* * + Das 5 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pf.— Abholſtellen: Walodhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Sport der N. M. J.* eue Mannheimer Zeit Mannheimer G Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Kounto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle enerab Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend* Mannheimer Aellezeitung* Aaunheimer Vereinszeitung* Aus Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. September 1930 1 Anzeigenpreiſe/ zeile; im Vora 8 82 mm breite Colonel⸗ eite Zeile.— Für im enheits⸗Anzeigen be⸗ cr das Erſcheinen von deren Plätzen und für tichtsſtand Mannheim. i* Neues vom Film aunheimer Muſilezeitung 141. Jahrgang— Nr. 425 t des neuen Reichstags Vorausſichtlich über 560 Abgeoroͤnete Vedeutende Zunahme der exkremen Flügel: 103 Nationalſozialiſten und 75 Kommunisten Starke Wahlbeteiligung im ganzen Reich Vorläufiges Geſamtergebnis And wie nun weiter? In der dritten Morgenſtunde war das Bild der geſtrigen Reichstagswahlen ſoweit geklärt, daß es die erſten Rückſchlüſſe zuließ. Zunächſt: Der Appell an die Nichtwähler iſt diesmal nicht nutzlos verhallt. Mehr als dreiviertel der wahl⸗ berechtigten 42 Millionen Wähler haben diesmal den Gang zur Urne nicht geſcheut, die„Partei der Nicht⸗ wähler“ hat ſich gegenüber der letzten Wahl um etwa 27% Millionen verringert. Zum anderen: Dieſes Plus an Mehrſtimmen iſt, ebenfalls wiederum zu mehr als Dreivierteln, zu den radikalen Flü⸗ geln auf der Rechten und auf der Linken abgefloſ⸗ ſen. Das übrig bleibende Viertel verteilt ſich auf die konfeſſtonellen Parteien, wobei das katholiſche Zentrum gegenüber dem evangeliſchen Zentrum, das mit 14 Mandaten in den Reichstag zieht, den Haupt⸗ gewinn zu buchen hat. Die landwirtſchaftlich orien⸗ tierten Parteien und Bünde haben ebenfalls von dem Zuwachs profitiert, während die nur auf wirt⸗ ſchaftliche Intereſſen eingeſtellte Wirtſchaftspartei keine kleine Einbuße zu verzeichnen hat. noch 300 000 Stimmen auf die Splitter und Splitter⸗ chen entfielen, ſei lediglich als Merkmal Folteſcher 9 Kurzſichtigkeit verbucht. In den graphiſchen Kurven 1 Aufwärtsbewe⸗ gung haben die Nationalſozialiſten die Spitze erreicht. An 90 Mandate auf Anhieb zu errin⸗ gen iſt ein Erfolg, den in der parlamentariſchen Ge⸗ ſchichte Deutſchlands bisher nur die Sozialdemokratie aufzuweiſen imſtande iſt. Daß die Hitlerbewegung dank ihrer Agitation, die äußerlich in überaus ge⸗ ſchickter Weiſe Auge und Ohr gefangen nahm und pſychologiſch geradezu raffiniert alle jene Reſſenti⸗ ments verwertete, die nun einmal den Deutſchen von heute politiſch, wirtſchaftlich und ſozial belaſten, be⸗ deutend anſchwellen würde, war vorauszuſehen. Das kennzeichnet ſie jedoch als eine ausgeſprochene Konjunkturpartei, und ihr Aufſtieg bietet eine intereſſante Parallele zu den Erfolgen, wie ſie den Deutſchnationalen 1924 beſchieden waren. i In ihrer Größe liegt aber auch die Gefahr des Zerfalls verborgen. Bisher hat ſie nur von Worten gelebt und mit Worten gewirkt. Nun wird ſie zu beweiſen haben, was ſie kann, wenn ſie nicht die Hunderttauſende, wenn nicht gar Millionen, die ihr diesmal in gutem Glauben gefolgt ſind, aufs bitterſte enttäuſchen will. Zum andern jedoch iſt dieſes Millionengeſchenk der Stimmen eine eindringliche Mahnung für al le Parteien, in dieſem Votum das Urteil über die unerhörte Geſchaftel⸗ huberei und Kriſenlüſternheit der Parteitaktiker in der Vergangenheit zu erblicken, die einem Verdam⸗ mungsurteil bedenklich nahekommt. Wie ſchon am Samstag an dieſer Stelle geſagt wurde: Vielleicht mußten die bisherigen Parteien erſt einmal durch * das Fegefeuer dieſer Wahl hindurch, um zur inneren Läuterung zu gelangen. Es wird nun⸗ mehr an den Nationalſozialiſten liegen, ob ſie die Macht, die ſie durch die Demokratie gewonnen haben, zu deren Gunſten oder Verderb ausnutzen wollen. Dann wird es ſich entſcheiden, ob das Treibholz, das ihnen jetzt zugeſchwommen iſt, ihnen verbleibt oder ſich wieder entfernt. Trotz des Emporſchnellens der nationalſozialiſti⸗ ſchen Ziffern wird man nicht ſagen können, daß der ſozialdemokratiſche Verluſt von 13 Mandaten auf ſie zurückzuführen iſt. Die ſozialdemokratiſche Einbuße iſt zweifellos auf den Anſturm der Kom mu⸗ niſten zurückzuführen, deren Gewinn die andere Radikaliſterung dieſer Wahl darſtellt. Die Wirt⸗ ſchaftskriſe mit alle ihren Auswirkungen und Be⸗ gleiterſcheinungen hat den Boden für die kommu⸗ niſtiſche Agitation nur allzu gut aufgelockert und vorbereitet. Daß die Verneiner des gegenwärtigen Staates faſt ein Drittel des neuen Reichstages für ſich in Anſpruch nehmen, iſt ein bedenkliches Zeichen. Die Sozialdemokratie, die den Angriff der beiden nihiliſtiſchen Parteien in der Hauptſache zu erdulden hatte, hat ſich im Ganzen gut gehalten, nicht zuletzt dank der Unterſiützung durch die Ge⸗ werkſchaften, die in dieſem Wahlkampf zum erſten Male aus der bisher peinlich bewahrten Neu⸗ Daß faſt 8 Sozialdemokratiſche Partei Deutſchnationale Volks parte Deutſche Zentrumspartei 5 Kommuniſtiſche Parte Deutſche VBolksparteinm Deutſche Staatspart i Wirtſthafts parte Bäyriſche Volkspartei Nationalſozialiſtengn Deutſches Landyolkkͤç Volksrechtspartei V Deutſche Bauernpa rte Landbund VVV Chriſtlichſoz. Volksdienſt Hanndetan ret Sächſ. Landvolk Könfervntide n ..... 1 Zuſammen S8% A Reichstagswahl 1928 1 5 8 449 229(140) 9 150 000(153) 1 8 2441009(40) 4380 000(73) 3 4128 404(68) 3 711 000(62) 1 4521192(75) 3 263 000(54) 9 5 1567 738(25) 2678 000(45) 1 1330082(22) 1505 000(25) 885 1347 920(22) 1396 000(23) 2 5 1058 556(17) 945 000(46) 5 6 188 416(103) 810 000(14) 8 85 965 489(16) 904.355(15) 1 247677(4) 482 165(2) 1 337 347(5) 481 000(8) 75 180 843(3) . 852 338(14) 9 145 419 C2) 194 265(3) 122 590 2) 1 813 904(5) N 283 490 34 471 638 Stimmen Das Ergebnis in Baden Liſte 1555 Sb zal deraten 8 3 „ 2: Deutſchnationale Volkspartei. ffn „ 4: Kommuniſten 6: * * Einheitsliſte: Deutſche Deutſche Staatspartei Volkspartei „ 7: Reichspartei d. Mitteſtandes(Wirtſchaftsp.) „ 9: Nationalſoz. Deutſche Arbeiterpartei „ 10: Badiſche Bauernpartei „ 11: Volksrechtspartei u. Chriſtl. Soz. Reichsp. „ 12: Deutſche Bauern parti: „ 16: Konſerpative Parti: „ 17: Evangeliſcher Volks dient „ 19: Polen„ „ 24: Haus⸗ und Grundbeſitzer 3 1 Abgegeben wurden 1177 901 Stimmen. Demnach ſind in Baden gewählt worden(k be⸗ deutet die Zugehörigkeit zum letzten Reichstag): Sozialdemokraten:* Remmele, Schöpflin, *kMeier. 7 Zentrum: Köhler, Diez,„Erſing,“Dr. Föhr, Damm. Reichstagswahl Reichstagswahl Landtagswahl 1930 1928 1929 210 547 204 346 187 087 32 746 74 012 34 079 351 838 297 818 341 754 11² 852 66 808 55 143 114 693 150 289 136 684 33 856 30 875 35 605 226 600 26 330 65 121 16696 13 973 28 267 11 685 24 085 11766 1934 5 446—ç 5 388 5— 57 791 5 35 317 194 5— 1081 5— * Remmele(bisher Schreck). * Dr. Curtius, Dr. Dietrich. Nationalſozialiſten: Lenz, Roth, Rupp. Evang. Volksdienſt: Simpfendörfer. Nicht wieder gewählt wurde der deutſchnationale Abg. Hane mann ⸗ ⸗Mannheim. Kommuniſten: Einheitsliſte: tralität herausgetreten ſind 2010 ſich Affen zur Sozialdemokratie bekannten. Das Bürgertum hat bei dieſer Wahl die Quittung für ſeine Unverträglichkeit und Uneinig⸗ keit erhalten. Iſt es nicht geradezu ſymboliſch, daß Volkspartei und Staatspartei dank ihrer Einheitsliſte in Baden und Württem⸗ berg ihren bisherigen Beſtand in dieſen beiden Ländern wahren konnten, dagegen in allen anderen Wahlkreiſen Einbußen erlitten, die ſich bei der Volkspartei bis zum Verluſt von 20 Mandaten ſtei⸗ gerten. Wir freuen uns dieſes Erfolges im deut⸗ ſchen Süden umſo mehr, als hierdurch der Beweis erbracht worden iſt, wie kräftig das liberale Bürger⸗ tum iſt, wenn es vereint marſchiert. So iſt es im übrigen Reich getrennt geſchlagen worden. Daß die Volkskonſervativen nicht mehr aus der Wählerſchaft herausholen konnten als fünf Mandate, iſt inſofern bedauerlich, als die deutſche Politik ſeit Jahren, man möchte faſt ſagen ſeit Jahr⸗ zehnten des wirklich konſervativ betonten Elements entbehren mußte. So war es eben mit der Tren⸗ nung von Hugenberg im Parlament allein nicht getan. Hugenberg beſaß auch diesmal noch die Organiſation und die Preſſe, ſo daß er wenigſtens noch 40 Mandate aus dem allgemeinen Zuſammen⸗ bruch der Deutſchnationalen retten konnte. Die kleinen Gewinne des Zentrums und der Bayriſchen Volkspartei können im übrigen die Verluſte der hinter der Regierung Brüning ſtehenden Parteien nicht ausgleichen. Da die Mehr⸗ heitsziffer etwa bei 280 oder 282 liegt, bleibt, ſelbſt wenn alles zuſammengeholt wird, was bis jetzt hin⸗ ter der Regierung Brüning ſtand und ihm ſonſt wie politiſch noch zugerechnet werden könnte, eine Spanne von etwa 100 Mandaten zu überwinden, die auch durch die Deutſchnationalen nicht ausgefüllt werden kann. Somit zeigt ſich als das Ergebnis dieſer Wahl, wenn man überhaupt parlamentariſch⸗ ⸗demokratiſch weiter vegieren will, die Möglichkeit der Schaffung einer Mehrheit nur durch die Hinzunahme ent⸗ weder der Nationalſozialiſten oder der Sozialdemokraten! Wir erſparen es uns, in dieſer Stunde die Konſequenzen einer Kombina⸗ tion ſowohl mach der einen wie nach der anderen Seite hin auszumalen. Dazu wird in den nächſten Tagen übergenug Gelegenheit ſein. Freilich wird die Wirtſchaftsnot des Reiches und der Zwang zur hilfsbereiten Mit⸗ arbeit manche zuſammenſchmieden, die jetzt noch politiſchen Horror voreinander haben. Und wenn Not beten lehrt, dann wird die Not des Vaterlandes auch die Regierung ſchaffen, die imſtande iſt, die Zügel mit feſter Hand zu ergreifen. Das iſt die Hoffnung, die wir auf Grund dieſes Wahl⸗ ergebniſſes hegen dürfen! R. E Der Ausgang in Vaden Die Wahlen in Baden haben ein überraſchendes Ergebnis gezeitigt, wohl in höherem Maße über⸗ raſchend, als man glauben konnte. Das kennzeich⸗ nende Merkmal iſt der zahlenmäßige Erfolg der Na⸗ tionalſozialiſten, der ſogar die Hoffnungen ihrer An⸗ hänger weit übertroffen haben mag. Während ſie bet den Reichstagswahlen 1928 26 330 Stimmen zählten, zu denen man 3588 Stimmen des Völkiſch⸗Nationa⸗ len Blocks rechnen mag, hatten ſie ſich 1929 bei den Wahlen zum Badiſchen Landtag bereits auf 65 121 er⸗ höhen können. Daß ſie aber jetzt 226 600 Stimmen auf ſich vereinigen würden, hätte niemand gedacht, am wenigſten ſie ſelbſt. Ein Vergleich mit den Stimmen, die den anderen Parteien zufielen, zeigt deutlich, daß ſie dieſen Gewinn weniger auf Koſten der übrigen Parteien, insbeſondere der Deutſchnationalen erziel⸗ ten, als den Gewinn durch den Zugang der zum erſten Mal Wahlberechtigten und der bisher Nicht⸗ wählenden verbuchen konnten. Sie konnten in Baden ihre drei Kandidaten ſämtlich durchbringen und noch eine erhebliche Zahl von Reſtſtimmen abgeben. Die zweite Ueberraſchung mag das Ergebnis der Zentrumsſtimmenzahl geweſen ſein. Das Zentrum zählte bei den Reichstagswahlen 1928 nur 297 800 Stimmen, bei den Landtagswahlen konnte ſie auf 345 750 Stimmen erhöhen, um jetzt 351 840 Stim⸗ men zu erreichen. Man wird auch hier die Behaup⸗ tung und die Zunahme des Beſitzſtandes um 10 000 Wählerſtimmen einmal auf die Heranholung aller Reſerven zurückzuführen haben, wie auch, allerdings bedingt, auf die energiſchere Handhabung der Regie⸗ rung durch Brüning. Der Beſitzſtand von 5 Man⸗ daten iſt damit weitaus geſichert und es verbleibt ein erklecklicher Stimmenreſt. Die dritte Ueberraſchung brachte das Ergebnis für die Sozialdemokraten. Hatten ſie 1928 noch 204 350 Stimmen auf ſich vereinigt, ſo gingen ſie doch bei den Landtagswahlen auf 187 000 zurück, um jetzt wieder über den letzten Stand von 1928 auf 210500 anzuſchwellen. Auch hier ſind die bisherigen dret Mandatsinhaber von neuem beſtätigt worden und 30 000 Stimmen verbleiben zur Verrechnung. Die Kommuniſten haben, der radikalen Eigenart dieſer Wahlen entſprechend und der Ver⸗ bitterung weiter Wählermaſſen folgend, ſich gleich⸗ falls ganz erheblich ſteigern können. Zwar ſind ſte von 1928(Reichstag) auf 1929(Landtag) von 66 800 auf 55 140 zurückgegangen, ſie haben jetzt dieſen Verluſt mehr als wett gemacht und weiſen nicht weniger als 112 800 Stimmen auf, nur 8000 weniger, um ein zweites Mandat zu erlangen. Von den übrigen Parteien iſt bemerkenswert, daß der Ev. Volksdienſt von 35 317 in 1929 auf 57 791 zugenommen hat, ein Kennzeichen dafür, wie ſehr man den alten Parteien Mißtrauen entgegen⸗ brachte. Trotzdem reicht es ihnen noch nicht klar zu einem einzigen Sitz, erſt die Liſtenverbindung wird ihren badiſchen Spitzenkandidaten zum Ziele ge⸗ langen laſſen. Die Deutſchnattonalen wurden halbiert, die Volkskonſervativen haben nicht einmal einen Achtungserfolg erringen können, was wir aus allgemein politiſchen Gründen bedauern. Die übri⸗ gen überflüſſigen Splitterparteien bedürfen keines Kommentars. Der Verlauf Der Wahltag iſt in der Landes hauptſtadt und, ſoweit bekannt, in ganz Baden ſehr ruhig verlaufen. Es herrſchte das gewohnte ſonntägliche Straßenleben, denn außer den Werbeplakaten an den Anſchlagſäulen und vor den als Wahllokale be⸗ ſtimmten Schulhäuſern, erinnerte nichts an die Schärfe und Erbitterung des Wahlkampfes. Die Na⸗ tionalſozialiſten hatten noch am Samstag abend vier ſtark beſuchte Verſammlungen abgehalten. Zur Auf⸗ rechterhaltung der Orönung am Wahltage waren auf miniſterielle Weiſung ſtrenge vorbeugende Maßnah⸗ men getroffen worden. Der allerorts laut gewor⸗ dene eindringliche Appell an die Partef der Nicht⸗ wähler iſt nicht umſonſt verhallt. Schon die Vormit⸗ tagsſtunden brachten in allen Bezirken der Stadt eine außerordentlich ſtarke Wahlbeteiligung, die auch nach vorübergehendem Abflauen um die Nachmittags⸗ zeit, bis vor Torſchluß anhielt, zumal die inzwiſchen eingetretene beſſere Witterung geſtattete, mit der Erfüllung der Wahlpflicht einen Spaziergang zu verbinden. Einzelpreis 10 Pf. „„ .——. 2. Seite Nummer 425 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. September 1930 Der Wahltag iſt in Oberbaden ebenfalls ohne Zwiſchenfall verlaufen. Die Parteien, insbeſondere die radikalen, hatten in den letzten bei⸗ den Tagen noch ein lebhaftes Verſammlungspro⸗ gramm entfaltet. Am Wahltag ſelbſt verzichteten die Parteien in den meiſten Orten auf eine intenſivere Propaganda, lediglich Plakate waren an den Wahl⸗ lokalen ausgeſtellt. In Lörrach war die Wahlbeteiligung beſonders ſtark. Eine beſondere Note erhielt der Lörracher Wahltag dadurch, daß hier die deutſche Völker⸗ bundsdelegation ihrer Wahlpflicht genügte. Etwa 30 Damen und Herren aus Geuf waren nach dem wenige hundert Meter von der badiſch⸗ſchweize⸗ riſchen Grenze entfernten Stettener Schulhaus ge⸗ kommen, um hier ihre Stimme abzugeben. Auf dem Lande wird die Wahlbeteiligung nach den bisher vorliegenden Berichten durchſchnittlich beſſer als bisher ſein. Viel bemerkt wurde auch an manchen Orten die ſtarke Teilnahme der Jugend. Wahlkreis 1: Oſtpreußen Abkürzungen: Sozialdemokraten(Soz.)— Deutſch⸗ nationale(Du.)— Zentrum(.)— Kommuniſten(Komm.) — Deutſche Volkspartei(D..)— Deutſche Demokratiſche Partei(Dem.)— Deutſche Staatspartei(Staat)— Wirt⸗ ſchaftspartei(.)— Bayriſche Volkspartei(B. Vp.)— Nationalſozialiſten(N..)— Deutſche Landvolkspartei (D. Od.)— Volksrechtspartei(V. Rp.)— Deutſche Bauern⸗ partei(D. Bp.)— Landbund(Ob.)— Konſervative Volks⸗ partei(Kon.)— Criſtlich⸗ſozialer Volksdienſt(Chr.⸗Soz.) — Evangeliſcher Volksdienſt(Ev..) Reichstagswahl 1928: Soz. 268 308(4 Mandate— Dn. 312 845 (5)— 3. 74280(1)— Komm. 94 946(1)— D. V. 97 990(1)— Dem. 38 392— W. 20 416(—— N. S. 8114— Volksrecht 16 299— D. Bp. 8739— Polen 4516. Amtliches Ergebnis: Soz. 221.853, Dn. 204 657, Z. 84 902, Komm. 122 666, D. V. 56 834, Staat 27 783, W. 17 242, N. S. 281 463, D. Lv. 17 089, V. Rp. 3383, D. Bp. 5044, Chr.⸗Soz. 46 014, Chriſtl. Volksgem. 4248, Litauer 666, Pol. 4176. Wahlkreis 2: Verlin Reichstagswahl 1928: Soz. 404 586(6)— Dun. 186 470(8)— 3. 39 845(1)— Komm. 352 024(5)— D. V. 51 032(1 — Dem. 80 346(1)— W. 28 629— N. S. 16 505— Bauern⸗ und Landvolk 1610— Volksrecht 2506— USp. 1950— Völk⸗nation. B 7514. Soz. 453 649, Dn. 222 864, Z. 57 875, Komm. 406 324, D. V. 55 044, Staat 88 825, W. 37 548, N. S. 227 316, D. Lb. 936, V. Rp. 3750, D. Bp. 157, Konſ. 11065, Chr.⸗Soz. 13 614. Wahlkreis 4: Potsdam I Reichstagswahl 1928: Soz. 342 664(6)— Du. 225 301(3)— 3. 21 341— Komm. 168 834(2)— D. V. 64 891(1)— Dem. 54 005(1)— W. 49 833(1)— N. S. 16 821— Bauern u. Landvolk 3097— Volksrecht 9765— D. Bp. 3144— USp 1633— Völk.⸗nat. Bl. 15 574. Soz. 330 063, Dn. 159 721, Z. 26957, Komm. 230 801, D. B. 38 689, Staat 30 222, W. 47 463, N. S. 215 888, Di dv. 27903, V. Rp. 3207, D. Bp. 1489, Kon. 6728, Chr.⸗ſoz. V. 13 329, Chr.⸗ſoz. Volksg. 3041, D. Kulturp. 2794, Freib. 8092, Polen 400, U. S. P. 861. Wahlkreis 5: Frankfurt a. O. Reichstagswahl 1928: Soz. 271 148(4)— Du. 242 448(4)— 3. 49 337(1)— Komm, 49 151(1)— D. V. 68 528(1) — Dem. 35 627— W, 31887— N. S. 8185— Bauern u. Landvolk 18 123— Volksr. 11 780— D. Bp. 5543— USP. 1237— Polen 4795. Vorläufiges Geſamtergebnis: Soz. 225 580, Dn. 114 297, Z. 52 008, Komm. 74 931, D. V. 25 574, Staat 24 726, W. 27881, N. S. 197 181, D. Lp. 54 628, Konſ. 6269, Chr.⸗Soz. V. 2748. Wahlkreis 6: Pommeen Reichstagswahl 1928: Soz. 271 475(4)— Du. 378 427(6)— Z. 9236— Komm. 54 804(1)— D. V. 49 670(1)— Dem. 35 554— W. 44 523(1)— N. S. 13 543— Bauern u. Landvolk 2485— Volkr. 16 214— D. Bp. 6576. Soz. 241 727, Du. 242 459, Z. 10 366, Komm. 85 901, D. V. 32 482, Staat 24 278, W. 32 437, N. S. 236 892, D. Edv. 31 880, V. Rp. 3592, D. Bp. 4152, Kon. 9462, Chr.⸗ſoz. V. 17 626, Chr.⸗ſoz. V. 2392, N. M. 1109, U. S. P. 702. Wahlkreis 7: Breslau Reichstagswahl 1928: Soz. 367 238(6)— Dn. 223 215(4)— 3. 153 580(2)— Komm. 43 741(1)— D. V. 58 404(1) — Dem. 28 143— W. 35 498— N. S. 9258— Bauern u. Landy. 3450— Volksr. 8676— D. Bp. 14 854. Soz. 314 433, Du. 95 248, Z. 171 865, Komm. 83 082, D. V. 28 748, Staat 20 270, W. 28 815, N. S. 259 225, D. Edv. 17 221, V. Rp. 2213, D. Bp. 7269, Konſ. 6966, Chr.⸗ſoz. B. 30 845, Freib. d. Handw., 3099, N. M. 4¹8, D. Einheitsp. 267, H. u. G. 409, Mieter⸗ u. V. Rp. 650. Wahlkreis 8: Liegnitz Reichstagswahl 1928: Soz. 229 518(4)— Du. 148 464(2— 3. 48 053(1)— Komm. 25 599— D. V. 39 957— Dem. 38 384(1)— W. 42 686(1)— N. S. 7420— Volkr. 7896 — D. Bp. 5778.. Amtliches Endergebnis: Soz. 218 023, Du. 58 847, Z. 53 360, Komm. 41 44g, D. V. 28 65g, Staat 28 753, W. 35 888, N. S. 142 047, D. Ed. 42 666, V. Rp. 2310, D. Bp. 2 945, Konſ. 4 419, Chr.⸗Soz. 21982, Polen 177, Serben 288. Wahlkreis 10: Magdeburg Reichstagswahl 1928: Soz 391 089(6)— Du. 147 080(2)— 3. 15053— Komm. 65 755(1)— D. V. 128 078(2)— Dem. 44 478(1)— W. 44 658(1)— N. S. 18 801— Volksr 12 777— D. Bp. 8180. Amtliches Endergebnis: Soz. 365 340, Dn. 73 694, 3. 17 100, Komm. 98 330, D. B. 72 829, Staat 33 508, W. 45 600, N. S. 191 436, D. Od. 58 380, V. Rp. 5 181, D. Bp. 5 854, Konſ. 8 806, Chr.⸗Soz. 5 936. ö Wahlkreis 12: Thüringen Reichstagswahl 1928: Soz. 368 885(6)— Du. 90 886(1)— J. 48 440— Komm. 36 229(1)— D. B. 188 969(2)— Dem. 43 152(1)— W. 85 787(1)— N. S. 40 781(1). Bauern u. Landy. 127 112(2)— Volksr. 18 871— D. Bp. 3948. Vorläufiges amtliches Ergebnis: Soz. 365 903, Dn. 54 361, Z. 53 518, Komm. 192 287, D. V. 68 724, Staat 41609, W. 64 888, N. S. 243 846, D. Loͤv. 118 691, V. Rp. 7899, D. Bp. 2529, Konſ. 11870, Chr.⸗Soz. 16 112, Polen 244, D. Einh. 306, USP. 505, H. u. G. 2578, Großdeutſche 15 446. Wahlkreis 13: Schleswig ⸗Holſtein Reichstagswahl 1928: Soz. 278 801(4)— Dn. 181028(3)— Z. 8527— Komm. 62 107(1)— D. V. 107 923(2)— Dem. 44 749(1)— W. 42 063— N. S 31784— Volksr. 6748—— D. Bp. 5677. Soz. 265 225, Du. 54 548, 3. 9 215, Komm. 94 168, D. V. 64358, Staat 42 237, W. 35 643, N. S. 42185, D. Ed. 33 519, V. Rp. 2 762, D. Bp. 3 274, Konſ. 19 192, Chr.⸗Soz. 16 638, Polen 430, Schleswig⸗Ver. 1799, Friesland 226, USP. 880, Haus⸗ u. Grdb. 1217. Wahlkreis 14: Weſer⸗Ems Reichstagswahl 1928: Soz. 206 125(3)— Dun. 60 117(1)— Z. 120 634(2)— Komm. 35 652— D. V. 87 136(1)— Dem. 49 550(1)— W. 29 268— N. S. 36 267— Bauern u. Land, 22 187— Volksr. 11691— D. Bp. 2605— Hann. 15 767. Soz. 195 657, Du. 53 819, Z. 149 664, Komm. 50 553, D. V. 64 246, Staat 34 600, W. 22 298, N. S. 165 95g, D. Od. 1242, V. Rp. 3497, D. Bp. 694, Konſ. 2346, Chr.⸗Soz. 22 797, Chr.⸗Soz. Ver. 6642, Nat. Minderh. 199, USP. 23, H. u. G. 577. Wahlkreis 17: Weſtfalen⸗Nord Reichstagswahl 1928: Soz. 299 541(4)— Du. 111084(2)— Z. 378 996(6)— Komm. 107 021(2)— D. V. 100 194(1) — Dem. 30 484— W. 68 805(1)— N. S. 12118— Bauern u. Landv. 40 480— Volksr. 20095. Soz. 266 905, Dun. 79 107, Z. 562 514, Komm. 152 387, D. V. 75 744, Staat 28 596, W. 53 969, N. S. 161 723, V. Rp. 15 157, Kon. 14 841, Chr.⸗ſoz. V. 45 675. Wahlkreis 18: Weſtfalen⸗Süd Reichstagswahl 1928: Soz. 369 282(6)— Du. 105 440(1)— Z. 286 385(5)— Komm. 145 689(2)— D. V. 131 350(2) — Dem. 51 491(1)— W. 57 450(1)— N. S. 19 682— Bauern u. Landy. 14958— Volksr. 11 901. Soz. 300 454, Du. 54 615, Z. 312 134, Komm. 239 891, D. V. 84 826, Staat 38 362, W. 50 763, N. S. 195 489, D. Edv. 13 897, V. Rp. 14 585, Kon. 9183, Chr.⸗Soz. V. 31 620. Wahlkreis 19: Heſſen⸗Naſſau Reichstagswahl 1928: Soz. 377 223(6)— Dun. 117 650 15— Z. 172 867(3)— Komm. 93 094(1)— D. V. 119 402(2) — Dem. 66 444(1)— W. 47 994— N. S 42 452— Bauern u. Land. 89 460(1)— Volksr. 13 248— D. Bp. 4581— USP. 3028. ö Soz. 359 393, Dn. 44 485, Z. 192 609, Komm. 137 176, D. V. 76 113, Staat 54 664, W. 53 978, N. S. 284 810, D. Loͤv. 85 770, V. Rp. 8100, D. Bp. 1779, Konſ. 8003, Chr.⸗Soz. 60 390, Chr.⸗Soz. Verein. 3724, ſonſtige Parteien 3804. Wahlkreis 22: Düſſeldorf⸗Oſt Reichstagswahl 1928: Soz. 202 504(9)— Du 126 586(2) 3. 223 344(3)— Komm. 238 757(4)— D. V. 95 916(1) — Dem. 34 969— W. 64 950(1)— N. S. 19 870— Volksr. 28 095. Soz. 169 549, Du. 59 673, Z. 230 506, Komm. 320 812, D. V. 60 921, Staat 30 238, W. 65 528, N. S. 210 106, D. Ed. 1376, V. Rp. 27 696, Konſ. 10 291, Ehr.⸗Soz. 42 241. Wahlkreis 24: Oberbayern; Schwaben Reichstagswahl 1928: Soz. 265 050(4)— Dn. 73 422(1)— Komm. 50 609(1m)— D. V. 36930— Dem. 28 477— W. 36 805— Bayr. Volksp. 379 020(6)— N. S. 72 088(1)— Volksr. 18577— Bayr. Bb. 194 212(). Soz. 268 787, Du. 31514, Komm. 61 270, D. V. 17 140, Staat 22 479, W. 33 224, B. Vp. 450 088, N. S. 218 134, V. Rp. 6967, B. Bh. 161083, Konſ. 41 799, Chr.⸗Soz. 10 470. Wahlkreis 27: Pfalz Reichstagswahl 1928: Soz. 119 548(2)— Dn. 11384— Komm. 29 205— D. V. 60 530(1)— Dem. 16 135— W. 16 937— Bayr. Vp. 108 769(1)— N. S. 23 288— Bauern u. Landy. 2029— Volksr. 3509— D. Bp. 15 413— USP. 403. Sozialdemokratiſche Partei 105 606 Stimmen Deutſchnationale Volks parte... 3618 75 Bayeriſche Volkspartei 115 915 15 Kommuniſtiſche Partei.„48 941 55 Deutſche Volkspartei 30 657 9 Deutſche Staatspartei 10679„ Wirtſchaftsp arte 16875 5 Nattonalſozialiſten 106 163 15 Deutſches Landvolkfk„ 10577 5 Volksrechtsparte::: 197 7 Kön e 2193 5 Chriſtlich⸗Soz. Volksdienſt 13 379 85 Haus⸗ und Grundbeſitzeer 45¹ 10 Abgegeben 466 759 Stimmen. Wahlkreis 31: Württemberg Reichstagswahl 1928: Soz. 272 017(4)— Du. 71 686(1)— 3. 