GD 8 Bezugspreiſe: In Mannheim und umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. Z. Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim * Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Necht Neues vom Jilm Für unſere Jugend* Maunheimer Neiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Zeit und Leben K Mannheimer Muſilezeifung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 23. September 1930 141. Jahrgang— Nr. 440 Frankreich fühlt ſich wirtſchaftlich ſehr beörängt und ſucht Verſtändigung mit Deutſchland Der Weſſel⸗Prozeß vor dem Schwurgericht Hochzoll bis 100% Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 23. September. Die franzöſiſchen Anſtrengungen, Südoſteuropa, Oeſterreich und Deutſchland für eine Abwehr⸗ organiſation gegen das ruſſiſche Dum⸗ ping zu gewinnen, nehmen ihren Fortgang und dürften in ganz kurzer Zeit zu Ergebniſſen führen, die man an maßgebender franzöſiſcher Stelle als „das wirtſchaftliche Glacis Europas“ bezeichnet. Da⸗ mit meint man die in Vorbereitung befindliche Verſtändigungsaktion mit Bulgarien, Rumänien, Südſlawien und Polen, um eine Verteidigungsfront gegen das ſowjetruſſiſche Dumping aufzurichten. Der Direktor für Handels⸗ verträge im Pariſer Handelsminiſterium Elbel teilte mir heute hierüber folgendes mit: „Das ruſſiſche Dumping erſtreckt ſich jetzt auf eine Reihe von Nährmittel, Holz, Kohle, Leinöl, Fette, Oele, chemiſche Produkte, Textilien und an⸗ dere Halb⸗ und Ganzfabrikate. Mit Hilfe politiſcher Gefangener unter dem Druck der Tſcheka und der Roten Armee wird in Rußland eine Maſſenproduktion organiſiert unter Bedingungen, die im ziviliſterten Europa undenkbar ſind. Was in Rußland durch Zwangsarbeit erzeugt wird, kommt auf unſeren Markt. Einen ſolchen Zuſtand lortdauern zu laſſen, wäre ein Verbrechen gegen die Jeuropäiſche Wirtſchaft. Aus dieſem Grunde ſieht ſich Frankreich gezwungen, ſofort die wirkſamſten Maß⸗ nahmen zu ergreifen. Anfang des nächſten Monats wird eine aus dem Jahre 1910 ſtammende Beſtim⸗ mung in Kraft treten, die uns berechtigt, Du m⸗ pingwaren mit einem Hochzoll bis zu 100 Prozent zu belegen und Urſprungs⸗ zertifikate zu verlangen. Einen anderen Ausweg finden wir nicht, um unſere heimiſche Induſtrie und unſere heimiſchen Arbeiter vor dem ruſſiſchen Dum⸗ ping zu ſchützen. Die franzöſiſchen Sozialiſten können mit dieſen Abwehrmaßnahmen nur einver⸗ ſtanden ſein, denn ſie wiſſen, daß die ruſſiſchen Exporterzeugniſſe unter unmenſchlichen Bedingungen hergeſtellt werden, Früher oder ſpäter wird ſich auch Deutſchland genötigt ſehen, Schutzmaßnahmen gegen das ruſſiſche Dumping zu ſuchen. Wir bie⸗ ten heute Deutſchland eine Entente auf dieſem Gebiete an. Was Frankreich betrifft, ſo iſt es zu ſofortiger Tat entſchloſſen, denn es will und kann eine Verſchlechterung ſeiner Wirtſchafts⸗ lage nicht eintreten laſſen.“ Frankreich ſucht eine Verſtändigung mit Deutſch⸗ land, um die notleidenden Agrarſtaaten im Süd⸗ oſten Europas aus ihrer ſchweren Kriſe zu befreien. Der franzöſiſche Geldmarkt wäre bereit, den ſüdoſt⸗ euopäiſchen Staaten eine Anleihe zu gewähren, wenn damit die Abſatzmöglichkeiten für franzöſiſche Induſtrieerzeugniſſe in hohem Maße geſchaffen wür⸗ den, Deutſchland verfügt über keinerlei finan⸗ zielle Mittel, um bei den ſüdoſteuropäiſchen Staaten die Abnahme von deutſchen Fabrikaten als Gegen⸗ leiſtung zu erreichen. Es kommt jedoch als Abnehmer von Getreide ſo ſtark in Frage, daß ohne eine Verſtändigung mit Deutſchland die franzöſiſche Wirt⸗ ſchaftskombination in Südoſteuropa undurchführbar erſcheint. Ueber dieſe Frage wird gegenwärtig zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Delegation verhandelt. Es ſei noch erwähnt, daß die deutſche Dele⸗ gation einen franzöſiſchen Antrag auf Errichtung einer Schiedsinſtanz des Völkerbundes zwecks Auslegung von Handelsverträgen glatt ab⸗ gelehnt hat, weil derartige Schiedsklauſeln in allen Handelsverträgen enthalten ſind und es durch⸗ aus unzweckmäßig erſcheint, den Völkerbund als Kontrollorgan einzuſchalten. In der Wirtſchaftskommiſſion hat der ſchwediſche Delegierte den Vorſchlag eingebracht, die Wirtſchaftsabteilung des Völkerbundes mit der Ausarbeitung von Maßnahmen gegen die rufſiſche Dumpinggefahr zu betrauen. Die Verhandlung im Schwurgericht Berlin⸗ Moabit, während einer Frage des Verteidigers Dr. Fuchs. Im Hintergrund der Angeklagte Höhler(1) und Frau Salm(), die Anſtifterin der Tat. Telegraphiſche Meldung 5— Berlin, 23. September. Der Andrang des Publikums zu der Schwurge⸗ richtspverhandlung des Weſſel⸗Prozeſſes war heute noch größer als am erſten Tage. Schon beim Mor⸗ gengrauen hatten ſich dichtgedrängte Maſſen auf der Freitreppe vor dem Kriminalgerichtsgebäude Alt⸗ Moabit angeſammelt. Darunter waren recht dunkle Elemente, und es kam während des Wartens zu ſehr wüſten Szenen, die ſchließlich ſo ausarteten, daß die Polizeibeamten einſchreiten und mit Gummi⸗ knüppeln Ordnung ſchaffen mußten. Frauen, die vorne ſtanden, wurden hochge⸗ hoben und von radauluſtigen Burſchen über die Köpfe der Dahinterſtehenden nach hinten geworfen. Als dann die Eingangstore geöffnet wurden, enſtand ein förmlicher Kampf unter den Wartenden, um zu⸗ erſt hinein zu gelangen. Nachdem noch an Frau Salm einige ergänzende Fragen zu ihrer geſtrigen Ausſage gerichtet worden waren, wurde unter allgemeiner Spannung der Hauptangeklagte Albrecht Höhler verantwortlich vernommen.„Ali“ iſt ein großer, blonder und kräftiger Mann im Alter von 32 Jahren. Er be⸗ ſtätigt zunächſt die Frage des Vorſitzenden, daß er vielfach vorbeſtraft ſei. Höhler gab dann eine umfaſſende Darſtellung der Einzelheiten. Er betonte, er habe Weſſel nicht gekannt und nicht gewußt, wo er wohne. Er habe auch nicht gewußt, daß Erna Jänicke, die er von früher kannte, ſeine Braut war. In der Küche der Wohnung habe Der Nationalſozialiſt Horſt Weſſel. dann die Frau Salm erklärt, man ſolle vorſichtig mit Weſſel ſein, denn er ſei leicht mit der Waffe bei der Hand. Er habe dann ſeine Piſtole hervorgeholt, ſie geladen, geſichert und wieder in die Manteltaſche geſteckt. Als Weſſel die Tür öffnete, habe er offen⸗ bar die Situation ſofort erfaßt und ungeſtüm nach ſeiner Geſäßtaſche gelangt. Der Angeklagte erklärte weiter:„Ich rief: Hände hoch! Weſſel hat aber in der Aufregung eine weitere Bewegung nach der Geſäßtaſche gemacht, ſo daß ich glaubte, er wolle eine Waffe holen. Ich riß nun meine Piſtole heraus, die in die Taſche hineingepreßt war. Dieſem Umſtande ſchreibe ich allein zu, daß ich dabei in der Aufregung dem Abzug zu nahe gekommen bin und daß der Schuß losging. Der Obduktionsbefund muß erweiſen, daß nach der Richtung des Einſchußkanals von einem Zielen keine Rede ſein kann. Ich beugte mich nach dem Schuß über Weſſel, um in ſeiner Geſäßtaſche nach einer Waffe zu ſuchen; er hatte aber nur eine Stahlrute oder einen Gummiknüppel, die ich nicht herausnahm. Erna Jänicke fragte mich, was ich ſuche, und als ich erklärte, Waffen zu ſuchen, wies ſie auf den Schrank. Dort fand ich eine Piſtole, die ich an mich nahm. Den Frauen ſagte ich noch, ſie ſollten einen Arzt holen, und ich rief in die Küche hinein: Alles raus! Darauf verließen wir die Wohnung.“ Der Angeklagte erklärte weiter, ihm ſei ſpäter von verſchiedenen Perſonen geraten worden, anhand ſeiner Vorſtrafe(Zuhälterei) die Tat als Eiferſuchts⸗ tat hinzuſtellen, weil Weſſel ihm ſeine Braut ab⸗ ſpenſtig gemacht habe.(Die Verhandlung geht weiter.) Wirtſchaftsſabotage in der Sowjetunion Telegraphiſche Meldung — Moskau, 22. Sept. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion mel⸗ det: Nach einer hier veröffentlichten Mitteilung iſt von der ſtaatlichen politiſchen Verwaltung eine gegen⸗ revolutionäre Schädlings⸗ und Spionageorganiſa⸗ tion auf dem Gebiete der Fleiſch⸗, Fiſch⸗ und Konſer⸗ ven⸗ ſowie Gemüſeverſorgung der Bevölkerung auf⸗ gedeckt worden. Nach den Ausſagen von 17 Mitglie⸗ dern dieſer Organiſation hatte dieſe es ſich zum Ziele geſetzt, im Lande eine Hungersnot herbeizuführen, die Unzufriedenheit der breiten Arbeitermaſſen zu wecken und ſo auf den Sturz der Diktatur und des Proleta⸗ riats hinzuarbeiten Die Aktionen umfaßten den Fleiſch⸗, Fiſch⸗, Konſer⸗ ven⸗ und Gemüſetruſt und entſprechende Teile des Apparates des Handelskommiſſariats. An der Spitze dieſer gegenrevolutionären Schädigungsorganiſation ſtanden Profeſſor R. Janſanzey, ein ehemaliger Großgrundbeſitzer und Generalmajor und Kara⸗ tyſin, der in der Vorrevolutionszeit Chefredakteur der„Handels⸗ und Induſtriezeitung“ war, des füh⸗ renden Blattes der ruſſiſchen Bourgebiſie und Or⸗ gans des Finanzminiſteriums. Mitglieder der Or⸗ ganiſation waren ehemalige Adlige, zariſtiſche Offi⸗ ziere und Intendanten, ehemalige Fiſchhändler und Fabrikanten, Mitglieder der Kadettenpartei und Menſchewiken. Die Organiſation ſtand in engen Be⸗ ziehungen zu weißgardiſtiſchen Emigranten und Ver⸗ tretern ausländiſchen Kapitals, von denen ſie Geld und Weiſungen erhielt. Die Organiſation iſt reſtlos aufgedeckt. Die Regierung hat die ganze Angelegen⸗ heit dem Kollegium der ſtaatlichen politiſchen Ver⸗ waltung zur Prüfung überwieſen. Landwirtſchaftsrat Hemmeter Nachfolger Schieles im Reichstag — Berlin, 23. September. Anſtelle des Reichs⸗ miniſters Schiele, der ſein Reichstagsmandat nicht übernimmt, wird Landwirtſchaftsrat E. Hemmeter, der frühere Abgeordnete der Deutſchnationalen Volkspartei, im Wahlkreis Merſeburg in den Reichs⸗ tag eintreten. Nationalſozialiſten und Reichswehr Vor dem Reichsgericht in Leipzig beginnt heute ein Hochverratsprozeß, in den zwei national⸗ ſozialiſtiſche Leutnants der Reichswehr verwickelt ſind. Es iſt dies der erſte Prozeß, in dem über eine Hochverratsklage gegen Nationalſozialiſten verhan⸗ delt wird und der erſte Prozeß, in dem die Be⸗ ziehungen der Nationalſozialiſten zur Reichswehr eine Rolle ſpielen. Der eine der beiden Angeklagten hat in der Unterſuchungshaft einen Ar⸗ tikel für den„Völkiſchen Beobachter“, das Münchener nationalſozialiſtiſche Organ geſchrie⸗ ben. Er behauptet darin, daß er in der Reichswehr unter den jüngeren Offizieren ſehr viele Ge⸗ ſinnungsgenoſſſen habe. In der Verhand⸗ lung vor dem Reichsgericht wird dieſe Behauptung vorausſichtlich auch eine Rolle ſpielen. Sie ſteht in Widerſpruch mit den Verſicherungen, die der Reichs⸗ wehrminiſter und der Chef der Heeresleitung über⸗ einſtimmend mit aller Beſtimmtheit abgegeben haben. Auch im preußiſchen Junenminiſterium, in dem man über die nationalſozialiſtiſche Propaganda genau unterrichtet iſt, hält man die Klage, die heute vor dem Reichsgericht zur Verhandlung ſteht, für einen Einzelfall. Der künftige Chef der Heeresleitung, General von Hammerſtein, hat in einem ſchon vor eini⸗ ger Zeit ohne ſeinen Namen in der„Magdeb. Zei⸗ tung“ erſchienenem Artikel betont, die Führer der Reichswehr hätten ſich ſelbſt nach dem Kapp⸗Putſch dafür entſchieden, daß die Wehrmacht in Deutſchland nicht Leiter, ſondern Werkzeug der Staats⸗ gewalt ſein, daß ſie im Staate nicht herrſchen, ſondern dienen ſolle. So ſei die Reichswehr das einzige Organ geblieben, das dem Reiche gehöre, mit dem es ſeine Politik im Notfalle durchſetzen könne. Freiherr von Hammerſtein iſt davon überzeugt, daß ſich daran nichts ändern wird, wenn man es ver⸗ hütet, daß die Reichswehr zum Spielball der Par⸗ teien gemacht wird. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß der Reichswehr auch die nationalſozialiſtiſche Partei⸗ organiſation mit aller Entſchiedenheit ferngehalten werden muß, ſo wie es bisher geſchehen iſt und unter dem Freiherrn von Hammerſtein auch in Zukunft geſchehen wird. In dieſer ihrer Staatstreue wird die Reichswehr ſicher auch im Lichte des Leipziger Prozeſſes beſtehen. Der eine der Leipziger Angeklagten irrt ſich als Artikelſchreiber auch noch in einem anderen Punkte. Er behauptet, die jüngeren Reichswehr⸗ offtztere ſeien darüber erregt, daß die eigentliche Idee der Reichswehr, nämlich die„Hochburg des Wehrgedankens und die Stammtruppe des zukünf⸗ tigen Befreiungskampfes zu ſein, immer mehr ver⸗ blaſſe“. Daraus folgert er die Notwendigkeit für die Offiziere der Reichswehr, nationalſozialiſtiſch zu denken. Welch ein Fehl⸗ und Trugſchluß! Der Reichswehrminiſter und der Chef der Heeresleitung ſind wie alle Führer der Reichswehr ſtets davon überzeugt geweſen, daß die Reichswehr die Hochburg des Wehrgedankens und das Unterpfand unſerer Zukunft ſein muß. Sie haben dies auch ſtets betont. Schreibt doch auch Freiherr von Hammerſtein in dem erwähnten Artikel, der Offizier müſſe den Boden für die wenn auch ferne Zukunft vorbereiten, in der das deutſche Volk ſeine außenpolitiſchen Ge⸗ ſchicke wieder ſelbſt beſtimmen könne. Irgendwelcher Einwirkung von nationalſozialiſtiſcher Seite bedarf es alſo wirklich nicht im geringſten. Sie kann nur ſchädlich wirken und die Erziehungsarbeit der Reichswehr verderben.(Siehe hierzu den Prozeß⸗ bericht auf der 2. Seite.) Curtius bleibt noch in Genf Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. September. Wie verlautet, wird der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius bis zur Beendigung der Völkerbunds⸗ tagung in Genf bleiben. In der Zwiſchenzeit wird er durch den Staatsſekretär von Bülow vertreten ſein, der auch bei den Beratungen des Kabinetts Sitz und Stimme des Reichsaußenminiſters inne hat. Herr von Bülow wird ſelbſtverſtändlich bei entſchei⸗ denden Beſchlüſſen des Kabinetts ſich vorher mit Dr. Curtius in Verbindung ſetzen. 2. Seite/ Nummer 440 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 23. September 1930 Europaausſchuß in Genf Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 23. Sept. Zu der heute nachmittag ſtattfindenden Sitzung des Europaausſchuſſes wird kein nichteuropäiſcher Staatenvertreter zugezogen werden. Auf der Tages⸗ ordnung der heutigen Sitzung ſtehen drei Punkte: 1. Die Frage, ob die weiteren Sitzungen öffentlich oder nichtöffentlich ſtattfinden ſollen. 2. Die Wahl des Präſidenten und der Vizepräſidenten. 3. Das Ver⸗ fahren, das bei den weiteren Verhandlungen zur An⸗ wendung gelangen ſoll. Nach Mitteilung auf der deutſchen Delegatton wird die heutige Beſprechung des Europaausſchuſſes zu keinem anderen Ergebnis gelangen können als bis zur Vertagung bis Mitte Januar nächſten Jahres. Es ergibt ſich aus dem gegenwärtigen Stand 155 Dinge die Notwendigkeit, vorerſt die Beſchlüſſe er Mitte November ſtattfindenden Handels⸗ konferenz der Regierungsvertreter abzuwarten. Zwiſchen dem Wirtſchaftsausſchuß des Völkerbundes und dem Europakomitee wird eine Verbindung hergeſtellt und zwar in der Weiſe, daß das Völkerbundsſekretariat den europziſchen Regte⸗ rungen über die Reſultate der Handelskonferenz einen Bericht zugehen laſſen wird, der dazu beſtimmt iſt, die Verhandlungen des Mitte Januar zuſammen⸗ tretenden Europakomitees in wirtſchaftlicher Hinſicht vorwärts zu treiben. Die deutſche Delegation bemüht ſich, diefe Vorarbeiten zu erleichtern und hat deshalb in der Wirtſchaftskommiſſion den Antrag ſtellen laſſen, eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen dem Europaausſchuß und dem Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes in die Wege zu leiten. Von allen Seiten iſt dieſem Antrag zugeſtimmt worden. Freilich hängt jetzt alles von der Handelskonferenz im November ab. Gonera] Adam der neue Chef des Teuppenauts NSA 29 der bisherige Chef des Truppenkommanbos I, iſt als Nachfolger Generals Hammerſtein zum Chef des Truppenamts ernannt worden. Der Reichspräſident beſucht Aachen und Trier — Koblenz, 2. Sept. Wie die Preſſeſtelle des Oberpräſidiums mitteilt, wird der wegen des Koblen⸗ zer Brückenunglücks verſchobene Beſuch des Reichs⸗ präſidenten im Rheinland(Aachen und Trier) nun⸗ mehr am 10. und 11. Oktober ſtattfinden. deichswehr⸗Offiziere vor Gericht Der Hochverratsprozeß gegen die drei Almer Reichswehroffizlere Telegraphiſche Meldung Leipzig, 23. September. Vor dem 4. Strafſenat des Reichsgerichts begann heute der Prozeß gegen die drei nationalſozialiſti⸗ ſchen Reichswehroffiziere aus Ulm. Zuhörer ſind ſo zahlreich erſchienen, daß ſogar die Galerien des gro⸗ ßen Verhandlungsſaales freigegeben werden mußten. Der für die Verhandlung aufgebotene Polizeiſchutz iſt außerordentlich ſtark.. Die Angeklagten, auch die beiden aktiven Reichs⸗ wehrof re Ludin und Scheringer ſind in Zivil erſchienen. Der Eröffnungsbeſchluß wirft den Angeklagten Vorbereitung des hochver⸗ räteriſchen Unternehmens vor, die Ver⸗ faffung gewaltſam zu ſtürzen ſowie Aufretzung zum Ungehorſam. Die Angeklagten erklären ſich als nicht ſchul⸗ dig. Zu den in der Anklage enthaltenen Vorwürfen erklärt Leutnant Scheringer: „Es war nicht ein momentanes das das 5 Mißvergnügen, uns beſchlichen hatte, ſondern was wir fühlten, iſt die Stimmung, die ſich ſchn über Jahre Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Sept. Das„Echo de Paris“ beſchäftigt ſich heute mit den franzöſiſch⸗italieniſchen Flottenverhandlungen und iſt bezüglich eines poſitiven Ausgangs dieſer Beſprechungen ſehr wenig zuverſichtlich geſtimmt. In Genf, ſo ſtellt das Blatt feſt, machen die Italtener aus ihrer Unzufriedenheit über den Stand der Be⸗ ſprechungen keinen Hehl. Am letzten Freitag habe der franzöſiſche Delegierte Maſſigl wie Blatt zu wiſſen glaubt, eine mündliche Antwort ge⸗ geben, und nicht, wie man angenommen hatte, ſchrift⸗ liche Gegenvorſchläge auf die vor drei Wochen in Paris von Italien überreichten Projekte gemacht. Die italteniſchen Vorſchläge ſollen eine Teilung der Schiffe in zwei Hauptkategorien, ſolche von niehr als 10 000 und ſolche unter 10 000 Tonnen vorgeſehen haben. Für die erſte ſollte Frankreich eine Tonnage⸗ überlegenheit erhalten. Das„Echo de Paris“ bezeichnet dieſe Konzeſ⸗ ſion jedoch als eine Scheinkonzeſſion, da die Ueberlegenheit von 150000 Tonnen nur aus alten Fahrzeugen beſtanden hätte. Für die anderen Schiffe unter 10000 Tonnen wäre die Gleichheit der Ein⸗ heiten von Italien vorgeſehen. Italien, ſo ſchreibt das Blatt, komme es nur darauf an, dieſe Gleichheit zu erhalten. 