den Geſamtprogramms fertiggeſtellt werden. „ Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 12 mal. 10 Pfg.— Abholſtellen: W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Sport der N. M. 3. Mannheimer Frauenzeitung Poſtſcheck⸗Kontv Nummer 17590 Karlsruhe. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. September 1930 zeile; im R Vora Einzelpreis 1 0 Pf. 5 82 mm breite Colonel⸗ eite Zeile.— Für im enheits⸗ Anzeigen be⸗ c das Erſcheinen von zeren Plätzen und für nichtsſtand Mannheim. 1 N Neues r vom Film f iannheimer Muſikzeitung 141. Jahrgang— Nr. 4⁴0 Das neue Ca Ein amtliches Kommuniqué Telegraphiſche Meldung a Berlin, 27. September. Ueber die Samstag abend zu Ende geführten Ver⸗ handlungen des Reichskabinetts wird folgende Mit⸗ teilung ausgegeben: Die Beratungen des Reichskabinetts über das Ge⸗ ſamtprogramm wurden am Samstag zu Ende ge⸗ führt. Die mehrtägigen eingehenden Verhand⸗ lungen unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Dr. und unter Hinzuziehung des Reichsbankpräſidenten Dr. Luther und des preußi⸗ ſchen Finanzminiſters Dr. Höpker⸗Aſchoff führ⸗ ten zu einſtimmigen Entſchließungen des Reichs⸗ kabinetts. Auf Grund dieſer Beſchlüſſe wird über Sonntag die techniſche Zuſammenſtel⸗ lung des aus zahlreichen Einzelproblemen beſtehen⸗ Eine zabſchlie ßen de Kabinetts ſitzung zur Verabſchiedung der formulierten Vorſchläge iſt für Montag nachmittag vorgeſehen. Eine öffentliche Verlautbarung der Reichsregierung über das Geſamtprogramm erſolgt im e des Die n 8 5 Die Regierung muß und I jetzt handeln 5 Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 i J Berlin, 28. Sept. Am heutigen Sonntag waren die Sachreferenten damit beſchäftigt, das geſamte Programm der Regie⸗ rung in den Details auszuarbeiten. Man kann nicht behaupten, daß ſich das Kommunigué vom „Samstag durch beſondere Klarheit auszeichnet. Es ſcheint, daß trotz der Einſtimmigkeit der Entſchließung doch noch in vielen Punkten gewiſſe Schwierigkeiten zu beheben ſind, die bis Mon⸗ tag ausgeräumt werden ſollen. Die dadurch bedingte abermalige Verzögerung der Bekanntgabe des Pro⸗ gramms hat in der Oeffentlichkeit die Nervaſi⸗ tät und Unruhe über die zukünftige Geſtaltung 5 der Dinge noch geſteigert. Die Regierung wird unter . Hinweis auf die nachteiligen Folgen, die aus einer weiteren Hinausſchiebung der Entſcheidung ſich er⸗ geben könnten, gedrängt, nun raſch und energiſch zu— handeln. Unter denen, die ihre mahnende Stimme erheben, tut ſich beſonders der frühere Finanz⸗ miniſter Reinhold hervor, deſſen kritiſche Betrach⸗ tungen über die nach ſeiner Meinung allzu ſaum⸗ ſelige Regierung an der Stelle der„Voſſiſchen Zei⸗ tung“ erſcheinen, die bislang eine Domäne Georg Bernhards war. f Herrn Reinhold, der das„Beraten“ dem „Handeln“ gegenüberſtellt, erwidert die ver⸗ mutlich vom Kanzler inſpirierte„Germania“ unter gelegentlichen Seitenhieben auf Rein⸗ holds eigene Finanztätigkeit: 8 Soll die Regierung Maßnahmen von ſolcher Tragweite, wie ſie erwartet werden müſſen, einfach übers Knie brechen? Wir ſagen: Nein und glau⸗ ben, daß auch Herr Reinhold, ein ehemals verant⸗ wortlicher Miniſter, das weder wollen noch erwarten kann. Mit ein paar ſchlagwortartigen Erklärungen oder Programmſätzen iſt in der Lage, in der wir uns befinden, wirklich nichts geholfen. Die Regie⸗ rung muß gründliche Arbeit leiſten. Jeder Vernünftige wird ihr dazu die Zeit laſſen, die nötig iſt, denn uns hilft nicht Nervoſität, ſon⸗ dern allein kaltes und ruhiges Blut. Hat die Regierung ihre notwendigen Vorarbeiten — und es handelt ſich doch um ſehr diffizt le Dinge— abgeſchloſſen und beendet— nur Geduld, es wird chon kommen— dann iſt allerdings der Augenblick 155 wo die Regierung die unbedingte Führung übernehmen und wo man von ihr das entſchiedene Handeln erwarten muß, das Dr. Peter Reinhold auch ſeinerſeits verlangt. 9 Da die bisherigen Angaben über den Inhalt des 3 nur 1 Mut maß u ngen abend veranſtaltete. unſere Freunde verbandes, 2 Kommuniſten Hetze zum Bürgerkrieg Propaganda für„Sowjetdeutſchland in Verlin Drahtbericht unſeres Berline Berlin, 28. September. Die Kommuniſten veranſtalteten heute nach⸗ mittag einen Aufmarſch im Luſtgarten, der ſich gegen die„faſziſtiſche Diktatur“ richtete und für„So w⸗ jetdeutſchland“ Propaganda machen ſollte. Die einzelnen Demonſtrationszüge marſchierten ge⸗ ſchloſſen von den einzelnen Bezirken zum Sammel⸗ platz vor dem Schloſſe. Dort wurden die üblichen Hetzreden gehalten, die keineswegs nur den Natio⸗ Abgeſehen von einigen unbe⸗ mit der Schutzpolizei Zwiſchenfälle. nalſozialiſten galten. deutenden Zuſammenſtößen verlief die Kundgebung ohne Mit welcher Ungeniertheit die Kommuniſten zum Bürgerkrieg treiben, zeigt der Verlauf eines Kampfaufmarſches, den der kommuniſtiſche Jugendverband am Freitag Der Bericht der„Berliner. zeitung“ U..: „Für jeden, von uns, der in politiſchem N von den Gegnern umgebracht wird, holen wir uns zehn. Wenn die geſamte bürgerliche Preſſe gerade in dieſem Augenblick darüber klagt, daß in Sowjet⸗Rußland ganze Arbeit indem ſie 50 Konterrevolutionäre erſchoſſen ſo können wir nur unſeren Feinden, vor allem aber dem deutſchen Bürgertum, z Urufen: Viel zuwenig! Auchin Deutſch⸗ land wird noch aufgeräumt werden. Es muß daher unſere ganze Kraft darauf verwendet werden, die proletariſchen Maſſen in Wehrorganiſationen zuſammenzufaſ⸗ ſen und ſo zu organiſieren, daß ſie jeder Zeit bereit ſind, zum Sturm zu ſchreiten.“ f Becker fuhr mit erhobener Stimme fort: „Und dieſer Tag, wo wir dem verfluchten bürgerlichen Staat ein gewaltſames Ende bereiten, iſt nicht mehr weit.“ Auch auf den am kommenden Dienstag in Leipzig vor dem Schwurgericht beginnenden großen Pro⸗ zeß gegen Mitglieder des kommuniſtiſchen Jugend⸗ die beim. 1 Organk⸗ einen leiſten, haben, ſation r Büros J Schutzpoliziſten e ſoeben zum Reichstags⸗ abgeordueten gewählte K. P..⸗Führer Becker er⸗ klärte nach einem rmordeten, kam der Red⸗ ner zu ſprechen und kündigte ſchon heute an, daß man ſich„für die in Leipzig gefällten Urteile rächen“ würde. Zum Schluß der Verſammlung wurden Neuauf⸗ nahmen in die Jugendorganiſationen vollzogen. Die Polizei hielt es nicht für nötig, irgendwie 98 55 ſchreiten. 377 Abgeorònete 77 Kommuniſten Berlin, 27. September. Die Zahl der in den neuen Reichstag gewählten Abgeordneten hat ſich abermals vermehrt, wenn auch nur um einen von 576 auf 577. Infolge Zuganges an Stimmen bei der Feſtſtellung des endgültigen Wahlergebniſſes hat 19 e die Zahl der gül⸗ tigen Stimmen auf 34956723 erhöht, darunter 4 590 179 Stimmen für die enen der Kom⸗ muniſtiſchen Partei Deutſchlands. Die kommuniſtiſche Fraktion im neuen Reichstag wird daher nicht 76, ſondern 77 Köpfe ſtark ſein. Das Note Lündertreſſen in Schaffhauſen Telegrapähiſche Meldung — Schaffhauſen, 28. Sept. Das kommuniſtiſche Rote Treffen am heutigen Sonntag, an dem Kommuniſten aus Baden, Würt⸗ temberg und der Schweiz teilnehmen ſollten, verlief ohne jegliche Zwiſchenfälle. An der Greuze wurden zahlreiche deutſche Kommuniſten zu rückge wie ⸗ ſen. Einige der Grenzkontrolle entgangene Kom⸗ muniſten wurden im Laufe des Samstags und des Sonntags vormittags in Schaffhauſen verhaftet. Als am Sonntag nachmittag ein Züricher Kom⸗ muniſt an eine kleine Schar von Kommuniſten eine Anſprache hielt, ſchritt die Polizei ein und trieb die Verſammlung mit dem Gummi⸗ knüppel auseinander. Ein junger auswär⸗ tiger Kommuniſt, der in Schaffhauſen ſprechen wollte, wurde von Paſſanten verprügelt. Als gegen 4 Uhr nachmittags einige Trupps von Kom⸗ muniſten verſuchten, einen Demonſtrationszug 3 bilden, erſchien Polizei, worauf die Teilnehmer größtenteils flüchteten. Insgeſamt wurden etwa 20 Verhaftungen vorgenommen. Eine Sonntags rede Tardieus Drabtung unſeres Pariſer„„ Paris, 28 Sept. Der Wiederzuſammentritt der Kammer nach der Ferienzeit zur Herbſttagung pflegt in Frankreich nach altem Brauch durch eine Reihe programm ⸗ matiſcher Reden von Regierungsmitgliedern und parlamentariſchen Führern draußen im Lande eingeleitet zu werden. Insbeſondere iſt es üblich, daß der verantwortliche Leiter der Politik eine Art Bilanz ſeiner bisher geleiſteten Arbeit und ein wirtſchaftliches und politiſches Programm ent⸗ wickelt, das während der kommenden Kammer⸗ periode als Richtſchnur der Regierungspolitik zu be⸗ trachten iſt. 5 Miniſterpräſideut Tardien hat am heutigen Sonntag ſeinen Erholungsurlaub in dem normanniſchen Städtchen Argentan unter⸗ brochen und ſich nach dem benachbarten Alecon be⸗ geben, wo die biederen Landwirte und Viehzüchter der Normandie gerade ihre landwirtſchaftliche Woche abhielten. In ſeinen Ausführungen, die Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzpolitik, ſowie die reine Innen⸗ und Außenpolitik betrafen, wußte Tardien nicht viel Neueg zu ſagen. Daß ſeit einem Jahre 15 Milliarden der franzöſtſchen Staatsſchuld getilgt, daß 57 Milliarden Steuererleichterungen durchgeführt ſind und daß das neue Haushaltsprojekt zum erſten Male ſeit dem Kriege keine neue Aus⸗ gabenerhöhung aufweiſe, war ſchon allgemein be⸗ kannt. 5 Auſſenpolitiſch bedeutet nach wie vor für Tardien die alte Formel: Sicherheit, Schieds⸗ gerichtsbarkeit und erſt dann die Abrüſtung Anfang und Ende der franzöſiſchen Politik. Natürlich verwahrte ſich der Miniſterpräſident da⸗ gegen, Frankreich treibe eine Rüſtungspolitik. Im Gegenteil: Kein Land hätte ert den letzten zehn Jahren ſo gewiſſenhaft ſeine Rüſtungen zu Waſſer, zu Lande und in der Luft he dieu drehte ſogar den Spieß um und erklärte, wenn andere Nationen nicht dieſem franzöſiſchen Beiſpiel gefolgt ſeien, würde Frankreich dies wohl zur Kenut⸗ nis nehmen. Mit erhobener Stimme verkündete der Miniſterpräſident, daß Frankreich ohne Bedauern und ohne Furcht ſein kaltes Blut bewahren und auch unter den Kommentaren„farbiger Verblen⸗ dung“ oder ſinnloſer Aufregung ruhig, feſt und wach⸗ ſam bleiben werde. Auf die jüngſten politiſchen Ereigniſſe in Deutſchland, ſowie die franzöſiſch⸗italieniſchen Flottenverhandlun⸗ gen ging Tardieu nicht direkt ein. Die Verſiche⸗ rung, Frankreich bleibe der treue Verteidiger der Verträge, die die Grundlagen des Friedens dar⸗ ſtellen, ſollte aber wohl die Antwort Tardieus auf die immer ſtärker über die Grenze ſchallenden Rufe nach Vertktragsreviſion bedeuten. In der Innenpolitik forderte Tardieu unermüdliche Zuſam⸗ menfaſſung aller guten Franzoſen. * Revpiſionseinlegung im Weſſelprozeß. Die im Weſſelprozeß verurteilten Angeklagten haben durch ihre Verteidiger gegen das Urteil des Schwurgerichts Re viſion beim e gevichk eingelegt. 5 rabgeſetzt.(1) Tar⸗ programm des Reichskabineits Die Beratungen darüber ſind beendet Veröffentlichung des Programms erfolgt morgen Deutſchlanddss Bevöllerungs⸗Enttwicklung Von Dr. Carl von Tyſzka, Profeſſor an der Univerſität Hamburg Mit ernſter Sorge blicken weite Kreiſe auf den fortgeſetzten Rückgang der Ge burtenzahl und den damit immer geringer werdenden natür⸗ lichen Bevölkerungszuwachs. Während um die Jahrhundertwende auf 1000 Einwohner im Deutſchen Reich noch 35,8 Geburten kamen und der Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen 15,1 betrug, ſtellten ſich die entſprechenden Zahlen 1929 auf nur 17,9(Geborene auf 1000 der Bevölkerung) und 5, (Geburtenüberſchuß.) Dadurch wird die Gefahr, daß die Bevölkerung Deutſchlands ſich aus eigener Kraft nicht mehr weiter wird vermehren können, ein Stille 5 ſtand, ja ein Rückgang der Volkszahl einträte, in nächſte Nähe gerückt. Es iſt deshalb von großem all⸗ gemeinen Intereſſe, ein Bild von der mutmaßlichen zukünftigen Bevölkerungs⸗Entwicklung in Deutſch⸗ land zu gewinnen, wie die letzten Veröffentlich: igen des Statiſtiſchen Reichsamts es verſu Freilich ſind bei der Berechnung zwei Unbekannte zu berückſichtigen: die Entwicklung der Geburtenzahl und der Sterblichkeit. Wir können nicht wiſſen, ob infolge zunehmender„Geburtenkontrolle“ die Ge⸗ borenenzahl weiter in dieſer ſtarken Weiſe abfällt oder ob doch vielleicht„der Ruf nach dem Kinde“ ſich 5 verſtärken wird und eine Periode der„Geburten⸗ freudigkeit“ eintritt. Ebenſo iſt es uns unbekannt, ob die Sterblichkeit noch weſentlich herabgedrückt wer⸗ den kann. Deshalb erſcheint es 1 mehrere Fälle ins Auge zu faſſen. 05 Geht man— unter der Annahme gleiche e Sterblichkeitsguote— von dem allerdings nicht f hr wahrſcheinlichen Fall 15 daß die ſogenannte, ſehe⸗ liche Fruchtbarkeit“— ö. h. die Zahl der ehelich borenen bezogen auf 5 im gebärfähigen A ſtehenden weiblichen Perſonen— gleich bleib zeigt ſich keine Abnahme, ſondern eine geringe nahme der Bevölkerung, da die zunehmende G burtenzahl auch ein Anſteigen der Zahl der gel fähigen Frau bewirkt. Es würde ſich dann Volkszahl im Jahre 1945 auf 70,5 Millionen, 1 auf ſaſt 77 Millionen ſtellen. Zu einem ähnliche Ergebnis kommt man bei der Annahme, daß die 3 der jährlich Lebendgeborenen die gleiche bleibt. D ergibt ſich für 1945 eine Volkszgzahl von 6 Millionen und 1975 von 70, Millionen. Aber dieſe Berechnungen wönnen kaum als ſtich haltig angeſehen werden. Denn man iſt hierbei! 0 den gegenwärtigen Geburtenziffern und Ster ich keitszahlen ausgegangen, die infolge des augenblie lichen anarmolen Altersaufbaus der Bevölkerun (verhältnismäßig zu ſtarke Beſetzung der hei fähigen Altersklaſſen) zu günſtig erſcheinen. Wirklichkeit iſt nämlich— worauf das Statiſ Reichsamt beſonders hinweiſt— das Verhältnis zw ſchen der gegenwärtigen Geburtenhäufigkeit und Sterblichkeit negativ, d. h. die Reichs bevölkerun würde bei einem normalen ausgeglichenen Alters aufbau bereits heute einen Sterbefallsü b ſchuß auſweiſen. Allerdings wird, ſolange die anor male Eigentümlichkeit der Altersgliederung der völkerung beſteht, die Reichsbevölkerung trotz de niedrigen Fortpflanzungshäufigkeit noch eine gen Zeit zunehmen; dann aber geht die Volkszahl Jahr zu Jahr zurück. Eingehende mathematiſche 1 rechnungen ergeben dann folgendes Bild. et w a 1940 wird die Reichsbevölkerung noch weiter weun auch in ſehr geringem Maße— infolge anormalen Altersaufbaus— zunehmen. Daun tritt ein Abſinkeu um jährlich etwa 3,4 dent ein. Es würde ſich ſomit die Bevölkerung Deutſchen Reiches im Jahre 1945 auf etwa 61 N lionen, 1955 auf 59 Millionen, 1975 auf um das Jahr 2000 auf 50,5 Millionen ſtellen. Dieſe e e Zahlen i 2. Seite/ Nummer 449 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 29. September 1930 tiv die Zahl der Erwerbstätigen, mindert ſich alſo die Belaſtungsquote. Bis 1945 wird man die Zahl der Erwerbsfähigen(zwiſchen 15 und 65 Jah⸗ ren) ohne große Schwierigkeiten vorausberechnen können. Sie dürfte betragen 1930: 45,5 Millionen, 1935: 45,8 Millionen, 1945: 47 Millionen. Dann aber tritt infolge der Zunahme der Greiſe ein abſo⸗ lutes Sinken ein. Das Verhältnis zwiſchen Er⸗ werbsfähigen und zu Verſorgenden dürfte aber auch in den ſpäteren Jahren noch günſtig bleiben. Natürlich haben alle ſolche Berechnungen nur einen bedingten Wert. Es iſt— wie ſchon oben bereits erwähnt— möglich, daß die„Geburtenkon⸗ trolle“ einen ganz ungeahnten Umfang annimmt und infolgedeſſen die Volkszahl weit ſtärker abſinkt als in den obigen Berechnungen angegeben. Es beſteht aber andererſeits auch die Möglichkeit, daß die Zahl der Geburten pro Ehe wieder anſteigt und infolge⸗ deſſen die Bevölkerung wieder anwächſt. Auch die Sterblichkeitsverhältniſſe können ſich ändern. Wahr⸗ ſchein lich iſt freilich alles dies nicht. Es ſpricht ſehr viel dafür, daß die Bevölkerungsentwicklung etwa ähnlich wie oben geſchildert verlaufen wird. Auf die hieraus ſich ergebenden Folgeru ngen für das deutſche Wirtſchaftsleben einzugehen, würde zu weit führen. Sie werden aber ſowohl für den Arbeitsmarkt als auch für den Kapitalmarkt recht einſchneidend ſein. Streilbewegung in Oſtoberſchleſien Telegraphiſche Meldung — Kattowitz. 