* it. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Mannheimer eneral- Anz eiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 rum breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. J.* Aus der Welt der Cechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle Steuer, Heſetz und Necht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung Mannheimer Vereinszeitung» Aus Seit und Leben* Mannheimer Wuſikzeitung Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 13. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 423 Virſchläghr zur Betümpung der Wirlſchaſtsnet Die politiſchen Fragen ſollen dabei vorläufig ausgeſchaltet werden Die Rede von Dr. Curtius Curtius und Schober ſprechen Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 13. Sept. Die Nachmittagsſitzung der Völkerbundsverſamm⸗ lung geſtaltete ſich allmählich zu einem Kolleg über Volkswirtſchaft. Der belgiſche Außen⸗ miniſter Hymans ging gleichfalls von dem Gedan⸗ ken aus, den ſein Vorredner bereits entwickelt hatte, nämlich davon, daß in erſter Linie die wirtſchaftliche Befriedung Europas, das Zuſammenwirken der Na⸗ tionen im Geiſte wirtſchaftlichen Aus⸗ gleichs der Löſung aller anderen Fragen voraus⸗ gehen müſſe. Aber es ſei notwendig, auf irgend⸗ welche neue Organiſationen zu verzichten und dem Völkerbund die Ueberwachung und Durchführung weiterer wirtſchaftlicher Aktionen zu überlaſſen. Hymans wies darauf hin, daß in Europa die Wirtſchaftskriſe einen ſehr ernſten Charakter angenommen habe, nament⸗ lich in Deutſchland, und betonte die Notwendigkeit eines ſolchen Ein⸗ greifens. Auch in politiſcher Hinſicht, ſo erklärte er, müſſe etwas geſchehen, um die Unruhe zu mildern. Gerade in der letzten Zeit würde man mehr denn je Kriegs gerüchte vernehmen und die Leute würden nervös werden, da ununterbrochen über die Möglichkeit neuer Konflikte geſprochen wird. Hy⸗ mans ſagte:„Böſe Kräfte ſind wieder am Werk, um das Einvernehmen zwiſchen den europäiſchen Mäch⸗ ten zu ſtören. Wir müſſen dieſen teufliſchen Kräften entgegen treten, rechtzeitig genug, um ein Unglück zu verhindern.“ In dieſem Zuſammenhang wies er auf das Werk Dr. Streſemanns hin und erinnerte an eine Aeußerung des verſtorbenen Reichsaußenminiſters, nämlich:„Der Kellogg⸗ pakt bildet eine Baſis, auf der man das inter⸗ nationale Leben weiter aufbauen kann.“ Ueber die Abrüſtungs⸗ und Sicher⸗ heitsfrage äußerte ſich der belgiſche Außenmini⸗ ſter im Geiſte der franzöſiſchen Theſe und mußte daher die zahlreichen Staatenvertreter ent⸗ täuſchen, die auf dieſem Gebiet ein beſonderes Ent⸗ gegenkommen Belgiens erwarteten. Nach dem belgiſchen Außenminiſter Hymans er⸗ griff der öſterreichiſche Bundeskanzler Schober das Wort. Die Rede des öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzlers bedeutet ein großes Ereignis in der Paneuropafrage. Die praktiſchen Vorſchläge, die Schober hinſichtlich einer regionalen Zuſammen⸗ faſſung wirtſchaftlich intereſſierter Staaten gemacht hat, wurden mit großem Beifall aufgenommen und bilden gegenwärtig den Gegenſtand weitgehender Beſprechungen zwiſchen den Nachfolgeſtaaten der öſterreichiſch⸗-ungariſchen Monarchie. Bundeskanzler Schober ſchlug als den einzig gangbaren Weg die Vorbereitung von wirtſchaftlichen Verein⸗ barungen in engem Kreis vor. Er betonte, daß man bis auf weiteres politiſche Fragen ausſchalten müſſe. Es ſei unbedingt notwendig, ein Zuſammenwirken zwiſchen Indu⸗ ſtrie⸗ und Landbauſtaaten in die Wege zu leiten, damit der Güteraustauſch entſprechend organiſiert werden könne. Aus dieſer allmählichen ökvnomiſchen Befriedung Europas würde ſich ein günſtiger Einfluß auf die politiſche Lage ergeben und es ſpäterhin ermöglichen, die ernſten politiſchen Probleme unter anderen Geſichtswinkeln zu beurtei⸗ len und einer Löſung entgegen zu führen. Von der Abſicht gewiſſer europäiſcher Staaten, ſofort die poli⸗ tiſche Frage zu unterſuchen, erwartet der Bundes⸗ kanzler keinen Erfolg. Im Gegenteil, er warnte vor einer Ueberſtürzung und machte den Vorſchlag, in erſter Linie den Ausgleich auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete anzuſtreben. Wie erwähnt, iſt die Rede Schobers günſtig aufgenommen worden. allgemein Reichsaußenminiſter Dr. Curtius äußerte ſich über die Darlegungen des Bundeskanzlers folgendermaßen: „Dr. Schober hat die wirkungsvollſte Rede gehal⸗ ten, die ſich im Rahmen der Paneuropaidee bewegt. Das Wirtſchaftsproblem, um deſſen Löſung wir alle ſchwer ringen, hat er unter ein ſcharfes Schlaglicht geſtellt. Sein Gedanke, durch regionale wirt⸗ ſchaftliche Vereinbarungen auf dem Weg des Güteraustauſches das Zuſam⸗ mengehen von Staatengruppen zu erreichen, bil⸗ det den Schlüſſel zur Befriedung Euro⸗ pas, und es iſt durchaus richtig, daß Dr. Schober dabei vorläufig die politiſchen Fragen ausgeſchaltet hat. In kleinerem Kreiſe muß die Ausgleichsaktion einſetzen, damit ſie ſich allmählich ausbreitet und ihre günſtigen Wirkungen auf den ganzen europäi⸗ ſchen Organismus ausübe. Gerade Oeſterreich iſt dazu berufen, dieſen Weg-zu weiſen, denn das alte Oeſterreich ſammelte im Verlauf ſeiner Geſchichte große Erfahrungen. Es war ein kleines Paneuropa.“ Der Reichsaußenminiſter teilte uns noch weiter mit, daß er in einer Rede den Gedanken Schobers fortſpinnen werde. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird Dr. Curtius Ende Oktober nach Wien reiſen, um dort mit dem Bundeskanzler Verhandlungen über wirtſchaftliche Fragen zu führen. Nach dem Bundeskanzler Schober ſprach der ſchwediſche Delegierte, der ſich hauptſächlich mit wirtſchaftlichen Problemen befaßte und den Schluß bildete eine Rede des ſpaniſchen Hauptdelegier⸗ ten Quinones de Leon, der gleichfalls den Schwer⸗ punkt ſeiner Ausführungen auf die wirtſchaftliche Befriedung Europas legte und darauf hinwies, daß in Spanien die Wirtſchafts⸗ und Finanzkriſis ſehr bedrohliche Formen angenommen habe. Beſprechung Curtius-Jaleſti Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 13. September Geſtern nachmittag hatte der Reichsaußenminiſter eine Beſprechung mit dem polniſchen Außenminiſter Zaleſki über die Beibehaltung des gegenwärtigen Präſidenten der gemiſchten Kommiſſion in Ober⸗ ſchleſien, Calonder. Dr. Curtius und Zaleſki werden in der nächſten Ratsſitzung den Antrag ſtellen, daß Calonder ſeinen bisherigen Poſten bei⸗ behält. In Kreiſen der deutſchen Delegation wurde geſtern nachmittag viel davon geſprochen, daß der holländiſche Außenminiſter in ſeiner Völkerbunds⸗ rede eine Anſpielung auf die ſogenannte Hochzoll politik in etwas unfreundlicher Weiſe gemacht hat. In dem nun vorliegenden offiziellen Text dieſer Rede des holländiſchen Außenminiſters iſt die betreffende Stelle weſentlich abgeſchwächt worden. Trotzdem machte in der deutſchen Delegation die Tatſache ſtarken Eindruck, daß zahlreiche kleine Staaten gegenwärtig ein Sturmſignal gegen die Meiſt⸗ begünſtigungsklauſel, wie ſie von deut⸗ ſcherr Seite angewendet wird, erhoben haben. Man glaubt, daß es ſich hier um eine Blockbildung handelt, die im Verlauf der Wirtſchaftsverhand⸗ lungen ihren Einfluß geltend machen wird. 30 Millionen Saar⸗Anleihe Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 13. September. Es iſt gelungen, die Verhandlungen über eine ſaarländiſche Kommunalanleihe hier zum Abſchluß zu führen. Die Anleihe wird im Deutſchen Reiche aufgelegt und 30 Millionen RM. be⸗ tragen. Dieſe Summe ſoll für den Bau von Woh⸗ nungen, Straßen und Schulen verwendet werden. Die ſaarländiſche Regierungsanleihe, die für tech⸗ niſche Verbeſſerungen im Saargebiet beſtimmt iſt, wird in einem ſpäteren Zeitpunkt zur Durchführung gelangen. ö * Die Eutſcheidung des Völkerbundesrats in der Frage des ſaarländiſchen Bahnſchutzes hat die deutſche Delegation nicht reſtlos befrie⸗ digt. Es ſteht feſt, daß die Regierungskommiſſion des Saargebietes das Recht beſitzt, im Fall der Ab⸗ ſtimmung irgendwelche franzöſiſche Truppen heran⸗ zuziehen. Dr. Streſemann hat bereits vor zwei Jahren gegen dieſe Auffaſſung eine Rechts⸗ verwahrung eingelegt. Außerdem iſt aber in§ 34 des Saarſtatuts feſtgeſtellt, daß die Abſtimmung in den Händen des Völkerbundsrats liegt. Eine Ein⸗ miſchung der Regierungskommiſſion wäre alſo in dieſem Augenblick vollkommen unzuläſſig. Die evtl. Heranziehung franzöſiſcher Truppen im Falle von Streiks und ähnlichen Unruhen iſt inſofern als theoretiſch zu betrachten, da ein ſolcher Fall kaum eintreten wird. Morgen ist Wahltag! Gedenkt Eurer staats bürgerlichen Pflicht! Macht Volk und Staat gesund! Die Sozialdemokratie lehnt es ab, die Utsache der Nöten im Zusammenwirken mit den staaàtserheſtenden pPafteien zu korrigieren. Der kommunismus rüstet zum Todeskampf gegen Nation, Kultur, Heimat und Famiſie. Der Nationalsozlalismus Experimenten. jockt zu neuen selbstmöfderischen sozialistischen Hugenberg versagt seine Nitarbeit den anderen bürgerlichen Parteien, De Splitter gruppen suf eigensüchtiger Wirtschaftilcher oder konfessjoneller Grundlage vefmehren nur noch das Uebel. Schlielft Euch an das größere Ganze, stärkt die hilfsbereite staats- Bürgerliche Mitte! Wähler, ihr habt die Entscheldung in der Hand und tragt die Verantwortung für Aufstieg oder Niedergang. * Labt Euch weder betören durch pessimistische Flaumacher noch durch großsprecheffsche pläneschmiede Wählt die Einheitsliste Nr. Deutsche Volkspartei- Deutsche Staats partei Curtius— Dietrich Vor der Entſcheidung Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 13. Sept. Der Wahlkampf erreicht heute ſeinen Höhepunkt. Er hat langſam eingeſetzt, um ſich dann von Tag zu Tag zu verſchärfen. Er wurde geführt mit dem Ein⸗ ſatz modernſter techniſcher Hilfsmittel, mit Sprech⸗ chören, Lautſprechern, Tonfilmen, ja ſogar mit Reklamefahrten von Flugzeuggeſchwadern. Ueber⸗ einſtimmend wird aus allen Teilen des Reiches ge⸗ meldet, daß die unzähligen Wahlverſammlungen faſt durchweg außerordentlich ſtark beſucht waren und das, obwohl die Parteien wegen der ungeheueren Koſten der Wahlen genötigt waren, Eintrittsgeld zu erheben. Der Berliner Sportpalaſt, der an die 14000 Menſchen aufnehmen kann und in dem alle großen Parteien ihre Meetings abgehalten haben, war faſt allabendlich ausverkauft. Es darf das als ein Beweis dafür angeſehen wer⸗ den, daß diesmal die Wählerſchaft einen ganz un⸗ gewöhnlichen Anteil an der bevorſtehenden Entſcheidung nimmt. Hinzukommt, daß ſeit dem Mai 1928 die Fronten ſich weſentlich verſchoben haben und daß ein großer Teil der Wählerſchaft ſich offenbar nicht klar darüber war, woran ſie ſich zu halten hätte. Man hat daher die Gelegenheit benutzt, um ſich nach den verſchiedenſten Richtungen hin zu orientieren, bevor ſie den Gang zur Wahlurne antreten. Bei der letzten Wahl haben von rund 40,8 Millionen Abſtimmungs berechtigten etwa 10 Millionen nicht gewählt. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird dieſe bedauerlich hohe Ziffer am 14. September eine weſentliche Herabminderung erfahren. Es ſcheint tatſäch⸗ lich gelungen zu ſein, das Heer der Nichtwähler aus ſeiner Lethargie aufzurütteln. Optimiſten glauben ſogar mit einer Steigerung auf etwa 90 Prozent der Wahlbeteiligung gegenüber 79 Prozent bei den letzten Wahlen rechnen zu dürfen. Ein ſolches Anwachſen der Stimmzahlen würde freilich eine recht unliebſame Begleiterſcheinung mit ſich bringen: nämlich eine entſprechende Zunahme der Abgeordneten. Im Büro des Reichstages iſt man ſchon im Zweifel, wie man ſolcher Auf⸗ blähung des Reichstages gerecht werden ſoll, denn der Plenarſaal des aufgelöſten Reichstages konnte gerade noch zur Not den 493 Abgeordneten Obdach gewähren. Was ſoll geſchehen, wenn ſtatt deſſen 520 oder gar noch mehr Mandatsinhaber in den Wallok⸗ bau einziehen? Dieſe Entwicklung würde auch der Tendenz des neuen Wahlreformentwurfes ſtark zu⸗ widerlaufen, der eine Herabſetzung der viel zu hohen Ziffer der Reichsboten anſtrebt. Dem Unweſen der Splitterparteien ein Ende zu machen, iſt diesmal noch nicht gelungen. Man hat eine gewiſſe Beſſerung unzweifelhaft zu verzeichnen. Rund 1 Million Stimmen ſind bei den Maiwahlen 1928 durch dieſe Verzettelung der Kräfte und zwar wohl in erſter Linie dem Bürgertum, verloren gegangen. Leider haben nicht alle Splitterparteien das vernünftige Beiſpiel der Alten Sozialdemokratiſchen Partei befolgt, die aus ihrem Stimmenverluſt bei den Sachſenwahlen die Folge⸗ rung gezogen und keine ſelbſtändige Liſte wieder aufgeſtellt hat. Es iſt in dieſem Wahlkampf heiß zugegangen. Man hat Verletzte und ſogar Tote zu verzeichnen gehabt. Die zunehmende Radikaliſierung zur Rechten und zur Linken hat zu einer Verrohung im Kampf der politiſchen Gegner geführt, der auch durch ſcharfe Vorbeugungsmaßnahmen der Re⸗ gierungen nicht begegnet werden konnte. Bierſeidel, Stuhlbeine haben vielfach die geiſtigen Waffen erſetzt und was in Wort und Schrift während der letzten ſturmbewegten Wochen geſündigt wurde, iſt unſagbar. Man wird nach dem Wahltage ſich gegenſeitig Gene⸗ ralpardon gewähren müſſen. Die ſtarke Beteili⸗ gung der Jugend, die bei ziemlich allen Parteien im Vormarſch begriffen iſt, mag auch dazu beigetra⸗ gen haben, daß die Auseinanderſetzungen einen krie⸗ geriſcheren Charakter annahmen, als es bei den ver⸗ floſſenen Wahlen der Fall war. Man muß bedenken, daß etwa eine halbe Million Jungwähler, die im Jahre 1928 noch nicht wahlberechtigt waren, ſich in dieſem Wahlkampf zum erſten Male aktiv be⸗ —— —......*²˖˙ͤ eee 2. Seite Nummer 423 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. September 1930 tätigen. Bemerkenswert iſt auch die offenkundig weitregere Beteiligung der Frauen, die mit wachſender Selbſtändigkeit nunmehr auch auf die volle Ausnutzung der politiſchen Rechte Anſpruch erheben. Das alles ſind Faktoren, die eine Schätzung des Wahlausganges äußerſt unſicher erſcheinen laſſen. Mit einem hoffentlich vorüergehenden An⸗ wachſen der radikalen Flügelparteien wird man ſtets in Zeiten rückläufiger Wirtſchaftskon⸗ junktur und erhöhter Arbeitsloſigkeit zu rechnen haben. Es mag auch zutreffen, daß Zentrum und So⸗ sialdemokratie im weſentlichen ihren Beſtand be⸗ wahren werden, aber darüber hinaus iſt man voll⸗ kommen auf Mutmaßungen angewieſen, denn die großen Umgruppierungen, die ſich inzwiſchen im bür⸗ gerlichen Lager vollzogen, entziehen allen Berechnun⸗ gen jede einigermaßen zuverläſſige Grundlage. Die Sammlungsbeſtrebungen haben ſich, abge⸗ ſehen von der Vereinigung der Schiele⸗ und Trevira⸗ nusgruppe, zerſchlagen. Selbſt der Dachaufruf, der noch in letzter Stunde zwiſchen Volkspartei, Wirt⸗ ſchaftspartei und Konſervatlven vereinbart werden ſollte, iſt ſtill in der Verſenkung verſchwunden. Man Hat es vorgezogen, getrennt zu marſchieren. Es läßt ſich auch nicht gerade behaupten, daß der Burgfriede allenthalben gewahrt worden ſei. Immerhin: Das offene Wüten Aller gegen Alle iſt vermieden worden. Beſonders geſpannt iſt man in politiſchen Kreiſen natürlich, wie die Staatspartei ihre Feuertaufe beſtehen wird. a Auf einige Wahlkreiſe konzentriert ſich in ausge⸗ ſprochenem Maße das allgemeine Intereſſe, ſo auf Weſtfalen⸗Nord, wo Hugenberg und Tre⸗ viranus ſich als erbitterte Feinde gegenüberſtehen, auf Magdeburg mit der Kandidatur des Gene⸗ rals Seeckt und Breslau, wo die Sozialdemo⸗ kraten den Reichstagspräſidenten Löbe, die Deutſch⸗ nationalen Streſemanns grimmigſten Antipoden, Herrn von Freytagh⸗Loringhoven, das Zentrum den Kanzler und die Landvolkpartei den Miniſter Schiele aufgeſtellt haben. Ueberhaupt haben kaum je zuvor Mitglieder eines Kabinetts ſich ſo intenſiv dem Wahlkampf hingegeben, wie die der Regierung Brüning. Und das iſt nur zu begreiflich, denn für ſie geht es ums Ganze. Sie hat ſich von Kopf bis Fuß darauf eingeſtellt, am 14. Septem⸗ ber die Mehrheit zu erlangen, die ihr am 18. Juli gefehlt hat. Werden ihr die 15 Stim⸗ men, an denen die Notverordnungen damals ſchei⸗ texten, zufallen? Das iſt die Schickſalsfrage, um die es ſich dreht. Was geſchieht, wenn der Erfolg ausbleibt, weiß heute am Vorabend des Wahltages kein Menſch zu ſagen und Dr. Brüning ſelbſt hat ſorgſam jede Feſtlegung vermieden. Kein Wunder, daß man im Volke mit fieberhafter Spannung dem Wahlergebnis entgegenſieht, Die Vorwürfe gegen die Lufthanſa Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Sept. Vor einiger Zeit waren in der deutſchen Oefſent⸗ lichkeit ſchwere Vorwürfe gegen die Haltung der Deutſchen Lufthanſa und vor allem gegen die Handhabung ihres Flugdienſtes erhoben worden. In einer Unterredung, die der Reichsverkehrsminiſter Gukxard einem Vertreter des„Berliner Tage⸗ blattes“ gewährte, gab er die Berechtigung die⸗ ſer Klage zu und verſprach, für durchgreifende Ab⸗ hilfe zu ſorgen. Es war beſonders gerügt worden, daß Piloten, die bei Vorliegen ungünſtiger Wetter⸗ berichte es im Intereſſe der Sicherheit ablehnen, einen planmäßig vorgeſchriebenen Flug anzutreten, von den Flugleitern zum Fliegen ge⸗ drängt und daß ihnen, wenn ſie trotzdem den Flug auslaſſen, perſönliche Unannehmlichkeiten bereitet werden. Der Verkehrsminiſter hat daraufhin an⸗ geordnet, daß das Vetorecht der Fluglei⸗ ter ebenſo wie das der Piloten ver⸗ ſchärft wird. Der Flugleiter kann alſo den An⸗ tritt eines Fluges unterſagen. Es iſt ihm aber ver⸗ boten, den Piloten zum Fliegen zu dränu⸗ gen. Auf der andern Seite kann der Pilot den Au⸗ tritt eines Fluges, wenn er es nach dem Wetter⸗ bericht für begründet hält, jeder Zeit ablehnen. Die zuſtändigen Inſtanzen ſollen energiſch daran er⸗ innert werden, baß die Sicherheit beim Flugverkehr über alles geht Weiter war darüber geklagt 1 daß Flugzeuge oder Motore über die Zuläſſigkeitsſpanne hinaus in Anſpruch genommen oder Flugzeuge weit über die erlaubte Höchſthelaſtung hinaus beladen würden. Um der Luftpolizei, die die Belaſtung jedes ſtartenden Flugzeuges nachzuprüfen hat, die Kontrolle zu er⸗ leichtern, ſoll in Zukunft über jedes Flugzeug eine genaue Akte, ein ſogenannter„Lebenslauf“ geführt werden, aus der jeder Zeit alle Daten erſichtlich ſind. Die Typenprüfung der Flugzeuge ſoll der Ger⸗ maniſche Lloyd mit einer eigens hierfür zu ſchaffen⸗ den Spezialabteilung übernehmen. Schließlich will man eine lange geforderte Ein⸗ richtung ſchaffen, nämlich das Tuftamt. Nach dem Plan Gusrards ſollen für Unfälle von Seeflugzeu⸗ gen, die ja verhältnismäßig ſelten ſind, die See⸗ ümter zuſtändig ſein, während für Landflugzeuge das neue Amt in Betracht kommt. Wahlpropaganda durch Rundfunk Berlin, 13. Sept. Die Sozialdemokraten haben es ver⸗ ſtanden, ſich für ihre Wahlpropaganda noch kurz vor Torſchluß den Berliner Rundfunk zu ſichern. Im Rahmen des Programms hält heute abend nümlich Sepering einen Vortrag über„Demo⸗ kratie und Volksſtaat“, Es wird natürlich eine Wahlrede reinſten Waſſers ſein. Wie erinnerlich, haben vor kurzem die leitenden Männer des Ber⸗ liner Rundfunks ſich der Sozialdemokratie ange⸗ ſchloſſen. Kreviranus klagt Der Vorſitzende der Deutſchnationalen Volks⸗ partet in Heidelberg, Dr. Leonhard, hatte in einer öffentlichen Verſammlung ſeine Behauptungen gegen Miniſter Treviranus, dieſer habe ſein Mi⸗ niſteramt nur erſtrebt, um ſich ſchulden⸗ frei zu machen, aufrecht erhalten, obwohl Tre⸗ viranus dieſe Vorwürfe öffentlich als ungewöhnlich niedrige Verleumdung gekennzeichnet hatte. Mi⸗ niſter Trevyiranus hat daraufhin Klage gegen den Vorſitzenden der Deutſchnationalen Volkspartei Heidelberg erhoben. i Die letzte Etappe des Wahlkampfes Geſtern 180 Wahlumzüge in Berlin Berliner Büros Berlin, 13. Sept. In