Brennende deulſche Fragen 10 ſion im Saargebiet die Verantwort⸗ Kenntnis von dem durch den ſtändigen internatio⸗ lands elle Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. Z. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. * Aus der Welt der Cechnilk Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht„ Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeikung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. September 1930 14. Jahrgang— Nr. 416 F der iatstagung Entſcheioͤungen über Danziger und oberſchleſiſche Angelegenheiten, ſowie über den VBahnſchutz im Saargebiet Reoͤeoͤuell Curtius-Briand Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 9. September. Die Zurückziehung der 250 Mann Bahnſchutz⸗ truppen aus dem Saargebiet, für deren Aufrecht⸗ erhaltung ſich nach der Räumung des Rheinlandes kein vernünftiger und auch kein rechtlicher Grund mehr finden läßt, gelangte zum Schluß der heutigen Ratsſitzung zur Debatte. Briand machte den Vorſchlag, daß zwiſchen den Vertretern Deutſch⸗ und Frankreichs direkte Ver⸗ handlungen ſtattfinden ſollen, um dem Bericht⸗ erſtatter Außenminiſter Grandi einen Vorſchlag an die Hand zu geben, der vom Rat ohne weiteres an⸗ genommen werden könne. Reichsaußenminiſter Curtius erklärte ſich mit dieſem Vorſchlag Briands einverſtanden, be⸗ tonte aber, daß ihm ſehr daran gelegen ſei, dieſe Sache ſobald wie möglich aus der Welt geſchafft zu ſehen. Nach der Räumung des Rheinlandes beſtünde kein Vertragsgrund mehr zur Aufrechterhaltung fremder Truppen auf ſaarländiſchem Gebiet. Falls es nötig ſein ſollte, die Gendarmerie zu verſtärken, ſo wäre dies mit Hilfe von Saarländern möglich. Die deutſche Regierung habe ſtets gegen den Bahn⸗ ſchutz Einſpruch erhoben. Die Rheinlandräumung bedeutet ein neues Faktum und deshalb werde ſich der Rat wohl nicht der Ueberzeugung verſchließen, daß die Bahnſchutztruppen aus dem Saargebiet zu⸗ rückgezogen werden ſollen. Auf die Darlegungen Briand, daß die von Curtius erwiderte Regierungskomiſ⸗ lichkeit für die Sicherheit des durchgehenden Eiſenbahnverkehrs habe. Es müſſe eine ſolche Sicher⸗ heit geſchaffen werden und dieſe ſolle auch das Ziel der von ihm, Briand, vorgeſchlagenen deutſch⸗fran⸗ zöſtſchen Verhandlungen ſein, die unverzüglich durchgeführt werden müſſen, um dem Rat die Er⸗ ledigung der Frage in wenigen Tagen zu ermög⸗ lichen. Briand betonte, daß es nicht der Wunſch Frankreichs ſei, auf ſaarlän⸗ diſchem Boden franzöſiſche Mannſchaf⸗ ten zu laſſen. in Dr. Curtius entgegnete Briand, daß er den ko deutſch⸗franzöſiſchen Meinungsaustauſch über die Regelung der Bahnſchutzfrage für wünſchenswert halte, aber ſich mit den Argumenten Briands nicht einverſtanden erklären könne. Der Vertreter Deutſchlands beurteilt die Rechtslage in dieſer Frage als klar und einwandfrei. Gegen die Zurückziehung der reſtlichen Bahnſchutzmannſchaften gebe es kein ſtichhaltiges Argument. Er hoffe in ſeinen Ver⸗ handlungen mit Briand den herrſchenden Meinungs⸗ gegenſatz ausräumen zu können. Grandi erklärte ſich in ſeiner Eigenſchaft als Berichterſtatter mit dem gewählten Verfahren ein⸗ verſtanden. Es bleibt nun die Einigung zwiſchen den Vertretern Frankreichs und Deutſchlands abzu⸗ v warten. Dr. Curtius vertrat in der Saarfrage den Nach den Danziger Angelegenheiten beſchäftigte ö 5 5 deutſchen Standpunkt mit großer Energie, Ruhe ſich der Rat mit der Erledigung mehrer ober⸗ boben worden, 1 1 1 5 e und Sachlichkeit. f ſchleſiſcher Minderheit fragen, die be⸗ in wen wat derben n een e reits ſeit zwei Jahren hier anhängig ſind und da die Zukunft der gegenwärtigen Regierung doch endlich 9 4 8 Welt geſchafft ſehr weſentlich von dem Ausgang der bevorſtehen⸗ Günſtige Veſchlüſſe für Danzig und Oberſchleſien Drahtung unſer. Londoner Vertreters vernehmbar, die verwundert auf den merkwürdigen Ausbruch von Kriegsſtimmung hinweiſen, der in den letzten Wochen Europa überzogen hat. Es iſt wohl keinem Beobachter politiſcher Vorgänge ent⸗ gangen, daß in erſtaunlich kurzer Zeit die europäiſche Friedenszuverſicht der letzten Jahre einer allge⸗ meinen Nervoſität Platz gemacht hat. England, wo man für ſolche Dinge ein ſcharfes Gehör hat, iſt man entſetzt über die Gleichgültigkeit, mit der meint hier, daß alle verantwortlichen Politiker ſich eine Zeitlang ganz beſondere Zurückhaltung aufer⸗ legen müßten, damit die Oeffentlichkeit Zeit erhalte, ſich zu beruhigen. Expreß“, der die Ueberſchrift trägt:„Hört auf Rates den Text dieſes Gutachtens dem Direktor des Internationalen Arbeitsamtes offiziell mitzuteilen, damit die weiteren Mitteilungen tungsrat des Internationalen Arbeitsamtes erfolgen können.“ werden konnten. Dieſe Minderheitenfragen wurden durchweg zu Gunſten des deutſchen Stand⸗ Europäische Außenminister in Genf 5 Frankreichs, Deutſchlands und Englands Vertreter bei der Ankunft im Genfer Bahnhof. Von links nach rechts: Brian d, Curtius u. Reichspreſſechef Zechlin, Henderſon. Nie wieder Krieg!? Engliſche Mahnung zur Wachſamkeit im Kampf um den Frieden ganz beſonders auf Aeußerungen franzöſiſcher Politiker hin, in denen von„dunklen Wolken § London, 9. Sept. 5 5 N ropäiſe Horizont“ geſprochen wird In der engliſchen Preſſe werden jetzt Stimmen am en noa ſchen& zont“ geſprochen wi den ſei. nahmen eine gewiſſe Reaktion eingeſetzt habe. In Völker wollen keinen Krieg. einigen europäiſchen Hauptſtädten von einem 5 11 Eneraie für Friede inſetzen“ mmenden Kriege geſprochen wird. Man ſich mit aller Energie für den Frieden einſetzen. 922 * Charakteriſtiſch iſt ein Leitartikel im„Daily hinreißen zu laſſen. m Kriege zu ſprechen“. Das Blatt weiſt rende konſtruktive Arbeit verlange. Voll verhandlungsfähig an den Verwal⸗ = Berlin, 9. Sept. den Wahlen abhänge. Solche Aeußerungen, ſo meint das Blatt, ſeien in letzter Zeit derart häufig geworden, daß es wirkliche Staatskunſt erfordern werde, um die Nervoſität und Spannung wieder auszugleichen, die dadurch entſtan⸗ Es ſei vielleicht unvermeidbar geweſen, daß nach der allgemeinen Begeiſterung für Friedensmaß⸗ Aber man dürfe ſich über eines nicht täuſchen:„Die großen Sie ſind entſchloſ⸗ ſen, es nicht dazu kommen zu laſſen. Sie werden Der Artikel, der für die engliſche Auffaſſung recht bezeichnend iſt, ſchließt mit der Mahnung, ſich von Schwarzmalerei nicht zu hyſteriſchen Angſtausbrüchen Man ſehe wieder einmal, daß der Friede eine dauernde Wachſamkeit und fortwäh⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Bürs Es iſt in der Oeffentlichkeit vielfach Zweifel er⸗ In der Wilhelmſtraße vertritt man die Auffaſſung, daß ſolcher Einwand Genf im Spiegel Londons Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 9. September. In London iſt man mit dem vorläufigen Verlauf der Genfer Tagung durchaus zufrieden. Es iſt dem engliſchen Außenminiſter gelungen, den ſchlechten Eindruck einigermaßen zu verwiſchen, den der Be⸗ richt der Mandatskommiſſion über die engliſche Ver⸗ wältung in Paläſtina hervorgerufen hatte. Auch in Wer handelt deulsch? Nicht, wer hetzt und die Massen zer- spaltet, sondern wer sie einigt. Nicht, wer unerfüllbare Versprechungen macht, sondern wer handelt und mitarbeitet. Nieht, wer den Staat zerschlagen lägt, ö sondern Wer ihn aufbaut. Wer Einigung, Mitarbeit und Aufbau will der Wählt Einheitsliste 6 Deutsche Volkspartei— Deutsche Staatspartel Curtius Dietrieh der„Paneuropakonferenz“ iſt bisher alles nach eng⸗ liſchem Wunſch verlaufen. Es iſt dabei, wie der „Daily Telegraph“ berichtet, nicht ohne ein ſcharfes Rededuell zwiſchen Henderſon und Briand abgegangen, aber man hatte die Ge⸗ nugtuung, daß der engliſche Vorſchlag, den Briand⸗ ſchen Plan an die Vollverſammlung des Völker⸗ bundes zu überweiſen, angenommen wurde. Es wird hier beifällig vermerkt, daß ſich der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius dabei auf Henderſons Seite ſtellte. Jedenfalls glauben die„Times“ ſchon heute mit Befriedigung ſagen zu können, daß„nur wenig Staaten Luſt zu haben ſcheinen, den Plan weiter zu verfolgen, wenn England an ſeiner Durchführung keinen Anteil nimmt.“ Die„Times“ ſchreiben weiter, es ſei ſchon jetzt klar, daß aus der gegen⸗ wärtigen Erörterung keine neue politiſche Organiſation in Eu ropa entſtehen werde. Es ſei in Genf ſcherzhaft bemerkt worden, daß die Erörterung der Vereinigten Staaten von Europa im Höchſtfalle zur Schaffung einer gemeinſamen Briefmarke für Europa führen werde. Dieſer Witz, ſo bemerken die„Times“, ſei ein recht intereſ⸗ ſanter Hinweis auf das Gebiet, auf welchem die einzig mögliche Entwicklung größerer Einigkeit in Eu ropa liege. Grandi reiſt ſchon wieder ab Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 9. Sept. Drahtung u nſeres eigenen Vertreters punktes b ere in ig t, mit Ausnahme eines 1 5155 5 15 halti 0 i Der„. 1 a n 81 wird Punktes, der die Wiederaufnahme von 60 Kindern lieber geſehen, wenn die Wahlentich 9 ſch 5 morgen früh Genf verlaſſen. Er erklärte den — Genf, 9. Sept. in die Minderheitsſchule betrifft. Ueber dieſe An⸗ Beginn der Genfer 5 gefallen wäre. Wie Journaliſten, daß nach der erſten europälſchen Kon⸗ In der Vormittagsſitzung des Völkerbundsrates gelegenheit wird erſt am Schluß der Ratstagung 5. 8 liegen, 1 5„ ferenz ſeine Anweſenheit in Genf vorläufig nicht Als erledigt ſind des Termins aber die größten Schwierigkeiten be⸗ nötig ſei. Er habe erkannt, daß der ſtändige Ver⸗ wurden ohne Debatte zwei Entſchließungsanträge über Danziger Angelegenheiten angenommen. In dem einen Falle ermächtigt der Rat den Völker⸗ bundskommiſſar in Danzig, zur Kenntnis des Senats der Freien Stadt zu bringen, daß der 8 Völkerbund keine Bedenken gegen die 32 deutſchen Knappfchaftsärzte wie⸗ 5. f 11 vom Danziger Volkstag angenommenen Zuſätze zur[der Beſch äftigung finden. Zaleſki machte den deutſchen Huter zu„ Politik Verfaſſung der Freien Stadt zu erheben hat. in dieſer Hinſicht befriedigende Zuſicherungen. beruhe auf den vom Reichskanzler Brüning in „Der Rat nimmt Schließlich haben die Polen zugeſtanden, daß der ſeiner Trierer Rede dargelegten Grundſätzen und Der zweite Antrag lautete: Er des Gutachten. im Namen nalen Gerichtshof ausgeſprochenen beauftragt den Generalſekretär, eine Entſcheidung gefällt werden. Ochmann, der ſeine Tätigkeit wieder aufnehmen Zwang des perſönlichen Erſcheinens der Eltern beim Einſchreiben der Kinder in die Minderheitsſchulen aufgehoben werden ſoll. betrachten der Fall des Prozeßagenten reitet. darf und von polniſcher Seite eine Entſchädigung er⸗ noch ungeklärten innerpolitiſchen Situation die halten ſoll. Ferner ſollen die von den Polen entlaſſenen volle Autorität der Reichsregierung hinter der deutſchen Abordnung ſtehe. auf der deutſchen Antwortnote zum des Reichstages mit großer Mehrheit gebilligt habe An zuſtändiger Stelle betont man, daß trotz der Die in Genf von franzöſiſchen Paneuropa⸗Vorſchlag, die der Auswärtige Ausſchuß treter Italiens in Genf, Scialoja, durchaus in der Lage ſein werde vor der Vollverſammlung den Standpunkt Italiens in der Pan europafrage zu vertreten. Die Ankündigung Grandis, Genf zu verlaſſen, hat allgemein Befremden erregt und man ſchließt daraus, daß Italien keine beſondere poli⸗ tiſche Bedeutung den weiteren Verhandlungen über die Paneuropafrage heimißt. Wann der italieniſche Außenminiſter wieder nach Genf zurückkehren wird, iſt vorläufig nicht bekannt. 5 2. Seite/ Nummer 4186 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. September 1930 „Ein Zeichen germaniſchen Niedergangs Wie man in Muſſolimis umgebung den deutſchen Wahlkampf beurteilt Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 9. September. Das ſoeben erſchienene faſziſtiſche Ver⸗ ordnungsblatt, deſſen Text oft von Muſſo⸗ län geſchrieben wird, bringt folgende Betrachtung über den deutſchen Wahlkampf, die zur Kenntnis des offiziellen italieniſchen Standpunktes wichtig iſt: „Wenn die farbige und karnevaleske Vielfältigkeit der politiſchen Parteien genügen würde, um die ſchwierigen Probleme der Nation zu löſen, ſo wäre Deutſchland die glücklichſte Nation 965 Welt. Es ſind nämlich nicht weniger als 30 Parteien be⸗ reit, die große Papferſchlacht auszukämpfen, doch ſind nur 24 in die Wahlliſte aufgenommen worden. 24 Parteien! D. h. 24 Programmel und zugleich 24 Wunderrezepte, um Deuſchland zu retten! Viele laſſen ſich von dieſem Schauſpiel be⸗ geiſtern oder rühren, denn die Ver zettelung des politiſchen Lebens iſt das Meiſterwerk der unſterblichen Prinzipien und des ſouveränen Volkes. Wir aber werten dieſes Phänomen als ein Zeichen des germaniſchen Niederganges, als ein Dokument des außerordentlichen Durch⸗ einanders, das den Geiſt erſchüttert, für die ſchickſals⸗ hafte Ohnmacht der Regierungen, die ebenſo krampf⸗ haft wie unnützerweiſe dem parlamentariſchen Mythos nachjagen, der Mehrheit heißt. Eine genaue Unterſuchung des Parteiaufmarſches läßt voraus⸗ ſehen, daß kein endgültiges Ergebnis zuſtandekom⸗ men kann, mit anderen Worten, daß es keinen Sieg, weder von rechts, noch von links; geben wird. Die Wahlen von 1930 ſind noch nicht jene, die dazu beſtimmt ſind, den Ausſchlag zu geben und deshalb erwarten wir das Reſultat der deutſchen Wahlen mit ruhiger Gleichgültigkeit. Der Wahl⸗ kampf erregt kaum unſere Neugierde. Das heutige Deutſchland intereſſiert uns nur inſofern, als es die Vorausſetzung zum morgigen Deutſchland .“ Nationalſozialiſten ſtören eine Treviranus⸗Verſammlung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. September. Die Konſervative Volkspartei hielt geſtern abend im Berliner Sportpalaſt eine Wahl⸗ kundgebung ab, die nach dem Bericht der„DAZ.“ von rund 10 000 Perſonen beſucht war. In andern Blättern wird freilich feſtgeſtellt, daß der Rieſenſaal Uur zu knapp zwei Dritteln beſetzt war. Die Red⸗ ner des Abends waren der General von Lettow⸗ Borbeck, v. Lindeiner⸗Wildau und Reichs⸗ miniſter Trevpiranus. General v. Lettow⸗Vorbeck beſprach u. a. die Mög⸗ lichkeiten einer Diktatur. Er erklärte, daß heute zu einer Diktatur noch die wirklichen Machtmittel fehlten. Von Lindeiner⸗ Wildau beſchüftigte ſich vor allem mit den Oſtfragen und meinte, daß es in Europa ſolange keinen Frieden geben werde, als die geraubte deutſche Oſtmark nicht wie⸗ der zur Heimat zurückgekehrt ſei. Reichsminiſter Treviranus verzichtete dies⸗ mal auf außenpolitiſche Ausführungen und widmete ſeine Darlegungen vielmehr den innerpolitiſchen Maßnahmen der Regierung Brüning. Die Kundgebung verlief ſehr ſtürmiſch. Nationalſozialiſtiſche Gruppen, die unter Führung von Dr. Goebbels ſtanden, der ſich höchſtperfönlich in den Sportpalaſt begeben hatte, verſuchten unausgeſetzt die Verſamm⸗ lung zu ſtören, ſo daß die Leitung mehrfach gezwungen war, die Hilfe der Polizei in Anſpruch zu nehmen. Bis um 10 Uhr wurden 86 Nationalſozialiſten aus der Menge heraus feſtgenommen. Offenbar war ein Teil von ihnen bewaffnet, denn im Saal wur⸗ den Schlagringe, ein Dolch und eine Scheintodpiſtole gefunden. Trotzdem gingen die Störungen und lärmenden Demonſtrationen weiter. Die national⸗ ſozialiſtiſchen Eindringlinge hatten es vor allem auf Treviranus abgeſehen, der kaum einen Satz in Ruhe zu Ende bringen konnte. Als er zu ſprechen anhob, wurden zwei Fahnen vom Balkon herabge⸗ laſſen, auf denen zu leſen ſtand:„Herr Trepiranus, was iſt ein Ehrenwort?“ Gleichzeitig wurden Tau⸗ ſende nationalſozialiſtiſcher Flugblätter in den Saal geſchleudert. Als gegen 11 Uhr die Verſammlung zu Ende war, ſetzten ſich die Reibereien vor dem Sportpalaſt fort. Nur das überaus ſtarke Aufgebot der Polizei vermochte neue Zwiſchenfälle im Keime zu erſticken. Die Notwendigkeit der Wahlreform Drahtbericht unſeres Berlinor Büros i Berlin, 9. September Der Entwurf einer neuen Wahlreform enthält bekanntlich als eine der wichtigſten Neuerungen die Beſeitigung der Reichsliſten. Gegen den Unfug der Reichsliſten ſpricht u. a. auch die immer größere Ausdehnung, die ſie von Wahl zu Wahl an⸗ genommen haben. Auf den 24 Reichs wahlliſten, die diesmal vorliegen, ſind, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt errechnet hat, nicht weniger als 444 Namen aufgeführt. Dieſe Zahl entſpricht ſo unge⸗ fähr der Geſamtheit der Abgeordneten des Reichs⸗ tages. Selbſtverſtändlich hat nur ein geringer Pro⸗ zentſatz der Kandidaten Ausſicht, ein Mandat zu er⸗ halten. Die Anwärter der Reichsliſte verteilen ſich auf die einzelnen Parteien wie folgt: Konſervative und Landvolkpartei ſind mit 52 Köpfen vertreten, die neue ſogenannte Mittelſtandspartei mit 44, die Kom⸗ muniſten mit 41. Dann folgen die Deutſchnationalen mit 38, Zentrum mit 36, Nationalſozialiſten mit 30, Deutſche Volkspartei mit 20 Bewerbern. Die Deutſche Staatspartei zählt 25 Namen auf, ebenſo die Wirt⸗ ſchaftspartei. Die Sozialdemokraten präſentteren 24, die Volksrechtler 21, Bayeriſche Volkspartei, Deutſche Bauerupartei und die nationalen Minder⸗ heiten begnügen ſich mit weniger als zehn Namens⸗ nennungen. Die Splitterpartei der„Evangeliſ chen“ dagegen bringt 27 Nominierungen und die„Ein⸗ heitspartei“ elf. Der Reſt entfällt auf kleinere Grup⸗ pen, die es wahrſcheinlich überhaupt nicht zu einer Vertretung im Reichstag bringen werden. Jünſtlers Geheimniſſe Drahtdericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. September. Auf der letzten Wahlkundgebung der Sozialdemo⸗ kraten im Sportpalaſt hat der bisherige Abg. Künſt⸗ ler, der Vorſitzende der Berliner Partei, zu dem Thema der Beziehungen zwiſchen Reichswehr umd Sowjet⸗Rußland Angaben gemacht, die über die bereits in der Oeffentlichkeit erhobenen Be⸗ hauptungen noch hinausgehen. Künſtler ging von der Meldung des„8 Uhr⸗Abendblattes“ aus, daß zwiſchen General von Seeckt und einem hohen ruſſiſchen Offizier, der ſich einen falſchen Namen beigelegt hätte, in Kiſſingen Beſprechungen abgehalten worden ſeien, deren Gegenſtand offenbar das nationaliſtiſch gefärbte Wahlmanifeſt der „Roten Fahne“ gebildet habe. Er ſchreibt er⸗ gänzend, daß in Berlin eine Konferenz getagt habe, an der Offiziere des Reichswehrminiſteriums und der ruſſiſche Militärattaché teilnahmen zu dem Zweck, dieſen Wahlaufruf vorzubereiten. Das Produkt ſei das dann tatſächlich erſchienene Manifeſt geweſen. Nach Künſtlers Darſtellung ſoll aber die geheime Verbindung noch weiter gehen. Wenn die Nationalſozialiſten losſchlügen und es zu einer Generaldiktatur komme, ſo wür⸗ den die Kommuniſten Gewehr bei Fuß ſtehen. Das ſei der Plan der Moskauer Regierung, die Sowjetdeutſchland aus dem Chaos heraus entſtehen laſſen wolle. Künſtler iſt auch auf den Tod des Fliegers A m⸗ linger eingegangen und hat in dieſem Zuſammen⸗ hang an das Reichswehrminiſterium die Frage ge⸗ richtet, was andere Reichswehroffiziere mit Namen Tomſen, Ritter von Nieder mayer und Lu d⸗ wig heute noch in Moskau treiben. Tomſen war im Krieg Chef der Luftſtreitkräfte, Ludwig iſt als Generalleutnant aus der Reichswehr ausgeſchieden, Niedermayer ſoll Hauptmann geweſen ſein. Wir entnehmen dieſe Einzelheiten einem Bericht des„Berliner Tageblattes“, das merkwür⸗ digerweiſe den Inhalt der Künſtler⸗ Rede ausführ⸗ licher berichtet als der„Vorwärts“.