28. September. Wie gemeldet wird, haben die poluiſchen Oppoſitionsparteien im Induſtriegebiet ein Flugblatt verbreiten laſſen, in dem die Arbeiterſchaft der Gruben⸗ und Hüttenbetriebe ſowie der Fabriken aufgefordert wird, einen dreitä gigen Gene⸗ ralſtreik zum Zeichen des Proteſtes gegen die Auflöſung des ſchleſiſchen Sejms und die Verhaftung Korfantys zu veranſtalten. Der Streik ſei das einzige und letzte legale Mittel der ſchleſiſchen Be⸗ völkerung, von dem ſie Gebrauch machen könnte. Ein Teil der Belegſchaft der Laura⸗Hütte folgte am Samstag früh dieſer Aufforderung. Im Laufe des Tages traten die Gewerkſchaftsführer zuſammen, um zu der Streikbewegung Stellung zu nehmen. Wäh⸗ rend der Vertreter der polniſchen ſozialdemokrati⸗ ſche Partei für die unbedingte Durchführung der Ar⸗ beitsniederlegung eintraten, zeigte ſich bei den Ver⸗ tretern der Chriſtlichen Gewerkſchaften wenig Neigung für die Streikbewegung. Wie noch bekannt wird, wurde im Laufe des Frei⸗ tag nachmittag der kommuniſtiſche Abgeordnete des ſchleſiſchen Sejms Wieczorek verhaftet, der noch eine Gefängnisſtrafe wegen Hochverrates abzubüßen Hat, da er ſeinerzeit infolge ſeiner Wahl zum Abge⸗ ordneten vorzeitig aus dem Gefängnis entlaſſen werden mußte. Der zweite kommuniſtiſche Abge⸗ ordnete im ſchleſiſchen Sejm, Comander, konnte ſich der Verhaftung durch die Flucht entziehen. Neue Alrainer-Berhaftungen in Polen Telegraphiſche Meldung Warſchau, 28. September. In Prze yl unternahm die Polizei in allen Schulen und ukrainiſchen Organiſationen Haus⸗ ſuchungen, die überall gleichzeitig ausgeführt wurden und den ganzen Tag über dauerten. Eine größere Anzahl von Profeſſoren, Studenten und Schülern iſt verhaftet worden, darunter der Sohn des ukrainiſchen Vizemarſchalls des Warſchauer Seims, Zahajkiewicz. Aus Drohobyſaz wird gemeldet, daß dort ebenſo wie in Boryslaw und Truskawez Haus⸗ ſuchungen unternommen wurden, bei denen viel Munition zutage gefördert worden ſein ſoll. Der Direktor des ukrainiſchen Gymnaſtums in Droho⸗ byſez, Kuzmiezowicz, ſowie einige Profeſſoren und eine Anzahl Schüler, im ganzen 30 Perſonen, wurden verhaftet. In Lemberg iſt die urkrainiſche Pfadfinder⸗ organiſation geſchloſſen worden. Von nun ab wird die Zugehörigkeit zu dieſer Organiſation mit Ge⸗ fängnis beſtraft. In den Bezirken Rohatyn, Bobrka, Podhajee und Brzezany unternahm die Po⸗ Uizei ebenfalls Reviſionen. Eine Menge von Waf⸗ fen ſoll gefunden worden ſein, 8 Perſonen wur⸗ den verhaftet, darunter die Abgeordneten der ukrainiſchen Nationaldemokraten(Undo, Kuzyk, Jaworſki). Im Gymnaſium von Rohatyn ſoll eine Anzahl Handgranaten und Raketen zur Be⸗ der neue Sot after Weltwirtſchaft und Weltpolitik Am das Rußland⸗Dumping Telegraphiſche Meldoung i Berlin, 28. Sept. Der langjährige Berliner Sowjetbotſchaf⸗ ter Kreſtinſki, der zum ſtellvertretenden Volks⸗ kommiſſar des Aeußeren in Moskau ernannt wor⸗ den iſt, hat dem Reichspräſidenten ſeinen Abſchieds⸗ beſuch abgeſtattet. An dieſen Beſuch ſchloß ſich das Abſchiedsfrühſtück unter Anweſenheit des Reichs⸗ präſidenten an. Kreſtinſki war, nachdem der päpſt⸗ liche Nuntius Paccelli Berlin verlaſſen hatte, der „Senior“ unter den diplomatiſchen Vertretern in Berlin. Bei dem letzten großen Empfang des diplo⸗ matiſchen Korps durch den Reichspräſidenten war es Kreſtinſki, der als Doyen die Begrüßungsanſprache hätte halten müſſen; da er aber gerade zufällig(2) verreiſt war, wurde er durch den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter de Margerie erſetzt. Im Laufe ſeines langjährigen Aufenthalts in Berlin hat es Kreſtinſki verſtanden, Sympathien zu erwerben. Viele Jahre hindurch ſtand er auf ſeinem gewiß nicht leichten Poſten und chielt durch alle Kriſen ſtand, an denen es in dieſen Jahren nicht gefehlt hat. Nun iſt die Aera Kreſtinſki zu Ende. Ein neuer Mann zieht in die Sowjetbotſchaft Unter den Linden ein. Schintſchuk, Kreſtinſkis Nachfolger, iſt aus der bolſchewiſtiſchen Gewerkſchaftsbewegung hervorge⸗ gangen. Zuletzt hatte er einen leitenden Wirtſchafts⸗ pöſten inne. Auch verfügt Schintſchuk über gewiſſe diplomatiſche Erfahrungen: er war früher Leiter der ruſſiſchen Handelsvertretung in London. Die Tatſache, daß zum Nachfolger Kreſtinſkis ein hervorragender Wirtſchaftspolitiker aus⸗ erkoren worden iſt, verdient beſondere Beachtung. Sie kann als Zeichen dafür gewertet werden, daß Sowjetrußland gerade die Wirtſchafsbeziehungen mit Deutſchland in den Vordergrund ſtellten. Was die politiſche Seite der Ernennung Schintſchuks betrifft, ſo muß betont werden, daß der neue Botſchafter vor ſchwierigen u. verantwortungsvollen Aufgaben ſteht. Dies iſt weniger den Beſonderheiten des deutſch⸗ ruſſiſchen Verhältniſſes als allgemeinen weltwirt⸗ ſchaftlichen und weltpolitiſchen Umſtänden zuzu⸗ ſchreiben. Rußland wird gerade in den letzten Tagen im Zuſammenhang mit der kataſtrophalen Lage der Weltwirtſchaft, aber auch im Zuſammenhang mit ſeiner eigenen Situation viel genannt. Der Welt⸗ handelspreisſturz, der ſich auf der Weltbörſe neuer⸗ dings wieder äußerſt ſchmerzlich bemerkbar macht, wird durch die handelspolitiſchen Maßnahmen der Sowjetregierung, inſoweit ſie dabei mitſpielen, nur gefördert. Die Dumping⸗Politik der Sowjets macht ſich auf vielen Wirtſchaftsgebieten und in vielen Ländern bemerkbar. Der Weltgetreidemarkt wird durch die ruſſiſchen Preisunterbietungen immer 2 Ae 2 nutzung für Brandſtiftungen gefunden worden ſein. Trotzdem iſt eine Anzahl neuer Brandſtiftungen zu verzeichnen. Auf verſchiedenen großen Gütern wurden Getreideſcheunen und Lager angezündet. Ins Lemberger Gefängnis wurden 62 Verhaftete, hauptſächlich Studenten und Schüler urkrainiſcher Gymnaſien, eingeliefert. Die Zahl der in der letzten Zeit verhafteten Ukrainer, die mit jedem Tag wächſt, dürfte nunmehr ſchon 400500 betragen. Exploſion im Munitionsdepot Telegraphiſche Meldung l Paris, 28. Sept. Wie aus Nancy gemeldet wird, ſind in der ver⸗ gangenen Nacht 27000 Granaten in einem Mu⸗ nitionsdepot eines Tankregiments explodiert. Un⸗ weit von Luneville befinden ſich fünf große Baracken, in denen die Munitionsvorräte des 508. Tankregt⸗ ments, das in Luneville in Garniſon liegt, unterge⸗ bracht ſind. Dort liegen etwa 140 000 37 Zentimeter⸗ Granaten. Eine dieſer Baracken explodierte mit 15 110 Granaten und 400 Maſchinengewehrpatronen⸗ etten. N Soweit die erſten Feſtſtellungen ergaben, ſoll es ſich um eine böswillig verurſachte Ex⸗ ploſion handeln. neuen Erſchütterungen ausgeſetzt. Der Er döl⸗ pakt, der zwiſchen den wichtigſten Erdölproduzenten unterſchrieben wurde und der einem Waffenſtill⸗ ſtandsvertrag gleicht, iſt durch Sowjetrußland nun⸗ mehr ernſtlich gefährdet; es ſcheint durchaus wahr⸗ ſcheinlich, daß in aller Kürze ein neuer Erdölkrieg ausbrechen wird. Aehnlich iſt es um viele andere Wirtſchaftsgebiete, auf denen Rußland irgendeine Rolle ſpielt, beſtellt. Die politiſchen Auswirkungen dieſer Wirtſchafts⸗ taktik ſind unausbleiblich. Selbſt die Ver⸗ einigten Staaten mit ihrem ſo ſtabilen Regime der republikaniſchen Partei ſind dadurch be⸗ troffen: die Stimmung unter den Farmern Nord⸗ amerikas iſt infolge der durch Rußland beeinflußten kataſtrophalen Preisgeſtaltung derart, daß die regie⸗ rende Hoover⸗Partei bei den unmittelbar bevor⸗ ſtehenden Parlamentswahlen das Schlimmſte zu be⸗ fürchten hat. Wenn ſchon die Vereinigten Staaten ſich über die Politik Rußlands zu beklagen haben, ſo kann es nicht verwunderlich ſein, wenn auch die anderen Länder dasſelbe tun. Es wäre ſelbſtverſtändlich falſch, Sowjetrußland die ganze Schuld für die Verſchärfung der wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Lage zuzuſchreiben. Dagegen kaun nicht beſtritten werden, daß Sowjet⸗ rußland zur Verſchärfung dieſer Lage bei⸗ trägt. Die Sowjet⸗Union tut dies, wenigſtens zum Teil, aus Not: das große Aufbauprogramm, das dort jetzt unter den allergrößten Opfern durchgeführt wird, verlangt große Summen, dabei erhebliche Mengen in fremder Valuta. Deswegen führt die Sowjet⸗Union unter Preisunterbietung alles aus, was ſie nur kann, ja auch was ſie nicht kann: die Bevölkerung Sowjetrußlands entbehrt heute das Notwendigſte. Trotzdem wird die Aus⸗ fuhr forciert, um den Einkauf von Maſchinen im Ausland zu ermöglichen. Dieſe Lage iſt ungeſund, darüber ſind ſich wohl die Sowjetwirtſchaftler ſelbſt völlig im klaren. Daß aber unter den Maßnahmen der Sowjetregierung nicht nur die Bevölkerung der Sowjet⸗Union, ſondern auch fremde Länder leiden, iſt eine unbeſtreitbare Tatſache. Das Sowfjet⸗Regime geht den Weg des ſchwerſten Wider⸗ ſtandes. Da wird keine Rückſicht auf die Notwendig⸗ keit des Augenblicks genommen. Unter dieſen Umſtänden ſind Spannungen zwiſchen der Sowjet⸗Union und der Außenwelt unvermeidlich. Dieſe Spannungen ſind ſporadiſch, ſie brauchen gar nicht von irgendeinem ſowjetfeindlichen Zentrum aus organſiert zu ſein.— Dem weiteren Ausbau der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen, beſonders auf wirtſchaftlichem Gebiet, ſteht deutſcherſeits nichts im Wege. Es wird an dem neuen Sowjetbotſchafter liegen, dieſe Erkenntnis ſich zunutze zu machen. Der türkiſche Außenminiſter beim ruſſiſchen Kriegskommiſſar — Moskau, 28. Sept. Kriegskommiſſar Woro⸗ ſchilow veranſtaltete zu Ehren des türkiſchen Außenminiſters Tewfik Ruſchid Bey einen Empfang. Woroſchilow begrüßte Ruſchdi Bey. Der türkiſche Miniſter erklärte in ſeiner Antwortrede u.., Ziel der Außenpolitik der Türkei und der Sow⸗ jetunion ſei gegenwärtig der Kampf für Frieden und die Abwehr aller Verſuche, die friedliche wirtſchaft⸗ liche und kulturelle Entwicklung der Völker zu ſtören. Der Miniſter reiſte am Abend auf zwei Tage nach Leningrad. Schneefall in den Schweizer Alpen — Zürich, 28. Sept. In den Berglagen bis zu 1500 Metern iſt Schnee gefallen, die Temperatur er⸗ reichte auf Rigi⸗Höhe den Gefrierpunkt. 46. Todesopfer des e an der franzöſiſchen it ſte — Paris, 28. Sept. Nach dem„Petit Pariſien“ beläuft ſich die Bilanz der Verluſte aun Menuſchenleben unter den Fiſchern, die an den Küſten Frankreichs vom Sturm überraſcht wurden, bis jetzt auf 46 Tote. Die ums Leben gekommenen Fiſcher hin⸗ terlaſſen 39 Witwen und 80 Waiſen. Zehn Fiſcherei⸗ kutter ſtehen noch immer ſeit zehn Tagen aus. 11. Badiſcher Caritas⸗Tag in Mannheim Die Feſtverſammlung im Roſengarten Das zweifache Feſt, das am geſtrigen Sonntag von den katholiſchen Mitbürgern gefeiert wurde, be⸗ gann am Vormittag mit einem von Erzbiſchof Dr. Carl Fritz im der Jeſuitenkirche gehaltenen Pon⸗ tifikalamt, das viele Katholiken in das ſchöne und geräumige Gotteshaus geführt hatte. In allen katholiſchen Kirchen der Stadt fanden feierliche Got⸗ tesdienſte mit Caritaspredigten über„Organiſierte Caritasarbeit und perſönlicher Caritasdienſt“ ſtatt. Vom Schulplatz in U 2 ſetzte ſich um halb 2 Uhr der Feſtzug der katholiſchen Jugend⸗, Jungmän⸗ ner⸗, Geſellen⸗ und Arbeitervereine in Bewegung, der unter Vorantritt des großen Fanfarenchors der Dai. ſeinen Weg durch die Straßen der Innen⸗ und Schwetzingerſtadt zum Roſengarten nahm. Dort füllte ſich der Nibelungenſal bis auf den letzten Platz. Nach einem von der Kapelle Mohr geſpielten Marſch und einem durch Herrn L. Rehhäuſer vorgetra⸗ genen Vorſpruch ergriff der Stadtdekan Prälat Bauer das Wort zur Begrüßung. Er hieß alle willkommen, 40. Jubelfeſt der Katholiſchen Arbeitervereine Mann⸗ heim gekommen waren, beſonders den Oberhirten der Diözeſe Freiburg, Erzbiſchof Dr. Carl Fritz, den Vertreter des Staatsminiſteriums und des Kultus⸗ miniſteriums, Landeskommiſſär Dr. Scheffel⸗ meier, die Bürgermeiſter Böttger und Bü ch⸗ ner als Vertreter der Stadtverwaltung und den Abt von Neuburg, Graf Adalbert von Neipperg, der ein Freund Mannheims geworden ſei. Der Grundton dieſes Doppelfeſtes ſei die Freude, die Freude über den Segen, der im Laufe der Jahre über die Erzdiözeſe Freiburg gekommen ſei. In den letzten zehn Jahren habe der Caritasverband unter der Oberleitung des Erzbiſchofs große Fortſchritte gemacht; ihm gebühre der herzliche Dank aller Ka⸗ er ſich große Verdienſte erworben. 170 katholiſche Arbeiter ſeien damals ſeinem Rufe gefolgt, und als der junge Kaplan Fritz, der heutige Erzbiſchof, Mannheim verließ, konnte man bereits 900 Mitglie⸗ der zählen. Namens des Staatspräſidenten ergriff Landes⸗ kommiſſär Scheffelmeter das Wort. Er wünſchte der Tagung einen guten Verlauf und dem ferneren Wirken der Caritas einen ſegensreichen Erfolg. So⸗ dann hielt der Präſident des Deutſchen Caritas⸗ verbandes, Prälat Dr. Benedikt Kreutz⸗Freiburg die Feſtrede. Es gehöre zu den Ruhmestaten des menſchlichen Ge⸗ ſchlechtes, daß es von ſich aus die großen Probleme des Lebens zu löſen verſuchen und ſie immer wieder wir heute unter dem wirtſchaftlichen Druck zuſam⸗ menzubrechen drohen, dann erhebt ſich immer wieder die große metaphyſiſche Frage:„Woher und warum das alles?“ Menſchenweisheit und Wiſſen verſagen. n Nach der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Feſtrede ſangen die vereinigten katholiſchen Männer⸗ chöve unter Leitung von Hauptlehrer Emil Fin k das„Sanctus“ von Schubert, worauf der Abgeord⸗ nete Bernhard Letterhaus⸗Köln die beſten Grüße der weſtdeutſchen katholiſchen Arbeitervereine über⸗ mittelte. Orcheſter und Chor ſtimmten hierauf die„Arbeiter⸗ „hymne“ an. Dann beſtieg, lebhaft begrüßt, Erzbiſchof Dr. Fritz das Reoͤnerpult. In launiger und ſympathiſcher Weiſe ſchilderte der Kirchenfürſt das Entſtehen der katholiſchen Arbeiterbewegung deren Anfängen er ſelbſt tätig mitgewirkt habe. Da⸗ mals habe ſich der Arbeiterſtand noch ſelbſt als eine Bevölkerungsklaſſe angeſehen, die hinter den anderen Ständen weit zurückſtehen müſſe. Man lebte noch immer in der Anſchauung, daß Reichtum und hohe Stellung einen Menſchen weit über ſeine Mitwelt erheben könnten. Wohl gab es zu jener Zeit noch wenig Arbeitsloſe, aber er ſelbſt habe einem Aus ſchuß angehört, der die Notſtandsarbeiten im Winter zu regeln hatte. Eine ſolche Arbeits⸗ loſigkeit, wie ſie heute herrſche, habe man ſich aller⸗ dings nicht träumen laſſen. Herzlicher Beifall unterbrach oft die Rede des Erzbiſchofs und ſteigerte ſich am Schluß zu einer ſtür⸗ miſchen Ovation. el. Die Mannheimer Anwaltſchaft Von Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck Das neueſte Heft der Juriſtiſchen Wo⸗ chenſchriſt iſt als Feſtſchrift für Max Ha⸗ chenburg anläßlich deſſen 70. Geburtstag erſchie⸗ nen. Die Mitarbeiter ſind hauptfächlich badiſche Juriſten. Der nachſtehende Beitrag hat über den Kreis der Juriſten hinaus für Mannheim allge⸗ meines Jntereſſe. Die Mannheimer Anwaltſchaft hat eine reiche Ge⸗ i ſchichte, ſogar eine ſtolze Geſchichte. Hiſtoriſch beginnt dieſe mit dem Uebergang der rechtsrheiniſchen Kur⸗ pfalz an Baden 1803. Aber die Prokuratoren jener Zeit ſind vergeſſen. Erſt mit der Entwicklung des badiſchen Verfaſſungslebens regt ſich der Geiſt der Maunheimer Advokaten über die Grenzen der Stadt und des Berufes. Im dritten und vierten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts berühren die Namen der Ober⸗ Hofgerichtsadyokaten in Mannheim die deutſche Nation. Bevor das Jahrhundert ſich ſcheitelte, kannte Deutſchland dieſe Namen. Vier Mannheimer Advo⸗ katen waren Mitglieder der deutſchen Nationalver⸗ ſammlung in der Paulskirche in Frankfurt a. M. Friedrich Hecker, Guſtav v. Struve und Lorenz Brentano waren die Führer der Be⸗ wegung von 1848/49. Hecker, der populärſte Mann der badiſchen Revolution, war als Anwalt und Ab⸗ geordneter der begeiſternde Reöner, im wahrſten Sinne der Auwalt ſeiner Ideen. Eine Erſcheinung ganz anderer Art iſt Struve geweſen, der Sohn eines ruſſiſchen Staatsrats, der vom oldenburgiſchen Ge⸗ ſandſchaftsſekretär beim Bundesrat den Weg zum Oberhofgerichtsadvokaten in Maunheim gefunden hat. Daß er, heute noch unvergeſſene Studien über Phrenologie und eine Allgemeine Weltgeſchichte im radikalen Sinne geſchrieben hat, iſt ein Beweis ſeiner Vielſeitigkeit. Lorenz Brentano war geborener Mannheimer. 