im en i ſiſche Dumping. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50 2 1 8 177 annheimer G durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal W OQOppauerſtraße 8— Beilagen: Sport der N. M. J.* Mannheimer Frauenzeitung* Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Aus der Welt der Cechnik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus —.— 88 Morgen⸗Ausgabe Montag, 22. September 1930 Deutſchland ſchützt die Anzeigenpreſſe/ zeile; im N 3 77 jemeldeutſchen 82 mm breite Colonel⸗ eite Zeile.— Für im enheits⸗Anzeigen be⸗ r das Erſcheinen von eren Plätzen und für kchtsſtand Mannheim. t* Neues vom Film Kannheimer Muſikzeitung 141. Sahrgang— Nr. 437 Dringlichkeitsantrag in Genf zur Memelfrage Gegen die litauiſchen Sondergeſetze Curtius ſpricht im Rundfunk Sofortige Beratung Genf, 21. September. Die deutſche Delegation hat geſtern beim Völker⸗ bundsrat einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, in dem verlangt wird, die vom Memelgebiet beim Völkerbund anhängig gemachte Beſchwerde auf die Tagesordnung der gegenwärtigen Ratstagung zu ſetzen und unverzüglich zu beraten. Der Antrag fordert insbeſondere die Vorwegnahme der Erörte⸗ zungen zweier Punkte, nämlich der Sicherung der Bildung des Memeldiektoriums auf parlamen⸗ 5 kariſcher Grundlage und die Unterlaſſung jeglicher Wahlbeeinfluſſung zum Memelländiſchen 90 durch die litauiſche Regierung. Dem Antrag iſt eine Begründung beigefügt, in der die kürzlich erlaſſenen Sondergeſetze für die Regelung der Wahl(Stimmberechtigung litauiſcher Einwanderer in das Memelgebiet) als nicht zuläſſig bezeichnet werden, da ſie die Beſtimmungen des Memelſtatuts widerſprechen. Das ruſſiſche Jumping Drahtung unſeres eigenen Vertreters 5 y Genf, 21. Sept. Die Wirtſchaftskommiſſion des Völker⸗ bundes befaßte ſich am Samstag mit der Erörterung der ſogenannten Warſchauer Beſchlüſſe, in denen landwirtſchaftliche Vereinbarungen zwiſchen den Oſtſtaaten angeregt werden. Bei dieſer Gelegenheit ſprach der Vertreter Bul⸗ gariens, Handelsminiſter Moloff, über das ruſ⸗ Er ſchilderte die Taktik Sow⸗ jetrußlands, die darin beſtehe, landwirtſchaftliche Pro⸗ dukte zu unerhörten Schleuderpreiſen auf den Markt zu bringen. Er ſprach die Befürchtung aus, daß durch dieſes Vorgehen Sowjetrußlands der ganze ſüdoſteuropäiſche Markt vollkommen desorganiſtert werde und forderte den Völkerbund auf, ſofort Maß⸗ nahmen gegen dieſe Gefahr zu treffen. Auf der im November ſtattfindenden Wirtſchafts⸗ konferenz wird das ruſſiſche Dumping im Mittel⸗ punkt der Auseinanderſetzungen ſtehen. Dieſe Kon⸗ ſerenz findet in Genf ſtatt. Kein deutſcher Boykott ruſſiſcher Einfuhr Gegenüber den umlaufenden Gerüchten, daß die deutſche Delegation in Genf ſich in Verhandlungen Über eine gemeinſame Front gegen ruſſiſche Ein⸗ ſuhren eingelaſſen habe, wird uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß dieſe Gerüchte völlig un⸗ zutreffend ſind. Wenn Verſuche gemacht wur⸗ den, Deutſchland auf ein gemeinſames Vorgehen an⸗ zuſprechen, ſind ſolche Beſtrebungen von deutſcher Seite unzweideutig abgelehnt worden. Sprilſchiebungen in Baden Telegraphiſche Meldung Kehl, 21. September. Auf Veranlaſſung der Zollfahndungsſtelle Kehl wurde der Steuererheber von Kork bei Kehl, als er ſich im Finanzamt Kehl zur Abrechnung auf⸗ hielt, verhaftet. Er ſteht im Verdacht, ſchon ſeit mehreren Jahren Spritſchiebungen begünſtigt zu haben. Die eingeleiteten Nachforſchungen und eine während ſeiner Abweſenheit vorgenommene Haus⸗ ſuchung förderten ſchwer belaſtendes Mate⸗ rial zutage. Auf Grund der Ergebniſſes der Hausſuchungen wurden auch in Achern(Baden) und in Stuttgart Verhaftungen vorge⸗ nommen. Nach einer weiteren Meldung handelt es ſich bei den in Achern Verhafteten um einen Prokuriſten Jung von der dortigen Obſtverwertungs⸗Geſell⸗ ſchaft. Der in Stuttgart Verhaftete iſt der Direktor Eckert, der früher eine Eſſigfabrik in Kork leitete. 1 Beide Verhafteten unterhielten enge Beziehungen zu 0 un dem Korker Großkaufmann Kiefer, der im ver⸗ gangenen Jahre plötzlich unter Hinterlaſſung von Millionenſchulden ſtarb. eber Genfer Aufgaben Reichsminiſter des Aeußeren Dr. Curtius ſprach am Samstag abend im Rundfunk in einem Interview mit dem Chefredakteur Dr. Rauſcher über die wichtigen Gegenwartsfragen des Völker⸗ bundes. Der Miniſter führte u. a. aus: „Der Völkerbund iſt ein weſentlicher, ja notwen⸗ diger Faktor der deutſchen Politik. Das Entſcheidende iſt, daß es uns gelingt, zwiſchen der Verantwortung für das nationale und der für das internationale Leben einen Einklang zu finden.“ Ueber das Minderheitenproblem äußerte ſich Dr. Curtius u..: Eine weſentliche Auf⸗ gabe des deutſchen Ratsvertreters iſt es, regelmäßig bei den Tagungen des Bölkerbundsrates die ober⸗ ſchleſiſchen Minderheitenbeſchwerden aufzuneh⸗ men. Ich darf ſagen, daß die deutſche Delegation und mit ihr die anweſenden Minderheitenvertreter die Genugtuung hatten, daß in der Ratstagung die drei oberſchleſiſchen Minderheitenbeſchwerden zu unſerer Befriedigung entſchieden wurden. Eine beſondere Bedeutung gewann das Minderheitenproblem gerade für die gegenwärtige Tagung durch das europäiſche Problem. Denn darüber kann kein Zweifel ſein, daß die Min⸗ derheiten die gegebenen Mittler zwiſchen den Kul⸗ turen und damit die Vorkämpfer eines geahnten Paneuropas ſind. Ebenſo darf darüber kein Zweifel herrſchen, daß die Befriedung und Annäherung in Europa nicht nur durch den Fortfall der Zollgrenzen, ſondern auch durch Befriedung der Minderheiten zuſtandekommen muß. Nach einem ausführlichen Ueberblick über die deutſche Politik in der Angelegenheit des Saar⸗ bahnſchutzes ging der Miniſter auf die Europa⸗ Frage näher ein. Die allgemeine Stellung Deutſch⸗ lands zum europätſchen Problem iſt aus der deutſchen Antwort auf das Memorandum Briands bekannt. Auch die deutſche Regierung bejaht die Gemeinſam⸗ keit der europäiſchen Intereſſen: auch ſie hält es für eine Pflicht aller Länder, eine Aenderung der un⸗ erträglichen politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſtände Europas anzuſtreben. Kein Land fühlt ſtärker als Deutſchland den Druck und die Gefahren der gegenwärtigen Situation Europas. Kein Land hat ein ſolches Intereſſe an einem Aus⸗ gleich der Spannungen wie Deutſchland, das in der Mitte dieſes Kontinentes liegt. Wir fordern, daß nicht eine Verewigung der jetzigen politiſchen Zu⸗ ſtände geſchaffen wird, vielmehr ein Neuaufbau nach den Grundſätzen der Gerechtigkeit und Gleichheit er⸗ ſtrebt wird. Wir ſind uns naturgemäß der Schwie⸗ rigkeiten dieſer Aufgabe bewußt. Es handelt ſich im Grunde genommen darum, eine Syntheſe zu finden zwiſchen den Kräften, die auf die Erhaltung des Beſtehenden drängen, und den Kräften des Fort⸗ ſchrittes, die Raum für neue Entwicklungsmöglich⸗ keiten ſchaffen ſollen. So ſchwer die Aufgabe iſt, wir müſſen im deutſchen Intereſſe mithelfen, eine Löſung zu ſuchen. Zur Frage der Abrüſtung führte Dr. Curtius aus: Wir verlangen einen Rüſtungsausgleich ohne Gegengaben. Wir Deutſchen bedürfen der Sicherheit. Wirkliche Sicherheit ge⸗ währt aber am beſten die Abrüſtung aller, wie ſte uns vertraglich verſprochen iſt. Ich kann mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen, daß diesmal in Genf Henderſon und Scialoja unſere Theſe aufgenommen und voll anerkannt haben. Wir werden nicht locker laſſen. Die Gerechtigkeit und die Vernunft ſind auf die Dauer nicht zu unterdrücken. Zum Schluß ſeiner Ausführungen Curtius auf die ging Dr. Wirtſchaftsfragen, die in der Ratstagung öfter geſtreift wurden, ein. Der Miniſter verwies auf die Gefahren der Er⸗ richtung neuer Zoll mauern und eines etwaigen britiſchen Protektionismus. Hier ſei ein Gebiet, auf dem während der Völkerbundsverſamm⸗ lung ebenfalls verſucht werden müſſe, weitere Fort⸗ ſchritte zu machen und das Terrain weiter zu ſon⸗ dieren. 5 Braun gegen die Welfen Die Verliner Ausſtellung des Welfenſchatzes verboten Aus politiſchen Gründen“ Berlin, 21. Sept. Am heutigen Sonntag ſollte die Eröffnung der Ausſtellung des Welfenſchatzes im Ber⸗ liner Schloßmuſeum erfolgen. Der Preſſe, die am Samstag zur Vorbeſichtigung eingeladen war, harrte indes eine Ueberraſchung. Sie fand verſchloſſene Türen und erfuhr von dem Direktor des Schloß⸗ muſeums, Profeſſor Robert Schmidt, daß der Welfenſchatz nicht gezeigt werden dürfe, da im letzten Augenblick vom preußiſchen Staatsmini⸗ ſterium Gegenorder ergangen ſei. Durch die amt⸗ lichen preußiſchen Stellen wurde man dann darüber aufgeklärt, daß„politiſche Gründe“ für dieſen aufſehenerregenden Schritt maßgebend geweſen ſeien. Auf unſere Anfrage bedeutete man uns, daß der jahrzehntelange, bis in die Bismärckiſche Zeit zurück⸗ reichende Gegenſatz zwiſchen Preußen und Welfen der preußiſchen Regierung Anlaß gegeben habe, die Räume für die Zurſchauſtellung des Wel⸗ fenſchatzes zu verweigern. Das umſomehr, als die Ausſtellung lediglich dem Zwecke diene, den pri⸗ vaten Verkauf des Schatzes in die Wege zu leiten, von dem bekanntlich ſchon einige wertvolle Stücke ins Ausland gegangen ſind. Die preußiſche Staatsregierung fühle ſich nicht gedrungen, ſolchen Abſichten Vorſchub zu leiſten. Wenn das Haus Braunſchweig Lüneburg den Welfenſchatz veräußern wolle und ihn zur Förderung dieſes Zweckes öffent⸗ lich zur Schau ſtelle, möge es ſich geeignete Privat⸗ räume verſchaffen. Es hat den Anſchein, als ob die Maßnahmen auf das perſönliche Eingreifen des Miniſterpräſidenten Braun zurückzuführen iſt. Das braunſchweigiſche Herzogshaus ſieht ſich nun vor die Frage geſtellt, wo die Ausſtellung jetzt untergebracht werden ſoll. Es wird erwogen, entweder das Dienſtgebäude des Deutſchen Städtetages in der Alſenſtraße oder das Rathenau⸗Haus im Grunewald für die Unter⸗ bringung des Schatzes zu mieten. Eine Erklärung Ernſt Auguſts Zu dem Vorgehen der preußiſchen Regierung ver⸗ öffentlicht Herzog Ernſt Auguſt im„Lokal⸗ Anzeiger“ eine Erklärung, in der es heißt: „Wenn der verſtorbene Herzog von Cumberland ſein finanzielles Intereſſe hätte fördern wollen, dann hätte er bei Kriegsausbruch in Dänemark oder der Schweiz Aufenthalt nehmen können. Aber der Herzog glaubte, als deutſcher Fürſt ſich inner⸗ halb der Grenzen der Mittelmächte aufhalten zu müſſen, die er in der Stunde der Not niemals ver⸗ laſſen hätte. Er bewies ſeinen Patrfotismus da⸗ durch, daß er den weitaus größten Teil ſeines Ver⸗ mögens in öſterreichiſcher Kriegsanleihe anlegte. Des Herzogs entſchiedene Stellungnahme für ſein deutſches Vaterland trug ihm die ſchwerſten An⸗ griffe von England ein, beſonders auch ſein Glück⸗ wunſchtelegramm an den deutſchen Kaiſer beim Sieg am Skagerak. Der Dank der heutigen preußiſchen Regierung beſteht darin, daß ſie derartige Behaup⸗ tungen aufſtellt. Wenn das Haus Braunſchweig⸗ Lüneburg Perſonen, die ihm naheſtehen, Unter⸗ ſtützungen zukommen ließ, ſo hat weder der alte noch der junge Herzog damit beſtimmte politiſche Zwecke verfolgt. Beiden Fürſten bereitete es ledig⸗ lich Freude, etwas Gutes zu tun.“ Quo vadis? Aus Berlin wird uns geſchrieben: „In drei Wochen wird der neue Reichstag zu⸗ ſammentreten. Die Regierung hat alſo noch eine Atempauſe, um ſich auf die bevorſtehenden ſchweren Kämpfe vorzubereiten. Der Kanzler, der alles andere als ein Sturmgeſelle, der ein Mann der nüchternen und ruhigen Ueberlegung iſt, hat noch nicht zu erkennen gegeben, wohin er den Kurs richten will. Es ſcheint, daß er ſelbſt mit ſich noch uneins iſt und daß auch im Kabinett die Meinungen darüber auseinandergehen, was ratſamer ſei: zu⸗ nächſt als Minderheitsregierung vor den Reichstag zu treten oder ſchon jetzt die Bildung einer Regie⸗ rung zu verſuchen, die ſich auf eine Mehrheit ſtützen kann. Der Klärung dieſer Frage gelten zunächſt die Sondierungen Dr. Brünings, ſeine Geſpräche mit den führenden Perſönlichkeiten der verſchiedenen Parteien. Aber wo die Mehrheit finden? Die Zu⸗ ſammenſetzung des neugewählten Reichstags bietet nur engen Spielraum. Noch iſt die Entſcheidung nicht gefallen, ob die Anlehnung nach rechts oder nach links erſtrebt werden ſoll. Aber aus gewiſſen Anzeichen zu ſchließen, wird Dr. Brüning ſich zu⸗ nächſt die Berſtän digung mit der Sozial⸗ demokratie angelegen ſein laſſen. Fragt ſich nur, ob die Parteien, die er bisher hinter ſich hatte, ihm Gefolgſchaft leiſten werden, wenn er mit den Sozialdemokraten paktieren will. Von der Schiele WeſtarpTreviranus⸗Gruppe iſt das mit ziemlicher Beſtimmtheit nicht anzunehmen. Aus⸗ ſchlaggebend wird indes die Haltung der Wirt⸗ ſchaftspartei ſein. Denn nur, wenn ſie mit von der Partie iſt, würde die Regierung über ein Plus von 19 Stimmen gegenüber der Oppoſition ver⸗ fügen. In der Wirtſchaftspartei machen ſich wie ſtets widerſtreitende Tendenzen bemerkbar und ſelbſt auf die Deutſche Volkspartei kann Dr. Brüning nicht un bedingt zählen, denn die oppoſitionelle Gruppe unter Führung des Staats⸗ ſekretärs Schmid propagiert bereits eifris ein Zu⸗ ſammengehen mit der Rechten einſchließlich der Nationalſozialiſten. Bei den Sozialdemokraten herrſcht, ſo⸗ weit ſich bisher überſehen läßt, kein grundſätz⸗ licher Widerſpruch gegen eine Beteiligung an der Regierung. Zwar regt ſich auch hier der radikale Klüngel, der jede Gemeinſchaft mit den Bürgerlichen verwirft und in der Exaltiertheit der ſozialen For⸗ derungen mit den Kommuniſten wetteifern möchte. Aber die Autorität des preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Braun und anderer führender Perſönlichkeiten würde ſich am Ende ja doch wohl durchſetzen. Die unerläßliche Vorbedingung für ein Zu⸗ ſammengehen mit den Sozialdemokraten wäre die Aufrechterhaltung der Notverordnung. An ihr darf nicht gerüttelt werden und ſchließlich hatten ja auch die Sozialdemokraten kein Intereſſe daran, das mühſam ausbalanzierte Budget wieder über den Haufen zu werfen. Natürlich wird von radikaler Seite ein Antrag auf Aufhebung der Not⸗ verordnung geſtellt werden. Die Nattonalſozialiſten haben ja einen ſolchen Schritt bereits angekündigt und die Kommuniſten werden ihrem Beiſpiel ſelbſt⸗ verſtändlich folgen. Es wird daher die erſte Sorge der Regierung ſein müſſen, falls ſie ſich für die Linke zu optieren entſchließt, die Sozialdemokraten für die Ablehnung ſolcher Anträge zu gewinnen. Damit wäre aber nur ein Konfliktsßunkt aus dem Wege geräumt. Denn die Notverordnung bietet keine end⸗ gültige Löſung der finanziellen Schwierigkeiten und es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß bei einem engeren oder lockeren Bündnis mit der Sozial⸗ demokratie das Programm, das die Regierung Brü⸗ ning während des Wahlkampfs in ſeinen Grund⸗ zügen verkündet hat, in der urſprünglich be⸗ abſichtigten Form nicht mehr auf Ver⸗ wirklichung rechnen kann. Es müßte ſich alſo eine Umgeſtaltung gefal⸗ len laſſen, die es den ſozkaldemokratiſchen Wünſchen anpaßte. Die Arbeiten waren bereits ziemlich weit gefördert. Jetzt iſt man im Reichsfinanzminiſterium wieder dabei, die verſchiedenen Entwürfe einer Re⸗ bviſion zu unterziehen. Man wird ſie abſchwächen und verwäſſern, wird manchen Pflock zurückſtecken 2. Seite 7 Nummer 437 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 22. September 1930 mitſſen und am Ende wird eine halbe Reform Habei herauskommen. Auch dann, wenn die Sozialdemo⸗ kraten, wie man in der Umgebung des Kanzlers ver⸗ ſichert hört, den Preis für ihre Mitwirkung nicht überſpannen ſollten. Am bedenklichſten ſtimmt die Ausſichtsloſigkeit, mit den Sozialdemokraten zu einer akzeptablen Regelung des Problems der Arbeits⸗ loſenverſicherung zu gelangen. Entſchließt ſich die Regierung, die Hilfe der Sozialdemokraten in An⸗ ſpruch zu nehmen, ſo wird ſie ſich damit abfinden müſſen, daß die Arbeitsloſenverſicherung als Gefah⸗ renquelle für den Etat auch weiterhin beſtehen bleibt und Dietrichs heißes Beſtreben, ſie ein für allemal zu verſtopfen, vorläufig unerfüllt bleiben muß. Noch iſt nicht abzuſehen, wie man unter ſolchen Umſtänden über den drohenden Winter des Mißvergnügens hinwegkommen wird, Wenn Dr. Brüning trotz dieſen trüben Perſpek⸗ tiven ſich mit den Sozialdemokraten zu vergleichen trachtet, ſo vermutlich aus der Erwägung heraus, daß ihm eine Gemeinſchaft mit den ſiegestrunkenen Na⸗ tionalſozialiſten noch viel drücken dere Kon⸗ geſſion en— und zwar nicht nur fachlicher Natur — koſten würde. In der Schlüſſelſtellung, die das Zentrum als die im Wahlkampf allein unerſchüt⸗ tert gebliebene bürgerliche Partei innehat, würde es die volle Verantwortung für die Umſtellung der deutſchen Politik, der inneren wie der äußeren, zu tragen haben, die eine Heranziehung der National⸗ ſoztaliſten zur Mitarbeit bedeutete. Es tritt als wei⸗ teres Moment hinzu, daß die Rückſicht auf den ge⸗ werkſchaftlichen Flügel des Zentrums Dr. Brüning vor einem ſolchen Experiment zurückſchrecken läßt. So ziemlich alle bürgerlichen Parteien haben im Wahlkampf die Parole ausgegeben, daß der Radi⸗ kalismus beider Richtungen bekämpft werden müſſe. Seit der Erfolg in ſo verblüffendem Maße ſich den Nationalſozialiſten zugewandt hat, iſt dieſes Prinzip ins Wanken geraten und die Land volk⸗ partei ſchickt ſich bereits an, mit fliegenden Fahnen ins Hitlerlager zu ſtoßen. Bisher blieb, wenn alle Möglichkeiten der Regterungsbildung erſchöpft waren, als letzter Notbehelf immer noch die Minderheits regierung, die ſich die Mehrheiten nahm, wo ſie ſich ihr boten. Dieſe Me⸗ thode hat ſich ſtreckenweiſe ſogar beſſer bewährt als das Regieren mit Koalitionen, die innerlich an chro⸗ niſchen Gegenſätzen krankten. Aber die neue Kon⸗ ſtellation im Reichstag läßt für eine folche Politik kaum mehr Raum. Vielleicht, daß man mit ihr über die erſten Wochen hinweglavieren kann. Dann aber wird ſich der Kanzler ſo oder ſo doch entſcheiden müſſen, Eine Mehrheit für verfaſſungsändernde Ge⸗ ſetze iſt im neuen Reichstag überhaupt nicht zu er⸗ langen. Weder bei einer Linksregierung, da Na⸗ tionalſozialiſten und Kommuniſten faſt ein Drittel der Geſamtſtimmenzahl umfaſſen, noch mit einer Rechts regierung, da alsdann die Oppoſition gleich⸗ falls über mehr als ein Drittel Stimmen verfügt. In Summa: die parlamentariſche Lage iſt im Augenblick noch völlig undurchſichtig und ſie wird ſich vermutlich nur allmählich klären. Man be⸗ findet ſich noch im Anfangsſtadium der Neuorientie⸗ rung. Regterung und Parteien taſten das Gelände ab, das ſich ſo gründlich verändert hat. Nur das eine läßt ſich mit Beſtimmtheit ſagen: daß es ungemein ſchwierig, ja auf längere Sicht unmöglich ſein wird, mlt dem neuen Reichstag zu arbeiten“, Schm. *.*.