7 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Jeitunt Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichts ſtand Mannheim. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Spor der N.. H.„ Aus der Welt der Cechnile* Kraftfahrzeug und Verkehr Die fruchtbare Sch Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Aannheimer Vereinszeitung Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim olle* Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film Aus Zeit und Leben» Mannheimer Muſikzeitung Abend-Ausgabe Aeber Paneuropa und Samstag, 13. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 424 Forderungen in der heutigen Vollſitzung des Völkerbundes Englands Handelsminiſter ſpricht Noch eine Streſemann-Ehrung Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 13. Sept. Der ſchweizeriſche Hauptvertreter Motta ſprach zu Beginn der heutigen Vollſitzung des Völkerbun⸗ des über den Paneuropaplan. Er enthielt ſich einer deutlichen Stellungnahme zu den politiſchen Fragen, die mit der Bildung einer europäiſchen Staaten vereinigung im Zuſammenhang ſtehen. Im Namen der Schweiz machte er der Verſammlung den Vorſchlag, das geſamte Problem der politi⸗ ſchen Kommiſſion des Völkerbundes zur Prüfung zu übergeben.„Die Vereinigung der Europaſtaaten muß im Völkerbund verankert werden.“ a Dieſes Wort, das Dr. Streſemann im vorigen Jahre hier ausſprach, machte Motta zum Leitmotiv ſeiner Darlegungen. Er gedachte dann des pexrſtorbenen deutſchen Außenminiſters in ergreifen⸗ den Worten.„Streſemaun weihte ſein Le⸗ ben der Verſöhnung zwiſchen Siegern und Beſiegten“, ſagte Motta.„Der geniale deutſche Staatsmann hat uns ein unvergängliches Vermächtnis hinterlaſſen.“ 55 Der engliſche Handelsminiſter Graham ſprach ganz im Stile ſeines Kollegen, des Außenminiſters Henderſon. Scharf und ultimativ verlangte er den Zuſammentritt einer Konferenz, die fich über Zollſendungen ſchlüſſig werden ſoll. Im April nächſten Jahres läuft nämlich die Friſt für den Zollwaffenſtillſtand ab. Bis dahin müſſen, ſo betonte Graham, die einleitenden Maßnahmen für eine europäiſche Zollſenkungspolitik getroffen wer⸗ den. Wie die Erklärung des Freihandelsapoſtels Graham mit der Zollpolitik ſeines Landes zu ver⸗ einbaren iſt, ging aus den Erklärungen nicht hervor. Dann ſprachen noch drei Süd amerikaner zugunſten einer baldigen Verwirklichung des Pau⸗ europaplanes und empfahlen ihr Staatenſyſtem als Vorbild der künftigen europäiſchen Staatenver⸗ einigung. a Damit ſchloß die Vormittagsſitzung der heutigen Vollverſammlung. Die deutſche Delegation fährt nach Lörrach Draßhtung unſeres eigenen Vertreters Mit Ausnahme des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius, der morgen an ſeiner für Dienstag an⸗ gekündigten Völkerbundsrede zu arbeiten/ wünſcht, verlaſſen die Mitglieder der deutſchen Delegation Genf. Von Baſel fahren ſie nach Lörrach, um dort ihre Stimme abzugeben und werden am Sonntag abend wieder in Genf erwartet.. An den Pranger Drahtbericht unſere? Berliner Büros i I Berlin, 13. September. In Berliner politiſchen Kreiſen herrſcht größte Empörung über das Vorgehen des Journaliſten Karl Merten, der ein großes weſtdeutſches Blatt in Genf vertritt und der an ſämtliche Delegationen ein Memorandum verſchickte, das in geradezu ſchamloſer Weiſe die deutſche Regi e⸗ rung der geheimen Rüſtungen beſchuldigt⸗ Auf Grund eines vollkommen entſtellten und irreführenden Materials bemüht ſich der „Vorwärts“, den Nachweis zu führen, daß die deutſche Reichswehr ſchon jetzt in ihrer Stärke die polniſche Armee bei weitem übertreffe. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die deutſche Delegation jeden Ver⸗ kehr mit Herrn Merten eingeſtellt hat. Der Ausbruch des Stromboli — Meſſina, 12. Sept. Durch den geſtrigen Aus⸗ bruch des Vulkans Stromboli wurden fünf Per⸗ ſonen getötet und 15 verletzt. Der Aus⸗ bruch war durch eine beſondere Erſcheinung charak⸗ 4 teriſtert, nämlich durch den Erguß glühenden, Sandes, der auf ſeinem kurzen Wege großen Schaden an rich⸗ tete. Er ging in einer Breite von 50 Meter nieder. Das ſofort organiſierte Rettungswerk hatte vollen Erfolg. so leieht und einfach wie in Baden Was ist das Wiehtigste! Die Fortsetzung der bisherigen Außen- politik, die zur Befreiung des Rheinlandes geführt hat. Dafür bürgt als getreuer Verwalter des Stresemannschen Erbes der Dr.(urtius unſere Berliner Büros . Berlin, 13. September Wie wir hören, beſtätigt es ſich, daß von polni⸗ ſcher Seite eine großzügige Aktion in die Wege ge⸗ leitet worden iſt, um nicht weniger als 20 000 deutſche Staatsbürger polniſcher Na⸗ tio nalität aus den verſchiedenen Teilen Deutſch⸗ Drahtbericht lands, namentlich aus Berlin, dem Rheinland und Weſtfalen nach Oberſchleſien zu dirigieren. In den letzten Tagen ſind nach zuverläſſigen Feſtſtellungen bereits mehrere Tauſend ſolcher Per⸗ ſonen dorthin befördert worden. Wenn auch kaum damit zu rechnen iſt, daß es den Polen gelingen wird, auf dieſe Art ein Mandat zu erringen, ſo iſt doch der Zweck dieſes Unternehmens der, nach außen hin den Eindruck zu erwecken, daß in Ober⸗ ſchleſten ſeit den letzten Wahlen ein ſtarkes An⸗ ſteigen der polniſchen Stimmen zu ver⸗ zeichnen iſt. Man verſpricht ſich von dieſem Manöver offenbar eine beſondere Einwirkung auf den Völkerbund. Da nicht anzunehmen iſt, daß der polniſche Volks⸗ bund in Deutſchland, obwohl er über reichliche Mittel letzter Appell! 24 Listen werben um die Stimmen der Wähler, aber nirgends ist die Entscheidung Spitzenkandidat der Einheitsliste or. Hermann dietrien Gute und erfolgreiche Politik nach außen und innen ist nur möglich bei geordneten Finanzen. Der Mann, der es nicht nur fertig gebracht hat, überflüssige Ausgaben in Millionenzahl zu streichen, sondern der auch willens ist, die Politik der Sparsamkeit und Finanzordnung fort- zusetzen, ist der zweite Kandidat der Einheitsliste Wählt diese führer der Einheitsliste 6 Naffiniertes polniſches Wahlmanöver verfügt, die Koſten der Aktion trägt, liegt die Ver⸗ mutung nahe, daß die erforderlichen Summen von der Warſchauer Regierung zur Verfügung geſtellt werden. Es iſt notwendig, auf dieſe Dinge beizeiten aufmerkſam zu machen, um der wahrſchein⸗ lich nach den Wahlen einſetzenden polniſchen Propa⸗ ganda von vornherein einen Riegel vorzuſchieben. Ueberfall auf Polizeibeamte — Chemnitz, 13. Sept. Als in der vergangenen Nacht zwei Polizeibeamte zwei Perſonen, die kom⸗ muniſtiſche Wahlplakate an verbotener Stelle an⸗ klebten, anhielten, wurden aus der ſich anſammeln⸗ den Menge vier bis fünf Schüſſe auf die Beamten abgegeben. Ein Beamter wurde durch einen Schuß in die rechte Schulter verletzt. Ein Beteiligter wurde feſtgenommen. Piccards Start verſchoben — Berlin, 12. Sept. Wie wir erfahren, hat Prof. Piccard mit Rückſicht auf die ungünſtige Wetterlage den für morgen angeſetzten Aufſtieg zu ſeinem Höhenflug erneut verſchieben müſſen. Ein Termin für den Start iſt noch nicht wieder feſtgeſetzt wor⸗ den. Rückblick und Vorſchau Wahlkampfausklang— Erdbeben der Parteien— Das einzige Ziel— Vergeßt das Geiſtige nicht! Der Kampf der Wagen und Geſänge iſt ſeit Freitag verſtummt, dank dem energiſchen Zugreifen der Regierungen Badens und einiger anderer Län⸗ der, die dem zunehmenden Mißbrauch der Straßen und dem provozierenden Aufgebot gegeneinander uniformierter Parteibanner nicht mehr untätig zu⸗ ſehen wollten und konnten. Dafür tobt nur noch der Kampf der Plakate, deren Neben⸗ oder Ueber⸗ einandergruppierung des öfteren zu wahrhaft gro⸗ tesken Widerſprüchen führt, der Flugblätter und ſonſtiger mehr auf das Moderne⸗techniſche ein⸗ geſtellter Propagandamittel und nicht zuletzt leider der Krieg im Dunkeln, der ſich in anonymen Briefen austobt. Merkwürdigerweiſe ſteht die zu⸗ meiſt gewählte Zeichnung„Ein Deutſcher“ in ſo gar keinem Zuſammenhang mit den ſonſt verkündeten deutſchen Tugenden des Mutes und der Bekennt⸗ nisfrendigkeit. Im Gegenteil, unter dem verhül⸗ lenden Schutzmantel der Anonymität toben ſich Orgien des Haſſes, der Gemeinheit und der vollen⸗ deten Hirnverſtaubung aus, die nur zu betrüblich wären, wenn nicht die berechtigte Hoffnung beſtände, daß am Tage nach der Wahl der ganze Agitations⸗ ſpuk und die Parteipſychoſe wieder verſchwunden ſein werden. Dennoch iſt in dieſem Wahlkampf, vor allem in der letzten Woche, viel geſündigt worden. Im Gegenſatz zu früher iſt durch die Agitation der Radi⸗ kalen der Wahlkampf ſichtlich verroht, ſodaß von der Ritterlichkeit der Verſammlungen von ehedem, in denen man noch sachlich um Probleme rang, nichts mehr zu ſpüren iſt. Nach landläufiger An⸗ ſicht iſt leider in Deutſchland der politiſche Gegner nicht nur ein Feind, den man womöglich körperlich niederknütteln muß, ſondern auch ein moraliſch minderwertiger Menſch, jene bekannte unſchöne Seite in unſerem Nationalcharakter, die ſchon Bismarck mit heftigen und bitteren Worten beklagte. Dem Leſer dieſer Zeitung braucht am Vorabend der Wahl nicht noch einmal haarklein auseinander- geſetzt zu werden, welches das Kernproblem dieſes Wahlkampfes iſt. Wir haben ſeit Jahren unſere war⸗ nende Stimme gegen das Uebermaß der Parteipoli⸗ tik und ⸗taktik erhoben, die anſtelle wirklicher Staats⸗ politik die Geſchicke des Reiches zu lenken verſuchte. Wir haben dabei auch nicht vor Kritik an der Partei zurückgeſcheut, der wir traditionsgetreu und ideen⸗ gemäß am nächſten ſtanden, der Partei Guſtav Streſe⸗ manns, deſſen Außenpolitik wir mit Millionen Deut⸗ ſchen unterſtützen konnten und mußten, weil ſie dem Wohle des Vaterlandes galt. Auf der anderen Seite haben wir aber nie davor zurückgeſchreckt, unſere Zeitung als einen Seismographen aufzufaſſen, der genau und gewiſſenhaft auch die leiſeſten Beben und Schwingungen verzeichnete, die ſich im politiſchen Leben Deutſchlands zeigten. Deshalb haben wir ſeit Jahren unſere warnende Stimme gegen das Uebermaß der formaltechniſchen Anſpendung an ſich gefunder demokratiſcher Prinzipien erhoben. Des⸗ halb kämpften wir immer wieder von neuem gegen die Verkehrung der Republik vom urſprünglichen Volksſtaat in ein Partei⸗ und Eliquenkonglomerat, dem man nicht mehr den Ehrennamen eines Ge⸗ mein weſeus geben konnte. Die eigentlichen Herr⸗ ſcher Deutſchlands waren und ſind die Bürokra⸗ tien der Aemter und der Parteien. Jeue be⸗ ſaß zum mindeſten die Routine, in deren Rahmen, wer wollte es leugnen, neben vielem Schablonenhaften und durch ſeinen entſeelten Buchſtabengeiſt Bedrücken⸗ den durch Berufstreue und geläuterte Berufsauf⸗ faſſung vieles Wertvolle zum Wiederaufbau beigetra⸗ gen hat. Dieſe dagegen, nur eingeſtellt auf den Pax⸗ teivorteil und eingeengt durch den Vierwandhorizont der Parteibüros, zeugte Routiniers der Taktik, aber auch Vernichter jeglicher ſelbſtändigen Regung und Ausrotter jeglicher neuer Ideen. Vielleicht hätte ſich dieſes Wechſelſpiel der Kräfte noch eine zeitlang uneingeſchränkt austoben können, wenn nicht die Finanznot des Reiches und die Wirtſchaftskriſe mit ihren fürchterlich an⸗ ſchwellenden Arbeitsloſenziffern das Uhrwerk in Unordnung gebracht hätte. Was wir in den ver⸗ —:!::.... rege ie de reed ef: t 5 2. Seite/ Nummer 424 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe gangenen Wochen und Tagen erlebten, war im Grunde nichts anderes als die Reaktion auf alle dieſe Erſcheinungen. In den elf Jahren des neu⸗ deutſchen parlamentariſch⸗demokratiſchen Regimes ſind„„ Verlagerungen und Verwerfungen erfolgt. Was einſt in friſcher tatbereiter Oppoſition Millionen um ſeine Fahnen ſcharen konnte,. heute in mühſeliger Abwehr und Verteidigung. Die größte deutſche Partei, der 1919 nicht mehr allzu viel bis zur Mehrheit fehlte, hat ſich durch ſinnloſe Selbſtausſchaltung des Glaubens von Mil⸗ lionen an ihre Weiter⸗ und Fortentwicklung be⸗ geben. Die„nationale Oppoſition“, noch vor ſechs Jahren über 100 Mandate ſtark und die zweit⸗ ſtärkſte Partei des Reichstages, kämpft heute um die Sammlung ihrer Trümmerreſte und gewinnt immer mehr den Charakter einer Sekte. Das übrige Bürgertum iſt in ſich uneins und zerſpalten, wirtſchaftliche Sonderintereſſen und neuerdings ſo⸗ gar konfeſſionelle Eigenbrödeleien ſind die Richt⸗ punkte, die mit wirklicher Politik auch rein gar nichts mehr zu tun haben. Vielleicht iſt es vom Schickſal beſtimmt, daß das Bürgertum erſt durch das Fegefeuer dieſes Wahlkampfes hindurchmußte, um die Gefahr in ihrer ganzen Größe zu erkennen, von der es bedroht iſt. Nimmt man hinzu die radikalen Verlockungen von links und rechts, wird das Durcheinander, in das die 40 Millionen der deutſchen Wähler wie in einen Mal⸗ ſtrom hineingetrieben worden ſind, immer mehr er⸗ klärlich. Dort lockt der Sowjetſtern die Scharen derer, die aus dem Arbettsprozeß gegen ihren Wil⸗ len ausgeſchieden worden ſind, hier das Hakenkreuz mit nationalem Aufputz alle jene, die mit Recht oder Unrecht ſich bedrängt und bedrückt fühlen von Zeit⸗ erſcheinungen, die gewiß auch wir beklagen und be⸗ kämpfen, die wir aber nicht dadurch beſeitigt wiſſen ſehen möchten, daß zuvor der Rechtsſtaat, in dem wir trotz allem doch nun einmal leben, bis in ſeine Grundfeſten zerſchlagen wird. Es iſt eine weitere Eigentümlichkeit des Deutſchen, a daß er bei Wahlkämpfen viel zu ſehr auf die innen⸗ politiſchen Dinge ſchaut, die außenpolitiſchen Fragen aber leider außer acht läßt. Dabei iſt es eine Binſenwahrheit, daß nur der Staat wirklich Außenpolitik betreiben kann, der im Innern geord⸗ net und deſſen Finanzlage geſund iſt. Wenn im be⸗ ſonderen von nattonalſozialiſtiſcher Seite die Agita⸗ tion auch damit beſtritten wird, daß man die Zer⸗ reißung des Verſailler Vertrages und die Außerkraftſetzung des Noungplanes verkündet, ſo ſind das gewiß Ziele, deren Verwirk⸗ lichung jeder Deutſche mit erſtrebt, die aber jetzt und in dieſer Form nicht durchführbar ſind. Schon ein Verſuch würde ſchwerſten Schaden über unſer Vaterland herbeiführen. Auch der Gedanke, daß es möglich wäre, ſich mit Italten, England oder Amerika gegen Frankreich zu verbünden, iſt eine politiſch lächerliche Idee, da wir gar nicht machtpolitiſch bünd⸗ nisfähig find. Unſere ſämtlichen Gläubiger haben daß ſie ſich in einem Punkte bisher bewieſen, llig einig ſind, nämlich in dem gemeinſamen Operieren gegen ihren deutſchen Schuldner. Wir werden deshalb auch in der Zukunft die Streſe⸗ mannſche Politik fortſetzen müſſen, um ſchrittweiſe zu einer Beſſerung der deutſchen Verhältniſſe zu gelan⸗ gen. Vorausſetzung dafür, daß Deutſchland wieder frei und wehrfähig wird, iſt vor allem, daß wir aus dem Zuſtand der Verarmung herauskom⸗ men, in dem wir uns heute gegenüber der Welt be⸗ finden. Wer Kredite in der Welt zuſammenbetteln muß, wird niemals ein freier und ein ſtarker Mann dieſer Welt gegenüber ſein. Deshalb iſt die Politik der wirtſchaftlichen Geſundung und Erſtarkung des deutſchen Volkes auch die wichtigſte politiſche Auf⸗ gabe, die uns für Gegenwart und Zukunft geſtellt iſt. Ueberſchaut man noch einmal die vergangenen Wochen, muß man mit Betrübnis feſtſtellen, daß gegenüber den materiellen Dingen, deren bevorrech⸗ tigte Stellung angeſichts der wirtſchaftlichen Nöte Eine erschütternde Statistik! ed 88G 1 11 d οẽð 710 OO%οοõẽ¶ 9000 Oo god 7000000 6 000οοο 5000 O0 40 3009 000 2000 000 1000 000 Midler S. D. 194910 WMauder Zeeb 8 3 —— A 2222 An oberster Stelle steht die Partei der NMiehtwähler! Soll sie auch morgen am Wahltag wieder„führen“ Jede fehlende Stimme hilft dem Radikalismus! Wählt die Einheitsliste G: curtius Dietrieh ſelbſtverſtändlich erſcheint, das geiſtige leider faſt völlig zurückgetreten iſt. Verſuche, die Welt des politiſchen Handelns und des Geiſtes, die nur zu unverbunden nebeneinander ſtehen, in engere Be⸗ ziehungen zu bringen, ſind kaum unternommen worden. Deswegen ſei in letzter Stunde wenigſtens an dieſer Stelle darauf verwieſen, daß es jenſeits von Handelsverträgen, Tariflöhnen, Zollſchutzpara⸗ graphen und Renten noch geiſtige Dinge gibt, die der Auseinanderſetzung wert und würdig ſind. Wenn nach der Wahlſchlacht der notwendige General⸗ pardon gewährt worden iſt, wird die Zeit wieder gekommen ſein, um der leider ſo leichtfertig ver⸗ geſſenen und noch mehr ſchmählich mißhandelten Volksgemeinſchaft zu gedenken, die für alle Deutſche eine Schickſalsgemeinſchaft iſt. Denn letzlich geht es wirklich nicht um Werden und Vergehen von Parteien, ſondern um das Schickſal des Vaterlandes! Daran denke jeder, wenn er morgen ſeinen Stimmzettel in die Urne wirft. Deſſen mögen aber vor allem jene 10 Millionen und mehr Wähler eingedenk ſein, die das letzte Mal aus egbiſtiſchen Gründen ſich ihres höchſten Staatsbür⸗ gerrechtes begaben. Wer nicht der Mitſchuld an neuem Leid geziehen werden will, das uns möglicher⸗ weiſe noch bedroht, darf morgen den Weg zur Urne nicht ſcheuen. Hier hat er wirklich einmal, und in ſchickſalsſchwerer Stunde Gelegenheit, das Wort wahr zu machen, das leider ſo oft unnütz im Munde geführt wird: Das Vaterland über alles! Kurt Fischer Offizielle Erklärung zum Lübetker Säuglingsfterben Zu dem Säuglingsſterben in Lübeck wird vom Reichsminiſterium des Innern nach⸗ ſtehendes erklärt: ö Die im Reichsgeſundheitsamt von Profeſſor Dr. Ludwig Lange durchgeführten wiſſenſchaftlichen Un⸗ terſuchungen haben bisher zu folgenden Ergebniſſen geführt: 1. Der epidemieologiſche Verlauf der Erkrankungen und Todesfälle zeigt ausgeprägte periodiſche Schwankungen, die darauf hinweiſen, daß die zu ver⸗ ſchiedenen Zeilen hergeſtellten und verabfolgten Impfſtoffe von verſchiedener krank⸗ machender Wirkung waren. Es ſtehen ge⸗ wiſſe Perioden mit verhältnismäßig hohen Er⸗ krankungsziffern und hoher Sterblichkeit ſolchen mit geringen Erkrankungsziffern und mit bis jetzt feh⸗ lender Sterblichkeit gegenüber. 2. Die von dem Paſteur⸗Inſtitut nach Lübeck ein⸗ geſandte, dort ſeit dem Eintreffen auf flüſſigem Nährboden weitergezüchtete, für die Herſtellung von Impfſtoffen nicht verwendete Kultur erwies ſich nach den bisherigen Feſtſtellungen als reiner BCG⸗ Stamm ohne Virulenz für Meerſchweinchen. 3. Von den ſonſtigen für die Unterſuchung zur Ver⸗ fügung ſtehenden BCG⸗Kulturen aus Lübeck entſpra⸗ chen die älteſten, in Lübeck Mitte März 1930 angeleg⸗ ten Kulturen einer Impfperiode, bei der nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Kinder erkrankt und noch keines an Tuberkuloſe geſtorben iſt. Die jüngeren, in der zweiten Aprilhälfte 1980 in Lübeck angelegten Kulturen waren für die Herſtellung von Impfſtoffen nicht mehr verwendet worden. Sie wur⸗ den gleichwohl in die Unterſuchung miteinbezogen. Nach dem Ergebnis der Tierverſuche kann bei allen dieſen Kulturen ausgeſchloſſen werden, daß ſie ganz oder überwiegend aus virulenten Tuberkelbazillen beſtanden haben. Wahrſcheinlich handelt es ſich um reine BCG⸗Kulturen. Ob ſie vereinzelte viru⸗ lente Tuberkelbazillen enthalten haben, darüber ſind die Verſuche noch nicht abgeſchloſſen. 4. Außer dieſen Kulturröhrchen konnten noch ei⸗ nige geringe Reſte von vier verſchiedenen für die Behandlung der Kinder verwendeten Kulturauf⸗ ſchwemmungen(„Impfſtoffen“) in die Unterſuchung einbezogen werden, von denen zwei mit Be⸗ ſtimmtheit aus Impfperioden mit höheren Er⸗ krankungs⸗ und Sterbeziffern ſtammen. Die Unter⸗ ſuchungen mit dieſen Impfſtoffen, die das Reichsge⸗ ſundheitsamt erſt ſpäter erhalten hat, ſind noch im Gange. 5. Für die Unterſuchung ſtand ferner eine Kultur zur Verfügung, die aus einem Meerſchwein⸗ chen gewonnen war, das Profeſſor Deycke am 6. März 1930 mit einer vermeintlich reinen Auf⸗ ſchwemmung ſeiner in Lübeck auf feſten Nährböden fortgezüchteten BCG⸗Kultur geimpft hatte. Dieſe am 17. April 1930 in Lübeck angelegte Kultur zeigte bei der Unterſuchung im Reichsgeſundheitsamt hohe Virulenz für Meerſchweinchen, geringe für Kaninchen. Ihr Verhalten entſpricht alſo dem einer Menſchentuberkelbazillenkultur. Auch ein von Herrn Deycke in Lübeck am 17. April 1930 mit einer anderen ebenfalls vermeintlich reinen BCG⸗Aufſchwemmung infiziertes Meerſchweinchen, das lebend nach Berlin überführt worden war, hat ſich bei der Tötung nach 100 Tagen als hochgradig tuber kulös erwie⸗ ſen. Unterſuchungen über das genaue Verhalten die⸗ ſer Kultur ſind noch im Gange. 6. Die bei Sektionen entnommenen und auf Meer⸗ ſchweinchen verimpften Organſtückchen von allen unterſuchten Säuglingen, die in fortgeſchrittener Tuberkuloſe geſtorben waren, riefen bei den Tteren fortſchreitende Tuberkuloſe hervor. Auch die aus ſolchen Organſtückchen unmittelbar gezüchteten Kul⸗ turen zeigen nach den bisherigen Unterſuchungs⸗ ergebniſſen hohe Virulenz für Meerſchweinchen, aber geringe für Kaninchen. Das Verhalten dieſer Kulturen entſpricht alſo dem einer Menſchentuberkel⸗ bazillenkultur. 7. Aus den bisherigen Unterſuchungs⸗ ergebniſſen geht hervor, daß die aus Paris gelieferte BCG⸗Kultur einwand⸗ frei beſchaffen und nicht virulent war. Darüber, wodurch die krankmachende und töd⸗ liche Wirkung eines ſo großen Teiles der in Lübeck an die Säuglinge verabreichten Impfſtoffs herbei⸗ geführt wurde, ſind noch Unterſuchungen im Gange. Sie erſtrecken ſich ſowohl nach der Rich⸗ tung, ob verſehentlich oder durch die Benutzung be⸗ ſtimmter Nährböden eine Verunreinigung der BCG⸗ Kultur mit virulenten Tuberkelbazillen eingetreten iſt oder aber, ob dafür eine biologiſche Um⸗ wandlung der BCG⸗Kultur in Betracht kommt. Um eine möglichſt reſtloſe Klarſtellung zu erzielen, bedürfen dieſe Fragen noch einer weiteren umfang⸗ reichen wiſſenſchaftlichen Durcharbeitung. Die ge⸗ ſtellte Aufgabe iſt dadurch weſentlich erſchwert und in ihrer Durchführung verzögert worden, den Impfungen in Lübeck verwandten Impfſtoffe, wie ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, nicht gleicher Beſchaffenheit waren, ſondern offenbar eine verſchieden krankmachende Wirkung beſeſſen haben. Dadurch iſt eine erhebliche Erweiterung der ange⸗ ſtellten Unterſuchungen notwendig geworden. Neueinſtellung bei Stemens& Halske Telegraphiſche Meldung Berlin, 13. Sept. Wie wir hören, hat ſich in den letzten Tagen bei der Siemens u. Halske A G. der Beſchäfti⸗ gungsgrad der Werkſtätten ein wenig behoben, ſo daß die Mehrzahl der bisher mit Kurzarbeit be⸗ ſchäftigten Arbeiter wieder voll arbeitet und dar⸗ über hinaus ſogar über 500 Neueinſtellungen vor⸗ genommen werden konnten. Dieſe Belebung iſt in erſter Linie darauf zurück⸗ zuführen, daß es in der letzten Zeit gelungen iſt, mehrere größere Aus lands aufträge hereinzubekommen, an denen auch das Meßwerk be⸗ teiligt iſt. Die Geſchäftsleitung rechnet damit, inner⸗ halb der nächſten Wochen wieder Werkſtätten ohne Kurzarbeit auszukom⸗ men und die Zahl an Neueinſtellungen auf 1000 zu erhöhen. Das würde allerdings zu⸗ nächſt nur bedeuten, daß erſt zehn Prozent der durch den allgemeinen Konjunkturrückgang zur Entlaſſung gekommenen Arbeiter wieder ihrer alten Beſchäfti⸗ gung zugeführt werden können. Kündigung im Ruhrbergbau zurückgezogen — Eſſen, 13. Sept. Der Zechenverband hat, nach⸗ dem durch den am 4. September gefällten und in⸗ zwiſchen für verbindlich erklärten Schiedsſpruch die Löhne der Bergarbeiter unverändert geblieben ſind, die in ſeinem Schreiben vom 30. Auguſt ausge⸗ ſprochene Kündigung der Gehälter der techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten zurückgezogen. Damit laufen die bisherigen Gehaltsabkommen weiter. Der Brand auf der Zähringen“ Telegraphiſche Meldung Kiel, 12. Sept. Der Brand auf der„Zähringen“ wütete trotz auf⸗ opfernder Arbeit der Kieler Feuerwehr und der Werftarbeiter zur Mittagszeit noch immer fort. Um den Brand wirkſamer bekämpfen zu können, wurde der ſchwere Panzer über der Waſſerlinie an mehre⸗ ren Stellen durch Sauerſtoffgebläſe aufgeſchnit⸗ ten, um einerſeits dem Qualm Abzug zu ſchaffen und andererſeits noch mehr Waſſer in das Schiffs⸗ innere leiten zu können. Auch das Oberdeck wurde an zwei Stellen angeſchnitten, und während der Nacht wurden ſo ungeheure Waſſermengen in das Schiff ge⸗ leitet, daß es zu ſinken begann und heute früh neben der Hafenmauer bereits auf Grund lag. Nach Anſicht der Marinefachleute wird der Scha⸗ den nicht allzu erheblich ſein, da die wertvollſten Ein⸗ richtungen der„Zähringen“ gerettet zu ſein ſcheinen. Gebiet aus daß die bei N von in allen Sc Samstag, 13. September 1930 — chüſſe auf„Graf Zeppelin?“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Sept. Bisher iſt es noch nicht gelungen, feſtzuſtellen, ob das Zeppelin⸗Luftſchiff tatſächlich auf der Hin⸗ und Rückfahrt in der Nähe der ruſſiſch⸗lettiſchen Grenze beſchoſſen worden iſt. Nach den Erhebungen der maßgebenden Behörden darf aber als einwandfrei erwieſen gelten, daß von der ruſſiſchen Grenzwache Schüſſe nicht abgegeben wor⸗ den ſind, ſondern, daß lediglich von lettiſchem geſchoſſen worden ſein kann. Die Vorfälle ereigneten ſich in der Nacht. Es iſt im übrigen auch durchaus möglich, daß es ſich gar nicht um ſcharfe Schüſſe, ſondern vielleicht um Raketen oder blinde Alarmſchüſſe ge⸗ handelt hat. Die von lettiſcher Seite eingeleitete Unterſuchung hat bisher zu einem Ergebnis noch nicht geführt. Letzte Meloͤungen Zwei Todesopfer eines Motorradunglücks München, 13. Sptember. In Gräfelfing bei München ereignete ſich heute nacht ein Motorrad⸗ unglück, dem zwei Perſonen zum Opfer fielen. Der 30jährige Automechaniker Sturm, der ſich mit dem 18jährigen Kaufmann Lehner auf der Fahrt nach Planegg befand, wollte an einer Kurve einen an⸗ deren Motorradfahrer überholen und geriet in⸗ folge der hohen Fahrgeſchwindigkeit ins Schleu⸗ dern. Das Motorrad rannte gegen einen Baum und Sturm wurde ſofort getötet. Der Soziusfahrer wurde in einen Acker geſchleudert, wo er mit zer⸗ ſchmetterter Hirnſchale liegen blieb. Er iſt ſeinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Vier Neuköllner Schulen wegen Diphtherie geſchloſſen — Berlin, 12. Sept. Vier in einem Schulgebäude in Neukölln untergebrachte Schulen, in denen trotz umfaſſender Desinfektion vor den großen Ferien in der letzten Zeit ſieben Kinder an Diphterie erkrankt ſind, ſind, der„B..“ zufolge, auf Auordung der Geſundheitsbehörde bis 24. September geſchloſſen worden. Spreugſtoffräuber verhaftet — Berlin, 13. Sept. Wie die„Bz.“ berichtet, iſt es der Kaſſeler Kriminalpolizei gekungen, den Kell⸗ ner Hoſe, der vor einem Vierteljahr aus der Straf⸗ haft entflohen war, zu verhaften. Hoſe ſteht in dem Verdacht, vor einem Monat in einem Tuffſteinbruch der Stadt Kaſſel in Wilhelmshöhe 66 Spreng⸗ kapſeln geſtohlen zu haben. 