1848 verteidigte er Hecker und Struve vor den Geſchworenen in Freiburg, im folgenden Jahre ſtand er an der Spitze des revolutionären Landesausſchuſſes. Der vierte Mannheimer Advokat im Frankfurter Parlament, Alexander von Sofiron, gehörte der politiſchen Richtung Mathys und Friedrich Daniel Baſſermanns an. Er war Vige⸗ präſident der Nationalverſammlung, Vorſitzender des Fünfzigerausſchuſſes und Mitglied der Kaiſer⸗ deputation. Soiron hat den Entwurf über das Reichs⸗ gericht für die Natioualverſammlung ausgearbeitet und in der Paulskirche vertreten. Auch er war ge⸗ borener Mannheimer. Im badiſchen Landtag, deſſen Bedeutung für die Entwicklung der politiſchen Verhältniſſe in ganz Deutſchland in jenem Jahrzehnt bekannt iſt, wur⸗ den dieſe vier Mannheimer Advokaten von einer großen Anzahl badiſcher Kollegen unterſtützt. Von Mannheimern ſind Ludwig Weller, Sigmund Mohr und Wilhelm Gerbel hervorzuheben, die ſpäter Ludwig Achenbach ablöſte, der zuerſt Oberhofgerichtsadvokat, ſpäter Oberbürgermeiſter von Mannheim war. Im kommunalpolitiſchen Leben und überhaupt im öffentlichen Leben der Stadt, ſtanden neben den Genannten Leopold Ladenburg und Heinrich Weller an erſter Stelle. Das Jahrzehnt nach 1860 beherrſchten in der Mannheimer Anwaltſchaft neben den zuletzt Genannten die Namen Friedrich von Engel⸗ berg, Karl Engelhorn, Elias Eller, Moritz Fürſt, Chriſtoph Franz Gentil, Michael Gernaudt, Karl Wedekind. Vor⸗ ſitzender der Anwaltskammer Mannheim f. J. 1864 war Fiskalanwalt Theodor Bertheau. Einer Kanzlei von gleichfalls großem Anſehen ſtand Alexander Barazetti vor, deſſen Praxis ſpäter von ſeinem Sohn Cäſar Ba razetti weitergeführt wurde. Bertheau, der erſte Anwalt der Stadt, war der einzige Rechtsanwalt, den ein badiſcher Landesherr aus beſonderem Vertrauen in dem Jahrhundert ihres Beſtehens in die erſte Kam⸗ mer der Landſtände berufen hat. Auffallend groß iſt die Zahl der Rechtsanwälte, die bis etwa 1870 dem dreigliedrigen Komitee des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters angehört haben. Durch Jahrzehnte war immer ein Anwalt Mitglied des Kollegiums, das das Theater auch künſtleriſch leitete. Die Bedeutung dieſer Tatſache⸗ iſt nur zu verſtehen, wenn man berückſichtigt, daß das geiſtige Leben der damals noch kleinen Stadt traditionsgemäß vollkommen vom Theater beherrſcht wurde. Dem nächſten Jahrzehnt der Mannheimer Anwalt⸗ ſchaft gibt Heinrich v. Feder wohl am ſtärkſten das Geſicht. Neben ihn treten Joſef Geißmar und ſodann Georg Selb. Es folgen Abraham Staadecker, Iſidor Roſenfeld, Joſeph Dar m⸗ ſtaedter, Wilhelm Koehler. v. Feder war ein Mann von außerordentlicher Vielſeitigkeit, Land⸗ tagsabgeordneter, Obmann des Bürgerausſchuſſes, eine Zeitlang auch Stadtrat. In ſeinen Erinnerun⸗ gen hat Hansjakob den Mann mit dem Sokrates⸗ kopf anſchaulich beſchrieben. Er iſt der Verfaſſer einer zweibändigen Geſchichte der Stadt Mannheim. Neben ihm Geißmar, der Mann mit dem tiefen Wiſ⸗ ſen und ſcharfen Verſtand, alle noch Juriſten alter Schule, Georg Selb, der heute im 89. Lebensjahr ſteht, klug tiefgründig und von glänzender Dialektik, der ſich mit Joſeph Darmſtaedter, Iſidor Roſenfeld, ſpäter Ernſt Baſſermann, Max Hachenburg und an⸗ deren in die neue Art beruflicher Tätigkeit teilte, die die Entwicklung der Induſtrie, eines weitver⸗ zweigten Handels und des geſamten Wirtſchafts⸗ lebens in Mannheim mit ſich brachte. Roſenfeld und Baſſermann begründeten ihre Praxis als Verteidi⸗ ger. Roſenfeld wurde der aus ganz Südweſtdeutſch⸗ land geſuchte Berater; er war eine Anwaltsnatur, wie ſie ſich in ſo glücklicher Syntheſe ſelten findet. Er verband eine ungewöhnliche Intuition mit Schärfe des Verſtandes und perſönliche Liebens⸗ würdigeit mit zäher Willenskraft. Die Zeiten hatten ſich gewandelt. Der Anwalt war nicht mehr der Notable der vergangenen Jahr⸗ zehnte, die ſoziale und wirtſchaftliche Entwicklung hatte ſeine Stellung geändert. Vielleicht iſt nichts charakteriſtiſcher hierfür als eine Anektode, die Roſenfeld gerne erzählte. In den ſiebziger Jahren ſuchte ihn auf ſeiner Kanzlei eine Dame auf, die früher von dem gerade verſtorbenen Kollegen Ber⸗ theau vertreten war. Damals kannte noch jeder jeden Klienten des anderen. Die Klientin holte ſich Rat und war im Begriff zu gehen. Roſenfeld dankte der Klientin. Sie blieb ſtehen und ſagte:„Herr Rat, bei Herrn Dr. Bertheau habe immer ich gedankt, wenn er mich beraten hatte“. Die Anrede der Mannheimer Rechtsanwälte, die den Juſtizrat bei einer Enquete der Regierung verſchmäht haben, lautet bis auf den heutigen Tag:„Herr Rat“. Niemand ſagt etwa„Herr Rechtsanwalt“. In der Mannheimer Kollegenſchaft wird Wilhelm Koehler, ein Mannheimer Original, immer unver⸗ geſſen bleiben. Denn zahllos ſind die Geſchichten, die man von dieſem hochgebildeten, von menſchlichen Schwächen nicht freien, ſtadtbekannten Kollegen, er⸗ zählt. Die Alten geben ſie den Jungen weiter. Der Humor iſt in der Kollegenſchaft immer gepflegt wor⸗ den, er kam auch immer zu ſeinem Recht. Empfind⸗ lich war man nie. Deshalb denkt man auch gerne an Leopold Geißmar, einen Kollegen, der Be⸗ ruf, Muſik und Humor gleichmäßig liebte. Auch an den Kollegen Dührenheimer muß man denken, den Mann mit dem beängſtigenden Gedächtnis und an den reichbegabten Til leſſen. (Schluß folgt) die zur Feſtverſammlung des Caritastages und zum tholiken. Auch als Gründer der Arbettervereine habe aufgreife, um ſie der Löſung entgegenzuführen. Wenn 5 in Mannheim, in men, zum ann⸗ 5 irten „den Itus⸗ Montag, 29. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 422 Denkmalsweihe in Jeudenheim Ein prachtvoller Herbſttag war der Einweihungs⸗ feier des Denkmals für die im Weltkrieg gefallenen Feudenheimer beſchert. Der Feſtgottes die nſt beider Konfeſſionen war außerordentlich gut beſucht. Hierauf verſammelte ſich der Kriegerverein mit ſeinen beiden Fahnen und einer großen Teilnehmer⸗ ſchar am Kriegerdenkmal der Helden von 1870/71. Der katholiſche Kirchenchor unter Stabführung von Dirigent Kiſſinger gab der kurzen ernſten Feier eine würdige Einleitung; dann folgte die Kranz⸗ niederlegung durch Rechtsanwalt Dr. Schaaf. Die getragenen Weiſen„Ueber den Sternen“ des evang. Kirchenchors(Dirigent Schellenber ger) ſchloſ⸗ ſen ſich an. Rechtsauwalt Dr. Scha af feierte in ſeiner Anſprache die 1870 Gefallenen als die Mit⸗ begrün der des Deutſchen Reiches und be⸗ trachtete es als Pflicht der Dankbarkeit, am heuti⸗ gen Tage ihrer zu gedenken. Hierauf wurde das Deutſchlandlied geſungen. Die Feier am Denkmal Nachmittags 3 Uhr marſchierten unter Vorantritt des Spielmannszuges des Militärvereins Mannheim und der Muſikkapelle Wunder, die den Chopinſchen Trauermarſch ſpielte, ein außeror⸗ dentlich ſtarker Feſt zug zum Denkmalsplatz. Das Denkmal hatte einen grünen Blätterſchmuck erhalten, drei Lautſprecher, von Oberingenieur Herm. Ba u⸗ metſter inſtalliert, vermittelte die geſprochenen und geſungenen Worte und die Muſikvorträge den Ent⸗ ferntſtehenden. Nach dem„Niederländiſchen Dauk⸗ gebet“ und dem„Sanktus“ von Schubert, geſungen von den vereinigten Geſangvereinen Deutſche Ein⸗ heit, Frohſinn, Germania und Teutonia(Dirigent Kar! Schmitt) hielt Eduard Bohrmann die Feſtrede. Er dankte allen, die mitgeholfen, das Werk zu vollenden, warf einen Rückblick auf die Jahre 1914.18, gedachte der zahlreichen Opfer, denen dieſes Denkmal aus Dankbarkeit gewidmet ſei und mahnte die Jugend zur Liebe ans Vaterland. Nach⸗ dem die Worte geſprochen waren:„Die Hülle falle“, ſenkten ſich über 40 Fahnen über das Ehrenmal, nach dem Trommelwirbel intonierte die Muſik„Ich hatt einen Kameraden“ und einige Böllerſchüſſe gaben Kunde von dem feierlichen Akt. Nach einem ſinnigen Prolog, geſprochen von Frl. Greta Hermann, erfolgte die Uebergabe des Denkmals in den Schutz der Stadtgemeinde. i Stadtrat Haas übernahm mit Dankesworten im Namen des Oberbürgermeiſters das herrliche Werk, indem er u. a. hervorhob, daß Treue für die Feudenheimer kein leerer Wahn ſei. Das Denkmal ſei ein Wahrzeichen für die heutige und kommende Generation.„Nur ein Volk, das die Toten ehrt, iſt des Lebens wert“. Der Redner legte einen prächti⸗ gen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Stadtfarben am Denkmal nieder. Weitere Kranzniederlegungen mit kurzen Anſprachen erfolgten durch den Gau⸗ voxrſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes Kreuzer, von Uhrig für den Kriegerverein Feudenheim, für die vereinigten Geſangvereine durch Heckmann, für den Reichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen durch etzer, evangeliſche Kirchengemeinde durch Krampf, Turnverein Badenia durch Uhrig, Kath. Männer⸗ und Jünglingsverein Banamtmann Hiemenz, Freiwillige Feuerwehr Kommandant Elzer, Freiw. Sanitätskolonne Kreiskolonnen⸗ führer Beek, Verein für Turn⸗ und Raſenſport Jü lch. * * Auto in Jrand geraten. Geſtern nachmittag kurz nach 5 Uhr geriet vor dem Café„Hauptpoſt“ der Motor eines perſonenwagens in Brand. Die ſofort alarmierte Berufsfeuerwehr konnte den Brand mit ihren bewährten Hydͤra⸗Chlor⸗Apparaten in kurzer Zeit löſchen. Der entſtandene Sachſchaden beziffert ſich auf etwa 3400 Mark. Das Auto wurde abgeſchleppt. * Tödlicher Verkehrsunfall. Am Samstag abend hat ſich in der Dürerſtraße in Neuoſtheim ein töd⸗ licher Verkehrsunfall zugetragen. Gegen 8 Uhr abends fuhr der 49 Jahre alte von ſeiner Frau geſchiedene Fuhrmann Holzapfel mit einem Möbelwagen einer hieſigen Firma durch die Dürer⸗ ſtraße, als er plötzlich offenbar infolge der unvor⸗ ſchriftsmäßigen Sitzgelgenheit vom Wagen herab⸗ fel. Durch den Sturz erſchracken die Pferde und gingen durch, den Fuhrmann ein Stück mitſchlei⸗ fend. Die Verletzungen des H. waren ſo ſchwer, daß der Tod alsbald eintrat. meinen Verwandten!“ Die Hunde demonſtrieren Samstagvormittag Wir haben zu Hauſe einen Pinſcher. Er gehört dem„zarten Geſchlecht“ an und heißt Madame. Mit Recht, denn er hat ſchon ſo etwas von einer Ma⸗ dame an ſich. Er iſt verwöhnt, launenhaft und hat den Drang, immer bewundert und unterhalten zu werden. Madame pflegt die Konverſation mit all ihrer zu Gebote ſtehenden Leidenſchaft. Sie läßt ſich furchtbar gerne fragen:„Ja, was macht denn Und dann bellt ſie oder ſie win⸗ unſere Madame?“ N N 55 0 g 91 I 4 Ve 5 e Eine Worst Alber ſelt ſo menſchlich, daß man Bände darüber ſchreiben könnte. Aber am Samstag vormittag ſaß Madame nachdenklich auf dem Sofa, kniff die Augen mißmutig zuſammen, leckte ſich ein paarmal die Pfoten und überlegte ſichtlich angeſtrengt. Im allgemeinen darf man ſie ip ſolchen Augenblicken nicht ſtören. Aber ich war neugierig und fragte deshalb, was ſis denn eigentlich habe. „Zu tun habe ich,“ knurrte ſie. „Das ſehen Sie doch.“ N Ich ſchwieg betreten. Meine merkliche Reue ſtimmte Madame verſöhnlicher und geſprächiger. „Sorgen hat man,“ meinte ſie.„Wiſſen Sie denn nicht, daß heute nachmittag Hunde demon⸗ ſtration iſt, die erſte große Kundgebung für die Hunde? Es muß endlich einmal was geſchehen.“ — der Pinſcher erhob ſich mit funkelnden Augen— „nun werde ich ſprechen vor den Menſchen und Ich entgegnete:„Warum? Dir geht es doch bei uns recht gut. Du haſt Dein Futter, Dein Bett— was willſt Du mehr?“ Das hätte ich nicht ſagen dürfen. Wütend fauchte Madame mich an:„Als ob es ſich hier um uns han⸗ delte. Um unſere Pflegeeltern geht es, um Euch, um die übermäßig hohen Steuer. Wir proteſtieren dagegen.“ Und da erkannte ich, daß Madame über ein aus⸗ geſprochen ſoziales Empfinden verfügte. Ich hatte ja ſchon immer gewußt, daß die Hunde ſich vor den Menſchen durch beſondere Vorzüge aus⸗ zeichnen. Samstagnachmittag Dutzende von Hunden ſtürzten alſo, ihre Herren hinter ſich herſchleifend, gegen 16 Uhr von allen Sei⸗ ten zur Friedrichsbrücke. Man war erſtaunt über den Maſſenandrang, die Straßen waren über⸗ voll von Menſchen. Es war eine richtiggehende Hun debellſinfonie auf dem Neckarvorland. Das Gekläff der kleinen Schnauzer und Weſten⸗ taſchenpinſcher, der Terrier und zahlreichen Teckel⸗ familien übertönte bei weitem die tiefen Stimmen der großen Hunde, der verſchiedenen Jagdhunde, die laut Hals gaben, als wären ſie auf luſtiger Pirſch, der Schäferhunde, der Doggen, Neufundländer und Bernhardiner. Eine Gruppe für ſich waren die Dachshunde, die kurzhaarigen und langhaarigen, eine Geſellſchaft, der es ſchwer fiel, Ruhe zu halten. Wie die Wieſel flitzten ſie umher, wimmelten den Leuten zwiſchen den Beinen, beſchnüffelten und beleckten ihre Freunde. Eine ſehr repräſentative Abteilung war die der Möpſe. Ruhig und geduldig erwarteten ſie den belhender Geuer ire Bei 155 Augenblick des Abmarſches. Den Möpſen ſah man es nur zu deutlich an, daß die hohe Steuer von 60 Mark ihnen höchſt unſympathiſch iſt. Sie bellten im tiefſten Bruſtton ehrlicher Mißbilli⸗ gung der ungerechten Steuer, die ihnen das Daſein verſauert. Und um 5 Uhr begann die Demonſtration mit Trommelſchlag und Trompetenklang. Wohl⸗ geordnet marſchierten ſie mit ihren Begleitern in Zweierreihen einträchtig durch die Straßen. Es war ein ſtattlicher Zug und überzeugend war das Gekläff. Hoffentlich hat es der Stadtrat gehört und iſt auf die Hunde⸗Not aufmerkſam geworden. n ue Beſchäftigung i hei den Mannheimer Gummifabrik Wie wir erfahren, beſteht begründete Ausſicht, die bei der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗Fabrik aufgetretenen Schwierigkeiten in ab⸗ ſehbarer Zeit zu beheben. Der Betrieb iſt weiterhin mit Aufträgen verſehen und ar⸗ beitet mit voller Belegſchaft weiter. Vorſorglich iſt etwa 80 Angeſtellten auf 1. Dezember gekündigt worden. 5* * Selbſtmordverſuch eines 25jährigen Mädchens. Am Samstag nachmittag verſuchte eine 25 Jahre alte Bürvangeſtellte in ihrer Wohnung in F 3 durch Ein⸗ nehmen von Tabletten ſich das Leben zu nehmen. Das Mädchen mußte ins Krankenhaus verbracht werden. Beweggrund der Tat iſt unbekannt. * Diakoniſſenmutterhaus Mannheim. Das Diako⸗ niſſenmutterhaus Mannheim hat ſeinen Umbau nunmehr vollendet und gedenkt ihn am Dienstag, 30. September mit einer kleinen Feier einzu⸗ weihen. Zu dieſer hat der Präſi dent der Badi⸗ ſchen Landeskirche, D. Wurth, ſein Erſcheinen zugeſagt. Am Mittwoch, 1. Oktober iſt von—6 Uhr nachmittags Gelegenheit zur Beſichtigung der neuen Räume geboten. Ueber die Feier ſelbſt werden wir Herrlicher Herbſtſonntag Längſt iſt es Herbſt geworden und des Sommers ſtrahlender Glanz iſt zu Ende. Die Tage der ver⸗ gangenen Woche waren grau und regneriſch. Am geſtrigen Sonntag aber ſtrahlte uns warm die Sonne. Es war, als wollte nocheinmal ganz Mannheim ihren goldenen Schein trinken in einer freien Sonntagsſtunde. Hunderte und Aberhunderte wanderten hinaus in die ſeltſam klare Luft, zur Dahlienſchau nach Blumenau, nach Käfertal, in den Waldpark. An ſolchen Sonntagen zu wandern, un⸗ beſchwert von Mattigkeit und Hitze, iſt Gnade des Lebens. Det Alteweiberſommer webt ſachte, kaum fühlbar, am kommenden Bahrtuch der Natur. Stark war auch der Ausflugs verkehr in die weitere Umgebung. Die Beſucher der Dahlienſchau waren ſo zahl⸗ reich, daß viele in dem ſchönen, großen, über 2000 Perſonen faſſenden Reſtaurant keinen Platz mehr finden konnten. Wie tauſend Farbenſterne glühten die Dahlien im Herbſtſonnenſchein und erregten die Bewunderung aller Ausflügler. Eine wahre Völkerwanderung wogte durch den Waldpark zum„Stern“ und nicht minder zahlreich waren die Ausflügler im Käfertaler Wald. * * Beerdigung von Eruſt Käſer. Am Samstag nachmittag wurde in aller Stille der am Donnerstag im Tierpark„Stern“ ſo tragiſch ums Leben gekom⸗ mene Raubtierwärter Ernſt Käſer zur letzten Ruhe beſtattet. Als Vertreter der Stadt nahm Stadtrat Süß an der Feier teil. Die Trauerrede hielt Stadtpfarrer Franzmaun von der Lutherkirche. In tief zu Herzen gehenden Worten gedachte er des ſchlichten einfachen Lebens des ſo jäh Geſtorbenen und ermahnte, die Tragik des Geſchehens als eine Fügung des Herrn über Leben und Tod im richtigen Glauben zu verſtehen und zu tragen. Dieſes Er⸗ lebnis ſoll mit uns gehen, denn der Tote hat ſein höchſtes für ſeinen Beruf gegeben: ſein Leben. Sein Troſt galt beſonders den aus der Ferne gekom⸗ menen Angehörigen: zwei Brüdern und einer Schweſter. Am Grabe legte im Namen der Ange⸗ ſtellten und Arbeiter des Tierparkes, Herr Die⸗ mer, einen Kranz als letzten Gruß nieder. Mit dieſen ſchlichten Worten und den Gebeten des Geiſt⸗ lichen nahm die ergreifende Trauerfeier ihren Ab⸗ ſchluß. Montag, 29. September Nationaltheater:„Die liebe Feindin“, von A. P. Antoine, Miete D 4, Anſang 20 Uhr. Volk⸗Singakademie Mannheim:„Das Lied von der Glocke“, im Nibelungenſagl des Roſengartens, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Dreyfus“.— Capitol: „Ein Burſchenlied aus Heidelberg“.— Univerſam: „Flucht in die „Abſchied“.— Scala⸗Theater: Fremdenlegion“.— Palaſt⸗ Theater: „Der Nächſte bitte!“. treu zuſammen“. Autobusrundfahrt: Täglich nachm. 2 Uhr ob Paradeplsotz: Pfalzrundfahrt zur Wein leſe. Aus Rund funk⸗Programmen Montag, 29. September .00: Köln: Konzert. .00: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Homburg. 15.00: Frankfurt: Frauenvortrag. 15.45: Stuttgart: Briefmarkenſtunde für die Jugend. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Hausmuſikſtunde, anſchl. Kinderbaſtel⸗ ſtunde. 18.05: Frankfurt: Das Winterprogramm des Süsd weſt⸗ 18.35: Schauburg:„Vorhang auf“.— „Sonny Boy“. Gloria: Roxy:„Wir halten feſt und deutſchen Rundfunks; Stutt- art: Vortrag. Frankfurt, Stuttgort: Vortrag: Das Ge⸗ ſetz der Serie. 19.00: Breslau: Schrammelmuſik; München: Hör⸗ bericht: Arbeit. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: per„Ein Mas⸗ kenball“?F München: Oper„Martha“. B erlin: Tanzobend; Hamburg: Oper„Un⸗ dine“; Köln: Volk muſiziert; Belgrad, Bu⸗ 20.00: dapeſt: Mozortkonzert; Bukareſt: Kammer⸗ muſik, L ondon 3, Zürich: Sinfoniekonzert; Oslo: Lieder und Arien; Wien: Einführung in Rich. Strauß ſinfoniſche Dichtung:„Don Quixote“. Kattowitz, Warſchau;: Leichte Muſik; Stock⸗ holm: Chorkonzert; Toulouſe: Sinfoniekon⸗ zert; Wien:„Don Quixote“ von Rich. Strauß. Bukareſt: Klavierkonzert; Moilond, Tu ⸗ rin: Oper„Ein Maskenball“. London 1: Kammermuſik; London 2: Konzert. London 1, 2: Tanzmuſik; Os lo: Konzert. Kattowitz, Warſchau, London 3: Tonz⸗ Näheres berichten. muſik. 