() Gleichzeitig weiſt das„Berliner Tageblatt“ auf die eigenartige Rolle hin, die in der Kommu⸗ niſtiſchen Partei Deutſchlands neuerdings als führender Mann der auch für den Reichstag auf⸗ geſtellte Heinz Neumann ſpielt. Er gilt als der Vertraute Stalins und hat in deſſen Auftrag bei den Wirren in China im Sinn der bolſchewiſtiſchen Politik gewirkt. Der Plan, deſſen Exiſtenz der Abg. Künſtler behauptet, habe, ſo meint das„Berliner Tageblatt“, eine gewiſſe Aehnlichkeit mit den Metho⸗ den, die von ſowjetruſſiſcher Seite in China ange⸗ wandt worden ſind. Hier wie dort ſei der Leit⸗ gedanke der, das nationaliſtiſche Element als Vor⸗ ſpann für die Ziele des Kommunismus zu benutzen. Gegenüber dieſer unſagbar lächerlichen Behaup⸗ tung iſt jedes weitere Wort zu viel. Wer ſo etwas glaubt, dem kann wohl auch mit Richtigſtellungen kaum noch geholfen werden. Das Reichswehrminiſterium richtet in dieſer Angelegenheit an Herru Künſtler drei Fragen, die es beantwortet haben möchte: Wo und wann dieſe Konferenz geweſen ſei, welche Reichswehroffiziere daran teilgenommen haben und welche Beweiſe Herr Künſtler hierfür vorbringen könne. Würde Herr Künſtler den Beweis für ſeine Behauptungen ſchuldig bleiben, brandmarke er ſich, heißt es in der Erklärung, durchaus zu recht, ſelbſt als Verleumder. Das Reichswehrminiſte⸗ rium behalte ſich die dann zu ergreifenden Schritte vor. Erwähnt ſei noch, daß die Reichswehroffiztere, die nach den Angaben Künſtlers in Rußland tätig ſeien, alleſamt zumeiſt ſchon vor mehreren Jahren aus dem Dienſt geſchieden und weiter ohne Aus⸗ nahme in Deutſchland anſäſſig geblieben ſind. Der Exkronprinz kein Hakenkreuzler (IJ Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Das Organ der revolutionären National⸗ ſozialiſten Straſſerſcher Richtung hakte die Mittei⸗ lung verbreitet, daß der frühere Kronprinz dem Beiſpiel ſeines Bruders Auguſt Wilhelm folgen und in die Nationalſozialiſtiſche Partei eintreten werde. Von einer dem Kronprinzen naheſtehenden Seite wird die Meldung dementiert. „Graf Zeppelin“ nach Moskau geſtartet — Friedrichshafen, 9. September. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh 8 Uhr zu ſeiner Fahrt nach Moskau geſtartet. Die Führung hat diesmal Dr. Eckener. An Bord befinden ſich 20 Paſſagiere. Brand einer Petroleumſonde — Bukareſt, 9. September. In einer Petroleum⸗ ſomwde in Tazlau(Gouvernement Moldau) geriet ausbrechendes Petroleum in Brand. 15 Arbeiter wurden ſchwer verletzt; einige von ihnen liegen im Sterben. Nachdem der Ausbruch aufgehört hatte, gelang es, den Brand zu löſchen. E — Die en in Buenos Aires elegraphiſche Meldung Newyork, 9. September. Aſſociated Preß meldet aus Montevideo: Un⸗ geachtet ſchärfſter Zenſur, die während der Nacht über alle aus Buenos Aires ausgehenden Kabeltele⸗ gramme verhängt wurde, wird hier bekannt, daß ſich geſtern abend in Buenos Aires blutige Kämpfe abgeſpielt haben. General Uriburn, der Führer des Militäraufſtandes Aus Buenos Aires am frühen Morgen ein⸗ treffende Privattelegramme befagen, daß im Laufe des Abends infolge eines Mißverſtändniſ ſes Schüſſe gewechſelt worden ſind. — Newyork, 9. Sept. Nach weiteren aus Mon⸗ tevideo auf telephoniſchem Wege hierher gelang⸗ ten Meldungen ſind die geſtrigen Ereigniſſe in Buenos Aires darauf zurückzuführen, daß einige Anhänger Jrigoyens auf die Wache am Poſt⸗ amt feuerten, worauf ſich in der Dunkelheit ein allgemeiner Straßenkampf ent⸗ wickelte, da eine großes Truppenaufgebot aus dem Regierungsgebäude herbeieilte, und das Poſtamt mit Geſchützfeuer zu belegen begann. 15 Minuten lang vernahm man Geſchützfeuer, das um Mitternacht nachließ. Gerüchtweiſe verlautet, daß einige Regimenter gegen das neue Regime revoltierten, um Jrigoyen wieder einzuſetzen. Ge⸗ neral Uriuru ſandte um Mitternacht an die Preſſe eine Erklärung, wonach keine Urſache zur Beunruhi⸗ gung beſtehe. Deutliche Volls partei Verſammlungskalender: Mittwoch, 10. Sept., abends.15 Uhr, im großen Saal der Bäckerinnung, S 6, 40, Beamten ver-. ſammlung.— Redner: Stadtrat Haas. Mittwoch, 10. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des Café Vohmann, am Clignetplatz Be⸗ zirksvereinsverſammlung Neckarſtadt. Mittwoch, 10. Sept., abends.15 Uhr, im Neben⸗ zimmer des Hirſchen in Wallſtadt Bezirks⸗ vereinsverſammlung Wallſtadt. Red⸗ ner: Stadtrat Gallier und Stadtv. Dr. Helf⸗ fenſtein. Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr im Neben⸗ zimmer des Wartburgshoſpiz, F 4, 8/9, Bezirks⸗ vereinsverſammlung der Unterſtadt.— Redner: Räth. Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Schwanen“ Bezirksvereinsver⸗ ſammlung Feudenheim. Donnerstag, 11. Sept. abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer der„Krone“ Bezirksvereinsver⸗ ſammlung Neckarau. Redner: Stadtrat Vath und Stadtv. Dr. Jeſelſohn. Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen. 456) Der Vorſtand. Das moderne Vabel Wanderung durch den Völkerbund Vom ſachlichen und luſtigen Nebenbei anläßlich der Völkerbundstagung erzählt der Verfaſſer dieſes Aufſatzes. In dieſen Tagen tritt das moderne Babel in Genf, auch Völkerbund genannt, wieder zu einer Tagung zuſammen. Und es herrſcht ſchon ſeit Wochen ſowohl in der Stadt wie im Völkerbund⸗ büro geſchäftiges Treiben. Die Hoteliers bereiten ſich auf den großen Fremdenſtrom. auf die Schar der Neugierigen, der Globetrotter vor, die jährlich zwei⸗ mal nach Genf kommen und in den verſchiedenen Kanzleien werden allerlei Vorentwürfe, Entwürfe und dergleichen ſchöne Dinge mehr zum Gebrauch der Delegierten aller Nationen angefertigt. Dieſe Arbeit geſchieht unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit. In der Stadt machen die zu dem Völkerbund gehörenden über 500 Diplomaten, Sekretäre und Sekretärinnen, nur wenig Aufſehen. Denn ſte arbeiten faſt in Verborgenen. Ihre Domäne iſt das exterritorialiſierte Hotel National, das im Jahre 1920 für die Kleinigkeit von 5 Millionen Schweizer Franken angekauft wurde, und ſeither tummeln ſich in ſeinen Räumen die Vertreter von 45 Nationen, hier ertönen Sprachen und Mundarten aus aller Welt. Aber außer den 45 Staaten erſcheinen bei den Sitzungen auch noch die Beobachter Amerikas und einiger an⸗ derer Länder. Der verfügbare Raum iſt in dem ehemaligen Hotel National nicht beſonders groß. Um neue Büroräume zu ſchaffen, mußten Salons, Diener⸗ zimmer, ja auch Badezimmer eingerichtet werden. Doch ſelbſt dies genügte nicht, und ſo griff man in der größten Not zu den verſchwiegenſten W. C. s, verwandelte einige von dieſen in„prunkvolle“ Büros und ſtellte ſie einigen Exoten zur Verfügung. Aber was tuts? In Genf ſein zu können, Beamter des modernen Babels zu fein, iſt ſelbſt in einem „W..⸗Büro“ nicht das ſchlechteſte. Ueber alle Völkerbundsbeamten gebietet und herrſcht Generalſekretär Sir Erte James Dru m⸗ mond, der Sproſſe eines uralten engliſchen Adels⸗ geſchlechtes. Kürzlich verlautete es, daß Sir Eric Drummond ruhebedürftig ſei und ſich zurückziehen wollte. Dies iſt aber wahrſcheinlich nur eine Som⸗ merente, denn 160 000 Schweizer Franken Gehalt läßt man nicht ſo leicht im Stich. Der Generalſekretär hat aber auch viel zu tun: Ueber die Abteilungen: Abrüſtung, Mandate, Minderheiten, Wirtſchaft, Kin⸗ derhandel, Proſtitution, Völkerbundrat und Opium muß er wachen. Und dies bedeutet allerhand! Aller⸗ dings ſtehen ihm vier Untergeneralſekretäre: ein Franzoſe, ein Italiener, ein Deutſcher, ein Japaner und überdies die Abteilungsleiter zur Verfügung. Unter den Untergeneralſekretären iſt der intereſ⸗ ſanteſte der Japaner Votaro Sugimura. Dieſer Diplomat war nämlich noch vor kurzem— es klingt unglaublich, iſt aber wahr— Schwer⸗ gewichtsmeiſter und Meiſterſchwimmer. Er hat O⸗Beine, große, fleiſchige Hände und kann natürlich ausgezeichnet boxen. Dieſer ſeiner Eigenſchaft wegen wurde er wahrſcheinlich der Leiter der politiſchen Ah⸗ teilung. Er iſt aber auch noch aus anderem Grunde berühmt. Kein gewöhnlicher Stuhl hält ſein Körper⸗ gewicht aus, und darum werden für ſeinen Gebrauch extra Stühle angefertigt. Die Opium Abteilung iſt ebenfalls be⸗ rühmt. Dort herrſcht die einzige weibliche Abtei⸗ lungsleiterin, die Engländerin Rachel Crowdy, Lady of Grace. Während des Krieges war ſie im Sani⸗ tätsdienſt tätig, ſpielte dort eine große Rolle und übernahm dann, als der Völkerbund gegründet wurde, die Opium⸗Sektion. In ihrer Abteilung wurde übrigens vor fünf Jahren eine kleine Palaſtrevolution inſzeniert. Gegenüber dem Völkerbundsbürbo etablierte ſich nämlich der„Opiummann von Genf“, ein Chineſe namens A. E. Blanco und gründete„The Anti⸗ opium Information Bureau“. Der Chinamann war mit der Opiumtätigkeit des Völkerbundes unzufrie⸗ den, ſagte ſich alſo von ihr los und nahm den Kampf auf eigene Rechnung auf. Bei dem Völkerbund giht es auch noch andere intereſſante Kleinigkeiten. So ſind zum Beiſpiel alle Völkerbundsbeamten bis auf den Franzoſen Monſieux Avenol verheiratet. Der einzige Junggeſelle trägt aber ſein Junggeſellentum zwi⸗ ſchen den vielen weiblichen Stenotypiſtinnen mit Würde und Erhabenheit. Die Stenotypiſtinnen ſind wiederum ein Kapitel für ſich. Ihr Einkommen iſt ziemlich hoch, etwa 7200 Schweizer Franken jährlich; dafür aber müſſen ſie auch allerhand wiſſen. Sie müſſen be⸗ wandert ſein in der Völkerkunde, müſſen eine über das normale Maß gehende Allgemeinbildung haben, müſſen verſchiedene Sprachen in Wort und Schrift beherrſchen, müſſen. Haber wozu dies alles auf⸗ zählen. Sie müſſen mit einem Wort alles und über⸗ dies noch etwas mehr wiſſen. Sie müſſen ſich vor ihrer Anſtellung einer ſtrengen Prüfung unterziehen und erſt dann, wenn ſie dieſe beſtanden haben, kön⸗ nen ſie nach Genf abreiſen. Beim Völkerbund gibt es auch eine und zwar ſehr wichtige juriſtiſche Sektion, deren Direk⸗ tor der ehemalige uruguaiſche Außenminiſter Juan Buero iſt. Böſe Zungen behaupten, daß die Sektion ausgezeichnet arbeitet, zumal dann, wenn der Herr Direktor auf Ur] ub iſt. Und er ſoll viel auf Urlaub ſein. Auch die Wirtſchaftsabteilung, deren Vor⸗ ſteher Sir Arthur Salter iſt, iſt ungemein wichtig. Auch dieſer Chef iſt mehr in London anzutreffen als in Genf. Dies iſt das Bild des Völkerbundes während elf Monaten des Jahres. Im September iſt aber in Geuf Saiſon und da ändert ſich plötzlich das Bild. Es werden Feſte gefeiert, Delegierte, Journaliſten, Photoreporter und viele Neugierige ſtrömen aus aller Herren Länder herbet, und es geht hoch her. Natürlich blüht auch der Couloir⸗Witz und von den vor der Oeffentlichkeit agierenden Perſonen werden allerlei nette und auch weniger nette Geſchichtchen erzählt. Voriges Jahr, als in Genf die rumäniſch⸗ ungariſche Optantenfrage die Gemüter beunruhigte, geſchah folgendes: Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu und der ungariſche Völkerbunds⸗ delegierte, der greiſe Graf Apponyi, konnten und wollten ſich nicht einigen:„Krieg, Krieg!“ widerhallte es im ungariſchen und rumäniſchen Blätterwald. Als die Kataſtrophe ſchon unvermeidlich ſchien, brachte der Pariſer„Matin“ die Karikaturen von Tituleseu und Apponyi. Aber, o weh! Die Namen würden zufällig vertauſcht und unter Ap⸗ ponyis großer Naſe ſtand„Titulescu“ geſchrieben. Graf Apponyi ſah das Blatt ſpät nachmittags in Genf, lachte darüber herzlich, und als er Tituleseu begegnete ſagte er zu ihm“: Excellenz, ich bin böſe auf Sie.“„Böſe?“ fragte etwas pikiert Titulescu“. „Jawohl, böſe!“ antwortete Apponyi.„Denn“, und er zeigte ihm die betreffende Zeitung.„Sie haben mei⸗ nen Namen plagiſiert“. Nun begann Titulescu zu lachen, und am nächſten Tage wurde der Konflikt behoben. Auch der Bart eines Miniſters kann in Genf eine gewiſſe Rolle ſpielen. Der ehemalige franzö⸗ ſiſche Finanzminiſter Chéron, ein jovialer, rundlicher Herr, iſt der Beſitzer eines impoſanten langen weißen Bartes. Eines Tages wollte Chéron ſeinen Bart ab⸗ nehmen laſſen und verriet ſeine Abſicht einigen ſeiner Getreuen. Am nächſten Tage wurde dann Chéron von allen Photoreportern beſtürmt, ſo etwas nicht zu tun, denn das wäre ein großes Unglück, ſowohl für den Miniſter wie für die Zeitungen. „Warum?“ fragte verwundert der Finanzminiſter. Und nun kam die überraſchende Erklärung. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß eine jede Zeitung in Europa und Amerika unzählige Kliſchés beſitzt, die Chéron, natürlich mit Bart abgebildet, darſtellen. Sollte ſich nun der Miniſter den Bart abnehmen laſſen, ſo wer⸗ den all dieſe Kliſches wertlos, und er müſſe ſich ge⸗ faſſen laſſen, neuerdings in den verſchiedenſten Lebens⸗ lagen viele hundert Mal gekniſpt zu werden. Dieſes letzte Argument wirkte. Chéron behielt ſeinen Bart. K. B. * Guſtar Böhm: Die Kinder von St. Radegundis. Roman. Verlag von Adolf Bonz u. Comp. in Stuttgart. Einmal wieder ein guter humorkſtiſche 1 Roman, der die behäbige Breite und ſittliche Tiefe ſeiner ſchwäbiſch⸗ bayeri⸗ ſchen Herkunft nicht verleugnet. Er erzählt mit wohltuen⸗ der Friſche die Lebensgeſchichte der ungleichen Geſchwiſter aus dem Gutshauſe der ehemaligen Wallfahrtskirche bei Augsburg, auf dem die Ueberlieferung ſchickfalhaft laſtet und beinahe den Untergang der Familie heraufbeſchworen häkte. Es iſt in unſeren Tagen eine ſeltene Erſcheinung, in einem Buche das Erbe Wilhelm Raabes ſpüren zu können. Es ſei hiermit gufs wärmſte empfohlen. 1 * SS c , E K 8 2 tele⸗ ſich pfe ö 1 Guggenbühler den toten Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 416 0 Dienstag, 9. September 1930 Balkonprämiierung Wie bisher, ſo findet auch in dieſem Jahre wieder und zwar am 2. Sonntag im Oktober, die Balkonprämiierung vorausſichtlich auf den Rennwieſen ſtatt. Die Feier wird ſich in der all⸗ jährlich üblichen Weiſe vollziehen. Nach einer kurzen belehrenden Anſprache eines anerkannt tüchtigen Fachmannes werden die Preiſe verteilt. Es gibt Ia, I. und 2. Preiſe. Für einen reibungsloſen und glatten Verlauf bei deren Ausgabe iſt Vorſorge ge⸗ troffen. Die Preiſe beſtehen in gut kultivierten Pflanzen. Wie in der letzten Sitzung der Arbeits ⸗ gemeinſchaft für die Fenſter⸗ und Balkon⸗ prämiierung mitgeteilt wurde, hat ſich die Zahl der prämiierungswürdigen Balkone ganz bedeutend er⸗ höht. Von den Preisrichtern, die Ende Juli die Balkone beſichtigten, wurden im ganzen 1779 prämiierungswürdige Balkone feſtgeſtellt. Der Blumen⸗ und Pflanzenſchmuck bringt in das ſteinerne Häuſermeer der Großſtadt Mannheim eine lebhafte farbenprächtige Abwechſlung. Beſonders erfreulich iſt die Tatſache, daß der Fenſterſchmuck in den Giebelwohnungen und Dachſtuben der 5. Stock⸗ werke ebenfalls zugenommen hat. Vielfach ſieht man an den Feuſtern blühende Geranien und Fuchſien, die eine ſorgſame Pflege erkennen laſſen. Wie oft iſt ſolch' blühende Pflanze die einzige Freude einer einſamen Witwe und verlaſſenen Mutter. Bei einem Rundgang durch die Stadt konnte man hübſch und ſinnig geſchmückte Balkone wahrnehmen. Andere dagegen wieſen allzu reichliche Ueberladung auf. Jedoch ließ ſich feſtſtellen, daß alle Pflanzen mit großer Liebe und Hingabe gepflegt ſind. Beſonders zahlreich ſind die prämiierungs⸗ würdigen Balkone im Lindenhof, der Oſtſtadt und in den Quadraten L und O. In dieſen Stadtteilen haben ſich die blumen⸗ geſchmückten Balkone um über 100 Proz. ver⸗ mehrt. Leider iſt es unmöglich, alle Balkone mit Preiſen zu verſehen, da der Arbeitsgemeinſchaft nur 1500 Pflanzenpreiſe zur Verfügung ſtehen. * * Beſtattung. Die Leiche des am 1. September ſo tragiſch an der Floßſchleuſe ums Leben gekomme⸗ nen Rudolf Zöller wurde geſtern nachmittag der Erde übergeben. Eingeleitet wurde die ſtarkbeſuchte Trauerfeier durch Harmoniumvorſpiel, worauf der Geſangverein„Sängereinheit“ unter Chormeiſter Sangesbruder mit zwei Strophen aus dem ergreifenden„Sanctus“ von Schubert ehrte. Die Einſegnung der Leiche nahm Kaplan Margquart von der Unteren Pfarrei vor. Dann trugen ihn ſeine Kollegen vom Waſſerſport⸗ verein„Vorwärts“ zu Grabe. Nach den letzten Ge⸗ beten des Geiſtlichen gedachte als erſter namens des „Vorwärts“ der Vorſitzende des Verſtorbenen. Als Menſch wie als Kamerad ſtets von klarer Lauterkeit, wird er immer ein Vorbild bleiben. Das Tragiſche an ſeinem Tode iſt das Verhängnis, daß er dem Element, das er am meiſten liebte, zum Opfer fiel. Sodann entboten ihm einen letzten Gruß ſeine Arbeitskollegen und die„Sängereinheit“, mit der er von Kind auf verwachſen war. Der Verein„Mann⸗ heimer Autovermieter“ beklagt einen treuen Kame⸗ raden und liebenswerten Menſchen, ebenſo ſeine Freunde, die ihm als letzten Gruß einen Blumen⸗ ſtrauß ins Grab warfen. * Umfangreiche Schlägerei in Käfertal. In ver⸗ gangener Nacht entſtand auf der Kreuzung Kurze Mannheimerſtraße und Grauer Weg zwiſchen etwa 20 Perſonen eine Schlägerei. Dabei erhielt ein 22 Jahre alter Schloſſer von einem bis jetzt noch unbe⸗ kannten Täter einen Meſſerſtich in die rechte Schulter, ſodaß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Von dem herbeigerufenen Polizeirufkom⸗ mando wurde die Ordnung wieder hergeſtellt. Einer der Hauptbeteiligten wurde feſtgenommen. * Tierſeuchen in Baden. Nach den Meldungen der Bezirkstierärzte waren am 15. Auguſt in Baden verſeucht mit Maul⸗ und Klau enſeuche ledig⸗ lich der Amtsbezirk Mannheim, mit Schweineſeuche und Schweinepeſt 15 Amtsbezirke mit 28 Gemeinden und mit Räude der Einhufer 3 Amts⸗ bezirke mit 5 Gemeinden. Linderung der Wohnungsnot! Nach dem zuſätzlichen Wohnungsbaupro⸗ gramm des Reiches für 1930 ſollen die ein⸗ zelnen Bauvorhaben nicht weniger als 20, in Groß⸗ ſtädten nicht weniger als 50 Wohnungen umfaſſen. Mit allen Mitteln iſt eine Senkung der Bau⸗ koſten zu erſtreben. Läßt ſich eine ſolche nicht er⸗ zielen, ſo iſt von dem Bauvorhaben abzuſehen! Die Höhe der Reichsdarlehen iſt ſo zu bemeſſen, daß die vorgeſehene Monatsmiete von 25-60/ je nach Größe innegehalten wird. Der Zinsfuß betrifft 4 v. H. und 1 v. H. Tilgung. Bis zum 31. Dezember 1931 wird der Zinsfuß bis auf ein Prozent geſenkt. Die Wohnfläche iſt auf das unbedingt Erforderliche einzuſchränken. Sechs Typen von Wohnungen von zwei Räumen mit zwei Betten an bis zu fünf Räumen mit vier Betten ſind vorgeſehen. Die jugend heraus Heute abend sprechen in der Harmonie Frank Glatzel und Dr. Helffenstein über „Die Entscheidung naht!