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Beilage n: Sport der N. M. g.„Aus der Wolt der Technik„Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Necht* Neues vom Silm annheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung« Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Abond⸗Ausgabe Donnerstag, 11. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 420 zeltpolitiſche Rede Briands in Genf Leber Paneuropa, Verurteilung des Krieges, Verhandlungen mit Italien, Kelloggpakt und die Abrüſtungsfrage Frenetiſcher Beifall und Enttäuſchung Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 11. September. Der erſte Tag der Paneuropadebatte lockte ge⸗ waltige Mengen vor das Genfer Wahlgebäude. In der Halle und in den Wandelgängen wogten Dele⸗ gierte, Journaliſten und Gäſte hin und her, in Er⸗ wartung der großen Rede Briands, deren Be⸗ deutung für die weitere Entwicklung der Paneuropa⸗ idee bekannt iſt. Die Delegierten ſprachen haupeſäch⸗ lich vor dem Beginn der Sitzung über die Zuſam⸗ menſetzung der künftigen Studienkommiſſion und es wurde behauptet, daß Briand den Vorſitz der Studienkommiſſion übernehmen müßte. Inzwiſchen füllte ſich der große Saal und um halb 11 Uhr er⸗ ſchien der Präſident der diesjährigen Vollverſamm⸗ lung Titulescu auf ber Tribüne, um den Beginn der Sitzung anzukündigen. Titulescu erteilte ſodaun dem kanadiſchen Hauptdelegierten Sir Borden das Wort. Sir Borden ſprach mit großer Heftigkeit über den Pauenropagedanken. Er wies darauf hin, daß das Jahr 1930 ein Schickſalsjahr für Europa ſein werde und en warf eine ſehr idegliſtiſche ſchwung⸗ volle Zukunftsſchilderung des Kontinents, der ſich, wie er meint, unter der Aegide Briands verſöhnen werde. Den Völkerbund bezeichnete Sir Borden als den Kindergarten des Friedens, wie er überhaupt alle Schwierigkeiten, die der Verwirk⸗ lichung der Paneuropidee entgegenſtehen, unberück⸗ ſichtigt ließ. Sein Optimismus war am Schluß der Rede geradezu uferlos und auf zahlreichen Geſichtern der Delegierten bemerkte man ein Lächeln. Nach⸗ her wurde geſagt, daß Sir Borden nur eine tüchtige Stimmung für Briands Rede vorbereiten wollte. Nach ihm betrat der franzöſiſche Außenminiſter die Tribüne. Er wurde mit großem, lebhaftem Bei⸗ fall auf allen Bänken begrüßt. Briand leitete ſeine Rede mit der Erklärung ein, daß er im Namen Frankreichs und im Namen der 27 europäiſchen Staaten zu ſprechen beabſichtige, deren Beauftragter er ſei Seine Ausführungen waren im einleitenden Teil der Rede faſt ausſchließlich der Verurtei⸗ lung des Krieges als des größten Ver⸗ brechens gewidmet.„Ich glaube an den Völker⸗ bund,“ rief er,„ich glaube an ihn, als die ſtärkſte Organiſation, die gegen den Krieg beſteht. Nach Maßgabe der Umſtände werden die Ergebniſſe in den Arbeiten des Völkerbundes größer werden. Heute iſt jedenfalls der Völkerbund der ſtärkſte Schlagbaum gegen die Kriegsgefahr. Das wiſſen die Völker und deshalb ſind auch die Augen ſämtlicher Nationen vertrauensvoll dem Völ⸗ kerbund zugewendet. Alle Nationen halten das Gen⸗ ſer Werk für fähig, den Krieg zu verhüten und ſie glauben, daß der Völkerbund in ſeiner weiteren Ent⸗ wicklung auf allen Gebieten nützlich werden könne. Man ſollte jetzt nicht mehr Spott und Verleumdung gegen den Völkerbund richten, denn wir befinden uns im großen Ozean, wir müſſen vorwärts und jede Herabſetzung der Völkerbundsidee iſt eine Ge⸗ fahr für das Gelingen unſeres Werkes. Trotz aller Schwierigkeiten und Mei⸗ nungsgegenſätze iſt es möglich, den Krieg zu verhüten. Ich glaube nicht, daß ein Krieg, ſolange ich auf der Welt bin, überhaupt möglich iſt. 5 Briand beſchäftigt ſich ſodann mit dem Kellogg⸗ pakt und wies darauf hin, daß in dieſem Vertrag die ſtärkſte Verurteilung moraliſcher Natur gegen den Krieg ausgeſprochen wurde. Er zählte ſodann die bisher erreichten juriſtiſchen Bindungen zwiſchen den Völkern auf, namentlich die allgemeinen Schieds⸗ verträge und regionalen Bindungen zwiſchen den benachbarten Nationen. Merkwürdigerweiſe ſprach er von dem Locaruovertrag nicht. Auf die Abrüſtungsfrage kommend, ſagte er unter großen Umſchweifen, daß die Abrüſtung unter den gegenwär⸗ 1 ftigen Umſtinden nicht ſo leicht voll⸗ zogen werden könne. Man müſſe aber dem Völkerbund Zeit laſſen und eine günſtigere Lage abwarten. Die Abrüſtungs⸗ idee leide auch durch moraliſche Einflüſſe, denn es ſei ſelbſtverſtändlich, daß, ſolange die moraliſche Ab⸗ rüſtung noch nicht erfolgt ſei, die Frage auf große Hinderniſſe ſtoße. Sodann betonte er, daß gerade in Frankreich, deſſen Gebiet größtenteils verwüſtet worden ſei, der Friedenswille am ſtärkſten zum Ausdruck gelange.(2) Aber man müſſe ſich auch gegen den nicht hervorgerufenen Angriff ſichern und im Zeichen der Sicherheitsidee über die weitere Ab⸗ rü ſt ung verhandeln. Der Völkerbund ſolle das Abrüſtungsproblem weiter mit Vorſicht behan⸗ deln. In dieſem Zuſammenhang machte Briand die Mitteilung, daß zwiſchen Italien und Frankreich Verhandlungen über die Seeabrüſtungsfrage, die in London nicht gelöſt werden konnte, ſtattfinden. Er bemerkte irvniſch, daß man mit der italieniſchen „Jugend“ nicht ſo leicht vorwärtskomme, aber er ſprach die Hoffnung auf eine Verſtändigung mit Italien in der Seeabrüſtungsfrage aus. Dann wiederholte er noch einmal ausdrücklich, daß ein Krieg, ſolange er am Leben ſei, nicht ausbrechen würde. Dieſe Darlegungen wurden mit großem frenetiſchem Beifall aufgenommen. Es fiel auf, daß dieſe feierliche Erklärung Briands unmitetlbar nach dem Hinweis auf die Verſtändi⸗ gungsmöglichkeiten mit Italien ausgeſprochen wurde. Immer wieder kehrte der franzöſiſche habe, günſtige, weniger günſtige und ſchwierige Punkte feſtgeſtellt werden konnten; doch rühmte er die im allgemeinen günſtige Einſtellung zur Idee ſelbſt. Dann machte er einige weitere Bemerkungen über den Gedanken Panenropa und die ſogenannte Union der europäiſchen Nationen. Er ſagte: „Durch die Jahrhunderte geht ein ehrfürchtiges Grüßen vor der Idee der Vereinigung aller euro⸗ päiſchen Völker. Dichter und Denker, Philoſophen und Staatsmänner haben dieſem Gedanken ihre Re⸗ verenz erwieſen. Auch ich gehöre dazu, aber ich er⸗ kannte, daß es ſehr leicht iſt, große Worte auszuſpre⸗ chen. Was mich betrifft, ſo erkenne ich die Schwierigkeiten einer Verwirklichung in vollem Maße und empfehle daher dem Völ⸗ kerbund mit der größten Vorſicht die Prüfung des ge⸗ ſamten Problems durchzuführen. Die Verherrlicher der Paneuropaidee waren bereits vor dem Kriege in großer Zahl vorhanden. Sie erlitten durch den blu⸗ tigen Konflikt, der uns alle ſchwer getroffen hat, eine furchtbare Enttäuſchung.“ Bei dieſen Worten Briands richteten ſich die Blicke zahlreicher Delegierter nach der Publikumstribüne, in deren vorderſter Reihe der Schöpfer der Pan⸗ europaidee, Graf Coudenhoven⸗Kalergi ſaß. Der franzöſiſche Außenminiſter hielt es für not⸗ wendig, daran zu erinnern, l daß in den Vereinigten Staaten großes Intereſſe vorhanden ſei, endlich ein ge⸗ ordnetes Europa zu ſchaffen und zwi⸗ ſchen den Nationen des alten Kon⸗ tinents ein friedliches Zuſammenleben zu ſichern. Staatspartej und Volkspartei gehen geschlossen in den Wahlkampf. tum will, wählt den Wer ein starkes Staatsbürger Block der Mitte die Einheitsliste 2 Deutsche Volkspartei Deutsche Staats parte Curtius— Dietrich Außenminiſter zu dem Gedanken zurück, daß der Völkerbund die Hoffnung aller Friedensfreunde ſei und daß der Völkerbund allein die Kriegsgefahr wirklich zu bekämpfen in der Lage ſei. Bei der Verherrlichung der Aufgaben des Völker⸗ bundes und in der Schilderung dieſer„Antikriegs⸗ organiſation“ verweilte Briand minuten laug und eine Reihe von Sätzen kehrte in ſtereo⸗ typer Form immer wieder. Dieſer Teil der Rede, in dem Briand ſeine ganze Perſönlichkeit einſetzte, um die Bedeutung, die Größe und die Wirkſamkeit des Völkerbundes zu verherrlichen, wirkte ſchließlich etwas ermüdend und man kann nicht umhin, feſt⸗ zuſtellen, daß der franzöſiſche Außenminiſter weder als Redner noch als Vermittler ſchöpferiſcher Ge⸗ danken einen beſonders glücklichen Tag hatte. Briand bemühte ſich in ſeinen Ausführungen, bei der Verſammlung den Eindruck hervorzurufen, daß ſich die 27 europäiſchen Staaten an den Völkerbund gewendet haben, um durch ihn und allein durch ihn die weitere Entwicklung der Panenropaidee durchzuführen. Er wies darauf hia, daß die 27 Staaten einen einheitlichen Beſchluß faßt, in dem ſie die Aufrechterhaltung des Friedens als das Hauptziel ihrer Beſtrebungen anerkennen. Ueber die Schwierigkeiten, die verſchiedenen Antworten mit einander zu ver⸗ einen, d. h. die Gegenſätze auszugleichen und zu einer einheitlichen Formulierung des Paneuropagedankens die er erhalten gab nur zu, daß in den Antworten, Er betonte, daß er ſelbſt mit zahlreichen Führern Amerikas über dieſes Problem geſprochen habe.„Von allen dieſen Perſönlichkeiten wurde mir erklärt, daß es der Wunſch aller ehrlichen Männer der Vereinig⸗ ten Staaten ſei, daß Europa einer beſſeren Zukunft entgegengeführt werde. Die Kriſe in Europa“, ſo be⸗ tonte Briand,„ruft in Amerika großes Bedenken und Beunruhigung hervor. Der ungeordnete Zuſtand unſeres Kontinents läßt es begreifen, daß ſich Amerika noch immer etwas zurückhaltend gegenüber Europa verhält.“ Rein fachlich hat Briand zu den Memoranden der verſchiedenen Staaten nichts geſagt. Er wies bloß darauf hin, daß in den meiſten Antworten die ihm zugegangen ſeien, die wirtſchaftliche Seite eine große Rolle ſpiele. Auch er als Vertreter Frank⸗ reichs ſei der Anſicht, es müſſe auf wirtſchaftlichem Gebiet ſofort der Verſuch unternommen werden, eine Plattform für die Verhandlungen zu finden. Vom Völkerbund verlangte Briand moraliſche Hilfe und er ſchloß ſeine etwas ermüdende und monotone Rede mit den Sätzen:„Ich appelliere an den Völkerbund, er möge jetzt marſchieren und uns helfen, Paneuropa zu verwirklichen. Ohne die moraliſche Hilfe des Bun⸗ des können wir nicht vorwärts kommen. Wir 27 europäiſche Staaten gehören mit ganzem Leid und ganzer Seele dem Bunde an. Von ihm verlangen wir jetzt die Unterſtützung, die einzig und allein uns auf dem Wege vorwärts helfen kann, den wir be⸗ . ſchritt aben“. zu gelangen, ſprach Briand faſt mit keinem Wort. Er e (Fortſetzung Seite 2, hinter Leitartikel.) Sammlung oder Vernichtung Von Generalſekretär Wolf Der 14. September geſtaltet ſich zu einem ſchick⸗ ſalsſchweren Tag für das deutſche Volk. Staat und Wärtſchaft ſind in Not, weite Kreiſe des deutſchen Volkes ohne Arbeit. Vor uns aber liegt der Winter mit allen ſeinen Härten. Die Auflöſung des letzten Reichstages durch den Reichspräſidenten war das letzte Mittel, um die Exiſtenz des Staates zu retten. Sie war notwendig, weil die Reichs⸗ boten in ihrer Mehrheit ſich bei den entſcheidenden Abſtimmungen über die Notverordnungen allein von parteipolitiſchen Geſichtspunkten leiten ließen. Wäh⸗ rend aber auf den äußerſten Flügeln die radikalen Parteien gemeinſam mit Hugenberg und den Sozial⸗ demokraten in geſchloſſener Front gegen die Regie⸗ rung ſtanden, ſtand im Schützengraben der Regie⸗ rung ein Häuflein wackerer Bürger,— tapfer, aber nicht ſtark genug, da ſie ſtatt einer großen Einheit in eine Reihe politiſcher Parteien und kleinerer Inter⸗ eſſengruppen zerfielen. Wir müſſen die Lehre aus dieſer Tatſache ziehen. Die radikalen Parteien rechts und links werden immer vorhanden ſein, einmal ſtärker, einmal ſchwächer. Ebenſo werden weſentliche Verſchie⸗ bungen innerhalb der Sozialdemokratie nicht ſtatt⸗ finden. Daraus ergibt ſich aber zwangsläufig die Aufgabe, daß ſich die ſtaatsbejahenden bürgerlichen Kräfte zuſammenfinden müſſen, um bei den kom⸗ menden ſchweren Entſcheidungen für Reich und Volk geſchloſſen vom ſtaatspolitiſchen Geſichtspunkt und nicht von einem Intereſſenſtandpunkt aus ihre Ent⸗ ſcheidung zu treffen. Ich will es deutlicher aus⸗ drücken. Parteigruppierungen, die nicht auf welt⸗ anſchaulicher, ſondern nur auf berufsſtän⸗ diger Grundlage beruhen, haben keine Exi⸗ ſtenz berechtigung. Bedauerlicherweiſe ſind die Sammlungsbeſtre⸗ bungen im Reich geſcheitert; es ſoll hier nicht die Schuldfrage erörtert werden. Vielleicht werden in der Zukunft zweckmäßigerweiſe derartige Verhand⸗ lungen fern von Berlin und in aller Stille vorberei⸗ tet und zu Ende geführt. Erfreulich iſt, daß wenig⸗ ſtens im Süden,— in Baden und Württem⸗ berg— ein verheißungs voller Anfang der bürgerlichen Sammlung gemacht wurde. Die Aufſtellung einer Einheits liſte von Deut⸗ ſcher Volkspartei und Deutſcher Staatspartei war ein Schritt, der von weiteſten Kreiſen der Wähler⸗ ſchaft und der öffentlichen Meinung erſehnt wurde. Gewiß iſt die Plattform noch ſchmal und erweite⸗ rungsbedürftig; hätte die Zeit nicht ſo gedrängt, ſo wäre ſchon jetzt eine Verbreiterung wahrſcheinlich möglich geweſen. Sicher aber iſt, daß der Samm⸗ lungsgedanke marſchiert, und nicht mehr zum Schwei⸗ gen kommt. Das jetzt in Baden und Württemberg Geſchaffene muß unmittelbar nach der Wahl zu einer ſtarken Front ſtaatsbejahender bürgerlicher Kräfte ausgebaut werden. Was im Süden gelingen wird, muß dann auch im Reich möglich ſein. Eine Samm⸗ lung im Sinne der badiſchen und württembergiſchen Einheitsliſte war ein Gebot der Stunde im Intereſſe des Staates. Aber nicht nur die Zerſplitterung im bürgerlichen Lager, ſondern die ungeheure Wahlflauh ett war Miturſache dieſer Reichstagsauflöſung. Die fehlenden 15 Stimmen der Regierungsparteien wären vorhanden geweſen, wenn ſich im Mai 1928 gerade diejenigen Schichten, die ſich über die Be⸗ deutung des Wahlrechtes klar ſein müſſen, ihrer Pflicht bewußt geweſen wären. Darüber kann näm⸗ lich kein Zweifel beſtehen, daß die Nichtwähler weder in den Reihen der Sozialdemokratie noch des Zen⸗ trums zu ſuchen ſind,— ſie ſitzen allein im bürger⸗ lichen Lager der Mitte. Viele Gründe wurden zur Rechtfertigung der Stimmenthaltung ins Feld ge⸗ führt; die wenigſten waren ſtichhaltig. Am meiſten begegnete man der Behauptung, die Zerſplitterung im bürgerlichen Lager ſei abſtoßend und ekelhaft. Man kann dieſem Argument nicht ganz die Berech⸗ tigung abſprechen,— aber nur für die Ver⸗ gangenheit—. Heute, wo wir in Baden am Anfang einer bürgerlichen Sammlungsbewegung nicht im Sinne eines Bürgerblocks— ſtehen, muß jede Stimmenthaltung verſchwinden, weil ſie nicht den Schimmer einer Exiſtenzberechtigung hat. Glaubt n 3 — eee eee 2. Seite/ Nummer 420 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 11. September 1930 man denn wirklich den wirtſchaftsfeindlichen Ideen der unter der Führung der Gewerkſchaften ſtehen⸗ den Sozialdemokratie wirkſam entgegentreten zu können, wenn man die Macht immer den anderen überläßt, ſich ſelbſt aber peinlichſt hütet, in Erſchei⸗ nung zu treten. Mit Schimpfen allein iſt es nicht getan, die Entſcheidung liegt in der Stimmenabgabe. Ungeheuer groß iſt die Verantwortung, die au⸗ der Wählerſchaft am 14. September ruht. Wer ſeine Wahlpflicht nicht ausübt, verſündigt ſich am Staat, an Volk und Familie. Wahlpflicht iſt am 14. Sept. Ehrenpflicht. Die Stimme aber muß den Parteien gehören, die den bürgerlichen Einfluß im Ringen um die Macht durch Sammlung und Einigung frei von feder Phraſe und Aeußerlichkeiten ſtärken wollen. 77... ͤ ͤ vb (Schluß des Berichts aus Genf von Seite.) Während der ganzen Rede erhielt Briand nur einzeln ſtärkeren Beifall. Der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter ſoll, wie uns aus ſeiner Umgebung mitgeteilt wird, die Abſicht haben, heute nur ein Expoſé der all⸗ gemeinen Lage, wie ſie ſich aus den bisherigen Pan⸗ europaverhandlungen ergab, zu liefern. Möglicher⸗ weiſe wird er nach Henderſons Rede noch ein⸗ mal das Wort ergreifen, um ſodann in die Materie ſelbſt einzudringen, um den Standpunkt Frankreichs, ſowie die Einſtellung zum Reviſionis mus ein⸗ zelner Staaten klarzuſtellen, Tatſache iſt, daß die Rede Briands eine gewiſſe Enttäuſchung in den Delegationen hervorrief. Redneriſch war Briand matt, es fiel auch zeitweiſe Gedächtnisſchwäche auf. Zahlreiche Sätze kehrten immer wieder, ſodaß die Zuhörer unruhig wurden. Der Hauptteil der Rede Briands brachte nicht ein einziges neues Moment und enthielt auch keinen oratoriſchen Gipfelpunkt. Trotzdem darf nicht überſehen werden, daß wir erſt am Anfang der großen Paneuropadebatte ſtehen. Der Auftakt iſt matt ausgefallen. Aber man erwartet trotzdem einen ſtarken Akzent in der ſchickſalsvollen Auseinanderſetzung, die jetzt im Rahmen des Völker⸗ bundes ſich abſpielt. 1 9. 6 7115 Reichstags kandidaten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. September. Nach den Feſtſtellungen Reichswahlleiters ſind im ganzen 565 Kreiswahlvorſchläge und 24 Reichswahlvorſchläge, zuſammen alſo 589 Vorſchläge zugelaſſen worden. Bei den vorigen Wahlen im Mai 1928 waren es 673, ſo daß alſo hier ein beträcht⸗ licher Rückgang zu verzeichnen iſt. Die Zahl der Kandidaten dagegen iſt geſtiegen. Sie beträgt insgeſamt 7115 gegenüber 6209 Bewerbern im Mai 1928. des Hiller und Goebbels Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 11. September Im Sportpalaſt trat geſtern Hitler perſönlich auf. Die Attraktion verſchaffte den Nattonalſozialiſten ein ausverkauftes Haus. Das war auch der einzige Erfolg, denn Hitler ſelbſt enttäuſchte, d. h. den eigent⸗ lichen Beifall hatte Herr Gosbels, deſſen wie ſtets aggreſſtive Art den Berlinern offenbar mehr zuſagte als die dozierende Form, in die Hitler ſeine Aus⸗ führungen kleidete. Nur als Hitler ankündigte, es käme bald die Zeit, in der die Nationalſozialiſten ihre„letzte Probe“ abzulegen hätten, fand er brau⸗ ſende Zuſtimmung. Im übrigen verlief die Verſammlung ohne Zwiſchenfälle. Hitler wurden bei ſeiner Abfahrt ſtür⸗ miſche Kundgebungen bereitet. Hinterher kam es vor dem Sportpalast und in benachbarten Straßenzügen zu Zuſammenſtößen zwiſchen abziehenden National⸗ ſozialiſten und der Polizei. „Graf Zeppelin“ zurückgekehrt — Friebrichshafen, 11. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt von ſeiner Fahrt nach Moskau heute vormittag 11.35 Uhr wieder nach Friedrichshafen zu⸗ rückgekehrt und glatt gelandet. Es hat die Strecke des Rückfluges mit 2500 Kilometer in ungefähr 19 Stunden bewältigt. An Bord befanden ſich 22 Fahrgäſte. Dokument polniſchen Deutſe henhaſſes Herrn Briand und dem Völkerbund zur gefl. Kenninis und Stellungnahme Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. Sept. Der„Mancheſter Guardian“ veröffentlicht eine geheime Anweiſung des Woywoden Lamot von Polniſch⸗Pommerellen an das Be⸗ zirkslandesamt in Graudenz über die Behand⸗ lung der deutſchen Güter in den Grenz⸗ gebieten. Der Brief, der hier großes Aufſehen erregt, iſt aus Thorn, den 22. Dezember 1929 datiert und enthält eine ſtrenge Ermahnung, bei dem Güter⸗ aufteilungsplan für 1930„die Erforderniſſe der Staatsſicherheit beſſer in Rechnung zu ſtellen“. Der Inhalt des geheimen Schriftſtückes rechtfertigt, wie der„Mancheſter Guardian“ feſtſtellt, die Klagen der deutſchen Minderheiten vor dem Völkerbund und ſtraft die Verſicherungen der polniſchen Regierung Lügen, daß bei der Durchführung der Agrarreform lediglich wirtſchaftliche Geſichtspunkte maßgebend ſeien. Der Völkerbund wird ſich für die nach⸗ ſtehenden Stellen des Dokuments eingehend zu in⸗ tereſſieren haben:„Das Küſtengebiet muß mit natio⸗ nal geſinnten Polen beſiedelt werden, die jeder Propaganda widerſtehen können. Die deutſchen Güter in dieſem Gebiet müſſenſtrenger behandelt werden, als alle andern. Aus⸗ nahmen dürfen nur zugunſten der deutſchen Ariſto⸗ kratie gemacht werden, die ſich leichter den Zukunfts⸗ plänen des Staates anpaſſen wird.