* Sozialbemokratiſche Bedingungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 21. September. Am Dienstag will das Reichskabinett über das Sachprogramm, mit dem es vor den Reichstag zu kreten gedenkt, beraten. Sobald man ſich im Kabinett ſelbſt einig geworden iſt, wird ber Kanzler ſich auf die Suche nach einer Mehrheit be⸗ geben. Er beabſichtigt, mit allen„ſtaatsaufbauenden“ Parteien zu verhandeln. Im„Vorwärts“ werden bereits die Be⸗ dängungen aufgezählt, unter denen die Sozial⸗ demokratie bereit wäre, eine Regierung,„die nicht von den Nationalſozialiſten mitgetragen wird“, zu Unterſtttzen. Zunächſt einmal müßten die„denkbar ſtärkſten Garautten gegen einen faſziſtiſchen Putſch“ getroffen werden, wozu in erſter Linie„eine ent⸗ ſchiedene republikaniſche Staatsmacht“ gehöre, Weiter ö ſchaft noch keineswegs, die große Koalitton zu reali⸗ Die Luft als Heilfaktor Forſchungen ſüddeutſcher Gelehrter Auf dem Internationalen Kongreß für Phyſiotherapie, der in Lüttich tagt und von etwa 600 Forſchern und Aerzten aus 30 Ländern beſucht iſt, ſprachen in der erſten Hauptſitzung drei Frankfurter Gelehrte über einen neuen, in Frank⸗ furt entdeckten und erforſchten phyſikaliſchen Heil⸗ faktor. Die Entdeckung beruht, wie die„Frankfurter Zeitung“ berichtet, auf Arbeiten von Profeſſor Dr. Friedrich Deſſauer(Univerſitätsinſtitut für phyſikaliſche Grundlagen der Medizin) und ſeiner Mitarbeiter, unter denen insbeſondere Dr. Janitzky, Dr. Wolodkewitſch und Dr. Happel zu erwähnen ſind. Prof. Deſſauer hat auf Grund von verſchie⸗ denen Beobachtungen über Klimawirkungen, Wetter⸗ empfindlichkeit bei verſchiedenen Krankheiten(Rheu⸗ matiker, Gichtiker), von Wirkungen radidaktiver Waſſer, den Schluß gezogen, daß in der Atmo⸗ ſphäre noch ein unbekannter phyſikaliſcher Heilfaktor ſei. Durch die Art dieſes unbekannten Faktors kam er zu dem Wahrſcheinlichkeitsbeſchluß, daß er mit der elektriſchen Ladung der Luft zuſam⸗ menhänge. Die Atmoſphäre iſt, wie man weiß, ſtets mehr oder weniger elektriſch geladen. Auch andere Autoren haben ſchon vermutet, daß diele elektriſchen Teilchen der Luft(die ſogenannten„Luftionen“) eine Wirkung auf das organiſche Leben haben könn⸗ ten. Aber alle Verſuche, geſetzmäßige Zuſammen⸗ hänge zwiſchen den elektriſchen Eigenſchaften der Luft und dem Zuſtand der Lebeweſen zu finden, waren ſtets geſcheitert. Deſſauer zog daraus die Folgerung, den Verſuch zu machen, reine Luft durch beſondere techniſchen Methoden mit Jonen nur eines Vorzeichens(alſo nur mit poſitiven oder nur mit negativen) in einem variablen Ausmaß zu verſehen und zu prüfen, ob die ſo künſtlich unipolar geladene Luft biologiſche Einflüſſe ausüben kann. Die Verſuche, die vor etwa zehn Jahren mit Hilfe einer Spende des Verlegers Paul Siebeck(Tü⸗ bingen) in München begonnen wurden und die dann, insbeſondere durch die Hilfe der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft, fortgeſetzt werden konnten, be⸗ gegneten ungewöhnlichen Schwierigkei⸗ ten, die teils in den Zeitumſtänden, teils in der Ma⸗ terie ſelbſt ihre Urſache hatten. An der Ueberwin⸗ dung dieſer Schwierigkeiten und der Schaffung eines brauchbaren Verfahrens zur Herſtellung regulier⸗ barer und meßbarer unipolarer Luftladungen haben ſich insbeſondere die obengenannten Mitarbeiter Deſ⸗ ſauers ausgezeichnet. Seit etwa fünf Jahren wurde in aller Stille in der Klinik von Profeſſor Stras⸗ burger an der Frankfurter Univerſität das Ver⸗ fahren biologiſch und in Krankheitsfällen ausgeprobt. Während Deſſauer ſelbſt in Lüttich über die Grundidee und Löſung des Grundproblems berich⸗ tete und dabei ausſprach, daß er den Weg angetreten habe mit der Hoffnung, ein neues Forſchungsgebiet zu erſchließen und vielleicht ein neues Heilverfahren zu begründen, berichtete Oberarzt Dr. Paul Hap⸗ pel(ein früherer Mitarbeiter Deſſauers, der die Leitung des Therapeutikums in der Strasburgerſchen Klinik übernahm) über ſeine biologiſchen Verſuche, insbeſondere Blutdruck, Sauerſtoffverbrauch, At⸗ mung, pſychophyſiſches Verhalten im Anſchluß an die Einatmung von negativ oder poſitiv geladener Luft. Im allgemeinen zeigt ſich, daß die Luft mit poſitiver bezw. negativer Ladung vielfach entgegengeſetzte Wir⸗ kungen hervorbringt, und zwar in dem Sinne, daß die praktiſche Anwendung hauptſächlich auf Verwen⸗ dung negativ geladener Luft angewieſen ſcheint. Profeſſor Strasburger berichtete über die Erfah⸗ rungen, die in ſeiner Klinik an mehreren hundert gemeinſchaftlich mit Oberarzt Dr. Happel behandel⸗ len Kranken gemacht wurden. Insbeſondere ſind es drei Gruppen, über die größere Erfahrung vorliegt: Krankhaft erhöhter Blutdruck wird durch Ein⸗ atmen negativ ioniſierter Luft in einem großen Pro⸗ zentſatz der Fälle weſentlich herabgeſetzt. Be⸗ ſonders günſtige Erfolge wurden weiter erzielt bei klimaempfindlichen Menſchen und bei ſubfjektiven Beſchwerden, die mit Blutdruckerhöhungen zuſam⸗ menhängen. An die Vorträge, die im Kongreß ein begreifliches Aufſehen erregten, ſchloß ſich eine lebhafte Dis kuſ⸗ ſton, an der ſich auch der Frankfurter Meteorologe Profeſſor Dr. Linke beteiligte. Er berichtete über Jonen⸗Unterſuchungen, die von ihm und ſeinen Mit⸗ arbeitern im Anſchluß an die Deſſauerſche Arbeit an verſchiedenen Orten angeſtellt worden ſind. Der Vorſitzende, Profeſſor Günsburg⸗Brüſſel ſprach den Gelehrten die Glückwünſche des Kongreſſes zu der Entdeckung aus, deren Bedeutung noch gar nicht ahzuſehen ſei und die das Gebiet der phyſikaliſchen Therapie ebenſo wie das der Forſchung in hoff⸗ nungsvoller Weiſe erweitere. wird verlangt, daß die Notverordnungen durch Ge⸗ ſetze'rduungsmäßig abgelöſt werden, die namentlich nach der ſozialen Seite hin korri⸗ giert werden müßten. Sodann ſoll„den Angriffen des Unternehmertums auf die Lebenshaltung der Arbeiter kräftig entgegengetreten“, ſowie die Han⸗ dels⸗ und die Lohnpolitik geändert werden. Mit beſonderem Nachdruck hebt das ſoztaldemokratiſche Hauptorgan die Notwendigkeit hervor, daß die Republik ſich wieder„ihrer ſozialen Ver⸗ pflichtungen bewußt werde“, fügt aber ein⸗ lenkend hinzu, daß man die finanziellen Schwierig⸗ keiten keinen Augenblick verkenne und ſehr wohl wiſſe, daß ſie nicht mit demagogiſchen Schwindel⸗ anträgen kommuniſtiſchen Genres zu überwinden ſeſen. Das alles ſind Forderungen allgemeiner Natur, die noch keinen Rückſchluß zulaſſen auf das Maß des Entgegenkommens, zu dem die Sozialdemokraten bei den bevorſtehenden Verhandlungen bereit wären. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Beſorgniſſe vor dem Zuſtandekommen einer ausgeſprochenen Rechtsregierung, die deutlich auch aus den Darlegungen des„Vorwärts“ ſprechen, die Sozialdemokraten beſtimmen werden, den Preis für ihre Hilfe nicht zu hoch anzuſetzen. Der „Vorwärts“ unterliegt aber einer Selbſttäuſchung, wenn er meint, die Sozialdemokratie habe die tak⸗ tiſche Schlüſſelſtellung inne. Das war einmal! Denn ſelbſt, wenn Dr. Brüning mit den Sozialdemo⸗ kraten handelseins würde, ſo genügte deren Bereit⸗ ſieren. Ohne die Wirtſchaftspartei bliebe die Regierung in der Minderheit. Die Wirtſchafts⸗ partei aber ſcheint, ſoweit ſich das bisher überſehen läßt, den Anſchluß nach rechts einem Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie oder einer Duldung der großen Koalition vorziehen zu wollen, es ſei denn, daß man eine Aenderung ihrer Haltung durch weit⸗ gehende Zugeſtändniſſe erkauft. Gronau in Potsdam Drahtbericht unſeres Berliner Büros Der Ozeanflieger Wolfgang von Gronau, der nach ſeinem Amerikaflug in Newyork begeiſtert gefeiert wurde, iſt mit dem Dornier⸗Wal⸗Flugboot D 1422, mit dem er und ſeine Kameraden von Deutſchland über Grönland nach den Vereinigten Staaten flogen, am Sonntag nachmittag kurz nach 16 Uhr von Hamburg kommend, wo die Flieger ge⸗ gen 12 Uhr aufgeſttegen waren, auf der Havel bei Potsdam glatt gelandet. Gronau und ſeine Kameraden, der Flugzeugfüh⸗ rer Zimmer, der Bordwart Hack und der Funker Albrecht, wurden mit einem Schnellboot an Bord des Regierungsdampfers„Mark“ gebracht, wo ſie vom Regierungspräſidenten Dr. Jaenicke willkom⸗ men geheißen wurden. Das Regierungsſchiff legte dann vor dem Luftſchiffhafenreſtauraut in Potsdam an, wo Gronau und ſeine Mannſchaft von einer viel⸗ tauſendköpfigen Menſchenmenge ſtürmiſch bejubelt und von Oberbürgermeiſter Dr. Rauſcher im Namen der Stadt Potsdam begrüßt wurden. tauiſchen Schützenorganiſation aufgedeckt. Schwerer Verkehrsunfall Motorrad fährt auf Auto— 2 Tote Bad Dürkheim, 21. Sept.(Eigener Dr. Geſtern abend gegen 11 Uhr ereignete ſich kurz vor der Maxdorfer Ziegelhütte ein tödlicher Verkehrs⸗ unfall. Ein in Richtung Maxdorf fahrendes Auto war für kurze Zeit gezwungen, auf freier Strecke zu halten, um eine kleine Reparatur vorzunehmen. Ein in gleicher Richtung fahrender Motorradfahrer namens Schnepf aus Leimen bei Heidelberg, fuhr in großer Geſchwindigkeit auf das Auto auf. Er und ſein Soziusfahrer, der 30jährige Haus Wal d⸗ ſchmidt, ebenfalls aus Leimen, waren ſofort tot. Bei dem Unfall wurden außerdem noch zwei auf der Durchreiſe befindlichen Handwerksbur⸗ ſchen und zwar Max Hahn aus Weißenfels und Hans Brackelsberg aus Hagen i.., von dem Motorrad überfahren und ſchwer verletzt. In dem Auto, das einem Mannheimer Taxameterbeſitzer gehört, ſaß eine Perſon, die gleichfalls, jedoch leich⸗ ter verletzt wurde. Ein Mannheimer Auto⸗ fahrer, der die Unfallſtelle paſſierte, brachte die Ver⸗ letzten ins Ludwigshafener Krankenhaus. Letzte Meloͤungen Feſtnahme eines der Porzer Kaſſenräuber — Köln, 21. Sept. Der Kriminalpolizei iſt es ge⸗ lungen, in Aachen einen 32jährigen Arbeiter aus Effern bei Köln feſtzunehmen. Er wurde nach Köln transportiert, wo er bei der Gegenüberſtellung von drei Angeſtellten der Porzer Filiale der Kreisſpar⸗ kaſſe einwandfrei als derjenige erkannt wurde, der bei dem Raubüberfall die Beamten mit dem Revol⸗ ver bedrohte. In ſeinem Beſitz wurden 800 Mark in ſolchen Wertſcheinen vorgefunden, wie ſie bei dem Ueberfall den Tätern in die Hände gefallen waren. Der Feſtgenommene hatte ſich in Aachen ganz neu eingekleidet und wollte nach Berlin weiterreiſen. Aufhebung einer Faͤlſchmünzerwerkſtätte — Aachen, 21. Sept. Beamten der Falſchgeldſtelle der Aachener Kriminalpolizei iſt es gelungen, in Verbindung mit der Polizei in Palen be 1g eine Falſchgeldwerkſtätte auszuheben in der 20⸗Mark⸗ ſcheine nachgemacht wurden. Sämtliche Falſchgeld⸗ geräte wurden beſchlagnahmt. Die Haupttäter be⸗ finden ſich in Haft, doch ſind die Ermittlungen noch nicht abgeſchloſſen. Es liegt hier eine gefährliche Fälſchung vor, der die Kriminalzolizei bereits ſeit längerer Zeit auf der Spur war. Eisbärenkampf a — Coburg, 21. Sept. Im Zirkus Willy Ha⸗ genbeck, der zur Zeit hier gaſtiert, kam es am Schluß der Vorſtellung zu einer ſehr kritiſchen Situa⸗ tion. Mit der Bärennummer wurden zum erſten Mal zehn junge Eisbären vorgeführt, wobei die alten Tiere ſich ſehr aufgeregt zeigten. Nach Beendi⸗ gung der Dreſſurnummer ſtürzten ſich beim Ausgang einige alte auf die in einen falſchen Käfig geratenen jungen Tiere und zerbiſſen zwei derart, daß ſie an Ort und Stelle getötet werden mußten. Auch in der Manege wurde von einem alten Etsbär ein jün⸗ gerer totgebiſſen. Es dauerte faſt eine Stunde, bis die aufgeregten Tiere in ihre Käfige zurückgebracht werden konnten. Im Publikum herrſchte eine be⸗ greifliche Aufregung, doch kam es zu keiner Panik. Schwerer Spreugſtoffdiebſtahl — Iſerlohn, 21. Sept. In der Nacht zum Sonn⸗ tag iſt in das hieſige Sprengſtofflager eingebrochen worden. Es wurden eine Kiſte mit 10 Paketen Dynamit und vier Pakete Annon⸗Gelatine ge⸗ ſtohlen. Außerdem ſtahlen die Diebe 1332 Spreng⸗ kapfeln. Die Täter ſind unbekannt. Todesurteil im Kowuver Spionageprozeß — Kowuo, 21. Sept. Das Kriegsgericht fällte jetzt in der Spionageaffäre zugunſten Polens das Urteil, Der Hauptangeklagte Vilkickas wurde zum Do de durch Erſchießen verurteilt. Die anderen bei⸗ den Angeklagten, die Oberleutnants Kavaliauskas und Vaitkevicius, wurden wegen Mangels an Be⸗ weiſen freigeſproche n.— Wie erinnerlich, wurde vor mehreren Monaten ein Spionagenetz in der li⸗ Urauffahrung:„Mississippi“ von Georg Kaiser Neben Aachen, Magdeburg, Würzburg, Karls ruhe uſw. im Mannheimer Nationaltheater In mehr als einem halben Dutzend deutſcher Städte war am Samstag„Ur“⸗Aufführung. Wie ſinnlos iſt dieſer ungute Brauch geworden! Urauf⸗ führung— das Wort iſt noch nicht älter als dreißig Jahre— heißt allererſte Aufführung eines Werks; michts anderes. Das kann logiſcherweiſe nur an einem Ort geſchehen. Wird deshalb ein Stück an mehreren Orten zugleich aus der Taufe gehoben, dann ſollte man wenigſtens ſo ehrlich ſein und von einer Serien⸗ Uraufführung ßſprechen. Das Wort Serie paßt auch ſonſt für dieſe Art dramatiſcher Produktion ſehr gut. Bei dem heutigen Mangel an einer einigermaßen qualitätvollen Ware werden ſolche Serienartikel auf den Markt geworfen, der davon eine Spielzeit lang lebt. Das iſt das einzig Amerikaniſche an dieſem neuen Stück von Georg Kaiſer; mit dem Miſſiſſippf ſelbſt hat es ſehr wenig zu tun. Da wird mit einem im Grunde recht dünnflüſ⸗ ſigen dramatiſchen Bächlein ein bißchen Radau ge⸗ macht, ſo daß man zuweilen wirklich glauben kann, es habe ſich zum großen Strom verbreitert. Wenn es aber im letzten Akt rettungslos verſickert, obwohl auf der Bühne eine ganze Sintflut paſſiert, dann merken auch die Nichtſchwimmer, daß ſie die ganze Zeit nicht in einem gewaltigen Miſſiſſippidampfer, sondern in einem Paddelbötchen geſeſſen ſind, das mur von einem kleinen, aber zuweilen recht geſchickt angebrachten Theaterwindlein flott gemacht wurde und auf den Atelierwellen der Dialektik hin und her⸗ gondelte. * Am Miſſiſſippi Georg Kaiſers liegt die Stadt New Orleans, das Sündenbabel. Und am Miſſiſſippi Georg Kaiſers wohnen auch die Farmer, die ſich zur Feindſchaft gegen jene Stadt zuſfammengeſchloſſen haben. Sie wollen ſie vernichten; und jetzt bei der Ueberſchwemmung bietet ſich ihnen dazu Gelegen⸗ heit. Sie haben an einer Stelle den Damm verſtärkt, ſodaß die Fluten weiter dringen, auf New Orleans zu; nicht lange wird es dauern und die Stadt iſt überſchwemmt. Dann hat das Land ſich an der Stadt gerächt. Aber die Stadt ſetzt ſich zur Wehr. Sie will dort, wo die Farmer leben, den Damm durchſtechen, damit die Flut nicht bis New Orleans ͤͤringt. Die Farmer jedoch wollen ihr Land nicht verlaſſen, das durch die Sprengung des Dammes überflutet werden muß. Ste weigern ſich, weil es ihr Grund und Boden, ihre Heimat, ihre Scholle iſt. Dafür hat die Regierung Verſtändnis; ſie will natürlich den Leuten weiter⸗ helfen. Die Farmer bleiben ſtandhaft, auch im Verſchweigen ihrer eigentlichen zerſtörenden Abſicht. Frau ihres Führers verraten. Sie hatte ihren Mann verlaſſen, weil die Stadt ſie mächtig anzog.— Nun ſteht die Sache natürlich anders aus. Jetzt kann die Regierung Gewalt anwenden, und ſie läßt die Jar⸗ mer als Gefangene abtransportteren. Nur der An⸗ führer und ſeine beiden Adjutanten bleiben. Er will die Sprengung vereiteln, findet dabei aber nicht nur den Tod, ſondern auch ſeine Frau wieder, die zu dem Sterbenden zurückkehrt, um mit ihm vereint in dem Flutennirwana aufzugehen. * Der Damm iſt geſprengt, den die Farmersleute nicht freigeben wollten. Alſo ſind das eigentlich doch recht böſe Geſellen. Das hat auch Georg Kaiſer ge⸗ merkt; wahrſcheinlich er zu allererſt. Und da er im⸗ mer noch ein ſehr geſchickter Stückeſchreiber iſt, hat er den Miſſetätern ein Mäntelchen umgetan, das er ſelbſt nach dem Winde hängt, der nicht etwa am Miſſiſſipi, ſondern am Ganges weht und dort Mahatma Gandhi heißt. Dieſe Farmer umgeben ſich mit einer religiöſen Aura und führen ſtändig den lieben Gott im Munde. Da wird ihr Zerſtörerwille durch die frühere Sie entbehren, weil ſie keinen Ertrag wollen, und ſie wollen zerſtören, damit Gottes Reich beginne. Im zweiten Akt muß ſich dieſe ſeltſame Ordensregel der Farmer an der nüchternen ſtaatlichen Vernunft dialektiſch erproben. Ein paar geſchliffene Sätze blitzen auf, die jeder getroſt nach Hauſe nehmen kann, um bei Licht feſt⸗ zustellen, daß ſie nicht aus der Sache ſelbſt heraus⸗ gewachſen, ſondern künſtlich in ſie hineingetragen ſind. Wie alles künſtlich iſt an dieſem Stück, am allermeiſten die Rede von Gott. Und das iſt ſeine ärgſte Sünde, weil es damit nicht nur gegen den Geiſt des Dramas, ſondern gegen den menſchlichen Takt verſtößt. ** Georg Kaiſer hat im Lauf der Jahre zu einwand⸗ frei nachgewieſen, wie ſehr er von Gott verlaſſen iſt, als daß man ihm auf einmal dieſe weltanſchauliche Gottesdramatik glauben könnte. Ihm ſo wenig wie ſeinen Farmern, die im Grunde nichts anderes ſind als Nihiliſten. Vielleicht hat Kaiſer im geheimen vorgeſchwebt, ein wenig Bolſchewismus nach den United States zu verpflanzen. Dafür gibt es durch den amerikaniſchen Warenabſatz in Sowjetrußland ungleich reizvollere Stoffe. So bleibt ſchließlich von dem neuen Stück Georg Kaiſers nichts anderes übrig als ein bis zum Ende des zweiten Aktes recht geſchickt zuſammengeſtelltes dramatiſches Potpourri. Da iſt zunächſt einmal Tol⸗ ſtvi, deſſen Licht durch die Finſternis am Kaiſer⸗ ſchen Miſſiſſippi ohne die Kraft der echten Ueberzeu⸗ gung leuchtet. Da iſt ferner ein wenig Schönherr Glaube und Heimat, aber ohne den wahren Glauben und ohne die echte Heimat, und da rauſcht ſchließlich der Strom von Max Halbe vorüber, aber ohne die Luft und den Raum einer wirklich empfundenen Landſchaft. 2 In den paar Noten der tief melancholiſchen Me⸗ lodie des zweiten Satzes der Dvorakſinfonie„Aus der neuen Welt“ liegt ungleich mehr vom Miſſtſſippi als in dieſer ganzen Kaiſerſchen Ueberſchwemmungs⸗ dramatik. Das Nationaltheater bringt ſie vor allem durch die Leiſtung Willy Birgels zu einer ge⸗ wiſſen Geltung. Der Künſtler ſpielt den Farmer⸗ führer Kehoe(ſprich Kiho) mit innerer Kraft. Seine Worte haben das verhaltene Vibrato des ſtillen Ja⸗ natikers. Der Beifall, der nach dem zweiten Akt am ſtärkſten einſetzt, gilt nicht zuletzt dieſer in ihrer Konzentration überzeugenden Leiſtung. Sein dialektiſches Gegenüber iſt der Regierungs⸗ vertreter von Ernſt Langhe in z„n Maske, Auf⸗ treten und Rede ein auszeichnet typiſierter Rationa⸗ liſt. Eliſabeth Stieler ſpielt die Frau, deren Lie⸗ beshaß als dramatiſcher Motor dienen muß; eine ſchwere und im Grunde undankbare Aufgabe, der die ausgezeichnete Darſtellerin mit Geſchmack und dauer Herr wird. Hans Go deck muß einen Milizengeneral mimen, der im letzten Akt auch noch in die Weltanſchauungs⸗ dramatik verſponnen wird. Die Herren Mary Simshäuſer und Renkert umgeben den Hauptdarſteller als ſektiereriſche Farmer. Fritz Linn ſpielt einen beamteten Aſſiſtenten. * Dr. Gerhard Storz hat ſich als Regiſſeur(an dieſer Stelle auch mit der Feder) ſehr ſelbſtlos für das Werk eingeſetzt und ihm eine ſaubere, dialektiſch gut ausgewogene Wiedergabe geſichert. Wenn es die techniſchen Mittel unſeres Theaters nicht erlauben, im letzten Akt die Ueberſchwemmung auch nur ahnen zu laſſen, ſo trifft ihn dabei keine Schuld. Immerhin hat das Nationaltheater mit dieſer Aufführung gezeigt, daß es ſich in der neuen Aera auf dem Laufenden halten will. Das iſt unbedingt anzuerkennen. Daß ſich kein Theater von heutzutage die guten Stücke ausſuchen kann, wie es dem dichteriſchen Gehalt nach an der Zeit wäre, iſt leider nur zu bekannt, und dieſes Stück von Georg Kafſer hat nur zu ſehr aufs neue gezeigt, wie ſpär lich die dramatiſchen Bächlein von heutzutage fließen, wenn ſie die gewaltigen Waſſer eines Miſſiſſippi vortäu⸗ ſchen wollen. Dichter in dieſem Drama. Aber Georg Kaiſer tut nichts mehr, er ſpricht nur noch. Leider! Dr. K. Gott ſpricht nicht, Gott tut, ſagt der 5 1 4 4 75 Montag, 22. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 3. Seite, Nummer 437 Der Herbſt iſt da! An der Tatſache läßt leider nichts mehr rütteln: Der Herbſt iſt da. Die Dichter haben ſich bereits auf den Blätterfall umgeſtellt. Auch die Meteorologen haben vom Sommer Abſchied genommen und die An⸗ kunft des Herbſtes offiziell feſtgeſtellt. In Geſtalt eines Tiefdruckkernes, der über der Nordſee liegt iſt das Herbſtwetter für Deutſchland her⸗ aufgekommen. Der Kern der Depreſſion, heißt es in den Wetterberichten, ſchwimmt langſam auf der Nordſee herum, ohne ſich vorläufig für eine beſtimmte Richtung entſcheiden zu können. Die kühlen ozeani⸗ ſchen Luftmaſſen fließen, ſo will es uns ſcheinen, rheinaufwärts in Richtung Mannheim. Denn wir befinden uns ſeit ein paar Tagen im Bereiche des kühlen Luftkörpers. Die Blätter und die Regen⸗ tropfen fielen am geſtrigen Sonntag gemeinſam. Was blieb den Maunheimern angeſichts eines ſolch ſtürmiſchen und regneriſchen Sonntags anderes übrig, als zu Hauſe zu bleiben? Die Straßen waren auch wie ausgeſtorben. Im Waldpark und im Käfertaler Wald, ſonſt ſchon am Vormittag dicht belebt, war kein Menſch zu ſehen. Wer am Samstag noch dachte, den Abſchluß des Dürkheimer Wurſtmarktes mitzuerleben, überlegte ſich das Sonntag morgen wieder anders. Es war viel zu kalt und regneriſch und der Wind pfiff zu ſcharf durch die Straßen, als daß man ſich hinaus⸗ gewagt hätte. Man blieb eben zu Hauſe und die fehlende Wärme erſetzte man durch ein Kohlenfeuer. Der Herbſt iſt da und die Nebel decken wie im Theater die Verwandlung der Natur. Sie wird bald, wenn dieſe Kälte ſo anhält, ihr weißes Bett⸗ zeug rüſten und dann gute Nacht! Winterſchlaf! Winterſchlaf! Wer das unſeren braven Tier⸗ lein nachmachen könnte! Die Körperwärme um 25 Grad Celſius herunterſchrauben, ſtatt 70 Atemzüge einen zu tun, das Eſſen einzuſtellen und das Denken drei, vier Monate lang an den Nagel zu hängen. 2 Heinrich Apfel 5 Heinrich Apfel, Deutſchlands erfolgreichſter Rennſteuermann und Ehrenruderwart des Mann⸗ heimer Rudervereins„Amieitia“, iſt am Samstag vormittag entſchlafen. Mit ihm wird ein Stück Ge⸗ ſchichte des deutſchen Ruderſports, vor allem auch ein Stück der„Amicitia“, zu Grabe getragen. Apfels Tod reißt eine unausfüllbare Lücke in die Reihen der „Amicitia“. Während dreier Jahrzehnte hat der Verſtorbene in die ſportlichen Geſchicke der „Amieitia“ entſcheidend eingegriffen. Seiner un⸗ ermüdlichen Tätigkeit als Inſtruktor und Renn⸗ ſteuermann verdankt der Verein unendlich viel. Heinrich Apfel, dem man morgen in den Mittags⸗ ſtunden das letzte Geleite geben wird, iſt eine der markanteſten Perſönlichkeiten im Ruderſport aus früherer Zeit, als Freund und Kamerad gleicher⸗ maßen beliebt und geachtet, wie als durchaus feiner Sportsmann. Von der Zinne des Amieitia⸗Boots⸗ hauſes weht die Flagge der„Amicitia“ auf Halb⸗ ſtock dem toten Führer zu Ehren. Ueber Apfels Lebensgang iſt folgendes mitzutei⸗ ten: Heinrich Apfel wurde am 9. Juni 1860 in Mann⸗ heim geboren. Sein Vater war der Inhaber der bekannten Mannheimer Weinwirtſchaft„Zum Ro⸗ ſenſtock“. Apfel wurde Kaufmann. Einige Jahre war er in Mainz tätig, in der Hauptſache aber bei verſchtedenen Firmen in ſeiner Vaterſtadt. Vorüber⸗ gehend war er auch ſelbſtändiger Geſchäftsmann als Inhaber eines Zigarreuladens. Seine letzte Stel⸗ lung bekleidete er bei der Güterbeſtätterei Reichert. Im November 1926 wurde er in das Ev. Altersheim aufgenommen. Da er infolge eines Rückenmark⸗ leidens eine Lähmung der Beine erlitten hatte, mußte er die letzten Lebensjahre im Lehnſtuhl oder 1 4 im Bett verbringen. Vor etwa 14 Tagen wurde er nach einem Schlaganfall aus dem Altersheim ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, wo er Samstag vormittag von ſeinem ſchweren Leiden erlöſt wurde. Apfel, der unverheiratet war, hinterläßt mehrere Geſchwiſter. Ein Bruder iſt der frühere langjährige Küchenchef des Parkhotels. Einzigartig waren Apfels Erfolge als führende Perſönlichkeit im Ruderſport. Seit 1879 gehörte er dem R. V.„Amicitia“ als Mitglied an. Ueber zwei Jahrzehnte war er Inſtruktor und Steuermann. 156 Siege hat er im Laufe der Jahre errungen, davon einen als Ruderer, alle andern als Steuer⸗ mann. Weit über Badens Grenzen hinaus war ſein Name bekannt und geachtet. Noch bis vor einigen Jahren hat er die Jungmannſchaften der „Amieitia“ ausgebildet. Vorbildlich war die Treue, mit der er an ſeiner„Amicitia“ hing. De gleiche Anuhänglichkeit bewahrten ihm aber auch die„Ami⸗ eitianer“, die nie vergeſſen werden, welche Verdienſte er ſich um den Verein durch ſeine unermübliche Tätigkeit erworben hat. Der diesjährigen Jubi⸗ läums⸗Regatta wohnte Apfel noch im Fahrſtuhl bei. Die letzten ſenſationellen Erfolge der„Amieitia“ waren Sonnenblicke in ſeinen Leidenstagen. Im Gedächtnis der Mannheimer Sportfreunde wird Apfel fortleben als ein Muſterbeiſpiel von Treue und Auhänglichkeit, aber auch als eine Perſönlich⸗ 4 keit, die Mannheim auf dem Gebiete des Ruder⸗ ſports berühmt gemacht hat. Veranſtaltungen Winzerfeſt im Pfalzbau Ludwigshafen Alljährlich zur Zeit der Traubenleſe hält der Pfalz ⸗ bau ein großes Winzerfeſt ab, das ſich ſo ein⸗ gebürgert hat, daß es immer gerne beſucht wird. Auch am Samstag waren die beiden großen feſtlich geſchmück⸗ ten Säle ſehr gut beſetzt. Eröffnet wurde das Feſt durch einen Umzug der Winzerinnen und Winzer unter Vorantritt der ſchneidige Märſche ſchmetternden Marinekapelle Schönig⸗ Mannheim um den illuminier⸗ ten Pfalzbau. Sehr bald entwickelte ſich eine pfälziſch⸗ gemütliche Stimmung, wie ſie eben nur der Pfälzer Wern hervorzurufen vermag. Hübſche Pfälzer Mädels ver⸗ ſcheuchten ſehr bald Sorgen des Alltags und drehten ſich mit den ſehr zahlreich anweſenden Herren nach den Klän⸗ gen der beiden Kapellen flott und grazibös im Kreiſe. Auf⸗ fallend war, daß bei den Tänzen der Walzer bevorzugt wurde. Wie man feſtſtellen konnte, wurde er ſehr oft geſpielt und auch ſehr gerne getanzt. Hervorragende Kräfte, wie der boriginelle Kellermeiſter und Vortragskünſtler Albert Pohl, der witzige Humoriſt Max Paulſen, ein ganz vorzüglicher Anſager und Un⸗ terhalter, das Tanzpaar Hamm, ferner das„Lieder⸗ kranz⸗Doppelquarteltt“, trugen mit ihren mit * 1 ſtarkem Beifall aufgenommenen Darbietungen weſentlich dazu bei, die Stimmung zu erhöhen. Lebhaften Anklang fanden insbeſondere auch der Tanz der entzückenden Kin⸗ der und der argentiniſche Tango. Erwähnt ſei, daß auch ſehr viele Mannheimer anweſend waren. Die Mannheimer Eingemeindungen Der Kampf um Neu-Eoingen Aus Edingen erhalten wir folgende Zuſchrift: Die Rede des Herrn Oberbürgermeiſters von Mannheim, die er zur Begründung der Eingemein⸗ dungsverträge im Mannheimer Bürgerausſchuß ge⸗ halten hat, hat die Einwohnerſchaft von Edingen über die Ziele der Stadt Mannheim bezgl. des Neu⸗ Edinger Gebiets weitgehendſt aufgeklärt. Man kann ſagen, daß gerade die Zeitungsnachrichten der letz⸗ ten Tage weſentlich dazu beigetragen haben, in der Eiuwohnerſchaft Edingens eine Welle der Empörung aufkommen zu laſſen, die ſowohl der Stadt Mannheim als auch der Regie⸗ rung zu denken geben müßte. Auch als kleine Ge⸗ meinde mit rund 3500 Einwohnern verlangt Edingen Gerechtigkeit. Oder ſoll die Macht des größeren Verbandes ſich einfach über die Lebensnotwendigkeit von Edingen hinwegſetzen dürfen, um das Ziel einer gewaltſamen Abmarkung eines der wertvollſten Ge⸗ markungsſtücke zu erreichen? Der Herr Oberbürgermeiſter hat in ſeiner Rede im Bürgerausſchuß u. a. öffentlich erklärt: „Es kann allerdings dieſe doppelte Ein⸗ gemeindung(Seckenheim und Friedrichsfeld) nur unter der ausdrücklichen Bedingung geſchehen, daß uns Gewähr dafür gegeben wird, daß das ganze Wohngebiet unmittelbar bei Friedrichsfeld — alſo Neu⸗Edingen— mit zu Mannheim kommt. Dieſe Löſung iſt zugleich auch für den badiſchen Staat und den Landtag die geeignetſte, um das Problem Friedrichsfeld, das gelöſt werden muß, zu überwinden, und zwar auf einer Linie des geringſten Widerſtandes und der geringſten Be⸗ einträchtigung anderer Gemeinden. Was Edin⸗ gen herzugeben hat, iſt nur etwa 1 Prozent ſeiner Gemarkungsfläche.“ Dieſe Erklärung iſt durchaus irrig. Zunächſt wird der Widerſtand ſeitens Edingen, der ja be⸗ kannt iſt, bis zum äußerſten gegen eine Abmarkung beſtehen bleiben müſſen. Das iſt ſich Edingen ſchon aus Gründen der Selbſt⸗ erhaltung ſchuldig. Die Geſamtgemarkung Edingen umfaßt 858 Hektar. Hiervon will die Stadt Mann⸗ heim 29 Hektar abnehmen. In dem Geſamtflächen⸗ maß ſind jedoch größere Flächen enthalten, die für eine Verwertung nicht in Betracht kommen und auch keinerlei Nutzen abwerfen. So entfallen z. B. auf Kies⸗ und Mergelgruben etwa über 5 Hektar, auf öffentliche Wege und Plätze 48 Hektar, auf Flüſſe und Vorland rund 34 Hektar. In dem Geſamt⸗ flächenmaß iſt auch das Gelände am Rhein bei Brühl und Rohrhof— das ſogen. Edinger Ried— enthal⸗ ten. Schon ein Vergleich mit dieſen Zahlen ergibt, daß die abzumarkende Fläche bei weitem das vom Herrn Oberbürgermeiſter angegebene Maß überſteiat. Dazu kommt, daß es doch in vorliegendem Falle nicht in erſter Linie auf die Fläche ankommt, ſondern auf die Art und Kulturart des Geländes. Das 29 Hektar umfaſſende Neu⸗Edinger Gelände ſtellt heute für Edingen einen Wert dar, mit dem es rechnet und auch in Zukunft rechnen muß. Dank ſeiner günſtigen Lage und der teilweiſen Bebauung bietet es ſchon heute günſtige Ausſichten in ſteuer⸗ licher Hinſicht. Neben der Gemeindeumlage ſind es ſchließlich auch noch andere Steuerarten(Grund⸗ erwerbſteuer, Wertzuwachsſteuer, Bierſteuer, Ver⸗ gnügungsſteuer u. dergl.), die Edingen im Falle einer Abtrennung verloren gingen. Beſchneidet man Edingen, ſo werden ſchon in abſehbarer Zeit gerade in ſteuerpolitiſcher Hinſicht Maßnahmen er⸗ forderlich ſein, die ſehr ſchwer und hart den einzel⸗ nen Steuerzahler treffen und von dieſem ſchließlich überhaupt nicht mehr getragen werden können. Die Stadtgemeinde Friedrichsfeld verlangte bis⸗ her das Neu⸗Edinger Gebiet angeblich zur Bereini⸗ gung der zwiſchen Friedrichsfeld und Edingen be⸗ ſtehenden ungünſtigen Grenzverhältniſſe. Die Stadt Mannheim dagegen hat in ihrer Begründung der Eingemeindungsvorlagen ganz richtig darauf hin⸗ gewieſen, aus welchen tatſächlichen Gründen man Neu⸗Edingen mit nach Mannheim nehmen will und welche Vorteile man ſich künftig von dem Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord und dem anliegenden Sied⸗ lungsgelände erhofft. Alſo nicht zunächſt Ver⸗ beſſerung der Grenzen, denn dieſe werden tatſächlich auch durch die neue Grenzziehung nicht weſentlich gebeſſert, ſondern anderer Vorteile wegen fordert man fremdes Gebiet. Es ſei verwieſen auf die Zei⸗ tungsnachrichten der letzten Zeit. Für derartige Beſtrebungen der Stadt Mann⸗ heim liegt bis jetzt wohl noch kein„öffent⸗ liches Intereſſe“ vor. Soll Mannheim das Recht haben, den wertvoll⸗ ſten Teil von Edingen wegzunehmen, um dann die eigentliche Ortſchaft, nachdem man ſie lebens⸗ unfähig gemacht hat, zwiſchen zwei Großſtädten als ländliche Gemeinde liegen zu laſſen? Denkt man nicht an die großen Schäden wirtſchaftlicher, kultureller und ſozialer Art, die einer Gemeinde durch dieſe Einkreiſung durch Großſtädte entſtehen? Wir glauben doch, daß ſich Regierung und Landtag ſoviel guten Sinn bewahren, um hier nicht eine bis jetzt in geordneten Verhältniſſen lebende Gemeinde zu zerſchlagen und ihr auf dauernde Zeiten unend⸗ lichen Schaden zuzufügen. Wiederholt wurde es ausgeſprochen, daß Edingen die letzte Gemeinde iſt, die ſich gegen eine aus der Entwicklung der Verhältniſſe geborene Notwendig⸗ keit verſchließen würde; es iſt bereit, Mannheim entgegenzukommen und zwar, wie mehrfach ſchon ge⸗ ſagt, auf der Grundlage„nur ganze Arbeit gegen⸗ über Edingen“. Wer die örtlichen Verhältniſſe genau kennt, muß den Standpunkt Edingens verſtehen; es ſcheint jedoch, daß man an maßgebenden Stellen mit den tatſächlichen Verhältniſſen eben keineswegs ver⸗ traut iſt. Und nun noch zu einer anderen Sache. Der Herr Bürgermeiſter von Friedrichsfeld hat in ſeiner letzten Rede im Bürgerausſchuß ſeiner Gemeinde gegenüber Edingen Vorwürfe erhoben und Behaup⸗ tungen aufgeſtellt, die keineswegs unwiderſprochen hingenommen werden können. Richtig iſt, daß Friedrichsfeld ſeit einer Reihe von Jahren in Ver⸗ folgung ſeines Zieles, eine Abtrennung des Neu⸗Edinger Gebiets zu erreichen, Handlungen vorgenommen hat, die keineswegs geeignet waren, gute nachbarliche Bezie⸗ hungen zu unterhalten. Eingriffe von Friedrichsfeld in die Selbſtverwaltung von Edingen waren eine Selbſtverſtändlichkeit. Mit kleinen und kleinlichſten Mitteln hat man geglaubt, Edingen bei der Staats⸗ aufſichtsbehörde verdächtigen zu müſſen, um ſchließ⸗ lich den Beweis liefern zu können, daß Edingen in ſeinem neuen Bebauungsgebiet alle möglichen miß⸗ lichen Zuſtände dulden würde. Ohne überhaupt auf eine Antwort von Edingen zu warten, hat man Maßnahmen an Straßen, Ent⸗ wäſſerung u. dergl. getroffen, um dann die entſtan⸗ denen Koſten in Edingen anzufordern. Alle Ermah⸗ nungen ſeitens Edingen, doch derartige Eingriffe zu unterlaſſen, denn Edingen ſei doch ſelbſt in der Lage, ſeine Angelegenheiten zu ordnen, waren ohne Er⸗ folg. Daß Edingen im Rahmen des Möglichen alles gegenüber dem Neu⸗Edinger Gebiet getan hat, be⸗ weiſt das Geſchaffene an Ort und Stelle. Edingen hat gemeinſam mit Friedrichsfeld einen großen Entwäſſerungs⸗Sammelkanal gebaut, einen der Bahn früher gehörenden Entwäſſerungs⸗ kanal käuflich erworben, Friedrichsfeld für die Mit⸗ benützung ihres Entwäſſerungskanals durch die Neu⸗ Edinger Einwohner, einen anſehnlichen Betrag als Vergütung gewährt uſw. Gerade durch dieſe Mit⸗ hilfe Edingens iſt Friedrichsfeld vor manchen höheren Aufwendungen verſchont geblieben. Für die Anwürfe ſeitens Friedrichsfelds lag ab⸗ ſolut kein Grund vor. Nachdem der Herr Bürger⸗ meiſter von Friedrichsfeld glaubte in aller Oeffent⸗ lichkeit derartige ſchwere Vorwürfe einer anderen Gemeinde gegenüber machen zu müſſen, mußte auch die entſprechende Antwort öffentlich erteilt werden. Edingen verwahrt ſich einmütig gegen Aeußerungen, die das Anſehen ſeiner Gemeinde ſehr ſchädigen können, und weiſt dieſe ungerechtfertigten und jeder Begründung entbehrenden Angriffe zurück. Sicher⸗ lich trägt ein derartiges Vorgehen nicht dazu bei, gute Verhältniſſe zu ſchaffen. Alles in allem! Die geſamte Einwohnerſchaft Edingens iſt bereit, wenn es ſein muß, ihren Beſitz nach jeder Richtung zu verteidigen. Edingen läßt ſich nicht lebensunfähig machen, um Maunheim Vorteile zukommen zu laſſen. Hof⸗ fentlich trägt die beſſere Einſicht den Sieg davon. Der Eberbacher Kuckucksmarkt a Eberbach, 21. Sept.(Eigenbericht.) Nicht jede Stadt von der Größe Eberbachs hat deren Unternehmungsluſt. Die erſte Eröffnung des Kuckucksmarktes im vergangenen Jahr war tatſäch⸗ lich ein Wagnis. Doch hatte man die Sache ſo ge⸗ ſchickt angefaßt, daß an dieſem Wagnis das Sprich⸗ wort ſich bewahrheitete, daß, wer nicht wagt, auch nicht gewinnt. Auch in dieſem Jahr ſtand im Mittelpunkt des Kuckucksmarktes eine landwirtſchaftliche Ausſtellung, die dem Gedanken der Förderung der landwirt⸗ ſchaftlichen Veredelungsproduktion gewidmet iſt. In ſauberer und ſehr überſichtlicher Aufmachung wurde die Förderung der Milchwirtſchaft und der Molkerei⸗ produkte, Verſand und Friſchhaltung des Eies, Saat⸗ gut und Grünland, Futter⸗ und Düngemittel, ferner gärungsloſe Süßmoſtbereitung u. a. m. gezeigt. Einen breiten Raum beanſpruchen auch die ausgeſtellten lanbwirtſchaftlichen Geräte und Maſchinen. Bei jeder Abteilung befinden ſich Fachleute, die auf jede Anfrage bereitwilligſt Aus kunft und Aufklärung geben. Daneben werden auf dem Ausſtellungsgelände an allen Ausſtellungstagen vormittags und nachmit⸗ tags belehrende landwirtſchaftliche Vorträge ge⸗ halten, und zwar allen verſtändlich mit Hilfe von Lautſprecheranlagen geſprochen. Neben den Ausſtellungen hat man zudem einen Vergnügungsplatz mit Bier⸗ und Weinzelten, Karuſſells und anderen Luſtbarkeiten errichtet, ſo daß den Beſuchern der Aufenthalt auf dem Kuckucks⸗ marktgelände wohl in jeder Richtung nur angenehm ſein muß. g Auch dieſes Jahr hat ſich zur offiziellen Eröff⸗ nung des Marktes eine große Zahl amtlicher und in der Landſchaft bedeutender Perſönlichkeiten ein⸗ gefunden. Vor dem Zelt der Landwirtſchaftskammer hielt Bürgermeiſter Dr. Frank die Begrüßungs⸗ und Eröffnungsrede. Er wies auf die Gründe hin, die zur Entſtehung der Veranſtaltung führten, hob ihren Charakter als wörtſchaftliche Zentralinſtitution für die durch den Verluſt des Bezirksamtes verloren ge⸗ gangenen Beziehungen zur ländlichen Umgebung hervor. Er dankte allen Helfern für ihre uner⸗ müdliche Mitarbeit und begrüßte den Vertreter der Regierung, Miniſterialrat Dr. Jung, der für den in letzter Minute verhinderten Miniſter Wittemann erſchienen war. Ferner begrüßte er für den Heidelberger Amtsbezirk Geh. Rat Kiefer, für den Kreis Heidelberg Landgerichtsrat Dr. En⸗ gelhart, für die Landwirtſchaftskammer Oekono⸗ mierat Lohrer. Miniſterialrat Dr. Jung dankte für die Be⸗ grüßung und überbrachte beſte Wünſche ſeines vor⸗ geſetzten Miniſters. Landwirtſchaftliche Ausſtel⸗ lungen ſeien heute Notwendigkeiten, zumal es nicht möglich ſei, hohe Zollſchutzmauern gegen⸗ über der ausländiſchen Produktion aufzurichten. Die Landwirtſchaft müſſe eben angehalten werden, nun⸗ mehr beſonderen Wert auf erſtklaſſige Er⸗ zeugniſſe zu legen, ſodaß durch die Güte der deutſchen Erzeugniſſe, die ausländiſchen Waren vom deutſchen Markt zurückgedrängt werden würden. Daß in dieſem Sinne bald eine Beſſerung zu⸗ gunſten der 08 Landwirtſchaft eintrete, das ſei der Wunſch der badiſchen Regierung. An die offizielle Eröffnung ſchloß ſich ein Run d⸗ gang durch die Ausſtellung. Inzwiſchen hatte ſich der Kuckucksmarkt durch zahlreiche Beſucher belebt und in den Abendſtunden entwickelte ſich dort ein feucht⸗fröhliches Treiben. Ueber den Neckar aber leuchtete von der Eberbacher Neckarbrücke die Parole des Eberbacher Feſtes: Kuckuck! Das Rathaus brennt! Das war die Aufgabe für die Schlußprobe der 3. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim⸗Sandhofen un d Scharhof. Die Aufgabe lautete: Am Samstag abend iſt im Rathaus an der Obergaſſe ein Dachſtuhl⸗ brand ausgebrochen, der in alten Stühlen und ſonſti⸗ gem Gerümpel reiche Nahrung findet, zumal ſtarker Wind das Feuer begünſtigt. Auf das Hornſignal rückt die Kompagnie im Eilſchritt an, dreht die große Leiter hoch und richtet fünf Schlauchleitungen auf das Uebungsobjekt. Kommandant Bayer leitete die Löſcharbeiten umſichtig. Bald konnte der Brand abgeblaſen wer⸗ den. Die 3. Kompagnie war mit 8 Offizieren und 40 Mann angetreten. Sogar der 73jährige Feuer⸗ wehrmann Schröder, der auf 53 Dienſtjahre zurückblicken kann und der älteſte Aktive der Frei⸗ willigen Feuerwehr Sandhofen iſt, war erſchienen. Auch die Freiwillige Sanitätskolonne Sandhofen beteiligte ſich an der Uebung, zu der neben Oberkommandant Schlimm und Ehren⸗ kommandant Grether, für die Berufsfeuerwehr Branddirektor Mikus, für die Stadtverwaltung Baudirektor Volckmar und Stadtverordneter Schenkel erſchienen waren. Der IX. Feuerwehr⸗ kreis war durch Kommandant Knäbel vertreten. Außerdem ſah man die Kommandanten anderer Kompagnien und einiger Fabrikfeuerwehren an der „Brandſtelle“, Daß während der Uebung landwirt⸗ ſchaftliche Fuhrwerke mitten durch die Löſchmann⸗ ſchaften fahren mußten, war gewiß nicht notwendig und dürfte künftig zu vermeiden ſein. 5 Der Schlußprobe, die den Beifall der Sachver⸗ ſtändigen fand, ſchloß ſich ein gemütliches Bei⸗ ſammenſein im Gaſthaus„Zum Adler“ an, wo im Laufe des Abends Kommandant Bayer von der 3. Kompagnie anläßlich ſeines 25jährigen Kom⸗ mandanten⸗Jubiläums zahlreiche Ehrungen ent⸗ gegennehmen konnte. el. * * Durch Starkſtrom ſchwer verletzt. Am Samstag vormittag gegen.30 Uhr erlitt ein lediger 19 Jahre alter Elektromonteur aus Heidelberg im Gas⸗ werk Luzenberg eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung und wurde mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Er war damit beſchäftigt, an einem Keſſel Reparaturarbeiten aus⸗ zuführen. Dabei iſt er anſcheinend an eine Stark⸗ ſtromleitung gekommen und erlitt einen Schlag, ſo daß er von der Treppenleiter fiel. * Auto durch Brand größtenteils zerſtört. In der Jungbuſchgarage geriet Sonntag früh ein Per⸗ ſonenkraftwagen aus unbekannter Urſache in Brand. Das Feuer wurde durch die um 5,46 Uhr » alarmierte Berufsfeuerwehr mit zwei Schlauch⸗ leitungen gelöſcht. Das Auto iſt größtenteils zerſtört. Der Schaden beträgt etwa 2000 Mark. Hebeltrunk in Schwetzingen ch. Schwetzingen, 21. Sept.(Eig. Drahtbericht.) Heute nachmittag wurde in üblicher Weiſe der alljährliche Hebeltrunk in Anweſenheit einer großen Zahl von Hebelfreunden abgehalten. In den Vormittagsſtunden wurde durch Abordnungen aus dem Markgräfler Land und aus dem Wieſental durch Bürgermeiſter Rung⸗Eimeldingen an den Grä⸗ bern der Hebelfreunde Dekan Bähr und Bürger⸗ meiſter Götz Kränze niedergelegt. Um 11 Uhr fand dann die Feier an Hebels Grabſtätte ſtatt, an der ſich über 500 Perſonen beteiligten. Nachmittags 3 Uhr vereinigten ſich die auswärti⸗ gen Hebelfreunde in dem bekannten Café Haßler zu einem gemütlichen Beiſammenſein. Hier⸗ zu waren einige Bürgermeiſter aus dem Mark⸗ gräfler Land und aus dem Wieſental, ſowie eine Abordnung Markgräfler Maidli in ihrer ſchmucken Tracht erſchienen. Große Freude erregte insbeſondere auch die An⸗ weſenheit des bekannten„Hiſchen Dichters Hofrat Heinrich Vierordt, eines immer gern ge⸗ ſehenen Gaſtes beim Schwetzinger Hebeltrunk. Bürgermeiſter Dr. Trautmann vertrat die Stadt Schwetzingen. Abends 6 Uhr begann dann im großen, dicht beſetzten Saale des Baye⸗ riſchen Hofes der eigentliche Schwetzinger Hebeltrunk. An der Ehrentafel ſaßen die auswär⸗ tigen Gäſte und der Vorſtand der Hebelfreunde von Schwetzingen. Eingeleitet wurde die Feier durch das Schülerorcheſter der Oberrealſchule Schwetzingen, unter Leitung von Muſiklehrer Hein⸗ rich Römer, worauf der erſte Vorſitzende des Lan⸗ desvereins Badiſche Heimat, Ortsgruppe Schwet⸗ zingen, Dipl.⸗Ing. Heinrich Aſal, die erſchienenen Hebelfreunde und Bürgermeiſter Dr. Trautmann⸗ Schwetzingen die Anweſenden im Namen der Stadt willkommen hieß. Der Evangeliſche Kirchenchor Schwetzingen trug in ſtimmungsvoller Weiſe den Chor„Gott grüße Dich“ vor, worauf Oberrealſchul⸗ direktor Dr. Schell es verſtand, in einer gedanken⸗ tiefen Rede ein lebensvolles Bild von Hebel zu ent⸗ werfen.(Ausführlicher Bericht folgt.) Aus Rund funk⸗Programmen Montag, 22. September ankfurt: Kurkonzert von Bad Soden; Un: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. ankfurt: Hausfrauennachmittag. 1 0 tgart: Blumenſtunde. Stuttgart: : Kinderbaſtelſtunde; * g N Konzert. Rom: Opern⸗ S See ed chen: Konzert. : Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. n: Blasmuſik: Frankfurt, Stutt⸗ gart: Zeitberichte; Stockholm: Konzert. ü Frankfurt, Stuttgart: Geſpräch mit Blin⸗ den; Hamburg: Brockes⸗Feier; Königs wu⸗ ſterhauſen, Köln: Aus alten Operetten; München: Zitherkonzert; Belgrad: Lieder; Bukareſt: Kommermuſik; Laibach: Konzert; London 1, 2, Toulouſe, Wien: Sinfonie⸗ konzert; Zürich: Klavierkonzert. : Berlin: Zeitberichte; Buda peſt: Norwegi⸗ ſcher Abend, anſchl. Konzert; Kattowitz, War⸗ ſchau: Operette„Eva“. : Breslau: Eulenſpiegeleien in Liedern; Fran k⸗ furt, Stuttgart: Arien und Lieder, Rom: Konzert. : München: Reportage aus einem Bergwerk. : Breslau: Dichterſtunde; Belgrad: Konzert. : Fran kfurt, Stuttgart: Mandolinenkonzert; München: Kammermuſik; Brünn: Violin⸗ konzert; Kaſchau, Prag: Konzert. : London 1, 2: Tanzmuſik, Stockholm: Orgel⸗ konzert 22.15: Frankfurt: Briefkaſten; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg, London 3: Konzert. 28.00: Kattowitz: Chorkonzert, Warſchau, Lon don 3: Tanzmuſik. N — Verbandsſpiele im Rheinbezirk Sp. Vg. Sandhofen— Phönix Ludwigshafen:8(:0) Sp. Vg. Mundenheim— V. f. L. Neckarau:2(:2) V. f. R.— S. V. Waldhof:2(:2) 08 Mannheim— F. G. Kirchheim 311(:1) Die Ueberraſchung dieſes Spielſonntags war der:1⸗ Sieg von Waldhof über V. f. R. Mannheim. Durch die Schwächung, die die Waldhofmannſchaft in letzter Zeit erfahren hatte— u. a. Verletzung von Bretzing— hatte man allgemein mit einem Sieg des V. f. R. gerechnet. Waldhof brachte aber diesmal einen Kampfgeiſt auf, der überraſchte und den Sieg verdiente. V. f. L. Neckarau konnte Munden heim in Mundenheim 221 beſiegen. Nach der Leiſtung der Neckarauer vom letzten Sonntag kommt dieſer Sieg nicht überraſchend. Mit:0 fiel der Sieg von Phönix Ludwigshafen über Sand⸗ hofen ganz klar aus. Die techniſche Ueberlegenheit der Ludwigshafener konnte die ausgezeichnete Deckung von Sandhofen dreimal bezwingen. Auch an dem Sieg von 3 N. 98 Mannheim gegen Kirchheim:1) hatte man nicht gezweifelt. Phönix Ludwigshafen konnte durch dieſen Sieg die Führung behalten und um zwei Punkte vergrößern. Wald⸗ hof und Neckarau, die am letzten Sonntag noch in der Mitte lagen, konnten ſich punktgleich an die zweite Stelle ſetzen. V. f.., der am letzten Mal zuſammen mit Sand⸗ hofen den zweiten Platz inne hatte, fiel durch dieſe Nieder⸗ lage auf die 5. Stelle zurück. 08 Mannheim konnte ſich durch den Sieg auf die drittletzte Stelle von Mundenheim ſetzen. Den Schluß bildet nach wie vor Kirchheim ohne Punktgewinn. Tabellenſtand im Rheinbezirk Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 5 4 1 0 15˙2.1 Sportverein Waldhof 5 3 1 1 12:6:8 V. f. L. Neckarau 5 3 1 1:5:8 Spielvog. Sandhofen 5 2 2 1 727 6˙4 V. f. R. Mannheim 5 2 1 2 14:6:5 1908 Mannheim 5 1 2 2 8˙15:6 Sp. Vg Mundenheim 5 0 2 3:9.8 F. G. Kirchheim 5 0 0 5.24.10 Ep. Ag. Sandhofen-Phönir Ludwigshafen.3(:0) Als Schiedsrichter amtierte Wiegand⸗ Stuttgart. Man hätte ſich für dieſes erbitterte Ringen, das mitunter die Grenzen des Erlaubten überſchritt, einen weit euer⸗ giſcheren Schiedsrichter gewünſcht. Wiegand ahndete wohl jedes Vergehen ſofort, überſah aber auch ſehr viel, das keine Sühne fand. Auch mit den Arbeitsregeln ſtand er auf recht ſchwachem Fuße zu ſtehen, denn einige gefährliche Angrifſe der Ludwigshafener brachte er durch derartige Fehlentſcherdungen zum Stehen. Vor ca. 1500 Zuſchauern, bei günſtigem Herbſt⸗ wetter wären es ſicher bedeutend mehr geweſen, nahmen ſolgende Mannſchaften den Kampf auf: Sp. Vg. Sandhofen: Wittemann; Michel, Leon⸗ hardt; Müller, Bayer, Wehe; Fugmann, Barth, Witte⸗ mann 2, Baier, Kiechl. Phönix Ludwigshafen: Odenwälder; Neumül⸗ ler, Schmoll; Hahn, Gußner, Links; Hörnle, Weber, Dat⸗ tinger, Lindemann, Schell. Phönix gewann den Kampf infolge ſeiner weit größe⸗ ren Technik, Taktik, Kampferfahrung und Kampfeseifer verdient, wenn auch das Ergebnis etwas zu hoch ausgefal⸗ len iſt. Die Elf war als Kampfmannſchaft beſſer durch⸗ gebildet und verſtand es noch rechtzeitig, eine verſehlte Mannſchaftsaufſtellung zu korrigieren. Die Stärke der Elf bildete wieder das Schlußtriv und die Läuferreihe. Odenwälder war ein aufmerkſamer Hüter und hatte in Schmoll einen Vordermann, der ſich durch nichts heirren ließ und kaum zu überwinden war. Neumüller erſtmals wieder in der Verteidigung, war noch nicht ganz ſicher, iſt er aber erſt eingeſpielt, ſo wird dieſes Schlußtrio nur ſehr ſchwer zu ſchlagen ſein. In der Läuferreihe über⸗ ragte Gußner, durch ſein wohldurchdachtes Angriffs⸗ und Deckungsſpiel nahm er dem Gegner den größten Teil der Chancen. Trotz eines großen Arbeitspenſums ſtand er bis zum Schluß durch und bewies, daß er ſich doch auf ſeinem Poſten gut einarbeitet und heute nicht erſetzbar iſt. Hahn lieferte ſein bekannt eifriges und ſchnelles Spiel, ſein Mangel liegt im Stellunghalten. Links war im Stellungsſpiel etwas ſchwächer, ſein gegneriſcher Flügel bekam nicht ſelten freie Bahn und nur Schmoll iſt es zu⸗ zuschreiben, daß von dieſer Seite keine Tore fielen. Der Sturm ſtand bis in die zweite Halbzeit mit Hörale auf Rechtsaußen und Weber auf Halbrechts. Das Experement endete damit, daß der Beweis erbracht wurde, daß Hörnke kein Flügelſtürmer iſt und Weber als Halbſtürmer trotz ſeiner überragenden Technik die Angriffsreihe nur un⸗ uhtig aufhält. Mit dem Moment, wo Hörnle in die Mitte ging, war die Durchſchlagskraft des Phönixſturmes ge⸗ wachſen und die Sturmreihe weit ſchneller, gefährlicher und ſicherer. Auf dem linken Flügel ſtanden Schnell, der, gewinnt er erſt einmal Selbſtvertrauen, zu einem gefähr⸗ lichen Flügelſtürmer heranreifen dürfte. 5 Die Hauptſtärke der Sp. Vg. Sandhofen iſt das Deckungs⸗ ſpiel. Dieſen Teil des Fußballs beherrſcht die geſamte Mannſchaft hervorragend und wäre auch diesmal, bei einer weniger energiſchen Phönixelf und einer weniger ſtaud⸗ ſicheren Phönixverteidigung zu einem Erſolg gekommen. Die Elf ſteht techniſch und in Bezug auf die körperliche Durchbildung wohl nicht auf der Höhe einer Phönixelf, zeigte aber dafür einen unbeugſamen Kampfeseifer und große Energie. Auch in dieſem Treffen war das Schlußtrio der beſte Mannſchaftsteil. Dieſe drei Spieler ſtanden wie eine Mauer und verſtanden es immer und immer wieder, des Gegners Angriffe zu ſtören und das Tor rein zu hal⸗ ten. Wittemann war der Held des Tages und ſchien nicht zu ſchlagen, hatte allerdings auch mitunter reichlich Glück. Von den Verteidigern war Leonhardt der beſſere, Michel zeigt mitunter noch Abwehraktionen, die gefährliches Spiel in ſich birgen und den Gegner ſchädigen. In der Läufer⸗ reihe überragte Bayer trotz ſeiner Verletzung. Er verſtand es, den Gegner ſyſtematiſch in ſeinen Aktionen zu ſtören, war aber nicht wie ſonſt in der Lage, dem Angriff den nöti⸗ gen Rückhalt und Druck zu geben. Die Außenläufer hatten gute und ſchwache Momente. Schwache Arbeit leiſteten ſie im Angriffsaufbau und Zuſpiel. Der Sturm war das ſchwächſte Mannſchaftsglied. Er zeigte wenig Geſchloſſenheit und wenig Syſtem. Kam er trotzdem verſchiedentlich zu ge⸗ fährlichen Aktionen, ſo ſind dieſe einesteils auf eine vor⸗ übergehende Nervoſität der Gäſte und andererſeits auf die Initiative eines Bayer zurückzuführen. An und für ſich erwies ſich die Angriffsreihe der Sandhofer ziemlich harm⸗ los. Nur ein Mann ragte noch einigermaßen hervor und dies war Barth, der aber zu ſchwer geworden iſt und gut gedeckt war. Schwach waren Baier und Wittemann, von denen man wirklich wenig Bezirksligareifes ſah. Wenn auch der Kampf ziemlich ſcharf durchgeführt wurde, ſo konnte man ſich mit dieſer Tatſache doch abfinden. Es ſcheint aber, daß ein Teil der Sandhofer Mannſchaft nach dem bisherigen guten Verlauf der Spiele keine Niederlage ertragen kann. Nachdem Phönix zu Torerfolgen kam, verſuchten leider einige Spieler durch unfaires Angehen ihrer Enttäuſchung Luft zu machen—— oder eine Aenderung des Ergebniſſes herbeizuführen. So herrlich wie der Kampf an und für ſich war, dieſe Entgleiſungen raubten der ſympathiſchen Sand⸗ hofer Elf beträchtliche Sympathien. Man muß auch eine Niederlage mit Anſtand hinnehmen können und dies dann umſomehr, wenn der Gegner wirklich beſſer war. Hoffen wir, daß dieſe Entgleiſungen nur eine einmalige waren. Bywg. S. V. Mundenheim- Bf. Neckarau:2(:2) Der Weg nach Mundenheim war von jeher ein ſchwerer für die Mannheimer Vereine, denn auf eigenem Platz und vor heimiſchem Publikum gaben die Mundenheimer ſtets einen ſehr beachtlichen Gegner ab. In der diesjährigen Spielzeit waren ſie allerdings ſtark von Pech verfolgt, denn gegen ſtarke Geguer unterlagen ſie jedesmal nur knapp, konnten aber auch auf eigenem Platze gegen Waldhof und Phönix unentſchieden ſpielen. Die Leiſtung, die Neckarau am vergangenen Sonntag gegen den BfR. geboten hatte, ließen Mundenheim jedoch auch für das geſtrige Spiel wenig Ausſichten auf Punktgewinn. Die Mannſchaft hielt ſich gegen den ſtarken Gegner aber über Erwarten gut, beſon⸗ ders wenn man berückſichtigt, daß ſie eigentlich das ganze Spiel nur mit 10 Mann beſtreiten konnte, denn der wieder Mittelſtürmer ſpielende Deutſchel fiel infolge ſeiner alten Verletzung faſt vollkommen aus und ſtörte mehr, als er gut machte. Es wäre auch für ihn ſelbſt beſſer, wenn er ſeine Verletzung erſt ausheilen laſſen würde, ehe er wieder ſpielt. Mundenheim trat in folgender Aufſtellung an: Dick— Dieffenbach, Oſter— Hick, Butſch, Bertram— Seidl, Renno— Deutſchel, Tiator, Monrath. Es fehlte alſo wieder der gute Läufer Dillenburg, ſowie der ausgezeichnete Stürmer Gürſter, der durch Rennv nur unvollkommen erſetzt wurde. Für Neckarau ſpielten: Ochs, Tremmel, Größle, Benner, Kettner. Brucker— Dern, Broſe— Schmitt, Zellner, Zeilfelder, Dern war alſo wieder mit von der Partie. Außerdem hatte man Benner auf halblinks genommen, wodurch die Durchſchlagskraft des Innenſturms erhöht wurde. Schmitt ſpielte dafür auf dem rechten Flügel, war jedoch ſehr ſchwach. Neckarau war ſowohl als Mannſchaft, wie auch im Einzel⸗ ſpiel ſeinem Gegner überlegen. Wenn es trotzdem nur mit einem Tor Unterſchied gewann, ſyp iſt dies vor allem der Mundenheimer Verteidigung zuzuſchreiben, die immer wie⸗ der rettend eingriff. Sehr gut war im Sturm der linke Flügel, der dem gegneriſchen Tor ſtets ſehr gefährlich war. Zeilfelder in der Mitte zeigte wenig, wurde allerdings auch beſonders gut gedeckt. Mundenheim hat ſeine Niederlage vor allem der Unfähigkeit ſeines Sturmes zuzuſchreiben. Der einzige, der in der Vorderreihe genügend konnte, war Tiator auf halblinks, Auch Seidl ging noch, aber ihre Nebenſpieler verſagten vollkommen. Ihre Unfähigkeit wurde noch da⸗ durch verſtärkt, daß die notwendige Unterſtützung durch die Läuferreihe zu ſchwach war. Dieſe hatte genug mit der Ab⸗ wehr der Neckarauer Angriffe zu tun, ſodaß ihr kaum Zeit zum Aufbau blieb. Ihre Vorlagen endeten daher zumeiſt bei den gegneriſchen Spielern. Die Verteidigung war der beſte Mannſchaftsteil, beſonders der Linke war ſehr gut. Neckarau hat Platzwahl und ſpielt daher in der 1. Halb⸗ zeit mit dem ſtarken Wind. Mundenheim ſtößt an, der Linksaußen erhält eine Vorlage, flankt zu Tiator, deſſen Schuß Dern noch im letzten Augenblick durch Dazwiſchen⸗ werfen ablenken kann. Im Gegenſtoß kommt Neckarau ſofort vor das Mundenheimer Tor, wo Dieffenbach die 1. Ecke verſchuldet. Einem Schuß Benners von der Straf⸗ raumgrenze iſt er jedoch nicht mehr gewachſen und Neckarau führt:1. Neckarau iſt auch weiterhin die beſſere Mann⸗ ſchaft, beſonders der linke Flügel bringt den Ball immer wieder vor Dicks Heiligtum. Bei einer ſolchen verſäumt dieſer es, heraus zu laufen, ſodaß Zellner 3 Meter vor dem Tor freiſtehend den Ball erhält. In der Aufregung ſchießt er aber hoch über das Tor. Das Feldſpiel wird jetzt aus⸗ geglichener. Neckarau iſt techniſch zwar beſſer, Mundenheim jedoch eifriger. Ganz überraſchend fällt in dieſer Periode der 2. Erfolg für Neckarau. Zellner ſtoppt einen unreinen Abſchlag der Verteidigung Mundenheims und ſchießt aus 20 Meter Entfernung aufs Tor, wo Dick den Ball nicht mehr erreichen kann. Zellner wird dabei durch Oſter ver⸗ letzt und muß bis zur Pauſe ausſcheiden. Außer je zwei Ecken bringt das Spiel beiden Seiten nichts mehr ein. Nach der Pauſe tritt Neckarau wieder mit Zellner an. Es hat jetzt gegen den Wind zu ſpielen, außerdem iſt der Boden jetzt ſehr glatt, durch den ſtarken Regen, der in der erſten Hälfte niedergegangen iſt. Ein Strafſtoß, den Deut⸗ ſchel ſchön vor das Tor Neckaraus gibt, köpft der Halbrechte für Bruckner unhaltbar ein. Alle weitere Verſuche ſind jedoch vergebens, denn die Neckarauer Verteidigung läßt ſich nicht mehr ſchlagen. Mundenheim hat dagegen noch einige brenzliche Situationen zu überſtehen, kann aber mit Glück weitere Erfolge Neckaraus verhüten. Gegen Schluß laſſen beide Mannſchaften ſtark nach u. mit dem Schlußpfiff hat Mundenheim ein weiteres Spiel mit nur einem Tor Unterſchied verloren. Der Schiedsrichter Grotz war gut, faſt zu genau, was aber die Spieler von Anfang an in ihren Grenzen hielt. II. BfR. Mannheim-S. B. Walöhof:2(:2) Jedenfalls iſt der Ausgang gerade dieſes Kampfes inſofern eine allgemeine Ueberraſchung, als er auf dem VfR.⸗Platz ſtattfand und die Preſſemeldungen über das Fehlen einer Reihe beſter Spieler bei Waldhof— unter anderm Bretzings— eigentlich den Boden für einen be⸗ ſtimmt zu erwartenden Sieg des VfR. vorbereiteten. Lei⸗ der ſcheint aber dieſe allgemeine pfychologiſche Einſtellung auch auf die VfR.⸗Mannſchaft übergegriffen zu haben, die den Sieg ſchon allzu ſicher vor ſich ſah. Das wäre wohl der eine weſentliche Punkt. Zum andern entpuppte ſich aber auch die Tatſache, daß Rohr gegen eine taktiſch gute, zielbewußte Deckung eben doch nicht die Erfahrung und Routine hat, die zur Durchſetzung eben nötig iſt. Auf ihn allein, der intenſiv gedeckt wurde, kann man aber die Schuld nicht abwälzen, deun auch geſtern war, wie im Spiel gegen Neckarau, zu beobachten, daß ihm eben die gefährlichen, wendigen Verbindungsſtürmer fehlen, die dieſe konzentrierte Deckung der Mitte zu verhindern im⸗ ſtande wären. Auch geſtern hatte BfR. das Pech, auf eine Geſamtläuferreihe zu ſtoßen, die weit beſſer als die eigene war und die auch vom Mittelläufer(Brückl) aus in tak⸗ tiſcher Weiſe einen glänzenden Angriff wie Deckung ſtützenden Mittelpunkt hatte. Kamenzin vernachläſſigte lange Zeit den rechten Flügel Langenbein, es wurde zu viel zur gedeckten Mitte geſpielt. Geis als Neuling auf dem rechten Läuferpoſten bot für ſein erſtes Spiel Gutes, Walz hatte ziemlich mit ihm zu ſchaffen. Eberle hatte in dem drangvollen, kämpferiſchen Weidinger einen harten Widerpart, der auch ſeine Leiſtung gegen ſonſt allmählich herabdrückte, und zu allem kam eine befremdende Un⸗ ſicherheit im Vfĩt.