den geſtrigen Nachmittagsſtunden ſetzte eine äußerſt lebhafte Wahlagitation ein. Man ſah Laſtautos der verſchiedenſten Parteien durch die Straßen fahren und für die einzelnen Liſten werben, Nicht weniger als 180 Umzüge, deren Hauptteil die radikalen Parteien beſtritten, wurden unter dem Schutz der Polizei veranſtaltet. Vielfach ſuchten Muſikkapellen die nötige Stimmung zu er⸗ wecken. Drahtbericht unſere Die Kommuniſten hatten ihre Anhänger auf geſtern abend nochmals in den Sportpalaſt entboten, wo Thälmann zu ihnen ſprach. Der Aumarſch der Kommuniſten vollzog ſich von den Sammelpunkten aus. Die Züge führten Transparente und rote Fahnen mit ſich. Der Sportpalaſt war von einem gewaltigen Polizeiaufgebot umſtellt. Sowfetparade in Verlin Drahtdericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Sept. Auch ber geſtrige Polizeibericht verzeichnet wieder faſt ein Dutzend politiſcher Zuſammenſtöße. In den meiſten Fällen waren Kommuniſten die Ur⸗ heber der Schlägereien. Zu größeren Ex⸗ zeſſen iſt es indes nicht gekommen. Den Abſchluß der Wahlkundgebung im Sportpalaſt bildete die Sowjetparade der Kommuniſten. Schon eine Viertelſtunde vor Beginn der Veranſtaltung war der Saal überfüllt. Es hatten ſich offenbar ſehr viele Mitläufer eingefunden, die ſich den roten Rummel einmal anſehen wollten. Sie bürften inſo⸗ fern auf ihre Rechnung gekommen ſein, als ihnen ein militäriſches Schauſpiel nach faſt preußi⸗ ſchem Reglement geboten wurde, denn der Clou der Kundgebung war der Fahnenaufmarſch, der ſich durch die Mitte der Arena bei dröhnender Regimentsmuſik vollzog. Der verbotene Rotfrontkämpferbund und die antifaſziſtiſche Kampforgani⸗ ſation zogen in voller Uniform und mit fliegenden Fahnen zum Rednerpult, um dort in ſorgfältig ausgerichteten Reihen Aufſtellung zu neh⸗ men. Der Einmarſch dauerte faſt fünfzehn Minuten. Gleich nach der offiziellen Eröffnung, die, wie üblich, mit dem Abſingen der Internationale er⸗ folgte, erlaubte ſich ein Nationalſozialiſt einen Zwiſchenruf. Augenblicklich wurde er von Kommuniſten ergriffen und unter wüſten Schlägen hinausbefördert. Nur mit Mühe konnte er von be⸗ ſonneneren Elementen den Fäuſten ſeiner Gegner entzogen werden. In der Begrüßungsanſprache wurde des verwundeten„Helden“ Max Hoelz ge⸗ dacht. Dann ſprach Thälmann. Er iſt ein ſehr ſchlechter Reöͤner und es fehlt ihm ſo ungefähr alles, um die Maſſen zu begeiſtern. Trotzdem wurde jeder ſeiner Sätze mit toſendem Beifall quittiert. Den Hauptangriff richtete Thälmann natürlich gegen die Sozialdemokratie. Erſt in zweiter Linie wurden die Nationalſozialiſten und die bürgerlichen Parteien abgetan. Am Schluß f die Aufforderung, das Sturmbanner des Kommunismus vorwärts zu tragen und ruſſiſch zu ſprechen. Nach Beendigung der Kundgebung gerieten abzie⸗ hende Trupps der Kommuniſten verſchiedentlich mit der Polizei aneinander. An der Potsdamer Brücke mußte die Polizei gegen die lärmenden Demonſtra⸗ tionshaufen mit Gummiknüppeln vorgehen. Mehrere der Hauptangreifer wurden feſtgenommen, darunter der kommuniſtiſche Abg. Dahlem. Straßer oͤroht mit„Knallbonbons“ „Warnung an Hitler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. September. Der Kampf zwiſchen der nationalſozialiſtiſchen Parteileitung und dem Führer der Oppoſition Otto Straſſer nimmt immer heftigere Formen an, Nach⸗ dem der„Völkiſche Beobachter“ einen beſonders ſcharfen Angriff gegen Straſſer gerichtet hat, droht dieſer mit„Enthüllungen“, wenn man ſich ihm gegenüber nicht Mäßigung auferlege. Er ſei, erklärt Straſſer, auf Grund genaueſter Kenntnis aller füh⸗ renden Perſönlichkeiten der Nationalſozialiſtiſchen Partei und vor allem auch des Aktenmaterials in der Lage,„jede Sekunde derartig mit dem dickſten Scheinwerfer hineinzuleuchten in eine endloſe Reihe der übelſten, ſogarkriminaler Affären“, ſo daß ſogar der Staatsanwalt ſich recht lebhaft für die Führer⸗ und Kandidatenliſte der Hitlerbewegung in reichſtem Maße intereſſieren dürfte. Man wird abwarten müſſen, ob dieſe„Warnung an Hitler“ fruchtet, Im anderen Falle wird Herr Straſſer, wie er verſichert, mit einigen„Knall⸗ bonbons“ aufwarten. Hitler ⸗Rebellen in Mannheim Am Freitag abend fand im Roſengarten eine Verſammlung der Nationalſozialiſten ſtatt, die den üblichen Verlauf nahm. Viel intereſſanter als das, was im Roſengarten geſagt wurde, waren die Flugblätter, die vor dem Roſengarten ver⸗ teilt wurden, Es handelte ſich bei näherer Betrach⸗ tung um die Aktion der revolutionären Nationalſozialiſten, die unter der Führung von Dr. Otto Straſſer und Major a. D. Buchrucker ſtehen, Aus der Tatſache, daß dieſe Flugblätter, die voll heftigſter Angriffe gegen die Hitlerpartei ſtrotzen, ohne Zwiſchenfälle verteilt werden konnten, darf der Schluß gezogen werden, daß die revolutio⸗ nären Natlionalſozialiſten nunmehr auch in Mann⸗ heim ſich ſo ſpaltpilzmäßig verhalten werden, wie dies in anderen Orten, vor allem in Berlin, bereits in Erſcheinung getreten iſt. Es iſt bekannt, daß der Grund für die Abſplitte⸗ rung der revolutionären Nationalſozialiſten darin zu finden iſt, daß ihnen Hitler und ſeine Anhänger nicht radikal genug ſind. Deswegen verſuchen ſie, die Hitlerbewegung auf den zum Abgrund füh⸗ renden Weg der Revolution zu drängen. Daß ſie ſich dabei der Mittel bedienen, die ſie in der Schule der Nationalſozialiſten gelernt haben, iſt nicht weiter verwunderlich. Das Flugblatt iſt voll der ſchwerſten Beſchuldigungen, von denen der Vorwurf der Lüge noch der harmloſeſte iſt. Aber es iſt doch nicht ganz unintereſſant, einmal aus dem Munde derer zu hören, die es ja wiſſen müſſen, weil ſie Fleiſch und Blut von jenen Hitlers ſind, was die radikalen Na⸗ tionalſozialiſten über die Hitlerpartei ſagen. So heißt es u. a. wörtlich: „Hand in Hand mit dem Verrat der Grun d⸗ ſätze geht ein Verrat der Führer. In raſch erreichter Verbonzung, gezüchtet durch kor⸗ rumptierende Rechnerhonorare, abzugsloſe Diätenempfänge, luxuriöſe Lebensgewohn⸗ heiten lfaſt jeder Gauleiter verfügt über ein Auto), machten die meiſten Führer die Kursänderung ber Partei mit, ernſtlich darauf bedacht, das erreichte Wohlleben nicht zu gefährden.“ Das find dieſelben revolutionären Nationalſozia⸗ liſten, die in Berlin ihre Anhänger aufgefordert haben, ihre Stimmen der Liſte der Kommuniſten zu geben Man ſieht die enge Geiſtesverwandtſchaft der beiden Revolutionsparteien. Das mögen ſich vor allem jene Gedankenloſen und Geiſtesträgen überlegen, die aus unpolitiſchen, rein gefühlsmäßigen Gründen diesmal mit den Nationalſozialiſten ſympathieſieren. Die Hitlerbewegung führt folgerichtig zum nationalen, die kommuniſtiſche zum internationalen Nihilis⸗ mus. Sozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Kapitaliſten? Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 13. September Die kommuniſtiſche„Welt am Abend“ die das Bankgeheimnis Philipp Scheidemanns gelüftet hat, verkündet triumphierend, mehrere prominente Sozialdemokraten hätten ſchleunigſt ihr Konto bei den Berliner Privatbanken aufgehoben, weil ſie ähn⸗ liche Indiskretionen befürchten. Der„Vorwärts“ hat aber inzwiſchen zum Gegenſchlag ausgeholt. Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan hält nämlich dem bisherigen kommuniſtiſchen Reichstagsabg. Münzenberg, dem Leiter des kommuniſtiſchen Preſſekonzerns und anderer durchaus kapitaliſtiſch aufgezogener Unternehmen vor, daß er bei der glei⸗ chen Firma, deren Kunde Herr Scheidemann iſt, einen Treſor beſitzt, offenbar weil er dies vor den Augen der Späher für ſicherer hält. Daneben verfüge allerdings Herr Münzenberg auch noch über ein Konto, deſſen ungefährer Wert etwa 70 000 Mark betrage. Der Wert ſchwanke ſtark, denn das Konto beſtehe zum größten Teil aus Spekulationsaktien und zwar aus— Aktien der J. G. Farben. Wenn dieſe Auseinanderſetzungen weitergehen, wird man noch manche intereſſante Aufklärung über die Privatverhältniſſe des„Bonzentums“ auf beiden Seiten zu erwarten haben. Inzwiſchen hat Philipp Scheidemann eine einſtweilige Verfügung erwirkt, durch die der „Roten Fahne“ verboten wird, die Behauptung, Scheidemann beſäſſe ein Bankkonto von 100 000 /, weiter zu verbreiten. Die Verfügung ſei, ſo erklärt der„Vorwärts“ ergangen, nachdem der Rechtsver⸗ treter Scheldemanns erwieſen habe, daß die An⸗ gaben vollkommen unwahr ſeien. Arſenik ſtatt Zucker Geheimnisvolle Maſſenvergiſtungen in Mittelengland Telegraphiſche Meldung 5 London, 13. September. Wie die Blätter aus Stoke⸗on⸗Trent melden, er⸗ krankten in der Grafſchaft Stafford kürzlich über 50 Perſonen, zumeiſt Kinder, nach dem Genuß von Süßigkeiten an ſchweren Vergiftungserſcheinungen. Die Polizei ſtellte feſt, daß die giftigen Bonbons von einer Fabrik in Burslem hergeſtellt worden waren. Eine Unterſuchung in den Fabrikations⸗ räumen ergab die ſenſationelle Tatſache, daß die Süßigkeiten, ſtatt mit Zucker mit Arſenik beſtäubt wurden. Ein Beutel mit drei Pfund Arſen, den der Fabrikant in gutem Glauben als Zucker gekauft hatte, wurde beſchlagnahmt. Eine Hausſuchung bei dem Verkäufer des„Zuckers“ förderte eine unter einer Treppe verſteckte Holzkiſte zutage, die 56 Pfund eines weißen Pulvers enthielt, das ſich nach der chemiſchen Analyſe als reines Arſenik herausſtellte. Die Menge des Giftes würde genügen, um eine Viertelmillion Menſchen zu töten. Ob es ſich bei dieſem „Zuckerverkauf“ um einen verhängnisvollen Irr⸗ tum oder ein Verbrechen handelt, ſteht noch nicht feſt. 45 Inzwiſchen werden aus einer ganzen Anzahl von Ortſchaften Mittelenglands neue Erkrankungen ge⸗ meldet; ſo erkrankten in New Brighton 15 Kinder eines Waiſenhauſes an den Bonbons, die ihnen ein Beſucher geſchenkt hatte. Weitere Vergiftungsfälle werden aus Sandbeach, Hanley und Shrewsburg ge⸗ meldet. An die junge Generation! Der politiſche Aufbruch der ſtaatsbürgerlichen Jugend iſt erfolgt. Mit ſtahlhartem Willen ſucht ſie, Parteigezänk, Klaſſenhaß und Intereſ⸗ ſenkampf durch eine ſtaatsbejahende Volkspolitik zu erſetzen. Die junge Generation ringt innenpoli⸗ tiſch um eine entſchloſſene und ſoziale Staatsführung und außenpolitiſch um die Fortſetzung einer aktiven und nationalen Befreiungs politik. Zur Erreichung dieſes Zieles erſtrebt die junge Generation den breiteſten Zuſammenſchluß des na⸗ tional und ſozial geſinnten deutſchen Staatsbürger⸗ tums. Die mutige Führerarbeit des Reichsaußen⸗ miniſters Dr. Curtius und des Reichsfinanzmini⸗ ſters Dietrich hat in Baden den Weg für dieſe erſehnte, große ſtaatsbürgerliche Sammlung von unten her frei gemacht. Die entſchloſſene Tat der beiderſeitigen Führer hat die Ein heitsliſte der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchen Staats⸗ partei geſchaffen. Sie iſt in Baden die einzige große Sammelliſte des Volksbürgertums. Und ſo kämpft in der neuen ſtaatsbürgerlichen Mitte junggebliebenes, reformwilliges Alter und lebendige Jugend Schulter an Schulter gegen die politiſche und wirtſchaftliche Verhetzung und Verſeuchung unſeres deutſchen Vol⸗ kes. Folgt unſerem Rufe! Volksnationale Reichs vereinigung, Landesverband Baden. Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler, Landesverband Baden. Reichsbund deutſcher Jungdemokraten, Landesverband Baden. Letzte Meldungen Raubmord auf offener Straße — Köln, 12. September. Der Kaufmannslehrling Kahlen, der für ſeine Firma 1800 Mark von der Bank geholt hatte, wurde in der Geißelſtraße in Köln⸗ Ehrenfeld von einem unbekannten Mann überfallen, der ihm ſeine Aktentaſche mit dem Geld entriß. Als der Lehrling ſich wehrte, dab der Unbekannte einen Schuß ab, der den jungen Menſchen tötete. Dann rannte der Verbrecher zu einem in der Nähe ſtehen⸗ den Motorrad, deſſen Führer auf ihn gewartet hatte. Beide fuhren davon. Die Polizei fahndet nach den Tätern. Zwei Tote in der Taucherglocke — Paris, 13. Sept. Wie dem„Journal!“ aus Marſeille gemeldet wird, ſind bei Arbeiten unter dem Meeresſpiegel, die mit einer Taucherglocke aus⸗ geführt wurden, fünf Arbeiter verunglückt. Zwei konnten nur als Leichen geborgen werden, die anderen drei ſind mit ſchweren Erſtickungs⸗ erſcheinungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die nordfranzöſiſchen Streikverluſte — Paris, 13. Sept. Nach einer Aufſtellung des „Echo de Paris“ ſollen den Arbeitern durch den ſechswöchigen Streik in Nordfrankreich 90 Mil⸗ [tonnen Franken Löhne entgangen fein, Die Induſtriellen hätten viele Beſtellungen einge⸗ büßt, ſo daß teilweiſe Betriebseinſchränkungen zu erwarten ſeien. Ein Poſtflugzeug verloren — Paris, 13. Sept. Nach einer Havasmeldung aus Madrid iſt das franzöſiſche Poſtflugzeug, das zwiſchen Marſeille und Algier verkehrt, von einem ſpaniſchen Dampfer auf dem Meere ſchwimmend vor⸗ gefunden worden. Beſatzung und Poſt konnten ge⸗ borgen werden; das Flugzeug ſelbſt verſank. Vulkanausbruch auch in Japan — Tokio, 12. September. Heute vormittag.30 Uhr erfolgte ein Ausbruch des Vulkans Aſama. Die Bewohner der Umgebung wurden von einer Panik ergriffen und flüchteten Hals über Kopf. Bis⸗ her iſt nur ein einziger Todesfall gemeldet. Der Vulkan Aſama iſt ein Berg von 2480 Meter Höhe und liegt etwa 10 Kilometer nordöſtlich der Stadt Ujeda. Deutſche Volkspartei Deutſche Staatspartei Einheitsliſte Nr. 6 Sonntag, 14. September Wahltag. Wahl⸗ zeit von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags. Zentralwahlbüro: Harmonie, D 2, 6, Telefon Nr. 334 38. Dortſelbſt Treffpunkt der Parteifreunde zur Entgegennahme der Wahlergebniſſe. Kranke und Gebrechliche rufen die Telefon⸗Kmummer 33438 am Sonntag an zwecks Abholung zum Wahllokal. Wahlbüros der einzelnen Bezirksvereine: O ſtſtadt: ſtadt: Reſtaurant„Tatterſall“, Tatterſall⸗ ſtraße 27. Anruf: 401 98. Neckarſtadt: Kaffee ⸗Reſtaurant ohman“, Clignetplatz 15—17. Anruf: 509 91. Käfertal: Reſtaurant zur„Vorſtadt“, Mann⸗ heimerſtraße 64. Anruf: 535 82. Rheinau: Reſtaurant zum„Ratskeller“, Marktplatz 1. Anruf: 486 39. Sandhofen: Reſtaurant zum„Rebſtock“, Kriegerſtraße 25. Anruf: 593 11. Wallſtadt: Reſtaurant zum„Hirſchen“. An⸗ ruf: 401 24. 5 Neckarau: Reſtaurant zum„Loewen“, Fried⸗ richſtraße. Auruf: 484 90. Waldhof: Reſtaurant z.„Bahnhof“, Oppauer⸗ ſtraße 2/4. Anruf: 591 95. Lindenhof: Reſtaurant zum„Stolzeneck“ Eichelsheimerſtraße 22. Anruf: 275 48. Neu⸗Oſtheim: Wohnung Direktor Meyer⸗ Dinkel, Menzelſtraße 15. Anruf: 401 29. Feuden heim: Anruf: 446 04. i Die Parteifreunde werden gebeten, ihre Söhne und Töchter für Wahlhilfsarbeit in die einzelnen Bezirkswahlbüros zu entſenden. Wahlrecht iſt Wahlpflicht. Vergeßt nicht die Säumigen mitzubringen! Es geht ums Ganze! Wählt Einheitsliſte Nr. 6. 460 Der Vorſtand. zugleich Wahlbüro der Schwetzinger⸗* . 24 n ee 8—. nennen darauf iſt Samstag, 13. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 423 Wahlberichterſtattung der Neuen Mannheimer Zeitung Zur morgen ſtattfindenden Reichstagswahl ſtellen wir wieder unſere bewährte Eil melde⸗ organiſation in den Dienſt der Oeffent⸗ lichkeit. Die Bekanntgabe der Wahlergebniſſe erfolgt ununterbrochen ſofort nach Eingang der Meldungen, vorausſichtlich von.30 Uhr abends ab durch Lichtbildwerfer vor unſerem Verlagsgebäude am Marktplatz. Die Ergebniſſe werden ferner durch Extrablätter bekannt gegeben. Telephoniſche Auskünfte können im Hinblick auf die ſchon vorhandene Belaſtung des Betriebes in keinem Falle erteilt werden. Gewilter und Platzregen Verlag und Redaktion der N M3 Für den Lokalchroniſten iſt es ſehr ſchwer, gegen⸗ wärtig über das Wetter etwas zu ſchreiben, da das, was er zu Papier bringt, in der nächſten Stunde ſchon überholt iſt. Findet er morgens um 5 Uhr einen wolkenloſen Himmel vor, ſo kann er noch lange nicht von einer Wetterbeſſerung berichten, denn bald die Himmelskuppel völlig überzogen. Stellt man feſt, daß es ſchon herbſtlich kühl geworden iſt, dann wird wenige Stunden ſpäter das Thermo⸗ meter genau das Gegenteil anzeigen. Vielleicht war die ungewöhnliche Wärme die Ur⸗ ſache des Gewitters, das geſtern nachmittag einen umfangreichen Regenguß herabſandte. Schwarze Wolken zogen kurz vor 5 Uhr vom Weſten herauf. Ueberall mußte das Licht eingeſchaltet werden. Der Regen ſetzte mit ſolcher Macht ein, daß die Straßen bald leergefegt waren. Dichtgedrängt ſtanden die Menſchen an den Häuſern und in den Hausgängen. Die Elektriſche wurde geſtürmt. präſentierte ſich wieder ein blauer Himmel. Nach einer Stunde Und in der vergangenen Nacht brauſte ein Föhnſtur m mit ſo unheimlicher Gewalt über die Stadt, Viele erwachten und nicht wieder einſchlafen konnten. Gerüſte! Ueberall werden Leitern, Balken, Gerüſte! daß Dielen aufge⸗ richtet. Man muß ſich wundern, mit welchem Hoch⸗ druck gegenwärtig auf vielen Dächern gearbeitet wird. Außer der Liebfrauenkirche hat man auch den Turm der Heiliggeiſtkirche mit Gerüſten um⸗ kleidet. Faſt grotesk wirkt hier der Aufbau, da das Gerüſtwerk am Turm nur bis zur Verjüngung der Spitze angebracht iſt. Erſt nach einer größeren Unter⸗ brechung wird das Gerüſt um die wirkliche Spitze herum fortgeſetzt. Gegenwärtig iſt man dabei, Kuppel der Hauptpoſt verſehen. die mit einem Gerüſt zu Bei einem Gang durch die Stadt wird man auch viele Privathäuſer feſtſtellen können, an denen ebenfalls in luftiger Höhe gearbeitet wird. Mit Genugtuung beobachtet man ſtets das Errichten ſolcher Gerüſte, da die Renovierungsarbeiten immer⸗ hin eine Belebung des Arbeitsmarkts zur 85 haben. * Die Prämie von 500 000/ iſt gezogen. Am geſtrigen letzten Ziehungstage der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie wurden ausgeloſt zwei Ge⸗ winne zu je 2000/ und die Prämie von 500 000%¼ auf die Nr. 222 815, zwei Gewinne zu je 10 000% auf die Nr. 360 635, zwei Gewinne zu je 5000/ auf die Nr. 225 722 22, ſechs Gewinne zu je 3000/ auf die Nummern 36 599, 225 329, 246 191.(Ohne Gewähr.) — Die Lotteriedirektion verrät, um dem Gewinner Beläſtigungen zu erſparen, nicht mehr Namen und Wohnort. Die Prämie iſt nicht nach Berlin gefallen. —.———— tadellos funktioniert!), würde die„Great national Chimiſtry“, die ſchärfſte Konkurrentin von Matchin⸗ ſon u. Co., für Miß Ethel auf der Bank eine hübſche Summe einzahlen, nicht die erſte ihrer Art und hoffentlich auch nicht die letzte. Der Knopf Skizze von Carry Brachvogel Miß Ethel— je nach Bedarf hieß ſie auch anders, ganz anders!— ſtand vor ihrem Ankleideſpiegel und betrachtete den Geſamteindruck ihrer Perſönlichkeit. Sie war zum Ausgehen gerüſtet. Oder nein, nicht nur zum Ausgehen, ſondern zum Wer ke, zu einem richtigen, wichtigen Werke, wie ihr ſolches ſchon mehr denn einmal geglückt war. Zu dieſem Werke be⸗ durfte es feiner Finger und eines feinen Spürſinus, weshalb ſich Frauen beſonders gut dazu eignen, vorausgeſetzt, daß ſie jung und hübſch oder ſonſt Miß Ethel hatte bezaubert. irgendwie imſtande ſind, Männer zu bezaubern. Sie lächelte ihrem Spiegelbilde zufrieden und ermunternd zu, da ſie an den Oberingenieur Woxley Werken Matchinſon u. Co. dachte. eines Gartenfeſtes hatte ſie ihn kennen gelernt ebenſo beträchtliches wie laienhaftes Intereſſe von den berühmten Gelegentlich und für ſeine Tätigkeit und ſeinen Betrieb gezeigt. Davon war er bezaubert geweſen, denn er ſetzte natürlich alles auf ſein perſönliches Konto. Da ſage doch einer, daß Männer nicht eitel ſind! Und als ſte dann mit gut geſpielter Zaghaftigkeit fragte ob es wohl mög⸗ lich wäre, ſolchen Betrieb(den ſie ſich wie modernes Märchen dächte!), unter ein ſachkundiger Führung zu ſehen, ging er nicht nur bereitwillig, ſondern entzückt auf den Gedanken ein. Vergnügen und Ehre würde es ihm ſein, ihr alles zu zeigen. „Das wird einmal etwas anderes ſein, als immer⸗ fort Direktoren aus aller Welt zu führen, von denen man nie genau weiß, ob es wirklich Direktoren ſind und nicht am Ende doch Leute, die Werksſpionage treiben wollen.