0 Nach dem deutſchen Vorbild des Kreuzers „Erſatz Preußen“ wäre es ihm dann ein Leichtes gewefen, ſeine wah⸗ ren Ziele durchzuſetzen. Der Gewährsmann des„Echo de Paris“ glaubt, daß die Italtener taktiſch mit dem Ausgang der deutſchen Wahlen rechneten und außerdem die Un⸗ terſtützung der engliſchen Flottenkreiſe erwarteten. Die Engländer dürften aber im Gegenteil, ſo meint das franzöſiſche Blatt, mit einem Mißerfolg der franzöſiſch⸗italteniſchen Verhandlungen nicht un⸗ zufrieden ſein. Die von Italien vorgeſchlagene Flottentonnage von 630 000 Tonnen für die franzö⸗ ſiſche Flotte hätte die Engländer nämlich gezwungen ihre effektive Stärke ebenfalls zu erhöhen. Das„Echo de Paris“ rechnet nun damit, daß die italieniſche Regierung weitere Verhandlungen mit Paris als wertlos anſehen und den möglichſt ſchnel⸗ das denkend handeln müſſe. Der franzöſiſch⸗italleniſche Fisttentonflakt hindurch im ganzen Reichsheer bemerk⸗ bar gemacht hat und die unſere ganze Auffaſſung auch beherrſchte.“ Leutnant Ludin erklärt ebenfalls, dieſe Stim⸗ mung habe ſich nicht erſt in den letzten Monaten ſo entwickelt. Schon in den ganzen Dienſt⸗ jahren, die er mitgemacht habe, ſei dieſe Stim⸗ mung vorhanden geweſen. Wir glaubten davon überzeugt zu ſein, ſagte er, daß verſchiedene Maß⸗ nahmen, die unter dem Druck des Verſailler Vertrages durch die Reichsregierung verfügt wurden, ſo beiſpielsweiſe die Unterzeichnung YDoung⸗Planes, nicht dem Willen a entſprächen. Anordnungen des Reichswehrminiſteriums nicht mit dem Willen des deutſchen Volkes über⸗ einſtimmten. W̃ die wir jung ſind, glaubten des Wir, gerade verpflichtet zu ſein, unſere jugendliche Auf⸗ faſſung nach obenhin zum Ausdruck zu bringen. Wir wollten nicht revoltieren und meutern, wir wollten zeigen, daß die Jugend im Heere wirklich len Zuſammentritt der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kommtiſſion und die Einberufung der Abrüſtungskon⸗ ferenz verlangen wird. 2 3 1 AM 98892 England ver angt Aufwerlung ie on e ee der franzoſiſchen Nriegsanzeitzen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. September. Die engliſche Regierung hat eine Note an die franzöſiſche Regierung gerichtet, in der ſie die Auf⸗ wertung der im Kriege gezeichneten franzöſiſchen Kriegsanleihen verlangt. Frankreich hat während und unmittelbar nach dem Kriege vier Emiſſionen von Staatsanleihen in England veranſtaltet, die weitgehend vom engliſchen Publikum gezeichnet wur⸗ den. Seit der Stabiliſierung des Franken auf ein Fünftel ſeines Vorkriegswertes ſind auch dieſe An⸗ leihen auf ein Fünftel ihres Wertes herabgegangen. England verlangt jetzt, daß dieſe Frage einem Schiedsgericht unterbreitet werden ſoll. Der franzöſiſche Standpunkt iſt, daß Ausländer keine Vorzugsbehandlung verlangen könnten, da die franzöſiſchen Rentenbeſitzer in genau der gleichen Weiſe durch die Inflation und Stabiliſierung geſchä⸗ digt worden ſeien. Ausweiſung eines nationalſozialiſtiſchen Arztes als läſtiger Ausländer d — Hamm i. Weſtf., 23. Sept. Auf Antrag der ſtaatlichen Polizeidirektion in Hamm verfügte der Regierungspräſident die Ausweiſung des Arztes Dr. Irſigler aus Deutſchland. Dr. Irſigler, ebenſo wie ſeine Familie, iſt von Geburt Tſchechoſlo⸗ wake. Er hat in der tſchechoſlowakiſchen Armee ge⸗ dient und iſt Ende des Jahres 1928 nach Deutſchland eingewandert. Zur Zeit iſt er als Arzt an einem Hammer Krankenhaus angeſtellt. Dr. Irſigler hat den Ausweiſungsbefehl durch ſeine aktive Propaganda in Wahlverſammlungen und Straßendemonſtrationen zur Bekämpfung des deut⸗ ſchen Staatsweſens hervorgerufen. Die National⸗ ſozialiſten haben zu Proteſtkundgebungen gegen die Ausweiſung aufgerufen. Dr. Irſigler, der ſich noch in Hamm aufhält, hat gegen die Ausweiſung Be⸗ rufung beim Bezirksgericht eingelegt. .—— Dänemarks, Wir waren auch der Meinung, daß die a 0 beſonderen Dank aus für das große Entgegenkom⸗ Preſſeempfang für Gronau Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 23. September. Der Klub der deutſchen Preſſe gab geſtern einen Empfangsabend zu Ehren des Ozeanfliegers Gro⸗ nau und ſeiner wackeren Mannſchaft. Gronau ſelbſt berichtete über ſeinen Flug, deſſen Verlauf ja aus den eingehenden Berichten der Blätter bekannt iſt. Dennoch wußte Gronau durch ſeine friſche und lau⸗ nige Art des Vortrags— er brauchte ſich wahrhaftig nicht wegen mangelnder Rednergabe zu entſchuldigen — ſeine Zuhörerſchaft von Anfang bis Ende zu feſſeln. Die Leiſtung Gronaus und ſeiner Leute iſt des⸗ wegen ſo hoch zu veranſchlagen, weil der Flug mit einer un modernen Maſchine und ohne größere organiſatoriſche Vorbereitungen unternom⸗ men wurde. Den Vertretern Amerikas und die neben dem Verkehrsminiſter Guerad erſchienen waren, ſprach Gronau ſeinen men, das beide Nationen den Fliegern bewieſen haben. Auf dem ganzen Flug von Deutſchland nach Amerika und zurück haben ſie kein einziges Einen Mal den Paß zu zeigen brauchen. beſonders ſtarken Eindruck hat bei den Fliegern der Empfang in Chicago hinterlaſſen, wo ſie gerade noch rechtzeitig zu einer der größten internationalen Fliegereiveranſtaltung als einzige deutſche Ver⸗ treter eintrafen und ſo den deutſchen Farben zu einem großen Erfolg verhelfen konnten. Gronau wurde zum Schluß ſtürmiſch gefeiert und man kann nur wünſchen, daß ſein Appell, die Aus⸗ bildung des jungen Fliegernachwuchſes aus falſcher Sparſamkeit nicht zu vernachläſſigen, den nötigen Widerhall findet. Raubmörder zum Tode verurteilt — Gera, 23. Sept. Das hieſige Schwurgericht ver⸗ urteilte den Klempnergehilfen Petzold aus Schleiz wegen Mordes in Tateinheit mit verſuchtem ſchwe⸗ rem Raube zum Tode und zu lebenslänglichem Ehr⸗ verluſt, ſowie wegen Beſchädigung einer Telephon⸗ leitung und verbotenen Waffentragens zu ſechs Mo⸗ naten Gefängnis. Der Klempnergehilfe Willi Ratzi⸗ manowſki aus Schleiz wurde wegen Totſchlags und verſuchten ſchweren Raubes und Vergehens gegen§ 317 zu zwölf Jahren einem Monat Gefäng⸗ nis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf ſechs Jahre verurteilt. Die Angeklagten hatten am 7. März ds. Is. bei Tanne die 60 jährige ledige Lina Trampler aus Tanne erſchoſſen, auf deren Wochenlohn ſie es ab⸗ geſehen hatten. Ihr Verſuch, die Tote zu berauben, mißlang, da ſie das gut verſteckte Geld nicht fanden. Letzte Meldungen Wiederholung der Hygieneausſtellung im Jahre 1931 — Dresden, 23. September. Das Präſidium der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung hatte auf Grund zahlreicher Anregungen vorgeſchlagen, die Ausſtellung in der Zeit vom 15. Mai bis 21. Dez. 1931 zu wiederholen, wobei beabſichtigt iſt, den ſach⸗ lichen Inhalt neu zu geſtalten und zu erweitern. Nachdem der Rat der Stadt Dresden die Ver⸗ längerung des Garantievertrags beſchloſſen hatte, haben ſich nunmehr auch die Stadtverordneten in ihrer geſtrigen Sitzung damit einverſtanden erklärt. Damit iſt die Wiederholung der Internationalen Hygieneausſtellung im Jahre 1931 geſichert. d MARS ne. Wiederaufnahme der Arbeit in Barcelona — Paris, 22. Sept. Havas berichtet aus Barcelona, daß alle Bauarbeiter die Arbeit wieder aufgenom⸗ men haben.. Die Sammlung Figdor Von Oscar Bie Berlin ſtrotzt augenblicklich von Kunſtausſtellun⸗ gen. Die Sezeſſion zeigt eine Sammlung moderner chineſiſcher und japaniſcher Malerei. Die Juryfreien geben einzelnen jungen Künſtlern einmal ſyſtematiſch abgeſchloſſene Räume. Die privaten Salons zeigen die erſten Winterausſtellungen. Ich werde den Be⸗ richt darüber etwas verteilen, ſchon damit man nicht denkt, Berlin habe augenblicklich keine anderen Sor⸗ gen als Kunſt. Heute ſoll von der wichtigſten Veran⸗ ſtaltung die Rede ſein, von der Ausſtellung der Sammlung Figdor bei Caſſirer, die Ende der Woche im Eſplanade unter großem Zulauf der Kunſtfreunde verſteigert werden wird, von denen man eine bedeutende Anzahl aus aller Welt er⸗ wartet, weil Anfang Oktober die drei neuen Berliner Muſeen ſehr offiziell eröffnet werden ſollen. Der erſte Teil der Sammlung Figdor, Teppiche und Möbel, iſt früher in Wlen verſteigert worden. Der hier ausgeſtellte Teil umfaßt Gemälde, Plaſtik und allerlei Kleinkunſt. Es ſind italieniſche Meiſter. niederländiſche, franzöſiſche, ſpaniſche und deutſche, Maler und Bildhauer. Dazu kommt eine ganz beſondere Sammlung von Küſtchen und Schachteln des 14.—16. Jahrhunderts, Glocken und Mörſer, mit⸗ telalterliches Bronzegerät, Platten, Wappen, Schil⸗ der. Die Sammlung zeichnet ſich nicht etwa durch be⸗ ſonders berühmte Stücke allererſter Meiſter aus, ſie enthält ſehr viel Werke anonymer Her⸗ kunft, aber ſie iſt bis ins Kleinſte mit Sorgfalt aus⸗ geſucht und mit jenem Sinn für die dekorabive Wir⸗ kung und die gewerbliche Schönheit gepflegt, der die Eigenart von Figdor geweſen iſt. Es iſt faſt noch mehr eine Sammlung der Kultur als der Kun ſt. Die 570 Nummern ſind kaum mit einem Male zu betrachten und zu würdigen. Sie waren ein Wert als perſönlicher Beſitz, ſie werden ihre Atmo⸗ ſphäre und ihren Zuſammenhang verlieren, wenn ſie in alle Winde zerſtreut ſind. Bei der Beſichtigung achtet man unwillkürlich auf die merkwürdigſten und ſchönſten Einzelſtücke. Sie ſollen wenigſtens in der Hauptſache hier im voraus genannt ſein. Die italieniſchen Maler beginnen mit ſehr frühen Arbeiten, beſonders eine Florentiner Maria von etwa 1200 beſticht durch ihre archaiſchen Reige. Giovanni di Paolo iſt etwas ausführlicher vertreten mit einer ſchönen Madonna und vor allem mit dem Heiligen Auguſtin in der Schreibſtube, der uns auch durch die Architektur des Interieurs unge⸗ wöhnlich intereſſtert. Wie dekorativ iſt die Ma⸗ donna des Pier Francesco Fiorentino. Pinturiechio iſt auch dabei mit einem Heiligen Euſtachius. Die ſüdfranzöſiſche Verſuchung eines Biſchofs von 1470 iſt ein in ſeiner Bizarrerie merkwürdiges Stück. Eine vielfigurige und bunte Kreuzabnahme, alt⸗ niederländiſche Malerei, iſt ein berühmtes anonymes Werk, deren Meiſter man nach dieſem Figdorſchen Bilde zitiert. Ein Verlorener Sohn von Hieronymus Boſch, der den Wanderer in die Mitte des Bildes ſtellt, fällt durch die gleichmäßige graue Abtönung auf. Zwei Klagende Frauen von Quentin Maſſys aus einer Beweinung ſind hervor⸗ ragend in ihrem Ausdruck, der gerade durch den Ausſchnitt noch beſonders betont wird. Der Meiſter der Magdalenenlegende hat neben einem großen feſt⸗ lichen Ausritt der Magdalena noch ein entzücken⸗ des Bildchen einer kleinen Schweſter von Karl V. Reichhaltiger ſind die deutſchen Maler. Eine alte elfäſſiſche Maria, Tiroler Heilt⸗ genbilder, ſehr gut Katharina und Johannes öſter⸗ reichiſch um 1450. Ein Hauptſtück iſt der große, rote Heilige Hieronymus von Fru eauf, echte, alte, deutſche intime Arbeit. Striegl iſt ſtark vertreten: zweimal Maximilian., ſehr ſcharf ge⸗ ſehen, und eine Maria von Burgund mit ganz leichten Geſichtszügen und in ſehr kultivierter Klei⸗ dung, faſt mehr franzöſiſch als deutſch. Auch von Lucas Cranach ſieht man allerlei Intereſſantes, am ſchönſten das Bildnis einer vornehmen jungen Dame. Die beſten Porträts aber ſind von Bartholo⸗ mäus Bruyn d.., ältere Männer und Frauen von unglaublicher Lebenswahrheit. In der Plaſtik ſtehen auch die Italiener hinter den Deutſchen zurück. Ein Spiegelrahmen von Luca della Robbia mit hübſchen Engelsköpfen, die ſchöne Tonſtatue eines ſchmerzvollen Sebaſttan von Riceto, zwei große knieende Engel in Terracotta, ſehr formvollendet aus der Schule des Verrocchio, Deſiderio da Settignano mit einer Frauenbüſte in ſeinem bekannten Stil: das ſind die italieniſchen Hauptſtücke. Die nordiſche Gotik hat wunder⸗ volle Beiſptele. Das rheiniſche Reliquiar von zwei weiblichen Halbfiguren, Rücken an Rücken, eine reich ausgeſtattete Brabanter Jeſuswiege, eine her⸗ vorragende niederländiſche Fünglingsbüſte, eine Un⸗ zahl ſüddeutſcher ſehr beſonderer gotiſcher Bildwerke, ganz außerordentlich vertreten die Tirolerſchule, ein uralter Heiliger Georg, ein wunderſchöner Brixener Heiliger Leonhard, die Reliefgruppe des Abendmahls aus dem Unteren Inntal. Unter den ſpäteren beut⸗ 4 Hans Bruch Maunheim ſchen Bildwerken iſt ein ſeltenes Stück die bärtige, ſehr lebenswahre Halbfigur von Adolf Daucher, die aus dem Chorgeſtühl der Fuggerkapelle in der Augs⸗ burger Annaͤkirche ſtammt. Dann ſehr formſicher und doch kernig nordiſch zwei Statuetten von Adam und Eva aus dem 16. Jahrhundert. Hans Schwarz iſt mit zwei Medaillons aus der Sage von Jephtas Tochter auffallend vertreten. Die kleineren Gegenſtände ſind noch mehr in der Maſſe zu bewerten und zu bewundern als die Bilder und Plaſtiken, obwohl grade ihre Maſſe vielleicht den eigentlichſten Wert der Samm⸗ lung bildet. Die Abteilung Bronzegerät des Mittelalters enthält die koſtbarſten Stücke, Wie merkwürdig ein ſkandinaviſches Aquamanile aus dem 12.—18. Jahrhundert. Aus derfſelben Zeit ein bärtiger franzöſiſcher Kopf als Reliquiar in ver⸗ goldetem Kupfer, ein ſehr wichtiger Beleg für die erſte klaſſiziſtiſche Welle, die damals über die Kunſt Europas kam. Ein deutſches Aquamanile Simſon mit dem Löwen von 1400 hat kaum ſeinesgleichen. Ein Tiroler Reliquiar aus dem 15. Jahrhundert zeigt die vollendet gearbeitete Büſte des Heiligen Caſſian. Noch zwei Extraſtücke: die in Buchsbaum⸗ holz reichgeſchnitzte italieniſche Tanzmeiſter⸗ geige aus dem 14. Jahrhundert, und ein wenig ſpäter eine richtige, vollkommen erhaltene ttalieniſche Brautſchachtel, deren Deckel mit einem Liebespaar geſchmückt iſt, das ſich für unſere Begriffe ſehr feierlich benimmt. Tonkünſtler⸗Tagung Auf der„Feſtlichen Tagung“ des„Reichs⸗ vor bandes Deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer e..“ vom.—7. Oktober in Dresden gelangt in der Staats oper unter Fritz Buſch ein neues Opernwerk„Vom Fiſcher und ſyner Fru“ von Othmar Schveck zur Ur⸗ aufführung. Neben den Feſtkonzerten mit neuen Werken findet am Montag, 6. Oktober in einer Matinee im Hygiene⸗Muſeum die Aufführung des 4. Streichquartetts, op. 28 von Egon Welleſz durch das Jan Dahmen⸗Quartett und der Bedur⸗ Fuge aus dem Streichquartett op. 133 von L. v. Beethoven, von Wladimir Vogel— für zwet Klaviere bearbeitet(Hans Bruch⸗Mannheim und Lene Weiller⸗Bruch) ſtatt. Während der Darbietung wird das Partitur⸗ bild der Werke zum Mitleſen projiziert, um den Eindruck des Gehörten ſofort zu vertiefen. Kammervirtuoſin Frieda Quaſt⸗Hodapp wird einen kurzen Einführungsvortrag halten. Vor der Matinee fin⸗ den Referate über muſikpolitiſche Fragen ſtatt. Ueber die„Lage der deutſchen Orcheſter und die Fragen des Orcheſternachwuchſes“ ſpricht Prof. Dr. Oscar Kaul⸗ Würzburg und Arthur Jahn Berlin, während die wichtige Frage der„Muſikerkammer“ von Städt. Muſtkdirektor Carl Holtſchneider⸗ Dortmund abgehandelt wird. An die Vorträge wird ſich eine Diskuſſion anſchließen. Anläßlich der Tagung findet ein Bechſtein⸗ Blüthner⸗Preisſpiel ſtatt, für das die beiden Firmen in dankenswerter Weiſe je einen Flügel ge⸗ ſtiftet haben. Der Jury für das Preisſpiel in Dres⸗ den gehören an: Profeſſor Kurt Schubert(Berlin), (Berlin), Staatskapellmeiſter Hermann Kutzſchbach(Dresden), Profeſſor Moritz Mayer⸗Mahr(Berlin), Profeſſor Robert Teichmüller(Leipzig), Profeſſor W. Petzet (Dresden), Profeſſor Max Trapp(Berlin). Die Tagung wird durch einen Feſtakt im Hygiene⸗Muſeum am Donnerstag, 2. Oktober, nach⸗ Dr. Max von Schillings eröffnet. ſitzende des RDTM., Komponiſt Arnold Ebel⸗ Berlin wird die Begrüßungsanſprache halten und Miniſterialrat Profeſſor Leo Keſten berg wird über„Die kulturellen Forderungen der Muſtk⸗ erziehung an Staat und Geſellſchaft“ ſprechen. Ein⸗ geleitet wird die Feier durch das Es⸗dur⸗Streich⸗ quartett, op. 64 von Felix Woyrſch aus Anlaß des 70. Geburtstages des Komponiſten. Das Schauſpiel des Nationaltheaters hat mit den Proben zu dem als nächſte Uraufführung am 11. Oktober in Szene gehenden Drama„Be⸗ ſetztes Gebiet“ von F. Th. Cſokor begonnen, Die Regie hat Richard Dornſeiff. Die Er ſt⸗ aufführung des gleichzeitig unter Regie von Wilhelm Kolmar zur Einſtudierung kommenden Luſtſpiels„Vater ſein dagegen ſehr“ von Carpenter iſt auf 2. Oktober feſtgeſetzt. Reinhardt und Pallenberg (Nachdruck verboten.] Max Reinhardt iſt vor Jahren einmal zum Pro⸗ feſſor ernannt worden. Als er vor kurzem ſein 25jähriges Bühnenjubiläum feierte, ernannte ihn die Univerſität Frankfurt ſogar zum Ehrendoktor. Als ſein Freund Max Pallenberg davon erfuhr, nahm er Reinhardt beiſeite und ſagte: „Gratuliere, Max! Nächſtens werden ſte dir tat⸗ ſächlich noch das Abitur ſchenken!