſtſtaffel, 4 mal 100 Meter, Klaſſe La: 1. Delphin Frankfurt.25 Min. 2. Poſt⸗S U. Mannheim:05,5 Min.— Waſſerball: 1 hafen—-Worms:1; Herren: Mannheim Frankfurt komb. 471. Montag, 8. September 1930 ANDELS- U WIRTSCI AFT S- ler Neuen Mannheimer Zeitung — Abend-Ausgabe N Ir. 85 Marenhausumſätze im Juli 1930 3 v. H. hinter der Vorjahrshöhe zurück Die Umſätze in Warenhäuſern ſind, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in der neueſten Nummer der Zeitſchrift für Waren⸗ und Kaufhäuſer mitteilt, im Juli weiter zurückgegangen. Der Rückgang gegenüber Juli 1929 betrug 7,8 v..; der Umſatz des erſten Halbjahres blieb um rund 3 v. H. hinter Vorjahreshöhe zurück. Bei Be⸗ kleidung gingen die Umſätze im Juli gegenüber dem Vorjahre um mehr als 10 v. H. zurück. Dieſe beträchtliche Umſatzminderung dürfte zum größten Teil auf die Witterung zurückzuführen ſein. In keiner Warengruppe der Bekleidung erreichten die Umſätze die Höhe des Vorjahres. Den ſtärkſten Rückgang wieſen die Umſätze in Herren⸗ und Knabenkenfektion ( 20 v..) und in Schuhwaren(— 18 v..) auf. Auch bei Hausrat und Möbeln wie bei Kultur⸗ und Luxusbedarf lagen die Umſätze tiefer als im Vorjahr. Nur bet Nahrungs⸗ und Genuß mitteln waren die Umſätze um mehr als 6 v. H. höher als im Juli 1929. Stellt man den Geſamtumſatz in den erſten 7 Monaten den der gleichen Zeit des Vorjahres gegenüber, ſo ergibt ſich ein Rückgang von 3,8 v. H. Bei Bekleidung be⸗ trägt der Rückgang ſogar 5,6 v. H. Die beſonders ſtarke Minderung der Umſätze in Triko⸗ tagen, Woll⸗ und Strickwaren(— 15 v..) dürfte als Folge eines Modewechſels zu werten ſein. In den nächſten Monaten iſt eine grundſätzliche Aende⸗ rung der Umſatzbewegung kaum zu erwarten. Der kon⸗ junkturelle Rückgang der Beſchäftigung und die damit ver⸗ bundene Minderung des Einkommens werden in den nächſten Monaten weiter anhalten. Boswau& Knauer-Expanſion genehmigt In der ao. Hauptverſammlung der Boswau u. Ag., Berlin, führte der Aufſichtsratsvorſitzende zunächſt aus, daß die Verwaltung es für notwendig erachte, die Baſis ihres 1 f durch Uebernahme der Gottlieb Teſch G. baufirma Tiefbauaufträge mitübernehmen zu kön⸗ nen. Die Verhältniſſe der Gottlieb Teſch G. m. b. H. ſeien eingehend geprüft. Die Verwaltung ſtimmte darauf ſämtlichen Anträgen einſtimmig zu. Danach werden für die 1,250 Mill. ½¼ G. m. b..⸗Anteile der Gottlieb Teſch G. m. b. H. 827 000 Mark neue auf den Inhaber lautende Stammaktien der Boswau und Knauer AG. mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1930 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechtes der Aktionäre gewährt. Hierdurch erhöht ſich das Geſamtkapital der Boswan u. Knauer AG. auf 4,3 Mill. J. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde . a. D. M. Schultz ⸗ Berlin. Die Gott⸗ lieb Teſch G. b. H. arbeitet auch weiterhin ſelbſtändig; zur Zeit lege bort ein großer Auslandsauftrag vor, der ohne Verluſt reſultiere. ——— Knauer O Erhöhter Kleinwagenabſatz der Ad. Opel As., Rüſſelsheim.(Eig. Dr.) Von der Verwaltung wird mit⸗ geteilt: Obwohl der Perſonenwagenabſatz im Deutſchen Reich im erſten Halbjahr 1930 weſentlich hinter den Ziffern entſprechend der Vorjahreszeit zurückgeblieben iſt, hat die Adam Opel AG. ihren Abſatz in der 4 PS⸗Type weſentlich geſteigert. Die Ablieferung an die Kundſchaft war in der Berichtszett um 28,1 v. H. höher als in der ent⸗ ſprechenden Zeit des Vorjahres. Die Bedeutung des Klein⸗ wagenmarktes iſt in dieſem Jahre ſehr ſtark geſtiegen. Der Adam Opel⸗Anteil am Kleinwagenmarkt konnte rund um ein Viertel ſeiner Vorjahresmenge geſteigert werden, ſo⸗ daß alſo ein ſtark erhöhter Abſatz zu verzeichnen iſt. * Erfurter Mechaniſche Schuhfabrik AG., Erfurt.— Wieder dividendenlos. In Anbetracht der ſchlechten Lage der deutſchen Schuhinduſtrie ward das Geſchäftsjahr 1929/0 hei der Geſellſchaft wieder dividendenlos ab⸗ ſchließen. Die Bilanzarbeiten ſind jedoch noch nicht ſoweit gediehen, um genauere Zahlen geben zu können. Die Ge⸗ ſellſchaft hofft künftighin, nachdem ſie bekanntlich längere Zeit wegen völligen Auftrags mangels ſtillgelegen hat, nach ihrer inneren Umorganiſation ſich wieder eine Poſition auf dem deutſchen Schuhmarkt zu erkämpfen. Die Bilanzſitzung des Aufſichtsrats wird vorausſichtlich in zehn Tagen ſtattfinden.(J. V. wurde ein größerer Ueberſchuß vorgetragen.) b. H. zu erweitern, um ſo als Hoch⸗ () Zum Bau der Fordfabrik in Köln.(Eig Dr.) Wie kurz berichtet, hat die Phil. Holzmann AG. in Frank⸗ furt a.., wohl aus lokalen Gründen, in Arbeitsgemein⸗ ſchaft mit der Firma Bauwens AG., Köln, den Hochbau zur neuen Fordfabrik in Köln übertragen be⸗ kommen. Holzmann hat bereits die Fundamentarbeiten allein ausgeführt. Der neue Auftrag ſtellt ſich als ein Objekt zwiſchen 5 und 6 Mill./(nicht Dollar, wie irr⸗ tümlich zuerſt angegeben wurde!) dar. Mit dem Bau wird ſofort begonnen werden. Er muß ſehr eilig durch alle Mittel der rationaliſierten modernen Technik ungefähr in einem halben Jahr fertiggeſtellt ſein. * Kolbermoor⸗Union AG., Kolbermoor.— Dividenden⸗ erhöhung auf 10 v. H. In der ordentlichen Hauptverſamm⸗ lung dieſer Verwaltungsgeſellſchaft des Kolbermoor⸗Textil⸗ konzerns wurde der Abſchluß für 1929/0 genehmigt. Aus 61 614(95 919) Reingewinn werden 10 v. H.(i. V. 6 v..) Dividende verteilt und 11614/ vorgetragen. Die 3 Mill. Schuldverſchre i bungen der Geſell⸗ ſchaft werden mit 10 v. H. verzinſt. Die troſtloſe Lage der deutſchen Textilinduſtrie habe ſich weiter verſchlechtert und an die Leitung der im Konzern vereinigten Geſellſchaften beſonders große Anforderungen geſtellt. Das Dividenden⸗ erträgnis ſei lediglich aus dem Wertpapierbeſtand der Ge⸗ ſellſchaft, der als einziger Aktivpoſten mit 6,22 Mill. (6,11 Mill. /) erſcheint, ausgefallen. Ein längerer Rechts⸗ ſtreit mit den Behörden über die Beſteuerung der Grün⸗ dung der Geſellſchaft iſt erledigt. Staßfurter Chemiſche Fabrik— Weiter unbefriedi⸗ gende Situation. Wie verlautet, ſind die Abſchlußarbeiten für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr noch nicht zu Ende geführt. Er läßt ſich jedoch ſchon nach dem bis⸗ herigen Ueberblick ſagen, daß die wirtſchaftlichen Ergebniſſe des Berichtsjahres die Ausſchüttung einer Divtdende wiederum nicht zulaſſen werden. Auch im neuen Jahre hat ſich die Lage des Unternehmens bisher nicht günſtiger geſtaltet. Die Aktien und Genußſcheine, die in letzter Zeit ſtarken Schwankungen. waren, nollerten am Samstag 37 reſp. 57% v. H. Schleſ. Celluloſe u. Papierfabriken.