Beilagen: Sport der N. M. 3.„ Aus der Welt der Cechnik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die frucht! Maunheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszei ei Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus 7 725 1 72 alli RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2. zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. e im durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ 5 ſondere Sätze. 55 Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. ers Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ Einzelpreis 10 P. 2 bare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht Neues vom Jilm tung„ Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Abend-⸗Ausgabe Freitag, 12. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 422 ß in Schwung kommen! Vedeutſame Rede des holländiſchen Außenminiſters Sekundantendienſte für Henderſon Der Saar⸗Vahnſchutz verschwindet Fortſetzung der Europadebatte Drahtung unſeres eigenen Vertreters b ö y Genf, 12. Sept. Vor einem ſpärlich beſetzten Saal wurde heute die Europadebatte fortgeführt. Zuerſt erſchien auf der Tribüne der holländiſche Außenminiſter Beelaerts van Blockland. Er beſchäftigte ſich am Eingang ſeiner Rede mit der bisherigen Wirkſamkeit des Völkerbundes und konnte ohne Schwierigkeit den Nachweis liefern, daß trotz einer großen Anzahl wirtſchaftlicher Konferenzen und Verhandlungen, die im Rahmen des Genfer Werkes geführt wurden, ein Erfolg bisher nicht feſtzuſtellen ſei. Nach Anſicht des holländiſchen Außenminiſters ſind alle Beſtrebungen, die ökonomiſche Befriedung Europas durchzuführen, den Hochprotektionismus zu beſeiti⸗ gen, die Wirtſchaftskriſe zu beheben, als erfolglos zu betrachten. 5 Aus dieſem Grund ſprach der holländiſche Außen⸗ miniſter ſein Erſtaunen darüber aus, daß Briand in ſeiner geſtrigen Rede ein ſo optimiſtiſches Bild über die Tätigkeit des Völkerbundes auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet entwarf. Auch die Abrüſtungs⸗ frage, ſo betonte Herr Beelaerts van Blockland, hat bisher nicht die leiſeſte Wendung zum Beſſeren erhalten. Der Artikel 8 des Völkerbundspaktes, auf Grund deſſen die Staaten verpflichtet ſind, eine Her⸗ abſetzung der Rüſtungen herbeizuführen, iſt noch ein toter Buchſtabe. Ein Symbol für die langſame und erfolgloſe Arbeit des Völkerbundes aaf den verſchiedenſten miniſter ironiſch, der Bau des Völkerbunds⸗ palaſtes. Seit Jahren werden darüber feurige * W ebieten bildet, ſo bemerkte der holländiſche Außen⸗ Reden gehalten, aber die Arbeit iſt noch immer nicht hegonnen worden. So wie das Haus des Völker⸗ bundes nicht fertig werden will, ſo warten auch zahl⸗ reiche Gelöbniſſe, die in Genf ausgeſprochen wurden, auf ihre Erfüllung. Ein günſtiges Symptom, ſo führte der holländiſche Außenminiſter weiter aus, der Kelloggpakt und deſſen baldige Vereinkgung mit der Völkerbundsſatzung. Hier iſt ein Schlagbaum gegen den Krieg errichtet worden, aber es muß noch ein weiterer Schritt geſchehen. Die Völker müſſen einſehen, daß nationale Intereſſen nicht über internationale In⸗ tereſſen geſtellt werden dürfen. Nur wenn der Geiſt der Völker in dieſem Sinne beeinflußt wird, iſt eine Ausſchaltung kriegeriſcher Anſchläge zu erhoffen. Noch einmal wies der holländiſche Außenminiſter auf die Notwendigkeit hin, daß nach der im November dieſes Jahres ſtattfindenden Abrüſtungskonferenz im nächſten Jahre die internationale Ab⸗ rüſtungskonferenz einen entſcheidenden Schritt machen müſſe. Was die Minderheitenfrage betrifft, ſo ſprach Beelearts van Blokland die beſtimmte Hoff⸗ nung aus, daß die in Madrid gefaßten Beſchlüſſe endlich Ergebniſſe zeitigen müſſen. Was bisher auf dem Gebiete der Minderheitenfrage geſchehen ſei, müſſe die Enttäuſchung aller derjenigen Staats⸗ männer hervorrufen, die ſich mit dieſem ernſten Problem befaſſen, von deſſen Löſung die Befriedung Europas und die Niederhaltung kriegeriſcher An⸗ ſchläge abhängig ſei. Die Reorganiſierung des Völ⸗ kerbundsſekretariats bezeichnete der Vertreter Hol⸗ lands als unbedingt nötig und erklärte, daß die hol⸗ ländiſche Delegation beſtimmte Abänderungsvor⸗ ſchläge machen wird. Am Schluß ſeiner Rede wies Beelearts van Blokland auf den Artikel 19 hin, der die Abänderung unhaltbar gewordener Friedensvertragsbeſtimmun⸗ gen zuläßt. Er machte in dieſem Zuſammenhang den Vorſchlag, daß der Völkerbund einen weiteren Artikel zur Annahme bringen möge, des Inhalts, daß die Mitglieder des Völkerbundes von Zeit zu Zeit die Möglichkeit haben müſſen, ö + gefährliche nationaliſtiſche, den Frieden be⸗ drohende Strömungen zn prüfen und an das betreffende Volk eine Warnung zu richten. Einen derartigen Vorſchlag wird der holländiſche Vertreter der zuſtändigen Völkerbundskommiſſion vorlegen. Heute nachmittag Abſtimmung Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 12. September. Heute nachmittag wird im Völkerbundsrat die Regelung der ſaarländiſchen Bahnſchutzfrage ſtatt⸗ finden. Nach den mir von maßgebender Seite ge⸗ machten Mitteilungen läßt ſich der von dem Bericht⸗ erſtatter Scialoja im Einverſtändnis mit dem Vor⸗ ſitzenden der ſaarländiſchen Regierungskommiſſion ausgearbeitete Löſungsvorſchlag als annehmbar bezeichnen. Der Vorſchlag geht dahin, daß die 250 Franzoſen, die gegenwärtig zum Schutze der durch⸗ gehenden Eiſenbahnzüge im Saargebiet ſtehen, inner⸗ halb drei Monaten zurückgezogen und durch neueinzuſtellende ſaarländiſche Gendar⸗ merie erſetzt werden ſollen. Der Vorſchlag läßt aber die Eventualität zu, daß im Falle von Streik⸗ unruhen im Saargebiet, die eine Gefährdung des Verkehrs hervorrufen könnten, franzöſiſche Truppen zum Schutze herangezogen würden. * Mit der Schluß„Eventualität“ iſt nicht viel an⸗ zufangen, denn wenn die Gendarmerie ſo verſtärkt wird, wie vorgeſehen iſt, genügt ſie in jedem Fall von Streikunruhen. Was die Ideee Pan europa betrifft, ſo be⸗ ſchräukte ſich der holländiſche Außenminiſter darauf, als Vorausſetzung für die Durchführung dieſes Planes die enge wirtſchaftliche Zuſammenarbeit aller europäiſchen Staaten zu kennnzeichnen. Der Hauptdelegierte Dänemarks, Außenminiſter Munch, beſchäftigte ſich ausſchließlich mit der „wirtſchaftlichen Anarchie“ in Europa und deren Linderung. Er beantragte die Feſtlegung einer eindeutigen Meiſtbegünſti⸗ gungsklauſel, damit endlich die willkürlichen, verſchiedenartigen Auslegungen dieſer wichtigen Beſtimmung abge⸗ ſchafft werden. Dieſen Antrag machte der däniſche Außenminiſter im Namen folgender Staaten: Hol⸗ land, Schweden, Norwegen, Eſtland, Lettland, Finn⸗ land und Dänemark. Der Antrag hat für Deutſchland eine be⸗ ſondere Wichtigkeit, da bekanntlich der deutſch⸗finniſche Handelsvertrag im Rahmen der Meiſtbegünſtigungsklauſel die Kontingentierung heranzieht. Es wird ſich in der Auseinanderſetzung über dieſe Frage darum handeln, die durch Deutſch⸗ land in den Handelsvertrag mit Finnland einge⸗ fügte Beſtimmung als unzuläſſig zu beſtreiten. Merkwürdig iſt, daß der finniſche Vertreter, der den Handelsvertrag mit Deutſchland unterzeichnete, heute als Gegner der von ihm angenommenen Kon⸗ tingentierungsbeſtimmung auftritt. Nach einer Rede des ſüdafrikaniſchen Vertreters Hertzog, der die Erklärung abgab, daß Südafrika über die in den Mandatsverträgen vorgeſehenen Rechtseinſchränkungen nicht hinausgehen werde und der Henderſons Abrüſtungsforderung eindrucksvoll wiederholte, wurde die Vormittagsſitzung des Völkerbundes aufgehoben. Kompromiß zwiſchen Rom und Paris? i Drahtung unſer. Londoner Vertreters § London, 12. September. Die franzöſiſch⸗italieniſche Flottenrivalität beſchäf⸗ tigt nach wie vor die engliſche Regierung. Der Marineminiſter Alexander iſt, nachdem er einige Zeit mit Verhandlungen in Rom zugebracht hat, jetzt in Paris eingetroffen, wo er ebenfalls mit dem dor⸗ tigen Marineminiſterium Beſprechungen haben wird. Es ſind in den letzten Tagen keine neuen Tatſachen über die franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen be⸗ kannt geworden, ja offiziell weiß man noch nicht einmal von der Wiederaufnahme der Beſprechungen. Trotzdem macht ſich in politiſchen Kreiſen ein be⸗ merkenswerter Optimismus geltend und man glaubt jetzt, daß ein Kompromiß zwiſchen Rom und Paris unmittelbar bevorſtehe. Die engliſche Re⸗ gierung iſt jedenfalls ſtark bemüht, die beiden Riva⸗ len an den Verhandlungstiſch zu bringen und man glaubt hier, daß dieſe Bemühungen jetzt endlich einen poſitiven Erfolg zeitigen werden. Der Lon⸗ doner Flottenvertrag hängt ja bekanntlich davon ab, ob die Flotten Frankreichs und Italiens ſich in mäßigen Grenzen halten. Uebrigens iſt dieſer Vertrag bisher nur von den Vereinigten Staaten und von England ratifiziert worden. Weder die britiſchen Domi⸗ nien, noch Japan haben bisher die Dokumente rati⸗ fiziert. In Japan hat der Vertrag zu einem Bruch zwiſchen Kabinett und Kronrat geführt, der in eine Regierungskriſe übergegangen iſt. Es wird alſo noch einige Zeit dauern, bevor die Ergebniſſe der Londoner Flottenkonferenz wirklich realiſiert werden. 21 Fort mit den Splitterſtimmen! Mehr als 600 000 Stimmen wurden bei der letzten Wahl für Parteien abgegeben, die keinen einzigen Sitz im Reichstag erringen konnten. 600000 Stimmen wurden abgegeben, die ohne jegliche Wirkung blieben— gezählt und verloren. Jede Stimme, die für die Ein heits⸗ lüſte 6 abgegeben wird, gewinnt an Bedeutung und Auswirkung! Denkt daran! Iſt das ö „verantwortungsbewußt“? Die wahre Sozialdemokratie Immer wieder fragt der preußiſche Miniſterpräſi⸗ dent Otto Braun beim Reichskanzler Dr. Brü⸗ ning an, ob ſer nach der Wahl nicht mit ihm zu⸗ ſammen Deutſchland retten wolle. Hugenberg, Scholz, Treviranus und andere Leute kämen ja nicht in Frage. Zumal die Sozialdemokratie immer verant⸗ wortungsbewußte Politik getrieben habe, treibe(ſiehe Preußen!) und treiben werde. Damals z.., als Streſemann von Hermann 1 Müller im Auguſt 1923 dem Reichspräſidenten Ebert als Retter in der Not vorgeſchlagen worden ſei— wer hat ſich bei der erſten paſſenden Gelegenheit demſelben Guſtav Streſemann verſagt? Die S. P. D. Deutſchlands. Weil ſie verantwortungs⸗ loſe Politik getrieben und gegen den Verſuch Zeigners, von Sachſen aus Deutſchland zu bolſchewiſteren, nichts unternommen wiſſen wollte. Und zuletzt noch, als es galt, den Moungplan oder Neuen Plan, wie er amtlich heißt, innenpolitiſch zu unterbauen, ſeine Durchführung einigermaßen möglich zu machen— wer hat ſich da blutsnotwendigen Erforderniſſen ver⸗ ſagt? Die verantwortungsbewußte S. P. D. Alſo Trotzdem der Reichsfinanzminiſter Dr. Hilfer⸗ ding am 29. Oktober im Haushaltausſchuß des Reichstages erklärt hatte: „Die Finanzreform ſolle eine Senkung der Steuer⸗ laſt bewirken, die zur Steigerung der Produktivität notwendig ſei. Eine ſolche Steigerung ſei zugleich die beſte Sozialpolitik, denn ſie führe zur Minderung der Arbeitsloſigkeit und ſei zugleich die Voraus⸗ ſetzung künftiger Maßregeln.“ Trotzdem das Kabinett Müller am 11. De⸗ zember 1929 ein Finanzprogramm herausgegeben hatte, in dem es unter Punkt 10 heißt: „Weiter iſt die ſchnelle Verabſchiedung des Steuer⸗ vereinheitlichungsgeſetzes vorgeſehen und die Schaf⸗ fung eines beweglichen Faktors für die Gemeinde⸗ einnahmen, durch den unter Berückſichtigung der ſozialen Notwendigkeiten aller Bürger zu den Laſten der Gemeinden herangezogen werden. Seine Höhe ſoll mit der Höhe der Realſteuern in feſte Verbindung gebracht werden.“ Trotzdem dasſelbe Kabinett Müller am 3. Juli 1929 ſchon in betont hatte: „Eine Frage, die rechtzeitig geregelt werden muß, iſt die Stellung der Saiſonarbeiter in der Arbeits⸗ loſenverſicherung, wozu die Organe der Reichsanſtalt die nötigen Befugniſſe haben. Sie werden den fach⸗ gemäßen Gebrauch davon machen, wie ſie das in anderen, nicht weniger ſchwierigen Fragen bereits ge⸗ tan haben. Die Reichsregierung wird ſie nachdrück⸗ lichſt dabei unterſtützen.“ 8 8 einer Regierungserklärung Trotzdem am 7. Mai 1929 wieder dieſes Kabi⸗ nett Müller in einer höchſt offiziöſen Erklärung ausgeführt hatte: „Das Reichskabinett beſchäftigte ſich in ſeiner Sitzung am Montag mit der Frage der Einführung von Reformen auf dem Gebiete der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung. Es wurde dabei die Abſtellung der Uebel⸗ ſtände ins Auge gefaßt, welche ſich in der Praxis ſeit Inkrafttreten der Arbeitsloſenverſicherung heraus⸗ geſtellt haben. Hierbei wurde jedoch feſtgeſtellt, daß es mit der Beſeitigung dieſer Unzuträglichkeiten allein nicht ſein Bewenden haben kann. Die Finanzlage des Reiches iſt ſo ernſt, daß die Inanſpruchnahme von öffentlichen Mitteln im bisherigen Ausmaß vollkom⸗ men unmöglich iſt und ſich über die ſchon im Haus⸗ halt bereitgeſtellten Mittel hinaus nur im Falle ganz ungewöhnlicher Ereigniſſe rechtfertigen läßt. Das Reichskabinett war daher der Meinung, daß eine Aenderung der Arbeitsloſenverſicherung auch auf die Finanzlage des Reiches Rückſicht nehmen muß.“ Trotzdem.. Als es aber zum Tatbeweis für alle dieſe programmatiſchen Erklärungen kommen, als ungemünztes Wort in Verantwortungsbewußt⸗ ſein ausgeprägt werden ſollte, da— kniff die verantwortungsbewußte SPD. nach allen Koordina⸗ ten und bewirkte mit Hugenberg, Goebbels und Thälmann die Auflöſung des Reichstags, um das Deutſche Reich innerpolitiſch zu er⸗ ſchüttern, einen Wahlkampf auf Leben und Tod mit der verhaßten Bourgevbiſie zu entfeſſeln und ſich nach Möglichkeit au die Alleinmacht bringen zu können. Und Brünſug gibt immer noch— trotzdem— keine ausreichende Antwort? Will— trotzdem— T .. — eee 2. Seite Nummer 422 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 12. September 1930 vom 17. Auguſt dieſes Jahres vor aller Welt hat er⸗ klären laſſen: „Der gegenwärtige Wahlkampf iſt ein un mit⸗ telbarer Kampf um die Macht zwiſchen Bourgeoiſie und Arbeiterklaſſe.“ Brüning, werde hart! möchte man mit dem Schmied von Ruhla hämmern— werde hart gegen das Braunſche Liebeswerben. Es iſt nichts Verlocken⸗ des damit. Denn: Braun bleibt Braun, der Gegner ber Bourgeoiſie, der Feind des Kapitalis⸗ mus, der Feind der ſchriſtlichen und deutſchen Kultur, der durch ſeine Partei die Schulen entgöttern läßt; der geduldet hat, daß auf den Staatstheatern mit den Geldern preußiſcher Steuerzahler Bolſchewikenpro⸗ paganda unter dem Stichwort: Zeitthegter betrieben wurde; der die Univerſitäten nach dem Wort ſeines Paxteigenoſſen Nölting zu Manufakturen feines Partetbonzentums ummodeln möchte; der ſich mit ſeinem Kultusminiſter Grimme als Exponent ſeiner SPD. ⸗Maſſe fühlt; der den Beamten gegenüber auf Artikel der Verfaſſung keinen Wert legt; für den der Staatsgerichtshof nur dann abſolut iſt, wenn er ſeinen Willen tut uſw. uſw. Alles Nähere darüber in einem Wahlkampf um Preußen! Es iſt kein Zeichen von Stärke, wenn er jetzt, in⸗ mitten des Wahlkampfes ſchon, um gut Wetter bittet und das ſattſam bekannte SPD.⸗Verantwortungs⸗ bewußtſein an dieſelben Plakate hängt, von denen aus er das deutſche Bürgertum ins Verderben und Nichts redet. Auf die Schanzen da ru m alle, die von der SPD⸗Herrſchaft in Deutſchland ge⸗ mug haben! Freie Bahn für die Auf hau⸗ arbeit des deutſchen Bürgertums und der deutſchen Arbeiterſchaft, die noch nicht von SPD⸗ Phraſen blödegenebelt iſt! —— 2 + E 2 2 Curtius Tätigkeit Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 12. Sept. Der Reichsaußenminiſter hat geſtern beim Präſi⸗ dium des Völkerbundes den ſchriftlichen Antrag ein⸗ gereicht, die Min derheitenufrage an die., die politiſche Kommiſſion, zu verweiſen. Es liegt die Sicherheit vor, daß eine große Anzahl von Staatenvertretern Deutſchlands Anſpruch unter⸗ ſtützen wird. Nach der Ausſprache in der politi⸗ ſchen Kommiſſion wird das Minderheitenproblem vor die Völkerbundsverſammlung kommen. Dr. Curtius hatte ferner geſtern eine Unter⸗ redung mit dem ungariſchen Außenminiſter Graf Bethlen über das Minderheitenproblem und wirtſchaftspolitiſche Fragen, die ſich auf den Aus⸗ tauſch von Landbauprodukten und Waren beziehen. Graf Bethlen wird im November nach Berlin kom⸗ men, um dort über eine entſprechende Ausgeſtaltung des deutſch⸗ungariſchen Handelsvertrags Verhand⸗ lungen zu führen. Wie Graf Bethlen dem Reichs⸗ außenminiſter mitteilte, wird Graf Apponyi in ſeiner Völkerbundsrede auch eingehend über das Minderheitenproblem ſprechen. Nach Auffaſſung der dentſchen Delegation iſt die Rede Briauds, die eine negative Senſation war, als befriedigend zu betrach⸗ ten. Briand gab zu, daß„Türen und Fenſter offen bleiben müſſen, wenn die Ausſprache über die euro⸗ päiſche Föderation geführt werden ſoll.