0 0 neues 4 e, in den 8 Vunstscte elde cord nöne elegan anders are- Gewebe etwas 1 90, Na. 010 — 15 BU ä en- Strün Prüfen Sie Preise und Qualitäten, und überzeugen Sie sich ö persönlich von dem erneuten Beweis unserer überaus großen Leistungsfähig keit. Nur wenige Beispiele: Damen-Strümpfe 75 Echt ägypt. Mako, Doppeisohſe, Hochferse, fehlerfrei 3 Damen- Strümpfe 95 Prima Seidenflor, echt ãgypt Mafo und beste Wagchseide 2 Damen⸗ Strümpfe 1 45 Prima Waschseide, fehlerfrei, in vi- eee 4 5 0 Damen⸗ Strümpfe 7 95 Bemberg, Celta, Küttner und Edelflor m. K Seide platt. 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Die deutſche Nationalelf kämpfte nach dem Wechſel mit einem beiſpielloſen Elan vor dem der Gegner kapitulieren mußte. Tor fiel auf Tor. Als die deutſche Elf zum Ausgleich und dann zum ſiegbringenden Treſſer kam, kannte die Begeiſterung der 45 000 Zuſchauer keine Grenzen mehr. In einem wahren Freudentaumel der Menſchenmaſſe ging der Schlußpfiff des Dänen An⸗ derſſon unter. Es war ein packendes Erlebnis, es war ein glänzender Sieg der deutſchen Mannſchaft. Man wird dieſes Länderſpiel ſobald nicht vergeſſen können. Das bis⸗ Spiel gegen die Ungarn wird eines der ſeltenſten Glanz⸗ punkte in der Geſchichte der deutſchen Länderſpiele ſein. Das 9. Länderſpiel gegen Ungarn brachte Deutſchland den zweiten Sieg. Viermal ſind in der Vergangenheit die Un⸗ garn ſiegreich geblieben; drei Kämpfe endeten unentſchieden. Dresdener Länderſpiel-Zauber Ganz Sachſen brachte dieſem Fußballkampf eine außer⸗ gewöhnliche Anteilnahme entgegen. Schon ſeit Tagen war nicht eine einzige Eintrittskarte mehr zu haben. Ueber 80.000 waren angefordert, aber nur 45 000 Zuſchauer konn⸗ ten auf dem Platze des Dresdener SC. untergebracht wer⸗ den. Das Länderſpiel drückte dem Stadtbild der ſächſiſchen Metropole während des ganzen Sonntags feinen Stem⸗ pel auf. Schon in den frühen Morgenſtunden liefen die erſten Sonderzüge ein. Man ſoh in allen Hauptverkehrs⸗ ſtraßen und auf den Anmarſchwegen zum DSC.⸗Platz die Fußballbegeiſterten mit Fähnchen und Wimpeln und einer guten Laune, die ſehr gut zum prächtigen Herbſtwetter des Tages paßte. In den Mittagsſtunden erreichte der Verkehr auf den Straßen ſeinen Höhepunkt. Er war zeit⸗ weiſe beängſtigend, jedoch vollzogen ſich An⸗ und Abmorſch ſowie die Unterbringung der Maſſen ziemlich reibungslos. Unter den Klängen der Nationalhymnen erſchienen kurz vor drei Uhr die beiden Mannſchaften in der vorgeſehenen Aufſtellung auf dem Platze. Deutſchland Kreß Schütz Burkhardt Hergert Leinberger Heidkamp Albrecht Lachner Ludwig R. Hofmann L. Hofmann Tiesko Baratky Turay Takaoſe Ströck Berkeſſy Kleber Lyka Kronenberger Mandl Augyal Ungarn Das Spiel beginnt Der Auftakt war für Deutſchland nicht einmal ſchlecht; es gab gleich zwei gute Chancen, die aber der während der ganzen Halbzeit ſehr mäßige rechte Flügel verpaßte. Schon bald waren die Ungarn in voller Fahrt. Sie führten ein ſo blendendes Spiel vor und wurden während der ganzen erſten Halbzeit dermaßen überlegen, daß der Halbzeitſtand von 370 durchaus gerechtfertigt war. Ihre große Stärke lag nicht nur in der reiferen Technik, ſondern vor allem in der größeren Schnelligkeit im Abſpiel des Balles, wie überhaupt in allen Aktionen. Zunächſt hielt ſich die deutſche Hintermannſchaft gegen die Angriffe der Magyaren noch recht gut. Kreß machte in glänzender Manier drei Eckbälle unſchädlich. Auf der anderen Seite jagte Albrecht eine Bombe gegen die Torlatte. Im Sturm war nur Ludwig wirklich gut. Richard Hofmann bummelte zu viel. Die Läufer gaben zu ungenau ab. Es wirkte faſt wie ein Wun⸗ der, daß die Ungarn in der erſten halben Stunde nicht zu Toren kamen. Erſt in der 31. Minute fiel durch Takacz der Führungstreffer, nachdem Turay Burkhardt umſpielt und den Ball gut vorgelegt hatte. Eine wundervolle Kombina⸗ tion wurde in der 37. Minute durch Turay mit dem zwei⸗ ten Treffer aßgeſchloſſen. Die Ueberlegenheit der Ungarn wuchs beängſtigend. Takacz ſchoß in der 40. Minute noch ein örittes Tor. Das Eckenverhältnis kam auf 41 für Un⸗ garn. So ſchloß die erſte Halbzeit, in der auf deutſcher Seite nur Schütz und Heidkamp die Erwartungen voll er⸗ füllt hatten. Neben ihnen waren nur noch Kreß und Lud⸗ wig angenehm aufgefallen. 5 5 Die Wendung nach der Pauſe Als die deutſche Elf wieder auf dem Platz erſchien, wirkte ſie wie ausgewechſelt. Sie griff mit großem Elan in den Kampf ein und plötzlich war auch der vorher ſo ſehr vermißte Zuſammenhang da. Die deutſche Elf ſetzte den Ungarn ſtark zu und drängte die Gäſte mehr und mehr zu⸗ rück. Als in der 15. Minute Richard Hofmaun den Banu brach und den erſten Gegentreffer erztelte, hatte man neues Vertrauen. An einen Steg der Deutſchen dachte man allerdings auch jetzt noch nicht. Man wäre noch mit einer ehrenvollen Niederlage oder mit einem Unentſchieden zufrieden geweſen. Ludwig und Turay wurden verletzt. Die beiden Mittelſtürmer konnten aber ſchon bald wieder eintreten. Ludwig hinkte allerdings ſtark. Er ging auf den Linksaußen poſten, während Richard Hofmann die Sturmführung übernahm und Ludwig Hof⸗ mann Halblinks führte. Nach einer ſchönen Kombinatkon durch den ganzen Augriff fiel ſchon in der 18. Minute das zweite Gegentor. Das Publikum feuerte nun die deutſche Elf kräftig an. Leinberger gab einen Weitſchuß ah, der aber ebenſowenig ſein Ziel fand wie einige Schüſſe von Lachner. Dann fiel in der 27. Minute der ſtark umfubelte Ausgleich. Eine Flanke von Ludwig kam zum Rechtsaußen Albrecht, der mit ſchönem Kopfſtoß zum gig kam. Die deutſche Mannſchaft drängte weiter und ſchon fünf Minuten ſpäter brachte Ludwig die deutſche Mannſchaft in Führung. Die Ungarn drehten nun noch einmal auf, ſie unternahmen einige gefährliche Gegenangriffe, bet denen aber die deutſche Hintermann⸗ ſchaft auf dem Poſten war. Kreß machte hintereinander drei ſcharfe Schüſſe un⸗ ſchädlich, wurde dann aber bei einem Zuſammenprall mit Takacz verletzt. Rich. Hofmann ging als dritter Verteidi⸗ ger zurück, um das glänzende Ergebnis zu halten. Bald waren auch die Ungarn mit ihren Kräften wieder am Ende. Sie mußten ſich ſogar noch ein Tor gefallen laſſen. In der 41. Minute nahm Ludwig Hofmann eine feine Vor⸗ lage von Rich. Hofmann auf und verwandelte ſie zum fünften Treffer. Zwei Minuten vor Schluß wurde auch Ungarns Tormann verletzt. Ein Erſatzmann ſprang ein, jedoch ertönte kurz darauf ſchon der Schlußpfiff. Noch einmal ſchlug eine ungeheure Welle der Begeiſterung über den Platz. 8 a Zur Kritik Die Ungarn haben wirklich nicht enttäuſcht. Sie demon⸗ ſtrierten in der erſten Halbzeit einen ganz hervorragenden Fußball, fielen dann aber nach der Pauſe dem elanen Tempo der Deutſchen und auch dem ziemlich robuſten Spiel des Gegners zum Opfer. Man kann wirklich nicht ſagen, daß die deutſche Elf den Gegner nach der Pauſe geſchont hätte. Jedoch wurde das Spiel nie unfair. In der ungari⸗ ſchen Mannſchaft war kein ſchwacher Punkt. Als beſte Kräfte präſentierten ſich der überragende Mittelläufer Klo⸗ ber und der überaus flinke Linksaußen Ticzka. Die Nie⸗ derlage drückte bei den Magyaren ſtark auf die Stimmung. Jedoch erklärten ſelbſt die ungariſchen Offiziellen, daß Deutſchland durch das gute Spiel in der zweiten Halbzeit den Sieg verdient habe. Die deutſche Mannſchaft hat eine ganz große Energieleiſtung vollbracht. Es imponierte, wie die Mannſchaft bei einem Halbzeitſtand von:0 mit un⸗ gebeugtem Siegeswille zum Generalſturm überging und „Rund um Mannheim wie jeder Mann ſein Letztes hergab. Die beſten Leute der deutſchen Mannſchaft waren Schütz und Heidkamp, die in beiden Halbzeiten gleichbleibend gut ſpielten. Im Sturm war Ludwig Hofmann bis zu ſeiner Verletzung der beſte Mann. Lachner und Albrecht verſtanden ſich vor der Pauſe gar nicht, fanden ſich dann aber immer beſſer und genügten ſchließlich den Anſprüchen. Verläßlich wie immer waren die beiden Hofmänner. Rich. Hofmann trippelte allerdings ein wenig zu viel und verzögerte oft ſchöne Angriffe un⸗ nötig. Leinberger erreichte auch in der zweiten Hälfte trotz ſeines großen Arbeitseifers nicht die gewohnte Höhe. Her⸗ gerts Leiſtungen befriedigten. Er hatte mit dem vorzüg⸗ lichen ungariſchen linken Flügel keine leichte Arbeit. In der Verteidigung überragte, wie bereits geſagt, Schütz. Burkhardt machte einige ſchwere Schnitzer. Kreß arbeitete mit der gewohnten Sicherheit und Eleganz. An den drei Treffern der Ungarn war er ſchuldlos Die Leitung des Spieles lag bei dem Dänen Anderſſon in guten Händen. M. Z. G- ſiegt in Klaſſe 1 und 2 im Staffellauf„Rund um Mannheim“ Neuer Rekord in der 1. Klaſſe— Stärkſte Beteiligung in Klaſſe 2 um den Ehrenpreis der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Vor zehn Jahren hatte die Mannheimer Turngeſellſchaft den Groß⸗Staffellauf zum erſten Male durchgeführt. Im vergangenen Jahr fiel der Lauf aus. Die Beteiligung in dieſem Jahr war erfreulich ſtark, hatten doch im ganzen 80 Mannſchaften gemeldet. Die Organiſation war ausgezeichnet, alles klappte wie am Schnürchen. Pünktlich um 11 Uhr wurden die erſten Läufer der Klaſſe 2 und 4 auf die Reiſe geſchickt. Klaſſe 2 ſtartete auf dem Platz der MTG. und Klaſſe 4 an der Friedrichsbrücke. Die 13 Mannſchaften der Klaſſe 2(Ehrenpreis der „Neuen Mannheimer Zeitung“), lagen längere Zeit auf⸗ geſchloſſen beiſammen, bis ſich dann MTG. an die Spitze ſchob und mit großem Vorſprung in 12:38,3 vor TG. Käfer⸗ tal und Bf. Neckarau gewann. D. J. K. hielt ſich recht gut und belegte den 4. Platz. Die Klaſſie 4 lieferte ſich von der Friedrichsbrücke ab erbitterte Kämpfe. Mannheimer Kanuſport Oſt ging in :01,4 als Sieger durchs Ziel vor Mannheimer Ruderklub, Ski⸗Klub Mannheim⸗ Ludwigshafen und Bft. 8. Im Hauptlauf, Klaſſe 1, Start 11 Uhr 25 MrG.⸗ Platz, konnte der erſte Läufer von MT. ſchon einen klet⸗ nen Vorſprung erzielen, der beim 2. Wechſel vergrößert wurde. Von da ab ſtand der Sieg von M T., dem langjährigen Beſitzer des Ehrenpreiſes des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert, ſicher. D. J. K. Ludwigshafen lag vom Bahnhof ab bis nach dem Tatterſall an zweiter Stelle, VfR. war vorübergehend zurückgefallen. An der Friedrichs⸗ brücke war der Vorſprung von MTG. ſchon ganz beträcht⸗ lich. VfR. hatte ſich wieder an zweite Stelle gearbeitet. In dieſer Reihenfolge liefen die Läufer auf dem MTG.⸗Platz ein. Mit faſt einer Runde Vorſprung gewann MTG. in neuer Rekordzeit 11:54,6 auch den Hauptlauf vor VfR. D. J. K. Ludwigshafen und Polizeiſportverein, der ge⸗ ſchwächt außer Konkurrenz mitlief. Ausgezeichnet lief der Schlußmann von MTG., der 33 Jahre alte Schwander, der ſich um die Mannheimer Leichtathletik ſchon große Ver⸗ dienſte erworben hat. Die Klaſſe 3, die von der Frliedrichsbrücke ab ſtar⸗ tete, konnte der Jugendbund im G. D. A. Mannheim in 5752 vor Polizei III. Mannſchaft, MT. III. Mannſchaft und Vf. gewinnen. In der Zwiſchenzeit liefen die Jugendklaſſen A und B ihre 10 mal eine halbe Runde ⸗Staffel, die von den Zuſchauern beifällig aufgenommen wurden. Der Verlauf der Kämpfe auf der Strecke Pünktlich um 11 Uhr erfolgte der Lauf der Klaſſe 2, für den die Neue Mannheimer Zeitung einen Ehrenpreis geſtiftet hatte. Die Beſetzung mit 13 Mannſchaften, die diefer Lauf gefunden hatte, war zahlen⸗ mäßig die weitaus beſte, auch der Verlauf war über die ganze Strecke äußerſt ſpannend. Der Startmann bringt ſofort Waldhof in Führung, jedoch bereits nach dem 1. Wechſel geht Sandhofen an Front, gefolgt von VfR, MTG, Neckarau, Waldhof, Phönix Mannheim, Käfertal und den DoK.⸗Vereinen. Am Bahnhof kann Waldhof vorüber⸗ gehend die Spitze wieder gewinnen, muß dann aber dem Vf. Neckarau weichen, der bis zum Realgymnaſtum in Front iſt. Hier geht die 2. Mannſchaft der MG. in Führung, um dieſelbe bis zum Schluß nicht mehr ab⸗ zugeben. An der Friedrichsbrücke liegen MTG. und Bf Neckarrau weit vor den übrigen Maunſchaften, die Käfer⸗ tal anführt. Neckarau fällt auf dem Luiſenring aber ſtark zurück, ſodaß MTG. zeitweiſe mit über 70 Meter führt. im Schloßgarten kommt daun Käfertal ſtark auf, kann aber nur noch den 2. Platz dem Vf. Neckarau entreißen, während MTG. unangefochten mit 40 Meter Vorſprung durch das Ziel geht, und ſich ſomit den Ehrenpreis der NM. ſichert. Auch der Hauptlauf war der MTG. nicht zu nehmen. Für dieſen Lauf ſelbſt hatte die MTG. den Preis des ber⸗ ſtorbenen Reichspräſidenten Ebert, den ſie bereits feſt ge⸗ wonnen hatte, erneut zur Verfügung geſtellt. Leider ſtell⸗ ten ſich in der 1. Klaſſe nur 4 Mannſchaften dem Starter. Vor allem vermißte man den hieſigen Turnverein 1846, der es unbegreiflicherweiſe vorgezogen hatte, auf ſeine Mitwirkung zu verzichten. Um den Propagandazweck des Staffellaufes zu erfüllen, wäre eine Beteiligung von ſeiner Seite aus ſehr zu begrüßen geweſen. Der Startmann brachte der MTG, ſofort 5 Meter Vor⸗ ſprung, die der 2. Mann jedoch wieder verlor. Bis zum Bahnhof konnte überraſchenderweiſe der DK. Ludwigs⸗ hafen⸗Süd in Führung gehen und ſeinen Vorſprung zeit⸗ weiſe bis 20 Meter vor MTG. ausdehnen, der weiter 20 Meter zurück der VfR. folgte, während der Polizeiſport⸗ verein bereits hier weit zurück war. Vom Bahnhof ab ging aber die MTG. wieder in Front und vergrößerte ſtändig ihren Vorſprung, der am Tennisplatz bereits 30 Meter betrug. Bis zur Friedrichsbrücke hatte die MTG. zwiſchen ſich und dem 2. Verein, Dic, ſchon 120 Meter, an der Rheinſtraße führte ſie mit 200 Meter. Bis ins Ziel wurde dbeſer Vorſprung noch weiterhin vergrößert, ſodaß, als die MTG. durch das Ziel ging, der nächſte Verein 250 Meter zurück lag. Auf dem 1. Teil der Strecke hatte der Doi K. Ludwigshafen⸗Süd ſich einen ſchönen Vorſprung ge⸗ ſichert, der ſedoch von der Friedrichsbrücke ab langſam wie⸗ der verloren ging. Der VfR. kam auf und paſſierte ſchließ⸗ lich die Ludwigshafener um mit 30 Meter Vorſprung auf den 2. Platz zu kommen. 120 Meter hinter Ludwigshafen folate die Polizei. Gleichzeitig mit den beiden Läufen, die auf dem MTG. ⸗ Platz begannen, wurden die Staffeln der Klaſſe 3 und 4, für die von der ASZ. und der Neuen Bad. Landes⸗ zeitung Ehrenpreiſe geſtiftet worden waren, an der Fried⸗ richshrücke geſtartet. Im Lauf der Kloſſe 9 führte zuerſt die Polizei, mußte ſich ſedoch ſpäter von dem Jugend⸗ bund des GDA. überholen laſſen, der ſicher gewann. An 3. Stelle folgte die 3. Mannſchaft der MTG. Der Lauf der 4. Klaſſe brachte bis ins Ziel den erbittertſten Kampf. Sieger blieb Mannheimer Kanuſport Oſt, der allerdings nur mit einer Fünftelſekunde Vorſprung das Ziel vor dem Mannheimer Ruder⸗Club erreichte. Die beiden ande⸗ ren Mannſchaften waren weit zurück. Zum erſten Male wurden in dieſem Jahre auch Staf⸗ feln der Jugendmannſchaften ausgetragen, die die Zwiſchenpauſen während der großen Staffeln ausfüll⸗ ten. Den Lauf der Klaſſe Jugend⸗K gewann der Da Ludwigshafen⸗Süd, während in der Jugend⸗B der Vfg. ſiegreich war. Die Ergebniſſe: 1. Klaſſe: 1. Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft 11:54,6(Re⸗ kord)(Schmid, Ludäſcher, Brod, Siſtermann, Ebert, Metz⸗ ger, Treiber, Scheydt, Layer, Gläſer, Weiß, Rittmann, Häusle, Reimer, Weisbrob, Krauß, Neumann, Niermann, Hammerſchmidt, Schwander); 2. Verein für Raſenſpiele Mannheim 12:21; 3. DK. Ludwigshafen⸗Süd 12:25,4: 4. Polizei⸗Sport⸗Verein Mannheim 12:35. zel 2. Klaſſe: 1. Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft 2. Mannſch. 12:38,3; 2. Turngemeinde Käfertal 12:51; 3. VfL. Neckarau 12:54; 4. DK. Columbus Mannheim 257,4; 5. Turn⸗ genoſſenſchaft Rheinau; 6. Turnverein 1887 Sandhofen; 405 Turnverein 1877 Waldhof; 8. DK. Grün⸗Weiß Mannheim. 3. Klaſſe: 1. Jngendbund im GD. 2. Polizei⸗ Sportverein Mannheim, 3. Mannſch.:56; 3. Mannheimer Turngeſellſchoft, 3. Mannſch.:17. 4. Klaſſe: 1. Mannheimer Kanuſport Oſt:01,41; 2. Mounheimer Ruder⸗Club 1875:01,63; 3. Ski⸗Club Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen:45. 5 1. Jugendklaſſe A: 1. DK. Ludwigshafen⸗Süd:57.38; 2. Evang. Jugend⸗Auſwärts Neckarau 301,8: 3. VfR. Mann⸗ heim 3105; 4. Verein f. Turn⸗ u. Raſenſport Feudenheim. Jugendklaſſe B: 1. BfR. Mannheim:04,3; 2. Turn⸗ verein 1887 Sandhofen:04,4; 3. Verein f. Turn⸗ u. Raſen⸗ ſport Feudenheim. Die Preisverteilung auf dem MTG.⸗Platz nahm der Vorſitzende des Ortsaus⸗ ſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege, Polizeiober⸗ leutnant Brenner vor, der den Vertreter der Stadtver⸗ waltung, Beigeordneten Dr. Zeiler und Landtagsabge⸗ ordneten Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard beſonders begrüßte. Er wies darauf hin, daß der diesmalige Staffel⸗ lauf„Rund um Mannheim“ auch gleichzeitig ein Ab⸗ ſchied von dem MTG.