235 161(3)— Komm. 83 121(1)— D. V. 63 583(1) — Dem. 109 987(1)— W. 14961— N. S. 21 739— Volksr. 42 077— D. Bp. 4332— Landbund 199 517(). Sozialdemokratiſche Partei 284 057 Stimmen Deutſchnationale Volkspartei„ 56 306 5 Deutſche Zentrumspartei 304314 1 Kommuniſtiſche Partei„ 130 249 5 Deutſche Staatsp artet 136 735 7 Wirtſchaftspartei„ 38 086* Nationalſozialiſten„„ 181805 5 Volksrechtsparti 29 302 55 Deutſche Bauernparti„130 178 f Landbund E„ 13 063 7 Konſervativen E„„„ dne 5 Wahlkreis 33: Heſſen⸗Darmſtabt Reichstagswahl 1928: Soz. 192 876(3) Dun. 20 627— 3. 95 280(1)— Komm. 52 007(1)— D. V. 67 125(1)— Dem. 37 421— W. 7825— N. S 11281— Bauern u. Land. 79 706(1)— Volksr. 13 892 Soz. 215 728, Dn. 11903, Z. 104 261, Komm. 84 604, D. V. 49 830, Staat 38 745, W. 17069, N. S. 137 183, D. Lo. 57 553, V. Rp. 4678, D. Bp. 1496, Konſ. 3019, Chr.⸗Soz. 19 137. Wahlergebniſſe erwarteten. „Ruhe lauſchte die tauſendköpfige Menge den Muſik⸗ ſtücken, die durch Lautſprecher übertragen wurden, Der Wahltag Noch vor wenigen Tagen haben die Parteien einen erbitterten ahlkampf geführt wie nie vor⸗ her. In erregten Verſammlungen und durch markt⸗ ſchreieriſche Propagandaumzüge, durch Flugblätter und Flugzeuge warben die einzelnen Parteien um die Stimmen der Wähler. Obwohl Bitternis und Haß in allen Lagern herrſchte, hat Mannheim einen zum Schluß ſo ruhigen Wahltag ſchon lange nicht mehr erlebt. Keine lärmenden Umzüge und keine geräuſchvolle Propaganda gab es mehr. Die Regierungen hatten durch Verbot ſchon am Freitag die Wahlveranſtaltungen unter freiem Himmel ver⸗ boten. Das Straßenbild unterſchied ſich von dem anderer Sonntage nur inſofern, als es in gewiſſen Zeit⸗ abſtänden kleine Stürme gab. Allerdings nicht auf die Wahllokale, ſondern auf die Straßen bahn nach Dürkheim, die um die Mittagszeit die Worſchmarktbeſucher kaum bewältigen konnte. Nach⸗ dem in den letzten Tagen im Mannheimer Wahlamt über 4000 Stimmſcheine für ſolche ausgegeben wur⸗ den, die auswärts wählen wollten, iſt anzunehmen, daß die vielen Pfalzbeſucher ihre Bürgerpflicht eben⸗ falls getan haben. Wer nicht in Dürkheim wählte, ging am frühen Morgen ſchon in Mannheim in ſein zuſtändiges Wahllokal. i im Mannheim Sonſt aber glich das Straßenbild in Mannheim dem anderer Sonntage. Auch Flugblätter wurden nicht mehr verteilt. Nur vor den 143 Wahllokalen haben die einzelnen Parteien durch auffallende Plakate ein letztes Mal verſucht, Stimmen für ſich zu gewinnen. Die Wahlbeteiligung betrug beinahe 80 Prozent, gegenüber der letzten Reichstagswahl eine ganz er⸗ hebliche Zunahme. Das Wetter war der Wahl ſehr förderlich. Die paar Regenſchauer am Vormittag ermunterten keinesfalls zu größeren Ausflügen. Den obligaten Sonntagsſpaziergang verſchob man auf den ſpäten Nachmittag. g In der Stadt war der Straßenverkehr gegen Schluß der Wahlzeit, der diesmal ſchon auf 5 Uhr feſtgeſetzt war, ſehr lebhaft. Es gab keine Störungen der Ruhe und keine Zuſammenſtöße. Der Wahldienſt war dank der unermüdlichen Tätigkeit des Verwaltungsdirektors Hofmann und ſeiner Mitarbeiter ſehr gut organiſiert. Es wur⸗ den allein über 300 Stimmſcheine für Kranke aus⸗ gegeben, die in Krankenhäuſern oder zu Hauſe liegen und den weiten Weg zu ihren Stimmlokalen nicht zurücklegen konnten. Einzelne Parteien haben Kranke auch durch Auto an die Wahlurne bringen laſſen. 10 000 vor der N. M. Z. auf dem Marktplatz Die Schupo ſtand am geſtrigen Abend nicht nur im Dienſte der öffentlichen Ordnung, ſondern auch der öffentlichen Meinung. Wer nämlich geſtern abend im Auto oder in ſonſt einem Gefährt die Breiteſtraße herunterkam, den wies ein winkender Polizeimann nach links oder nach rechts, als er ſich dem Quadrat R 1 näherte. Die Durchfahrt vor der„N. M..“ mußte mit Ausnahme der Straßenbahn umgeleitet werden. Man muß es den Schupo laſſen, ſie haben dieſe in der überaus verkehrsreichen Breiteſtraße gar nicht einfache Regelung ausgezeichnet und reibungslos durchgeführt. Die„N. M..“ gab nämlich, wie auch in der letzten Wahl, die Ergebniſſe durch Lichtbild vor ihrem Verlagsgebäude bekannt. Der Zudrang des Publikums auf dem Marktplatz ſetzte ſchon kurz nach Schluß der Wahlzeit ein. Gegen 7 Uhr hatten ſich vor dem Verlagsgebäude mehrere Tauſend Per⸗ ſonen eingefunden, die mit größter Spannung die In erwartungsvoller und wandte kein Auge vom Balkon des Baſſermann⸗ hauſes, vor dem eine große weiße Leinwand auf⸗ geſpannt war. 5 Kurz vor 8 Uhr wurden die erſten Ergebniſſe bekannt gegeben. Inzwiſchen war die Menſchen⸗ menge auf 8 bis 10 000 Perſonen angewachſen. Fort⸗ geſetzt bimmelten die Straßenbahnen, um ſich den Weg zur Weiterfahrt freizumachen. Als man ſchon einen teilweiſen Ueberblick über den Ausgang der Wahl bekam, begann ein reger Meinungsaustauſch. Natürlich gab es, als die Erfolge einzelner Parteien bekannt wurden, wiederholt ein tauſendfältiges Aaah und Ovoh. Die vieltauſendköpfige Menge zeigte auf dem Marktplatz eine ausgezeichnete Disziplin, die dank der wachhabenden Organe des Staates bis zum letzten Augenblick durchgeführt wurde. Aus den Seitenſtraßen ſtrömten immer mehr Leute her⸗ bei. Die Zeitung arbeitet zwar ſchnell, aber nicht alle Wahlbüros können das von ſich ſagen. Denn es gibt jeden Tag Zeitungen, aber nicht alle Wahlbüros können das von ſich ſagen. Denn es gibt jeden Tag Zeitungen, aber nicht jeden Tag Reichstagswahlen. So mußten denn die Pauſen zwiſchen dem Einlaufen der einzelnen Ergebniſſe ausgefüllt werden, um die wartende Menge durch allerlei Scherze über ſolche Gefechtspauſen hinwegzubringen.„Herr Mayer ſoll nach Hauſe kommen“, ſtand z. B. auf einmal it Rieſenlettern an die Wand geſchrieben. Aber die Herren Mayer gingen nicht nach Hauſe, nein, ſie hielten aus auf dem Marktplatz, vor dem Hauſe der N. M. Z. Erſt beim Erſcheinen des Extrablattes der N. M. Z. ebbte die brauſende Flut der Menſchen ein wenig ab. Es bleibt nur noch zu ſagen, daß der Großlaut⸗ ſprecher, aufgeſtellt vom Radiobelektrohaus Keimp, Lange Rötterſtraße 50, durch einen Kraftverſtärker „Makrophon“ der Staßfurter Lichtkraft AGG. geſpeiſt wurde und die ſtaunenden Ahrufe der Zehntauſend auf dem Marktplatz wiederholt übertönte. Den Scheinwerfer lieferte die Firma Ernſt Berg⸗ mann, Eichendorfſtraße 23. Die Wahlergebniſſe wurden von uns in der üblichen Weiſe unter Zu hilfenahme der bewährten Rechenmaſchinen von den Firmen Friedmann& Seumer, Qu u und Gutmann, D 1, 4, feſtgeſtellt. Die Muſikplatten ſtellte das Muſikhaus Egon Winter, N 2. Faſt bis zur Mitternachtsſtunde blieb die Menge vor dem Baſſermannhaus und ſie verteilte ſich erſt, als ihr der Scheinwerfer ein„Gute Nacht“ zuxief. Noch wenige Minuten und der ſchickſalträchtige Wahltag war vorbei. Kleine debattierende Gruppen ſtanden noch herum, bis auch dieſe ſich zerſtreuten, um einem neuen Tag,—— einem neuen Reichstag entgegenzuharren. Was wird die Zukunft bringen? Blutige Zuſammenſlöße in der Nacht zum Sonntag Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 14. September In der Nacht vom Samstag zum Sonntag haben ſich noch ſchwere blutige Zuſammenſtöße ereignet. Nachdem bei den Unruhen am Bülowplatz ein Kommuniſt durch einen Bauchſchuß getötet wurde, kam es einige Stunden ſpäter in dem Ber⸗ liner Vorort Wittenau zu erneuten Schießereien zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten. Zwei Nationalſozialiſten, die von einer Verſammlung heimkehrten, wollten ſich in die Wohnung des einen begeben. Während ſie noch vor der Tür ſtanden, rückte eine Kolonne kommuniſtiſcher Motorradfahrer an, die ſofort mit Stöcken und Schlagringen auf die Plaudernden eindrangen. Einer von ihnen, der Kaufmann Sprinkſtub, zog angeblich in der Not⸗ wehr einen Revolver und feuerte vier Schüſſe ab, die indes niemanden verletzten. Dann flüchtete er in den Hausflur. Als die Kommuniſten ihm folg⸗ ten, eilte er in feine Wohnung, lud dort einen Karabiner i und feuerte aus dem Feuſter zwei Schüſſe ab. Der eine traf einen gänzlich unbeteilig⸗ ten Paſſanten, der im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag. Ein Ueberfcllkommando nahm den Täter feſt, in deſſen Wohnung man noch 35 Schuß Revolver⸗ und 18 Schuß Karabinermunition fand. Gegen drei Uhr nachts rotteten ſich im ſogenann⸗ ten Neuköllner Barrikadenviertel etwa 100 Kom⸗ muntiſten zuſammen und verſuchten mit Stangen und anderen Schlaginſtrumenten bewaffnet das dor⸗ tige Polizeirevier zuſtürmen. Die Beamten alarmierten die umliegenden Wachen, die ſich ſofort an die Verfolgung der nach allen Seiten flüchtenden Kommuniſten machte. Es gelang im Lauf des frühen Morgens 29 Kommuniſten feſtzunehmen, dite dringend der Teilnahme an den Ueberfällen ver⸗ dächtig ſind. In Charlottenburg attackierten junge Burſchen, die entkamen, ſo daß man ihre Partei⸗ zugehörigkeit nicht mehr feſtſtellen konnte, eine Auzahl Paſſanten, von denen der eine durch einen Meſſerſtich im Rücken, zwei wei⸗ tere durch Steinwürfe am Kopf ſchwer ver⸗ letzt wurden. Auch ſonſt verlief die Nacht zum Wahlſonntag ſehr turbulent. In verſchiedenen Teilen der Stadt kam es zu Schlägereien und Zuſammenſtößen, ſo daß bis Sonntag Mittag rund 200 Perſonen ver⸗ haftet wurden. Ein niederträchtiges Attentat wurde Sonntag mittag um ein Uhr auf einen National⸗ ſozialiſten verübt. Zwei kommuniſtiſche Motorradfahrer hielten kurz vor ihm an. Der eine ſprang vom Soziusſitz und bohrte dem Nichts⸗ ahnenden ein Meſſer in den Rücken. Während der Verletzte blutüberſtrömt zuſammenbrach, ſauſten die Täter davon. 85% Wahlbeteiligung in Verlin Bis kurz vor fünf Uhr herrſchte Hochbetrieb in den Wahllokalen. Den Schleppern gelang es noch im letzten Augenblick, einige hundert Nachzügler mit ſanfter Gewalt an die Urne zu bringen, dann begann ſofort die Auszählungsarbeit. Bis gegen 8 Uhr ſammelten ſich im Zeitungsviertel die Neugierigen in erheblicher Zahl an, um die Reſul⸗ tate aus erſter Hand zu erfahren. Allerdings hatten die meiſten großen Zeitungen auf die ſonſt übliche Verbreitung durch Projektionsapparate verzichtet, wohl in Rückſicht darauf, daß der Rundfunk die be⸗ quemere Orientierung geſtattete. Wo es dennoch ge⸗ ſchah, wurden die Ergebniſſe von der Menge ſchwei⸗ gend ohne Für⸗ und Wider⸗Kundgebungen entgegen⸗ genommen. Ebenſo ſtill ging es vor den Depeſchen⸗ büros her, die dicht umlagert wurden. Die Polizei konnte ſich unter dieſen Umſtänden ganz im Hinter⸗ grund halten. In der Tat: Seit Menſchengedenken hat man in Berlin noch keinen ſo ſtillen Wahltag erlebt. Die Wahlbeteiligung in Berlin wird im Durchſchnitt auf etwa 85 geſchätzt. Am größten ſoll der Prozent⸗ ſatz im Norden Berlins und in den nördlichen Vor⸗ orten ſein. Die Leiter einiger Wahllokale behaupten, daß in ihrem Bezirk annähernd 100 der Wahl⸗ berechtigten ihre Wahlpflicht ausgeübt hätten. NN IIR 2)))... 15 enen — eee 1 D 3 — SSS SSS Montag, 15. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Die Reichstagswahl in Mannheim erer guerre 3. Seite 7 Nummer 28 1 e e 4 e . 2 2 n 2. 8 8 i r „ 3 5 S„ e 25 5 3 1 3„„ 85 S„„ 3 i e e„AS b e 2 TTC 25 s s i n e eee 2 JJVVTTVTTETTTVT!TTTT SSS e ee e eee eee 2 8„ S S„ S S d S 2 3 8 3 5 S 8 88 8 92 S 8 N 2 Wahllokal S„„ e e e% ᷑ ꝶñ ü 8 S„„ eee e Wahllokal„„„ ede —— 2— 2 2 2 28 SS 8= 7 S—— 2— 8 5 2 8 „% S eee 5„„ e S 8 2 5„ 2 5 S8 S 8 S 2 8 D Y 2 8 S 28 82 2 2 8 2 82 8 . 5 8 e„„% e eee N f 8 S 8 8 3 E 88 S. 8 88 8 888 ... IEEE eee 1⸗ Zi L 7 0 Zimmer 1 1245 9840 184 15 242] 83 190 55 158 13] 0 36—— 10 72 K 5⸗Schule, Zimmer 14... 1036 781] 272 3 113 1350 82 230 92— 1—— 39—— 7 Handelsſchule, C 6, Zimmer.1151] 932 162 19 1610 86 258 47 137 2 6— 160 26——[27 5 5 5— 1 40%—— 44 3 3 K 5⸗Schnle, Zimmer 15„ 955 746 140 9 210 103 1000 7 112— b Haudelsſchule, C 6, Zimmer.1185 9160 184 16 162 02 2100 36 16 f 6— 9 29——— 74 i 5„WV 9 8 Neckarſchule, Zimmer 1 1475 902 275 4111, 197 104 31 125— 3 ] Handelsſchule, C 6, Zimmer.1050 789 147 7 134 71 103 54 130— 15 13— 20——[575 2 7 11 1 iC Neckarſchule, Zimmer 2 1177] 907 288 10 97 267 61/ 37 110 1 5 Cenerbeſhun C c inner 2. lde, ein 1 vn rer e ie ie e, e eee e dae, Samer. tee 50:. ie e e e e 7 g Zw 3 2. 1101 919 2 20 34 184 138 5% 17—- 8 3 54%- 177 Necarſchule, Zimmer 4.. 103 968, 31] 9 118 270 62 54 88— 22. 1 i 1 800 20 30 75 181/110 46 117 1% 3— 1 5%—— 0 77 Humboldtſchule, Zimmer 1.. 12121000 308 3 93 257 22 28 50— 20— 1 1% 5 8 5 Schule, Zimmer 2. 1143 7960 213] 14 86 203 88 46 112— 5— 2 23——[4 78. 75 70 106— 16— 1 21 3 9 K 5⸗Schule, Zi 3 1200 2 Humboldtſchule, Zimmer 2... 1342 989 263 9 120 303 75 5 ee 1 8 5„ e e,, e een ee e en 7 N 838 2130 7 92 267 74 44 100—- 7— 2 28— 22 80 Hunmdoldtſchule. Zimmer 4.. 13421055 303, 5 112 323 34 38 10%— 14— 2 21— 6 11 K 5⸗Schule, Zimmer 5 1216 938] 257 14 87 210 134 36 133— 83 11 40 ͤ— 10 8 5 2 12 144 300 78 52 114— 134— 11 111— 11 4 12 K 5⸗Schule, Zi 6 112³ 2 1 Humboldtſchnle, Zimmer 5„ 13491054 321 12 3 „*** 807 202 9 161/182 66 50 84 12 17% 3 12-— 882 Humboldtſchnle, Zimmer 6. 251, 958 317 14 95 262 88 24 116% 1%— 5, 2— 104 13 K 5⸗ Schule, Zimmer 7. 1129 815] 234 13 90 243 59 32 114 11 10—— 117 28 7 106 45 154 8 1 4 11 5 83 Humboldtſchule, Zimmer 7. 147510960 390 11 128 20 5 4 K-Schule, Zimmer 8.. 1274 933 244 9 93 270 75 38 14%— 15,— 2 3— 56 84 Humboldtſchule, Zimmer 8.. 4141125 35 5 153 357 51 49 108— 19 e 5 K 5 Schule, Zimmer 9.. 4231059 254 6 75 37 88 59 145— 15— 1 3— 1 8 Hildaſchale, Zimmer 1. 13821050 20% 2 117 423 29% 61 87 1 1%— 2 20—.6 10 L 1⸗Schule, Zimmer 2. 1154 880 1210 37 160 56 294 36/1311 3] 2— 14 2—— 386 Hildaſchule, Zimmer 2... 201 9530 293 5 7, 440 19 57 58— 2—] 3 5—— 1 17 Nniſen⸗Schnle, Zimmer 1333 125 1014/ 143 28 150 34 384 42 193— 3— 121 23—. Hildaſchnle, Zimmer 3 132301047] 332 8 97 427 38 46 64 1 55 5 11!ü 1 18 L 1⸗Schule, Zimmer 3 900 1580 21 132 131 276% 40 178— 15— 11 28— 2488 Hildaſchule, Zimmer 4.. 1234 965 32 1 74 400 17 56% 5%—-,—— 7 19 L 1⸗Schule, Zimmer 4 1153 842 1560 280 128 54 220 360 174— E 5 29—— 5 80 Hudaſchule, Zimmer 5 14161108 34 15 135 334 80 45 94 2/10— 3 30— 117 20 Lniſenſchule, Zimmer 2. 11206 867 137 24 98] 74 227 50 216— 4 7 26—— 590 Humtboldtſchule, Zimmer 9. 1070 747 133 13 88 184 140 25/134 16 5— 39 180— 142 R 2⸗Schule, Zimmer 1. 1317 942 209 14 87 1180 1930 54 242— 4 1] 3] 17——— 91 uhlaudſchule, Zimmer 1. 1365 999 21 5 1100 95 216 89 24— 6— 2 48— 11 3 R 2 Schule, Zimmer 2.. 3741004 257 19 110 157 164 50 197 1 8— 2 310- 3592 uhlandſchule, Zimmer... 319 956 244 18 109 137 175 56/160— 8— 10 20—— 4 R 2·Schuke, Zimmer 3 1231 888 270 6 86 156 32 44 1810 1 5- 5 60—— 33 utlandſchule, Zimmer.... 243 940 249 16, 120 88 103 53 107 1]%— 8/—5 R 2⸗Schule, Zimmer 4. 1153 854 224 8 148 114 118 51 159% 1 1— 4 42—-— 494 Ublandſchule, Zimmer 4. 4161117] 384 9 127 164 138 45 180 1 5— 16 4— 4 U 2⸗Schule, Zimmer! 13461002 286 12, 122 258 60 45, 158“ 1 5—— 42—— 4s uhlandſchule, Zimmer 5. 3051022 3800 18 117 145 125 64 140 1 1—- 315- 7 U2⸗Schule, Zimmer 2 13631037] 275 15 100 154 168 61 1890— 11— 9 311 11396 Uhlandſchule, Zimmer 6. 3601074 3400 8 1380 130175 51 182 10 6— 6 22— 6 U 2⸗Schule, Zimmer). 1188 9380 216 10 103 113 155] 55 229— 9— 8 37— 11299 Wohlgelegenſchule, Zimmer 3 13401011 315 8 184 138 142 41 14— 99 2 21 113 UU 2 Schule, Zimmer 6.. 13661078 243 23 101, 192 163 40 230%— 16—- 4 40—— 8 004] Wohlgelegenſchule, Zimmer 4 43111180 346 19, 180 191/140 30 151— 1— 1 36— 4 * 2⸗Schule, Zimmer 5 12991040 1811 280 176 50 330 35 1910— 44— 22 26—— 3 100 Wohlgelegenſchule, Zimmer 5 1130 843 322 31 32 353 51/ 10 28 8 4 3. 14— 3 U 2Schule, Zimmer s 11360873 125 20 99 53, 345 17 164—- 3— 8 28-— 2 1010 F. Feudenheimſchnle, Zimmer 1 13761072 188 25 108 102, 316 45 214 12 3 1 6 4/— 27 30 Lulſenſchule, Simmer... 288 000 132 23 100 38 441 2 160%„ 5— 2 2. bote F. Feudeneimſchule, Zimmer 2 155, 896 289 15 130 140 110 412%/ 6%% 5% 4 34 Lniſenſchule, Zimmer 4. 1186 890 119 24, 126 36 339 34 1680 16 8— 10 1—— 1102 F. Fendenheimſchule, Zimmer 3 1378/10780 313 13, 100 174 179, 52 167— 8— 65 80 7 35 Peſtalozziſchule, Zimmer 1.. 3951119 129 27 165 43 503 40 163 1] 1— 31½ 4- 11103 F. Fendenheimſchule, Zimmer 4 1284 970 208 20 127 134 167 15 104 20 11 3 50 5% 7 30 Peſtalozziſchule, Zimmer 2. 256, 957] 132 33 1210 35 400 30 142 1] 10— 29 13— 23104 F. Fendenheimſchule, Zimmer 2614361119 465 11 101, 287 30 31/ 11% 14 7 2— 2— 244 37 Peſtalozziſchule, Zimmer 3.. 3171038 168 22 127 38, 439, 31 1580—- 4— 34 1- 41050 K. Albrecht⸗Dürerſchule, Zimmer 114551185 408 13, 102, 189 1430 32 14% 1%— 7 400 7 38 Mollſchule, Zimmer 1.. 1112, 902] 136 16 1360 25 352 28 1644 2 3— 7 28—- 106 K. Albrecht⸗Dürerſchnle, Zimmer 2 13361088 424 8 151/328 53 19 52%—- 1 2— 3-— 6 0 Nolſchnle, Zimmer 2. 185 7840 150 16 108 69, 188 26 16%—,— 13, 4%— 21 107 K. Albrectt⸗Dürerſchnle, Zimmer 3 13071010 24 11 157 192 10 27 13“ J 4— 2 260— Iſte 40 Peſtalozziſchnle, Zimmer 4. 1142601107 272 13 171 122 162 78 2244— 144— F 108 K. Albrecht⸗Dürerſchule, Zimmer 116811077 424 8 151 328 53 19 52— 1 25 3 41(niſenſchule, Zimmer 5.. 171] 928/14 124 57 290, 41 20 1 8 1 10 3%— 2 109 K. Albrect⸗Dürerſchnle, Zinmerö 1091] 839 203 15 195 119 84, 31/11— 2— 4%— 47 42 Luiſenſchule, Zimmer... 13131003 203] 18, 146 123 285 49 193— 11— 10 2—— 4110 N. Kirchgartenſchnle, Zimmer 1 14361144 340 11, 187 2010102 64 97— 9— 2. 38— 2 4 9 ſchnle, 3 43 Peſtaloezziſchule, Zimmer 5.. 102 879, 218 14 125 100 130 31 95%— 1- 4 4- 6 111 N. Kirchgertenſchule, Zimmer 2 12801016 327 10 156 188 1010 810 8%—- 5—— 50— 8175 44 Peſtalozziſchnle, Zimmer 6... 1251] 970 238 9 129 315 76 45 97 1] 7—] 20 42—- 27112 N. Kirchgartenſchule, Zimmer 3 1209 953 276 10 159, 184 1 64 111 J 4— 3 53— 310 45 Mollſchule, Zimmer 3. 1109 8410 2744 9 95 162 6s 61 130- 4— 3 31- 4119 N. Kirchgartenſchule, Jimmer 4 1043 800 2010 10 138 160% 7 72 67/ 4—— 60% 1 8 40 Mollſchule, Zimmer 4.. 13501170 350 15 104 280 57 56 161— 3— 4 36— 13 114 N. Germaniaſchule, Zimmer 1 1222 905 200 9 163 223 75 82/ 1 1— 1 50— 28 47 Mollſchnle, Zimmer 5. 1277 903 301 8 176, 185 65 38 11—-/— 1 61- 351150 N. Germanleſchule, Zimmer 212491013 24 13, 108 184 101 60 128„—— 46 48 Mollſchule, Zimmer 6.. 1155 932 260 9 150 209 103 45 10- 3. 3 36— 116 N. Germaniaſchule, Zimmer 3. 1161] 897 250 14 119 205 105 67 7 3„%, 40 Mollſchule, Zimmer 20.. 1027, 820 262 10 146 137 73 30 135— 6—— 21—— 3117 N. Wundtſchule, Zimmer 1. 1230, 900 3400 3 150 280 38 40 40 1 5— 2 55— 57 50 Mollſchule, Zimmer 21 141410980 322 14 1560 196 118] 62 168 1 13 1 6 40——[1116 N. Wundtſchule, Zimmer 2. 47911380 427 8 158 339 55 35 6——— 1 37 0 51 Mollſchule, Zimmer 22... 289 970 31 9 14 212 74 60 95, 4— 1 60— 14 119 N. Wundtſchule, Zimmer 3.. 14301083 252 12 261 2110117 52 810/—,. Mollſchule, Zimmer 23. 13271047 347 4145, 234 74% 70 133- 4— 32— 22 120 Rh. Hildaſchule, Zinmer 1.. 1064 833 248 17 104 157 10 6 1%„7— 4 2% 6 7 ſchule, chule, 3 Mollſchule, Zimmer 24.. 053 702 303 10 100 1210 6s 64 83—- 4—— 30%— 2 1 202 Rh. Wirtſch. Geißler, Herrenſandſtr. 14211132, 36 6 6. 478 50 10% 5%“ 1 54— 1— 415 54 Mollſchule, Zimmer 25. 137 870 290 2 74 24 75 30 89% 1 4 3 37 1— 2 1210 Rn. Hildeſchule, Zimmer 3. 1066 821] 243 8 94 100 85 17 13T%%— 1 3— 2 ſchule, b ſchule, 3 55 Lindenhofſchule, Zimmer 1... 13191028 212, 31, 158 87 230 32 172 2, 21—- 8 65— 55 122, Kn. Hildaſchule, Zimmer 4. 130 852 267 4 109 167 114 22 12 114%— 2 50 Lindenhofſchule, Zimmer 2 1220 927 239 17 136 95 188 44 16— 3— 8 25 1 241230 8. Friedrichsſchule, Zimmer 1 1234 946 319 12 90 218 81 41 lis 1 6% 1 4 36 11 1 57 Lindenhofſchule, Zimmer 3.. 13431070 3110 13 152 181 114 50 170— 15,—- 3 51— 1 124 8. Friedrichsſchule, Zinmer 2„1284 984 370 84 317 4% 2, 4 3 58 Dieſterwegſchule, Zimmer 1. 12771010 2610 9 165 78 141 43 208 1 17— 11 63 7125, 8. Friedrichsſchule, Zimmer 3„1317 940 240 3 40 45 30 14 80 1 8 1— 32 6 12 50 Dieſterwegſchule, Zimmer 2„1363114 311 14 184 137 165 57 17%—- 5— 2 6—— 2 120 8. Altes Schulbens, Zimmer 1 148/1121 364% 21 149 180 7 45 158 12 70 2— 52 5 109 60 Lindenhofſchule, Zimmer 4. 1109 889 258 5 139 214 95 44 8— 8—— 33— 3 127 8. Altes Schulhaus, Zimmer 4 1184] 849 174 31] 85 118 54 29 225 58 3 4 511 7 61 Lindenhofſchule, Zimmer 5.. 216 941] 270] 13 154 279 68 27 85—- 3— 2 27%—- 128 W. Luzenbergſchule, Zimmer.128502 261— 122 28. 07 37 58— 7 1 1 66—-— 8 62 Lindenhofſchule, Zimmer 6. 13361100 362 11, 164 224 88 48 124— 12 1— 58—— 8129 W. Luzenbergſchule, Zimmer 2. 14931153 433 3 89 354 69 31 72— 7—— 43— 21.4 63 Dieſterwegſchule, Zimmer 3. 25610180 115, 37 102 32 361 57 234 1 14%— 2% 3%— 2— 190 W. Luzenberzſchule, Zimmet.1209 950 199, 10 66 463 65 35 70%: f 8 24— 23 64 Dieſterwegſchule, Zimmer 4. 14131166 227 30 1490 87 309, 50 230— 2— 15 65— 2— 131 W. Luzenbergſchule, Zimmer 4. 939 750 222 2 125 307 15“ 80 32—. 11 32-3 bil Dieſterwegſchule, Zimmer 5. 836“ 6780 122 10 92 31 204 14 2%——— 1 5—— 2 132 W. Waldhoſſchnle, Zimmer 1. 1077 888 108 6 100 314 39 83 58 3— 10 20—— 11 bab] Dieſterwegſchule, Zimmer 6. 137 11 227 13 107]. 37 271 14 176— 44— 21 34—— 1133] W. Waldhofſchule, Zimmer 2 1150 920 321 8 100 291 51 26 7 11 44—-— 32— 9 65 Schillerschule, Zinmer 1.. 981] 787 283 13 134 128, 67 23, 78% 1 1— 44— 2 2 134/ W. Waldhofſchule, Zimmer 3. 959, 690 244 5 83 1710 66 36 5%—- 7 1 5 1% 15 66 Sdhillerſchule, Zimmer... 193003] 301 8 162 105 100 17 10— 8.—— 10—— 6 135 W. Waldhofſchule, Zimmer.965 780 3190 6 49 267 49 20 43——— 1 12— 5 67 Gemerbeſchule, C 6, Zimmer.1160 854 184 6 167 103, 162 39 137— 14— 4 30—— 0 1360 W. Gartenſtadt, Vereinshans 18351559 705 8 130 483 483% 64— 14— 3, 24— 15 68 K H⸗Schule, Zimmer 10 1749180 150 12 155 89 257 49 14— 11 1, 2— 8 137 Neuoſtheim, Sculbaracke. 13201050 129 48 116 56 440 23 17%— 9— 19 22—— 3 60 K 5⸗Schule, Zimmer 11... 1247, 935 200 6 165 156 10 51 12 1%—— 23—— 1 138 Stüdtiſches Kranken hans 844, 844] 1686 32 188 205 68 15, 90 3 8— 12 36— 118 70 K 5 Schule, Zimmer 12.. 1139 874 284 8 110 208 100 4 8%— 8—— 3%—-— 130. Wallſtadt, Rathaus, Schulzimmer 1 857, 721] 24 3 182118 54— 30, 12 7 2— 51—— 8 1 K 5⸗Schule, Zimmer 13.. 1093 871 26 6 113 251 49 34% 95 1 12 1 37—- 6 140 Wallſtadt, Rathaus, Schulzimmer 2 703 570 177 3 123, 135 42 7 32 10 13—— 31— 12 Soz..⸗N. Zentr. Komm D. V. u. Dem. Wirtſch. Nat.⸗Soz. Bad. Bauern Volksrecht D. Bp. Ev. Volksd. Konſerv. Polen H. u..⸗Beſ. Mauliges amtl. Ergebnis. 38763 1891 18 475 28 051 20 732 6088 18 885 249 1107 30 5122 73⁴ 44 158 Reichstagswahl 1928. 309878 3876 15 883 18 472 24.723 3518 2134 53 1051 87.—— 1 19298. 35 535 2052 18 289 16 785 21163 5 771 6 783 44⁰ 963 5 3501— 5 255 Landtagswahl brauch. a Von 100 abgegebenen gültigen Stimmen enifallen auf f Sozialdemokraten 378 Prozent Deutſchnationalen 2„ Zentrum„%% 5 Kommuniſten 3 75 Einheitsliſte 33 5 Wirtſchaftsparte i 437 1 Nationalſozialiſten 13,5 5 Evang. Volksdienſt 3 1 Manuheim⸗Land: Soz. 7928, Du. 408, 3. 