“ mittags 5 Uhr, durch Generalmufikdirektor Proſeſord. Der Vor T SGW Se 1 bekommt“, wird darob gewaltig bewundert. Dienstag, 23. September 1930 Die Elekkriſierung der Strecke Frankfurt Heidelberg Baſel Auf der Tagesordnung der am 24. September in Bingen ſtattfindenden 12. Sitzung des Lan⸗ des eiſenba hnrats Frankfurt a.., um⸗ faſſend die Direktionsbezirke Frankfurt, Mainz und Kaſſel, ſteht ein Antrag des Frankfurter Oberbürger⸗ meiſters betreffend die Aufnahme der Elektri⸗ ſierung der Eiſenbahnſtrecke Frankfurt—Heidel⸗ berg—Baſel in das einheitliche Bauprogramm, das auf Erſuchen des Verkehrsausſchuſſes des Reichs⸗ tages aufgeſtellt werden ſoll. Für die heutige Zeit 1 wirtſchaftlicher Depreſſion, so wird in der ründung dieſer von zahlreichen Städten und Körperſchaften des Rheinmaingebietes u. a. auch von Mannheim erhobenen Forderung betont, werden die für die Umſtellung auf den elektriſchen Betrieb er⸗ forderlichen Bauarbeiten Verdien ſtmöglich⸗ keiten für eine ſehr große Anzahl von Arbeit⸗ nehmern bringen und damit eine weſentliche Erleich⸗ terung des Arbeitsmarktes herbeiführen, Da die Strecke Chiaſſo—Baſel ſchon elektriſtert iſt, ſo würde mit der Erweiterung auf die Strecke Frankfurt Baſel gewiſſerma das Rückgrat des Nord⸗ Südverkehrs geſchaffen und auf die allgemeine wirtſchaftliche Entwicklung der durchfahrenden Ge⸗ biete einen günſtigen Einfluß ausgeübt werden. Auch würde die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den linksrheiniſchen Bahnen geſteigert, die der rechts⸗ rheiniſchen Strecke ſchärfſte Konkurrenz bereiten. pen Mir iſt etwas ins Auge geflogen! Mit dieſem Schreckensruf lehnt ſich der Knabe aus dem Fenſter des Eiſenbahnzuges zurück ins Abteil. Man ſchart ſich beſorgt um den kleinen Reiſenden, der bis vor wenigen Minuten noch für alle der„Anſager“ war. Jetzt ſitzt er ſtill und traurig da, reibt das Auge mit den Fingern, drückt das Taſchentuch auf die Lider, aber es gelingt nur auf Sekunden, den Schmerz zu lindern; dann geht es gleich wieder los. Die Mutter verſucht, dem Buben das Auge zu öffnen; es zeigt ſich, daß ſtarke Licht⸗ ſcheu beſteht, reichlicher Tränenfluß, und wo ſonſt eine weißlich ſchimmernde Hülle den Augapfel um⸗ ſchließt, ſtieht man eine heftige Rötung. Aber von dem„Etwas“, das ins Auge ge⸗ flogen iſt, keine Spur! So und ähnlich ſpielen ſich meiſt dieſe kleinen Vor⸗ fälle ab, die ſelbſt dann, wenn keine unangenehmen Folgen daraus entſtehen, für den Betroffenen eine arge Plage ſind, bis Hilfe geſchaffen iſt; kleine Vorfälle, denn es iſt hier nur die Rede non jenen winzigen Stäubchen, oder Kohleparttikeln, oder Splittern aus Holz, Stahl und dergleichen, auch wohl Inſektenflügeln, und was ſonſt mehr kaum ſichtbar, durch die Luft ſauſt. Alle dieſe Winzigkeiten haben meiſt keine Durchſchlagskraft und ſie fliegen demgemäß auch gar nicht„ins Auge“, d. h. in den Augapfel— ſolche durchbohrenden Verletzungen ſind glücklicherweiſe ſelten— ſondern bleiben, wenn es ſchlimm kommt, auf der Vorderfläche des Augen⸗ fenſters, der Hornhaut, feſtgekeilt ſitzen, meiſt jedoch verkriechen ſie ſich in dem Bindehautſack, und zwar hauptſächlich in ſeinem oberen faltigen Teil. Wenn alſo die Mutter unſerem kleinen Freunde nun das„Etwas“ herausholen will und nach vielem gütlichen Zureden das Auge geöffnet wird, dann ſieht ſie nur höchſt ſelten auf den erſten Blick den Fremdkörper auf der Hornhaut ſitzen; er hebt ſich ehen zu wenig auf dem dunklen Untergrunde ab. Und gar„Das Lid umdrehen“, um die Bindehaut⸗ falten überblicken zu können, das bekommen nur ſehr gewitzigte Jongleure fertig; es iſt wirklich eine kinderleichte Sache, aber der Arzt, der es„fertig Alſo was tun? Es ſind ein paar ganz einfache Grundregeln zu beachten, die jeder ſich zu eigen ma⸗ chen kann. Gelangt ein Fremdökörper ins Auge, oder wie wir jetzt richtiger ſagen, auf die Hornhaut oder Bindehaut, ſo iſt 5 alles unnütze Reiben mit den Fingern zu a uuterlaſſen, da es nur die Schmerzen vermehrt und überdies die zärte Hornhaut ernſtlich gefährden kann. Man ver⸗ ſuche nur, einige Male ganz leiſe und vorſichtig bei eſchloſſenem Auge auf dem Oberlide von oben außen 6110 von der Schläfengegend her) nach unten innen, zur Naſe hin, mit der Fingerkuppe zu ſtreichen: es gelingt dabei oftmals, den Fremdkörper zum Tränenſee zu führen, wo er dann fortgeſchwemmt wird, aus dem Bindehautſack heraus, und ſofort ſind alle Beſchwerden vorbei. Hat dies, nach einer Minute, keinen Erfolg, ſo kann man die Beſchwer⸗ den durch Auflegen kühler Kompreſſen(Wattebäuſche oder ſaubere Taſchentücher in kaltes Waſſer getaucht) lindern. Man ſoll jedoch das Auge nicht verbinden! Und dann möglichſt ſofort zum Onkel Doktor, falls angängig zum Augenarzt, der es„fertig bekommt“, den Uebeltäter von der Stelle ſeiner Wirkſamkeit in ein paar Sekunden zu entfernen. Dr. Werner Bab(DRGs.) Veranftaltungen Die Sonntags veranſtaltungen im Roſengarten Die volkstümlichen Sonntag⸗Abende im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens, für die das Johann Strauß⸗Konzert ein guter Wegbereiter war, werden am kommenden 0 tag wieder aufgenommen. Schwäbiſcher Abe nd 7 75 der Titel dieſer Veranſtalkung, die mit dem Jubi⸗ läums konzert der Mannheimer Schützen kapelbe(in Uniform) verbunden ſein wird. Zur Mit⸗ wirkung wurde aus Stuttgort die bekannte Kromer⸗ ſche Liedergruppe in Volkstracht gewonnen. Aus Mannheim haben der Geſangverein der Württemberger und die Mannheimer Sän⸗ gerluſt, beide unter Leitung von Muſikdirektor E. Sieh, den Vortrag einiger Chöre zugeſagt. An dem dar⸗ auf folgenden Sonntag werden die beliebten Operetten⸗ Volksvorſtellungen mik Leo Falls Dollarprin 5 15 in“ wieder aufgenommen.— Im Oktober folgt ein, 825 ſpiel der„ruffiſchen Konzertgeſelkſchaft. November⸗Sonntage werden in der Hauptſache durch Mi⸗ litär konzerte ausgefüllt. Alle Veranſtaltungen fin⸗ den bei niedrigen Eintrittspreiſen ſtatt. ——— ——— Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 440 der Grund. und Etbetbeſttnrtbeſchen für das Rechnungsjahr 1930 115 Ein Steuerbeamter ſchreibt uns: Die meiſten 1930er Steuerbeſcheide werden gegen⸗ wärtig zugeſtellt. Da iſt es für manchen Steuerpflich⸗ tigen ſehr erwünſcht, einige Aufklärung über den neuen Beſcheid zu erfahren, zumal wenn er einen ſolchen zum erſten Male erhält. Die Zahl derer iſt in dieſem Jahre nicht gering. Durch Artikel 14 des Geſetzes vom 16. April 1930 (Geſetz⸗ und Verordnungsblatt 31) iſt das Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz vom 7. 7. 1926(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt 132) dahin erweitert worden, daß mit dem Ertrag aus der„ſelbſtän digen“ Tätig⸗ keit ſteuerpflichtig ſind: Rechtsanwälte, Aerzte, Zahn⸗ ärzte, ſtaatlich geprüfte Dentiſten, Tierärzte, Archi⸗ tekten, Ingenieure und Geometer. Sind die Genannten jedoch als Angeſtellte beſchäftigt über ihre feſte Beſoldung hinaus e rufseinkommen ſteuerpflichtig, tellte Kranken ausarzt alſo nur mit ſeinen Bezügen aus der Privatpraxis. ſo ſind ſie nur mit de 8 denben 2 Die Heranziehung der Berufe zur Lan b naunten freien Sſteuer dürfte nicht, wie vielfach angenommen wird, gegen reichsgeſetzliche Beſtimmungen verſtoßen und daher ſind etwaige Einſprüche von einzelnen Berufsgrup⸗ pen gegen ihre Heranziehung zur Gewerbeertrags⸗ ſteuer wohl ausſichtslos. Sie verurſachen nur un⸗ nötige Schreibereien, Verdruß und ſchließlich Koſten. Nur die ausdrücklich genannten Berufs⸗ gruppen ſind ſteuerpflichtig, nicht dagegen andere wiſſenſchaftliche, künſtleriſche, ſchriftſtelleriſche, unterrichtende oder erziehende Berufsgruppen wie: Kunſtmaler, Bildhauer, Schriftſteller, Gelehrte, Muſtk⸗, Sprach- oder Geſangslehrer uſw., aber dieſe nur inſoweit, als die Tätigkeit ohne beſondere Ein⸗ richtungen oder ohne Hilfskräfte ausgeübt wird Privatſch ulden, die in der Regel eine ge⸗ werbliche Aufmachung haben, ſind im Hinblick auf Urteile der Reichsfinanzhofs wohl ohne Zweifel ge⸗ werbeertragsſteuerpflichtig, auch wenn ihre Steuer⸗ pflicht vom badiſchen Verwaltungsgerichtshof bis jetzt noch nicht beſtätigt iſt. 5 Hiernach wird ein Rechtsanwalt oder A 1 5 t, der ſchrüiftſtelleriſchtätig iſt, nur mit dieſen Bezügen nicht gewerbeertragsſteuerpflichtig ſein. Ein Architekt dagegen kann nicht geltend machen, er ſei Künſtler und ſomit nicht gewerbeertragsſteuer⸗ pflichtig, wenn er berufsmäßig Pläne anfertigt, Hilfs⸗ perſonal verwendet und Bauausführungen über⸗ wacht. Hierin beſteht eben die Tätigkeit des Archi⸗ tekten. Wiſſenſchaftlich gebildete Bu che rreviſo⸗ ren und Steuerberater, obwohl im Geſetz nicht beſonders aufgeführt, unterliegen mit ihren Be⸗ zügen wohl dem Gewerbeertrag; es ſei denn, daß hierunter ſteuerfreie Bezüge mären, etwa aus Lehr⸗ tätigkeit oder Schriftſtellerei. Die Tätigkeit dieſer Berufsgruppe iſt eben eine beratende, ähnlich der eines Rechtsanwalts und kann deshalb den ſteuer⸗ freien Berufsgruppen m. E. nicht gleichgeſtellt wer⸗ den. Geometer ſind mit ihren geſamten Bezügen ſteuerpflichtig, wenn ſie Privat⸗Geometer ſind; an⸗ geſtellte Geometer nur mit ihren ſonſtigen Bezügen. Dies zur Erläuterung zu den neuen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen. Nitn zu den einzelnen Ziffern des Stener⸗ beſcheids ſelbſt Ziffer 14 betrifft das Grun dvermö gen. Wer bis jetzt mit Grundſtücken ſteuerpflichtig war und im Jahre 1929 nichts erworben oder abgegeben, gebaut oder abgeriſſen oder bei wem die drei⸗, zehn⸗ oder dreißigjährige Steuerfreiheit eines Grundſtücks nicht aufgehört hat, oder eine Berichtigung des Steuer⸗ wertes von Liegenſchaften nicht erfolgt iſt, muß die gleichen Steuerwerte im neuen Beſcheid haben wie im Vorjahr. Das Grundvermögen(Ziffer—9) er⸗ fährt im Hinblick auf 8 62 des Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes eine 30proz. Ermäßigung und die Steuerwerte unter Ziffer 1 bis 3 die weiter erwähnte Ermäßigung, wenn der geſamte Wert des Grund⸗ vermögens(Ziffer-4) mehr als 20 000 Mk. beträgt. Der Steuerfuß für 1930 iſt der gleiche wie 1929. Iſt daher der Steuerwert unverändert, ſo muß auch die neue Forderung die gleiche ſein wie für das Jahr 1929. Der Steuerfuß iſt bei einem Grundver⸗ mögen von 10000 Mk. oder weniger 30 Pfg., bei einem Grundvermögen von mehr als 10 000 Mk., aber nicht mehr als 20000 Mk. 40 Pfg. und bei einem Grundvermögen von mehr als 20 000 Mk. 59 Pfg. von je 100 Mk. Vermögen. Für die Steuerpflicht des Rechnungsjahres 1930 iſt der Stand der Verhältniſſe auf 1. Januar 1930 maßgebend. Wer alſo an dieſem Tage Liegenſchaftsvermögen beſeſſen hat, ein ſteuerpflichtiges Betriebsvermögen oder ein Geſchäft hatte, iſt mit den Steuerwerten hierfür oder mit dem Gewerbeertrag aus dem Geſchäft ſteuerpflichtig, ſelbſt wenn bereits am 2. Januar 1930 eine Aenderung eingetreten wäre. Wer alſo am 1. Januar 1930 nichts beſeſſen hat, kann für das ganze Rechnungsjahr 1930 nicht ver⸗ anlagt werden; dagegen wenn im Laufe des Jahres 1930 Grundvermögen erworben worden, oder Be⸗ triebsvermögen übergegangen iſt, haftet der Exrwer⸗ ber als Geſamtſchuldner mit dem ſeitherigen Steuer⸗ pflichtigen für die ſchuldigen Abgaben.(§ 10 des Grund- und Gewerbeſteuergeſetzes.) Sind im Jahre 1929 Liegenſchaftsveräußerungen vorgenommen wor⸗ den, ſo werden dieſe Veränderungen dem Finanzamt vom Grundbuchamt angezeigt und der Steuerwert dieſer Liegenſchaften wird von amtswegen ab⸗ und zugeſchrieben. Im Jahre 1929 vorgenommene Bau⸗ veränderungen werden vom Steuerausſchuß ge⸗ ſchätzt. Ueber dieſe Schätzungen erhält der Pflichtige einen Einſchätzungsbeſcheid. Die Steuerwerte werden nach dem Stand vom 1. Januar 1930 dem Pflichtigen angeſetzt. Unter Ziffer 5 und 6 des Beſcheides iſt das Betriebsvermögen aufgeführt. Die Veranlagung mit dem Betriebs⸗ vermögen erfolgt in der Regel auf Grund der ab⸗ gegebenen Steuererklärungen. In dieſem Jahre wa⸗ ren die Gewerbeſteuererklärungen in der Zeit vom 16. bis 30. 6. einzureichen. Sind die Angaben in den Erklärungen für richtig erachtet worden, ſo werden ſie mit den Werten im Steuerbeſcheid übereinſtim⸗ men. Iſt dies nicht der Fall, ſo muß der Steuer⸗ beſcheid wegen des Unterſchieds Aufſchluß geben. Zum Betriebsvermögen zählen die Werte der Ein⸗ richtungsgegenſtände(ſtehendes Betriebsvermögen), die Vorräte an Waren, barem Geld, Ausſtände uſw. (umlaufendes Betriebsvermögen); von dieſen Wer⸗ ten werden abgezogen die laufenden Geſchäftsſchul⸗ den. Kapital⸗ und ſonſtige feſtſtehende Schulden ſind nicht abzugsberechtigt. Sind die laufenden Geſchäfts⸗ ſchulden höher als die Waren⸗ und Barvorräte und Ausſtände, ſo iſt der Wert der Einrichtungsgegen⸗ ſtände allein zu verſteuern, ſofern er 2600/ oder mehr, beträgt. Betriebsvermögen unter 2 600/ iſt nicht abgabepflichtig. Der Steuerfuß des Betriebs⸗ vermögens beträgt bei 10000/ oder weniger 22 Pfg., bei 10 100 /, aber nicht mehr als 20 000 ¼ 33 Pfg. und bei 20 100/ oder mehr 41 Pfg. von je 100% Betriebsvermögen. Der neue Städtebauer Rußlands Das Inteeeſſe der deutſchen Wirtſchaft Eie große Muſterſammlung sp. Frankfurt a.., 22. Sept.(Eigenb.) Von den Frankfurter wiſſenſchaftlichen Kapazitä⸗ ten der Hygiene mit wohlmeinenden Verhaltungs⸗ maßregeln reichlich verſehen und fürſorglicherweiſe mit Schutzimpfungen gegen alle möglichen Seuchen bedacht, die einem Städtebauer in dem Rieſenraum des Reiches zwiſchen Nördlichem Eismeer und Schwarzem Meer begegnen können, wird der bisherige Frankfurter Stadtrat Ernſt May am 1. Oktober mit ſeinem Stab von 23 Mitarbeitern, meiſtens Deutſchen, einem Holländer und einem Schweizer, die Reiſe nach Moskau antreten. Von den Mitarbeitern, die May für ſein gigantiſches Arbeits⸗ programm gewonnen hat, iſt beſonders noch zu er⸗ wähnen Regierungsrat Niemeyer vom Ruhr⸗ Siedlungsverband, Mays perſönlicher Vertreter und Leiter des Städtebaus, der von der preußiſchen Finanzverwaltung auf fünf Jahre beurlaubt wurde, und Regierungsbaumeiſter Lehmann ⸗Dresden, der Leiter des Tiefbaus, ferner Dipl.⸗Ing. Kolpe⸗ nitzki vom Hochbauamt Mannheim. Die erſte Nachricht von der Berufung des Schöp⸗ fers der Frankfurter Nibdatal⸗Siedlung und der Wohnung für das Exiſtenzminimum, die in Geſtalt einer Planausſtellung derzeit auf der Reiſe um die Welt begriffen iſt, hat in Deutſchland gewaltiges Auf⸗ ſehen erregt. Beſonders auch die deutſche Wirtſchaft verſpricht ſich von der Berufung eines Deutſchen zum Städtebauer Rußlands Manches. Bedenkt man nur, daß May u. a. eine 8 beſondere Abteilung für die Bauſtofferzeugung einrichten wird, ſo ſcheint es bei den gigantiſchen Di⸗ menſionen der ganzen Aufgabe durchaus nicht phan⸗ taſtiſch, ſich ganze deutſche Fabriken im Dienſte des ruſſiſchen Städtebaues vorzuſtellen. Da May mit der Organiſation ſeiner Aufgabe erſt drüben beginnt, iſt es müßig, ſchon jetzt von dem Städtebau in den ruſſi⸗ ſchen Induſtriezentren zu ſprechen. Als konkrete Tatſache iſt bisher nur zu berichten, daß May nach Möglichkeit bemüht iſt, die deutſche Wirtſchaft bei der Durchführung ſeiner Aufgabe zu beteiligen. Es iſt bereits eine umfangreiche Sammlung von Muſtern aller Art, die für die Bauwirtſchaft in Frage kommen, fertig zum Verſand nach Moskau. Dieſe Muſterſammlung iſt May von mehreren hun⸗ deuten deutſcher Firmen zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Ste wird ihm eine außerordentlich wichtige Un⸗ terſtützung ſeiner ruſſiſchen Tätigkeit ſein und, wie ſich May in vorſichtigſter Form weiter äußert, viel⸗ leicht auch zur 2 Anbahnung geſchäftlicher Beziehungen der ö deutſchen Bauinduſtrie mit dem ruſſiſchen Städtebau führen. An der Grund⸗ einſtellung der deutſchen Wirtſchaft zu Rußland dürfte auch òach der Klärung der derzeit dunklen politiſchen Verhältniſſe in Deutſchland ſich nichts än⸗ dern. Die fortwährend noch immer bei May einlau⸗ fenden zahlreichen Anfragen der deutſchen Wirtſchaft ſind jedenfalls ein klarer Beweis dafür, daß man zu dem Unternehmungsmut des Deutſchen, der Rußland Städte baut, Vertrauen hat. * *Ausgeſtellt iſt gegenwärtig bei Engelhorn u. Sturm die Fahne des Vereins ehemaliger 170er Mannheim, die am 4. Oktober ihre Weihe echält. a Freiwilliger Tod. Geſtern vormittag hat ſich in der Schwetzingerſtadt eine 44 Jahre alte Ehefrau in der Küche ihrer Wohnung mit Leuchtgas ver⸗ giftet. Die Tat dürfte infolge Schwermut be⸗ gangen worden ſein. 28 000/ angekaufte Wr. Toterklärungen in Baden Ein großer Teil des Volkes hat von der Möglich keit der gerichtlichen„Toterklärung“ erſt im Amn ſchluß an den Weltkrieg Kenntnis bekommen. Wie die Ergebniſſe der neueſten Reichsſtatiſtik beweiſen, hat ſich der Krieg 1914—18 auch in dieſer Beziehung noch bis ins Jahr 1927 ausgewirkt, ja ſeit 1924 ſſt die Zahl der gerichtlichen Toterklärungen in Deutſchland wieder angeſttege n! Nach⸗ dem im Jahre 1924 in 15 deutſchen Berichtsländern gerichtlich„nur noch“ 1266 Sterbefälle feſtgeſtellt waren, wurden es 1925 wieder 1538, 1926: 1850 und 1927: 1755. Daß es ſich hierbei immer noch in der Hauptſache um Perſonen handelt, die im Weltkrieg verſchollen ſind, geht daraus hervor, daß etwa 75 v.. der für tot erklärten Namen beim vermutlichen Ein⸗ tritt ihres Todes noch nicht 30 Jahre alt waren, während in normalen Zeiten die Tot⸗ erklärungen von Männern über 40 Jahren über⸗ wiegen. 