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Mannheimer Frauenzeitung Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. 4 2 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. ⸗Anzeigen be⸗ Jüir unſere Jugend« Mannheimer Reiſezeitung Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikezeitung Abend-Ausgabe Das Gebot der Stunde heißt: Bürgerliche Sammlung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 24. Sept. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei tritt heute nachmittag um 3 Uhr im Reichstag zuſammen, um ſich zu konſtituieren und über die Wahl des Vorſtandes zu beraten. Die B. Z. weiß unter der Spitzmarke„Verſchwörung gegen Scholz“ über eine Vorbeſprechung von etwa 40 bis 50 parlamentariſchen und namhaften Perſönlich⸗ keiten der Deutſchen Volkspartei in dem Berliner a Hotel„Habsburger Hof“ zu berichten. Die Einladung ſei ohne Wiſſen, ja unter Geheimhaltung der Partei⸗ leitung und dem Parteiführer Scholz erfolgt. Daß eine ſolche Ausſprache, die von dem Hallenſer Arzt Dr. Schnell ausging, ſtattgefunden hat, wird uns beſtätigt. Schnell war in Halle Führer der Deutſchen Staats partei, legte ſein Amt aber mieder, als Beſprechungen zwiſchen Staatspartei und Deutſcher Volkspartei ſcheiterten. Anweſend waren die Reichstagsabgeordneten Dingeldey, Eremer, Albrecht, Morath, Schmid⸗Düſſel⸗ dorf, Pfeffer, 3 Thiel, Glatzel und das neugewählte Vorſtandsmitglied der Deut⸗ ſchen Bauern Dr. Stauß. Der preußiſche Landtag war durch den Fraktionsführer Stendel und die Abgeordneten Schwarzhaupt, Leidig und von Campe vertreten. Auch eine Reihe früherer Abge⸗ ordneten, darunter der bisherige ſtellvertretende Fraktionsführer Zapf, ſowie die Abgeordneten Beythin und Dr. Pinkerneil nahmen an den Beſprechungen teil, zu der auch einige Wahlkreis⸗ verbände Vertreter entſandt hatten. Die B. Z. zieht aus der Tatſache dieſer Geheim⸗ itzung die Schlußfolgerung, daß die Stellung des isherigen Führers Dr. Scholz erſchüttert ſei. Richtig iſt, daß über die Führung des bisherigen Fraktionsvorſitzenden im Lande wie in einzelnen Organiſationen ſtarke Meinungsverſchie⸗ denheiten herrſchen. An ſich ſoll, ſo wird uns berichtet, die geſtern im„Habsburger Hof“ ver⸗ einigte Gruppe dasſelbe Ziel verfolgen, das zu er⸗ leichen Dr. Scholz ſich e bemüht hat, näm⸗ lich die. 5 Schaffung einer Front von Dietrich bis Weſtarp als Block gegen den Marxismus und rechtsradikalen Flügel im Reichstag. Die Topoſition richtet ſich in der Hauptſache gegen die Methoden, die Dr. Scholz zur Verwirklichung ieſes Planes eingeſchlagen hat. Man war ſich nämlich darüber einig, daß durch Verhandlungen der Parteiführer untereinander eine ſolche Aktion nicht gefördert werden könne. f Mau will jetzt von jedem Wahlkreis 75 die Sammelbewegung in Fluß bringen. Zu dieſem Zweck iſt ein Arbeits ausſchuß eingeſetzt worden, dem Abgeordnete nicht angehören Mund dem zunächſt eine rein organiſatoriſche Aufgabe ufällt. Es ſollen in den einzelnen Wahlkreiſen Ver⸗ rauensleute mit der Aufgabe betraut werden, im Sinne der Sammlungsbeſtrebungen zu wirken. Ob ie Führerkriſe in der Deutſchen Volkspartei heute chon akut werden wird, ſteht dahin. Wahrſcheinlicher iſt, daß man heute die Wahl des Fraktiousvorſitzen⸗ en noch nicht vornehmen wird. Soweit wir unter⸗ richtet ſind, beabſichtigt der Staatsſekretär Schmid en Antrag auf Einſetzung eine Kommiſſion einzu⸗ ringen. In dieſem Zuſammenhang taucht wieder der Gedanke an die Einſetzung eines Direkto⸗ tums auf, wie er ſchon einmal in der deutſchnatto⸗ nalen Fraktion erwogen n 1 Nachiſetzung des Kabinetts Berlin, 24. September. Das Kabinett wird heute abend um 8 Uhr zu⸗ ſammentreten und wird die Nacht hindurch tagen. Eine Mitteilung wird nicht herausgegeben werden, da das Kabinett ſich alle Störungen fernhalten will. Morgen ſollen die Beratungen fortgehen und zu Ende geführt werden. — München, 24. Sept. Das Erſcheinen der kommu⸗ iſtiſchen„Neuen Zeitung“ und der„Neuen Zeitung usgabe A“. wegen Aufforderung zum Hoch⸗ verrat bis 1. Oktober 1930 einſchließlich verboten. Mittwoch, 24. September 1930 7 Die Minderheitenfrage Drahtung unſeres eigenen Vertreters 5= Genf, 24. Sept. In der ſechſten Kommiſſion, die heute batte über den Minderheitenſchutz zum Abſchluß brachte, legte der Berichterſtatter in dieſer Frage, der ſchweizeriſche Delegierte Motta, den Entwurf zu ſeinem Bericht vor. Der Wortlaut dieſes Dokuments iſt folgender: „Infolge der durch die Vollverſammlung angenom⸗ menen Reſolution, den Vorſchlag der deutſchen De⸗ legation in die ſechſte Kommiſſion zu bringen, ſind drei Sitzungen der Minderheitenfrage gewidmet wor⸗ den. An der Ausſprache hat eine große Zahl von Staatenvertretern teilgenommen. Ich möchte zuerſt feſtſtellen, daß die ganze Debatte ein hohes Niveau ge⸗ tragen hat und daß alle Redner, die ihre Meinungen ausgedrückt haben, darauf hinwieſen, daß die Dis⸗ kuſſion einen ſehr heiklen Charakter habe, aber in voller freundſchaftlicher Höflichkeit ge⸗ führt werden müſſe. Die Ausſprache hat ſtarke Meinungsverſchiedenheiten klargeſtellt, ſei es in Bezug auf Grundſätzliches, ſei es in Bezug auf Fragen des Verfahrens. Ich glaube nicht, daß es nützlich iſt, hier im einzelnen dieſe Mei⸗ nungsverſchiedenheiten darzulegen. Sie gehen mit aller wünſchenswerten Klarheit aus den Reden her⸗ vor, die in dem Sitzungsbericht der Kommiſſion ent⸗ halten ſind. Einige dieſer Meinungsverſchiedenhei⸗ ten berühren die Frage, ob die Vollverſammlung und die ſechſte Kom⸗ miſſion kompetent ſind, die Garantiefrage zu behandeln, nämlich die Frage, ob der Völker⸗ bund ſelbſt zugunſten der Minderheiten auf⸗ treten darf Die einen haben erklärt, daß die Vollverſammlung ihre Kompetenz als oberſtes Organ des Völkerbun⸗ des beanſpruchen kann, die anderen haben betont, daß die Minderheitenverträge dieſe ganze Frage ausſchließlich dem Völkerbundsrat zuweiſen. Alle Staatenvertreter haben jedoch anerkannt, daß die Minderheitenfrage durch die Vollverſammlung auf⸗ grund des Art. 3 Abſ. 3 des Völkerbundspaktes dis⸗ kutiert werden kann. Ohne auf die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten beſonders hinzuweiſen, möchte ich nun verſuchen, aus den Debatten, die ſtattgefunden haben, einige allgemeine Geſichtspunkte herauszuſchälen, bei denen es mir ſcheint, daß eine Annäherung er⸗ zielt worden iſt. große Wichtigkeit des Minderheitenproblems unter⸗ ſtrichen, 5 alle haben anerkannt, daß dieſes Problem zu denjenigen gehört, von deren Löſung der Weltfriede abhängig iſt, alle haben auf die univerſelle und menſchliche Seite des Problems hingewieſen, die Achtung vor der Religion, der Sprache, der Kultur, iſt von allen Staatenvertretern als geheiligte Sache erklärt wor⸗ den. Die Einmütigkeit in dieſem Punkt ſtellt eine wichtige weſentliche Tatſache ins Licht. Alle Redner, ohne Ausnahme, haben auf das durch das Rats⸗ votum feſtgelegte Verfahren von Madrid(13. Juni, 1929) hingewieſen. Es iſt aber keine Einigung über den Punkt erzielt worden, ob der Rat das Recht hat, dieſes Verfahren ohne die Zuſtimmung jedes ein zelnen Staates durchzuführen, der durch die ſoge⸗ nannten Minderheitenverträge gebunden iſt. Es mürde aber hervorgehoben, daß dieſe Frage vielleicht mehr theoretiſcher als wirklich praktiſcher Natur iſt. 1 hat die Meinung daß das Verfahren von Madrid abge⸗ ändert 1 müſſe. Es wurde allgemein anerkannt, daß die ſeit der Annahme der Madrider Beſtimmungen verfloſſene Zeit noch nicht lang genug iſt, um ein endgültiges Urteil auf Erfahrungen ge⸗ ſtützt zu erlauben. Niemand hat beſtritten, daß das in Kraft befindliche Verfahren fortgeſetzt werden die De⸗ Alle Staatenvertreter haben die unterſtützt, 141. Jahrgang— Nr. 442 4 olkspart i? Asebliche Verſchwörung gegen Parteiführer Scholz auf einer Geheimſitzung von volksvarteilichen Parlamentariern Bericht in Genf Leber„Ein Problem, von dem der Weltfrieden abhängt müſſe und daß verſucht werden müſſe, alle Möglich⸗ keiten, die es enthält, auszuſchöpfen. Ich habe Ge⸗ legenheit gehabt, im Laufe der Debatte die Tatſache hervorzuheben, daß die Aufgabe des Berichterſtat⸗ ters für Minderheitenfragen ſtets Vertretern nicht⸗ europäiſcher Länder anvertraut wurde, z. B. Bra⸗ ſilien, Columbia und gegenwärtig Japan. Wir haben einſtimmig den wertvollen Dienſten Anerken⸗ nung gezollt, die dieſe Länder uns erwieſen haben, da ſie die Sache des guten Einvernehmens zwiſchen den europäiſchen Völkern förderten. Die Auffaſſung, die dahin geht, das Schutzſyſtem zu verall⸗ gemeinern und auf alle Minderheiten auszudehnen, iſt mehrfach zur Geltung gekom⸗ men. Es iſt nicht meine Sache, als Berichterſtatter hierüber meine Anſicht auszudrücken, denn die Mei⸗ nungen und die Erklärungen der Kommiſſionsmit⸗ glieder ſind in dieſem Punkt ſtark auseinandergehend Es iſt hingegen möglich, in dieſer Hinſicht eine Feſtſtellung zu machen, die, wie es mir ſcheint, die Zuſtimmung aller erhalten wird: Die Exiſtenz der Minderheitenverträge und die Tat⸗ ſache, daß der Völkerbund darüber wachen muß, tra⸗ gen dazu bei, einen neuen Geiſt zu fördern. Dieſer Geiſt, dehnt ſich durchaus auf alle Staaten aus, auch auf diejenigen die gegenwärtig nicht durch die Minderheitenverträge gebunden ſind. Alle Red⸗ ner der verſchiedenſten Tendenzen haben der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die Löſung des Minderheiten⸗ problems in einer dauernden und vertrauensvollen Zuſammenarbeit zwiſchen den Mehrheiten und Min⸗ derheiten im Innern jeden Staates geſucht werden müſſe, Es muß hier mit beſonderer Genugtuung auf die Erklärungen hingewieſen werden, die von maß⸗ gebenden und leitenden Perſönlichkeiten in der De⸗ batte ausgeſprochen worden ſind. Wäre nichts ande⸗ res als das Ergebnis dieſer Diskuſſion in der ſechſten Kommiſſion geweſen, ſo ſtehe ich nicht an zu erklären, daß die Ausſprache nützlich und von wohltätigen Folgen begleitet iſt. Die Idee der Zuſammenarbeit zwiſchen Mehrheiten und Min⸗ derheiten iſt der Leitgedanke. Die Mehrheiten müſſen gerecht und entgegenkommend ſein, die Minderheiten müſſen loyal ſein, die Regierungen müſſen dauernd darum beſorgt ſein, das wechſelſeitige Verſtändnis, das Vertrauen und die Zuſammenarbeit zwiſchen Mehrheit und Minderheit zu erhalten. Die Ausſprache in der ſechſten Kommiſſion beſchäf⸗ tigt ſich auch mit den Zielen der Minderheitenverträge Es wäre nicht klug, auf dieſe Frage beſonders ein⸗ zugehen. Dieſe Ziele ſind ohne Zweifel zahlreich, aber es genügt hier zu bemerken, daß eines der haupt⸗ ſächlichſten Ziele, und darüber beſtanden nur ganz ge⸗ ringe Meinungsverſchiedenheiten, ſicher das“ iſt, die Schwierigkeiten, die ſich aus geſchichtlichen Umſtänden und aus den Folgen des Weltkrieges ergeben, all⸗ mählich zu beſeitigen und das Zuſammenwirken zwi⸗ ſchen Mehrheiten und Minderheiten allmählich her⸗ beizuführen. Dieſe gemeinſchaftliche Arbeit bleibt für die Staaten eine der Bedingungen ihrer Proſperltät und für die ganze Welt eine der Bedingungen des dauerhaften Friedens. Das ſind in einigen vagen Umriſſen die Leit⸗ gedanken, die ſich aus der Debatte der ſechſten Kom⸗ miſſton herausſchälten und die feſtgelegt zu werden verdienen, und zwar deshalb, weil es wichtige Dis⸗ kuſſionsergebniſſe ſind.“ Der von Motta ausgearbeitete Bericht wurde un⸗ mittelbar vor Beginn der Kommiſſionsſitzung von den an der Minderheitenfrage direkt be⸗ teiligten Staatenvertretern gründlich geprüft Es kam dabei zu einigen Auseinanderſetzun⸗ gen in den Wandelgängen, wo ſich die Außenminiſter mit dem Berichterſtatter Motta beſprachen. Schließ⸗ lich wurden in letzter Minute zwei Aenderun⸗ gen beſchloſſen. Die eine geht dahin, daß trotz einer gewiſſen Kritik an dem in Madrid feſtgelegten Verfahren die Meinung aufrecht erhalten wurde, daß an dieſem Verfahren vor der Hand nichts geän⸗ dert werden ſoll. Die zweite Aenderung be⸗ trifft hauptſächlich diejenigen Staaten, die durch die Minderheitenſchutzgeſetze nicht gebunden ſind, näm⸗ lich Frankreich, Italien, Spanien. Es wurde infolge⸗ deſſen in dem Bericht aus dieſem Grunde der Paſſus aufgenommen, daß ſelbſt dort, wo juriſtiſche Ver⸗ pflichtungen fehlen, der Geiſt des Minderheiten⸗ ſchutzes auch auf dieſe Staaten ausſtrahle, die keine vertragliche Bindungen haben. Zu Beginn der Debatte erklärte Berichterſtatter Motta, daß er ſich bemüht habe, eine Syntheſe her⸗ zuſtellen. Dann erhob ſich der Außen minſſter * der Tſchechoſlowakei und erklärte, daß er im machen Namen ſeiner Regierung den Vorbehalt des müſſe, im Falle von Auslegungsſchwierigkeiten Verfahrens den Haager Schiedshof anzurufen. Der Vertreter Italiens erklärte, daß irgend welche Abänderungen in Bezug auf die Minder⸗ heitenſchutzgeſetze nicht zuläſſig ſei. Hauptſächlich proteſtierte er gegen die Zumutung, daß ein allgemeines Minderheitenſchutzgeſetz; das auch auf die großen Staaten angewendet werden könnte, 5 Sprache kommen könnte. Der Vertreter Südſlawiens und der nel niſche Außenminiſter ſchloſſen ſich der Auffaſſung des tſchechoſlowakiſchen Außenminiſters an. Der ungariſche Vertreter Graf A p pony i er⸗ klärte, daß in dieſem Bericht klar hervortrete, wie weit auseinandergehend die Meinungen ſeien. Von dem Vertreter Rumäniens wurde die Er⸗ klärung abgegeben, daß über das hinaus, was bis jetzt auf dem Gebiet des Minderheitenſchutzes ge⸗ 5 ſchehen ſei, nichts mehr getan werden dürfe, Der Vertreter Spaniens ſchloß ſich Standpunkt Italiens an. Hierauf erklärte der daß der Bericht, den er ausgearbeitet habe, in keiner Weiſe die Rechtslage ändere. Das ſei eine Tatſache. Es handele ſich hier nicht um einen neuen Vertrag, ſondern um eine zuſammenfaſſende Darſtellung der 1 Der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius pflichtete dieſer Erklärung des Motta bei und erklärte ſich mit einverſtanden, fügte jedoch hinzu, daß er gegen die Darlegungen des rumäniſchen Vertreters Einſpruch erheben müſſe. geſagt werden, ob früher oder ſpäter in der Ent- wicklung des Minderheitenproblems eine Aenderung des Verfahrens in Erwägung gezogen werden müſſe. Dann ſprach Außenminiſter Brian d und er⸗ klärte, daß in dem Bericht die Meinungsverſchieden⸗ heiten mit erfreulicher Deutlichkeit zum Ausdruck gelangt ſeien. Frankreich müſſe aber entſchieden da⸗ gegen Verwahrung einlegen, daß das Minderheiten⸗ problem jemals vor dem Völkerbund in ſeiner Ge⸗ ſamtheit aufgerollt würde. Frankreich würde in die⸗ ſem Falle entſchieden proteſtieren, denn es teile den Standpunkt, daß das geſamte Problem des Minder⸗ heitenſchutzes vor der Vollverſammlung nicht dis⸗ kutiert werden könne. Der bulgariſche Außenminiſter erklärte ſich mit dem Bericht einverſtanden. Der Vertreter Englands Buxton meinte, es ſeien wohl in dieſem Bericht einige Schönheitsfehler vorhanden, aber trotzdem wolle ſich England an⸗ schließen. Nachdem der Berichterſtatter Motta noch einmal ausdrücklich erklärt hatte, daß es jederzeit möglich ſei, ſich in einer Minderheiteufrage an den Rat zu wenden, verlangte er die Abſtimmung über den Bericht. Hierauf wurde der Bericht 1 die Diskuſſion einſtimmig angenommen. Nach der Sitzung erklärte uns Dr. Curtius: Im Einverſtändnis mit den Minderheitenvertre⸗ tern haben wir keinen Antrag geſtellt oder einge⸗ i Hätten wir das getan und über unſeren An⸗ reicht. trag abſtimmen laſſen, ſo würde dieſer deutſche An⸗ trag mit großer Mehrheit abgelehnt worden ſein. Aus einer ſolchen Abſtimmung hätte ſich dann er⸗ Berichterſtatter Motta, Berichterſtatters dem Bericht Es könne heute nicht dem 2. Seite Nummer 442 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 24. September 1930 geben, daß auf der einen Seite eine große Mehr⸗ heit, auf der anderen eite ein kleines Häuflein ſteht. Gerade das wollten aber die Minderheiten⸗ vertreter vermeiden. Es iſt aber nicht ſchwächliche Hal⸗ tung, die uns zu unſerer Taktik beſtimmte, ſondern reifliche Prüfung und Ueberlegung des Tatbeſtandes. — Wir gingen Hand in Hand mit den Minderheiten⸗ führern. 1 man behauptet, es wäre unſere Pflicht geweſen, deutſche Anträge ablehnen zu laſſen, ſo bezeichne ich da S als eine politiſche Kurz ⸗ ſichtigkeit, Dagegen iſt der ganze Bericht durchtränkt von der deutſchen Auffaſ⸗ fung und aus dieſem Grunde für die Minder⸗ heiten ein ſtarker Erfolg. Ich bin mit dem Ergebnis der Di ſſiyn durchaus zufrieden, wenn auch vorläufig die Wünſche der deutſchen Dele⸗ gation hinſichtlich der ſtärkeren Ausſchöpfung des Madrider Verfahrens noch keine volle Befriedigung gefunden haben. Von Vertretern der deutſchen und anderer hier auweſender Minderheitenorganiſationen wurde dem Reichsaußenminiſter Dr. Curtius der Dauer für die Aktion der Reichsregierung in Genf ausgeſprochen. Es wurde ausdrücklich betont, daß das Vork as N der deutſchen Delegation zu einem moraliſchen E Möglichkeit gegeben ſei, hen rfolg geführt habe und die 0 konſequent für die Verteidigung der Min⸗ derheitenrechte einzutreten. Ein Strafantrag des Reichsernührungs⸗ Minister 18 — Berlin, 24. Sept. Der Miniſter für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft, Schiele, hat gegen Herrn von Hertzberg⸗Lottin Strafantrag geſtellt, weil dieſer in einer Verſammlung erklärt hat,„auch das Maismonopol ſei von dem Miniſter nicht aus⸗ genutzt worden, man wiſſe ja, weswegen. Der Miniſter ſei mit dem Maismonopol verwandt; denn micht umſonſt habe er ihm ſeine Stärkefabrik ver⸗ kauft.“ „Graf Zeppelin“ über Libau und Riga — Riga, 24. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat heute vormittag acht Uhr örtlicher Zeit Libau und um 9,50 Uhr Riga überflogen. Das Luftſchiff wurde von den Menſchenmaſſen, die ſich auf den Straßen der Hauptſtadt angeſammelt hatten, lebhaft begrüßt. Slrafella moraliſch verurteilt Aus Wien wird uns berichtet: Der Senſationsprozeß Dr ſozialdemokratiſche„Arbeiterzeitung“ mit einem Bomben⸗Knalleffekt geendet. wegen Beleidigung des e angeklagte Redakteur der „Arbeiterzeitung“ wurde zwar wegen Beleidigung in einigen Punkten verurteilt, aber Herr Strafella er⸗ ſcheint moraliſch gerichtet, denn der Gerichtshof hat Strafella hat 9 Der gegen die nämlich den ar 1 1 in zwei Punkten ausdrückli freigeſproche Ihren ne nahm die ganze Affäre in dem„Königreich Rintelen“, d. h. in der Steier⸗ chriſtlich⸗ſoztaler Landeshauptmann Man hat oft im Scherz die öſter⸗ mark, deren Dr. Rintelen iſt. reichiſchen Landeshauptleute mit kleinen Königen verglichen. Ganz beſonders aber gilt dies von Dr. Rintelen, der in Graz reſidiert. Rintelen, der übrigens ein Sohn des verſtorbenen deutſchen Zentrumsmannes iſt, hat ſich in Oeſterreich längſt ſo gut akklimatiſiert, daß er einem„gelernten Oeſter⸗ reicher“ in nichts nachſteht. Die grüne Steiermark war nun verſchiedenen Gründen auf die öſter⸗ reichiſchen Bundesbahnen ſchlecht zu ſprechen, einmal weil ſie zu wenig ſteiriſche Kohlen kaufe und zwei⸗ tems wegen der Nichtelektrifizierung der Semmering⸗ bahn. Als vor einem Jahre die Heimwehren groß wurden, bei deren ſteiriſcher Linie Dr. Rintelen ſelbſt Pate geſtanden hatte, beſchloß er, zu einem Handſtreich gegen die Bundesbahnen auszuholen. Dieſe waren im Jahre 1923 durch das Kabinett Dr. Seipel—Kienböck„commerzialiſiert“ d. h. zu einem ſelbſtändigen Wirtſchaftskörper umgewandelt worden. Man wollte die Bundesbahnen einerſeits„entpoliti⸗ ſieren“, andererſeits glaubte man, daß ein kaufmän⸗ niſcher Betrieb rentabler ſein werde, als ein ſtaat⸗ lich⸗bürokratiſcher. uus Der Hochverratsprozeß gegen die Almer Offiziere — Leipzig, 24. Im Reichswehroffizier⸗Prozeß Zeuge der politiſche Schriftleiter Beobachters“ in München, Wilh. men, den Scheringen und Ludin am 1. No⸗ vember 1929 zunächſt in ſeiner Wohnung in München beſuchten und der mit ihnen dann das Partei⸗ büro der NSDAP. zu einer kurzen Beſprechung im Kreiſe verſchiedener Herren aufſuchte. Er habe den Eindruck gehabt, daß die beiden Offiziere ſich lediglich rein perſönlich über die Ziele der Partei hätten informieren wollen und über das Ergebnis der Beſprechung nicht beſonders befriedigt geweſen wären, Sie hätten ſich darüber beklagt, daß ihnen der gegenwärtige Kurs der Reichswehr nicht zuſage, Sept. wurde des als erſter „Völkiſchen Weiß, vernom⸗ weil die Reichswehr jetzt lediglich nur noch das VBollzugsorgan eines demokratiſchen Syſtems ſei. Er könne ſich aber nicht mehr erinnern, daß etwa von einer allgemeinen politiſchen Befreiungsaktion die Rede geweſen ſei. Gut aber erinnere er ſich, daß irgendwelche Aufträge von ſeiner Partei oder ſeiner Perſon an die beiden An⸗ geklagten nicht ergangen ſeien. Auch ſeien weder Hitler noch andere führende Parteivertreter von dem Ergebnis dieſer Beſprechung unterrichtet worden. Der zweite Zeuge im Reichswehrprozeß, Haupt⸗ mann a. D. Ottvo Wagner, Stabschef der SA., er⸗ klärt, er habe nicht den Eindruck gehabt, daß die Offiziere in der Abſicht gekommen ſeien, irgend⸗ welche politiſche Beziehungen zur NS DAP. aufzu⸗ nehmen. Hochverratsprozeſſes er habe ſich bei Im weiteren Verlauf des erklärte Leutnant Scheringer, ſeiner Reiſe nach München über die politiſche Lage unterrichten wollen. Man habe ihm in München er⸗ klärt, daß die nationalſozialiſtiſche Partei auf lega⸗ lem Wege eine Beſeitigung des Voung⸗ planes anſtreben wollte. Major Thaiſſen vom Reichswehrminiſterium erklärte als Sachverſtändiger auf eine Frage des Vorſitzenden, es ſei vom militäriſchen Standpunkt aus gleichgültig, ob ein junger Offizier ſich bet dieſer oder jener Partei politiſche Aufklärung holen wolle. Der Offizier habe ſich unpolitiſch zu verhalten, es könne ihm natürlich nicht verboten werden, Ge⸗ ſpräche mit politiſch geſchulten Perſönlichkeiten, gleich welcher Parteirichtung, zu führen. Angeklagter Leutnant Ludin erklärte die drei Angeklagten ſeien nach München gefahren, weil Wendt und Scheringer mit ihrer Verab⸗ ſchiedung hätten rechnen müſſen; ſie woll⸗ ten ſich dort ein anderes Auskommen ſuchen und hätten geglaubt, bei den Nationalſozialiſten anzukom⸗ men. In München ſei ihnen aber erklärt worden, irgendeine illegale Verbindung der Partei mit der Armee komme nicht in Frage, es kämen nur verfaſſungsmäßige Wege in Betracht. Als Hauptmann von Pfeffer gegen 11 Uhr noch nicht erſchienen war, ſtellte Reichsanwalt Dr. Nagel den Antrag auf zwangsweiſe Vor⸗ führung des Zeugen, die nach kurzer Zwiſchen⸗ beratung des Gerichtshofes beſchloſſen wird. Zugleich wird über Hauptmann von Pfeffer eine Ordnungsſtrafe von 300% verhängt. Der Reichsanwalt erläßt darauf entſprechende Auwei⸗ ſungen, eine Abreiſe des Zeugen aus Leipzig zu verhindern. Bundesbahnfkand fl Beide Erwartungen ſind nicht in Erfüllung ge⸗ gangen. Einerſeits geſtaltete ſich der Geſchäftsgang der Bundesbahnen immer ungünſtiger, andererſeits gelang es den Sozialdemokraten, durch ihre Perſo⸗ nalausſchüſſe einen ſtarken Einfluß auf die Bundes⸗ bahnen zu gewinnen, und dieſe Macht benutzten ſie in den Sturmtagen vom 15./16. Juli 1927, um auch die P der von 1 Poſten i Preſſe⸗Angriffe ſeines Kollegen, des Hee miniſters Vaugoin, zu⸗ rücktrat. Die Konflikte bedrohen den Beſtand des geſamten Kabinetts Schober. Bundesbahnen in den Generalſtreik hineinzuziehen, der allerdings oͤurch den Vorſtoß der Heimwehren in Tirol in kurzer Zeit gebrochen wurde. Als nun vor einem Jahre die Heimwehr die Ver⸗ faſſungsreſorm in Oeſterreich durchgeſetzt hatte, hielt Dr. Rintelen die Zeit für gekommen, mit den Bun⸗ desbahnen abzurechnen. Er hielt ſich dabei aller⸗ dings perſönlich hinter den Kuliſſen, aber er blies der Heimwehr ein, daß ſie den Ruf nach einer Reorganiſation der Bundesbahn an Haupt und Glie⸗ dern ausſtoßen ſollten. Der Präſident der Bundes⸗ bahnen, Dr. Günther, der Generaldirektor Joeſt v. Morhoff und ein Teil des Vorſtandes wurden penſioniert, weil ſie dem ſoztaldemokratiſchen Perſo⸗ nalausſchuß gegenüber zu ſchlapp geweſen ſeien, und man ſah ſich nach dem„ſtarken Mann“ um, der den„Augiasſtall“ der Bundesbahnen auskehren ſollte. Zuerſt präſentierte man den bekannten Gene⸗ raldirektor der Alpinen Montangeſellſchaft, Dr. Apold, der ſpäter Oeſterreich einen„Dreckſtaat“ nannte und das Ausland warnte, Oeſterreich für eine Inveſtittonsanleihe Geld zu borgen. Seine Kandidatur ſcheiterte, weil es nicht angängig er⸗ ſchien, daß der Präſident der Alpinen Montaggeſell⸗ ſchaft, die eine der Hauptverfrachter der Eiſenbahnen iſt, zugleich Präſident der Bahnen ſelbſt ſei. Nun ſchlug Dr. Rintelen den Dr. Strafella vor, den chriſtlich⸗ſozialen Grazer Vizebürgermeiſter, der ſich bei einem Streik der Grazer Straßenbahner die Sporen als Marxiſtenbekämpfer erworben hatte. Die Chriſtlichſozialen verlangten nun die Ernennung Dr. Strafellas zum Generaldirektor der Bundesbahnen. Das war ein unverhüll⸗ ter Verſuch, die„entpolitiſierten“ Bundesbahnen wieder zum politiſchen Kampfobjekt zu machen. Aus dieſem Grunde, und weil Herr Strafella vom Eiſenbahnweſen keinen blauen Dunſt hatte, ver⸗ weigerte der neue Präſident der Bundesbahnen, Dr. Banhans, die Ernennung Strafellas, und ihm ſtimmten auch die beiden anderen Koalitions⸗ parteien, die Großdeutſchen und der Landbund, bei. Die Chriſtlichſozialen aber drohten, eine Preſtige⸗ frage aus der Kandidatur Strafellas zu machen, und ſetzten durch, daß er zunächſt zum Mitglied der Ver⸗ waltungskommiſſion der Bundesbahnen ernanm wurde. Aber Dr. Rintelen hat mit ſeinen„Protektions⸗ kindern“ kein Glück. Er ſcheint ſich auch in der Per⸗ ſon des Dr. Strafella, böſe vergriffen zu haben. Denn als Dr. Strafella wegen der Beleidigungen, mit denen er von der ſozialdemokratiſchen Arbeiter⸗ zeitung nach ihrer Methode, politiſche Gegner zu be⸗ handeln, überſchüttet wurde, vor Gericht gehen mußte, hat dieſes Gericht den angeklagten Redakteur in 3 zwei ſehr wichtigen Punkten freigeſprochen. Exſter 115 daß der angeklagte Redakteur den Dr. Stra⸗ fella als den„jungen Mann des Herrn Dr. Rintelen“ beze ichnet hatte und zweitens, bezüglich des Vor⸗ wurfes der Inkorrektheit bezw. Unſauberkeit gegen Dr. Strafella. Den Wahrheitsbeweis für die⸗ ſen ſchweren Vorwurf hielt das Gericht in gewiſſen Häuſerverkäufen Strafellas für erbracht, ins⸗ beſondere, daß er zur Zeit der Inflation auch in Deutſchland, in Berlin und München Häuſer gekauft hat, in München einen ganzen Häuſerblock. Die Urteilsbegründung führt ausdrücklich aus, daß zu dieſer Zeit Häuſerkäufe in Deutſchland eine Tätigkeit waren, die von einem Großteil von Menſchen als inkorrekt verurteilt wurden. Aber auch die Wohnungsverkäufe Strafellas, der ſich mit ſeinen Häuſer⸗ und Aktienkäufen gradezu als Groß⸗ Schieber e zählte das Gericht zum Kapitel der unſauberen Geſchäfte. Aber auch die Bundesbahnen ſelbſt mußten etwas erleben, was von einem„Panama“ nicht weit entfernt iſt. Es ſtellte ſich heraus, daß bei der Direktion der Bundesbahnen„Geheimßonds“ exiſtierten— und zwar nicht nur einer, ſondern gleich vier!— von denen die Regierung nichts wußte, und aus dem Präſident und Vorſtand, die allein darüber verfügen konnten, ſich gegenſeitig Geſchenke machten. Dem Präſidenten wurde ſilbernes Tafelgeſchirr zum Präſent gemacht, und der Herr Generaldirektor, der ſelbſt einen Rennſtall unterhielt, und von dem ſogar geſagt wurde, daß er ſeine Pferde nur aus mar⸗ mornen Krippen freſſen ließ, machte dem Jockeyklub zweimal eine Spende von je 125 000 Schilling, das heißt den Wert eines Derbyrennens. Daß daneben auch kleinere Beträge für die notleidenden Sals⸗ burger Feſtſpiele und andere Kulturzwecke abgefallen ſind, kann 5 Skandal der„Conti separati“ nicht vertuſchen. er Miniſterrat hat daher den Aufſehen erregenden Beſchl uß gefaßt, das geſamte„Geheim⸗ fonds“⸗Material dem Staatsanwalt zu übergeben, ſodaß e Marmorkrippe“ noch ein weiteres gericht⸗ liches Nachſpiel haben dürfte. Wie es dabei her⸗ gegangen iſt, dafür nur noch ein eklatantes Beiſpiel: Die Seidenwäſche der Tochter eines tenden Funktionärs wurde auf Konto„Schlafwagen“ bei der Maſchinendirektion liquidiert. „die Aber auch einen wenig erfreulichen Blick hinter die Kuliſſen der Regierung ſelbſt hat ſich aus Anlaß dieſes. Prozeſſes uh er Wie in dem Kampfe um Troja bekanntlich die Götter auf beiden Seiten der Kriegführenden mitſtritten, ſo an⸗ ſcheinend auch in dem Prozeß Strafella die Herren Miniſter. Im Laufe des Prozeſſes erklärte der gegenwärtige Bundesbahnpräſident Dr. Banhans, daß er ſofort nach ſeinem Amtsantritt die Geheim⸗ fonds aufgelöſt und keinerlei Remunerationen oder ſonſtige Zuwendungen aus dieſem Fonds mehr aus⸗ bezahlt habe. Gegen dieſe Erklärung des Chefs der Bundesbahnen trat der Vizekanzler Baugo in, der zugleich der Obmann der chriſtlichſozialen Par⸗ tei iſt, mit einer außergewöhnlichen Kundgebung in der„Reichspoſt“ hervor, wonach noch im April vom Präſidenten Bauhaus 60 000 Schilling an drei Mit⸗ glieder des Vorſtandes als Remuneration verteilt worden ſeien unter dem Titel, daß ihnen das früher bereits verſprochen worden ſei. Die Ge⸗ nehmigung dazu vom Miniſterrat e worden, der Staatsanwaltſchaft übergeben habe. Gegen den Vizekanzler Vaugoin trat nun aber wieder das „Neue Wiener Extrablatt“, das Organ des Innen⸗ miniſters Schumy, auf, und erklärte, daß Ban⸗ hans recht habe und Vaugoin ſich irre. Dasſelbe Organ des Innenminiſters richtet aber auch einen vehementen Angriff gegen den früheren Bundes⸗ kanzler Dr. Seipel. Die Verantwortung tragen Dr. G. ſei erſt nachträglich angeſucht, aber der die Akten letzten Ende jene, die ſie beſtellt haben. Präſident Mibel Ein Lebensbild von Oberlandesgerichtsrat L. Winkler!) Von Männern, wie dem 1925 geſtorbenen Präſi⸗ denten des Oberkirchenrats D. Dr. Uibel gilt das Wort der Offenbarung:„Ihre Werke 1 ihnen nach.“ Sie ſüen ſich in einer unvermerkten Weiſe an den Stätten ihres Wirkens in die Seelen der Men⸗ ſchen aus ſie vererben ſich, anſtatt durch das Blut, durch die Vorbildlichkeit von Charakter und Perſön⸗ lichkeit. Uibel war es, der Kraft ſeiner menſchlichen Hoheit, am meiſten durch ſie, eine geſchächtlich nach⸗ dauernde Lei ſtung vollbrachte: als er in den umſtürzenden Tagen des November 1918 mit voll⸗ alleiniger Verantwortung und Iſoliertheit vor das verfaſſungsgeſetzliche Portal der evangel. Landes⸗ kirche hinaustrat und etwaige Eingriffe abwehrte. Die Biographie von der Hand des Karlsruher Ober⸗ landesgerichtsrats Winkler mit der Sorgſamkeit des exakten Juriſten und des abwägenden Richters, der auch die abweichende Bekundung anderer Autori⸗ täten nicht botſchweigt, vermag den eingehenden Nach⸗ weis zu führen, daß Uibel mit keinem Schachzug den Rechtsboden verließ, als er dem evangeliſchen Kirchen. ſeine konſtitutionelle Auto⸗ nomie, mit der Landesſynode zuſammen, rettete. Es war kein Staatsſtreich, aber ein Meiſterſtlick juriſtiſch geſchärfter Politik. Um Uibels Perſönlichkeit willen wäre es aber ein unverzeihlicher Fehler geweſen, wenn die Winklerſche Schrift ſich als. Monographie be⸗ ſchränkt hätte und das ganze Lebensbild nicht brächte. Sie tritt im ethiſchen Anſchauungswert den Biogra⸗ phien eines Eruſt Moritz Arndt und eines Friedrich gebenen engeren Umriſſen, dafür aber als die aktu⸗ *) Erſchienen in den Veröffentlichungen des Vereins für Kirchengeſchichte in der evangel. Landeskirche Badens (Moritz Schauenburg, Verlagsbuchhandlung, Lahr i. Baden). ellere, der Neuzeit und Gegenwart auf den Leib ge⸗ ſchriebene, nicht den verfallenen und morſchen Leib, ſonderen den ſich verjüngenden. Der Verfaſſer der Lebensbilder bezeigt ſich als kein ſelbſtmächtiger Biograph, ſondern als der liebe⸗ volle und ſorgſame Ausſchöpfer ſeiner Quellen. Daß er ſich zum Grundſatz gemacht hat, möglichſt Uibel ſelber zur Sprache zu bringen, belebt und beſchwingt dieſe Darſtellung, durchfunkelt ſie mit den ausge⸗ hobenen Briefen und Zitaten. — Theater und Muſik e Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Als Soliſten für die ſechs Winter konzerte wurden ver⸗ pflichtet: eee Kboſe(Alt), Lene und Haus Bruch(an 2 Klavieren), Willy Birgel(Rezita⸗ tion), Heinz Jolles⸗Köln(Klavier), Max Kergl (Violine) und Franz Neumaier(Bratſche). Ein Abkommen ermöglicht es, auch an den dieswinter⸗ lichen Konzertabenden die Programme unent⸗ geltlich auszugeben. Neu eingeführt iſt die Aus⸗ 7 numerierter Rückplätze. 5 1 Kellers Würzburger Erfolge. Eugen K 2 5 der neue Intendant des Würzburger Stabi hat ſich in ſeiner neuen Tätlg⸗ keit erfolgreich eingeführt: Wir leſen im„Fränkiſchen Kurier“:„Der Spielplanentwurf läßt auf den Ver⸗ ſuch der neuen Bühnenleitung ſchließen, die Proble⸗ matik unſerer Zeit und die aus ihr reſultierende Anarchie der Geiſter durch eine Wiederbelebung des überzeitlichen Kulturguts zu überwinden und von der Gegenwartsdramatik vorwiegend Werke zu be⸗ rückſichtigen, die dieſem Beſtreben nicht hinderlich ſind... Der Intendant löſte das Problem in über⸗ zeugender Weiſe. Was Eugen Keller mit ſeiner erſten Inszenierung(Shakeſpeares„Heinrich IV“) aber be⸗ wies, iſt ein lodernder Wille zur Tat, dem wir gern vertrauen, weil der Auftakt bereits nicht nur eine Verheißung darſtellt, ſondern einen anſehnlichen Er⸗ folg, an dem eine begeiſterte Schar entwicklungsfähi⸗ ger Darſteller erheblichen Anteil haben.“— Im„Ge⸗ Theod. Viſcher zur Seite; gewiß zwar in den ge⸗ neral⸗Anzeiger“ leſen wir:„ hier ſteht ein erfah⸗ rener, von hohem Kulturwillen beſeelter, zielſicherer und anderwärts bereits wohlbewährter Theater⸗ mann, eine wahrhaft künſtleriſche Perſönlichkeit...“ — Das„Volksblatt“ ſchreibt:„Die Aufführung war von Intendant Keller perſönlich inſzeniert. Die far⸗ bige Buntheit, den ritterlichen Schwung, die kraft⸗ geladene Atmoſphäre adligen britiſchen Renaiſſance⸗ menſchentums wie das alkoholiſche, rüpelhafte, bur⸗ leske Kneipen⸗ und Lumpenmilieu wußte er aus⸗ gezeichnet zu treffen. Erſtaunlich wie er das ihm fremde, neu zuſammengeſetzte Enſemble zu einem einheitlichen mimiſchen Körper verſtand Kunſt und Wiſſenſchaft Die Heidelberger juriſtiſche Fakultät hat Frau Camilla Jellinek zu ihrem heutigen 70. Ge⸗ burtstag die Würde eines Ehrendoktors der Rechte verliehen. Die Ehrenurkunde hebt hervor, daß Frau Jellinek, Gattin des verſtorbenen Staatsrechtslehrers Georg Jellinek, ſtets mit juriſtiſchem Sinn begabt, für die Begründung und Erweiterung der Rechte der Frauen mit ſchärfſter Tatkraft und Beredſamkeit ſich einſetzte und unge⸗ zählten rat⸗ und hilfsbedürftigen Frauen mit ihrem Rechtsrat zur Seite ſtand. Die Zeitung als Bildungsmittel für den Gym⸗ zuſammenzuſchweißen naſiaſten. In der Feſtrede, die der Rektor Dr. Mederle⸗Neuſtadt gelegentlich des goldenen Jubiläums des Neuſtadter Gymnaſiu ms hielt, machte er eine bemerkenswerte Aeußerung über den Nutzen der T Tageszeitung für den Gymnaſialſchüler. Dr. Mederle ſagte:„Eitel iſt die Beſorgnis, es könnte unſere Gymnaſial⸗ jugend durch eine überwiegend philoſophiſch⸗ äſthetiſche Richtung des Geiſtes den Blick für die Wirklichkeit und die Aufgaben der Gegenwart ver⸗ lieren; die alten Sprachen bilden ja nur einen Teil des gymnaſialen Lehrplanes und finden ihre not⸗ wendige 5 durch andere Fächer. Ueberdies findet ſich heutzutage in jedem Haus, ſelbſt in dem des ärmſten Schülers, eine Zeitung, der vollkommenſte Spiegel der lebendigen Gegenwart. Die Zeitung iſt, richtig geleſen, 1 für den heranreifenden Schüler eine unentbehr⸗ liche Bildungsquelle.“ e Die Bibliothek des Generals von Carlowitz. In den Beſitz des Antiquariats von Heinrich Ro⸗ ſenberg in Berlin iſt die berühmte Bibliotheca Carlowitziana übergegangen, die von dem Ge⸗ neral Carl Auguſt von Carlowitz(1770 bis 1837) be⸗ gründet worden iſt. Carlowitz hat an den Kriegen ſeines Jugend⸗ und Mannesalters teilgenommen und war als preußiſcher Offizier Feſtungskomman⸗ dant von Mainz und Magdeburg, zuletzt bis zu ſeinem Tode Militärgouverneur von Breslau. Seine militäriſchen Dienſte haben einen Teil ſeiner Biblio⸗ thek, der jetzt katalogmäßig feſtgelegt iſt, deutlich die Richtung gegeben. Es überwiegt die geſchicht⸗ liche und kriegsgeſchichtliche Literatur aus der friderizianiſchen Zeit bis zur Zeit Friedrich Wilhelms III., alſo aus der Zeit, die kurz vor ihm lag und aus der, die er tätig miterlebte. Ebenſo ſind die Länder beſonders berückſichtigt, in denen er in oder nach den Kriegen Dienſt tat, darunter ſein Heimatsſtaat Sachſen. Die Bibliothek, die ſeit faſt einem Jahrhundert auf dem Schloſſe Kukuk⸗ ſtein in Sachſen aufbewahrt wurde, zeichnet ſich durch die liebevolle Pflege aus, die der Beſitzer ihr hat angedeihen laſſen. Er hat die Einbände reich durch bunte Schilder und Vergoldung geſchmückt; außerdem hat er auf den Vorderdeckeln der Bücher ſein Wappen mit der Umſchrift„Bibliotheca Carlo⸗ witziana“ ſchlagen laſſen. Dieſer Brauch des ſoge⸗ nannten Super⸗Exlibris iſt in Deutſchland bisher ſehr ſelten geblieben. Kammerſpiele im Glorig⸗Palaſt Der Theate trag des Inte rausſchuß hat heute dem A n⸗ ndanten, im„Gloria⸗ Palaſt“ zunächſt verſuchs weiſe ein Ka m⸗ merſpie Ae ater einzurichten, grundſätzlich zu⸗ geſtimmt. Die Kammerſpiele ſollen am 27. Okt o⸗ ber eröffnet werden. Es iſt beabſichtigt, zunächſt wöchentlich einmal dort zu ſpielen. Die Eintrittspreiſe ſind mit Rückſicht auf die wirtſchaft⸗ liche Lage nieder gehalten(1 bis 4 RM.) lei⸗ * . Fir: ange Ent! hein 2 .- Wor nun ſich ſtille legu heim Sin! Das ſchei tagt, ähn! gend geri ange 8115 geſet türk. jüng geno ihn ſelbſt ſein heim lar Man beſon Gebi ein erſte richt; dene work lichſt an Kirck muſi Jub' ken zum kirch ausf währ Sem preis Hein wiſſe Schu wird Hein der tritt. muß trage Eiſen Ausf wiſſe Aus i Mittwoch, 24. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 442 Beginn des Rheinbrückenbaues Heute hat die Reichsbahndirektion Ludwigshafen der Firma Grün u. Bilfinger.