“ qungwähler und junge Generation, an Euch ergeht der Ruf! Erseheint in Scharen! Wohnfläche beträgt bei den Wohnzimmern 15 Qua⸗ dratmeter, bei den Schlafräumen 12 Quadratmeter, bei den Schlafkzrammern 6 Quadratmeter, Klein⸗ küchen 6 Quadratmeter, Wohnküchen 14—18 Qua⸗ dratmeter. Die Beſchränkung auf vier Betten zeigt, daß man an kinderreiche Familien nicht gedacht hat trotz der Zuſage des Miniſters Stegerwald, daß die im Wohnungsbauprogramm vorgeſehenen Wohnun⸗ gen vor allem Neuvermählten und kinder⸗ reichen Familien zukommen ſollten. Die Kinderreichen und das Reichswohnungs⸗ bauprogramm in Preußen Der preußiſche Wohlfahrtsminiſter hat die Aus⸗ führungsbeſtimmungen zum Reichswohnungsbau⸗ programm herausgegeben. Die Mieten für Woh⸗ nungen, die für kinderreiche Familien beſtimmt ſind, werden hier auf höchſtens 40 bis 50 R. monatlich feſtgeſezt. Der Reichs bund der Kin der⸗ reichen hat hiergegen Einſpruch erhoben. Der Wohnungsausſchuß des Reichstages hat vor längerer Zeit die für eine kinderreiche minderbemittelte Fa⸗ milie noch gerade tragbare Miete auf ½ des Ein⸗ kommens feſtgeſetzt. Der Erwerber obiger Wohnun⸗ gen müßte alſo ein Einkommen von 300400 R. haben. Das würde bedeuten, daß die geſamte kin⸗ derreiche Arbeiterſchaft von dem Erwerb derartiger Wohnungen ausgeſchloſſen wäre, ein Erfolg, der ſicher nicht beabſichtigt iſt. Bei einem Lohn, der zwi⸗ ſchen 150 und 200 R/ liegt, würde die Miete 4 bis % des Einkommens ausmachen, ein unmöglicher Zuſtand. Ein Siebtel dieſes Einkommens beträgt 20—30 R/. Es muß eben verſucht werden, durch Zinsſenkung bdie Reichsdarlehen erfordern 4 v..) und vereinfachte Bauweiſe die Miete auf dieſen Satz herunterzudrücken, ſonſt geht das Reichswohnungsbauprogramm, das doch haupt⸗ ſächlich für Kinderreiche angekündigt wurde, wieder einmal an dieſen Familien vorbei. Die Reichs forſchungsgeſellſchaft hat 16 namhaften Architekten folgende Aufgaben geſtellt: 1. Es ſollen Wohnungen für große Familien ent⸗ worfen werden unter Zugrundelegung von 3000 bis 5000.“ Baukoſten. 2. Es ſollen Wohnungen für große Familien entworfen werden nach den Be⸗ ſtimmungen des zuſätzlichen Reichswohnungsbau⸗ programms(d. h. Wohnfläche, Miete 50—60 R./ monatlich im Höchſtfall). Verbilligung der Baukoſten? Nachdem das Reichswohnungsbauprogramm die Bewilligung der Darlehen von einer Senkung der Baukoſten abhängig gemacht hat, fand im Reichsminiſterium des Innern eine Konferenz der Vertreter der Bauwirtſchaft ſtatt, die ſich mit der Möglichkeit der Verbilligung befaßte. Man erklärte ſich mit einem Unternehmergewinn von 5 v. H. einverſtanden, der aber heute meiſt nicht überſchritten wird. Möglichkeiten der Verbilligung ſah man vor allem in einer Aenderung beſtimmter baupolizeilicher Vorſchriften und Vereinfachung der baupolizeilichen Genehmigung. Ferner muß eine Preisſenkungsaktion bei den Straßen⸗, Anſchluß⸗ und Grundſtückskoſten einſetzen. Endlich müßten die Hypotheken und Zwiſchenkredite ver⸗ billigt werden. Eine Kommiſſion zum Studium der Fragen wurde eingeſetzt. Aus der Stadͤtratsſitzung vom 8. September Die Vorlagen für die Bürgerausſchußſitzung am 18. September werden genehmigt. Für die Verlegung einer zweiten Waſſer⸗ leitung nach Wallſtadt als Notſtandsarbeit werden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes 85 000% aus Anlehensmitteln genehmigt. Die Krankenhausgebühren werden mit Wirkung vom 15. September d. Js. neu geregelt. Die Hauptauswirkung dieſer Neuregelung beſteht darin, daß der Pflegeſatz für die 3. Klaſſe .50% auf 6 erhöht wird. Hierzu kommt bei den Selbſtzahlern noch die Vergütung für die an⸗ fallenden Sonderleiſtungen, während bei den Kran⸗ kenkaſſenmitgliedern die Sonderleiſtungen mit Aus⸗ nahme der Koſten der Röntgentherapie mit 30 Pfg. je Pflegetag pauſchaliert ſind. Zur Eingemeindung von Seckenheim und Friedrichsfeld Ueber die geſtrigen Beſchlüſſe des Stadt⸗ rats liegt nunmehr folgender ſtadtamtliche Be⸗ richt vor: 5 Die Vereinbarungen über die Vereinigung der abgeſonderten Gemarkungen Kirſchgartshau⸗ ſen, Sandtorf und Straßenheim mit der Stadt Mannheim werden genehmigt. Den Entwürfen des Vertrags und der Richt⸗ linien über die Vereinigung von Seckenheim und Friedrichsfeld mit der Stadt Mannheim wird mit kleinen Abänderungen zugeſtimmt. Dieſe Beſchlüſſe gelten nur unter der Vorausſetzung, daß beide Eingemeindungen gleichzeitig erfolgen und daß durch einſtimmigen Beſchluß des badiſchen Staatsminiſteriums die ſofortige Vor⸗ lage eines Geſetzentwurfes wegen Abtretung des notwendigen Geländes von Edingen und Neckarhauſen an Mannheim zugeſichert wird. Zu den ſämtlichen Eingemeindungsbeſchlüſſen iſt die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes einzuholen. * Durch Sturz vom Motorrad erheblich verletzt. Auf der Fahrt durch die Jungbuſchſtraße ſtieß geſtern vormittag ein 23 Jahr alter Motorradfahrer gegen einen vor dem Hauſe H 3, 21 aufgeſtellten Perſonenkraftwagen, wobei er und ein auf dem Soziusſitz mitfahrender 33 Jahre alter Muſiker zu Boden ſtürzten. Der Soziusfahrer trug erheb⸗ liche Verletzungen davon, die ſeine Verbrin⸗ gung ins allgemeine Krankenhaus notwendig machten. Menſchenauflauf Geſtern nachmittag kam es in der Straße zwiſchen H 5 und H 6 zu einem Auflauf, der einen ſolchen Umfang annahm, daß der geſamte Verkehr durch dieſe Straße ins Stocken geriet. Zwei Betrunkene verſuchten vergeblich ein Fahrrad zu beſteigen, fielen aber dauernd herab. Leider beſtanden die Zuſchauer größtenteils aus ſchulpflichtiger Jugend, der wirklich ein ſehr ſchlechtes Beiſpiel geboten wurde. Unver⸗ ſtändlich iſt es, daß dieſe Menſchenanſammlung län⸗ gere Zeit beſtehen konnte, ohne daß ſich ein Poltzei⸗ beamter blicken ließ. Schon im Intereſſe der heran⸗ wachſenden Jugend wäre es ſehr notwendig, daß derartigen wüſten Auftritten ſchnell ein Ende gemacht würde. O Neckarſtaöt⸗Straßen geſperrt Der Zufall kann dem Verkehr auch im Straßen⸗ bau mal eins auswiſchen. Das ſieht man in der Neckarſtadt. Drei aufeinanderfolgende Straßen ſind dort dem Verkehr entzogen. Wer ſich die Verhält⸗ niſſe dieſes Trios— Pflügersgrundſtraße bis zur Riedfeldſtraße, Alphornſtraße in der gleichen Ab⸗ ſchnürung und Lortzingſtraße von Riedfeld⸗ bis Wald⸗ hofſtraße— anſchaut, ſtaunt über den regen Betrieb. In der Pflügersgrundſtraße wird der Bau des Volksbades beendigt. Dieſe Bauſtelle hindert große Wagen immer noch an der Durchfahrt. In der Alp⸗ hornſtraße wird die Straßendecke erneuert. Bei der Lortzingſtraße iſt über das Durchfahrtsverbot am wenigſten ein Zweifel möglich. Die über einen Me⸗ ter hoch aufgeworfenen Gräben und die umherliegen⸗ den Waſſerrohre rufen deutlich genug: Bis hierher und nicht weiter! Hoffentlich ziehen ſich die Ver⸗ kehrshinderniſſe der beiden anderen Straßen nicht zu ſehr in die Länge. * * Strohhaufen in Braud geſteckt. Am Ortsaus⸗ gang von Käfertal nach Feudenheim zu gerieten in der vergangenen Nacht auf freiem Felde etwa 30 Zentner Preßſtroh in Brand. Das Feuer wurde durch die um 11,48 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr mit einer durch die Motorſpritze geſpeiſten Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden iſt gering. * Deri Perſonen durch Zuſammenſtoß mit einem Mannheimer Auto verletzt. Aus Darmſtadt wird uns gemeldet: Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich am Sonntag nachmittag in der Frankfurter⸗ ſtraße. Der Motorradfahrer Peter Tholl aus Nied bei Frankfurt kam aus dem Rhönring und ſtieß mit ſeiner Maſchine auf ein Mannheimer Per⸗ ſonenauto, deſſen Lenker in Richtung Frankfurt fuhr. Tholl wurde auf die Straße geſchleudert und erlitt am Bein— neben ſonſtigen Verletzungen— ſo ſchwere Wunden, daß das Bein wahrſcheinlich ampu⸗ tiert werden muß. Sein vierjähriger Knabe trug ſchwere Fleiſchwunden davon und auch die Braut des Motorradfahrers, die aus Zeilsheim bei Frank⸗ furt ſtammt, wurde verletzt. Alle drei wurden durch die Freiw. Sanitätswache ins Stadtkrankenhaus verbracht. * Tritt der Winter frühzeitig die Herrſchaft an? Der Leiter der Forſchungsſtelle für langfriſtige Wit⸗ terungsvorherſage in Frankfurt a.., Dr. Baur, gibt aufgrund ſeiner mit Unterſtützung des Reichs⸗ miniſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft durchgeführten Forſchungen für die Temperatur⸗ vorherſage folgendes bekannt: Die warme und hei⸗ tere Witterung wird zwar mit kurzen Unter⸗ brechungen noch längere Zeit fortbeſtehen, im Oktober und November wird aber die Temperatur in Deutſchland im Durchſchnitt unter der Normalen liegen, ſodaß in dieſem Jahre mit einem ziemlich frühzeitigen Eintritt des Winters zu rechnen iſt. Schluß des redaktionellen Teils An zZzuckef s baren, grund verkehrt! Der Körper braucht inn! Zucker nährt! nber Cat De 25. Kapitel Das iſt es, was Nepomuk Joſeph Schanderl, Jäger im Dienſt des verſtovbenen Freiherrn Stefan v. Oedeck, Herrn auf Oedeck und Derndorf, dem Gendarmeriewachtmeiſter Vinzens Zipfmair, der als erſte Amtsperſon am Tatort erſchien, zu Proto⸗ * koll gegeben hat. „Als ich den Herr Baron fand, lag er auf dem Geſicht Ich habe meine Büchſe neben mich gelegt, weil ich mir gedacht habe, vielleicht daß der Lump, wo das getan hat, doch noch einmal nachſchaut, ob er ganze Arbeit gemacht. Auf dem Rücken des Herrn an der Joppe in Höhe des Schulterblatts, iſt ein großer dunkler Fleck ge⸗ weſen. Alſo hab ich gleich geſehen, ſelber kann es der Herr nicht geweſen ſein. Von vorn iſt der Schuß ge⸗ kommen, aus der gleichen Höhe ganz nah. Ich hab nach dem Herrn ſeiner Büchsen gegriffen und habe ſie gleich unterſucht. Der Lauf war rein, im Rahmen vier Patronen drin, die fünfte im Lauf. Da hat mich das Grauſen gepackt und ich hab ganz laut vor mich hinſagen müſſen: ja, was iſt jetzt dös, wer hat jetzt dös do? Denn deutlich hab ich den Widerhall von z wei Schüſſen gehört, die kurz nacheinander gefallen ſind. Einer kam vom Standort des Herrn Baron, nur daß ich die Büchſen nicht hab unterſcheiden können, weil ich gegen den Wind im Anſtieg war. Ich hab den Herrn umgedreht; daß nichts mehr zu machen war, hab ich gleich gekannt, ich war drei Jahre als Sanitäter im Feld. Links an der Bruſt iſt 6* der Einſchuß geweſen; den Rock und das Hemd hab ich geöffnet. Alles war voll Blut. Wie ich grad dabei bin, ihn zu unterſuchen, ſteht auf einmal der Herr Peter Ihmling— Architekt— Dai HRoman von EISse UUbeI Aarlietlenes? 0 5 Nachdruck verboten.] vor mir, wo der Schwiegerſohn unſeres Herrn Baron iſt. Er hat erſt mich und dann den toten Herrn ange⸗ ſchaut, und dann hat er ein paarmal hintereinander ſo vor ſich hingeredet, wie wenn er betrunken wär. Zuerſt hab ich es nicht verſtehen können, was er meint. Aber dann brachte er es beſſer heraus. Folgendes hat ſich begeben zwiſchen dem Herrn Peter Ihmling,— Architekt— und meiner Wenig⸗ keit. 7 Der Herr Ihmling hat ſehr verſtört ausgeſchaut, wie das leibhaftige böſe Gewiſſen, hab ich mir denken müſſen, und hat immerfort gefragt, was hier ge⸗ ſchehen ſei und wie ſo etwas ſein kann. Der Herr Baron habe beinahe zu gleicher Zeit mit ihm geſchoſ⸗ ſen. Das Rudel ſei zwiſchen ihnen durch. Er ſelbſt habe gefehlt. Das Gewehr vom Herrn hab ich noch in der Hand gehabt, ich hab darauf gezeigt: aus dem Gewehr da ſei nicht geſchoſſen. Das kann nicht ſtimmen, er hat den zweiten Schuß deutlich gehört, hat er erklärt. Dreimal nach⸗ einander„ich hab's deutlich gehört“, was mir aufge⸗ fallen iſt. Eine Wut hat mich gepackt, ich bin grob geworden und hab geſagt, ſo gehe es, wann man Leute um⸗ einanderſchießen läßt, die wo nie nicht mit einem Ge⸗ wehr umgehen können. Der Herr Ihmling hat mich gleich angeſchrien, er verbitte ſich das, er verbitte ſich ganz energiſch ſo eine lächerliche Verdächtigung von mir. Ich: Er ſolle ſtad ſein jetzt und unſerem armen Herrn wenigſtens im Tod ſeine Ruhe laſſen. Ob's zum Lachen ſei, das mit der Beſchuldigung, werde ſich wesen, Der Herr Ihmling hat mich gar nicht mehr an⸗ geſchaut, ſondern hätt' mögen auf dem Herrn Baron zugehn. Ich hab ihm den Weg vertreten, aber er hat mich zur Seite ſchieben wollen und hat geſagt, er müſſe nachſehen, was los ſei.„Machen Sie keine Ge⸗ ſchichten“, hat der Herr Ihmling wörtlich geſagt, „ich hab's nicht getan und jetzt muß man hier gründ⸗ lich nach dem Rechten ſehen.“ Aber ich bin ſtehengeblieben, wo ich ſtand.„Da heroben muß alles bleiben, wie es iſt, bis die Herren vom Gericht kommen. Und jetzt wird nix mehr geredt gengens nunter, telephonierens an die nächſte Gen⸗ darmerieſtation und zejgens dort an, was'ſcheng is. J wach daheroben beim Herrn, anrühren darf ihn keiner, eh der Gendarm da war“, ſo hab ich mit ihm, in meiner Art, geredt. Der Herr Ihmling iſt käſeweiß geworden und hat mich angefunkelt, das falle ihm gar nicht ein. Das Hinunterlaufen und Anzeigen ſei meine Sache. Er werde wachen bei ſeinem Schwiegervater. Zum erſten Male hat er dem Herrn Baron den Namen gegeben. Ich hab mir gedacht, er wolle mich damit weich machen, aber das Gegenteil iſt der Fall geweſen. Ja, hättens da nur vorher dran gedacht, hab ich gemeint, und jetzt ſans ſtad, gengens, ſonſt wirds noch ſchlimmer als es ſchon is. Da iſt der Herr Ihmling gegangen, das Gewehr hat er mir dalaſſen müſſen, angerührt hab' ich es auf Ehr' und Seligkeit nicht, erſt wie der Herr Wachtmeiſter gekommen iſt, haben wir es mitſammen unterſucht. Der Lauf war grau und ſtatt der fünf Patronen, die in den Rahmen gehören, waren nur zwei drin. Wie viele ehedem geladen waren, weiß ich nicht, fünfe gehen hinein. Ich habe gleich die ganze Umgebung abgeſucht und ſpäter iſt das noch von Amts wegen geſchehen. Man hat aber weder ein an⸗ geſchoſſenes Stück Wild, noch Schweiß da heroben ge⸗ funden. Wie ich jetzt ſo allein bei meinem toten Herrn ge⸗ ſeſſen bin, hab ich mir immer denken müſſen, jetzt iſt es mit mir aus. Wär ja vielleicht eh ausgeweſen mit uns, denn das Waſſer hätt' er hereinlaſſen müſſen, der Herr Baron, und wenn er ſich noch ſo dagegez gewehrt hätte. Aber geſorgt hätte er halt für unſer⸗ einen, das weiß ich; ſo ein Jäger, wie er einer war, noch einer von der alten Sorte, ein ſolchenen gibts nimmer, und ein ſehr, ein guter Herr iſt er geweſen, auch wenn mans nicht immer ſo gemerkt hat. Und dann hab ich denken müſſen, daß die Jungen heutzutage ganz anders find und von unſereinem nichts mehr wiſſen wollen. Und daß, wer das große Waſſer über den Wald und über Menſch und Tier bringt, daß der auch noch mit anderem aufräumt, was ihm im Weg iſt, das hab ich auch noch denken müſſen. Und froh bin ich geweſen, daß ich den Herrn Ihm⸗ ling fortgeſchickt hab von hier, nicht daß er mir noch etwas gemacht hätt' am Platz, vielleicht aus der Büchſen vom Herrn ſchießen oder ſonſt eine Lum⸗ perei, daß man's nimmer kennt, wie's war, als ich den Herrn gefunden hab. So hab ich ſinniert, wie lang, das weiß ich nicht. Auf einmal iſt der Herr Gendarmeriewachtmeiſter dahergekommen, mit dem Herrn Ihmling, und dem Herrn Doktor, und ein paar Holzerern, die eine Bahre mitgehabt haben. Der Herr Wachtmeiſter hat mich gleich vernom⸗ men und hat wiſſen wollen, ob ich einen Verdacht hab auf jemand. Aber ich hab nur geſagt, wer ſoll's gemacht haben, wo niemand anderer da war, wie der Herr Architekt. Und dann haben wir die Büch⸗ ſen nachgeſchaut und der Herr Wachtmeiſter hat ſie beide beſchlagnahmt, und ich hab noch erzählen müſſen, daß unſer Herr Baron und der andere eh nie gut miteinander geweſen ſind. Der Herr Wachtmeiſter hat wiſſen wollen, wa⸗ rum. Weil der Junge dem Alten ſein Sach da drunten hat nehmen wollen, hab ich geſagt, und daß ſie im Heraufkraxeln noch einen Diſchkurs wegen dem gehabt haben, daß ſie bald raufet miteinander geworden wären. a Solches ſag ich aus nach beſtem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen, ſo wahr mir Gott helfe, jetzt und in der Stutzen meines Abſterbens. (Jortſetzung folgt) Werbe 5 8 heute Dienstag in großer Friſche ſeinen 70. Ge⸗ 4. Seite/ Nummer 416 —— Neue Mauuheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. September 1930 Jilm⸗Nunoſchau Morgenveranſtaltungen im Univerſum „Die Wunder Aſien“, ein Kulturfilm, wie er ſein ſoll und wie wir ihn wünſchen. Die Wunderwelt des fernen Oſtens gleitet in eindrucksvollen Bildern vorüber, ungeahnte Schönheiten bieten ſich den Augen dar. Klein⸗ aſien, Syrien, Indien, China— weit iſt die Reiſe ſkizzen⸗ haft ſind die Bilder und dennoch ſtürmen ſie mit monumen⸗ taler Macht auf den Beſchauer ein. Tempelpracht, Land und Leute lernt man kennen, ſchneller und unvergeßlicher als bies aus der beſten Reiſebeſchreibung möglich geweſen wäre.