e Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— anhelmet Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, —.. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. 5.* Aus der Welt der Cechnilet* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle Steuer, Seſetz und Recht Neues vom Film Maunheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 30. September 1930 14. Jahrgang— Nr. 451 Start Brüning zur Führung Verblüffende Aeußerungen des Herrn Löbe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Sept. Das Kabinett hat in ſpäter Nachtſtunde ſeine Be⸗ ratungen über das Sachprogramm abgeſchloſſen, das es dem Reichstag vorzulegen gedenkt und über deſſen Inhalt man im Laufe des heutigen Tages das Nähere erfahren ſoll. Die amtlichen Stellen verwei⸗ gerten nach Schluß der geſtrigen Kabinettsſitzung noch jede Auskunft über die Details. Doch behauptet 2 7 *I. N ö der ſoztaldemokratiſche Preſſedienſt, daß das Kabinett noch geſtern abend ſeine Beſchlüſſe auf Umwandlung des Notopfers von 2 v. H. in eine Reichshilfe von 5 v. H. umgeſtoßen und ſtatt deſſen eine generelle Kürzung aller Beamtengehälter in Höhe von 6 v. H. beſchloſſen habe. Ein Antrag auf Kürzung um 10 v. H. wurde abgelehnt. Bei den Miniſtergehältern ſoll die Kürzung 20 v. H. betragen. In der Umgebung des Kanzlers ver⸗ ſicherte man geſtern abend, daß ſich das Kabinett auf ein Feilſchen über Einzel⸗ heiten des Programms mit den Par⸗ teien nicht einlaſſen, ſondern ſie vor die Entſcheidungen ſtellen werde, das Pro⸗ gramm als Ganzes anzunehmen oder abzulehnen. Es ſcheint, daß der Kanzler dabei auf die Unter⸗ ſtützung der Sozialdemokratie rechnet, die allein frei⸗ lich ja nicht genügen würde. Es mag ein Zufall ſein, urde indes viel bemerkt, daß der Reichsjuſtizmini⸗ ſter Bredt von der Wirtſchaftspartei an der geſt⸗ rigen Kabinettsſitzung nicht teilgenommen hat. Ueber die Haltung der Sozialdemokratie wird ſich Genaueres erſt ſagen laſſen, wenn die Reichstagsfraktion, die demnächſt zuſammentritt, ihre erſten Beratungen abgehalten haben wird. Urteilt man nach den Aeußerungen der Parteipreſſe, ſo gehen die Meinungen noch ſtark durcheinander. Natürlich iſt für die Entſcheidung der Fraktion die Anſicht des Miniſterpräſtdenten Braun von beſon⸗ derem Gewicht, ob von ausſchlaggebender, bleibt ab⸗ zuwarten. Braun kommt heute nach Berlin zurück. Er wird ſich von ſeinem Miniſterkollegen Höpker⸗ Aſchoff, der während der Kabinettsberatungen den Verbindungsmann ſpielte, über die Beſchlüſſe der Regierung unterrichten laſſen und dann mit dem Kanzler konferieren. Reichstagspräſident Löbe kennzeichnet im„Vorwärts“ die Situation der Sozialdemokratie ſo: „Die bürgerlichen Mittelparteien ſind bereit, die demokratiſche Regierungsform mit der Sozialdemo⸗ kratie zu verteidigen, wenn dieſe die wirtſchaftlichen, nicht ſozialen Intereſſen der andern ſchützen will.“ 5 8 Das, ſo meint Löbe, kann nach dem ſozialdemokrati⸗ ſchen Programm und der heutigen wirtſchaftlichen 1 Entwicklung in Deutſchland aber nicht die Aufgabe 0 77 Partei ſein. 8 Er weiſt dann weiter darauf hin, daß in dem Wahlſieg der Nationalſozialiſten „ein gutes Stück Proteſtſtimmung gegen das kapitaliſtiſche Syſtem“ zum Aus⸗ druck komme. Die gleichen Urſachen, die den Arbeiter ins ſozial⸗ demokratiſche und kommuniſtiſche Lager führten, trie⸗ ben die Enterbten des Bürgertums zum Natio⸗ nalſozialismus. Dieſe Entwicklung würde ſich fortſetzen. Aufgabe der Sozialdemokratie ſei es, den alten kapitaliſtiſchen Mächten die ſozialen Zu⸗ geſtändniſſe abzutrotzen.„Von dem Grade“, ſo ſchließt Löbe ſeine Betrachtungen,„in welchem die alten Parteien dem Sozialismus Zugeſtänd⸗ niſſe machen, wird es abhängen, ob für die Sozialdemokratie ein Zuſammengehen möglich iſt.“ Soweit die Sozialiſten Löbe ſcher Färbung in Frage kommen, hat ſich alſo, wie aus dieſen Ausfüh⸗ rungen hervorgeht, an ihrer Einſtellung nicht das mindeſte geändert. a Gelingt es dem Kanzler nicht, eine Mehrheit für ſein Programm zu finden, ſo iſt er offenbar entſchloſſen, zeitweiſe e Aklivität des Reichskabinetts enkſchloſſen; nötigenfalls unter zeitweiſer Ausſchaltung des Reichstags Baldigt Vertagung des Neichstags? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. September. Nähere Dispoſitionen über die Parteiführer⸗ beſprechungen, die nach der Bekanntgabe des Finanzprogramms vom Kanzler eingeleitet werden ſollen, ſind zur Stunde noch nicht getroffen. Angeb⸗ lich beabſichtigt Dr. Brüning nicht, ſich auf lange Er⸗ örterungen einzulaſſen. Es gewinnt immer mehr den Anſchein, als ob der Kanzler an der Spitze einer Minderheitsregierung vor den Reichstag treten und den Parteien die Verantwortung für die Annahme oder Ablehnung des Regierungs⸗ programms überlaſſen will. Es wäre denkbar, daß die Regierung ſich zunächſt darauf beſchränkt, die Genehmigung für die Maßnahmen zu fordern, die bis zum 1. April 1931 durchgeführt werden müſſen, alſo die Beitragserhöhung für die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung, die ja bei einem Satz von 6,5 Prozent ſchon am 1. Oktober in Kraft treten müßte, und die Ueberbrückungskredite, um die der Reichs⸗ bankprädent Dr. Luther ſich vermutlich in Newyork bemühen wird. Alle übrigen Maßnahmen würden dann erſt vom Beginn des neuen Etatsjahres ab, alſo vom 1. April 1931, in Gang zu ſetzen ſein. Da Dr. Brüning, wie man in ſeiner Umgebung be⸗ hauptet, nach wie vor einem Paktieren mit den Nationalſozialiſten abgeneigt, anderer⸗ ſeits aber die Bildung der großen Koalition bei dem offenkundigen Widerſtand der Wirtſchafts⸗ partei und der Volkspartei ausgeſchloſſen iſt, ſo wäre das ſo ziemlich der einzige Ausweg aus der Verworrenheit der augenblicklichen Lage. Ent⸗ ſchließt ſich der Kanzler, dieſen Weg zu gehen, ſo würde er allerdings der Hilfe der Sozialdemokraten bedürfen, um eine baldige Vertagung des Reichstags, etwa bis zum 1. Januar, zu erreichen. In dieſem Zuſammenhang geſehen, gewinnt die bevorſtehende Beſprechung Dr. Brünings mit dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun eine be⸗ ſondere Bedeutung. Man vermutet nämlich, daß der Miniſterpräſident Braun ſeinen Einfluß in der ſoztaldemokratiſchen Reichstagsfraktion zugunſten der von der Regierung gewünſchten Vertagung gel⸗ tend machen würde, um die ſonſt drohende Gefahr einer Kündigung des Koalitionsverhältniſſes durch das Zentrum in Preußen abzubiegen. Beachtung verdient im Hinblick auf die kommen⸗ den Auseinanderſetzungen des Kanzlers mit den Parteiführern ein Artikel der„Germania“, der ſeiner ganzen Tendenz nach ſich gegen eine Beteiligung der Nationalſozia⸗ liſten an der Regierung richtet. Beſonders bemerkenswert iſt die entſchiedene Stellungnahme des Blattes gegen die Auffaſſung des ehemaligen öſterreichiſchen Bundeskanzlers Dr. Seipel, der in einem Interview mit einem nord⸗ deutſchen Blatt als zwangsläufige Folge des parla⸗ mentariſchen Aufſtiegs der Nationalſozialiſten deren Heranziehung zur Regierung bezeichnet hat. Die„Germania“ hält Dr. Seipel vor, daß bei⸗ ſpielsweiſe aus dem Anſchwellen der kommuniſtiſchen Mandatsziffer man doch auch nicht den gewagten Schluß ziehen dürfe, auch dieſe Partei ſei eine parla⸗ mentariſche geworden. Die Anſicht Dr. Seipels, daß von den Nationalſozialiſten eine Einflußnahme auf die Außenpolitik zu erwarten wäre, widerlegt die„Germania“ mit dem Hinweis auf die Auslaſ⸗ ſungen Hitlers in ſeiner Leipziger Prozeßrede. Das Blatt erklärt zum Schluß, daß gegenüber dieſen negativ eingeſtellten Kräften— Kommuniſten und Nationalſozia⸗ liſten— die Regierung eine poſitive Füh⸗ rung zeigen müßte. Ganz im Gegenſatz zu der Haltung des Berliner Zentrumsorgans empfiehlt die der Volkspartei naheſtehende„D. A..“ nochmals aufs dringendſte den ernſthaften Verſuch der Verhandlung mit der äußerſten Rechten. Erſt, wenn dieſer trotz äußerſter Loyalität auf beiden Seiten ſcheitern ſollte, komme eine andere Löſung in Frage. Sie dürfte auch dann weder die offene noch die ſtille große Koalition ſein. Dr. Brüning würde die Umbil⸗ dung des Kabinetts nicht vermeiden können. Stürze ihn eine Mehrheit des Reichstags, ſo würde es keinen anderen Ausweg geben als den weiteren Schritt auf dem vom Reichspräſidenten ſchon mit dem erſten Kabinett Brüning betretenen Wege, näm⸗ lich die Bildung eines von den Parteien vollkommen unabhängigen Kabinetts der Sanierung, das den möglichſt wenig zu be⸗ mühenden Reichstag vor fertige Tatſachen zu ſtellen hätte. Der Entſchluß, über allzu kleinliche Inter⸗ pretationen der Verfaſſung hinauszugehen, wäre dann nicht zu vermeiden. wenigſtens, ohne das Parlament zu regieren und er glaubt des Vertrauens des Reichspräſidenten auch in dieſem äußerſten Fall ſicher zu ſein. Eine bemerkenswerte Auslaſſung des weſtdeutſchen Zentrumsblattes, der„Kölniſchen Volkszei⸗ tung“, deutet dieſe Dinge bereits an. Das Blatt warnt die Parteien, ihr gewohntes altes Spiel un⸗ Reichslandbund Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 30. September Der Präſident des Reichslandbundes, Bethge, unternimmt in der„Deutſchen Zeitung“ einen ſchar⸗ fen Vorſtoß gegen den Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, wie überhaupt gegen die Tätigkeit der deutſchen Delegation und die deutſche Außenpolitik. Bethe bedauert, daß die nationalſoziali⸗ ſtiſſche Preſſe nicht eine der Parteiſtärke entſpre⸗ chende Vertretung in Genf gefordert habe. Der Re⸗ gierung wird wiederholt mangelnder außenpoliti⸗ ſcher Aktionswille vorgeworfen, der ſich insbeſondere auch in der amtlichen Antwort der Reichsregierung auf die Landbundfor derung nach einem Tributmoratorium offenbare. Unter Berufung auf das Ergebnis des 14. September verlangt der Reichslandbundpräſident vor allem eine Kursände⸗ rung in der Handelspolitik, deren Behandlung durch die deutſche Vertretung in Genf„einen Schlag ins Geſicht“ bedeute. verändert fortzuſetzen und erklärt:„Eine vor⸗ übergehende Ausſchaltung des Reichs⸗ tags iſt noch nicht das Ende des parlamentariſchen Syſtems in Deutſchland. Aber außerordentliche Zeiten können außerordentliche Maßnahmen notwen⸗ dig machen, und wenn es mit dem Reichstag nun einmal nicht geht, ſo muß der Verſuch der Rettung Deutſchlands auf anderem Wege unternommen werden.“ gegen Curtius Meinungsumſchwung in England? § London, 30. Sept. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ beſchäftigt ſich heute mit der poli⸗ tiſchen Situation in Deutſchland und erklärt, daß man in Londoner diplomatiſchen Kreiſen jetzt bedeutend weniger peſſimiſtiſch ſei, als noch vor 14 Tagen. Der Korreſpondent er⸗ örtert die verſchiedenen Möglichkeiten der Regie⸗ rungsbildung in Deutſchland. Er erklärt, daß die Koalition vom Zentrum bis zu den Nationalſozialiſten nicht mehr als außer⸗ halb der praktiſchen Politik angeſehen werden könne. Dieſe Koalition würde zwar wohl nur kurze Zeit an⸗ halten, aber man würde ſich vermutlich im Auslande damit abfinden, wenn, wie jetzt gerüchtweiſe ver⸗ lautet, Herr Kaas das Außenminiſterium und General von Seeckt die Reichswehr erhalte. Die Arbeitsſtreckung bei der Reichsbahn Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. Sept. Zu den Verhandlungen zwiſchen Reichsbahnver⸗ waltung und Eiſenbahngewerkſchaften über die not⸗ wendigen Einſchränkungen auf perſonellem Gebiet erfahren wir folgendes: Um planmäßige Entlaſſungen von Arbeitern in größerem Umfange in der Bahnunterhaltung und in den Werkſtätten zu vermeiden, hat die Reichs⸗ bahnhauptverwaltung mit den Gewerkſchaften für das Vierteljahr Oktober bis Dezember 1930 folgende Vereinbarung getroffen: 1. Die Arbeitszeit in der Bahnunterhal⸗ tung wird im Monat Oktober 1930 von 9 auf 8 Stunden herabgeſetzt. Außerdem wird im November 1930 eine Feierſchicht eingelegt werden.. 2. In den Reichs bahnausbeſſerungs⸗ werken werden in den Monaten Oktober bis De⸗ zember 1930 je 1,66 Feierſchichten= insgeſamt 40 Arbeitsſtunden eingelegt werden. Die Arbeitszeit bleibt von 87 auf 8 Stunden gekürzt. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft bekundet dürch den Abſchluß dieſer Vereinbarung ihr ernſtliches Be⸗ ſtreben, planmäßige Entlaſſungen von Arbeitern in größerem Umfange in der Bahnunterhaltung und den Ausbeſſerungswerken in der Zeit vom 1. Okt. 1930 bis 1. Dezember 1930 zu vermeiden, und wird das gleiche auch für die Zeit bis zum 31. März 1931 zu erreichen beſtrebt ſein. Sollte es ſich herausſtellen, daß gleichwohl nach dem 31. Dezember 1930 Ent⸗ laſſungen erforderlich werden, ſo rechnet die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft auf die grundſätzliche Bereit⸗ willigkeit der Gewerkſchaften, zur Vermeidung von Entlaſſungen nötigenfalls durch weitere Vereinba⸗ rungen mitzuwirken. Obwohl der Reichsbahn durch die Arbeitsſtreckung eine rationelle Betriebsführung erſchwert wird, hat ſie ſich doch im Intereſſe des Perſonals und einer Vermeidung der Erhöhung der Arbeitsloſenziffer dazu entſchloſſen. Volſchewiſtiſche Streikhetze im Ruhrgebiet Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin 30. Sept. Im Ruhrgebiet entwickelt die Kommuniſtiſche Partei neuerdings eine außerordentlich ſtarke Pro⸗ pagandatätigkeit. In den letzten Tagen ſind, wie dem „Lokal⸗Anzeiger“ berichtet wird, Geheiminſtruk⸗ tionen an die Funtionäre der revolutionären Ge⸗ werkſchaftsoppoſition ergangen, in denen detaillierte Kampfanweiſungen für den Ruhrbergbau im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet erteilt werden. Danach ſoll die K. P. D. in aller Stille großzügige Vorbereitungen für eine Streikaktion beſchloſſen haben. Das bis in alle Einzelheiten feſtgelegte Ak⸗ tionsprogramm enthält genaue Anweiſungen für die erſten Streiktage. U. a. heißt es: „Wir werden ſogar darauf gefaßt ſein müſſen, daß auchſowfetruſſiſche Inſtrukteure bei dem Bergarbeiterſtreik in Aktion treten werden, da auf dem Moskauer Kongreß der revolutionären Gewerk⸗ ſchaftsinternationalen eine intenſivere Mitarbeit der ſowjetruſſiſchen Gewerkſchaften an der revolutio⸗ nären Gewerkſchaftsoppoſition beſchloſſen wurde, da⸗ mit ſie den reichen Schatz ihrer Erfahrungen den aus⸗ ländiſchen Genoſſen zur Verfügung ſtellen können.“ Der Welfenſchatz in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros a X Berlin, 30. Sept. Im letzten Augenblick iſt es nun doch gelungen, eine Ausſtellung des Welfenſchatzes in Berlin zu ermöglichen. Es hat ſich in aller Eile ein Komitee gebildet, dem der frühere Staatsſekretär von Kühlmann, der Vorſitzende der Vereini⸗ gung der Freunde des Schloßmuſeums, weiter Staatsſekretär Zweigert vom Reichsinnenmini⸗ ſterium und Reichskunſtwart Dr. Redslob ange⸗ hören. Man hat das Klubhaus der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft gemietet und die Ueberſiedlung der Kunſtwerke aus dem Schloßmuſeum ſofort eingeleitet. . N 1 2. Seite/ Nummer 451 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. September 1930 Der Hochverrats Prozeß gegen die Reichswehrofſtziere Zwei wichtige Zeugen Arteilsverkündung nicht vor Freitag Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 29. September. Im Hochverratsprozeß gegen die drei Reichswehr⸗ offisziere wurde heute der Zeuge Leutnant Für⸗ ſen vernommen. Seine Angaben gegenüber einem Vorgeſetzten hatten ſpäter zu einer Meldung geführt, die einer der Auläſſe zur Verfolgung der Angeklag⸗ ten wurde. Leutnant Fürſen hatte zuſammen mit noch anderen Offizieren in Berlin in den Rheingold⸗ ſälen eine Beſprechung mit dem Angeklagten Ludin gehabt. Zunächſt machte er ähnliche Ausführungen über die Entwicklung dieſer Unterhaltung wie ge⸗ ſtern der Zeuge Oberleutnant Löhr. Von bemer⸗ kenswerter Klarheit waren ſeine Angaben, als die Frage der Namensvermittlung an Perfſonen in München zur Sprache kam. Der Vorſitzende fragte zunächſt, ob Ludin ſich damals erkundigt habe, ob er die Namen nach München an weitergeben dürfe. Zeuge: Jawohl, das ſtimmt, Vorſitzender: Weshalb Namen weitergegeben werden? Zeuge: Anſcheinend, um perſönlich mit Natio⸗ nalſozialiſten in Verbindung zu treten, damit man ſich von ihnen unterrichten laſſen könne. Vorſitzender: Stimmt es, daß Ludin Sie erſucht hat, das Offizierkorps in ſeiner Geſamtheit für die Nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſche Arbeiterpartei zu in⸗ tereſſieren? Zeuge: Jawohl, ich ſollte meinen Namen Ludin nennen, und Ludin ſollte meinen Namen nach München weitergeben. Mehr weiß ich nicht. Ich habe mir gedacht, daß Namen von Offizieren an Per⸗ ſonen weitergegeben werden ſollten, die vaterländiſch dächten. Vorſitzender: Worin handelt es ſich bei der Frage der Sicherheitsmaßnahmen auf lange Sicht und bei der Forderung für nationale Erziehung? Zeuge: Die Leute ſollten dahin erzogen wer⸗ den, daß ſie ſo national eingeſtellt wären und ſo klar unterrichtet würden, daß ſie wüßten, auf wen ſie ſchöſſen. Vorſitzender: Ein Soldat hat aber doch ein⸗ fach dann zu ſchießen, wenn ein militäriſcher Be⸗ fehlshaber es befiehlt. Zeuge: Der Befehl iſt das vöberſte Geſetz im Heere. Vorſitzender: Warum ſoll man ſich da noch etwas überlegen? Zeuge: Man ſoll nur innerlich das wiſſen. Aber der Befehl muß befolgt werden. Wir müſſen wiſſen, daß es Leute ſind, die vielleicht ähnlich den⸗ ken wie wir, auf die wir ſchießen. Vorſitzender: Warum wiſſen? Zeuge: Ich ſage das auch nur ſo. Vorſitzender: Warum müſſen Sie das wiſſen? Zeuge: Der Soldat iſt im allgemeinen keine Beſehlsmaſchine, ſondern er darf Herz und Gemüt haben. Vorſitzender: Sie ſetzen ſich da aber unnöti⸗ gen Gewiſſenskonflikten aus. 1 Während dieſer Erörterungen meldete ſich der Angeklagte Ludin und ein Zeuge zu Wort. Der Vorſitzende beſtand aber darauf, die Befragung der Zeugen ohne Unterbrechung weiterführen zu können. Anſchließend ſtellt der Zeuge dar, wie er dazu gekommen iſt, einem Vorgeſetzten von der Be⸗ wegung innerhalb des jüngeren Offizierkorps Mit⸗ tetlung zu machen. Er ſagte dazu: Ich habe mir überlegt, daß die Sache im Augen⸗ blick in keiner Weiſe ungeſetzlich wäre, daß aber un⸗ ter Umſtänden die Möglichkeit beſtand, daß ſie in Zukunft eine gewiſſe Beeinfluſſung durch die Nationalſozialiſten haben könne. ſollten wohl die — müſſen Sie das Das Lied von der Glocke Gedächtnisfeier der Volksſingakademie Mancherlei Bande verknüpften Max Bruch mit Maunheim, wo er die Uraufführung ſeiner erſten 15 Loreley erlebte und mit ſeinem Chorwerk rithjof den erſten nachhaltigen Erfolg als Kom⸗ poniſt auf ſeinem ureigenſten Gebiete, dem der großen Chorkompoſition, davontrug. Durch mancher⸗ lei perſönliche Beziehungen hat die Volksſingakade⸗ mie Anlaß, ſeiner mit Dank zu gedenken. Ging doch aus ſeiner akademiſchen Meiſterklaſſe Arnold Schattſchneider hervor, dem gerade mit der Aufführung der Bruchſchen Vertonung des unſterb⸗ lichen Gedichtes von Schiller in Mannheim die erſte nachhaltige Anerkennung als Chorführer beſchieden war. Leider haben jene dunklen Mächte, mit denen kein Bund zu flechten iſt, auf die Gedenkfeier für den Schöpfer des gedankenreichen Tonwerkes dunkle Schatten geſenkt, und den erfolgreichen Nachſchöpfer vorzeitig abberufen. Bruchs Werk erklang unter einem neuen Führer, Kapellmeiſter Oskar Holger, wenn wir recht unterrichtet ſind, aus Darmſtadt. Ein umſichtiger Dirigent ſteht vor der Aufgabe, mit wenigen Proben das ausgedehnte Werk zu leiten, die Mitglieder der Volksſingakademie, die ein volles Jahrzehnt unter Schattſchnetiders Führung geſungen und ſtudiert haben, an ſeine Direktionsweiſe zu gewöhnen und binnen wenigen Stunden wenn nicht dasſelbe, ſo doch ein ähnliches Fluidum herzuſtellen, wie zwiſchen dem verewigten Vorgänger und ſeinen Getreuen beſtan⸗ den hat. Holger hatte jene Aufgabe zu löſen, die jedem neuen Dirigenten das künſtleriſche Arbeiten erſchwert, bis ſich das nötige Vertrauen einſtellt. Je⸗ denfalls zeigte ſich Holger als Dirigent von Umſicht, der den gewaltigen Apparat mit ſparſamen Geſten leitete, das ihm anvertraute Schiff durch mancherlei Klippen glücklich hindurchführte und am Schluß der Aufführung warme Ovationen in Empfang nehmen konnte. Der Chor der Volks⸗Singakademie bewährte jene Diſziplin, der er ſeine weit über Mannheim hinaus⸗ gehende Anerkennung verdankt und leiſtete dem neuen Dirigenten willig Gefolgſchaft, die ſich in der ſorgfältigen Ausprägung des wohl wiederholt poly⸗ phon geführten, aber immer durchſichtig gehaltenen eine Sammelſtelle Deshalb habe ich Ludin abgeſchrieben. In meinen Zweifeln habe ich mich vertrauens⸗ voll an meinen Kommandeur gewandt und habe ihn um eine perſönliche Unterredung gebeten. Dabei habe ich die ganze Angele⸗ genheit erzählt, ohne Namen zu neunen Mein Kommandeur hat ſich Bedenkzeit ausgebeten und nach einigen Tagen geſagt, das ſei nicht ſo ſchlimm, Er hat mir weiter geſagt, die Angelegen⸗ heit würde unter uns bleiben und wäre erledigt. Einige Tage ſpäter hat er abermals darüber geſpro⸗ chen und mir angegeben, er wolle einen perſönlichen Vermerk in den amtlichen Perſonal⸗ alten machen für den Fall, daß die Angelegenheit von anderer Seite aufgerollt würde. Ich ſelbſt have aber keine Meldung gemacht, ſondern das war nur eine Unterredung. Wie es dann zu einer Meldung gekommen iſt, kann ich mir nicht erklären. Der Sachverſtändige Major Theiſſen Nunmehr erhielt der Sachverſtändige des Reichs⸗ wehrminiſteriums das Wort, Major Theiſſen. Er gab zu der Angabe, daß nattonal geſinnte Offt⸗ ziere mit Namen nach München gemeldet werden ſollten, folgende Erklärung: Das könnte den Eindruck erwecken, als ob die Maſſe der Offiziere nicht nativnal eingeſtellt ſei. Ich muß im Intereſſe des Offizier⸗ korps dieſer Meinung widerſprechen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Offiziere den Wehr⸗ gedanken pflegen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die ganze Wehrmacht den Pazifis⸗ mus in manchem Sinn ablehnt. Ich darf hinzufügen, daß ſie den Internationalismus ablehnt und ihrem ganzen Weſen nach national denken und fühlen muß und das auch tatſächlich tut. Gegenüber dem Gedanken der ausſchließlichen Ver⸗ wendung der Wehrmacht als Polizeitruppe oder zum Schutz der Regierung iſt zu ſagen, daß die Wehrmacht in erſter Linie zum Schutz der Grenzen da iſt, wenn es irgend jemand einfallen ſollte, die Grenze anzugreifen. Ich habe ferner früher, als die Frage der Anordnung über das Zäviltragen in Ulm zur Verhandlung ſtand, ge⸗ äußert, daß der Kommandant von Ulm befugt war, einen ſolchen Befehl zu erlaſſen. Allerdings habe ich hinzugefügt, daß ich es wohl verſtehen könnte, wenn bei einer derartigen Anordnung die Offiziere ſich gekränkt fühlen könnten. Der Grundſatz der Zucht iſt es aber, daß die Befehle des Vor⸗ geſetzten unter allen Umſtänden aus⸗ geführt werden. Nach einer weiteren kurzen Vernehmung des Zeugen Fürſen wurde eine Pauſe eingelegt. Vernehmung des Zeugen Weſthoff Nach der Mittagspaufe wurde in die mit beſon⸗ derer Spannung erwartete Vernehmung des Ober⸗ leutnants und Adjutanten Weſthoff vom 1. Ba⸗ taillon des 5..