“ Daraus glaubt die deutſche Delegation auf die Neigung Frank⸗ reichs ſchließen zu können, auch ſolche Strömungen zu berückſichtigen, die man im Lager der Reviſioniſten feſtgeſtellt hat. Was die Rede des Außenminiſters Henderſon betrifft, ſo geht die Meinung in der deutſchen Delegation dahin, daß Henderſons Dar⸗ legungen über die Abrüſtungsfrage dort fortgeſetzt wurden, wo Reichskanzler Müller im September 1928 ſtehen geblieben iſt. Nach Auffaſſung der deut⸗ ſchen Delegation iſt die Erklärung Henderſons, daß England keinen internationalen Vertrag früher un⸗ terzeichnen werde, als bis die allgemeine Abrüſtungs⸗ konferenz durchgeführt ſei, als Mahnung von großer Tragweite zu betrachten. — Hindenburg wieder in Berlin — Berlin, 12. Sept. Der Reichspräſident iſt am Donnerstag abend aus Dietramszell wieder in Berlin eingetroffen. Künſtliche Steigerung der Intelligenz Erfolge der Hirndiät beim Meuſchen— Auf⸗ ſehenerregende Verſuche Profeſſot Haberlandts Im Meerſchweinchenſtall des Innsbrucker Phyſiologiſchen Inſtituts geht es hoch her. Buchſtäblich hoch: die Inſaſſen klettern an den Käfig⸗ wäden hoch empor. Nicht aus Verzweiflung, wie der Menſch, wenn er in ſich den Drang fühlt, an der Wand emporzuklettern. Sondern aus ütberſchäumender Lebenskraft. So ein Meerſchweinchen, zumal hinter Käfigſtäben dahindöſend, hat ſonſt wenig Intereſſe an der Welt, ein vierbeiniger Diogenes, in ſich gekehrt und anſpruchslos, kann ihm ſeine Ruhe und Behäbig⸗ keit nur die Futterſchüſſel und von Zeit zu Zeit das andere Geſchlecht rauben, ſonſt nichts. Nicht ſo die Meerſchweinchen am Innsbrucker Phyſiologiſchen In⸗ ſtitut. Sie ſind muſiſch geworden. Intereſſe an der Wolt iſt in ihnen erwacht, ſie tragen ſichtlich Wiſſens⸗ ſorge. Laufen hierhin und dahin, recken neugierige Guckindiewelt ihren Kopf, ſind über alle Maßen auf⸗ merkſam. Ihr geiſtiger Horizont hat ſich erweitert, die Welt iſt nicht mehr mit Käfigſtäben begrenzt. Sie ſchauen hinaus, ſie wittern hinaus, ſie horchen hinaus und wollen hinaus. Sind empfindſam, ſenſitiv, wie hleichſüchtige Mädchen. Der Profeſſor raſchelt mit einem Stück Papier, die Meerſchweinchen zucken zu⸗ ſammen, als ſtürzte das Dach ein. Andere Meer⸗ ſchweinchen nehmen es nicht zur Notiz, wenn eine „Glocke Sturm läutet, dieſe aber fahren erſchreckt zu⸗ ſammen, wenn man Papier knittert. Dieſe Meer⸗ ſchweinchen mit den ſo ſeltſam glänzenden Augen, dem friſchen, faſt intelligenten Blick. Waren ſie verhext, hat ein Zauberſpruch ihnen den Verſtand geweckt, hat eine Beſchwörung ſie zu Ueber⸗ meerſchweinchen gemacht? Nein. Es ging, wie man ſo ſagt, mit rechten Dingen zu. Sie bekamen bloß einige Tropfen Extrakt aus Rin derhir⸗ nen, der das Hirnhormon enthält, ins Futter ge⸗ miſcht. Jenen Saft, den Steinach im Gehirn entdeckte In ber nationalen Drahtbericht Berliner Büros Berlin, 11. September. Die von Katharina von Kardorff, der Gattin volksparteilichen Abgeordneten und Vizepräſi⸗ denten des aufgelöſten Reichstags, geleitete„Natio⸗ nale Arbeitsgemeinſchaft“ hatte am Mittwoch abend einer Wahlkundgebung Frauen gufgerufen. Die„Nationale Arbeitsgemein⸗ ſchaft“ hat, wenn man ſo will, für die Frauen die Einigung der bürgerlichen Mitte, noch ehe der Ruf zur Sammlung erſcholl, vorweg genom⸗ men. So war auch die Wahlverſammlung der Frauen keine Parteiverſammlung. Frau von Kardorff ver⸗ ſuchte vielmehr, in einem erſchöpfenden Referat unſere E — des der 3 3¹ „Was erwarten die Frauen von den bürger⸗ lichen Parteien“, den wünſchenswerten Einfluß der weiblichen Pſyche, ihres auf das Einigende zwiſchen Menſchen aller Art und allen Schichten, zur Familie und zur Ge⸗ meinſchaft überhaupt gewandten Sinnes, auf Staat und Politik in einzelnen Forderungen darzutun. Sie ſtreiſte einleitend den Zwieſpalt, der auch heute 12 Jahre nach der Umwälzung noch immer zwiſchen der Praxis, der tatſächlichen Stellung der Frau und der Theorie, den Verfaſſungsbeſtimmun⸗ gen, herrſche. Heute könne weniger denn je von der in Weimar proklamierten Gleichberechtigung der Frauen die Rede ſein. Die Gleichſtellung der Frau mit dem Mann auch in Wahrheit, ſei ſo die erſte und weſentlichſte Forderung der Frauen in dem neuen Reichstag. Dazu bedürfe es freilich keiner Frauenpartei, aber man müſſe fordern, daß die bürgerlichen Parteien Frauen liſten auf⸗ Arbeitsgemeinſchaft ſtellen, um zu zeigen, welche Stellung ſie dem weib⸗ lichen Geſchlecht einräumen. Frau von Kardorff warnte in dieſem Zu⸗ ſammenhang eindringlich vor dem Radika⸗ lismus zur Rechten und zur Linken, der den Staat, das bürgerliche Leben in ſeinen Grundlagen aufs höchſte bebrohe. Die Frauen müßten mitarbeiten, ihn zu über⸗ winden. Das könne in erſter Linie dadurch geſchehen, daß ſie der verhängnisvollen Zer⸗ ſplitterung und Schwächung des Bürgertums entgegenwirkten. Ihrer Zahl nach ſeien ſie zu ſolcher Leiſtung wohl imſtande. Die Forderungen eines„Frauenprogramms, das die Rednerin entwickelte, erſtrecken ſich auf die Ueber⸗ win dung des Parteienſtaates, der„ver⸗ alteten, überlebten Dogmatik und der anonymen egozentriſchen Kräfte, die hinter den Parteien ſtün⸗ den. Die Frauen verlangten Unabhängigkeit und Ueberparteilichkeit von Rechtspflege, Staatsverteidi⸗ gung und Jugenderziehung, den Einheitsſtaat, Schutz der Privatwirtſchaft und eine Reform der Arbeitsloſenverſicherung, die in erſter Linie deren moraliſchen Auswirkungen entgegentrete und ſchließlich eine geſündere, die Landwirtſchaft und die von der Wirtſchaftskriſe mit am ſtärkſten be⸗ troffene Textilinduſtrie ſchützende Steuer⸗ und Finanzpolitik, die auf der Tat⸗ ſache beruhen müſſe, daß die Frauen die größten Konſumenten im Staate ſind. Den temperamentvollen, mit geſundem Humor ge⸗ würzten Darlegungen Frau von Kardorffs wurde von der gutbeſuchten Verſammlung lebhafter Beifall. Mie feht das Handwerk zum Parteiweſen? Von Senator a. D. Beythien, M. d. R. In wenigen Wirtſchaftszweigen der deutſchen Arbeit ſteckt eine ſo hohe Tradition, ein ſo ſtarker Lebensmut und ein ſo geſchickter Anpaſſungswille, wie gerade im deutſchen Handwerk. FJußend auf dem alten großen Ueberkommen, das ſich auf dem Weſen des Handwerks als Erziehungs⸗ und Schaffensſtärke aufbaut, geht es in ſich immer wieder erneuernder Verjüngung ſeinen Weg durch die Zeit. Er weiß, daß ſeine Art in mancher Beziehung der neuen Entwicklung nachgeben muß, aber es gleicht einen ihm dadurch entſtehenden Verluſt oder eine Verkümmerung von gewiſſen Handwerkszweigen wieder aus, indem es jede techniſche Neuerung auch für ſich ergreift und ſie als ſelbſtändige Branche oder als wichtige Hilfsſtelle für die Induſtrie zu betreiben ſucht. Es ſtellt die Fortſchritte der Technik in ſeinen Dienſt— welch ſtarker Bundesgenoſſe iſt ihm z. B. im elektriſchen Kleinmotor erwachſen— und zeigt ein Streben nach Vervollkommnung, das höchſte Achtung verdient. Alljährlich wachſen dem Handwerk aus allen Kreiſen der Bevölkerung in den Hunderttauſenden von männlichen und weib⸗ lichen Lehrlingen neue Kräfte zu, die in den alten und ewig jungen Tugenden: Pünktlichkeit, Gehor⸗ ſam, Pflichttreue, Fleiß, Sparſamkeit und Achtung vor Tüchtigkeit und Würde erzogen werden. Wir haben zurzeit noch in Deutſchland etwa 1400 000 Handwerksmeiſter; mit ihren Famtilienangehörigen, Geſellen und Lehrlingen dürften noch jetzt—8 Mil⸗ lionen Menſchen im Handwerk ihren Unterhalt finden. Die Vielſeitigkeit der Lebens⸗ und Geiſtesrichtung dieſer Großzahl Deutſcher bedingt ihre Stellung⸗ nahme zu den Erſcheinungen des öffentlichen Lebens, zu den politiſchen, nationalen, ſozialen und wirt⸗ ſchaftlichen Problemen unſerer Zeit. Der Handwerks⸗ meiſter und ſeine Familie wird je nach der Umwelt, aus der er kam, höhere oder einfachere Anſprüche an die politiſche Partei ſtellen. Im ganzen iſt er aus der praktiſchen Kenntnis des Lebens bei aller Gutmütig⸗ keit und bei allem Wohlwollen von ſkeptiſcher Ab⸗ lehnung gegen Phraſen und Schlagworte beſeelt. In Erinnerung an ſeinen Werdegang verſteht er durch⸗ aus, daß eine ſoziale Beſſerſtellung der Lehrlinge und Geſellen gegenüber patriarchaliſchen Zuſtänden ſich mit Naturnotwendigkeit durchſetzen mußte, aber er ſieht in der klaſſenkämpferiſchen Zuspitzung des Verhältniſſes zwiſchen Meiſter und Geſellſchaft, wo ſie hervortritt, eine Abkehr vom Vernünftigen und Bewährten. So ſteht er, von Ausnahmen abgeſehen, der Partei als Freund gegenüber, die ſeiner Tradi⸗ tion ſeinem Schaffen, ſeinen Sorgen und ſeinen FJor⸗ derungen Verſtändnis zeigt, und zwar ein Verſtehen das aus dem Streben nach Allgemeinwohlfahrt dem berechtigt erſcheinenden Verlangen ſeines Berufs⸗ ſtandes entgegenkommt. Die Deutſche Volkspartei hat ſich ſtets redlich bemüht, in dieſem Sinne eine auch dem Handwerkgerecht wer dende Politik zu treiben. Möge das Handwerk daraus am Wahl⸗ tage ſeine praktiſchen Schlüſſe ziehen. Noch ein Seſmabgeoroneter verhaftet — Sosnuowitz, 12. September. Der polniſche ſozialiſtiſche Abgeordnete des War⸗ ſchauer Seims Stanczyk wurde hier verhaftet. Er iſt Führer des Sozialiſtiſchen Zentralverbandes der Bergarbeiter des Zentralreviers Dombrowa und Krakau. Abreiſe Jrigoyens — Buenos Aires, 12. September. Der frühere Präſident Jrigoyen wurde geſtern in Begleitung ſeiner Tochter und des ihn behandelnden Arztes an Bord des Kreuzers„Belgrano“ gebracht, der kurz darauf nach Plata auslief. 4. 4 Eröffnung der„Ipoſta Telegraphiſche Meldung Im Kaiſerſaal im Berliner Zoo wurde Freitag vormittag die Internationale Poſtwertzeichenaus⸗ ſtellung 1930 eröffnet. Prof. Stinger, der erſte Vorſitzende des Arbeitsausſchuſſes, begrüßte die Gäſte aus dem In⸗ und Auslande und wies darauf hin, daß das wertvollſte, das man für den Phflate⸗ liſten zuſammentragen konnte, hier verſammelt ſei. Reichspoſtminiſter Schätzel überbrachte die Grüße des Reichspräſidenten und der Reichsregierung und erklärte dann die Ausſtellung für eröffnet. In ſeiner Anſprache betonte er die enge Verbundenheit von Poſt und Philatelie und ſchloß, angeſichts der viel⸗ fachen und engen Beziehungen habe die Reichspoſt einen leſonderen Führerblock der neuen Wohlfahrts⸗ marken herausgebracht. Letzte Meloͤungen Die Reviſion im Nogens⸗Jakubowſki⸗Prozeß verworfen — Leipzig, 12. September. Nach mehrſtündiger Beratung verkündigte der Vorſitzende das Urteil des Vierten Strafſenats des Reichsgerichts im Nogens⸗Jakubowſki⸗Prozeß dahin, daß entſprechend dem Antrag des Reichsanwalts die Reviſton der Angeklagten Auguſt Nogens und Frau Kähler verworfen werden. Eine nähere Be⸗ gründung dieſer Emtſcheidung wurde unter beſon⸗ derem Hinweis auf die Ausführungen des Ober⸗ reichsanwalts, denen ſich der Senat vollinhaltlich anſchloß, nicht gegeben. Wo die deutſche Delegation wählt — Genf, 12. Sept. Die Blättermeinung, Dr. Cur⸗ tius und die deutſche Delegation würden am Sonn⸗ tag auf dem hieſigen deutſchen Generalkonſulat ihre Wahlpflicht ausüben, trifft nicht zu. Vielmehr wird Dr. Curtius ſich mit der deutſchen Delegation zur Ausübung der Wahlpflicht nach Lörrach begeben und dann umgehend nach Genf zurückreiſen. Flugzeugbombe fällt auf ein Spital — Hongkong, 12. September. Ein Flugzeug der Kantontruppen warf eine Bombe ab, die auf ein Krankenhaus in Nanning(Provinz Kwangſi) fiel und zahlreiche Kranke tötete.— Die Nieder⸗ laffung der Standard Oil Cg. in Nanning und eine Anzahl Läden wurde von den Aufſtändiſchen geplün⸗ dert. Wie aus Kanton offiziell mitgeteilt wird, wurde Nanning den Aufſtändiſchen heute wieder ent⸗ riſſen. Neue Unruhen in Aunnam — Paris, 12. Sept. Wie die Agentur Indopacifie aus Saigon meldet, ſind in Annam neue Unruhen ausgebrochen. Die Polizei ſchoß auf die Manifeſtan⸗ ten. Es gab fünf Tote und fünf Verletzte. Deutſche Volkspartei Deutſche Staatspartei Verſammlungskalender: Freitag, 12. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Tatterſall“, Bezirksverſammlung Schwetzingerſtadt. Redner: Räth. Freitag, 12. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Rennershof“, Bezirksverſammlung Lindenhof. Redner: Schüßler und Dir. Wolf. Freitag, 12. Sept., abends.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des Ratskeller in Rheinau, Bezirks⸗ verſammlung Rheinau. Redner: Dr. Martin. Samstag, 13. Sept., abends.15 Uhr, im unteren Saal des Caſino Bopp u. Reuther, Bezirks⸗ verſammlung Waldhof. Redner: Stadtrat Haas und Stadtverordn. Haas. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. 459 Der Vorſtand. und deſſen fördernde Wirkung auf die Tätigkeit des Zentralnervenſyſtems er in ſeinen Froſchverſuchen nachwies. Mit dieſem Saft im Leibe fangen die Laubfröſche fünfmal ſo viel Fliegen als ſonſt. Durch die Verſuche Steinachs angeregt, hat ſich auch Pro⸗ feſſor Haberlandt in Innsbruck mit dieſem Tätig⸗ keitsſtoff des Gehirns experimentell befaßt. Er konnte feſtſtellen, daß man den Hirnextrakt garnicht mit der Injektionsſpritze einſpritzen muß, daß es vielmehr auch genügt, das Gehirn oder deſſen Extrakt ins Futter zu miſchen. Dann machte er die weitere bedeutſame Feſtſtellung, daß das Hirnhormon nicht nur an den kaltblütigen Fröſchen, ſondern auch an den warmblütigen Meerſchweinchen ſeine Wirkung entfaltet. Auch an Säugetieren alſo, womit man dem Menſchen, dem ja letzten Endes die Verſuche gelten, weſentlich näher iſt. Durch die Verfütterung von Gehirn⸗ ſubſtan z— 50 bis 60 Gramm im Tage— wurden die Meerſchweinchen ſo lebhaft, aufgeweckt, rege und feinſinnig. Eine ſinnreiche Apparatur geſtattet es, die Beweglichkeit der„Hirntiere“ genau zu regiſtrieren und da ergab ſich ganz exakt, unabhängig von den mehr ſubjektiven Eindrücken, um wieviel agiler die Verſuchstiere durch die Hirndiät werden. Noch deut⸗ licher wurde der Effekt, wenn ſtatt des Hirufutters der konzentrierte Hirnextrakt gegeben wurde. Da erſt wurde der Wandel beſonders ſinnfällig. Auf Grund ſeiner Feſtſtellung, daß das Hirnhormon dialyſierbar iſt, daß es durch tieriſche Häute unbeſcha⸗ det hindurchwandert, daß es auch vom Darm aus auf⸗ genommen wird, ohne ſeine Wirkſamkeit einzubüßen, empfahl Profeſſor Haberlandt, das Hirnhormon nuch am Menſchen anzuwenden, und zwar vorerſt als Nahrungsbeigabe, wie etwa bei der Leber⸗ diät gegen Blutarmut. Hirndiät: Rohes Rinderhirn in Oblaten gewickelt ſchlucken— als Heilkoſt gegen die Unterfunktion des Gehirus. Die Weisheit mit Löffeln eſſen, in Geſtalt des Rohhirnes, dort, wo die Tätigkeit des Gehirnes zu wünſchen übrig läßt. Haberlandt ſoeben mitteilt, haben einige Menſchen ſeine Anregung befolgt und die Hirndiät ergab tat⸗ ſächlich poſitive, günſtige Reſultate. Umſo größere Hoffnungen darf man auf den Hirnextrakt ſetzen, Wie der den wirkſamen Tätigkeitsſtoff des Gehirnes in konzentrierter Form enthält. Hat doch die Verwen⸗ dung des Gehirnes als Arznei bei ſchweren Hirn⸗ krankheiten bisher ermutigende, wenn auch zu wenig beachtete Ergebniſſe gezeitigt. So mag denn Profeſſor Haberlandt recht haben, wenn er die Verabreichung des Hirnextrakts für die ausſichtsreichſte Me⸗ thode gegen die Unterfunktion des Zentralnerven⸗ ſyſtems hält. Solange jenes berühmte Kraut des Sprichwortes nicht gewachſen iſt W. F. Der Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1, eröffnet morgen ſeine neuen Winterausſtellungen. Es wer⸗ den gezeigt: von Hermann Hörner ⸗Berlin⸗Steg⸗ litz 19 Oelgemälde, 115 Aquarelle und Zeichnungen, H. Roſe⸗München, 11 Oelgemälde, Slocovich Salmona⸗München, 12 Oelgemälde, 6 Aquarelle, Fritz Lederle⸗ Ludwigshafen a. Rh., 9 Oel⸗ gemälde, 12 Aquarelle.. Eine Jrau aus dem Volke dichtet Vor etwa drei Wehen ſtarb in ihrem ſorgſam ge⸗ pflegten Gärtchen hinterſme Mannheimer Schlachthof ganz plötzlich am Herzſchlag mitten in der Gärtnerarbeit eine kleine Frau, der man die 70 Jahre weder an ihrer rotbäckiſchen Geſichtsfarbe, noch an ihrer Arbeit anſah. Voller Humor, Lebens⸗ freude und Gottvertrauen war ſie, hatte keinerlei Vermögen, brachte ſich aber durch kleine Gärtner⸗ arbeiten, vor allem aber durch ihr eigenes Gärt⸗ chen recht und ſchlecht durch. Am frühen Morgen, faſt bei jedem Wetter, ging ſie hinaus, bearbeitete den Boden, ſonnte ſich, aß und ruhte und kam ſpät am Abend zurück mit zwei vollbeladenen Körben, Taſchen oder Eimern in ihre kleine, aus Zimmer und Küche im 5. Stock gelegene Wohnung, in der es vor Sauberkeit blinkte. Man durfte ſie faſt nie⸗ mals betreten, ja ſie ließ noch nicht einmal jemanden einen Blick in ihren Keller tun, in welchem ſie, um nur ein Beiſpiel ihrer Eigenart anzuführen, ſorg⸗ ſam jedes Stückchen Holz, das ſie auflas, ſammelte, um für den Winter gerüſtet zu ſein. Als man nun nach ihrem plötzlichen Tode die Zimmer, die Schubkaſten öffnete, kam allerdings kein Geld zutage, aber eine ganze Reihe ſauber be⸗ ſchrtebener Blätter, die von dem tiefen Gemüt und der einfachen Art dieſer Frau aus dem Volke Zeug⸗ nis ablegten. Es waren kurze Gedichte, die dieſe Frau aus eigenem Erleben und Empfinden formte und die einen ganz eigenartigen Menſchen enthüll⸗ ten. Eine kleine Probe mag hier folgen. Mein Gärtchen und ich Ein kleines Stückchen Erde, In Pacht mir anvertraut, Mit mancherlei Beſchwerde Hab ich's ſchon oft bebaut. Da gibt es harte Arbeit, Oft wird mir's faſt zuviel, Zumal das Waſſertragen, Wenn's lang nicht regnen will. Wenn Rheuma ⸗Schmerzen quälen, Und zs will nicht recht mehr gehn, Ihm darf ich es erzählen, Winkt mir: auf Wiederſehn! „Komm her! Die liebe Sonne Macht alles wieder gut.“ Das Vöglein ſingt's voll Wonne, Da fühl ich friſchen Mut. Will's Gott, darf ich nun bauen Auch dies' Jahr mein Geländ. Still bet' ich voll Vertrauen: Herr, ſtärk mir Fuß und Händ, Gib Sonnenſchein und Regen, Laß wachſen und gedeihn Und gib des Himmels Segen Wie friſchen Tau darein!— Wenn dann erſt Obſt und Beeren Hier reifen, ſaftig, ſüß, Wird wirklich mir gehören Ein kleines Paradies. Und wie bei Trank und Speiſen Die Mutter mich's gekehrt, Will ich den Schöpfer preiſen, Der's gnädig mir beſchert. Eya Kolb. 5 —— —.— 3 r Freitag, 12. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 422 Leitfaden für die Wahlſchlacht Rufe nicht vergang'ne Tage, Nicht verſchwund'ne Zeit zurück. Leb der Gegenwart und klage Nimmer um entſchwund'nes Glück. Weh dem Manne, der verzagend Auf verfloſſ'ne Wahlen ſchaut, Der, die Gegenwart verklagend, Nicht der„Liſte 6“ vertraut. So reichet drum zur Wahltags⸗Schlacht Den Männern„Liſte 6“ die Hand, Damit es dröhnt mit aller Macht— Gerettet iſt das Vaterland! Abenteuer eines Mannheimers in Saarbrücken Ein jammerliches Abenteuer erlebte, wie Saarbrückener Blätter berichten, der 24 Jahre alte Joſef K. aus Mannheim in Saarbrücken. K. war in der Stadt fremd und ſchloß ſich deshalb gern zwei Männern an, die er in einem Saarbrücker Lokal kennen gelernt hatte. Man ſaß vergnügt beiſammen. Als die Feierabendſtunde herankam, machten die unbekannten Freunde dem ortsfremden Mannheimer den Vorſchlag, mit ihnen in ein Vergnügungs⸗ lokal zu gehen, wo man noch Abenteuer erleben könnte. Die Männer führten ihren Gaſtgeber in die Parkanlagen an der Hindenburgſtraße, gegen⸗ über dem Gebäude der Regierungskommiſſion des Saargebietes. Dort zog einer von ihnen plötzlich eine Piſtole und verlangte die Herausgabe des Geldes. Die Gauner hatten bei dem Mannheimer wahr⸗ ſcheinlich größere Geldbeträge vermutet, ſahen ſich aber bitter enttäuſcht. Der Ueberfallene führte nur noch einige Mark bei ſich. Ganz unverrichteter Dinge wollten die beiden Straßenräuber nun doch nicht abziehen und ſo machten ſie ſich daran, mit vorgehaltenem Revolver den armen Joſef bis aufs Hemd auszuziehen. Selbſt Schuhe und Strümpfe nahmen ſie mit. Dann ließen ſie den Bedauernswerten in den Anlagen zurück und liefen davon. Inzwiſchen hatte ein kalter Regen eingeſetzt. Der Ausgezogene fror erbärmlich. Er ſuchte zunächſt unter einer Bank Schutz. Zitternd vor Kälte am ganzen Körper kroch er ſchließlich ins Gebüſch, bis jemand vorüberkam und ſich ſeiner an⸗ nahm. In wenig beneidenswertem Zuſtand wurde K. dann auf die Zentralwache gebracht, wo er vor⸗ läufig auf die Ankunft anderer Kleider wird warten müſſen. Ein Saarbrücker Blatt meldet, daß er von einem Schutzmann alte Kleider geliehen be⸗ kommen habe. Inzwiſchen wurde die zuſtändige Polizeibehörde in Mannheim benachrichtigt. Von den beiden Gaunern fehlt noch jede Spur. A Bum Mannemer Brezelkrieg N „Wart norr, Froindſche, Du fliegſcht noi wege unſauwerem Wettbewerb!“ * * Rückſichtsloſer Radfahrer verſchuldet einen Straßenbahnunfall. Wie der Polizeibericht mitteilt, wurde der in letzter Nummer gemeldete Unfall durch einen bis jetzt noch unbekannten Radfahrer ver⸗ ſchuldet, der aus der Toreinſahrt des Hauſes Sek⸗ kenheimerſtraße 132 kam und kurz vor einem in Richtung Neuoſtheim fahrenden Straßenbahnzug der Linie 10 die Gleiſe kreuzte. Um einen Zuſammen⸗ ſtoß zu vermeiden, brachte der Führer den Straßen⸗ bahnzug durch Einſetzen aller Kräfte ſofort zum Ste⸗ hen. Der 12 Jahre alte Schüler, der durch den Ruck von der vorderen Plattform auf die Straße geſchleudert wurde, trug außer der Gehirnerſchüt⸗ terung eine Verletzung über dem rechten Auge davon. Gefellſchaft der Wie wählten die Mannheimer? Parteigruppierung in vier Reichstagswahlen Innerhalb von zehn Jahren findet am Sonntag die 5. Wahl zum deutſchen Nachkriegs⸗Reichstag auf Grund der neuen Verfaſſung ſtatt. Betrachtet man— nicht von dem Standpunkt einer einzelnen Partei aus— das Bild der Entwicklung, ſo muß man feſtſtellen, daß im Laufe der Zeit immer neue Parteigebilde verſucht haben, den großen Parteien, Wir haben in untenſtehender Darſtellung nur die Parteien berückſichtigt, die im Reichstag vertreten waren. Unendlich groß iſt die Zahl der Grüppchen, die um die Gunſt der Mannheimer geworben haben. Die auf dieſe Weiſe verlorengegangenen Stimmen ha⸗ ben wir mit den ungültigen(das ſind die, bei denen die Stimmzettel nicht richtig ausgefüllt waren) zuſam⸗ men dargeſtellt, weil beide Arten Stimmen wertlos RCH TASSEN N Mee AM 2 TAS ND STIfHN „, ,. 9—— eee nl obne Uu Nb A ee eee * 8 — Mp 22 3 — — A —— 20 Nl 712 28 lab 2²¹ allein ihre Alſo die bei der erſten Reichstagswahl faſt Kandidaten aufſtellten, Stimmen fortzuholen. eine zunehmende Zerſplitterung, ſpeziell im bürgerlichen Lager. In erſter Linie kamen die radikalen Gruppen rechts und links, die allerdings 1928 viele Stimmen eingebüßt haben, auf. Dann machten ſich die Vertreter der Wirtſchaftsgruppen immer mehr bemerkbar.(Im Mai 1924 beſaß die damals noch kleinere N. S. D. A. P. eine Liſtenverbin⸗ dung mit der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei.) ſind. Man muß leider gerade bei der letzten Wahl ihre Zunahme feſtſtellen. Noch trauriger iſt das A n⸗ wachſen der Wahlmüdigkeit. Der größere Einfluß, den Mannheims Bürger durch die Bevöl⸗ kerungszunahme und der damit automatiſch verbun⸗ denen Steigerung der Wahlberechtigten auf die Politik gewinnen könnten, geht durch die vielen „Unpolitiſchen“ vollkommen verloren. Hoffen wir, daß die Wähler Mannheims aus den traurigen Ereigniſſen der letzten Zeit gelernt haben, wie wichtig der Gang zur Wahlurne iſt. Waſſerverſorgung der Stadt Mannheim Durch Gemeindebeſchluß vom 5. Januar 1928 wurde die Lieferung der geſamten im Verſorgungs⸗ gebiet der Stadt Mannheim benötigten Waſſermengen auf die Dauer von 3 Jahren der Waſſerwerksgeſell⸗ ſchaft Rheinau(jetzt Mannheim) m. be H. übertragen und zu dieſem Zweck auf die gleiche Zeitdauer der Betrieb ſämtlicher Waſſerwerke der Stadt Mannheim überlaſſen. Die Beſchränkung auf 3 Jahre wurde ſ. Zt. auf Wunſch des Stadtverordneten⸗Vor⸗ ſtandes in den Stadtratsbeſchluß eingefügt, um vor Ablauf der 3 Jahre dem Bürgerausſchuß erneut Ge⸗ legenheit zur Stellungnahme zu geben. Für die Ueberlaſſung der Betriebsführung ſämtlicher Waſſer⸗ werke der Stadt Mannheim an die Geſellſchaft war ſ. Zt. in erſter Linie das Beſtreben ausſchlaggebend, die Koſten der Waſſer förderung durch Ver⸗ meidung jedes nicht unbedingt notwendigen Aufwan⸗ des, insbeſondere durch Vereinheitlichung der Ver⸗ waltung des Rheinauer und des Käfertaler Waſſer⸗ werks, möglichſt nieder zu halten und durch günſtigſte Zuſammenwirkung der Werke den wach⸗ ſenden Anforderungen einer induſtriellen Großſtadt in jeder Hinſicht gerecht werden zu können. Auch die Möglichkeit ſelbſtändiger Kapitalbeſchaffung wurde als Vorteil erkannt. Seit Ueberlaſſung der Betriebsführung ſämt⸗ licher Waſſerwerke an die Geſellſchaft haben die Betriebskoſten je Kbm. geförderten Waſſers trotz geſtiegener Löhne und Materialpreiſe von Jahr zu Jahr eine Senkung erfahren, ſo 1928(Uebernahme des Betriebs durch die Geſell⸗ ſchaft) gegen 1927 um 0,53 Rpfg./ bm.(15,4 Proz.), 1929 gegen 1928 um 0,20 Rpfg./Kbm.(6,87 Prozent). Das techniſche Zuſammenarbeiten der einzelnen Be⸗ triebe hat ſich ebenfalls bewährt. Trotz größter Schwankungen im Verbrauch(niederſter Tagesver⸗ brauch 30 000 Kbm., höchſter Tagesverbrauch 95 000 Kubikmeter) konnte der Betrieb der Waſſerwerke völlig reibungslos abgewickelt werden. Es war mög⸗ lich, die einzelnen Betriebe immer ſo einzuſetzen, daß an den heißeſten Tagen des Sommers 1929 und auch in dieſem Sommer in keinem Augenblick Waſſer⸗ mangel entſtand. Es iſt der Geſellſchaft ohne Schwierigkeiten gelungen, das für den Neubau des Waſſerwerks Rheinau erforderliche Kapital unter Bürgſchaft der Stadt unmittelbar aufzunehmen; ſchließlich hat ſich auch die weitere Ausdehnung der Waſſerfernverſorgung durch die Geſellſchaft(Brühl, Viernheim, Heidelberg) glatt vollzogen. So kann geſagt werden, daß mit der Ueberlaſſung des Betriebs ſämtlicher Waſſerwerke an die Geſell⸗ ſchaft gute Erfahrungen gemacht worden ſind. Es liegt daher keine Veranlaſſung vor, den Vertrag etwa nicht zu erneuern. Er ſoll vielmehr in ſeiner bisherigen Form auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ längert werden mit der Maßgabe, daß ſowohl der Stadt als auch der Geſellſchaft das Recht zuſteht, den Vertrag mit einjähriger Friſt jeweils auf 31. Dezbr. zu kündigen. Wie bekannt, befindet ſich das Stam m⸗ kapital der Geſellſchaft vollſtändig in Händen der Stadt; der Auſſichtsrat beſteht aus⸗ ſchließlich aus Mitgliedern des Stadtrats. Zur Ver⸗ meidung etwaiger Zweifel ſei noch beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß nach wie vor die Feſtſetzung des Waſſerpreiſes zur Zuſtändigkeit des Bürgeraus⸗ ſchuſſes gehört. Die Geſellſchaft hat lediglich das Waſſer zu pumpen und der Stadt zu liefern; die Ver⸗ teilung des Waſſers an die Abnehmer und die Preis⸗ feſtſetzung iſt und bleibt Sache der Stadt. Der Bür⸗ gerausſchuß wird in ſeiner nächſten Sitzung dem ſtadträtlichen Antrag, den Vertrag auf unbeſtimmte Zeit zu verlängern, zweifellos ohne weiteres zu⸗ Wurſtmarkt 1930 Zum erſten Male feiern wir den Wurſtmarks wieder auf freiem Heimatboden. Es war daher ſelbſtverſtändlich, daß dieſes große Ereignis in der Wurſtmarktszeitung gewürdigt wurde. Schon auf dem Titelblatt, das der bekannte pfälziſche Maler Hans Fay aus Speyer entworfen hat, wird es ſymboliſiert: Pfälzer Lebensfreude vertreibt die böſen Zeiten... Karl Fiſcher, der Dürkheimer Hausdichter, ſchenkt mit biſſigem Spott ſeine Liebe einer„Triko⸗Lore“. Die Reichstagswahl war für die Wurſtmarktszeitung das aktuelle Ereignis, das beſonders behandelt werden mußte. Wieder war es Karl Fiſcher, der zwei ausgezeichnete Bei⸗ träge verfaßte:„Worſchtmarkt unn Reichsdagswahl“ und„Der Wahlengel“, ein ſehr originelles Mundart⸗ gedicht. Zu dieſem Thema hat auch Hans Jay ſehr witzige Zeichnungen geſchaffen. Dann folgen die vielen, ſchönen Heimatbeiträge, die das Lied vom Wurſtmarkt und von der Heimat ſingen. Karl Räder ſchrieb den Willkommengruß und eine Charakteriſtik des Dürkheimer Winzers. Cläre Weitzel iſt mit einer ausgezeichneten, ſtim⸗ mungsvollen Skizze vertreten. Lorenz Winger⸗ ter aus Speyer hat eine Reihe ſehr origineller Scherze und Anekdoten geſammelt, die unter der Ueberſchrift„Worüber man in der Pfalz lacht“ ver⸗ öffentlicht werden. Sehr fein durchdachte Beiträge Wählt frühzeitig! am Sonntag dart nur bis 5 Uhr nachmittags gewählt werden lieferte auch wieder unſer Mitarbeiter Hanns Glückſtein. Beſonders gelungen ſind das Mund⸗ artgedicht„Ich möcht'n Brunne in de Palz...“ und die Plauderei einer Weinreiſe an die Haardt,„Die Mitbringſel“. Zwei Legenden vom Wein ſchrieb Leopold Reitz, in denen er ſinnvoll zwei Bilder des Pfälzer Lebens zeichnet. Erich Käſtner und Elſe Ritterspacher haben nette Gedichte beigeſteuert. Einem alten Skizzenbuch des bekannten Winzer⸗ malers Guſtav Ernſt wurde die Zeichnung des älteſten Dürkheimer Winzers entnommen. Ferner ſehen wir noch zwei Bilder von Guſtav Ernſt, zwei alte Originale Dürkheims und zwei Bilder von Valentin Dirion, zwei Dürkheimer Winzer. Der alte Dichter am Herzogweiher, Hermann Schaefer, hat einige ſehr feine lyriſche Gedichte und Aphoris⸗ men geſchrieben. Außer dieſen Beiträgen enthält die Wurſtmarktszeitung noch andere ſchöne Dinge und Scherze, die ſicher jedem Pfälzer Freude machen. Die Feſtſchrift erſcheint nun ſchon ſeit 51 Jahren im Verlage J. Rheinberger.⸗G., Bad Dürkheim. Blühende Bäume Die Kaſtanienbäume auf dem Zeughaus⸗ platz ſind doch richtige Außenſeiter. Jedes Jahr ſchlagen ſie im Herbſt von neuem aus. Eigenartig nehmen ſtch die friſchgrünen Blätter an den kahlen Aeſten aus. Um den Frühlingszauber vollſtändig zu machen, haben die Bäume wieder blühende Kerzen aufgeſteckt. Ringsum iſt alles abgeſtorben. Der Herbſtwind weht die letzten vergilbten Blätter auf die Erde. Werden und Vergehen auf einem Baum, Frühling und Herbſt auf einem Aſt. Aber auch ein Teil der Bäume auf dem Schil⸗ lerplatz hat nochmals friſche Triebe bekommen. Hier iſt der Unterſchied noch auffälliger, da die alten Blätter zum größten Teil noch an den Aeſten hängen. Aber all dieſe Johannistriebhaftigkeit kann nicht darüber hinwegtäuſchen, daß es Herbſt wird. 5* *Exleichterung des Ausflugsverkehrs vom Elſaß nach Baden. Im Grenzverkehr zwiſchen Elſaß und Baden mit Ausflugsſcheinen iſt es künftig nicht mehr notwendig, über die Grenzübergangsſtelle des Hin⸗ wegs zurückzukehren; Einreiſe und Wiederausreiſe können vielmehr an verſchiedenen Grenzübergangs⸗ ſtellen erfolgen. Nachträglich iſt in das für den Aus⸗ flugsverkehr vom Elſaß nach Baden zugelaſſene Ge⸗ biet auch der Bereich des früheren Amtsbezirks Tri⸗ berg aufgenommen worden. Veranſtaltungen * Photo⸗Ausſtellung. In den Arbeitsräumen der Photo⸗ Geſellſchaft, Meerfeldſtr. 19, veranſtaltet die Satrap⸗ Arbeitsgemeinſchaft Mannheim am kommen⸗ den Sonntag von 71117 Uhr eine Photo⸗Aus⸗ ſtimmen. ſtel lung. Eintritt frei. Schmecki gut Kindern will man stets das Beste und Gesündeste geben: gute Milch... und das ist Glücksklee. Reinste, beste Milch von Holsteiner Kühen, die gut schmeckt und vor allem gut bekommt. Glücksklee ist für Kinder leichter verdaulich und sehr bekömmlich, weil die Fetteile durch Homogenisierung fein zerspalten und gleichmäßig verteilt sind. Glücksklee ist teich an Auf baustoffen, immer gleichmäßig gehaltvoll und absolut keimfrei. Sie entspricht allen Anforderungen für die Ernährung der Kinder und ermöglicht es, stets einen Vor- rat frischer Milch im Hause zu halten. sind die Anweisungen für die Verwendung angegeben. in den meisten Geschäften erhäſtlich Beste Milch von Holsteiner Kühen Preis: Große Dose 60 Pfg., Kleine Dose 30 Pfg. bekommt guf— isft gun Auf dem Etikett 1 25 auf das 1 8. 5 ö rot · weiſze V Etikett! NIL e Milob— friche Kuh. milch in reinster Form das ist Gluchsklee. Kon- zentriert— ohne jeglichen Zusatz. Steriliſiert— da- her keimfrei. In der ver- gchlosenen Dose unbegrenzt haltbar. Achten Sie —:.. ˙· n 3 4. Seite Nummer 422 — Neue Mannheimer Zeitung, Abend ⸗Ausgabe Freitag, 12. September 1980 Nachrichten aus Baden Evangeliſche Miſſion in Oſtaſien * Heidelberg, 11. Sept. Vom 28. September bis 1. Oktober ſoll in Heidelberg die 46. Jahresver⸗ ſammlung der Oſtaſienmiſſion(Allgemeiner Evan⸗ geliſch⸗Proteſtantiſcher Miſſionsverein), verbunden mit einem Miſſionskurs, ſtattfinden. Am Sonntag, den 28. Sept., werden in den Kirchen der Stadt und Umgebung Feſtgottesdienſte mit anſchließen⸗ den Kindergottesdienſten abgehalten. Am Abend folgt in 5. ein Vortrag des Pfarrers Dr. Wilh. Seufert⸗Tſingtau. Am Montag nach⸗ mittag 8 nach einer Eröffnungsandacht von Kirchenrat Schlier der Miſſionskurs im Luther⸗ haus. Am Dienstag vormittag ſoll der Miſſions⸗ kurs fortgeſetzt werden. Am Nachmittag hält der Zentralvorſtand eine erſte Sitzung ab. Am Mittwoch, den 1. Oktober folgt dann die 2. Zentral⸗ vorſtandsſitzung und darauf die geſchäftliche Haupt⸗ verſammlung, an der nur Mitglieder der Oſtaſien⸗ miſſton teilnehmen ſollen. Klebekolonnen verprügeln ſich * Walldorf, 12. Sept. Nachts kamen hier zwei Klebekölonnen der Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten wegen der beſten Anſchlagflächen in Streit. Bald miſchten ſich Anhänger beider Rich⸗ tungen ein und es kam zu einer großen Prü⸗ gelei, bei der es zahlreiche Verletzte gab. Ein Schuß fiel, der aber anſcheinend niemänd verletzte. Die Polizei nahm eine Reihe von Verhaftun⸗ gen vor. Nach Feſtſtellung der Perſonalien wur⸗ den die Siſtierten wieder entlaſſen. Die Rheinfähre bei Leopoldshafen abgetrieben * Leopoldshafen bei Karlsruhe, 11. September. Bei der Ueberfahrt der Fähre Leimersheim—Leo⸗ poldshafen ereignete ſich heute nachmittag gegen 3 Uhr ein Unfall, der leicht zu einer Kataſtrophe hätte werden können. Als die beſetzte Fähre ſich unterwegs befand, riſſen plötzlich die morſchen Draßhtſeile und Ketten, ſodaß das Fahrzeug hilflos und haltlos ſtromabwärts trieb. Glück⸗ licherweiſe verhielten ſich Bemannung und Inſaſſen der Fähre vollſtändig ruhig und warteten gefaßt auf Hilfe. Dieſe nahte in Geſtalt eines franzöſiſchen Schleppzuges(mit dem Dampfer„Reims“), der bergauf ſtrebte, die Sachlage ſofort überblickte und, 1 5 er e Taue Aub werf, mit denen es und Ae ende Ein kleiner Dampfer, der ſpäter noch zur Hilfe herbeigeholt wurde, brachte dann die Inſaſſen der Fähre ſicher an Lan d. Es darf in dieſem Falle noch von einem glimpflichen Ausgang des Unfalls geſprochen werden; denn bei dem augenblicklichen Waſſerſtand mußte die abgetrie⸗ bene Fähre früher oder ſpäter, wenn keine Hilfe kam, auf einer Buhne ſtranden, wo ſie unweigerlich zerſchellt wäre. Die Wirtſchaft zum„Kreuz“ eingeäſchert * Eugelwies(Amt Meßkirch), 11. September. Heute nacht entſtand, wie die„Bad. Preſſe“ berichtet, in dem Anweſen des Kreuz⸗Wirtes Binder ein Brand, der das ganze Anweſen bis auf den Grund in Aſche legte. Auch zwei Schweine verbrannten. Der Gebäudeſchaden wird auf 15 000 Mk., der Fahrnis⸗ ſchaden auf 10000 Mk. geſchätzt. Die Brandurſache ſoll Kurzſchluß in einer proviſoriſch angelegten Leitung zur Beleuchtung des Schweineſtalles ſein. ** . Richen, 12. Sept. Unter dem Vorſitz von Dekan Bechdolf⸗Berwangen fand hier die Synode des Kirchenbezirks Eppingen ſtatt, die recht zahlreich beſucht war. In dem Hauptbericht referierte Pfarrer Spörnöder⸗Stebbach über das religiös«⸗hſittliche Leben der Gegenwart unter beſonderer Würdigung der Aufgaben der Preſſe für die Erſtarkung des kirchlichen Gedankens. Den Ausführungen iſt u. a. zu entnehmen, daß für kommenden Winter ein Kirchenälteſtentag in Eppingen geplant iſt, um ſich der Mitwirkung der Aelteſten an den großen Auf⸗ gaben der Zeit zu ſichern. Den Bericht über die Bezirkslkirchenkaſſe erſtattete Kirchenrat Dörr⸗ Richen. Die Umlage braucht für die nächſten zwei Jahre nicht erhöht zu werden. Bei den Wahlen wurde Pfarrer Hofert⸗Schluchtern zum Dekanats⸗ ſtellvertreter und Geiger ⸗Stebbach für den ver⸗ ſtorbenen Bürgermeiſter Sattelmeier in den Bezirks⸗ kirchenrat gewählt. Die Synode, der ein Gottes⸗ dienſt vorausgegangen war, wurde durch Vorträge des hieſigen Kirchenchors verſchönt. Aus der Pfalz Exkronprinz Rupprecht in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 12. Sept. Der frühere Kronprinz Rupprecht von Bayern beſuchte geſtern abend auf ſeiner Rundreiſe durch die Pfalz auch Ludwigs⸗ hafen. Hier, wie auf dem ganzen Weg, wurde er von der an den Straßen harrenden Menge begrüßt. In Oppau und Frankenthal wurden übrigens von kommuniſtiſchen Arbeitern auch unfreundliche Zurufe laut. Nachdem der ehemalige Heerführer in der Villa des Geheimrat Knoll den Tee eingenommen hatte, folgte er um 8 Uhr einer Einladung des Offi⸗ ztlersvereins Ludwigshafen in das Ge⸗ ſellſchaftshaus der J. G. Farbeninduſtrie. Dort hießen Hauptmann Stepp im Namen der Krieger⸗ vereine und Hauptmann Müller namens des Offiziervereins den Gaſt willkommen. Rupprecht ließ ſich die Vorſtände der Vereine und die Inhaber der Tapferkeitsmedaillen vorſtellen. Ein gemeinſames Abendeſſen ſchloß ſich an. Die Kinderlähmung in Oggersheim nd. Oggersheim, 11. September. Die vor wenigen Wochen hier ausgebrochene ſpinale Kinderlähmung iſt immer noch nicht im Abflauen begriffen. Es ſind inzwiſchen wieder verſchiedene Fälle aufgetreten, bei denen akutte Erſcheinungen dieſer Krankheit zutage traten. Von der Bezirksſchulbehörde wurde zwar durch Verlängerung der Schulſperre eine weitere Sicherheitsmaßnahme angeordnet. Die über den Ferienablauf hinaus beſtimmte Schulſperre wurde bis einſchließlich 29. September verlängert, und zwar bezieht ſich die verlängerte Sperre ſowohl auf die Kinder⸗ als auch die Volks⸗ und Fortbildungs⸗ schulen der Gemeinde. 