— Wirkungsvoll wird der Film durch die Orgel muſtkaliſch untermalt. Mit Wehmut denkt man jedoch an Dre Morgenveranſtaltungen des vergangenen Jahres, die durch das Orcheſter auch zu einem muſikaliſchen Ge⸗ nuß geworden ſind. * Für die Morgenfeiern der kommenden Saiſon iſt ein ausgewähltes Program m zuſammengeſtellt worden, das in ſeiner Maunigfaltigkeit wohl kaum einen Wunſch offen läßt. Außer dem Expeditionsfilm„Die Wun⸗ der Aſiens“, der am nächſten Sonntag nochmals wieder⸗ holt werden wird, wird ein Film von der Tibetexpedition Dr. Filchners und ein Forſchungsfilm„Durch un⸗ bekanntes Aſien“ gezeigt werden. Ein Film„Wal d⸗ menſchen“ wird in die Wilonis Oſtſibirtens führen, die Naturgewalten und die Schönheiten des Nordlands ſind in dem Film„Zwiſchen Skagerrak und Imatra“ feſtgehalten und ein weiterer Biloͤſtreifen wird bis an den Rand des ewigen Eiſes dringen. Die Bergfilme nehmen in dem Programm einen breiten Raum ein. Außer dem Film„Tirol“ werden nicht weniger als vier Alpenfilme die Schönheiten der Berge vor Augen führen. Die engere Heimat iſt burch zwei Schwarzwald⸗ und einen Weſtfalen⸗ ſtlm vertreten. Eine hiſtoriſche Rückſchau auf die Entwick⸗ lung des Films wird das„Kino der Urzeit“ bringen, bet dem die erſten Filme der Welt gezeigt werden. Geplant iſt ferner die Vorführung des Filmes„Menſchen am Sonntag“, der auf Veranlaſſung des Freien Bundes laufen und zu dem Dr. Hart laub vorausſichtlich die ein⸗ leitenden Worte ſprechen wird. — Nachrichten aus Baden Weinheim, 7. September. Ein Beamter des hieſigen Arbeitsamtes wurde morgens in der Nähe des Roſariums im Prankel von einem Erwerbs⸗ loſen tätlich angegriffen und niedergeſchlagen. Der Erwerbsloſe war ſeither auswärts beſchäftigt, und verließ freiwillig ſeine Arbeitsſtelle. Als er dann vom Arbeitsamt Weinheim Unterſtützung verlangte, mußte ihm der betreffende Beamte pflichtgemäß er⸗ klären, daß ihm aufgrund der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen die Bezüge vorderhand geſperrt ſeien. Der Erwerbsloſe glaubte ſich dadurch benachteiligt und verübte auf den Beamten den Ueberfall. Bei der Staatsanwaltſchaft iſt Strafanzeige gegen den Täter erſtattet. U Weinheim, 9. Sept. Prof. Hermann Rohr⸗ ſchneider, der langjährige erſte Vorſitzende der Orts⸗ gruppe Weinheim des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenvereins und Leiter der Ortsgruppe Weinheim des Bundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge, begeht burtstag. Im Jahre 1924 trat Prof. Rohr⸗ ſchneider nach 40 jährigem Schuldienſt in den Ruhe⸗ zſtand. g I SHebdesheim, 8. Sept. Im Gau Bergſtraße des Badiſchen Kriegerbundes wurden in Erinnerung an den Sedanstag 30 Veteranen der Kriege 1866 und 1870/½ 1 durch ein Ehrengeſchenk erfreut. Die Feier in den einzelnen Vereinen ging in wür⸗ diger Weiſe vor ſich. Geſtern Sonntag mittag fand durch den Kriegerbund Heddesheim die Ehrung von vier Altveteranen im Gaſthauſe„Zum Hirſchen“ ſtatt, wobei der Gauvorſitzende Rat Karl Zink⸗ gräf aus Weinheim die Feſtrede hielt. Sein Hoch galt den vier Heddesheimer Altveteranen. In deren Namen ergriff der Ehrengauvor⸗ ſitzende Altbürgermeiſter Lehmann zu einer An⸗ ſprache das Wort, in der er an die große Zeit bei der Reichsgründung zurückerinnerte. Anſchließend wurde das Deutſchlandslied geſungen. Schließlich überreichte der Gauvorſitzende Zinkgräf einer An⸗ zahl Kameraden mit herzlichen Glückwünſchen die Ehrenzeichen für 50, 40 und 25jährige Mit⸗ gliedſchaft. r. Triberg, 8. Sept.(Eig. Dr.) Die Annahme, daß die Ausbeſſerungsarbeiten am großen Triberger Kehrtunnel, wo am Portal durch einen Geſteins⸗ rutſch zur Zeit eine Verkehrsunterbre⸗ chung vorliegt, bis etwa Mitte dieſer Woche be⸗ endet ſein könnten, trifft nicht zu. Es zeigte ſich vielmehr, daß noch weitere Lagen von Felsgeſtein, die im Zuſammenhang mit dem regenreichen Wetter ins Wandern gekommen ſind, abgeſprengt werden müſſen, um vollkommene Sicherheit zu ſchaffen. Es wird dadurch die Wiederaufnahme des durchgehen⸗ den Verkehrs über die Schwarzwaldbahn um noch etwa eine Woche verzögert, ſoweit ſich bis heute eine Ueberſicht geben läßt. Es bleibt dabet bei der Autobeförderung zwiſchen den Stationen Tri⸗ berg und Sommerau, wobei zu bemerken iſt, daß Verkehrsverzögerungen weder im Perſonenverkehr, noch in der Uebernahme des Reiſegepäcks eintreten oder zu befürchten ſind, zumal auf der Straßen⸗ ſtrecke mit dem Pendelverkehr der Autos ein be⸗ ſonderer ſtaatspolizeilicher Verkehrsdienſt beſonders Streſemann beleidigt Der Säger Hermann Wöhr hat in ſeinem Leben viel Kummer gehabt. Wenn er heute einmal ſeine Sorgen ertränken will und ſich einen genehmigt, dann iſt er ſchon nach dem dritten Glas Bier in einer überirdiſch ſeligen Stimmung. Eines Tages fühlte ſich der Säger Wöhr bewogen, noch ehe er an die Arbeit ging, ſich in beſagten Zuſtand zu verſetzen. Er trank etliche Biere und fühlte ſich alsbald frei und unbeſchwert und zu großen Taten bereit. Um ſeinen Mut zu zeigen, beſuchte er abends eine Verſammlung der Nationalſozialiſten in der „Roſe“ in Schriesheim, in der ein Dr. VB ogel aus Ziegelhauſen über„Der Leidensweg Deutſchlands in den letzten 12 Jahren“ ſprach. Wie ſehr Alkohol und Vortrag bei Meiſter Wöhr gewirkt hatten, geht daraus hervor, daß er während der Verſammlung über den verſtorbenen deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann mehrfach beleidigende Aeußerungen machte, was von verſchiedenen Verſammlungsteil⸗ nehmern mit Empörung feſtgeſtellt wurde. Nun ſtand Wöhr, der ſpäter unter dem falſchen Namen Refiol feſtgenommen wurde, vor dem Richter. „Streſemann hat mir leid getan, weil er geſtorben iſt“, ſagte der Angeklagte, gut ausſehend und mit ſchnarrender Stimme.„Ich konnte ihn immer gut leiden und habe mir nichts Böſes gedacht, als ich ihn beleidigte“. 8 Aus Her Pfalz Oberlehrer Jak. Kullmann * Frankenthal, 8. Sept. Hier ſtarb nach einem arbeitsreichen Leben Oberlehrer Jakob Kull⸗ mann. Er war 1868 in Frankenthal geboren. Nach dem Studiengang auf dem Lehrerſeminar in Kai⸗ ſerslautern, wurde er als Schulverweſer in Lang⸗ mühle bei Lemberg verwendet, in gleicher Eigen⸗ ſchaft war er ſeit 1. Januar 1889 in Frankenthal tätig. Höchſt erfolgreich hat er auch als Lehrer in der Schwachſinnigenabtg. der Schule in der Kreis⸗ Kranken⸗ und Pflegeanſtalt gewirkt, bis dieſe ſelbſt⸗ ſtändig gemacht wurde. Große Verdienſte hat er ſich auch als Organiſt und als Leiter des Proteſt. Kir⸗ chenchors erworben, dem er bis in die allerletzte Zeit ſeine Kraft zur Verfügung geſtellt hat. Vom Neuſlabter Aegidi⸗Markt 9 Neuſtadt a. d.., 8. Sept. Während die Win⸗ zinger⸗Kerwe an Bedeutung durch die Ausgeſtaltung des Winzinger Feſtplatzes zunahm, hat das eigent⸗ liche Neuſtadter Herbſtfeſt, der Aegidi⸗ markt(am—9. September) oder auch kurz „Stabter Markt“ genannt, viel von ſeinem früheren Anſehen verloren. Der Neuſtadter Markt bildete in der Vorkriegszeit die Hauptgelegenheit zum Einkauf von Weinkübeln, Bütten, Logeln und allen ſonſtigen Artikeln, die der Winzer für den bevorſtehenden Herbſt benötigt. Das hat ſich geändert, woran zum Teil auch die ſchlechte Wirtſchaftlage der Winzer ſchuld ſein mag. Trotzdem wies auch der diesjährige Markt einen guten Beſuch auf, der Umſatz hielt ſich aber in engen Grenzen. Im Rhein ertrunken * Speyer, 8. Sept. Am Samstag nachmittag er⸗ trank auf badiſchem Gebiet in der Nähe des Luß⸗ hofes, der Schloſſer Chriſtian H öf lich aus Aſchaf⸗ fenburg gebürtig, der bei einem Speyerer Schloſſer⸗ meiſter in Stellung war. Die Suche nach dem Er⸗ trunkenen wurde ſofort aufgenommen blieb aber bisher ohne Erfolg. Großfeuer in Weilerbach * Weilerbach bei Kaiſerslautern, 9. September. Am Montag nachmittag brach in dem Anweſen des Fabrikarbeiters Oskar S cherer, in deſſen Scheune eine Dreſchmaſchine arbeitete, aus bisher nicht ge⸗ klärter Urſache Feuer aus, das ſich mit raſender Schnelligkeit auf die bis ans Dach mit Stroh und Heu gefüllte Scheune ausdehnte und auf die bis ans Dach mit Stroh und Heu gefüllte Scheune ausdehnte und auf die beiden angrenzen⸗ den Häuſer des Landwirts Jakob Degen über⸗ griff. Die Anweſen ſind bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Wie man Hört, ſind die Beſitzer un⸗ zureichend verſichert. Die Dreſchmaſchine, die der Dreſchgenoſſeuſchaft gehörte, wurde zerſtört. Ebenſo kamen ein Schwein, eine Anzahl Hühner und anderes Vieh um. Auch einige Arbeiter, die in der nieder⸗ gebrannten Scheune ihr Heu und Stroh untergebracht hatten, ſind geſchädigt worden. * *Kaiſerslautern, 9. Sept. Der verheiratete Kauf⸗ mann Georg Heger, geb. 1890, hat ſich am 27. Aug. aus ſeiner Wohnung entfernt und iſt ſeitdem ver⸗ ſchwunden. Bei ſeinem Weggang äußerte Er, er an den Gebirgskurven eingerichtet worden iſt. könne dieſes Leben nicht länger ertragen und werde Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt Der Sachverſtändige Dr. Götzmann nannte den Angeklagten einfältig, naiv, einen Vielredner, der nicht weiß, was er will und der an Prophezei⸗ ungen glaubt, mit der Hoffnung auf einen neuen Krieg. Ob dem Angeklagten trotzdem erlaubt iſt, in poli⸗ tiſchen Verſammlungen einen toten Staatsmann zu beleidigen, gehört zu den Fragen, die das Gericht entſcheiden ſoll. Bleibt nur die politiſche Moral, mit der es nicht ganz ſtimmt, was dem Säger Wöhr, der doch freigeſprochen werden will, nicht verborgen ge⸗ blieben iſt. Aber wozu hat der Angeklagte ſeine bei verſchiedenen Hochſtapeleien bewieſene Klugheit, wenn er ſie nicht dazu verwenden ſollte, über ſo un⸗ erwünſchte Hinderniſſe hinwegzuſetzen. Und ſo geſteht er:„Ich war das erſtemal in meinem Leben in einer polttiſchen Verſammlung. Ich habe mich noch nie um Politik gekümmert, aber ich wurde verhetzt und da habe ich, ohne mir etwas zu denken, nur um dem Redner meine Zuſtimmung zu geben, Streſemann beleidigt.“ Der Angeklagte iſt, wie der Sachverſtändige be⸗ tont, ein Pſychopath. Seine Beredſamkeit macht einen lächerlichen Eindruck, ſeine politiſche Unerfahrenheit zu gewinnen, könnte manch eine der Radikalparteien ſich verſucht fühlen. In bezug auf die politiſche Moral hat er ſich am Ende als ein bißchen zu klug erwieſen. Weshalb ihn das Schöffengericht Mann⸗ heim zu einer Gefäng nisſtrafe von 3 Wochen, S—— S Luft⸗⸗ 2 See Se Wind 15. meh S. r „ un Ss sei mich. Stärke Wertheim 151— 9 17 8 ſtill Nebel Königsſtuhl] 56s 780,4 1 11 SW. leicht bedeckt Karlsruhe 120760, 18 1 1 ſtin leicht] Regen Bad, ⸗Bad. 218 700,1 144 22 11 1 5„ Villingen 780 761,9 100 17 7 leicht bedeckt St. Blaſten 1275— 110 20 7 W. Regen Badenwell.[— 759,7 14 420 18 8 7 bedeckt Feldbg. Hof 780 686,3 8 11 7[SW- leicht Nebel Bad. Dür th.—-— 10 16 6ſtill leicht Regen ſich aufhängen. verbüßt durch die Unterſuchungshaft, verurteilte. 55 Nachbargebiete Mit dem Segelflugzeug abgeſtürzt * Mainz, 9. Sept. Beim Segelfliegen auf der Platte bei Wiesbaden ſtürzte am Sonntag nach⸗ mittag der 17jährige Mechaniker Heinrich Schil⸗ ling aus Mainz aus einer Höhe von etwa 20 Mtr. ab. Schilling hatte verſucht, ſein Flugzeug in der Luft abzufangen, was ihm jedoch nicht gelang. Außer einem Beinbruch erlitt er ſchwere innere Ver⸗ letzungen und mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. An Wurſtvergiftung geſtorben * Miltenberg a.., 8. Sept. In Reichartshauſen iſt die erſt 23 Jahre alte Ehefrau Roſalie Flecken⸗ ſtein nach dem Genuß von ſelbſt ſteriliſierter Wurſt an Vergiftungserſcheinungen geſtorben. Der Eheman iſt ſchwer erkrankt und mußte in das Kran⸗ kenhaus nach Würzburg verbracht werden. Zwei weitere Perſonen, die an der Mahlzeit teilnahmen, ſollen ebenfalls erkrankt ſein. Eine Unterſuchung iſt Leiche geländet * Mainz, 9. Sept. der Kaiſerbrücke ein 20 jähriger Schmied von hier in den Rhein. Seine Leiche iſt nunmehr bei Biebrich geländet worden. -Zugdiebe machen reiche Beute * Frankfurt a.., 9. Sept. Vor einigen Tagen wurde im D⸗Zug auf der Fahrt von Holland nach Frankfurt der britiſch⸗indiſche Staatsſekretär Alfred Tamgoe von Dieben ſchwer beſtohlen. Den Dieben fielen mehrere Koffer in die Hände, in denen ſich neun koſtbare indiſche Frauen⸗ kleider in Silber⸗ und Goldarbeit, acht bis zehn Seidenjumper, zahlreiche Gold ketten mit Diamanten und Saphieren, Broſchen, Goldringe, Rubinhalsketten, Perlen⸗Handſchuhe, Platinketten, Kleider und Wäſche im Werte von mehr als 15 000% befanden. Die Nachforſchungen nach den Dieben und den geſtohlenen Sachen waren bisher vergeblich. Eine Selbſtmörderſtraße * Marburg, 9. September. In der Weiden⸗ häuſerſtraße verübten an drei aufeinanderfolgenden Tagen der Schneider Heſſe, der Händler Mai und der Arbeiter Schecke Sel bſtmor d. Die drei hatten in Geſchäftsverbindung geſtanden. Aus Nundfunk⸗Programmen Mittwoch, 10. September .30: Köln: Kurkonzert von Bad Pyrmont. .00: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Bertrich. 10.00: Alle deutſche Sender: Eröffnung der Völ⸗ kerbundsſitzung. 12.00: Stuttgart: Schloßplatzkonzert. 12.20: Frankfurt: Konzert von Stuttgart. 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.25: München: Kinderſtunde. 18.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Geſchichken. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Vortrag. 20.00: Hamburg: Hörſptel; König s wu ſterhau⸗ ſen, Köln: Meiſter der Operette; München 5 London 2, Oslo, Kaſchau, Preßburg, Zürich: Konzert; Belgrad: Opernarien und Duette; Brünn: Blasmuſik; London 1: Sin⸗ fontekonzert. Berlin: Leben in Briefen; Breslau: Berg⸗ mannsweiſen; Frankfurt, Stuttgart: Küaſtleranekdoten; Königswuſterhouſen, Köln: Luſtſpiel„Herr Senotor“; Zürich: Flö⸗ tenſoli mit Orcheſter. 5 5: Tondon 3, Moiland, Turin: Konzert. : Berlin, Breslau: Konzert des Berliner Staats⸗ und Domchors; Kaſchou, Preßbur 92 Tanzmuſik; Rom: Sinfoniekonzert; Toulouſe: Konzert. : Frankfurt, Stuttgart: Volkschöre; Mün⸗ chen: Dichterſtunde anſchl. Konzert⸗ und Tanz⸗ muſik; Bukareſt, Wien: Violinkonzert; Zü⸗ rich: Streifzug durch ältere Operetten. : Brünn: Konzert; Prag: Klavierkonzert. 20.30: : Frankfurt, Stuttgart: Franzöſiſche Lieder; London 1: Tanzmuſik. 5: Hamburg, London 2: Tanzmuſik; London 3: Orgelkonzert; Wien: Konzert. : Berlin, Breslau: Berlin amüſiert ſich; Bu⸗ eingeleitet. dapeſt: Zigeunermuſik. 28.00: Os Lo, Warſchau: Tanzmuſik. RD Fortdauer des wolkigen Wetters. Zeitweiſe Regen. Weller⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen ber Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Die mit einem vorüberziehenden Zwiſchenhoch verbundene Beſſerung hat nur bis geſtern abend an⸗ gehalten. Nachts ſetzt erneut Trübung ein und heute früh regnet es wieder im ganzen Lande, da ein neues atlantiſches Tief einen Ausläufer bis nach Frankreich vorgetrieben hat. Die Zugſtraße der Zyklonen führt jetzt zentral über Europa nach Oſten, ſodaß wir bis auf weiteres das meiſt trübe und reg⸗ neriſche Weſtwetter behalten werden. Reiſeweller In ganz Deutſchband herrſcht unbeſtändiges, meiſt trübes und regneriſches Wetter. Die Gebirge ragen in die Wolken und haben vorwiegend Nebel. Die Temperaturen betragen in tiefen Lagen meiſt 14 Grad in den Morgenſtunden. Die Froſtgrenze liegt in 3000 Meter Höhe. Marmnheim an den Planken noben der Haupſpost. RESTE Ih Haden Riktcoch krün und soweit Vorrat reicht, Donnerstag und Freitag ... ðͤ ve Weller⸗Vorausſage für Mittwoch, 10. September: Mäßig warm. Auffriſchende Südweſtwinde. Flugweller Das Flugwetter hat ſich ſeit geſtern kaum ge⸗ ändert. Es herrſchen in der Höhe auch heute mäßige Südweſt⸗ bis Weſtwinde. Die untere Wolkengrenze liegt etwas tiefer als geſtern, weshalb die Berge meiſt Nebel haben. Chefredakteur: Furt Ziſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: i. B. Franz Kircher Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei ückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Ohne Zwiſchenlaundung haben die beiden Flieger Bellonte und Coſte den Ozean von Paris nach Newyork (ohne Etappen) von Oſten nach Weſten überflogen.— Bei ſolchen Rekordflügen ſind Motor und Betriebsſtoff des Flugzeugs von ausſchlaggebender Bedeutung für das Ge⸗ lingen, deshalb mußten die beiden Flieger einen Betriebs⸗ ſtoff verwenden, dem ſie unbedingt vertrauen konnten. Ste wählten Stanavo, der als Spezialkraftſtoff für Flug⸗ motoren heute in der ganzen Welt in ſtets gleicher Quali⸗ tät erhältlich iſt. Ebenſo wie mit ihren übrigen Pro⸗ dukten hat die Dapolin⸗Geſellſchaft mit Stanavo einen Kraftſtoff für Flugzeuge herausgebracht, der in unendlicher Arbeit im Laboratorium und in praktiſcher Erprobung in Motoren entwickelt worden iſt. Stanavo vereinigt in ſich Klopffeſtigkeit, abſolute Freiheit von harzenden Beſtand⸗ teilen, von Säuren und Schwefel,— alles Eigenſchaften, von Weißwaren, Hemdentuch, Settuchstoffen, Damast, Hemdenzefir, Schürzenzeug ete. mii ganz erheblichem Preisnachlaß! Während der Neste-Tage zu gesenkten Preisen: die von ausſchlaggebender Bedeutung ſind für einen Rekordflug wie dieſer letzte. S115 Hälft Perfekte langfährige Ur 4 9 U. Damensahnelderin arbeitet ſchik Damen⸗ Mäntel, Jackenkleiber jeder Art. Spezlalttät ſtarke Damen. Garant. Schnitt. Tag 4,50 4 Angeb. u. B J 90 an Wel Drittel regulären Preise! Mantelstoffen etc. die Geſchäftsſt. 81474 Kindl wird in liebevolle 5 1 a Mantelvelour Herren- anzug- u. Ulster- Stoffe Weloutine e ine Wolle, 140 em breit auf die doppeltbe, Wolle mit Seide, schöne 3 5 5 5„„ Statt bis.50 jetzt Meter.25 mit 25% EXtra-Rabatt reg Preise Farben Meter 75. 8 i 0 Tüchtige Fliokerin indes Wosten ud Talon Damen-Pullover Damen-Mogkhosen Kunst.