⸗R. in Eiſenach eingetreten. Er begann: Scheringer kam im November vorigen Jahres zu mir nach Eiſenach. Während des Frühſtücks haben wir über alle möglichen Dinge zwei bis drei Stunden lang geſprochen, und zwar über die außenpolitiſche Lage, daß die Einſtellung des Heeres immer mehr nach links hinüber⸗ gerutſcht ſei und daß dem vor allem ein Riegel vor⸗ geſchoben werden müßte. Scheringer ſagte mir, daß er mich als Vertrauensmann für Thüringen und Mitteldeutſchland auserſehen hätte, damit ſich dieſe Idee in Eiſenach und anderen Garniſonen weiter verbreiteten. Er hätte ſchon mit anderen Städten, z B. Hanover, Berlin, Stettin und in Oſtpreußen Verbindung aufgenommen. Ob das Wort Orga⸗ niſation gefallen iſt, kann ich nicht mehr ſagen. Stimmengewebes und genauer Beachtung der vom Komponiſten intendierten dynamiſchen Schattierun⸗ gen zu erkennen gab. Unter den Soliſten hörten wir Anny Quiſtorp, deren leuchtender, ausgeglichener Sopran ſchon man⸗ chen Aufführungen der Volksſingakademie zur Zierde gereichte und die ſich niht nur als Oratorien⸗, ſondern auch als geſchmackvolle Liederſängerin be⸗ währt hatte. Die dem Mezzoſopran und Alt zu⸗ geteilten Aufgaben hatte Irmgard Reimann⸗ Rühle(Berlin) übernommen, deren Organ ſich beſonders durch ſatte Tiefe auszeichnete. Eine an⸗ ſpruchsvolle Partie war ferner Alfred Wilde ⸗Ber⸗ lin zugefallen, deſſen helles Organ ſich merklich aus dem Soloquartett heraushob. Mit beſonderer Liebe hat Bruch den Solopart des Baſſes ausgeſtaltet, der ſämtliche Betrachtungen des Meiſters wiederzugeben hat. Mit Kammerſänger Wilhelm Feuten vom Nationaltheater war eine glückliche Wahl getroffen worden, der ſich ſeiner Aufgabe ſorgfältig entledigte. Gewiß hätte die Aufführung an Glanz weſent⸗ lich gewonnen, wenn im Nibelungenſaal eine moder⸗ nen Anſprüchen genügende Konzertorgel zur Ver⸗ fügung ſtände. Das immerhin bedauerliche Mauko wurde durch unſer treffliches Nationaltheater⸗ orcheſter wett gemacht, das im dankbaren Bruchſchen Orcheſterſatz ſeine volle Leiſtungsfähigkeit erprobte und den Höhepunkten zu wirkſamer Geſtaltung ver⸗ half. Ihm ſei mit einem Sonderlob gedankt.. Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. Das Generalprogramm, das Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann für dieſen Winter zu⸗ ſammengeſtellt hat, lautet:„Von 1325 bis 1980“ und bringt in einem Cyklus von 12 Abenden eine Ueber⸗ ſicht über die Entwicklung der Orgelmuſik von den erſten Anfängen bis zu den neueſten Erſcheinungen der Gegenwart. Um den Hörern ein möglichſt ge⸗ ſchloſſenes Bild der Entwicklung zu geben, iſt neben der deutſchen Orgelmuſtk auch die italteniſche, fran⸗ zöſiſche, ſpaniſche, engliſche, holländiſche, böhmiſche u. a. mit berückſichtigt, ſodaß etwa 90 Komponiſten — größtenteils in Erſtaufführungen— zu Worte kommen. Dem Programm wird jeweils eine kurze Einführung beigegeben werden. Der erſte Abend findet am Sonntag, den 5. Oktober, 20 Uhr ſtatt. Eintritt frei. Ich muß mich unter allen Umſtänden auf das Pro⸗ tokoll berufen. Vorſitzen der: breitet werden? Zeuge: Die Auffaſſung der jüngeren Offiziere, daß die Linksbewegung im Heer aufhören müſſe und daß man den Leuten den Wehrgedanken wieder mehr vor Augen brächte. Scheringer hat wei⸗ ter von einem Konflikt zwiſchen Italien und Frank⸗ reich geſprochen, der entſtehen könnte. Möglicherweiſe könne es auch zu inneren Unruhen kommen. Die Reichswehr ſollte wiſſen, daß ſie ſich an die Rechts⸗ parteien zu halten habe. Ich habe Scheringer gefragt, ob die Sache durch höhere Offiziere unterſtützt würde, worauf er mir zur Antwort gab, daß auch höhere Offiziere in die Sache verwickelt ſeien, daß aber deren Namen nicht genannt werden könnten. Ich glaube, daß ſich Scheringer Rat von mir holen wollte, aber zur gleichen Zeit mich auch als Mittelsmann haben wollte. Im Laufe der Unter⸗ haltung iſt einmal der Name Hitlers gefallen. Das war der Grund für mich, danach zu fragen, ob die Nationalſozialiſten mit der Sache etwas zu tun hätten. Ich habe die ganzen Reden des Leut⸗ nants Scheringer im übrigen nicht eruſt genom⸗ men, da ich ſein Vorhaben für eine militäriſche Un⸗ möglichkeit hielt. Wenn ich damals den Eindruck gehabt hätte, daß etwas Geſetzwidriges geplant war, ſo hätte ich mich dazu entſchloſſen, ihn entweder feſtnehmen zu laſſen oder Meldung zu er⸗ ſtatten. Was denn weiterver⸗ ſollte In den drei bis vier Stunden iſt vielleicht zehn Minuten lang über den Fall geredet worden und nur zwiſchendurch, ſonſt haben wir uns über alle möglichen Dinge unterhalten. Sodann wurde Lan dgerichts direktor Braune über das Zuſtandekommen der Protokolle vernommen. Es handelt ſich vor allem um die Er⸗ klärung, daß ſich bei inneren Unruhen das Heer hinter die Rechtsverbände ſtellen ſollte. Landgerichtsdirektor Braune ſagte hierzu aus: Nach meiner Erinnerung ſind das die Erklärungen des Oberleutnants Weſthoff, die mit ſeinem Einverſtänd⸗ nis ins Protokoll aufgenommen worden ſind. Demgegenüber verweiſt Oberleutnant Weſthoff erneut auf das erſte Protokoll, das ſeine vertrau⸗ lichen Mitteilungen an ſeinen Kommandeur enthalte, von dem er ſich damals habe Rat holen wollen. Er habe Scheringers Anſinnen ſtrikte abgelehnt, weil er die Sache als ein totgeborenes Kind betrachtete. Auf dem Wege zur Garniſon habe Scheringer ihm den Namen eines Offiziers in Meiningen genannt, an den er ſich wenden ſollte. Er habe ihm geantwortet, daß er das nicht tue und daß die ganze Sache, wie jener ſie ſich denke, unmöglich ſei. Er habe ihm wahr⸗ ſcheinlich auch geſagt, daß ſein Wiederkommen zweck⸗ los ſet, weil er es ablehne, einen Mittelsmann ab⸗ zugeben. Oberleutnant Weſthoff fuhr fort: Ich habe mei⸗ nem Kommandeur, Major Roth, vertrauliche Mit⸗ teilungen gemacht. Dieſer ſagte, daß er die Sache ſehr ernſt nehme. Ich habe von ihm den Auftrag bekommen, die Sache dienſtlich zu mel⸗ den. Das habe ich dann auch getan. In Ulm hat eine Hausſuchung bet Scheringer ſtattgefunden, über die von General von Wänker Bericht an den Ehef der Heeresleitung erſtattet wurde. Nach Schluß der Sitzung gab der Vorſitzende be⸗ kannt, daß der morgige Tag für die Vorbereitung des umfangreichen Platdoyers frei bleibt, und daß erſt am Mittwoch, und zwar zunächſt mit dem Plaidoyer des Reichsanwaltes begonnen wird. Da ſchließlich auch die Beratung des Gerichts län⸗ gere Zeit in Anſpruch nehmen wird, dürfte die Ver⸗ kündung des Urteils günſtigenfalls am Freitu g, vielleicht auch erſt am Samstag, erfolgen. . NA Aberglaube Von Franz Adam Beyerlein Sonntagmorgen. Durch den ſchmalen Spalt, der zwiſchen der Fenſtermauer und der herabgelaſſenen Jalouſie klafft, ſehe ich die ſtrahlende goldene Sonne den blaueſten Himmel. Es iſt wohl noch früh. Trotzdem: heraus aus den Federn! Geſagt, getan. Und nun ins Bad! Unter die Duſche! a Herrlich! Da, während ich mich abtrockne, kriecht etwas über die blanke Diele auf den Badeteppich zu, auf dem ich ſtehe. Eine Spinne, eine gewöhnliche kleine braune Spinne. Sogleich zuckt es mir durch den Sinn:„Spinne am Morgen— Kummer und Sor⸗ gen.“ Und gleichzeitig ſteigt die Vorſtellung auf, daß Spinnen irgendwie ſchädliche Tiere ſeien, z. B. Bazillenträger. Aus einem Gemiſch dieſer beiden ſpinnenfeindlichen Ueberlegungen heraus laſſe ich heimtückiſcherweiſe das Tierchen näher kommen und erlege es dann mit der Bürſte, mit der ich mich abgeſchrubbt habe. Ein häßlicher Fleck entſteht auf der blanken Diele. Die ſchöne goldene Sonne ſcheint darauf. Und mit einem Male dünkt mich mein Handeln unſäglich albern und verwerflich. Als erſte Tat am jungen, unſchuldigen Morgen ein Leben vernichtet! Sind denn Spinnen wirklich Bazillenträger? Wohl kaum. Im Gegenteil. Sie fangen gerade in ihren Netzen die Fliegen, die allerdings auf jenem Gebiet erheblich fündigen. Dabei bin ich keineswegs ſentimental. Richard Wagner, der im Leben in (wie es ſich hinterdrein herausſtellte) berechtigtem Künſtleregvismus ſozuſagen über Leichen ſchritt und ein andermal eine geradezu myſtiſche Ehrfurcht vor dem Leben einer Ameiſe bekundete, iſt mir immer lächerlich erſchienen. Denn das Leben des einen iſt der Tod des anderen; das iſt nicht zu ändern. Aber wiederum: Leben iſt heilig. Und ich— habe getötet aus einem törichten Aberglauben heraus, habe das Spinnchen, das aus ſeiner Ecke über die blanke ſonnige Diele zu irgend einer für es wichtigen Ver⸗ richtung eilte, mit einer Bürſte platt gedrückt, haupt⸗ ſächlich wohl deshalb, weil ſich Sorgen und Morgen reimen. N Der Kampf um die Prohibition Telegraphiſche Meldung Newyork, 30. September. In dem Kampf um das Alkoholverbot iſt eine wichtige Entſcheidung gefällt worden. Der Prohibitionskommiſſar in Waſhington, Wo o do o ck erklärte, daß die Herſtellung von Wein und Bier in Privathäuſern nicht gegen das Geſetz verſtoße, vorausgeſetzt, daß es für den S elbſtver⸗ brauch beſtimmt iſt und nicht verkauft wird. Die Behörden ſetzen den Kampf gegen die Alkoholſchmuggler energiſch fort. In Brook⸗ lyn unternahm die Polizei eine Raäzia gegen eine geheime Radioſtation und verhaftete zwei Telegrafi⸗ ſten. Die Station gehörte einem Syndikat, das einer Schmugglerflotte von 12 Fahrzeugen beſttzt. Letzte Meldungen Zwei tödliche Verkehrsunfälle Mannheim, 30. Sept. Montag vormittag nach 11 Uhr iſt in Neckarau, Ecke Neugaſſe und Rheingoldſtraße, der 41 Jahre alte verheiratete Kaſſenbote Peter Klee auf ſeinem Fahr⸗ rad mit einer Zugmaſchine zuſammen⸗ geſtoßen, fiel vom Rad und wurde ſo ſch wer verletzt, daß er nachmittags im ſtädt. Kranken haus geſtorben iſt. Abends gegen 7 Uhr wurde auf der Seckenheimer⸗ ſtraße der 6 Jahre alte Hermann Eckert beim Ueberqueren der Straße von einem Perſonen⸗ Kraftwagen überfahren und auf der Stelle getötet. Kommuniſtiſche Ausſchreitungen im Arbeits⸗ gericht — Wuppertal, 30. Spt. Zu einem Aufſehen er⸗ regenden Zwiſchenfall kam es vor dem Elberfelder Arbeitsgericht, als der Syndikus des Bergiſchen Ar⸗ beitgeberverbandes in einer Streitſache die Intereſſen einer Firma aus Vohwinkel vertrat. Kommuniſten drangen in das Arbeitsgericht ein und beſchimpften das Gericht, worauf ſie vom Vorſitzenden aus dem Saal verwieſen wurden. Als der Vertreter des Arbeitgeberverbandes das Gerichtsgebäude verlaſſen wollte, wurde er im Gebäude von einem Ko m mu⸗ niſten überfallen undniedergeſchlagen. Der Täter konnte unerkannt entkommen. Der Ueberfallene, der ſchwere Verletzungen davon⸗ getragen hat, mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Schwere politiſche Schlägerei — Schwarzendorf(Erzgebirge), 29. Sept. In Bermsgrün ſollte geſtern eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung mit dem hieſigen Reichstagsabgeord⸗ neten Horn als Redner ſtattfinden. Vor der Ver⸗ ſammlung veranſtalteten die Nationalſozialiſten einen Propagandaumzug, an dem ſich etwa 150 Mann beteiligten. Am Gemeindeamt in Berms⸗ grün kam den Nationalſozialiſten plötzlich ein Trupp Kommuniſten entgegen. Es entwickelte ſich eine ſchwere Schlägerei, bei der vier National⸗ ſozialiſten ſchwer und 25 leicht verletzt wurden. Die Zahl der verletzten Kommuniſten konnte nicht feſtgeſtellt werden, da die Kommuniſten ihre verletzten Parteigenoſſen weggeſchafft hatten. Zugunfall — Greiz, 30. Sept. Am geſtrigen Montag, 20,05 Uhr, iſt der Perſonenzug 2185 bei Kilometer 31,0 der Strecke Gera—Weichlitz auf einen abgeſperrten. im Losfahren begriffenen Durchgangsgüterzug aufgefah⸗ ren. Es ſind dabei 17 Perſonen leicht ver⸗ letzt worden. Vier Güterwagen ſind umgefallen, vier weitere entgleiſt. Das Gleis wurde beſchädigt. Der Verkehr wird vorausſichtlich 6 bis 8 Stunden ge⸗ ſperrt werden müſſen. Ueber die Urſache iſt noch nichts bekannt geworden. Eine Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet. Jedenfalls behält der Aberglaube recht. Der ſtrahlende Sonnentag iſt mir irgendwie verdüſtert, mein Frohſinn iſt irgendwie verhagelt und mein morgenfriſcher Mut irgendwie gedämpft. Wirklich? Behält er recht, der dunkle Aber⸗ glaube? Aber nein! Ich bin gewitzigt für das nächſte Mal. Für immer hoffentlich. Ich habe gelernt: „Das Leben verlangt es leider, daß man zuweilen töte. Dann aber geſchehe es nur aus einem ver⸗ nünftigen Grunde!“ Der Aberglaube brauchte ſich nur auszuwirken, ſo hatte er ſich auch ſchon über⸗ wunden. Und die Sonne ſtrahlt wieder und trocknet den kleinen häßlichen Fleck auf der blanken Diele. Theaterbeginn in Heidelberg Es macht ſich nach außen hin ſehr gut, wenn ein Theater ſeine Spielzeit mit Gvethes„Egmont“ beginnt. Aber mit einem ſchnell zuſammengewürfel⸗ ten Enſemble bleibt ein ſolches Beginnen ein Experi⸗ ment, das nicht gelingen kann. Das hätte ſich eigent⸗ lich Herr Hahn als Theaterleiter und Regiſſeur ſebbſt ſagen müſſen. Hervorſtechendſte Merkmale der Aufführung waren: ein unbeholfener„lieber Junge“ als Egmont und ein Klärchen, das zwiſchen Senti⸗ mentalität und Hyſterie umhergeworfen wird. mie Rom, ſo iſt auch ein Enſemble nicht an einem Tag gebaut worden und wir wollen deshalb geduldig abwarten. Als einziges Poſitivum blieb die herr⸗ liche Muſtk Beethovens. Ik. Das Nationaltheater teilt mit: In der heu⸗ tigen Wiederholung von Verdis„Don Carlos“ ſingt Chriſtian Könker die Partie des Poſ a. Am Donnerstag wird im Pfalzbau Ludwigshafen Smetanas„Verkaufte Braut“ gegeben. Hoesbffabend Ich gehe durch den dunklen, ſtummen Wald. Noch iſt es draußen Tag, doch dämmerts bald. Der Herbſt hat allgemach ſein Werk vollbracht: Was er an Blumen beut, trägt ſeine Tracht. Ihn feiert ſonnentrünknes Farbenſpiel. Er aber ſchweigt: er kennt ſein kaltes Ziel. Richard von Schaukal, Aber 3. Seite/ Nummer 451 Einweihung des Erweiterungsbaues in F 7, 30 Das Diakoniſſenmutterhaus Mann⸗ heim vollzieht heute Dienstag die Einweihung eines Erweiterungsbaues. Es trifft ſich eigenartig, daß gleichzeitig der Diözeſan⸗Caritastag in Mann⸗ heim ſtattfindet, ſodaß die beiden großen christlichen Konfeſſionen mit ihrer Liebesarbeit, die ſonſt ihrem Charakter nach in der Stille getrieben wird, an die Oeffentlichkeit treten. Die große Not der harten Zeit duldet hier den ſtärkſten Wettkampf in ſchönſter Har⸗ monie. Nachdem das Mutterhaus über drei Jahrzehnte ſeine Arbeit verrichtet hatte, war der Gedanke an ein Feierabendhaus für die alten und in⸗ validen Schweſtern wach geworden. Das führte im April 1919 zur Gründung eines Feierabend⸗ hausfonds. Die Inflation hat die bereits zu be⸗ trächtlicher Höhe angewachſenen Erſparniſſe auf 1930%¼ zuſammenſchrumpfen laſſen, ſo daß ſich die Ausfüh⸗ rung des Planes durch die Notzeit von ſelbſt verbot, zumal alle vorhandenen Gebäude dringend der bau⸗ lichen Ausbeſſerung und Neuherrichtung bedurften. Am 30. April 1928 wurde das Grundſtück F 7, 30 mit ſeinen Magazinen zum Preiſe von 88 000 Mk. durch das„Diakoniſſenmutterhaus Mannheim“, wie der Verein nach Satzungsänderung vom Jahre 1927 heißt, erworben. Eigenartig berührt dabei, daß bereits im Jahre 1890 der Beſchluß gefaßt wurde, das gleiche An⸗ weſen von dem früheren Beſitzer Kloos zu kaufen. Angeſichts der herrſchenden Geldknappheit koſtete es außerordentliche Schwierigkeiten, ein Darlehen zu erhalten, bis es unter tatkräftiger Mithilfe von Direktor Thomae gelang, bei der Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt für Angeſtellte in Berlin unter Bürg⸗ ſchaft der Badiſchen Kirchenregierung und Verpfän⸗ dung des ganzen Beſitzes ein Kapital von 4 300 000 zu bekommen, um der bedrückenden und hemmenden Raumnot, die unbedingt zur Verkürzung des Wer⸗ zes hätte führen müſſen, ein Ende zu machen. Am 22. April wurde ſchon mit dem Abbruch des Hinter⸗ hauſes begonnen. Architekt Detroy übernahm die Bauleitung, nachdem der Vorſtand in zahlreichen Sitzungen das Bauprogramm aufgeſtellt hatte: ein Schweſtern⸗Feierabendhaus, eine Schweſtern⸗Krankenſtation mit allen Nebenräumen, ferner Lehr⸗, Näh⸗ und Schlaffäle zu ſchaffen, wobei eine Verbindung mit den beſtehen⸗ den Krankenhausanlagen hergeſtellt werden ſollte. Die Löſung dieſer Aufgabe führte neben dem Ab⸗ bruch des Rückgebäudes zur Aufſtockung des Vorder⸗ und Seiten baus und zum Anu bau eines beträchtlichen Seitenflügels. Dadurch wurden die Licht⸗ und Luftverhältniſſe der geſamten Bauanlage nicht unweſentlich verbeſſert. Die Bauarbeiten ſchritten reibungslos und ſchnell vorwärts, da ſie von prächtigem Sommerwetter be⸗ günſtigt waren. Schon im Auguſt konnte in aller Stille das Richtfeſt gehalten werden, ſo daß das Haus in knapp drei Monaten im Rohbau vollendet war. Den Vorderbau zieren hübſche Balkone. Der Seitenbau mündet aus in prächtige Loggien und überdachte Terraſſen. Eine breite Eiſenbetontreppe führt durch alle Stockwerke. Das ganze Haus iſt gut durchorganiſiert durch Dampfheizung, Warm⸗ und Kaltwaſſerverſorgung, Licht⸗ und Telephonanlage, eingebauten Schränken und fließendem Waſſer. Der Schweſternſchaft, beſonders den Feierabend⸗ Pweſtern, war es ein unerträglicher Gedanke, daß di ſelbſt vornehmer und beſſer untergebracht werden ſollten, als die Kranken und Leidenden und da auch die Aerzteſchaft zu der Ueberzeugung kam, daß dieſe hellen, luftigen Räume, die in allen Punkten den hygieniſchen Bedürfniſſen der Gegenwart genügen, für den kranken Menſchen große Vorteile gegen⸗ Über der ſeitherigen Unterbringung bieten würden, kam es in letzter Stunde noch zu einer Aende⸗ rung des Bauprogramms. Das Feier⸗ abendheim ſoll nunmehr im Eckhaus Luiſenring im 3. Stock eingerichtet werden, während die 18 Zimmer des Vorderbaues ausſchließlich als Krankenräume Verwendung finden ſollen. für Betriebsreparaturen und die Koksräume, die durch Schächte vom Hofe aus beſchützt werden können. Darüber befindet ſich eine kleine Iſolier⸗ ſtation mit 2 Krankenräumen, Küche und Pflege⸗ dienſtzimmer. Hieran ſchließt ſich eine Hausmeiſter⸗ f wohnung an. Das Werk iſt nun vollendet und wird ſeinen Meiſter loben. Sämtliche Krankenräume ſind mit Salubratapete be⸗ kleidet, mit Kontakten für Kraft⸗ und Lichtſtrom, Staatstelephon und Lichtſignalen ausgeſtattet und mit fließendem kalten und warmen Waſſer verſehen. Zur annähernden Aufhebung jeglichen Außenge⸗ räuſches ſind ſogen. Kaſtenfenſter angebracht und die Türen nach ihrer Konſtruktion ſo zuſammengeſetzt, daß Schalliſolierung gewährleiſtet iſt. Das Untergeſchoß des Vorder hauſes und der Seitenflügel enthält neben den Keller⸗ und Lagerräumen 6 Einzelbäder für die Schweſtern und eine beſonders anerkennungswerte Neuerung, einen Turnfaal, der auch vom Garten aus erreichbar iſt. Das Erdgeſchoß des Vorderhauſes und Seitenflügels bietet allerlei Schweſtern⸗ wohnungen und im Beſonderen einen großen Schweſternlehrſaall mit zweckdienlicher und an⸗ sprechender Einrichtung. Die übrigen Stock⸗ werke des Seitenflügels bieten Schweſtern⸗ ſchlafräume und Nähſäle. Das Untergeſchoß des Rückgebäudes, durch einen Gang vom Sei⸗ tenflügel erreichbar, enthält die General⸗Heizungs⸗ und Waſſerbereitungsanlage, ferner eine Werkſtatt Die Inneneinrichtung ſämtlicher Räume verzichtet auf alles überflüſſige Beiwerk und zeigt bei Verwendung nur erſtklaſſigen Mate⸗ rials eine ſchlichte, vornehme Gediegenheit. Der Geiſt und Charakter des Hauſes wird unaufdring⸗ lich und doch klar beſtimmt durch feinſinnig gewähl⸗ ten religiöſen Bildſchmuck, paſſende Gottesworte und Grasteppich mit einem Salvienbeet, Liguſter und Ampelopſis, ſo daß er harmoniſch mit der Rückan⸗ ſicht des Hauſes zuſammenklingt. Auch die Straßen⸗ front, in weiß⸗grau gehalten, mit ſchmucken Schlag⸗ läden, bedeutet eine Zierde des Stadtbildes. Mit dieſem Erweiterungsbau ſteht das Diakoniß⸗ ſenmutterhaus noch lange nicht am Ende ſeiner Aufgaben. Bereits iſt die Erſtellung eines Perſonenaufzugs in der Mitte der drei Ge⸗ bäude ins Auge gefaßt. Außerdem bedarf die Küchenanlage einer bedeutenden Erwei⸗ terung und das Waſchhaus einer völligen Neu⸗ inſtallterung der überalterten Maſchinen und Dampf⸗ keſſel. Endlich ſoll ein zeitgemäßer Operation s⸗ ſaal und ein geräumiges Laboratorium ge⸗ ſchaffen werden, um den wachſenden Anforderungen, die bei faſt regelmäßiger Belegung des Hauſes ge⸗ ſtellt werden, Genüge zu leiſten. 5 Seniors alleinigen Inhaber. chriſtliche Symbole. Den Lichthof ziert ein großer gur Zeppelinlandung in Mannheim Wie nicht anders zu erwarten, zeigt ſich für die Zeppelinlandung in Mannheim auf dem Flugplatz am 19. Oktober reges Intereſſe. Die kaufmänniſche Leitung der Veranſtaltung liegt in Händen von Handelskammerſyndikus Dr. Hildenbrand. Herr Hildenbrand iſt zugleich Direktor der Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſchen Lufthanſa, die zuſammen mit der Stadt Mannheim und dem Wü ttembergiſchen Luftfahrts⸗ verband das Riſiko der Veranſtaltung trägt. Zur⸗ zeit ſchweben Verhandlungen mit Udet und Fie⸗ ſeler, um einen oder beide Kunſtflieger vielleicht für dieſen Tag zu engagieren. Die Fahrkarten von Friedrichshafen nach Mannheim und für den Rück⸗ flug verkauft, wie bereits mitgeteilt, die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie. Es iſt zu hoffen, daß die Verauſtal⸗ tung, die große Koſten verurſacht, auch vom Wetter begünſtigt wird. * * Mannheims Sterblichkeitsziffer unter Reichs⸗ durchſchnitt. In den deutſchen Großſtädten hat die Sterblichkeit ſeit 1928 nicht wieder einen ſo niedrigen Stand erreicht wie in der erſten September⸗Woche dieſes Jahres mit durchſchnittlich 8,4 Todesfällen jährlich auf 1000 Ortsanſäſſige. Mannheim iſt erfreulicherweiſe wieder weit unter de m Durchſchnitt mit 6,2, während die Nachbarſtadt Ludwigshafen mit 9,1 erheblich ungünſtiger abſchnei⸗ det. Frankfurt a. M. hat diesmal mit 5, die nied⸗ rigſte Sterblichkeitsziffer aller deutſchen Großſtädte, Augsburg mit 13,8 die höchſte. * Sonntags⸗Rundreiſefahrkarten auf den Straßen⸗ bahnen zwiſchen Mannheim, Heidelberg und Wein⸗ heim zum Preiſe von je 1/60/ hat vor kurzem die OEG. eingeführt.. * 50jähriges Geſchäftsjubiläum. Die in weiten Kreiſen bekannte Immobilienfirma Levi u. Sohn kann Anfang Oktober auf ihr 50 jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Von Herrn Joſef Levi gegründet, wird die Firma ſeit 30 Jahren von Herrn Hermann Levi geleitet, dem ſeit Ableben des Das Unternehmen iſt mitführend unter den Firmen der Branche und er⸗ freut ſich wegen ſeiner ſtrengen Reellität des beſten Rufes. Partei⸗Nachrichten R. j..⸗Verſammlung In der vergangenen Woche veranſtaltete die Reichs ⸗ gemein ſchaft junger Volksparteiler im Wartburg⸗ Hoſpiz einen gutbeſuchten Vortragsabend. Der R. j..⸗Führer, Studienrat Dr. Brandt, eröffnete die Verſammlung mit einer herzlichen Begrüßung. Die Ju⸗ gend des Hindenburgbundes und der Hochſchulgruppe war zahlreich erſchienen. In ſeinen formvollendeten Ausführungen über die poli⸗ tiſche Lage ſagte der Redner des Abends, Landtagsabg. G. Menth u. a. folgendes: Das Wahlergebnis zeitigte eine antikapitaliſtiſche Ein⸗ ſtellung. Wie bei den politiſchen Dingen, liegt die Urſache hierfür ebenfalls im Verſailler Vertrag begründet, Deutſch⸗ land befindet ſich in einer finanziellen bedenklichen Kriſe. An den Youngplan wurden Hoffnungen geſetzt, die nicht Erfüllung wurden. Der Tod Streſemanns war nicht nur ein Schaden für die Volkspartei, ſondern bedeutet einen Schickſalsumſchwung für das deutſche Volk. In einer Zeit größter finanzieller Not, fehlte die ſtarke Hand, die in Streſemann dem Volke gegeben war. Manche glauben, die Niederlage ſei eingetreten, weil unſere Bewegung keine Ideen mehr habe. Es gibt nationale, ſoziale und liberale Ideen, die aber nur dann opferbereite Menſchen finden, wenn man ſich ernſtlich bemüht, dieſe Ideen zum Durch⸗ bruch zu bringen. Während die R. j. V. ſich den politiſchen Problemen unſerer Zeit zuwendet, iſt es die Aufgabe des Hindenburgbundes, neben der Ausbildung auf politiſchem Gebiet dafür zu ſorgen, daß wieder edle Geſelligkeit mehr Raum gewinne und hinein getragen werde in die Jugend von heute. Auch die Hochſchulgruppe hat ernſte Probleme zu erörtern und politiſche Aufgaben mitzulöſen. Reicher Beifall lohnte die trefflichen Ausführungen Herrn Menths, die neben anderen verſchiedenen Zeitfragen der Gemeindepolitik zu einer lebhaften Ausſprache führten. Die Vorarbeiten zum Nheinbrückenbau An beiden Ufern ſind die Vorarbeiten zum Bau der neuen Rheinbrücke im Gang. Auf der Ludwigs⸗ hafener Seite wird ein Teil des Verlade⸗ hauſes der Walzmühle abgebrochen; bis Anfang nächſter Woche iſt dann Raum geſchaffen, um an den ſüdweſtlichen Vorbau des Ludwigshafener Landpfeilers heranzukommen. Wie und zu welchem Zweck dies geſchteht, zeigen die auf dem Mannheimer Ufer getroffenen Vorbereitungen. Ein Turm⸗ kran wird dort aufmontiert; er reckt ſeinen Rüſſel gegen das Pfeilervorlager auf der Südoſtſeite und ſoll die Steine dieſes Vorbaus abtragen. Bekannt⸗ lich wird ein Stück des Portalfundaments„abge⸗ baut“, um unmittelbar neben der alten Brücke die Senkkäſten für die Gründung der künftigen Eiſen⸗ bahnbrücke in den Boden zu treiben und darauf die neuen Fundamente zu errichten. Damit eine Ver⸗ bindung auf der Brücke auch nach Wegfall der ſüd⸗ lichen beiderſeitigen Portalumgänge möglick iſt, bre⸗ hen die Arbeiter ſeit heute ein Loch in die ſüdliche ortalmauer. Am badiſchen Ufer hat die Firma Grün& Bilfinger Wagen angefahren, die elektriſche Kraft zum Betrieb des Krans und Preßluft für die Senkkäſten erzeugen. Von heute an erfolgen die weiteren Arbeiten ſozuſagen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit; ein hoher Bretterzaun ſperrt die Sicht von der Rheinpromenade aus und behütet die Werkleute vor Stbrungen durch unberrfene Neu⸗ gierde. HI. * *„ Mannheimer Motorradfahrer tödlich verun⸗ glückt. Sonntag nachmittag verunglückte der zurzeit in Bergzabern beim Ortsnetzbau der Firma Brown, Boveri& Cie. Mannheim beſchäftigte Elektromon⸗ teur Emil Kohlhepp zwiſchen Neuſtadt a. d. H. und Lambrecht mit ſeinem Motorrad derart ſchwer, daß er, ins Hetzelſtift Neuſtadt a. d. H. verbracht, noch am gleichen Abend ſeinen ſchweren Ve* le t⸗ zungen erlag. Der Verunglückte ſtand im 32. Lebensjahre und war in Unterriedenberg in Unter⸗ franken gebürtig. * Ihren 80. Geburtstag feiert am morgigen Mitt⸗ woch Frau A. Becken bach, Rheinhäuſerſtraße 18, in geiſtiger und körperlicher Friſche. 