⸗G. Tief⸗ und Hochbaunternehmung, den Zuſchlag auf ihr An⸗ gebot für die Grün dun gsarbeiten an der neuen Rheinbrücke erteilt. Morgen wird ſchon mit der Herbeiſchaffung der nötigen Gerätſchaften be⸗ gonnen werden. Die Verteilung der Bauleitung iſt ſo geregelt, daß die Reichsbahndirektion Lud wig s⸗ hafen federführend iſt für die Brücken zu Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen und Speyer, ſowie die Reichsbahndirektion Karls ruhe für die Brücke bei Ma xa u. Durch die Hand der R. B. D. Ludwigshafen(Reichsbahnrat Burge r) läuft alles, was an Kreditmitteln eingeht. Auch die Bauaus⸗ führung iſt der bayeriſchen Reichsbahndirektion über⸗ tragen worden. Nur die Rampena nfahrt auf der Mannheimer Seite gehört zu den Obliegenheiten der Karlsruher Direktion. Die Reichsbahn tritt die beſtehende Straßen⸗ und Bahnbrücke an die Länder Bayern und Baden zu gemeinſchaftlichem Eigentum ab als Gegenleiſtung dafür, daß dieſe Länder ſich mit einem Sechſtel an den Koſten der neuen Bahn⸗ brücke beteiligen. Die Bauarbeiten umfaſſen zunächſt die Errichtung der Widerlager(Landpfeiler); die eigentlichen Pfeiler(Stützen im Waſſer) können erſt im Frühjahr errichtet werden. In allernächſter Zeit wird auch der Vertrag mit der Firma abgeſchloſſen werden, die den eiſernen Ueberbau liefert. Sicherem Vernehmen nach die Fa. Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürn⸗ berg, Werk Guſtavsburg, und das Eiſenwerk Kaiſerslautern. Die geſamten Baukoſten für die Rheinbrücke, ohne die Rampen auf der Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Seite, werden etwa 4 Millionen Mark betragen. Skillegung oder Verlegung? Das Landesarbeitsgericht, das Arbeitnehmer der Firma Daimler⸗Benz als Berufungsinſtanz angerufen haben, wird demnächſt vor eine wichtige Entſcheidung geſtellt, die beſonders für den Mann⸗ heimer wirtſchaftlichen Bezirk bedeutſam ſein wird. Die Firma Enzinger⸗Union⸗ Werke, .⸗G., will ihre Dreherei nach Pfeddersheim bei Worms verlegen und entläßt dabei 65 Arbeiter, die nun das Arbeitsgericht angerufen haben. Es handelt ſich darum, ob dieſe Maßnahme der Firma eine Teil⸗ ſtillegung oder eine Verlegung darſtellt. Eine Ver⸗ legung würde vorliegen, wenn der Betrieb in Mann⸗ heim und Pfeddersheim eine Betriebseinheit im Sinne des Betriebsrätegeſetzes bedeuten würde. Das Mannheimer Arbeitsgericht hat aber die Ent⸗ ſcheidung über den Fall Enzinger⸗Union⸗Werke ver⸗ tagt, bis das Landesarbeitsgericht gegenüber dem ähnlichen Sachverhalt bei Dilimler⸗Benz Stellung genommen hat. In dieſem Falle hatte das Arbeits⸗ gericht eine Teilſtillegung im Mannheimer Werk angenommen und die Anwendung des Begriffes „einheitlicher Betrieb“ im Sinne des Betriebsräte⸗ geſetzes auf die Betriebe Mannheim und Unter⸗ türkheim verneint. Ein Doppeljubiläum Hauptlehrer Fritz Leonhardt kann in dieſem Monat ein ſeltenes Doppel jubiläum feiern. Waren es doch 25 Jahre, ſeit er, als damals jüngſter Lehrer Badens, in den Schuldienſt auf⸗ genommen wurde. Seine erſte Anſtellung führte ihn am 5. Sept. 1905 ſogleich nach Mannheim, wo⸗ ſelbſt er die ganze Zeit verblieb, ſo daß er heute auch ſein Silberjubiläum im Dienſte der Stadt Mann⸗ heim begehen kann. In dieſer Zeit hatte der Jubi⸗ lar reichlich Gelegenheit, in faſt allen Zweigen des Mannheimer Schulſyſtems tätig zu ſein und ſeine beſonderen pädagogiſchen Fähigkeiten auf ſchuliſchem Gebiete zu verwerten. Leonhardt galt immer als ein hervorragender Schulmann, den man ſtets in erſter Reihe als Vorkämpfer für moderne Unter⸗ richtsgeſtaltung geſehen. Dabei hat ihm ſein beſchei⸗ denes Weſen die höchſte Achtung aller Kollegen er⸗ worben. Weiteren Kreiſen iſt er durch ſeine rühm⸗ lichſt bekannte Tätigkeit als Kirchenmuſiker an der Lutherkirche bekannt geworden; ſeine Kirchenkonzerte gelten als vorbildlich im kirchen⸗ muſikaliſchen Leben unſerer Stadt. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, in gleich erfolgreichem Wir⸗ ken zum Silberkranz auch den goldenen zu winden zum Segen der Mannheimer Volksſchule und des kirchenmuſikaliſchen Lebens! Blumen zur Verſchönerung der 1 Bahnanlagen Die teilweiſe etwas nüchternen Zweckbauten an den Gleisanlagen der Reichsbahn durch Blumen⸗ ſchmuck und gärtneriſche Anlagen zu verſchönern, iſt ſchon ſeit Jahren das Beſtreben der Reichsbahnver⸗ waltung. Für die alljährlich vorgenommenen Wett⸗ bewerbe ſind Geldpreiſe und Anerkennungsſchreiben als Belohnung für die Verſchönerungsarbeit der Bahnanlagen ausgeſetzt, die von den einzelnen Reichs bahndirektionen an die Bedienſteten verteilt werden. Im Gebiet der Reichsbahndirektion Karlsruhe wurden in dem diesjährigen Wett⸗ bewerb insgeſamt 191 Anerkennungsſchreiben ver⸗ teilt, ein Zeichen dafür, mit welchem Eifer die An⸗ gehörigen der badiſchen Bahnanlagen für die Ver⸗ ſchönerung und Ausſchmückung der Reichsbahn ein⸗ treten. 5 5* * Schülerferienkarten auch im Auſchluß an Schul⸗ ausflüge. Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft ge⸗ währt Schülern und Studenten zum Schluß der Semeſter und zu Beginn ſonſtiger Ferien eine Fahr⸗ preisermäßigung zur Fahrt vom Schulort in die Heimat. Unternehmen die Schüler Ausflüge zu wiſſenſchaftlichen Zwecken, deren Ende mit dem Schulſchluß oder dem Ferienbeginn zuſammenfällt, ſo wird die Fahrpreisermäßigung zur Fahrt in die Heimat auch vom Endpunkte des Ausfluges gewährt, der in dieſem Falle an die Stelle des Schulortes tritt. Der Antrag zur Gewährung der Ermäßigung muß dann den vom Lehrer beſtätigten Vermerk tragen:„Endpunkt eines wiſſenſchaftlichen, mit der Eiſenbahn ausgeführten Ausfluges⸗ oder, falls der Ausflug ins Ausland führte,„Rückkehr von. wiſſenſchaftlichen, mit der Eiſenbahn unternommenen Ausfluge nach...“ jaſſer Worſcht Manchmool iß's werklich nit vun Vordeel, wenn 'r uff ſei Fraa hört. So habb ich mich aach am vorletſchte Sunndag widder rumbringe loſſe, nit uff de Worſchtmarkt zu gehe, ſonnern erſcht uff de Noochworſchtmarkt. Denn mei Fraa hott be⸗ hauptet, der Hauptworſchtmarktsſunndag ſei nix for verheiratete Männer. Um de liewe Friede wille habb ich mich dem Urteilsſchpruch meiner annere Hälfte gefügt. Alſo ſinn'r uff de Worſchtmarkt am ver⸗ gangene Sunndag. In aller Frieh habb ich angefange zu maule, weil die Sunn nit ſo ſcheen'ſcheint hott, wie vor acht Dag. Awwer mei Fraa hott gar kee Nodiz devun genumme, ſonnern als gemeent, ich däht ſchun noch zu meim Sach kumme unn ſchließlich wärs doch egal, ob's regne däht uff'm Worſchtmarkt odder nit. Dorch ſolche Redde iß nadierlich mei Wut noch größer worre. Schließlich ware'r ſo weit, daß'r in der Elektriſch vun Mannem bis uff Derkem kee Wort mitenanner gebabbelt hawwe. In Derkem habb ich dann meiner Fraa vor alle Fäll die Sunndags⸗ fahrkaart in die Hand gedrickt, denn bei ſo'me Be⸗ trieb kann mir nie wiſſe, wie'r gedrennt werd. Nadierlich habb ich ſchun vun allem Anfang an in meim hinnerſchte Hernkaſchte den Plan ausgeknowelt 'hatt, bei'r erſchte beſchte Gelegenheit mei Fraa zu verfetze. Awwer der Vorſatz war leichter gedenkt als aus⸗ 'fiehrt. Bei dem elende Regeſuddelplatſchwedder war faſcht gar keen Bedrieb. Ich habb mich nooch alle Richdunge drehe könne, mei' Frag hott mich keen Aageblick aus ihre Aage geloßt. Awwer uff eemool hott's doch geklappt. links unn dann widder dreimool halbrechts um die Ecke rumm unn ich war alleen. Ganz alleen. Zu⸗ erſcht habb ich eemvol uffg'ſchnauft. Dann bin ich awwer im Eilmarſch mitte ins Vergniege neigedappt. Awwer des Vergniege hott wieder den Hooke'hatt, daß ich ſchun recht naß war. So Kleenigkeite duhe halt'r Schtimmung erheblich Abbruch. Ich habb mei' ganze Hoffnung uff die Zechbrieder'ſetzt, die mir als in Derkem uff'm Worſchtmarkt angle kann. Awwer dodemit wars aach Waſſer. Zum Eisſchlotze hott'r aach kee' Luſcht'hatt, weils eem vun owwe 2 Eemvol rechts, eemool, runner ſchun kalt genug worre iß. Uff die Karuſſell hott'r nit gehe könne unn uff die Luftſchaukel erſcht recht nit, weil eem do de Rege noch mehr ins 'ſicht'ſchpritzt iß, als uff'm Bodde. Vun Schtimmung hott'r ball redde köune bei mir. Unn ſo habb ich gedenkt, ich loß mei Wut, die vum Morche her noch in mir geſchteckt iß, an dem Holz⸗ klotz aus, wo'r ſei Kraft dran prowiere kann. Ich loß'r alſo for drei Schlag den Hewwel in die Hand dricke, weſch mit voller Kraft vun owwe druff, habb aach den Schtöpſel bis owwe nuffgebracht, daß's ganz melodiſch gebimmelt hott— awwer ich war mit Dreck verſchpritzt von owwe bis unne. Do habb ich dann uff die zwee annere Schläg verzichtet. Schließlich iß'r Rege ſo arch worre, daß ich wie ſo viele annere Unnerſchlupp in dene große Weinzelt 'ſucht habb. Do iß'r dann aach mei Glick erblieht. Awwer nit mit einem Pälzer Bobbele, denn die ware faſcht alle daheem hinnerm Offe gehockt unn die, wo do ware, die ware vergewwe unn in feſchte Händ. Mei Glick iß mir dann hinner de Weingläſer erblieht, ſo hold, ſo ſcheen und ſo rein, wie noch nie. Zuerſcht habb ich zwoor e biſſel ſchenne miſſe, weils grad in mei Weinglas neigeregnet hott. En gewäſſerte Wein kann ich aach in Mannem drinke. Alſo bin ich aus⸗ gezboche an en Diſch, wo kee Waſſer runnergedropſt iß unn habb mei Pälzer Reweſaft'ſchlürft bis ich nit mehr gekönnt habb. Ich war ſo glicklich unn ſo ſelig. Blos wie ich heemgekumme bin, des weeß ich heit nit mehr. So⸗ viel weeß ich zwoor noch, daß ich beim Schaffner vun'r Elektriſch e Beſchwerde angebrocht habb, weil die. Derkemer Elektriſch noch keene Schloofwage a führt. * So weit ſollte ſe allmählich ſchun ſein. Rendiere dähte ſe ſich uff alle Fäll. Jetzt wär des Pälzer Trauwefeſcht widder vorbei. Ich bin nit recht uff meine Koſchte gekumme. Awwer des ſoll gehalte ſein: im negſchte Johr do peif ich was uff des Ge⸗ babbel vun meiner Fraa unn geh am erſchte Dag ſchun uff de Worſchtmarkt, denn bei dem Hinnenvoch⸗ gezockel iß keen Sege. 0⁰ nit mehr Jubiläum des Deutſchen Städtetages Zur Hauptverſammlung in Dresden 26. und 27. Sept. In der Hauptverſammlung wird Präfident Dr. Mulert einen Ueberblick über die nun⸗ mehr fünfundzwanzigjährige Geſchichte des Deut⸗ ſchen Städtetages geben. Das Referat der Tagung hält der Nürnberger Oberbürgermeiſter Dr. Luppe über die Erwerbsloſigkeit und ihren Einfluß auf die kommunalen Finanzen. Auf dem anſchließenden Preußiſchen Städtetag ſpricht Oberbürgermeiſter Brauer ⸗ Altona über die Kreditpolitik der Städte. Der Deutſche Städtetag tritt diesmal in der ſchö⸗ nen ſächſiſchen Hauptſtadt zuſammen. Er wird neben ernſten und ſachlichen Beratungen ſein 25 jähriges B eſtehen feiern können. 5 Die Geſchichte der Gemeindeverbände iſt noch 8 verhältnismäßig jungen Datums Als in der Mitte des vorigen Jahrhunderts der Ver⸗ ſuch gemacht wurde, die Städte und Gemeinden zur Wahrung ihrer Intereſſen zuſammenzuſchließen, da begegnete er dem ſtarken Widerſtand der Staats⸗ gewalt. Das beiſpielloſe Aufblühen der deutſchen kommunalen Verwaltungen mußte mit Naturgewalt zu einem organiſatoriſchen Zuſammenſchluß führen, um die Städte in die Lage zu ſetzen, gegenüber den Länderregierungen und gegenüber dem Reichstage und der ſonſtigen Oeffentlichkeit ihren eigenen Stand⸗ punkt zur Geltung zu bringen. Zunächſt erſtreckte ſich die Form des Zuſammenſchluſſes auf einzelne Länder und Provinzen. Die Zuſammenfaſſung aller dieſer regionalen Verbände zu einem das ganze Reichsgebiet umfaſſenden Deutſchen Städtetag erfolgte erſt im Jahre 1905. Heute umfaßt lt.„Kom⸗ munaler Umſchau“ der Deutſche Städtetag faſt alle deutſchen Kommunen mit mehr als 25 000 Einwoh⸗ nern als ordentliche Mitglieder. Darüber hinaus ſind ihm zahlreiche Provinzialverbände angegliedert, die auch kleinere Städte zu ihren Mitgliedern zählen. Damit hat der Deutſche Städtetag etwa 300 unmittel⸗ bare und ungefähr 900 mittelbare Mitglieder erreicht. Sie dürften etwa 25 Millionen Einwohner repräſen⸗ tieren. 5 Der Preußiſche Städtetag, der mit dem Deutſchen Städtetag gewiſſermaßen durch Perſonal⸗ union verbunden iſt, iſt ſchon 1896 gegründet worden. Er umfaßt 176 Städte und 12 preußiſche provinzielle Städteverbände, ſo daß er eine Einwohnerzahl von Der kleine Adam im Birnbaum Es ſteht ein Baum im Odenwald und ein Birn⸗ baum in der Stephanienpromenade, dicht am Rhein. Was macht eigentlich ſo ein einſamer, verlaſſener Birnbaum mitten unter Pappeln und anderen Laub⸗ bäumen? Das dachte der Heinrich und kletterte behend hinauf in das grüne Laubdach. Wie er gerade richtig an der Arbeit war, dröhnt von unten eine Stimme:„Was machſt dann du do owwe? Machſt daß d' runnerkummſcht!“— Die Stimme von oben:„Bis jetzt hat niemand was'ſagt! Da is vorhin en Schupo vorbeigange, und der hat auch nix'ſagt!“ ö Trotz ſeiner ausgewählten Proteſtrede ſchickte ſich der Heiner an, mit katzenartiger Geſchwindigkeit ſeinen Aufenthaltsort in weniger hochgelegene Breitegrade zu verlegen. Neugierige hatten ſich bereits geſammelt. Das tun ſie immer, wenn das Auge des Geſetzes aufwacht. Dem kleinen Heinrich ſchien dies weniger angenehm. Er wollte ſich ſchleunigſt aus dem Staube machen. Mit einer ſicheren Handbewegung hatte je⸗ doch der Parkhüter den kleinen Birnendieb am Krips.. Wahrſcheinlich hatte er doch ein wenig feſt zu⸗ gegriffen, denn ſofort ließ der Kleine einen flam⸗ menden Proteſt vom Stapel. Als der Beamte den Namen feſtſtellen wollte, mußten er und das Publi⸗ etwa 20 Millionen zu vertreten hat. großen Spitzenverbänden ſtehen die ſtraffgegliederten Organiſationen der kleinen und mittleren Städte (Reichsſtädtebund), der Landgemeinden(Land⸗ gemeindetag Weſt und Verband Preußiſcher Land⸗ gemeinden), ferner die Vereinigung der Provinzen. Der Deutſche bezw. Preußiſche Städtetag hat unter der Führung bedeutender Kommunalpolitiker eine achtunggebietende Stellung im öffentlichen Leben ge⸗ wonnen. Männer wie der ſpätere Reichskanzler Dr. Luther, Oberbürgermeiſter Mitzlaff und der jetzige Präſtident Mulert haben ſeinem Wirken An⸗ ſehen und das Gepräge verliehen. Das Tätigkeitsfeld, auf dem er beratend und bahnbrechend zu wirken beſtrebt iſt, iſt ſo umfaſſend und univerſal wie die Tätigkeit der Kommunen überhaupt Man denke an die großen Verdienſte des Städtetages während der Kriegswirtſchaft, es ſei erinnert an ſeine Teilnahme an den ſozialpolitiſchen Beſtrebun⸗ gen, an die Mitwirkung des Städtetages bei den kommunalen Anleihe⸗ und Finanzplänen, an ſeine Stellungnahme für die Reichsreform. Gewiß wird der eine oder andere, je nach ſeiner politiſchen Ein⸗ ſtellung, in dieſer oder jener Frage nicht immer mit dem Städtetag übereingeſtimmt haben. trifft, daß die kommunglen Spitzenverbände— und wiederum der Deutſche Städtetag— eine allzu große Macht errungen haben, das kann bezweifelt werden. Zunächſt bleibt als Tatſache beſtehen, daß der Städte⸗ tag auf der Freiwilligkeit ſeiner Mitgliedsſtädte und nicht auf geſetzlichem Zwang aufgebaut iſt. Er iſt und kann nur ſein: ein Anwalt der ihm anvertrauten Intereſſen, er muß verſuchen, bei den Parlamenten und bei den Regierungen ſich durchzuſetzen. Inwie⸗ weit ihm das gelingt, das iſt eine Frage, die vielfach von den Perſönlichkeiten abhängt, bei denen Führung und Entſcheidung liegt. 5 Wir wünſchen dem Deutſchen Städtetag eine wei⸗ tere erfolgreiche Laufbahn im Sinne der von ihm vertretenen Intereſſen. Wir freuen uns, daß die Jubiläumstagung in Dresden ſtattfindet, wo einer der führenden Kommunalpolitiker, Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Blüher, die Vertreter aus dem ganzen Reiche begrüßen wird. * kum darüber lachen, mit welcher Geſchwindigkeit liſt es auch Gewohnheit?) eine falſche Adreſſe an⸗ gegeben wird. Der Beamte bewies jedoch, obwohl er ſeine Pflicht erfüllen mußte, großes Verſtänduis für die Ausübung des ſeit Adams Zeiten beliebten Sports und ließ den Heiner laufen, nachdem er ihm bet einer ordentlichen Standpauke den Begriff des All⸗ gemeingutes klargelegt hatte. Andere hätten ſich ſchleunigſt aus dem Staube gemacht, er aber kehrte nach einigen Schritten wieder um, tief beleidigt und wiederholte mehrere Male:„Es hat aber niemand vorher was'ſagt!“ Dieſe Dreiſtigkeit quittierte der Beamte damit, daß er aus den Taſchen des Birnendiebes einige Birnen herausholte und ſie ſalomoniſch an Kinder verteilte, die auch zu den Neugierigen zählten. Wie der kleine Dieb die ſchönen grünen Birnen entſchwinden ſieht, muß er noch einmal ſeiner Entrüſtung Ausdruck geben: „Laß mir doch auch e paar! Ich hab' mir doch de Arbeit gemacht!“. * * Die Reichsbahn heizt. Wie wir hören, hat mit dem geſtrigen Tage die Reichsbahn ihre diesjährige winterliche Heizungsperiode aufgenom⸗ men, noch bevor der neue Winterfahrplan in Kraft getreten iſt. Sie trägt damit dem herbſtlichen Wetter und den Bedürfniſſen des reiſenden Publikums in erfreulicher Weiſe Rechnung. 5 Neben dieſen Ob es zu⸗ Film⸗Runoſchau Univerſum:„Abſchied“ 5 Zweifellos iſt dieſer Film wieder eine ſtarke Talent probe des Regiſſeurs Robert Siod mak, der erkannt hat, wie und wodurch ſich der Tonfilm vom Theater und vom ſtummen Film ſcheidet. Die muffigen, altertümlichen Zimmer und Korridore einer kleinen Berliner Penſton ſind der Schauplatz dieſer Großſtadtballade, die das Sich⸗ Verlieren zweier junger Menſchen ſinnig ausmalt und mit einem Fragezeichen enden läßt. Siodmak hat die Enge und das Gedrückte der kleinen Verhältniſſe ausgezeichnet geſtaltet, die Begebenheiten bewußt einfach gehalten. a Trotzdem ſich die ganze Handlung nur in dieſen wenigen Zimmern abſpielt, ſteht man niemals Theaterſzenen. Un⸗ abläſſig wandert die Kamera zwiſchen troſtloſen Wänden und den 10 Menſchen umher, von denen jeder ſein eigenes Leben führt, und die ſich dennoch durch das Milieu mit⸗ einander verbunden fühlen. Zu Großaufnahmen werden die Menſchen unbarmherzig herangeholt, einfache Gefühle werden in die plaſtiſche Form der Gebärde gebracht. Das einzige Geſchehen in dieſem Film iſt der Abſchied eines jungen Mannes, der nach 3 glücklichen Liebesjahren im letzten Augenblick ſeiner Freundin gegenüber noch miß⸗ trauiſch wird. Meiſterhaft ſind aus den Mitteln des Ton⸗ films ſeine Wirkungen entwickelt, Wirkungen, wie ſie weder das Theater, noch der ſtumme Film erzielen kann. Der Film iſt manchmal quälend, das ſoll nicht ver⸗ ſchwiegen ſein, denn er verzichtet auf jedes freundliche Licht und geht ſogar an dem ſehr naheliegenden„happy end“ vorbei. Aber er iſt zweifellos ein Fortſchritt, ein Weg oder einer der Wege zum wirklichen Tonfilm. Siodmak arbeitet gerne mit Leuten, die noch keine Routine beſitzen, die noch echtes Gefühl zu geben vermögen, ohne zu wiſſen, wie es filmiſch wirkt. Brigitte Horney ſpielt mit großer Begabung, manchmal noch etwas unfrei, dos kleine Mädel. Aribert Mog iſt der Jüngling, ſachlich, ohne Ideale. Martha Ziegler, das gehetzte Zimmer⸗ mädchen und Konſtantin Mic, der ſtets dienſtfertige Ruſſe, fallen beſonders auf. Emilie Unda und Wladimir S9 ko off kennt man bereits von früheren Filmen her. Die ſtimmungsmalende Muſtk des Films von GE. Bo o tz iſt nicht willkürliche Zutat, denn während dem Ablauf des Geſchehens klimpert der wirkliche Komponiſt dieſer Muſik in einem anderen Penſionszimmer auf dem Klavier. Die geſamte Ton wiedergabe iſt hervorragend. Es iſt nicht nur die Sprache, die man vernimmt, es liegt auch Wärme darin und man iſt wirklich erſtaunt, daß ſolche Modulationsfähigkeit auf mechaniſchem Wege er⸗ zielt werden kann. Kommunale Chronik In letzter Stunde Die deutſchen Städte werden durch die Wohl⸗ fahrtslaſten in eine Finanzkataſtrophe getrieben Der geſchäftsführende Vorſtand des Reichs⸗ ſtädtebundes tagte am Dienstag unter Vorſitz des Bundespräſidenten, Oberbürgermeiſter Dr. Be⸗ lian, in Berlin. Er befaßte ſich in der Hauptſache mit der ſchwierigen Finanzlage der Ge⸗ meinden, die ſchnelle Maßnahvien zur Abhilfe er⸗ fordert. Der Vorſtand ſtellte ar Hand des ihm aus allen Teilen des Reiches vorliegenden Materials feſt, daß die infolge der weiteren Ausbreſtun 12 5 der Arbeitsloſigkeit ſtändig ſteigenden Aus⸗ gaben für die Wohlfahrtserwerbsloſen in zahlreichen Städten Verhältniſſe geſchaffen hätten, die deutlich erkennen ließen, daß die Städte einer ſch we⸗ ren Kataſtrophe zueilten, wenn ihnen nicht ſo⸗ fortige und ausreichende Hilfe zuteil werde. Eine ſolche Hilfe könne angeſichts der ſchweren Fol⸗ gen, die ein Zuſammenbruch zahlreicher Städte Tr Volk und Wirtſchaft unausbleiblich nach ſich ziehen müßte, nur vom Reich kommen. 