ſteht, wie er erklärte, deshalb nicht, weil ſich Griechenland um die außer⸗ halb ſeines Staatsgebietes lebenden helleniſchen XXIII E Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 70 Pf. 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Sie begann mit einer Rede des griechi⸗ ſchen Vertreters Michakolopulos, der den Spieß einfach umgedreht hat. Für Griechenland be⸗ das Minderheitenproblem Minoritäten, ſeien ſie noch ſo zahlreich, nicht küm⸗ mere. „Es iſt uns gleichgültig, ob unſere Landsleute zu Tauſenden oder Hunderttauſenden die Na⸗ tionalität des Staates annehmen, in dem ſie leben. Wir beklagen uns nicht darüber!“ tief Michakolopulos mit einer ſtolzen Gebärde aus und er bezeichnete dieſen Standpunkt als vorbildlich für alle Staaten, die für das Minderheitenrecht ein⸗ treten. Griechenland empfiehlt das Allheilmittel der Auflöſung der Minderheiten in das Staats volk und kommt auf die vor fünf Jahren aufgeſtellte Theſe des Südamerikaners Mello Franco zurück, der zur Freude Frankreichs, Bel⸗ giens und Polens, ſowie der Nachfolgeſtaaten den Grundſatz der allmählichen Aſſimilierung der Min⸗ derheiten proklamierte. Gegen dieſen Grundſatz hat aber Deutſchland proteſtiert, und der Grieche ſelbſt weiß, daß in Madrid mit der Zauberformel des Südamerikaners Mello Franco endgültig aufgeräumt worden iſt. Von den Griechen wurde aber eine gefährliche Be⸗ hauptung aufgeſtellt, nämlich die, daß das gegen⸗ wärtige in Madrid feſtgelegte Beſchwerdeverfahren eine andauernde Reizung der Minderheiten gegen die Staatsregierung hervorrufe und daß von gewiſſen Staaten dieſes ganze Verfahren benutzt werde, um die Friedensverträge in die Luft zu ſprengen. Selten hat ſich ein Staatsmann eine ſolche Ver⸗ drehung der Tatſachen geleiſtet. In den Madrider Beſchlüſſen heißt es ausdrücklich, daß es ſich um den Schutz der kulturellen Intereſſen der Minderheiten im Geiſte des Friedens und der loyalen Zuſammen⸗ arbeit mit dem Staatsvolk handelt. Die Hetzrede des griechiſchen Vertreters ſchien den Vertretern der öſtlichen Staaten recht gut gefallen zu haben, denn ſie ſpendeten ſpontanen Beifall. Der eigentliche Schöpfer dieſer Rede iſt übrigens der griechiſche Rechtslehrer Politis, der bei früheren Gelegenheiten für die ſog. Aſſimilationstheſe der Minderheiten im Völker⸗ bund Reklame gemacht hat, aber jedesmal, auch ein⸗ mal von Dr. Streſemann, entſchieden auf die Pflicht des Völkerbundes in der Frage des Min⸗ 1 g derheitenſchutzes aufmerkſam gemacht wurde. Nach dem griechiſchen Vertreter ergriff der polniſche Außenminiſter Zaleſki das Wort. Er führte aus, daß er über die Dar⸗ legungen Koch⸗Weſers erſtaunt ſei und auch über den Inhalt des von dem Berichterſtatter Motta im Namen der deutſchen Delegation ein⸗ gebrachten Reſolutionsantrages. Er ſei der Anſicht, daß dieſer Reſolutionsantrag eine politiſche Spitze enthält und im übrigen auch eine Kritik des Völker⸗ bundes und des Generalſekretariats(dieſe Behaup⸗ tung Zaleſkis iſt anhand des Textes des deutſchen Reſolutionsvorſchlages als völlig unhaltbar leicht nachzuweiſen. Anmerkung der Redaktion). In etwas ironiſcher und biſſiger Art, wie ſie ſich bei Zaleſki oft feſtſtellen läßt, äußerte ſich der polniſche Außenminiſter über die in dem Reſolu⸗ tionsantrag der deutſchen Delegation enthaltenen Hinweiſe auf den Liberalismus und auf den Frie⸗ densgeiſt. Zaleſki erklärte, daß er den deutſchen An⸗ trag für den, ſo behauptete er, eine Mehrheit in der ſechſten Kommiſſion vorhanden ſei, nicht akzep⸗ tieren könne. Ausdrücklich betonte er, daß alle Ab⸗ änderungen, ſowie überhaupt alle Beſchlüſſe über Fragen des Minderheitenſchutzes ohne die Beteili⸗ gung der intereſſierten Staaten und ohne deren Zu⸗ ſtimmung werden Schließlich erging ſich Zaleſki in Schilderungen der Ver⸗ gangenheit und erzählte, wie er als Kind mehrfach beſtraft wurde, als er in der kaiſer⸗ lich⸗öſterreichiſchen Schule, die er beſuchte, ein Wort auf polniſch ausſprach. Dieſer Hinweis diente gleichfalls dazu, die deutſche Dele⸗ gation in perfider Weiſe zu attackieren. nicht durchgeführt dürfen. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen erklärte Zaleſki, daß er bereit ſein würde, einen allgemeinen Min⸗ derheitenſchutzvertrag zu unterzeich⸗ nen und ſtellte an die deutſche Delegation die Frage, ob ſie hierzu bereit ſei. Die biſſige Art, in der Zaleſki heute ſprach, er⸗ innerte an ſeine Rede, die er in der Ratstagung zu Lugano hielt und auf die Dr. Streſemann damals in ſehr energiſcher Weiſe antwortete. Der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius wandte diesmal eine andere Methode an, die jeden⸗ falls als zweckmäßig zu bezeichnen iſt. Dr. Curtius ſprach ſehr ſachlich, aber ſehr ſcharf in ſeiner Ant⸗ wort auf die Vorredner, nämlich an die Vertreter Griechenlands und Polens. Er wies darauf hin, daß die deutſche Delegation in ihrem Reſolutions⸗ antrag den Gedanken des Liberalismus und des Friedens klar zum Ausdruck gebracht habe. Beſchlüſſe nicht verlange, aber ſich das Recht vor⸗ behalte, in einem ſpäteren Zeitpunkt auf gewiſſe Mängel dieſes Verfahrens zurückzukommen. Der Zweck des deutſchen Reſolutionsantrages ſei einfach der, das Generalſekretariat zu einer ausführlichen und ſtändigen Berichterſtattung über Minderheiten⸗ fragen zu veranlaſſen. Was die Beteiligung der intereſſterten Staaten an allen evtl. Abänderungen der Minderheitenſchutzbeſtimmungen betreffe, ſo ſei dieſe Frage rein theoretiſcher Natur, denn im Völ⸗ kerbundsrat müſſe in allen ſolchen Entſcheidungen Einſtimmigkeit herrſchen. Dann proteſtierte Dr. Curtius b gegen die Ausführungen des griechiſchen Vertreters und erinnerte daran, daß mit der Aſſimilations⸗ theorie Mello Francos endgültig aufgeräumt wor⸗ den ſei. In dieſem Zuſammenhang las er die Er⸗ klärung vor, die Dr. Streſemann und nach ihm der damalige engliſche Außenminiſter Chamber⸗ lain auf der Märzratstagung des Jahres 1929 ab⸗ gegeben hatten. Der Reichsaußenminiſter ſprach ſeine Verwunderung darüber aus, daß der Vertreter Griechenlands, einer edlen Nation, Minderheitenſchutzverträge die Jahrhunderte lang um ihre Selbſtändigkeit ge⸗ kämpft hat, eine ſolche Auffaſſung über die Minder⸗ heitenfrage hat. Der Vergleich mit den Vereinigten Staaten könne nicht ſtimmen, denn es handle ſich in Europa um Völker, die auf ihrem Boden einge⸗ wurzelt ſeien und die ihre Geſittung, ihre Raſſe und ihre kulturellen Güter gegen jede Herabſetzung ver⸗ teidigen. Auf die Ausführungen Zaleſkis ging Dr. Curtius inſofern ausführlich ein, als er die haltloſen Behauptungen des polniſchen Außenmini⸗ ſters zurückwies und neuerdings betonte, daß Deutſchland im Geiſte des Liberalismus und der Loyalität für den Schutz der Min⸗ derheiten eintrete. Er empfahl dem polniſchen Außenminiſter, die Ver⸗ gangenheit nicht mehr aufzurühren, ſondern für eine beſſere Gegenwart und Zukunft Sorge zu tragen. Mit dem Antrag Zaleſkis, eine Nusdehnung der im Rahmen eines allge⸗ meinen Vertrages durchzuführen, erklärte ſich Dr. Curtius ein verſtanden, betonte jedoch, daß man einen ſolchen allgemeinen Vertrag nur im Kreiſe der europäiſchen Staaten verwirklichen könne. Nach der Rede des Reichsaußenminiſters wurde die Sitzung der ſechſten Kommiſſion für eine Viertel⸗ ſtunde unterbrochen. Dr. Curtius wurde von zahl⸗ reichen ausländiſchen Preſſevertretern zu ſeinen Ausführungen beglückwünſcht. Man hat den Eindruck, daß er in ſehr fachlicher und präziſer Form den deut⸗ ſchena Standpunkt klargelegt hat. Bei Wiederaufnahme der Sitzung ergriff der ſüdſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch das Wort. Er hielt eine der heftigſten Reden, die bisher in der Minderheitendebatte vor der ſech⸗ ſten Kommiſſion gehalten wurde. Zweimal ſchlug Marinkowitſch mit der Fauſt, wenn auch nur leicht, auf den Tiſch, um ſeinen aggreſſiven Ausfüh⸗ rungen entſprechenden Nachdruck zu verleihen. Er beklagte ſich darüber, daß man in den Aenderungen über die den Nachfolgeſtaaten auferlegten Minder⸗ heitenſchutzverträge hinausginge. Südflawien werde aber alle Aenderungen ablehnen, da es deren politi⸗ ſchen Charakter längſt erkannt habe. Die öffentliche Meinung in Südſlawien würde nicht akzeptieren, daß irgend eine Veränderung der Minderheitenſchutz⸗ beſtimmungen vorgenommen werde(Fa uſtſch lag). Wenn Südſlawien erkennen würde, daß es beim Völkerbund kein Recht erhalte, ſo würde es ſich an den Haager Schtiedshof wenden. Es ſei unerhört, welche Preſſionen hier aus⸗ geübt werden. Deutſchland verlange eine Ausgeſtaltung der Madrider Beſtimmungen unter dem Vorwand, man müſſe einen liberalen Geiſt in der Behandlung der Minderheiten anwenden. Eine derartige Erklärung enthalte eine politiſche Spitze gegen diejenigen Staaten, die den Minderheitenſchutzvertrag garan⸗ tiert haben. Wenn Deutſchland ferner verlange, es müßten die Minderheitenbeſchwerden in vollem Um⸗ fange veröffentlicht werden, ſo wolle es nichts an⸗ deres, als ſeiner Propaganda in die Hände arbeiten. Es ſei hinreichend bekannt, daß viele Petitionen ſchwere Beleidigungen gegen gewiſſe Staaten enthalten und er, der ſüdſflawiſche Außenminiſter, habe ſich ſchon oft gefragt, ob er die ihm zugegangenen Beſchwerden nicht einfach ohne jede Bemerkung zurückſchicken ſollte. Man beabſich⸗ tige jetzt mit dieſen Veröffentlichungen eine Art Hetze gegen gewiſſe Staaten zu be⸗ treiben. Dieſe Hetze ſei bösartig und werde den Frieden untergraben Marinkowitſch erklärte deshalb die die zweite Hälfte des deutſchen Antrages, in der eine breitere Veröffentlichung der eingegangenen Petitionen und Ausſchöpfung der Madrider Beſchlüſſe verlangt wird, nicht ſtimmen zu können. Aus den Ausführungen des ſüdſlawiſchen Außen⸗ miniſters geht hervor, daß die Vertreter der kleinen Entente den Verſuch machen, die ſechſte, die politiſche Kommiſſion, in Zukunft nicht mehr zum Schauplatz einer Minderheitendebatte machen zu laſſen. Nach dem ſüdſlawiſchen Außenminiſter erklürte Graf Apponyi im Namen Ungarns, daß er für den deutſchen Reſolutionsvorſchlag ſtim⸗ men werde. Graf Apponyi ſpendete der Rede des Reichsaußenminiſters große Anerkeunung und er⸗ klärte, daß auch Ungarn bereit ſein würde, einen Generalvertrag für den Min derheiten⸗ ſchutz mitzumachen. Um die Debatte zum Abſchluß zu bringen, machte hierauf der Vertreter Englands, Buxton, den Vorſchlag, den Berichterſtatter Motta mit der Aus⸗ arbeitung eines neuen Antrages zu beauftragen, der die Gegenſätze verſöhnen ſoll. Bux⸗ ton ſprach die Meinung aus, daß auf andere Weiſe ein Fortſchritt aus dieſer langen und ſchwierigen Debatte nicht erzielt werden könne. Nachdem der Vertreter Griechenlands einige heftige, in ſeiner Rede enthaltenen Ausführungen korrigiert hatte, erhob ſich der Vertreter Italiens und erklärte, daß er mit dem Vorſchlag Englands einverſtanden ſei, der dahin geht, die gelegenheit dem Berichterſtatter Motta ohne wei⸗ teres zu übergeben. einige wichtige Aufgaben ganze An⸗ Proteſt Briands zugunſten der kleinen Entente Dagegen proteſtierte der franzöſiſche Außen miniſter Briand. Er erklärte, daß er hier keine Polemik beginnen wolle, aber es dürfe nicht der Eindruck entſtehen, man mache dem Völker⸗ bund den Vorwurf, ſich mit dem Minderheiten⸗ problem nicht eingehend beſchäftigt zu haben und ohne weiteres in die Dunkelkammer geführt zu haben. Als Vertreter Frankreichs müſſe er die Vorwürfe, die gegen den Völkerbund in dieſer Hiuſicht erhoben worden ſeien, als unrichtig erwieſen. Briand lobte die Zurückhaltung und den Verſöhnungsgeiſt, der aus den Darlegungen des Reichsaußenminiſters Curtius ſprach. Er hob hervor, daß in allem, was Curtius geſagt habe, der freundſchaftliche Ton vorherrſchend ſei. Doch er, Briand, könne ſich mit dem deutſchen Ent⸗ ſchließungsantrag nicht ganz einverſtanden erklä⸗ ren. In dem zweiten Teil dieſes Antrages würde nämlich der Eindruck erweckt, als habe man 11 Jahre lang nichts getan, um die Minderheiten zu ſchützen und wolle jetzt, dank der Stellungnahme Deutſch⸗ lands, endlich den Unterdrückten Schutz gewähren. Eine derartige Auslegung wäre gefährlich und würde in Minderheitenkreiſen die größte Be⸗ unruhigung hervorrufen. Briand trat voll⸗ kommen für die geheiligten Rechte der Minderheiten ein. Er erklärte, daß die Minderheiten in allen Ländern ihr Recht auf ihre kulturellen Güter be⸗ ſitzen müſſen, aber es dürfe nicht Sprengſtoff in die Minder⸗ heitenbewegung getragen werden. Ein ſolcher Sprengſtoff könnte dadurch entſtehen, daß man den deutſchen Entſchließungsantrag, ſo wie er vorliege, zur Annahme brächte. Dann kam Briand auf die verſchiedenen Petitio⸗ nen zu ſprechen, die beim Völkerbund einliefen. Auf⸗ grund ſeiner, Briands, Informationen, ſeien dieſe Beſchwerden oft in einem beleidigen⸗ dem, groben und gemeinen Ton gehal⸗ ten. Es wäre durchaus richtig, daß derartige Be⸗ leidigungen nicht weiter behandelt werden. Briand verteidigte ganz entſchieden das Völkerbundsſekreta⸗ riat gegen jeden Vorwurf und erklärte, daß der Völkerbund ſeiner Pflicht, die Minderheiten zu 5555 nie untreu geweſen ſei. Am Schluß ſeiner ede erklärte Briand, die deutſche Delegation möge auf den von ihr eingebrachten Ent⸗ ſchließungsantrag verzichten, d. h. ihn zurück⸗ ziehen. Er empfahl hierauf dem Vertreter der Schweiz, Motta, der als Berichterſtatter in der Minder⸗ heitenfrage ernannt worden ſei, von den Ausfüh⸗ rungen, die die Mitglieder der ſechſten Kommiſſion zur Minderheitenfrage gemacht haben, ſich inſpirie⸗ ren zu laſſen und aufgrund der verſchiedenen Mei⸗ nungen einen neutralen Bericht herzuſtellen. Aus der Erklärung Briands geht alſo hervor, daß Frankreichgemeinſchaftlich mit der Kleinen Entente den Abſchluß der Debatte durch eine Entſchließung um jeden Preis verhüten will. Es ſoll nichts anderes veröffentlicht werden, als ein Bericht, in dem die verſchiedenen Meinungen der Staatsvertreter reſumiert werden. Es iſt zu erwarten, daß die deutſche Delegation gegen dieſes Vorhaben auftreten wir d, mit welchem Erfolg, läßt ſich zur Stunde nicht ſagen. Nachdem Briand ſeine Rede beendet hatte, erhob ſich der ſchweizeriſche Delegierte Motta, um zu erklären, daß er bereit ſei, einen Bericht aus⸗ zuarbeiten. Er fügte hinzu, daß die deutſche Dele⸗ gation mit dem Ergebnis der Debatte durchaus zu⸗ frieden ſein könne. Nach Beendigung der Sitzung punkt 212 Uhr, teilte uns der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius mit, daß es ſich nicht darum handele, eine deutſche Entſchließung durchzudrücken. Das Ziel des deut⸗ ſchen Vorgehens in der ſechſten Kommiſſion war, eine breite Ausſprache über das Minderheitenproblem zu erreichen. Dies iſt auch in vollem Umfange ge⸗ ſchehen. Die deutſche Delegation habe wichtige An⸗ regungen gegeben und die Diskuſſion über die An⸗ regungen führte zu einem für die Förderung des Minderheitenſchutzes günſtigen Ergebnis. Mitte dieſer Woche iſt die Einbringung des Berichts zu er⸗ warten. 1 4 2. Seite Nummer 438 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 22. September 1930 Nalionale Minderheiten und Völkerbund Der Völkerbund hat bisher faſt allen Beſchwer⸗ den der nationalen Minderheiten ein taubes Ohr gezeigt. Wir haben in Deutſchland dieſe Gleich⸗ gültigkeit gegenüber einer brennenden Frage der Gegenwart am ſchmerzlichſten empfunden, weil die nationalen Minderheiten infolge der ſchreienden Ungerechtigkeit des Verſailler Vertrages zum größten Teile deutſchen Stammes ſind. Es verſteht ſich von ſelbſt und wird immer ſo ſein, daß wir in Deutſchland dieſe nationalen Minderheiten im Aus⸗ lande uns kulturell erhalten wollen. Es iſt dies auch der dringende Wunſch aller Deutſchen, die durch die Vergewaltigung der deutſchen Grenzen dem Auslande zugefallen ſind. Im Völkerbund aber hat man eine andere Auffaſſung. Man möchte dort am liebſten von den Beſchwerden der nationalen Min⸗ derheiten ganz verſchont bleiben und man iſt deshalb der Anſicht, die nationalen Minderheiten müßten allmählich auf dem Wege eines Ver⸗ ſchmelzungsprozeſſes in dem fremden Volke aufgehen. Daß dieſe Auffaſſung allen Be⸗ griffen von dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker ins Geſicht ſchlägt, macht den maß⸗ gebenden Herren in Genf keine Sorge. Man hat dieſen Grundſatz ja häufig genug mit Füßen ge⸗ treten und man macht ſich deshalb auch kein Gewiſſen daraus, die deutſchen Minderheiten ihrem Schickſale preiszugeben. Dies iſt die Lage, wie ſie im Völkerbund ſeit deſſen Gründung ganz zweifellos beſteht. Streſe⸗ mann hat ſeine ganze Perſönlichkeit und ſeinen ganzen Willen daran geſetzt, eine Aenderung herbei⸗ zuführen. Er hat ſich wiederholt bemüht, den Völkerbundsrat und den Völkerbund ſelbſt davon zu überzeugen, daß bei dem gegenwärtig geübten Ver⸗ fahren die Beſchwerden der nationalen Minderheiten meiſtens gar nicht bis an das Ohr der Vollverſamm⸗ lung und der Oeffentlichkeit dringen, ſondern bereits in der Vorberatung begraben werden. Er hat des⸗ halb den Antrag geſtellt, eine beſondere Min ⸗ derheitenkommiſſion im Völkerbunde zu bilden und damit wenſgſtens eine Platt⸗ form zu ſchafſen, auf der ſich die nationalen Minderheiten mit ihren Beſchwerden Gehör ver⸗ ſchaffen können. Dieſe Anregung iſt aber unbeachtet geblieben. Der Völkerbund hat ſich lediglich zu einer ganz belangloſen formalen Aenderung bei der Be⸗ handlung der Minderheitenfragen zu entſchließen vermocht. Nun hat man ſich Ende der vorigen Woche in der ſechſten Kommiſſion des Völkerbundes erneut mit der Minderheitenfrage beſchäftigt. Der deutſche Delegierte Koch⸗Weſer hat dabei die deutſche Auffaſſung mit Entſchiedenheit und Geſchick vertre⸗ ten. Aber die Verhandlung in der Kommiſſion war doch ſchließlich nichts weiter als ein Schaugefecht. Die deutſche Delegation hat in Genf diesmal nur den Plan verfolgt, die Diskuſſion über die Minder⸗ heitenfrage im Fluſſe zu erhalten. Man wollte ver⸗ hüten, daß die Frage über andere Nichtigkeiten in Vergeſſenheit gerät. Grundſätzliche deutſche Forde⸗ rungen ſind diesmal nicht erhoben worden. Man hat auch davon abgeſehen, den Antrag auf die Bil⸗ dung einer beſonderen Minderheitenkommiſſion zu ſtellen, denn man war von vornherein davon über⸗ zeugt, daß dem Antrag ein Mißerfolg beſchieden ſein werde. Der deutſchen Delegation ſoll aus dieſem Verhal⸗ ten kein Vorwurf gemacht werden. Es ſoll nament⸗ lich auch nicht getadelt werden, daß der Reichsaußen⸗ miniſter Curtius den Verhandlungen fernblieb, wäh⸗ rend Briand in der Kommiſſion auftauchte und gegen die Einſetzung einer beſonderen Minderheitenkom⸗ miſſion, die gar nicht beantragt war, Verwahrung einlegte. Wenn