-Seiche Senlupfor aus feiner Milanaise Damen-Sfrümpfe'Waschseide Damen-Strümpfe K Wasch- Seide perfekt im Maſchinen⸗ eee statt.50 13.50 17.50 statt.35.76 mit Doppelschritt.90 gen ee 2 aa denen eber dels.35 e setzt Z. BU„ 5 48 setzt.35.50.50 Jetzt B. 5.50„ Skatt.36 fetzt a ferse, fehlerfrei, 2 Paar nut. echt Bemberg, 2 Paar nut 1 1 11 1 9 7 115 —— 5— Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1957 Im 1. September ſprang von — 1 r enen e I n ee ee. nne Sanne 930 — g von von hr bei Tagen nach Alfred Den bände, Ulen⸗ zehn mit ringe, etten, 000 ieben blich. iden⸗ enden und atten gen . Völ⸗ Dienstag, 9. September 1930 eee Reichsbank⸗Entlaſtung um 312 Millionen Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 6. September hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 312,7 Millionen auf 173271 Millionen 4 verringert. Im einzelnen haben die Be⸗ ſtände an Handelswechſeln und Schecks um 158,1 Mill. auf kill.„ und die Lombardbeſtände um 155,2 Mill. Mill. 4 abgenomn Die Reichsſchatzwechſel, an Schluß der Vorwoche keine Beſtände vorhanden 0 ausgewieſen. knoten und Rentenbankſcheinen Mill.& in die Kaſſe der Reichsbank uf von Reichsbanknoten hat ſich Mill., derjenige an Renten⸗ um 37,2 Mill. auf 405,7 Mill./ verringert. mentſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 42,2 Mill./ erhöht. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 368,4 Mill. I eine Abnahme um 4 Mill. Die Beſtän de an Gold und deckungsfähigen De⸗ piſen haben ſich um 28,0 Mill. auf 3 011,0 Mill. 4 er⸗ höht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 37 000 4 auf 2 618,9 Mill.„ abgenommen, die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 23,1 Mill. auf 392,1 Mill./ zu⸗ genommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 55,6 v. H. in der Vorwoche auf 58,4 v.., die⸗ jenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 63,5 auf 67,1 v. H. auf denen am waren, werden mit 500 An Reichs ban men ſind 258 8 Dem O Konkurs Bankfirma Karl Haß in Marburg— 20 v. H. (Eig. Dr.) In dem Konkurs der Bankfirma Karl Haß in Marburg und deren beiden Geſellſchafter Bankier Karl Haß und Albert Herz in Marburg, hat vor dem Amtsgericht Marburg die erſte Gläubigerverſammlung ſtattgefunden, in der u. a. mitgeteilt wurde daß die Ver⸗ pflichtungen 655 890/ betragen und die Gläubiger mit einer Quote von vorausſichtlich 20 v. H. rechnen können. OSonkurs Bankfirma Gebr. Zahn in Kaſſel— 10 v. H. (Eig. Dr.) In dem Konkursverfahren des Bankhauſes Gebr. Zahn in Kaſſel, betragen die Konkursforderungen 1307 225 /, wovon 536 760/ von der Konkurs verwaltung beſtritten ſind. Da noch verſchiedene Prozeſſe geführt werden müſſen, darunter gegen die Ghefrau des Ban⸗ kiers Georg Zahn, die in den beiden letzten Jahren vor der Zahlungseinſtellung von ihrem Ehemann Schenkun⸗ gen von mehr als 1 Million/ erhalten hatte, ſo iſt nach Erklärungen der Konkursverwaltung weder über die Konkursquote, noch über den Zeitpunkt der Beendigung des Konkursverfahrens nichts beſtimmtes zu ſagen. In ein⸗ geweihten Kreiſen rechnet man mit einer Konkursquote von höchſtens 10 v. H. J Riebeckſche Montanwerke.— Wieder 7,2 v. H. Divi⸗ dende.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, entſprechend dem Gemeinſchaftsvertrag mit der JG. Farben, wieder 7, v. H. Dividende zu verteilen. Betriebseinſchränkung bei Weſt⸗Waggon.(Eig. Dr.) Die Vereinigten Weſtdeutſchen Waggonfabriken AG. in Köln, müſſen wegen ſchlechteren Geſchäftsganges vorüber⸗ gehende Betriebseinſchrän kungen vornehmen. Dazu erfahren wir, daß die Arbeiterentlaſſungen in der Hauptſache das Kölner Hauptwerk betreffen. Man hofft aber, in etwa vier Wochen nach dem Eingang der im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms zugeteilten Reichsbahn aufträge die jetzt zur Entlaſſung kom⸗ menden etwa 8— 900 Arbeiter wieder einzuſtellen. Die Lage iſt augenblticklich deswegen gedrückt. weil neben den man⸗ gelnden Inlandsaufträgen das Hereinnehmen von Aus⸗ landsaufträgen an der infolge niedrigeren Geſtellungskoſten (Löhne und Steuern) billiger arbeitenden ausländiſchen Konkurrenz ſcheitert. Das Mainzer Werk, früher Gebr. Gaſtell, wird von dem jetzigen Belegſchaftsabbau nicht be⸗ troffen. Es arbteitet mit etwa 750 Mann gegenüber früher 1000, Auch die Fuchs Waggon Ac in Heidelberg wird ihre Belegſchaft von rund 600 Mann gegen ſonſt 800 nicht weiter abbauen müſſen. J Adam Opel AG.— Kein Kleinſtwagen.(Eig. Dr.) Immer wieder tauchen im In⸗ und Auslande Meldungen auf, daß im Kampfe um den Abſatz in Kleinwagen die Adam Opel AG. beabſichtige, im nächſten Frühfahr einen Kleinſtwagen zum Preiſe von 1410/ auf den Markt zu bringen. Dazu erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß dieſe Angaben vollkommen irrtümlich find. Zwar werden dauernde Verſuche zur Verbeſſerung der Wagen mit der Dendenz der Preisverbilligungen angeſtrebt, doch ELS- dN 5 5 Neue Expanſion des Kreuger⸗Konzern? (Eig. Dr.) „Spenska Dagbadet“ läßt ſich aus Newyork Einzelheiten über eine neue amerikaniſche Kreuger⸗Transak⸗ tion melden. Danach hat Jvar Kreuger für 11/9 Mill. Dollar die Kontrolle über die große amerikaniſche Zünd⸗ ſellſchaft Diamond Match Co., die in Amerika Unternehr Art iſt und gr Wälder, hlen beſitzt, erw n. Die nung mit der bevorſtehenden Zündholzzölle gebracht. Dia⸗ ſchon bisher dite Er⸗ den Verein. Kreuger hat das bisherige nd Match hat eine Umgrup⸗ enommen, der ſich in Zu⸗ tammaktien ohne Pariwert beläuft. werden Aktien an die bisheri Beſitzer verteilt und 20 000 tien zur Beſtreitung der Kommiſ⸗ ſions⸗ und übrigen Koſten verwendet werden. In einem Rundſchreiben an die Aktienbeſitzer heißt es, daß weitere 350 000 Aktien zu einem Preiſe von wenigſt 30 Dollar pro Aktie zum Verkauf gelangen werden. Dieſen Aktien⸗ poſten wird Ivar Kreuger zu einem Kurſe von 34 Dollor Mangels Anregungen aus Mannheim zurückhaltend 5 mond Match zeugniſſe de Staaten vert Abkommen pierung ihr Fun Lu 1 Hiervon 55 den Die Aufwärtsbewegung an der Börſe machte heute keine weiteren Fortſchri Die Tendenz war zurück⸗ haltend und ſtill, te ergaben ſich bei Induſtrie⸗ werten kleine Kursabſchwächungen, ſo bei Farben, die auf 152,5 zurückgingen, ferner bei Linoleum, Wayß u. Freytag und Weſteregeln. Von Bankaktien waren Dedibank etwas ſchwächer Hypothekenbanken lagen uneinheitlich. Am Ver⸗ ſicherungsmarkt zogen Mannheimer Verſicherung auf 30, Contt⸗Verſicherung auf 283 an. Renten blieben gut be⸗ hauptet. Feſt lagen Rhein. Hypothekenbank⸗Liquidations⸗ Pfandbriefe mit 90,5 G. Frankfurt: ſtärkere Zurückhaltung In anbetracht des heranrückenden Wahltages machte ſich bei der Kuliſſe wieder ſtärkere Zurückhaltung bemerkbar. Aber auch vom Auslande waren heute die Aufträge faſt ausgeblieben, ſodaß das Geſchäft nur ſchleppend in Gang kam. Die Grundſtimmung war aber nicht unfreundlich. Erſtnotierungen kamen bei der Enge des Marktes nur in kleinem Umfange zuſtande. Am Elektromarkt eröffneten Felten u. Guilleaume 1 v. H. höher; ACG. nur behauptet. Am Chemiemarkt waren J. G. Farben nur knap gehalten. Metallgeſellſchaft gaben 1 v. H. nach. Scheideanſtalt und Rütgerswerke eröffneten unverändert. Am Kunſtſeiden⸗ markt gaben Bemberg geringfügig nach. Von Zellſtoffaktten waren Aſchaffenburger behauptet. Am Montanmarkt war die Umſatztätigkeit klein. Harpener konnten weiter leicht anziehen. Rheinſtahl unverändert. Am Kalimarkt gaben Salzdetfurth 2 v. H. nach. Von Bauunternehmungen waren die geſtern ſtark gefragten Holzmann⸗Aktien leicht gedrückt. Im Verlaufe trat keine Belebung des Geſchäftes ein. Die Kurſe waren gegenüber dem Anfang zumeiſt gut ge⸗ halten. Nur Svenska machte eine Ausnahme, waren aber nur in der Kuliſſe gefragt und wurden 5/ feſter genannt. Eine Notiz kam erſt ſpäter zuſtande. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 2 v. H. unverändert leicht. Am Deviſen⸗ markt konnte ſich Madrid merklich befeſtigen. en Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 416 9 8 2 pro Aktie erwerben, d. h. alſo, für insgeſamt 11,9 Mill. Dollor. Damit hätte KHreuger praktiſch die Kon⸗ trolle über den Truſt erworben. Man erwartet, daß der ſchwediſche Truſt ſein amerikaniſches Tochterunterneh⸗ men, die International Match, mit der Diamond Match Co. fuſtonieren wird. Die Aktien der Diamond Match Co. ſind im laufenden Jahr von 139 auf 152 Dollar geſtiegen. Wie Jrar Kreuger dem Stockholmer Korreſpondenten des DoD. auf Anfrage mitteilt, iſt der ſchwediſche Zündholz⸗ truſt an der oben genannten Transaktion unbeteiligt. 75 (O Zur neuen Stillegung in Fulda.(Eig. Dr.) Di Stillegung der Zweig fabrik in Fulda de N erei AG., Bremen, wird uns beſtätigt. 1926 geplant und e ge nunmehr aus ierungsgründen, da die Fabriken in Hamburg, Leipzig, Eiſenach und Mülhauſen(Thür.) voll den Bedarf der Nordd. Wollkämmerei AG, decken. Das Fuldaer Werk beſteht ſeit 70 Jahren. D Diskontermäßigung in Wien.(Eig. Dr.) Die Oeſterreichiſche Nationalbank wird vorausſichtlich heute die Ermäßigung ihres Diskontſatzes von 5,5 auf 5 v. H. be⸗ ſchließen. Die letzte Zinsfußermäßigung war im Mai erfolgt. der Wirtichaft geſchüftslos Berlin geſchäftslos Die heutige Börſe bot, wenigſtens zu Beginn des Verkehrs ein geſchäftsloſes Bild. Publikum war wenig im Markt, die Spekulation zeigte Zurückhaltung und vom Auslande trat nur die Schweiz in eintgen Elektrowerten mit kleinen Kaufaufträgen hervor. Es fehlten heute An⸗ regungen beſonderer Natur aus der Wirtſchaft, auch der Reichsbankausweis für die erſte Septemberwoche der nach der Ultimoanſpannung eine gute Entlaſtung um 312 Mill./ brachte(die Deckung hat ſich bereits wieder auf 58,4 reſp. 67,1 v. H. gebeſſert), blieb auf die Tendenz ohne Einfluß. Nur Svenska zeigten mit einem Gewinn von 6% a feſte Haltung, wobei man einerſeits auf höhere Londoner Meldungen hinwies, andererſeits die neue Ex⸗ panſion des Kreuger⸗Konzerns in Amerika eine Anregung gegeben haben dürfte, Unter Beteiligung des Auslandes wurden zum erſten Kurs etwa 150200 Stück umgeſetzt. Am Kaſſamarkt war die Tendenz bei ruhigem Ge⸗ ſchäft eher freundlicher. Am Hypotheken⸗Bank⸗Aktien⸗ markt war das Geſchäft heute weſentlich ruhiger und die Kurs veränderungen nur noch gering. Der Privatdiskont blieb unverändert, wieder wurden Reichswechſel und Reichsſchatzanweiſungen zu den alten Sätzen abgegeben. Die Börſe ſchloß knapp gehalten und unter dem Einfluß der großen Geſchäftsſtille überwiegend leicht gedrückt. Ueber 1proz. Kursverluſte waren aber ſehr ſelten. Nur Siemens ſchloſſen 2,25 v. H. unter Anfang und Svenska 2,25 Mark. Deviſen gegen Reichsmark waren unverändert. Der Dollar notierte.1968. Von den europäiſchen Valuten ſind London und Schweiz etwas feſter,.8620 nach.8617, bezw. 19.40% nach 19.40 ½, Paris 39234, Holland 40.25%, alles Newyorker Uſance. Spanien ſehr ſeſt, gegen London 44.10 nach 45. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark ſind niedriger auf einen Monat 26 nach 28 Stellen und auf drei Monate 70 nach 72% Stellen. In Weizen und Roggenmehle kleinſtes Bedarfsgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 9. Sept.(Eig. Dr.) Das Inlandsangebot von Brotgetreide trat heute wie⸗ der ſtärker in Erſcheinung, zumal die Kaufluſt angeſichts der erneut ſchwächeren Ueberſeemeldungen und des unbe⸗ friedigenden Mehlabfatzes weiter gering bleibt. Im freien Markte lauteten die Gebote für prompte Ware etwa 1% niedriger. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft be⸗ durfte es größerer Stützungs käufe als an den Vor⸗ tagen, um für Weizen und Roggen das Preisniveau zu halten. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten kleinſtes Be⸗ darfsgeſchäft bei eher nachgiebigen Forderungen. Hafer bei kleinem Angebot, aber auch nur geringer Nachfrage im Prompkgeſchäft ziemlich ſtetig. Für Küſtenware lauteten die Gebote niedriger. Der Lieferungsmarkt lag erneut matter. Amtlich notiert wurd Weizen geſtützt 24651; Sept. : Weizenkleie matt 99,25, Roggenmehl matter 25,40—27,75: Fut⸗ Roggenkleie matt 8258,50; Viktorigerbſen 30—34 tererbſen 19—20; Peluſchken 2122; Ackerbohnen 1718,50 Wicken 212,80: Raps kuchen 9,80 10,50; Leinkuchen 17,0 bis 17,00; Trockenſchnitzel 7,60—8,40: Soyagextractibonsſchrot 14,90—15,60 Rauhfutter ruhig, ſtill; drahtgepr. Roggen⸗ ſtroh 0,7090; Weizenſtroh 0,6070; Haferſtroh 9,7085 Gerſtenſtroh 0,0—80; gebund. Roggenlangſtroh 9,7090; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,65—80, Weizenſtroh 9,0070; Häckſel 1,4085; hanbelsübl. Heu ges. trocken 1,45— 90; gutes Heu lerſter Schnitt).002,20; Thymotee loſe 2,0 2,90; Kleeheu loſe 22060; Mielitzheu loſe(Warthe 165 bis 1,857 dito(Havel] 1,4055, drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40 allg. Tendenz ſchwächer. 24,50 31,50. Mitte: willig; Okt..10%(.1156); Dez..976(.114); März.10%(.%); Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 9. Sept.(Eig. Dr.) März 6,75 B 6,65 G; Mai 6,95 B 6,90 G; Auguſt 7,25 B 7,20 G; Sept. 6,50 B 6,40 Okt. 6,50 B 6,40 G; Nov. 6,50 B 6,45 G; Jan.⸗März 6,65 B 6,60 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26 u. 28,62%: Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 9. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middͤl.(Schluß) 12,50. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Sept. (Eig. Dr.) Amerik. Univerſal,. Stand. dl. Anfang: Jan. 81) F März(31) 601—2; Mai(31) 610—11: Okt.(31) Dez.(31) 587-88; Jan.(92)— Tagesimport Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan 589; März Mai(31) 608; Juli(31) 6 Okt. 578; Dez. 385, Jan.(32) 681, Loco 618; Egypt. Upper F. G. fair loco 820; Tendenz ruhig. * Meiſenheimer Obſtgroßmarkt. Weiſenheim a. Sand, 9. Sept. Bei einer Anfuhr von 900 Zentner und gutem Abſatz wurden folgende Preiſe genaunt: Zwetſchgen 1214, Trauben 16—25, Pfirſiche 25—98, Birnen 16—24, Tomaten —6. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 9. Sept. Bei einer Anfuhr von 810 Zentnern, reger Nachfrage und gutem Abſotz wurden folgende Preiſe erzielt: Birnen 30 und 10 bis 18, Aepfel 15—16, Pfirſiche 25, Zwetſchgen 712, To⸗ maten—7, Trauben 1620.— Im Gegenſatz zu den ver⸗ ſchiedenen Gemeinden der Umgegend hat der Winzerverein Freinsheim geſtern abend beſchloſſen, bei günſtiger Witte⸗ rung die Vorleſe auf 17. September zu verf chteben und mit dem allgemeinen Rotweinherbſt am 20. Sep⸗ tember zu beginnen. Durch den Abſatz ſeiner naturreinen Weine in den verſchiedenen Schankſtätten und den ſehr be⸗ deutenden Kleinverkauf in Flaſchen ſieht ſich der Verein gezwungen, ſich auf beſte Qualitäten einzuſtellen. Der Rot⸗ wein verſpricht an Menge und Güte ein gutes Ergebnis. * Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Sept. 200 Ballen Zufuhr, 120 Ballen Umſatz. Es wurden bezahlt: Für Hal⸗ lertauer Hopfen 60—80, für Gebirgshopfen 35—60 und für Tettnanger Hopfen 90. Tendenz unverändert. * Karlsruher Viehmarkt vom 8. Sept. Es waren zu⸗ geführt und wurden je Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 96 Ochſen a1 55—59, 4a 2 59—55, b1 5258, 50—52, C 4850, d 4748; 69 Bullen a 63—54, b 50—51, e 72 75, d 69— 72; 1345 Schweine a 6965, b 65—67, c 67 Färſen a 56—62, b 48—54; 67 Kälber a—, b 75—78, e 7275, d 6972, e 56—61; 1345 Schweine a 63—65, e 67 bis 69, d 6870, e 64—67, Sauen 4/49 R.“. Tendenz: Rinder und Schweine langſam, Ueberſtand; Kälber geräumt. * Karlsruher Fleiſchgroßmarkt vom 8. Sept. Der Fleiſchgroßmarkt in der neuen Fbeiſchgroßmarkthalle des Städt. Schlachthofes war beſchickt mit: 52 Rindervberteln, 1 Schwein, 2 Hämmeln. Preiſe für 1 Pfund in Pfennigen: Kußfleiſch 5060, Rindfleiſch 96—100, Farrenfleiſch 88.94, Schweinefleiſch 86—90, Hammelfleiſch 108.110. Markt ſchleppend. Berliner Meiallbörse vom 9. Sepfember 1930 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar..— 94.83.50—.— 85,50 35,25—„33, 32,50 Februar—.— 88.75 83,59—— 85.59 85.25—.— 33.25 33.— März. 98,75 93.50—.— 35,50 85,25—.— 33,50 38,25 April—.— 88.75 93 5035,50 35.25—.— 84, 88,50 Mat 98.75 93,50—.— 35.50 35,25— 5 34,25 33,75 Juni.. 93,75 88,50—.— 85.80 35.25—, 34,25 88,75 Juli..—.— 893,75 93,50 35.50 35,50 85,50—,— 84.25— Auguſt. 93,75] 93.75 93,50 35.50 35,50 35,50—.— 84,25— Sept. 5 95,80 94.50 35,75 35,25—— 32.— 31.25 Oktober. 35,75 35,28—.— 32,25 31,50 Nov. 35,75 35,25—.— 32.— 81,75 Dezemb. 35.75 35,25—.— 32,5032 25 Elektrolytkupfer, prompt 105,50 Antimon Regulus. 84,.— 37.— Orig. Hütten⸗Alumintum 190,— Silber in Barren, per leg 49,25 51525 dgl. Malz⸗Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28. 28,20 Hüttenzinn, 58 v. D.—[Platin, dio. 1“ 3,5. Relnnickel, 98—99 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) fur 100 Kg Londoner Meſallbörse vom 9. September 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze g.(137/70 fein ſtand), Platin Unze g Kupfer, Standard 47,45 Zinn, Standart 133,6 Aluminium—— Monate 47.50 4 Monate 185,4 Antimon e ee Settl. Preis 47,50 Settl. Preis 183,7] Aueckſilber 22,75 Elektrolyt 50,50 Banka 187.7 Platin—.— veſt ſelecied 50,25 Straits 135,5 Wolframerz 156.50 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 18,25 Nickel 1 El'wirebars.80] Zink gewöhnlich 15.45 Weißblech r I Reifenpreiſe ab 1. Okt. ermäßigt.(Eig. Dr.] Wie uns mitgeteilt wird, ſollen die angekündigten Berhan d⸗ lungen über die Ermäßigung der Reifenpreiſe in der ſei es wohl unmöglich, heute ſchon einen ganz neuen Wa⸗ 200; Okt. 262, Dez. 27 irz 282,50 Roggen geſtützt März 1275. nächſten Woche zum Abſchluß kommen. Ab 1. Okt. ſei gen in diefer niedrigen Preisklaſſe herauszubringen. 18785 Br.: Sept. 193, Okt. 194; Dez. 204. März 215 Sept.(Eig. Dr.) vorausſichtlich mit der Herabſetzung um 10 v. H. Heber das endgültige Produktſonsprogramm 1981 der Adam Gerſte ruhig 20422, Futtergerſte ruhig 18396; Hafer Anf— 5 100 15„ willig;„Okt.. zu rechnen, Angeſichts der erneuten Kautſchuk bai ſſe Opel Al, können Angaben noch nicht gemacht werden, da] matt, alt 176—89; neu 15809, Sept. 171; Okt. 172.5071;(.11); Dez..10(.11%); März—(.%); Mehl(280 kann zum 1. Jan. 1981 eine weitere Herabſetzung in noch ſeine feſten Umriſſe immer noch nicht vorliegen. Dez. 181 180,50; März— Weizenmehl ruhig 28,50 23,50; London Weizenmehl] nicht feſtſtehendem Ausmaße erwartet werden. .. V 1 2 5 0 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 8,549 9. 