Abend⸗Ausgabs werden die Vertreter der europäiſchen Staaten, deren politiſche Wünſche und Hoffnungen weſentlich aus⸗ * werden konnte, iſt geſchehen. Aus dem engen Schreib⸗ mit Weilel Von dieſem Geſichtspunkt aus konnte Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 69, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 10 Pfg. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Spor! der N. M. O.„ Aus der Welt der Cechnile* Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Schol Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung Mannheimer Vereinszeitung* A Mannheimer Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim le* Steuer, Seſetz und Recht Neues vom Film us Jeit und Leben» Mannheimer Muſilezeitung Einzelpreis 10. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittwoch, 10. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 48 Eröffnungsſitzung in dem erſtmalig hierzu verwendeten Wahlgebäude Molto: Eile mit Weile! Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 10. September. Zehn Jahre hielt die Vollverſammlung des Völkerbundes ihre Septembertagungen im Refor⸗ mationsſaal ab, der religiöſen Veranſtaltungen dient. Im elften Jahr iſt der Bund in das Genfer Ceſar Zumetg(Venezuela) der Präſident der Genfer Ratstagung. Wahlgebäude übergeſiedelt, wo in den Tagen poli⸗ tiſcher Kämpfe eine Tribüne ſteht, die von allen Kandidaten ſtaatserhaltender Parteien zur Abhaltung von Verſammlungen benutzt werden kann. Diesmal einandergehen, den neutralen Boden des Genfer Wahlgebäudes zur Verfügung haben, um ihre grund⸗ ſätzliche Einſtellung zur paneuropäiſchen Frage zu verkünden. Das Genfer Wahlgebäude wurde voriges Jahr von Dr. Streſemann als Erſatz bis zur Vollendung des Völkerbundspalaſtes vorge⸗ ſchlagen. Die unbeguemen engen Räumlichkeiten des Viktoria⸗ hotels und des ſich daran anſchließenden Reforma⸗ tionsſaales ſtanden ſchon längſt nicht mehr in der Gunſt der Völkerbundsdelegierten. Die innere Um⸗ geſtaltung des Wahlgebäudes hat viel Koſten verur⸗ ſacht. Man darf aber mit dem Erfolg zufrieden ſein. Der mächtige rechteckige Saal iſt hell, luftig ünd ſchmucklos. Ueber ſeine Akuſtik wird freilich nichts Günſtiges geſagt. Aber Lautſprecher in allen Ecken werden beim Anhören der Reden nachhelfen. Die Publikumstribüne iſt klein, ſie faßt kaum 200 Menſchen. Bis Mitte der nächſten Woche ſind dieſe Plätze„ausverkauft“. Was für die Preſſe getan raum neben dem Reformationsſaal ſind wir in einen mächtigen hellen eingezogen. Der Balkon öffnet den Blick auf eine Parkanlage. In einem feierlichen Ab⸗ ſtand werden die Neugterigen auf der Straße vom Eingang in das Wahlgebäude abgehalten. Gendar⸗ merie und Polizei ſind reichlich vertreten. Es regnet. Sorgſam von einem Diener beſchirmt erreichen die Delegierten den Vorraum und be⸗ trachten mit begreiflichem Intereſſe die neue Stätte ihres Wirkens. Die Vollverſammlung trat kurz nach 5411 Uhr zuſgmmen. Ratspräſident Zumeta[Venezuela] eröffnet als vorläufiger Präſident der Vollverſammlung die erſte Sitzung. Er hält die traditionelle Rede über das Ergebnis der vorjährigen Völkerbundstagung. Gleich zu Beginn ſeiner Ausführungen klagt er über die Abnahme des Enthuſiasmus für den Völkerbund, betont aber, daß das Genfer Werk nicht vorſchnell verurteilt werden würde, denn das Motto des Völkerbundes ſei: Eile natürlich Zumeta eine optimiſtiſch angehauchte Schil⸗ derung der vorjährigen Arbeiten der Vollverſamm⸗ lung liefern. Er ſprach weder über die Minder⸗ heitenfrage, noch über das Abrüſtungsproblem. Bloß Haltet den Dieb! Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. Sept. Der Manöverberichterſtatter des„Temps“ zieht aus dem Verlauf der lothringiſchen Manöver neue Schlüſſe und ergeht ſich in bemerkenswerten Kom⸗ binationen, wie im Falle eines deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges die deutſche Armee handeln würde. Mit einer durch nichts begründeten Kühnheit und Leichtfertigkeit ſtellt der franzöſiſche Fachmann die Behauptung auf, Deutſchland würde in einem kommenden Kriege über eine große An⸗ zahl von Tanks verfügen. Bekanntlich iſt die Verwendung von Tanks durch den Verſailler Ver⸗ trag für Deutſchland unterſagt und in deutſchen Manövern wird dieſe zu den mächtigſten Kriegs⸗ mitteln zählende Waffe durch lächerliche Papp⸗ Seeabrüſtungskonferenz und bedauerte, daß die dort geſteckten Ziele nicht erreicht werden konnten. Er ſprach den Wunſch aus, daß dies in einem ſpäteren Zeitpunkt geſchehen möge. Den eigentlichen Licht⸗ punkt in ſeiner Rede bildete der Hinweis auf die Paneuropafrage. Er ſagte in dieſem Zuſammenhang:„Wir freuen uns, daß der franzöſiſche Außenminiſter Brian d diesmal in Genf erſchienen iſt, um einen Weg zur endgültigen Befeſtigung des Annäherungs⸗ und Be⸗ friedigungsgedankens in Europa zu gewinnen. Die intereſſierten Nationen wünſchen das Ideal freund⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit zu definieren und haben erklärt, daß ſie dem eigentlichen Schöpfer dieſer Idee ſung über das europäiſche Verſöhnungswerk zu ſprechen. Dieſe Initiative iſt von großem Wert und beweiſt, welche Erfolge der Völkerbund ſeit dem Jahre 1919 aufzuweiſen hat. Wir ſtehen am Vorabend ſehr wichtiger Ereigniſſe. Wir hoffen, daß durch die Initiative Briands eine Beſſerung in den internationalen Beziehungen er⸗ reicht werde.“ Unmittelbar daran ſchloß ſich der Nachruf des Präſidenten Zumeta für Dr. Streſemann. „Die letzten zefrstöft würde. Wiederaufbau. Er wählt die berührte er vorübergehend das Fiasko der Londoner die Vollmacht gegeben haben, vor der Vollverſamm⸗ Pariſer Manöver-Vilanz „Im Jalle eines neuen deutſch⸗franzöſiſchen Krieges“ attrappen dargeſtellt, um die deutſchen Soldaten in der Verteidigung gegen Tankangriffe auszubil⸗ den. Deſſen ungeachtet ſehen die Franzoſen voraus, daß Deutſchland in einem kommenden Kriege mit einer großen Anzahl von Tanks anrücken werde, die das Problem der franzöſiſchen Deckung wei ſchwieriger machen werden als im Jahre 1914. 1914 beſtand die deutſche Armee aus der ganzen Nation, die durch die Mobilmachung zu den Fahnen gerufen wurde. Frankreich hatte in den erſten Kriegstagen einen Angriff durch die aktiven deutſchen Truppen kaum zu fürchten. Heute ſei ein Handſtreich durch die deutſchen Berufstruppen möglich. Das würde die franzöſiſchen Aufmarſch⸗ möglichkeiten empfindlich ſtören. Frankreich müſſe dieſes Problem genau ſtudieren, wenn es nicht ein feindlicher Einfall auf franzöſiſches Gebiet zulaſſen will. i i „Fühlen Ste nicht, meine Herren, ſo rief er aus, bei dieſer Gelegenheit umſo ſtärker die Erinnerung an den Tod Dr. Streſemanns. Im vorigen Jahre be⸗ ſtieg Streſemann dieſe Tribüne, um uns ſein Glau⸗ bensbekenntnis abzulegen. Es Stunden, entſcheidende Momente. Streſemann war ein Patriot, der wußte, daß das Gut jedes Va⸗ terlandes ſeit 1919 unlösbar verbunden iſt mit dem Gemeingut der Nationen. Wir haben ſeine Stärke und durch ſeine männliche Loyalität geadelte Vater⸗ landsliebe ſchätzen gelernt. Er weihte ſein Wirken dem Verſtändigungswerk der Völker. An dieſe Tat⸗ ſache zu erinnern, bedeutet gleichzeitig ein Lob des Völkerbundes auszuſpreche. Streſemanns Name iſt unmittelbar mit dem Aufſtieg des Völkerbundsgedankens verknüpft.“ Sodann erinnerte Zumeta an Frithjof Nan⸗ ſen, deſſen großes humanitäres Werk er ſchilderte und an Lord Balfour, der den Völkerbund als das größte Experiment und das an Hoffnungen reichſte Unternehmen, das Menſchen jemals verſucht hätten, bezeichnete. Dieſe Stellen bildeten den Höhepunkt der Rede des Präſidenten Zumeta. Verſchie⸗ dene Stellen, insbeſondere dort, wo Zumeta an Streſemann und Frithjof Nanſen er⸗ innerte, wurden ſtark applaudiert. Einheits liste Nr. Deutsche Velkspartei- Deutsche Staatspariel Curtius— Mietrich vor dem dritten Reich“ So nennen die Nationalsozialisten dle bevorstenenqen geſchstsgs- Wahlen, Was ist aber das„dritte Reich“, dds die Nàationsfsozlellsten herbeiführen Wollen? Es ist ein Reich, in dem das Büfgefſtum von einer bewaffneten Ninderheit terrorislert würde., Ein Land, in dem durch pseudo- sozialistische EXpefimente die Wirtschaft Barum: Wer wWahfthäft nàtionsl und wahrhaft sOziel denkt, Wähſt am 14. September nicht die nationelsoziallstische Paftei der Zefstôfung und der Gewelt, sondern folgt dem Semmeluf zu ffiedlichem waren hiſtoriſche Wahl Titulescus Nach Beendigung der Rede Zumetas ſchritt das Präſidium zur Prüfung der Vollmachten und dann ſchritt man zur Wahl des diesjährigen Hauptverſammlungs⸗ präſidenten. Mit 50 gegen 26 Stimmen wurde der rumäniſche Hauptdelegierte Titules eu gewählt. Es iſt dies ein beſcheidener Erfolg, denn faſt ein Drittel der Voll⸗ verſammlung ſtimmte gegen den Kandidaten. Un⸗ mittelbar nach der Wahl Titulescus ereignete ſich ein merkwürdiger Zwiſchenfall. Es wurde nämlich feſtgeſtellt, daß bet der Abzählung der Stimmen ein Irrtum unterlaufen iſt. Infolgedeſſen iſt das endgültige und diesmal richtige Ergebnis der Abſtimmung 51 gegen 46 Stimmen. Tituleseu dankte kurz für die Wahl und betonte, daß die Behebung der ſchweren Wirtſchafts⸗ kriſe im Mittelpunkt der Wirkſamkeit des Völkerbundes ſtünde. „Deulſcher Tag in Genf Telegraphiſche Meldung London, 10. September. In Erörterung der geſtrigen Verhandlungen in Genf ſpricht„Morning Poſt“ von einem „deutſchen Tag“. Der Korreſpondent des Blattes meldet: Die geſtrige Ratsſitzung war günſtig für Deutſchland, das entſchloſſen iſt, ſeinen Standpunkt in den Fragen der Minderheiten, der Berichtigung be⸗ ſtehender Grenzen und der Reviſion der Friedens⸗ verträge durchzudrücken. Es herrſcht in Genf die ſtarke Ueberzeugung, daß der von Dr. Curtius ver⸗ ten Boden gewinnt und ſchließlich ſiegen wird. Ita⸗ lien wird bereits als deutſcher Verbündeter in der Frage der Reviſion der Verträge genannt. Der Kor⸗ reſpondent ſchließt, es herrſche die ziemlich allge⸗ meine Ueberzeugung vor, daß Dr. Curtius einen Sieg davongetragen habe. Die kleine Entente und Oeſterreich Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 10. Sept. In der Kuliſſe der heute eröffneten Vollſitzung des Völkerbundes findet die Konferenz der Ver⸗ treter der kleinen Entente ſtatt, um in der abſichtigten Heranziehung Oeſterreichs und Ungarns zu einer einheitlichen Auffaſſung zu gelangen. In der Beſprechung entwickelte hauptſächlich der ſüd⸗ ſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch Anſichten, die, wie ich erfahre, dahingehen, noch in Laufe dieſes Jahres Oeſterreich und Ungarn zu der Agrar konferenz einzuladen und womöglich über das Programm mit Wien und Buda⸗ peſt Verhandlungen zu führen. Marinkowitſch meint, es wäre zweckmäßig, noch während der Anweſenheit Schobers in Genf Beſprechungen einzuleiten, ſo⸗ weit dies ohne Sachverſtändige momentan möglich iſt. Die Bemühungen der kleinen Entente auf land⸗ wirtſchaftlichem Gebiet finden ihr Gegenſtück in den Sondierungsverſuchen, die gegenwärtig zwiſchen den Vertretern der induſtriellen Staaten hier ſtattfinden, um eine Annäherung in die Wege zu leiten. Abgeordnetenverhaftungen in Polen — Warſchau, 10. September. In der vergangenen Nacht wurden in Warſchau und in der Propinz eine Anzahl ehemaliger Sejmabgeordneter verhaftet, die in der Mehrzahl zu den Organiſatoren des Kongreſſes der Zentro⸗Linksparteien in Krakau am 29. Juli d. Js. gehörten. Auf dieſem Kongreß wurden ſcharfe Angriffe gegen den Staatspräſidenten gerichtet. In Warſchau wurden neun frühere Sejmab⸗ geordnete, u. a. Dr. Liebermann und Barlicki ſpol⸗ niſche Sozialiſtenpartei) und Kiernik(Bauernpartei Piaſt) verhaftet, in der Provinz u. a. der frühere Miniſterpräſident Witos. Die Verhaftungen werden J fortgeſetzt. tretene Standpunkt unter den Völkerbundsdelegier⸗ Frage des öſtlichen Agrarblocks und der be⸗ ſeine —.... ie eee eee eee, eee e eee eee eee ee ue 2. Seite/ Nummer 418 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. September 1930 Eugen Diederichs 7 Soeben kommt aus Jena die Nachricht, daß dort heute vormittag der berühmte Verleger Dr. h. c. Eugen Diederichs im Alter von 63 Jahren nach längerem Leiden geſtorben iſt. Mit dieſer Perſönlichkeit ſcheidet urplötzlich ein Mann aus dem deutſchen Geiſtesleben, der außer⸗ Die Reichstagswahlen Der Münchmeyer ⸗Skandal Die heſſiſchen Nationalſozialiſten rebellieren ordentliche Verdienſte um das kulturelle Deutſchland der erſten dreißig Jahre dieſes Jahrhunderts und gewiß weit darüber hinaus beſitzt. Eugen Diede⸗ richs wurde am 22. Juni 1867 in Löbitz bei Naum⸗ burg a. Saale geboren; er entſtammte einer alten niederdeutſchen Familie. Der 14. September des Jahres 1896 war im Le⸗ ben Diederichs ein entſcheidender Tag. Damals gründet er in Florenz den Verlag Eugen Diede⸗ richs; von der Stadt Florenz hat er auch das Wahr⸗ zeichen ſeines Verlages, den Diederichs löwen mitgenommen. Dieſes Sinnbild ſollte den mit der florentiniſchen Renaiſſance einſetzenden Individna⸗ lismus kennzeichnen; und ſo war denn auch die kulturbewußte Perſönlichkeit das eigentliche Ideal des Diederichsſchen Verlagsunternehmens, das wie kein zweites in ganz Deutſchland, ja man kann ſagen in der ganzen Welt, auf die Perſönlichkeit ſeines Leiters zugeſchnitten war. Diederichs war zweifellos die markanteſte Er⸗ ſcheinung unter allen deutſchen Buchverlegern. Wie ſich die deutſche Buchdruckerkunſt zuerſt in den Dienſt des Religiöſen geſtellt hat, ſo war im Grunde Diederichs Lebensarbeit religiös geſtimmt. Er hat der Philoſophie, beſonders in ihren religiöſen Grenz⸗ bereichen, einen Arbeitseifer und einen verlegeriſchen Raum gewidmet, der an Größe alles übertrifft, was je auf dieſem Gebiete von einem einzelnen Manne geleiſtet wurde. Ob es die Wahl der Autoren oder die bis auf den heutigen Tag vorbildliche buch⸗ techniſche Ausſtattung war, die den ſeit 1904 in Jena anſäſſigen Verlag kennzeichnete— überall war das Wirken von Eugen Diederichs zu erkennen. In der Ankündigung ſeiner Werke wie in der Dar⸗ ſtellung ſeiner Abſichten zeigte er ſtets den Mann von umfaſſenden Wiſſen und tiefer Erkenntnis. In ſeinem Buch„Politik des Geiſtes“, wie in zahlreichen Veröffentlichungen innerhalb ſeiner her⸗ vorragenden Zeitſchrift„Die Tat“, hat er mahnend ſeine Stimme erhoben. Noch vor kurzem war es ihm vergönnt, eine ſeiner gewaltigſten Veröffent⸗ lichungsreihen, die Sammlung altnordiſcher Dichtung und Proſa„Thule“ zum Abſchluß zu bringen. Erſt ſpätere Geſchlechter werden erkennen, was er mit dieſer, in der heutigen Zeit geradezu erſtaun⸗ lichen Schöpfung geleiſtet hat. Wie die Geſtaltung ſeiner Bücher ſich ſeit der erſten Zeit kaum geändert Hat, ſo iſt Diederichs ſeiner Arbeit in dem Menſchen⸗ alter ſeines verlegeriſchen Wirkens mit einer er⸗ ſtaunlichen Folgerichtigkeit treu geblieben. Er hat für die religiöſe Erneuerung, die philoſophiſche Be⸗ ſinnung, die vertiefte Kenntnis unſeres Volkstums und vor allem auch äſthetiſche Kultur Deutſchlands vor dem Kriege, in der Kriegszeit, und bis auf den heutigen Tag mehr geleiſtet, als ein Schock von Kultusminiſtern zuſammen. Ein Buch, das im Diederichs⸗Verlag erſchien, war eine Empfehlung; ein Autor, mit dem Diederichs in ſchriftlichen oder gar mündlichen Verkehr trat, wußte, daß er einen nur der Sache dienenden Anwalt ſeines Werkes ge⸗ funden hatte. In erſter Ehe war Diederichs mit der nieder⸗ ſächſiſchen Dichterin Helene Voigt⸗Diede⸗ rich verheiratet, die ihm eine Tochter und drei Söhne gebar. Im Jahre 1916 heiratete er die Schrift⸗ ſtellerin Lulu von Strauß un d Thorney. Der Kreis um ihn in Jena war von erleſener Kul⸗ kur, aber auch die Kreiſe, die er im geiſtigen Deutſch⸗ land zog, hatten immer einen Mittelpunkt in ihm, von dem alles ausging. Jetzt iſt der Diederichs⸗Löwe tot und ſeine Stimme, die gerade in unſerer Zeit noch viel zu ſagen hatte, iſt verſtummt; aber die Bücher, die uns zu Kameraden und Freunden geworden ſind, und die er uns darbrachte, werden auch weiterhin mit dem Andenken an dieſen Mann unſere Begleiter bleiben! Dr. K. 20 Jahre Salvarſan-VBehandlung Zur Tagung der Deutſchen Naturforſcher und Aerzte in Königsberg Die 91. deutſche Naturforſcherverſammlung tagt gegenwärtig wiederum in Königsberg; es ſind nun⸗ mehr genau zwanzig Jahre verfloſſen, ſeit der Be⸗ gründer der modernen Chemotherapie, Paul Ehr⸗ lich(18541915), an der gleichen Stelle, während des 82. Kongreſſes der Geſellſchaft mit Spannung er⸗ wartet, zum erſten Male in größerer Oeffentlichkeit Über ſeine epochemachende Erfindung des Heilmittels 7608“ zuſammenfaſſend Bericht erſtattete. Von jener denkwürdigen Sitzung im September 1910 an hat das Präparat 606 einen noch nicht da⸗ geweſenen Siegeslauf durch die ganze Welt auge⸗ treten und Ehrlich zu einem noch bedeutenderen und erfolgreicheren Arzte und Biologen geſtempelt, als er bis dahin geweſen war. Um die ganze Bedeutung dieſer Entdeckung würdigen zu können, müſſen wir Uns in die damalige Zeit zurückverſetzen. Die Ge⸗ ſchlechtskrankheiten befanden ſich in ſteter Zunahme, einen großen Teil derſelben machte die Zahl der Er⸗ krankungen an Syphilis aus. Die Gefahren dieſer Krankheit wurden durch die Forſchungsergebniſſe der letzten 30 Jahre in zunehmendem Maße durch die Aerzte erkannt; insbeſondere wurde durch die 1906 von Waſſermann ausgearbeitete Blutunter⸗ ſuchungsmethode feſtgeſtellt, daß ſie viel verbreiteter in allen Bevölkerungsſchichten war, als man vorher angenommen hatte. Die Behandlung wurde mit Queckſilber und Jod in oft umſtändlicher und lang⸗ wieriger Anwendung durchgeführt. 