7182, 3282 i 2 f N. S. 7371, B. Bp. Komm. 6282, Einh. 2184, W. 519, N. S 5 5 509, V. Rp. 197, D. Bp. 40, Kon. 75, Pol. 2, H. u. G. 21. 1 Seckenheim: Soz. 957, Du. 34, Z. Einzelergebniſſe aus Baden In Mannheim⸗Stadt machten 77,6 Prozent der ſtimmberechtigten Wähler von ihrem Wahlrecht Ge⸗ Einh. 345, W. 33, N. S. 760, B. Bp. D. Bp. 4, Kon. 9, Ev. B. 105, 1061, Komm. 330, 156, V. Rp. 15, Ilvesheim: Soz. 453, Du. 22, Z. 303, Komm. 220, Einh. 96, W. 8, N. S. 119, B. Bp. 9, V. Rp. 3, D. Bp. 1, Ev. V. 54, H. u. G. 3. Neckarhauſen: Soz. 219, Dn. 5, Z. 446, Einh. 40, W. 4, R. S. 134, B. Bp. 21, Kon. 1, Ev. V. 70. Ladenburg: Soz. 596, Du. 25, Z. 562, Komm. 473, Einh. 248, W. 36, N. S. 610, B. Bp. 48, V. Rp. 13, D. Bp. 7, Kon. 6, Ev. V. 93, H. G. 1. Friedrichsfeld: Soz. 664, Du. 31, Z. 375, Komm. 392, Einh. 198, W. 128, N. S. 310, B. Bp. 3, V. Rp. 1, D. Bp. 1, Kon. 3, Ev. VB. 151, Pol. 1, Hi u. G. 6. Heddesheim. Wahlber. 2387, gew. 1766. Soz. 328, Du. 23, Z. 462, Komm. 391, Einh. 44, W. 19, N. S. 338, B. Bp. 93, V. Rp. 4, D. Bp. 1. Konſ. 3, Ev. V. 50, Ungültig 10. Hockenheim: Soz. 721, Du. 28, Z. 1103, Komm. 548, Komm. 261, Einh. 168, W. 42, N. S. 1378, B. Bp. 48, V. Rp. 61, D. Bp. 7, Konf. 6, Ev. V. 444, H. u. G. 2. Schwetzingen⸗Stadt: Soz. 984, Dn. 147, 3. 918, Komm. 732, Einh. 400, W. 175, N. S. 1295, B. Bp 61, V. Rp. 20, D. Bp. 12, Kon. 15, Ev. V. 257, H. u. G. 3. V. Rp. 14, Oftersheim: Soz. 216, Dn. 18, Z. 275, Komm. 523, Einh. 43, W. 14, N. S. 277, B. Bp. 34, V. Rp. 1, D. Bp. 1, Kon. 3, Ev. V. 199, H. u. G. 1. Neulußheim: Soz. 300, Dn. 8, Z. 18, Komm. 216, Einh. 34, W. 6, N. S. 672, B. Bp. 3, V. Rp. 1, D. Bp. 3, Kon. 4, Ev. V. 92. Altlußheim: Soz. 496, Dn. 12, Z. 6, Komm. 379, Einh. 57, W. 14, N. S. 235, B. Bp. 29, V. Rp. 1, D. Bp. 4, Kon. 1, Ev. V. 88, Pol. 1. Reilingen: Soz. 193, Du. 5, Z. 281, Komm. 59, Einh. 24, W. 2, N. S. 402, B. Bp. 17, V. Rp. 41, D. Bp. 1, Konſ. 1, Ev. V. 257, H. u. G. 1. Weinheim⸗Stadt: Wahlb. 10873, gew. 9136 85 v. H. Soz. 1944, Dn. 370, Z. 981, Komm. 1555, Einh. 754, W. 183, N. S. 2767, B. Bp. 32, V. Rp. 13, D. Bp. 14, Konſ. 51, Ev. V. 503, Pol. 1, H. u. G. 9, ung. 64. Weinheim Stadt und Land: Wahlb. 21578, gew. 17 128= 80 v. H. Soz. 3886, Du. 459, Z. 2620, Komm. 2688, Einh. 1224, W. 182, N. S. 4424, B. B. 451, Volksr. 27, D. Bp. 17, Konſ. 54, Ev. V. 1084, Pol. 1, H. u. Gr. 11, Ung. 156. Schriesheim: Wahlb. 3293, gew. 1409. Soz. 635, Du. 21, Z. 285, Komm. 156, Einh. 127, W. 21, N. S. 914, B. Bp. 38, V. Rp. 9, D. Bp. 202, ung. 1. Waibſtabt: Soz. 17, Du. 7, Z. 612, Komm. 68, Einh. 26, W. 2, N. S. 206, B. Bp. 68, V. Rp. l, D. Bp. 2, Kon. 7, Ev. V. 15. Ketſch. Wahlber. 2202, gew. 1696. Soz. 270, Du. 5, Z. 520, Komm. 681, Einh. 38, N. S. 115, B. By. 9, Ev. V. 2, Ung. 39. Brühl: Soz. 359, Du. 10, Z. 489, Komm. 463, Einh. 60, W. 9, N. S. 314, B. Bp. 2, V. Rp. 8, Ev. V. 36, H. u. G. 1. Plankſtadt. Wahlber. 3324, gew. 2859. Soz. 361, Dun. 31, Z. 949, Komm. 611, Einh. 101, W. 9, N. S. 487, B. Bp. 20, V. Rp. 8, Konſ. 5, Ev. V. 180, Ung. 96. Edingen. Wahlber. 2069, gew. 1892= 91 v. H. Soz. 514, Du. 8, Z. 411, K. 238, Einh. 205, W. 12, N. S. 259, B. Bp. 41, V. Rp. 14, D. Bp. 1, Konf. 2, Ev. V. 133, Ungültig 54. g Heidelberg, Bezirk(amtlich): Soz. 14 403, Du. 2750, Z. 12 853, Komm. 7657, Einh. 8143, W. 951, N. S. 21880, B. Bp. 360, V. Rp. 574, D. Bp. 29, Konf. 501, Ey. V. 4651, Polen 12, H. u. G. 53. Heidelberg⸗Stadt: Soz. 9066, Du. 1468, Z. 6984, Komm. 5133, Einh. 6654, W. 876, N. S. 14 306, B. Bp. 191, V. Rp. 496, D. Bp. 49, Kon. 587, Ev. VB. 21901, Pol. 9, H. u. G. 32. . ̃——— 4. Seite Nummer 425 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. September 1930 Heidelberg⸗Land: Soz. 5672, Dn. 601, Z. 6208, Komm. 2804, Einh. 1917, W. 146, N. S. 8167, B. Bp. 2 2 194, V. Rp. 103, D. Bp. 14, Kon. 67, Ev. V. 3082, Pol. 7, H. u. G. 15. ö Schönan: Soz. 474, Z. 76, Komm. 123, Einh. 89, 8 f W. 8, N. S. 184, V. Rp. 1, Kon. 2, Ev. B. 196. 5 f i ü Neckargemünd. Wahlber. 2425, gew. 2062— 85 v. B. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Soz. 404, Du. 39, Z. 330, Komm. 240, Einh. 302, 8— 8 in, 14. tember. W. 13, N. S. 553, B. Bp. 5, V. Rp. 13, Konſ. 14, i—. 28 5 Ev. VV. 146, H. u. G. 3, Ung. 7. Noch in der Nacht zum Sonntag ſind Schüſſe Lobenfeld, Amt Heidelberg: Z. 106, Einh. 25, gefallen und zwei Tote ſind auf der Strecke ge⸗ N. S. 52, Kon. 3, Ev. V. 1. blieben. Aber damit hatte offenbar der Wahlſturm Wiesloch(Bezirk): Soz. 992 Dn. 409, Z. 7149, ſich ausgetobt. Wer da annahm, daß die Parteien am Komm. 1076, Einh. 540, W. 78, N. S. 2503, B. Bp. 67, Entſcheidungstage ſelbſt noch einmal alle Mittel der V. Rp. 423, D. Bp. 8, Konſ. 18, Ev. V. 1059, Polen 2, Propaganda auf die Wähler loslaſſen würden, ſah H. u. G. 10. ſich getäuſcht. Die Straßenagitation war faſt durch⸗ Nußloch. Soz. 311, Du. 42, Z. 27, Komm. 215, weg zum Stillſtand gekommen. Am lebhafteſten ging Einh. 96, W. 2, N. S. 518, V. Rp. 11, Ev. V. 169. es noch in Moabit zu. Da wo das vornehme Mönchzell, Amt Heidelberg. Wahlber. 382, gew. 271 Tiergartenviertel hart an die Quartiere des Prole⸗ 2 80 v. H. Soz. 7, Du. 2, Z. 101, Komm. 26, Einh. 12, tariats ſtößt. Aber man iſt in den letzten Wochen N. S. 111, B. Bp. 1, Ev. V. 10. dieſen Anblick der Laſtautos, vollgepfropft mit fungen Neckarbiſchofsheim: Soz. 98, Du. 39, Z. 33, Komm. Leuten, über deren Köpfe die Parteifahnen flattern, 8 25 5 5 75 0 B. Bp. 2, V. Rp. 14, nachgerade gewöhnt worden. Der Berliner liebt Bp. 5, 85.„H. u. G. 1. den„Klamauk“. Indes, ſo etwas koſtet viel . e e eee Geld und die Kaſſen ſind leer. So wurde aus der Kon. 16, Ev. V. 245, Pol. 2, H. u. G. 7. Not eine Tugend. i Mosbach⸗Stadt: Soz. 274, Dn. 178, Z. 747, Komm. Die Reichshauptſtadt bietet an Sonntagen— 151, Einh. 336, W. 26, N. S. 394, Bd. Bp. 16, V. Rp. 67, einige Hauptverkehrsadern ausgenommen— ein troſt⸗ D. Bp. 1, Konſ. 4, Ev. V. 439, H. u. G. 4. loſes Bild der Ausgeſtorbenheit. Diesmal hat das Neudenau bei Mosbach: Wahlb. 774, gew. 705. milde Herbſtwetter die Menſchen in Scharen auf die Soz. 47, Du. 10, Z. 585, Komm. 12, Einh. 5, W. 5, Straßen gelockt. Viele allerdings zogen ins Grüne N. S. 40, ung. 18. hinaus und manch einer wird darob den Gang Boxberg. Soz. 11, Du. 24, Z. 118, Komm. 10, zur Urne verſäumt haben. Im ganzen Norden Einh. 23, W. 1, N. S. 74, B. Bp. 7, V. Rp. 1, Konſ. 2, und Oſten bis in die ſüdlichen Bezirke hinein in dem 1 0 5 55 15 5„„ ſteinernen Labyrint von Mietskaſernen war das uchen(Bezirk). oz. 518, Dun. 8. 1 1e. 15 Komm. 373, Einh. 348, W. 49, N. S. 1403, B. Bp. 160, e V. Rp. 102, D. Bp. 41, Konſ. 35, Ev. V. 180, Polen 2. ein ſtummer, aber beiſpiellos erbitterter Adelsheim(Bezirk). Soz. 736, Du. 264, Z. 4115, Kampf zwiſchen Liſte 1 und Liſte 4, zwiſchen Komm. 124, Einh. 332, W. 41, N. S. 1914, B. Bp. 575, S. P. D. und K. P. D. Die Sozialdemokraten Wertheim, Bezirk(amtlich): Abgegeben 9270 Stim⸗ hielten ſich dabei ganz in der Defenſive. men. Soz. 633, Du. 490, Z. 3087, Komm. 189, Einh. 280, W. 56, N. S. 3030, B. Bp. 260, V. Rp. 55, D. Bp. Schwarz⸗Rot⸗Gold wagte ſich nur vereinzelt her⸗ 13, Konſ. 27, Ev. B. 1143, Polen 3, H. u. G. 4 99 8 3 1 vor und rot und nochmals rot beherrſchte das Feld. Von den Fahnen der Kommuniſten, ihren Trans⸗ Einzelergebniſſe aus der Pfalz parenten und Laufbändern, die ſich quer über Stra⸗ g 8 8„[ßen ſpannen, ziſcht Haß und Wut. Aus dem roten B. e e 5 05 98 195 Wedding, in den gefürchteten Engpäſſen, in denen W. 2492, N. S. 7955, D. Od. 38, V. Rp. 278, Kon. 502, der Maiaufſtand tobte, hat die Phyſiognomie der C.⸗Soz. 1771. Häuſer etwas Drohendes. Vor den Wahllokalen, an n 1 52, den Straßenecken und in den Häuſerniſchen kleine 88. 25 475 ee 5 157 Anſammlungen, aber auch hier iſt keinerlei lärmvolle 4134, Staat 2 372, W. 2783, N. S. 12 502, D. Od. 772, Propaganda. Nur ab und zu rattert ein Patrouillen⸗ V. Rp. 342, Konf. 579, Chr. Soz. 2 648, H. u. Gr. 72. auto der Schupo vorüber. Im Friedrichshain treibt Frankenthal: Gewählt 13 887. Soz. 4864, Dn. 84, Arbeiterjugend friedlichen Fußballſport, und eine B. Vp. 2437, Komm. 1778, D. Vp. 1295, Staat 525, ſchauluſtige Menge verfolgt intereſſiert das Spiel. W. 810, N. S. 1473, D. Ed. 88, V. Rp. 14, Kon. 67, Auf den breiten Ave des ten romenieren Ehr.⸗Soz. 442, H. u. G. 15. ö e een ee ee 5 5 Kleinbürger im Sonntagshabit. Man hat den Ein⸗ Dagersheim: Soz. 1750, Du. 20, B. Pp. 1274, druck: Sie erwarten irgendeine Senſation, aber Komm. 1678, D. V. 467, Dem. 160, W. 24, N. S. 821, ichts geſchieht. Plötzlich ſtrömt das Volk t D. d. 11, Volksr. 16, Konf. 19, Chr. Soz. 97, Hu. Gr. 5. nichts geſchieht. Plötzlich ſtrzmt das Volk aufgereg Herxheim a. Berg: Soz. 28, Du. 2, B. Bp. 12, zuſammen. Ein Umzug? Mitnichten. Einem arm⸗ Komm. 2, D. Bp. 34, Dem. 1, W. 9, N. S. 78, D. Ad. 5, ſeligen Händler ſind ſeine Ballons, grüne, blaue und „Volksr. 1, Konf. 7, Chr. Soz. 2. rote, entflogen. Sie entſchwinden luſtig aufleuchtend Freinsheim: Soz. 208, Dn. 18, B. Vp. 142, Komm. über den Dächern. In Neukölln dasſelbe mono⸗ tone Schauſtück. Rote Fahnen zur Rechten und Lin⸗ ken, viel Menſchen, ſpärlicher Wagenverkehr. Das geht ſo weiter bis zu Karſtadts gigantiſch ragendem Bau. Ganz ſelten ſichtet man eine Hakenkreuzſtation, von Sturmtruppleuten und Schupo ſorgſam gegen Ueberfälle geſichert. Endlich ein kleiner Zwiſchen fall: Fünf Kommuniſtenjünglinge mit Megaphonen be⸗ waffnet, ſtolzieren über den Damm und verkünden einen Spruch mit dem nicht eben viel Geiſtesauf⸗ wand verratenden Refrain:„Wählſt heute die S. P.., tut morgen ſchon das Herz Dir weh.“ 5 In der Gegend des Halleſchen Tores hat der rote Spuk ein Ende. Die City liegt verödet, die Geſchäfts⸗ häuſer— wer wollte es ihren Inhabern verdenken — üben ſtrenge Neutralität. Im Weſten iſt vom Wahlkampf überhaupt nichts mehr zu ſpüren. Nur in dem freundlichen Vorort Friedenau zeugen ein paar ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahnen für Hugenberg, den „Retter“. Um die Gedächtniskirche herum iſt es wie ſonſt. Den Kurfürſtendamm herauf und herunter flanieren feſtlich geputzte Scharen. Schrieen nicht die grellbunten Affichen von den Litfaß⸗Säulen ihre Schlagzeilen den Spaziergängern entgegen, lenkten nicht Plakatträger die Aufmerkſamkeit auf die ge⸗ heiligten Stätten der Abſtimmung, man würde wahr⸗ haftig dieſen Sonntag von irgend einem anderen nicht unterſcheiden können. Zieht man das Facit aus dieſer ſtundenlangen Kreuz⸗ und Querfahrt durch das wählende Berlin, ſo bleibt nur zu ver⸗ buchen: Es wurde offenbar emſig gewählt und alles vollzog ſich, aufs Ganze geſehen, in Ruhe und Ordnung. Hindenburg wählt Drahtbericht unſere Berliner Büros Berlin, 14. Sept. Einer der erſten, der ſeine Stimme abgab, war der Reichspräſident von Hindenburg. Schon lange vor 8 Uhr hatten ſich vor dem Wahllokal in der Jägerſtraße das beſonders ſtark durch Polizei geſichert war, zahlreiche Schauluſtige eingefunden. Mit militäriſcher Pünktlichkeit, knapp zehn Min u⸗ ten nach acht Uhr, fuhr bereits das Auto Hindenburgs vor, der ſtürmiſchbhegrüßt wurde. Er begab ſich in Begleitung des Staatsſekretärs Meißner in den Innenraum. Der Wahlvorſtand 5 die übrigen Anweſenden erhoben ſich von den itzen. b Nachdem der Reichspräſident ſeiner Wahlpflicht genügt hatte, mußte er noch das Kreuzfeuer der Photographen und Tonfilmoperateure ſtandhalten. In einem anderen Miniſterwahllokal geben Herr von Guérard und Herr Schätzel ihre Stimmen ab. Der Kanzler und der Außenminiſter, die von Berlin abweſend ſind, hatten ſich Stimmſcheine be⸗ ſorgen laſſen. 60, D. Vp. 159, Dem. 26, W. 99, N. S. 458, D. Ld. 8,./ md ⁵ð id d Kons. 1, Chr. Soz. 22, H. u. Gr. 2. Speyer: Soz. 4107, Dn. 96, B. Vp. 4122, Komm. Neuſtadt: Soz. 3003, Dn. 175, B. Vp. 1902, Komm. 1486, D. V. 1592, Staat 412, W. 561, N. S. 1896, 969, D. V. 1198, Staat 640, W. 1067, N. S. 3008, D. Od. Kon. 145, Chr.⸗Soz. 641. 119, Volksr. 24, Konſ. 93, Chr. Soz. 365. 1 2 510 25. 244, K S 00%. Neuſtat Stabt und Land: Soz. 4721, Du. 14g, . d Chr Sn; gg„„ B. Vp. 5079, Komm. 17286, D. V. 1391, Staat 521, D. Od. 157, V. Rp. 32, Kon. 12, Chr.⸗Soz. 66, H. U. W. 619, N. S. 4321 D. Ed. 518 V Rp 135, Kon. 51 G. 5, wahlb. 14 718, gew. 10 873, ung. 215. Chr.⸗Soz. 651 13 i Mechtersheim: Soz. 94, Du. 1, B. Vp. 313, Komm. 5 f 149, D. V. 57, Dem. 4, W. 12, D. d. 70, Volksr. 1, Landau⸗Stadt: Soz. 955, Dn. 51, B. Vp. 1938, Konſ. 2, Chr. Soz. 16. Komm. 402, D. V. 1292, Staat 609, W. 389, N. S. Enkenbach: Soz. 278, Du. 12, B. Vp. 398, Komm. 2564, D. Od. 8, V. Rp. 26, Kon. 107, Chr. Soz. 182, 18, D. B. 20. Dem. 15, W. 42,.S. 162, D. d. 18, 8. u. G. 14. Volksr. 1, Konſ. 16, Chr. Soz. 48. Kirchheimbolanden: Soz. 3669, Dn. 112, B. Vp. Bad Dürkheim: Soz. 2952, Du. 197, B. Bp. 3715, 2060, Komm. 676, D. V. 1284, Staat 344, W. 270, Komm. 506, D. V. 1793, Staat 618, W. 824, N. S. 3075, N. S. 3860, D. Od. 342, V. Rp. 17, Kon. 35, Chr.⸗Soz. D. Ld. 205, Volksr, 34, Konſ. 94, Chr. Soz. 287. 295, H. u. G. 7, abgegebene St. 12 971. Annweiler: Soz. 806, Du. 22, B. Vp. 296, Komm. 105, D. V. 210, Staat 34, W. 67, N. S. 724, Kon. 16, Chr.⸗Soz. 17. Pirmaſens: Soz. 4147, Du. 311, B. Vp. 3097, Komm. 5333, D. V. 1717, Staat 337, W. 494, N. S. 9792, D. Od. 11, V. Rp. 22, Kon. 52. Pirmaſens⸗Land: Soz. 3816, Dn. 179, B. Vp. 11 284, Komm. 1371, D. V. 819, Staatsp. 79, W. 357, N. S. 6058, D. Od. 630, V. Rp. 23, Konſ. 30, Chr. Soz. 441, H. u. G. 17. Kaiſerslautern⸗Stadt: Soz. 8250, Du. 219, B. Vp. 4285, Komm. 5637, D. V. 1937, Staat 1289, W. 9716, N. S. 8572, D. Ld. 34, Volksr. 138, Chr. Soz. 870. Weiſenheim a..: Soz. 453, Du. 24, B. Vp. 170, Komm. 20, D. Vp. 159, Dem. 137, W. 50, N. S. 114, D. Od. 16, Konſ. 1, Chr. Soz. 44, H. u. Gr. 4. 2 Tote, 50 Verwundete Telegraphiſche Meldung — Warſchau, 14. September. Die regierungsamtliche Kundgebuntz des Zentrolew, die am Sonntag in Warſchau ſtatte fand, endete mit einem blutigen Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen den Demonſtranten und der Polizei, wobei es 2 Tote und zahlre iche Verwundete gab. Zunächſt wurde in geſchloſſenen Räumen eine Pro⸗ teſtverſammlung veranſtaltet, an der 3000 Perſonen teilnahmen. Es wurden regierungsfeindliche Reden gehalten und entſprechende Entſchließungen ange⸗ nommen. Daun formierte ſich ein Demonſtra⸗ tionszug, der ſich zur inneren Stadt bewegte. Starke Polizeiabteilungen gingen gegen die Demon⸗ ſtranten mit blanker Waffe vor. Darauf wurde gegen die Polizei aus den Reihen der Sozialiſten eine Bombe geſchleu⸗ dert, die jedoch mitten in der Zuſchauer⸗ menge explodierte. Gleichzeitig feuerten andere Demonſtran⸗ ten auf die Polizei und in die Menge, der ſich eine furchtbare Panik bemächtigte. Mehrere f Schwer verwundete blieben auf der Straße liegen. Die Leichtverletzten flüchteten in die Häuſer. Der Polizei, die ſchließlich mit Tränengas vor⸗ ging, gelang es jedoch bald, die Demonſtranten zu zerſtrenen. f 5 Blutſpuren auf dem Straßenpflaſter, Schußlöcher in den Häuſern und Straßenbahnwagen ſowie zu⸗ rückgelaſſene Stöcke, Hüte und Patronenhülſen waren die äußerſten Zeichen für die immer mehr wachſende Spannung zwiſchen Regierung und Oppo⸗ ſitibn. In Warſchan ſind nach den bisher vorlie⸗ genden Meldungen ein Polizeioffizier und mehrere Poliziſten verwundet. Von den Demonſtranten zwei tot und zahlreiche nerwundet. Desgleichen trugen auch mehrere Paſſauten ſchwere Verletzungen davon. Jnsgeſamt wurden über 50 Verwundete gezählt. Die Polizei nahm über 100 Verhaftun⸗ gen vor. In der ganzen Stadt herrſcht große Auf⸗ regung. ſt In einigen Provinz ſt ädten kam es gleichfalls zu Zuſammenſtößen. In Lemberg wurde ein Sozialiſtenführer verletzt, in Lublin wurde eine frühere ſozialiſtiſche Abgeordnete verhaftet. In Thorn kam es gleichfalls zwiſchen Demonſtranten und Polizei zu blutigen Zuſammenſtößen, wobei einige Perſonen verwundet wurden, darunter zwei Polizeibeamte. a Note Danzigs an Polen Telegraphiſche Meldung a— Danzig, 13. Sept. Zu der neuerlichen Verhaftung einer Danziger Staatsangehörigen auf dem Bahnhof Dirſchau, die bei ihrer Feſtnahme durch den polniſchen Beamten ſchwer beſchimpft wurde, verlautet, daß der Senat nunmehr eine Note an die polniſche diploma⸗ tiſche Vertretung in Danzig gerichtet hat. In dieſer Note wird über die in letzter Zeit überhandnehmenden Fälle Beſchwerde geführt, in denen Danziger Staatsangehörige in Dirſchau ohne jede Veranlaſſung ihrerſeits Unannehmlichkeiten und Beſchimpfungen durch polniſche Organe aus⸗ geſetzt ſind. Wegen der beſchimpfenden Aeußerungen des polniſchen Polizeibeamten iſt Beſtrafung ver⸗ langt worden. Weiter werden Entſchädigungs⸗ anſprüche für die verhaftete Danziger Staats⸗ angehörige geltend gemacht. 140 * Weſchke und Becker wieder enthaftetl. Der 4 Senat des Oberlandesgerichts Kiel hat in Altona über die Berechtigung der Wiederinhaftnahme der im Bombenleger⸗Prozeß Angeklagten Weſchke 110 Becker entſchieden und die Haftentlaſſung ver⸗ fügt. .———.———.;;.—.—.—.—.— gebauer gibt den Hans mit der ihm eigenen f 00 Ueberlegenheit; er hat auch das Typiſche der böh⸗ Die verkaufte Braut miſchen Melodik mit feinem Verſtändnis in ſeine Im Mannheimer Nationaltheater geſangsdarſtelleriſche Haltung aufgenommen. . f Eine köſtliche Leiſtung bot Karl Mang als 5 Der neue Overnleiter 5 5 0 an 4 Kezal. Er 501 1 an d überaus komische Hei⸗ er Spielzeit 5 80 verſchtedenen 5 1 ratsvermittler, ſondern auch der eigentliche Vertreter gungen markanten Beispielen vorführen. Mit den der heiteren Volksſtücklaune des liebenswürdigen Meiſterſingern hat er ſein Bekenntnis zu Wagner Werkes. Die Elternpaare von Hugo Voiſin— abgelegt, im Roſenkavalier dieſe kapellmeiſterliche Margarethe Kloſe und Albert Weig— Nora Bekennerſchaft bis zu Richard Strauß fortgeſetzt, und Land erich ſtanden ihm dabei vortrefflich zur 4 1 1 mit Sm 1 1 8 Fa 6 Seite. Das Sextett der eben Genannten zuſammen . ie Probe aufs Exempel der Spiel⸗ mit Guſſa Heiken war eine überaus fein gearbeitete 5 Enſembleleiſtung des letzten Akts. Sie gelang durchaus. Roſenſtocks Direktion Bartli Die zeichnete ſich wieder wie in den Meiſterſingern durch dee e ven dan an nd er neu en 8 0 0 wohlbekannte und hochgeſchätzte Charakterkunſt des eine ſehr kräftige Unterſtreichung des Orcheſtralen Sängers feierte hier einen neuen Triumph. Der und Choriſchen aus, und dieſe kräftigen Farben Zirkusepiſode des letzten Akts wurde bereits ge⸗ ſtanden der urwüchſigen Muſik des Böhmen ſehr dacht. Neben dem witzigen Manegenchef Alfred wohl an. Die Stärke des Inſtrumentalen iſt zum Lan dor ielt hier Mizzi Seibold nach einer Glück kein Muſizieren gegen den Einzelſänger, den kleinen Role im Nſenkanalter ihren 855 auf der Dirigent mit einer geradezu metronomiſchen unſerer Bühne als reizend typiſierte, ſogar des Genauigkeit durch das Ganze führt. Spitzentanzes kundige Esmeralda. Walter Fried⸗ Dabei kommt das Muſikantenelement der böh⸗ mann als grauſig anzuſehender Indianer war eine miſchen Volksweiſen zwar nicht immer zur eigent⸗ Nummer für ſich, und Julie Sandens Kraftakt lichen Geltung, aber dieſe minutiöſe Art der Wieder⸗ vermehrte die auch ſonſt höchſt ſehenswerte Truppe gabe hat unſerer Oper ſeit längerer Zeit zuweilen um eine weitere Attraktion. recht empfindlich gefehlt, und ſo kann es nichts Chor und Ballett hielten ſich vorzüglich, und ſchaden, wenn das Ganze in der neuen Aera auf wenn die verkaufte auch nicht gerade eine völlig aus⸗ Präziſton geſtellt wird. verkaufte Braut war, ſo wurde ihr doch von dem Pu⸗ Die Vorſtellung ſelbſt iſt in Landorys In⸗ blikum des Wahlſonntags ein ſehr liebevoller und ſzenierung noch in beſter Erinnerung. Sie hat nichts farbenkräftiger Jungfernkranz des Beifalls gewun⸗ Aae oe und Friſche verloren, zeigt Nane. den. i k. ilder und munteres Leben, wartet zudem im letz⸗ ten Akt mit einer neu aufgeputzten Zirkusvorſtel⸗ Schlechte und gute Ausſlellungen lung auf, die ſich ſehen laſſen kann und mit Recht einen kräftigen Sonderbeifall erntete. Die Spiel⸗ Bon e Vie oper, die lange Zeit ein Stiefkind des Hauſes am Die ſchlechte Ausſtellung iſt die Große Berliner, Schillerplatz war, iſt damit wieder einmal zu der ihr die jetzt im Schloß Bellevue veranſtaltet wird. gebührenden Ehre gekommen, was ſchon deshalb be. Der Moabiter Glaspalaſt, wo ſie bisher ſtattfand, grüßt werden muß, weil wir ein ganz ausgezeich⸗ iſt für immer erledigt. Das neue große Kunſtaus⸗ netes Spielopernenſemble haben. ſtellungsgebäude, das nun endlich beſchloſſen worden Guſſa Heiken trat daraus als empfindſame, iſt und auf das Gelände des Zoo kommt, iſt noch ſchelmiſche, liebenswürdige Marie erfolgreich her⸗ lange nicht fertig. Dazwiſchen behilft man ſich alſo vor; ſtimmlich wie darſtelleriſch eine ausgezeichnete mit dem Schloß Bellevue. Dieſes Schloß iſt ein Vertreterin der Titelpartie. Helmuth Neu⸗ ganz netter Bau innerhalb des Bellevuegartens, der ſich durch ſeine großzügige Anlage von dem gewöhn⸗ lichen Tiergarten vorteilhaft unterſcheidet. Wie ſo oft iſt der Blick aus den Fenſtern des Schloſſes ſchöner als in die Säle hinein. Beſonders wenn eine Kunſtausſtellung ſich dort etabliert, für die das Gebäude nicht die geringſten Vorausſetzungen bietet. Man wandert durch ziemlich winklige Säle, unten und oben, es findet keine rechte Konzentration ſtatt außer in dem ovalen Mittelſaal des Oberſtocks, aber der iſt ſchließlich nur für die Pulte geeignet, auf denen man allerlei reizvolle Stiche und Aquarelle aus der alten Berliner Landſchaftskunſt zuſammen⸗ geſtellt hat. Dies gehört zum Kapitel Schönheiten der Mark, denen man eine Son derausſtellung widmete. Die alten Aquarelle ſind in ihrer nüch⸗ ternen Sauberkeit und beſcheidenen Zierlichkeit viel netter und auch viel charakteriſtiſcher als die meiſten Verſuche moderner Maler, die eigentümlichen Schön⸗ heiten dieſer Landſchaft zu erfaſſen. Das Spezifikum der Mark, die unerhört geſchloſſene Stimmungskraft der weitgeſtreckten Waſſerpartien, iſt noch lange nicht in der Kunſt genügend gewürdigt, obwohl es für die maleriſche Phantaſie wenig Striche in Deutſch⸗ land gibt, von ſolcher Eignung. Aber dieſes ganze Genre liegt der heutigen Kunſt nicht. Sie geht an⸗ dere Wege als die des dafür allein empfänglichen Impreſſionismus und hat für einige Zeit alle dieſe Reize zu vergeſſen gelernt. Die Große Berliner bringt in dieſer Ausſtellung im Gegenſatz zu dem früheren Teil, der mehr die großen Gemälde zeigte, die Kleinkunſt, Graphik, Aquarell, Paſtell, Plaſtik und ſo Aehnliches. Sind ſchon die Säle an ſich nicht ſehr einladend, um in Ruhe und Genuß eine größere Anzahl von Kunſt⸗ werken betrachten zu laſſen, ſo iſt diesmal durch die kunterbunte Anordnung aller möglichen und unmög⸗ lichen Richtungen und Themen eine Verwir⸗ rung geſchaffen worden, die Auge und Geiſt außer Faſſung bringt. In einem Saal wird die moderne Photographie gezeigt, wie ſie von Künſt⸗ lern zu phantaſtiſchen Kombinationen benutzt wird. Dann wieder ein Raum der Reklamekunſt gewidmet. Plötzlich wird das Thema„Die Straße“ behandelt, neranſtaltet von der