5 Greifen wir für die Einzelberechnung das Land Baden heraus. Hier wurden für tot erklärt in den Jahren 1914: 98 Perſonen, 1915: 64, 1916: 142, 1917: 204, 1918: 241; 1919:535; 1920: 863; 1921: 880, 1922: 729; 1923: 369; 1924: 196, 1925: 178; 1926: 283; 1927: 241; in den Jahren 1914 bis 1917 zuſammen: 5027 Perſonen. Die 711 in Baden in ven drei Jahren 1925 bis 1927 für tot erklärten Perſonen waren beim vermutlichen Eintritt ihres Todes zwiſchen 15 und über 50 Jahr alt, und zwar von 15 bis unter 20 Jahren: 32 männliche Perſonen, 20 bis unter 25 Jahre: 217 männliche, 2 weibliche, 25 bis unter 80 Jahren: 189 männliche, 30 bis unter 35 Jahre: 123 männliche, 3 weibliche, 35 bis unter 40 Jahre: 55 männliche, 1 weibliche, 40 bis unter 45 Jahre: 30 männliche; 45 bis unter 50 Jahre: 20 männliche, 3 weibliche 50 Jahre und darüber: 27 männliche, 6 weibliche, unbekannten Alters: 3 männliche Per- ſonen.— Ihrem Familienſtand nach waren von den in den Jahren 1925 bis 1927 für tot erklärten 696 badiſchen Männern und 15 badiſchen Frauen: 605 Männer und 5 Frauen ledig, 87 Männer und 8 Frauen verheiratet; 1 Mann, 2 Frauen verwitwet, 3 Männer geſchieden. 5 * * Meſſerſtecherei. Auf der Straße zwiſchen H 5 und 6 kam es geſtern nacht zu einer größeren Schlägerei. Dabei erhielt ein 26 Jahre alter lediger Matroſe einen Stich in die linke Bruſt⸗ feite, ſo daß er nach dem Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte. Zwei der Täter wurden feſt⸗ genommen. Kommunale Chronik Die Ilvesheimer Kanaliſierung mp. Ilvesheim, 22. Sept. Die ſchon ſeit langer Zeit projektierte notwendige Erweiterung der hieſigen, bereits im Jahre 1900 im neuen inneren Ortsteil begonnene Kanaliſierung rückt ihrer Verwirklichung näher. Die Pläne des etwa 130 000% beanſpruchenden Geſamtprojektes ſind bereits ge⸗ nehmigt. Um die Bewilligung der Kapitalsaufnahme (für die Hälfte der Baukoſten iſt bereits Deckung vorhanden) iſt nachgeſucht, ſodaß mit dem Baubeginn im alten inneren Ortsteil Anfang nächſten Jahres gerechnet wird, wobei unſere Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen beſchäftigt werden. Die Gemeindeverwaltung zieht um mp. Großſachſen 22. Sept. Endlich geht der lang gehegte Wunſch, die Gemeindeverwaltung aus den in jeder Weiſe unzulänglich gewordenen Räumen des altertümlichen Rathauſes in geräumigere Lokalitäten zu verlegen, in Erfüllung. Im Laufe der nächſten Woche wird der Umzug in das von der Gemeinde für Beamtenwohnhaus der ſeit Herbſt 1928 außer Betrieb geſetzten Preßhefe⸗ und Spritfabrik vor ſich gehen. Der untere Stock dieſes Gebäudes iſt in einem Sitzungsſaal, zwei Amtszim⸗ mer und ein Wartezimmer umgewandelt worden, während das Obergeſchoß noch weiterhin Wohn⸗ zwecken dient. In das zweite Beamtenhaus des Fabrikanweſens iſt bereits vor einigen Wochen d hieſige Ortskrankenkaſſe übergeſiedelt. 5 Zum Rupprecht⸗Beſuch in Frankenthal * Frankenthal, 22. Sept. In der letzten Sitzung des ſtädtiſchen Senats brachte die ſozialdemo⸗ kratiſche Stadtratsfraktion die Mißbilligu nig darüber zum Ausdruck, daß Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer den ehemaligen Kronprinzen Rupprecht anläßlich ſeines Frankenthaler Be⸗ ſuches namens des Stadtrates in ſeiner früheren Eigenſchaft begrüßt und willkommen geheißen habe. Der Erwiderung des Oberbürgermeiſters war zu entnehmen, daß er den Kronprinzen nicht als Privatperſon begrüßt habe, ſondern als Vertre⸗ ter der Stadtverwaltung und daß man einem der erſten Heerführer der deutſchen Armee dieſe Höf⸗ lichkeit ſchon bezeigen müſſe. Auch ſei das in den meiſten Städten ſo gehalten worden. Tumult in einer Stadtratsſitzung * Bayreuth, 23. Sept. In der geſtrigen Stadt⸗ ratsſätzung kam es bei der Diskuſſion über die Notverordnungen zu ſchweren Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen Nationalſozialiſten und So⸗ zialdemokraten. Im Verlaufe dieſer Auseinander⸗ ſetzung wurde von Stadtrat Schemm behauptet, er nenne die Hunde, die dem deutſchen Volk Familie und Religion rauben. Das war das Signal zum Angriff für die Sozialdemokraten. Stadtrat Leſſer (Soz.) ſtürmie ſofort auf den Abg. Schemm los. Stadrat Kröniger(Soz.) warf einen Aſchenbecher. Stadrat Baumgärtl(Nat.⸗Soz.) verſuchte den Stadtverordneten Schemm zu decken, bekam aber den Aſchenbecher auf den Kopf. Er trug eine ſchwere Kopfverletzung davon und mußte ins Kranken⸗ haus geſchafft werden. Es entſtand eine wüſte Rau⸗ ferei, ſodaß die Polizei eingreifen mußte, um die Streitenden zu trennen. Dis führende Tanzschule Fernruf 30411 Dienstag, 23 September 1930 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurden der Vorſtand der Univer⸗ ſitäts⸗Frauenklinik in Innsbruck, Prof. Dr. Heinrich Eymer, mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 an zum ordentlichen Profeſſor der Geburtshilfe und Gynäko⸗ Iogie an der Univerſität Heidelberg und zum Direk⸗ tor der Univerſitäts⸗Frauenklinik daſelbſt; Prof. Adolf Schwarzmann am Gymnaſium in Lörrach zum Direktor der Realſchule in Meßkirch; Prof. Dr. Emil Hättich an der Oberrealſchule in Singen zum Direktor der Realſchule in Müllheim: Prof. Joſef Dolland an der Kant⸗Oberrealſchule in Karlsruhe zum Direktor der Realſchule in Triberg; Prof. Dr. Karl Schwarz an der Oberrealſchule in Kehl zum Direktor der Realſchule in Ladenburg; Studienrat Konrad Baumann in Triberg zum Direktor in Bühl; Miniſterialoberrechnungsrat Max Oßfel d mit der Amtsbezeichnung Oberrechnungsrat zum Vorſtand der Univerſitätskaſſe Heidelberg; Pfleger Daniel Breithaupt an der chirurgiſchen Uni⸗ verſitätsklinik in Heidelberg mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 zum Oberpfleger dafelbſt. U e bertr agen wurde dem Handelslehrer f. R. Otto Zimmermann eine Handelslehrerſtelle an der Handelsſchule II in Karlsruhe. Den Feldhüter überfallen und ſchwer verletzt * Oftersheim, 23. Sept. In der Nacht zum Diens⸗ tag wurde der hieſige Feldhüter, als er die Ge⸗ brüder Schmitt von Ketſch beim Trauben⸗ diebſtahl überraſchte, von dieſen mit Meſ⸗ ſerſtichen und Stockſchlägen traktiert und ſchwer verletzt. Die Täter wurden verhaftet. Ehrung des Dichters Dr. Heinrich Vierorbdt * Karlsruhe, 23. Sept. Die Männergeſangvereine „Eintracht“ und„Silcherbund“ bringen in Gemein⸗ ſchaft mit der Polizeikapelle dem Dichter Dr. Hein⸗ rich Vierordt, der am 1. Oktober d. J. ſein 75. Lebensjahr vollendet, am Vorabend ſeines Ge⸗ burtstages eine Huldigung in Form eines Fackel⸗ zuges dar, dem ſich eine Serenade vor dem Wohn⸗ haus und ein Feſtbankett im Saale des Künſt⸗ lerhauſes anſchließen werden. Bei dem Feſtbankett, zu dem u. a. an die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behhr⸗ den Einladungen ergangen ſind, wird in einer An⸗ ſprache der Feuilletonredakteur des„Tagblattes“ Karl Joho Perſönlichkeit und bichteriſches Schaffen Heinrich Vierordts würdigen. Ferner werden nehen geſanglichen und inſtrumentalen Darbietungen der beiden Vereine und einer Abteilung der Polizei⸗ kapelle Konzertſänger Otto Weßbecher(Bariton) unter der Begleitung von Stadtorganiſt Hermann Knierer einige Lieder und der Rezitator Karl Walter Dichtungen des Jubilars zum Vortrag bringen. ** Kehl, 22. Sept. Der Landwirt Haller erntete einen Kürbis im Gewicht von 61 Pfund. Der Kürbis hat eine Länge von 70 em und einen Umfang von 115 om. * Emmendingen, 23. Sept. Hier wurde der Ar⸗ beiter Karl Bury unter dent Verdacht, das 11 Wochen alte Kind ſeiner Schwägerin, einer lebigen Fabrikarbeiterin, getötet zu haben, feſt⸗ Sol N vo d. S. FL EITCHER SOPVYNEHT AVAUUN- VERLAG, HELLERAU Er zerrte mich weiter, entweder mußte er im Dunkeln ſehen können, oder er kannte hier jeden Schritt. Und während das Schreien, Stöhnen und Fluchen von unten zu uns heraufdrang, packte er meinen Arm noch ſeſter und flüſterte mir ins Ohr: „Kommen Sie! Die Geſellſchaft wäre erledigt. Nur geradeaus und keine Angſt haben. Jetzt ſind wir in Sicherheit— immer gradeaus— dann die Treppe runter— und dann was zu trinken! Mein Gott, ich hoffe, daß einige ſich den Hals gebrochen haben, ich wünſchte nur, alle hätten es getan! Kom⸗ men Sie nur!“ Ich ließ mich von ihm einen dunklen Gang ent⸗ lang führen. Es war ein ſchönes Gefühl, nach der wackligen, morſchen Treppe wieder feſten Boden un⸗ ter den Füßen zu haben. Ich ließ mich ruhig von ihm führen, mit dem Gefühl, alles wäre beſſer als das, was wir ſoeben durchgemacht hatten, Nach einiger Zeit blieb er ſtehen und ließ meinen Arm los; er öffnete dann eine Tür und zog mich hindurch; er ließ mich wieder los und ſchaltete eine Taſchenlampe ein, die er wohl bei ſich getragen haben mußte. Ich ſah jetzt, daß wir auf dem höchſten Abſatz einer ganz einfachen, gewöhnlichen Treppe ſtanden. Ich atmete erleichtert auf. Das erſte, was Holliment tat, war, die Tür, durch die wir ſoeben gekommen waren, mit zwei ſchweren Riegeln zu verſperren; dann wiſchte er dig Stirn mit dem Rockärmel ab. Ganz automatiſch tat ich Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Aus der Pfalz Dr. Weiß in Nürnberg beigeſetzt * Ludwigshafen, 23. Sept. Die Aſche des ver⸗ ſtorbenen Oberbürgermeiſters Dr. G. Weiß wurde nach ſeiner Heimatſtadt Nürnberg überführt und die Urne im dortigen Familiengrab am Johannisfried⸗ hof feierlich beigeſetzt. Pfarrer Geyer bei St. Sebald nahm die Ausſegnung der Aſchenurne und ihre kirchliche Beiſetzung vor. An der Totenfeier nahmen Vertreter der Städte Ludwigs⸗ hafen und Nüruberg, ſowie zahlreicher öffentlicher Behörden und Körperſchaften teil. Die Stadt Nürn⸗ berg, der Dr. Dr. Weiß in den Jahren von 1910 bis 1920 als Beamter in führender Stellung diente, hatte bereits zur Feier nach Ludwigshafen eine Kranzſpende überwieſen. Außer den Familien⸗ angehörigen und Freunden legte am Grab in Nürn⸗ berg nur noch ein offizieller Vertreter des Philiſter⸗ verbandes der akjad. Verbindungen in Sondershauſe⸗ ner Verband einen Kranz unter ehrenden Worten nieder. Gebete und Muſik umrahmten die einfache, aber ergreifende Beiſetzungsfeierlichkeit. Folgen der Wirtſchaftsnot * Oggersheim, 22. Sept. Der Zuſammenbruch des angeſehenen Baugeſchäftes A. Wallerab wurde jetzt mit der Verſteigerung des Wohnhauſes der Fa⸗ milie und einiger kleinerer Aecker und Wieſen be⸗ ſiegelt. Das Haus ging um 33 000/ an Hch. Frieß über, die Grundſtücke erwarben Holzhandlung Moſer⸗Ludwigshafen und die Stadtſparkaffe Oggers⸗ heim. Probiſienen für Im Frankenthaler Kanal ertränkt. * Frankenthal, 22. Sept. Am Sonntag vormittag hat im Gewerbekanal eine 70 Jahre alte Witwe von hier den Tod geſucht und gefunden. Die Frau litt in letzter Zeit an Nervenzerrüttung und ſollte deswegen in ein Sanatorium gebracht werden. Das dürfte dann der Anlaß zu dem Verzweiflungs⸗ ſchritt geweſen ſein. Sängertagungen in der Pfalz :: Speyer, 22. Sept. Wie mitgeteilt wird, findet die diesjährige Hauptverſammlung des Speyergau⸗ Sängerbundes gemäß einem am Sonntag in Königs⸗ bach gefaßten Beſchluß am 2. November im Lokal „Zur Pfalz“ in Kandel ſtatt.— Die Hauptver⸗ ſammlung des Allgemeinen Pfälziſchen Sängerbun⸗ des iſt für den 30. November ins Katholiſche Vereins⸗ haus nach Kaiſerslautern einberufen. Ihr geht am 23. November in der„Grünen Laterne“ in Kaf⸗ ſerslautern eine Sitzung des Haupt⸗ und Mufikaus⸗ ſchuſſes voraus, in der über das Jahresprogramm Beſchluß gefaßt werden ſoll. Ermititelte Einbrecher * Landau, 23. Sept. Die Diebe, die die vielen Einbrüche in Landau verübt hatten, wurden ge⸗ faßt. Es handelt ſich um die zwei Brüder Eugen und Karl Pauzeter. Sie hatten in zwei Nächten in dem Anweſen Schloßſtraße 4 eingebrochen. Der eine Panzeter wurde bei dem Einbrüchsverſuch durch einen Schuß verletzt. Er mußte das ſtädtiſche Krankenhaus aufſuchen, ein Umſtand, der zur Er⸗ mittlung der Täter führte. Riltlungen bei der Heidelberger Wohnungsbaugeſellſchaft * Heidelberg, 23. September. Heute vormittag 9 Uhr iſt vom Konkursrichter in Heidelberg das Konkursverfahren über die Wohn ungsbau⸗Geſellſchaft m. b. H. er⸗ öffnet worden. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Dr. Bähr ⸗ Heidelberg. Der bei der Konkurs⸗ eröffnung mitgeteilte vorläufige Status ſtellt eine Unter bilanz von 1,9 Millionen R. bei 20 000 Mark Geſellſchaftskapital feſt. Da aber ein Teil der Aktivpoſten zweifelhaft iſt, ſo wird ſich die Verluſtſumme ohne Zweifel noch ſehr beträchtlich erhöhen. Bisher iſt feſtgeſtellt, daß an Proviſionen für Vermittelungen irgendwelcher Art, die aber oft nur den Namen hatten, 94000 Mark bezahlt worden ſind. Der höchſte Einzelbetrag ſtellt ſich auf 15000 Mark. Auch hier werden ſicherlich noch weitere Beträge im Laufe der Unterſuchung durch den amtlich beſtellten Buch⸗ prüfer feſtgeſtellt werden! Ein Teil dieſer Provi⸗ ſionen iſt bereits auf Grund des§ 826 BGB.(Ver⸗ ſtoß gegen die guten Sitten) zurückgefordert worden. — Die Eintragung einer Hypothek von 428 000 Mark auf den Namen des Architekten Ritter von Perig⸗ non in München, deren Richtigkeit bezweifelt wor⸗ den war, ſoll nach Mitteilung des Architekten des⸗ halb erfolgt ſein, weil er einen Wechſel in dieſer Höhe akzeptiert habe. Die Schweſtern⸗Geſellſchaft, deren Vertrauensmann Perignon war, weiß an⸗ ſcheinend nichts von dieſer Angelegenheit. 4 Wegen Stützung der Schweſtern⸗ Kongregation in Speyer ſind, wie man hört, ſeit Montag Verhandlungen mit der Diözeſe Speyer im Gange, die die Erlangung von Bürg⸗ ſchaften zum Ziele haben, da ein Konkurs der Kongregation wegen der ſchweren Folgen auf jeden Fall vermieden werden ſoll. Bemerkenswert iſt, daß die„Heidelberger Neueſte Nachrichten“ heute eines Zuſchrift eines früheren Mitarbeiters des nach der Schweiz geflüchteten Ge⸗ ſchäftsführers Paul Müller erhielt, in der mitgeteilt wird, daß der Mitarbeiter den damaligen Kaſſierer und Vorſtand Paul Müller vom Deutſchen Bau⸗ verein e. V. in Sinsheim bei Heidelberg bereits 1927 wegen ähnlicher, wenn auch kleinerer Unterſchla⸗ gungen beim Bauverein der Heidelberger Staats⸗ anwaltſchaft anzeigte. Die Sache wurde f. Zt. niedergeſchlagen, weil Rechtsanwalt Ludwig Mül⸗ ler, der damals juriſtiſcher Vertreter und Aufſichts⸗ ratsmitglied beim Deutſchen Bauverein war und jetzt in der Heidelberger Angelegenheit wieder haupt⸗ beteiligt iſt, der Staatsanwaltſchaft eine falſche Auskunft vermittelt hatte. Man er⸗ ſieht hieraus, daß Paul Müller und Ludwig Müller ſchon vor Jahren zuſammenarbeiteten. 141. Jahrgang/ Nr. 440 Nachbargebiete Feſtgenommene Einbrecherbande sw. Darmſtadt, 22. Sept. In den Monaten März bis Juli wurden in Darmſtadt erſchreckend viel Manſardeneinbrüche verübt. Hauptſächlich wurden die Erſparniſſe der Dienſtmädchen, die dieſe in ihren Kleidern oder in ihren Betten auf⸗ bewahrt hatten, geſtohlen. Auch die wenigen Schmuck⸗ ſachen der Dienſtmädchen haben die Diebe an ſich genommen. Nunmehr iſt es der Kriminalpolizei gelungen, die Täter, die ſich zu einer Diebes⸗ bande zuſammengeſchloſſen hatten und„Aufs Ganze“ gingen, zu überführen und hinter ſchwediſche Gardinen zu bringen. Es handelt ſich um drei junge Männer im Alter von 18—22 Jahren, von denen 2 erwerbslos waren. Die Einbrecherwerkzeuge, die ſie ſich ſelbſt fabrizierten, wurden z. T. in der Land⸗ graf Philippanlage neben einem Baum vergraben vorgefunden. Den größten Teil der Manſardeneinbrüche haben die Feſtgenommenen bereits zugegeben. Das ge⸗ ſtohlene Geld und der Erlös für die Schmuckiachen wurden in luſtiger Geſellſchaft in Wirtſchaften ver⸗ ausgabt. In Gegenwart von Unbeteiligten ner⸗ ſtändigten ſich die Täter in ihrer eigenen Gauner⸗ ſprache. Bei dem letzten Streich wurden die Täter dann ermittelt. Zwei von ihnen verſuchten auf der Künſtlerkolonie aus einer Garage einen Perſonen⸗ wagen zu ſtehlen. Sie wurben aber, als ſie ſich in der Garage zu ichaffen machten, durch ausſtrömende Benzin gafe betäubt, ſo daß der eine Täter in der Garage längere Zeit iegen blieb. Er ſchleppte ſich aber an die friſche Luft und verſuchte dann trotz⸗ dem noch, nachdem er ſich wieder erholt hatte, das Auto fortzuſahren, was mitzlang. 5 Schwere Motorradunfälle— Ein Toter * Mainz, 23. Sept. Der 25jährige Schreiner Ja⸗ kob Mock aus Mainz⸗Koſtheim fuhr in der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr auf der Landſtraße bei Gonfenheim in voller Fahrt auf ein Laſtauto von hinten auf. Mock erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch und wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus in Mainz eingeliefert. In der gleichen Nacht verlor der 30jährige Spengler Ph. Schultheis aus Harx⸗ heim beim Herabfahren des Harxheimer Berges die Gewalt über ſein Motorrad und rannte mit der Maſchine gegen einen Baum. Schultheis wurde auf die Straße geſchleudert und erlitt außer einer erheblichen Schädelverletzung auch einen Unter⸗ ſchenkelbruch. Der Schwerverletzte iſt in der Nacht zum Sonntag im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben. * * Waldhambach, 23. Sept. Diefer Tage iſt eine 75 Jahre alte Frau mit ihren beiden Söhnen nach Kalifornien ausgewandert. Seit Kriegsende haben hier etwa 10 Einwohner ihre Heimat verlaſſen. Schluß des redaktionellen Teils Zulie Iſuure nichi furbenl ENMNT HUF AL.