155 8 Der geſchäftsführende Vorſtand bittet daher in einer Entſchließung die Reichsregierung 5 einmal in letzter Stunde, ſich den im§ 101 des Ge⸗ ſetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung feſtgelegten Verpflichtungen nicht länger du entziehen.§ 101 beſtimmt, daß in Zeiten andauernd ungünſtiger Arbeitsmarktlage der Reichsarbeitsmini⸗ ſter nach Anhörung des Veswaltungsrates der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits. loſenverſicherung die Gewährung der Arbeitsloſen⸗ unterſtützung als Kräſenunterſt ü tz ung ab⸗ weichend von den Normalbeſtimmungen feſtſetzen muß. Auf Grund dieſer Beſtimmung iſt die Aus⸗ dehnung der Kriſenfürſorge auf alle Berufe ohne zeit⸗ liche Beſchränkung erforderlich, um die Gemein⸗ den von den finanziellen Sorgen der Wohlfahrtserwerbsloſigkeit zu befreien. An den neuen Reichstag richtet der geſchäftsführende Vorſtand die Bitte, das wichtigſte Problem unſerer Finanzpolitik, die Beſchaffung ausreichen⸗ der Arbeitsgelegen heiten, ſofort mit aller Tatkraft in Angriff zu nehmen, um ſo mehr, als das bisherige Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regie⸗ rung die erhoffte weſentliche Verminderung der Wolfahrtserwerbsloſen nicht gebracht habe. Bis zu einer wirkſamen Entlaſtung des Arbeitsmarktes müſſe die Aufrechterhaltung einer angemeſſenen Für⸗ ſorge für die Wohlfahrtserwerbsloſen durch ſoforti⸗ gen Ausbau des im§ 101 verankerten Grundſatzes ſichergeſtellt werden. 0 18 5 5 0 eee eee Aus Rundfunk- Nrogrammen Donnerstag, 25. September .30: Köln: Kurkonzert von Bas Pyrmont. 85. .00: Fronkfurt: Kurkonzert von Bad Homburg. 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 15.30: München: Zitherkonzert. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Klavierkonzert, anſchl. Plauderei. 17.25: München: Konzert.. 18.05: Frankfurt: Zeitfragen, a 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.00: München: Konzertſtunde. 5 19.30: Be rin: Concertante und virtupſe Muſik; Frankfurt, Stuttgart: Die Inſtrumente des Orcheſters; London 1, 2: Operettenmelodien; Stockholm: Konzert. W 19.50: M ünchen:„Kabale und Liebe“. 5 20.00: Frankfurt, Stuttgart: Hörſpiel„Jugend in Not“; Hamburg, Kön ig s wuſterhau⸗ ſen: Drei romaniſche Komponiſten; Köln, Bu⸗ dapeſt: Konzert; Kaſchau: Violinkonzert; London 3: Sinfoniekonzert; Wien: Wiener Biedermeier; Zürich: Studentenlteder. 5 20.30: Berlin, Breslau: Hörſpiel„D „ rin: Oper„Werther“. 21.30: Frankfurt, Stuttgart: 7 2 d 75 e ſt: Streichquartette. 21.45: München: Konzert; Wien: Kammermuſik. 52.30: Berlin, Breslau, London 3: Tanzmuſik, 23.00: Kattowitz, Warf ch au: Tanzmuſik. 0 5 Kammermuſik; Schluß des redaktionellen Teils e etallnutz 0 für alle Metalle F 570 77 Mittwoch, 24 September 1930 22 ͤ v 141. n 5 5 2 Baden Tagung in Heidelberg Im Rahmen der Heidel⸗ 1 Deutſche Orthopädiſche Ge⸗ ſellſ chaft erhauptverſammlung ab, in 1 der ſatzungsgemäß ihr Wolleuberg⸗s neuer Vorſttzender, Profeſſor gewählt wurde. Jufolge⸗ deſſen findet der nächſte 26. Kongreß in Berlin ſtatt. Zum Ehrenmitglied wurde Profeſſor Lange⸗ München ernannt. In einer eiuſtimmig angenom⸗ menen Entſchließung wurde an den Reichs⸗ innenminiſter die dringende Bitte gerichtet, bei der Neugeſtaltung der ärztlichen Studien⸗ und Prü⸗ fungsordnung die ſeit vielen Jahren in immer wie⸗ derholten Vorſtellungen begründeten Forderungen der Orthopädie zu erfüllen. Dieſe Forderungen gehen haup lich dahin, daß für die als ſelbſtändi⸗ ges Forſchungs⸗ und Lehrſach auerkannte Orthopädie Berli Berlin, in der neuen Prüfungsordnung ein Platz unter den gsfächern geſchafſen wird. Ein Mißjah st. Aus dem Neckartal, 24. September. Noch nie fiel die Obſternte im Neckartal ſo ſchlecht aus, wie dieſes Jahr. Gemeinden, die ſonſt in mittleren Obſt⸗ jchren einige Tauſend Zeutuer Kernobſt ernteten, ernten dieſes Jahr noch keine 50 Zent⸗ ner. Die meiſten Gemeindeobſtverſteigerungen un⸗ terbleiben oder brachten nur einige Mark ein. Das Moſtmachen iſt dieſes Jahr vorbei.— Die Kar⸗ toffelerute iſt in vollem Gange und fällt beſſer aus, 405 man während der großen Regenperiode dachte. — Die Herbſtſaat beginnt bereits. Der Stoppelklee ſteht dieſes Jahr ſo ſchön, wie noch ſelten. Ueber⸗ haupt iſt Herbſtgrünſutter ſehr viel vorhanden. Die Bienen werden eingewintert. Viele junge Stöcke wurden durch Weſpen oder ſtärkere Völker wegen Futtermangel infolge des langen Regens ausgeraubt. Dieſes Jahr war nicht viel los mit der Imkerei, wie ſtberhaupt das Jahr für den Landwirt recht ſchlecht abſchließt. Unfall eines Eilgüterzuges * Freiburg i. Br., 24. Sept. Heute früh 5,30 Uhr entgleiſten bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof drei Wagen eines der von Baſel her nach He 111 rsSheim(Baden) Schuellgüterzuges, Freiburg unterwegs war. Die Entgleiſung geſchah in einer Weiche. Die Gleiſe waren bis 8,20 Uhr vor⸗ mittags geſperrt. Der Verkehr wurde durch Um⸗ ſteigen aufrecht erhalten. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Der Sachſchaden iſt gering. 1 24. September. Nun hat auch der 8. d. St, der Verein deutſcher Studenten, ſein eigenes Haus. Die Alten Herren erwarben das Haus Plöckſtraße 68, gegenüber der Peterskirche, von der bisherigen Beſt tzerin Frau F. Klingel um den Kaufpreis von 60000/ Es werden noch etwa 20 000„ zur Herrichtung für die Zwecke der Korpo⸗ ration aufgewendet werden müſſen. bid. Freiburg, 23. Sept. Die Heilsarmee hat in Freiburg einen Teil ihres Gebäudes zu einem Altersheim ausgeſtaltet. In erſter Linie kommen daftir Klein⸗ und Sozialrentner in Frage, denen ein friedliches Heim für einen ruhigen Lebensabend ge⸗ Heidelberg, boten werden ſoll. Einheitliche Schädlingsbekämpfung nd. Speyer, 24. Sept. Zur Durchführung einer gemeinſamen einheitlichen Schädlingsbekä m p⸗ 8 ug hielt in Mechtersheim Bezirksobſtbauinſpektor Sitzenſtuhl als Bezirksfachberater eine Obſt⸗ und Weinbauverſammlung ab. Mit aktuellen Weinbau⸗ fragen wurde auch eine allgemeine Froſtſpanner⸗ bekämpfung erwogen und zur raſcheſten Durchfüh⸗ rung beſchloſſen. Geſchnappte Wilddie Mechtersheim, 24. Sept. Der 31 Jahre alte Arbeiter Ludwig Kremer und der 24jährige Guſt. Weſer, beide aus Oberluſtadt, wurden von der Speyerer Gendarmerie wegen Wilddieberei ver⸗ erichtsgefäugnis Speyer Tat ertappt wor⸗ aftet und in das Amts eingeliefert. Sie ſind auf friſcher den, als ſie im Banne von Mechtersheim im Walde beim Rheinufer ſich mit dem Schlingenſtellen be⸗ ſchäftigten. Keine Unterſchlagung bei der DHV⸗Krankenkaſſe * Kaiſerslautern, 23. Sept. In mehreren pfälzi⸗ ſchen Blättern wurde eine Notiz verbreitet, derzu⸗ folge bei der Deutſchnationalen Kranken⸗ und Be⸗ gräbniskaſſe, Hauptverwaltung Kaiſerslautern, große Unterſchlagungen begangen worden ſein ſöll⸗ ten. Auf unſere Erkundigungen hören wir, daß die in dieſen Meldungen genannte Summe von 20 000 Mark keineswegs den Tatſachen eee Richtig iſt, daß eine unvermutete Reviſion Verfehlun⸗ gen des Kaſſenangeſtellten(nicht Geſch häftsführers) Schickedanz aufdeckte. Die Summe belief ſich auf mehrere hundert Mark, die inzwiſchen aber bereits abgedeckt wurden. Die Kaſſe des Verbandes iſt alſo nicht geſchädigt und hat auch keinen Strafantrag ge⸗ gen Sch. geſtellt. Schickedanz befindet ſich nach wie vor auf freiem Fuß. Neue Einzelheilen über die * Heidelberg, 24. Sept. Zum Zuſammenbruch der Wohnungsbaugeſellſchaft m. b. H. Heidelberg wer⸗ den jeden Tag neue Einzelheiten bekannt, die immer mehr klar werden laſſen, mit welcher Plan⸗ mäßigkeit gearbeitet und wie getäuſcht wurde. So wurde jetzt feſtgeſtellt, daß durch die Woh⸗ nungsbaugeſellſchaft im Jahre 1928 zu Berlin eine allgemeine gemeinnützige Wohnungsbau⸗ und Mietergenoſſenſchaft gegründet wurde. Direktor die⸗ ſer Geſellſchaft war ein Dr. Paul Gorlitt, der auch dem Aufſichtsrat der Wohnungsbaugeſellſchaft Heidelberg angehörte. Rechtsanwalt Ludwig Mül⸗ ler⸗ Heidelberg dagegen war der Aufſichtsratsvor⸗ ſitzende der Genoſſenſchaft in Berlin. Die Aufgabe diefer Genoſſenſchaft ſollte es ſein, ausländiſche Bankkredite zu vermitteln. Geplant war, die Geſellſchaft auf eine möglichſt breite Baſis zu ſtellen. Zu dieſem Zweck ſollten überall Ortsgruppen ge⸗ gründet werden. Man hörte zum erſtenmal von dieſer Geſellſchaft im Zuſammenhang mit dem Pro⸗ jekt der Wohnungsbaugeſellſchaft bezüglich des Bir⸗ helderhofs. Bei dieſem Projekt wandte ſich die Woh⸗ nungsbaugeſellſchaft nicht nur an die Stadt Osna⸗ brück, ſondern auch an verſchiedene andere Städte, konnte aber, trotzdem ſie fertige, von fachmänniſcher auptver ſammlung und Feier des zehnjährigen Be⸗ s Pfälziſchen e * Neuſtadt a. d.., 24. Sept. Am 10. Juli 1930 waren 10 Jahre vergangen, ſeit der Pfälzer Volks⸗ bildungsverband gegründet worden war. Deshalb findet nun in Neuſtadt a. d. H. in den Räumen des Saalbaues am 18. Oktober die Hauptverſammlung, am 19. Oktober die Feierſtunde ſtatt. Anträge müſ⸗ ſen ſpäteſtens drei Tage vor der Hauptverſammlung bei der Geſchäftsſtelle des Pfälziſchen Volksbildungs⸗ verbandes Neuſtadt, Rathaus, Zimmer 55 und 57, eingegangen ſein. Am Abend findet als Feſtvorſtel⸗ lung des Landestheaters für Pfalz und Saargebiet die Uraufführung der neuen Hamlet⸗Ueberſetzung von Walther Joſten ſtatt. Zu den Veranſtaltungen ſind alle Freunde pfälziſcher Volksbildungsarbeit herzlichſt eingeladen. Ein pfälziſcher Tabaktrockenſchuppen ausgebrannt Hanhofen, 24. Sept. Hier geriet ein vom Landesverband bayeriſcher Tabakbauvereine aufge⸗ ſtellter Tabaktrockenſchuppen in Brand, wobei empfindlicher Schaden entſtand. Feuer nahm an der Iſolierſchicht des Schuppens in nächſter Nähe Jens rung infolge Ueberhitzung ſeinen Aus⸗ gang. Der Schuppen iſt völlig ausgebrannt und von dem zum Trocknen aufgehängten Rohtabak wurden über 100 Zentner vernichtet. Ud. Das der 100 000 Zeutner Zwetſchen verkauft * Zweibrücken, 24. Sept. Im Bezirk Zweibrücken iſt die Zwetſchenernte nunmehr abgeſchloſſen. An auswärtige Händler wurden rund 100 000 Zent⸗ mer abgeſetzt und mit der Eiſenbahn abgefördert. Die Preiſe zogen in den letzten Tagen nochmals an und ſtiegen auf 11—12 Mark für den Zentner. Vielen Landwirten hat das Zwetſchengeſchäft eine willkom⸗ mene Milderung der wirtſchaftlichen Notlage ge⸗ bracht. Wohnemgsbaugeſollſchaft Hand ausgeführte Pläne vorlegte, nicht ankommen. Es wurde weiter bekannt, daß eine Firma Weſter⸗ mann u. Co., Maatſchappii, Amſterdam, der Stadt Dresden die Vermittlung einer Anleihe anbot. Die holländiſche Firma bezog ſich hierbei auf die Wohnungsbaugeſellſchaft Heidelberg. Auf Rück⸗ frage der Stadt Dresden ließ dieſe von dem Ver⸗ mittlungsangebot ab. Bis jetzt konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden, in welchem Zuſammenhang dieſe holläudiſche Firma zu der Wohnungsbau⸗Geſellſchaft ſteht. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe hollän⸗ diſche Firma lediglich eine Deck⸗ oder Luft⸗ firma war. Mit der Wohnungsbaugeſellſchaft ar⸗ beitete auch ein Berliner Konſul einer ſüdameri⸗ kaniſchen Republik, von dem jedoch nicht feſtſtellt, ob er etwas getan hat, was ihn moraliſch ſchädigen kann. de Nachdem geſtern der Konkurs eröffnet worden iſt, ſind von dem Unterſuchungsrichter drei Sachverſtän⸗ dige mit der Bearbeitung der Angelegenheit beauf⸗ tragt worden. Es ſind dies Bankdirektor a. D. Traub⸗Maunheim, Rechtsanwalt Dr. Bähr⸗ Heidelberg und der Bücherreviſor Martin Köhler⸗ Mannheim. 8 Abſchiedsfeier W Hirſchhorn, 24. Sept. Am Montag vormittag 11 Uhr verſammelten ſich alle Geiſtlichen des Deka⸗ nats Erbach mit ihren Frauen in der feſtlich dekorierten evangeliſchen Kirche. Außerdem war neben dem Superintendenten für Starkenburg, Oberkirchenrat Dr. Müller aus Darmſtadt, der Vorſtand der evangeliſchen Kirche Hirſchhorn, an⸗ Nahezu 40 Perſonen waren erſchienen, um Oktober in den Ruheſtand treten⸗ weſend. ſich von dem am 1. den Dekan des Dekanats Erbach, Bernbeck, der über 13 Jahre ein Führer der Geiſtlichkeit des 0 7—*— Dekanats geweſen war, zu 7 Chor⸗ geſänge wechſelten mit Anſprachen ab und umrahm⸗ ten die Ag Feier. Im Namen des Dekanats Erbach ſprach der De lauſtellvertreter, Pfarrer Si⸗ Dankesworte an den ſchei⸗ Gemahlin. Im Namen Oberkirchenrat Dr. erzlichen Dank für Tätigkeit und ge⸗ mo n⸗ Zotzenbach, herzliche D denden Dekan und deſſen des Landeskirchenamts ſprach Müller dem Scheidenden h ſeine langjährige ſegensreiche wiſſenhafte Pflichterfüllung aus. Ueberfall auf einen Baukkaſſierer * Frankfurt, a. M. 24. Sept. Die Landwirtſchaft⸗ liche Genoſſenſchaftsbank in Frankfurt hat in Wies⸗ baden eine Filiale, auf die Dienstag ein vräube⸗ riſcher Ueberfall verübt wurde. Kurz nach 9 Uhr erschien bei dem Kaſſierer, der ein Zimmer für ſich beſitzt, ein junger Mann und bat, daß man ihm Dollars in Mark umwechſle. Der Kaſſierer er⸗ klärte ſich dazu außer Stande, worauf ſich der junge Mann wieder entfernte. Kurze Zeit darauf erſchien der Fremde wieder. Er zog einen Revolver und hielt damit den Kaſſierer in Schach. Ohne daß es die⸗ ſer verhindern konnte, ging der Fremde auf den Beldſchrank zu und entnahm ihm mehrere Bündel Bankuoten, die rund 11000 Mark ausmachten. Daun ergriff er die Flucht. Obwohl der Ueberfallene ſofort Hilfe herbeirief und die Verfolgung des Täters aufnahm, gelang es dieſem doch zu ent⸗ kommen. Bis jetzt hat man noch keine Spur von ihm entdeckt. Schüſſe auf einen Landkraftpoſtwagen * Rottweil, 24. Sept. Am Samstag nachmittag wurde ein Landkraftpoſtwagen, der eine Reihe von Ortſchaften des Bezirks mit Poſt⸗ und Wertpoſt⸗ ſachen zu beliefern het, in der Nähe des Hofguts Hardthaus von einem Perſonenauto überholt. Als das Auto auf der Höhe des Führerſitzes des Poſt⸗ kraftwagens war, feuerte einer der beiden In⸗ ſaſſen auf den Kraftwagenführer Aberle von hier zwei Schüſſe ab. Ein Geſchoß ging dicht am Geſicht des Fahrers vorbei, der den Wagen ſofort anhielt. Das Perſonenauto ſtellte ſich daun quer über die Straße, um dem Poſtauto die Weiterfahrt zu verſperren. In dieſem Augenblick eilten Leute, die auf dem Felde arbeiteten und die Schüſſe ge⸗ hört hatten, herbei. Als die Angreifer dieſe bemerk⸗ ten, drehten ſie den W̃ Lagen in Richtung Neukirch und raſten davon. Die Nummer des enteilen⸗ den Wagens war verſchmiert und konnte noch nicht ſeſtgeſtellt werden. ee e n de. 2— 5 ROMAN“ von J. S. FLETCHER SOPY RIGHT AVAEUN- VERLAG. HELLERAU . 4 Ich ſchenkte mir ein, denn ich war immer noch zittrig. Dann zündete ich mir eine Zigarre an und ſetzte mich auf ein Sofa au das Feuer. Holliment folgte meinem Beiſpiel und ließ ſich mir gegenüber in einen Lehnſtuhl fallen; einige Zeit lang tranken und rauchten wir ſchweigend. So verging vielleicht eine Stunde, bevor einer von uns ſprach oder ſich bewegte; dann ſtand Holliment plötzlich auf und warf ſeinen Zigarrenſtummel ins Feuer. „Ich bin wieder in Ordnung“, ſagte er. kommen hergeſtellt. Das macht der Kognak. wie gehts Ihnen?“ „Als ob ich gar nichts getrunken hätte“, ſagte ich. „Aber wenn wir nicht dieſe Geſchichte nebenan erlebt Hätten, wäre ich jetzt betrunken!“ „Ganz recht, ganz recht!“ pflichtete er mir ernſt bei.„Mir gehts genau ſo. Hat ſicherlich was mit den Nerven zu tun, das kann nur ein Arzt erklären, warum das ſo iſt und ich bin keiner. Aber ich ſage Ihnen was Ich habe Hunger. Wir wollen etwas eſſen. Ich hab' ein ſchönes Stück kaltes Rindfleiſch und auch einen ſeinen alten Käſe hier, was ſagen Sie dazu? Mit Bier natürlich. Habe reichlich Bier hier unten.“ „Das klingt verlockend, Mr. Ho tete ich. „Na, dann bereiten.“ Er fing an geſchäftig hin und her zu gehen, wäh⸗ rend ich auf dem Sofa ſitzen blieb und ihm untätig zuſchaute. Ich ſah ſofort, daß er Wert darauf legte „Voll⸗ Und olliment,“ antwor⸗ gut,“ ſagte er.„Ich werde alles vor⸗ Aus einer Zim⸗ an einem nett gedeckten Tiſch zu eſſen. Schublade des Tiſches, der in der Mitte des mers ſtand, holte er ein ſauberes weißes! ſogar Servietten und auch ſorgfältig gereinigte und geputzte Meſſer und Gabeln hervor, die Teller holte er von einem Regal und die Gläſer aus der Kre⸗ denz. Schließlich hatte er den Tiſch genau ſo ordent⸗ lich und geſchickt gedeckt wie ein gutes Hausmädchen. Aus einer Art Speiſeſchrank in einer Niſche des Zimmers nahm er kalten Rindsbraten, ein ſchönes Stück Käſe, Butter und eingelegte Walnüſſe. Dann entkorkte er zwei Bierflaſchen, goß den Inhalt in die Gläſer und nahm das Vorlege⸗-Beſteck in die Hand, und bedeutete mir gleichzeitig, mich an den Tiſch zu ſetzen. werden jetzt ſelbſtverſtändlich Hunger haben,“ „Abendeſſenszeit iſt ſchon längſt vorbei, „Sie ſagte er. was?“ „Ich habe auch Hunger, Mr. zu.„Und der Anblick des noch ſtärker.“ „Ich habe immer was zu eſſen hier unten,“ ſagte er.„Immer ganz gut, einen Vorrat zu haben. Aber Sie haben doch Ihr Mittageſſen richtig be⸗ kommen, wie?“ „Auch meinen Tee, danke,“ Holliment,“ gab ich Rinderbratens macht ihn antwortete ich.„Bei⸗ ohne weiteres. Ihr Freund, Mr. Quartervayne, hat mir den Weg etwas beſchrieben.“ Bei dieſen Worten fuhr er zuſammen und hielt im Trauchieren iune. „Ach ja, natürlich,“ natürlich, er ſchickte Sie vergeſſen, wie wir beide zuſammengekommen waren — merkwürdig! Und, verzeihen Sie bitte, wie ka⸗ men Sie mit Quartervayne zuſammen?“ „Wenn es Sie intereſſiert, Mr. Holliment, ich befand mich auf dem Clarence⸗Pier,“ antwortete ich. „Ich war zwei Tage lang in Ports mouth und er⸗ wartete eine Geldüberweiſung, die nicht eintraf, murmelte er.„Quartervayne, Ich hatte im Augenblick jedenfalls war ſie nicht eingetroffen, als ich Quarter⸗ „I vayne begeguete. . Tiſchtuch, i des war recht gut und reichlich. Der Mann vom „Admiral Hawke' brachte es— genau, wie Sie ſagten.“ „Jim,“ nickte er.„Ja, ein freundlicher, gefälliger Menſch, der Jim. Iſt ſchon ſeit mehreren Jahren dort Kellner. Sie kennen dieſen Stadtteil. 5 „Nein,“ ſagte ich,„aber ich fand Ihren Laden „Ich entſinne mich, ja, ja,“ ſagte er.„Er gab Ihnen zwanzig Schillinge. Und wo wollten Sie dann hingehen?“ „Nach London,“ antwortete ich.„Ich wäre mit Quartervaynes zwanzig Schillingen dorthin ge⸗ fahren, wenn Sie mich nicht gebeten hätten, Sie in Ihrem Laden zu vertreten.