“ Sie hatte weit aufgeriſſene, erſtaunte Augen ge⸗ macht.„Werksſpionage? Gibt es das wirklich? Iſt das nicht nur eine Ausgeburt von Konkurrenzangſt und Konkurrenzneid?“ „O doch, das gibt es.“ über ihre Naivität.— Er lachte dazu herzlich Miß Ethel lächelte immer noch ihrem Spiegel⸗ bilde zu, fand ſich klug und hübſch, war es auch. 8885 12855 88 125 5 .: .: A .: 5 2 : Ich kann verſtehen, Ein Zwiegeſpräch Was ſtudierſt du denn ſo eifrig? Den Fahrplan. Ich will nämlich morgen einen Ausflug in die Pfalz machen. Mit welchem Zug willſt du fahren? Entweder um ſechs oder ſieben Uhr früh. Ja, wann willſt du denn wählen? Die Wahlzeit beginnt erſt um acht Uhr. Was liegt mir an der Wahl? Ich wähle nicht. Warum nicht? löſung des Reiches die Folge. Man ſieht ja, wie mißtrauiſch jetzt ſchon das Ausland den Wahlkampf bei uns beobachtet, wie die Welt⸗ börſe reagiert und die Kurſe unſerer Papiere fallen. Und du willſt morgen nicht wählen? .: Ich will mir's nochmal überlegen. .: Da gibt's nichts zu überlegen. Du wählſt und fährſt eben mit einem ſpäteren Zug. .: Nun denn, wenn du's abſolut ſo haben willſt. „Wichtige Gründe“ für das Nichtwählen N 5 N N 4 73 5E 3 d 0 e Oben von links nach rechts:„Am Sonntag will mein Liebſter mit mir ſegeln gehn“.— „Schlafen iſt auch ganz ſchön“.—„Huch, mit dieſer Friſur zur Wahl!“— Unten von links nach rechts:„7,115,244 vielleicht iſt die Nummer daneben doch noch beſſer“.—„Nee, da brennt ja mein ſchöner Sonntagsbraten an“.—„Ach, trinken wir doch noch'n Tröpfchen“. Warum nicht! Der Reichstag iſt keinen Schuß Pulver wert. Die taugen alle zuſammen nichts. Da ſitzen ſie zuſammen, verpulvern das Geld der Steuerzahler, ſtreiten ſich wochenlang wegen Kleinigkeiten und kommen doch zu kei⸗ nem Reſultat. Meinetwegen können ſie in den Reichstag ſchicken wen ſie wollen. daß du verärgert biſt, der letzte Reichstag war wirklich nicht viel wert; aber du wirfſt den Topf mit der Suppe weg und das geht zu weit. Wenn jeder hürger⸗ liche Wähler ſo reden und handeln wollte, be⸗ kämen wir noch viel ſchlimmere Zuſtände. Dann würden die extremen Parteien von links oder rechts ausſchlaggebend werden, und dann: 8 2 5 : Das nicht, : Soweit ſind wir noch nicht, Wehe Deutſchland! : Nun, viel ſchlimmer kann's auch nicht werden. : Meinſt du? Denk einmal, die Kommuni⸗ ſten kämen ans Ruder. Möchteſt du wirklich ruſſiſche Zuſtände bei uns haben? aber ſoweit ſind wir noch nicht. aber ſoweit kannes kommen, wenn jeder Bürgerliche ſo handeln wollte, wie du es vorhaſt. Oder, wir wollen einmal annehmen, die Extremen der anderen Richtung bekämen die Macht. Wäre dir das erwünſcht? : Für die hab ich auch nichts übrig. : Na, alſo, dann bleibt dir nichts anderes übrig, als morgen zu wählen. Nur, wenn Jeder ſeine Pflicht erfüllt und wählt, kann es vermieden werden, daß die Gewalt in die Hände der Radikalen von links oder rechts gerät. Kämen dieſe an die Regierung, ſo wären Bürgerkrieg, Hunger und Elend, die erneute Beſetzung der Rheinlande und ſchließliche Auf⸗ : Jawohl, Hand drauf! : Abgemacht! : Und Liſte 6 : Selbſt verſtändlich! Wählt frühzeitig! am Sonntag dart nur bis 5 Uhr nachmittags gewählt werden * Zu einem rieſigen Menſchenauflauf kam es geſtern abend in der Unterſtadt, Ecke J 4. Ein Mann war von einem Mädchen um einen Geldbetrag ge⸗ prellt worden und lauerte deshalb dem Mädchen auf. Zwei Schupos forderten vergeblich den Mann zum Weitergehen auf. nahm den Mann Das alarmierte Notrufkommando feſt. Hierbei erging ſich ein junger Mann in Pfuirufen gegenüber der Polizei, ſodaß er ebenfalls durch das Notrufkommando ver⸗ haf * Beamte tet wurde. 25 jähriges Dienſtjubiläum. Der kaufmänniſche Lagerverwalter Albert Schmitt bei Firma„Olex“, Deutſche Benzin⸗ und Petroleum⸗ Geſellſchaft m. b.., Tankanlage Mannheim⸗Indu⸗ ſtriehafen, konnte am geſtrigen Tage auf eine 25⸗ jährige ununterbrochene Tätigkeit bei zurückblicken. geſetzten der Firma Der Jubilar, der ſich bei ſeinen Vor⸗ und Mitarbeitern allgemeiner Beliebtheit erfreut, wurde durch Direktion, Kollegen und Beleg⸗ ſchaft mit wertvollen Geſchenken geehrt. Kein Flappertyp, ſondern durchaus Dame. Diskret gemaltes, intelligentes Geſichtchen, kleiner Haar⸗ knoten im Nacken, weiße Seidenbluſe mit ſchönem, aber unauffälligem Gürtel, der ſtatt dunkle Knöpfe mit feiner erhabener Goldverzierung am Rand zeigte. Ethels geniale Erfindung. die Goldverzierung dieſes einen Knopfes drückte. nicht zu kurzes Trotteurkleid, einer Schließe rechts und links Einer dieſer Kuöpfe war Miß Wenn man nämlich auf Miß Ethel war nicht ſo naiv, wie Oberingenieur Woxley meinte. winzige, aber ungemein ſcharfe Kamera. Wenn dieſe heute richtig funktiotierte(ſie hatte ſchon öfters nkfurter Theaterjubiläum In beſagtem Knopf befand ſich eine Miß Ethel hatte keine Bedenken gegen ihren von der allgemeinen Moral etwas abſeits liegenden Be⸗ ruf. ſpionage, bedeutete nicht Blut, Wozu auch? Werksſpionage war nicht Kriegs⸗ ſondern nur, daß ſtatt der Firma& die Firma Y Rieſengewinne ein⸗ ſteckte. War das wirklich ſo ſchlimm? Miß Ethels Frauenlogik verneinte die Frage. Und wenn ein Oberingenieur auch noch beglückt ſcheint, weil man Ein Ira Das Frankfurter Opernhaus, das auf eine Vergangenheit voll größter Verdienſte um das deutſchee Opernleben zurückblicken kann, ſeiert mit dem Begiun der Spielzeit 30/1 fein 50 jähriges Beſtehen. ö Aff zum Worſchtmarkt! Es weeß en jeder, daß mer Pälzer So dorſchtig ſin als wie die Mälzer, Dann's licht bei viele Pälzer Lett' Die Lewwer uff der Summerſeit'. Warum ſoll'n mer net borſchtig sei:?— Uff unſer Haardt do wachſt en Wei', En Gettertrans, ſo mild un fei': 's is wei gewordener Sunneſchel⸗ Geſchmäcker ſin verſchiede ſehr, Der ee, der liebt de Moſel mehr, Der anner lobt de Wei vum Rhei', Un mancher petzt gern Frankewei', Im Hamburg trinkt mar mehr Bordo, In Frankfort Eppelwoi— un ſo. Es ſchtillt ſein Dorſcht der Schwowefackel Mit„Moſcht“, ſei'm ſaure„Rackelgackel“. Der beſchte Wei' wachſt jedefalls Bei uns do hiwwe in de Palz. Wie ſchmeckt ſo'n Pälzer Riesling gut Son ungezuckert Trauweblut, Ball blumig, werzig, ſiffig, zart Ball ſtahlig, herb, voll Eigeart Vun dem bleibſcht gſund— vun dem muſcht trinke, Vum gſchmierte kriegſcht en rote Zinke. Wie ſchmeckt der ier ſieß, Wie Nectar aus'm Paradies; Freind Petrus mach mer nor kä Faxe Un loß den„Neie“ ach ſo wachſe! Mir ware naß bis uff die Knoche, Schick Sunn jetzt, daß die Trauwe koche, Blamier dich net, mein liewer Vetter: Schick Sunn— un' gutes Worſchmarktwetter! Die Palz is freil— Herbei Ihr Leit, Zum Worſchtmarkt kummt vun weit un breit: Uff in die Palz!— Net ausgekniffe! Gott ſei's gedrummelt un gepiffe, Jetzt ſin mer freie Deitſche widder! Beſatzungszeit, was war die bitter. Willkumme ſeid Ihr, liewe Gäſcht, In Derkem— uffm Worſchtmarktfeſcht! Dr. Dietrich HAbg) Jilm⸗Rundſchau Roxy:„Die Frau aus Chicago“ Die Geſchichte entſpricht wohl eher der amerikaniſchen Einſtellung: Ein Bauer ſchickt ſeinen etwas linkiſchen Sohn in die Stadt zur Weizenbörſe. Der Empfang bei ſeiner Rückkehr fällt nicht beſonders freundlich aus, denn er hat weniger Geld für den Weizen erlöſt, vorgeſchrieben hat. Dafür bringt er eine Frau mit, aber dem Bauern gar nicht zuſagt. die den Herrn Sohn bei ſeinen Mahlzeiten bedient hat als ihm ſein Vater die Es iſt eine Kellnerin, und die ſich aus dem Getriebe der Stadt herausſehnt, wozu ihr dann die beiderſeitige„Liebe auf den erſten Blick“ verhilft. Der Bauer, der mit der einen Hand mit den Bibelblättern und mit der anderen mit den Dollarſcheinen raſchelt, lernt das Mädchen erſt nach mancherlei Zwiſchenfällen achten anerkennen. i 5 und F. W. Murnau hat dieſes Fabel inſzeniert und man muß ſagen, er hat es mit großem Geſchmack gemacht. Gute Darſteller unterſtützen ſeine Bemühungen. Da ſind zu⸗ nächſt Mary Duncan und Charles Farrell, ein gut ausgewähltes Liebespaar. Faſt noch beſſer aber ſind die beiden Bauersleute, prächtige Typen, beſonders der Bauer. Markante Geſtalten ſind auch die Erntearbeiter, man möchte faſt ſagen männliche Männer, wie man ſie Leinwand ſieht. Das Schönſte an dieſem Film herrlichen Aufnahmen, die wundervollen Erntebilder unvergleichlicher Schönheit. 4 Im zweiten Film ſuchen„Sechs Mädchen Nacht quartier“. Eine recht amüſante Geſchichte ſelten auf der ſind die von ein mit Jenny Jugo, Truus v. Alten, Adele Sand⸗ rock, Georg Alexander, Capitol⸗Theater Paul Hörbiger. Zwei ſtumme Großfilme ſpielt gegenwärtig das Capf⸗ tol⸗Theater, die beide einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Auf die beiden hervorragenden Bildſtreifen werden noch zurückkommen. Heut wollen wir nur ſagen, daß die gute muſikaliſche Untermalung durch wir noch ein Orcheſter erfolgt— eine Seltenheit in den Mannheimer Tonfilmtheatern. ſich ſeiner Führung anvertraut, ſo müßte man ja hirnverbrannt ſein, wollte man ſolchem Glück nicht die Hand bieten.— Miß Ethel wurde von Woxley mit ſtrahlender Miene begrüßt, entledigte ſich im Garderoberaum ihres kleinen Boleros, ihres Hutes, ihrer Hand⸗ ſchuhe, ihres Handköfferchens. So wollte es die Vorſchrift, von der Woxley, ſo leid es ihm tat, nicht abgehen durfte. Sie lachte, als er ſich deswegen entſchuldigte, holte aus dem Handköfferchen ein win⸗ ziges Seidenbeutelchen, das außer einem kaum wahrnehmbaren Taſchentuch ein Geldtäſchchen ähn⸗ lichen Umfangs enthielt, ſchüttelte beides vor Woy⸗ leys Augen aus.„Damit Sie ganz ſicher ſind, ich nicht Werksſpionage treibe!“ N Er führte ſie überall umher, daß zeigte alles. Miß Ethel war ſehr intereſſiert, fragte viel und verſtändig, ließ unbemerkt mit leichtem Fingerdruck ihre Kamera arbeiten, löſte ebenſo unbemerkt die Mechanik, die den Knopf am Gürtel hielt, und er glitt in das Sei⸗ denbeutelchen, Pendelſchlag hin und her ſchwingen ließ Sie das ſie ſichtbar mit kleinem, frechem war außerordentlich vergnügt, denn als erfahrenes Be⸗ rufsfräulein wußte ſie, daß jetzt, da man ſich dem Ende der Führung näherte, draußen im Garderobe⸗ raum die neu eingeſchaltet würden, die jede nahme zerſtörten. Dieſe Einſchaltung, von der Werksſpionage nichts wiſſen ſollte, entdeckten, gefürchteten Kurzwellen photographiſche Auf⸗ die aber dennoch wußte, geſchah nicht etwa auf Veranlaſſung Woxleys, den Miß Ethel allmählich für reichlich naiv, um nicht zu ſagen dumm, erachtete; ſie war einfach Vorſchrift, geradeſo wie niemand mit einer Aktenmappe Werkräume betreten durfte, die wenn er nicht zu ihnen gehörte. Jetzt handelte es ſich nur noch darum, das Beutelchen dem Kurzwellenraum fernzuhalten. Dank ſeiner Winzigkeit glitt es zu Boden, ohne daß jemand acht darauf gab. ſem Augenblick abgerufen, und ein Arbeiter führte Zudem wurde Woxley in eben die⸗ an ſeiner Stelle Miß Ethel weiter, bis der Oberingenieur nach kaum fünf Minuten ihnen nacheilte, ſich entſchul⸗ digte und ſelbſtverſtändlich ſeine Beſucherin zur Gar⸗ derobe brachte, allwo er ihr höflich in ihren Bolero hineinhalf, den Hut reichte und es ſich nicht nehmen ——. —TT————TPTPTPTVTVTDTDTVTDTDTVDTDVVVVDVD———————PPP++PP——— Wee eee bse d—— „5 neee . — 4. Seite/ Nummer 423 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. September 1930 Verkehrsgefahr auf der Inſelſtraße Mit dem betrüblichen Motorradunglück, das ſich dieſer Tage an der ſog. Schließe ereignete, wurde man in weiteren Kreiſen auf die Verkehrs⸗ zuſtände an der dortigen Stelle aufmerkſam. chon einmal vor einiger Zeit paſſierte einem Motor⸗ er, deſſen Fahrtempo einwandfrei war, s Mißgeſchick. An der Kurve bei der Schließe geriet er von der Fahrbahn auf den Gehweg und stürzte, da dieſer ſchmal iſt, den Abhang in das ſtrömende Waſſer hinab. Das Motor⸗ rad wurde völlig demoliert. Der Fahrer kam mit einem unfreiwilligen Bad davon, da der Waſſerſtand damals niedrig war. Bei einer Beſichtigung der Unglücksſtelle gewinnt man den Eindruck, daß in mancher Beziehung eine Verbeſſerung der dortigen Verkehrszuſtände von⸗ nöten iſt. Bei geringer Ueberlegung erkennt man, ſes Ziel leicht erreicht werden kann. Die daß di Inſelſtraße iſt ein Verkehrsweg mit ziemlich gefähr⸗ lichen, mitunter rechtwinkligen Biegungen. Eine da⸗ von iſt die bezeichnete Unglücksſtelle. Trotzdem ſie ſehr unüberſichtlich iſt, fehlt hier ein warnendes Verkehrszeichen, das den Fahrer in letzter Minute nochmals zur Vor⸗ ſicht mahnt. Außer dieſem Mangel beſteht nachts der einer unzuläng lichen Beleuchtung. Die Autofahrer klagen darüber, daß die Lichtquelle unge⸗ ſchickt angebracht wäre. Wenn man von der Inſel her— das iſt die gefahrbringende Richtung— ſich der Schließe nähere, ſei man ausgerechnet in der Ge⸗ fahrzone geblendet. Zweckdienlicher wäre die Be⸗ leuchtung auf der gegenüberliegenden Seite des ſtädtiſchen Lagerplatzes. Nur dann erfülle ſie die Funktion, das Gelände an der ſchwierigſten Paſſage zu erhellen. Weiterhin iſt zu ſagen, daß der ſtädtäiſche Lagerplatz in ſeiner heutigen Aus⸗ dehnung mit dazu beiträgt, die Unglücksſtelle unüber⸗ ſichtlich zu machen. Vor gewiſſer Friſt hat man ihn ungefähr um 2 Meter gekürzt. Ob man damit ein Zugeſtändnis an den Verkehr machen wollte, iſt un⸗ bekannt. Wenn ſchon, dann iſt es ungenügend. Würde man die der Inſelſtraße zugekehrte Bord⸗ wand mit dem letzten Drittel in ſchräger Richtung der Schließe zulaufen laſſen, dann wäre die Gewähr eines freien Blickfeldes gegeben. Auch von der Stadtſeite her. So wie die Verhältniſſe augenblicklich liegen, ſind ſie AEnhaltbar. Da jeder Fahrer erfahrungsgemäß eine Kurve nicht rechtwinklig nimmt, ſondern dia⸗ gönal etwas ſchneidet, iſt die Abwendung weiterer tragiſcher Unglücksfälle nur durch eine gründliche Remedur möglich. Von den Fußgängern würde man hierzu auch ein Geländer auf der Unglücksſeite — ähnlich wie das gegenüber der Huth'ſchen Holz⸗ lagerſtelle— rechnen. Sofern die auf der Inſel⸗ ſtraße oft beobachtete„Wettraſerei“ der Auto⸗ und Motorradfahrer ein Ende nimmt, wäre nach er⸗ folgter Verbeſſerung der Verkehrszuſtände eine Wiederholung des jüngſten beklagenswerten Un⸗ glücksfalles nach menſchlichem Ermeſſen aus⸗ geſchloſſen.* Veranſtaltungen Staudkonzert. Am morgigen Sonntag, vormittags 11.45 Uhr, ſpielt am Friedrichsplatz die Kapelle Becker folgendes Programm: Romantiſche Muſik: Marſch aus „Die Jolkunger“(Kretzſchmar), Ouvertüre zu„Hans Heiling“(Marſchner), Melodien aus„Prezioſa“(Weber), Szene und Chor aus„Genoveva“(R. Schumann),„Auf⸗ ſorberung zum Tanz“(Weber). * Lernt ſtenographieren! Der Stenographen⸗ Berein für Stolze⸗Schrey und Einheits⸗ kurz ſchrift eröffnet am kommenden Montag einen neuen Anfängerkurs in Einheitskurz⸗ ſchrift in der Friedrichſchule, U 2(Mädchenabteilung). Gleichzeitig wird auf den Wiederbeginn der Fortbildungs⸗ und Diktatkurſe hingewieſen.(Weiteres Anzeige.) * Altlußheim, 13. Sept. Heute morgen 4 Uhr brannte das Anweſen des Gaſtwirts Fuchs, Wirtſchaft zum Stern“, bis auf das erſte Stockwerk nieder. Die Kinder des im oberen Stockwerk wohnenden Naturheilkunbigen Knoche, mußten mit Leitern gerettet werden. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich, aber durch Verſicherung gedeckt. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Pilzvergiftungen etwas alltägliches And dabei gibt es nur wenige Giſftpilze (Unbefugter Nachöruck verboten.) Die wirtſchaftliche Not weiteſter Volkskreiſe macht es mehr als je wünſchenswert, daß der koſtenloſe Segen des Waldes, der uns in den Pilzen be⸗ ſchert wird, weit beſſer ausgenutzt wird, als dies bisher der Fall iſt. Die Warnung vor jedem Pilz⸗ genuß iſt ebenſo töricht wie etwa die Weigerung, die Eiſenbahn zu benutzen, weil ſich Unfälle trotz aller Vorſicht nicht vermeiden laſſen, nur muß der Pilz⸗ ſammler wiſſen, wie Pilzvergiftungen vermieden werden können. Das iſt aber erſtaunlich einfach. Ganz abwegig iſt zunächſt die uralte Behauptung, man könne giftige Pilze beim Kochen erkennen, wenn man eine Zwiebel, etwas Peterſilie oder ähnliches beigebe. Wenn die Beigaben ſich ſchwarz färben oder blau anlaufen, dann ſollen giftige Pilze im Topfe ſein. Dieſe angeblichen Mittel haben ſich jedoch bei zahlreichen Verſuchen nicht bewährt, ſondern bei manchen Pilzarten das Gegenteil erwieſen. Die erſte und einzige Möglichkeit, ſich vor Vergiftungen zu ſchützen, iſt die: was man in den Topf oder in die Pfanne bringt, das muß man kennen. Wie man ſchon als Kind die giftigen Beeren und Kräuter kennen lernt, ſo iſt es auch keine ſchwere Aufgabe, die wenigen wirklichen Giftpilze kennen zu lernen. Von höchſtem Intereſſe iſt es, daß nach jahrelangen Beobachtungen in allen bekanntgewordenen Fällen es nur der Knollenblätterpilz war, der Pilzvergiftungen mit tödlichem Ausgange ver⸗ urſachte. Wer alſo nicht fähig iſt, ſich zu merken, daß der Knollenblätterpilz weiße Blätter, der Champignon dagegen roſa oder bräunlich gefärbte Blätter hat. der laſſe das Suchen des Champignons bleiben. Die weitaus meiſten Pilze ſind eßbar, zum Teil auch die, die man früher als giftig verſchrien hat. An Hand eines guten Pilzbuches ſind ſie alle leicht zu erkennen. Wer ſich das Erkennen aller Sorten aber nicht zutraut, begnüge ſich mit den nicht zu ver⸗ wechſelnden guten Freunden: Pfifferling, Steinpilz, Butterpilz, Birkenpilz, Grünling. Verdächtige Pilze ſind ſolche, von denen noch keine einwandfreien Vergiftungen feſtſtehen, die aber möglicherweiſe ſchädlich ſind und die man alſo meidet. Das ſind: Gallenröhrling, Dickfußröhrling, Stink⸗ täubling, Grüner Täubling(ungenießbar), Wilder Milchling, Grubiger Milchling, Giftreizker und Flie⸗ genpilz. Auch der Fliegenpilz iſt nicht immer giftig, da manche Menſchen junge Fliegenpilze ganz gut vertragen. Den Tod eines Menſchen hat der Fliegenpilz noch nicht hervorgerufen. Bleiben die giftigen Pilze, und das ſind recht wenige: Satanspilz, Speitäubling, Büſcheliger, Schwefelkopf und der ſchlimmſte, der ſehr giftige Knollenblätterpilz. Wenn die nötige Vorſicht beim Sammeln und Zubereiten der Pilze nicht außer acht gelaſſen wird, können alſo Pilgver⸗ giftungen gar nicht vorkommen. Die erſten Zeichen einer Pilzvergif⸗ tung ſind Magenſchmerzen, Reißen im Unterleibe, Neigung zum Erbrechen. Später fühlt der Kranke Hitze im Unterleib, heftige Schmerzen und großen Durſt. Hier iſt ärztliche Hilfe nötig. Bis der Arzt kommt, ſuche man den Mageninhalt durch Milch, Selterswaſſer oder kaltes Waſſer zu verdünnen, oder noch beſſer Erbrechen herbeizuführen. Niemals ſammle man bei Regenwetter oder ſofort nach einem anhaltenden Regen. Tropfnaſſe und alte Pilze führen häufig leichtere Vergiftungen herbei, die zwar gewöhnlich nach Entleerung des Ma⸗ gens bald wieder enden; aber doch unberechtigter⸗ weiſe vom Pilzgenuß abhalten. Man ſammle trockene Pilze, die auch leichter zu erkennen ſind, laſſe ganz junge ſtehen, weil in dieſem jugendlichen Zuſtande die Merkmale weniger ausgeprägt ſind und Verwechſlungen vorkommen können. Alte, verdor⸗ bene und in Fäulnis übergegangene Pilze ſcheiden aus; man ſoll auch nicht verſuchen, aus ihnen die beſten Teile herauszuſchneiden. Die Natur hat den Tiſch ſo reich gedeckt, daß nur das Beſte gut genug zu ſein braucht. Daß von Maden zerfreſſene Pilze nicht mehr zur menſchlichen Nahrung dienen können, iſt ſelbſtverſtändlich. Nur kommt es häufig vor, daß gerade die beſten und wertvollſten Speiſepilze von Tieren(Schnecken, Inſekten, Vögeln angefreſſen ſind. Das hat nichts