⸗P Latz, der ſchon manchen Großkampf geſehen hatte, ſei. Schon in den nächſten Tagen werden die Arbeiten für den neuen Rheinbrücke n⸗ bau beginnen, dem auch der MTG.⸗Platz zum Opfer fällt. Mit dem Sportgruß auf die Sieger klang die Siegerehrung aus. Beifällig begrüßt wurde vor allem die Stiftung von Ehrenpreiſen durch die„Neue Mannheimer Zeitung“, die „Neue Badiſche Landeszeitung“ und die„AS.“ Ludwigs⸗ hafen. .* Die Teilnahme der Zuſchauer auf der Strecke war ſehr ſtark überall umſäumten dichte Zuſchauermaſſen die Straße, um die einzelnen Läufer durch Zurufe anzufeuern. Bei dem Weg mitten durch Mannheim, durch den ganzen Ring, bei vollem Verkehr, kann man hier wohl von einem Großwerbelauf ſprechen, der durch die diesjährige Veranſtaltung ſicher einen neuen Auftrieb erhalten hat. Von auswärtigen Vereinen war nur DK. Lu d⸗ wigshafen⸗Süd am Start in Klaſſe 2. Es wäre nur zu wünſchen, wenn im nächſten Jahre auch die auswärtigen Vereine ſich an dem Staffellauf beteiligten. Bei dieſem Lauf, bei dem es auch um den Sieg geht, kommt doch die Werbung für den Sportgedanken an erſter Stelle. Durch die Preisſtiftungen iſt den einzelnen Ver⸗ einen ein Anſporn gegeben, ihre beſten Leute an den Start zu ſchicken. Durch den Kampf auf der Strecke wird den Zuſchauern vor Augen geführt, daß man mit einem Werbe⸗ lauf auch den Kampfgedanken verbinden kann. Der Abſchluß der Leichtathletikſaiſon 1930 brachte noch zwei große Ereigniſſe. Am Samstag den Start des Welt⸗ rekordmannes Dr. Peltzer über 800 Meter, ſein Vortrag im Kaſinoſaal und dann am Sonntag vormittag den Staf⸗ ſellauf„Kund um Mannheim“. Man kann hieraus er⸗ ſehen, daß die Mannheimer Leichtathletik lebt und im Auf⸗ er in ſteigen begriffen iſt. Erfreuliche Ausſichten für das nächſte Nannheim Die Jreie Schulgemeinde Witkersdorf ſtartet auf dem...-Platz gegen die B. f. N. Zugend— V. f. N. gewinnt mit 32,5: 46,5 Punkten Dr. Peltzer ſiegt im 800 Meter-Lauf vor Schilgen⸗ Jarmſtadt Der ausgezeichneten Jugendabteilung des V. f. R. war es gelungen, die auf einer Deutſchlandreiſe begriffene Mannſchaft der Freien Schulgemeinde Wickersdorf für einen Leichtathletikkampf zu gewinnen. Die Jugendabteilung, die unter der Leitung des früheren Deut⸗ ſchen Meiſters Profeſſor Amberger ſteht, konnte in letz⸗ ter Zeit, ſo vor allem in Nürnberg, ganz hervorragende Er⸗ folge erzielen. Man wußte, daß die Mannſchaft der Schul⸗ gemeinde Wickersdorf unter der Anleitung des Weltrekord⸗ mannes Dr. Peltzer eine beachtliche Form erlangt hat. Dr. Peltzer traf mit ſeinen Schülern kurz vor 4 Uhr auf dem V. f..⸗Platz ein. Trotz des Regens, der vor Beginn der Kämpfe eingeſetzt hatte, war doch eine recht anſehnliche Zuſchauermenge erſchienen. Bald hörte der Regen auf, ſo daß die Kämpfe reibungslos abgewickelt werden konnten. Nach kurzer Begrüßung und Ueberreichung eines Wimpels durch V. f. R. wurden die Kämpfe mit dem 200⸗Meter⸗ lauf eröffnet. Die beiden V. f..⸗Leute Heß und Caſper liegen nach dem Start etwas zurück, bald können ſie jedoch in Führung gehen. Heß und Caſper kämpfen verbiſſen um den Steg, den Heß knapp für ſich entſcheiden kann. Die beiden Wickersdorfer Friedrich und Köhler belegen die näch⸗ ſten Plätze. Die Zeit des Siegers mit 23,6 iſt recht gut. V. f. R. führt mit:3 Punkten. Das Speerwerfen war den Wickersdorfern nicht zu neh⸗ men. Friedrich wurde mit 53,52 Metern Erſter vor Winter mit 48,45. Hofmann⸗V. f. R. warf 45,37 und ſein Schul⸗ kamerad Fiſcher 45,31. Stand des Kampfes 11111. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel brachte ausgezeichneten Kampf. Nach dem erſten Wechſel liegt Wickersdorf knapp in Front. Heß holt dann auf und kann den Stab mit Wickersdorf abgeben. Dann kommt V. f. R. durch Boeſt und Caſper klar in Front, um in 46 Sekunden vor Wickersdorf 46,5 zu ſiegen..f. R. führt mit 1914 Punkten. Im Hochſprung wurden verhältnismäßig gute Leiſtun⸗ gen geboten. Roland⸗Wickersdorf überſprang 1,60 Meter. Schöpfe⸗V. f. R. kam über 1,55, Schulz⸗V. f. R. über 1,50 und Frauboes⸗Wickersdorf über 1,45. Ueberraſcht ha“ hier vor allem der kleine Schulz von V. f.., der ſeine eigene Körpergröße überſprang. V. f. R. führt mit 24:2. Punkten Im Weitſprung überraſchte Winter⸗Wickersdorf mit 6,02 Meter, Schöpfe⸗VB. f. R. ſprang 5,94 Meter weit(nach unſerer Anſicht klar übertreten). Es ſolgten Friebrich⸗ Wickersdorf mit 5,83 Meter und Rohde⸗V. f. R. mit 5,59 Meter. V. f. R. führt mit 28:27 Punkten. Im Diskuswerfen endete Winter⸗Wickersborf mit 34,90 Meter in Front vor Kunkel⸗V. f. R. 32,60 Meter, Roland⸗ Wickersdorf 29,75 Meter und Fiſcher⸗V. f. R. Wickersdorf führt mit 34:32 Punkten. Auch das Kugelſtoßen ſah Roland⸗Wickersdorf mit der ausgezeichneten Leiſtung von 14,2 Meter in Front(10 Pfund⸗Kugel vor Kunkel⸗V. f. R. mit 12,75 Meter, Eickel⸗ baum⸗V. f. R. mit 12,40 Meter und Winter⸗Wickersdorf mit 11,70 Meter. Wickersdorf führt mit 40:37 Punkten. Die 100 Meter wurden in 2 Abteilungen gelaufen. Sieger mit der beſten Zeit blieb Caſper⸗B..R. mit 11,7. Heß⸗V.f. R. und Hüntermann⸗Wickersdorf belegten mit 11,9 den zweiten Platz. Winter⸗Wickersdorf, der äußerſt viel⸗ ſeitig veranlagt iſt, endete mit 12,2 auf dem letzten Platz. .f. R. führt mit 44,5:43,5 Punkten. In der Schwedenſtaffel blieb.f. R. in 209,2 klarer Sieger vor Wickersdorf mit:12,4. Beim erſten Wechſel lag Wickersdorf knapp in Front. Beim 2. Wechſel hatte Heß aufgeholt und gab den Stab gleichzeitig ab. Meißner und Caſper holten dann den Sieg heraus. Damit hatte .f. N. den Kampf mit 52,5:40,5 Punkten gewonnen. In der Schulſtaſfel 10 mal 160 Meter konnte Ober realſchule die bald die Führung übernommen hatte, in 1249 vor Leſſingſchule 159,4 und Realgymmnaſtum Sie⸗ ger bleiben. 5 Im Handball ſpielten die kombinierte Mannſchaft von Vf R. und Wickersdorfer 414 unentſchieden,. Wickers⸗ dorf überraſchte nach der angenehmen Seite. Die Mann⸗ ſchaft war überaus raſch und ballſicher. Der erfolgreichſte Leichtathlet war Win⸗ ter ⸗Wickersdorf, der allein 15 Punkte erringen konnte, er wurde Sieger im Weitſprung und Diskuswerfen, im Speerwerfen kam er auf den 2. Platz. Roland mit 12 Geſamtpunkten wurde Sieger im Hochſprung und Kugel⸗ ſtoßen und Dritter im Diskus. Caſper⸗V.feR wurde Sieger über 100 Meter u. 2. über 200 Meter, Punktzahl 8. Dr. Peltzer läuft 800 Meter Dr. Peltzer machte— verſtändlich nach der anſtrenſen Reiſe— einen recht müden Eindruck. Sein Lauf über 800 Meter in:56,() zeigte aber deutlich, zu welcher Energie⸗ eiſtung Dr. Peltzer auch heute noch fähig iſt. Mit Schil⸗ gen ⸗Darmſtadt ſtartete er als Malmann. Er hatte Vor⸗ gaben bis 45 Meter gegeben. Merkel, Weißer und Diehl⸗ Mannheim, Rohrhurſt⸗Heidelberg hatten 30 Meter Vorgabe, der Jugendläufer Schmidt, Vfg., der ſich aber gut hielt, 45 Meter. Schon nach der erſten Runde ſchließt ſich das Feld zuſammen. Schilgen, der führt und Dr. Peltzer holen auf. Bei Beginn der letzten Runde ſind die Vorgaben faſt reſtlos aufgeholt. Die letzten 100 Meter kommen heran und damit der gefürchtete Endſpurt Dr. Peltzers. Mann für Mann muß dieſen raumgreifenden Schritten weichen, jetzt zieht er nach kurzem Kampf an Schilgen vorbei, der aber dichtauf bleibt. Der Lauf Schile⸗ gens, der doch mehr Langſtreckler iſt hat angenehm über⸗ raſcht. Er war auch hier der einzige Läufer, der Peltzel⸗ zum Kämpfen veranlaßte. Dr. Peltzer, der 1926 ſchon einmal in Mannheim an den Start gegangen war, hat an ſeinem reinen Stil noch nicht das geringſte eingebüßt. Mühelos ſcheint ſein Laufen zu ſein; gleichmäßig lang ſetzt er ſeine Schritte. Am Anfang hält er ſich immer etwas zurück, er kennt ſeine Leiſtungs⸗ grenze und ſeinen Energieaufwand ganz genau. Im⸗ ponierend iſt und bleibt ſein Endſpurt. Im 100 Meter⸗ Tempo raſt er in die Kurve, ausgegeben bis zum letzten, bleibt er Sieger. Nur noch ein Läufer, Nur mi, das finniſche Laufwunder, hat vielleicht noch die Genauigkeit des Peltzerſchen Laufſtils. Dieſe beiden überragenden Läufer haben überhaupt viel miteinander gemein. Beiden liegt das Ueberhebliche mancher ſogenannten Kanonen nichts Still, ſelbſtverſtändlich abſolvieren ſie ihren Lauf und verſchwinden dann. Dr Peltzer hat man immer Selt⸗ ſamkeit vorgeworfen. Wir haben uns immer dagegen ge⸗ wand. Er iſt nicht das, zu was man ihn von manchen Seiten aus gern machen würde. Er geht wohl feine eigenen Wege. Als Perſönlichkeit, muß er mit anderem Maßſtab gemeſſen werden als Durchſchnittsläufer. Trotz der Anfeindungen, vielleicht gerade von feiner Sportbe⸗ hörde ſelbſt, hat er doch unheimlich viel für Deutſch⸗ land im Ausland getan. Ihm waren die Reiſen nicht nur Selbſtzweck, wie es leider oft der Fall iſt, er warb durch ſeine überragenden Leiſtungen für Deutſchland und ſchöpfte ſelbſt für ſich viel Gewinn für ſeine Lehrertätigkeit aus ſeinen Auslandsſtarts. Sein Vortrag, deu er abends im Kaſinoſaal, allerdings bei recht mäßigem Beſuch hielt, gab einen kur⸗ zen Ueberblick über die Sportauffafſung, die Dr. Peltzer hat. Sport iſt für ihn nur ein Mittel, um auch im Berufsleben zu Höchſtleiſtungen fähig zu ſein Sich ſelbſt überwinden iſt ihm oberſter Grundſatz. Diefe Keberwin⸗ dung hat er ſchon oft praktiſch erwieſen. Obwohl er ſehr oft verdächtigt und angegriffen wurde, ſtellte er ſich immer GS. 9. —. 22 2 2 2 0 aus⸗ ober⸗ tver⸗ abge⸗ ders Iffel⸗ A b⸗ ichen agen e n⸗ fällt. rung von die higs⸗ ſehr raße, Bei ting, nem jrige ten u d⸗ nur igen eſem die ſt e r Ver⸗ start den erbe⸗ noch Zelt⸗ trag Staf⸗ er⸗ Auf⸗ ichſte bemängeln. lich auf. Montag, 29. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 449 wieder ſeinem Vaterland zur Verfügung, wenn es galt die deutſchen Farben würdig zu vertreten. Seine größte Ent⸗ täuſchung war, wie er ſelbſt ausführte, ſein Ver ſagen 1 mister dam. Das hätte für ihn vielleicht Krönung einer überaus erfolgreichen Sportlaufbahn werden können OSöhéspunktſeiner Laufba hen war ſein grandioſer über Nurmi⸗Finnland und Wi d e⸗Schweden, Stieg die er über 1500 Meter in neuer Weltrekordzei i zer über 15 Mete W̃ rozeit, die heute noch Gültigkeit hat, ſchlug. 5 5 Kein Wort der Anklage gegen die verſchiedenen An⸗ griffe und das Verhalten der DSB. ihm gegenüber er⸗ folgte. Er warb nur bei der Jugend für den reinen Sportgedanken. Verſchiedene Filme zeigten dann Dr. Peltzer auf der Aſchenbahn. Auf der Leinwand Lonnte Wan auch einen kurzen Einblick in die Arbeit der Freien Schulgemeinde Wickersdorf tun, wo Dr. Peltzer er⸗ folgreich wirkt. Direktor Bühn, der Vorſtand des BfR. fand warme Begrüßungs⸗ und Dankesworte für Dr. Peltzer, der der Mannheimer leichtathletiſchen Jugend neuen Anſporn gegeben habe.—1— Die Ergebniſſe des Leichtathletikkampfes: 8 200 Meter: 1. Heß⸗VfR. Caſper⸗BfR. 23,4; 8. Friedrich⸗Wickersdorf 24,4; 4. Wickersdorf. 3 Speerwerfen: 1. Friedrich⸗W. 53,52 Meter; 2. Winter⸗ W. 48,45, g. Hofmann⸗Bfgt. 45,37, 4. Fiſcher⸗VfR. 45,31. 4 mal 100 Met.: 1. VfR.(Meißner, Heß, Boeſt und Ca⸗ 1 5 1 2. Wickersdorf 46,5. hochſprung: 1. Roland⸗W. 1,00; 2. Schöpfe⸗VfR. 1,55; 8. Schulz⸗BfR. 1,50, 4. Frauboes 1,45. i Weitſprung: 1. Winter⸗W. 6,02; 2. Schöpfe⸗VfR. 5,94; 3.! 5,83; 4. Rohde⸗VfR. 5,59. Rskuswerfen: 1. Winter⸗W. 34,90, 2. VfR. 92,60) 3. Roland⸗W. 29,75; 4. Fiſcher⸗ Vid. 5 Kugelſtoßen: 1. Rolond⸗W. 14,42; 2. Kunkel⸗VfR. 12,75 2. Eickelbaum⸗VfR. 12,40; 4. Winter ⸗W. 11.70. a 100 Meter: 1. Coſpar⸗VſR. 11,7 2. Totes Rennen zwi⸗ 3 Heß⸗Vfek. und Güntermann⸗W. 11,9; 4. Winter⸗ 2,2. Schwedenſtaffel: 1. VfR.(Boeſt, Heß, Meißner, Caſpar) :09,2; 2. Wickersdorf:12,4. VfR. gewinnt mit 52,5:46,5 Punkten. 800 Meter(Vorgabe): 1. Dr. Peltzer(Mal) 156,6; 2. Schilgen⸗Darmſtadt(Mal):58,2; 3. Diehl⸗VfR.(30 Me⸗ ter Vorgabe):59,8. Dr. Peltzer in Frankenthal Wickersdorf beſiegt eine einheimiſche Kombination mit 66,5:45,5 Punkten Der Weltrekordmann Dr. Peltzer weilte am Sonntag mit ſeiner Wickersdorfer Schulgemeinde in Frankenthal, um dort einen Jugend⸗Mannſchaftskampf gegen eine Kom⸗ bination aus FV. Frankenthal, Pfalz Ludwigshafen und MTG. Mannheim zu beſtreiten. Die Wickersdorfer waren wieder gut in Form und konnten die am Vortage durch den VfR. Mannheim erlittene Niederlage wieder wettmachen, indem ſie die Kombinierten mit 66,5:45,5 Punkten ſicher ſchlugen. Beſter Mann war wiederum Roland, der zu meh⸗ reren Erfolgen kam. In den Einleitungskämpfen ſiegte Eberle⸗DSc Berlin im Speerwerfen mit 57 Meter über Junium⸗Pfalz Ludwigshafen, der mit 51,30 Meter den zweiten Platz be⸗ legte. Im 800 Meter⸗Lauf kam Dr. Peltzer wiederum zu einem ſchönen Siege in der gleichen Zeit wie in Mannheim, nämlich:56 Minuten vor Abel⸗Neckarau(:59,1 Min.) und Schilgen⸗Darmſtadt(:59,2 Min.). Schilling⸗O5 Mainz lief als Vierter, Lang⸗VfR. Heilbronn als Fünfter ein. Das Diskuswerfen ſicherte ſich Eberle⸗DSC. Berlin mit einem Wurf von 40,35 Meter. Zweiter wurde Schumann vom TV. Lambsheim mit 39,05 Meter, Dritter Wolf⸗Pfalz Lud⸗ wigshafen mit 32,01 Meter. Die erſte Niederlage von Phoöͤnir Verbandsſpiele im Rheinbezirk SV. Waldhof— Phönix Ludwigshafen 220(10) Sppg. Sandhofen— Bs. Neckarau:5(:4) BfR. Mannheim— 08 Mannheim 022(:1) FG. Kirchheim— Sppg. Mundenheim 113(:0) Der 6. Spielſonutag im Rheinbezirk brachte mit der klaren:2 Niederlage des VfR. durch 8 Man n⸗ heim eine Ueberroſchung, mit der beſtimmt niemand ge⸗ rechnet holte. VfR. hatte gegen 08 den Sieg zu ſicher in der Taſche. Als dann ernſt gemacht wurde, war es zu ſpät, denn 08 ließ ſich nicht mehr überrumpeln. Durch dieſen Sieg hat ſich 8 vor VfR. auf gleiche Höhe mit Sandhofen geſetzt. BUfg mit 7 Verluſtpunkten wird bei den kommenden Spielen alles aufbieten müſſen, um einigermaßen den Anſchluß nach ohen zu finden. SV. Waldhof ſchlug den Tabellenführer Phönix Ludwigshafen:0. Wenn die beiden Tore auch durch Elfmeter erzielt wurden, ſo muß man nach dem Spielverlauf den Sieg von Waldhof Früher als allgemein erwartet wurde, hat nun auch Phönix ſeine erſte bittere Niederlage hinnehmen müſſen; bitter beſonders durch den Umſtand, daß zwei Hand⸗ elfmeter die Sache entſchieden. Für die Preſſe iſt es von ihrem Platz aus, wie auch für die meiſten Zuſchauer ge⸗ radezu unmöglich, bei ſolch ſchwerwiegenden Entſcheidungen, bei denen es ſich um Fußbreite innerhalb oder außerhalb der 16 Meter⸗Linie handelt, objektive Schilderung zu geben. Hier muß man ſich auf den Schiedsrichter und die Linfenrichter verlaſſen können; es iſt nicht immer Volkes⸗ ſtimme auch Gottesſtimme, wenn in den entfeſſelten Leiden⸗ ſchaften die Meinungen ohne Hemmung laut werden. Beide Elfmeter wurden vom Schiedsrichter, im zweiten Falle auch unter Heranziehung des Linienrichters, entſchieden. Die beiden Elfmeter gon Walz ausgezeichttet verwandelt, waren für Odenwälder unhaltbar. Im übrigen iſt es kaum glaublich, daß Phönix mit einer ſo jungen, un⸗ erfahrenen und wiederum geänderten Erſatzverteidigung des Gegners nicht fertig wurde. Torwart. Läuferreihe und Außenſtürmer ſind zurzeit die Hauptkräfte des in der Aufſtellung bisher noch nie kompletten Waldhof. Ein Glück iſt es allerdings, daß Brückl einen Mittelläufer ab⸗ gibt, der, was Ueberſicht, Ruhe und taktiſche Einſtellung anbelangt, zurzeit wohl weit and breit nicht erreicht wird. Würden nicht immer noch zu oft die Bälle aus der Luft und zu ſtark genommen, man hätte kaum mehr etwas zu Sekundiert wird er on den beiden aus⸗ gezeichneten Außenläufern Model und Habex, die mit ihm eine Läuferreihe darſtellen, die weit beſſer iſt als die Lud⸗ wigshafens. Die beiden Flügeldurchreißer Weidinger und Walz werfen den Angriff immer wieder nach vorn, ſie ſparen auch mit den Schüſſen nicht. Wäre das Innentrio im Schuß— beſonders die Mitte— einigermaßen ſo in der Höhe, das Spiel hätte klar für Waldhof auch ohne Elf⸗ meter geendet. Waldhof war in erſter Linie ſchneller, ſpielte beſſer zuſammen und die Energie der Flügel. mit ihren immer wieder ſich wiederholenden Vorſtößen, war die taktiſch beſte Abwehr. Siffling, körperlich weit nicht zureichend, hatte klare Gelegenheiten nicht verwerten kön⸗ nen; Pennig und Ofer fehlt der ruhige und ſichere Schuß. In der fungen Verteidigung war Preininger links der heſſere, nur fehlt von hinten heraus der ſturmverſorgende, befreiende Abſchlag, der Aufbau. Morlock war beſſer als Odenwälder. Jedenfalls war der Siech alles in allem verdient, denn bet Phönix Ludwigshafen zeigten ſich dieſelben verdient bezeichnen. Die Monnſchaft ſcheint fetzt end⸗ ihren Kampgeiſt wiedergefunden zu haben. Ganz klar fiel der Sieg von Neckarau in Sandhofen mit bis aus. Auch Neckarau hat die Kriſe überwunden, denn die Monſchaft wird von