9 2. 9. 8 95 f 1 Bremer Wolle 135,0 138,0 Hirſchderg Leder 34,25 94,30 g W 209,5 209 5 — Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung e betenden in zent Je Site“ Pee Jeck g. lg 4919 1115 Eten e 30 8 28 e e. 228 1924 Gef. Elen e e 8. 9. 8. 9. 8. 9. 9. 9. Buderus Giſenw. 59,75 59,85 Hohenlohe⸗Werke 69.80 63,— Schultheis.. 252.0 250,0 Wicking⸗Cement 88.50 84.— elan Mannheimer Sffektenbörse Staer munen.. 20.78 3,—, Konſerven Praun 41 20 4550 Sehn. Vernes 40— 40— 40 Tem an 508 229 e 20 Dienen wee Sport 7 5 huh 2 Charlott. Waſſer 95,— 94,— Horch& Cie. 34,50 84,50] Segall Strumpf 28,78 28.— Wiſſener Metall 41,— 41.25 6 8. 9 s 0. Böni Veraban. 7e Kraus k Go. Bock.50 68.½25 Seitenduf, Wolf 1490—.— 3—50 825 1155 Se 50 640 Seca e 1030 1075 Biene ung 080 408 Mit⸗ hb Pad. St.- A. 21 89.50 8950 AG. f. Seiind. 46 1870 Spelnſtahl.. 8728, Lechwerke!!!! P P DPmDꝓæꝓ?ff—T, ĩ Wolff, MW. eber, 7% Had Kom. Gd 87.— 87,.— Brown, Boveri 101.0 101.0 Sal br.. 2100 210,0 5 25„ 11911—— 520 Ebem. Albert„ 40,25 40,50 br. Jüdel&k Ce. 1082 104.2 Stvehr Kammg. 82,25 88,30 tung 10 en 1505 7575 ee n 4 15 55 1155 Fels Berg 188 8 2 Zudwigsh. Walz. 90.— 80,.— Tricot. Beſigheim 44, 1 4 1e ee 1123 5 5 1 5 2 Gebr. Junghans 32.88 32.25 Stoewer Nahm. 8 8 Va 67,80 65.— Mhm. Mol N„ eutſche Zinol. 178, 10 5 5 2 5 f— Concord. Spinn 41. 785— 65,.— Zellſtoff Waldhof 133.2 189,0 r bei 37% N 85 908 1 e 20.— 7 Da, Siahlwerke. 10.— 775 e ee 79 55„ 14 29,70 2570 Contt Gaouſch. 146.0 14,7 Kapla Porzelan 48.— 43 Snob. ob 40— 33 lch Staig 83,78 045 0 50. e R 2 l 5 etallg Frankf. 104.„ 999 1 ns 85 55 5 Kaliwk. Aſchersl. 205,0 203,0 Zucker 145,5 145,2 . z böadens. 8 308 8285 g. 8. Petder: 2888 1855 Industrie- Altien dg ae. e. Nee angel s,% een 418 8 deim mageren 299 2850 Fd ne 0 10 5 Zeus len 9980 840g gadiſche Vant 1410 140 10% Srkr M. Oft. 1110 1110 Henninger K. G. Moenus St.⸗A; 25.50 25.50 Ver. Zellſt. Berl. 82.— 88.— 4½% Anat. Ser.] 14.— 14,20 Bitch Alan. 2. 92 18 7. 70 1555 5 7 1 5 928 nen„ 370 378 5. Hypolh. B. 1590%„„. 1880 135.0 90 f 2 2155 30 n 1955 1295 8010 5 55 15 4½% nate 355 1 05 Deutsche Erdöl 74.— 78.85 i Tez, Leonhart 1300 185 Freiverkehts- Kurse Rh. Hypoth. Bk. 156.0—.— Schöfferh. Bindg. 229.5 229. otor Oberur 0 135. f VSF dich Fußſta!!tr 3 N„ 117, 7 Petersb, J. 102 102 ger D. Van 1 128.5 128.0 5 2290 1290 Fergerd Storch. 133,0 130˙0 Volth. Seil. u. K. 34.— 34. 5½½ Teh. Nat. Rail.—. ge 1175 1205 15 Ma f 4755 2 Trons⸗Radio 1172 118,7 ace e ö 2 60 „ H. Knorr 5 0 ergerr Pf. Nähm. Kauf. 12.— 12. 9 8 Dtſche. Steinzeug ö 5 Kötitzer Kunſtled. 108.0 103.0— 5. onſerven Braun 42.— 42.— a. 9. 18 61.⁰ Transport-Akilen Deuſche Wollw. 765 Krauß& Cie, Vol. 67.— 67.50 Bauer, 2 2855—. Deutſche Petrol. 66,.— 65,50 925 e Hof 2 ate We 20.——.— 9—. 7350 1300 Rein. Geb& Sc). 108.0 10/0. 23 5 Schantungbahn g 7025 5 Deutſch. Eſenbdl. 1780 1771 Kronprinz Met. 33,15 38.15 B. B. rtf, um—.——— Feldburg. G5 Ludwigs. e fälz. 5 Aſchaff Hunty.. 109.0 105,0 Roeder, Geor. B. 98.— 97.50 Zenfoff Aſchffbg. 98,75 98.— 5 7 1970 1540 e 128,0 1740 Koffhäuſer Hütte 55,50 56,25 Per. hem. Charl. 52.50 52.50 Denz abs Bfälz. Prezhefe„125 0 125,0 Portl. gem. Heid. 103,5—.— d. Maſch. Durl. 125.0 125.9 Rütgerswerke 58,50——„Memel. 94,— 64.— Sud Eifenbahn 1040—— geb. 113 158.8 1577) B. Disch. Nickelne 1990 188.50 Adler Kall. 1215 Schwarz Storch, 131.0 1810 Rh. Elektr..-G. 133.0 103.5 Brem.⸗Veſig. Hel 58.59 5850„ Waldhof——— Oeſt. St. Eifend... F. ippe Maſchin.——— gahmener& Co. 15 11 B. Hlanſt. Floß. 126 1210 dler„ ten. 1198 852 1570 1570 Rheinl N 0 0 5 100,0 100,0 Schnellpr. Frkthl. 30.— 30,.— 3 1 1000 100.0 85 D Jaurahütte B. Harz. Bortl- 3. 89.78 89,75 Diamond„ 6,68 g, iug⸗ ichbaum⸗Werger 1970 15“. n ee 5— 35 13 e 5 Schramm Lackf. 75,— 75.— Ufa(Freiverk.). 89.— 89.— aa e 24.5 2465 e e 1020 100.5 Linde Giemaſch. F. Schuhf. B. K. 39,50 89.— Helden„160,0 1610 1 0* 5 1 8 3 5 10.— 10. a 0„ 24.78 24, üren 102,. 5 i 5 1 5 5 56„ AKrügers*—.— 555 Lentealen g 0 Jes Fei L een e 51e Len 333 Nes 1 5 Ferte b 7 8050 dit b se 80 400 Sanger chef. See„„ ro⸗ ontinent. Verf 22.— 23.— 64.— 61.5 5 5 f 7 apag.. ale 9988 eld. Eiſen 57„508. Loewe& Co. 55 e e 8KRonnenderg 52, 52. nen Mannh. Berſich. 28.— 80.— Zellſtoff Waldhof 139 5 188,0 Cbade... 750 2 55 Terminnotisrungen Genu) 5. Südamerika. 1610 101.5 Donamit Truſt 72,25 71.78 C. Lorenz 15. 7405 74 Sichel e. Gb. e cher b g e 1 150 855. 1287 9 0 F Bergbau 35 18 5 1 7 0 9 5 0. 9175 85 5 153 Lukau& Steffen Bogtläns ach.—— 48.— Sloman Salpeter 85.— 88.— 5.. 5„—Bankf Brouind. 5 127% Po Holzmann 55.78 Nordd. Llond. 91,„ ektr. Lieferun„ Lüdenſcheld Met. f 5 150.0 1517 Südſee Phosphat.— 4. i e rankfurter e„ eee)J ee Volg Haeffner 1500 151 Fee 0 1 1„ u. 2. 1 80 u. W. 1 0 0 0„ 295„ N.*„ 1 2—.——— 1 Festuekzinsſfens Werte Seat ou 180 105 Dornen 9 9 Ben. Gandeleget. 130 30 del Saeed 709 200 Set- Alden Ereelte une 7 7075 Manser art 5, 850 ˙l1 a en,% Reichs ant! ee. e, D ffekten Bank 10, 9 Di, Atlant.⸗... 94 Comsterzbank 127. 128.2 Kali Weſteregeln 209, 0 Bank f. el. Werte—— 124.2] Enzinger Werke 5 ansfelder 8 2 g nen e e e e eee e V 1515 Darmt u. Nat. Ig i f. Karftadt.. 97 30.80 Bant f. Brauer. 15 1200 Esche. Dergwert 2120 2460 Raf vun 8. 1913520 Terminnotierungan(ehlug) 1186 Ablsſangſch. U.. 62.70 62.90 D. Ueberſee⸗Bank 99 50 88, t. Linoleum— Deutſche⸗Digconto 128,7 128,0 Klöcknerwerke. de sg Harmer Bankver. 118,0 118.0 Eſſenerstelnkohl.— 5 aſch. Buckau. W. 5102, ö a„ ohne 700 7795 Dresdner Bank 128,5 128.5 Dt. Verlag..———.— Dresdner Bank 1249 10 Lahmeyer& Es. 1500 189,0 Perl. Handelsgef. 148.7 148.5 Naximtleßutte, 161 162 ung. Di. Credit Ed. Golbſchnidt 586,50 86, 55 D. Wertb.(Gold)- Dreßd. Schnelpr..— 88.— A-G. für Verkehr 7950 8259 84.50 84.360 Com. u. Pripfbk 127 1275 Faber Bleiſtift 7 Mech. Web Lind. 39 3093,50 Bank f. Brauind arven, Bergbau 102.0 1020 D, Schatzanw. 28. e. Fee Bank. 99,— 98,— Duel Rat Dürr 58, 1 Dt Reichdb. Borz. 93,75 98,60 Mannesmann.8 86,— Darmſt, u..-B. 181,5 1810 Fahlo. Liſt& Co 50.— 50.„ Zittau 49,00 40, Farmer Bankver. veſch Eiſ. u. St. 69.— % Schutz. 14..88.65 Frkfrt Hyp.⸗Be. 160.0 170.0 Dockerh& Wiom—— 84, pag. 2. Manier 105) 1040 Dt. Afiatiſche B. 89. 39. Farbenind A 8. 188, 152.8 Merkur Wollw.. 128,0 1800 Hayr, Hyp u. W h. Holzmann 86,.— 68,28 ige. Rordb. Loyd..75 91,2 Metaltgeſeſlſch. 85— 88 Deutſche disconto 128,0 128.0 Feldmühleßapler 135. 135, Mes Sopne 1 4150 Bayr. Vereingbk. otelbetriebsgeſ. 1240 124.0 ig 9)h Lud wigsh. 20 91.50 81,28 Nürnberg. Verein= e, Eisen Kaisersl.. 8. 64,— 83. MiagMühleubau 45.75 45.75 Diſch lieberſee Bl. 98,— 98. Felten& Guill. 109,2 107,7] Miag⸗Mühlen 89,25 84,50 Berl. Handelsgeſ. 1 Bergbau 22200—.— 10% Mhm. Gd. 25—,— 100,5 Deſt. Ered.⸗Anſt. 1155 105 Emag Frankf. 7855 9980 Alg. lextr⸗Geſ. 189,0 18772 Moniecatint.,„ Dresdner Bank. 123,2 123,0 Abies EHöpfling. 1110 3 De 17272 78 Tommi. u. Priv. ark Aschersleben 205.0 204 2%„„20 98,50 88,50 Pfälz. Hyp.⸗ Bk. 141, Enzinger Union 8. 19 Bemberg... 0,— 91.50 Oberbedarr.. e Meiningerbypök. 1070 187 R. Friſter„171,0 174, Maat 8 Darmſt. u Nat., Karſtadt 1010 101,0 5. 2630 2800 Ke eee e eee ee, e ee ene der e ee eee 90 Gebhard Textu. 15, 15.—% Bein. Keueſſen g. 89 g der 90% G f 17 3 b 5 8 en 20 Phönix Bergban 8¼% eichsbank Bebhar 3 15— Nat. u bite 9,50 10.50 N ln keen; 0 Grkr. Ph. 23 17.——,— Rhein, Ereditök., 2 Cement Heidelbg. 104.0 104. Rhein Creditbk. Gehe& Go.. 48,50 48.— Nat. Automobile 2850 4050 Ach für Nerkedr Deannesmanngs 64,75 84.75 tät% Preuß. falt—.——.— Rhein. H9o.⸗Bk. 155.7 155,0 Faber& Schleich. 109.0 108,0 Fompan. Hiſp. 3075 310.2 gig. Braunkoblen 205,5 200, Sl„Dise. Geiling& Co., Niederlauſ. Kohle 185,5 135,7 Ang, Lokalb 13 Mansfelder 57,15 56,85 55 90 Rogg.—.— Faber debe Pen——oniin. Gum 142.8 163,0 Nh. Elet.(Rheag) 189.5 293.5 e e Gelen Hergw. 100, 109,5 Nordd. Wollkäm, 7e.— 78,5 Dt. Reichsb. Bz. Metallbank 104,0 103,8 int.% Südd.Feſtwb..—.— Süd. Boden⸗G.—.— 144.7 J. 6 Farben„58,1 1820 Rb. Stahlwerke. 67,0 87,50 Genſchow& Co, 55,50 85,50 Hapag Mittelbiſch Statzz. 2 5 I Südd. Disconto.—.— 65%„Bonds 28 2005 99.70 Daimler Heng 29.50 29,50 Riebeck Montan—.— 80. industtie-Aktien Germ. Portld.⸗3. 115,0 113,5 Oberſchl. E. Bed. 52, 52.— Halnbg.⸗ Südam. Nordd, Wolle 1189 7250 55 6% rte, N. abg.—.——— Wiener Hankver. 10,40 19,45 Feinmech. Jetter 72.— 25.50 Deutſche Erdzi: a de Aüigerswerte 87.— 87. 1205 1005 Gerresheim. Glas 105.0 109,0 a 1 3955 3850 Hanſa Dampf Sberbevarf.. 70 4380 1 JJJJ/JJ%% öh Se e l —% ad. Kom- Gd. 8850 88,50 Anianz.... 1825 18165 Frkf. Bok.& Wit. 22.— 22,5 icht u. Kraft.. 4420 139,5 Sſemens æHalske 108,0 181,2 Alexanderwerk 17.— 17.— Goedhardt Gebr. 1258 185 Alg Clertr⸗Geſ. N 2 N 0 Suüdd. Zuck 145,0 145,0 1 8% Pfälzer 28.9 99,80 89,580 Frankf. All. Verf.—.—. Elektr. gleferung 125,0 120.5 Sudb June. 307 0 Alfelb Deligſen 44.— 4,50 Goldſchmidt Th. 88,28 58, phönit Bergbau 7759 77,5 Bayr. Motoren 8% Rh. Op. N. 25 69.25 89.25 Manz, Verd..—— Gowſcmidt 25. 38. 8850 J G. Farben! 188 186 Sens Tandſt. 80s de Agg. elektr. 189.0 18% Fend 0 e eren die 30 5250 Jemen 16 Poly 5 85... ͤ.... 5 N..9 99,28 99,25 5 rün& nger 5 5 elſen! Bergwk. ö b er. Stahlwerke 78,„ Ammendorf Pap.. 5118 2 9 0 5 einfeldenſtraft„. uderus Eiſenw. Ah. Elektrizität olle 8„ 99 99 2 Transport-Akeilen Gesel, 441 441.0 Zelſtefß Achat..80 675 Anhalt Koßlenm 68. 8950 Gebr. Prekerenn e Rhein Braunk. 208 0 203,0 Shartottb. Waſſer 29. Stahlwerke 83,— 8788 „„„ 01 85.— 88, f f 5 5. 5%„ 11.1 60.— 89.— Hapag.. 91850 91.— Hatd e Nen. 21.30 21.0 Goldſchmibt.. 86,— 56,50 Zellſteff Waldhof 134,5 188.5 Aſcheffog. dene, 978 97 Grün& cilfinger 1655 165.5] Ahein. Chamotte r, Fomp. Hiſpano Rö.⸗Weſtf Elektr. 170 17052 1 8 5 8 e 750 0 ante Füſſen 7575 7 85 8 85 Augsb. A. Mfaſch. 68,50 68,50 Gruſchwitz Textil 59.— 60,50 2 852 Mö 77 1728 e ee 5 2 A. Riebeck⸗Mont.—. 9780 t. 67 0% 5 o Nordd. Lloyd. 615„] Hüitpert Armatur 78.30 76, ein. Mößelſto 25 47. al mler⸗henz 2 Kütgerswerke 56,75 86,50 N 5 990 90.45 Oeſter U. S.— ilch raf,. M. 224.0 5240 Berliner 9 Balke Maſchinen 1140 1140 page..50 79,50 Khein.⸗W. Kalk 85. 35. Deſſauer Gas Salzdetfurth Kalt—— 8275 5 4%% Süd bo Lig. 88.— 88.50 75 och⸗ u. Tiefbau 78.— 78. 7 5% Roggenwert.. 8,50 Daft Nüender 1900 1800] Halleſche Maſch. 91,— 82,.— Rheinſtahl 67,75 87,65 Deutſche Erdöl Schleſ. Portl Z. 1310 189,2 4½% Reining.“ 89.— 90.50 Montan-Aktien olzmann, Phil 85,75 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentb.85.85 Sayer. Cellulbid——, Hammer. Spinn 1025 103,0 Riebeck Montan—— 97 Dt. Linoleumwk. Schubert Salzer 174.0—.— 4½% 5% Br....— 2120 Holzverkohl.⸗Jd. 91,88 91.50 f 8 Bayr. Spiegelglas 47,— 470 Hann. M. Egeſt. 24,25 24,.— Roſitzer Zucker. 29,— 29.75 Dynamit A. Nobe!. Sqhugert& Eo, 155.5 158.5 4 chr... Lig 67— 87.50 Eſchwell. Bergw. 8 zverloh Goldantel— I ende g Gelſent. Bergw. 100.0 1000 A 10 25 88.— 88.80 8% Landſch. Rog.0 70 J. B. Bemdes, 7088 90.25 Hbg.⸗Wien Gum.—.— 56.— Ruückforth. Ferd. r. Elektrizitäts⸗ Lief Schulih ⸗Pagenh. 282.5 250,0 1 25 Bank- Aktien Ilse gb St. A. 2217 221,5 Inag Erlangen. 82,40 82.40 8 1 67.85 62.80 5% Merttaner 2025 28, Dergmann glett 1089 165,2 Harkert St Pr,——, Nülgerswerke. 56795 56,75 El. Licht u. Kr⸗ Siemens Eelsle 199.9 198,2 115 Rnugg. D. Creditb. 1070 1070 N Jungdaus St. u.. 36.28 duch Nee: 0 6, 4 delt Schaß 32.88 475 Feeiin Gupene 1888 88 Despeng Dergb. Sachſenwerk. 90.80 92,.— EffenerSteintoz Svenska. 309,0 318,0 190 W Hadiſche Bank., Kali Uſchersteben 204.9 203.0 ohne Abloſgrec„„ Goldrente 2750—.— Gerl. Karls. Ind. 56,4 80,45 Hedwigshülte Süchſ. Gußſtahl 8800 83.— J. G Farben Jeonhard Sleß—— u N. 5 Kali Salzdetfurth 381.0 328.0 Hamm Kaiſersl. 85.— 85.50 1 4%„Kronen.15—.— Berliner Maſchb. 44.— 42,25 Heilmann Imm, Salzdetfurth. 328.0 328,7 Feldmühle Ber. Stah werke 78,25 78. die Farmer Bankper, 118,5 118, Kalt Weſteregeln 209,0 2090 Kaxſtadt Rudd..% Bad. Kohlen—— 18. 4%„ conv. Rente 215 212 Braun u. Briken 148,7 149,0 Hilpert Maſch. Sarotti.„108.5 109.5 3 Mui. gel Alkali 210,0 209,0 ſes. Dagt. Pyp. u. Wo 183.5 185,0 Klöcnen. e. Klein, Sch. Beck. 1280 8% Ger Mh..———— 4½%%„ Silb.⸗R..50.55 Br.⸗Beſigh, Oelf 5.— 5] Hindrich s K Auff. Schleſ Elekt Gas 140,0 1310 Gelſenk. Bergwk, Waldhef 1845 133.0 387 om. uu. Privalb. 1275 126.0 Mannesm. Röhr. 84.— 94.— Knorr, Heilbr. 169,2 169,0 5% Prß. Kalſanl,.40 740 J 4%%„ Pap.-R.—,——— Bremer Vulkan 120,0 120 Hirſch ſtunfer Hugo Schnelber 80,50 81/25 Gesfü re! avia Minen 37,15 37,15 As( c c Henn 2. ͤ f—— 2 1 22 E eee er 3 8— e 8 8. r 8 8 N J M 8 J T NN D; VV DN J; N V I e N IV; J N — Sclaalea line Neu Kein Zweifel— es herrſcht Mangel an Film⸗ ſtoffen!— Zuerſt fehlte es an allem. Da gab es keine Apparate, keine deutſchen Tonfilme loder nur ein paar), keine Einfuhrmöglichkeit für ausländiſche wegen der Patentſtreitigkeiten, kein Geld zur Um⸗ ſtellung für die Lichtſpielhäuſer auf Klangfilm⸗ apparaturen. Da alſo alle wollten und keiner konnte, war alles eigentlich in Ordnung, denn keiner hatte vor dem anderen einen Vorſprung. Aber ſie machten ſich gegenſeitig das Leben ſchwer, wurden nervös und warteten; warteten, bis der Pariſer Tonfilm⸗Friede geſchloſſen war, die Apparaturpreiſe und»be⸗ dingungen ſanfter wurden, die Produktion von Ton⸗ filmen— wie man ſagt— angekurbelt war und die Senkung der Tonfilmmieten als Silberſtreifen am Horizont zu erſcheinen begann. Soweit ſind wir jetzt, höchſtens daß noch die neue Einfuhrregelung, das Kontingent, das den Amerikanern anfangs auf die Nerven ging, die Lage weiter geklärt und ge⸗ glättet hat. Nun iſt auch die Tonfilmproduktion reger geworden, und nun ſtehen eigentlich alle plötzlich wieder vor einer hohen Mauer, vor der Tat⸗ Ein neuer deutſcher Star Helene Sieburg, eine neu entdeckte Filmſchauſpielerin, in einem Bild voll lyriſcher Melancholie aus dem deutſch⸗engliſchen Großfilm„Zwei Welten“, den der Regiſſeur E. A. Dupont in vielmonatiger Arbeit mit einer langen Reihe 1. internationaler Filmgrößen drehte. ſache nämlich, daß keine Tonfilmſtoffe vorhanden ſind. Es iſt allemal ein krampfhaftes Suchen, und ſchon darin kommt etwas zum Ausdrucke, was eigentlich dem Tonfilm an die Wurzeln greift: es fehlt an Motiven, weil niemand ſich recht im Klaren über das iſt, was zu einem Tonfilm gehört, was ihm gut an⸗ ſteht, was er vermeiden muß und wo er ſeine Kraft für ſeine Ideen und Gebilde hernehmen ſoll. So iſt es zu erklären, warum nahezu jeder Tonfilm einen Operettenabklatſch dar⸗ ſtellt. Die Tonfilmoperette iſt vor allem auf der Muſik aufgebaut, und ihr Blühen oder vielmehr ihr unkrautartiges Wuchern iſt zunächſt einmal die be⸗ kannte Wiederholungserſcheinung nach der erſten Tonfilmleiſtung auf dieſem Gebiete, dem„Liebes⸗ walzer“, Hinzu kommt aber, daß das Vorherrſchen der Operettenmuſik die Verantwortung der Film⸗ herſteller ſenkt oder mildert, weil der Maßſtab, der angelegt wird, weniger ſtreng iſt(oder ſein muß, ſonſt bleibt überhaupt nichts übrig).— Aber ſogar in der Fachpreſſe wird von der Seuche der Tonfilm⸗ operetten gewarnt, weil ſie die Kinoflucht fördern und die Theaterbeſitzer bankerott machen. Man hat überall das Gleiche beobachtet: die Abnahme der Theaterbeſucher ſteigt im Quadrat mit der Vorfüh⸗ rung neuer Tonfilmoperetten. Sogar der Leiter der Berliner Filmprüfſtelle iſt aus ſeiner amtlichen Zurückhaltung herausgetreten und hat ſeine Be⸗ denken über ein Weitergehen auf dieſem verfehlten Wege geäußert. Es iſt im übrigen ein ſprechendes Zeichen für die Unſicherheit der Lage, daß in der„Deutſchen Filmzeitung“ in München, dem einzigen von Produktionsinſeraten freien Fachblatte, ſeit mehreren Wochen das Thema„Tonfilm“ zur Dis⸗ kuſſion ſteht und daß heftige Auseinander⸗ ſetzungen darüber ausgetragen werden, ob der Tonfilm das Wort in den Vordergrund ſtellen und ſich in gewiſſem Sinne dem Theater nähern ſoll, oder ob das Biloͤſpiel nach wie vor die Hauptſache bleiben muß. Man experimentiert und theoretiſiert, während F DDD e Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung Nr. 416 7 0. Ofiſes Ales G. Dez SdclRob- Zilla Die Kamerabeute der Antarktis⸗Expedition Aengſtlich hüten die großen amerikaniſchen Film⸗ geſellſchaften das Geheimnis ihres zukünftigen Pro⸗ duktionsprogramms, aber noch viel ſorgfältiger ſchweigt man ſich in Hollywood über das Schickſal zahlreicher Prominenter aus, die der neueſten Ent⸗ wicklung des Films zum Opfer gefallen ſind. Iſt es doch ein offenes Geheimnis, daß zahlreiche Film⸗ ſtars, deren Anmut und Grazie man in ſtummen Filmen bewundert hat, rauhe, zum Tonfilm völlig ungeeignete Stimmen beſitzen, und daß der Intelligenzgrad dieſer Filmſtars ſo erſchreckend ge⸗ ring war, daß ihnen nicht einmal ein wemig Sprach⸗ kultur beigebracht werden konnte. Vergebens haben ſich die unglücklichen Damen und Herren bemüht, bei berühmten und anerkannten Lehrern ihre Stimme umbilden zu laſſen. Zum Teil war das Stimmaterial ſo ſchlecht, daß jeder Verſuch ſcheitern mußte. So iſt denn den armen Stars, die noch vor zwei Jahren Lieblinge der Welt geweſen ſind, nichts an⸗ deres übrig geblieben, als ſchweren Herzens den Film zu verlaſſen. Wer kannte nicht die anmutige Corinne Grif⸗ fith, die in ſo vielen ſtummen Filmen eine wahre Augenweide für das Publikum geweſen iſt. Sie hat ſoeben ihre Bemühungen um den Tonfilm endgültig aufgegeben, aber ſie wird es nicht ſehr ſchweren Her⸗ zens getan haben, denn ihre günſtige finanzielle Lage geſtattet es ihr, von nun ab ihren Neigungen zu leben. Sie hat ein herrliches Schloß erſtanden und will nur noch dort leben. Ein ſchwerer Verluſt iſt das Verſchwinden der ſchalkhaften Colleen Moore, die als Kobold durch viele Luſtſpiele tollte. Angeblich kehrt ſie der Leinwand den Rücken, weil ſie nicht abwarten will, bis ihr Ruhm verblaßt. In Wirklichkeit dürfte ihr Abſchied vom Film kein ganz freiwilliger ſein, denn ihre Stimme ſoll im Sprech⸗ film