⸗Tordeckungstrio, die beſonders in der Abwehr Schmitts zum Ausdruck kam und auch Betſch mit⸗ unter merklich anſteckte. Der Urſprung lag aber eben in der Läuferreihe. Die Verteidigung ſchlug weit nicht ſo ſicher und befreiend ab, als es nötig geweſen wäre. Beim erſten Tor lag eine Fehldeckung Schmitts vor, und beim zweiten verſtellte die eigene Verteidigung Betſch die Aus⸗ ſicht. Als Ganzes bot Bfgi. aber auch weit nicht den Eifer und Kampfgeiſt Waldhofs, und als die Sache:2 verloren ſtand, brach auch wieder die frühere Kopfloſigkeit und Nervoſität durch. Gewiß waren die Bodenverhältniſſe nicht günſtig, aber dasſelbe gilt auch für Waldhof. Man ver⸗ mißte das ſtete Angreifen in jeder Lage, ſpäter wirkte ſich die Langſamkeit Kamenzins aus. Der Endſpurt erfolgte zu ſpöt, Einen Zuſammenſchluß der Mannſchaft ſah man ſelten. Waldhofs mitunter hohes Spiel trug dazu bei. Waldhof war in faſt allen Punkten umgeſtellt. An Stelle Bretzings ſtand Brückl, der hier weſentlich mehr leiſtete, als vorn und vor allem die einzelnen Spielkräfte ſeines Sturms gut heranzuziehen wußte. Weidinger und Walz entwickelten den Zug des Angriffs. Namentlich Weidinger zeigte eine Energie und Schußentſchloſſenheit, die mit den Ausſchlag gab; Waldhof hat in ihm wohl ſeinen dauernden Rechtsaußen. Die Verbindungsſtürmer, vor allem Oefer, vergaßen nicht die Stützung der Abwehr und der junge Siffling, dem wohl der Durchſchlag fehlt, fügte ſich im Feldſpiel gut ein. Die neue Aushilfsver⸗ teidigung Spilger⸗Wagner hielt ſich gut hinter der aus⸗ gezeichneten Läuferreihe und namentlich Wagner war im Stören entſchloſſen und erfolgreich. Morlock leiſtete in einzelnen Momenten wirklich Hervorragendes, ſo nament⸗ lich bei zwei Bällen von Rohr gegen Ende. Haber nützte als Läufer gleichfalls weit mehr als hinten und Model hielt Löſch ebenfalls ziemlich in Schach. Die Mannſchaft hielt ſich auf die letzte Viertelſtunde das Spiel durchaus offen, beherrſchte ſogar lange Zeit nach Seitenwechſel das Feld. Gegen Schluß unter dem wachſen⸗ den Druck des ſpät erwachenden VfR., wurde logiſcherweiſe die Verteidigung maſſiert, aber immer wieder zu Gegen⸗ ſtößen übergegangen. Nach der Geſamtleiſtung hat Waldhof den Sieg redlich verdient. Mit einem größeren Kampfes⸗ willen und vorſichtigeren Einſtellung kann VfR. die Nie⸗ Klimm Offenbach als derlage wohl wieder auswetzen. Handball⸗Länderſpiel Deulſchland-Oeſterreich Deutſchlands zweite Niederlage- Oeſterreich gewinnt den 3. Länderkampf:3 Süddeutſchlands Handballhochburg Darmſtadt ſtand am Sonntag nicht in dem Maße im Zeichen des großen Er⸗ eiguiſſes, als man erwartet hatte. Darmſtadts große Handballgemeinde ſcheint die Maßnahmen der DS., in Darmſtadt eine Berliner Mannſchaft mit einem ſüddeut⸗ ſchen Spieler ſpielen zu laſſen, nicht zu verſtehen. Der Ausgang des Treffens hat der Menge ſcheinbar recht ge⸗ geben. Die deutſche Mannſchaft erreichte nicht im ent⸗ fernteſten das Können, das man von ihr erwartet hatte. Sie erlitt eine durchaus verdiente Niederlage. Die Oeſter⸗ reicher ſpielten ungekünſtelt und produktiv und vor allen Dingen eifrig. Deutſchlands Verteidigung ſpielte ohne Zuſammenhaug und Schwung und hätte leicht höher ver⸗ lieren können, wenn nicht der deutſche Tormann aus⸗ gezeichnet gehalten hätte. Schiedsrichter Küppers⸗Köln leitete den Kampf vor etwa—5000 Zuſchauern korrekt und einwandfrei. Oeſterreich lag ſchon:0 in Front, als Deutſchland ſein erſtes Tor erzielte. Nach der Pauſe ſetzten die Oeſterreicher jedem deutſchen Treffer ein Tor entgegen. In der letzten Minute ſtellten, nachdem kurz vorher die Deutſchen 515 ausgleichen konnten, die Gäſte einen knappen Sieg ſicher. Spielverlauf Nach dem Einmarſch der beiden Mannſchaften wurden ſie durch das Spielen der Nationalhymnen begrüßt. Ober⸗ bürgermeiſter Müller hieß beide Mannſchaften namens der Stadt willkommen und die Vertreter der DSB. und der Oeſterreichiſchen Handballverbände erwiderten. Dem Treffen wohnte eine Reihe von Vertretern des Staates und der Stadt bei, u. a. der heſſiſche Staatspräſident Adelung. Das Treffen begann mit einem deutſchen Angriff, der aber abgeſtoppt wurde. Die deutſche Mannſchaft fing ſchlecht und fand ſich auch nicht zuſammen. Nachdem Cuchra mehrere Sachen gehalten hatte, wurde er in der 10. Minute durch den öſterreichiſchen Sturmführer Meiſel zum erſten Male geſchlagen. Der Kampf ging weiter. Während Deutſchlands Angriffe faſt ausnahmslos an der öſterrei⸗ chiſchen Verteidigung zerſchellten, war bei Deutſchland Cuchra mehrfach der Retter. Zum 2. Male mußte er aber den Ball aus dem Netz holen, als der öſterreichiſche linke Läufer die ganze Deckung und Abwehr umſpielte, Freilieb und dem freiſtehenden und unbeſetzten Meiſel den Ball abgab. Meiſel erhöht auf 210. Im deutſchen Sturm kam jetzt Kaumdynia zu einer Torgelegenheit, ſchoß aber an die Latte. In der 27. Minute Jieß Gerloff den öſterreichi⸗ ſchen Linksaußen freilaufen und das dritte Tor erzielen. Die Zuſchauer wandten nun ihr Intereſſe den Gäſten zu und feuerten dieſe an. In erſter Linie war man darüber vorſtimmt, daß die Berliner Stürmer den Darmſtäbdter Feick, der noch der eifrigſte war, bei der Verteilung der Bälle völlig übergingen. Eine Minute vor der Pauſe konnte Kaumdynia endlich auf Vorlage von Schlegel den erſten Treffer für Deutſchland erzielen. Halbzeit 30 für Oeſterreich. In der zweiten Halbzeit griff Deutſchland mehr an. Als Zabel eine Ecke erzwingt, wird Feick verletzt und ſcheidet aus. Für ihn tritt ſein Klubkamerad Bernhard ein. In der 12. Minute kommt Deutſchland durch Kaumdynta zu ſeinem zweiten Gegentreffer, dem aus⸗ nahmsweiſe einmal ein ſchönes Zuſammenſpiel voraus⸗ gegangen war. Oeſterreich erwiderte ſoſort mit einem Prachttor Meiſels, der wieder einmal freigelaufen war. Oeſterreich lag nunmehr wieder mit 2 Toren im Vor⸗ ſprung. Ein ausgezeichneter Alleingang von Zabol ver⸗ half Deutſchland zu einem dritten Treffer, aber wieder folgte Oeſterreich durch Porwein. Spielleiter fuhr von Anfang an energiſch durch und behielt die Sache auch unter erſchwerten Umſtänden in der Hand. Beſuch rund 4000 Perſonen. VfR.: Betſch; Hoßfelder, Schmitt; Geis, Kamenzin, Eberle; Langenbein, Fleiſchmann, Rohr, Gerlinger, Löſch. Waldhof: Morlock, Spilger, Wagner; Model, Brückl, Haber; Weidinger, Ofer, Siffling, Pennig, Walz. Beiderſeits werden infolge des glatten Bodens Tor⸗ gelegenheiten ausgelaſſen. Weidinger erreicht mit famoſem, entſchloſſenem Langſchuß in die rechte Ecke die Führung. Ein Strafball von Walz findet knapp am Pfoſten vorbei das Ziel:2. Noch vor der Pauſe kann Rohr einen berechneten Strafball Fleiſchmanns ſicher einköpfen:2. Nach Seitenwechſel hat Waldhof lange Zeit mehr vom Spiel. Betſch macht verſchiedene Bälle Weidingers un⸗ ſchädlich, der ſich als der am meiſten und beſten ſchießenden Stürmer beider Angriffsreihen entpuppt. Gegen Schluß drängt BfR. ſtark auf den Ausgleich, doch die Waldhof⸗ deckung und ⸗Abwehr pariert die wenig geſchloſſenen, und zum Teil auch kopfloſen Angriffe. August Mühle. 08 Mannheim F. G. Kirchheim:1 Der Neuling der Rheinbezirksligo, die F. G. Kirchheim, ſcheint nicht die Rolle ſpielen zu können als Rohrbach im Vorjahr. Auch im geſtrigen Spiel gegen den Tabellen⸗ vorletzten 68 Mannheim ſah man dieſe Vermutung wie⸗ der in vollem Umfange beſtätigt. Die Mannſchaft zeigte zwar abermals den ihr anhaftenden großen Eifer, aber dafür fehlte es in allen Reihen an einem geſchloſſenen Kontakt. So blieben lediglich einige Einzelleiſtungen zu erwähnen. Ganz überragend hielt ſich der Torhüter Auth, der mit einer Ausnahme— das erſte Tor— ſeine Sache brar machte. Vor ihm ſtand ein gutes Deckungspaar, in welchem der alte Kämpe Winkler durch ſein gutes Stellungsſpiel und vor allem durch ſeine imponierende Ruhe, zu gefallen wußte. Die Läufer haben ſich unbedingt an ein beſſeres Platzhalten zu gewöhnen, um auf dieſe Art dem an ſich ohnehin noch ſchwachen Angriff einen beſſeren Rückhalt zu bieten. Wenn dies Rezept befolgt wird, dann dürfte die Gottfriedſche Sippe 4 Stürmer gleichen Namens— weiterhin nicht erſolg⸗ los wirken. 5 F. G. 08, auch diesmal wieder ohne Hartung, kam krotz des eigenen nicht zu verkennenden Platzvorteils nicht in Fahrt. Man ſah nirgends ein beſonderes Zuſammen⸗ raffen des Könnens, das in der Lage geweſen wäre, ein beſonders erfolgreiches Abſchneiden zu ſichern, ſondern man paßte ſich vielmehr dem Gegner an und bot gleich⸗ falls ein zerriſſenes Bild. Bei dem mäßigen und oft verheerend ſchwachen Spiel der 68er könnte man im ge⸗ ſamten eigentlich nur eine ſchlechte Zenſur erteilen, wenn es nicht einige gute Einzelkräfte verſtanden hätten, dem ganzen Spiel noch etwas Anſehen zu geben. Da war zu⸗ nächſt ein Läufer Weſtermann, der ſich namentlich in der zweiten Hälfte zu einer Leiſtung aufſchwang, die von den übrigen 21 Spielern auf das entſchiedenſte un⸗ erreicht blieb. Dieſem Spieler verdankt 08 das günſtige Abſchneiden wohl in erſter Linie. Engſter in der Deckung und Pabſt im Tor entpuppten ſich gleichfalls als gute Spieler, während das übrige Team mit Abſtänden weit zurück blieb. Dies muß ganz beſonders vom Sturm, der zuviel Kombination trieb, geſagt werden. Auch ein Plätze⸗ tanſch zwiſchen Teufel und Theobald, zu Beginn der zwei⸗ ten Hälfte konnte keine Beſſerung bringen. Als Schieds⸗ richter des ſairen Treffens, dem nur etwa 500—600 In⸗ tereſſeuten anwohnten, konnte Göttel⸗Kaiſerslautern gefallen. Die Tore für 08 fielen durch Flörſch, ufe l I und Groß, für Kirchheim durch H. Gottfried. Ch. Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele in Süddeutſchland Ceuppe Nordbayern: ASV. Nürnberg— 1. JC. Nürnberg(20..):67 VfR. Fürth— Sp. Vgg. Fürth :5; Bayern Hof— Würzburger Kickers:4; JC. Bayreuth— FV. Würzburg 118. Gruppe Südbayern: DSV. München— Bayern München(20..):1) 1860 München— Teutonia München:0; Wacker München— Schwaben Augs⸗ burg:3; Jahn Regensburg— VfB. Ingolſtadt 10:0. Gruppe Württembereg: Germania Brötzingen— FC. Pforzheim:5; VfR. Heilbronn— VfB. Stutt⸗ gart:5; Stuttgarter Kickers— F. Birkenfeld:0) FV. Zuffenhauſen— Union Böckingen 118. Gruppe Baden: SC. Freiburg— Karlsruher JV. :7; Phönix Karlsruhe— FC. Freiburg:2; Sp. Vg. Schramberg— IV. Raſtatt:0; FC. Villingen VfB. Karlsruhe:1. Gruppe Saar: FK. Pirmaſens— JV. Saarbrücken 611 Boruſſia Neunkirchen— VfR. Pirmaſens:2; Sfr. Saarbrücken— VfB. Dillingen:0; Saar 05 Sgarbrücken— FC. Idar 314. Gruppe Main: FC. 93 Hanau— Unjon Nieder⸗ rad:1; Eintracht Frankfurt— Germania Bieber 11:0; Sp. Vgg. Fechenheim— FSV. Frankfurt 1127 Offenbacher Kickers— Rot⸗Weiß Frankfurt:2. Gruppe Heſſen: Wormatia Worms— FSV. 05 Mainz:0; fe. Neu⸗Iſenburg— FC. Langen 211; Viktoria Urberach— SV. Wiesbaden 20. Te ri E ͥͤ ³²—— In der 24. Minute tritt Feick wieder ein und war der Urheber des vierten Treffers, den Kaumdynia bei ſeinem Zuſpiel erzielte. In der 29. Minute ſiel dann der viel⸗ umjubelnde Ausgleich, Kaumdynia erzielte ihn durch eine gute Leiſtung des linken Flügels. Großer Jubel der ſich ſcheinbar wieder der deutſchen Elf zuwendenden Zuſchauer⸗ maſſen, belohnten die Leiſtung. War es auch kein Sieg, ſo gab man ſich doch mit dieſem Unentſchteden zufrieden. An eine Aenderung dieſes Standes dachte man in der 29. Mi⸗ nute nicht mehr. Trotzdem brachte die letzte Minute den Oeſterreichern noch den Sieg. Das Spiel wurde maſſiv auf beiden Seiten. Gerloff riß einen Spieler um, der ſich dadurch ergebende Strafſtoß wurde von Meiſel zum Siegestreffer für Oeſterreich verwandelt. Nach Wieder⸗ angriff beendete die Pfeife des Schiedsrichters das Spiel und die oben noch begeiſterten Zuſchauer verließen deprk⸗ miert den Platz. 7 5 zwei an. der der eut⸗ chte ſind läßt noch mit luß pfiff Tor gut, ren 1 * reicht werden Montag, 22. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 437 Die Heerſchau der Badischen Turnerſchaft Araufführung des Filmes über das 13. Vadiſche Landesturnen in Mannheim Ein hervorragender Film Ausgezeichnete Werbung für den Turngedanken Die badiſchen Turner haben ſich in der Zeit vom 8. bis 11. Auguſt im Sturm die Herzen der Mannheimer Bevpöl⸗ kerung durch ihre wunderbare turneriſche Arbeit und durch ihr muſterhaftes perſönliches Verhalten erworben. Die Tage des Turnfeſtes werden in Mannheim noch lange nach⸗ klingen, noch lange wird man über dieſes turneriſche Er⸗ leben ſprechen. In überaus geſchickter Weiſe hat der Kreis⸗ preſſewart Profeſſor Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe mit Fried⸗ rich Rotten wallner⸗ Mannheim Photographien über den ganzen Verlauf des Turnfeſtes einen Film gedreht, der die Ereigniſſe des Landesturnens für immer bildhaft feſt⸗ halten ſollte. Es war eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die Uraufführung des Filmes in der Feſtſtadt ſelbſt ſtattfindet. Die Uraufführung erfolgte am Samstag abend in der großen Turnhalle des T. V. Mannheim von 1846. Weit über 1000 Perſonen hatten ſich eingefunden, um die Feſttage des 15. Badiſchen Landesturnens nochmals im Film mitzuerleben. Nach einem Liedervortrag der Sän⸗ gerriege des T. V. 46 hieß Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolf har d die Erſchienenen im Namen des X. Badiſchen Turnkreiſes und des T. V. 46 Mannheim willkommen. Sein beſonderer Dank galt der Bürgerſchaft von Mann⸗ heim, die den Turnern eine überaus große Gaſt⸗ F reun dſchaft entgegengebracht habe. Die abſchließende Sitzung des Hauptausſchuſſes für das 15. Badiſche Landes⸗ turnen, die vor der Uraufführung abgehalten wurde, habe gezeigt, daß die Turner ihr Feſt aus eigener Kraft d urchgeführt haben. Die von der Stadtver⸗ waltung in großzügiger Weiſe zur Verfügung geſtellte Ga⸗ rantie brauchte nicht in Anſpruch genommen zu werden. Dieſe Tatſache müſſe beſonders hervorgehoben werden. Es ſei ein ſtolzes Gefühl für die badiſchen Turner, das Feſt aus eigenen Mitteln geſchaffen zu haben. Herzlichen Dank ſprach der Redner dem Schöpfer des Films, Profeſſor Dr. Fiſcher aus, der ein Werk zuſtande gebracht habe, das in leder Hinſicht geeignet ſei, für das badiſche und darüber hinaus für das deutſche Turnen zu werben. Die Er⸗ innerungen an die Tage des.—11. Auguſt werden wach⸗ gehalten. Mannheim ſei damals die Stadt der Turfer geweſen. Profeſſor Dr. Fiſcher wies kurz darauf hin, daß dies der 2. Film der Turnerei ſei, den er zuſammengeſtellt habe. Beim Turnfeſtfilm von Köln im Jahre 1928 habe man die turneriſche Arbeit nicht ganz ſo ſtark berückſichtigt, wie die landſchaftlichen Schönheiten des deutſchen und badiſchen Vaterlandes.— Bekanntlich wurde der erſte Film auch in der Turnhalle des TV. 46 uraufgeführt.— Beim Film vom 15. Bad. Landesturnen habe man den allergrößten Wert auf die Darſtellung der turneriſchen Arbeit gelegt, um den Film auch als Lehr⸗ und Lernfilm für das Turnen ſelbſt verwenden zu können. Den Film als Werbemittel könne man heute nicht mehr entbehren. Der erſte Film habe ſchon überall großen Anklang ge⸗ funden, hoffentlich ſei es möglich, daß ihn ſich diesmal alle 75000 Mitglieder des badiſchen Turnkrei⸗ ſes anſehen. Sein Dank galt allen, die am Zuſtande⸗ kommen des Films mitgewirkt haben, vor allem dem Verkehrsverein Mannheim, der einen prächtigen Werbefilm von Mannheim zur Verfügung geſtellt hat. Mit begeiſterten Worten gab er dann die Aufführung des Turn⸗ feſtfilmes frei. Der Film läuft Kurz und treffend wurden die Zuſchauer in den Ver⸗ waltungsapparat des 10. Badiſchen Tur⸗ kreiſes eingeführt. Nichts Ueberflüſſiges, kein unnöti⸗ ges Beiwerk, kurz und klar, wie es die Art der Turner überhaupt iſt, erfolgte die Einführung. Dann zogen Bilder unſerer Heimatſtadt Mannheim an uns vorüber. Man ſah ſo recht wie ſchön Mannheim eigentlich iſt. Trotz zahlreicher induſtrieller Werke nichts von Dreck und Ruß — was Dr. Fiſcher in ſeiner Einleitung ſchon beſonders hervorhob—. Das Schloß, der Waſſerturm, Friebdrichs⸗ platz, Hafenanlagen uſw., zogen in bunter Folge vorüber. Ein gewiſſer Stolz klang aus dem Beifall. Mancher wird ſich erſt durch den Film der vielen verborgenen Schönheiten in Mannheim bewußt geworden ſein. Wille und Kraft feiern ein Feſt Jautet die Einleitung des eigentlichen Turnerfilms. Die Turnerſonderzüge fahren ein. Freude liegt auf allen Ge⸗ ſichtern, die Turner freuen ſich ſchon auf das Kommende. Wie ſelbſtverſtändlich wickelt ſich alles ab. Hier bekommt man ſchon einen Einblick in die ungeheure Vorarbeit, die geleiſtet werden mußte, um das ganze Feſt reibungslos durchführen zu können. Von ganz Baden trafen 3252 Turner ein, von Mannheim, Heidelberg und Umgebung nahmen über 8500 Turner an dem Feſt teil. Wahrlich imponierende Zahlen, wie ſie nicht ſo leicht wieder er⸗ dürften. Einen Rieſenbetrieb hatte die Straßenbahn zu bewältigen, die allein 7434 Vergünſti⸗ gungskarten für die Turnfeſttage ausgeben mußte. Feier⸗ lich und erhebend die Bannerübergabe des Kreiſes auf dem Balkon des Schloſſes. Eine unüberſehbare Menſchenmenge wohnte im Schloßhof der Uebergabe bei. Fackeln leuchten durch die Nacht. Geſpenſterhaft zieht der Zug der Fackelträger durch die Straßen. Flammend werden die Fackeln im Schloßhof zuſammengeworfen, um dort langſam zu verlöſchen. Symbol. Turneriſche Höhepunkte waren das Einzel⸗ und das VBereinsturnen im Stadion. Der Film zeigte ſo recht, wie groß und auch großartig die Arbeit im Sta⸗ dion war. Ein Kenner der turneriſchen Sache hat die Aufnahmen mit Luſt und Liebe geleitet, das zeigte ſich immer und immer wieder. Ueberwältigend waren die Bilder aus dem Vereinsturnen, zu dem 276 Vereine an⸗ getreten waren. Im zweiten Teil wurde kurz die Arbeit des Haupt⸗ und der Unterausſchüſſe angeführt, die für das Landesturnfeſt zu leiſten war. Nicht endenwollender Ju⸗ bel ſetzte ein, als der 1. Sieger des 10⸗Kampfes, Karl König, TV. 46 Mannheim, und der Sieger des 12⸗ Kampfes, Eſchwei⸗ Pforzheim auf der Leinwand er⸗ ſchienen. Keine trockene Darſtellung, ſondern immer Son⸗ derausſchnitte aus der Arbeit, aus dem turneriſchen Leben. Die Feſtzüge durch Mannheim machten auch im Bilde einen großartigen Ein⸗ druck. Freudig geſtimmt und doch wohlgeordnet zogen die endloſen Reihen der 10000 Turner durch Mann⸗ heim. An dieſem Tage war Mannheim Turnerſtadt in jeder Hinſicht. Beſſer und eindrucksvoller als durch die Feſtzüge mit der nachdrängenden Jugend am Schluß in großen Omnibuſſen, hätte man für die deutſche Turnſache nicht werben können. Höhepunkt überhaupt war dann das Schauturnen auf den Rennwieſen mit Siegerehrung von 30000 Zuſchauern. Wuchtig und eindringlich wurde hier turneriſche Arbeit demon⸗ ſtriert. Unvergeßlich der Aufmarſch der 300 Fah ⸗ nen in breiter Front über die ganze Rennwieſe, die Uebungen und Volkstänze der Turnerinnen und nicht zu⸗ letzt die Maſſenkeulenübungen der 7000 Turner. Stillſtand beim deutſchen Turnen gibt es nicht, Vorwärts⸗ drängen und lebhafte Bejahung des tur neri⸗ ſchen Gedankens kam gerade bei diefen Schlußbil⸗ dern zum Ausdruck. Symboliſch der Zuſammenſchluß zur Stegerehrung. Freudig und ſtolz beſtiegen die erſten Sieger das Podium, um dort ihren Kranz ent⸗ gegenzunehmen. Mit dem Liede„Wem der Jugend Ideale noch das Leben nicht geraubt..