1907 wurde be⸗ kannt, daß ein Arſenpräparat(Atoxyl), das ſich gegen die Schlafkrankheit in den Tropen bewährt hatte, auch bei Behandlung der Syphilis gute Reſultate er⸗ gab. Aber wegen ſtarker Schädigung des Seh⸗ nerven, die in zahlreichen Fällen ſogar zur Erblin⸗ dung führte, mußte von deſſen Anwendung wieder Abſtand genommen werden. Für Ehrlich war dies die Veranlaſſung, das Atoxyl genauer zu ſtudieren, ſeine bis dahin nicht erkannte chemiſche Konſtitution feſtzulegen und davon ausgehend nene Präparate herzuſtellen, deren 6h8tes, ſpäter Sal varſan“ genannt, ſich im Ti eriment als jo 1 Wir batten im Montag⸗Abendblatt dargetan, was für eine edle Leuchte in dem nationalſozialiſtiſchen Spitzenkandidaten für den Wahlkreis Heſſen, dem be⸗ kannten Pfarrer a. D. Münchmeyer, aufgeſtellt worden iſt. Natürlich hat uns das eine ganze Reihe von ſchmähenden Zuſchriften eingetragen, die ihrer⸗ ſeits Münchmeyer in den Himmel heben. Eine be⸗ hauptet ſogar, daß M. über„ſolche Kin der⸗ märchen, aus denen nur der Haß gegen den na⸗ tionalſozialiſtiſchen Gedanken ſpricht, hoch er⸗ haben“ ſei. Ja, wenn es nur„Märchen“ wären! Aber die ſchweren ſittlichen Verfehlungen, die ge⸗ richtsſeitig feſtgeſtellt wurden, ſind leider nur 8 u wahr, ſo wahr, daß die eigenen Parteifreunde in Heſſen nunmehr ihren Spitzenkandidaten fallen laſſen. Schon die Aufſtellung der Liſte hat ſchwere Verſtimmung ausgelöſt. Nur höchſt widerwillig hatten die heſſiſchen Hitler⸗Führer Abt und Rings⸗ hauſen ſich dem Diktat der oberſten Parteileitung ge⸗ fügt, auf Grund deſſen ihnen der ſelbſt im heſſiſchen Nazilager völlig unbekannte Münchmeyer vor die Naſe geſetzt wurde. Münchmeyer fand auch keines⸗ wegs im nationalſozialiſtiſchen Lager den erwarteten Anklang. Nach den Anpreiſungen der oberſten Par⸗ teileitung hatte man ſich immerhin etwas anderes, Beſſeres verſprochen. Nun entpuppte ſich Münch⸗ meyer als ein Demagoge, deſſen politiſches Niveau trotz aller Routine und Stkrupelloſigkeit im Hetzen ſelbſt die heſſiſchen Hitlerleute entläuſchte. Mitten in dieſe Stimmung fielen die Veröffentlichungen der Preſſe über Münchmeyers Vergangenheit. Sie ſchlu⸗ gen unter dieſen Umſtänden wie eine Bombe ein. Abwehr ſozialdemokratiſcher Tendenzmeldungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. September. Der„Vorwärts“ hat heute einige Artikel dem Arbeits beſchaffungsprogramm der Reichsregierung gewidmet. Seine Darlegungen gip⸗ felten in der Theſe, es handele ſich bei dieſem Pro⸗ gramm lediglich um Verſprechungen, nicht aber um die tatſächliche Beſchaffung neuer Arbeitsgelegen⸗ heiten. Wir haben von dieſen Auslaſſungen keine Notiz genommen, da ihre rein polemiſche und ausſchließlich wahlagitatoriſche Abſicht zu klar zutage trat. An zuſtändiger Stelle legt man jedoch Wert darauf, feſtzuſtellen, daß natürlich niemand im Ka⸗ binett dem Optimismus gehuldigt habe, das Wirt⸗ ſchaftsproblem, das uns jetzt beſchäftigt, mit einem Schlage von heute auf morgen löſen zu können. Das hat beiläufig auch der Reichsfinanzminiſter Diet⸗ rich in ſeinen Ausführungen über die Notverord⸗ nung vor der Preſſe mit aller Deutlichkeit klar⸗ gelegt, wie es beabſichtigt und unterdes in Fluß ge⸗ kommen iſt. Hierbei kann es ſich natürlich nur um eine Hilfsſtellung für die Wirtſchaft han⸗ deln. Zunächſt ging es darum, einer weiteren Aus⸗ dehnung der Arbeitsloſigkeit in wirkfamem Maße entgegenzutreten. Daß das gelungen iſt, muß ſelbſt der„Vorwärts“ zugeben, der konſtatiert, das Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm der Reichsbahn und der Reichspoſt ſtelle zwar keine eigentlichen Zuſatzauf⸗ träge dar, habe aber dazu geführt, daß die beabſich⸗ tigten Einſchrän kungen wieder aufgeho⸗ ben wurden. Und es iſt doch ein unleugbarer Fort⸗ ſchritt, wenn ſo neue tauſende Arbeiterent⸗ laſſungen verhütet werden konnten. Im all⸗ gemeinen muß zudem abgewartet werden, da das Arbeitsbeſchaffungsprogramm auf lange Sicht geſtellt iſt und ſeine Auswirkungen erſt in einigen Wochen ſich erkennen laſſen werden. erfolgreich erwies, daß es ausſichtsteich zur dung beim Menſchen erſchien. Von Schaudinn wurde 1905 der Erreger der Syphilis, die Spirochageta pallida, entdeckt, nachdem kurz zuvor(1903) die künſtliche Uebertragung der Erkrankung zuerſt auf Affen, dann auf Kaninchen gelungen war(Metſchnikoff u. Roux, Neißer u..). Damit war die Grundlage für die Prüfung neuer Heilmittel gegen die Syphilis gegeben und Ehrlich in die Lage verſetzt, in tauſenden von Verſuchen durch experimentelle Prüfungen das Mittel heraus⸗ zufinden, das auf der einen Seite für den Organis⸗ mus nicht zu giftig, auf der anderen für die Heilung möglichſt zuverläſſig war oder wie Ehrlich es aus⸗ drückte, einen guten„chemotherapeutiſchen Index“ be⸗ ſaß. Mit größter Vorſicht, gewiſſermaßen nur tropfenweiſe ſtellte Ehrlich ſein Präparat für die An⸗ wendung beim Menſchen zur Verfügung und er ver⸗ hinderte dadurch, daß nicht vorherzuſehende Zwiſchen⸗ fälle eintreten, wenn er auch wegen dieſes Vorgehens vielfach angefochten wurde. Nachdem in den Krankenhäuſern von Magdeburg das neue Mittel zuerſt zu Heilzwecken verwandt wor⸗ den war und ich Gelegenheit hatte, dort die Anwen⸗ dung und Einwirkung kennen zu lernen, ſtellte Ehr⸗ lich der Dermatologiſchen Abteilung des Mann ⸗ heimer Krankenhauſes ſein Präparat in der erſten Anwendungsperiode zur Verfügung. Anfäng⸗ lich verhielten ſich viele Aerzte und Kliniker, ent⸗ ſprechend ihrer konſervativen Einſtellung, dem Prä⸗ parate gegenüber ablehnend, ſodaß, da Ehrlich ſelbſt eine praktiſche ärztliche Tätigkeit ni ch t ausübte, eine ſtattliche Anzahl auswärtiger Kranker hierher verwieſen wurden. Die überragenden Ergebniſſe der Salvarſan⸗ behandlung waren bald unbeſtritten. Während früher die Heilung der Syphilis eine etwa fünf⸗ jährige, wenn auch unterbrochene Behandlungszeit erforderte und Jahre lang anſteckende Rückfälle ein⸗ zutreten pflegten, gelang es durch das Salvarſan die Syphilis im Anfangsſtadium mit einigen Ein⸗ ſpritzungen dauernd zu heilen. Auch die Erſcheinun⸗ gen der ſekundären Periode verſchwanden ſehr raſch, um dauernd verſchwunden zu bleiben. Nicht nur wird damit der Kranke ſchnell von ſeinen läſtigen Beſchwerden, ſondern es wird vor allem die Gefahr der Uebertragung auf Geſunde weſentlich herab⸗ Anwen⸗ Vergeblich wartete man auf eine klare Zu⸗ wundenen Erklärungen geantwortet. Es iſt auch all⸗ gemein aufgefallen, daß der„Heſſenhammer“ bis zur Stunde noch mit keinem Wort von Münchmeyer ge⸗ ſprochen hat. 5 Die Hoffnungen, den Fall Münchmeyer begraben zu können, haben aber getrogen. Unter dem Druck der Preſſeveröffentlichungen iſt die Empörung über die Kandidatur ſo angewachſen, daß man bereits von einer Münchmeyerkriſe ſprechen kann. Einige Ortsgruppen in Rheinheſſen, die ohne⸗ hin aufs höchſte verſtimmt ſind, daß man die frühe⸗ ren Verſprechungen, einen Landwirt an die Spitze der Liſte zu ſtellen, nicht eingehalten hat, haben ſogar mit der Niederlegung der Arbeit gedroht, wenn Müuch⸗ meyer als Spitzenkandidat nicht zurückgezogen würde. Nach den Beſtimmungen des Reichswahl⸗ geſetzes iſt aber eine Zurückziehung der Kandidatur im jetzigen Zeitpunkt nicht mehr möglich. Infolge⸗ deſſen hat man, um eine offene Meuterei zu ver⸗ hindern, ſich zu dem Kompromiß entſchloſſen, wäh⸗ rend der letzten Woche Münchmeyer möglichſt wenig, am beſten gar nicht mehr in Heſſen au f⸗ treten zu laſſen. Aus dieſem Grunde iſt Münchmeyer bereits am letzten Sonntag in Worms, wo er bereits mit gro⸗ ßem Tamtam angekündigt war, nicht mehr als Refe⸗ rent erſchienen, ebenſo tags zuvor in Offenbach/ M. Wenn die Nationalſozialiſten auf den Auſtand und die Reinlichkeit, die ſie von anderen verlangen, in den eigenen Reihen noch Wert legen, mögen ſie dafür ſorgen, daß Münchmeyer ſo raſch wie möglich vollſtändigen Ausheilung nicht mehr kommen kann. geſetzt. Die volle Bedeutung der Salvarſanbehand⸗ * überhaupt verſchwindet. Strafantrag gegen Künſtler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Sept. Das Reichswehrminiſter tum hebt heute nochmals hervor, daß es, wenn Herr Künſtler die ihm vorgelegten Fragen nicht beantworten wollte — und nach den von uns wiedergegebenen Aus⸗ laſſungen des„Vorwärts“ hat es durchaus den An⸗ ſchein— gegen ihn Strafantrag wegen Ver⸗ leumdung ſtellen werde. Das ſei ganz einfach die Pflicht des Reichswehrminiſteriums, da vor allem wegen der Wirkung derartiger Behauptungen auf das Ausland es notwendig ſei, eine gericht⸗ liche öffentliche Klärung der Angelegenheit herbei⸗ zuführen. 2,8 Millionen Arbeitsloſe Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10. Sept. Nach dem Bericht der Reichs⸗ anſtalt für die Zeit vom 16. bis 31. Auguſt 1930 hat in der zweiten Auguſthälfte die Belaſtung der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge etwas zugenommen. Der Zugang an Hauptunter⸗ ſtützungsempfängern in der Verſicherung hält ſich mit rund 11000 Köpfen in den Grenzen der vor⸗ jährigen Bewegung. Die Zahl der Kriſenunterſtütz⸗ ten iſt um etwa 20000 geſtiegen. Damit hat die Belaſtung beider Unterſtützungseinrichtungen zuſammen einen Stand von rund 1947000 Un⸗ terſtützten erreicht. Die Zahl der verfügbaren Arbeitsſuchenden iſt gleichfalls weiter geſtiegen; Nach Ab⸗ zug derjenigen, die noch in gekündigter oder unge⸗ kündigter Stellung oder in Notſtandsarbeiten be⸗ ſchäftigt waren, mußte von den bei den Arbeits⸗ ämtern gemeldeten Arbeitsſuchenden(einſchl. der üblichen Fluktuation des Marktes und eines ge⸗ wiſſen Beſtandteiles Erwerbsbeſchränkter) am 31. Auguſt rund 2873000 als arbeitslos gelte. lung liegt daher darin, daß die Zahl der Neu⸗ anſteckungen mit Syphilts, trotz ihrer ſtarken Ver⸗ breitung während der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit, weſentlich zurückgegangen und für Man n⸗ heim nur noch 10 v. H. der Geſchlechtskranken aus⸗ macht gegenüber 38 v. H. in der Vorſalvarſanzeit. Es beſteht berechtigte Hoffnung, daß es gelingen wird durch die Salvarſanbehandlung die Syphilis als Volksſeuche in abſehbarer Zeit gänzlich aus⸗ zurotten. Daß die gänzliche Ausrottung bisher noch nicht möglich war, iſt darauf zurückzuführen, daß bei Kranken, die ſich vor völliger Heilung der Behandlung entziehen oder die die Behandlung un⸗ regelmäßig und verzettelt durchführen, die Krank⸗ heitserreger gegen das Salvarſan unempfindlich (ſalvarſaufeſt) werden und dieſe Salvarſanfeſtigkeit auch bei Neuübertragungen beibehalten. Außerdem erfolgen immer Neuerſcheinungen von auswärts. So beträgt für Mannheim die Zahl der auswärts angeſteckten Männer nachweislich 50 v.., wovon 25 v. H. auf Anſteckungen aus dem Ausland zu rück⸗ zuführen ſind. Alle Stadten der Frühſyphilis ſind durch Sal⸗ varſan heilbar. Auch die Folgeerſcheinungen am Geſäß⸗ und Nervenſyſtem etc. werden vielfach gün⸗ ſtig beeinflußt, wenn es auch des öfteren zu einer Bet der ſchlimmſten Syphilisfolge, der früher un⸗ heilbaren Paralyſe, hat die Verbindung der Salvar⸗ ſanbehandlung mit der Malaria⸗Impfung(Wag⸗ ner⸗Jauregg) eine erfolgreiche Behandlung er⸗ geben. Durch die Zuverläſſigkeit der Behandlung im Frühſtadium gelingt es Dank der Salvarſan⸗ präparate immer ſicherer, das Auftreten der forgen⸗ ſchweren Nachkrankheiten zu verhüten. Dazu bedarf es allerdings auch heute noch einer energiſchen, eventuell mehrmals zu wiederholenden Salvarſan⸗ behandlung und längerer Ueberwachung unter viel⸗ fachen Blutkontrollen. Beſonders bedeutſam iſt die genaue Unterſuchung ſchwangerer Frauen; denn durch Behandlung der ſchwangeren, ſyphilitiſchen Mutter kann die Uebertragung auf das werdende rückweiſung. Von der Gauleitung wurde mit ge⸗ Letzte Meldungen „Graf Zeppelin“ in Moskau gelandet — Moskau, 10. September. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das Dienstag vormittag 8 Uhr in Friedrichshafen aufgeſtiegen war, iſt Mittwoch mittag 12 Uhr hier gelandet. Exploſion in einer Aluminiumpulver⸗Fabrik — Schwarzenfeld(Reg.⸗Bez. Oberpfalz), 10. Sept. In der Aluminiumpulverfabrik Lauerbacher u. Co. explodierte geſtern nachmittag der Mahlraum für Aluminium. Sämtliche Maſchinen wurden durch die Gewalt der Exploſion vernichtet und in die Nab geſchleudert. Auch eine Seite der Fabrik iſt in die Nab geſtürzt. Die Gewalt der Exploſion war ſo ſtark, daß im Umkreis von 300—500 Meter alle Fenſter und Fenſterſtöcke, zum Teil auch Türen, in Trüm⸗ mer gingen. Die Bevölkerung ſtürzte in paniſchem Schrecken auf die Straße. Zwei Arbeiter erlitten Verletzungen. Die Belegſchaft iſt durch die Exploſton arbeitslos geworden. Max Hölz ſchwer verletzt — Bad Elſter, 10. Sept. Im Verlauf einer Wahl⸗ verſammlung, in der Max Hölz ſprechen ſollte, kam es zwiſchen Hölz und einem Verſammlungsbeſucher einer anderen politiſchen Richtung zu einem Zu⸗ ſammenſtoß, der das Signal zu einer wüſten Schlägerei war. Mehrere Perſonen wurden ver⸗ letzt, darunter auch Max Hölz, der eine Gehirn⸗ erſchütterung, eine Kopfverletzung und Armverletzung davontrug. Dellljche Volkspartei Verſammlungskalender: Mittwoch, 10. Sept., abends.15 Uhr, im großen Saal der Bäckerinnung, 8 6, 40, Beamten verſammlung.— Redner: Stadtrat Haas. Mittwoch, 10. Sept., abends.15 Uhr, im Hirſchen in Wallſtadt Bezirksvereinsverſammlung.— Redner: Stadtrat Gallier und Stadtverordn. Dr. Helffeuſtein. Mittwoch, 10. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des Café„Vohmann“ am Clignetplatz Bezirksvereinsverſammlung der Neckarſtadt. — Redͤner: Kolb. Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Nebenzimmer des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, Bezirksvereinsverſammlung der Unterſtadt und Oberſtadt.— Reoͤner: Räth. Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Nebenzimmer des„Schwanen“ in Feuden⸗ heim Bezirksvereinsverſammlung Feudenheim. Redner; Stadtrat Haas und Stadtverordneter Haas. Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Nebenzimmer des Reſtaurant„Prior“, Mann⸗ heimerſtraße, Bezirksverſammlung Käfertal. Redner: Wießler und Baumſtr. Hettinger. Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Nebenzimmer der„Krone“ in Neckarau, Be⸗ zirksverſammlung Neckarau. Redner: Stadtrat Vath und Stadtverordn. Dr. Jeſelſohn. Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Nebenzimmer des„Ratskeller“ in Rheinau, Bezirksverſammlung Rheinau. Redner: Fried⸗ Tin und Dr. Martin. Freitag, 12. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Tatterſall“ Bezirksverſammlung Schwetzingerſtadt. Redner: Rät h. Freitag, 12. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Rennershof“, Bezirksverſammlung Lindenhof. Redner: Schüßler und Direk⸗ tor Wolf. Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand. laria, Milzbrand, Blutkrankheiten, Sepſis, Lungen⸗ brand, Nierenbecken⸗, Blaſen⸗ und Hauterkrankungen ſind vielfach der Salvarſanbehandlung zugänglich, wenn andere Medikamente verſagen. Auch in der Veterinärmedizin, hauptfächlich bei der Bruſtſeuche der Pferde und der tropiſchen Nagana⸗Kraukheit der großen Haustiere hat ſich Salvarſan glänzend bewährt. * Wenn wir das Werk Paul Ehrlichs würdigen wollen, können wir an feiner Perſönlichkeit nicht vorbeigehen. Er war ein Mann der Initiative und Intuition, von äußerſter Lebhaftigkeit und raſcheſter Auffaſſungsgabe. Er erkannte ſofort innere Zuſam⸗ menhänge, klammerte ſich an jede neue Beobachtung und gelangte mit ſcharfem Verſtande zu Theorien und Arbeitshypotheſen, die die wiſſenſchaftlichen Er⸗ kenntniſſe zu neuen Entdeckungen auf verſchiedenſten Gebieten befruchteten; er hat Grundlegendes geſchaf⸗ fen, für die Hiſtologie, Klinik und Pathologie des Blutes, für die Immunitätslehre, die Färbemetho⸗ den und vieles mehr. Dabei war er von nicht zu übertreffender Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit und Güte; Beſprechungen mit ihm, die ſich in ſeinen Frankfurter Arbeitsräumen ſehr in die Länge zu ziehen pflegten, geſtalteten ſich, auch wenn man von den ſtarken Zigarren, die er ſelbſt immer rauchte, keinen Gebrauch machte, zu anregenden und reiz⸗ vollen Sitzungen. Als Ehrlich 1915, 62jährig, noch erfüllt von Arbeitsluſt und neuen Ideen nach längerem Kran⸗ kenlager, viel zu früh verſchied, durfte er die Augen ſchließen mit dem Gefühle, der Menſchheit ſein Beſtes gegeben zu haben und mit der Befriedigung als Triumph ſeiner Arbeit höchſte Anerkennung in der ganzen Welt gefunden zu haben. Dr. Hch. Loeb-Mannheim Max Reinhardt und die Berliner Staats⸗ theater. Vor einiger Zeit wurde behauptet, daß mit Max Reinhardt Verhandlungen ſchwebten, um Kind verhütet werden. Auch gegen andere Krankheiten hat ſich Salvar⸗ ſan als ein vorzügliches Heilmittel bewährt. So iſt die Framboeſie, eine Tropenkrankheit, gegen die man früher machtlos war, durch Salvarſan heilbar und N in weiten Gebieten Afrikas ausgerottet worden. Ma⸗ ihn für große Inſzenierungen der Staats⸗ oper zu gewinnen. Die B. Z. berichtet nun heute, man wolle bei einer feſteren Bindung Rhein⸗ hardts an die Staatsoper eine Form finden, auch das Deutſche Theater den Staatstheatern anzuſchließen. 1 . 4 „lle re e FTF!!! ³—5A ⁰·¹w---•·Lẽr AA „in die neuen Quartiere. 1 Mittwoch, 10. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 418 Aufbruch der Geflügelten „Zu Mariä Geburt(8. September) fliegen die Schwalben furt“ (Bauernregel) Die einen reiſen ſchon vorher, die anderen blei⸗ ben noch etwas länger. Mit den luſtigen Liedern iſt es ſchon ſpärlicher geworden. Man merkt ſchon die Stille in Wald und Flur. Allerwärts ſind Vogeleltern darum bemüht, die Vogeljungſcharen für die große Reiſe vorzubilden. Wer reiſen will, hat zum Singen keine Zeit. Was mag in ihnen vorgehen, wenn ſie ſich mit großem Schwung in die Luft erheben, um nicht wieder in das alte Neſt zurückzukehren! Ob ſie etwas davon wiſſen, daß ein ganzes Jahr dazwiſchen liegt? Vogelaugen blicken dich an, rund und räbſelhaft. Die Fremdheit ſpricht aus ihnen. Das Schickſal prägt ſich in der Angſt der Tierchen aus, ſie könnten den Auſchluß verpaſſen. Wie hüpft jetzt der gefangene Vogel in ſeinem Käfig! Immer neue Geſchwader durchfurchen die Luft und umkreiſen die Bäume, in die ſie ſich ſo oft eingeſchwungen haben. Auf den großen Sammelplätzen finden ſie ſich zuſammen wie Heerſcharen, die auf ihr Kommando warten. Bald erklingt das Signal. Sie können kaum die Zeit erwarten. Unruhig hüpfen und ſpringen ſie in den Bäumen. Auf den Telegrafendrähten ſitzen ſie wie Porzellanfiguren. Dann wieder ein mächtiger Huſch, ſie ſchwirren auf und davon, aber ſie kehren noch einmal zurück. Faſt haben ſie keine Freude mehr an der Nahrungsſuche, mit der ſonſt ihr Da⸗ ſein ausgefüllt iſt. Die lange Strecke über Alpen und Meer liegt ihnen wie eine Qual in den Glie⸗ dern. Mauch einer wird das Ziel der Reiſe nicht erreichen. Nicht gerade, daß ſie vielleicht Vogel⸗ fängern in die Netze gehen, aber matt brechen ſie aus der Luft herunter— ein Raub für blutlüſterne ſpitze Zähne. Es iſt kein Grund zum Singen. Sie ſind ernſt und nachdenklich. Ihr Schrei iſt der Ton der Sorge. Ich bin einmal ins Feld gerückt, ſo zum Herbſt, wenn die Zugvögel gehen. Es war beſonders ſchwer und wehmütig. Ich fuhr allein an die Südoſt⸗ front. Leichter iſts, in Gruppenkolonne zum Bahn⸗ hof zu rücken, wenn viele Augen ſich auf uns rich⸗ teten und wir die freudige Haltung zeigten um es den anderen leichter zu machen. In Gruppen⸗ kolonne rücken ſie ab, nicht zur blutigen Schlacht, nur Wenn ſie fallen, iſt es kein Heldentod. Sie bleiben nur liegen— unrühmlich, kaum von einem freundlichen Dichter bedacht, der in Gedanken den Schwalben folgt, die oͤas Nordland Thule verlaſſen und den weichen Süden finden, wo dunkelhäutige Menſchen eine fremde Sprache ſprechen. Merkſt du, daß es Herbſt wird? Zu Mariä Geburt, da ziehen die Schwalben fort. E N. Ein Waſſerrohrbruch Der Segen des„fließenden Waſſers“ iſt ein tiefes Myſterium. Wer ſich einmal ungewaſchen und nicht raſiert an ſein Tagewerk begeben hat, weiß das. Als muſtergültiger Haushaltungsvorſtand hat man täglich pünktlich aufzuſtehen. Man kriecht zur feſtgeſetzten Zeit ahnungslos aus den Federn, ſucht ſich ſeine Siebenſachen für eine anſtändige Raſur zu⸗ ſammen und begibt ſich an die Waſſerleitung. Gähnend und noch ſchläfrig fuchtelt man am Waſſer⸗ hahn herum, dreht daran herum und merkt, wie heute morgen: Es rührt ſich nichts! Man guckt einmal, guckt zweimal, es iſt nichts zu machen, die Leitung bockt. Nachdem man eine Viertelſtunde verärgert bis dorthinaus daran herumgepetert hat, rennt man ans Telephon, läßt ſich mit dem Waſſerwerk verbinden und fragt, ob man vielleicht wüßte, was da los wäre. In der. ſtraße ganz nahe beim Waſſerturm gebe es kein Waſſer. Es könne doch nicht eingefroren ſein und ſo. Das Waſſerwerk weiß von nichts. Aber man werde nachſehen und man ſolle ſich mal gedulden. Man geduldet ſich. Nach einer halben Stunde weiß man, daß ein Waſſerrohr gebrochen iſt. Es ſei nicht ſchlimm, heißt es, in drei bis vier Stun⸗ den werde der Schaden behoben ſein und man möchte ſo lange warten. Du lieber Gott, drei Stunden. Das iſt ja ſchau⸗ dervoll. Das ganze Haus iſt durcheinander. Weit