Gruppe der Abſtrakten, die auch einige moderne, ſtruktive Anſchauungen des Straßen⸗ baus und der Straßenmenſchen zeigen, dabei aber den Naturalismus von Baluſchek und die Karikatur von Groſz nicht ausſchließen. Auf einmal vertiefen wir uns in eine Reihe ſehr ſchöner moderner Keramiken, und dann wieder ſehen wir eine ausgezeichnete Sammlung von Entwürfen und Modellen, die Max Berg für Breslauer Bauten angefertigt hat. Schließ⸗ lich bittet uns Herr Kampmann in einem Sonderſaal, Zeuge ſeiner Entwicklung zu ſein, die aus naturali⸗ ſtiſchen Anfängen zu ſtereometriſchen Kompoſitionen führte, bei denen nur er ſtärkere kosmiſche Gefühle aufzubringen ſcheint. Das alles geht durcheinander, wieder unterbrochen von langen Sälen mit Graphiken und Aquarellen und es gibt weder ein Bild der Kräfte, die heute tätig ſind, noch eines der Abſichten, die die Ausſtellungsleitung gehabt hat. Es iſt ein Feld von Kraut und Rüben. ö Eine gute Ausſtellung muß organiſiert ſein, wobei es unter Umſtänden nicht ſo ſehr auf die Qualität der einzelnen Stücke als auf die Führung des Beſchauers ankommt. Als ein Muſter dafür möchte ich die neue Ausſtellung von Ferdi⸗ nand Möller anführen, die beſtimmte Gruppen der modernen Kunſt in ſehr lehrreichen Exem⸗ plaren vorführt. Gedacht iſt etwa ein Kurſus über die heutigen Regungen, die aus der Abkehr vom Impreſſionismus entſtanden ſind. Die Ausſtellung wird genannt: Viſion und Formgeſetz. Nun, der Titel iſt etwas künſtlich, er iſt mehr eine Ausrede für eine Sammlung moderner Bilder, die nicht aus⸗ einanderfallen ſollen, aber er bezeichnet doch zwei wichtige Momente in der modernen Entwicklung, auf der einen Seite das Beſtreben gegen die im⸗ preſſioniſtiſche Scheinwelt wieder mehr die Geſetze aufbauender Form zu betonen, und auf der anderen Seite, dem Künſtler wieder mehr das Recht zuzu⸗ geſtehen, im Gegenſatz zur Wirklichkeit aus ſeiner eigenen unerſchöpflichen Phantaſte zu geſtalten. Daß ſich heute dieſe Formbeſtrebung und dieſe Phantaſie⸗ freiheit oft miteinander nicht nur verbinden, ſondern geradezu decken, iſt das Merkwürdige und faſt Paradoxe unſerer Generation. Es wird tatſächlich durch dieſe Ausſtellung belegt. Wieviel wertvoller iſt ſo etwas als das Kuddelmuddel der Großen* Berliner, das niemanden erzieht und nur alle ver⸗ 5 wirrt. i 3 währt hat. Auf dem Volksfeſtgelände iſt wiederum eine rie⸗ Seite Nummer 425 Montag, 15. September 1930 Der Wahl⸗Sonntag Halb naß und halb trocken, mit etwas Wind, brach der Sonntagmorgen an. Der Vormittag brachte ein paar Regenſchauer. Bald lugte aber die Sonne wieder hervor und überall herrſchte eine herbſtlich windige Stimmung. Die meiſten Mannheimer rich⸗ teten ihr Hauptaugenmerk natürlich auf den „Deerkemer Worſchtmarkt“, dem Ereignis, das ſeit Wochen im Haushaltetat vor⸗ geſehen war. Nachdem man ſeiner Wahlpflicht ge⸗ nügt hatte— hoffentlich hat jeder ſeine Pflicht ge⸗ tan—, beſtieg man, ohne ſich noch einmal viel um das Wetter zu kümmern, die Bahn und fuhr ſchnur⸗ ſtracks nach Dürkheim. Die Rhein⸗Haardt⸗Bahn hatte erfreulicherweiſe Sonderwagen eingelegt, ſo daß das Gedränge am Vormittag nicht einmal über⸗ mäßig groß war. In Dürkheim gab es ſelbſtver⸗ ſtändlich, wie alljährlich, allerhand Ueberraſchungen. Wir berichten darüber an anderer Stelle. Es ſei nur ſoviel verraten, daß der Beſuch außerordentlich gut war— man ſpricht von 40 bis 50 000—. Schon am Samstag war ein Rieſenbetrieb, wie man ihn kaum erwartet hatte. Von den Beſuchern waren nicht die wenigſten Mannheimer und die Urgemüt⸗ lichkeit war bald recht mannemeriſch. Was am Sonntag nicht in die Pfalz auswanderte, tat im Laufe des Tages ſeine bürgerliche Wahlpflicht Dann machte man noch am halb ſonnigen, halb reg⸗ neriſchen Nachmittag einen Spaziergang, wie immer, entweder nach dem Waldpark, Strandbad, Käfer⸗ taler Wald und anderen Ausflugsorten. Die Wahl verlief verhältnismäßig ruhig. Wir kommen dar⸗ auf an anderer Stelle zurück. Am Abend harrte man in geſpannter Erwartung auf die Wahlergeb⸗ niſſe, ſtudierte die Extrablätter und die Sonntag⸗ abendausgabe der N. M. Z. und legte ſich ſkeptiſch und erwartungsvoll ſchlafen, um einem neuen Ar⸗ beitstag entgegenzuſchlummern. Beginn des Wurſtmarktes ch. Dürkheim, 14. September. Der Dürkheimer Wurſtmarkt nahm am Samstag . nachmittag einen vielverſprechenden Anfang. An den verſchiedenen Parkplätzen wurden über 600 Autos gezählt, und auf dem Wurſtmarkt und in den Reſtau⸗ rationslokalen der Stadt ging es überall recht leb⸗ haft zu. Der Andrang der Auswärtigen, vor allem der Mannheimer, war ſo ſtark und die Stimmung ſo hervorragend, daß Viele erſt in der Frühe des Sonntags zurückführen. Dabei iſt es vorgekommen, daß man in der Rhein⸗Haardt⸗Bahn von Bad Dürk⸗ heim bis Mannheim ſtehen mußte. Auch der Sonntag brachte einen außerordentlich großen Fremdenzuſtrom. Der diesjährige Wurſtmarkt iſt der erſte ſeit Abzug der Beſatzung. Das letztjährige Volksfeſt wies einen Rekordbeſuch von über 100 000 Perſonen auf. Oh auch in dieſem Jahre ein ſolcher Beſuch erzielt Wird, läßt ſich allerdings noch nicht behaupten; es ſteht aber jetzt ſchon feſt, daß der Wurſtmarkt ſeine alte Anziehungskraft geſtern und heute wieder be⸗ 1 ſige Zeltſtadt entſtanden, in der ſich geſtern und heute eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge bewegte. Die Winzer haben ihre beſonderen Aus⸗ ſchankſtellen im Freien, während die Winzervereine und ⸗Genoſſenſchaften in den bekannt großen Zelten ihren Wein zum Ausſchank bringen. Am ſtärkſten beſucht war das Feſtzelt vom„Pfälzer Waldſchorſch“, das über 1000 Perſonen faßt, in dem fortgeſetzt ge⸗ fungen, getanzt und muſiziert wird. Der Haupt⸗ ſpender auf dem Wurſtmarkt iſt, wie immer, der Wein, und da der 192ger ein hervorragender Jahr⸗ gang iſt, ſo wird es gewiß auch am Montag und Dienstag an einer weinfrohen Stimmung nicht feh⸗ len. Im ganzen ſind in dieſem Jahre 50 Schubkarchſtäude zugelaſſen, in denen die Pfälzer Winzer ihre Er⸗ zeugniſſe zum Ausſchank bringen. Alle Weinzelte ſind weit und luftig gebaut. Ein jedes kann Tauſende von Beſuchern aufnehmen. f In allen Hallen ſpielen Kapellen. Zwel davon ſind wieder, wie in Friedenszeiten, aktive Mili⸗ tärkapellen. In drei Flaſchenweinhallen, die eine vornehmere Aufmachung aufwetſen, ſind beſon⸗ dere Tanzplätze. Auf dem Juxplatz e gibt es auch diesmal wieder Vergnügungen aller Art. Man ſieht Berg⸗ und Talbahn, Achterbahn, ein Hippo⸗ drom, Schaubuden, Hundetheater, Schießhallen und 115 es ſonſt noch alles auf einem Volksfeſt zu ſehen gibt. Für den Auto⸗ und Motorradverkehr ſind zwei große ſtädtiſche Parkplätze un⸗ mittelbar beim Wurſtmarkt angelegt. Die Leitung des Marktes iſt im Polizeigebäude, das mit der Sanitätskolonne und der Feuerwache ſtändig in Ver⸗ bindung ſteht. Die Reichsbahn läßt in den Wurſt⸗ markttagen 55 Sonderzüge fahren, während die Rhein⸗Hardthahn einen permanenten Schnellver⸗ kehr eingerichtet und am heutigen Sonntag Tau⸗ ſende und aber Tauſende nach Bad Dürkheim beför⸗ dert hat. Außerdem fährt noch die Mannheimer Om⸗ nibusgeſellſchaft ſtündlich vom Paradeplatz ab. Als heute nachmittag um halb 4 Uhr der Groß⸗ betrieb auf dem Wurſtmarkt einſetzte, ging ein ſtar⸗ ker Platzregen nieder, der eine Flucht der Feſt⸗ gäſte in die gedeckten Weinzelte veranlaßte. Als 20 Minuten ſpäter ein großer Regenbogen am Himmel erſchien, ſetzte der Volkstrubel im Freien noch ſtärker denn vorher ein. In allen Zelten wurde getanzt und geſungen. Es herrſchte eine Stimmung, wie ſie eben nur der Pfälzer Wein erzeugen kann. Montag und Dienstag ſind gewöhnlich die Tage, an denen die Mannheimer auf den Wurſtmarkt fahren, die den allzu großen Trubel nicht lieben. Wir ſind überzeugt, daß es ihnen ebenſogut gefallen wird, wie in allen früheren Jahren. Veranſtaltungen * Gaſtſpiel Deutſches Märchentheater. Das Deutſche Märchentheater gaſtiert mit dem Märchen„Rumpelſtilzchen in vier Bildern om 17. und 18. September, nachmittags 9,30 Uhr und am 19. und 20. September mit„Schnee⸗ wittchen“ in 10 Bildern im Gloria Pa la ſt. Allen roßen und kleinen Kindern wird durch dieſe Märchenauf⸗ führungen eine beſondere Freude zuteil. Alle Eltern und Erzieher ſollten mit ihren Kindern dieſe Märchen⸗ nachmittage beſuchen. Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗ Ausgabe Oberbürgermeister Or. Weiß 7 Unſere Nachbarſtadt Ludwigshafen hat ihr Ober⸗ haupt verloren. Ihr Oberbürgermeiſter Dr. jur., Dr. phil. Chriſtian Weiß iſt im Alter von erſt 48 Jahren am Samstag geſtorben. In Augsburg als Sohn eines Lehrers, des nach⸗ maligen Direktors der Städt. Riemerſchmid⸗Han⸗ delsſchule in München, geboren, war Dr. Weiß zu⸗ erſt beſchäftigt im Staatsminiſterium der Juſtiz in München, bei der Eiſenbahndirektion München und dann als Rechtsrat beim Stadtmagiſtrat zu Nürn⸗ berg, wo er in unmittelbarem Dienſtverhältnis zum jetzigen Mannheimer Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich ſtand. Im Jahre 1920 wurde Weiß als linksliberaler Kandidat zum rechtskundigen Erſten Bürgermeiſter von Ludwigshafen mit den Stimmen aller bürger⸗ lichen Fraktionen gegen den Sozialdemokraten Johannes Hoffmann, den ſpäteren bayriſchen Mi⸗ niſterpräſidenten, gewählt. Seine Wiederwahl kurz vor Ablauf der geſetzlichen zehnjährigen Amtsfriſt beſtätigte Dr. Weiß, daß er ſich in harter Zeit das Vertrauen der Bürgerſchaft erworben hatte. Wie die meiſten pfälziſchen Bürgermeiſter wurde auch er ein Opfer der franzöſiſchen Willkür. Die Beſatzungsbehörde verhaftete ihn im No⸗ vember 1923 wegen„Gründung einer geheimen Polizei“ zum Schutze des Rathauſes gegen Separa⸗ tiſten. Nach ſechswöchiger Unterſuchungshaft durch ein franzöſiſches Kriegsgericht zu ſechs Wochen Gefängnis(durch die Haft verbüßt) und 1050% Geldoͤſtrafe verurteilt, durfte der Oberbürgermeiſter bis Mai 1924 ſeinen Dienſt nicht mehr ausüben. Noch zahlreicher als die politiſchen waren die finanzwirtſchaftlichen und ſtädtebaulichen Schwierig⸗ keiten, die ſeine unerſchütterliche Tat⸗ und Arbeits⸗ kraft zu überwinden hatte. Galt es doch im ver⸗ floſſenen Dezennium, die Mittelſtadt Ludwigshafen zur modernen Großſtadt auszubauen. Es waren ja nicht bloß die Bauſünden nach Möglichkeit wieder gut zu machen, in einem ameri⸗ kaniſch raſch, aber nicht mit amerikaniſcher Groß⸗ zügigkeit und Kapitalmacht emporgeſchoſſenen Ge⸗ meinweſen begangen, deſſen Einwohnerzahl ſich bis zur Jahrhundertwende in jedem Jahrzehnt ſchier verdoppelt hatte, ſondern darüber hinaus mußte nach der langen baulichen Untätigkeit der Kriegs⸗ jahre Raum geſchaffen werden. Als„Lungen“ der Stadt wurden Grünplätze und Wege angelegt. So kamen die Anlegung des Ebertparks, des neuen Marktplatzes und des Meßplatzes unter maßgebender Mitwirkung des Oberbürger⸗ meiſters zuſtande; ebenſo der Durchbruch von der Ludwigs⸗ zur Bismarckſtraße, gegen den ſich ein Teil der Bürgerſchaft ein Vierteljahrhundert lang geſträubt hatte. Fubilüumsabend Lange vor Beginn war der Nibelungenſaal von 45000 Menſchen gefüllt. Immer neue Scharen be⸗ gehrten Einlaß. Kurz nach 8 Uhr wurde polizei⸗ lich abgeſperrt, denn es war ſo knüppeldicke voll, daß die vielen Kleingartenfreunde, die vor den Toren ſtanden, wieder heimwärts ziehen mußten. Es war auch ein beſonderes Ereignis, dieſer Ju bi⸗ Jläumsabend mit Tanz und Kellerfeſt. Galt es doch, das 20 jährige Beſtehen der Vereine Mannheim⸗Oſt, Mannheim⸗ Neckarſtadt, Mannheim⸗ Lindenhof und Sandgewann l! zu feiern. Viele Nachbarvereine aus der Pfalz, Speyer, Frieſenheim, Ludwigshafen uſw., waren erſchienen, um ihre Glückwünſche per⸗ ſönlich zu überbringen. Der Saal bot ein kleines Wunder farbenpräch⸗ tigſter Blumendekoration. Die herbſtlichen Dahlien und Gladiolen, die in reicher Pracht die Tiſche zierten, waren Erzeugniſſe aus den Gärten der vier feſtgebenden Vereine. Die Ausſchmückung hatte das Städtiſche Gartenamt übernommen. Beſondere Be⸗ wunderung fand die Roſenausſtellung der Firma Haberſtock aus Müllheim. Unter den Ehrengäſten des Abends ſah man Oberbürgermeiſter Dr. Heimer ich, Beigeordneter Dr. Loeb, die Stadträte Dr. Wittfſack und Schmitz, Landgerichtsrat Dr. Leſer, Direktor Kirchberg vom Städtiſchen Gartenamt, den Vor⸗ ſttzenden des Mieteinigungsamtes Rödiger, Bau⸗ rat a. D. Lippel, den Vorſitzenden des Reichsver⸗ bandes der Kleingärtner, Müller⸗ Hamburg, den Landesverbands vorſitzenden Lauppe und den Orts⸗ verbandsvorſitzenden Kaufmann. Mit einem Feſtmarſch der verſtärkten Kapelle Mohr, die durch ihre vorzüglichen Darbietungen wiederholt nicht endenwollenden Beifall fand, wurde der Feſtabend eingeleitet. Nach den Liedervorträgen des Geſangvereins„Concordia“ unter Leitung von Muſikdirektor Schellenberger und der Begrüßung durch den Feſtausſchuß, Ortsver⸗ bandsvorſitzenden Kaufmann erſchien Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich am Rednerpult. Es bedeute für ihn eine große Be⸗ friedigung, ſagte er, nach den politiſchen Störungen der letzten Zeit den Vorabend des Wahltages in dieſem Kreiſe verbringen zu können. Hier wiſſe man ganz genau, daß nicht leere Verſprechungen gemacht mürden, ſondern die ſoziale Tat lebe. Von der Stadt aus, verſprach der Oberbürgermeiſter, werde alles geſchehen, um die ſo wertvolle Kleingarten⸗ bewegung in Mannheim zu fördern. Er bedauere, daß in den jüngſten Jahren aus Gründen der Stadterweiterung viele Kleingärten einge⸗ zogen werden mußten. Man werde aber unter allen Umſtänden beſtrebt ſein, Dauergelände in größtmöglichſtem Ausmaße zu ſchaffen. Er komme auch zu dieſem Feſtabend nicht mit leeren Händen, ſondern könne die erfreuliche Mitteilung machen, daß in den letzten Tagen der Beſchluß gefaßt wurde, zwiſchen dem Städtiſchen Hauptfried⸗ hof und dem Bahndamm gegen Feuden⸗ heim zu zehn Hektar Dauergelände für etwa 300 Kleingärten zur Verfügung zu ſtellen.(Stürmiſcher Beifall.) Den Jubi⸗ läumsvereinen ſprach der Oberbürgermeiſter den Dank für ihre Arbeit auf dem Gebiete des Klein⸗ gartenweſens aus. Er wünſche ihnen ein weiteres Blühen und Gedeihen von ganzem Herzen. mit pünktlicher Regelmäßigkeit ſich erfüllt hat. Die nun dort ragenden neuzeitlichen Großbauten ſtehen als eindrucksvolles„Stadt⸗ Portal“ an der Rheinbrücke. Als weitere Mill jonen⸗ projekte, für die Dr. Weiß als weitblickender Finanzpolitiker immer wieder die Mittel zu beſchaf⸗ fen wußte, ſind zu nennen: die Erweiterungsbauten des Städt. Krankenhauſes, das Elektri⸗ zitäts⸗Umſpannwerk und der Ausbau der Gartenſtadt. Wenn ſich das architektoniſche Antlitz von Ludwigshafen neuerdings durch die Wohnblocks und ganzen Stadtteile der Gemein⸗ nützigen Aktiengeſellſchaft für Wohnungs⸗ bau(G. A..) vorteilhaft verändert hat, ſo gebührt Dr. Weiß als ihrem Vorſitzenden daran ein Haupt⸗ verdienſt. Stets bot er auch privater Initiative auf bhau⸗ oder kunſtkulturellem Gebiet die Hand. So unterſtützte die Stadt den Bau von vier katholiſchen und zwei im Entſtehen begriffenen proteſtantiſchen Kirchen, die Pläne der J. G. Farben und den Neubau der Berufsfortbildungsſchule. Beſonders für die Muſik hatte Dr. Weiß, Mitglied eines akademiſchen Geſangvereins, offenen Sinn. Nicht zuletzt dankt das Pfalzorcheſter ſeiner Werbung und Fürſorge die Erhaltung. Sehr am Herzen lag es ihm, daß Ludwigshafen nach der Er⸗ richtung des Pfalzbaus durch Vertrag mit dem Nationaltheater ein„Stadttheater“ erhielt. Von der vielſeitigen und fruchtbaren Tätigkeit des Oberbürgermeiſters Dr. Weiß zeugt ſeine Ange⸗ hörigkeit zum Vorſtand des Bayeriſchen Städte⸗ bundes und des deutſchen Städtetags für die beſetz⸗ ten Gebiete, ſein Wirken im Aufſichtsrat der Pfalz⸗ werke, deren Umſpannwerk er förderte, des Groß⸗ kraftwerks Mannheim, der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ hanſa⸗Mannheim, der Pfälz. Gas A.., deren Gründer er war, wie auch Gründer der vorderpfäl⸗ ziſchen Klein bahngeſellſchaft endlich ſein Wirken als Dozent an der Handelshochſchule Mannheim und der Pfälz. Verwaltungsakademie Zweiganſtalt der Verwaltungsakademie München. Dieſe auftreibende Tätigkeit blieb nicht ohne ſchwere geſundheitliche Nachteile. Im Februar d. J. mußte ſich der ſo kerngeſund erſcheinende Mann plötzlich vom Dienſt zurückziehen. Als ihm ſchließlich ſogar die Sprache verſagte, glaubten Eingeweihte nicht mehr an eine Wiederheſtellung. Nun iſt Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Weiß in St. Moritz ſeinen Lei⸗ den erlegen. Sein Tod wird von der Ludwigshafe⸗ ner Einwohnerſchaft als unerſetzlicher Verluſt empfunden, und auch die Stadt Mannheim, mit der Dr. Weiß ſtets ein engeres freundnachbar⸗ liches Verhältnis anſtrebte, wird ſein allzufrühes Scheiden mit aufrichtiger Anteilnahme beklagen. der Kleingärtner Landesverbandsvoxſitzender Lauppe nahm die Ehrung der Gründungs mitglieder der vier Jubiläums vereine vor. Ein Diplom, ſauber gerahmt und mit Wioͤmung, wurde ihnen als Andenken überreicht. f Der weitere Teil des Abends war der Unter⸗ Haltung gewidmet. Die Kindergruppe des Turnvereins von 1846 erfreute durch ihre rhythmiſchen Uebungen und Spiele unter Leitung der Turnlehrerin Stor z. Die Kunſtturnerriege 1846 zeigte am Reck u. Barren ganz bewundernswerte Leiſtungen. Und dann natür⸗ lich der Humoriſt Fegbeutel. Er hatte durch ſeine luſtigen Vorträge immer die Lacher auf ſeiner Seite. Leider konnte man ſeine Späſſe nicht überall verſtehen. Das Donnergepolter des Beifalls wollte kein Ende nehmen. Weſentlich zur Verſchönerung der Veranſtaltung trug die wackere Sängerſchar des Geſangvereins„Concordia“ bei. 5 Es wäre noch viel zu ſagen von fapaniſchen Tän⸗ zen und den Geſchichten aus dem Wienerwald der Tanzgruppe Ernſt und den Singſpielen der Kindergruppe des Turnvereins 1846, von Elſe Ellert am Klavier begleitet. Selbſtverſtändlich konzertierte die Kapelle Mohr unermüdlich den ganzen lieben langen Abend. 9 Kellerfeſt Als das Feſtprogramm beendet war, gings in den Keller. Da wars mit der offiziellen Steifheit vorbei. Eine Stimmung und Fröhlichkeit herrſchte bald an allen Tiſchen und in jeder Ecke, wie ſich das an einem richtigen Jubiläumsabend gehört. Feg⸗ beutel war natürlich auch da, die„Kanone“ des Abends. Viel Heiterkeit brachte die Gaben ver⸗ loſung, wobei übrigens geſagt werden muß, daß die Gewinnchancen gleichmäßig verteilt waren. Denn die Loſe konnte man paketweiſe, je zehn Stück in einer Tüte, für eine Mark kaufen. Und unter zehn Loſen befand ſich feweils garantiert ein Ge⸗ winner. Eine Tatſache, die, ſoviel man gehört hat, Na Mitternacht war im Saale glücklich ſoviel Platz, 11 die Jugend ihr erſtes Tänzchen wagen konnte. Die Freude war ſehr groß. Man hatte doch ſchon ſo ſehnſüchtig darauf gewartet. 5 Es hat lange gedauert und es war ſehr ſchön. Je ſpäter es wurde, deſto luſtiger war es. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Mannheimer Kleingärtner hat ihren vier Jubiläumsvereinen und Gäſten einen Abend bereitet, der ein Feſt im wahrſten Sinne des Wortes war. r. * * Mit Gas vergiftet. Samstag früh wurde in einem Friſeurgeſchäft in der Gartenſtadt Waldhof der Inhaber tot aufgefunden. Er hatte ſich in der Nacht durch Gas vergiftet und lag tot in ſeinem Schlafzimmer. Die Gründe zur Tat ſollen familiärer Natur ſein. * Pplitiſche Auseinanderſetzung mit dem Meſſer. Im Verlaufe einer politiſchen Auseinanderſetzung erhielt in der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr auf der Straße zwiſchen 8 und I 2 ein 20 Jahre alter lediger Metzger von einem bis jetzt noch unbekann⸗ ten Täter einen Bauchſtich und ein 23 Jahre alter lediger Schloſſer einen Rückenſtich. Die Verletzten wurden ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Bei Beiden beſteht Lebensgefahr. Nachrichten aus Baden Neuer Direktor des Durlacher Gymnaſinms * Durlach, 13. Sept. Anſtelle des Prof. Dr. Max übernahm am hieſigen Gymnaſium zu Beginn des neuen Tertials der neue Direktor Profeſſor Dr. Oſtern den Dienſt. Profeſſor Oſtern war bisher am Gymnaſium in Heidelberg mit großem Erfolg tätig.— Geſtern nachmittag ging in Durlach ein ſchwerer Wolkenbruch mit Hagelſchlag nie⸗ der, der auf den Feldern Verheerungen anrichtete. Nicht befeſtigte Straßen wurden ſchwer beſchädigt. Auch an Obſtbäumen wurde erheblicher Schaden an⸗ gerichtet. * * Gutach im Schwarzwald, 23. September. Hier wurde die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde, Frau Lehmann Witwe, bekannt unter dem Namen„die alt Schorſchi“ unter großer Beteiligung der hieſigen Einwohnerſchaft zu Grabe getragen. Sie hatte ein Alter von über 93 Jahren erreicht. Trotz ihres bibliſchen Alters war ſie bis in die letzten Jahre hinein noch ſehr rüſtig und beruflich tätig. ——— Aus der Pfalz Die Ernte des Todes * Bad Dürkheim, 14. Sept. In der Nacht auf Samstag verſchied an den Folgen eines Schlaganfal⸗ les im 61. Lebensjahre Oberforſtrat Ludwig Graf. Graf iſt in Mannheim geboren und war ſeit 1897 in der Pfalz im Forſtdienſt tätig, nacheinander in Trippſtadt, Kaiſerslautern⸗Weſt, Obermoſchel, Ram⸗ ſen und dann als Forſt⸗ und Oberforſtmeiſter in Bad Dürkheim 5 * Diedesfeld, 14. Sept. Hier verſtarb ein in wei⸗ ten Kreiſen des Weinfaches beſtens bekannter und geſchätzter Weinfachmann, Gutsbeſitzer Ludwig Isler, im Alter von 84 Jahren. Er hatte ſtets leb⸗ haften Anteil an allen Beſtrebungen, die auf Rein⸗ heit und Qualität des Weines abzielten, war ein hervorragender Zungenſachverſtändiger und Kämpfer gegen die Weinſchmiererei. In ihm verliert das Weinfach einen alten Pionier. Verkauf reichseigener Häuſer „ Landau, 14. Sept. Wie wir erfahren, ſind gegenwärtig zwiſchen dem Reichsvermögensamt und einer Berliner Bankengruppe Verhandlungen zwecks Abtretung einer Anzahl reichseigener Wohnhäuſer im Gange. Die Sender⸗Antenne geriſſen 4 * Kaiſerslautern, 14. Sept. In der Nacht zum Freitag wurde durch den herrſchenden Stur m⸗ wind die Antenne des Pfalzſenders auf dem Rothenberg beſchädigt. Am Wee gegen 10 Uhr riß auf der rechten Seite die Iſblierung und die 40 Meter lange Antenne ſtürzte herab und fiel 53. T. auf das Dach des Sendergebäudes. Die Be⸗ ſeitigung des Schadens wurde ſofort in Angriff ge⸗ nommen. Der Sender konnte nachmittags halb 4 Uhr wieder in Betrieb genommen werden. Golbene Hochzeit * Edenkoben, 14. Sept. Die Eheleute Heinrich Hauenſtein, Schuhmachermeiſter und Anna Philippine, geb. Frank, feierten am heutigen Tage bei körperlicher und geiſtiger Friſche das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar iſt 84, die Jubilarin 72 Jahre alt. * * Lambrecht, 14. Sept. Die Papierfabrik Knöckel, Schmidt& Co., hat für ihre geſamte, 360 Mann ſtarke Belegſchaft Kurzarbeit eingeführt. Auf die Dauer von vorerſt vier Wochen wird in dem Betrieb in der Woche nur noch vier Tage gear⸗ beitet. Die übrigen Papierfabriken im Lambrechter Tale klagen ebenfalls über Abſatzmangel. Montag, 15. September Nationalthegter:„Der Brückengeiſt“ und„Das Apoſtel⸗ ſpiel“, B. V.., Anfang 19,30 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Fumpenball“.— Capitol: „Evangeline“.— Univerfum:„Roſenmontag“. — Scala⸗Theater:„Liebeswalzer“.