“ Er hatte ſchon angefangen zu eſſen, aber bei die⸗ ſen Worten legte er Meſſer und Gabel nieder und ſtarrte einen Augenblick vor ſich hin. „London?“ murmelte er plötzlich.„London, ja, das iſt kein ſchlechter Einfall. Wenn es irgendeine Stelle auf der Welt gibt, wo ein Mann ſicher ſein kann Er brach ab und wandte ſich an mich. „Wollen Sie immer noch nach London?“ „Sobald ich aus dieſer Sache raus bin, will ich den erſten Zug dorthin nehmen,“ antwortete ich. Er nahm wieder Meſſer und Gabel in die Hand und aß weiter. „Hören Sie mal!“ ſagte er nach einer Weile.„Ich werde Sie ſelbſt nach London bringen, und ich werde auch ſelbſt dorthin gehen. Der beſte Ort. Solange der verdammte Chineſe noch am Leben iſt— wenn er es iſt— und ſchließlich kann man genau ſo gut ver⸗ ſuchen, den Teufel zu vergiften— wird es keine aber das hat nichts mit der Sache zu tun. London iſt das Richtige! Nun paſſen Sie mal auf. Ich habe 3 ein Auto— es iſt nicht neu, aber doch ein guter Wagen; es ſteht ganz in der Nähe, hat genügend Benzin und iſt fahrbereit. Wenn wir mit dem Eſſen fertig ſind, werde ich mich mal draußen vorſichtig umſehen, und wenn alles ſicher zu ſein ſcheint, ſchlüpfen wir hinaus, fahren los, was?“ „Das paßt mir großartig, Mr. wortete ich.„Ich bin bereit!“ „Alſo abgemacht! Eſſen Sie nur tüchtig, denn die Nachtfahrt wird kalt ſein,“ ſagte er.„Noch etwas Rinderbraten?“ Wir aßen beide recht herzhaft. Daun wir den Tiſch ab, wuſchen die Teller und Beſtecke am Ausguß ab und ſtellten alles wieder an ſeinen Platz. Hierauf ſagte er, ich ſylle mich während ſeiner Ab⸗ weſenheit nicht ängſtigen, und ſtieg daun die Treppe hinauf und ging hinaus Er war höchſtens zehn Minuten fort, und als er wiederkam, war ſein Erſtes, zwei ſchwere Ueber⸗ ſetzen uns in mein Auto und Holliment,“ aut⸗ räumten zieher zu holen. Den einen gab er mir und deutete mit einem Kopfnicken an, daß alles in Ordnung ſei. Dann löſche er die Lampe und führte mich hinaus in die Vorhalle, von der ich ſchon geſprochen habe. Von dort gelangten wir irgendwie auf die Straße und durcheilten einige Gaſſen, bis wir zu dem Hof ka⸗ men, wo ſein Auto im Dunkeln ſtand. In der Nähe ſtand eine Tür halb offen, durch die ein Licht ſtrahlte; Holliment ging hinein und kam bald darauf mit zwei Gläſern in der Hand wieder heraus. Ein Glas gab er mir und ſagte, es ſei ein Tropfen Whisky, um die Kälte zu vertreiben. Wir beide tranken, dann ſagte er, ich ſollte einſteigen und ſchlafen, wenn ich Luſt hätte, er ſelber würde fahren. Ich ſtieg ein... und bevor wir die Stadt hinter uns hatten, war ich ſchon feſt eingeſchlafen. Ich erwachte mit einem plötzlichen Schrecken; ich hatte geträumt, ein Chineſe ſtieße mir ein Meſſer in die Rippen. Ich ſaß nicht mehr in Holliments Auto, ſtatt deſſen lag ich auf einer mit Heidekraut bewach⸗ ſenen Anh he. Es war ein herrlicher Frühlings⸗ morgen. Neben mir ſtand, ein ſchönes Pferd am Zügel haltend, das hül bſcheſte junge Mädchen, das iche 7 je geſehen hatte, und ſah mich neugierig an. 4. Der Kreidebruch Obwohl ich durch das plötzliche Erwachen verwirrt war, ſah ich doch alles recht deutlich. Vor allem intereſſierte mich das junge Mädchen. Sie trug ein Reitkoſtüm, dazu eine weiße Halsbinde, und ihre Reitſtiefel waren blank gewichſt. Trotz der frühen Morgeuſtunde war ihre Erſcheinung äußerſt gepflegt. Sie hatte etwas Amazonenhaftes an ſich, aber dabei war der Geſamteindruck durchaus weiblich; ihr rot⸗ goldenes Habt ihre leuchtenden braunen Augen und ihre roten Lippen fielen mir auf. Aber ihre Lippen hatte ſie in dieſem Augenblick feſt zuſammengepreßt, und eine Falte lag zwiſchen ihren ſchöngeſchwungenen Augenbrauen. Ich konnte ſehen, daß ſie nicht gerade in roſigſter Laune war. Nun konnte ich mir auch erklären, warum ich geträumt hatte, der Chineſe ſtieße mir ein Meſſer zwiſchen die Rippen; das junge Mädchen hatte eine Reitgerte in der Hand, hiermit hatte ſie mich, als ſie mich hier ſchlafen ſah, in die Rippen geſtoßen, um mich aufzuwecken. Sie ſtieß mich gerade energiſch in die Achſelhöhle, als ich auf⸗ wachte und ſie ſah.(Fortſetzung folgt) 8 4 3 2 * en l F* * 8 D N a E D, h 1 — 24. Segtenbes 1930 Land wirtſchaft Herkunft des deutſchen Edelſchweins Es war im Jahre 1863, auf der Internationalen Landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Hamburg, als die von den Engländern gezeigten weißen Edel⸗ ſchweine großes Aufſehen erregten. Fortſchrittliche deutſche Landwirte erkannten ſofort, daß es ſich hier um eine beſonders frühreife und ſchnell mäſtbare Raſſe handelte, die den heimiſchen Landſchlägen über⸗ legen war. Man trug kein Bedenken, die Neuerung alsbald in Deutſchland einzuführen. 5 Doch nicht fix und fertig wurden die großen weißen MNorkſhires übernommen, ſondern man kreuzte die engliſchen Eber, vorſichtig und plan⸗ mäßig, mit den vorhandenen Landſchweinen und ſchuf ſo eine den Verhältniſſen angepaßte, boden⸗ ſtändige Raſſe, die frohwüchſig, frühreif, leichtfutte⸗ rig, ſchnell mäſtbar und doch nicht zu ſtark wurde. Der erſte Züchter, Domänenrat Meyer, gab die⸗ ſem Typ die Bezeichnung„Deutſches weißes Edelſchwein“. Dieſer Name wurde ſpäter amt⸗ lich von der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft auf ihren Ausſtellungen eingeführt und hat ſo der ganzen heutigen Edelſchweinzucht das Firmenſchild gegeben. Erwähnenswert iſt vielleicht noch, daß die alten ſpätreifen Raſſen vom europäiſchen Land⸗ ſchwein abſtammen und die von den Engländern übernommenen Typen vom aſiatiſchen wilden Schwein. Aber auch die Briten„kopierten“ nicht einfach, ſondern erzüchteten in mühſamer Arbeit mehrere große und kleine, weiße und ſchwarze Raſ⸗ ſen, die alle heute in ſich feſt geſchloſſen ſind und als edel gelten.(Der abgebildete Eber„Landsknecht“ hat in Deutſchland die meiſten und höchſten Preiſe davongetragen.) Zur Bekämpfung des Roggenhalmbrechers Die Winterbeſtellung ſteht vor der Tür. Da dürfte es nicht überflüſſig erſcheinen, auf eine Er⸗ scheinung aufmerkſam zu machen, die man beſonders in dieſem Sommer beobachten konnte: Bei einer Fahrt durch die Getreidefelder ſah man im Juni⸗ Jult, daß der Roggen faſt überall ſtark lagerte. Für gewöhnlich ſind reiche Regenfälle, einſeitige Stick⸗ ſtoffdüngung(ohne genügende Phosphorſäure und Kali), zu dichte Saat, die Urſache der Lagerung. In dieſem Jahre aber konnte man die Beobachtung machen, daß in vielen Fällen das Lagern auf die Tätigkeit eines pilzlichen Schädlings, des Roggen⸗ halmbrechers, zurückzuführen war. Dieſer Pilz ſiedelt ſich am Grunde des Halmes an, wodurch der Halm morſch wird und ſchon bei geringem Wind umfällt. Dieſes vorzeitige Umknicken der Halme 4 kann man ſchon von Anfang Juni an beobachten. 8 4 m 1 che, Auf der Wintertagung 1930 der Deutſchen Land⸗ wirtſchafts⸗Geſellſchaft in Berlin ſprach Proſeſſor Schaffnit über Ertragseinbußen im Ge⸗ treidebau durch Fußkrankheiten und verbreitete ſich hierbei auch ausführlich über Urſache und Be⸗ kämpfungsmaßnahmen. So haben z. B. Verſuche gezeigt, daß die Ernährung der Pflanzen bei dem Befall durch den Pilz eine beſondere Rolle ſpielt. Ueberſchußdüngungen mit Stickſtoff müſſen vermieden werden, dagegen darf Kali und vor allem Phosphorſäure nicht fehlen. Es zeigte ſich beſonders, daß ſtark mit Thomasmehl gedüngte Roggenfelder weniger unter der verheerenden Wir⸗ kung des Roggenhalmbrechers zu leiden hatten, namentlich ſolche Felder, die ſteigende Gaben Thomasmehl erhielten. Obſt⸗ und Gemüsebau Das Anlegen von Fanggürteln Der Kampf gegen das Ungeziefer darf auch jetzt nicht aufhören, im Gegenteil, erneut muß er einſetzen, denn gerade mit Ausgang des Herbſtes erſteht unſe⸗ ren Obſtbäumen ein neuer Feind: der Froſtſpanner. Es iſt ein Nachtſchmetterling, der Ende Oktober, An⸗ fang November ſein Weſen treibt und in den Baum⸗ kronen ſeine Eier ablegt, aus denen dann im nächſten Frühjahr die gefürchteten Froſtſpannerraupen ſchlüp⸗ fen, die die Bäume kahl freſſen. Während den Rau⸗ pen im Frühjahr bei belaubten Bäumen ſchwer bei⸗ zukommen iſt, iſt die Bekämpfung im Herbſt verhält⸗ nismäßig leicht und einfach. Dieſes liegt in der Ge⸗ ſtalt des Schmetterlings begründet: Das Weibchen iſt nämlich flügellos. Es kaun alſo nur kriechend, am Stamm hinauf, die Baumkrone erreichen. Darauf gründet ſich die Abwehr bezw. der Fang durch Letm⸗ ringe. Dieſe ſtellen wir uns folgendermaßen her: Wir wickeln zunächſt einen etwa 20 Zentimeter brei⸗ ten Packpapierſtreifen feſt um den Stamm. Man ſuche ſich dazu eine möglichſt glatte Stelle des Stam⸗ mes aus, damit der Papierſtreiſen allenthalben feſt aufliegt, weil andernfalls das Spannerweibchen un⸗ ter dem Gürtel hindurchkriechen könnte. Dieſen Pa⸗ pierſtreifen beſtreichen wir nun mit gut klebendem Raupenleim, der in einſchlägigen Geſchäften zu kaufen iſt. Man kann ſich dieſen Leim auch ſelbſt herſtellen, indem man Leinöl kocht und auf vier Teile kochen⸗ den Leinöls einen Teil Pech und einen Teil Terpen⸗ tin gibt. Als Witterungsſchutz wickele man über die⸗ ſen Leimring einen Streifen Wellpappe, den man unten etwas abſtehen läßt, damit die 5 weibchen unten durchkriechen, auf den Leim ge⸗ raten und ſo gefangen werden. Sch. ——————— J. 72 Der Daß das ſchon ſeit Wochen anhaltende Regen⸗ wetter für unſere Landwirtſchaft wie für den Gartenbau von großem Schaden begleitet iſt, wer wollte ſich da noch wundern? Eine Statiſtik vom ganzen Reich liegt über den Obſtbau vor, die ganz und gar nicht befriedigt. Leider hat die Witterung auch weſentlich dazu beigetragen, daß das O bſt vielfach verkrüppelt oder ſtark mit Ungeziefer befal⸗ len iſt, mehr denn wie in anderen Jahren, trotz Schädlingsbekämpfung. Wir ſollten uns mehr denn ſeither mit Muſterſortimenten befaſſen, wie dieſes nicht nur im Intereſſe des Handels in unſerer Gegend, ſondern auch im Liebhabergartenbau er⸗ wünſcht iſt. Dem Kleingartenbauer ſteht meiſtens wenig Platz zur Verfügung und doch möchte er den Obſthaum nicht miſſen. Noch immer ſieht man in unſeren vielen Mannheimer Kleingärten verhältnismäßig den Obſtbaum wenig vertreten. Freilich ſollte man ſich nur dort mit dem Obſtbaum befaſſen, wo man wirklich Gewähr hat, daß dieſer auch dem Pflan⸗ zer und ſeiner Familie einmal einen nennenswerten Ertrag abwirft. Wie ſchön ſieht gerade im Auguſt, alſo vor der Ernte eine gutbehangene Obſtpyra⸗ mide aus. Sie hat den großen Vorteil bei weniger Platzeinnahme größere und ſchönere Früchte zu brin⸗ gen, wie der Hochſtamm, der meiſtens im kleinen Garten keinen Platz finden kann. Eine normal ge⸗ zogene Pyramide kann bei kräftig wachſenden Sor⸗ ten bis auf eine Höhe von—6 Meter gebracht wer⸗ den. Die regelrecht zugeſchnittenen Formen, wie man ſie noch vor dem Kriege vielfach gezogen hat, wird heute mehr als Spielerei aufgefaßt und man liebt daher keine ſtreugen, regelmäßigen Formen mehr. In meinem Garten iſt ausnahmsweiſe eine Apfelpyramide gut beſetzt, deren Früchte ſchon im Auguſt reifen. Es iſt der Virginiſche Roſenapfel. Der Baum hat den großen Vorteil, ſehr fruchtbar zu ſein und bildet eine mittelgroße und lichte Krone, nur ſchade, daß der ſchöne Apfel ſoviel an Fuſikla⸗ dium leidet, iſt aber äußerſt fruchtbar. Es iſt dieſes ein ſchöner, faſt runder und mittelgroßer Apfel, deſ⸗ ſen Schale ſchon am Baum mit leichtem Duft belau⸗ fen iſt. Reif iſt jetzt auch der pfirſichrote Sommer⸗ apfel, der weiße und rote Aſtrachan und der Som⸗ mergewürzapfel. Wie lobenswert iſt es im Klein⸗ garten reife Aepfel ernten zu können. Von Birnen zartenbau des Liebhabers reifen im Auguſt die doppelte Philippsbirne, ein ſehr guter und viel begehrter Träger, dann auch die grüne Tafelbirne, eine ſchöne mittelgroße Birne, deren Fleiſch von angenehmen Geſchmack iſt. Doch wenden wir uns dem Gemüſebau zu. Eines der billigſten, wohlſchmeckendſten und be⸗ liebteſten Wintergemüſe iſt der Feld⸗ oder Ackerſalat, der in dieſem Monat erſtmals wieder ausgeſät werden muß. Wir kennen Abarten mit run⸗ den, breiten, dichtſtehenden Blättern und ſolche mehr mit breiten, blaſſen Blättern, wie die italieniſche Rapunzel. Wird nun die Ausſaat frühzeitig genug gemacht, ſo hat man in den Wintermonaten friſchen und billigen Salat. Die Lage der Beete darf freilich nicht ſchattig ſein, da die Blätter ſonſt nicht mehr ſchmackhaft ſind. Die Ausſaat ſollte am zweckmäßig⸗ ſten alle 14 Tage bis 3 Wochen wiederholt werden. Gute, dankbare Sorten ſind der dunkelgrüne, breite vollherzige, der Holländiſche und der Löffelblättrige. Etwas geradezu herrliches ſind die gegenwärtig im ſchönſten Flor ſtehende Freilandnelken. Es handelt ſich hier hauptſächlich um die Mar⸗ garethen⸗ und Chabaudnelken. Die Anzucht dieſer Nelken erfolgt ſehr leicht durch Samen. Heute zählt die Nelke wieder zu den bevorzugteſten Lieblings⸗ blumen im Liebhabergartenbau. Sie iſt es wohl wert, daß ſie Gemeingut unſeres Volkes, ganz beſonders aber in unſerer Gegend wird. Wohl eine der älteſten, heute aber noch eine der ſchönſten iſt die Sorte Souvenir de la Malmaison. Die zarte Farbe erin⸗ nert an die Roſe gleichen Namens. Will man dieſer inbezug auf das Laubwerk eigenartig ſchönen Nelke gute Erfolge erzielen, ſo muß ihr auch eine gute Be⸗ handlung zuteil werden. Schon in ihrem ganzen Habitus präſentiert ſie ſich ganz anders, als die übrigen Topfnelken. Die Blätter ſind von enormer Größe, ſo daß man beim erſten Anblick bezweifeln möchte, daß man es hier wirklich mit einer Nelke zu tun hat. Von dieſen Nelten nimmt man in dieſem Monat ſehr ſtarke Abſenker, ſetzt ſie in 8 Zentimeter weite Töpfe, die man in gute mit etwas Sand und Lehm vermiſchte Erde gefüllt hat. Solange kein Froſt zu befürchten iſt, bleiben die Töpfe bei regelmäßiger Feuchtigkeit und ſonnigem Standort im Freien. Im Winter ſind dann die Nelken in einem kühlen Raum, der hell ſein muß, aber nicht kälter als 2 Grad ſein darf, aufzuſtellen, wo ſie gut überwintern. K. Diebolder ztwangswirbichaft und Sozialiſierung der Milchwirtthaft Die Gefahren des Reichsmilchgeſetzes Der§ 38 des Reichsmilchgeſetzes ſieht vor, daß die oberſten Landesbehörden Erzeuger⸗Betriebe und Milch bearbeitende und verarbeitende Betriebe zur Regelung des Abſatzes von Milch und Milcherzeug⸗ niſſen zuſammenſchließen können. Wenn auch die Zerſplitterung im Molkereiweſen durch vernünftige Maßnahmen auf Grund des 8 38 eingedämmt wer⸗ den kann, ſo beſteht doch die Gefahr, daß mit Hilfe dieſer an die Zwangs wirtſchaft erinnernden Geſetzesſtelle die Hoſentrahmung mehr und mehr unterbunden werden ſoll. Tatſache iſt aber, daß die Hofentrahmung zweifellos in vielen Gegenden erſt eine rentable Milchwirtſchaft und eine geſunde Aufzucht von Vieh garantiert. Ueberall da, wo es ſich nicht um beſonders dicht beſiedelte Gebiete mit ausgeſprochenem Milchabſatz handelt, iſt die Entrahmung der Milch auf dem Hofe unbedingt am Platze. Wenn z. B. bei Entrahmung der Milch in der Molkerei täglich 10 Kannen Milch von einem Bauernhof abgeholt berden müſſen, ſo iſt es bei Hofentrahmung nur notwendig, 2mal in der Woche 3 Kannen Rahm vom Hofe holen zu laſſen. Welche Erſparnis an Transportkoſten dies bei dünn beſtedelten Gebieten und abgelegenen Bauernhöfen ausmacht, wieviel Koſten für Milchkannen, für Magermilcherhitzung und Kannen⸗Reinigung ein⸗ geſpart werden können, das kann ſich jeder Laie an den fünf Fingern abzählen. Dazu kommt noch, daß während der heißen Jahreszeit die Milch auf dem Wege zur Molkerei oder Magermilch auf dem Rück⸗ wege von der Molkerei zum Hof in ſehr vielen Fällen verdirbt. Rahm iſt weſentlich weniger dem Verderb auf dem Transport ausgeſetzt. Bei Hof⸗ entrahmung kann vor allem vollwertige friſche, ſüße Magermilch kuhwarm verfüttert werden. Wenn die Molkereien teilweiſe einwenden, aus dem von den Landwirten gelieferten Rahm könne eine hochklaſſige Butter nicht hergeſtellt werden, ſo iſt dieſer Einwand unrichtig. Die in Bezug auf Butterbereitung beſonders muſtergültigen amerika⸗ niſchen Molkereien verarbeiten in den wichtigen milchwirtſchaftlichen Gebieten wie Wisconſin, Jowa und Minneſota zum großen Teil Rahm, der von den Landwirten geliefert worden iſt. Man kehrt in anderen Teilen der U. S. A. von der Molkerei⸗Ent⸗ rahmung zur Hofentrahmung zurück. Die Gold⸗ Medal⸗Dairy in Chicago, die wohl die bekannteſte Markenbutter liefert, verarbeitet zum großen Teil auf dem Hof erzeugten Rahm und vertreibt ſogar au ihre Rahm⸗Lieferanten Milch⸗Separatoren unter der Marke„Gold⸗Medal“. Auch in Deutſchland wird ganz erſtklaſſige Butter von Molkereien hergeſtellt, die den Rahm von Landwirten beziehen. Allein fünf Molkereien, die von den Landwirten gelieferten Rahm zu Butter verarbeiten, haben auf den Aus⸗ ſtellungen der deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft 1929 oder 1930 erſte Preiſe bzw. Stieger⸗Ehrenpreiſe für ihre Butter erzielt. Darüber hinaus iſt aber die Hof⸗Verbutterung heute z. B. in Teilen von Nieder⸗ Sachſen und Oſtpreußen auf einem hohen Niveau, ſo daß auf dem Hof gewonnene Qualitätsbutter we⸗ gen ihrer Friſche und ihres Vitamingehaltes ſehr beliebt iſt. Es iſt unbedingt notwendig, daß die Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen des Reichsmilchgeſetzes der Zwangsſozialiſierung der Milchwirtſchaft uicht Tür und Tor öffnen. Leider finden wir neben vielen wirtſchaftlich durchaus gut fundierten Molkereien in den letzten Jahren auch eine größere Anzahl unren⸗ tabler Molkereien, bei denen in der Regel der Land⸗ wirt durch ſeine Nachſchuß⸗Pflicht der Leidtragende iſt. So laſen wir am 27. 4. 