-Heerstärkungawasser beseltigt suf ganz natürliche Welse graue Haare, lndem es dle Hasrwurzeln zur nauen Farhstoffhiſdung und -olnlagerung im Hearmark anregt. Daher das Infachsta und lerteste Mittel bel voller Fehlfarbenfreſheltt Ausgezelchnet gegen Haarausfall und Schuppen. Fl. Mk..80. Prospekt kostenlos. 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Abſolut ſicher.“ Ich weiß nicht, wie viele Stufen wir hinabſtiegen, es waren jedenfalls ſehr viele. Wir gingen an vie⸗ len Türen auf den verſchiedenen Treppenabfätzen vorbei. Einige Türen ſtanden offen, andre waren geſchloſſen. Blickte man durch eine offenſtehende Tür, ſo war nur ein leeres Zimmer zu ſehen. Obwohl ich noch ſehr erregt war, behielt ich die Augen offen und merkte mir, was ich ſah. Dies war ein altes, einſt ſchönes Haus; geſchnitzte Geländer, verzierte Decken, Spuren geſchmackvoller Architektur waren überall zu ſehn— ſicherlich hatte es früher einem reichen Kaufmann gehört. Es mußte ſeit Jahren, vielleicht ſeit fünfzig, ſechzig Jahren, unbewohnt geweſen ſein— überall Schmutz, Staub, Zeichen von Verfall. Im ganzen Haus ein drücken⸗ des Schweigen, wie man es nur in verlaſſenen Häu⸗ ſern empfinden kann, und man konnte einen Geruch warnehmen, der an die Luft in den tiefen Gewölben unterhalb einer Kirche erinnerte. Schließlich kamen wir in die Vorhalle, Sie ſchien ein großer düſterer Raum zu ſein, aber ich konnte das nicht genau feſt⸗ ſtellen, da Holliment vorſichtshalber ſeine Taſchen⸗ lampe ſo hielt, daß das Licht nur auf den Boden fiel, und ich daher einen undeutlichen Eindruck des Raums bekommen konnte. Wieder blieb er vor einer Tür ſtehen, ſchloß ſie auf und bedeutete mir, hindurchzugehen. Nochmals war eine Treppe vor uns, die anſcheinend in das Kellergeſchoß führte; aber am Fuß dieſer Treppe ſtand die Tür eines erleuchteten Zimmers offen. Durch dieſe ſah ich die Ecke eines farbigen Teppichs — ich glaube, er war rot— jedenfalls wirkte er ge⸗ mütlich und anheimelnd, ein merkwürdiger und üüberraſchender Anblick in dieſem wahrhaft verein⸗ ſamten Haus! Einen Augenblick ſpäter,— nachdem die letzte Tür verſchloſſen und verriegelt worden war — ſtanden wir am Fuß der Treppe, und jetzt ſah ich zu meinem größten Erſtaunen ein behaglich ein⸗ gerichtetes Wohnzimmer. Es war recht bequem möbliert, und ein helles Feuer brannte im Kamin. Erſt, als ich dieſes Feuer ſah, merkte ich, wie ich fror; ich war ganz kalt, ſo kalt, daß ich zitterte. Hol⸗ liment mag ſich auch ſo gefühlt haben, jedenfalls hatte er kaum die Taſchenlampe hingelegt und den Docht einer auf dem Tiſch ſtehenden Lampe hoch⸗ geſchraubt, als er zu einem Eckſchrank ging, Flaſche und Gläfer holte und mir bedeutete, ihm die Waſſer⸗ karaffe vpn der Kredenz zu reichen. Ich ließ ihn die Getränke zubereiten, in dem Augenblick hatte ich nur den einen Gedanken, möglichſt bald einen recht ſtarken Whisky oder Kognak trinken zu können. Hol⸗ liment ſchenkte ſich und mir ein, wir tranken, und er ſeufzte tief auf, als er ſein Glas halb geleert hatte. Dann ſchüttelte er ſich und zeigte auf die Flaſche. „Kognak!“ ſagte er.„Ein Zeug, das ich kaum anrühre— Whisky iſt mein Geſchmack und immer nur wenig, denn ich bin aus Prinzip ein mäßiger Mann. Aber wenn man ſolch ein kleines Abenteuer erlebt hat, iſt Kognak grade das Richtige! Ich konnte ihn jetzt gut gebrauchen, Sie auch, nicht wahr? Geht's beſſer?“ „Ja, Mr. Holliment, bedeutend beſſer,“ antwor⸗ tete ich, nachdem ich auch mein Glas halb geleert hatte.„So viel beſſer, daß ich Sie fragen möchte— war es vor zehn Minuten oder hundert Jahren, daß ich Sie fragte— was hat dies alles denn zu be⸗ deuten?“ „Und ich werde Ihnen genau ſo wie vorhin ant⸗ worten“, entgegnete er gutgelaunt.„Sie werden es nicht verſtehn, Aber es tut mir leid, daß Sie mit hereingezogen worden ſind. Jedenfalls, hier ſind Sie ſicher. Wir beide ſind hier ſicher. Doch, es war nahe dran! Alſo nochmals, wir ſind jetzt ſicher und dazu noch mit heiler Haut!“ Ich trank meinen Kognak aus und ſtellte das Glas hin. „Dann werden Sie mich wohl jetzt fortgehen laſſen, Mr. Holliment,“ ſagte ich.„Ich nehme an, 8 kennen einen ſicheren Weg aus dieſem Haus An Er ſtarrte mich an, als ob ich einen vollkommen phantaſtiſchen und unmöglichen Vorſchlag gemacht hätte, und ich merkte ſofort, daß ich zu einem unfrei⸗ willigen Aufenthalt von unbeſtimmter Länge ver⸗ urteilt war. „Einen ſicheren Weg aus dieſem Haus“, wieder⸗ holte er,„den gibt es die nächſten paar Stunden und vielleicht die ganze Nacht lang nicht. Darauf können Sie Gift nehmen. Seien Sie zufrieden. Wie ich ſchon ſagte, hier ſind wie in Sicherheit, aber draußen!“ Er ſchnitt eine Grimaſſe und machte einen Dolchſtoß nach. Dann trank er wieder, und mir ſchien, als klapperten ſeine Zähne etwas dabei. Ich ſtarrte ihn ungläubig an. „Sie wollen ſagen— dieſe Burſchen?“ fragte ich. „Diejenigen, die nicht ihre verdammten Hälſe oder Arme und Beine gebrochen haben,“ antwortete er grimmig.„Einige ſind unverletzt davongekommen, darauf möchte ich wetten, ſolche Teufelsbrut kommt immer durch! Sie werden überall herumſtrolchen, und heute nacht will ich nichts mehr riskieren. Hier können Sie nicht hereinkommen, aber wie ich ſagte, draußen.“ „Aber die Polizei, Herr Holliment?“ ſagte ich. „Durch den Radau und beſonders durch die zerbro⸗ chene Tür an der Straße wird ſie doch aufmerkſam geworden ſein. Sie wird doch ſicherlich ſchon in Ihrem Laden ſein.“ „Das kann man nicht wiſſen“, antwortete er. „Dies iſt eine verlaſſene Gegend, wenig Menſchen ſind nachts unterwegs, und vor einer Viertelſtunde wird der Schutzmann, der hier patrouilliert, weit weg geweſen ſein. Jedenfalls dürfen wir nichts riskie⸗ ren! Und übrigens, woran fehlt es Ihnen hier? Nehmen Sie wie ich noch einen Schluck Kognak, neh⸗ men Ste eine Zigarre— die in der Kiſte drüben ſind gut—, und wenn wir uns etwas erholt haben, eſſen wir einen Biſſen und überlegen uns das Weitere. Die Hauptſache iſt, daß wir nicht beide im Laden mit einigen Zentimetern kalten Stahls in der Gurgel auf dem Rücken liegen. Bedienen Sie ſich!“ (Fortſetzung folgt) Dienstag, 23. September 1930 Neuer Verluſt-Abſchluß der Spinnerei und Weberei Steinen Geſamtverluſt von 1135 590% O(Eig. Dr.) Die o. GV. dteſer Geſellſchaft, der Textil⸗ induſtrie des Wieſentals, die mit einem AK. von 3 Mill. 4 arbeitet, genehmigte die Jahresrechnung für das Geſchäfts⸗ jahr 1929, ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Der nach Vornahme von Abſchreibungen in Höhe von 410 938 ſich ergebende Ver luſt von 567643/ wurde auf neue Rechnung vorgetragen, ſodaß ſich einſchließlich des Verluſtes von 1928 von 568 307 ein Geſamtverluſt von 1135 590/ ergibt. Der Verluſt des Jahres 1929 iſt auf die ſchlechten Preis⸗ und Konjunkturverhältniſſe zurückzu⸗ führen. Vom Vorſitzenden des AR. wurde erläuternd mit⸗ geteilt, daß die im Laufe des Jahres 1929 eingeleiteten Reorganiſations maßnahmen ſich noch nicht auswirken konnten, da ſich auch im Jahre 1930 keine Beſſe⸗ rung gezeigt habe, im Gegenteil ſogar die Preis⸗ und Be⸗ ſchäftigungsverhältniſſe eine Verſchlechterung erfahren haben. Wahrſcheinlich hätte man aber doch mit einer ge⸗ wiſſen Verbeſſerung des Fabrikationsergebniſſes für 1990 rechnen können, wenn nicht ein in dieſem Frühjahr aus⸗ gebrochener Streik die Fabrik für längere Zeit lah m⸗ gelegt hätte. Sobald ſich das Ausmaß der Sanierung beſtimmen läßt, muß nach der Auffaſſung des AR. und des Vorſtandes alsbald eine Sanierung durchgeführt werden. Der Vorſitzende erklärte ferner, daß der Spinnerei und Weberei Steinen AG. keinerlei Debttorenzeſſionen oder Warenübereignungen vorliegen, ſodaß die in der Bilanz 2 Aktivpoſten tatſächlich Eigentum der Geſellſchaft eien. Slürmiſche Gläubigerverſammlung der Zweckſparkaſſe der Selbſthilfe der Arbeit, Frankfurt a. M. Die geſtrige erſte Gläubigerverſammlung dieſer inſol⸗ venten Frankfurter Bauſparkaſſe und ihrer Tochterunter⸗ nehmung, der Bank der Arbeit AG., verlief, wie wir in Ergänzung unſerer Mitteilung im heutigen Mittagsblatt nachtragen, erwartungsgemäß angeſichts der 5200 ge ſch ä⸗ digten Sparer ſehr ſtürmiſch und hatte trotz ſechs⸗ ſtündiger Dauer kein greifbares Reſultat. Die Ueber⸗ ſchuldung wird mit 400 000/ angegeben, vo rausgeſetzt, daß der Verwaltungskoſtenbeitrag von 27 v. H. akki⸗ vierbar iſt, was aber bezweifelt werden muß, ſo daß die tatſächliche Ueberſchuldung entſprechend der erſten Schätzung wohl 1,5 Millionen„ erreichen dürfte. Vorläufig iſt ſowohl Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs⸗ verfahrens als auch des Konkursverfahrens geſtellt wor⸗ den. Ob es gelingt, daß die inſolvente Bauſparkaſſe durch ein anderes Inſtitut übernommen wird, wodurch wenig⸗ ſtens ein geringer Teil der Guthaben abgedeckt wer⸗ ben könnte, gilt als ſehr fraglich. 1 Deutſche Linoleumwerke AG. Sluttgart-Bietigheim Wieder 15 v. H. Dividende O(Eig. Dr.) Wie wir auf Anfrage bei der Verwaltung erfahren, wird der letzte ſcharfe Kursrückgang nur auf börſentechniſche Momente zurückgeführt. Keinesfalls ſei er in Einklang mit der Lage und Entwicklung des Un⸗ ternehmens zu bringen. An der induſtriellen Situation hat ſich ſeit der letzten Verwaltungserklärung nichts geändert; ſie ſei im Gegenteil durchaus befriedigen d. Die Ge⸗ ſellſchaft habe im Gegenſatz zu anderen Induſtrien in die⸗ ſem Jahre kaum einen nennenswerten Umſatzrückgang er⸗ fahren. Seit Juli iſt ſogar ein lebhaftes Anziehen des Ge ſchä fes und eine Umſatzſteigerung zu verzeichnen, verurſacht aus Saiſongründen und in letzter Zeit angeregt durch die Ende Auguſt eingetretene Preis⸗ ermäßigung. Das finanzielle Ergebnis des bisher verlaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres entſpreche dem des Vorjahres. Es beſtehe heute keinerlei Grund zu der Annahme, daß, wenn nicht be⸗ ſondere Umſtände in Deutſchland eintreten, für 1930 gegen⸗ über dem Vorjahre ein geänderter Abſchluß und eine an⸗ dere Dividende als 15 v. H. wieder vorgeſchlagen wird. Mannheimer Verſtcherungsgeſellſchaft in Maunheim. Die Geſellſchaft erläßt im Anzeigenteil vorliegender Aus⸗ gabe ihre zweite Aufforderung zum Umtauſch der Aktien der Continentalen Verſiche⸗ Fungs⸗Geſellſchaft. Die Aktionäre der Continen⸗ Halen Verſicherungs⸗Geſellſchaft werden aufgefordert, ihre Stammaktien zum Umtauſch in ſolche der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft in der Zeit bis zum 3 0. No⸗ vember 1930 einſchließlich bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Mannheim einzureichen. (Näheres ſiehe Anzeige.)„ 3 durch den kleinen 4/0 PS⸗Lieſerwagen erreicht. der Neuen Mannheimer Zeitung — Kurſe bei freundlicher Grunoſtimmung erholt Heſſere Auslandsmeldungen— Es liegt Mannheim erholt Gegenüber den ſehr niedrigen Kurſen des geſtrigen Börſenſchluſſes war die Tendenz heute leicht erholt. Das Geſchäft blieb minimal ſchon infolge des fits iſchen Feter⸗ tags. Von Induſtriewerten notierten Forben 130,5. Gut gehalten waren Weſteregeln und Waloöhof, ſchwächer Süd⸗ zucker und Wayß u. Freytag. Von Bankaktien lagen Hypothekenbanken in Anpaſſung an niedrigere auswär⸗ tigen Notierungen ſchwächer. Am Rentenmarkt lag noch Angebot vor, die Kurſe blieben hier knapp behauptet. Frankfurt beruhigter Nachdem ſchon an der geſtrigen Abendbörſe auf Deckun⸗ gen und kleine Kaufordres die Kurſe etwas anziehen konn⸗ ten, war die Stimmung an der heutigen Börſe allgemein weiter beruhigt. Nennenswertes Geſchäft entwickelte ſich jedoch nicht, da infolge des iſraelitiſchen Fetertages viele Börſenbeſucher fehlten. Naturgemäß beſtand auch im Zu⸗ ſammenhang mit den Kursrückgängen für deutſche Werte im Auslande weiter Zurückhaltung. Das Angebot des Aus⸗ landes und der Kundſchaft an den Aktienmärkten hat jeden⸗ falls nachgelaſſen. In verſchiedenen Werten ſchritt die Spekulation zu Deckungen. Die Kurſe waren daher im all⸗ gemeinen auf dem ſtark reduzierten Niveau des Vortages behauptet. J. G. Farben eröffneten 7 v. H. feſter und konnten ſpäter 1 v. H. anziehen. Metallgeſellſchaft unver⸗ ändert. Am Elektromarkt lagen AEG. 1 v. H. höher; Licht u. Kraft, Geffürel und Schuckert behauptet, Siemens da⸗ * Hauptrerſammlung der Kraftwerk Rheinau AG., Mannheim. In der o. HV. in Hagen i. W. wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 einſtimmig geneh⸗ migt und die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. beſchloſſen. O Keine Anleiheverhaudlungen der AG.(Eig. Dr.) Zu den Meldungen, daß ſich Gen.⸗Dir. Minor von der Ge⸗ neral Electric zwecks Anleiheverhandlungen mit der Ac. in Berlin befindet und dieſe Verhandlungen durch das Wahlergebnis derartig beeinträchtigt worden ſeien, daß man wohl bereits davon ſprechen könne, daß ſie geſchei⸗ tert ſind, erfahren wir von zuſtändiger Seite folgendes: Gen.⸗Dir. Minor befindet ſich zur Zeit in Berlin und hat hier mit einigen Herren der AE. Beſprechungen allgemet⸗ ner Natur gepflogen. Finanzfragen ſind hierbei nicht er⸗ örtert worden und die Meldung von Anleiheverhandlungen oder geſcheiterten Anleiheverhandlungen iſt völlig aus der Luft gegriffen. O Keine Anleiheverhandlungen der Daimler⸗Benz Ac. (Eig. Dr.) Ebenſo wie die Meldungen über Anleihever⸗ handlungen der AG., ſtellt ſich die von gleicher Seite verbreitete Nachricht über abbruchreife Verhand⸗ lungen der Daimler⸗Benz AG. als völlig un⸗ zutreffend heraus. Wie uns von zuſtändiger Seite erklärt wird, haben weder. Anleiheverhandlungen ſtatt⸗ gefunden, noch ſind Anleiheverhandlungen nach dem Wahlergebnis geſcheitert. Adam Opel AG., Rüſſelsheim.(Eig. Dr.) Der deut⸗ ſche Automobilabſatz im Auguſt 1930 iſt in An⸗ betracht der allgemeinen Wirtſchaftslage als außerordent⸗ lich gut behauptet zu bezeichnen. Die Adam Opel AG. konnte, wie wir hören, ihren Anteil an dieſem Ge⸗ ſamtabſatz wiederum ſteigern, und zwar ſowohl im Per⸗ ſonen⸗ als auch im Laſtkraftwagengeſchäft. Der geſtiegene Anteil im Perſonenwagenabſatz wurde durch den 8/40 PS⸗Wagen, der verbeſſerte Laſtwagenanteil ORheiniſche Pianofortefabriken AG., vorm. Mandt, Koblenz— 2,75 Mill./ Verkuſte.(Eig. Dr.) Die anläß⸗ lich der letzten Sanierung beſchloſſene Wiedererhöhung des AK. von 250 auf 400 000 4 konnte nicht durchgeführt wer⸗ den. Der Verbuſt 192930 beträgt, wie wir erfahren, rund 250000 /, ſo daß das ganze AK. verloren iſt. Bei der Liquidation gehen nicht nur die Aktionäre leer aus, in der Maſſe beſteht auch für die Forderungen von über 2,5 Mill./ der ungeſicherten Gläubiger(Lieferan⸗ ten] keinerlei Quote, ſo Saß ſich einſchließlich des Ask. der geſamte Ver luſt auf über 2,75 Mill. K erhöht, ihne den lediglich übereigneten und belaſteten Immobi⸗ lien. Dieſer katoſtroßhale Zuſammenbruch iſt hauptſächlich auf die Inſolvenz der Deutſchen Pianowerke AG. zurück⸗ zuführen, der man ſämtliche Fabrikate bei der Fuſion übereignet hat, bei der aber nun nach Lage der Dinge eine Liquidationsqubte nicht zu erwarten iſt. Bei dem Koblen⸗ zer Unternehmen hätte man ohne die Pianowerke AG. für die Aktionäre wenigſtens etwo 40 v. H. Liquidationsquote ausſchütten können. Nunmehr wird es vorausſichtlich man⸗ gels Maſſe überhaupt nicht zum Konkurs kommen können. kein Grund zu Beunruhigungen vor gegen ſtärker gefragt und 47 v. H. feſter. Am Montan⸗ markt war das Geſchäft ſtill; nur Rheinſtahl im Zuſam⸗ menhang mit dem Intereſſe für J. G. Farben verlangt und 274 v. H. höher. Von Kaliaktien konnten ſich Salzdetfurth weitere 37 v. H. erholen. Berlin: Kursbeſſerungen um—2 v. H. Nach einem ſo gut wie geſchäftsloſen Vormittag und vorbörslichem Verkehr, der aber eher ſchwächere Veran⸗ lagung zeigte, machte ſich kurz vor Feſtſetzung der erſten Kurſe eine Beruhigung bemerkbar, die man auch ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe beobachten konnte. Die vorliegenden Momente waren ſowohl günſtig, wie auch ungünſtig, doch waren verſchiedene Baiſſemomente, wie die Abſchwächung der Younganleihe an den geſtrigen Aus⸗ landsbörſen uſw. aufgehoben durch feſtere Meldungen, die heute vormittag aus London und Amſterdam kamen. Die Deviſen nachfrage iſt zwar nach wie vor ſtark, doch hat die Reichsbank heute im Gegenſatz zu geſtern keine Goldabgaben vorgenommen. Die geſtrige Newyorker Börſe lag, beſonders wieder für deutſche Bonds ſchwächer. Nach amerikaniſchen Schätzungen ſoll Sie kurzfriſtige Auslands⸗ verſchuldung Deutſchlands—500 Mill. Dollar betragen. Die Spekulation ſchritt zu Deckungen, man wollte auch an verſchiedenen Märkten Interventionen beobachten. Die Stimmung wurde durch einen Artikel der Londoner Times beeinflußt, in dem erklärt wird, daß kein Grund zur Beunruhigung vorliegt. Die erſten Kurſe waren nicht einheitlcht, jedoch konnte man bei 1 bis 3zproz. Schwan⸗ kungen nach beiden Seiten meiſt Beſſerungen feſtſtellen. Lokomolivaufträge der Reichsbahn Nur ſieben Fabriken erhalten Reichsbahnaufträge O Berlin, 23. Sept.(Eig. Dr.) Von der Reichsbahn iſt in Gemeinſchaft mit Vertretern der Lokomotivinduſtrie ein Vertragsentwurf ausgearbeitet worden, der die Beſchränkung der Lokomotivaufträge der Reichsbahn auf vorausſichtlich höchſtens ſieben Fabriken vor⸗ ſieht. Es ſind dies fünf Fahriken, die ohne weiteres als induſtriell exiſtenzfähig angegeben werden, nämlich Borſig, Hannomag, Henſchel, Krupp und Schwarzkopf, ferner zwei Fabriken, die lt. Fr. Ztg.