die Abſicht nur darin beſtand, die Diskuſſion im Fluſſe zu erhalten, ſo brauchte der deutſche Außenminiſter für dieſen Zweck nicht einge⸗ ſetzt zu werden. Daß Briand erſchien, wich von dem bisherigen Brauch vollkommen ab und war für alle eine Ueberxaſchung. Aber zur Charakteriſierung des Völkerbundes wird man doch feſtſtellen müſſen, daß in der Behand⸗ lung der Minberheitenfrage nach wie vor alles beim Drohende Kabinettskriſe in Oesterreich Telegraphiſche Meldung Wien, 22. Sept. Das chriſtlich⸗ſoziale Wiener„Montag⸗Blatt“ veröffentlicht ſenſationelle Erklärungen des Vize⸗ kanzlers Vaugois, aus denen das Blatt auf Un⸗ ſtimmigkeiten innerhalb der Regierung ſchließt, die zu einer Kabinettskriſe führen würden, wenn ſie nicht bereinigt werden könnten. Vizekanzler Vaugois erklärte dem Vertreter des Blattes unter Bezugnahme auf ein am Sams⸗ tag veröffentlichtes offizielle Dementi des Han⸗ delsminiſters in der Angelegenheit der Auszahlung von Sondervergütungen auch unter dem gegenwär⸗ tigen Bundesbahnpräſidenten Ban hans u..: Ich laſſe mir ſolche Dementis auf die Dauer nicht mehr bieten. Ich finde ſie um ſo ſeltſamer, als ich ja meine Mitteilung über ungehörig hohe Vergütun⸗ gen, die auch noch unter Banhans verteilt wurden, nicht ohne Wiſſen der zuſtändigen Herren veröffent⸗ alten geblieben iſt, ja, daß ſich Briand in dieſem Jahre zu einem beſonders ſtarken Vorſtoße gegen eine gerechte Behandlung der nationalen Minder⸗ heiten veranlaßt ſah. Ueber die Verhandlungen der ſechſten Kommiſſion wird in der Vollverſammlung noch berichtet werden, ohne daß man ſich davon ir⸗ gendwelche Wirkung in unſerem Sinne verſprechen darf. Wir werden uns von dieſem Ausgang nicht entmutigen laſſen, ſondern weiter mit aller Entſchie⸗ denheit für das Recht der Minderheiten kämpfen. Das beweiſt auch der deutſche Dringlichkeits⸗ antrag zur Memelfrage! —— * 2 4 Brünings Bemühungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. September. Das Reichskabinett tritt, wie bereits mit⸗ geteilt, morgen nachmittag zuſammen. Von maß⸗ gebender Seite wird vorbeugend erklärt, daß prä⸗ ziſe Beſchlüſſe nicht zu erwarten ſeien. Es gelte zunächſt nur, eine Baſis zu finden, auf der dann nacheinander mit den einzelnen Parteien verhandelt werden ſoll. Der Zweck dieſer Verhandlungen iſt, zu klären, inwieweit die einzelnen Parteien etwa bereit ſind, an dem von der Regierung zunächſt ein⸗ mal in großen Umriſſen ſkizzierten Programm mit⸗ zuarbeiten. Die Sondierungen des Kanzlers wer⸗ den ſich zunächſt auf die Parteien erſtrecken, die bis⸗ her hinter der Regierung ſtanden, weiter auf die Gruppen der Rechten bis zu den Deutſchnationalen und den Sozialdemokraten. Eine Fühlungnahme mit den Nationalſozia⸗ liſten iſt, ſoweit bisher bekaunt wird, nicht vorgeſehen. Von verſchiedenen Seiten iſt angekündigt worden, daß der Kanzler am Freitag auf dem Städtetag ſprechen und bei der Gelegenheit vielleicht ſchon rich⸗ tunggebende Ausführungen machen werde. Dem⸗ gegenüber iſt feſtzuſtellen, daß es im Augenblick noch nicht beſtimmt iſt, ob der Kanzler überhaupt ſprechen wird. Aber auch wenn er das Wort nehmen ſollte, ſo wird er es bei den gegenwärtig noch ſehr undurch⸗ ſichtigen Stand der Dinge zweifellos vermeiden, ſich bereits nach irgend einer Seite hin feſtzulegen. Auto vom D⸗Zug überfahren— Drei Todesopfer — Köln, 22. Sept. Wie die„Köln. Ztg.“ aus Arn⸗ heim berichtet, wurde auf der Bahnſtrecke Arn⸗ heim— Velp ein Kraftwagen, in dem ſich die Frau eines Fabrikdirektors aus Apeldorn mit ihren bei⸗ den Kindern befand, beim Ueberqueren eines Bahn⸗ überganges von einem mit voller Geſchwindigkeit herankommenden D⸗Zug erfaßt und 300 Meter mit⸗ geſchleift. Die Frau wurde durch den Zuſammenſtoß 20 Meter weit geſchleudert und auf der Stelle ge⸗ tötet. In den Trümmern des Wagens lagen die beiden Kinder, von denen das achtjährige Mädchen bereits tot war, während der fünfjährige Knabe bald darauf ſtarb. lichte, ſondern dieſe vorher, ohne daß ſie dagegen Einſpruch erhoben hatten, von meiner Abſicht ver⸗ ſtändigt wurden. Es handelt ſich nicht darum, daß die Gelder aus einem Geheimfond oder aus welcher Kaſſe immer verteilt wurden, ſondern darum, daß ſie überhaupt verteilt worden ſind. Das Blatt bemerkt zu der Erklärung, daß ein Kompromiß angeſichts der Haltung Vaugois' in dieſer Frage ausgeſchloſſen erſcheine. Vize⸗ kanzler Vaugois ſei jedenfalls feſt entſchloſſen, ſei⸗ nen Standpunkt aufrecht zu erhalten, und es beſtehe auch gar kein Zweifel, daß die Chriſtlich⸗ſoziale Par⸗ tei ſeine Haltung billigen werde. Es könne alſo möglicherweiſe zu kritiſchen Tagen für das Kabinett kommen. Die anderen Montagsblätter berichten, daß Hau⸗ delsminiſter Dr. Schuſter dem Bundeskanzler ſeinen Rücktritt angeboten habe, weil Vizekanzler Vaugois vertrauliche Mitteilungen aus dem Miniſterrat an die Zeitungen weitergegeben habe. Myſterioſe Meldung zur Kriegsſchuldenfrage Telegraphiſche Meldung Waſhington, 22. Sept. Wie verlautet, ſollen im Staatsdepartement Be⸗ richte vorliegen, nach denen der britiſche Schatzkanz⸗ ler Snowden nicht den Wunſch hege, die Frage der Kriegsſchulden wieder aufzurollen, weil dann auch eine Reviſion der Reparationszah⸗ lungen akut werden müßte, was wiederum eine Unſicherheit der wirtſchaftlichen Lage zur Folge ha⸗ ben würde. Hier vorliegende inoffizielle Nachrichten aus Europa ſprechen hingegen davon, eine Herab⸗ ſetzung der Kriegsſchulden der Alliierten an die Ver⸗ einigten Staaten zu erreichen und geben der Mei⸗ nung Ausdruck, daß die außerordentliche Zunahme der Nationalſozialiſten in Deutſchland einen ſtarken Anſtoß zur Wiederaufrollung der Schuldenfrage geben wird. Weiter wird darauf hingewieſen, daß, während eine Herabſetzung der Schulden vielleicht eine Beſſe⸗ rung der Wirtſchaftslage, wenigſtens ſoweit England in Frage kommt, nach ſich ziehen wurde eine Ver⸗ ſchlechterung der eugliſch⸗amerikaniſchen Beztehun⸗ gen eintreten könne infolge der heftigen Debatten im Kongreß über die Schuldenfrage. —— Zur Böblinger Flugkataſtrophe Die Beiſetzung der Todesopfer — Böblingen, 22. September. Unter überaus großer Beteiligung wurden geſtern nachmittag die am Donnerstag in Ausübung ihres Berufes ums Leben gekommenen Piloten, Haupt⸗ mann a. D. und Leiter der Böblinger Fliegerſchule Engler aus Berlin, Flugzeugführer Spengler aus Jena, Flugzeugführer Hagemeyer aus Schmieheim bei Lahr und Kunſtflieger und Luft⸗ akrobat Schindler aus Karlsruhe, in einem ge⸗ meinſamen Grab in Böblingen beigeſetzt. Zu der Trauerfeier hatten ſich neben den Angehörigen Freunde und Kameraden der Verunglückten, Ange⸗ hörige der Böblinger Fliegerſchule, des Ringes deutſcher Flieger des württembergiſchen Luftfahrt⸗ verbandes, der Lufthanſa, in großer Zahl eingefun⸗ den. Zum letzten Gruß der Flieger kreiſten mehrere Flugzeuge der Fliegerſchule Böblingen und der deutſchen Verkehrsfliegerſchulen München u. Braun⸗ ſchweig über dem Friedhof. Ueber 100 Kränze, die den Toten aus dem ganzen Reich gewidmet worden waren, bedeckten die vier Särge, bei denen Angehörige der Böblinger Fliegerſchule die Ehrenwache hielten. Unter Muſik⸗ klängen wurden die Särge nacheinander in das ge⸗ meinſame Grab geſenkt. Sodann erfolgten zahlreiche Kranzniederlegungen mit Anſprachen. Mit eins Choral ſchloß die Feier. — Aeberfall auf eine Vorortvilla Telegraphiſche Meldung Berlin, 22. September. Ein Aufſehen erregender Ueberfall wurde nach einem Bericht der„Montagspoſt“ am Sonntag abend auf den Kunſtmaler Joſeph Fenneker verüht. Fenneker, der bei Neubabelsberg ein Landhaus be⸗ ſitzt, wurde dort von zwei Männern aus Nowawes angefallen. Die beiden verſuchten in die Villa ein⸗ zudringen und verlangten die Herausgabe des ge⸗ ſamten Geldes, andernfalls würden ſie das Land⸗ haus in Brand ſtecken. Der Maler mit ſeiner Frau in äußerſter Bedrängnis, gab einen Revolver⸗ ſchuß ab, durch den einer der Verbrecher, der Tiſch⸗ ler Neumann, aus Nowawes am Bein verletzt wurde. Das Ueberfallkommando nahm Neumann und ſeinen Komplizen Döhring aus Nowawes feſt. Wie der„Montag“ dazu erfährt, hatte der Tiſch⸗ ler Neumann vor einiger Zeit in der Villa Fenne⸗ ker gearbeitet und behauptete, der Kunſtmaler ſchulde ihm noch Geld. Fenneker verhielt ſich den Forderungen des Tiſchlers gegenüber ablehnend. Da⸗ durch war zwiſchen beiden ein geſpanntes Verhältnis entſtanden. Es iſt alſo möglich, daß es ſich bei dem Ueberfall um einen Racheakt des Tiſchlers handelt. Letzte Meldungen General von Gebſattel geſtorben — München, 22. Sept. Der frühere kommandie⸗ rende General des III. Armeekorps, General der Ka⸗ vallerie Frhr. Ludwig von Gebſattel, iſt in der Sonntagnacht in einer Münchener Klinik nach einer Operation im 74. Lebensjahr geſtorben. Beim Boxen totgeſchlagen — Albernau(Erzgebirge), 22. Sept. Im Anſchluß an die Vorſtellung einer in der hieſigen Turnhalle auftretenden Wandertruppe meldeten ſich geſtern abend zwei junge Leute freiwillig zum Boxkampf. Der eine ſchlug den anderen ſo ſchwer nieder, daß er beſinnungslos liegen blieb. Ein hinzugezogener Arzt konnte nur noch ſeinen Tod feſtſtellen. Hindenburg empfängt Gronau PE! Berlin, 22. Sept.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Der Reichspräſident hat heute mor⸗ gen den Flieger von Gronau und ſeine Begleiter auf dem Ozeanflug empfangen. Hindenburg ließ ſich eingehend über den Flug Bericht erſtatten. Er be⸗ glückwünſchte die Flieger zu ihrem Erfolg und über⸗ reichte Herrn von Gronau als Zeichen ſeiner An⸗ erkennung ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift. Generalſtreik im ſpaniſchen Nahrungsmittel⸗ gewerbe? — Paris, 22. September. Havas Madrid, das Streikkomitee der im Nahrungs⸗ mittelgewerbe tätigen Arbeiter von Madrid ver⸗ öffentliche eine Kundgebung, in der der General⸗ ſtreik angedroht werde, wenn nicht bis zum 1. Okt. die geforderten Bedingungen angenommen würden: allgemeine Erhöhung der Löhne und Aufhebung der Beſteuerung des Arbeitseinkommens. Abrüſtungskonferenz im November 1931 — London, 22. Sept. Wie der ſtändige Vertreter des„Daily Herald“ in Genf zuverläſſig erfährt, haben die Staaten Frankreich, England und Deutſch⸗ land beſchloſſen, die vorbereitende Abrüſtungskom⸗ miſſion vom 3. November bis Weihnachten tagen zu laſſen und im November nächſten Jahres abzuhalten. Dieſe Vereinbarung ſei beſonders der Rede Hen derſons in der Völkerbundsverſamm⸗ lung zu danken. Der Sturm im Kanal — Toulon ſur Mer, 21. Sept. Ein Küſtendampfer hat in der Nordſee zwei Matroſen, einen deutſchen namens Julius Scheuter und einen Hollän⸗ der, geborgen, die zur Beſatzung des geſtrandeten holländiſchen Schiffes„Jouthod“ gehörten. Der Kapitän des Dampfers, ſeine Frau und ſein zwei⸗ jähriges Kind, ſind ertrunken. Revolution in Chile — Newyork, 22. Sept. Aſſociated Preß wird aus Buenos Aires gemeldet, daß in Concepeion (Süödchile) gegen die Regierung des Präſidenten Iba⸗ nei ein Aufſtand ausgebrochen ſei. meldet aus — k—.——...———äͤäĩäĩůĩjĩjĩjĩjĩjͤj Nund um„Miſſiſſippi“ Von der Serien⸗Uraufführung des Kaiſerſchen „Miſſiſſippi“⸗Stückes am Samstag liegen uns eine 0 Reihe von Berichten vor, aus denen wir einige, ergänzt durch ein Rundfunk⸗Nachſpiel, zum Ab⸗ druck bringen. München Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns: Gleichzeitig mit mehr als 20(was dl) deutſchen Büh⸗ nen brachte das Münchner Prinzregententheater Georg Kaiſers dreiaktiges Schauſpiel„Miſ⸗ ſäſſäppi“ am 20. September zur Uraufführung. Das etwas ſkizzenhafte Trauerſpiel zeigt das Miß⸗ lingen des Anſchlags, den eine ſtreitbare Sekte gegen das Sündenbabel New⸗Orleans vorbereitet hat. Das Stück beruht ganz auf der Darſtellung des Sektenführers, den in München Armand Zäpfel nicht ganz zu meiſtern wußte. Er ſpielte ihn mit allen dialektiſchen Fineſſen, aber ohne ſeeliſche Durch⸗ glühtheit. Für die Rolle der Frau, die ſich von ihrem Manne zuerſt abgewendet hat und ihn ver⸗ rtet, ſchließlich aher im Tode ſich mit ihm vereint, fand Frau Lena ſtarke Töne, ohne die ſchwierige Rolle ganz glaubhaft machen zu können. Das Pu⸗ blikum nahm das Werk erſt zögernd, ſchließlich aber mit herzlichem Beifall auf. r. Darmſtadt Profeſſor Karl Eberts Inſzenierung, ſtark und eindrucksvoll wirkende Bühnenbilder Schenk von Trapps und eine ganz ausgezeichnete Aufführung brachten Georg Kaiſers jüngſtem Werk einen vollen Erfolg. In dem Schauſpiel, dem die Ueberſchwemmung des Miſſiſſippi vor zwei Jahren und die Rettung großer Städte durch Sprengung eines Dammes und Preisgabe armer Farmerſiedlungsdiſtrikte den Hand⸗ lungsſtoff ſchuf, iſt Kaiſer wieder zur dramatiſchen Ideenformung zurückgekehrt, hat er das rein Ge⸗ dankliche verlaſſen. Der Weigerung der Farmer, das preiszugebende Gebiet zu räumen, liegt die ſittliche Idee zugrunde, die Menſchheit zu erlöſen von der ſelbſtgeſchaffenen Macht des Geldes, des Handels, ſie zurückzuführen zu Gott auch um den Preis der Ver⸗ nichtung der Stadt New⸗Orleans, dem Gegenſatz der Bruderſchaft der freiwilligen Armut. Da ſchließlich aber die Idee ſich nur mit Gewalt durchſetzen kann, unterliegt ſie der gegneriſchen Gewalt, die beſtehende Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung ſiegt, die Farmer wandern wegen paſſiver Revolution ins Gefängnis. In einer Fülle von Ideenproblemen, die Kaiſer aufwirft, baut er dieſen Sieg gemeinſam mit einem der Liebe, den er mit Routine mehr als mit dem Herzen in die Handlung hineinverwebt, eben⸗ ſo wie vielfach fein ſatiriſierte moderne Staatsgrund⸗ ſätze. Löſungen bleibt er ſchuldig. Soweit er nicht in den knappen Schlußſätzen etwa ſagen will, daß der Opfertod der Liebe höchſter Gewinn iſt.— Das Schauſpiel hat aber ſtarke Spannungsmomente und beſonders im zweiten Akt klugen, geiſtvollen Dialog. Eine Stärke der Sprache, die ſpontanen Beifall auslöſte. st. Düſſelborf Die von Guſtav Lindemann geleitete Urauf⸗ führung im Düſſeldorfer Schauſpielhaus erzielte dank der überaus hingebenden Arbeit an dem eigen⸗ artigen Werk, durch die die Gegenſätze der miteinnan⸗ der ringenden Welten aufs Eindrucksvollſte in Er⸗ ſcheinung traten, einen großen Erfolg, der ſich in immer ſich wiederholenden Beifallsſtürmen offen⸗ barte. Jeder Repräſentant verkörperte klar ſeine Kreiſe und Motive: Hans Mierendorf als Staatskommiſſar die Staatsgewalt, Cornelie Ge⸗ bühr als Doris Thompſon die Frau mit der zertretenen Liebe im Herzen, die die Rachgier hin⸗ reißt, Peter Eſſer als General das Militär, dem nur der Befehl heilig iſt. Mit beſonderer Liebe waren die Apoſtel der neuen Lehre herausgearbeitet. Unheimlich ſuggeſtiv wirkte Franz Everth als Führer Noel Kehoe. Ihm iſt in erſter Linie neben dem Spielleiter der große Erfolg zu danken. Die Farmergruppen, die vom geſamten Kunſtkörper des Schauſpielhauſes dargeſtellt wurden, waren überaus lebendig; meiſterhaft in Ausdruck und Bewegung ge⸗ ſtalteten ſie in der Hallenſzene des zweiten Aktes einen Höhepunkt. Das Stück als ſolches ſagt viel Altes in neuer Form. Wieder einmal zeigte das Schauspielhaus Dumont⸗Lindemann, daß es in der deutſchen Schau⸗ ſpielkunſt führend iſt. .. und im Rundfunk Nachdem am Samstag Georg Kaiſers„Miſſiſſippi“ zum erſten Male über mehrere deutſche Bühnen ging, brachte am Sonntag der Rundfunk ein Hörſpiel zur Aufführung, dem die gleichen Vor⸗ gänge, wie ſie Kaiſer zu formen verſuchte, zu Grunde lagen. Da das Funkſpiel an ſich ſchon eine gedräng⸗ tere Geſtaltung der Handlung verlangt, das ge⸗ ſprochene Wort ſo geformt ſein muß, daß es den optiſchen Eindruck erſetzt, bleibt natürlich kein Raum für Dinge, die mit dem Geſchehen nicht in urſäch⸗ lichem Zuſammenhang ſtehen. Kurt Heynicke hat in ſeinem Hörſpiel a m ſchildert als Kaiſer. Er führt die Hörer mitten in die Arbeit bei dem Dammbau. Die näheren Umſtände erfährt der Hörer durch ein Wechſelgeſpräch des leitenden Farmers mit einem Reporter, der über die heldenhafte Ar⸗ beit der Bauern berichten ſoll. Kurz vor Voll⸗ endung des Dammbaues rückt eine Militärabteilung an, um den Damm zu ſprengen. Von dem Offizier erfahren die Farmer erſt, daß die Stadt New⸗Or⸗ leans durch die Waſſermaſſen bedroht iſt. Nicht um die Großſtadt zu vernichten, ſondern nur aus dem ehrlichen Willen heraus, ihr fruchtbares Land zu ſchützen, verwehren ſie den Zutritt der Zer⸗ ſtörerabteilung zu dem Damm. Mit Waffengewalt verſucht der Offizier den Regierungsbefehlen Gel⸗ tung zu verſchaffen, ſchon iſt er im Begriffe, den Befehl zum Feuern zu geben, als der Funkſpruch eintrifft, daß der Damm zu ſchonen und den Waſſer⸗ 1 maſſen an einer anderen Stelle Abfluß zu verſchaffen iſt. An einer Stelle, an der nur unfruchtbares Land überſchwemmt wird. Das ganze Spiel iſt in einen Zeitraum von 30 Minuten gedrängt. Sprechchöre unterſtreichen die Worte der Hauptperſonen.— Die Aufführung, die von Stuttgart kam, ſtand auf einer beachtens⸗ werten Höhe. Intendant Maiſch inszeniert den Tell in Mannheim. Nachdem, laut Mitteilung des Ober⸗ bürgermeiſters von München⸗Gladbach an die Er⸗ furter Stadtverwaltung feſtſteht, daß Intendant„ Dr. Legband ſeine Stellung in Erfurt in der zweiten Oktoberhälfte antritt, wird Inten⸗ dant Herbert Maiſch die Geſamtleitung des Mannheimer Nationaltheaters zum gleichen Zeitpunkt übernehmen. Intendant Maiſch beabſichtigt als erſte Inſzenierung in Mannheim zu Schillers Geburtstag den„Tel!“ herauszubringen. Rückgang der Zahl der Studierenden in Aus⸗ ſicht. Die Zahl der Studierenden im erſten Semeſter iſt im Winter 1929/30 die niedrigſte geweſen, die ſeit einer Reihe von Jahren im Winter⸗ ſemeſter beobachtet wurde. Iſt auch die Zahl der Studierenden mit 122 391 noch höher als im Winter 1928/29(113 042), ſo wird ſich der Rückgang des Nachwuchſes doch bald bemerkbar machen. Be⸗ merkenswert iſt das ſtarke Nachlaſſen des Studiums der Rechtswiſſenſchaften, wo⸗ gegen die mediziniſchen und techniſchen Fächer ſtark zunahmen. Im Verhältnis zum Winterſemeſter 1927/8 wurde beſonders ſtark belegt, Bauingenieurweſen und Architektur, beſonders wenig Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften ſowie Forſt⸗ wiſſenſchaft. Die Ausländer bevorzugten dieſes Semeſter wie ſtets Medizin, Zahnheilkunde, Staats⸗ wiſſenſchaften und Chemie. Im kaufmänniſchen Studium, in der Chemie, Zahnheilkunde, Elektro⸗ technik, im Bergbau, ſowie in der Philoſophie und Pädagogik waren mehr als 10 v. H. aller Studieren⸗ den des betreffenden Studienfaches Ausländer. * 1 Montag, 22. September 1930 3. Seite/ Nummer 438 Deutſch⸗franzöſiſches Studententreffen in Mannheim Am Samstag ſprachen über die„Inneren Vorbedingungen der europäiſchen Ver⸗ ſtän digung“ Prof Dr. Jourdan(Bonn) und Dr. Max Clauß(Berlin), der Redakteur der „Eu ropäiſchen Revue“. Hatten ſich die Vorträge der Vortage mehr abſtrakt mit dieſem Problem aus⸗ einandergeſetzt, ſo wurde es in dieſen Reden mehr konkretiſiert und auf ſeinen praktiſchen Grundgehalt zurückgeführt. Darnach iſt wie Jourdon ausführte. Verſtändigung nur zwiſchen Menſchen möglich, nicht zwiſchen Inſtitutionen. Intellektuelles Wiſſen allein genüge aber auch nicht; reiche perſönliche Erfahrungen müſſen hinzukommen, um das andere Land wirklich zu„verſtehen“. Dr. Clauß führte dieſen Grundgedanken weiter aus und betonte: Keine Inſtitution, kein Verein und keine Bücher erſparen es jedem einzelnen Deutſchen, ſe ine Er⸗ fahrungen ſelbſt mit Frankreich zu machen.