756 Heidelberger Chronik Der Sommer iſt zu Ende, die„Hochſaiſon“ iſt ver⸗ rauſcht— wer noch in Heidelberg daran zweifeln wollte, den würden u. a. auch die großen Verkehrs⸗ autobuſſe zum Beſſeren bekehren. Im Juli und Auguſt waren ſie faſt ſtets bis auf den letzten Platz beſetzt, jetzt ſind die Fahrgäſte auf eine einſtellige Zahl zuſammengeſchrumpft. Ausnahmen mag es ja hie und da geben. Es iſt Herbſt geworden, die großen Ferien ſind vorüber und der Fremdenſt rom verebbt und verſickert. Nicht ganz allerdings, denn Fremde zieht Heidelberg auch dann an, wenn der Froſt klirrt. Was jetzt noch kommt, ſind Nachzügler. Aber die langen Kolonnen von in⸗ und ausländiſchen Globetrottern, Touriſten, Wandervögeln, Pfadfin⸗ dern, Vereinen, Geſellſchaften aller Art und Schulen ſind verſchwunden. Siehe, es iſt alles anders gewor⸗ den! Mag der Herbſt auch noch ſo ſchön ſein, er iſt doch nun einmal die Jahreszeit, da die Tage immer kürzer werden und die dem Winter unmittelbar vor⸗ angeht. Im allgemeinen kann Heidelberg auch mit dem diesjährigen Fremdenverkehr in der Hauptreiſezeit zufrieden ſein. Zahlenmäßig wenigſtens, nicht aber mit dem geſchäftlichen Umſatz. Darüber klagt beſon⸗ ders die Altſtadt. Bezeichnend dafür iſt das an dieſer Stelle ſchon erwähnte Inſerat des Wirtever⸗ eins, durch das Leute geſucht wurden, die gegen eine Kopfgebühr von 50 Pfennigen Fremde nach den Gaſtſtätten der Altſtadt ſchleppen ſollten. Es mag etwas grimmiger Galgenhumor bei der Abfaſ⸗ ſung dieſer Zeitungsanzeige mitgewirkt haben, ihr Hintergrund aber ſchillert leider tatſächlich grau. Die Altſtadt wird von weitaus den meiſten Fremden nicht ſo gewürdigt, wie ſie es verdient. Freilich ent⸗ faltet ſie nicht die pompöſen Reize einer Marſchall Niel oder einer in Farbenpracht ſchwelgenden Dah⸗ lie, ſie iſt nur ein Veilchen und Veilchen blühen faſt ſtets- im Verborgenen. Zur Altſtadt gehört nun freilich auch die Univerſität mit dem Univerſitätsplatz. Der wird nicht überſehen und kann jetzt erſt recht nicht überſehen werden, wo der Hauptbau des neuen Hauſes im Rohbau fertig daſteht, wuchtig, anſpruchs⸗ voll, herausfordernd und ſouverän herabſehend auf alles andere. Man hat ſich vielleicht die architekto⸗ wältigend vorgeſtellt, wie ſie in Wirklichkeit iſt. Man hat beſonders wohl auch nicht daran gedacht, daß der maſſige Bau die Wirkung der gegenüberliegenden Univerſitätsbibliothek beeinträchtigen könne, eines Bauwerkes, deſſen klaſſiſch ſchöne Formen unwillkür⸗ lich auch das Auge des Laien anziehen. Das iſt aber leider der Fall, zumal die Grabenſtraße durch den zu weit vorſpringenden Seitenflügel des Neubaues der Univerſität zwar nicht ſehr erheblich, aber doch ſo verengert wird, daß an dieſer Seite wenigſtens das Geſamtbild der Univerſitätsbibliothek leidet. Es drängen ſich eben auf verhältnismäßig kleinem Raume zu viele Monumentalbauten zuſammen: die alte Univerſität, die neue, die Univerſitätsbibliothek und ihr gegenüber die Peterskirche. Jedes dieſer Bauwerke würde eigentlich einen großen freien Platz für ſich allein beanſpruchen, um voll zu wirken. Das ließ ſich leider nicht ermöglichen. Jedenfalls wirkt der Neubau der Univerſttät in ſeinen großen Aus⸗ maßen wuchtig. Aber es läßt ſich nun einmal nicht leugnen, daß dieſe Wucht den anderen Bauwerken nicht zuträglich iſt. Zum Glück wird wenigſtens das Kleinod der Peterskirche nicht davon berührt. Aber was ſoll nun mit dem Hexenturm geſchehen? Er paßt zum Ganzen— geſtehen wirs nur ein— wie die berühmte Fauſt auf das Auge. Und er gerät ſo ins Gedränge, daß er auch beim allerbeſten Willen ſeines Lebens nicht mehr froh wer⸗ den kann. Es wird ſchließlich doch wohl ſo kommen müſſen, daß man der Pietät einen Stoß gibt und ihn, der ſo viel zu erzählen weiß, abträgt. Aber das Abgebautwerden iſt ja in dieſer Zeit nichts Seltenes mehr. Doch muß, was den Hexenturm angeht, das entſcheidende Wort erſt noch geſprochen werden. Vielleicht wird er doch e Wenn, was nicht zweifelhaft ſein kann, der Bür⸗ gerausſchuß ja ſagt, ſo wird Heidelberg ſchon bald wieder ein Theater, wenigſtens ein Interims⸗Theater haben. Es wird ſich dann zeigen, ob das Bedürfnis nach einer einheimiſchen Bühne wirklich ſo ſtark iſt, wie von mancher Seite behauptet wurde. Anerken⸗ nung verdient es auf jeden Fall, daß die Stadt das ihr Mögliche tun will, um das Pachtunternehmen des bisherigen Intendanten Erwin Hahn zu fördern. niſche Wirkung des Neubaues nicht ſo über⸗ F. M. Wenn ein Filmſtar boxt Das Naſenbein eines Taxichauffeurs zerſchlagen. Anklage gegen Werner Fuetterer, die von dem Dina Gralla als Zeugin Verklagt von einem Berliner Droſchkenchauffeur, gaſtierte dieſer Tage der Filmſchauſpieler Werner Fuetterer als Angeklagter vor Gericht. Als Zeugin fungierte ſeine Kollegin und Freundin Dina Gralla. Am 11. Oktober hatte Herr Fuetterer mit Frau Gralla im Grunewald eine Autodroſchke be⸗ ſtiegen, um zu einer Filmfirma in der Friedrich⸗ ſtraße zu fahren. Als der Wagen hielt und der Schau⸗ ſpieler ausſtieg, bat er den Chauffeur, die Dame noch ein Stück weiter zufahren, da es regnete und das geſuchte Haus noch einige Meter entfernt war. Der Chauffeur weigerte ſich, dieſen Auftrag auszuführen, da er ſeinen Verkehrsvorſchriften widerſpräche. Da Fuetterer auf ſeiner Anweiſung beharrte, entwickelte ſich ein Streit zwiſchen dem Schauſpieler und dem Chauffeur. Schließlich meinte der Chauffeur: „Ich fahre ſchon länger Droſchke als Sie alt ſind“ und murmelte auch etwas von„grünem Jungen“. Darauf ſtieg Dina Gralla aus dem Wagen und hat ihren Freund, dem Chauffeur kein Trinkgeld zu geben. Dann rief ſte dem Chauffeur zu:„Sie haben ja eine richtige Berliner Schnauze“ und wandte ſich ab. Als Antwort erhielt ſie vom Chauf⸗ feur die Bemerkung nachgerufen:„Seien Sie nur ruhig. Sie ſind ja man auch bloß ſo eene.“ Im ſelben Moment wurde er von einem Fauſtſchlag Fuet⸗ terers getroffen, der ihm unglücklicherweiſe das Na⸗ ſen bein zerbrach. Eine große Menſchenmenge ſammelte ſich um den Wagen, und nur ein ſchnell ge⸗ holter Polizeibeamter konnte die drohende allgemeine Schlägeret verhindern. Das Moabiter Nachſpiel zu dieſer Straßenſzene rollte nun vor dem Amtsgericht Schöneberg ab. Die Chauffeur als Privpatkläger vertreten wurde, lautete auf Körperverletzung. Die Parteien waren ſich über den Tatbeſtand im weſentlichen einig. Nur behauptete der Chauffeur, daß er Frau Gralla keine verächtliche Bemerkung getan habe, ſondern daß er nur ausdrücken wollte, ſte ſolle nicht mitreden, da ſie ja nur mitgenommen ſei. Als dann Dina Gralla als Zeugin aufgerufen wurde, gab es Heiter⸗ keitsausbrüche im Gerichtsſaal, da ſich Werner Fuetterer und Dina Gralla nicht darüber einigen konnten, ob ſie imfuriſtiſchen Sinne verlobt wären oder nicht. 1 beendete der Ein⸗ zelrichter die Diskuſſion dieſes 8 Zwiſchenfalles, indem er die Ausſage der Betroffenen zu dieſem heiklen Thema protokollierte und Frau Gralla auf die Rich⸗ tigkeit ihrer Ausſage vereidigte. Vorſitzender⸗ „Fühlten Sie ſich durch den Ausdruck des Chauffeurs beleidigt?“ Dina Gralla:„Nein, ich fand ihn nur komiſch. Aber Fuetterer nahm ihn leider ernſt. Wenn ich beleidigt worden wäre, hätte ich ja ſelbſt zugeſchlagen.“ Die Vergleichsbemühungen des Richters ſcheiterten. Daraufhin mußte ein Urteil gefällt werden: Werner Fuetterer erhielt wegen vorſätzlicher Körperver⸗ letzung 300„ Geldſtrafe. A 8 Sieben Monate Gefängnis. Gegen den 38jähri⸗ gen Korbmacher Johann Eiſenbarth aus Wald⸗ hambach wurde vom Schöffengericht Landau folgen⸗ des Urteil gefällt: Wegen eines fortgeſetzten Ver⸗ gehens wider die Sittlichkeit wird Eiſenbarth zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Mo⸗ naten und zu den Koſten verurteilt. Auf die Strafe kommen drei Monate eee e in Anrechnung. Welter⸗Vorausſage für Samstag, 13. September: Meiſt wolkig. Auffriſchende nördliche Winde. Kühler und einzelne Regenſchauer. Später zeitweiſe aufheiternd. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗ 2 2 2 See Sc Sa Wind höh 22 85. 8 8 888— Wetter „ In 8 Ss Nicht. Stärke Wertheim 151— 16 20 1d eich; bedeckt Königsſtuhl] 563 753,8 14 17 14 Of ſchwach 5 Karlsruhe 120783,9 17 20 18 ONO leicht Regen Bad.⸗Bad. 2187543 17 283 16 8. Nebel Villingen 780 753,7 15 19 14 NW. leicht bedeckt St. Blaſten 1275— 14 20 18 ſtill Regen Badenweil.]— 758,0 16 20 15 N 4 bedeckt Feldbg. Hof 780 681,3 10 15 10 NO leicht Nebel Bad. Dür h.—— 15 10 13 N leicht Regen Ein Teil des weſteuropäiſchen Tiefdruckgebietes zieht am nördlichen Alpenrand nach Oſten, während das Haupttief ſich nach dem Mittelmeer verlagert hat, In unſerem Gebiet iſt es daher nochmals zu Eintrübung und Regen gekommen und der Uebergang zur Beſſerung des Wetters verzögert worden. Mit Beſſerung iſt aber in abſehbarer Zeit zu rechnen, da das nordeuropäiſche Hoch ſich nach Süd verlagern und auch unſer Gebiet in ſeinen 55 ein⸗ beziehen wird. Neiſewetter Nord- und Oſtſee: 12—15 Grad. Vielfach heiter. Friſcher Oſtwind. Geſtern meiſt heiter. Mäßig warm. Harz und Thüringer Wald: 5 10—18 Grad. Neblig. Strichweiſe Regen. Friſche Oſtwinde. Geſtern meiſt trübe. Kühl. Rhein⸗ und Weſergebiet: 1520 Grad. Wolkig mit Regen. Mäßige Nord⸗ oſtwinde. Geſtern meiſt trübe. Mäßig warm. Sudeten: 810 Grad. Heiter bis wolkig. Leichte Nord⸗ winde. Geſtern veränderlich. Kühl. Alpen: Täler: 13—17 Grad. Bedeckt. Regen. Höhen ab 100 Meter: Nebel und Regen. weiſe heiter. Warm. ö Flugwetter Seit geſtern iſt noch keine weſentliche Aenderung der Witterungsverhältniſſe in Deutſchland einge⸗ treten. Bei vorwiegend öſtlichen und ſüdöſtlichen Winden herrſcht in Süddeutſchland trübes und reg⸗ neriſches Wetter, mit tiefhängenden Wolken, in Norddeutſchland noch vielfach heiteres Wetter. Geſtern zeit⸗ Sportliche Rundſchau Funioren-Turniee bei Grün-Weiß Eine der vornehmſten Aufgaben des Grün⸗Weiß⸗ Tennis⸗ und Turnierklubs iſt es, den Junioren einen geregelten Spielbetrieb zu verſchaffen. Da man ſich noch nicht getraut, gegen die Klubs der Umgebung anzutreten, beſchränkte man ſich neben regelmäßigen Trainingsaben⸗ den darauf, die Junioren⸗Meiſterſchaft und 2 FJunioren⸗ Turniere zu organiſieren, von denen das erſte im Hoch⸗ ſommer ſtattfand und wo es ſich zeigte, daß zwar gute Anlagen vorhanden ſind, es aber regelmäßiger Uebung bedarf, um Früchte des Talents zu ernten. Bei dem 2. Turnier, das vergangenen Dienstag ſtattfand, zeigte es ſich nun, daß die Arbeit des Trainers Romer neben der Fürſorge des Jugendwarts Krebs nutzbringend ge⸗ weſen war, denn das Facit des Tages war, daß die große Ueberraſchung des guten Abſchneidens der jüngeren Junioren, die mitunter über erfahrene Spieler Erfolge davontrugen und ſo lebendigſten Beweis von den guten Anlagen, die im Grün⸗Weiß vorhanden ſind, ablegten. Leider beeinträchtigte das trübe, regneriſche Wetter die glatte Abwicklung. Ein Glück war, daß die ideale An⸗ lage am Neckarplatt von dem Regen keineswegs in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wurde. Ein weiteres tat noch die Turnierleitung, für die Herr Reiter verantwortlich zeichnete. Alle übrigen Vorbereitungen waren von den Junioren ſelbſt getroffen worden, ein erfreuliches Zeichen von der Selbſtändigkeit und dem Organtſationstalent un⸗ ſerer Jugend. Bedauerlich und Pech war es, daß die reine Ausleſung gleich in der Vorrunde die beiden Favo⸗ riten Lilo Helferrich und Lutz Her sus zuſam⸗ menführte. Dieſes Spiel wurde auch zu einem der ſchön⸗ ſten des ganzen Tags. Die hoffnungsvolle Juniorin, die den erſten Damenpreis in Lenzer Heide errang, konnte trotz Verluſt des erſten Satzes(613) durch ihr ſtilvolles Tennis noch über ihren Gegner triumphieren. Nach Ueberwindung dieſer Hürde war es ihr leicht, bis in die Endrunde zu kommen, wo ſie auf den Ueberraſchungs⸗ ſieger der andern Hälfte, der u. a. Ganß 1 ſchlagen konnte, den jungen Härle traf. Mit ihr gewann die beſte und entwicklungsfähigſte der Bewerber(:3,:). Auch das Doppel konnte ſie mit ihrem Partner Baer 2 nach Sieg über Heréus⸗Hohenemſer(:3,:6,:2) an ſich bringen. Dieſe hatten in einem ſpannenden Spiel Mayer⸗Loeb:5,:7 ſchlagen können. Im Endkampf ge⸗ wannen Helferrich⸗Bär 2 gegen Gebrüder Ganß nach ſcharf umkämpftem erſten Satz:6,:0. Gauß 1 und 2 hatten vorher Loeb⸗Reiter im Dreiſatzkampf beſtegt. Die Ergebniſſe: Einzel: Vorrunde: Raſt für: Härle, Loeb, Mayer, Hohenemſer, Werner, Baer 1:4,:2 Zrgz. Reiter— Ganß 1:6,:6. Baer 2— Ganß 2:2, 671. Hersus— Lilo Helferrich:8,:6, 216. 1. Runde: Härle— Baer 1 :7, 618,:5. Ganß 1— Loeb⸗Narath:4, 623. K. W. Mayer— Baer 2:6,:3,:6. Helferrich⸗Hohenemſer :1,:0. 2. Runde: Härle— Ganß 1:4,:4. Baer 2 — Helferrich 41:6,:6. Schlußrunde: Härle— Helferrich:6, 216. Doppel: 1. Runde: Raſt für: Gauß 1— Ganß 2; Baer 2— Helferrich. Härle⸗Baer 1— Reiter⸗Werner (Loeb):4,:6, 226. Mayer⸗Loeb⸗Narath— Lutz Heréus⸗ Hohenemſer:7,:9. 2. Runde: Ganß 1⸗Ganß 2:6,:2,:6. Lutz Heréus⸗Hohenemſer— Helferrich⸗Baer 2:6,:8, 216. Schlußrunde: Lilo Helferrich⸗Baer 2— Ganß 1⸗Ganß 2 816, 610. J. Deulſche Leichtathleten in Paris Der Racing Club de France veranſtaltet am Sonntag im Pariſer Stadion Jean de Bouin ſeine alljährlichen in⸗ ternationalen leichtathletiſchen Wettkämpfe, an denen auch mehrere deutſche Spitzenkönner teilnehmen werden. Im Mittelpunkt ſteht der Rooſevelt⸗Preis, ein Langſtrecken⸗ laufen über 4827 Meter, in dem Petri ⸗ Hannover auf ſeinen Bezwinger im Länderkampf, den Franzoſen Boitard, den ſchwediſchen Meiſter Magnuſſon und den Vorfahrſieger Geeraerts⸗Belgien treffen wird. Ueber 200 Meter dürfte Gillmeiſter gegen den Franzoſen Rouſſeau, Pringuet, Leguyader und Marchal in Front zu erwarten ſein. Ein auserleſenes Feld findet ſich am Start zum 800 Meter⸗ Laufen ein, wo Danz⸗Berlin ſein verbeſſertes Können er⸗ neut gegen Sera Martin, Ladoumégue und Leduc unter Beweis ſtellen kann. Deutſchlands Tennisgarde in Meran Das anfangs Oktober ſtattfindende internat. Tennis⸗ turnier in Meran wird von deutſcher Seite außerordentlich ſtark umſtritten ſein. Der Deutſche Teunis⸗Bund entſendet eine offizielle Vertretung, außerdem haben noch eine ganze Reihe von Spielern und Spielerinnen Intereſſe an dieſer Veranſtaltung bekundet. Es iſt damit zu rechnen, daß etwa zwanzig der beſten in Wettbewerb treten. Im einzelnen ſind dies Prenn, Dr. Landmann, Dr. Buß, Kuhlmann, Nourney, Lorenz, Dr. Kleinſchroth, Rahe, Dr. Kupſch, Dr. Rau und Uthmöller, ſowie die Damen Cilly Außem, Frau Friedleben, Schomburgk, Roſt, Hilde Krahwinkel, Peitz, Kallmeyer, de la Croix, von Billerbeck, Kuhlmann un Hammer. Reiter⸗Loeb⸗Narath— Deutſche Tennis ⸗Mannſchaftsmeiſterſchaſt Wie der Deutſche Tennis⸗Bund mitteilt, werden auch in dieſem Jahre die Vorſchluß⸗ und Schlußrundenſpiele um den Meden⸗ Pokal innerhalb einer zweitägigen Veranſtaltung an einem Orte durchgeführt, und zwar in Mannheim am 20. und 21. September. Dieſer Aus⸗ tragungsort iſt vor allem deshalb gewählt worden, um den am erſten Tage Unterlegenen Gelegenheit zu geben, um den oͤritten Platz zu ſtreiten, vorausgeſetzt, daß die Witte⸗ rung eine ſchnelle Abwicklung ermöglicht. In der Vor⸗ ſchlußrunde treffen am 20 September Rotweiß Ber⸗ Län(Bezirk 3) mit Rheinland(Bezirk s und Ber⸗ liner Tennis⸗Verband(Bezirk 4) mit Baden (Bezirk 7) zuſammen). Aus Nundfunk⸗Programmen Samstag, 13. September .30: Köln: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. .00: 8 rankfurt: Kurkonzert von Bad Neuenahr. 14.30: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde; München: Schallplattenkonzert. 16.00: F rankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.20: Stuttgart: Reportage von einem Flug Stutt⸗ gart-Genf. 17.30: München: Konzertſtunde. 18.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge; Mün⸗ 00 en: Jugendſtunde. 18.385: Frankfurt, Stuttgart: Stunde der Arbeit. 19.00: München: Orgelkor zert. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Hörbericht: Technik; London 3: Milttär⸗ konzert. 20.15: Kattowitz, Warſchau: Konzert. 20.45: Frankfurt, Stuttgart: Streich⸗Quartett op. 64 von Haydn. 21.00: Hamburg: Kabarett; Rom, Toulouſe: Konzert. 21.10: Frankfurt, Stu ütgart: Hörſpiel„Boptleg⸗ gers“; Mailan 155 Turin: Konzert. 21.30: Breslau: Humor. 5 22.00: 1 u kareſt: Tanzmuſik; London 1, 2: Harfen⸗ konzert. 22.20: 8 rankfurt, Stuttgart: Alte Tänze; Lon⸗ don 3, Züri ch: Tanzmuſik. 