“ aus außerwirtſchaftlichen Gründen nicht aus der Lokomotivinduſtrie ausgeſchaltet werden können, nämlich Schichau wegen der Oſthilfe⸗ abmachungen und eine noch zu beſtimmende ſüddeutſche Fabrik, auf die mit Rückſicht auf die Länderquotenbeſtim⸗ mungen nicht verzichtet werden kann. Der Vertrag ſoll auf die Dauer gon dret Jahren ge⸗ ſchloſſen werden und ſieht außer den jetzigen, ins Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm fallenden Beſtellungen über voraus⸗ ſichtl. 100 Lokomotiven, für die nächſten 3 Jahre nochmals 300 Lokomotiven vor. Die Fabriken, die für die weitere Loko⸗ motivlieferung der Reichsbahn demnach nicht mehr in Frage kommen, ſollen durch Erſatzaufträge ent⸗ ſchädigt werden. In der in dieſen Tagen ſtattfindenden Verwaltungsratsſitzung der Reichsbahn wird über den Vertragsentwurf die Entſcheidung fallen. O Erklärung der Terra⸗Film AG.(Eig. Dr.) Verſchie⸗ dene über die Terra⸗Film AGG. erfolgten Veröffentlichun⸗ gen gehen der Verwaltung Anlaß zu folgenden Erkärun⸗ gen: Die Maforität befindet ſich auf Grund der mit der IG. Farbeninduſtrie getätigten Transaktion feſt in der Hand von Curtis Melnitz. Die Veröffentlichung des Vertrages der Curtis Melnitz Filmproduktion Max Reinhardt wegen Inſgenierung eines Tonfilms än⸗ dert an dieſer Tatſache nichts. Wirtſchaftlich wirkt ſich die von der Curtis Melnitz Filmproduktion getroffene Um ⸗ dispoſition als finonzielle Ewtlaſtung der Terra aus. Die Meldungen, wonach Verhandlungen wegen Ver⸗ änderung im Aktkenbeſitz der Terra ſchweben, ſind unzu⸗ treffend. Unzutreffend iſt. daß für die Terra bzw. ihren Majoritätsinhaber irgend eine Notwendigkeit zur Aktien⸗ abgabe vorliegt. Die Nachfrage nach der Terraproduktion iſt befriedigend. Der deutſche Abſchlußbeſtand auf die neue Produktion beziffert ſich bisher auf über 4 Mill. /. Die Verleiheeingänge im Monat Auguſt erreichten faſt 0,5 Mill. Mark und liegen erheblich über oͤͤen Eingängen des Vor⸗ jahres. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſind günſtig. O Zahlungseinſtellung der Dortmunder Vulcau AG., Dortmund.(Eig. Dr.) Dieſe, mit einem AK. von 1,5 Mill. Mark arbeitende Maſchinenfabrik hat ihre Zahlungen eingeſtellt und ſtrebt ein gerichtliches Vergleichsver⸗ fahren an. Die Bilanz für das am 30. Juni 1930 beendete Geſchäftsjahr iſt noch nicht bekannt, jedoch ſoll ein weiterer beträchtlicher Ver lu ſt entſtanden ſein. mit IANDELS- n WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 440 Schleppender Geſchäftsgang am Produlktenmarkt Mühlen bei geringer Kaufluſt zurückhaltend Mehlpreiſe uur wenig verändert Berliner Produktenbörſe v. 23. Sept.(Eig. Dr.) Infolge der iſraelitiſchen Feiertage war die Produkten⸗ börſe nur ſchwach beſucht und von regulärem Geſchäft konnte kaum geſprochen werden. Die Umſatztätigkeit be⸗ ſchränkte ſich in der Hauptſache auf den handelsrechtlichen Lieferungsmarkt. Weizen ſetzte—3% ſchwächer ein, nur Septemberweizen war verhältnismäßig gut gehalten; Roggen blieb in den vorderen Sichten unverändert, für ſpätere Lieferung gaben die Preiſe trotz einiger Stützungs⸗ käufe um bis 14/ nach. Auch Hafer war um—1½ J gedrückt. Im Promptgeſchäft war Brotgetreide zur Waggon⸗ verladung weiter nur mäßig angeboten; für Weizen nannte man etwa geſtrige Preiſe. Roggen wurde in der Höchſt⸗ notiz unter Interventionen um 1/ heraufgeſetzt. Das über Bedarf vorliegende Angebot von Kahnmaterial blieb vernachläſſigt, da die Mühlen angeſichts des ſchleppenden Mehlabſatzes nur geringe Kaufluſt bekunden. Die Mehl⸗ preiſe waren wenig verändert. Hafer und Gerſte wei⸗ ter in ſchleppendem Geſchäft. Amtlich notiert wurden: Weizen 232—93, ruhig, Sept. 249; Okt. 250,50—50; Dez. 260 u..; März 270; Roggen 159—63, geſtützt; Sept. 174,50 u..; Okt. 175%; Dez. 187; März 199; Gerſte 202—22, ſtill; Futtergerſte 17890, ſtill; Hafer 154—64, matter; Sept. 155; Okt. 156,75. Dez. 1687,50; März 180,50 Br. Weizenmehl 27,25 ſtill; Roggenmehl 23,25— 26,75, ſtill; Weizenkleie 8, 4 ſtill; Roggenkleie—8,25; Viktoriaerbſen 30—34; Futter⸗ erbſen 19—21; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 1718: Wicken 20—22; Rapskuchen 9,80—10,20; Leinkuchen 17,30 bis 60; Sofaextractionsſchrot 14—14,80; Rauhfutter: draht⸗ gepreßt. Roggenſtroh 0,70—80; Weizenſtroh 0,60—70; Hafer⸗ ſtroh 0,80—95? Gerſtenſtroh 0,7085; gebund. Roggenlang⸗ ſtroh 0,70—90; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,60—75; Wei⸗ zenſtroh 0,55—65, ſtill; Häckſel 1,40—50; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,45—85; gutes Heu lerſter Schnitt) 2— 2,20 (zweiter Schnitt) 1,50—2; Thymotee, loſe 2,70—3,10; Klee⸗ heu, loſe 2,30—70; Mielitzheu, loſe(Warthe) 1,65—85: (Havel) 1,2050; draßtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40: allg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Sept. Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 6. 6,87%½; Jau. 7,67%: März 7,35; Mais(in Hfl. p. L Kg.) Sept. 1174; Nov. 1127; Jan. 1134; März 1 * Liverpooler Getreidekurſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Okt.— (6,576); Dez. 6,4(6,44]; März 6,57(6,64); Mai— (6,7%); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 29%; London Weizenmehl 23%.— Mitte: ſtetig; Okt..4% (.%); Dez..4%(.%; März.54(.%); Mai.6 (.76); Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) März 6,30 B 6,25 G; Mai 6,50 B 6,45 G; Aug. 6,75 B 6,70 G; Sept. 6,30 B 6,10 G; Okt. 6,10 B 6,00 Nov. 6,10 B 6,00 G; Dez. 6,05 B 6,00 G; Jan.⸗März 6,25 B 6,16 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,50 u. 25,55 u. 26; Sept. 25,62 u. 26 u. 20,12%; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 12,19. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(81) 591: März(31) 602; Mai(31) 611; Juli(31) 618; Sept. 4900 580.—81: Dez.(31) 58687; Jan.(32) 698; Tages import 10 700, Tendenz ruhig.— Mitte: Jan.(31) 588 März (31) 598; Mai(31) 607; Juli(31) 715; Okt.(31) 576; Dez. (31584) Jam.(32) 633; Egypt. Upper F. G. fair loco 849 Tendenz ruhig. Londoner Mefallbörse vom 23. Sepfſember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze P.(137/40 fein ſtand), Platin Unze P Kupfer, Standard 45,25 Zinn, Standart 131,7 Aluminium—.— Monate 45.40 Monate 188,5 Antimon r Settl. Preis 45,25 Settl. Preis 131,7] Aueckſilber 22,75 Elektrolyt 49,80 Banka 135,7 Platin e de beſt ſelected 48,25 Straits 133.7] Wolframerz 18.25 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 17,75 Nickel—.— El'wirebars 50.— Zink gewöhnlich 15.50 Weißblech—.— * Berliner Metallbörſe: Wegen der keine Börſe. jüdiſchen Feiertage OPrivatdiskont um 4 v. H. erhöht.(Eig. Dr.) Das ſtändig anhaltende ſtarke Angebot von Wechſelmaterial führte an der Berliner Dienstagbörſe, nachdem erſt au den beiden Vorbörſentagen Erhöhungen um ½ v. H. er⸗ folgt waren, zu einer neuerlichen Heraufſetzung der Sätze, und zwar diesmal im Ausmaß von ½ v. H. Die Sätze betragen jetzt 36s v. H. für beide Sichten. 2 5 85 22. 28. 2 N 27 2 Alctlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 22. 23 22. 23.„ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ehe delete nt Stb ggg Bg. 18 Nee eee, 22. 23. 5 28 22. 23. 5 Buderus Eiſenw. 52.50 51.75 Hohenlohe-Werke 39.75 58.—. Schultheiß... 208,0 205,2 Wicking⸗Cement 75.18 72,5 Mannheimer ZHektenbörse gamen... 2260 gonferveg Bann idr 28 Sgest. derndg 88 380 4% hrt 80. Am, 445 f Phil Helfmann. 740 7. Seele Tone. 0 22. 20 22 28. Phönix Bergbau 69,50—.— Kraus& Co. Bock. 68.— 68,— Sellinduſt. Wolff 45,.——.— 45%„ Bagd.⸗Eiſ.!—— 3,20 n 7 35 5 Horch& Cie... 34,75 84,75 Segal Strumpf 22.75 22. Wiſſener Metall 41,28 40.— Bab. St.-U. 21 II. JJ..-G. f. Seilinb. 47— 47.— Abenbaht.. 74. gechwerte 90. Sid. Juden 184.0 188,0 40„ ng An. 1 Cheun. Gaent. 50.50 30.— Aife Heredan 140 248. 5 285 1 Wolf 89. 2 5 Had Kom. Gd 93.— 89.— Brown, Boveri 99.80 1 50 Salzw. Heilbr.. 210.0 210.0 dwigsh. Walz. 86.— 80.— Tics, Beſtabeim 44. 40% 80 Hobi. 1911—— 5,10 Them. Albert„ 41.— 40,.— M. Jüdel& Co. 30 80 92,25 Stoehr Kammg, 75.— 74.15 e Lhafen Stabt 1 757 855 A. 165 4 1 Tellus Hergdau 99.0 9 9 5 400⸗9r.- Dos 1175 11.50 Chem. Brockhues 38.— 37. Gebr. Junghans 32.— 31.— Stoewer Nühm.. 1 105 Verein 56.50 57,50 „ Mhm. Gold 90.50 25.0 eutſche Linol. 73— B u. Laurahütte 88,25—.—. 78. Ver. Chem. Ind. 39.— 58.50 4½%½ Ung. Str. 18 20,50—— Concord. Spinn 38.— 37.— Stolberger Zinkh. 60.15 60 25 ellſtoff Waldhof 122,0 121.0 2%„ Sen 7— 44 Lebe Jahr ne= Ver. Stabkwerfe. J2— 7d.— Metadg. Fran 28.— 99.—, Ber. deniſch. Self. 7250 7250 4% 14. 24.50 Conti Gag utſch. 127,0 126,2 Kahla Porzelan 96.— 30, Süd. Immobil, 38,—„„ 5— 74.—. e 5 5 9. 88.. 2„55 ig. Goldr. 24. ö 8 Kaliwk. Aſchersk. 1870 189,7 Zucker. 134,5 189, Se arden d. 28 98,.— 88.— J. G. Jaden!„189,2 188,5 nqustrie-Aktien.— 0** pe e e 295 e 1 3 Seen ee. 25 10 2 5 5 be 38 93 22 7750 3 95 150 lee 1 a 41 2580——. 80.——.— 4 ⁰¼0 at. Ser. 18, auer Gas.„ 49,„ AKlöcnerwerke. 73.— 7,50 Teleph. Berliner——. ar nen„ 33,— 33, Babiſche Bank. 188.0 188.0 10¾ Grkr, M. BA. 111.0 111.0 n K. St. 13 155 Moecnus St.⸗A, 25.50. 55 a. Ni 80 0 44% Anafcer il 13.70 10 Diſch.⸗Atlant⸗T. 105,0 10,3 C. H. Knorr 1885 Tel ver. Oele 77.80 77.— 1 8 CPP t 1 13380 13.50 Dereſche Erdüf,. 6— 84.25 Kollmar e Jourd. 2 80 2,50 Tſetz. Leonhard. 1220 1250 Prelverkehts-Kurse Hopoth. Bk. 154.0 152.5 Schöfferh. Bindg. 207.5 208.5 Motor Oberurſel 156,8—.— Voigt& Häffner 0 le„ f 29 Piſch. Gußſtaht:—— 26. 2 5 8 8.. D. Bank u. Disc. 118.5 118,0 Karlsr. Näh. Halb 22— 22.— Schwarz Storch. 129,0 129.0 Volth. Seil. u. K. 30.— 30.8% Leh Nat. Rail.———.— Deliſſche Kadelw. 99.85 59.— 38 n„ 0— Trens⸗Radio. 121.5 120.2 e Hob. 5 0005 . IC. 5. Knorr.. 169.0 168.0 Wer ger Pf. ähm Rabl. 7 Aktl Dtſche. Steinzeug 140,0 130,5 Kötit 2 5. 9175 91.75„ Konſerven Braun 36,— 38.—. Wanß a Frentag 54.— 53.— Transport- en 147 8 0—8— 725 ier Runſtled. 91.75 94.75 Larziner Napier 72. 2 Aurlacher Hef———— Maunh. Gummi———.— Abler leder. e 52 8. Wa s 2 Schantangsahn..— 7.—., Datch. Eſſendbl. 20.— 47785 Sron debe det.. 51.8 21.— Jelhwerre n. Feng besen 61.80 6 5 55 0000 1 8 e e Zenftof Aſchſtbg. 88.— 88,75 Ach fe Berkebw. 598 897, Deuiſche nok. 1488 1490 Kyffehuſer Futte 57— 5.— e e Ben udwigsb. A. Br.——.— ſchaff. Buntp.. 107,„ 17 0 N— W. Allg. Lok. u. Str. 1215 123.5 Ot. e e„% Fer. Chem. Charl. 52,75 52,—*r 2 1 15 5 ee 110 75 28. tee K. 1250 1280 Beem Nene 8e„„ Welbdef— 1200 S8 rer deen d ee eee gapmeger e Ge. 140 0 40 Fl. Ola. Eltg 1135 1105 deter Sn.. 0 15 5 0„Elektr..-G. 129,0 128,0 Brem.⸗Beſig. 3 0* Jeſt. St.⸗Elſenb.—.——.— F. Dippe Maſchin.———.— 5.„ 780 B. Glanzſt..„ f 2 1570 1870 Rheinmühlenw. 118. Doverf.— 98,50 Schneltpr. Frktol. 29.50 29.— ͤ 1. 78 41.— Jalraßütte... 1 1450 B. Sarg. Portl⸗ Z... Diamond„ 675— 5 FTF Schurr ee de 8 weng, 88— 69—. Sands Klee. 2250 2260 Dtene Metal 1038 4065 nde Caras. 1400 1700 J. San 8.. 5889 26750 eaten—— n Wahn 2 g— 5 b% emen 5 8 7 5 2. 12 80 Schuckert, Nrbg. 138,5 185,2 Raſtatter gen 48 9. Pr. Heinrichbahn 8050 9050] Düfkeprwerke. 17 düugel Schufa 30 60 9 Stahl. 5. b. 505. 1905 151% e erung Nc. 2— 2.— Zenſtoff Waldbef 157 0 1240 Chede. r„ Terminnetierungen Genluß)„Elbamerlin: 1608 150 Püſſad Eten dl. 4e. 48. L. Loewe s Go der iam 1889 1800 Nennendenn.. Mannh. Verſich.—.——— Zellſtoff Waldhof 1220 124.0 Chade N„Südameelka„ 4098 159,5 Dynamit Truſt 64.75 63.15 6..—.— Jer. Uutramäeka. 136.0 16,0 Schal 4...—.— 8 3 Chamelte Ann 40 980 Aug. Dt Eredtt 103 104.3 Sarnen, Bergbau 92.— 90.— Hanſa Dſchiff. 22890 128.0„Lorenz...—.— Pogel Telegraph. 67,— 69.— Sichel 4 Ko.. ö Ehemiſche Albert 57.50 85.50 Baußf Brauind. 113,0 1140 Be. Heizmann 75,— 74.— Norbd. Flond. 50,30 60.50 0 120.0 118,8 Cutau 4 Steffen. 48.— Vogtland. Maſch. 40.75 40.30 Sloman Salpeter 85, 35.— * Frankfurter 1 1 255 7% e aur en 1250 570 90,. 17. Tarmſt. u. 1„„ ayr. u. W. 1 1 1 Aſchers leb 5„ 5„ Magirus.-G.. 17, 3„ 5 Fsstverzinsliche Werte Segen den 100 1 Saen 1035 1055 Seit ee 10 S8 1 929 72950 Bank Abetien 29 150 Kurse———— Hadne mann: 79,8.50 Wanderer Werte 35.— 88.—p Promn Boberl. e % Reichsant). 2 Effekten Bank 192.0.„Atlant. T... 405. Commerzbank 121 121.0 Kali Weſteregeln 192 Bank f. el. Werte 108,7 107.2 Enzinger Werke. 75.— 74.— Mansfelder Akt. 50,— 49,25 N 8 2 7 67.75—.— 2 125. u. Wechf. 151.0 150.0] D. Gold⸗ u. S. Anſt. 9 127 Darmſt. u. Nat. 167,0 165,5 f. Karſtadt. 225 91.— Bank 1. 114,0 1100 Eſchw. Bergwerk 218,7 219,7] Markt⸗ u. Kühlh. 115.0 115.0 Terminnotierungen(Senlug) Ablsſungſch. 1. 60,— 59.85 D. Ueberſee⸗Bank 17 95.— Dt. n 1550 155,0 Deutſche Disconto 1190 145. Klöcnerwerke. 78 78 Barmer Bankver 111,7 110,5 Eſſener Stelnkoht..—. Maſch. Buckau⸗W. 108,0 100.0 * ohne.40—.5 Dresdner Bank 116,7 1170 3 28.80. 8.. 1 Dresdner Bank 117,5 25— Lahmeyer& Co. 148.0 145.0 Berl. Handelsgeſ. 131,2 129.5 i 3 Makrimtt⸗hütte 161.5 181. Ang. Ot. Crebtt 104.7 103,5 Tb. Goldſckuldt 44.50 46.50 5 33 1 e e d 88 85 Duff 1 c 1725 51 215 5 85515 1 5 57. N 75,50—— Com. u. Privtbk. 1210 120.5 21 105 9 95 77 Mech. d 1 855 36 Bank f. Brauind. 117 86 arpen. Bergbau 90.28 7505 azanw. 28—.— Hank, 5 f— 2— eichdb. Vorz. 4 8 49. 49.— Darmſt. u..-B. 187.5 166,2 Fahlb., Liſt& Co. 46. 9. Zittau 34.— 33,— Barmer Bankver. J 111, deſch Eiſ. u. St. 71,30 74.75 chutg. 14.—— 2465 Felten Hyp.⸗Bk. 158,0 157,0 Dockerh. E Widm—.— Hapag... 950 81.— Mang felder 1 1 9— Dt. Affe Bk. 87.— 87.— Serben n, A. G. 138,3 138.1] Merkur Wollw.. 125,0 120,5 Hayr. Hyp. u. W. 128.0 127. en 172.50 7280 80.— 81 Metallgeſellſch. 0 76 3 5 7 5 8. b 7 N itſche disco„„ e N„ 5 2 I 79.%,, Bar. Vereinsbk.„. otelbetriebsgeſ.„ 0 3 5 Nordb. Loyd 11. 880 Mig übleudau. 50 Deutſche disconte 11/0 1170 Leldmühlepapler 128.5 120,2 Mez Söhne 75 77.50 8 Bereinsbk. 136,0 139.0 gef. 114.0 115,0 % Ludwigsh. 26—.——.— Nürnberg. Verein. e. Eiſen Kaiſerst. 5 e— 69.80 1 9 117 45,50 45.50 Diſck leberſee Ik 95.30 94.50 Felten& Guill. 1010 88,35 Miag⸗Müßlen. 77859 77.59 Berl. Handelsgef. 129,2 129.0 lſe Bergbau 218, 2145 10% Mom. Gd. 25 99,50 99,50 Oeſt. Ered.⸗Anſt. 2780 27.75 Emag Frankf. 65, 1 5 Allg. Glektr.⸗Geſ. 126,0 125.7 Montecatinl... 5. I Dresdner Bank„1170 117.0 Fbies K Höpfling.. n. Mir e Geneſt 128,0 1280 Comm. ⸗ u. Priv. 120,7 121.2 Kalt Aschersleben 187 1820 . 8 70 7455 7450 Pfälz. Hyp.⸗Bl. 137,0 187.0 585 1 2 85 50 655————. 60,— 76.— Oberbedar f. 7225 7750 Ge e 2715 1— R. Jriſter. 133.0 150.0 Mahler 8 1— 55 e 1275 1189 41 Karſtadt 1150 1 3 5 5 Bli! 5 3 0 1.% Se Senn Stavi Minen 2.„ eſterr. Creditbk. 27,—— 9. Deutſche Disco.„ löckner Werke 71.50 78, Reichsdan:. 2250 2245 Ektling Sinn. Luderus Eſſen..50.50 Bböng Bergbau 10.— 87,30 Neſchszank 228 22500 Gebhard Textu. 78,— 75,— Dresbner B.. 1170 118,2 Kbln-Neueſſen B. 72.50 18.80 10 J ad 1 16.60—.— 3—. gaben 4 Schleic, 1030 107,0 1 b 05 95 u Beetle 1660 Rhein Creditek.———— Gehe& C 1 55 2 15 977 1285 175 dora. 1150 58,75 Mannesmann gs 72.50 73.85 e Preuß. Rali———.— ein. Hyp.⸗„ a 2 0* ompan. Hiſp.. 303,„ Braunko r 0 Sü„Disc. ili 5——.— ederlauſ. Kohle 181.„ Ug, Lokalb.. 119,5—.—] Mansf 49,85 50,15 . Neu Noa ahr Gebr Piem. e eee Contin. Gummi 1300 1270 Nh. Eier,(Roeagh 127i 3250 Frog. Anden.——— Geileng Zr,. 1007 90.50 Nordb. Wotan. 68.79 65.— Pt. Relchab. 8. 20.— 90,— Metallbank. 60.— 10005 eSddo deinoh.———.— Sue. geden-g. 1258 1600 J 8 Feten. 888 1085 Ab. Staßkwerke. 25.— 73.5 Frank. Augem.—; Genſchow E. Ce. 328 8025 Hapag 7228 70% Mittel diich Sibi. * o 1 a— 83 7 1 5 f 4„ 9 52,„ 8 25 5 5 itleldiſch. S e e Südd. 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Goedhardt Gebr. 1200 Allg. Elektr.⸗Geſ. 12 46 Oſtwerke„ 1540 162.5 85% Pfälzer--9 99,50 99,50 2 All. Perf.. Elektr. Lieferung—— 117, Spensta Tändſt. 300.0 296,0 Alfeld Deligfen 42,50 42.— Goldſchmidt. Th. 44.50 44.35 Phöntz Bergbau 70,13 68,25 5 5 Phönix Bergbau 69,.— 69,28 8% Rh. Hp. 26. 28 99.25 89.25 Mannh. Verf. J.—.——.— Goldſchmidt Th. 45,.— 48.— J. G. Farben. 135,2 136,0 Sven a 8 Alg. Elektr.⸗G. 120.5 128,5 Guano. Werke. 48,— 45,50 Hermann Böge 18,— 12,50 J. bB. Bemberg. 77.— 78. Polyphonwerke 158,0 138.5 g Gritzner M. Durl. 31.50 82.— Felten K Guill. 101,5 98.— Der. Glanzſtoff,—.——.— Alſen Portl.⸗Z. 135,0 138,0 Greppiner Werke.. Rat geber Wagg. 69.— Bergmanncklektr 158,0 156,0 Rh. Braunk. u. Bt. 180,0 185,0 8⁰ Aki Grün& Bilfinger 165,0 165,0 Gelſenk Bergwk. 102,0 100,0 Ver. Stahlwerke 72.— 76.— Ammendorf Pap. 116.0 115.0 Gritzner Maſch. 30.— 30.— 185 den Rraft 133,0 137.0 Juderus Eiſenw. 52.— 51,.— Rh. trlzitä— 128572 „ k..8 99,25 99,25 Transport-Aktien 4 5 Aheknfe f.— Ah. Elektrizität.—,. 5 122146 98— 85.— Hapag 81.— 81.— N 22.— 22 Gelb schi. e rute 1860 1220 1230 1 8 f 99— 9780 Seün A blünger FFF 1 3950 3059 fl, Fehleel 1050 780 „„„ 1215 89,.— 89.— Fade Straßd..——.— Had& Ren 5 95„ 45,— off W. N 0 ſchaffbg. Zellſt. 89,— 87. 7 b. 0 Rhein. Cgamotte——. Fomp. Hiſpano. 303.0 303,2.⸗Weſtf Elektr. 1540 158,0 „„Straßb.—„ T. Jüſſen—— 51.— Augsb. N. Maſch. 68.75 68,.— Gruſchwitz Textil 59.— 58.50 Rhein. Elektrizit 1280 126.0 Tont. Cäutſchous 128,2 128,0 A. Hiebeck⸗ 87.— 88,50 61.50 81,— Hanfwer 155 3 5 9 0 lektriz 0 15 f 225, 1280 A Riebe ont. 87, 5 ½% Rhein. Lig. 87.28 87,25 Nordd. Hlodd. 880 81.— Hülpert Armatar. 71.80—, Bör Rhein. Mödelſtoff 43,— 48,— Dal mler⸗Benz. 25,— 25.35 Nülgerstverke 49.— 80.25 10 1% Pele Lig. 89.— 87.75 Deſter.⸗U. St.-.