“ erfolgte der Abmarſch. „Wer noch hoch und heilig achtet deutſches Wort und deut⸗ ſche Kraft, der ſei allzeit willkommen in der Deutſchen Turnerſchaft“, lautete die Schlußwerbung. Der Film iſt abgerollt, noch denkt man über das Geſehene nach, das die Eindrücke vom Landesturnen ſelbſt noch ſtark vertiefte. Wenn man an dem Film Kritik üben will, ſo kann man nur feſtſtellen, daß der Kreispreſſe⸗ wart Profeſſor Dr. Fiſcher ſich mit dieſem Film ſelbſt übertroffen hat. Er hat es verſtanden. das Geſchehen des Landesturnens in einer Art und Weiſe feſtzuhalten, die volle Anerkennung verdient. Nicht auf Nebenſächlichkeiten kam es ihm an, ſondern nur auf den Hauptzweck, für das deutſche Turnen zu werben Durch die Auswahl der Bilder und die Zuſammenſtellung der Reihenfolge hat er den badiſchen Turnern einen Werbe⸗ film geſchaffen, der überall helle Begeiſterung bei den Tur⸗ nern auslöſen wird. Dieſe Anerkennung möge der ver⸗ diente Lohn für Dr. Fiſcher ſein, der es verſtanden hat, nicht nur für die Turnerei, ſondern auch für Mannheim im ganzen Lande zu werben. Ganz ausgezeichnet ſind die Auf⸗ nahmen, die von Friedrich Rotten wallner⸗Mann⸗ heim gemacht wurden. Wie wir erfahren, wird der Turnfeſtfilm am nächſten Sonntag vormittag im„Gloria ⸗Palaſt“ noch ein⸗ mal aufgeführt. Alle, die am Samstag abend keinen Platz mehr finden konnten, wird ſo Gelegenheit geboten ſein, ſich den Film anzuſehen.—— —ͤ Henne fährt ſechs neue Weltrekorde Er überbietet die Beſtleiſtungen des Engländers Wright Unter Auſſicht des Gaues Südbayern des ADAC. wurden am Samstag ſchon in den früheſten Morgen⸗ ſtunden die erſten Rekordverſuche für Motorräder auf der Ingolſtädler Landſtraße bei München unter⸗ nommen. Bekanntlich gelang es vor kurzem dem Engländer Wright, Hennes vorjährige Weltrekord⸗ Leiſtungen in der ſtärkſten Kategorie über 1 Km und eine engliſche Meile mit fliegendem Start zu über⸗ bieten. Trotz Gegenwindes auf der Rückfahrt war gleich der erſte Verſuch des Münchener BMW⸗ Fahrers Ernſt Henne von Erfolg gekrönt. 5 Er erzielte mit einer 750 cem BMW⸗Maſchine über 1 Km mit fliegendem Start eine Durchſchnitts⸗ zeit für die Hin⸗ und Rückfahrt von 10:20 Sekunden (221,588 Stundenkilometer). Die letzte Rekordleiſtung Wrigths, mit einer 1000 cem⸗Maſchine erzielt, ſtand auf 220,990 Stdkm. Auch über die engliſche Meile mit fliegendem Start ſtellte Henne einen neuen Rekord mit 26:38 Sekunden(219,618 Stokm) auf. Hier lautete die Beſtleiſtung des Engländers 218:180 Stokm. Der zweite Verſuch mit einer 500 cem⸗BMW⸗ Maſchine war gleichfalls von Erfolg gekrönt. In die⸗ ſer Kategorie beſtand der alte Weltrekord des Eng⸗ länders Demly ſchon ſeit langer Zeit und wurde nun von dem Deutſchen um volle 12 Km(17:69 Sekunden] verbeſſert. Die Höchſtleiſtung über eine engliſche Meile brachte der Müncher auf 28:93 Sek.(200,200 Stdkm.)J.— Da die bisherigen Beſtleiſtungen mit einer 1000 cem⸗Maſchine erzielt wurden, zählen die Rekorde Hennes, die mit einem ſchwächeren Motor⸗ rad aufgeſtellt wurden, für zwei Kategorien. Golfländerkampf Deutſchland—Holland:2 Zu einem großen und für den deutſchen Golfſport beſonders bedeutſamen Erfolg geſtaltete ſich der am Sonntag in Frankfurt a. M. ausgetragene Länder⸗ kampf Deutſchland⸗ Holland. Die Holländer, die mit ihren ſtärkſten Spielern zur Stelle waren, wurden por den deutſchen Golfſpielern verdient:2 ge⸗ ſchlagen. 5 Richards Tennisweltmeiſter der Berufsſpieler Tennisweltmeiſter der Berufsſpieler wurde in Foreſt Hill der Amerikaner Richards, der im Finale den tſchechiſchen Titelverteidiger Kozelph:6. 1018, :4,:3 ſchlug. Nurmi in Berlin 35000 Juſchauer beim S. C. C. Ladoumegue ſchlägt Dr. Peltzer Nurmi und Järvinen ohne Gegner Die Berliner Leichtathletikſaiſon fand am Sonntag mit dem Internationalen des S. C. Charlottenburg einen wür⸗ digen Abſchluß. Ueber 35000 Zuſchauer— für deutſche Verhältniſſe ein ſenſationeller Rekord— wohnten auf der neuen Platzanlage am Bahnhof Eichkamp den Wett⸗ kämpfen bei. Das Wetter war ſehr kühl; zu Beginn ſchien ſogar die Sonne, mit Rekordleiſtungen war allerdings in⸗ folge des ſtarken Windes von vornherein nicht zu rechnen. Das mit Spannung erwartete Zuſammentreffen des Franzoſen Ladouméque mit dem Weltrekordmann Dr. Peltzer⸗Stettin über 1500 Meter endete mit dem klaren Sieg des Franzoſen. Mit über 40. Meter Vor⸗ ſprung triumhierte Ladvumégue leicht in:53,7 Minuten vor Dr. Peltzer und Krauſe. Der Charlottenburger Wich⸗ mann vermochte auf der halben Strecke nicht dem Tempo zu folgen. Mit großer Ueberlegenheit gewann auch Nur mi das 5000 Meter⸗Laufen. Die trübliche Feſtſtellung in dieſem Kampf war, daß nicht einer unſerer beſten Langſtrecken⸗ läufer mit dem Finnen auch nur einigermaßen Schritt zu halten vermochte. Dieckmann führte die erſten 1000 Meter in:55,2 Minuten, gefolgt von Nurmi, Petri und den übrigen Läufern. Dann wurde er von Petri abgelöſt, der ſich bis 1500 Meter(:57 Minuten) an der Spitze be⸗ hauptete. Nun hielt Nurmi die Zeit für gekommen und ging unwiderſtehlich in Front. Petri, der Turner Spring hielten ſich hinter dem Finnen der 3000 Meter in 8252, Minuten bewältigte, recht achtbar, ohne aber verhindern zu können, daß ſie von Runde zu Runde Boden einbüßten. Im weiteren Abſtand führten Dieckmann und der Süte deutſche Helber eine zweite Gruppe an. Recht kraſſe Vers ſager waren die Franzoſen Michot und Beddari, von denen letzterer ſogar von Nurmi zum Schluß überrundet, wurde. Nurmi gewann mit 150 Meter Vorſprung in 14118 Min. von Petri und Spring. Im Speerwerfen, der dritten internationalen Konkurrenz, machte der ſtarke Gegenwind Rekordwürfe un⸗ möglich. So mußte ſich der Wellbeſte Järvinen mit einem Wurf von 66,88 Meter für den Sieg hegnügen. Zwei⸗ ter wurde der deutſche Meiſter Maeſer⸗Königsberg mit 61,61 Meter, während der Rekordmann Weimann⸗Leipzig nur auf 59,48 Meter kam. Mit dem Nurmi⸗Lauf hatte das Sportfeſt ſeinen Höhe⸗ punkt überſchritten und ein großer Teil der Zuſchauer verließ ſchon vorzeitig die Kampfbahn. Einen ſchönen Lauf über 300 Meter lieferte Bachmeyer in 35 Sekunden. Gill⸗ meiſter verſuchte vergeblich, ſeinen Vereinskameraden zu überholen, während Engelhardt aufgab. Die 100 Meter wurden ohne die Hannover beendet, da Gillmeiſter zu er⸗ ſchöpft war, und Borgmeyer nach 40 Meter aus der Bahn ſprang. Der Turner Pflug kam ſomit mit 11 Sekunden zu einem billigen Erfolg. In Abweſenheit des Schweden Petterſſon holte ſich Troßbach den Sieg über 200 Mt r. Hürden in 26 Sek. vor ſeinem Klubkameraden Weiß und Langwald. Den Weitſprung ſicherte ſich der Hamburgee Köchermann, der ſchon beim erſten Verſuch auf 7,38 Meter kam. Eine ſehr mäßige Angelegenheit waren die i die ſämtliche Mannſchaften mit Erſatz eſtritten. Großer Opelpreis der Pfalz Sieger Schmidt Frieſenheim in:55 Stunden Als letztes diesjähriges Straßenrennen um die heiß⸗ begehrten Opelpreiſe wurde der Große Opelpreis der Pfalz durch den dem B. D. R. angehörenden Radf.⸗Verein Mun⸗ denheim zur Durchführung gebracht. Erfreulich iſt aber, daß das Feld, das ſich dem Starter in Stärke von 26 Mann ſtellte, wirklich auserleſen war und eigentliche Verſager nicht beſaß. Das Rennen, das über 180 Km. lief, muß zu den ſchwer⸗ ſten gezählt werden, die je in der Pfalz gefahren wurden. Man verzichtete diesmal darauf, recht viele Ortſchaften zu durchfahren und ſah den Hauptzweck der Fahrt darin, das Material auf ſeine Stabilität zu prüfen. Bis Johannes⸗ kreuz war die Strecke mit Steigungen reichlich durchſetzt, ſodaß dieſer Teil der Fahrt an die Teilnehmer die aller⸗ größten Anforderungen ſtellte. Hier wurde das Feld immer wieder zerriſſen, es gelang aber den Abgefallenen ſtändig, den verlorenen Boden in den Ebenen aufzuholen. Bemer⸗ kenswert iſt, daß dieſe, zum Teil ſehr langen Steigungen von einem Großteil der Fahrer verhältnismäßig leicht be⸗ wältigt wurden und die abfallende Strecke bis Landau in einem ſolch ſcharfem Tempo gefahren wurde, daß es der Oberleitung kaum möglich war, dem Felde zu folgen. Die Publikumsbeteiligung in den einzelnen Ortſchaften war überaus rege und an Anfeuerungsrufen und begeiſterten Worten fehlte es nicht. Der ſchwere Kampf wickelte ſich auf folgender Strecke ab: Mundenheim— Maxdorf— Dürk⸗ heim— Kallſtadt— Herxheim— Grünſtadt— Ebertsheim Neunkirchen— Kaiſerslautern— Johanneskreuz— Rinn⸗ tal— Annweiler— Albersweiler— Godramſtein— Lan⸗ dau— Oberhochſtadt— Weingarten— Speyer— Mutter⸗ ſtadt— Maudach— Mundenheim. Das 26 Mann ſtarke Feld, das in einer Klaſſe abgelaſſen wurde, verließ um 7 Uhr Mundenheim. Das Anfangs⸗ tempo iſt 40 Km.; als erſtes Opfer muß Barp⸗Kaiſerslautern zurückbleiben. Maxdorf wird.18 Uhr paſſiert. Ein Sturz von Riedaiſch⸗Stuttgart geht gut ab; nach längerem Kampf kann er den verlorenen Boden wieder aufholen. Dürkheim wird.35 Uhr erreicht. Die erſte ſchwere Prüfung beſteht in der Ueberwindung der Ungſteiner Steigung, die aber über⸗ raſchend leicht mit 30 Km. Geſchwindigkeit überwunden wurde. Den Weinort Kallſtadt erreicht man.43 Uhr, ohne Eröffnung der Vorſaiſon in Mannheim Vf. 86 und 08 Mannheim trennen ſich unentſchieben-Die 08 Favoriten enttäuſchen Guter Nachwuchs beim Vfg. Nachdem endlich am 1. September der Kartellvertrag zwiſchen dem Reichsverband der Amateur⸗Boxer und dem Deutſchen Athletik⸗Sportverband von 1891 in Kraft getre⸗ ten war, konnte am Samstag abend im Kaſino die erſte Begegnung der ſtärkſten ſüdweſtdeutſchen Vertreter dieſer beiden Verbände ſteigen. Einer der erfolgreichſten Vereine im DASV⸗Lager, der Verein für Körperpflege von 1886, und der ſtärkſte ſüdweſtdeutſche Verein des Reichsverban⸗ des, MFC. 08 Mannheim, ſtanden ſich zur Saiſon⸗Eröff⸗ nung des Mannheimer Amateur⸗Boxſports gegenüber. Wie immer, ſo war auch diesmal der Kaſino⸗Saal bis auf den letzten Platz beſetzt, wollte ſich doch kein Boxſport⸗ anhänger dieſe großen Sport⸗ und allerlei Ueberraſchun⸗ gen verſprechende Veranſtaltung entgehen laſſen. Von vornherein mußte man der VfK.⸗Mannſchaft die größeren Siegesausſichten zugeſtehen, zumal ſich 08 mit zwei Punkten durch das Uebergewicht Hubers von vorn⸗ herein im Nachteil befand, und als die Lindenhöfer weiter durch das Ausbleiben des angekündigten Barth zu einer Erſatzſtellung gezwungen waren, die die auf ſie geſetzten Hoffnungen in keinem Maße erfüllte. Zudem enttäuſch⸗ ten diesmal die Favoriten vom Lindenhof ſtark. Wißler, Huber und Heuberger konnten ſich nicht ſo durchſetzen, wie man es von ihnen erwartet hatte. Auf der anderen Seite dagegen ſah man beim VfK. ganz vorzüglichen Nach⸗ wuchs, Leute wie Drebling und Wölfing, die gegen ihre an Routine und Erfahrung bedeutend reicheren Rivalen wie eine Mauer ſtanden und ſich erſt beim letzten Gong⸗ ſchlag geſchlagen bekennen mußten. Man darf auf die weitere Laufbahn dieſer jungen Nachwuchsboxer mit Recht ſehr geſpannt ſein. Den abwechſelnd im Ring amtierenden Unpartetiſchen Crezeli⸗Bſſt. und Werle ⸗ 0s wurde ihre Tätigkeit durch das außerordentlich parteiiſche und zu lauten Proteſt⸗ kundgebungen jederzeit aufgelegte Publikum keineswegs leicht gemacht, ſodaß man verſchiedentlich wegen zu großen Lärms mit Kampfabbruch rechnen mußte. Die acht Begegnungen bringen ein Unentſchieden mit 818. Das Treffen zweier Jugendlicher, des Mäc 08(Werle junior und Herberger), das die beiden kleinſten Gegner des Programms in recht hölliſchem Eifer und ebenſolchem Draufgängertum zuſammenbrachte, und das mit einem Punktſiege Herbergers endete, leitete nach einer Begrüt⸗ ßungsanſprache des Bfek.⸗Vorſitzenden Ludwig Frei zum Kampf im Fliegengewicht über, der Gräs ke ⸗ Bf. und Wiß ler zuſammenbrachte. Gr. geht ſofort und ſtän⸗ dig energiſch an den Mann und ſucht ſtets den Nahkampf, ſodaß., der in ſeinen Aktionen viel zu langſam war, ſeine gefürchteten Schwinger nicht anbringen konnte. Exſt gegen Ende wird eine leichte Ueberlegenheit Wißlers be⸗ merkbar, der aber wiederholt zu tief einkommt. Da ein Unentſchieden den Leiſtungen beider Kämpfer gerechter ge⸗ worden wäre, war man über den Punktſieg Wißlers einiger⸗ maßen erſtaunt. 5 Kampflos kommt der V. f. K. im Bantamgewicht zu zwei Punkten, da Huber Uebergewicht bringt. Im Privatkampfe wollte daun Huber ſeinen Gegner durch intenſive kurze Hakenarbeit mit Gewalt fertig machen, ſcheiterte aber an der großen Härte Dreblings, der mit dieſem zweiten Kampfe eine außerordentlich gute Form mitbrachte. Am Ende kam der in Rechtsaußenlage boxende Dr. ſeinem Gegner mehr bei, zu einem Aufholen war es jedoch zu ſpät. Punktſieger Huber. Im Federgewicht geſtand man Wölfin g⸗V.f. K. gegen Heu berge r⸗s wenig Chancen zu, war jedoch um ſo angenehmer enttäuſcht, als ſich herausſtellte, daß Wölfing (der ebenfalls erſt zum zweiten Male im Ring tand) einen gang vorzüglichen Gegner abgab, mit dem Heu: berger anfangs gar nichts anzufangen wußte. Erſt im Verlauf des Kampfes machte ſich die größere Kampferfah⸗ rung des Lindenhöfers ausſchlaggebend bemerkbar, die ihm ſchließlich zu einem Punktſteg verhalf. 8 B69 1e 1⸗8 hatte im Weltergewicht in Kraut h⸗Vfck. einen der gefährlichſten Gegner ſeiner bisherigen Lauf⸗ bahn vor ſich. Die Begegnung nahm unter der lebhaften Anfeuerung der jeweiligen Anhänger einen äußerſt dra⸗ matiſchen Verlauf. Wider Erwarten konnte ſich Böhler gegen den Nahkampf ſuchenden her nicht durchſetzen, ließ ſich vielmehr auf kurze und halbe Diſtanz ein und zog dabei den Kürzeren. Zum Schluß verlaſſen beide abge⸗ kämpft mit einem Punktſiege Krauths den Ring. Kirſch⸗Js hatte gegen den D. A. S..⸗Meiſter Lutz im Leichtgewicht nichts zu beſtellen. Mit Energie ſetzt ſich Lutz ein, um eine raſche Entſcheidung herbeizuführen. Kirſch ſteckt bis zur zweiten Runde allerhand ein, geht dann nach rechtem Herzhaken bis neun zu Boden, ſtellt ſich aber doch wieder zum Kampf und muß dann kurz nach Beginn der Endrunde nach ſchwerem Magenhaken für die Zeit auf die Bretter. Ein Kampfabbruch ſchon in der zweiten Runde wegen zu großer Ueberlegenheit wäre für den jungen Kirſch ohne Zweifel beſſer geweſen. i 5 Im Mittelgewicht gibt es die erſten zwei Run⸗ den recht wenig zu ſehen. Erſt gegen Ende wird die Ueber⸗ legenheit Bahrs klarer ſichtbar, ſodaß ſein Punktſieg trotz der ſtarken Proteſte vollauf in Ordnung geht. Hand ſchuh⸗V..K. machte im Kampf gegen Zie⸗ mer⸗os im Halbſchwergewicht anfangs eine recht ute Figur und kam auch gut über die erſte Runde, in 355 ihn nur ein Niederſchlag ereilte. Die zweite wurde jedoch zum Verhängnis für den...⸗Boxex. Drei ſchwere Kopftreffer reißen ihm den Boden von den Füßen, ober erſt nach dem vierten läßt er ſich auszählen. Auch hier wäre ein Abbruch am Platze geweſen. Der Kampf im Schwergewicht, dem man mit größten Intereſſe entgegenſah, brachte ſie doch in Thie 3⸗08 den DSV. ⸗Meiſter 1929 und in Steinmüller⸗K. den DAS.⸗Meiſter 1930 zuſammen, nahm ein unerwartet ſchnelles Ende. Steinmüller ſtellt ſich in Linksaus lage zum Kampf, Thieß ſpringt ihn raſch und energiſch an, um den Größen⸗ und Reichweitenunterſchied auszugleichen, kommt auch einmal gut an den Mann. Einem rechten Schwinger von Thieß, der St. leicht erwiſcht, wehrt St durch Zurück⸗ gehen ab; dabei zieht er ſich eine Jußverletzung zu und iſt für die Folge nicht mehr kampffähig, ſodaß Thieß zum Sieger erklärt werden muß. Leider kam man ſo darum, Steinmüller, der ſich in ſeiner Kampfesweiſe völlig umge⸗ ſtellt zu haben ſcheint, richtig ſehen zu können. Mit einem 818 trennten ſich beide Mannſchaften; möge der bald ſtattfindende Rückkampf der beſſeren Acht Gelegen⸗ heit zu einer Richtigſtellung des Reſultates geben. Sch. daß ſich bis dahin etwas beſonderes ereignet hätte. Bei der nächſten Steigung fällt Schwarz⸗Mainz ab. Das Gefäll bei Herxheim wird zu einem Sprengverſuch ausgenutzt. Dieſer gelingt auch, ſodaß das Feld aus drei Gruppen beſteht. Da man aber an der Spitze dieſe günſtige Gelegenheit nicht wahrzunehmen verſtand und die Fahrt verlangſamte, ſchloß ſich das Feld wieder zuſammen und erreichte geſchloſſen um 8 Uhr Grünſtadt. Abgefallen waren bis dahin Riedaiſch, Hilbert⸗Frieſenheim, Schneider⸗Frieſenheim, Braun⸗Kai⸗ ſerslautern, Hirſch⸗Frankfurt, Müller⸗Mainz; die Spitzen⸗ gruppe beſtand nur noch aus 15 Fahrern. Weiß⸗Kaiſers⸗ lautern und Fannelles⸗Kaiſerslautern, die vorübergehend abgefallen waren, ſchließen wieder auf. Eiſenberg wird .18 Uhr paſſiert. Das Fahrttempo verringerte ſich ſtark, da man ſeine Kräfte anſcheinend für weitere Steigungen ſchonen wollte. Ramſen wird.32 Uhr erreicht. Einige ſchlechte Straßen, die aber als erfreuliche Ausnahme zu regiſtrieren ſind, und verſchiedene Steigungen verringern die Fahrt. Den langen Stich bei Kaiſerslautern nahm man mit ſtarkem Kräfteverbrauch, ſodaß es nicht Wunder nehmen kann, daß das Feld erneut geſprengt wurde. Die zweite Gruppe beſtand aus Schwörze⸗Mainz, Rappold⸗Mannheim, Braun, Maier⸗Kaiſerslautern, Riedaiſch, Hilbert, Kimmig⸗ Stuttgart und Fannelles, während die Spitzengruppe ſol⸗ gende 12 Fahrer vereinigte: Mehren⸗Stuttgart, Weiß⸗Kati⸗ ſerslautern, Rogler Frankfurt, Heptig⸗Baden, Müſch⸗Frank⸗ furt, Lerſch⸗Baden, Haffner⸗Stuttgart, Löber⸗Frankfurt, Frank⸗Frankfurt, Griebler⸗Stuttgart und zwei weitere Fah⸗ rer. Zu dieſem Feld können als erſte wieder Kimmig und Fannelles auſſchließen. Eine unfreiwillige Schließung des Feldes verurſacht eine geſchloſſene Bahnſchranke in Enken⸗ bach, das.55 erreicht wurde. Das Tempo der 18 Mann ſtarken Spitze wird etwas ſchärfer, ſodaß Hilbert und Rap⸗ pold etwas zurückbleiben. Ein erneuter Sprengverſuch führt zur Trennung des Feldes, ſodaß die Spitze aus Heptig, Weiß, Griebler, Neggar, Lerſch, Haffner und Huth beſteht. Vor Kaiſerslautern noch ſchließen weitere 7 Fahrer wieder auf, während Mehren einen Raddefekt zu beheben hat. Kai⸗ ſerslautern wird.20 Uhr paſſiert. Durch einen Raddeſekt fällt auch Heptig zurück, ſodaß die Spitzengruppe aus 14 Mann beſteht. Die letzten ſchweren Steigungen bis Jo⸗ hanneskreuz ſtellen nochmals an die Fahrer die größten An⸗ forderungen, aber auch das Gefälle iſt bei den naſſen Stra⸗ ßen nicht leicht zu überwinden. Trotzdem verſchärft ſich das Tempo ganz enorm und auch die überaus zahlreichen Kur⸗ ven können keine Verminderung der Fahrt erzwingen. Kurve um Kurve wird in raſender Talfahrt genommen, ſo⸗ daß man ſich wundern muß, daß keine Stürze zu verzeichnen waren. Das Feld, das ſich bis Johanneskreuz vollkommen zerriſſen hatte, ſchließt ſich nach der ſchnellen Talfahrt wie⸗ der und nur die ſchwächeren Fahrer ſind auf der Strecke ge⸗ blieben. Man unterläßt erneute Sprengverſuche, da man ſich gegenſeitig zu ſtark beaufſichtigt und keiner der Fahrer das Riſiko des großen Kräfteverbrauches auf ſich nehmen will. Annweiler wird um 10.50 Uhr paſſiert. Vorüber⸗ gehend verſchärft ſich wieder einmal das Tempo, ohne daß aber damit etwas zählbares erreicht wird. Landau wird um 11.15 Uhr erreicht. Die Spitzengruppe beſtand hier aus fol⸗ genden Fahrern: Lechner, Kimmig, Müller, Griebler, Rubi⸗ Stuttgart, Fannelles, Weiß, Neggar. Die Verringerung der Fahrtgeſchwindigkeit führt zu einer erneuten Vermeh⸗ rung der Spitzengruppe, die man nicht mehr erwartet hatte. Speyer wird 12.05 erreicht, wo die abgefallenen Gruppen 175 5 aufſchließen, ſodaß dieſe aus folgenden 17 Mann eſteht: Löber, Schmidt, Kimmig, Lerſch, Heptig, Rappold, Weiß, Fannelles, Griebler, Haffner, Mehren, Rogler, Frank, Huth, Maier, Müſch, Neggar. Von Speyer ab ereignet ſich nichts nennenswertes mehr. Man unternimmt nichts mehr, um das Feld nochmals zu zerreißen, man ſchont ſich für den Endkampf, der auch bald nach Hochfeld einſetzt. Um 12.55 Uhr wird das Zielband paſſiert, ſodaß immerhin noch eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 30 Km. pro Stunde erreicht war. Sieger blieb im Endſpurt überraſchenderweiſe Schmidt⸗ Frieſenheim, der den Favoriten Neggar auf dem zweiten Platz halten konnte. Das Ergebnis: 1. Gg. Schmidt ⸗Frieſenheim.55 Std., 2. Neggar⸗ Witſtrich, 3. Hch. Weiß⸗Katſerslautern, 4. K. Frank⸗grank⸗ furt, 5. A. Kimmig⸗Stuttgart, 6. K. Lerſch⸗Baden⸗Oos, 7.. Heptig⸗Baden⸗Oos, 8. S. Fannelles⸗Kaiſerslautern, 9. G. Griebler⸗Stuttgart, 10. A. Mehren ⸗Stuttgart. Die auf der Rheingönheimer Radrennbahn vorgeſehenen Bahnrennen der Intereſſengemeinſchaft mußten mangels Be⸗ teiligung abgeſagt werden, was bei der Ungunſt der Witte⸗ rung nicht mehr verwundern kann. Bug. Nurmi ſiegt in Warſchau Auf der Reiſe nach Berlin ſtellte ſich am Freita Finnlands Laufwunder Paavo Narn Warpe den Polen Petkiewiez und Kuſoczinſki erneut zum Kampf. Vor 10 000 Zuſchauern gelang es Nurmi, ſeine im Frühjahr in der polniſchen Hauptſtadt er⸗ littene Niederlage durch einen glänzenden Sieg über die beiden Polen wieder wettzumachen, Im 5000 Meter⸗Laufen gingen nur dieſe drei Läufer an den Start. Nurmi übernahm von Aufang an die Füh⸗ rung, verlor bald Petkiewiez und nur Kuſpezinſki vermochte ihm zu folgen und ſelbſt die Führung zu übernehmen. Dem Endſpurt des Finnen war er aber nicht gewachſen und Nurmi ſiegte in 14:54 vor Kuſoczinſkt(14:55,6)(polniſcher Rekord) und Petkie⸗ wicz(15:20).