1930 in den„Leipziger Neueſten Nachrichten“ in einem Aufſatz des Stadt⸗ verordneten Dr. Meltzer über die Schwierigkeiten des ſogenannten Milchhofes in Leipzig den Hinweis, daß auch Molkereien in Kiel, Dortmund, Barmen, Elberfeld, Erfurt, Frankfurt/ Main, Pirna, Kaſſel, Jena, Naumburg, Weißenfels, Sondershauſen und Plauen/ Vogtland teils in Konkurs verfallen, teils aufgelöſt ſind, zum anderen Teil nur noch kümmer⸗ lich ihr Daſein friſten und großer Zuſchüſſe bedürfen. Um eine unwirtſchaftliche Vergrößerung der Molke⸗ rei⸗Betriebe zu vermeiden und zum Schutze der Auf⸗ zucht von Jungvieh ſollten deshalb die Ausfühtungs⸗ Beſtimmungen zum 8 38 beſondere Rückſicht auf die Hofentrahmung nehmen, 5 Für die Kleintierzucht Das Holländer ⸗Kaninchen Das Holländer⸗Kaninchen iſt ein rechtes Farben⸗ kaninchen, d. h. ſein Hauptwert liegt in den rechten Verteilung ſeines zweifarbigen Kleides. Bei allen Farbenſchlägen(ſchwarz, blau, gelb, grau u..) iſt die weiße Farbe die gleiche. Dieſe findet ſich bei allen Farbenſchlägen in der Bläſſe, dem Ring und den Hinterläufen. Die Bläſſe bildet einen ſpitzen Keil, welcher auf der Stirn beginnt, ſich nach unten gleichmäßig verbreitert, ſich in ſchöner Rundung um die Augen herumzieht und ſich hinter den Ohren im Genick ohne jegliche Zacken wieder ſchließt. Ein grober Fehler wäre es, wenn die Bläſſe ſich bis an die Augen heranzieht oder ſich zwiſchen den Ohren hindurchzieht. Der weiße Ring nimmt die vordere Hälfte des Rumpfes einſchließlich der Vorderläufe ein. Er muß gegen die Grundfarbe der hinteren Körperhälfte ſcharf abgeſetzt ſein. Die Hin⸗ terläufe beſitzen weiße Manſchetten von—5 Zenti⸗ meter Länge. Die Grundfarbe iſt verſchieden und kommt in allen Säugetierfarben vor. Wie ſchon geſagt, iſt das Holländer⸗Kaninchen ein echtes Farbenkaninchen. Alles kommt auf korrekte Zeichnung an, und dieſe iſt nicht ganz leicht heraus⸗ zuzüchten. Fein gezeichnete Tiere bilden aber für den Liebhaber eine Augenweide. Aber auch wirt⸗ ſchaftlich erfüllen die Holländer voll ihren Zweck. Sie werden allerdings nur—6 Pfund ſchwer, ſchlach⸗ ten ſich aber ſehr gut aus. In der Aufzucht ſind ſie ſorgſam, gegen Witterungseinflüſſe ziemlich un⸗ empfindlich und abgehärtet und werden bei ſpar⸗ ſamem Futterverbrauch leicht fett. Zuchttiere ſind aus letzterem Grunde nur knapp zu füttern. Septemberarbeiten des Hühnerzüchters Im September ſtehen die Hühner im Zeichen des Federwechſels. Um dazu beizutragen, daß ſie recht ſchnell ein anderes Federkleid bekommen, darf es neben dem ſonſtigen Futter vor allem nicht an Knochenſchrot fehlen. Ob dieſes getrocknet oder friſch iſt, macht in ſeiner Wirkſamkeit nicht viel aus, wenn auch friſches Schrot von den Hühnern lieber und demgemäß in größeren Mengen genom⸗ men wird. Dem Weichfutter ſollte jetzt ein Zuſatz von Lebertran auf keinen Fall fehlen. Niemals darf während der Mauſer Mangel an mineraliſchen Stoffen und Grünzeug ſein. Gewöhnen ſich in dieſer Zeit einige Hühner das Federfreſſen an, ſo ſind die von ihnen kahl gefreſſenen Stellen der anderen Hüh⸗ ner mit Alöetinktur zu beſtreichen. l Den Landwirten beſonders iſt in dieſer Zeit die ausgiebige Verwendung von Magermilch auf ihrem Geflügelhofe zu empfehlen. Iſt dem Raſſe⸗ züchter daran gelegen, daß ſeine Hühner möglichſt. ſchnell in ihrer Mehrzahl gleichmäßig zur Mauſer kommen, ſo ſchränkt bzw. ſtellt er die Fütterung mit anderen Stoffen ein und gibt nur Gerſte. Das Er⸗ gebnis iſt verblüffend. Die Hausfrauen, die ſich im Auguſt einen reichen Vorrat an friſchen Eiern be⸗ ſorgt und dieſe Eier mit Waſſerglas behandelt haben, ſind gut daran. Im übrigen aber ſind die im Sep⸗ tember gelegten Hühnereier mindeſtens ebenſo gut wie die ſonſt allgemein hochgeſchätzten Auguſteier. Wer Hühner verſchickt, ſeien es nun junge oder alte, der muß dazu einen geräumigen, luftigen Käfig nehmen; denn da die Hühner viel mehr Sauerſtoff brauchen als die meiſten anderen Geſchöpfe, erſticken ſie ſonſt leicht. Jetzt im September wird es auch Zeit, ſich für den Zuchtſtamm nach fremdem Blute umzuſehen, alſo damit nicht bis zum Früh⸗ jahre zu warten.— Eifrige Puterhennen ſind jetzt noch beim Legen, aber Ende des Monats iſt damit Schluß. Bei den nicht zu ſpät erbrüteten Jungen kommen nun die roten Fleiſchknötchen zum Durchbruch. Natſchläge für den Schrebergärtner Der Waſſergarten Von H. Schmidt, ſtaatl. dipl. Gartenbauinſpektor Je mehr unter dem Einfluß der ausdörrenden Sommerſonne die Ueppigkeit der Felſenpflanzen nachläßt, um ſo kräftiger beginnt ſich die Waſſer⸗ und Sumpfflora zu entfalten. Die Zahl der Sumpf⸗ und Waſſerpflanzen iſt eine außerordentlich große. Für unſeren Hausgarten kommen die Freiſchwim⸗ mer, die Schlamm mwurzler, und die tief und flachſtehenden Sumpfpflanzen in Frage. Von der zu⸗ erſt genannten Gattung ſind allgemein bekannt: Salvinig Azolla, Stratiotes(Waſſeralos) und Lemna (Entengrütze). Salvinia und Azolla verlangen eine Ueberwinterung in fröoſtgeſchütztem Waſſer, Am bedeutungsvollſten für die Gartengeſtaltung ſind von den Schlammwurzlern die Seeroſen mit weißen, gelben und roten Tönungen, die in Gemeinſchaft mit der Mummel wachſen. Zu den flach auf der Waſſerfläche liegenden Arten bilden die hochwachſenden Sorten einen Gegenſatz. Sie prägen ſich hiermit im Landſchaftsbilde wir⸗ kungsvoll aus: Calmus grün⸗ und buntblättrig, Froſchlöffel, Binſe, Segge, Blumenbinſe, Pfeilkraut auch mit gefüllten Blumen, ſchirmblättriger Stein⸗ brech, Schilf und Rohrkolben. Hierzu geſellen ſich als mittelhohe Pflanzen: Sumpfkalla, Peſtwurz, Dot⸗ terblume, Schwertlilie, Fieberklee, Iris, Kämpferi (aus Japan), dazu die überreiche Sortenzahl der Farne. Als Bodendecke ſind Gauklerblume und Vergiß⸗ meinnicht ebenſo wichtig und beleben den Uferſtein oder den flachen Boden wie das ſilberweiße Sphag⸗ nummoos. Für die weitere Verſchönerung unſerer Schöpf⸗ und Waſſertümpel im Hausgarten kommen noch die ſumpfliebenden Baum⸗ und Straucharten in Frage. Solchen Pflanzen iſt meiſt ein ſaftig immer⸗ grünes Kleid eigen, z. B. Bambus, Calmus, Myrica, Rhododendron und hiermit ſind unſere ſchönen Zier⸗ gräſer Eulalie, Bandgras, Pampasgras ſehr wohl Schon die beſcheidenſten Waſſerverhältniſſe genü⸗ gen, um mit dem üppigen Blätterſchmuck und den ſchönen Blüten der Seeroſen unſere Gärten zu be⸗ leben. Ein eingelaſſener Kübel im Raſen ſchafft ſolchen Pflanzen zuſagende Lebensbedingungen, wo⸗ bei natürlich reichliche Waſſerzufuhr einen Ausgleich herbeizuführen hat. 5 5 Die Pflanzung geſchieht beim zementierten Becken in Körbe, Kiſten oder Kübel, die im unteren Teil zur Hälfte Dünger, darüber Lehmboden erhalten. . Zur Anzucht kräftiger, reichblühender Rhododendron Wer Freude an der Kultur der Rhododendron er⸗ leben will, beachte folgende Fingerzeige: Man gebe ihnen zunächſt eine ſonnige, windgeſchützte Lage. Un⸗ bedingt müſſen die Pflanzen Oberlicht haben. Die Erdmiſchung ſei waſſerhaltend, ſie beſtehe aus Moor⸗ erde, durchtränktem Torfmull, etwas Laub⸗ und leh⸗ miger Gartenerde. Zur Not tut's auch lehmige, mit Torfmull und Kompoſt vermengte Gartenerde, ſo daß alſo die Moorerde wegfallen kann. Wichtig iſt ſodann reiche Bewäſſerung, die auch— wie noch unten weiter ausgeführt wird— im Winter nicht ausgeſetzt werden darf. Nur vier bis ſechs Wochen nach der Blüte wird nicht gewäſſert. Die Rhododendron ſind winterhart, und wenn der uorjährige, überaus ſtrenge Winter auch man her Rhododendrenpflanze das Lebenslicht ausgeblaſen hat, ſo kann dies nichts an der Tatſache ändern, daß die Rhododendron normale Winter bei uns gut über⸗ ſtehen, wenn wir beſonders eines nicht vergeſſen: die Bewäſſerung. Als immergrüne Blattpflanze ver⸗ dunſten ihre Blätter auch im Winter Feuchtigkeit, die ſie den Wurzeln entnimmt. Iſt der Wurzelhallen nun trocken, ſo können die Blätter ihre Tätigkeit nicht mehr ausüben; ſie nehmen nach und nach eine bräun⸗ liche Färbung an. zu vereinigen. Verantwortlich: Frau z Kircher. eine weitere Rationaliſierung in der Loko⸗ motivinduſtrie bringen. * und ſoziglen Abgaben wurden im Berichtsjahr 134000/ 5 v. des eingezahlten Aktienkapitals bezahlt. 5 Die Steuerlaſten bilden einen weſentlichen Teil der Geſamnt⸗Ausgaben' und die, aus dem kommunalen Steuervorrecht entſtehende Schädigung der Geſamtwirt⸗ ſchaft wird immer ſtärker erkennbar. Desha muß von dem neuen Reichstag erwartet werden, daß endlich die völlige Gleichſtellung der Energieverſorgungs⸗Unterneh⸗ mungen der öffentlichen Hand mit denen der Privat⸗ „ Arbeiterentlaffungen bei Henſchel u. Sohn in Kaſſel. (Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt der von der Henſchel u. Sept e r 1930 In der Auſſichts ratsſitzung wurden die Vorſchläge des Vorſtandes, für das abgelaufene Geſck uhr wied 6 v. H. Dividende auszuſchütten, ei mmig gen migt. Die GV. findet in Lörrach ſtatt. Aus dem Geſchäftsbericht entnehmen wir a. folgende Ausführungen: Wenn wir trotz der einſch en⸗ den Wirtſchaf epreſſion den Gas verkauf von 4174 Km. um 458 900 Kbm.= 11 v. H. auf 4623 600 Kbm. ſteigern ko en, ſo iſt dies in erſter Linie auf die immer ſtärker er baren Vorteile der Gas ver wen⸗ dung zurückzuführen. Die um) To. geſtiegene Koks erzeugung konnte trotz des letzten milden inters zu ar gemeſſenen Preiſen untergebracht werden. wurden 7901 To. verkauft. Die rückläufige Preis auf dem Teermarkt ſetzte ſich auch im Berichtsjahr und wirkte ſich für die Geſamterzeugung von 586 durch eine empfindliche Min derein nahme Benzoler zeugung ſtieg von 17, auf 43, wurde zu befriedigenden Preiſen abgeſetz 5 wirtſchaft und den gemiſchtwirtſchaſtlichen Betrieben in ſteuerlicher Beziehung erfolgt. Der heutis führt dazu, daß die von Steuerlaſten befreiten Kommu durch den Finanzausgleich Steuer⸗ anteile beziehen, die in anderen Städten aufgebracht werden müſſen. Reis& Co. AG. Jrieörichsſeld Abſchluß für 1929 verzeichnet einen Brutto⸗ gewinn von 641 228(897 826) J, von dem nach Abzug von 406 160(768 117)/ Unkoſten und Steuern ſowie 43 348 (27 372)/ Abſchreibungen einſchl. 30 215(27 879)/ Vor⸗ trag als Reingewinn 131934(120 215)/ verbleiben, woraus wiederum 5 v. H. Dividende auf 2 Mill. ¼ AK, zur Verteilung kamen. Die Bilanz verzeichnet bei 2,05(5,48) Mill./ Verbindlichkeiten Außenſtände von 1,91(3,15) Mill./ und Warenbeſtände von 1,81(2,71) Mill. /. Das Konto Effekten und Beteiligungen(i. V. 0,5 Mill. /) iſt auf 0,39 Mill./ zurückgegangen. ( Lokomotivbeſtellungen bei der Reichsbahn.(Eig. Dr.) In. der Verwaltungsratsſitzung der Reichsbahn wurde die Beſchaffung von 300 Lokomotiven für die nächſten drei Jahre genehmigt. Das entſpricht alſo der Erklärung der Reichsbahn verwaltung, daß unmöglich mehr als etwa 100 Lokomotiven je Jahr beſtellt werden könnten. Die Reichsbahn hat in den letzten fünf Jahren durch⸗ ſchnittlich jährlich für 20 Mill. y Dampflokom o⸗ tivmaſchinen beſtellt. Durch die notwendige Abdroſſe⸗ Narr Der lung der Ausgaben müſſen auch die Ausgaben für Dampflokomotiven fallen. Trotz der bereits vorgenom⸗ menen Rationaliſierung in der deutſchen Lokomotivindu⸗ ſtrie erſcheint alſo die heutige Zahl der Lokomotipfabriken, die auf die Hälfte ihrer früheren Zahl zuſammen⸗ geſchrumpft iſt, immer noch zu groß, um von Aufträgen der Reichsbahn leben zu können. Die noch vorhandenen 12 Lokomotivfabriken haben eine Produktionsmöglichkeit von 3000 Dampflokomotiven im Jahre. Da dieſer Pro⸗ duktions möglichkeit nur eine Beſtellung von 100 Lokomo⸗ tiven pro Jahr gegenüberſteht, würde eine Verteilung dieſer Aufträge auf alle noch beſtehenden Lokomotipfabriken keiner Fabrik die Exiſtenzmöglichkeit geben. Nach Anſicht der Reichtsbahn verwaltung muß daher die kommende, Zeit iv K Wie bereits bekannt, iſt beabſichtigt, die Beſtellungen der Reichsbahn nur auf fünf Lokomotibfabriken zu verteilen. Sohn AG. in Kaſſel am 1. September geſtellte Antrag auf Entlſſung von weiteren 500 Arbeitern geneh⸗ migt worden. Die Entlaſſungen ſind zum Teil erfolgt, zum anderen werden ſie in der nächſten Zeit ſchrittweiſe durchgeführt. Die Geſamtbelegſchaft beträgt zur Zeit nur noch 2300 gegen 9000 vor dem Krieg. Die neuen Entlaſ⸗ ſungsmaßnahmen ſind unvermeidlich geworden, nachdem von der Reichsbahn Auftrige über den Rahmen des Reichsprogramms von 100 Lokomotiven nicht zu erhalten waren. Auch der jetzige niedrige Stand der Belegſchaft wird ſich vorausſichtlich nicht aufrecht erhalten laſſen. Es liegen ſchon weitere Anträge auf Entlaſſungen beim De⸗ mobilmachungskommiſſar bezw. beim Betriebsrat vor. O Die zweite Goldſendung nach Frankreich.(Eig. Dr.) Abend-Ausgabe Nr. 442 N eee Erxweile H. Römmler Ac. Berlin-Spremberg In der heute vormittag unter Vorſitz von Dr. Alhard von Burgsdorff im Parkhotel abgehaltenen Gene ralverſammlung war von dem Aktienkapital von 5 Mill. 7 Mill./ Aktien vertreten. Die Bilanz, deren Vo ſich durch die Umgruppie⸗ rungen in Aktienkapital hinau ſchoben hatte, ſchließt infolge erhöhter interner Abſchreibungen mit einem Verluſt von 2 8 67 /, die auf das neue Ge⸗ ſchäftsjahr vorgetr den. Der Um ſatz über dem des Vorjahres erheb⸗ lich geſtiegen. dieſer nicht in 11 zifſern zum N 1 daß e inſolge der allge chaftlichen Verkaufspreiſe gedrückt P dem waren und andererſeits erhebliche interne Abſchreibungen vor⸗ genommen wurden. Die Univerſal⸗ Beteiligung an der Kon⸗ takt AG. Frankfurt a. M. Konzern gehörende Stotz G. Neckarau abgegeben. Bezüglich zurückliegenden Teiles des laufen ⸗ den Geſchäftsjahres iſt zu bemerken, daß wir den noch als notwendig empfundenen weiteren Ausbau unſeres Werkes zum Abſchluß gebracht haben. Der für die Herſtellung der lichtbeſtändigen Maſſe und deren Verpreſſung errichtete Neubau wurde bereits bezogen. Die Fabrikation befindet ſich in vollem Gange. Der vor⸗ liegende Auftragsbeſtand ſichert der Geſellſchaft für mehrere Monate volle Beſchäftigung. In der Bilanz erſcheint neu ein Konto„Betriebs⸗ Umſtellung“ mit 629 550 /. Hierin ſind enthalten die ge⸗ ſamten Entwicklungs⸗Unkoſten und Umſtellungs⸗Inveſtitio⸗ nen für die Fabrikation von neuen Maſſen, die erſt im Jahre 1931 auf den Markt gebracht werden ſollen. Der bisherige Aufſichts rat trat geſchloſſen zurück. Neu gewählt wurden: Direktor Dr. Ing. e. h. Robert wird an die zum BB C⸗ m. b. H. Mannheim⸗ des Wieder Ruhe an der Börſe— Noung⸗ Maunheim feſt Auf die beruhigende Erklärung des Reichspräſidenten hin war heute die Börſe feſt geſtimmt, ſo daß ein großer Teil der Kursverluſte der letzten Tage aufgeholt werden konnte. Beſonders die führenden Werte des Induſtrie⸗ morktes hatten ſtarke Kursbeſſerungen zu verzeich⸗ nen. Farben ſtiegen auf 140. Kräftig erholt waren beſon⸗ ders Linoleum mit 155, ferner Weſteregeln mit 200, da⸗ gegen Südzucker ſchwächer. Bankaktien waren wenig ver⸗ ändert. Am Rentenmarkt gab es noch einige Kursermäßi⸗ gungen in Anpaſſung an niedrigere auswärtige Notie⸗ rungen. 5 Frankfurt freundlicher An der heutigen Börſe ſchritt die allgemeine Beruhi⸗ gung der Stimmung weiter ſort. Der Verkaufsandrang aus dem In⸗ und Auslande hat ſtark nachgelaſſen und es ſcheint, als ob man allſeits die Situation mit größerer Ruhe und Gelaſſenheit als ſeither betrachtet, wozu die beruhigenden Erklärungen der zuſtändigen Stellen nicht unweſentlich beigetragen haben dürften. Kleine Kauf⸗ orders und weitere Deckungen überwogen. Größere Um⸗ ſätze konnten ſich jedoch nicht entwickeln, da der Börſen⸗ beſuch infolge der iſragelitiſchen Feiertage auch heute weſentlich geringer als ſonſt war. Auch auf dem Renten⸗ markt haͤt ſich die Lage erheblich gebeſſert. Das Angebot iſt auf ein Minimum zurückgegangen, ſo daß die betetilig⸗ ten Stellen nicht mehr wie ſeither Pfandbriefe in größe⸗ rem Umfange aufnehmen mußten. An den Aktienmärkten ergaben ſich zu den erſten Kurſen überwiegend Beſſerun⸗ gen von ca.—3 v. H. Nachhaltiger erholt waren am Elektromarkt Geſffürel, die 5 v. H. gewannen, ferner Deutſche Linoleum, die erneut 5,5 v. H. anzogen. J. G. Farben eröffneten 2,25 b. H. höher. Scheideanſtalt und Die zweite Goldſendung der Reichsbonk nach Frankreich iſt am Dienstag abend von Köhn abgegangen. Sie betrug wiederum 35 Mill. /. Metallgeſellſchaft blieben gut behauptet. Am Elektromarkt ergaben ſich meiſt Kursbeſſerungen von—3 v. H. Chade⸗ reong des BBC-Konzerns GV. genehmigt Vorſchläge der Verwaltung * Boveri ⸗ Mannheim; Dr. Haus Garath bei Benrath a Engelmann Heidelberg; Hugo v. Metzler ⸗ Frankfurt a. C. R. Poensgen⸗Düſſeldorf; Poensgen⸗Düſſeldorf; Bankdirektor bernheim⸗ Berlin Direktor Dr. Alhard v. Burgsdorff, Rh. Direktor Dr. jur. Generalkonſul Bankherr .; Kommerzienrat Bankherr Dr. Kurt Dr. Curt So⸗ und D Ing e h K Schnetzler⸗ Heidelberg. Unmittelbar an obige GV. begann die Atniverſal-Generalverſammlung ber Kontak! AG. Frankfurt/ M. in der der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1929, der nach Vornahme außerordentlicher Abſchreibungen mit einem u ſt von 123 296/ abſchließt, genehmigt wurde. ſichtlich des zurückliegenden Teiles des laufenden ahres iſt zu ſagen, daß trotz der wirtſchaftlichen Depreſſion der abgerechnete Umſatz nur ganz unweſent⸗ lich unter den Abſatz des gleichen Abſchnittes des ver⸗ floſſenen Jahres geſunken iſt. Der Auftrags beſtand hält ſich in der gleichen Höhe wie der des Vorjahres. den beiden Tochter⸗Geſellſchaften ſind folgende Aen⸗ derungen eingetreten: Die Eleltro⸗Einheitsmaterial⸗ GmbH., Salzburg, wurde Be; Bei in die Kontakt⸗Stotz GmbH., Salzburg, umgewan⸗ delt und das Kapital auf 200 000 Schilling erhöht, die Elektro⸗Kontakt Gmbc., Komotau, wurde im Zuſammen⸗ hang mit einer Kapitalerhöhung auf 5 000 000 Kr. in die Böhmiſche Kontaktwerke AG., Komotau, umgewandelt. Beide Geſellſchaften haben ein günſtiges Ergebnis aufzuweiſen und ſind gut beſchäftigt. Der Geſchäftsbetrieb der Kontakt AG. Frankfurt am Main, wird von der zum BB.⸗Konzern gehören⸗ den Stotz GmbH., Mannheim⸗ Neckarau, über⸗ nommen. Die Geſellſchaft ſelbſt bleibt beſtehen zum Verwertung von Patenten aller Art. Zwecke des Erwerbes und der und gewerblichen Schutzrechten An den Aklienmürkten überwiegend Beſßerungen Anleihe Aktien jedoch 1,25/ niedriger. Am Markt der Zellſtoff⸗ werte blieben Waldhof gehalten. Aſchaffenburger Zellſtoff jedoch 1 v. H. ſchwächer. Der Geldmarkt war unverändert. Tagesgeld 2,5 v. H. Berlin anhaltende Beſſerung Die Beruhigung, die ſchon geſtern im Laufe des Tages feſtzuſtellen war, machte heute weitere nicht unweſent⸗ liche Fortſchritte. Das Ausland ſcheint ſich inzwiſchen da⸗ von überzeugt zu haben, daß die über die innerpolitiſche Lage in Deutſchland verbreiteten Gerüchte ſtark übertrieben waren und hat noch vorhandene Verkaufslimite zurückge⸗ zogen. Auch ſonſt hat der Verkaufsdruck weſentlich nachge⸗ laſſen, wozu nicht zuletzt die zuverſichtlichen Ausführungen des Reichspräſidenten und beſſere Nachrichten von den Aus⸗ landsbörſen beitrugen. Heute wird die Pounganleihe aus Amſterdam um weitere 2 v. H. erholt gemeldet. Viel zu der Beſſerung der Stimmung trug bei, daß auch am Renten⸗ markte das Angebot weſentlich nachgelaſſen hat, und daß neue Geldofferten aus Paris, London und Newyork vor⸗ lagen. Der Dollar wurde mit.1980 nach.2015 genannt. Im allgemeinen konnten ſich die Kurſe um 1 bis 3 v. H. beſſern, darüber hinaus gewannen Buderus 5 v.., Kali⸗ werte bis zu 5% v.., Dt. Linoleum, auf die die Verwal⸗ tungserklärung von geſtern nachwirkte, 778 v.., Licht und Kraft, Schuckert, Siemens 4 bis 5 v. H, Dt. Atlanten 494 v.., Spenska 4½/ und Schubert u. Salzer 8½ v. H. Das Herannahen des Ultimos macht ſich an dieſem Markte noch wenig bemerkbar. Auch nach den erſten Kurſen blieb die Stimmung freundlich. Die Spekulation nahm weitere Deckungen vor, die erneut zu 1 bis 2 v. H. Beſſerungen führten. Hoeſch und Köln⸗Neueſſen fanden auf Dividenden⸗ erwartungen Beachtung. Später wurde es wieder ruhiger, und die im Verlaufe erzielten Gewinne gingen meiſt wie⸗ der verloren. um weitere 2 v. H. erholt Jevisen Par Sk. G. B.. B. M% Holland 100 Gulden 169,29 169.63 169,07 169,41 168,48 3 Athen 100 Drachmen 5,435.445 5,35 5,445] 5,445 10 Brüſſel 100 B. 500 PF. 38,505 58.625 53,445 58,565] 58,355 2,5 Danzig 100 Gulden] 81.57 81,78 81,52 81,68] 81,555 4 Helſingfors 100 FM 10,582 10,582] 10,555 10,575] 10,512] 6,5 Italien 100 Lire] 21,98 22,02 21.96 22,00 22,025 85 Südſlavien 100 Dinar 7,438 7,452] 7,480 7,444].355 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112,37 112,59 112.23]112,45 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo 18,88 18,87 16,83 18,87 17,48 8 Oslo 100 Kronen 112,28 112,50 112.17 112,39 111,74.5 Paris. 100 Franken] 16.465 16.505 16,465 16,505] 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen] 12,482 12.482] 12.45 12,47 12,38 4 Schweiz 100 Franken] 81,455 81,615] 81.37 81,53 80,515 2,5 Soſia.. 