— 5 a e n 85 5 Berliner 9175 4 850 e 135 1895 pacethal 1 9* 1 1 Kalk 80.— 77.— 91 8 0 1 5 115,5 35 Salzberfurth Krall 2870 293.0 „% Südbo L 88,.——.— 1 och⸗ u. Tiefbau 883,.— 84. 1 f% Roggenwer A a Urnber N 9 Halleſche aſch. 8 88, Rheinſta 5 7275 Deutſche Erdöl 63.50 63,85 Schleſ. Porti.⸗Z. 121. 1 4ůõ— 4% leinen 96. 84— Montan-Aktien as 935 7450„ Festysrzinsliche Werte] 5% Reggenrents.0 78s aber, Celluloid 1639 1920 Hammerl Sing 1080 820 Riebeck Montan g, Di. Linoleum. 138.0 146.8 Sa % 0% Pr.. B. Lig 84 50 88.50 Eſchwell. Hergw 218.0 215.9 Holzverkohl.⸗Jd.—.— 88.75 Goldanleihe 3 Dayr- Spiegelglas 44.— 44. Hann. M. Ggeſt. 26.— 25.— Roſitzer Zucker Dynamit A. Nobel 62,— 62,75 Schuckert& Go. NS 8 7 Gelſenk. Bergw. 101.9 100.0 0 6% Reichsanl. 27 89.— 38.3% Landſch. Rog 780.80 J. B. Bemberg.— 77.25 Hbg.⸗Wien Gum 58.— 88,— Rl orth. Ferd.„ EClektrizitäts⸗Lief 117.0 118.0 Schulth 4 1 9 5 a t. A. 93 82,. cb. lg 59.75 10 Eitan„„ 5 5 arkor Pr. 5 2 erst e 5 1. Licht u. Kre 1 24,5 Siemens& Halske Bank. Aktien Ilſe Bgb St. A. 214.0 Juag Erlangen 95,40 88.9 Dich lblöſgſch.! 89,78 59,50 54, Mertkaner 28,88 25,5 Bergmann klekt 1570 158,9 Hakkort St⸗ Br.. rswerk El: Licht u. Kraft 128.5 124,5 Stemens& Halse 171.7 ö Allg. D. Creditb. 104,7 103,7 Junghans St. A. 32.— 82 25 ohne Ablöfgrecht.—.80 4% Deſt. Schaz 40.— 40.5 Zerlin Gubener 185,0 165,0 Harpener Bergb. 99/75 89.25 chſenwerk EſſenerSteinkogl.———— Svenska Babiſche Bank—.. Kall Aſchersteben—— 5 eig 5 15 4010-Soldrente—.— 27.70 Berl. Karls. Ind. 58.— 51.— Hedwigshütte 80,75 80,75 chſ. Gußſtahl J. G. Farben 184,5 1860 Leonhard Tieg Kali Salzsetfurth 598,2 288.0 Kamm. Kaiſersl. 83,50.— 5 400„ Kitonen=— Berliner Maſchb 37.— 30.— Heilmann Imm 27.— 48, Salzdetfurth. 2 9 Feldmühle.. 120,0 128.0 Der. Stahſwerke Barmer Bankver. 112,5 111,0 Kali Weſteregeln 191,5— Karſtadt Rud. 92,50 91,— 8% Bad. Kohlev—.— 18.— 47ů15„conp. Rente.90—.— Braunk. u. Brikett 145,5 145,5 Hilpert Maſch. Sarotti.. 1050 1040 ae& Guill.—— 98.25 Weſte Alkali Sayr. Hyp. u. WD.„—— Albüner. Allein, Sch.& Beck.—.— 128,0 6% Grkr. Mh. K.—.——.— 4 46„ Silb.⸗R. 333. 8 Delf. 58.— 54,75 Hindrich s K Auff.—,—Schleſ. Elekt. Gas 118.5 118,5 Gelſenk. Bergwk. 1000 100,0 Zellſtoff Waldhof om. a. Privstb. 121.0 120,51 Nannesm. Röhr.—, 72,25! Knorr. Heilbe.—.——— 5% Prß. Kalſanl. 7,40.40 f 4½%„ Pap.-R. 2,.—.25 Bremer Bulkan 1200 119.0 Hirſch Kupfer.. 1200 120.0 Hugo Schneider. 72.— 71,25 Gesfürel 123,0 124,2 Otavia Minen„ 21 15 N 7 ͤ ³˙¹¹mAA ˙ ü r , — Dienstag, 23. September 1930 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 0 N dN N N 0 8 8 N NN Derbi 72 Max Pallenberg iſt nunmehr auch für den Tonfilm gewonnen. Sein erſter Film wird in Oeſterreich unter der Regie des Direktors des Wiener Volkstheaters, Prof. Ru d. Beer, gedreht werden. Pallenberg wird zuerſt den„Schwejk“ ſpielen, während ſpäter„Familie Schimek“ verfilmt werden ſoll. Anzengrubers„Vierte Gebot“ wird auch für den Tonfilm zurecht gemacht. Die Regie führt Kurtheinz Martin, Direktor der Ber⸗ liner Volksbühne. Buſter Kealon unerkannt in Verlin Buſter Keaton, der amerikantſche Filmkomiker, weilte auf ſeiner Europareiſe ſoeben in Berlin. Es iſt ihm geglückt, dem Starm der Preſſe zu entrinnen. Als Unbekannter hält er ſich in der Millionen⸗ ſtadt auf. Die Ereigniſſe des Jahres 1914, die in einem ſchwachen Schauspiel gegenwärtig dem Berliner Publikum vorgeführt werden, will gleichzeitig Richard Oswald für den Atlasfilm und . W. Papſt für den Nerofilm tönfilmiſch ver Werten, Auf den Ausgang dieſes friedlichen Wett⸗ kes darf man geſpaunt ſein, da es immerhin intereſſant iſt, wenn ein Stoff von zwei Seiten unter verſchiedenen Geſichtspunkten bearbeitet wird. a. Grock wird im Oktober zum letztenmal vor das Berliner Publikum treten und anſchließend ſofort mit ſeinem erſten Tonfilm beginnen, deſſen Pläne jetzt endgültig fertiggeſtellt ſind. Dieſer Grock⸗ Großfilm wird in drei Verſionen und zwar Deutſch, Franzöſiſch und Engliſch gedreht werden. i*. Gegenwärtig ſind wieder zwei Studentenfilme in Arbeit, von denen aber jeder der beiden Regiſſeure behauptet, daß dieſe wirklich einmal das wahre Ab⸗ bild des heutigen akademiſchen Lebens zeigen wollen. Der Regiſſeur Heinz Paul will trotz des ſüß⸗ lichen Titels„Student ſein, wenn die Veil⸗ chen blühn“(1) den Werkſtudenten in den Mit⸗ telpunkt ſtellen, während Rolf Ran dolff in dem Film„Oalte Burſchenherrlichkeit“ ſich mit der entſchwundenen Burſchenherrlichkeit befaſſen und dennoch die ewig⸗jungen Burſchenlieder erklingen laſſen will. 7* Das Geſetz der Serie ſcheint ſich auch bei den Spionage⸗Jilmen bewahrheiten zu wollen. Nach„Dreyfus“ wird der Fall„Mata Hari“ und„Oberſt Redl“ in Bearbeitung genommen. * Der erſte Ton⸗Film, den Fritz Lang drehen wird, wird vorausſichtlich ein Kriminalfilm ſein, deſſen Manuskript Thea von Harbou ſchreibt. * Buſter Keaton wird auch in Europa wieder auf der Leinwand erſcheinen, denn er ſpielt und ſpricht die fremoͤſprachigen Verſionen ſeiner Ton⸗ filme ſelbſt. ö I Hitler hat natürlich auch einen Film gedreht: „Hitlers braune Soldaten kommen“. Die Oberfilm⸗ prüfſtelle hat aber die Vorführung des Films ver⸗ boten. 5 4. Die deutſchen Tonfilme laufen nun auch in Paläſtin a. Als erſter Film wurde in Jeru⸗ ſalem„Rheinlandmädel“ gezeigt und„Zwei Herzen im 7 Takt“ werden folgen. Hoffentlich be⸗ kommen die Auslanddeutſchen auch die wirklich guten deutſchen Tonfilme zu hören und zu ſehen. * Henny Porten arbeitet wirklich an dem Film„Kohlhieſels Töchter“, der vor Jahren als ſtummer Film große Erfolge erzielt hat. Henny Porten wird in dieſem Film eine Doppelrolle ſpie⸗ len, ſie wird ſogar ein Duett mit ſich ſelber ſingen. Der mit großem Erfolg in Deutſchland gezeigte ſtumme Film„Matterhorn“ iſt in England von der Zenſur verboten worden, weil die erdichtete Liebesrivalität, mit der Edward Whymper im Jahre 1865 den Aufſtieg unternahm, im Film mit dem tragiſchen Ausgang in Verbindung gebracht wor⸗ den iſt. E Die Warner Bros. künden eine Reihe Filme in deutſcher Sprache an: Zwei Wilhelm Dieterle⸗ Filme„Außer der Reihe“ und„Fil mſtar geſucht“. Ebenfalls in deutſcher Sprache„Ein Soldat des Glücks“ mit John Barry⸗ moore. * Roda⸗Roda hat die Dialoge für einen Mili⸗ tärſchwank„Der K. u. K. Feldmarſchall“ ge⸗ ſchrieben und wird in dieſem Film ſelbſt auftreten. 22˙ „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ wurde in England ſyuchroniſiert und teilweiſe mit Dialog ausgeſtattet. Bei der Vorführung hat dieſe Bear⸗ beitung allgemeine Ablehnung gefunden. Ein Be⸗ weis dafür, daß der ſtumme Film immer noch ſeine Daſeinsberechtigung hat. d. Luis Trenker bleibt auch im Tonfilm ſeinen Bergen treu. Nach dem großen Erfolg„Der Sohn der weißen Berge“ hat er jetzt einen Weltkriegsfilm„Berge in Flammen“ in Ar⸗ beit genommen, der an hiſtoriſchen Stätten ſpielen und das Ringen der Menſchen mit den Bergen und der Menſchen gegen Menſchen zeigen wird. Anſchlie⸗ ßend will er in den Schweizer Bergen„Wilhelm Tel!“ drehen. Malle Donocli dias Sosſfila Lange Jahre iſt die beliebte Künſtlerin dem Film überhaupt ferngeblieben. Unvergeſſen iſt dennoch ihre Roſe Berndt in Hauptmanns Tragödie. Nun kommt ſie im Tonfilm wieder auf die weiße Wand, und wenn dieſe„Linden wirtin“ als Handlung auch höchſt dürftig iſt, ſo wird doch durch gute Spiel und durch gewiſſe Anſätze zu einer Tonfilmkultur gezeigt, daß man um eine orgäniſche Geſtaltung von Bild und Ton bemüht war. Hanns Heinz Bollmann ſpielt und ſingt mit viel Lebendigkeit den verliebten Privatdozenten, der ſchließlich trotz tückiſcher Mißverſtändniſſe und Hin⸗ derniſſe in Geſtalt der Tochter eines von Oskar Sabo glänzend dargeſtellten Möbelhändlers die Lin⸗ denwirtin heimführt. Mag auch mauche Einzelheit operettenhaft wirken und unglaubhaft erſcheinen, ſo verſöhnt die bewußt ſingſpielhafte Haltung des Films doch wieder mit dieſer Unzulänglichkeit, weil ſie einen anderen Wertmaßſtab finden läßt, der auch die Belangloſigkeit des ganzen Geſchehens und die bis⸗ weilen geſtellt wirkenden Geſangsſzenen noch erträg⸗ lich macht. Auch der heſſiſche Dialekt von Käthe Dorſch, den ſie noch aus ihrer Mainzer Zeit gut beherrſcht, gibt dem Film Farbe und Wärme, was ebenſo von dem rheiniſchen Pedell von Eugen Rex zu ſagen iſt. Die Aufnahmen ſind leider ſämtlich im Atelier gemacht worden, obwohl die maleriſchen Schönheiten der rheiniſchen Landſchaft Anreiz genug zu echten Naturbildern geboten hätten. Die Studenten kom⸗ men nicht ſchlecht weg, wenn auch ihr phäakenhaftes Daſein der Wirklichkeit entrückt iſt wie es ein Sing⸗ ſpiel ſich eben erlauben darf.— Käthe Dorſch hat ſogar einige darſtelleriſch ſtarke Augenblicke, in denen der Herzſchlag der Geſchichte fühlbar wird, die den Ton als inneren Gewinn und nicht nur als äußeres Mehr zu verwenden trachtet. R. V. K. Aud des So Von Robert Siodmak Zur Zeit läuft im hieſigen„Univerſu“⸗ Theater der von Robert Siodmak inszenierte Ton⸗ film„Abſchied“, der neue Wege zu beſchreiten ſucht, Im Folgenden ſpricht der Regiſſeur über ſeine Prinzipien. 5 „Film iſt bewegtes Bild,“ die Worte Alfred Kerrs, mit denen er vor etwa fünf Jahren die Auf⸗ gabe des Films charakteriſierte, ſind noch heute un⸗ vergeſſen. Wohl hat der Tonfilm in ſeinem Szenen⸗ eee e wechſel die Sprunghaftigkeit des ſtummen Bildfilms verloren. Aber Ruhe des Bildes heißt ja noch nicht Eingang in optiſches Geſchehen. Wohl wird man heute beim Tonfilm mehr die Ein⸗ ſtellung und ſeine dramaturgiſchen Notwendigkeiten und Möglichkeiten beachten als früher. Der Bildwechſel kann und darf nicht im Intereſſe eines ausgeglichenen Ton bildwerkes ſprunghaft wechſeln. Gerade der Dialog zwiſchen den Menſchen bedingt eine gewiſſe Ruhe des Bildes. Aber erſt aus dieſer verhältnismäßig bild⸗ mäßigen Ruhe kann ſich der bewegte Tonfilm ent⸗ wickeln. Die einfache ſtumme Einſtellung kaun durch den wechſelnden Ton ſo ſtark kontraſtiert werden, daß die Wirkung dieſer Szenen viel ſtärker iſt als etwa beim ſtummen Film mit ſeinem reinen Bild⸗ Rhythmus. Jeder Tonfilm ſteht in ſeiner dialoghaften Geſetz⸗ mäßigkeit erſt, wenn man ins Atelier geht. Schon lange vorher iſt alles mit den Schauſpielern beſpro⸗ chen, jedes Wort, jede Betonung, jeder Schritt iſt probiert. Wir gehen ſozuſagen nach vielen Proben mit einer Generalprobe auf unſere Bühne: das Tonfilm⸗Atelier. Trotzdem— die Stimmungen des Menſchen ſind veränderlich. Plötzlich mitten in einer Szene muß man als Tonfilmregiſſeur hören können; dieſe Auffaſſung meines Schauſpielers iſt heute die Szene anders. Jetzt muß der Tonfilm⸗ Regiſſeur, ohne den thematiſchen Aufbau des Ton⸗ fiülmwerkes zu verändern, den Dialog anpaſſen, die Worte neu bilden und nicht— das iſt meine Ueber⸗ zeugung dem Schäuſpieler etwas einzuſuggerieren verſuchen, das er aus ſeiner ſeeliſchen Konſtruktion her im Augenblick nicht empfinden kann. Ein wirklich warmer, vermenſchlichter Tonfilm kann nur zuſtande kommen, wenn der Tonfilm⸗ Regiſſeur ſich nicht ſklaviſch an ſeinen Dialog hält. Gerade die Improviſation, das un vorher⸗ geſehene Wort, ja plötzlich in der Situation auf⸗ tauchende Berlinismen, all das kann auflockern und ſo noch Lichter auf das vorliegende feſtgefügte Ton⸗ film⸗Manuſkript ſetzen. „Warum dann proben?“, könnte man fragen. Ja und zweimal nein. All dieſe Improviſationen, all das plötzlich Auftauchende, im Sinne des Werkes Auftauchende, kann nur empfunden werden, wenn das Werk ſelbſt im Schauſpieler und im Tonfilm⸗ Regiſſeur Wurzel geſchlagen hat, wenn beide ihr Werk bis in die letzten Zellen kennen und es lieben. So wird die Tonfilm⸗Szene die längere Ton⸗ filmeinſtellung dem ſtummen Film gegenüber be⸗ lebt. Das Optiſche iſt genau ſo wie beim ſtummen Film. Nur die Form hat ſich ein wenig gewandelt. Aus bewegten Bildern mußte Bewegung im Bild werden, und die Bewegung im Bild iſt das, was im Tonfilm optiſch auf dieſelbe Höhe fällt wie im ſtum⸗ men Film. Wenn eine Szene— was oft im Sinne des Aufbaus notwendig iſt— in der Totale durch⸗ geſpielt werden muß, iſt die Bͤwegung des Bildes von den ſpielenden Perſonen weg in den Hinter⸗ grund zu verlegen, ein Schatten, der dort auf und ab geht, Perſonen, die in eine ſtumme Spielſzene halb⸗ laut hineinſprechen, Klavierſpiel, all das ſind die optiſchen Mittel des Tonfilms. Wir hören zwet Menſchen ſprechen, deren Sprache wir kennen, bei⸗ ſpielsweiſe auf dem Flur vor unſerem Zimmer, im Zimmer ſtitzt ein Menſch, der Trauriges erlebt hat. Dieſe belangloſen, über den Schmerz des Anderen hinweggehenden Worte und die Schatten der beiden Perſonen in der durchſichtigen Zimmertür, das iſt meiner Anſicht nach der optiſche Rhythmus im Ton⸗ filmbild. Und der Dialog? Je einfacher, je volksmäßi⸗ ger imguten Sinne er iſt, umſo wirkſamer wird er ſein. Worte aus dem Leben, keine Pathetik, keine Rezitation, einfach oft ganz ohne Bewegung ge⸗ ſprochen— kurz und gut Leben. Ob ich all das in meinem erſten abendfüllenden Ufa⸗Tonfilm„Abſchied“ erreicht habe, weiß ich nicht. Ja, ich kann es nicht einmal fühlen. Es ſind nur einige Gedanken, deren Anregung aus der Ar⸗ beit, aus meiner erſten ſchaffenden Tonfilmarbeit kommen. Sie ſind nicht Prinzip— für mich jeden⸗ falls. Heute bei der kurzen Entwicklung des Tonfilms muß noch ſehr viel Bild⸗ und Toninſtinkt mitſprechen, bevor wir erfahrungsmäßige Prinzipien aufſtellen nachgeſprochen und nicht empfunden. Er empfindet können. 7 — De D De e Ve 8 V J V VV De N A N 141. Jahrgang Nr. 440 — 0 0 8 0 &i Dag in Lebes else Jilenolass Von Greta Garbo Hollywood, Stadt des Sonnenſcheins, Stadt des Lichterglanzes, Stadt der Tränen! Jede Woche kommen hunderte aus aller Welt, um dort ihr Glück zu machen, aber nur ſehr Wenige finden dort die Er⸗ füllung ihrer Herzenswünſche. aſpirant vom Leben eines Stars! Entgegen der land⸗ läufigen Anſchauung führt ſtar kein völlig nutzloſes Drohnendaſein. Eine Filmdiva z. B. muß hier angeſtrengt arbeiten, um ſich behaupten zu können. Ihr Tag fängt früh an und endigt meiſtens ſpät. Um ſieben Uhr das obligate Tennisſpiel. Um acht Uhr beginnen die Proben. Nach der Tagesarbeit nicht ſelten ein tüchtiger Uebungsritt durch die Umgegend der Filmkolonie Und vor allem die langen, ermüdenden Wartepauſen zwiſchen den einzelnen Aufnahmen, wenn neue Licht⸗ reflexe, ſzeniſche Verbeſſerungen oder andere tech⸗ niſche Angelegenheiten ausprobiert werden und man ſich trotzdem nicht aus all dieſem Getriebe ausſchal⸗ ten kann. Im Filmreſtaurant herrſcht währenddeſſen ein unaufhörliches Kommen und Gehen. Akteure, Statiſten, Lieferanten, Botengänger wirbeln unab⸗ läſſig durcheinander. Ungefähr zweihundert Spieler bevölkern täglich das Reſtaurant, während die Szenen geſtellt werden. Von ihnen wird, abgeſehen von der„alten Garde“, nur ein kleiner Prozentſatz wirklich bei einem der Filme beſchäftigt. Während ich einer Maſſenaufnahme zu⸗ ſchaue, fällt mir ein, daß es jetzt Zeit für mich wird, mich für die große ſentimentale Szene mit John Dirigenten des Orcheſters, ſpielen, da gerade die ruſſiſche Muſik mich immer zu dramatiſchen Höchſtleiſtungen anregt. Dann geht es an die Arbeit. Man iſt wirklich froh, wenn endlich die Lunchpauſe da iſt, müſſen doch oft genug die glei⸗ chen Szenen ſo lange wiederholt werden, bis der Re⸗ giſſeur reſtlos davon befriedigt wird. Mein Lunch wird mir in meinem transportablen Ankleideraum reiteten Portion von Ananasſalat und einem Haus⸗ macherkäſe, Melba Toaſt und etwas Zitroneneis. Der Salat wird mit Lattichblättern und Mayonnaiſe gar⸗ niert. Das iſt alles und doch mein liebſter Lunchtiſch! Mein beweglicher Ankleide raum ift ſehr ge⸗ mütlich. Er ſteht auf Rädern, kann ſomit zu jedem gewünſchten Aufnahmeplatz gerollt werden und wird von der Geſellſchaft wohl auch mit auf Reiſen genom⸗ men, wenn wir Aufnahmen in irgend einer Prärie⸗ ſtadt machen, wo die Unterkunftsverhältniſſe in den Hotels häufig jeder Beſchreibung ſpotten. Nach meiner Tagesarbeit fahre ich im Sommer gern zu meinem Wochenend⸗Badehäuschen bei Santa Monieg und nehme dort ein Mondſcheinbad im Pazific. Mondſcheinbäder⸗Partien ſpielen übrigens eine ge⸗ wichtige Rolle im Leben der Hollywvoder. Norma Talmadge, Harald Lloyd, Bebe Daniels und Clive zeit auf dieſe Weiſe in ihren Badehäuſern. Noch begehrter als ein Mitter nachts had iſt bei den Filmleuten die nächtliche Uraufführung eines Großfilms in einem der prächtigen Lichtſpielhäuſer Hollywoods. Alles hat hier dann einen großſtädti⸗ ſchen Zuſchnitt. Die Erregung der Schauspieler und des Publikums iſt beſtimmt nicht geringer als bei einer Opernpremiere in Paris oder Wien. Das Licht von ſechs gewaltigen Scheinwerfern geiſtert vor Be⸗ ginn der Vorſtellung über die ſchauluſtige Menge, die zu Ehren der Filmſtars erſchienen iſt, deren Namen mit Stentorſtimme von einem auf dem Balkon über dem Eingang poſtierten Anſager verkündet werden. Ich bin gewöhnlich ſchon faſt betäubt von den Hochrufen(huch, aber nein! Schriftl.), die mich beim Verlaſſen meines Wagens vor dem Theaterportal umbranden. John Gilbert, mein Partner im Film, geleitet mich durch die harrende Menge. Tau⸗ ſende von Augenpaaren ſind auf uns gerichtet. Wilde Beifallsſtürme erſchüttern das Haus während der Vorſtellung, und nach Schluß führt der„Zeremonien⸗ meiſter“ John Gilbert und mich zu den kleinen Rollenträgern— eine interne Angelegenheit, die das Haus gut eine Stunde lang in Aufregung verſetzt. der„Pflanzung“ den noch vornehmeren Gaſtſtätten von Marcel in Paſadeng. Ich aber bin erſchöpft von dieſer großarti⸗ gen Maſſendemonſtration. Ich zittere und bitte John Gilbert mich nach Hauſe zu bringen. Ich muß allein ſein. Allein mit meinen Triumphgedanken, meinen verwirklichten Erfolgen. Das iſt für mich das ſchönſte Ende eines großen Tages. DSS T 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Lerantwortlich für Polktik: 5. A. Melßner- Feuilleton: Dr⸗ Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: l. B. Franz Kircher ⸗Ge⸗ richt u. alles übrige; Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Jeitung G. m. b.., Mannheim, R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto DAS GROSSTE UND MODERNSTE LICHT SPIEL- THEATER MANNHEIMS 7 5 1 Wie wenig weiß doch im allgemeinen ein Füm⸗ A. die ein Hollywooder Film 1 Ert 3 nin Gilbert fertig zu machen. Ich bitte unverzüglich den N Rimſky⸗Karſakoff, zu a zwanglos ſerviert, beſtehend aus einer lecker zube⸗ Brook verleben ſtändig den größten Teil ihrer dre. 1 3 rn Scharen von Filmſchauſpielern wirbeln hernach. 