und breit kein Tropfen Waſſer. Und dazu die Nähe des Waſſerturms. Ueber eine Stunde lang wird ſo unſer ſehnend Herz zwiſchen Hoffnung und Enttäuſchung auf und ab geriſſen. Dann gibt man es auf. Man kommt natürlich zu ſpät in den Dienſt, zu ſpät, ohne Frühſtück und nicht raſiert. So etwas kann einem heutzutage paſſieren. zer. * * Ihren 90. Geburtstag begeht heute Maria Ko ſt ka, die Schweſter⸗Oberin des Luiſen⸗Stepha⸗ nien⸗Hauſes. Die Jubilarin, die ſich noch großer gei⸗ ſtiger Regſamkeit erfreut, aber ſeit einigen Monaten dauernd das Bett hüten muß, war, ehe ſie das Amt der Oberin im Jahre 1897 im Luiſen⸗Stephanien⸗ Haus übernahm, 38 Jahre in der Kranken⸗ und Kinderpflege in Mainz tätig. Unzählige ehemalige Schülerinnen der Anſtalt werden ſich am heutigen Tage in Verehrung und Dankbarkeit der gütigen Frau erinnern. Veranftaltungen Stiftungsfeſt der Kleingartenvereine Anläßlich des bevorſtehenden Jubiläumsabends fand am Samstag im Roſengarten eine Beſprechung der Vertreter der Mannheimer Kleingarten⸗ Vereine ſtatt, wobei die Ausgeſtaltung und Durch⸗ führung des Programms beraten wurde. Bekanntlich feiern in dieſem Jahr die Kleingartenvereine Mannheim⸗ Lindenhof, Mannheim ⸗Neckarſtadt, Mannheim ⸗Oſt ihr ö wanzig jähriges und Sandgewann II ſein ze 5 1 fähriges Beſtehen. Dieſes vierfache Stiftungsſeſt wird am kommenden Samstag abend begangen. Ein gro⸗ ßes Programm mit Darbietungen aller Art, Tanz und Hellerfeſt verſpricht genußreiche Stunden. Sehenswert wird die Ausſchmückung des Saales ſein, wozu drei be⸗ kannte Firmen mehrere tauſend Roſen zur Ver⸗ fügung ſtellen, während eine Mannheimer Großgärtnerei mit einer Dahlienſchau vertreten ſein wird. Auch einige Erzeugniſſe der fleißigen Mannheimer Kleingärtner werden gezeigt. Das Geſamtarrangement übernimmt die Stadtgärtnerei. Da die etwa 3500 Mitglieder zählende Arbeitsgemeinſchaft der Mannheimer Kleingartenvereine bereits über 3000 Karten abgeſetzt hat, können die Ver⸗ anſtalter mit einem gefüllten Haus rechnen. Das Weſen der an Wieder iſt die amerikaniſche Oſtküſte und zwar diesmal das Inſelbereich von San Domingo von einem verheerenden Tornado heimgeſucht worden. Die Häufigkeit dieſer furchtbaren Wirbelſtürme wirft wieder einmal die Frage ihrer Entſtehung und ihres Verlaufes auf. Tornados ſind Wirbelſtürme von einer Heftigkeit, wie wir ſie in Europa nur ganz ſelten feſtſtellen können. In den Vereinigten Staaten dagegen rech⸗ net man nach den Erfahrungen der letzten 30 Jahre auf jährlich 3 große zerſtörende Tornados mit einem Schaden von rund 3 Millionen Dollars. Die Vor⸗ ausſetzung für das Entſtehen eines Tornados iſt in der Regel ein Gebiet niedrigen Luftdruckes, gegen das ſich warme Luftſtrömungen in Bewegung ſetzen, während gleichzeitig von Norden her kalte Strömun⸗ gen angeſaugt werden. So ergibt ſich ein ſcharfer Gegenſatz von Temperatur und Feuchtigkeit, der ſeine Auslöſung in den verheerenden Wirbelſtürmen findet. Die Wirbelſtürme, die unter dem Namen „Seetornados“ gehen, ſind am häufigſten an den Küſten des weſtlichen Afrika, ferner an denen von Mittelamerika zu treffen, während die ſogen.„Land⸗ tornados“ meiſtens das zentrale Nordamerika heim⸗ ſuchen, nicht ſelten aber ihren Weg bis ſogar an den Atlantiſchen Ozean ausdehnen. Ein Tornado entwickelt ſich meiſt wie folgt: Es bilden ſich ſehr ſtark aufſteigende Luftſtröme, die in der Höhe ihre Waſſerdämpfe verdichten. Alsbald bildet ſich eine mächtige Sturmwolke in Form eines Trichters. Die Farbe dieſer Wolke iſt vom Erd⸗ boden ab bis weit nach oben hinauf eine tiefſchwarze, während am oberſten Ende das tintenartige Schwarz in ein matteres übergeht, ſodaß dieſe letzte Wolken⸗ ſchicht ein eigenartiges, rauchiges Ausſehen erhält. Entſetzlich und ſchaudererregend iſt nun die Natur⸗ erſcheinung in ihren ſichtbaren und hörbaren Aeuße⸗ rungen. Pechſchwarz ſteht die Wolke am Himmel. Unabläſſig zucken, wie bei einem Tropengewitter, grelle Blitze nieder. Der Donner dröhnt. Vor der „Tornadowolke“ erkennt man einen aus der Wolke bis zur Erde herabhängenden, gelblichen Schlauch, der ſich nach unten verjüngt und wie ein Elefanten⸗ rüſſel ausſieht. Bei Tornados von ſehr großem Durchmeſſer erweitert ſich der Schlauch zu einer mächtigen Walze, deren gelbliche Farbe durch den darin wirbelnden Staub hervorgerufen wird. lerikaniſchen Tornados Mit ohrenbetäubendem Getöſe und einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 50 Kilometer; oft aber auch mit einer von 100 und mehr Kilometer, wälzt ſich die Sturmwolke fort. Die vertikale Geſchwindigkeit ſtei⸗ gert ſich ſogar nicht ſelten bis auf 200 Km. Sehr häufig ſind dieſe Windgeſchwindigkeiten, die natur⸗ gemäß die verheerenden Wirkungen auslöſen, eigen⸗ tümlicherweiſe größtenteils auf ſehr ſchmale Gebiete beſchränkt. Selten daß ſie auf einem Landſtrich von mehr als 1 Km. in der Breite ausgedehnt ſind, ob⸗ gleich ihre Bahnlänge in vielen Fällen 1000 Kilometer überſchreitet. Man kann ſich von dieſer Ausdehnung eine Vor⸗ ſtellung machen, wenn man dieſe Strecke auf euro⸗ päiſche Verhältniſſe anwendet und in Betracht zieht, daß z. B. die Strecke von Köln nach Berlin in der Luftlinie nur rund 500 Km. lang iſt. Bemerkens⸗ wert iſt die Tatſache daß man ſchon vielfach auf Strecken viele Kilometer lang, jedoch nur einige hundert Meter breit die Zerſtörungen der Tornados verfolgen konnte. Die Fälle von übermäßiger Ge⸗ walt und Vernichtung auf der Zugbahn eines Tor⸗ nados ſind ſogar auf ganz beſtimmte Stellen kon⸗ zentriert. Beweis dafür iſt eine Beobachtung, die man bei großen Gebäuden manchmal wahrnehmen konnte: während ein Teil der Gebäude vollſtändig dem Erdboden gleichgemacht war, fand man den an⸗ deren noch völlig unverſehrt. Erſtaunlich im Weſen des Tornados iſt ferner die Erſcheinung daß inmitten des Sturmwirbels Gegen⸗ ſtände nicht geradewegs umgeworfen, fortgetragen und gebrochen werden, ſondern daß ſie vielmehr zu⸗ erſt in die Höhe geſchleudert und einer rieſenhaften Vertikaldrehung ausgeſetzt werden, um dann mit Wucht zerſchmettert zu werden. Dieſer Vorgang er⸗ folgt oft in der Zeit weniger Sekunden, kann jedoch bis zu einer Minute dauern. Der Zug des Tornados wird in der Rgel in der neueſten Zeit durch Funk⸗ ſprüche der Wetterwarten angekündigt. Sofort wer⸗ den an alle Stationen dringende Warnſignale ge⸗ geben. Die Bevölkerung kann ſich vor dem heran⸗ nahenden Wirbelſturm nur durch Flüchten in die ſogenannten„Tornadokeller“ ſchützen, obgleich ſie auch dort Gefahr laufen muß, durch ſtürzende Bau⸗ werke verſchüttet zu werden. en. Die lahmgelegte Feſtungsſtadt Germersheim * Germersheim, 9. September. In der Pfalz gibt es zwei Städte, die durch die politiſche Umgeſtaltung zu völliger wirtſchaft⸗ licher Stagnation verurteilt wurden: Zwei⸗ brücken in der Weſtpfalz, deſſen enge wirtſchaft⸗ liche Bindungen mit Lothringen und Saargebiet durch die Abtrennung dieſer Gebiete vom Reich zer⸗ ſchnitten wurden, und die Feſtungsſtadt Germers⸗ heim, die reſtlos auf die Belebung durch die Garniſon angewieſen war, die ihr nach Kriegsende nicht wiedergegeben wurde. 5 Mag der nachſtehende Bericht für den Leſer Ver⸗ anlaſſung ſein, bei Gelegenheit das„tote“ Germers⸗ heim zu beſuchen, das heute eine„Rarität“ darſtellt, wie ſie in Deutſchland kaum ein zweites Mal zu finden iſt. Während das nachbarliche Landau ſeit langem die Feſtungsfeſſeln abgeſtreift hat und ungehemmt ſich entfalten konnte, mußte Germersheim bis Kriegs⸗ ende die ſtrengſten Vorſchriften einer Feſtungsſtadt erfüllen. Die Niederlaſſung indu⸗ ſtrieller Anlagen in der Nähe der Feſtung war verboten. Aber auch auf Kleinigkeiten er⸗ ſtreckten ſich die militäriſchen Verordnungen. Wer in ſeinem vor der Stadt gelegenen Grundſtück ein Gartenhäuschen errichten wollte, der mußte ein ausführliches Geſuch einreichen, das dann nach Berlin zur Prüfung wanderte und vielleicht nach gehöriger Wartezeit genehmigt wurde. Auch für die Grabſteine auf dem Friedhof war eine beſtimmte Höhe vorgeſchrieben, die auf keinen Fall überſchritten werden durfte: Der Feſtungsmajor prüfte ſelbſt mit dem Meterſtab nach! Die Feſtung beſaß nur zwei Zugänge für den Wagenverkehr und was es eben ſonſt noch an Vor⸗ ſchriften gab. a Ausgebaut wurde der Germersheimer Feſtungs⸗ gürtel in der Mitte des vorigen Jahrhunderts Er konnte damals auch als ein bedeutendes Ver⸗ teidigungswerk gelten. Die Entwicklung der Technik ließ aber ſehr ſchnell die Germersheimer Befeſtigungsart veralten. Schon viele Jahre vor Kriegsausbruch beſaß Germersheim als Grenz⸗ feſtung keine praktiſche Bedeutung mehr. Infolge⸗ deſſen legte man 1914 vor Germersheim eine aus⸗ gedehnte Fel dbefeſtigung(Schützengraben⸗ ſyſtem bis Lingenfeld und Sondernheim), die einen etwaigen Anſturm der Franzoſen aushalten ſollte. Für den Hiſtoriker würde es von beſonderem Reiz ſein, wenn Germersheim als intereſſantes Studienobjekt in ſeiner geſamten Anlage ünverſehrt erhalten geblieben wäre. Franzöſiſche Militär⸗ behörden ſorgten aber dafür, daß die überlebten Germersheimer Feſtungsanlagen, die den modernen Geſchützen gegenüber nur als Spielzeug gelten konnten, gründlich vernichtet wurden. Von den Forts ſind nur einige Erdlöcher übrig geblieben, von dem Feſtungsgürtel ließ man doch wenigſtens einen Teil der Defenſivkaſernen, Tore und Mauern ſtehen, ſo daß ſich der Beſucher immerhin noch ein Bild von der urſprünglichen Geſamtanlage machen kann. 3000 Seelen zählt Germersheim. In der Vor⸗ kriegszeit kamen 3000 Soldaten dazu, die als Käufer und belebendes Element die Exiſtenzfähig⸗ keit der Stadt ſicherten. Heute gibt es in Germers⸗ heim weder Soldaten noch Induſtrie. Kein Wunder, daß die Geſchäftswelt zu klagen hat! Die Verſuche, finanziell geſunde Induſtrien in dem nördlich der Stadt am Rhein gelegenen Gelände anzuſiedeln, werden von der Stadtverwaltung fort⸗ geſetzt. Aber ſo was hält heute— trotz allen Ent⸗ gegenkommens— doppelt ſchwer. Eine Folge der Notlage: Die Stadtkaſſe hat zur Zeit für 110 Aus⸗ geſteuerte aufzukommen! Das Poſitive bei dieſer ſehr ungünſtigen Sachlage beſteht darin, daß die Germersheimer ſelber au den kom⸗ menden Aufſtieg ihrer Stadt feſt glauben! Sie ſtützen ſich dabei auf die zahlreichen Bahnver⸗ bindungen(Speyer, Landau, Graben Neudorf, Elſaß), die nach Germersheim führen, auf die Lage am Rhein und auf den Handels⸗ und Tätigkeitsgeiſt, der aus alter Tradition heraus in der Bürgerſchaft immer noch lebendig blieb. Ein neuer Aufſchwung Germersheims würde im beſonderen der Südpfalz zugute kommen. Hoffentlich bringen künftige beſſere Wirtſchaftszeiten auch dem heute ſo völlig lahm⸗ gelegten Germersheim die Möglichkeit zum Aufſtieg. B. Mülhaupt. Bin ichs, oder bin ichs nicht? Doch ich bins; habe mich doch ſelbſt vor den Photomatonkaſten geſetzt, bei dem grellen Licht zwar die Augen etwas zugedrückt, verſucht zu lächeln, bis das„Frollein“ ſagte:„In 8 Minuten können Sie Ihre 8 Bilder abholen!“ Bin ichs, oder bin ichs nicht? Vox mir liegen 8 Köpfe, deren Züge mir wohl ſehr bekannt vor⸗ kommen, ich ſtehe zuhauſe auch manchmal vor dem Spiegel. Aber in all dieſen Bildern, die ſo unge⸗ ſchminkt, unretouchiert ſich geben, ſteckt etwas fremdartiges, faſt feindliches. Bin ichs wirklich? Ich ſtudiere die Linien, Formen, ſuche nach den Gründen und Hintergründen der merkwürdigen Er⸗ kenntnis, daß man ſich ſelbſt eigentlich gar nicht genau kennt, vielleicht ſogar am wenigſten kennt, weil man auch gegen die eigene Perſon nicht ehrlich genug iſt, ſich nicht eingeſtehen will, daß— jetzt haben wirs——: man älter geworden iſt. Ja älter geworden. Ich habe zwar noch keine Krähenfüße neben den Augen, die grauen Haare, ſoweit überhaupt noch Haare vorhanden, habe ich mir ſchon ſeit einiger Zeit herausgezupft oder— ſeien wir ehrlich! Sehen Sie!— herausgeriſſen. Aber es hilft alles nichts. Trotz aller Kosmetik und Maſſage und ſonſtiger Mittel iſt eben doch immer nur zu konſtatieren: „Du biſt wirklich älter geworden!“ Die kleinen Bildchen für 1% künden es dir unerbittlich. Jetzt überlege ich mir: Soll ich nun über dieſe auf ſo billige Weiſe erhaltene, im Grund genommen natürliche, aber nie eingeſtandene Wahrheit, philo⸗ ſophiſche Exerzitien machen? Oder ſoll ich mich vielleicht ſogar darüber freuen? Aber natürlich! Warum; auch nicht! Es iſt ja nicht nur keine Schande, wenn man älter wird, ſondern man darf es ſogar ſehen, daß ſchließlich der ernſte Lebenskampf ſo etwas wie Runen in die einſt ſo keck zur Schau getragene Viſage eingegraben hat. Freilich würgt auch dabei der Gedanke, daß mit den Jahren auch der Verzicht auf manche Genüſſe des Lebens eintreten muß. Aber dafür beſitzt man Reife und das Bewußtſein, daß die Leiden und Sorgen zum mindeſten der früheren Jahre hinter uns liegen und daß das Leben trotzdem ſchön ge⸗ weſen; ſonſt würden wir es nicht erlebt, erduldet haben. Na, da iſt, während ich die Bildchen betrachte, auf einmal mein Kopf, überhaupt der ganze Kerl, wieder jung geworden. Und ich habe herzhaft ge⸗ lacht! Alles für eine Mark! 8 * * Durch Sturz auf der Straße lebensgefährlich verletzt. Geſtern vormittag erlitt auf der Lange⸗ Rötterſtraße ein 72 Jahre alter Taglöhner einen Schwäche anfall und ſtürzte zu Boden. Der alte Mann, der durch den Sturz eine Gehirnerſchüt⸗ terung und eine Verletzung am rechten Unterſchenkel davontrug, mußte ins Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Es ſoll Lebensgefahr beſtehen. Verkehrserziehung Daß man Automobilfahrer nicht immer mit dem Paragraphen bedrängen muß, um die Ordnung zu wahren, beweiſt das nachahmenswerte Vorgehen des Verkehrsamtes einer kleinen franzöſiſchen Stadt. In dem Orte Bort⸗Les⸗Orgues wird von dieſem Amt auf die an falſcher Stelle haltenden Wagen ein Zettel folgenden Inhaltes geheftet: „Mein Herr! Ihr Wagen parkt an einem verbotenen Platz. Um eine Anzeige zu ver⸗ meiden, werden Sie höflichſt gebeten, das Fahrzeug an einen der nachſtehend bezeich⸗ neten Parkplätzen zu führen: Avenue Gam⸗ betta uſw. Und geſtatten Sie uns, Ihnen einen Rat zu geben! Bevor Sie unfere Stadt verlaſſen, be⸗ ſichtigen Sie ihre Sehenswürdigkeiten, fahren Sie nach der Cascade und nach landeren hier noch angegebenen Stellen)!“ Man kann ſich keine höflichere Art denken, auf die Automobiliſten einzuwirken, Sicherlich wird das auf der Höhe ſtehende Fremdenverkehrsamt der kleinen Stadt und damit der ganzen Gegend mehr Nutzen bereiten, als es die anderwärts bisher be⸗ liebten(leider unausrottbaren) Automobil⸗ Fallen zu tun vermögen, die der Automobilclub von Deutſchland mit Recht bekämpft. L. Jonasz * * Ein Fußbodenbrand brach heute vormittag im Hauſe Gontardplatz 1 infolge eines ſchadhaften Ka⸗ mins aus. Die Gefahr wurde durch die um.05 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa—600 Mark. Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Ab Lampertheim, 9. September. Die Sitzung findet unter dem Vorſitz des Bürger⸗ meiſters Keller ſtatt. Zunächſt trägt Forſtrat Gutfleiſch den Waldwirtſchaftsplan vor, der Zu⸗ ſtimmung findet. Er wird gebeten, bei allem die größte Sparſamkeit walten zu laſſen und den größten Gewinn aus dem Walde herauszuholen.— Die nach⸗ geſuchten Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuche der Ehefrauen des Philipp Sieger und Jakob Klotz IX. werden genehmigt, da es ſich um Uebergänge handelt.— Als Wahlmänner für die Bildung des katholiſchen Kirchenvorſtandes werden die Gemeinderäte Degen, Illius, Oberfeld, Günderoth und Schmitt be⸗ ſtimmt.— Die durch Chriſtian Neider und Ludwig Grünewald IV nachgeſuchten Befreiungen vom Ortsbauſtatut für außerhalb des Ortsbau⸗ planes zu errichtende Häuſer wird erteilt.— Die Geſuche des Feldſchützen Georg Guthier und des Wiegemeiſters Martin Hahl um anderweitige Regelung ihrer Vergütungen wird bis zur Verabſchiedung des Gemeindevoranſchlags zurück⸗ geſtellt.— Cornelia Lenhard II. beabſichtigt auf dem Sedauplatz einen ſtändigen Verkaufs⸗ ſtand zu errichten und bittet um Genehmigung dazu. Da hierdurch eine Beeinträchtigung des Wo⸗ chenmarktes erfolgen würde, wird die Genehmigung verſagt. Ein Antrag auf Teilung des Jagdbogens 3 wird verſagt, da einer der Teilhaber Widerſpruch erhoben hat.— Der Gemeinderat hält den Erlaß einer Polizeiverordnung über die Bekämp⸗ fung des Froſtſpanners nicht für notwendig, beauftragt aber die Bürgermeiſterei, rechtzeitig auf das Beſpritzen der Obſtbäume und das Anlegen von Klebgürteln hinzuweiſen.— Gegen die Abgabe der ſog. Sauweide als Dreſſurplatz an den Polizei⸗ und Schutzhundeverein haben die Jagdpäch⸗ ter Einſpruch erhoben. Die Bürgermeiſterei erhält den Auftrag, Jagdpächter und Vereinsvorſtand zu einer gemeinſamen Beſprechung zu laden und die Angelegenheit zu regeln.— Den durch die Firma Karl Felber gebotenen Pachtpreis von 200% für eine neben dem Gaswerk gelegene Halle, die zur⸗ zeit als Notwohnung benutzt wird, erachtet der Ge⸗ meinderat als zu niedrig. Die Sache wird zurück⸗ geſtellt.— Zu Bekanntmachungszwecken für die Er⸗ werbsloſen ſoll am Rathaus eine Anſchlagtafel an⸗ gebracht werden. Es wird jedoch ausdrücklich betont, daß dieſe Tafel für politiſche Zweck nicht verwandt werden darf und nach Verlegung des Arbeitsamts zu entfernen iſt.— Da ſich durch die Abhaltung des Wochenmarktes auf dem Sedanplatz die Notwendig⸗ keiat einer Bedürfnisanſtalt ergeben hat, ſo wird der Gemeindebaumeiſter mit der Ausarbeitung von Plänen beauftragt. In nichtöffentlicher Sitzung tagt dann der Gemeinderat weiter. e c Schwetzingen, 8. Sept. Aus Jer letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Vergeben wurden: a) Inſtandſetzung der Keſſel für die Heizungsanlage im Gebäude der Oberrealſchule, b) Verlängerung der Waſſerleitung in der Hinden⸗ burg⸗, Friedrich Ebert⸗ und Leſſingſtraße, c) Liefe⸗ rung von Waſſerleitungsmaterialien.— Ein Geſuch um Errichtung einer Benzin⸗Zapfſtelle auf dem Bis⸗ markplatz wurde abſchlägig verbeſchieden.— Die Verſteigerung des Erträgniſſes von ſtadteigenen Obſtbäumen wurde genehmigt.— Der Bad. Ver⸗ waltungsakademie, Abt. Mannheim und dem Arbei⸗ ter⸗ Samariterbund, Kolonne Schwetzingen, wurden Zuſchüſſe bewilligt.— Der Uebertragung des Plakatweſens an die Deutſche Landreklame G m. b. H. Mannheim vorläufig auf ein Jahr wurde grundſätzlich zugeſtimmt.— Der Einführung der Trichinenſchau vom 1 Januar 1931 ab nach Maßgabe der im Entwurf vorgelegten Trichinen⸗ ſchauordnung wurde die Zuſtimmung erteilt. Zu der darin vorgeſehenen Gebührenerhebung iſt Genehmi⸗ gung des Bürgerausſchuſſes einzuholen. L. Neulußheim, 9. September. In der jüngſten Gemeinderatsſitzung wurde beſchloſſen, die Genehmigung zur Veranſtaltung einer Straßen⸗ und Hausſammlung des Vereins für das Deutſchtum im Ausland(Deutſcher Schulverein, Landesverband Baden) nicht zu erteilen. Dafür wurde aus der Ge⸗ meindekaſſe ein Beitrag bewilligt.— Das Geſuch der deutſchen Sinelafre⸗Petroleumsgeſellſchaft um Er⸗ richtung einer Betriebsſtoffzapfſtelle auf dem Geh⸗ weg vor der Wirtſchaft zum„Adler“ wurde abge⸗ lehnt, da an der Landſtraße Karlsruhe⸗Mannheim bereits drei Tankſtellen vorhanden ſind.