5 Paul Simmel in Mannheim Bei Schmoller herrſchte geſtern großer Betrieb. Es war eine Kanone angemeldet: Paul Simmel aus Berlin, der luſtige Zeichner, der den Mann⸗ heimern aus der„Berliner Illuſtrirten“ und auch durch eigene Buch⸗Ausgaben bekannt iſt. Er kam kurz nach 3 Uhr zur Viſtra⸗Ausſtellung der J. G. Farbeninduſtrie. Was Viſtra iſt, welche Vor⸗ tetle ſie gegenüber anderen Stoffen bietet, kann man in der Ausſtellung bei Schmoller ſehen. Wie Simmel die Viſtra⸗Schau karikaturiſtiſch⸗dekorativ ausgeſtat⸗ tet hat, das iſt fabelhaft ſinnfällig und zum Quietſchen luſtig, Dazu Simmel perſönlich auf einem Katheder, wo er unentwegt der Kundſchaft Auto⸗ gramme ſchreibt. Berge von Poſtkarten hat der Künſt⸗ ler auf dem Schreibtiſch liegen und die gehen ab wie warme Semmeln. Zwei Damen unterſtützen den Ge⸗ plagten, indem ſie ihm die Karten zur Unterſchrift hinlegen und ſie dann den Empfängern weiter rei⸗ chen. Un unterbrochen, ſtundenlang, wogt die Kette der Autogramm⸗Sammler an ihm vorüber und Sim⸗ mel lächelt freundlich dazu. Paul Simmel iſt durchaus nicht jener hochnäſige Ulkmacher, wie viele glauben. Sein Erfolg iſt nicht nur eine künſtleriſche, ſondern auch eine menſchliche Wirkung. Er gibt ſich, wie er als Menſch iſt: Gut⸗ mütig, ein bißchen verſonnen, ohne jede biſſige und verletzende Ironie. Er ſpricht nicht viel, aber in ſeinen Augen ſpiegelt ſich ein ſicherer Blick für die kleinen menſchlichen Schwächen. Aus dieſen waſſer⸗ hellen Berliner Augen, dieſem ſeinem charakteriſti⸗ ſchen Merkmal, ſpricht der ganze Simmel. Wenn man ihm an die Nieren greift, holt er allerhand aus ſeinem Erfahrungsſchatz hervor und erzählt ſchlicht und mit Witz. Er war natürlich auf ſeinen Er⸗ kundungsfahrten auch in Amerika und kennt die Amerikaner und ihre Schwächen. Sie entpuppen ſich immer als„ganz brauchbare“ Menſchen. Ihr Grundſatz iſt:„Ernſt ſei das Leben und heiter die Reklame!“ Simmel zeichnet drüben für die Hearſt⸗ preſſe.„Mannheim iſt eine ſaubere Stadt“, ſagt Paule,„aber einen Fehler hat ſie: Am Montag früh um 1 Uhr gibt es kein Gläschen Bier mehr oder Schnaps. Das iſt ein Nachteil!“ Die Mannheimer ſind eben ſolider als die Berliner! Simmel hat es in Mannheim nicht leicht, denn auch hier iſt der Andrang rieſengroß. Sim⸗ mels Aufgabe war es, zu zeigen, welch vielfache Möglichkeiten die neue Stoffart bietet. Er hat dieſe Aufgabe in Wort und Bild glänzend gelöſt. Es iſt ſein Verdienſt, wenn dieſe Ausſtellung vorbildlich in ihrer Eigenſchaft als moderne Propaganda⸗Idee genannt werden kann. K. 1 * Das 95 000. Sparbuch wurde in den letzten Ta⸗ gen bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim ausgeſtellt. Nach den Veröffentlichungen im An⸗ zeigenteil wurde von der Sparkaſſe für den neu hin⸗ zutretenden Sparer, der dieſes Buch erhält, eine Prämie von 25 Mark ausgeſetzt. Dieſe Prämie konnte nun dem Sparbuch einer Hausgehilfin gutgeſchrieben werden. * Silberne Geſchäftsjubilaen. 25 Jahre beſteht am morgigen Tage die Firma Jauth u. Co., chemiſch⸗techniſche Produkte, Menzelſtraße 5. Die Firma erfreut ſich in der Geſchäftswelt großen An⸗ ſehens. Hierzu hat in erſter Linie die Rührigkeit des Gründers, Herrn Karl Fauth, beigetragen, der ſich vor allem auch in Sänger⸗ und Sportkreiſen als langjähriger Rechner der Mannheimer Liedertafel und des Rheiniſchen Automobil⸗Clubs großer Be⸗ liebtheit erfreut. Das gleiche Jubiläum begeht morgen Herr Friedrich Kaiſer, Inhaber des Küchenmagazins Meerfeldſtraße 17. * Todesfall. In der Nacht zum Montag ſtarb im Krankenhaus in Baden⸗Baden der Landgerichtspräſi⸗ dent von Offenburg Dr. Kurz mann, der im Jahre 1871 in Grötzingen bei Karlsruhe als Sohn eines Gaſtwirtes geboren wurde. Nach ſeinen juriſtiſchen Studien war er in einer Reihe von Städten Badens als Praktikant, Referendar, Staatsanwalt u. Staats⸗ richter tätig. Er wurde dann in Mannheim Landger ichtsrat, ſpäter Landgerichtsdirektor und weilte mehrere Jahre als Amtsgerichtsdirektor in Karlsruhe. Am 1. April 1929 kam er als Land⸗ gerichtspräſident nach Offenburg. Dr. Kurzmann war ein ausgezeichneter Juriſt, einer der beſten Richter Badens und erfreute ſich als Menſch infolge ſeiner gewinnbringenden Eigenſchaften einer großen Be⸗ liebtheit. Sein Tod iſt die Folge eines Autounfalles, den Dr. Kurzmann vor einigen Monaten, als er zu einer Fahrt eingeladen war, erlitten hat. Veranſtaltungen Land und Volk am deutſchen Rhein Am Samstag abend veranſtaltete der. Sängerchor der Straßen bahner Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen im Kolpinghaus einen Unterhaltungs⸗ abend, der unter dem Motto:„Land und Volk am deutſchen Rhein“ ſtand. In wirklich geſchmackvoller Weiſe war das Programm aufgebaut, das den Beweis er⸗ brachte, mit welch verhältnismäßig geringen Mitteln ein unterhaltender Abend geboten werden kann. Die Verbin⸗ dung zwiſchen Unterhaltung und Belehrung darf als über⸗ aus geglückt bezeichnet werden. Die Lichtbilder vom Rhein und ſeiner näheren und weiteren dazugehörigen Landſchaft wurden paſſend umrahmt durch Chorgeſänge, Muſikſtücke und deklamatoriſche Darbietungen. Am jungen Rhein wurde die Reiſe angetreten. Der Rheinfall zog vorbei. Während in Bildern der Breisgau grüßte, erklang der Männerchor„3˙ Müllem an dr Poſt“. Dann ging es in den Schwarzwald hinein; Landſchaften, Bauernhäuſer, Trachten vermittelten ein lebendiges Bild, das durch die von dem Orcheſter geſpielten„Mühle im Schwarzwald“ und das von Fritz Finzer vorgetragene Baritonſolo„O Schwarzwald, o Heimat“ weſentlich unterſtrichen wurde. Auch dem Elſaß wurde in Liedern, Gedichten und Muſikſtücken gedacht. Gro⸗ ßer Wert wurde jeweils auf die Landſchaftsſchilderung und auf die Kulturgeſchichte gelegt. Ein Abſtecher in den Odenwald und in die Pfalz zeigte Bilder aus unſerer engeren Heimat. Karl Staudt ſang das altbekannte„Alt Heidelberg du feine“. Pfälzer Ge⸗ dichte fanden lebhaften Anklang. Raſch ging es zum Main hinüber, ehe im dritten Teil des Abends die Reiſe auf dem Mittelrhein angetreten wurde. Rüdesheim, Caub, Loreley, Stolzenfels, Koblenz und die Moſel wurden in Lied, Wort und Bild vorgeführt. Der Schluß führte dann an den Niederrhein, in das Land der Arbeit, das Land der Zechen und Fabriken.. 5 Der Chor der Straßenbahner, der unter Leitung von Dr. Riehl ſteht, zeigte ſich in jeder Hinſicht der umfang⸗ reichen Aufgabe gewachſen. Die einzelnen Chorwerke waren ſorgfältig einſtudiert und wurden klangſchön zum Vortrag gebracht. Auch das aus Straßenbahnern beſtehende Or⸗ cheſter bemühte ſich um die manchmal recht ſchwierigen Stücke mit gutem Erfolg. Ein Mädchenchor, aus An⸗ gehörigen von Vereinsmitgliedern gebildet, ſtand, wie das Orcheſter, ebenfalls unter Leitung von Herr Riehl. Wei⸗ ter bliebe noch das Rheingold⸗ Quartett zu erwäh⸗ nen, das, von Herrn Erbrecht geleitet, reichen Beifall erzielte. Die Leiſtungen des Sängerchores müſſen beſon⸗ ders hoch eingeſchätzt werden, da der Probenbeſuch doch immerhin durch Dienſteinteilung in Mitleidenſchaft gezogen wird. Mit dem Geſamtergebnis darf der Verein, der erſt ſeit 1928 beſteht, durchaus zufrieden ſein. 705 3 * „ 4. Seite/ Nummer 451 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausg Die Verufsbildungsarbeit im Zuſammenhang mit den geiſtigen Mächten der Zeit Anläßlich der heutigen Eröffnung der mannsſchule des DHV. ſtellt uns der pädagogiſche Leiter, Dipl.⸗Handelslehrer Fäßler, die nach⸗ ſtehenden Aaß führungen zur Verfügung. die wir als erfreuliches Zeichen des Ringens des DHV. um die Perſönlichkeitsgeſtaltung ſeiner Mitgl ieder an⸗ ſehen. Die Berufspädagogik ſtellt uns die Aufgabe, den Kultur⸗ und Bildungswert zur Formung von Perſönlichkeiten, beſonders Kaufmannsper⸗ ſönlichkeiten, zu benutzen. Dies geſchieht durch die Bildungsarbeit. Sie hat dann ihre Aufgabe exfüllt, wenn es ihr gelingt, den Gedanken der Kaufmanns⸗ perſönlichkeit ſo aufzuzeichnen, daß die Berufs⸗ bildungsarbeit den ganzen Menſchen im wahrſten Sinne des Wortes zum Unternehmer, zum wagen⸗ den und wägenden Kaufmann, formt und geſtaltet. Dabei iſt„Berufsbildung“ im ganz idealen Sinne aufzufaſſen; denn ſie wird nicht allein durch Wiſſens⸗ aufnahme erreicht, ſondern vielmehr durch die Aus⸗ einanderſetzung des einzelnen mit der neu erreichten Stufe ſeiner Erkenntnis. Das Weſen des Indivi⸗ duums erfährt dadurch ſeine Formung. Dieſe Aus⸗ einanderſetzung des einzelnen herbeizuführen, iſt Aufgabe der Berufspädagogik. Wir haben zwei Stufen der Bildungsmög⸗ lichkeit des Menſchen zu unterſcheiden: a) die grundlegende Bildung, erſte methodiſche Be⸗ lebung aller geiſtigen Kräfte(Volksſchule bis Uni⸗ verſität mit verſchiedener Intenſität), b) nach dem Durchbruch der praktiſchen Intereſſen die Berufs⸗ bildung. Auf dieſen zwei Stufen hat die Berufs⸗ pädagogik aufzubauen. Sie kann dies dann um ſo beſſer, wenn ſie für ihre Ziele die Vorſtellung der Gemeinſchaftlichkeit Platz greifen läßt, die immer dort vorhanden ſein wird, wo eine durchaus feſte und gut fundierte Weltanſchauung zu finden iſt. Dies wird jedoch nur bei Erwachſenen der Fall ſein. Wir kommen ſomit zu einem beſonderen Teil der Berufs⸗ pädagogik: der Erwachſenen pädagogik. Sie zu pflegen iſt Aufgabe und Pflicht des Berufsver⸗ bandes, der auch der Forderung der Gemeinſchaft⸗ lichkeit und feſter einheitlicher Weltanſchauung nach⸗ Kauf⸗ kommt. Ein durchgreifender Erfolg iſt aber nur dann möglich, wenn Anſatzpunkte ſowohl praktiſcher als auch gemeinſchaftsbildender Art vorhanden ſind. Einige Anſatzpunkte praktiſcher Art ſind: die Er⸗ fahrungen aus der Praxis, die Kritikfreudigkeit, die vorgefundene Bildungsſtufe, die Abneigung gegen Lehrbuchliteratur. Solche gemeinſchaftsbildender Art: die Raumwirkung, die Kampffreudigkeit, das Standesgefühl, das Heimatbewußtſein. Die gemeinſchaftsbildenden Kräfte führen den Menſchen endgültig in die allgemeine Bildung hinein, die dann als dritte Stufe nach Spranger den„Ent⸗ wicklungsrhythmus“ der Bildung abſchließt. Dieſer Rhythmus erfährt ſeine Ergänzung durch ſeine Wirkung auf eine neue Lebensmacht. Der Charakter der Arbeit erfährt hierdurch ſeine Formung und Ge⸗ ſtaltung. Die Geſtaltung der Arbeit ſehen wir vor allem in dem Aufbau der Kultur, d. h. eines dem Menſchen eigentümlichen Lebensſtandes gegenüber der bloßen Natur, eines Standes der Selbſtändigkeit. Die Berufspädagogik erfaßt den kulturfördernden Wert der Arbeit, wenn ſie dieſen auf Gebieten dynamiſchen Inhalts aufſucht. Solche ſind für die univerſal gebildete Kaufmannsperſönlichkeit: Fremde Sprachen, Schriftwechſel, Umſatzfragen, die den Markt und der Rentabilitätsgeſtaltung der Unter⸗ nehmung in Verbindung bringen. Eine weſentliche Förderung erhält auch die vorſtehende Aufgabe, wenn es gelingt, einer Sonderaufgabe gerecht zu werden, nämlich der Auswertung und Syſtematiſierung der unbenutzt liegenden Erfahrungen als Bildungsgut. Für die Erfüllung dieſer Sonderaufgabe erſcheint der Berufsverband beſonders geeignet, weil ſich bei ihm die Mehrzahl der Menſchen mit qualitativ hoch⸗ wertigen Erfahrungen ſammelt. Die Zuſammen⸗ faſſung zeigt, daß Formung und Geſtaltung des Menſchen hinüber führt zur„lebendigen Perſönlich⸗ keit“ und damit zur Bewährung im Leben. Denn: Der Weg zum idealen Menſchen führt über den brauchbaren Menſchen. Der Voranſchlag von Lampertheim wiederum abgelehnt ab Lampertheim, 29. Sept. In der Gemeinderatsſitzung gab Bürger⸗ meiſter Keller einen durch die Deutſche Volkspartei und die Zentrumspartei ge⸗ meinſam eingereichten Schriftſatz zum Gemeinde⸗ voranſchlag bekannt, der etwa folgendermaßen lautete: „Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei und der Zentrumspartei unterbreiten dem Gemeinde⸗ rat nachfolgende Entſchließung zur Beſchluß⸗ faſſung: Mit dem von der Verwaltung vor⸗ gelegten Voranſchlag für das Rechn.⸗J. 1930, mit einem Umlagebedarf von rund 300 000 ,, was einen Mehrbedarf gegenüber dem Vorjahr von 100000% bedeutet, wird der Gemeinderat vor eine ſehr ernſte Frage geſtellt. Grundſätzlich ſtehen wir auf dem Standpunkt, daß die Ge⸗ meindevertretung verpflichtet iſt, allen Ernſtes zu prüfen, inwieweit unſere Steuerkräfte um ein Weſentliches mehr angeſpannt werden kön⸗ nen. Aus dieſer Erkenntnis heraus haben wir auch in verſchiedenen Sitzungen beraten, ob Einſparungen zu machen oder Mehreinnahmen zu erzielen ſind. Bei einem Verſuch, Mehrein⸗ nahmen zu erzielen, wofür nur unſere werben⸗ den Betriebe(Gas und Waſſer) in Betracht kamen, iſt ſtark zu befürchten, daß bei Erhöhung der Gas und Waſſerpreiſe durch den dadurch ein⸗ tretenden Wenigerverbrauch eine weſentliche Mehreinnahme nicht erzielt wird. Abſtriche an den Ausgaben, ſoweit ſie Klein⸗ und Sozial⸗ rentner wie Wohlfahrtserwerbsloſe betreffen, können nicht erfolgen, da ſie zwangsläufig ſind. Die Ausgaben in dieſen Poſitionen haben durch die beſonders ſchwierig gelagerten Verhältniſſe unſerer Gemeinde einen Umfang angenommen, wie er von wenigen Gemeinden erreicht wird. Durch den enormen Ausbau des Schulweſens und die neuerliche Belaſtung durch den Staat (200/ je Schulſtelle) ſind auch dieſe Ausgaben ganz bedeutend geſtiegen. In der Frage der Beſoldung wurde von uns ſchon wiederholt dar⸗ auf hingewieſen, daß bei einem großen Teil un⸗ ſerer Beamten die Eingruppierung und auch der Anſatz des Beſoldungsdienſtalters nicht richtig tſt. Wir verlangen deshalb heute erneut und dringend eine Nachprüfung unſerer geſamten Beamtenbeſoldungen durch die Auf⸗ ſichtsbehörde. Ein von uns an die Beamten⸗ ſchaft gerichtetes Erſuchen, in Anbetracht der un⸗ geheuren Laſten der Gemeinde, wie auch der Einkommenverminderung bei dem größten Teil der Bevölkerung, auch ihrerſeits zur Linderung der Notlage beizutragen, ſei es durch Verzicht auf einen kleinen Prozentſatz des Gehaltes oder durch entſprechende Beteiligung an den Verſiche⸗ rungsbeiträgen, wurde von den Betreffenden mit der Begründung der wohlerworbenen Rechte abgelehnt. Es wurde damit gewiß kein unbilliges Verlangen geſtellt, zumal die Gemeinde, außer weit höheren Gehältern und Löhnen wie in Staat und Induſtrie, mehr als 20 000/ Pen⸗ ſionskaſſenbeiträge bezahlen muß. Bei einer Bevölkerung, die wie bei uns aus 80 v. H. Ar⸗ beitern beſteht, die, ſoweit ſie überhaupt noch in Arbeit ſtehen, zum größten Teil Kurzarbeit ver⸗ richten, während der Reſt aus kleinen Landwir⸗ ten, Handwerkern und Gewerbetreibenden be⸗ ſteht, deren Betriebe in den meiſten Fällen ſchwer belaſtet ſind, iſt die Steuerkraft ſehr be⸗ grenzt. Aus all den angeführten Gründen und mit Rückſicht auf die noch vorhandenen Steuer⸗ kräfte halten wir den von der Verwaltung an⸗ geforderten Umlagemehrbedarf, auch unter Be⸗ rückſichtigung der Ergebniſſe der von uns gefor⸗ derten Abänderungen, nicht für tragbor, und lehnen deshalb den Voranſchlag ab.“ Auch die kommuniſtiſche Fraktion hatte verſchie⸗ dene Anträge zum Voranſchlag eingebracht: 1. Die Notverordnung betr. Fopfſteuer, Gemeinde⸗Bier⸗ ſteuer und Gemeinde⸗Getränkeſteuer iſt nicht durch⸗ zuführen. 2. Notopfer und Ledigenſteuer wird bei den Gemeindebeamten nicht in Abzug gebracht. 3. In Anbetracht der ſchlechten finanziellen Lage der Gemeinde werden die Nettogehälter über 3800 Mk. auf dieſen Betrag reduziert und der Gehalt des Bürgermeiſters auf 4500 Mk. feſtgeſetzt. Für die in Betracht Kommenden beſchließt der Gemeinderat eine entſprechende Umgruppierung. 4. Zwecks Be⸗ ſchaffung von Mitteln für Beihilfen im kommenden Winter wird die Verwaltung beauftragt, baldigſt die erforderlichen Schritte zu unternehmen und dem Ge⸗ meinderat eheſtens diesbezügliche Vorſchläge zu un⸗ terbreiten. 5. Da das Gaswerk unrentabel und ein erhöhter Gaspreis nicht tragbar iſt, wird die Ver⸗ waltung beauftragt, Schritte zu unternehmen zwecks Anſchluß an die Ferngasverſorgung. Nachdem dieſe Anträge bekanntgegeben waren, 1 der Bürgermeiſter nochmals den Voranſchlag zur Diskuſſion. Alle Redner der einzelnen Fraktio⸗ nen erklärten, daß er nicht annehmbar ſei und ſie ihn deshalb ablehnten. Die Verwaltung machte nun darauf aufmerkſam, daß der Gemeinderat unbedingt Betriebsmittel genehmigen müſſe, da für Kranken⸗ hausverpflichtungen etwa 7000 Mk., Anſtaltskoſten etwa 11000 Mk., rückſtändige Verſicherungsbeiträge für die Beamten etwa 10000 Mk., Zinſen etwa 30 000 Mark, insgeſamt etwa 60 000 Mark, fällig ſeten. Aber der Gemeinderat konnte ſich nicht entſchließen, einer Kreditaufnahme in dieſer Höhe zuzuſtimmen und ſtellte die Sache auf 8 Tage zurück. Ebenſo ſtellte der Gemeinderat das Anſinnen der Verwal⸗ tung zurück, für eine Kohlenſchuld des Gaswerkes und ſonſtige Lieferungen Wechſel zu akzeptteren. Am die Meiſterſchaft der Oberliga im Ringen Die zweite Runde der Mannſchaftskämpfe in der Ober⸗ lige nahmen mit Ausnahme der Begegnung Herdern— Kollnau im Bezirk Oberbaden den erwarteten Ausgang. In Mittelbaden fertigte Weingarten mit 15:5 Oeſtringen ſehr hoch ab, während Germania 1 0 über Bruchſal mit 12:9 ſiegte. In Unterbaden⸗Pfalz hatte S. K. 1910 Pir⸗ maſens gegen den vorjährigen Kreismeiſter Stemm⸗ und Ringklub 195 fen nicht viel zu beſtellen. Das Re⸗ ultat von 14:5 beweiſt die Ueberlegenheit von Ludwigs⸗ hafen. In Sberbaden überraſchte Herdern durch einen Sieg von 11:9 über Kollnau, das am vergangenen Sonn⸗ tag noch ASV. Freiburg überlegen ſchlagen konnte, Herdern— Kollnau Bautamgewicht: Langenbacher⸗ Herdern— Schönle⸗Koll⸗ nau. Sieger Schönle in 9 Minuten. Federgewicht: Appel⸗Herdern— Ganz⸗Kollnau. Sieger Ganz in 19 Minuten. Leichtgewicht: Rauch⸗Herdern— Dorer⸗Kollnau. Sieger Rauch in 6 Minuten. Weltergewicht: Keller⸗Herdern— Schmitz⸗Kollnau. Punktſieger Schmitz. Mittelgewicht: Weißhaar⸗Herdern— A. Grambach⸗Koll⸗ nau. Sieger Weißhgar⸗ nach 9½ Minuten. Halbſchwergewicht: Langenbacher⸗Herdern— H. Gram⸗ bach⸗Kollnau. Sieger Langerbacher in 4 Minuten. Schwergewicht: Langenbach⸗Herdern— O. Grambach⸗ Kollnau. Sieger Grambach in 8 Minuten. Weingarten— Oeſtringen Bantamgewicht: Geggus, Weingarten— Trautner, Oeſtringen. Sieger Trautner in 19 Minuten. Federgewicht: Breitenſtein, Weingarten— Hadri, Oeſtringen. Sieger Hadri in 5 Minuten. Leichtgewicht: L. Bacher, Weingarten— Hartlieb, Oeſtringen. 5 Bacher. Weltergewicht: Bacher, Weingarten— Hotz, Oeſtvin⸗ gen. Sieger 1 in 4 Minuten. Mittelgewicht: Unſelt, Weingarten— Maier, Oeſtrin⸗ gen. Sieger Unſelt in 5 Minuten. Halbſchwergewicht: Link, Weingarten— Lutzeier, Oeſtringen. Sieger Link in 1 Minute. Schwergewicht: ger, da ohne Gegner. Karlsruhe— Bruchſal Bautamgewicht: Funkert, Karlsruhe— Graſſel, Bruch⸗ ſal. Sieger Funkert in 5 Minuten. Federgewicht: Bodenmüller, Karlsruhe— Hiller, Bruch⸗ ſal. Sieger Bodenmüller in 7 Minuten. Leichtgewicht: Lachner, Karlsruhe— Legri, Bruchſal. Sieger Legri in 2 Minuten. Weltergewicht: Hoßfelder, Karlsruhe— Schmidle, Bruch⸗ ſal. Sieger Schmidle in 4 Minuten. Mittelgewicht: Kümmet, Karlsruhe— Seburger, Bruch⸗ ſal. Sieger Kümmet in 4 Minuten. Halbſchwergewicht: Wiedmaier, Karlsruhe— Schneider, Bruchſal. Sieger Schneider in 7 Minuten. Schwergewicht: Nägele, Karlsruhe, kampflos Sieger, da ohne Gegner. Ludwigshafen— 1910 Pirmaſens Bautamgewicht: Impertro,'hafen— Becker, Pirma⸗ ſens. Sieger Impertro in 5 Minuten. Federgewicht: Babelotzki,'hafen— Winkmann, Pirma⸗ ſens. Sieger nach Punkten Babelotzki. Leichtgewicht: Alb. Reiß, Pirmaſens, kampflos Sieger, da ohne Gegner. Weltergewicht: Pfirrmann, Lihafen— Willi Reiß, Pir⸗ maſens. Punktſieger Reiß. Mittelgewicht: Kreimes,'hafen— Weber, Pirmaſens. Sieger Kreimes durch Ausheber in 12 Min. e Stahl,'hafen— Hill, Pirmaſens. Sieger Stahl durch Hüftſchwung in 5 Minuten. Schwergewicht: Hauck,'haſen— Stegner, Pirmaſens. Sieger Hauck durch Aufreißer in 10 Minuten. K. C. Noſſeir in Hochform Er ſtößt beidarmig 350 Pfund Aegypter Noſſeir trat am Sonntag anläßlich der Deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gewichtheben in Eſſen an te Oeffentlichkeit. Trotzdem er durch eine Schul⸗ terverletzung noch nicht in der Lage iſt, ſeine ganze Kraft einzuſetzen, gelang es ihm, die fabelhaf te Leiſtung von 350 Pfund im beidarmigen Stoßen zu 0 Im beid⸗ armigen Reißen ſetzte er 250 Pfund um und kam damit auf drei Pfund an die Weltbeſtleiſtung des Franzoſen Ri⸗ goulot heran. Auch der Oeſterreicher Schillberg legte Proben ganz hervorragenden Könnens ab. Er brachte im beidarmigen Stoßen 325 Pfund einwandfrei zur Höchſtrecke und über⸗ bot damit Rigoulots offizielle Höchſtleiſtung um 2 Pfund. Noſſeir wird nun doch als Teilnehmer an den Europa⸗ meiſterſchaften in München erſcheinen. Da gemäß den Beſtimmungen des Internationalen Verbandes bei den Europameiſterſchaften auch Nichteuropäer zugelaſſen wer⸗ den, konnte Noſſeir die Teilnahme nicht verſagt werden. Deutſchlands Meiſtertitelanwärter Straßberger geht hof⸗ fentlich in letzter Stunde von ſeiner Abſicht, beim Start Noſſeirs nicht teilzunehmen, ob, og ſonſt der Sieg im Mannſchaftskampf leicht für Deutſchland verloren werden könnte. Sch. 33 Megalta bei der R. G. Rheinau von 1909 Bei der RG. Rheinau herrſchte am Sonntag reges Leben und Treiben. Die Ruderer hatten ſich zuſammen⸗ gefunden, um das Ruderjahr in Form einer Vereins⸗ regatta zum Abſchluß zu bringen. Es war erfreulich, zu ſehen, mit welchem Eifer bei der RG. Rheinau gearbeitet wurde und Fortſchritte in jeder Beziehung ſind unverkenn⸗ bar. Gerade die gezeigte Ruderarbeit ließ erkennen, daß die Erfolge dieſes Sommers auf fruchtbaren Boden ge⸗ fallen ſind. In ſämtlichen Rennen wurden teilweiſe ſehr ſcharfe Kämpfe geliefert, die folgende Ergebniſſe brachten: Senior⸗Vierer. 1. Boot„Heinrich“(Walter, Strauß, L. Heckmann, G. Engelhardt, Steuer: Neumann), 2. Boot „Maxau“, 3. Boot„Deutſche Treue“. Nach anfänglicher Führung von„Maxau“ geht bald„Heinrich“ in Front und ſiegt nach ſcharfem Kampf mit etwa 94 Länge.„Deut⸗ ſche Treue“ hatte Defekt an der Steuerleine und gab auf. Doppelzweier. 1. Boot„Rheinau“(H. Engelhardt, Scholl, Steuer: Woitzel), 2. Boot„Elektra“. Von Start an führt„Rheinau“, ohne daß ihm Elektra gefährlich wer⸗ den kann. Mit 2 Längen gewonnen. Der Holzmüller, Weingarten kamflos Sie⸗ Anfänger⸗Vierer. 