“ Die Verſtändigung iſt ſolange halb und f gefährdet, als ſie nur aus Kollektivreaktionen von Gruppen beſteht, die ſich zur Zuſammenarbeit mit anderen Völkern bereit erklären, ebenſo wie die nur geiſtige Verſtändigung auf halbem Wege ſtehen bleibt, zu der ſich nicht eine moraliſche Verſtändigung hinzugeſellt. Verſtändigung, insbeſondere deutſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung, hieße: Differenzierung der Probleme, Auffindung der„Terrains“, auf denen man wirklich zuſammenarbeiten kann. Dieſe Diffe⸗ renzierung der Probleme beginne in uns ſelbſt. Am Nachmittag folgte das Referat des Leiters des Auslandsamtes vom Deutſchen Studentenver⸗ band, ſtud. Rudolf Junges über„Student und Verſtändigung“. Man ſage dem jungen Aka⸗ demiker immer— obwohl das nicht eindeutig be⸗ wieſen iſt— er ſei einmal der Führer des Volkes. Was man ihm aber nicht ſage, iſt, daß gerade er kraft ſeiner intellektuellen Bildung berufen ſei, an der Befriedung und Verſtändigung der Völker mit⸗ buarbeiten. Mit großer Wärme fordert Junges eine national bewußte, auf demokratiſcher Grundlage ſich aufbauende Verſtändigungspolitik. Prof. Zoretti forderte in ſeinem Vortrag „Die Schule und die Verſtändigung“ neue Grundlagen der ſchuliſchen Erziehung. Längere Debatten ſchloſſen ſich an die Referate an. Am Abend fand im Ritterſaal des Schloſſes ein 25 3 Hiſtoriſches Konzert ſtatt. iſt. Der geſtrige Sonntag brachte die Schluß⸗Sitzung. Als das Hauptergebnis des Treffens iſt die l⸗ Gründung eines Ausſchuſſes zur Fortführung der 3 auf der Tagung begonnenen Arbeiten zu bezeichnen. rus Die politiſche Aufgabe des Ausſchuſſes iſt es, gs⸗ für die Annäherung der deutſchen und franzöſiſchen Demokratie zu arbeiten, als erſtem Schritt zur Ver⸗ wirklichung einer Vereinigung der europäiſchen Staaten. Er wird dabei im Rahmen der Univerſität und der Schule wirken und mit allen Organiſationen eine Zuſammenarbeit anſtreben, die dasſelbe Ziel verfolgen. Eine weitere vornehme Aufgabe des Ausſchuſſes iſt es, in beiden Ländern auf die Angleichung der Studienpläne hinzuarbeiten und das Ausländerſtudium durch Examensgleichberech⸗ tigung und wirtſchaftliche Unterſtützung zu fördern, ſowie für Anrechnung der im Ausland zugebrachten Studienzeit Sorge zu tragen. In dieſem Sinne wurde auch einſtimmig eine Entſchließung an⸗ genommen. Die in Manuheim begonnenen Verſtändigungs⸗ arbeiten werden getragen ſein von dem Bekenntnis dieſer Studentenführer, den Vereinigten Staaten von Europa auf ihre Weiſe den Weg zu ebnen. In einer Botſchaft an die Oeffentlichkeit wurde dieſem Bekenntnis beredt Ausdruck gegeben. An Cur⸗ tius und Briand wurden Telegramme geſchickt. Mit dieſen Entſchließungen werden die Arbeiten des Studententreffens geſchloſſen und den beiden 5 künftigen Sekretären des deutſch⸗franzöſiſchen Stu⸗ dentenausſchuſſes die von den Verbandsführern unterſchriebenen Arbeitsabkommen ausgehändigt. Ein Abſchiedsabend im Roſengartenreſtaurant vereinte nochmals alle Teilnehmer zu froher Ge⸗ ſelligkeit. auch daraus hervorzugehen, Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Bunt ſind ſchon die Wälder, Gelb die Stoppelfelder, Und der Herbſt beginnt! Auf den 23. September fällt der kalender⸗ mäßige Herbſtbeginn. Hat auch die Aſtrono⸗ mie dieſes Datum als genauen Zeitpunkt errechnet, ſo wird doch in der Wetterkunde der Herbſtanfang ſchon auf den 1. September verlegt. Dies dürfte daher kommen, daß bereits von Beginn dieſes Monats ab ein Sinken der Durchſchnittstemperaturen wahrzu⸗ nehmen iſt. Die Wettermeldungen aus allen Teilen der Welt weiſen denn auch bereits ſeit Anfang dieſes Monats darauf hin, daß ſich die allgemeine Wetter- lage mehr und mehr auf den Herbſt eingeſtellt hat. In Gebirgsgegenden iſt ſtarke Nebelbildung zu ver⸗ zeichnen, auf dem Meere ſetzen die erſten Herbſt⸗ ſtürme ein. Nun iſt auch die deutſche Nachſaiſon zu Ende gegangen. Selten haben die Kur⸗ und Badeorte ſo ſchlecht ab⸗ geſchloſſen wie in dieſem Sommer. Nach einem völ⸗ lig verregneten Juli und einem Auguſt, der ebenfalls nicht den erwünſchten Zuſtrom der Kurgäſte brachte, hoffte man noch auf eine günſtige Nachſaiſon. Aber auch dieſe Hoffnung iſt fehlgeſchlagen. In erſter Li⸗ nie darf man wohl die allgemeine ſchlechte Wirtſchaftslage für den geringen Beſuch der Kurorte verantwortlich zu machen haben. Das ſcheint daß die kleineren, billigeren Sommerfriſchen verhältnis⸗ mäßig weit beſſer beſucht waren als die großen Bade⸗ orte. Während den Seebädern nichts übrig bleibt, als ſich mit der ſchlechten Bilanz dieſes Som⸗ mers abzufinden, hoffen die Gebirgskurorte nunmehr auf einen lebhaften Fremden⸗ beſuch zum Winterſport. Vielleicht wird in der Tat wenigſtens der Winter hier eine Entſchädi⸗ gung bringen. f Haben die Hotel⸗ und Penſionsbeſitzer ſchwer unter der Wrtſchaftslage zu leiden, ſo ſetzt auch die And Schriesheim? Wie verlautet, ſollen Beſtrebungen im Gange ſein, die das Ziel haben, die Gemeinde Schries⸗ heim vom Amtsbezirk Mannheim los⸗ zutrennen und dem Amtsbezirk Wein⸗ heim zuzuweiſen. Den Anſtoß hierzu gaben die in den letzten Tagen erfolgten Eingemeindungen von Friedrichsfeld und Seckenheim. Im Hinblick auf die ſoziale und wirtſchaftliche Struktur Schries⸗ heims, die faſt durchweg nach Weinheim hin orien⸗ tiert iſt, erſcheinen dieſe Beſtrebungen begreiflich, andererſeits dürften aber auch die ungünſtigen und koſtſpieligen Verkehrsverbindungen mit Mannheim ſtark ins Gewicht fallen, die viel Zeitverſäumnis und beträchtliche Fahrtausgaben verurſachen, denn ein halber Tag nach Mannheim mit.60/ Fahr⸗ geld gegen zwei Stunden nach Weinheim mit 80 Pf. ſind bei evtl. drei⸗ oder viermaliger Wiederholung im Monat Unterſchiede, die in der heutigen wirt⸗ ſchaftlichen Notlage für den einzelnen von großer Bedeutung ſind. Zu dieſer Mitteilung, die uns von einem hieſigen Korreſpondenzbüro zugeht, iſt zu bemerken, daß an hieſiger amtlicher Stelle von neuerdings wieder in Erſcheinung tretenden Loslöſungsbeſtrebungen der Schriesheimer nichts bekannt iſt. Der Wunſch der Schriesheimer, dem Amtsbezirk Weinheim zugeteilt zu werden, reicht 30—40 Jahre zurück. Daß die Los⸗ löſungsbeſtrebungen, die in der Oeffentlichkeit in den letzten Jahren nicht in Erſcheinung traten, durch die Eingemeindung von Seckenheim und Friedrichs⸗ feld von neuem aufflammen, iſt durchaus begreiflich. Die Regierung wird jedenfalls nicht verſäumen, zu dem Schriesheimer Wunſch, der, wie wir hören, von privater Seite propagiert wird, Stellung zu nehmen, wenn die zuſtändigen Inſtanzen— wir denken dabei vor allem an das Schriesheimer Bürgermeiſteramt und den Bürgerausſchuß— der gleichen Meinung ſind. s Herbſtbeginn Konfektion alle Hoffnungen auf ein lebhaf⸗ teres Herbſtgeſchäft. Auch hier iſt die Bilanz des Sommers recht trübe. Der kalte, verregnete Sommer hat die Kaufluſt des Publikums ſtark beein⸗ trächtigt. Hätte man ſchon die verringerte Kaufkraft des Einzelnen in Betracht gezogen und die Preiſe äußerſt niedrig gehalten, ſo hoffte man, durch eine entſprechende Belebung des Geſchäftes die Ein⸗ nahmen auf normaler Höhe halten zu können. Doch die ſchlechte Wetterlage hat auch hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit dem Beginn des Herbſtes geht auch eine Zunahme und Belebung des geſellſchaftlichen Lebens Hand in Hand. War unſer Hauptintereſſe wäh⸗ rend der Sommermonate darauf gerichtet, möglichſt jede freie Minute im Freien zu verbringen und bei Sport und Wanderung Erholung zu ſuchen, ſo richtet fich jetzt unſer Augenmerk wieder mehr und mehr auf jene Geſelligkeit, die ſich im Theater, auf Bällen und Geſellſchaften abſpielt. Der Jahreszeitenüber⸗ gang iſt die Zeit des Pläneſchmiedens. Wenn es dem Sommer entgegengeht, ſo überlegen wir, wie wir wohl in dieſem Jahre am günſtigſten unſere freien Stunden ausnutzen, wie wir unſeren Urlaub einteilen und in welchem herrlichſten Ort der Erde wir dieſe koſtbaren Urlaubstage verbringen werden. Wenn der Sommer ſcheidet und der Herbſt ins Land zieht, ſind die Pläne, die wir ſchmieden, etwas anderer Art. Der eine entſchließt ſich für ein Theaterabonnement, ein anderer nimmt ſich für die langen Winterabende ein intenſives Sprachſtudium vor, Frau Eva blättert in Modejournalen und prüft die Herbſt⸗ und Wintermodelle der kommenden Saiſon. Daneben die vielen, die Pläne über Pläne ſchmieden, um auf irgendeine Weiſe zu einer Arbeit zu kommen, die ihnen Lebeus möglichkeiten bietet, oder die nach einem Nebenerwerb ſuchen, mit dem ſie im Winter die ſpärlichen Einnahmen ihres Be⸗ rufes aufbeſſern können. Hoffen wir vor allem, daß dieſe Pläne von Erfolg gekrönt ſind. 8 Vortragsabende im Mannheimer Mutterſchutz Auch für dieſen Winter iſt es dem Verein ge⸗ lungen, hervorragende Redner und Rednerinnen mit allgemein intereſſierenden Themen zu gewinnen. Es werden ſprechen: Frau Oberregierungsrat Dr. Marie Baum Heidelberg, die aus ihrer früheren Tätigkeit im Arbeitsminiſterium in Baden zur Ge⸗ nüge bekannt ſein dürfte. Sie wird das aktuelle Thema„Ruſſiſches Familienrecht“ behan⸗ deln, das eine ſtarke Auflöſung der Familie bedeutet, wie wir ſie in Deutſchland nicht erſtreben. Frau Camilla Jellinek⸗ Heidelberg, die Leiterin der Rechsſchutzſtelle, die ſich ſeit Jahren für die Beſſe⸗ rung der Ehereform einſetzt, wird über Ehe⸗ probleme ſprechen. Den neueſten Zweig der Mütterfürſorge, der ſchon in vielen Städten ſich zu kräftigem Leben entwickelt hat und in Mannheim immer noch nicht zur Durchführung gekommen iſt, die Müttererholungsfürſorge wird Frau Dr. Gudula Kall ⸗Düſſeldorf behandeln. Der Vor⸗ ſitzende der Geſellſchaft für Sozialhygiene, Karlsruhe, Herr Dr. Alfons Fiſcher, der Bahnbrecher auf dem Gebiet der Mutterſchaftverſicherung, wird einen Lichtbildervortrag halten über die„Kultur⸗ hygiene in Baden vom 9. bis 19. Jahr⸗ hundert“ mit beſonderer Berückſichtigung des Mutterſchutzes. Ferner wird Prof. Dr. Hellpach⸗ Heidelberg dieſes Jahr beſtimmt den längſt ver⸗ ſprochenen Vortrag über moderne Bildungs⸗ und Bin dungs ⸗ Probleme halten. Die Vorträge ſind öffentlich und unentgeltlich. * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am mor⸗ gigen Dienstag Generalagent Joſef Fiſcher mit ſeiner Gattin, Lortzingſtraße 2 wohnhaft. Ebenſo⸗ lange gehören die Eheleute zu den Beziehern un⸗ ſeres Blattes. g i——.—— CVVT—!!:————— 5 Die Nolverorönung und die Beſchlüſſe der Allgemeinen Ortskrankenkaßts Mannheim. Am vergangenen Freitag tagte, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, die Delegierten⸗Konferenz des Kartells der chriſtlichen Gewerkſchaften Mannheim, bei der tär Zwingmann⸗ Mannheim einen Vortrag hielt über das Thema„Die Notverordnung u nd die Beſchlüſſe der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim“. An Hand eines von der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe verbreiteten Flugblattes zeigte der Referent, daß die Allgemeine Ortskrankenkaſſe für ihre Mitglieder ſämtliche Ver⸗ ſchlechterungen aus der Notverordnung durchgeführt hat, jedoch nicht eine Verbeſſerung, wie ſie ebenfalls die Notverordnung vorſteht, zur Durchführung brachte. In dem Flugblatt der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe ſteht am Schluſſe: „Wir wiſſen, daß die Notverordnung den Ver⸗ ſicherten ſchwere Opfer auferlegt. Wir bitten davon überzeugt zu ſein, daß es nicht der Wunſch der Kaſſe iſt, die Verſicherten zu ſchädigen, ſondern daß die Kaſſe nur ihre geſetzlichen Verpflichtungen er⸗ füllt. Die Kaſſe wird bemüht ſein, ſoweit es in ihrer Macht ſteht, alle Härten zu vermeiden. Wir der Erfüllung der geſetzlichen Auflagen keine un⸗ nötigen Schwierigkeiten zu machen.“ Hierzu müſſen wir hier feſtſtellen, daß dieſe Aus⸗ Tatſachen übereinſtimmen. Die Krankenſcheine von 50 Pf. wurden eingeführt, ohne daß man die in der Notverordnung vorgeſehenen Möglichkeiten zugelaſſen hat, daß die Krankenſcheingebühr auf 25 Pf. ermäßigt werden kann. Ebenfalls ſieht die Notverordnung vor, daß der Beitrags⸗ ſatz von 7,5 Prozent auf 6 Prozent ermäßigt werden ſoll. Hier hätte der Vorſtand der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, der in ſeiner Mehrheit der SPD. ungehört, die Möglichkeit gehabt, arbeiterfreundlich zu ſein und für 60 000 Arbeiterverſicherte den Bei⸗ tragsſatz um 1,5 Prozent zu ermäßigen. Man hat dies jedoch nicht getan, um, wie es ſcheint, vor den Wahlen ein gutes Agitationsmittel gegen chriſtliche Gewerkſchaften und für die SPD. zu haben. Wie politiſch tätig iſt, zeigt folgender Vorfall: Beamten die beſcheidene Frage vor, ob es nicht mög⸗ lich ſei, daß er weiterhin die Familienzuſchläge be⸗ kommen könne. bedanken bei Brüning und Hindenburg.“ Die chriſtlich organiſierten Mitglieder des Kran⸗ kenkaſſenausſchuſſes werden ſich um dieſen Fall in beſonderer Weiſe annehmen. Einſtimmig wurde von der Delegiertenverſammlung verlangt, daß man den führen. Höher geht es nicht mehr! frauenkirche ſchon einige Wochen errichtet iſt, erweckt es immer noch allſeitiges Intereſſe. finden ſich zahlreiche Neugierige ein, die den Arbei⸗ platz war ein Stück unterhalb der Madonnafigur. Weiter geht es aber jetzt wirklich nicht mehr. Spitze iſt endgültig erreicht. ö. * in geiſtiger und körperlicher Friſche. 2 1 Muſik im Schloß Konzert der Stamitzgemeinde im Ritterſaal Eine Ueberraſchung beſonderer Art harrte der Teilnehmer am deutſch⸗franzöſtſchen Studenten⸗ treffen, die man am Samstag abend ins Mannhei⸗ mer Schloß geladen hatte. Mannheims Prunkſaal enthüllte den Gäſten ſeine Pracht und erzählte vom Kunſtſinn vergangener Zeiten. Ein feſtliches Ge⸗ dränge ſpielte ſich in dem herrlichen Saale ab, in dem ſich auch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich einge⸗ funden hatte. Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher er⸗ öffnete den Abend mit einer Anſprache. In ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender der Ortsgruppe Mann⸗ heim der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft und der Stamitz⸗Gemeinde wies er darauf hin, daß nach vier Tagen angeſpannter Arbeit dank dem Entgegenkom⸗ men des Stadtrates Mannheims ſchöner Ritterſaal zur Verfügung geſtellt worden ſei, um den Teil⸗ nehmern am Verſtändigungswerk und den Einheimi⸗ ſchen eine Feierſtunde bieten zu können. Dazu ſei vor allem die Muſik berufen und das Konzert verfolge den doppelten Zweck einer Auf⸗ merkſamkeit für die franzöſiſchen Gäſte und für die Mannheimer Kunſtfreunde einen Streifzug durch jene muſikaliſchen Gefilde, die für die Kenntnis der muſikaliſchen Kultur Mannheims im 18. Jahrhun⸗ dert von großer Wichtigkeit ſind. Im weiteren Ver⸗ lauf der gehaltvollen Rede umgrenzte Kurt Fiſcher die geſellſchaftlichen Grundlagen des Muſiklebens jener Zeit und wies darauf hin, wie gegenüber dem Siegeszug der allmächtigen italieniſchen Oper nur Frankreich, dank der Perſönlichkeit Lullys, ſeine nationale Oper bewahren konnte. Die Ouverture zur Oper„Roland“ wurde gewählt, um ein Muſter⸗ beiſpiel für den von Lully geſchaffenen Typus der franzöſiſchen Ouverture mit der Gliederung: pathe⸗ tiſche Einleitung, fugierter Allegro-Satz, Wiederkehr der getragenen Einleitung, zu geben. Die italieniſche Ouverture der damaligen Zeit bevorzugt die um⸗ gekehrte Gliederung mit dem getragenen Satz öwi⸗ ſchen zwei Allegro⸗Teilen. 