Spiel zu Spiel beſſer. Phönix Lud⸗ wigshafen, Waldhof und Neckarau bilden jetzt zuſammen mit je 3 Verluſtpunkten die Spitzengruppe. Ki rchhei m ſtand auch im 6. Spiel gegen Mundenheim vor einer unlösbaren Aufgabe. Mit 118 fiel die Niederlage noch verhältnismäßig günſtig aus. Tabellenſtand im Rheinbezirk als lich Vereine Splele gew unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 6 4 1 1 15¹4 9·8 Sportverein Waldhof 6 4 1 1 1426 98 V. f. L. Neckarau 5 4 1 1 14.8 9¹8 Spielvg. Sandhofen 6 2 2 2 10˙12 66 1908 Mannheim 6 2 2 2 10:15 6¹6 V. f. R. Mannheim 6 2 1 3 14:8 5¹⁷ Sp. Vg Mundenheim 6 1 2 3:10.8 F. G. Kirchheim 8 0 0 6 5787 912 .. Waldhof- Phönie Ludwigshafen:0(:) weſentlichen Mängel, wie ſie ſchon zu Anfang gegen Neckarau herausgeſtellt wurden. Von der Deprimierung der Mannſchaft nach dem zweiten Elfmeter ganz abgeſehen. ſah man nur in den erſten fünf Minuten und dann perlo⸗ diſch gegen Schluß ein wirklich geſchloſſenes, flüſſiges Spiel. Meiſt wurde hoch geſpielt und das Ganze auf wefte Vor⸗ gaben mit ſchnellen Einzeldurchſtoverſuchen eingeſtellt. Die Elf, an ſich durchweg autes, ja zum Teil erſtklaſſiges Material, hat noch kein feſtes Syſtem. Die immer wieder vorkommenden Umſtellungen im Sturm während des Spiels zeigen das ſelbſt dem Laien. Wever iſt kein eigent⸗ licher Stürmertypus trotz aller Technik und Hörnle wie Daktinger fehlen bei aller Schußgefährlichkeit die wendigen, jeder Lage angepaßten Führergualitäten. Ein auter Mit⸗ kelſtürmer zwiſchen Hörnle Dattinger, das fehlt Phönix. Allerdings war das taktiſche Verhalten der Läuferreihe nicht immer zu verſtehen. Der Sturm hing oft in der Luft und hatte gegen die weit beweglichere Waldhofmittel⸗ reihe natürlich dann einen ſchweren Stand, da, wie geſagt, das geſchloſſene Zuſammen⸗ und Durchſpiel vorne meiſtens fehlte. An Einzelleiſtungen boten Läufer und Verteidiger, vor allem Hahn und Schmoll ſehr Gutes. Dieſe beiden waren es, die auch ſpäter unter dem offenſichtlichen Aus⸗ einanderfallen noch die Ruhe und Ueberſicht bewahrten. Schmoll verhütete z. B. ſchon zu Beginn ein ſicheres Tor auf der Linie, als Odenwälder auf der Reiſe war. Dieſe Neigung Odenwälders, bei einer ſo auten Verteidigung iſt unverſtändlich und ein Fehler, denn ſein häufiges und weites Herauslaufen hätte bei einer beſſeren Sturmmitte des Gegners beſtimmt Tore gekoſtet. Bringt es Phönix nicht fertig, auch bei Spielen, die eine ſolch kämpferiſche Note tragen, wie das geſtrige, eine geſchloſſene Spielweiſe durchzuſetzen, wird der zu Anfang der Serie gewonnene Boden nicht nur verloren gehen— wie bis jetzt— ſondern noch weitere Einbuße unvermeidlich ſein. 5 Phönix: Odenwälder; Neumüller Schmoll; Hahn, Hußner, Links; Hörnle. Weber, Lindemann Schnell. 2 0 algo; Morlock; Spilger, Preininger; Model, Brückl, Haber; Weidinger, Ofer, Siffling. Pennig, Walz. Ührig Bürgel leitete das harte, auch von außen mehr als temperamentvoll hingenommene Spiel zwei Drittel aut. Gegen Ende war er anſcheinend von den un⸗ zarten Titulationen und dem Lärm doch mitgenommen.— Dattinger, : 000. ö Zuſchauer rund 5 August Mühle. Sp. Bg. Sandhofen Be. Neckarau:3(:4) Um es vorweg zu nehmen, ſei geſogt, daß Sandhofen den Gang gegen Neckarau mit zwei Erſatzleuten beſtreiten mußte. Barth und Baier ließen durch ihr Fehlen fühlbare Lücken zurück, die Weickel und Diehl nicht ausgleichen konnten. Kiechl und Fugmann hatten mit der ſtarken Deckung Neckaraus ihre liehe Not, ſie fielen nicht ſonder⸗ Weit beſſer imponierte Wittemann 2 als Sturm⸗ dirigent bis zur Pauſe, aber noch dem Wechſel verlor auch er oft jegliche Ueberſicht und Zuſammenhang. Bei den Läufern machte wiederum Baier in der Mitte die beſſere Figur von allen Dreien, aber im Geſamten blieb die Leiſtung gegen die Halfsſeite von Neckarau in reſpektablem Abſtand. Das Schlußtrio zeigte anfänglich etwas reichlich viel Nervosität, was die Erfolge Neckaraus weſentlich he⸗ ünſtigte. Später klappte es donn beſſer und namentlich zittemonn 1 im Tor hatte ſeine Befangenheit abgelegt, er hielt mitunter recht ſchwierige Bälle. Der Sieg der Neckarauer war auf Grund des beſſe⸗ ren Geſamtkönnens zweifellos verdient. Die Mannſchaft wor ſich der Schwere ihrer Aufgabe voll bewußt und man kam mit ſtärkſter Garnitur, bei ber ſelbſt Größle, der ehemolige Sandhöfer, mit von der Partie war. Neckaraus Hauptſtärke lag wiederum im Schlußtrio, obwohl man auch in dieſem Mannſchaftsteil zu Beginn etwas unvermutet aus dem Konzept geraten war, und was denn auch prompt zwei Tore koſtete. Die Läuferreihe ſtellt in der derzeitigen Befſetzung Ochs— Tremmel— Größle etwos ganz Aus⸗ gezeichnetes ins Feld. Lediglich Größle ſchien in der Sand⸗ höfer Atmoſphäre etwas benommen, obſchon hierzu kein Grund vorlag. Tremmel und Ochs verſtehen es meiſter⸗ haft einige techniſche Mängel durch großen Eifer und emi⸗ nente Schnelligkeit auszugleichen und wenn noch einige Spiele abſolviert find dann wird Neckarau wieder eine Läuferreihe von Format beſitzen. Das junge Blut im Angriff findet ſich gleichſolls unter der Führung Zeilfelders immer beſſer zurecht. Die Flügelleute laſſen kaum einen Wunſch offen und auch die Verbinder ſtellen ſich gut in das Ganze. Dazu verfügt das Quintett über einen herz⸗ haften Schuß vor dem Tore, wos ja letzten Endes die Hauptſache iſt. Dem Spiel ſtand Souer Bingen als Leiter vor. glich entbehrten ſeine Entſcheidungen nicht einer ge⸗ Kleinlichkeit, aber dem war gut ſo, konnte er doch Jad urch die Zägel in der Hand behalten, und ſich eine gute Note verſchaffen. Die Begegnung ſelbſt hotte einen zugigen Beginn, wur⸗ deu doch le der erſten 15 Minuten nicht weniger als 6 Tore erzielt. Dem Führungstreffer von Wittemann 2 erg folgte ein erfolgreicher Durchbruch Zeilfelders, der zu 111 führte. Dann wenig ſpäter dos gleiche Bild. Wieder führt Sandhofen durch Elfmeter wegen Faul von Broſe, und Benner ſchießt noch ehe der Beifall abgeebt iſt zu:2. Benner und Kettner ſtellen kurz darauf auf:2 und dann tritt— noch 15 Minuten Spielzeit— bis lange nach der Pauſe Ruhe ein. Zwei weitere Tore durch Weickel(.) und Zöllner(.)— Elfmeter— ſtellen ſchließlich das reichlich hoch ausgefollene Endergebnis her. Ch. ee Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele: Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— FV. Würz⸗ burg:0. Kickers Würzburg—.. R. Fürth:2. Südbayern: Schwaben Augsburg— Ingolſtadt/ R. 312. Württemberg: 1. JC. Pforzheim— VB.. B. Stutt⸗ gart:1. Union Böckingen— FC. Birkenfeld 211. Baden: Phönix Karlsruhe— JC. Villingen 212. Vf. B. Karlsruhe— Se. Freiburg:2. Freiburge FC.— FV. Raſtatt:1. e Saar: Saar Saarbrücken— FV. Saarbrücken :3. FC. Idar—.f. R. Pirmaſens:0. Boruſſia Neunkirchen— Vi.f. B. Dillingen 110. Main: Germania Bieber— 1. FC. Hanau 1893 :0. Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 212. Heſſen: Wormatia Worms— Vf. L. Neu⸗Iſen⸗ burg:2. SV. Wiesbaden— Alemannia Worms 41. Viktoria Urberach— SV. Darmſtadt:1. ISC. Mainz 05— 1. FC. Langen:2. Länderſpiele: Dresden: Deutſchland— Ungarn 513(013). Lüttich: Belgien— Schweden:2(:). Stockholm: Schweden— Polen 018(:). Helſingfors: Finnland— Schweden:4(411). N Ungarn— Oeſterreich(Amateure) 4˙1(). Städteſpiel in Berlin: Berlin— München 415 (:). Das war eine große Enttäuſchung für den recht zahlreich erſchienenen Anhang der Platzherren; gegen den Lokal⸗ rivalen 1908 hatte man auf eigenem Platz einen ſicheren Sieg erwartet. So dachten ſicherlich auch die Spieler der Platzelf, die zu Beginn bei forſchen Angriffen ſofort gut im Zug waren, dann aber immer weniger kämpften und faſt die ganze erſte Halbzeit im Gefühl des ſicheren Sieges nicht ſonderlich ſchafften, bis es dann glücklich zu ſpät war und man auch bei verſchärftem Tempo und jetzt mächtigen An⸗ ſtrengungen den ſich zäh verteidigenden Gegner nicht mehr zu bezwingen vermochte. Die Hauptſchuld an der Nieder⸗ lage dürfte aber vor allem der Mittelläufer tragen, der tak⸗ tiſch vollkommen falſch jegliches Angreifen nach Möglichkeit vermied und auch viel zu ſehr im Gelände umherirrte. Recht gut fügte ſich dagegen Tekaje in die Mannſchaft ein, der für den erkrankten Eberle eingeſtellt wurde. Stephan am linken Flügel dürfte kaum als Verſtärkung anzuſehen ſein, da ſein Spiel vor allem techniſch noch nicht die nötige Reife hat. Sehr gut war diesmal die Abwehr, aber im Sturm ſpielte man nicht einheitlich genug, was hier auch äußerſt ſchwierig ſein dürfte, da vor allem Gerlinger für die ſchnellen Rohr und Langenbein viel zu langſam iſt und man auch noch gerade dieſen Spieler zur Unterſtützung der Läuferreihe zurückzog. Gerlinger fehlte wiederholt im Sturm, da er bei ſeiner geringen Schnelligkeit natürlich dieſer doppelten Aufgabe nicht gewachſen war. Rohr war ſehr genau abgedeckt und auch Langenbein konnte ſich nicht immer erfolgreich durchſetzen. Ausgezeichnetes Deckungsſpiel war die Stärke der Lin⸗ denhöfer, deren Läuferreihe eine ſehr gute Partie lieferte. Unermüdlich im Aufbau des eigenen Angriffes, noch mehr aber in der Abwehr der gegneriſchen Vorſtöße bewältigten dieſe örei Leute ein immenſes Arbeitspenſum. Da auch die Abwehr in beſter Form war und von der Läuferreihe wirkungsvoll unterſtützt wurde, hatten es die Platzherren Auch dieſe Begegnung endete mit einer erneuten Nieder⸗ lage des Neulings, die den Können entſprechend auch ver⸗ dient war. Mundenheim, mit 3 Mann Erſatz, zeigte das heſſere Spiel, wenn auch dieſes nicht gerade überzeugen konnte. Die größere Erfahrung und die beſſere körperliche Durchbildung der einzelnen Spieler wirkte ſich nach der Pauſe in 3 Toren aus, die bei den ſchwachen Leiſtungen der Kirchheimer natürlich zum Sieg vollauf genügten. Mundenheim erſchien ohne Deuchel, Gürſter und den Halbrechten, was ſich auf den Sturm ſehr nachteilig aus⸗⸗ wirkte. Er zeigte ein ſchwächeres Zuſammenſpiel als ſonſt und war wenig ideenreich. In der Läuferreihe überragte der Mittelläufer. Die Außenläufer hielten ſich entſchieden zu ſtark in der Deffenſive, was ſich nachteilig auf die Sturmleiſtung auswirkte. Verteidigung und Torwart waren der beſte Mannſchaftsteil. Eine überraſchend ſchwache Partie lieferten die Kirch⸗ Die Löſung der Kaum mehr als 100 Perſonen waren im prächtigen Feſt⸗ ſaal der Hygiene⸗Ausſtellung in Dresden verſammelt, als am Samstagvormittag der Feſtakt begann, mit dem der Bundestag des Deutſchen Fußball⸗Bundes eingeleitet wurde. Nur langſam vergrößerte ſich die Zahl der Gäſte und als Felix Linnemann die Begrüßungsrede hielt, war der Saal kaum halb gefüllt. Der Vorſitzende des Bun⸗ des dankte beſonders der ſächſiſchen Regierung und den Dresdener Gaſtfreunden für ihre Bemühungen um dieſe Tagung. Das Kernſtück des Feſtaktes bildeten die beiden Anſpra⸗ chen von Dr. Carl Diem und Hans Hädicke⸗Halle. Diems gehaltvoller Vortrag„Das Spiel eine Welt“ fand beſonders lebhaften Beifall. Zur feſtgeſetzten Zeit nahm dann die Arbeitstagung des Bundes mit den übli⸗ chen Formalitäten ihren Anfang. Die Verbände waren mit den folgenden Stimmen vertreten: Süddeutſchland mit 31, Weſtdeutſchland mit 27, Mitteldeutſchland mit 13, Nord⸗ deutſchland mit 9, Brandenburg mit 8, Südoſtdeutſchland mit 6 und der Baltenverband mit 4 Stimmen. Die gedruckt vorliegenden Jahresberichte und der Voranſchlag für 1931 wurden zur Kenntnis genommen. Erörterungen gab es nur beim Bericht des Spielausſchuſſes und beim Kaſſen⸗ bericht. Kritik an der Tätigkeit des Bundes Dr. Marti n⸗Berlin bemängelte, daß an den erkrag⸗ reichen Kurſiſtenſptelen in Berlin die platzſtellenden Ver⸗ eine nur mit 10 Prozent beteiligt geweſen ſeien. Er kri⸗ liſierte auch die Tatſache, daß man gegen Dänemark eine ſo ſchwache Mannſchaft geſtellt und damit eine vermeid⸗ bare, blamable Niederlage herbeigeführt habe. Dr. Martin wies ferner auf die günſtige finanzielle Lage des Bundes hin, der nun ein Vermögen von über 250 000 4 beſitze und allmählich darangehen könne, die Forderungen an Verbände und Vereine, insbeſondere aber die Zahl der Länderſpiele abzubauen. Die Debatte zur„Amateurfrage“ Schon bald wandte ſich die Verſammlung dann der Ausſprache über die„Aenderung der Amateur⸗ beſtim mungen“ zu. Als Grundlage für die Debatte dienten die Anträge des Weſtdeutſchen Spiel⸗ verbandes, die noch einmal eingehend präziſtert und ausgearbeitet worden waren und von Rechtsanwalt Jerſch⸗ Bochum, dem Vorſitzenden des WSV., begründet wurden. Für den Bundesvorſtand erklärte Schmidt⸗Hannover, daß der Bundesvorſtand noch keine Stellung zu den Anträgen des WSV. hätte nehmen können, da die Anträge erſt vor zwei Wochen eingereicht worden ſeien. Außerdem habe bereits die letzte Vorſtandsſitzung des Bundes gezeigt, wie verſchieden die Auffaſſungen der einzelnen Landes⸗ verbände wären. 4 Für und gegen die Einführung des„Profitums“ Norddeutſchland ließ durch ſeinen Vorſitzenden, Dr. Riebow⸗ Hamburg, erklären, daß ſich der Nord⸗ deutſche Sportverband ganz auf die Seite des Weſtdeutſchen Spielverbandes ſtelle. Der Norden würde genau ſo ver⸗ fahren wie der Weſten, wenn ſich einmal ein nordͤdeutſcher „Fall Schalke“ ereignen ſollte. Der Norden werde gegen die Einführung des Berufsſpielertums, aber auch gegen jede Lockerung der Amateurbeſtimmungen ſtimmen. Auch der Vertreter des Baltiſchen Sport⸗ Verbandes, Bräuel⸗ Danzig, unterſtützte die Vorſchläge des WS., fügte aber hinzu, daß die Einführung des Berufsſpieler⸗ tums von ſeinem Verband abgelehnt werde, da man die Zeit für dieſes Experiment noch nicht als gekommen erachte. Für den Süddeutſchen Verband ſprach Kar⸗ tintk⸗Nürnberg. Er ſagte, daß auch der Süden für eine Bekämpfung der Auswüchſe zu haßen ſei, daß aber der vom Weſtdeutſchen Verband gewieſene Weg nicht gangbar wäre. Der Süden trete für eine Anpaſſung der Ama⸗ teurbeſtimmungen an die heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, alſo für eine Erhöhung der Speſenſätze ein. um es den Vereinen zu ermöglichen, ſich umzuſtellen. Wer ſich dann nicht an die Beſtimmungen halte, den möge die ganze Strenge der vorgeſehenen Stra⸗ fen treffen. Nachdem auch das Bundes⸗Ehrenmitglied Prof. Hueppe in einer längeren Rede vor einem übereilten Schritt, d. h. vor einer Einführung des Berufsſpielertums unter den heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen gewarnt hatte er⸗ BfR. 08 Mannheim:2(:1) keineswegs leicht, ſich gegen dieſes Bollwerk durchzuſetzen So blieben trotz aller Chancen und einer teilweiſe recht klaren Feldüberlegenheit Erfolge aus. Der Angriff der Gäſte ſpielte dagegen recht ungekünſtelt und lieferte eine Portie, die ganz auf Erfolg eingeſtellt war. Die ungemein ſchnellen Läufe bildeten natürlich bei jedem dieſer durch⸗ bruchartigen Vorſtöße eine große Gefahr, zumal hier Ka menzin viel zu langſam und unbeweglich war, 5 Das Spiel beginnt mit ſchönen Angriffen der Plaßz⸗ herren, die auch alsbald einer Ecke der Gäſten ihren erſten Eckball entgegenſetzen können. Eine ſchlechte Zurückgabe von Kamenzin bringt 1908 die erſte Chance, aber Teufel 1 verſchießt die gute Vorlage von Theobald. Auf der Gegen⸗ ſeite verfehlt Rohr in günſtiger Poſitlon den Ball, aber auch Theobald ſchießt nach einem Fehlſchlag von Hoßfelder am Tor vorbei. In der 17. Minute gibt Theobald an Teufel 2 eine exakte Vorlage, die dieſer auch mit pracht⸗ vollem Schuß zum Führungstreffer verwandelt. Die zwefte Ecke der Gäſte klärt Betſch, worauf Hoßfelder die Gefahr endgültig beſeitigt. VfR. hat nunmehr eine leichte Ueber⸗ legenheit zu verzeichnen, aber weder Gerlinger 0 Stephan und Rohr können gute Chancen verwerten. Na der Pauſe iſt BfR. ſofort wieder im Angriff, Gerlinger köpft bei der 2. Ecke den Ball knapp neben die Latte. Papſt wehrt einen Nahſchuß von Rohr rachtvoll. Bei weiterer Ueberlegenheit kommen die Gäſte nur zu weiteren Ecken. Auch eine Umſtellung bringt keine merkliche Beſſerung, wenn auch Gerlinger als Außenſtürmer den Fluß der Ak⸗ tionen weniger hindert. Es iſt bereits zu ſpät; Lindenhof hat ſeine Abwehr derart verſtärkt und verteidigt ſo ge⸗ ſchickt, daß an ein Durchkommen nicht zu denken iſt. 5 den letzten Minuten iſt dann Lindenhof nochmals im An⸗ griff, zumal nachdem Theobald ein feiner Alleingang ge⸗ glückt iſt, der zum 2. und entſcheidenden Treffer führt. Vf.: Betſch; Hoßfelder, Schmidt; Geiß, Kamenzin, Tekaje; Langenbein, Getroſt, Rohr, Gerlinger, Stefan. J. G. Kirchheim Sp. Bg. Mundenheim:3(:0) Tagung des Deuiſchen Fußball⸗Bundes in Dresden Erhöhung der Speſenfätze Ablehnung der Einführung des Berufsfußballs geſetzt. klärte Hans Hädicke⸗Halle für den mittel ⸗ 1908: Papſt; Hartung, Engſter; Langenberger, Schte⸗ fer, Weſtermann; Groß, Flörſch, Teufel 2, Theobald, Teufel 1. W. heimer. Die Elf war infolge der mangelhaften ſyſtem⸗ vollen Aufbauarbeit techniſch im Nachteil und konnte dieſes Manko auch durch großen Eifer einzelner Spieler nicht ausgleichen. Der beſte Mannſchaftsteil war noch das Schlußtrio. Nach ihm verdient noch der Mittelläufer Er⸗ wähnung. Den Außenläufern mangelt es an Ueberſicht Der Sturm war noch zerriſſener als der des Gegners. Von Einheitlichkeit und ſicherem Aufbau war nichts zu ſehen. Als Schiedsrichter amtierte Fuchs ⸗Saarbrücken einwandfrei.. Die erſte Halbzeit verlief bei einigen gefährlichen Situationenn vor den Toren ohne Erfolge. Man ſah während der n Stunde beiderſeits keine überragenden Leiſtungen. Nach dem Wechſel wird Mundenheim forſcher. Bis zur 25. Minute erzielt der Halbrechte 3 Tore, die den Sieg ſichern. Erſt kurz vor Schluß kam Kirchheim durch den Rechtsaußen zum Ehrentor. BwWg. „Amateurfrage“ nud genauen Zuſpiel. deulſchen Verband, daß es im Bund zwar große Sün⸗ der gäbe, daß die Zahl dieſer Sünder aber nicht groß ge⸗ nug ſei, um die Schaffung einer Berufsſpieler⸗Gruppe zu rechtfertigen. In den Fragen des Loßnausfalles und der Aufwandsentſchädigungen könne man den Spielern bis zu einer gewiſſen Grenz eentgegenkommen. Abſchluß der Dy.