— Nurmi und Dr. Peltzer wurden übrigens zur Teilnahme an dem am 5. Oktober ſtatt⸗ 1 9 0 0„Jean Bonin⸗Feſt“ nach Passiseinge⸗ aden. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 22. September 1930 Nedenſpiele in Mannheim Baden bereits in der Vorſchlußrunde ausgeſchieden Warum Vaden verlor? Nicht immer hat Baden⸗Pfalz⸗Saargebiet eine derart große Chance gehabt, bei den Endkämpfen um den Meden⸗ pokal eine entſcheidende Rolle zu ſpielen, wie in dieſem Jahr. Auch diesmal war die badiſche Mannſchaft unter den letzten Vier, aber das Glück ſchien in doppelter Hinſicht den Einheimiſchen hold zu ſein. Zunächſt konnten ſie in der vor⸗ geſehenen Aufſtellung antreten, während Rot⸗Weiß Berlin — ſehr zum Leidweſen des Publikums— ohne den plötzlich unpäßlich gewordenen Spitzenſpieler Preun und ohne Kleinſchroth erſchien und auch bei dem Berliner Ten⸗ nisverband Hartz fehlte. Dazu kam noch der nicht geringe Vorteil, auf vertrauten Plätzen und vor dem eigenen Pu⸗ blikum ſpielen zu können, aber das alles genügte nicht, um den vor allem in Mannheim mit ziemlicher Sicherheit er⸗ warteten Sieg zu erringen, vielmehr war der Kampf ſchon mit der vorletzten Begegnung zu Gunſten des Berliner Tennisverbandes entſchieden. Etwas Pech war wohl auf Seiten der Einheimiſchen dabei Oppenheimer litt unter einem„Tennisarm“, verſpürte heftige Schmerzen, aber weit ſchwerer fiel die ſchlechte Dispoſition von Wetzel ins Gewicht, der im Einzel wie im Doppel entſchieden unter ſeinen ſonſtigen Leiſtungen blieb. Als Entſchuldigung kann man hier anführen, daß der noch junge Pforzheimer direkt vom Büro aus nach Mannheim kam und ohne genügende Trainingsmöglichkeit ſofort ſeine beiden Spiele beſtreiten mußte, ohne zuvor richtig warm geworden zu ſein. Als er im zweiten Satz ſeines Einzelſpiels gegen Heydemnreich ſicherer wurde, war es bereits zu ſpät und die Umſtellung zum Doppelſpiel gelang gleichfalls unvollkommen, zumal auch Dr. Fuchs ſchon beſſer geſpielt hat als an dieſem Samstag. Dazu kam aber noch, daß Hildebrandt nicht recht in Schwung kam und bei teilweiſe ſehr guten Leiſtun⸗ gen doch auch wieder leichtere Bälle verſchlug, ſodaß Klo p⸗ fer nicht die nötige Unterſtützung fand. Alle dieſe Faktoren zuſammen ergaben dann natürlich den unter dieſen miß⸗ lichen Umſtänden kaum vermeidbaren Erfolg der Berliner, deren beſſere Doppelkombinationen den entſcheidenden Aus⸗ ſchlag gaben. Mehr Pünktlichkeit im Tennisſport Das zweite Treffen der Vorſchlußrunde konnte am Samstag noch nicht zum Abſchluß gebracht werden. Hier kann man dem Veranſtalter einen Vorwurf nicht erſparen, wenn man Spiele auf den Samstag vormittag angeſetzt hat, dann wird man dieſe auch nach Möglichkeit zur Durch⸗ führung bringen müſſen und dieſe Möglichkeit war be⸗ ſtimmt gegeben. Es darf eben nicht vorkommen, daß noch in letzter Minute dieſe oder jene Konzeſſionen an die ein⸗ zelnen Mannſchaften gemacht werden, die nach außen hin micht den beſten Eindruck erwecken; Zeit zu einer reſtloſen Durchorganiſierung war gewiß genügend vorhanden. So aber ließ man den ganzen Vormittag unausgenutzt ver⸗ ſtreichen und begann auch nachmittags recht zögernd, um dann endlich zu einem lebhaften Spielbetrieb überzugehen. Da war es aber ſchon zu ſpät und als gar noch ein kurzer aber äußerſt heftiger Regenſchauer die meiſten Plätze unter Waſſer ſetzte, ließ dieſe abermalige Verzögerung eine pro⸗ grammgemäße Beendigung nicht zu. Obwohl die herrliche Anlage von„Grün⸗Weiß“ auch diesmal wieder ihre vor⸗ zügliche Widerſtandsfähigkeit und Wetterfeſtigkeit beſtens bewies, konnte der doppelte Zeitverluſt nicht mehr einge⸗ holt werden. Der Vorteil liegt nun entſchieden auf Seiten des Berliner Tennisverbandes, der am Sonnag wohlaus⸗ geruht die Endrunde beſtreiten kann. Man wird in Zu⸗ kunft darauf bedacht ſein müſſen, daß einmal feſtgeſetzte Termine auch eingehalten werden und nicht immer wieder Konzeſſionen gemacht und alle möglichen Sonderwünſche berückſichtigt werden. Etwas mehr Pünklichkeit kann dem Tennisſpyrt gewiß nichts ſchaden. Wie Baden verlor Mit zwei Begegnungen Baden— Berliner Tennisver⸗ band nahmen die Kämpfe des Samstags mt etwa zweiſtün⸗ diger Verſpätung ihren Beginn. Dr. Fuchs traf auf den jungen talentierten Schwenker; der Karlsruher be⸗ herrſchte zunächſt die Situation und führte ſchnell:0; der Berliner kam zum Ausgleich und dann zu einer 513⸗Füh⸗ rung. Nochmals ſpielte Dr. Fuchs überlegen und ſchaffte den Ausgleich, aber Schenker kam dann kein Spiel mehr ab und ſiege:5. Im 2. Satz konnte Dr. Fuchs nur das erſte Spiel gewinnen, dann kam Schwenker zu ſechs games und damit zum erſten Punktgewinn für Berlin. Einen äußerſt erbitterten Kampf lieferten ſich Tü bhben und Weihe. Der Freiburger führte im 1. Satz ſchon 42, mußte aber dann auf dem glatten und naſſen Platz dieſen Satz noch mit 416 abgeben. Im zweiten Satz führte Weihe :0, als ihn der glatte Boden abermals an der Entfaltung ſeines großen Laufvermögens hinderte. Wer will es Tübben verargen, daß er auf einen Platzwechſel nicht eingehen wollte, da er ja auch für ſeinen Verband kämpfen und ſeine Chancen ſo weit wie möglich wahren mußte. Weihe führte :3 und hatte bei:4 zwei unverwertete Satzbälle. Dann aber ſiegte er mit:5 und dominierte im letzten Satz, als er ſeine in dieſem Jahr ſtark verbeſſerte Form wiederfand, überlegen mit:0. Gleich hart umkämpft waren die beiden nächſten Begeg⸗ nungen. Oppenheimer war durch ſeine Armſchmerzen behindert und bei weitem nicht ſicher genug, um den guten Berliner Wolff ſchlagen zu können, der dann auch mit :8, 64 ſicher gewann.— Sehr gut ſpielte dagegen Klopfer, der vor allem im 1. und 3. Satz glänzendes Können zeigte. Der 1. Satz war ſchnell mit:2 gewonnen, im zweiten kam Pietzner gut auf und war auch mit 715 erfolgreich; im ent⸗ ſcheidenden Satz führte Pietzner 311, dann aber holte Klopfer gut auf und zeigte vor allem im letzten Spiel, als es 30:0 und 40:15 für den Gegner ſtand, prächtige Leiſtungen, die ihm auch den verdienten:3⸗Steg brachten. Auch die beiden Einzelſpiele der Spitzenſpieler brachten Punkteteilung. Wetzel enttäuſchte; Heydenreich ge⸗ wann den 1. Satz ſehr ſicher 623, führte im 2. mit 53, als ſich Wetzel aufraffte und gleichzog; bei:5 konnte er drei Matchbälle abwehren, aber beim vierten entſchied ein Dop⸗ pelfehler zu Gunchen des Berliners. Eine ſehr gute Partie lieferte dagegen Dr. Bu ß, der Lorenz in zwei Sätzen bezwang. Badens Spitzenſpieler zog raſch mit 310 davon, Lorenz kam erſtmals mit:4 in Front, aber Dr. Buß hielt den Berliner an der Grundlinie feſt und holte ſich mit:5 den 1. Satz. Im zweiten Satz zeigte Dr. Buß noch beſſere Leiſtungen; bei größerer An⸗ griffsfreudigkeit und einigen fabelhaften Paſſierſchlägen ließ er Lorenz, der gleichfalls gut in Form war, keine Ge⸗ winnchance. Sein 725,:4⸗Sieg war wohl die beſte Leiſtung der badiſchen Mannſchaft. Die größte Enttäuſchung war der Verluſt zweier Doppelſpiele. Dr. Fuchs⸗Wetzel konnten ſich gegen Pietzner⸗ Keller abſolut nicht zuſammenfinden, da vor allem Wetzel wieder ſehr unſicher war. Bei ſtets klarer Füh⸗ rung der Berliner fiel dieſen der 1. Satz mit:2 zu. Im nächſten führten die Einheimiſchen bis:2, dann aber kamen die Berliner wieder ſtark auf und mit:3 zum Endſieg. Bereits das nächſte Doppel zwiſchen Klopfer⸗ Hildebrandt und Schwenker⸗Knüppel ſollte die Entſcheidung bringen. Der Kampf begann mit einer leicht errungenen:0⸗Führung der Einheimiſchen, aber die jungen Berliner wußten Klopfer mehr und mehr auszuſchalten und gaben von 41:83 an die Führung nicht mehr her. Im 2. Satz konnten die Berliner im entſchei⸗ denden Moment von:4 an wieder in Front kommen und gleichfalls mit:4 ſiegreich bleiben. Das nicht mehr ausgetragene Doppel der Spitzenpaare zwiſchen Dr. Bu ß⸗ Oppenheimer und Loren z⸗Heydenreich kann an dem Enddſieg der Berliner nichts mehr ändern. Rot⸗Weiß und Rheinland gewinnen drei Einzelſpiele Trotz des unſicheren Wetters hatten ſich am Nachmittag doch recht zahlreiche Zuſchauer eingefunden, deren Haupt⸗ intereſſe allerdings den Spielen der einheimiſchen Ver⸗ treter galt. Wie hier gab es auch bei der Begegnung Rot⸗Weiß— Rheinland ſehr guten Sport. Rahe zeigte gegen Nourney im 1. Satz ſehr gutes Können und gab ſich erſt nach dem 7. Satzball mit:7 geſchlagen; im 2. Satz allerdings wußte Nourney als der weit jüngere Spieler— Rahe hat bereits vor 23 Jahren in Mannheim geſpielt— das Tempo zu foreieren, ſo daß Rahe nach anfangs noch hartnäckiger Gegenwehr:6 unterlag. Weit härter war die nächſte Begegnung zwiſchen Kuhlmann und Zander umſtritten. Der Rheinländer führte bis:2, dann ging Zander in Front und gewann:4. Im 2. Satz führte Kuhlmann bereits:1, als Zander gleichzog, aber den:6⸗Erfolg ſeines Gegners nicht verhindern konnte. Der entſcheidende Satz ſah Zander mit:1 in Führung, aber Kuhlmann holte ſich die nächſten vier Spiele und gab dann nur noch ein Game ab; mit:4 kam das Rhein⸗ land zu einem weiteren Erfolg. Rot⸗Weiß dominierte dagegen in der Mehrzahl der übrigen Einzelſpiele; Rem⸗ mert ſchlug Hauß:4,:5, Henkel gewann gegen Statz :4,:3 und Lindenſtagedt, deſſen ſpieleriſch gute Leiſtungen leider durch ein nicht gleichermaßen korrektes Auftreten unnötigerweiſe verlieren müſſen, ſchlug Heitmann 62, :7,:2. Nur Cohn konnte gegen Menzel nach endloſem Kampff mit:6,:6,:7 im Vorteil bleiben und ſomit den Gleichſtand in der Punktwertung erreichen. Das Doppelſpiel der Spitzenpaare mußte wegen Dun⸗ kelheit vorzeitig abgebrochen werden; Kuhlmann⸗Nourney hatten gegen Rahe⸗Remmert bei ſtändiger Führung den erſten Satz ſehr ſicher an ſich zu bringen vermocht und ſollten auch am Sonntag das Spiel gewinnen können, ſo daß hier gleichfalls die Entſcheidung in den beiden letzten Doppelſpielen fallen wird. Die Ergebniſſe des Samstags Berliner Tennis⸗Verband— Baden 513 Einzelſpiele: Lorenz(Berlin)— Dr. Buß(Mannheim) 27,:6; Heydenreich(Berlin)— Wetzel(Pfarzheim) 6183, 5) Wolff(Berlin)— Oppenheimer(Mannheim) 628, 624; chwenker(Berlin)— Dr. Fuchs(Karlsruhe):5, 611; Tübben(Berlin)— Weihe(Freiburg):4,:7,:6; Pietzner (Berlin)— Klopfer(Mannheim) 216,:5, 316. Dopypelſpiele: Keller⸗Pietzner(Berlin)— Dr. Fuchs⸗ Wetzel(Baden) 62, Klopfer⸗Hildebrandt(Baden) 614,:4. Geſamtergebnis: Berliner Tennis⸗Verband— Baden :3 Punkte, 12:6 Sätze und 94:81 Spiele. Rot⸗Weiß Berlin— Rheinland:3 abg. Einzelſpiele: Zander(Berlin— Kuhlmann(Rheinland) :4,:8,:6 Rahe(Berlin)— Nourney(Rheinland) 5˙7, :6; Lindenſtaedt(Berlin— Heitmann(Rheinland):2, :7,:2; Rommert(Berlin)— Hauß(Rheinland) 61:4,:5 Menzel(Berlin)— Cohn(Rheinland) 618,:2, 719; Henkel (Berlin)— Statz(Rheinland):4. 6183. Doppelſpiele: Rahe⸗Rommert(Berlin)— Nourney(Rheinland) 31:6, wegen Dunkelheit abgebrochen. Geſamtergebnis der Einzelſpiele: Rot⸗Weiß Berlin— Rheinland:3 Punkte, 8: W. „ 2 7 Sätze und 83:77 Spiele. Die Spiele am Sonntag vormittag Rheinland ſchlägt Rot-Weiß:4 Zum Tennis gehört Sonne, ſehr viel Sonne ſogar. In dieſer Hinſicht ſtand der Sonntag vormittag unter keinem glücklichen Stern. Das Wetter war faſt noch ungünſtiger als am Vortage. Es war reichlich kühl, dazu wiederum windig, aber das hatte den Vorteil, daß es trotz der drohenden Wolken zunächſt nicht zum Regen kam. Dabei war der Beſuch ausgezeichnet, wie auch die Stimmung bei dem ſehr guten Sport trotz does unfreundlichen Wetters immer beſſer wurde. Zunächſt mußte in den Doppelſpielen die Entſcheidung der zweiten Begegnung der Vorſchlußrunde fallen. Erwar⸗ tungsgemäß holten ſich Kuhlmann⸗Nourney, die bereits am Samstag noch eine:3⸗Führung erlangt hatten, mit 816 nach diesmal beſſeren Leiſtungen von Rahe⸗Remmert den Sieg. Erwartungsgemäß blieben auch Zander⸗Eichner über Wenzel⸗Cohn, die nur im erſten Satz guten Widerſtand zu leiſten vermochten, erfolgreich. Dem letzten Doppel mußte alſo die Entſcheidung zukommen. Während ſich die Rhein⸗ länder Heitmann⸗Hauß recht gut verſtanden und vor allem ſehr gut ergänzten, war Menzel auch hier unter gewohnter Form. Wie im Einzel unterliefen ihm zahlreiche Fehler, ſodaß vor allem im zweiten Satz eine klare Ueberlegenheit der Rheinländer zutage trat, die dieſen dann auch den Ge⸗ winn des zweiten Doppels und damit den Endſieg brachte. Somit haben ſich alſo Berliner Tennisverband und Rhein⸗ land für das Finale qualifiziert, während Baden und Rot⸗Weiß— alſo die urſprünglichen Favoritenmannſchaften — um den dritten Platz zu ſpielen haben. Rheinland— Rot⸗Weiß 524 Doppelſpiele: Rahe⸗Remmert(Berlin)— Kuhlmann⸗ Nourney(Rheinland):6, 618; Zander⸗Eichner(Berlin)— Wenzel⸗Cohn(Rheinland):5,:0; Henkel⸗Menzel(Ber⸗ lin)— Heitmann⸗Hauß(Rheinland) 618, 26. Geſamtergebnis: Rheinland ſchlägt Rot⸗Weiß Berlin mit:4 Punkten, 11:10 Sätzen und 110113 Spielen. Man wird mit den Rot⸗Weißen kein Mitleid haben, denn ſie haben ja ſelbſt ihre Niederlage verſchuldet. Wenn man noch am Donnerstag teelgrapiſch die Entſendung von Prenn bekannt gibt und der Spitzenſpieler dann doch nicht antrit, ſo hätte man ſich über den Verluſt der Chancen im Klaren ſein müſſen, zumal da auch noch Dr. Kleinſchroth nicht antrat. Der hervorragende Doppelſpieler erſchien allerdings am Sonntag vormittag, konnte aber in der Vor⸗ runde— er wollte wenigſtens ein Doppel beſtreiten— nicht mehr eingeſetzt werden. Eine derartige Schwächung ließ natürlich die Ausſichten der Rheinländer in gleichem Maße ſteigen, wie die der Berliner nach einem Gleichſtand aus den Einzelbegegnungen geſunken waren. Rot⸗Weiß Berlin war klarer Favorit, mit geſchwächter Mannſchaft haben ſie zu Recht verloren, zumal man— wie hier mit Beſtimmtheit behauptet wird— bereits am Donnerstag in Berlin wuße, daß Prenn nicht kommen wird. Die erſten Spiele der Schlußrunde Noch um die Mittagsſtunde wurde mit den Spielen der Schlußrunde begonnen. Lelder bereitete Regen dem Spiel der beiden Spitzenſpieler— in beiden Mannſchaften hatten die beiden erſten Punkte die Plätze gewechſelt— ein vor⸗ zeitiges Ende. Nourney hatte den erſten Satz ſicher mit :2 gewonnen und lad auch im zweiten wieder mit 41 klar in Führung, als der immer heftiger werdende Regen zum Abbruch zwang. Zwei weitere Einzelſpiele wurden dagegen trotz der ſchlechten Witterung zu Ende geführt. Schwenker, der am Vortage Dr. Fuchs ſicher geſchlagen hatte, erwies ſich auch dem Weſtdeutſchen Cohn überlegen und gewann nach beſſeren Leiſtungen gegen den ſich ungemein zäh verteidi⸗ genden Weſtdeutſchen mit 61, 614. Noch härter umkämpft war die Begegnung zwiſchen Keller und dem jungen Rheinländer Statz. Statz lag nach gewonnenem erſten Satz im zweiten bereits mit:0 in Front, als Keller Spiel um Spiel aufholte und gleich⸗ zog; Statz kam noch einmal mit 413 in Führung, dann aber ſicherte ſich Keller mit:5 den zweiten Satz. Statz ging auch im entſcheidenden 3. Satz erneut 20 und:1 in Front; Keller konnte hier nicht mehr gleichziehen und mußte mit :6 den 3. Satz und damit den 1. Punkt an die Rhein⸗ länder abgeben. Die Spieler hatten zwar unter dem Regen nicht un⸗ weſentlich zu leiden, aber es zeigte ſich doch wiederum, daß Nourney mit ſeinem nicht allzu harten aber äußerſt ſchnellen Spiel, wobei er ſtets ſehr wirkungsvoll das Tempo zu forcieren wußte, dem auch hier ſehr ſicheren und ſchnellen Heydenreich entſchieden über⸗ legen war. Keller ſcheiterte vornehmlich an der Sicher⸗ heit von Statz; der Berliner hat einen ſehr auten Vor⸗ hand, den er auch wirkungsvoll anzubringen weiß aber Statz zeigte das ruhigere und vor allem gleichmäßigere Spiel und das mußte den Ausſchlaa geben, zumal auch Statz recht flink, wenn auch kein ausgeſprochener An⸗ griffsſpieler iſt. Schwenker ſchließlich gewann durch ſeine große Vielſeitigkeit in den Schlägen, obwohl ihm Kohn, der auch in der Verteidigung unermüdlich tätig war, den Sieg gewiß nicht leicht machte und die unmöglichſten Bälle zu erlaufen und noch gut zurückgeben wußte. Schließlich mußte er ſich aber doch dem überlegenen Können des jungen Berliner Talents beugen. Regen zwingt zu vorzeitigem Abbruch Am Nachmittag ſah es troſtlos aus. Regen und wieder Regen. Erſt am frühen Abend konnte man doch nochmals die Spiele aufnehmen, die allerdings bei der ſchon zeitig einbrechenden Dunkelheit ſchon bald ein vorzeitiges Ende finden mußten. Immerhin konnte zunächſt Nourney ſein Spiel gegen Heydenreich beenden und auch erwartungs⸗ gemäß mit:2,:3 gewinnen, da bei ſeinem großen Kön⸗ nen der Berliner trotz abermals ſchöner Leiſtungen doch unterliegen mußte. Nach einem Dreiſatzkampf holte ſich. Tübben einen knappen:6,:4,:2⸗Sieg über Hauß, wo⸗ durch Berlin zum zweiten Gewinnpunkt kam. Einer der intereſſanteſten Kämpfe war die Begegnung zwiſchen den beiden erſten Doppelpaaren, Die Rheinländer Kuhlmann⸗ Nourney holten ſich hier den 1. Satz mit:1, dann aber fanden ſich Lorenz⸗Heydenreich ſehr gut zuſammen und ſieg⸗ ten im zweiten Satz mit dem gleich hohen Ergebnis. Der entſcheidende Schlußſatz war abermals heiß umſtritten und ergab ſchließlich einen abermaligen Sieg der hier ſehr gut hamonierenden Weſtdeutſchen deren:4⸗Erfolg dem Bezirk Rheinland eine:2⸗Führung verſchaffte. Dunkelheit und ein erneut einſetzender Regen machten dann den Kämpfen ein vorzeitiges Ende, ſodaß Lorenz Kuhlmann Wolff. Heitmann und Pietzner⸗Keller—Meffert⸗Wenzel ihre Spiele 5 abbrechen mußten. Die reſtlichen Entſcheidungen werden nun am Montag durchgeführt, wodurch Mannheim zu einem weiteren tennis⸗ ſportlichen Großkampftog gekommen iſt, dem hoffentlich ein günſtigeres Wetter beſchieden iſt, da wir in dieſem Jahr wohl kaum noch einmal Gelegenheit zu derart erſtklaſſigen Spielen haben werden. Die Ergebniſſe Einzelſpiele: Heydenreich⸗-Berlin— Nourney Rhein⸗ land:6,:6; Schwenker⸗Berlin— Kohn Rheinland:1, :4 Tübben⸗Berlin— Hauß Rheinland:6,:4,:2 Keller⸗Berlin— Statz Rheinlond:6, 715, 426 Doppelſpiel; Lorenz ⸗Heydenreich⸗Berlin— Kuhlmonn⸗ Nourney:6,:1,:6. W. — Am die Mannſchaftsmeiſterſchaft der Oberliga im Ringen V. f. Sp. u. K. Schifferſtadt 15 1. A. C. Pirmaſens * Der erſte Kampf im Mannſchaftsringen der Ober⸗ liga im Bezirk Unterbaden Pfalz des 4. Kreiſes führte Verein für Sport⸗ und Körperpflege Schiffer⸗ ſtadt mit dem vorjährigen Deutſchen Mannſchafts⸗ meiſter, 1..