— Gewinnrück⸗ gang. Wie man hört, ſchließt das am 30. Juni abge⸗ laufene Geſchäftsjahr mit einem kleineren Gewinn (i. V. 10 v. H. Dividende) als das Vorjahr ab. Deffi⸗ nitive Angaben über die Höhe der Dividende können zur Zeit noch nicht gegeben werden, da die Bilanzſitzung noch nicht ſtattgefunden hat. Die Aktien der Geſellſchaft, die im Zuſammenhang mit der Fuſion mit der Oſtdeutſthen Papierfabrik ihr Kapital auf 5,41 Mill./ erhöhte, ſind ſeit Anfang des Jahres ſtark zurückgegangen. * Inderziffer für Großhandelspreiſe vom g. September und im Monatsdurchſchnitt Auguſt. Die auf den Stichtag des 3. September berechnete Großhandelsinderziffer des Stat. Reichsamtes iſt mit 123,9 gegenüber der Vorwoche (124) um 0, v. H. zurückgegangen. Von den Haupt⸗ gruppen hat die Indenziffer für Agrarſtoffe um 0,4 auf 115,9(115,4) angezogen. Die Wobei für induftrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,3 v. H. auf 116,8(117,1), diefenige für induſtrielle 8 um 0,2 v. 5. auf 148,8(149,1) geſunken. Im Monatsdurchſchnitt Auguſt hat die Geſamtindexziffer 124,7 gegenüber dem Vormonat um 0,3 v. H. nachgegeben. Die Inderziffer für die Haupt⸗ gruppen ſtellten ſich für Agrarſtoffe auf 116,6(114,8), für Kolonialwaren auf 110,7(113,5), für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 117,7(119,4) und für induſtrielle Fertig⸗ waren auf 149,4(150,5). Einkauf von Weintrauben * Mainz, 7. September. Die Verbände von Weinbau, Weinhandel und Kommiſſionären in Heſſen haben folgende gemeinſame Erklärung betreffend den Einkauf von Weintrauben im Herbſt wereinbart:„Die Ver⸗ bände von Weinbau, Weinhandel und Kommiſſionären ſind übe reingekommen, im Herbſt nur noch ganz ungemiſchte Trauben, zu handeln. Maßgebend für dieſes Ueberein⸗ kommen ſind Erwägungen, die ihren Grund in neuen Ver⸗ fahren zur Weinunterſuchung haben, ferner der Umſtand, daß durch den Verkauf ganzer Trauben Schädigungen des Weines vermieden werden, die bei zu langem Stehenlaſſen gemiſchter Trauben auftreten können. Die Käufe ſollen nur noch je Zentner getätigt werden. Bei dieſer Ver⸗ kaufsart iſt auf ſorgfältigſte Leſe zu achten. Ferner hat die Ablieferung unmittelbar nach der Leſe zu erfolgen, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß die Trauben ſtichig und damit minderwertig oder gar unverkäuflich werden. Die Ver⸗ bände von Weinbau, Weinhandel und Kommiſſionären ſind ſich bewußt, daß dieſe Regelung gewiſſe Schwierigkeiten, beſonders in der Uebergangszeit, in ſich birgt. Weinhandel und Kommiſſionäre ſind bereit, zur Erreichung des von allen Teilen erſtrebten Zieles Erleichterungen nach Möglichkeit zu gewähren. Es wird deshalb auch von den Winzern erwartet, daß ſie ihr Teil dazu beitragen, dieſe Regelung möglichſt reibungslos durchzuführen die zur Qualitätsverbeſſerung unſerer rheinheſſiſchen Weine führen ſoll, alſo letzten Endes jedem Einzelnen zugute kommt. Stand der pfälziſchen Weinberge Herbſtbeginn O Leiſtadt, 8. Sept.(Orig. Ber.) Der Stand der Wein⸗ berge iſt gut und das vorausſichtliche Mengeergeb⸗ nis zufriedenſtellen d. Der Rotherbſt wird vorausſichtlich am 15. Sept. beginnen. O Hambach b. Neuſtadt a. Hdt., 8. Sept.(Orig. Ber.) Die Weinberge zeigen einen ſehr ſchönen Behang. Dort, wo man mit der Bekämpfung gegen Peronoſpora und Oidium rechtzeitig einsetzte, und das iſt mit ganz wenigen Augen allgemein geſchehen, ſind die Trau⸗ ben geſun d. Bei dem herrlichen Wetter gingen Portu⸗ gieſer raſch in Färbung über. Es wird die Leſe nicht mohr lange auf ſich warten laſſen. Die Qu a⸗ lität verſpricht r* cht gut zu werden. 5 O Kallſtadt, 8. Sept.(Orig. Ber.) Der Stand der Wein⸗ berge iſt gut und das Mengenergebnis im Portu⸗ gieſer ebenfalls gut. Der vorausſichtliche Rother bſt beginnt am 15. September. Immer noch reichliches Berliner Produktenbörſe v. 8. Sept.(Eig. Dr.) Die Lage am Produktenmarkte hat gegenüber dem Wochenſchluß kaum eine Aenderung erfahren. Während am Samstag im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft nach⸗ börslich etwa 2% niedrigere Preiſe geſprochen worden waren, wurde heute unter Stützungskäufen das Niveau der amtlichen Notierungen wieder erreicht; Oktoberweizen konnte ſogar 1% gewinnen. Das Angebot am Lieferungs⸗ markte war noch immer reichlich, wenn auch nicht dringlich. Im Promptgeſchäft liegt dagegen auf Baſis der Stützungs⸗ preiſe reichliches Offertenmaterial vor, das nur zum Teil Unterkunft findet. Im freien Markte hat ſich dagegen das Angebot verringert. Zwiſchen den für effektive Ware er⸗ zielbaren Preiſen und den Notierungen am Lieferungs⸗ markte macht ſich angeſichts der diesjährigen unbefriedigen⸗ den Qualitäten eine ſtärkere Spannung bemerkbar. Weizen⸗ und Roggenmehle ſind zu unveränderten Prei⸗ ſen angeboten und werden für den laufenden Bedarf ge⸗ kauft. Abſchlüſſe auf ſpätere Lieferung kommen angeſichts der Unſicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung kaum zuſtande. Hafer iſt nicht dringlich offeriert und findet im Promptgeſchäft zu ſtetigen Preiſen Unterkunft; der Lie⸗ ferungsmarkt war ſchwächer. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen teilweiſe geſtützt, matt ruhig 246—251; Sept. 260 u. G; Okt. 262; Dez. 271; März 282,50; Roggen teilweiſe geſtützt, matt, ſtetig 187, Sept. 193; Okt. 194; Dez. 204; März 215; Gerſte ruhig 204—222 183—196; Hofer matter, alt 176—189; neu 158—169; Sept. 173,50 u. Br.; Okt. 175 u. Br.; Dez. 183,50—82,50 Br.; März 193,50 92,50; Weizenmehl ruhig 28,50 36,50; Rog⸗ enmehl 25,0283 Weizenkleie matt—9,25; Roggenkleie .258,50; Viktorigerbſen 30—94; Futtererbſen 19—20; Peluſchken 21—22; Ackerbohnen 1718, 50; Wicken 21—23 50; Raps kuchen 9,8010, 50 Leinkuchen 17 601790; Trocken⸗ ſchnitzel 7,60 250 407 Soynextraclionsſchrot 14,30—15,60; Speifekartoffeln, weiße 1,60—90) rote 1,70—2,00; gelbfleiſch. 2,50—2,80; allg. Tendenz ruhig. * Mannheimer Produktenbörſe vom 8. Sept. Die Ten⸗ denz am heutigen Produktenmarkt iſt für Brotgetreide, Futtermittel und Mehl ſtetig. Angeboten wurden in 1 per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl Weizen 30,75— 33,25; inl. neuer Weizen 26—28; inl. neuer Roggen 17,25—17,75; inl. neuer Hafer 16,50—17,50; inl. Braugerſte 21.50—24; Futtergerſte 18,50 19,50 Malz 4346; Bier⸗ treber 10,50—11; Rapskuchen 11; Svyaſchrot 14,75—15; Trockenſchnitzel 7,507 Grünkern 60— 70; Weizenmehl ſüdd. 41.50; Weizenbrolmehl ſüdd. 28,50—29; Roggenmehl 60proz. 28.203 Weizenfuttermehl—9,50; Weizenkleie 77,50; Rog⸗ genkleie 7; Leinſaat 36; Raps 28. O Frankfurter Produktenbörſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Weizen Hektolitergewicht 75 Kg. 254255; Roggen Durch⸗ ſchnittsqualität 170—172,50; Hafer inl. alte Ernte 190—195; neue Ernte 170; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 4144,75; dito niederrhein. 40,75— 41,50; Roggenmehl 60 proz. Ausmahl. 27,75—28,75; Weizenkleie 77,15; Roggenkleie 6,90—7; Erb⸗ ſen 28—40; Linſen 36—70; Heu ſüdd. 5,50—6; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 2,25—2, 50) dito gebündelt 2; Treber getrocknet 10,25—11,25; alles für die 100 Kg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) 100 7,65; Nov. 7,77%; Jan..05; März 8,30; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 126; Nov. 125; Jan. 12594; März 12877. * Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Sept.(Eig. Du.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Okt..1094 (.10); Dez..107(.10%); März.0(.1195); Mehl(280 Ib.) Liverpool Straights 30,50—31; London Weizenmehl 24,50—31,50.