— Schau⸗ burg:„Das Geheimnis der Martha Lueders“.— Palaſt⸗ Theater:„Paris“.— Gloria:„Es gibt eine Frau, die Dich niemals vergißt“.— Roxy: „Die Frou von Chicago“. Autobus⸗Rundfahrten: Ab.15 Uhr Paradeplatz: Stünd⸗ liche Abfahrt noch Bad Dürkheim. Aus Nunodfunk⸗ Programmen Montag, 15. September 5 Un: Kurkonzert von Bad Salzuflen. rankfurt: Kurkonzert von Bad Orb. Frankfurt: Frauenſtunde. tuttgart: Briefmarkenſtunde für die Jugend, rankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.00: ünchen: Kinderbaſtelſtunde. 5 18.05 und 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. : München: Stunde der Arbeit, : Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Bunte Stunde. : Frankfurt, Stuttgart, Königswuſter⸗ hauſen: Abendbeſuch in der St. Mathias⸗Baſilika in Trier; Hamhurg: Hamburger Geſchichten; Wöln: Konzert; Belgrad: Mandolinenkonzert; London 1, Stockholm: Sinfoniekonzert; Oslo: Klavierkonzert; Wien: Herbſtlleder; Zü⸗ rich: Alte Orgelmuſik und Turmlieder. c H οονν D 15.45: 8 20.15: Toulouſe: Sinfoniekonzert. 20.30: Berlin: Alte und neue Tanzmuſik; München: Autorenſtunde; Kattowitz, Warſchau: Leichte Muftk; Wien: Sinfoniekonzert, anſchl. Tanzmuſtk. Bukareſt: Kammermuſik; Mailand, TDu⸗ rin: Zwei Opern; Zürich: Geſänge. : Frankfurt, Stuttgart, Königs wuſter⸗ hauſen: Hörbild„Weltreiſe durch einen Arbeits⸗ tag“? Hamburg: Drama„Dantons Tod“; Fön: Einſame Muſik; München: Kammer muſikſtunde; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg; Sin⸗ ſoniekonzert?: Os lo: Cellokonzert; Tou louſe 1 Rom: Konzert. 5: Breslau: Dichterſtunde, anſchl. Konzert. : Frankfurt, Stuttgart: Frankfurter Lokal⸗ dichtung; Budopeſt: Violin⸗ und Klavierſongten, onſchl. Zigeunermuſtk; London 1, 2: Tanzmuſik. 5: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert. : Berlin, Breslau: Politiſche Zeitungsſchau. : London 9, Warſchau: Tanz muſik. Schmidt ⸗ Offenburg amtierte in ſicherer Weiſe. Lin Tag der Aeberraſchungen 2 Spiele unentſchieden Waldhof gewinnt gegen Kirchheim:1 und Neckarau gegen V. f. R.:0 Verbandsſpiele im Rheinbezirk Sp.⸗Vg. Mundenheim— Phönix Ludwigshafen 11(:0) Sp.⸗Sandhofen— 08 Mannheim:2 Vfe. Neckarau— VfR.:0 SV. Walbhof— J Kirchheim 411 Der vierte Spielſonntag brachte bis auf ein Spiel Ueberraſchungen. An dem Sieg von Waldhof über Kirchheim hatte wohl niemand gezweifelt, es handelte ſich lediglich um die Höhe. Mit 411 iſt er ſicher genug aus⸗ gefallen. Mundenheim hat das Kunſtſtück fertig ge⸗ bracht gegen Phönix Ludwigshafen 111 unentſchie⸗ den zu ſpielen. Wäre die Mannſchaft nicht geſchwächt ge⸗ weſen, ſo hätte Phönix Ludwigshafen die erſte Niederlage hinnehmen müſſen. Mit Glück wurde noch ein Punkt und damit die weitere Führung gerettet. Eine weitere Ueber⸗ raſchung gab es in Sandhofen, wo 08 Mannheim:2 unentſchieden ſpielte und ſich ſo einen weiteren Punkt ſicherte. Sandhofen wäre durch einen Sieg mit Phönix Ludwigshafen punktgleich geworden. Neckarau hat durch den:0 Sieg über Vf R. wieder Anſchluß gefunden. Genau wie bei Waldhof war es höchſte Zeit, daß Neckarau zum Punktgewinn kam, wenn die Fühlung nach oben nicht ganz verloren gehen ſollte. Die Tabelle führt jetzt Phönix mit einem Punkt Vor⸗ ſprung vor Sandhofen an. An 3. Stelle liegen Pf., Waldhof und Neckarau mit einem weiteren Punkt hinter Sandhofen. An 6. und 7. Stelle folgen zuſammen Mun⸗ denheim und 08 Mannheim mit 2 Gewinnpunkten. Kirch⸗ heim hat immer noch das Ende ohne jeden Punkt. Tabellenſtand im Rheinbezirk Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 4 3 1 0 12:2 72¹ Spielvg. Sandhofen 4 2 2 0 7˙4 6˙2 V. f. R. Mannheim 4 2 1 1 13.4:3 Sportverein Waldhof 4 2 1 1 10:5 5·˙⁶ V. f. L. Neckarau 4 2 1 1.4 5·˙8 Sp. Vg Mundenheim 4 0 2 2 4·7:5 1908 Mannheim 1 9 2 2 514 26 F. G. Kirchheim 0 4 321.8 Gp. Bg. Mundenheim-Phönix Ludwigshafen.1(:0) Mundenheim hat Platzwahl und wählt gegen Sonne und Wind. Bei dieſer Mannſchaft fehlen zwei der beſten Spieler und zwar Gäsler und Dillenburg. Phönix ſpielt mit der vollſtändigen Mannſchaft. Vor etwa 3500 Zuſchauern be⸗ ginnt der Ludwigshafener Lokalkampf. Nach 5 Minuten machte ſich bei Deuchel die alte Verletzung bemerkbar, ſo daß er ausſcheiden mußte. Diefenbach geht zurück. Phönix kommt ſchön vor das Tor, wo Diefenbach eine ſichere Chance rettete. Deuſchel tritt wieder ein und zwar als Sturm⸗ führer, Phönix kommt ſchön vor, ein ſcharfer Schuß von Hörnle prallt an der Latte ab. Phönix liegt jetzt in der Offenſive und hätte bei mehr Entſchloſſenheit vor dem geg⸗ neriſchen Tor einen Vorſprung herausholen müſſen. Dick im Mundenheimer Tor rettet einen ſcharfen Schuß. Ein Vorſtoß Mundenheims endet im Aus. Tiator, viel zu langſam, verpaßt ein ſicheres Tor. Hörnle tritt einen Strafſtoß, der ſcharf über Dicks Heiligtum geht. Gleich darauf hält Dick im Fallen einen äußerſt ſcharfen Schuß. Der ſtarke Gegenwind macht Mundenheim ſchwer zu ſchaffen. Der linke Läufer K. Hick hält den guten rechten Phönixflügel gut und iſt bis jetzt die größte Stütze Mun⸗ denheims. Ein Mundenheimer Angriff wird durch Foul⸗ ſpiel unterbunden, der folgende Strafſtoß wird abgewehrt. Sofort liegt Phönix wieder im Angriff. Dättinger verſucht im Alleingang kurz vor Schluß einen ſicheren Schuß anzu⸗ bringen, wird aber von Oſter daran gehindert. Torlos geht es in dle Pauſe. 2 Minuten nach Wiederbeginn läuft Renner ſchön durch gibt im Strafraum an Tiator ab, der unhaltbar einſchließt. 110 für Mundenheim. Ein weiterer Vorſtoß Mundenheims wird wegen Abſeits abgepfiffen. Phönix geht zum Angriff über, kann ſich aber nicht durchſetzen. Diefenbacher wehrt gut ab. Dick hält im Fallen einen Scharfſchuß, der ein ſicheres Tor bedeutete. Gleich darauf wird Gußner bei Ab⸗ wehr eines Eckballs ſcharf angegangen. Bei einem folgen⸗ den Generalangriff wehrt A. Hick im Strafraum mit der Hand, der folgende Elfmeterball war für Dick unhaltbar; 111 Der Ausgleich bringt etwas mehr Leben in das Spiel. Burkhard flank von Rechtsaußen ſchön aufs Mundenheimer Tor, Dick klärt durch Handabwehr. Sofort folgt ein ſcharfer Strafſtoß, der wiederum eine Beute Dicks wird. Hahn unterbindet immer wieder die Angriffe Mundenheims und leiſtet glänzende Abwehrarbeit. Der verletzte Deuſchel dirigiert die Mundenheimer Mannſchaft ſehr gut. Dick muß wiederum einen Angriff von Dattinger abwehren. Phönix wird gefährlich und müßte bei einigermaßen Glück zum Führungstor kommen, aber Hörnles ſcharfer Schuß geht an die Latte. Auf der Gegenſeite iſt es Odenwälder, der Deuſchels Angriff aufhält. Beide Mannſchaften verſuchen noch eine Entſcheidung herbeizuführen, was aber keiner ge⸗ lingt.:1 trennen ſich die beiden Gegner nach ſchönem Spiel, das von Schiedsrichter Weingärtner⸗ 7 gut durchgeführt wurde. L. Sp. Bg. Sanoͤhofen-Os Mannheim 22(:0) Wer damit gerechnet hatte, daß Sandhofen gegen 08 Mannheim ein leichtes Spiel hätte, ſollte mal wieber eines anderen belehrt werden. Die Sandhöfer zeigten zwar auch in dieſem Spiele eine gute Leiſtung, die vom Gegner nur ſelten erreicht wurde, aber es waren doch eine Reihe von Momenten da, die das Remis verſtändlich machen. Ein großes Pech wollte es, daß ſich der glänzende Mittelläufer, Bayer, kurz vor der Pauſe eine Kniever⸗ letzung zuzog, die ihn zum zeitweiſen Ausſcheiden zwang. Sein ſpäterer Wiedereintritt auf halblinks war von nega⸗ tivem Erfolg begleitet. Als dann Bayer gegen Spiel⸗ ende wieder auf ſeinem eigentlichen Platz erſchien, da fehlte dem zähen Kämpen doch mitunter die Schneid, die Angriffe des Gegners in der gewohnten Weiſe zu ſtören. Die Verletzung forderte eben ihren Tribut, die indirekt den Sandhöfern den Verluſt eines wichtigen Punktes koſtete. Dem Spiel, das zwar äußerſt hart war, aber dennoch im Rahmen des Erlaubten blieb, wohnten ca. 1000 Beſucher bei. Der als Schiedsrichter erſchienene Seine Entſcheidungen, die jederzeit prompt kamen, fanden bei Publikum und Spielern gleich beifällige Aufnahme. Die 08er hatten auch in dieſem Treffen die Verteidigung umbeſetzt. Neben Engſter J wirkte Rottmann II als Ver⸗ treter des immer noch verletzten Hartung. Während Engſter ſich eine gute Note zu ſichern wußte, blieben bie Leiſtungen des Partners zurück, ſodaß Pabſt mehr als oft vor ſchwierigen Situationen geſtellt war. Im Großen und Ganzen machte aber Pabſt ſeine Sache brav. Der ſchwächſte Teil der Lindenhöfer war die Läuferreihe. Hier mangelt es an ſo Manchem, und die Neueinſtellung von Schiefer ſcheint vorerſt noch keinen Wandel ſchaffen zu können. Gleichermaßen wie die Verteidigung durch die ſchwache Läuferreihe benachteiligt iſt, hatte auch der Sturm unter dieſem ungünſtigen Moment viel zu leiden. Theobald und Teufel, die ſich mit ganzen Kräften einſetzten, entbehrten nicht nur der Unterſtützung der Läufer, auch die Bedienung ſeitens der Flügel zur Mitte war unbefriedigend und mußte zum Ausfall des Angriffs abſolut beitragen. Sandhofen, wie ſchon angedeutet, gefiel allgemein beſſer, wobei das präziſe Stellungsſpiel ſämtlicher Mannſchafts⸗ teile beſonders ins Auge ſtach. Von hinten heraus ſah man eine ſtabile Abwehr mit gutem Aufbauſpiel. Bayer war bis zu ſeiner Verletzung der Chef vom Ganzen, der überall dirigierte. Wehe erreichte nicht ganz ſeine gewohnte Form, konnte aber mit Vörg genügen. Im Sturm ſah man, wie bet 08, ſchwache Stellen. Diehl und Kiechl, beide reichlich langſam, verdarben oft die beſten Sachen und Wittmann wie Barth waren immer gut bewacht, ſodaß ſie ſich nicht be⸗ ſonders entfalten konnten. Die Tore für Sandhofen erzielten Diehl vor und Barth nach der Pauſe, während 08 durch Teufel und Flörſch, der übrigens ſehr hart ſpielte, erfolgreich war. Ch. V. f. L. Neckarau. f. R.:0(:0) Die vertretene Anſchauung wird ſich ja bald beſtätigt finden, daß in Gruppe Rhein wohl keine Mannſchaft un⸗ n die Verbondsrunden paſſiert. Dieſes ſehr gut eſuchte Spiel allerdings hätte ruhig mit einem Unent⸗ ſchleden abgeſchloſſen werden können, denn was Neckarau vor der Pauſe beſſer und zum mindeſten gefährlicher war, trifft für den Vfg. in der zweiten Hälfte zu. Den Haupt⸗ ausſchlag gaben Broſe, Brucker im Tor und die Läufer⸗ reihe Neckoraus, die das Rückgrat der Mannſchaft bilbete. Broſe und Größle waren wohl die beſten Leute auf dem Platz. Zeilfelder gab wieder einmal in der Mitte mit die Vorbereitung zum knappen Sieg. Allerdings war dies eine ſo bedeutſame Tor von einem gewiſſen Glücksum⸗ ſtand begleitet, da der gut getretene Straſball Größles zuerſt vom Pfoſten prallte und dann von Zeilfelder mit üutem Kopfſtoß umgeſetzt werden konnte. Das braucht die ehr gute Geſamtleiſtung Neckaraus durchaus nicht herab⸗ zudrücken, denn von der kompletten Elf iſt Neckarau noch weit entfernt. Infolge Krankheit und Verletzungen fehlten Winkler, Dern, Keck und der gefährlichſte der Stürmer — Striehl. See hieraus geht hervor, daß Neckorau mit großem Elan und Siegeswillen kämpfte, denn erſatzge⸗ ſchwächt einen heutigen BR. zu ſchlagen, dazu gehört alles was in einer Mannſchaft ſteckt. Die Läuferreihe brachte es in Verbindung mit der Hintermannſchaft fertig, das ge⸗ wohnt flüſſige und zügige Spiel der Mannheimer nieder⸗ zuhalten, die nicht, oder erſt viel ſpäter zu ihrem eigent⸗ lichen Stil aufzulaufen vermochten. Man ſah auch vor allem ſchnelles Abſpiel, entſchloſſenes Angreifen in jeder Lage. Tremmel und Ochs in der Mittelreihe haben ſich ſchon merklich weiterentwickelt. Das Kopfſpiel Tremmels iſt hervorragend. Größle, der Stratege im Stellungsſpiel, Abdecken und wechſelvollem Zuſpiel, das Gegenſtück zu dem wendigen, das Spiel auch geiſtig ſehr gut verarbeftenden Broſe. Wenſchel in der Verteidigung war gleichfalls gut, wenn ihm die Verwachſenheit mit dem Schlußtrio natürlich auch noch teilweiſe fehlt. Jedenfalls war er beſſer als ein verletzter Dern. Brucker hielt Sachen, die als ſicheres Tor ſchon betrachtet wurden. Dieſem geſchloſſenen Ganzen der Deckung und Hintermaunſchaft fehlte allerdings ein ebenſolcher Sturm. Obwohl Zeilfelder in der Mitte kaum entbehrt werden kann, begeht er den großen Fehler, meiſt hinter der Deckung zu ſtehen, anſtatt ſich freinßellen und den Gegner ruhig den Ball in Empfang nehmen zu laſſen. Seine Vorlagen, ſein Bedienen freier Flügel, war gut. Er war— wie Rohr auf der anderen Seite— der am meiſten gedeckte Stürmer. Es fehlen ihm aber doch die wendigen und ſchußfertigen Verbinder, die dieſen Umſtand ausnützen. Kettner am linken Flügel war gut, er ſpielte poſitiver als Benner, der ſich auf dem Flügelpoſten nicht in ſeinem Element fühlt. Schüſſe wie von VfR. ⸗Seite ſieht man bei Neckarau nicht. Hierin wird es auch wohl erſt dann beſſer werden, wenn Keck und vor allem Striehl wieder ihre Poſten innehmen können. Trotz dieſer Schwä⸗ chen und Lücken wor die Geſamtleiſtung Neckaraus ſehr gut, aber mit dem Wechſel Zeilfelders auf den Rechts⸗ gußenpoſten ſpäter, war die Mitte doch weniger gefährlich. Bf R. hatte eine große Schwäche auf der rechten Läufer. ſeite mit Wetzel, dem Schnelligkeit und vor allem Stel⸗ lungsſpiel abgehen. Was für ihn ins Feld geführt wer⸗ den kann, iſt der Umſtand, daß er die weitaus ſtärkere Flanke des Gegners gegen ſich hatte. Kammenzin und Eberle, namentlich letzterer, zeigten ihr gewohnt gutes Spiel. Die Verteidigung hat den Abſchlag und den Auf⸗ bau wie die Neckaraus nicht. Auch zeitweiſe zu hartes Hineingehen. Betſch konnte das eine Tor unter den oben geſchilderten Umſtänden nicht verhindern. Im Sturm iſt es faſt das gleiche Bild wie bei Neckarau. Der famos verteilende, geiſtig und körperlich wendige Rohr wird be⸗ greiflicherweiſe ſtark gedeckt, zumal er auch über den er⸗ forderlichen beiderſeitigen Schuß eines Mittelſtürmers ver⸗ fügt. Aber auch ihm fehlen die entſprechenden Neben⸗ lewbe, nur daß Fleiſchmann mit ſeiner Ruhe und Direk⸗ tive ein großes Teil des ſonſtigen Mankos aufwiegt. Don Schuß beherrſchen nur Rohr und Langenbein, der letztere vereinzelt ſogar brillant. Löſch zeigt als brauchbarer Flü⸗ gel gleichfalls Anſätze dazu; die Flüſſigkeit fehlte der Sturmreihe als Ganzes— mit Ausnahme eines Ab⸗ ſchnittes in der zweiten Hälfte. Jedenfalls waren bei dem wirkſamen Gegenſpiel der Neckarauer Deckung auch die immer noch vorhandenen, tiefer liegen Schwächen des Vs wohl zu beobachten. Trotz dieſer knappen, oder gerade wegen der knappen Niederlage, gegen einen überraſchend ſich einſetzenden, und ſpielſtarken Gegner wird die Spiel⸗ kraſt der Mannheimer weiterhin hocheinzuſchätzen ſein. Vielleicht, daß die Mannſchaft körperlich doch noch nicht ſo ganz ſchweren Kämpfen in allem gewachſen iſt, und daß ſie ſich immer noch etwas deprimieren läßt. Jedenfalls wird auch Bf in der Aufſtellung noch zu verſtärken ſein, und daun bleibt er nach wie vor mit ſeinem techniſch fer⸗ tigen Spiel ein Kandidat für die Spitze. Bf.: Betiſch; Hoßfelder, Schmitt; Wetzel, Kamenzin, Eberle; Langenbein, Fleiſchmann, Rohr, Gerlinger, Löſch. Neckarau: Brucker; Wenſchel, Broſe; Ochs, Trem⸗ mel, Größle; Benner, Zellner, Zeilfelder, Schmidt, Kettner Weitere Ergebniſſe Gruppe Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— VfR. Fürth(Sa.) :0. SpVgg. Fürth— Bayern Hof 511. JV. 04 Würz⸗ burg— ASW. Nürnberg:4. FC. Bayreuth— Kickers Würzburg 20. Gruppe Südbayern: Teutonia München— Wacker München(Sa.):0. Bayern München— Jahn Regensburg :1. DSV. München— Schwaben Augsburg:1. BfB. 8— München 1860:6. ruppe Württemberg: VfB. Stuttgart— JV. Zuffen⸗ hauſen 510. 1. FC. Pforzheim— VfR. Heilbronn 22. Union Böckingen— Kickers Stuttgart:1. Gruppe Baden: Freiburger FC.— SpVgg. Schram⸗ berg:5. VfB. Karlsruhe— Phönix Karlsruhe 410. FV. Raſtatt— Korlsruher JV. 118. Gruppe Saar: FV. Saarbrücken— SFr. Saarbrücken :1. VfR. Pirmaſens— FK. Pirmaſens:3. FC. Idar — Boruſſia Neunkirchen:4. VfB. Dillingen— Saar Saarbrücken:7. Gruppe Main: Kickers Offenbach— FSV. Frankfurt:0. Rotweiß Frankfurt— Germania Bieber:1. Union Niederrad— Fechenheim 08 10:9. Eintracht Frankfurt— 1. FC. Hanau 93:0. Gruppe Heſſen: SV. Wiesbaden— Wormatia Worms :1. 1. FC. Langen— SV. 98 Darmſtabt:1. Alemannia Worms— Bs. Neu⸗Iſenburg:1. FSV. Mainz— Vik⸗ toria Urberach 52. Tennisturnier auf Bühlerhöhe Bei ſchönem Wetter kam auf der neuen Platzanlage Bühlerhöhe bei Baden⸗Baden das letzte füddeutſche Teu⸗ nisturnier dieſer Saiſon zur Durchführung. Die ſüdweſt⸗ deutſche Mittelklaſſe iſt dabei ſehr zahlreich vertreten. Im Herren⸗Einzel qualifizierten ſich Heidenreich durch einen Sieg von:0, 63 über Kretzer und der Darmſtädter Junior Claß mit:6, 12:10 über Weihe für die Schluß⸗ runde. Weihe hatte vorher den Mannheimer Hildebrandt :0,:6 überlegen ausgeſchaltet. Im Damen ⸗Einzel kamen erwartungsgemäß die beiden Rangliſtenſpielerinnen Weihe und Horn in die Schlußrunde. Frl. Weihe beſiegte Frau Drey 60, 620, Frl. Horn ſchlug die Breslauerin Frl. Halpaus 621,:1. Im Herren ⸗Doppel ſind die vier letzten Paare Hildenbrandt⸗Reinhardt und Heidenreich⸗Weihe auf der einen, die Straßburger Hausmann⸗Dürrenberger und die Badener Kraft⸗Schweiß auf der anderen Seite. Neueſtes vom Sport Verbandsspiele im Rheinbezirk: Waldhof und Neckarau siegen, die beiden andern Spiele enden unentschieden. * Der Deutsche Fußballverband tagt: Anpas- sung der Amateurbestimmungen an die wirt- schaftlichen Verhältnisse. 5 Holland Becher-Regatta in Amsterdam Vier deutsche Siege im Eincr, Doppelzweier, Achter und Junioren-Einer. Turnerhandball in Baden: TV. 46 Mann- heim steigt in die Meisterklasse aui. * Sommerspiele der D. T. in Weimar: Schöne Eriolge der süddeutschen Vereine. * Vereinsmehrkampi Meisterschaften der ba- dischen Turner: TV. 46 Heidelberg Meister vor TV. Schwetzingen. * Hockey in Heidelberg: MTG, und TV. 46 Mannheim geschlagen. * Großer Preis der Nationen für Motorräder in Monza: Bullus auf N. S. U. unschlagbar. *— Frauen- Städtekampfi London— Berlin in Berlin: Die Engländerinnen gewinnen mit einem Punkt Vorsprung mit 47:46 Punkte, S. B. Walohof-J. G. Kirchheim:1(:0 Wer da erwartete, daß der letztjährige Meiſter gegen den Neuling ein ziemlich eindrucksvolles Torergebnis herausholen würde, erlebte wieder eine Ueberraſchung. Wohl gewannen die Waldhöfer klar mit:1 Toren, dabei muß aber berückſichtigt werden, daß dieſes Ergebnis keines⸗ wegs den Spielcharakter ausdrückt. Es ſoll nicht verſchwie⸗ gen werden, daß die Gäſte als Neulinge mit etwas mehr Glück vor der Pauſe leicht mit:0 hätten führen können. Es hatte überhaupt den Anſchein, als hätten die Waldhöfer den Kampfgeiſt und den Eifer, mit dem der Neuling den ſchweren Kampf aufnahm, nicht erwartet, denn nur ſo läßt es ſich erklären, daß die Walöhofelf während der erſten Halbzeit nie recht ins Spiel kam. Mit ihrer Energie waren die Gäſte im Deckungsſpiel faſt immer um den Bruchteil einer Sekunde ſchneller als der Gegner, der dann auch nie zu einer ganz klaren Torchance kam. Nach dem Wechſel allerdings, als die Platzbeſitzer mit dem Wind im Rücken kämpfen konnten, ließ die Kraft der Kirchheimer nach, Waldhof ſpielte einige Minuten ernſthafter und kam zu einem ſicheren Sieg. Das ſpieleriſche Niveau dieſes Kampfes war aber, als Ganzes genommen, auf einer ziemlich niederen Stufe. Beiderſeits ſah man wirklich nur ganz vereinzelte Licht⸗ blicke und beſonders bei den Waldhöfern konnte man das frühere gute Können nur noch ahnen. Die Mannſchaft iſt von ihrem letztjährigen Können weit entfernt und das offenſichtliche Nachlaſſen kann nicht nur auf die au und für ſich ſchwache Hintermannſchaft zurückzuführen ſein. Es ſcheint, daß die körperliche Verfaſſung der einzelnen Spieler heute noch nicht abgerundet iſt, denn anders kann man ſich das zerriſſene Spiel dieſer Manuſchaft nicht erklären. Bretzing als Mittelläufer überragt ſeine 10 Mitſpieler um ein beträchtliches. Er beſitzt eine ungeheure Energie und Ausdauer, um das Spiel in geſchloſſene Bahnen zu leiten. Bedauerlich iſt nur, daß er allein auf weiter Flur ſteht und beſonders bei der Angriffsreihe für ſeine Ideen nur wenig Verſtändnis beſteht. Seine beiden Nebenſpieler waren bedeutend ſchwächer. Es mangelt bei ihnen am Stellungsſpiel und Erfaſſen günſtiger Aufbaumomente. Wenig überzeugend waren die Leiſtungen der Verteidigung. Weder Maus noch Haber entpuppten ſich als ſichere Ver⸗ teidiger. Haber iſt ein ausgeſprochener Läufer, während Maus nicht wendig genug erſchien. Zu ihrer Entlaſtung könnte man ſchließlich anführen, daß durch das zeitweiſe ſchwache Spiel der Außenläufer auch das Verteidigerſpiel in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Schwaches Können zeigte die geſamte Angriffsreihe. Das flüſſige zugige und vielſeitige Kombinationsſpiel von früher war kaum zu ſehen. Ein glatter Verſager war Brückl als Sturmführer. Von ſeinen früheren Eigenſchaften vermißte man alles: ſicheres und raſches Zuſpiel, Flügelwechſel und die ge⸗ fürchteten Schüſſe. Nach ihm fielen die beiden Außen Weidinger und Walz ab. Walz iſt von ſeiner früheren Form weit entfernt. Er iſt langſamer und unſicherer im Stellungsſpiel geworden. Weidinger als Rechtsaußen iſt ein guter Kämpfer aber ein ſchwacher Techniker und Takti⸗ ker. Ofer, erſtmals wieder in der Mannſchaft, war durch ſeine Verletzung noch benachteiligt. Von ihm ſah man wenigſtens noch ein Flachpaß⸗Spiel. Pennig war noch der eifrigſte der Fünferreihe. Kirchheim überraſchte durch ſeine Energte und ſeinen Eifer, das ihm erlaubte, das Spiel 45 Minuten lang offen zu halten. Die Elf ſpielte mit dem Wind im Rücken flott und luſtig und brachte dadurch Waldhöfer aus der Faſſung. Sie waren ſchnell und zeigten ein ausgeprägtes Stellungsſpiel, das den Gegner immer wieder ins Hintertreffen kommen ließ. Nach der Pauſe allerdings klappte die Elf zuſammen, was in erſter Linie auf den zu ſtarken Kräfteverbrauch der erſten Halbzeit zu⸗ rückzuführen iſt. Der Sturm zeigte in der erſten halben Stunde gefähr⸗ liche Vorſtöße, die in erſter Linie durch das raumgreifende Flügelſpiel zurückzuführen waren. Die Läuferreihe legte von Anfang an ihr Hauptaugenmerk auf das Deckungs⸗ ſpiel, das ſie dann auch bis zur Pauſe überraſchend gut beherrſchte. Sie war ſchneller als der Gegner und konnte die Aktionen des Gegners durch dieſen Vorteil immer wieder vereiteln. Der Sturm der Gottfriede war mit dem Wind im Rücken ſchnell und in dieſer Phaſe recht gefähr⸗ lich. Ein Schlußtrio mit dem nötigen Blick wird aber dieſen Sturm ziemlich leicht halten können, denn die Aktionen ſind wenig einheitlich und mehr auf die momen⸗ tane Situation zugeſchnitten. Schiedsrichter Paulus ⸗ Saarbrücken hatte eine leichte Spielleitung Bw. Frauen⸗Skädtekampf London-Verlin Berlin um einen Punkt mit 47:46 geſchlagen Auf der neuen Platzaulage des Sc Charlottenburg kam am Samstag der erſte leichtathletiſche Frauenſtädtekampf Berlin— London zum Austrag, bei dem in verſchiedenen Wettbewerben auch Japans Vertreterinnen an den Start gingen. Regendrohende Wolken hatten den Beſuch der Ver⸗ anſtaltung ungünſtig beeinflußt, und etwa nur 2500 Zu⸗ ſchaner wohnten den teilweiſe ſehr ſpannenden Wett⸗ kämpfen bei. Der Städtekampf wurde im Geſamtergebnis von London nur mit einem Punkt vor Berlin gewonnen. Nach Schluß des letzten Wettbewerbes, der 4 mal 100 Me⸗ ter⸗Staffel, lautete der Stand 47:47. Obwohl Berlin in dieſer Konkurrenz infolge Stabverluſt hinter London und Japan nur den dritten Platz beſetzte, mußte die Mannſchaft noch wegen Ueberſchreitung der Wechſelmarke disgualtfi⸗ ziert werden und der fehlende Punkt entſchied über Sieg und Niederlage. Es gab teilweiſe ausgezeichnete Leiſtun⸗ gen, aber auch kraſſe Verſager zu ſehen. Die Engländer⸗ innen mußten auf die Teilnahme ihrer guten Mehr⸗ kämpferin Faweett verzichten, die von der Läuferin Stone nur recht und ſchlecht erſetzt werden konnte. Unter dieſen Umſtänden erſcheint Londons Sieg durchaus verdient, denn Berlins Mannſchaft hatte durch die Miwirkung von Frl. Hargus(Lübeck) eine weſentliche Verſtärkung erfahren. Japans Stern, Hitomi, nahm an fünf Wettbewerben teil von denen 2 gewonnen wurden. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Hitomi(Japan) 12,4 Sek.; 2. Wittmann (Berlin) 12,5; 3. Seott(London) 12,5; 4. Gericke(.) 12,6; 5. Ridgley(.) 12,7. 5 200 Meter: 1. Ridgley(.) 25,5 Sek.; 2. Latham(.) 26,1 8. Wittmann(.) 26,5; 4. Inge Braumüller(.) 27,0; 5. Hitomi(.) 28,2. f 800 Meter: 1. Stone(.):22,68; 2. Selle(.):26; 3. Chriſtmas(.):28, 4; 4. Schwarzer(.):20, 5. 80 Meter Hürden: 1. Cornell(.) 13,1; 2. Titfin(.) 19,1; 8. Hargus(.) 13,1; 4. Nakaniſhi(.) 13,3; 5. Beck⸗ ſtein(.) 13,4. Hochſprung: 1. Inge Braumüller(.) 1,50 Meter; 2. Milne und Seary(.) je 1,45 Meter; 3. Hamaſaki(.) und Beckſtein(.) je 1,39 Meter. „Weitſprung: 1. Hitomi(.) 5,56 Meter; 2. Cornell(.) 5,55 Meter; 3. Witkowſki(.) 5,40 Meter; 4. Hargus(.) 5,20 Meter; 5. Seary(.) 4,99 Meter. Diskuswerfen: 1. Mäder(.) 37,65 Meter; 2. Henoch (.) 34,33 Meter; 3. Hitomi(.) 32,20 Meter; 4. Weſton (.) 31,35 Meter; 5. Stone(.) 20,90 Meter. Speerwerfen: 1. Ellen Braumüller(.) 39,62 Meter; 2. Völter⸗Lautermann(.] 395,91 Meter; 3. Hitomi(.) 33,90 Meter; 4. Weſton(.) 26,76 Meter; 5. Stone(.) 17,68 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. London(Scott, Ridgley, Cornell, Walker) 49,3 Sek.; 2. Japan 53,2; 3. Berlin 54,2. Kugelſtoßen: 1. Ellen Braumüller(.) 12,26 Meter; 2. Weſton(.) 10,08 Meter; g. Henoch(.) 10,08 Meter; 4. Stone(.) 7,59 Meter. Geſamtergebnis: London 47 Punkte, Berlin 46 Punkte, Japan außer Konkurrenz. ohne Zweifel die W* 5 renn e neee. 8 4 Seite/ Nummer 425 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. September 1980 2 4 ie Holland-Becher-Regalta Handball-Verbandsſpiele Deutſchland gewinnt den Einer, Doppelzweier, Achter und Junioren⸗Einer Der geſtrige Sonntag brachte mit der Begegnung Phb⸗ 07 Mannheim— SV. Waldhof:2(:1) a 55 15 5 85 15. e einen weiteren Das Eutſcheidungsſpiel um den Abſtieg ſowie das un Bei trübem, regneriſchem Wetter wurden am Samstag D b b l f aupkkampf Beim Abpfiff war der Platzverein mit 73 den Phönix⸗Jubiläumspokal brachte 7 und Waldhof zu⸗ auf der Amſtel bei Amſterdom die Vorrennen zur inter⸗ eiche Angelegt 19 5 1 1 0 55 Wosgelen A er Ger⸗ Toren klarer Sieger. Eine Ueborraſchung hätte es bei⸗ ſammen, beide Male konnte Waldhof mit 213 bezw. dir nationalen Regatta ausgetragen. Schon der erſte Tag lin und v. Düſterkoh-Butzh⸗Magdeburg aufeinander. nahe auf dem 08⸗Platz gegeben. Nur der vollkommen un⸗ Sieger werden. Dieſes Mal konnte Neuyſtheim ein Un⸗ brachte mit der ſtarken deutſchen Beteiligung ei Publikumserfolg. 8„ Beim klaſſiſchen Rennen im Einer um den Holland⸗ Becher hatte das Los im erſten Vorlauf den Deutſchen Meiſter G. Boetzelen und den Frankfurter Paul als Geg⸗ ner beſtimmt. Schon auf der Hälfte der 1650 Meter langen Strecke zeigte es ſich, daß Boetzelen ſeinen Landsmann nicht zu einem ſcharfen Kampf herausfordern, ſich vielmehr für den Doppelzweier ſchonen wollte. Paul gewann auch ganz überlegen mit 15 Längen in:05 Min. Im zweiten Lauf trafen die beiden Holländer Weſtendorp und der Meiſter Boerna aufeinonder, Weſtendorp führte lange Zeit, verſteuerte ſich aber dann und kollidierte mit Boerna, der mit 1% Längen Abſtand als Zweiter durchs Ziel ging. Weſtendorp wurde jedoch disqualifiziert und Boerna kam in den Zwiſchenlauf. Im Vorlauf zum Junlor⸗Einer ſiegte der Frank⸗ furter Timpe, der vorher ſchon den Vorlauf zum Jungmannen⸗Einer gewonnen hatte, in 702,4 Min. vor dem Holländer Herweije. Im Zwiſchenlauf zum Junior⸗Einer wurde dann Timpe von dem in 633,6 ſtegenden Holländer von der Scheer um 17 Längen ge⸗ ſchlagen.; In den Zwiſchenläufen zum Junior ⸗Einer gab es einen deutſchen Doppelerfolg. Paul ſiegte in:04 Min. mit ſechs Längen gegen Boerna und v. Düſterloh⸗ Magdeburg ſchlug den Holländer Pieterſe in:25 Min. ebenfalls mit 6 Längen. Düſterloh und Paul treffen ſich alſo für die Entſcheidung. Timpe—Poul⸗Frankfurt ſchieden gegen die Berliner aus. Im Achter kam Mainz⸗Kaſteler RG. durch einen glatten Sieg über de Maas Rotterdam in die Entſcheidung. Die Deutſchen viermal erfolgreich Die Entſcheidung der Holland⸗Becher⸗Regatta wurde am Sonntag bei recht regneriſchem Wetter ausgetragen. Eine vieltauſendköpfige Zuſchauermenge verfolgte die ſpannen⸗ den Kämpfe, in denen die deutſchen Vertreter viermal zum Siege kamen. Im Einer beſtätigte Paul⸗Oberrad ſeine derzeit gute Form. Er ſiegte leicht mit vier Längen in 630,6 Min. vor Düſterloh⸗Magdeburg. Im Doppelzweier hatte das Deutſche Meiſterpaar von Düſterloh/ Butz⸗Magdeburg nach ſcharfem Kampf mit von Beetzelen/ Meyer vom Berliner Ruderklub in:49 Min. um eine Länge gewonnen. Im Achter ſiegte die Main z⸗Kaſteler Ruder⸗ geſellſchaft in:40 Min. mit“ Länge vor dem Am⸗ ſterdamer RC. Zu einem vierten Siege kamen die Deutſchen im Ju⸗ nioren⸗Einer, den Timpe⸗Niederrad in:07 Miu. mit 3% Längen überlegen gegen Muſchter⸗Rotterdam zu ſeinen Gunſten entſchied. Commerſpiel⸗Meiſterſchaften der D. T. Am Samstag nahmen die Kämpfe um die Sommer⸗ ſpiel⸗Meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft auf der Thüringer Kampfbahn in Weimar ihren Anfang. Da zu den einzelnen Konkurrenzen überaus zahlreiche Mel⸗ dungen aus dem ganzen Reich eingegangen waren, gab es bereits am erſten Tag der Wettkämpfe eine große Anzahl von Begegnungen, die zum Teil einen recht ſpannenden Verlauf nahmen. 8 8 Die Ergebniſſe: Fauſtball der Männer: Lichtluftbad Frankfurt a. M.— ATV Leipzig 34:22; TCl. Hannover— TV. Pforzheim⸗ Brötzingen 29:92: MTV. Königsberg— Lichtluftbad Frankfurt ohne Kampf zu Gunſten von Frankfurt; NV. Pforzheim⸗Brötzingen— ATV. Leipzig 50:34 MTV. Kö⸗ nigsberg— TCl. Hannover ohne Kampf zu Gunſten von Hannover; Lichtluftbad Frankfurt—. Pforzheim⸗ Brötzingen 40:24; TV. Krefeld— TG. Landshut 22:42; VfT. Berlin— Hamburg⸗Rothenburgsorter TV. 27:42; Ta. Landshut— Tſchſt. Görlitz 42:19; VfT. Berlin— TV. Krefeld 26:33; VfT. Berlin— TG. Landshut 2841. Fauſtball der Aelteren: Lichtluftbad Frankfurt— MTV Erfurt 42:17; TCl. Hannover— TFC. Ludwigshafen 39:25; TCl. Königsberg— Lichtluftbad Frankfurt 12:42; TC. Ludwigshafen— MW Erfurt 31:30; Tl. Königs⸗ berg— TCl. Hannover 24:42; TV. Waldhauſen⸗ Gladbach gegen TV. 46 Nürnberg 95:87; TV. 61 Forſt— MV. Bremen 23:36; TV. 46 Nürnberg— Breslauer Lehrer⸗TV 26:36; TV. Forſt— TV. Waldhauſen⸗Gladbach 30:8. Faubſtall der Frauen: TV. Saarbrücken— KV. Gera 35:44; TCl. Hannover— TV. Zweibrücken 47:24; Tl. Königsberg— TV. Saarbrücken 93:27; TV. Zwei⸗ brücken— KT. Gera 28747; TCl. Königsberg— TCl. Hannover 23:88; TV. Saarbrücken— TV. Zweibrücken 37:33; TV. Krefeld— TV. Schweinau⸗Nürnberg 40:28; Tſchft. Berlin— Hamburger Tſchft. Barmbeck⸗Uhlenhorſt 27:37; TV. Schweinanu⸗Nürnberg— Vorwärts Breslau 33:37; Berliner Tſchft. TV. Krefeld 17:31; Hamburger Tſchft. Barmbeck⸗Uhlenhorſt— Vorwärts Breslau 40:28: Berliner Tſchft.— TV. Schweinau⸗Nürnberg 27:5. Schlagball der Männer: TV. Frieſenheim— W. 60 München 8153 MTV. Tapiau—. Wittgendorf:50 Vf. Charlottenburg— TV. Gutheil Arbergen:22; TV. Germania Weddersleben— ATV. Mikultſchütz 10:16, TV. Wittgen— TV. 60 München 34:21. Vereins-Regalta des Mannheimer Rudervereins„Amititia“ Im Reigen der diesjährigen Vereinsregatten folgte dem Mannheimer Ruderverein„Baden“ am geſtrigen Sonntag der Mannheimer Ruderverein „Autteitia“, die Hochburg der ſüddeutſchen Ruderei ſeit Jahren! Man verſteht hier nicht nur Rennen Ge rttend an fahren, ſondern auch Reunen(Regat⸗ en) zu arrangieren. Sämtliche ausgeſchriebene acht Rennen, darunter allein zwei Achterrennen, kamen zuſtande und es ſpricht für eine ganz ungewöhnliche Sportsbegeiſterung, daß ſich nicht weniger als rund 120 Ruderer für die diesjährige Vereinsregatta mel⸗ deten. So kam es, daß allein die beiden Achter⸗ rennen eine Beſetzung von drei bezw. vier Booten aufwies, Die Rennen 4, 6 und 8 wurden in Renn⸗ alle übrigen Rennen in Gigbooten gefahren und zwar betrug die Strecke 1000 Meter Stromabwärts bei allen Rennen, ausgenommen des Großen Achters der über 1500 Meter führte. Wie nicht anders zu er⸗ warten war, gab es vor allem guten Sport zu ſehen, als unmittelbare Folge einer gediegenen, einheit⸗ lichen Durchbildung der Mannſchaften in ruder⸗ techniſcher Hinſicht. Selbſt bei den Jüngſten unter den Jungen war keine ſtümperhafte Leiſtung zu ſehen. Es gab recht ſcharf umkämpfte, ſpannende Ren⸗ nen, namentlich in jenen mit Rennbooten gefahrenen Schöne ſportliche Bilder lieferten die Achter. Auch da wurde heiß um die Sahne geſtritten. Das Wetter war gut die Waſſerverhältniſſe günſtig. Auch war viel Volk da, das die einzelnen Rennen mit Aufmerk⸗ ſamkeit und Beifall verfolgte. Schüler⸗Vierer: 1. Boot Emden(Wehrle., Schmitt O. Trill Hans, Lutz Paul; Held Auguſtſ; 2. Boot Baden; g. Boot Karl; 4. Boot Ayeſha. Vom Starter werden vier Boote entlaſſen. Dieſelben bleiben zunächſt auf gleicher Höhe. Dann ſchraubt ſich Boot„Emden“ longſam aber sicher vor und gewinnt in guter Zuſammenarbeit mit 17 Längen ſicher. Um die übrigen Plätze ſcharfer Kampf. Differenz zwiſchen dieſen Bobten nur Luftkaſten länge. Jungmann⸗Vierer: 1. Boot Emden(Alfr. Löſche, Fro. Sinn, Aug. Metz, Joſef Blum; O. Gebhardt); 2. Boot Ayesha; g. Boot Baden. Unter Führung von Boot„Em⸗ den“ werden die 3 Gegner vom Starter entlaſſen.„Emden läßt ſich trotz harten Bedrängens durch„Ayeſha“ das Ren⸗ nen nicht mehr nehmen und gewinnt überlegen mit 175 Längen.„Baden“ folgt mit weiteren 3 Längen. ltherren⸗Bierer: 1. Boot Ayeſha(Jul. Enſinger, Ird. Gropp, Fritz Trefz, E. Schlatter; H. Hoffmann); 2. Boot Emden; 3. Boot Baden. Nach dem Los übernimmt Boot „Ayeſha“, das gut zufammenarbeitet und zum luſſe noch mit einem ſchneidigen Spurt aufwartet, ſofort die Führung und behauptet dieſelbe auch bis zum Schluß. Differenz eine klare Länge. Boot„Baden“ kommt für den Kampf ernſthoft nicht in Frage. Senior⸗Vierer: 1. Boot Frauendauk(W. Baum, H. Herbold, Hans Maier, E. Krumſchmidt; Ehrbar); 2. Boot Vaterland; 3. Boot Grünau; 4. Boot Hch. Apfel. Die pier Gegner lieferten ſich ſofort nach dem Los unter leichter Führung von Boot„Grünau“ einen erbitterten Kampf. 1 aber ſtetig ſchrauben ſich die beiden Mittelbvote an die Spitze und führen einen ſcharfen Bord an Bord⸗ Kampf, aus dem Boot„Frauendank“ als ſicherer Sieger hervorgeht. Zwiſchen den 3 erſten Booten je eine Länge Differenz. Boot„Apfel“ folgt mit weiteren drei Längen. Ein ſpannendes Rennen. 5 Innior⸗Vierer: 1. Boot Ayeſha(Jof. Leick, Heinr. Schulz, Ernſt Specht, Hans Knauer; Joſef Blum); 2. Boot Baden; 3. Bool Emden. Die Boote„Ayeſha“ und„Baden ſetzen ſich ſofort an die Spitze des Feldes und führen über die ganze Strecke einen ſehr lebhaften, hartnä igen Kampf, aus dem ſchließlich„Ayeſha“ als ſicherer Sieger 1910 einer knappen Bootslänge e Boot„Emden olgt in gemächlichem Tempo mi zängen. Großer Achter: 1. Boot Schumacher(E. Fiſcher, E. Krumſchmidt, J. Hempel, Dr. O. Barber, Karl Stamm, Wilh. Reichert Hans Mater, Jof. Schneider; E. Albrecht); 2. Boot Deutſchland; 3. Boot Amiettia. Drei hartnäckige Gegner, die ſich über die ganze Strecke einen ſchneidigen Kampf liefern. Die Boote bleiben zunächst auf gleicher Höhe. Bei 50) Meter ſetzt Boot„Schumacher“ Dampf auf, geht an dem Feld vorbei und ſiegt nach einem imponſeren⸗ den Endſpurt mit einer Länge. Zwiſchen dem zweiten und örikten Boot ebenfalls eine Länge. Ein ſchöner Kampf. Jnnior⸗Achter: 1. Boot Ludendorff(Werner Krieger Hanns Reiß, Heinz Hoffmann, Paul Lutz, Erwin Prange Heinz Lückenga, Alfred Keſel, Hons Knauer; Gerhard Ruffler; 2. Boot Hindenburg; 3. Rudergeſellſchaft? 4. Olym⸗ pia. Ein ſchönes ſportliches Bild. Boot„Ludendorff“, das gut ein⸗ und zuſammengeſpielt iſt, übernimmt ſofort leicht die Führung. Die drei anderen Boote folgen zu⸗ nächſt eng geſchloſſen. Boot„Ludendorff“ drängt immer mehr nach vorn und legt ſich ſchließlich mit einer Länge vor das Feld, aus dem ſich wiederum die beiden Mittel⸗ boote herausſchälen. In dieſer Reihenfolge geht das Feld lebhaft kämpfend durchs Ziel. Ein intereſſantes Rennen, nur die Steuerleute verſagen mehr oder weniger. Vereins⸗Meiſterſchaft: 1. Karl Aletter; 2. Fritz Trefz. Nachdem hier Willy Brummer zurückzieht, ſtellen ſich dem Starter nur Aletter und Trefz. Der beſſere, reungewohnte Aletter übernimmt ſofort die Führung und gewinnt in glänzendem Stil überlegen.. Voxrkämpfe im Berliner Spichernring Die Boxkämofe am Freitag abend im Berliner Spichern⸗ ring hatten bei ihrem guten Programm einen zufrieden⸗ ſtellenden Beſuch zu verzeichnen. Im Mittelpunkt ſtand die Begegnung zwiſchen Tobek⸗ Breslau und dem Belgier Geedaerts im Mittelgewicht. Der neue deutſche Mei⸗ ſter gab damit ſeine erſte Vorſtellung in Berlin als Titel⸗ halter und zeigte ſich im Verlaufe des Kampfes in tech⸗ niſcher Hinſicht dem Belgier vollkommen ebenbürtig. Be⸗ dauerlicherweiſe unterlief ihm in der 6. Runde ein Tief⸗ ſchlag, der ſeine Disqualifikation zur Folge hatte. Im Rahmenprogramm trennten ſich Auſt⸗Berlin und Kalette⸗Gleiwitz unentſchieden. Mit dem gleichen Er⸗ gebnis endete der Kampf Such⸗Hamburg gegen Bau⸗ mann ⸗Magdeburg. Der Hamburger Nielſen konnte den Berliner Eberhardt nach Punkten ſchlagen. Zu einem k..⸗Siege in der 3. Runde kam der Berliner Boguhn über den Hamburger Kracht. zulängliche 03⸗Hüter verhalf dem Platzverein zum Endſiog. Die Neuoſtheimer hatten gegen Waldhof ſchwer zu kämpfen, um den mit 3 Mann Erſatz ſpielenden Gäſten in einem ſchönen Spiel einen Punkt abzunehmen. Billig kamen die Raſenſpieler zu zwei weiteren Punkten durch den Verzicht der Frankenthaler Schwimmer auf die Begegnung. Der Polizeiſportverein gewann durchweg überlegen zweiſtellig gegen den F. V. Frankenthal. * 98 Maunheim— 03 Ludwigshafen 518(:2) Die Lindenhöfer Handballer boten ihrem großen An⸗ hang, der ſich eingefunden hatte, Gelegenheit, um einen überzeugenden Sieg über den Abſtiegs kandidaten mit⸗ zuerleben. Anfangs ſchien es auch. Leger erzielt bald an dem verduzten 03⸗Hüter vorbei den erſten Treffer, als nun letzterer dem erſten Tor ein weiteres haltbares hinzufügte, war Klar der Torwächter von 03, der gegen Waldhof und V. f. R. ſehr gute Leiſtungen zeigte, heute ſchwach. Aber trotz dieſer Schwäche der Gäſte kommt der Platzverein zu keinen weiteren Erfolge, da auf der einen Seite die 08⸗ Stürmer zu harmlos und eigennützig ſpielen, um an der auf der anderen Seite immer beſſer werdenden Verteidi⸗ „gung vorbeikommen zu können. Das Quintett der Pfälzer, die durch gute Täuſchungsmanöver mit dem Ball auffallen, wird nun auch aggreſſiver. Nachdem Reinhold ſchon des Oefteren zum Eingreifen gezwungen worden war, läßt er ſich von dem Linksaußen der Gäſte überrumpeln. Spittler gleicht nach einem guten Ueberſpielen der 08⸗Verteidigung, in der heute wieder Schwarzelbach neben Ziegler ſteht, durch unhaltbaren Wurf aus. Bis zum Pauſenpfiff des Schiedsrichter Wolf, der keine beſondere Figur machte, ändert ſich an dem:2 nichts. In der 5. Minute nach dem Wechſel placiert Spittler einen Freiwurf in die untere linke Ecke, an dem Reinhold nichts machen kann und 03 führt. Bei einem Gegenangriff wirft Baader, knapp am(oder im?) Schußkreis ſtehend, ſchwach aufs Tor, der Torwächter bringt es fertig, den Ball über die Torlinie zu bringen. Bei einem Wurf von Leeger, der ſich im Gedränge in den Beſitz des Balles bringt, iſt er genau ſo hilflos und 08 iſt wieder in Füh⸗ rung gegangen. Ludwigshafen läßt nun ſichtlich nach und Lindenhof wird überlegen; Züllhardt verwandelt kurz vor Schluß einen Strafwurf zum 5. Tor. * MTG.— Phönix Maunheim 718(:2 Daß mit dem Torwächter eine Mannſchaft fällt und ſteigt, bewies das Spiel der Phönixleute gegen MG. Der Erſatztorwächter zeigte ein ſehr ſchwaches Spiel und konnte kaum einen Ball ſicher parieren. Dieſe Nervoſität übertrug ſich auch auf ſeine Vorderleute; denn noch ſel⸗ ten ſah man Hoffmann und Maier ſo ſchwach. Die Läu⸗ ferreihe war der beſte Teil der Mannſchaft. Der Sturm war ſehr ſchnell, beſonders Meier verſtand es öfters, ſeiner Deckung durchzugehen, frei ſteht er dreimal hinterein⸗ ander am Kreis, aber ſein Wurf iſt noch zu ſchwach, um für Erfolge zu garantieren. Auch Röderer ſah man wie⸗ der einmal eines ſeiner typiſchen Tore erzielen. Harder und Schuch kleben zu ſtark aneinander. Dasſelbe gilt für das Innentrio des MTG. Hier iſt es Spieß, der aller⸗ dings vor der Pauſe verletzt wird, Neumann und Treiber, die wohl die Enge ihres Platzes kennend, ſich nicht zu einem Staffelangriff entſchließen, ſondern immer neben⸗ einander vorſtürmen. Reſpektabel iſt das Wurfvermögen dieſer drei Leute, denen ſich Armbruſt würdig beigeſellt. Läuferreihe wie Verteidigung zeigten nicht ihr beſtes Spiel. Man ſollte Spieß 2 in der Läuferreihe und Metz⸗ ger in der Verteidigung aufſtellen. Moeckert hielt, was zu halten war. Schiedsrichter Blaut aus Schwanheim war gut. Nun zum Spiel. Harder bringt Phönix in Führung; zwei Tore von Treiber und ein Wurf von Spieß 1 bringt MTG. in Front. Dann verpaßt Maier zweimal hintereinander den Anſchluß. Eine ſchöne Ab⸗ gabe des gleichen Spielers verwandelt Rödern. Nach der Halbzeit nimmt MTG. den verletzten Spieß nach Außen. Neumann wirft haltbar den vierten Treffer; Treiber fin⸗ det mit einem ſchlecht plazierten Wurf ebenfalls beim Phönixhüter kein Kindernis. Derſelbe Spieler kann noch zweimal erfolgreich einſenden. Meier kann nach einer zweifelhaften Abwehr Moeckerts ebenfalls erfolgreich ſein und ſtellt damit das Endergebnis etwas günſtiger. Badischer Turnerhandball T. B. 1846 Mannheim ſieigt in die Meiſterklaſſe auf Nun iſt auch die letzte Mannſchaft für die dies⸗ jährige Meiſterklaſſe der Badiſchen Turner er⸗ mittelt. Es ſtand ſo etwas wie ein unglücklicher Stern itber den Aufſtiegsſpielen in den nordbadiſchen Meiſter⸗ klaſſegruppen 1 und 2. Zunächſt büßte Handſchuhsheim am grünen Tiſch 2 Punkte ein, dann fiel 1846 nach anfäng⸗ lich gutem Start und mehrwöchiger Tabellenführung ſtark ab und zum Schluß machte zuerſt die Witterung, dann die durch das Landesturnen bedingte Sommerpauſe einen Strich durch die Rechnung. Nachdem nunmehr Handſchuhs⸗ heim am vergangenen Sonntag gegen Ketſch ſein letztes Spiel gewonnen hatte, blieb bei Punktgleichheit zwiſchen obigen Mannſchaften nur ein Entſcheidungsſpiel übrig, das auf dem Platze des TV. 62 in Weinheim zum Aus⸗ trag kam. Wie alle derartigen Treffen, nahm auch dieſes einen reichlich nervöſen Verlauf und ſah die 1846er von Mannheim durch eine etwas geſchloſſenere Mannſchafts⸗ leiſtung und das überragende Können von Kautzmann im Tor mit 316 als Sieger. i Die neue Einteilung der Badiſchen Handballmeiſterklaſſe. Während gegenüber dem Vorjahr die Zahl der Gruppen von 5 auf 6 vermehrt wurde, ſteigt die Mannſchaftszahl in dieſen Gruppen von 28 auf 33, nachdem der TV. Walbs⸗ hut ſeine Mannſchaft von den Spielen der Meiſterklaſſe zurückgezogen hat. In erſter Linie iſt die Beſetzung der Gruppe 1(Rheintal) von beſonderem Intereſſe, da in dieſer nunmehr nach dem Aufſtieg der Tgde. Ketſch und des TV. 1846 Mannheim zuſammen mit der Tg. Oftersheim und Tg. Rheinau 4 Mannſchaften des Mannheimer Turngaues beteiligt ſind. Dazu kommt noch der TV. Phflippsburg und die Tgde. Heidelberg, wogegen der TV. Jahn Neckarau dem Abſtieg in die Gauklaſſe antreten muß. Die übrigen Gruppen haben folgende Zuſammenſetzung: Gruppe 2(Nordbaden) Zu den alten Meiſterklaſſenvereinen TV. 62 Weinheim. Tg. Jahn Weinheim, Tgde. Ziegelhauſen. TV. Rohrbach und Polizei Heidelberg geſellt ſich als Neuling TV. Jahn Nußloch. Gruppe 3(Pfinz⸗Enztal) Hier haben Tod. Durlach und TV. Durlach in TV. Brötzingen, TV. Ettlingen und TV. Bruchſal neuaufge⸗ ſtiegene Weggenoſſen erhalten. Gruppe 4(Mittelbaden) i iſt die einzige Gruppe, die in der vorfährigen Zuſammen⸗ ſetzung mit dem Kreismeiſter Polizei Karlsruhe, MTV. Karlsruhe, Karlsruher TV. 1846, Tod. Gaggenan, TV. Baden⸗Baden und TV. Jahn Offenburg bleibt. Gruppe 5(Schwarzwald) umfaßt TV. St. Georgen Schwarzwald, TV. Meiſenheim, TB. Lahr, TV. Sulz und TB. Schutterwald als Neuling. TV. Ottenheim iſt abgeſtiegen. 5 Gruppe 6(Oberrhein) vereinigt Baden⸗Konſtanz, TV. 62 Konſtanz, St. TV. Singen, TV. Lörrach und Tbd. Lörrach. TV. Waldshut hat ſeine Mannſchaft zurückgezogen. Die Spiele beginnen am 5. Oktober. R. G. Freundſchaftsſpiele: TV. Jahn Neckarau— Badenia Feudenheim 114 Tg. Rheinau 1— TV. Friedrisfeld 1:2 2. Mannſchaften:0, Jugendmannſchaften 10:0. TV. 1846 Mannheim— TV. Handſchuhsheim:3(:1) Durch ſeinen:8⸗Sieg über den TV. Handſchuhsheim auf dem Platze des TV. 62 Weinheim konnte ſich der TV. 1846 nunmehr den Aufſtieg in die Badiſche Handball⸗ meiſterklaſſe erkämpfen. Das Spiel trug, um es vorweg zu ſagen, ſo recht den Charakter eines Aufſtiegsſpieles, das beſonders in der zweiten Hälfte des öfteren unnötige Här⸗ ten brachte. Die größte Schuld hieran dürfte jedoch den Unparteiiſchen Lacher⸗Offenburg treffen, der ſich das Spiel zeitweiſe direkt aus der Hand nehmen ließ. Anfänglich ſind die 1946er reichlich nervös, ſodaß die erſten 10 Minuten faſt vollkommen im Zeichen von Hand⸗ ſchuhsheim ſtehen, wobei deren Sturm jedoch von Schuß⸗ pech verfolgt war. Auf der anderen Seite aber konnten die Handſchuhsheimer Kautzmann im Tor der 1846er nicht ſchla⸗ gen, wobei der Mannheimer Hüter erneut bewies, daß er über ein großes Können verfügt. Ein Strafſtoß bringt dann den Mannheimern den Führungstreffer. Nach weiteren 10 Minuten fällt der zweite Erfolg; immer noch iſt Hand⸗ ſchuhsheim im Feldſpiel leicht überlegen, wobei es Mann⸗ heim aber trotzdem gelingt, einen weiteren Treffer zu buchen. Dann kommt Handſchuhsheim bei ausgeglichenem Spiel nach zahlreichen Angriffen zu ſeinem erſten Erfolg. Schon bald nach Beginn der zweiten Hälfte wird das Spiel härter, wobei die 1846er verhaltener ſpielen. Hand⸗ ſchuhsheim aber verſucht mit allen Mitteln das Ergebnts zu verbeſſern, vorerſt aber ohne Erfolg. Beide Torhüter warten wiederholt mit ſeltenen Abwehrparaden auf. Die Mannheimer kommen durch zwei weitere Strafſtöße zu ihrem 4. und 5. Tor. Immer noch läßt Handſchuhsheim den Mut nicht ſinken. Die forſchen Angriffe verbeſſern das Ergebnis auf:3. Den 1846ern gelingt noch ein 6. Tor, das den endgültigen Sieg bedeutet. 