100 Leva].047 3,058] 3,039 3,045] 3,017 10 Spanien. 100 Peſeten 45 45 45,55 44,71 34,79 69,57 6 Stockholm.. 100 Kr. 112,76 112,98 112.64 112,86 112,05 3,5 Wien 100 Schilling] 59.26 59.38 59,195 59,315] 58,79 5 Ungarn 10012500 K 73,47 78,61] 73,41 73,55 72,89 5,8 Buenos-Aires 1Peſ. 1,508 1,512].508 1,512] 1,786 10 Canada 1 Can. Doll.] 4,203.211 4,196 45204 4,176— Japan.. 1 Yen.074.078] 2,073.077] 1,986 5,8 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,915 20,955] 20,90 20,94 20,91— Türkei. 1 türk. Pfd.—.——.——.—]—.— 2130 10 London.. 1 Pfd.] 20,399 20.439] 20,381 20,421] 20,393 3 New Pork. 1 Dollar] 4,1975 4,2055] 4,1935 4, 2015 4, 1780 3,5 Rio deJaneirolMillr.] 0,425 0,427[ 0,433 0,435 0,503— Uruguay 1 Gold Peſ. J.447.458 J 3,427.438[ 4,321 1— Infolge der ruhigeren Beurteilung der politiſchen Lage und der geſchickten Deviſen⸗ und Geldpolitik der Reichs⸗ bank trat am Deviſenmarkt ein Umſchwung ein. Der Dollar gegen Reichsmark ging von.2020 bis.1975 zurück. Durch die Goldabgabe der Reichsbank nach Holland iſt der holl. Gulden angeboten, der gegen Newyork von 40.34 auf 40.32 fiel. Die übrigen europäiſchen Valuten liegen gegen den Dollar feſter, vor allem Paris 392% nach 392%, London .8605 nach.8596, Schweiz 19.40 ½ nach 19.40. Die in den letzten Tagen ſtark erhöhten Swapfätze Dollar gegen Reichs⸗ mark gingen rapid zurück, von 80 Stellen auf einen Monat auf 45, und von 220 Stellen auf drei Monate auf 150. Der Kaſſamarkt zeigte heute durchweg freundlicheres Ausſehen. Da neben Rückkäufen der Börſe auch wieder Publikumskäufe vorlagen, erfuhren auch die Umſätze eine Steigerung, die bei einer Anzahl von Werten zu Kurs⸗ beſſerungen führte. Hypothekenbanken ſtellten ſich bis zu 5 v. H. höher. Der Satz für Reportgeld wurde heute von den Banken mit 5% v. H. feſtgeſetzt. Siemens⸗Debentures wurden heute erſtmalig bei einem Umſatz von etwa 150 Mille mit 176 bezahlt und Geld notiert. J. G. Farben⸗ Bonds gewannen 4 v. H. Bis zum Schluß zeigte die Börſe gute Behauptung, beſönders feſt lag eine Reihe von Spezialwerten, auch der Rentenmarkt erfuhr eine kräftige Erholung. ( Stillegung in der Hanauer Holzinduſtrie.(Eig. Dr.) Die von der Aktiengeſellſchaft J. Brünin g u. Sohn AG. in Potsdam betriebene Fabrik in Langen⸗ die bach, die Zigarrenkiſtchen, Wickelformen und Sperr⸗ holz fabriziert, iſt durch Rationaliſierungsmaßnahmen vor⸗ läufig ſtillgelegt worden. Die Fabrikation der Wickelformen hat die Firma Hart u. Hertel in Schwetzin⸗ gen übernommen. OKreugers Deutſchlandreiſe.(Eig. Dr.) Die an die Deutſchlandreiſe Ivar Kreugers gelnüpften Vermutungen, nach denen Verhandlungen mit der Siemens u. Halske AG. über eine Konzernbildung gepflogen werden ſollten, in die auch die amerikaniſche Weſtern Glec⸗ trie einbezogen werden ſoll, beſtätigen ſich nicht. Wie uns von der Verwaltung der Siemens u. Halske AG. mit⸗ geteilt wird, iſt dort von derartigen Plänen nichts bekannt, OO 23,4 Mill. Schweine im Deutſchen Reich zu Aufaug September 1930. Nach Zuſammenſtellungen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts wurde bei der Schweinezählung am 1. Sept. os. Is. ein Geſamtbeſtand von 2, Müll. Schweine im Deutſchen Reich ermittelt. Dieſe Zahl bedeutet den bisher höchſten Schweinebeſtand der Nach⸗ kriegszeit. Gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres (Sept. 1929) iſt Lies eine Vermehrung des deutſchen Schweinebeſtandes um rund 3,8 Mill. Stück, gleich 19,4 v. P. Die Zunahme erſtreckt ſich auf ſämtliche Altersklaſſen. Verhältnismäßig am ſtärkſten hat die Zahl der Ferkel zugenommen, nämlich um 1,15 Mill. Stück, gleich 21,3 v. H. Die Zahl der acht Wochen bis ein Vierteljahr alten Jungſchwein e hat ſich um rund 1,5 Mill. Tiere, gleich 18,3 v. H. und die Zahl der über einem holben Jahr alten Schweine um rund 1½5 Mill. Stück, gleich 19,4 v. H. er⸗ höht. Der Beſtand an Zuchtſauen iſt von 1,86 Mill. auf insgeſamt 2,28 Mill. Tiere oder um 22,5 v. H. geſtiegen. Die Zahl der trächtigen Tiere hat ſich von 11 wuf 1,3 Mill., d. h. um 202 000 Tiere= 18,4 v. H. vergrößert. Im Ver⸗ gleich der Septemberzählung 1930 mit der Junizählung 1930 ergibt eine Vergrößerung des Geſamtbeſtandes an Zuchtſauen um rund 46000 Tiere 2, v.., Da⸗ gegen iſt innerhalb dieſes Zeitraumes die Zahl der träch⸗ tigen Tiere um 186 000 Stück= 12,5 v. H. zurückgegangen. —— Aktien und Auslandsenlelhen in Prozenten 23.724 28% 594. 29. 24. 24 5 0 1 1 5 Bremer Wolle 139,1 133,0] Hirſchderg Leder 84,75 84, Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ue denen hte l. Stel gest, Se ede eee k 4 ke Sage eren e d 8 Buderus Eſſenw. 51,75 88,25 Hohenlohe. Werke 99,— 59.— Schultheiß.. 205.2 208,0] Wicki i 72.25 75.— 7 2 28. 24. 2 295 2 23. 22. 28, 24. 1*. icking⸗Cement„25 75. Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen 32.50 go 5 88.— 40.—.——.— Phil. Holzmann 73.— 77.— Wiesloch T„ N„ 32,50—.— Konſerven Braun 38.— 38.— Schuhf. Berneis 38,50 38,.— 49% Türk. Ad. Am.—,. 8 8 85.5 8„ onw.. 5 23 24 23. 24 Pbönir Bergbau—,— 69,— Kraus& Co. Bock. 68.— 68.—.Seilinduſt. Wolff 5 55 4%% Bend. 540 2 e e 4850 4750 Horch& Cie. 34,75 34,15 S 17 75 115 ene e 117 5 5 Hue Bad- Sten. in 2.— 35.80 gr, 1, Ceiund. 45.— 47— Rheintal.. 7685 gechwerke ea 80 Sb. Juter 4380 388 4%„ fa En. 510.— Chem Gelenk. 89.— 50 Jie!!!!!! 20% Bad Kom. Gd 87.— 87.— Brown, Boveri 96.— 94. Salzw. Heilbs 2100 210.0 Ludwig Walz 88— 0 Triest Beigaben 4%„ Zollobl. 1911 5,10—.— Chem. Albert 5 M. Jüdel& Co. 92,25 9350 Stoehr Kammg. 74,15 75,.—. 5 gafen Stadt 00. 00. Daimler⸗Ben⸗. 25,80 28.— Tellus Bergbau 5 2 5.„ 400⸗Fr.- Los 11.50—.— Ebem. 5.— 1 Gebr. Junghans 81.— 31,25 Stoewer Nühm...—.— genltoff Verein 5780 87 10% Müm. Gold.50 00.50] Heutſche Linol 135,0 185.0 Peu Laurahütte—.— 36.— 79.— Ver. Chem. Ind. 58.80 89.— 4½. Ung' Str. 13.. Concord Sunn 2787 Stolberger Zinth. 60 25 61.— Bellſtoff Waldhof 1210 1240 897. 1 0 95 7—. 25.— 78.— Ger. Stahlwerke„70.——.— Aale ran.— 1000 Oer. deulſch. Self. 72.50 72.50 4½%„ 14 24.50 24.40 Conti-Caoutſch. 126,2 180,5 Zane ene 897 120 Südd, ne 30, 37,— Deutſch⸗Oſtafrika 81,— 81,15 60% Farben d. 20 68.— 88,.— J. G. Farben“ 1358 1400 inqustrie- Aktien 155 Sagen 5 18 2 75 Ber inan. 4 eee 22, 2 epic ere, 220 855 e 8 a ag, Mühlb.. 78.— 79.— e—.——— 1 4½% Anat. Ser. 1 13,80—.—] Deſſauer Gas.. 18, 0 klöcknerwerke 73,50 74.25 Teleph. Berliner———.— Otavi Minen ö— Sadil ge want. 1290 1290 19, Gtr wi. Ag. 113.9 123.9 Fenntnazp e Sr. 15—— fieteu deen. 3510 Jog lasch St. 50.— 50 4½ AnatSr ll 13.50—.— Diſch⸗Atlante k. 1023 1000 C. 5. Knorr.. 1880 1850 Thörks ver. Oele 77. 7 N Afäle Hppoth. u 1870 487%.. 135,0 135,0 Cöiden Munchen 5 203.5, Motoren deuz.— 99,5 Boſgt& Haffner 1500 1500 4%„ II 13,80 13,65 Deuiſche Erdöl 7..2 55.50 Kollmar s Jourd. 2550 28.50 Tietz, Leonhard 1220 123 Freiverkehts-Kurse Ah. Hypoth. Bl. 152.5 152.5 55 Schöfferh. Dindg. 208.5 129 0 Motor- Oberurſel—,— 154,5 Bolth Seil. l. f. 30,— 30, 5% Leh Rat Rail.—.——.— Iſſch. Gußſtahl..— e Kölſch 225 38. 81.— Trens⸗Radio.. 120.2 125,5 Petersb. J. Habt,—.—.00 D. Bant u. Dise. 119.0 118,5 Farlsr. Näh. Haid 22.— 22.— Schwartz Storch. 129.0 129, g 80 a Deutſche Kabelw. 59.— 63,50 Gebr. Körting 35.— 36,.— Ruſſenbank.65 65,0 5 100 8 1 45 90 5 00 Werger. Pf. Rähm. Kauf.—.——.— Wayß& Freytag 58,.— 54,— Transport- Aktien i 998 0. 51 5 parziner Papier J0 8 5 1 aun 36,— 36.—— 4lz; eutſche Wollw. 7,25 J, rauß& Cie. Lok. 71.——.— ge 2 5— 52 Durlacher Hor Manunh. Gummi—.——.— Adler Kleyer... r 5 W. Wolff Schantungbahn.. 2.— Deutſch. Eiſenhdl. 47,68 51,30 Kronprinz Met. 31.— 31.85 Veithwerke.—— 175 Fable 61.— 82.— Eichbaum... Pfälz. Mühlen.—.——.— A. E. G. St.⸗A. 128.0 128,2 Rein. Geh& Sch. 106.0 105,0 Ach f. Verkehrw. 59— 63 Deutſche Linol. 149,0 162,0 Ryffhäuſer Hütte 57.— 36,28 B. B Irkf. Bumm n. 99. Gigl Perc heſe 51 0 5 5 Aſchaff. Bunty.. 107.0 1070 i D. 115 3 Zellſtoff Achles. 88,75 92,.— Allg, Lok. u. Str. 123.5 126,5 Dt. Schngged, 8„. 8. Besch. Nich. 7970 7352 Benz„ lz. Preßhefe 1250 125 rtl. gem. Heid. Bb. Maſch. Durl. 1250 125.0 rswerke 49,10 52,„Memel r. Sübdd. Eiſenbahn 1080 1050 8 5 B. Disch. Nickelw. 1270 130, Schwartz Storch. 1310 131.0 195 Elektr. 2 1205 185 Brem Veftg. Oel 54, 54.„ Waldhof 1200 123,5 Heſt. 5 3 5 ebe e. 0 1 9 9 8 5 9 0 B. Glanzſt. Elbf. 110,5 105,5 Adler Kalt.... Eichbaum Werger 157,0 1570 Kheinmühlenw. 118.0 1180] Drown Boverf 93,50—.— Schnelpr. Frkthl. 29.—.— Hallimore Ohio 1000 1019 Dresd. Schnellpr. 41.— 41.— Linders Eismaſch. 1450 1480 g. 808 27 970 5 Süldd. Zucker.. 1390 1325 Schuck. ore. 1352 1417 Maat..— 9.— Fanade Abliefer. 2280 2228 Dürener Metall. 105 1050 Cart via dſtrönt. 4700 4400 F. Sch Wer K. 3e 0 g 59 Fee dend.—— 580 Bab. Aſſekuranz. 114.0 114,0 Na 8 8 72.75 72,5 Cement Heidelbg. 1 91 23 Schuckert, Nrbg. 135,2 141,7 1 Raſtatter Wagg. 9..— Pr. Heinrichbahn 5050 81 75 e 1 Lingel Schuhfabe 60.—. 60.— Sahl d. d 170 1515 rügers hall i Verf. 23.— 23. ayß& Freyta 5 2 ſtadt 1„ 3 2 27 a 80.. Düſſeld. Ei 48.— 48.— 8 3 v. d. Zyp. 8 545 . 25.— 23.— Zellftoff Waldhof 880 17 15 Cbade e 10 0 1 5 FTerminnetierungen(Senlug) 5 Südamerika 0 1550 150 wi a 63.75 6750 5 N Co.—.——.— 905 ieee 85 9900„ 5 51, 51. 8 5. Chamotte Annw. 81,50 81,— Allg. Dt. Credit 104,5 108,5 Harpen. Bergbau 90.— 92.25 Hanſa Diſchiff. 125..0 Bükan* Stef 75——— Bogel Telegraph. 68.— 69,75„ 2 iſch 5 98 8 5 1 5 9 8 5 5 1 9 5 5 Bogtländ. Maſch. 40. Sloman Salpeter 85.— 85.— Frankfurter Börse i. Weoahter. 40. 407r garn Banter 10 40 d Herne 0 Jdc eren Eldeſaeß. er gekeae. 1 2010 ö Wbenscer Mer 46. 4650 beat E Haefler 4500 2500 Fine dende 185 8 17 Darmſt. u. Nat. 165.5 169,5 Dayr Hyp. u. W. 127.0 127,5 Kali Aſchersleben 181,0 490,0 f Elsbach& Co.... Magirus.-G.. 17.25 17,25 ani ne 1 8 0e de 117.5 1090 Derne beg 8 1925 2370 Berk.. 3 5 84 fenen 1990 1950 Banb Aktien nel 0 n 5 05 mantel a 955 2045 Wanderer Werke 35.— 35, Brown Boveri—.— elchsanl“.„. ekten Bank—. 5 ant.⸗ T.. Commerzbank 0 5 Kali Weſteregeln a 5„ el. te 107.2 110,0 Enzinger Werke 74.— 74.— er 5 8 2 5 a4 5 27 1 5 85 Hyp. U. Wechſ⸗ 9955 85. 1 3 Darmſt. 95 Nat. 1155 1187 R. Karſtadt 19 1250 Sant 1 9980 110,0 114.0 fee Seal 218,7 212, Mate 19105 5 Terminnetierungen Sehiufs) blöſungſch. u. 79,85 59,„ Ueberſee⸗Bank 95, 95, Dt. Linoleum.. 139. 9 Deutſche⸗Disconto 115,„4 Klöcknerwerke.. 78, 73,50 Bankver. 110,5 111,0 EſſenerSteinkohl.———.— ſch.Buckau-W. 150.0 97.— „ohne 6,85.— Dresdner Bank 1170 117,7] Dt. Berlag... 155,0 55 Dresdner Bank. 117.5 118,2 Lahmeyer& Co. 145.0 147,0 Berl. Handelsgeſ. 1295 182.7 5 Marimik Hütte„4610 160.7 Ang. Di. Credit 103,5 103,5 Tb. Goldſchidt 40,80 47.— 3 Dertb.(Gold!———.— N 5 1 185 51.— A für Verkehr 87.— 90 0 Mannesmann...——.— Com. u. Privptbk. 120.5 1220 2 N 475 7— Mech. 1 0 n 78.— Pank f. Brauind. 111.0 115.0 8 Bergbau 89.25 92,25 7 Schatzanw. 28 1 Fekter. Bank. 1570 1570 derh in Dt Reichdb. Vorz. 55 91650 Mansfelder 49,— 49, Darmſt. u..-B. 106,2 169,0 Jabs Liſt& Co. 44, 1412 Mert 80 1205 57 armer Bankver. 1110 110.5 Hoeſch Eſf. u. St. 74,75 90.80 %„ Schutzg. 14..65—, rkfrt. Hyp.⸗Bk. N 1 9 5 5„ Hapag..— 01, Metallgeſellſch 99.— 100,5 Dt. Aſiatiſche Bt. 37.— 37,— Farbenind A. G. 136, 1 w. 5 120.0 Bayr. Hyp. u. W. 127.0 126.0 h. Holzmann. 72550 78,50 0 1 Kordd. Lond. 6 81.82, Miag klüplendau 79.50 80,— Deutſche disconto 1170 1180] Feldmühle papier d20 2 1850 8 hne 75, 77.— Bayr. Vereinsbk. 133.0 133.0 olelbetriebsgeſ. 115.0—.— eis Ludwigsh. 20, Nürnberg. Verein... Eiſen Katſersl..—— u Alu 69,50 73,.— Mon 8 au 4550 45,50 Dtſck. leberſee B 94.50 94,50 Felten& Guill. 98,85 101,7 3 17750 78.— Berl. Handelsgef. 129.0 182, lſe Bergbau 2145 10% Müm. Gd. 25 89,50 99,50 Deſt. Ered.⸗Anſt. 2775 27,75 Emag Frankf.. 5,— 64.— Allg. Elektr⸗Geſ. 125.7 126,5 Montecatint e e 8, Dresdner Bank. 117,0 119,0 Fbies K Höpfling.—— 150 Mot*. 126.0 128.0 Comm. u. Priv. 121. 122,7 ali Aſchersleben 1920 1980 7% 0 95 28 91,8] Pfälg. Opp.⸗Bk.. 197,0 185,0 Enzinger. Union*—.— Bem berg... 78.——.— Oberbedarrf.. dene de Meininger pypbk. 152,0 154,0 R. Friſter... 150,0 180, Muhlbeln⸗ 850 5 85 69.— Darmſt. u Nat. 169,0 159,5 f. Karſtadt. 92,5 96, 1%„ 5 74.50 74 50 Eßlinger Maſch. 36.——.— Bergmann.. ee Stavi Minen 32,50 32,50 Oeſterr. Ereditbk. 28.— 27.75 g. 85.— 85,50 Deutſche Disconto 118,0 119.0 Klöckner Werke. 73.50 75.— 8 Reichsbank. 224,5 231,2 Ettling. Spinn..——,— Buderus Eiſen. 32.50 50,50 Phönix Bergbau 67.50 69,36 Reichsbank. 225,0 230.5 Gebhard Text. 75,— 15.— Dresdner B... 119,2 119.0] Köln⸗Neueſſen B. 78,50 80.15 8% Grkr. Mh. 20—.— 16,60 Ahein. Ereditßk.—— Cement Heidelbg. 99,75 103,0 1070 Ahein Credit.. Gehe& co..— 46,.— Mat. Automobile 12,15 12,50.⸗G. für Verkehr 59.75 60,— Mannesmann ns 13.85 78,75 8% Preuß. Kali—.——.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 151,5 150,5 Faber& Schleich. 107,0 107,0 Compan' Hiſp.. 301.0 302,0 Rh. Braunkoblen 1080 975 Süddeutſch. Dise.———,—[Geiling& Co.—.—, Niederlauſ. Kohle 129,0 129,2 Allg. Lokal- Mansfelder 50,15. 5% Preuß, Rogg.———.—. Fahr Gebr. Pirm.—.—. Contin. Gummi 127.0 131.0 Rh. Elek. Rheag) 1250 1 0 Frankf. Allgem.—.——.—Gelſenk. Bergwk, 98,50 100,2] Nordd. Wollkäm. 65.— 67.— Dt. Reichsb. Bz. 90.— 90.25 Metallbank. 100,5 100.2 8% Siüdd. Feſtwb.—— e 135,0 135,5 85 G. 72 5 5 6 8 0„ 8 8 73,25 76, Genſchow& Co. 50,25 9 55 er apag 9 955 11 805 81,15 Mitteldiſch. Staht—.— 100 Südd. Disconto.—.— 9%„ Bonds 1* aimler Benz 26,.— 1 lebe Butan 3 5 tld.⸗Z. 90.— 91,2 E.. 45, 8 dambg.⸗ Südam..0—.— 5 2 8% Grkr. M. abg. 79,50 79,50 Wiener Bankver. 10,35 10,35. Jetter—.———Deutſche Erdl. 64.75 66,.— Rütgerswerde.. 49,50 52,.— Industfie- Aktien Gerresheim-Gleß 99,— 98,.— Oberſchl. Koksw. 78,65 78,.— Bug Sa 85 126.0—.— e 5 955 8 8% Mh. ⸗W..⸗Don. 70——— Württ. Notenbk 189,0 189,0 Felt. Guilleaume 1800 1300 Dt Gen lecdalder 1490 1590 Schucert... 1340 149 Necumulatoren 2 118.0 Ae e n 280 0 N Koppel 1870 7650 fer dd. 7 61.80 Sberſchtl Lotsm. 42 2785 0 1 Seer e e e e it n eee, r ee 16200 166,0 Atu.. ds 7— Srenſt,& Koppel 0,65 5250 20% Nad Kom. d 97.— 87.— nad„. Frkf. Pok.& Wit.—.— Licht u. Kraft 124.5 e Südd. Zucker. 133,0 133,0 Alexanderwerk 42.— 42.— Goldſchmidt To. 4485 45,85 5 4 Allg. Elektr.⸗Geſ. 124,6 126.2 Oſtwerke 162.5 1630 8% Pfälzer--9 99,50 99.50 3 All. Verf. Elektr. Lieferung 1175 1190 Svensta Tändſt. 296.0 300,0 Alfeld Deligſen— 12515 i Phönix Bergbau 58,25 70.— Bayr. Motorenw. 51.— 52,35 Phönix Bergbau 69,25 69,75 8% Mh. Hop. 24. 25 99,25 89.25 annh. Verſ.⸗G.—.——.—[Goldſchmidt Th. 45.— 47.— J. G. Farben 136,0 141.2 l Allg. Elektr.⸗G. 125.8 26, uano⸗ 8 5 45,. ermann Pöge 12,50 12,25 J. P. Bemberg. 78.— 80,50 Polyphonwerke. 158,6 161.0 5 Gritzner M. Durl. 32— 31.— Felten& Guill. 98,— 100,5 Ber. Glanzſtoff——. Alſen Portl.⸗JZ. 133.0 133,7. Bere 88 Rathgeber Wagg. 69.— 70.— Bergmanncklektr 156,0 157.0] Rh. Braunk. u. Bt. 1850 187 8%„K..6 99,25 99,25 Transport-Aktien Grün& Bilfinger 165,0 165,0 Gelſent Bergwk. 100,0 100,4 Ver. Stahlwerke 75.— 70.— Ammendorf Pap. 115.0 115.2 Gritzner Maſch. 30.——.— Rdbeinfeldenckraft 1970 138,0 Zuderus Eiſenm. 51,— 85,25 Hh. Elektrizitäk. 125, 1275 99%„„.11 88.— 98.— Gesfürel. 124,0 1800 Zelten Alchaß; 6550.50 Anpalt Kohlenw 89,18 81.2 Gebr Oreßnann ere Adein. Braunk. 18.0 188.5 Charlotte Waſſer 84,50 85,25 Rh. Stahlwerke 74,80 75.75 %„„„ 13 89.— 89.— 4 5.— 80,50 Haid e Neu.. 22.— 22.— Goldschmidt.. 45,— 47.— Zellſtoff Waldhof 1220 124,0 Aſchaffdg. ellſt. 84,50 81.— A. 105.0 2 5 3 8 5 Chamotte—— Comp. Hiſpang. 303,2 302,5 Rb.⸗Weſtf Elektr. 158.0 150.0 4% oho Rhein. gig. 89.25 97 Nordb. gen be. 61.— 62.— Pantwenk Juſſen 2— 8— Berli Börse Ausb.. Maſch, 68,— 8878. Gruſchwit Fektil 5650 88. Rhein. Möbbelteſf 28. 22 Perm terden 29 707 f es Mont 8070 87— 5 ein. Lig. 87. 8. 55. ilpert Armatur. e ein. elſtoff 43,—.— Dai mler⸗Benz. 25. 75 Rütgerswerke 50,25 52.— 495 9% Pfalz. Lig. 87.75 67.25 Oeſter.⸗U. St.⸗... Ziuſch kupf. u. M. 121.0 121.5 erliner 5 Balke Maſchinen 113,5 113,5 pagerya. 60,25 5 Rhein.⸗W. Kalk 81,25 78,75 Deſſauer Gas. 115,2 122,7 Salhberfurth kalt 293.0 800,2 4% e tedbo dic,. 88.50 Montan-Aktien Hoch u. riefean.— 6980 insli e.55 752 Habt Nürnberg 1020 1820 9 Masch., 2 Rheinſtah.. 78. 26.50 Deutſche Erdöl. 63,85 86,50 Schleſ. Portl-Z. 120.0 121. %„Meining. 9 84.— 86,25 olzmann, Phil. 74.— 77.50 Festverzins iche Werte 5% Roggenrentd 7. 82 Sayer. Celluloid 162,0 162,0 Hammer. Spinn. 102,0 102,5 Riebeck Montan 86.— 90.— Dt. Linoleumwk. 146,8 158,5 Schuber& Salzer 146.0 158,0 6½% Pr. g. B. Lid 83.50 84.— Eſchweil, Bergw. 2150 215.0 Sole d. 85,75 86,.— Gees 0 Dayr. Spiegelglas 1 8 15 775 Hann, M. Egeſt..—.— 1 55 Zucker. 27.— 27.— Dynamit A. Node 6275 66,— Schuckert& Eo, 135,0 140,5 Bank Aktien Gelſenk. Bergw. 100,0 99.25 60% Reichsanl. 27 89,— 88,50 50% Hunde) Mog, 7. 0 J. P. Bemberg 5 bg.⸗Wien Gum..——— Kückforth. Ferd.———— Elektrigitäts Lief 116,0 122.0 Schulth⸗Pagenh. 204,0 105, Ilſe Bgb. St. A.„ 2190 Inag Erlangen 82.49 82,40 Dich. Ablöſgſch. 1 59.50 59,80 57% Mertkaner 2545 28.20 Jergmann Elekt 189,0 159,5 Hakkort StPr.. e] Rütgerswerke 50.25 51,85 El: Licht u. Kraßt 124,5 129.5 Stemens KHalske 175.0 181.5 Diſch. Ablöſgſch. 1 59,50 59,80 41, 852 9 5 Allg. D. Ereditb. 103,7 103.0 Junghans St. A. 32,25—.— 30 8 Abe gehn 680.— 207 Jo Oeſt. Schatz 40,15 40.— Berlin Gubener 165,0 165,0] Harpener Bergb. 99,25 5 5 Sachſenwerk.. 83.— 87.— Eſſener Steinkogl.—— Svenska 2980 3005 Badiſche Dank———— Kall uſchersleben. 44%„ Goldrenke 27.70 23,75 Berl. Karls. Ind. 59.— 32.0 Hedwigshütte 0,75 7,50 Sächſ. Gußſtahl 8550. F. G. Farden 136.0 141,5 Seonhard Siez 1210 1240 Kali Salzdetfurth 288.0—.— Lamm. Kaiſersl..— 83.50 40%„Kronen—.— 2 Berliner Maſchb. 30. 30.50 Heilmann Imm. 48. 45.— Salzdetfurth... 291,0 302.5] Feldmühle.. 123.0 124,5 Ber. Stahlwerke 70.80 71.80 Barmer Bankver. 111.0 112,0 Kalt Weſteregen„ 198,0 Karſtadt Rud. 91.— 8% Bad. Kohlen 18.—, 4%„ conv. tente—.—.90 Braunk. u. Brlkett 145,5 146.5 Hilpert Maſch. 76,85 76,85 Sarotti... 104.0 104.0.& Guill. 98.25 100,2] Weſteregel Alkali 197,5 202,0 Bayr. Hyp. u. WD.. Klöckner.. Klein, Sch.& Beck. 128.0 129,0 8% Grkr. Mh. K.—.——.— 4½%„ Sild.⸗R...30 Br.⸗Beſigh. Oelf. 54,75 54,75 Hindrich s uff.———.—Schleſ. Elekt. Gas 1185 121.0 Gelſenk. Bergwr, 100,0 100,2 Seliſtoff Waldhof 123.5 1260 Lom. u. Privatb. 120,5 1270 Mannesm. Röbr. 72.25 75, 25 Knorr, Heilbr... 8% Prß. Kallanl. 7,40.40 J 4½%„ Pap.-R. 4,25 2,— Bremer Bulkan 119,0 119.0] Hirſch Kupfer.. 1200—.— Hugo Schneider. 71,25 72.— Gesfürel. 124,2 129.0 Searle Minen 32,65 32,80 * D ſucht faſt weit. We und meld Pre um um Wa lich N etwa geſte. nenn ſtärkt d Dure die — nn n n 3 0 2 4 6 5 5 4 8 45 2 4 2 0 1—— Sg * n Sn 2 * N 22 NN 1 SSS Daene SSD 1 * * * e . 7 1 * 5 5 Mittwoch, 24. September 1930 — . 7. Seite/ Nummer 442 Handelsnachrichten Schwacher Beſuch und beſchränkte Aimſätze am Produktenmarkt Für Weizen und Roggen erneuter Preisabſchlag Berliner Produktenbörſe v. 24. Sept.