15 * Das Feſthalten an Lullys Kunſtprinzipien führte notgedrungen zu einer gewiſſen Erſtarrung, in die erſt durch Rameau, den Begründer der heutigen Harmonielehre, Breſche geſchlagen wurde. Von Ra⸗ meau wurde eine Suite von Sätzen aus ſeiner Oper „Zoroaſter“ aufgenommen, die übrigens ſehr merk⸗ würdige Schickſale erlitt. Die deutſche Muſtk wählte, wie der große Flötenmeiſter und Theoretiker Quantz erklärte, aus dem Geſchmack verſchiedener Völker das ihr Zuſagende aus. In verſchiedener Hinſicht gilt Quantz's berühmteſter Schüler Fried⸗ rich der Große als Repräſentant der damaligen Zeit und deshalb wurde ein Satz aus einem ſeiner Flötenkonzerte ins Programm aufgenommen. Mit beſonderer Betonung wies der Redner fer⸗ ner darauf hin, daß der Ritterſaal, die Stätte der Wirkſamkeit von Stamitz(Vater), die Geburts⸗ ſtätte eines neuen, auf lebhafte Kontraſte und bis dahin unerhörte Inſtrumentationseffekte gegründe⸗ ten Stiles iſt, der zu einer vollkommenen Umwäl⸗ zung der Muſik führte und der viele der ſpäter ſchaf⸗ fenden Komponiſten nachhaltigſt beeinflußt hat. Un⸗ ter dem Patronat des großen Pionieres der neuen Stilrichtung ſteht auch die Stamitzgemeinde, die ſich für den Feſtabend zur Verfügung ſtellte und mit Hilfe des(von uns bereits ausführlich gewürdigten) Bach⸗Klaviers der Firma Mändler⸗Schra mm (München) Werke der altfranzöſiſchen Tonkunſt im originalen Klangbild vorführte. Prof. Dr. Glau⸗ ſer, der Direktor des Dolmetſcher⸗Inſtitutes, über⸗ ſetzte die Anſprache für die Gäſte ins Franööſiſche. Das Orcheſter der Stamitz⸗ Gemeinde, das ſich in ungewöhnlich ſtattlicher Beſetzung präſen⸗ tierte, trug unter der befeuernden energiſchen Lei⸗ tung ſeines bewährten Führers Herrn Kapellmei⸗ ſter Max Sinzheimer die Ouvertüre zur Oper „Roland“ von Lully und eine Suite aus der vorhin beſprochenen Oper„Zoroaſter“ von Rameau vor. ie Mitte des Programms nahm der erſte Satz aus einem Flötenkonzert Friedrichs des Großen ein, wo⸗ bei Herr Hans Mayer ſehr geſchickt den konzer⸗ tierenden Solo⸗Part der Flöte wiedergab. Zur Wie⸗ dergabe der in der einleitenden Rede eingehend ge⸗ würdigten Werke iſt zu bemerken, daß die Stamitz⸗ gemeinde ſich der ihr zuteil gewordenen Ehre der künſtleriſchen Mitwirkung am Feſtabend durchaus würdig zeigte und den Stil der pathetiſch empfun⸗ denen franzöſiſchen Werke würdevoll wiedergab, ſo⸗ wie im Flötenkonzert mit der erforderlichen Delika⸗ teſſe begleitete. i Wie ein friſcher Luftzug zwiſchen den gravitätiſch einherſtolzierenden Ouvertüren und Suitenſätzen be⸗ rührten die altfranzöſiſchen Lieder aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die Frau Emmy Lußheimer⸗ Joſeph mit bezaubernder Grazie und tadelloſer Stimmführung wiedergab. Die Sängerin erntete durch ihre reizende Wiedergabe aus dem Gedächtnis — eine ſehr anſpruchsvolle Leiſtung— herzlichſten Beifall. Kapellmeiſter Sinzheimer begleitete am Cembalo mit aller nötigen Akkurateſſe und vermit⸗ telte einen deutlichen Eindruck, wie das Begleitin⸗ ſtrument vor 150 Jahren geklungen haben mag. 5 Dr. Cn. Herbert Eulenberg:„Induſtrie“ Uraufführung im Staatstheater Wiesbaden Das neue Werk des rheiniſchen Dichters,„eine Bühnenrundſchau unſerer Zeit“, geſtaltet die Idee äußerſter Techniſierung, Mechaniſterung des moder⸗ nen Lebens. Der Menſch iſt in Hetze und Konkurrenz⸗ kampf des Tages nahe daran, den Reſt ſeiner Eigen⸗ ſeele einzubüßen. Sein Leben vollzieht ſich gleichſam als Filmſpiel im Licht der Jupiterlampen, unter den Anordnungen eines Typ und Norm ſchaffenden Regiſſeurs.. Solchen Gedanken will Eulenberg verbildlichen, iwdem er der eigentlichen Handlung(dem beruf⸗ lichen und privaten Machtkampf eines Induſtrierit⸗ ters) immer wieder Szenen einer Filmgeſellſchaft einmiſcht, die das Geſchehen des Spiels noch einmal wiederholen. Wie bei Pirandello ſoll Schein und Wirklichkeit ineinander fließen, die Transparenz Jaller realen Vorgänge dargetan werden. Neben den ſchäftemacher— geiſtern die typiſchen, breſthaften Geſtalten Eulenbergs über die Bühne. Das Ganze iſt ein Zwitterding von Naturalismus ſen kann, da ihm der ſeeliſche Untergrund fehlt. Man quält, die Löſung als unbefriedigend, geſuchte Effekte preisgibt, berühren mitunter faſt peinlich. Weniger Nachweis dramatiſcher Befähigung geglückt. Nur Dr. von Gordons ſinnvoll waltende Regie, die das Spiel in myſtiſches Dämmerlicht tauchte, und gut⸗ ausgeglichenes Enſembleſpiel mit einigen packenden darſtelleriſchen Leiſtungen rettete der Aufführung (der Eulenberg perſönlich beiwohnte) einen mageren Achtungserfolg. ö g 12 krankheit. den ſoll, hat ſich am Freitag im Gebäude der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden zu Karlsruhe nach ent ſprechenden Erklärungen des Präſidenten Rauſch und des Oberregierungsrats Sägmüller ein Landesausſchuß gebildet, welcher die Vor⸗ bereitungen zu einem guten finanziellen Ausfall der Sammlung treffen will. Die zu empfangenden Mittel werden zum Ankauf von Radium verwendet und dieſes den Kliniken und größeren Krankenhäu⸗ ſern zur Verfügung geſtellt. Die Vertreter der ge⸗ ladenen Organiſationen verſprachen, ſich in den Dienſt der Sammeltätigkeit zu ſtellen. 5 Noch ein„Eliſabeth von England“ ⸗Drama. Zu den drei deutſchen dramatiſchen Bearbeitungen „Eliſabeth von England“ Len ormand's hinzu⸗ gekommen, das der Dichter ſoeben beendet hat. Die deutſche Ueberſetzung dieſes franzöſiſchen Dramas iſt bereits in Arbeit. f 7 f Gewerkſchaftsſekretär bitten aber auch unſere Verſicherten, der Kaſſe bet führungen im Flugblatt in keiner Weiſe mit den man bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe partei⸗ „Der Arbeiter Sch. kam dieſer Tage zur Erholung fort. Vor ſeiner Abreiſe meldete er ſich am Schalter der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe und legte dem Der Beamte gab ihm darauf die Antwort:„Das gibt es nicht, dafür kannſt Du Dich Vorſtand der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe auffor⸗ dern ſoll, daß umgehend Vorſtand und Ausſchuß zu einer Sitzung zuſammengerufen werden, um end⸗ lich die gerechten Linderungsmöglichkeiten für die Verſicherten auf Grund der Notverordnung durchzu⸗ Obgleich das Gerüſt um den Turm der Liebl⸗ Stets tern zuſchauen, die in ſchwindelnder Höhe ihr ge⸗ fährliches Handwerk ausüben. Der höchſte Arbeits⸗ Dieſer Tage wurden weitere Leitern und Dielen nach oben geſchafft. Das Gerüſt wuchs weiter. Die oberen Sproſſen überragen jetzt ſogar die Figur. Dise * Ihren 80. Geburtstag begeht morgen Dienstag Frau Katharina Bürgi Wwe., Rheinhäuſerſtr. 26, Trägern der Hauptidee— Seelenmenſch und Ge⸗ skurrilen und und Symbolik, das tiefere Eindrücke nicht hinterlafſ⸗ empfindet das Spiel als gewollt, krampfig und er⸗ greller Modernität, mit denen der Dichter ſich ſelbſt als in ſeinen früheren Werken iſt Eulenberg hier ein e Radiumſpende zur Bekämpfung der Krebs⸗ 5 Da am 9. November eine öffentliche [Sammlung zu dieſem Zwecke vorgenommen wer⸗ des Eliſabeth von England⸗Stoffes, die dieſen Win⸗ ter vorausſichtlich auf deutſchen Bühnen zu ſehen ſein werden, iſt als viertes ein hiſtoriſches Drama 4. — Seite/ Nummer 438 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 22. September 1990 Neue Wege im Wohnungsbau In dieſem Jahr iſt zum erſten Male ſeit der Währungsſtabiliſierung ein Rückgang der Bautätig⸗ keit zu verzeichnen. Die allgemeine Wirtſchaftskriſe hat ſich auch im Wohnungsbau ausgewirkt. Mit dem Hinweis auf die ſchlechte Wirtſchaftslage im Inland allein iſt jedoch das Problem des Wohnungsbaus noche nicht geklärt. So ſeltſam es zunächſt bei dem immer noch vorhandenen Wohnungsmangel klingen mag: Vermietungsſchwierigkeiten FH r Neubau wohnungen haben ſich ſeit Herbſt vorigen Jahres bemerkbar gemacht. Die Gründe für dieſe auffällige Erſcheinung ſind eindeutig genug: die Mieten ſind im großen Durchſchnitt zu hoch, als daß ſie von der Mehrzahl der Er⸗ werbstätigen, insbeſondere von den Arbeitnehmern, bezahlt werden könnten. Nach einem Bericht der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank ſchwanken— um nur ein Beiſpiel zu nennen— in Berlin gegenwärtig die Monatsmieten für 1% Zimmerwohnungen, die mit Hauszinsſteuer⸗ und Zuſatzhypotheken errichtet wurden, zwiſchen 6068„1, für Zweizimmerwoh⸗ nungen zwiſchen 67-83 /, für 27 Zimmerwohnun⸗ gen zwiſchen 68—99; für größere Wohnungen liegen die Mieten entſprechend höher. Solche Mie⸗ ten ſind für die breite Maſſe des Volkes, für die Mehrzahlt der Wohnungsſuchenden zu hoch. Eine Verbilligung des Wohnungsbaus und damit der Mieten muß alſo unbedingt er⸗ reicht werden. Es gilt, ſich den Einkommensverhältniſſen der Woh⸗ nungsſuchenden anzupaſſen. In dieſer Richtung wird ſchon die Preisſenkung der Bauſtoffe wirken, wie ſie in letzter Zeit im Zuſammenhang mit der volks⸗ und weltwirtſchaftlichen Depreſſion eingetreten iſt. Auch das Reich, das im Rahmen ſeines Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms 100 Millionen RM. für ein zuſätz⸗ liches Bauprogramm bereitgeſtellt hat, iſt auf eine Anpaſſung des Wohnungsbaus an die Einkommens⸗ verhältniſſe der Wohnungsſuchenden beſonders be⸗ dacht. Die bereitgeſtellten 100 Millionen ſollen dem Bau von Kleinwohnungen einfachſter Art zugeführt werden, deren Mieten den ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen der breiten Volksſchichten angepaßt find. Die Wohnungen ſollen zu dieſem Zweck auf einen Flächenraum von 32—45 qm beſchränkt wer⸗ den und nur, ſoweit ſie für Familien mit mehreren Kindern beſtimmt ſind, bis zu höchſtens 60 am Wohn⸗ fläche betragen. Die Mieten ſollen Beträge von 20 bis 30 RM. je Wohnung monatlich nicht überſteigen. Ueber dieſe Arbeitsbeſchaffungsmaßnahme hinaus wird auch in Zukunft die Mietenverhilligung das Hauptproblem des deutſchen Wohnungsbaus bleiben. Neuſtadt a. H. als Wohnſtadt * Neuſtadt a.., 20. Sept. Der Stadtrat hat zur Förderung der Anſieblung und zur Hebung der Bautätigkeit beſchloſſen, einige Bauplätze ſehr billig oder in Erbbaurecht an Bauluſtige abzu⸗ treten. Es handelt ſich um einige Villen⸗ und Landhausbauplätze in ſchönſter Höhenlage Neuſtadts in unmittelbarer Nähe der ſtädtiſchen Axtwurf⸗ 7 100 Jahre B * Buchen, 22. Sept. Das ſchöne Amtsſtädtchen Buchen feierte am geſtrigen Sonntag ein Jubiläum ganz beſonderer Art, nämlich das 100 jährige Beſtehen eines alten Volksfeſtes, des Buchener Schützen⸗ marktes. Schaubudenbeſitzer, Künſtler und Ge⸗ ſchäftsleute rüſteten ſchon lange vorher dem großen Tag. Vor 100 Jahren, im Sommer 1830, war der Ge⸗ burtstag der Schützengeſellſchaft und des Schützen⸗ marktes, der aus der alten Schützengilde hervor⸗ gegangen iſt. Dieſe wiederum rekrutierte ſich aus gedienten Soldaten und ſorgte für Aufrechterhaltung der Ordnung und für die Sicherheit des Ortes. Viele Wandlungen hat die Uniform der Schützen durch⸗ gemacht, bis ſie vor nahezu 40 Jahren ihre jetzige Form erhielt. In dem Feſtzug kam die Wand⸗ lung dieſer Uniform beſtens zum Ausdruck. Den Auftakt des Schützenmarktes bildete am Samstagabend ein großer Fackel⸗ und Lampionzug, an dem ſich ſämtliche Vereine des Ortes beteiligten. Anſchließend fanden ſich alle Be⸗ teiligten zu einem Feſtbankett in der Schützenhalle zuſammen. Der zweite Schützenmeiſter, Bildhauer Bernhard, begrüßte die erſchienenen Ehrengäſte, darunter Innenminiſter Wittemann, der gerade einer größeren Schutzpolizeiübung in der Umgebung beigewohnt hatte, Landrat Rozoli und Bürger⸗ meiſter Dr. Schmidt⸗Buchen. In launiger An⸗ ſprache vermittelte Bernhard den Anweſenden die Entſtehung des Schützenvereins und damit des Marktes, deſſen Bedeutung als Volksfeſt er einer eingehenden Würdigung unterzog. Als zweiter Redner ſprach Innenminiſter Wittemann. Er zu dankte für die an ihn ergangene Einladung und gab Gerichtszeitung Verfahren gegen eine Giftmiſcherin Zwei Verbrechen des Mordes, ſieben Verbrechen des Mordverſuchs Die Staatsanwaltſchaft Augsburg hat nun⸗ mehr gegen die geſchiedene Pferdehändlersfrau Annamonika Franziska Lutzenberger von Schwab⸗ münchen Anklage zum Schvurgericht wegen zweier Verbrechen des Mordes und ſieben Verbrechen des Mordverſuchs erhoben. Sie wird beſchuldigt, im Auguſt 1928 ihren Stief⸗ vater Joſeph Zerle und im Oktober 1928 ihre Mutter Magdalena Zerle durch Beimiſchung von Arſenik in das ihnen vorgeſetzte Eſſen getötet, im Februar 1929 und am 5. März 1929 ihren Sohn Joſeph, am 31. März 1929 ihre Kinder Ludwig, Joſeph, Michael und Magdalena und am 17. April 1929 die aus vier Köpfen beſtehende Familie des in ihrem Hauſe wohnenden Stadtoberſekretärs Friedrich Schrott, Anlagen und des Naturſchutzparkes. wiederum durch Beigabe von Arſenik, in das ihren uchener Schützenmarkt Tätigkeit der Geſellſchaft. Als letzter Redner ſprach ſeiner Freude Ausdruck, als geborener Buchener an dieſem ſeltenen Jubiläum teilnehmen zu können, da auch ſeine Eltern und Voreltern ſchon der Schützen⸗ geſellſchaft angehörten und auch in ſeiner Familie dieſe Tradition weitergepflegt wird. Landrat Ro⸗ zo li gab einen Ueberblick über den Stand und die Bürgermeiſter Dr. Schmidt. Zwiſchen den An⸗ ſprachen erfreuten das ſtädtiſche Orcheſter und der Männergeſangverein Liederkranz mit ihren Dar⸗ bietungen. Am geſtrigen Sonntag gegen Mittag begann der Feſtzug, an dem zahlreiche Vereine aus der Umgebung teil⸗ nahmen. An der Spitze befand ſich die ſtädtiſche Ka⸗ pelle, dann folgend der gaſtgebende Verein, eine ſchöne Gruppe alter Bauerntrachten des Odenwalds mit zahlreichen koſtbaren Familienſtücken. Die ein⸗ geladenen Vereine und Feuerwehrabordnungen be⸗ ſchloſſen den Zug, der ſich durch die Stadt nach dem Schützenplatz bewegte, wo ſich der Zug auflöſte. Am Nachmittag war ein reges Treiben auf dem Schützenmarkt, mit dem ein wirkliches Odenwälder Volksfeſt verbunden war. Schon am frühen Nach⸗ mittag wurde in der Feſthalle getanzt. Noch lange bis ſpät in die Nacht hinein ſah man die Gaſtgeber mit ihren Freunden beiſammen. Auch dem edlen Schießſport wurde gehuldigt, doch iſt die Preisverteilung erſt am Dienstag abend beim Feſtball. Am heutigen Montag iſt Fortſetzung des Punktſchießens und des Volksfeſtes. Dienstag vormittag findet ein hiſtork⸗ ſcher Frühſchoppen ſtatt und am Abend die Preis⸗ verteilung. Das ganze Feſt, ein Symbol für die Heimatliebe der Odenwälder Bauern, wird noch lange in Erinnerung bleiben. Kindern vorgeſetzte Eſſen bzw. in die für die Familie Schrott beſtimmte Milch, zu töten verſucht zu haben, und zwar jeweils vorſätzlich und mit Ueber⸗ legung. Die Lutzenberger befindet ſich ſeit 1. Mai 1929 in Unterſuchungshaft, in deren Verlauf ſie in die Heilanſtalt Kaufbeuren zur Begutachtung ihres Gei⸗ ſteszuſtandes gebracht worden war. Die Strafkammer des Landgerichts Augsburg hat nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens zu beſchließen. N § Verurteilte Flaggenſchänder. In der Befreiungs⸗ nacht wurde am Hauſe Bahnhofſtraße 31 in Pirmaſens eine ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne herabgeriſſen, zer⸗ fetzt und anzuzünden verſucht und dann in einen Senkkaſten geſteckt. Als Täter wurden vier junge Burſchen ermittelt, die ſich vor dem Amtsgericht Pir⸗ maſens zu verantworten hatten. Während zwei der Angeklagten freigeſprochen wurden, erhielten die beiden anderen ſechs Wochen bezw. zwei Monate Ge⸗ fängnis. Sie haben außerdem die Gerichtskoſten zu tragen. ———— Der Trick des Porträtmalers Wie ein Künſtler einen Großinduſtriellen zum Zahlen zwingt Ganz Budapeſt lacht über einen Vorfall, der wie eine von einem einfallsreichen Autor erdachte Poſſe anmutet. Kürzlich ſtanden ſich der Induſtrielle K. und der Kunſtmaler S. vor Gericht gegenüber. Der Induſtrielle hatte den Maler wegen Erpreſſung und Beleidigung verklagt. Der Induſtrielle hatte bei dem Maler vor einem halben Jahr ein Porträt beſtellt. Als das Kunſtwerk fertig war, ſchüttelte K. bitter enttäuſcht den Kopf. Seine Vorſtellung von ſeinem Ausſehen differierte bedeutend von jener des Künſt⸗ lers. Er weigerte ſich daher, das Porträt zu über⸗ nehmen. Statt ſich etwa darüber aufzuhalten, ſagte S. nur ſchlicht: Gemacht. Aber wenn Sie das Bild ſchon nicht übernehmen, dann geben Sie mir wenig⸗ ſtens eine ſchriftliche Erklärung, daß es Ihnen nicht ähnlich ſieht. Begeiſtert über ſo viel bei einem Künſtler kaum zu erwartende Vernunft unterſchrieb K. einen ent⸗ ſprechenden Revers. Aber ſein Hochgefühl ob des er⸗ rungenen Sieges brach jäh zuſammen, als er kurze Zeit ſpäter ſein Porträt auf einer Ausſtellung wiederſah. Es trug die ſchlichte Unterſchrift:„Das Bildnis eines internationalen Hochſtaplers“. Urplötzlich entdeckte nun K. eine Aehnlichkeit des Porträts mit ſeiner Perſon. Vor Empörung über⸗ ſchäumend verlangte er von S. die Entfernung des Bildes. Der Maler weigerte ſich und zückte hohn⸗ lächelnd den Revers mit der Erklärung. Auch vor dem Richter zeigte der Maler ſeine hohn⸗ voll kühle Indifferenz:„Jawohl, das tat ich alles. Aber das Bild ſieht ja meinem Auftraggeber nicht ähnlich. Alſo, was will er?“ Der merkwürdige Prozeß endete damit, daß der Großinduſtrielle das Porträt kaufte und dem Maler eine ſchriftliche Er⸗ klärung gab, daß das Bild ihm auffallend ähnlich ſehe. Aus Nundfunk⸗ Programmen Dienstag, 23. September : Frankfurt: Kurkonzert von Bad Köln: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. : Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. : München: Stunde der Hausfrau. : Stuttgart: Frauenſtunde von Mannheim. : Frankfurt, Stuttgart: Konzert. München: Konzert. 5, 18.35, 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. : Frankfurt: Oper„Zar und Zimmermann“; München: Oper„Wildſchütz“. Ber in Soden; zert; Köln, Stockholm: Konzert; Katto⸗ witz, Warſchau: Oper; London 1, 2: Sinſo⸗ niekonzert; Wien: Wiener Abend; Zürich: Bunte Unterhaltung. 20.40: Mailand, Turin: Kammermuſik. 21.00: Kaſchau: Tanzmuſik; Preßburg, Tou⸗ Louſe: Konzert; London 3: Militärkonzert. 21.10: Mailand, Turin: Sinfonſekonzert. 21.30: Brünn: Blasmuſik; Prag: Lieder. 22.00: London 1: Violinkonzert; London 2: Chor⸗ konzert. 22.15: Berlin, Breslau: Politiſche Zeitungsſchau; Brünn, Kaſchou, Prag, Preßburg: Tanzmuſik. . In der Frauenſtunde um 15.30 Uhr von Mannheim ſpricht Dr. Rebſtein⸗ Metzger über„Juriſtiſches AB für Frauen“. EHE. aden eee EN VME ROMAN a von J. S. FLETCHER SGOFYRIGHT AVALON- VERLAG, HELLERAU rr IYIE 3 4 „Ich ſagte doch, Sie würden es nicht begreifen. Aber ich werde Ihnen wenigſtens ſo viel ſagen— der Zettel, den Sie mir heute früh brachten, Sie be⸗ kamen ihn von einem meiner Freunde, ein großer, gut ausſehender Mann? Ja, es war eine Warnung. Er und ich— wir ſind in Gefahr. Da iſt dieſer Kerl, der frei in Portsmouth herumläuft und uns nachſtellt— Sie verſtehen?“ „Der Chineſe?“ warf ich ein. „Ja, er hat damit zu tun, aber das hatte ich eigentlich nicht erwartet, daß er ſelbſt etwas unter⸗ nehmen würde“, antwortete er.„Er hat damit zu tun, aber da ſtecken noch andere dahinter. Sich aus dem Staube machen? Das iſt das einzig Richtige, ſolange dieſe Bande ſich herumtreibt. Quartervayne, der Mann, den Sie ſahen, wird ſich irgendwo an einem ſicheren Ort an der Küſte verſteckt haben, und dasſelbe werde ich auch tun, wenn wir erſt mal hier heraus ſind. Wiſſen Sie, ſeitdem Sie heute früh gekommen find, habe ich mich die ganze Zeit über verſteckt gehalten. Ja, ich bin aber keine hundert Schritt von hier entfernt geweſen, nur ein Stückchen die Straße entlang, in einem ſicheren Verſteck. Wir müſſen jetzt machen, daß wir wegkommen.“ „Wie find Sie nur hereingekommen?“ fragte ich. „Genau ſo, wie wir jetzt herausgehen werden“, antwortete er.„Nicht durch die Ladentür, darauf können Sie ſich verlaſſen. Ich habe keine Luſt, ein Meſſer zwiſchen die Rippen zu kriegen. Paſſen Sie ruhig brennen. Wenn wir ſie brennen laſſen, werden ſie denken, daß wir— wenigſtens daß ich— noch hier bin. Und jetzt— kommen Sie mit!“ Er ging wieder in den dunklen Laden und bedeu⸗ tete mir, ihm in das turmartige Gebäude zu folgen. Dort angekommen, blieb er ſtehen und faßte mich am Arm. Der Raum wurde etwas durch eine Stra⸗ ßenlaterne beleuchtet; es genügte, um die Treppe er⸗ kennen zu können, die ich mir am Nachmittag ange⸗ ſehen hatte. Er zeigte auf ſie und auf die Dunkel⸗ heit über dem höchſten Treppenabſatz. „Unſer Weg geht ſo: die Treppe hinauf, durch die Tür da oben und in das nächſte Haus, das leerſteht“, flüſterte er.„Aber die Treppe iſt nicht ſicher für zwei, morſch! Aber einen auf einmal hält ſie aus. Ich bin ſie eben heruntergekommen. Ich geh zuerſt, wenn ich oben bin, pfeife ich, dann kommen Sie nur. Halten Sie ſich immer an die Wand. Ihr Ge⸗ wicht immer auf der Seite, verſtanden? Dann iſt keine Gefahr dabei.“ „Ich habe keine Luſt, mein Genick zu brechen, Herr Holliment“, bemerkte ich,„gibt es keine andere Mög⸗ lichkeit, hinauszukommen— keine Hintertür?“ „Gewiß, aber ein Dolch wartet dann auf Sie. Kommen Sie nur, es iſt ſicher genug. Ich wiege doppelt ſoviel wie Ste.“ Er ließ meinen Arm plötzlich fahren, und ich ſah, wie er mit der Hand in die Hüftentaſche fuhr. Im nächſten Moment hörte ich ein Knacken von Metall. „Was war das?“ fragte ich. „Ein Revolver!“ flüſterte er.