(2) Die deutſchen Güter in den beſonders wichtigen Grenzgebieten wie Dirſchau, Stargard, Schwetz uſw. müſſen ohne Rück⸗ ſicht auf ihren wirtſchaftlichen Wert oder die Haltung der Eigentümer verringert werden. Die Landſtriche, durch die der Korridor geht, müſſen rückſichtslos von allen großen deut⸗ ſchen Beſitzungen gereinigt werden Dasſelbe gilt von den Gebieten um Graudenz und Schwetz und den Landſtrichen an der oſtpreußiſchen Grenze. Keine Ausnahmen ſind erlaubt, denn der Generalſtab beabſichtigt in der U m⸗ gebung dieſer Städte ſtarke Befeſti⸗ gungen zu errichten, die ſich nach Norden und Nordoſten bis zur oſtpreußiſchen Grenze hinziehen. Die Eiſenbahnſtrecke von Bromberg nach Dirſchau über Laskowitz muß wegen ihrer hervorragenden ſtrategiſchen Bedeutung durch Länder verlaufen, die überwiegend in polniſchem Beſitz ſind.“ Der Woywode macht das Graudenzer Amt ferner darauf aufmerkſam, daß mit den deutſchen Gutsbe⸗ ſitzern, die ſich politiſch betätigen, ganz beſonders ſtreng verfahren werden müſſe. Um dieſe Arbeit zu erleichtern, fügt der Woywode ſeinem Brief eine ſchwarze Liſte derjenigen Gutbeſitzer hinzu, die unbedingt auf der Aufteilungsliſte erſcheinen müſſen, unter Angabe ihrer politiſchen Geſinnung. Es erübrigt ſich, feſtzuſtellen, daß der Brief einen klaren Beweis für die kraſſe Verletzung des von Polen unterzeichneten Minderheitenvertrages dar⸗ ſtellt und damit die Beſchwerden der deutſchen Min⸗ derheiten in vollem Umfange beſtätigt. Indien ⸗Konferenz in London Im November mit etwa 70 Indern Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. September Etwa 70 Inder werden als Delegierte an der „round table“-Konferenz teilnehmen, die im Novem⸗ ber in London beginnen ſoll. Die Namensliſte, die ſbeben bekanntgegeben wird, enthält 10 Mahara d⸗ ſchas als Vertreter der indiſchen Staaten ſowie die Führer faſt aller politiſchen Parteien und ſozialen Gruppen Britiſch⸗Indiens mit Ausnahme der des Nationalkongreſſes. Die letzteren ſind nach dem Scheitern der Verhandlungen mit Gandhi überhaupt nicht mehr aufgefordert worden. Immerhin beſteht noch eine ſchwache Hoffnung, einige Vertreter des Kongreſſes, der gegenwärtig die einflußreichſte Partei in Indien darſtellt nachträglich nach London zu berufen und die offizielle Mitteilung ent⸗ hält denn auch die Bemerkung, daß weitere Ein⸗ ladungen noch zur Sprache ſtünden. In Londoner politiſchen Kreiſen glaubt man, daß die Konſerenzdrei bis vier Monate in Anſpruch nehmen wird. Die Hauptarbeit wird natur⸗ gemäß die Ausarbeitung von Einzelheiten Verfaſſungsreform ſein. Dafür werden einzelne Unterſuchungsausſchüſſe gebildet werden, deren Arbeit hauptſächlich von den indiſchen Delegierten ſelbſt geleiſtet werden ſoll. Die Zahl der engliſchen Teilnehmer an der Kon⸗ ferenz dürfte verhältnismäßig klein ſein und obwohl neben der Regierung alle drei politiſchen Parteien Vertreter zur Konferenz entſenden werden, dürften die drei Parteiführer ſich fernhalten. Der Grund da⸗ für liegt darin, daß nach engliſcher Auffaſſung die Indienkonferenz lediglich Vorſchläge ausarbeiten ſoll, die ſoweit als möglich den Forderungen aller indiſchen Parteien und Gruppen, namentlich auch denen der ſelbſtändigen Staaten und der religiöſen Minderheiten entgegenkommen. Dieſe Vorſchläge werden aber mehr oder weniger unverbindlich ſein und das Parlament wird dann hier die wirklich zu faſſenden Beſchlüſſe über die indiſche Verfaſſungs⸗ reform ausarbeiten. für die Um dieſen letzten Vorgang, der in der langen Reihe der Inſtanzen der wichtigſte iſt, nicht ſeiner Aktionsfreiheit zu berauben, will man die Partei⸗ führer, die im Parlament die Hauptarbeit zu leiſten haben werden, nicht an der Konferenz teilnehmen laſſen. Eine der größten Schwierigkeiten iſt die Tatſache, daß die Inder eine ganz andere Auffaſſung von der Aufgabe der Konferenz haben, als die Engländer. In Indien iſt die Londoner Konferenz durch die Tak⸗ tik der Kongreßpreſſe von Anfang an als eine ver⸗ faſſungs ändernde Verſammlung für Indien dargeſtellt worden. Die meiſten Inder ſind infolge⸗ deſſen der Auffaſſung, daß die nachfolgende Arbeit des Parlaments nur noch Einzelheiten betreffen wird, während die Grundzüge der neuen indiſchen Verfaſſung auf der Konferenz ſelbſt ausgearbeitet werden ſollen. Wie weit die Inder dieſe Auffaſſung, die von engliſcher Seite durchaus nicht geteilt wir d, ſchließlich doch durchſetzen werden, bleibt ab⸗ zuwarten. Zunächſt einmal begrüßt man es hier als bedeutenden Erfolg des Vizekönigs, daß alle libera⸗ len und gemäßigt nationaliſtiſchen indiſchen Politiker die Einladung angenommen haben, obwohl alle dieſe Kreiſe noch vor wenigen Wochen erklärt haben, daß ſie nur kommen würden, wenn die Verhandlungen mit Gandhi erfolgreich verliefen. Brandunglück mit drei Toten — Paris, 11. Sept. Bei einer Feuerbrunſt in Dieppe iſt ein mehrſtöckiges Haus abgebrannt. Drei Perſonen, darunter zwei Kinder, kamen ums gf Leben. 50 Millionen⸗Kredit für die neue Regierung in Argentinien 1 Newyork, 11. Sept. Aſſociated Preß meldet aus Buenos Aires: Die Vertreter von 14 argen⸗ tiniſchen und ausländiſchen Banken haben der neuen argentiniſchen Regierung einen Kredit von 50 Mil⸗ lionen Peſos auf die Dauer von 180 Tagen zu 5 Prozent ohne Sicherheitsſtellung angeboten. Letzte Meldungen Aufgeklärter Raubmord — Bochum, 11. Sept. Der in der Nacht zum Sonntag verübte Raubmord an dem Hofbeſitzer Peter Voß und deſſen Ehefrau hat geſtern ſeine Aufklä⸗ rung gefunden. Der Tat verdächtig war der frühere Knecht und deſſen Freund, der in der Nachbarſchaft auf einem anderen Hof beſchäftigt war. Der Krimi⸗ nalpolizei gelang es, den Knecht in Luhe und den Mittäter in Dortmund feſtzunehmen. Maginot über das franzöſiſche Heer — Paris, 11. Sept. Kriegsminiſter Maginot be⸗ tonte in einem Aufruf nach Schluß der lothringiſchen Manöver, dieſe hätten die Prüfung des neuen Mo⸗ tormaterials des Heeres erlaubt und ſeien für die militäriſche Ausbildung von großem Nutzen ge⸗ weſen. Sie hätten im übrigen nicht zu Zwiſchen⸗ fällen geführt, die eine gehäſſige Propaganda habe auslöſen wollen. Das Ergebnis der Manöver ſei für das Land die Verſicherung, daß das franz ö⸗ ſiſche Heer ſehr wohl am Leben ſei und daß man auf es zählen könne. Das tägliche Flugzeugunglück — Paris, 11. Sept. Wie„Petit Pariſien“ be⸗ richtet, war ein franzöſiſches Militärflugzeug auf dem Flugplatze Orly zu einem Nachtflug ge⸗ ſtartet. Als es etwa 200 Meter erreicht hatte, ſtürzte es ab. Die beiden Flieger, ein Leutnant und ein Unteroffizier, fanden den Tod. Franzöſiſche Indexziffern — Paris, 11. Sept. Nach einer in der„Journse induſtrielle“ veröffentlichten vorläufigen Preisſtati⸗ ſtik iſt die Großhandelsindexziffer für Frankreich im Auguſt um vier Punkte gefallen, und zwar von 548 auf 544. Dagegen iſt die Einzelhandelsindex⸗ ziffer für Paris beträchtlich geſtiegen, und zwar von 601 Ende Juli auf 626 Ende Auguſt. 29 chineſiſche Kommuniſten hingerichtet — London, 11. Sept. Nach einem Bericht der „Daily Mail“ aus Schanghai ſind in den letzten Tagen in Hankau 29 Kommuniſten hingerichtet drei Deutſche Volkspartei Seutſche Staatspartei Verſammlungskalender: Donnerstäg, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Nebenzimmer des Wartburg ⸗Hoſpiz, F 4, 8/, Bezirksverſammlung Unterſtadt und Ober⸗ ſta dt. Redner: Räth. 5 Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Nebenzimmer des„Schwanen“ in Feuden⸗ heim, Bezirksverſammlung Feudenheim. Red⸗ ner: Stadtrat Haas und Stadtverordn. Haas. Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Nebenzimmer des Reſt.„Prior“ in Käfertal, Mannheimerſtraße, Bezirksverſammlung Käfer⸗ tal. Redner: Wießler und Baumeiſter Het⸗ tinger. Donnerstag, 11. Sept., abends.30 Uhr, im Nebenzimmer der„Krone“ in Neckarau, Be⸗ zirksverſammlung Neckarau. Redner: Stadtrat Vath und Stadtverordn. Dr. Jeſelſohn. Freitag, 12. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Tatterſall“, Bezirksverſammlung Schwetzingerſtadt. Redner: Räth. Freitag, 12. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Rennershof“, Bezirksverſammlung Lindenhof. Redner: Schüßler und Dir. Wolf. Freitag, 12. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des Ratskeller in Rheinau, Bezirks⸗ verſammlung Rheinau. und Friedlin. Samstag, 13. Sept., abends.15 Uhr, im unteren Saal des Caſino Bopp u. Reuther, Bezirks⸗ verſammlung Waldhof. Redner: Stadtrat Haas und Stadtveroroͤn. Dr. Helffenſtein. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. 458 Der Vorſtand. Nachruf auf einen Apfelbaum Er war wie ein Menſch; aber nicht wie jeder xebeliebige Menſch. Er war wie ein Menſch, der ſeine Flamme in ſich fühlt; jene Flamme, die vom Himmel in ſeinen Adern angezündet wurde. Segen, Segen, nur Segen war ſeine ganze Miſſion. Er wollte ja nichts weiter als blühen und Früchte tragen. Nein, ſo gut wie er kann kein Menſch ſein.—— a Bei der Geburt eines Kindes wurde er gepflanzt. —— Und in den Jahren, als die ſchwarzen Reiſe⸗ taſchen aufkamen mit einer weißen Lokomotive daraufgeſtickt, trug er das erſte Dutzend Aepfel.—— Wenn der Baum in ſeinen jungen Lebensjahren von einem Vogel beſucht wurde, dann empfand er es wie eine große Ehre, wenn er vom Vogel wie ein Bekaunter betrachtet wurde. Und nach einigen Jahren ſchon war er der allmächtige Wirt der Vögel mit Stuben, gedecktem Tiſch und luftigen Wiegen. Die heiße Sonnennadel fuhr, von Jahr zu Jahr, leichter und ſchneller durch ſein Blut. Seine Früchte wurden immer ſchöner, ſein Segen wurde immer größer. Technik, Krieg, Tod, ja ſelbſt die Uhren gingen an ihm vorbei wie an etwas Mächtigem, das im Sonnenlichte der Ewigkeit ſtand.—— In ſeinen letzten Jahren wurde der Baum etwas wunderlich. Er dachte: Der Regen regne nur für ihn, die Sonne mache nur für ihn die Wieſe ſcheckig; und dieſer Glaube riß den tollſten Segen aus ihm heraus. Er wurde krumm und atmete ſchwer unter der Gewalt ſeiner Früchte. Und im letzten Früh⸗ ling hatte der alte Baum ein Geſicht: Er ſah, wie die Sonne aus ſeinen verkrüppelten Zweigen auf⸗ ging. Er war nur noch Blüte; eine einzige Blüten⸗ wolke. Und als es Herbſt wurde, ſtand er da wie ein rieſiger Schellenbaum, den Gott allen Kindern der Welt voranträgt, wenn er die Schönheit der Erde ſingt. Am Morgen ſeines letzten Tages ſtand ich unter ihm. Mir wars, als ob der alte Baum vor Kummer wild an zu beten fing. Er konnte ſich in ſeinem Segen nicht mehr helfen. Er fühlte, wie der ſchwere ihm die Kraft nahm, den Atem wegſaugte. Gegen Abend kam ein Wind. Ach, es war kein großer Wind, aber auf einmal riß ſich die Baum⸗ wurzel aus der Erde, und der Apfelbaum legte ſich mit der unheimlichen Flut ſeiner Aepfel zu Boden und war tot.—— Er ging dahin, müde, verſchüttet von der Sonne, die er in ſeinen Früchten auf⸗ gefangen hatte. Am Morgen, als die Wieſe noch grau von tau⸗ ſchweren Spinnweben war, da fanden wir ihn. Und wir löſten die Aepfel von ihm, die Aepfel, die ihn getötet hatten. Und wogen ſeinen Segen ab. Fünf⸗ zehn Zentner war er ſchwer.—— Und wie der Baum ſo dalag, dürr, abgemagert, zerriſſen, da ſetzte ich mich auf ihn nieder und mußte zärtlich über ſeine Wurzeln ſtreichen.— O, er war wahrhaft von Gott! M. J. Segen Wichtige wiſſenſchaftliche Feſtſtellung. Dr. Hans Cguer von der Univerſität Gießen, der zur Zeit im Auftrag der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft chemiſch⸗ metebrologiſche Unterſuchungen im weſtlichen Deutſchland anſtellt, hat feſtgeſtellt, daß der Jod⸗ gehalt der Luft in Bad Kreuznach etwa acht⸗ mal höher iſt als normaler Weiſe. Das Jod iſt in ſalgförmiger unendlich feiner Form in der Atmoſphäre enthalten. Es gelangt von den Gradier⸗ werken aus mit dem dort verdunſtenden Waſſer in die Luft. Von Kreuznach aus geht keilförmig in Oſt⸗ Weſt⸗Richtung in das Rheinheſſiſche hinein der „Jodwind“. In dieſem Landſtrich iſt nirgendswo auch nur eine einzige Kropferkrankung feſtzuſtellen, während weſtlich von Kreuznach, nach dem Soenwald zu, Kropf ziemlich ſtark auftritt. Auch Arterioſkleroſe iſt in Kreuznach verhältnismäßig wenig anzutreffen, was ebenfalls auf den enorm hohen Jodgehalt der Luft zurückzuführen ſein dürfte. Die Cauerſchen Feſt⸗ ſtellungen eröffnen große Möglichkeiten für Bad Kreuznach. Die wiſſenſchaftlichen Arbeiten an den Salinen und den übrigen Stellen des Talkeſſels, in dem Bad Kreuznach liegt, ſind noch im Gange. Dr. Cauer wird am 15. September auf der Welle Königs⸗ wuſterhauſen über ſeine aufſehenerregenden Atbeiten ſprechen. „Salvermoſers ſellſame Seelenwanderung“ Erſtaufführung im Frankfurter Schauſpielhaus Roland Betſch behauptet, einen gutmütig ſatyri⸗ ſchen Zug zu haben, den er ſeiner Komödie„Sal⸗ vermoſersſeltſame Seelen wanderung“ mitgeteilt. In fünf Bildern bringt er eine ſehr un⸗ wahrſcheinliche, ſehr gruſelige, nicht immer ganz ge⸗ ſchmackvolle, auch nicht ganz glaubhafte Angelegenheit zur Sprache. Nämlich es ſei ein Bäckermeiſter, der nur ſcheintot war, auf ſeinem Wege ins Krematorium durch einen Anprall des Leichenwagens zum Leben erwacht, aus dem Sarge geſchlüpft, und weil ihm die Behörde nun einmal einen Totenſchein ausgeſchrieben hat, kaͤnn er es nicht mehr erreichen, in das Regiſter der Lebenden zurückzukehren. Und da ihm Spitzbuben noch einen Streich geſpielt und ihn in die Kleider des herum⸗ ſtreichenden und von der Polizei ſchon länger geſuch⸗ ten Verbrecher Fritz Collincke geſteckt, der gerade ver⸗ ſtorben war, und deſſen gefährlicher Leiche ſich ein ſauberer Wirt hat gern entledigen wollen, man die beiden vertauſcht, ſodaß dem wahren toten Collincke die Ehrungen des lebendigen Salvermoſers wider⸗ fuhren. Während dieſer es nicht erreichen konnte, glaubhaft zu machen, daß er nicht der geſuchte Stra⸗ ßenräuber ſei, ſchlängeln ſich fünf Bilder mit Trauer⸗ feierlichkeiten, Leichenſchmaus, neuen Liebesſzenen der noch ſehr friſchen hochſeligen Witwe mit dem Bäckergeſellen, die der Schrecken erſtarrt, beim Wie⸗ dereintritt des Totgeglaubten. Man ſpricht von künſtleriſcher Freiheit, aber der Logik und Glaubwürdigkeit darf ſie nicht entbehren. Wie zum Beiſpiel ſoll man ſich erklären, daß der falſche Collincke, den die Poliziſten, froh ihres Fan⸗ ges, auf den noch dazu Belohnung ausgeſetzt war, plötzlich wieder frei in ſeiner Bäckerſtube ſich befand? Iſt es wirklich möglich, daß ſelbſt ein Totgeglaubter, dem begreiflicherweiſe der Sinn etwas verwirrt iſt, einfach nicht mehr den Glauben findet, daß er es iſt und nicht ein Doppelgänger und nicht ein anderer Und iſt es nicht ein wenig ſtark an den Haaren herbei⸗ gezogen, daß dann ausgerechnet in dieſem Moment der kriminelle Collincke eine Millionenerbſchaft macht, die anzutreten der brave Bäckermeiſter ſich dann her⸗ beiläßt, in Haut und Name des Collincke ſchlupft und mit deſſen Geld dann ſein eigen Haus, ſein eigen Ge⸗ ſchäft und ſeine eigene Frau wieder erlangt? Zeitungsberichte haben den Autor dazu angeregt, ſagt er, daß ein Leichenwagen einen Menſchen über⸗ fuhr, daß ein Totgeglaubter mehr Mühe hatte den Lebensſtempel der Behörde als den des Herrgotts zu kriegen. Man hört die Sache und ſchaut ihr zu, lacht über manche Tragikomik und wird doch ein Gefühl des Unbehageuns nicht los. Man ſollte mit dem Tode nicht ſolche Scherze treiben! Robert Taube gab den Bäckermeiſter ein wenig allzu philoſophiſch. Gewiß, die Worte waren ihm vor⸗ geſchrieben und es waren nicht die Worte eines Bäckermeiſters, ſondern tatſächlich die eines Philoſo⸗ phen, eines Sophiſten, die Betſch ſeinem Salvermoſer in den Mund gelegt. Wir ſind in Frankfurt noch immer im Sommer⸗ programm und wir ſtehen erwartungsvoll vor dem, was der Winter uns bringen ſoll.. Große Berliner Kunſtausſtellung 1930. Da die Räumlichkeit der Großen Berliner Kunſtaus⸗ ſtellung im Schloß Bellevue in dieſem Jahre nicht ausreichte um das geſamte Ausſtellungs⸗ material zu zeigen, iſt jetzt die zweite Abtei⸗ lung der Großen Berliner Kunſtausſtellung im Schloß Bellevue eröffnet worden. Es werden alſo in den nächſten Jahren, ſolange Berlin noch kein eigenes Ausſtellungsgelände beſitzt, ſtets zwei Ausſtellungen des Vereins der Verbände Bildender Künſtler im mehrmonatlichen Abſtand ſtattfinden. Internationaler Volkskunſtkongreß. Der zweite Internationale Volkskunſtkongreß findet in dieſer Woche in Lüttich ſtatt. Er wird von der 1928 auf dem erſten Internationalen Volkskunſtkongreß in Prag gegründeten Internationalen Volkskunſtköm⸗ miſſion in Verbindung mit der Völkerbundskom⸗ miſſion für geiſtige Zuſammenarbeit veranſtaltet. Redner: Dr. Martin „77 im Anfangsſtadium befindliche Frage Donnerstag, 11. September 1930 3. Seite/ Nummer 420 Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner nächſten Sit⸗ zung am 18. September über den ſtadträtlichen An⸗ trag abzuſtimmen, der ſich mit dem V ertrag und den Rächtlini n über die Vereinigun g Stadtgemeinde Friedrichsfeld mit Stadt Mannheim einverſtanden erklärt. Begründung wird in der ſtadträtlichen Vorlage folgendes ausgeführt: f Für die Eingemeindung von Friedrichsfeld ſprechen einmal wie bei den anderen Eingemeindun⸗ gen die Rückſichten auf die Geſtaltun g des Straßennetzes und den Ausbau der Ent⸗ wäſſerungsanlagen. Ferner ſpielt eine Rolle bei Friedrichsfeld die Geſtaltung der Bahn ⸗ verhältniſſe. Die Bedeutung Friedrichsfelds liegt vor allem auf verkehrspolitiſchem Gebiet inſofern, als die Einmündung der von der Berg⸗ ſtraße her kommenden Nord⸗Süd⸗Linie in die Oſt⸗ Weſtrichtung Heidelberg⸗Mannheim hier erfolgt und eine Weiterführung von Zügen in ſüdweſtlicher Rich⸗ kung nach Schwetzingen in die Rheintalbahn möglich iſt. Die Gleisanlagen für dieſe Einmündung und Kreuzung liegen in de Hauptſache auf Gemarkung Friedrichsfeld, die Gleiſe des Bahnhofs Friedrichs⸗ ſeld⸗Nord zum größten Teil auf Gemarkung Secken⸗ heim und das Empfangsgebäude dieſes Bahnhofs auf Gemarkung Edingen. Durch die Eingemeindung von Friedrichsfeld(und Seckenheim) würden die Gleisanlagen an die Gemarkung Mannheim über⸗ gehen. Das Bahnhofsgebäude Friedrichs⸗ feld⸗Nord müßte mit dem Ortsteil Neu⸗ Edingen gleichfalls zu Mannheim kom⸗ men. Damit wären die geſamten wichtigen Bahn⸗ anlagen auf Mannheimer Gemarkung. Die ſich hieraus ergebenden Vorteile ſind nicht zu unterſchätzen. Mannheim kommt dabei an die Eiſen⸗ bahnlinie Frankfurt Darmſtadt. Friedrichsfeld Heidelberg heran, die von der Reichsbahn vorzugs⸗ weiſe— vor allem mit durchgehenden D⸗Zügen— befahren wird. Mit dem Ausbau des neuen Heidelberger Bahnhofs iſt in abſehbarer Zeit wohl zu rechnen, nachdem hier die Erd⸗ und Eutwäſſerungsarbeiten und Brücken bereits fertig⸗ geſtellt und nur noch die Gleisanlagen mit den Hochbauten auszuführen ſind. Iſt bis dahin die noch des Um⸗ baues des Ludwigshafener Kopfbahn⸗ hofes in einen durchgehenden Bahnhof der Richtung linkes Rheinufer Mannheim nicht geklärt d. h. der Ausführung nahe gebracht, ſo wird die Reichsbahn aus betrieblichen Gründen zweifellos noch mehr durchgehende Züge auf der Main⸗Neckarbahn über Heidelberg fahren und Mannheim wird im Fahr⸗ plan noch ſchlechter bedacht werden als bisher. Durch den Beſitz der Gemarkung Friedrichs⸗ feld(mit Seckenheim und Neu⸗Edingen) iſt es für Mannheim möglich, ſich an dem heuti⸗ gen Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord— ſpäter vielleicht„Mannheim⸗Oſt“— in dieſe be⸗ deutende Nord⸗Südblinie unmittelbar ein⸗ zuſchalten. 