1. Boot„Heinrich“(Joachim, Schif⸗ ferdecker, Walter, Backfiſch, Steuer: Friedrich), 2. Boot „Maxau“. Sehr ſcharfer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf über die ganze Strecke. Von„Heinrich“ ganz knapp gewonnen. Herausforderungs⸗Vierer. 1. Boot„Deutſche Treue“ (Vath, Lindenau, Dr. Heckmann, Fiſcher, Steuer: Walter), 2. Boot„Maxau“, g. Boot„Heinrich“.„Deutſche Treue“ übernimmt ſofort die Spitze und gibt ſie bis ins Ziel nicht mehr ab. Befreiungs⸗Achter. 1. Boot„Hermann“(Joachim, R Engelhardt, Vath, Fiſcher, L. Heckmann, Woitzel, Dr. Heck⸗ mann, Scholl, Steuer: Neumann), 2. Bopt„Deutſchland“. Mit 1 Länge gewonnen. Nach Schluß der Regatta fand im Bootshauſe die Preisverteilung ſtatt, verbunden mit einem Familienabend und anſchließender Siegerehrung für die in dieſem Jahre ſiegreichen Rennruderer. Auch die geſellſchaftliche Veranſtaltung nahm einen ſchönen und würdigen Verlauf. Siegfried-Eſſen Deutſcher Mannſchaftsmeiſter im Gewichtheben In der Eſſener Lichtburg kam am Sonntag vor 3000 Zuſchauern der Endkampf um die Deutſche Mannſchafts⸗ meiſterſchaft im Gewichtheben zwiſchen Siegfried Eſſen und 92 SV. Berlin⸗Nord zum Austrag. Der Kampf war bis zur letzten Uebung im beidarmigen Stoßen vollkommen offen. In dieſer entſchieden die Eſſener den Kampf zu ihren Gunſten und e mit 341,5 Pfund deutſcher Meiſter gegen 335,0 Pfund der Berliner. Außer Konkurrenz gelang es dem deutſchen Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter Bierwirth⸗Eſſen, ſeine eigene Weltbeſtlet⸗ ſtung im linksarmigen Stoßen von 195 auf 205 Pfund zu verbeſſern. Deutſche Leichtathleten in Wien Troßbach und Engelhardt gingen am Sonntag wieder in Wien an den Start. Troßbach holte ſich erwar⸗ tungsgemäß das 400⸗Meter⸗Hürdenlaufen in 59 Sek. vor Studͤnicka⸗Wien, dagegen wurde er im 200⸗Meter⸗ Laufen nur Dritter hinter Rinner in 22,2 Sek. und Geisler. Engelhardt entſchädigte ſich für ſeine Nieder⸗ lage am Vortag. Er gewann das 1000⸗Meter⸗Laufen in 2,33 Min. vor Blödy. Dapolin— Girozentrale:4(:2) Beide Mannſchaften trafen ſich am Samstag nachmittag auf dem Platze für Turn⸗ und Raſenſport in Feudenheim vor der Pflichtſpielſaiſon zu einem Privatſpiel. Dapolin hatte in der erſten Halbzeit mehr vom Spiel und war etwas überlegen. Nach der Halbzeit holte Giro auf und hat auf Grund des Eifers ein Unentſchieden verdient. Die Leitung lag in Händen von Schiedsrichter Eckhart; er konnte gefallen Allſtadt u. Mayer— Pilokrebs:3(:1) Beide Mannſchaften trofen ſich in einem Privatſpiel am Samstag nachmittag auf dem 63⸗Platz in Ludwigshafen. Die Mannſchaften lieferten ſich ein techniſch gutes und ra⸗ ſches Spiel. Die A..⸗Mannſchaft hatte ſich beſſer gefunden. Die Vordermannſchaft Harf noch etwas raſcher die Bälle ab⸗ ſpielen und beſſer plazieren. Die Pilomannſchaft lieſerte ihr altes, techniſch gutes Spiel, ließ aber in der 2. Halb⸗ zeit im Tempo ſehr nach.. Haſſemer war gut. Tegeshalſeucles Dienstag, 30. September Nationaltheater:„Don Carlos“, Oper von Veröt, Kartenverkauf, Anfang 19.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Dreyfus“.— Capitol: „Im Kampf mit der Unterwelt“.— Univerſum: Scala⸗Theater:„Flucht in die Schauburg:„Der Andere“.— „Im Kampf mit der Unterwelt“.— Roxy:„Wir halten feſt und Autobusrundfahrt: Täglich nachm. 2 Uhr ab Paradeplatz: Pfalzrundfahrt zur Weinleſe. 2 Sehens würdigkeiten: der Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr 60 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr Hurchgeheng. Ausſtellung„Kupferſtiche und Handzerchnungen der Carl⸗ Theodor⸗Zeit“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet täglich von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung:„Die Kunſt der Höhlen und Felſen“.— Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. „Abſchied“.— Fremdenlegion“.— Palaſt⸗ Theater: Gloria:„Es war“.— treu zuſammen“. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein Pegel] 2 25, 19 95 25 30 0 Neckar ⸗Begel 25 26 29. 80. Sach.77 0 Mannhelm.19.343,44.38 . 205 16 100 2 Jaaſtfed 55 25 1 5 35.48.45 51 Blochingen 0,38 025.380, Manben 6132 383,828.42 Heilbronn.24 1201,25 1528 Kaub 2,12.18 2,122,2002,26 Köln 2˙28.48.37.182.22 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue 3 Zeitung G. m. b.., Mannheim. f 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— e erfolgt nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Preisſenkung. Die jetzt als AG. beſtehende Firma Carl Faß u. Söhne, Konditorei⸗Café⸗Betriebe Mannheim⸗ Heidelberg, welche in dieſer Branche als ein führendes Un⸗ ternehmen in Südweſtdeutſchland gilt, weiſt heute im Anzei⸗ genteil auf die Preisſenkung ihrer Erzeugniſſe hin. Pillalen: Mannheim, Bellstraße, H 9, 1— 863 Nr. DIE PREISWERTESTEN UND GοALHLNTSREICHSTEN 20.00 .60 700 d. pſd. 5 TEE feine aromatiscie Ceulon-jubiläums-Mischung 50 gr Paket Mk. O. 75 Kaiser's Jubiläums-Vollmilch-Sdiokolade 100 gr Tafel 50 Pfg. 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Der frühere Geſchäfts⸗ führer der Wohnungsbaugeſellſchaft Paul Müller, hat ſich, wie bereits gemeldet, der Staatsanwaltſchaft in Aarau zur Verfügung geſtellt. Er iſt dort ſofort wieder entlaſſen worden, weil eine Inhaftierung nach ſchweizeriſchen juriſtiſchen Beſtimmungen nicht in Frage kommt. Es beſteht nunmehr die Abſicht, ihn durch den Unterſuchungsrichter beim Landgericht Heidelberg in einem badiſch⸗ ſchweizeriſchen Grenzort unter Zuſicherung freien Geleites vernehmen zu laſſen. In den Mund geſchoſſen * Heidelberg, 29. Sept. In der Nacht zum Sonn⸗ tag ereignete ſich hier in der nationalſozialiſtiſchen Parteigeſchäftsſtelle ein Unfall. Ein junger Mann hantierte mit einer Schußwaffe, die dort zum Schutz gegen etwaige Ueberfälle aufbewahrt wird. Ein in der Nähe ſtehender 19jälwiger Schuhmacher wurde durch den plötzlich losgehenden Schuß in den Mund getroffen und mußte ſofort tus Kran⸗ kenhaus geſchafft werden. Tödlicher Autounfall * Gengenbach, 29. Sept. In der Nacht zum Sonn⸗ tag fuhren zwei junge Leute mit einem Klein⸗ auto nach Biberach. Auf der Kinzigbrücke fuhr der Wagen gegen einen Prellſtein und überſchlug ſich. Der Fahrer Emil Seewald, dem der Bruſt⸗ korb eingedrückt wurde, war ſofort tot. Sein Mit⸗ fahrer erlitt ſchwere aber nicht lebensgefährliche Ver⸗ lletzungen. 5 Nee: Der Marxzeller Meuchelmord Anklage wegen Mord gegen Franz Schneider. Jalſche Gerüchte über eine Haftentlaſſung des Schwerverdüchtigen r. Karlsruhe, 29. September. Vor etwa 9 Monaten wurden die Bewohner des ſtillen Albtales durch eine ſcheußliche Mordtat, die Marxzell bei Ettlingen verübt wurde, in gro⸗ ßen Schrecken verſetzt. Tage⸗ und wochenlang wurde der Meuchelmord von der ganzen Bevölkerung in dem ſtillgelegenen Fleckchen und den umliegenden Dörfern beſprochen und eine Unſicherheit unter die Einwohnerſchaft getragen. Lange Zeit hatte das ge⸗ werbliche Leben unter der Nachwizkung der Mord⸗ tat zu leiden. Erſt lange nachher ram wieder Ruhe in die Ortſchaften, man traute ſich wieder hervor, da zan glaubte, in der Perſon des verhafteten Franz ſchwhneider den Täter ermittelt zu haben. Gerüchte, die davon wiſſen wollen, daß der Meu⸗ chelmord ungeſühnt bleibt und eine Haftentlaſſung des der Tat ſchwer verdächtigten Frz. Schneider in den nächſten Tagen bevorſteht, ſind falſch. Vorausſichtlich wird die Verhandlung in der im November dieſes Jahres ſtattfindenden Schwurgerichtsperiode anberaumt werden. Wohl find im Laufe der vergangenen Monate von dem Rechtsbeiſtand des Franz Schneider wiederholt Haftentlaſſungsanträge geſtellt worden, die aber in Anbetracht der immer wieder hinzuge⸗ kommenen Belaſtungsmomente abgelehnt wur⸗ den. Der Mord ereignete ſich zwei Tage vor Weih⸗ dachten. Am 22. Dezember 1929 wurde der ſeit ſte⸗ ben Jahren in Marxzell anſäſſige Fiſchzüchter und Inhaber der weithin bekannten Forellenzuchtanſtalt Gropp und Braun, der 46 Jahre alte Karl Braun, auf dem Heimweg aus dem Reſtaurant Neuer, wo er ſich zuletzt aufhielt, um 8 Uhr abends aus dem Hinterhalt erſchoſſen. Erſt am andern Morgen hat der Fiſchmeiſter Gieger mit Hilfe eines Wolfshundes den Getöteten ganz in der Nähe ſeiner Wohnung in dem Waſſergraben, der die einzelnen Forellenteiche ſpeiſt, auf dem Geſicht lie⸗ gend tot aufgefunden. Beim Eintreffen der Mord⸗ kommiſſion wurde feſtgeſtellt, daß dem Ermordeten furchtbare Meſſerſtiche im Geſicht beige⸗ bracht worden waren und daß der entſetzlich Ber⸗ Schußwunde hatte, die nach dem ärztlichen Be⸗ N den Tod herbeiführte. 7 Als der Tat dringend verdächtig wurde nach der Zeugenvernehmung der 24 Jahre alte Sohn Franz des in Marxzell wohnhaften Sägewerksbeſitzers Schneider am ſelben Tag verhaftet und in Unterſuchungshaft nach Karlruhe abgeführt. 14 Tage nachher wurde in der Nähe der Mordſtelle, unter einer Hecke verſteckt, eine Schußwaffe mit Mu⸗ nition gefunden, die mit Stoff umwickelt war, der aus einem Frauenmantel ſtammt und bei einer vor⸗ genommenen Hausſuchung in der Wohnung des Va⸗ ters des Verhafteten gefunden und beſchlagnahmt wurde. f Bei der Ermordung des Fiſchzüchters Braun Handelt es ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach um einen gemeinen Racheakt, da bei der Leiche alle Wert⸗ gegenſtände vorgefunden wurden. Neben der Leiche lag das offene Jagdmeſſer, das dem Ermordeten ge⸗ hörte. Es wird angenommen, daß Braun den oder die Täter, wie ſchon oft zur Nachtzeit, beim Forel⸗ lendtebſtahl ertappte, wobei es zu einem Ring⸗ kampf kam. Niemand hat jedoch geſehen, wer den „Schuß abgab oder die Meſſerſtiche führte, durch die „Braun zu Tode getroffen niederſank. Die Staatsanwaltſchaft hat nunmehr auf Grund des ſchwerwiegenden Materials die Anklage we⸗ gen Mordes gegen Schneider erhoben. 1 1 Demonſtrationszug erwerbsloſer Berufsmuſiker * Karlsruhe, 26. Sept. Um die breite Oeffent⸗ lichkeit auf die immer größer werdende Notlage der erwerbsloſen Berufsmuſiker aufmerkſam zu machen, die letzten Endes auch auf die Auswir⸗ kungen der Einführung des Tonfilms zurückzufüh⸗ ren iſt, veranſtaltete die Vereinsleitung des Gemein⸗ ſchaftsorcheſters am Freitag vormittag einen De⸗ monſtrationszug, der ſich durch verſchiedene Straßen bewegte und ſich bei der„Karlsburg“ (Akademieſtraße) auflöſte. In dem Zuge wurden Plakate mit der Aufſchrift:„Völliges Spielverbot für Beamtenkapellen und Polizei“ und„Die Muſik den Berufsmuſikern“ vorangetragen, dem die unter Leitung von Obermuſikmeiſter a. D. Schotte Marſchweiſen aufſpielende Kapelle des Gemein⸗ kchaftsorcheſters folgte. Die Demonſtration, zu der behördliche Genehmigung vorlag und die allenthal⸗ ben auf ihrem Durchzuge großes Aufſehen er⸗ regte, verlief ohne jeglichen Zwiſchenfall. Schweres Autounglück Freiburg, 30. Sept. Montag abend ereignete ſich an der berüchtigten Stelle des ſogen.„ſchrägen Weges“, der nach Offmadingen abzweigt, ein Auto⸗ unglück. Das von Freiburg kommende, von Amts⸗ gerichtsrat Hipp ⸗Krotzingen geſteuerte Auto kam an der von Autofahrern gefürchteten Stelle infolge der glatten Straße ins Schleudern und wurde mtt dem hinteren Teil des Wagens derart gegen einen Straßen baum geſchleudert, daß der Wa⸗ gen zertrümmert wurde. Ein Mitfahrer, ein Herr Johann Sum aus Wolfach, wurde ſofort ge⸗ tötet; eine Frau erlitt einen Schlüſſelbeinbruch und wurde in die Freiburger Klinik verbracht. Der Autolenker blieb unverletzt. Im Laufe des Montag⸗ Mittag ereigneten ſich auf dieſer gefährlichen Straße infolge der Glätte nicht weniger als vier Auto⸗ unfälle, die im allgemeinen aber noch glimpflich Der Frank jurter Frankfurt, 30. September. Ueber den Frankfurter Kokainſkandal, in deſſen Mittelpunkt der Fußballmeiſter Pache ſteht, haben wir ſchon kurz berichtet. Durch eine in Düſſeldorf erfolgte Feſtnahme des, wie behauptet wurde, Hauptſchuldigen iſt die Angelegenheit, die ſich zu einem Skandal größten Ausmaßes auszu⸗ wachſen ſcheint, zu einem vorläufigen Abſchluß ge⸗ kommen. Wir erhalten nachſtehenden zuſammen⸗ hängenden intereſſanten Bericht. In einem mondänen Frankfurter Cafs mit Bar und Tanzbetrieb herrſcht Hochkonjunktur. Blaſterte Lebejünglinge, mit„Damen“, ab und zu auch ein biederer Provinzler aus dem nahen Oberheſſen oder Unterfranken. Leute, die immer Zeit haben, die tags ſchlafen oder ſtempeln gehen, aber nachts den Kavalier mimen, und über Gelder verfügen, deren Herkunft zweifelhaft iſt. Auf einem Podium häm⸗ mert eine Jazzkapelle, und Lottt, der Star am Bar⸗ tiſch ſchäkert mit einem ſchlanken Herrn in dunklem Straßenanzug. In dieſem Augenblick betritt ein Mädchen am Arm eines noch ſehr jungen Herrn den Raum. Die junge Dame iſt in„feinſter Schale“, langes Abendkleid, untermalte Augen, ſchwarzer keſ⸗ ſer Pagenkopf, hübſch, feſch, verdorben. Die Bardame gibt ihrem Gaſt einen leiſen beinahe unmerklichen Wink, dieſer erhebt ſich, tritt auf die Frau mit dem ſchwarzen Pagenkopf zu und fragt: „Betty Gerhards“ Das Lebemädchen nickt. In der hohlen Hand des Herrn liegt eine gelbe mattſchimmernde Blechmarke. „Krtminalpolizei. Bitte folgen Sie mir ganz un⸗ auffällig“. Betty iſt einen Augenblick erſchrocken, aber nur einen Augenblick. Dann iſt ſie wieder die„große Mondäne“, entſchuldigt ſich kurz bei ihrem Begleiter, verläßt mit dem Kriminalkommiſſar die Bar. Nie⸗ mand hat Verdacht geſchöpft, keiner ahnt, daß ſich in wenigen Minuten ein Skandal entwickeln wird, von einem Ausmaß, der ſelbſt in Frankfurt noch Sen⸗ ſation macht. Selbſt die Kriminalpolizei ahnt noch nicht, in welches Weſpenneſt ſie hier geſtochen hat. Sie ſucht die feſche Betty nämlich ſchon ſeit meh⸗ reren Wochen. Warum? In Frankfurt wird, wie in jeder Großſtadt auch„gekokſt.“ Betty ſoll Ko⸗ kainiſtin ſein, ſoll Freunde haben, die ihr das ge⸗ fährliche Rauſchgift zuſtecken. Daß Betty dem Ko⸗ kainteufel verfallen, intereſſiert die Kriminalpolizei erſt in zweiter Linie. Ein weit größeres Intereſſe bringt ſie jenen Herrſchaften entgegen, die auf Grund von gefälſchten Rezepten oder auf anderen Schleichwegen das Gift erſtehen und verbreiten. Auf dem Polizeipräſtdium wird Betty ſofort ins Verhör genommen. Nicht ſcharf, von oben herab. Der Kommiſſar hat Lebensart, iſt ein netter freundlicher Herr, ſpricht dem Mädchen, das noch nicht vollkommen zur Dirne geworden, väterlich zu. Betty ſträubt ſich zuerſt ein wenig, ſte weiß von nichts. Gewiß, ſie ſchnupft Ko⸗ kain, das weiß jeder ihrer Bekannten, weiß ja auch die Polizei. Woher Sie das Gift bekommt, das kann ſie nicht ſagen. Der Kommiſſar ſagt es ihr. Er weiß es ja ſchon lange. Da ſitzt in einer Apotheke in Bockenheim ein junger Proviſor, der auf den nicht gerade ſel⸗ tenen Namen Schmidt hört. Schmidt hat, wie das in ſeinem Beruf üblich iſt, alle vier bis ſechs Wochen Nachtdienſt. Er wird wenig in Anſpruch genom⸗ men, und empfängt nach Mitternacht Damenbeſuch. Den Minneſold erlegt er nicht in bar, ſondern in kleinen weißen Briefchen, die Kokain ent⸗ halten. Die Gerhard holt ſich dort gelegentlich ihren „Koks“, auch andere kleine Mädchen verſchwinden nachts in der Apotheke.„Aber“, meint der Kommiſ⸗ Tagung des Badiſchen Waldbeſitzerverbandes « Raſtatt, 29. Sept. Im ſtädtiſchen Fruchthalleſaal fand am Samstag die gut beſuchte 13. ordentliche Mitgliederverſammlung des Badiſchen Wald⸗ beſitzerverbandes ſtatt. Der Vorſitzende, Oberbürgermiſter Lehmann⸗ Villingen, gab nach herzlichen Begrüßungsworten einen Ueberblick über die Verhältniſſe der Waldwirtſchaft, die infolge der allgemeinen Konjunkturlage ſowie ungünſtiger Han⸗ delsabkommen und Reichsbahntarife als kataſtro⸗ phal zu bezeichnen ſeien. Er erwähnte den Zu⸗ ſammenbruch großer Unternehmungen im vergange⸗ nen Jahre und wies darauf hin, daß die Entwer⸗ tung des deutſchen Holzes Milliarden ver⸗ luſte gebracht habe. Nach Genehmigung einiger Satzungsänderungen und Wiederwahl der ſatzungsgemäß ausſcheidenden Ausſchußmitglieder, berichtete der erſte Geſchäfts⸗ führer, Forſtrat GEiſenkolb, über den Stand der wichtigſten forſtpolitiſchen Fragen. Er be⸗ rührte die Handelsvertrags⸗ und Saarverhandlun⸗ gen, forderte eine günſtigere Geſtaltung der Eiſen⸗ bahntarife und beſprach ſchließlich das Grenzland⸗ notprogramm ſowie die Weſthilfeaktion, Maßnah⸗ men, die beſonders wichtig für Südbaden, ſpeziell das Wieſental ſind. Den Hauptpunkt der Tagesord⸗ nung bildete die Ausſprache über die Holz⸗ marktlage. Die Sorgen und Wünſche der Waldbeſitzer wur⸗ den in einer einmütig gebilligten Entſchließung zuſammengefaßt, die den zuſtändigen Stellen in Reich und Ländern zugeleitet werden ſoll. Die Wahl des nächſtjährigen Tagungsorts fiel auf Eberbach. Nach einem inſtruktiven Vortrag des Oberforſtrats Stephani ⸗ Forbach unternahm man unter deſſen bewährter Führung eine intereſſante Exkurſion in den ſchönen Murgſchifferſchaftswald, den Spitzenbetrieb bei der Einheitsbewertung der Wal⸗ dungen. Damit fand die Tagung ihren Abſchluß. Kokainſchwindel ſar,„allzuviel kann ein kleiner Proviſor nun doch nicht liefern.“„Nein,“ gibt die Gerhard zu,„nicht alles kommt von ihm. Auf Rezepte, die irgendwo geſtohlen und gefälſcht, wird das Koks ganz offen bezogen, und dann iſt noch„Ivan“ da?“„Wer iſt Ivan?“ Das weiß die Gerhard nicht. Sie kennt auch ſeinen wirklichen Namen nicht. Er ſoll Zahn ⸗ arzt ſein, irgendwo aus Mitteldeutſchland ſtammen, dieſer Jvan und ein Freund von ihm, ein Tſcheche, habe die ganz großen Beziehungen, dort kann jeder, der Geld hat, Koks beziehen. Der Kom⸗ miſſar ſchüttelt den Kopf. „Unglaublich, ein ſolch nettes kluges Mädchen wie Sie, Betty. Sie mußten ſich doch ſagen, daß ein⸗ mal das dicke Ende kommt.“ Betty wird gerührt, weint, ſchluchzt und geſteht. Robert Pache iſt an allem ſchuld. Robert Pache übt einen geradezu dämoniſchen Einfluß auf ſie aus. Er hat ſie zuerſt mit dem paradieſiſchen Gift bekannt gemacht, für ihn hat ſte junge Burſchen„geſchleppt“, in Paches Woh⸗ nung wurde gekokſt, geliebt. Drei bis vier Pärchen ſollen mitunter gleichzeitig in der Wohnung Paches geweſen ſein. Pache, auch anweſend als Dämon, als „voyeur“, wie der Fachausdruck heißt. Der Kommiſſar iſt baff, ihm bleibt, wie man ſo ſagt, die Spucke weg. Pache? Robert Pache—— der große Fußballmeiſter—— Das gibt ja einen geradezu grandioſen Fall. Er läßt die Gerhard erzählen. Der Bogen Pa⸗ pier vor dem Kommiſſar füllt ſich mit Namen. Das Material reicht mehr als aus, um Pache und den Propiſor am folgenden Tag zu verhaften. Pache leugnet. Er hat wohl gelegentlich Kokain ge⸗ ſchnupft, ſteht auch zu der Gerhard in intimen Beziehungen, aber Kuppelei, Verführung min⸗ derjähriger Burſchen und Mädchen, Orgien in ſeiner Wohnung?! Ausgeſchloſſen! Aber der Stein iſt im Rollen. Es iſt eine bla⸗ mable Sache. Pache, der Urheber der ganzen Ge⸗ ſchichte, ſteht im Mittelpunkt der Sportbewegung, die eigentlich die Jugend zu geſunden, körperlich und geiſtig geſunden Männern erziehen ſoll. Pache iſt durch zahlreiche Zeugenausſagen überführt. Jeden Tag treten neue Zeugen an, wenige freti⸗ willig, die meiſten auf Grund einer polizeilichen Vorladung. Und ſie reden, erzählen, wie ſie von Pache, ihrem Sportideal, mißbraucht wurden. Angeſichts des erdrückenden Beweismaterials— wir wollen hier auf Einzelheiten nicht weiter ein⸗ gehen— legt Pache ein Teilgeſtändnis ab. Auch jetzt fällt der Name Jvan wieder. Ivan heißt eigentlich Merner Erich Häusler, iſt 25 Jahre alt, Dentiſt und ſtammt aus Abernhau in Sach⸗ ſen; ein anderer ſunger Mann namens Fum bach wird von den Angeſchuldigten ebenfalls aufs ſchwerſte belaſtet. Die Polizei ermittelt ihn, nimmt ihn feſt. F. hat der Gerhard und anderen Perſonen ſeine bezw. die Wohnung ſeiner Eltern für gewiſſe Zwecke zur Verfügung geſtellt. Auch hier ſpielte das Kokain eine große Rolle. Aber nicht nur mit Rauſch⸗ gift wurden Geſchäfte gemacht, wer für kürzere oder längere Zeit eine Freundin benötigte, erhielt ſie mit und ohne Koks. Hinter„Jvan“ wurde ein Steckbrief erlaſſen, am Donnerstag lief er der Düſſeldorfer Kriminalpolizei ins Garn. Die Frankfurter Kriminalpolizei freut ſich ſchon auf ihn. Sie ſieht noch nicht ganz klar, denn die Anſicht der Zeugen iſt geteilt. Man hält Pache auf der einen, die Gerhard auf der anderen Seite für den Hauptſchuldigen, nur eines glaubt man deute ſchon zu wiſſen. 5 Die Geſchichte wird ſich zu einem der größten einſchlägigen Prozeſſe der letzten Jahre aus⸗ wäͤchſen. Aus der Pfalz Schneiden von Tafeltrauben Bad Dürkheim, 29. Sept. Die Anlieferung von Obſt auf den Obſtmärkten im Bezirk Bad Dürkheim hat ſich in den letzten Tagen weſentlich verringert., Dennoch herrſcht zur Zeit ein derartiger Markt⸗ betrieb, wie er nur zu Zeiten der Hochſaiſon üblich iſt. Der ſtockende Abſatz der anfallenden Weinernte veranlaßt, wie wir weiter hören, viele Winzer zum Schneiden von Tafeltrauben. Töblicher Motorradunfall Neuſtadt a.., 30. Sept. Geſtern nachmittag verunglückte der zur Zeit hier beim Ortsnetzbau in Bergzabern beſchäftigte Elektromonteur Emil Kohlhepp zwiſchen Neuſtadt und Lambrecht mit ſeinem Motorrad derart ſchwer, daß er ins Hetzel⸗ ſtift Neuſtadt verbracht, abends 8 Uhr ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Der Verunglückte ſtand im 32. Lebensjahre und war in Unterriedenberg(Unter⸗ franken) gebürtig. Ein gefährlicher Lokalbahnübergang * Schauernheim, 20. Sept. Am Lokalbahnübergang an der Dannſtadter Höhe trugen ſich am Sonntag mittag zwei folgenſchwere Motorradunfälle zu. Der Motorradfahrer Rudolf Vonhof aus Mannheim⸗Neckarau fuhr gegen 1 Uhr mit ſeiner Ehefrau nach Seckenheim. An dem unüberſicht⸗ lichen Bahnübergang mußt er einem Auto aus⸗ weichen. Dabei ſteuerte Vonhof gegen die Schutzvor⸗ richtung der Lokalbahn. Während der Fahrer unver⸗ letzt blieb, wurde ſeine Ehefrau vom Sozius gegen die eiſerne Schutzvorrichtung geſchleudert. Die Frau erlitt dabei komplizierte Verletzungen.— Eine Stunde ſpäter verunglückte der Motorradfahrer Heinrach Heinemann aus Grünſtadt an der glei⸗ chen Stelle; als er den Bahnübergang paſſierte, Er mußte gleichfalls einem entgegenkommenden Auto ausweichen und geriet von der Fahrbahn ab. Heine⸗ mann ſtürzte mit ſeinem Fahrzeug gegen eine Hauswand und zog ſich neben empfindlichen Hautabſchürfungen, eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung, ſowie einen Schlüſſelbeinbruch zu. Die beiden Verletzten wurden von den Oggersheimer Sanitätern abtransportiert. Die Wirtſchaftslage in Speyer nd. Speyer, 29. Sept. Die Wirtſchafts⸗ und Ar⸗ beitsmarktlage in Speyer weiſt kein erfreu⸗ liches Bild auf. Während auf der einen Seite die Tabakfirma Brinckmann in allernächſter Zeit zwar ſatſonweiſe wieder etwa 300 bis 400 Erwerbs⸗ loſen Beſchäftigung bieten wird, iſt die Aufnahme⸗ fähigkeit der übrigen Induſtriebetriebe beſorg⸗ niserregend. Einen guten Beſchäftigungsgrad weiſt verhältnismäßig die chemiſche Induſtrie (Zelluloidfabrikation) auf. Schuh⸗ und Texttlindu⸗ ſtrie ſind an ihrer Produktion durch den ſchlechten Abſatz ſehr gehemmt und wenig aufnahmefähig. Das Baugewerbe iſt noch fortgeſetzt ſtarken Schwankungen im Auftragsbeſtand unterworfen. Erweiterung der Oberpoſtdirektion in Speyer nd. Speyer, 29. Sept. Die Oberpoſtdirektion be⸗ ginnt nunmehr mit der reſtlichen Erweiterung des Direktionsgebäudes beim Hauptpoſtamt. Der letzte öſtliche Bauabſchnitt wurde jetzt in Angriff ge⸗ nommen. Zurzeit werden unter Heranziehung meh⸗ rerer Arbeitsloſer die Fun damenttierungs⸗ arbeiten ausgeführt. Es ſteht zu erwarten, daß die Rohbauarbeiten noch in dieſem Herbſt zu Ende geführt werben können. Im nächſten Frühlaßhre werden dann die baulichen Arbeiten nach mehrjäh⸗ riger Ausführung des Geſamtprojektes mit dem jet⸗ zigen 4. Bauabſchnitt zum Abſchluß gebracht, Großes Schaden fener * Lanbau, 30. Sept. In dem Feinkoſtgeſchäft J. Feldbauſch entſtand in der Nacht zum Montag Feuer. Das neuerbaute Lagerhaus brannte bis auf die Umfaſſungsmauern nieder. Die dort befind⸗ lichen Lebensmittel ſind vernichtet. Der Schaden iſt groß, aber durch Verſicherung gedeckt. Die umliegenden Gebäude der Altſtadt waren be⸗ droht; die Feuerwehr konnte jedoch den Brand auf Ueberfahren, ſchwer verletzt. * Wolfſtein(Amt Kaiſerslautern), 28. September. Die 60 jährige Karoline Schick wurde auf dem Heimweg nach Hohenöllen in der Nähe der Ban⸗ dagenfabrik von einem Motorradfahrer über fah⸗ ren. Die Frau erlitt einen doppelten Schädelbruch und wurde ins Krankenhaus nach Kaiſerslautern ge⸗ 1 0 5 wo ſie in bedenklichem Zuſtand darnieder⸗ egt. Großer Schuhdiebſtahl 3 Münchweiler bei Pirmaſens, 28. Sept. Ein junger Mann, ber in einer hieſigen Schuhfabrik be⸗ ſchäftigt war, hat im Laufe mehrerer Monate ſeinen Arbeitgeber um über 3000 Mark geſchädig t. Er brachte täglich Schuhpakete zur Bahn, bei welcher Gelegenheit er die Diebſtähle ausführte. 