(Eig. Dr.) Der Produktenmarkt war heute eher noch ſchwächer be⸗ ſucht als geſtern. Die Umſätze beſchräntten ſich. faſt ausſchließlich auf den Lieferungsmarkt Angeſichts des weiterhin vorhandenen ziemlich dringlichen Angebots von Weizen und Roggen zur Waſſerverladung und auch im Hinblick auf die ſehr ſchwachen Auslands⸗ meldungen ergaben ſich für beide Brotgetreidearten erneute Preisabf chhägſe. Weizen gab in den ſpäteren Sichten um 3 bis.50 1 im Preiſe nach, während die Roggenpreiſe um 1 bis 2/ niedriger lauteten. Prompt verladbare Waggonware von Weizen und Roggen iſt ſehr reich⸗ lich angeboten, Kahnmaterial wird dagegen bei Weizen um etwa 2 bis 3„, bei Roggen um 1 bis 2 billiger als geſtern offeriert.— Am Mehlmarkte finden kaum nennenswerte Umſätze ſtatt. Hafer und Gerſte bei ſehr 5 Dez. 167; 27,25—35,50 hig; Roggenmehl 23,25—6,75, ruhig; Weizenkleie 3,50, ruh. Roggenkleie—8,25, ruhig; Viktorigerbſen 30—34; Futter⸗ erbſen 19—21 Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 1718; Wicken 20—22; Rapskuchen 9,80—10,2; Leinkuchen 17,3 bis 17,6, Soyaextractionsſchrot 1414,80; allg. Tendenz ſchwächer. 5 U. 5 Frankfurter Produktenbörſe. Infolge der jüdiſchen Feiertage kamen keine Abſchlüſſeé zuſtande. * Liverpooler Getreidekurſe vom 24. Sept.(Eig. Dr.) A u ang: Weizen(100 lb.) Tendenz flau; Okt..8 (.34); Dez..2%(.%), März.37(.%; Mai .56).— Mitte ſtetig; Okt..3(.84); Dez..27 66%; März.3%(.); Mai.4%(.56); Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 24. Sept.(Eig. Dr.) März 6,20 B 6,15 G; Mai.45 B 6,35 G; Auguſt 6,70 B 6,60 G; Sept. 6,30 B 6,10 G; Okt. 6,10 B 6,00 G: Nov. 6,05 B 6,00 G; Dez. 6,05 B 6,00 G; Jan.⸗März 6,15 B 6,10 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25 u. 25,50 u. 25,75 u. 26; Sept. 5,87 ruhig. * Bremer Baumwolle vom 24. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 12,13. Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Sept.(Eig. Dr.) Amerie. Untverſal Stand. Middl. Anfang ſiſſ Jan.(31) 586; März(31) 596; Mai(31) 605—6; Juli 614; Okt.(31) 574 Dez.(31)— Tagesimport 9400; Tendenz ruhig, be⸗ hauptet.— Mitte: Jan.(31) 586; März(81) 596; Mai(631) 605 Juli(31) 612 Okt.(31) 574; Dez.(81) 582; Jan.(32) 690; Egypt. Upper F. G. fair loco 837; Tendenz ruhig, behauptet. a 1 * Nürnberger Hopfenbericht vom 23. Sept. 150 Ballen Bahnzufuhr, 30 Ballen Landzufuhr. Umſatz 50 Ballen. Ten⸗ denz ruhig. Hallertauer Hopfen koſtete 70—85. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 24. Sept. Zentner Anfuhr und gutem Abſatz wurden folgende Preiſe genannt: Zwetſchen 23—25; Trauben, Portugieſer 16—20; Oeſterreicher 2025; Moſel 14; Tomaten 18—15. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 24. Sept. Auf dem heuligen Obſtgroßmarkt notierten: Birnen 11—25, Aepfel 12—20, Zwetſchgen 20—25, Tomaten 15—19,5, Trauben (blau) 15—18, dito weiß 2026, Nüſſe 35, Quitten 22. An⸗ lieferung 700 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. * Vom Freinsheimer Poriugieſerherbſt. Der Rotwein⸗ herbſt hat in Freinsheim nun auch eingeſetzt. Die Moſt⸗ gewichte dürften einen Durchſchnitt von 65—68 v. H. er⸗ geben. Verkäufe nennenswerten Umfanges ſind bisher nicht abgeſchloſſen worden. * Berliner Metallbörſe: Wegen der jüdiſchen Feiertage keine Börſe. Londoner Meiallbörse vom 24. Sepiember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(137/00 fein ſtand.), Platin Unze 2 Kupfer, Standards 45,25 Zinn, Standart 132,7 Aluminium—.— Monate 45.25 Monate 134,2 Antimon—.— Settl. Preis 45,25 Settl. Preis 182,7] Queckſilber 22,75 Elektrolyt 49.— Banka 137.2 Platin 2— veſt ſelectied 48,25 Straits 185.2 Wolframerz 18.25 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 17,85 Nickel—.— El'wirebars 50,.— Zink gewöhnlich] 15.50 Weißblech—.— Zahlungsſchwierigkeiten einer Hamburger Ex⸗ und Importfirma. Die altbekonnte Ex⸗ und Importfirma Ge⸗ brüder Detling iſt in Zahluüngsſchwierigkeiten gera⸗ ten. Wie verlautet, ſollen die Verbinblichksiten ſich auf über 1 Mill./ belaufen. Es ſoll verſucht werden, mit den Gläubigern zu einem Vergleich zu gelangen. * Oeſterreichiſche Zeichnungsergebniſſe auf die interna⸗ tionale Bundesanleihe. Die Zeichnungsergebniſſe auf die öſterreichiſche Teilausgabe der Internationalen Bundesan⸗ leihe Oeſterreichs 1930, die bekanntlich 50 Mill. Schilling beträgt, zeigen, daß insgeſamt 152,8 Mill. Schilling gezeich⸗ net wurden, wovon 130,3 Mill. Schilling auf geſperrte Stücke entfielen. Den größten Anteil an dem Zeichnungs⸗ erfolg hatten mit 70 Mill. Schilling oder 46 v. H. Privat⸗ perſonen. * Verſtärkter Sowjet⸗Weizenverſaud. Trotz des Prote⸗ ſtes der amerikaniſchen Weizen⸗ und Getreidefirmen hat die ruſſiſche Regierung einen neuen Poſten Wei⸗ zen und Getreide nach Amerika verſchifft. Es wird verſucht, das Getreide auf dem amerikaniſchen Markt unterzubringen und langfriſtige Abkommen mit amerika⸗ niſchen Firmen über die Lieferung von Weizen abzu⸗ schließen. Nach einer Erklärung der ruſſiſchen Regierung ſoll auch der Weizenexport nach Europa, beſonders nach Holland und England, in den nächſten Tagen wieder ver⸗ ſtärkt werden. 5 * Sowfetſchiffscharters beeinflaſſen Südamerikafrachten. Durch die zahlreichen ruſſiſchen Schiffsanſorderungen für die Schwarzmeer⸗Fahrt iſt der Frochtenmorkt nach Süsd⸗ amerika beeinflußt worden. Die Getreidefracht dorthin iſt infolge verringerter Nachfrage in den letzten Tagen um etwa 3% ſh pro To. gefallen. Bei 500 Die Kämpfe der Kreisliga Auftakt in Unterbaden⸗Pfalz und Mittelbaden Gleichzeitig mit dem Beginn der Mannſchaftskämpfe in der Oberliga nahmen auh die Konkurrenzen in der Kreisliga des 4. DASg.⸗Kreiſes ihren Anfang. In Pir⸗ maſens endete der Lokalkampf des Bezirkes Unterbaden⸗ Pfalz mit einer knappen Niederlage von Roland, trotz⸗ dem der Klub Verſtärkung erhalten hatte. Einen über⸗ legenen Sieg dagegen errang der Sportverein Dillſtein, der ſeine Mannſchaft in der letzten Zeit mehrſach erproben konnte, während man von Daxlanden recht wenig zu hören bekam. Die Mannſchaft der Daxlandener mußte denn auch gleich eine ſaftige Abſuhr hinnehmen, und das auch zugleich im Rückkampf, den man koſtenerſpornishalber mit dem Vorkampf austrug. Vor⸗ und Rückkampf endeten mit dem gleichen Ergebnis 12:6. olſo 24:12 für Dillſtein. SK. Roland Pirmaſens— AK. Pirmaſens:9 Hier nahmen die Begegnungen durchweg einen recht hartnäckigen Verlauf, was ſchon aus der Tatſache hervor⸗ geht, daß vier Kämpfe über die gonze Diſtanz von 20 Mi⸗ nuten gingen. Bantam⸗ und Federgewicht wurden nach anſtrengender Arbeit knappe Punktſiege der AK.⸗Ringer Weis und Alt über ihre Rivalen Hardung und Hafner, während im Leichtgewicht Renner⸗Roland über Faul⸗AK. einen ver⸗ dienten Punktſieg einſtreichen konnte. Einen ſehr ſchönen und bewegten Verlauf nahm die Begegnung im Weltergewicht zwiſchen Letzelter und Gau⸗ batz⸗AK. Nach den vielfältigſten Kampfbildern, die von der techniſchen Durchbildung beider Ringer klares Zeugnis ablegten, ſiegte Gaubotz knapp nach Punkten. Den Mittelgewichtskampf konnte der Athletenklub nicht beſtreiten, weshalb Seim⸗Roland kampflos zu drei Punk⸗ ten kam. 5 Walter Renner holte für Rolond im Halbſchwergewicht erſtmals drei Punkte durch einen überraſchenden Schulter⸗ ſieg über Hagg⸗AK. ſchon nach rei Minuten. Die letzten Punkte ſicherte ſich wiederum der AK. durch einen ſchnellen Schulterſieg von Freuk über Hofmann⸗ Roland in drei Minuten. SV. Dillſtein 1901— Daxlanden 24:12(12:6) Die Ueberlegenheit der Einheimiſchen war zu offenſicht⸗ lich. In Vor⸗ und Rückkampf wax ihre Niederlage voll verdient. Allerdings hatten ſie auch einiges Pech, da ihr Halbſchwergewichtler zu viel auf die Waage brachte und jeweils drei wertvolle Punkte kampflos abgeben mußte. Bantam⸗ und Federgewicht brachten den Dillſteinern durch Hinderer und Kohn raſche Schulterſiege. In 1,50 Minuten war Riedling, in 1,20 Minuten Kurz ſchon end⸗ gültig erledigt. Leicht⸗ und Weltergewicht ſicherten ſich die Gäſte eben⸗ falls durch Schulterſiege. Hier waren Dammermaier und Moos in 8,50 bezw. 5,90 Minuten über Hirrbach und Böffert⸗Dillſtein ſiegreich. Im Mittelgewicht hielt Schwall⸗Daxlanden dem ener⸗ giſch auf Entſcheidung drängenden Hausmann 16 Minuten Stand, um dann überraſchend auf die Schultern zu kommen. Während das Halbſchwergewicht kampflos zum Erfolg für Dillſtein wurde, kam das Ende im Schwergewicht üüberraſchend ſchnell. Joſt überrumpelte May⸗Daxlanden bereits in der erſten Runde, womit das Vorkampfreſultat 12:6 ſtand. Der ſich anſchließende Rückkampf ſah die einheimiſchen Ringer in derſelben Weiſe wiederum zu den gleichen Sie⸗ gen kommen, womit das Geſamtergebnis auf 24:12 für Dillſtein ſtand, deſſen Ausſichten für den weiteren Verlauf der Kreisliga⸗Kämpfe auf den Nullpunkt zuſammen⸗ geſchrumpft ſind. Bezirk Mittelbaden Deutſche Eiche Oeſtringen ſchlägt Germania Bruchſal 15:6 Als einzige Begegnung im Bezirk Mittelbaden machte am Sonntag das Treffen obiger Mannſchaften den Auftakt zu den Mannſchaftsmeiſterſchaften der Amateur⸗Ringer des 4. DA SV. ⸗Kreiſes. Die Kämpfe nahmen bei allerdings etwas mangelhaftem Publikumsbeſuch einen recht ſpan⸗ benden Verlauf, gaben aber auch gleichzeitig Zeugnis von einer großen Ueberlegenheit der Oeſtringer Ringer, die ſich auf der Bruchſaler Matte mit den dortigen Germanen maßen. Letztere waren der techniſchen Ueberlegenheit ihrer kampfſtarken Gegner in keiner Weiſe gewachſen. Bis zum Halbſchwergewicht mußten ſie Kampf auf Kampf an die Ringer der Deutſchen Eiche abgeben; erſt in den oberen Gewichtsklaſſen kamen ſie zu Wort, im Schwergewicht auch nur durch den Ausfall des Oeſtringer Vertreters. Im Bantamgewicht fand Trautner⸗Oeſtr. in Graſſel einen äußerſt hortnäckigen Gegner, mit dem er ſchwer zu ſchaffen hatte. Trotz deutlich ſichtbarer techniſcher Ueber⸗ legenheit hielt ſich Gr. 16 Minuten, um dann eine Schul⸗ terniederlage hinnehmen zu müſſen. Das Federgewicht ſah wiederum den Ringer aus Oeſtringen ſiegreich. Philipp⸗Bruchſal ſtand die erſte Halb⸗ zeit gut durch, kam dann aber zwei Minuten ſpäter raſch auf beide Schultern. Aehnlich verlief der Kampf im Leichtgewicht. Scherer⸗ Bruchſal wollte für ſeinen Verein unbedingt die Punkte retten, kam aber an dem großen Können ſeines Gegners Pfeiffer nicht vorbei und mußte dieſem nach 17 Minuten die drei Punkte überlaſſen. Weniger Widerſtand konnte der Bruchſaler Welter⸗ 7 Schmiedle leiſten, denn er kam nur bis zur Mitte der erſten Halbzeit, wo ihn das Schickſal in Geſtalt einer Schulterniederlage ereilte. Noch ſchneller kam Bruchſal zu ſeinen erſten Punkten. Luzeier ließ ſich von dem Germanen Schneider nach 4,5 Minuten überraſchen und kam damit um die drei Punkte im Halbſchwergewicht. Kampflos kam dann ſchließlich Bruchſol noch zu den Punkten im Schwergewicht, da ſich ihrem Ringer Seeberger kein Gegner aus Oeſtringen ſtellte. Sch. Mannſchaftsmeiſterſchaften im Ringen Deutſche Pol zeimeiſterſchaften im Turnen Sieben⸗ und Zwölfkampf am Montag Auf dem Platze des Pol.⸗SV. München und in der Halle des MTV. 79 München begannen am Montag die Deutſchen Polizei⸗Meiſterſchaften im Turnen, zu denen 65 Teilnehmer aus dem Reich erſchienen waren. Im Beiſein von Vertretern der ſtaatlichen und kommunalen Behörden gab es ſchöne Leiſtungen zu ſehen. Entſchieden wurden am Montag bereits der Sieben⸗ und der Zwölfkampf. Die Ergebniſſe: Siebenkampf für Turner über 32 Jahre): 1. wachtm. Jörg⸗Augsburg 127 Punkte; 2. Schultes⸗München 125 Punkte; 3. Hauptwachtm. Mäule⸗ Karlsruhe 114 Punkte.— Zwölfkampf:(offen für alle Polizeiangehörigen: 1. Hauptwachtm. Voß⸗Darmſtadt 206 Punkte; 2. Pol.⸗Anwärter Große⸗Zwickau 202 Punkte; 3. Pol.⸗Anwärter Polſter⸗Dresden 197 Punkte. Haupt⸗ Hauptwachtm. Abſchluß am Dienstag— Werthola⸗Frankfurt beſter Geräteturner Am Schlußtag der Deutſchen Polizei⸗Meiſterſchaften im Turnen traten in München 25 Geräteturner in den Wettbewerb. Ganz vorzüglich hielt ſich der Frankfurter Wachtmeiſter Wertholz, der am Barren und Pferd den erſten und am Reck den dritten Platz belegte. Am Barren kam Wertholz mit 75 Punkten auf den erſten Platz vor Wachtmeiſter Loch⸗Gotha und Hauptwachtmeiſter Jörg⸗Augsburg. In der Pflicht⸗ und Kürübung errang Wertholz 37 und 38 Punkte. Auch am Pferd war Wert⸗ holz nicht zu ſchlagen. Hier ſammelte der Fraukfurter insgeſamt 73 Punkte vor Wachtmeiſter Becker⸗Oberhauſen mit 65 und Wachtmeiſter Zobel⸗Augsburg mit 62 Punkten. Im Reckturnen war der Augsburger Zobel der Beſte. Zobel erhielt in der Pflichtübung 35 und in der Kürübung mit Jörg zuſammen je 36 Punkte. In der Geſamtwertung fiel der Sieg damit an den Frankfurter Wertholz. Glückliche Heimkehr der Valkanfahrer Die beiden Sportleute von Raffay und Hoepfner, die bekanntlich eine 10000 Kilometerfahrt im plombierten Hanomag unternahmen, ſind nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten durch teilweiſe dem Automobilſport noch unerſchloſſene, landſchaftlich ſehr ſchöne Länder zurück⸗ gekehrt. Den Fahrern brachten die hannoverſchen Kraft⸗ fahrer einen jubelnden Empfang dar und geleiteten die Heimgekehrten in endloſem Zuge durch die Stadt. Die offizielle Prüfung hat ergeben, daß ſämtliche vor Fahrt⸗ beginn angebrachten Plomben unverletzt ſind. Welche Schwierigkeiten die Fahrer durch die ſchlechten Wegver⸗ hältniſſe hatten, zeigt die Tatſache, daß ſie z. B. an einem Tage in l7ſtündiger ununterbrochener Fahrt nur 2 Km. weiterkamen. Dieſe Fahrt iſt ein Zeichen für den geſunden ſportlichen Geiſt der jetzigen Generation und ein Beweis für die Güte deutſcher Arbeit. Gerichtszeitung Schwere Beleidigung Nach einer Debatte wegen Umbaus der Trans⸗ ſormatoren⸗ Station in Oggersheim warf der kommuniſtiſche Stadtrat Karl Platz von Oggers⸗ Heim, dem 2. Bürgermeiſter Reich vor, daß er beim (Einzuge der Franzoſen geſagt habe, er begrüße die „Trikolore; er ſei mit franzöſiſchen Offizieren auf wie Jagd gegangen. P. hatte ſich deshalb jwegen Beleidigung vor dem Schöffengericht Ludwigshafen zu verantworten, wo er die Aeußerungen zugab. Wegen des erſteren Falles, ſo eirklärte er, ſei häufig über die Haltung des Bürger⸗ ineiſters debattiert worden.— Der als Zeuge ver⸗ mwommene Bürgermeiſter Reich beſtritt ganz energiſch, jemals eine Redewendung gebraucht zu herben, aus der zu entnehmen ſei, daß er die Be⸗ ſatzung begrüße. Von einer deutſchen Jagdgeſell⸗ ſchaft ſei er zwei⸗ bis dreimal zur Jagd eingeladen geweſen, es habe auch ein franzöſiſcher Offizier daran teilgenommen. P. wurde wegen der Schwere der Beleidigungen zu drei Wochen Gefäng⸗ nis verurteilt und dem Bürgermeiſter Reich die Befugnis zuerkannt, das Urteil durch Einrücken in den„Oggersheimer Anzeiger“ und die„Arbeiter⸗ Zeitung“ bekannt zu geben. Berufungsprozeß Gerſtle Minges Vor der Strafkammer des Landgerichts Lan dau wirrde Dienstag vormittag die Berufungsverhand⸗ luzeg gegen den Winzer Rupprecht Minges aus Flemlingen durchgeführt, der am 3. Juni vom Amts⸗ gericht Edenkoben wegen Beleidigung des Bür⸗ germeiſters und Gaſtwirts Alois Gerſtle⸗Flem⸗ lingen zu 30/ Geldſtrafe verurteilt worden war. Minges hatte den Bürgermeiſter Gerſtle des Sewparatismus beſchuldigt. Der diesbezügliche Walſrheitsbeweis war von der Erſtinſtanz als ge⸗ glücht angeſehen und Minges lediglich wegen for⸗ maler Beleidigung— die in den Ausdrücken „Spitzbube“ und„Lump“ erblickt wurde ver⸗ urteilt. Gegen dieſes Strafmaß hatten ſowohl der Verurteilte wie auch Gerſtle als Nebenkläger Be⸗ rufung eingelegt. Nach mehrſtündiger Verhandlung fraiſprechende Urteil gegen Minges ver⸗ kündet. In der Urteilsbegründung wird geſagt, daß dem Angeklagten die Wahrung berechtig⸗ ter Intereſſen zugeſprochen werden müſſe. ** § Tabakſteuerhinterziehung. Ein Zigarrenmacher aus Oeſtringen(Amt Bruchſal) wurde wegen ſchwe⸗ rer Privaturkundenfälſchung und Tabakſteuerhinter⸗ ziehung vom Schöffengericht Karlsruhe zu z wei Wochen Gefängnis und 6800/ Geldſtxrafe verurteilt. wurde das Heiter, trocken, tagsüber warm— Dertliche Frühnebel Woetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft.. S.2 Wind da a eee de, n un i 8 8 8 puch Stärke Wertheim 1511— 90 16 8 ſtill Nebel Königsſtuhl 563 768,9 915 12 9 Of ſchw ach heiter Karlsruhe 120767.0 2 15 11 ONO leicht 5 Bad.⸗Bad 218 766,3 12 17 10 ſtlle Nebel Villingen 712 767,5 12] 14 11 SW. 5 bedeckt St. Blaſien 780— 15 11 0 leicht 5 Badenweil. 422 765,8 14 18 13 W 7 Nebel Feldbg. Hof 1275 6410 10 10 8 N leicht heiter Bad. Dür⸗h. 701— 11 14 10 0 leicht beoeckt Die atlantiſche Depreſſion arbeitet ſich nach Nord⸗ oſten weiter und läßt unſer Gebiet unter dem Ein⸗ fluſſe des hohen Druckes, der jetzt von den Azoren bis zum Weißen Meer reicht. Damit iſt die Umgrup⸗ plerung der europäiſchen Druckverteilung vollzogen, ſodaß wir mit einer mehrtägigen Periode ſchönen Herbſtwetters rechnen können. Reiſeweller Ueber Nacht hat im ganzen Reiche durchgreifende Aufheiterung ſich durchgeſetzt. Es herrſchte heute morgen heiteres, nur an der Nordſeeküſte wolkiges Wetter, mit leichten ſüdöſtlichen Winden. Die ſchöne Herbſtwitterung wird einige Tage anhalten. Flugwetter Ueber dem ganzen Reiche iſt Aufheiterung ein⸗ getreten. Die Niederſchläge haben aufgehört. Die Höhenwinde ſind ſchwach und haben ſüdliche bis ſüd⸗ öſtliche Richtung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Abein Pegel] 18. 18. 20 22. 24 Near-Pegel 18. 20.22.28, Haſel 75 J. 87000 807 0 fe.42 1,4001 1 5 165 Mannheim 8,163.13 3,07.80 ſehl.68 2,65 2602.89 2,62 Jaaſtfeld.79 0,55 0,89 0,94 Maxau.41.344.304. 30 4,35 Blochingen.210,160.24 0,4 Mannbeln.26 3 258,208.17 3,31] Heilbronn.19 1,16.18 1,20 Kaub.02 2,0602,051.88 2,12 Köln 2,03 1,95.971.922˙28 Waſſerwärme des Rheins 13 ½ C Z2ã x xxx xxx xxx xxx Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer—- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſt tes Willy Müller ⸗Handelstetl: i. B. Franz fircher ⸗Ge⸗ richt u. a übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverkangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rüctporto 5 Schule Helm, 06,5 . 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Sept. 1930 Ilm Namen trauer herzlicher Teilnahme geliebten Mannes, Schwagers, Schwieger- der nden Hinterbliebenen: Maria Abele geb. Herrmann Danksagung. Für die meiner lieben Schwester Karoline Krauth erwiesene Ehrung bei ihrem letzten Gang sagt ihren Freunden u. Bekannten, ebenso Herrn Stadt- Pfarxe r Renz für seine trostreichen Worte am Grabe der Heimgegangenen recht herzlichen Dank. Mannheim, den 24. September 1930. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hannchen Hornberger geb. Krauth. wurde das uckerkranke Jerhältl. AkKKku-Ladestalon von. ENA“ Bettfederm Preislagen. Kostenlose Abholung u. Zustellung N— 8 hren 5 das utomobil⸗ Zubehör G. m. Mannheim, in de Ven ögen der Firma H. vorm. Haefele& Heubeck in 8 7. 2, im Vergleichstermin vom 11. September 930 angenommene Vergleich wurde gerichtlich beſtätigt. Infolge der Beſtätigung des Vergleichs Verfahren aufgehoben. 148 Mannheim, den 19. September 1930. Amtsgericht B. 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