22.380: Bres lou: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; B 1 dapeſt: Zigeunermuſik. 28.00: Hamburg Und abends zum Tanz; K 188 a itz, Warſchau: Tanzmuſik. 29.30: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik. 24.00: Köln: Meiſter des Jazz. — 1 8 wald außerordentlich rege war. Freitag, 12. September 1930 Henüſſe des Spätfahs um Badnerlanb Nicht nur die ſonnigen Tage, die uns der Ueber⸗ gang zum Herbſt ſo unvermutet noch beſch ert hat, find mit den Genüſſen gemeint, ſondern noch viel materiellere Freuden liefert die ſpäte Jahreszeit dem Menſchen in freigebiger Fülle. Vor allem ſind es die rundlichen Kinder dieſer Jahreszeit, die in allen Formen und Farben die Auslagen der Obſt⸗ handlungen nunmehr beleben und mit ihrem feinen Aroma den Markt duftend erfüllen. Gerade in der letzten Zeit iſt der Wert der ſyſtematiſch betriebenen Obſtkuren von der wiſſenſchaftlichen Medizin immer mehr erkannt und in volkstümlicher Weiſe auch in Artikeln und Schriften verbreitet worden. Das badiſche Land, das in dieſer Beziehung ein Obſtparadies genannt werden kann, beſchenkt ſeine Kurgäſte in der jetzigen Jahreszeit reichlich mit den deliziöſen Gaben der Natur. Wie prachtvoll munden nicht nach dem Mittageſſen die erſten ſüßen Trauben oder rotbackige Aepfel und honigſüße Zwetſchgen, butterweiche Birnen und Pfirſiche, deren Bäckchen roſig und zart wie die eines jungen Mädchens ſind, zu allen Tageszeiten ſind ſie willkommen und be⸗ reiten in ihrem würzigen Geſchmack und dem ſüßen Duft ihres Saftes eine Erfriſchung für Zunge und Gaumen. Die Weintrauben üben bekanntlich eine beſonders gute Wirkung auf Leber und Nieren aus; der Apfel iſt ſpeziell mit ſeinem hohen Eiſen⸗ gehalt für Blutarme und Bleichſüchtige empfehlens⸗ wert. Dabei bildet er ein ausgezeichnetes Beruhi⸗ gungsmittel, ſo daß man auch der im Volke bekann⸗ ten Wirkung zur Erlangung eines guten Schlafes ruhig vertrauen kann und ſich durch den Genuß von Aepfel am Abend einen geſegneten Schlaf erwerben wird. Die Birne iſt beſonders Kindern zu empfeh⸗ len, der reiche Kalkgehalt dient zur Knochenbildung. Pfirſiche und Aprikoſen ſoll der Leber⸗ leidende zu ſich nehmen, die die Leiden dieſer Krank⸗ heit lindern. In den großen Kurorten des badiſchen Landes werden mit Erfolg ſchon längere Zeit Obſt⸗ kuren insbeſondere mit Traubenſaft, durchgeführt, die ſich der allergrößten Beliebtheit erfreuen. Nachdem die Zeit der Hitze vorbei iſt, belebt ſich der Schwarzwald außerordentlich durch die Scharen froher Wanderer, die mit Lied und Lautenklang in größeren und kleineren Gruppen dieſes ſchönſte Wandergebiet Deutſchlands durchziehen. Ein weit⸗ verzweigtes und gut ausgebautes Syſtem billiger Uebernachtungsgelegenheiten durch die Hütten von Sport⸗ und Wandervereinen, beſonders aber die vielbeſuchten Jugendherbergen, geſtattet es unſerer Jugend, ohne große geldliche Ausgaben längere Zeit durch die Schönheiten des badiſchen Schwarzwaldes zu wandern. Das macht ſich aber unſere wandernde Jugend auch zu Nutze, unk man berichtet, daß gerade in den letzten Tagen und Wochen der jugendliche Wanderbetrieb im Schwarz⸗ Die Bewohner des badiſchen Schwarzwaldes, einfache Bauern, die in harter Arbeit die Lebensbedingungen, Nahrung und Baumittel ihrer Häuſer ſelbſt erwerben müſſen, haben dennoch ein außerordentlich großes Intereſſe und Verſtändnis für die Wanderſcharen, die ihre ſchöne Landſchaft durchziehen. Und gerade den Jugendlichen gegenüber tritt dies ſehr häufig in Er⸗ ſcheinung und äußert ſich praktiſch und greifbar durch freundliche Gewährung von Unterkunft und Zeh⸗ rung. Die Berghotels und großen Gaſthäuſer in den Wandergebieten halten billige Touriſtenquartiere und Mahlzeiten, im Preiſe auch dem mageren Geld⸗ beutel entſprechend, bereit, die viel benützt und gelobt werden. Auch wer als Kurgaſt zu ſpäter Jahreszeit den Schwarzwald beſucht, wird nicht zu unterſchätzende Vorteile und Vergünſtigungen in den badiſchen Kur⸗ und Fremdenorten finden. Vor allem ſei hierbei betont, daß keineswegs mit dem September eine ruhige Langweile in die Badeorte einzieht; Badens Kurorte haben ſich ſchun ſeit vielen Jahren auf den durchgehenden Fremdenbetrieb eingeſtellt und ge⸗ währen auch zur herbſtlichen Jahreszeit dem Kur⸗ gaſt alle Annehmlichkeiten und Zerſtreuungen, die er nur wünſchen kann. Dazu kommt die nicht zu unterſchätzende Herabſetzung der Preiſe, ſowohl der eigentlichen Penſionskoſten als auch der von den Orten erhobenen Kurabgabe. Jedenfalls wird, wer einmal als Kurgaſt in der Nachſaiſon das Badner⸗ land beſucht hat, immer wieder gern als ſpäter Gaſt erſcheinen und die Genüſſe und Freuden der herbſt⸗ lichen Kurzeit im ſchönen Badnerland mit vollen Zügen genießen. * Wie kommſt du zum vollen Genuß der feinen Reize des Herbſtes? Im Hochſommer gehört es faſt zum guten Ton, im Hoch⸗ gebirge, an der See oder doch in den ſchönen, deutſchen Waldgebirgen ſeine Ferien verbracht zu haben. Nun naht der Herbſt und noch haben Tauſende und Millionen aus Mangel an Geld oder Zeit oder inſolge des verregneten Sommers nicht die unentbehrliche Verbindung mit der Natur für dieſes Jahr gefunden! Ihnen ſeis zum Troſt geſagt, daß ihrer noch das Feinſte und Schönſte wartet, was Wald und Berge und Himmel den Ruhe ſuchenden Stadt⸗ und Stubenmenſchen nun zu bieten vermögen: eine weit reinere friſchere. mildere Luf als im ſtaubigen, ſchwülen Sommer. Wundervolle klare Fernſichten, klarer als ſonſt ja im Jahr und das herrlichſte und unbeſchreiblich ſchöne: Die Farbenpracht, der im Sterben noch einmal hochaufleuchtenden Pflanzenwelt. Wunderbare Anblicke bieten dem Manußeimer jetzt und bis tief in den November hinein die gemiſchten ſe Laub die um Jugenheim herumgelegenen waldigen Hänge. Eine Nenge kleinerer, gemütlicher Penſionen ſtehen dort bereit, um Erfatz für verlorene Sommerfreuden zu bieten. (Siehe Anzeige in heutiger Nummer.) und Nadelwälder der ſo nahen Bergſtraße, vor allem Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Böhenwanderungen im Schwarzwald Manchmal nehmen Wolken und Wind, Nebel und Regen in den Herbſtmonaten Luſt und Stimmung, in die Natur hinaus, auf die Berge hinauf zu wan⸗ dern. Die erfahrenen Wanderer aber wiſſen, wie oft ſie auf den Höhen von ſtrahlender Sonne, von Licht und Wärme begrüßt und für den Aufſtieg be⸗ lohnt wurden. Manchmal lagert über der Stadt, in der Ebene bleiernes Grau; undurchſichtiger Nebel trübt die Laune, Mißmut und Unluſt drücken aufs Gemüt. Viele Menſchen ahnen nicht, welche farben⸗ prächtigen Bilder der Herbſt auf den Höhen her⸗ vorzaubern, was ein Herbſttag auf unſeren Schwarz⸗ waldbergen alles an klaren und heiteren Landſchaf⸗ ten in reicher Abwechſlung bieten kann. Je höher B 1 Gergeinſamkeit im Schwarzwald. man ſteigt, deſto heller wird die Wolkenſchicht, die vorher noch als undurchdringlich erſchienen iſt. Bald ſchimmert es bläulich, und es dauert nicht lange, da ſteht man oben auf der Höhe, im hellen Glanze der goldenen Sonne. Während in den Tälern noch das Nebelmeer lagert, aus dem die Berge wie Inſeln ragen, erſtrahlt hier oben duftige Landſchaft. Jetzt wandert man auf den Höhenwegen weiter, mit leich⸗ tem Schritt, frei atmet die Bruſt. Zauberhafte Pracht entzückt das Auge. Unſer ſchönes Heimatgebirge, der romantiſche Schwarzwald, bietet in der Herbſtzeit die herrlichſten und abwechflungs⸗ reichſten Höhenwanderungen in einer Mannigfaltigkeit, die ihresgleichen ſucht. Dabei genießt man Fernſichten nach der weiten, ſtillen Bergwelt. Höhenwanderungen durch den Schwarzwald ſind Erlebniſſe, die mit ihren erhabe⸗ nen Eindrücken die ſchönſten Einnerungen wach hal⸗ ten. Die vorbildliche Wegmarkierung der hauptſäch⸗ lichſten Wanderſtrecken durch den Schwarzwaldver⸗ ein und deſſen Ortsgruppen erleichkert gleichzeitig die Orientierung, das Zurechtfinden nach beſtimm⸗ ten Zeilen. Große Dienſte erweiſen hierbei die peinlich genauen Karten, die der badiſche Schwarz⸗ waldverein unter Berückſichtigung der neueſten Wege und Straßen in fortwährend neuen Auflagen herausgibt. a Ein ausgedehntes Netz von Touriſtenwegen ſpannt ſich über das ganze Gebiet von Norden nach Süden aus. Drei verſchiedene, mit roten Rhomben markierte Höhenwege gibt es, von denen der eine, der von Pforzheim über die Hornisgrinde, Hauſach, Titiſee, Feldberg, Belchen und Blauen nach Baſel führt, die anſehnliche Länge von 322 Km. auf⸗ weiſt. Ein zweiter zieht in öſtlicher Richtung über Freudenſtadt, Schiltach, St. Georgen, Neuſtadt, Schluchſee nach Waldshut. Die Zugangswege zu dieſen Höhenwegen ſind durch blaue Rhomben ge⸗ kennzeichnet und ermöglichen es jederzeit, von den Orten, in den Tälern und den wichtigſten Ausgangs⸗ punkten am Rande des Gebirges den Höhenweg be⸗ quem zu erreichen. Gerade an klaren Herbſttagen, wie ſie uns im September und Oktober erfahrungs⸗ gemäß ſehr häufig beſchieden ſind, lohnt ſich eine Höhenwanderung im Schwarzwald immer. Die Ausſicht auf die zahlreichen Höhenzüge der näheren Umgebung, in die einſamen Täler, die Fernſicht auf die weiten Gefilde der Rheinebene, der Blick nach den Vogeſen bis weit in die Schweiz hinein zu den höchſten Bergesgipfeln der Alpen bieten ein Pano⸗ rama von ſeltener Schönheit. Dabei umgibt uns, fern von dem Lärm der Großſtadt, der angenehme Zauber der Berg⸗ einſamkeit. Rauſchende Bäche, idylliſche Bergſeen unterbrechen manchmal das liebliche Bild der tiefen Wälder und prägen der wunderſamen Natur ihren göttlichen Frieden auf. Abwechſelnd wandert man auf kahlen Höhen über 1100 und 1500 Meter mit prächtiger Fernſicht, oder ſteigt hinab in die tiefen Schluchten an romantiſchen Waſſerflächen vorbet, durch ſtille Täler, friedliche Dörfer, wieder hinauf durch ein⸗ ſamen Tannenwald empor zu den lichten Höhen un⸗ ſeres ſchönen Schwarzwaldes. Von den lohnendſten Wanderungen ſeien hier kurz die hauptſächlichſten empfohlen. Im nördlichen Schwarzwald: Von Wildbad zum Hohloh nach Forbach im Murgtal. Von — ihrer diesjährigen Reiſe zurückgekehrt. da zur Badener Höhe über Hundseck zur Hornis⸗ grinde, nach dem Ruhſtein. Hinauf zum Schliff⸗ kopf und Kniebis nach Freudenſtadt. Dieſe Wan⸗ derung wird in zwei Tagen durchgeführt. Sollte nur ein Tag zur Verfügung ſtehen, ſo kann von der Badener Höhe nach Bühl oder Baden⸗Baden abgebogen werden. Mit dieſer Tour iſt zugleich der ſchönſte Teil des nördlichen Schwarzwaldes vor Augen geführt. Im mittleren Schwarzwald empfiehlt ſich die Wanderung von Hauſach über den Farrenkopf und das Bücher Eck zur Prechtaler Schanze nach dem Karlſtein, von wo man entweder nach Hornberg oder nach Schonach und Triberg abgehen kann. Im ſüdlichen Schwarzwald beſtehen ſo viele Möglichkeiten, bis zu den höchſten Höhen des Feloöberges mit 1500 Meter Höhe zu wandern, wo man am beſten als Ausgangspunkt die Schwarzwald⸗ hauptſtadt und Breisgauperle Freiburg wählt. Das Feldberggebiet iſt bereits ſo bekannt, daß hier nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht. Bequem erreicht man jetzt von Freiburg aus mit der neuen Seilſchwebebahn den Schauins⸗ lan d. In knapp einer Viertelſtunde wird man auf 1300 Meter Höhe hinaufgezogen und kann, dem Höhenweg Pforzheim. Baſel folgend, über das Wie⸗ dener Eck auf den Belchen, über den Haldenhof nach dem Blauen wandern, ſtändig über 1000 Meter Höhe ſich bewegend. Die wunderbarſten Fernſichten nach den Vogeſen im Weſten und den oft zum Grei⸗ fen nahe liegenden Alpen im Süden begleiten ab⸗ wechſelnd den prächtig angelegten Höhenweg. Es liegt nicht im Rahmen dieſes Aufſatzes, die zahlloſen Wandermöglichkeiten im Schwarzwald zu beſchreiben. Der badiſche Verkehrsverband, die Ver⸗ kehrsvereine in den einzelnen badiſchen Städten und der badiſche Schwarzwaldverein in Freiburg ſind jederzeit gerne bereit, mit Wort und Bild über die einzelnen Wanderſtrecken, über die vielen Fahrtmög⸗ lichkeiten, Eiſenbahn⸗ und Poſtverbindungen im Ge⸗ biet des ganzen Schwarzwaldes erſchöpfend Auskunft zu geben. Franz Albrecht Mayer. Die deutſchen Bäder macken Bilanz Ein Sommer des Mißvergnügens— Heilbäder zufrieden, usländer wollen billig Deutſchland nur drei Millionen Mark für ſparſamen Gäſte— Auch die Propaganda— Frankreich gibt fünfzig, aber die Seebäder klagen— Die leben— Gute Erfolge der deutſchen Fremdenwerbung aus Die Ferien, und damit die Reiſezeit, ſind beendet, faſt alle, denen es ihre Mittel erlaubt haben, ſind von Die Nach⸗ zügler, die Nutznießer der Nachſaiſon, werden in den Kurorten beſonders aufmerkſam aufgenommen, denn man betrachtet ſie gewiſſermaßen als unerwartetes Geſchenk des Himmels. Aber auch wenn ein ſchöner Herbſt uns für den Sommer des Mißver⸗ gnügens entſchädigen ſollte, wird die Nachſaiſon den Bädern kaum die Verluſte erſetzen können, die ſie durch die verregneten Ferienmonate erlitten haben. Das gilt in erſter Linie für die Seebäder, die koſtſpielige Vorbereitungen für den Empfang ihrer Feriengäſte getroffen hatten. Umfangreiche Verſchönerungsarbeiten wurden vorgenommen, koſt⸗ ſpielige Ausbeſſerungen durchgeführt, um vor den Augen der Gäſte beſtehen zu können. Aber die un⸗ günſtige Witterung hat das Auge der Gäſte getrübt, und ſelbſt die freundlichſten Häuſer und die ſchönſten Parkanlagen konnten nicht zur Geltung kommen, weil der ewige Regen die Gäſte auf ihr Logis be⸗ ſchränkte. Während die deutſchen Heilbäder noch einigermaßen auf ihre Koſten gekommen ſind, denn jeder Kranke, der über einige Mittel ver⸗ fügt, will eine Kur mitnehmen, ſieht die Bilanz für die Oſt⸗ und Nordſeebäder nicht gerade glänzend aus. Die Beneidenswerten, die ſich einen Seeaufenthalt geſtatten konnten, ſind meiſt vor den unendlichen Regenfluten in die Großſtadt geflohen. Aber ſelbſt, wenn geduldige Badegäſte aus harrten und beſſeres Wetter erwarteten, lag für die Inhaber von Hotels und Penſionen kein Anlaß zu ungeteilter Freude vor. Inländer und Ausländer, die in deutſchen Bädern weilten, ſchienen faſt alle nur ein Beſtreben zu kennen: ſie wollten möglichſt billig leben. Die⸗ jenigen, die ſich noch, in Erinnerung an frühere Zeiten in roſigen Träumen von freigebigen Aus⸗ ländern gewiegt hatten, wurden jäh ernüchtert. Selbſt die vielgeprieſenen Amerikaner ſahen ſich auf einmal die Rechnung ſehr genau an, prüften die ein⸗ zelnen Poſten und hatten allerlei an den Preiſen aus⸗ zuſetzen. Alſo auch der Beſuch aus Amerika verlief nicht ganz ohne Enttäuſchung. Das einzig erfreuliche an dieſer Saiſon iſt die Tatſache, daß ein unbeſtreitbarer Erfolg der deutſchen Fremdenwerbung im Ausland zu ver⸗ Das iſt umſo höher zu veranſchlagen, als Deutſch⸗ land eine verhältnismäßig beſcheidene Summe für ſeine Verkehrspropaganda ausgibt; wie der Preſſe⸗ chef der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſe⸗ verkehr, Dr. Marcus, angibt, werden augenblick⸗ lich in Frankreich 300 Millionen Franken, alſo beinahe 50 Millionen Mark für die Verkehrs⸗ propaganda angefordert und wahrſcheinlich auch be⸗ willigt werden, während die deutſche Verkehrs⸗ werbung ſeit mehreren Jahren einen feſten Etat von etwa 3 Millionen Mark hat. Von dieſem Geld werden Plakate, Werbeſchriften, Bilder, ja ſo⸗ gar Filme an ausländiſche Intereſſenten verſandt, denn dieſe Zentralſtelle wirbt nicht etwa für einzelne Orte, ſondern für Deutſchland.„Das ſchöne Deutſchland“, das iſt ungefähr das Motiv, auf das die Propaganda dieſer Zentralſtelle abgeſtimmt iſt. Ein umfangreiches Bildarchiv, das etwa 16 000 Motive umfaßt, unterſtützt dieſe Werbung, denn es enthält nicht nur Bilder der ſchönſten Landſchaften und Städte, ſondern auch Aufnahmen von großen Induſtrieanlagen. Seit den ſechs Jahren ihres Be⸗ ſlehens hat dieſe Zentrale etwa 774 Millionen Druck⸗ ſchriften verſandt, außerdem wurden die„deutſchen Verkehrsbücher“ zuſammengeſtellt, die in etwa 23 verſchiedenen Ausgaben erſchienen ſind. Im letzten Jahr wurden etwa 1½ Millionen dieſer Bücher ver⸗ breitet. Daneben wurde eine umfangreiche Film⸗ propaganda betrieben. So wurden allein in den Vereinigten Staaten im Februar über 600 Vorführungen von Werbefilmen veranſtaltet, und etwa 122 000 Amerikaner wohnten dieſen Veranſtaltungen bei. Mit Befriedigung weiſt die Leitung der Zentralſtelle darauf hin, daß in dieſem Jahr die Zahl der Ausländer, die Deutſchland bereiſen, um etwa 50 Proz. geſtiegen iſt. Das iſt ein Erfolg, den man ſelbſt bei hochgeſpannten Erwartungen nicht er⸗ hofft hatte. Es iſt zu hoffen, daß ſich die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe ſchon im nächſten Jahr in der ganzen Welt beſſern werden. Dann dürfte auch der Ausländerbeſuch noch ſteigen. Da in dieſem Fall auch das Inlandspublikum ſich reger am Reiſeverkehr be⸗ teiligen wird, liegt für die deutſchen Bäder kein Grund zu uferloſem Peſſimismus vor. Es gilt viel⸗ mehr, die beſtehenden Einrichtungen ſo auszubauen und zu vervollkommnen, daß ſie auch geſteigerten An⸗ zeichnen iſt. ſprüchen genügen. Wẽ̃ 1 hin ſichtbare goldene Kreuz. Zum Parke des Schloſſes .! rpor 92 Heiligenberg, in dem keine Markierung angebracht, 3 155 ab. Rechts an einem Weiher vorüber, durch einen zaubgang auf die Teraſſe des Schloſſes, 2 Stunde. Wie⸗ Tageswanderung der ſchöne Fernſicht. Zwingenberg a.., Alsbach, Jugenheim, Schloß Hei⸗ ligenberg, Balkhauſen, Auerbacher Schloß, Auerbach. Sonntagsrückfahrkarte bei der Hauptbahn nach Zwin⸗ genberg a. B. 2,30, desgleichen bei der O. E. G. nach Auerbach(Heſſen) 2, und Anſchlußkarte Auerbach⸗Zwin⸗ genberg 20 Pfg. Hauptbahnhof ab:.31,.54, Zwingenberg an:.08, .17, O. E..