33 dieſer geſtoh⸗ lenen Kapſeln hatte man vor einigen Tagen in einer Weiche der Kaſſeler Straßenbahn gefun⸗ den. Da die Kapſeln einen hochexploſiven Spreng⸗ ſtoff enthalten, wäre es zu einer unabſehbaren Exploſionskataſtrophe gekommen, wenn nicht ein Straßenbahnbeamter unmittelbar, bevor ein Wagen die Stelle paſſierte, die Kapſeln entfernt hätte. Man vermutet, daß Hoſe den Anſchlag geplant hat, um nach dem Muſter von Leiferde in dem Tumult der Kataſtrophe plündern zu können. a Exploſion eines Pulvermagazins in Kanſas — Wichita(Kanſas), 13. September. In der Pulverfabrik von Dupont, die etwa 15 Km. nördlich von Wichita liegt, explodierten in der ver⸗ gangenen Nacht gegen 12 Uhr mehrere Pulver⸗ ſchuppen. Die Exploſion richtete in der Umgebung der Fabrik große Verheerungen an. In weitem Umkreis liegen Trümmer umher. Auf den Land⸗ ſtraßen wurden zahlreiche Perſonen durch Trümmer⸗ ſtücke verletzt. Ueber das Schickſal von 125 Ja m i⸗ lien, die in der Nähe der Pulvermagazine wohnten, fehlt noch jede Nachricht. Deutſche Volkspartei Deutſche Staatspartei Einheitsliſte Nr. 6 Sonntag, 14. September Wahltag. Wahl⸗ zeit von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags. Zentralwahlbüro: Harmonfe, D 2, 6, Telefon Nr. 334 38. Dortſelbſt Treffpunkt der Parteifreunde zur Entgegennahme der Wahlergebniſſe. Kranke und Gebrechliche rufen die Telefon⸗Kummer 33438 am Sonntag an zwecks Abholung zum Wahllokal. Wahlbüros der einzelnen Bezirksvereine: Oſtſta dt: zugleich Wahlbüro der Schwetzinger⸗ ſtadt: Reſtaurant„Tatterſall“, Tatterſall⸗ ſtraße 27. Anruf: 401 98. Neckarſtadt: Kaffee⸗Reſtaurant„Vohmann“, Clignetplatz 15—17. Anruf: 509 91. Käfertal: Reſtaurant zur„Vorſtadt“, Mann⸗ heimerſtraße 64. Anruf: 535 82. Rheinau: Reſtaurant zum„Ratskeller“, Marktplatz 1. Anruf: 486 39. Sandhofen: Reſtaurant zum„Rebſtock“, Kriegerſtraße 25. Anruf: 593 11. Wallſtadt: Reſtaurant zum„Hirſchen“. ruf: 401 24. Neckarau: An⸗ Reſtaurant zum„Loewen“, Fried⸗ richſtraße. Anruf: 484 90. Waldhof: Reſtaurant z.„Bahnhof“, Oppauer⸗ ſtraße 2/4. Anruf: 591 95. Lindenhof: Reſtaurant zum„Stolzeneck“, Eichelsheimerſtraße 22. Anruf: 275 43. Neu⸗Oſtheim: Wohnung Direktor Meyer⸗ Dinkel, Menzelſtraße 15. Anruf: 401 29. Feuden heim: Anruf: 446 04. Die Parteifreunde werden gebeten, ihre Söhne und Töchter für Wahlhilfsarbeit in die einzelnen Bezirkswahlbüros zu entſenden. Wahlrecht iſt Wahlpflicht. Vergeßt nicht die Säumigen mitzubringen! Es geht ums Ganzel Wählt Einheitsliſte Nr. 6. 460 Der Vorſtand. E Zur Entgegennahme der Wahlergebniſſe treffen ſich die Parteifreunde ab 8 Uhr im großen Saal der Harmonie, D 2, 6. Ausſchank von offenem Bier, Wein und Kaffee— kalte und warme Küche. Der Vorſtand. J A. . 1 Samstag, 13. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 424 Wahlberichterſtattung der Neuen Mannheimer Zeitung Zur morgen ſtattfindenden Reichstags wahl ſtellen wir wieder unſere bewährte Eil mel de⸗ organiſation in den Dienſt der Oeffent⸗ lichkeit. Die Bekanntgabe der Wahlergebniſſe erfolgt ununterbrochen ſofort nach Eingang der Meldungen, vorausſichtlich von.30 Uhr abends ab durch Lichtbildwerfer vor unſerem Verlagsgebäude am Marktplatz. Die Ergebniſſe werden ferner durch Extrablätter bekannt gegeben. Telephoniſche Auskünfte können im Hinblick auf die ſchon vorhandene Belaſtung des Betriebes in keinem Falle erteilt werden. Verlag und Redaktion der NM Wahloͤag! Morje werd gewählt, Daß do keener fehlt! Morje, Leit, is Wahldag, Des is for Eich Zahldag: Leit, gebt ab die Schtimm, * S' geht uns all' jetzt ſchlimm. Morje werd gewählt— Jedi Schtimm die zeehlt, An die Wahlurn jedermann, Der noch lebt un krawle kann, Der erfill' ſei Plicht: Volksſchtimm— Gottesgericht! Deitſchland— ſchwer in Not; Do giebt's ee Gebot: Deitſcher Michel, net geträumt, m Dei Wahlrecht net verſäumt, Berjersmann wach uff. Michel, nix wie druff! Feind hoſcht grad genug; Michel, wähl nor klug! Nor die allergreeſchte Kälber Wählen ihren Metzger ſelber, Berjersmann, erwach, Sunſcht krigſcht ſchwer uffs Dach! Doch wer zu bequem, Morje bleibt deheem, Dem, ich ſag's ganz unverhohle, Sollt mers Kamiſol verſohle, Der is, meiner Seel 's allergreeſcht— Kameel! Dr. Dietrich. Ausländer in Mannheim Eine italieniſche Reiſegeſellſchaft von 50 bedeutenden Aer zten und Rechtsanwälten aus Rom, Mailand, Turin und Florenz iſt in Mann⸗ heim angekommen und im Parkhotel abgeſtiegen. Die Gäſte kamen von der Hygiene⸗Ausſtellung in Dres⸗ den und beſichtigten in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg verſchiedene Einrichtungen und An⸗ ſtalten auf dem Gebiete der Hygiene und Rechtspflege. Dieſer Aufenthalt war der letzte in Deutſchland. Die Gäſte reiſen am Sonntag wieder nach dem Süden. Der amerikaniſche Petroleummagnat Harry Sin⸗ elair von der Sinelair Petroleum Company, New⸗ hork, hält ſich zurzeit mit ſeinem techniſchen Stab in Deutſchland auf. Er beſuchte, von der Zentrale der Deutſchen Sinclair⸗Geſellſchaft in Köln kommend, auch Mannheim. Hier hat die Filiale der Deutſchen Geſellſchaft im Rheinauhafen eine Tankanlage im Bau, deren Faſſungsraum 3 Millionen Liter Be⸗ triebsſtoffe und Oel beträgt. Die Anlage, die in vier Wochen vollendet ſein dürfte, wurde von Harry Sin⸗ clair und ſeinem Stab eingehend beſichtigt. O Die alte und Hinter dem Schloß, an der Schloßgartenſtraße, ſteht ſeit Jahren ein kleines Kaufhaus, ein ſog. Kiosk, winzig und putzig, einer der kleinſten Läden der Stadt. Eng an das Schloß gedrückt, nimmt er ſich aus wie ein Fingerhut neben dem großen Heidel⸗ berger Faß. Seit wieviel Jahren dieſer Kiosk an dieſer Stelle ſteht, vermag man nicht zu ſagen. Ge⸗ wiß iſt er aber noch ein Stück aus der guten alten Zeit, aus den Jahren vor dem Kriege, ſoviel iſt ſicher. Das ſieht man wohl auch an dem gemiſchten Bau⸗ die neue Zeit liche Sehenswürdigkeit, etwa wie die kleinſten Pferde im Zirkus. Dieſer neue Kiosk, daß ich es ſchon ſage, iſt der Zwerg unter den modernen Läden mit ihren großen Spiegelglasſcheiben, modern und mit einer großen Sachlichkeit, ein waſchechtes Kind des Jahres 1930. Vier ſchnurgerade und kahle Wände zuſam⸗ mengeklebt, darauf ein flaches Dach, das iſt alles. Einfach, aber ſchön. Da braucht man nur hinzuſchauen, dann weiß man: dieſes Einfachſchmuckloſe und dieſes Praktiſch⸗wertvolle und daß Luftig⸗helle deutet auf eine Zeit, die weiß, was fie will, die aufbaut und ſtil, ſoweit ſich überhaupt von einem Bauſtil ſpre⸗ chen läßt: ſpitzes Dach mit Quergiebel über dem Ladenfenſter, allerhand verbogene Windungen und Verſchnörkelungen, die vier Seitenwände des Häus⸗ chens eingefaßt und durchzogen mit dunkleren Bal⸗ ken. Die ganze Bauart iſt etwas betulich und geziert vornehm in dem Geſchmack zur Jahrhundertwende, das Innere des Ladens modrig und dunkel. Wenn man dieſes Häuschen anſchaut, denkt man an Frauen mit langen Röcken und geſchloſſenem Kragen, enger Taille und einem Rieſenhut mit einer noch rieſigeren Straußfeder auf dem Kopf, man denkt an Männer mit grauem Cut und braunem Zylinder, an berit⸗ tene Soldaten und Wachſchilderhäuschen. An die Jahre zwiſchen 1900 und 1914 denkt man, ſage ich, wenn man dieſen Laden mit ſeinem gemiſchten Bau⸗ ſtil betrachtet. Vor einigen Wochen hat der alte Kiosk eine Konkurrenz erhalten, eine kleine Sehenswürdigkeit. Sogar eine abſonder⸗ Der Rheinbrückenbau beginnt auf der Ludwigshafener Seite Das Neubauamt der Reichs bahndirek⸗ tion Ludwigshafen hat die Vorarbeiten für den Bau der neuen Rheinbrücke ſo weit gefördert, daß im Laufe der nächſten Woche die Verträge mit den ausführenden Firmen abgeſchloſſen ſein dürften. Dann wird in etwa 14 Tagen mit dem Bau be⸗ gonnen. Er wird zuerſt auf dem linken Rheinufer in Angriff genommen, und zwar fängt man mit der Erſtellung der Rampen an. Die Arbeiten des Geſamtbrückenbaus zerfallen in zwei Teile: Bau der eigentlichen Brücke und der anſchließenden Rampen. Die Arbeit an letzteren wird auf der Ludwigshafener wie der Mannheimer Seite ſo eingeteilt, daß die Rampen fertig ſind, wenn die Brücke vollendet iſt. So bleibt für die Ar⸗ beiten an der eigentlichen Brücke Spielraum, ohne daß der Bahnbetrieb eine Störung erleidet. Die längſte Zeit des eigentlichen Brückenbaus wird die Einſenkung der Widerlager und Pfeiler in An⸗ dazu das einfachſte und praktiſchſte benutzt. Ganz, wie es ſich gehört.. Ob dies der kleinſte moderne Laden Mann⸗ heims iſt, läßt ſich nicht nachkontrollieren. Aber man kann ſich nicht vorſtellen, daß es wirklich noch ein kleineres modernes Kaufhaus geben ſollte. Das wäre beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, denn in einem Reiſekoffer läßt ſich ſchließlich kein Geſchäft etablieren und die nächſte kleinere Ladennummer würde beſtimmt ein Reiſekoffer ſein. Zwei Jahrhunderte ſehen uns aus dieſen beiden 8 Läden an der Schloßgartenſtraße an. Aus dem einen das betulich⸗beſchauliche, das geziert⸗ behäbige und modrig⸗dunkle des ausgehenden 19. Jahrhunderts, auf dem anderen das ſachlich⸗praktiſche und ſchlicht⸗zmoderne des in unerhörtem Tempo vor⸗ übereilenden 20. Jahrhunderts. Es iſt nicht nötig, daß wir beim Anblick dieſer beiden kleinſten Läden Mannheims und beim Ge⸗ denken an die gute alte Zeit traurig werden. hd Der eiſerne Oberbau, der auf ſie aufgeſetzt wird, iſt bis Ende des nächſten Jahres in ſpruch nehmen. den Werkſtätten der ausführenden Firma fertig⸗ geſtellt und kann dann angefahren werden. Das Bauprogramm, das Reichsbahnrat Burger vom Neubauamt 2 der Ludwigshafener Eiſenbahn⸗ direktion aufgeſtellt hat, ſieht vor, daß die Brücke im Frühjahr 1932 dem Bahnbetrieb übergeben werden kann. Dann wird ſofort die jetzige Brücke in eine Straßenbrücke um⸗ gebaut. Im Laufe des Jahres 1932 ſoll dann die geſamte Brücke dem Verkehr offenſtehen. Voraus⸗ geſetzt wird dabei freilich, daß die bewilligten Geld⸗ mittel ohne Verzögerungen eingehen. * * Die Eingemeindung von Seckenheim und Fried⸗ richsfeld von beiden Gemeinderäten genehmigt. Der Gemeinderat von Seckenheim ſtimmte dem Eingemeindungsvertrag mit großer Mehr⸗ heit, der Gemeinderat von Friedrichsfeld dem Vertrag einſtimmig zu. Der Bürgerausſchuß von Friedrichsfeld ſtimmt am Dienstag, der von Secken⸗ heim am Mittwoch über die Eingemeindung ab. Neickstagswahl Wahlkreis Baden Sozialdemokrat. Partei Deutſchlands Dr. Remmele—Schöpflin—Meier—Roth Deutſchnationale Volkspartei 2(Chriſtliche Volkspartei in Baden) Hanemann Kaufmann—Dr. Brühler— Becker Badiſche Zentrumspartei Dr. h. e. Köhler—Diez—Erſing Dr. rer. pol. Föhr „ es OOO 4 Kommmuniſtiſche Partei Remmele—Schreck—Chemnitz—Kuhlen Einheitsliſte(Deutſche Volkspartei 6 Deutſche Staatspartei Dr. Curtius Dietrich—Dr. Mattes—Kern 7 Reichspartei des deutſchen Mittel⸗ standes e. V.(Wirtſchaftspartei) Spielmann—Reinau—Rheinecker—Willet Nationalſozigliſtiſche Dentſche Ar⸗ 9 beiterpartei(Hitler⸗Bewegung) 9 Lenz—Roth—Rupp— Wezel Badiſche Bauernpartei(Chri. 10 Nationale Bauern u. Landvolßhärtei) Hilbert—Wegert—Libert—Le r Volksrecht⸗Partei(Reichsp. Volksr. 11 u. Aufw). u. Chriſtl. Soz. chspartei 11 Bauſer— Heller—Siegriffß- Moll 12 Deutſche Baue partei 1 5 Dr. Fehr: nann Konſervatiyß Volkspartei 6 v. Lettow⸗Vorbeck„Kayſer— Bollinger 16 hlwes olksdienſt(Landesgr. viſtl.⸗ſoz. Volksdienſtes) Teutſch— Ammann Berggötz Polenpartei arek—Oleiniczak—-Paſzkowiak 9 Dein Kreuz ins Feld 6 * Namensänderungen in Baden. Ab 5. Oktober 1930 erhält der Bahnhof Welſchingen die Bezeichnung „Welſchingen⸗Neuhaufſen“, der Bahnhof Schefflenz die Bezeichnung„Oberſchefflenz“. Die Bahnhofsnamen Helmſtadt und Sulzfeld erhalten den Zuſatz(Baden), die Schifflandeſtellen Hagnau, Immenſtaad und Mersburg erhalten den Zuſatz(Bodenſee). Der Haltepunkt Bren met (Wehratal) der Strecke Schopfheim Säckingen iſt vom 5. Oktober ab geſchloſſen.— Das Staatsminiſte⸗ rium hat beſchloſſen, daß die Gemeinde„Rappenau, (Amt Sinsheim)“ mit Wirkung vom 1. Oktober an den Namen„Bad Rappenau“ führt. * Durch Ueberfahren ſchwer verletzt. Geſtern nach⸗ mittag wurde auf dem Viernheimerweg in Sandhofen ein 75 Jahre alter Penſionär von einem Motor⸗ radfahrer überfahren. Der Verunglückte, der einen Oberarmbruch rechts erlitt und erhebliche Berletzungen am Kopf und an den Beinen da⸗ vontrug, wurde nach dem Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. 0 * Die goldene Hochzeit kann am morgigen Sonn⸗ tag Herr Jakob Krämer mit ſeiner Ehefrau geb. Breuner im Stadtteil Wallſtadt feiern. Beide Jubilare erfreuen ſich noch geiſtiger und körperlicher Friſche. i * Doppeljubiläum. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Sonntag Herr Eugen Kaibel mit ſeiner Gattin Sannchen geb. Mechlor, Seckenheimerſtr. 30a, gleichzeitig mit dem 25jähri⸗ gen Geſchäftsjubiläu m. Ebenſolange iſt Herr Kaibel Bezieher unſeres Blattes. n Ueber die Schlägerei, zu der es am Mittwoch abend im Ballhaus bei einer Wahlverſammlung kam, ſind uns noch Zuſchriften der Ortsgruppe Mannheim des Reichs banners Schwarz ⸗ Rot⸗Gold und von einer dem Stahlhelm naheſtehenden Seite zugegangen, die den Tatbeſtand zu klären ſuchen. Wir beſchränken uns auf dieſe Mit⸗ teilung mit dem Bemerken, daß wir auf die Angele⸗ Baden des Simpfendörf 10— 2 1 Evangeliſche Haus⸗ und Grunbbeſitzer ölitz—Nauerz—Raſt—Staegemann genheit zurückkommen werden, wenn der Zuſammen⸗ ſtoß zur gerichtlichen Verhandlung gelangt. ö De Deidesheimer Herrgottsacker Von Hanns Glückſtein Uns Pälzer hott de liewe Gott Recht tief in s Herz halt'ſchloſſe, Drum hott'r Wingert, Wald unn Feld Mit Sege üwwergoſſe! Unn s is in jedem Dichterbuch Ganz dick unn fett zu leſe: In unſrer Palz am deutſche Rhein Wär s Paradies geweſe! Vor viele, viele tauſend Johr Do is fidel unn munner De liewe Gott vum Himmelsthron Als zu de Menſche runner! Die ware domols nit ſo bös, Nit ſchlecht unn nit verloge, N Keens hott m annre's Been noch giſcchellt, Daß s uff die Nas is'floge! Drum hott aach do de liewe Gott Sich heemiſch gefühlt ganz ſicher Unn'ſunnerſcht war s m erdewohl Als bei de Pälzer Kriſcher! Am Haardtrand, wo noch heut die Sunn So goldegeel dut blitze, Vun wo'r bis zum Silwerband Vum deutſche Rhein kann ſchpitze, Wo s Aeppel, Berne, Quetſche, Nüß Unn Kerſche gebt zu eſſe, Is ſunntags als de liewe Gott Am allerliebſchte'ſeſſe! Do war die Luft ſo mild unn weech, So ſaftig Wies unn Felder, Gradaus de Blick in's weite Land Unn hinne Berg unn Wälder! Unn wie'r ſunntags widder mol Sein Weg hott hingenumme, Do is m unnerwegs in Plan, 'n ganz genialer kumme: „Guck, hott'r'ſagt, ich hätt grad Luſcht Als Krönung vun dem Ganze, a Am Berghang an de ſunnig Haardt E Aeckerle zu planze! E Aeckerle for mich alleen, Dort könnt ich ſchtill unn ſachte, Vergnügt in jedre Ausruhſchtunn Mein ſchöni Palz betrachte! Was Extra's awwer müßt dort nein, Keen Weißkraut unn keen Perſching, Keen Rettich, Bohne odder Laach, Keen Rüwe unn keen Werſching, Keen Peterle.. doch halt emol, Ich glaab, ich hab was ewe, Ich planz ſchtatt Koppſalat unn Kraut E'ſunnri Sort vun Rewe!“ Wo zwiſche Königsbach unn Forſcht Die Haardt voll Wunnergawe, Do hott de liewe Herrgott ſich Sein Aeckerle gegrawe! Dort hott'r Rebſchtöck neingeplanzt Mit große Trauwehängel, 5 Die Beere ware daumedick Unn ſüß wie Zuckerſchtengel! Unn was r voller Menſchheitslieb An Luſcht unn Freed kann ſchenke, Deß dut r in die Träuwelcher Als Gutſelſaft verſenke! Unn heut noch ſinn die Rebſchöck dort Aus denne alte Tage, Unn wer den edle Wein dort lutſcht, Der werd voll Frohbehage! Unn pickt en Voggel ſo e Traub, Dann peift ir Himmelsliedcher, Unn nippe Mädle an dem Wein, Gebt's zuckerſüße Schnütcher! Ihr kennt in all den'ſunnre Wein, Den flaſcheg'füllte Sunneſchein, Dann's heeßt de ausgeloſſ'ne Racker De„Deidesheimer Herrgottsacker“! Theater und Muſik Eine Denkſchrift des Pfalzorcheſters kennzeich⸗ net die Notlage des„LSO“:„Die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die den Beſtand des Orcheſters häu⸗ fig gefährdeten, konnten mit Mitteln aus öffentlicher und privater Hand bisher immer wieder beſeitigt werden. Nun aber droht dem Orcheſter große, ernſte Gefahr, die ihre Urſache in zwei jetzt gerade zuſam⸗ mentreffenden Momenten hat. Das iſt einmal die allgemeine, ſich immer ungünſtiger geſtaltende Wirt⸗ ſchaftslage der Pfalz. Sie hat zur Folge, daß ſich die notleidenden Gemeinden nicht in dem erforder⸗ lichen Umfang an der Unterſtützung des Orcheſters beteiligen können, während andererſeits dem Pu⸗ blikum der Beſuch der Konzerte durch niedere Eintrittspreiſe ermöglicht werden muß, ſo daß auch die Konzerterträge nicht geſteigert werden können. Die zweite Gefahrenquelle iſt die angekündigte Herabſetzung der dem Orcheſter ſeither gewähr⸗ ten Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe als Folge der Aufhebung der franzöſiſchen Beſatzung. Die Durchführung dieſer Maßnahme müßte die Exiſtenz des Orcheſters völlig untergraben.“ Wie die Denkſchrift dann mit Zahlen belegt, ſind von dem jährlichen Geſamtzuſchußbedarf des Orcheſters rund 200 000 Mark durch die Zuſchüſſe von Reich, Staat und Kreis gedeckt, für den Reſt dürfte ſtatt einer Er⸗ niedrigung nur eine Erhöhung der offiziellen Zu⸗ ſchüſſe Deckung gewähren, zumal die Beſucherzahl von durchſchnittlich 800 für das Konzert die Notwen⸗ digkeit des Orcheſters als Kulturfaktor in der Pfalz beweiſt(denn mit faſt drei Viertel beſetzten Plätzen ſtehen die LSO⸗Konzerte erheblich über der durch⸗ ſchnittlichen Beſucherzahl anderer Muſikkörperſchaf⸗ ten). Es wäre zu wünſchen, daß dem LS nach zehn⸗ jährigem Kämpfen auf einem Außenpoſten deutſcher Kultur Hilfe wird! O Spielzeitbeginn am Freiburger Stadttheater. Das Freiburger Stadttheater eröffnete in dieſer Woche ſeine Pforten zur neuen Spielzeit. Die Oper brachte unter Leitung von Generalmuſikdirektor Hugo Balzer den„Fliegenden Holländer“ heraus. Die außerordentlich ſorgfältig vorbereitete Aufführung überraſchte wohltuend d urch präzis⸗ ſingende und klangſchöne Chöre. Holländer Fritz Neumeyers, im Stimmlichen ſorgfältig abgewogen, war im Darſtelleriſchen zu ſtereotyp. Edit Maerkers Debut als Senta war ein voller Erfolg. Sie wußte ihr ſtimm⸗ lich und darſtelleriſch jene Innerlichkeit zu geben, die bisher ſelten erreicht wurde. Die Bühnenbilder Kolter ten Hoontes im Verein mit der Regie Arthur Schneiders hüllten das ganze in etwas zu düſtere Nebel ein.— Das Schauſpiel errang ſich einen gleich großen Erfolg mit Georg Kai⸗ ſers Bühnenſpiel der bürgerlichen Treue und Opferung„Die Bürger von Calais“. Die Wirkung dieſes Stückes war tief und groß, dank der Regie Walter Felſenſteins, dank des durch⸗ ſchnittlich hohen Niveaus der Aufführung. Im Mit⸗ telpunkt des ganzen und alles überragend ſtand Adalbert Holtz als Euſtache de Saint⸗Fierre, eine Leiſtung, in der ſich Holtz ſelbſt übertraf, alle ande⸗ ren hinter ſich weiſend. Neben ihm ſeien noch Paul Becker und Theo Martin als gewählte Bürger genannt. Die neuverpflichtete Ada Mahr hatte als Mutter des dritten Bürgers Gelegenheit, reife Schauſpielkunſt zu zeigen. Ilſe Laux bot als Frau des vierten Bürgers erſtaunliche Proben ihrer mi⸗ miſchen Fähigkeiten. Alles in allem waren dieſe beiden Abende ein verheißungsvoller Anfang. Gt. Ein unbekanntes Schauſpiel Sudermanns. Der Nachlaß Sudermannſcher Dramatik hat ein bis⸗ lang noch gänzlich unbekanntes Schauſpiel„Lifſa Harts Entſcheidung“ zu Tage gefördert. Da das Werk ſogar mit genauen Regieaumerkungen vom Autor verſehen wurde und bisher noch nicht aufge⸗ führt worden iſt, ſteht den deutſchen Bühnen in Kürze eine neue Sudermann⸗Premiere bevor. Die Schule für Körperbildung Irmgard Mayer beginnt wieder mit dem Unterricht am 15. Septbr. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß Berufsſchülern die Möglichkeit gegeben iſt, hier für den Lehrberuf und für die Bühne bis zum Diplom vorgebildet zu werden, das dann an der Palucca⸗Schule Dresden abſolviert werden kann.(Siehe Anzeige.) Der Fliegende 2 eee eee, 4. Seite/ Nummer 424 Neue Maunheimer eitung/ Abend ⸗Ausgabe Samstag, 13. September 1930 * Mannheim wird erheblich belaſtet Die Eingemeindung von Seckenheim verurſacht einen Geſamtaufwand von 1 080 050 Mark Der Stadt Mannheim wird für das Eingemein⸗ dungsgebiet von Seckenheim zwar nicht ſofort, aber im Laufe der nächſten fünf Jahre ein außer⸗ ordentlicher Aufwand von 1014955/ er⸗ wachſen. Davon entfallen auf die Entwäſſe⸗ rungsanlage 170 195, die Beſeitigung der Uebelſtände an der gemeinſamen Abwaſſer⸗ ableitung Friedrichsfeld⸗Seckenheim 50 000 A1, die Hausanſchlüſſe an die Gasverſorgung im Gemar⸗ kungsteil Hochſtätt 3900 /, den Durchbruch der Gar⸗ tenſtraße mit Straßenkanal 42 360 /, den Aus bau des Straßennetzes 207 500 /, die Herſtellung von Fuß⸗ und Radfahrwegen nach den Staatsbahnhöfen Seckenheim, Friedrichsfeld⸗ Nord und Friedrichsfeld⸗Süd 141000, den Er⸗ weiterungsbau am Friedrichsſchulhaus mit Abortanlage 250 000 /, den Bau einer Tur n⸗ halle 100 000% und den Umbau der F rie d⸗ hofhalle zu einer Leichenhalle 50000 /. Der Geſamtaufwand von 1014955% wird ſich min⸗ dern um die Beträge der von den Anliegern ein⸗ gehenden Straßenkoſten, die im günſtigſten Falle 188 340/ betragen können. Der jährliche S ch u l⸗ dendienſt erfordert zu 10,5 v. H. 106 570 J. Der ordentliche Aufwand wird ſich wie folgt geſtalten: Im Seckenheimer Rechenſchaftsbericht für 1929 ſind die lña ufenden Ausgaben auf rund 880 280/ feſtgeſtellt. Der Stadt Mannheim werden folgende Mehraufwen⸗ dungen erwachſen: An Gehältern für die über u o mmenen Beamten und Angeſtellten infolge Ortsklaſſenänderung 10 400%, für neu einzuſtellende Lehr⸗ kräfte an der Volks⸗ und Fortbildungs⸗ ſchu le 39 800 /, für Freifahrten der Volks⸗ und Fortbildungsſchüler nach Mannheim auf der O..G. 5000 /. Dazu kommen: der Schulden ⸗ dienſt für die außerordentlichen Au f⸗ wendungen, der allmählich anfallen wird, mit 106 570 /, die Wenigerein nahmen des Mannheimer Gas werks infolge Einführung des Mannheimer Gastarifs mit 13 000 /, der Ein⸗ nahmeausfall der Mannheimer Stra⸗ ßenbahn durch Einführung des Seckenheimer Sondertarifs mit 25 000 /. Der Geſamtjahresauf⸗ wand erhöht ſich dadurch auf 1080 050 /. An lau⸗ fenden Einnahmen ſind im Seckenheimer Re⸗ chenſchaftsbericht 1929(ohne die erhobenen Umlagen) 270% ausgewieſen, die im weſentlichen auch künftig der Stadt zufließen. Es bleiben demnach 516870/ zu decken. Die Seckenheimer Steuer⸗ werte für 1929 werden unter A nwendung der 1980er Maunheimer Umlageſätze 221470% ertragen. Es müßten hiernach bis auf weiteres 295 310„ von den Umlagepflichtigen der übrigen Mannheimer Gemar⸗ kungsteile zugunſten von Seckenheim aufgebracht werden. Hierbei bleibt dahingeſtellt, ob der Stadt nicht durch die Neugeſtaltung der Polizei im Stadtteil Seckenheim und durch die Einbeziehung des Vöroörtes in den Schutzbezirk det Ber ufs ⸗ feuerwehr eine weitere Belaſtung erwächſt, und ob ſchließlich die Wohlfahrtspflege nach den von Mannheim auch in den Außenbezirken geübten Grundſätzen nicht einen erheblichen Mehraufwand verurſachen wird. 565 8 Nach dieſen Schlußbemerkungen der ſtadträtlichen Vorlage laſſen wir einige ſtatiſtiſche Mittei⸗ lungen folgen. Gemarkung Die Gemarkung Seckenheim wird begrenzt im Weſten von der Gemarkung Mannheim, im Süden von der Gemarkung Schwetzingen, im Oſten von den Gemarkungen Friedrichsfeld, Edingen und Neckarhauſen, im Norden von den Gemarkungen Ilvesheim und Mannheim. Im Weſten bildet die Bahnlinie Mannheim Heidelberg von der Gemar⸗ kungsgrenze bei Haltepunkt Rangierbahnhof bis Station Seckenheim die Grenze, von da bis Bahn⸗ hof Friedrichsfeld⸗Süd durchſchneibet ſie die Ge⸗ markung. Im Oſten zieht die Bahnlinie der Main⸗ Neckarbahn ebenfalls auf eine längere Strecke die Grenze. Im Norden verläuft die Grenze vom öſt⸗ lichen Ortseingang bis zur Feudenheimer Fähre im Neckar. Die Gemarkung Seckenheim liegt keilartig an der Oſtgrenze Mannheims zwiſchen den früheren Gemarkungen Feudenheim und Neckarau. Verteilung der Geſamtfläche auf Kulturarten Die Geſamtgemarkung umfaßt 1686 Hektar, 93 Ar, 84 Quadratmeter. Davon entfallen 971 Hektar, 85 Ar, 40 Quadratmeter auf Ackerland, 401 Hektar, 80 Ar, 13 Quadratmeter auf Waldungen, 84 Hektar, 37 Ar, 90 Quadratmeter auf öffentliche Plätze, Stra⸗ ßen und Wege, 64 Hektar, 80 Ar, 43 Quadratmeter auf Eiſenbahnen, 48 Hektar, 76 Ar, 60 Quadrat⸗ meter auf Hofraiten mit Gebäuden, 28 Hektar, 60 Ar, 92 Quadratmeter auf Hausgärten, Garten⸗ und Parkanlagen, 23 Hektar, 68 Ar, 12 Quadrat⸗ meter auf Flüſſe, ertragloſes Vorland uſw., 23 Hek⸗ tar, 41 Ar, 97 Quadratmeter auf Wieſen, Grasland und Grasrain, 18 Hektar, 7 Ar, 19 Quadratmeter auf ertragloſe Flächen, 11 Hektar, 98 Ar, 97 Quad⸗ ratmeter auf Bauplätze und Niederlagsplätze, 10 Hek⸗ tar, 84 Ar, 82 Quadratmeter auf Weidfeld, 3 Hektar, 55 Ar, 54 Quadratmeter auf Gartenland und 2 Hek⸗ tar, 9 Ar, 79 Quadratmeter auf Sand⸗ und Kies⸗ gruben. Bürgerrecht und Bürgernutzen Bürgernutzen der Gemeinde Seckenheim umfaßt 496 Holzgaben aus dem Gemeindewald von je 2 Ster forlenem Prügel⸗ oder Scheitholz und 25 Wellen, ferner Anteil an der Streunutzung von gegenwärtig 372 Hektar Waldboden und 143 Hek⸗ tar, 9,16 Ar Allmend gut, das ſich in 7 Klaſſen auf 533 Berechtigte mit Einſchluß zweier Pfarr⸗ und dreier Schuldienſte mit einem Wertanſchlag von 28 519,67„ und einer Genußauflage von 4265,28/ verteilh. Ortsanweſende Anſpruchs⸗ berechtigte waren am 31. März 1930 vorhanden: Ortsbürger 1105, Bürgerwitwen 151, Pfarr⸗ und Schuldienſte 5. Da die Zahl der Loſe nur 533 be⸗ trägt, ſo befinden ſich 728 Berechtigte im Zuſtand der Anwartſchaft. Einwohnerzahl und Verufsgliederung Seckenheims Einwohnerzahl ſtieg von 1719 im Jahre 1825, 3148 im Jahre 1875, 4298 im Jahre 1900, 5750 im Jahre 1910 und 6324 im Jahre 1919 auf 6872 im Jahre 1925. Davon find 3325 männlich und 3547 weiblich, 3546 Evangeliche, 3266 Katholiken, 13 Israeliten, 47 Sonſtige. Die 6872 Einwohner gliedern ſich in folgende Berufe: Beamte, Angeſtellte und Arbeiter 70 v.., Gewerbetreibende 17 v. H. Landwirte 12 v.., Freie Berufe uſw. 1 v. H. Von den Arbeitnehmern arbeiten etwa 1350 in auswär⸗ tigen Betrieben, die ſich auf die Gemeinden Mann⸗ heim, Heidelberg, Ludwigshafen, Schwetzingen, Ladenburg, Friedrichsfeld, Edingen, Ilvesheim und Neckarhauſen verteilen. Der Häuſer und Wohnungen— Landwirtſchaft⸗ liche Betriebe— Viehſtand— Gewerbliche Betriebe Die Zahl der Häuſer beträgt 889 mit etwa 1750 Wohnungen und einem Feuerverſicherungs⸗ anſchlag von 17 380 400 Mark. Nach dem land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallkataſter 1929 ſind in der Gemeinde Seckenheim 373 Betriebe bis zu 75 Ar, 49 Betriebe von 75—150 Ar, 40 Betriebe von 150300 Ar, 24 Betriebe von 300—450 Ar, 41 Betriebe von 430 bis 600 Ar, 33 Betriebe von 600750 Ar, 20 Betriebe von 750—900 Ar, 13 Betriebe von 90041050 Ar, 3 Ze⸗ triebe von 1050—1200 Ar und 2 größere über 1200 Ar bewirtſchafteter Fläche. Die Viehzählung hatte am 1. Dez. 1929 folgendes Ergebnis: 288 Pferde, 574 Stück Rindvieh, 1690 Schweine, 314 Ziegen, 9682 Stück Federvieh, 89 Bienenvölker und 302 Hunde. Bei den gewerblichen Betrieben haben 23 Wirtſchaf⸗ ten die Führung. Es folgen 18 Kolonialwarenhand⸗ lungen, 14 Bäckereien, je 9 Metzgereien, Baugeſchäfte und Schreinereien, je 8 Herrenſchneider und Friſeure, je 7 Maler⸗ und Tünchergeſchäfte, Milchhandlungen und Schuhmacher und je 6 Kohlenhandlungen, Schlof⸗ ſereten und mechaniſche Werkſtätten, Spenglereien und Schuhgeſchäfte. Von den größeren induſtriellen Unternehmen beſchäftigen die Deutſche Steinzeug⸗ warenfabrik 517, die Fulmina AG. 95 und Färberei Kramer 57 Arbeitnehmer. Liegenſchaftliches Beſitztum— Steuerwerte— Umlagefuß— Vermögen Die Gemeinde beſitzt an ertragbaren Liegen⸗ ſchaften 260 Hektar, 71 Ar, 69 QAm. Aecker und Wieſen mit einem Steuerwert von 1202 426 Mk. und 372 Hektar, 36 Ar, 58 Qm. Wald mit einem Steuerwert von 421315 Mk. Das ſind 37,5 v. H. der Geſamt⸗ gemarkungsfläche. Die gemeindeſteuerpflich⸗ tigen Werte betrugen auf Ende des Rechnungs⸗ jahres 1929 im Grundvermögen 19521 500 Mk., davon 3 751000 Mk. klaſſifizierte Grundſtücke, 24 700 Mark Wald, 1 09s 900 Mk. einzelgeſchätzte Grund⸗ ſtücke, 14651900 Mk. Gebäude, im Betriebs ver⸗ mögen 7914300 Mk., im Gewerbeertrag 1639 000 Mk. Der Umlagefuß beträgt ſeit 1926 einſchließlich Kreisſteuer 213 Hundertteile bei unver⸗ änderten Grundſteuerfüßen, ſodaß die Umlagen von je 100 Mk. Steuerwert aufgerundet auf volle Pfennig insgeſamt vom Liegenſchaftsvermögen 86 Pfg., vom Betriebsvermögen 35 Pfg. und vom Gewerbeertrag 640 Pfg. betragen, davon reine Gemeindeumlage vom Liegenſchaftsvermögen 79,9 Pfg., vom Betriebsver⸗ mögen 32,58 Pfg., vom Gewerbeertrag 594 Pfg. Die Differenz iſt Kreisumlage. Die Wirtſch afts⸗ einnahmen betrugen 1929: 795 721,12 Mk., die Ausgaben 880 281,46 Mk. Der Unterſchiedsbetrag von 84 560,34 Mk. wurde aus Ueberſchüſſen früherer Jahre gedeckt. Nach der Vermögensdarſtellung belief ſich das Reinvermögen auf 31. März 1930 auf 2 156 115,45 Mk. Von den Kapitalſchulden mit 1205 462,01 Mk. ſind 265 915,01 Mk. fundiert, während der Reſt mit 939 547 Mk. aus kurzfriſtigen Krediten beſteht. Die Gemeinde hat Bürg⸗ ſchaften im Geſamtbetrag von 327 200 Mk. über⸗ nommen, davon zur Behebung der Wohnungsnot ür erſte Hypotheken in Höhe von 112 200 Mk. Fürſorgeweſen— Gemeindebedienſtete Nach dem Stande vom 1. Juli 1930 erhalten 310 Perſonen Rente(Invaliden⸗, Kranken⸗ Alters⸗ Witwen⸗ und Waiſenrente), 6 Kinder Waiſenzuſatz⸗ rente, 17 Perſonen Witwenzuſatzrente, 49 Perſonen Invalidenzuſatzrente. Aus Mitteln der Klein⸗ rentnerfürſorge werden 10 Perſonen unter⸗ ſtützt. Kriegs zuſatzrente wird bezahlt an 40 Kriegswitwen, 22 Kriegseltern, 6 Kriegsbeſchädigte und 4 Kriegsvollwaiſen. 