2 Sul Auel AE 5 5 1¹ U 0 14 7 f SHELL KASIN EHS RUCKMEHMBARE KANU TER 983 ee eee ee HANDELS- unn Dienstag, 30. September 1930 Deutſche Reichsbank Ergänzungswahlen zum Generalrat In der Sitzung des Generalrats ber Reichs⸗ bank vom 29. September ſind die nach dem Aus ſchei⸗ den der ausländiſchen Mitglieder zu wählenden bret deutſchen Mitglieder des Generalrats hinzugewöhlt worden, wodurch die Beſetzung von 10 Mitgliedern er⸗ reich. iſt. In Uebereinſtimmung mit den Erörterungen, die iin vorigen Jahr bei Vorbereitung der Pariſer wer⸗ handlungen zwiſchen der Reichsregierung und der Reichs⸗ bank ſtattgefunden haben und deren Ziel war, durch die Zuwahl eines zweiten Mitgliedes aus dem Reichssank⸗ direktorium neben dem von Amts wegen vom Generalrat gehörigen Reichsbankpräſtdenten eine Vertretung des Direktortums im Generalrat zu ſichern, iſt der Vizepräſi⸗ dent der Reichsbank, Dreyſe, in den Generalrat gewählt worden. Die beiden anderen Plätze ſind ebenfalls im Einklang mit früheren Erörterungen Angehöriger anderer Wirtſchaftszweige vorbehalten worden, nachdem die übri⸗ gen Mitglieder des Generalrats dem Bankweſen angehö⸗ ren. Es ſind gewählt worden der Fabrikant Georg Müller in Oerlinghauſen(Lippe) und der Vor⸗ ſitzende der Landwirtſchaftskammer Pommerns, H. von Flemming in Paatzig, Kreis Cammin. Sämtliche Wahlen ſind nach Fühlungnahme mit der Reichsregierung erſolgt, die zugeſtimmt hat, und bedürfen nun der Be⸗ ſtätigung der Anteilseigner der Reichsbank. * Eſchweiler Bergwerks⸗Verein, Kohlſcheid— Wieder 14 p. H. Dividende. Der auf den 31. Oktober nach Aachen einberufenen o.., der der Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1929⸗30(80. Juni) vorgelegt wird, wird gemäß dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Vereinigte Hütten⸗ werke Burbach⸗Eich⸗Düdelingen(Arbed) wiederum eine Dividende von 14 v. H. in Vorſchlag gebracht. * Gründung einer franzöſiſchen Geſellſchaft zur Ver⸗ wertung der Lurgiverfahren.— Beteiligung der Metall⸗ geſellſchaft. Mit dem Sitz in Paris iſt die„Societe & Explottation des Procédées Lurgi“ gegrün⸗ det worden, deren Zweck die Verwertung aller metallurgi⸗ ſchen, chemiſchen, elektriſchen und würmetechniſchen Verfah⸗ ren iſt, insbeſondere der unter dem Namen„Lurgi“ be⸗ konnten. Das Kapital der neuen Geſellſchaft iſt auf 2 Mill. frs. in Aktien zu je 1000 frs, ſeſtgeſetzt worden und kann ſpäter auf 10 Mill. frs. erhöht werden. Den erſten Verwaltungsrat bilden die Herren Baron Jacques de Neu⸗ flize, Jules⸗Albert Defrance, René Aumas, ſowie Dr. Richard Merton und Dr. Gotthold Kölle(beide Metallgeſellſchaft AG.), Frankfurt a. M. * 10 v. H. Dividende bei der Motor Columbus AG. be⸗ antragt. Der Verwaltungsrat der Motor Columbus AG. beſchloß, der GV. am 22. Okt. für das am 30. Juni beendete GJ. 1929⸗90 die Verteilung einer Dividende von wie⸗ der 10 v. H. auf die Aktienſerien A und B und, in Ueber⸗ einſtimmung mit den Statuten. einer ſolchen von 6 v. H. auf die Aktienſerie C vorzuſchlagen. Das Unternehmen iſt bekanntlich eine Tochtergeſellſchaft der Brown, Boveri u. Co. AG. Großer Südamerika⸗Auftrag der Sübdeutſchen Kabel⸗ werke Mannheim. Wie wir erfahren, hat das Unternehmen in dieſen Tagen von einer bedeutenden ſüdamerl⸗ kaniſchen Elektrizitätsbehörde einen großen Kabelauftrag von mehr als 1 Million, gegen die Konkurrenz von 24 internationalen Geſellſchaften erhalten. Wir freuen uns mit der Geſellſchaft, nicht zuletzt auch, im Intereſſe unſerer Belegſchaft über dieſen Auftrag. Adam Opel AG. Rüſſelsheim. Von der Verwaltung der Adam Opel AG. wird uns mitgeteilt: Aus Gründen der Inventur aufnahme wird der Betrieb der Adam Opel AG. in Rüſſelsheim am 15. Oktober vor⸗ übergehend geſchloſſen. Der allgemeine Betrieb wird am 1. November wieder aufgenommen. Soweit die Inven⸗ turaufnahme innerhalb einzelner Abteilungen früher be⸗ endet iſt, wird die betreffende Abteilung die Arbeit bereits vor dem 1. November wieder aufnehmen. Veränderungen in der Arbeiter- und Angeſtelltenſchaft ſind 1 80 in dem Rahmen zu verzeichnen wie ſie in einem Betrieb mit Tauſenden von Arbeitern und Angeſtellten täglich vor⸗ kommen. * Ehryfler gibt die deutſche Montagewerkſtatt auf. Der Prüſtdent der Chryſler Corporation, Mitchell, teilte am Montag mit, daß beabſichtigt ſei, die bisherige Politik in Deutſchland völlig zu ändern. Die Montagewerk⸗ ſtatt in Johannistal wird ſtillgelegt und Chryſler wird ſich in Zukunft darauf beſchränken, nur fertige Waren nach Deutſchland einzuführen. Der Generalvertrieb der Erzeugniſſe der verſchiedenen in der Chryſler Corpo⸗ ratton zuſammengeſchloſſenen Fabriken iſt der„Hanko“, Induſtrie⸗ und Handelsgeſellſchaft Gmb. in Koblenz über⸗ tragen worden. An dem weiteren Verteilungsſyſtem inner⸗ bald Deutſchlands wird nichts geändert. Die Uberraſthonde zollerhöhung für Auslandweizen Rußland am Weizenmarkt Miniſter Schiele hat den deutſchen Weizenzoll von bis⸗ her 15 auf 18,50„ je Doppelzentner erhöht und damit die deutſche Mühleninduſtrie, die noch größere Mehlab⸗ ſchlüſſe auf Baſis des alten Zollſatzes zu erfüllen hat, zu ihrem Schaden vor eine vollendete Tatſache geſtellt. Man könnte einwenden, daß die Mühlen ſich ja für jede Mehlbeſtellung durch entſprechende Eindeckung am Welt⸗ weizenmarkt, ſoweit ausländiſcher Weizen noch in Betracht kommt, ſofort zurückdecken konnten. Wer aber die Weizen⸗ preiſe des In⸗ und Auslandes von heute mit denen vor einigen Monaten vergleicht, muß zugeben, daß dies für die Mühlen ein ſehr ſchlechtes Geſchäft geweſen wäre, denn wenn der Weizenpreis zurückgeht, verlangt man auch eine Ermäßigung des Mehlpreiſes und wenn die Mühlen dann nur langſam folgen, weil ſie ſich mit teuererem Weizen eingedeckt haben, iſt die Folge eine weitere Zurückhaltung einmal des Konſums, zum andernmal auch des dann auf zu teuerem Mehl feſtſitzenden Mehlhandels der auf ſeine alten Kontrakte nicht abruft und die Mühlen häufig zwingt, in ſolchen Fällen Selbſthilfeverkäufe vornehmen zu laſſen. Am 16. Juni koſteten die 100 Kilogr. Auslands⸗ weizen an der Mannheimer Produktenbörſe, verzollt und bahnfrei, je nach Qualität 33,50— 34,50 /, inzwiſchen iſt der Preis auf 29,75—30,75% zurückgegangen. Die Mühlen ſind alſo bei ihrem Einkauf jedenfalls genötigt, ſehr vor⸗ ſichtig zu disponieren. Die Rolle Rußlands läßt ſich dabei für die nächſte Zukunft noch nicht genau überſehen. Es hat genügt, daß dieſes Land an der Börſe von Chicago als Veräufer aufgetreten iſt, um am ganzen Weltmarkt eine große Ner⸗ voſität hervorzurufen. Vielfach iſt die Auffaſſung ver⸗ breitet, daß dieſe ruſſiſchen Verkäufe lediglich politiſcher Natur ſeien, dem ſteht jedoch die Tatſache gegenüber, daß beiſpielsweiſe in der dritten Septemberwoche nicht weniger als 350 000 Quarters Weizen und 284 000 Quarters Gerſte aus den ruſſiſchen Häfen ver⸗ laden worden ſind, wobei berückſichtigt werden muß, daß dies noch nicht der Höhepunkt des ruſſiſchen Exportes ſein dürfte, wie aus ſehr ſtarken Dampfercharterungen für die ruſſiſchen Häfen hervorgeht(1 Quarter= 217,78 Kilogr.). Der ruſſiſche Weizenexport in den vier Jahren vor dem Krieg betrug jährlich mehr als 15 Millionen Quarters. Im September exportierte Rußland 1910: 2 916 000 Quarters; 1911: 917 000; 1912: 1 078 000 und 1913: 1 792 000 Quarters. Für September 1930 hat man die ruſſiſche Weizenausfuhr bisher mit etwa 1 000 000 Quarters ſtatiſtiſch erfaßt; eine gleiche Menge iſt per Oktober⸗Liefe⸗ rung verkauft worden. Dieſe plötzliche Rückkehr Rußlands zu Vor⸗ kriegsverhältniſſen hat überraſcht, weil das Nach⸗ kriegsrußland ſich kaum ſelbſt genügend verſorgen konnte und auch 1930 nicht mehr als eine Durchſchnittsernte er⸗ zielte. Wahrſcheinlich ſtellen denn auch die gegenwärtigen Verkäufe eine Hypothek auf die Zukunft dar, denn mög⸗ licherweiſe muß Rußland den von ihm jetzt verkauften Wei⸗ zen im Frühjahr im gleichen Ausmaße zurückkaufen. Die gegenwärtigen Verkäufe dürften z. T. auch auf die geogra⸗ phiſchen Verhältniſſe Rußlands zurüzuführen ſein. Die großen Ströme des Landes fließen alle ſüdwärts nach den Häfen des Aſowſchen und des Schwarzen Meeres, von wo das Getreide zu niedrigen Frachtſätzen verſchifft werden kann. Auch die Frachten auf den Strömen ſind ſehr niedrig und erheblich billiger als der Eiſenbahntransport: ſie er⸗ fordern nur etwa den dritten Teil der Transportkoſten gegenüber der Bahnfracht. Selbſt wenn Rußland nicht exportieren würde, müßte das Getreide in den ſpäteren Monaten nach dem Norden verſandt werden, in jene Landeshälfte, die ſich noch nie voll⸗ ſtändig ſelbſt verſorgen konnte. Dafür käme nur die Bahn in Frage, deren rollendes Material ſchon in der Vorkriegs⸗ zeit mehr als zuläſſig in Anſpruch genommen war, ein Zu⸗ ſtand, der ſich inzwiſchen nicht gebeſſert, ſondern verſchlech⸗ tert hat. Angeſichts der großen Ernte Amerikas, Canadas, Argentiniens und vorausſichtlich noch Auſtraliens dürfte Rußland in den Monaten Mai, Juni und Juli das er⸗ forderliche Brotgetreide ohne Verluſt gegenüber den jetzi⸗ gen Verkäufen über die Oſtſee einführen können. Selbſt, wenn es an den amerikaniſchen Börſen Leerverkäufe vorge⸗ nommen hat, kann es bei einer Eindeckung zu den an den erſchreckten Börſen erheblich geſunkenen Preiſen ſoviel Spekulationsgewinn einſtecken, daß es in den Bedarfs⸗ monaten bei etwa geſtiegenen Preiſen die Differenz daraus bezahlen kann. Mannheimer Produktenbörſe gegen Weizenzollerhöhung Die Mannheimer Produktenbörſe hat an das Reichs⸗ finanzminiſterium folgendes Telegramm gerichtet: „Getreidehandel und Mühleninduſtrie Süddeutſchlands erheben ſchärfſſten Proteſt gegen die kurzfriſtige Benachrich⸗ tigung über die Weizenzollerhöhung. Erſuchen, Landes⸗ finanzamt Karlsruhe zu benachrichtigen, die Hauptzollämter anzuweiſen, jede Härte bei der Weizenverzollung zu ver⸗ meiben. Wir im Süden des Reichs ſind die Opfer der überſpitzten Agrar⸗ und Zollmaßnahmen der Regierung, um blühende Gewerbe, Getreideimporthoandel, Getreidetran⸗ ſithandel, Mühleninduſtrie, Mehl⸗ und Futtermittelhond⸗ lung, Rheinſchiffohrt und Lagerhausbetrieb ſind dem Un⸗ tergang geweiht.“ Bayeriſche Eggenfabrik AG., Feucht b. Nürnberg.— Keine Dividende. Die in München abgehaltene ordentliche GV. der Geſellſchaft beſchloß, aus dem Reingewinn von 36 006/(im Vorjahre 34031) der geſetzlichen Reſerve 5000%(5098) zuzuführen und 31006„(27 938) auf neue Rechnung vorzutragen. Da die Geſellſchaft auch Pflüge herſtellt, wurde auf Antrag der Verwaltung der Name der Firma geändert in:„Eggen⸗ und Pflugfabrik Feucht⸗ AG., Feucht(Bayern). * AG. Sigmund Schneider, Mannheim. Das abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr ſchloß mit einem Verluſt von 462, nachdem eine Verluſtvortrag aus 1928 mit 1167, 705, Ueberſchuß gegenübergeſtellt werden konnten. Das Ag dieſer Firma beträgt 75 000. Die Aktipſeite der Bilanz weiſt aus: Kaſſe und Poſtſcheck 802 1, Debitoren 47 433 l, Immobilien 110 500 /, Mobilien 38 182 J, Waren 169 021 Mark. Auf der Paſſivſeite ſtehen Reſerven mit 7500, Hypotheken 77 800 /, und Kreditoren mit 200 100. * Gründung einer Geſellſchaft für die Herſtellung von Kunſtſeide aus Torf. Aus Holland wird gemeldet, daß ſich demnächſt eine internationle Geſellſchaft zum Erwerb eines neuen tſchechiſchen Patentes zur Herſtellung von Kunſtſeide aus Torf bilden wird. Das Unter⸗ nehmen ſoll ſeinen Sitz in Paris haben und mit 100 000 Dollar Kapital ausgeſtattet werden. Ebuard Lingel, Schuhfabrik AG., Erfurt.— Verluſt⸗ tilgung, Rückſtellung und Gewinnvortrag. Der Rech⸗ nungsabſchluß per 30. Juni 1930 weiſt nach Abſchreibun⸗ gen von 215 350(i. V. insgeſamt 450 266)„ einen Ge⸗ winnſaldo von 398 064/ aus. Der am 7. November 1980 ſtattfindenden ordentlichen Hauptverſammlung wird vor⸗ geſchlagen, hiervon 334 904/ zur Tilgung des aus früheren Jahren ſtammenden Verluſtvortrages zu verwenden, 10 000% dem geſetzlichen Reſerveſonds zu⸗ guführen, weitere 10000„ dem Wohlfahrtskonto zu Über⸗ weiſen und den Reſt von 43 1490, vorzutragen. Sinkende Zuckerpreiſe . Magdeburg, 27. September. Oberamtmaun Wentzel in Teutſchental, einer der füßhrenden beutſchen Zucker leute, äußerte ſich vor kur⸗ dem in einer Fachzeitſchrift dahingehend, daß ſeiner Mei⸗ Aung nach das Jahr 1080/1 für die deutſche Zuckerinduſtrie ehr kritiſch werden bürfte. Es hat wirklich allen An⸗ 1„als ob dieſe Vorausſage des Zuckerinduſtriellen zu⸗ treffen wird. In dieſen Tagen iſt die amliche Zucker⸗ ſtatiſtik für den Monat Auguſt veröffentlicht worden und damit liegen die Reſultate für die ganze Kampagne, die jeweils am 1. September beginnt, vor. Das Bild, das dieſe Zuckerſtatiſtik bietet, iſt wirklich nicht ſehr erfreulich. Zunüchſt muß man feſtſtellen, daß die Zuckererzeu⸗ gung im letzten Jahre wieder recht erheblich zugenommen hat. Ste ſtellt ſich auf 1,97 Millionen Tonnen, das heißt um rund 110 000 Tonnen höher als im Vorjahr. Der Un⸗ terſchied gegenüber der Produktion von vor zwei Jahren beträgt ſogar 300 000 Tonnen. An und für ſich wäre eine ſolche Produktionsſteigerung ſehr angenehm, wenn ſie verkauft werden könnte, Aber das iſt eben leider nicht der Fall. Während nämlich die Produktion ſteigt, geht der Konſum zurück. Er betrug in der letzten Kampagne nur 1,64 Millionen Tonnen, eine Kleinigkeit weniger, als im Jahr zuvor. Alle Propaganda zur Hebung des Zuckerverbrauches hat ſich als erfolglos erwleſen, weil die ſchlechte Wirtſchaftslage und die den Konſum eindämmende Arbeitsloſigkeit ſtärker waren. Die Folge dieſes unzureichenden Konſums ſind einmal ſtark ge⸗ ſtiegene Vorräte. Sie werden für den 31. Auguſt mit über 380 000 Tonnen angegeben, das heißt, faſt 100 000 To. mehr als im vorigen Jahr. Die andere Folge des ſchlechten Inlandkonſums iſt der Zwang der deutſchen Zuckerinduſtrie den überſchüſſigen Zucker zu exportieren. Beides iſt für die deutſche Zuckerinduſtrie höchſt unan⸗ genehm. Die großen Vorräte drücken auf den Markt und laſſen eine Erholung der Preiſe unwahrſcheinlich ſein. Der Export aber kann, wie die Lage am Weltmarkt zurzeit iſt, nur zu ganz außerordentlich niedrigen Preiſen durch⸗ geführt werden, die der Rüben bauenden Landwirtſchaft ſtarke Ver luſte beibringen. Die Situation wird nun noch dadurch verſchlimmert, daß in der neuen, eben be⸗ gonnenen Kampagne mit einer noch erheblich größeren Zuckererzeugung gerechnet werden muß als in der vorigen. Während in der abgelaufenen Kampagne 15 v. H. der Geſamterzeugung exportiert werden mußten kann man da⸗ mit rechnen, daß im nächſten Jahr mindeſtens 30 v. H. ausgeführt werden müſſen, das heißt, ungefähr 600 000 Tonnen. Obwohl die führenden Zuckerinduſtriellen ein⸗ dringlich vor einem Mehran bau von Rüben ge⸗ warnt haben, iſt das gerade Gegenteil eingetreten. Es iſt dies einfach deswegen geſchehen, weil die Rübenpreiſe trotz ihres niedrigen Standes dem Landwirt immer noch einen beſſeren Erlös brachten als der Anbau anderer Früchte. Die Preiſe hierfür geſtalteten ſich für die Landwirtſchaft eben noch ungünſtiger. Da mit einem Steigen des Zuckerpreiſes am Weltmarkt nicht gerechnet werden kann, wird die Ausfuhr auch im laufenden Jahr ſich ſehr verluſtreich geſtalten, und das Rübengeld, das der Landwirt erhält, wird ſehr niedrig ausfallen. Die Hauptſorge, die die beutſche Zuckerinduſtrie nach wie vor hat, ſtellt alſo die Regelung der Ausfuhr dar. Die Verhandlungen hierüber ziehen ſich nun ſchon monatelang hin, ein poſitives Reſultat haben ſie bisher noch nicht gezeitigt. Der Plan, den man durchführen will, geht bekanntlich dahin, für jede Zuckerfabrik ein Grund⸗ kontingent im Inland abgeſetzt werden darf und wieviel miſſion dann beſtimmen ſoll, wieviel von dieſem Grund⸗ kontingent im Inland abgeſetzt werden darf undwieviel exportiert werden muß. Ueber dieſes Grundkontingent hat man ſich bisher noch nicht geeinigt. Es ſtehen drei Berech⸗ nungsarten zur Debatte. Während aber bisher die Aus⸗ ſichten auf eine freiwillige Einigung der Zuckerinduſtrie ztemlich ſchlecht waren, haben ſich dieſe unter dem Druck der Verhältniſſe in letzter Zeit offenbar etwas gebeſſert. In nächſter Zeit ſtehen eingehende Verhandlungen in Ausſicht und erſt nach ihrem Abſchluß wird man ſagen können, ob die Zuckerinduſtrie imſtande iſt, ſich ſelbſt zu organiſieren, oder ob die Regierung eingreifen muß. Gleich ungünſtig, wie die Lage in Deutſchland iſt, iſt ſie auch an den Weltmärkten. Auch hier iſt eine Ueber⸗ produktion feſtzuſtellen, und auch hier beſtehen die Schwie⸗ rigkeiten zu einer freiwilligen Einſchränkung zu kommen. Am Weltmarkt wird alles davon abhängen wie Kuba und Java ſich verhalten werden. In beiden Ländern iſt man zwar der Ueberzeugung, daß ein neuer internationaler Verſuch gemacht werden muß, um zu einer Einigung zu gelangen. Aber es ſcheint, als ob man in holländiſchen Kreiſen den Vorſchlägen, feſte Verabredungen zwiſchen Java und Kuba zu treffen, vorläufig doch noch recht ſkeptiſch gegenübertreten muß. Allerdings ſprechen die ſchlechte Wirt⸗ ſchaftslage auch im fernen Oſten und die verhältnismäßig großen Vorräte dafſtr, daß Java einer internationalen Regelung ſich allmählich doch geneigter zeigt. Von Kuba liegen bereits poſitive Vorſchläge vor. Mittlerweile haben die Preiſe einen erneuten Rück⸗ gang zu verzeichnen. In Newyork wurde ein Rekordtief⸗ ſtand von 1,01 Cents erreicht, ebenſo waren in London die Preiſe ſtark rückgängig und liegen zurzeit für Weißzucker (Septemberlieferung) bei 6/9 Schilling. Auch die deutſchen Preiſe haben weiter nachgegeben. Terminzucker wird für September mit 6,10„ gehandelt, während prompter Ver⸗ brauchszucker bis auf 24,62, nachgegeben hat. So bleibt die Lage nach wie vor ungünſtig und unklar. Teilverlängerung des Junkers⸗Moratoriums? Bekanntlich läuft ſeit März ds. Is. ein Moratorium zwiſchen der Junkers⸗Motorenbau⸗ GmbH., Deſſau, und ihren Lieferanten über 3,3 Mill.]. In einem Zirkular⸗ schreiben wenden ſich die Moratoriums nehmer jetzt an die Lieferantenfirmen. Darin heißt es, daß die Geſamtver⸗ handlungen wegen Erweiterung der Kapitabbaſis im Rah⸗ men des Geſamt⸗FJunkers⸗Konzerns, wovon der Motoren⸗ bau Hugo Junkers ein Teilbetrieb iſt, ſich noch in der Schwebe befinden. Am 29. September wird der Gläu⸗ bigerousſchuß ſich mit der Sache befaſſen. Bis zur Geſamtverſammlung ſollen durch die Geſchäftsführung in Fühlung mit dem Lieferantenausſchuß präziſe Vor⸗ ſchläge ausgearbeitet werden. Das Moratorium nähert ſich ſeinem Ende, das auf den 31. Dezember 1930 feſtgeſetzt iſt. Bis dahin werden die Buchforderungen mit 2 v. H. Über Reichsbankdiskont verzinſt, während für die Akzept⸗ verpflichtungen die Diskontſpeſen getragen werden. Die Garantie für das Moratorium beſteht in einem Depot von 5 Mill.„ nom. Aktien des Junkers⸗Flugzeugwerks AG., das Profeſſor Junkers aus ſeinem Privatbeſitz der Repiſtonsgeſellſchaft ins Portefeuille gegeben hat. Sollte das Moratorium bis 31. Dezember 1930 nicht abgewickelt fein, muß eine Verlängerung eintreten. Nach Ablauf einer Reſpektfriſt von 6 Monaten, alſo am 30. Juni 1931, ſteht der Reviſionsgeſellſchaft die Verwertung des Depots zu. * Vereinigte Schuhſtoff⸗ Fabriken AGs. Fulda.— Lillni⸗ dation beſchloſſen. Die HV. beſchloß einſtimmig die Liqui⸗ dation mit Wirkung vom 30. Sept. 1930. Zum Liquidator wurde der Prokurist der Firma, Joſef Füller, ernannt. Die Anlagen ſollen durch Verkauf verwertet werden; es ſei zu erwarten, daß das Ergebnis der Liquidation höher ſein werde als der letzte Börſenkurs von 20 v. H. Ein Grund⸗ ſtück iſt bereits verkauft worden. 4 Hermaun Levin GmbH.— e ver⸗ bleibt in Göttingen. Den früheren Inhabern der bekannt⸗ lich vor kurzem aufgelöſten und verkauften Tuchfabrik Le⸗ ven in Göttingen iſt es in langwierigen n mit der Rechberg Gmb. in Hersfeld gelungen, einen gün⸗ ſtigen Vertrag mit dieſer abzuſchließen. Danach ſoll in Göttingen eine Betriebsabteilung eingerichtet werden, die weiterhin die Levinſchen Flanelle herſtellt und unter Leitung von Prof. Levin ſteht. Die Zahl der dadurch wieder zu beſchäftigenden Arbeiter ſteht noch nicht feſt. * AG. für pharmazeutiſche Bedarfsartikel vorm. Gg. Wenderoth, Kaſſel.— Wieder 7 v. H. Dividende. Die in den erſten Oktobertagen ſtattfindende Bilanzſitzung des Aufſichtsrates wird beſchließen, der ordentlichen Hauptver⸗ ſammlung eine Dividende von wieder 7 v. H. auf die 1,8 Mill. 4 Stammaktien in Vorſchlag zu bringen. Das verfloſſene Geſchäftsfahr wax an ſich zufriedenſtellend, wenn es auch in ſeinen Erträgniſſen nicht ſo gut wie das Vorfahr geweſen iſt.(i. V. Reingewinn 167 897). Je⸗ denfalls ſeien keine nennenswerte Ausfälle zu verzeichnen geweſen. Was den Export angehe, ſo habe er gegen⸗ über dem Vorjahr nachgelaſſen. Dies bedeute für die Ge⸗ ſellſchaft keinen allzu großen Ausfall, da die Erzeugniſſe doch mehr dem einheimiſchen Markte angepaßt ſeien. * Annaburger Steingut⸗Fabrik Ach.