⸗Bahnhof, Neckarſtadt ab:.30,.00, Weinheim⸗ Brücke an:.11,.96, daſelbſt Hauptbahnhof ab: 6,25,.42. * Vom Bahnhof Zwingenberg öſtlich in das Städt⸗ chen. Mit der Nebenlinie 8, blaues M weiter durch Zwingenberg. Bald auch mit der Nebenlinie 10, weißes R zum Luziberg und zu Steinbrüchen aufwärts. Von da allein mit weißem R direkt nördlich über das Orbistal. Am Waldrand links hin, auch an Weinbergen vorüber, zur Bergſtraße und auf dieſer rechts nach Als bach 2 Stunde. Mit gleichem Wegzeichen öſtlich und nördlich durch Als⸗ bach. Bei den letzten Häuſern über einen Bach. Das Wegzeichen holt etwas noch rechts, überſchreitet ein Täl⸗ chen und zieht ſich wieder am Waldrand hin. Hier Zu⸗ ſammentreffen mit der Nebenlinie 7 blauweißes Kreuz. Nach Jugenheim 7 Stunde. Von Zwingenberg bis Jugenheim prächtige Ausblicke auf die geſegnete Berg⸗ ſtraße. Nördlich durch das ſchmucke Städtchen. Beim Hotel zur Krone links die Straße hin und gleich rechts mit der Nebenlinie 3, weißes F durch eine Gittertüre und auf Treppen links zu einem uralten Kirchlein, mit ſchönem Ausblick. Durch Wakd weiter auf zu der über 1000 jährigen Zentlinde, bei einer Kloſterruine. In nüchſter Nähe ein Mauſoleum, Ruheſtätte des Prinzen Alexander von Heſſen und deſſen Gemahlin Luiſe, Eltern des Prinzen v. Batten⸗ berg, nachmaligen Fürſten von Bulgarien, ſowie das weit⸗ Links auf Treppen auf zu einem Pfad und auf dieſem zu einem breiten Waldweg. In ſchönem Buchenwald öſt⸗ lich. Bald eine Schwenkung füdlich, um den Marienberg herum zur Kaiſerbuche. Von da ohne Wegzeichen zwiſchen Wald und Wieſen rechts hinunter auf die Straße nach Balkhauſen. Bis dahin 40 Min. Südlich durch den langgeſtreckten Ort an einem Bach her. Gleich nach den letzten Häuſern rechts, weſtlich Uebergang auf die Haupt⸗ linie 8, gelbes Viereck. Mit dieſem durch Feld bis zum Wald. Daſelbſt wird das Wegzeichen verlaſſen und links ſüdlich immer auf dem neuen Krümmweg links am Waldrand weiter gewandert. Der Weg ſteigt mäßig an und biegt nach etwa 20 Minuten rechts in den Wald ab, um gleich auf die Hauptlinie 8, gelbes Viereck zu ſtoßen. Noch etwas anſteigend, zum Auerbacher Schloß, der größten und ſchönſten Ruine an der Bergſtraße, 1½ Stunden. Der Sage nach ſoll Karl der Große der Er⸗ bauer der Burg auf dem Urberg, auf dem der Ur⸗ oder Auerochs hauſte, geweſen ſein, aber wahrſcheinlicher iſt, daß Lorſcher Mönche die Feſte zum Schutz der Heppen⸗ heimer Mark erbaut haben. Nachdem die Burg mehrere Belagerungen durchgemacht hatte, wurde ſie durch den franzöſiſchen General Turenne im Jahre 1674 durch Ver⸗ rat erobert und zerſtört. Mit gleichem Wegzeichen ziem⸗ lich ſteil im Wald hinunter nach Auerbach, 7 Stunde. Auerbach ab: 19.16, 20.58, Mannheim an: 29.89, 22.17, Weinheim an: 19.48, 21.26, daf. Brücke ab: 20.00, 21.40, Neckarſtadt an: 21.03, 22.18. F. Sch. EEC TTT... Chefredatteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder- Sport u Vermiſchtez: Willy Müller ⸗Handelsteil:. B. Frans kircher Ge- richt u. alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ eilungen: Jakob Faude. ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, N 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur 8 Rülctporto a e Seite 7 Nummer 422 ———— te und 0 one sz j Kälbermühle hei dad Pidbaa Sasbachwalden u 1 bende 5 1 5 Penslon„Zur Waldluff' Gasthef u. Pens.„zur Galshölle“ Schönſte Gegend d. Schwarzwaldes, neuzeitl. Gutbürgerl. Haus. Vorzügl. Verpfleg.(Forellen) eingericht Fremdenzimmer, ruh. Lage, ſchönſte Herrlicher Aufenthaltsort.— Mäßige Preiſe. Spaziergänge, groß. Garten, gute Verpflegung, Tel. Achern 251 Beſ. H. Romer, Küchenchef altbekanntes Haus. 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Ein klein wenig ſtreckt ſich Barbe aus und legt den Kopf zur Seite:„Alles wird gut“, murmelt ſie wie ein ſchlaftrunkenes Kind. Ihr Atem geht ganz regelmäßig. 28. Kapitel Niemals ſpäter hat Marietheres ſich irgendeiner Einzelheit mehr erinnern können, wie es geſchah, daß ſie in der Dämmerfrühe eines verhüllten Mor⸗ gens auf der Schwelle von Thure Oltens Berghütte ſtand. Etwas rief ſie an aus vergangenen Zeiten. Etwas peitſchte ſie vorwärts, es war nichts Lautes, Ge⸗ waltſames. Vielleicht überhaupt nur das irre Flü⸗ ſtern der armen jungen Frauenſtimme, die fort⸗ während in ihr wiederklingt. Vielleicht auch war es nur das Letzte, was dieſe Stimme, tief beruhigt, zu ihr geſprochen hatte. Nichts wußte Marietheres wie ſie nun dort oben iſt, als daß ſie ihr Verſprechen einlöſen müſſe, dieſes Wort, das Barbe zurückgeholt hatte vor dem Ver⸗ ſinken. Ihre Hand liegt auf dem eiſernen Türgriff, nun ſteht ſte wirklich in der Mitte des halbdunklen Rau⸗ mes, den ſie unverſchloſſen findet. Thure Olten, über eine Holzbank gebeugt, auf der ein paar Habſeligkeiten liegen, die er in einen Ruckſack unterzubringen bemüht iſt, hebt überraſcht den Kopf, ſieht ſie drüben neben der Türe. Auf ſeiner Stirne liegt ein heller Schein. „Du biſt es, Marietheres.“ Seine Augen ſtrahlen über ihr blaſſes, ſtummes Geſicht. Er will mit ein paar Schritten auf ſie zu. Aber ſie bleibt hinter dem breiten Holztiſch ſtehen, die Hände flach auf die Platte elegt. 5 8 5„Wunderſt du dich, Thure Olten? Du weißt es wirklich noch nicht, daß man Stephan Oedeck tot auf ſeinem Standplatz im Revier gefunden hat? Gleich nachdem es geſchehen war. Warum, Thure, warum en Het Dai 44 feoman von EIS VUIHbel (Nachdruck verboten.) Sie ſieht, wie ſein Geſicht ſtarr wird und kalt, er ſteht dort, Dinge in den Händen, die grotesk wir⸗ ken und ſinnlos in dieſem Augenblick. „Du biſt krank“, ſagt er gedämpft und bemüht ſich, ſeine Hände, die nach einer Liebkoſung hungern, im Zaum zu halten. Er wirft die Sachen in den offenen Sack. Es gibt einen hohlen, blechernen Ton.„Ich bitte dich, leg' dich nieder. Nur ein paar Augenblicke ruhe dich aus. Du biſt erſchöpft. Du haſt Furchtbares erlebt, Ich wußte nichts. Die Jäger denken, ich ſei längſt von hier weg. Ich wollte allein ſein, ganz ungeſtört, noch in dieſen Tagen.“ Marietheres rührt ſich nicht. Sie leidet, leidet auf eine unerhört grauſame Weiſe. Aber ſie hält die Augen des Mannes feſt, Blick in Blick. Oh, ſie begreift alles. Sie weiß, er wird auch vor ihr ſchweigen. Nie wird Thure Olten ſie mit dieſem Ungeheuerlichen belaſten. Er ſchützt ſie um jeden Preis. Auch um den der vollkommenen Vernichtung ſeines eigentlichen Ichs. Sie denkt, daß, wenn es um ſein Schickſal nur gehen würde, er ſich den Richtern längſt geſtellt hätte. Rückſichtslos und wahr bis zur Selbſtauf⸗ gabe, würde er ſich zu ſeiner Tat bekannt haben. Sicher wäre es das Schwerſte für ihn, ſie ſchweigend auf ſich nehmen zu müſſen. Er wäre nicht geflohen. Alles in ihm würde ſich gegen ein feiges Ausweichen gewehrt haben. Aber wenn er bekennt, iſt auch ihr Leben zerbrochen. Darum trägt er es weiter. Jetzt muß ſie ihm ſagen, daß all das keine Gültigkeit mehr haben darf. Ein anderer ſteht unter Ver⸗ dacht, iſt in höchſter Gefahr. Thure kann ſie aäb⸗ wenden. „Thure, du muß es ihnen ſagen. Ich weiß, du ſtellſt dich vor mich, wenn du es verſchweigſt. Aber es geht um Barbe. Man hat ihren Mann verdächtigt. Er iſt in Unterſuchungshaft. Niemand ſah, daß noch ein— anderer außer Peter Ihmling in Stefans Nähe war. Man wird ihm die Schuld an Stefans Tod geben. Und Barbe. Barbe wird daran zugrunde gehen. Hilf ihr, Thure, du kannſt es“ Aus dicken grauen Wolken rieſelt erſter Schnee. Von den Felswänden herüber ſtreichen zwei Raub⸗ vögel in ſchwindelnder Höhe. Marietheres ſieht ihnen nach. Noch immer bleibt Thure Olten ſtumm. Es iſt ein ſchweres finſteres Schweigen. Seine Augen liegen mußte das geſchehen?“ wie entblößt. Dann laſſen ſie Marietheres los: „Was willſt du, daß ich tun ſoll? Suchſt du irgend⸗ eine Hilfe oder einen Schutz bei mir? Du weißt, du kannſt über mich verfügen. Immer. Ich werde meine Ausreiſe aufſchieben, wenn es nötig iſt. Nur mußt du mir deutlich ſagen, was du von mir wünſcheſt.“ Seine Stimme klingt unverändert, etwas wie Nachſicht iſt in ihr. „Thure“. Sie ſchreit es beinahe auf. Will er ſie irreführen, indem er auch vor ihr die Rolle weiter⸗ ſpielt, die er um ihretwillen auf ſich genommen hat. „Thure, du warſt bei mir in der Kapelle. Gleich danach brachten ſie Stefan tot in das Haus. Und die andern Male zuvor.. Sag mir, daß du Barbe helfen wirſt. Ach, niemand ſollte ſich etwas daraus machen, das Leben zu verlieren. Aber ſie iſt jung. Sie liebt das Leben um ihres Mannes willen. Das vor allem war es, was mich ſo tief erſchüttert hat. Wir beide, du und ich, wir wiſſen doch, was es heißt, um des andern willen leben wollen. Selbſt dann, wenn man in dieſes Leben eingeſpannt iſt wie in ein Joch.“ Die Erinnerung kommt wieder:„Peter muß frei werden, Thure. Ich kann nicht zu Barbe zurück ohne dein Verſprechen, daß du dich den Gerichten ſtellen wird.“ Plötzlich ſieht ſte, wie ein Schlag durch ſeinen Körper geht. Er zuckt auf wie unter unerträglichen Schmerzen und ſteht gleich danach, als ſei alles Leben von ihm fortgenommen. „Ich habe kein Verſprechen zu geben. Es iſt aber ſinnlos, es dir heute erklären zu wollen. Du würdeſt mir einfach nicht glauben, das ſehe ich. Es dringt nicht zu dir, wenn ich dir ſage: ich kann Barbe nicht helfen, denn ich beſitze dazu keinerlei Mittel.“ Die Stimme iſt quälend in ihrer müden Farbloſigkeit. „Haſt du wirklich nichts auszuſprechen, Thure? Auch jetzt nicht, ſeit du weißt, ein anderer ſteht unter dieſem entſetzlichen Verdacht. Warum verſchließt du dich vor mir? Ich trage die Schuld. Ich ganz allein. Es hätte eine andere Löſung geben müſſen in all dieſen Jahren. Ich hätte ſie finden müſſen. Du darfſt mich nicht ſchonen. Jetzt nicht mehr. Ich bitte dich, Thure, höre mich.“ Und da ſie nun im Gewirr ihrer Worte vor ihm ſteht, nur durch die Platte des Diſches von ihm ge⸗ trennt, faßt ſie plötzlich nach ſeiner Hand:„Deine geliebte Hand“, ſagt ſie leiſe vor ſich hin. „Du glaubſt dieſe Hand noch zu lieben, der du. den Mord an Stefan Oedeck zutrauſt?“ „Den—— Mord?“ Zum erſten Mal reckt ſich das Wort vor ihr empor. Es trifft ſie. Sie weiß nicht, daß ſie beinahe augenblicklich ihren Arm ſinken läßt. „Siehſt du, du verſagſt ihr auch die leiſeſte Be⸗ rührung. Es iſt gut, daß ich jetzt gehe. Weit und lang fortgehe. Vielleicht für immer. Es iſt das Beſte ſo. Jetzt iſt es das Beſte.“ Er ſieht ſie mit ſeinen“erloſchenen Augen an. i Nun, da der Abſchied unwiderruflich zwiſchen ihnen aufgerichtet iſt, iſt es, als ſuche Marietheres ſchwankend nach einem Halt. Sofort iſt Thure Olten neben ihr, bereit ihr zu helfen. Aber ſie merkt es micht. Ste ſinkt vollſtändig zurück in ihren Jammer um Barbe, ſtarrt in lauter Finſterniſſe und fühlt ſeine Gegenwart kaum mehr. Eine unheilbare Traurigkeit iſt um ſie. Sie wendet ſich zum Gehen, als ſei ſie verurteilt, von jetzt an durch die Einöde des Lebens zu wandern, der kein Pfad ſich mehr ent⸗ winden wird. „Um einer großen Liebe willen hat all das ge⸗ ſchehen müſſen. Aber unſere Liebe Thure, iſt nicht die einzige in der Welt. Ich muß Barbe die ihre wiederbringen“, ſagt ſie wie bewußtlos und geht an Thure Olten vorüber, der ihr die Türe geöffnet hält. Ein Hauch iſt über ihr, ein Wort oder ein unter⸗ drücktes Stöhnen. Sie ſieht zu ihm auf. Er ſteht ſtill und mit hartgeſchloſſenen Lippen— als ſtehe er auf Poſten vor dem Feind— denkt Marietheres. Den Ausdruck ſeiner Augen aber begriff ſie da⸗ mals noch nicht. Später, viel ſpäter wußte ſie: Es war Mitleid, heißes, brennendes Mitleid mit ihr, die mit ſtummen Grüßen an ihm vorüberging Von da an iſt alles Sturz und Chaos und raſen⸗ des Aufgejagtſein. Einige Zeit läßt Marietheres verinnen. Noch iſt es möglich, daß Thure Olten ſein Schweigen bricht. Daß die Türe ſich auftut für Peter Ihmling Manchmal geht ſie hinüber zu Barbes Zimmer, ganz deutlich hat ſie gemeint, ihre aufjubelnde Stimme, ihr leiſes, glückliches Lachen zu hören. „Peter!“ Sie tritt ein. Barbe liegt ſtill und weiß in ihren Kiſſen wie in all dieſen Wochen. Sie öffnet die Augen auch nicht als ſie die Schritte ihrer Mutter hört. Sie wendet nur den Kopf zu ihr und auß ihrem Geſicht, das wie ausgeblutet iſt, liegt eine ungeheure Erwartung. 5 Wenn Thure das ſähe, wie könnte er ſtumm ſein Geheimnis weitertragen. Niemand kann es Marietheres weiß, wie ſtark Thure Oltens Liebe zu ihr iſt. Und dieſes weiße ſtille Geſchöpf, das nur noch Hülle zu ſein ſcheint für ein großes Leid und ein größeres Hoffen, das ihre Mutter zu erfüllen verſprach, iſt ihr Kind. Ihr Kind liegt dort und leidet und wartet, um ihretwillen. Wie könnte Thure Olten ſein furcht⸗ bares Schweigen vor Barbes Mutter ſtellen wollen, wenn er das hier ſähe.: Aber Tag um Tag vergeht in dieſem bitter ſchweren Warten. Bis auch der letzte vorbei iſt, der noch Möglichkeiten in ſich trägt. Jetzt muß Thure (Olten längſt in dem Gebiet angelangt ſein, wo ſeine Expedition zuſammengeſtellt wird Es fängt an, unwirtlich zu werden in Schön⸗ winkel. Der Schnee der Höhe verwandelt ſich im Tal zu Regengüſſen. (Fortſetzung folgt) Nicht so viel, auch nicht so E Mel, sondern nur so Wenig genügt zur gründlichen Reinigung Ihrer Zähne — Den UTE ZaHA5 verhinckert Zahnsteinansatz. Lockerwerden der Zähne, spritzt nieht und ist hochkonzen- triert, daher sparsamer. Eine Tube reicht 3 mal solange. 5 Viele Zahnärzte bezeichnen BI OX ULTRA als bestes Zahnpflegemittel. „ „ 0 * * verbleibende Reſt des Sanierungsgewinns in AN 9 12. September 1930 Freitag, ELS- un tler Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZEII Die Sanierung der NA 5 In Ergänzung unſerer Mitteilung im geſtrigen Abend⸗ blatt über die AR.⸗Sitzung der G. tragen wir noch fol⸗ gendes nach: Der in der Bilanzſitzung der Nationalen Au bil⸗ Geſellſchaft AG. in Berlin vorgelegte Acne i 10 webſt bei normalen Abſchreibungen, Sonderabſchreibungen und Rückſtellungen einen Ver luſt von 2918 888/ aus. Bei der im Laufe 1930 verſchärft eingetretenen Depreſſion erſcheint es der Verwaltung unerläßlich, weitere erheb⸗ liche Abſchreibungen, und zwar in Höhe von 5 446 009 1 auf die Warenbeſtände vorzunehmen. Ferner ſind Abſchreibungen auf die Beteiligungen von 280 000/ vorgeſehen. Insgeſamt ergibt ſich ſomit unter Berückſichtigung des Verluſtvortrages von 5 408 494 Mark ein Geſamtverluſt von 14 022 952 /. Zur Re⸗ konſtruktion der Geſellſchaft, die mit Hilfe der naheſtehen⸗ den Finanzinſtitute, ſowie der AEG. und der Siemens⸗ Schuckert⸗Werke erfolgen ſoll, ſchlägt die Verwaltung, wie ſchon kurz berichtet, der zum 4. Oktober einberufenen HV. vor, das Ak. von 17 Mill.„ im Verhältnis von 10:1 auf 1,7 Mill.„ zuſammenzulegen und anſchließend um 4,3 auf 6 Mill.„ zu erhöhen. Der nach Deckung des Verluſtes Höhe von zugewieſen 1277 048/ ſoll werden. 3,3 Mill. Ader jungen Aktien übernimmt die AGG. zu 102 v. H. in Verrechnung auf von ihr gegebene Zwiſchen⸗ kredite. Die übrigen 1 Mill./ neuen Aktien werden zu 102 v. H. vom Bankenkonſortium übernommen. Den alten Aktionären wird auf das zuſammengelegte Kapital ein Bezugsrecht im Verhältnis von:1 eingeräumt. Ferner bietet die AEG. einen Umtauſch von zehn alten, nicht zu⸗ ſammengelegten NAG.⸗Aktien gegen eine AEG.⸗Aktie an. Nach dem Geschäftsbericht gelang es der Geſell⸗ ſchaft, krotz der Ungunſt der Wirtſchaftsverhältuiſſe, einen Umſatz von 40(i. V. 50) Mill./ zu erzielen. Die erziel⸗ baren Preiſe vermochten die Unkoſten der Werke dabei nicht zu decken. Die ſinkende Kaufkraft des deutſchen Marktes führte zu einer verſtärkten Exporttätigkeit, die eine 100⸗ prozentige Steigerung der Ausfuhr gegenüber dem Vorfahr ermöglichte. Das Leipziger Werk, in dem leichtere Laſt⸗ und Lieferwagen hergeſtellt werden, war gut einem Dispoſitionsfonds heſchäftigt. Die Umſätze der Berliner Fabrik waren da⸗ gegen unzureichend. Ebenſo iſt— wie bei der geſamten Laſtwageninduſtrie— ein weſentlicher Abſatzrückgang in ſchweren Laſtkraftwagen infolge der Umſtellung der Ab⸗ nehmerſchaft auf leichtere Typen oder Traktoren eingetreten. Zur weiteren Rationaliſterung iſt beabſichtigt, nur noch in zwei Fabriken arbeiten zu laſſen. Es iſt jedoch zurzeit noch nicht entſchieden, welcher der drei Be⸗ triebe in Berlin, Leipzig oder Chemnitz ſtillgelegt werden ſoll. Dank der in genügendem Maße zur Verfügung ſtehen⸗ den Betriebsmittel, die auf eine Reihe von Jahren von den Banken garantiert ſind, iſt man bezüglich der Zukunft der Geſellſchaft zuverſichtlich. Man hofft insbeſon⸗ dere das rentable Laſtwagengeſchäft in den Leipziger und Chemnitzer Werken weiter ausbauen zu können und durch ſtraffe Rabionaliſierung auch die Fabrikation der Perſonen⸗ * Frankfurter Börse wagen zu fördern. Im übrigen werden die Siemens⸗Ver⸗ treter im NAcG.⸗A., Generaldirektor Dr.⸗Ing. Carl Köttgen und Direktor Max Raſchig, ausſcheiden. Ferner wird das Vorſtandsmitglied der AG., Dr.⸗Ing. Auguſt Elfes, zur Wahl in den AR. vorgeſchlagen und voraus⸗ ſichtlich deſſen Vorſitzender werden. O Geſchäftsbericht der Deutſchen Gaſolin AG., Berlin⸗ Schöneberg.(Eig. Dr.) Die Kunſtbenzin⸗Vertriebsgeſell⸗ ſchaft des Farbenkonzerns verzeichnet für 1929/30 einen Gewinn von 195 139 /, um den ſich der vorjährige Ver⸗ Iuſt vortrag auf 2674 811, vermindert. Im Vorjahre wurde ein Betriebsverluſt von 244 510. Der Betriebs⸗ Uberſchuß hat ſich von 7 758 766 auf 9 645 920„ erhöht. Auf der anderen Seite beauſpruchten Handlungsunkoſten 6182 428(5 273 117), Zinſen, Bankſpeſen uſw. 810 915 (866 856)„/, während Abſchreibungen von 1 863 302 auf 2 457 437 erhöht wurden. Im Berichtsſahr war ein er⸗ freulicher Zuwachs des Betriebsſtoffabſatzes zu verzeichnen. Asphalt ging durch die Einſchränkung des Straßenbaues im Abſatz zurück. Die rückläufige Entwicklung der Schmierölpreiſe in Deutſchland wirkte ſich ungünſtig aus. Dazu kam die ſchlechte Situation, in der ſich die Geſell⸗ ſchaft hinſichtlich des Bezuges deutſchen Rohöls infolge alter Verträge befindet. Das neue Geſchäftsjahr ſtehe bis⸗ her unter der Einwirkung der allgemeinen Wirtſchafts⸗ depreſſton. O Feinblechrückvergütung für September.