— Mitte: ruhig; Okt..1096(.10); Dez. .1096(.10); März.115(.1196). Stand der Reben Anfang September Wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, hat faſt den ganzen Auguſt über andauernde naßkalte Witterung die Entwicklung der Trauben gehemmt und das Auf⸗ treten von Rebſchädigungen begünſtigt. Der Behang iſt im allgemeinen nach wie vor befriedigend. Gegen den Vormonat haben ſich die Ernteausſichten, abgeſehen von einigen ſüddeutſchen Lagen, etwas verſchlechtert. Für die wichtigſten Gebiete des deutſchen Weinbaus lautet die Begutachtung des Rebſtandes 1 0 Zugrunde⸗ legung der Zahlennoten 2- gut, 3— mittel, 4 gering, wie folgt: Preußiſches Rheingaugebiet 3,2 1995 Vormonat 2,0, übriges preußiſches Rheingebiet 2,8(2,7), Nahegebiet 3,1(2,8), Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet 2,6(2,4), badiſche Weingebiete 2,77(2,6), Rheinheſſen 2,6(2,5) Rheinpfalz 2,9(2,8), Unterfranken 2,3(2,5), Neckargebiet 2,0(2,1) Jagſtkreis 2,5(2,5). Angebot am Liefermarkt * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) März 6,85 B 6,75 G; Mai 7,05 B 7 G; Auguſt 7,30 5 .25 G; Sept. 85 B 6,50 G; Okt. 6,55 8 6„45 G; Nov. 6,55 B 6,45 G; Dez. 6,55 B 6,50 9 Jan.⸗März 6,75 B 6,05 G; Terzenz ruhiger.— Gemahl. M eh lis prompt per 10 Tage 26 50 u. 26,75; Sept. 26,50 u. 26,75 Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. * Nürnberger Hopfenbericht vom 6. Sept. Zufuhr 200 Ballen, Umſatz 150 Ballen. Hallertauer Hopfen wurde mit 60—85/ bezahlt. Tendenz ruhig. * Bremer Baumwglle vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Mködl.(Schluß) 13,04. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Sept. Univerſal. Stand. Middl.(Eig. Dr.) Anfang: Jan. (31) 62 24,5 März(31) 632— 33, Mai(31) 643—44, Okt. (31) 612, Dez.(31) 620, Tendenz ruhig.— Mitte: Jan. (31) 622 März(31) 632, Mai(31) 640, Juli(31) 647, Okt. (31) 611, Dez.(31) 618, Jan.(32) 661, Loco 640; Egypt. Upper F. G. fair loco 850, Tendenz ruhig. Mannheimer Viehmarkt Preis 577 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4858 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 1. September 1930 Ochſen.. 240 St.] Kühe. 245 St. Kälber 555 St. Schweine 8693 St 4) Mk. 6062 Mk. 4953 a) Mt.— 20. Mk. 62—65 50 4851 bd)„ 4044 bd), 3488 by.„ 6864 c.„ 4850 8 30344 c„ 78—82 e„ 64866 0 ch, 1824 ch, 7278 dy.„ 6486 Bullen. 156 St. Färſen 844 St. e 6266 2.„ 6984 ). Mk. 5254 a) Mk. 61—8f Schafe. 48 St..„ 32—868 ).„ 4749), 5458 a Mk. 99.„ 5258 0 44— 46 Freſſer.— 85 by. 42— 45 Arbeitepferde— St N— a) Mk. 0 Mk. Großvieh lebhaft geräumt, Kälber lebhaft ausverkauft, Schweine ruhig. * Freiusheimer Obſtmarkt vom 7. Sept. Am e notierten: Birnen, 1. Sorte 20—35, 2. Sorte 11—18; Aepfel 12—22; Pfirſiche 2038, Zwetſchen 711; Tomaten 67650; Bohnen 8; Trauben 38. Anfuhr 1050 Zentner. Am Mon⸗ tag: Birnen, 1. Sorte 22— 30, 2. Sorte 15—20; Pfirſiche 15—20; Zwetſchen 10—14; Tomaten—7 Trauben 20—25. Anfuhr 300 Zentner. Abſatz und Nachfrage waren an bei⸗ den Tagen gut. Berliner Meiallbörse vom 8. Sepfember 1930 Kupfer Blei Zink bez. Brief[Geld bez. Brief] Geld bez. Brief Geld Januar.]—.— 84,50 83,75—.— 85,755,254-. ebruar]—.— 94.50 93,75—.— 35 75 35.25. ärg.., 84,25 83.75—.— 35,75 85,25—.— April—.— 84,25 98.75—.— 35,75 85.25—.— Mai—— 94,25 83,751—.— 35.75 35,25— Juni.—.— 64,25 93,78—.— 35.7 35,25—.— Juli. 94,.— 84,.— 93,75—.— 35,75 35,50 Auguſt—.— 84.— 83.75—.— 35,75 35,50—.— Sept.——— 95,50] 94.——.— 35,75 35,25—.— Oktober.—.— 95, 83.50—.— 35,75 35,25—.— Nov.—.— 8475 93.75—.— 35,75 35,25—.— Dezemb. J, 94,50] 93,75—.— 35.75 85,25 J— Elektrolytkupfer prompt 105,50 Antimon Regulus Orig. Hütten⸗Aluminium190,— Silber in Barren, per leg dgl. Walz⸗,„ 1945— Gold, Freiverkehr, 10 gr. Hüttenzinn, 99 v. H. Platin, dto. 1 zr. 955 Reinnickel, 98—99 v. 50 350. Preiſe(ohne Edelmetalle) für 106 Rg Londoner Meſallhörse vom 8. Sepfember 1930 Metalle in E pro To, Silber Unze g,(1837/0 fein ſtand.), Platin Unze g Kupfer, Standard 47,85 Zinn, Standart 138, Aluminium 95.— kongte 65 Monate 235,4 Antimon 46.50 Settl. Preis 47, 65 Settl. Preis 133,7] Queckſilber 225 75 Elektrolyt 50,50 Banka 187.7 Platin.— deſt ſelecled 50.25 Straits 135,5 Wolframerz ſtrong ſheets 79,.— Blei, ausländ. 18,25 Nickel El'wirebars 51,50 Zink gewöhnlich 10.— Weißblech Amerie. fand achtu entge hatte über man wied Bem 8 ſam: ünde beha konr gesg Kurszettel cer Neuen Mannheimer Zeſtung anner Effektenbörse 6. 8 Otavi⸗Minen 66—— 36 7⁵ Phönix Bergbau—.——.— 5 9 8. 41,50 41.50 Schuhf. Berneis 40.— 40.— Kraus& Co. Lock. 64,50 64,50 Sellin zuft Wolff 48.— Konſerven Braun — 4.— Bab. St.⸗A. 27 0050 905 50.⸗G. J. Seilinb. 49.— 45.— 4 Südd. Zucker 145,7 145,0 Fade. Kom b 67,— 67.— Prewn, Lover 1010 1010 Solider: 9160 21070 Lechwerre 700 Ibafen Stadt r e Haimler⸗Bene 29 80 25. Tellus 3 197 65 210,0 270, Ludwigsh. Walz. Tricot. Beſigheim—.— 44.— 10% Mhm. Wold 1005 100,8 Deutſche Linol. 175.0 178,0 Tellu 0 erg tte 99,— 99,— 80 Gold 54 de Fuziuger Union 78.— 76.— Bid u, Laurahütte 41.— 81.— Mainkraftwerke Ber. Chem. Ind. 60.50.— 9%„ Sold 78.50 76.50 Gebr. 8450„„ Ver. Stablwerke 77.50 78.— Metallg. Frankf Ber. deutſch. Belf. 72.— 72.— 87% gatben db. 28 99,50 99,50 J. G. Farben 159.2 158.5 industrie-Aktien 2 5 9. 7 75 05 Band 1410 1410 10% Grkr. M. Bu. 111,0 111.0 e St. 145,0—,— Moenus St.⸗A: Ver. Zellſt. Berl.—.— 62.— Afelz. Hopoth. P. 19. 0 190.5 1%„. 1380 135.0 Löwen München 2140 219,9] Metoren Peußz Bogtl. Maſch. St.—.— 68. . Hypoth. Bk. 1830 188.0 Schöfferh. Bindg. 228.0 220.5 Motor- Oberurſel 126.0 133,0 Boigt& Häffner 151.0 150.0 „Bant u. Disc. 128,5 128,5. 22.— 22.— Schwartz Storch. 188,0 183.0 Volth. Seil. u. K. 38.— 84. „Knorr. 169,0 189.0 We 5„ 8 Konſerven Braun 42.— 42.— 135. Nühm. Kayl. 12.— 12.— Wayß 4 reytag 63,75 Durlacher Hof—.———] Mannh. Gummi 20.— 20,.—] Adler Kleuer.. r. e Eichbaum... e—.—[Pfälz. Mühlenw.———.— A. E. G. St.⸗A.—— 138,0 Rein. Gebh& Sch. 108.0 108,0 Zubwigsh. A. Br.—— 4 Aſchaff. Buntp. 109.0 109,0 Roeder, Gebr. B. 96.— 98,— Zellſtoff Miene. 18 98,75 Pfälz. Presheſe 1250 1259 1 85 gan. Held. 103.0 103,5 Bd. Maſch. Durl. 125,0 125,0 Rütgerswerke 57.— 56,50 65 94. Schwarz Soc. 160 187.0 Kid. Eier.. 1330 1830 Brem.⸗Beſig. Dei 5080 8850: Walde 3 Eichbaum, Werger 157,0 1570] Rteinmühlenw. 118.0 1180 Drown Voverf 100,0 100,0 Schneupr. 1. Südd. Zucker 145.0 145,0 Schramm Lackf. 75.— 75.— ufa(Frelverk.). 89.— 89. Bad. Aſſekuranz. 114,0 114,0 e 4 70 72.75 72.75 Cement Heidelbg. 108.5 103,5 Schuckert, Nbg.—.——— faſtatter Wagg. 10— 10.— ntinent. Verf. 21.— 22.— an reyta 3 tadt——. Mann. derſc. 26.— 25.— Fele Balzöof 1890 135 5 e 3 5 rerminnotierungen(Schluß) . hamotte Annw. Allg. Dt. Credit 107,5 107.7] Harpen. Bergbau 101,5 102,0 Frankfurter Börse. ene 1 105 10.35 9 Lande 165 15 2 3 2200 8 f Darmſt. u. Nat. 182,0 181.0 g F„ e Bergbau f Festverzinsſiche werte] Peutſcheiscontv 128,0 128,0] Daimler Bens. 29.— 29,25 5 5 band 0 k 1495 8 321 9 2 5 1 8% Reichsanl]. 95,50—.—.] D Effekten Bank 104.0 104,0 Dt. Atlant.⸗T.. 98,.— 98.50 80 5 alt Salzdetfurth 98% 209.5 5 6 Commerzbank 127, 127, Kali e: J 0 0 27 69.45 87.25] D. Hyp. u. Wechſ⸗ 162.5 168,7 D. Gold⸗u. S. Anſt. 142.0 141.0 Darmſt. u. Nat. 1618 181,5 R. Karſtabt. 10¹⁰⁰ Ablöſungſch. 5„62.35 62,70] D. Ueberſee⸗Bank 99,50 99,50 Dt. Linoleum 177.0—.— Deutſche⸗Disconto 128,5 128,7 e 80,50 8,10.90 D. Weib. Gold 5 Dresdner Bank 128,0 128,5 D. Schazanw. 