5 ö Zur Verbeſſerung der Zufahrt von der Stadt her könnte im gegebenen Falle eine Zubringer⸗ ſtation an der Autoſtraße, die rd. 300 Meter ſüdlich des Bahnhofs die Eiſenbahn kreuzt, ange⸗ legt werden. Für den Fall, daß der verſchiedentlich aufgetauchte Gedanke eines großen Durchgangs bahn⸗ hofes für den Nord⸗Südverkehr Frank⸗ furt— Bergſtraße— Friedrichsfeld— Schwetzingen, wobei nach Mannheim und Hei⸗ Aaberg Anſchlußzüge verkehren würden, zur Aus⸗ führung kommen ſollte, könnte die Stadt Mannheim als Gemarkungsinhaberin in ganz anderem Maße ihren Einfluß geltend machen, als bei dem jetzigen Zuſtand. Auch für die Frage der Autoſtraße Maunheim Heidelberg ſpielt die Eingemeindung von Friedrichsfeld— neben je⸗ ner von Seckenheim— eine weſentliche Rolle. Nach dem Entwurf für die Autoſtraße Mannheim Heidel⸗ berg liegen von der 15,1 Klm. langen Geſamtſtrecke auf der heutigen Mannheimer Gemarkung 2,9 Klm., auf Gemarkung Heidelberg dagegen 5,4 Klm. Der Reſt durchzieht die Gemarkungen Seckenheim und Edingen. Durch die Eingemeindung von Seckenheim fallen weitere 4,2 Klm. zu Mannheim. Wird mit der Gemarkung Friedrichsfeld, die von der Auto⸗ ſtraße nur berührt wird, auch das Gebiet Neu⸗ Edingen beim Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord zu Mannheim geſchlagen, ſo liegt dann etwas mehr als die Hälfte der Autoſtraße auf Männheimer Ge⸗ markung. Hieraus ergeben ſich für den Grunder⸗ werb und die Durchführung der Bauarbeiten, die für die weſtliche Hälfte der Straße vom Städtiſchen Tiefbauamt Mannheim durchgeführt werden ſollen, zweifellos weſentliche Erleichterungen. Weiter kommen in Betracht Erwägungen, die ſich E auf die 5 0 5 induſtrielle Entwicklung von Mannheim beziehen. Es iſt für Mannheim erwünſcht, das Gelände beim Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord in der Hand zu haben, da es ſich für die Anſiedlung in⸗ duſtrieller Werke eignet, die nur Bahnanſchluß, aber keinen Waſſeranſchluß brauchen. Endlich ſteht die Eingemeindung von Friedrichsfeld mit der von Seckenheim in einem engen Zuſammenhang. Durch den Ausbau des Eiſenbahnnetzes und die dadurch hervorgerufene Anſiedlung induſtrieller Unterneh⸗ men iſt Friedrichsfeld aus einem kleinen Ort mit faſt ausſchließlich ackerbautreibender Bevölkerung zu einem Platz mit 4432 Einwohnern(Juli 1930) geworden, Da aber die Gemarkung von Friedrichs⸗ ſebd ſehr klein iſt— ſie beträgt nur 225 Hektar 49 Ar. wovon allein 22 Hektar 39 Ar auf den Eiſenbahn⸗ ſiskus entfallen— haben ſich die induſtriellen Unternehmen großenteils auf den Na ch⸗ bargemar kungen Jeckenpeem und Edin⸗ gen in unmittelbaker Nähe der Gemar⸗ kung Friedrichsfeld augeſiedet. Während alſo die Steuern aus diefen Unternehmungen den Nachbargemeinden zufließen, hät Friedrichsfeld einen ſtarken Bevölkerungszuwachs erhalten und iſt hierdurch zu erheblichen Ausgaben gezwungen wor⸗ den, die eine ſtändige Erhöhung der Um⸗ geplanten Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Zur Eingemeindung von Friedrichsfeld Die Vorlage des Mannheimer Stadtrats lage zur Folge gehabt haben. Dadurch iſt Fried⸗ richsfeld in eine ſehr ſchwierige Lage geraten. Aus dieſen Gründen bemüht ſich Friedrichsfeld ſchon ſeit Jahren, durch eine Erweiterung der Ge⸗ markungsgrenzen gegenüber Seckenheim und Edin⸗ gen eine Verbeſſerung ſeiner Lage zu er⸗ reichen. Dieſe Bemühungen haben bisher keinen Erfolg gehabt. Im Jahr 1926 hat ſich Friedrichs⸗ feld mit einer ausführlichen Denkſchrift an die Regierung und den Badiſchen Landtag gewandt. Der Landtag hat das Geſuch Friedrichsfelds der Regie⸗ rung zur Kenntnisnahme überwieſen. Die Ange⸗ legenheit iſt dann aber nicht weiter behandelt worden in Rückſicht auf die Möglichkeit, daß gelegentlich der inzwiſchen aufgenommenen Verhandlungen wegen der Vereinigung von Seckenheim mit Maunheim auch die Friedrichsfelder Wünſche erfüllt werden könnten. In Frage kommt hier entweder die Ein⸗ gemeindung von Friedrichsfeld zugleich mit Secken⸗ heim nach Mannheim oder die Vergrößerung von Friedrichsfeld durch Abtrennung von Teilen der Ge⸗ markungen Seckenheim und Edingen. Der Herr Miniſter des Innern ſteht auf dem Standpunkt, daß die Verhältniſſe für Friedrichsfeld unhaltbar geworden ſeien; er hat deshalb er⸗ klärt, daß die Eingemeindung von Seckenheim nach Mannheim nur genehmigt werden könne, wenn ent⸗ weder auch Friedrichsfeld nach Mannheim einge⸗ meindet oder ein Teil der Gemarkung Seckenheim an Friedrichsfeld abgetreten würde. Letzteres, ins⸗ beſondere die Abtretung der von Friedrichsfeld hauptſächlich gewünſchten Steinzeugwaren⸗ fabrik, könnte auch für Mannheim nicht in Frage kommen. hui Wer wird Gott ſei dank ſagen, wenn die Ferien vorüber ſind? Täuſchen wir uns nicht, ſo einem „blauen Montag“ wie dem morgigen Freitag trauert man ſchon das ganze Jahr entgegen. Um 8 Uhr an⸗ treten! Jawohl, nichts zu machen, Dienſt iſt Dienſt und große Ferien haben auch einmal ein Ende. Papa hat am Sonntag ſchon das Geld geſchickt für die Heimreiſe. Der Mutter fallen Die Poſtkarte an die Tante, ob die Motten nicht in die Sachen gegangen ſind, ob Papa zu Hauſe den Kanarienvogel gefüttert hat und die Topf⸗ pflanzen gegoſſen, und Fritzchen und der Waſſer⸗ turm. Sie haben nämlich einen Aufſatz auf über „Was ſagt uns der Waſſerturm?“ „Ueber die Ferien“, von endloſer Ferne. Der Waſſerturm erſchien zu der Zeit nicht größer als ein Sandkorn und erregte kei⸗ nerlei Aergernis. Aber er wurde immer grö⸗ ßer und größer. „Heute iſt ein Regentag, Fritzchen“, hatte Mutti dann und wann geſagt,„heute kannſt Du über den Waſſerturm ſchreiben.“ Worauf Fritzchen blitzartig verſchwunden war. Man fand ihn erſt beim Mittag⸗ eſſen wieder, entweder im Kuhſtall oder auf dem Ge⸗ treideboden, jedenfalls ohne Waſſerturm. Aber da hilft nun alles nichts, der letzte Ferientag neigt dem Ende zu Der letzte Tag, an dem ſich herausſtellte, daß die Topfpflanzen verdorrt ſind, der Kanarienvogel ver⸗ hungert und daß die Motten in Papas Anzügen ge⸗ lebt haben, der letzte Tag, an dem auch die Beſchrei⸗ bung über den Waſſerturm unweigerlich verfaßt wer⸗ Aufhebung des Reſervefonds des Nationaltheaters und Stiftung des Landes Baden Der Reſervefonds des Nationaltheaters iſt im Jahre 1821 gegründet. Er durfte nie zu laufenden Ausgaben verwendet werden. Seine Erträgniſſe mußten, ſoweit ſie nicht für außerordentliche Fälle verbraucht wurden, zum Kapital geſchlagen werden; in gleicher Weiſe ſollen etwaige Betriebsüberſchüſſe verwendet werden. Die Speiſung erfolgte durch einen im Etat feſtgeſetzten Zuſchuß(jährlich 10002000 fl.). Im Theaterſtatut vom Jahre 1839 war in 8 5 be⸗ ſtimmt, daß der Reſervefonds„der Deckung eines durch unvorhergeſehene Zufälle entſtehendes Defizit“ dienen ſollte. Das Statut für die Verwaltung des Nationaltheaters Mannheim vom Jahre 1903 ſagt in 8 7: 5 „In die vom Stadtrat zu verwaltende Reſerve⸗ kaſſe fließt außer dem bisherigen in ſechsmonatigen Raten zahlbaren Zuſchuſſe der Stadt mit 1714.29% die Hälfte des bei dem jährlichen Rechnungs⸗ abſchluß ſich etwa ergebenden reinen Ueberſchuſſes, inſofern nicht auf Anregung der Theaterkommiſſion und Antrag des Stadtrats durch Beſchluß des Miniſteriums auch dieſe Hälfte der Einnahme⸗ überſchüſſe ganz oder zum Teil der Theaterkaſſe zur Beſtreitung laufender Bedürfniſſe zugewieſen wird.. Dieſe Kaſſe iſt zur Deckung eines durch außer⸗ ordentliche und unvorhergeſehene Zufälle entſtehen⸗ den Fehlbetrags der Theaterkaſſe beſtimmt.“ Der oben genannte Zuſchuß von 1714.29% wurde bei Beratung des Voranſchlags 1924/5 geſtrichen und jeither auch nicht mehr neu aufgenommen. Da der Reſervefonds den urſprünglich beabſichtigten Zweck nicht mehr erfüllen kann, da er zu klein iſt und ſeit Jahren nicht mehr geſpeiſt wird, dürfte ſeiner Auf⸗ löſung nichts im Wege ſtehen. Die Genehmigung des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts iſt ein⸗ zuholen. Der Reſervefonds hatte am 1. Juli 1930 einen Beſtand von 32 177.85„%.. Das Land Baden hat anläßlich des 150jährigen Jubiläums des Nationaltheaters eine Stiftung im Betrage von 25 000% gemacht, um der min⸗ derbemittelten Mannheimer Bevölke⸗ rung den Beſuch des Theaters zu er ⸗ leichtern. Es iſt nun beabſichtigt, den Beſtand des aufzulöſenden Reſervefonds in Höhe von rund 32 000 Reichsmark dem gleichen Zweck zur Verfügung zu ſtellen, ſo daß die Stiftung die Summe von 57 000% erreichen würde. Der Stiftungszweck ſoll in der alle Sorgen ein: das war damals ein Begriff Es iſt alſo, wenn Mannheim auf die Ein⸗ gemeindung von Seckenheim Wert legt, not⸗ wendig, gleichzeitig auch die Eingemeindung von Friedrichsfeld durchzuführen. Hierbei ergibt ſich eine große Schwierigkeit daraus, daß auch gegenüber Edingen die Abgrenzung der beiderſeitigen Gemarkungen ſehr unbefriedigend iſt. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Friedrichsfeld⸗ Nord und ein Teil der Bahnanlagen liegen, wie er⸗ wähnt, auf Gemarkung Edingen. Die Gemarkungs⸗ grenze verläuft innerhalb des Orts Friedrichsfeld höchſt unüberſichtlich und un zweckmäßig Eine Berichtigung dieſer Gemarkungsgrenze iſt dringend erforderlich. Edingen iſt aber hierzu nicht bereit, möchte vielmehr gleichfalls nach Man n⸗ heim eingemeindet werden. Dieſe letztere Frage iſt noch nicht reif. Bei dem Widerſtand von Edingen bleibt daher nur die Gemarkungs⸗ änderung im Wege des Geſetzes übrig. Nach Auffaſſung der Regierung würde hierbi an Edingen eine Entſchädigung zu leiſten ſein. Mannheim wird ſich bei der Gemarkungsänderung mit einer Abtretung in kleinerem Ausmaß begnügen können, wie das Friedrichsfeld möglich wäre. Ein Teil der Eiſenbahnböſchung im Ausmaß von 34 Ar 87 qm liegt auf Gemarkung Neckarhauſen. Neckarhauſen iſt mit der Abtretung gleichfalls nicht ein⸗ verſtanden. Die im laufenden Jahr in Rückſicht auf die darge⸗ legten Verhältniſſe eingeleiteten Verhandlungen mit Friedrichsfeld haben ohne Schwierigkeiten zu dem Entwurf eines Eingemeindungsvertrags und von „Richtlinien“ geführt. 9 6 den mußte. Da hatte man keine Ruhe und kein Ver⸗ gnügen mehr. Die Gemütlichkeit hat überhaupt ſchon vor ein paar Tagen aufgehört. Fritzchen war damals ſchon geknickt. Weniger wegen des Waſſerturms, ſondern weil er das Kaninchen nicht mitnehmen durfte. Es iſt ein Troſt, daß es tauſenden Muttis und Fritzchen heute genau ebenſo geht. Und ſchließlich iſt auch alles nicht ſo ſchlimm, nämlich wenn das Kanin⸗ chen verſchmerzt iſt, ebenſo wie der Waſſerturm. Fritz⸗ chen hat zufällig auf dem Hauptbahnhof ſeinen Kolle⸗ gen Karlchen getroffen, der auch wie er mit Mutti auf der Heimreiſe war. „Haſchde de Waſſerturm?“, hat Fritzchen atemlos gefragt. i „Nä“, ſagte Karlchen,„Du?“ „Nä,“ fſagte Fritzchen. „Na“, meint Karlchen,„eſſ iſch jo freiwilliſch ge⸗ weßt.“ Da fiel Fritzchen ein Pflaſterſtein vom Her⸗ zen und Mutti auch. Aber ſie meinte, es wären doch wirklich ein paar Regentage geweſen und Fritzchen hätte wohl auch„freiwillig“ über den Waſſerturm ſchreiben können. 5 20251 Ja, man freute ſich doch wieder mächtig auf zu Hauſe.„Die Ferien“, philoſophiert der Papa,„wären ja gar nicht ſchön, wenn ſie nicht ein Ende hätten.“ Man war wieder froh, in Mannheim zu ſein Fritzchen hat nun doch etwas Waſſer in das ziemlich eingetrocknete Tintenfaß gefüllt und beginnt zu ſchrei⸗ ben:. „Das Waſſerturm iſt ein großer Bau. venbviert. Er iſt ö Er wurde — 16 Weiſe erreicht werden, daß die Erträgniſſe aus dieſen 57 000% zur Veranſtaltung von geſchloſſenen Vorſtellungen für Minderbemittelte verwendet werden; für dieſe Vorſtellungen wird ein ga nz geringer Einheitspreis für den Platz erhoben werden(etwa 20 Pf.). Das auf dieſe Weiſe gewonnene Erträgnis ſoll durch einen Zuſchuß aus dem Ertrag der Stiftung auf den Betrag ergänzt werden, den das Nationaltheater für eine Vorſtellung dieſer Art fordern muß, nämlich rund 1000. Die für die Durchführung des Beſchluſſes erforderlichen Ausführungsbeſtimmungen wird der Theaterausſchuß erlaſſen. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bür⸗ gerausſchuß für ſeine nächſte Sitzung vor. f** Sturz vom Rad. Geſtern Wegegabel Waldͤhof⸗ und Unter⸗Mühlauſtraße ein 29 Jahre alter Motor⸗ radfahrer mit einem 17 Jahre alten Rad⸗ fahrer zuſammen, wobei beide vom Rad geſchleu⸗ dert wurden. Während der Radfahrer durch den Sturz einen Schädelbruch erlitt, kam der Motorradfahrer mit einer leichten Verletzung am Hinterkopf davon. * Ein Meſſerſtecher verletzt erheblich drei Per⸗ ſonen. Nach vorausgegangenem Wortwechſel wur⸗ den geſtern nachmittag auf dem Hofe eines Hauſes in der Rheingoldſtraße ein 25 Jahre alter Tag⸗ löhner und zwei Frauen von einem 35 Jahre alten Kranenführer durch Meſſerſtiche erheb⸗ lich verletzt, ſodaß ärztliche Hilfe in Nnſpruch genommen werden mußte. Der Täter wurde von. dem herbeigerufenen Polizeirufkommando feſt⸗ genommen. 5„ * Ein Schuljunge eignet ſich in der Breiteſtraße eine Geldbörſe an. Geſtern nachmittag fiel in der Breiteſtraße in der Nähe der Friedrichsbrücke einer Frau, als ſie vor einem Kaufhaus vom Rad ſtieg, die Geldbörſe mit einem Zehnmarkſchein * Schädelbruch durch nachmittag ſtieß an der genden Taſche. Ein etwa zehnjähriger Bengel raffte den Fund auf und rannte davon. Die Frau wurde von einer Brezelverkäuferin darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ſie ihr Geld verloren habe. Inzwiſchen war der jugendliche Langfinger unerkannt ent⸗ kommen. Wie aus dem Anzeigenteil im Mittagsblatt erſichtlich, eröffnet der Bod. Lehrerverband für deutſche Einheitskurzſchrift(Reichskurzſchrift) e. V. Monnheim morgen Freitag abend im Gymnaſium bei der Kunſthalle unter fachmänniſcher Leitung neue An fän⸗ ger⸗, Fortbildungs⸗ und Diktierkurſe in Reichskurzſchrift für Damen und Herren * Stenographiekurſe! und ſonſtigem Inhalt aus ihrer an der Lenkſtange hän⸗ Pfälzer Zwetſchen und Trauben Immer reichhaltiger wird der herbſtliche Markt. Die Zufuhr war heute morgen ſo ſtark wie noch nie in dieſem Jahre. Der Marktplatz reichte lange nicht mehr aus. In der Straße zwiſchen den 9 5 und G⸗Quadraten reihte ſich Stand an Stand bis hinter die Trinitatiskirche. Das Haupthandelsobjekt bil⸗ deten die Pfälzer Zwetſchen. In Rieſen⸗ mengen lagen ſie in den Körben, eine wahre Flut ſtaute ſich in den Ständen, auf den Wägen. Zehn⸗ pfundweiſe wurden die köſtlichen Früchte weggetra⸗ gen und zentnerweiſe wieder herangefahren. Das Pfund ſchwankte zwiſchen 14 und 18 Pfg., nicht zu teuer, wenn man bedenkt, daß Pfälzerswetſchen groß, ſaftig und nicht wurm ſt ich i g ſind. f Auch Pfälzertrauben, weiß und blau, das Pfund nur 25 Pfg., gab es in reichen Mengen. Das war aber leider eine ſehr traurige Geſchichte; denn obwohl die Marktfrauen ſich heiſer ſchrien„Kauft Pfälzer Trauben!“ und Flugblätter verteilten:„Un⸗ terſtützt die Pfälziſchen Winzer!“ ging das Geſchäft recht ſchlecht. Es wurden lieber auslän⸗ diſche Trauben, das Pfund zu 45 und 50 Pfg. und keineswegs größer und ſüßer, gekauft. In Aepfeln und Birnen war das Angebot ebenfalls ſehr groß. Birnen im Preiſe von 20 Pfg. an bis zu den feinſten Tafelſorten zu 4050 Pfg. Kochäpfel koſteten 2025 Pfg. Tafelfrüchte 45 Pfg. Pfirſiche wurden zu 50 und 60 Pfg. angeboten, Brom⸗ und Preiſelbeeren zu 35 Pfg. Glänzend verſorgt war auch der Gemüſe⸗ markt. Für Schnittbohnen zahlte man 10 und 12 Pfg., Wachsbohnen 25 Pfg. Weißkohl koſtete 7, Wirſing 8 und Rotkohl 9 Pfg. Schöner Roſen⸗ kohl wurde zu 50 und 60 Pfg. angeboten. Sehr billig waren Tomaten, das Pfund 10 Pfg., Gurken koſteten 10, Salat 8 und 10 Pfg. Kartoffeln wurden ſchon zum Preiſe von 4 Pfg. feilgehalten. 8 Sehr gut beſchickt war der Fiſchmarkt. Hechte, bemooſte Kerle von 1 Meter Länge waren genügend am Markt. Man zahlte 1/ bis 1,20/ für Fluß⸗ fiſche. Die Fleiſchpreiſe hatten ſich nicht verändert. Eine beſondere Delikateſſe bildeten die Reb⸗ hühner, die in großen Mengen zum Kaufe lockten. Die Preiſe waren erſchwinglich. Jährige Rebhühner konnte man für 1,25% haben. Auch Rehwild war in Maſſen vorhanden. An den Geflügelſtänden gab es Gänſe, Enten, Hühner und Tauben. Das Pfund Bratgans kaufte man ſchon für 1 ¼. Die Butterpreiſe haben ſich nicht verändert. Friſche Eier koſteten das Stück 12 und 14 Pfg. Das Angebot in Pilzen war gering. Pfiffer⸗ linge wurden zu 60 Pfg. feilgehalten. Für Stein⸗ pilze verlangte man 70 Pfg. 1 An den Blumenſtänden fand man die bunt Fülle des Herbſtes: Dahlien, Georginen, Aſtern und Heidekraut. Ein Sträußchen dieſer Blütenpracht koſtete nur 10 und 15 Pfg. 5 1 Vom Stäsdtiſchen Büro für Preisſtgtiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5— 5,5, 10—15; Wirſing 812, Weißkraut—8; Rotkraut 10—12; Blumenkohl 15—80; Karotten Bſchl. 8— 10; Gelbe Rüben—8; Rote Rüben 10; Spinat 10—12; Mangold 10—12; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 10—18; Grüne Erbſen 20—30; Kopfſalat—15; Endivienſalat—12; Ober⸗ kohlraben—10; Tomaten—15; Radieschen—10 Ret⸗ tich—10; Meerrettich 10—30; Schl. Gurken 10—25; Ein⸗ machgurken 1,216; Suppengrünes—8; Peterſilie 58: Schnittlauch—7; Lauch—10; Aepfel 1050; Birnen 10 bis 45; Zwetſchgen 12—20; Pfirſiche 25—75; Brombeeren 40—45; Zitronen—10; Orangen St. 20—25; Bananen —12; Süßrahmbutter 180200; Landbutter 160-180; Wei⸗ ßer Käſe 4050; Eier—15; Aale 160, Hechte 160180 Barben 100120; Karpfen 140; Schleien 180; Breſam 80 bis 120; Backfiſche 50—60; Kabeljau 60—80; Schellſfiſche 6080; Goldbarſch 60; Seelachs 60; Fiſch⸗Filet 80100 Hahn geſchl. 150600; Huhn geſchl. 250600; Enten geſchl. 400-900; Tauben geſchl. 80—120; Gänſe geſchl. 8004800 Gänſe geſchl. 140150; Kuhfleiſch 90; Kalbfleiſch 14) Schweinefleiſch 120; Gefrierfleiſch 76; Reh⸗Ragout 100 Reh⸗Bug 120, Reh⸗Rücken und Keule 200; Feldhuhn 90 bis 180. a Politiſche Schlägerei Ueber die geſtrige Schlägerei im Ballhaus liegt folgender amtliche Bericht vor:. Im Ballhaus kam es geſtern abend bei der Kundgebung der Deutſchen Friedensgeſellſchaft, der Sozialdemokratiſchen Partei und des Reichsbanners gleich nach Beginn der Verſammlung zu Störungs⸗ verſuchen durch Angehörige des Stahlhelms, die zu tätlichen Auseinanderſetzungen führ⸗ ten. Dabei wurden 5 Stahlhelmleute ver⸗ letzt, von denen 4 nach dem Krankenhaus verbracht werden mußten. Ein bereitgeſtelltes Polizeikom⸗ mando ſtellte die Ordnung wieder her. Anſamm⸗ lungen vor dem Ballhaus wurden zerſtreut. Drei Perſonen wurden feſtgenommen bezw. nachträglich ermittelt. 8„ Wie uns in Ergänzung dieſer Meldung von einem Stahlhelmmaunn mitgeteilt wird, war die Verſammlung von etwa 20 Stahlhelm⸗ und etwa 120 Reichs bannerleuten beſucht. Da der Redner an dem Stahlhelm abfällige Kritik übte, antworteten die Stahlhelmleute mit Zwiſchenrufen. Der Redner hielt die Reichsbannerleute anfänglich mit der Be⸗ merkung zurück:„Laßt ſie da. Nachher iſt Dis⸗ kuſſion.