„Ich nehme nicht au, daß ich ihn gebrauchen muß. Jedenfalls gehe ich jetzt rauf. Setzen Sie keinen Fuß auf die Treppe, bevor ich nicht pfeife.“ Er ließ mich ſtehen und verſchwand in der Dunkel⸗ heit. Eine Sekunde ſpäter hörte ich, wie er ſich vor⸗ ſichtig die Treppe hinaufſtahl. Die Geräuſche, die er verurſachte— gering wie ſie waren— erinnerten mich an das, was ich heute nachmittag gehört hatte. Er mußte ſehr leicht auf den Füßen ſein, denn ſie waren kaum zu vernehmen, und als er den erſten Treppenabſatz erreichte, hörte man nichts mehr. Sicherlich mußte der Staub dick wie ein Teppich da oben liegen. Einmal, als er über einen anderen Treppenabſatz ging, ſah ich ihn flüchtig. Der Lichtſtrahl einer auf! Drehen Sie die Flamme hoch. Laſſen Sie ſie Straßenlaterne fiel gerade dorthin. Er ſchlich an der Mauer entlang, wie er es mir geraten hatte; er hatte nur noch eine Treppe zu ſteigen, bevor er die Tür grade unterhalb des Daches erreichen würde. Ich fing an, meinen Mut zuſammenzunehmen. In dem Augenblick, grade als ich nach dem mor⸗ ſchen Geländer am Fuß der Treppe taſtete und an⸗ fing, mich gegen die Mauer zu drücken, wurde an der Ladentür geklopft. alle Glieder. Der Schreck fuhr mir durch 3. Die Flucht Dieſes Klopfen drang unheildrohend. Nicht eine, ſondern mehrere ungeduldige Fäuſte hämmerten ge⸗ gen die Tür, es war ein richtiges Trommelfeuer. Holliment und ich hörten es, und mitten in dem Lärm erhob er ſeine Stimme derart, daß es wie ein Schrei klang. „Kommen Sie, Menſch!“ rief er.„Kommen Sie raſch! Halten Sie ſich ja an die Wand!“ Das war das zweite⸗ oder drittemal, daß er mich warnte, und ſelbſt in dieſem kritiſchen Augenblick hütete ich mich, ſeine Warnung zu mißachten. Dabei kam mich ein Grauen an, in ſo enge Berührung mit der Wand zu kommen. Sie fühlte ſich an, als ob jahrealter Schmutz und Staub ſich an ihr feſtgeſetzt hätten, und wie ich eilig die verſchiedenen Win⸗ dungen hinaufging, wie ein entlaufener Dieb durch die Dunkelheit ſchlich, und dabei jeden Augenblick befürchtete, die unverkennbar morſche alte Treppe würde plötzlich unter meinen Füßen zuſammen⸗ brechen, fühlte ich, wie Spinngewebe an meinen Schul⸗ tern hängen blieben, und wie etwas mein Geſicht und meine Hand ſtreifte, das möglicherweiſe leben⸗ dig war. Das Klopfen an der Tür ſpornte mich an, es klang unheildrohend, ſchon beinahe mörderiſch. Ich ſtieg höher und höher, bis ich endlich keuchend und mit gefolterten Nerven auf dem oberſten Treppen⸗ abſatz mit Holliment zuſammentraf. In dem Augen⸗ blick hörte ganz plötzlich das Klopfen auf, und genau ſo plötzlich drang ein anderes Geräuſch zu uns her⸗ auf, ein Geräuſch, das uns um den Reſt unſeres Verſtandes hätte bringen können, nämlich das Ber⸗ ſten der Ladentür. Ich ſagte ſchon, wir hatten eine brennende Lampe in dem ſchäbigen kleinen Büro brennen laſſen, auch Licht durch die ſchmutzige Fenſterſcheibe auf den un⸗ teren Teil des Turms. Bei dieſer Beleuchtung ſahen Holliment und ich, als wir voll Augſt hinunter⸗ blickten, eine wilde Rotte von drei, vielleicht vier oder fünf oder ſogar ſechs Burſchen von der geſpreng⸗ ten Tür zu dem Bogeneingang zwiſchen Laden und a Turm ſtürzen. Das Bild einer Meute, die auf den geſtellten Fuchs losgeht. Abſchaum der Straße, Verbrecher, die waren, dieſen Ueberfall auszuführen. Ich glaube auch, ſie hatten Meſſer bei ſich, denn mir ſchien, ich ſah ein Aufblitzen von Stahl, wenn ſie beim Hin⸗ und Herlaufen in den Lichtſtrahl kamen. Ich weiß nicht, ob Holliment dies auch alles bemerkte, aber eins ſahen wir alle beide beſtimmt. Als die Rotte aus dem Laden in den Turm ſtürzte, fiel ein Lichtſtrahl voll auf das Geſicht eines Chineſen. Wie er das ſah, und bevor ich ihn daran hindern konnte, riß Holliment ſeinen Revolver her⸗ aus und feuerte ein⸗, zwei⸗, dreimal mitten in unſere Verfolger. Zwei Schreie ertönten— einer war ein kurzer Schmerzensſchrei, den jemand ausſtoßen könnte, wenn er von einer Weſpe geſtochen worden wäre, der zweite klang ſchon mehr wie ein Stöhnen. Aber ich bin ſicher, daß keiner der Männer zuſammenbrach, und genau, wie ich es mir gedacht hatte, feuerten die Schüſſe unſre Verfolger an, ſtatt ſte abzuſchrecken. Für einen Augenblick ſahen die Burſchen herauf, im nächſten Moment ſtürzte die ganze Rotte auf die Treppe zu und ſtürmte hinauf, Ich hörte das Laufen und Trampeln ganz deutlich, aber mitten in dem Lärm hörte ich Holliment neben mir lachen. Es war kein ſchönes Lachen; irgend etwas in dem Ton flößte mir mehr Angſt ein, als alles, was bis dahin ge⸗ ſchehen war. Ich wollte grade von ihm abrücken, als er meinen Arm mit feſtem Griff packte. Im ſelben Augenblick brach die morſche Treppe zuſammen. Die Männer mußten wohl ſchon halb oben ſein; ſie ſtürmten grade mit Wutgeſchrei vor⸗ wärts. Da gab die Treppe nach und fiel mit Getöſe in einer dichten, erſtickenden Staubwolke zuſammen. Im ſelben Augenblick zerrte mich Hollitment durch eine Titr, die grade hinter uns war, und ich merkte, daß wir in gänzlicher Dunkelheit auf feſtem, ſicherem warf irgendeine Gaslampe auf der Straße etwas Boden ſtanden.(Fortſetzung folgt) 183021930 Vertretung: f Heinrich Schanze, Bezirksleiter, Mannheim, Meerlachſtraße 29 Hermann Peter, General⸗Agent, Mannheim, Lameyſtraße 16 Rudolf Gramlich, Verſicherungsinſpektor, Mannheim, U 4, 16 Em 131 . Die vollkommen unabhängige konzernfreie Speziallebensverſicherung N Und Tanzabend; Hamburg: Militärkon⸗ 4 Nach allem, was ich von ihnen ſah, waren ſie den 5 gedungen W e . SSS a r o ee ern Sen a —— e. ne ee er e N Wer Wee eee e ene Een EFD N an 0e ee 0e en; 1 fler Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Gummi-, Suttapercha- und Asbeſt-⸗Jabril AG. Ueber die dete Schwierigkeiten der Geſellſchaft, Aktienkapital von 1,2 Mill. wobei 3 waren, daß ſind, heint, harten bei daß auch der vorhandener und Maſchinen notw letzter it mit neue tts. ſoll ſoll. verlautet dig r. r Kreditgewährung ſehr zurückhaltend, ſo daß verſchiedene Wechſel zu Prote Mill. noch, Situation da Mi aber zu hoch iſt. Die auch ein in unſerem Sams tag⸗ Mittagsblatt gemel⸗ mit l arbeitet und im Geſchäfts⸗ jahre 1929 einen kleinen Gewinn von 2133 Buchſchulden von über 2 forderungen von 1/12 Mill. die äußerſt U. Banken neuer Status ODaimler⸗Benz AG. in Mitteldeutſchland. Die Daimler Dittmann Gera Zu 12 gſtellen Unter Uebernahme Ges Nieder laſſung. und burg und Gera 0 — Mont Cenis. Das Oberland 1 Hamm hatte in dem atentſtreit der J. G. Farbeninduſtrie gegen verkſchaft Mont Cenis den beiden Parteien eine Erklärungsfriſt zun n 13. September geſetzt, die vor einigen Tagen zum 20. September verlängert wor⸗ den war. Nachdem inzwiſchen der Uebergang der Stick⸗ ſtoffanlage von Mont C vertraglich f Gericht mit Rückſicht auf fahren mitgekeil t, bis Ende O Vergleichsverfahre (Eig. Dr.) niſche Tücher⸗ und Deckenfabrik die zahlenmäßig genügende Zuſtimmung der Gläubiger zu dem Vergleich vor, wonach bei rund , Paſſiven Gläubiger unter 250/ voll und alle H befriedigt werden. wie wir erfahren, 0,5 Mill. Gläubiger über 250%/ und Friebr. 81. tra. auf 6038 0 000 aus. 9 von 21 164 Zu den 15 1 nur Van omag, ente Borſig, werden. dieſem Vo ten fünf nach dieſe Fir Arbeiterentlaffungen H 2 Halle a. d. S.(Eig. eine Dividende von von 1,2(—) v. hat im Geſchäſtsjahr 7,72(797) Mill. To. Kohle gefördert Der Abſatz und die Erlöſe für die chemiſchen Erzeugniffe ſind weiter n beziffert ſich auf 4,84 %) Mill. l einſchl. des Vortrages aus dem Vorfahre. „ Goldabgabe der Reichs bank nach Frankreich. Dr.) Nachdem infolge Kündigung franzöſiſcher Gelder in ziemlich erheblichem Umfange die Notierung des franzöſi⸗ in Berlin den Goldpunkt erreicht hat, hat die Reichsbank augenſcheinlich in der Abſicht, der pri⸗ vaten Arbitrage guvorzukommen, deutſchen Mark gegenübe einen Bonus und 1,69(1,73) Mill. ungenügend. Der Re ſchen Franken i mar, mit 30 v. kündungstermin des Gerichts am 27. d. * Vereinigte Mannheimer Spiegelfabriken Peter u. Cie Mannheim. Der Abſchluß per 25 000% Aktienkapital einen der ſich durch Einnahmen und Ausgaben für jahr find nicht ausgewieſen. Kartonagen 20. vorm. Ferd. Mayer, Konſtang. Das 90 Geſchäftsjahr per Aktienkapital einen Bruttogewinn von A 979, Nach Abzug der Unkoſten einſchließlich Abſchreibun⸗ Reingewinn 5 gegen 11491/ Verluſtvortrag aus dem Vorjahre. br der Reichsbahn. Lehmann AG., Degewber 1929 weiſt bei Reingewinn von 3357 erhöht. das abgelaufene Geſchäf L ver 8 To. die in 1, käuflich geſamten P enis auf die J. das n Lenco AG. Bun 1 aus, 31. bleibt ein des nſchel, Krupp und Doch ſteht noch nicht feſt, b n on Betriebs Dr.) 772 v. H. fü Brikett her inge win eingeleitete Dez. zwecks hat die Autofirma Waldemar Coburg und ü beer nommen. erſonals der Firma W. Dittmann betreibt ſie nunmehr in Weimar eine eigene führt die Geſchäſte in Erfurt, Co⸗ Erfurt, G. Farbeninduſtrie feſtgelegt worden iſt, haben beide Parteien dem Vergleichsver⸗ daß ſie darum erſuchen, das Verfahren dieſes Jahres ruhen zu laſſen. 5 Frankfurt a. M. Im Vergleichsverfahren der Geſellſchaft Mecha⸗ tdruckerei Mkts 1929 Zentrolbeſchoffungsamtes der ü nf Lokomotivftrmen und zwar bei Schwarzkopf gedeckt der Verwaltungsrat ingaben der genann⸗ Reichs regierung, nf. chränk ungen ſchreiten müßten, weſentliche Erweiterung der Beſtellung eintrete, hat die Reichbahn erklärt, daß unmöglich mehr als etwa 100 komotiven im Jahr beſtellt werden könnten. O Jahresabſchluß der Wisbechſchen Montanwerke AG., Die Geſellſchaft, die bekanntlich H. wie im Vorjahre und wenn r 1929-90 geſtellt. im Betrage von mehereren Millionen Bank von Frankreich abgegeben. 1 gegenüber Buch⸗ und Waren von 0,95 Mill./ B nach ei ſich tlden betragen rund 2,1 Mill. Vorräten und 0,8 M den Außenſtänden. Debitoren größere Ausfälle bilanzmäßte züglich der Bewertung des Warenlagers und n eingeſetzten eine Immobilien ſt gehen mußten. . mit den Großgläubiger 8 Beſprechung ſtattfinden, der gelegt werden Eutlaſtung der r dem franzöſiſchen Franken Gold einem auswies 8, nem vor⸗ ungünſtig AM bei ſtärkere in waren n eine vor⸗ (Eig. Dr.) uſw. liegt Ver⸗ Vo r⸗ weiſt bei von 1 5 wo⸗ und zu nicht eine Lo vorſchlägt, (Eig. an die blieben. Für die hork Woche gewißheit doch Viele Papiere erreichten durch die heutigen Höher Verſicherungs attakiert war der Rentenmarkt, an dem Staats⸗ und Stadt⸗ anleihen mehrprozentige Kurseinbuße zu verzeichnen hatten. Lediglich Goldpfandbriefe gut gehalten. Mannheim ſchwach Die Börſe war auch in der neuen Woche weiter ſchwach. ktien Farben ⸗Aktien Mez u. beſtand kein Söhne Intereſſe. Frankfurt weiterhin geſchäftslos Die Hoffnung, daß auf die beruhigenden Erklärungen gegenüber Kurserholungen der freundlichere könnte, erfüllte ſich nicht und die Börſe eröffnete die neue weiter ſchwacher Haltung. über die eine in kommen. berauskommende driger lagen. Interventionstätigkeit hatten dieſe Verſuche jedenfalls Chemiemarkt eröffneten J. driger, um ſpäter erneut 1 v. H. nachzugeben. ſchaft konnten ſich dagegen behaupten; knapp gehalten. Im Verlaufe hielt das Angebot zu⸗ nächſt an und die Kurſe gingen weiter etwas machte ſich jedoch ein Deckungsb konnten ſich teilweiſe Erholungen durchſetzen. markt war wenig verändert. Deviſen markt hielt die Nachfrage nach Deviſen an, ſodaß die Mark eine Abſchwächung erfuhr. Mark gegen Kabel.86 Schweiz Entgegen verkehrs, Reichsregierung wärtsbewegung zum Stillſtand kommen ſtarke Abgabeneigung des lagen zu Beginn des offiziellen Verkehrs bei den Banken überwiegend Verkaufsorders Die Preisniveau ausübt. als auch am Lieferungsmarkte um 1 bis 2., Weizen⸗ und Roggenmehle 25 Pfennige um 1 bis 1½ ſind in den Forderungen weiter um etwa niedriger gehalten, Umſätze bleiben auf kleinſte Be⸗ Hafer iſt zwar nicht ſehr reichlich angeboten, ſtimmungsgemäß aber vom Brotgetreide mit be⸗ einflußt und zur Schwäche neigend. ſchwierigem Geſchäft, beſſere Beachtung. Amtlich notiert wurden: darfskäufe beſchränkt. 249—40,50; 71,50 bis 202.—22, —— 757 den etwas Das 320%, daß wieder Noch keine Konſolidierung am Produktenmarkt endgültige Ost. Roggen 159—62, Dez. 189—88,50—88,75; matt; künftige vom Ausland Material traf von ſinnloſen Putſchgerüchten deutſchen Werte Stimmung über dem Schlußnivean vom Samstag 1 bis Verſchiedentlich wollte man Anſitze zu einer Bankſeite beobachten. nicht und daher Tagesgeld 3 v. Platz Man ſprach von weiteren großen Auslandsverkäufen an den Hauptbörſenplätzen. Sehr ſchwach lagen Linoleum, Freytag, während Weſteregeln und Waldhof notierten ſanken auf 1381. Südzucker und Wayß und gut behauptet mit 74 v. H. Bankaktien lagen dürchſchnittlich 1 bis 2 Punkte ſchwächer. Scharf und auf in New⸗ greifen Die anhaltende Un⸗ innerpolitiſche Entwicklung läßt nach wie vor eine beruhigtere Stimmung nicht auf⸗ von Publikumsſeite 3 v. wieder auf einen kaum aufnahmefähigen Markt, ſodaß die erſten Kurſe gegen⸗ H. nie⸗ Erfolge zu verzeichnen. G. Farbeninduſtrie 3 v. H. nie⸗ zurück. H. Am Metallgeſell⸗ auch Scheideanſtalt Später edürfnis bemerkbar und es Am Gel d⸗ Am Man nannte Dollar mit.1980, gegen Pfunde 20.40, London Paris 123.72, 25.046 und Holland 12.05 ½. Mailand 82.83. Berlin: Kursrückgänge den Erwartungen Konſol rückgängig. mur matter: Auslandes werde vor. und Madrid 44.45, des heutigen Vormittags⸗ nach den beruhigenden Erklärungen der nun auch an den Effektenmärkten die Ab⸗ die nachlaſſen würde, Die Er⸗ Verluſte lange nicht holung der deutſchen Anleihen im Auslande ſchien ebenfalls denn heute nur vorübergehender Natur zu ſein, aus London ſchon wieder ſchwächere Kurſe gemeldet. nannte eine Londoner Notiz für die Vounganleihe von etwa vorliegenden Effektenangebotes ſchritt nun wohl die Spekulation ihrerſeits zu Exekutions⸗ inge von 1 bis 3 v. H. eintraten. Darüber hinaus lagen die Schiffahrtsaktien, Salzdetfurth, Akkumulatoren, RWéE., Schuckert, Jul. Ber⸗ Tietz uſw. bis zu 5 v. H. gedrückt und die Sprit⸗ Eine ganze Reihe von heutigen Ber luſte Beſonders i verkäufen, ſodaß Kursrück Dt. Linoleum, ger, Leonh. werte verloren 67 reſp. Papieren erreichten durch die innegehabte T markte, in RWE. und Schiffahrtsaktien wollte man größere Abgaben des Auslandes beobachten. dagegen das Angebot am Pfandbriefmarkte; nicht weiter Ware vermeiden zu ebenfalls angeboten. ändert, Mexikaner etwas ſchwäche ſich wenig, Tagesgeld lag mit 3% etwas leichter, Monatsgeld zog auf 4 bis 5% und verein⸗ zelt auf 6 v. H. an, nominell. Auch im Verlaufe gingen die Kurſe unter leichten Schwankungen ihren Anfangsgewinn voll wieder her und verloren darüber hinaus noch kleines Angebot zunächſt worden waren, wurden ſpäter mit 43 nach 47 v. H. feſtgeſetzt. Verlaufe um weitere 3½ v. H. Auch Jul. Berger gaben im anfangs 1½ höher lagen, Hirſch⸗Kupfer, nach. Auf Grund des i e heraus, d können. weiter 5 v. H. Varenwechſel die ſchon 8% v. H. für fe. och hofft man, Reichsſchuldbuchforderungen Anleihen und Ausländer wenig ver⸗ r. Der Geldmarkt änderte bis 5½ v. zurück. Schleſ. Bergbau und Zink, nur mit Minus⸗Zeichen bogen ſpäter um weitere 1 v. H. an. Der Privatdiskont mußte heute abermals um, v. H. mit Schubert u. Weiter anhaltende Abwürtsbowegung am Effektenmarkt innegehabte Tiefkurſe Leicht nachgelaſſen hat es kam zwar größere Kursverluſte H. am Farben⸗ 34 v. H. wurden Man lange Weidenkleie 6,25; Roggenkleie 6,25—6,50? Erbſen 2840; Linſen 32—68; Heu füdd. 5,506 Weizen⸗ und Roggen⸗ ſtroh drahtgepr. 2,252,507 Weizen⸗ und Roggenſtroh ge⸗ bündelt 2; Treber getrocknet 10,50—11; Induftiekaroff ein hieſtger Ggend 2,; alles für die 100 Kg.; Tendenz flau. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Sept.(Eig. Dr.) A nſßang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 6,75, Nov. 7,02; Jon. 717555 März 7,52% Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 116%; Nov. 113; Jan. 114%; März 11872. * Liverpooler Gelreidekurſe vom 22. Sept.(Eig. Dr.) 1 1 7(100 lb.) Tendenz ruhig, S Okt..394 (.); Dez..3(.); März.5,(6.%); Mai.674 (6. 050 Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 20, 503 London Weizenmehl 24—90. Mitte: ſtetig; Okt. 68%(.); Dez..3(.); März.5,(.57); Mai.674 10.675); Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 22. Sept.(Eig. Dr.) März 6,35 B 6,30 G; Mai.60 B.50 7 Auguſt.80 B 6,70 G; Sept. 6,45 B 6,20 G; Okt. 6,10 B 60 00 G; Nov. 6,10 B 6,00 G; Dez. 6,10 B 6,05 G: Jan. Mürz.80 B 6,20 G7 Tendenz ſchwach⸗— Ge mahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,50—26; Sept. 26,1272 26,25; ruhig. * Bremer 3 vom 22. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfal. Stand. Midcl.(Schluß) 12,37. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 22. Sepk.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) waren 595: März(31m) 605; Mai(31) 614; Juli 31) 621; Okt. (31) 58384; Dez.(31) 59192; Jan.(32) 637; Tagesimport 200; Tendenz ruhig.— Mitte: Jan.(31) 598, März(31) in ſich eher 608; Mai(31) 616, Juli(31) 624; Okt.(31) 586; 705 3¹ 594; Jan.(32) 640; Loco 620; Egypt. Upper F. G. fair ziemlich loco 842; Tendenz ruhig, behauptet. Salz 7* Freinsheimer Obſtmarkt vom 22. Sepk. Sonntag: Salzer gaben Hirnen 1. 1723, II.—15; Aepfel 12— 20; Pfirſiche 15 bis 85 1 20 Zwetſchen 1418,50; Tomaten—10; Trauben: Por⸗ die auf tugiefer blau 1316; Moſel 12 und Weißtrauhen 18203 nottert Nüſſe 35—40; Quitten 20; Anlieferung 1100 Zentner.— Montag: Birnen 15—18; Zwetſchen 18—19; Tomaten 8 bis 12; Trauben blau 15—17; Weiß 19—22. Anlieferung 300 An beiden Mannheimer Viehmarkt Zentner. Tagen waren Abſatz und Nachfrage gut auf 338 v. H. erhöht werden. Dieſe Tatſache, die. Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5962 Stück 929 Rentenmarktes, und eine viel beachtete Steigerung Amtliche Preisnotierungen vom 22. September 1930 der Dollarnoten auf 4,22, ließen die Börſe zn den niedrig⸗ 1„235 St,] Kühe 223 5 1 602 St. Scree, 3519 St ſten Wag en ſchließen. Unter dem Druck der ſich fort⸗ Mk. 60—62 a) Mk. 49— 53% a) Mk.. Mk. 61— 82 ſetzenden Auslands verkäufe verloren Ach. für Verkehrs⸗ 95„ 48—5 bös 40 4 b) 928 b„ 8280 5 e„ 495 e, 22 c 400 e„ 6965 weſen 6, Allgem. Lokalbahn 5, Dt. Linoleum minus 18, Oſt⸗ 0—). 1825 ch 68—72 a0 64—65 werke minus 874 Rhein. Braunkohlen minus 674, R. W. E Bullen. 161 St. Färſen. 304 St. e) 6066 ef).„ 8283 minus Sal zoetfurth minus 8, Schubert u. Solzer minus 45 Mk. 52— 34. 61—63 Schafe 61 e 1.„ 6182 84, Schuckert minus 6, Schultheiß minus 9, Siemens).„ 4648 bj, 5459 aſſhek. 15 50—55 m%, Berger minus 9 v. H. uſw. e).„ 4446 Freſſer. 8˙ b 42—45 abe 86 St Am Deviſenmarkt befeſtigte ſich der Dollar auf.1970 d).