88 Einzelperſonen bezw. Familien erhalten von der Gemeindekaſſe laufende Unterſtützung. Daneben werden z. Zt. durch⸗ ſchnittlich etwa 25 Einzelperſonen und Familien ein⸗ malig bezw. vorübergehend unterſtützt. Am 15. Auguſt 1930 hatten ſich 252 männliche und 35 weib⸗ liche Perſonen arbeitslos gemeldet. An Ge⸗ meindebedienſteten ſind 6 Beamte, 22 An⸗ geſtellte und 10 Arbeiter vorhanden. Nach der Eingemeindung vön Seckenheim wird der eigene Grundbeſitz der Stadt 5026 Hektar betragen und damit von 38 auf 38,7 v. H. der geſamten Gemarkung ſteigen. Da das Gemarkungs⸗ gebiet von Seckenheim eine Größe von 1687 Hektar hat und das jetzige Gemarkungsgebiet der Stadt Mannheim nach der Eingemeindung von Wallſtadt 11303 Hektar umfaßt, ſo wird durch die Eingemein⸗ dung eine Vergrößerung des Stadt⸗ gebiets um 14,9 v. H. der jetzigen Gemarkungs⸗ fläche von 12 990 Hektar eintreten. Sch. Wahl ⸗Sorche Ja, die Wahle, die ſchteige halt viele in de Kopp. Awwer meeſchtendeels bloos deswege, weil ſe nit wiſſe, was ſe wähle ſolle. Eigentlich könnt doch gar keen Zweifel driwwer herrſche, was for e Partei for de gude Schtaatsbirger in Froog kumme duht. Es däht heeße,'r däht Waſſer in de Rhein neiſchitte, wen mer heit nochemool ſaache däht, daß bloos die Liſchte ſechs in Froog kumme duht. Awwer'r Schorſch iß eener von dene wankelmie⸗ tige, wo ſich Flöh ins Ohr ſetze loſſe.'r kann Wöhlt frühzeitig! Am Sonntag dart nur bis 5 Uhr nachmittags gewählt werden zum Schorſch kumme, wann mir will, jeden Daag iſſ'r immer iwwerzeugt, daß e annere Partei die wär, my allee recht hätt, Heit iſſ'r links oriendiert, morche rechts, iwwermorche in'r Mitt, manchmol zwiſche⸗ drin rum. Ich ſehs ſchun kumme, daß der am Sunn⸗ dag vorm Wahllokal ſchteht unn noch nit weeß, was'r will. Awwer des ſoll'halte ſein: ich nemm den Schorſch am Rockzippel unn werr'm ſchun ſaache, was gewählt werre muß. Iwwerhaupt'hört des mit alle ſo gemacht, wo zu faul ſinn, am Sunudag ihrer Vadderlandspflicht noochzukumme. Wer e kleenes biſſel'ſunde Menſcheverſchtand in ſeinem Quadratſchädel noch drinn hott, der kaun doch gar keen Zweifel hawwe, was'r wähle muß. Die viele Parteie ſinn ſor die Iwwerzwerche do, for die, wo jeder was gelte will unn doch nix zu melde hott.'r könnt aach tatſächlich de Rappel krigge, wenn mir die endloſe Liſchte mit denne viele Parteie anglotze muß unn wenn mir bedenkt, daß e Menſch, wo zweifelhaft iſſ, ſich dbodrauß was rausſuche ſoll. Jedes Johr, bei jedere Wahl werre des mehr Parteie. Wenn des ſo weitergeht, dann kriggt'r ball e dickes Buch mit dem Wahlzettel in die Hand gedrickt, wo daun alle Parteie drinn verzeichnet ſinn, wo Deutſchland in die Höh bringe wolle.'r kann zwoor aach die Sach vun' me annere'ſichtspunkt aus betrachte unn kann ſaache, daß es noch viel zu wenig Parteie gewwe duht. Do könnt'r doch zum Beiſchpiel e parteiloſe Partei grinde unn als Neweparteie e rechts⸗ ſchtehende unn e linksſchtehende parteiloſe Partei anſchließe. Die eenzelne parteiloſe Parteie könnte ſich widder uffdeele in alde unn neue Richdunge. Wenn'r blos e biſſel en gude Wille zeige duht, dann kann mir widder uffdeele ſolang, bis jeder Deutſche ſei eigene Partei hott. Des wär vielleicht e kloore'ſchicht. Jeder däht beſchtimmt ſich ſelwer wähle, jeder däht in de Reichsdag kumme unn könnt ſeine Sonderintreſſe vertrete unn uns dähts mit eenem mool ausgezeich⸗ net gehe. Schließlich hott jeder noch ſoviel Phan⸗ taſie, daß'r aach noch en ſcheene Name zuſamme⸗ bringt, denn ſei Partei muß doch aach irgendwie heeße. Die Wahlſchlachte hätte mit eenem Mool e End, weil doch jeder Ausſicht hott, in de Reichs dag zu komme, wann'r e eegene Partei hott. Unn ſo Lang er ſelbſcht ſich nit in zwee Parteie deelt, hotts doch gar kee'fahr, daß'm ſein Schtammblatz im Reichstag ſchtreitig gemacht werre kann. Ds wäre doch ideale Zuſchtänd. Odder vielleicht nit? Iwwrigens: wenn des mit dem Wedder ſo weitergeht, do grind ich aach e neie Partei for Wedderregulierung. So viel ſchteht dann feſcht, daß alle Leit zu mir geſchprunge kumme unn mich wähle, denn mit dem Wedder iſſ jo doch keen Menſch zufriede. Heit ſchun kann ich meine Wähler verſichere, daß ich mich grindlich for die Intreſſen meiner Wähler einſetze duh unn ich kann aach verſichere, daß ich alles dorch⸗ ſetze duh, was ich unn meine Wähler wolle. Grad ſo wie all die annere kleene Parteie des erreiche, was ſe wolle. Trotzdem ich alſo vun meinem Erfolg felſefeſcht iwwerzeugt bin, duh ich mit meiner Parteigrindung waarde bis nooch de Reichsdags⸗ 4 wahle, denn Schpaß beiſeit: jede Stimm iſſ wichdig, keene darf verzettelt werre mit ſo Klimbim. Es kann nur eens in Froog kumme: Wählt Liſchte 611* 5„Wahlspruch“ Bevor es geht zur Worſchtmarktfahrt Dort nüwwer an die fröhlich Haardt, Eh' dort die Gorgel werd geölt: Werd erſcht gewählt!!! r FFC 2 2 2 Jilm⸗Rundſchau Univerſum:„Roſenmontag“ Als ſtummer Film und ganz beſonders als Bühnenſtück hat O. EHartlebens Offtiziertragödie Roſenmon⸗ tag“ ſchon früher ein dankbares Publikum gefunden. Es iſt ein ſehr guter Griff geweſen, den Stoff für den Tonfilm nochmals zu bearbeiten und zwar iſt das ſo ausgezeichnet geſchehen, daß man ruhig ſagen kann, es iſt einer der beſten deutſchen Tonfilme daraus geworden. Bild und Dialog beſitzen eine unverkennbare Uebereinſtimmung, das Wort erhöht wirklich den Eindruck des Bildes und da die dra⸗ matiſche Spannung des Geſchehens ſo vielgeſtaltig iſt, ſind auch hinreichende Grundlagen für die breitere malende Epik des tönenden Bildes gegeben. Dem Regiſſeur Hans Steinhoff iſt es ſicherlich zu gute gekommen, daß er „Roſenmontag“ ſchon einmal als Bühnenſtück inſzeniert hat. Im Film iſt ihm dann noch die Möglichkeit geboten worden, den Schauplatz der Handlung unter Zugrunde⸗ legung des Dialoges zu erweitern und dabei hat er, was beſonders ausſchlaggebend iſt, das eigentlich Filmiſche dem Tondialog gegenüber nicht zurückgedrängt. Die Handlung des Films iſt hervorragend aufgebaut und geſteigert. Gut geſehene Bilder aus dem Militärleben, ohne Uebertreibung, ohne Betonung des Militarismus, ſind ebenſo geſchickt wie einige heitere Epiſoden eingefloch⸗ ten und mildern etwas die dramatiſche Wucht. Man wird mitgeriſſen, trotzdem das Ganze eigentlich ein Spiel von geſtern iſt. zwar heute Das Halten eines gegebenen Ehrenwortes gilt noch als unumgänglich notwendig, aber die Standesunterſchiede bei Heiraten ſind keine unüberwind⸗ lichen Hinderniſſe mehr. Unverſtanden bleibt das von bem Vorgeſetzten verlangte Ehrenwort in einer Sache, die dieſen eigentlich nichts angeht. Jeder Schauſpieler ſteht auf dem rechten Platz und dürfte die vorzügliche Darſtellung einen großen Teil des Erfolges für ſich buchen. Die größte Ueberraſchung bietet Lien Dyers, die in ihrer erſten Sprechrolle die ſentimentale Note abgelegt hat, auf der ſie einige Zeit feſtgelegt war Sie ſpielt gradlinig und ſchlicht mit einer Natürlichkeit, die verblüffend iſt. Sehr klar kommt ihre Stimme heraus, die auch im Flüſterton recht gut verſtändlich iſt. Mathias Wiemann ſpielt den Leutnant dem man die Undnk⸗ ſchloſſenheit und Weichheit glaubt und der dennoch den Charakter ernſter Pflichterfüllung Prächtige Geſtalten die übrigen Offiziere, von denen be⸗ ſonders auffallen Karl Ludwig Diehl und Peter Voß. In einer kleineren Rolle hört man Fritz Alb S deſſen Stimme noch wärmer klingt, als man ſie von ſeinem früheren Mannheimer Wirken im Gedächtnis hat. Techniſch läßt der Film wohl kaum eine Frage offen, das Ganze iſt eine filmiſche Leiſtung, von der man noch lange ſprechen wird. Die Ufa zeigt zum erſten Male die tönande Wochenſchau, die nunmehr die ſtumme Betichterſtattung vollkommen verdrängt hat. Genau wie bei den erſten ſtum⸗ men Spiel⸗Tonfilmen iſt das Tonliche noch zu ſehr betont. Trotzdem die Ton⸗Wochenſchau noch nicht ganz ohne Titel auskommen kann, wird ihr beſtimmt die Zukunft gehören. Willi Fritſch führt dieſe Neuerung mit einigen origi⸗ nellen Worten ein.— Auf das gute Beiprogramm näher einzugehen, verbiet leider der Raum. dJ * Univerſum. Wir machen darauf aufmerkſam, daß der mit großem Erfolg vorgeführte intereſfante Film„Die Wunder Aſiens“ am Sonntag vormittag nochmals gezeigt wird.. * Verleihung der Rettungsmedaille. Das Staats⸗ miniſterium hat dem ſtädtiſchen Arbeiter Friedrich Wilhelm Harm in Maunheim die badiſche Rettungs⸗ medaille verliehen. Harm hatte einen Mann unker eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens ge⸗ rettet. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen a Die Stadt Eberbach und die benachbarte Gemeinde Jgelsbach haben aus finanziellen Gründen beſchloſſen, ein gemeinſames Schulhaus zu errichten. dem Bau ſoll noch in dieſem Jahr begonnen werden. Die Stadtverwaltung Wertheim hat aufgrund des letzten Bürgerausſchußbeſchluſſes beſchloſſen, weitere Straßenzüge zu kanaliſieren und damit Ar⸗ beit für Arbeitsloſe zu beſchaffen. In geſchickter Arbeits⸗ teilung hat man die Arbeitslofen ſo beſchäftigt, daß es in Wertheim augenblicklich keine weſentliche Zahl von Arbeits⸗ loſen geben ſoll. 5 Wie verlautet, iſt das Bürgermeiſteramt Ober kir ch bei der zuständigen Stelle gleichfalls wegen Einbezie⸗ hung des Renchtales in den kleinen Grenz⸗ verkehr vorſtellig geworden. Nach Lage der Verhält⸗ niſſe müſſe anerkannt werden, daß hier ein Bedürfnis und ganz beſondere Verhältniſſe vorlägen. Eine Ausnahme⸗ bewilligung erſcheine hier berechtigt. herauszuarbeiten weiß. Mit f f — — N 0 N Samstag, 13. September 1930 Seite“ Nummer en Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Uerbolene Mannheimer sehenswürdigkeit Mie sieht der Waszerlurm von innen aus?— Geheimnisvolle Romantik am Frledrichsplalz— Eindruckswollex NHufslieg und phanlasfische Erlebnisse— Der schänsle Mannheimer Rundblick—.. und das alles muß im Verborgenen bleiben! Es iſt wirklich eine Sehenswürdigkeit, was da groß und mächtig als Mannheimer Waſſer⸗ turm am Friedrichsplatz ſteht, als Wahrzeichen der quadratiſchen und doch ſo lebendigen Stadt. Nicht nur von außen! Jetzt bin ich ſchon ſo oft an dem Waſſerturm vorbeigegangen, wird mancher Mann⸗ heimer ſagen, und weiß immer noch nicht, wie der Waſſerturm eigentlich von innen ausſieht. Ja, liebe Mannheimer, das iſt keine ſo einfache Frage. Das Waſſerwerk hütet ſeinen Tempel mit geradezu eiferſüchtiger Beſorgnis, und nicht Vielen iſt es vergönnt, die Myſterien am Friedrichsplatz zu ſchauen. Man ſoll deshalb jedoch nicht meinen, daß ich da nichts verſäumt habe; denn der inwendige Waſſerturm iſt wirklich eine Sehenswürdigkeit; wie man zu ſagen pflegt: allererſten Ranges. Wir ſind ſchon in manchen Türmen herumgeſtiegen, aber dieſe Beſteigung unſeres guten, altbekannten Waſſer⸗ turms war eine höchſt eigenartige Sache, von der wir allen, die dort vor eine verſchloſſene Tür kommen, einiges erzählen wollen. Jeder kennt das ſchöne, eichene Tor, das den Zugang zum Waſſer⸗ turm von der Seite der Anlage aus bildet. Wer durch dieſe Pforte tritt, wird durch einen höchſt eindrucksvollen Anblick empfangen. Da ragt ein mächtiges eiſernes Gerüſt durch das ganze, matt erleuchtete Turmrund empor, und wie ein rieſiger Maſt ſteigt darin ein ſtarkes Rohr auf, dem ein engeres, zweites gleichſam als Geleit zur Höhe mitgegeben iſt. In dieſem großen Geſtäng, das ausſieht wie eine moderne Theaterdekoration, führt eine ſchwanke Treppe aufwärts. Doch bevor wir uns dieſer luftigen Stiege an⸗ vertrauen, halten wir ein wenig Umſchau im Par⸗ kett des inneren Waſſerturms. Eigentlich ſollte er nur Röhrenturm heißen, denn von Waſſer iſt zunächſt gar nichts zu ſehen und vor allem auch nicht das Geringſte zu hören. Man ſtellt ſich das viel, viel geräuſchvoller vor, und erſt meint man, da herrſche gerade Mittagpauſe; ſo ſtill und friedlich liegt die ganze Anlage da. Dabei iſt ſie in vollem Betrieb! Das ſpielt ſich zu⸗ nächſt in der großen offenen Verſenkung ab. Da kommen zwei Röhrenſtränge aus Käfertal vön der einen, und ein dritter Strang aus dem Waſſerwerk Rheinau von der anderen Seite, die ſich hier im Waſſerturm ein Stelldichein geben. während die Käfertäler und Rheinauer tüchtig pumpen, ſteigt das Waſſer durch das dicke Rohr in der Mitte unſeres Turms empor. Wohin? Das wird ſich noch zeigen. Die Zuleitungsanlage im Wasserturm Einſtweilen umwandeln wir noch das Rund dieſes eindrucksvollen Röhrentheaters und ſtoßen dabei auf eine ſeltſame gipſerne Waſſer jungfrau, die dem eiſernen Gerüſt ihren ſchönen Rücken zukehrt. Was tut dieſe von einem langen Schleier umwehte, anſonſten recht unbekleidete Dame in dieſer Um⸗ gebung, in der ihr nur ein ziemlich mißmutig aus⸗ ſehender Delphin Geſellſchaft leiſtet, auf den ſie ihren Fuß(Größe 56) ſetzt? Dieſe große vollſchlanke Und Maid, der man den linken Arm höchſt ungalant ge⸗ ſtutzt hat, iſt nichts anderes als das Gips modell zu der Figur auf der Spitze des Waſſer⸗ turms, von der man ſich alſo endlich einmal einen Begriff machen kann. Aber wir werden noch Ge⸗ legenheit haben, die Originaljungfrau ſelbſt in Augenſchein zu nehmen. Dazu müſſen wir die um die Röhren herumlaufende Schiffsleiter . — er ———— J R 2 9 N* N e n 8 i 755 e 88 5 5 7 9 N 2 a 4. 1 heim Theorie und Praxis nicht nur im Bereich der Phyſik ſelten übereinſtimmen. Steigen wir lieber einmal hinauf zu dem rieſigen gepanzerten Waſſer⸗ bauch da oben Schon dieſer Aufſtieg iſt impoſant; er führt durch das luftige Geſtäng als gute Vorübung für die noch ſehr in Anſpruch zu nehmende Schwindelfreiheit in die höheren Bereiche. So gelangt man in die Region, in der der große Waſſerbehälter von gußeiſernen Stützen Blick ins Treppengerüst im Innern des Wasserturms erſteigen. Sie führt zu dem eigentlichen Geheimnis des ganzen Baues, von dem er eigentlich erſt ſeinen Namen Waſſerturm herleitet. Das iſt der große Waſſerbehälter ganz da oben auf ſteiler Höh', der fünfzehn Meter breit und ebenſo hoch iſt. Dort, wo der Turmzylinder den erſten Ring bildet, ſitzt er auf. Durch das große Rohr wird das Waſſer hinaufgepumpt, wodurch man den Waſſerverbrauch in der Stadt zu regulieren vermag. Nehmen wir einmal an, in allen Mannheimer Häuſern wäre zu gleicher Zeit große Wäſche; das würde natürlich einen rieſigen Mohrverbrauch an Waſſer zur Folge haben. Da müßte dann der große Hochbehälter in Aktion treten und ſich von ſelbſt ſolange entleeren, bis die entſprechenden Reſerven vom Waſſerwerk wieder nachgepumpt ſind. Er ſpielt alſo eine Art beſchwichtigende und aus⸗ gleichende Rolle, und es wäre gewiß recht ſchön, wenn in vielen Haushaltungen ſo eine beſchwich⸗ tigende und ausgleichende Einrichtung nicht nur für die Zwecke der Bewäſſerung vorhanden wäre. Außerdem ſucht der Behälter dem Prinzip der kommunizierenden Röhren Rechnung zu tragen, was ihm aber nicht ſo gut gelingt wie die betreffen⸗ den Verſuche im Phyſikunterricht. Trotzdem der Be⸗ hälter in einer Höhe von ſtebzig Metern über der Mannheimer Erde ſchwebt, treibt er das Waſſer in die Häuſer nur etwa dreißig Meter hoch, und wer ſich in Mannheim ein Hochhaus zulegt, muß deshalb eine eigene Waſſerpumpſtation einrichten. In Karlsruhe haben ſie es mit dem höher angelegten Waſſerreſervoir in dem künſtlichen Lauterberg viel beſſer. Aber wir haben es ja ſchon längſt verlernt, die Reſidenzler zu beneiden. Und wenn der Druck aus dem Behälter auch in phyſikaliſcher Beziehung unſere kommunizierenden Erwartungen etwas ent⸗ täuſcht, ſo darf man nicht vergeſſen, daß in Mann⸗ getragen, auf dem Mauerrund aufſitzt. Auf der Lei⸗ ter oben angekommen, kann man zwei ſogenannte Vibrierplatten in Augenſchein nehmen, die einen beſonders ſtarken Druck anzeigen. Nun geht es um den rieſigen Behälter herum, der mindeſtens eine ſo große Sehenswürdigkeit iſt wie das Heidelberger Faß, das allerdings dem Wein dient und zu dem man nicht hinaufſteigt, ſondern herunter. Der Behälter iſt eine einzige große Halbkugel, um die man auf einer eiſernen Stiege herumturnt. Dabei kann man wahrnehmen, wie ſorg⸗ fältig dieſer mächtige Keſſel eingebettet iſt. Es iſt ſo⸗ gar vorgeſehen, daß er im Sommer ſchwitzt, weshalb Rinnen zum Auffangen der wäſſrigen Schweißtrop⸗ fen angebracht ſind. 5 Immer höher geht es zwiſchen Mauer und Be⸗ hälterwand, bis man an den Rand des Behälters kommt. Und damit gelangt man zum eindrucks⸗ vollſten Teil des ganzen Turms. Der große Behälter iſt nämlich nach oben ganz offen Wir blicken hinein in das völlig klare, ganz ruhige Waſſer, das vor uns liegt wie ein Tiroler Hoch⸗ gebirgsſee. Soſmaragdgrün ſchimmert es. Die grüne Farbe des Mannheimer Waſſers iſt ja jedem bekannt, der ſchon einmal in eine gefüllte Badewanne (möglichſt vor der Benutzung) geblickt hat. Hier ſchim⸗ mert dieſes Grün durch die große Menge klaren Waſſers beſonders intenſiv, und da nur ein ſpärliches Licht hereinfällt— wir befinden uns in jenem Teil des Turms, der von außen als ſein kegelförmiges Kupferdach kenntlich iſt— ſo kann man ſich denken, welch ſeltſamer Stimmungsreiz von dieſer hoch über der Stadt ſchwebenden, in völliger Ruhe daliegenden Fläche dieſes kleinen Sees ausgeht. Eine Art Kommandobrücke führt darüber, an der einige Ventileinrichtungen angebracht ſind. Auf dieſer Brücke erhebt ſich eine ſehr ſteile Wendeltreppe, die nach der Turmſpitze führt. Damit beginnt eine gruſelige Höhen wanderung Während nämlich der kundige Führer ſagt, man ſoll beim Hinaufſteigen nicht ins Waſſer hin⸗ unter ſehen, kann man ſichs ſelbſtverſtändlich erſt recht nicht verſagen, einen Blick aus der recht ſchwindlichten Höhe in den grünen Schimmer da unten zu werfen. Und dabet wirds einem ein wenig ſchwummerig zumut. Aber bald kann man ſich von dieſem gelinden Höhengruſeln in der freien Luft erholen, wenn man auf den Turmkranz hinaustritt. Hier breitet ſich die allerſchönſte Ausſicht von Mannheim aus. Kein anderer noch ſo hoch gelegener Punkt in Mannheim bietet dieſen Rundblick, der durch die Lage des Waſſerturms inmitten eines großen Platzes an die Ausſicht vom erſten Stock des Eiffelturms in Paris erinnert. Am ſchönſten nimmt ſich die Auguſta⸗Anlage von hier oben aus, wie ſie ſich in zukunftsreicher Breite da unten hinſtreckt. Und wie prächtig ſieht der Friedrichsplatz von hier oben aus! Das iſt alles ſo harmoniſch, daß man meinen ſollte, in dieſer Stadt könne es gar keine Disharmonien geben. Deshalb wollen wir auch nicht damit rechten, daß man den Mannheimern dieſen wunder⸗ ſchönen Rundblick und überhaupt die ganze höchſt ſehenswerte Anlage vorenthält. Das Waſſerwerk hat ſchon ſeine Gründe, warum es die Polonäſen der Schauluſtigen nicht an dem offe⸗ nen Behälter vorbeiführt, der doch für das Trink⸗ waſſer der Mannheimer beſtimmt iſt. Dieſe ganze mächtige Turmanlage mitſamt ihrem weiten Rund⸗ blick von ihrem Turm aus muß ſchon aus hygieni⸗ ſchen Gründen im Verborgenen bleiben. Und dabet bietet der Ausblick von da oben nicht nur in der Ferne etwas, vielmehr auch am Turm ſelbſt, an ſeinem kupfernen Dach, kann man wertvolle Entdeckungen machen. Da ſind höchſt kunſtgerecht getriebene Ornamente angebracht, die als durch ihre Muſchelformen zugleich recht ſinnvoll den Zweck des Baues kennzeichnen. Man fragt ſich nur: für wen eigentlich? Höchſtens für die paar Spatzen, die ſich hier herauf verirren. Da ſteigt die große Figur auf der Spitze des Turms denn doch weſentlich ſichtbarer empor, wenn es auch gewiß nicht allzuviele Leute gibt, die von unten aus den anatomiſchen Einzelheiten des bereits als Gips⸗ abguß geſchilderten trefflichen Waſſermädchens klug Der große Wasserbehälter von oben geworden ſind. Hier oben in freter Luft ſcheint ſich die Dame mit dem wehenden Schleier weſentlich wohler zu fühlen als in ihrem gipſernen Zuſtand da unten in Turmestiefe. Und ſo gibt man ihr ſogar zuweilen, in die nicht gerade kleine Hand, eine Gas⸗ fackel, die von der Turmſpitze weithin herunter⸗ leuchtet. Eine nächtliche Illumination jener Sehens⸗ würdigkeit, die leider der Mannheimer Oeffentlichkeit vorbehalten bleiben muß. K. * 9574 Erhͤltlich in Jen Housholw- ren und . 5 Labor- fac ist ein Poliertuch von anerkannter Güte und Vollkommenheit für alle Möbel und Einrichtungsgegenstände Ihres Heims. Ein leichtes Uberreiben— eine kleine Pause— mit einem Wollappen leicht nachreiben, und Sie haben die schönste Politur, die nicht wieder matt wird. Labor- fac beseitigt schnell alle Bring' Glanz ins Heim durch- Labor-fac! Schmutz flecken, ohne Möbel oder sonstige Gegenstände irgendwie anzugreifen. Alles was glänzen soll in Ihrem Heim, behandeln Sie leicht und sparsam mit Labor- face. Für Parkett- oder Linoleum- Böden verwenden Sie zweckmäßig Labor- fac flüssig. Es reinigt und poliert zugleich.— 1 Drogenfecb- Gesc den. Alleiniger flersteſſer: Labor- foc Ges. m. b. H. Düsseldorf, Schſieſs fach 171 6. Seite Nummer 424 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 13. September 1930 Beleidigung des Badiſchen Landtags Das Schwurgericht Karlsruhe verurteilte letzter Tage den Zgajährigen Geſchäftsführer Jakob Eugen Krum mich aus Karlsruhe wegen Beleidigung des Badiſchen Landtages zu 500 RM. Gel d⸗ ſtrafe, hilfsweiſe 50 Tagen Gefängnis und zu den Koſten des Verfahrens. Ferner wurde auf Veröffent⸗ lichung des Urteils je einmal im„Führer“ und in der„Karlsruher Zeitung“, ſowie auf Einziehung der betreffenden Druckſtöcke erkannt. Im Hintergrunde dieſes Prozeſſes ſteht wiederum der bekannte Vorfall im„Darmſtädter Hof“ in Karls⸗ ruhe, der Zuſammenſtoß zwiſchen Natjonalſozialiſten und einer Eiſenbahnerkommiſſion lauch Ausländer). Am 10. Januar d. J. hatte der Landtagsausſchuß die Aufhebung de, Immunität des Abg. Wagner beſchloſſen, der an dieſen Vorfällen beteiligt war. Am Heidelberger Brief 5 Plakatfäulen— Alkige Wahlgeſchichte Denkmalspflege * Heidelberg, 13. Sept. Heidelberg ſteht im Zei⸗ chen vor der Reichtagswahl. Wie das ſich äußert? Man braucht ſich nur die Plakatſäulen unſerer ſchönen Fremdenſtadt zu beſehen. Noch nie iſt es dem Eingeborenen zum Bewußtſein gekommen, daß die Plakatſäulen ſo notwendig ſind, beinahe wie das Schloß ſelber, denn da oben herrſcht derzeit nicht ſopiel Leben, wie an den Plakatſäulen. Für dieſe hat ein großer Teil Einheimiſcher und Fremder derzeit mehr Intereſſe, als wie für andere Dinge. Selbſt die Arbeitsloſen haben ihr ſo beliebtes Strandbad am Neckar verlaſſen und umringen die Plakatſäulen. Eine ulkige Wahlgeſchichte geſchah an einem der letzten Tage auch in der Apothekergaſſe, unweit des Rathauſes gelegen. Ein dort wohnhafter Mieter hatte dort eine nationalſozialiſtiſche Fahne am Fenſter befeſtigt, die nach allem Anſchein dem Hausbeſitzer nicht gefiel. Eine Entfernung war für den Hausbeſitzer aber nicht möglich, da dieſe Fahne nicht gegen das Geſetz verſtieß. Wer wollte es ihm aber verwehren, wenn er an ſeinem Hauſe auch Fahnen heraus hängt! Raſch werden in der Boden⸗ kammer alte Säcke geholt und dieſe zuſammen⸗ Nachrichten aus Baden Badiſcher Genoſſeuſchaftstag für Handwerk und Gewerbe * Heidelberg, 13. Sept. Der am 27. und 28 Sep⸗ tember in Heidelberg ſtattfindende Badiſche Ge⸗ noſſenſchaftstag für Handwerk und Gewerbe beginnt am Samstag vormittag mit Sitzungen des Ver⸗ bandsausſchuſſes und der Reviſionskonferenz. Nach mittags 4 Uhr tritt in der Stadthalle die Dele⸗ giertenverſammlung zuſammen. Neben den Ge⸗ ſchäfts berichten und einer Neuwahl ſteht auf der Tagesordnung das Referat von Dir. Ko rthaus⸗ Berlin über„Lagerbeſtand und Warenumſatz in ih⸗ ren Beziehungen zu der Rentabilität und Liquidität einer Genoſſenſchaft“. Am Abend des gleichen Tages veranſtaltet der Gewerbe⸗ und Han dwerker⸗ Verein Heidelberg zuſammen mit den Heidelberger Genoſſenſchaften in der Stadthalle einen Begrüßungsaben d. Der eigentliche Genoſſenſchaftstag findet am Sonntag⸗ Vormittag ſtatt, wobei Dir. Korthaus über„Hand⸗ werk und Genoſſenſchaft“ ſpricht. Der Nachmittag iſt einem gemeinſamen Spaziergang auf das Schloß gewidmet. d Schwerer Verkehrsunfall * Heidelberg, 13. Sept. Am Freitag abend ſtie⸗ ßen auf der Friedrichsbrücke ein Elektrokarren der Güterbeförderei und ein Straßenbahnwagen zu⸗ ſammen. Dabei wurde der öbsjährige Expreßgut⸗ fuhrmann Otto Wingerter ſo ſchwer verletzt, daß ihm der Unterſchenkel im Krankenhaus ab⸗ genomen werden mußte. Es dauerte faſt eine halbe Stunde bis der zwiſchen den Wagen feſt Ein⸗ geklemmte befreit werden konnte. Ein zufällig mit⸗ fahrender 15jähriger Metzgerlehrling wurde nur leicht verletzt. Stillegung der Bahnlinie Tauberbiſchofsheim 5 Königsheim? Tauberbiſchofsheim, 13. Sept. Zurzeit iſt hier das Gerücht verbreitet, daß die Teilſtrecke Tauber⸗ biſchofsheim Königheim, zu der für die Strecke Tau⸗ berbiſchofsheim Seckach das Mittelſtück Königheim Hardheim trotz vieler Verſprechungen immer noch nicht ausgebaut und trotz großer Dringlichkeit auch für die nächſten Jahre immer noch nicht vorgeſehen iſt, wegen Unrentabilität ſtillgelegt wer⸗ den ſoll. Wie man hört, ſoll der Betrieb auf Poſt⸗ autos übertragen werden. Sollte das Gerücht ſich bewahrheiten, dann fordern die betreffenden Ge⸗ meinden Durchgangs betrieb bis Hard⸗ heim, damit wenigſtens einigermaßen die bisher ohnedies ſehr ſchlechte Verbindung erhalten bleibt. Wieder ein tödlicher Unfall im Kalibergwerk * St. Georgen im Schwarzwald, 19. Sept. Geſtern früh verunglückte im Kalibergwerk Buggingen der hier wohnhafte Franz Wehe r. Durch einen noch nicht aufgeklärten unglücklichen Umſtand ſtürzte er vom Förderwagen in den Schacht und war ſofort tot. * mp. Leutershauſen, 13. Sept. Der Badiſche Pfalzgau⸗ Sängerbund hält ſeine dies⸗ jährige Hauptverſammlung am Sonntag, 5. Oktober, hier im Gaſthaus zur Roſe ab. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Beſchlußfaſſung üben evtl. Abhaltung eines Gaufeſtes im Jahre 1931. Der Angeklagte Krummich gibt zu, das Manu⸗ ſkript zum Druck gegeben und in ſeinem letzten Teil (die als beleidigend empfundenen Ausdrücke) wie er glaube, ſinngemäß abgeändert zu haben, da das Manuſkript hier faſt unleſerlich geweſen ſei. Dieſe Ausdrücke hätten ſich aber nicht gegen den Landtag gerichtet, ſondern gegen die gegneriſchen Parteien und die gegneriſche Preſſe, die den Fall zur Aufhebung der Immunität Wagners ausnutzen wollten. Davon, daß der Landtagsausſchuß ſchon am 10. Januar die Aufhebung der Immunität beſchloſſen habe, will der Angeklagte bei der Abfapung und Wei⸗ tergabe des Flugblattes nichts gewußt, auch einen die Angelegenheit ausführlich behandelnden Artikel im„Führer“ nicht oder nicht genau geleſen haben. Als erſter Zeuge wird Landtagsabg. Lenz als Verfaſſer des Flugblattes unvereidigt vernommen. Er, als Verfaſſer, habe nicht die Abſicht der Beleidi⸗ gung des Landtages gehabt. Das Flugblatt habe ſich auch nicht gegen den Landtag richten wollen, ſondern gegen die gegen die Nationalſozialiſten„betriebene Hetze“, 1 Nach faſt einſtündiger Beratung verkündete der Gerichtsvorſitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Engel⸗ hardt, das eingangs erwähnte Urteil. Die Belei⸗ digung ſei eine ſchwere und beſonders ſchwer, well ſie ſich gegen den Landtag als die höchſte Autorität des Landes richte. genäht. So kamen zwei weitere„Fahnen“ zuſtand, die ſo geſchickt aufgehangen wurden, daß die erſtge⸗ wannte vollſtändig verdeckt wurde. Die ganze Gaſſe ſtand voll von Schauluſtigen; viel wurde für und wider die zwei Gegner gesprochen, bis wiederum der Mann des Geſetzes Einhalt gebot. Sechs Arme holten gleichzeitig die„Fahnen“ herein und die Ruhe in der Apothekergaſſe war wieder hergeſtellt. Heidelberg iſt eine Fremdenſtadt! So wurden in dieſem Sommer zur Förderung des Fremdenver⸗ kehrs und der Volkswirtſchaft, ſowie der Denkmals⸗ pflege wieder nette Verbeſſerungen vorge⸗ nommen. Da leſe ich heute erſtmals am Brücken⸗ tor eine Aufſchrift: Hier ſtanden im Mittelalter — etwa ſeit 1300— hölzerne gedeckte Brücken, die vielfach durch Hochwaſſer und Eisgang oder Feuer vernichtet wurden. Auf dem nörblichen Brücken⸗ pfeiler, da wo ſich heute das Standbild der Minerva befindet, erhob ſich der Brückenturm— etwa ſeit 1400—. In einer Niſche dieſes Turmes befand ſich als Heidelberger Wahrzeichen ein ſteinerner Affe, darunter ſtand folgender Spruch: Was thuſtu mich hie angaffen? Haſtu nicht geſehen, den alten Affen, Zu Heidelberg ſich dich hin und her, Da findeſtu wohl meines gleichen mehr. Perkeo . 4 Fleckvieh⸗Zuchtgenoſſenſchaft Heidelberg e. V. Günſtige Aufwärtsentwicklung * Meckesheim(Amt Heidelberg), 11. Sept. Die im Saale des Gaſthauſes„Zum Ochſen“ hier ange⸗ ſetzte Generalverſammlung der Fleckvieh⸗Zuchtge⸗ noſſenſchaft Heidelberg e. V. hatte einen erfreulichen Beſuch der Viehzüchter der Gemeinden Meckesheim, Mauer, Wieſenbach, Bammental, Gauangelloch, Lo⸗ benfeld, Maisbach, Mönchzell, Spechbach und Dils⸗ berg aufzuweiſen. Der Vorſitzende, Verwalter Moſer vom Hofgut Langenzell bei Wieſenbach, gab einen Ueberblick über die Geſchäftsführung im abgelaufenen Jahr, wobei er beſonders hervorhob, daß die in Be⸗ tracht kommenden Genoſſenſchaftsgemeinden in der Erkenntnis der Gemeinnützigkeit der Sache zur He⸗ bung der Milchleiſtungsprüfungen einen Zuſchuß von zuſammen 890 4 aufgebracht haben, wofür er Dank ausſprach. Rechner Braun, Spech⸗ bach verkündete die Rechnung für 1929. Die Geſamt⸗ einnahmen betragen 2375 /, die Ausgaben 2153 l, ſodaß ſich ein Kaſſenvorrat von 221/ ergibt. Der Vermögensſtand beläuft ſich auf 1352,78 ,. Dem Rechner und Schriftführer wurde Dank und Ent⸗ laſtung erteilt. Nach Auszahlung der Gelsdpreiſe hielt Veterinärrat Köhler einen Vortrag über die Zuchtviehſchau und Beſchaffung beſſeren Zuchtmate⸗ rials. Bei Beſprechung der Milchleiſtungsprüfung wurde vom Vorſtand bekannt gegeben, daß in den in Betracht kommenden Gemeinden 76 Tiere an die Milchleiſtungsprüfung angeſchloſſen ſind und z. Zt. kontrolliert werden. Milchquantum und Fett⸗ gehalt ſind befriedigend. Hiernach ſprach Dr. Me tz⸗ ger über noch einzuführende Futterberatun⸗ gen die bei den Milchleiſtungsprüfungen eine große Rolle ſpielen, während des Winters. Es wird wohl kommen, daß nur noch Tiere prämiiert wer⸗ den, die an die Milchleiſtungsprüfung angeſchloſſen ſind. Bürgermeiſter Bro x⸗Wieſenbach, dankte darauf Vorſtand Moſer, Veterinärrat Köhler und anderen Mitwirkenden für ihre Tätigkeit. R. Rheinſchiffahrtstagung in Konſtanz * Konſtanz, 13. Sept. Am 5. Oktober findet hier, mie ſchon kurz berichtet, die 15. ordentliche Hauptver⸗ ſammlung des Rheinſchiffahrtsverbandes Konſtanz e. V. mit einer reichhaltigen Tagesordnung ſtatt. Auf dieſer Tagung wird Oberregierungsbaurat Altmayer von der Badiſchen Waſſer⸗ und Stra⸗ ßenbaudirektion Karlsruhe Mitteilungen über den Stand des Oberrheinausbaues und der Bodenſee regulierung machen. * * Gaggenau, 13. Sept. Im Rahmen der ſeit eini⸗ gen Jahren eingeführten Gaggenauer Herbſtwoche, in deren Mittelpunkt der Herbſtmarkt ſteht(28. Sep⸗ tember) findet hier ein Murgtäler Muſiker⸗ tag ſtatt, an dem ſich 25 Muſikkapellen treffen.— Die ſpinale Kinderlähmung kann im ganzen Murgtal als erloſchen betrachtet werden, ſo daß die Schulen in der kommenden Woche wieder geöff⸗ net werden.— 21 Arbeiter der Daimler⸗ Benzwerke erhielten als Anerkennung für 25⸗ und weiter in Front bleibt. jährige Wirkſamkeit im Betrieb ein ſchönes Diplom und eine ſilberne Uhr. Die Glückwün⸗ ſche der Direktion überbrachten die Dixektoren Knecht und Schulteis. 1 * Weſtmark Trier; SV. Saarlonis Aus der Pfalz Meſſerſtiche, Fußtritte und Schläge * Ludwigshafen, 13. Sept. Am Freitag nach⸗ mittag gerieten hier in einer Wirtſchaft mehrere Männer in Streit, wobei ein 36jähriger Tag⸗ ner durch Meſſerſtiche, Fußtritt und Schläge ſchwer verletzt wurde. Seine Ueberführung ins ſtädtiſche Krankenhaus war notwendig. Die Täter, ein 42⸗, ein 34⸗ und ein 30jähriger Tagner, wurden feſt⸗ genommen.— In der gleichen Wirtſchaft gerieten am Abend wiederum drei Tagner in Streit, der ſich auf der Straße fortſehte. Dabei brachte ein 26jähri⸗ ger Tagner feinen beiden Verfolgern mit einem Raſiermeſſer erhebliche Verletzungen bei.— Ein lediger 25fähriger Tagner verſetzte in der ver⸗ gangenen Nacht ſeinem 20jährigen Bruder in einer Toreinfahrt mit einem feſtſtehenden Meſſer mehrere. Stiche in den rechten Arm und in die rechte Bruſtſeite. Der Täter wurde feſtgenommen. Sein verletzter Bruder wurde ins Krankenhaus ge⸗ bracht.— Geſtern abend mißhandelte ein verheirate⸗ ter Gipſer in ſeiner Wohnung ſeine verheiratete 31jährige Stieftochter durch Fauſtſchläge ins Geſicht und verſetzte ihr ſchließlich noch einen Meſſerſtich in den Arm. Urſache: Trunkenheit. Der VDA. tagt in der Pfalz * Neuſtadt a. d.., 13. Sept. Nachdem die Pfalz von fremder Beſatzung frei iſt, hat ſich der Landes⸗ verband Bayern des VDA. entſchloſſen, die dies⸗ jährige Vertretertagung in die befreite Pfalz zu verlegen. Sie findet am 4. und 5. Oktober in Neuſtadt a. d. H. ſtatt. Für Samstag iſt ein Feſt⸗ abend geplant, während die eigentlichen Beratungen am Sonntag vormittag im Scheffelſaale des Saal⸗ baues ſtatfinden. Autounfall * Kirchheimbolanden, 13. Sept. Als der 20jährige Chauffeur Kunz aus Hochſpeyer mit dem Auto die Morſchheimer Landſtraße fuhr, verſagte die Bremſe. Das Auto rannte in den Straßengraben. Kunz wurde gegen das Steuer gedrückt und erlitt dabei erhebliche Quetſchungen der linken Körperhälfte. Der Ver⸗ unglückte wurde dem Bezirkskrankenhaus zugeführt. Lebensgefährlich verletzt »Pirmaſens, 13. Sept. Der hieſige Schüler Georg Betz fuhr unbefugterweiſe durch die am Friedhof ge⸗ legene Benzinſtation. Bei der Abfahrt glaubte er ſich von einem Wärter verfolgt und beobachtete nicht die Fahrbahn. Als er hinter einem Fuhrwerk herausfuhr, wurde er von einem Perſonenauto erfaßt und am Kopfe ſchwer verletzt. Im ſtädtiſchen Krankenhaus wurde der Verletzte ſofort operiert: ſein Zuſtand iſt hoffnungslos. Nationalſozialiſt verhaftet * Kaiſerslautern, 13. Sept. In einer Wahlver⸗ ſammlung wurde ein Nationalſozialiſt feſtgenommen, der einen Totſchläger, ein feſtſtehendes Meſſer und einige Patronen bei ſich trug. Der Verhaftete wurde dem Gericht zugeführt. Der Sport am Sonntag DSV. München. Nordbayern: Abteilung kochba Nürnberg— Nürnberger SC. Abteilung Weſt: Sie⸗ mens Schuckert Nürnberg— Pfeil Schweinau; FC. Bam⸗ berg— Polizei Bamberg. 5 Leichtathletik Bereits am Samstag findet in Berlin ein Frauen⸗ Der Sport und die Wahlen Allzu groß iſt der Einfluß nicht, den die Reichstags⸗ wahlen auf den Sport des Sonntags nehmen. Immerhin hat man aber doch eine Anzahl von Veranſtaltungen ab⸗ geſagt, bzw. auf einen ſpäteren Termin verlegt, weil man den Aktiven nicht die Möglichkeit des Wählens nehmen wollte oder aber auch, weil man an dieſem Tag ein ver⸗ mindertes Publikumsintereſſe befürchtete. So beſchränkt ſich das Programm des Tages auf einen ſtattlichen Spiel⸗ betrieb in den Raſenſports, der jedoch durchweg nur loka⸗ ler Natur iſt und auf eine Anzahl von mittleren Ereig⸗ niſſen in anderen Sportgebieten. Beſonders hervorzuheben ſind der Frauen⸗Städtekampf Berlin— Tokio— London, die internotionalen Ruderwettkämpfe in Amſterdam mit Deutſchen, die Sommerſpielmeiſterſchaften der DT. in Weimer und der Große Preis der Nationen für Motor⸗ räder bei Monza. Fußball Nach der großen Enttäuſchung von Kopengagen be⸗ wegt ſich am 14. Sept. der Fußballbetrieb wieder in den alten Gleiſen. Die Verbandsſpiele werden fortgeſetzt. Noch ſind die Kräfteverhältniſſe nicht überall geklärt, aber doch ſondert ſich allmählich ſchon die Spreu vom Weizen. Dies⸗ mal ſpielen: Rheinbezirk 5 Sp. Vg. Mundenheim— Phönix Ludwigshafen Bf. Neckarau— Bft. 3 f Sp. Vg. Sandhofen— 08 Mannheim SV. Waldhof— F. G. Kirchheim Der Tabellenführer Phönix Zudwigs hafen muß gegen die Sp. Vg. Mundenheim antreten. Es iſt kaum daran zu zweifeln, daß Phönix Ludwigshafen ſiegt Weit ſchwerer wird das Spiel in Neckarau zwiſchen Bf., und VfR. VfR. ſcheint z. Zt. etwas ſtärker als Vf. zu ſein, ſo daß ein Sieg der VfR. durchaus möglich iſt. Vielleicht kann Neckarau auch ein Un⸗ entſchieden erzielen, Sp. Vg. Sandhofen, die 08 Mannheim empfängt, ſteht vor einem weiteren Sieg, denn 08 kann in Sandhofen nicht gewinnen. SV. Wal d⸗ hof tritt auf eigenem Platz gegen den Neuling F. G. Kirchheim an und wird hier zu billigem Punktgewinn kommen. Waldhof hat Punktgewinne auch ſehr nötig, wenn es nicht zu weit zurückfallen will. Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— VfR. Fürth, Sp. Vgg. Fürth— Bayern Hof, FV. 04 Würzburg— ASV. Nürn⸗ berg, FC. Bayreuth— Kickers 0 Südbayern: Teutonio München— acker München (Samstag), Bayern München— Jahn Regensburg, DSV. München— Schwaben Augsburg, VfB. Jugolſtadt⸗Ringſee — SP. 1860 München. Württemberg: VfB. Stuttgart— FV. Zufſenhauſen, 1. FC. Pforzheim— BfR. Heilbronn, Union Böckingen — Kickers Stuttgart. Baden: Freiburger FC.— Sp. Vgg. Schramberg, BfB. Karlsruhe— Phönix Karlsruhe, FV. Raſtatt— Karlsruher 7 g Gruppe Rhein: Bf. Neckarau— VfR. Mannheim, Sp. Vgg. Mundenheim— Phönix Ludwigshafen, Sp. Vgg. Sandhofen— FC. 08 Mannheim, SV. Waldhof— 36. Kirchheim. Gruppe Saar: FV. Saarbrücken— Sportfreunde Saar⸗ brücken, VfR. Pirmaſens— FK. Pirmaſens, FC. Idar — Boruſſio Neunkirchen, VfB. Dillingen— Saar 05 Saarbrücken. Gruppe Main: Kickers Offenbach— 388. Fronkfurt, Rotweiß Frankfurt— Germania Bieber, Union Nieberrad — Sp. Vgg. 03 Fechenheim, Eintracht Frankfurt— F. 93 Hanau. Gruppe Heſſen: SV. Wiesbaden— Wormatia Worms, 1. FC. Langen— SV. 98 Dormſtadt, Alemannia Worms — Pf. Neu⸗Iſenburg, FSV. 05 Mainz— Viktorio Ur⸗ berach.— Aügerbalt des füddeutſchen Verbandsgebietes inter⸗ eſſtert das Freundſchaftsſpiel Nord⸗ gegen Weſtdeutſchland in Eſſen.— In Berlin tritt der ZJundesvorſtand zu einer Sitzung zuſammen, auf der die durch den„Fall Schalke“ hochaktuell gewordene leidige„Amateurfrage“ im Mittel⸗ punkt ſtehen wird. f Hockey Die erſten Repräſentativlämpfe der neuen Hockeyſaiſon finden am Sonntag in München ſtatt. Hier wird mon ein Damen⸗Spiel Süddeutſchland— Oſtſchweiz und ein Städte⸗ ſpiel der Herren München— Zürich ſehen. Der ſchweize⸗ riſche Hockeyſport hat in den letzten Jahren ſehr ſchöne Fortſchritte gemacht und es ſteht durchaus noch nicht ohne weiteres feſt, daß beide Spiele mit Siegen der Süddeut⸗ ſchen enden werden. Rugby Nachdem die Rugby⸗Verbandsſpiele in Norddeutſchland bereits am vorletzten Sonntag eingeſetzt haben, folgt jetzt auch Sücdeutſchland. Den Beginn macht hier der Main⸗ kreis, der für den erſten Kampftag die folgenden Punkte⸗ kämpfe angeſetzt hat: Stadt⸗SV. Frankfurt— Haſſig Ha⸗ nau, SC. Worms— Eintracht Frankfurt, TV. Aſchaffen⸗ burg— SC. 80 Frankfurt. Handball Mit Ausnahme von Württemberg⸗Baden ſind nun alle ſüddeutſchen Gruppen mit Handball⸗Punktekämpfen beſchäf⸗ tigt. Am Sonntag ſpielen: Bezirk Main⸗Heſſen: Abteilung A: VfR. Schwanheim— SV. 98 Darmſtadt; TS. Langen— Rotweiß Darmſtadt; Rot⸗Weiß Frank⸗ furt— Eintracht Frankfurt. Abteilung B: Hakoah Wies⸗ baden— Wormatia Worms; Poſt SV. Wiesbaden— Ale⸗ mannia Worms; Polizei SV. Worms— SV. Wiesbaden. Gruppe Rhein: FC. 8 Mannheim— Ludwigs⸗ hafen 03; Sp.⸗Vg. Mannheim 07— SV. Waldhof; Schwimm⸗Verein Frankenthal— Vfk Maunßbeim; Po⸗ lizei Mannheim— FV. Frankenthal; MTG. Mannheim— Phönir Mannheim Gruppe Saar: SV. Merzig— — Sp Vg. Bous; JV. Saarbrücken— Spodtfreunde Roden. Südbayern: Poſt⸗SV. München— Jahn München; 1860 München Oſt: Bar⸗ Städtekampf Berlin⸗Tokio⸗London ſtatt. Beſonders gefährlich dürfte für unſere Vertreterinnen die Japanerinnen ſein, denn eine Hitomi iſt unter Umſtänden mit ihrer Vielſeitigkeit ſo viel wie eine halbe Mannſchaft. An einem internationalen Sportfeſt in Tammersforgz (Finnland) nehmen auch einige deutſche Kräfte teil. Im Reich ſteht am Sonntag das internationale Sportfeſt der Krefelder Preußen im Vordergrund. Die Krefelder Preußen haben zwar von ihrer alten Stärke ein⸗ gebüßt, aber die alten guten Beziehungen ſind noch da und deshalb hat auch das Sportfeſt eine gute Beſetzung ge⸗ funden. 5 Schwimmen Der Schwimmerbund Schwaben Stuttgart ver⸗ anſtaltet am Sonntag kreisoffene Wettkämpfe.— An einem Waſſerballturnier in Prag nimmt auch Hellas Magdeburg teil. Rudern Starke deutſche Beſetzung weiſt die internationale Re⸗ gatta in Amſterdam auf. Am Rennen um den Hr landbecher im Einer nehmen der deutſche Meiſter G. Boetzelen, ferner G. V. Düſterloh und der Frankfurter Paul leil, Im Doppelzweier ſtarten drei deutſche Paare, im Achter werden die deutſchen Intereſſen durch die Mainz⸗ Kaſteler RG. und im Junior⸗Einer durch den Frankfurter Timpe vertreten. 5 Tennis An einem internationalen Turnier in dem Tatra⸗Kur⸗ ort Altſchmecks nehmen die deutſchen Spielerinnen Schomburgk, Krahwinkel und Neppach, ſonnie der Rhein⸗ länder Kuhlmann teil. In Bühlerhöhe bei Baden⸗ Baden kommt ein kleineres Turnier zum Austrag, das durch die Teilnahme des Berliner Heidenreich an Intereſſe gewinnt. In der Medenpokal⸗Vorſchlußrunde in Berlin treffen Rot⸗Weiß Berlin und Rheinland zuſammen. Turnen Weimar iſt am Sonntag Schauplatz zweier großer Ver⸗ anſtaltungen der Deutſchen Turnerſchaft, die hier ihre letzten Sommerſpielmeiſterſchaften und ein Tennisturnier austrägt. Radſport Der Sonntag bringt Bahnrennen in Berlin(Rütt⸗ arena), Chemnitz, Elberfeld, Erfurt und Paris(mit Welt⸗ meiſter Erich Möller). a Motorſport Der Große Preis der Nationen für Motorräder in Monza hat eine außerordentlich ſtarke Beſetzung gefun⸗ den. Die deutſche Expedition mit Ulem⸗Düſſeldorf Rüttchen⸗Erkelenz und dem Engländer Bullus lalle auf NS] wird es ſchwer haben, ſich gegen die ſtarke auslän⸗ diſche Konkurrenz durchzuſetzen.— Deutſche Fahrer und Fabrikate ſind auch beim Semmering⸗Berg⸗ rennen vertreten. Pferdeſport Galopprennen gibt es am Sonntag in Grunewald, Leipzig und Hannover, i Auswahlringkämpfe des DAS In Schifferſtadt im Mittelgewicht, in Stuttgart im Federgewicht s Während im Kreis Südbayern die Auswahlkämpfe Ringen zur Aufſtellung einer deutſchen National⸗Mann⸗ ſchaft, die die deutſchen Farben in Los Angeles vertreten ſoll, bereits beendet ſind, wurde im Kreis Baden⸗Pfalz der Gruppe Süddeutſchland erſt der Anwärter im Schwer⸗ gewicht, Lägeler⸗Untertürkheim, feſtgeſtellt. 3 Am kommenden Sonntag finden nun zwei weitere Aus⸗ ſcheidungskämpfe ſtatt, die des Mittelgewichts in Schiffer⸗ ſtadt, die des Federgewichts in Stuttgart⸗Wangen. Das Mittelgewicht ſieht als Favoriten Häßler⸗ Tuttlingen, die beiden Pirmaſenſer Böhmer und Mayer ſowie Heißler⸗Schifferſtadt. Auch die anderen Kämpfer ſind erprobte Kämpen, ſodaß Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſ⸗ ſen ſind. Heißler⸗Schifferſtadt, der ſich zur Zeit einem ſehr ſcharfen Training unterworfen hat, kann man ſchon Chan⸗ cen zuſprechen. Sein letztes Zuſammentreffen mit Mayer⸗ Pirmaſens endete mit einem raſchen Sieg, dagegen mußte er gegen Böhmer eine knappe Punktniederlage hinnehmen. Häßler⸗Tuttlingen konnte bei den Deutſchen Kampfſpielen in Breslau den dreifachen Deutſchen Meiſter Krämer⸗ Dortmund einwandfrei nach Punkten beſiegen. In dieſen Kämpfen iſt alſo die ganze Mittelgewichtselite Süddeutſch⸗ lands am Start, wie ſie nicht beſſer zuſammengeſtellt wer⸗ den könnte. Dieſer Großkampftag verſpricht guten Sport, zumal wenigſtens zwölf Kämpfe zu erwarten ſind. a Die Federgewichts⸗Ausſcheidung wird in Stuttgart⸗Wangen durchgeführt. Streit⸗Weingar⸗ ten, Krauſe⸗Schifferſtadt, Schäfer⸗Pirmaſens, Hering⸗Gön⸗ pingen, Grimmeis⸗Wangen und Teufel⸗Tuttlingen ſind hier die Konkurrenten. Der Schifſerſtadter Krauſe muß auf, harte Kämpfe gefaßt ſein. Schäfer⸗Pirmaſens, der erſt kürzlich Weltmeiſter Leucht glatt nach Punkten ſchlagen konnte, und Hering⸗Göppingen dürften ſeine ſchärfſten Kon⸗ kurrenten ſein. Streit⸗Weingarten und Teufel⸗Tuttlingen dürfte man kaum Siegeschancen zuſprechen. Sch. 5 Schluß des redaktirneſſen Teils Stuhlverſtopfung. Nach den an den Kliniken für innere Krankheiten geſammelten Erfahrungen iſt das natürliche„Franz⸗Joſef“⸗Bitterwaſſer ein äußerſt wohltuendes Abführmittel. S 53 e 5 1 für finden. Man kann deshalb verlangen, daß die Weſt⸗ Samstag, 13. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 424 . 0* 2 1 ö f 1 Straßenverhältniſſe am Parkring, Luiſenring, Hafenstraße Nach den verſchiedenen„Eingeſandts“ glaubte man annehmen zu können, daß ſich die maßgeben⸗ den Kreiſe die unhaltbaren Zuſtände auf den ge⸗ nannten Strecken anſehen würden. Leider iſt dies bis jetzt nicht geſchehen. Die Zuſtände, die von Tag zu Tag unerträglicher werden, verlangen be⸗ ſchleunigte Abhilfe. Der Auto⸗Verkehr, einerlei, ob es ſich um Perſonen⸗ oder Laſtautos handelt, der Fuhrwerks⸗, Motorradfahrer⸗ und Radfahrerverkehr nimmt Formen an, die nicht mehr den Anwohnern der genannten Straßen zugemutet werden können. Der ohrenbetäubende Lärm die nervenzerrüttenden Erſchütterungen, durch die ſchweren Wagen verurſacht, ſind auf das ſchlechte Pflaſter zurückzuführen. Die Füllung zwiſchen den einzelnen Pflaſterſteinen iſt völlig verſchwunden, ſo daß ſtreckenweiſe die loſen Steine zentimeterhoch aus dem Boden ragen, weil keine Bindung mehr zwiſchen den Steinen beſteht, ſo daß beſonders dröh⸗ nende Erſchütterungen durch die ſchweren Wagen hervorgerufen werden. Dieſe Unannehmlichkeiten würden ohne weiteres wegfallen, wenn eine glatte Fläche, die durch eine Aſphaltdecke leicht erzeugt werden kann, hergeſtellt wird. Ich empfehle den Stellen, die es angeht, ſich einmal die Gleisanlage, insbeſondere die Weiche an der Rheinſtraßenecke für die„Rheinluſtwagen“, anzuſehen. Daſelbſt klaffen die Schienen weit aus⸗ und übereinander, ſo daß bei jedem Ueberfahren durch den Straßenbahnwagen ein ſchmeres Geräuſch entſteht, was ja nicht ver⸗ wunderlich iſt, denn an dieſer Weiche iſt nunmehr ſeit Monaten ein eingeſunkenes Loch. Neben dem ſchlechten Zuſtand der Straßen⸗ pflaſterung iſt es insbeſondere auch die rückſichts⸗ la ſſe Schnellfahrerei der Laſtautos und Motorradfahrer die die unerträglichen Er⸗ ſchütterungen und den grenzenloſen Lärm verur⸗ ſacht. Die ſchweren Laſt⸗Autos, insbeſondere auch die, die aus der Umgegend kommen, fahren auf den genannten Strecken in einem Tempo, wie ſie es auf der Landſtraße gewöhnt ſind. Die Erſchütterungen, die auf die Häuſer übertragen werden, müſſen außen und innen naturgemäß Beſchädigungen hervorrufen, die die Bewohner keinerlei Entſchädigung ſtadt nicht mehr ſo ſtiefmütterlich behandelt wird, wie es bisher der Fall geweſen iſt. Es iſt ſehr be⸗ dauerlich, daß die maßgebenden Herren nicht mehr daſelbſt wohnen, denn ſonſt würden ſie ſich leicht von der Unhaltbarkeit der geſchilderten Zuſtände über⸗ zeugen können. Die Bewohner dieſer Verkehrs⸗ ſtraßen ſind der Meinung, daß ſie mit Recht ver⸗ langen können, daß hier ſchleunigſt Abhilfe ge⸗ ſchaffen wird, da die jetzigen Verhältniſſe auf die Dauer nicht mehr zum Aushalten ſind. 25 i Bitte, benützen Sie die Straßenbahn Unter diefer Ueberſchrift brachten Sie einen Artikel, in dem u. a. auf den Plan des Straßen⸗ bahnnetzes, der in jedem Wagen angebracht iſt, Bezug genommen wird. In dieſem Plan iſt ein kleiner Fehler, der behoben werden könnte. Auf dem Plan am Hauptbahnhof iſt das ganze Straßenbahnnetz rechts und links des Rheines ſchön und überſichtlich zu ſehen u. a. auch die Waldmühle. Aber Altrip wurde überſehen. Die Altriper(3000 Einwohner) nehmen ihren Weg über die Fähre und benützen die Straßenbahn. Sehr viele Fremde benützen den gleichen Weg. Ein kleiner Hinweis, ein Pfeil von der Halteſtelle„Altriper Straße“ zur Fähre würde genügen. Der Platz, wo Altrip liegt, iſt auf dem Plan vollſtändig leer. Der Ort könnte dort ein⸗ gezeichnet werden. Die Altriper bitten, den Fehler zu korrigieren. B. Straßenbahnerlebnis Die Hand tut weh. Ich bin auf der Straßenbahn verunglückt. Fahre vom Waldhof zur Stadt in nagelnenem Anhänger auf der vorderen Plattform, Tempo lobenswert. Im Wagen war kein Platz mehr. Nirgends konnte ich mich feſthalten. An der Vorderwand lehnte eine junge Frauensperſon. Plötzlich flog ich mit einem Ruck mit meinen zwei Zeutnern und vierzig Pfund gegen die Reiſegefähr⸗ tin. Ich griff, um die Balance wieder zu erhalten, nach den Tiergriffen. Im nächſten Augenblick klemmte der Handrücken zwiſchen der Türe. Ergeb⸗ nis: 4 Zentimeter langer blutunterlaufener Strei⸗ fen. Wäre ich ein Geſchäftemacher, ſo müßte mich die Straßenbahn entſchädigen. Liebe Straßenbahn: Mache die Halteriemen wieder an und es ſoll alles vergeſſen ſein. Htt. 5 Berlin hinne Berlin iſt nicht immer IA. Das hat die letzte Tariferhöhung der Eiſenbahnfahrpreiſe bewieſen. Während die Erhöhung in Süddeutſchland allenthal⸗ ben bekannt war, konnte man auf den Berliner Bahnhöfen nicht einmal am vorletzten Auguſttag von einem der befragten Stationsvorſteher eine Auskunft erhalten. Vielmehr ſtellten die Beamten eine Tariferhöhung, über die man wohl mal ge⸗ ſchrieben hätte, abſolut in Abrede, da ihnen von der Einführung nichts bekannt ſei. Die Bekanntmachung hat man dem reiſenden Publikum prompt vorent⸗ halten. Erſt am 1. 9. 30 konnte man auf den Ber⸗ liner Bahnhöfen den diesbezüglichen Aushang ſehen, allerdings mit dem nachträglichen Datum„im August“. Die Unkenntnis der Berliner Eiſenbahn⸗ beamten war in vorſtehendem Falle geradezu be⸗ ſchämend. Vielleicht äußert ſich die Reichsbahndirek⸗ tion Berlin zu dieſer auffallenden Tatſache. 5 5 Ein Fahrgaſt. und Herzloſe Frieshofbeſucher Ruhe und Frieden herrſcht auf dem Gottesacker. Vor manchem Grab bleibt man unwillkürlich ſtehen. Man ſieht an der Pflege die große Liebe, die der Tote heute noch genießen darf. In goldenen Buchſtaben ſteht auf einem Stein:„Wer treu gewirkt, bis ihm das Auge bricht, und liebend ſtirbt, o, den vergißt man nicht.“ Sinnend empfand ich die große Dank⸗ barkeit und Treue, die dem Toten zuteil wird. Aber nebenan? Ein einfaches ſchwarzes Kreuz mit ver⸗ wiſchtem Namen ragt aus einem Grashügel. Iſt der Tote vergeſſen? Hat er niemand mehr oder zürnt man ihm? So fragte ich mich. Ich konnte dieſen kraſſen Unterſchied nicht länger mitanſehen, ich bückte mich und entfernte das wuchernde Unkraut. Es gibt ſteinerne Herzen, die doch nur zu ſchnell ver⸗ geſſen, was ihnen der tote Mitmenſch alles Gute getan hat. Wie oft mußte ich ſchon die Anſchauung hören, das Pflegen eines Grabes ſei überflüſſig, der Tote käme doch nicht mehr und ſehen würde er es auch nicht, ob ſein Grab ein Blumenbeet oder ein leerer Grabhügel ſei. Die ſo ſprechen, ſind herzloſe Menſchen, die in der heutigen Zeit an Zahl immer größer werden. Daß es aber auch noch ſolche gibt, die ſich an dieſem heiligen Ort ſogar ſchlagen, be⸗ weiſt folgender Vorfall, den ich leider als Augen⸗ zeuge mitanſehen mußte. Am Grabe ſeiner Frau ſtand ein Mann mit ſeinen beiden Kindern, trauernd um die tote Mutter. Plötz⸗ lich wurde die Totenſtille durch eine laute Frauen⸗ ſtimme unterbrochen. Die Mutter der Toten ſtürzte ſich auf den Mann mit den gemeinſten Schimpf⸗ wörtern. Er ſolle ſich vom Grabe wegſchaffen, er ſei doch ſchuld, daß ihre Tochter hier liege uſw. Weinend baten die beiden Kinderchen die Großmutter, doch ruhig zu ſein. Vergeblich, die Frau wurde immer lauter. Dadurch entſtand ein kleiner Menſchenauflauf. Der Ort des Friedens war die Stätte eines wüſten Auftrittes geworden. Immer wieder hörte man die weinenden Stimmchen:„Großmutter, ſei doch ruhig“, was aber nichts half. Schließlich geriet der Mann infolge der Beleidigungen und Anſchuldigungen in eine ſolche Wut, daß er mit ſeinem kleinen Rechen die wütende Frau geſchlagen hätte, wenn ich nicht mit Unterſtützung mehrerer Herren dieſem häßlichen Schauſpiel ein Ende gemacht hätte. Immer noch laut ſchimpfend entfernte ſich die alte Frau und am Grabe blieb der Mann mit ſeinen zitternden Kindern be⸗ ſchämt vor ſich hinſehend, ſtehen. Das war am Grabe der Mutter, die es nicht mehr hörte und fühlte, wie ihre beiden Kinderchen aus Angſt um den Vater wimmerten. Es iſt traurig, daß Leute in ſo hohem Alter nicht wiſſen, wie man ſich im Friedhof zu ver⸗ halten hat, und noch trauriger, daß ich als junger Menſch dieſe Frau zur Ruhe ermahnen mußte. Wilhelm Florus. Müllwagen auf der Hochuferſtraße Im Frühjahr hatte ich ſchon zweimal das Pech, auf der Hochuferſtraße durch vorbeifghrende Müll⸗ wagen mit Kot beſpritzt zu werden. Ich habe jedes⸗ mal geſchimpft, aber dieſer Proteſt blieb erfolglos. Das zu ſchnelle Tempo der Müllwagen hat ſich nicht vermindert. Bei ſchmutzigen Straßen ſpritzt der Kot nach beiden Seiten in weitem Bogen über die Geh⸗ wege. Wer ſich nicht zufällig hinter einem Laternen⸗ pfoſten verbergen kann, muß es über ſich ergehen laſſen, daß ihm ſeine Kleidung beträchtlich verun⸗ reinigt wird. Am 9. September iſt es mir zum dritten Mal und gleichzeitig auch örei Damen, die mit mir in der Hochuferſtraße gingen, ſo ergangen. Obwohl wir bis zur äußerſten Grenze des Gehweges flüchteten, wurden wir doch von unten bis oben be⸗ ſpritzt. Kann dagegen nicht eingeſchritten werden, ohne den Klageweg zu beſchreiten? In derartigen Fällen wurden die Autolenker zur Strafe verurteilt. Denn ſie ſind angehalten, mit ihren Wagen ſo zu fahren, daß die Paſſanten auf dem Gehwege nicht in Mitleidenſchaft gezogen werden, wenn ſich die Fahr⸗ ſtraße nicht in einwandfreiem Zuſtand befindet. Ich mache die Fahrer der Müllwagen, die die Hochufer⸗ ſtraße paſſteren, darauf aufmerkſam, daß, wenn ich nochmals mit Straßenkot durch einen der Wagen be⸗ ſpritzt werde, ich Schadenerſatz beanſpruche. J. W. Es geht aufwärts! Die Eiſenbahn hat den Preis der Bahnſteigkarte von 10 auf„20 Pfennig“ erhöht. Die Steigerung be⸗ trägt„nur 100 Prozent.