— Umſatzſteigerung. Wie verlautet, war der Geſchäftsgang in dem am 30. Juni endenden Geſchäftsfahr 1929⸗380 abſatzmäßig zufriedenſtel⸗ lend, da eine Steigerung der Umſätze erzielt werden konnte. Das Exportgeſchäft ſei weſentlich erweitert worden. Da die Preiſe jedoch infolge der herrſchenden Depreſſion ſehr ge⸗ drückt waren, dürfte das finanzielle Ergebnis naturgemäß nicht der Steigerung des Umſatzes entſprochen haben. Es ſei daher lediglich mit einer Verminderung des vor⸗ getragenen Geſamtverluſtes(479 992 /) zu rechnen. Ueber das bilanzmäßige Ergebnis laſſen ſich zur Zeit noch keine poſttiven Angaben machen, da die Bilanzſitzung erſt Ende Oktober ſtattfindet. * Schweizeriſche Großaktionäre bei Terra Film. Der bisherige Großaktionär der Terra Film AG., Berlin, Cur⸗ tis Melnitz, hat einen Teil ſeines Aktienpaketes an eine Gruppe ſchweizeriſcher Theaterbeſitzer und Filmver⸗ leiher veräußert. Curtis Meinitz wird weiter dem Vor⸗ ſtand der Terra Film AG. angehören, in den auch ein Vertreter oer neuen Gruppe eintreten wird. * Radolfwerke AG., Nahrungsmittelfabriken, Radolfzell. Das mit 250 000„% AK. arbeitende Unternehmen ſchloß das Geſchäftsjahr 1929 nach wiederum 15 000/ Abſchreibungen mit einem Gewinnſaldo von 5065,(i. V. 2 674), wovon 2674„ Vortrag aus 1928 ſind. Einen Bruttoertrag von 356 935„(308 285) ſtehen weiter Unkoſten mit 334 335. (290 610) und Tranſitoren neu mit 5 209„ gegenüber. Aus der Bilanz(än): Immobilien, Mobilien und Maſchinen 448 934(439 849), Debitoren 105 200(117 307), Warenbeſtand 275 296(241 304); andererſeits neben dem AK. Hypotheken 200 000(unv.), Bankſchulden 319 163(318 523), Kreditoren 54 489(30 700), Abſchreibungen 30 000(15 000), Delkredere 1 500(neu). Mittag-Ausgabe Nr. 451 Beſſerer Brandſchadenverlauf Die bei den Mitgliedsgeſellſchaften der Arbeitsgemein⸗ ſchaft privater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſch⸗ land im Monat Auguſt 1930 für das Deutſche Reich ange⸗ fallenen Schäden betragen insgeſamt 8 081 904„. Im gleichen Monat der Vorjahre betrugen die angefallenen Schäden in 1929: 12 335 282/ in 1928: 11 641 251 J, in 1927: 8 779 806. Die Geſamtſumme der in den vergangenen Monaten Januar bis einſchl. Auguſt 1930 an⸗ gefallenen Schäden beträgt ſomit im Deutſchen Reich 66 949 010/ gegenüber einer angefallenen Schadensſumme in den gleichen Monaten der Vorjahre 1929: 95 013 845 l, 1828: 80 002 759/ und 1927: 59 281 280 l. * Badiſches Stanz⸗ und Emailierwerk AG., Sinsheim. Das Unternehmen erlitt 1929 einen weiteren Ver lu ſt von 36 647(i. V. 14 955)/ bei einem AK von 300 000 L. Der Geſamtverluſt ſtellt ſich ſomit auf 51 602. Aus der Bilanz: Waren 44970(519 534), Debitoren 408 416 (386 030); andererſeits Kreditoren 1412 491(1 400 72) 4. * Lüneburger Wachsbleiche AG. Lüneburg. Die GV. genehmigte 6(5) v. H. Dividende auf das AK von 700 000 Mark. Für den aus dem AR ausſcheidenden Bankdir. Kluge(Hannover) wurde Bankdir. Barke(DD⸗Bank Lüneburg) gewählt. * Zahlungseinſtellung der Mehlgroßhandelsfirma Fried⸗ rich Kleffmann, Eſſen. Wie verlautet, hat die Mehl⸗, Ge⸗ treide⸗ und Futtermittel⸗Großhandlung Friedrich Kleff⸗ mann in Eſſen ihren Zohlungen eingeſtellt. Das Unternehmen gehört zu den angeſehenſten in Weſtdeutſch⸗ land. Sein Inhaber, Friedrich Kleffmann, war nicht nur erſter Vorſitzender des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Mehlgroß⸗ handels⸗Verbandes, ſondern auch gleichzeitig Vorſtandsmit⸗ glied der Getreidebörſen von Dortmund, Eſſen uſw. Ein Status iſt noch nicht aufgeſtellt. Angeblich ſollen ſich die Hauptgläubiger bereits für einen außergerichtlichen Ver⸗ gleich ausgeſprochen haben. Die erſte Gläubigerverſamm⸗ lung findet in den nächſten Tagen ſtatt. Man rechnet damit, daß im Falle einer außergerichtlichen Einigung die Mög⸗ lichkeit eines Fortbeſtandes der Firma, wenn auch in verkleinertem Umfange, geſchaffen wird. * Aus dem Konzern der Engelhardt⸗Brauerei AG. Die HV. der der Engelhardt⸗Brauerei AG. naheſtehenden Ak⸗ tiengeſellſchaft für land wirtſchaftliche Produkte, Berlin, beſchloß, für das am 30. Juni 1930 abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr wie in den Vorjahren 15 v. H. Dividende zur Aus⸗ ſchüttung zu bringen. Der Vorſtand berichtet, daß ſich auch das neue Geſchäftsjahr bisher befriedigend entwickelt habe. Aus dem AR. ſcheidet aus geſundheitlichen Rückſichten aus: Bankier Felix Landsberger, während Direktor B. Krayn hinzugewählt wird. * Zuckerfabrik Jülich.— Dividendenausfall. In der Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz für das Geſchäfts⸗ jahr 1929⸗3) vorgelegt. Sie ſchließt mit einem Brutto⸗ gewinn von 93 484/ ab, ſodaß nach Abſchreibungen in Höhe von 70 587(70 769) noch ein Reingewinn von 22 897(131 332)/ verbleibt. Eine Dividendenzahlung iſt nicht beabſichtigt(i. V. 6,5 v. H. Dividende auf Stamtzi⸗ und 8 v. H. Dividende auf Vorzugsaktien). Das Erx⸗ gebnis wurde ungünſtig beeinflußt durch den ungewöhn⸗ lichen niedrigen Zuckergehalt der Rüben letzter Ernte, durch ſtarke Belaſt ung mit Abgaben für die Ausfuhrvereinigung und durch die allgemeine Wirtſchafts⸗ lage, die ſich auch auf die rheiniſche Zuckerinduſtrie ſehr fühlbar ausgewirkt habe und der gegenüber die unver⸗ mindert ſtarke Steuerbelaſtung doppelt drückend wirken mußte.(Ordentliche Hauptverſammlung iſt am 22. Okt.) *„Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei AG. Bremen Cux⸗ afen.— Zu den Fuſtonsgerüchten. Zu den Meldungen ſerliner Blätter über Zuſammenſchlußverhandlungen der „Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei AG. in Hamburg ver⸗ lautet von zuſtändiger Stelle, daß die dahingehenden Ver⸗ handlungen noch in der Schwebe ſeien und man vor ihrem Abſchluß nichts genaues ſagen könne. Ein Umtauſch der Aktien und eine Fuſion kämen nicht in Frage, da es ſich lediglich um einen Kauf der Aktien handele. Die beiden in Intereſſengemeinſchaft ſtehenden Reedereien ver⸗ fügen über je 1,8 Mill. Kapital und haben für 1929 eine Dividende von je 6 v. H. gegen 0 v. H. i. V. verteilt. Die Spareinlagen im Reich Die deutſchen Sparkaſſeneinlagen ſind im Au gu ſt um 85,4 auf 10 094,3 Mill. geſtiegen gegenüber einem Vor⸗ monatszuwachs um 96 Mill. und 150 Mill. imm Augufet v. Js. Einzahlungen betrugen 531, Auszahlungen 445 Mill. 0,7 Mill. entfallen auf Aufwertung, 2,1 auf Zinszuſchlag, Depoſiten, Giro und Kontokorrenteinlagen ſind auf 1536 (1521) Mill. geſtiegen. * Chriſtof Sigle J. Am 28. September iſt das Auf⸗ ſichtsratsmitglied der Salamander AG. Kornweſtheim, der bekannte Schuhinduſtrielle Chriſtof Sigle im Alter von 67 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene hätte in wenigen Wochen ſein pierzigjähriges Dienſtjubiläum feiern können. * gtückgang der Großhandelsindex. Die auf den Stich⸗ tag des 24 September berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt mit 12,9 gegen die Vor⸗ woche(123,0) um 0,9 v. H. geſunken. Von den Haupt⸗ gruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe um 2 v. H. auf 111.8(114,1) geſunken, die Indexziffer 5 Kolo⸗ nial waren um 1,2 v. H. auf 106,9(108,3). Die In⸗ dexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat um 0,3 v. H. auf 115,9(116,3), diejenige für indu⸗ ſtrielle Fertigwaren um 0,1 v. H. auf 128,1(148,3) nach⸗ gegeben. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen 8 18.09 New Hork. 486,— i 25,04% Stockholm Paris 128.81 olland.. 12.04½ Madrid. 45,24 Brüſſel. 34.85 Slo. 13,16 Dollar geg. Rm. 4,2010 Mailand 92.80 Kopenhagen 18.15% Pfunde„„ 20.41 * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 29. 9. Auf dem geſtri⸗ gen Obſtgroßmarkt notierten: Aepfel 25, Birnen 828, Ka⸗ ſtanten—25, Bohnen 12, Nüſſe 25—35, Pfirſiſche 20—37, Quitten 20—25, Tomaten 12—15, Trauben 2030, Zwetſch⸗ gen 20.— Anfuhr gering, Handel ſchleppend. * Schifſerſtadter Gemüſeauktion vom 29. Sept. Erbſen 21—26, Bohnen 16—21, Tomaten 13—19, Zwiebeln—3, Karotten 2— 27, Weißkraut 11,15, Rotkraut 34,75, Wir⸗ ſing—1,75, Kopfſalat—6, Endivien—3, Blumenkohl —29, Kopfſellerie—11. Anfuhr mäßig, Abſatz flott. * Der Smyrna⸗Tabak von 1930. Die diesjährige To⸗ bakernte im Gebiet von Smyrna wird auf etwa 20 000 To. guten und etwa 5000 To. regenbeſchädigten Tabak geſchätzt. Die Verkäufe haben bereits in großem Umfange eingeſetzt. Nach Mitteilung der Leitung des Türkiſchen Mo⸗ nopols iſt ein Vertrag mit einer nordamerikaniſchen Ge⸗ ſellſchaft über die Errichtung einer Zigarettenfa⸗ brik des Monopols in den Vereinigten Staaten un⸗ terzeichnet worden. Weiter wird über die Errichtung ähn⸗ licher Fabriken in Braſilien und in der Schweiz ver⸗ handelt. Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preis⸗ indexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 22. Sept. auf 83,0 gegen 84,4 am 17. Sept., fiel alſo um 1,7 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelinder⸗ ziffern errechnet: Kupfer 75,5(77,2), Blei 109,4(110,0, Zink 64,7(65,7), Zinn 72,7(74,0), Aluminium 132,0(182,0), Nickel 107,7(107,7), Antimon 81,5(81,5). Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 29 Sept. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege. Im großen und ganzen konnte nur wenig Kahnraum eingeteilt werden. Bergreiſen waren verſchiedentlich am Markt. Der Talfracht blieb mit 6080 Pfennig nach Rotterdam und die Bergfracht mit 6075 Pfg. Baſis Mannheim unverändert. Der Bergſchlepplohn no⸗ tierte mit.10„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn be⸗ 1 5 7 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rot⸗ erdam. un n u aun nn . Dienstag, 30. September 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Täglich friſch hergeſtellt mit feinſter Teebutter Sardellen- Butter Lachs- Butter Roquefort- Butter Gervais- Butter per Portion 40 Pfg. Liptauer 30 Pfg. Zum Thüringer e 0 7, 14 4374 Reellen Wert für getragene 8“ Hefrenkleider erhalten Sie von Y D WWe. F 3, 7 Tel. 266 03 Zahle Tür getragene Herrenkleider, Schuhe. gebr. Möbel sehr hohe Preise. 8822 Sarkand, 12. 8 Tel. 339 65 Gelegenheit Elegantes blafüamer Plister Hochglanz po- liert, sowie eine K iche in weiß lack. zu jedem annehmbaren Preis so- fort zu verkaufen. S887 Möbelhaus Tauber D 1, 1, am Paradeplatz Llanos billigst bei Pee& Oo. Zebkenheimorstr. 8, Il. kt. Kind wird in 9 ge⸗ geben zu nur ki loſem Ehepaar. ſchriften unt. R X 48 an die Geſchſt. nder⸗ Zu⸗ 4848 11% ——— Besichtigen Sie unsere Auslagen, vergleichen Sie Preise und Quaàlitfäfen! Durdi Qualitätssteiqerung u. Preissenkung biefen wir immer neue Vorteile! 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Herr Johann Baptiſt Pruy, Mannheim, Otto⸗Beckſtraße 27 wohnhaft, hat den Verluſt des von der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim auf ſeinen Namen ausgeſtellten.“ Sparbuches Nr. 57 566 mit einem Einlageguthaben am 2. Juli 1930 von R. 1120.33 anher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung beantragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß 3 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftlos⸗ erklärung des genannten Sparbuches erfolgen Iodes-Anzeige Heute morgen%½ Uhr verschied plötzlich und unerwartet unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroß mutter Ida Gertrude Webler Wie. verw. Gosau, geb. Lameree im 85. Lebensjahre Mannheim G7, 3b), Pforzheim, Rotterdam, den 29. September 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Heinrich Gos Die Beerdigung findet Donnerstag. den 2. Oktober. nachmittags 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt 24842 würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats, vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte auher vor⸗ gelegt wird. 53 Mannheim, den 29. September 1990. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. Zwaängs-Versteigerung Mittwoch, den 1. Oktober 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſtgen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Bild, 1 Beiwagen für Motorrad, 1 Kinderfahrrad, 1 Grammophon, 9 Platten, ein Photo ⸗ Apparat, 1 Büfett, Kredenz, 1 Näh⸗ maſchine Singer und Sonſtiges. 18 228 Mannheim, den 29. September 1930. Klipfel, Gerichtsvollzieher. i Hlaviersfimmen 0 UI Agen in beſter Ausführung durch 5101 Pianolager Herrmann fränz., Engl., ital. 4 e. 20 18 übernimmt billig 8 langjähr. Fachmann. Aden Angeb. unter 8 H 58 1 7880 a 5 5 an die Geſchſt. 54375 Tel. 26405. 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Seite Nummer 451 b ² Die geſtohlenen Dardanellenplät Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 Von unſerem Bukareſter Vertreter Der älteſte türkiſche Geheimagent Saliah Minir, der in der alten Türkei zu den erfahren⸗ ſten und geriebenſten ſeines Faches zählte, zu dem namentlich der argwöhniſche Sultan Abdul Hamid oh ſeines außerordentlichen kriminaliſtiſchen Ge⸗ ſchickes unbegrenztes Vertrauen hatte und ihm die Vöſung der ſchwierigſten Aufgaben übertrug, und der nach ſeiner Flucht aus Konſtantinopel ſich in der rumäniſchen Hauptſtadt niederließ, erzählt in der Bukareſter Zeitung„Epoca“ eine ungemein ſpan⸗ nende Reminiſz wie er auf direkten Befehl des Sultans eine gefährliche engliſche Spionin unſchäd⸗ lich machte. Abdul Hamid, der ſich von allen Seiten ſtets verraten und bedroht fühl wußte, daß auf ſeine verſchiedenen Ratgeber und Kammerherren kein Ver⸗ laß ſei. Er hatte deshalb ein waches Auge, und ſo⸗ bald er Gefahr witterte, betraute er den Geheim⸗ agenten Saliah Minir mit der Aufgabe, dieſelbe aus dem Wege zu räumen. Das geſchah auch im vorlie⸗ genden Falle, als eine der verſchlagenſten und ge⸗ fährlichſten engliſchen Spioninnen durch den Verrat einer hohen Militärperſon in den Beſitz wichtiger Befeſtigungspläue der Dardanellenmeerenge ge⸗ langte. Der älteſte Menſch der Welt vom Auto überfahren Der Türke Zaro Aga, der älteſte Menſch f der Welt, den eine amerikaniſche Antialkt: 1 nda noch Newyork geladen hat ukratzerſtadt von einem Auto Bei ſeinem Alter von 156 Jahren beſteht für ſein Wiederaufkommen keine Hoffnung. Der Greis, der ein gutes Stück Weltgeſchichte miterlebt hat, iſt ſchließlich das Opfer des Zeitalters des raſenden Verkehrs geworden. Eines Tages erhielt Saliah Minir den Befehl, ſich im Jildis Kiosk, der Reſidenz des Sultans Abdul Hamid, einzufinden, wo ihn der Padiſcha höchſtper⸗ ſönlich ſprechen wollte. Der Geheimagent wurde in einen Salon geführt, wo er etwa 20 Minuten warten mußte, dann öffnete ſich plötzlich eine geheime Tür, und Abdul Hamid ſtand vor ihm.„Waſche Dich zum Gebet und kehre ſogleich zurück!“ befahl der Sultan. Minir war über dieſe feierliche Anrede anfangs er⸗ ſchrocken; im Vorzimmer erhielt et von einem Die⸗ ner Waſſer und ein Handtuch. Nach den religiöſen Waſchungen kehrte er in den Salon zurück, der Sul⸗ tan erſchien ebenfalls, in der Hand einen Koran haltend. „Schwöre mir beim Heiligen Koran“, ſagte der Sultan,„daß du meinen Auftrag gewiſſenhaft aus⸗ führen und niemandem von der Angelegenheit etwas verraten wirſt.“ Nach dem Schwur des Geheim⸗ agenten ſagte der Sultan:„Seit einiger Zeit treibt ſich in Stambul eine gefährliche engliſche Spionin herum; ich befehle dir, ſie ſo raſch als nur möglich Unſchädlich zu machen, nähere Einzelheiten wird dir der Kammerherr Arif Bei mitteilen.“ Der Kammerherr Arif Bei teilte dem Ge⸗ heimagenten mit, daß die engliſche Spionin eine ungewöhnlich ſchöne und ſchlaue Perſon ſei, die einem Adjutanten des Sultans ungemein wich⸗ tige Befeſtigungspläne der Dardanellen heraus⸗ gelockt habe. Der Unglückliche, von Reue getrieben, geſtand ſeine Verfehlungen ein und ſaß nun hinter Schloß und Riegel, die Spionin dagegen war ſpur⸗ los verſchwunden. Die Aufgabe des Geheimagenten beſtand nun darin, die Engländerin ausfindig zu machen und in Haft zu nehmen, wobei mit größter Vorſicht vorgegangen werden ſollte, da der Sultan jeden Konflikt mit England zu vermeiden beſtrebt war. Zum Schluß wurde dem Geheimagenten noch ans Herz gelegt, ſich durch die Schönheit der Spionin nicht aus dem Gleichgewicht bringen zu laſſen. Saliah Minir nahm nun den verhafteten Adju⸗ tänten des Sultans ins Verhör, wobei dieſer er⸗ zählte, daß er, auf der Suche nach einer europäiſchen Erzieherin für ſeine Kinder, auf Empfehlung einer griechiſchen Nachbarin die Engländerin Miß Edith in Dienſten genommen habe. Im Verlaufe weniger Tage hatte die Engländerin bereits die Sympathie der türkiſchen Familie erworben. Der Offizier ſelbſt verliebte ſich in die blonde„Erzieherin“, die ihm ihrerſeits Hoffnungen machte und ihn dazu bewog, für ſie eine ſepargte Wohnung zu mieten. Er ver⸗ brachte ſeine freie Zeit bei Miß Edith, ſie verur⸗ ſachte ihm jedoch ungeheure Geldausgaben, ſo daß er ihr alsbald ſeine materiellen Sorgen nicht mehr verheimlichen konnte. Sie drohte, ihn zu verlaſſen, wenn er nicht ſo raſch als möglich Geld herbeiſchaffen würde, ſchließlich brachte ſie den Liebestollen dahin, wichtige Befeſtigungspläne der Dardanellen zu bringen, die ſi i mien verwerten wollte. Nachdem der Adjutant, von Gewiſſensbiſſen gequält, ein Geſtändnis ablegte, die wichtigen Pläne entwen⸗ det zu haben, verhaftet wurde— verſchwand Miß Edith von der Oberfläche, und niemand vermochte ihre Spuren zu entdecken. Saliah Minir erzählt nun ausführlich, wie er ſie ausfindig machte und ihr Vertrauen gewann. Er ſtellte ſich ihr als der Neffe eines hohen türkiſchen Militärs vor, machte ihr einen Heiratsantrag, und es wurde Verlobung gefeiert. Ein älterer Polizei⸗ beamter ſpielte hierbei die Rolle des„Onkels“ Der Geheimagent hatte jedoch noch immer keine Beweiſe in Händen, daß Miß Edith wirklich Spionage be⸗ trieben hatte, bald aber ſollte ihm auch das glücken. Dienstag, 30. September ft des länderin, rte ihrem nage verdie⸗ Verwandtſchaft machen. Ein Geſpräch über die m jungen Pärchens bewog end ihre Maske fallen zu laſſe „Bräutigam“, wieviel man 0 nen könnte, und riet ihm, ſich die mit ſeinem„Onkel“ zunutze zu Hierbei erzählte mutigung, von Adjutant des ſie ihm, gleichſam zur Er⸗ den Plänen, die ihr der Sultans verſchafft hatte. Nun war ſie geliefert; der Gehei nt v ftete ſie auf der Stelle, in ihrem Gepäck fand man nach langem Suchen die Befeſtigungspläne der Dar⸗ danellen. Auf Grund der Kapitulations⸗Verträge mit der alten Türkei erhob jedoch England gegen die un⸗ geſetzmäßige Verhaftung der tin Proteſt und ſetzte es durch, daß dieſe befreit und auf ein eng⸗ liſches Schiff gebracht wurde. Bei der Abreiſe ſeiner„Braut“ war auch Sa Minir anweſend; ohne eine Spur von Groll hte ihm Miß Edith die Hand zum Abſchied und ſagte lächelnd:„Wir heide haben unſere Pflich bewundere Ihre Geſchicklichkeit!“ Das Schiff ſtac Meer, und die Spionin, die er nach ſolch mühevoller Jagd dingfeſt gemacht hatte, entſchwand ſeinen Blicken. Abdul Hamid ließ ſeinen treuen Geheimagenten für dieſe ſeine hervorragende Leiſtung reich belohnen. ins ehr geheiratet Die Zahl der Eheſchließungen hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen Aber die Bevöl⸗ kerung von Fommern, Mecklenburg und Olden burg iſt weniger heiratsluſtig geworden— In Schleſten und Weſtdeutſchland hat man mehr Mut— Im Hamburg beſonders heiratsluſtig weniger— Berlin und Hamburg ſind Man könnte annehmen, daß die überaus un⸗ günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die keit längerer Zeit in Deutſchland herrſchen, die Zahl der Eheſchließungen empfindlich gemindert hat, daß Brautpaare es wegen der wirtſchaftlichen Not und des chroniſchen Wohnungsmangels nicht wagen können, den Ehebund zu ſchließen. Die Peſſimiſten fedoch, die bereits einen erheblichen Bevölkerungs⸗ rückgang für Deutſchland prophezeiten, ſind durch die Veröffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamts wider⸗ legt worden. Nach den neueſten Ermittlungen iſt die Zahl der Eheſchließungen in Deutſchland im erſten Vierteljahr 1930 um 4600 höher als die entſprechende des Vorjahres. Etwa 106 400 Ehen wurden im erſten Vierteljahr 1929 in Deutſchland geſchloſſen, in dieſem Jahre ſind es faſt 111 000. Wäh⸗ rend im erſten Vierteljahr die Heiratsziffer auf 1000 Einwohner berechnet einen Prozentſatz von 6,2 im Jahre 1913 betrug, iſt dieſe Zahl für das erſte Vier⸗ telfahr 1930 auf 60 Proz. geſtiegen. Ein Rückgang der Zahl der Heiratsluſtigen iſt deutlich in den aus⸗ geſprochen landwirtſchaftlichen Gebieten, wie Pommern, Mecklenburg und Oldenburg zu ver⸗ zeichnen. Aber auch in den mitteldeutſchen Induſtrie⸗ gegenden, in Sachſen und Thüringen hat die Zahl der Eheſchließungen abgenommen. Dagegen wurde in Schleſten, im Weſten und im Süden des Reiches zum Teil noch häufiger geheiratet als im erſten Vierteljahr 1928, das ein Rekordquartal bedeutete. Die Entwicklung in den Großſtädten war nicht einheitlich. Man hat für alle Städte, die mehr als 100 000 Einwohner zählen, eine Heirats⸗ Auch der Geburten⸗ Ueberſchuß iſt geſtiegen und Bremen iſt man 78 000 Sterbefälle die Städte mit den niedrigſten Geburtenziffern ziffer von 7,9 auf je 1000 Einwohner errechnet un dieſer Durchſchnitt iſt ungefähr unverändert ge⸗ blieben. Nur in Hamburg und Bremen iſt die Zahl der Heiratsluſtigen geſtiegen, während in Berlin und Lübeck weniger geheiratet wurde. Obwohl die Zahl der Lebendgeborenen im erſten Viertelfahr 1930 um etwa 4300 Geburten zu⸗ rückgegangen iſt, iſt der Geburtenüberſchuß doch geſtiegen, und zwar iſt dies auf die überaus günſtige Sterbeziffer zurückzuführen. Die Zahl der Sterbefälle iſt nämlich um etwa 88 000 Perſonen zu⸗ rückgegangen, ſie hat einen bisher noch nicht beobach⸗ teten Tiefſtand erreicht. Während man im erſten Vierteljahr 1913 etwa 15,9 Sterbefälle auf 1000 Ein⸗ wohner errechnete, und dieſe Zahl im gleichen Zeit⸗ raum des Jahres 1929 ſogar auf 17 ſtieg, beträgt ſie für das erſte Vierteljahr 1930 nur noch 12. Auch die Säuglingsſterblichkeit hat eine denn es beträchtliche Abnahme erfahren, in Deutſchland, die weniger als ein Jahr zählten. Es ergibt ſich alſo ein Geburtenüberſchuß von etwa 103 000, und das iſt ein Reſultat, mit dem man durch⸗ aus zufrieden ſein kann. Entgegen allen anderen Behauptungen weiſt die Statiſtik nach, daß die Geburtenziffer für die deutſchen Großſtädte, die über 100000 Einwohner zählen, geſtiegen iſt, denn ſie beträgt augenblicklich 13,9 gegenüber 13,8 im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres. Allerdings weiſen Berlin und Hamburg die niedrigſte Geburtenziffer auf, zwar ſcheinen auch dieſe beiden Städte ſich beſſern zu wollen, da ihr Geburten⸗ durchſchnitt in neueſter Zeit geſtiegen iſt. Zu den deutſchfeindlichen Straßenkundgebungen in Prag Oben links: Das Deutſche Haus am Graben; Mittelpunkt der Angriffe der präſident der Tſchechoflowakei. unten rechts: Das Roxi⸗Kino in Prag, die im Demonſtranten ſtanden. n Oben rechts: Der Prager Bürgermeiſter Baxa(im greis), einer der ſtärkſten Faktoren im Kampf gegen deutſche Tonfilme, und der iſchechiſche Faſziſter führer Gajda, der im Parlament eine Rede hielt, in der er zwar ſeiner Achtung gegenühe den Reichsdeutſchen, aber auch ſeinem Haß gegen die Sudetendeutſchen Ausdruck gab. Unten links: Uörzal, der Miniſter⸗ Der vollendete blinde Paſſagier In Liverpool ſtand dieſer Tage vor dem Polizeigericht ein Engländer namens Edwin Brad⸗ ſhhaw, der ſich in Montreal in das Innere eines engliſchen Dampfers eingeſchlichen hatte, um die Fahrt nach England als blinder Paſſagier mitzu⸗ machen. An dem Falle war beſonders bemerkens⸗ wert, daß der unwillkommene Fahrgaſt in dem Be⸗ ſitz von Gegenſtänden betroffen wurde, die man nach der Feſtſtellung des Polizeirichters als die Aus⸗ rüſtung eines vollendeten blinden Paſſagiers be⸗ zeichnen kann. Man entdeckte den blinden Paſſagier nach drei⸗ tägiger Seereiſe in einem Rettungsboot. Er hatte in ſeinem Beſitz: ein Bettuch, einen kleinen Ofen und Heizmaterial zur Zubereitung warmer Mahlzeiten, genügend Nahrungsmittel zum Lebensunterhalt für eine Woche, einen zweiten Anzug und Wäſche zum Wechſeln ſowie ſchließlich ein Brett, deſſen er ſich zum Uebergang auf den Dampfer bedient hatte. Der Angeklagte gab an, er ſei vor zwei Jahren nach Kanada gefahren, um ſich dort niederzulaſſen, habe aber keine lohnende Beſchäftigung gefunden. Für die Rückfahrt nach England habe er kein Geld gehabt, habe ſich aber wenigſtens ſeine eigene Beköſtigung verſchafft, um der Schiffahrtsgeſellſchaft nicht auch damit noch zur Laſt zu fallen. Trotz dieſer zarten Rückſicht wurde er zu zwei Wochen Gefäng⸗ nis verurteilt. Hoch klingt das Lied vom braven Mann 2 3 5 5 5 5 Seltene Bilder von der Rettung eines Schiffes Oben: Das bei Devon geſtrandete belgiſche Schiff „Ida“. Unten links: Der Retter der Beſatzung, der Matroſe Kaevaets. Unten rechts: Ein Mann der Beſatzung rettet ſich von dem geſtrandeten Schiff an der Leine ans Ufer. Bei Devon lief in hohem Seegang das belgiſche Schiff„Ida“ auf die Felſen auf und erhielt ein großes Leck. Der Matroſe Kaevaets ſprang mit einer Leine in die Wellen, gelangte glücklich bis ans Ufer und befeſtigte die Rettungsleine dort. Mit ihrer Hilfe gelangte die bedräugte Mannſchaft an Land. r Der König auf dem Baum Dr. Franeis E. Walker, Profeſſor der Co⸗ lumbia⸗Univerſttät in Kanada, iſt in der glücklichen Lage, eine Rente zu beziehen, die der engliſche König Karl II. ſeinen Vorfahren ausgeſetzt hatte. Die Ge⸗ ſchichte dieſer Rente iſt intereſſant und zugleich auch kurios. Im Jahre 1651 lebte Mrs. Eliſabeth Pen⸗ drell⸗Mates mit ihren fünf Brüdern auf ihrem Beſitztum in Bosco in England. Die ſechs Ge⸗ ſchwiſter führten ein ruhiges, zurückgezogenes Leben und dachten nicht im entfernteſten daran, daß ihr Name einſt einen geſchichtlichen Klang haben würde. In jener Zeit herrſchte Karl II. über das Inſel⸗ reich. Es war nach der Schlacht bei Woreeſter, wo Oliver Cromwell den König beſiegte und dieſer flüch⸗ ten mußte. Cromwells Anhänger, die„Rundköpfi⸗ gen“, verfolgten den Herrſcher im ganzen Land, konn⸗ ten ihn aber nicht finden. Während der Flucht er⸗ ſchien der König eines Morgens auf dem Beſitztum der Geſchwiſter Pendrell Mrs. Eliſabeth war in größ⸗ ter Verlegenheit, als ſie ihn erblickte, denn ſie wußte nicht, wie ſie ſich benehmen ſollte. Der König bat, daß man ihn als einen einfachen Bürger betrachte und verſuche, ihn vor ſeinen Verfolgern zu retten. Dies war aber nicht ſo einfach denn im ganzen Haus fand ſich kein paſſendes Verſteck. Endlich hatte Eliſabeth eine gute Idee. Im Gg ten ſtand eine mächtige Eiche, und der Könd ſollte in der Laubkrone dieſes Baumes Deckung ſuchen. So geſchah es auch. Karl II. kletterte mit Mühe und Not auf den Baum herauf, die Verfolger⸗ erſchienen, durchſuchten alles, aber gen Himmel ſchau⸗ ten ſie nicht. Der König war gerettet. Im Jahre 1660 kehrte dann Karl aus ſeinem Exil heim, wurde zum König gekrönt und befahl, daß man den ſechs Ge⸗ ſchwiſtern und ihren geſetzlichen Nachkommen für alle Zeiten je 50 Pfund Jahresrente ausbezahle. Dieſe Anordnung wird heute noch befolgt. 