zu ſagen, wenn der Pilz ſonſt noch gut, hart und jung iſt. Die modernen Forſcher ſind ſich übrigens darüber einig, daß die Methode des Abſchneidens der Pilze nicht zweckmäßig iſt Das Pilzlager zerſetzt ſich dadurch, daß der zurück⸗ bleibende Strunk fault. Das Wachstum neuer Pilze wird damit beeinträchtigt. Am beſten iſt es unbedingt, den ganzen Pilz vorſichtig heraus zudrehen. Pilze, die man nicht kennt, ſollte mau nicht zer⸗ treten oder umſtoßen. Bald kommt vielleicht ein Pilzkenner, der an den ſtehengebliebenen Pilzen ſeine Freude hat. Sind ſo alle Vorausſetzungen zum richtigen Pilzſammeln erfüllt, ſo ſind bedeutſame wirtſchaftliche und geſundheitliche Vorteile aus dem gilzgenuß zu ziehen. Willy Hacker. Nachrichten aus Vaden Das neue Kirchlein N. Mückenloch(Amt Heidelberg), 12. Setpember. Der Rohbau der neuen evangeliſchen Pfarrkirche, erſt im Frühjahr begonnen, iſt ſchon fertig. Der Neu⸗ bau, an der Waldwimmersbacherſtraße im ſogenann⸗ ten Pfarrgarten gelegen, überragt das Dorf und ſteht ganz im Grünen. Der Plan zu dem kleinen Gotteshauſe ſtammt von Baurat Appenzeller von der Bauabtetlung des evangeliſchen Oberkirchen⸗ rats Karlsruhe. Die Bauführung lag in Händen von Baumeiſter Hefele, die Maurerarbeiten führte das Baugeſchäft Weber⸗ Neckargemünd aus. Die Kirche iſt in ihrem Grundcharakter gotiſch, dem ſogenannten Markgräfler Bauſtil angepaßt, ſie fügt ſich deshalb harmoniſch in das Geſamtbild des Dor⸗ fes und ſeiner landſchaftlichen Umgebung ein. Das Langſchiff iſt ein ſchöner lichter Raum mit auf der einen Seite dem Bauſtil angepaßten Fenſtern. Die ſichtbare Holzbalkendecke wird nach ihrer Fertig⸗ ſtellung dem Raum einen beſonders ſtimmungsvollen Eindruck verleihen. An der rechten Seite des Lang⸗ hauſes, von der Sakriſtei aus zugänglich, iſt die Kan⸗ zel angebracht. Dem Langhaus gliedert ſich ein ver⸗ hältnismäßig ſehr geräumiger Konfirmanden⸗ ſaal an. Der hohe ſchlanke Turm mit ſpitzem Satteldach und bis zu dreiviertel aus Rauhſtein in der Farbe des heimatlichen Bodens paßt ſich dem Bau gut an. Originell iſt der kleine Vorbau, ſoge⸗ nannter Windſang, am Haupteingang, über dem ein mächtiges Reliefkreuz vorſpringt. Gehört auch der Bauſtil der Vergangenheit an, ſo entbehrt das neue Gotteshaus keineswegs der Neuerungen. So iſt eine Heizung eingebaut, es fehlt auch nicht die Kloſett⸗ anlage. Die alte Kirche, im einfachen Scheunen⸗ ſtil im Jahre 1784 von den Reformierten erbaut, wird jetzt unter den Hammer kommen. Sie bildet ein Verkehrshindernis. Sie war ſchon einmal bau⸗ fällig, in der Zeit um 1848 und wurde damals plötz⸗ lich geſchloſſen, ſo daß drei Jahre lang in der kathol. Kirche der Gottesdienſt ſtattfand. N * Lichtenau(bei Kehl), 11. Sept. Bei den Auf⸗ räumungsarbeiten auf der Brandſtätte des vor eini⸗ gen Tagen abgebrannten Anweſens Bertſch fand der ſchwer geſchädigte Beſitzer, Landwirt Ludwig Bertſch, unter den Trümmern und dem Schutt zu ſeiner größten Freude eine Sum me von 570 Mark in 50⸗ und 20⸗Markſcheinen wie⸗ der. Jedes der Bündel war angebrannt doch waren die Nummern der Scheine noch erhalten, ſo daß der Gegenwert dafür ausbezahlt werden muß. 100 Fahre Buchener Schützenmarlt- * Buchen, 13. Sept. Buchen, wegen ſeines Reich⸗ tums in früherer Zeit das„Talerſtädtchen“ ge⸗ nannt, maleriſch vor den Toren des Odenwalds ge⸗ legen, rüſtet zu einem großen Volksfeſte: zum hundertſten Schützenmarkt. Die im Jahre 1822 begründete Buchener Schützengeſellſchaft erhielt im Jahre 1830 das Recht, jährlich einen drei Tage dauernden großen Markt abzuhalten, der ſich ſehr raſch zu einem Volksfeſt der ganzen Gegend ent⸗ wickelte. Neben der„Königshöfer Meſſe“ und dem Wertheimer„Michaelismarkt“ iſt der Buchener Schützenmarkt das bekannteſte Volksfeſt des badi⸗ ſchen Frankenlandes. Der diesjährige Jubiläums⸗ markt wird mit einem Heimattag verbunden. Es iſt geplant, hinfort alljährlich mit dem Schützenmarkt einen„Buchener Heimattag, der Odenwälder Franken“ zu verbinden. Der Jubiläumsmarkt wird dieſes Jahr vom 21. bis 23. September begangen werden. An jedem der drei Tage ſoll jeweils ein Feſtzug ſtattfinden, dem ſich die allgemeinen Volksbeluſtigungen auf den Muſterplatz anſchließen. * 2 Heddesheim, 8. Sept. Nachdem der Tabak geerntet und in Trockenräumen untergebracht wor⸗ den iſt, beabſichtigt man, ſofern die Witterung gün⸗ ſtig ſich geſtaltet, im Laufe nächſter Woche allgemein mit dem Aus machen der Kartoffeln zu be⸗ ginnen. Die frühen Sorten hat man bereits größ⸗ tenteils verwendet, ſie werden zur Zeit zu—5 3 für das Pfund verkauft. Die ſpäteren Sorten haben ſich nach der Trockenperiode des Vorſommers gut erholt und entwickelt, ſo daß man auf eine zu⸗ friedenſtellende Kartoffelernte hoffen darf. Ueber Preiſe von Einlegekartoffeln hat man noch nichts vernommen. * Neckargemünd, 8. Sept. Laut Fremdenverkehrs⸗ ſtatiſtik wurde unſer Städtchen im erſten Halbjahre von 1930 von 3 189 Fremden beſucht. Darunter be⸗ fanden ſich 683 Kurgäſte. Die Zahl der Ausländer betrug 134. Im vergangenen Monat wurden 1005 Fremde gemeldet, darunter 295 Kurgäſte und 53 Ausländer. L. Sulzfeld, 5. Sept. Frau Chriſtine Kern geb. Heinle konnte ihren 85. Geburtstag feiern. Mit ihrem Manne zuſammen beging ſie vor einigen Jahren die diamantene Hochzeit. Das Jubel⸗ paar iſt zuſammen jetzt 174 Jahre alt.— Bei der Verſteigerung des Gemeindeobſtes wurden 90,50% erlöſt gegenüber 1091,50% im Vorjahr. * Offenburg, 11. Sept. Hier wurde ein Kauf⸗ mann aus Barmen feſtgenommen, der ſich als Reichsbahnrat aus Berlin ausgegeben hat und wiederholt mit einem gefälſchten Fahrausweis die Strecke Düſſeldorf—Konſtanz und zurück be⸗ fahren hat. Jetzt konnte er in Offenburg gefaßt werden. * Konstanz, 13. Sept. Der 31 Jahre alte Prokuriſt Ernſt Sauter iſt auf ſeiner Ferienreiſe tödlich verunglückt. Er hatte zuſammen mit einem Kollegen, beide auf Motorrädern, eine Ferienreiſe nach Berlin unternommen. Dort kam das Rad ſeines Begleiters ins Rutſchen. Sauter wurde mitgeriſſen, kam zu Fall, und wurde von einem nachfolgenden Kraftwagen überfahren. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß Sauter nach wenigen Stunden verſtarb Schluß des redaktionellen Teils AUE VERHDAUUNG- UE LAUNE Migstimmung heißt oft: Veberschüssige Magensäure Mißmutig, arbeitsunluſtig, ſchlecht gelaunt— wie viele Menſchen laufen ſo umher, ohne zu wiſſen, was ihnen eigentlich fehlt. In den meiſten Fällen rührt dieſes Miß⸗ behagen von einer geſtörte n Rerdauung her. Sodbrennen, Aufſtoßen, Blähungen ſind Symptome dafür, doß der Ma⸗ gen zuviel Säure proöuziert und dadurch den Mageninhalt in Gärung bringt. Nehmen Sie etwas biſerirte Magneſig ein und Sie be⸗ ſeitigen damit faſt augenblicklich die quälenden Magen⸗ beſchwerden. Es iſt ein billiges, angenehm zu nehmendes Mittel, dos die überſchüſſige Mogenſäure neutraliſiert. Jetzt können Sie Ihre Mahlzeiten genießen, ohne Angſt vor nachfolgenden Beſchwerden zu haben. Biserlrie Magnesia das ſäurebindende Mittel, in allen Apotheken in Pulver⸗ oder Tablettenform erhältlich. V. 159 ließ, ihr beim kunſtvollen Umlegen des Schals behilf⸗ lich zu ſein. Sie amüſierte ſich im ſtillen königlich und dachte: „Wenn Du wüßteſt, was ich weiß! Aber Männer ſind ſehr dumm, wenn ſie verliebt ſind oder es zu werden gedenken.“ Sie griff nach ihrem Handköfferchen, um das win⸗ zige Beutelchen darin verſchwinden zu laſſen. Erſchrak ſehr natürlich:„Himmel, mein Beutelchen! Ich habe es verloren. Irgendwo wird es mir herunter ge⸗ glitten ſein, ohne daß ichs merkte. Ich muß gleich wie⸗ der zurück. Entſchuldigen Sie die Ungeſchicklichkeit, durch die ich Sie nochmals bemühen muß „Bitte, es iſt mir ein Vergnügen, Sie beruhigen zu können. Das koſtbare Beutelchen— hier is es!“ Er griff in die Taſche ſeines Rockes und reichte es ihr.„Sie müſſen es gerade in dem Augenblick ver⸗ loxen haben, als ich abgerufen wurde. Ueberzeugen Sie ſich, daß ſein Inhalt unverſehrt iſt bis— ja, bis auf den Knopf, der ſich von Ihrem Gürtel löſte. Den habe ich als Andenken an dieſe unvergeßlich⸗inter⸗ eſſante Stunde zurückbehalten. Ich hoffe, Sie haben nichts dagetzu einzuwenden?“ Miß Ethel hätte natütrlich ſehr viel dagegen einzu⸗ wenden gehabt. Zog es aber vor, ſtumm zu ent⸗ ſchwinden. Ihre Meinung über die Dummheit ver⸗ liebter Männer hat ſich ſeitdem etwas gründlich ge⸗ ändert. Das. Nationaltheater teilt mit: Die Oper be⸗ reitet nach der morgigen Premiere von Smetanas „Verkaufte Braut“ zunächſt Buſonis„Tu⸗ randot“ und Puceinis„Gianni Schiechi“ zur gemeinſamen Aufführung in einem Opern⸗Ein⸗ akter⸗Abend vor. Die am Donnerstag erfolgende Erſtaufführung von Künneckes Operette„Der Tenor der Herzogin“ ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Karl Klauß und unter Regie von Alfred Jandory. An der auf Samstag, den 20. September, feſtgeſetzten Uraufführung von Georg Kaiſers führenden Bühnen einer ganzen Anzahl deutſcher Großſtädte, darunter Hamburg, Bremen, München, Stuttgart, Frankfurt, Düſſeldorf, Kaſſel, Magdeburg beteiligt. Landesthealer für Pfalz und Saargebiet Die nene Spielzeit Die neue Spielzeit des Landestheaters für Pfalz und Saargebiet beginnt am 1. Oktober. Aber bereits von Mitte September ab werden die weiß⸗blauen Theaterwagen wieder durch die pfäl⸗ ziſche Landſchaft fahren. Die Sommerſpielzeit in den Bädern Kreuznach und Dürkheim geht zu Ende. Auch die Kurtheater hatten unter der ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage zu leiden., So war es ein ſchweres Ringen der Intendanz, um den verdienten Künſtlern, die während des Winters die Laſt und bunten Zufälligkeiten des Wanderbühnen⸗ betriebes auf ſich nahmen, das Sommerengagement in Bad Kreuznach zu ſichern. Den Vorteil von dieſer Kreuznacher Sommerſpielzeit hat der Winterſpiel⸗ plan für die Pfalz. Der Sommer bot Gelegenheit, viele Proben anzuſetzen und die Stücke für die Winterſpielzeit gründlich vorzubereiten. Es iſt nun gelungen, dem Landestheater ſeine zwei Spielgruppen auch für den kommen⸗ den Winter zu erhalten. meinden gingen erfreuliche Garantiezeichnungen ein, ferner wurden die Zuſchüſſe von Reich, Land und Kreis zugeſichert, ſo daß die zweite Spielgruppe ſchon Anfang November in die Erſcheinung tritt. Aufgrund ſyſtematiſcher Beſpielung der Orte iſt es gelungen, den teueren techniſchen Apparat und aus⸗ gedehnten Kraftwagenverkehr etwas einzuſchränken. Auch das pfälziſche und preußiſche Saargebiet erhalten wieder reichlich Vorſtellungen. Der Spielplan für den Theaterwinter 1930/31 enthält folgende Werke: Shakeſpeare Hamlet(zu⸗ gleich Jubiläums vorſtellung zum zehnjährigen Be⸗ ſtehen des Pfälziſchen Volksbildungsvereins am 18. Oktober), Goethe Fauſt I. Teil, Schiller Die Räuber, Grillparzer Sappho, Adler und Frank Premiere(Luſtſpiel), Berſtl Seribbys Suppen ſind die beſten(Luſtſpiel), Gerhart Hauptmann Elga (Traumſpiel), Paul Frank Grand Hotel(Luſtſpiel), Klabund X⸗Y⸗3(Spiel zu dreien), Curt Goetz 9 Von einigen Ge⸗ Ingeborg(Komödie), Hirſchfeld Die Frau, die jeder ſucht(Luſtſpiel), Max Mohr Improviſationen im Juni(Komödie), Müller⸗Schlöſſer Schneider Wibbel (Komödie), Ibſen Peer Gynt, Ludwig Thoma Magdalena, Paul Münch Pfälzers Höllen⸗ und Himmelfahrt, ferner iſt zum Ausgang der Spielzeit eine Uraufführung vorgeſehen. Das Landestheater ſteht in der kommenden Spiel⸗ zeit wieder unter Leitung des Intendanten Skal, deſſen Verdienſte um die Erneuerung der Bühnen⸗ kunſt in der Pfalz anläßlich der fünftauſendſten Auf⸗ führung von den Behörden und vom Volksbildungs⸗ verein gewürdigt wurden. Oberſpielleiter Paul Peters und Spielleiter Robert Fitz teilen ſich in die Regie. Im Laufe der zehn Jahre haben wir uns im Landestheater eine Gruppe von Künſtlern ge⸗ ſichert, die ſich eingeſpielt haben und mit den Verhält⸗ niſſen des Landestheaters vertraut wurden. Viele treue Spielgemeinden warten ſchon auf ihr Wieder⸗ kommen. Neue Kräfte für die erſte und zweite Spiel⸗ gruppe wurden verpflichtet; ſie kommen von ſehr an⸗ geſehenen Stadttheatern zu uns. Sie werden bald wie dies immer war—, mit Land und Leuten ver⸗ traut ſein und ſich ihrer hohen Aufgabe mit Freude widmen. Mit neuer Hoffnung geht man im Landes⸗ theater an die Winterarbeit, vor allem mit der Hoff⸗ nung, daß recht viele Pfälzer mit ihren pfälziſchen Freunden dts Landestheater beſuchen werden. Erwin Piscator hat die Regie von Haus J. Rehfiſchs Schauſpiel„Breſt⸗Litowſk“, das am 3. Oktober im Berliner Theater des Weſtens in Szene gehen ſoll, niedergelegt. Die Regie führt vorläufig Rehfiſch ſelbſt. Der Berliner Muſeums⸗Umbau. Der weſent⸗ lichſte Teil der Neubauten auf den Muſeums⸗ inſeln iſt nunmehr fertiggeſtellt, ſo daß die Eröffnung der neuen Muſeen programmäßig am 1. Oktober erfolgen kann. Die Neubauten umfaſſen die deutſche Abteilung, die der alten deutſchen Kunſt gewidmet iſt, ferner die drei großen Antikenſäle mit dem Pergamonaltar als Kernſtück und die babylo⸗ niſche Abteilung, die zwei Säle enthält. Wahlzeit-Qualzeit„Mahlzeit“! So lang'r ſich do rum muß quäle, So lang heeßt's for die Menſchheit:„wähle“! Mer wählt e ſchön's Erholungsfleckel, Krawatte, Schuh unn Sunntagsdeckel, Wählt Handſchuh, gold'ne Naſeklemmer, Chriſchtallkaraffe, Zephirhemmer, 'r wählt Berufe, Wein unn Torte, Mer babbelt in„gewählte“ Worte, Wählt Teppich, Schtoffe, ſeid'ne Kleedcher, E Palzweinfrühſchtück mit Paſchtetcher, E Vorbild unn e Hyazinth, E„großes“ Los, wo nix gewinnt, Wählt Lewwerknöpp mit Sauerkraut, Mir wählt e Bettpann, wählt e Braut, Unn heut wählſcht den, der wos verſchteht, Daß endlich alles uffwärts geht! te Siegfried Tappolet an der Berliner Staats⸗ oper. Der Baſſiſt Siegfried Tappolet, der mit dem Ende der vergangenen Spielzeit aus dem Mann⸗ heimer Nationaltheater ausſchied, hat für die Zeit, in der er nicht an der Newyorker Metropolitanoper tätig iſt, einen Vertrag mit der Staatsoper in Berlin abgeſchloſſen, nachdem er dort den Sa⸗ 1 aus der„Zauberflöte“ erfolgreich geſungen at. H. G. Der Igel 5 zin Kaktus, der läuft!“ 3 ö 15 1 „ 4 * K u en c enen 8 R * n . N 111 run 3 o S o er eee eee 1 i 4 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 Samstag, 13. September 1930 Chef der Geheimpolizei Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt; 2 2. Vertreter der Anklage: 1. Ganz toll hat es ein 39jähriger Kaufmann B. aus Köln getrieben. Um zu Geld zu kommen, ſtellte er allerhand Schwindeleien an. Bei einem Mannheimer Geldvermittler verſuchte er nicht weniger als 25000 Mark aufzunehmen. um den Ver⸗ mittler in Sicherheit zu wiegen, erfand er ein Märchen, das nur im Gehirn eines krankhaften Phantaſten entſtehen kann. Er ſtellte ſich als Chef der Geheimpolizei der beſetzten Gebiete vor und gab an, im Auftrag des Auswärtigen Amtes zu arbeiten. Um dies glaubhaft zu machen, trat er mit ſich ſelbſt in Briefwechſel. In einer Druckerei ließ er ſich Briefbogen mit dem Aufdruck Staatsſekretär A. im Miniſterium des Innern drucken, die er dann zur Korreſpondenz mit und an ſich ſelbſt verwendete. Mit einem recht freundlich gehaltenen Neujahrswunſch des Staatsſekretärs an ſich leitete er den überaus * freundſchaftlichen und wohlwollenden Schriftwechſel ein. Großzügig wurde ſein Gehalt erhöht, in An⸗ betracht der überaus wertvollen Verdienſte, die er dem Miniſterium geleiſtet habe. Millionen⸗ objekte, denen er als Leiter vorſtehen ſollte, ſpukten in dem Schriftwechſel. Durch den amtlichen Anſtrich, den das Ganze durch ihn erhalten hatte, konnte ein Unbefangener unbedingt in Sicherheit ge⸗ wiegt werden. Den Höhepunkt bildete der Brief, in dem ihm vom„Miniſterium“ 25000 Mark Gratifikation für die unſchätzbaren Dienſte am deutſchen Vaterland, zugeſichert wur⸗ den.— Er ſollte das Reich vor einem Verluſt von 30 Millionen Mark bewahrt haben.— Seine Grati⸗ fikation von 25000 Mk. ſollte ſogar durch das Reichsgericht anerkannt worden ſein, ſo daß ihm jederzeit die Gelegenheit gegeben ſei, dieſe For⸗ derung an dritte Seite weiter zu geben. Eine gleich⸗ falls gefälſchte Zeſſion mit Unterſchriften hoher und höchſter Reichsbeamten ließ er ſich notariell beglau⸗ bigen, um den Vermittler, den er mit 25 000 Mk. in Anſpruch nehmen wollte, vollkommen ſicher zu machen. Bei der hohen Proviſion, die bei dieſem Geſchäft in Ausſicht ſtand, waren die Arbeit und die Be⸗ mühungen des Vermittlers um Geld beſonders eifrig. Das Geſchäft ſollte aber für ihn kein Geſchäft 4 ſonder ein Ver luſt in jeder Hinſicht werden. Wo er mit den Papieren des B. hinkam, hatte er Pech. Im Rheinland wurde er ſogar einmal verhaftet, da man glaubte, er habe die Papiere geſtohlen. Als er dann mittllos war,— B. zahlte die Speſen nicht— mußte er Uhr, Aktentaſche, Füllfeder uſw. verſetzen, um etwas zum Leben zu haben. Immer noch glaubte der Vermittler an die Echt⸗ heit der Papiere. Er lieh von dritter Seite Geld, um nach Berlin zu fahren— vorher war er in einem Strandbad beſtohlen worden— und ſich dort im Miniſterium ſelbſt nach dem Stand der Dinge zu er⸗ kündigen. Die Enttäuſchung war groß. Er war einem ausgewachſenen Schwindler in die Hände gefallen, dem es lediglich darum zu tun war, einen großen Geldbetrag in die Hände zu be⸗ kommen, um damit vielleicht über die deutſchen Gren⸗ zen entkommen zu können. In einem anderen Fall gab er ſich als Leiter eines großen Verlages aus, der Druckmaſchinen in Auftrag zu vergeben habe. Auch hier Millionen⸗ objekte mit großen Verſprechungen. Einen Direktor legte er mit einem Darlehen von 500 Mk. herein. Der Geldvermittler, der als Zeuge auftrat, machte ſelbſt einen recht merkwürdigen Eindruck. Er iſt ge⸗ nau wie der Angeklagte wegen Betrugs ſchon vor⸗ Pflegeanſtalt Wiesloch. Daß bei dieſem Mencchen etwas nicht in Ordnung iſt, ſieht man ſchon dem ſturen Geſicht an. Er und der Angeklagte haben ſich gegenſeitig in Phantaſterien verſtiegen, aus denen ſte beide keinen Ausweg mehr fanden. Beide gefielen ſich in der Rolle großer und wichtiger Männer. Der eine als wichtige Perſönlichkeit in der deutſchen Regierung und der andere als wichtiger Geldvermitt⸗ ler, der für dieſe bedeutende Perſönlichkeit tätig ſein durfte. Auf das überaus ſichere und gewandte Auf⸗ treten des Angeklagten, der über ein hohes Maß In⸗ telligent verfügt, werden wohl noch manche Menſchen hereinfallen. Kalt, teilnahmslos, nur manchmal eitel und doch wieder eindruckslos vor ſich hinlächelnd ſteht er, bei ſeinen Ausſagen weit ausholend, in der Anklagebank. Der Sachverſtändige, Med.⸗Rat Dr. Götzmann, bezeichnete ihn als einen degenerierten, intelligenten Phantaſten, deſſen eigentümliches Lächeln wäh end der Verhandlung gezeigt habe, daß die ganze Ver⸗ handlung eindruckslos an ihm vorüberging. Der 1. Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten, gegen den noch andere Verfahren ſchweben, 1 Jahr 0 ö 5 beſtraft und war ſchon längere Zeit in der Heil⸗ und 1* 3 Monate Gefängnis. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Willi Pfeiffen berger, wies beſonders darauf hin, daß der Angeklagte ſelbſt von dem Darlehens⸗ geſchäft über 25000 Mark zurückgetreten ſei, da er das Verwerfliche dieſer Tat eingeſehen habe. Das Gericht verurteilte B. zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monaten 3 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. N Fahrradmarder Drei Burſchen, der 38 Jahre atte Koch und Heizer ., der 29 Jahre alte Elektrotechniker S. und der 26 Jahre alte Taglöhner W. haben ſich zum Dieb⸗ ſtahl von Fahrrädern zuſammengetan. B. ſtahl im ganzen 6 Fahrräder, die er wieder verkaufte, W. ſtahl 3 Räder und einen Photographenapparat. S. hat bei 2 Fällen mitgewirkt und hat ſich in einem der Hehlerei ſchuldig gemacht. Ein Diebſtahl in einem Zigarrengeſchäft wurde im letzten Augenblick durch die Aufmerkſamkeit des Inhabers vereitelt. ., als der Haupttäter gibt ſämtliche Diebſtähle ohne weiteres zu. Die Räder hat er jeweils als in einem Pfandgeſchäft erworben, verkauft. S. will von den Diebſtählen des B. nichts gewußt haben. Er habe wohl ein Rad mit verkauft, er ſei aber der be⸗ ſtimmten Annahme geweſen, daß das Rad ehrlich erworben ſei. Alle drei ſind ſchon erheblich vorbe⸗ ſtraft. Beſonders B. will, wie ſo oft in dieſen Fällen, aus Not gehandelt haben. Es darf dabei aber nicht überſehen werden, daß er ſeit 1920 dauernd mit den Geſetzen in Konflikt ſteht. Amtsrichter: Amtsgerichtsrat Dr. Petters; Staatsanwalt Dr. Frey. Der 1. Staatsanwalt bezeichnete die Angeklagten auch als Gewohnheits verbrecher, die kaum mehr zu beſſern ſeien. Für B. hielt er 3 Jahre Zucht⸗ haus, für W. 2 Jahre Zuchthaus und für S. 10 Monate, mit einer alten Strafe zuſammen 1 Jahr 6 Monate für angemeſſen. Der mediziniſche Sach⸗ verſtändige bezeichnete den S. wohl als willens⸗ ſchwach und als herzkrank, der nicht voll erwerbs⸗ fähig, aber für ſeine Taten voll verantwortlich ſei. Das Gericht fällte folgendes Urteil: B. wurde zu 2 Jahren 6 Monate Gefängnis abzüglich 3 Monaten 2 Wochen Unterſuchungshaft verurteilt, W. zu 2 Jahren Gefängnis, abzüglich zwei Monaten 3 Wochen Unterſuchungshaft und S. zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr 1 Monat. Der freigiebige Liebhaber Seinem zukünftigen Schwager hat der 26 Jahre alte Dreher B. übel mitgeſpielt. In einem unbe⸗ wachten Augenblick ſtahl er aus einer Schublade 14 Scheckformulare, von denen er 12 aus⸗ füllte und dafür 150 Mark einnahm. Von dieſem Gelde machte er ſich Anſchaffungen, beſchenkte ſeine zukünftige Braut recht reichlich und machte auch den kleinen Geſchwiſtern ſeiner Braut nette Geſchenke. Nicht lange, dann war der feine Schwiegerſohn er⸗ kannt. Er hatte außerdem noch einige andere Schwindeleien begangen, die er aber wieder gut machte. Mit einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten kam der Angeklagte noch ſehr gut weg. Ein ſchwer vorbeſtrafter Rohling 25 Vorſtrafen, davon 12 wegen Roheitsdelikten, hat der 43jährige Arbeiter M. bereits auf dem Kerb⸗ holz. Erſt im vergangenen Jahr erſtach er einen Menſchen im Streit und erhielt dafür eine Strafe von 6 Monaten Gefängnis. Am 28. Juni hatte er in einer Wirtſchaft eine Auseinander⸗ ſetzung, bei der er einem Gegner mit Totſtechn drohte. „Den ſteche ich noch zuſammen, den ſteche tot, ich habe ſchon einmal einen totgeſtochen.“ Mit dieſen Worten drohte er einem anderen Gaſt und erhielt dafür eine gehörige Tracht Prügel. Dieſe Tracht Prügel vergaß er nicht. Am 4. Juli lauerte er ſeinem Gegner mit einem Beil auf und wollte ihn am Gontardplatz überfallen. Im letzten Augenblick konnte ſich der Angegriffene noch umdrehen und dem Angreifer das Beil aus der Hand ſchlagen. Im Verlauf des Ringkampfes konnte M. ſeinem Geg⸗ ner mit dem Beil einen Schlag ins Genick verſetzen, der eine unbedeutende Wunde verurſachte. Auch in dieſem Kampf zog er wieder den Kürzeren, er er⸗ hielt wieder eine Tracht Prügel. Bei ſeinen vielen Vorſtrafen konnte man dieſen neuen Roheitsakt nicht einfach nehmen, da ſehr leicht ein Totſchlag daraus hätte entſtehen können. Med.⸗Rat Dr. Götzmann bezeichnete den Angeklagten als einen Alkoholiker, der in betrunkenem Zuſtand zu allem fähig ſei. Der 1. Staatsanwalt beantragte 1 Jahr Gefängnis. Rechtsanwalt Dr. Weindel ging beſonders auf die vorausgegangene Schlägerei ein, die M. ſehr aufgeregt habe. Eine weſentlich mildere Strafe fei am Platze. Das Urteil lautete dann auf 6 Mo⸗ nate Gefängnis, abzüglich 18 Tage Unter⸗ ſuchungshaft. Politiſche Schlägerei Der Ueberfall der Nationalſozialiſten am 14. Juni auf Reichsbannerleute löſte am 16. Juni eine Demon⸗ ſtrationsverſammlung des Reichsbanners auf dem Zeughausplatz aus, das dann nach dem Friedrichs⸗ platz zog. Ein junger Nationalſozialiſt fühlte ſich durch die Sprechchöre des Reichsbanners beleidigt und rief dieſen wieder eine Beleidigung zu. Erfolg eine gehörige Tracht Prügel und ein Stich in die Hüfte. Bei der Mißhandlung des Nationalſozialiſten ſoll ſich auch ein ſozialdemokrati ſcher Stadtrat beteiligt haben. Nach der Verſamm⸗ lung hat er ſich in recht draſtiſcher Art über die Prügelei ausgeſprochen. Der Verletzte und ein Teil der Zeugen konnte dem Stadtrat keine Beteiligung an der Mißhandlung nachſagen. Dieſer hatte ſ. Zt. gegen einen Strafbefehl von 150/ Einſpruch er⸗ hoben, weshalb die Angelegenheit vor das Schöffen⸗ gericht kam. Nur ein einziger Zeuge will den Stadtrat während der Mißhandlung erkannt und geſehen haben. Der junge Nationalſozialiſt hatte außer dem Stich und verſchiedenen Hautabſchürfungen auch noch einen Bruch des rechten Mittelfingers erlitten. Er mußte vier Wochen im Krankenhaus bleiben. Nach längerer Beratung wurde der Angeklagte freigeſprochen.(Verteidiger Rechtsanwalt Willi Pfeiffenberger.) i Gerichtszeitung § Verurteilter Heiratsſchwindler. Vor dem Be⸗ zirksſchöffengericht Darmſtadt hatte ſich ein 40⸗ jähriger Architekt zu verantworten, der aufgrund eines Inſerats in einer Heidelberger Zeitung ein Mädchen aus Hirſchhorn kennen lernte, dem er die Heirat verſprach. Es gelang ihm, unter allen mög⸗ lichen Vorſpiegelungen das Geld der ganzen Fa⸗ milie, etwa 10 000 Reichsmark, abzuſchwindeln. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn ein Jahr Ge⸗ fängnis. Das Gericht erblickte aber in der Hand⸗ lungsweiſe einen gemeinen, niederträchtigen Hei⸗ ratsſchwindel und verurteilte ihn zu drei Jahren ſieben Monate Gefängnis. § Zollſchmuggel bei der Mitropa. Die Kleine Strafkzammer in Frankfurt a. M. als Beru⸗ fungsinſtanz verurteilte den Leiter der Frankfurter Abteilung der Mitropa, Oskar Meiſinger, we⸗ gen Verſtoßes gegen das Vereinszollgeſetz, das Fleiſchſchaugeſetz und die Zollverordnung zu einer Geldſtrafe von 14000 Mark, hilfsweiſe zu drei Monaten Gefängnis und zu 7000 Mark Werterſatz. Dem Oberinſpektor Meiſinger wurde zum Vorwurf gemacht, von der unverzollten Hereinnahme von Fleiſchwaren an den Grenz⸗ ſtationen Türkismühle und Bruchmühlbach in die Saarzüge Kenntnis gehabt und den Schmuggel der Ware ſtillſchweigend gedu ls een haben. Südweſtdeutſche Ringerauswahlkämpfe H. Bacher⸗Weingarten Sieger im Leichtgewicht Die Ausſcheidungskämpfe im Ringen des DAS an den verſchiedenen Plätzen erfüllen voll und ganz ihren Zweck als Vorbereitungsarbeit für die 1932 ſtattfindenden olympiſchen Spiel in Los Angeles. Sie bringen eine Reihe überragen⸗ der Gegner zuſammen, die ſich ſonſt auf der Matte nie ge⸗ troffen hätten. Die Kämpfe haben aber auch den Vorteil, daß ſie nützliche Schulungs⸗ und Trainingsarbeit auf lange Sicht verrichten. Dieſe Art von Erfaſſen und Sieben der in den Kreiſen vorhandenen hoffnungsvollen Kräfte ſtellt eine Probe ihrer Eignungen auf Verwendung in den weiteren Auswahlkämpfen mit deutſchen Meiſtern. Kampfſpielſiegern und ſonſtigen Klaſſenringern dar. Die Kämpfe haben aber auch den Zweck, die deutſchen Ringermannſchaften für die nächſten Länderkämpfe hervorzubringen. Dieſe von Reichs⸗ ſportwart Brunner getroffenen Maßnahmen haben daher überall Anerkennung gefunden. Härte, Ausdauer und techniſche Spitzenleiſtungen ſind die ausſchlaggebenden Faktoren der Ausſcheidungskämpfe, die aber auch manche Ueberraſchung mit ſich bringen. So hat es auch bei den Auswahlkämpfen im Leichtgewicht in Zuffenhauſen, wo man auf Krehl⸗Untertürkheim und Montigel⸗Tuttlingen getipt hatte, an Ueberraſchungen nichtgefehlt. Alle beſtimmten Rin⸗ ger waren angetreten und gaben ihr Beſtes, bis wider Er⸗ warten in Hch. Bacher⸗Weingarten der Sieger feſtſtand. Den beſten Kampf lieferte das erſte paar Monigel⸗ Tuttlingen— Müller ⸗ Backnang. Schnell in der Auf⸗ faſſung der Lage, dabet Müller forſcher angreifend, geht die erſte Halbzeit zu Ende. Kurz darauf punktet Müller und nach 13.25 Minuten mußte ſich Montigel durch Untergriff geſchlagen bekennen. Dann kämpften Krehl⸗Untertürkheim und Rau⸗Freiburg ſehr energiſch. Rau in Abwehr befſer, erliegt einem wuchtigen Hüftſchwung von Krehl nach 9,25 Min. Im nächſten Treffen brachte Sigloch⸗Zuffen⸗ hauſen ſeinen Gegner L. Bacher ⸗ Weingarten ſofort in die Brücke, die Sigloch⸗ aber erſt nach 4 Minuten ein⸗ drücken konnte. Einen bewegten Kampf zeigte Mont t⸗ gel⸗ Tuttlingen und H. Bacher ⸗ Weingarten, doch dauert es nur 4 Minuten, bis Montigel beſiegt iſt. Die Paarung Müller⸗ Backnang— Rau⸗Freiburg endete ganz un⸗ erwartet für Rau bereits nach 1,25 Min durch Hüftſchwung. Gegen Krehl⸗Untertürkheim zeigte L. Bacher ⸗Wein⸗ garten weit mehr Widerſtand, als ſein erſter Gang ver⸗ muten ließ. Nach zermürbender Ringweiſe kann Krehl durch Untergriff in 9,45 Min, den Sieg buchen. Sigloch⸗ Zuffenhauſen mußte wegen Verletzung gegen Hch. Bacher ⸗ Weingarten aufgeben. Durch Verzicht überließ Müller ⸗Backnang ſeinem Landsmann Krehl⸗ Untertürkheim und Rau Freiburg H. Bacher Weingarten den Sieg. So mußte im letzten Kampf zwiſchen Krehl und H. Bacher die Entſcheidung fallen. Bacher drängte offenſichtlich, Krehl hatte ſich zu wehren. Bei Halbzeit lag B. in Führung. Oeftere Er⸗ mahnungen waren in dem ſcharfen Kampfe der zweiten Halbzeit nötig. Auch hier behielt Bacher die Oberhand, um dann am Schluſſe als verdienter Sieger aus der Veran⸗ ſtaltung hervorzugehen. Am Sonntag bringen die Auswahlkämpfe im Mittel⸗ gewacht in Schifferſtadt und im Federgewicht in Stuttgark⸗ Wangen eine weitere Klärung in der Südweſtdeutſchen Gruppe. K. G. Leichtathletik-CLänderkampf der Frauen Polen— Japan 55288 Japans Leichtathletinnen folgten einer Einladung nach Warſchau und trugen dort am Donnerstag einen Länder⸗ kampf mit Polens Vertreterinnen aus. Die Polen hatten in Walſh und der Olympiaſiegerin Konopacka zwei über⸗ ragende Kräfte zur Verfügung und blieben im Geſamt⸗ ergebnis mit 55:38 Punkten ſiegreich. Die Ergebniſſe: 60 Meter: 1. Walſh(.) 7,8 Sek.; 2. Hitomi(.).— 100 Meter: 1. Walſh(.) 12,5 Sek.; 2. Hitomi().— 200 Meter: 1. Walſh(.) 25,7 Sek.; 2. Watanabe(30.— 80 Meter Hürden: 1. Freiwald(.) 12,8; 2. Schabinſki(.). — 4 mal 100 Meter: 1. Polen 51 Sek.; 2. Japan.— Hoch⸗ Weitſprung: 1. Hitomi(.) 5,39 Meter; 2. Walſhß(.). 5 Diskus: 1. Konopacka(.) 37,48 Meter; 2. Schabinſki(.) — Speerwerfen: 1. Hitomi(.) 36,55 Meter; 2. Konopacka (Polen). Vor internationalen Begegnungen Franzöſiſche Leichtathleten in Krefeld Eine außerordentlich gute Beſetzung weiſen die 8. Jubi⸗ läumswettkämpfe auf, die Preußen⸗Krefeld am kommenden Sonntag anläßlich ſeines 35jährigen Beſtehens zur Durch⸗ führung bringt. So wird eine fünfköpfige Mannſchaft des Metropolitan⸗Club Paris an der Veranſtaltung teilneh⸗ men. Ausgezeichnet beſetzt ſind vor allem die 100 Meter⸗ Läufe mit Auvergne⸗Paris, Schüller⸗Krefeld, Eſſer⸗Krefeld, Hendrix⸗Aachen, die 400 Meter mit Feger⸗Paris, Kiſters⸗ Düſſeldorf, Nöller⸗Köln und die 800 Meter mit Keller⸗ Paris, dem deutſchen Meiſter Fredy Müller⸗Zählendorf, Lefeber⸗Düſſeldorf uſw. Im Lauf über 1500 Meter ſtarten u. a. der Breslauer Krauſe, über 300 Meter Kilp⸗Düſſel⸗ dorf und Schaumburg⸗Oberhauſen. Am Weitſprung nehmen u. a. Dobermann⸗Köln und Mölle⸗Düſſeldorf teil. Terminliſte oer Hockeyſpieler Drei Länderſpiele 1930⸗31— Silberſchild⸗Term ins Der Deutſche Hockeybund gibt jetzt eine Reihe wichtiger Termine bekannt. So werden in der Spielzeit 1980⸗31 ore Länderſpiele ausgetragen. Deutſchland Dänemark lautet die erſte Paarung für den 9. November in Roſtock. Ein Ländertreffen Frankreich Deutſchland iſt für den 21. oder 22. März 1931 in Paris vorgeſehen und auf deutſchem Boden gibt es am 4. April das„Spiel oer Spiele“ mit dem Treffen Deutſchland— England. Hierfür kommen als i Hamburg, Hannover oder Berlin in rage. Für die Kämpfe um den Silberſchild wurde die Vorrunde mit den Spielen Mittel⸗Brandenburg und Noröd⸗Süd auf den 2. November, die Zwiſchenrunde auf den 7. Dezember und der Endkampf auf den 8. März 1931 feſtgeſetzt. Profeſſor Vernhard Haagen 7 Einen neuen ſchweren Verluſt hat die deutſche Schüler⸗ ruderei zu beklagen. Nachdem erſt im Februar ihr Alt⸗ meiſter Profeſſor Hermann Wicken hagen im hohen Alter von 80 Jahren das Zeitliche geſegnet hat, iſt nun auch ſein langjähriger Freund und Mitarbeiter, Bernhard Ha a⸗ gen, als rüſtiger Sechziger an einem Herzſchlag verſchie⸗ den. Mit ihm iſt ein treuer Sachwalter des Erbes Wicken⸗ hagens allzu früh aus vollem Schaffen, das in leidenſchafk⸗ licher Hingabe ſeiner Perſon für die Schülerruderei gipfelte, herausgeriſſen und dieſer eine ſchwere Wunde geſchlagen worden. Beſonders ſchmerzlich wird ſein Tod vom Schüler⸗ ruderverein Wannſee, dem er Jahre hindurch ein väter⸗ licher Führer war und deſſen Emporblühen ſein Werk iſt, empfunden werden. Amerikaniſche Tennis⸗Meiſterſchaft Verhältnismäßig gut halten ſich die engliſchen Bewerber bei der amerikaniſchen Tennis⸗Meiſterſchaft in For eſt Hill. Olliff, Lee und Perry ſetzten ſich ohne große Miihe gegen wenig bekannte Amerikaner durch, nur Avory ſchied :4,:8,:6,:16 gegen Francis Hunter gus. Der Ire Rogers buchte einen Ueberraſchungsſieg über Vines mit 446, :6,:4,:1,:4, während der Borotra⸗Bezwinger Berkeley Bell fünf Matchbälle verſchlug, ehe er 611, 614, 18:11 über R. Lewis in die nächſte Runde kam. Sidney B. Wood, den viele als den kommenden Star Amerikas anſehen, ſchlug Coen:2,:8,:1,:1. Nachbargebiete Ein erfreulicher Preisabbau * Ludwigshafen, 12. Sept. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Wer bisher mit einer Sonntagsfahrkarte Schnellzüge benützen wollte, mußte mindeſtens den Schnellzugszuſchlag für Zone 2 löſen, auch wenn die mit dem Schnellzug zu be⸗ fahrende Strecke kürzer als 75 Km. war. Dieſe Beſtimmung wird am 13. September verſuchsweiſe außer Kraft geſetzt, ſo daß bei Entfernungen bis zu 75 Km. künftig nur der Schnellzugszuſchlag der Zone 1— 1 Mark für die 3. Klaſſe, 2 Mark für die 2. Klaſſe— gelöſt zu werden braucht. Einbruch in eine Synagoge * Bensheim, 12. Sept. Ein Einbrecher drang in der Nacht zum Mittwoch in die hieſige Synagoge ein, erbrach einen Opferſtock und raubte den Inhalt. Aus hinterlaſſenen Blutſpuren nimmt man an, daß der Täter beim Einſchlagen der Fenſter ſich die Hand verletzte. Der Dieb iſt noch nicht ermittelt. Von der Kirchweih in den Tod * Groß⸗Gerau, 12. Sept. An der Wegegabelung in Geinsheim unmittelbar beim Rathaus raunte geſtern vormittag der Arbeiter Starke aus Mainz⸗Koſtheim, wohl infolge eines Mißverſtänd⸗ niſſes vor einen ſchweren Brauereikraftwagen, wurde überfahren, und ſofort getötet. Der 22 Jahre alte Starke war mit einem Arbeitskollegen in Oberramſtadt auf der Kirchweihe geweſen und beide wollten wieder zu ihrer Arbeitsſtätte nach Gabsheim in Rheinheſſen zurückkehren. Vorgetäuſchter Autounfall * Nierſtein, 12. Sept. Wir berichteten über einen ſchweren Unfall, der einem Möbelauto in der Nähe von Geinsheim zugeſtoßen ſein ſollte. Dieſe Mel⸗ dung hat ſich bei näherer Nachprüfung als unzutref⸗ fend herausgeſtellt. Ein angeblicher Chauffeur hatte in mehreren Wirtſchaften erzählt, daß ihm ein Un⸗ fall der angegebenen Art zugeſtoßen ſei. Der Be⸗ trüger, der mit dieſen Erzählungen Darlehens⸗ betrügereien verband, iſt inzwiſchen verſchwun⸗ den. Es wird nach ihm gefahndet. * * Ludwigshafen, 12. Sept. Geſtern nachmittag wurde im Badezimmer ihrer Wohnung im Stadt⸗ teil Süd eine 68 Jahre alte Witwe von hier tot aufgefunden. Sie hat durch Einatmen von Leuchtgas den Tod gefunden. Ob Selbſttötung oder Unfall vorliegt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. 8 * Blieskaſtel, 12. Sept. Im Alter von 70 Jahren iſt in Heidelberg der langjährige Vorſtand des Be⸗ zirksamtes Blieskaſtel, Oberregierungsrat a. D. Emil Knaps, geſtorben. Knaps war ein verdien⸗ ter Verwaltungsbeamter und treuer Freund ſeiner NS.⸗Sprengkommando in Eberlein⸗Verſammlung „ Kaiſerslautern, 12. September. In einer Wahl⸗ verſammlung der Deutſchen Staatspartei waren nationalſozialiſtiſche Sturmtrupps in Stärke von 200 Mann eingedrungen, um die Verſammlung zu ſprengen. Die Demonſtration galt dem Redner Dr. Ritter von Eberlein und deſſen Auseinanderſetzung mit dem nationalſozialiſtiſchen Führer Bürckel. Durch ein ſtarkes Polizetaufgebot wurde das Sprengkom⸗ mando veranlaßt, den Saal zu verlaſſen. Die An⸗ ſammlungen auf der Straße wurden durch die Poli⸗ zet zerſtreut. Die Verſammlung ſelbſt verlief ruhig vages alle ucles Freitag, 12. September Nationaltheater:„Götz von Berlichingen“, Schauſpiel von Goethe, Miete C 2, Anfangs 19,30 Uhr. Köln⸗Düſſelborfer Rheinfahrten: 14,0 Uhr Speyer— Ger⸗ mersheim und zurück. Friedrichspark: Großes Wohltätigkeits⸗Doppelkonzert zu Gunſten der in Hausdorf verunglückten Bergleute, 20 Uhr Lichtſpiele: Alhambra:„Lumpenbvall“.— C apito l: „Evangeline“.— Untiverfum:„Roſenmontag“, — Secalo⸗Theater:„Liebeswalzer“.— S ch a u⸗ burg:„Die Somme“.— Palaſt⸗ Theater:„Die Inſel der verlorenen Schiffe“.— Gloria:„Es gibt eine Frau, die Dich niemals vergißt“,— Ryo xy „Die Frau von Chicago“. Autobus⸗Rundfahrten:.15 Uhr Paradeplatz: Odenwald⸗ rundfahrt: Bensheim, Jugenheim, Lindenfels. Sehensmürdigkeiten: Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 1019 Uhr und 1517 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr oͤurchgehend. Ausſtellung„Kupferſtiche und Handzeichnungen der Carl⸗ Theodor⸗Zeit“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhrz Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 1517 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rheſn Pegel.9 10, 12. 13 Neckar ⸗gege. 9. 10 12, 18. Dafe r 0 960.98 0,51.870,98 5 5 Schuſterinſe! 1,62 160.57 1,50 147 Mannheim 335 8,5.443,34 Fehl.80 2,83.80 2,68 270 Jaaſtfed.990,95 0,87.79 Mapau.63 3584.59 34% 345 Hlochingen 020,.50.26074 Mannheim.80 8,55.52.47 8,40 Heilbronn, 1,20 1,80 1,20 1 13 Kaub.202,22.282,24.20 Köln 12 185,98 152 185 Waſſerwärme des Rheins 18½. Chefredakteur Kurt ßiſcher Verantwortlich für Politik: 6. A. Welßner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtez: Willy Müller ⸗Handelsteil: l. B. Franz ee cher ⸗Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ zeilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannbeimer Feitung 5 G. m, b.., Mannteim N 1. 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr glückſendung erfolgt nur bei Pfälzer Heimat. Rüctporto ſprung: 1. Hitomi(.) 