“ Als ſich aber die Zwiſchenrufe wieder⸗ holten, wurden die Reichsbannerleute tätlich. Es wurde mit Schlagringen und Stühlen zugeſchlagen. In dem Tumult wurden auch völlig unbeteiligte Verſammlungsteilnehmer mißhandelt. Die Polize machte bei der Wiederherſtellung der Ordnung von dem Gummiknüppel Gebrauch. ö„ Die Behauptung der Gegenſeite, daß von den Reichsbannerleuten geſtochen worden iſt, beſtätigt ſich nicht. Erkundigungen im ſtädtiſchen Kranken⸗ „ hauſe haben ergeben, daß die Verletzungen, die die vier eingelieferten Stahlhelmleute auf Schläge zurückzuführen ſind. * 5 a * Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Frei⸗ tag Schloſſermeiſter Heinrich Weide, Ehrenobmann der Freiwilligen Feuerwehr, der er über 40 Jahre angehört. Herr Weide, der im Vorjahre auf ein 40 jähriges Beſtehen ſeiner Schloſſerei mit Rolladen⸗ geſchäft zurückblickte, iſt im nächſten Jahre 40 Jahre ehrenamtlicher Armenpfleger. 3 erlitten haben, Schluß des redaktioneſſen Teils find die Spätzwetſchgen, deren Behang im 4. Seite/ Nummer 420 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 11. September 1930 Ein geriſſener e Zwei Jahre Gefängnis für einen Franzoſen Der wegen Betrugs und Unterſchlagung vor dem Schöffengericht K 4 8 ſtehende franzöſiſche Staats⸗ angehörige Georg Deye hat in Deutſchland Dinge getrieben, die er ner mutlich vorher lauge genug in Frankreich ausgeführt hat. Hier hat er zunächſt die Rolle eines Sprachlehrers geſpielt, und er hat ſie geſchickt geſpielt, wie die Zeugen einſtimmig ver⸗ ſichern. Er hat allen Probeſtunden gegeben, in denen ſich die Schüler von ſeiner Lehrfähigkeit überzeugen konnten, und dann vereinbarte er mit ihnen für 20 oder 30 Stunden ein verhältnismäßig niedriges Ho⸗ noraxr. Aber nach der dritten oder vierten Stunde kam er niedergeſchlagen zu ſeinen Schülern, und fragte man ihn nach ſeinem Kummer, erfuhr man, daß ſeine Frau plötzlich ſchwer erkrankt ſei und er habe nicht die Mittel, ſie operieren zu laſſen. Gäbe man ihm das ganze 9 onorar vorſchußweiſe wäre ihm geholfen. Er bekam das Honorar, ſeine Schüler bekamen aber keine Stunden mehr. In anderen Fällen forderte er unter allen mög⸗ lichen Vorwänden das Geld im voraus, und wenn er es hatte, wurde er angeblich krank und ließ nichts mehr von ſich hören. Einer ſeiner Schüler beſorgte ihm die Ueberſetzung einer Broſchüre ſeiner Firma, 60 Mark ſollte er für ſeine Mühen erhalten. Wieder brauchte er dringend das Geld, und der Schüler gab es ihm aus ſeiner Taſche. Aber eine Stunde ſpäter war er bei der Firma und ließ ſich zum zweiten Male die 60 Mark auszahlen. Als es mit dem Sprachlehrer nicht mehr ging, wurde der findige Franzoſe Gemüſehändler. Er verkaufte an Gemüſegroßhändler ganze Wagenladun⸗ gen von ſüdfranzöſiſchem Wirſingkohl, ließ ſich die Fracht von Lorient bis zur luxemburgiſchen Grenze im voraus zahlen und lieferte nichts. In einem Fall ſchickte er zwei Arbeitsloſe mit der Mitteilung zu einem Großhändler, der beſtellte Waggon ſei an⸗ gekommen, er ſolle 1100 Mark für den Frachtbrief geben. Der Großhändler aber, noch klüger als der Kluge, zog die Polizei hinzu und ließ Herrn Deve, der hoffnungsfroh auf das Geld wartete, verhaften. Am bemerkenswerteſten waren zwei Landsleute weit von dem Betrüger abrückten. Der Rechtsanwalt des franzöſiſchen Konſulats berichtete, der Angeklagte ſei abgeriſſen und mittellos zu ihm gekommen und habe ſich als ehemaliger Student der Sorbonne und franzöſiſcher Dr. jur. vorgeſtellt. Er hätte ihm einen Anzug gegeben, das ſei der, den er jetzt noch trage. Er habe ihn auch zu Hilfsarbeiten herangezogen, habe ihm in einer Verſicherungsſache 25 Mark mit dem Auftrag übergeben, ſie an einer beſtimmten Stelle einzuzahlen. unter allen Zeugen des Angeklagten, die Der Angeklagte habe ihm auch eine Quittung überbracht, nachträglich habe ſich aber herausgeſtellt, daß die O Quittung gefülſcht war und die Stelle den Betrag nicht erhalten hatte. Auch ein anderer Franzoſe habe ihn im Konſulat aufgeſucht und ihm mitgeteilt, daß ihn Deve um 40 Mark betrogen habe. Da habe er ſich in Frankreich nach ſeinem Schützling erkundigt und erfahren, daß er dort ſchon wegen Betrugs und Unterſchlagung be⸗ ſtraft war. Ein zweiter franzöſiſcher Zeuge ſagte aus, Deve ſei im Februar zu ihm gekommen, er habe nichts zu eſſen gehabt. Als Landsmann habe er ihm ſelbſtverſtändlich geholfen, habe ihm das Reiſe⸗ geld nach Paris gegeben und ſei ſehr erſtaunt ge⸗ weſen, als er ihn 14 Tage ſpäter in Köln wieder⸗ getroffen habe. Der Staatsanwalt betonte, Deve werde noch von einer Reihe Staatsanwaltſchaften im Reich geſucht; in Frankreich ſei ihm wohl der Boden zu heiß geworden und deshalb gebe er in Deutſchland ſeine Gaſtſpiele. Aber wir hätten genug mit uns ſelbſt zu tun, und müßten uns unerwünſchten Zuzug vom Halſe halten. Er beantragte eine Geſamtſtrafe von zwei Jahren einen Monat Gefängnis. Das Gericht erkannte lt.„K. Ztg.“ auf zwei Jahre, unter Aufrechterhaltung des Haftbefehls mit der Be⸗ gründung, der Angeklagte habe keinen feſten Wohn⸗ ſitz und ſei fluchtverdächtig. Nachrichten aus Baden Die Bergſtraße⸗ mp. Schriesheim, 10. Sept. Der vielverſprechende Stand der Feld⸗ und Gartenfrüchte zu Beginn dieſes Sommers ließ an der Bergſtraße für den Herbſt eine Rekordernte erwarten. Der von den Landleuten vielgefürchtete„Siebenſchläfer“, deſſen Witterungsverlauf für die nachfolgenden 7 Wochen ſchon von alters her entſcheidend ſein ſoll, leitete mit ſeinem diesmaligen trüben Geſicht tatſächlich die ver⸗ gangene Regenperiode ein, die über den ganzen Juli und den größten Teil des Auguſt anhielt. Dar⸗ Unter litten alle Feld⸗ und Gartenerzeugniſſe. Die wärmebedürftigen Gemüſearten, wie Bohnen, Gur⸗ ken uſw. und auch die Tomaten konnten ſich nicht vollſtändig entwickeln, ſodaß die Ernte in keinem Verhältnis zu dem im Frühjahr gezeigten Anſatz ſteht. Die Eruteausſichten für Spätobſt ſind ganz ſchlecht. Während die Nußernte als mittel bezeichnet werden darf, wird der Ertrag an Aepfeln bdurch den großen Obſtmadenbefall) und Birnen(infolge geringen Anſatzes, Schorf⸗ und Inſektenſchaden) in dieſem Herbſt ganz minimal ſein. Das beſte, was in dieſem Jahre geerntet wird, Späterute wenig befriedigend allgemeinen reich und geſund iſt. Rennfahrer Karl Wachter 7 * Freiburg, 11. Sept. Der bekannte Freiburger Moytorradrennfahrer Karl Wachter iſt hier plötzlich herſtorben. Vor einigen Tagen klemmte er ſich mit einem Bein in der Maſchine, ſodaß eine offene Fleiſchwunde entſtand. Eine hinzugetretene Sepſis führte zum Tod. Waſſer auf Obſt Pullendorf, 11. Sept. Der zehnjährige Sohn des Landwirts Joh. Reſtle trank nach dem Ge⸗ nuß von Obſt Waſſer. Unter qualvollen Schmerzen iſt der Junge geſtorben. * I. Grombach, 10. Sept. Mit Schmiedemeiſter Tobias Dörr iſt der letzte hieſige Alt⸗ veteran von 1866 und 1870/1 aus dem Leben geſchieden. Dörr, der ein Alter von 87 Jahren erreichte, war eine hier und in der Umgebung gut bekannte Perſönlichkeit, Zu ſeiner Beiſetzung hatte ſich der Militärverein vollzählig eingefunden. I. Untergrombach, 10. Sept. Obſtverſteigerung wurde nur ein Erlös von 397,50/ erzielt. Damit iſt der Gemeinde ein weſentlicher Ausfall entſtanden, da dieſer Betrag um 2106,50% hinter dem im Voranſchlage einge⸗ ſetzten zurückbleibt. L. Ketſch, 10. September. Poſtagent a. D. Schnepf konnte in großer Rüſtigkeit hier ſeinen 75. Geburtstag begehen. Schnepf, der erſt in dieſem Jahre in den Ruheſtand getreten iſt, war langjähri⸗ ger Verwalter der früheren Ortskrankenkaſſe Ketſch. — Der Angelſportverein veranſtaltete am Sonntag ſein diesjähriges Preisangeln, bei dem Adam Hemmerich., Guſtav Baré 2. und Albis Krupp 3. Preisträger wurden. Hechte wurde beſon⸗ ders viel gefangen. Abends fand eine Unterhaltung ſtatt, die einen gemütlichen Verlauf nahm. Die Be⸗ grüßung hatte Fortbildungsſchulhauptlehrer Mund übernommen. .. Mofſenheim, 11. Sept. Die Obſtverſteigerung Hat dieſes Jahr, wie in allen Orten, einen großen Ausfall ergeben; Wurden doch nur 25,50 Mark Bei der diesjährigen Sebaſtian der 900 Mark im Vorjahre erlöſt.— Am Sonntag konnte Werkmeiſter Wilhelm Engel⸗ hardt mit ſeiner Frau Barbara das Feſt der goldenen Hochzeit begehen.— Als teilweiſe Eutſchädigung für den Verluſt von 12 zehnjährigen Obſtbäumen, die einem Racheakt zum Opfer fielen, wurde dem Polizeidiener ein Beitrag von 500 ¼ gewährt, den der Gemeinderat einſtimmig geneh⸗ migte, Leider iſt die Ueberführung des vermeint⸗ Nachbargebiete Ein kurzes Leben * Ludwigshafen, 9. September. Die neue natio⸗ nalſozialiſtiſche Tageszeitung von Ludwigshafen, die ſtational⸗ Zeitung“ im Verlag Ludwig Knelle hat nach der zweiten Nummer ihr Er⸗ ſcheinen wieder eingeſtellt. Die tech⸗ niſchen Einrichtungen erwieſen ſich als unzulänglich. Im Oktober will man es mit der Zeitung noch einmal verſuüchen. Zechpreller.— Geiſteskranke aufgegrifſen * Ludwigshaſen, 11. Sept. Feſtgenommen wurde am Mittwoch abend ein lediger 37jähriger Schloſ⸗ ſer aus Mosbach, der in einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft eine größere Zeche machte und ohne zu zahlen verſchwand.— Aufgegriffen wurde eine 32jährige Geiſteskranke, die aus einer Irrenanſtalt im Badiſchen entſprungen iſt. Traubendiebe auf Auto und Motorrad * Meckenheim, 9. September. Kaum hat die Reife der Trauben begonnen, da beginnen auch die Traubendiebſtähle. Heuer findet man unter den Dieben auch Motorrad⸗ und Kraftwagenfahrer, die ihre Fahrzeuge an einer ruhigen Straße ſtehen laſſen, ſich eine Anzahl Trauben abſchneiden und dann wieder raſch weiterfahren. An einem einzigen Tage wurden in der hieſigen Gemarkung durch die Feldſchützen nicht weniger als acht Perſonen, die auf dieſe Art zu billigen Trauben kommen wollten, überraſcht und zur Anzeige gebracht. Vom Auto erdrückt. * Wiesbaden, 11. Sept. Am Mittwoch wurde auf der Straße zwiſchen Wiesbaden—Bierſtadt Naurod der Kaufmann Müller aus Bierſtadt tot unter ſeinem Auto aufgefunden. Wie die Unterſuchung ergeben hat, ſcheint Müller bei der Beſeitigung einer Panne unter den Wagen gekrochen zu ſein. Hierbei rutſchte der Wagen von der Winde ab, fiel auf Müller und brach ihm das Genick. Strafgefangener als Meſſerſchlucker— Kindes⸗ entfüthrung * Frankfurt a.., 11. Sept. Der Strafgefangene Keiling ſchluckte dieſer Tage ein Meſſer, ſodaß er zur Operation ins Krankenhaus geſchafft wer⸗ den mußte. Nach der Operation gelang ihm dann die geplante Flucht, jedoch mit dem Erfolg, daß er in der Wohnung ſeiner Braut aufgeſpürt und wie⸗ der feſtgenommen werden konnte.— Die Frankfurter Polizei fahndet nach einigen Kindes räubern, die am 5. September in Schweinfurt ein vierjähriges Kind entführt haben. An der Entführung waren eine 20jährige Frauensperſon ſowie 2 Auto⸗ mobiliſten beteiligt. Gerichtszeitung Den Bürgermeiſter beleidigt Die 46 Jahre alte Frau L. aus Mutterſtadt hatte gegen einen Strafbeſcheid von 25/ wegen Beleidi⸗ gung Einſpruch erhoben, der heute morgen vor dem Einzelrichter des Amtsgerichte Ludwigs⸗ hafen verhandelt wurde. Die Angeklagte wohnte mit anderen Familien in dem Gemeindehaus Mut⸗ terſtadt, in dem ſonſt der Bürgermeiſter Weber des Ortes gewohnt hatte. Es ergaben ſich mit der Frau Zwiſtigkeiten, ſo daß ſie im Auguſt d. J. ausziehen mußte. In ihrer Erregung verbreitete ſie über den Bürgermeiſter Weber falſche Gerüchte. Er habe in dem Gemeindehauſe Schwarzleitung anlegen laſſen. Tatſache iſt, daß in dem Hauſe Schwarzleitung ge⸗ legen hatte. Aber ohne Wiſſen des Bürgermeiſters, was in der heutigen Verhandlung durch Zeugenaus⸗ ſagen einwandfrei feſtgeſtellt wurde. Die Frau war nicht zu bewegen, den Einſpruch zurückzunehmen. lichen Täters nicht ganz gelungen. Das Gericht erhöhte die Strafe auf 50 Mark. Sportliche Rundſchau Mebdenpokalenoſpiel in Heſſen-Naſſau Frankfurter TC. 14 ſchlägt Darmſtädter TEC. Im Medenpokal⸗Endſpiel des Bezirks IX(Heſſen und Heß ſen⸗Naſſau) des Deutſchen Tennis⸗Bundes ſchlug am ittwoch der Frankfurter TC. 14 in Darmſtadt den vor⸗ 1 0 Bezirksſieger Darmſtädter TEC. mit:3 Punkten, 14:7 Sätzen und 114:75 Spielen. Die Kämpfe wurden von ſchönem Herbſtwetter begünſtigt und fanden auch einen ſtattlichen Beſuch. Der Sport konnte befriedigen, beſon⸗ ders in den Kämpfen der Spitzenſpieler. Die einzelnen Ergebniſſe waren: Goſewich⸗ F.— Claas⸗D.:0, 611; Erwen⸗F.— Samesreuther⸗D.:1,:0; Halberſtadt⸗F.— Sennewald⸗D.:4,:2; Schmitz⸗Knaatz— Werner ⸗D.:0, :6,:6; Nahm⸗ F.— Steffan⸗D. 10:8,:7,:3; Majer⸗F. — Kreſſer⸗D 6, 719; Doppel: Goſewich⸗Erwen— Beek⸗ Claas 611, 6: alberſtadt⸗Schmidt⸗ Knaatz— Sennewald⸗ Werner 611,.8,:6) Mafer⸗Schwarzſchibd— Kreſſer⸗ Samesreuther 611, 618. Pferdeſport Dortmund(11. September) 1. Phönix⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige, 3000 J, 2800 Meter: 1. Geſt. Ahms Hornſcheid(Weidner), 2. Duſche, 3. Fredchen. Ferner: Pontia, Platzhirſch, Denker. Toto: 104. Platz: 34, 46. 2. Omen⸗Rennen. F für Zweijährige, 3000 /, 1000 Meter: 1. v. d. Bottlenbergs Alping(Narr), 2. Damaſt, 3. Monte. Gerner. Ha Saufeder, Abend⸗ rot, Negunde, Laura, Loſung. Toto: 19. Platz: 15. 36. 3. Hoeſch⸗Keunen. Ausgleich 3, 310 1, 1800 Meter: 1. Abteilung: 1. Heyes und Rodewalds Interurban(Klotz), 2. Suba, 3. Geo. Ferner: Halde, Karlin, Giftmiſcher, Kaltf, Pax. Toto: 88. Platz: 52, 25, 25.— 2. Abteilung: 1. Aretz' Cloretta(Klarmann), 2. Roſenxrot, 3. Mauerzinne. Ferner: Meergott, Maikater, Hermes, Diavolo, Raugräfin. Toto: 58. Platz: 21, 30, 23. 4. Induſtrie⸗Preis. Ehrenpreis und 5000 /, 2000 Me⸗ ter: 1. Geſt. Mydlingshoven Freiweg 2(Raſtenberger), 2. Fernpaß, 3. Schelm. Ferner: Marcobrunner. Toto: 13. Platz: 10, 11. 5. Stahlwerk⸗Jagdreunnen. Ausgleich 3, 3000 J, 8680 Meter: 1. Klapps Ilia(Maeſſig) und Se Myſi⸗ dor(Auguſtin) in totem Rennen, 3. Heilige Johanna, 4. Neck. Ferner: Eiſenbraut, Damokles, Ingham, Goldelſe, Maltheſerkreuz, Geeſtländerin, Suche major, Maharadja, Roskilde. Toto: 49 und 56. Plotz: 18, 2 2 6. Unton⸗Rennen. Für Dreijährige, Hahns Utamaro(Zimmermann), 2. Pal aſtherr, 3. Klin⸗ ec Ferner: Auerbalz, Leporello, Charleſton, Baby. Toto: 19. Platz: 16, 18. 7. Nordſtern⸗Rennen. Ausgleich 3, 3000 /, 1400 Meter: 15 Wegners Negro(Pintſcher), 2. SA, 3. Patrella. Ferner: Arlette, Schneiſe, Ohio, Nix, Illa, Trutzfeſte. Toto: 46. Platz: 16, 15, 30. Deutſche Meiſterruderer in Amſterdam Um den Hollandbecher Die am Samstag und Sonntag auf der Amſtel bei Amſterdam ſtattfindende altbekannte internationale Hol⸗ landbecher⸗Regatto beanſprucht allergrößtes Intereſſe der Ruderkreiſe, denn noch niemals iſt die deutſche Streitmacht ſo ſtark ausgefallen, wie diesmal, Die Hauptprüfung, das Einerrennen um den Hollandbecher, bringt drei unſe⸗ rer beſten Skuller an den Start. G. Boetzelen vom Berliner Ruder⸗Club, der Magdeburger G. v. Düſter⸗ loh und Eduard Paul ⸗Frankfurt a. M. werden dem holländiſchen Meiſter Boerma(Amſterdam) ſowie deſſen Landsleuten Weſtendorf(Deſt) und Pieterſe(Haarlem) koum Siegeschancen laſſen. Das gleiche gilt vom Do p⸗ pel zweier. Drei deutſchen Paaren tritt nur eines aus Holland gegenüber. Im Achter hat es die Mainz⸗ Kaſteler RG. mit ihrem vorjährigen Bezwinger de Maas⸗ Rotterdam zu tun. Auch im Junior⸗Einex werden deutſche Farben durch den Frankfurter Timpe on den Start getragen. Brieffaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, meoͤiziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. Nr. 111. 1. u. 2. Hierüber können wir keine Auskunft geben. 3. u. 4. Auf Verlangen müſſen bei Auflöſung der Verlobung die Geſchenke zurückgegeben werden. 5. Bei Weigerung röngen Sie Klage auf Herausgabe einreichen. J. D. 100. Vielleicht bemühen Sie ſich auf unſere Re⸗ daktion, wo Sie den Artikel nachſchlagen können. Fr. Moe. Erkundigen Sie ſich beim niederländiſchen Konſulat in Mannheim, Eliſabethſtraße 8. Edelpelze. Schreiben Sie an die Edelpelztierzucht in Neuglashütten im Schwarzwald. 27, 28. 00 2 1800 Meter: Lins. Es handelt ſich um einen Bubennamen. M. H. Die Beſtimmung lautet: Bis 31. 12. 1928 gelten alle Anwartſchaften als aufrechterhalten. Vom Jahre 1928 ab wird ein Erlöſchen der Anwartſchaft vermieden, wenn vom zweiten ande ene der Verſicherung(d. i. das dem Eintritt in die Verſicherung folgende Kalenderjahr) an bis einſchl. elftem Kalenderjahre mindeſtens jährlich je acht und vom zwölften Kalenderfahr an jährlich mindeſtens vier Beitragsmonate nachgewieſen werden. M. F. Die Honorare wurden in der Zwiſchenzeit er⸗ höht. Das Einkaſſieren durch Boten iſt üblich. G. W. Mit der Primareiſe kann der junge Mann Offizier werden. Während der Dienſtzeit wird es kaum möglich ſein, das Examen abzulegen. G. K. Jeder Friſeur und jede Drogerie kann Ihnen hierf ür 45 entſprechendes Mittel geben. H. Sch. Machen Sie eine Eingabe an dos Hauptverſow gungsamt Heidelberg. G. W. Der Flächeninhalt von Mannheim beträgz 113,77 qkm. 2. Der Flächeninhalt von Berlin beträgt 878 qkm. 5 ö L. F. Wenn Sie Ihr Teſtament notariell beglaubigen laſſen, iſt dagegen kaum etwas zu unternehmen. ühne. 1 Laſſen Sie ſich vom Patentamt in Berlin die nötigen Unterlagen ſchicken. 2. Die Zurateziehung eines Patentanwaltes iſt immer zu empfehlen. Eine Skizze müſſen Sie auf alle Fälle mit einreichen. Aus Rundfunk⸗ Programmen Freitag, 12. September .30: Köln: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. .00: Fran k furt: Kurkonzert von Bad Neuenahr. 12.00: Stuttgart: Schl oßplatztonzert. 15.00: Frankfurt: Elternſtunde. 15.10: München: Stunde der Frau. 15.20: Frankfurt: Erziehung und Bildung. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Berühmte Stimmen. 17.00: München: Luſtige Vorträge, anſchl. Hausmuſtk⸗ ſtunde. 18.05: Frankfurt: Buch und Film; Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge; Bres⸗ lau: Konzert. 19.30: Ber lin: Konzert; Frankfurt, gart: 2 1 19.45: Münch e Volksſtück„Magdalena“. 20.00: Bres la 1 Vortrag; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Anekdoten; Hamburg: Oper„Der ſchwarze Domino“; Köln: Konzert; Kaſcha u: Opernarien; London 10 Tanzmuſik; London 3, Os lo: Sinfoniekonzert; Wien: Volkstümlicher Abend; Zürich: Volks⸗ und Jodellieder. Frankfurt, Se ien Konzert; witz, War cha u: Sinfoniekonzert. 20.30: Breslau, Königswuſterhauſen: Heitere Stunde; Belgrad: Violinkonzert; Bu dap eſt: Dänif ſche Muſik, anſchl. Zigeunermuſik; Kaſchan: Tanzmuſik. 20.45: Bukareſt: land, Turin: Sinfoniekonzert; Konzert. 21.00: Rom: Operette„Bacchus in Toscana“: Violinſonaten Mozarts. 21.15: Berlin: Neue Muſik; Stutt⸗ 20.15: Katto⸗ Oper„Cavalleria ruſticana“; Mati⸗ Toulouſe: Wien: München: Konzert; Zürich: Literariſche Veranſtaltung. 21.30: Brei ba u, enges wufter benen! Scenen Lampibdon wandert“; Kaſchau: Violinkonzert. 21.45: Frankfurt, Stuttgart: Groteske; Wien: Konzert. 22.00: Kaſchau: Konzert; London 1, 2: Tanzmuſtk; Stockholm: Orgelkonzert. 22.10: Fronkfurt, Stuttgart: Beethoven⸗Sonaten; Belgrad: Wagnerkonzert. 22.30: Ber lin: Abendunterhaltung; Stockholm: Konzert. .30: Stuttgart: Operetken⸗Konzert. Um 18.05 uhr von Mannheim: Berufskundlicher Vortrag von Dr. Poul Luß heimer:„Akademiſche Be⸗ rufe als ſoziale Berufe“ . Kk:.. Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder- Sport u. Permiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: i. B. Franz Kircher-Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— 1 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue N Zeitung G. m. b.., Manndeim. f 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— 9 erfolgt nur bei Rückporto Kölnische eee eee Zu bezlehen in unserer Geschäftsstelle E J, 4/, den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingetstt. 19,20, Neerfeldstr. 15 und durch unsere ögetinnen Geſchäftliche Mitteilungen * Eine abenteuerliche Fahrt im plombierten Hanomag unternimmt z. Zt. der Alpenfahrt⸗Sieger L. v. Raff ay durch 12 Länder. Der Fahrer iſt mit ſeinem Begleiter jetzt in Saloniki eingetroffen. An der mazedoniſchen Grenze mußte der Wagen durch 8 brückenloſe Flußläufe fahren und geriet dann in einen Sumpf, aus dem ihn ein Büffelgeſpann wieder herauszog. Die Fahrt durch Alba⸗ nien ging über wege und ſtegloſe Gebfete, über Geröll, durch wildzerklüftete Felſen, durch Sumpf und Moraſt und ſtellte ſchier unglaubliche Anforderungen an die Aus⸗ dauer der Fahrer und das Material des Hanomag. Trotz dieſer ſtarken Gewaltprobe ſind noch alle Plomben unver⸗ letzt, ein Zeichen dafür, daß bisher noch kein Erſatzteil gebraucht wurde. Ueberall wird der Hanomag⸗Wagen leb⸗ haft begrüßt und man bewundert ſeine Leiſtungen. E100 Wotter Vorausſage für Freitag, 12. September: Aufheiternd bei öſtlichen Winden. Etwas kühler. Frühnebel in Niederungen. Keine nennenswerten Niederſchläge Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 8 Wind höh.“ 1 Wetter 5 wich. Stätte Wertheim 181. 14 22 13 dd leich; Nebel Königsſtuhl] 563 757,9 18 18 14 80 leicht bedeckt Karlsruhe 120 758,1 18 21 183 Odo leicht 5 Bad. ⸗Bad. 21878798 4 28 12 ſtill 9 Nebel Villingen 780 759,8 11 20 8 W leicht bedeckt St. Blasien 1275?: 28 21 1 W 5 Badenweil.— 756,2 15 22 14 8 5 bedeckt Jeldbg. Hof 780 834,7 11 12 10 80(leicht 5 Bad. Dur h.—— 1 20 8 leicht 7 Das weſteuropäiſche Tiefdruckgebiet füllt ſich unter gleichzeitiger Verlagerung nach Süden auf. Andererſeits hat ſich der vom nordeuropäiſchen Hochdruckgebiet ausgehende Keil ſeit geſtern noch weiter nach Mitteleuropa ausgedehnt. Unter ſeinem Einfluſſe haben die Bodenwinde in ganz Deutſchland nach Oſt gedreht. In Norddeutſchland iſt außerdem bereits Beſſerung des Wetters bei gleichzeitigem Temperaturrückgang eingetreten, da mit den Oſt⸗ winden Polarluft ſich bis zu deu deutſchen Mittel⸗ ſichtlich einige T gebirgen ausgebreitet hat. Auch in unſerem Gebiet iſt jetzt mit Aufheiterung und Nachlaſſen des Regens zu rechnen. Die Beſſerung wird voraus⸗ age Beſtand haben. Reiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 12—15 Grad. Heiter. Friſche Oſtwinde. Geſtern meiſt heiter. Kühl. f Harz und Thüringer Wald: 11-14 Grad. Wolkig. Frühnebel. Leichter Oſtwind. Geſtern veränder⸗ lich. Warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten:—12 Grad. Wolkig. Frühnebel. Leichter Nordoſtwind. Geſtern nebelig. Regen. Kühl. 5 Alpen: 11—15 Grad. Vielfach heiter. Windſtille. Geſtern meiſt trübe. Flugwetter Bis zu etwa 5000 Meter Seehöhe herrſchen über Deutſchland jetzt einheitlich mäßige Oſtwinde. Die mit der Zufuhr polarer Luft und ſteigendem Druck von Nordoſten her einſetzende Beſſerung des Wetters iſt heute bis zu den deutſchen Mittelgebirgen vor⸗ gedrungen und wird ſich auch bei uns durchſetzen. Mäßig warm. . „„„ 00 In u A * 8 e Hoclische Kbetaigbeltea Modiſche Kleinigkeiten? Gibt es die denn über⸗ haupt noch? Nur ganz zaghaft bedienen wir uns dieſer verallgemeinernden Zuſammenfaſſung, denn was man bisher darunter verſtand, die Zubehörteile zu Kleid und Mantel, die dem Anzug einer Dame das Komplette, das Geſchloſſene gegeben— die Taſche, der Handſchuh, Schal, Schuhe und Strumpf. Schmuck, Anſteckblumen, Gürtel, die ſind zum Teil ſo ſelbſtändig geworden und haben durch immer ſorgfältigeres Herausarbeiten des einzelnen Stückes ſolch einen Grad von Eleganz angenommen, daß man ſich kaum noch wagt, ſie als Kleinigkeiten zu betrachten und zu behandeln. Zumal vielfach nur ein einzelnes unter ihnen ein paar der neuen Fantaſtehandſchuhe, ein Schal, eine Taſche ſehr wohl imſtande ſind, einem einfach ſchlichten Kleid die Garnitur zu ſein. Ja, es geht ſo weit, daß ſelbſt 100. Selintetag Aae uo&HοjCe df d cheulachio Marie Gräfin von Ebner ⸗Eſchenbach, die berühmte Romanſchriftſtellerin des 19. Jahrhunderts, wurde am 13. Sept. 1830 in Mähren geboren. Ihr „Gemeindekind“,„Unſühnbar“,„Glaubenslos“, ihre„Dorf⸗ und Schloßgeſchichten“ u. a. wurden in allen deutſchen Familien geleſen. Sie verkündete in ihnen immer wieder ihr Ideal der Menſchen⸗ liebe ohne Rückſicht auf Nation und Konfeſſion. Marie von Ebner⸗Eſchenbach war mit einem öſter⸗ reichiſchen Offizier verheiratet. Im März 1916 ſtarb ſie in Wien. hinter dem Wert einer Handtaſche das Kleid zurück⸗ tritt, ein paar lange elegante Winterhandſchuhe die Note eines Abendkleides beſtimmt. Bleiben wir gleich beim Handſchu h. Der hat ſich wohl ſeit einer Weile ſchon von ſeiner jahrzehnte langen klaſſiſchen Form und E hlichtheit frei gemacht, hat hohe Stulpen und Umſchlagmannſchetten ange⸗ nommen, die ihm je nach ihrer Beſchaffenheit und Ausarbeitung für die verſchiedenen Stunden des Tages verſchiedene Wirkung verleiht. Der ſport⸗ liche Handſchuh zum Vormittag iſt meiſt in braun gehalten, nach beige und gelb hin, in zwei und dreier⸗ lei Tönen in weichem, kräftigem ſtrapazierfähigem Wildleder, Schweineleder und Straußenleder mit ſeiner hübſchen natürlichen Nabung, die Schutz und Zierde zugleich, doch auch ein kräftiges Arbeiten der Hand geſtatten. Die Handtaſche tritt mit ganz neuer beſon⸗ ders aparten Verſchlußornamentik auf. Faſt durch⸗ weg Beutelform oder doch Beutelverſchluß verſehen mit einem Tragring, einem glasartigen doch unzer⸗ brechlichen Material in Silber, das maſſiv gearbeitet in neuer Mechanik ſich öffnend teilt. Gerippte und beſteppte Seide, Wildleder, auch beſtickte Woll⸗ und Seidencrepeſtoffe bilden das Material für die ele⸗ gante Nachmittagstaſche. Der Schal. Es gehört die geſchickte Hand einer Frau dazu, auch das ſcheinbar einfachſte„Tüchle“ grad nur ſo um den Hals zu knoten, daß es doch von ungeheuer ſchicker Wirkung dem Kleid Abſchluß und zuweilen Hauptgarnitur wird. Das heuer ganz be⸗ ſondere Schlichtheit betonende Wollkleid, das man für dieſen Winter propagiert, kann eine ſolche Be⸗ lebung ſehr wohl vertragen und mit feinem Auge und geschultem Geſchmack wählt die elegante Frau in ungezählten Streifen und Karomuſtern der ein⸗ farbigen Tüchern mit feiner Inſichbemuſterung, klei⸗ nexe und größere Tücher, die ſie nach Luſt und Stimmung zu ihren Kleidern, Koſtümen und Män⸗ tel trägt. 8 Die Anſteckblume kämpft erheblich um neue Daſeinsberechtigung und zumal das ſchwarze, das dunkle Koſtüm, der Mantel, das Wollkleid ſind in der Tat nicht ganz komplett ohne eine weiße Achſel⸗ blume, die ihnen den letzten Abſchluß gibt. Zum Jackenkleid die Kamelia, zum Mantel und Kleid größere Blüten, natürliche und fantaſtiſche Formen in weiß oder ſchwarzweiß im Hauptton, ſeltener an⸗ dere Farbtöne. Zum Abendkleid ein Buket und Gehänge aus kleineren Blüten den Farben des Kleides zugeſtimmt, zuweilen mit glitzernder Wirkung. Der Gürtel. Seit die Taille wieder in ihre natürliche Lagen angekommen, ſpielt auch der Gürtel wieder eine große Rolle. In Leder ein⸗ und mehr⸗ farbig, in Geflecht und mit Verarbeitungsfantaſten aller Art in Ledermaterial, wie unter Hinzunahme von Metallwirkung zu Schuppen, zu kleinen Ringen, zu Stäbchen geformt mit Kork und Kordel mit dem Wollſtoff des Kleides irgendwie vermählt, ein ele⸗ gantes Kleiderzubehörteil bildet. Margarethe oder die kommend über Berlin in den Alpen frühmorgens zu mir kam, war der Anblick geradezu phantaſtiſch und die Fahrt mit der Tauernbahn ein Stück neue Welt. Wie Als ich von der regneriſchen Oſtſee wird ſich Badgaſtein vorſtellen? Ich ſah vorerſt nur Hotelkäſten, Kurhäuſer, Mietvillen und Men⸗ ſchen— Menſchen, als wenn ich den ganzen Kur⸗ fürſtendamm von Berlin mitgebracht hätte. Alle Na⸗ tionen ſind vertreten in guter und ſchlechter Auf⸗ machung, nicht nur das„überalterte“ Deutſchland (Burgdörfer!), die„Ueberalterten“ aller fünf Erd⸗ teile aller 45 Nationen treffen ſich hier. Kinder fallen auf wie ein Mohr auf den Planken. Bei der Kurmuſtk iſt Stuhl für Stuhl befetzt, jeder dreht den ſeinen nach der Sonne; es ergeben ſich köſtliche Si⸗ tuationen! Man gibt ſich ganz dem Sonnenbad hin und genießt dazu die Kurmufik, kann Zeitungen aus aller Welt dabei leſen, die ſtündlich neu aus⸗ gerufen werden. Da ſitzen ſie, die Leutchen, die wieder jung oder noch jünger werden oder jung bleiben wollen (dazu gehöre ich). Die Sonne iſt ungalant; ſie zeigt zu deutlich die zu ſtark aufgetragene Schminke und das„Rouge“ auf den Lippen wirkt grotesk. Aber man will im Jungbrunnen Gaſtein auch ſein Aeußeres korrigieren! Und wenn gar die Wiener Walzer von der Kurkapelle geſpielt werden, geht ein Schmunzeln über die alternden Geſichtszüge, ein Leuchten aus ferner Jugendzeit. Selbſt die Kranken im Rollſtuhl trommeln mit den Fingern den Takt— ja ſo ein Wiener Walzer!— So iſt es unten bei der Kurpromenade, beim alten, lieben Straubinger⸗Platz und auch auf der Kaiſerpromenade, der Läſter⸗Allee, an der die großen Luxushotels liegen, in denen die elegante Welt ihr Geld ausgibt. Es gibt noch ein anderes Badgaſtein hoch über den Hotelſteinkäſten, wo herrlicher, dichter Wald, wundervolle weite Wieſen, liebliche Bächlein und ſchillernde Schleierwaſſerfälle das Herz ent⸗ zücken. Der gigantiſch rauſchende Waſſerfall, inmitten von Badgaſtein der in ganz Gaſtein zu hören iſt, iſt eine Naturſchönheit für ſich. Hier in der einſamen Höhe gibt es eine prächtige Ausſicht ins Tal, auf Hof⸗ gaſtein, auf Schneeberge und Gletſcher und darüber das weitumſpannende All des Himmels, wie der blaueſte Himmelsmantel der Madonna, den je ein Italiener auf die Leinwand gebracht. Wo iſt die Ausſicht am ſchönſten? Soll ich die „Windiſchgrätzhöhe“ nennen oder die„Rudolfshöhe“ einſame„Proſſau“!? Im„Hofbauer“, „Grünen Baum“, im„Gamskar“, überall liegt das üppige Tal mit ſeinen Höhen vor uns, aber da „wimmelt“ es ſchon wieder von Menſchen, obwohl alles„Jauſenſtationen“ ſich nennt im Gegenſatz zum 5 Uhr⸗Tee in den großen Hotels Kaiſerhof, Ga⸗ ſteinerhof, Aſtoria, Europäiſcher Hof, wo es auch „mondäner“ zugehen ſoll. Nicht zu vergeſſen die herrliche Fernſicht vom Schillerhof, wo maß⸗ gebende Mannheimer Perſönlichkeiten (natürlich: Schillers()⸗Hof) erfolgreich und gerne ihre Kurzeit verbringen. Nach der Kurliſte iſt zur Zeit kein Mannheimer hier; ich gebe mir alſo red⸗ lich Mühe, die lebendige Stadt würdig zu vertreten. Zwiſchen 9 und 10 Uhr gehe ich ſchlafen(wie die meiſten). Sonſt unterhält man ſich tagsüber mit Kurgäſten auf der Bank, bei der Jaufe. Aber nur kurz. Nur keine Verpflichtungen und Bindungen eingehen, man hat ſich daheim ſchon genug als„Be⸗ ratungsſtelle ausgegeben! und körperlichen Exerzitien. Es macht mehr Spaß, den Unterhaltungen zu lauſchen. Die Wirtſchaftslage? Man ſpricht in Schillingen, Franken, Dollar und Mark die gleiche ſorgen volle Sprache. Der deutſche Wahlkampf ſpielt eine große Rolle.— Wie gut und beſoörgt ſind die alten Ehepaare zueinander, das geht hin und her:„Mutter iſt dir kühl?“„Vater ſitzſt du gut?“ Muß man erſt ſo alt werden, um ſo viel gegenſeitige Rückſicht zu üben?— Eine Lieblingsbeſchäftigung iſt das Spiel mit den zahmen Eichhörnchen, die auf allen Spazierwegen anzutreffen ſind. Es iſt zu herzig, wie die munteren Tiere ſich, von Nüſſen an⸗ gelockt, auf dem menſchlichen Arm niederlaſſen. Man bedauert die ihrer Freiheit beraubten Silber⸗ füchſſe, die in der Nähe des„Grünen Baums“ in einer Farm gezüchtet werden. Natürlich wird auch überall„gebridget“, wenn der gute Wiener Kaffee geſchlürft wird, der ſo be⸗ rühmt iſt wie der Gulaſch oder die Mozartkugeln. Oder man ſchaut in den blauen Himmel, auf Liege⸗ ſtühlen ſich räkelnd, die überall für 50 Groſchen für den erholungsbedürftigen Gaſt bereit ſtehen. Ja, Gaſtein ſorgt vorbildlich für ſeine Gäſte,— nimmt ihnen aber auch Geld ab. Dennoch iſt es nicht zu teuer, durchſchnittlich 6 Schilling für ein Bad(im September 4 Schilling) mit gewärmter Wäſche, das durch ſein Radiumgehalt Wunder tun ſoll.— Wer im Wagen gefahren wurde, verläßt Gaſtein an Stöcken, wer zwei Stöcke benötigt hat, kommt mit einem aus, und bei allem gegenſeitigen Klagen trägt jeder die Hoffnung in ſich auf das Gaſteiner Wunder. Beim Abendbummel bann man kaufluſtig werden! Was für herrliche Geſchäfte! Wundervollſte Teppichlager, Kunſtgegenſtände, Pelze, Damen⸗ und Herrenmoden und Blumen, Blumen, Früchte, Früchte überall. Die reichen Leute kaufen, ich kann ruhig zuſehen, auch neidlos die Luxusautos bewun⸗ dern aus aller Herren Länder. Nur würde ich gerne öfter„Fiaker“ fahren, mich im harmoniſchen Pferde⸗ getrappel des Zweigeſpanns wiegen, die Pferde, die Pferde! Aber ſo allein gegenüber den kaum bekann⸗ ten Menſchen ſeine kindliche Freude auslaſſen, die verſtehen es nicht und die es verſtehen, ſind nicht hier. So verzichtet man, wie überhaupt Kur machen„Verzicht“ heißt. Maßlos bin ich im Sonne aufnehmen, auch außer⸗ halb Gaſteins. In Zell am See, wo die Jugend herrſcht in, auf und um den See, wo von der Schmittenhöhe die umfaſſendſte Ausſicht aufs Ge⸗ birge, Großglockner und Groß⸗Venediger erſtrahlen im weißen Schein. Das lockt in ihre Nähe. Und über Mallnitz fährt man im Auto die herrlichſten, kühnſten, phantaſtiſchſten Autoſtraßen nach Heilighlut — Großglocknerhaus und zu Fuß bis zur Franz Joſephs⸗Höhe in nächſter Nähe des Gletſchers, des blauweiß ſtrahlenden Schnees. Daß ich das erleben konnte verlangt Dank, die alte gotiſche Heiligblut⸗ kirche des 15. Jahrhunderts war der richtige einſame Ort dazu.. Die Gaſteiner Zeit iſt zu vergleichen mit geiſtigen Nicht 22⸗jährig kam ich mir vor bei meinen einſamen Wegen, ſondern 20jährig, ſo wie ich damals vor 26 Jahren als 20jährige Lehrerin(na, jetzt rechnet nach) im Schwarzwald herumgeklettert bin. Ich kann es au beſſer als vor 22 Jahren, als mein Junge das Lich der Welt erblickte. Dank dir Gaſtein— ich bin ſo ganz auf— dich nur eingeſtellt und ſonſt auf gar nichts! El. Bl. Die Sahieboaboſrage dles Hat Warum iſt für die Frau mehr noch als für den Mann die Frage der Geſundheit eine Schickſals⸗ frage?— Weil ihr Wirkungskreis weiter iſt und ihre Verantwortung größer! Die Art, wie eine Frau ihren Pflichten gerecht wird, hängt zum großen Teil davon ab, wie ſie ſich fühlt, und die Wirkung dieſer Pflichterfüllung trifft in erſter Linie Menſchen, nicht Dinge, wie bei der Arbeit des Mannes. Das hier Geſagte gilt für die Hausfrau, aber auch für die berufstätige Frau. Obgleich Hausfrau⸗ und Mutterſein an ſich einen vollwertigen und vielleicht den vielſeitigſten Beruf darſtellt, ſind doch viele Tauſende von Frauen gezwungen, noch außerdem einer Erwerbstätigkeit nachzugehen; ſie brennen alſo ihr Licht an zwei Enden, und doppelt wichtig iſt es für ſie, ſich die körperliche Friſche und Arbeitskraft zu erhalten. Aber ſelbſt im günſtigſten Falle, wenn die Haus⸗ frau und Mutter uneingeſchränkt„nur“ ihren häus⸗ lichen Pflichten nachgehen kann— wie kommt es da auf ihre körperliche und damit auch ſeeliſche Verfaſ⸗ ſung dabei an! Haben wir es nicht alle an uns ſelber erfahren? Wenn wir ſchlecht geſchlafen haben, vielleicht an Kopf⸗ oder Rückenſchmerzen(der häufigſten Beſchwerde der Frau) leiden, unfriſch und nervös ſind, ſo liegt ſchon morgens beim Erwachen die Arbeit des Tages vor uns wie ein unüberſteigbarer Berg. Und alles iſt ſchwieriger als ſonſt. Die Zimmerreinigung dauert länger als ſonſt; es gibt Hetzjagd und Aufregung, bis die Kinder und der Mann für Schule und Beruf verſorgt ſind— ach, und gerade heute, wo wir uns ſo ſchlecht fühlen, haben wir Wäſche, oder Plätten, oder Schneiderei, oder Einmachen! Wie ſollen wir das nur alles ſchaffen? Wäre doch der Tag nur erſt überſtanden! Nun, wir überſtehen ihn zwar, aber mehr ſchlecht als recht. Weil wir alle Nervenkräfte anſpannen müſſen, um das körperliche Mißbefinden zu über⸗ winden, das uns Arbeiten erſchwert, die wir ſonſt guten Mutes und mit Leichtigkeit erledigt hätten, ſo haben wir weder Geduld noch Stimmung für mehr als das Allernotwendigſte, und alles, was nach Ar⸗ beitsſteigerung ausſieht, löſt inſtinktive Abwehr in uns aus. Das ſind die Tage, an denen wir die An⸗ liegen unſerer Kinder, etwa wegen des neuen Pup⸗ penkleides, der Klaſſenarbeit oder des deutſchen Auf⸗ ſatzes, mit einem nervöſen„Alles ſoll ich können!“ beantworten und die Verſuche des Eheherrn, uns für eine Berufsangelegenheit oder den Leitartikel der Zeitung zu intereſſteren, mit einem ungeduldigen „Ach, laß mich zufrieden, ich weiß ohnehin nicht, wo mir der Kopf ſteht!“ worauf ſich die Betreffenden eingeſchüchtert bezw. gekränkt— zurückziehen. Wir aber haben ein ſchlechtes Gewiſſen; denn wenn dieſe Unterlaſſungsſünden auch nur kleine ſind: Aus Kleinigkeiten ſetzt ſich das Leben zuſammen! Es ſind oftmals Kleinigkeiten nur, die bei der Erziehung unſerer Kinder verſäumt wur⸗ den, und wie ſchwer können ſie unter Umſtänden wie⸗ gen! Mit Kleinigkeiten fängt die Entfremdung in ſo mancher Ehe an, und welches Gefolge von Herze⸗ leid kann ſie nach ſich ziehen! Nein, wenn wir ein⸗ mal den ſchönſten, aber vielleicht auch ſchwerſten Be⸗ ruf der Frau auf uns genommen haben, ſo müſſen wir ihn auch voll erfüllen, und dazu müſſen wir— neben der gründlichen Vorbildung und perſönlichen Eignung— auch körperlich volle Leiſtungsfähigkeit beſitzen! Nun iſt ja kein Menſch gegen Krankheit gefeit, und ſchlimm genug, wenn die Hausfrau, alſo die Sonne, um die alles kreiſt, davon betroffen wird. Vielfach aber ſind Krankheiten nur die Folge man⸗ gelhafter Vorbeugung; wir können ſehr viel dazu tun, durch richtige Kleidung, Ernährung und Körperpflege unſere Widerſtandsfähigkeit zu ſtärken und ſo den Krankheiten den Boden zu ent⸗ ziehen, und wir werden es nicht nur an unſerer ge⸗ ſteigerten Arbeitskraft, ſondern auch der Arbeits⸗ freude merken, wenn wir widerſtandsfähiger ſind. B. „58. Von Margret Halm Kappen und Kappen mit weichem Kopf ſeitlich ge⸗ zogen, wach hinten zum Ohr und ſchräg in die Stirn, wie es das Geſicht am beſten kleidet. Es ſcheint als habe die Baskenmütze diesmal für die ge⸗ ſamte Hutmode Modell geſtanden, denn im⸗ mer wieder erinnert, man kann ruhig ſagen jede Form ein wenig an ihre Art. Aſs Material vor allem Filzſtoff, nicht mehr der Stumpen, ſondern ein Filzgewebe am Meter, etwa 30 Zentimeter breit oder ein Meter im Quadrat. Weiter Samt, viel Samt, pliſſtert, ein⸗ gezogen in Waffel⸗ und Muſchelart genäht in kunſt⸗ voller Handarbeit, die einmal lauter kleine Knöpfe, Bieſen, auch Blüten darſtellt, die den ganzen Kopf bedecken. Daneben wird ſogenannte Mel uſine als neues Hutmaterial lanciert, ein langhaariges unend⸗ Des etole aueibbielie Lüffechiffes rau Sophie Thomas⸗Berlin iſt die erſte 1 die ein Luftſchiff führen darf. Sie erhielt ſoeben vom Reichsverkehrsminiſterium den Auswets als Rudergänger(Steuermann) auf Kleinluftſchiffen. 