„— a) Mk. 918 00 1900 zur Notiz und wurde nachbörslich mit.1990 bis.1995 ge⸗ Marktverlauf: Mit Großvieh mittel;. Kälbern hondekk. Monat und 160—170 S zurück. Weizen⸗ und Roggenmehle um 25 Pfg. niedriger idierung Weizen der Berliner Produktenbörſe v. 22. Sept.(Eig. Dr.) Verhältniſſe Produktenmarkte läßt ziemlich lange auf ſich warten; Vertrauen iſt noch keineswegs wieder hergeſtellt und dies macht ſich am ſtärkſten am Mehlmarkt fühlbar, ſodaß von hier aus immer noch jede Anregung fehlt. gebot von Brotgetreide für prompte Bahnverladung dabei nicht ſehr umfangreich zu nennen, während anderer⸗ ſeits Offertenmaterial von Kahnware ſowohl bei Weizen als auch bei Roggen einen empfindlichen Druck auf das Weizen war ſowohl im Effektiv⸗ am das Das An⸗ iſt Roggen Gerſte weiter in 23283, feinſte Brauqualitäten finden malter; Sept. 251 51,50.; Des 262—63, März 271 bis Sept. 175,04 50; Okt. 176 März 200,50—200; Gerſte Futtergerſte 178.90, Hafer 156—66, flau; Dos engliſche Pfund zeigte gegen den Dollar eine Ahſchwächung auf.86. Der franzöſiſche Franken ging gegen das Pfund auf 123,72 ging ſoviel wie uſchts um und wurde mit 60—70 auf einen Stellen auf drei Monate genannt. Reichsmark⸗Swaps mittel, geräumt; mit Schweinen mittel, ſpäter langſam: Arbeits⸗ und Schlachtpferde mittel. 55 Schlachtpferde 59 bis 170 2 Ziegen, 12—24. Berliner Mefallbörse vom 22. Sepfember 1930 CC ⁵˙ m ͤ¶. Auch am Kaſſamarkt kam aus Publikumskreiſen ver⸗ Kupfer WFS ink ſtärkt Ware heraus, ſo daß die Kurſe überwiegend rück⸗ bez. Brief Geld[Brief Geld bez. Brief] Geld läufige Bewegung zeigten. Januar: 51, 90,.— 3,50 1 30,75 Februar—.—91.— 90,.——.— 34— 33.50—.— 32,25 31.— e 90,78 90.——.— 44.— 83,75—.— 32.50 3175 April. 90,75 90,75 90.25, 34,— 33.75—.— 32,75 82.— Mai—.— 90.75 80,25—.— 34.— 33,75—— 33.— 32. Juni. 1 9——34.— 83,75 32,25 32,75 32,25 Juli. N„25—.— 24,— 33,75—,— 33.— 32,25 Auguſt.. 30.7 90,50 38.75 3— 8—— 355 395 Sept.—.— 55,.— 81.—.— 35,— 33,-—.— 30386 29. Fiber. 8 50 99.80—— 94— 38,25—— 39.70 3025 Sept. 1566,50; Okt. 158; Dez. 168,50— 690; März 181; Wel⸗ NVU. 8.01—— 34— 83,59—.— 30, 39.25 zenmehl 27,25— 35,50 matt.; Roggenmehl 23,2526 Dezemb. 91, 90,50—.— 84. 88,50—— 81/28 30 50 matt; Weizenkleie 8,508, 75. matt; Roggenkleie—8,25; Clektrolntkupfer, prompt 100.75 Antimon Regulus 53.— 56,— Viktoriaerbſen 3034; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 20 Orig. Hütten⸗Aluminiumſ190,— Silber in Barren, per leg 49, 75—52 50 bis 21; Ackerbohnen 1718; Wicken 202; Rapskuchen 1 11 0 5. 132— 0 n 1 1 3 8 r 55 Hüttenzinn, S. atin, dto. 1 r— 9 501027 Leinkuchen 17,017,600; Sojgextractionsſchrot] Neinnickel, 98—99 v. H. 350 Prelſe(ohne Edelmetalle) fur 100 Ig 1414,60) Speifekartoffeln, weiße 1,30—1,50, rote 1,40 bis 1,60) gelbfleiſch. 1,80—2,00; Fabrikkartoffeln 9 Pfg.; allg. Tendenz ſchwächer. * Mannheimer Produktenbörſe vom 22. Sept. Die Ten⸗ denz am heutigen Produktenmarkt ruhig, für Futlermittel unverändert ſchwach, für Mehl er⸗ Angeboten wurde: Weizen 25; mäßigt. 30-31; inl. 77 iſt (alles in R/): inl. Roggen 17,50; inl. Hafer 15,25 bis 16; inl. Braugerſte 21,50— 23,75 Futtergerſte 1818,50 Malz 43—45; Biertreber 10— 10.50 Rapskuchen 10,75; jaſchrot 14,25; Trockenſchnitzel zenmehl ſüdd. 40,25; Weizenbrotmehl ſüdd. 26,25, Weizenkleie Grünkern 6065 mehl 60proz. 27,7529; Weizenfuttermehl 9 6,25 Roggenkleie 67 Leinſaat Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, heim. (J Frankfurter Produktenbörſe vom 22. 337 Dr.) Weizen, 75 Kg. Hektolitergewicht, 165166; zenwehl ſüdd. Spezial 0 rhein. Hafer Spezial 0 29,75 40,50; Weizenmehl nieder⸗ Roggenmehl (inländ.), 39,50—40,25; Raps waggonfrei Mann⸗ neue Ernte 162, 28. Sept.(Eig. 241,50—245; Roggen 50— 1653 Wei⸗ Bergbehörde 27,25 28,25; So⸗ Wei⸗ Roggen⸗ Sämtliche (Eig. Dr.) Stohlwerke AG. ſieht infolge der kataſtrophalem Lage des Kohlenbergbaues nunmehr genßtigt, die ſeit längerer Zeit geplante Stillegung der Zechenanlage Arenberg⸗Fort⸗ ſetzung in Bottrop zum 1. November durchzuführen, wo⸗ durch 900 Arbeiter und 50 Angeſtellte zur Entlaſſung kom⸗ men. Die Verein. Stahlwerke AG. mund wird vorausſichtlich im chenanlagen Germania IIV völlig ſtillegen. unterbreiteten Antrog insgeſamt etwa 1500 Arbeiter in dieſem Zuſammen⸗ hang entlaſſen werden ſollen. Kupfer, Standards 45, 5 Zint Standart 132,1 Aluminium Monate 56 4 Monate 233,„6 Antimon Settl. Preis 45, 65 Settl. Preis 165 0 Queckſilber für Brotgetreide Elektrolyt 49,— Banka 188,0] Platin beſt ſelecied 48.25 Straits 184 0 Wolframerz Ausl. Weizen ſtrong ſheets 77.— Blei, ausländ. 17,85] Nickel El'wirebars 50,— Zink gewöhnlich 15.12 Weißblech ſöch die In wird mitgeteilt, Londoner Meiallbörse vom 22. Sepfember 1930 Metalle in C pro To. Silber Unze 6,(137½ö0 fein ſtand.), Platin Unze 8 95.— 40,50 22,75 O Neue Stillegungen in der weſtdentſchen Induſtrie. Wie wir erfahren, Rhein. Bergbaugruppe Dort⸗ Laufe des Oktober ihre Ze⸗ dem der daß 1220 1210 Jom. ü. Privatb. Mannesm. Röhr. 7650—.— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 20 20. 22. Kurszettel der N euen Mannheimer Zekung bed Sue besungen., te I. Stseb rang Sante 5 i ..50 Hohenlohe-Werke 62.— 89.75 Schulthei 216,0 205,0] Wicking⸗Cement 79.50 5 15 g 20. 22. 20, 22 20. 22. Buderus Eiſenw. 32.50 5 chultheiß. 216, i ing⸗Cement Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen.—.— Konſerven Braun. 88. 1 8 Berneis 39,.— 38.— 40% Türk. Ad. Am. Gbartott. Waſſer 87 2 8 f dee a U 78.50 74.50 Biene Tonw. 43 1 20 22. 20. 22 Pöbnir Bergbau 75, 25 60,50 Kraus& Go. ock 66.50 68,—, Seilinduct. Wolf 1350 487% 4%„ e Ehem. Heyden„ 46.78 45.50 e 5 1 1275 Wilfne Wut, 40.50——5— Fe geb rene 80 i Ae. l. Seluns. 4 4. Südd. Zucker 135 1340 4%„ 100 Cem dücen. 12 41 ge ges. 216g 810 Sine n e eff 8 8— 87. Brown, Boveri 99.50 99,50 Rheinſtahl.. 75.50 74.75 Lechwerke.. 96.50 88.— 4%„ unif. Anl. Ehem. Albert 1 güde& Go in. 61,*„—— 5 % ad Kom. Gd g 11 5 20. 20. Selzw. Feil. 2180 dd. Ludwigsd. Walz. 80, 65.— Triest Befighem. aan. 4e, J 0 ar.20 NNW'âE 94.25 90 80 Sſoehr Kammg“ 78.— 78.— 9% Whafen Stadt 90— 90.— Daimler⸗Beng 28, 26. Tellus Bergbau— 86.50 0 980. Wals. eſighel„ 400⸗Fr.-Vos 11.78 11.73 Sbem. Brockhues 39.50 30.— Gebr. Junghans 32— 32.— Stoewer Nähm..———— gZenlſtoff Verein„58.25 56.50 10 80 Mhm. 8078 100,0 99.50 Deutſche Sinol. 1840 1500 55 nne. 14.2 30,30 Concord. Spinn 44.75 30.— Stolberger Zinth.—.— 60,15] Hellſtof Waldhof 128,7 1220 ——.—— 1—.—*** 9 9 2 7⁰ 1 7— 1 F Der, Stablwerte. 25 7 Metalle Beau. 1 Her- bene Zelf 7280 7250 4% r Str. 14 2525. Conti- Gacutſch. 11,0 12/0 Kahla Perzeuan 5378 3.—, Süd. Im mobil. 30.25 39.— ulſch⸗Oſtafrlee 88.80 80,— 0— 75. r. Fahr etallg. 100.0 98.— 5 3 1 83 Kaliwk. Aſchersl. 1920 1870]„ Zucker 135.0 134,5 bee 66.— 63.— F. G. Farben 1405 188.2 Industrie-Alctien Riis, ale. 8 58 Les klangen——. 4% eee 2205 2203 Deiner Metsten 2 f Bube Seren 25 45 95— 8. Neu- Gunen.. 3290 328.0 9 1300 10% Grkr M. PA. 1110 1119 2. St. 141 1400 Mudus Sen 2850 Per, Bale Ber.. 80 4% fat Ser f 13s 140 Desto alont. K. 1081 405,0 C. ö. are. 168 1058 Te ber dr 7 7750 en 8— 3 abiſche Bank„ 1400 139,0 10% Grkr. M. An. 111 117, Far 209.0 2955 en 1 73.— 78.— Vogl. Maſch. St.——. 4% Anat Sera 13,75 13,70 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 1 105,0 F.§. Knorr. 489,5 188, Thörl ver. Oele 77— 775 5 e ede 5 0 1%„ 4A. 185,0 185.0 71 1 8 Motor. Dderusſet 1555 Legt& Häffnee 1500 2600 4% 11 13,70 13.80 1. 11 68,55 65, Kin ede. 28—.30 Tie, Leonhard 1250 120 Preiverkehrs-Kurss 0„184, g erh. Bin. 156,— 30 10 5 Gußſtahl.= b— 52. 2. 5 Pant u. bis. 116 0 443.5 Korte, muh. Had 22— 227. Schwarz Sarg. 2 8 92— Bellh. Sell.. 82. adler S, Keb nat fiaik. e er De ge benen 188 1400 e,, ee VS2J)CCCVCCVCVCCCCCCCCCCCCCCCCVCCCVCCCCCVCCCCCC%%%%%% Durlacher Ho.———Mannh. Gummi—.——.— Adler Kleber.. r olff. 3 8. e. Deutſch. Eiſenhdl. 42,.— 40.— fer Piet.. 31.— 31.— Jeihwerre.———— Held hure kcbaum..:———— Fial müßblenw.—.——— A. G., Ste. 1275 1200 Rein. ger a sg. 1060 1050 92— 8— An de. Si 9780 50.— Deuiſche inoke 1870 140.5 Noche Otte 89.75 57 F. Fekf Gummi—.— 87 Hens urn. dußwigsh A. Dr. Asche Barth.. 107 0 400 fieber Gere B. Zellftoff achſſes..— Alg, def u. Str. 4 1215 Dt. Schuzged. 9—— Ver Chem Eharl.. 5% Ven: S 8 5 1„ 8 102.5 1010 Bd. 4 8 5550 580* Rütgerswerke„ 50,50 50.— 0 WBalbbef 15 120.5 1 85 11 9 104.1 105,0 1— 5 z Layhmeyer& Co. 1515 149,0 5 10 5 K. E 292 135 Adler Kall 3 war or 31.0 131.0 Rh.„.-G.* 5 St. ⸗Eiſenb.-„Di—— 1 3 anzſt. f..„. 5 TJJJJJJJVJJ%%%%%% ß ü 2* 1 5 2 72 3= i 2* it* 2 uh f. B..* 17 Sealer 2 860 e Bal 727g 575 Cement Feibelög. 102 0 7295 Schuckerk, Naß. 1420 1335 Raftalter Wagg. 9—.— 5 355 58 dige Beh 9055 9925 9 5 1575 15 5 Krügershall 3— 28.— e Freytag 36 1 119 Seren Sehne Hapag 5 80,30 Hüſſeld. El— 48.— 8 tahl. v. d. Zyp. 151,. e ane 2 Seltto Waldo 1210 12850 80 be. aelee, e Terminnotierungen(Schluſ f denerke. 4620 1608 Dollemit Let 2 9 0 15 S ihren g. 400 1890 Srnneneen CTCCVVVVVCCCCC%%%%%CCCC C e g 85 Chemiſche ert 7. 2.0 7 ordd. Lloyd. 84.— 80, ktr. Li 121. 3 5„41. 5 52 2 1 Frankfurter Börse f 88. Brocthues 40. 40. Bank Venter 112.2 112,5 1 3 1855 1240 Verein Elbeſchtif,———.— 8 8 129.8 1275 Sheng Mer 4— 45 Bofgt& Haeffner 151,7 150,0 e 90— 9 75 1 Darm„ u. Nat. 170.0 168,5 Bayr.„ u. W. 90 138.0 alt Aſchersleben„ Elsbach& Co.. Magirus.⸗G. 17,50 17.50 3 535 ge e 5 e e e e ee e g h rern nter ungen Gchidg, o Re an ekten Bank 102,. 5 ommerzban. Kali Weſteregeln Bank f. el. rte 5 108, nzinger 5 r 5 1 27 2. Go. u. Wechf. 1550 1510 D Holden&, Ant. 189 5 18.7 Darmſt. u. Nat. 1780 1670 K. Karſtabt.. 945, 92.2 Bank. Brauere. 1190 1440 Eſchw. Hergwert 218. 24827 Parte u. Kühld. 148.9 l Terminnotierungen(Schluß) TRiolangec n D. Ueberſee⸗Bank 90,50 84,50 Dt. Linoleum 134.0 1880 Deutſche⸗Bisconto 118.2 117 Klscknerwerke. 48, Barmer Bankver. 113,0 111,7 EſſenerSteinkohl... Maſch. Buckau, W. 190,0 106.0 2 ohne Dresdner Bank 118,2 118,7 Se. r 5— Dresdner Bank: 9 5 7 Jahmeher& Go. 1520 148,0 erl. Handelsgeſ. 135.8 1812 ber Bielſtit Nec de din 19 7855 Ang. Dt. Credit 15 103,7 To. Goldſchnidt 48,28 44.50 5. ü ö„ r„ N 1 8 2. 9 5 25 gegen gr 2000 95.— Diel, Rat, Dürr 51.— 81.— 84 90 80 28 Mannesmann. 49.5 48.5 Sargaſt. u.. B. 4709 4875 Zahle Ant ee. 40.— 49.80„ alan 37 44. gerne Banter, 80 ll esch Ef. n St. 73.58 450 % Schug. 14 Irkfrt. Hyp.⸗Br. 1600 158,0 Dyckerh. K Widm 5„ 4,78 80,50 Meals 100,0 88,50 Dt. Aſtatiſche Gk. 37,50 37 Farben ind. A. G. 141,5 125 Mert Wollw.. 126,0 125,0 Hayr. Hyp. u. W. 130.0 128.0 fh. Holzmann 18,78 72,80 926 Lond. 479 ff— Mag Müßte dan en e Deuſde disco 185 350 Feten c Gale 610 00 Hin een 0 7750 Laer Verena 14 1360 Leielbeebsge. 1189 130 10% Ludwigs. 28 90.——.— Nürnberg. Verein= e Eiſen Ralſersl... 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Cement Heidelbg. 103,0 99.75 Ahein. Crediior.———— Gehe& Ko....25——. Renz Automate 1350 1370 Ach für Nerkehr 550 50 Mannesmann 7750 789 . Preuß. Kalt—.——.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 1540 1520 Jaber& Schleich. 108,0 109.0 Compan. Gal„302.5 308.0 25 Braunkohlen 19 0 1270 Sügbeuiſch Dise.——Geiling& Co. 5— Niederlauf. Kohle 133.7 1310 Ang. Lokal 126,2 119,5 e— 405 . Sb r.„5 5 8 6. 1350 1255 8 irn. 1407 15 7 5 4 Contin. Gumm 131.0. 130,0 15 0 8 70,— 75.— Frankf. Allgem.—.——.— 1 9.———— Nordbd. Wollkäm. 65,65 65,75 725 Relchsb. Bz.— 5 1 Metallbank. 100,0 89.— üdd. e.——.— Südd. Voden⸗C. 1. arben„ Stahlw 10,„ 5 enſchow 5— 5 apag 5 4 tteldt—— 5 Sildd. Disconto..„ 8% 5 Fonds 2 93.50 92.50 Daimler Benz.—.——.— Niebeck Montan 50.80 2 industrie-Aktien Ser Port g„3.— Oberſchl, E. Bed. 43 49.— Hambg. Südam. 163,0 138,5 75 75 f 68.2.64.25 2% Orkr. M. abg.—.— 80.80 Wiener Bankver. 10.85 10.40 Jeinmech. Jetter.——— Deutſche Erdl„ 69,50 65 25 Rütgerswerke 50, 50.— Gerresheim. Glas 1015 1000 Oberſchl. Koksw 715 74,15 Hanſa Dampf.. 1470 124,5 Ober bedarf 89.— 58.— 5% Rh.⸗M.⸗Don. 72.— 70,50] Württ. Notenbr 139.0 139.0 r 72 55 175. n 2775 15 Schuckett 41.8 134.5 e 120,2 119,5 Gel. f. elektr. Um. 128 8 12, 0 1 Koppel 3 9 18 5 Lo Dbdb 2 55 1 55 Oberſchl. Kotsw. 77 7150 5 rankfurter Ga. 0 Dt. Linoleum. 5 5] Adler werke J. 7 323*.. E 1 9. Orenſt,& 33.— 50,.— CÜfcfüü. 160.0 Felt Pol.& Wit..—.— Licht u. Kraft. 129.8 125,6 e 1357 124. Aleranderwert. 8.. Gocdhardt Gr. 400 Allg. Elec, Gef. 1200 125,0 Sfewerte Nee e Pfälzer..9 99,80 99,80 Frankf. All. Verf.——. Elektr. Lieferung—.——— Sn Tü dſt. 302,0 300.0 Alfeld 111 42.75 42.50 Goldſchmidt. Th. 43,50 44,50 Bhöntz weaſban 12 35 70,18 Bayr. Motoxenw, 59.0 50.50 Ponte Gergbau 72 25 69.— e e a e e ee ee ee le ben e e e e e e e e e e e e e g ee e 5 e 4—.— 31. ill. 1 J 1 eee e 9 1 5 0 1 3 5 i e„„..9 99,28 99,25 Transport-Aktien Grin Binge 165.0 185.0 e 1025 1070 Der, 8 a 9270 e Pap. 115,0 1160 Gritzner Maſch. 95——.— Rheſdſadeaeſ 2 1300 1250 Puderte Eiſen e. 84 815 e—— 280 VV Gesfürel.... r 1220 155 off Aſchaff, 57,50—.— Anhalt. Kohlenw 63.75 81.— Gebr. Großmann— 1352 Abe Braunk.—2 490.0 Sharlotib Waſfer 38 29 98.50 Nh. Slahlwerte. 78,85 70,80 %„ 11 80.— 99.— Darag„82,80 81.— Haid& Neu 22.— 22.— Goldschmidt.. 4,75 48.— ite ag 1222 122.0 Aſchaffbg. Jellſt. 89,— 88. Grun 4 Bilfinger 1050 Rhein. Chamotte— Comp. Hlſpaus. 304, 808.0 en 1640 454,0 . eidelb. Straßb⸗ anfwerk. Füſſen 8. Augsb⸗ A. Raſch. 65,50 68,75 Gruschwitz Textil 55,— 89.— Ahein. Elekteizit 1205 1200 Sont, Cantſchous, 11.0 420.2 Wieden e 9 246. 89 25 8725 Oer. Et. 5 5 debe we a.. 250 20 Berliner Börse Halte Maſchinen 11, 113) padetba. 8 45 Rhein. W. Kt 80 90— Deſtauer Gs 1 5 1 S dee el 5— 380— 1 3.— 5 i„ u. M. 121.0 221..„„ acketya 8. Ne e uer Gas 1 5 2 4%% lob big 67 25 88 4 Foce u. Wesen 68, 88 1 9% Roggenwern 950.80 Deſt Auenberg. 189.0 J69k0 Hallesche mach. 58— 16e Ahein ta. 488 7.— Deulſche Erbe: 58, 88 80 Scfe. 470 210 7% feining v 86,25 86, NMontan-Aktien Jolemarn ddt 7— 0 Festverzinsliche Werte 5¼ Roggenrentd 760 Payer. ace 355 44 Hann Set 552 50— Refeee N 55 Dt. Linoleumwk. 155.0 138.0 Schuber& Salzsee 148 1480 6 1 0% 8 1 1 2150 215,0 rkohl.⸗ 8 3 Bayr. Spiegelglas 45.— 44.— Hann. M. Ege— 88.— Noſitzer Zucker 27.— 27.— Dynamit A. Nobel 65,25 62, 8 15 F Gaben. Ba 100 1010 e 8 88.55 98.— 30% Landſch. Rog..80.80 Fb. Beg 82.50 80.— bg.⸗Wien Gum. 8——.— Rückforth. Ferd.—— Eletin ziidts tel 122.8 110 e e 2 71 11 5 Bank- Aktien 30e 595. St gl. 2180 2140 Inag Erlangen 82.40 82,40 6e Reich enk. 21 60.25 50 75 87 Mertkanse 2348 28.86 Pergmann klett 151,5 1570 Harkort StPr.= Kütgerswerke 51,25 50.—, El. Licht u. Hre 1280 128.5 Slemens kHalsze 160.0 171.7 Allg. D. Erebitb. 105,0 104,7 2 i Junghans St. A. 82.— 82, 8910 ub 7¹⁰ 7 4½% Delt. Scha 40.50 40.— Serin Gubener 1775 1630 Harpener Bergb. 905 90 5 Sachſenwert.. 84,50 84,— Eſſener Steinkoh Svenska 3000 2880 Babiſche ant bal e chersleben 192.0 ohne Ablöfgrecht 4%, Goldrente 27.50—.— Berl. Karls. Ind. 54.— 53,— Hedwigshütte 80.75 60.75 Sächſ. Gußſtahl 83.— 62.50 J. G. Farben 1410 1345 Leonhard Tieß 120.0 1210 8 Kali Salzdetfurth 289.0 895,2 Namm. Kalſeral. 34.50 83,50 4%„Kronen—.. Berliner Maſchb. 3750 37— Heilmann Imm. 40.— 44, Salzdetfurth.. 300,2 286,5 Feldmühle. 1270 1200 Ver, Stan werke 12 25 70, Barmer Gantner, 113, 112,5] Kalt Weſteregeln 194.5 191,5 Karſtadt Rud.. 93,50 92,50 8% Bad. Koylen—.—.— 4%„ cond. Rente 190 Braunk. u. Brikett 146,5 145,5 Hilpert Maſch. 77 78.75 Sarotti 5„ 103. 108,0 Fellen 4 Wulu. 103.1——Weſteregel Alkali 196,7 1920 ahr, Sup. u. W. Klöckner 76.30—.— Klein, Sch.& Heck,. 8 Grkr. Mh. K.— 4½%„ Sid. 336 Br. Beſigh. Delf 50. 58, Hindrich z Kauff.. e Schleſ Klett Gas. 118.5 Gelſent, Bergwk, 19258 1000 Jeuſtof Waldhof 1240 1200 17750 Knorr, Heilbr. 169,0—— 5% Prß. Kalianl, 740 7440 4½%„ Pap.⸗R.—.— 2,— Bremer Vulkan 120,0 120,0 Hirſch Kupfer 117 1200 Hugo Schnelder„75, 72.— Getzfürell„ 122, tapla Minen„ 32.78 32,50 waſchener Ringer zeigte, Angriff und brachte B. mit Armſchlüſſelgriff dreimal hir⸗ Der erſte Kampf im Mannſchaftsringen der Oberliga im Bezirk Unterbaden⸗Pfalz des 4. Kreiſes führte, wie wir bereits in der Morgenausgabe meldeten, den aufſtre⸗ benden Verein für Sport⸗ und Körperpflege mit dem vor⸗ jährigen deutſchen Mannſchaftsmeiſter, 1. Athleten⸗Klub Pirmaſens, in Schifferſtadt zuſammen. Wie am letzten Sonntag bei den Auswahlkämpfen im Mittelgewicht, war das Intereſſe auch für dieſen Kampf außerordentlich groß. Der Saal im wilden Mann in Schifferſtadt war wieder voll beſetzt, als die beiden Mannſchaften lebhaft begrüßt antraten. Bei Pirmaſens waren Pogoniatz und der ſich am vergangenen Sonntag verletzte Böhmer erſetzt, während Schifferſtadt ebenfalls mit Erſatz für Kraus und Klapp dieſes wichtige Treffen beſtreiten mußte. Erwar⸗ tungsgemäß holte ſich Pirmaſens einen ſicheren Sieg, der allerdings ſchwerer erkämpft werden mußte, als das Ge⸗ ſamtreſultat beſagt. Gelang es doch nur Haber⸗Pirmaſens entſcheidend zu ſiegen. Ernſt, Gaubatz, Schäfer und Maier mußten ſich mit Punktſiegen begnügen, die aber durchweg überzeugend waren. Schifferſtadt war, nur zweimal er⸗ folgreich und zwar durch Heißler und Kolb, die eindrucks⸗ volle Schulterſiege erzielten. Die Neuerung des 4. Kreiſes in der Geſtellung von nur einem Kampfrichter— gegen der früheren Gepflogenheit von drei Kampf tern— hat ſich ſehr gut bewährt. Beckenbach⸗Mannheim Die Kämpfe: Bantamgewicht: Bernatz⸗Schifſerſtadt— Ernſt⸗Pirma⸗ ſens. Nach 10 Minuten Standkampf mußte B. durch Los⸗ entſcheidung in die Bodenlage, wo E. drei Kopfzüge an⸗ pringen konnte, die ſeinen Gegner zweimal in gefährliche Lagen brachten. Alsdann rettete ſich B. glänzend aus der Brücke, Als Ernſt in die Bodenlage mußte, ließ er B. zu keiner Aktion kommen, ſo daß ihm der Punktſieg nicht mehr zu nehmen war. Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— Gaubatz⸗Pirma⸗ jens. Gaubatz zieht Hüftſchwung, der von Lochner durch Uebertragung glänzend pariert wurde. Ein Ueberwurf von L. verſtand der flinke G. abzufangen. Wiederum ver⸗ teidigte ſich L. aus einer brenzlichen Lage, während G. immer wieder verſuchte, einen vorzeitigen Erfolg zu er⸗ zwingen. Der ſelten ſchöne Kampf endete mit einem ſauer erkämpften Punktſieg von Gaubatz. Leichtgewicht: Sturm⸗Schifferſtadt— Haber⸗Pirmaſens. Die erſten 10 Minuten waren ſich beide gleich. In der Bodenlage ſcheiterten verſchiedene Armſchlüſſelgriffe von H. an den prächtigen Paraden ſeines Gegners, der auch eine ausgezeichnete Brückenarbeit ſehen ließ. In der 19. Mi⸗ nute konnte H. eine verzweifelte Drehung ſeines Gegners am Boden abfangen. St. konnte ſich nicht mehr in die Brücke retten und wurde von H. auf die Schultern gebracht. Weltergewicht: Bug⸗Schifferſtadt— Schäfer⸗Pirmaſens. Auch dieſer Kampf ſpielte ſich in der erſten Halbzeit im Stande ab, wobei ſich Sch. als ein mit allen Waſſern ge⸗ In der Hocke iſt Sch. ſtändig im tereinander der Niederlage nahe. B. wehrte ſich tapfer, ſo daß ſich Sch. mit einem Punktſieg begnügen mußte. Mittelgewicht: Heißler-Schifferſtadt— Hartmuth⸗Pir⸗ maſens. Heißler legte erneut Proben ſeines überragenden Könnens ab. Er zwang ſeinen Gegner gleich zu Boden und brachte ihn mit Armſchlüſſel und Halbnelſon verſchie⸗ dentlich in die Gefahr der Niederlage, aber immer wieder konnte ſich der Pirmaſenſer noch im letzten Moment retten. Jedoch in der 12. Minute war ſein Schickſal be⸗ ſiegelt. Heißler legte ihn mit Armſchlüſſelgriff und Ein⸗ drücken der Brücke auf die Schultern. Halbſchwergewicht: Kolb ⸗Schifferſtadt Seebach⸗Pir⸗ maſens. Kurz und doch dennoch ſpannend war dieſe Par⸗ tle. Kolb hatte ſeinen Gegner ſchnell im Parterre und auch ſchon mittels Armſchlüſſel ausgehoben. Beide kommen außerhalb der Matte. Dann gewinnt Seebach die Ober⸗ hand, um ſie aber ſofort wieder Kolb überlaſſen zu müſſen, der die Situation geſchickt erfaßt und ſeinen Part⸗ ner durch Armſchlüſſel und Eindrücken der Brücke in 1 Minute beſiegt. Schwergewicht: Bertram⸗Schifferſtadt— Maler⸗Pirma⸗ ſens. Hier gab es in den erſten 10 Minuten Standkampf mit kleinen Vorteilen für Maier. In der Bodenlage mußte ſich Bertram weiter auf die Verteidigung beſchrän⸗ ken, ſo ſeinem Gegner Maier einen ſicheren Punktſieg berlaſſend. K. G. Die Kämpfe im 4. DAS.⸗Kreis Ueberraſchungen in Oberbaden Wie im Bezirk Unterbaden, begannen auch im Bezirk Oberbaden die Ringkämpfe in der Oberliga. Hier ſtanden ſich vier Mannſchaften gegenüber: Freiburg, Haslach— Freiburg⸗Herdern und ASV. Freiburg— Kollnau. Beide Begegnungen wurden in Freiburg durchgeführt. Dabei gab es einen unerwarteten Ausgang des erſten Kampfes, der dem vorjährigen Meiſter eine Niederlage brachte. Auch der Neuling Kollnau ſicherte ſich mit 1515 Punkten einen klaren Sieg gegen die erfahrenen Ringer des ASV. Freiburg. ASV. Freiburg— Kollnau:15 Hervorzuheben iſt bei dieſem Mannſchafts⸗Kampfe vor allem das Eintreten des 48jährigen Schwergewichtlers Metzger, der ſich ſeinem Verein für die Oberligakämpfe erneut zur Verfügung ſtellte. Die unteren Klaſſen zeigten techniſch hochſtehende Kämpfe. Mit Ausnahme des Mittelgewichts endeten alle Kämpfe durch Schulterentſchei⸗ dungen. Freiburg ſiegte im Feder- und Mittelgewicht, die anderen fünf Klaſſen waren ſichere Sachen für Kollnau. Im Bantamgewicht ſiegte Schönle⸗Kollnau nach lebbaftem Kampſe in der neunten Minute durch Halb⸗ nelſon über Reiß. Lebhaft wech zelten die Kampfbilder im Feder⸗ gewichtstreffen, das von Kiefer⸗Fretburg und A. Schönle⸗Kollnau beſtritten wurde. Bis zur zehnten Minute war die Partie unentſchteden. In der 14. gelang dem Einheimiſchen ein Armfallgriff und Sch. lag auf bei⸗ den Schultern. Raſch war die Entſcheidung im Leichtgewicht ge⸗ fallen. Buhrer⸗K. fertigte Binz⸗F. ſchon nach drei Minu⸗ ten durch Ueberwurf ab. Einen weiteren Sieg für Kollnau gab es im Welter⸗ gewicht. Hier ſtand der Freiburger Zeiſer dem Koll⸗ nauer Metz nur vier Minuten gegenüber. Ein Armdurch⸗ zug am Boden brachte ihn unwiderſtehlich um die drei Pundte. Zu ihrem zweiten Erfolg kamen die Gaſtgeber im Mittelgewicht. Hier gelang es Willi Maier, Xaver Grambach nach lebhaftem Kampfe knapp nach Punkten zu ſchlagen. In den oberen Gewichtsklaſſen waren die Gäſte be⸗ deutend überlegen. Im Halbſchwergewicht kam Albert Grombach bereits nach zwei Minuten durch Ein⸗ drücken der Brücke zu einem raſchen Schulterſieg über Klein, der ſchon in den erſten Sekunden die Bodenlage aufſuchen mußte. J Auf ziemlich verlorenem Poſten ſtand auch der auf⸗ opferungsfreudige Freiburger Schwergewichtler Metzger, der in Oto Grambach einen techniſch und taktiſch überlegenen Gegner fand. In der dritten Minute ſetzte Im die Munnſchaftsmeiſterſchait der Oberliga im Ningen V. f. Sp. u. K. Schifferſtaot J. A. C. Pirmaſens:11 G. einen Hüftzug an, der ihm den gewünſchten Erfolg und ſeinem Verein die letzten zu erringenden drei Punkte und damit das Ergebnis 1515 brachte. SV. Freiburg⸗Haslach— Germania Freiburg⸗ Herdern 14:6 Der Mitgliederwechſel beim vorjährigen Bezirksmeiſter Freiburg⸗Herdern machte ſich für dieſen ſchon bei ſeinem erſten Kampfe gegen SV. Haslach, der in verſtärkter Auf⸗ ſtellung erſchien, nachteilig bemerkbar. Nur zwei Kämpfe konnte der vorjährige Meiſter gewinnen, und zwar dem im Bantam⸗ und Halbſchwergewicht. Die Kämpfe ſtanden durchweg auf techniſch einwandfreier Höhe, beſonders aber im Weltergewicht bekam man hervorragende Leiſtungen zu ſehen. zahlreich erſchienene Publikum kargte hier mit Beifall nicht. Das ſportliche Verhalten der Kämpfer, das gute Benehmen des Publikums und die umſichtige Leitung der Mannſchafts⸗Begegnung durch den Kampf⸗ richter Buhrer⸗Emmendingen ließen nichts zu wünſchen übrig und gaben dem Ganzen einen ſchönen Verlauf. Im Bantamgewicht wurde Ehret⸗Herdern mit Schindler⸗Haslach nach 13,5 Minuten durch Ausheber fer⸗ tig, nachdem bis dahin Schindler ſtark in der Defenſive Das Das gelegen hatte. Deutſcher Flieger zweifacher Sieger in Antwerpen Der deutſche Flieger Gert Achgelis vermochte bei dem Internationalen Flugwettbewerb in Antwerpen gegen ſtärkſte ausländiſche Konkurrenz ſowohl den Sieg im Sternflug wie zu erringen. Spiele der Kreis Anterbaden Käfertal—Feudenheim:0 Edingen T. V. 46 Mannheim 40 Heddesheim Neckarhauſen:0 Friedrichsfeld Altrip:2 Viernheim 1913 Mannheim:0 N Weinheim Phönix Mannheim:1(abgebr.) Altrip konnte ſeinen Siegeszug auch in Fried⸗ richs feld fortſetzen. Der Neuling hat bis jetzt ganz imponierende Leiſtungen getzeigt, die noch manche Ueber⸗ raſchung erwarten laſſen. Altrip liegt jetzt an erſter Stelle, da das Spiel Phönix Mannheim Wein ⸗ heim in Weinheim wegen Regen abgebrochen werden mußte. Viernheim ſchlug 1913 Mannheim auf eigenem Platze klar:0 und konnte ſich dadurch auf den 3. Platz vorarbeiten, bei 2 Verluſtpunkten. Neckar ⸗ hauſen hatte auch im dritten Spiel kein Glück.:8 be⸗ ſiegt mußte es die Punkte in Heddesheim laſſen. Heddesheim hat gleiche Punktzahl wie Viernheim. Kä⸗ fertal gewann gegen Feuden heim klar:0. Eine Ueberraſchung gab es in Edingen, wo TV. 46 Mann⸗ heim mit:4 abgefertigt wurde. Der tiefe Boden ſetzte den Turnern ſehr zu, ſie hatten außerdem mit ihren Schüſſen reichlich Pech. Käfertal, Edingen und TV. 46 Mannheim haben gleiche Punktzahl bei je 3 Verluſtpunk⸗ ten. Feuden heim und Friedrichsfeld liegen mit 4 Verluſtpunkten ziemlich am Ende der Tabelle vor 1913 Mannheim mit 1 Gewinnpunkt und Neckarhauſen ohne Punkte. Friedrichsfeld und Feudenheim werden ſich beſtimmt noch vorarbeiten. Schlimmer iſt ſchon die Lage von 1913 Mannheim und Neckarhauſen, die ſchon viel Bo⸗ den verloren haben. Tabelle der Kreisliga im Kunſtflug Vereine Splele gew. unentſch. verl. Tore Punkte S. V. Altrip 3 838—— 71.0 F. C. Phönix Mannheim 2 2—— 62.0 Amiettia Viernheim 3 2— 1 82.2 Fortuna Heddesheim 3 2— 1 614 4˙2 S. C. Käfertal 3 1 1 1 48 3¹9 Fortuna Edingen 3 1 1 1 87 3¹3 T. V. 1846 Mannheim 8 1 1 8 8˙8 F. V. Weinheim 2 4— 1 44 2˙2 V. f. F. u. R. Feudenheim 3 1— 2 278 2·4 Germania Friedrichsf. 3 1— 2 315 2˙4 Mannheimer F. G. 1918 3— 1 2 319 1˙5 Viktoria Neckarhauſen 3—— 2956 Neckarkreis Steinfurt Union Heidelberg:3 05 Heidelberg Eppingen 32 Rohrbach Eppelheim:1 Bammental— Hockenheim:1 Sandhauſen Neulußheim:2 Plankſtadt— Schwetzingen 221. Der Abſtiegskandidat Rohrbach hielt ſich durch ſeinen Bombenſieg über Eppelheim weiter ſicher an der Spitze. Ein hervorragendes Reſultat erzielte auch 05 Heidelberg, das weiterhin die Fühlung an den Tabellenerſten aufrecht er⸗ hält. Bammenthal erzielte einen Achtungserfolg durch ſein Unentſchieden gegen Hockenheim. Schwetzingen verlor auch ſein drittes Spiel und kommt vom Tabellenende nicht weg. Eine Niederlage mußte Steinfurt auf eigenem Platze durch Union Heidelberg hinnehmen, während Sandhauſen mit 472 einen klaren Sieg über Neulußheim errang. ö i Vier Minuten gebrauchte der Federgewichtler von Haslach, Fritz Dold, um mit H. Appel⸗Herdern fertig zu werden. Ein überraſchender Armfallgriff brachte den Gaſt zu Fall. Max Dold konnte im Leichtgewicht die Familien- und Veteinsehre nicht retten. Auch er mußte nach vier Minuten, und zwar durch Hüftſchwung, durch den Has⸗ lacher Max Told auf beide Schultern. Kirchmater⸗Herdern konnte ſich im Weltergewicht gegen Laux Haslach 13,5 Minuten halten, dann konnte Laur am Boden einen Hüftſchwung anbringen, der ihm die drei Punkte brachte. Hartnäckig ſtritten ſich die Mittelgewichtler Hock-Haslach und Dobler⸗Herdern um die Punkte. Nach 20 Minuten verließ Hock ſchließlich als Sieger die Matte. Im Habbſchwergewicht kamen die Leute aus Herdern noch einmal zu einem Erfolg. Weißhaar gelang in der 14. Miunte nach vorherigen vergeblichen Anſtren⸗ gungen ein ſchöner Ausheber, durch den H. Ehret aus⸗ geſchaltet wurde. Der Schlußkampf im Schwergewicht wurde ſchnell entſchieden. Schon eine Minute nach Beginn lag Rette⸗ mann⸗Herdern durch K. Ehret mit Schleudergriff auf bei⸗ den Schultern. Sch. Deutſcher Molorrabfahrer stellt 6 neue Welteekorde auf Eruſt Henne, der bekannte Motorradfahrer, konnte auf der Ingol⸗ ſtädter Landſtraße mit ſeiner B. M..⸗Maſchine die bisherigen Weltrekorde ſowohl in der 750 wie in der 500 cem-Klaſſe über den Kilometer und die engliſche Meile verbeſſern. Kreisliga Vorderpfalz FV. Frankenthal—03 Ludwigshafen:2 Oppau V. f. R. Oggersheim:0 ASV. Ludwigshafen Pfalz Ludwigshafen:1 FG. 04 Ludwigshafen— Hochfeld:2 Rheingönheim— Herxheim:1 V. f. L. Neuſtadt Maxdorf:0 FV. Speyer V. Frieſenheim 411. In der Vorderpfalz gab es die erwarteten Favoriten⸗ ſiege. Der Meiſter Speyer fertigte den Turnermeiſter Frie⸗ ſenheim in recht anſprechender Weiſe mit drei Toren Unter⸗ ſchied ab. Die 1903er konnten weiterhin in Front bleiben, mußten allerdings alles aus ſich herausgeben, um einen knappen:1⸗Sieg zu erringen. Im Lokaltreffen ASV gegen Pfalz gewann als glücklicher Verein ber letztere, der aber in keiner Weiſe überzeugen konnte; ein Unentſchieden wäre gerechter geweſen. Die FG. 04 Ludwigshafen konnte die aufſtrebenden Hochfelder, die ſich gewaltig anſtrengten, nicht ſchlagen. Nach dem diesmal ſehr ſchlechten Spiel dieſer Mannſchaft war das Unentſchieden gerecht. Mit einem Bom⸗ benſteg wartete auch der VfL. Neuſtadt auf, der die Max⸗ dorfer mit einem Reſultat von:0 hereinlegte. Auf etge⸗ nem Gelände ſchlug der VfR. Rheingönheim die Herx⸗ heimer nach überlegenem Spiel klar 311. Drei Fußball-Länderſpiele Ungarn ſchlägt Oeſterreich:2(:1) Der am Sonntag auf der hohen Warte in Wien vor 40 000 Zuſchauern ausgetragene Fußball⸗Länderkampf fand auch im deutſchen Fußball ein ſtarkes Intereſſe, da die deutſche Nationalelf am kommenden Sonntag in Dresden gegen Ungarn ſpielen wird. Daß bei dieſem Spiel die deutſchen Kräfte vor keiner leichten Aufgabe ſtehen wer⸗ den, bewies auch das Wiener Spiel. Die Ungarn trugen in einem glänßenden Spiel einen:2 Sieg davon. Das Spiel der Magyaren war weit beſſer als man erwartet hatte. Techniſch kam es dem der Wiener zum mindeſten gleich. Darüber hinaus wies es aber den größeren Elan auf. Nach ausgleichendem Spiel übernahmen zwar die Oeſterreicher in der 27. Min. durch Weſſelyk die Führung. aber ſchon wenige Minuten ſßpüter erzielte Ungarn durch Alleingang ſeines hervorragenden Mittelſtürmers Turay den Ausgleich. Wiederum wenig ſpäter, in der 35. Min., kamen die Gäſte durch ihren Linksaußen Tiezka ſogar zu ihrem zweiten Treffer. In der zweiten Halbzeit verlief der Kampf ſehr wechſelvoll. Beide Mannſchaften ſetzten ſich mit Temperament ein. Oeſterreich holte ſich in der ſechſten Minute durch ſeinen Mittelſtürmer Gſchweidl den Ausgleich. Der entſcheidende Treffer fiel erſt 10 Minuten vor Schluß, als Turay eine Flanke des Linksaußen mit dem Kopf aufnahm und verwandelte. Dänemark geſchlagen Die däniſche Nationalmannſchaft, die erſt vor 14 Tagen einen:3 Sieg über die deutſche Fußballvertretung davon⸗ trug, wurde am Sonntag in Oslo von dem in den letzten Jahren ſehr erſtarkten Norwegen verdient mit:0(:0) geſchlogen. Belgien verliert gegen die Tſchechoſlowakei 228 In Antwerpen kam am Sonntag vei ſchlechtem Wetter vor 18 000 Zuſchauern der Fußball⸗Länderkampf Belgien gegen Tſchechoſlowakei zum Austrag. Die Gäſte hatten eine glänzende erſte Halbzeit; ſie legten drei ſchöne Treffer vor und lieferten gegen die ſtürmiſchen Angriffe der Bel⸗ gier ein hervorragendes Abwehrſpiel. und Bauer ⸗Königsbronn. Olympia ⸗Auswahlkämpfe der Ringer Die Kämpfe im Weltergewicht Wimmerlein⸗ Friedrichshafen ſiegt vor Kreimes⸗ Ludwigshafen Zu den olympiſchen Auswahlkämpfen im Weltergewicht waren geſtern in Weingarten in Baden die beſtimmten 6 Ringer der Südweſtdeutſchen Gruppen angetreten und zwar vom 4. Kreis Bacher Willi⸗Weingarten, Unſelt⸗ Weingarten und Kreimes.⸗Ludwigshafen. 6. Kreis Scholl⸗ Göppingen und Bauer⸗Königsbronn, 15. Kreis Wimmerlein⸗ Friedrichshafen am Bodenſee. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer kamen in jeder 1 Hinſicht auf ihre Rechnung, wurde doch überragender Ring ſport und ſpannende Kämpfe geboten, bis es überraſchend dem Außenſeiter Wimmerlein⸗Friedrichshafen gelungen war, ſich an die Spitze der Auserwählten zu ſetzen. Als erſtes Paar gingen Unſelt⸗ Weingarten und Scholl⸗ Göppingen auf die Matte. Beide Ringer ſah man ſofort in flottem Angriff, wobei Scholl öfters Hüft⸗ ſchwünge zu ziehen verſucht, die aber von Unſelt vereitelt wurden. Ein Armzug von Unſelt am Boden wäre Scholl zum Verhängnis geworden, hätte er ſich nicht flink aus der brenzlichen Lage gerettet. Nach 10 Minuten wird der Bo⸗ denkampf angeordnet. Unſelt iſt Untermann, aber Scholl wußte nichts mit ihm anzufangen. Nach dem Wechſel zieht Scholl einen Hüftſchwung am Boden, während die reſtlichen 4 Minuten keine Aenderung herbeiführen, ſo daß Unſelt als Punktſieger die Matte verlaſſen kann. Den nächſten Kampf beſtritten Bacher ⸗ Weingarten Beide erreichten in den erſten 10 Minuten gar nichts. Bauer nimmt die Bodenlage ein. Bacher bemühte ſich ſichtlich um die Führung des Kampfes, wobei er ſelbſt in eine gefährliche Lage kam, aus der er blitzſchnell entrinnen konnte. Beim Wechſel führte Bauer einen Ueberwurf nach hinten aus. In den letzten 4 Minu⸗ ten wurde beiderſeits nichts mehr erreicht. Der Sieg wurde Bacher zugeſprochen. 8 Im dritten Kampf kamen Kreimes⸗Ludwigs⸗ hafen und Wimmerlein⸗Friedrichshafen zuſammen, um ſich ſchon wieder nach 2 Minuten zu trennen, denn Krei⸗ mes fiel einem Armzug zum Opfer. Zum 4. Kampfe traten Unſelt⸗ Weingarten und Wi m⸗ merlein⸗ Friedrichshafen an. Vergebens bemühte ſich N Unſelt, ſeinen auf der Lauer liegenden Gegner vom Boden auszuheben. In der 9. Minute gelang ihm ſein Vorhaben. Unſelt wurde ſofort nach Anſetzen des Bodenkampfes von Wimmerlein platt auf die Schultern gelegt, was aber dem Kampfgericht entging. Nach 20 Minuten wurde Wimmerlein Punktſieger. Der 5. Kampf zwiſchen Bacher⸗ Weingarten und Scholl⸗ Göppingen brachte die Ausſcheidung von Bacher, der in der 4. Minute wegen Verletzung den Kampf aufgab. Den 6. Kampf beſtritten Bauer ⸗Königsbronn und Kreimes⸗ Ludwigshafen. In der 9. Minute lag Kreimes auf beiden Schultern, aber das Kampfgericht war wieder nicht auf der Höhe, ſo daß auch die Niederlage nicht gegeben werden konnte. Auch hier mußte zum Bodenkampf geſchrit⸗ ten werden, wo Kreimes durch Ueberwurf nach 15½% Minu⸗ ten Sieger blieb. Nach einem Ein lagekampf betraten Scholl ⸗Göp⸗ pingen und Wimmerlein⸗ Friedrichshafen die Matte. Ueberraſchend ſiegte Scholl ſchon nach 2 Minuten durch Hüft⸗ ſchwung. Nun traten ſich die beiden Vertreter des 4. Kreiſes, Un⸗ ſelt und Kreimes, gegenüber. Kreimes ſiegte bereits nach 2 Minuten. Im 9. und letzten Kampfe ſollte zwiſchen Scholl⸗ Göppingen, der bei den Kampfſpielen in Breslau einen guten 3. Platz belegte, und Kreimes⸗ Ludwigshafen die Entſcheidung fallen. In der erſten Hälfte konnte keiner von Beiden Punkte ſammeln. Der Bodenkampf ſah Scholl in der Unterlage. Es gab auch hier keine Vorteile weder für j den einen noch für den andern. Es ging im Stande weiter. 1 Die volle Ringzeit von 20 Minuten war nötig, um den 5 Punktſieger feſtzuſtellen. Kreimes wurde verdienter Punkt⸗ ſieger. KR. G Turnfeſt-Nachklänge Die Abwicklungsarbeiten für das Landesturnen neigen dem Ende zu Wenige Wochen nach dem in allen Teilen ſo muſter⸗ gültigen und ſchönen Verlauf des 15. Badiſchen Landes⸗ turnens ſind die Abwicklungsarbeiten für dieſe tur⸗ neriſche Großveranſtaltung ſoweit vorgeſchritten, daß die⸗ ſelben nunmehr vor dem Abſchluß ſtehen. Gelegentlich der Uraufführung des beſtens gelungenen Turnfeſt⸗Filmes war der geſchäftsführende Haupt⸗Ausſchuß für das Lan⸗ desturnen am vergangenen Samstag zu einer Sitzung zu⸗ ſammengetreten, welcher auch der gleichfalls in Mannheim tagende Vorſtand der Badiſchen Turnerſchaft anwohnte. In dieſer Beſprechung ſtand in erſter Linie die Abwicklung des 15. Badiſchen Landesturnens zur Durchſprache. Heute ſchon läßt ſich erfreulicherweiſe feſtſtellen, daß bereits alle Verbindlichkeiten reſtlos erfüllt ſind und daß die vorhan⸗ denen Einnahmen ausreichen, um die gewaltigen Aus⸗ gaben, für eine ſolche Veranſtaltung vollſtändig zu decken. Nach dem endgültigen Abſchluß der Rechnungslegung werden wir auf Einzelheiten dieſer zu ſprechen kommen. Durch dieſe erfreuliche Feſtſtellung iſt dem Hauptausſchuß, ſowie oͤen Trägern des Landesturnens, den 10 Mann⸗ heimer Turnvereinen eine große Sorge genommen, nach⸗ 1 5 nunmehr feſtſteht, daß die dorhandenen Mitteln aus⸗ 3 4 reichen. i a* In den nächſten Wochen wird ſich nochmals der gente 8 Haupt⸗Ausſchuß für das Landesturnen zu einer Schluß. Sitzung zuſammenfinden. Mit ganz beſonderer Freude konnte in der ſamstägigen Beſprechung der Vorſitzende des Haupt⸗Ausſchuſſes, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard die freudvolle Hingabe aller Beteiligten an der Vorberei⸗ tung und Durchführung, die den glänzenden Verlauf ſicherte, feſtſtellen. In ſelten einmütiger Weiſe ſind ſämtliche Vereine der Mannheimer Turnerſchaft an die große Aufgabe herangetre⸗ ten. Auch mit der Kreisleitung war in allen Punkten und nach jeder Richtung hin ſtets eine gedeihliche Verbindung und Auffaſſung vorhanden. Die Herren des Kreisvorſtändes verfehlten bei dieſer Gelegenheit nicht, ihrerſeits der Mannheimer Turnerſchaft und ihren Führern Dank und Anerkennung in verdientem Maße zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Gr. 3 Internationales Hockeyturnier in Lugano TG. Heidelberg Turnier⸗Sieger Das Internationale Hockey⸗Turnier in Lugano, an dem ſich der SC. Lyon, eine Auswahlmannſchaft der Weſt⸗ ſchweiz, die TG. Heidelberg 78 und eine Mannſchaft aus Lugano beteiligten, endete mit dem erwarteten Sieg der Heidelberger Mannſchaft, die am Samstag gegen die Weſt⸗ ſchweiz 310 gewann und am Sonntag den SC. Lyon mit :0 Toren abfertigte. Berliner Tennisverband gewinnt den Medenpokal Der Berliner Tennisverband konnte im Schluß⸗ ſpiel die Vertreter des Rheinlandes mit:4 ſchlagen und damit den Medenpokal gewinnen. 