geradezu ſchauerlich geklungen haben. Die größte Senſation für die europäiſchen Kino⸗ beſucher aber dürfte die Tatſache ſein, daß Tom Mix endgültig ſeine Filmlaufbahn beendet hat. Dieſer Mann war ſo auf das rein körperlich⸗artiſti⸗ ſche eingeſtellt, daß es für ihn keine Möglichkeit im Tonfilm gab. Wer könnte ſich auch dieſen Helden der Steppe vorſtellen, wie er eine elegante Konver⸗ ſation führt oder feurige Reden hält? Tom Mix hat aus der Entwicklung des Films ſeine Konſequen⸗ zen gezogen, er iſt zum Zirkus gegangen und verdient dort eine recht beträchtliche Gage. Beſonders ſchlecht iſt die anmutige Film⸗Schau⸗ ſpielerin Clara Bow weggekommen. Auch ihre Stimme ſoll enttäuſcht haben und man ſpricht davon, daß ſie völlig von der Leinwand verſchwinden wird. Das dürfte umſo ärgerlicher für die Künſtlerin ſein, als ſie mehrere Schönheitsoperationen(1) an ſich hat vornehmen laſſen, um ihre ſchlanke Linie zu be⸗ wahren. Nun ſind all dieſe Opfer vergeblich ge⸗ bracht. Einen plauſiblen Grund für ihre Abkehr vom Film hat Vilma Banky gefunden. Sie hat ver⸗ breiten laſſen, daß ſie ſich fortan nur noch ihrem Mann, dem berühmten Filmſchauſpieler Rod La Roque widmen wolle. Man ſteht dieſem plötzlich erwachten Familienſinn allerdings etwas ſkeptiſch gegenüber, da man weiß, daß die Banky recht ge⸗ ſchäftstüchtig iſt und ſich keinen Verdienſt und keine Rolle entgehen laſſen würde, wenn man ihr beides geboten hätte. Eine doppelt radikale Scheidung von Film und Mann hat die Schauſpielerin Billy Dove voll⸗ zogen. Kurz entſchloſſen hat ſie beiden den Rücken gekehrt, da Liebe und Kunſt ſie gleichermaßen ent⸗ täuſcht haben. Einen Verluſt für den Film würde es bedeuten, wenn ſich die ungünſtigen Nachrichten über John Gilbert bewahrheiten ſollten. Trotz eifrigſter Bemühungen ſoll es bisher nicht gelungen ſein, die Stimme dieſes ſehr begabten Schauspielers tonfilm⸗ fähig zu machen. Das wäre ein ſchwerer Schlag für den Mann, deſſen Aufſtieg ſo ſchnell und glanzvoll geweſen iſt. Auf jeden Fall ſcheinen im Film⸗ paradies umwälzende Aenderungen einzutreten, und noch dürfte die Entwicklung nicht beendet ſein, die erfolggewohnte Filmgöttinnen und Götter von ihren Thronen ſtürzt, um an ihre Stelle neue, bisher völlig unbekannte Ideale zu ſetzen. pwd. es längſt darum geht, die künſtleriſche Geltung des deutſchen Tonfilms durchzuſetzen. Aber welche und Wie? Man greift aber nicht allein auf Operetten zu⸗ rück, man ſucht nicht nur an ihnen Halt als an Größen, die ſchon einmal eine Feuerprobe beſtanden haben— man gräbt ſich alte ſtumme Filme aus, die vor Jahren einmal ein Erfolg geweſen ſind, und inſzeniert den„Anderen“ nach Paul Lindau als Tonfilm, holt das Luſtſpiel„Kohlhieſels Töchter“ mit Henny Porten in einer Doppelrolle hervor und Adio dles Die Farbenfilme haben bereits wieder das Intereſſe der Filminduſtrie verloren. Die zu überwindende Schwierigkeiten ſind noch zu groß: überteuerte Aufnahmekoſten, trotz großer Fort⸗ ſchritte iſt das Farbenproblem noch nicht ganz gelöſt und bei ſchlechter Vorführung wird ein Farbenfilm zu einer Tortur für die Augen. * Auch beim Film wird um das blaue Band ge⸗ kämpft und zwar um den Rekord ⸗Tiefſtand an Drechtagen. Zur Zeit ſteht der Rekord für einen abendfüllenden Tonfilm ohne Vorproben auf 15 Drehtagen. 5 Der deutſche Operetten⸗Tonfilm„Die drei von der Tankſtelle“ wird gleichzeitig auch in franzöſiſcher Faſſung gedreht. Während für die Dar⸗ ſteller der männlichen Hauptrollen— Willi Fritſch und Fritz Kampers—für die franzöſiſche Ausgabe franzöſiſche Schauſpieler gewonnen wurden, ſpielen Lilian Harvey und Olga Tſchechdwa ihre Rollen in beiden Sprachen. a Die Ufa beabſichtigt im Herbſt mit der regel⸗ mäßigen Vorführung der tönenden Wochen⸗ ſchau zu beginnen. Auch ſoll bis Anfang nächſten Jahres ein Farbentonfilm fertiggeſtellt wer⸗ den.(Trotzdem in Amerika Farbenfilme geſtoppt werden?) * Die deutſche Marineleitung wurde um Ueberlaſſung eines Schlachtſchiffes gebeten, um dem Film„Der Korvettenkapitän“ einen entſprechenden Hintergrund zu geben. Das Geſuch wurde abſchlägig beſchieden, wie auch die Be⸗ nützung des zur Verſchrottung beſtimmten Kreuzers „Berlin“ nicht geſtattet wurde. In Amerika liegen die Verhältniſſe anders. Dort läßt ſich eine zeigt eben erſt den„Roſenmontag“ in einer ver⸗ tonten Faſſung, der vor 5 Jahren als ſtummer Film durch die deutſchen Lichtſpielhäuſer ging. Die Ueber⸗ legung iſt klar: die Produzenten hoffen, daß die gute Erinnerung an den ſtummen Film— denn nur erfolgreiche zieht man ans Licht— dem Ton⸗ film die Wege ebnen und ſeinen geſchäftlichen Erfolg erleichtern werde. In welche Irrtümer die Film⸗ produktion aber dabei verfällt und auf welche Ab⸗ wege ſie ſich drängen läßt— darüber wird noch zu ſprechen ſein. Dr. R. V. Behörde— natürlich— keine Gelegenheit entgehen, bei der Geld zu verdienen iſt und bei der gleichzeitig noch Propaganda gemacht wird. Ein treffender Be⸗ weis iſt der„Flieger“⸗Film. 1 „Das Land des Lächelns“ wird auch als Tonfilm herauskommen. In der Hauptrolle natür⸗ lich Richard Tauber. Die Aufnahmen haben be⸗ reits begonnen. E Der bekannte Regiſſeur E. A. Dupont hat für die deutſche Faſſung ſeins neueſten Filmes außer Fritz Kortner auch noch Conrad Veidt und Heinrich George verpflichtet. E Der deutſche Sängerbund läßt gegenwär⸗ tig ſeinen im Vorjahr herausgebrachten ſtummen Film„Das Deutſche Lied“ ſynchroniſieren. Solo⸗Darbietungen und Chöre werden entſprechend den vorhandenen Aufnahmen tonfilmiſch herausge⸗ bracht werden. E Pat und Patachon werden nun auch im Tonfilm zu hören ſein. Ihr erſter Film wird ſein„1000 Worte Deutſch“. Ebenſo erſcheint der nächſte Harry Piel⸗ Film als Tonfilm unter dem Titel„Er oder ich“? ff. —— * Viele ſind berufen. Die Handelskammer von Hollywood gibt jetzt das Ergebnis einer Umfrage über das Schickſal der jungen Mädchen, die nach Hollywood mit der Hoffnung kommen, ein großer Star zu werden, bekannt. Auf 100 Frauen entfallen 80, die ſpäter ihren Traum als Stenotypiſtin, Ver⸗ käuferin uſw. weiterträumen. 18% v. H. reiſen wie⸗ der in ihre Heimat zurück, 1½ v. H. friſtet ihr Da⸗ ſein als Statiſten und nur ein Viertel v. H.() kommt zu höheren Ehren. Byrds beträgt über 30 000 Meter Filmſtreifen. Die Paramount wird aus dem reichen Material einen Film geſtalten, der mit Recht als das großartigſte Kulturdokument bezeichnet werden kann, das bisher auf der Leinwand gezeigt wurde. Der Film wird den Titel„Mit Byrd am Südpol“ führen. Er ſoll eine ungefähre Länge von zweieinhalb Kilo⸗ metern erhalten und wird alle Abenteuer, Gefahren und Erlebniſſe zeigen, denen Byrd und ſeine Beglei⸗ ter während ihres einjährigen Aufenthaltes in der Antarktis begegnet ſind. Einen der Höhepunkte des Films wird Byrds ſenſationeller Flug über den Südpol bilden. Das Filmwerk wird mit einer beſonders kompo⸗ nierten, eindrucksvollen Muſikbegleitung verſehen und mit Geräuſcheffekten aller Art ausgeſtattet ſein. Ein unſichtbarer Redner wird den Ablauf der Er⸗ eigniſſe mit packenden Worten verfolgen und die eindrucksvollſten Szenen durch ſeinen Vortrag unter⸗ ſtreichen. Die Worte des unſichtbaren Vortragenden werden in alle Weltſprachen übertragen werden. Ferner wird eine Einleitung für das Filmwerk ge⸗ plant, und zwar wird Byrd ſelber eine Anſprache halten, in der er das Vordringen ſeiner Expedition an Hand einer Karte erklären wird. Eine tragbare Tonfilmapperatur * 0 0 90 0 Nduiũuien dan M lelllaꝛlege Um die Geſtalt einer rumäniſchen Kriegsteilneh⸗ merin, die in Soldatenkleidung den Krieg mitgemacht hat, ſpielt ein Film, der in Rumänien im Entſtehen begriffen iſt und zum erſten Male Rumänien in einem Kriegsfilm zeigt. Der Titel des Films ſoll„Ccaterina Theodoroiu“ lauten u. ſtellt angeblich keine Verherrlichung des Krieges dar, ſon⸗ dern ſoll eher eine pazifiſtiſche Tendenz haben. Un⸗ ter den Darſtellern ſind erſte Kräfte des Buka⸗ reſter Nationaltheaters, wie Angela Lun⸗ cescu, Alexander Critieo und Grigorescu⸗Tuciu. Außerdem wirkt die polniſche Darſtellerin Nadia Milowanowa mit. Der Film ſoll in Berlin eine Nachſynchroniſierung erfahren und mit entſprechen⸗ den Geſangstexten ausgeſtattet werden. 8* 0 Italie duc des feacle Sobiſilan Ein italieniſches Dekret hatte die Vorführung fremdſprachiger Tonfilme verboten, weil ſie begreiflicherweiſe auf wenig Verſtändnis geſtoßen waren. Es hatte ſich aber auch ergeben, daß Ton⸗ filme in franzöſiſcher Sprache den Chauvinismus gegen Frankreich in einer Weiſe an die Oberfläche lockten, die den amtlichen italieniſchen Stellen doch nicht ganz erwünſchbar erſchien. Neuerdings ſoll nun das Verbot etwas gemildert und dahin abgeän⸗ dert werden, daß in Tonfilmen ein Viertel der Dia⸗ loge und Geſänge fremoͤſprachig ſein darf. In ganz Italien ſind übrigens bis heute erſt etwa 70 Theater auf Tonfilm umgeſtellt. 250 000 RM. für vier Mauuſkripte Der italieniſche Dichter Pirandello, der von der amerikaniſchen Produktionsgeſellſchaft Para⸗ mount als Verfaſſer von vier Film⸗Manu⸗ ſkripten verpflichtet worden iſt und ſich demnächſt von Rom aus nach Hollywood begeben wird, ſoll einem amerikaniſchen Fachblatte zufolge 67 000 Dollar, alſo rund 250 000, als Honorar erhalten. Buſter Keaton in einem deutſchen Sprechfilm Es dürfte wenig bekannt ſein, daß Keaton ein ziemlich gutes Deutſch ſpricht, das er teils von deutſchen Freunden während ſeiner Varietélaufbahn, teils bei einem früheren Aufenthalt in Deutſchland gelernt hat. Auf ſeiner Europareiſe wird er ſich längere Zeit in Deutſchland aufhalten und beabſich⸗ tigt, nach ſeiner Rückkehr nach Hollywood ſeinen nächſten Sprechfilm in Deutſch und Spaniſch zu drehen. Pars HINIVERSU — N 7 DAS GROSSTE UND MoDERN STE LICHTSPIEL- THEATER MANNHEIM S SKN e 105 „ ition Die inen igſte Sher wird Er kilo⸗ hren 7 glei⸗ der des den nyo⸗ ehen ſein. Er⸗ die iter⸗ rden den. ge⸗ ache tion N 1 a0 Dame, Beſprechun Dienstag, 9. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 416 7. Seite/ dubertüre der Gruppenmeiſterſthaftskämpfe am Rhein Dramatiſch genug hat ſie eingeſetzt, nachdem man ſeit Jahren gewöhnt iſt, in dem Quartett: Waldhof— Phönix— Neckarau— V. f. R. die entſcheidenden Mannſchaften im Ringen von Auguſt bis Weihnachten zu ſehen. Es wird kaum eine Gruppe geben, die jahrelang ſtändig dieſelben vier Vereine in der oberen Tabellenhälfte umfaßt. Auch in dieſem Jahr dürfte trotz des verblüffen⸗ den Anfangs eine wirklich einſchneidende Aenderung hierin kaum eintreten; mit dem einzigen Vorbehalt vielleicht, daß der eine oder andere der ſeither führenden Vereine hart um den Verbleib in dem oberen Quartett zu kämpfen, oder auch hier auszuſcheiden haben wird. Für die Aus ſich⸗ ten der Vereine kann man auch heute das General⸗ motiv aufrechterhalten, daß keine Mannſchaft dagegen ver⸗ ſichert iſt, durch Krankheit, Verletzungen, Disqualifikation uſw. in der langen Serie der Kämpfe geſchwächt zu werden. Gerade der teilweiſe kritiſche Anfang der diesjährigen Ver⸗ bandsrunden hat erneut gezeigt, daß Vereine, die ihre eigentlichen Mannſchaften nicht zur Stelle haben, eben Bo⸗ den verlieren müſſen, beſonders dann, wenn der und jener der konkurrierenden Vereine in der Terminsliſte im Hin⸗ blick auf die Spielſtärke und Verfaſſung ſeiner Gegner beſſer wegkommt. Das ſoll natürlich kein Vorwurf nach irgendeiner Seite ſein, da der Wechſel in den Terminen jedes Jahr ein anderer iſt und ſich Vor⸗ und Nachteile mit der Zeit immer wieder ausgleichen. Alle dieſe vorerwähnten Umſtände ſpielen in einer Gruppe, in der der Unterſchied der Spielſtärken unter den Spitzenvereinen nur ganz gering iſt, eine nicht zu ver⸗ achtende Rolle. Aus all dieſen Gründen iſt es ſelbſtverſtänd⸗ lich verfrüht, heute ſchon auch nur annähernd Andeutungen über die vorausſichtliche Geſtaltung der Tabellenſpitze machen zu wollen, da erfahrungsgemäß auch der von der winterlichen Jahreszeit mitunter ſtark beeinflußte zweite Teil des Ringens— die Nachrunde— erſt die langſame Klärung bringt. Alles in allem wird man kaum fehlgehen, auch für dieſes Jahr ſich gefaßt zu machen, daß die eigent⸗ liche Entſcheidung bis zum letzten Termin verſchoben wer⸗ den wird. Eine neue Konſtellation der Lage iſt für dieſes Jahr am Rhein aber inſofern eingetreten, als V. f. R. Mannheim von den fehlerhaften dauern⸗ den Um⸗ und Neuaufſtellungen der verfloſſenen Jahre nun doch abzukommen ſcheint, ſich mehr und mehr ſtabiliſtert und auch durch die Neubeſetzung des Torwart⸗ und Mittel⸗ ſtürmerpoſtens ganz zweifellos eine weſentliche Verſtär⸗ kung erfahren hat. Schon die ſommerlichen Kämpfe gegen ſteckarau und Waldhof ließen das durchblicken. Nun hängt ja, wie eingangs erwähnt, alles davon ab, ob die Haupt⸗ gegner ihre Mannſchaften beiſammenbehalten oder zuſam⸗ kenbekommen können, und das wird den Ausſchlag für den eigentlichen Kampf um die Spitze geben. Ohne Umſchweife betrachtet, treten dieſes Jahr Phönix⸗ Ludwigshafen und VfR. als beſonders gefährliche Bewerber um die Spitze auf; ſchon dadurch iſt eine beſonders ſchwere Aufgabe für Waldhof und Neckarau gegeben, da dieſe noch im Ausbau ihrer Mannſchaften begriffen ſind. Gelingt dieſen beiden noch frühzeitig die Verſtärkung oder Stabiliſierung ihrer Mannſchaft, dann dürfte in dem wohl ſicher zu erwarten⸗ den gegenſeitigen Punkteabnehmen der vier Hauptbewer⸗ ber, die Ausgleichung und Zuſpitzung der Ausſichten, wenn auch vielleicht erſt ſpäter, vor ſich gehen. Ein weiteres Moment für dieſes Jahr iſt das den meiſten wohl ganz unerwartet gekommene Heraufwachſen der Spielkraft von Sandhofen, die um ſo überraſchender iſt, als beſte Kräfte aus der Mannſchaft ausſchteden, und der vergangene Sommer eine Auflöſung der Kampfkraft der Sandhöfer vorzutäuſchen ſchien. Wenn auch die Erfolge gegen Mundenheim und Waldhof gewiß zum Teil auf die augenblickliche Schwächung gerader dieſer Mannſchaften zurückzuführen ſind, ſo zeigten ſie doch eine kämpferiſch⸗geiſtige Verfaſſung der Mannſchaft, von der man höchſtens befürchten kann, daß ſie die ganze Spielzeit hindurch kaum beizubehalten ſein wird, da ja erſt die Rückſchläge die Probe aufs Exempel geben können. Man darf nicht vergeſſen, daß Sandhofen im vorigen Jahr ſogar eine zeitlang die Ta⸗ bellenſpitze behauptete, und bis zuletzt noch mit VfR. um den dritten Platz konkurrierte. Waldhof gar entſchied im letzten Jahre die Meiſterſchaft erſt im letzten Spiel, nach monatelangem Fehlen von Brückl. Sandhofen, wie auch das zur Zeit durch die Verletzung Deuſchels geſchwächte Mundenheim ſind Faktoren, die von tieferem Ein⸗ fluß auf den eigentlichen Werdegang der Geſtaltung des Spitzentrios ſein können. Es iſt wahrſcheinlich, daß auf den Plätzen dieſer Vereine noch mancher Punkt der Kon⸗ kurrenten verbleiben wird. Auch hier bleibt eben ab⸗ zuwarten, ob der Elan und die Widerſtandskraft gegen alle Eventualitäten auf die Dauer gewachſen ſind. Die Befürchtungen wegen Lindenhof 98 haben ſich trotz des Achtungserfolgs gegen Neckarau vorerſt beſtätigt. Die Verletzung Hartungs, das Fehlen von Frank, der Abgang einzelner älterer Spieler hat die Form doch er⸗ ſchüttert. Aber immer hat 08 ſich noch in entſcheidenden Phaſen zuſammengeriſſen; wenn eine Vervollſtändigung der Mannſchaft unter Vermeidung gewagter Umſtellungen ermöglicht wird, kann es 08 zum mindeſten doch auf eigenem Platz gelingen, den Fährniſſen zu entgehen, zu⸗ mal der Neuling Kirchheim ſchon zu viel Zeit braucht, um ins Bild der harten Rheingruppe zu gelangen! Es iſt aber bei allem zu berückſichtigen, daß Lindenhof bisher die ſchwerſten Spiele von allen Vereinen hatte.(Neckarau, Phönix auswärts, und Waldhof). Aus dieſem Grunde wäre es verfehlt, die Lindenhöfer ganz unterſchätzen zu wollen. Sicher werden die Verbandsſpiele noch manche Ueberraſchung bringen; bis eine wirklich feſtſtehende Klärung eintritt, iſt der Weg noch weit— ſehr weit! August Müß le. itt woch, den 10. Sept, abends 8½ Uhr spricht: 0 12152 Dr. Edgar Jung der Verfasser des vielbesprochenen Buches i „Die Herrschaff der Minderwerſigen“ im großen Saale der Harmonie, D 2, 6 Wählt Liste 161 Spitzenkandidaten in Baden: General v. lettew-Morbeck Dr. Walther Kayser- Freiburg. Zurdlek! Zahnarzt Dr. Altpeter 5 N 7, 8 gehört neue Schulkleidung. Sie können Ihrem lungen keine größere Freude machen, als zur Auswahl seiner neuen Herbstkleidung zu uns zu kommen. Wie immer werden wir Sie richfig bedienen u auf alle hre Wünsche eingehen. Alles was Sie bel uns finden ist preiswert u. haltbar. Abteilung Knabenkleldung Mannheim O 5.7 , N I. Mente Perlängermmg! 19 6710 Jel. 2969 B EL B E 1 Condiforei- Cale Wieder jeden Mittwoch Damenkränzchen Deutsche und perser N TEDDICHE Große Auswahl, billigste Preise Zahlungserleichter.— Auswahlsendung Waffeltag BRU BI. 2 11914 8 Iischbestellungen erketen 5 Tel. 236 9697 Y, 12174 org 12016 Taneten-Resie zum halben Preis H. Engelhard Nacht. Kunststrage, N 3, 10 * Somder-Abend! pflasterarheiten-Vergehung Wiktor faſt neu, zu verkaufen. Bauer, Rheinhäuserstr. 61 7er la-geilenwagen 1449 IV. St. Die Vergebung der Arbeiten zur Herſtellung vo 12 170 1 1. 1500 am Kleinpflaſter in Ladenburg, 2. 18500 am Kleinpflaſter in Hockenheim, 8. 40 lfd. Mtr. Halbrinne an Kreisſtraße Nr. 146, Gemarkung Mannheim, 4 280 lfd. Mtr. Vollrinne an Kreisweg Nr. 1 Gemarkung Mannheim, S. 350 fd. Mtr. Halbrinne mit Homburger Kante, Gemarkung Ilvesheim Angeb. an die dſs. Blattes. Lebensmittelgeschäft umſtändehalber big zu verkaufen (Uebernahme ſofort.) unter B B 83 Geſchäftsſtelle 1461 Metzgerei kleineres Geſch., bill. abzugeben. 81513 Angeb. unt. G E 21 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbet. findet Samstag, den 13. dſs. Mis. auf dem Waſſer⸗ und Straßenbauamt ſtatt, von welchem z f 6 5 Angebote. können. Vier flammig. Sasher U Waſſer⸗ und Straßenbanamt Heidelberg. Jugendfrische, (Senking). Back⸗ und Grillraum, aut erh., billig zu verkaufen. Guterhalt. Gehrock(25 Schönheit, Gesundheit durch Selbstbehandlung(auch bei unreiner und Fofü-Flach-Namera empfindlicher Haut). Individuelle Ratſchläge .50 4, ohne weitere oſten.