5 lich weiches Material ſchmiegſam faſt wie Angora⸗ Wolle, ſowie Tweedgewebe in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Kleid, Wollſtoffe, ſowie ein ſehr feiner Jerſey ebenfalls mit dem Kleid oder der Kleider⸗ garnitur übereinſtimmend als Hutmaterial, wie auch als Garnitur verwandt. a In Farben hauptſächlich ſchwarz und weiß, dunkelgrün, beige in allen Tönen, vor allem Aſtra⸗ chanbeige, auch dunkelrot, Bordeau und Korinthen⸗ rot und halbe Zwiſchentöne. Als Garnitur der Kappenform ſieht man hauptſächlich die Verwendung von zweierlei Material Samt und Gros Grain, Chenille, die auch allein als Hutmaterial ſehr viel noch verwandt wird, ein ſteifes Ripsband vielfach vorn über der Stirn geſtrafft, vom dem aus erſt nach rückwärts die Kappe faltig ſich weitet. Viel Stickerei und Handarbeit ſieht man auf dem Hut, der ſehr wohl in zweierlei Tönen der gleichen Farbe, niemals jedoch in zwei abſtechenden Tönen gearbeitet iſt, Tüllſtickerei, Chenille und Samtapplikationen auf dem Grundgewebe in kleinen Punkten erbſenartig hochgeſtickt, ſowie in flachen Strichen in Seidengarn und Wollfaden, in Baſt und Lederarbeit. Sehr kleine Motipgarnituren in Glas, Kriſtall, Galalith und glitzernden Steinen, doch nur an dem nicht ſchon ſelbſt zu reich gezierten Hut, Auch Federfantaſien, doch nur ſehr diskret. Für den Nachmittag die mittelgroße Form, am ſchönſten in Samt, deren Rand einſeitlich äußerſt ſchmeichelnd zu Geſicht gebogen wird. Vom engen ſcharf geſchnittenen Filzhut, der unſerem Geſicht einen ſo ſtrengen Ausdruck gegeben, will man nichts mehr wiſſen. An ſeine Stelle will die pelzgarnierte Kappe treten, auch ein Barett ganz in Pelz, haupt⸗ ſächlich aber nur mit Pelzgarnierungen natſtrlich in Uebereinſtimmung zum übrigen Anzug. B. Der Anteil der Frauen am Aerzte⸗ und Apo⸗ thekerberuf. In den letzten Jahren iſt der Anteil der Frauen am Aerzte⸗, Zahnärzte⸗ nud Apotheker⸗ beruf ſtark geſtiegen. Nach einer Veröffentlichung des Reichsgeſundheitsamts wurden in Deutſchland in der Zeit vom 1. Oktober 1928 bis 30. September 1929 Approbationen und Befähigungsnachweiſe an 985(Vorjahr 1158) Aerzte, 336(195) Zahnärzte, 65 (103) Tierärzte, 656(558) Apotheker und 46(53) Nah⸗ rungsmittel⸗Chemiker erteilt. Hierunter befanden ſich in der Gruppe der Aerzte 188(181), der Zahn⸗ ärzte 32(25), der Apotheker 162(103) u. in der Gruppe der Nahrungsmittel⸗Chemiker 4(3) Frauen. In den tierärztlichen Beruf iſt die Frau bisher verhältnismäßig wenig eingedrungen. In der Berichtszeit wurde jedenfalls in dieſer Zeit keine Approbation an eine Frau verliehen, während im Vorjahr 1 Tierärztin zugelaſſen wurde. Schluß des redaktionellen Teils Ver beim Sport und wer beim Wandern Kaiser-Borax- Puder wäßift. Braucßit nur diesen- Keinen andern, Weil ihn nie mehr Wundsein qu. PP ã e een Verliner Mühlen klagen Schädigung des Abſatzes— Verſchlechterung des Brotes Schon wiederholt haben die Berliner Mühlen unter den bor allem auf den Berliner Platz konzentrierten Getreide⸗ ſtützungsaktionen der Regierung zu leiden gehabt. In be⸗ ſonders ſtarkem Maße das auch wieder bei der augen⸗ blicklich im Gang befindlichen„Roggenpreis regulierung“ der G. H. G. der Fall. Die Berliner Mühlen ſind bekanntlich auf den Bezug von oſtdeutſchem Roggen angewieſen, den ſie nach der Vermahlung nur zum Teil in Berlin abſetzen können, während he Mengen von Roggenmehl nach dem indu verfrachtet zu werden pflegen. Die Rogg n macht den Berliner Mühlen dieſen Haur unmöglich. Der Preis für Roggen frei mä ionen von zurzeit 187/(Ber⸗ liner Notiz) er t ſich bekonntlich für Ware frei Berlin um rund 10% Fracht, ſo daß dieſer Roggen in Berlin 200/ koſtet. Dagegen iſt erſtklaſſiger Roggen im Rhein⸗ land zurzeit mit höchſtens 165 bis 170„ lieſerbar. Die Notierungen in Köln lagen in den letzten Tagen mit 145 bis 150/ ſogar noch darunter. Bei einer derartigen Preis⸗ ſponne von weit mehr als 30/ iſt es den Berliner Müh⸗ len ſelbſtredend unmöglich, mit der rheiniſchen oder auch mit der füddeutſchen Induſtrie, für die ähnliche Verhält⸗ niſſe beſtehen, zu konkurrieren. Die Folge dovon iſt, daß ſich der Abſatz der Berliner Mühlen auf ein Minimum reduziert. Stützungsroggen kann faſt überhaupt nicht mehr an Berliner Mühlen abgeſetzt werden. Die Getreidehondelsgeſellſchaft nimmt labgeſehen vom Termingeſchäft mit ſeinen hohen Qualitätsanſprüchen) prompte Ware nur on, die relativ hohen qualitativen An⸗ forderungen entſpricht, was ja auch wegen der mit Sicher⸗ heit zu erwartenden längeren Lagerung des Roggens not⸗ wendig iſt. Den privaten Konſumenten, das heißt alſo den Mühlen, wird konſequenterweiſe zunächſt nur das minder⸗ wertige Material ongeboten. Das daraus hergeſtellte Brot kann beim Konſumenten natürlich nicht ſo beliebt ſein wie das aus erſtklaſſigem Roggen hergeſtellte. Damit wird alſo der Roggenbrotabſatz, den man eigentlich för⸗ dern wollte, nun beeinträchtigt. Auf der anderen Seite verwendet die Stützungsgeſellſchaft aber erhebliche Mengen des guten gufgekauften Roggens zur Eoſinierung, um ihn als Schweinefutter weiter zu verkaufen! (HV. der H. Fuchs Waggon AG., Heidelberg.(Eig. Dr.) In der in Köln abgehaltenen HV. der Geſellſchaft wurde im Zuſammenhang mit dem Uebergang der Aktien⸗ maforität der Geſellſchaft an die Verein. Weſtdeutſchen Waggonfabriken AG., Köln⸗Deutz, eine Neuwahl des AR. vorgenommen. Anſtelle des in ſeiner Geſamtheit zurück getretenen alten AR. wurden neu gewählt: Komm.⸗Rat Paul Charlier⸗ Königswinter, Dr. Alfr. Haniel⸗Düſſeldorf, Dr. Kehl⸗Berlin, Dr. Ludy. Fuld⸗ Mannheim, Gen.⸗ Dir. Dr. Köppgen⸗Köln⸗Deutz, Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus⸗ Heidelberg und Geheimrat Dr. Sartorius⸗ Wiesbaden.— In der anſchließenden, AR.⸗Sitzung wurde Komm.⸗Rat Charlier zum AR.⸗Vörſitzenden und Dr. Hanel zum ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt. ( Vorausſichtlich Vorjahresdividende bei der Aktien⸗ brauerei zum Haſen, Augsburg.(Eig. Dr.) Die Geſchäfts⸗ lage des Unternehmens hat ſich nach den Informationen des„B..“ ähnlich wie bei anderen Brauereien entwickelt. Nach einer Reihe günſtiger Monate iſt nuch bel die⸗ ſer Geſellſchaft ein Abſatzrückgang zu verzeichnen, der für die geſamte deutſche Brauinduſtrie für Juli bis Auguſt mit 15 bis 35 v. H. beziffert wird. Dennoch dürfte für das am 30. Mis. ablaufende Geſchäftsjahr mit einer Dividende etwa in Vorjahreshöhe(6 v..) zu rech⸗ nen ſein. * Mannesmann.— Schadenerſatzvergütung. Wie man hört, hat der Feuerſchaden⸗Verband rheiniſch⸗weſtfäliſcher Zechen in Bochum den Schaden, der auf der Zeche„Kö⸗ nigin Eliſabeth“ Anfang Auguſt durch eine Benzol ⸗ Erploſion entſtanden war, im Werte von rund einer Vlertelmillion Mark den Mannesmannröhren⸗ werken als Beſitzerin der Zeche vergütet. Sämtliche Ruhr⸗ zechen haben(mit Ausnahme der Firma Krupp, die eine Selöſtverſicherung beſitzt), ſeinerzeit obige Verſicherungs⸗ geſellſchaft gegründet, die alle Feuerſchäden, ma! Ausnahme der Selbſtentzündung von Kohle, umfaßt. O Ambroſius Marthaus, Filz⸗ und Filzwarenfabrik A. ., Oſchatz in Sachſen.(Eig. Dr.) Im Zuſammenhang mit der Inſolvenz der Frankfurter Rohwoll fabrik A. Mainz u. Co. geriet auch die Firma Ambroſius Marthaus in Schwierigkeiten. Am 6. ds. Mts. wurde nunmehr der gerichtliche Vergleich auf der Grundlage von 40 bv. H. für die freien Gläubiger in vier Raten beſtätigt. Mit den gedeckten Gläubigern wurde ein Spezial ⸗ abkommen getroffen. Nachdem die Beziehungen dieſer Firma mit der Firma A. Mainz u. Co, gelöſt ſind, ſteht unter Beteiligung der Frankfurter Bankengläubiger die Umgründung der Firma Ambroſius Marthaus mit einem Kapital von 825 000/ in eine AG. unmittelbar bevor. ds. —— den Jahresbericht bdieſen SCHAFT S- 3 ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 420 — 22 N ler Neuen M + Gegen NMnis donn Aus dem Der Reichsverband deut huhhänd⸗ ler, der am 16. und 17. Septen nationalen Lederſchau ſe behandelten Fragen iſt die niederlaſſungen und K Reichsverband weh ſi ſchränkung der Se früher ſchon wi einzelhandels öffer moßnahmen angek hingewieſen, daß d Ausmaß in den letzten gebracht hat. Während die braucher von der Fabrik a direkte in vermehrtem Umfang Fo an Schuh⸗Einzelhandelsgeſch ſchleierter Form, um Gegenmaßna ſeiner Exiſtenzgrundlage bedachten meiden oder ſolange wie möglich aufzuh In einer Entſchließung am 10. F ſchon angekündigt, daß man in ſchä Eröffnung von eigenen gehen wolle. Die z führten nach dem Ber cherung zu ver⸗ ). J. wurde rm gegen die ellen vor⸗ erhandlungen den Lieferanten. Als b rgebnis der Abwehr⸗ verſuche wird allgemein e är kung der Ein⸗ heitsfront des Schuhhandels feſtgeſtellt. Zu feſten Abmachungen hätten dann Einzelverhandlungen zwiſchen den beteiligten Lieferanten und Abnehmergruppen geführt. Dieſe Abmachungen beziehen ſich auf die Belieferung der Kettenläden, die als neuer Typ abhängiger Schuhgeſchäfte im letzten Jahre aufgetreten ſeien, nach außen als Fabrilfilialen, „ohne 8 rechtlich und wirtſchaftlich in vollem Umfange zu ſein“. g Zwei örtlich und wirtſchaftlich verbundene Schuhfabri⸗ ken ſeien dazu übergegangen, durch den Abſchluß von Alleinverkaufsverträgen ein Syſtem ſcharfer Bin⸗ dungen zu ſchaffen(Zwang zur Führung der Fabrik⸗ marke, Abnahme einer Mindeſtmenge, Innehaltung von Einheitspreiſen). Die beiden Fabriken hätten ſich dadurch Vorteile eines geſicherten Umſatzes in gebundenen Ver⸗ kaufsſtellen verſchafft, ohne die Riſiken des Einzelhandels⸗ betriebs zu übernehmen. Schließlich wird in dem Jahresbericht ganz allgemein gegen das Syſtem der preisgebundenen Kettenläden die ſchwerſten Bedenken geäußert und ob mit Recht oder Unrecht ſei dahingeſtellt— bezweifelt, daß das Syſtem über unbeſtreitbare Anfangserſolge hinauskommen wird. Der Verband iſt in dieſer Hinſicht recht optimiſtiſch. Ge⸗ wiſſe Anzeichen will man dafür ſehen, daß der Ausdehnung und Entwicklung des Syſtems der Kettenläden natürlich ſtarke Grenzen gezogen ſind, und daß bald wieder eine Rückbildung in der Richtung auf das Sortiments ⸗ geſchäft Platz greifen wird. Dem Sortimentsgeſchäft, verſichert der Bericht, gehöre die Zukunft. O Abwicklungsſtörung Golo Schuhfabrik, Frankfurt a. M. (Gig. Dr.) Während die erſte Quote von 10 v. H. im Liqui⸗ dationsvergleich der Golo Schuhfabrik ausgezahlt wurde, konnte die am 2. ds. Mts. fällige zweite Quote von wieder 10 v. H. nicht ausbezahlt werden, da die in Schwie⸗ rigkeiten befindliche Rohwollfirma A. Mainz u. Co., der ehemalige Großaktionär der Golo, eine einſtweilige Ver⸗ fügung gegen die Geſellſchaft mit der Begründung erwirkte, daß eine Forderung von 509 000„ ſicherzuſtellen ſei. Gegen dieſe einſtweilige Verfügung hat die Golo Schuhfabrik AG. Einſpruch erhoben und erwartet Aufhebung derſelben. Engliſche Zellſtoff⸗Schwierigkeiten.— Große Banuk⸗ verpflichtungen in Deutſchland. Die 1926 gegründete Anglo Foreign Pulp Co., die ein Kapital von 550 000 Eſtr. hat, und die Bayeriſche Zellſtof.55 werke G. m. b. H. in Regensburg kontrolliert, hat Beſitz bisher nicht erfolgreich verwerten können, teilweiſe infolge ſchlechter techniſcher Beratung, beilweiſe auch infolge einer Reihe unglückſeliger Zufälle. Die Fabrik hat nur kurze Zeit produziert und ſteht ſeit län⸗ gerer Zeit wieder ſtill. 60 000 Lſtr. werden benötigt, um Schulden in Deutſchland abzuzahlen, vor⸗ nehmlich ſolche an die Bayeriſche Hypothe ken ⸗ und Wechſel⸗Bank, die durch erſte und zweite Hypothek geſichert ſind. 80.000 Lſtr. ſind von dem Ehair⸗ man, General Sir Edward Northey, perſönlich auf⸗ gebracht worden, um die finanzielle Poſition in England annbeimer Zeitung zu bereinigen. Ein aus Aktionären zuſammengeſetztes Unterſuchungskomitee berichtet, daß eine Rekon⸗ Fabrikniederlaſſungen und Kettenläden Jahresbericht der Schuhhändler ſtruktion unter gleichzeitiger Beſchaffung naue n Kapitals notwendig ſei, daß aber nuter den obwalten⸗ den Verhältniſſen keine Ausſicht auf eine erfolgreiche Emiſſion beſtünde. Infolgedeſſen habe ſich Sir Edward Northey, um die Anglo Foreign Pulp Co. zu retten, be⸗ reiterklärt, mit ſeinen Anſprüchen fürs erſte ſtillzuhalten, falls die Aktionäre die benötigten 60 000 Lſtr. gegen 7,5 Debentures aufzubringen gewillt ſeien. Für 10 Nationale Automobil⸗Geſellſchaft⸗Aktien eine (Eig. Dr.] Heute hat bei der N. A. G. die ent⸗ Von intereſſierter der N. daß aber den freien N. A..⸗Aktionären angeboten werden wird, für 10 zuſammengelegte N. A..⸗Aktien eine AEG. ⸗ Aktie zu beziehen. Das Aktienkapital der N. A.., das von 17 Mill./ auf 1,7 Mill./ herabgedoͤrückt wird, erfährt gleichzeitig eine Wie deter höhung auf 6 Mill. I. An der heutigen Börſe erfuhr der Kurs der N...⸗Aktien eine weitere Befeſtigung auf 12 v. H. O Deutſche Edelſtahlwerke AG., Krefeld.(Eig. De.) Gegenüber belgiſchen Meldungen von der Gründung einer Newyorker Niederlaſſung bzw. Verkaufsſtelle der Deutſchen Edelſtahlwerke AG. erfahren wir von der Verwaltung, daß eine ſolche Verkaufsſtelle in Newyork ſchon ſeit längerem mit einem kleinen Büro beſteht. O Bayer. Motorenwerke Verhältuismäßig günſtige Abſatzverhältniſſe.(Eig. Dr.) Wie das„B..“ meldet, iſt im laufenden Jahr wie in der geſamten Branche auch bei der Geſellſchaft ein Umſatzrückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Dennoch iſt im Motorradgeſchäft der Umſatz, der in der geſamten Branche in der Zeit vom 1. Juli 1929 bis 11. Juli 1930 um etwa ein Drittel zurück⸗ ging, dieſer Prozentſatz bei der BMW. bei weitem nicht erreicht. Auch die Autofabrikation habe ſich relativ günſtig entwickelt, und man ſei in dieſem Geſchäftszweig unter den gegebenen Verhältniſſen relativ gut beſchäftigt. OHV. der Chem. Fabriken Dr. Jvachim Wiernik n. Co. AG., Berlin.(Eig. Dr.) Die o. HV. dieſer zum Deſſauer Gas⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft genehmigte ein⸗ ſtimmig den wieder dividendenlo ſen Abſchluß für 1929, der einen Bruttogewinn einſchl. 3051 Vortrag von 977 252(899 526)/ ausweiſt. Dem ſtehen gegenüber Handlungsunkoſten, Zinſen, ſoziale Laſten und Steuern in Höhe von 867 243(781 377)„ und Abſchreibungen in Höhe von 92 711(90 597), ſodaß ein Reingewinn von 16 297(17 552) 4 verbleibt, von dem nach der ſatzungs⸗ gemäßen Vergütung an den AR. 10 000„ dem geſetzlichen Reſerveſonds zugeführt und der Reſt wieder vor⸗ getragen wird. Das Ergebnis des Berichtsjahres war nicht allzu befriedigend. OV. der Weißthaler Spinnerei⸗ und Weberei AG., Mittweida.(Eig. Dr.) Die o. HV. genehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache den Abſchluß, wonach ein Ver⸗ buſt von 198 819/ vorgetragen wird. Die Ausſichten wurden vom Vorſitzenden als ungewiß bezeichnet. Am Pfandbriefmarkt vollkommene Geſthäftsloſigkeit Spekulation weiter zurückhaltend— Beſcheidene Umſatztätigkeit Mannheim geſchäftslos Bei weiter ausgeprägter Zurückhaltung war auch die heutige Börſe vollſtändig geſchäftslos. Von einer Tendenz⸗ entwicklung kann unter dieſen Umſtänden kaum geſprochen werden,. Kurs veränderungen waren wenig zu verzeichnen. Etwas feſter lagen Weſteregeln mit 207, ſchwächer dagegen Rheinelektra mit 132. Bank⸗ und Verſicherungsaktien hat⸗ len nur geringfügige Veränderungen aufzuweiſen. Am Rentenmarkt waren(proz. Mannh. Stadtanl. höher ge⸗ ſucht, dagegen lag Altbeſitz etwas ſchwächer. Frankfurt behauptet Auch heute wurde die Börſe im Hinblick auf den immer näher heranrückenden Wahlentſcheid von einer noch grö⸗ ßeren Zurückhaltung beherrſcht. Die Grundſtimmung blieb aber unter dem Einfluß der feſten geſtrigen Auslands⸗ börſen und verſchiedener Hoffnungen auf eine beſſere Zu⸗ kunft recht widerſtandsfähig. Am Chemiemarkt lagen JG. Farben geringfügig niedriger, während Rütgerswerke und Verein für chemiſche Induſtrie unverändert eröffneten. Von Bauwerten gaben Wayß u. Freytag erneut etwas nach. Von Bankaktien waren Dresdner Bank und Com⸗ merzbank bis 1 v. H. gebeſſert. Schiffahrtswerte voll⸗ kommen vernachläſſigt. Am Rentenmarkt machte ſich für Altbeſitzanleihe wieder Intereſſe geltend bei einem Kurs⸗ gewinn von 0,25 v. H. Schutzgebiete eröffneten gut be⸗ hauptet. Von Ausländern gaben Goldmexikaner weiter etwas nach. Im Verlaufe blieb die Umſatztätigkeit be⸗ ſcheiden. Die Spekulation verhielt ſich abwartend. Die Kurſe waren gegen Anfang kaum verändert. Am Geld⸗ markt war Tagesgeld mit 2,5 unverändert leicht. Am Deviſenmarkt war die Lage faſt unverändert. Man nannte Mark gegen Dollar mit 4,1981, gegen Pfunde 20,41%, London⸗Kabel 4,8622, Paris 123,827, Mailand 92,84, Madrid 44,10, Schweiz 25,0594 und Holland 12,076. Berlin widerſtandsfähig Trotz des feſten Schluſſes der geſtrigen Newyorker Börſe und einiger freundlicher klingender Nachrichten aus der Wirtſchaft(Verbindlichkeitserklärung des Ruhrſchieds⸗ ſpruches, Lizenzabkommen Motoren Deutz mit Peugeot, Görlitzer Waggon 12 v. H. Dividende uſw.) war ſchon heute vormittag zu erkennen, daß die Spe ku lation aufgrund des bevorſtehenden Wahltages weiter ſtärkſte Zurückhaltung üben würde. In der Tat ſtagnierte dann das Geſchäft zu Beginn des offiziellen Verkehrs wieder vollkommen, die Kurſe konnten ſich aber im allge⸗ meinen gut behaupten und die Tendenz war recht wider⸗ ſtandsſähig. Im Zuſammenhang mit der feſteren ſpani⸗ ſchen Valuta erzielten Chade⸗ Aktien einen Gewinn von 5½ /, NAG. waren in Erwartung der heutigen Auf⸗ ſichtsratsbeſchlüſſe 2 v. H. höher und Siemens und Aſchaf⸗ fenburger Zellſtoff ebenfalls leicht gebeſſert. Am Pfand⸗ briefmarkt herrſchte ebenfalls faſt vollkommene Geſchäfts⸗ loſigkeit, nur für Liquidationspfandbrieſe ſchien wieder einiges Intereſſe zu beſtehen. Der Geldmarkt blieb bei unveränderten Sätzen leicht. Auch nach den erſten Kurſen änderte ſich an der Intereſſeloſigkeit der Spekulation und dem geringen Geſchäftsgang nichts. Der Kaſſamarkt bot heute ein ruhiges und nicht ein⸗ heitliches Bild. Die Veränderungen nach beiden Seiten betrugen bis zu 3 v. H. An den Termin⸗ und variablen Märkten blieb das Geſchäft bis zum Schluß ſehr klein und die Veränderungen über den Anfang betrugen ne bis zu 1 v. H. Recht feſt blieben Motoren⸗Deutz und Nac. Die Feſtigkeit der Hanſa Dampf, die 136 v. H. ſchloſſen, und der Hamburg Süd, die einen Kurs von 169 v. H. erreichten, wirkte ſich auch auf die übrigen Schiff⸗ fahrtswerte in günſtigem Sinne aus. Gerüchtweiſe ver⸗ lautete von weiteren Zuſammenſchlüſſen in der Stron⸗ ſchiffahrt. Doch waren ſichere Nachrichten hierüber nicht zu erreichen. Der Dollar war international etwas höher, gegen Reichsmark 4,1985 nach 4,1980. Von den europäiſchen Va⸗ luten war London ſchwächer, 4,8625 nach 4,8630, Paris 992%, Schweiz 19,40, Holland unverändert 40,26% alles Newyorker Uſance. Spanien wieder feſt, 44,00 gegen Lon⸗ don Hach 44,70. Die Swapſätze Dollar gegen Reichsmark ſind höher, auf einen Monat 27 Stellen nach 25 Stellen und auf drei Monate 70 nach 67½ Stellen. Berliner Devisen Diskontsätze: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3½ v. H. Amtlich in R⸗M für 10. September 11. September Parität Disk. S. B. G. B. M 570 Holland 100 Gulden 168,84 169.18 168,83 169,17 169,48 3 Athen 100 Drachmen.435.245.445 5,455 5,448 10 Brüſſer 100 0, 500 PF. 58,485 38,805 58,485 88,805] 58,355.5 Danzig 100 Gulden] 81.50 81,66 81,50 81,66] 81,555 4 Helſingfors 100 Fan 10,589 10,573] 10,558] 10,573] 10,512] 6,5 talten. 