4 Mace Bratensogße W —— Alles, us æi ener fertigen Soße geh, enthdſi Soge nur noch mit Messe zu Hochen Hirte] fir ꝙ —* 5 1 Liter voſadgliche Bratensoßge 15. 4 a da- sachen In jeder Aus- führung liefert prompt ruekerel Ur. Haas e Mannheim, f 1, 46 . 0 8 5 mit? . . een —— 6 * 0 um beten aum ere en. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mitarbeiter ſeſſe Werkstatt paß, sl. Licht, Kraft⸗ anſchluß m. 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Spanien Wilhelm Fenten Valois, seine ali GertrudBindernagel 08, Infant v. Spanien Helmuth Neugebauer in Eboli, Hofdame der önigin Margarethe Klose Marquis von Posa, ein Granden von ICbristian Könker Maltssercnterf Spanien Frits Bartling Gral v. Lerma Tebaldo, ein Page der Königin Marianne Keiler Ein königlicher Herold Walter Jooß Der Großinquisitor des König- reichs Ein Mönch Ein flandrischer Gesandter Eine Stimme Philipp II., Elisabetl Albert Weig Karl Mang Albert Weig Gussa Heiken IA Garant, erstklass. Unterricht, Vielfach anerkannt. Jubiläumsschrift gratis 12284 O Preisabschlagl Nicht reden— sondern handeln! Cafasö handelt! Wohin man ftiört— alles spricht von Preissenkung. Doch geiner will den Anjang machen! Heiner will das Wagnis eiigelien, der„Eise“ au sein, sondern uartet auf den Andern, ui aus dessen E,fahrungen zu lernen. Mir setzen uns libesm aufe Erudgungen hinueg und han- deln, indem win de, allsemeinen wirtschaftlichen Not Rech- nung tragen und unsere Hreisè senken. 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Nachrichtenamt teilt mit: Die Staats genehmigung für die Vereini⸗ gung der Stadtgemeinde Friedrichs⸗ feld und der Gemein de Seckenheim iſt heute erteilt worden. „Darnach iſt die Stagtsgenehmigung noch recht⸗ zeitig am letzten Tage vor dem für die Einverlei⸗ bung feſtgeſetzten Termin erteilt worden. Wie wir weiter erfahren, findet, wie üblich, eine Ein ⸗ gemeindungsfeier ſtatt, aber nicht am morgi⸗ gen 55 Oktober. Der Tag iſt noch nicht feſtgeſetzt. Der Polizeidienſt kann auch noch nicht von morgen ab durch die ſtädtiſche Schutzmann⸗ ſchaft verſehen werden, da die Polizeidirektion nicht in der Lage iſt, hieſige Beamte nach Friedrichs⸗ feld und Seckenheim abzugeben. Erſt nach der Zu⸗ weiſung der erforderlichen Zahl auswärtiger Be⸗ amter tritt die mit der Eingemeindung verbundene Umwandlung des bisherigen Polizeidienſtes in den Groß⸗ Mannheimer ein. Mannheimer Steuerkalender für den Monat Oktober a) Stadtkaſſe: Bis 1. Okt.: Handelsſchulgeld 2. Drittel 1930/31. Gewerbeſchulgeld 2. Drittel 1930/31. Schulgeld für die Höhere Handelsſchule für Oktober 1930. „ I.„ „ b.„ Gebäudeſonderſteuer f. September 1930. „ 7.„ Wohnungsluxusſteuer III. Viertel 1936. „15.„ 3. Viertel der Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer 1930. „ 15.„ 3. Viertel der Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer 1930 infolge Erhöhung des Steuergrundbetrages des Betriebs vermögens. „ 15.„ Gemeindebierſteuer, die im September 1930 feſtgeſtellt wurde. „ 15.„ Hundeſteuer III. Viertel 1930/1. „ 24.„ Gebühren für September 1930. a b) Finanzamt: „ 5.„ Abführung der Lohnſteuerbeträge für Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis 30. September 1930, einſchließl. des Zu⸗ ſchlags zur Lohnſteuer der ledigen Ar⸗ beitnehmer und Reichshilfe der Perſo⸗ nen des öffentlichen Dienſtes. „ 5.„ Börſenumſatzſteuer für September 1930. „ 10.„ Vorauszahlungen an Einkommens⸗ u. Kirchenſteuer für die Zeit vom 1. 7. bis 30. 9. 1930. „ 10.„ Einmalige außerordentliche Zuſchläge zur veranlagten Einkommenſteuer im .⸗J. 1930: IJ. für die Einkommen von mehr als 8000 //; II. zur Einkommen⸗ ſteuer der veranlagten Ledigen; III. für Reichshilfe der Mitglieder des Auf⸗ 5 ſichtsrats, nach Beſcheid. „ 10.„ Umſatzſteney für die Zeit vom 1. 7, bis 30. 9. 1930 laut Voranmeldungen. So⸗ fern die Umſatzſteuer 1930 nach dem Steuerbeſcheid von 1929 entrichtet wird, ſind Voranmeldungen nicht abzugeben. „ 15.„ Grund⸗ u. Gewerbeſteuer nebſt Kirchen⸗ ſteuer nach dem Beſcheid für 1930 als 3. Rate der Vorauszahlungen für 1930. „ 20.„ Abführung der Lohnſteuerbeträge uſw. für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. 10. bis 15. 10. 1930. „ 30.„ Verſicherungsſteuer für September bei 2 monatlicher und für die Zeit vom 1. 7. bis 30. 9. bei vierteljährlicher Zahlung. St..-A. * * Verſetzt wurden Direktor Wilhelm Schulze⸗ Diesdorf an der Hans⸗Thoma⸗Schule in Mann⸗ heim in gleicher Eigenſchaft an die Leſſingſchule in Mannheim und Polizeioberleutnant Ludwig Stolz von Pforzheim nach Mannheim. * Die Wirtin bei einer Schlägerei erheblich ver⸗ letzt. In einer Wirtſchaft in der Sandhoferſtraße entſtand in vergangener Nacht eine größere Schlägerei, wobei zwei Perſonen am Kopf bezw. an der Stirne durch Werfen mit Gläſern ver⸗ letzt wurden. Die 56 Jahre alte Ehefrau des Wirts wurde am Kopfe ſo erheblich verletzt, daß ſie im Krankenhaus Aufnahme finden mußte. Das Wirtſchaftsinventar wurde zum größten Teil zertrümmert. Die Täter, ein 22 Jahre alter le⸗ diger Kʒaufmann und ein 26 Jahre alter Schif⸗ fer, wurden durch das herbeigeeilte Polizeirufkom⸗ mando, das die Ordnung wieder herſtellte, feſt⸗ genommen. An der Feuerwehrkaſerne muß„etwas los“ ſein. Die Paſſanten bleiben ſtehen. Die Tore un! der Zaun ſind belagert. Im Hof ſtehen Mannſchafteſt der Freiwilligen Feuerwehr, der Berufsfeuerwehr und viele Gäſte. Kein Wunder: die alljährliche Haſtpt⸗ übung des Stadtbataillons der Freiwiligen Feuerwehr iſt das Schlußzeichen der Uebungeſt der einzelnen Kompagnien. An die Hauptübung ſchließt ſich allfährlich ein gemütliches Beiſammenſem an, bei dem man alte Freundſchaften erneuert. Das Stadtbataillon, 110 Mann und zehn Offiziere, zeigte zunächſt die Durchbildung der Mannſchaft beim Handhaben der Geräte und Fahrzeuge. Sauber wurde das Schlauchlegen und die Uebung mit der Motorſpritze durchgeführt. Eine beſondere Leiſtung iſt ſtets die Uebung mit Hakenleitern. Bei der Aus⸗ führung der Uebung zeigte ſich das gute Trining der Mannſchaft, die jeden Sonntagmorgen gerade dieſe Uebung vornimmt. Das fleißige Ueben ließ auch die Schulübung mit der Motorleiter muſter⸗ giltig gelingen, War man ſchon von dem Geſehenen hochbefriedigt, ſo zeigte die Löſung der von Brand⸗ oberingenieur Mikus geſtellten Aufgabe, daß die Freiwillige Feuerwehr jeder Gefahr gewachſefs iſt. Die Aufgabe nahm an, daß die Hauptfeuerwache ein großes Geſchäfts⸗ und Bürohaus mit einer Hausgneiſter⸗ wohnung im Manſardengeſchoß, hofſeitig, ſei. Durch einen ſchadhaften Schornſtein iſt nachts im Speicher, der mit Akten und ſonſtigem Material angefüllt iſt, ein Brand ausgebrochen, der von Straßenpaſſanten erſt bemerkt wird, als bereits das ganze Dach in Flammen ſtand. Da die Berufsfeuerwehr beteits zu einem anderen Großfeuer ausgerückt iſt, kann ſie zur Bekämpfung nur eine mechaniſche Leiter mit zwei Mann und eine Motorſpritze mit Fahrer ſtellen. Die Freiwillige Feuerwehr war bereits alarmiert und kann alſo bei Eingang der Meldung ſofort ab⸗ rücken. Dem Hausmeiſterehepaar iſt der Rückweg über das Treppenhaus abgeſchnitten. Dieſe Aufgabe verlas Oberkommandant Schlimm. Die Ausführung der Uebung befehligte Komman⸗ dant Bäder. Schrill klangen die Pfeifenſignale durch den Abend. Jeder einzelne Mann und jede Gruppe wußte ſofort anzupacken. Schnell war mit der Motorleiter die weiße Fahne erreicht, die an⸗ zeigte, daß„Menſchenleben“ in Gefahr“ waren. Die roten Flaggen markierten das offene Feuer, gegen das die Strahlrohre gerichtet wurden. Der Rauch war durch ſchwarze Flaggen und künſtlichen Qualm gekennzeichnet. Auch hier griff man mutig an. Außer⸗ dem wurde noch das Auffangen von Menſchen mit dem Sprungtuch vorgeführt. Nach Ausführung der Aufgabe verſammelte ſich die Mannſchaft im Hof der Kaſerne. Beigeordneter Die eben erſcheinende, von den Hochſchulverwaltun⸗ gen im Verlag von Struppe u. Winckler in Berlin herausgegebene„Deutſche Hochſchulſtatiſtik“ über das Sommerhalbjahr 1930 bietet mit ihren ſehr zahl⸗ reichen und eingehenden Tabellen die Möglichkeit, die Entwicklung der Handelshochſchule Mannheim ſeit der Vorkriegszeit bis zu dieſem Sommerhalb⸗ jahr genauer zu verfolgen und mit der Entwicklung anderer deutſcher Handels hochſchulen zu vergleichen. Im Sommer 1930 betrug nach den entgülti⸗ gen amtlichen Ziffern auf der Handelshochſchule Mannheim die Zahl der immatrikulierten Studierenden, die Vorleſungen belegt hatten, 579, davon 14 Ausländer und 62 Frauen, bei einer Geſamtzahl von 3447 immatrikulierten Studierenden auf allen fünf deutſchen Handelshochſchulen. Von der Annahme von Vorleſungen befreit, beurlaubt, im Examen ſtehend uſw., waren in Mannheim 45 Studierende. Dazu treten 663 Hörer, Gaſthörer, Gaſtteilnehmer uſw., davon 155 weibliche, ſo⸗ daß ſich für Mannheim im letzten Sommerhalbjahr eine Geſamtzahl aller Berechtigten von 1287 Perſonen ergibt, darunter 20 Ausländer und 220 Frauen. Das letzte Vorkriegsſemeſter, der Sommer 1914, zeigte in Mannheim 195 immatrikulierte Studierende. Es handelt ſich im folgenden immer nur um die immatrikulierten Studierenden. In Verhältniszahl ausgedrückt hat ſich die Zahl der Studierenden in Mannheim im Sommer 1930 gegen⸗ über dem Sommer 1914 von 196,9 Hundertſtel des früheren Beſtandes vermehrt. Sämtliche fünf deut⸗ ſchen Handelshochſchulen zuſammen haben von Som⸗ mer 1914 bis Sommer 1930 um 171,6 Hundertſtel des besser der Urbelts eslo besser Sid de ls. — — lußübung der Freiwilligen Feuerwehr Die Hauptprebe des Stadtbataillons Dr. Zeiler übermittelte im Auftrag des Oberbür⸗ germeiſters den Dank der Stadt Mannheim. Die Freiwillige Feuerwehr leiſtet der Allgemeinheit einen unſchätzbaren Dienſt. Mit der Bitte, der Feuer⸗ wehrſache treu zu bleiben, ſchloß Dr. Zeiler ſeine Anſprache. Danach wurde in der Fahrzeughalle durch Brandoberingenieur Mikus eine Kritik über die Uebung und die Löſung der Aufgabe abgegeben. Herr Mikus wies auf einige Fehler hin, die bei der Aus⸗ führung gemacht wurden; als Geſamteindruck müſſe er aber ſeine große Zufriedenheit mit den Leiſtungen feſtſtellen. Beſonders gut ſei die Leitung bei der Aufgabenlöſung geweſen. Nachdem Dr. Zeiler noch ſeinerſeits auf die große Bedeutung der Frei⸗ willigen Feuerwehr für den zukünftigen Feuerlöſch⸗ bezirk Mannheim hingewieſen hatte, der durch die Eingemeindungen erheblich erweitert werde, for⸗ mierte man ſich zum Zug nach dem Feſtlokal. Gemütliches Beiſammenſein Im„Großen Meyerhof“ entwickelte ſich bald ein gemütliches Treiben. Unter den Gäſten bei der Uebung bemerkte man Polizeidirektor Dr. Bader, Regierungsrat Dr. Heim, die Stadträte Eckert, Schmitz und Dr. Wittſack, Oberbaudirektor Volckmar, Oberſtleutnant Baumſtarck⸗Zell⸗ ſtoff, die Kommandanten der Kompagnien und die Leiter der Fabrikfeuerwehren, ferner der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr von Ludwigshafen, Ehrenoffiziere, Vertreter der Feuerwehrkommiſſion, die Brand⸗ meiſter Schmidt, Haas und Winkler und viele andere. Eine ſtattliche Anzahl Wehrleute und Freunde der Freiwilligen Feuerwehr konnte Ober⸗ kommandant Schlimm begrüßen. Neben den Er⸗ wähnten nannte Herr Schlimm noch Kommandant Flatter aus Frankenthal, Kommandant Klauß⸗ Ludwigshafen, Brandoberingenieur Mikus, Ehren⸗ kommandant Grether ⸗ Mannheim. Theater⸗ obmann Heisler trug ein launiges Gedicht vor. Polizeidirektor Dr. Bader dankte für die Ein⸗ ladung und wies auf das vorzügliche Zuſammen⸗ arbeiten zwiſchen Polizei und Feuerwehr hin. Im Auftrag des Verwaltungsrats der Freiwilligen Feuerwehr nahm Oberkommandant Schlimm dann die Ehrung verdienter Wehrleute vor. Plaketten erhielten die Herren Hebel(40 Jahre), Dubernell und Wolf(ie 25 Jahre), Obers und Sprenger(20 Jahre). Die Wehrleute ſtif⸗ teten außerdem ihren Kameraden prächtige Ge⸗ ſchenke— Zeichen eines Opfermutes, der in der jetzigen Zeit beſonders anzuerkennen iſt. Die Ge⸗ ſangsabteilung der Freiw. Feuerwehr unter Chor⸗ direktor Baunach erfreute mit einigen Liedern. Die Kapelle Seezer ſorgte für ſtimmungsvolle Mufik. Bis in den ſpäten Abend blieb man beim Entwicklung der Handelshochſchule Mannheim Das Auge ſejdet bei schleëhter Befeuchtung. Gules Ljoht am Arbeitsplatz macht sjon bezahl. de feiner /e Arbejt ist, desto startet muß die Beleuchtung „Sen. Die MWaharbejt det Haustrau gehört z⁊u den feinen Arbeſten, bei denen das Auge ũuberanstrengt Wird, Wenn die Beleuchtung unzureichend ist. Oe Osram- Verkaufsstellen, das Eleſtrizitatswers nd sonstige Flefgt-tro- Fachgeschäfte beraten Sie gern kostenlos in allen Geleuchtungs flagge. 7 munteren Gedankenaustauſch zuſammen. Vel. Vorkriegsbeſtandes zugenommen. Unter ihnen beſitzt Mannheim den relativ größten Stu⸗ dentenzuwachs ſeit der Vorkriegszeit. Am nächſten kommt in dieſer verhältnismäßigen Steigerung der Studentenzahl an Mannheim heran die Handelshochſchule Berlin mit 98,2 Hundertſtel Vermehrung. Nach den Kriegs⸗ und Inflationsjahren, im Sommer 1925, zählte Mannheim 936 Studie⸗ rende einſchließlich der beurlaubten Studierenden. Gegenüber dieſem Stand der Handelshochſchule Mannheim vom Sommer 1925 haben wir im ver⸗ gangenen Sommer 1930 eine Verminderung der An⸗ zahl von Studierenden von 38,1 Hundertſtel. Für alle Handelshochſchulen zuſammen finden wir im jüngſten Sommerhalbjahr gegenüber dem Sommer⸗ halbjahr 1925 eine Abnahme von 22,6 Hundertſtel der Studierenden. In der verhältnismäßigen Ab⸗ nahme von Sommer 1925 bis Sommer 1930 mit Mannheim zu vergleichen ſind die Handelshochſchu⸗ len Nürnberg mit 35,4 Hundertſteln und Berlin mit 40,0 Hundertſteln Verringerung der Studentenzahl. Im Sommer 1929 treffen wir in Mannheim 480 Studierende. Im Verhältnis zu dieſer Studentenzahl zeigt Mann⸗ heim jetzt im eben abgelaufenen Sommerhalbjahr eine Zunahme um 20,6 Hundertſtel. Alle fünf deutſchen Handelshochſchulen weiſen in dieſem letzten Studienjahr eine Verkleinerung ihrer geſamten Be⸗ ſuchsziffer um 0,4 Hundertſtel auf. Mannheim wird im verhältnismäßigen Studentenzuwachs während des letzten Studienjahrs nur übertroffen von der Handelshochſchule Königsberg mit ihrer Vermeh⸗ rung um 32,4 Hundertſtel. Zunächſt unter Mann⸗ heim ſteht dann Nürnberg mit Vergrößerung der Studentenzahl um 13,0 Hundertſtel. Zwei Han⸗ delshochſchulen bieten im letzten Studienjahr eine Verringerung ihrer Studentenzahl und zwar Ber⸗ lin um 14,5 Hundertſtel, Leipzig um 17,0 Hundertſtel des Beſtandes an Studierenden vom Sommerhalb⸗ jahr 1929.—6— * Beitragsſenkung bei der Barmer Erſatzkaſſe. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, wird der Auf⸗ ſichtsrat der Barmer Erſatzkaſſe— bekanntlich der größten Angeſtelltenkrankenkaſſe Deutſchlands— am 19. Oktober 1930 zuſammentreten und die aus der Notverordnung des Herrn Reichspräſidenten vom 26. Juli 1930 ſich ergebende Herabſetzung der Bei⸗ träge zum 1. November ds. Is. beſchließen. * Kind über Bord gefallen und ertrunken. Ge⸗ ſtern nachmittag iſt das 352 Jahre alte Mädchen des Schiffsführers Schmitt aus Nierſtein in unbe⸗ wachtem Augenblick von dem im Neckar unterhalb der Jungbuſchbrücke liegenden Schiff über das Gang⸗ bord gefallen und ertrunken. Die Leiche konnte erſt abends gefunden werden. * Ein Waſſerflugzeug ſtreift das Damenbad. Das Waſſerflugzeug, das heute vormittag 411 Uhr von Worms kommend hittter dem Damenbad feſtgemacht war, wollte kurz nach 1 Uhr zum Rückflug ſtarten. Beim Wenden ſtieß die eine Tragfläche am Damen⸗ bad an, drückte einige Bretter ein und erhielt ſelbſt eine geringfügige Beſchädigung. Der Weiterflug er⸗ folgt am Mittwoch vormittag. * 25jähriges Arbeitsjubiläum. Der kaufmänniſche Angeſtellte bei der Firma Ph. Holzmann.⸗G., Hoch⸗ und Tiefbau, Frankfurt a.., Zweigſtelle Mann⸗ heim, Paul Flinspach, feiert am morgigen Mitt⸗ woch ſein 25 jähriges Arbeits jubiläum bei der gleichen Firma. Der Jubilar iſt zugleich über 25 Jahre Bezieher der N. M. Z. Aus Runofunk⸗Programmen Miltw och, 1. Oktober f .00: Köln: Konzert. .30: Frankfurt: Orgelkonzert. 12.00: Stuttgart: Schloßplatzkonzert. 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Konzert, anſchl. Kinderſtunde. 18.05, 18.35, 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge, 19.30: Berlin, Frank furb, Stulbgart: Zeit berichte; Wien: Konzert. 19.45: München: Führung durch das Funkhaus. 20.00: Frankfurt, Stuttgart: Soliſten⸗Konzertz Hamburg: Fétras⸗Konzert; Köln, München, Oslo, Toulouſe, Zürich: Konzert; Buka⸗ reſt: Lieder; Laibach: Klavierkonzert; Lon don 1, 2: Vortrag in deutſcher Sßrache; London g, Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg, Stockholm: Sinfoniekonzert. 20.10: Berlin: Unterhaltungsmuſik. 20.30: Berlin: Schallplatten rückblick; Breslau r Rundfunkſänger; Kattowitz, Warſchau: Kon⸗ zert; London 1: Tanzmuſik; London 2: Vio⸗ linkonzert; Rom: Sinfoniekonzert; Tou louſez Operettenmuſik. 20.40: Mailand, Turin: Operettenabend; Zürich: Zum 10. Todestag von Max Bruch. 21.00: Frankfurt, Stuttgart: Hörfolge„So leben wir“; Hamburg: Die Hanſadeutſchen; Laibach: Konzert; Wien: Hörſpiel„Gold rauſch“, anſchk Konzert. 1. 21.95: München: Vortrag zum Auguſtinus⸗Gedenkfahr. 22.00: München: Konzert und Tanzmuſik; Buda pe ſt; Zigeunermuſik; London 1, 2: Tanzmuſik. 22.15: Hamburg: Tanzmuſik; London 3: Konz 23.00: London 3, Warſchau: Tanzmuſik. .30: Hamburg: Nachtkonzert. ert. So wird der Kaffee weite Strecken getragen von der Pflanzung bis zum nãchsten Sammelplatz. Besonders die kostbaren Hochgewschse werden oſt unter großen Schwierigkeiten geerntet. 5 Keine Mühe wird gescheut, um solche wertvollen Hoch gewächse aus aber 4000 Fuß Höhe für Kaffee Hag, den coffeinfreſen Bohnenkaffee zu gewinnen. Diese auserlesenen Qualitäten bestimmen den hetrvet ragenden Geschmack und das Arome des Kaffee Hog, die sein großer Vorzug sind. 5 Die andete bedeutsame kEigenschaſt des Kaffee Uag ist sein Wert fur die Gesundheit: Er ist coffeinfrei und ver- urs cht keine Schlafstörungen, kein Herzklopfen, keine nervõse Erregung, keine Nierenreizung. Koffe e Hag ist voll- kommen unschädlich. Mehr Genuß und gute Gesundheit durch Kaffee Hog: cen. 2— 8 C — n 22 Heleuchtel LS. r 72 8 ——— — — — 1 f 4. Sette/ Nummer 452 Neue Mannheimer Zeituß/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 30. September 1930 35. Badiſcher Nachdem am Sonntag noch ein ſehr anregend verlaufener Begrüßungsabend in der Feſt⸗ halle der Stadt Kehl ſtattgefunden hatte, bei dem ua. Bürgermeiſter Dr. Luthmer⸗Kehl, Bürgermeiſter Renner⸗Raſtatt, der frühere Bürgermeiſter von Kehl, Dr. Weiß und Bürgermeiſter Stockinger⸗ St. Georgen i. Schw. das Wort ergriffen, um ins⸗ beſondere der glücklichen Befreiung Kehls von feind⸗ lichen Beſatzungstruppen zu gedenken, wurden Mon⸗ tag morgen die Beratungen des Städtetages fort⸗ etzt und zu Ende geführt. Nachdem der Vorſitzende des Bad. Städtebundes Renner ⸗Raſtatt, dem bis⸗ herigen, aus Geſundheitsrückſichten zurückgetretenen Geſchäftsführer des Bundes, Geh. Dr. Thimme⸗ Karlsruhe, ferner den Vertreter des badiſchen Finanz⸗ miniſters, Oberfinanzrat Strohm begrüßt hatte und der beiden verſtorbenen Mitglieder des Ver⸗ bandes, Bürgermeiſter Weißhaupt⸗ Meßkirch und Bürgermeiſter Siedler ⸗Sinzheim, gedacht hatte, erteilte der Vorſitzende des diesjährigen Städtetages, Bürgermeiſter Dr. Luthmer⸗Kehl dem Referen⸗ ten, Bürgermeiſter Dr. Kaufmann⸗Singen a.., das Wort zu ſeinem Vortrag über„Fin au zaus⸗ gleich und Gemeinden unter beſonderer Berückſichtigung der Notverordnung vo m 26. 7 1930“. Ausgehend von der Erzbergerſchen Steuerreform, ſchilderte der Redner den Umbau des alten Steuerſyſtems zum neuen, der dem Reiche ent⸗ ſcheidenden Einfluß auf die Steuern gewährte. Selbſt⸗ verſtändlich könne an dieſer Steuerreform nichts Grundſätzliches geändert werden, doch müßten inner⸗ halb dieſer Reform Mittel und Wege gefunden wer⸗ den, um den Gemeinden wieder zu größerer finanzieller Selbſtändigkeit gegenüber den Ländern und dem Reich zu verhelfen. Die Aus⸗ gabenvermehrung in den Gemeinden ſei notwendig, in der Hauptſache zwangsläufig geweſen. 1929 und 1930 hätten ſie ſich noch weſentlich erhöht, ſo daß heute die Gemeinden nach neuen Finanzquellen ſuchen müßten. Dieſe Quellen würden ihnen ſchon in der Steuernotverordnung des Herrn Reichspräſidenten eröffnet, die in ihrem zweiten Teil einen bedeutenden Schritt zur Erfüllung der von den Gemeinden gefor⸗ derten Selbſtändigkeit in der Finanzgebarung be⸗ deute. Der Redner ſetzte ſich dann eingehend mit die⸗ ſer Notverordnung auseinander und forderte darüber hinaus, man möge nunmehr den Schritt weitergehen zur Wiedereinführung der Einkommen⸗ ſteuerzuſchlä ge für die Gemeinden. Die Befürchtungen, daß ſie zur Bildung von Steueroaſen führen würden, teilte der Referent nicht. Zum Be⸗ amtennotopfer bemerkte der Redner, daß, ſo⸗ weit es von den Gemeindebeamten erhoben würde, die Entlaſtung den Gemeinden nicht zu Gute komme. Die geplante Gehaltskürzung der Reichsregierung bedeute dagegen für die Gemeinden eine Entlaſtung. Seine Ausführungen faßte der Redner in einer An⸗ zahl von tädtetag Leitſätzen zuſammen, in denen folgendes gefordert wird: 1. 1. Die finanzielle Selbſtändig keit der Gemeinden iſt weitmöglichſt herzuſtellen aus ſtaatspolitiſchen Gründen, zur Hebung der Verant⸗ wortungsfreudigkeit und zur Verbreiterung der fi⸗ nanziellen Baſis der Gemeinden, um ſie leiſtungs⸗, kredit⸗ und etwas anpaſſungsfähiger und feſter gegen Erſchütterungen zu machen. 2. Als geeignetes Mittel zur Erreichung dieſes Zieles werden angeſehen: Reinliche Scheidung der Laſten⸗ und Steuerquellen zwiſchen Reich, Länder und Gemeinden, Wiedereinführung des Zuſchlags⸗ rechtes zur Einkommens⸗ und Körperſchaftsſteuer oder wenigſtens Einführung einer Bürgerabgabe mit weit möglichſter Berückſichtigung des Einkom⸗ mens und Freizügigkeit bezügl. der Höhe der Ver⸗ bindung mit einer Relation zu den Realſteuern, größte Freizügigkeit in der Beſteuerung der Ge⸗ tränke, mäßige Mitbeſteuerung der Lohnſumme ne⸗ ben der Beſteuerung des Gewerbeertrags oder we⸗ nigſtens Einführung des dreijährigen Durchſchnitts für die Beſteuerung des Gewerbes. 1455 1. Die Notverord nung des Herrn Reichs⸗ präſidenten vom 26. 7. 1930 iſt in ihrem zweiten Ab⸗ ſchnitt ein bedeutſamer Schritt der Erfüllung der unter J aufgeführten Forderungen und wird des⸗ halb begrüßt. 2. Der Landesdurchſchnitt gemäߧ 6 Ziff. 2 der ſtotverordnung iſt aus den Steuerfüßen auf das Grund⸗ und Betriebsvermögen und den Gewerbe⸗ ertrag aller Gemeinden unter Berückſichtigung des jeweiligen Grundvermögens, des Betriebsvermögens und der Höhe des Gewerbeertrages zu berechnen. 