0 De. entſchieden erzwingen, nachdem der Sieg lange in greif⸗ barer Nähe lag. Allerdings mußte der Sportverein ſich den vollſtändig antretenden Neuoſtheimern mit mehrfachem Erſatz ſtellen. So auch für den verletzten Mittelläufer Müller, deſſen angeblicher Schlüſſelbeinbruch ſich glück⸗ licherweiſe nur als eine Prellung herausſtellte. Auf bel⸗ den Seiten wurden ſehr gute Torwächterleiſtungen ge⸗ boten, beſonders Meſſel zeigte ſich kurz vor dem Pauſen⸗ pfiff in ganz hervorragender Verfaſſung. Es war ſchon gut eine Viertelſtunde verfloſſen, bis Spengler endlich nach Ueberſpielen der Verteidigung Weigold das Nach⸗ ſehen geben konnte, aber nicht lange dauerte es und Weikum gelingt dasſelbe auf der Gegenſeite. Bis zum Wechſel können beide Stürmerreihen nur noch Latten⸗ ſchüſſe erzielen; 07, das gegen den ſtarken Wind geſpielt hat, hat nun etwas mehr Siegeschance als Waldhof. Temperamentvoll beginnt die zweite Hälfte. 07 iſt leicht überlegen. Schmidts ſetzt einen Strafwurf haarſcharf neben die Latte ins Netz, dann werfen Weikum und Schmidts an den Pfoſten. Spengler und ſeine Mitſpieler ſcheitern an der guten Platzverteidigung. Es geht nun in die letzte Viertelſtunde. Waldhof kommt vorübergehend auf, aber ohne Erfolg. Gleich darauf vergibt Schmidts durch zögern. Ein Strafwurf iſt es dann, der 07 den Sieg nimmt. Engelter gibt an Spengler, Weigold ſpringt in die rechte Ecke, aber Spengler hat in die linke geworfen.:2. Der Endkampf iſt raſſig. Spieler wie Zuſchauer glauben durch Rufen die Entſcheidung herbei führen zu können, aber ohne Erfolg. Faſt mit dem Schlußpfiff rollt ein von Weigold gewehrter Ball die Linie entlang, aber kein Windſtoß treibt ihn hinter die Linie zur Freude der einen und zum Schaden der anderen Partei. Ein prächtiges Spiel geht zu Ende, das Hummel Bous gut geleitet hatte. Polizeiſportverein— JV. Frankenthal 11:2(:1) Der Fußballverein Frankenthal erlebte auf dem Polizei⸗ platz eine bittere Enttäuſchung; denn der Sturm der Polizei, der gegen Pfalz ſo wenig zu beſtellen hatte, war in glän⸗ zender Verfaſſung. Da auch die übrigen Mannſchaftsteile ſich gut verſtanden, bot der PSV. heute eine Geſamtleiſtung, die auch manch ſtärkeren Gegner, wie den Fußballverein zu Fall gebracht hätte. ſagen, die Elf ſpielt einen auf Zufall eingeſtellten Handball ſie übt eine ſogenannt Huſarentaktik. Aber kein Spieler ging heute auf die Idee des Nebenmannes ein und ſo kam es wie es kommen mußte. Frankenthal wurde überlegen und mit 11:2 nicht einmal zu hoch geſchlagen. Wenn die Poliziſten, in deren Sturm Soffrich und Höfling beſonders gefielen, ſo weiter ſpielt, wird mancher Verein ohne Punkt⸗ gewinn vom Platz bei den Kaſernen ziehen. Schiedsrichter Roſa aus Wiesbaden war gut. ex. Vundesvorſtandsſitzung des DJ Anpaſſung der Amateurbeſtimmungen an die wirtſchaftlichen Verhältniſſe In der Sitzung, die der erweiterte Vorſtand des Deutſchen Fußballbundes am Samstag und Sonntag in Berlin abhielt, traten alle anderen Punkte der Tagesordnung zurück hinter der Frage, wie die Kriſis des deutſchen Amateurismus behoben werden ſoll. Zwei Vorſchläge ſtanden zur Beratung. Sie wur⸗ den, wie der Deutſche Fußballbund amtlich mitteilt, in ernſter Ausſprache eingehend behandelt. Der erſte Vorſchlag ging vom Weſtdeutſchen Spielverband aus. Er verlangte die reinliche Scheidung und Einführung des Berufsſpie⸗ lertums. Nach den Plänen des WSV. ſoll eine zwanziger Profiliga für das geſamte Bundesgebiet geſchaffen werden, die unter Aufſicht des Bundes ſpielt und auch von dieſem in allen Angelegenheiten kontrolliert werden ſoll. Der erweiterte Vorſtand des De B. konnte ſich aber mit dieſem Vorſchlag, da er auf ſehr ernſthafte Bedenken ſtieß, nicht befreunden. Er einigte ſich vielmehr auf den Vorſchlag, den der geſchäftsführende Vorſtand des Bundes machte. Die⸗ ſer D.⸗Vorſchlag empfiehlt eine Anpaſſung der Amateurbeſtimmungen an die heu⸗ tigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, ohne dabei den Amateurgedanken aufzugeben. Der geſchäftsführende Vorſtand des Bundes hält eine Ausſprache mit den Vertretern der großen Ver⸗ eine, die von den gegenwärtigen Zuſtänden am mei⸗ ſten betroffen werden, für dringend erforderlich. Er will die Beauftrager in den einzelnen Landesver⸗ bänden bereits in den nächſten Tagen namhaft machen. Die Entſcheidung fällt am 27. und 28. Sept. auf dem Bundestag in Dresden. Bis dahin will man klar ſehen. Indeſſen hat der Weſtdeutſche Spielver⸗ band ſeinen Vorſchlag noch nicht aufgegeben. Auch er will den Bundestag anrufen und dort auf die von ihm beabſichtigte reinliche Scheidung hinwirken. Da der WSV. auf dem Bundestag zweifelsohne Unter⸗ ſtützung erhalten wird, ſteht noch ein harter Kampf zwiſchen den beiden Richtungen in Ausſicht. An eine Rückkehr zum unbedingten Amateurismus, die aller⸗ dings auch unter den waltenden Zuſtänden ein Ding der Unmöglichkeit wäre, denkt allem Anſchein nach niemand mehr. Großer Preis der Nationen in Monza Bullus auf NSu unſchlagbar Beim großen Preis von Monza für Motorräder feierte der Engländer Bullus auf der deutſchen Marke NSlt einen neuen großen Erfolg und ließ im Rennen der 500er⸗Ma⸗ ſchinen über 274,4 Km. die geſamte italieniſche Elite in :58,43 Stunden ganz überlegen hinter ſich. Bullus er⸗ reichte ein Stundenmittel von 38,7 Km. und fuhr damit die ſchnellſte Zeit des Tages. Seine Stallgefährten Rüttchen und Ulmen waren nicht geſtartet. Einer der ausſichtsreſch⸗ ſten Teilnehmer, der Italiener Nuvolari, ſtürzte mit ſeiner Bianchi und mußte verletzt ins Krankenhaus eingellefert werden. Die Ergebniſſe: Klaſſe 175 cem. 20 Rd 220 Km.: 5 Benelli(Be⸗ welli):19,00, Std.(112,542 Stkm.); 1. Fumagalli(Miller) 2. :20:53,4; 3. Mielle(Benelli):21:38,8; 4. Panzeri(DW) :24:07,4. 250 cem. 30 Rö. 205,880 Km.: 1. Trutzi(Guzzi) :42:08,8(120,902 Stkm.); 2. Panella(Guzzi):42:30,2; 3. Bruſi(Guzzi):43:23,4; 4. Mellors(New Imperial] :43:23,6 5. Prini(Guzzi):43,23,8. 350 cem. 40 Rd. 274,440 Km.: 1. Barſanti(Moks⸗ ſacoche):10.17(126,42 Stkm.]; 2. Micheli[Velocette) :12 31,6; 3. Landi(Velocette):14:18; 4. Meretti(Bianchi) :1781,4; 5. Zanchetta:18:19. 500 cem. 40 Rd. 274,440 Km.: 1. Bul lus(NSu) :58,43(138,703 Stkm.); 2. Faruffi(Norton):04:21; 3. Colombo(Suhbeam):04:34,2; 4. Bortolotti(Sunbeam) :07:40; 5. Varzi(Sunbeam]:10:14,4; 6. Merlow(Sun⸗ beam):15:24; 7. Bandi(Rudge):25:45,6. D r———KB—BB—————. ññ̃— Chefredakteur Kurt Fiſcher 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feujlleton Dr. Stefan Kayſer ſtommunalpalitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Permiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: l. V. Franz fircher ⸗Ge⸗ richt u. alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hnas, Neue Mannheimer geltung G. m. b.., Manndeim R 1.—6 a Für unverlangte Beiträge feine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Ueber Frankenthal iſt wenig zu 8. Seite Nummer 425 Neue Mannheimer Zeitung Morgeu⸗Ausgabe Montag, 15. Septemver 1930 Vereinsmehrkampfmeißterſchaften der Badiſchen Turnerſchaft In der Nordgruppe in Heidelberg auf dem Platze des T. V. 1846 ſtegt der Platzverein von T. V. Schwetzingen Die Kämpfe um die Mehrkampfmeiſterſchaften der DT. fanden dieſes Jahr auf dem Platze des Heidelberger Turnvereins 1846 ſtatt. Es waren ins⸗ geſamt 11 Vereine angetreten, die in drei Klaſſen ihre Kräfte maßen. Trotz des ſtarken Windes wurde beſonders im Lauf, aber auch in den Sprungkonkur⸗ renzen gute Leiſtungen gezeigt. In der Meiſter⸗ klaſſe konnte Schaller⸗Heidelberg im Weitſprung mit 6,55 Meter die höchſte Tageswertung gleich 102 Punkte erreichen. Die 4 mal 100 Meter⸗Slaffel der Heidelberger 1846er, mit Wagner, Horn, Bräuner u. Reinhard beſetzt, wurde in 45 Sekunden gelaufen, was volle Wertung für die Mehrkampfmeiſterſchaft gleich 100 Punkte bedeutete. Die beſte Leiſtung in der -Klaſſe vollbrachte Steitz. Tade. Käfertal im Kugel⸗ ſtoßen mit 11.41 Meter, was 98 Punkten gleich⸗ kommt. 5 In der Geſamtwertung der Meiſterklaſſe wurde der Heidelberger Turn vere in 1846 mit 732 Punkten Sieger vor TV. 1864 Schwetzingen mit 475 Punkten. Leider war die Mannſchaft des TV. 1846 Mannheim, des vorjährigen Kreismeiſters und DT.⸗Dritten nicht am Start erſchienen, auch die Turngemeinde Heidelberg fehlte, deren Mannſchaft dem Vernehmen nach die Uebungen zu einem ande⸗ ren Zeitpunkt nachholen wird. Die beſten Leiſtungen in der A⸗Klaſſe vollbrachte TV. Friedrichsfeld mit 508 Punkten, welchen die Tgde. Käfertal mit 497 Punkten folgt. An dritter Stelle ſteht Mannheimer Turnerbund Germania mit 437 Punkten und an vier⸗ ter die Turngenoſſenſchaft Rheinau mit 389 Punkten. Die Wettkämpfer wurden durch Kreisvolksturn⸗ wart Bär⸗Heidelberg begrüßt, die techniſche Durch⸗ führung lag in Händen des Mitgliedes des Kreis⸗ volksturnausſchuſſes Döring⸗Mannheim. Durch die guten Vorbereitungen des platzſtellenden Vereins konnten die Kämpfe reibungslos abgewickelt werden. Da jeder Teilnehmer nur zwei Uebungen beſtreiten darf, ſind die Vereinsmehrkämpfe ganz dazu angetan, die breite Arbeit der DT. beſonders zu fördern. Unter dieſem Eindruck ſtand die ganze als gelungen zu bezeichnende Veranſtaltung. Die Ergebniſſe der Meiſterklaſſe: 100 Meter: 1. Horn, HTV. 1846 11½ Sek.(96 Punkte); 2, Rübberdt TV. Schwetzingen 12 Sek.(80 Punkte).— 800 Meter: 1. Freund HTV. 46:10,4 Min,(98 Punkte); 2. Moos Schwetzingen:20,8 Min.(46 Punkte)— 5000 Meter: 1. Wild, Schwetzingen 17,35 Min.(15 Punkte); 2. Laufer, He 46 45,3 Min.(4 Punkte).— 4 mal 100 Meter: 1. HTV. 1846 45 Sek.(100 Punkte); 2. TV. Schwetzingen 48,9 Sek.(61 Punkte).— Hochſprung: 1. Schaller, HTV. 46 1,60 Meter(70 Punkte); 2. Schaadt, TV. Schwetzingen 1,50 Meter(50 Punkte).— Weitſprung: 1. Schaller, HTV. 46 6,55 Meter(102 Punkte); 2. Doſter, Schwetzingen 5,12 Meter(31 Punkte).— Stabhoch: 1. Rößler, HTV. 46 3,20 Meter(90 Punkte); 2. Baumardner, Schwetzingen 2,70 Meter(40 Punkte).— Kugelſtoßen: 1. Schwarz, Schwetzingen 10,30 Meter(76 Punkte); 2. Horn HTV. 46 10,24 Meter(74 Punkte).— Diskus: 1. Horn, HTV. 46 29,23 Meter(48 Punktes; 2. Schwartz, Schwetzin⸗ gen 27,65 Meter(37 Punkte).— Speerwerfen: 1. Volk, HTV. 46 37,64 Meter(50 Punkte); 2. Schwarz, Schwetzin⸗ gen 34,95(99 Punkte). Ergebniſſe der A⸗Klaſſe: 100 Meter: 1. Wiedermann, Tbd. Germanio Mannheim 11,6 Sek.(88 Punkte); 2. Weizſäcker, Tgd. Käfertal 11,7 (86); 3. Behnke, TV. Friedrichsfeld 11/8(84); 4. Reckmann, Tgen. Rheingu 12(80).— 1500 Meter: 1. Hanf, Tgd. Kä⸗ fertal 438,4 Min.(83); 2. Seitz, TV. Friedrichsfeld:48 (64); 3. Sickel, Tgen. Rheinau:52,4(55); 4. Wolz, Tbd. Germania Mannheim:55, 4(49).— 4 mal 100 Meter: 1. Tgd. Käfertal 47 Sek.(80); 2. Tbd. Germanig Mann⸗ heim 47,1(70); 3. TV. Friedrichsfeld 48/2(68): 4. Tgen. Rheinau 48,6(64).— Speerwurf: 1. Seitz, TV. Friedrichs⸗ feld 43,85 Meter(75); 2. Windirſch, Tbd. Germania Mann⸗ heim 40,68(62); 3. Wagner, Tgen. Rheinau 39,65(58); 4. Wagemann, Tgö. Käfertal 36(44).— Kugelſtoßen: 1. Steitz, Tgd. Käfertal 11,41 Meter(98); 2. Nieſt, TV. Fried⸗ richsfeld 11,10(92); 3. Windirſch, Tbd. Germania Mann⸗ heim 10,30(76); 4. Lier, Tgen. Rheinau 10,(700.— Weitſprung: 1. Wiedermonn, Tod. Germanig Mannheim 6,16 Meter(83); 2. Wagemann, Tgd. Käfertal 5,83(66); 3. Maas, Tgen. Rheinau 5,75(02); 4. Köhler, TV. Fried⸗ richsſeld 5,40(45).— Stabhochſprung: 1. Nieſt, TV. Fried⸗ richsfeld 3,10 Meter(80); 2. Steitz, Tgoe. Käfertal 2,70(40). Die Wettkämpfe in Mittel⸗ und Südbaden finden am 21. und 28. September ſtatt. 7 ũ õpddddã ͤ ũ¶ãõdd f ¶ãydũ d m Pferdeſport Grunewald(14. Sept.) 1. Bernſtein⸗Hürden rennen: 3000 4, 3000 Meter: 1. A. Vogts Leſels(W. Schmidt). 2. Richtlinie, 3. Iwo. Ferner: Kätherl 3, Firn 2, Die Königin, Senta, Tarzan, Stern⸗ karte, Logarithmus. Toto: 19. Platz: 13, 18, 18. 2. Savoyard⸗Jagdrennen: 3000 /, 3400 Meter: 1. Dr. Geeſe und H. Mörſchels Perſea(Müſchen), 2. Compten⸗ dorf, 3. Helgoländer. Ferner: Greif an, Madonna d' Arezzo, Othello, Lagina, Luſt und Leid. Toto: 38. Platz: 16, 25, 18. 3. Parſifal⸗Jagdrennen: 3000 /, 3600 Meter: 1. M. Friedigers Irrwiſch(Derſchlug), 2. Schäferburg, 3. Gra⸗ phit, 4. Senoduſſi. Ferner: Gilde, Sonne, Schwertlilie, Sturm, Kern, Die Saar, Zorndorf, Anecilla, Ozema, Er⸗ Aagui, Indra, Sempronia, Oruk. Toto: 88. Platz: 25, 25, „ 21. 4. Oper⸗Hürdenrennen: 3000 /, 2800 Meter: 1. Htpm. Büßhrers Böckerſchuß(Kränzlein), 2. Carlchen, g. Strona. Ferner: Schmeichlerin, Ried, Briholder, Wildlocke, Kver⸗ ner. Toto: 37. Platz: 11, 11, 12. 5. Großer Preis von Grunewald: 11800 l, 4000 Me⸗ ter: 1. E. Baumanns Lakai(Wortmann), 2. Fleiß, 3. Oper. Ferner: Heluon, Dorn 2, Ledon, Mima, Surya. Toto: 92. Platz: 25, 26, 25. . Maiden⸗Jagdrennen: 3000 /, 3200 Meter: 1. Stall ubertus! Eva(Hecker), 2. Felöberg, 3. Till Eulenſpiegel. Ferner: Lilo, Andromeda, Mahadöh, Liliput, Dolita, Ra⸗ tisbona. Toto: 28. Platz: 12, 12, 18. 7. Dorn 2⸗Ausgleich: Jagdrennen, 3500 /, 9000 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Spitzweg(Müſchen), 2. Gradiva, 3. Ser⸗ nus. Ferner: Hetmann, Tell, Frauengunſt, Simplars, Zarenkind, Spinelly. Toto: 123. Platz: 24, 14, 23. * Hannover(14. September) 1. Preis von Kirchrobe. 2200 /, 1000 Meter. 1. O. Trauns Berhyll(Bleuler), 2. Madri, 3. Heinzelmann. Ferner: Marionette 2, Immerfreude. Tot. 23, Pl. 14, 23. 2. Preis von Peine. 2200 /, 1200 Meter. 1. A. Rid⸗ ders Goldperle(Röhl), 2. Eiltraud, 3. Famulus. Ferner: Eilbrief, Caracalla, Eckhardt. Tot. 57, Pl. 20, 16. 3. Herbſtausgleich. 2200 /, 2400 Meter. 1. L. Janſens Hellſeherin(Plaetke), 2. Heuernte, 3. Held. Ferner: Mer⸗ kur 2, Farren, Hadili, Roſen⸗Herzog. Tot. 31, Pl. 12,15, 13. 4. Preis von Bella Viſta. 2200, 1800 Meter. 1. H. Lampes Damon(Bleuler), 2. Gero, 3. Laetitta. Ferner: Marſchall, Goldwert, Mimon. Tot. 20, Pl. 11, 12, 12. 5. Preis von Eilſen. 2200 /, 1400 Meter. 1. Geſt. Dahlwitz Rohr(Wermann), 2. Edu, 3. Dulcibella. Fer⸗ ner: Tutankhamen, Hoheit, Faſanenhenne, Illa, Gras⸗ käfer, Attalus, Tunguſe. Tot. 108, Pl. 24, 30, 90. 6. Braunſchweiger Jagdreunen. 1000 /, 3200 Meter. 1. H. Lohmanns Erlkönig 2(Leutnant von Horn), 2. Ca⸗ valier, 3. Pelzmaus. Ferner: Caeſarion, Loßberg, Aron, Adamello, Die Da. Tot. 43, Pl. 13, 13, 16. * Leipzig(14. Sept.) 1. Preis von Leutzſch. 2800, 2400 Meter: 1. O. Henk⸗ kels Vivat(Biedermann), 1. Hauptgeſt. Graditz' Monſal⸗ vat(Huguenin), totes Rennen. Nur zwei liefen. Toto: 16/6. 2. Preis vom Naundörſchen. 2800 1, 1000 Meter: 1. C. Poppels Schönau(Böhlke), 2. Caliqueen, 3. Pruſa. Fer⸗ ner: Tona, Berenice, Waſſernymphe, Biscuit. Toto: 50. Platz: 18, 24, 22. J. Gewandhaus ⸗Ausgleich. 3000 J, 1400 Meter: 1. Hans Ahrens“ Vaſall(Safdik), 2. Reichstag, 3. Hervine. Ferner: Helmbuſch, Lichtſtrahl 2, Signora, Roſenquarz, Iffezheim, Jlos. Toto: 37. Platz: 18, 24, 45. 4. Teutonſa⸗Preis. 11000 J, 2000 Meter: 1. von Oppen⸗ heims Mafaldo(Munro), 2. Verena, 3. Majordomus. Toto: 15. 5. Preis vom Reichsgericht. 4300 4, 1400 Meter: 1. Al⸗ ſons Teskes Ing(Turtle), 2. Chamberlin, 3. Immertreu. Ferner: Donizetti. Totv: 38, Platz: 16, 14. 6. Harmonie⸗Preis. 3600, 1000 Meter: 1. Geſt. Weils Tauber(M. Schmidt), 2. Modeſta, 3. Dominikaner. Fer⸗ ner: Boccia. Toto: 27. Platz: 16, 21. 7. Scheibenholz⸗Ausgleich. 3000 l, 1800 Meter: 1. Frl. Dienerts Dogmattiker(Huguenin), 2. Eldon, 3. Osram. Ferner: Gilgameſch, Trianon, Bela, Hohe Eule, Epheu 2. Tolo: 388. Platz: 27, 28, 17. * Krefeld, 14. Sept.) 1. Preis von Uerdingen. 3000., 1000 Meter, 1. Abtei⸗ lung: 1. L. Lewins Garde(Narr); 2. Mutterliebe; 3. Sonsfeld. Ferner liefen: Hederich, Bebette, Fidus, Grenz⸗ ſtein, Seelöwe. Toto: 90, Platz: 13, 17, 15.— 2. Abtei⸗ lung: 1. Geſt. Laubenburgs Palaſtritter(Buge); 2. Gold und Silber; 3. Bandage. Ferner liefen: Harniſch, Mu⸗ ſchel, Medinus, Sifaro, Teut, Porta, Nigra. Toto: 67, Platz! 21, 16, 47. 2. Preis von Oppum. 3000 J. 1400 Meter: 1. Hombachs Fahnenweihe(Lommatſch); 2. Agrippa; 3. Leibküraſſier; 4 Franziskus. Ferner liefen: Kaſchka, Senner, Lauſcher, Kalif, Forbach. Toto: 218, Platz: 29, 30, 14, 17. 3. Preis von Backum. 9000 J. 1650 Meter: 1. W. Lu⸗ cas Paſtete(Zimmermann); 2. Goldener Ehrenſchild; Leit⸗ ſtern. Ferner liefen: Pinella, Generaliſſimus, Butter⸗ fly, Raugräfin. Toto: 26, Platz 16, 18, 19. 4. Preis von Fiſcheln. 3000 J. 2000 Meter: 1. Stall Falkenberg Fernpaß(Zöhmiſch); 2. Lütleſchwienſtärt; 3. Fantaſie. Ferner liefen: Sturmnixe, Audi, Edelmann, . Prater, Heilige Johanna. Toto: 52, Platz: 17, 5 Preis der Rheinprovinz. 15 000 J. 2400 Meter: 1. v. Weinbergs Gregor(O. Schmidt); 2. Avanti; 3. Nareiß. Ferner liefen: Nobelmann, Geranium, Orion. Toto: 41, Platz: 17, 15. 6. Preis des Weſtens. 5000 I. 1400 Meter: 1. Pferd⸗ menges Avitus(Zimmermann); 2. Numeg; 3. Gebt Feuer. Ferner liefen: Teutone, Stahleck, Creſſida. Toto: 48, Platz: 24, 33. d 7. Kantener Ausgleich. 3000/ 1650 Meter: 1. E. Dil⸗ theys Miſtinguette(Pinter); 1. O. Weinbergs Grane(D. Schmidt), totes Rennen; 3. Mauerbrecher; 4. Morgenrot. Ferner liefen: Panzer, Meteor, Apis, Puffer, Claretta, Tuckhühnchen, Giftmiſcher, Hermes, Königstreu, Stallieb⸗ ling, Miami, Senora. Toto: 53:54, Platz: 31:20, 32 Inlernes Turnier des Das vom Tennisklub Mannheim vom 11.—14. Septem⸗ ber veranſtaltete Turnier wies in allen Klaſſen eine gute Beſetzung auf. Im gemiſchten Doppel und im Herren⸗ doppel war durch Vorgaben die Spielſtärke der einzelnen Paare ziemlich ausgeglichen. Im Dameneinzel um die Ofan⸗Kaſette haben die Favoritinnen Frl. Huck und Frl. Münzer die zweite Runde erreicht; im Juniorenein del um die Meiſterſchaft haben ſich Pudel und Retwi tz er bis zur 3. Runde durchgeſpielt. Ebenſo haben Herrmann⸗ Troß⸗W. Reis im Juniorendoppel die 3. Runde erreicht. Die Ergebniſſe der erſten Tage Herreneinzel: Scheuer— Bruder 614, 671, Kolmar— Bodenheimer:1,:3, Ruff— Schwab 614,:7, 628, Mann 1— Landauer 610,:1. Damenmeiſterſchaft: 1. Runde: 1. Ruth Reiß— H. Steffe:0,:2, H. Huck— Frau Kratter 611, 622, A. Reiß— Frau Sauer:4,:6, L. Wolff— Frau L. Beer:6, 6·4, 614, Frau Bieder— Frl. Bodenheimer 62,:2, Frl. M. Kunkler— Frau Kuß:2, 719,:2, Frl. A. Nuß— Frl. Nahm:3,:1, Frl. Sternlieb— Frl. Süß:2,:4, Frl. Klein— Frl. Leiter:0,:2, Frl. Münzer— Frau Gauß:2, 670, Frau L. Mayer— Frl. Buſelmeyer 476, 61,:4, Frl. Netter— Fr. Rothſchild :8,:4. 2. Runde: Frl. Lily Mayer— Frl. Ruth Reiß:6,:5,:4, Frl. Huck— Frl. Langenbach:0, 60, Frl. Keicher— Frl. Wolff:4, 673, Frl. Knekler— Frau Bieder 671,:8, 68, Frl. Münzer— Frl. Klein 618, 64. Junioreneinzel: 1. Runde: Roſenfeld— Wühler 674,:5, Pudel— Allſtadt:4,:6,:2, Baunach— Herth :6, 678,:4, Lorch— Hockenheimer 611, 611, Hermann⸗ Troß— Goldberg 61, 610, Ruff— Gauß:0,:1, Ret⸗ witzer— Kolmar 715,:5,:3, Markſtahler— Kahn 611, :0. 2. Runde: Pudel— Roſenfeld 816, 8110, 611 Retwitzer— Markſtahler 6, 611. Herrendoppel und Vorgabe: Landauer⸗Wühler— Calm⸗ Bodenheimer:0,:0. Inniorendoppel: Ruff⸗Retwitzer— Wühler⸗Bodenhei⸗ mer:3,:2, Reis⸗Hermann⸗Troß—Weil⸗Kolmar 715, 618. Gemiſchtes Doppel mit Vorgabe: Frl. Nuß⸗Herth— Frl. Nahm⸗Schäfer:3,:0, Frau Siegel⸗Retwitzer— Frl. Stuhl⸗Landauer:2,:2, Frau Schröder⸗Dr. König Frl. L. Mayer⸗H. Mayer:2,:6, 60. Die Spiele am Samstag und Sonntag Am Samstag nachmittag konnten alle Konkurrenzen ſtark gefördert werden; und während am geſtrigen Sonntag überall der Wahlkampf tobte, fanden auf den Plätzen am Friedrichsring friedliche, doch nicht weniger heftige Kämpfe ſtatt. Doch konnte noch in keiner Konkurrenz die Schluß⸗ runde geſpielt werden, da oft dieſelben Spieler Finaliſten oder doch Vorſchlußrundenſpieler waren. Die fehlenden Match werden im Laufe der Woche ausgetragen. Die Schlußrunde um die Damenmeiſterſchaft heute mittag. Im Herreneinzel um die Klubmeiſterſchaft(dem fernzubleiben die Spitzenſpieler Dr. Buß, Ofan und Klopfer erſucht wor⸗ den waren), ſteht Kirchgäſſer nach einem glatten Steg über Mann II bereits in der Schlußrunde. Sein Schluß⸗ rundengegner iſt Mann l, der Armbruſter 715,:0 ausſchal⸗ ten konnte. Um die Ofan⸗Kaſette, den Wanderpreis der Damen, werden Frl. Mü n z e r, die letztjährige Klubmeiſterin und Teufelsfunge, Hellespont, Grimm, r Hockey in M. T. G. Mannheim gegen T. G. 78 Heidelberg:3 M. T. G. trat geſchwächt an, dazu mußte noch der Linksaußen erſetzt werden. Der ungewohnte Gras⸗ boden machte ſichtlich zu ſchaffen und es dauerte ge⸗ raume Zeit, bis ſie ſich eingeſpielt und ihre Spiel⸗ weiſe umgeſtellt hatte. Die Mannheimer waren ihren großen Gegnern im Feldſpiel durchaus eben⸗ bürtig, ſie hatten ſogar mehr Torchancen, aber hier fehlt es an der nötigen Schußentſchloſſenheit. Hier bewährte ſich die größere Routine und die Selbſtver⸗ ſtändlichkeit der produktiven Abwehr, ſowie das Selbſtvertrauen, das die Heidelberger jedem Angriff entgegenſetzten. Sie verſtanden es, von ihrer Körper⸗ kraft guten Gebrauch zu machen und ſie eben ſo ge⸗ ſchickt auszubanlaneieren, daß es zwar gerade die Grenzen des Erlaubten ſtreifte, aber nie unfair aus⸗ griffe vorzutragen, die zu unterbinden eben trotz der Staffelung der Mannheimer, die die Außenläufer weit zurückliegen läßt, nicht leicht war. Im übrigen wurden durch dieſes Zurückliegen die Außenſtürmer nicht genügend unterſtützt, wodurch natürlich gute Flanken ſehr ſelten zuſtande kamen. Hier rächte ſich auch eine Experimentieraufſtellung der Mann⸗ heimer. Trotzdem hätten die Mannheimer den Tor⸗ chancen und dem wahren Können nach gewinnen müſſen. Als Mannſchaftsganzes betrachtet konnte M. T. G. befriedigen. Wenn dieſe Leiſtung anhält, braucht man um Erfolge in der kommenden Saiſon nicht bange zu ſein. Schäfer im Tor gefiel. In der Verteidigung hatte man Gaub herausgenommen und für ihn Eugen Junge eingeſetzt, der techniſch kaum zu über⸗ treffen iſt. Sein Partner Dr. Dieckmamn konnte gleichfalls befriedigen. Die Läuferreihe ſtellte guten Durchſchnitt dar. Der Sturm krankte an dem ſchon erwähnten Uebel der Schußunfähigkeit. Gaub auf Linksaußen hat als Verteidiger beſſer gefallen. Schwach war nur noch der Erſatzlinksaußen. Die andern genügten.— Turngemeinde iſt durch das Fehlen der Gebrüder Mayer nicht unweſentlich ge⸗ handicapt. Was Stocktechnik anbetrifft, ſtellen ſie im⸗ mer noch Extraklaſſe dar. Zu erwähnen ſind: Loonen Heuſer, Ueberle, Frank, Vogel und Voth. M. T. G. kommt durch Grohe in Führung. Turn⸗ gemeinde kann durch den Linksaußen nach Allein⸗ gang ausgleichen. Kurz vor der Pauſe verwandelt Voth unheimlich ſcharf eine Strafecke, nachdem Schäfer vorher einmal bravourös gehalten hatte.