(Eig. Dr.) Die Feinblechvergütungsſätze für September betrogen für * normale Handelsfeinbleche über 1 Millimeter 30(17,50), normole Handelsfeinbleche 1 Millimeter und darunter 37.50 (2250), kaſtengeglühte Handelsfeinbleche über 1 Milli⸗ meter 32,50(25.—), kaſtengeglühte Handelsfeinbleche 1 Millimeter und darunter 40(30), Qualitätsfeinbleche 45 (87,50) A. FT...— 0 Brem 143.0 138,5 Kurszettel der Neuen Mannheimer CCC 1 1 b„ n% ‚ oßenleße⸗ 95. 82. Mannheimer Zfektenbörse ptavt- Minen.. 37485 30.— Konſerven Braun 41.40. Sat une 80.— 80,— 4% Türk elb. Am, e ee 184 1 85 Holzmann.98 84.50 0 75 JJ%½J%%%% e Bab. Stu. 21 80.50 60 50 f- G. b. Sellint. 48,— 40. Rbeinſtahl.. 85.— 85.— Lechwerke 9775 97% ud. Sue e 4, a, Aan de 88 ben Jeet.. File Hergden Je ad Kom. Gd 87——.— Brown, Boveri 101.0 101.0 Salzw. Heildr. 2100 2100 Lunch Walz. 90.— 80.— riet. Beſighelm 44.— 44.— 4%„Zollobl. 1911 5,40 5,80 Chen. Albert. 41.— 45, 10 Judel* 8% Sbafen Stadt... Daimter⸗Benz 29, 29.65 Tellus Bergbau 99,— 99.„ 400⸗Fr. Vos„ 11.75 Chem. Brockgues 89.50 89,65 Gebr. Junghans 32.25 32.85 ö Satie. ue 10 70 Fe u Lancahütte 2..— Wainkraftwerke.., 79.65 Per. Aber Ind. 79— 59.— 4½% ung. Str. 44 28.—. 9% 5 99 73. 86 1. dh 8 8 Ver. Stahlwerke 77/5. Metallg. Frankf. 102.0 102.2—— 1 5 elf. 72.— 72. 2% 0 3. Geld.65—.— Conti Cabutſch. 142, 142, 5 bk. Aſcherel 1805 9975 84% garden b. 25 88.50 88.50 9. G. Farben. 1515 1515 Industrie- Aletien en Shine e 5. Serena rin 1400 L448 7%„ agen 215 215 Dahner motten 29 ß d9 ade Fare: 5 100 8 595 Miag, Mühlb. amarin 4 4½% Anat. Ser. 14 13.90 Deſſauer Gas. 233.0 183,1 löcnerwerke 10%% Grkr. M. BA. 111.0 1110 Babiſche Bank. 1405 140.5 BA. 185,0 195,0 Pfälz. Hypoth. B. 1420 142.5 15% nb. 1 8. 1880 15% . Bank u. Disc. 1280 128,0 5. Knorr 1890 159.0 Werger Konſerven Braun 42.— 42.— Mannh. Gummi 20.— 20.— Pfälz. Mühlenw.———.— 7 Zem. Heid. b. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd. Zucker. 143 Verein dtſch. Oelf. 72,758 72.75 Wayß& Freytag 61.— 61.50 4 Zellſtoff Waldho Durlacher Ho Achbaum Zubwigsh. A. Br.—.— Pfälz. Preßhefe 125.0 125 0 Schwartz Storch, 131.0 131.0 Eichbaum⸗Werger 157.0 1570 Bad. Aſſekuranz. 114,0 114,0 Continent. Verf. 28.— 23. Mannh. Verſich. 30,.— 31.— Tarmſt. u. Nat. 160,5 189,2 Deutſche⸗Disconto 122,7 122, D Effelten Bank 104.0 104.0 D. Hyp. u. Wechf. 169.0 168,0 D. Ueberſee⸗Bank 99,.— 99. Dresdner Bank 1 Festverzinslichewerte % Reichsanl“—.——. 6% 55 27 88.— 87.25 Ablöſungſch. U. 62.10 62,70 „ohne.80 750 D. Wertb.(Gold)— enninger K. St. 140,0 zwen OMinchen 219.0 217. 5 9 Bind . 22.— 22.— Schwartz Stor ler Kleuer. a 6. d. StA 180 187 2 Aſchaff. Buntv. 199,0 109.0 Bd. Maſch. Durl. 125.0 125.0 Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. 1930 108.5 65 Karſtadt 120.5—.— Abs Chamotte Annw. 81,50 81,50 Chemiſche Albert 43.— 48,— Ch. Brockhues 8 Daimler Benz Dit. Atlant.⸗T. D. Gold⸗u. S. Anſt. 1410 1417 K Dit. Linoleum 23,0 Dt. Verlag Dresd. Schnellpr.—.—. Dülſfel. Rat. Dürr 58,.— 58, 1 3— Schwierigkeiten einer Frankfurter Bauſparkaſfe (Eig. Dr.) Die ſeit langem andauernden internen Schwierigkeiten der Zweckſparkaſſe der„Selbſthilfe der Arbeit GmbH.“ als eigentlicher Träger in dem Propagandaver⸗ ein„Selbſthilfe der Arbeit“ bekannten Frankfurter Bauſparkaſſe ſind, wie wir erfahren, nunmehr akut geworden. Ob und welche gerichtliche Schritte zur Sanie⸗ rung eingeleitet werden, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. In Perſonalunion mit den genannten Firmen ſteht ein Buchverlag für Wirtſchaftsreform Gmbß. und die Firma Bauſpar⸗, Grundleih⸗ und Erblandkaſſe als Unterabteilung für die verſchiedenen Geſchäfte des Hausbaues, für Sied⸗ lungsbau und für Hypotheken und eine Firma Freiland, Hort e. V. als Träger der vorhandenen geringen Grund⸗ ſtücke. Angeſchloſſen ſind ferner 77 örtliche Genoſſen⸗ ſchaften, verteilt auf das ganze Reich, die als Kauf⸗ kraftſpargenoſſenſchaften die Aktien der Bank der Arbeit, ſowie die Anteile der Zweckſparkaſſe der„Selbſthilfe der Arbeit Gmb.“ erwerben ſollen. Die Bank der Arbeit hat ein Nominalkapital von 100 000, die Zweckſparkaſſe der Selbſthilfe der Arbeit von 500 000 /, wovon 100 000 4 ein⸗ gezahlt ſind. Die Geſamtſumme der Bauſpar beträge beträgt rund 56 Millionen /, abgeſchloſſen durch 5 200 Zweckſparkaſſen. Die laufenden Verbindlichkeiten der Bau⸗ ſparkaſſe betragen rund 200 000„. Nimmt man die gleich⸗ falls als Forderungen zu geltenden noch nicht bewilligten Baudarlehen, worauf aber ein Anſpruch der Bau⸗ ſparer beſteht, hinzu, ſo erhöhen ſich die Geſa m tver⸗ bindlichkeiten weit über 1,5 Mil l.. An Aktiven ſtehen neben dem unbedeutenden Grundbeſitz in der Hauptſache Anſprüche der Bauſparkaſſen an die Zweckſparer auf einen Verwaltungskoſtenbeitrag von 2,5 v. H. oder rund 1,37 Mill.& gegenüber. Es iſt bekanntlich eine umſtrittene Frage, ob die Bau⸗ ſparkaſſen dieſen Verwaltungs koſtenbeitrag, deſſen Eingang an ſich bei Sonderfällen gewöhnlich ſehr fraglich iſt, aktivie⸗ ren dürfen. Im Falle des Konkurſes oder eines anderen gerichtlichen Zwangsſchrittes wird dieſe Aktivſumme des Verwaltungskoſtenbeitrages nicht in Frage kommen, ſodaß tatſächlich den genannten Geſamtverbindlichkeiten k a u m eine Aktivſumme gegenüberſteht. Im übrigen hat ſich, da auch Wechſelproteſte und Unklarheiten über die Entwicklung einiger angeſchloſſener Geſellſchaften vorliegen, neuerdings auch die Staats⸗ anwaltſchaft mit der Unterſuchung der Angelegenheit befaßt. e Nr. 422 23 Abend-Ausgab O Internationales Walzdrahtkartell— Weitere Ver⸗ minderung des Produktionsprogramms. Lüttich, 12. Sept.(Eig. Dr.) In der am Donnerstag in Lüttich ab⸗ gehaltenen Sisung des Internationalen Walzdrahtverban⸗ des iſt eine neue Verminderung des vierteljährigen Tonnageprogramms beſchloſſen worden, und zwar um 65 000 Tonnen auf 360 000 Tonnen. Gleichzeitig beſchloß die Verſammlung eine Herabſetzung der Preiſe um 5 Schilling für die Tonne mit ſofortiger Wirkung. Die Preisermäßigung für das ſyndikierte Vorprodukt Walzdraht trägt den infolge des verſchärften Wett⸗ kampfes auf dem Weltmarkt eingetretenen ſtarken Preis⸗ rückgängen in Verfeinerungsdraht und daraus hergeſtellten Erzeugniſſen Rechnung. (J Von der Weſteuropßiſchen Roheiſengemeinſchaft. Paris, 12. Sept.(Eig. Dr.) Die am 16. Sept. in Paris ſtattfindende Quartalsſitzung der Weſteuropäiſchen Roh⸗ eiſengemeinſchaft wird ſich u. a. auch mit der Frage der Preisgeſtaltung zu befaſſen. haben. Gleichzeitig wird auch das belgiſche Koheiſenverkaufskontor in Paris zuſammentreten. Man nimmt an, daß infolge der ſcharfen Konkurrenz, insbeſondere des holländiſchen, dann aber auch des engliſchen Roheiſens in Belgien die Inlandspreiſe des belgiſchen Verkaufskontors herabgeſetzt werden. O Die Inſolvenzen im Einzel⸗ und Großhandel.(Eig. Dr.) Ueber Einzelhandelsfirmen wurden in den erſten acht Monaten des Jahres 3 236 Konkursverfah⸗ ren eröffnet und 2 293 Vergleichsverfahren eingeleitet. Die Konkurſe ſind ſomit der gleichen Vorjahrszeit gegenüber um 605 oder 23 v.., die Vergleichsverfahren um 804 oder 54 v. H. geſtiegen. Im Großhandel wurden 1930 wäh⸗ rend der erſten acht Monate 542 Konkurſe eröffnet, d. ſ. 100 oder 22,6 v. H. mehr als in der gleichen Zeit des Jahres 1929. Die Zahl der eingeleiteten Vergleichs verfah⸗ ren erhöhte ſich um 172 auf 484. Die Steigerung der In⸗ ſolvenzen ſowohl im Einzel⸗ wie im Großhandel iſt ver⸗ hältnismäßig ſtärker als die Zunahme der Geſamtzahl der Konkurſe und Zwangsvergleiche in der Wirtſchaft. Ins⸗ geſamt iſt nämlich die Zahl der Konkurſe von 1929 auf 1930 um 21,1 v.., die der Vergleichsverfahren um 53,9 v. H. geſtiegen. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 12. Sept. Bei 650 Zentner Anfuhr und gutem Abſaßz wurden folgende Preiſe erzielt: Zwetſchgen 10—12, Portugieſer Trauben 15—17, öſterreichiſcher Trauben 2022, Pfirſiche 2530, Tomaten —6. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 12. Sept. Bei 900 Zentner Anfuhr war bei reger Nachfroge guter Abſatz zu verzeichnen. Birnen 20—30 und 11—19, Aepfel 1222, Pfir⸗ ſiche 20—32, Zwetſchgen 7,5—11,5, Tomaten—7, rote Trauben 15—18, weiße Trauben 19—21. Die Vörſe im Zeichen der bevorſtehenden Wahl Maunheim behauptet Bei ſtillem Geſchäft waren die Kurſe an der heutigen Börſe behauptet. Irgendwelche beſonderen Anregungen lagen nicht vor. Induſtriewerte hatten, wenn überhaupt, nur ganz geringe Kursnotierungen zu verzeichnen. Farben notterten wieder 15172. Angeboten waren wieder Brauerei⸗ aktien, ohne daß Notierungen zuſtande kamen. Am Ban⸗ kenmarkt lagen Hypothekenbanken etwas feſter. Von Ver⸗ ſicherungswerten zogen Mannh. Verſicherung auf 31 an. Am Rentenmarkt lag Altbeſitz etwas feſter. Frankfurt geſchäftslos Auch heute ſtand die Börſe im Zeichen der bevorſtehen⸗ den Wahl, ſodaß ſich das Geſchäft wiederum in kleinſtem Rahmen bewegte, zumal der Auftragseingang keine Ver⸗ mehrung erfahren hatte. Die Grundſtimmung war aber etwas freundlicher und es ergaben ſich gegenüber der geſtri⸗ gen Abendbörſe überwiegend kleine Kursbeſſerungen. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich überwie⸗ gend Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. Am Elektromarkt er⸗ öffneten Siemens, Elektriſche Lieferungen und AEG. bis 1% v. H. höher, Lechwerke und Gesfürel waren gut be⸗ hauptet. Von Montanaktien gaben Mannesmann gering⸗ fügig nach, während Rheinſtahl und Stahlverein bis 1 v. H. feſter lagen. Von Kaltaktien konnten Aſchersleben 2 v. H. gewinnen. Bauunternehmungen gut behauptet. Am Zell⸗ ſtoffmarkt gaben Zellſtoff Aschaffenburg etwa 2 v. H nach. Von Kunſtſeidenaktien waren Aku knapp behauptet. Am Chemiemarkt lagen J. G. Farben/ v. H. höher, während Deutſche Erdöl bis 17 v. H. nachgaben. Im Verlauf blieb die Umſatztätigkeit gering. Die Kurſe waren gegen An⸗ ſammenhang mit den Mediovorbereitungen mit 3 v. H. etwas geſuchter. Am Deviſenmarkt lag Madrid auf die Inkraftſetzung der neuen Deviſenverordnung wieder ſchwächer. Berlin feſt Die heutige Börſe eröffnete in überraſchend gut be⸗ haupteter Haltung. Die Feſtigkeit einigerr Spezialwerte, für die Anregungen vorlagen, bot der Allgemeintendenz eine gute Stütze. So profitierten Siemens von den zu erwartenden italieniſchen Fernkabelaufträgen, die übrigen Elektrowerte wurden hierdurch und durch eine anhaltende Feſtigkeit der Schweizer Börſe beeinflußt, NAG zogen auf das nunmehr bekannte Umtauſchangebot gegen AcG⸗Aktien beinahe auf Parität an, Kaliwerte waren bis zu 2 v. H. etwa geſteigert, Jul. Berger gewannen 27 v. H. und Polyphon waren um 1% v. H gebeſſert. Am Kaſſamarkt war die Tendenz freundlich und eher etwas gebeſſert. Bis zum Börſenſchluß hielt die Ge⸗ ſchäftsloſigkeit an und das Kursniveau bröckelte auf Grund der geringen Umſatztätigkeit eher leicht ab. Amſterdamer Abgaben ſollen am Siemens⸗ und Salzdetfurth⸗Markt ge⸗ drück haben. Weiter feſte Haltung zeigten Deutſch⸗Atlanten mit 104 v. H. nach 99% v.., auch Chade⸗Akien waren um 2/ auf 313 l erholt. Der Dollar liegt international feſter, gegen Reichsmark .1990 nach.1985. Die europäiſchen Valuten ſind ange⸗ boten vor allem London mit.8605 nach.8615, Schweiz 19.40% nach 19.40%, Holland 40.25½ nach 40.26, Paris unverändert 39298, alles Newyorker Uſance. Die Swap⸗ ſätze Dollar gegen Reichsmark ſind 25 Stellen auf einen fang gut behauptet. Am Geldmarkt war Tagesgeld im Zu⸗ Monat und 67½ Stellen auf drei Monate. 30000 Tonnen Brolgetreide von der Stützungsgeſellſchaft aufgenommen Berliner Produktenbörſe v. 12. Sept.(Eig. Dr.) Das Inlandsangebot hat ſich zum Teil unter dem Ein⸗ druck der flauen Auslandsmeldungen erneut verſtärkt, ſo daß die Stützungsgeſellſchaft am Weizenlieferungsmarkte das Preisniveau nicht mehr aufrecht zu erhalten vermochte. Obwohl bei den erſten Notierungen etwa 12 000 To. Weizen aufgenommen wurden, gaben die Preiſe in den ſpäteren Sichten um 2 bis 4/ nach. Auch im Pro mp 5 eſchüft zeigte ſich ſtärkere Verkaufsneigung der Provins, über die Stützungsabſichten war bei Abfaſſung des Berichtes noch nichts poſitives zu hören. Das Roggen angebot war bei Abfaſſung des Berichtes recht ſtark, allein zur Märß⸗ Lieferung mußten annähernd 12 000 To. übernommen wer⸗ den, um den Preis zu halten. Insgeſamt dürften am Lie⸗ fernungsmarkte für Brotgetreide ewa 30 000. To. von der Stützungsgeſellſchaft aufgenommen worden ſein. Am Mehlmarkt hält das ſchleppende Geſchäft an, auch Preiskonzeſſtonen der Mühlen vermögen die Nachfrage nicht zu beleben. Hafer in guten Qualitäten ziemlich knapp offeriert und im Preiſe behauptet. Mittlere und geringe Sorten ſind ebenſo wie bet Gerſte vernachläſſigt. Amtlich notiert wurden: Weizen matt 24651; Sept. 260; Okt. 26058; Dez. 287; März 27977; Roggen geſtützt 187; Sept. 193; Okt. 194; Dez. 204; März 215; Gerſte ſtill 204222; Futtergerſte ſtill 180—96, Hafer ruhig alt 158 1697 Sept. 170 Okt. 1694; Dez. 178; März 188; Weizen⸗ mehl matt 2830,25; Roggenmehl ſtetig 27,5; Weizen⸗ kleie matt—9,25; Viktorigerbſen 30—34; Futtererbſen 1920; Peluſchken 2122; Ackerbohnen 1748,50; Wicken 2128,80 Rapskuchen 9,50 10,0; Leinkuchen 17,5080; Trockenſchnitzel 7,80—8; Soyaextractionsſchrot 14,20—15,20; allg. Tendenz uneinheitlich. „ Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Sept.(Elg. Dr.) fang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 7,15 Nov. 82%; Jan. 7,57; März 7,85. Mais b .) Sept. 11955; Nov. 1167 Jon. 11874 März 12034. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) nfang!: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt.— 856); Dez.—(.74); März.87(.); Mehl, unv.— itte: ruhig; Okt..898(.876); Dez..8(.74); März 884(.8) * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) März 6,50 B 6,55 G; Mai 6,85 B 6,75 J, Auguſt 10 B 705 G; Sept. 6,50 B 6,40 G, Okt 6,0 B 6,0 8, Nov. 6,40 B 6,0 G; Dez. 6,35 B 6,30 G 6,30 b, Jon.⸗März 6,55 B 6,50 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Toge 25,75 u. 26,02%; Sept. 26 u. 28,50, Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Amgrik. Untverſal. Stand. Mido!(Schluß) 12,73. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Amerkk. Univerfal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(81) 6067; März— Mai(31) 626; Juli(31)634; Okt. 59697; Dez.(31) 602; Jan(82) 649; Tagesimport 3007 Tendenz ruhig.— Mitte: Jan.(31) 608; März 3¹ 608; Mat(31) 627; Juli(81) 685; Okt.(31) 597; Dez. 604; Jon.(32) 650; Loco 630, Egypt. Upper F. G. fafr loco 850; Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 12. Sepfember 1939 2 5 5 J2J77;öX[Än0— Kupfer Blei Vie bez. Brief] Geld[bez. Brief] Geld e bez. Brief] Geld Faunar-—— 84.25 98,75—.— 35,75 88,50— 39.25 82,80 Februar—.— 84.25 98,75—— 35 7535.50 5 88.50 z ärz 84,25 98.75—.— 85,7 85,50—— 33,75 88,25 April 4 2 98 75„35,75 35.50—.— 84, 38,25 Mai 94. 88.75—-— 85.7 35,0— 84,25 88,50 Juni.. 94,28 88,75—.— 35.7 35.50—.— 3450 38,75 Juli z 84,85 98,7585, 78 85,75 95,50—.— 34.50 83,75 Auguſt“—,— 94.— 93,75—.— 35,75 35,50 34,50 34, Sept. 68, 94.50—.— 35,75 35,25 32.— 31.— Oktober..—— 985,— 84. 35,5 35,25 82,25 81,25 Nov.—.— 9480 94—.— 85,7535, 82,50 81,78 Dezemb.[, 94,50 94.— J—.— 35.7585, 82,75 32— Elektrolyttupfer, prompt 105,50] Antimon Regulus J 53.— 36.— Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg 49.25 51,25 dgl. Walz⸗„Drahtbarrenſ194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 26,20 ae 99 v. 5.—[Platin, dlo, 1 15—. 43.5. einnickel, 9899 v. H. 350,—] Sreiſe(ohne Edelmetalle) für 100 eg Londoner Meiallbörse vom 12. Sepflember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze.(187/40 fein ſtand.), Platin Unze upfer, Standard] 47,50 Zinn, Standart 134,4] Aluminium—.— Monate.50 4 Monate 186,2 Antimon—.— Settl. Preis 47,50 Settl. Preis 134,5 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 50,50 Banka 138.5 Platin—.— beſt ſelecled 50,25 Straits 136,5 Wolframerz 18.50 ſtrong ſheets—,—[ Blei, ausländ. 18.35 Nickel—— El'wirebars 5s Ziuk gewöhnlich 16,15 Weißblech a 505 Testung Ber. Zellſt. Berl. 68,.— 64, Vogtl. Maſch. St. e Boigt& Häffner 150.0 150,0 Volth. Seil. u. K. 34.— 84.— Wayß& Freytag—— 60,50 W. Wolff 1 Moenus St.⸗A. 26.— 26.— Motoren Deutz 75,.— 78,.— 229.0 227.5 Motor Oberurſel 145.0 144,0 183,0. 188,0 5„* P. Nähm. Ray. 12. Rein. Gebh ee Sch. 107.0 107.0 Roeder, Gebr. D. 97.— 98.50 Nülgerswerfe 5. 54,50 56.85 56.50 5 —.——.— Schnellpr. Frkthl. 30,.— 30.— Schramm Lackf. 75.— 75.— Schuckert, Rrbg. 154,0 154,7 Raſtatter Wagg. 9..— Terminnotierungen(Schluß) Ang. Di. Credit 105 107.5] Harven, Bergdan 201,9 101.5 Bankf Brauind. 126.0 127,0 Ph. Holzmann. Barmer Vankvee. 116,0 116,0 Fiſe Bergbau 224,5 2220 Dayr Hyp. u. W. 134.5 138,0 Ralf Aſchersleden 199,0 200 Berl. Handelsgef, 148,0 148,0 Kalt Salzdetfurth 528,9 Commerzbank 128.5 128.7 Kali Weſteregeln 205.0 2 Darmſt. u. Nat. 1570 1810 N. Karſtabt.. 101.0 105.0 Deutſche⸗Disconto 128, 128,5 9777 Dresdner Bank 128.7 128,7 AG. für Verkehr 69,— 69,— Dit Reichdb. Vorz. 99 93.50 ellſoff Aſch 95.— 93.50 8 4 Aena 94.— 8. Waldhof, 178,0 178,0 Klöcknerwerke gahmever& G0. 1575 1575 Mannesmann 5 88.75 D. Schazanw. 28—.——.— Frankf. Bank.. 99.— 99, N 58 8099. 14. 280 4. Fete 59p.⸗Bl. 1620 1620 Dyckerh.& Widm.— 65,— Hargg Lord 1.— 91.50 Mansfelder.. 