⸗Tagung in Dresden Nachdem am Samstag abend noch einige weitere Ver⸗ treter der Landesverbände zur Amateurfrage geſprochen hatten, kam der Bundestag um 11 Uhr zu dem Beſchluß, die Feſtſetzung der neuen Speſenſätze einer beſonderen Kommiſſion zu überlaſſen, in der alle Verbände vertreten waren. Die Neuwahlen ergaben auf der ganzen Line dle Wiederwahl des bisherigen Bundesvorſtandes und der Ausſchüſſe. Weſtdeutſchland hatte vorher den Vorbehalt gemacht, bei nicht befriedigender Löſung der Profivertreter wieder aus allen Ausſchüſſen zurückzuziehen. Ein Antrag auf Zuleitung des Kreiſes Köslin zum Brandenburgiſchen Verband wurde abgelehnt. 5 Keine Gnade für Schalke 04 Als die Frage der Begnadigung für Schalke 04 auf die Tagesordnung kam, erklärte der Bundesvorſtand, daß nur er in der Angelegenheit zuſtändig ſei, und von ſich aus habe er die Begnadigung bereits abgelehnt. Die Ortswahl für den nächſten Bundestag wurde dem Bundesvorſtand überlaſſen. Nun trat die Kommiſſion mit ihren Vorſchlägen vor den Bundestag. Dem§ 74 der Bundesſatzungen ſoll die Beſtimmung angegliedert werden, Laß die Verbandsgerichte verpflichtet ſind, auf Antrag des Bundesgerichts Verſtöße gegen die Amoteurbeſtimmungen zu verfolgen. Weigern ſich die Verbandsgerichte, dann entſcheidet in den betreffenden Fällen das Bundesgericht in erſter und der Bundesvorſtand in zweiter Inſtanz. Gegen die Stimmen von Weſtdeutſch⸗ land wurde dieſer Antrag mit 77:27 Stimmen ar⸗ genommen. Die neuen Amateurbeſtimmungen— Erhöhung ber Speſenſätze Mit 66 gegen 28 Stimmen wurde beſchloſſen, den Bund, den Verbänden und den Vereinen zu geſtatten, tatſächliche Aufwendungen an die Spieler zu vergüten und zwar in natura oder bar, möglichſt aber in natura. Geltung haben die Bundesſpeſenſätze, die von den Verbänden ermäßigt werden können. Als Höchſtſätze werden beſti meme: Bei Spielen auswärts 15 Mk. pro Tag, für Uebernachten 10 Mark, für Spiele am Ort 7,50 Mk., Trainingsentſchä⸗ digung 3 Mk. Die Vergütung für Trainigsaufwand darf jedoch nur zweimal in der Woche gezahlt werden.— Weſt⸗ e proteſtierte nachdrücklich gegen dieſe Neu⸗ regelung. Sechs Wochen Som merpauſe 15 Unter Ablehnung der weſtdeutſchen Anträge wurde die Dauer der Sommerzwangspauſe auf ſechtz Wochen feſt⸗ Die Sperre beginnt jeweils mit dem 15. Junk. Der Baltenverband beantragte erneut eine Sperre der Spiele gegen Berufsſpieler⸗Mannſchaften, fand aber mit dieſem Antrag nur bei Weſtdeutſchland Anklang. Die Frage der Ueberahme der Berufsſpielergruppe durch den Bund, für den Fall, daß es zur Einführung des Berufsſpielertums kommt, wurde offen gelaſſen, da Weſt⸗ deutſchland ſeine Anträge zurückgezogen hatte und erklärte, in dieſer Frage kein Intereſſe mehr zu haben. * Damit hatte die denkwürdige Tagung, die wahrſchein⸗ lich nur eine Zwiſchenlöſung für eine kurze Zeitſpanne ge⸗ bracht haben dürfte, ihren Abſchluß erreicht. Rekoròverſuche in Potsdam Neuer Weltrekord in der 3 mal 800 Meter⸗Staffel Fr Damen Die Rekordverſuche am Sonntag im Laufen in Pots⸗ dam waren nur zum Teil von Erfolg begleitet. Der Char⸗ lottenburger Brauch hatte ſich im Zweiſtundenlaufen au⸗ fangs etwas zuviel zugemutet und wurde zum Schluß noch von ſeinem Klubkameraden Gleißler überlegen ge⸗ ſchlagen, der mit 32:319 Km. nicht annähernd den Welt⸗ rekord erreichte. Glücklicher waren die Damen der Sportfreunde Pots⸗ dam, die mit den Läuferinnen Schwarzer, Stimmelfeld und Selle den Weltrekord in der 3 mal 800 Meter⸗Staffel auf:49,9 Minuten verbeſſerten. Rekordhalter war bisher der SC. Charlottenburg mit 8104 Minuten. 6. Seite/ Nummer 449 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. September 1930 Berlins Hotkeymeiſter in Sſiddeutſchland In Heidelberg nur Anentſchieden In Mannheim ein hoher Sieg Schon gleich nach Beginn der neuen Saiſon hatte Mann⸗ heim Heidelbergs Hockeygemeinde einen ganz großen Tag. Berlins Meiſter, der BS 92, den man mit Recht als Deutſchlands ſtärkſte Hockeyelf bezeichnet, gaſtierte in Hei⸗ delberg und Mannheim. Man war mit Recht auf das Kön⸗ nen der Berliner geſpannt, in deren Reihen verſchiedene Internationale und faſt durchweg Berliner Repräſentative zu finden ſind. ö Am Samstag in Heidelberg Der Auftakt der Heidelberger Begegnung war nicht be⸗ ſonders verheißungsvoll. Eine halbe Stunde vor Beginn des Großkampfes ſetzte ein Regen ein, der wohl zahlreiche Intereſſenten von einem Beſuch abgehalten haben mag, ob⸗ wohl auch ſo noch eine ſehr ſtattliche Zuſchauermenge dem Spiel beiwohnte. Aber der Regen hatte leider auch zur Folge, daß der naſſe Raſen durch ſeine Glätte zunächſt das Spiel nicht recht in Fluß kommen ließ. Dazu kam auf bei⸗ den Seiten eine begreifliche Nervoſität, ſodaß der Kampf erſt nach Ablauf einer Viertelſtunde an Intereſſe gewann und dann aber Höhepunkte erreichte, wie ſie in gleicher Vollkom⸗ menheit zu den Seltenheiten gehören. Da hatte Heidelberg ſchon bald einige große Chancen; Horn war famos durchgekommen, aber Baudendiſtel ver⸗ fehlte die prächtige Flanke knapp vor dem Tor. Dann geht Horn nochmals durch, umſpielt den herausgelaufenen Lincke, iſt dabei aber zu weit nach rechts abgekommen, ſo⸗ daß ſein Schuß aus ſpitzem Winkel über das leere Tor geht. Berlin iſt entſchieden glücklicher; Scherbarth ſtoppt eine lange Ecke vorzüglich und ſchießt an der zahlreichen Tor⸗ deckung vorbei genau in die Ecke; Berlin führt nach 11 Mi⸗ nuten 110. Berlin hat für die Folge etwas mehr vom Spiel. Peter muß verſchiedentlich retten, umſpielt zwei Gegner und ſchickt Horn auf die Reiſe, der wiederum durch⸗ läuft, ſcharf flankt, ſodaß Lincke nur noch ſchwach abweh⸗ ren kann und Baudendiſtel einlenkt, 121. Baudendiſtel iſt ſofort wieder frei vor dem Tor, ſchießt aber diesmal da⸗ neben. Heidelberg kommt zu weiteren Angriffen, aber Berlin iſt wiederum glücklicher. Die Verteidigung iſt bei der Abwehr unentſchloſſen und nach ungenügendem Abſchlag kommt der Ball zum freiſtehenden Scherbarth, der ſofort einſchießt,:2 nach 22 Minuten. Heidelberg wird jetzt über⸗ legen. Drei Strafecken ſind die Ausbeute des ſehr guten Spiels, aber Erfolge bleiben bis zur Pauſe aus.— Dafür gelingt dann nach weiteren Angriffen bereits in der 3. Mi⸗ nute der zweiten Halbzeit der abermalige Ausgleich; Hauß⸗ zn Mannheim Hotkey in Vollendung T 46 Mannheim Ben 92 Berlin :11(:8) Jetzt werden ſich die Hockeygelehrten darüber ſtreiten, oh die Heidelberger oder die Mannheimer Begegnung des zweitägigen Gaſtſpiels des Berliner Meiſters das Er⸗ eignis war. Ich möchte behaupten, beide Spiele waren in ihrer Art Erleb nis und zwar Erlebniſſe, wie ſie gewiß nicht alltäglicher Natur ſind. In Heidelberg war es die Spannung, das Kampfmoment, die Ebenbürtigkeit der Gegner, was dem Treffen etwas faſzinierendes verlieh; in Mannheim war es die Schönheit, das Elegante, das ebenſo zu begeiſtern wußte. Laſſen wir beide Ereigniſſe ohne gegenſeitige Abwägung einfach als Erlebniſſe neben⸗ einander beſtehen. In Mannheim konnten die Berliner etwas„un⸗ geſtörter“ ihr großes Können zeigen; Mannheims Ab⸗ wehr und noch mehr die Läuferreihe war lange Zeit gar nicht im Bilde. Als es dann endlich Reichert gelang, etwas mehr Ruhe und Zuſammenhang in die eigenen Reihen zu bringen, war es längſt zu ſpät. Da hatten die Berliner bereits acht Tore vorgelegt und dabei mit einer Ruhe und Selbſtverſtändlichkeit daß man überzeugt ſein mußte, es ſei nichts ſo einfach, als in exakter Kombination den Gegner zu überſpielen und dann den Ball ſo am Tor⸗ wart vorbei einzulenken, daß er eben gerade um wenige Zentimeter zu ſpät kommen mußte. Eine Kritik fällt ſchwer; dennoch hatten die Berliner bei dem glänzenden Können aller Leute doch noch einige überragende Leute. Wie in Heidelberg waren es wiederum Lincke im Tor, Zander in der Abwehr. Kleingeiſt als Mittelläufer und dann aber diesmal das geſamte Innentrio und auch. im Gegenſatz zu Heidelberg. Boche, der hier mit ſeiner großen Spielerfahrung und hervorragenden Technik dem Gegner immer wieder neue Aufgaben ſtellte und die Abwehr ſtets auf andere Art zu überliſten wußte. i Mannheim hatte hier einen ungemein ſchweren Stand. Man ſah ſich einem Gegner gegenüber, der in allem über⸗ legen war. Das ſchnelle und präziſe Abſpiel ließ die Mannheimer allzu ſelten an den Ball kommen und aller Eifer blieb lange Zeit vergeblich. Erſt nach der Pauſe wurde das Spiel— wohl eine Folge des 1. Gegentreffers und der weiteren Anfeuerung von außerhalb— erheblich beſſer, ſa man konnte ein faſt ausgeglichenes Spiel er⸗ zwingen wobei allerdings nicht verkannt werden darf, daß die Berliner zum einen ihren Torhunger geſtillt hatten und zum anderen dem Gegner erlaubten, auch ins Spiel zu kommen. Daß Mannheim dabei zu zwei Erfolgen komme konnte, lag nun gewiß nicht in der Abſicht der Pferdeſport Karlshorſt(28. Sept.) 1. Glückskind⸗Hürdenrennen. 3000 J, 3000 Meter: 1. Dr. Thomſens Moira(Wolff), 2. Strona, 3. Böckerſchuß. Fer⸗ ner: Herbſtzeitloſe, Polyglott, Tongola, Nebelhexe, Mos⸗ lem. Toto: 52. Platz: 11 11, 11. 2. Quilon⸗Jagdrennen. 3000 /, 3400 Meter: 1. R. Scholz Fechter(Scharff), 2. Faſziſt, 3. Richtlinie. Ferner: Laxen⸗ Hurg, Karodame, Sigmar, Minky, Sempronia, Mentor. Toto: 61. Platz: 22, 10, 20. J. Immelmaun⸗Hürdenrennen. 3500 /, 3000 Meter: 1. Leukn. von Metzſch Caeſaron(W. Schmidt), 2. Prell⸗ ſtein, 3. Wilfried. Ferner: Majeſto, Askari, Honeska, Mar⸗ kater, Mynheer, Lichtblick. Toto: 426. Platz: 34, 15, 14. 4. Großer Preis von Narlshorſt. Jagdrennen, 33 000, 6600 Meter: 1. H. u. H. Baumgärtners Bandola(Müſchen), 2. Oper 3. Fils de la Lune. Ferner: Merkur 2. Toto: 25. Platz: 14, 17. 5. Narr⸗Flachreunen. Lehrlingsreiten, 2800 J, 1400 Meter: 1. F. Sträters Wallia(Unterholzner), 2. Signora, 3. Flinkes Mädel. Ferner: Mumm, Roſenquarz, Frei⸗ maurer, Servilia, Delifee, Etland, Mörketenderin. Toto: 44. Platz: 21, 20, 38.— 2. Abteilung: 1. A. Müllers Ver⸗ ſöhnung(Sauerland), 2. Wintermärchen, 3. Amönenwarte. Ferner: Fabuliſt, Trianon, Fürſtenruſt, Borufſta, Lilien⸗ fee, Oſtſee. Toto: 48. Platz: 20, 25, 30 6. Volcano⸗Jagdrennen. 3500, 3000 Met.: 1. A. Daubs Servus(Schuler), 2. Meiſterſtück, 3. Mola. Ferner: Feue⸗ Ion, Pflichttreue, Patriarch, Grasgräfin, Rhenus, Black Boktom. Toto: 47. Platz: 21, 35, 62. 7. Ziethenhuſar⸗Jagdrennen. 3500 J, 4000 Meter: 1. Heinz Stahls Teutobod(Wolff), 2. Le, 3. Frundsberg. Ferner: Transgreſſor, Greif an, Paroli, Vigor, Compten⸗ dorf. Toto: 105. Platz: 19, 14, 18. Hamburg⸗Horn(28. September) 1. Unſchuld⸗Rennen. 3000. 1000 Meter: 1. Dr. von Kleefelds Fugger(Sajdik); 2. Pracht; 3. Fichtennadel. Ferner lief: Laret. Toto: 33, Platz: 14, 12. 2. September⸗Reunen. 3000. 1600 Meter: 1. Stall Hal⸗ mas Mazedonier(H. Schmidt); 2. Paſtete; 3. Chamberlin. Ferner liefen: Goldwächter, Adebar, Ofterdingen. Toto: 78, Platz: 34, 23. 3. Ludwigsluſter⸗Ausgleich. 3000. Stall Halmas Vardar(Grabſch); 2. Graf Leiſter; 3. Ella. Ferner lieſen: Silvius, Freiwilliger, Altenſtadt, Juwel. Toto: 45, Platz: 15, 16, 17. 4. Ahrensburger⸗Rennen. Herreureiten. 3000. 2400 Meter: 1. A. Wagners Thymian(Holthey); 2. Himalauf; 1800 Meter: 1. . mann ſchießt bei einer Strafecke ſcharf aufs Tor, Lincke wehrt hervorragend, aber der Ball kommt zu Vogt, der un⸗ haltbar in die Ecke ſchießt,:2. Heidelberg wird jetzt mäch⸗ tig angefeuert und kommt ſtark auf. Nach ſchönem Durch⸗ ſpiel Kerzinger⸗Baudendiſtel, ſchießt Baudendiſtel knapp über die Latte. Noch eine Strafecke für Heidelberg, dann ſetzt Berlin zu einem grandioſen Endſpurt ein. Nach ver⸗ ſchiedenen Strafecken ſcheint ein Erfolg ſo gut wie ſicher; Scherbarth iſt allein durchgegangen, im Moment des Tor⸗ ſchuſſes pfeift der Unparteiiſche ab, worauf er allerdings den geglückten Torſchuß dann anerkennen will. Heidelberg pro⸗ teſtiert zu Recht, da das Treffen ja unterbrochen worden war; nach kurzer Beratung beſtätigt Lincke in überaus ſportlicher Weiſe die Berechtigung des Heidelberger Ein⸗ ſpruchs. Berlin bleibt weiterhin überlegen, aber Heidel⸗ berg hat noch eine Rieſenchance; Horn flankt nach feinem Flankenlauf, Baudendiſtel ſchießt unhaltbar...„ aber die Seitenlatte rettet. Dieſe 70 Minuten werden nicht ſo ſchnell vergeſſen wer⸗ den, denn beide Mannſchaften, die zudem komplett antraten, zeigten glänzende Leiſtungen. Bei Berlin waren es Lincke im Tor, Zander in der Verteidigung, Kleingeiſt und Habeck in der Läuferreihe, ſowie vor allem die ſchnellen und ener⸗ giſchen Halbſtürmer Scherbarth und Mehlitz. Boche iſt etwas langſam geworden, taktiſch und techniſch zwar immer noch ſehr gut. Eine wertvolle Stütze ſind auch die beiden Außenſtürmer, die immer wieder mit Erfolg eingeſetzt wur⸗ den.— Heidelberg zeigte nicht das gleich ſchnelle Abſpiel, aber doch einen gleichermaßen ſchönen Angriffsaufbau. Lei⸗ der litten einige Leute unter verſtändlicher„Kanonenfurcht“, ſodaß ſie eigentlich erſt reichlich ſpät zu gewohnter Form aufliefen. Dagegen zeigte Peter, der vielleicht als beſter Mann auf dem Platz anzuſprechen iſt, eine überragende Leiſtung, dann auch Haußmann und vor allem Horn. Sehr gut waren auch Leibert in der Verteidigung, Dörr, der nicht einmal zu oft eingreifen mußte, Baudendiſtel, der viel Schußpech hatte, ſowie Dr. Zapp als vielbeſchäftigter Ver⸗ bindungsmann zwiſchen Läuferreihe und Angriff. Körner hatte es gegen das internationale Innentrio nicht leicht, zumal Mamier erſt ſpät in Schwung kam und unter dem glatten Boden ſtark zu leiden hatte. Man wird auch in die⸗ ſem Jahr die Heidelberger wieder zu den führenden Mann⸗ ſchaften im deutſchen Hockeyſport zählen müffen, ihre große Leiſtung gegen den Berliner Meiſter berechtigt bereits hier⸗ zu. Zwei Herren vom TV. 46 Mannheim waren dem nicht leicht zu leitenden Kampf zwei umſichtige Unpartetiiſche. Gäſte, die denn auch gegen Schlus erneut kräftig anzogen und ſofort zwei Erfolge herausholten. Immerhin konnte man nach der äußerſt ſchwachen erſten Halbzeit mit den Leiſtungen nach der Pauſe zufrieden ſein. Sehr aut war während des ganzen Spiels Reichert der als einziger die Leiſtungen der Gäſte zu erreichen vermochte. Nach ihm iſt Greulich zu nennen, dann mit Abſtand Pfiſterer, Metz, auch Kermas im Tor, die aber erſt nach dem Wechſel, als ſich die ganze Mannſchaft beſſer zuſammenfand aute Lei⸗ ſtungen boten. Wie man produktives Hockey ſpielt, das kehrten die Berliner während der erſten 35 Minuten, die nicht weniger als acht Tore brachten. Da wird Boche freigeſpielt, ſchon kommt der Schuß und ſo genau in die Ecke, daß ſich Weber vergebens wirft. Nach weiteren fünf Minuten gehen Meflitz und Scherbart durch, eine letzte Abgabe dicht vor dem Tor und Larth braucht nur einzuſchieben. Vom Anſpiel weg geht Berlin erneut durch, Scherbarth erhöht auf:0. Kombination auf Kombination, im Schußkreis noch wird der Ball genau dem freiſtehenden Spieler zu⸗ geſchoben. Wieder iſt Boche erfolgreich der dann auch eine lange Ecke verwandelt; nach einer Viertelſtunde ſteht der Kampf bereits:0. Immer wieder frayppiert das famoſe Verſtändnis dieſes internationalen Innentrios. Un⸗ eigennütziges Spiel aller Leute iſt das typiſche Kennzeichen aller Aktionen; da täuſcht Scherbarth den Gegner, ein kurzer Paß zu Pache, der unhaltbar unter die Latte ſchießt, wie überhaupt Boche bei dem nicht ſo ſchnellen Tempo hier ausgezeichnet zur Geltung kommt. Eine weitere Schnellkombination Boche—Scherbarth führt zum 7. Erfolg, dann nimmt Boche eine Linksflanke und läuft ſeelenruhig ins Tor. Halbzeit:0. Nach dem Wechſel dominiert Berlin zunächſt noch; Boche erhöht alsbald auf:0. Jetzt aber findet ſich Mannheim beſſer zuſammen. Endlich glückt eine ſchöne Kombination, die Pfiſterer mit dem 1. Gegentreffer abſchließt. Das gibt der Elf mehr Selbſtvertrauen und unter der lebhaften An⸗ feuerung der vielen Hunderte kommt die Mannſchaft in immer beſſere Form. Pfiſterer kann ſogar eine exakte Steil⸗ vorlage von Kermas zum 2. Treffer verwerten. Dann aber iſt Berlin auf der Hut. Im Endſpurt wird der Innen⸗ ſturm nochmals ſehr gefährlich. Weber rettet wiederholt ausgezeichnet, aber gegen zwei Ppachttore von Scherbarth iſt er machtlos. So bleibt Berlin nach glänzenden Leiſtungen. verdient Sieger; ſelbſt das hohe 11:2 entſpricht durchaus dem großen Können, da Mannheim in der 1. Halbzeit über⸗ haupt nicht ins Spiel kam; nicht ins Spiel kommen durfte? Haußmann und Dr. Zapp waren bei großzügiger Leitung die gegebenen Unparteiiſchen für dieſen an herrlichen Mo⸗ menten ſo überreichen Kampf. H. B. 3. Happy Girl. Ferner liefen: Damon, Malateſta, Forno, Schilm. Toto: 37, Platz: 15, 23, 30. 