— Nach der Pauſe iſt M. TG. leicht überlegen. Einige Flankenſchüſſe verfehlen ihr Ziel. Auch Schäfer muß einigemale eingreifen. Bei einem Angriff der Turn⸗ gemeinde läuft Schäfer heraus, verfehlt aber den Ball, ſodaß Frank mühelos zum:1 Ergebnis ein⸗ ſchieben kann. M. T. G. drängt jetzt ſtark, aber beſagte Mängel des Sturmes ſowie ungeheures Pech laſſen keinen Erfolg mehr zu. Eine precäre Situation vor dem M. T. G. Tor endet im Aus, Gegen Schluß iſt Heidelberg leicht überlegen, kann aber nichts verwer⸗ ten— Als Schiedsrichter fungierte je ein Herr der beteiligten Parteien zur allgemeinen Zufriedenheit. — Die Reſerven trennten ſich mit:3, die dritten Mannſchaften mit:6. ** 556. Heidelberg— TB. Mannheim 1846 671 Es iſt wie ein Bann um dieſe Heidelberger Hockeyver⸗ eine. Ein Bann, den niemand brechen kann. Ein Hin⸗ dernis, das niemand überſteigen kann. Es ſcheint, als ob das Hockeytalent den Heidelbergern eingeimpft ſei, als ſie das Privileg auf ſtilvolles und doch produktives Tennis gepachtet hätten und als ob ihnen niemand in Süddeutſch⸗ land beikommen könne. Es verblüfft aber auch wirklich, Frl. Huck ſtreiten. Im Endſpiel um die Juniorenmeiſter⸗ mit welcher Eleganz ſie den Hockeyſtock handhaben, mit Tennisklub Mannheim ſchaft wird Herrmann— Troß J dem Sieger aus dem Treffen Koch gegen Pudel gegenüberſtehen. Das Finale im Juniorendoppel wurde beim Stand von 715,:2 für W. Reis—Herrmann—Troß wegen Dunkelheit abgebrochen; es wird in den nächſten Tagen fertig geſpielt. Im Herrendoppel mit Vorgabe haben ſich die Junioren Pudel— Baunach nach herrlichem und äußerſt hart umkämpften Spiel gegen Mann II— Lorch für die Schluß⸗ runde qualifiziert. Um den Preis im Mixed mit Vorgabe kämpfen Frl. Mayer—Kirchgäſſer und Frau Ganß. Dr. Ganß, die überraſchenderweiſe gegen das Paar Frl. Mün⸗ zer Mann 1 gewonnen haben. In dieſem Spiel hatte Mann bei ſeiner übermüdeten Partnerin zu wenig Unter⸗ ſtützung gefunden und hatte ſo die Vorgabe der gut einge⸗ ſpielten Gegner nicht aufholen können. Es iſt ſchade, daß das Wetter einen rechtzeitigen Abſchluß des Turniers nicht erlaubte. B Die Ergebniſſe: Herreneinzel: 2. Runde: Dr. Servos— F. Roſen⸗ feld:10:1; Kirchgäſſer— Träumer:1,:4 Mann 2— Dr. Ganß 624,:6,:3; Ruff— Kolmar:6,:2, 71:5; Weinberger— Hirſch 775,:4; Armbruſter— Dr. König 75 zgez.; Mann 1— Cahn:3,:3: G. Reiß— Dr. Lie⸗ bermann:2,:3.— 3. Runde: Kirchgäſſer— Dr. Ser⸗ vos:2,:4; Mann 2— Ruff:8,:8,:2; Armbruſter— Weinberger 611,:7,:0; Mann 1— Gg. Reiß:1,:0.— Vorſchlußrunde: Kirchgäſſer— Mann 2 670,:2 Mann 1— Armbruſter 715, 610. Damenmeiſterſchaft: 2 Runde: Frl. H. Huck— Frl. L. Mayer:6,:4,:1; Frau Schröder— Frl. Reicher 61,:0) Frl. W. Münzer— Frau Mayer 62,:4; Frl. E' Sternlieb— Frl. Kunkler 612, 673. Vorſchlußrunde: Frl. Huck— Frau Schröder 12:6,:0,:15 Frl. Münzer— Frl. Sternlieb:0,:4. Jnniormeiſterſchaft: 2. Runde: Lorch— Baunach 614,:3, Hermann⸗Troß 1— Ruff:1,:8,:4.— Vor⸗ ſchlußrunde: Herrmann⸗Troß 1— Retwitzer 614, 62. Inniorendsppel: 2. Runde: Herrmann⸗Troß 2⸗All⸗ ſtadt 2— Reiß ⸗Silberberg:4,:0; Lorch⸗Fütterer— Ruff⸗ Retwitzer:8,:6,:3; W. Reiß⸗Hermaun⸗Troß 1— Cahn⸗ Bodenheimer o. Sp.; Pudel⸗Baunach— Goldberg⸗Mark⸗ ſtahler:0, 621.— Vorſchlußrunde: Lorch⸗Fütterer gegen Allſtadt 2⸗»Herrmann⸗Troß 2:2,:3; W. Reis⸗Troß 1 gegen Pudel⸗Baunach:2, 61.— Schluß runde: Herrmann⸗Troß⸗Reis— Lorch⸗ Fütterer 715,:2. Herrendoppel mit Vorgabe: 2. Runde: Kirchgäſſer⸗ Mann 1— Allſtadt⸗Allſtadt:4,:2; Fütterer⸗Reiß— Kube⸗Stich:6, 755,:3; Baunach⸗Pudel— Weinberger⸗ Zimmern 97,:2; Scheuer⸗Bodenheimer— Mayer⸗Zim⸗ mern 2:3,:2; Mann 2⸗Lorch— Dr. König⸗Cahn 614, 614; Armbruſter⸗Servos— Eickhoff⸗Nadſchi:3, 63; Gauß⸗ Lichtenberger— Frankl⸗Träumer 614,:1.— 3. Run de: Baunach⸗Pudel— Landauer⸗Wühler:3,:0 Mann 2⸗ Lorch— Scheuer⸗ Bodenheimer:1,:1; Reiß⸗Fütterer— Ganß⸗Lichtenberger o. Sp.— Vorſchlußrunde: Bau⸗ mach⸗Pudel— Mann 2⸗Lorch 876,:6, 10:8. Gemiſchtes Doppel mit Vorgabe: 2. Runde: R. Reiß⸗ Pudel— A. Nuß⸗Herth 816,:6,:1) Frau Schröder⸗Dr. König— Frau Kopf⸗Cahn:3,:6,:0: E. Sternlieb⸗ Lorch— Frau Siegel⸗Retwitzer:2, 614; K. Kunkler⸗Lich⸗ tenberger— Frau Rothſchild⸗Schweyer 61,:4; Frau Ganß⸗Ganß— Frl. Buſelmeyer⸗Armbruſter 618, 618; Frl. Mayer⸗Kirchgäſſer— A. Reiß⸗Allſtadt 1:2, 316,:5; Frl. Jacobi⸗Allſtadt 2— Frl. Wolf⸗Reiß:7,:2,:8; Frl. Münzer⸗Mann 1— Frl. M. Kunkler⸗Weil 517, 715, 921. 3. Runde: L. Mayer⸗Kirchgäſſer— R. Reiß⸗Pudel 623, :0; Frau Schröder⸗Dr. König— E. Sternlieb⸗Lorch 614, :23; Frau Ganß⸗Dr. Gauß— K. Kunkler⸗Lichtenberger o, Sp.: Frl. W. Münzer⸗Mann 1— Frl. Jacobi⸗Allſtadt 2 :2, 623.— Vor ſchluß runde: Frau Gauß⸗Ganß— Frl. Münzer⸗Maun 1 72:5,:4; Frl. Mayer⸗Kirchgäſſer— Frau Schröder⸗Dr. König:6,:3,:5. Ar. gelegt werden konnte. Im übrigen beſchränkten ſie ſich darauf, in gewiſſen Zeitabſtänden ſyſtemvolle An⸗ Heidelberg welchem Siegesbewußtſein ſie das Feld beherrſchen, wis wenn ſie die Herren des Hockeyplatzes wären. Sie haben den Ruf Heidelbergs als Hochburg des Hockeyſports auf⸗ gerichtet und gefeſtigt. Am beſten ſah man das wieder am Sonntag auf den Hockeyplätzen an den Kaſernen. Die Mannheimer, die doch gewiß kein ſchlechtes Hockey ſpielen, mußten wiederum kapitulieren, ſie kapitulierten jetzt ſchon zum 3. Male (Uebungsſpiele:3,:3) innerhalb 4 Wochen. Sie wurden eigentlich gar nicht von dem Können des Gegners allein beſiegt. Schon das Bewußtſein der Ausſichtsloſen mußte deprimiernd wirken, mußte eine intuitive Herabſetzung des Siegeswillens, des Haupttalents bewirken. So kam es, daß die Mannheimer nicht die Form erreichten, die ſie am letzten Sonntag gegen TV. Heidelberg gezeigt haben. Es war gewiſſermaßen der umgekehrte Fall. Da⸗ mals war TV. Mannheim der moraliſch Ueberlegene, dies⸗ mal HC. Heidelberg. Und ſo bekam dieſes Spiel lediglich die Bedeutung eines Uebungsſpiels. Hier konnte Turn⸗ verein, und jeder Zuſchauer überhaupt, Hockey in Voll⸗ endung ſehen. Ein Spiel, wie es ſelten gezeigt wird, wie man es kaum in Deutſchland ſieht. Dabei bin ich überzeugt, daß TV. Mannheim zur Zeit jeden andern Gegner die Hölle heiß machen würde. Denn die Mannſchaft kann unbedingt etwas. wirkliche Könner in ihren Reihen und gute Geiſſert im Tor war am 4. Tor ſchuldlos und für ſeine Jugend gut. Die Verteidigung hatte gute wie ſchwache Momente. In der Läuferreihe war Reichert ſehr gut, auch Hollerbach gefiel. Reichert wurde in der zweiten Halbzeit verletzt und hierdurch leider gehandicapt. Der Sturm konnte ſich diesmal nicht ſo gut entfalten. Gut waren Pfiſterer und Sleenvoigt. Es fällt ſchwer, beim Hockey⸗ Club jemanden herauszuheben. Wenn man dies tun darf, ſo muß man Haußmann, Mittelläufer, Dr. Zapp, Bauden⸗ diſtel und Horn trotz ſeines ewigen Reklamierens er⸗ wähnen. Baudendiſtel bringt S. C. S. in der 1. Minute in Füh⸗ rung. Dann verteiltes Feldſpiel, bis Dr. Zapp zum zwei⸗ ten Male erfolgreich ſein kann. Derſelbe Spieler iſt es auch, der das 3. Tor nach Vorlage erzielt. Kurz darauf Pauſe. In der 2. Halbzeit ſpielt Baudendiſtel nicht mehr. Nach Wiederanſpiel verwandelt Haußmann eine ſeiner be⸗ kannten Strafecken; für das 5. Tor zeichnet Horn, der vor⸗ her zweimal verwarnt worden war, verantwortlich, für das 6. Benzinger. Kurz vor Schluß erzielt der in den Sturm Sie hat Anlagen. gegangene Reichert das Ehrentor. Schiedsrichter waren Joſt⸗Mannheim und Karmuther⸗Heidelberg. Die IB⸗Mannſchaften ſpielten:2 unentſchieden. Bet Mannheim gefiel hier insbeſondere Joſt. III. Mannſchaf⸗ ten 110 für Mannheim. Jugend 30: für Heidelberg. Mann⸗ heim mit 10 Mann. I. H. Spiele der Kreisliga Vorderpfalz: Pfalz Ludwigshafen— Oppau:2. Hochfeld— Oggersheim 30. Herxheim— 04 Ludwigshafen:2. ASV. Ludwigshafen— Maxdorf 62. 03 Ludwigshafen— Neuſtadt:0. JV. Frankenthal JV. Speyer 91g. Rheingönheim— TV. Frieſenheim 32. Die Verbandsſpiele in der vorderpfälziſchen Kreisliga brachten verſchiedentlich unerwartete eigenem Platze verlor Pfalz Ludwigshafen gegen Oppau :2 und damit auch beide Punkte, die Pfalz ſpäter vielleicht ganz gut gebrauchen könnte. 04 Ludwigshafen in Herxheim feld, während 08 Ludwigshafen gegen Vf. Neuſtadt äußerſt knapp ſiegreich blieb. Der FV, Frankenthal mußte eine weitere glatte Niederlage hinnehmen. Auf eigenem Platze fertigte ihn der FV. Speyer mit 310 Tref⸗ fern ab. Ueberlegen kämpfte die Elf des ASV. Ludwigs⸗ hafen gegen Maxdorf, das hoch mit:2 Toren unterlag. Hinterpfalz: Otterberg— Kindsbach 110. Rodalben— Pfalz Pirmaſens:1 Contwig— Walbdfiſchbach 311. Hochſpeyer— VfB. Pirmaſens:1. Münchweiler— Vfg. Kaiſerslautern:2. Pfalz Kaiſerslautern— Phönix Kaiſerslirn.:3. Im Hinterpfalzkreis brachte der Sonntag eine Reihe in⸗ tereſſanter Spiele. Pfalz Pirmaſens weilte in Rodalben und mußte ſich nach hartem Kampf mit einem:1 begnügen. Kindsbach unterlag in Otterberg nur knapp mit:0 Tref⸗ fern, während Hochſpeyer den Pirmaſenſer VfB. mit einer überraſchend hohen Niederlage nach Hauſe ſchickte. Wald⸗ fiſchbach mußte auch in Contwig durch ſeine:1⸗Niederlage auf die Punkte verzichten. Einen klaren Sieg gab es in dem Treffen Pfalz⸗Kaiſerslautern gegen Phönix⸗Kafſers⸗ lautern. Die Phönix⸗Elf war ſtets überlegen und kanterte ſeinen Gegner mit 51 Toren nieder. Münchweiler ſiegte über Bft. Kaiſerslautern glatt mit:2 Treffern. Internatlonales Sportfest in Krefeld Mölle ſchlägt Eldracher Bei trübem regneriſchen Wetter hatten ſich am Sonn⸗ tag beim internationalen Sportfeſt von Preußen Krefeld nur etwa 3000 Zuſchauer eingefunden. Die überaus weiche Bahn ließ nur mäßige Leiſtungen zu. Die Uebrraſchung des Tages war der Sieg von Mölle⸗Köln über 100 Meter in 10,9 Sek. vor Heithoff und dem Frankfurter Eldracher, der allerdings durch einen Fehlſtart begünſtigt war. Da⸗ für entſchädigte ſich Eldracher über 200 Meter, die er keicht in 22,3 Sek. gewann. Dr. Peltzer ſchlug in mäßiger Zeit von:04 Minuten über 800 Meter den Frauzoſen Keller und im 110 Meter Hürdenlauf blieb der deutſche Meiſter Welſcher⸗Frankfurt in 15,5 Sekunden ebenfalls Sieger vor dem Franzoſen Adelheim. Gillmeiſter ſiegt in Paris Der Racing⸗Club Paris veranſtaltete am Sonntag im Stadion Jean Bouin ein internationales Sportfeſt, an dem auch einige deutſche Leichtathleten teilnahmen. Die Hauptnummer des Programms war der Rooſevelt⸗Preis über 3 engliſche Meilen(4827 Meter), den der Schwede Magnuſſen in 14:31, Min. gewann. Der deutſche Rekord⸗ mann Petri belegte vor der franzöſiſchen Konkurrenz einen guten zweiten Platz. 3 Im 200 Meter⸗Lauf um den Raymond⸗Preis feierte der Hannoveraner Gillmeiſter einen überlegenen Sieg. Er fertigte in 22,2 Sek. die franzöſiſchen Sprinter glatt ab. Einen neuen Beweis ſeines überlegenen Könnens gab der Franzoſe Ladoumegne ab, der über 800 Meter ſeinen alten Rivalen Ssra Martin in der glänzenden Zeit von:52,8 Minuten beſiegte. Der Berliner Engelhardt konnte nur Vierter werden. und Oggersheim in Hoch⸗ Zimmerſtutzengeſellſchaft Mannheim Gaumeiſter Die Zimmerſtutzen⸗Schützengeſellſchaft Mannheim ge⸗ gründet 1909 Neuoſtheim, konnte unter 10 Bewerbern die Gaugruppenmeiſterſchaft für 1930 des Gaues Mannheim des 1. Bad. Zimmerſtutzen⸗Schützenbundes, Sitz Karlsruhe, erringen. Die Schützengeſellſchaft 1909 dürfte unter der Lei⸗ tung ihres Vorſitzenden, Oberſchützenmeiſter Fritz Fuhr, Mannheim, einer guten Zukunft entgegenſehen. 2 5 Niederlagen. Auf Eine hohe Niederlage erlebte 1 Montag, 15. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 425 Ab ente Montag ein sehenswertes Doppelprogramm! 2. Aufstieg und Niedergang einer großen Komödiantin! Die„göttliche“ 8 Mam lid/ EI Dura/ bung, anbursh) VAfibert Mog SRETA GARBO in dem außergewöhnlichen Kriminalfilm 85 A Aaken he Ma lleten Csttriches Weib DIE LETZTEN SPIEL TAGE des ausgelassenen TON FILM Lustspieles: LUMPENBALL mit Fritz Kampers Anna Müller-Lincke Kurt Tillen Carl de Vogt/ Georgla Lind. Im Tonbeiprogramm: MIC K M„Höllen zauber“. Beginn: 3, 5, 7, 38,20 Uhr. Vergessen Sie nicht: Richard Oswald's Daß der faszinierende Reiz von Greta Garbos Persön- lichkeit nicht nur„Spiel“ sein kann, weiß man. Sie ist diese faszinierende, rätselhafte Frau, der ideale Typ. Ein packendes Erlebnis, heſandelnd das Schicksal eines Menschen unserer Zeit. Die Darsteller von meisterhafter Regie gefühtt und im Banne des Er- Verwirrend u. beunruhigend durch die verhaltene Ruhe lebens stehend, spieſen nicht mehr; sie haben die des Mienen- und Körperspiels, trotz nordischer Blond- höchste Form der Darstellungskunst erreicht— sie heit zuweilen tropische Schwüle ausstrahlend— so ist i Damnächst nur in der erleben ihre Gestalten, Grefa Garbo ALHAMBRA! National-Theater Mannheim. Montag, den 15. Sept, 1930 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes — Ohne Kartenverkauf Abt. 1112, 34-36, 5662. 6768, 72, 74, 78 Gasisplel 99, 201-821: 88 g— Götz von Berliehingen„* von Goethe.— Eingerichtet auf Gag der ur- ale Massarg Amerika;„ palasr 1 Deuces archen beator in dem großen, lustigen farben wee sprünglichen Fassung von 1771(Urgötz) und inszeniert von Richard Dornseiff Bühnenbilder: Eduard Löffler- Bühnenmusik: Gustavsemmelbeck. Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Pers on e n: Mlttwoech, den 17. Sept. Donnerstag, den 18. Sept. nachmittags ½% Uhr Numpelslilzcken 15 UNIVERSUM Moderne Gesellschaftstänze u. rhythm. Fernsprechef 271 60/1 8 1 1 1 755 z ͤ von Berlichingen i 78 7 Elisabeth, seine Frau e Märchen in 5 Bildern mit Gesang Maria, seine Schwester Elisabeth Stieler 1 Ann Karl, sein Sohn Karl Wegscheider NAC DEM GEEICHN AMI Freitag, den 19. Sept. und Georg, sein Bube Bum Krüger GEN BUHNEN STUCK. O. E. 5 Samstag, den 20. Sept. 5 e dene, b e eee 8.-Hahn 5. 5. be Fre sehneewilteheng Franz von Sickingen Etich Musil 5 EGE 13 8 5 Lerse Ernst Langheinz f N DARSTELLER HANS STEINHOFF Märchen in 10 Bildern mit Gesang Adelbert von Weislingen Willy Birgel 4 5 5. N und Tanz 3 5 2 Sa lege 3— Fiebig Pa f 85 LIEBEN DE VERS. Mar H. WIEMANN HARRY HALM. P. voss dels: ken zonner sft. Ilg. Jont kö te ranz, Weislingens Bube Hans Simshä 7 Fräulein der Adelheid Anna Usell N 9 F A. 0 4* W 0 2 l E IN JEDER VORSTELLUNG Preise: Hinder: 50 Pig., 80 fg. u. 25 Mk. Bischof von Bamberg Wilhelm Kolmar Paris begeistert u. gefällt Allen 5 IN VERBINDUNG MIT DER PARAMOUNT SOUND NEWS Erwachsene: 50 Pfg..— Uk. u. 1. 20 k. Abt von Fulda Johannes Heinz 5 Sie gehen: FTTPPͤõͤͤͥͤ ĩVç ³·Ü 1mm] ᷣ Voruerhauf, Mustkhaus H. F. Heckel. 7 Liebetraut Raoul Alster SONNTAG, 21. SEP., VORM. PUNKT 11.30 UHR SON DER VORSTELLUNG 0 55 10: 1 eee 0 82 5 5 beider Rechte 0 3 Prunkdekoraflonen und eine AUF VERANMLASSUNG DES FREIEN SUNDES Somis ein des enn in Hofmann ritz Walter 0 eseh unk 5 5 Kurfürst von Mainz Richard Dornseiff 15 8 5 M E N S 2 H EN A M S 0 N N TA Ein Farben Kaufmann 3 abt 5 N 5 EIN FILM VodN Ro SEODMAK. VORTRAG in Hauptmann ohannes Heinz 5 1 DR. G. T L. Seele: fee kleene(eren Reer 0 ee F— biæ Marin EE 187 dl Ec ZET IS EINE EINE PHH Ne f EN SEM RAeHS ee Knecht des Selbitz K. Hauben et eee N ZUR AUFFUHRUNG GELANGENDEM FILM, A B36 1E Das prakfische Kaiserlicher Rat Raoul Alster Die besſen Tanzaifrakflonen Ratsherr von Heilbronn Fritz Linn der Welt 0 Ratsschreèiber Fritz Walter +* N 1 1 5 BELA. Stzler* Ax, Arx 1 21 Azul: 1 Doe Anführer der auf- r 1 Mäntel, Füchse, * rührerischen Bauern eee 0 10 U 0 ö Besßtze, Reparatur 15 von 18 Dien 1 Blankenfeld 18 120 J id 90 0. eee bee ee 5 in dem entzückenden Lustspiel! 4 1 5107 ache ritz Walter 1 f f. it. 5 Schuüritz kannchule Nlüngebeek fHflbélf IKO gn 0 3 eee N s, rer oe ee e Lose. d8: git geber Friedmann& seumer dr mene 5 Anmeldung zu Kursen und Privatstunden erb.. vielem Humor in- a 8 erſtkl. Wagen, zuverl. 7 a 5 n e 0 Harstellerg gespielt wir“ Allelninheber seſt 1906: Gabrer. 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Aulsichtsrat und Vorstand der Croßlcraltwerle Mannheim Alktiengesellsdhalt. 7 Wurzburg Rsburgsfrebe 8 9 F Erich RS SGec ker LISSI RSGdecker Seb. Sctmeicder Vermähltie 15. Sepfernber 1850 281 Merrheirn 5 1 Dr. vO N Von der Reise zurück! M 2, 14. Telephon 300 06 26 8 GLE R bis 1. Oktober 4 tu i ban für Schwarzwaldstraßge 19 r 7306 1930 verreist. 8 Druckſachen(Satzungen Büro Mannheim Q 2. 5, pt. r. [ Büroſtunden 10—12 u. 16—18 Uhr. Tel. 251 17. Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen E. v. Sterbegeldauszahlung an die Hinterbliebenen. uſw.) und Auskunft im S422 Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. Gemäߧ 1981 B. G. B. wird auf Antrag der Erben die Nachlaßverwaltung auf Ableben der zu Mannheim, Gutemannſtraße 5, am W. Juli 1930 verſtorbenen Ehefrau des Taxameterbeſitzers Artur Stammnitz, Wilhelmine geb. Reinhard, angeordnet. 12 Mannheim, den 10. September 1930. Notariat 4 als Nachlaßgericht. Aunl. Verötfentichungen der staat Mannheim Mahnung ſtädtiſcher Forderungen Aus dem Monat Auguſt 1930 ſind zur Zahlung fällig geworden: Mieteinigungsamts⸗, Woh⸗ nungsamts⸗, Tiefbauamts⸗, Feuerverſicherungs⸗, Desinfektionsgebühren, Wirtſchaftsſporteln, Bau⸗, Grundbuchamts⸗ und Ortsgerichtsgebüh⸗ ren. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 25. September 1930. Die Vergnügungsſteuer bis einſchl. 13. Sept. 1930 iſt ſofort zu zahlen. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat 10 v. H. jährlich Ver⸗ zugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung jedes ein⸗ zelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ ſten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 813 Uhr und von 1516 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 48 Stadtkaſſe. A Stromſperre. Wegen Vornahme von Arbeiten an dem Hoch⸗ pannungskabelnetz ſind wir gezwungen, die Stromlieferung für den Stadtteil Käfertal am Dienstag, den 16. Sept. 1930 für die Zeit von 12 bis etwa 13 Uhr einzuſtellen. 46 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 17. und Donnerstag, den 18. September 1930, 14 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder (Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel und dergl.) 155 Barzahlung ſtatt. Am 18. September wer⸗ en außerdem Fundſachen aus dem 1. e Städt. Leihamt. Versteigerung Mittwoch, den 17. Sept., von vorm. 10 Uhr ab verſteigere ich im Auftrage eines Treuhänders auf dem Lagerplatz Huthorſtweg 14 gegen bare Zahlung: Maſchinen und Baugeräte, Bauhölzer und ſonſtige für ein Baugeſchäft erforderlichen Werkzeuge ete. Das Verzeichnis dieſer Gegen⸗ ſtände kann in meinem Büro U 1. 1 während der gewöhnlichen Geſchäftszeit eingeſehen wer⸗ den. Beſichtigung des Lagers eine halbe Stunde vor Beginn der Verſteigerung. 13 390 Julius Scheuber, Gerichtsvollzieher a.., beeidigter Verſteigerer. 1929 verſteigert. ZWangs-Versteigerung Montag, den 15. Septbr. 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Küchenſchrank, Bettwäſche, ein Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Flurgarderobe, 1 Kinderſchreibpult, 2 Mandolinen, 1 Hanben⸗ grammophon. Hieran anſchließend an Ort und Stelle, der im Pfandlokal bekanntgegeben wird: 97 Sack Sägemehl, 50 Sack Holzmehl, 50 Bund Holzſtabgewebe verſchied. Größen, 95 Sack Säge⸗ päne, 1 Labor.⸗Wage mit Gewichten, 1 Wiege⸗ eſtigkeitsapparat, 1 Segeltuchdecke, 50 Eiſenfäſſer u. Sonſtiges. Mannheim, den 13. Septbr. 1930. 13 382 Keibs, Gerichtsvollzieher. U 5, 18 Nachladversteigerung Aus dem Nachlaß der Frau Anna Schmitt Wwe. und Aub. verſteigere ich am MAntwoch, den 17. Sept. 1930 vorm. ab 9 Uhr und nachm. ab 2 Uhr im Versteigerungslokal U3, 18 öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: 3 Diwan u. 1 Sofatiſch, 1 Ausziehtiſch. Stühle, Tiſche, 1 Vertiko, 1 Trumeau, 1 Schrelbtiſch, 1 Bauerntiſch, Serviertiſch, 1 Sekretär, 1 Noten⸗ Etagere, Bodenteppich, Spiegel, 1 Nachtſtuhl, Polſterſeſſel, Arbeitstiſch, Regulator, Ofenſchirm, 1 weiß. ei. Bett, kompl., 1 weißer Schrank, 2 kpl. Betten m. Federbetten, 3 Nachttiſche u. 3 Waſch⸗ tiſche m. Marmorplatten, 6 Kleiderſchränke, 9 5 Küchenſchränke, elektr. Lampen, Küchengeſchfrre, Nippſachen, Herren⸗ und Frauenkleidung. Wäſche und Weißzeug, 2 kompl. Betten m. Federbetten, 2 Nachttiſche und Waſchkommode mit Spiegelauf⸗ ſatz und pol. Schrank, ſowie vieler Hausrat. Tel. 243 04 rtsrichter dosef Menz U 4, 14. Ungeziefer beſeitigt die Ungeziefer⸗Vertilgungs“ (Spezialität: Wanzenausrottung.) 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Diejenigen Aktien, die nicht bis ſpäteſtens Ende Oktober 1930 bei den vorgenannten Stellen 175 Umtauſch eingereicht ſind, werden nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen für kraftlos erklärt. Das gleiche gilt von eingereich⸗ ten Aktien, welche die zum Erſatz durch Aktien über R/ 100.— erforderliche Zahl nicht erreichen und uns nicht zur Mrmertung für Rechnung der Beteiligten zur Vͤͤrfügung geſtellt werden. Die an Stelle der für kraftlos erklärten Aktien ausgegebenen neuen Aktien werden für Rechnung der Beteiligten verkauft. Der Erlös wird nach Abzug der Koſten zur Verfügung der Beteiligten gehalten werden. Die Inhaber der umzutauſchenden Aktien können innerhalb von drei Monaten nach der erſten Veröffentlichung dieſer Bekanntmachung im Reichsanzeiger, jedoch noch bis zum Ablauf eines Monats nach der letzten Bekanntmachung der Aufforderung zum Umtauſch, durch ſchrift⸗ liche Erklärung bei unſerer Geſellſchaft Wider⸗ ſpruch gegen den Umtauſch erheben. Zur ord⸗ nungsmäßigen Erhebung des Widerſpruchs iſt ferner erforderlich, daß der widerſprechende Aktionär ſeine Aktien oder die über ſie von einem Notar, der Reichsbank oder einer Effekten⸗ Girobank ausgeſtellten Hinterlegungsſcheine ent⸗ weder bei unſerer Geſellſchaftskaſſe in Mann⸗ heim oder bei den obenbezeichneten Stellen hinterlegt und dort bis zum Ablauf der Wider⸗ ſpruchsfriſt beläßt. Ein etwa erhobener Wider⸗ ſpruch verliert ſeine Wirkung, falls der Aktionär die hinterlegten Aktienurkunden vor Ablauf der Widerſpruchsfriſt zurückfordert. Erreichen die Anteile der Inhaber von Aktien, die rechtmäßig Widerſpruch eingelegt haben, zu⸗ ſammen den zehnten Teil des Geſamtbetrages der Stammaktien, ſo wird der Widerſpruch wirk⸗ ſam und der Umtauſch der Aktien der wider⸗ ſprechenden Aktionäre unterbleibt. Die Aktien derjenigen Inhaber, die nicht Widerſpruch er⸗ hoben haben, werden auch in dieſem Falle— als freiwillig umgetauſcht in Urkunden über ./ 100.— bzw. R. 1000.— umgetauſcht, ſofern nicht von den Aktionären bei Einreichung ihrer Aktien zum Umtauſch ausdrücklich das Gegen⸗ teil bemerkt iſt. Der Umtauſch iſt proviſionsfrei, falls die Einreichung der Aktien an den Schaltern der obigen Stellen erfolgt. In anderen Fällen wird die übliche Proviſton in Anrechnung gebracht. Mannheim, den 23. Juli 190. 9948 Rheinmühlenwerke Der Vorſtand. Großkraftwerk Mannheim Akliengesellschaft Auf den 14. Halbjahreszinsſchein unſerer 66igen Kohlenwertanleihe werden R.—561 je Tonne und für die Stücke, die auf Reichsmark umgeſtellt ſind, 375 des Umſtellungsbetrages, je⸗ weils abzüglich der Kapitalertragſteuer gezahlt. Mannheim, im September 1980. 13 386 Bade-Ein richtungen für 80.—, 95.—, 130.— Mk. zu verkaufen Rlefheimer, T 6, 33. 2945 allsche engoahasdang mit eigenen Weinbergen ſucht Taakaussele iir me Weihe. Schriftliche Angebote unter Angabe, ob Kaution geſtellt werden kann, unter J J 171 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 12 824 Wanzen! 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B402⁵ Mitteilungen der Geschäftsstelle Wir machen wðäederholt darauf auf- merksam, daß Quittungen über den Bezug unseres Blattes nur dann Gül- tigkeit besitzen, wenn diese von der Geschäftsstelle ausgestellt sind. An- dere Ausfertigungen sind ungültig.