— Bei der Reichsbahn ſoll zur Verbeſſerung der Wege genügend Ausſchachtungsmaterial ſichergeſtellt werden. Beim Berladen des Materials ſollen ausgeſteuerte Er⸗ wevbsloſe beſchäftigt werden. ——ĩů——— — vc beeter berät kr rege. 4. Seite/ Nummer 418 T Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. September 1930 Sozialwirtſchaftliches Der kaufmänniſche Stelleumarkt auch im Auguſt gedrückt Der kaufmänniſche Stellenmarkt zeigt nach den Beobachtungen der kaufmänniſchen Stellenvermitt⸗ Iung des DV. ein nicht ganz einheitliches Gepräge. Die geringfügige Beſſerung im Eingang von Be⸗ etzungsaufträgen und eine etwas geſteigerte Ver⸗ mittlungstätigkeit kommt nur einigen Bezirken — im weſentlichen Nordweſt⸗ und Mitteldeutſch⸗ land— zugute. In anderen Bezirken war die Lage wenig verändert. Weſt⸗ und Süddeutſchland haben ſogar eine weitere Verſchlechterung zu beklagen. Eine etwas lebhaftere Nachfrage galt— im Hin⸗ blick auf die Wahlvorbereitungen— ur z⸗ friſtigen Aushilfen. em um wenige Hundertteile gebeſſerten Ein⸗ gang von Beſetzungsaufträgen und einer etwas günſtigeren Vermittlungsqupte ſteht ein ſich immer noch ausweitender Bewerberſtand gegenüber. Der neue Zugang an gekündigten und ſtellenloſen Be⸗ werbern betrifft im übrigen nicht nur die in der Oeffentlichkeit viel beſprochenen Perſonalgeſamtkün⸗ digungen. Auch ausgeſprochen konjunkturbedingte Entlaſſungen wurden vermerkt. Der politiſche Schwebezuſtand verſteift die ungünſtige Geſamtlage. „Die Lage wird durch folgende, für die Kaufmän⸗ niſche Stellen vermittlung des DHV. errechnete Meß⸗ zahlen gekennzeichnet: Andrangsziffer 27,3 im 1 80 gegenüber 30,5 im Juli bzw. 9,8 im Auguſt Nachrichten aus Vaden Tödlicher Unfall sch. Schriesheim, 8. Sept. Am gegen halb 8 Uhr ſtürzte die Schmitt, Tochter Talſtraße wohnhaft, im Dunkeln Sonntag abend 36jährige ledige Sarah der Frau Wendelin Schmitt, beim Herabwerfen von Stroh von der Scheuer herab, wo ſie mit ſch Weren Verletzungen liegen blieb. Ein her⸗ beigerufener Arzt konnte nur noch den bereits ein⸗ getretenen To d feſtſtellen. Jubiläen sch. Schriesheim, 8. Sept. In geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche und Geſundheit konnte hier der Landwirt Johann Adam Jäck am letzten Samstag ſeinen 90. Geburtst ag begehen. Der hier wohnhafte Oberlehrer a. D. Ludwig Laub konnte am Sonntag ſein 50 jähriges Lehrer jubiläum feiern, das in Heidelberg mit noch 15 andern gleich⸗ alten Kollegen feſtlich begangen wurde. Neuer Fall ſpinaler Kinderlähmung * Ottenau bei Gernsbach, 9. Sept. An ſpinaler Kinderlähmung iſt hier ein dreijähriges Bübchen er⸗ krankt. Daraufhin wurde nach Anordnung des Be⸗ zirksamtes ſofort die Kinder⸗ und Volks ⸗ ſchule geſchloſſen. e Selbſtmord * Müllheim, 9. Sept. Der 46 Jahre alte verh. Gelegenheitsarbeiter A. Hauert, der ein Gewohn⸗ heitsſäufer war, verübte im benachbarten Schliengen dadurch Selbſtmord, daß er eine S prengpatrone in den Mund nahm und zur Exploſſon brachte. Er wurde gräßlich verſtümmelt. Nachbargebiele Feſtnahme eines Falſchgeldverbreiters * Worms, 10. September. Ein 24jähriger Zim⸗ mermann aus Worms wurde bei der Verbrei⸗ tung alter 20⸗-Markſcheine auf friſcher Tat feſtgenommen. Zur Ausführung ſeiner Tat nahm er die Hilfe fremder Kinder in Anſpruch, die er unter Aushändigung der 20⸗Markſcheine mit dem Einkauf von Zigaretten beauftragte. In einem Falle bediente er ſich eines achtjährigen Jungen, der bisher noch nicht ermittelt werden konnte. Handelskammer Darmſtadt gegen Bierſteuer⸗ Erhöhung * Darmſtadt, 9. Sept. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Dar mſtadt hat ſich, wie in ihrer letzten Sitzung berichtet wurde, dem Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Darmſtadt gegenüber gegen eine weitere Erhöhung der Bierſteuer⸗ ſätze ausgeſprochen, wobei von den hieſigen Brauereien aufgrund einwandfreien Materials be⸗ reits ein erheblicher Konſumrückgang in dieſem Jahr nachgewieſen werden konnte. Es wurde die Anſicht vertreten, daß die Stadt Darmſtadt, nachdem erſt kürzlich bei der Verabſchiedung des ſtädtiſchen Voranſchlages eine Erhöhung der allgemeinen Ge⸗ werheſteuer Platz gegriffen habe, von einer weiteren Sonderbelaſtung einzelner Wirtſchaftszweige Abh⸗ ſtand nehmen ſolle. Dabei iſt auf die durch ſämtliche Wirtſchaftsorganiſationen zum Ausdruck gebrachte Anregung verwieſen worden, baldmöglichſt mit der Durchführung von durchgreifenden Sparmaß⸗ nunhmen in der ſtädtiſchen Verwaltung zu beginnen. Ueber den Stand dieſer Maßnahmen wurde baldige Auskunft erbeten, zumal keinesfalls die Befürchtung aufkommen dürfe, daß auch in dieſem Jahre wieder koſtbare Zeit für die Durchführung von Sparmaß⸗ nahmen in der ſtädtiſchen Verwaltug verloren gehe und daß die Stadt zu Beginn des nächſten Rechnungs⸗ jahres vor noch ſchwierigeren Verhältniſſen ſtehen werde, als bei der Beratung und Verabſchiedung des letzten Vorauſchlages. Luft nach dem Feſtlande und erhält in Aus der Pfalz Der Ludwigshafener Poſtbriefraub nd. Ludwigshafen, 9. Sept. Zeit entdeckten Po ſtbriefra ner Hauptpoſtamte wird uns mitgeteilt, daß de rätſelhafte Vorgang trotz der Freilaſſung des unte dem Verdacht geweſenen Poſtſekretärs gefunden hat. Rheinufer und die bei dem bisherigen Unter ſuchungsverfahren gemachten Feſtſtellungen beſtätig ten, daß die Briefe auf dem Poſtamte unterſchla Zu dem vor kurze bekräftigen auch noch die Annahme, den dem Briefraub ſchen Briefſendungen um etwa handelt. eignete ſich auf der Staatsſtraße Weingarten—Nie⸗ derlusſtadt ein ſchweres Unglück. Der 30jährige, in Schifferſtadt ſtationierte Gendarmeriewachtmeiſter Joſeph Heckmann ſtieß mit ſeinem Kraftrad auf ein Pferdefuhrwerk auf. Er wurde ſehr ſchwer verletzt ins Diakoniſſenkrankenhaus nach Speyer gebracht, wo er nach einer Stunde, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, verſchied. Exkronprinz Rupprecht in der Pfalz * Neuſtadt a.., 10. September. Der frühere Kronprinz Rupprecht von Bayern befindet ſich ſchiedenen ſüdpfälziſchen Gemeinden einen Beſuch ab. Ihm wurde überall, ſo auch in Pirmaſens, ein feſt⸗ licher Empfang bereitet. In einigen Grenz⸗ orten feuerte man ſogar zu ſeinen Ehren Böller⸗ ſchüſſe ab. Am Mittwoch bereiſte der frühere Kronprinz die Vorderpfalz. U. a. begrüßte ihn in Maikammer Bürgermeiſter Dr. Wolf mit einer Anſprache und einem Ehrentrunk. Rupprecht ſetzte darauf ſeine Fahrt nach Neuſtadt und der Ebern⸗ burg fort. Entſprungene Sträflinge Pirmaſens, 10. Sept. Die Strafgefangenen Hofmann Hrch., Seebach Walter, beide von hier und Jungbluth aus dem Saargebiet ſind letzte Nacht aus dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis ausgebro⸗ chen. Sie konnten bis jetzt nicht mehr aufgegriffen werden. f Gefährliches Spiel— Ein Kind verbrannt * Pirmaſens, 10. September. Im nahen Peters⸗ berg ſpielte das vierjährige Kind des Fabrikarbeiters Würts mit Streichhölzern und zündete davon einige an. Plötzlich fingen die Kleider des Kindes Feuer. Das Kind verbrannte derart, daß es wenige Stunden ſpäter den ſchweren Wunden er⸗ lag. Fortdauer des wolkigen Wetters. Zeitweiſe noch Wekter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Daudes wetterſtellen.36 Uhr vormittags .——— See Luft⸗ Wind hö h. 1 55 7 Wetter 8 0 un** 1 Stärke Wertheim 151 Nebel Königsſtuhl 583 760,3 ö leicht 7 Karlsruhe 120/760, 1 leicht bebeckt Bad. ⸗Bad. 213780 15 5 Nebel Villingen 780 762,2 leicht bedeckt St. Blaſten 1278— 13 1 Badenwell.— 781,2 16 5 bebeckt Feldbg. Hof 780 637.4 10 leicht Nebel Bad. Dür.]— ö—ä— 14 leicht 0 1 Bei anhaltend weſtlichen Winden regnete es geſtern größtenteils den ganzen Tag über. Die Niederſchläge waren ſehr ergiebig und erreichten auch in der Ebene ſtellenweiſe bis zu 30 Liter pro Quadratmeter. Die Luftdruckverteilung zeigt auch heute noch ein Tief bei den britiſchen Inſeln. Auf ſeiner Vorderſeite ſtößt ununterbrochen ozeaniſche unſerem Dr. Georg Seibt auf der großen bdeutſchen Junkausſtellung 1930 Das von der weltbekannten Rundfunkſpezialfirma, Dr. Georg Seibt, auf der diesjährigen Funkausſtellung gezeigte Fabrikationsprogramm läßt die zielbewußte Entwicklung des Gedankens erkennen, Rundfunkapparate nicht nur äußerlich geſchmackvoll zu bauen, ſondern bei höchſter, techniſcher Vollkommenheit und großmöglicher Betriebs⸗ ſicherheit zuverläſſigen Fernempfang zu vermitteln. Trotz der Als billigſten Bezirksempfünger zeigt die Firma Dr. Georg Seibt die neue Type„Seibt 81“, einen Drei⸗ röhrenempfänger zur Verwendung der neuen Telefunken⸗ ſtabröhren. Der Preis iſt außerordentlich niedrig ge⸗ halten. Das intereſſanteſte Empfangsgerät iſt ohne Zweifel der neue Dreiröhren⸗Netzempfänger Type„Seibt 37. In der Schaltung Schirmgitterhochfreguenz, Audion und End⸗ ſchirmgitterrohr iſt dieſe Type„der große Treffer“. Sie zeigt insbeſondere die Abſicht der Firma Dr. Georg Seibt, Hochleiſtungs⸗Fernempfänger auf den Markt zu bringen, die für alle Rundfunkkreiſe bei erſchwinglichem Preis in hervorragenden Ausführung der Empfänger war es infolge rationeller Bandfabrikation möglich, die Preiſe außer⸗ ordentlich niedrig zu halten. Da alle gezeigten Typen voll⸗ ö kommene Neukonſtruktion darſtellen, hat der Käufer die Gewißheit wirklich das modernſte, den kommenden Son⸗ derverhältniſſen angepaßte Rundfunkgerät zu erhalten. Empfang aller europöiſchen, normal erreichbaren Sender, Frage kommen. In ſeiner einfachen und ſtabilen Kon⸗ ſtruktion gewährleiſtet das Gerät bei kinderleichter Ein⸗ knopfbedienung größte Betriebsſicherheit und einwandfreien ſelbſt unter Verwendung einer einfachen Innenantenne. ub im Ludwigshafe⸗ der Täterſchaft in Unterſuchungshaft noch keinen Abſchluß Der myſteriöſe Fund am Wor mſer gen und außerhalb des Dienſtgebäubes h eraubt bzw. verſteckt worden ſind. Einzelne Wahrnehmungen daß es ſich bei zum Opfer gefallenen amerikani⸗ 200 Poſtſtücke Die Briefe wurden auf den vom Durch⸗ Wie uns von zuſtändiger Stelle weiterhin erklärt zur Zeit in der Pfalz. Am Dienstag ſtattete er ver⸗ Wolter Vorausſage für Donnerstag, 10. September: Mäßig warm, bei ſchwacher Lufthewegung 1 5 Die unterbadiſche Kreisliga 1 hervorragend. Gelände vorausgeſagt haben. 5 aber der Sieg des T V. v. Heddesheim mit 312. 1846 Mannheim ſichtigt. Daß aber der alte V ſation. tal doch ſchwer getan, als es das Reſultat ſagt. tor erzielen, dann folgten noch bange Minuten. Spiel zu gönnen. gangspoſtamt Ludwigshafen zwar weit entfernten unter Dach und Fach gebracht. Das 31 iſt zwar nicht Fundſtellen verſtreut, ſodaß bis jetzt nur etwa 40 be⸗ reſtlos überzeugend. 5. 52 raubte riefſchaften ausfindi den Erwartungen entſprochen. er:-Sieg iſt für die konnten 1 VT Mannſchaft ſicher ein Anſporn. Der erſte Spielſonntag ſtärke der eingelnen Mannſchaften. wird, hat die Staatsanwaltſchaft das Unter⸗ noch am zweiten Sonntag mit Ueberraſchungen zu ſuchungs verfahren noch nicht einge⸗ rechnen ſein. 5 ſtellt. Zu ihrer Beweisführung iſt es ihr zwar Am kommenden Sonntag ſpielen: immer noch nicht gelungen, die Perſon namhaft zu 1575— 800 machen, die das Briefbündel vor dem 18. Mai d. J. TV. 1846— Käfertal am Wormſer Rheinufer zuerſt entdeckt und unter⸗ Teudenheim— Weinheim ſucht hat. Die Beraubung der Briefe entrollte ſich Friedrichsfeld— Viernheim aber als ein unbeſtreitbares ſchweres Verbre⸗ Neckarhauſen— Altrip chen im Amte Hier iſt ſchon ein Schlager auf dem Programm. Was 5 wird der Meiſter Viernheim gebe z. 5 1 Gendarmeriewachtmeiſter tödlich verunglückt ee e bei Friedrichsfeld iſt 5 Ich 1. cela 10 Sestenber Gefen abend er. Pingen reg ger. ger en de Punkte nicht ins Heſſiſche. Der Meiſter darf zufrieden ſein, wenn ſich die Germanen auf eine Punkteteilung ein⸗ laſſen. Friedrichsfeld käme bei einem Spielverluſt arg ins Hintertreffen. Feuden heim— Weinhe im iſt ähnlich zu beurteilen. Punkteteilung lieat auch hier im Bereich des Möglichen. Phönix Mannhei m wird der Fortuna Edingen wohl die Punkte nicht überlaſſen. Es iſt auch nicht anzunehmen, daß Edingen bei der guten Phönixverteidigung 3 Tore wie bei 1913 anbringen wird. Heddesheim muß zu MFG 1913. Heddesheim hat bereits Gelände verloren. Die My wird aber beſtrebt ſein, weitere Punkte zu ergattern, ſie könnten noch einmal nützlich ſein. Der Spielausgang iſt ebenſo wie der des Spieles T V. 18 46 Käfertal vollkommen offen. Nur Neckarhauſen wird einen ziemlich ſicheren Sieg gegen den Neuling Altrip davontragen. NFußballfreun d. Angariſche Tennismeiſterſchaften Krahwinkel— Peitz ſiegen im Doppel Ungarns internationale Tennis⸗Meiſterſchaften konnten am Montag in Budapeſt beendet werden. Am Schluß⸗ tage kamen die deutſchen Farben zu einem zweiten Erfolg. Die Rheinländerinnen Hilde Krahwinkel und A. Peitz ſchlugen im Endſpiel des Damendoppels die Franzöſinnen Barbier—Galley ſicher mit:3, 715. Frl. Krahwinkel, die ſchon am Sonntag den Titel im Damen⸗Einzel gewonnen hatte, kam damit zu einem Doppelerfolg. Nicht ſo erfolg⸗ reich blieben die deutſchen Paare im Gemiſchten Doppel. Frl. Peitz—-Uthmöller wurden von Frau Göncz—von Kehr⸗ ling nach Kampf mit:6, 678, 674 aus dem Rennen gewor⸗ fen. Das ungariſche Paar unterlag jedoch in der Vor⸗ ſchlußrunde der franzöſiſchen Kombination Frl. Barhier Glaſſer mit:6,:6. In der anderen Hälfte hatten er⸗ wartungsgemäß ſich Frl. Krahwinkel Kuhlmann über Galley—Galtier mit:6,:2.:4 durchgeſpielt. Das Schluß⸗ gefecht brachte zwiſchen Krahwinkel—Kuhlmann und Bar⸗ bier—Glaſſer ein großarliges Ringen um den Sieg, der mit:7,:6,:4 an die franzöſiſche Kombination fiel. Die Meiſterſchaft im Herren⸗Einzel mußte der vierzehn⸗ malige Titelhalter von Kehrling an einen füngeren Be⸗ werber abtreten. In der Vorſchlußrunde hatte von Kehr⸗ ling den Japaner von Sato noch mit:4,:4.:0 ſchlagen können, mußte aber im Finale jedoch die Ueberlegenheit des Deutſchböhmen Menzel, der vorher den Wiener Ma⸗ teyka mit:6,:2,:2 abgefertigt hatte, mit:6, 618, 614, :1 anerkennen. Regen, aber allmählicher Uebergang zur Beſſerung. Gebiet die Bewölkung. Das polare Hochdruckgebiet im Norden Europas hat einen Teil über Skan⸗ dinavien nach Süden vorgeſchoben, der ſich voraus⸗ ſichtlich ablöſen wird und nach Mitteleuropa verlegen wird. Unter ſeinem Einfluß kann mit all mählicher Beſſerung gerechnet werden. Reiſewellter Im Nordoſten Deutſchlands iſt polare Luft ein⸗ gebrochen und hat Aufheiterung gebracht. Die Temperaturen ſind aber etwas gefallen. Das übrige Deutſchland hat noch meiſt trübes Wetter mit Regen. Flugwetter Die Höhenwinde wehen heute nur noch in Sübd⸗ deutſchland aus Weſt bis Süd. In Norddeutſchland hat der Wind bereits nach Oſt, zum Teil auch nach Nordoſt gedreht, da dort Polarluft eingebrochen iſt und Anſteigen des Luftdruckes verurſacht. Während größtenteils noch ſchlechtes Wetter herrſcht, iſt an der Oſtſee Beſſerung eingetreten, die ſich wahrſchein⸗ lich allmählich in gan Deutſchland durchſetzen wird. a 2 haben, bezeichnen ihn als den beſten Dreiröhren⸗Netz⸗ empfänger Europas. Als weiteres Hochleiſtungsgerät zeigt die Firma Dr. Seibt einen neuen Vierröhren⸗Schirmgitter⸗Netzempfän⸗ ger„Seibt 4“, der unter Verwendung modernſter Schirmgitterröhren eine geradezu erſtaunliche Empfangs⸗ leiſtung zeigt und die europäiſchen Sender, unter Verzicht auf jede Hochantenne mit großen Klangvolumen in den Lautſprecher bringt. Das Gerät iſt geeicht, ſodaß die Ein⸗ ſtellung kinderleicht anhand einer Tabelle vorgenommen werden kann. Die bei dieſem Empfänger vorhandene Kraftreſerve reicht ſelbſt zur Wiedergabe in größeren Sälen aus. Der Preis iſt trotz der eleganten Aufmachung erſtaunlich niedrig. Sämtlichen vorbeſchriebenen Geräten werden auch für Gleichſtrom 110, 150 und 220 Volt geliefert, wobei beſonders bemerkt werden muß, daß dieſelben durch gute Dimenſionierung des Netztefles auch an ungünſtigen Der Auftakt der am Sonntag begonnenen Verbands- ſpiele war ſenfationell. Die Neulinge hielten ſich ganz Es wird wohl niemand die Punkteteilung zwiſchen 1913 und Edingen auf dem ſchmierigen Edinger Ganz überraſchend kommt in Daß in 1 55 57 e 0 ngen, wa on in der Vorſchau gebührend berück⸗ ena 905. T. u. R. Feudenheim nicht einen Punkt über den Rhein brachte, iſt eine Sen⸗ Der Mannheimer Phönix hat ſich in Käfer⸗ Knapp zwei Minuten vor Schluß konnte Phönix erſt„ Die Er⸗ löſung war Spielern und Zuſchauern in dem ſchnellen Der Meiſter hat ſeine erſten Punkte mit großer Sicherheit gegen Viktoria Neckarhauſen gibt natürlich keinen reſtloſen Aufſchluß über die Spiel⸗ Es wird daher auch Interne Regatta des Waſſerſport⸗ vereins„Vorwärts“, Mannheim Der Waſſerſportverein„Vorwärts“ e. V. Mannheim hielt am Sonntag auf dem Floßhafen ſeine otesjährige interne Regatta ab, die einen guten Beſuch aufwies. Die Rennen, die zeitweiſe durch ſehr ſtarken Seitenwind etwas beeinträchtigt wurden, zeigten trotzdem guten Sport und mehrere ſcharfe Kämpfe. Ganz beſonders viel Intereſſe fanden die Schüler des Waſſerſportvereins Mannheim⸗ Sandhofen, die den Schülervierer für ſich entſcheiden konn⸗ ten, während ſie den Achter nach ſteter Führung im Ziel knapp gegen die Schüler des Vorwärts mit Luftkaſtenlänge verloren. 5 Die Ergebniſſe: Herausforderungsvierer, 1500 Meter: 1. Boot:(Gries⸗ heimer, Schwindt, Hügin, Haiſch; Hartmann):55, 4; 2. Boot: Mannſchaft Oehlſchläger:02. 5 5 Schüler⸗Vierer 1000 Meter: 1. Boot: WSV. Sandhofen (Forſter, Franz, Fiſcher, Rudiſilk; Scharpf:46, 4; 2. Boot: Vorwärts Mannheim(Oehlſchlägermannſchaft):40,8; 8. Boot: Vorwärts Mannheim(Mannſchaft Haiſch):51. Senkor⸗Vierer, 1500 Meter: 1. Boot:(Dentz, Ankele, Gutfrucht, Kirſchemann; Haiſch):46; 2. Boot: Mannſchaft Griesheimer 551; 3. Boot: Mannſchaft Weihröther 7202. Jungmann⸗Vierer, 1500 Meter: 1. Boot:(Bernhardt, Haiſch, Long, Schwindt; Dentz):14,4; 2. Boot:(Mann⸗ ſchaſt Weihröther.):27. Vereins⸗Einer, 1500 Meter: 1. Boot: H. Paulus 825: Vorwärts Mhm. 2. Boot: O. Kirſchemann:42, 4. Schüler⸗Achter, 1000 Meter: 1. Boot: (Ganglbauer, Mathern, Schubert, Werz, Hartmann, Burk⸗ hardt, Kümper, Oehlſchläger; Weihrötherf:87; 2. Boot: WSV. Sondhofen 397,4. Senior⸗Achter, 1500 Meter: 1. Boot:(Weihröther., Schwindt, Dentz, Wagner, Haas, Herrwerth, Knörzer, Eſſich, St. Weihröther.):26,8; 2. Boot:(Mannſchaft Weil⸗ bach) 5785. Deulſchlands Länderborkampf gegen Spanien Nunmehr auch die ſpaniſche Vertretung bekaunt Der vor einigen Tagen von uns bekanntgegebenen Länder⸗Mannſchaft im Boxen gegen Spanien(vom Fliegen⸗ gewicht aufwärts: Ausböck, Ziglarſki, Schleinkofer, Held, Kugler, Bernlöhr, Rennen und Haymann) wird am 19. September in München folgende ſpaniſche Vertretung gegenüberſtehen: Fliegengewicht: Giménez, Bantam: Arias, Federgewicht: Libre, Leichtgewicht: Rich, Weltergewicht: Marcia, Mittelgewicht: Torres, Halbſchwergewicht: Monl⸗ lor, Schwergewicht: Giralt. Die ſpaniſche Manuſchaft wird bereits am 14. Septbr., alſo fünf Tage vor ihrem Kampf gegen die deutſche Acht, in München eintreffen, um ſich unter ihrem Führer Ramon Larny unter ein letztes leichtes Training zu begeben und ſich oͤen Verhältniſſen anzupaſſen. Die Spanier unterzogen ſich vorige Woche einer letzten Prſtfung; ſie ſchlugen eine Madrider Stadtmannſchaft ganz überlegen und deigten ſich in allen Gewichtsklaſſen gewachſen und bewieſen dabei vor allem große Härte im Geben und Nehmen und waren von außerordentlicher Schnelligkeit. Die acht ſpaniſchen Boxer ſind gegenwärtig Landesmeiſter, werden aber zum großen Teil nach dem Kampfe gegen Deutſchland den Weg ins Profilager machen. Alle acht ſtammen aus der kataloni⸗ ſchen Hauptſtadt Barcelona, wo der Boxſport beſonders hoch entwickelt iſt. Die deutſche Mannſchaft unterzteht ſich einem letzten Spezialtraining, um gegen die Spanier mit Erfolg zu be⸗ ſtehen. Was den Gäſten fehlt, iſt größere Ueberlegung und Kaltblütigkeit, ein Mangel, der bei der deutſchen Mann⸗ ſchaft nicht vorhanden iſt. Deshabb ſollte es den einhei⸗ miſchen Boxern auch nicht zu ſchwer fallen, den Sieg an ſich zu reißen und damit die von der Stadt München ge⸗ ſtiftete goldene Plakette zu erringen. Den ſpaniſchen Boxern werden nach dem Kampfe wertvolle Ehrengaben überreicht; jeder Boxer erhält eine künſtleriſche blauweiße Seidenmappe mit einem Dutzend Radierungen, die Sehens⸗ würdigkeiten der Stadt München darſtellen und von Kunſt⸗ maler Haymann, dem Vater des Schwergewichtlers Kurt Haymann, ſtammen. Sch. Baheriſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaſt im VBoren Der Kampf um die Bayeriſche Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft im Boxen iſt in vollem Gange und nun in der Zwiſchenrunde angelangt. Daß auch ein Mannſchafts⸗ kampf erſtklaſſigen Sport bringen kann, zeigte die Begeg⸗ nung der Zwiſchenrunden⸗Anwärter SC. Armin München gegen Turngemeinde Nürnberg. Den zahlreichen Zu⸗ ſchauern wurden hochwertige Leiſtungen gezeigt, die auf der ganzen Linie ſtarken Beifall ernteten. Zur all⸗ gemeinen Ueberraſchung wurde die Turngemeinde Nürn⸗ berg von der glänzend disponierten„Armina⸗Acht“ aus dem Wettbewerb um die Bayeriſche Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft geworfen. Nach Erledigung der ſieben Kraftproßen— das Schwergewicht fiel ohne weiteres an die Münchener. da Nürnberg keinen Vertreter zur Stelle hatte— war der Stand mit 878 unentſchieden. Um einen Sieger zu ermit⸗ teln, mußten noch zwei Treffen ausgeloſt werben. Armin „zog“ das Federgewicht und Schwergewicht, hatte alſo einigermaßen Glück bei der Sache. Die Turngemeinde verzichtete darauf, ſodaß Armin mit 12:8 Punkten die Oberhand behielt und nun mit 1860 München um die Meiſterſchaft kämpfen wird. Damit beſtreiten die tat⸗ ſächlich beſten bayeriſchen Mannſchaften die Meiſterſchaft. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Weigl⸗ Nürnberg(Bayer. Meiſter)— Hartmann⸗Armin. Knapper Punktſieger Weigl. Bantamgewicht: Gabler⸗Nürnberg hat Uebergewicht, ſo⸗ daß Fehringer⸗Armin kampflos zu den Punkten kommt. Auch die nationale Begegnung endet mit Fehringers Sieg, da G. wegen dauernden Haltens discualiftziert wird. Federgewicht: Fiſcher⸗Nürnberg— Schleinkofer⸗Armin. Sieger Schl. in der erſten Runde durch Niederſchlag. Leichtgewicht: Hund⸗Nürnberg— Nagl I⸗Armin. Hoher Punktſieger Nagl I. f Weltergewicht: Strauß⸗Nürnberg ſiegt über Nagl II- Armin in der zweiten Runde durch k. o. Mittelgewicht: Dreſſel⸗Nürnberg verliert gegen Rieder⸗ Armin klar nach Punkten. Halbſchwergewicht: Rauſch⸗Nürnberg ſiegt über Hof⸗ bauer⸗Armin nach hartem Kampf nach Punkten. Schwergewicht: Nagl III⸗Armin gewinnt kampflos. Sch. Chofredatteur. Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpo itſk u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchte;; Willy Müller Handelstell: 1. B. Franz Kircher ⸗Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung . G. m. b. H. Mannbeim. K 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rücporto geſpeiſt werden, abſolut ſtörungsfrei arbeiten. Den Inter⸗ eſſenten der„Kurzwellen“ bringt die Firma Dr. Georg Seibt einen ſehr preiswerten neuen Kurzwellen⸗Empfän⸗ ger, der ſowohl als Batterie, als aus dem Lichtnetz geſpeiſt werden kann, und den Empfang der Wellenbereiche 15 bis 110 Meter und 200600 Meter geſtattet. An Lautſprechern erſcheinen drei neue Typen in ver⸗ ſchiedener Preislage mit neuartigen Magnet⸗Syſtemen. Das Aeußere iſt dem modernſten Geſchmack angepaßt. Weiterhin zeigt die Firma Dr. Seibt je eine Type von Endverſtärkern hoher Leiſtung, die die Wiedergabe von Rundfunk, ſowie elektriſcher Schallplatten⸗Verſtärkung in größten Sälen geſtattet.. Schließlich ſei noch auf die Gleichrichter⸗Röhren hinge⸗ wieſen, die die Firma Seibt in eigener Röhrenfabrik her⸗ ſtellt, ſowie auf die Präziſſionsmeßinſtrumente, wie Wellen⸗ Maßgebende Fachleute, die„Seibt 3“ eingehend erprobt Gleichſtromnetzen, die aus Queckſilberdampftleichrichtern * meſſer, Frequenzmeſſer und Kapazitäts meßbrücken. 4 —— 4. e e r tn „ See r„ 0 JJC.. et d * * 2 * Autteuocli, 10. Sepitebes 1930 Landwirtſchaft „Einander helfen“ In der Fachbeilage einer deutſchen Tageszeitung fordert ein Berufsgenoſſe alle Betriebsleiter auf, ſich durch Bekanntgabe wichtiger Erfahrungen viel mehr zu helfen. Erſt das ſei wahre Selbſthilfe. Hierzu iſt zu ſagen, daß es ſchon ſeit Jahren in Schleſien Arbeitsgemeinſchaften gibt, die in dieſem Sinne mit größtem Erfolg tätig ſind. In der Lau⸗ ſitz hacken Nachbarn und Bekannte gemeinſchaftlich ihre Kartoffeln, damit ein Geſpann ohne Pauſe mit dem Abfahren Beſchäftigung hat. Auch in Süd⸗ deutſchland ſind bereits gute Erfolge mit gemein⸗ ſamer Feldbeſtellung gemacht worden. Man ſieht aus alledem, daß unſere Bauern ſich bereits helfen, auch wenn es noch nicht brennt. Sloppelbe arbeitung Daß man die Stoppeln(trotz größter Arbeitshäu⸗ fung) nicht einfach liegen laſſen ſoll, iſt bekannt. Der Acker würde durch Sonne und Wind austrocknen und verhärten. Die Frage iſt nur, ſoll man ſchälen oder genügt bereits ein Durchgrubbern. Bei letzterer Art der Bodenbearbeitung werden die Stoppeln nicht mit Erde bedeckt, auch im Wurzelhals befindliche Halmweſpen ſomit nicht abgetötet. Beſſer iſt da ſchon die Durcharbeitung mit der Doppelſchei⸗ benegge. Aber am beſten ſauberes Schälen mit nach⸗ folgendem Eggen und Abſchleifen. Dies iſt die älteſte und vorteilhafteſte Stoppelbearbeitung. Kartoffelkraut als Futter Als teilweiſer Erſatz für den Ausfall an Futter kann das Kartoffelkraut gelten. In größeren Mengen verurſacht das grüne Kraut allerdings Magen⸗ und Darmkatarrh. Daher kann nur ein Drittel der Rauhfutterration aus dieſer Form be⸗ „ ſtehen. Wer es trocknet, kann die Hälfte des Wieſenheus dadurch erſetzen, ohne daß die Milch an Menge oder Güte zurückgeht. Gelingt infolge ſchlechten Wetters oder Fehlens von Gerüſten die Trocknung nicht, ſo kann das Kartoffelkraut ein⸗ geſäuert werden. Allerdings iſt Häckſeln und Einſtampfen notwendig und ein ſorgfältiges Be⸗ decken der möglichſt tiefen Grube mit einer luft⸗ dichten Schicht Lehms. Zementierte Gruben und Silos weiſen viel weniger Verluſte auf, nur noch 10 v. H. gegen 30 v. H. in flachen Erdgruben, beſon⸗ ders wenn das Grundwaſſer abgehalten wird. Wirksame Kalldüngung Der Herbſt iſt wohl die günſtigſte Zeit zum Kalken. Viele glauben nun, es genüge, wenn man große Mengen Kalkes oberflächlich auf den Acker bringt. Dieſen ſei geſagt, daß eine Kalk⸗ düngung nur dann voll wirkſam iſt, wenn ſie innig und gleichmäßig mit der Oberkrumme ver⸗ miſcht wird. Daher iſt das bisher meiſt ange⸗ wandte Verfahren, den Stückkalk in kleinen Haufen auf dem Felde mit Erde zu bedecken, um ihn ſpäter mit der Schaufel auseinanderzuwerfen, zu verdam⸗ men. Viel zweckmäßiger iſt es heute, zu Pulver gelöſchten Kalk(ſog. Hydrat) gleich fertig zu be⸗ ziehen und ſich die Arbeit des Selbſtlöſchens zu ſparen. Dieſe letztere Arbeit iſt ſehr von der Witterung abhängig und ergibt nie ein ſo feines Produkt, daß es ſich einwandfrei mit der Maſchine ſtreuen ließe. Sackkalk dagegen kann in kleinſten Mengen mit der Hand und Maſchine geſtreut werden. In geſchloſſenen trockenen Schuppen läßt er ſich leicht lagern. Ein Platzen der Säcke wie beim gemahlenen Branntkalk, iſt hier nicht zu befürchten. Von Land⸗ wirtſchaftlichen Schulen wird Kalkhydrat allen Landwirten und Gärtnern ſehr empfohlen. Sicherung des Luzernebaues Die Vorzüge der Luzerne dem Rotklee gegenüber beſtehen vor allem darin, daß die Luzerne nach ein⸗ maliger Ausſaat jahrelang auf dem gleichen Felde aushält, hohe Ernten— in den meiſten Gegenden drei Schnitte jährlich— bringt, auch in trockenen Jahren nicht verſagt und die Nährſtoffe des tieferen Untergrundes ausnutzt, dieſen ſelber den nachfolgen⸗ den Pflanzen aufſchließt. Die Schwierigkeit ihres An⸗ baues beruht in erſter Linie darin, daß ſie eine hohe Bodenaktion und einen guten Kalkvorrat im Boden vorfinden will. Wo dieſe Grundforderung erfüllt iſt, gedeiht die Luzerne auf allen haferfähigen Böden, * ausgenommen ſchweren und naſſen. Der Kalkzuſtand eines Bodens muß ein Jahr vor dem Anbau der Luzerne geregelt werden. Teils weil eine gründliche mechaniſche Einmiſchung des Kalkes in den Boden erforderlich iſt, teils weil die junge Luzerne gegen friſchen Kalk empfindlich iſt. Dazu gute Bodengare, Unkrautfreiheit(beſon⸗ ders von Quecken), eine Vorratsdüngung von Tho⸗ masmehl und Kali, ſowie eine gute, ertragreiche, winterfeſte Sorte 4s. B.„ungariſche, weißplombiert“) — dann gedeiht die Luzerne ſicher. Der Anbau ſoll in Reinſaat erfolgen; höchſtens iſt es zuläſſig, zur Erreichung eines dichten Standes ſofort im erſten Mähefahre ein bis zwei Pfund Rot⸗ klee je Morgen beizumiſchen. Grasſamen ſollten ausgeſchloſſen bleiben. Nur dann, wenn kleine naſſe Stellen im ſonſt geeigneten Acker vorhanden ſind, die nicht ausgeſchieden werden können, iſt für dieſe Stel⸗ len eine Zumiſchung von Gräſern angebracht. An⸗ dere Leguminoſen beizumiſchen, wäre falſch. Vom zweiten Jahre ab deckt die Luzerne ein gut bereitetes Feld ſo dicht, daß das Geld für den übrigen Samen unnütz ausgegeben wäre. Grundſätzlich ſollte die Lu⸗ zerne nur gedrillt werden, je 4 Hektar etwa 14 Pfund. Das Drillen erſpart Samen und läßt ſpätere 1 Hackarbeit zu, welche nötig iſt, um die Luzerne frei von Unkräutern, namentlich von Gräſern, zu halten. So behandelt, wird„die Königin der Futterpflan⸗ zen“ keinen Anbauer enttäuſchen. Ralſchläge für den Schrebergürtner Richtiges Eroͤbeerpflanzen Das Pflanzen der Erdbeeren ſoll in der Zeit von Mitte Auguſt bis Mitte September lauf keinen Fall ſpäter)! erfolgen, damit die Stöcke beim Eintritt des Winters gut anwachſen und widerſtandsfähig wer⸗ den. Man pflanze nicht aus falſch angebrachter Richtig gepflanzt zu hoch gepflanzt Raumausnutzung zu eng. Die reiches Blattwerk und viele Blütendolden treibende Pflanze braucht zu ihrer Entwicklung Platz, Luft und Sonne. Man lege bie Beete nicht zu breit an, damit man beim Gießen, Hacken und Jäten bequem hantieren kann. Auf jedes ungefähr 1“ Meter breite Beet kommen drei Reihen Pflanzen in Abſtänden von 40 Zentimetern nach allen Seiten. Das Pflanzloch ſoll genügend tief ſein, Pflanzloch nicht tief ge⸗ nug, daher gedrückte Wurzeln. zu tief gepflanzt damit die Wurzeln ſenkrecht zu ſtehen kommen. Man achte beim Pflanzen auf die richtige Höhe und pflanze nicht zu hoch und nicht zu tief. Die Bilder zeigen deutlich die Hauptfehler. Man benutze bei der Neu⸗ anlage von Erdbeerbeeten nur kräftige, gut bewur⸗ zelte Pflanzen oder Ausläufer. Die Erde iſt mittels des Pflanzholzes feſt an die Wurzeln zu drücken, da⸗ mit keine Hohlräume entſtehen. Neben dem Pflanz⸗ loch ſticht man ein zweites, möglichſt tiefes Loch, das man nach beendetem Pflanzen bis oben mit Waſſer füllt. Vor Eintritt des Winters werden die Beete zum Schutze gegen Froſt mit Dünger bedeckt, aber ſo, daß die Herzſtücke frei bleiben. Im Frühjahr entfernt man die Schutzdecke von den Pflanzen und lockert die Krume leicht mit dem Häckchen. Gemüſeſchäolinge Im September erſcheint am Spargel und an den Kohlarten die zweite Generation der Gemüſe⸗ bezw. Kohleneule. Letztere frißt nicht nur an den Blät⸗ tern, ſondern dringt auch tief in die Köpfe ein. Ab⸗ leſen iſt mühſam, aber erfolgreich. Wo die Erd⸗ raupen in Maſſen auftreten, da umſtreue man die gefährdeten Pflanzen mit Kainit oder Kalk oder be⸗ ſpritze ſie mit Chlorbarium; auch empfehlen ſich Fanggräben, in denen ſte ſich leicht fangen. Dieſelben chemiſchen Mittel kommen ferner gegen die graue Obſt- und Obſibaumſchutz Im Monat September muß man die Inſektenfang⸗ gürtel öfters nachſehen und am Monatsſchluß am beſten abnehmen, weil ſich auch nützliche Tiere darin fangen, die hier eine Ueberwinterungsgelegenheit ſuchten. Beim Kernobſt tritt ſeit einigen Jahren die Phytophtorafäule als nee Krankheit auf. Sie hat Aehnlichkeit mit der Moniliafäule, doch ſieht man auf dem Baum noch keine Sporenpolſter. Später im feuchten Lagerraum wächſt dann ein flockiger Schim⸗ mel hervor, der die Frucht zuletzt vollſtändig ein⸗ hüllt. Man ſammle ſolche Früchte bereits am Baum und verbrenne ſie. In den Vorratskammern muß man alte Lappen an die Wände nageln, damit ſich die Obſtmaden darinnen fangen. Im Herbſt ſind manche Obſtbäume ſo benagt, daß ſie wie fkelettiert ausſehen. Das iſt das Werk einer Blattweſpen⸗ larve, die ſich im Spätherbſt in der Erde verpuppt. Zerdrücken, Spritzen mit Harzölſeife und tiefes Um⸗ graben ſtellen die Gegenmittel dar. Die Gold⸗ after raupen ſammeln ſich jetzt ſchon in der Krone, um die bekannten großen Raupenneſter, zu ſpinnen. Man vernichte ſie alſo bei dieſer erſten Ge⸗ legenheit. Auch die Ringelſpinner legen vom Sept. ab ihre Eker um dünnere Zweige. Mehr Beachtung der Quitte Ein in den Gärten leider noch viel zu wenig ver⸗ tretenes Fruchtgehölz iſt die Quitte. Wenn im Früh⸗ jahre ſich Baum und Strauch mit ihrem herrlichen Blütenkleide ſchmücken, dann hebt ſich auch die Quitte mit ihren lebhaft gefärbten Blüten leuchtend hervor und erfreut im Nutzgarten wie im Park und Villengarten das Auge des Beſchauers. Alljährlich liefert die Quitte volle Erträge, deren Verwendbar⸗ keit im Haushalte außerordentlich vielſeitig iſt. Der Bedarf an Früchten kann nur zu einem kleinen Teile von den heimiſchen Beſtänden gedeckt werden. Beſonders Ungarn und die Balkanſtaaten liefern ſchon ſeit Jahren bedeutende Mengen auf die deutſchen Ackerſchnecke in Betracht, die bei feuchter Herſtwit⸗ terung oft großen Schaden anrichtet. Bewährt hat ſich auch das Eingraben von Blumentopf ⸗Unter⸗ ſätzen, die man 1 em hoch mit Bier füllt. In den Herbſtmonaten miniert die zweite Brut der Zwiebel⸗ fliege die Blätter und Herzen. Gegenmittel ſind zei⸗ tiges Herausnehmen und Verbrennen der befallenen Pflanzen. An Möhren, Sellerie, Dill uſw. frißt die dicke grüne Raupe des Schwalbenſchwanzes. Raupen und Puppen ſind daher fleißig zu ſammeln. Ab⸗ gefallene Haſelnüſſe müſſen beſeitigt werden, da ſie die Larven des Haſelnußbohrers enthalten. Wo die 22füßige Rübenblattweſpe größeren Schaden an⸗ richtet als im Juni, da ſpritze man ungeſäumt mit einer Petroleumbrühe, auch- Vige Karboli⸗ neumbrühe würde genügen. Gärtners Arbeiten im September Für den Obſtgarten iſt der September der eigent⸗ liche Erntemonat. Doch darf man die Haupternte nicht zu früh beginnen. Je länger man das Herbſt⸗ und Winterobſt am Baume beläßt, um ſo beſſer ent⸗ wickelt es ſich und ſchrumpft nicht ſo leicht zuf dem Lager. Das Pflücken hat ſehr ſorgfältig zu geſchehen, einmal der Früchte und zum anderen des Baumes wegen. Keine Frucht darf mit Druckſtellen aufs La⸗ ger kommen. Niemals ſollte man nach der Ernte ab⸗ gebrochene oder geknickte Zweige finden. Mit der Hand nicht zu erreichende Früchte ſind unter Zuhilfe⸗ nahme des Obſtpflückers abzunehmen. Durch Ab⸗ ſchütteln werden ſie zur längeren Lagerung wertlos. Die Lagerräume ſind gründlich zu reinigen, zu lüften und Decke und Wände friſch zu kalken. Für die Herbſtpflanzen iſt der junge Nachwuchs jetzt ſchon zu beſtellen. Frühzeitige Beſtellung ſichert gutes Pflanzmaterial, Pflanzgruben werden ausgeworfen, der nötige Dünger, Kalk Kompoſt, Torfmull uſw., iſt zu beſchaffen. Wo Trauben unter Weſpen, Fliegen uſw. zu leiden haben, hüllt man ſie am beſten in Gazeſäckchen. Pfirſiche werden nicht ſelten von Mäu⸗ ſen heimgeſücht. Da hilft nur das Aufſtellen von Fallen. Für den, der Wildlinge heranzieht, iſt es jetzt an der Zeit, Kerne von Steinobſt zu legen. Bodengefüge und Düngung Während Liebig das Vorhandenſein allex not⸗ wendigen Pflanzennährſtoffe als beſonders wichtig anſah, wollte Wollny auch die phyſikaliſchen Boden⸗ verhältniſſe und klimatiſchen Zuſtände nicht zurück⸗ geſetzt wiſſen. Jedenfalls iſt das Ziel jeglicher Bo⸗ denbearbeitung und Düngung die Gare, d. h. eine ausgeprägte Krümelung und lockere Lagerung des Bodens. Dieſe Gare kommt nur durch genügende Mit⸗ wirkung von Kalk und Humus zuſtande. Beſon⸗ ders das Kalziumbikarbonat, aber auch das Oxyd und Silikat, fördern das günſtige Bodengefüge. Praktiſch alſo alle baſiſchen Kalkdüngemittel, das Thomasmehl, das Rhenaniaphosphat und evtl. auch der Kalkſtickſtoff, wenn man genügend davon geben könnte. Eine entſprechende Kalkdüngung iſt dem⸗ nach unerläßlich. Superphosphat wirkt neutral, während alle Am⸗ moniakſalze enthaltenden Düngerformen nur eini⸗ germaßen günſtig abſchneiden, ſolange ein genügen⸗ der Kalkvorrat vorhanden ſt. Bei Kalkmangel ſchä⸗ digen ſie das Bodengefüge beträchtlich. Verkruſtend wirken alle Kaliſalze und beſonders der Natron⸗ ſalpeter, weshalb man auf ſchweren Böden die hochprozentigen Salze vorzieht. Gemüſebau Märkte. Dieſer Verluſt an Nationalvermögen iſt auf die Dauer untragbar. Die Quitte iſt anſpruchslos an Boden, Lage und Klima. Sie kann infolgedeſſen überall dort noch ge⸗ pflanzt werden, wo andere Obſtarten nicht mehr er⸗ folgreich zu verwenden ſind. Böſchungen und Hänge gibt es im Lande noch genug, wo Platz für Quitten⸗ anbau iſt. Dem Landſchaftsbilde wäre vieler⸗ orts gedient, wenn ſolche Kahlflächen bepflanzt wür⸗ den. Die deutſche Konſerveninduſtrie iſt ein dauern⸗ der und guter Abnehmer für Quittenfrüchte. Bei der Wahl der Sorten ſind natürlich die veredelten großfrüchtigen zu bevorzugen, wie Rieſenquitte von Leſcowacz, Bertzkiquitte, Portugieſiſche Zuckerquitte und andere. 0 Der Gemüſegarten im September Die Tage werden ſchon merklich kürzer und im ganzen auch ſchon kühler und feuchter. Mancherorts treten gegen Ende des Monats ſchon Nachtfröſte auf. Hiergegen muß der Gärtner gerüſtet ſein und durch Bereithalten von Decken, Säcken, Laub Stroh u. a. empfindliche Kulturen ſchützen. Flachwurzelnde Pflanzen, wie Radies und Salat, können noch hin und wieder Waſſer gebrauchen. Abgeerntete Beete können auch noch im September aufs neue angeſät werden, beiſpielsweiſe mit Radies, Rapünzchen und Spinat. Bei Froſtgefahr werden dieſe Beete leicht bedeckt. Man erhält ſo bis in den Winter hinein friſches Gemüſe. Zum Bleichen der Endivien werden dieſe dem laufenden Bedarf entſprechend mit den Spitzen der Blätter zuſammengebunden. To⸗ maten werden über der oberſten angeſetzten Dolde gekappt. Jetzt noch erſcheinende Blüten ergeben doch keine reiſen Früchte mehr. Das Platzen der Kohl⸗ köpfe iſt ein Zeichen, daß ſie mit ihrer Entwicklung abgeſchloſſen haben; ſie müſſen jetzt geerntet werden. Wo Spätkohl ſchon im September platzt, iſt das ein Zeichen von zu großer Trockenheit. Winterkohl ſoll nur auf feuchtem Boden gebaut werden. In ab⸗ geräumte Miſtbeete ſäen wir Salat und Kohlſorten zum Heranziehen von Pflanzen zur Ueberwinterung. W. 478 Kleintierzucht Die weiße deutſche Edelziege Die deutſche Edelziege iſt ein Kreuzungsprodukt. Als das Intereſſe an der„Kuh des kleinen Mannes“ und die Erkenntnis der wirtſchaftlichen Bedeutung der Ziege in immer weitere Kreiſe drang, konnten unſere einheimiſchen, bis dahin meiſt vernachläſſigten Schläge nicht mehr genügen. Letſtungsfähige Raſſen aus dem Auslande, namentlich der Schwei, wurden eingeführt, um damit die vorhandenen Lanoͤſchläge zu verbeſſern. Vornehmlich iſt es die Schwetzer Saanenziege, die zur Herausbildung der deutſchen Edelziege viel beigetragen hat. Deutſche Edelſchläge mit vollſtändiger weißer Behaarung beſitzen wir in der Starkenburger und in der Langenſalzaer Edel⸗ ziege. Erſtere iſt das Produkt heſſiſcher Züchter aus der Landſchaft Starkenburg. Im letzten Dezennium .