1,40 Meter; 2. Krajawoſka(.).. eee Teer-M ä ee el N 1 1 4 Samstag, 13. September 1930 2 5 Argentiniſche Revolution und Weltweizenmarkt Hohe Schätzung der überſeeiſchen Weizenernten: Exportüberſchuß 1128 Millionen Buſhels Ruſſiſcher Weizen am Mannheimer Markte Belebung des Braugerſtengeſchäftes/ Kleine Grünkernernte Mannheim, 12. Sept. Die revolutionäre Bewe⸗ gung in Argentinien löſte vorübergehend Befürch⸗ tungen wegen der Weizenexporte aus dieſem Lande aus, was die Leerverkäufer an den nordamerikani⸗ ſchen Märkten zu Deckungen veranlaßte und zeit⸗ weiſe auch zu einer leichten Befeſtigung des Marktes führte. Nachdem jedoch der Regierungswechſel als vollendete Tatſache angeſehen werden konnte, hörten dieſe Käufe auf. In Europa hatte man die ganzen Vorgänge überhaupt kaum in die Rechnung einge⸗ ſetzt, zumal bei dem gegenwärtig ſcharfen Wettbe⸗ werb zwiſchen kanadiſchem und ruſſiſchem Export argentiniſcher Weizen angeſichts der Qualität der diesjährigen Ernte hierher zurzeit keine Rechnung läßt, da auch die Preiſe paritätiſch über Hard Win⸗ ter und über Ruß⸗Weizen liegen. Argentiniſcher Weizen alter Ernte wurde vereinzelt verkauft. Die amerikaniſche Winterweizenernte wird jetzt auf 599 Millionen Buſhels(à 27,2 Kg.) berechnet; vier private Schätzungen der Frühjahrsweizenernte lauten in ihrem Durchſchnitt auf 238 Millionen Buſhels. Dieſen Berechnungen ſteht die vor einem Monat erſchtenene offizielle Schätzung von insgeſamt 820 Millionen Buſhels gegenüber(im Vorjahr 806 608 000 Buſhels). Die Schätzungen der kanadi⸗ ſchen Weizenernte bewegen ſich zwiſchen 358 und 400 Millionen Buſhels gegen im Vorjahr ge⸗ erntete 294 Millionen Buſhels. Die engliſche Broomhall⸗Statiſtik dagegen nimmt bei einem Ueberblick über die vorausſichtlichen Abliefe⸗ rungen für die Vereinigten Staaten nur 820 Millio⸗ nen Buſhels und für Kanada 350 Millionen Buſhels an, einſchließlich der Reſerven, was nach Abzug des eigenen Verbrauchs und des Saatgetreides einen Exportüberſchuß von 568 Millionen Buſhels belaſſen würde. Die gegenüber der vorausgegangenen zweiten Wochenhälfte zu Beginn dieſer Woche um 20—30 Guldencents erhöhten Cif⸗Offerten erfuhren im Wochenverlauf keine weſentliche Veränderung. Man machte die Beobachtung, daß Manitoba⸗ Weizen von der atlantiſchen Küſte ſehr verſchieden ausgefallen iſt. Neben Weizen mit einem Natural⸗ gewicht von 80—81 Kg. je Hektoliter gab es in letzter Zeit einzelne Partien mit einem ſolchen von 84 Kg. und darüber zu kaufen. Verlangt wurden in Hfl. für die 100 Kg., eif Rotterdam: Manitoba, Atlantie, September, I 9,41; II 9,25; III 8,96; Manitoba, Pa⸗ eifte, ſchwimmend, J 9,18; II 9,10; III 8,80; für Bahia Blanca, 77 Kg., ſchwimmend 8,75; Baruſſo, 78 Kg., ſchwimmend, 8,875 cif Antwerpen; für ſoft white(ka⸗ liſorniſchen Weizen), Pacific, 8,90—9,00 Hfl., trans⸗ bordése Rotterdam⸗Antwerpen; für Auſtral⸗Weizen, wovon im Wochenverlauf Indien eine Dampfer⸗ ladung kaufte, 9,35 Hfl. eif Rotterdam. Für ruſſiſchen Weizen iſt lebhaft die Trommel gerührt worden; es hieß, daß ſich die eng⸗ liſchen Mühlen außerordentlich befriedigend über die Qualität ausgeſprochen hätten. Inzwiſchen ſol⸗ len ſich die Ruſſen allerdings wieder vom Markte zurückgezogen haben und die hier angebotenen Sor⸗ ten ſüdruſſiſchen(Azima⸗) Weizens befinden ſich im Beſitz von Importeuren, die den Ruſſen dieſe Ware abgenommen haben. Die Qualitäten weiſen Na⸗ turalgewichte von 80—82 Kg. auf und bedangen zu⸗ letzt 9,00—9,40 Hfl., eif Mannheim, leichtere Weizen waren entſprechend billiger angeboten. Eine von uns befragte führende ſüddeutſche Mühle er⸗ klärte hierzu, daß nach ihren Probevermahlungen die gehandelten ruſſiſchen Weizen allerdings ſehr verſchiedenartig ſeien. Es gäbe darunter ſehr gute, andererſeits aber auch ſolche Sorten, die bei hohem Naturalgewicht zwar auch einen ſehr hohen Kleber⸗ gehalt aufweiſen, bei denen die Beſchaffenheit dieſes Klebers jedoch ſehr unterſchiedlich ſei. Inlandswetizen neuer Ernte war mit 25,50— 26,25 /, franko Mühle, am Markte, die Käu⸗ fer waren jedoch zurückhaltend und von Mühlenſeite wird behauptet, daß die aus der Pfalz, Rheinheſſen, Baden und Württemberg angebotenen Qualitäten mit einem Naturalgewicht von durchſchnittlich 71/74 Kg. wegen ihres geringen Klebergehalts zur Beimahlung eines großen Prozentſatzes teueren Auslandsweizens zwingen, wodurch ſich das Mehl für die Mühlen verteuert, ſodaß ihnen der geforderte inländiſche Weizenprets, angeſichts der Tatſache, daß die Ausbeute auch 5 Proz. geringer als letztes Jahr ausfällt, zu hoch erſcheine, jedenfalls aber eine ſtär⸗ kere Mehlpreisermäßigung nicht zulaſſe. Die Weizen von der Wetterau weiſen allerdings ein Hektoliter⸗ Gewicht von 75 Kg. auf und erzielen bis 26,25 l, je 100 Kg. Die feſtere Haltung des norddeutſchen Roggenmarktes blieb hier ohne Einfluß, weil ſich die pfälziſchen und rheinheſſiſchen Roggen nicht zum Abſatz auf weitere Entfernung eignen. Pfälzer Roggen von guter Durchſchnittsqualität blieb mit 17,25 /, Parität Maunheim, käuflich. Die Qualität iſt dieſes Jahr ſehr verſchieden, meiſt ſind die Roggen im Hektoliter⸗Gewicht leicht ausgefallen. Bayeriſcher und württembergiſcher Roggen ſtellte ſich bei 17,00 bis 17,50/ hierher zu teuer. In Gerſte hat das Geſchäft allmählich ange⸗ fangen ſich etwas zu beleben, wobei ſich das Haupt⸗ intereſſe des Handels den beſten Qualitäten zuwen⸗ det. Die Preiſe für rheinheſſiſche und pfälziſche Brau⸗ gerſten bewegen ſich je nach Qualität zwiſchen 21,50— 25,50. Soweit ein Ueberblick möglich iſt, dürfte der diesjährige Ertrag ſchätzungsweiſe nur etwa 75 v. H. der vorjährigen Ernte ausmachen. Da⸗ von gilt ca. ein Drittel als zu Brauzwecken unge⸗ eignet, etwa 35 v. H. als Mittelqualität und etwa 20 v. H. als gut bis ſehr gut. Die Brauereien halten ſich angeſichts des ſchlechten— in Baden um 25 v. H. gegen das Vorjahr geringeren— Bierabſatzes ſtark zurück, die Mälzereien haben etwas zu kaufen an⸗ gefangen, ebenſo die Malzkaffeefabriken, die die In⸗ duſtriegerſte zu 20—21/ kaufen. Fremde Gerſten kommen infolge des Zolles nicht in Betracht. Für Hafer blieb das Geſchäft ſchleppend, weil der Niederrhein keine Kaufneigung bekundete, nur nach guten Muſtern wurden kleine Poſten gehandelt. Sonſtige Verkaufsmöglichkeiten dürften ſich hier kaum zeigen, ſolange nicht eine Ausfuhr in irgend einer Form ermöglicht wird. Frei Mannheim wurde ſichtlich auch für das Geſchäſtsjahr 18 neuer Hafer zu 16,25—17,50/ angeboten. Mais war geſchäftslos. Im Cif⸗Handel wurden für prompten Plata⸗Mais 6,40 hfl., je 100 Kg., mit Sack, gefordert, mit 10 Guldencents Zuſchlag für jeden ſpäteren Monat. Die Grünkern⸗Ernte iſt dieſes Jahr im deutſchen Haupterzeugungsgebiet, dem badiſchen Hin⸗ terland, gegenüber dem Vorjahr ſehr erheblich klei⸗ ner ausgefallen. Vonſeiten vorſichtiger Käufer zeigt ſich infolgedeſſen bereits einige Nachfrage. Verlangt werden gegenwärtig für die 100 Kg. in guten Qualitäten 70-80 /, für mindere Qualitäten 50 bis 60 ¼, franko Mannheim. i Das Mehl geſchäft, das ſich gegen Ende der Vorwoche infolge der befeſtigten ausländiſchen Wei⸗ zenpreiſe etwas zu beleben begann, iſt ſeitdem wie⸗ der zu ſeiner ruhigen Haltung zurückgekehrt. Man hat den Eindruck, als ob in Käuferkreiſen irgend⸗ fler Neuen Mannheimer Zeitung welche unklare politiſche Vorſtellungen über den Ausgang der Wahl und davon etwa zu erwartende zollpolitiſche Maßnahmen die Zurückhaltung noch verſchärft hätten. Der Preis für Weizenmehl, Spezial 0, wurde wiederholt geändert und ſtellt ſich heute für die 100 Kg. mit Sack auf 41,25„ ab Mühle. Für Roggenmehl norddeutſcher Herkunft haben ſich infolge der Stützungsaktion an der Berliner Börſe die Preiſe erhöht, während ſie hier für ſüd⸗ deutſche Mehle mit 28,50— 29,00% ſo gut wie unver⸗ ändert blieben. Einige norddeutſche Mühlen waren mit Roggenauszugsmehl zu 31,00 4, Parität Mann⸗ heim, am Markte, für 60proz. rheiniſches Roggen⸗ mehl wurden 29,00 /, franko Mannheim, gefordert. Teilweiſe konnte Roggenmehl von Süddeutſchland zu etwas beſſerem Preiſe nach dem Ausland verkauft werden. Futtermittel lagen gängigen Preiſen. ſehr ruhig bei rück⸗ Kleie war ſchwer verkäuflich. Auch ölhaltige Futtermittel zeigten ſich nachgebend. Verlangt wurden für die 100 Kg. in /: Nachmehl 15,00 16,50, Futtermehl 9,25—10,00, Kleie, feine, 6,75—7,00, mittelgrobe 7,25—7,50, grobe 7,50, Bier⸗ treber 10,25—10,75, Malzkeime 9,50—11 und Erdnuß⸗ Georg Haller. kuchen 13,75—14,00. Lage der deutſchen Maſchineninduſtrie im Auguſt Gedrücktes Geſchäft trotz leicht gebeſſerter Auslaudsaufträge Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Auſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns unterm 12. ds. Mts. geſchrieben: Im Auguſt war die Anfragetätigkeit der In⸗ und Auslandskundſchaft noch geringer als im Juli. Die Inlanbsaufträge gingen weiter zurück, die Auslandsaufträge zeigten eine leichte Beſſerung, konnten aber den Rückgang der Inlandsauf⸗ träge nicht ausgleichen. Ebenſo nahmen der am Ver⸗ hältnis der tatſächlich geleiſteten Arbeiterſtunden zu ihrer Sollzahl gemeſſene Beſchäftigungsgrad und die wöchent⸗ liche Arbeitszeit ab. Auch bei den meiſten einzelnen Maſchinenarten war das Geſchäft unbefriedigend, vor allem bei den Werkzeugmaſchinen, den Textilmaſchinen, den Pumpen und Kompreſſoren, bei den Ventilatoren, ferner bei den Hütten⸗, Stahl⸗ und Walzwerksanlagen, den Waagen und den Apparaten. Ein ungünſtiges Bild zeigten auch trotz vereinzelter günſtiger Meldungen, beſonders über das Aus lands⸗ geſchäft, die Kraftmaſchinen, die Schlepper, die mecha⸗ niſchen Fördermittel, die Maſchinen für die Papierver⸗ arbeitung und das graphiſche Gewerbe, die Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen und die Zerkleinerungs⸗ und Auf⸗ bereitungsmaſchinen. Die Beſtellungen in Landmaſchinen waren verhältnismäßig befriedigend, doch ſind die Fabri⸗ kanten zur Gewährung immer längerer Zahlungsziele genötigt. Das Inlandsgeſchäft der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie iſt bereits ſeit drei Jahren im Rückgang begriffen; ſeit einem Jahr auch das Auslandsgeſchäft. Das Zuſammentreffen dieſer beiden Abwärtsbewegungen hat eine Lage geſchaffen, die täglich bedrohlicher wird. Die ſeit einem Jahr ausgebrochene Weltwirtſchaftskriſe kann nicht durch Maßnahmen eines einzelnen Landes überwun⸗ den werden. Deſto mehr wird es zur Lebensfrage für die deutſche Wirtſchaft, daß die wirtſchaftspolitiſchen Urſachen der ſeit drei Jahren im Gang befindlichen inner⸗ deutſchen Kriſe nun endlich behoben werden. Mit dem Reichsverband der Deutſchen Induſtrie ſind wir der Ueberzeugung, daß dieſe dringende Aufgabe nur von einer ſtarken Regierung und von einem Reichs⸗ tag gelöſt werden kann, deſſen Mehrheit entſchloſſen iſt, durch entſchiedene Reformen und tatkräftiges Handeln die Grundlagen für eine Geſundung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft und damit auch für einen Rückgang der Ar⸗ beitsloſigkeit zu legen. * Zweigniederlaſſung der Arbeiterbank in Stuttgart. Die Bank der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten AG. in Berlin wird zum 15. September d. J. in Stuttgart eine Zweigniederlaſſung errichten. Wie verlautet, wird zum Leiter ein Herr aus der Ber⸗ liner Direktion beſtellt werden. 5 * Kein Umtauſch Hauſadampf⸗Lloyd. Zu einem an der Berliner Börſe verbreiteten Gerücht, nach dem die Aktien der Deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Hanſa in Aktien des Norddeutſchen Lloyd umgetauſcht werden ſollen, wird von Geheimrat Stimming vom Norddeutſchen Lloyd auf Anfrage mitgeteilt, dieſe Gerüchte ſeien un⸗ richtig. Ebenſo ſei das Gerücht über eine Fuſion zwiſchen der Hanſa⸗Linie und der Hamburg⸗Südamerikani⸗ ſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft falſch. * Maſchinenfabrik Buckan R. Wolf Ac.— Befriedigen⸗ der Geſchäftsgang. Wie verlautet, war der Geſchäftsver⸗ lauf in dem bisher verfloſſenen Teil des Geſchäftsjahres 1930 relativ befriedigend. Die in den erſten Monaten hereingenommenen Aufträge ſtellten ſich höher als in der Vergleichszeit des Vorjahres, ſo daß teilweiſe Wiedereinſtellungen der entlaſſenen Arbeiter er⸗ folgen konnten. Wenngleich ſich die rückläufige Konjunktur im weiteren Verlauf des Geſchäftsjahres fühlbar gemacht hat, dürften die Dividendenausſichten als nicht ungünſtig beurteilt werden. Irgendwelche zuverläſſige Vorausſagen über das Ergebnis können natürlich zur Zeit nicht gemacht werden. * Anker⸗Werke AG., Bielefeld.— Wieder 10 v. H. Divi⸗ dende. In der Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der auf den 30. September ds. Is. einberufenen ordentlichen Hauptverſammlung die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen. * Adam Opel AG., Rüſſelsheim. Die auf den 29. Sep⸗ tember einberufene a. o. HV. mit der Tagesordnung„Wahl eines Aufſichtsratsmitglieds“ wird, wie die Verwaltung mitteilt, auf den 2. Oktober verlegt. * Deutſche Piano⸗Werke AG., Braunſchweig.— 8 210 HGB. Die Geſellſchaft beruft nunmehr eine a. o. HV. auf den 29. September nach Braunſchweig ein, in der Mittei⸗ lung gemäߧ 240 HGB. vom Verlbluſt von mehr als der Hälfte des Grundkapitals und vom Antrag auf Eröff⸗ nung des Vergleichsverfahrens gemacht werden wird. Die Tagesordnung ſieht außerdem einen Bericht des Vorſtandes vor. * Der Verlag der Kölniſchen Volkszeitung in eine Ac. umgewandelt. Der Verlag der Kölniſchen Volks⸗ zeitung, des rheintiſchen Zentrumsorgans, iſt jetzt in eine Akttengeſellſchaft mit einem Stammkapital von 6 Mill. 4 umgewandelt worden, die den Namen„Kölner Görreshaus“ trägt. * Schorch⸗Werke AG., Rheydt.— Wieder Verluſtabſchluß. Auch in dem am 30. Juni 1930 abgelaufenen Geſchäftsjahr hat das Unternehmen infolge der ungünſtigen Konjunktur nicht gewinnbringend arbeiten können. Da die Bilanz⸗ arbeiten noch im Gange ſind, iſt vorläufig nicht mit Be⸗ ſtimmtheit zu ſagen, um welchen Betrag ſich der aus dem Vorjahr übernommene Verluſt von insgeſamt 299 653%¼ erhöht bat. Vereinigte Ultramarin⸗Fabriken AG., vorm. Lever⸗ kus. Zeltner und Conſorten, Köln.— Vorausſichtlich Vor⸗ jahrsdividende. Gegenüber den letzthin aufgetauchten Di⸗ videndengerüchten iſt nach Verlautbarungen aus Verwal⸗ tungskreiſen damit zu rechnen, daß die in den letzten bei⸗ den Jahren auf 12 v. H. feſtgeſetzte Dividende voraus⸗ f behalten wird. 930 unverändert bei⸗ Julius Faber AG. Stutgart-Antertürkheim Die geſtrige HV. genehmigte den Abſchluß für dos Ge⸗ ſchäftsjahr 1929, das einen Ueberſchuß von 9332 erbrachte, um den ſich der aus dem Vorjahr übernommene Verluſt auf 43 360 4 verringert. Dem Bericht zufolge be⸗ rechtigte das erſte Halbjahr des abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres zu der Hoffnung, daß der Tiefſtand in der optiſchen Induſtrie überwunden ſei. In der 2. Hälfte trat aber wieder ein Rückſchlag ein, in dem die Preiskonvention in die Brüche ging. Ein gewinnbringendes Arbeiten ſei unmöglich geworden, zumal ſich zu der Inlandskriſe noch die Aus landskriſe geſellte, die den Export ungünſtig beeinflußte. Im Gegenſatz hiezu habe ſich die Firma Eugen Bauer GmbH., bei der die Julius Faber AG. beteiligt iſt, günſtig entwickeln können. Der Tonfilm brachte reichliche Aufträge, ſo daß die Firma fortwährend gut beſchäftigt ſei. Das Ergebnis ſei günſtig. Wenn trotzdem von einer Gewinnausſchüttung abgeſehen wurde, ſei es geſchehen, um der Firma die Möglichkeit zur vollen Aus⸗ ante der gegenwärtigen günſtigen Konjunktur zu be⸗ aſſen. Gladbacher Wollinduſtrie AG.— Optimiſtiſche Divi⸗ dendenbeurteilung. Aus Verwaltungskreiſen wird dem „BBC.“ mitgeteilt, daß die vor einiger Zeit verbreiteten Gerüchte über eine Dividendenermäßigung der Gladbacher Wollinduſtrie AG. vorm. L. Joſten in Gladbach⸗ Rhendt bis zu 3 v. H.(alſo mindeſtens 8 v. H. gegen 11 v. H. im Vorfahre) ſtark übertrieben ſeien. Soweit ſich der in Ausarbeitung befindliche Status bereits überſehen läßt, köunte die vorfährige Dividende wieder ausgeſchüttet werden. Da jedoch die Aufſichtsratsſitzung erſt früheſtens Ende Oktober(vielleicht auch erſt Anfang Novemberßj ſtatt⸗ findet, ſo kann ſich die Verwaltung heute noch nicht feſt⸗ legen. Vielmehr wird die weitere Entwicklung bis zur Zeit der Hauptverſammlung ausſchlaggebend ſein. man eine Herabſetzung der Dividende in Anbetracht der allgemeinen Konjunktur für erforderlich halten, ſo würde aber eine Ermäßigung um nur etwa 1 v. H. in Frage kommen. * Vogtländiſche Tüllfabrik AG. in Plauen. Wie aus Verwaltungskreiſen verlautet, ſind bei der während des vergangenen Jahres allenthalben gedrückten Geſchäftslage die Umſätze gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen. Aber die Liquidität und der innere Wert des Unter⸗ nehmens ſind unverändert gut geblieben. Ueber die Höhe der vorausſichtlichen Dividende laſſen ſich heute noch keine Angaben machen. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalkwerke AG., Dornap.— Wahrſcheinlich 7 v. H. Dividende gegen 8 v. H. i. V. Aus Kreiſen der Verwaltung verlautet, daß am 16. September eine Sitzung des Aufſichtsrates ſtattſindet, in der der Ab⸗ ſchluß für das abgelaufene Geſchäftsfjahr zur Vorlage ge⸗ langt. Wahrſcheinlich wird eine Ermäßigung des vor⸗ jährigen Dividendenſatzes um 1 v. H.(alſo von 8 auf 7 v..) erfolgen. Die Geſellſchaft hat gelegentlich des im Frühjahr dieſes Jahres erfolgten Erwerbs der ſämtlichen Anteile der Heggener Kalkwerke GmbH., die ſich früher im Beſitz der J. G. Farbeninduſtrie befanden, einen Lieferungsvertrag mit zwanzigjähriger Dauer mit dieſem Konzern abgeſchloſſen, wonach der geſamte Bedarf an Kalk⸗ und Sandſtein für alle Werke der J. G. Farbeninduſtrie in Rheinland durch die Dornaper Geſellſchaft gedeckt wird. In letzter Zeit haben ſich Anzeichen einer leichten Beſfe⸗ rung in der Abſatzlage bemerkbar gemacht. Weitere Be⸗ triebseinſchränkungen ſind daher nicht erforderlich geweſen Dürener Metallwerke AG. in Düren(Rheinland). Wie verlautet iſt der in der letzten Zeit eingetretene Kurs⸗ vückgang in den Aktien der Geſellſchaft in dem Geſchäfts⸗ gang nicht begründet. Dieſer wird als gut bezeichnet(i. V. 10 v. H. Dividende). Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypotheken banken. Wie man erfährt, hat ſich das Geſchäft bei der Leipziger Hypothekenbank im laufenden Jahr(Bilanzſtichtag 81. Dezember) befriedigend entwickelt. Unter dem üblichen Vorbehalt ſei wieder mit einer Verzinſung des Kapitals in bisheriger Höhe(10 v..) zu rechnen. Auch die Schleſiſche Boden⸗Credit⸗Actlen⸗Bank be⸗ geichnet den bisherigen Geſchäftsverlauf als befriedigend und ſtellt wieder einen günſtigen Jahresabſchluß(i. V. 12 v. H. Dividende) in Ausſicht. * Zuſammenſchluß der ſüddentſchen Gärtner zur Be⸗ kämpfung der holländiſchen Schnittblumeneinfuhr. Zur Bekämpfung der holländiſchen Schnittblumeneinfuhr, die eine empfindliche Konkurrenz für den deutſchen Gärtner bedeutet, iſt nach einer Meldung aus Friedrichshafen ein deutſch⸗öſterreichiſcher Zuſammenſchluß der ſüddeutſchen und öſterreichiſchen Gärtner in Vorbereitung, als deſſen Vorſitzender Gärtnereibeſitzer Lang in Friedrichshafen genannt wird. * Zellſtoffwerke AG. Regensburg in Liquidation. Die Aktionäre werden aufgefordert, auf die aus der vorhande⸗ nen Reſtmaſſe zur Verteilung gelangenden Liquidations⸗ quote von 2,2 v. H. ihre Anſprüche geltend zu machen. Konzentration im Leberwaren⸗Einzelhandel In Form einer GmbH. wurde mit dem Namen„Ring Deutſcher Lederwaren⸗Detoilgeſchäfte“ mit dem Sitz in Offenbach eine Zentrale zum An⸗ und Verkauf von Lederwaren, insbeſondere der Belieferung von Lederwarengeſchäften, und zur Errichtung und Betei⸗ ligung an ſolchen Geschäften im In⸗ und Auslande ge⸗ gründet. Der Ring iſt zunächſt bis zum 31. Auguſt 1982 befriſtet, verlängert ſich aber von dieſem Termin ab um je ein Jahr mangels einer vier Monate vor Ablauf der Vertragsperiode erfolgenden Kündigung. Vorzeitige Kün⸗ digung jeweils zum Schluſſe des Kalendervierteljahres von einem Geſellſchafter kann erfolgen, falls ein Geſchäftsjahr keinen gemäß Geſellſchaftsvertrag zur Ausſchüttung ge⸗ eigneten Gewinn oder gar einen Ver buſt gebracht haben ſollte. Das Stammkapital der Gmbh. beträgt 100 000 „ * Vor einer Fuſton Eidgenöſſiſche Bank— Schweize⸗ riſche Creditanſtalt, Zürich. Zu den ſich verdichtenden Ge⸗ rüchten über ein Zuſammengehen dieſer beiden ſchweize⸗ eiſchen Großbanken, die vor allem auch an der letzten Ber⸗ liner Börſe ſtark beſprochen wurden, hören wir von un⸗ terxrichteter Schweizer Bankſeite, daß tatſächlich bereits ſeit längerer Zeit Verhandlungen mit dem Ziele einer Verſchmelzung innerhalb der Verwaltungsgremien ſtattgefunden haben, die jetzt bereits weit fortgeſchritten ſind, aber bisher vertraulich blieben. Die Urſache für eine Anlehnung der Eiogenöſſiſchen Bank in Zürich— deren Ak. nach der 1928 erfolgten Erhöhung um 30 Mill. ffrs. 100 Mill. ſſrs. beträgt— an Hie ſtärkere Schweizeriſche Creditanſtalt(AK. 150 Mill. ſfrs.) erblickt man darin, daß das erſtgenannte Inſtitut in letzter Zeit verſchiedene größere Verluſto bei deutſchen Unternehmungen er⸗ litten hat, wodurch eine, wenn auch nicht übermäßige An⸗ spannung des Status erfolgt ſein ſoll. HANDELS- o WIRTSCHATFTS-ZHTTUN G Mittag Ausgabe Nr. 423 Sollte r und Konkurſe Handeiskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Spediteur Heinrich Graeff I, alleiniger Inhaber der Firma Heinrich Graeff J in Mannheim, Dalbergſtr. 