“ Als Gegenleiſtung werden nunmehr zwei Bahnſteigkarten geknipſt Damit gleich die breite Allgemeinheit mit dieſer Neuerung ver⸗ traut wurde, hatte man die Einführung auf den Ferienſchluß und die Urlauberrückkehr gelegt, auf die Tage, an denen hunderttauſende von Schul⸗ kindern uſw. ſchon des Gepäckes wegen auf dem Bahnſteig abgeholt werden mußten. Es geht wirklich aufwärts! Hi. Baden und der kleine Grenzverkehr In der„Karlsruher Zeitung“ wird eine Verord⸗ nung des Präſidenten des Landesfinanzamtes zum Kleinen Grenzverkehr veröffentlicht, die die Abgrenzung des deutſchen Grenzbezirks an der Grenze gegen Frankreich(Binnenlinte) enthält. Dieſe Binnenlinie verläuft in Mittelbaden an Sinsheim vorbei über Kartung, an Baden⸗Weſt vorbei, über Niederbühl und Raſtatt, geht dann an dem Oſtſaum der Bahnſtrecke Raſtatt Karlsruhe entlang über Durmersheim, folgt dem Weſtſaum der Landſtraße Durmersheim—Grünwinkel über Forchheim bis zur Straße von Grünwinkel nach Daxlanden, dann bis zur Appenmühle, weiter dem Weſtufer der Alb ent⸗ lang an Knielingen vorbei bis zum öſtlichen Ufer des Maxauer Hafens und dann weiter dem öſtlichen Hafenufer entlang bis zum nördlichen Uſer der Ausmündung des Maxauer Hafens in den Rhein. Alle Orte, über die die Linie verläuft, gehören zum Grenzbezirk. Die Orte, an denen die Linie vorbei⸗ zieht, liegen außerhalb des Grenzbezirks. Nachbargebiete Der Schiffsunfall vor dem„Binger Loch“ * Bingen a. Rh., 11. September. Der Motor⸗ ſchlepper„Otto Krawell“, der im Anhang vier Schleppkähne hatte, erhielt kurz vor dem Fahrwaſſer des Binger Loches einen Motordefekt. Die Schlepp⸗ kähne konnten auf die Binger Reede geſchleppt wer⸗ den. Die Kähne hatten, als ſie abgetrieben wurden, Anker geworfen, waren aber von der Strömung ſo hart bedrängt worden, daß ſie weiter abtrieben und zuletzt die Ankerketten riſſen. Der Kahn „Damko“ fuhr dabei über ſeinen eigenen Anker und riß ſich ein Leck. Die vier Kähne trieben nun ohne Halt langſam dem Binger Loch zu. Auf laute Not⸗ ſignale eilten ſofort die Schlepper, die ſich auf der Binger Reede befanden, herbei. Mit vereinten Kräften— wobei ſich die Mitglieder der Binger und Rüdesheimer Motorbootbeſitzer lebhaft beteiligten— gelang es, die Kähne zu bergen, ſie in die Nähe des Ufers zu bringen und ſie dort zu befeſtigen. Dem beſchädigten Kahn wurde ſofort ein Notkleid angelegt. Dann ſchleppte man ihn auf die Binger Reede, wo man ihn vom eingedrungenen Waſſer befreite. Das Fahrwaſſer des Binger Loches iſt, da bisher nur ein abgeriſſener Anker gehoben werden konnte, für Schleppzüge geſperrt. Alle anderen Fahr⸗ zeuge paſſieren die Fahrwaſſer des Binger Loches auf eigene Gefahr. Tod durch Hufſchlag :: Alzey, 13. Sept. Der 43jährige Landwirt J. Metzler aus Gau⸗Heppenheim erhielt, als er ſein ſcheuendes Pferd beruhigen wollte, einen Tritt gegen den Unterleib. Metzler ſtarb bald nach der Verbringung ins Kreiskrankenhaus. Verleihung der Rettungsmedaille :: Darmſtadt, 13. Sept. Der Badewärter Adam Berlieb, der ſeit Jahren in der Woogbadeanſtalt tätig iſt, wurde vom heſſiſchen Staatsminiſterium mit der Rettungsmedaille am Bande für mehrfache Le⸗ bensrettung ausgezeichnet. Sonntag, 14. September Nationaltheater:„Die verkaufte Braut“, Kom. Oper von Fror. Smetana Miete A 2, Anfang 19,30 Uhr. Roſeugarten— Nibelungenſaal: Konzert von Joh. Strauß mit ſeinem Wiener Orcheſter, 20 Uhr. Friedrichspark: Konzert 15,30 bis 18,80 Uhr Philharmo⸗ niſches Orcheſter. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Rüdesheim und zurück; 7, 18, 19,45 Uhr Worms und zurück; 9,30, 15,30 Uhr Speyer und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Lumpenball“.— Capitol: „Evangeline“.— Univerſum:„Roſenmontag“. — Scala⸗Theater:„Liebeswalzer“.— Schau⸗ burg:„Die Somme“.— Palaſt⸗Theater:„Die Inſel der verlorenen Schiffe“.— Gloria:„Es gibt eine Frau, die Dich niemals vergißt“.— Roxy: „Die Frau von Chicago“. Autobus⸗Rundfahrten: Ab Paradeplatz heimer Wurſtmarkt. ſtündlich Dürk⸗ 1. Sehensmutbikeitenn Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 157 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Kupferſtiche und Handzeichnungen der Carl⸗ Theodor⸗Zeit“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vormtttags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 16 und 16,30 Uhr Beſichtigungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Der Sternhimmel im September“. Wetter- Meiſt wolkig. Zeitweiſe Regen und etwas Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft... Wind höh. 2 88 8 5 Wetter 1 1 0 4 5 micht Stärke Wertheim 1511— 17 21 12 S leich! halbbedeck! Königsſtubl] 588 780,5 12 18 12 SW, ſchwach Nebel Karlsruhe 120 760,1 16 22 14 WSW leicht bedeckt Bad.⸗Bad 21 760,7 17 28 15 S8¼ 5 halbbedeck Villingen 780 762,3 18 18 14„ leicht bedeckt St. Blaſien 1278— 14 20 18 ſtil. 8 Badenweil.— 762,0 16 20 14 8 5 bedeckt 80. 5 Hof 780 687,1 2 1 ſtark Nebel ad. Dürch.-— 13 20 10(leicht bedeckt Das nach Mitteleuropa gezogene Teiltief hat ſich als Randwirbel einer neuen, vor England er⸗ ſchienenen atlantiſchen Zyklone angeſchloſſen und wandert daher jetzt in nördlicher Richtung weiter. Durch dieſe Entwicklung der Wetterlage werden wir wiederum Zufuhr wärmerer Luft aus Südweſten erhalten, nachdem geſtern Kaltluft in Begleitung von Gewittern in unſer Gebiet eingebrochen war und kräftige Abkühlung gebracht hatte. Meiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 12—14 Grad. Wolkig. vielfach ſtürmiſcher Südoſt. regneriſch. Mäßig warm. Harz und Thüringer Wald: f 1115 Grad. Strichweiſe Regen. Mäßige Süd⸗ winde. Geſtern veränderlich. Warm.. Rhein⸗ und Weſergebiet:. 1516 Grad. Wolkig nach Regen. Mäßige Süd⸗ winde. Geſtern regneriſch. Mäßig warm. Meiſt Regen. Friſcher, Geſtern trübe und Aus Rund funk⸗Programmen Sonntag, 14. September .30: Ber lin: Gymnaſtik. N .00: Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Stuttgart: Hamburger Hafenkonzert. .15: Frankfurt: Evang. Morgenfeier; Stutt⸗ gart: Gymnaſtik.. .00: Ber lin: Morgenfeier; Köln: Kath. Morgen⸗ feier 10.15: Stuttgart: Evang. Morgenfeier. 11.00: Berlin: Elternſtunde7; Frankfurt: Stunde der Jugend; Stuttgart: Violin⸗Sonaten. 11.15: München: Meſſe in f⸗dur. 11.30: Ber lin: Bach⸗Kantate. 12.00: Ber lin, München: Konzert; Frankfurt: Konzert⸗Uebertragungen mit Preisausſchreiben; Stuttgart: Schloßplatzkonzert. 13.10: Frankfurt: Stunde des Landes; Stuttgart: Schallplattenkonzert. 14.00: Berlin: Jugendſtunde; Frankfurt: Feſtzug in Wadern; Stuttgart: Kinderſtunde. 15.00: Fronkfurt, München: Sportreportage von Monza: Motorrodrennen; Stuttgart: Zyklus „Unſere Heimat“. a 16.00: München: Konzert. 16.15: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.00: Wünchen: Kinderſtunde, anſchl. Leſeſtunde. 19.00: Frankfurt: Leſeſtunde; Hamburg: Kon⸗ Zert; Stuttgart: Sport. 19.30: Frankfurt: Sport. 19.40: Frankfurt, Stuttgart: Luſtiger Abend; Stockholm: Soliſten⸗ und Orcheſterkonzert. 20.00: Ber lin, Königs wuſterhauſen, Mün⸗ chen, Belgrad, Laibach, Os lo: Konzert: Breslau: Zwei Sketſche, anſchl. Konzert; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Ope⸗ perette„Veilchen von Montmartre“; Wien: Luſt⸗ ſpiel„Königsleutnant“, anſchl. Konzert; Zürich: Teſſinerlieder und fitalieniſche Orcheſtermuſik. 20.15: Köln: Operette„Der liebe Auguſtin“; Bud a⸗ peſt: Teile aus alten Operetten; Kottowitz, Warſchau: Populäres Konzert. 20.30: Frankfurt, Stuttgart: Der unbekannte Mozart; Mailand, Turin: Operette„Roſe von Stambul“. 21.00: London 1, 3, Toulouſe: Konzert; London 2: Militärkonzert; Rom: Italieniſcher Muſikabend. 22.00: Frankfurt, Stuttgart: Sport, Nachrichten, Wahlergebniſſe; Bukareſt: Tanzmuſik. 22.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Brün nu, 2 Kaſchau, Prag, Preßburg: Tanzmuſik. 00: Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik. * Bemerkenswerte Peranſtaltungen der Rundfunkwoche Der Fronkfurter Sender bringt am Sonntag um 15.00 Uhr eine Sportreportage von FJtaljen: Gro⸗ ßer Motorradpreis der Nationen auf der Rennbahn in Monz a. Am Mikrophon Dr. P. Laven. Zur gleichen Zeit ſetzt Stuttgart ſeinen Zyklus„Unſere Hei⸗ mat“ fort:„Geſchichten aus dem Mainhardter Wold— „Beſuch beim Köhler“. Um 20.30 Uhr bieten Fronkfurt⸗ Stuttgart eine Veranſtaltung: Der unbekannte Mozart“. Zur Aufführung gelangen Tänze und Märſche, dos Dorfmuſikanten⸗Quortett und die Komödie mit Muſtk „Der Schauſpieldirektor“. Ab 22.00 Uhr unterhalten ſämt⸗ liche deutſche Sender einen gemeinſamen Nachrichten ⸗ dienſt über die Ergebniſſe der Reichstagswahl. Am Montag um 20.00 Uhr beſucht Frankfurt ⸗ Stultgart mit dem Mikrophon die St. Matthias, Baſilika zu Trier. Um 21.00 Uhr bringen die glei⸗ chen Sender in Form eines Hörſpiels Weltreiſe durch einen Arbeitstag“. Anläßlich des 250jährigen Jubiläums der Stadt Sao r⸗ louis veranſtaltet Frankfurt om Dienstag um 15.00 Uhr eine Reportage. Um 20.00 Uhr lieſt in Man u⸗ heim über Stuttgart ſchließen ſich erſt um 21.00 Uhr an. Am Freitag ſpricht um 19.05 Uhr in Mannheim über Frankſurt, Stuttgart Dr. Karl Men nin⸗ ger„Warum ſchreiben wir unſere Zahlen indiäſch?“ Am Samstag findet um 19.30 Uhr über Fran k⸗ furt⸗Stuttgart der dritte Vortrag ſtatt:„Die In⸗ ſtru mente des Orcheſters“. Behandelt werden große und kleine Flöte. Ausſicht Welter⸗Vorausſage für Sonntag, 14. September: wärmer, bei lebhaften Südweſtwinden Alpen: Täler: 11—13 Grad. Heiter bis wolkig. Südwind. Geſtern meiſt wolkig. Warm. Flugwetter Die Höhenwinde haben in Deutſchland allgemein nach Südweſt gedreht und ſtark aufgefriſcht. Die Windſtille beträgt in 1000 Meter 10—20 Meter pro Sekunde. Während Norddeutſchland in den letzten Tagen vom Wetter begünſtigt war, fällt dort jetzt auch verbreitet Regen. Die Geſamtwetterlage iſt bei der eingetretenen weſtlichen Orientierung wieder ſchlechter geworden, ſodaß die Ausſichten auf Beſ⸗ ſerung ſtark vermindert ſind. 5 ... Chefredakteur, Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Melß ner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder- Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: i. B. Franz Kircher- Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— e Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. k 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rüctporto Geſchäftliche Mitteilungen * Weinhaus Salm Ludwigshafen. Die Vereinigte Pfälzer Winzergenoſſenſchaften haben in Ludwigshafen, Mundenheimerſtr. 236 eine neue Ausſchankſtelle eröffnet. Näheres ſiehe Anzeige in dieſer Ausgabe. 18 858 Was iſt Labor⸗fac, das imprägnierte Polierkiſſen? Es iſt ein Univerſal⸗ Poliermittel, das bei rationellſtem Verbrauch eine dauerhafte, waſſerfeſte Hochglanz⸗Politur erzeugt. Erſt nach mehrmaligem Nachpolieren, das ſtets höchſten Glanz ergibt, iſt eine erneute Behandlung mit Labor⸗fac erforderlich. So ausgezeichnet und ſparſam iſt Labor⸗fac. Bei normalem Verbrauch hat das Tuch eine Wirkungsdauer von ca. 3 Monaten. Es koſtet nur R. .25, ſicherlich ein billiges Mittel zur Pflege des Heims umd dabei iſt es ſpielend leicht anzuwenden. Ein Verſuch überzeugt und iſt dringend zu empfehlen. S442 Leichter TT.. Bel Niere, Pleaser Urd Freuenleiden, EHerrisstire, Hweig, Zucker 1020: 254 OO Badegsfe Haupf- Niederlage in NMHanDHSeIm HBeter Rixius G. m. h.., Tel. 26 798 Wünelm Müller jr., U, 25, rel. 21639 Schriften kostenlos. Frankfurt Stuttgart Eva Gott dem letzten, Wochenbericht Samstag, I3. September 1930 Fortdauer der Depreſſion Gründung einer Internationalen Boden⸗Kreditbauk Stellung Deutſchlands zu der Neugründung. Preisſenkung nur durch Sen kung der Produktionskoſten Nach den letzten Meldungen iſt es nun Tatſache, daß die Internationale Boden⸗Kreditbank in Amſterdam ins Leben tritt. Anfangs wurde behauptet, die Bank für Internatio⸗ nale Zahlungen ſei an dieſer Gründung beteiligt. Die Meldung war von vornherein unglaubwürdig, weil der Bank für Internationale Zahlungen ausdrücklich zur Pflicht gemacht worden iſt, keine Bankgeſchäfte zu betreiben, die über ihre eigentlichen Aufgaben hinausgehen. Es trifft aber wohl zu, daß die Bank für Internationale Zahlungen der Gründung der Internationalen Boden Kreditbank ſympathiſch gegenüberſtegt. Damit kann man auch ſchon eher einverſtanden ſein, da die internatio⸗ nale Neugründung, wenn ſie ihre Tätigkeit in die richtigen Bahnen lenkt, ſehr wohl zum Ausgleich auf dem inter⸗ nationalen Kapitalmarkt beitragen kann. Es ent⸗ ſpricht durchaus ihrem Gründungszweck, wenn die Inter⸗ nationale Zahlungsbank derartige Beſtrebungen fördert. Die Internationale Bodenkreditbank ſoll dazu dienen, die franzöſiſchen Kapitalkräfte für außerhalb des Landes gelegene Kreditzwecke mobil zu machen. Es handelt ſich hier um ein Problem, deſſen Bedeutung gar nicht ver⸗ kannt werden kann. In Frankreich haben ſich ſehr ſtarke Kapitalkräfte angehäuft. Es iſt bezeichnend, daß die franzöſiſche Regierung vor kurzem die Einfuhr von Gol d beſonderen Bedingungen unterſtellt hat, die nur als Ab⸗ wehrmaßnahmen betrachtet werden können. Der franzö⸗ ſiſche Kapital⸗ und Goldreichtum iſt dem Auslande aber bisher nur in der Geſtalt kurzfriſtiger Kredite zugute⸗ gekommen. Es wäre möglich, daß durch die Internationale Bodenkreditbank in Amſterdam dem franzöfiſchen Kapital wollkommene Gelegenheit geboten werden könnte, auch in langfriſtigen Auslandskrediten Anlage zu ſuchen. An der Gründung der Bank ſind auch franzöſiſche Kreiſe beteiligt, und deshalb können die Obligationen, die die Bank auszugeben beabſichtigt, ſicher auch in Frankreich auf Abnahme rechnen. Es ſcheint alſo hier tatſächlich ein Weg gegeben zu ſein, um das franzöſiſche Kapital für inter⸗ nationale Betätigung zu gewinnen. Da die Dresdner und die Danatbauk an der Amſterdamer Gründung Anteil haben ſollen, ſo würde ſich hier vielleicht auch eine Verbindung zwiſchen dem franzöſiſchen und dem deutſchen Kapitalmarkt eröffnen. Es wird aber mit Recht gefordert, daß dabei auf die deutſchen Hypothekenbanken die gebotene Rückſicht genommen werden muß. Es iſt nicht zu be⸗ ſtreiten, daß die deutſchen Hypothekenbanken durch den 7proz. Pfandbrief den Kapitalmarkt aufgelockert haben. Die 7proz. Pfandbriefe finden einen ebenſoguten Abſatz wie die 8proz. Man wird darauf achten müſſen. daß ihre Kreiſe nicht durch internationale Bankoperationen geſtört werden. Deshalb ſollten Gründung und Betrieb der geplanten Internationa⸗ len Boden⸗Kreditbank nur im Einvernehmen mit den deut⸗ ſchen Hyopthekenbanken erfolgen. ö Auf den internationalen Geldmärkten iſt die Lage un⸗ verändert. Auch der neueſte Bericht der Reichsbank zeigt, daß die Geldverhältniſſe flüſſig ſind und daß das Zentral⸗ noteninſtitut von der Wirtſchaft infolge der allgemeinen Depreſſion und des verhältnismäßig hohen deutſchen Dis⸗ kontſatzes nur wenig in Anſpruch genommen wird. Es iſt für die Konjunkturlage überhaupt bezeichnend, daß nach ſtellung dieſer Veranſtaltung gekennzeichnet wird Mau er⸗ fler Neuen Mannheimer Zeitung betrug in der erſten Auguſthälfte rund 80 000, in der zweiten Monatshälfte rund 28 000. Man wird nicht fehl⸗ gehen, wenn man darin eine günſtige Wirkung erblickt, dte von der Auftragserteilung durch die Reichsbahn und die Pyoſt ausgeht. Von irgendwelcher Einwirkung auf die allgemeine Wirtſchaftslage kann freilich noch nicht die Rede ſein Der Verein Deutſcher Etſengießereien berichtet über eine geradezu troſtloſe Ge⸗ ſchäftslage. In dem Bericht wird geſagt, daß die Kriſe die vorhandenen Rücklagen aufgezehrt habe und die Weiter⸗ führung vieler Betriebe gefährde. Nach einem Bericht aus dem Rheinlande deutet alles darauf hin, daß der kommende Herbſt und Winter für die geſamten deutſchen Eiſenmärkte, namentlich auch für die weiterverarbeitende Induſtrie eine Zeit ſchwerſten Kampfes um die Extiſtenz ſein werde. Auch von dem Automarkt wird anhaltende Kriſe gemeldet gemeldet. Die Neukäufe gehen zurück und das Angebot von gebrauchten Wagen ſteigt. Nach einem Bericht des Geſamtverbandes Deutſcher Baumwollwebereien hat ſich auch in dieſem Wirtſchaftszweig gungsgrad beträgt nicht viel mehr als 60 v. H. Der Umſatz der Warenhäuſer ſinkt, eine Erſcheinung, der ein großes begegnen verſucht. Beſonders ſtark wird nach wie vor die Depreſſion in Sachſen empfunden. Eine Entſchileßung des Geſamtvorſtandes des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller verwahrt ſich dagegen, daß man ein ſo lebenswichtiges Ar⸗ beitsgebtet wie Sachſen veröden laſſe. Kennzeichnend iſt es auch, daß weitere Entlaſſungen von Bergarbeitern ange⸗ kündigt wurden. In der erwähnten Entſchließung des Verbandes Sächſi⸗ ſcher Induſtrieller wird ein unverzüglicher Abbau der Produktionskoſten gefordert. Damit wird der Kern der ganzen Preisſenkungs⸗ aktion berührt. In einer großen Verſammlung in der Zentrale der Hausfrauenvereine Groß⸗Berlins wurde mit Recht in dem gleichen Sinne betont, daß eine durchgreifende Senkung des Preisſtandes nur durch Senkung der Pro⸗ duktionskoſten zu erreichen ſei. In dieſem Zuſammenhange wird man es bedauern müſſen, daß der letzte Schiedsſpruch der Schlichtungskammer für den Ruhrbergbau vom Reichs⸗ arbeitsmintſter für verbindlich erklärt worden iſt. Nach dieſem Schiedsſpruch wird die beſtehende Lohnordnung im Ruhrbergbau bis zum 31. Dezember verlängert. Der Zechen⸗ verband hat bereits erklärt, daß die dringend notwendige Beſſerung der Selbſtkoſtenlage, von der ein Preisabbau ab⸗ hänge, durch den Spruch in verhängnisvoller Weiſe hinaus⸗ gezögert werde. Die Folgen werden ſich zweifellos in einer weiteren Verſchlechterung der Arbeitslage, namentlich im die Lage im Auguſt weiter verſchlechtert. Der Beſchäfti⸗ Südweſideulſche Möbelmeſſe in Frankfurt a. M. O(Eig. Dr.) Die Südweſtdeutſche Möbelmeſſe vom 14. bis 17. Sept., das einzige Ueberbleibſel der ehemaligen Frankfurter Internationalen Meſſe, wird am morgigen Sonntag eröffnet. Entſprechend den Vereinbarungen mit den ſüd⸗ und weſtdeutſchen Meſſeveranſtaltern findet die Möbelmeſſe alljährlich in Frankfurt a. M. im September ſtatt. Sie überragt dieſes Mal, wie aus der Vorbeſichtt⸗ gung hervorgeht, ſowohl in quantitativer wie in qualitati⸗ ver Hinſicht. Sie nimmt eine Bodenfläche von 7000 Qm. ein und wurde in der Feſthalle und dem anſchließenden Flügel des Hauſes der Moden untergebracht. Die Zahl der Ausſteller iſt mit 350 doppelt ſo hoch wie im Vorjahr. Dieſe ſetzen ſich zuſammen aus den Produktionsgebieten von Heſſen⸗Naſſau und Heſſen mit 25 v.., aus Weſtfalen und Lippe mit 20 v.., aus dem tieferen Süddeutſchland mit 18 v.., aus Nord⸗ und Oſtdeutſchland mit ebenfalls 18 v. ., aus Thüringen mit 10 v.., aus dem Rheinland, das bekanntlich im Frühjahr ſeine Kölner Meſſe hat, mit 8 v, H. und aus dem Ausland mit 1 v. H. Es werden auf Grund der Voranmeldungen etwa 18000 Einkäufer aus dem Reiche, ferner aus Holland, Belgien und dem Ausland er⸗ wartet. Die glatte Form bei Möbeln beherrſcht die Meſſe. Hervorzuheben iſt, daß auf Grund der Anregungen des Fachbeirates der Möbelmeſſe diesmal beſonders auch beſſere Qualitäten als früher geſchickt wurden. Neben der großen Ausſtellung von kompletten Schlafzimmern, Herrenzim⸗ mer und Küchen, befindet ſich eine Reihe von Einzelmöbel, Polſtermöbel und eine Abteilung kleinerer Zimmer für den Stedlungsbau. Zutritt zur Meſſe haben nur Ein käu⸗ fer, womit der Charakter der Meſſe und nicht der Aus⸗ wartet trotz der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage einen Ruhrbergbau, bemerkbar machen. Vernhard Stoewer AG. Die Geſellſchaft, die am 6. Auguſt ihre Zahlungen eingeſtellt hat, legt nunmehr ihren Status vor. Dar⸗ aus ergibt ſich, daß den Paſſiven in Höhe von 988 709/ (darunter Banken mit 610800 /) nach Abzug der vor⸗ berechtigten Forderungen von 359 000„ Aktiven in Höhe von 214 032/ gegenüberſtehen. Bekanntlich hatte die Ge⸗ ſellſchaft ſchon Ende 1928 mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Damals glaubte man, daß es durch die Zu⸗ führung von neuem Kapital möglich ſein würde, die Weiterexiſtenz dex Firma zu ſichern. Trotz aller An⸗ ſtrengungen haben ſich dieſe Hoffnungen nicht erfüllt. Die Firma ſchlägt den Gläubigern einen Liguidations⸗ vergleich vor. Es liege auf der Hand, daß nur bei ruhiger Abwicklung der mit 300 000 4 angenommene Wert des Warenbeſtandes werde erzielt werden können. Die Firma ſchlägt vor: Die vom Verfohren betroffenen Gläu⸗ biger ſtunden unter Verzicht auf Zinſen ſeit dem 1. Auguſt 1930 ihre Forderung der Geſellſchaft bis zum 31. Dezember 1981. Das geſamte Vermögen der Geſellſchaft wird unter der Aufſicht eines Gläubigerausſchuſſes beſt⸗ möglichſt verwertet. Nach Befriedigung der vom Verfah⸗ ren nicht betroffenen Gläubiger wird der verbleibende Ueberſchuß an die vom Verfohren betroffenen Gläubiger verteilt, derart, daß die Gläubiger mit Forderungen bis 100 4 oder Gläubiger, die ihre Forderungen auf dieſen Betrag ermäßigen, voll befriedigt werden und die verblei⸗ bende Maſſe gleichmäßig unter die übrigen Gläubiger prozentual ihrer Forderung aufgeteilt wird. Die Gläubi⸗ gerverſammlung ſoll am 20. September ſtattfinden. O Lazard Speyer ⸗Elliſſen, Komm.⸗Geſ. a.., Frank⸗ furt a..⸗Berlin.(Eig. Dr.) Nach neuerlichen Mit⸗ teilungen ſollen nunmehr Erwägungen über weitere Per⸗ ſonalver änderungen bei Lazard Speyer ⸗Elliſſen abgeſchloſſen ſein. Nach Informationen des F. W. D. bei zu⸗ ſtändiger Stelle eilen dteſe Kombinationen, auch ſolche über eutl, geſchäftliche Aenderungen, den Tatſachen voraus, da bksher noch keinerlei Beſchlüſſe, auch nicht wührend des Be⸗ ſuchs des wieder nach Newyork zurückgekehrten James Berliner Warenhaus durch oſtentative Preisherabſetzung zu HANDELS- UD WIRTSCHAFTS- Z EITUNG Abend-Ausgabe Nr. 424 Chemiſche Fabriken Harburg Staßfurt 9 Thörl& Heidtmann AG. Das abgelaufene Geſchäftsjahr hat ſich für die Geſell⸗ ſchaft ungünſtig geſtoltet. Die Rentabilität des Unterneh⸗ mens wäre, laut Bericht, nur wiederzugewinnen geweſen, wenn die Produktion der Staßfurter Fabrik hätte vergrö⸗ ßert und zu auskömmlichen Preiſen abgeſetzt werden können. Infolge Verſchärfung der Konkurrenz ſeien die Preiſe auf einen unrentablen Tiefſtand geſun⸗ ken, ſo daß Neuinveſtitionen unverantwortlich geweſen wären. Da der ausgebrochene Konkurrenzkampf ſehr er⸗ hebliche Ver luſte gebracht hätte, ſah ſich die Verwaltung gezwungen, den Staßfurter Betrieb ſtillzulegen. Der Harburger Betrieb arbeitete zufriedenſtellend und erzielte auskömmliche Preiſe. Die Herſtellung von Terpen⸗ tinöl konnte, voll durchgeführt werden. Die Nachfrage war ſo groß, daß wiederholt Aufträge abgelehnt werden muß⸗ ten. Die rückläufige Konjunktur hätte ſich jedoch in den letzten Wochen auf den Terpentinölmarkt erſtreckt und den Nutzen erheblich geſchmälert. Infolge dieſer Umſtände und der Unmöglichkeit, neue rentable Fabrikationen zu finden, habe die Verwaltung den Entſchluß gefaßt, der General⸗ verſammlung die Auflöſung und Liquid ation der Geſellſchaft vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft habe heute noch die Ausſicht, den Aktionären einen Betrag zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, der über dem heutigen Kurswert des Aktienkapitals liegt. Das Geſchäftsjohr 1929⸗30 ſchließt u ſt von 50 703 /, der ſich durch den 142 294/ erhöht. Der Reſervefonds von 38 335 4 ſoll zur Verminderung des Verluſtes verwandk werden. In der Bilanz erſcheinen u. a. Debitoren mit 206 673 4 ſowie Vorräte(bei Horburg) mit 128 787/ und(bei Staß⸗ furt) mit 22 349 J, andererſeits bei 766 000/ Aktienkapi⸗ tal Bankſchulden mit 88 617/ und Kreditoren in Harburg mit 74 730„ und Kreditoren in Staßfurt mit 38 083 l. O Keine Freigabe von Auslands⸗Mais.(Eig. Dr.) Die Meldung eines Fachblattes, daß beabſichtigt ſei, die Einfuhr von Mais fret zu geben, wird von zu⸗ ſtändiger Stelle als völlig aus der Luft gegriffen be⸗ zeichnet. OVorausſichtlich keine endgültige Entſcheidungen bei den Lütticher Beſprechungen der Rohſtahlgemeinſchaft.(Eig. Dr.] Auf Grund von Verlautbarungen in Brüſſel kann über die om heutigen Samstag ſtattfindende Tagung des engeren Ausſchuſſes der Internationalen Rohſtahlgemein⸗ ſchaft in Lüttich ſchon jetzt mit ziemlicher Sicherheit vor⸗ ausgeſagt werden, daß endgültige Entſcheidun⸗ gen nicht zu erwarten ſind. O Keine Verſchmelzung mit der Schweizeriſchen Kredit⸗ anſtalt.(Eig. Dr.) Nachdem die Schweizeriſche Kredit⸗ anſtalt die Fuſionsgerüchte, die geſtern noch von ſchweizeriſcher Bankſeite mit dem Hinweis auf ein vor⸗ geſchrittenes Verhandlungsſtadium beſtätigt wurden, demen⸗ tiert hat, erklärt nunmehr auch die Leitung der Eidgenöſſi⸗ ſchen Bank alle umlaufenden Kombinationen bezüglich einer Verſchmelzung oder auch nur eines Anlehnungs⸗ bedürfniſſes für unzutreffend. Die Verluſte, die das Inſtitut ſeinerzeit bei dem Zuſammenbruch der Frankfurter Allg. Verſ. AG. erlitten habe, ſeien längſt reguliert und darüber hinaus Verluſtgeſchäfte, die den Status berühren könnten, nicht zu verzeichnen. Verhand⸗ lungen über die Verſchmelzung mit irgend einem anderen Inſtitut ſtünden in keiner Weiſe zur Diskuſſion. * Seehandels⸗AG., Hamburg. In der o. GV. vom 5. September der Seehondels⸗AG., Hamburg, wurde die Ver⸗ teilung einer Dividende von wieder 12 v. H. beſchloſ⸗ ſen. Die Geſellſchaft hat die bereits vor einigen Monaten begonnene organiſotoriſche Umſtellung ihres Konzerns fortgeführt. Die hierdurch und durch den Ausbau der in⸗ und ausländiſchen Organiſation in Erſcheinung getretene Ueberloſtung der bisherigen Vorſtandsmitglieder hat zötefe veranlaßt, in den Auſſichtsrat überzutreten. Die GV. beſchloß weiter die Errichtung einer Zweigniederlaſſung mit einem Ver⸗ Verluſtvortrag auf ö 8 1 5. l hrten 5 g 5 N als in der gleichen Vorjahrszett. Dementſprechend hat ſich.. der Südweſtdeutſchen eee e 2 e worden find, da bei den Geſchäftsinhabern[in Berlin. In der anſchließenden Aufſichtsratsſißung auch der Wechſelumlauf ſtark verringert; 9,78 Milliarden 22585 a fert 0 e Klarheit über die künftige Politik beſteht. 