85 wicht mien und uſelt⸗ eis eis jeder* king. chend ngen 1 und ſah Hüft⸗ eitelt Scholl der Bo⸗ scholl zieht ichen nſelt irten rſten ein. pfes, 1 auer inu⸗ urde bigs⸗ men, kret⸗ i m⸗ ſich oden ben. von dem lein 1 und cher, gab. und mes eder eben 1 hrit⸗ inu⸗ g Böp⸗ atte. züft⸗ In⸗ eits e 5 Dieſer Gedanke wurde denn auch von dem nächſten wiederhole. Aber es wiederholte ſich nicht! F E5 7 6 0 8555 Der Eberbacher Kuckucksmarkt Der Sonntag d. Eberbach, 21. Sept.(Eig. Bericht). Da der regneriſche Samstagvormittag von einem ſonnigen Nachmittag überwunden wurde, hoffte man, daß auch am Samstag ſich dieſes gnädige Schauſpiel Es reg⸗ nete, erſt leiſe, dann ſtärker und immer gleich be⸗ harrlich. Der Wille der Eberbacher aber, den Kuckucksmarkt nun einmal richtig zu feiern, wurde von dieſem Mangel an Verſtändnis, das Gott Pluvius an den düſteren Tag legte, nicht beeinträchtigt. Aber viele Hunderte von auswärtigen Beſuchern ließen ſich bewegen, zu Hauſe zu bleiben. So mußten auf⸗ geſpannte Schirme die Maſſe erſetzen und ſie taten es auch. Das Feſtzelt glich den ganzen Tag einem großen Lager wogender Regenſchirme. Natürlich kam dieſes Wetter dem Ausſtellungszebht der Badiſchen Landwirtſchaftskammer ſehr zuſtatten, das keinen Augenblick leer ſtand. Auch die anderen, ge⸗ deckten Betriebe waren ſtets gut beſetzt, die Ver⸗ gnügungsetabliſſements nicht weniger als das muſik⸗ und geſangerfüllte Feſtzelt. Mittags um 2 Uhr fand im Rathausſaale eine Beſprechung der Intereſſenten, die eine Förde⸗ rung der Milchproduktion und des Milchabſatzes zum Ziele haben. Bürgermeiſter Dr. Frau k, der die Sitzung leitete, begrüßte beſonders den Vertreter der Badiſchen Laudwirtſchaftskammer, Geſchäftsführer Steinbauer und den Vertreter der Heidelberger Milchzentrale, Dr. Blaſé. Er betonte, daß den Be⸗ ſtrebungen, den Milchbezug und den Milchabſatz rationell zu erfaſſen, das inzwiſchen ergangene Reichs milchgeſetz entgegenzukommen ſcheine. Redner Steinbauer beſonders betont, der ins⸗ beſondere den Endzweck des neuen Geſetzes unter⸗ ſtrich, indem er feſtſtellte, daß bei ſeiner Anwendung auch in Zukunft von Deutſchland aus nur noch beſte Qualität geliefert werden könne. Allein durch eine Qualitätsſteigerung ſei zu hoffen, daß die ausländiſche, insbeſondere die däniſche und holländiſche Konkurrenz, zurück⸗ gedrängt werden könne und daß dadurch die Roheinfuhr von Molkereierzeug⸗ niſſen(rund 600 Mill. /) verringert werden könne. Zum Schluß trat der Redner für eine Jutereſſen⸗ gemeinſchaft zwiſchen den Verarbeitungs⸗ bezw. Ver⸗ triebsſtellen Mannheim— Heidelberg und Schefflenz und den neu zu gründenden bisher noch gar nicht organiſierten Eberbacher Stellen ein. Aehnliche Gedanken äußerte Dr. Blaſé, der vor allem die nebeneinander beſtehende Bezugsorgani⸗ ſation von Mannheim und Heidelberg be⸗ mängelte, die doch ihren Urſprung in der Einteilung durch die Zwangswirtſchaft habe. Die Frage, ob Eberbach Verarbeitungs⸗ oder Vertei⸗ latugsſtelle werden ſolle, beantwortete der Red⸗ ner mit dem Hinweis auf die hohen Geſtehungs⸗ koſten einer Verarbeitungsſtelle im Verhältnis zt einer Verteilungsorganiſation, die bedeutend billi⸗ ger ſei und kein Riſiko in ſich trage. Auch Bürger⸗ meiſter Dr. Frank ſchloß ſich dieſer Argumentation für die Stadt Eberbach an. Ein endgültiger Beſchluß ſoll erſt daun gefaßt werden, wenn die Landgemein⸗ den unter ſich und wenn die Stadtgemeinde Eberbach ericht 72 Aus Baden Hebeltrunk in Schwetzingen * Schwetzingen, 22. Sept. Die Gedenkrede auf Hebel bei der geſtrigen Hebelfeier im großen Saale des Hotels„Bayeriſcher Hof“ hielt, wie ſchon im Mor⸗ genblatt kurz erwähnt, Oberrealſchuldirektor Dr. Schell. Der Redner ſchilderte den Lebensweg des Dichters, der vom Amte des armen Hirtenbuben bis zum Amte des Prälaten führte, zeichnete mit vielen Einzelheiten und Feinheiten das Bild des Menſchen Hebel und deſſen dichteriſches Schaffen. Der Redner verſtand es vorzüglich, in gedankenreichen und tief⸗ gründigen Ausführungen den Dichter nahezubringen und ſeinen Geiſt lebendig zu machen. Die Rede war der geiſtige Mittelpunkt der Feier. Anſchließend ſang Herr Richard Maier, der bekannte Schwetzin⸗ ger Baſſiſt, zwei Lieder. Der Vorſitzende verteilte ſodann erſtmals die Büchergaben aus der Hebelſtiftung, die im vorigen Jahre gegründet wurde. Vier Schüler wurden damit ausgezeichnet. Bürgermeiſter Rung von Eimeldingen nahm noch⸗ mals das Wort und rühmte die Schwetzinger Gaſt⸗ freundſchaft und die Schönheit der Stadt. Eine beſondere Freude bereiteten die Markgräfler Maidli mit ihren alemanniſchen Mundartvorträ⸗ gen, meiſt Gedichte aus Hebels Werken oder Gedichte über Hebel. Der badiſche Dichter Vierordt las ebenfalls zwei Hebelgedichte aus ſeinem badiſchen Heimatbüchlein vor. Es folgte dann ein Lied des Evang. Kirchenchors, weitere Gedichtvorträge der Markgräflerinnen und drei prächtige Trinklieder, die Herr Maier, der frohen Stimmung angepaßt, zum Schluß noch ſang. Abends traf man ſich im Café Haßler zum gemütlichen Beiſammenſein mit den Oberländer Gäſten. Gläubigerbeſprechung der Kongregation der Schulſchweſtern * Heidelberg, Sept. In Heidelberg hat am Samstag eine Beſprechung der Vertreter von Groß⸗ und Baugläubigern der Kongregation der Armen Schulſchweſtern Speyer ſtattgefunden. Juſtiz⸗ rat Mappes Frankenthal erſtattete Bericht über die Wege, die beſchritten worden ſind, um Gelder von dritter Seite zu beſchaffen. Ein Status ſteht noch nicht feſt, da man nicht genau weiß, wie hoch die Beträge der im Umlauf befindlichen Wechſel ſind. Es ſind Beſtrebungen im Gange, die Gläubiger voll zu befriedigen; die Verhandlungen zur Geldbeſchaffung gehen weiter. Die anweſenden Gläubiger, die einen großen Teil der Forderungen vertraten, haben einen Aus ſchu ß beſtellt, der noch erweitert werden ſoll aus Kreiſen der Bauhandwerker und Lieferanten. Bis jetzt ge⸗ hören dieſem Ausſchuß an: Rechtsanwalt Leon⸗ hard ⸗ Heidelberg, Herr Hiltermann als Ver⸗ treter einer Bankengruppe, Rechtsanwalt Dr. Guſt. Schulz Ludwigshafen und als ſtellvertretendes Mitglied Rechtsanwalt Panther⸗ Mannheim. Aufgabe dieſes Ausſchuſſes iſt es, gemeinſchaftlich mit dem Vertreter der Schulſchweſtern, Rechtsanwalt Mappes Frankenthal, Verhandlungen mit allen Stellen zu führen, von denen die Gläubiger an⸗ nehmen, daß ſie ein Intereſſe an einer ſchnellen und günſtigen Regelung haben.. Die Generalpriorin der Armen Schul⸗ ſchweſtern in Speyer läßt der Preſſe eine Erklä⸗ rung zugehen, nach der für die Tudwigshafe⸗ ner Handwerker und Lieferanten, die am Krankenhaus neubau beteiligt waren, nicht der mindeſte Grund zur Beunruhigung beſtehe. Die Vermutung, daß evtl. nur 30 Prozent ausbezahlt würden, iſt irrig,. Alle berechtigten Forderungen wer⸗ den, ſo heißt es in der Zuſchrift, reſtlos erfüllt werden. Die gerichtliche Unterſuchung geht im übrigen weiter. Es beſteht die Möglichkeit, daß ein Teil der verſchwundenen Gelder wieder hereinkommt. Zu⸗ nächſt ſollen die kleineren Forderungen, die großen dann in möglichſt kurzer Friſt befriedigt werden. Aus der Pfalz Ein Ludwigshafener tödlich verunglückt * Ludwigshafen, 22. Sept. Am Montag früh er⸗ eignete ſich zwiſchen Neu⸗Aubing und Freiham bei München ein ſchweres Autounglück. Der in Richtung München fahrende Kaufmann Norbert Goldkorn aus Ludwigshafen geriet mit ſeinem Wanderer⸗Wagen nach Ueberholung eines Laſtautos in den Straßengraben. Die hohe Geſchwindig⸗ keit ermöglichte es Goldkorn nicht mehr, den Wagen wieder auf die Fahrbahn zu bringen. Er fuhr im Graben über einen Baumſtumpf mit der Folge, daß der Wagen ſich überſchlug und dann an einen etwa 15 Meter entfernten ſtarken Allee baum geſchleudert wurde. Der Fahrer erlitt einen doppelten Schädelbruch und war ſofort tot. Das Auto wurde vollſtändig zertrümmert. * S. Rheinsheim, 22. Sept. Im Bahnhof Rheinsheim entgleiſten beim Rangieren zwei mit Kies beladene Güterwagen. Beide Gleiſe wurden beſchädigt und ſperrten für längere Zeit den Verkehr. Die Schnell⸗ und Güterzüge wurden über Mannheim umgeleitet, der Perſonenverkehr durch Umſteigen aufrecht erhalten. Eine Schuld des Perſonals kommt nicht in Frage, da andere Umſtände den Unfall ver⸗ urſachten. Nachbargebiete Große Kokainſchiebereien aufgedeckt * Frankfurt/., 22. Sept. In einer Rauſchgift⸗ affäre wurden bereits drei Verhaftungen vor⸗ genommen. Eine 23 Jahre alte berufsloſe Betty G. ſtand im Mittelpunkte von Kokainſchiebern. Der Kriminalpolizei gelang es, die G. in einem Tanz⸗ lokal zu ſtellen. In einem langſtündigen Verhör machte das Mädchen ein umfaſſendes Geſtändnis. Danach iſt die G. eine gefährliche Kokainſchnupferin. Das Rauſchgift hat ſie von einem Proviſor in einer weſtlichen Vorortapotheke erhalten. Dieſer hat dem Mädchen das Gift ohne Rezept verabfolgt und ſtets nur dann, wenn er Nachtdienſt hatte. Aber nicht nur die., ſondern auch andere Mädchen wurden von dem Proviſor nachts bedient. Die G. übermittelte das Kokain dem in Sportkreiſen weit⸗ hin bekannten Fußballſpieler P. Dieſer gibt die „Kokſerei“ zu, beſtreitet aber, ſich der Kuppelei ſchuldig gemacht zu haben. Durch Zeugen wurde aber feſtgeſtellt, daß ſich P. in ſchwerer Weiſe ver⸗ gangen hat. W Hirſchhorn,. Sept. Der mit dem 1. Oktober J. Is. in den Ruheſtand tretende Ortsgeiſtliche der evangeliſchen Gemeinde Hirſchhorn, Dekar Bern⸗ beck, wird ſich am Sonntag, 28. September im Gottesdienſt von ſeiner Gemeinde, der er über 12 Jahre ein treuer Seelſorger war, verabſchieden, . Woelter⸗Vorausſatze für Dienstag, 23. September: Wolkig und weitere Regenfälle, bei weſtlichen Winden. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft, Se Wind ah wei S e Weller l 82 15 8 Rich, Stürke Wertheim 151— 180 14 10 W. leicht Regen Königsſtuhl 5687828 10 10 9 S leicht Nebel Karlsruhe 120 768,5 2 16 11 WSU leicht bedeckt Bad.⸗Bad. 213 764,7 12 17 11 S/ 5 8 Villingen 712 786,3 5 15 9 Sy) leicht wolkig St. Blaſten 780— 8 11 8. bedeckt Badenweil. 422 765,9 11] 14 10.,. 35 5 Feldbg. Hof 1275 639,9 3 5 3 SW frriſch Nebel Bad. Dürch. 701— 90 12 7 80 wolkig Unter dem Einfluſſe der engliſchen Sturm⸗ zyklone, die inzwiſchen nach der Oſtſee weitergezogen iſt und ſich gleichzeitig verflacht hat, hatten wir geſtern wolkiges und kühles Wetter mit verbreiteten Regenſchauern, bei ſtarken weſtlichen Winden. Ein Zwiſchenhoch zieht gegenwärtig über das Feſtland, wird aber in unſerer Witterung nicht zur Geltung kommen, da bereits ein neues atlantiſches Tief weſt⸗ lich England erſchienen iſt. Trotzdem in den letzten Stunden bei uns wie in ganz Mitteleuropa kräftig geſtiegener Luftdruck herrſcht, müſſen wir aber, ab⸗ geſehen von leichter Erwärmung bei vorübergehend abflauenden Winden, mit Fortdauer der beſtehenden Witterung rechnen. 8 Meiſeweiter In ganz Deutſchland herrſcht allgemein trübes, regneriſches und kühles Wetter, bei friſchen weſtlichen Winden. Die Morgentemperaturen liegen bei 12 bis 13 Grad in unteren und mittleren Lagen. Die Froſt⸗ grenze wird im Hochgebirge bei 2000 Meter erreicht. Darüber fällt Schnee. Etwas milder Flugwetter Auch heute iſt das Flugwetter im ganzen Reiche unverändert ſchlecht geblieben. Die Winde haben zwar in der Höhe etwas abgeflaut, da der Sturm⸗ wirbel von England bis auf ſeinem Wege nach er Oſtſee verflachte, kommen aber immerhin noch mit 10 bis 20 Meter pro Sekunde ziemlich einheitlich aus Weſt. Bei meiſt wolkigem Wetter ziehen außerdem zahlreiche Regengebiete über das Land. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein Pegel 17 18,19. 20 f 22. Neckar ⸗Pegel 18. 19 20. 28. Hafel.58 0,815,610, 8000,86 Schultern 148 142 1,401 400 Mannheim.208,16].183,07 Fehl.72.682,65. 602.69 Jaaſtfeld 9,6800.790, 550,69 Maxau.41.414.340.80 4,35] Blochingen 023 715 9518.24 Mannheim.22.26.258,20 8,17 Heilbronn 1519719 1161,18 Kaub.05.022,052.05 4,58 Köln.082,08 1,951.97 1/92 Waſſerwärme des Rheins 18˙0 Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner- Feuflleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport uu. Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: i. B. Franz Kircher ⸗Ge⸗ richt u. alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Die glänzenden Erfolge, die man in der Säuglings⸗ Ernährung mit„Kufeke“ immer wieder erzielt hat, be⸗ ruhen darauf, daß die im„Kufeke“ enthaltenen Nährſtoſfe die Milch leichter verdaulich manchen und der Gehalt an Mineral⸗ und Eiweißſtoffen auch die Knochen⸗ und Muskel⸗ bildung ausgezeichnet fördert. V. 161 1 e 1 a 05 mit den einheimiſchen Milchhändlern eine Einigung ſter⸗ erzielt hat. des⸗ Die Teilnehmer beſichtigten hierauf die Landwirt⸗ 575 ſchaftliche Ausſtellung und zögerten nicht, ſich dem der großen Treiben anzuſchließen, das das Feſtgelände mes umd das Feſtzelt bis in die ſpäten Nachtſtunden er⸗ zan⸗ füllte. Die große Anziehung des Sonntag war das 15 mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Prets⸗ In dirigteren. Auch die Prämiterung der ung ſchönſten Bubiköpfe fand eine freudig ge⸗ 115 ſtimmte Zuſchauerſchar. N jan⸗ Der 3. und letzte Tag der Meſſe bringt dann den us⸗ großen Zuchtviehmarkt, über deſſen Verlauf 15 wir morgen berichten werden. nen. juß, mu⸗ ach⸗ 3 e 5 4 Amtliche Bekanntmachungen uß⸗ 5 Haudelsregiſtereinträge ude vom 20. September 1030: des Dresdner Bank Filiale Mannheim in Mann⸗ r 0. heim als Zweigniederlaſſung der Firma Dresd⸗ rei⸗ ner Bank in Dresden. Carl Hrdina und Georg auf Bremer ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. 9„Rheinunion“ Trausport⸗Geſellſchaft mit be⸗ der 1 ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura tre⸗ 1 des Otto Grabmayer iſt erloſchen. Die und Arcamira Geſellſchaft mit heſchränkter Haf⸗ ung tung in Liquidation, Mannheim. Die Firma des iſt erloſchen. 5 0 r Kaufmann, Ladenburg. Die offene der Handelsgeſellſchaft iſt jetzt Kommanditgeſellſchaft. und Mathilde Kaufmann geborene Maier iſt aus der in⸗ f Geſellſchaft als perſönlich haftende Geſellſchafterin 5 1 ausgeſchteden. Kaufmann Leo Kaufmann in 5 Ladenburg iſt als perſönlich haftender Geſell⸗ no ſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Die Ge⸗ ſellſchaft hat 3 Kommanditiſten. Auguſt Breunig, Photo⸗Centrale, Mannheim. . Die Kommanditgeſellſchaft, welche am 1. Januar an.0930 begonnen hat, hat 2 Kommanditiſten. Die eſt⸗ Firma iſt geändert in: Auguſt Breunig& Co., us Photo⸗Centrale, Kommanditgeſellſchaft. 5 der Georg Hartmann, Schuhwaren Geſellſchaft eſt⸗ mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Adolf nit Hartmann iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Theo⸗ dor Heil in Offenbach a. M. und Julius Wert⸗ f heimer in Mannheim ſind als Geſchäftsführer Fraukfurt: beſtellt. 96 2 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. . 1 6 In jeder Ausführung 5 Drucksachen U1lefert prompt 2 Druckerei Dr, Haas, G. m. b.., Mannheim 1,-6 Thi. Veröfenfchungan der Staat Magpneim Bekanntmachung. Die 10 ige 3 000 000 R. Goldanleihe der Stadt Mannheim von 1925 wird, ſoweit die Schuldverſchreibungen nicht ſchon von der Stadt aufgekauft oder zur Rückzahlung ausgeloſt ſind, im vollen Betrage zur Rückzahlung zum Nenn⸗ wert auf 1. Januar 1981 gekündigt. Mit dieſem Tage wird die Zinszahlung eingeſtellt. Einlöſung erfolgt auf Vorlage der Schuldverſchreibungen und der für die Zeit ab 1. Januar 1981 ausgegebenen Zinsſcheine nebſt Erneuerungsſchein bei nachſtehenden Zahlſtellen: Mannheim: Stadtkaſſe, Badiſche Bank, Badiſche Kommunale Landesbank— Girozentrale, Commerz⸗ und Privatbank.⸗G., Darm⸗ ſtädter und Nationalbank, Kommanditgeſell⸗ ſchaft auf Aktien, Deutſche Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft, Dresdner Bank, Hanſa⸗ bank e. G. m. b.., Herbſt& Reyersbach, Lefo& Langenbach, Mannheimer Gewerbe⸗ bank e. G. m. b.., Mannheimer Privat⸗ bank Friedrich Straßburger, Marx& Gold⸗ ſchmidt, Guſtav Würzweiler. Berlin: Commerz⸗& Privatbank.⸗G., Darm⸗ ſtädter und Nationalbank Kommanditgeſell⸗ ſchaft auf Aktien, Deutſche Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft, Dresdner Bank. Commerz⸗ und Privatbank.⸗G., Darmſtädter und Nationalbank Kommandit⸗ geſellſchaft auf Aktien, Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Deutſche Girozentrale, Deutſche Kommunalbank, Dresdner Bank, E. Ladenburg. Mannheim, den 18. September 1930. Der Oberbürgermeiſter. 10 Jagadverpachtung Die Gemeinde Altlußheim verpachtet in öffentlicher Verſteigerung am Donnerstag, den 9. Oktober 1930, nachmittags 4 Uhr im Rathaus daſelbſt die Ausübung der Jagd auf Gemarkung Altlußheim in 3 Jagdbezirken und Jagdͤbezirk der Hubwaldgenoſſenſchaft für die Zeit vom 1. Februar 19381 bis 31. Januar 1937, wozu Jagd⸗ liebhaber eingeladen werden. Der Jagdbezirk 1 umfaßt die Feldgemarkungs⸗ teile öſtlich der Landſtraße Neulußheim Speyer bezw. Rheinſtrom mit 633 Hektar. Der Jagdbezirk II umfaßt die Feldgemar⸗ kungsteile weſtlich der Landſtraße Neulußheim Speyer u. Neulußheim—Waghäuſel mit 314 Ha. Der Jagdbezirk III umfaßt die Feldgemar⸗ kungsteile öſtlich der Landſtraße Neulußheim Waghäusel bis zur Gemarkungsgrenze Neuluß⸗ heim und Reilingen, ſowie den Gemeindewald mit 143 Hektar. Der Jagdbezirk Hubwald der Hubwald⸗ genoſſenſchaft Altlußheim umfaßt den geſamten Hubwald mit 212 Hektar und wird begrenzt ſtraße Neulußheim Waghäuſel, Kriegbach und Gemeindewald Altlußheim. gelaſſen, welche im Beſitze eines Jagdͤpaſſes ſich befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde(Bezirksamt) denken nicht obwalten. Auswärtige Steigerer haben auf Verlangen Datums ihre Zahlungsfähigkeit nachzuweiſen. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt zur Einſicht im Rathauſe auf. Altlußheim, den 13. September 1930. Der Gemeinderat: Ballreich. durch die Gemarkung Untere Lußhardt, Land⸗ Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes Be⸗ im Termin durch ein Vermögenszeugnis neueſten 12066 Küchen, Büder, Hausgünge eto, stattet mit Wand- u. Boden- * melstermäßlg aus. 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