§ 0. 20, 1 Tr. links, 11—1 u.—7 Uhr. 3052 Zubeh. 6,5 K 9 2 6,3 L. urit bill. zu verk. Näheres Tel. 393 35. 1488 Aheiniſche Hypolhelenban in Mannheim Die nachſtehend aufgeführten Goldhyvolhekenpfandbriefe und Goldſchuldverſchreibungen(Goldkommunalobligationen) der Aheiniſchen Hypothekenbank in mannheim ſind Börſen⸗Geſetzes ohne Proſpekt zum Handel und zur Mannheimer Börſe zugelaſſen worden: I. Goldhypolhekenpfandbrieſe: Frütheſter Kündigungs⸗ 1 be Seite dns, Sie. 1105 Stucelung 1 Fräbk, gr. figur, ſatz Termin Verloſungs⸗ 1 Cut. 1 ganze Vio⸗ Leihamtsſatzungen ungültig zu erklären: Termin line 1 Schulbank. 1 Lit. B Nr. 70 851 vom 17. März 1980, 5 e Lit. B Ar. 68 40 von Muc 1980, 5 i en bei de git. 20 848 20. Auguſt 1050, 38134 20 000 000,—- 8% A= I. IV. 1035 109, 200, 500. Seſchäftsſtele. 21472 5 28 0 l 1000, 2000, 8000 Lit. C Nr. 57 904 vom 10. März 1930, 8536 20 000 000.— 80% 44 2. JI. 1936 100, 200, 500. Ein faſt neuer Lit. G Nr. 2211 vom 15. April 1990, 1000, 2000, 5000 Lit. B Nr. 24 722 vom 25. Juli 1980, *. 10 000 000,- 7% 40 1 Iv. 1936 100, 200, 30h, Bechstein Lit. G Nr. 18 680 vom 1. Auguſt 1880, 1000, 2000, 5000 4 IU 1 Lit. B Nr. 26 029 vom 5. Auguſt 1930. u. Goldſchuldverſchreibungen: Huge — beſonders ſchönes In⸗ eff 15 000 000 87 0 I. X 1985 100,200, 500 ſtrument, wegzugs bal⸗ 9 1000, 2000, 3000 85 billig abzugeven. f 8 ufr. erbeten unter Nannheim, im September 1930. D e vs Aheiniſche Sgyolhekenbank. ſchäftsteue. B3985 Gelegenheitskäufe Neue Eßzimmer in Eiche, und nußb. pol. complett von Rm. 395 an, 5211 Schlafz. i. Eich. f. Rm. 560. Küchen moderne Form %/ͤ ̃ Rm. 275. ——⁴0 Vertiko u. Sofa, 35. Jonnen⸗ 1 Einzelſchränke Heinrich Böhm, Waſchkommoden„ 35. Nachttiſche. 5. Bücherſchrank neu, Eich FF Schreibtenen Eich., 90. Flurgarderobe neu, Eiche RM. Küchenſchränke 75 35.— Tiſche, Stühle, Spiegel, Bilder, Seſſel, Stehlampe Zu verkaufen: tmachungen Handelsregiſtereinträge vom 6. September 1980: Tabakpulvergeſellſchaft mit beſchräukter Haf⸗ tung, Mannheim. Julius Brettheimer iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Emil Heiden ⸗Heimer, Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 15. Auguſt 1930. Kauf⸗ mann Kürt Heidenheimer, Mannheim und Jenny Neuberger geborene Haas, Witwe des Kauf⸗ manns Hermann Neuberger in Mannheim, ſind als perſönlich haftende Geſellſchafter in das Ge⸗ ſchäft eingetreten. Zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft ſind nur die Geſellſchafter Otto Neuberger und Kurt Heidenheimer, und zwar jeder für ſich allein berechtigt. Die Prokura des Kurt Heiden⸗ heimer iſt erloſchen. Die Prokura des Jakob Schmitt beſteht weiter. Lazarus Mayer& Kauffmann, Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 15. Auguſt 1990. Kaufmann Kurt Heidenheimer, Mannheim, und n Neuberger geborene Haas, Witwe des aufmanns Hermann Neuberger, Mannheim, ſind in das Geſchäft als perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter eingetreten. Zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft find nur die Geſellſchafter Otto Neu⸗ berger und Kurt Heidenheimer, und zwar jeder für ſich allein berechtigt. Die Prokura der Jenny Neuberger geborene Haas und des Kurt Heiden⸗ heimer iſt erloſchen. Die Prokura des Jakob Schmitt beſteht weiter. H. Neuberger, Mannheim. Offene Handels⸗ geſellſchaft ſeit 15. Auguſt 1930. Kaufmann Kurt Heidenheimer, Mannheim und Jenny Neuberger eborene Haas, Witwe des Kaufmanns Hermann deuberger, Mannheim, ſind in das Geſchäft als perſönlich haftende Geſellſchafter eingetreten. Zur Vertretung der Geſellſchaft ſind nur die Geſellſchafter Otto Neuberger und Kurt Heiden⸗ heimer, und zwar jeder für ſich allein berechtigt. Die Prokura der Jenny Neuberger geborene Haas und des Kurt Heidenheimer iſt erloſchen. Die Prokura des Jakob Schmitt beſteht weiter. Joſef Adrian, Mannheim. Die Prokura des Robert Gräber iſt erloſchen. Blum& Levi, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den bisherigen Geſellſchafter Kaufmann Leo Kahn in Mannheim über, der es als Einzel⸗ kaufmann unter der bisherigen Firma weiter⸗ führt. Guſtav Zimmern, Mannheim. Dem Emil Fauſel in Mannheim iſt Einzelprokura erteilt. Heinrich Böhm& Sohn, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Juli 1930 be⸗ Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Buchbindermeiſter, Richard Böhm, Buchbindermeiſter, beide in Mannheim. Geſchäftszweig: Papier⸗ und Schreibwarenhand⸗ lung, Buchbinderei. 94 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Schirmfabrikanten Andreas Zawitz, alleiniger Inhaber der Schirmfabrik Andreas Zawitz in Mannheim, wurde nach Abhaltung des Schlußtermins auf⸗ gehoben. a 147 Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leihamts, Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 21 der Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet bei uns geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieſer Pfandſcheine e Stäbtiſches Leihamt. Kinderstrümpfe schöne 'wollquelität, melſerf, mit Lauf- masch., Gr.-10-73, 2 Paar 13 90 Kinder- Schlup Starkfädige Beumwolle, l. groß. 90 Farbsorfiment, all. Gr., 2 Baar NMädch.-Schlupfhosen scwere Quallt., mit gerouhtem 90 Fuller, große Größe* Seid.-Trikotröckchen in verschledenen Farben und Größen, mit Spllze Regale, Grammophon, Standuhr, Regulator, 1 8 1 emäß 8 40 des Trumean für Schneider⸗ Mann„ 1 8 8 1 8 Scwyũmme 10.„5 Oriffelkasten Holz, doppel. 0 otierung an der eden e.. Schwammdosen 23,„10 Schülerefuis Leder, geſulli.95 Feen Frühstücks tas die 1 1. Grünes Haus Il. Hrüftentfüehungen der Stadt Mannheim Hefle bolfreles pepler 3 Jud.23 Laden u Eechel ee 1. Aufgebot von Pfandſcheinen. Tafelschoner 25 Aktenmappen Rindspelſſed..90 Tafeln pollen Mittw/ och im Erfrischungsraum 1 Tasse Schokolade mit 1 Stũd Zweis digen kudten 1 Tasse Kaffee mit 1 Stũck Buffercremetorte 1 Porſion Vanille- oder Fruchfeis Freitag beginnt die Schule, da muß noch menches ange- schefft werden. Die Buben und Mädels sollen dodi gui und prekſisd angezogen sein und wahrend der Serienfage kaufen Sie hei Kander außerordenſlich vorteiſhlieft. hosen SCHREIB- u. LEDERWAREN Einige Helsplele: .90 .90 .90 .90 Kinder-Kleid qus Waschsamt oder relnwoll. popeline Kinder-Stricckwesten in versdiedenen Farbstellungen Kind.-Spangensckhuhe Sd wWarz, braun und beige, gute Qudiist Qtröße 23/26 Knaben- u. Mädchensfiefel gute Paßform, reine Leder- ausführung, 3/3.90, 27/0 .90 Knaben-R. Boxstiefel Knaben-Hemdchen ohne Kappe, mit Doppelsohle, in verschledenen Größen, leldu 1 Marke„Raufbold“ Firma Mannheimer ongesloubi 90 3½98.90, 27/0.90 30 Schülermsppen ere groß,.90 8. Seite/ Nummer 416 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe in weiß Mod. mit KSeiden-Franse, Meter- Ware eee ee ine EXkra leici Landhausgardinen und bunt, mit Ein- satz und Spitze... Meter 4 Gardinen Muster-Reste, doppeltbreit, bis zu 150 em Länge Stück 135 Faltenstores Druck-Voile indanthren gefärbt, neue Muster doppeltbreit..„M 1 Posten etet Musterstores darunter prima Qualitäten in engl. Tüll, Einzelstücke, Stck. DS HH SHA lee. RNS S TN. Brokat für Uebergardinen, 120 em breit aparte, helle Farben „6„ 6 6 6 6 666 6„Meter Möbelstoffe gobelinartig, durchgewebt, 130 em breit, für Sofa- u. Divan- bezüge.....„Meter 1raneposten Flammenrips 120 em breit, vorzügliche Qualitäten, gestreift u. moderne Jacquardmuster.„Meter 75 Boucle-Bettvorlagen kräftige Qualität, 60/120 em, 6665 ö Stück 2 — SS—— S Offene Stellen Buchhalter(Prokurist) für die geſ. Geſchäftsführung ein. Filialbetriebs der Lebensm.⸗Branche ſofort geſucht. 5000/ er⸗ orderlich. Angebote unter C A 17 an die Ge⸗ 11504 chäftsſtelle dieſes Blattes. Existenz Generalvertreter als Bezirksleiter für fabelhafte Sache aller⸗ orts geſucht.* 1460 Walter Hanſen. Ham⸗ burg 2g. Sucht FI Ui a Sicherheit in Höhe von 1 geſtellt werden. Bekannte Druckfarhenfabrik ſucht für den Platz Mannheim tücht. Untervertreter Früherer Faktor bevorzugt. Briefliche Meldungen unter R 0 116 a Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. tücht. Kontoristin Stelſen-Gesuche Vollkaufmann 27 Jahre alt, tüchtiger Verkäufer, Angebote erb. unt. B 8 9 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. n die * 1517 Wix ſuchen ſofort perf. i. Stenographie u. Buchhaltung. An⸗ gebote mit Zeugnis⸗ abſchrift, u. Gehalts⸗ anſyr. erb. unt. L P Nr. 21 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1206 be Zu übernehmen. 26000„/ kann * 1489 Sara-Sani Chauffeur v. d. Reklame⸗Abt. Deutſchland, Luxemburg, Elſaß⸗ Lothr bereiſt, ſucht ſich zu veränd. Angeb. unter B 18 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. 1505 Junger, tüchtiger Herren- undd Damenfriseur ſucht ſofort oder bis 1. Oktober Stellung. Zuſchr. unt. B I. 2 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 1477 2 8 Ilg. fräulein (Höhere Schulbil dung) längere zeit auf dem Pelegr.- Amt tätig. sucht Stelle auf grög. Zentrale. Ange- bote unter B A 82 an die Geschäfts- stelle- 3948 Suche f. meineschweſter, welche 19 J. a.., eine Ata ung als Bausmädel. mit gut. Zeugn., wo ſie kochen lern. kann. Angeb. unt. B D 85 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 467 Durchaus anſt. fleiß Mädchen kinderliebend, ſucht f. 1. 10. Stellung. An⸗ gebote unt. B NM an die Geſch. 1479 flucht Stellg. als FFilial⸗ Ffaulein m. jahrelangen Zeug⸗ niſſen, durchaus be⸗ wandert in der Kon⸗ ditorej⸗ und Schoko⸗ ladenbranche. perf. tm dekorieren, leiterin od. ähnl. Poſten Auny Adlgeiſt, Heidel⸗ berg, Handſchuhshei⸗ merlandſtr. 10. 21520 Fräulein 21., aus aut. Fam., im Kochen perf., ſucht bis 1. Okt. Stellung in nur gutem Hauſe. übernimmt a. Haus⸗ arbeit. Angeh. unter K I. 67 an die Geſch. *1414 Suche f. meine Nichte, Halbwaiſe, Mitte 20, eine Stellg. als Stütze in nur aut. Hauſe, f. 15. 9. od. 1. 10. Sel⸗ vige iſt perf. in allen häusl. Arb., geſchickt im Schneid. u. Hand⸗ arbeiten. Angebote an R... Bad Lauſick, Poſtlagernd.* 1464 Ehrliches, fleißiges Mädchen ſucht Stellg. in einem kl. Haush, auf 15. 9. od. 1. Oktbr. Angeb. unt. A F 62 an die Automarkt 12108 Vermietung schöner laden Meßpla unter 5 Iimmer- Wohnung Küche, Bad ete. — ſofort zu vermieten. Gefl. Angebote E 107 an die Geſchäftsſtelle. ſowie Dachgarten im Sonne— Licht— Ruhe.— Monatsmiete 90 l. Anfragen erbeten unter B T 10 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1490 5 Iimmer- Wohnung in bester Oststautlage mit Wintergarten, Manſarde u. reichl. Zubehör auf 1. Oktober zu vermieten. Angebote unter B U 11 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 1494 Schöne 3 Iimmer-Wohnung in Neckarau, mit Bad und allem Zubehör, komfortabel eingerichtet, direkt an der Halteſtelle der Straßenbahn gelegen, per 1. od. 15. Oktober zu vermieten. Näheres Gg. Haun, Neckarau, Roſenſtraße 55, Telephon 481 18.* 1495 Schöne 71408 2 Zimmer und Küche (Bahnhof⸗Nähe), Miete 38.40 J, g. gute Inſtand⸗ ſetzung an Wohnungsberecht, ſofort zu vermiet. Zuſchriften unter B W 13 an die Geſchäftsſtelle. Sonnige 2 Zimmor-Wohnung Oststadt, in neuem Etagenhaus, mit Küche Bad, Diele, Kammer. Zentralheizung. 4 Treppen per 1. 10. an reinliche ruhige solvente Mieter zu vermieten Ausführliche Angebote unter OL. 27 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 1523 Geſchäftsſtelle. 1887 mit 2 Schaufenſter u. 2 anſchließenden Räumen— 83800 4. Stock eines Garten⸗(Hinter⸗Hauſes(Richard⸗Wagner⸗ ſtraße) an ſolventen Mieter ſofort abzugeben.— mobi Feudenheim! Einfamilienhaus beſteh. aus 7 Zimmer mit Zubehör, wegen Wegzug zu verkaufen · Ferner Ein⸗ u. Mehr⸗ familienhäuſer in all. Preislagen. 1512 Näheres Fr. Rihm, R. D.., Feudenheim, Hauptſtraße Nr. 138, Tel. 414 75. Schöne 4 mmer Mohnung (neu gebaut) Küche, Bad, Loggia und Zubehör, Oberſtadt beschlagnahmefrel zu vermiet. 1510 Angeb. u. CG D 20 an die Geſchäftsſt. n 2 Zimmer u. Küche Miete 38,40 Mk. ſof. beziehbar, zu vermtet. B. Weber, Immo⸗ bilien, 8 6, 1. 1507 Großes Zimmer und Küche in guter Lage Lindenhof per 1. Okt. Zu vermieien. Preis Mk. 40.—. Dringlichkeits karte erforderlich. 1514 Angebote unt. OG F 22 an d. Geschäftsstelle Leeres*1454 Doppel-Zimmer in gut. Zuſt., B 2. 7. 1 Treppe. zu vermtet. ſlöhliertes Zimmer zu um. Schwetzinger⸗ ſtraße 147, Halteſtelle d. Straßenb., 3 Tr. l. * 1451 Stadtzentrum! 2 od. 3 aut möblierte ZIMMER Bad. Teleph., Klavier, bei alleinſteh. Dame zu verm., event. mit Küchenbenützg. 1478 Telephon 296 77. Suche für meinen 15⸗ jährigen Sohn Unterkunft bei gut. Familie mit voll. Penſion u. Fam.⸗ Anſchluß. Angeb. m. Preis unt. B V 12 an die Geſchſt. 1497 but möbl. Zimmer N mit el. Licht u ſepar. Eing., a. 15. Sept. zu 5 3 ff Ideale, ruh. Wohnun J Soſiäne Räume für] redendenhein n Büro, Praxis, Wohng. 3 Zimmer, Küche, zu vermieten. 1475 1. Oktbr. od. 1. Nov. 5 g zu vermieten. L 10, 8, part. f —— RNoörnerſtraße 338, part. nachmittags von 68. Zimmer u. Küche Bad u. Zubeh. in den. Kammer u. Keller, el. -Quadraten, auf 1. per 1. 10., ohne Dr. ⸗ Adreſſe in der Ge⸗ Karte, zu vermieten. ſchäftsſtelle.* 1502 zingervorſtadt B395g Telephon 274 88. für Herrn od. Ehep. ſof. zu verm 71518 in ruh. Lage ſof. zu v. B3988 O 8. 16, 1 Tr. ev. mit Nebenräumen] Bad u. Speiſek, per Näheres B3951 2 4 Immer 3 nee e ., helle ſonn. Wohng. Oktbr., zu vermleten. Miete 68 /. Schwet⸗ Schön möhl. Zimmer Qu 5, 9, 2 Treppen. verm. G 5, 18. 3 Tr. * 1511 deus 7502 SER s 9 Dienstag, 9. September 1930 Hirschand hat groſ eingekauft: 18000 Meter Wasch samt, neueste Muster in allen Modetarben(natur- nen vorzügnich waschber l) und nur allerbeste Quaktäten„ Hirschland- Qualitaten“ sagen unsere Kunden. Ein Waschsamt- Sonderverkauf bringt Preise, wie sie nur 80 ein ganz großer Einkauf möglich macht. Meter ANN Meter 14 FIM, ANV DEN PLANEN Meter Miet-Besuche Werkstatt m. el. Licht⸗ u. Kraft⸗ anſchluß ſof, geſucht. Angeb. mit Preis un⸗ ter B X 14 an die Geſchäftsſtelle Blattes. dieſes 1499 Reichsbeamter ſucht ab 1. 10. 30 1466 mit oder ohne Bad. (Dringl.⸗Karte vorh.) Preisangeb u. B C Nr. 84 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 1466 Beschlagnahmefreil 2 An U. Hache evtl. teilweiſe möbl., von Mutter mit er⸗ wachſener Tochter für Sofort ges us ht. Vorort ausgeſchloſſen. Angeb. unt. K V 80 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 1456 -2 Ammer u. Küche Zul mieten gesucht. Preisangeb. u. B H Nr. 89 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 11479 Junges Ehep. ſucht Zimmer und Küche Dringlichkeits ⸗ Karte vorhanden; am lieb⸗ ſten Neckarſtadt. An⸗ gebote unter B K 1 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 31476 Ehep. mit Kind ſucht leeres Zimmer od. Zimmer u. Küche Angeb. u. C H 24 an die Geſchſt. Möbllertes Zimmer elekt. Licht, Schreibt. ungen., Paradeplatz⸗ nähe ſofort geſucht. Angeb. unt. GG 23 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1516 Möbliertes Zimmer von berufst. Dame in gut. Hauſe, mit Tel.⸗ Benutz., ſofort geſucht. (Roſengartenſtr. und Bismarckplatz bevorz.) Angeb. u. R M 114 an die Geſchſt. 5209 2 Zimmer u. Küche * 1519 faſt neu, 120 Rietheimer. 7 * 1496 Mark. 6. 33. Guterhaltenes Damen-Fahrrad zu verkaufen. 41515 Bellenſtr. 30, 1 Tr. l. Guterhaltener Ninderklappwagen zu kauf. geſucht. Preisangabe u. B N Nr. 15 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 91501 mlend! beldberkehr Leihe 5000 Mark gegen aute Sicherheit, eyent. Beſchäftigung. Angeb. unt. B G 88 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 1471 Hypothek Grundſchuld⸗ briefe beleiht u, kauft. Angeb. unt. G O 19 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 1509 2 Heiraten vermittelt in all. Kreiſ. Auch Sonn⸗ tags Sprechſt. Thomas, Kl. Merzelſtr. Nr. 3. 13898 Tänzerin! Unterricht eee, eee lechnikum STREET Z Ii. Ni. Hochbau, Tiefbau, Eisenbau, Betonbau. Flugzeug;, Maschinen: und Hutomobilbau. 2 Elektro- und Heizungstechnik. Neu ein- 2 gelührt: Uepersee- Ingenieur- IHT PLAN Semesterbeginn April u. Okt. Eigenes Kasino. Programcn rel. besangspädagogin 5 5 nimmt f. erſtklaſſigen Welche Ballettänzerin gründl. Unterricht noch gibt einer jung. Dame 7 1 8 bei ſehr Stunde Auge ind en wound, A 8 44 7 81 zu richten u. R K 112 e e brauchen Sie nicht ins Ausland Bessere Sicherheit und Dönere Zinsen men nechwelsber des Verireuens würdige, fachmännisch hervorregende. an die Geſchäftsſtelle an die Geſchſt. 1403] dſs. Blattes.* 1458 Mndelsicher VWerfbesfändig: Weripeplere Sperenlegen Hypofheken zu geben Dietel Sschlich abhängige Berafung und Ia. KSP Agen durch Grumdsflicke Nansheimer Bankkommissions- 4 Trauhandbuo J. Pabst(DN) BenEdireklor A. D.— Richerd-Wagnersfr. 15,-6 Uhr, Tel. 440 06 23 5 Lebensversicherungen Befeiligungen Umzüge, Ferntransporte jeder Art übernimmt zu reellſter u. billigſt. Berechnung B9950 Wilhelm Kraus. G 7, 22. Tel. 254 73. Telephon abzugeben. 71470 Ruf⸗Nummer 402 74. Reellen Wert für getragene 8 Hofrenkleider erhalten Sie von Brym Wwe. F 3, 7 8 und Beizen von Möbeln u. Kla⸗ vieren übernimmt — Perfekte Schneiderin Jung. Ehepaar ſucht billiges* 1462 mählier tes Zimmer per 1. Oktbr. Angeb. mit Preisang. unter J R 111 an die Geſch. fertigen Damen⸗Garderobe ſſtarke Damen] bei tadell. Sitz u. Mayer. Kl. Wallſtadt⸗ ſtraße 8, 3. St. 1398 Tel. 266 03 1 Aufponeren K. Viehl. P 6. Nr. 11 arbeit. In u. auß. H. empfiehlt ſich im An⸗ fämtlicher S 1IUTT GAR T Beziekerzahl: 43197 laut neuester, notarieller Beglaubigung Auflage: 45000 Verbreitung: 70. der Auflage in Stuttgart der gest im ubrigen — 5 Württemberg E 88 rk reis: 1 90% Fabrikanten, Groß- Kaufleute, Direktoren, Private, freie akad. Berufe(Rechtsanwälte, Aerzte, Ingenjeure usw.), 330 Beamte und Angestellte 11⁰ Geschäftsinhaber und selb- 0 ständige Gewerbetreibende 37* Selbständige Handwerker, 60 Srößtes Mittagsblatt Landwirte, Arbeiter Hotels, Restaurants, Cafés, Lesesäle in Württemberg 3 S( 91 K 1 e. 2 2 *„ 0 „