100 Lire] 21,975 2,015] 21,97 22,01 22,025 55 üdſlavien 100 Dinar 7,42 7,442] 7,48 2.3558.5 Kopenhagen 100 Kr. 112.31 112.53 112.29 112,51 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,88 18,87 18,81 18, 17.48 8 Oslo.. 100 Kronen] 112,24 112,48 112.22 112,44 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16.465 16.505] 18,465 16,505] 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen] 12,451 12.471] 12.451] 12.471] 12,88 4 Schweiz 100 Franken[ 81,805] 81,525] 81,88 81,54 80,515 2,5 Soſia. 100 Leva.087 3,043] 3,037 3,043] 3,017] 10 Spanien„ 100 Peſeten] 45.30 45,40 45,90 46,00[69,57 6 Stockholm.. 100 Kr. 112,88 112,91 112,69 112,91 112,05.5 Wien 100 Schilling] 39.24 59.8 59,2 59,36 58,79 5,5 Ungarn 100P⸗12500 K 73,44 73,58 73,44 73,58 72,89.8 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,529.533] 1,560.564] 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,1975.2055 4,1885 2085] 4,178— Japan.. 1 Yen.068.072] 2,075].079] 1,986 5,5 Kairo„1 ägypt. Pfd. 20,905 20,945 20.905 20,845] 20,91— Türkei. 1 fürk. Pfd.——.— 2.— 2139 10 London. 1 Pfd. 20,895 20.435 20,394] 20,434] 20,898 3 New Pork 1 Dollar] 4,1940.2020 4,1945 4,2025 4,1780 25,8 Rio de JaneirolMillr..426 0,428 0,220,424.5038— Uruguay 1 Gold Peſ..397.403 3,477 1 8,483 4,321 1— — 28 N. 7 5 5 r eit 5 c. Aktien und Auslendsanleihen in Proxenten. 10. 11. 10. 11. 10. 11 5 Bremer Wolle 139,5 148,0 Hirſchderg Leder 84.50 5 5 5 6 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ee dn Sb Ne g 8 g e. 6 e 1 8 10. 11. 10, 11; 10. II. 10. 11. Buderus Eiſenw. 50,50 89,25 Hoßenloße Werke 84.80 88. Schultheiß.... 249.0 248,0] Wick ⸗Eement 68.—.5 Mannheimer Effektenbörse otavi⸗Minen. 37.— 30,85 Konserven Braun 444.0 2140 Schub. Vernes 40— 68.— 40e Türk. rd. Am.— 8 3 8 Phil. Holzmann 33.75 88,75 Wiesloch Won 10. 11 10 11. Fbönir Bergbau 75,— 76.50 Kraus& Go. Bock. 68.— 67,50 Sellinduſt. Wolff 0 188 4% Vagd.⸗Eiſ——.39 Cbarlote waſſer 40 50 4305 Horch a Ele... 3680.5 Segan Sieumef 2588 7050] Wiener u 4090 4020 30 80,50.⸗G 8 8 1 Südd. Zucker 144.0 143,5 4% 11—— 5,30 Chem. Heyden„49,— 48, Siemens K Halske 195,5 196,0 Wittener Gußſt. 40,50 40,50 65e Had. St.-, 21 80.50 80,50 A. G. J. Seilind. 180 1570 Nbeinſtah... 88.— gechwerk— 15 5 4%„ unf. Anl.—. Chern. Acer. 41 21 Rene c Co. 20 220.3 Sinner le.: 0 d. e 7% ad Kom. Gd 87,.— 87, Brown, Boveri 1 05 1— Salzw. Heilbr 210,0 2100 Ludwigs Walz. 90. 90.— Tricot, Beſighelm 44.— 44. 40% Zollobl 1911..40 Chem. Albert 41,25 41.„Jüdel& Co. 106.2 106.0 Stoehr Kammg⸗ 83.50 89,25. 8 100 11 Gold 1005 1005 Deulſche Arc 5 1720 725 Pf e 99,— 80,— 5 5 5 a 700=. 8———.— Eikeord⸗ 5 4350 4% Junghans 32,75 82,25 Stoewer Rühm.:. 2 64,75 63 ... e l ütt— 41.—— 7— 1 5. i 8 8% 4 1918 50 7 5 Sie deer.— 28.— 94 Salü 9775 17115 e 1 1037 1020 55 8 Jef. 7 5 72— 8 3 25.65 25.65 Conti Caoutſch, 142,5 142, Kahla Porzellan 48.— 42.— Sadd⸗ e 1 5 55 0 fh, 900 99— 60% 19 585 950 9650 J. G. Jaden: 1818 18158 5 0 Me 7 8. 70.— Bergt. Jute.. 4% Ung. Goldr, 28.20 25, 2885 Raltwk. Aſchersl. 200,0 198,58] Zucker 143, 1420 7 6% Farben Bd. 0 3„„ 151,6 151,5 Industrie-Aktien Mag Aut...—— Ver. Ultramarin— 1400 4%, Kronene 1 245 8 1 5 125 Karſtadt. 1910 190.8 Neu⸗Gulnea.. 335.0 8310 Habiſche Band. 140.0 140.5 10% Grkr. M. Bu. 111,0 111,0 Henninger K. St. 140,5 140,0 Moenus St. A 258.50 26.— Ver. Zellſt. Berl. 68,.— 68,—4½% Anat. Ser.] 13,90 14,.— e 27 5 99.80 100.0 Klöcknerwerke„79.67 80,.— Teleph. Berliner———— Oiavi Minen„ 36,85 36,85 d 5 b 219.0 719.0 2 Vogil. Maſch. St.. r 4½% AnatSere Il 14.— 14,25 Dtüchrenktentz 50 100,0 C. H. Knorr.. 169,8 170,2 Thörl's ver. Oele 78.25 78 ä 90 1 1850 4550 B Schöffe 5. Slabg. 229.0 2280 Motor Dberutſe 1590 1480 Voſgt& Häfner 1510 1500 4% III 13.50 14. Deuiſche Erdöl. 28,85 720 Kollmar e Jourd. 30.— 30,— Tietz Leonhard 187, 1880 Freiverkehrs-Kurse „Hypoth. Bk. 185. 1 8 erh. Bindg. 423 9 otor, Oberur 1 55 1 2 84— 5 a ge e Diſch. Gußſtahl... 51 55 1 185 5 0 90„ 0 Wen u. wise. 1280 120 0 Kader Mofa 220 290 Schwarz Storch, 1830 880 Volth. Seil. u. K. 34. 84, 5½½ Leh Nat. Rail.—.—— Deuce abel, 64.50 64.— 1515 5 1 5 8 15 Trans⸗Radio. 1200 119.0„ 597 5 VF a7. Nahm, Kdt. 12— 12— Nagh 4 Rreptag eld—— Transport-Alten Selaſche Wo tee 745 es Frauß g Sie ben. 66 900 parziner mapiee 80 78 86— 5 Hutlache oy——. Neaunh. Gummi 20— 20.— Adler Kleve 3 W. Wolf n 85 Deulſche Woll. 75 e Krauß 4 Gie, Lok. 88. 7080 Neilhwerte...—.— Deutsche Petrsl. 67,50 69.— e en.f. 1378 185.) Rein. Gag E Sch. 1070 107.. ee e 1 85 71 55 Kronprinz Met. 38.18 88.15.8 erf Gumm—.——.— Heldburg Jubrwige h. dl. Sr.. e e Kichen dung. 1090 4050 iter, Gebe. B. 25,8 8. gengoff aach see. 9e. 25 95— 4g, Sele u. Ste. 450 4800 D. Ogubges. 0 Roſfdäuſer Hütte 58.25 865 Per Chem Charl. 52 50 550 ens e ee 15. 1350 1210 a 3 103,2 103,2 Bd. e 1 5 55 Rütgerswerke„ 55,.— 55, 8— 5 f 1155 94.— Süd. Eienbahn 1040 4040* geb. 2. 8. eh Ace 1280 1875 8. wartz Stor 0 0h. Elektr..⸗G. 92.0 Brem. ⸗Beſig... 0 2—.— 12 5 5 10 N.. 0. G1. Elbf. 122,7 119,0 Ab 5**»———.— )J. œ JJ ̃ ⁵ FTT... in bisch 5 9 0 ker Arbg. 1532 154.0 Frekvert). 10.— 9] Canada Abffefer. 23,50 24,— Dür tall. 100.5 108,0 i. 4850 488.0 B. Schuhf. B.. 99. 80.— Ker 3 Had. Alſſekuranz 114,0 1140 Wagß a g W 72,75 72.5 Cement 125711 110 0. Schuckert, Nrbg. 153,2 1540 Raſtatter Wagg. 10.— 9, Pr. deweichbahn= irkeprmerke:. 150 gel Schuhfabe. 8 8 1 N 185 1215 eigenen 3 Continent. Verſ. 29.— 28.— Freytag 61.— 61.— arſta„ 5 7 a...„ 0,— 90,.— Düſſeld. Ei 49,50—.—— Stahl. v. d. Zup.. Mannh. Verſich, 90,— 30.—Zellſtoff Waldhof 1320 182.2 Gabe Terminnetierungen(Senlug) 7 e 1620 187½8 D 0 1 71.15 71.25 E Loewe& Co.———.— Ver. Ultramarin. 1400 144.5 Ronnenberg.. 52,— 32,.— a 81,50 81,50 5 am t. 2 C. Lorenz Sichel& Co 3 5 r 1 8 Cbemiſche Aubert— 43 Allg. Dt. Eredit 12 5 1245 Harpen. Bergbau 102,0 101.9 7055 Aube 5 1 5 5 8 1 Sukan 4 Stefen Bonlaaß. Maß.——5— 3 Sloman Salpeter 8 5 458 40.80 Bank f. Brauind. 90 1286,„Holzmann 7 8, Nordd. Lloyd. 90, 75 Elektr. Sieferun 129.5 Lüd 5 ö ogtländ Maſch. 49, 48. S„ rankfurter 975 92 45, 1800 1698 d. e 400 885 are ez 198 1540 Jg Hecken. 39 200 Jean Elben d e Li ach 2. K. 185“ 485 VVA Fin ite. e 65— 00— rzinsli nr. u Rat. 155 5 aur Hyp. u. 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Werth.(Gold)———.— Dresb. Schneupr..— 88 AG. für Verkehr 69,5 89,7 83,75 84.— Com. u Prill. 128.0 127.7] Faber Bleiſtiſt.. e Mech. Web. Lind. 9000 88,88 Ban f Sec. 1275 127, 25 e J. Schabanw. 23—. 855 Bant. 99— 99.—, Dlſſel. Rat, Birr 59. 88.— Oi Reſchdb. Borg, 4 65 9886 Mannesmann 86. 85,—, Darmſt. u. Neg. 3900 180,5 Tahid. Sit a Ce. 10m 195 peerkur Web 120 1209 Barmer Bankver. 116.2 116.0 Hoeſch Elf. l. St. % Schugg. 14..65 2,80 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 162.0 162,0 Dyckerh.& Widm. 84,75—.— A pag... 4 105.7 102,5 Dt. Aſtatiſche Bk. 39.— 39,— arbenind, A. G. 151,1 1510 Merkur Wollw.. 129,7 129.7 Dayr. Hyp. u. W. 198.0 134.5 59. Holzmann 1 845 i 5 1. Ferd. dord. 828 5. Mean dag 88,. 85, Deutſcherdisconts 280 18.2 Feldene ca 102 107.) Mes Sopne.. 1 2180 Bahr Bereinsbk. 164. 187 Hotelbetriedsgeſ. 9% Lubwigsh, 20 91.25 91,25 Nürnberg. Verein 5. 5 Eiſen Kaiſersl. n. 82,75 84,75 Miag Müyleuban 75 45 50 Dtſch.leberſee Bk. 90.— 99. elten& Guill.„105,2 107,7] Miag⸗Mühlen. 89,25 83,50 Berl. Handelsgef. 148.7 14,2 Ilſe Bergb 10% Möm. Gd. 25 100.5 100,7] Deſt. Ered.⸗Anſt. 27,80 27,80 Emag Frankf. 05. 08.— Aug. Elektr⸗Geſ. 187,7 815 Montecatin... 48,75 48.50] Ziegner ank 1280 128,5 Jbies& Höpfling.. en di e Geneſt. 1280 528,0 Comme u. Pig. 128 12845 alt Aſchersleben 22% 5 75 5 350—.—— Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 141,7 142.5 Enzinger⸗ Union 79.38 28.— Bemberg.... 89,— 68,50 Operbedarf...—— Meiningerßypök. 19752 170.00 R. Friſter.... 1720 172,0 Motoren Deuß„22,90 25 Darmſt. u. Nat. 190.5 180,5 R. Karſtadt. 1 N Reichsbant 2480 fager Nach. 8— 8 Sema e 8— 59.— Diao Minen 1 77— 7— Hei sgant. 2210 2465 Mühlbeim Berg. 80,50 89.50 Deutſche Disconig 128.2 128,5 Kiöckner Werke! JVTTTVTTVVTCcVCC(. 7040 2050 Pbbnte Bergbau 77— ie Nich den giier. 2 2 Sede c 4888 28.25 Rer. Amtenpblie 11 85 4250 f G. fle erteht 680 60,65 Wanpeemahngtg * 5„* Ii. 2 7 7 e. N N 1 2 übt. 55 5 1 at. 0 1„G. fü 5 1 8% Aa Ne—— bein. Hop.. 155,0 155,0 Faber& Schleich. 1070 107, Compan, Hiſp, 5 309.5 312.0 Rh. Braunkoblen 206,5 200.9 Sibbe. Dise—— Selling 8565. 5—.— Niederlauſ. Kohle 136.0 235.5 155 geen 136.0—.— Nansfabee e dd. der-. 1445 1405 f. N Herden e a e ee e l eee ꝰ⁊ĩG VV 9 2** 5 2** 5„. 22 4 0„Stahlwerke„ U* o, 55, 5 58 5 5 1 5 Südd. Disconto.= 8%„ Bonds 28 99,70 98,75] Daimler Benz 29.25 29,.— Rlebeck Montan 98,— 98,— industrie-Aktien Gern Porild g. 111,5 10,0 Oberſchl. E. Bed. 52.50 52.— ae 68.— 69.— S Ae 8180—— Wotlt 11 5 8955 15 180 Feinmzech Jetter.— 25.80 Heueſche Erdht: 180 e Mütgerswerke 8880 885580 Gerresheim. Glaß 100,0 107,0 Oberſchl. Koksw 88,75 88.— 9291 Dampf.., 56, Oberbedarf. % hebt. Don. 8180— Noten 0 180,0 Felt. Guileaume—.——.— Dt. Goldu. Sliber 1318 gad] Schuckert. 158, 1842 Accumulatoren 120.0 1207 Gef. f. elektr. Um. 1402 141.0 85 Koppel 59.— 58 Rordd Loyd. 99.65 91,50 Sberſchl. Koksw. rankfurter Gas—— It Linoleum 1740 1780 St 8 12 195.0 196.7 Adlerwerke. 7 0 eſ. f. elektr. Unt.. 0 Oſtwerke.. 200.0 199,0 Uk 89,25 82,50 Orenſt,& Koppel 1% Bade Kom. Gd. 88 50 89,— Allan... 1610 184,0 Frkf. Por.& Wit.—.— 22,— Licht u. Kraft.. 140. 4505 Sud. dur. 1440 143.5 Alerander wer..0 12.— Golda Gebr. 186,5 180.2 Allg. Elertr-Geſ. 187 137,6 Oſtwerte 1 8% Pfälzer 28.9 99,50 89,50 1 eee e Elektr. Lieferung. 1275 8 8 8 dft. 3150 312.0 Alfeld Deligſen 43.50 42.—] Goldſchmidt. Th. 55,.— 88,80 Phönix Bergbau 77.50 77,78 Bayr. Motorenwd. 51.0 88,.— Pbönie Bergbau 8% Nö. Gp. N. 25 99.25 60,25] Mann. Verf..—.——.— Soldſchmidt T5..25 85.50 J. G. Farben. 1835s 1815 Senne den ft. 3180 5120 Alg delete. 125 2 Guns: Werke. 5025 50.— ermann dige 14. 14.— F. h. Venserg; dd. pelpobonperte Gritzner M. Durl. 31.— 80,50 Felten& Guill. 107,0 100,0 Ver. Glanzſtoff..— 5— Alſen Portl.⸗Z. 187.5 1875 Greppiner Werke t n Kathgeber Wagg. 72.50 78, Sergmanncklektr. 1665 166,0 f Bruun u. Bt. 50%„K. 86 99,28 99,50 Transport-Aktien Grün& Bilfinger 1680 165,2 Gelſenr Bergwk. 109.0 109.0] Ber, Slaßlwerke 18.— 78.— Ammendorf Pap. 1300 419.0 Gritzner Maſch. 30,15 30,— Rheinfelden Kraft 141,5 1410 Buderus Eiſenw. 58,95 5. Elektrizität. %„„. 85.— 88.— Hapag 89.25 9060 Gesfürel. 1440 141. Hue Aſchaff. 98,50—.— Anhalt Kohlenw. 88,75 88.— Hebt Großmann 3s ee Rhein. Braunk. 204.0 205,0 Tharloktb. Waſſer 93,50 9350] Ah. Stahlwerke %„„„ 1 89,— 89.— Heid u Sire. 8e Fam e deen. 20 37.50 Golöſchmidt..: 88.28 5812 Jellſtoif Wendbef—.—. 181,0] Aſchaffbg. Zellſt. 22.25 88.— Grün e Bilfinger 1075 100 bein. Chamotte.. Comp. piſvano 80% 112., Weſtt gerte 8 7 e 9080 9040 Donfwerk. Füſſen 7 58e 2 5 Augsb. N. Masch 68.85 66,75] Gruſchwiz Textil 62.— 63,25 Rhein. Elektrizi. 1380—— Font. Gäutſchous 1429 145.5 U. Riebe c. Mont. 25 1 55 50 9920 5 5 N 1 95 8 5 5 570 1250 Berliner Börse 55 3 58 Aen. N 2— 5— Deſſaler Gen 5 5 940 Rütgerswerke 4%% ldbo ug 88.55 8008 Montan Aktien 20 55 u. Nieſban 18,— 78d 3 5% Roggenwerl...0 Na e 1690 1900] Hallesche Masch. 8,50 9280 Rbeinſtaht zol. 8875 88.50 Nec 1 8 2 2 8— S 4%% Mteining⸗ 90.25 90,80 olzmann, Phil. 83,50 88.50 Festverzinsliche Werte]% Roggenrentb 782 7,80 Sauer. Celluloid.. Hammerſ Spina. 202 102,1 Riebeck Montan 96,35 96,35 Dt. Linoleumwk. 172,5 171.5 Schubert es Salzer 4½ 9% Pr. B. B. Lig 87.40 87.50 Eſchwelk, Bergw, 215.0 2100 Holzberkohl.⸗ Jb. 91, 91. Goldanleihe. Vayr. Spiegelglas 48.— 46.— Hann. Ni. Egeſt. 24, 24,0 Noſtzer Zucker. 29,25 27.55 Dpnamt el Nodei——] Schucert c Go, Bank- Aktien Gelſenk. Bergw. 10.7 198.2 60% Reichsank. 27 66.25 88. 5% Landſch. Rog 780.90 J. P. Bemberg 90. 88. Sbg.⸗Wien Gum. 57,15 58,.— Rückforth. Ferd.———— Elettrizitäts⸗Lief—. 129,0 Schulth.⸗Patzenh. 5 Ilſe Ugb. St. A. 220,8 2205 5 Erlangen 92,40 82,40 Diſch 41515 ſch.! 62,10 62,12 50% Wertkaner 25,— 24.80 Bergmann Elekl 158.0 165.5 Hakkort StPr. e. Rütgerswerke 50,— 55,25 El. Licht u. Kraft—.— 139,8 Siemens& Halske Allg. P. Ereditb. 106,7 106,7 5 unghans St. A. 88,25—.— ahne Ablügeeht 750 70/% Oeſt. Schag 41.50 41.25 Berlin Gubener 179.5 177,0] Harpener Bergb. 101,2 100,5] Sachſenwerk:. n 90, Eſſener teintoel—.——.—[Svenska 8 Badiſche Bank—— Kalli Aſchersleden 209.0 198,0 5 ares 8 0 40%„ Goldrente 27.55 28.— Berl. Karls. Ind. 55.75 55,— hedwigshütte, 60.— Sächf. Gußſtahl, 8400 84,50 J. G. Farben 151 151,2 Leonhard Tiez Kalt Salzdetfurth 326,0 825,0 Kamm. Kalſersl.—— 4%„ Kronen.15—.— Berliner Maſchb. 42,— 42,— Heilmann Imm. 58.— 88, Salzdetfurth... 328.0 828,5 Feldmühle.. 135.0 185.0 Ber. Stahlwerke Barmer Bonkver. 115.7 115,7] Kali Weſteregeln 204,5 203,0 Karſtadt Rud.. 102.0 109,9 8% Bad. Koyklen———.— 4%„ eonv, Rente Braunk. u. Brikett 148,2 148,2 Hilpert Masch. 77.— 76,75 Sarotti. 108.5 199.2 Feilen a Guill. 107,0 106.0 Weſterege! Alkali Bayr. Hy, u. Wo. e e Klöckner e: den e Flein, Sh.“ Bec. 1800 180.0 8e Heir Mo. k.. 0 4½%„ Silb.⸗N. Bre, Beſigh. Oelf. 57,25 57,25 Hindrich s KAuff.—.—. Schleſ Elekt Gas 1599 488,5 Gelſenk Bergwk. 100.5 109. Saudi Waldhof 18 Jom, u. Privatd. 128,2 127,7] Mannesm. Röhr. 88,25—, Knorr. Hellbr. 169,0 189,0 15% Prß. Ralfanl..40 7,40 4½6%„Pap.-R. Bremer Butan 120.0 120,0 Hirſch Kupfer 124, 124% J Hugo Schneider, 81,25 81.— Gesfürel.„ 141,5 141,6 Otavia Minen„36 err ſchk Rapskuchen 9,60— 10,50; Leinkuchen 17,5080; Trockenſchnit⸗ an die beſchlagenen Scheiben. Abendſchatten liegen. Donnerstag, 11. September 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 420 Weitere Stützungskäufe zu unveränderten Preiſen Im Lieferungsgeſchäft wurden 3000 Tonnen Weizen und 18 000 To. Roggen aufgenommen Berliner Produktenbörſe v. 11. Sept.(Eig. Dr.) Ungeachtet des weiterhin reichlichen Inlaudsangebotes wurden die Stützungskäufe an der heutigen Produktenbörſe zu unveränderten Preiſen fortgeſetzt, wobei im handels⸗ rechtlichen Lieferungsgeſchäft zu den erſten Notierungen wiederum etwa 3000 To. Weizen und 18 000 To. Rog⸗ gen aufgenommen werden mußten. Das Inlands⸗ angebot zur prompten Lieferung iſt in Roggen ſtärker als in Weizen und findet bei der Stützungsgeſellſchaft nur zum Teil Unterkunft. Schleſiſcher Waggon rog⸗ gen wird auf geſtrigem Niveau von den Reporteuren in größeren Quantitäten gekauft. Die hieſigen Mühlen verſorgen ſich aus dem reichlichen Angebot von Kahnmate⸗ rial, namentlich Mecklenburger Provenienz, zu weſentlich unter den Stützungspreiſen liegenden Forderungen. Das Mehlgeſchäft erfuhr keine Belebung. Hafer iſt keineswegs reichlich angeboten, die in den letzten Tagen verngchläſſigte Küſtenware wird zu ſofortiger Lieferung vereinzelt beſſer gefragt. Gerſte findet nur in den wenig ee feineren Qualitäten Beachtung. Amtlich notiert wurden: Weizen geſtützt 24651; Sep 260 Okt. 262; Dez. 271; Mä 282,505 Roggen geſtützt 1875 Sept. 193, Skt. 194; Dez. 204; März 215; Gerſte ruhig 0 2, Futtergerſte ruhig 183204, Hafer ruhig alt 17689; neu 15869; Sept.—, Okt. 12. Dez. 180 u. Br.; März— Weizenmehl ruhig 28,50— 36,50? Roggenmehl ruhig 25,10—27,75 Weizenkleie matt—9,25; Rosgenkleie matt 8,25—50; Viktorigerbſen 30—34; Futtererbſen 19—20; zel 7308,10; Soyageptractionsſchrot 14,30—15,40; Speiſe⸗ kortoffeln, weiße 1,60—1,90, rote 1,702,00; gelbfleiſch. .502,80 Fobrikkartoffeln in Pfg. 9; allgemeine Tendenz ſtetig. * Maunheimer Produktenbörſe vom 11. Sept. Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt für Brotgetreide ſtill, Futtermittel ſchwach, Mehl ruhig. Es wurde ange⸗ boten(in): Ausl. Weizen 30,7533; inl. Weizen, neuer 25,75 29,25 inl. Roggen, neuer 1717,50; inl. Hafer, neuer 16,50—17,50; inl. Braugerſte 21,50—24; Futtergerſte 18,50 bis 19,50, Malz 43—46; Biertreber 10,50—11; Rapskuchen 117 Sojaſchrot 14,75; Trvckenſchnitzel 7,50; Grünkern 60—70; Weizenmehl ſüdd. 41,25; Weizenbrotmehl ſüdd. 27,25, Roggenmehl 60proz. 28—29; Weizenfuttermehl, 9— 9,50; Weizenkleie 7; Roggenkleie 6,75; Leinſaat 36; Raps 28. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 7,25; Nov. 2255 Jam. 7,70; März 7,95; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 121; Nov. 118; Jan. 1192; März 122. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 11. Sept.(Eig. Dr.) März 6,60 B 6,50 G; Mai 6,80 B 6,70 G; Auguſt 7,05 B 7,00 G; Sept. 6,50 B 6,40 G; Okt. 6,45 B 6,35 G; Nov. 6,40 B 6,30 G; Dez. 6,35 B 6,30 G; Jon.⸗März 6,50 B 6,40 G: Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,75 u. 26,50; Sept. 26,50; Tendenz ruhig. * Liverpopler Getreidekurſe vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 10. Tendenz ruhig; Okt.— (.10%); Dez..%,(.%); März.10(.10); Mehl(280 Ib.) Liverpool Straigghts 90%—31; London Weizenmehl 24—31. Mitte: träge; Okt..998; Dez..8¼ März.976. * Bremer Banmwolle vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl.(Schluß) 12,98. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand Middl. Anfang: Jan.(31) 617618, März(81) 626—627, Mai(31) 636—637, Fuli(31) 644, Okt.(31) 607, Dez.(31) 618, Jan.(32) 659, Tages⸗ import—, Tendenz ruhig, behauptet. Mitte: Jan.(31) 615, März(31) 625, Mai(31) 634, Juli(81) 641, Okt.(31) 505, Dez.(31) 612, Jan.(32) 665, Loco 640, Egypt Upper F. G. fair loco 860, Tendenz ruhig. Mannheimer Viehmarkt vom 11. Sept. Zugeführt insgeſamt 845 Stück. Für 50 Kg. Lebendgewicht wurden in/ erlöſt: Kälber 188 Stück, b) 7882; c) 72— 76; d) 62 bis 66; Schafe 27 Stück; b) 42—46; Schweine 81 Stück; nicht notiert; Ferkel und Läufer 548 Stück; Ferkel bis 4 Wochen 1622; über 4 Wochen 26—32; Läufer 35—44; Ziegen 1 Stück; 12—25. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Ferkeln und Läufern lebhaft. Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 11. Sept. Auf dem geſtrigen Obſtgroßmarkt notierten: Aepfel 1428; Birnen 10—29; Nüſſe 40; Pfirſiche 20—45; Tomaten—5; Trauben 28—35; Zwetſchen 1112; Bohnen 11—12. Anfuhr gering, Handel flott. Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 11. Sept. Bei 1100 Zentnern Anlieferung war der Abſatz etwas ſchleppend. Es wurden folgende Preiſe erzielt: Birnen 1. Sorte 20—30, 2. Sorte 12—18; Aepfel 10—18; Pfirſiche 20—30; Zwetſchen —11; Tomaten—7; Trauben 15— 20. Berliner Mefallbörse vom 11. Sepfember 1930 Kupfer Blei Zint bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld] bez. Brief] Geld Januar:—..— 94.22 88,50,— 35,75 W, 25 3,0 82,75 Februar]—.— 94.25 93,75—.— 35 7535.25—.— 33.25 5 März 94,25 84,25 94.25—.— 35,75 85,25—.— 83,78 88,25 April 94.25 94,22 94 25 285,75 35.25—.— 84.— 33,83 Mai 94,25 84.25 84,25—.— 35.75 35,25—.— 34,28 38, Juni—.— 94,25 94.25—.— 35.7 35,25—.— 34,50 34, Juli— 94,25 94,25— 35,75 35,25—.— 34.50 34,25 Auguſt 94,25 94.25 94,25—.— 35.75 35,25—.— 34,590 84.25 Sept.„ 96.— 84.504—.—„— N Oktober—.— 88,— 84.—.— Nov.—.— 84 50 93 751—.— Dezemb.]—, 94,25 98.75—.— 35.75 35,25——88,— 3225 Elektrolytkupfer, prompt 105,50 Antimon Regulus. 33,.— 38. Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per Eg 49.751,75 dgl. Walze, Drahtbarren 193,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.——28, 20 Hüttenzinn, 99 v. d.—[Platin, dio. 1 Kr...——5,— Reinnickel. 98—99 v. H.—.— reiſe ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 11. Sepfember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze 8.