5. Flieger⸗Ausgleich. 5000 J. 1400 Meter: 1. W. Dyhrs Helmbuſch(Murphy); 2. Maiennacht; 3. Fernamt. Ferner liefen: Sterneck, Piemont, Tatius, Vaſall, Immertreu. Toto: 76, Platz: 24, 22, 17. 6. Verkaufs⸗Rennen. 2200 l. 1000 Meter: 1. Allgem. Deutſcher Sportvereins Flotte Fahrt(Narr); 2. Fürſt Emmo; 3. Milo. Ferner Aurelia, Herzog Wilhelm, Preußenſtolz, Meermädchen, Puppe, Immerglück. Toto: 39, Platz: 13, 14, 21. 7. Altes Hamburger Jagdrennen. Herrenreiten. 7000 ¼ 4800 Meter: 1. E. Baumanns Lakai(Frhr. v. Imhof); 2. Kermak; 3. Rößling. Ferner liefen: Pimoulouche, Daim 2, Vimont. Toto: 75, Platz: 31, 20. Köln a. Rh., 28. September 1. Dark Ronald⸗Rennen. 3000 /. 1000 Meter. 1. Frhr. v. Oppenheim Clematis(Zehmiſch); 2. Garde; Treuſchin. Ferner: Palaſtritter, Flamingo. Monte. Tot: 18.10% Pl.: 14, 27.—2 Lg. 2. Orelio⸗Reunen. 3500. 1400 Meter. 1. F. Denickes Klingenſchmied(O. Schmidt); 2. Luftballon; 3. For⸗ tis. Ferner: Hellas, Eiltraud, Senora, Janette, Auerbalz, Mona Liſa. Tot.: 24:10 Pl.: 12, 14, 15. 2½—1 Lg. 3. Preis der Köniſchen Illuſtrierten Zeitung. 3000 JI. 3000 Meter. 1. J. Delius! Fredchen(Edler), 2. Horn⸗ ſcheid; 3 Bergſchüler. Ferner: Duſche. Capellus, Geſperre, Schwertleite, Admiral. Tot.: 23:10: Pl.: 12. 15, 13. 4. Preis des Winterfavoriten. Für Zweijährige. 20 000 Mark. 1400 Meter. 1. Frhr. v. Oppenheims Adrienne (Munro); 2. Sichel; 3. Oſtade, 3. Perillo. Tot.: 19:10; Pl.: 13, 16:10. ½—4Lg. 5. Sileſta⸗Jagbrenne. 3000. 4. 3200 Meter. 1. Dr. Erb⸗ prinz zu Schwarzenbergs Liberius(Pearce); 2. Lenz; 3. Myſidor, 4. Polyhymnia. Ferner: Miſtral, Bundesbru⸗ der, Damokles, Gauner, Ordinaria, Balko, Isländer, Sepp, Kalif, Goldelſe, Goldat Collegial. Tot.: 80:10; Pl.: 31, 44, 18, 47:10.—4 Lg. 6. Franz Egon Metternich⸗Rennen. 5000/ 1600 Meter. 1. Gebr. Rößlers Volumnius(Pinter); 2. Audi; 3. Tantris. Ferner: Gebt Feuer. Tot.: 25:10; Pl.: 16, 33:10. —4 Lo. 7. Traum⸗Rennen. 3000 4. 2400 Meter. 1. H. Klapps Ilia(Held); 2. Mauerzinne; 3. Jernpaß. Ferner: Prater, Suba, Halde, Sennejagd, CCreta, Uranus. Tot.: 74:10, Kreis Unterbaden Neckarhauſen— Edingen:1 Feudenheim— Viernheim:0 T. V. 1846 Mannheim— Weinheim:1 1913 Mannheim— Phönix Mannheim:2 Friedrichsfeld— Heddesheim:0. Der 4. Sonntag in der Kreisliga(Unterbaden) brachte durchweg knoppe Ergebniſſe. Ganz überraſchend kommt das Unentſchieden von Feuden heim gegen Vier n⸗ heim mit:0. Hier hat der Vorteil des eigenen Platzes beſtimmt den Ausſchlag für dieſes günſtige Abſchneiden gegeben. Der Tabellenführer PH 5 n ĩ x Mannheim konnte gegen 19183 Mannheim ſiegen und damit die Führung behaupten. Altrip, das mit Phönix in Front liegt, war diesmal ſpielfrei. Neckar hauſen ſchlug auf eigenem Gelände die gefürchteten Edinger:1 und kam damit zu ſeinem erſten Sieg und zu den erſten zwei Punk⸗ ten. 1913 liegt jetzt an letzter Stelle mit nur einem Ge⸗ winnpunkt. TV. 1846 Mannheim konnte das wichtige Spiel gegen Weinheim, das erſt am vergangenen Sonn⸗ tag Phönir Mannheim bis zum Abbruch des Spieles hart⸗ näckigen Widerſtond entgegenſetzte,:1 unentſchieden hal⸗ ten. Die Turner ſcheinen ſich jetzt in der Kreisliga lang⸗ ſom eingeſpielt zu haben, ſo daß gerade von ihnen noch mancher Erfolg zu erwarten ſein wird. Friedrichs ⸗ feld, das bis jetzt recht unglücklich kämpfte, konnte Heddesheim mit:0 äußerſt knapp abfertigen. Bei Friedrichsfeld ſcheint es in dieſem Jahre nicht richtig klap⸗ pen zu wollen. In der Tabelle hat ſich nicht viel verändert. Altrip und Phönix führen mit gleicher Punktzahl an, Viernheim folgt mit 3 Verluſtpunkten auf dem 3. Platz. Eine gleich ſtarke Gruppe mit 4 Verluſtvunkten bilden Heddesheim, Friedrichsfeld und TV. 1846 Mannheim. Dann folgt eine Gruppe von vier Vereinen, die bis jetzt alle 3 Gewinn⸗ punkte aufzuweiſen haben. Käfertal iſt hiervon allerdings am günſtigſten, da es ein Spiel weniger als die anderen drei Vereine hat. Neckarhauſen und 1913 Mannheim bilden den Schluß. 2 Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte S. V. Altrip 8 3—— 71.0 F. C. Phönix Mannheim 3—— 842 6˙0 Amicitia Viernheim 4 2 1 1 852 5˙3 Fortuna Heddesheim 4 2— 2 655:4 Germania Friedrichsf. 4 2— 2.5:4 T. V. 1846 Mannheim 4 1 2 1 6818:4 S. C. Käfertal 3 1 1 1 478 37 Fortuna Edingen 4 1 1 2 99 3¹5⁵ V. f. F. u. R. Feudenheim 4 1 1 7 28:5 F. V. Weinheim 3 1 1 1 5t5 8·8 Viktoria Neckarhauſen 4 1— 3 10 28 Mannheimer F. G. 1918 4— 5 3:11:7 Handball-Verbandsſpiele Der Sonntag brachte des Staffellaufes„Rund Mannheim“ wegen nur ein Spiel MTG.— Pfalz. Die ſeinerzeitige Begegnung wurde als Privatſpiel ge⸗ wertet. Pfalz ſiegte damals überlegen mit:3 Toren. Ueberraſchender Weiſe konnte dieſes Mal MTG. die Par⸗ tie auf Remis ſtellen. Da der Schwimmverein Frankenthal ſeine Mannſchaft von den Verbandsſpielen zurückgezogen hat, werden die ausgetragenen Spiele annulliert. MTG.— Pfalz:5(:2) FC. Pfalz, der das erſte Mal wieder mit Schilling, neben den neuen Leuten der Landespolizei, antritt, hat Anſpiel und verſucht gleich Tore zu erzielen, kommt je⸗ Hoch an dex ſicher arbeitenden Verteidigung von MTG. nicht vorbek. Schilling für ſeine Farben das erſte Tor zu buchen. Aber Treiber kann nach erfolgtem Anſpiel bereits gleichziehen. Kurz darauf gelingt es Pfalz durch den Halbrechten die Führung an ſich zu reißen, jedoch ſollte dieſe nicht von langer Dauer ſein, denn MTG. kann durch den Halblin⸗ ken den Ausgleich erzielen. Das Spiel wird nun immer ſchneller und ſchärfer, vor allem MTG. iſt es, die immer wieder verſucht, das Torverhältnis zu verbeſſern. Es ge⸗ lingt dann auch dem Halbrechten ſowie dem Linksaußen 2 Tore vorzulegen und die Führung bis zur Halbzeit zu halten. um Die nach zweijähriger Pauſe auf der Avus durchgeführ⸗ ten Motorradrennen um den Großen Bäderpreis von Deutſchland wurden ein Rieſenerfolg. 100 000 Zuſchauer umſäumten trotz des ſchlechten Wetters die etwa 20 Kilo⸗ meter lange Rennſtrecke. Mit der quantitativ und quali⸗ tativ ſehr guten Beſetzung bekam man ein hochintereſſantes Rennen zu ſehen, das auch vollkommen ohne Unfälle ver⸗ lief. Einige Stürze zeitigten keine weiteren Folgen für die Beteiligten. Ausſchlaggebend waren die zahlreichen Defekte, von denen beſonders die Favoriten betroffen wur⸗ den. So mußten Dullus und der Italiener Bruzzi wegen Kuppelungsſchäden, Duncan wegen Benzinrohrbruches, Kürten wegen Kerzendefektes, und der anfangs großfah⸗ rende Wieſe und Landi infolge Reifenſchadens, Bauhofer und auch der Engländer Handley die Waffen vorzeitig ſtrecken. Handley war auf ſeiner FN. der weitaus ſchnellſte Mann und hatte bis zur zehntenRunde eine unumſtrittene Führung inne. f In ſeinem Tatendrang hatte er das Tanken verſäumt und lag plötzlich ohne Benzin auf der Strecke. Gefährlich ſah der Sturz von Heyer⸗Krefeld aus, der an ſeiner Ma⸗ ſchine Gabelbruch hatte. Heyer ſelbſt kam jedoch mit dem Schrecken davon. Ganz knapp war die Entſcheidung in der größten Klaſſe. Nach dem Ausſcheiden von Rüttchen ſchien Huth auf BMW das Rennen in der Taſche zu haben, doch entſtand ihm in Kratz⸗BMwW ein neuercGegner, und nur knapp behauptete ſich Huth bis zum Schluß. Mit einem Stundenmittel von 141,2 Kilometer fuhr er die ſchnellſte Zeit des Tages und wurde ſo Geſamtſieger. In der 500 cem⸗Klaſſe blieben nur zwei Fahrer bis zum Ende zuſammen. Der Engländer Simeoch auf Motoſacoche ſchlug den D⸗Rad⸗Fahrer Iſchinger. Zu einem glücklichen Sieg kam der Berliner Binder⸗ Saam in der Kategorie bis zu 350 cem. auf A. J. S. Sein ſchärfſter Konkurrnt Ley⸗Nürnberg erlitt Vorderrad⸗ Reifendefekt und mußte mehrere Runden ohne Luft zurück⸗ legen. a Ueberlegen war bei den kleinen Maſchinen der Italiener Hagarro auf Guzzi, der ſich bald einen größeren Vorſprung geſichert hatte und ſeinen Gegner weit hinter ſich ließ. Vorausgegangen war ein Rennen für Beiwagen⸗ fahrer, in dem der Düſſeldorfer Kürten auf Tornax⸗ Jap in der größten Klaſſe den vom Start weg führenden Aachener Weyres auf Harley⸗Davidſon erſt in der letzten Runde von der Spitze verdrängte und mit einem Stunden⸗ mittel von 120,9 Km. ſicherer Sieger blieb. Ergebniſſe:: Bis 1000 cem: L. Huth⸗Breslau(BMW) 2730 00,6(151.2 Stundenkilometer); 2. Kratz(BMW):3001; 3. Schubert⸗ Chemnitz(BMW):39,19. Bis 500 cem: 1. W. Simcock⸗Geuf(Motoſacoche) 2731/17 (140 Stundenkilometer); 2. Iſchinger⸗Berlin(D⸗Rad) :00, 16,2. 1 350 cem.: 1. Binder⸗Sahn⸗A. J. S.:49,45,8(199 Stkm.), 2. Ley⸗Nüruberg Triumph:44,40,4, 3. Graf Bismarck⸗ Pl.: 16, 12, 12.—1 Lg. Nach ca. 5 Minuten gelingt es trotzdem 7 Die Spiele der Kreisliga Kreis Neckar Union Heidelberg— Sandhauſen 98. Eppelheim— Viktoria Bammental 411. Hockenheim— Heidelberg⸗Rohrbach:0. Steinsfurt— Plankſtadt:4. Eppingen— Neulußheim 26. Durch die Niederlage der beiden Heidelberger Ver⸗ eine Rohrbach und Union iſt Sandhauſen unerwartet an die Spitze gekommen. Nach der heutigen Form iſt mit Sandhauſen als Meiſterſchaftsanwärter zu rechnen. Der Neuling Steinsfurt und auch die beiden anderen Vertreter des Elſenzgaues bezogen auf eigenem Platz wieder Niederlagen. Das Treffen Schwetzingen— 05 Hei⸗ delberg war wegen Platzſchwierigkeiten vorher abgeſetzt worden. Vorderpfalz Pfalz Ludwigshafen— JV. Speyer 223. TV. Frieſenheim— 04 Ludwigshafen( 6. Hochfeld— JV. Frankenthal:2. VfR. Oggersheim— Arminia Rheingönheim 11. VfL. Neuſtadt— 1914 Oppau:0. Viktoria Herxheim— ASV. Ludwigshafen:2. FG. Maxdorf— 03 Ludwigshafen:2. Von den beiden führenden Mannſchaften kam diesmal nur 03 Ludwigshafen ohne Verluſtpunkt davon. Die Lud⸗ wigshafener vermochten in Maxdorf einen:0⸗Sieg mit nach Hauſe zu nehmen. Allerdings gab es dabei Schlägerei von Seiten Maxdorf. Die Behörde wird ſich mit dieſem unſport⸗ lichen Benehmen der Maxdorfer noch befaſſen.— Der an⸗ dere bisher führende Verein, 1914 Oppau, mußte in Neu⸗ ſtadt die erſte Niederlage mit:0 hinnehmen.— FV. Speyer gelang es, auf dem Pfalzplatz Ludwigshafen einen knap⸗ pen, aber do chverdienten Sieg mit nach Hauſe zu nehmen. Unentſchieden ſpielten zwei Mannſchaften, und zwar Oggers⸗ heim— Rheingönheim 11 und Herxheim— ASV. Lud⸗ wigshafen:2. Eine ſehr hohe Niederlage mußte wiederum der TV. Frieſenheim gegen 04 Ludwigshafen hinnehmen.— FV. Frankenthal konnte in Hochfeld einen knappen:1⸗Steg erringen. Hinterpfalz Pfalz Pirmaſ.— JV. Phönix Kaiſerslautern:2. Münchweiler— Rodalben 24. Contwig— Otterberg(Privatſpiel):0. Kindsbach— VfB. Pirmaſenus 323. Hochſpeyer— 05 Pirmaſens 111. VfR. Kaiſerslautern— Phönix Kaiſerslautern 60. Nach Wiederbeginn verſucht Pfalz den Verluſt durch Härte wieder wettzumachen, erreicht doch nur, daß ein Dreizehnmeter verhängt wird, der dann auch oͤurch Spieß prompt verwandelt wird. Die Pfälzer geben ſich aber immer noch nicht geſchlagen und verſuchen mit aller Macht das Torverhältnis zu verbeſſern. Durch den Halblinken ſowie durch Schilling können ſie das Reſultat auf 524 ſtellen. Der Schiedsrichter ſteht ſich nunmehr genötigt, ſeine allzu vielen Verwarnungen zu bekräftigen und ſtellt einen Spieler von Pfalz wegen harten Spiels vom Platze. MTG. verhält ſich nun etwas deffenſiv, kann aber trotzdem nicht verhindern, daß der Mittelſtürmer von Pfalz durch das 5. Tor das Spiel auf Remis ſtellt, wie es auch bis zum Schlußpfiff bleiben ſollte. Auch in Mannheim wurde wegen des Staffellaufes nur das Spiel der beiden führenden Vereine VfR.— 08 aus⸗ getragen, das mit 01 für 8 Mannheim gewonnen wurde. VfR. hatte reichlich Schußpech. Das Tor, das von 08 er⸗ zielt wurde, hätte die Torwächterin bei etwas mehr Auf⸗ merkſamkeit halten können. Schiedsrichter Gern⸗PS V. konnte nicht immer gefallen. Jugend⸗ Handball Verantwortlich für Polit Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Rlchard Schönfelder Spoet u. Vermiſcht 5 richt u. alles teilungen: Jakob Fande, ſä Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Nene Varzin AS. TV. 1887 Sandhofen 1.— VfR. 1. 41(:1) Privpatſpiel, TV. 1887 Sandhofen 2.— Bf. 2.:2(:2) Privatſpfel. ex. 100000 zuſchauer auf der Abus Huth-Breslau auf MW. gewinnt den Bäderpreis und fährt die ſchnellſte Zeit des Tages 5 250 cem.: 1. Nazzaro⸗Italien Guzzi:28,36,2(126,4 Stkm.), 2. Karmann⸗Fulda Hercules:59,25,8, 3. Knees⸗ Königsberg⸗Ardie:02,43,6. Beiwagenmaſchinen 350 cem: 1. Heyer⸗Krefeld(AS) 82:32(109,7 Stokm.); 2. Hiller Feuerbach Montgommery 32:82, 2. 600 cem: 1. Karmann⸗Fuldo(Horex) 32:50,2; 2. Fock⸗ rodt⸗Hamburg Rudge⸗Rudge 32:18, 2, 3. Sonntag Hohendorf ap 34:35, 3.. 1000 cem: 1. Kuerten⸗Düſſeldorf Tornax 29:34,(120,9): 2. Weyres⸗Aachen Harley Davidſon 29:34; 3. Zaſpel⸗ Freiberg i. So. O..⸗Hap 30: 10,3. f Internes Turnier des Tennjsklubs Mannheim Das vergangenes Wochenende begonnene Klubturnier konnte Sonntag zum Abſchluß gebracht werden. Im Herreneinzel o. V. ſtanden ſich als Schluf⸗ rundengegner die Beſieger von Mann 2 und Armbruſter, * trchgäſſer und Fritz Mann gegenüber. Da die drei Spitzenſpieler des Vereins nicht am Turnier teilnahmen, war dieſe Konkurrenz gleichzeitig die Entſcheidung, wer zur Zeit viertſtärkſter Spieler des Klubs iſt. Mann hatte ſich in einem Ausſcheidungsſpiel bereits vor einigen Wochen den vierten Platz erkämpft und behauptete ihn auch jetzt wieder. Der Kampf war allerdings ſehr offen. Es gab 725 im dritten Satz; techniſch war das Match kein Muſter⸗ beiſpiel. Es wurde hauptſächlich auf Sicherheit geſpielt, Man verwandelte erſt den fünften Entſcheidungs ball. Das Reſultat hätte vielleicht anders gelautet, wenn Kirchgäſſer ſeinem gewohnten Stil treugeblieben wäre. Von dem Sieg von Herta Huck über Frl. Münzer im Dameneinzel o. V. um die Ofan⸗Kaſette haben wir bereits berichtet. Im Herrendoppel m. V. hatte das((ſtärkſte) Sie⸗ gerpaar Kirchgäſſer Mann(— 303) die ſich tapfer verteidigenden Dr. Ser vo⸗Armbruſter:5 im dritten Satz überrundet und traf nach Sieg über Gg. Reiß⸗ Fütterer in der Schlußrunde auf die Junioren Baunach⸗ Pudel(.) Die Junioren machten ihren 96 im 2. Satz viel zu ſchaffen und unterlagen erſt 26,:9. Das Gemiſchte Doppel m. V. paar an ſich bringen: Hier ſiegten Dr. Ganß und Frau (- ½) vermöge ausgeglichenen Spiels über Frl. L. Mayer ⸗Kirchgäſſer(— 30) 226, 618, 674. Das Juniorendoppel ging an Lorch⸗Fütterer, die in ſehr ſchönem und wechſelreichen Spiel gegen W. Reis⸗ Herrmann⸗Troß in 3 Sätzen überlegen blieben. Gerd. konnte ein Ehe⸗ C edakteur Kurt Fiſcher H. A. Melnner Feuilleton.. Stefan Billy Müller- Handelszeil: l. B. Frans Kircher Ge⸗ ibrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ tlich in Mannheim— Herausgeber, 8 Maunbeimen Zeitung G. mi. b.., Mannheim f 1. 46 5 b Für unverlangte Beiträge leine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Damen ⸗Handball⸗Verbandsſpiele f 72 930 K. 2 7 7 Ss 8 1 Montag, 29. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Se Nummer 449 Tvangsver steigerung Montag, den 29. ert 1930, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen 8 Pfandlokal, Qu 6. 2, .. 5 4 5 5 8 2 geg 8 0 Zahlung 7 f 8 5 im Vollſtreckungswege 8 4 Die zweite Woche Ab heute Montag in Erstaufführung für Mannheim 10 te erg 2 5 uto(Lieferwag.), nähert sich ihrem Ende und das groge 10. dad and. ide. 2 0 r und and. e 725 f 86 inner noch Butt Sprech- Film-„„ Blehakb oswarn's ee m e de e eee, ee Ein Justizskandal in der Gesellschaft! Geri 185 0 8— a ö 455 richtsvollzieher. 5 5 ö . SPRETHFPIIN: Aufsehenerregende Aufklärung eines mysteriòsen——-— 5 Theatenn 6 ſt mit 3 Kriminalfalles! Sarantlert 8 5 1 0 11.18. Oktober Ziehung deren 0 ö Wes Note Kreuz 5 Hei⸗ f f g 5. 0 geſetzt Das Unbesirtten gewaltigste Tonfllm-Frlebnis der Salson! Mit! e e Frits Nortmer 275 000 Nein Serge 0 Al. 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