5 9707 1 1 8 1 en 29055 . 1 0 u 5 5 g en unter der Firma Seehandelsgeſellſchaft zu Mün⸗ . J 1920. Im* 7. v. H. Dividende beim Großkraftwerk Mannheim. 8 5 5. Römmler Ach.— Divibendenausfall.(Eig. Dr.) chen, Gmb., beſchloſſen. 5 Wie wir hören, wird der am Montag ſtattfindenden Sitzung 8 8 1 15 ſeit dem vorigen Jahr der Brown* Klage des Schutzverbandes der Getreidehändler in Fortdauer der Depreſſion des AR. für das Geſchäftsjahr 1929/0 eine Dividende 1 o veri Mannheim nahe ſteht, die bei des Hamburg gegen das Reich. Der Schutzverbond der Ge⸗ hin. Die Arbeitsloſigkei 1 en e edis ahr ene im Sept. 1929 vorgenommenen Kapitalerhöhung auf 5 Mill. kreidehändler in Hamburg hal durch einen Hamburger . e Arbeitsloſigkeit hat nach dem letzten Berichte der von wieder 7 v. H. wie i. V. vorgeſchlagen werden. b Mark 1,4 Mill. 4 neue Aktien übernahm, bleibt lt.„B..“ Rechtsanwalt an den Reichsminiſter für Ernährung und Reichsanſtalt in der zweiten Auguſthälſte um 11000 Haupt⸗ für 1929 dividendenlos, nachdem erſt im vorigen Landwirtſchaft als Vertreter des Reiches eine Auffordes unterſtützungsempfänger und um 20 000 Kriſenunterſtützte] OReichsbahnwaggonauftrag für das erte Jahre die Dividendenzahlung mit 8 v. H. wieder aufgenom⸗ kung zur B egsoh lung des einem hieſigen Importeur zugenommen. Halbjahr 1931.((Eig. Dr.) Der Reichsbahnwaggon⸗ men worden war. entſtandenen Sch adens gerichtet, der durch Lie Einfü Die Belaſtung der beiden Unterſtätzungseinrichtungen auftrag für das erſte Halbjahr 1931 iſt nunmehr endgültig 1 8 rung des Mois monopols erwachſen iſt. Der Reichs⸗ nähert ſich damit bedenklich der zweiten Million. Die ver- auf 53,5 Mill. 4 feſigeſetzt worden. Es werden 40 Groß Vom Internationalen Schienenkartell— unverän- miniſter für Ernährung und Landwivkſchaft hat mit einem fügb N 0 1 8 1 ü te 00 D 5 75 0 5 derte Preiſe für das vierte Quartal.(Eig. Dr.) In der in Schreiben vom 8. September 1930 die Anerkennung des igbaren Arbeitskräfte beliefen ſich am 31. Auguſt auf mehr güter wagen, 1 Zug wagen, Per Si 8 1 5 5 1 i Jun 5 Brüſſel abgehaltenen Sitzung des Internationalen Schie⸗ Anſpruches auf Entſchädigung abgelehnt. Der Schutzver⸗ als 2 Millonen. Die Tendenz allgemeiner Verſchlechte⸗[[onen wagen, 116 Heväckwagen und 10 4 Bahn. nenkartells iſt beſchloſſen worden, die Preiſe auch für band der Getreidehändler, dem die fragliche Forderung zung hält alſo auf dem Arbeitsmarkte an. Es iſt indeſſen dienſtwagen beſtellt. Der Auftrag wird vorans ſichtlich] das vierte Quartal 1930 u nperändert beizubehalten. des Mais⸗Importeurs zediert worden ist, hat nunmehr bemerkenswert, daß die Ziffer der Acbeitsloſigteit in der[in der nächſten Woche vergeben werden. Die Aus⸗ Die Preife ſind mithin bereits ſeit zwei Jahren unver⸗ feinen Anwolt beauftragt, die Klage gegen dos Reich beim letzten Zeit etwas langſamer gewachſen iſt, Die Zunahme lieſerung ſoll bis zum 1. Juli 1931 erfolgen. ändert. Lanögericht in Berlin anhängig zu machen. 5 3 3 Aktien und Auslendsenleihen in Prozenten 123 418 12.5 13 92% 18. 12„, Bremer Wolle 138,5 13,0 Hirſchderg Leder 84.50 84,50 Schudert 4 Salzer 178.0 176,8 Weſt 0 2068 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. eddi Mn fe Stig e e e e e e 15 5. 158. 12. 3. uderus Eiſenw. 58, 50 ohenlohe-Werke 62.— 62, Schultheiß.... 227,5 249,0 Wicking⸗Cement 84.88 88.— Mannheimer Sftektenbsrse gazngg, ff, fl— genlgeg Berg. Su, eg FVnfß, ⁊¶ Wiener meta 70 58 7078 15 12 13. Bbbnt Serabau 78.80 79.—, Kraus& Co. Bock 60.25 68.50 Sellinduſt. Wolff 46.— 36.— 4, Bagd.⸗Eiſ.40 e Ehem. Henden„ 48.78 48.75 ,, eb Bab. Stu. 27 50.50 80,50.-G. f. Seitind.— 48., Süd. Zade n 2% n e 8 50 Then Gee 8 b 3290 gie Perser 2205 Sinner de:.. 2 887 Weif, K.. 8 7% Pad Kom. Gd 87.— 87.— Brown, Boveri 1010 1010] Aheinſtaßl.. 85. 87. Lechwerke„ 97,78 97.75 2%„ unf, An, 8, 75 Chem Albert. 48.— 44, N Jüdel Di 0 r % Obafen Stadt-— Daimler⸗Ben⸗ 29.65 29.80 S 55 5 1 0 iges Lubwigsh. Walz. 90.— 90,.— Trient. Beſigheim 44,„ e eee 1 70 5 5 Chem. Brockhues 39.68 30.— Gebr. Junghans 10 32.75 Se 55 8 ellſtoff Verein. 64,.— 64.50 2% W Gold ges 4e Kugler Anse 48 18. 88 Saite 400 Natntgafggete, 1000——, Per. Eher Jur. 55 55.—.8. us Sir 2 70 Conta h 1487 440 3 a 0 0 1 dna 89— 89 3%„ Sold 18.— 70.—, Ger, Fahr.... Ver. Stahlwerke.. 78.50 Metallg, Frankl. 102.3—.— Ber. deuiſch. Self. 72.— 72 4%„ 14„— 29.86 45. J ee 55 8 3 „ 5 5 0 5 5—— Dergt. Jute—— 4% Ung. Goldr. 25.— 24,90 Kaliwk. Aſchersl. 201.5„ Zuck„143,5 141,7 geben cds 99,50 99.50 J. G. Ja 151.8 182.5 ngustrie-Aktien 8186 ih 3 Ber nirumarin 14485 14850 2% ren 215.10 8 11 5 55 garſtadt. 1025 5 550 8„825,0 5 Aabiſche Bant 1408 1410 10‘ Grkr. M. Un. 1110 1110 Henninger K. St.. 140 Moenus St.-A 26.—„ Zellſt. Berl. 64,.——.—4½% Anat. Ser.] 19,90 13.99 nern e 1007 1070] Elbstnerwerke. 69 8, leph. Berliner—.——.— Otavi Minen 37,—&, l ö.. N e St...%% Anaf Scr 14,15 14,10] Otſch.⸗Atlant⸗ T. 5 0 F. H. Knorr... 172, 178,0 Thörbs ver. Oels 78.— 79. N Ab 8 8 8. 1350 135%„ 1350 1350 Türen Manchen 27 228.5 Motoren deus fer 1080 Bola 4 dee 1500 1800 4½% ll 1350 13.60 Deulſche Erdöl, 7875 7,— Kolmar e Jourd. 30. 3035 Tietz, Leonharb 137 137 Preſverkehrs-Kurse 5 die 5775 20 8 8 1 15 10 12 eee Motor Oberurſel 144.0 145.0 Bell, Sa. A 345 8 5% eh e ee Aan d 0 1— 5 440 2820. 1155 85 Trens⸗Radio.. 1198 124.5 1 950 Habk⸗ 15 657 . 5 129, N Näh. 22. 1 1. ö l. 68. 7 Sebr. 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Bata, der durch Uebernahme des geſamten Aktienpakets die deutſche Schuhfirma„Ro⸗ meo in ſeinen Beſitz gebracht hatte, hatte den deutſchen Geſchäftsführern ſeiner Filialen Anſtellungsver⸗ träge vorgelegt, nach denen die Geſchäftsführer in Zu⸗ kunft kein feſtes Gehalt, ſondern lediglich 9 v. H. Provi⸗ ſion vom Umſatz ihrer Filiolen erhalten ſollten. Von die⸗ ſer Proviſion mußten die Filiolleiter alle Unkoſten der Verkaufsſtellen mit Ausnahme von Ladenmieten ſelbſt tra⸗ en, alſs auch die Gehälter für die Verkäuferinnen, Be⸗ euchtungskoſten, Reklame und alle ſonſtigen Speſen. Um die Geſchäftskoſten zu ſenken, riet Bata den Ge⸗ ſchäftsführern, möglichſt die Verkäuferinnen an die Luft zu ſetzen und dofür 14 jährige Lehrmäschen zu beſchäftigen, die erſtens ſehr arbeitswillig und zwei⸗ tens nur ein Trinkgeld koſten würden, vor allem aber kein or ganiſiertes Perſonal einzuſtellen, das Toriflohn fordert. In Berlin und Stektin hatten zwei Geſchäftsführer mit Bata einen neuen Vertrag abgeſchlof⸗ ſen. Das Experiment endete nun damit, daß der Berliner Geſchäftsführer innerhalb eines Monats feine geſamten Erſparniſſe verlor und vor dem Ruin ſtand. In ſeiner verzweifelten Lage vergriff er ſich an der Geſchäftskoſſe und beging Unterſchlagungen. Der Stettiner hatte ſeine Verbindung mit Bata bereits nach einem Monat gelöſt. * Berlin⸗Borſigwalder Metallwerke— Steigerung des Verluſtes auf über 1 Mill.. Wie verlautet, hat die Ge⸗ ſellſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahr infolge von laufen⸗ den Unkosten— die Anlagen ſtehen bekanntlich ſeit ge⸗ raumer Zeit ſtill— einen neuen Betriebsver⸗ Luſt erlitten, der dem des Vorjahres von 67 906„ un⸗ gefähr gleicht. Da außerdem noch ſich als notwendig er⸗ weiſende Rückſtellungen und Abſchreibungen vorgenommen werden mußten, erhöht ſich der Geſamtver lu ſt um rund 200 000, ſo daß der Geſamtverluſt annähernd auf über 1 Mill.„(bei einem AK. von 1,5 Mill.) an⸗ en iſt. Die Verſuche, die Anlagen zu verwerten, aben bisher noch immer zu keinem nennenswerten Er⸗ folge geführt. Eine Sanierung kommt wohl in der Haupt⸗ ſache infolge der Unmöglichkeit, vorläufig neue Aktien zu plazieren, nicht in Froge. Die Aktien wurden zuletzt am 14. April ds. Js. mit 974 v. H. notiert und waren ſeit dieſer Zeit geſtrichen Brief. * Stock Motorpflug AG.— Wieder dividendeuloſer Ab⸗ ſchluß nach der Sanierung. Die Geſellſchaft, die bekannt⸗ lich im vorigen Jahre durch eine Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis von 101 auf 242 500/ und eine Wiedererhöhung auf 1/6 Mill.„ ſaniert wurde, legt der zum 3. Oktober einberufenen G. wieder einen divi⸗ dendenloſen Abſchluß vor. Mon teilt uns mit, daß die Bilanz ſich ungefähr ausgleiche; ein neuer buchmäßiger Verluſt ſei nicht entſtanden. * Kattowitzer AG. für Bergbau und Eiſenhüttenbetrieb, Kattowitz— Stillegung des Walzwerks Marthahütte ver⸗ ſchoben. Die Geſellſchaft hotte im Sommer d. J. wegen des unzureichenden Auftragsbeſtandes in Ausſicht genom⸗ men, ihr Walzwerk Marthahütte in Kattowitz ſtillzulegen. Sämtliche Angeſtellten des Werks hatten bereits die Kün⸗ digung zum 30. September erhalten. Inzwiſchen hat ſich der Beſchäftigungsgrod durch die neuen Ruſſenauf⸗ träge wieder etwas gebeſſert, ſo daß die Stillegung zu⸗ nächſt nicht in Frage kommt. Der Kündigungstermin iſt daher auf den 91. Dezember verſchoben worden. Falls ſich donn die Notwendigkeit der Stillegung herausſtellen ſollte würde die Stabeiſen⸗ und Formeiſenerzeugung, die die Marthahütte bisher betrieben hat, auf andre Konzern⸗ werke verteilt werden. * Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Prets⸗ inderziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 10. Sept. auf 85,5 gegen 85,2 am 3. Sept.(Durchſchnitt 1909—13 gleich 100), ſtieg alſo um 0,4 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden noch dem Preisſtande vom 10. September folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 79,0 am 3. Sept. 1980: 78,8), Blei 111,7(111,7), Zink 65,7(64,7), Zinn 73,5(73,2), Aluminium 132,0.(132,0), Nickel 107,7(107,7), Antimon 81,5(89,0. In Spitzenwerten lebhaſteres Geſchäft Die Börſe ſieht dem Ausgang der Wahl mit Zuverſicht entgegen Maunheim behauptet Angeſichts der morgigen Wahl bekundete die Börſe wieder ausgeſprochene urückhaltung. Die Kurſe waren durchweg gut behauptet. Farben waren mit 152 1 Punkt feſter als geſtern. Ferner wurden Knorr höher notiert, im übrigen blieben die Kurſe der Induſtriewerte unverändert. Am Bankenmarkt erhielt ſich das Intereſſe für Hypothekenbankaktien. Von Verſicherungsaktien gin⸗ gen Mannh. Verſicherung mit 30 1 und Renten blieben gut behauptet. Höher gefrogt waren Mann. Altbeſitz mit 5994 v. H. Frankfurt geſchäftslos Der letzte Tag vor den Wahlen brachte eine noch ver⸗ ſchärfte Zurückhaltung. Umſätze kamen aus dieſem Grunde an der Wochenſchlußbörſe nur in geringem Umfange zu⸗ ſtande. Die Tendenz zeigte aber auch heute wieder eine nicht zu verkennende Widerſtandskraft, da man dem Aus⸗ gang der Wahlen mit gewiſſer Zuverſicht entgegenſieht. Gegenüber der geſtrigen Abendͤbörſe ergaben ſich in der Mehrzahl kleine Kursbeſſerungen. Vor allem wurde dem Elektromarkt auf vereinzelte Schweizer Käufe etwas mehr Intereſſe entgegengebracht. Geffürel und Schuckert ge⸗ wannen je 1 v. H. A. E.., Licht und Kraft und Sie⸗ mens lagen bis zu 1 v. H. feſter. Am Chemiemarkt beſtand für Lütgerswerke mit plus 2 v. H. verſtärktes Intereſſe. J. G. Farben und Deutſche Erdöl waren wenig verändert. Von Warenhausaktien konnten ſich Karſtadt 1,5 v. H. befeſtigen. Kunſtſeidenwerte ebenfalls leicht erhöht. Etwas gefragt waren Zellſtoff Aſchaffenburg, die 17 v. H. gewannen. Am Rentenmarkt waren Deutſche Anleihen leicht geörückt. Ausländer wa⸗ ren gut behauptet. Mexikaner gaben leicht nach. Im Verlaufe wurde das Geſchäft in einigen Spitzenwerten unter Führung von J. G. Farben und Elektroaktien auf Wochenſchlußdeckungen etwas lebhafter, wobei ſich gegen Anfang Kurserhöhungen um bis 1 v. H. ergaben. Berlin eng begrenztes, ſchleppendes Geſchäft Trotz des ſchwachen Newyorks von geſtern eröffnete auch die letzte Börſe vor den Wahlen in widerſtandsfähiger Haltung. Das Geſchäft bewogte ſich aber wieder in engſten Grenzen, eine freundliche Grundſtimmung war aber unver⸗ kennbar. Kursmäßig ergaben ſich meiſt kleine Beſſerungen. Es beſtand in verſchiedenen Papieren Intereſſe für Vor⸗ prämien per Ultimo Oktober, aber auch per Montags und Dienstags ſollen Geſchäfte dieſer Art abgeſchloſſen worden ſein. Die Baiſſeſpekulation bekundete wohl auch Deckungs⸗ neigung, zumal die Wahlverſammlungen bisher einen wider Erwarten ruhigen Verlauf genommen haben und man daher auch für morgen in politiſcher Hinſicht beruhigter iſt. Im allgemeinen gingen die Kursveränderungen zu den erſten Notierungen nicht über 1 v. H. hinaus. Etwas ſtärker gebeſſert waren Salzdetfurth, Trans radio, Polyphon, Aku, Berger, Orenſtein, Vogel Telegraph, Schuckert und Hacke⸗ thal bis zu 2 v. H. Auch nach den erſten Kurſen lag die Börſe ſehr ruhig. Das Geſchäft blieb ſchleppend. Ueber⸗ wiegend bröckelten die Kurſe etwas ab, nur für Deutſche Atlanten, die anfangs ſchon 1 v. H. gewonnen hatten, machte ſich bei weiter 1 proz. Steigerung Intereſſe geltend, Motoren⸗Deutz holten die Hälfte ihres Anfangsverluſtes wieder ein, Gesfürel zogen um weiteres Prozent an und einzelne Montanwerte konnten ſich bis zu 1 v. H. befeſtigen. Am Einheitsmarkt war die Tendenz zum Wochenſchluß uneinheitlich. Höher lagen Dürener Metall, Halliſche Ma⸗ Speyer, gefaßt worden find, da bei den Geſchäftsinhabern ſchinen, Lindſtröm, Mech. Linden, Neu⸗Guinea uſw. Am Privatdiskontmarkte beſtand Nachfrag. Auf die Meldungen über Neueinſtellungen bei Siemens wurde es gegen Schluß der zweiten Börſenſtunde allgemein freundlich. Spezial⸗ werte wie Bemberg, Deutſche Linoleum, Geffürel, Kali⸗ werte, Glöckner, Trans radio, Aſch. Zellſtoff, Deutſche At⸗ lanten, Motoren Deutz und Stollberger Zink ſchloſſen ſo⸗ gar mehrprozentig über Anfang. Berliner Devisen Ulskontsatze: Relchsbank 4, Lombard 3, Privat 3 v. f. Verſtärkung des Inlandsangebots Starke Beeinträchtigung des Geſchäfts im freien Markte Berliner Produktenbörſe v. 13. Sept.(Eig. Dr.) Am letzten Tage vor den Wahlen hat ſich am Produk⸗ tenmarkte das Inlandsangebot gegenüber den Vortngen eher noch verſtärkt, ſodaß die Bemühungen der Stützungs⸗ geſellſchaft, das Preisniveau auch am Weizenmarkt zu hal⸗ ten, wieder vergeblich waren. Trotz erneut umfangreicher Interventionen ſetzten die Lieſerungspreiſe 1 bis 3% nie⸗ driger ein, Roggen wurde auf unverändertem Niveau krampfhaft gehalten. Die Schätzungen über das auf⸗ genommene Quantum gingen ſtark auseinander, liegen aber ungefähr bei 40 000 To. Im freien Markte war das Geſchäft ſtark beeinträchtigt. Die Forderungen lauteten Promptmaterial entgegenkommender, Gebote lagen für Weißen etwa 8„1, für Roggen 1 bis 2. Umternden geſtrigen. Stützungskäufe dürfte wenigſtens für Roggen, 77 Niemand denkt daran, von hier fortzuziehen. Es iſt die einzige Wohltat, die man Barbe erweiſen kann, daß man ſie in verhältnismäßiger Nähe der kleinen Stadt läßt, in der ihr Mann inhaftiert iſt. Die einzige? Marietheres iſt entſchloſſen, ihr andere Hilfe zu bringen. 29. Kapitet Sie ſteht vor Stefanie Oedeck. Seit Stunden ſteht ſie ſo, und ihre Stimme füllt die bleierne Stille des Raumes. Nicht ein einziges Mal unterbricht ſie die Mam⸗ merl. Marietheres ſpricht vollkommen ruhig. Ihr Leben, wie ſte es in den letzten Jahren gelebt, liegt vor Ste⸗ fanie Oedeck, klar, hüllenlos, ſchonungslos aufgebaut. Jetzt ſchweigt ſie. Die Mammerl ſteht auf. Setzt den Stock auf den Boden mit einem kurzem hellen Laut. Dann beginnt ſie im Zimmer auf und abzugehen. Langſam, ſchwer⸗ fällig, Viertelſtunde um Viertelſtunde. „Es iſt wie bei Stefan“, denkt Marietheres. „Wenn ich die Augen ſchließe, ſo iſt es, als habe er meine Beichte empfangen.“ Der Regen hat aufgehört, der Himmel draußen iſt geſpalten zu zwei ſtrichſcharf getrennten Hälften. Im Weſten iſt ein blaſſes Teeroſengelb. Ueber den Bergen ſteht eine graue Wand. Marietheres ſieht in das Geſicht der Baronin Ste⸗ fanie, die vor ihr ſtehen bleibt. „Und nun willſt du hingehen und wirſt den Mann, den du liebſt— ſo ſehr liebſt— dem Gericht an⸗ zeigen Habe ich das recht verſtanden, Marietheres? Du wirſt alles, was du in dieſen Jahren um dich und ihn und uns aufgebaut haſt, all das, was eigent⸗ lich über Menſchenmaß geht, ſelbſt einreißen, um Barbe ihr Glück wiederzugeben? Weißt du, daß ſie nun dein ganzes Leben hereinzerren werden. Daß die Menſchenmeute über euch herfallen wird, gierig und höhniſch und ſich ſatt trinken wird an dem, was euch allein gehörte bis heute, und was heilig und groß und ſchön iſt..“ „Du ſagſt das? Du Mammerl?“ „Ja. Denn ich ſehe ein Daſein voll ſtreng erfüllter Pflichten, voll Wärme für die Deinen und Dtenſt an ihnen. Das löſcht die Schuld. Du hätteſt von uns fortgehen können. Uns alle allejn laſſen können und freudlos werden und arm. Du haſt das andere auf dich genommen. Es war das Schwerere.“ es Gil Di 45 Homann bon EIS UI (Nachdruck verboten.] Stefanie Oedeck kämpft mit einem Gedanken. Dann ſagt ſie beinahe haſtig: „Du hätteſt meinem armen Buben das Leben zer⸗ treten können. Das haſt du nicht getan.“.. Einen Augenblick zögert ſie.„Nein das haſt du nicht getan, Du haſt ihm ſein Haus warm und voll Behagen er⸗ halten. Und wenn dennoch etwas fehlte. welches Leben iſt vollkommen? Du biſt neben ihm geblieben. Wenn du ihn verlaſſen hätteſt, wäre er verloren ge⸗ weſen und wir alle, auf eine gewiſſe Wetſe, mit ihm“. Ueber das ſtreng geſchnittene Geſicht geht etwas wie ein ſchattenhaftes Lächeln: „Die Menſchen meinen immer, ſte müſſen über alles nachdenken und daun aus ihrem eigenen klei⸗ nen Ich heraus richten. Vielleicht iſt es das Wahre. Ich bin mehr dafür, daß man mitfühlt. Das Leben iſt oft ſehr verwirrt. Wenn du denkſt, es iſt deine Pflicht, zum Bezirksrichter zu fahren, dann tue es. Du biſt ſtark genug, auch das noch zu tragen. Jetzt ſehe ich, wer du biſt.. Marietheres.“ Drunten ſteht der blaue Wagen, Martetheres ver⸗ abſchiedet ſich und will der Mammerl Hand küſſen, die den Stockgriff umkrampft. Aber Stefanie Oedeck läßt plötzlich den Stock los, nimmt Marietheres' Kopf in beide Hände und ſieht ihr lange ſuchend in die Augen:„Geh jetzt“, ſagt ſte voll tiefer Güte,„geh jetzt, du Tapfere, Große du— Mutter,“ 90. Kapitel. Es iſt Markttag in der Stadt, Marietheres Wagen kommt nur langſam vorwärts. Sie muß auch erſt ein paar Irrfahrten machen, bis ſie ſich zum Gerichts⸗ gebäude hinfindet. Die Leute hier verſtehen den an⸗ dern Klang ihrer Sprache nicht. Endlich hält ſie nor einem ausgedehnten Gebäude, das ſchwerfälltge Barockkurven an ſejnem Giebel zeigt und ehemals wohl Privatbeſitz war. 8 Sie ſchickt dem Unterſuchungsrichter, deſſen Na⸗ men ſie kennt, ihre Karte, auf die ſte einige Worte kritzelt nud wird in ein halbleeres Amtszimmer ge⸗ führt, in dem man ſie einſtweilen Platz zu nehmen bittet. Der rohrgeflochtene Stuhl ſteht neben einem peinlich aufgeräumten Schreibtiſch, auf dem ein Stoß unbeſchriebener Aktenbogen liegt. Von draußen kommt gedämpftes Lärmen des Marktes, Hunde⸗ bellen, Stimmen, das Rattern der ſchmalen und hohen Bauernwagen über holprigem Pflaſter. CFCCCCCCC C r Amtlich in R⸗M für] 12. September] 13. September] Parität] Dist. G. B. G. B. M 9/0 Holland 100 Gulden 168,78 169,12 168,75 169,09 168,48 8 Athen 100 Drachmen.4 5,4 5,44 5,45 5,445 10 Brülſſer 100 9. 500 PF. 58,46 55,58 85,48 5 g.5 Danzig 100 Gulden 81,50 81,68 81.50 81,66[ 81,555 4 Helſingfors 100 FM 10,558 10,578] 10,551 10,571 10,512 8,5 talien. 100 Sire] 21.97 22,01 21,96 22,00 22,028 55 üdſtavien 100 Dinar 7,428 7,44 7,429 7,442 7. 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112.2 112,44 112,21 112.4 112,06[4 Liffabon 100 fEskudo] 18,82 18, 19,82[ 18,88 17,498 Oslo. 100 Kronen 112.18 112,40 112,19] 112.40 111,74.5 Paris 100 Franken] 16,455 16,505 16.46 16.50 18,448 25 Prag.. 100 Kronen 12,448 12,468] 12.443 12.463] 12,88 4 Schweiz 100 Franken] 81,38 61,52 81,84 1550 80,515.5 Soſia. 100 Leva 3,085 3,041].035 3,041 3,017 10 Spanien. 100 Peſeten] 45,80 35,40 45 90 46,00 69,57 6 Stockholm. 100 Kr. 112,65 112,87 112,53 J 112,85 112,05 8,5 Wien 100 Schilling 59,28 59,35 59.215 59,335 58.79 5 Ungarn 100125006 78,44 78,58 73,44] 73,58 72,88 55 Duenos-Aires 1Peſ..545 1,549 1,528.53 1,788 10 Canada 1 Can. Doll. 4,1985] 4,2065] 4,1970.2050] 4,176— Japan. 1 Hen 2,071].075].069 2. 1,988] 5,5 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20.895 20,995 20,89 20,93 20,91— Türkei 1 kürk. Pfd.**VVVT—.— 2130 10 London. 1 Pfd.] 20.88 20,42 20,377 20.417 20,393 8 New Hork 1 Dollar 4,1940 4,2020.1928 4,2008] 4,170 8,5 Rio de JaneirolMillr. 0,421] 0,423.421 0,428] 0,508 Uruguay 1 Gold Peſ. J 3,477 1.483.487 3,493[ 4,321 1— in unverändertem Umfange erfolgen. Das Mehl⸗ geſchäft bleibt ſchleppend, Hafer in guten Qualitäten zu ſtetigen Preiſen umgeſetzt, der Lieferungsmarkt lag matter. Gerſte ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen geſtützt matter 246—51; Sept. 257; Okt. 257; Dez. 265; März 275; Roggen geſtützt 187 u. Br.; Sept. 103; Okt. 194; Dez. 204; März 215 Gerſte ruhig 204—22; Futtergerſte ruhig 180—96; Hafer ruhig 1589; Sept.—, Okt. 168; Dez. 177; März—: Weizenmehl matt 27,75— 30.00; Roggenmehl ſtetig—27 75; Weizenkleie matt—9,25; Roggenklete matt 8,25—8,50 Vik⸗ torigerbſen 30—34 Futtererbſen 19—20; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 1718; Wicken. 20—22; Rapskuchen 9,6010; Leinkuchen 17,9060; Trockenſchnitzek 77,80; Spyaextrat⸗ tionsſchrot 14,20—15,10; allg. Tendenz uneinheitlich. „Sie warten auf mich,“ denkt Marietheres und ſieht auf die weißen Aktenbogen.„In einer Stunde ſind ſie voll häßlicher Buchſtaben. Und jeder hat ſich an unſern Herzblut genährt. Jeder iſt ein ſchwarzes Kreuz hinter einem großen, großen Glück“. Aber ſie bemüht ſich ſehr, ihre Gedanken zu⸗ ſammenzufaſſen. Sie will den Richter nicht länger als es dringend nötig iſt, in Anſpruch nehmen. Es muß alles klar und ohne Weitſchweifigkeit formu⸗ liert vor ihm erſtehen. Eine Turmuhr ſchlägt, Schritte kommen einen ſchwach hallenden Korridor entlang..„Nicht werden. Jetzt nicht ſchwach werden..“ Ein ſchlanker Herr tritt ein, er hat ein etwas belangloſes Geſicht mit allerdings auffallend klugen, menſchlich warmen Augen. Er begrüßt Marietheres auf eine weltmänniſch gewandte Art, die einen freu⸗ digen Unterton hat, der ihr irgendwie auffällt. „Sie kommen zu ſpät, Baronin,“ ſagt er lächelnd in ihr tief erblaßtes Geſicht hinein.„Herr Ihmling iſt ſchon weggefahren. Sie müſſen ihm bei⸗ nahe begegnet ſein. Man ſagt mir, er habe ſich ein Auto beſtellt.“ Er unterbricht ſich, da er den Ausdruck vollkom⸗ mener Ratloſigkeit auf dem Geſicht der Dame ihm gegenüber ſieht:„Oder Baronin ſind noch gar nicht im Bilde? Ich bitte um Verzeihung. Ich nahm ohne weiteres an, Sie ſeien gekommen, Ihren Herrn Schwiegerſohn abzuholen. Er iſt frei. Geſtern hat man mir einen gewiſſen Andreas Seebacher vorgeführt. Man beobachtete den Mann ſchon ſeit einiger Zeit in aller Stille. Er war ſchwer betrun⸗ ken. In dieſem Zuſtand prahlte er damit, er habe es dem Baron Oedeck ſchön heimgezahlt, daß er ihn damals ins Gefängnis gebracht habe. Nächſtens käme noch ein anderer dran. Natürlich ließ man ihn zu⸗ erſt gründlich ausſchlafen. Heute morgen wurde er vornommen, in nüchternem Zuſtand. Er leugnete zuerſt alles, was er geſtern in ſeinem Rauſch aus⸗ geſagt hat. Er ſei gereizt worden von den andern Burſchen, die ihn immer mit ſeiner Strafe„froz⸗ zelten,“ wie er erklärte. Vor einer Stunde hat er dann ein volles Geſtändnis abgelegt. Daraufhin wurde Herr Ihmling natürlich unverzüglich ent⸗ laſſen. 31. Kapital Monate rinnen vorüber. Ein Jahr, ein neues iſt ſchon wieder im Anſteigen. Sie nehmen Marietheres nichts mehr. Sie können ihr nichts mehr geben. Am Ende des Jahres iſt Stefanie Oedeck über die Schwelle gegangen, die ihr Enkel Stefan— das einzige Mal unhöflich gegen die Mammerl— vor ihr betrat. Nürnberger Hopfenmarkt Seit Beginn der neuen Saiſon wird der Markt ununten brochen von einer ruhigen Stimmung beherrſcht. Die Nach⸗ frage war im allgemeinen nicht gleichmäßig, doch wurden täglich Umſätze mit 100 und mehr Ballen getätigt. Die Ge⸗ ſamtwochenzufuhr erreichte 1200 Ballen von denen rund 900 Ballen umgeſetzt wurden. Vor allem bezog ſich die Nach⸗ frage auf mittlere Hallertauer, die zwiſchen 50 und 60, für den Zentner den Eigner wechſelten. Für beſſere Hallertauer beſtand weniger Intereſſe und es wurden auch nur vereinzelnd Preiſe bis zu 75, für prima Hallertauer 80—90* per Ztr. angelegt. Einige Poſten Badiſche Hopfen, ſehr guter Quali⸗ tät, brachten 85 J. Aus dem Hersbrucker Gebirge trafen bis jetzt nur kleinere Zufuhren ein, die zwiſchen 50 und 60„ Nehmer fanden. Die Nachfrage nach Hersbrucker Gebirgshopfen war in der heute ſchließenden Be⸗ richtswoche ziemlich gut, doch fehlte hierin leider das Ange⸗ bot und die Zufuhren. Für Tettnanger Hopfen war die Geſchäftslage ſehr feſt und die Preiſe ſteigend. Je nach Beſchaffenheit wurden 85—100 4, per Ztr. bezahlt. Von einer marktamtlichen Notierung wurde bis jetzt noch Abſtand genommen. Wochenſchlußſtimmung ruhig. Am Saazer Markte hat ſich die Nachfrage nach der neuen Ernte ſehr verſtärkt und es treten auch bereits wie⸗ der Käufer für deutſche Rechnung auf. Die bis jetzt er⸗ zielten Preiſe bewegen ſich zwiſchen 400 und 650 Kronen. Der Großteil der Produzenten iſt jedoch nicht abgabewillig, da dieſe Preiſe nicht einmal die baren Selbſtkoſten decken— In Nordfrankreich halten ſich die Preiſe auf einer Grundlage von 200 Frs. Eine Anzahl Pflanzer hat die Pflücke wegen des zu geringen Erlöſes unterlaſſen.— Auch in Belgien pflücken viele Pflanzer nicht. Notierungen von 180—260 Frs.— Im El ſaß bei guter Ernte noch kein Geſchüft. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Sept.(Eig. Dr.) 15% Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 7,05, Nov. 7,22%; Jan. 7,50, März 7,77% Mais N fang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 6,676 8(6,693); März 6,68(6,6½]; Mehl(280 ) ch uß: ſtetig; Okt. 6,678(6,6); ärz 6,6(6,6%); Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 13. Sept.(Eig. .) März 6,75 B 6,70 G: Mai 6,95 B 6,90 G; Auguſt 7,15 7,10 G; Sept. 6,55 B 6,40 G; Okt. 6,50 B 6,40 G; Nov. 6,50 B 6,40 G; Dez. 6,50 B 6,40 G; Jan.⸗März 6,70 B 6,60 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,52; Sept. 28,6252; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 13. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Micddl.(Schluß) 12,54. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(81) 59899; März(31) 608; Mai(31) 617; Juli(31) 625; Okt.(31) 58788; Dez.(31) 596; 699; Tendenz gut behaup⸗ tet.— Schluß: Jan.(31) 601; Febr.(28) 604; März 81) 611; April(30) 614; Mai(31) 620; Juni(30) 624; Juli(81) 628; Aug.(31) 631; Sept.(30) 593; Okt.(31) 590; Nov.(30) 591; Dez.(31) 597; Jan.(31) 634; Loco 6285 Tagesimport 6000; Tageslocoverkäufe 3000 Exportver⸗ käufe 100; Egypt. Upper F. G. fair loco 842; Tendenz ruhig behauptet. * Berliner Metallbörſe vom 13. Sept. Freiverkehr Elektrolytkupfer 105,50„% für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 96—98; Standaroͤkupfer loco 94—95; Standard⸗Blei per Sept. 35,25—75; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 188; Silber in Barr ca. 1000 fein per Kg. 49,25—51,25; Gold Freiverkehr p. 10 Gramm 828,20; Platin Freiverkehr p. 1 Gromm—5. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 13. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Birnen 16, Aepfel 20, Pfirſiche 80, Zwetſchgen 11—18, Tomaten—6, Trauben 15,20. Anſuhr 300 Zentner. Jörg warf ſeine ganze junge Kraft in die Arbeit, die er längſt planmäßig, kühl überdacht und fertig vor ſich geſehen hatte. Die Umſtellung begann ſo⸗ fort, aber es war kein Umſturz. Auf eine friſche, höchſt perſönliche Art, leitete er alles ein. Er holte ſich Rat bei Marietheres und andern erfahrenen Menſchen. Er war viel zu klug, um nicht genau zu erkennen, daß ſeine eigene Unerfahrenheit die An⸗ ſicht anderer noch nötig hatte. Er ſetzte auch ſeine Studien ruhig weiter fort. In Oedeck arbeiteten mit Marietheres einige äußerſt tüchtige Fachleute an der zeitgemäßen Einſtellung des Geſamtbetriebes. Die große Summe, die man für die Enteignung des Schönwinkler Gebietes erhalten hatte, half dem neuen Unternehmen flott vorwärts. Ueber Schönwinkel ſtrömten die Waſſermaſſen. Am Ende einer gut gegliederten Kaimauer ſtand die Pergola. Ein Wahrzeichen. Peter Ihmling hatte es ſich ſo ausgebacht. Er war jetzt viel unterwegs, ſein Name bekam Weltruf. Barbe geleitete ihn. Er hatte ſich ſeine Frau zu einer Art Mitarbeiter herangebildet. Peter konnte ſie kaum entbehren auf ſeinen Vortrags⸗ und Studienfahrten, oder wenn ihn neue Aufträge durch die halbe Welt riefen. Zuweilen geriet er wieder in den alten Zuſtand überreizter Nerven und bekam Ausbrechgelüſte⸗ Barbe fühlte das immer ſchon zu⸗ vor und ließ ihn von ſelbſt allein. Meiſt dauerte es aber nicht lange, bis er wieder⸗ kam oder ſie zu ſich zurückholte, Sie blühte auf, wurde geſünder, ihr Leben hatte ſich erfüllt. Die Kinder blieben wochenlang ganz Marietheres ütberlaſſen. Barbe und ihr Mann waren überzeugt, daß ſie dem einſam gewordenen Daſein der Theſy⸗ mutter damit den ſchönſten Inhalt gaben. Alle Monate einmal kam Jörg auf ein paar Tage von ſeinem zeitweiligen Praktikum, ſpäter von der Univerſität nach Oedeck, um neue Maßnahmen mit ſeiner Mutter zu beſprechen und die Auswirkung der früheren feſtzuſtellen. Marietheres und ihr Sohn verſtanden ſich gut. Jörgs blanke, zugreifende Friſche durchdrang alle ſchwere und unentſchiedene Gegenwart mit nüchter⸗ ner Entſchiedenheit. Er war im Begriff, ſie in eine zukunftsträchtige umzuwandeln. Er ſaß Marietheres in ihrem grünen Salon gegenüber. Die monatliche Beſprechung mit den Herren, die Jörg nach Oedeck gerufen, war beendet. Man hatte noch, ſtehend, einen kleinen Frühſtücks⸗ imbiß bei Marietheres genommen, nun ſaßen Jörg und ſeine Mutter ſtumm und mit dem eben Gehörten beſchäftigt. Einmal ſtand Jörg auf:„Darf ich den Apparat einſtellen? Es iſt heute allerlei los in der Stadt. Oder ſtört es dich?“ (Fortſetzung folgt) “”Mꝓꝙꝙß ß eee de ab eHen 7 eu,, eee, 8 Ebölfich Apoihelten %% be eb Fl Gſogouelꝰ chicago r (A HN 274822 75 2 A Samstag, 12. September 1930 —————ů—— Mufin im reien im alter Joi Von Dr. Karl Bleſſinger⸗München Man hat heute beinahe vergeſſen, welch breiten Raum im muſikaliſchen Leben unſerer deutſchen Ver⸗ gangenheit das Muſſzieren unter freiem Himmel eingenommen hat. Mögen auch die klima⸗ tiſchen Verhältniſſe es verhindert haben, daß die Muſik im Freien ſich ſo üppig entfalten konnte wie in ſüdlicheren Ländern, ſo bietet ſich uns doch ein reiches und mannigfaltiges Bild. Geſang und In⸗ ſtrumentalſpiel traten in eifrigen Wettbewerb; ſel⸗ tener iſt es, daß beide ſich vereinigen. Bunt gemiſcht ſind die Kreiſe, die ſich daran beteiligen, dement⸗ ſprechend auch die verſchiedenartigſten Zwecke, denen dieſe Freiluftmuſik zu dienen hatte. Daß dabei der offene oder verſteckte Bettel in beſonders ſtarkem Maße hervortritt, iſt nicht zu beſtreiten; aber im all⸗ gemeinen kann doch geſagt werden, daß der Bettel micht ausſchließlicher Hauptzweck geweſen iſt; viel⸗ mehr hat unſere muſikaliſche Kultur auch von dieſer Seite her manche nicht zu unterſchätzende An re⸗ gung empfangen. Nur ſehr bedingt können wir die fahrenden Spielleute des Mittelalters unter dem Ge⸗ ſichtspunkt der Art ihres Broterwerbs beurteilen. Mögen ſie auch rechtlich als ehrlos gegolten haben, ſo war ihre Exiſtenz doch eine kulturelle Not⸗ wendigkeit, und überall wurden ſie mit offenen Armen willkommen geheißen. In der ſchönen Jahreszeit gehörte das Tunzen im Freien zu den be⸗ liebteſten Vergnügungen. Freilich war es dabei oft genug mit der Muſik nicht zum beſten beſtellt. Der Chorus der Teilnehmer ſang ſeine Tanzlieder, ſo gut es eben gehen wollte. Eine Belebung des muſi⸗ kaliſchen Teiles konnte nur von den Spielleuten aus⸗ gehen, die nicht nur mit ihren Inſtrumenten eine willkommene Abwechflung brachten, ſondern auch als Vermittler neuer Lieder und Weiſen eine beachtliche Sendung erfüllten. Freilich ſanken dann im Laufe der Zeit die Spielleute teilweiſe zu reinen Bettel⸗ muſikanten herab, während die anderen ſich ſeßhaft machten und in den Städten als Turmpfeifer oder Stadtmuſikanten in anderer Weiſe das Muſikleben bereicherten. Aber der Schritt vom Bettelmuſikanten zum an⸗ geſehenen Künſtler war ehemals nicht ſo groß und ſchwer wie ſpäterhin. Die Schule bildete das Ver⸗ bindungsglied. Hier wurde die Muſik mit gro⸗ ßem Eifer gepflegt, zwar zunächſt im Intereſſe der Kirche, dann aber auch, um Mittel zur Unterſtützung armer Schüler, ja für die Erhaltung der Schule ſelbſt zu gewinnen. Dieſem Zwecke diente das Straßenſingen, das noch vor 150. Jahren nicht ausgeſtorben und deſſen bekannteſte Form der Kur⸗ rendegeſang war. Daneben iſt das Straßenſingen zur Weihnachtszeit ſehr verbreitet geweſen, aller⸗ dings nicht ohne durch erheblichen Wettbewerb an⸗ derer Kreiſe beeinträchtigt zu werden, zu denen ein⸗ zelne Zünfte wie die Leineweber, aber auch die Mei⸗ ſterſinger gehörten. Den Vorrang einer weit über⸗ legenen Kultur konnte jedoch den Schülerchören nie⸗ mand ſtreitig machen. Mit dem Aufblühen der Inſtrumental⸗ muſik tritt in unſerem Bereiche der G eſang all⸗ mählich etwas zurück. Die Stadtpfeifer erſcheinen im Freien allerdings nur bei Repräſentationsmuſi⸗ ken, bei Empfängen, Aufzügen uſw., wo ſie ihre In⸗ traden zu blaſen pflegten, das ſind fanfarenähnliche Stücke feſtlichen Charakters, die aber doch von den echten Fanfaren der privilegierten Trompeter⸗ und Paukerzunft erheblich verſchieden waren. Die Turm⸗ muſtkanten bildeten eine Gilde für ſich. Das Turm⸗ blaſen diente in erſter Linie erbaulichen Zwecken; doch ſpielte man neben frommen Liedern auch heitere Stücke, vor allem von tanzartigem Charakter. Die ſchöne Sitte des Turmblaſens iſt heute von einem romantiſchen Nimbus umgeben. Aber die Praxis nahm ſich weniger romantiſch aus. Bei aller er⸗ ſtaunlichen Vielſeitigkeit brachten es die Turmbläſer nur zu einem recht handwerksmäßigen Muſizieren, und wie armſelig und gedrückt oft ihr Leben war, darüber haben wir aus derb humorvollen Schilde⸗ rungen genugſam Kenntnis. Natürlich war auch in Deutſchland die Sitte des Ständchen bringens ſeit langem verbrei⸗ tet. Die Studenten ſind hier wohl mit ihrem Brauche des Gaſſatengehens(Sassatim von Gaſſe mit lateiniſcher Endung) vorangegangen. Aber recht bald wurde dieſer Brauch in militäriſchen Kreiſen nach⸗ geahmt. Schon aus dem 17. Jahrhundert haben wir Berichte darüber, daß den Offizieren eine„Schal⸗ meyen⸗ und Fagottmuſik“ präſentiert wurde, wenn auch nicht als regelmäßige Erſcheinung. Von hier aus haben ſich die noch heute beliebten Stand⸗ und Parademuſiken entwickelt. Daß auch an den Höfen dann und wann eine feſtliche Muſik im Freien ſtattfand, iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich. Das be⸗ rühmteſte Beiſpiel dafür— Händels Waſſermuſik wurde zu einer Luſtfahrt des engliſchen Königs auf der Themſe geſpielt. Hier zeigen ſich im Gegenſatz zu den etwas derben Darbietungen der ſtudentiſchen Ständchen bedeut⸗ ſame Elemente höherer muſikaliſcher Kultur. Der Gipfel dieſer Ständchenmuſik wird durch Ver⸗ ſchmelzung kunſtmäßiger und volkstümlicher Ele⸗ mente erreicht, und zwar im deutſchen Süden, vor allem in Wien. Das Schaffen unſerer großen Meiſter der Tonkunſt, eines Mozart, ja eines Beethoven, iſt nicht denkbar ohne jene köſtliche Wiener Serenadenmuſik, die edle Haltung, ſüdliche Grazie und lebendige Volkstümlichkeit mit⸗ einander vereinigt und ſich ſchließlich zu einer Höhe erhebt, die zu einer Steigerung der Gattung in höhere Formen und ſchließlich zu ihrer Verpflanzung in den Konzertſaal führt. Was weiterhin an Muſik im Hreien ſich in das 19. Jahrhundert hinüber gerettet hat, das ſind nicht viel mehr als kümmerliche Reſte geweſen. Die Romantik, die doch auch in der Muſik ſich mit Eifer der Pflege überkommener Werte zuwandte, Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Querschnitt durch neue uſik Vom Internationalen Mufihfeſt in Lütten 5 Kammermuſik Die beiden Hauptgewinne: ein Streichquar⸗ tett von dem jungen Flamen Albert Huy⸗ brechts und ein Trio für Flöte, Violine und Violoncell von dem älteren Franzoſen Albert Rouſſel. Jenes zwar kein tiefſchürfendes Stück, aber bei ziemlich moderner, immer von der Vernunft zuſammengeriſſener Haltung muſikantiſch, blutwarm und von Einfällen überſprudelnd. Das andere ein Stück in Sonatenanlage, aber mit dem leichter wie⸗ genden Inhalte einer Serenade, mit dem klaren Formenſinn des Romanen geſtaltet, geiſtreich und verbindlich! Mit noch leichterer Hand— aber auch recht kalter —iſt eine ſechsſätzige Serenade für drei Bläſer, Violine und Violoncello von Alfred Caſella, dem bekannteſten italieniſchen Vertreter der zeitge⸗ nöſſiſchen Muſik, gearbeitet. Mit einem Septett für Bläſer, Bratſche, Violoneell und Klavier von ſeinem Landsmanne Karel Haba, dem Bruder des Vier⸗ teltöners, ſteht es nicht viel anders. Einer, der modern ſein will und es letztlich gar nicht iſt. Sin⸗ foniſcher gibt ſich der Oeſterreicher Karl Sti m⸗ mer in einem unentſchieden zwiſchen Impreſſionis⸗ mus und Expreſſionismus ſchwankenden Quintett für Altſaxophon und Streicher, aber es hat ſchwäch⸗ liches thematiſches Gerüſt und ermangelt überzeu⸗ gender Inſpiration Es ſei betont, daß die Tſchechoſlowakei ihre Künſtler wie immer ſo auch diesmal aus Staats mitteln entſandte, um ihre Kunſt und Künſtler im hellſten Lichte zu zeigen. Das Deutſche Reich tut bei ſolchen Gelegenheiten nie etwas, nicht einmal gewährt es für die Teil⸗ nehmer ſolcher Tagungen, auch wenn ſie im eigenen Lande ſtattfinden, die in den meiſten mitteleuro⸗ päiſchen Staaten übliche Reiſeermäßigung. Es ſoll ſich vorſehen, daß ihm andere Staaten nicht den Kunſt⸗ und Kulturrang ablaufen. Oper Eine moderne Oper will man uns— wohl in der Erkenntnis, daß es an künſtleriſchen Mitteln mangelt— in Lüttich nicht vorführen. Dafür ſpielte man eine altlüttiſche komiſche Oper von A. F. Gresnick(17521799), betitelt„Die falſchen Bettler“, deren Handlung mit Verkleidungs⸗ und Verwechflungsgeſchichten für die damalige Zeit typfſch 15 und deren Muſik ſich als verdünnter Auf⸗ guß von Mozart und volkstümlichem Geſang aus⸗ weiſt. Ihm folgte noch ein Ballett„Ländliche Tänze“ nach Muſik aus Werken Grétry 8, des fähigſten belgiſchen Operntonſetzers ſeiner Zeit(1741 bis 1813). Die Aufführungen machten zumal wegen eines mitelmäßigen Orcheſters und eines veralteten Ballettes kein ſonderliches Vergnügen. Zur Wiedergabe einer modernen Oper hatte ſich die Muſikgeſellſchaft des Aachener Stadtthea⸗ ters verſichert. Man fuhr in Kraftomnibuſſen nach der alten Kaiſerſtadt. Als Feſtvorſtellung war eine Wiedergabe des Wozzeck von Brückner⸗Be 1g auserſehen. Orcheſter⸗ und Chorkonzerte Die Bedeutung der Orcheſterdarbietungen blieb weit hinter den Kammermuſikveranſtaltungen zurück. Ein einziges Konzert hob ſich heraus: das Mili⸗ tär konzert, womit die Aufführungen im Aus⸗ ſtellungsgelände verheißungsvoll eröffnet wurden. Ihm kam aber dieſe Sonderſtellung weniger der ge⸗ Nr. 424 ſpielten Stücke als vielmehr der glänzenden Aus⸗ führung wegen zu. Das„Mlilitärorcheſter des Guides“, das insgeſamt 180 Köpfe zählt, aber wohl in einer Stärke von etwa 80 Mann auftrat, beſteht ausſchließlich aus Bläſern, die das Konſervatorium abſolviert haben. Ihre Virtuoſität iſt blendend, ihr Zuſammenſpiel unter Leitung ihres Muſikdirektors Prévoſt höchſt genau, rhythmiſch beſchwingt und in⸗ tonationsrein. Eröffnet wurde dieſes Nachmittagskonzert und damit das ganze Muſikfeſt mit zwei Stücken deutſcher Herkunft: Ernſt Tochs„Spiel für Blasorcheſter“ und Paul Hindemiths „Konzertmuſik“, Werk 41(mit den Va⸗ riationen über„Prinz Eugen, der edle Ritter“). Aus dem Mittelſatze des erſten, einer träumeriſchen Idylle, erſieht man, daß ſein Tonſetzer auch inner⸗ lichere Töne anzuſchlagen vermag, als man von ſeiner Virtuoſität gewöhnt iſt. Hindemiths Werk iſt nach ſeiner bekannten Art mit feinen, aber auch man⸗ chen plumperen Muſikſcherzen geſpickt. Das bedeu⸗ tendſte Stück der Vorführung war ein„Diony⸗ ſtaques“ betiteltes Tonſtück des Pariſers Flo⸗ rent Schmitt— von kraftvollem Rhythmus, denkbarer Bildhaftigkeit und doch muſikaliſch echt. Auf jedes einzelne Werk der eigentlichen Sy m⸗ phontiekonzerte näher einzugehen, lohnt nicht recht. Im allgemeinen kann man ſagen, daß die Tonſetzer in den vorgeführten Stücken merkwürdi⸗ gerweiſe wieder einem maſſiveren Orcheſterſatze zu⸗ ſtreben und die kammermuſikaliſche Durchſichtigkeit aufgeben. Ob dies Zufall, Anzeichen einer Wende moderner Muſikauffaſſung oder gar Mangel an der Beherrſchung der Orcheſtrierung iſt, ſei unentſchieden gelaſſen. Leider war aber trotz Verdickung der in⸗ ſtrumentalen Arbeit der muſikaliſche Gedanke faſt durchweg recht dünn geſponnen; ſo in einem Prä⸗ ludium des Rheinländers Ern ſt Pepping, der wohl auf chorgeſanglichem Gebiete ſein Wertvollſtes zu vergeben hat; auch in einem Trauergeſang (für Orcheſter allein) von dem Franzoſen Jean Rivier; ferner in einigen naturaliſtiſchen Zeit⸗ ſtücken: dem Posme de Espace(Hymnus auf Newyork und aufs Fliegen) von dem Belgier Mar⸗ cel Poot, einem ſymphoniſchen Allegro„Start“ von dem Tſchechen Pavel Borkovec und dem ganz kurzen, unglaublich realiſtiſchen Tonbilde „Eiſengießerei“ von dem Rüſſen A. Moſſo⸗ Jo w. 5 Mit dem Blick auf die gleichzeitige m uſikwülſ⸗ ſenſchaftliche Tagung wurden die zeitgenöſſi⸗ ſchen Vorführungen durch einige Darbietungen alter Chormuſik ergänzt. Den alten Ruf der belgiſchen Chorvereine hielt vor allem der Lütticher A⸗Cappella⸗ Chor unter Leitung F. Mawetts hoch; er wirkte in einem Altlüttiſcher Muſik gewidmeten Konzert mit; ferner der erzbiſchöfliche Kirchenchor von Mecheln, der einen Gottesdienſt in der St. Pauls⸗Kathedrale reich mit alter Muſik ausſtattete, endlich der Chor geiſtlicher Konzerte aus Brüſſel, dem man unter G. Fitelbergs Führung die Wiedergabe eines Stabat maler von K. Szymanowſki verdankte, des einzigen größeren modernen Chorwerkes dieſer Tage, und zwar eines ſe beachtenswerten, religiös erfühlten Stückes. Dagegen fiel die Schola Cantorum aus Brüſſel, eine Geſangskörperſchaft nach Art un⸗ ſerer Madrigalvereinigungen, in einem Konzert mit alter A⸗Cappella⸗Kunſt wegen Intonationsunſauber⸗ keiten und ſonſtiger Untugenden ab. Dr. M. U. — verſagte in dieſer praktiſchen Frage. An die Stelle der fröhlichen Nachtmuſik im Freien ſetzte ſie die ſentimentale Nocturne für den Salon, die bei aller Schönheit einzelner dieſer Stücke doch ein lebensfremdes Gebilde bleibt und jedenfalls nicht dazu beigetragen hat, die damals ſchon gefährdete Einheit von Kunſt und Leben wieder zu befeſtigen. Es iſt faſt eine Ironie des Schickſals, daß gerade heute, wo man die Romantik überwunden zu haben glaubt, von Würzburg ausgehend eine Bewegung eingeſetzt hat, die ſich eine Erneuerung der köſt⸗ lichen Serenadenmuſik der Mozartſchen Zeit zum Ziele ſetzt. Mechaniſterung der Militärmuſik Wie der„Mancheſter Guardian“ mitteilt, wird in Amerika verſucht, auch die Militärmuſik zu mecha⸗ niſteren. Ein großes Grammophon ſoll in einem Panzerwagen ein montiert werden, und die Töne werden durch große Verſtärker und mehrere Laut⸗ ſprecher nach vorn und rückwärts geſandt. Es wird verſichert, daß ein ſolcher Muſikwagen ſo laut ſpiele, wie zwei Kapellen zuſammen. Die Unterhaltungs⸗ koſten ſeien niedriger, wie die Ausgaben für einen Tambourmajor. Sofort nach Bekanntwerden dieſer Abſicht habe ſich ein Proteſtſturm aus den Reihen der Militärmuſiker erhoben, die ſich ſchon ebenſo ums Brot gebracht ſehen, wie die Kinomuſiker in⸗ folge des Tonfilms. Fürwahr, wir gehen herrlichen Zeiten entgegen! „Unſere Stadt“. Lied von Dr. Bernhard Bollen⸗ bach. Als nachgelaſſenes Werk des allzufrüh ver⸗ ſtorbenen Muſikpädagogen und Kritikers Dr. Bern⸗ hard Bollen bach erſcheint ſoeben ſein Lied „Unſere Stadt“ im Druck. Es iſt ein Hymnus auf die Stadt der Arbeit; den ſchwungvollen Text dichtete Dr. Karl Laux. Wie dumpfe Rhythmen der„großen, grellen Arbeitsſymphonie“ die Stadt durchſchüttern, tönen hämmernde Nonenakkorde der Baßbegleitung an; die vollgriffige fallende Diskant⸗ ſtimme in Moll verſtärkt die graue Nebelſtimmung. Dann lichtet ſich der Tonſatz, wenn der Text von ſchlanken Türmen, Parks und Kinderſpielen ſpricht. Am Schluß verklärt ſich die Stimmung unter„des Himmels Feuerblume in goldnem Abendrot“ zu ſtrahlendem Dur hochliegender Harmoniefolgen.(Die Liebestod⸗Chromatik iſt hier nicht nachempfundener Anklang, ſondern entwickelt ſich folgerichtig aus dem Vorhalten des„Arbeits“ ⸗Motivs.) Die hymniſche Melodik leiner Mittelſtimme) findet in der Beglei⸗ tung ihre Stütze. Der Klavierſatz liegt grifflich und bereitet keine zu großen Schwierigkeiten, wenn der Begleiter gut leſen gelernt hat. Allerdings hätte die Lesbarkeit durch verdeutlichende Vorzeichen, Angabe der Phraſierung und Fingerſatz gewonnen. Einige Druckverſehen wird der kundige Spieler ſelbſt ver⸗ beſſern. Der Verlag von J. V. Blatz in Ludwigs⸗ hafen ſorgte für eine geſchmackvolle Ausſtattung mit vierfarbigem Titelblatt(von Erbelding), das die Arbeitsſtadt im goldnen Abendrot ſinnbildlich zeigt. Gewidmet iſt Bollenbachs Schwanengeſang der Stadt Ludwigshafen und ihrem Oberbürgermeiſter Dr. Weiß. Bei der Uraufführung mit Begleitung des Pfalzorcheſters konnten wir im Vorjahr einen ſchönen Erfolg unſeres damaligen Ludwigshafener Muſikreferenten und der ſein Lied ſingenden Gattin Toni Bollenbach vermelden. —— Literatur Deutſch und Muſikunterricht mit beſonderer Berück⸗ ſichtigung der höheren Schulen. Von Dr. F. Ober bor⸗ beck. Muſikpädagogiſche Bibliothek, Heft 6. Verlag Quelle u. Meyer, Leipzig. Die neuen Unterrichtsreformen ver⸗ ſolgten den Zweck, den Muſikunterricht aus ſeiner Sonder⸗ ſtetlung, die er an höheren Schulen bisher einnahm, zu löſen und ihn möglichſt enge mit dem Deutſchunterricht zu verknüpfen. Beide Fächer, Muſik⸗ und Deutſch⸗Unterricht ſollen von nun an demſelben großen Ziel, der Kunſt⸗ erziehung dienen. Damit hat auch der Aufgabenkreis der genannten Unterrichtsgegenſtände eine bedeutende Erwei⸗ terung erfahren, die nur dann zum gewünſchten Ziele führt, wenn die Vertreter dieſer Fächer Hand in Hand ar⸗ beiten. Gewiß ergeben ſich angeſichts der Neueinführung vielfache Schwierigkeiten, nicht zuletzt in methodiſcher Hin⸗ ſicht. Wie ſich diefe Schwierigkeiten löſen laſſen, zeigt der als hervorragender Pädagoge und ausübender Muſiker, namentlich als Dirigent bekannt gewordene Verfaſſer Dr. Oberborbeck(Remſcheid) im vorliegenden, gerade we⸗ gen ſeiner praktiſchen Fingerzeige ſehr anregenden Büch⸗ lein. In den einleitenden Kapiteln weiſt er zunächſt auf die Verbindung von Sprache und Muſik hin, und beſpricht welterhin eingehend die Querverbindung beider Fächer. Mobung macht immer nock den Meister Einige Hinweiſe von Dr. Otto Chmel Vielfach wird darüber Klage geführt, daß die heutige Jugend für den Muſikunterricht viel ſchwerer zu gewinnen ſei als in verfloſſenen Zeitläuften, da die mannigfaltigen Ablenkungen durch Kino, Grammophon, Radio etc. ſich noch nicht bemerklich machten. Ebenſo unbeſtritten bleibt aber die Tatſache, daß ein Lehrer, der es verſteht, ſich in das Seelenleben des Schülers zu verſetzen i und ſeinen Zögling zur aktiven Mitarbeit zu erziehen, nach wie vor nicht nur große Erfolge im Unterricht, ſondern auch innere Befriedigung als ſchönſten Lohn davontragen wird. Wie man den Unterricht, ſpeziell den Klavierunterricht wahrhaft ſchöpferiſch geſtalten kann, davon legt das ungemein anregende Buch „Der lebendige Klavierunter richt, ſeine Methode und Pſychologie“ von Margit Varrs erfreuliches Zeugnis ab.(Erſchienen bei Simrock, Berlin.) Was in dem flüſſig geſchriebe⸗ nen Buch der in Budapeſt wirkenden Klavierpädago⸗ gin beſonders angenehm auffällt, iſt die eingehende Berückſichtigung der verſchiedenen Schülertypen und die Anweiſung zu ihrer Beobachtung. Die Verfaſſerin erweiſt ſich als Lehrerin von auffallend großer Blick⸗ weite und Literaturkenntnis, erwartet aber auch von dem ernſthaft Mitſtrebenden die Bereitwilligkeit, ſein Wiſſen, vor allem auf pfychologiſchem Gebiete zu erweitern. Der Gehörbildung iſt ein breiter Raum gegönnt, ferner verdienen eingehendſte Beachtung die Kapitel:„Lerntechnik, die Entwicklung des muſtkalt⸗ ſchen Geſchmäacks und Urteils“, über„moderne Kla⸗ biertechnil, Behandlung von Schülern mit verdorbe⸗ ner Spieltechnik“. Außerordentlich ſchätzenswerte Winke für Lehrer und Schüler enthält der Ab⸗ ſchnitt„über das Klavierüben“, wobei nicht oft genug eingeſchärft werden kann, daß mit dem mechaniſchen, wenn auch noch ſo ausdauernden Wiederholen und Büffeln einer ſchwierigen Stelle nichts erreicht wird, ſondern einzig und allein eingehende Analyſe und Durchgeiſtigung des Uebungsſtoffes, verbunden mit planvoller Ueberwindung der Schwierigkeiten(durch Transponieren und Sequenzenbildung) zum Ziele führt. Das reichhaltige Buch der geiſtvollen Päd⸗ agogin Varrs wird auch dem erfahrenen Lehrer viel⸗ fache Anregung verſchaffen, in erſter Linie gehört es in die Hand jedes angehenden Lehrers, dem es vor allem die Augen öffnen wird über die große Verantwortung, die man mit dem Beruf des Muſik⸗ lehrers auf ſich nimmt, dem es aber auch Mittel und Wege zu erfolgreicher Tätigkeit an die Hand gibt. 8 An vorgeſchrittene Spieler, denen insbeſonders die Aneignung virtuoſer Paſſagentechnik am Herzen liegt, wendet ſich die Broſchüre:„Die einfachen und zuſammengeſetzten Rollung en im Klavierſpiel“ von Dr. Karl Schuch lerſchienen im Verlag Univerſitätsbuchhandlung Leuſchner und Lubenſky, Graz). Ueber keinen Faktor des kunſt⸗ gerechten Klavierſpiels wurde in den modernen An⸗ ſchlagstheorien ſo viel diskutiert und ſo viel wider⸗ ſprechende Anſchauungen verbreitet als gerade über die Rollung. Es fehlte nicht nur Klarheit über die beteiligten Muskelgruppen, ſondern auch über die Zielrichtung. Nun hat es der in Graz ſchon längſt als tüchtiger Pianiſt und Klavierpädagoge vorteil⸗ haft bekannte Verfaſſer des vorliegenden Werkes unternommen, die von den Theoretikern Eugen Tetzel und Rud. Breithaupt dargelegten An⸗ ſchauungen über Weſen und Zweck der Rollung noch weiter auszubauen und vor allem in ein geſchloſ⸗ ſenes, lückenloſes Syſtem zu bringen. Dr. Schuch darf ſich das Verdienſt zuſchreiben, genaue Unterrichtsanweiſungen für dieſes ſchwierige Gebiet gegeben zu haben. Schuchs Werk verdient, abgeſehen von ſeiner auf die Praxis weiſenden Zielrichtung, ſchon deswegen ernſteſte Beachtung aller auf vir⸗ tubſes Paſſagenſpiel bedachten Pianiſten, weil es die erſte Monographie über Rolltechnik überhaupt darſtellt und den Leſer mit vollkommen neuen Ge⸗ ſichtspunkten bekannt macht, ſo z. B. mit den Be⸗ griffen der„Ausholung“ und„Zielrolle“, die die Eckpfeiler ſeines Syſtems bilden. In ſeinem unbe⸗ dingt zu empfehlenden Buche ſind phyſtologiſcht Kenntniſſe mit ausgebreiteter pädagogiſcher Erfah⸗ rung gepaart. Auch auf geſangstechniſchem Gebiete können wir auf ein Buch aufmerkſam machen, das geeignet iſt, den Unterricht auf vollkommen neue Grundlage zu ſtellen. Der bekannte Berliner Geſangsmeiſter Dr. Paul Bruns gelangt in ſeiner Schrift„Min i⸗ malluft und Stütze“(Verlag Walter Göritz. Berlin⸗Charlottenburg), ausgehend von tiefſchürfen⸗ den Betrachtungen über die Geſangstechnik Caruſos zu Erkenntniſſen über die Atmung, die im vollſten Gegenſatz zu den bisher gelehrten Methoden zu einem vollkommen neuen Atemtyp führen. Bruns fordert in erſter Linie ausgiebige Entſpannung des vom Druck der umliegenden Muskelgruppen befreiten Zwerchfells, das die Grundlage des von ihm be⸗ fürworteten Freilaufs bildet und ungeahnte Schallreflexe erſchließt. Iſt einmal das Prinzip des Freilaufs richtig erfaßt und dadurch viele Hemmun⸗ gen beſeitigt, ſo erlebt der Sänger das elektriſte⸗ rende Bewußtſein einer ungeahnten räumlichen Deh⸗ nung des Reſonanzkörpers ohne Stauung des auf⸗ geſparten Atems. Mit beſonderer Schärfe zieht der kenntnisreiche Verfaſſer in ſeinem Schlußabſchnitt „Die menſchliche Stimme im Kampf mit Orcheſter und Inſzene“ gegen gewiſſe Schattenſetten des heu⸗ tigen Theaterbetriebes zu Felde, auf die wir, da ſie für die Allgemeinheit beſonders wichtig ſind, ge⸗ legentlich ausführlich zurückzukommen uns vorbehal⸗ ten. Von großer Wichtigkeit ſind die von Bruns empfoh⸗ lenen, geſchickt erdachten Übungen zur Innerpferung des Zwerchfells unter Zuhilfenahme der Konſonau⸗ ten, die bel ausdauernder Uebung zur bewußten Kontrolle des Zwerchfells führen und ernſthaft Stu⸗ dierenden nicht genug empfohlen werden können. Samstag, 13. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 24 Reinlichkeit im Haushalt ist ein Wunsch, der alle beseelt! WO alles vor Sauberkeit blitzt und strahlt, fühlt jeder sich doppelt wohl! IMI heißt das wundervolle Mittel, das der Hausfrau eine so unvergleichliche Neinigungshilfe ist. Sei es beim Auf- waschen, sei es im täglichen Scheuer- dienst, beim groben Reinemachen oder bei irgendeiner besonderen Reinigungsarbeit— immer wieder überrascht O durch überlegene Wir- kung, VMielseitigkeit und billige Arbeit. Vor 1½ Jahren wurde O geboren heute ist es überall zu Hause! Wann je zuvor hätte ein Mittel eine so be- geisterte Aufnahme gefunden? Erproben auch Sie in seinem vielfachen Wert! S henlels Aufvvasth. Spül- und bein gungsmitt „ för Haus · und Kb chengert aller A hieergesteſſt in den persilwerkenn echt primitiven Amtswohnung aufzuhalten. 