1028 103.0 5 ordb. Loyb 91, 91.50 Metall eſeſlſch. 58. 6 9% Ludwigsh. 28 91,25 91.50 Nürnberg. Verein—.—., Eiſen Katſersl.. Alu 2% 62— miag unleuban 45.50 45,50 10% Mom. Gb. 25 100.7 100.7] Oeſt. Ered.⸗Auſt. 27,80 27.0 Emag Frankf. 65.— 68,— Aug. Elertr⸗ Gel 187 1880 Nonieeatin!.. 8 9„ 20 93,75 93,25 Pfälz. Oyp.⸗Bk 142.5 143.0 Enzinger⸗ Union 79.— 79.— Bemberg 89,50 88,.— Oberbedarf—.— 51.— % FV Eßlinger Masch. 30.— 30.— Hergmaun..= Stavl Minen Reichsbant. 249.0—,— Eltling. Spinn—. Buderus Eſſen 59, 50,— Phönix Bergbau 77.— 7. 6% Grkr. Mh. 23 bein. Ereditßk. 900 5——— reuß. Rogg.—.—. b Südd. Few.———.— 8% Grkr. M. abg.—.— 81.50 5% Rh.⸗M.⸗Don.—.— 72,50 1% Bad. Kom. Gd. 89,— 8, 8% Pfälzer--9 89,50 89.50 % Rh. Hyp. N. 25 88,25 99.25 70„N. 55 99.50 9215 1011 98,— 95.— %„„ l 86.— 88.— 4%% Rheln. Lig. 90.— 90.15 4½% Pfälz. Lig. 9015—.— 6¼ 0% Südbo Lig. 6%„eining. d 80 50. Südd. Disconto—.—. Wiener Bankver. 10.45 10,25 Württ. Notenbk 139.0 139.0 Allianz krankf, All. Berſ. annh. Verf.⸗G. Transpoft-Aktien 90.80—.— 905& Neu Fetzen 5 eidelb. Straßb... Nordd. Lloyd. 90,10 91.— Montan-Aktien ½ 9% Pr. Z. B. Liga 87 50—.— Eſchwell. Bergw 17 50 1 Holzverkohl. died 96% 585 S. f. 2208 2270 Allg. D. Creditb Badiſche Banter Barmer Bankver. 115.7 115,5 ayr, Hyp. u. Wb.——. 185, Fom. ft. Privald 12.7 128,0 Kali Aſchersleben 1980 200 Klöckner . 6 ahr Gebr. Pirnt Südd. Boden⸗C. 144.5 144.5 J. G Farben 9%„Bonds 26.75 90.— Feinmech. Jetter 78,50 74,— Felt. Guilleuume—.— Frankfurter Gas—.— 1640 1640 Frkf Bor.& Wit Goldichmidt Th. Grigner M. Durl. 30,50 3050 Grün& Bilfinger 165,2 165,5 Rhein Hyp.⸗Bk. 155.0 155.0 ate& Schleich. 107,0 108,0 anfwerk. Füſſen 37 ilpert Armatur 75,50 75.50 Oeſter.⸗U. St.... irſch Kupf. u. M Hoch a. Bieta 40, 78, U Phil. 8„ Holzmann 5. Inag Erlangen 82,40 82,40 Junghans St. A.—— 33.— Kalt Salzbelfurth 325.0 525, Kamm Kaiſersl. Kalt Weſteregeln 208,0 205,0 Karſtadt Rud. „ Flein, Sch.& Beck Mannesm. Röhr.. 83.15 Knorr. Heilbr. Cement Heidelbg. 108,0 103,7 Compan Hiſp. 312.0 312,0 Rh. Braunkoblen 208,0 296.0 Contin. Gu 142.5 142.5 Rh Elek.(Rhegg 139.8 133.5 38 315 0 86. Stab hwerte, 3848 68,15 Daimler Ben, 29.— 29,25 Riebeck Montan 98.—. Deutſche Erdöl f 7% Rütgerswerke 55,50 58,.— Dt. Gold u. Silber 141.5 141,7 3 Schuckert.. 154.2 154,0 1 8 Dt, Linoleum 173,0—.— 5 22.— 28,75 Licht u. Kraft. 140 140 Sud ge 5 Elektr. Lieferung 127.5 130,5 So 2 Zucer 12.0 815 25.50 38.25 J G. Farben venska Tändſt, 312.0 812.0 Ver. Glanzſtoff———.— 0 Ver. Slahlwerke 78,— 78,86 Gesfürel. 141 142, 5 Aſchaff.—.— 93 Goldſchmidt 5 ellſtoff Waldhof 131.0 182,5 Berliner Börse 5% Roggenwerl. 9 50% Roggenrentb 780 780 7 5% Landſch. Rog. 5% Mexikaner 24.80 25,25 4¼% Oeſt. Schaß 44.25 41.25 4%„ Goldrente 28.——,— 23.50 21.0 124.0 224.0 5 Festverzinsliche Werte Goldanleſhe 5 6% Reichsanl. 27 88,.— Dlſch. Ablöſgſch.! 82,12 62.90 ohne Ablöfgrech!.80.80 5%, fRronen n 100.0 10% 8% Bad. Kogle d. 4%„ conv. Rente—.— 180.0 130.0 5% Grkr. Mh. RK. 4½%„ Silb.⸗R.—.85 1690 170.0 J 8% Peß. Kalſanl. 740 70 Aktien und Auslandsenleihen in Prozenten ufa(Fretverk), 89.— 89. — 2 — — 4½% Anaf Senf 14.25 14,15 Diſch.⸗Atlant⸗ T. 100 0 400% C. 1½0 11 12 derg Leder 34.30 84,50 87.50 88.50 ie...25 84.25 „ 220.2 2205 Co. 1080 108.5 100,8 1025 „Knorr.. 170.2 172.7 . 1 2 Schudert& Salzer 175,0 175.0 r f 203 0 206,0 Schuckert& Go. 154.0 154,7] Meſtf. Eiſen 85. 85. Schultheis 5 Wicking⸗Cement 384,75 84.85 Wiesloch Tonw.. Segall Strumpf 24.50 24,75] Wiſſener Metal 49.75 40,75 Siemens EHalske 196,0 197,0] Wittener Gußſt. 40.50 40,50 Sinner.⸗G.. 80,— 85,— Wolff,.. Stoeht Kammg, 83,25 82,15 Stoewer Rähm.—.———Zellſtoff Verein. 62,— 64, Stolberger Zinkh. 69.— 65.— Zellſtoff Waldhof 182,0 180 mobil. 41.— 40,.— Deutſch⸗Oſtafrika 90,.— 89,.— Zucker. 1420 143,5 Südd. Neu-Guinea.. 331,0 825.0 Otavi Minen. 36,88 37. Freiverkehts- Kurse 80,.— 81.50 Teleph. Berliner. Thörl's ver. Oele 78.— 78.— „„ Dich Buben:„ Zalſch de bes A dee Nabe 180 1198 b 02 102 8% Teh. Nat. Rall.—.—.. lz.„20 38. rons⸗ Radio O 1158, etersb. J. Habkl, 102 1. N Deufſche Kabelw. 64.— 65.50 Gebr. Körting 43.— 42,50 f Rufen 5 0,57.87 Otſche. Steinzeug 140,2 141.5 Deutſche Wollw.—.—. Deutf 195 dl. 50,50 Transport-Aktien Schantungbahn... 5 1 4 0 18 89.— 1 e Linol. 172,0 172.5 ok. u. 5„ t.. e 8a C e 1040 1040 1 eſt. St.⸗Eiſenb. e—.—.dippe Maſchin.——. Baltimore Ohio 99,50—.— 8 19 2 47.— 47.— Canada Abliefer, 24.— 23.50 etall 103,0 107,5 Pr. Heinrichbahn———— 5 a.„80, 90,75 Hüſſeld. Elſenhdl.—— „ Silda ruft 71,28 71,50 T. Do merika. 167.5—,— Dynamit anſa Dſchiſt. 91. Satan get rbd. Lloyd. 90,75 91,35 Flektr. gieferung. 1295 128, Verein Elbeſchift.———— Elktr. Licht u.* 159.5 140,0 Elsbach& Co.., Emaille Ullrich 8 8 Enzinger Werke 79.— 7. Eſchw. Bergwerk 222,0 2210 EſſenerSteinkohl.- aber Bleistift——. Bank-Aktien Bank f. el. Werte 123.5 128,0 Bank f. Brauere. 127.8 128,5 Barmer Bankver 116,0 116.0 Berl. Handelsges. 149,0 148,0 Com. u. Prlotb Rötitzer Kunſtled. 102.7 100,5 Rrauß& Cie., Lok. 70,50 70. Kronprinz Met. 33 15 38.15 Ryffhäuſer Hütte 56.25 88.25 Lahmenyet& Co. 136.0 156,0 Jaurahlltte 40. Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm 485.0 480.0 „ ingel Schuhfabe, 57.25 59.— dewe& Co. en 5—.— Lüdenſcheid Mel 49.75 49,75 Barziner Papier 88,.— 86,— Beithwerjʒte B. B. Frkf. Gummi—.. o B. Dtſch. Nickelw. 187.5 196. B. Glanzſt. Elöf. 119,0 122,7] Adler Kaul.... B. Harz. Portl.⸗ Diamond 6,75 6,75 B. Schaf.. b..— 2 Fee 8 1 Ber. Stahlwerke 77 77.85 Krügershan e ee ee B. Stahl. v. d. Zyp. 1515 151,5 Ronnenberg. 52, 32,.— Ber. Mikeamafe./ Esche 5 Vogel Telegraph. 74.25 74.25 Sloman Salpekek 05.— 85.— Sildſee Phosphat 5,.—.— Ufa⸗ Film. 90, 90. Brom Boveri— Deutſche Petrol. 69,— 68,50 Held burg Benz„„ 40,50 40.50 159,0 161,0 Bogtländ. Maſch 43.— 43,25 Voigt& Haeffner 151,7 150,0 Wanderer Werke 40,.— 40.— Terminnetierungen(Schiug) Aug. Dt. Credit 107. 107,5 Tb. Goldſch att 86.80 86.75 Ball f. Brauind 1275 107 Harpen. Bergbau 1015 1015 Darmſt. u..⸗B. 180,5 150,5 Fahlb., List& Co 49/8[„ Zittau 99.50 39,00 Farmer Bankver. 116,0 116,0 Hoeſch Elf. u. St. 65.85 68.50 Dt. Aſtatiſche Bk. 39,— 39,25 Farbenind A. G. 151.0 181,6 Merkur Wollw.. 129. 129. Bayr. Jb.. 85 134.5 194.5 1 0 63,25 88,75 Deutſcha disconte 128,2 128,0 FeldmüßleBapier 135.0 18809 Mez Söhne„71.50 7180 Bavr. Bereinsbk, 187.5 187,5 Hoꝛelbetrlebsgeſ. 128,5 128,7 Diſck. lieberſee Bk 99.— 89.— Felten& Gui. 107.7 106,5 Miag⸗Mühlen 63,50 83.— Berl, Handelsgeſ. 148, 145, Ilſe Bergbau 221 8820 Dresdner Zan 128,5 128,5 Jbtes& Höpfling.—.—. Mir& Geneſt 1280 1280 Comm, u. Priv. 125.5 128,7 Kalt Aſchersleben 205,5 20 Meininger Hypbk. 170.0 1670 R. Zriſter 1720 1720 Motoren Denz 78,8 75.50 Darmſt. u Nat 150,5 100,5 R. Farſtadt: dg ders Oeſterr. Creditök. 27.88 27.65 Mühlheim Berg. 89.50 89,50 Deutſche Disconte 129,5 128.5 Kloeckner Werke. 81 81.50 Reichsbank. 248.5 249.2 Gebhard Lextiu 75.— 78.— Dresdner B. 129,2 128.7 Röln-Neueſſen B. 86,28 88.50 Rhein Erebitbk.., Gehe& Co.. 43.28 49.— Nat. Autemoblte 1250 13.0 fl. für Nertezr 65.65 60. Mannesmannſts 88/75 8535 Südbeutſch. Dise,—.——.—[Geiling& Co.—.— 7 Niederlauſ. Kohle 135, 1850 Allg. Lokalb., 136,5 Mansfelder 55,25 55,50 Frankf. Allgem.———— Gelſenk Bergror 1090 100 Nordd. Wolkäm. 7180 71.75 Dt. Reſchsb. Bz. 98.50 95.05 Metallbank. 102, 1028 5 5 91.25 91.25 Mitleldiſch. Stahi/—. Fan e 4 Co. 85,25 55,59 Aktie erm. Portld.⸗Z. 108,0 1040 en Gerresheim. Glas 107.0 108, Actumulatoren 120.7 3 Adlerwerke... Gel.. elektr. Un. 1410 121% Alexanderwerk 17.———Goedhardt Gebr. 186,2 136,5 Alfeld Deligſen 42.— 41.50 Goldschmidt. Th. 55,50 55 Allg. Elektr.⸗G. 137, 1875 Guano Werke. 50 Alſen Portl.⸗Z. 137 1875 Greppiner Werke——. Ammendorf Pap. 119.0 119.7] Gritzner Maſch. Anhalt. Kohlenw 68.— 69.50 Gebr. Großmann—— 21 Alcan or Mas 98.— 9750 Augsb.. Maſch 68,75 68.85 Balte Maſchiner 114,0 114,0 Baſt Rürnberg 190,0 190. Bayer. Celluloid r. Bayr. Spiegelglas 48.— 46,50 „P. Bemberg 8875 80.15 Hog ⸗Wien Gum 58.——— ergmann Elekt 195,5 185.5 Hakkert St⸗ Pr. r Berlin Gubener 1770 178,0 Harpener Bergb. 100,5 101 Berl. Karls. Ind 50, 56.50 Hedwigshütte 50 Berliner Maſchb. 42,— 42.— Heilmann Imm 38,— 59. Braunk. u. Brikett 1482 148.7] Hilpert Maſch. 78,75 78.25 Oſtwerke Gruſchwitz Textil 53.25 68, podetga: 1750 78.75 dane Maſch. 82,80 82,50 hammer! 1 1 102˙¹ 104,1 Hann. M. Egeſt 24.50 25.25 Rheinſtahl Riebeck Rückforth. Sachſenwerk Sarotti Br.⸗Beſigh. Oelf 5725 57,25 Jess 5 Auff— Bremer Vulkan 120,0 120,0 Hieſch Kupfet 124.0124 0 Oberſchl. E. Bed. 52.— 52,35 Oberſchl. Koksw. 85,.— 85,85 Orenſt.& Roppel 58,— 58,.— „199.0 199.0 Atu 8 Phöntz Bergbau 77.78 7765 4 5196 3 I Rathgeder Wa 30.— 90. e eee 7950 2900 n ein, k. 205, 0 Grün& Bilfinger 1070 170 5655 ee Rhein. Elektrizit.—.—. 1 Möbelſtoff 48.— 46, MRhein.⸗W. falk Montan 96,35 95,85 Roſtger Zucker 9 Rütgerswerke Sächſ, Gußſtah! Salzdetfurth Schlef. Elekt. Gas 138.5 139.0 Hugo Schneider 81,— 80.— Gesfürel 141.8 1410 Norbd. Wolle 70. Ober bedarf,, Oberſchl. Kolsw. 85,68 Orenſt,& Koppel Oſtwerfſre Phöniß Bergbau Polyphonwerke Ba 257 ambg. Südam 69,— 66,25 anfa Dampf 56.— 135.0 Nordd Loyd 51.80 91,50 5250 9225 Allg. Elektr.⸗Gef. 1978 187.5 Baur, Motoren 86.— 57.— J. P Bember 5 0 Bergmanncklektr 166,0 166,0 h. Braunk, u. Bt. Buderus Eiſenw.. 50,— Rh. Elektrizität Charlottb.Waſſer 9350 93,25 8 Stahlwerke Comp. Hiſpanes 312,5 313,0 Rb. ⸗Weſtf Elektr. Cont. Cäutſchour 145,6 142,7 A. iebeck⸗Mont al mler⸗Benz 30.— 29,65 Riftgerswerke eſſauer Gas 134,0 133,8 Salzdetfurth Kalt Deutſche Erdöl 75,— 73.45 Schleſ. Portl.-3. Dt. Linoteumwk. 171,5 172.5 Schubert Salzer Dynamit A. Nobel—.——.— Schuckert& Co. Elektrizitäts⸗Llet 129,0 1900 Schulih⸗Batzenh. El. Licht u. Kraft 139, 141.5 Siemens K Oalske Eſſener Steinkohl!.—,— Svenska 8 J. G Farben 151.2 151,5 Leonhard Tietz Feldmühle 135.0 188,4 Ber. Stah werke Felen& Gut 106.0 105,5 Weſteregel Alkan elſenk Berewk. 109,5 109.5 Bellſtoff Waldhof to nia Minen 14.— 13.65 1 85,25 88,50 190,7 169,7 55,15 35.50 325.8 320,5 138.8 180.2 —.— 17500 158.1 154.0 249,5 246.0 186.0 186.2 312,5 188, 1360 1360 77.65 78. 205,8 205,5 18,18 13275 36,55 38,— 89— 83.— 85,80 85,75 27.65 28,65 55.25 85,50 90.— 90. 84.50 84,00 326.5 322.1 109.2 109,0 in Hfl. p. Laſt 2000 —:... p — 9— 8. Seite 7 Nummer 422 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 12. September 1930 1 1 mitliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 10. September 1930: Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗ [Stuttgart Aktiengeſellſchaft in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Sitz: Heidelberg. Wilhelm Fried⸗ rich iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. K U 1 5770— 55 Walter Schwenger, Mannheim. Die Firma T El ereiter iſt geändert in: Jungbuſch⸗Großgarage Walter j f 5 Schwenger. sagen wir allen auf diesem Wege unseren herz- Lutz⸗Lutz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung lichen Dank. Besonders danken wir den inter- in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ 2 85 2 i nationalen Bibelforschern, sowie dem Herrn Ober- tloſchen. Steigungen sind, desto zuverlässiger muss der regierungsrat Brunner vom Finanzamt Mannhbeim- H. A. Bender Söhne Geſellſchaft mit be⸗ 8 a i 8 5 5 Vä•·!!! ſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß Betriebsstoff sein. Sie wünschen, pünktlich zu gung und trostreichen Worte am Grabe, Ebenso der Geſelleck rverſammlung vom 23. Juni 1930 5 5 28 auch dem Reichsbund der Zivildienstberechtigten. 5 i. der Geſelſeftsgerkrag 15 9 18 85 ng) Sein, und müssen deshalb ohne Störungen fahren. Me i Ne ck 0 2. S 95 f 1 t Die Geſchäftsführer 8 t Be 8 2 59 2 0 22 5 2 2 eee den 12. Sept. 1930 geändert. Die Geſchäftsführer Kurt Bender in Mit ESSO“ im Tank der inen Sie alle Hinder- [Mannheim und Arthur Holt in Heidelberg ſind nisse, mit„Esso“ erreichen Sie rechtzeitig das Ziel. Je schwerer die Lasten. je schlechter die Strassen und je stärker die Danksagung Für die außerordentlich innige Teilnahme und reiche Kranzspende bei der Beerdigung meines Ib. Mannes, Bruders und Schwagers Oflilie Leidereiſer und Kind ie 1 zur Vertretung der Geſellſchaft be⸗ Fami 1 1 2 rechtigt. 3 5 3 8 Faun. 5 1 5 ert 1 1 Ma enen e 15 10 Peier Kadel, Ludwigshafe // 1 1 8 n 2 ſchaft mit einem anderen Prokuriſten iſt: Max Familie 0fI⁰ Dombrowski, Berlin Keller, Berlin. Die Geſamtprokura des Aman⸗ dus Bott iſt erloſchen. 94 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. E58 S 0 n U D Urn schnelles Starten, rückstandlose Verbrennung, klopffreies Fahren und unwiderstehliche Kraft. Ueber das Vermögen der Firma Mandel& Co. G. m. b. H. in Mannheim, M 1. 2, Haar⸗ großhandlung, wurde heute nachmittag.30 Uhr 75 2 en- 28 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver⸗ 10 I„walter iſt Rechtsanwalt Ullrich Katz in Mann⸗ Tanken Sie ESSO, den roten Betriebs stoff, aus den silbernen Esso-· Pumpen heim, L 7 Nr. 5, Fernruf: 216 16. Konkurs⸗ zum halben Preis forderungen ſind bis zum 15. Oktober 1930 beim Gerichte anzumelden. Termin zur Wahl eines H. Engelhard Nachf. Iiebelgatt Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Entſchließung über die in§ 132 der Konkurs⸗ 12016 Kunskstrage, N 3, 10 ordnung bezeichneten Gegenſtände iſt am: Don⸗ 1771 5291[nerstag, den 9. Oktober 1930, vorm. 11% Uhr 5 8 1 Kall 5 und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen Tterienverkalkung,[an: Donnerstag, den 6. November 1930, vorm. 4 Deutsche und perser 11% Uhr, vor dem Amtsgexicht hier, 2. Stock, * TEPDICHE Schwindel, zu hohem 1. Nr. 213. Wer Gegenſtände der be darf „ maſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf G06 ahl. billi 2 Blutdruck, Magen nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. role Auswahl billigste Preise und Darmstörungen, Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf ab⸗ die geschmeidige Riesenkraft DAPOLIN STANDARD MOTOR OIE Zahlungserleichter.— Auswahlsendun geſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkurs⸗ Segler H N NN B 1 2 Leberbeschwerden, verwalter bis 15. Oktober 1930 anzuzeigen. Hels 15 2 Rheumatismus Mannheim, den 9. September 1930. Breitestr. u ö Amtsgericht B. G. 5. 147 11914 Gicht 1 955 e 7 7 i das Kon urs verfahren über den Nachlaß de / 9 e 5 3 5 1 0 755 I gung scheinungen usw. heim, Augartenſtraße 64, wurde nach Abhaltung Un R p A 11 u 1 Dieser Saft wirdseit[des Schlußtermins aufgehoben. 147 ren 1 Leisebein Jahrhunderten im Mannheim, den 9. September 1930. Hermann p 3, 14 Plank 8 Orient mit Erfolg Amtsgericht B. G. 10. 5 25 b 111 a 9 gegen viele Krank- 1 b ee, e are 7 tei 9 Mann bein Heſdelbergerstrale seit 1908 Machen Sie auch Wangsvers elgerung 1 N Teſephon 278 88 einen Versuch mit 2 Im Zwangsweg verſteigert das Notariat 55 N 705 5 f ienstag, den 4. November 1930, vorm. 9% Uhr 1 7 PREIS aB C HLAGI Iohanniskrautsaft in ſeinen Dienſträumen in Mannheim. 4 1, 4, 5 . Empfehle: 8 das Grundſtück des Philipp Heinrich Frank, ö prima Ochsenfleisch. Pfd. nur.10.. dier bei Maurer, und deſſen Ehefrau Babette geb. Müller ö Kalhfleisch, Brust u. Hals, Pfd..70 Fieber, nervösen in ee eee als Miteigentümer zu 9 1 5 5 5* 5„ie, auf Gemarkung Mannheim. 12. Schwelne-Bauchfleisch 5 Pfd..00 5 00 und 1 0 Die Verſteigerung wurde am 7. Juli 1930 ö Sowie alle übrigen Fleisch- u Wurstwaren 86 merzen, Chlaf- im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen zu billigsten Preisen. losigkeit und allge- über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ N Metzgerei Alfons Becker, J ga, 6 9 0 mann einſehen Rechte, die am 7. Juli 1980 re 1 Ker, 2 1 4 5. 8 dte. 9* vorm. A. Sebneider. 1913 meiner Nerven noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind 7 I Schwäche 1 8 in der Verſteigerung vor der Auf⸗ 50 2191 orderung zum Bieten anzumelden und bei 1 708 orragend zun Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, 3 onſt werden ſie im geringſten Gebot nicht un 5 0 1 2 Ex eue Un 3 1 b 110 Sella 0 1 b..5 Auf 0 8 5 7 echten Sie a en ei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpru. W— 8 5 8 55 GNH Hesi TSZ a des 92 Gläubigers und nach den übrigen 1— a. e—.— . Terstellers: erückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ 1 1 7 N. Miederbeginn des Unterricht Schornenberger esse dag ben, maß des Bergern wen. DEUTSCH-AMERIKANISCHE PETROEEUM-CESEELSCH AFT Monla 15 ge lember 1930* 1 5 ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, 9. den Erhältlich bei ſonſt tritt für das Recht der e H. Hummel an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. 25 2 Lalenklassen Prania“, Ou 3, 20 Grundſtücks beſchrieb: g 8 N g fur Damen, Herren, Kinder 8 K 5 Grundbuch von Mannheim, Band 723, Heft 36. eme An. ö i k Abendk 1 7. Aff Nans Hauptrost Lgb. Nr. 42 580 a, 3 Ar 27 am Hofreite mit a. n 8. ö 225*** 15 9 gb. Nr. 42 580 a, 3 Ar 2 05 endklassen fiir Beruustange Telephon 27491 Gebäude, Hausgarten und Straßengelände, Klavierlehrer ſucht—918 75 f it Kü Achtung! . 5 ee ens 0 b e e 0 155 ame mut Kuche⸗ Schloſſermeiſter über⸗ arnung Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. 2 3 17. C benützung. möbliert nimmt einige Heizun⸗ 1 SHerloffe sfr. 2 Teppich-* 0 1 25 Immer 0 nung[Wohn⸗ und Schlaf⸗ gen. Angeb. 11. F 5 20] Gelsſuchende zahlt 7 f Telephon 40562 3 1 8 + 5 a 5 5 f zimmer), ſepar. Ein⸗ a. O. Geſchſt. Big81 keine Vorkoſten. Prœospe KI 0 reinigung 5 9 185 Na 0 billige Miete, in ruhigem Hauſe zu mieten An⸗ gang. großer Balkon, 5 75 8 N d e nau gebote mit Preis unt. 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