— des vorigen Jahrhunderts wurden zur Verbeſſerung der einheimiſchen Landſchläge Schweizer Saanen⸗ ziegen eingeführt. Der Verſuch gelang. Heute gehört die Starkenburger Edelziege zu den beſten deutſchen Ziegenraſſen. An Milchergiebigkeit ſteht ſie der Saanenziege nicht nach. Sie beſitzt kräfti⸗ gen, edlen Körperbau und iſt von robuſter Geſund⸗ heit. Wie die Saanenziege, ſo iſt auch die Starken⸗ burger hornlos. Auch die Langenſalzaer Edelziege iſt ein Kreuzungsprodukt mit der Schweizer Saanen⸗ ziege. In ihrem Ausſehen gleicht ſie im gauzen der Schweizer Schweſter, nur iſt ſie in Körperbau und Figur etwas zierlicher. Sie iſt der Typus eines echten Milchtieres. Die durchſchnittliche Milchleiſtung beträgt bei gut durchgezüchteten Tieren jährlich 700 bis 900 Liter. Friſchmilchende Tiere mit täglich 5 bis 6 Liter ſind keine Seltenheit. Auch die Langenſalzaer Ziege iſt geſund und wetterhart, völlig akklimatiſiert, ſo daß ihre Haltung nur empfohlen werden kann. Geſunde Kaninchenbehandlung Zu Unrecht wird das Kaninchen als beſonders anſpruchslos in Unterbringung und Haltung geſchil⸗ dert. Es iſt vielmehr auf gute Stallung größter Wert zu legen, beſonders da, wo nicht freier Aus⸗ lauf gewährt werden kann. Eine Ueberfüllung der Ställe iſt nicht vatſam, da hierdurch die Entwicklung behindert wird. Es gehört zur Geſundheitspflege, daß wenigſtens zweimal im Jahre, Frühjahr und Herbſt, die Ställe zu entkeimen ſind. Da tut ein Kalkanſtrich, der auch durch einen ſolchen mit Karbid⸗ ſchlamm erſetzt werden kann, gute Dienſte. Es iſt gut, wenn irgendein Desinfektionsmittel zugeſetzt wird und auch Salz, da durch dieſes ein beſſeres Haften des Anſtriches an den Holzwänden erzielt wird. Wo keine Abflußvorrichtungen vorhan⸗ den ſind, gibt man unter das Stroh Torfmull; als Erſatz Sägeſpäne zu geben iſt nicht ratſam. Wo Lat⸗ tenröſte benutzt werden, iſt es gut, wenn immer ein Erſatzroſt zum Wechſeln vorhanden iſt. Für Jungtiere dürfen die Futterraufen nicht zu hoch ſein. Schlechte und verbrauchte Luft veranlaßt dauerndes Kränkeln, daher gut lüften, aber Zugluft vermeiden. Lichtmangel vermindert die Widerſtandsfähigkeit des Körpers. Es werden immer noch ſehr viel Jungtiere in Stallungen mit abge⸗ dämpftem Licht gehalten, wodurch die Augen für grelle Beleuchtung auf alle Zukunft empfindlich bleiben. Eine Verminderung des Lichteinfalls ſollte nur bei Maſttieren Platz greifen, die hier beruhigend wirkt. Der Haarpflege gilt die Bearbeitung des Fel⸗ les mit Kamm und Bürſte. Reichliche Fütterung in ſtändiger Abwechſlung gehört ebenfalls zu einer guten Pflege. Dabei halte man ſich aber immer vor Augen, daß Grünfutter die naturgemäße Nahrung iſt. Gegen die Ang ezieferplage beim Geflügel Wie mancher klagt namentlich in den heißen Som⸗ mertagen darüber, daß ſeine Hühner trotz des beſten Futters nicht ſo recht gedeihen wollen und ihre Lei⸗ ſtungsfähigkeit nicht ſo recht befriedigt. Die Schuld daran trägt bei näherer Unterſuchung dann meiſt das Ungeziefer, das ſich gerade in der heißen Jahreszeit in unheimlicher Weiſe vermehrt. Zur Bekämpfung wird dann in den meiſten Fällen neben dem Stau b⸗ bad, das, nebenbei geſagt, auf keinem Geflügelhof fehlen ſollte, Inſektenpulver angewendet. Letzteres ſollte aber nur in ganz friſchem Zuſtande zur Ver⸗ wendung kommen, da altes keine oder nur eine ſehr geringe Wirkung ausübt. Aber auch mit dem beſten Inſektenpulver iſt eine radikale Vernichtung des Un⸗ geziefers kaum zu erzielen. Nach unſeren Erfah⸗ rungen aber beſitzen wir, namentlich wenn es ſich um kleine Küken handelt, in dem gewöhnlichen Speiſeöl ein weit ſicheres, leicht anwendbares Mittel. Mit einem kleinen Pinſel tupfen wir ein wenig Oel auf die Stellen, an denen die Schmarotzer ſich mit Vorliebe aufhalten. Das ſind Kopf, Flaum des Hin⸗ terleibes und unter den Flügeln. Man wird ſich wundern über die raſche Wirkung. In wenig Tagen ſind die Tierchen ungezieferfrei. Aber nur reines Speiſeöl verwenden, Anisöl iſt völlig ungeeignet, ja ſogar ſchädlich. — ˙⁰———— Verantwortlich: Franz Kircher. Mittwoch, 10. September 1930 2 ELS vu r Neuen Mannheimer l 2 Stillegung deutſche Eiſengießereien 60. Generalverſammlung in Eiſenach Der Verein Deulſcher Eiſengießerele n, Düſſel⸗ dorf, hielt ſeine diesjährige Hauptverſammlung am 4. und 5. Sept. unter dem Vorſitz von Ingenieur Werner in Eiſenach ab. Die Tagung ſtand in dieſem Jahre im Zeichen der tiefen wirtſchaftlichen Depreſſion und war daher als allgemeine Arbeitstagung aufgezogen. Aus allen Teilen Deutſchlands fanden ſich zahlreiche Mit⸗ glieder und Vertreter der Behörden, Techniſchen Hoch⸗ ſchulen und Bergakabemien ein. Am 1. Tag fand vormittags eine Sitzung des großen Vereinsbeirats ſtatt. Der Nachmittag war für techniſche Vorträge vorbehalten. Am Freitag fanden vormittags die Marktbeſprechungen ſtatt. An getrennte Sitzungen der Handels⸗ und Maſchinen⸗ gießereien ſchloß ſich die Ausſprache über die Rohſtof f⸗ märkte an. Am Nachmittag fand die eigentliche Haupt⸗ verſammlung ſtatt. Sie war zunächſt nur Mitglie⸗ dern zugänglich und der Beſprechung verſchiedener Vereins⸗ angelegenheiten gewidmet. Im öffentlichen Teil erſtattete der Vorſitzende Dr. Werner⸗ Düſſeldorf, den Tätigkeits⸗ bericht. Ihm iſt zu entnehmen, daß die ſchlechte Wirtſchafts⸗ lage auch bei den Gießereien ſich in ſtar kem Aus ma ße geltend gemacht hat. Der Beſchäftigungsgrad iſt von Monat zu Monat geſunken. Viele Gießereien waren zu Betriebseinſchrän kungen oder Stillegun⸗ gen gezwungen. Von allen Aufgaben wird von den Ver⸗ eins mitgliedern als wichtigſte eine Preispolitik angeſehen, mit der die Eiſengießereien ihre Gußwaren zu auskömm⸗ lichen Preiſen abſetzen können. Ueber die richtigen Wege N Dr. für eine Geſundung der Preispolitik ſind die Brauerei-Abſchlüſſe Starker Abſatzrückgang im Frankfurter Brauerei⸗ gewerbe.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1929/30 der beiden Franffurter Großbrauereien, der Schöfferhof⸗Binding⸗ Bürgerbräu Ac.(Arnhold⸗Konzern) und der Henninger⸗ Kempf⸗Stern AG., haben nach unſeren Informationen be⸗ züglich Abſatz und Ergebnis nach dem ſicherlich befriedigen⸗ den erſten Halbjahr in der zweiten Hälfte ſehr enttäuſcht. Zu den Diſtrikten, die etwa ab Mai ſeit der Bierſteuer⸗ erhöhung und der verſchärften Wirtſchaftskriſe einen Rü ck⸗ gang im Ausſtoß von 20 bis 30 p. H. zu verzeichnen haben, gehört auch Fra nkfurt a. M. und Umgebung. Bilanzmäßig wird die augenblicklich ſchlechte Lage ſich bei den Aktienbrauereien wahrſcheinlich überwiegend erſt im Jahre 1930/81 auswirken, da die laufende Verſchlechterung erſt in den wenigen letzten Monaten der überwiegend Ende Aug./ Sept. abſchließenden diesjährigen Abſchluüſſe erfährt. Aber auch für die Abſchlüſſe 1929/0 ſeien Di vi d enden⸗ angaben jetzt ſchon un m ög lich. Dieſe Frage wird vielmehr zurückhaltend beurteilt. Schöfferhof(30. g. 30) verteilte im Vorjahre 20 v.., Henninger⸗Kempf⸗Stern AG.(31..) 10 v. H. Dividende. Ufa wieder dividendenlos?(Eig. Dr.) Laut D. A. Z. Hat das mit dem 31. Mai beendete Geſchäftsjahr 1929-30 einen relativ günſtigen Verlauf genommen. Das Thealer⸗ und Verleihgeſchäft erbrachte im allgemeinen höhere Erträgniſſe als im Vorjahr. Die Ausrüſtung der Ufatheoter mit Klangfilmvorführungsapparaten und Jie vollſtändige Umſtellung auf die Tonfilmfobrikatjon haben ledoch erhebliche Inveſtitionen notwendig gemacht, ſo daß eine Dividende für das abgelaufene Geſchäftsjahr voxausſichtlich nicht verteilt werden wird. Bank für elektriſche Unternehmungen, Zurich. 12 v. H. Dividende. Der Abſchluß für 1920/90 ergibt einen UHeberſchuß von 9 837 361 Fr.(i. V. 9 411 Fr.). In⸗ folge Abwicklung und Liquidierung eini⸗er größerer Ge⸗ ſchäfte ſind in den letzten Jahren gemachte Rückſtellungen frei geworden, die zuſammen mit einem Betrag, der ſich aus einer erhöhten Bewertung gewiſſer Aktien⸗ und Syndikatsbeteiligungen ergibt, mit insgeſamt 28,5 Mill. Franken vor Abſchluß der Jahresrechnung den offenen Rücklagen zugeführt wurden. Letztere beziffern ſich nach Hieſer Zuweiſung auf insgeſamt 45 Mill. Franken gleich 60 v. H. des Aktienkapitals. Die Akllen⸗ und Syndikats⸗ beteiligungen werden auch nach der Aufwertung noch be⸗ deutend unter den mittleren Börſenkurſen des Monats Juni 1930 zu Buch ſtehen. Der Verwaltungsrat ſchlägt der HV. am 4. Oktober die Ausrichtung einer Div i⸗ dende von 12 v. H.(10) vor. (Eig. Dr.) des deſſen werke Aktie AG. b 2 28 Mi anfangs Anſichten verſchieden. Der Mill.„ anfangs eingetretene Gußwarenprei kiß verhältnis zwiſchen im Laufe der letzten Monate 5 iſt in erſter Linie auf Angebot und Nachfrage zurück⸗ bau D* zuführen. Die allgemeinen wirtſchaftlichen Fragen, deren 1 Bedeutung für das Wohlergehen der Gießereien auch noch naten des von einem großen Teil der Mitglieder erſchätzt wird, res Ergebnis als wurden vom Verein in engſter ſammenarbeit mit den den 3 augenblicklich Spitzenve J 8 11. 1 ſieben Monate vo unden der Eiſeninduſtrie behandelt. Die techni⸗ ſchen Aufgaben des letzten Jahres haben ſich hauptſächlich darauf bezogen, die Ergebniſſe der Düſſeldorfer Ausſtellung auszuwerten. Der Verein ſieht ſeine Aufgabe darin, einen guten techniſchen Nachwuchs heran⸗ zubilden. wie i. Er Zum Abſchluß der Tagung ſprach Prof. Dr. Leidig⸗(Gig, Dr.) Die ao. 8 7 5 8 5 N N* 81 konnte 175 Berlin über das Wirtſchaftsjahr 1929/30. Nachdem der[N. V. Arnheim konnte, da waren, keinen Redner einen Ueberblick über die Entwicklung der Finanz⸗ faffen af 4 und Wirtſchaftspolitik in Deutſchland ſeit Kriegsende ge⸗ geben hatte, zeigte er an Hand von Beiſpielen, in welch ſchwere Kriſis die deutſche Wirtſchaft im Zuſammenhang * Schweizer Bete In einem 1 mit der ſtarken Depreſſion auf dem Weltwirtſchaftsmarkt ingen AG. hineingekommen iſt. Die ſtarke Preisſenkung hat die Höhe von 10 Mill Kaufkraft der Bevölkerung der außereuropäiſchen Rohſtoff⸗ geteilt, daß die Geſe geſamte länder und damit die Bereitwilligkeit zur Aufnahme deut⸗ Aktienkapital ſcher Ausſuh er erheblich geſchwächt. Zu dieſen allgemeinen Schwierigkeiten tritt die beſondere Not la ge der deutſchen Landwirt ch aft, die der Induſtrie einen ihrer bedeutendſten Kunden genommen hat. Der in Baden beſitzt. Redner ſchloß mit einem Bekenntnis des Vertrauens zu der Zukunft der deutſchen Wirt ſchaft und des deutſchen Volkes. O Zur Gründung der Internationalen Boden⸗Credit⸗ Di bank.(Eig. Dr.) Die Errichtung der Internationalen ſicherheit Boden⸗Creditbank in Amſterdam wird nach hol⸗ ländiſcher Meldung in einigen Tagen unter dem Namen Company Central de Prets Fonciers erfolgen. Man hatte zunächſt die Schweiz als Domizil in Ausßſicht genommen, davon aber wieder Abſtand genommen, weil das ſchwei⸗ zeriſche Geſetz verlangt, daß die Mehrzahl der Aufſichtsräte Schweizer ſein müſſen. Die franzöſiſche Regierung iſt an⸗ geblich unangenehm davon berührt, daß die Wahl auf Am⸗ ſter dam anſtatt auf Paris gefallen iſt. Jedoch ſei Pariß wegen der franzöſiſchen Steuergeſetzgebung nicht in Frage gekommen. über den der führenden gänge aufzuweisen. ren kaum 5 S 1 f 7— nicht gekommen iſt. D O Farbwerke Franz Rasquin AG. in Kölu⸗Mülheim. eher freundlicheres Vorausſichtlich wieder 5 v. H. Dividende.(Eig Dr.) Wie vollere Wirtſchaftsbericht der Dresdner Bank und die wir erfahren, wird die in Kürze ſtattfindende Bilanzſitzung ſeſtere Newyorker Börſe beigetragen haben dürfte. Das des AR. der b. HV. vora chtlich eine Dividende von Geſchäft konnte aber bei der beſtehenden Zurückhaltung 5 v. H. auf das Ak. von 2,88 Mill.„/ vorſchlagen. Der und dem ſehr geringen Ordre⸗Eingang keine lebhaften Geſchäftsgang des Unternehmens ſei zur Zeit durchaus be⸗ Formen annehmen. Nur Spezialwerte waren zeitweiſe friedigend. Die ſeinerzeit ſchwebenden Verhandlungen über etwas lebhafter gehandelt. Am Chemiemarkt konnken einen evtl. Zuſammenſchluß mit der Fa. Siegle u. Co. J. G. Farben geringfügig anziehen. Von Elektroaktien ſtehen heute nicht mehr zur Dtskuſſion. OCollet u. Engelhard, Werkzeugmaſchinenfabrik., Offenbach a. M.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, den nach erhöhten Abſchreibungen verbleibenden Rein gewinn von einigen tauſend Mark vorzutragen, ſo daß das Ask. von 2,4 Mill.„ auch 1929⸗30 wieder ohne Dividende bleibt. GB. Ende Okt.) 8 0 Paul Schleſinger, Trier u. Co., Frankfurt a. M. (Eig. Dr.] Der pon der Gläubigerſchäft im Termin vom konnten 3. Sept. ds. Is. bereits angenommene Ver gleichs⸗ erholen. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 2½ v. H. un⸗ vorſchlag wurde heute vom Gerichte beſtätig t. Der verändert leicht. Am Deviſeumarkt nannte man Mark Vergleich iſt damit in Rechtskraft getreten. Das Ver⸗ gegen Dollar mit.1980, gegen Pfunde 20.423, London⸗ gleichsverfahren iſt aufgehoben worden. 0 ( Malmedie u. Co., Maſchinenfabrik AG., Düſſſeldorf. — Neuer Verluſtabſchluß.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, weiſt der Abſchluß für 1929 nach normalen Abſchreibungen einen Betrüebsverluſt von 44 311/ aus. Die Kapitalzuſammenlegung von 2 auf 1 Mill./ iſt Hurch⸗ geführt. Von der urſprünglich vorgeſehenen Kapital⸗ erhöhung auf 1,5 Mill./ iſt einſtweilen abgeſehen wor⸗ den. Die im Auguſt 1929 durchgeführte Sanierung durch gän ge von 1 v. H. die erwähnte Kapitalzuſammenlegung hat zunächſt zur ordentlich ſt ä bl. Abdeckung des Verluſtes auf 1928 in Höhe von 3. B. Svenska 340 128 /, im übrigen aber noch zur Tilgung eines aus keres Intereſſe. der Veräußerung von Düſſeldorfek Grundſtücken ent⸗ der kurz ſtandene Verluſt in Höhe von über 245 000/ Verwendung gefunden. Der Reſt von etwa 415 000/ wurde zu außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen und zur Deckung der Sanie⸗ rungskoſten verwendet. Kabel.86 27 Im heutigen und der offizielle trotz Kurs auf 84 Geſchäftsberichtes 0 mehrheit ſich im Beſitze der Verein. l det, die im Jahre 1929 bei einer hollän⸗ Obligationsa zurück diſchen Bank aufgenommene des geſehenen Neuanlagen nicht zu () Weſtfalia⸗Dinnendahl⸗G ein rliegt. eintreten, iſt mindeſtens ., alſo 8 v., kungen der Uebernahme der F Zeit noch nichts abſchließendes ( Aku⸗H V. beſchlußunfähig. SV Beſchluß Aus dieſem Grunde n eine neue Verſammlung ſt fil igungen in 5 der Finanz⸗ 0 eine Franken wird wuf Mill. Koechlin, Baumgar Maunheim e Börſe war heute vollſtä Ausgang Intereſſenten zu weitgeh Induſtriewerte Far lagen noch Linoleum, Weſteregeln und dagegen Daimler und Rheinelektra feſt verändert, ebenſo Verſicherung werte waren gut behauptet. Frankfurt: widerſtan Der heranrückende Wahltermin legte der Börſe wei⸗ terhin eine ſtarke Zurückhaltung auf wobei es aber einer Abſchwächung oder zu einem größeren Peſſimi ie Grundſtimmung zeigte ſogar ein Ausſehen, wozu der etwas verheißungs⸗ überwiegend etwas nach. Beginn Es zeigte des bevorſtehenden 3 letzten Zeit ſich noch weſentlich verſtärkt hat. v. 8 erfahren, Jahre im 0 letzten Wochen gelungen, Aufträge hereinzuholen, Vo Falls keine it der ge zu rechnen. der be d inden. der deutſchen Textilindu⸗ und ſtat ekt 5 von 6,5 Schwere Papiere vernachlä ſtill Jer 0er 2 W er von brachte Das Kreuger⸗D Wahlen zurückging. hat Ausführu 0 röppel AG., Bochum. rwerk Auftragsbeſtand N Hie Abend-Ausgabe 2 8 N T. 418 2722 (J Berban u. Hütten⸗Acz. Friedrichshütte in Herdorf. Wie wir in Ergänzung zu den Ausführungen Unternehmen, das hlt, gez e be ſond ichen D Ueber Amſter dam, 10. Sept. lgemeene Kunſtzijde⸗Unie ügend Aktien vertreten S ugsänderung Bu E bekanntlich am 24. wenige der ahlen Zurückhaltung. hatten hen gingen auf 151,5 zurück, ſonſt Waldhof Bankaktien wo⸗ S werte. meiſt dsfähig lagen Licht und Kraft und AC. gut behauptet; Lechwerke ſich geringfügig beſſern. waren vollkommen vernachläſſigt und eher etwas niedriger. Stärker gebrückt eröffneten mit minus 2½ v. H. Am Bauunternehmungsmarkt lagen Wayß u. Freytag weiter etwas gedrückt. ſtagnjerte das Geſchäft ſaſt vollkommen. der Geſchäftsſtille gaben die Kurſe gegenüber dem Anfang Altbeſitz konnte ſich dagegen leicht ie Kaltaktien Weſteregeln Unter Paris 123.87, Mailand 92.84, Madrid 44.70, Schweiz 25.06 und Holland 12.0778. Berlin: überwiegend Rückgänge Vormittagsverkehr hatte einer eher freundlicheren Tendenz gerechnet, doch ſchon an der Vorbörſe war die Stimmung wieder etwas ſchwächer, überwiegend 1 Geſchäft blieb weiter außer⸗ ſich nur für einige ementis verſtimmte der Rückgan a der PNoung⸗ Anleihe an den europäiſchen Börſen, beſonders geſtern in London, wo der Ohne Einfluß blieb nleihe da die gekommen ſi für eren Ereigniſſe i viden de die ma Gröppel läßt ſich zur Stück Manufaktur tner u. Co., AG. in Lörrach ftslos. Die Un⸗ veranlaßt kleine ſchweren Im V man Werte, wie etwas Man konnte feſtſtellen, daß in Anbetracht Zurückhaltung der Stahl⸗ .5 2,5 von bis Auswir⸗ Sept. Induſtrie⸗ 53. Anleihe a. mit⸗ das alle Die Kurſe Rück⸗ chwächer, Renten⸗ 3 us Papiere er laufe dem Druck noch mit Rück ⸗ ſtär⸗ Beſonders O Dividendenerhöhung bei der Waggon⸗ und Maſchinen⸗ bau AG., Görlitz.(Eig. Dr.) In der heutigen AR.⸗Sitzung wurde die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 30. Juni ds Is. abgelaufene Geſchäftsjahr vor⸗ gelegt. Nach Abſchreibungen von 965 356(t. V. 880 309)% verbleibt ein Reingewinn von 806 135(678 503). Der auf den 15. Okt. einzuberufenden GW. ſoll vorgeſchla⸗ gen werden, eine Dividende von 12(i. V. 10) v. H. auf 6 Mill.% AK. zu verteilen und 27 234(29 860)/ vor⸗ zutragen. Von dem Konto Beteiligungen in Höhe von 1477 338 /, das die Aktien der Uebigau AG., Schiffswerft, Maſchinen⸗ u. Keſſelfabrik, Dresden, von nom. 1,5 Mill./ enthält, wurden 1077 339/ abgeſchrieben. 300 000/ ſind in den oben erwähnten Abſchreibungen enthalten und die reſtlichen 777 338„ waren zu dieſem Zweck bereits auf dem Konto Rückſtellungen vorhanden und wurden nunmehr ab⸗ gebucht. Die am 9. Sept. ds J. abgehaltene HV. von Uebigau hat infolge des unbefriedigenden Geſchäftsganges die Liquidation beſchloſſen. * Liefervertrag Motoren Deutz—Büſſing. Die Mo⸗ torenfabrik Deutz AG. hat vor einiger Zeit einen bis 1932 befriſteten Vertrag mit den Auto mobi werken Büſſing in Braunſchweig abgeſchloſſen, wo⸗ nach Deutz ſich zur Lieferung einer großen Anzahl von Dieſelmotoren verpflichtet, die zum Einbau in ſchwere Laſtkraftwagen, daneben aber auch in einen neuen Omnibustyp der Büſſing⸗Werke verwendet werden ſollen. Gerüchte über finanzielle Transaktionen im Zuſammen⸗ hang mit dieſem Lieferungsvertrag werden von beiden Vertragspartnern als gegenſtandslos bezeichnet. Zurückhaltung infolge unficherheit über den Wahlausgang r ſſigt und nieder die Diskontſenkung in Oeſterreich, der wahrſcheinlich die Schweiz folgen dürfte. Kaliwerte waren bis zu 3 v. H. gedrückt, auch Aſchaffenburger Zellſtoff verloren auf Ab⸗ gaben der Arbitrage 3 v. H. Motoren⸗Deutz gingen trotz des Abkommens mit Büſſing noch ſtärker zurück. Berger, Schubert u. Salzer, Dt. Linoleum und Deſſauer Gas ver⸗ loren bis zu 2 v. H. Dagegen waren Rhein. Braunkohlen, Geſfürel, Chade, und Tietz etwas feſter. Geld war bet Nach den erſten unveränderten Sätzen eher etwas leichter. 