12. Seite Nummer 424 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 13. September 1930 Das neue London Von Ludwig A. Boss, Mannheim Die Ueberſchrift mag beim erſten Anblick etwas übertrieben oder gar als voreilig erſcheinen, ins⸗ beſondere für den, der die Achtmillionenſtadt ſeit längerer Zeit nicht mehr geſehen hat; der Wanderer aber, der ſich die Mühe nicht verdrießen läßt, durch Londons Straßenfluchten und Häuſergewirr zu gehen, und der all die gewaltigen Veränderungen ſorgſam verfolgt und ſtudiert, wird ein reiches Be⸗ weis material dafür finden, daß die letzten Jahrzehnte ein„neues London“ haben erſtehen laſſen. Vor rund 30 Jahren wurden in London die erſten großen, tiefeinſchneidenden Pläne gefaßt un) in Angriff genommen, vorhandene Straßenzüge, die für den ſtets ſich ſteigenden Verkehr unzulänglich ge⸗ worden waren, zu erweitern und neue Verkehrs⸗ adern zu ſchaffen. An erſter Stelle ſtehen hier die Projekte, nach denen Kingsway und Aldwych geſchaffen wurden, dort, wo früher„slums“ der aller⸗ bärmlichſten Art ſich befanden. Die Bauplätze wur⸗ den eifrig begehrt, großartige Gebäude entſtanden zu beiden Seiten des Kingsway. Dieſe wiederum wurden zu außerordentlich hohen Preiſen vermietet, ſodaß durch die hohen Mieten angeſpornt neue Bau⸗ unternehmer ſich für die am Süd⸗ oder Straßenende des Kingsway gelegenen Bauplätze intereſſierten. Da erhebt ſich heute das rieſige Buſh⸗Houſe, das Wagnis eines unternehmungsfreudigen amerika⸗ niſchen Geſchäftsmannes; da ſteht das kürzlich er⸗ öffnete India⸗Houſe, ein Gebäude, das ein klaſſiſches Beiſpiel indiſcher Architektur verkörpert, das in der Hauptſache wenigſtens aus indiſchem Bau⸗ material erſtellt iſt, und deſſen prachtvolle Räume eine ganz koſtbare Sammlung indiſcher Produkte und Kunſtgegenſtände aller Art bergen. Gegenüber erhebt ſich das große, neue Waldorf⸗Hokel und zu deſſen beiden Seiten Theater. Wenige Schritte da⸗ von entfernt ſtehen große neuzeitliche Häuſerblocks, in denen große Firmen ihre Geſchäfts⸗ und Ausſtellungsräume beſitzen, und es iſt ganz intereſſant, zu bemerken, daß die meiſten führenden engliſchen Elektrizitätsgeſellſchaften ſich hier ange⸗ ſiedelt haben, und daß Kingsway heute der Mittel⸗ punkt dieſes Zweiges der engliſchen Induſtrie ge⸗ worden iſt. Auſtralia Houſe bildet den großen Block am Oſtende von Aldwych. Wenden wir uns oſtwärts zur City des eigent⸗ lichen London. Wir wandern durch die Fleet⸗ Street, durch das Zeitungsviertel, vollkommen un⸗ erkennbar für den, der es ſeit 20 oder 30 Jahren nicht mehr beſucht hat. Kleine, altmodiſche Läden, mit 3 bis 4 Stockwerken, kümmerlich beleuchteten Räumlichkeiten, von der Straße aus durch ſchmutzige, enge Treppen zugänglich, haben ſechs⸗ ſteben⸗ und achtſtöckigen Gebäuden weichen müſſen, niit elektriſchen Aufzügen, überreicher elektriſcher Beleuchtung und— das ſei beſonders hervorgehoben — gebaut in dem Stile, den wir in Deutſchland mit moderner Sachlichkeit zu bezeichnen pflegen. Lud⸗ gate Hill aufwärts ſind die Veränderungen weniger auffallend, mit Ausnahme vielleicht am, oberen Ende, um die St. Pauls Cathedrale herum, die ſich übrigens in den letzten Jahren eine ganz gründliche Renovierung innen und außen hat gefallen laſſen müſſen. Hier war immer und iſt auch heute noch der Sitz des Textilwarenhandels. Es iſt wohl der Mühe wert, hier zu erwähnen, daß eines der Gebäude dort erſtellt wurde, um einen alten Häuſerblock niederzureißen und dabei Platz zu ſchaffen für große Zuſchauertribünen, damit die Engländer und beſonders der Londoner alle Feſtlichkeiten und alles Schaugepräge, das ſich in⸗ und außerhalb der Cathedrale abſpielt, beſſer beobachten können. Schauen wir Cheapſiele hinunter, ſo bemerken wir, daß die engen, ſchmalen Häuſer von ehemals, großen Gebäuden mit maſſigen Steinfronten Platz gemacht häben, die allerdings nicht mehr von den kleinen Ladenbeſitzern der viktorianiſchen Zeit gemietet ſind, ſondern von den großen Geſellſchaften, die überall da ihre Zweiggeſchäfte und Niederlaſ⸗ ſungen haben, wo der nieverſiegende Strom der Fuß⸗ gänger vorbeizieht oder einmündet. Die Mieten ſind außerordentlich hoch, aber ſehr gut iſt auch die Ausſicht, die Kunden und Käufer anzulocken. Und nun weiter zum Manſion Houſe, der Amtswohnung des Oberbürgermeiſters der City von London. Dieſes ſtattliche Gebäude mit ſeiner klaſſiſchen Front ſoll jetzt einer vollkommenen Um⸗ geſtaltung im Innern unterzogen werden. Es iſt das Heim des Oberbürgermeiſters während ſeines Amtsjahres, und da der Oberbürgermeiſter ſtets ein ſehr, ſehr reicher Mann iſt, ſo paßt es den Herren ganz und gar nicht, ihre ſchönen, luxuriös eingerich⸗ teten und mit allem Komfort der Neuzeit verſehenen Häuſer im Weſtende oder ihre in ſtillen Parks ge⸗ legenen Villen außerhalb Londons zu verlaſſen, und ſich 12 Monate hindurch in der altehrwürdigen, Wer her Engländer liebt ſein„bome“ über alles; hat er die Mittel, ſo ſtattet er es ſo luxuriös aus als er nur kann und ſcheut keine Summe Geldes. Beim Manſion Houſe koſtet der Quadratmeter Boden nach der Straßenſeite Tauſende von Pfund. Und doch finden wir gerade hier, auf dieſem teuren Gelände, zahlreiche Kirchen. Warum ſo frägt man ſich unwillkürlich, ſtehen die Kirchen gerade hier und warum ſo zahlreich? Sind die Kirchengemeinden denn ſo reich, daß ſie ſich das leiſten können? Nun, man darf nicht vergeſſen, daß ſie alle ſchon vor langer Zeit erbaut, daß ſie von Wren, dem berühmten Architekten und Erbauer der St. Paul's Cathedrale geſchaffen wurden. Vor Jahren tobte ein heftiger Kampf unter den Anhängern der Kirche. Die einen wollten tatſächlich einige Kirchen preis⸗ geben, ſie abreißen laſſen, den teuren Grund und Boden verkaufen und das ſo erlöſte Geld dazu be⸗ nutzen, Kirchen in den immer mehr ſich auswachſen⸗ den Vorſtädten zu erbauen, die Gehälter der ärmeren, zum Teil recht ſchlecht bezahlten Geiſtlichen zu erhöhen uſw. Aber die Architekten und be⸗ geiſterter Liebhaber des geſchichtlichen Londons ge⸗ wannen die Schlacht, und die Kirchen blieben er⸗ halten. Gegenüber dem Manſion Houſe erhebt ſich der rieſige Baublock der Midland Bank, eines der 5 großen zentraliſierten Bankinſtitute Englands. Nicht weit davon iſt das Hauptgebäude einer weite⸗ ren Bank, die dieſem Konzern angehört, die Weſt⸗ minſter Bank und buchſtäblich emporragend über alle dieſe Banken, die größte von allen, die Bank von England. Gerade dieſes Gebäude zeigt ſo recht deutlich des Engländers Liebe und Ehrfurcht für alte und hiſtoriſche Gebäude und Einrichtungen; denn die zeitgeheiligte Vorderfront der Bank von England muß unbedingt erhalten bleiben auch als Faſſade für das neue, gewaltige Gebäude, das da ſich zu erheben im Begriffe ſteht. Langſam ſchlendern wir an dieſen altehrwürdi⸗ gen Ueberreſten einer packenden Vergangenheit vor⸗ hier aufbewahrt. Jetzt wird dieſes Heim hinaus aufs Land verlegt. Das alte Gebäude wurde für 1% Millionen Pfund verkauft und neue Geſchäfts⸗ häuſer ſollen da an ſeiner Stelle entſtehen. Jetzt wenden wir uns ſüdwärts und ſehen, daß auch das Britiſche Muſeum ſeit den letzten 20 Jahren ſich faſt um das Doppelte vergrößerte und daß die Erweiterungsbauten dem weltbarühm⸗ ten Stile des urſprünglichen Teiles des Muſeums und der Bibliothek angepaßt wurden. Ruſin urbe des Herzogs von Devonſture am Piccadilly wurde von der neuen Zeit hinweggefegt, um gewaltigen Bürohäuſern Platz zu machen mit Ausſtellungsräumen für die Automobilinduſtrie. Für Piccadilly iſt es ganz typiſch, daß an Stelle der hochherrſchaftlichen Häuſer, die vor 20 oder 30 Jah⸗ ren als das allerfeinſte und beſte an Eleganz, Kom⸗ fort und Größe betrachtet wurde, heute ſich gewaltige Neubauten erheben, die dem Handel, der Induſtrie und dem Fremdenverkehr dienen. Krankheit und Elend in dem verwüſteten San Domingo 1 N 5 4 Die berühmte Kathedrale von San Domingo, der Hauptſtadt der Dominikaniſchen Repu⸗ blik auf Haiti, die durch den großen Wirbelſturm zum größten Teil zerſtört wurde. Typhus herrſcht in der verwüſteten Stadt, die Hungersnot wächſt mit jedem Tage. über, durch die wohltuende Ruhe und Stille des Juriſtenviertels, Gray's Inn genannt, das heute noch genau ſo daſteht wie zur Zeit der Köni⸗ gin Eliſabeth. Wir wandern weiter vorbei an einer faſt ununterbrochenen Reihe von Gebäuden, die für Büros, Ausſtellungsräume und Werkſtätten be⸗ ſtimmt ſind, bis hinab zu dem End⸗ und Hauptbahn⸗ hof der engliſchen Nordbahn, bis zu Charing Croß. Da wir nun doch bei Krings Croß ſind, wol⸗ len wir Euſton Road entlang gehen und uns das erſte ſeiner großen Gebäude anſehen, in denen ſich in Zukunft die Geſamtärbeit und das reich pulſie⸗ rende Leben der großen Londoner Univerſität kon⸗ zentrieren ſoll. In den letzten 20 öder 30 Jahren wurde Bloonesbury, gerade ſüdlich von Euſton Road vollkommen umgeſtaltet. Aus einem ruhigen Wohnviertel des kaufmänniſchen und berufstätigen Mittelſtandes wurde es ein Hotelviertel, hauptſäch⸗ lich ſolcher Hotels, die keine alkoholiſchen Getränke verkaufen, ſog. Temperance Hotels. Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß man in dieſen Hotels gar keine Alkoholika haben kann; man gebe dem Kellner das nötige Kleingeld, und er wird aus dem Mmächſtbeſten Reſtaurant, das ſolche führen darf, gern den nötigen Bedarf beſorgen. Zur Linken kommen wir an dem berühmten, 150 Jahre alten„Findlingsheim“ vor⸗ über, einer Zufluchtsſtätte für uneheliche Kinder, mit der des Komponiſten Händel Name auf immer verknüpft iſt, der dem Heime ſehr wertvolle Dienſte leiſtete. Das Manuſkript ſeines„Meſſias“ wurde Und nun zur gebäude, das z. Zt. Themſe, zum Parlaments⸗ ſtark ausgebeſſert werden muß, denn der Londoner Rauch hat das Steinwerk zer⸗ freſſen, den ganzen Fluß entlang erheben ſich die impoſanteſten Gebäude, ſo der Neubau des großen Konzerns„Imperial Shemical Induſtries“ und ein wenig von der Themſe entfernt das ungeheure Ge⸗ bäude der London Elektrie Eiſenbahn, im Volks⸗ mund kurz Untergrundbahn genannt. Eppſteins, des viel umſtrittenen Künſtlers Skulpturen ſchmücken den Bau. a Eine Straße möchte ich noch erwähnen, die ſich vollkommen erneuert hat, die Regentenſtraße. Wenn wir am Trafalgar Platz, etwas jenſeits des Südendes der Straße beginnen, kommen wir am Canada Houſe und den reichgeſchmückten Fronten der Schiffahrtsgeſellſchaften vorbei, gelangen zu der ſonderbaren und recht häßlichen Steinſäule des Her⸗ zogs von York, von dem niemand weiß, warum er ein Denkmal in London hat, und gelangen zu der Stelle des St. James Park, an die die deutſche Ge⸗ ſandtſchaft grenzt. Hier nun beginnt die Regenten⸗ ſtraße, die vor über 100 Jahren als Königsway von Whitehall bis zum Regents Park angelegt wurde. Vieles wäre noch über die Neugeſtaltung der engliſchen Hauptſtadt zu berichten, denn dieſe bau⸗ liche Erneuerung geht in großem Umfange und un⸗ geheurem Tempo vor ſich. Der Beſucher, der das alte London, das London vor dem Kriege noch ein⸗ mal ſehen will, wird ſich beeilen müſſen. Wunder der Briefbeförderung Das Poſtamt auf Rädern Täglich 14000 Poſtzüge Der Brief nach Poſtleitheften Wir werfen einen Brief in den blauen Kaſten. „Nächſte Leerung 13 Uhr.“. Morgen früh wird das Schreiben in den Händen des Adreſſaten ſein, denken wir befriedigt, und damit iſt der Fall für uns erledigt. Das Wunder der ſchnellſten Brief⸗ beförderung iſt für uns alltäglich geworden, und ſelten machen wir uns darüber Gedanken, welche Fülle von Arbeit, welche großartige Organiſation, wie viele Hände erforderlich ſind, um jeden einzelnen Brief, jede Karte, jede Druckſache an die richtige Adreſſe zu leiten. Ein Brief nach Siam oder Ma⸗ rokko muß ſein Ziel genau ſo gut erreichen wie ein Schreiben nach Hamburg oder London oder Jaſsfelſöſzentgyörgy in Ungarn. Die Schnelligkeit des Poſtverkehrs iſt für den modernen Geſchäfts⸗ betrieb von ganz beſonderer Bedeutung, und daher kann die Poſt ihre Aufgabe nur erfüllen durch ſorg⸗ fältigſte Ausnutzung aller ſchnellen Zugverbindun⸗ gen. Zu dieſer Aufgabe hat die Poſt allerdings jahrhundertelange Erfahrungen, ſeit ſie für die Poſtkutſche fahrplanmäßige„Kurſe“ feſtlegte, und aus dieſem Grunde wird auch das heutige Kurs⸗ buch der Reichsbahn von der Reichspoſt gemacht. Durch ſorgfältiges Studium der vielen tauſend Zug⸗ verbindungen werden von erfahrenen Beamten die günſtigſten ausgewählt, zu beſonderen Kursbüchern für die Poſtſendungen, den Poſtleitheften, zuſammen⸗ geſtellt. Für jedes Dörſchen iſt darin die ſchnellſte Route aufgezeichnet. In den Städten werden die Poſtſen dungen nach größeren Beſtimmungsorten und Zugrichtun⸗ gen verſortiert und möglichſt weitgehend ge⸗ ordnet. Die Hauptarbeit aber bleibt den Bahnpoſt⸗ beamten. Rund 100 Millionen Mark jährlich zahlt die Reichspoſt an die Reichsbahn als Pauſchal⸗ beitrag für Transporte von Poſtſendungen und rollende Poſtämter, die Bahnpoſtwagen. Etwa 14000 Giſenbahnzüge dienen täglich in Deutſchland der Poſtbeförderung. Die ſchnellſten und „günſtigſten“ Züge führen einen oder mehrere eigene Bahnpoſtwagen, die anderen führen oftmals nur verſiegelte und plombierte Poſtbeutel unter Obhut des Zugführers. Zehntauſende von Beamten ſortieren während der Fahrt in den Bahnpoſtwagen die Briefe für die Poſtämter an ihrer Strecke, um ſie auf die Stationen an ihrer Strecke, die von dieſen abzweigenden Nebenſtrecken und die Nebenſtrecken der Nebenſtrecken weiter zu verteilen, von denen aus ſie wieder durch Poſtautos und Landbriefträger zum entlegenſten und halbverſchollenen Bauernhof wei⸗ terbefördert werden. In dieſem großangelegten Ver⸗ teilungsſyſtem ſind die Linien mit Bahnpoſtwagen gewiſſermaßen die Hauptadern in einem rieſigen und ungeheuer feinen Netz, von denen aus die Poſt⸗ ſendungen in regelmäßigem Pulsſchlag bis in die äußerſten Spitzen gepumpt werden. Das wichtigſte Hilfsmittel des Bahnpoſtſchaffners ſind die Poſtleithefte. Aber Nachſchlagen iſt ſehr zeitraubend, und daher kann er von dieſem Hilfsmittel nur ſelten Gebrauch machen. 2000 Briefe muß der Bahnpoſtſchaffner in der Stunde auf tauſend verſchiedene Fächer ſortieren mit bis zu 2000 ver⸗ ſchiedenen Ortsnamen, eine Arbeitsleiſtung, die auf den großen Strecken zum Durchſchnitt gehört. Wichtiger als die Poſtleithefte iſt ein gutes Gedächt⸗ nis, damit die Hand beim Sortieren blitzſchnell reagiert. Tauſende von Namen mit den Strecken, an denen ſie liegen, und den Nebenſtrecken, die von ihnen abgehen nebſt den Orten, die an dieſen Neben⸗ ſtrecken liegen und von ihnen mit Poſt verſehen wer⸗ den, muß der Bahnpoſtſchaffner im Kopf haben. In jahrelanger Uebung werden dieſe Beamten zu lebenden Spielkarten. und manche von ihnen bringen es zu vielbeſtaunten Spitzenleiſtungen. Sie kennen jedes Dorf und jede Landpoſt auf Hunderten von Kilometern. Auch in den Städten gibt es ſolche Spezialiſten, in Berlin, Hamburg, Bremen, Leipzig, beſonders für die Auslandspoſt, die jede Poſtyerbindung mit den Dampfern der Oſtafrikalinie über Daresſalam nach Timbuktu zur entlegenſten Farm aus dem Kopfe kennen, andere für Südamerika oder Kanada, jeder auf ſeinem Gebiet ein faſt unerſetzlicher Spezialißt für Poſtortsnamen. Denn auf der Schnelligkeit der Poſtverbindung und der Regelmäßigkeit, die jeden Fehler zur größ⸗ ten Seltenheit werden läßt, beruht die Bedeutung des Poſtverkehrs, der zugleich die Vorausſetzung iſt für Handel und Wirtſchaft in unſerer Zeit. Den Bahnpoſtſchaffnern danken wir ebenſo wie den Be⸗ amten im Poſtamt und unſerem Briefträger das all⸗ täglich gewordene Wunder, daß der Brief, der heute in den blauen Briefkaſten geworfen wurde, keine 24 Stunden ſpäter unſeren Freunden zehn Bahn⸗ ſtunden entfernt am nächſten Morgen ins Haus ge⸗ bracht wird. C. S. Ein Kind von einem Bären geraubt Eine heitere Fahrt zur Beerenſuche hatte einen tragiſchen Ausgang. Mr. und Mrs. Winch aus Lake Blacid waren eifrig beim Beerenpflücken im nahen Wald und ihr 2jähriges Söhnchen ſpielte auf der benachbarten Wieſe. Auf einmal hörten die Eltern ein furchtbares Geſchrei. Sie drehten ſich um und ſahen, ſtarr vor Schreck, wie eine große ſchwarze Bärin das Kind ergriff und davon ſchleppte. Bevor ſie ſich ſo weit gefaßt hatten, daß ſie ihm zu Hilfe etlen konnten, hatte der Bär ſchon einen gewaltigen Vorſprung genommen. Sie liefen ſchreiend und mit Steinen werfend hinter dem Untier her. Endlich ließ der Bär ſeine Beute fallen und verſchwand im Gebüſch. In Todesangſt ſtürzten die Eltern herbei und ſahen, daß das Kind ſchwere Bißwunden im Ge⸗ ſicht, am Halſe und den Armen davon getragen hatte. Es beſteht aber die Hoffnung, daß es am Leben er⸗ halten bleibt. Die Diva ohne Schlaf Ein Freund der verſtorbenen weltberühmten Schauſpielerin Eleonore Duſe veröffentlicht in einer franzöſiſchen Zeitſchrift intereſſante Erinne⸗ rungen an die Diva, deren Launen unberechenbar waren. Dieſe verbrachte buchſtäblich alle Nächte ohne Schlaf, In ihren überheizten Zimmern, in denen die Gardinen ſtets zugezogen waren, ging ſie in weißen ſchleppenden Kleidern herum, lag bei heller Beleuchtung ſtundenlang auf der Chaiſelongue und ſtarrte mit ihren traurigen dunklen Augen ins Leere. Den ganzen Vormittag verbrachte ſie im Bade, wobei das Waſſer ſo heiß war, daß es kein anderer ver⸗ tragen könnte. Alles opferte die große Tragödin der Bühne. Familienglück und Liebe bedeuteten für ſie letzten Endes nur ſehr wenig. Sie lebte in einer Schein⸗ welt und verſtand nichts von der Wirklichkeit. Oft ſandte ſie des Nachts einen Boten zu ihren Freunden und bat ſie, ſie nicht allein zu laſſen. Einmal ſchickte ſte einem guten Freund ein Telegramm aus Mai⸗ land, wo ſie gaſtierte, nach Berlin.„Kommen Sie ſo⸗ fort, ich kann nicht ſpielen, wenn Sie nicht da ſind. Wenn Sie kein Geld haben, verkaufen Sie, was Sie können und verſchaffen Sie ſich Reiſegeld.“ Als Eleonore Duſe während eines Gaſtſpiels in Oslo einmal erkrankte, ließ ſie einen Arzt kommen, der ſie unterſuchte und dann verſprach, bald wieder zu erſcheinen. Er erſchien auch einige Zeit ſpäter mit einer Geige unter dem Arm.„Ich will Ihnen etwas vorſpielen, dann verſchwinden Ihre Schmerzen ſehr bald,“ ſagte der Arzt, der die Eigenarten ſeiner Pa⸗ tientin ſofort erkannt hatte. Die Duſe, die an ſolche Behandlung nicht gewohnt war, brach in ein lautes Gelächter aus, während der Arzt zu ſpielen begann. Die ſonderbare Kur hatte Erfolg. Die Duſe fühlte ſich bald recht wohl und pflegte ſpäter oft zu ſagen: 7 55 ich doch den lieben Doktor aus Oslo bei mir ha 1 5 Eskimos bekommen Polizei 12 Mitglieder der berittenen kanadiſchen Polizei haben neue Reviere zugewieſen bekommen, wohl die kälteſten, in denen ſie bisher Dienſt getan hatten. Der neue Schauplatz ihrer Tätigkeit iſt die öſtliche Arktis, wo ſie zwei Jahre lang die Polizeigewalt über die Eskimos ausüben ſollen. Da die Eskimos bei geringer Jagdausbeute früher Kinder geſchlachtet und verzehrt haben, ſoll die Polizei jetzt dafür ſor⸗ gen, daß Lebensmittelvorräte geſammelt und in Zei⸗ ten der Not rationiert werden. Die 12 Poliziſten, die mit langen Schneemeſſern ausgerüſtet ſind, tren⸗ nen ſich an einem beſtimmten Punkt und gehen zu zweit in die ihnen zugewieſenen Reviere. Zum Uebernachten bauen ſie ſich nach dem Muſter der Es⸗ kimos Schneehäuſer aus feſtem Packſchnee, den ſie ſich mit ihren Meſſern in Würfel ſchneiden. Dieſe Häuſer werden von innen feſt verſchloſſen und haben keine andere Ventilation als die Riſſe in den Wänden. Wenn durch den feuchten Atem und die Wärme des Lagerfeuers die Schneemauern ſich mit einer neuen Eisſchicht überziehen, muß an der Decke eine Oeffnung angebracht werden. Jede Pa⸗ trouille wird von einem Eskimo⸗Führer und Dol⸗ metſcher begleitet. Als Nahrung dient ihnen Reun⸗ tierfleiſch, Speck, Bohnen, Kaffee, Tee und Zucker. Ihre Kleidung beſteht, wie die der Eskimos haupt⸗ ſächlich aus Pelzen. Tiſchlerzange als Operationsgerät Selten iſt wohl eine Operation mit primitiveren Hilfsmitteln ausgeführt worden, wie die Dr. David Robins aus Los Angeles, die er auf hoher See an einem Matroſen vornahm. Dr. Robins war auf dem Dampfer Noorderdyk, um nach Deutſchland zu reiſen Er war 3 Tage unterwegs, als den Dampfer ein SOs⸗Ruf von einem Segelſchiff erreichte, das einen Matroſen mit einer Blinddarmentzündung an Bord hatte. Dr. Robins hatte alle ſeine Inſtrumente zuhauſe gelaſſen. Trotzdem wagte er die Operation, da der Matroſe, den ſie auf den Dampfer übernom⸗ men hatten, in höchſter Lebensgefahr ſchwebte. Dr. Robins borgte ſich von dem Koch ein Küchenmeſſer, mit dem er den Einſchnitt machte. Mit einer Tiſch⸗ lerzange entfernte er den Wurmfortſatz und nähte die Wunde mit Nadel und Faden, die er ſich von ſeiner Frau geben ließ. Desinfiziert und ſteriliſtert hatte er ſeine Hände und ſeine„Inſtrumente“ mit einer Flaſche Gin. Ein Stück Rohr von einem Tropfbad wurde zum Abführen benutzt, und trotz alledem iſt die Operation glänzend gelungen und der Patient wieder ganz geſund. Da Dr. Robins ſich weigerte, für dieſe mit ſolch ſeltſamen Inſtrumenten ausgeführte Operation irgend eine Bezahlung anzu⸗ nehmen, ſtiftete ihm die Schiffsgeſellſchaft einen großen ſilbernen Becher. — 2 eee — 5——— 5 4 f 2 1 reren 0 IJ Neude ScDerf Die V. O. Zeitung Leipzig schreibt: Auf der Messe entfernte Rasofix Vollbärte in Die Resultate waren sensationell, wie wir uns überzeugen Diese wirklich gute Erfin- Rasoflx können wir jeder- Silberne Medaille auf der Ausstellung in Ueberwinden Sie ihr Migtrauen! Auch für Damen:! Preis: 1 Paket für 12 Rasuren Mk..65, 1 Pinsel 70 Pfennig, nach auswärts Vor- Bei 1 Paket 15 Pfg. Zu beziehen durch 7 Samstag, 13. September 1930 13. Seite Nummer 424 Slelf Rerfen zb ElSeE Wolff Dr. Erich Sonder Nechfsenwelt und Noter Verlobfe NMANNHEIN A Ugusfs-Anlege 3 DESSAU Ahfoineffensfr. 8 Empfang: Sonnfeg, den 21. Sepfember 1030 . 2 Helr wich Reil Verlobte 1802 NMerrheirn, 14. Sep. 1050 Eichendorffsfr. 152 Uhlendstr. 99 rrechräume und Wohnung jeizi: 0 N Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe NMännerbart mit 8 „Rasofix“ Db. R. p. 2a. Ein TIriumh der Chemie! 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Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß 8 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genannten Sparbuches erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Mongts, vom Er⸗ ſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltend⸗ machung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim, den 12. September 1930. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma„Tebeka“ Textil⸗, Dazu ſind 2 424.75 R/, verfügbar. Das Verzeichnis der zu berückſichtigenden For⸗ derungen kann auf der Geſchäftsſtelle des Amts⸗ gerichts Mannheim B. G. 5 eingeſehen werden. Maunheim, den 12. September 1930. Der Konkursverwalter: 13 348 Der. Horch, Rechtsanwalt. wegen Auflöſung des Haushalts 9 6, 9, eine Treppe folgendes Mobiliar: Büfett, Kredenz, Auszug⸗ tiſch, Stutzflügel(Feurich), Sekretär, Spiegel⸗ ſchrank, Schreibtiſche, Rauch⸗ u. Spieltiſche, div. 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Sept. 1930 Vorstellung Nr. 9— Miete A, Nr. 2 Neu einstudiert: Die verkaufte Braut Komische Oper in 3 Akten von Karl Sabina Deutscher Text von Max Kalbeck Musik von Friedrich Smetana Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Alfred Landory Chöre: Karl Klauß— Tänze: Aennie Häns Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22 Uhr 5 5 Personen Kruschina, ein Bauer Hugo Voisin Kathinka, seine Frau Margarethe Klose Marie, beider Lochter Gussa Heiken Micha, Grundbesitzer Aldert Weig Agnes, seine Frau Nora Landerich Wenzel, beider Sohn Fritz Bartling Hans, Michas Sohn a. erster Ehe Helmuth Neugebauer Feral. Heiratsvermittler Springer. Direktor einer wan- dernden Eünstlertruppe Esmeralda, Tänzerin Muff, ein als Indianer verkleideter Komödiant Karl Mang Alfred Landory Mizzi Seibold Walther Friedmann tale Börse E 4, 14 Tel. 320 23 Künſtler⸗ Ronzert 6. Sonntag morgen von 11 Uhr ab Spalt: LWiebelkuchen im Schwarzen Idler, U 6, 18 2187 Bes, Lina Verrar N 7, 8, Tel. 25005 Anmeldung zu Kursen und Privatstunden erb Auguste Schumacher Staatl. anerkannte Behreriu für Gesang und Klavier Unterricht für alle Stufen Wiederbeginn 15. Sept. Prinz Wilhelmstr. 15 Symgsstil und Janz FOr Weil Wesch, Sade d Wigmen- Schule Dresden Unterricht— Harmonie, D 2, 6 Ausb., prosp.,. L 5, 38, Tel. 9 8 5 Aahuache Mainmogbaqhung mit eigenen Weinbergen ſucht aausstele A de ene Schriftliche Angebote unter Angabe, ob Kaution geſtellt werden kann, unter T T 171 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 12 324 1 12 n Radio-Hörer! AKKU-Ladestation, E.., A. Schwetzingerstraße 133 Telephon 423 80 ca, 145 Ampstd. 4 Volt. RM..43 Ca. 28050 Ampstd. 4 Volt. RM. 0. 70 cd. 4275 Ampstd. 4 Volt. RM..90 Andere Größen entsprechend Leih-Akku, 2 Tage RM. 0. 10 . und Zurückbringen je Ru,.10 Fachmännisch und reell! 8 Abstimmung gratis! Gewissenhafter Akku- Dienst Jede 10. Ladung u. 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Butz, Schwetzingen 81¹¹ Tanzschule lündebeek 8509 1661 Mundenheimerstr. 286 Raunlte 01er Konzertdirektion Heinz Hgffmeister, K 2 2 Rosengarten 115. Nibelungensaal Orgen Seuntag 20. Uhr früh. k. u. k. österr. Hofhallmusikdirektor mit seinem WIENER Orchester Seit den vorjflinigen Castspiel-Iourneen durch Hollaud, Hi ankreich, Italien, Ischechoslowakei uberall denkba, giſbte Erfolge vor ausver- Eateften Hdusern. 13374 Karten von.90 bis.40„ während des ganzen Sonntags ab 11“ vorm. i. Rosengarten Musikalische Akademie des National- Theater-Orchesters Mannheim E. V. . Einladung zum Abonnement der 8 Akademie- Konzerte im Winter 1930/31 im Musensaal Rosengarten Gesamtleitung: Generalmusikdirektor joseph Rosenstock Solistische Mitwirkung: Ria Ginster, Sopran, Kammersänger H. Rehkemper, Bariton, N. Milstein, Violine, Rudolf Serkin, Klavier, Gregor Piatigorsky, Violincello, Max Kergl, Violine. Gastdirigenten: Dr. Wwinnelm Seneralmustkdlrektor Eric 5 Furtwängler Ineiber Fernruf 307 10 Aus dem Generalprogramm: Bach. 5. Brandenburgisches Konzert, Geistliche Lieder. Z3Stücke aus Romeo und Julia, Brahms, 2. Sinfonie, Bruckner. 4, Sinfonie. Debüssy, Das Meer, Dvorak, Violinkonzert, Haydn, Sinkfonie-dur, Cellokonzert, Mahler, Lieder mit Orchester, Beethoven, 8. Sinfonie, Berlioz, Mozart, Serenade für 2 Orchester mit Pauke. Moussorgsky, Bilder aus einer Ausstellung, Pfitzner. Lieder mit Orchester, Ravel, Bolero, Reger, Klavierkonzert. Schreker, Vorspiel zu einem Drama, Schubert, 3. Sinfonie, Tschafkowsky, 5 5. Sinfonie und Violinkonzert 1. Konzert ne i Oltober abends 8 Uhr Leitung: Generalmusikdirektor Joseph Rosenstock Solistische Mitwirkung: Gregor Piatigorsky, Violoncello HDaxuerkarten Mk. 12— bis 90. Anmeldungen für Dauerkarten 5 in der Mannheimer Konzertdirektion, K 7. 32, Tel. 30820, an der 2 Konzertkasse K. Ferd. Heckel, O 3, 10. Tel. 31103, bei unserem Rechner A. Steinkamp. Schwarzwaldstr. 22, Tel. 237 19. Auskunft und ausführl. Prospekte in allen Musikalienhdlg. Mannheimer Konzertdirektion — Hoffmeister R 7, 32 Weinhaus„alm“ Lucwigshafen a- Rh. Tel. 61087 55 F. P. Unter obigem Namen eröftnen wir am Montag, den 15. September eine Ausschankstelle der „Vereinigten Pidlger Win ergenossenschaften“ mit nur garantiert naturreinen Kreszen zen. Es kommen zum Ausschank: 13358 10 988er Din chieimern Reuenbeng not, an Neihbvu einen, Jogger Edenkobener Heiligkieus- Ide Mufhbbachen Hagel— logen Diirkheimer Hochmeß— loge. MWachenheimer Schlopbe ig 19g gen FHreinsheimen Satseii— 19 er Machiemheimes Hagel— 19.. Dlinkheimer Hochbenn— loggen Vachenneimen Schenkenbòhil— loggen Deidesheinier Leiten. Die Weine werden aus Originalflaschen, mit Korkbrand versehen, ausgeschenkt. Küche: in der Spezialität der, MWeintrinker.— Es laden freundlichst ein Eugen Salm u. Frau, Mundenheimerstr. 236. Drucksachen Arücher⸗ é br. 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