28 rankf. Bank.. 99,— 99,— Dülſſel. Rat. Dürr 53.— 53.— 3 Mannesmann. 4. 84,50 4% Schug. 14..70.65 1 85 Gon- l. 1885 100 Dodlerh.& idm 84,50—,— Farag Boss. 91.30 83. Mansfelder. 90,— ö 1 Rordb. oyd 15 9175 Metaſtgeſellſch.. 105,5 105,7 % Ludwigsßz. 28—.— 31,50] Nürnberg Verein n eisen Katſersl..= Alu 84.50 84,— Miagfühleubau 85,— 85, 10% Mhm. Gb. 25—,— u Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27.80 27,80 Emag Frankf. 65,25 65.— Allg. ElektraGel. 138,5 139,0 Noniecatini 45,50 45,75 .*— 2 93,80 88,50 Pfälz. Hyp.⸗Bk., 139,8 141,7 Enzinger, Unjon 79.— 1185 Vemberg......— 90,— Operbedarf——— 7 8 5 5 Eßlinger Maſch..— 40.— Bergmann.. 1 Minen. 38,50 88.50 Reichsbank 231.2 252,0—.——.— 8 Otavi Minen 8,. %, Orkr. Mh. 25 17,.— 17,— Rhein. Erepitk... Eitting Spinn. Eanent Heel 4040 1040 Bbbne Sergdan 77.— 15.— 90 Preuß. Kali—.——,— Rhein. Hyp.⸗Bk. 154.8 155,7 Faber& Schleich. 109,5 109.0] Compan Hiſp.. 300.5 307,5 Rh. Vraunkoblen 204,0 205,5 3% Preuß Rogg.———— 8 ahr Gebr. Pirm.— Contin. Gummi 142.5 142.8 Rh. Elek.(Rhegg) 138,5 138.5 8% Sildd. Feſtwb.—.——.— Südd. Boden-. 141.0—.— F. G. Farben Rö. Stahlwerke 87,88 87.80 Südd. Disconto. de., 8%„Bonds 20 Daimler Benz 29.— 29.50 Riebeck Montan 98.—. 90% Gtr. M. abg, 81.50—,— Wiener Hankver. 10,35 10,40 Jelnmech. Jetter Deutſche Erdhl. 72,75 74.— Rütgerswerke 57,25 57.— 50% Ph. ⸗Mi.⸗Don. 71.50 71.50] Württ. Notenbk 139.0 189.0 Felt Guilleaume Dt. Gold u. Silber 1420 141,5 155.7 158,8 rankfurter Gas Dt. Linoleum 177.5 1775 Schuckert. 5 7% Bad. Rom. Gd. 88,50 88,50 Allianz...... 188,0 182,5 Frkf. Pok.& Wit. Licht u. Kraft. 141.0 142.0 Siemens KHalske 197.0 199.0 54e Pfälzer..9 99.80 99.50 Ran, Al. Perf.. Elektr. Lieferung. 120.0 Südd Zucker. 14. 1459 8% Mh. Hyp. 26. 25 99,25 99.25 Mannh. Verſ.⸗G.—.——.— Goldſchmibt Th. J. G. Farben. 132,8 158,7 Svenska Tändſt, 304,0 307,5 ritzner M. Durl. Felten& Guill.—— 108,0 Ver. Glanzſtoff———.— 8%„„R..8 99,25 89,25 Transport-Aktlen Grün ck Bilfinger elſenk 1 110,0 109,0 Ver. e 78.— 78.25 ZF 91.— 01.50 Gesfürel.. 141,5 Zeſſtoff Aſchaff. 95.—.50 %„„„ 1 89.— 89. Heidehd Sad.—.— 23,15 Haid& Neu 3 Goldschmidt„ 36,.— 56.— Jeaſtoff Waldhof 134,8 134,5 6%% Rhein. Lig. 89.75 90.50 Norbd. Lloyd.. 90,85 91,90 Hanfwerk. Füſſen 59. 5 95 98 Pfalz. 195 5 8 irſch Kupf. u. M. 5955 3 0 950 J Sildbo Lig 1* 3„ U. Tiefb 5 2 5 5⁰ 1—.— 4½% Dleining.—.— 89.— Montan-Aktien e nil. 81.50. Festverzinsliche Werte 805 Meeren.5 7,85 4% 9% Pr. g. B. Lig 86,75 87.— Eſchweil. Vergw)—.— Volsverkohl. 0. 91.50 9188 97,80—.— Bank Alte Gelenk. Bergw. 7 1090 Kelle det 27 80. 88.— 8 Landſch. Rog, 78 780 5 9 Jlfe 5gb. St. A. 2220 221,7 Inag Erlangen 62.0 62,40 0 Reichsant. 2 2 5% Mexikaner 24.85 26,25 Allg. D. Erebitb. 106,5 107,0 Junghans St. U. 38,50—.— Dich. Ablöſgſch. 62,20 62,05 4½% Oeſt. Schaz—.— 42.35 Badiſche Bank———— Kall Aſchersleben 202.0 204.0 ohne Ablöſgrecht.—.90 4%„ Goldrenke 27.80 27.50 Kali Salzdetfurth 326.0 381.0 Kamm. Kaiſersl. 85.— 85, 4%„ Kronen.15.15 Harmer Bankver. 115,7 115,5 Kalt Weſteregeln 207.0 209,0 Karſtadt Rud. 102.5—.— 8% Bad. Kohlen———— 4%„ conn. Rente.15.15 Bayr. Hyp. u. Wb. 131,5 135,5 Klönen Klein, Sch.& Beck.—. e 6% Grkr. Mh. K.—.——.—4¼%„ Sild.⸗R..60 3,50 Som., Brivatd, 127.5 127,5] Mannesm. Röhr.—.— 84,— Knorr, Heilbr. 169,2 109,2 J 50% Prß. Ralianl. 7,40 7,40 J 4½%„ Pap.-R. Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Deſter.-U. St. B.—.——.— Fiche Armatur. 82,80 82,50 Dresdner Bank 124.0 124.0 A⸗G. für Verkehr 70,50 Serliner Börse Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten bel Stücke-Notierungen in Mark je Stück gahmeyer& Co. 159.0 159.0 Reichsbank. Brown, Bov.& F. 101.0 101.0 Buderus Eiſenw. 39,75 59,75 8. 8. 4% Türk. Ad. Am. 7,30—.— 2 1 5 Charlott. Waſſer 95,.— 95,.— 0% 5 em. Heyden. 49,.— 4%„ Bagd. 1 0 5,50 89 0 0 5 5 88755 0 2 hem. Gelſenk.. 55,— 85, 10 1 Chem. Albert. 40.— 40.25 95 10 Los 12.— Chem. Brockhues Concord. Spinn 40,.— 41. 75⁵ 1425 2 143,0 1 5 1 i c 6 28,85 29.— 186,7 187.0 25.20 25.25 97.— 97.—[. 2%„* 4% Ung. Goldr. 40% Kronenr, 2,15 2,15 4½% Anat. Ser. I 14.— 14,.— 4½0% AnatScr.II—.— 14.— 4½%„ III 13.88 18.90 5½ eh. Nat. Rail.—— Transport-Aktlen Schantungbahn Ac f. Verkehrw. 70,75 Allg. Lok. u. Str. 183,0 Sübd. Eiſenbahn 105.0 Oeſt. St.⸗Eiſenb.—— Baltimore Ohio 101.0 Canada Abliefer. 24,65 24.25 Pr. 5 5915 . 50 „Südamerika. 4500 anſa Diſchiff Nordd. Sloyd 90.25 Verein Elbeſchiff.—.— Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver Berl. Handelsgeſ. Daimler Motoren Deſſauer Gas. Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl.— 5 Deutſche Kabelw. 66.— 67.— Diſche. Steinzeug 143,2 144.0 Deutſche Woll.—.— 765 Deutſch. Eiſenhdl. 883 Deutſche Linol. 176,0 175,0 Dt. Schutzgeb. 1 5 1 F. Vippe Maſchin.—.——. Dredd. Schnellpr. 47.— 47.— Dürener Metall 1650 1020 Dürkoppwerke Duſſen⸗ enhbl. 20.50 29.50 Dynamit Truſt 71.— 72,25 K Kölſch 5 5 Loewe& Lorenz 129,0 129,5 140.0 140,1 Elektr. A Lüdenſcheid Elkte. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Ullrich. Enzinger Werke. 79,75 79.25 Eſchw. Bergwerk 212,0 212,0 Eſſener Steinkohl.—.— Faber Bleiſtift——. ahld., Liſt E Co. Farbenind. A. G. 5 Feldmühlepapler 135,7 185,2 elten& 89110 109,0 108,2 hies KHöpfling.—. R. Friſter 172,0 171,0 1222 1270 1275 116,0 116,0 148,7 143.7 127.5 127.2 ſt. 181,0 181.5 Dt. Aſiatiſche Bk. 39,.— 39,.— Deutſchedisconte 123.0 128,0 Dtſch. Ueberſee Bk. 100.0 98.— Dresdner Bank 128.7 128,2 Meininger Hypbk. 165.7 1670 Oeſterr. Creditbk. 27.75 27,75 252,0 253.0 Rhein Erebitbk.—.——.— Süddeutſch. Dise.—.——.— 0 Gebhard Text.—.— 75, Gehe& Co.. 43,50 48,50 Geiling& Co.—.— Gelſenk. Bergwk, Genſchow& Co, Germ. Portld.⸗Z.—, 5 Gerresheim. Glas 109.0 109.0 Geſ. f. elektr. Unr. 140,2 158 5 Goedhardt Gebr. 135,5 18 Goldſchmidt. Th. 56,25 555 5 Guano-Werke 49,75 50,50 Greppiner Werke—.——.— Gritzner Maſch. 30,28 30.50 Gebr. Großmann—— Grün& Bilfinger 165,5 165,5 Nat. Frankf. Industrie-Aktien. Aecumulatoren 120,0 Adlerwerke. Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. Zellſt. 99.— Augsb. N. Maſch.. Balke Maſchinen 114.0 Baſt Nürnderg Bayer. Celluloid—„. Bayr. Spiegelglas 46.— J. P. Bemberg Bergmann Elekt 168.0 Berlin Gubener Verl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett 148,5 Br.⸗Beſigh. Oelf 3 120.0 Rhein. 190,0 Halleſche Ma inſtahl N Spin 105,5 102.8 1 ann. M. Egeſt. 22,— 24,25 bg.⸗Wien 9„55 Harkort St⸗Pr. e Harpener Bergb. 101,0 102, Hedwigshütte= Heilmann Imm, 54,50 54,50 Hilpert Maſch. 76,28 76.25 indrich s KAuff.———.— irſch Kupfer Sarotti 57, 120.0 6 8. Bremer Wolle 136,5 135,0 Hoa f Leder 975 915 deſch Eſſen Hohenlohe⸗Werke 60.— 60,50 Phil. 2 818 82.— 85.— Horch& Cie.. 39,85 34,50 Ilſe 9 8 222.0 222,0 102.5 103 2 Gebr. Junghans 3225 82,85 3 89.— M. Jüdel& Kahla Porzellan 47,75 48.— Kaliwk. Aſchersl. 202,5 205,0 5 Karſtadt Rlöcknerwerke 80,15 80.75 H. Knorr 169.2 169,0 Kollmar& Jourb. 29 101.8 108.8 Gebr. Körtin Kötitzer Kunſtled. 103.0 103.0 Krauß& Cie., Lok. 66,50 67.— Kronprinz Met. 35.25 33,15 Ryffhäuſer Hütte—— 55,50 Lahmeyer& Co. 159.0 1 0 5 Zaurahütte... 41.— 41.75 Linde's Eismaſch. 