(137/00 fein ſtand.), Platin Unze E Kupfer, Standard 47,45 Zinn, Standart 184,5 Aluminium—.— J Mongte 47.50 3 Monate 136,4 Antimon—— Settl. Preis 47,45 Settl. Preis 194,0 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 50,50 Banka 1885 Platin 2 deſt ſelected 50,25 Straits 136.5 Wörframerz 18.50 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 35 Nickel——— El'wirebars 51,80 Zink gewöhnlich 16,.— Weißblech 12— „Steigende Zwetſchenpreiſe in der Weſtpfalz. Tout wig, 11. Sept. Der deutſche Großhandel intereſſtert ſich ſo ſehr für die Ernte der weſtpfälgiſchen Zwetſchen⸗ gemeinden, daß in den letzten Tagen die Preiſe für den Zentner ſchöne Ware von 6 und 7/ auf 8„ hinauf⸗ gegangen ſind. Auf allen Stationen des Zwetſchen⸗ gebietes werden die Früchte in großen Maſſen verladen. Deutſche Großfirmen aus Hamburg, Berlin, Leipzig, Dort⸗ mund, München uſw. haben teils Vertreter entſandt, teils ſich nach der Marktlage erkundigt. Die letzten Regenfälle haben der Ernte bisher nicht geſchadet. „ Erſte Portugieſerverkäufe an der Unterhaardt. Ba d Dürkheim, 11. Sept. In Ungſtein und Kallſtadt, wo Vorleſen geſtattet waren, kamen die erſten Käufe zuſtande. In Leiſtadt wurden für 1000 Liter gekelterten Moßf 980 bezahlt. Der vorfährige Preis war 420450 A. Einzelne Winzervereine ſollen in Kürze an eine Firma in Mai⸗ kammer 300 Fuder Rotmoſt liefern. * Portugieſerherbſt in Kallſtadt. Der Portugieſerherbſt in Kallſtadt beginnt am 17. September. Die Weinhandelsgeſchäft Vom Milhelhaardter Weinbaugebiet Eigener Bericht Obwohl das laſtzte Drittel des Auguſſt die Ehre des Kochmonats gerettel hat, ſo war er aber huch von großem Nachteil für die Walinberge, denn die Trauben im faſt allen Gemarkungen(hargh'tſächlich Portugieſer? wurden weich und haben ſtark dul ch Sonnenbrand gelitten. Dieſe Er⸗ ſcheinungen machen leinen Verluſt bei der Ernte aus. Trauben mache in ihrer Reife guße Fortſchritte, überall findet man jchtzt ausgereifte Porkugieſer und auch ſchon Oeſtreicher. Die Rieslingtrauben und Traminer ſind dagegen noch weit zurnck, da dieſe ja naturgemäß als letzte Traubenſorten ausreifein. In verſchiedenen Gemarkungen findet man bereits fanle Traubenbeerchen. Das Wetter in den erſten Tagen des Monats September war noch günſtig zur Förderung der Qualität, obwolil die Nächte bereits kühl waren. In den letzten paar Tagen ſetzte nun wieder Regenwetter ein, das die Fäulnis der Trauben fördert. Die Weinberge find in ſämtlichen Gemeinden ge⸗ ſchloſſen. Vereinzelt trifft man noch Winzer unit Spritzen auf dem Rücken an. Dinſe beſpritzen die Ainlegreben, damit das Holz beffer aus reift. In verſchiedonen Wein⸗ bauarten, wie Leiſtadt, Urmſtein, Kallſtadt ufig, wird der Herbſt, das heißt die Vorleſſh, bereits dieſer Tag beginnen. Die Vorleſe beginnt in jungen Wingerten und in ſolchen, wo das Reifeſtadium bereits weit vorgeſchrittem und az: den Trauben Verluſte entſtehſen können. Auch ſpllen ſchon Abſchlüſſe auf 1930er Rot wein getätigt woſeden ſein. Der Kaufpreis iſt noch unbekannt. Die großen Arbeiten, die der Winzer in dieſam Jahre verrichtet hat, hauptſächlich gegen die Rebſchädlinge, braucht man weiters nicht zu betonen. Aber wer die Arbeiten ordnungsgemäß und zur rechten Zeit ausgeführt hart, wird auch den Lohn haben. Wie man heute in den Weünbergen ſehen kann, war der Erfolg dleſer Arbeiten 8 ver⸗ ſchieden. Großen Schaden hat hauptſächlich die Perono⸗ ſpora angerichtet. Da in vielen Propagan dig für Tageszeitungen 0 i ſo machten die gemachſt wird, pfälzer Tafeltrauben chſt n Winger auch vom Traubenſchne den regen Ge⸗ brauch, zumal von Anfang an ſehr gute Preiſe erzielt wurden. In letzter Zeit war die Aunfuhr auf den Obſt⸗ märkten ſo ſtark, daß die Preiſe ſich ſtark ſenkten, da die Händler noch nicht auf größeren Einſauf eingeſtellt find. Nach der heutigen wirtſchaftlichen Geſchäftslage ſind die Preiſe aber immer noch beffer, als wänn die Winzer im Herbſt die Maiſche verkaufen, zumal ſie bei den Ohſt händlern bares Geld in d ie Hände bekommen. J wie vor noch ruhig iſt es nach Sie blieb ſtehen, ihr Geſicht wurde von einem blaſſen Rot überflutet:„Von allem hat Peter mir in dieſen Tagen geſprochen, was in ihm lebt. Auch von ſeiner Arbeit. Er hat mir geſagt, wie ich es machen muß, daß ich mich darin einarbeite bis er wieder kommt. Später will er mich ſelbſt anleiten. Das iſt es, was ich gemeint habe mit dem törichten Wort. Du wirſt mich verſtehen, Theſymutter“ 27. Kapitel In der folgenden Nacht ſaß Marietheres in ihrem Stuhl, nahe dem Fenſter und ſah mit ihren ver⸗ ſchatteten Augen die Erſcheinung des Berges draußen aufragen, ſchwarz, ſchweigend, breit hinge⸗ legt vor den Himmel, mit dem er zu einer einzigen fließenden Maſſe zu zergehen ſchien. Da ſtand Marietheres auf und FJeuſter. Ihre Hände, feſt ineinander verſchlungen, legte ſie Sie bog ſich zurück, nahm das Bild, zum erſtenmal wieder ganz wach, weit in ſich auf und ſah die Nächte dort oben vor⸗ überziehen, die ihr wahrſtes, eigentlichſtes Leben in ſich ſchloſſen, eine nach der andern. Dann verſanken alle, und nur die eine Nacht blieb zurück, ſchauernd und kühl, die Nacht, die Thure Ol⸗ tens Schuß zerriß. Sie hörte die unerbittliche Stimme dieſes fremden Thure in die Totenſtille der Berge hineinſprechen, Unfaßbares, das man ſich nicht zu deuten gewagt hatte „Weiter“, zwang ſie ſich. Und ſah den Burghof im Mit beiden Händen zog Thure Olten ſie empor.„Du haſt die Macht, zu binden und 7 ging an das (Nachdruck verboten.] geweſen wäre, Aufſchub zu geben für das Letzte, Un⸗ erbittliche Marietheres fühlte, wie das Entſetzen, in das ſie ſich geſtürzt ſah, gleichſam zum Wahnſinn wurde. Und riß, in einem plötzlichen Zuſammenraffen ihres Wil⸗ lens, den Vorhang zu dieſem Letzten zur Seite: Da ſtand die Kapelle an der Straße, die durch das Dorf und Jagdgut Schönwinkel führte. Der Weg erweiterte ſich zu einem kleinen Platz. Eine Dorf⸗ linde ſtand in ſeiner Mitte. Burſchen und Mädchen, manchmal auch Gäſte aus dem Jagdhaus, verſam⸗ melten ſich an ſchönen Abenden dort. Die Kapelle hatte Stefanie Oedecks Mann für ſie erbauen laſſen. Die Mammerl liebte es ſehr, wenn Marietheres ihr auf dem Harmonium, das dort gleich neben der Türe ſtand, zuweilen vorſpielte Am Morgen war Stefan Oedeck und ſein Schwie⸗ gerſohn zuſammen in das Revier gegangen. Es war nicht Stefans Gewohnheit, ſo lange nach ſchwinden⸗ dem Büchſenlicht noch auszubleiben. Seit Stunden war es ſchon dunkel. Stefanie Oedeck ſprach es offen aus— ſie war in Unruhe. Etwas Muſik ſchlug Marietheres vor, drüben in der Kapelle. Die Mam⸗ merl war entzückt. 5 Marietheres ſpielte die Paſſacaglia.„Bach“— dachte Marietheres,„dieſe leidenſchaftlichen Rhyth⸗ men reißen die Gedanken an ſich.“ Das Licht über dem Altar ſchaukelte in rubinfar⸗ benen Reflexen, gab dünnen Schein, die Türe neben Marietheres, unter der kleinen Empore, öffnete und ſchloß ſich immer wieder lautlos. Gäſte kamen noch dazu, Leute aus den kleinen Häuſern an der Straße, herbeigelockt durch ihr Spiel; glitten in die Bänke, ſaßen, die Rücken ihr zuge⸗ wandte, ohne daß ſie wußte, warum ſie es tat, brach ſie ab und begann das Ave verum des Wolfgang Amadee, Kapellmeiſter der erzbiſchöflichen Kapelle zu Salzburg. Sie hörte ihren Namen, eine geliebte Stimme ließ ihn über ſie hinwehen. Sie wandte ſich ohne die Hände von den Taſten zu nehmen und ſeh Thure Olten im tiefſten Schatten neben ſich ſtehen. Aus ſeinen Kleidern wehte ſie harzige Friſche naſſer Nadelhölzer an, das graue Licht ſeiner Augen ſprengte die Dunkelheit. Unter Mühen zwang ſie ſich, wieder auf das kühle Elfenbein der Taſten zu ſehen und fühlte im nächſten Augenblick Thure Oltens Lippen auf ihrer Schulter. Sie ließ die Töne aufrauſchen zu unerhörtem Jubel, es war nicht mehr die Muſik Mozarts, 8 war ihr eigenes Herz, das da rief.„Thure“, ſagte ſie im Takt der Klänge,„Thure, Thure“, und fühlte ſchon das Aufzucken unennbarer Fragen: Warum kam er? Warum geſchah heute, was nie geſchehen durfte? f „Marietheres... Liebe“.. Seine Lippen glit⸗ ten über ihren Nacken; dann war der Platz hinter ihr leer. Sie zwang ſich zu einigen abſchlieſſenden Akkorden, ließ die Hände ſinken, eine Weile war es vollkommen ſtill um ſie. Bis die Mammerl daß Zei⸗ chen zum Aufbruch gab. Sie kam auf Marietherps zu, küßte ſie auf die Stirn: „Dank dir, mein Theſerl, du haſt mir ſo gut herausgeholfen aus den dummen Gedanken heut abend“, ſagte ſie mit ungewöhnlicher Wärme. Auf ihren Arm geſtützt, ging die Baronin Steft das Stück Landſtraße bis zum Haus. Die Türe war offen, in der Halle ſtand der Jägerhans. Den Hut zwiſchen den Händen zerknüllend. ſtotterte er eine Meldung, die niemand verſtand. Nach einer Welle begriffen ſie, daß man vor Stunden Stefan Oedleck, auf ſeinem Standplatz im Wald, erſchoſſen aufgeſürn⸗ den hatte. 5 Das war der Schluß der Gedankenreihe, ie Marietheres in dieſer Nacht zum erſten Mal ohne jede barmherzige Verſchleierung, mit furchtbauer Im Laufe der Vernehmung hatten ſich ſo ſchwere Verdachtsmomente ergeben, daß der Staatsanwalt die Erlaſſung eines ſofortigen Haftbefehls beantragt hatte. . Da brach Barbe zuſammen. Nicht einen Herz⸗ ſchlag lang glaubte ſie an Peters Schuld. Sie lag in ihren Kiſſen und ihre Lippen bewegten ſich unauf⸗ hörlich in einem irrſinnigen, zärtlichen Geflüſter. Ihr Körper zuckte und bebte, ihre gehetzten Augen flehten zu Marietheres:„Wird er ſehr leiden? Viel⸗ leicht erlaubt man mir, daß ich zu ihm gehe. Glaubſt du, daß ſie mich zu Peter laſſen??? Sie wartete keine Antwort ab, lag ſtill mit ge⸗ ſchlaſſenem Lidern. Einmal warf ſie ſich zur Seite: „Nicht“. Verzweiflung lag in ihrem wehrenden Aufſchre. Es durchſchauerte Marxtetheres. Sie konnte Varbe nur in den Armen halten, wenn der Krampf ſte wieder befiel und leiſe Worte zu ihr ſagen. Aber es ſchien, als höre Barbe ſie gar nicht. „Wa rum war alles ſo ſchön und nun ſo lichtlos.“ Es ſchian, ſie hatte vergeſſen, was die letzten Tage ihnen gebracht. Sie dachte nur noch an Peter. Das truſtloſe Flüſtern begann wieder. „Es war nur Maskerade, das Lehen vorher. Jetzt iſts Wirklichkeit. Aber ich hab es doch lieb, das Leben. Nie iſt. es ſo ſchön für uns geweſen wie jetzt, nie, Peter.“ Von den Bäumen tropfte es auf die Scheiben der Warmhäuſer drunten im Garten. Wie Finger klang es, die nervös und müde gegen das Glas klopften. Barbe hob langſam den Oberkörper, wandte ſich Marietheres zu. Sie konnte ſie nicht ſehen, es war dunkel im Zimmer, ſie ertrug kein Licht. „Ich muß dir etwas ſagen, Theſymutter“, ſagte ſie ſtill:„Wenn Peter nicht wiederkommt, werde ich ſterben. Vielleicht hätte ich vor ein paar Tagen noch weitetleben können ohne ihn. Jetzt nicht mehr.“— Marietheres fühlt etwas Grauenvolles aus dem Dunkel der Nacht treten. Sie hat es längſt gefühlt, aher nun iſt es da. Ste beugt ſich über Barbe:„Er kommt zu dir —...r....... 0 zu löſen, Marietheres. Vergiß das nicht, wenn 8 N 8 0. ö 5 ö. 5 5 Sie ſpürte dunkel, daß ihr Herz ſich aufbäumen wandt, horchend vor ihr. Klarheit zu Ende dachte. Sie wurde zu ungeheugr⸗ zurütk. Glaub mir, Barbe, in ein paar Tagen iſt er . wollte gegen den Zwang ihrer Gedanken. Sie horchte Sie achtete nicht darauf, verſank allmählich in ihr lichem Wiſſen. Man konnte ihm nicht entgehen. Mie wieder bei dir und alles iſt gut.“ 9 angeſtrengt hinaus, auf ein Geräuſch, nur einen Spiel, genoß nun, ganz hingegeben, die Schönheit mehr Barbe ſchweigt. Nach einer Weile fühlt Marie⸗ 2 Laut, ein Licht in der Nacht, fern, gleichmütig auf des Werks. dachte, fühlte nichts anderes mehr. Am Vormittag des nächſten Tages kam eiche theues, wie das unaufhörliche Beben ihrer Glieder den Wegen oder in Häuſern erwachend. Ihre Augen Ein kühler Luftzug traf ſie, dicht hinter ihr blieb Nachricht. Peter Ihmling war in das Unten nachläßt. 5 5 0 ſuchten. Es geſchah nichts dort draußen, was bereit lä der letzte Zuhörer ſtehen. Und ohne daß ſie ſich um⸗( ſuchungsgefängnis gebracht worden, g(Fortſetzung folgt) 8 3 n 2 3 a 3 8 8 N ee W eee 5 5 5 2 2 eee 7 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme 2 9 erwenden Sie e 5 beim Heimgange meines lieben Mannes, Sohnes, 585 5 Schwiegersochnes, Bruders, Onkels und Neffen. 23 0 1. Irn Allred Breisch 5 näch 1 — sagen wir hiermit unseren innigsten Dank.* KU 71 1 5 Besonders herzlichen Dank Herrn Stadtvikar 5 87 2 5 0 Schultz für seine trostvollen Worte. 5— l 1 UN 8 2 7 Mannheim, den 11. September 1930. 1785. 5 In tiefer Trauer: Käſhe Breisch geb. Hoffmann Furstmarkt N . Familie Heinrich Breisch sen- 1 N 0* g* Franz Hoffmann ö aim 113. 14. 158. 18., 20. und 21. September 5 535ͤ e e eee. ee 1 5 2. 0 f 6 ö a 3 Größtes deutsches Weinfest . 5 te. 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Die deutſche Schuhwirt⸗ ſchaft iſt immer duldſam und einſichtig genug ge⸗ weſen, um in den Schuhläden auch dem fremden Kaufmann einen angemeſſenen Platz in den Schau⸗ fenſtern zuzuweiſen. Vor ſeinen Waren kann das 5 Publikum ſehen, daß ein erſtklaſſiger amerika⸗ D 34 NR g 155 77 2 5 5 27— 1 9 12 8 f 1 Arbeit Wertarbeit iſt, auf der 150 000 Arbeitnehmer der Schuhwirtſchaft ſind ein niſcher Herrenſchuh 9 bis 12 Dollar, und mittlere 98 185 5 1 des deutſchen Erzeugniſſes die Heer von wünſchenden und bedürfenden Menſchen, Qualität 6 bis 8 Dollar koſtet. Oder an Pariſer 11 andskraft 8 Wirtſchaft gegenüber den von Menſchen mit Arbeitswillen und mit Sorgen, Modellen, daß auch der bloße Modegeſchmack und 15 e aten beruht, deutſche Ware wenn ihre Beſchäftigungsmöglichkeiten ſich ver⸗ die Neuheit mit hohen Preiſen bezahlt werden— überall auf den Weltmärkten trotz allen Konkur⸗ ringern. Der in den Jahren 1927 und 1928 aufge⸗ ſollten. Warum ſoll man dem deutſchen Käufer Se immer wieder erneut die höchſte tretene Verbrauch ausländiſchen Konfektionsſchuh⸗ nicht mit einem heiteren Schmunzeln offen ver⸗ . ſich erobert, das wiſſen wir alles längſt. werks hat 4000 bis 5000 Schuhfabrikarbeiter brot⸗ raten, daß es menſchenerfahrene Kaufleute gibt, ud dennoch gibt es Schwankungen hin und her los gemacht und den Betrieben, in denen ſie be⸗ die ſolche Vergleichs möglichkeiten der ſmarten aus⸗ zwiſchen Ausländerei und bewußter Pflege des in⸗ ſchäftigt geweſen waren, einen Schlag verſetzt, den ländiſchen und beſcheidenen. zaghaften inländiſchen ländiſchen Marktes durch Bevorzugung des Er⸗ ſie bis heute noch nicht völlig überwunden haben: Preisgeſtaltung für Ware der ganz gleichen zeugniſſes der eigenen Hand. Vor wie vielen Die damals verurſachte Arbeitsverminderung iſt Qualität ſogar abſichtlich vorführen, um dem Jahren war es, daß für 30, 40 Millionen Mark bis jetzt noch nicht ganz aufgeholt. Das Ergebnis Publikum recht eindringlich den Gedanken nahe⸗ leichtes ausländiſches Schuhwerk alljährlich nach ſolcher Marktſchwankungen iſt: Erhebliche Arbeits⸗ zubringen: Da wirklich ſchöne Auslandsware ſehr Deutſchland eingeführt worden iſt? Drei, zwei loſigkeit. teuer iſt, kaufe ich doch lieber die ebenſo ſchöne, Jahre! 8 Es liegt im Sinne einer Erziehung zu geſundem aber weſentlich billigere inländiſche Qualitätsware? 8 Man muß das Auge hinlenken auf den großen nationalwirtſchaftlichen Willen, wenn die Mah⸗ Für Qualitätsſchuhwerk hohen Ranges weitere Bereich von Exiſtenzen, die durch ſolche über⸗ nung ausgeſprochen wird:„Kauft deutſche Kreiſe des Publikums wiederzugewinnen, iſt zur⸗ mäßige Einfuhr in ihren Arbeits⸗ und Verdienſt⸗ Qualitätsſchuhe!“ Durch dieſe Mahnung ſoll zeit ungewöhnlich ſchwierig. Die menſchenerfah⸗ möglichkeiten getroffen werden! In den leder⸗ durchaus nicht der Markt hermetiſch in ſich abge⸗ renen Geſten des geſchickten Kaufmanns allein ver⸗ * erzeugenden und leder verarbeitenden Induſtrié⸗ ſchloſſen werden. Ergänzung des Inlandsmarktes, mögen dieſe im beſten Intereſſe des Konſumenten zueieen haben über 250000 Männer und Frauen Anregung und Vergleichsmöglichkeiten durch die liegende Aufgabe nicht zu löſen. Es bedarf des ihr. darunter rund 128 000 Arbeitnehmer Leiſtungen des Auslandes ſind wirtſchaftlich not⸗ Aufgebots der nachdrücklichſten Erziehungsarbeit, der Lederſchuhinduſtrie. Hinzu kommen noch etwa wendige Einwirkungen von außen her, notwendig, um den Qualitätsſinn und Qualitätswillen im ö 20000 Beſchäftigte in der Hausſchuhinduſtrie. um die deutſche Arbeit auf dem Boden der Höchſt⸗ Publikum wieder zu heben. Unſere ganze Oeffent⸗ een zmpaddb d lll l l l l d rnb e red lee mddddaudozaazrder gte Hal i i alenschune 7 16 ange 0 0 Soh Sossen 6. le, schwarz und weigmi⸗„ mit ange—— 8„ gegoss a Grog, ener Gummisohle e 20%½B9¼ů nur 65 f Gröge 207 8 29 8 Gröhe 30%.53 Fran 8 16e 30/95.95 Turn. Segeltuch schuß 2 N— um Schnüren Gröge 27/½ꝰ0.65 Gröge 31/85.95 5 l Schwa Spangensche 5 une Schwarz und braun „ rote%¼ Gröge 270.95 r6Be 81/5 2 brass 5% 3. J Lack Spangenschufe auch 1 schwarz Lada und Grög 4 95 9 27/0 1 Gröge 5 9 2 31/85 5 Auel, in En Gab warz, tadeh au, de- Mane arantie 98 Ausf„ne 5 Ualität ü. tung EEHDDAE. 60 Grete%00 S. 90 dle Oha. 50 27/80.90 alen 9. Seite 7 Nummer 420 lichkeit befindet ſich in Nachwirkung von Gedanken⸗ gängen der Inflationszeit in einem Widerſtreit der Anſichten über die größeren Vorteile des im Einkauf billigen Artikels oder des im Ver⸗ brauch billigen Artikels. In einer Zeit hübſch aufgemachten Flitterwerks, unzähliger Bedürf⸗ niſſe und allzuſchmalen Geldbeutels lockt auch beim Schuhkauf der niedrige Einſtandspreis übermächtig und es wird völlig überſehen, daß beim Verbrauch allzuleichter Schuhkonfektionsware infolge ihrer kürzeren Tragdauer und geringeren Annehmlich⸗ keiten erheblich höhere Geſamtausgaben entſtehen als dann, wenn man von vornherein einige Mark mehr für den Kauf angelegt hätte. Gerade die bis 1928 in großen Mengen ins Land gebrachte leichte Schuhkonfektion hat eingehende Erfahrungen hierüber gebracht. Die Woge des billigen und billigſten auslän⸗ diſchen Konfektionsſchuhes iſt bald verebbt. Trotz des Wandels, der hierin eingetreten iſt, kann von einer entſcheidenden Wendung zum Qualitäts⸗ ſchuh aber noch keine Rede ſein. Das deutſche Leichtſchuhwerk beſitzt an ſich eine im allgemeinen befriedigende Qualität auch bei billigem Preiſe. Die im Publikum anhebende Wendung zu mitt⸗ leren Schuhklaſſen hat ſich noch nicht allgemein durchgeſetzt. Es iſt ein Schwebezuſtand vorhan⸗ den, aus dem ſich der allgemeinere Bedarf nach dem alterprobten, einſt ſo ſtark begehrten deutſchen Qualitätsſchuh hoher Klaſſe erſt noch entwickeln wird. Vorteil davon hätte der Konſu⸗ ment. Mfefzgerlehrling nicht unt. 18 Jahren, geſucht. Angeb. mit kurz. Lebenslauf unt. G E 1 an die Ge⸗ Ichäftsſtelle. 1768 Lehr mädchen gesucht. Feines Confitüren⸗ geſchäft ſucht zum 1. Okt. Lehrmädchen aus nur guter achtb. Familie. 5253 Angeb. unt F B 3 an die Geſchäftsſtelle. Stellenbesuchie Aug. strahs. z ondltor Offene Stellen E mit gut Fachkenntn., und Ja. Zeugntſſen, Sucht für sof. Sfelle Angebote an Schwaigerer, Barmen W. Sonn⸗ abendſtr. 1. 3988 Sauberes. fleißiges Madchen ſucht Stelle in autem Haush. per 15. Sept. Zu erfragen bei Dietz. Kl. Wallſtadt⸗ ſtraße 10, 3. Stock. * 1794 Köchin u. Zimmermädchen (Schweſtern) ſuchen Stellung hier od. 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