11—13.(Vertrouens⸗ perſon: Geſchäftsführer Rudolf Stober in Mannheim.) Aufgehobene Vergleichsverfahren nach Beſtätigung des Vergleichs: Rudolf Landes, alleiniger Inhaber der Fa. Rudolf Landes, Möbel⸗ und Wohnungseinrichtungen in Mannheim, Q 5, 4. 8 Eröffnete Konkursverfahren: Nachlaß der Auguſt Roß Witwe, Barbara geb. Korg, Inhaberin einer Obſt⸗ und Gemüſehandlung in Mannheim, R 4, 16 ſowie über das Geſamtgut der fortgeſetzten Gütergemeinſchaft zwiſchen der Auguſt Roß Witwe, Barbara geb. Karg in Mannheim, R 4, 16 und 1. Taxameterbeſitzer Ludwig Kloos Ehefrau, Katharina geb. Roß in Mannheim, R 4, 16, 2. Elſa Ka⸗ tharina Schwarz in Monnheim, IL. 14, 14.(Konkursver⸗ walter: Bücherreviſor Albert Spannagel in Mannheim.) Aufgehobene Konkursverfahren nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und Vornahme der Schlußverteilung: Andreas Zawitz, Schirmfabrikent, alleiniger Inhaber der Firma Mannheimer Schirmfabrik Andreas Zawitz in Mannheim. Firma Roſa Baumgarten, Lebensmittel⸗ einzelhandlung, Inhaberin Roſa Baumgarten geb. Dur⸗ lacher in Hockenheim. * Lahmeyer baut lettiſches Großkraftwerk? Wie mit⸗ geteilt wird, hat die Elektrizitäts⸗A G. vorm. W. ahmeyer u. Co. in Frankfurt a. M. der letti⸗ ſchen Regierung ein detailliertes Angebot über den Bau eines Großkraftwerbes gemacht, das in Dole unweit Riga projektiert iſt. Die Anloge ſoll mit einer Anfangskapazität von 40 000 oder 50 000 kWh aus⸗ gerüſtet werden, die ſpäterhin auf 70000 kWh erweitert werden ſoll. Man ſchätzt die Bau⸗ und Inſtallationskoſten auf 50—60 Mill. Latts. Zur Durchführung dieſes Projektes verſucht der lettiſche Staat auch andere ausländiſche In⸗ tereſſentenkreiſe zum Erwerb der Konzeſſion anzuregen, oögleich die endgültigen Submiſſions⸗ und Kaufbedingun⸗ gen noch nicht feſtſtehen. 5 * Schiele will dem Hopfenbau ſchnellſtens helfen. Reichs⸗ ernährungsminiſter Schiele erklärte einer Abordnung des deutſchen Hopfenverbandes, daß der Verwendungs⸗ zwang des deutſchen Hopfens bereits Geſetz wäre, wenn der Reichstag nicht aufgelöſtt worden wäre. Er verſprach, daß er den Verwendungszwang ſofort nach dem Zuſammentritt des neuen Reichstags als dringlich beantragen und ihn im Falle eines Verſagens auf dem Wege der Notverordnung herbeizuführen trachten werde. Wegen der Zollbindungen würden in aller⸗ nächſter Zeit Verhandlungen mit Frankreich beginnen. Um die Angſtverkäufe zu Schleuderpreiſen zu ver⸗ hindern, wäre er bereit, in Zuſammenwirkung mit der bayeriſchen Regierung eine Stützungsaktion derart durch⸗ zuführen, daß geldbedürftigen Erzeugern tragbare Kre⸗ dite gegen lombaröfähige Verzinſung des Hopfens unter Ausfallgarantie des Reiches und Bayerns zur Verfügung geſtellt wird. 3 * Volle Zeichnung der neuen ſchweizeriſchen Bundesan⸗ leihe. Die neue I4prozentige Bundes anleihe hatte einen großen Erfolg. Von den zur 1 Zeichnung aufgelegten 100 Millionen ſfrs. wurden 65 Mil⸗ lionen durch Konverſionen abſorbiert, ſo daß auf die freie Zeichnung von über 300 Millionen fürs. eine Quote von etwa 10 v. H. entfällt. Weinverſteigerung zu Wachenheim y. Wachenheim, 12. Sept. Die Winzervereinigung Wachenheim e Gmb. brachte geſtern in der Halle der Sekt⸗ kellerei zu Wachenheim 19 Stück, 9 Halbſtück und 8 Vier⸗ telſtück 1929er Weißweine aus den beſſeren und be⸗ ſten Reblogen der Gemarkungen Wachenheim und Forſt zum öffentlichen Ausgebot. Bei ſehr gutem Be⸗ ſuch des Handels und der waste aus der näheren und weiteren Umgebung, wickelte ſich das Verſtei⸗ gerungsgeſchäft raſch ab. Auf gute Gebote erfolgte ein flotter und kulonter Zuſchlag. Wenn auch bei den Anfangs⸗ nummern nicht alle Gebote befriedigten, ſo dürften doch die Preiſe für die mittleren und Endnummern der hoch⸗ feinen Riesling⸗Spätleſe, um die ein ſtarker Wettbewerb ſtattfand, als recht zufriedenſtellend bezeichnet werden. Sämtliche Weine gingen reſtlos in andere Hände über. Bewertet wurden die 1000 Liter: Wachenheimer Neu⸗ berg 920; Forſter Myrrhe 940; Wachenh. Kämmertsberg 930, Wachenh. Dürkh. Weg 930, Wachenh. Langer Graben 910; Wachenh. Schönfelderweg 920; Wachenheimer Höhe 920; Wachenh. Sandgarten 1000; Wachenh. Silberbach Traminer 950; Wachenh. Schloßberg 1030; Wachenh. Goldberg 1010; Wachenh. Königswingert 1000; Wachenh. Flüſſel 1000; Wachenh. Schloßberg 1080; Wachenh. Kleiner Letten 1120; Wachenh. Klährt 1110; Wachenh. Großer Letten 1080; Wachenh. Hägel 1160; Wachenh. Hauenſtein 1250; Wachenh. Altenburg 1110, Wachenh. Krähhöhle Riesl. 1260; Wachenh. Oberſtneſt 1200; Wachenh. Neuſtück 1230; Wachenh. Schen⸗ kenböhl 1250; Wochenh. Raingaſſe Riesling 1230; Wachenh. Anger Riesling 1290; Wachenh. Rennacker 1300; Forſter Straße 1330; Wachenh. Altenburg Spätl. 1410; Wachenh. Böhlig Riesling Spätleſe 1600; Forſter Hellholz Riesl. Spätl. 1790; Wachenh. Luginsland Spätl. 1650; Forſter Süßkopf Spätleſe 1860; Wachenh. Bächel Riesl. Spätleſe 2000; Forſter Pechſtein Riesl. Spätleſe 2010; Wachenh. Gerümpel Riesl. Spätl. 2400. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Schifferſtadt, 13. Sept. Zwetſchgen 8873, Tomaten—7, Erbſen 15—21, Bohnen —5, Rotkraut 474577, Weißkraut 12, Wirſing 1275, Spinat—5, Karotten 3374, Zwiebeln-374, Feldſalat 22, Blumenkohl—17, Gurken per 100 Stück 50—90 Pfg. Anfuhr ſehr groß, Abſatz ſchleppend. Weinheimer Obſtgroßmarkt. Weinheim, 18. Sept. Bir⸗ nen 1. Sorte 18—28, 2. Sorte 10—18, Aepfel 1. Sorte 12—21, 2. Sorte—12, Fallobſt—8, Zwetſchgen 1012, Pfirſiche 1. Sorte 30—48, 2. Sorte 11—26, Nüſſe 23—44, Stangenboh⸗ nen—8, Tomaten—8. Anfuhr ſehr ſtark, Nachfrage gut. * Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Sept. 250 Ballen Zufuhr, 150 Ballen Umſatz. Es wurden bezahlt: Haller⸗ tauer Hopfen 50—70; Tettnanger Hopfen 85—100; Gebirgs⸗ hopfen 60; Badiſcher Hopfen 85 /. Tettnanger Hopfen ſehr feſt, ſonſt unverändert. Rheinſchiffahrt und Frachten a Maunheim, 12. September In der Rheinſchiſſahrt liegt der Frachten markt ſeit langen Wochen vollſtändig unverändert. Der regneriſche Sommer, der mit ſeinen kräftigen Niederſchlägen einen ziemlichen Waſſerzufluß brachte, übte inſofern eine gewiſſe Wirkung auf die Frachten aus, als ſelbſt reichliche Zufuh⸗ ren in den Seehäfen bei der guten Transportmöglichkeit den Markt nicht zu beeinfluſſen vermochten. In den letzten Tagen zeigte ſich allerdings ein Rückgang des Waſſerſtandes— der Cauber Pegel iſt in wenigen Tagen um 80 Zentimeter gefallen— aber im Hinblick auf die wenig ſterken Verfrachtungen in den Maſſengütern Kohle, Erz und Getreide hat ſich bisher ein beſſeres Herbſt⸗ geſchäft noch nicht entwickeln können. Die Frachtgeſtal⸗ tung für die nächſten Monate läßt ſich keinesfalls überſehen. Sie hängt nicht nur von der Entwicklung der Zufuhren, ſondern ebenſo von der Geſtaltung der Waſſerſtandsver⸗ hältniſſe ab. Bei kräftigem Rückgang des Waſſers iſt da⸗ mit zu rechnen, daß die jetzt auf dem ſehr niedrigen Niveau ſtehenden Frachten wieder ſtärker anziehen. ie Getreidefracht für die To. ſtellte ſich zuletzt von Rotterdam nach Maunheim auf 1,25 hfl., von Antwer⸗ pen nach Mannheim auf 1,0 hfl., Baſis Schwerfrucht. Der Schlepplohn von der Ruhr nach Mannheim be⸗ trägt je To. etwa 1101,20. Die Mainſchiffahrt iſt dadurch belebter, daß in der letzten Zeit ſehr viel Getreide von den Mainſtationen entweder nach dem Niederrhein oder auch rheinaufwärts nach Mannheim verfrachtet wurde. Auf der ganzen kanali⸗ ſierten Strecke kann bis 2,30 Meter abgeladen werden, auf dem noch nicht kanaliſierten Main macht ſich dagegen Jer Waſſerrückgang bereits ſtark fühlbar. 6 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 12. Sept. „ Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen ge⸗ ſtern keine Aenderung. Es wurden nur ſehr wenig Reiſen vergeben. Die Talfracht blieb mit 60—ohb Pfg. per Tonne ab hier bzw. ab Kanol unverändert. Der Talſchlepplohn betrug 7 Pfa. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,20% pro Tonne noch Mannheim. 5 nne Samstag, 13. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 223 1 Holſsbienſt-Orbnung Evangeliſche Gemeinde „Sonntag, den 14. September 1930. Trinitatiski: he:.30 Predigt, Vikar Stober; 10 Predigt, Pfarrer E ert; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stober; 11.15 Christa nlehre, Pfarrer Roſt; 3 Taubſtummengottes⸗ 9 5 ſchyſn onftmantenſaal. ung buſchpſſaerei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer E Neckarſpitze 10 Pedigt, Vikar tober; 3 Konkorbienckirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ gottesdienft, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Ehriſtuskiahe: 8 Predigt, Vikar Dr. Barner; 10 Predigt, Geh. Kimichenrat D. Klein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Bam ner. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Jikar Schmitt. Friedens ſh irche:.30 Predigt, Pfr. Walter; 10.45 Chriſten⸗ lehre, Szüdpfarrei, Pfarrer Walter. Johannſts kirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Mayer. Ontherk liche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kinder⸗ gottesch tenſt, Pfarrer Jundt; 11.15 Chriſtenlehre f. Mäd⸗ chen, zfarrer Dr. Lehmann. Melaneſ t honkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 Kinder⸗ gottelhfdienſt, Pfarrer Heſſig. Neues(Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakonziſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Selur anz⸗ krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Renz. Jeude heim:.30 Predigtgottesdienſt, anſchließ. hl. Abend⸗ mah/ mit Vorber., Pfarrer Mutſchler; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. 0 Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 10.45 Kinder⸗ gotlasdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. Maaarrer;.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kindergottes⸗ dienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rhe nan: 9 Waldandacht am Pfingſtberg, Vikar Jaeger; .80 Predigt, Pfr. Vath; 10.30 Chriſtenlehre f. Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 11 Chri⸗ ſteulehre für Mädchen, Vikar, Kölli; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Kölli. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; Knaben, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptzgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengobtesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Pfarrer Kunz; 12.30 1 Chriſtenlehre für Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Vikar Karle. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiößſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaale U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch abend.15 in U 6. 11:„Der Reigen der chriſtlichen Feſte im Jahres⸗ lauf“ von Pfarrer H. v. Skerſt.— Dienstags und Frei⸗ tags vorm. 9 in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ hauſes, Lindenhof: Menſchenwethehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. J.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiff. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml. 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.30 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienst..15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde: 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich.45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen: 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt, Prediger Sautter: 11 Kindergottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.15 Bibelſtunde. Donnerstag mittag 4 Miſ⸗ ſionsſtunde der Frauen; 8 Jugendverein. ſchaftspflege[Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Miſſionsverſammlung(Miſſton. Meyer, China). Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.90 u. Dienstag.15: 5) Jungfrauen: Sonntag 4. u Donnerstag 8. Knaben⸗ bund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Adventgemeinde J 1, 14: Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde: Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Sonntag vorm. 9 Männerſtunde; abends 8 Blaukreuz⸗ ſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag u. Dienstag je abends 8 Gvangeliſation durch Bundesſekr. Fiſcher⸗Barmen. Mitt⸗ woch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde f. Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abend 8 Jugendbund für junge Männer. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm. 10 Abendmahl, Prediger Koch; 11 Sonn⸗ tagsſchule; nachm. 4 Predigt, anſchließ. Liebesmahl.— Dienstag Predigt; Mittwoch Predigt, Prediger Koch. Die Heilsarmee, G 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..50, Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methsodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Kehrer; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Predigt, Prediger Kehrer. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Sen 3 Frauen⸗Miſſions⸗Verein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 14. September 1930. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Ehriſtenlehre;.30 Herz ⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Prebigt; nachmitt..30 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. Neues Thereſten⸗Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Rirche: 6 hl. Meſſe u. Beichtgelegenh.; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Deutſche Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt, anſchließ. Chriſten⸗ lehre für Fünglinge;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Ausſetzung und Segen. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frilh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt u. levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Singmeſſez .80 feierliche Muttergottesveſper. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe; 10 Gymnaſtums⸗ gottesdienſt. 5 5 St. Peler⸗ und Paulskirche Fendenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Komwanton Sin mee; .30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdtenſt; nachm. Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 5 Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; abends.80 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. g St. Bonifatinskirche Neckarſtabt⸗Oſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Ehriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Andacht zu Ehren der 7 Schmerzen Mariä. Stäbtiſches Krankenhaus: 6 Frühmeſſe mit Anſprache;.45 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche: Von 6 an Beichtgelegenheit: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Prdigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. 0 St. Jakobuskirche Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..80 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht. St. Paul:.15 Singmeſſe mit Predigt, Chriſtenlehre; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunſon⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Veſper;.30 Sonntags⸗ abendandacht und Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe mit hl. Kommun.; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. St. Barthslomänspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt und hl. Kommunion; 10 Predigt und Amt; .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt, darnach Chriſtenlehre für Jünglinge; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Miſſions⸗Andacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. 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Taoffentlchungen ber Staat Manahein Am Donnerstag, den 18. September, 16 Uhr findet im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes eine Bürgerausſchuß⸗Sitzung 5 ſtatt. Die Tagesordnung iſt im Rathaus⸗Durch⸗ gang und an den Rathaustafeln der Gemeinde⸗ ſelretariate angeſchlagen. 10 Mannheim, den 9. Septemehr 1930. Der Oberbürgermeiſter. Staunender pfpfsdüball Neue Schlafzimmer, Eiche, von 430 Mk. an. (Besichtigung lohnend. Müller, U 4, 8. 2086 Sees bedingungen vom Verlag in Köln 8————ů—— Samstag, 13. September 1930 N VEREINS-LE Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Der Odenwald- Klub Mannheim Ludwigshafen feierte am Sonntag zum erſten Male ſein Stiftun 98 feſt, das 38., in ſeinem Klubhauſe auf den Höhen von Neckargemünd. Mit der Feier war eine Familien⸗ wanderung zum Feſtplatze über Neckargemünd, Ruh⸗ ſtein und die Burgen von Neckarſteinach verbunden. Dro⸗ hend ſah der Himmel bei der Wegfahrt von hier um.30 Uhr aus, aber dennoch hatte ſich eine große Anzahl Teilneh⸗ mer mit Familienangehörigen eingefunden. Beim Aus⸗ ſteigen in Neckargemünd regnete es ſchon Bindfaden. Die ganze Tour vollzog ſich unter teilweiſe heftigem Regen. Für die Unentwegten war dies nichts neues. Frauen und Kin⸗ der waren zudem unter Schirmen gegen Näſſe geſchützt. Drohend hatte ja ſchon am Morgen Gaiberg faſt am Hori⸗ zont nach der Hütte prophetiſch herübergeſchaut. So gute Sicht bedeutet mit Sicherheit Regen. Bei der Ankunft auf der Hütte hatte die Feſtregie die grauen Wolkenkuliſſen bei Seite geſchoben und wartete mit wirklichen Sonnenſtrahlen auf. Nur das Blaſen des Win⸗ des, der teilweiſe die roten Schirme Saltomortale machen ließ, vermochte ſie nicht wegzubringen. Man hatte es gar nicht erhofft. Es wurde ein wirklich ſchönes Waldfeſt. Die Schönauer Kapelle ſpielte auf. Es wurde ſogar bergauf, bergab eine Polonaiſe abgehalten. Der Schießſtand war fortwährend umlagert. Es gab Preiſe! Die Klubdamen hatten reichlich für Atzung geſorgt. In der Küche war Hoch⸗ betrieb. Anerkennenswert dieſe ſtändige Bereitſchaft, dieſe uneigennützige Liebe für die Wohlfahrt der Feſtteilnehmer. Es war eine Freude, zu ſehen, wie die alten Klübler wieder am Wein⸗ und Bierſtand, am Wurſtkeſſel ſtanden und ihrer freiwillig übernommenen Pflicht oblagen. P. Wieberſehensfeier ehem. Abiturienten des Mannheimer Gymnaſiums Schöner Sitte gemäß treſſen ſich demnächſt wieder die alten Schulkameraden, die vor 25 Jahren dos Mannhei⸗ mer Gymnaſium als Abiturienten verlaſſen haben. Die Wiederſehensfeier der Oberprim a E des Jahrgangs 1904—05 findet diesmal am 4. und 5. Oktober im Rahmen der Jubiläumsveronſtaltung des Altherruver⸗ bands des Mannheimer Gymnaſiums ſtatt, der eine Grün⸗ dung dieſer Klaſſe iſt. 5 Von den 22 damaligen Abiturienten ſind heute nur noch 18 am Leben. Einer ſtarb bereits als Student an Tuberkuloſe, ein anderer fiel als badiſcher Reſerve⸗Offizier im Frühjahr 1915 in den Kämpfen um die Lorettohöhe. Ein dritter wurde in der Nachkriegszeit das Opfer eines Unglücksfalles, der vierte, ein Arzt, ſtarb erſt in dieſem Frühjohr an den Folgen einer Operation, der er ſich ſelbſt unterziehen mußte. Die Ueberlebenden befinden ſich alle in angeſehenen Stellungen. Nach Berufen geordnet ſind unter ihnen vier Chemiker, drei Aerzte, zwei Juriſten, zwei Diplom⸗Ingenieure(1 Oberſtadtbaurat, 1 Fabrikdirektor), zwei Hochſchullehrer, zwei Mittelſchulprofeſſoren, ein Han⸗ delsſchuldirektor, ein Buchhändler und ein Privatgelehrter. In Mannheim⸗Ludwigshafen und Umgebung haben heute noch neun ihren ſtändigen Wohnſitz, fünf wirken in Preu⸗ „drei im rechtsrheiniſchen Bayern, einer iſt in Oſt⸗ aſien tätig. Dem Vernehmen nach haben 16 ihr Erſcheinen der Wiederſehensfeier zugeſagt; einer iſt durch Krank⸗ Net, einer durch die weite Entfernung an der Teilnahme verhindert. Wie wir hören, werden auch die Con abiturien⸗ ten der A⸗Klaſſe, der beſonders viele Söhne bekann⸗ ter Altmannheimer Familien angehörten, in dieſen Tagen ihre Wiederſehensſeier veronſtalten. Dr. A. 11. Caritastag in Mannheim Wie ſchon mitgeteilt, findet vom 27. September bis 1. Oktober in Mannheim der 11. badiſche Caritastag ſtatt. 