153,2 184 0 Carl Lindſtröm 8 doe ce. 58.25 57,— o Lukau& Steffe en 1 et. 50.— 50.— 225 Magirus.⸗G.. 17,50 17, 175 Mannesmann Mansfelder Akt. 57.— 87.— Markt⸗ u. Kühlh. 1248 1218 Maſch. Buckau⸗W. 193,5 101.5 N ⸗ Hütte Mech. Web. Lind. 83,.— 89, 50 Zittau 38,25 40,00 Merkur Wollw. 128.5 128.0 Mez Söhne Miag⸗Mühlen. 84.— 83,25 Mix ck Geneſt Motoren Deuz 72.50 74.— Mühlheim Berg. 89.50 89,50 Automobile Niederlauſ. Kohle 195,0 135,5 Nordd. Wollküm. 71.— 72.— Oberſchl. E. Bed. 52,.— 52, Oberſchl. Koksw. 85,85 86,.— Drenſt.& Koppel 59,50 59,75 Sſtwerktfe 200,5 200.5 Pydnix Bergbau 77.50.50 Hermann Pöge Rathgeber W4 gg. 72.50 72,50 Rheinfelden kraft 140.0 140.0 Braunk. 28.0 0—.0 0 5 Rhein. C Gruſchwitz Textil 58.80 59.— 1 Ke 1320 1555 5 ein. Möbelſtoff— paderha ii: 80.50 80.50 Rhein.„W. Kalk 85,— 85.— Riebeck Montan—.——.— Rofttzer Zucker Rückforth. Je Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth Schlef Elekt. Gas 140.0 140,0 Hugo Schneiden 80,50 80,50 Schubert& Salzer 174, 175.7 Schuckert& Co. Schultheis Weſteregelneltkal Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall Wittener Gußſt, 4 Sinner.⸗G.. 86.— 8 Wolff, R. Stoehr Kammg. Stoewer Nähm..—.——.—Zellſtoff Verein Stolberger Zink. ellſtoff Waldhof 2 Südd. Immobil. 40.— eutſch⸗Oſtafrika 84,25 88,75 Neu⸗Guinea. 36,0 335.0 Otavi Minen 37,35 37,50 Freiverkehrs-Kurse Petersb. J. Habk. Ruſſenbank..70 0,0 Deutſche Petrol. Held burg Benz 89.— Segall Strumpf Siemens EHalske Zucker 145,7 Teleph. Berliner——. Thörl's ver. Oele 80.— Tietz, Leonhard. 187.0 138,0 Trons⸗Radio. 116,0 117,2 .— 80.— „ 3050 95.— 42,50 48,50 Barziner Papier 89,.— Veithwe xte V. B. Frkf. Gummt Ber. Chem. Charl. . Dtſch. Nickelw. B. Glanzſt. 12970 .at Portl. 1. chühf. B.& Ber. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. ———— Ver. Ultramarin. in Wegs Bogtländ. Maſch. Voigt& Haeffner Wanderer Werke Abler Kali.. 1„„„ 6,50 8,85 ochfrequeng⸗ 470.0 470.0 Krügershall„ Ronnenberg Sichel& Co. Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗Film 4¹.,25 Brown Boveri Terminnotierungen(Schluß) Ang. Ot. Crebit 107,7 103.0] T. Goldschmidt 56,59 5850 Bank f. Brauind. 127,0 127,5 Harpen. Bergbau 10270 1020 Barmer Bankver. 116,2 116.2 55 Eiſ. u. St. Bayr. Hyp. u. W. 1 h. Holzmann Bayr. Vereinsbk. 186,5 138,0 Hotelbetriebsgeſ. Berl. Handelsges. lſe Bergbau. Comm. u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Disconto Dresdner B. .⸗G. für Verkehr Allg. Lokal Dt. Reichsb. Bz. Hapag Hambg.⸗ Sinan Hanſa Dampf.—.——. Nordd Loyd Aku Allg. Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motorenw. J. P. Bember BergmannElektr Buderus Eiſenw. Charlottb. Waſſer Tomp. Hiſpano Cont. Cautſchous⸗ Dai mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Di. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Elektrizitäts⸗Lief El. Licht u. Kre 8 Farben Faldmüßle elen& Guill elſenk. Bergwk. Gesfü rell 1 84.— 88,75 160,7 161.2 72.— 71. 128.0 129.0 ali W 181,2 181,7] R. Karſtadt Klöckner Werke. e annesmannd 5 Mansfelder 57,75 5718 Metallbank r Nordd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. 85,85 86 50 Orenſt,& Koppel— 59 Oſtwerkfʒte Phönix Bergbau Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Bt. Rh. Elektrizität Rh. Stahlwerke Röh.⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. N 1 3262 alzdetfurth Kal 2 752 Schleſ. Portl. Z. 130, 1810 Schubert c Salzer Schuckert& Eo, Schulih⸗Patenh. Slemens KHalske Spen ska 8 Leonhard Tietz 135.0 186.0 Ber. Stah werke 108.7 108,2 Weſteregel Alkali 110,0 109,7 Gabi Waldhof 141,0 140,7 Otavia Minen .50 8,50 14.— 14.85 80,75 83. 1705 5 1102 2 50 50 5075 87.80 87775 73.48 74.15 175,5 175,5 —.— 129.0 —— 14¹8 1557 15 153, 7 26.— 29.— 88.— 88,00 329.0 328.0 108.5 108.5 den die Auf⸗ Jiſt den ehen haus nde⸗ ing, onat ebiet iſche ofalz 20 88 8 211 18a 2 8 S— 8 — 5 0 2 e 3 1 8 e e eee J 1 2 * 1 81 SS- NE Seu 8 288 88 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 414 Mannheim freundlich Die Aufwärtsbewegung der Kurſe, die Mitte voriger Boche begann, ſetzte ſich heute weiter fort. Farben zogen 2 8 1 12 . 4 auf 153,5 an, ebenſo lagen Linoleum, Weſteregeln und Wayß u. Freytag feſter, dagegen Seilwolf ſchwächer. Am Bankenmorkt beſtand Nachfrage nach Hyvpothekenbank⸗ Aktien. Rhein. Hypothekenbank zogen auf 156 an. Von Verſicherungsaktien lagen Conti Verſicherung mit 22 feſter. Der Rentenmarkt war gut behauptet, Liquidations⸗Pfand⸗ briefe der Rhein. Hypothekenbank ſtiegen auf 89,5 v. H. an. Frankfurt feſter Im Vormittagsverkehr war die Stimmung zu Beginn der neuen Woche wohl freundlich, aber Umſätze kamen noch nicht zuſtande. Der offizielle Beginn brachte aber dann noch eine Belebung. Aufträge waren nur in de⸗ ringem Umfange eingetroffen, aber die Meinungskäufe, die die Spekulation vornahm, genügten, um eine Bele⸗ bung in Spezialwerten herbeizuführen. Die Ten⸗ denz konnte ſich merklich befeſtigen, wozu auch noch ein gewiſſer Optimismus über den Wahlausgang beigetragen haben dürfte. Der Rückgang der Karſtadt⸗Aktien hatte als Folge des weiteren Nachlaſſens der Warenhaus⸗ umſätze keinen entſcheidenden Einfluß. Die Kurſe unter⸗ lagen auch mehrfachen Schwankungen nach oben und unten. In Führung ſtand der Kalimarkt, an dem Salzdetfurth einen Spitzengewinn von 6 v. H. zu ver⸗ buchen hatten. Am Chemiemarkt gewannen J. G. Farben⸗ induſtrie 1,5 v. H. Die ſonſtigen Werte dieſes Marktes fanden, wie überhaupt die Nebenmärkte, nur wenig Be⸗ achtung. Mehr Intereſſe wurde noch dem Elektromarkt entgegengebracht. Siemens gewannen offiziell 2 v.., hatten aber vorübergehend ſchon wieder die 200⸗Grenze überſchritten. Am Bauunternehmungsmarkt waren Holz⸗ mann etwa 2,5 v. H. feſter, während Wayß u. Freytag wieder nachgaben. Von Kunſtſeideaktien waren Aku und Bemberg nur leicht gebeſſert. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft erheblich zu⸗ ſammen. Die Tendenz war jedoch gegen Anfang unver⸗ ändert freundlich und die Kurſe blieben gegen Anfang gut behauptet. Mexikaner zogen weiter etwas an. Althbeſitz konnte ſich ebenfalls beſſern. Am Geldmarkt war Ta⸗ gesgeld mit 2% v. H. ſehr leicht. Berlin zuverſichtlich Die erſte Börſe der neuen Woche eröffnete in ziemlich zuverſichtlicher Stimmung. In der Hauptſache waren es börſentechniſche Momente, die zu kleineren Kursbeſſerungen führten, da ſich die Spekulation im Anſchluß an die feſte Newyorker Samstagbörſe zu weiteren Deckungen veranlaßt Belebung in Spezialwerten Börſen⸗Optimismus über einen günſtigen Wahlausgang ſah. Aber auch das Publikum zeigte beſonders für niedrig ſtehende Dividendenwerte kleines Kaufintereſſe, zumal der geſtrige letzte Sonntag vor den Wahlen, ſowohl in Berlin als auch im Reiche, einen ruhigen Verlauf genommen hat, was die Hoffnungen auf eine ſtarke Mitte und eine regierungsfähige große Koalition wachſen ließ. Die Meldung von der Gründung eines europäiſchen Eiged Inveſtment⸗Truſtes deutſcher Beteiligung wurde zur Kenntnis genommen; man enthielt ſich aber jedes Urteils und ſtand nur dem geringen Grundkapital von 1½ Million Schweizer Franken ziemlich ſkeptiſch gegenüber. So waren es beſonders Spezialpapiere, die auch kursmäßig von der freundlichen Stimmung profitieren konnten. Salzdetfurth zogen aus den bekannten Gründen um 4½ v. H. an, Schan⸗ tungbahn waren weiter gefragt, und 4% v. H. höher, da man erſtmalig wieder mit einer Dividendenausſchüttung in Höhe von 5 v. H. rechnet. Nordſee Dtſch. Hochſeeſchifferet gewannen auf den 2 v. H. höheren Dividendenvorſchlag 5% v.., Holzmann im Zuſammenhang mit einer Nach⸗ richt, daß Ford der Geſellſchaft einen Auftrag in Höhe von 5 Mill.