⸗C. Pirmaſens zuſammen. Es wurde ausgezeichneter Sport geboten. Schiffferſtast war zweimal erfolgreich. Becken bach Mannheim lei⸗ tete die Kämpfe einwandfrei Die Ergebniſſe Bantamgewicht: Ern ſt⸗Pirmaſens ſiegt über Bernatz⸗Schifferſtadt nach Punkten. Federgewicht: Lochner ⸗Schifferſtadt unter⸗ liegt Gaubatz⸗Pirmaſens nach Punkten. Leichtgewicht: Haber⸗Pirmaſens ſiegt in 19 Minuten gegen Sturm ⸗Schifferſtadt durch Ein⸗ drücken der Brücke. Weltergewicht: Bug ⸗Schifferſtadt Sieger über Schäfer⸗Pirmaſens nch Punkten. Mittelgewicht: Heißler⸗Schifferſtadt be⸗ ſtegt Harthmuth⸗Pirmaſens nach 12 Minuten durch Armſchlüſſelgriff und Eindrücken der Brücke. Halbſchwergewicht: Kolb Schifferſtadt kann e irmaſens durch Eindrücken der Brücke be⸗ ſiegen. Schwergewicht: Maier⸗Pirmaſens 3 i 5 beſiegt Bertram ⸗Schifferſtadt nach Punkten. — Handball im Vadiſchen Turnkreis Bis jetzt ſind nur einige Gaue der Badiſchen Tur⸗ nerſchaft in die Handballmeiſterklaſſe eingetreten. Die Spiele der Kreismeiſterklaſſe, wie die reſtlichen Gauſpiele nehmen erſt Anfang Oktober ihren Be⸗ ginn. 8 a Im Neckar⸗Elſenz⸗Gau blieb in der Auf⸗ ſtiegsklaſſe der TV. Sinsheim über den TV. Steins⸗ furt mit:1(:0) ſiegreich⸗ Das A⸗Klaſſe⸗Treffen TV. Sinsheim II — TV. Eſchelbach endete:7. 5 Nur wenige Vereine hatten ſich zu Freundſchafts⸗ ſpielen entſchloſſen. Von dieſen iſt lediglich das Er⸗ gebnis TV. 1846 Mannheim III— Tbd. Jahn Og⸗ gersheim II:9 bekannt. Gr. :3; Schwenker⸗Knüppel(Berlin)— Kuhlmann⸗ Hotkey Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft— JV. Kaiſerslauten :1(:0) Das erſte Spiel auf eigenem Platze wurde geſtern für die MT gleich zu einem Erfolge. Man hatte zwar die 1. Mannſchaft probeweiſe ziemlich umgeſtellt und außerdem einige Erſatzſpieler aus der 1b in dieſe Mannſchaft genom⸗ men; da ſich dieſelben jedoch faſt alle ſehr gut bewährten, blieb den Mannheimern ein ſicherer Sieg. Während bei der MT die Hintermannſchaft in gewohnter Aufſtellung ſpielte, zeigten Läufer⸗ und Stürmerreihe auf jedem Poſten ein neues Geſicht. Der bisherige rechte Läufer ſpielte in der Mitte und konnte beſonders durch ſeine präziſen Vorlagen zu den Flügeln gefallen. Von ſeinen beiden Nebenleuten aus der 1b war der Linke der beſſere, während der rechte Läufer erſt in der zweiten Halbzeit in Schwung kam. Im Sturm waren die beiden Erſatzſtürmer ſehr gut. Ihnen fehlt lediglich die Routine, um ihr Spiel noch erfolgreicher zu geſtalten. Gut war auch der Halbrechte, der letztjährige linke Verteidiger, auf deſſen Konto alle 3 Tore fallen. Mitte und Halbrechts gefielen dagegen weniger. Kaiſerslautern ſtellte eine ziemlich ausgeglichene Mannſchaft ins Feld. Schwach waren nur die beiden Flügelſtürmer, die auch wiederholt ſchöne Chancen nicht verwerten konnten. Die beſten Leute waren die beiden Verteidiger, ſowie der Tor⸗ wart. Die erſte Halbzeit zeigte ein ziemlich ausgeglichenes Spiel. Mannheim fand ſich, beſonders im Sturm, noch nicht zuſammen und konnte ſich daher gegen die gegneriſche Hin⸗ termannſchaft nicht durchſetzen. Erſt als nach ſchönem Zu⸗ ſammenſpiel zwiſchen Mittelſtürmer und Halbrechten durch letzteren das erſte Tor fiel, kam es auf und konnte durch Linksaußen(Strafecke) und wieder Halbrechts zwei weitere Tore vorlegen. Nach der Pauſe kam die MTG immer mehr auf. Vor allem der Sturm kombinierte jetzt mehr und brachte das Tor der Gegner immer wieder in Gefahr. In regelmäßigen Abſtänden fielen No. 4, 5 und 6, während einige weitere erfolgverheißende Schüſſe daneben gingen oder eine Beute des ſicheren Torwarts von Kaiſerslautern wurden. Kurz vor Schluß kam Kaiſerslautern gut durch und konnte das Ehrentor erzielen. Pferdeſport Grunewald(21. September) 1. Landhaus⸗ und Gartenrennen. 3000 J. 1000 Meter. 1. Frau von Opels Frivole(Andrle), 2. Immerfort, 3. Atrox, 4. Oſtkind. Ferner liefen: Nobel, Optant, An⸗ tonius, Laret, Schwarz⸗weiß⸗rot, Prinzeſſin, Bienchen, Margherita d Arezzo. Tot. 141:10, Pl. 23, 13, 14, 18:10. 2. Herbſtſchau⸗Rennen. 3500 J. 1600 Meter. 1. v. Wein⸗ bergs Palfrey(O. Schmidt), 2. Kerner, 3. Silvius. Ferner liefen: Galleria Reale, Schelm, Reus, Kriegsſpiel, Mus⸗ ketier, Vivat. Tot. 15:10, Pl. 17, 30, 31:10. 3. Preis von Conrad Tack u. Cie. AG. 3500 l. 2600 Meter. 1. A. Schumanns Geranium(Grabſch), 2. Hella X, 3. Altenhof. Ferner liefen: Mantegna, Linz, Heroine, Chantilly, Fatime, Teneriffe, Grasgräfin. Tot. 64:10, Pl. 22, 39, 17:10. 4. Preis des Moden⸗Spiehel. 4100 /. 1400 Meter. 1. H. F. Wriedts Prieſter(Safdik), 2. Altai, 3. Nero. Fer⸗ ner liefen: Kavalleriſt, Krigiſe, Pylades, Blankenſtein, Tarnkappe, Takle. Tot. 64:10, Pl. 20, 39, 14:10. 5. Deutſches Saint⸗Leger. 34000. 2800 Meter. 1. v. Weinbergs Gregor(O. Schmidt), 2. Majordomus, 3. Herodias. Ferner liefen: Brutus, Liberator. Tot. 10:10, Pl. 11, 15:10. 6. Zeuith⸗Rennen. 3000 /. 1000 Meter. 1. Frau Irm⸗ gard von Opels Evelyn(Andrle), 2. Ava, 3. Sanda. Fer⸗ ner liefen: Braut, Bellus, Diedrich, Attis, Vialta, Aroſa, Feſtkönigin, Caligueen. Tot. 54:10, Pl. 15, 13, 16:10. 7. Waſchfrau⸗Rennen. 3000 /. 1400 Meter. 1. Geſtüt Mydlinghovens Ute(Sauerland), 2. Khedive, 3. Monte Carlo. Ferner liefen: Soravia, Ritorno, Luftballon, Saharet, Altmühl, Tunguſe, Annabärb, Servatrix. Tot. 29:10, Pl. 15, 27, 31:10. 8. Laurin⸗Rennen. 3000 /. 1600 Meter. 1. Frau Pers⸗ kes Eldon(Genz), 2. Osram, 3. Steinfeld, 4. Stolzenfels. Ferner liefen: Wallia, St. Hubertus, Malateſta, Oran, Amönenwarte, Meermädchen, Roderich, Majeſto, Piniole, Trianon, Eidora, Schmeichlerin, Tongola, Metamor⸗ phoſe, Nicomedia, Dogmatiker, Gerald, Ping Pong, Oſt⸗ ſee. Tot. 92:10, Pl. 24, 17, 28, 59:10. Hamburg⸗Großborſtel(21. September) 1. Langenhorner Rennen. 3000. 2000 Meter. 1. v. Oppenheims Wanderer(Munro), 2. Adebar, 3. Tatſus. Ferner lief: Moloch. Tot. 23:10, Pl. 11, 11:10. 2. Wittenkamp⸗Rennen. 3000 J. 1000 Meter. 1. Geſtüt Weils Caleum(Zehmiſch), 2. Aſta, 3. Bellina Ferner(.: Reichstag, Leibwache, Frageſpiel, Godwina, Tannenberg. Tot. 22:10, Pl. 13, 17, 18:10. 5 0 3. Haſelbuſch⸗Rennen. 3000 J. 1600 Meter. 1. E. G. Butzkes Fürſt Emmo(Printen), 2 Fernant, 3. Senator. Ferner liefen: Gebelaune, Morgenrot, Rechberg, Vardar, Botafogo, Eſparſette. Tot. 56:10, Pl. 23, 32, 21:10. 4. Modenſchau⸗Rennen. 3500 /. 2850 Meter. 1. M. Böhms St. Robert(Printen), 2. Pale, 3. Gutenberg. Ferner lief: Gaukelei. Tot. 39:10, Pl. 17, 17:10. 5. Hammonia⸗Preis 30 000 J. 1600 Meter. 1. Frau v. Opels Rochus(Narr), 2. Mafalda, 3. Nareiß. Ferner.: Markgraf, Tantris, Nellitus, Sterneck, Piemont, Putz, Herakles, Rhapſodie. Tot. 158:10, Pl. 17, 12, 14:10. 6. Verloſungsrennen. 9200 /. 1400 Meter. 1. Geſtüt Prauſts Marlitta(H. Schmidt), 2. Tutankhamen, 3. Preu⸗ ßenſtolz. Ferner liefen: Servilla, Attalus, Illa, Alten⸗ ſtadt, Ofterdingen. Tot. 42:10, Pl. 14, 15, 16:10. 7. September⸗Ausgleich 3000 l. 2200 Meter. 1. Baron von Burhoevedens Beruhrd(Wermann), 2. Held, 3. Con amore jun. Ferner liefen: Freiwilliger, Meton, Hulda, Happy Girl. Tot. 67:10, Pl. 19, 20, 18:10. Ende des internationalen Schachturniers Sieger: Nimzowitſch⸗Kopen hagen Die letzte Runde des Internationalen Schachttur⸗ niers brachte noch einmal intereſſante Kämpfe. Ni m⸗ zo witſch gewann erwartungsgemäß gegen Sämiſch, der nicht imſtande war, einen Seitenangriff des Meiſters abzuwehren, den Nimzowitſch bald in ein Matt umwan⸗ delte.— Kaſhdan gewann in feinem Stile gegen Prziepiorka. Und zwar hatte er einen großen Bauern⸗ vorſprung, den er im Mittelſpiel opferte und ſich dann durch geſchicktes Manövrieren mit ſeinem König in Oppyſition ſtellte. Przepiorka gab auf, bevor Kaſhdan ſeinen Frei⸗ bauern zur Dame verwandeln konnte. — Ahues machte frühzeitig mit Mieſes remis und kam mit Liſt, der 1 5 T P ur K 1 2 .. 1 1 r e 1 * 1 . übrigens ſehr raſch mit Sir Thomas fertig wurde, auf gleiche Punktezahl.— Prof. Mannheimer war Or⸗ bach überlegen und gewann verdient. Ergebniſſe des Turniers: 1. Nimzowitſch⸗Kopenhagen(9½%.); 2. Kaſhdan⸗New⸗ vork 9.; 8. u. 4. Ahues⸗Deutſchland und Liſt⸗Ruß⸗ land je 7.; 5. Colle⸗Belgien 6%.; 6. Przepirorka⸗Polen 6.; 7. Pirc⸗Jugoſlawien 5½.; 8. Sämiſch⸗Deutſchland 5.; 9. Mieſes⸗Deutſchland 4.; 10. Sir Thomas⸗England 3.; 11. Prof. Mannheimer⸗Frankfurt 2 P. und 12. Or⸗ bach⸗Offenbach 1½ Punkte. r rr BB Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer» ſtommunakpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder 7 Sport u. e Willy Müller-Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗Ge⸗ richt u. alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto wenig geſpielt, billig zu verkaufen. Carl Hauk kane, l B4090 In den Planken Mann eim Neben der Haup bos! 9 Wasch-Samte florfest und echtfarbig Größte Auswahl, neueste Muster Hauptpreislagen: Meter.20,.95,.70, 9864 .50 1 16 ö Montag, 22. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 7. Seite/ Aus Baden Frauenvereinstagung des Kreiſes Heidelberg 17: Sinsheim, 20. Sept. Badiſchen Frauenvereins dem Kreis Heidelberg veranſtalten am Sonntag, 12. Oktober hier in Sinsheim eine gemeinſame große Tagung. Während ſchon am Vormittag unter Leitung des Präſidenten des Landesvereins, Hochapfel, eine Beſprechung über beſondere Fragen der Frauenvereinsarbeit ſtattfindet, ſind auf den Nachmittag zwei Vorträge(„Aufgaben des Frauen⸗ vereins in der Kinder⸗ und Jugendfürſorge“ von Fürſorgerin Fräulein Siefert und„Geſundheits⸗ dienſt und Krankenfürſorge“ von Schweſter Eliſabeth von Holleuffer) angeſetzt. * Weinheim, 19. Sept. Die Weihe der neuen Orgel der evangeliſchen Stadtkirche iſt auf den morgigen Sonntag anberaumt. Der Erbauer der Orgel iſt der badiſche Orgelbaumeiſter Bettex in Steinsfurt bei Sinsheim, der das Inſtrument nach einem eigenen Patent gebaut hat. Dr. Leib⸗ Heidelberg wird die Orgel bei der Weihe ſelbſt der hieſigen ev. Stadtgemeinde übergeben. 8s. Neckarelz, 20. Sept. Dem hieſigen Arbeiter Wilhelm Feßner, der am 6. Juli dieſes Jahres den Schreinerlehrling Ludwig Heilig aus Sulz⸗ bach durch mutvolles, entſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens im Neckar gerettet hat, wurde vom Landeskommiſſär in Mannheim eine öffentliche Belobung ausgeſprochen. * Neckarſteinach, 19. September. Beim Paſſieren der Bauſtelle des Stauwehrs geriet ein Schlepper auf Grund und iſt geſunken. Die Hebungsver⸗ ſuche waren bisher erfolglos. * Offenburg, 19. Sept. Der Schnellzug, der fahr⸗ planmäßig 16,35 auf dem hieſigen Bahnhof ankommt, überfuhr zwiſchen Ottersweier und Achern einen 48fährigen Zimmermann aus Oberachern, der ſich in ſelbſtmörderiſcher Weiſe unter dem Druck der wirtſchaftlichen Not auf die Schienen gelegt hatte. Der Vorfall wurde dadurch bekannt, daß von einem Beamten des hieſigen Bahnhofs⸗ geländes bei der Durchfahrt des Zuges der abge⸗ trennte Kopf an der Lokomotive bemerkt und ſofort der Station Meldung erſtattet wurde, worauf dann die nähere Unterſuchung eingeleitet wurde. Die Zweigvereine des vom Roten Kreuz aus ſtellten iſt Deutſchlands größtes Bürohaus. Aus der Pfalz Herbſtmeſſe in Luoͤwigshafen h. Ludwigshafen, 21. Sept. Die Herbſtmeſſe lockt ſeit Samstag abend zum Beſuch. Für die Dauer einer Woche ſind auf dem neuen Marktplatz die Stände der Verkaufs meſſe aufgeſchlagen, nicht ſo zahlreich wie in früheren Jahren, wo der Ludwigsplatz kaum ausreichte. Es macht ſich eben leider die ſchlechte Wirtſchaftslage, das nahende Monatsende, vielleicht auch die Nähe des Wurſt⸗ markts bemerkbar. Im weiten Geviert des neuen Meßplatzes zwiſchen den Baublöcken der G. A. G. findet man die üblichen Volksbeluſtigungen: Pferde⸗ und Radfahrkaruſſells, Panoramen und Schießbuden, ein großes Bierzelt, ein„Kaſperl“⸗Theater, endlich Wafſel⸗ und Zuckerverkaufsſtände. Den Schauſtellern wäre ein wachſender Beſuch zu gönnen. J. G. Farbenumzug nach Frankfurt h. Ludwigshafen, 21. Sept. Im Laufe der ver⸗ gangenen Woche vollzog ſich der Umzug dreier Abteilungen der J. G. Farben in duſtrie, der Japan⸗ und Chinaabteilung und der Farbenpro⸗ paganda mit 300 Angeſtellten aus dem Ludwigs⸗ hafener Werk in den Rieſenbau in Frankfurt a.., der am 1. Oktober eröffnet wird. Der Bau mit ſeiner kilometerlangen Front und 3000 Ang e⸗ Erhängt * Pirmaſens, 20. Sept. In der vergangenen Nacht hat ſich der 36 Jahre alte Fabrikarbeiter Auguſt Gabriel in ſeiner Wohnung erhängt. Es wird vermutet, daß der Grund dazu in einem unheilbaren Leiden lag. 4 Senges hal eucleꝛ Montag, 22. September Nationaltheater:„Götz von Berlichingen“, Schauſpiel von Goethe, Anfang 19,90 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Dreyfus“.— Capitol: „Der Schuß im Tonfilm⸗Atelier“.— Univerſu m: „Roſenmontag“.— Scala:„Heut war ich bei der Frieda“.— Schauburg:„Das göttliche Wetb“.— „Sonny Boy“.— Gloria: Roxyy:„Freiheit in Palaſt⸗Theater: „Mein Herz gehört dir“.— Feſſeln“. a Autobusrundfahrt:.00 Uhr ab Paradeplatz: St. Martin (Krobsburg), Dürkheim. Partie Nr. 440 (Gespielt in der Schlußrunde des Meisterturniers von Nizza am 23. Februar 1930. Eine hartnäckige Ent- scheidungspartie um den ersten Preis). Weiß: E. Snosko- Borowski.— Schwarz: Dr. Tartakower. 1. 8113 d/- ds 23. daes 000 2. d dd Sg8 16 24. Tbl al) Kcs-b8 3. ee 7—e6 25. ese KbSs— as 4. LSI- 5 LIS—e/ 26. eb H/ 1h88 S. e2—eß Sb- d/ 27.(4= c5 8) bo- bs 6. Sb 8 7= 28. Jg- 88 JI8 4 g8 7. Ddl- e Sfö el 29. f/ g8D ITdS g 8. Lgõsxe/ DdsS c e7 30. Dfax h De/ x5 9. Sc e d x ed 31. Ja1—-g1 1g8-d 10. Dea el Der-bag- 32. Dh-h Des- ds 11. Sf3 dz Dbad e bz 33. Tg- 87 Dds—a2- 12. Tal-.) Db a2 34. Eds b5 4 13. LFI da Dag- ag 35. gbr) Da- ab- 14. Kei—e2 Sd7—1 36. LCS2- da Dab b 15. De2 4 Das- e 37. Dhy/ b Kas b7 16. 8d2—13 HH) 38. hans b4- ba 17. h2- 4 by bo 39. hs—hs6 a7 aß 18. g- 4) Les b 40. h6—b7 45— 34 10) 19. 3485 Sto- d7 41. Lds— 04 Tds—h8 20. gS&Kh6) g7Nh6 42. Leids al- ag 21. Thl—-g1). e6-es) 43. Ke dz 28 42 22. Sts es Sd/ es 44. Weiz gibt auf, 1. Weiß gibt leichten Herzens den Ba2 preis, der mit Ded bi1 ohne weiteres behauptet werden konnte. Der Zweck dieses Bauernopfers ist die raschere Entwicklung zwecks Herbeiführung eines entschei- denden Angriffes. Dieser erfolgt auch mit großer Heftigkeit und wird zäk fortgesetzt. Da indessen Schwarz mit ebenso viel Glück als Genie den geg- nerischen Offensivstößen standhält, entscheidet zu- letzt er schwarze Freibauer auf der-Linje die Partie.— 2. Tempoverlust.— 3. Der Sturmangriff auf den gegnerischen Königsflügel zwingt Schwarz, seinen König nach der gleichfalls wenig geschützten Damenseite in vorläufige Sicherheit zu bringen.— 4. Df4— 7 scheitert an Ld7-f8.— 5. Hiermit schließt die erste Etappe der Offensive, indem Weiß die-Linie für den Turm freigemacht hat. Es droht JTg7 und Lg6.— 6. Schwarz droht die Ruhe zu verlieren und bringt ein Opfer, um sich zu ent- lasten.— 7. Verhindert Das und greift gleichzeitig an.— 8. Eine Falle, die indessen Tartakower vor- Wenn er nämlich Defxcs zieht, sichtig vermeidet. 780 So bricht die schwarze Partie nach Tala alsbald zusammen.— 9. Anscheinend ist hier Snosko-Bo- rowksi infolge Zeitnot das Opfer eines Anfalles von Schachblindheit geworden, indem er den Gegenzug Das übersah. Bis dahin konnte Weiß die Partie noch gut halten. Jetzt geht es bergab.— 10. Nun entscheidet der-Bauer rasch das erbitterte Treffen der beiden ersten Preisanwärter. Partie Nr. 441 (Gespielt im Meisterturnier in Barcelona 1930), Wei h: Dr. Aquilera, Schwarz: Dr. Tartakower. 2 I. dz- da 8886 20. Td4-d 176 2. C= e e e5 21. b2— 3 97-85 3. da e5 Stö- g4 22. 12-4) 8814 4. edel) d- ds) 23. 33 f Kees-c 5. 8g1— fs Sb c 24. Sc- di 1h88 6. Sb—c8 Sg4 es) 25. L241 188—81 7. Sf Les d ce 20. III 92 a a5 8. Ddi dg Seb eds 27. 42-24 Les f/ 9. Lei- es Sd—e6 28. 92—f3) 1g1— 883 10. 8283 7c) 29. d2— g2) LIT NK b3- 11. LII—22 Seb- dd 30. Kea bs 183 18- 12. 00.0 Les 84 31. Kbs ca Kc-b 13. 1d d 900 32. f4—15 Tfa cha 14. h2—h3 Lg4— 66 38. Sd! b 2 Ih-es 15. Ih- dt Leb x4 34. 182—g4 Te-a3 16. Les dd eb da 35. Tg4—h4 Les- di 17. Ida da ds dd 36. Sb da Tas& ad 18. Tdi da LA eb 37. KA- c4 hh 19. Kei 2 Lig cs 38. Weiß gibt auf. 1. Die übliche Fortsetzung des Budapester Gam- bit.— 2. Eine bemerkenswerte Fortsetzung des Gam- bitstiles. Die Annahme des Bauernopfers würde die Entwickelung des Nachziehenden begünstigen. 3. Langer durfte Schwarz das Schlagen des-Bauern nicht hinauszögern.— 4. Die Besetzung des Punktes c bedeutet einen Positionsvorteil, weil dadurch der Punkt d5 gesperrt ist. Außerdem gibt das Spiel der beiden Läufer der schwarzen Partie die strategische Ueberlegenheit, die von Dr. Tartakower mit be⸗ wunderswerter Feinheit in einen glänzenden Sieg umgemünzt wird.— 5, Nicht günstig kür Weiß, weil dadurch für den schwarzen Turm die-Linie ge- öffnet wird.— 6. Erzwungen, um Lhö zu verhin- dern.— 7. Dieser Zug wird vom Gegner entkräftet und jetzt bricht das weiße Spiel bald zusammen. Unsere Maß-Abteilung eröffnet die Herbst-Saison! . fine f Aae der Qualität. — CCC. ͤ& Ahiellung Maß- Schneldere i Mannheim Die neuen Stoffe für den Herbst sind alle am Lager und bieten eine herrliche Auswahl in feinstem Geschmack Nur erst- klassige Arbeit und Aussfattung. Preisabbau ohne Minderung O S, 47 Otktene Stellen Ig. ſtrebſame, aus der Rechtspraxis hervorgeg. Stenotypistin 20 J. alt, flott in Stenogr. u. Maſchinenſchreib., ſucht ſich auf 15. Okt. ev. auch früher wegen ſeit⸗ heriger zu 1 855 Arbeitsüberlaſtg. zu verändern. Angeb. u. 7 8 74 an die Geſchäftsſt. B40 96 Wiener f Facies 5* 3170 Künstler- Trio Heinmädehen (Schrammel) kinderlieb, i. Haus⸗ halt mit 2 Kindern, mögl. mit Sänger, per 1. Okt, geſucht. Ang. u. X B 134 a d. Geſchäftsſtelle ds. Bl. zum 1. Oktbr. geſucht. Angeb. mit Zeugnis⸗ abſchriften unt. B R Nr. 37 an die Geſchſt. 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