17 Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem der 4. Caritastag unter großer Beteiligung in Mannheim abgehalten wurde. Wohl kein Gebiet hot in dieſer ſchickſalsſchweren Zeit eine ſolche Umwälzung erſahren, wie gerade die Wohlſahrts⸗ pflege und mit ihr die Caritas. Im Jahre 1930, in dem wir auf der Talſohle der Wirtſchaftsnot angelangt zu ſein ſcheinen, wird die Wohlfahrtspflege wieder vor ganz neue ſchwere Aufgaben geſtellt. Es gilt darum bei der Ta⸗ gung die aktuellſten Fragen der Kommunalpolitik und der Wohlfahrtspflege, Fragen des Anſtaltsweſens, Frogen katholiſcher Jugend⸗ und Kinderhilfe mit all ihren Aus⸗ wirkungen und Erforderniſſen unſerer Zeit zu beraten. Die Tagung wird durch die Teilnahme des Erzbiſchofs Dr. Carl Fritz eine beſondere Feierlichkeit erhalten. Sie wird in ihrem Höhepunkt, in dem ſich die Caritas an die geſamte Oeffentlichkeit Mannheims wendet, verbunden ſein mit dem jährigen Jubiläum der katholi⸗ ſchen Arbeitervereine Mannheims. Die Kundgebung, die aus dieſem Anlaß am 28. September nachmittags im Roſengarten abgehalten wird, ſoll ein Be⸗ kenntnis zur großen Forderung an die menſchliche Geſell⸗ ſchaft ſein: Gerechtigkeit und Liebe. Die gemiſchtchörige Bewegung im DS macht Fortſchritte Nachdem erſt jüngſt von dem Beſchluſſe des Ver ban⸗ des Niederſächſiſcher Männergeſangver⸗ eine berichtet wurde, Frauen⸗ und gemiſchte Chöre als Mitglieder aufzunehmen, wird jetzt ein neuer Erfolg in Sachſen bekannt. Vor einigen Wochen veranſtaltete der Elbgauſängerbund lüber 680 Vereine) in Pirns ein glänzend verlaufenes Sän⸗ gerfeſt, bei dem auch gemiſchte Chöre auftraten und ein Jugendkonzert veranſtaltet wurde. Der muſikaliſche Leiter des Feſtes war Kirchenmuſifdirektor Richard Büttner ⸗Pirna. Das amtliche Blatt dieſes Bundes„Der Elbgauſänger“, ſchreibt darüber: „Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer waren aus reinem Idealismus und in heller Begeiſterung für das deutſche Lied bemüht, durch dieſe Sonderveronſtaltungen unſerm 19. Bundesfeſte eine beſondere Note zu geben. Wohl waren mancherlei Bedenken aufgetaucht, ob ſich Hieſe vielen und vielerlei Aufführungen auch lohnen würden, ob man Kinder und Frauen, ja Vereine, die nicht zu unſe⸗ rem Bunde gehören, mit heranziehen dürfe uſw.— der Erfolg hat alle Bedenken zerſtreut, der Beſuch der Kon⸗ zerte dem Muſikausſchuſſe, mit unſerem Bundeschormeiſter an der Spitze, recht gegeben: Was in den anderen Bünden ſchon länger Brauch iſt, muß auch bei uns möglich ſein — ein Bundesſängerfeſt muß in erſter Li⸗ nie ein Feſt des Geſanges ſein! Alle verfüg⸗ baren Kräfte müſſen in ſeinen Dienſt geſtellt werden, um zu zeigen, wie wir das gute Alte pflegen und uns doch nicht einem geſunden Fortſchritte verſchließen. Nur ſo wird unſerm deutſchen Liede und damit unſerm Männer⸗ geſange, unſerm Bunde und auch unſeren Vereinen die Beachtung und Anerkennung aller Volkskreiſe nicht ver⸗ ſagt werden können.“ SBK c Ane e eee Stimmpflege im Chor Dinge, auf die der Chormeiſter achten muß Ein wichtiges Kapitel des Chorgeſangs Der bekannte Stimmbildner Kurt Brache, Königsberg, ſchneidet in der Deutſchen Sänger⸗ bundeszeitung ein wichtiges Problem an„Stimm⸗ bildung in Geſangvereinen“, ein Kapitel, dem in vielen Vereinen noch nicht genügende Beachtung gezollt wird. Wir entnehmen den Ausführungen folgende Leitgedanken. Jeder Sangesfreund hat wohl ſchon an ſich ſelbſt beobachtet, daß nach öfterem oder längerem Chor⸗ ſingen ſeine Stimme ermüdete, ja vielleicht ſogar heiſer wurde. Mit der Stimmermattung iſt aber auch meiſt eine Singunfreu digkeit verbunden. Man hat feſtgeſtellt, daß ein großer Teil der Chorſänger das Singen deshalb aufgab, weil er dieſes als Anſtreungung oder als Raubbau an ſei⸗ nem Stimmorgan empfand. Bei der außerordent⸗ lichen Bedeutung, die gerade der Chorgeſang für die Förderung unſerer Volksmuſikpflege hat, iſt es immer ſehr zu bedauern, wenn ſich anfänglich be⸗ geiſterte Sangesfreunde wieder von den Chor⸗ vereinen zurückziehen, die Uebungsſtunden unregel⸗ mäßig und nicht mehr mit Luſt beſuchen. Angeſichts dieſer ſehr betrübenden Tatſache lohnt es ſich daher wohl einmal, nach Wegen zu ſuchen, wie man am beſten dem ſtimmlichen Verſagen der Chorfreunde begegnet. Die Antwort ſcheint zunächſt ſehr leicht zu ſein: „Nämlich, indem man die Stimmen entſprechend ſchult und ſie ſo leiſtungsfähiger macht“. Gewiß, das wäre der einfachſte Weg. Aber von wem ſollen die Stimmen geſchult werden? Natürlich vom Dirigenten! Auch das ſcheint auf den erſten Blick äußerſt leicht zu ſein. Dem Eingeweihten wird freilich die Unausführbarkeit dieſer Forde⸗ rung ſofort klar ſein: denn zu einer Stimmſchulung gehört mehrere Jahre lang eingehendes Tonſtudium, das den betreffenden Sänger mit all ſeinen Kräften voll in Anſpruch nimmt. Die Arbeit käme alſo einer beruflichen Geſangsausbildung gleich Eine Stimmbildung kommt für nich tberufliche Geſangsvereinigungen nicht in Frage. Will man aber dennoch eine Stimmſchädigung der Sänger ver⸗ meiden, dann muß an die Stelle der Stimmbildung die Stimmpflege geſetzt werden. Was iſt nun Stimmpflege? Stimmpflege iſt das Beſtreben, die an ſich rein naturaliſtiſche Stimme des Chorſängers in dem Zu⸗ ſtand der natürlichen Qualität zu erhalten und ſie vor Abnutzung und funktioneller Verirrung zu be⸗ wahren. Die Stimme ſoll alſo techniſch in dem mit⸗ gebrachten Zuſtand verbleiben und für die Bewälti⸗ gung der Choraufgaben nur geſchickter und klanglich einheitlich gemacht werden Jede Stimme hat, wie ja allzu bekannt iſt, eine von der Natur gegebene Lage, d. h. ihr Umfang iſt von Natur aus nach der Höhe und Tiefe zu beſtimmt. Daher wird jeder vorſichtige Chormeiſter genau prü⸗ fen, wo er das neu aufzunehmende Mitglied ver⸗ wenden kann. Er wird alſo einen Baß nicht in den Tenor, einen Alt nicht in den Sopran ſtellen und umgekehrt. Bei dem chroniſchen deutſchen Mangel an hohen Männerſtimmen wird er freilich ſehr leicht in die Verſuchung kommen, hier und da zunächſt eine Konzeſſion zu machen und die Stimme der höheren, meiſt dünn beſetzten Gruppe zuzuteilen. Außerdem iſt es abſolut nicht ſo leicht, durch eine kurze Stimmprüfung genau feſtzuſtellen, welcher Stimmlage z. B. ein heller Bariton oder ein ſpitzer Mezzoſopran eigentlich entſpricht. Erſt mit mit Zeit wird es ſich zeigen, ob ſich ein ſolcher Sänger in der hohen Stimmgruppe vielleicht über⸗ nimmt und ob er in das Forcieren oder Schreien gerät. Iſt dies der Fall, dann muß der Chorführer ſchleunigſt den Fehler korrigieren und die Stimme der tieferen Gruppe zuteilen. Wenn durch ſolche Rückſichtnahmen auf die ein⸗ zelnen Sänger der Sopran odey der Tenor an Zahl dann nicht genügend beſetzt werden kann und nicht ſtark genug klingt, müſſen Baß und Alt leiſer ſingen und ſich dem ſchwächeren höheren Chorpartner anpaſſen. Ebenſo wäre es im umgekehrten Falle. Denn eine künſtlich hochgetriebene oder bruſtig tief verdunkelte Stimme kann nie die richtige Tonhöhe treffen, ſelbſt wenn der Sänger das abſolute Ton⸗ bewußtſein hat. Jede ſtärkere funktionelle Ueber⸗ ſteigerung läßt im Geſangsorgan wohl gefühlsmäßig, nicht aber klanglich den richtigen Ton treffen. Da⸗ durch ſtören dann ſolche aufreibenden Stimmen die Klangeinheitlichkeit(Obertonſchall). Die falſche Stimmverſtärkung rächt ſich zugleich organiſch an der Stimme des Sängers und tonlich an der Güte des Chorklanges. Die Vokale erhalten durch übermäßigen Materialbeiklang ganz verſchiedene Farben. 0 5— Ir. 423 . Hier möchte ich gleich einen Umſtand berühren, der ebenfalls vielfach zur Uebertreibung diy Stimm⸗ gebung führt: Das iſt die Wahl der Chorgeſänge. Gewiß, das Streben nach Vorwärts und die Weiter⸗ bildung der Chormitglieder beruht zum graſſen Teil auf einer guten Chorliteratur. Aber falſch iſt es, wenn aus reinem Ehrgeiz heraus ein kleimer, alſo mit wenigen Sängern beſetzter Chor unbed ingt die gleichen ſchweren Chorwerke aufführen will, die nur von ganz großen Chören mit langer traditzjoneller Schulung bewältigt werden können. Wenn die ſtimmlichen oder muſikaliſchen Mittel nicht für kom⸗ plizierte Werke ausreichen, dann wähle mant eben ſolche Kompoſitionen, denen man wirkliih ge⸗ wachſen iſt. Ein Volkslied, wirklich gut geſütngen und feinklanglich abſchattiert, iſt eine größere Rünſt⸗ leriſche Tat als eine mäßige Aufführung ſchuperer und langer Preisgeſänge. Gerade in dieſer Hintſicht hat oft der Dirigent eine ſchwere Stellung über⸗ eifrigen Chormitgliedern gegenüber. Es wäre viel gewonnen, wenn die wichtige Frage der Prograſmm⸗ aufſtellung wirklich den beruflich vorgebildeten Chor⸗ meiſtern überlaſſen würde. Denn nur ſie wiſſen am beſten, was die Sänger ſtimmlich und künſtberiſch zu leiſten vermögen. Reges deutſches Sängerleben in Braſilien 3. Bundesfeſt des Deutſchen Im Jahre 1870— alſo vor 60 Jahren— reichten ſich deutſche ſangesfrohe Männer in der Stadt Campinas im Staate Sao Paulo im fernen Braſilien die Bruderhand, um deutſchen Männergeſang zu pflegen und deutſche Art zu hüten. Concordia war der Name des neuen Vereins. Und dieſe Concordia, dieſe Eintracht und Treue, hat 60 Jahre hindurch gehalten! 1884 beging ſie die feſtliche Bannerweihe, 1895 die ſilberne und 1920 ihre gol⸗ dene Jubelfeier. Im Jahre 1912 vereinigte ſich der Verein mit dem anderen Ortsverein Freier Deutſcher Männerchor. Als man 1924 zur Gründung des Deutſchen Sängerbundes Braſilien rüſtete, ſtanden die Sänger von Campinas in vorderſter Reihe; heute ſind ſie zu einem Verein von 194 Mitgliedern, davon 23 aus⸗ üübenden, erſtarkt. Wer in der deutſchen Heimat von dieſer Sängerwacht in fernſten Landen lieſt, kann ſich kaum ſol⸗ ches Singen und Ringen für deutſches Weſen in fremder Umgebung vorſtellen, er wird aber ergriffen ſein ob ſolcher Treue und im Geiſte den deutſchen Brüdern Glückwunſch zur 60 Jahrfeier bringen. Als Gaſt dieſes Jubelvereins konnte nun der Deutſche Sängerbund Braſilien am 3. und 4. Mai 1930 mit heller Begeiſterung, mit künſtleriſchen Erfolgen, mit dem machtvollen Ausdruck ſeiner völkerbindenden Sendung ſein 3. Sängerbundesfeſt begehen. Die umfangreiche und wegen der räumlichen Rieſenausmaße mühevolle, aber opferfreudige Kulturarbeit zeigt der Geſchäftsbericht des Bundesvorſitzenden Erich Saar. Nach dieſem hat ſich der Deutſche Sängerbund Braſilien in ſechs Jahren ſeines Beſtandes von 5 auf 39 Vereine erhöht mit 834 ausübenden Sängern und einer Geſamtzahl von 1685 Mitgliedern. Ein weiterer Anſchluß von 12 Vereinen ſteht bevor. Im Hinblick auf die großen Schwierigkeiten gewiß eine glänzende Entwicklung, die manchem Gau in der deutſchen Heimat zum Vorbild dienen könnte! Das prächtig verlaufene 3. Bundesſeſt begann mit einer Maſſenchorprobe(190 Sänger) und der 6. Sänger⸗ tagung. Dann verſammelte man ſich am Denkmal von Carlos Gomes, des größten braſilianiſchen Tonmeiſters, um unter Weiheklängen den Sängerlorbeer mit braſiliani⸗ ſchen und deutſchen Schleifen niederzulegen. Dem Feſt⸗ konzert wohnten zahlreiche Vertreter der Behörden bei, ſo der allverehrte deutſche Geſandte in Rio de Janeiro, Mini⸗ ſter Hubert Knipping, und Generalkonſul Dr. Leopold Strube, Sao Paulo als Ehrenſchutzherr des Feſtes. Von den verſchiedenen Feſtanſprachen ſeien einige Worte Dr. Strubes feſtgehalten, die die hohe Bedeutung deutſchen Weſens und deutſchen Sanges im Auslande kennzeichnen: Das Deutſch-Franzöſiſche Studententreffen wird am kommenden Dienstag mit einem Be⸗ grüßungsabend im Palaſthotel Mannheimer Hof eröffnet. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, ein Vertreter der badiſchen Regierung und der Handelshochſchule, werden die deutſchen und franzö⸗ ſiſchen Studentenführer begrüßen. Von Mittwoch bis einſchließlich Samstag finden täglich vormittags bis 1 Uhr die Arbeitsſitzungen des Treffens im großen Saal der Städt. Schloßbücherei ſtatt. Am Mittwoch nachmittag wird den Teilnehmern eine Hafen⸗ und Stromfahrt durch die Stadt⸗ verwaltung geboten. Donnerstag nachmittag ſind die Studenten Gäſte der Deutſch⸗Ausländiſchen Ge⸗ ſellſchaft in Heidelberg. Für Freitag iſt am Nachmittag ein Empfang mit Imbiß im Dolmetſcherinſtitut vorgeſehen, wo der Direktor des Inſtituts, Prof. Dr. Glauſer, den auswärtigen Gäſten die Bedeutung der neuen Einrichtung vor Augen führen wird. Anſchließend daran findet ein Beſuch des Nationaltheaters ſtatt(Don Carlos). Einen beſonderen Genuß ver⸗ ſpricht das Hiſtoriſche Konzert, das am Sams⸗ tag abend im Ritterſaal des Schloſſes von der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft zu Ehren der Gäſte veraunſtaltet wird. Mitwirkende ſind Frau Emmy Lußheimer(Sopran), Kapellmeiſter Max Sinzheimer(Cembalo) und das Orcheſter der Stamitzgemeinde, die Orcheſterwerke von Lully und Rameau, das Flötenkonzert Friedrichs Badiſcke Tanbdesbaufparkale Auſtalt des öffentl. Necnis, Mannkeim, Auguſta- Anlage 33% 1, fel. 406 01 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes des Großen und franzöſiſche Lieder des 17. und 18. Jahrhunderts zu Gehör bringen werden. Am Sonn⸗ tag findet eine Führung durch die Kunſt halle, eine Fahrt nach Speyer und ein Abſchieds⸗ abend im Roſengarten ſtatt. Nach Schluß der Tagung fahren die Studenten in den Schwarzwald, wobei in Karlsruhe und Stutt⸗ gart Stationen gemacht werden ſollen. Wohltätigkeitsveranſtaltung des Schleſier⸗ Vereins Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh. In dem Gedächtnis Vieler iſt das große Gruben⸗ unglück am 9. Juli zu Hausdorf bei Neurode in Schleſien, bei dem 152 brave Bergleute den Tod fanden, längſt aus⸗ gelöſcht. Der Schleſierverein Mannheim⸗Ludwigshafen hält es für ſeine Ehrenpflicht, zur Linderung der großen Not der armen trauernden Hinterbliebenen und des ſchon immer beſtehenden Elends der ſchleſiſchen Bergleute etwas beizuſteuern. Er veranſtaltet deshalb am heutigen Sams⸗ tag im feſtlich beleuchteten Friedrichspark ein Wohl ⸗ tätigkeits⸗ Doppelkonzert, zu dem die Orts⸗ gruppe Mannheim des Reichsbundes ehemal. Militär⸗ muſiker(früher Grenadierkapelle) unter Leitung des Obermuſikmeiſters a. D. Vollmer und der Männer⸗ geſangverein„Sänger luſt“ unter Leitung des Muſikdirektors Emil Sieh ihre Mitwirkung in ſelbſtloſer Weiſe zugeſichert haben. Mögen der Einladung zu die⸗ ſem Werk der Nächſtenliebe viele Folgen leiſten, damit der finanzielle Erfolg ein recht günſtiger werde. Die Ver⸗ anſtaltung findet bei ungünſtigem Wetter im Saale ſtatt. gewdhrung von unkundbaren æu A verzinslichen Qilgungsdarlehen Sängerbundes Braſilien „Nicht zum wenigſten Ihrem Wirken in Vereinen, die der Pflege des deutſchen Liedes ſich weihen, iſt es zu ver⸗ danken, daß Deutſchland ſeine Künder in die Welt hinaus⸗ ſenden kann im Bewußtſein, daß es ihre Herzen und See⸗ len nicht verliert und daß das, mas ſie an Kulturgütern und ſonſtigen Menſchenwerten mit hinaustragen, ſich er⸗ hält und ſegensreich fortwirkt... Heute iſt die Welt und wir ſind ſtolz darauf— mit Deutſchen durchſetzt. Neben Nordamerika iſt beſonders Braſilien ein Sammelbecken für unſere über⸗ ſchüſſige Volkskraft geworden Braſilien und Deutſchland iſt dieſe Verbindung zum Se⸗ gen gediehen. Venn heute beide Länder in Würdigung und Achtung ihrer beiderſeitigen Stammeseigenſchaften einander verſtehen und in Freundſchafk ihre materiellen und geiſtigen Güter austauſchen, ſo könnſen wir mit Recht bekennen, daß das Deutſchtumin B raſilien ſein gutes Teil beigetragen hat für die Gefülhle gegenſeitiger Zuneigung, die heute beide Völker beſeelem.“ Den Auftakt zum Feſtkonzert bildißten die ſtehend geſpielte und angehörte braſilianiſche Natinalhymne und das Deutſchlandlied. Mit dem Geſamtchor„Nur die Hoff⸗ nung feſtgehalten!“ unter Leitung von Prof. Werner Er d⸗ mann wurde die rechte Feſtſtimmung uni) Bekenntnis⸗ treue bei Sängern und Hörern ausgelöſt. Die Darbietun⸗ gen der einzelnen Vereine gipfelten in den Leitgedanken: „Nur friſch geſungen! Habt Sonne im Harzen! Daun grünet die Hoffnung! Das ſei unſere ſchönſtt: Frühlings⸗ botſchaft! In Treue für unſere alte und neue Heimat!“ Dieſe erhebende Stimmung legte auch der Feſtreoͤner Her⸗ mann Thümmel, der langjährige Schriftleiter der bra⸗ ſilianiſchen Bundeszeitung, in alle Herzen. SBK. — Der Verein ehem. 110er eB. Malinheim hatte am vergangenen Sonntag ſeine Mitglieder uit Freun⸗ den und Gönner zu einem Familienausflug nach dem„Seckenheimer Schlößchen“ eingeladen. Troißdem an dieſem Tage Vergnügungen in Hülle und Fülle abgehalten wurden, war der Beſuch wider Erwarten derart ſtark, daß der Saal bis aufs letzte Plätzchen dicht beſetzt war und zum Tanz, dem Alt und Jung ſehr ſtark zuſprachen, ſogar Ord⸗ ner aufgeſtellt werden mußten. Eine Freude war es, zuzuſehen, wie die Kinder, bei der Polonaiſe mit Fähnchen und Schokolade(anſtelle der übli⸗ chen Brezel) beſchenkt, vor Glück ſtrahlten. So mancher Knirps holte ſich bei den anſchießenden verſchiedenen Be⸗ luſtigungen noch ab und zu ein ſchönes Spielgeſchenk. Gro⸗ ßes Intereſſe boten die in reicher Auswahl ausgeſtellten Schieß⸗ und Kegelpreiſe. Deshalb wurde auch von dieſem Sport, ſogar von den Damen, ſehr reichlich Gebrauch ge⸗ macht. Die zwei Abteilungen Muſtk, geſtellt von der Schützenkapelle Seezer, ſpielten abwechſelnd unermüd⸗ lich. Es herrſchte eine echt familiäre Stimmung, wie man das bei den 11bern von ſeither gewöhnt iſt. Sch. Verantwortlich: Richard Schönfelder. -M⸗ IEREINS-KATEUHD ER Sonntag, 14. September Motorfahrer⸗Elub Mannheim E. V.(D. M..): Ausfahrt auf die Tromm(nachm. Tanz in Hammel⸗ bach). Abfahrt 8 Uhr vorm. Trefſpunkt: Wohlgelegen⸗ ſchule. Fahrwarte: Herren Miſch und Stahl. Dienstag, 16. September Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Hans ⸗Thoma⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ und Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Donnerstag, 18. September Bad.⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel „Mannheimer Hof“, Klublokal in den Kellerräumen, neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. Samstag, 20. September Verein für Körperpflege von 1886 E. V. Mannheim: V. f. K. 86 Mannheim boxt 729 Uhr im Kaſino gegen M. F. C. 08 Lindenhof. — Nachdruck verboten.— — ß für Eigenheim, Faustus, gupothekenablösung durch Hbschluss yon Hausparverti den EF.]. ˙ Samstag, 13. September 1930 teue Mannheimer Seu 7—.—— 8 g. Seite Nummer 428 f N MAN NK Wo ißt man IR Abe 242 gul und billig? Im Speise- Haus Rakerd Rheinhäauserstr. 18 Mittag- u. Abendtisch von 60 Pfg. an. Speisen à la carte. Kein Alkohol, eln Trinkzwang 2008 Das große Doppelprogramm! An J. Stelle Ein k 5 Des großen Regisseurs F. M. MURRNA½ letztes Meisterwerk: 5 Lacherfolg 1* 5 3 Fritz Kampers. 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