„/ für Kölner Bauten gegeben habe(plus 3 v..), und Chade⸗Aktien auf die Beſſerung der Braſtlianiſchen Währung plus 7 l. Berliner Devisen Ulskontsätze: Reichsbank 4, Lombard 3, privat 3/ u, f. ——— Amtlich in R⸗M für 8. September 8. September Varität] Disk. S. B. 5 B. M 5 Holland 100 Gulden 168,77 169.11 168,77 169,11 168,48 8 Athen 100 Drachmen.435.445 5,4 5,44 5,445 10 Brüſſel 1005 500 UF. 58,50 88.62 55,47 88,59 39.855 25 Danzig 100 Gulden 81.52 3168 2,081,881, 4 Helſingfors 100 F 10,55 10,57 10,548 10,888] 10,512 6,5 Italien.. 100 Lire] 21,95 21,99[ 21.955 22,005] 22,025 55 Südſtavien 100 Dinar] 7426 7442 7428 7,442.358 55 Kopenhagen 100 Kr. 112,28 112,25 112.23 112,45 112,06 4 Liſſabon 100 fskudo] 18,83 18,87 18,88 18,87] 17,48 8 Oslo.. 100 Kronen 112,21 112,48 112.21 112,48 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16.48 16.50 16,46 16,50 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen] 12,442 12.462] 12,442 12,462 12,89 4 Schweiz 100 Franken] 81.38 81,54 81,855 81,515 80,515 2,5 Soſia... 100 Leva.037 8,048] 3,037 3,048].017 10 Spanien 100 Peſeten] 44 51 44,59 44,76 44,84 69,57 8 Stockholm. 100 ftr. 112,62 112,84 112.638 112,85 112,05 8,8 Wien 100 Schilling] 39.21 59.33 59,19[ 39,81] 58,79 55 Ungarn 100P⸗12500 K 73,455 11778 78,445 79,585 72,89 5,8 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,476 1,478„508 1,512] 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,197.205 4,197 4,205 4,176— Japan.. 1 Hen.065.069] 2,068.072] 1,986 5,5 Kairo ⸗ägypt. Pfd.] 20,90 20,94 20.895 20,885 20,91— Türkei. 1 türk. Pfd. 7 055 8.—1 2180 10 London.. 1 Pfd.] 20,884 20.424] 20,883] 20,423] 20,398] 3 New Hork 1 Dollar 4,1988.2015 4,1925 4,2005 4,1780 2,5 Rio de JaneirolMillr.] 0,405 0,407[0,405 0,4070.— Uruguay 1 Gold Peſ. 1.407 8,418! 3,897 3,403“ 4,321 1— Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Schmitt. Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Trunk Betrug und Urkundenfälſchung Wenn der ein Betrüger genannt werden darf, der unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen ſich ein Fahr⸗ rad anſchafft, ſo muß die angeklagte Hausangeſtellte Erna St. aus Mietraching(Bayern) ſich gefallen laſ⸗ laſſen, eine Betrügerin geheißen zu werden. Aber dann gehört ſie zu jener Art von Menſchen, die ſo⸗ zuſagen nichts dafür können, daß ſie betrügen, erſtens weil ſie die Rolle ihres Lebens aus innerem Zwange und mit voller Ueberzeugung ſpielen, zweitens weil die Mitmenſchen ihnen das Betrügen ſo unglaublich leicht machen und ſie direkt dazu verleiten. Das Fräulein nennt ſich Hausangeſtellte und hat viele Stellen als Stütze innegehabt. Lange war ſie nirgends tätig. Ob das Mädchen wirklich die Be⸗ trugsabſicht gehabt hat, ſteht nicht ganz feſt. Dafür aber beging es eine ſchwere Urkundenfäl⸗ ſchung. Und das ging folgendermaßen vor ſich: Eines Tages wars der Erna leid, zu Fuß zu gehen. Als junges und modernes Mädchen ging es daran, ſich bei dem Fahrradhändler Kl. in Mannheim ein Fahrrad auf Abzahlung anzuſchaffen. Es bekam denn auch eins und das Fahren machte ihm viele Freude, das Abzahlen weniger. Erna nahm es mit den Terminen, an denen ſie jeweils eine Rate er⸗ ſtatten ſollte, nicht ſehr genau. Zudem war ſie ar⸗ beitslos. Aber die Anzahlung von.95 Mk. kam ſie nie hinaus. Anfänglich ertrug ſie die immer wieder⸗ kehrenden Zahlungsaufforderungen mit ſtoiſcher Ge⸗ laſfenheit. Als ſich jedoch die Dringlichkeit des To⸗ nes ſteigerte, da fühlte ſie doch ſo etwas wie ein Mißbehagen in ſich groß und größer werden. Des⸗ halb brachte ſie dem Fahrradhändler eines Tages einen Bürgſchaftsſchein, unterſchrieben mit dem Namen einer ehemaligen Dienſtherrin der Erna. Leider war die Unterſchrift gefälſcht. Das merkte der Fahrradhändler bald, holte ſich ſein Rad wieder und machte Anzeige wegen Betrug und Urkunden⸗ fälſchung. Alſo mußte Erna vor den Richter treten. Sie er⸗ zählte mit der ganzen Einfalt ihres glaubſeligen Ge⸗ mütes, daß ſie inzwiſchen wieder Stellung in Heidel⸗ berg bekommen habe und die Raten pünktlich zahlen könnte. Den Namen ihrer Dienſtherrin habe ſie ohne Abſicht und Bedenken auf den Kaufvertrag ge⸗ ſchrieben. Der Richter aber erblickte darin eine Urkunden⸗ fälſchung und in der Tatſache, daß ſie dem Fahrrad⸗ händler von ihrer Arbeitsloſigkeit beim Kauf nichts erzählt habe, einen Betrug. Erna wurde deshalb zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt. Schwere Jungen Niemand kann es den beiden Angeklagten Gayer und Braun anſehen, daß ſie ein Straf⸗ regiſter von unwahrſcheinlicher Länge beſitzen. Drei Jahre Gefängnis, vier Jahre Zuchthaus, wieder Gefängnis und zehn Jahre Ehrverluſt, eine beach⸗ tenswerte Leiſtung im verheißungsvollen Alter von 28 und 36 Jahren. Dabei ſehen die Beiden ſtill und freundlich aus, und man könnte ſich denken, daß ſie eine kleine Landwirtſchaft unterhalten oder ein Ge⸗ Es gibt dem Jägerhans einen Ruck. Ein Schlag. daß der Boden unter ihm ſich zu heben ſcheint, er⸗ ſchüttert die Luft. Langſam verhallt das Echo der gewaltigen Detonation. Ja, was tut ſie denn jetzt mit dem Herrn Baron? Stefan Oedeck bleibt ſtehen. Er hat es über⸗ hören wollen, was da in der Ferne vergrollt. Aber als reiße ihn einer herüber, ſo heftig dreht er ſich nach Peter Ihmling um, der gleichmütig neben ihm aufwärts ſteigt. Es reizt Stefan maßlos, daß Peter ſich den An⸗ 8 gibt, als habe er die Sprengung gar nicht ge⸗ rt: „Ich glaube nicht an die Notwendigkeit eurer Zerſtörungen“, ſagt er feindſelig und unvermittelt. Peter Ihmling ſieht erſtaunt auf: „Du glaubſt nicht daran? Das iſt ſchade. Alles würde leichter für dich, wenn du von der abſoluten Notwendigkeit des Unternehmens überzeugt wäreſt.“ Die kalte Stimme legt ſich wie eine ekle Be⸗ rührung auf Stefan Oedeck. Aber noch bemüht er ſich, ſeinen Nerven nicht nachzugeben. Wenn ein Turnier von Mann zu Mann hier möglich wäre, ſtatt dieſes höhniſch Lauernden, das letzt immer um ihn war. Es iſt ihm unerträglich. Er muß heraus aus dieſem Druck: f „Man kann nicht plötzlich für ein ganzes Ge⸗ ſchlecht die Forderung aufſtellen, ſich mechaniſieren zu laſſen und alles andere für wertlos erklären. Ich jedenfalls werde es immer ablehnen. Ich will wiſſen, daß mir gehört, was ich ſelbſt geſchaffen oder ererbt und gemehrt habe. Ich kann nicht an⸗ erkennen, daß die Maſchine wichtiger ſein ſoll, als der Menſch. Und darum werde ich mich gegen ihren Einbruch in meine eigenen Hoheitsrechte bis zurn Aeußerſten, Letzten wehren.“ D Noman bon EIS UI 27. (Nachdruck verboten.] Peter Ihmlings Geſicht iſt bleich: b „Das iſt eine glatte Bankerottanſage“, ſagt er und wirft achtlos das brennende Streichholz fort, mit dem er ſich die Pfeife anſteckte. „Willſt du bitte das Feuer austreten. Du ge⸗ fährdeſt meinen Wald.