0 Kurſen ſetzten ſich die Abſchwächungen zunächſt weiter fort, ſpäter konnte ſich das Kursniveau aber wieder leicht er⸗ holen, nur Salzdetfurth gingen erneut zurück. Der Kaſſamarkt hatte auch heute wieder ſehr ruhiges Geſchäft bei uneinheitlicher Kursentwicklung. Auch Hypothekenbank⸗Aktien waren heute wieder feſter und nach der Notiz weiter gebeſſert. Der Privatdiskont blieb bei größeren Umſätzen unverändert. Beeinflußt durch die ſchwache Haltung der Hounganleihe gaben Tilgungsſchuld für Neubeſitz um 0,20 auf 7,80 nach. Sonſt ſchloſſen noch Aſchaffenburger Papier relativ ſchwach, während NA., die vorübergehend ein Prozent höher lagen, unverändert zum Anfang ſchloſſen. Auch bei den übrigen Papieren waren die Abweichungen minimal. Chade⸗Aktien— 2 l/. Berliner Devisen Distontsätze: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3/ v, H. ee Amtlich in R⸗M für 9. September 10. September LBarität Disk, 5 a G. B. G. B. r. 770 Holland 100 Gulden 168,80 169,14 168,84 168,18 168,48 8 Athen 100 Drachmen.485 5,445] 5, 435.249] 5,445 10 Brüſſel 100 500 PF. 58,485 55,805 88,488 58,605] 88,355.5 D 100 Gul 81,50 81,68 81.50 81,66 81,558 4 Helſingfors 100 10,549 10,569] 10,553] 10,573] 10,512.5 Italien. 100 Lire] 21.985 22,005 21,975 22,018 22,028 55 Südflavien 100 Dinar 7,428 7,442] 7,428 7,442].855 5,5 openhagen, 100 Kr. 112.25 112,47 112,31 112.59 112,08 4 Liſſabon! 100 Eskudo] 18,89 18,87] 18,83 18,87 17,48 8 Oslo.. 100 Kronen 112.29 112,41 112,211.46 111,74.5 Paris. 100 Franken 16,46 10,50 16.465 16.505] 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen 12,447 12.467 12.451 12.471 12,38 4 Schweiz 100 Franken 81,855 81,515 61,385 81,525 80,515 2,5 Soſia.. 100 Leva 3,087] 3,048].037 3,0483] 3,017 10 Spanien 100 Peſeten] 45,95 46,05[ 45.0 45,40 69,57 6 Stockholm. 100 Kr. 112,65 112,87 112,69 112,81 112,05 8,5 Wien. 100 Schilling] 39,21 59,33 39.24 59.36] 58,79 5,5 Ungarn 1008-12500 K 78,44 78,58 73,44 78,58 72,89 85 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,509 1,513] 1,529.538] 1,788 10 Canada 1 Can. Doll. 4,197] 4,205 4,1975 4,2055] 4,176— Japan... 1 Hen 2,068.072].068.072] 1,986 5,5 Kairo. 1 ägypk. Pfd. 20,90 20,84 20,805 20,945 20,91— Türkei. türk. Pfd..— 22180010 London.. 1 Pfd. 20,386 20,426 20,395]. 20.435 20,893 8 New Pork 1 Dolkar 2,1930] 4,2010 4,1940 4,2020 4,1780 2,5 Rio deFaneirotMillr.] 0,409 0,411 0,426 0,428] 0,508 Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,897.403 1.397 3,403[ 4,821 1— Hoeſch Eiſen Hohenlohe⸗Werke Phil. Holzmann. Horch& Cie Ilſe Bergbau M. Jüdel& Co. Gebr. Junghans Gebr. 0 5 el Lahmeyer& Co. Jaurahütte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtrm Jingel Schuhfabr. L. Loewe& Co. C. Lorenz Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch.Buckau-W. Maximil.⸗Hütte Mech. Web. Lind. 8„ Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deuß Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Oſtwerke Phönix Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wägg. Rheinfelden graf Rhein. Braunk. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Salzdetfurth Sarotti n 2 n RN Deren nnn A— ander 5—.———— f 5 5 5 5 Aketlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 0 5 f N 5 e Bremer Wolle 138,0 139,5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. e 2 e derus Eiſenw. 50 9. 10. 9, 10. 9. 10. e 8 Mannheimer Effektenbörse piael- Minen. 37 890 Sener gg er 4 50 6040 Schurr, geren 0— 40.— e Tarte un,.0. Gpartott, Wasser 94 8880 9 10 9. 10 Phönix Bergbau 77.— 77,.— Kraus& Co. Lock. 65.25 66,.— Sal 46.— 1 755 40 5 e.25—— Chem. Pebden 4 .— 457 Südd. Zucker 144, r if, An Chem Jeſenk 53. 53. % Bad. St.⸗A. 27 80,50 80,50.-G. f. Seilind. 45,— 45, Aheinſtahl, e 97 5⁵ͤ FXè.—. 4%„ unf. Anl.———— Sbem Gel— 50.— 220 5 1 9* 2. n 3397 5 0„ 5 5. 1 Albert„ 40,80 41,27 en Satt r 225 2% Det ende. 218d 2100 Ludwigs. Wels, 90 60.— Artest Beſtabetm 46,— 44, 404, Salle 81 820—— Chem Vrochuez 40.— 39.75 9 755 1 0 indl.. 1738 1720 Tellus Bergbau 99,— 99.—„ 400⸗Fr. Abs. 5. pn 0 e Mhm. Gold 100,5 100.5 Deutſche Linol.„173,8 172,0 1 5 175 Str. 13 21——— Concord. Spinn 43, 5 „So Fr 94e Fazer Union 75,.— 78.— Per Stalete e 4 s 9% Malnkraftwerte.—.——.— Ver. Chem, Jud. 1„% 14 00 2555 Conti Gaoutſch. 143.7 142.5 8%„ Gold 78,80 7,80 Gebr. Fahr Ver. Stahlwerke 775 7775 Metallg. Frankf. 104,8 102.7] Ver. deutſch. Self. 9 1 i ner 2525 49 90 8% Farben hd. 20 99,50 99,50 J. G. Farben 1528 151.5 3 1 Mez Söhne——. Vergt. Jute„Ung.. 215 215 Daimler Motoren 29.50 29,85 5. N. Industrie-Aktien Miag, Mührb.—.——.— Ler- Ultramarin 4 7% za G 1420 1305 Deſſauer Gas 28504848 Sai S peng b.. 1490 9% rk M.. 110 1110 Fennunger e. Sr. 85 340 Moenus Sten 2850 29.50 Per Jeſlſt. Bert 4½% AnatScr il 14. 14. Dich Atlan, k. 89— 9980 n.. 142.0 1%„„ BA. 135,0 135,0 Löwen ine 0 22950 W 5 3 Vogt 2 Fifa 4½%% 111 1378 13˙90 Dai 17 9 78,83 78,85 „Hopoth. Bk.—— 155.0 Schöfferh. Bindg. 2290 229.0 Motor Oberur 8 139, 7 5¼ Th. Mat Mail.—.—. Oiſch. Gußſtahl?—— VD. Bank u. Dise. 128,0 128,0 Karlsr Näß. Haid 22.— 22.— Schwartz Storch. 138,0 188,0 Volth. Seil. u. K. 5 5 5 Deutſche Kabelw. 66,75 64.50 H. 5 5—— ſche. i 148,5 143,0 Feeder deen 4 40 Wee al Aiden aut de be wong g Frenag 9 80 0195 Transport Alien Fee een 75 Durkacher Hof.———— Mann. Gummi 20.— 20.— Adler Kleyer. W. Wolff Schantungbahn ⸗ d. e. Deutſch. Eiſenhdl. 51,25 52.— Sadie kl. Er.———— Biält. Müßlenm.,——.— A.&. G. Stef, 189.0 1800 Rem. Geph a Sg. 1070 1070 Ach f. Berkehrw. 69,75 69 15] Deuiſche Anol.. 17400 1750 ale e A. Br.—— 5 Aſchaff. Buntp. 109.0 109.0 e 1 D. 97.50 95.— Zellſtoff Aſchffoe. 5 92 Allg Lok u. Str. 182,0 136,0 Dt. Schutgeb. 98—— e ee. 1370 1250 Port. gem. Held.—— 1092 Bb. Maſch. Burk. 125.0 1250 Nütgerswerke,. 55,„ Memel 8.— 93 Südd. Eiſenbahn—— 1040 5 14. chwarz Storch. 5 0 1 Ap. Elektr..-G. 103.5 134.0 Brem.⸗Beſig. Del 809 56,50 Schnellpr. Frktdl. 30.— 30.—„ Waldhof—— 181,2 Deſt. St.⸗Eiſend. 1000 8 F. Dippe Maſchin.—.— 7 Achbaum Werger 157,. e 110 1140 Brown Boverk 1000 5 Sg ah 75.— 7557 e 15 19— 1 755 Canada fülle. 24.65 250. 4755 5 Dad. Aſſekuranz 114,0 114,0] Perein diſch. Delf. 7275 72,75 Cement Heidelbg. 103.2 108, i een, e, aſtatter Wagg. ad] Pr. Heinrichbahn——. Dürkoppwerke 5 tinent. Berſ. 28,.— 23,.— Wayß& Freytag 61.—„ Karſtadt—— 120.0 7 apag..... 90,50 80,— Hüſſeld. Eiſenhdl, 49,50 49,50 Kenn- Berſtch 30.— 30— Jello dase 1350 1370 Chad. b. 2110 8100 Terminnotierungen(Schlus)„Südanteriſg. 187.5 1020] Donami Tru. 71.75 7145 5 Sheniſche Alger! 40— 8 ag e ren 97 199 G ihne e e en Forde Abon. 80 8 5045 egen die rung. 1282 12 hemiſche 2 3 Brauind. 127,0 128, Holzmann 5 5 d. S* 0 45 ektr. Liefe. 1. Frankfurter 9 8 0 1 Ch. Brockhues 40.— 40,50 59 9 1355— Ae Nergban 8 2 5 0 Verein Elbeſchiff,——. Ai 5 5 K. 140,1 189,7 1 Darmſt. u. Nat.„ 0. Dayr Hyp. u. W. 135.5 185,0 Kali Aſchersleben 2050 1 Isbach& Co... 1 5 0 een den 100 2070 Ae gte: 57 1000 l e 1292 130 el eee 5 055 Banle-Akijen Emde igen 79 88 7055 ſelchsanldg: nt ekten Bank 104,„„Atlant.⸗T.. 97 Commerzbank g 5 Kali Weſteregeln.„ f. el. Werle 124.2 123.0 Enzinger Werke. 79, 5 2% Veidzant, 775 80 28 O. Ha. Wc 90 300 D, Poldan, fn. 40 109 Darm. r Rat. 4078 1078 f. arſtadt e 1019 lol ank. rauer 1260 4255 Eich Herget 290 2490 Ablbſungſch.. 62.90 62,— D. Ueberſee⸗Bank 99,— 90,— Dt, Linoleum.—.— 174,5 Deutſche⸗ Disconto 128,0 128,2 Kltzenerwerke 80,80 99328 Barmer Bankver, 116,0 116,0 Eſſenersteinkohl.— 9 ohne.95 7,90 Dresdner Bank 123,8 123,5 Dt. Verlag....—.——.— Hresdner Bank. 124.0 1240 JLahmeyer& Co. 159.0 158,0 Berl. Handelsgef. 1435 143.7 5 D Werth.(old). Dresd. Schnellpr.—.—. HG. für Verkehr 69,50 69,25 M 3 84,88 83,75 Com. u. Privtbk. 127.5 128.0 Faber Bleiſtift—.— 5 D. Schaßanw. 28—.——,— 8 Bank. 99,.— 99. Duüffel. Rat, Dürr 58.— 88. Pt Reichdd. Vorz. 98,60 93,85 Mang 9 5„56.— 86. Darmſt. u..⸗B. 181,0 180,0 Fahld. Liſt& Co. 59.—. n Schutzg. 14..65.65 Frkfri. Oyp.⸗Sr, 170.0 162.0] Dockerh.& Widm 84,80 84,75 Far 5. gſellſch., 1940 103,7 Dt. Aiatiſche Be. 39 7 5 Fa 18 18500 5„91,„ g 5 1. isconte 123,0 0 F 0 1 0 % Ludwigsg. 28 91,28 91,25 Nürnberg. Verein———.— Eisen Kaiſergl.——. 4 5 J 0. 83.— 62,75 MiagMühleubau 6875 19 7 e 3 90.— Felten&. Guill.. 107,7 106,2 2 W 51— 5 Bilk, e 60 8 Euag Freu 880 788 Han tentr⸗Geſ. 5180 8 Abbes e en ene Han 1299 290 e 1140 1780 2„.. Vyp. Bk.„ Enzinger⸗ Union 79,. Demberg. 91, 28... Meiningerßbypbk. 187. 1672 R. F„172,„ 7% 7 7780 77,50 8 5 Fein e..—.— Baer 1 n. 775. Felten er 2200 20 0 910 Usba 22 ein Span uderu iſen 39,12 88.— önt N.— Reichsbank.. 250, 0 ebhard Text 75,.— 75, h rb et, 20———— Apein. Credit.. 8 Cement Heidelbg 104,0 1040 Pbbnie Bergbau M zue Preuß. Rali——. Ahein. Hyp.⸗Bt. 185,0 1850 Fader& Schfeich. 108,0 1070 Compan. Hiſp.. 310.2 309,5 pig. Braunkohlen 208,0 206.5 Süddeutſch. Dise.—.———Geiling& Co.—.—, 5 Kö en 5 6. 1447 1445 Kahr Gebt Pr. 5 Contin. Gummi 148.0 142,5 55 e 5155 1 55 Frankf. Aulgem.———.— Gelſenk. Bergwr. 109.5 5 0„Feſtwb..——Südd. Boden⸗G. 7 144,. G Farben. 152, j„Stahlwerke. 87, 75 Genſchow& Co. 35,50 55, Südd. Discyntoz 85%„Bonds 29 99,70 99.70 Daimler Benz 29,50 29,25 Rlebeck Montan 98.— 98.— Industrie- Aktien Germ. Portld.⸗Z. 113,5 111,5 8% Grkr. M. abg.—.——,— Wiener Bankver. 10,48 10,45 Feinmech. Jetter 78,50 75,.— Deutſche Erddl. 72,50 Rütgerswerke 57,— 55,50 Gerresheim. Glas 109,0 109,0 5% Rh.⸗Mt.⸗Don.—.— 91,50] Württ. Notenbk. 129,0 139,0 Felt. Guineaume—.——,— Dt. Gold u. Silber 110 1745 Schuckert. 134.0 153,7] Aecumulatoren 120.5 120,0 Gef. f elektr. Um. 140 8 1402 Frankfurter Gas—.——.—[ Dt. Linoleum 1 Siemens ßalste 197.2 1950] Adlerwerke.= ee, 8 136 2% Bad. Kom. Gd. 89,50 88 59 Allianz..... 161.5 1610 Irkf, Bot.& Wit. 22.75—.— Licht u. Kraft. 140.5 140,7 Stnens n 0 Alexanderwerk 17, 12 Goedhardt Gebr. 1855 186,5 80 n e 5 Clekir. Lieferung 1593 1575 Svenztn Tündß. 8150 3180 Alfeld Seiser 1879 3572 Cunnte Werne. 89 5025 Rh. Hyp. 2. 25 89,25 99, annh. Verſ.⸗G. Goldſchmidt Th. 38.50 36.25 F. G. Farben. 158,.5 1 8 0 Allg. Elektr.⸗G. 97.6 5 0 2*. 50,28 80,25 . Grigner M. Durl. 30,25 81.— Felten& Gutll. 109,0 1070 Per. Glanzſtoff———.— Alſen Portl.⸗Z. 187.5 137.5 2 8 Werke 5 e„N.-8 99,25 99,25 Transport- Aktien Grün& Bilfinger 166,0 166,0 Gelſenk Bergwk. 109,0 109,0 Ver. Stahlwerke 78,50 78.— Ammendorf Pap, 122.0 120,0 Gritzner? daſch. 81.— 21 D„„„ 0 95.— 95 N Gesfürel... 1410 141,0. Alchaff, 0378 88,50] Anhalt Kohlenm 68,50 89.75 Gebr. Großmann 21.— 8 75 %„ 2 7 1413 86.— 69.— aste„4.— 89.25 Had a Nen.50 22— Goldschmidt... 56.50 56.25 Zellſtoff Waldhof 188,5—.— Aſchaffbg. Zelt. 9150 88750 Saher e e korb 3 i 58,50 57.— Augsb. N. Maſch. 68, a.„„ bd. loyd. 90.— 90.80 Hanfwert Füſſen 5880 1 5 6%% Rhein. Lig. 90,50 90 40 Oeſte l. Ste. Hilpert Armatur, 78,— 78.50 Berliner Börse 79.50 777 6%% Pfälz. Lig. 90.15 90,25.. Sten. Hirſch Kupf. u. M. 124.0 224.0 Balke Maſchiner pacetya:.. 79.80 77.75 5 elbe Lig, 88.50 8805 Montan Akti Fache u. Neſdun 285 3 5% Roggenwert. 80 t Baſt Nürnberg Halleſche Maſch, 82,— 92580 %% Meining. 8 80.50 90,25 Montan-Aktien Holzmann, Phil 85,75 91 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentb.85.82 Gayer. Celluloid—,. ing. 9 22 ½% Pr. Z. B. Lig 87.50 8740& Il. 2120 715.0 Holzverkohl.⸗ d. 81.50 91.— 1 3 Vahr Spiegelglas 4 Hann. M. Egeſt 24.— 24.— 4% d Br. g. B. Lie 8 0 9 100 107) Beolkverkobl. 5d Goldanlelge. 8650 89.25 8% Landſch. Rog, 780.80 J.. aner 0. Hag. Wien Gum. 36.— 5715 Bankaktien Siſe d. Sr A. Lees 280.0 Juag ename, a 70 830 Dich neden 6780 6210 7 Mer kanee 29,35 25,— Dergmann Elelr 108 Horkort St Pr: Alg. D. Crebitb. 107,0 106, Junghans St. A. 38,25 38.25 Diſch. Ablöſgſch. 1 5— 70%% Oeſt. Schatz 41,75 41.50 Berlin Gubener 178, Haxpener Bergb. 102,5 101,2 i De e Kalſ aſchersleben 208.0 200 0 ebe Abibigrecht a 004%. Joldrenze—.—.05 Bert. Karte Ind 864 58.5 Hepwwigshürte. Habiſche Bank Kall Aſchersteben b b Kall Salzdetfurth 928.0 82, Kamm Kaſſersl. 88,50 4%„Kronen—.—.15 Berliner Maſchb. 42.25 42,.— Heilmann Imm. 58, armer Bankver. 115, 115,7 Kalt Weſteregeln 209,0 204,5 Karſtadt Rud.— 102.0 8% Bad. Nogten 18.——— 4%„ eonv. Rente 212.15 Braunk. u. Brikett 1390 148.2 Hilpert Maſch. 2 Sage Hyp. u. Wb. 135.0—— Klöckner Klein, Sch.& Beck. 128.0 180,0 8% Grkr. Mü, K.—.——.—4¼89%„ Silb.⸗R..55 3,55 Br.⸗Beſigh. Oelf 57,.— 57,25 Hindrich s KAuff. e e Jom. U. Privatb. 128,0 128,21 Mannesm. Röhr. 84,— 83.25 Rnort, Heilbr. 169,0 189,0 5% Peß. Kalfanl. 740 7,40%%„ Pap.-R.———— Bremer Bulkan 120,0 120,0 Hirſch Kupfer 124,0 124.0 Hugo Schneider 9, 10. Hirſchderg Leder 8430 84,50 88.25 128,0 128,0 108.5 108.5 Schleſ. Glekt. Gas 141.0 139,0 Gelſenk. Bergwk. 9, 10 209.5 204,8 95.— 64,— 84,— 88.— Schubert& Salzer Schuckert& Co. . Schultheis Weſtf. Eiſfen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw.—— Wiſſener Metall 41.25 40,75 Wittener Gußſt. 40,50 40,50 Wolff, R. Laute Verein 88.— 69.— 64.50 65.50 88,75 34.50 84,50 220,8 220.5 104.2 106,2 82,85 32,75 Segall Strumpf Siemens KHalske Sinner.⸗G. 7 Stoehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zink! 5 Südd. Immobi 203.0 12209 Zucker Teleph. Berliner Thörl ver. Oele Tietz, Leonhard. Trons⸗Radio 65.— 64,75 133.0 182.0 ellſtoff Waldhof 90,25 90,50 utſch⸗Oſtafrika Neu⸗Gulneg..„ 3400 388.0 Otavi Minen„ 37,25 36,88 Freiverkehrs-Kurse ersb. J. Habl. 102 102 uſfenbant„.70 0067 Deutſche Petrol. Heldburgg Benz 41 145,2 78.— 135.2 115.7 Varziner Papier Veithwer ke V. B. Irkf. Gummi— Ver. Chem. Charl. B. Dtſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl. V. Schuhf. B.& Ber. Stahlwerke. B. Stahl. b. d. Zyp, 5 Ver. Ultramarin. Vogel Telegraph. 5 5 Bogtländ. Maſch. Boigt ck Haeffner Wanderer Werke „„% 7* Adler Kall. Diamond ee 1 rügershall„ 157.7 156,5 41.15 41.— 155,5 186,2 470,0 485.0 Ronnenberg Sichel& Co. Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗Film Brown Boveri Terminnotierungen(Schluß) Allg. Di. Crebtt 109,0 108,0 To. Woldſchmidt 56,.— 56,25 Dank f. Brauind. 127,5 127.5 Harpen. Bergbau 102,0 102,5 Barmer Bankver. 118,2 116,2 Hoeſch Eiſ. u. St.—.— 88. Zapr, Hyp. u. W. 135,5 1880 Ph. Holzmann. 35,25 84.— Bahr. Bereinsbk. 188,0 137.5 Hotelbetriebsgeſ. 124,0 128,5 Berl. Handelsgeſ. 148,7 143,7 Jiſe bc Tommes u. Priv. 128.5 128,5 Kali Aschersleben 204,2 2010 Darmſt. u. Nat. 181,0 180,5 R. Karſtadt.. 101,0 101.0 Deutſche Disconto 129,0 123.2 Klöckner Werke Dresdner B.. 123,5 128.2 Köln-Neueſſen B. .⸗G, für Verkehr 69.75 69,50] Mannesmann Rg Allg. Lokald., 16,0 Mansfelder Dt. Reichsb, Bz. 93.75 95.65 Metallbank Papag 90,75. 90,25 Mitteldiſch. Stahl 52,.— 32.80 ambg.s Südam. 63,50 68,— Nordd. Wolle 86,.— 85,75 Pau Dampf..—,——.—Sberbedarf 59,50 59,— Rordd Loyd 91,— 90.68 Oberſchl. Koksw. 200,0 200% Utuüu 82.— 83.25 Orenſt,& Koppel 58,50 59,15 Allg. Elektr⸗Geſ. 1878 137, Sftwerke 200.2 188,7 77.28 7750 Dapr. Motorenw. 58.25 5,50 Phönie Bergbau 77,75 7750 43.— 49.— 15170 17.50 17,50 5 8 94.— 89.50 8 56.50 84,75 1215 121.5 1920 100.5 161 161.2 130.0 129,7 71.50 71.— 84,50 83,25 73.— 72.50 89,50 89,50 10,50 11.85 185.7 188,0 73.75 72,50 84.75 64,45 56.65 55,— 103,5 1028 72.50 72.— 72,50 70.50 86.— 85.65 S * „ 4% J. P. Bemberg, 89.75 89,50 Polyphonwerke 185,0 1840 72.50 72.50 Bergmann Elektr. 1670 168,5 Mh. Braunk. u. Bt. 205,7 206,5 1400 141.5 Buderus Eiſenw. 58,75 59,65 Rh. Elektrizität.—.— 138,2 203,0 204.0 138.0 193,0 Charlottb. Waſſer Comp. Hiſpang Font, Cautſchour; 94.50 93.50 308,5 307,5 143,1 142,8 87.65 86,25 170,2 1700 97.50—.— Nh. Stahlwerke Rh. Weſtf. Elektr. A. Rtebeck⸗Mont. Ahein. Möbelſtoff 47,25 47.50 Dai mler⸗Benz 30. 29,35 Rütgerswerke. 56,50 86,25 Rhein.⸗W. Kalk 95,.— 98.— Heſſauer Gas 1560 184,7 Salzdetfurth Kali 327.5 327.5 Rheinſtahl. 87.85 86.50 Deutſche Erdöl, 73,50 73.— Schleſ. Portl.-Z. 139,2 138.5 Riebeck Montan 97.— 98,35 Dt. Linoleumwk. 174.0 172,5 Schubert Salzer—.— 1750 Roſttzer Zucker 29,75 29,25 Dynamit A. Nobel. Schuckert& Eo, 153,8 158,7 Rückforth. Jerd.—.——.—Elektrizitäts⸗Vief— Schulth⸗Pagenh. 250,0 249,0 Nütgerswerke 56.75 56,.— El Licht u. Kraft 140,5—.— Siemens Halske 196,2 185.5 Sachſenwerk. 92,.—. Eſſener Steinkohl. D Svenska 313,0 814, Süchſ. Gußſtahl 88.— 84.00 J. G. Farben 152. 151,6 Leonhard Tie; 0 320,7 3200 Feldmühle 78.— 78. Fellen& Guill. 209,0 207.0 138,0 1875 87,15 86,25 136.0 135.0 108.0 107.0 109,2 109.5 142.5 1415 Ber. Stah werke Weſteregel un kali eliſtoff Waldhof tavia Minen 81,25 81,25 Gesfürel „F770 ĩ ˙ A „%%% 1 2 EA 10 18 — hinen⸗ itzung hnung r vor⸗ 09) 4 3) K. eſchla⸗ v. H. vor⸗ e von werft, ill., 1 ſind td die f dem jr ab⸗ von anges Mo⸗ n bis b L. wo⸗ ug ahl au in neuen ollen. tmen⸗ ſeiden 1 2 1 — 8 D e nn iin Sen 2 n — — Seng ND n 1 ss NN. o S deodnd e nenen 1 qualität 172,50; Mittwoch, 10. September 1930 Neue Mannheimer 3 eitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 418 Produktenmarkt weiterhin im Zeichen der Stützungsaltion Am Lieferungsmarkt Berliner Produktenbörſe v. 10. Sept.(Eig. Dr.) Völlig iſoltert von den Vorgängen am Weltmarkte ſteht der hieſige Produktenmarkt weiterhin im Zeichen der Stützungsaktion. Dos reguläre Geſcha ft an der Produktenbörſe geſtaltet ſich ſehr ſchwierig. Zu den Stützungspreiſen liegt im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft nach wie vor reichliches Angebot vor. Am Liefe⸗ rungsmarkte bleiben die Preiſe unter umfangreichen Stüt⸗ zungskäufen unverändert. Von dem Angebot in prompter Ware findet nur ein Tril bei Stützungsgeſellſchaft Unter⸗ kunft. Die Mühlen decken ihren angeſichts des ſchleppen⸗ den Mehlgeſchäftes nur mäßigen Bedarf in Kahnmaterial, das ſich bei Weizen etwa 10„, bei Roggen 15/ niedri- ger ſtellt als die bei der Stützung bewilligten Preiſe. Wei⸗ zen⸗ und Roggenmehle haben bei unveränderten Forde⸗ kungen kleinſtes Bedarfsgeſchäft. Hofer iſt keineswegs reich⸗ lich offeriert, nur an der Küſte macht ſich etwas mehr Angebot bemerkbar; die Nachfrage bleibt vorſichtig, gerin⸗ gere Qualitäten liegen matter. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen 246—51, geſtützt, Sept. 260, Okt, 252, Dez. 271, März 282,5; Roggen 187, geſtützt, Sept. 193, Okt. 194, Dez. 204, März 215; Gerſte 20422, ruhig; Futtergerſte 183—96, ruhig; Hafer, alt 17689, neu 158.—69, ſtill, Sept.—, Okt. 171,5, Dez. 180, März 1915 Weizenmehl 28,50— 36,50, ruhig; Roggenmehl 25,25 27,45, ruhig; Weigzenkleie—9,25, matt; Roggenkleie 8,25—8,50, matt; Weizenkleie⸗Melaſſe 30—34; Leinſaat 1820; Vik⸗ tortgerbſen 30—34; Futtererbſen 19—20; Peluſchken 2122; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 2129,50; Rapskuchen 9,80 bis 10,50; Seinkuchen 17,50—17,80; Trockenſchnitzel 7,40 bis 8,20; Sofaextractionsſchrot 14,30— 15,40. Allgemeine Ten⸗ denz ruhig. Frankfurter Produktenbörſe vom 10. Sept. Weitzen, Hektolktergewicht von 75 Kg. 252,50; Rogen, Durchſchnitts⸗ Hafer inl., alte Ernte 190—195, neue Ernte 165—170; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 40,75—41,50; dto. niederrhein. 40,50—41,25; Roggenmehl, 60proz. Ausmah⸗ lung 27,75—28,75; Weizenkleie 7; Roggenkleie 6,756, 00. Alles für die 10 Kg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Sept..9793 Nop. .55; Jan. 785; März.07% Mais lin Hfl p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 124; Nov. 12091; Jan. 121%; März 125. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: 85(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt.— (6,94); Dez..9(.956); März.10.1050), Mehl unv.— Mitte: feſter; Okt..976(8,94); Dez..9(.995); März.107(.10%). * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 10. Sept.(Eig. Dr.) März 6,70 B 6,60:; Mai 6,90 B 6,85 G; Auguſt 7725 B 7,10 G; Sept. 6,50 B 6,40 G; Okt. 6,45 B 6,40 G; Nov. 6,45 B 6,0 G; Dez. 6,45 B 6,40 G; Jan.⸗März 6,60 B 6,50 G; Tendenz ruhiger. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,75 u. 26,50 Sept. 26,50 und 26,75; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol.(Schluß) 12,76. unveränderte Preiſe * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 602603; März(31) 612613; Mai(31) 621622, Juli(31) 690; Okt.(31) 592—9 g; Dez.(31) 600; Jan.(82)— Tages⸗ import 1200; Tendenz ſtetig.— Mitte:(Jan.(31) 609; März(81) 619; Mai(31) 628; Juli(81) 635; Okt.(81) 600; Dez.(81) 605; Jan.(32) 650; Loco 640; Egypt. Upper F. G. fair loco 845; Tendenz feſt. Berliner Meiallbörse vom 10. Sepfiember 1930 Kupfer Ble! Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar.]—,— 94,.— 83.50 f—,— 85,75 35,25 f-— 33,29 82,50 ebruar—.—84.— 83.50—.— 35 5935.50—.— 33.75 32,75 ärz. 94, 88.50—.— 35,50 35,50—.— 33,50 38,25 April—.— 84.— 8375— 35,50 35.50—.— 34,— 33.25 Mai 94,.— 94.— 83,75—.— 35.50 35,50—.— 34, 33,50 Fut 94.— 94,— 93.75—.— 35.50 85,50—.— 34,25 83,75 Juli 84,25 84,28 94,25„— 88,508,500—.— 84.50 38,75 Auguſt. 64,25 94.25 84,25—.— 35,50 85,50—.— 34,50 33,75 ept.—.— 985,50 84.——.— 35,78 35,25—.— 32.— 81.25 Oktober.—.— 94,50 98.75—,— 35,75 35,25—.— 82,25 81,50 Nov.̃—.— 94 25 98758—.— 35,7885,—.— 32,50 32, Dezemb.][—.— 4, 83.50 1—.— 35.75 35,25 1— 32,75 82 25 Elektrolytkupfer, prompt 105,50 Antimon Regulus 833,— 56. Orig. Hütten⸗Aluminium 190,—] Silber in Barren, per kg 49.25 51, 25 dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. 5.—[Platin, dto. 1 gr.——5,.— Reinnickel. 98—99 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) rur 100 Ku Londoner Meiallbörse vom 10. Sepiember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(137/70 fein ſtaud.), Platin Unze P Kupfer, Standards 47,45 Zinn, Standart 133, Aluminium—.— 3 Monate 47.50 3 Monate 235,5 Antimon. Settl. Preis 47,45 Settl. Preis 183. Queckſilder 22,75 Elektrolht 50,50 Banka 187.7 Platin—.— beſt ſeleetied 50,25 Straits 185.5 Wolframerz 18.50 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 1855 Nickel—.— El'wirebars 51,50 Zink gewöhnlich 15.45 Weißblech—.— * Abſchluß des internationalen Wüggonabkommens. Vom 3. bis 6. September fanden in Luzern die angekün⸗ digten Verhandlungen zwiſchen den an dem Abſchluß des Internationalen Waggonverbandes beteiligten Gruppen, d. h. Belgien, Deutſchland, Frankreich, Italien, Oeſterreich, Schweiz, Tſchechoſlowakei und Ungarn, ſtatt. Nachdem über die Grundfragen, insbeſondere die Aufteilung der Quoten bereits im April d. Js. ein Vorvertrag zuſtande gekommen war, gelang es nunmehr auch, über verſchiedene noch nicht geregelte Punkte ſowie über die Ausführungsbeſtimmun⸗ gen völlige Einigung zu erzielen. Das Abkommen kann früheſtens auf den 31. Dezember 1931 gekündigt werden und verlängert ſich mangels Kündigung automatiſch. Zweck des Vertrages iſt die Verteilung des Exports, eine Normaliſierung der Lieferungsbedingungen und eine Sen⸗ kung der Preiſe durch Rationaliſierungsmaßnahmen, von denen eine Belebung des Geſchäfts erhofft wird. Der Sitz des Verbandes wurde für die erſte Vertragsperiode nach Paris gelegt. Verhandlungen über den Beitritt Eng⸗ lands ſind noch nicht abgeſchloſſen. Vom Tabalmarkt Die Tabakernte vielerorts ſchon beendet— Gün⸗ ſtiger Stand der Spättabake— Erfolge der Röhren⸗ trocknung— Die erſten Grumpenverkäufe— Leb⸗ hafter Handel in 1929er Tabaken Von dem ſchönen warmen Wetter der letzten Wochen begſtuſtigt, hat die Ausreifung des Tabakes ſo⸗ wohl in Baden— namentlich in Unterbaden— als auch in der Pfalz raſche Fortſchritte gemacht. In der Ebene zwiſchen Heidelberg und Mannheim iſt der Tabak ebenſo wie in der Bruchſaler Gegend, vielerorts ſchon eingebracht. In Heddesheim und Friedrichsfeld iſt man mit dem Er⸗ gebnis ſowohl inbezug auf Menge als auch auf Beſchaffen⸗ heit im allgemeinen zufrieden. Insbeſondere die Fried⸗ richsfelder Tabakpflanzer haben eine außerordentlich reiche Ernte zu verzeichnen. Auch an der Bergſtraße, in Mittelbaden und in der Pfalz iſt die Tabakernte in vollem Gange. Auf der badiſchen Hardt hat ſie diesmal 14 Tage früher als ſonſt begonnen, weil man die Pflanzen auch früh aus⸗ geſetzt hatte. Erfreulicherweiſe für die Pflanzer ſind die Tabakblätter vollkommen krankheitsfrei— ſoweit bis jetzt Berichte vorliegen— und weiſen die verlangte Blattfein⸗ heit und Farbeneinheit auf. Auch in den ſüddeutſchen Bezirken mit ſpäterer Reife iſt der Stand des Obergutes und der Spättabake vecht günſtig, zumal die warmen Sonnentage der letzten Zeit viel zur Ausreifung und damit zur Verfeinerung der Qualität beigetragen haben. Dies gilt ſelbſt für die Ta⸗ bake im Hanauer land(der Kehler Gegend), wo die Spätpflanzungen zunächſt recht unter der Näſſe gelitten hatten, infolge der warmen Witterung aber noch viel auf⸗ holten. Für die bereits am Dache befindlichen Tabake war die Wärme von günſtigem Einfluß, ſodaß ſich die vorgebrochenen Sandblätter der neuen Ernte recht gut entwickeln. In der Pfalz haben die diesjährigen Röhren⸗ trocknungsverſuche nach amerikaniſchem Muſter unter Leitung des Bayeriſchen Landesinſpektors für Ta⸗ bakbau in ihren erſten Abſchlüſſen ganz überraſchend gün⸗ ſtige Reſutate ergeben. Sie wurden in Harthauſen und Hanhofen angeſtellt und werden fortgeſetzt. Auch in Büchelberg und in Berg verfügt der Bayr. Tabakbauver⸗ band jetzt über Trockenhäuſer. In Baden wurden in Heddesheim die erſten Sand⸗ grumpen zu 10/ je Ztr., grün genommen, verkauft. In 19er ⸗Tabaken brachten die letzten Wochen wieder lebhaftes Geſchäft. Es gingen u. a. in Heddesheim nicht weniger als 1800 Ztr. zu 48/ je Ztr. an den Mann⸗ heimer und in Linx im badiſchen Oberland 400 Ztr. zu 57 Mark an den Bruchſaler Handel über. In Heddesheim ſollen jedoch von der vorjährigen Ernte von 10 000 Ztr. noch 2500 Ztr. unverkauft lagern. Am Rippen markt blieben die Preiſe unverändert. L * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 10. Sept. Bei einer Anfuhr von 700 Zentner und flottem Abſatz wurden fol⸗ gende Preiſe genannt: Zwetſchgen 10—14, Pfirſiche 15—98, Birnen 20—30, Trauben weiße, Oeſterreicher 25, Portugie⸗ ſer 18—20, Moſel 15, Tomaten—7 Pfennig. * RNotherbſt in Leiſtadt. Der Portugieſerherbſt beginnt in Leiſtadt am 17. September. e Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 10. Sept. Bei 887 Zentnern Anfuhr war die Nachfrage bei weitem nicht zu⸗ friedenſtellenb. Es wurden folgende Preiſe erzielt: Bir nen 20—92 und—18, Aepfel 10—20, Pfirſiche 20—28 Zwetſchgen 11—13,5, Tomaten—7, Trauben 15—20. Des Handel empfindet es als außerordentlich nachteilig, daß für deutſche Trauben nicht die gleiche Frachtermäßigung genehmigt wird wie für Obſt. Ein Pfund Tafeltrauben koſteten in eine norddeutſche Stadt geliefert ſoviel Fracht, wie die Trauben hier auf dem Markt. Aenderungen wä⸗ ren daher dringend notwendig. * Berliner Kartoffelſtärkemarkt vom 9. Sept. Ohne innere Verantaſſung hatte ſich das Preisniveau für Kartoffelſtärke⸗ mehl in den letzten Wochen geſenkt. Der Handel, durch die Geſchäftsſtille beeinflußt, ſprach um ſich das geringe Geſchäft zu ſichern, die Preiſe herunter, wodurch einige wenige Fabriken veranlaßt wurden, ihm zu folgen. Dieſe Entwicklung iſt durch die leider erſt jetzt gekommene Flok⸗ kenſtützungsaktion zu einem plötzlichen Stillſtand gekom⸗ men. Der noch vor einigen Tagen zu Abſchlüſſen wenig geneigte Markt zeigt lebhaftes Kaufintereſſe. Damit haben auch die Verluſtpreiſe für Kartoffelſtärkemehl ihr Ende erreicht. Der weiteren Entwicklung des Marktes und der zur Ermöglichung der Produktion unbedingt erforderlichen Hebung des Preisſtondes kann nunmehr mit Zuverſicht entgegengeſehen werden. Aus Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 11. September .30: Köln: Kurkonzert von Bad Pyrmont. .00: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Bertrich. 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugenoͤſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.25: München: Konzert. 18.05: Frankfurt: Zeitfragen; trag. : Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. Stuttgart: Vor⸗ 18.35 19.80: Frankfurt, Stuttgart: Die Inſtrumente des Orcheſter; München: Hörbericht: Sport; Wien: Oper„Manon“, anſchl. Konzert. : Frankfurt, Stuttgart: Literariſche Ver⸗ anſtaltung; Hamburg: Sommerausklang; Köln. Stockholm: Konzert; München: Komiſche Oper„Das ewig Weibliche! Brünn, Prag, Preßburg, London 3: Sinfoniekonzert; London 2: Orgelkonzert; Zürich: Nordiſche Mu ſik. 20.15: Kattowitz, Warſchau: Tänze aus allen Ländern; Toulouſe: Konzert. Berlin: Wien—Paris; Breslau: Reger⸗Kon⸗ zert; Frankfurt, Stuttgart, Os lo: Kon⸗ 85 Bud apeſt: Konzert auf oͤrei Klavieren. 20.30: 20.45: Bukareſt: Geſangß; Mailand, Turin: Oper„Traviata“; Zürich: Konzert. 21.00: Kö lm: Sinfoniekonzert; Rom: Oper„Manon Lescaut“. 21.20: London 1, 2: Militärkonzert. 22.00: Frankfurt: Briefkaſten. 22.15: Laibach, London 3: Tanzmuſik; Stock⸗ holm: Konzert. 22.30: Breslau: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; Frankfurt: Vom Jubiläumstournier des Schachklubs„Anderſen“. 28.00: Budapeſt: Konzert; Warſchau: Tanzmuſik. „Wes Hot i 26. Kapitel Das Jagdhaus Schönwinkel lag ſtill und dun⸗ kel unter den Tannen. Nirgends brannte ein Licht. Aus dem Grau der Nacht rückten Marietheres Geſicht, ihre Hände, allmählich in die Dämmerung des Morgens. f In jeder der Nächte, ſeit man Stefan in ſein Haus getragen hatte, ſaß ſie ſo in einer unnennbaren Jenſeitigkeit, ohne Furcht, ohne Erwartung. Aus dem ſtumpfen Schwarz ihres Kleides leuchtete die tödliche Bläſſe ihrer Haut; ihre Augen, groß und weit geöffnet, waren ohne Blick. Wenn die erſte Dämmerung vor den Fenſtern ſtand, erhob ſie ſich, badete, wechſelte die Kleider und ging daran, alles zu erfüllen, was die Stunden von ihr forderten. Das Haus war voll Gäſten, die zu Stefan Oedecks feierlicher Beiſetzung gekommen waren. An einer Waldlichtung, die von der Zerſtörung frei bleiben wird, etwas erhöht über dem Tal gelegen, iſt die Grabkapelle. Vor ihrem Eingang ſteht ein bronze⸗ ner Hubertushirſch. Dort ruhen ſeit drei Genera⸗ tionen alle Oedecker, die lieber in ihrem Wald dem großen Halali entgegenſchlafen wollten, als in der Gruft von Oedeck. Die Gäſte haben länger als üblich warten müſſen, bis der feierliche Akt vollzogen werden konnte. Das Gericht gab die Leiche zur Beerdigung erſt frei, nachdem die Unterſuchung alles, was zu einer Feſt⸗ ſtellung des Täters von Wichtigkeit war, zutage ge⸗ fördert hatte. Marietheres ſelbſt führte den Arzt, einen ge⸗ funden, weißhaarigen Herrn mit taktvollem Weſen und angenehmen Formen, zu dem Toten, nachher frühſtückte der Doktor bei ihr. Sie diktierte Depeſchen, gab an, wer zu benach⸗ richtigen ſei, und in welcher Form es zu geſchehen habe. Sie ordnete ſelbſt alles zur Unterbringung der Gäſte an und empfing, in der Mitte der ſchwarz⸗ ausgeſchlagenen Halle ſtehend, die Ankommenden. Sie führte alle notwendigen telephoniſchen und mündlichen Verhandlungen mit Behörden und Da foman von EIS UI 20. (Nachdruck verboten.] Amtsperſonen und überließ nur unumgängliche Aeußerlichkeiten zeremonibſer Art ihrem Sohn Jörg, dem der einſtige Oberhofjägermeiſter, wohl⸗ erfahren in dieſen Dingen, zur Seite ſtand. Sie war aufrecht geblieben, als die Mammer“ vor ihrem Enkel Stefan ſtand und, indem ſie ihm über das ergraute Haar ſtrich, leiſe ſagte:„Biſt ſo ein höflicher Bub geweſen dein Leben lang, und gehſt nun doch vor der Mammerl zur Tür hinaus.“ Nur der Ausdruck ihrer Augen verriet dabei, wie gemartert die Baronin Stefi war. Sie ließ den lauten Verzweiflungsausbruch Amelie Oedeck über ſich ergehen, beantwortete ge⸗ duldig und unermüdlich ihre immer wiederkehren⸗ den Fragen nach den kleinſten Aeußerlichkeiten der letzten Stunden, die Marietheres mit ihrem Mann verbracht hatte und brachte dann allerhand Mittel aus ihrer Hausapotheke herbei, die ihre Schwieger⸗ mutter lebhaft verlaugte. Amelie Oedeck erklärte, nach dieſen entſetzlichen Aufregungen ohne Mittel kein Auge ſchließen und den Schlaf gerade jetzt un⸗ möglich entbehren zu können. Marietheres empfing auch die beiden feierlich ſchwarz gekleideten Herren, die Peter Ihmling in die nächſte Amtsſtadt zur Vernehmung abholen kamen. Eine Formalität, dachte ſie, ganz flüchtig er⸗ ſchreckt. Sie wußte alles. Der Jägerhans hatte kein Hehl aus ſeinem Verdacht gemacht. Sie hatte kaum darauf geachtet. Die Leute liebten Peter Ihmling nicht und waren alle Stefan treu ergeben. Sie glaubte nicht, daß irgendein Gericht ſolche Ausſagen ernſt nehmen würde. Sie wußte wenig von den Geſetzen des Staates, kannte die Gepflogenheiten der Gerichte nicht Peter Ihmling hatte gebeten, ſich von ſeiner Frau verabſchieden zu dürfen. Barbes Schmerz um den Vater war wie betäubt, wie erſchlagen von der Angſt um das Schickſal ihres Mannes. Im Beiſein eines der Schwarzberockten wurde der Abſchied genehmigt. Marietheres blieb mit dem zweiten Herrn im Nebenzimmer, bereit, Barbe bei⸗ zuſtehen. Eine Zeitlang war alles ſiill. Dann hörte man Peter Ihmlings Stimme:„Laß mich nicht in dir zertreten Barbe“, ſagte dieſe Stimme deutlich. Es kam keine Antwort. Aber als die Türe nun geöff⸗ net wurde, ſtand Barbe dort, ſah ihren Mann an, gläubige Hingabe in den Augen, ſie lächelte in heili⸗ gem Ernſt. Peter Ihmling kam auf Marietheres zu:„Du wirſt Barbe nicht allein laſſen. Nicht wahr, du wirſt immer um ſie ſein. Es darf ihr nichts geſchehen. Du weißt nicht, wie nötig ich ſie habe.“ Er grüßte, wie blind und ging im ſtummen Geleit der Schwarz⸗ berockten. Marietheres wandte ſich nach ihrer Tochter um. Aber Barbe, noch immer dieſes rätſelhafte Lä⸗ cheln um den Mund, hob nur ein wenig die Hand: „Später. Jetzt wartet die kleine Phöbe auf mich“, ſagte ſie warm und voll Einfachheit. Da begriff Marietheres: das Wunderbare war geſchehen, es hatte dieſes zarte Geſchöpf, um das ſie alle immer wieder gebangt, nicht zerbrochen, es trug ſie. Ich will es Stefan ſagen, er wird glücklich dar⸗ über ſein, dachte Marietheres und hatte ſchon den Türgriff in der Hand, bereit, in das Zimmer Ihres Mannes zu gehen. Ihr Arm ſank. Am Nachmittag wollte ſie noch nach Barbe ſehen. Als ſie durch den kleinen Vorraum ging, blieb ſie aufhorchend ſtehen. Das war ja.... es war unmöglich, daß Barbe ſäng. Aber da kam wieder die leiſe zarte Stimme, ganz deutlich hörte ſie es jetzt. Es war eines der alten Lieder, die ſie ſelbſt ihren Kindern geſungen hatte: Maria wollt einſt wandern, Wollte ſuchen ihren Sohn, Den ſte verloren ſchon. einmal * Da begegnet ihr auf der Reiſe Petrus mit ſeinem Stob. Maria, wo willſt du hin? * Habt Ihr nicht geſehen Mein herzallerliebſten Sohn. Der Geſang brach ab. „Weißt du nicht mehr weiter?“ Burſchi fragendes Stimmlein. „Doch, ich weiß, wie es weiter heißt, Burſchi. Aber es iſt traurig. Und das geht nicht. Wir haben Das war des dem Papi verſprochen, daß wir nicht traurig ſein werden. Komm, iß jetzt deinen Apfel“, kam eine tapfere Antwort. „Hat der Papi bei den Onkels auch Aepfel am Abend?“ Marietheres öffnete die Tür, die nur angelehnt war. Es ging nicht, daß das Kind weiter fragte. Barbe würde das nicht ertragen. Barbe nickte ihr zu. Sie ſaß unter der offenen Türe, die kleine Phöbe lag in ihrem Schoß, der Burſchi ſtand davor. „Sie iſt heute ſatt geworden. Es iſt zu ſchön“, ſagte Barbe nur und fuhr fort, das Kind leiſe hin und herzuſchaukeln. Der Burſchi verließ ſeinen Beobachterpoſten, kam zu Marietheres herüber:„Wir waren beim Groß⸗ papa. Da ſteht der Hirſch und paßt auf, daß ihm nichts geſchieht. Wir wollen jeden Tag zu ihm, ſagt die Mami. Ich bring' ihm Blumen, da freut er ſich.“ Marietheres ſtrich über den hellen, ſeidigen Schopf des Kindes: „War das nicht zu viel für die Mami“. Sie ſah zu Barbe herunter; das feine Oval ihres Geſichts war ihr voll zugewandt. „Zuviel Theſymutter? Nichts iſt mehr zuviel, nach— dieſem.“ Sie ſteht auf und legte das Kind in ſein kleines weißes Bett.„Geh' hinunter, Burſchi, hol' dir deine Abendmilch.“ Der Burſchi hat mit ziemlichem Getöſe das Zim⸗ mer verlaſſen, nun ſind Marietheres und ihre Tochter allein. „Haſt du ein wenig Zeit für mich, Theſymutter. Dann wollen wir draußen auf und abgehen, es iſt noch hell“, ſchlägt ſie vor und legt ihren Arm um ihre Mutter. Marietheres nickt:„Immer habe ich Zeit für dich, wenn du es willſt.“ Barbe ſieht flüchtig zu ihr her:„Das heute früh 9 5 5 verzeih, ich glaube, es war nicht richtig, daß ich dich nicht zu mir hereingebeten habe. Aber ſiehſt du, auf einmal habe ich gewußt, daß ich allein durch dieſe Stunde gehen müſſe. Und auch, daß ich es könne. Das iſt trotz allem Schweren das Schönſte geweſen, was man erleben kann. Wir ſind Theſymutter, es klingt ſehr töricht, was ich jetzt ſagen werde.... wir ſind ganz ineinander ein⸗ gegangen, Peter und ich. wir zuſammen gehören, drinnen.“ Wir haben geſehen, daß ganz tief, ganz tief da (Fortſetzung folgt) N eee — Von der Reise zurück! iu kendtennpenanben Ie Stadt Raunen Bekanntmachung. D. Ka 71 A A uU S 2 1 Der Unterricht der Volks⸗ und Fortbildungs- 1930, nachmitt. 2 Uhr ſchule beginnt wieder am 68 e Zahnarzt 8. 5 1 7 1990 dene 115 Zahlung N ur ſtundenplanmäßigen Zeit. im Vollſtreckungswege P 7. 24. Telephon 313 73 5 Stadtſchulamt. öffentlich verſteigern: V2. 5. verſchie⸗ ———— bestbewährt. ener Art.*1654 Amtiſohe Bekanntmachungen Zudierkrantte äʒâꝛ 25 5. 55 5 1 e 5 85 0 empfohl. Keine strenge Diät 8³0 Gerichtsvollzieher. as Vergleichsverfahren über das Vermögen 2 ö a i des Rudolf Landes als alleiniger Inhaber der Diab ESX Welck Firma Rudolf Landes in Mannheim, Qu 5. 4, werde am 3. September 1930 nach Beſtätigung des Vergleichs aufgehoben. 147 erhältl. in all. Apothek. bestimmt Elmhorn-Apofheke Hypothek. Mannheim, den 5. September 1930. Bad. Amtsgericht B. G. 16. Im Konkursverfahren über den Nachlaß der Lina Hertter, ohne Beruf, in Mannheim, D 7. 7, geſt. am 20. 3. 1930, iſt zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung, zur Erhebung von Einwendungen e das Verzeichnis der bei der Verteilung zu erückſichtigenden Forderungen, zur Beſchluß⸗ faſſung über die nicht verwertbaren Vermögens⸗ ſtücke, ſowie zur Feſtſetzung der Vergütung und Battfeder Preislagen. Kostenlose Abholungu. Zustellung Das Reinigen und Füllen der Bettfedern er- Bau⸗ Teilhaber wend. an B. Richards werden gereinigt. Matratzen werden neu angefertigt und aufgearbeitet. Bettfedern u. Barchent in allen Farben u. Auslagen des Verwalters Schlußtermin be⸗ ſtimmt auf: Donnerstag, den 2. Oktober 1930, vorm. 9 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, 2. Stock, Zimmer Nr. 215. Mannheim, den 6. September 1930. Amtsgericht B. G. 4. ZWangsversteigerung Donnerstag. 11. Sept. 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