738 davon, um in den„Landhäuſern“ zu ſoupieren, in mit ihrem Neger⸗Kabarett oder in bie . * und das Liq⸗ reg! vom wir ſchaf einz Con Se lieg d 1 2 e e enen ö N Dienstag, 23. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 440 Olympia-Auswahlkämpfe der Ringer Rupp⸗Mannheim nur Vierter Langenbacher Freiburg Sieger im Halbſchwergewic. Am Samstag nahmen die Ausſcheidungskämpfe des Deut⸗ ſchen Athletikſportverbandes mit der Auswahl der Halb⸗ ſchwergewichtsringer in Feuerbach bei Stuttgart ihren programmgemäßen weiteren Fortgang. Der 4. Kreis hatte zu den Kämpfen neben dem perſbnlich berechtigten Europa⸗ meiſter Rupp⸗ Mannheim drei Leute entfandt: Ham ⸗ mer⸗Mannheim, Langen bacher⸗Freilburg u. S ch ne i⸗ der⸗Bruchſal. Der 6. Kreis war durch L 6 ſch⸗Feuerbach und Fritz⸗Suttgart⸗Wangen vertreten, der 15. Kreis hatte Bühler⸗Tuttlingen in die Konkurrenz geſtellt. Zur größten Ueberraſchung gelang es Europameiſter Rupp, dem man der Papierform nach die größten Ausſichten für einen Sieg zugeſprochen hatte, nicht, ſich durchzuſetzen. Er wurde vielmehr von dem Freiburger Langenbacher der als Sieger die Matte verließ, einwandfrei nach Punkten geſchlagen und aus dem Rennen geworfen. Der junge Mannheimer Hammer gab eine ganz gute Figur ab, doch fehlte es ihm an der nötigen Routine, um gegen derart erfahrene Kämp⸗ fer mit Erfolg beſtehen zu können. Insgeſamt waren 11 Kämpfe erforderlich, den Sieger feſtzuſtellen. Langenbacher beſiegte Fritz⸗Wangen und Büh⸗ ler⸗Tuttlingen entſcheidend und fertigte Rupp⸗Mannheim und Löſch⸗Feuerbach klar nach Punkten ab. Rupp beſiegte Bühler und gab nach ſeiner Niederlage durch Langenbacher im Kampf gegen Löſch⸗Feuerbach auf da ihm dieſe Nieder⸗ lage den Weg zum Sieg endgültig verſperrte. Der an zwei⸗ ter Stelle rangiernde Löſch ſiegte über Schneider⸗Bruchſal. Rupp landete nur auf dem vierten Platze. Sch. Oberjochbergrennen Klein⸗Minchen(Bugatti) fährt neuen Bergrekord Martin⸗Sonthofen(Standard) Schnellſter bei den Krafträbern In Hindelang fand am Sonntag das achte Oberfochberg⸗ rennen der Allgäuer Sportgemeinſchaft Oberſoch ſtatt. Die Veranſtaltung hatte mit 240 Nennungen die beſte Beſetzung des geſamten deutſchen Motorſports in dieſem Jahre er⸗ fahren, ſtand acher inſofern unter einem ungünſtigen Stern, als ſie unter der Ungunſt der Witterung namentlich des . leiden hatte. Unter dieſem Umſtande hatte auch der Beſuch zu leiden. Die etwa 8000 Zuſchauer, die die Rennſtrecke umſäumten, erfüllten bet weitem nicht die Erwartungen. Nichtsdeſtoweniger ließen ſchon die Troi⸗ ningsfahrten am Vortage erkennen, daß mit einer Unter⸗ bietung des beſtehenden Bergrekords gerechnet werden konnte, wie dies auch am Begrüßungsabend der Vorſttzende der Oberjochſportgemeinſchaft zum Ausdruck brachte, wobei er beſonders betonte, daß man angeſichts der Witterungs⸗ verhältniſſe nicht vorausſehen könne, ob der Mut der Fah⸗ rer oder die Konſtruktion der Maſchinen für den Sieg aus⸗ ſchlaggebend ſein werden. Das Rennen am Sonntag wor beſonders am Vormittag beeinträchtigt durch zeitweiliges Nebelreifen und ſtürmiſches Wetter. Die Folge war, daß ſich ſchon im erſten Teil des Rennens der Motorräder und Beiwagenfahrer ſehr viele Stürze ereigneten. Das Ren⸗ nen mußte infolge der zahlreichen Stürze fünfmal unter⸗ brochen werden. Erſt der zweite Teil des Rennens brachte bei beſſerem Wetter die Rekordleiſtungen. So wurde der bisherige Bergrekord von Edi Linſer⸗Innsbruck von:21, Minuten mehrmals unterboten. Die beſte Zeit des Tages fuhr Rudy Klein auf Bugatti in:55.03 mit 71, Sto km. heraus, während die beſte Zeit der Motorräder Martin⸗ Sonthofen(Standard) in:06:03, erreichte. Die Ergebniſſe: Aus weisfahrer. Motorräder bis 250 cem.: 1. Saurer⸗ Bingen(Oberle):39,1; bis 350 cem.: 1. Poſchenrieder⸗ Kempten(AS) 622,4; bis 500 cem.: 1. Plenk⸗München 622,3; 7501000 cem.: 1. Plenk⸗München(Rudge) 614,2 Ichnellſte Zeit der Ausweisfahrer).— Motorräder mit Seitenwagen: 6001000 cem.: 1. Schneider⸗Weßling:88, (Norton) ſchnellſte Zeit der Seltenwagen].— Lizenzfahrer nicht über 250 cem.: 1. Gmelch⸗München(Da W) 6215 nicht über 350 cem.: 1. Adam Nürnberg(Viktoria) 690,0; bis 500 cem.: 1. Martin⸗Sonthofen(Standard):08, 750—1000 cem.:: 1. Martin⸗Sonthofen(Standard) 603,3 (ſchnellſte Zeit der Motorräder).— Seitenwagen: 600 bis 000 cem.: 1. Lang⸗Cannſtatt(Standard):87.— Sport⸗ und Tourenwagen:—750 cem.: 1. Kohlrauſch⸗Eiſenach (BMW):02,4, 750—1100 cem. Herbſter⸗Lörrach(Amil⸗ car) 710,8; 11001500 gem.: Leibert⸗Ulm(Bugatti):4// 2; 29000 cem.: Kilian⸗Garmiſch(Bugatti) 720,3; 3 bis 5000 cem.: 1. Horning⸗München(Alfa⸗Romeo):20,33 68000 cem.: Roſenſtein⸗Stuttgart(Mercebes⸗Benz):26. Reunwagen: 450—1000 cem.: 1. Steinweg Manchen (Amilcar):12,45 15002000 cem.: 1. Klein(Bugatti) :58,3(ſchnellſte Zeit des Tages). Schwabenbergrennen in Budapeſt Caracciola der ſchnellſte Ungarns traditionelle Bergprüfung, das Schwabenberg⸗ rennen, wurde am Sonntag als 9. und vorletzter Lauf zur Europabergmeiſterſchaft der Automobile vom ungari⸗ ſchen Automobilklub ausgetragen. Obwohl es den ganzen Tag regnete, umſäumten etwa 30 000 Zuſchauer die 5 Km. lange Rennſtrecke im Bubapeſter erſten Bezirk, die nach einer 15proz. Steigung nach dem Schwabenberg führt. Die ſchwierige Strecke geſtattete den Teilnehmern nicht, ihre Maſchinen voll auszunutzen. Im Gegenfatz zu den letzten Wettbewerben der Europameiſterſchaften war diesmal Caraceiola der Held des Tages, der auf ſeinem Mercedes⸗ Benz nicht nur überlegener Sieger in der Sportwagen⸗ klaſſe blieb, ſondern auch mit:21,1 Stunden die abſolut ſchnellſte Zeit des Tages erzielte. Der Streckenrekord des am Freitag geſtürzten Graſen Zichy mit:09,6 Std. wurde alſo bei weitem nicht erreicht. 8 In der Sportwagenklaſſe ſchuf der Wiener Straſſer auf Dar W.(750 cem) mit:04,4 St. und der Berliner Burggaller auf 3⸗Liter⸗Bugatti mit 325,1 Std. einen neuen Klaſſenrekord. Bei den Rennwagen war Hans von Stuck der Sieg in:23,7 Std. nicht zu nehmen. Bei den Motorrädern kam der Wiener Meiſter Runtſcht auf Douglas zu einem Erfolg. Er fuhr in der Dreiliter⸗Klaſſe mit 328,1 Std. die ſchneuſte Zeit der Räder und kam in der 750 cem.⸗Klaſſe in:42 Std. zum Siege. Weltmeiſterſchaften der Tennislehrer Richards⸗Kinſey Doppelmeiſter Die Tennis⸗Weltmeiſterſchaften der Tennislehrer wur⸗ den am Sonntag in Foreſt⸗Hill mit dem Doppel be⸗ emdet. Das deutſch⸗tſchechiſche Favoritenpaar Roman Na⸗ juch⸗ Karel Kozeluh mußte auch hier den Titel an die jüngere Generation abtreten. Die Amerikaner Richards⸗ Howard Kinſey gewannen die Weltmeiſterſchaft der Ten⸗ nislehrer gegen Roman⸗Nafuch⸗Karel Kozeluh nach hartem Kampf:2, 15:13, 715. Aus Runodfunk⸗Programmen Mittwoch, 24. September .30: 5 frankfurt: Kurkonzert von Bad Soden, öln: Kurkonzert von Bad Pyrmont. 12.00: Stuttgart: Schloßplatzkonzert. 15.00:„ Stuttgart: Jugendſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Konzert. 17.25: München: Kinderſtunde. 18.05 und 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.15: München: Konzert. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Heitere Szene „Sprechſtunde“. 20.00: Frankfurt, Stuttgart: Volksliederabend; Hamburg: Mendelsſohn⸗Konzert; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg, Laibach: Blasmuſik; Budapeſt, Oslo: Konzert; Stock⸗ holm: Militärkonzert; Wien: Leharfeier, an⸗ ſchließend Jazzmuſik; Zürich: Muſik aus dem 18. Jahrhundert. Kbln, München: 400⸗Jahrfeier der Augsbur⸗ giſchen Konfeſſion; Kattowitz, Warſchau: So⸗ liſtenkonzert; Toulouſe: Opernmuſik. 20.40: Mailand, Turin: Bunter Abend. 21.00: Hamburg: Hörſpiel„Dreihundertzehn Mark“; Kaſchau, Prag, Preßburg: Lieder; Köln: Wiener Volksmuſik. f 20.15: rr 21.15: Frankfurt, Stuttgart: OSpernkonzert; Belgrad, London 1, 2: Konzert; Bukareſt; Klavierkonzert. 21.40: Stockholm: Alte und neue Tanzmuſik. 22.00: Hamburg: Konzert; München: Konzert und Tanzmuſtk. 22.30: Breslau: Zu neuen Zielen; London 1, 2 Tanzmuſik; London 3: Konzert. 29.00: Bu dapeſt: Zigeunermuſik; Warſchau, Lon ⸗ don 8: Tanzmuſtk. Geſchäftliche Mitteilungen Neue Glühlampen. Schon immer bevorzugte man mattierte Glühlampen, weil ſie bei weitem nicht ſo ſtark blenden wie Lampen aus Klarglas im Schirm oder Re⸗ flektor aber eine beſſere Lichtverteilung mit weichen Schatten geben und auf lichtſtreuenden Hüllen keine Licht⸗ ſchlieren hervorrufen. Andererſeits hatten die mattterten Lampen den Nachteil, daß die rauhe Außenfläche ſchnell verſchmutzte, aber ſchwer zu reinigen war. Dieſer Nach⸗ teil iſt jetzt völlig beſeitigt durch die neuen Osram⸗Lampen mit Innenmattierung. Sie haben, weil hier die mattterte Glasfläche auf der Innenwandung der Lampe liegt, eine ebenſo glatte Außenfläche wie Klarglaslampen, ver⸗ ſchmutzen alſo nur wenig und können leicht gereinigt werden. Man ſollte deshalb überall, wo man bisher Klar: glas⸗ oder außenmattierte Lampen benutzte, in Zukunft nur noch innenmattierte Osram⸗Lampen verwenden. B87 Weller⸗Vorausſage für Aufheiternd— Keine nennenswerten Niederſchläge— Nach kühler Nacht lokale Frühnebel— Am Tage etwas milder— Schwache Luftbewegung Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft- 3 Sl 2 Wind öh. wei Ss Wetter n S 8 micht Stärke Wertheim 182%, 1 1% 1 gig leicht bedeckt Königsſtuhl 563 766,5 91 11 SW leich Nebel Karlsruhe 120 766,8 2 17 11 80 leicht Regen Bad. ⸗Bad 218 768,5 12 13 6 ſtill 1 5 Villingen 712 769,8 10 12 9 SW leicht bedeckt St. Blaſten 780— 10 12 9 W 5 Badenweil. 222 766,8 138 16 10 S** 5 7 Fe. Hof 1275 640,9 711 8 9 mäßig Nebel ad. Dükeh. 701— 90 12 7 8 leicht Regen Der Einfluß eines Zwiſchenhochs auf unſere Wit⸗ terung hat ſich bisher nicht durchſetzen können, da maritime Luft von der Vorderſeite eines neuen Tiefdruckgebietes bereits nach dem Feſtlande gelangt iſt und bei uns die Bewölkung aufrecht erhalten hat. Gleichzeitig iſt auch wieder verbreitet Regen gefallen. Es ſcheint aber doch, daß die allgemeine Luftdruck⸗ verteilung über Europa, die uns zuletzt den Durchzug von Zyklonen auf verhältnismäßig ſüdlicher Bahn brachte, in Umgruppierung begriffen iſt. Ueber Deutſchland kommen die Winde in größeren Höhen heute aus Norden, was auf einen Polarlufteinbruch in tiefen Schichten hindeutet, der ſeinerſeits zum Aufbau hohen Druckes über Mitteleuropa beitragen kann. Das bei England angelangte atlantiſche Tief findet außerdem fetzt den Weg in nordöſtlicher Richtung nach dem Eismeer offen. Es beſteht ſomit Ausſicht auf Uebergang zu beſſerem Wetter. Reiſeweller Die Witterung hat ſich in ganz Deutſchland ſeit geſtern nicht nennenswert geändert. Es herrſcht trübes und kühles Wetter; zeitweiſe fällt Regen. Beſonders über Weſtdeutſchland liegt gegenwärtig ein ausgedehntes Regengebiet. Flugwetter Die Höhenwinde haben über Deutſchland heute bedeutend abgeflaut und nach Nord gedreht. Nur Weſtdeutſchland hat bis zu 3000 Meter leichten Weſt⸗ wind. Im übrigen iſt es aber noch trübe und reg⸗ neriſch. Eine Ausſicht auf Beſſerung ſcheint vor⸗ handen zu ſein. Danksagung. geßlichen Mutter, Schwiegermutter, und Tante, Frau gob. Kupfer Mannheim, den 23. September 1930. In ͤ tiefer Trauer: Geschwister Mosemann. Für die uns anläßlich des Todes unserer unver- Grohmutter Katharina Mosemanmn von allen Seiten in so reichem Mage erwiesene Teilnahme sagen wir herzlich. Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtvikar Dr. Barmer für die trostreiehen Worte an der Bahre der Entschlafenen elegenheitkaufl modernes neues Schlafzimmer, kompl. Eiche, mit Matratzen 1 Küche komplett, natur laſiert, ſehr günſtig abzugeben. Ratenzahl. Anzuſeh. 7 Mannheimer Versicherungsgesellschaft in Mannheim 2. Aufforderung zum Umtauſch der Aktien der Continentalen Versicherungs- Gesellschaft. Nach den Beſchlüſſen der Generalverſammlungen unſerer Geſellſchaft und der Continentalen Verſicherungs⸗Geſellſchaft vom 15. Juli 1930 wird das Vermögen der letzteren Geſellſchaft als Ganzes unter Ausſchluß der Die Beſchlüſſe ſind in das Unter Hinweis auf die im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 193 und 220 ekanntmachungen fordern wir auch hiermit die Aktionäre der Continentalen Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft auf, ihre Stammaktien zum Umtauſch in 1 unſerer Geſellſchaft 30 einſchließlich n Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Liguldation auf uns übertragen. regiſter eingetragen worden. vom 20. 8. bezw. 20. 9. 1930 veröffentlichten in der Zeit bis zum 30. November 1 bei der Deut ö Filiale Maunheim in Mannheim einzureichen. Gegen je 3 mit 255) eingezahlte Stammaktien 1525 je R. 200.— der Tontinentalen Verſicherungs⸗Geſellſchaft mit Dir Serie I bis III), Nr. 9(Serie IV), Nr. 7(Serie y) und ff., ſowie rneuerungsſcheinen werden 2 über je R./ 200.— lautende, mit 257 ein⸗ gezahlte Stammaktien unſerer Geſellſchaft mit Dividendenberechtigung 4 f ab egen nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen der Kraftloserklärung 1. Januar 1929 gewährt. Mannheim, den 22. September 1930. Mannheimer Versichsrungsgesellschaft Der Vorſtand. * 3991 Gutgehendes Aktien, die nicht rechtzeitig zum Umtauſch eingereicht werden, unter⸗ Tollefte-Sniegel Schnellwaage aut er⸗ halten, billig zu verk. Näherez* 3406 Qu 2. 13, 1 Tr. r. oline zu verkaufen. Rhein. dammſtr. 47, 4. St. l. 5 Duferh, Basbadeofen Junker, ſehr billia zu 12. 2 5 ume 5 0 8 ae Klevier-Pdegogin nnnnnmnmagzdanamnnnn mung Al Nocbe- Heladl Steel. anerk. Gesangslehrerin eee mnnnunnmn mum Haula Ströck-Rinehkiöff eee Tel. 265 19 Goethestraße 14 5 S der,. 6458 5 Kammersäàpgerin 5 Violine, Kammermusik 5„ u. 75 perkririg 81 Tel. 32 Anmeldung lauch Anfänger jederseit Mn 1 404% 8 9 Nelzschestrabe g Ferri Nr. 47 10 zu verkaufen. 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September 1930, vor⸗ mittags 10% Uhr Konkurs eröffnet. Konkurs⸗ verwalter iſt: Rechtsanwalt Dr. Loeb⸗ Mathieu in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 1. November 1930 beim Gerichte anzumeld⸗ den. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Entſchließung über die in§ 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände iſt am Freitag, den 17. Oktbr. 1930, nachmittags 37 Uhr und zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen am: Freitag, den 14. November 1930, nachmittags 3% Uhr, Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 213, Saal III. Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an die Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis zum 1. No⸗ vember 1930 anzuzeigen. 147 Mannheim, den 20. September 1930. Bad. Amtsgericht B. G. 2. Aal. Veröttentcnangen der Stadt Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1500. 38 Zwangs versteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Dienstag, den 11. Noobr. 1930, vorm. 9% Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, A 1, 4, das Grundſtück des Johann Franz, Fuhrunter⸗ nehmer und Schloſſer in Mannheim⸗Feudenheim und deſſen Ehefrau Anna geb. Keßler, ebenda, Miteigentum von je, auf Gemarkung Mann⸗ heim. 15 Die Verſteigerung wurde am 19. Juli 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 19. Juli 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und hei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: gb. Nr. 21848/1, Stadtteil Feudenheim, Hof⸗ reite mit Gebäulichkeiten, Wohnhaus, Schweineſtall, Waſchküche und Scheuer mit Stall, 4 Arx 22 qm. Schätzung: 15 000.. Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. 1 Bekanntmachung In dem Konkursverfahren über den Nachlaß der ledigen Lina Hertter hier, D 7. 7, ſoll die Schluß verteilung erfolgen. Hierzu ſind ., 1684.34 verfügbar, an welchem Betrag das Honorar und die Auslagen des Konkursverwal⸗ ters, die Gerichtskoſten ſowie die Koſten dieſer Bekanntmachung in Abzug zu bringen ſind. 3. berückſichtigen ſind R. 2 853.46 bevorrechtigte Forderungen. Das Schlußverzeichnis liegt bei der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts B. G. 4 zur Einſicht auf.* 9408 Mannheim, den 20. September 190. 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