“ Nur die leichte Andeutung einer Zurechtweiſung iſt in Stefan Oedecks Ton. „Ich bin der Anſicht, daß es nichts ſchaden würde. Im Gegenteil, es erleichtert uns die Arbeit, wenn vorher hier ein wenig ausgeholzt wird.“ Es iſt gar kein Zweifel darüber, daß Peter Ihm⸗ ling die furchtbare Wirkung ſeiner Worte nicht vor⸗ bedacht hat. Er konnte ſie wohl auch kaum über⸗ ſehen. Er hatte die Abſicht gehabt, die Bitte ſeiner Frau zu erfüllen, er wollte einen Nachmittag opfern, um ihr ſeinen guten Willen zu beweiſen. Er dachte nicht daran, dieſen ſonft zweckloſen Waldbummel dazu zu benutzen, ſich mit Stefan Oedeck in irgend⸗ einer Form auseinanderzuſetzen. Es langweilte ihn, daß ihr Geſpräch ſchon wieder an dieſer Ge⸗ fahrenzone angelangt war, und er wollte ihm eine Wendung ins Leichte geben. Er kam eigentlich erſt ganz zu ſich, als er Stefan Oedecks Geſicht dicht vor dem ſeinem ſah. Dunkelrot gefleckt war dieſes Geſicht und wie aufgeriſſen wie von einem raſenden Zorn. „Was willſt du damit ſagen? Nimm es zurück. Kein Menſch wird Hand an meinen Wald legen. Weder du noch einer deiner Kulis.“ Es war eine heiſeres Flüſtern nur. Aber der Jägerhans verſtand jedes Wort. Mit 2 raſchen Schritten ſtand er neben den bei⸗ den, bereit, einzuſpringen zum Schutz ſeines Herrn. Denn jetzt war auch das Geſicht des andern unheim⸗ lich verändert. Das Hemmungsloſe ſprang auf, das Tier ſtellte ſich und bleckte die Zähne. werbe ausüben oder einen kleinen Handel betreiben. Alteiſen, Gußeiſen, roſtiges Eiſen und ſo. Aber daß ſie nächtlich in abgelegenen Straßen ſpazieren gehen, um kleine Einbruchsdiebſtähle aus⸗ zuführen, frech und gewandt, das kann niemand ſich vorſtellen. Und doch ſind beide wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall angeklagt. Sie hatten, weil Gayer darin Fachmann iſt, ihr Hauptaugenmerk auf Alteiſen gerichtet. Einmal verſuchten ſie es in einem Lagerplatz einer Firma am Speckweg. Als ſie bereits zwei Zentner Eiſen beiſeite geſchafft hatten, wurden ſie überraſcht und mußten ohne Beute abziehen. Mehr Glück hatte Gayer allein. Er konnte zum Beiſpiel vom Lagerplatz der Alteiſenhandlung R. einen Zentner Gußeiſen weggeſchleppt, vom Lager⸗ platz des Städtiſchen Tiefbauamtes nahm er ſogar Kanaldeckel und Senkkäſten mit und in der Garniſonsſtraße intereſſierten ihn drei 5 Meter lange Eiſenträger. Den Beſchuldigungen des Gerichtes ſetzten die Angeklagten Gelaſſenheit entgegen.„Das iſt alles nicht wahr“, ſagten ſie ruhig.„Das alte Eiſen war wertlos und jeder konnte es nehmen. Zum Teil bekam man es geſchenkt!“ Die Sache wäre immer noch gut gegangen, wenn nicht die Frau des Gayer die Diebſtähle bei der Polizei angezeigt hätte, weil ſie von ihrem Manne eine„Backpfeife“ bekam. Die beiden Angeklagten nahmen das Urteil— ein Jahr vier Monate Gefängnis für Gayer, zehn Monate für Braun unter Einrechnung einer frühe⸗ ren Strafe— ruhig auf.— 0— Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 9. September .30: Köln: Kurkonzert von Bad Salzuflen. .00: Frankfurt: Kurkonzert von Bid Ems. 15.00: Frankfurt: Hausfrauennachmittag. 15.10: München: Stunde der Frau. e 15.30: Stuttgart: Frauenſtunde von Mannheim. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 1 18.05, 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.052: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag; Mü n chen: Hörbericht: Bildung. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Oper„Samſon und Dalila“. 3 5 19.45: München: Mandolinenkonzert; Kattowitz: u: Oper„La Traviata“. 5 Hamburg: Heiteres Konzert; Königs 1 London 1, 2: Sinfoniekonzert; Köln: Oper „La Boheme“; Brünn: Opernmuſik; Bukareſt, Warſch a 20.00: Oslo, Stockholm, Wien: Konzert; Ka⸗ ſchau: Violinkonzert. 20.15: Bud apeſt: Ungariſche Volkslieder. 20.30: Berlin, Kaſchau: Tanzmuſik; Breslau: Cellokonzert; München: Plauderei. 20.45: München: Sinfonſekonzert; Mailand, Tu⸗ rin: Oper„La Traviata“; Prag: Klavierkonzert, 21.00: Rom, Toulouſe: Konzert. 21.15: Breslau: Kinderlieder; Brünn: Tanzmuſik; Prag: Kammermuſtk; Wien: Joh. Sebaſtian Bachs Orgelwerke. 21.30: Bu dapeſt: Klavierkonzert. 22.00: Frankfurt: Dichterſtunde. 22.15: Berlin, Breslau: Politiſche Zeitungsſchau: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Zigeunermuſtik. 22.90: Frankfurt: Schachturnier; London 3: Tanz. 23.00: Warſchau: Tanzmuſik. ** Um 15.30 Uhr Frauenſtunde von Mannheim. Ca⸗ milla Jellinek ſpricht über:„Eheliches Güterrecht und ſonſtige vermögungs rechtliche Wirkungen der Ehe“, Weiter Vorausſage für Dienslag, 9. September: Vorübergehend heiter und vorwiegend trocken. Später von Weſten her ernente Trübung Am Tage mäßig warm. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Ses Wind höh.“. Wetter 8 micht Stärte Wertheim 181. 1 20 2 S keich. wolkig Königsſtuhl 5637598 11 17 10 SW. ſchwach Nebel Karlsruhe 120 780,4 14 20 13 WSꝰWVI leicht bedeckt Bad. ⸗Bad. 218 760,9 144 21 13 SW 4 halbbedeckt Villingen 780 762,8 12/ 18 8 SW leicht bedeckt St. Blaſien 12750— Badenweil.— 761,9 13] 19 12 8 5 heiter Feldbg. Hof 780 636,5 61 15 5 W leicht Nebel Bad. Dürch.—— 100 17 8 8 leicht wolkig Die bei England erſchienene atlantiſche Zyklone hat ſich mit öſtlichem Kurs nach Mitteleuropa ver⸗ lagert, da ein polares Hochdruckgebiet über Nord⸗ europa ihr den Abzug nach Nordoſten verſperrte. Wir hatten daher in den letzten beiden Tagen meiſt unbeſtändiges Wetter mit zeitweiligen Regen⸗ ſchauern, bei auffriſchenden Weſtwinden. Die vor⸗ überziehenden Regenfronten waren vielfach auch von heftigen Gewittern begleitet. Ein Zwiſchen⸗ hoch, das von Nordweſten heranrückt, bringt gegen⸗ wärtig vorübergehende Beſſerung. Der allgemeine Witterungscharakter wird aber für die nächſte Zeit vorausſichtlich unverändert bleiben. Reiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 14—15 Grad. Teils heiter, teils wolkig. Strichweiſe Regen. Meiſt friſche Nord⸗ winde. Geſtern unbeſtändig mit Regenſchauern. Mäßig warm. Wolkig. Harz und Thüringer Wald:—13 Grad. Strichweiſe Regen. Lebhafte Weſtwinde. Geſtern veränderlich mit Regen. Rhein⸗ und Weſergebiet: Strichweiſe Regen. regneriſch. Mäßig warm. 13—18 Grad. Wolkig. Leichter Weſtwind. Geſtern Kühl. Nachts kühl. Frühnebel in Niederungen. 11—12 Grad. Regen. Lebhafte Süd⸗ Geſtern regneriſch. Kühl. 1146 Grad. Bedeckt mit Regen. Friſcher Nordweſt. Höhen: Stürmiſcher Weſt⸗ wind. Regen und Nebel. Froſtgrenze bei 3000 Meter. Geſtern Regen. Vorherrſchend kalt und unfreundlich. Erzgebirge: weſtwinde. Alpen: Täler: Flugwetter Nach dem am letzten Samstag erfolgten Wetter⸗ umſchlag herrſcht in ganz Deutſchland wieder ver⸗ änderliches Wetter. Die Höhenwinde wehen einheit⸗ lich aus Weſt; ihre Stärke iſt mäßig und überſchrei⸗ tet nicht 15 Sekundenmeter. Die Winde ſind aber bhöig. Mit der Weſtſtrömung treiben in 1000 und 2000 Meter Bänke von Haufenwolken, aus denen ſtrichweiſe auch Regen fällt. Die Sichtverhältniſſe ſind aber nach den Niederſchlägen, die die bisherige ſtarke Staub⸗ und Rauchtrübung der unteren Luft⸗ ſchichten beſeitigt haben, vorzüglich geworden. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein Pegel] 2 8, 4 5. 8. Netar⸗Pegel] 2. 8. 4. 6. Baſel 128118 T 141 1000 86 ee 1090.2175.701,32 Mannheim.89 5099 850.40 Fehl 3,11.09 3,00 294280 Jaaſtfeld.560,52,9,47.91 Maxau.91.55.61.704,63 Blochingen.9 977 955 90 Maunheimn.97.87.7 8,728.50 Heilbronn 111,1, 11.80 Kaub 2758.50 725 2798½2,20 Köln 2,40 2,512.22 2,151.92 Waſſerwärme des Rheins 19. FEET 8 Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Nolltik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder- Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: kl. B. Franz Kircher ⸗Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, k 1,—6. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto „Ich denke gar nicht daran, etwas zurückzuneh⸗ men. Ich habe eine ſachliche Bemerkung gemacht. Wenn du dich von ihr gekränkſt fühlſt, ſo iſt das nicht meine Schuld. Ich möchte dich überhaupt bitten, das Thema fallen zu laſſen. Es führt zu nichts, wenn es immer wieder zwiſchen uns erörtert wird. Es ändert im übrigen auch gar nichts.“ Aus Stefan Oedecks Geſicht weicht alles Blut: „Nein, es ändert nichts an den feſtſtehenden Tat⸗ ſachen, die dir ebenſo wie mir ſelbſt bekannt ſind.“ Dann mit einer ſonderbar ſchwerfälltgen Wendung zu dem Jägerhans, der immer noch ganz nahe bei ſeinem Herrn Aufſtellung genommen hatte: „Laß das. Ich brauch dich nicht. Später, ja. Wenn es gilt, zur Verteidigung anzutreten. Da⸗ mit ſie uns nicht in unſer Eigentum einbrechen und es zerſtören können, wie das dort drüben.“ Nie hat der Jägerhaus den Ausdruck vergeſſen, der auf dem Geſicht des Herrn Baron gelegen iſt, als er ihm, beinahe rufend das geſagt hat. Ganz genau hat er ſich alles gemerkt, fedes Wort hat er behalten und hat doch nicht gewußt, wie nötig es iſt, daß er das alles ſpäter noch anzugeben weiß Der Herr Baron hat ſich auch gleich abgewandt: „Wir wollen weiter. In einer Stunde wechſelt das Kahlwild in ſeinen Standort ein. Bis zum Fall gehen wir miteinander. Von da ab gehſt du den Steig und ſtellſt dich beim Viehbrunnen an. Ich ſtelle Herrn Ihmling an die Suhle, dort, wo der Steig nach dem Chriſtſattel führt. Ich ſelbſt bleib beim Gamswechſel. Wir brauchen etwa eineinhalb Stunden bis auf die Höhe“, ſagte er zu dem Jäger. Seine Stimme war ganz ſo, wie er ſich ſonſt auch mit dem Jägerhans beſprach. a Der ſtand ſtramm ſalutierend. Jetzt war wieder Dienſt und alles in Ordnung. No ja, ihm kanns recht ſein. Er zieht die Uhr. Es iſt acht. Um zehn Uhr muß er von ſeinem Platz aus das Durchdrücken anfangen. Das hat der Herr Baron ſchon geſtern ihm angeſchafft, als er mit der Meldung zu ihm gekommen iſt, an der Suhle beim Chriſtſattel wechfle ein ſtarkes Rudel Kahlwild ein in der Früh. Alles iſt ausgemacht und jetzt is Jagd und auf gehts. Niemand ſpricht, es iſt friſch im Walde und nicht allzu hell. Große Tropfen hängen am Ge⸗ zweig, in dem grauen Geweb der Waldſpinnen glit⸗ zern ſie träg und wäſſrig auf, wenn ein blaſſer Strahl der Sonne ſie trifft, die keinen Umriß hat und gleich wieder hinter Nebeltüchern verſchwindet. Man wird es nie wiſſen, ob Stefan Oedeck auf dem letzten Pürſchgang durch den Wald ſchwer trug an dem, jetzt kaum mehr völlig überbrückbaren Zer⸗ würfnis mit Barbes Mann. Aber es iſt anzuneh⸗ men, daß er, mit Wald und Jagd verwachſen durch Tradition und Neigung, jetzt kurz, ehe ſie ihre Standorte erreichten, ganz verhaftet war dem Er⸗ lebnis des Jägers. Wenigſtens trug ſein Geſicht, als der Jägerhaus eine Stunde ſpäter ihn gefunden hatte, den Eindruck eines tiefen, friedlichen Gelöſtſeins. Vielleicht wär ein leiſer Zug von Spannung darin zu entdecken ge⸗ weſen. Aber das ſah der Jäger nicht. Oder wenn er ihn bemerkt hätte, ſo wäre er unerklärlich ge⸗ weſen für ihn in ſeiner eigentlichen Bedeutung Denn Stefan Oedeck wird nie mehr erzählen kön⸗ nen, daß er, in die Nähe der Suhle gekommen, Peter leiſe ſeinen Platz angezeigt hat, der genau in der Höhe des ſeinen war, ſo daß der Wechſel gerade zwiſchen ihnen lag. Er wird nie mehr davon berichten, daß dann, nachdem kurze Zeitlang eine große Stille, die nah vertraute Stille ſeines Waldes, um ihn war, plötzlich unerklärliche, vorſichtige Geräuſche erwachten. „Wild.“ Er hatte die Büchſe fertig gemacht. Ein⸗ mal huſchte zur Seite etwas vorüber. Ein Menſch? Stefan Oedeck, durch leiſes Streifen und Knacken abgelenkt, dem geübten Jägerohr ſofort als untrüg⸗ licher Beweis nahenden Wildes nun erkennbar, vergaß ſogleich alles andere. Ein Schuß krachte. Gleich darnach ein zweiter. Das war das Signal für den Jägerhaus. Er kam langſam auf dem Wechſel vor und ging zuerſt zu dem Platz, an dem er den Herrn wußte. Er be⸗ griff nicht, daß es dort ſo ſtill war.„Anders ſtill als ſonſt“, hat er zu Protokoll gegeben. Mit dieſem„Andersſtillſein“ hat er wohl das ſeltſam durchdringende Schweigen verſtanden, in dem die Natur den Tod aufnimmt. Naturnahe Men⸗ ſchen fühlen es, dieſes Schweigen des Todes (Fortſetzung folgt) reer ra 8 7 5 8. Seite/ Nummer 414 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ b Montag, 8. September 1930 Täglich frisch meme ee 1 Stall Karſen Ueber den Nachlaß der Auguſt Roß Witwe, Barbara geb. Karg, Inhaberin einer Obſt⸗ und U 0 Ff fonn Nach kurzem schwerem Leiden verschied plötzlich und uner- aer 5 chu der gorggeſecten er ö. 11 5 Wartet am 6. Septe mber, wWohlversehen mit den hl. Sterbe sakramen. ier das Gesamt er forige 5 5 5 2 75 emei 8 2 t Roß Witwe, ben uzere aber ales gelebte Weiten kochten Scheeseern ane Sarbere gen n dene l an zum Thüringer Tante, 1 20 1. Taxameterbeſitzer Ludwig Kloos Ehefrau, Heidelbergerstr., O 7, 14 4 B N III Katharina geb. Roß in ani R 4. 14 7131 47 2. Elſa Katharina Schwarz in Mannheim, L 14 Ina 0 Er We. Nr. 14, wurde heute vormittag 11 Uhr Konkurs Kaufe antikes [eröffnet. Konkursverwalter iſt Bücherreviſor Albert Spannagel in Mannheim, Landwehrſtr. Nr. 16. Konkursforderungen ſind bis zum 175 Oktober Tafelsilber silb. EB-, Kaffee- u. Tee- services. auch einzelne geb. Carlé im 51. Lebensjahre 1 7 1 7 EN r 1 2 N 1 Mannheim, K 2, 23, den 8. September 1930 W 1. e diger Teil, wie Kann, Schüss,, zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubiger Platt ee Die nee 8 je 5 ausſchuſſes und zur Entſchließung über die in 1 In tiefer Trauer: 9 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegen⸗ bein A d 7 m 23 ſtände iſt: am: Freitag, den 3. Oktober 1930, vor⸗ 2 5 5 91 an dee. 5 melee 7212 Abr und zur Auriſung, deb. die. ds. Bl. 10 Se 5 2 qmeldeten Forderungen am: Freitag, den 24. O 8 2 ä tober 1930, vorm. 5212 Uhr, vor dem Amtsgericht 5 2. S Zi r Nr. 214. Wer Gegenſtände de v Die Beerdigung findet Dienstag 2½ Uhr statt. e e ode zur A pas l. 210 oh on Beileidsbesuchen wird gebeten Abstand zu nehmen. ies del, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem 8(Konkursverwalter bis 17. Oktober 1930 anzu⸗ Heparaturen— Wäscherei* 8 Y A zeigen. 147 Fl. dchramm Mannheim 8 1 5 Mafratzen Mannheim, den 5. September 1990. D 3, 11 8 75 8 gt. Kapokmatr. Füll. Amtsgericht B. 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