3. Die durch den zweiten Abſchnitt der Notverord⸗ nung den Gemeinden erſchloſſenen Einnahmen rer⸗ chen nicht aus, um die vermehrten Wohlfahrtslaſten damit decken zu können. Es iſt deshalb eine Ent⸗ laſtung der Gemeinden durch Ausdehnung der Kriſenfürſorge auf ſämtliche Berufe und Aufhebung ihrer zeitlichen Begrenzung und die Erſchließung weiterer Einnahmequel⸗ len für die Gemeinden zu fordern. Nach einer ſehr eingehenden Ausſprache, in der beſonders auch die Probleme des badiſchen Finanz⸗ ausgleichs eine Rolle ſpielten und in der darauf hin⸗ gewieſen wurde, daß es ſchwer ſei, dieſe Probleme zugunſten der Städte zu vertreten, wenn die Städte noch nicht ihre Steuerquellen ausgeſchöpft hätten, wurden dieſe Leitſätze einſtimmig ange⸗ nommen. Die Verſammlung erledigte dann die Regularien. Damit hatte der offizielle Teil des Städtetages ſein Ende erreicht. Reichsfinanzminiſter Dietrich, der ſeine Anweſenheit zugeſagt hatte, mußte in letzter Stunde wegen der Kabinettsverhandlungen abſagen. Am Nachmittag fand eine Fahrt nach Straß⸗ burg und in die Vogeſen ſtatt. Film⸗Runoſchau Capfol und Palaſt:„Im Kampf mit der Unterwelt“ Aſch der Senſationsfilm iſt jetzt tönend geworden: Carſo Aldini hat den Anfang gemacht und man muß ſagen daß er die Sache recht geſchickt angepackt hat. Aldini hat aſer in dieſem Film nicht nur einen Kampf mit der Un⸗ terwet auszutragen, ſondern er muß auch ein Gefecht mit den Nicken der Tonfilmtechnik aufnehmen, bei dem teil⸗ weiſedie Materie Sieger bleibt. Nicht weniger als drei Titel ind dem Film mit auf den Weg gegeben worden. „Imtampf mit der Unterwelt“,„Ich träum vomerſten Kuß“ und„Das Geheimnis der fünf Schhüſſel“. Mit derſelben verblüffenden Ge⸗ ſchwinigkeit, mit der ſich Aldini auf den Tonfilm umgeſtellt hat, ſtelt er ſich auch von dem Kampf mit der Unterwelt auf den Thum vom erſten Kuß um und löſt natürlich, wenn auch nich manchen Hinderniſſen, das Geheimnis der fünf Schlüfßl. Obgeich man weiß, welche Hinderniſſe der Senſations⸗ darſtellr im Laufe der Handlung zu überwinden haben wird, erſteht es Aldini wieder, durch ſeine Art, artiſtiſche Schwieigkeiten mit Eleganz und perſönlicher Liebenswür⸗ digkeit ju erledigen, das Publikum auf ſeine Seite zu brin⸗ gen. leber manche Unlogik des Manuſkriptes ſieht man W age Vorüſergehend aufheiternd und trocken— Nach kühler Nacht Frühnebel— Tagsüber mild. Später erneute Weſter⸗Nachrichten der Badiſchen OEindeswetterwarte Karlsruhe Beobachtmgen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗ 8 Wind höh. 10 85 N Wetter P 8 nicht. Stärke Wertheim 151— 10 16 9 SWI mäßig heiter Königsſtuhl 563 763,1 7 14 4 SW. leicht wolkig Karlsruhe 120 768,4 10 15 9 S 5 7 Bad.⸗Bad. 213 762,9 9 17 8ſtill 1 Nebel Villingen 7127859 6 14 4 8 5 5 St. Blaſten 780— 8 14 5.— bedeckt Badenweil. 422 764,0 11 14 0 SW leicht wolkig Feldbg. Hof 275 637,6 ö 31 11 2 U leicht Nebel Bad. Dürth. 701[—[7 14 4 80 leicht bedeckt Mit def aufkommenden Weſtſtrömung zog geſtern abend ein Regengebiet über unſer Gebiet hinweg, das von dim Vordringen maritimer Warmluft ver⸗ urſacht wal. Heute ſind wir vollkommen im Bereiche der maritinen Strömung, die ſich weiter nach Oſten vorarbeitet Die Großwetterlage iſt trotz des bei uns erfolgten Vitterungsumſchlages nicht weſentlich ge⸗ ändert. Daf nordweſtatlantiſche Hoch hat noch immer Verbindung mit der nach Süden gerückten ruſſiſchen Antizyklone während über Frankreich und Mittel⸗ deutſchland ein flaches Tief liegt. Eine von Weſten her vorrücende Hochdruckwelle bringt voxüber⸗ gehend Aufhören der Niederſchläge und Bewölkungs⸗ rückgang. 55 gerne hinweg, da der Film wirklich ſpannend iſt und da vor allem der Humor ſehr zu ſeinem Rechte kommt und manches überbrückt. Siegfried Arno ſpielt einen Detektin, der alles verkehrt anpackt und bei dem jede Bewegung und jedes Wort zum Lachen reizt. Grit Haid, Ruth Wey⸗ her, Ferd. v. Alten und Siegfried Beriſch glänzen noch in dem Enuſemble. In filmiſcher Hinſicht iſt eine ſaubere und anſtändige Arbeit geleiſtet worden. Die Szenen ſind teilweiſe ſo knapp gehalten, daß der Spürſinn des Zuſchauers unwillkürlich angeregt wird. Geſprochen wird nur dann, wenn es zur Fortführung oder zur Erläuterung der Handlung unbedingt notwendig iſt. Schaden feuer S. Menzingen(Amt Bruchſal), 30. Sept. Das Maſchinenhaus der Nebenbahn wurde am Sonntag von einem Schadenfeuer heimgeſucht. Das Dach brannte vollſtändig nieder. Eine Maſchine erlitt Be⸗ ſchädigungen. Das Feuer entſtand vermutlich durch Funkenflug beim Anheizen der Lokomotive.— Das Milchauto des Landwirts Lutz aus Lands⸗ hauſen verbrannte auf der Straße Menzingen Landshauſen vollſtändig. Mit knapper Not konnte ſich der Chauffeur durch Abſpringen retten. Verſchlechterung Reiſewetter Das Schlechtwettergebiet iſt nach Mitteldeutſch⸗ land weitergezogen. Nord⸗ und Oſtſeeküſte haben friſche Nordoſt⸗ bis Oſtwinde. Ueber der norddeut⸗ ſchen Tiefebene und dem Rand der mitteldeutſchen Gebirge liegt ein ausgedehntes Regengebiet. Süd⸗ weſtdeutſchland hat wolkiges Wetter mit friſchen Südweſtwinden. Der Alpenrand iſt föhnig heiter. Flugwetter Ueber den mitteldeutſchen Gebirgen liegt ein langes Regengebiet und trennt die friſche Südweſt⸗ ſtrömung über Süddeutſchland von der nördlich da⸗ von herrſchenden mäßigen Südoſt⸗ bis Nordoſt⸗ ſtrömung. Zu beiden Seiten des Regengebietes liegt wechſelnde Bewölkung. Die Sicht iſt gut. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Rayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. te 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei 25 c 5 Rückporto ** ar— ä—— ee 29288 im Zeichen fan Herbst Saison fac Wau höchster Leistungsfähigkeit! Der Ruf unseres Hauses ist für Sie die Garantie, nur bewährte Qualitàten zu kaufen. Dabei sind unsere Preise für gleich gute Waren den Zeit- verhältnissen angepasst. Auch Sie werden über- zeugt sein, dass diese Sparpreise zeligemäss sind. Prüfen Sie die Preise in unseren 2 Fenstern u. Sie werden dem Beispiele Tausender gut gekleideter Kunden folgen, de aus Erfahrung wissen, dass diese Quatitäts-Kleldung die billigste ist. 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Im Mittelpunkt der geſamten Tagung ſteht eine große Kundgebung am Sonntag vormittag 11 Uhr in der Harmonie, in der Reichsfrauenführerin, Mitglied des Bundes vor⸗ ſtandes Maria Hellersberg⸗Berlin(M. d. R. W..) in einem Referat über:„Welche Aufgaben und Forde⸗ rungen hat die berufstätige Frau im heutigen Volks⸗ ſtaat?“ zu dringenden und wichtigen Fragen der Fraue erufsarbeit Stellung nimmt. * —i— Ilvesheim, 29. Sept. Der Geſangverein „Germania“ Ilvesheim veranſtaltete am Sonntag abend im Vereinshaus hier einen Unter⸗ haltungsabend, zu dem die Angehörigen und befreundeten Vereine aus Seckenheim und von hier ſich ſehr zahlreich eingefunden hatten. Das Programm war ſehr reichhaltig, Männerchöre wechſelten ab mit Solovorträgen und Muſikſtücken des erſt vor kurzem neu zuſammengeſtellten Streichorcheſters. Die Chöre kamen unter der bewährten Stabführung des Chor⸗ meiſters K. Köhr⸗Mannheim präzis und klangrein (beſonders die hauchzarten Pianos) zum Vortrag und zeigten den Verein auf der Höhe ſeines Kön⸗ nens. Auch das junge Orcheſter wies beachtenswerte Leiſtungen auf. Der Ilvesheimer Bruderverein, Geſangverein„Aurelia“, trug ebenfalls durch einige ſehr gut vorgetragene Chöre zur Belebung des Abends bei, ebenſo die Soliſten. Der Abend zeigte, wie den Ilvesheimern die Liebe zu Geſang und Muſik ſeit altersher im Blute ſteckt. A Von der Bergſtraße, 29. Sept. Geſtern fand Unter großer Teilnahme die diesjährige Ster n⸗ man derung, der ſüdweſtdeutſchen Sektionen des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins nach Heppenheim ſtatt, wo im Hotel„Halber Mond“ eine Zuſammenkunft abgehalten wurde. Es waren dazu die Sektionen aus Mannheim, Hei⸗ delberg, Weinheim, Worms, Darmſtadt, Frankfurt a. Main, Offenbach uſw. erſchienen. Der 1. Vor⸗ ſitzende der Sektion Darmſtadt entbot den Willkom⸗ mensgruß. Die Sektionen Darmſtadt und Starken⸗ burg ſorgten durch reiches Programm für frohe Stunden. Kr. Heidelberg, 29. Sept. In der Römerſtraße ſtürzte ein verheirateter Landwirt namens Fiſcher beim Herunterwerfen von Futter vom Heuboden auf die Tenne. Der Verunglückte brach ſich das Genick und ſtarb bald darauf.— Generalkonſul Reiſer teilt mit, daß er niemals Aufſichtsrats⸗ vorſitzender der Heidelberger Wohnungsbaugeſell⸗ ſchaft geweſen ſei, wie in dem veröffentlichten Schrei⸗ ben des Vertreters der Atlas⸗Verſicherung behauptet wurde. Generalkonſul Reiſer war lediglich kurze Zeit Mitglied dieſes Aufſichtsrates. n Staatliche Perſonalveränderungen Verſetzt wurde Polizeioberleutnant Albert Bedenk von Freiburg nach Pforzheim und Ver⸗ waltungs⸗Oberſekretär Friedrich Grether beim Bezirksamt Lahr zu jenem in Buchen. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen würden die Gendarmerieoberwachtmeiſter Adam Jülch in Buggingen und Friedrich Straßner in Allbruck. Denkmalsweihe in Dielheim L. Dielheim, 29. Sept. Inmitten des Dorfes, auf dem Platz, wo bis vor kurzem das Kriegerdenkmal von 1870/71 geſtanden, und das jetzt ſeinen Platz nahe der Kirche gefunden hat, erhebt ſich das in ſchlichten Formen gehaltene, von Bildhauer Kel⸗ ler⸗Wiesloch nach dem Entwurf von Baurat Koch⸗ Heidelberg ausgeführte Ehrenmal zum Andenken an die im Weltkrieg gefallenen Dielheimer. Die Ent⸗ hüllung und Einweihung erfolgte am geſtrigen Sonntag. In einer Vorfeier am Vormittag wurde Tägliche Berichte det Neuen Mannheimer Zeitung nach dem Feſtgottesdienſt in Würdigung der Platz⸗ veränderung vor dem alten Kriegerdenkmal eine einfache Gedächtnisfeier für die gefallenen und verſtorbenen Teilnehmer des 70er Krieges ab⸗ gehalten, wobei von Pfarrer Leuchtweiß eine kurze Gedächtnisanſprache gehalten und von Bürger⸗ meiſter Laier im Namen der Gemeinde und des Kriegervereins ein Kranz niedergelegt wurde. Kir⸗ chenchor und Muſikkapelle gaben der Veranſtaltung einen ſtimmungsvollen Rahmen. Am Sonntagnachmittag war die Hauptfeier der Enthüllung des neuen Ehrenmals gewidmet, der ein eindrucksvoller Aufmarſch der Ortsvereine und der elf aus dem Gau Wiesloch anweſenden Krieger⸗ vereine voranging. Den Enthüllungsakt nahm Baurat Koſch⸗Heidelberg vor, worauf Bürgermeiſter Laier das Denkmal in Obhut der Gemeinde über⸗ nahm. Oberlehrer Wippler hielt die Feſtanſprache. Nachdem noch Pfarrer Leuchtweiß geſprochen, legten die Vereine unter Glockengeläute Kränze nieder. Allgemeine Ortskrankenkaſſe Heidelberg Oeffentliche ebergabe des neuen Verwaltungsgebäudes Kr. Heidelberg, 29. Sept. Vor mehreren Monaten hat die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Heidelberg las am Wredeplatz gelegene Gebäude der früheren Rheini⸗ ſchen Kreditbank käuflich erworben, die Innenräume zweckentſprechend umgebaut und eingerichtet Kaſſen⸗ räume und zahnärztliches Inſtitut ſind bereits im April bzw. Juni aus der Bienenſtraße ins neue Heim gezogen, vertrauensärztliches, Röntgenologiſches und Phyſikaliſches Inſtitut haben in den letzten Tagen ihren Einzug gehalten, ſodaß am Sonntag die öffentliche Uebergabe erfolgen konnte. Vor dem eigentlichen Feſtakt war Gelegenheit ge⸗ geben, die Räume des neuen Heims zu beſichtigen. Das Anweſen beſteht aus zwei Häuſern, don denen das eine, in dem Büros, Läden und Wohningen vor⸗ handen ſind, vollkommen anderweitig veimietet iſt. Im erſten Stock des Hauptbaus befindet ſich der Abfertigungs raum, in dem täglth 500 bis 1200 Perſonen abgefertigt werden. Durch zwei Ein⸗ und Ausgänge iſt ein flotter Zu⸗ und Abgang ga⸗ rantiert. Im Abfertigungsraum finden wir die Meldeſtelle, die Krankenabfertigung, die Invaliden⸗ abteilung, die Optiſche Abteilung, Selbfabgabeſtelle und Kaſſe, an 29 Schaltern werden dieſe Aufgaben erledigt. Im Kellergeſchoß befinden ſich vor allem die Arbeitsräume mit Maſchinen, um deren Ge⸗ räuſche aus dem großen Abfertigungsreum heraus⸗ zunehmen, ferner die Regiſtraturen, die für die ein⸗ zelnen Abteilungen getrennt angelegt ſind, die Lager für Formulare, Heilmittel und Selbſtabgabeſtelle, der Eß raum für die Angeſtellten, Ankleideriume, Treſor und Hausmeiſterwohnung. Dieſe Räune ſind durch vier Zugänge mit dem Abfertigungsraum ver⸗ bunden. Im zweiten Stock iſt das Zimmer des Vorſitzen⸗ den, Sitzungszimmer, Verwaltungsdirtktion, Kanzlei und Buchhaltung, das Vertrauensirztliche⸗ und Röntgen⸗Inſtitut nebſt Laboratorium untergebracht. Im 3. Stock befindet ſich das Zahnärztliche und Phyſikaliſche Inſtitut, ferner die Telefonzentrale. Außerdem ſind mehrere Räume an zwei induſtrielle Unternehmungen und an die Landesverſicherungs⸗ anſtalt Baden vermietet. Die Beſichtigung zeigt, daß bei Umbau und Neueinrichtung oberſter Grundſatz war: äußerſte Zweckmäßigkeit, luftige und helle, ohne Luxus geſchmackvoll eingerichtete Räume. Beim Uebergabeakt begrüßte der Vorſitzende der A. O. K. Stadtrat Kilger die Erſchienenen, dankte der Verwaltungsdirektion und den Architekten für die geleiſtete Arbeit, wies auf die Anfechtungen hin, die von verſchiedenen Seiten beim Ankauf des Hauſes laut geworden waren. Der Ankauf und Umbau ſei aber auch von rein kaufmänniſchen Geſichtspunkten aus geſehen, zweckmäßig und viel billiger als ein Neubau ge⸗ weſen. Direktor Stock ſchloß in den Dank auch die Handwerksmeiſter und Arbetter ein und gab eine eingehende Schilderung des neuen Heims. Die Geſamterſtehungskoſten des Anweſens belaufen ſich auf 750 000 Mk., etwa ein Sechſtel der Jahres⸗ einnahme 1929. Die neuen Schalterräume bieten bis zu einer Mitgliedsſteigerung von 50% genügend Raum. In den 6“ Jahren nach der Inflation hatte die Kaſſe 664942 Krankheitsfälle zu betreuen. In dieſer Zeit(1. Jan. 1924 bis 30. Juni 1930) wurden aufgewendet insgeſamt 18 030 836 Mk. Der Ausſchuß werde ſich in den nächſten Tagen mit einer Vorlage des Vorſtands über Leiſtungen und Beitrag der Kaſſe befaſſen müſſen. Durch die Beteiligung der Patienten an den Koſten für Arzt und Apotheke, ferner durch die herabgeſetzte Summe für Rück⸗ lagen verringern ſich die Geſamtausgaben der Kaſſe, ſodaß eine Beitragsſenkung um 15 Proz. bei Arbeitern und um 30 Proz. bei An⸗ geſtellten, denen der Lohn im Krankheitsfall weiter⸗ bezahlt wird, eintreten kann. Die Stadtverwaltung ließ ihre Wünſche für das neue Heim durch Stadtrat Bitter übermitteln, die Stadtverwaltung gratuliere nicht nur der Form halber, ſondern aus Ueberzeugung vom großen Wert der Anſtalt im Dienſte der Allgemeinheit. Mit einigen weiteren Glückwunſchanſprachen fand die, von Liedern des Arbeiter⸗Sängerkranzes(Leitung: Bartoſch⸗ Mannheim) umrahmte Feier ihren Abſchluß. 141. Jahrgang/ Nr. 452 Aus der Pfalz Sonderzüge zum Frankenthaler Oktobermarkt :: Ludwigshafen, 30. Sept. Für Sonntag, 5. Okto⸗ ber und Sonntag, 12. Oktober ſind anläßlich des Frankenthaler Oktobermarktes Son⸗ derzüge der Reichsbahn eingelegt worden. Dieſe fahren auf folgenden Strecken: Frankenthal-Lud⸗ wigshafen, Frankenthal Grünſtadt, Frankenthal Großkarlbach Frankenthal und Oppau—Edigheim Frankenthal. J Oeffentliche Belobigung * Ludwigshafen, 30. Sept. Der Feinmechaniker Hans Ambros aus Ludwigshafen hatte am 18. Juni den elfjährigen Karl Frech und den neun⸗ jährigen Ernſt Neumann, beide aus Ludwigs⸗ hafen a. Rh., vom Tode des Ertrinkens im Rhein gerettet. Für ſeine mutige und entſchloſſene Tat hat ihm die Regierung der Pfalz durch Regie⸗ rungsentſchließung vom 23. September 1930 öffent⸗ lich die Anerkennung ausgeſprochen. Die Kaſtanienernte hat begonnen J. Wachenheim, 30. Sept. Die Edelkaſtanie wächſt nur in wärmeren Gegenden und wird daher an den Hängen des Haardtgebirges in großen Maſſen ange⸗ pflanzt. In dieſem Jahre iſt mit einer beſonders guten Ernte zu rechnen. An einzelnen ſonnen⸗ reichen Plätzen hat die Ernte begonnen. Die meiſten Kaſtanien gibt es erſt wenn der neue Wein„pizelt“, denn dann wird es in den meiſten Gaſthäuſern neuer Wein und Kaſtanien geben. Zur Zeit koſtet ein Zent⸗ ner Edelkaſtanien 25—30 Mark. Ungeklärter Autounfall. * Lampertsmühle, 30. September. In der Nacht auf Montag ereignete ſich zwiſchen Lampertsmühle und Kaiſermühle ein Autounfall, deſſen Urſache noch der Aufklärung bedarf. Ein Kirchweihbeſucher war mit ſeinem Auto auf dem Heimweg, als er aus noch unbekannten Gründen verunglückte. Das Auto lag Montag früh noch ſchwer beſchädigt im Stro⸗ ßengraben. Ob der Führer verletzt iſt, ſteht noch nicht feſt. Eine Kindesleiche gefunden * Blieskaſtel, 28. Sept. die Leiche eines neugeborenen Kindes weiblichen Geſchlechts in der Blies gefunden. nach lag die Leiche ſchon längere Zeit im Waſſer. Um den Hals lag noch eine Schlinge aus Stoff. Es iſt anzunehmen, daß das Kind kurz nach der Ge⸗ burt erdroſſelt und ins Waſſer geworfen wurde. Eine Gerichtskommiſſion weilte an Ort und Stelle. f * * Mus bach, 29. Sept. Vergangene Nacht ſtieß der Sohn des Bierverlegers Kögel aus Neuſtadt mit ſeinem Auto gegen den Abweiſer am hieſigen Rat⸗ haus. Der Wagen überſchlug ſich und Kögel er⸗ litt im Geſicht ſchwere Fleiſchwunden, ſodaß er blutüberſtrömt ins Neuſtadter Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. * Ramſen bei Kirchheimbolanden, 28. Sept. Hier ſtarb plötzlich die 42 Jahre alte Frau Franziska Rödel. Die Unterſuchung hat ergeben, daß der Tod auf einen verbotenen Eingriff zurückzuführen iſt. Der Ehemann Philipp Rödel wurde daraufhin am Donnerstag in Haft genommen. ETENNVTVOIE N 0 ROMAN von d. S. FLETCHER COPYRIGHT AVALUN- VERLAG, HELLERAU 11 Auf dieſe merkwürdige und geiſtreiche Theorie folgte tiefſtes Schweigen. Endlich wurde es durch einen nachdenklich ausſehenden Mann, der geſpannt zugehört hatte, unterbrochen. „Daran kann ſchon was Wahres ſein,“ meinte er. „Kaum vor einer Stunde, in Chilbourne Valley, hörte ich, daß man dort zwei Fremde vor Sonnen⸗ aufgang geſehen habe, wie ſie nach dem Bahnhof gin⸗ gen. Einer war ein großer dicker Mann, der andre war ein kleiner dicker Mann Ich trank mein Glas Bier und ging hinaus. Quartervayne und Holliment, das ſtand feſt! Was hatte das nur zu bedeuten? Ich konnte verſtehen, daß ſie mir ein Schlafmittel gaben und mich auf dem Raſen hinlegten. Ich konnte auch verſtehen, daß ſie das Geld und den ſchnell hingekritzelten Zettel in meine Taſche geſteckt hatten. Das alles hatte Hand und Fuß. Aber warum hatten ſie den Wagen zer⸗ trümmert? 1 Doch ſich jetzt über all dieſes den Kopf zu zer⸗ brechen, hatte keinen Zweck. Ich mußte mich um meine Angelegenheiten kümmern. Ich ſah mich am Nachmittag etwas in der Gegend um, verbrachte die Nacht angenehm im Gaſthof und war Punkt zehn 5 ächſten Morgen bei Lady Reuardsmere. Uhr am nächſten beer re Fünf Minuten ſpäter war ich als engagiert. 6. Die drei Unbekannten Die Stellung, die ich ſo unvermittelt durch eine Laune des Schickſals erhalten hatte, ſchien auf den erſten Blick beneidenswert zu ſein. Es ſah aus, als ob ich von nun an wie der Herrgott in Frankreich leben ſollte. Nachdem mich Lady Renardsmere mit einem Gehalt, deſſen Höhe ſie ſelbſt beſtimmt hatte, und der das weit übertraf, was ich eigentlich von ihr hatte fordern wollen, engagiert hatte, wies ſie mir zwei Zimmer zu und ſtellte einen ihrer zahlreichen Dienſtboten in meinen perſönlichen Dienſt. Außer⸗ dem gab ſie mir zu verſtehen, daß, ſobald meine Tagesarbeit beendet ſei, ich tun und laſſen könnte, was ich wollte. Ich holte meine Sachen von London und richtete mich ein. Das Nächſte war nun, herauszubekommen, was Lady Renardsmere von ihrem Privatſekretär verlangte. Das war ſchnell herausgefunden. Lady Renardsmere hatte zwei ausgeſprochene Abneigun⸗ gen. Sie haßte, Briefe zu ſchreiben und Bücher zu führen. Aber merkwürdigerweiſe war ſie eine äußerſt gewiſſenhafte Korreſpondentin, jeder Brief mußte am ſelben Tage beantwortet werden, und außerdem ſah ſie peinlich darauf, daß jeder aus⸗ gegebene Pfennig eingetragen wurde. Ich hatte alſo jeden Brief, auch die wenigen per⸗ ſönlichen, zu beantworten, und außerdem Buch zu führen. Während der ganzen Zeit, die ich bei ihr war, habe ich nie geſehen, daß ſie eine Feder in die Hand nahm— außer, wenn ſie einen Scheck unter⸗ ſchreiben mußte. Es war gut, daß ſie ſelber nie einen Brief ſchrieb, denn eine ſchlimmere Handſchrift habe ich nie in meinem Leben geſehen. Sie benutzte immer einen fein geſpitzten Gänſekiel, wenn ſie einen Scheck unterſchrieb. Ihre Unterſchrift nahm die ganze untere Hälfte ein und ſah aus, als ſei ſie mit irgendeinem Holzſtück geſchrieben worden. Sie war eine merkwürdige Frau! Verſchwen⸗ riſch und ſorglos, wenn es ſich um Tauſende von Pfund handelte, genau und geizig im höchſten Grade, wenn es ſich darum handelte, einen Penny auszu⸗ geben. Ich bemerkte bei manchen Gelegenheiten, wie ſie mit dem Gelde um ſich warf; aber es verging keine Woche ohne einen fürchterlichen Auftritt, wenn das Fleiſch fünf Pfennige im Preis geſtiegen war, oder wenn das Pfund Lachs von 2,50 auf 3 Schilling erhöht wurde. Bärbeißig, mehr männlich als weib⸗ lich, zog dieſe einſt ſo große Schauſpielerin die ſchwere körperliche Arbeit in ihren Gärten Büchern oder Muſik vor. Sie war ein ausgemachter Sonder⸗ ling, aber, wie ſchon Peggy Manſon ſagte, ſehr gütig und es gab wohl keinen Menſchen im Dorf, dem ſie nicht ſchon aus der Not geholfen hatte. Ihre Dienſtboten— meiner Meinung nach hatte ſie viel zu viele— fürchteten und vergötterten ſie. Auch hatte ich bald heraus, daß man nie ſicher ſein konnte, was Lady Renardsmere im nächſten Augen⸗ blick tun würde. Es war durchaus möglich, daß ſie ganz unvermittelt in einem ihrer wundervollen Automobile— in der Garage ſtanden mindeſtens ſechs— nach London fuhr, und ebenſogut konnte ſie zu irgendeiner Nachtſtunde wiederkommen, und wehe dem Koch— er war Franzoſe und ſah ewig ängſtlich und beſorgt aus— wenn er ihr nicht um zwei Uhr nachts ein Abendeſſen ſervieren konnte. Unbedingt eine merkwürdige Frau! Man konnte ſehr gut mit ihr auskommen, wenn man es verſtand, ihre Wün⸗ ſche ihr von den Augen abzuleſen, und ihre Befehle prompt und ohne viel zu fragen ausführte. Dieſes hatte ich ſchon alles in den erſten vierzehn Tagen meines Aufenthalts in Schloß Renardsmere heraus. Und während dieſer Zeit hörte ich auch nichts von der Geſchichte in Portsmouth. Ich las auch nichts darüber in den Portsmouther Tages⸗ zeitungen, die ich mir eigens deswegen kommen ließ. Selbſtverſtändlich hörte ich auch nichts über Holli⸗ ment oder Quartervayne, und niemand in Renards⸗ mere, nicht einmal der weiſe Dorfpoliziſt, hörte oder entdeckte etwas, das irgendwie mit dem zertrüm⸗ merten Automobil zuſammenhängen konnte. Der Tiſchler im Dorf ſagte, es wäre eine Schande, wert⸗ volles Material ſo herumliegen zu ſehen, und nahm ſich alles, was nur einigermaßen von Wert war. Er bewahrte es in einem Schuppen auf und ſagte, er würde, falls niemand es beanſpruchen würde, ſpäter irgendwie verwerten. Meiner Meinung nach hätte er es ruhig gleich verwerten können; Holliment wollte ſicherlich mit dem fingierten Autounfall jede Spur der Portsmouther Affäre für immer ver⸗ wiſchen. Ich dachte mir, er hätte ſich auf⸗ und davon⸗ gemacht, und nie wieder würde ich etwas von ihm hören. Aber am Ende der zweiten Woche hob ſich der Vorhang über den zweiten Akte dieſes Dramas. Der Wirt vom Gaſthof Renardsmere hieß Hol⸗ royd— eBn Holroyd. Er ſtammte aus Vorkfhire, war als junger Burſche als Stallknecht oder Kutſcher im Süden Englands in Stellung geweſen und hatte ſich in ſeinen verſchiedenen Stellungen ein kleines Vermögen erſpart. Nachdem er einige Jahre bei Sir William Renardsmere in Dienſt geweſen war, gab er dieſe Stellung auf und übernahm das Dorfwirts⸗ haus. Er war ein kluger, geriſſener Mann, der von ſeiner Frau im Geſchäft gut unterſtützt wurde, Dieſe war einige Zeitlang Köchin in einem der benach⸗ barten Landſitze geweſen. Er war nicht nur Wirt, ſondern handelte auch mit Stroh, Heu und Hafer. Lady Renardsmere bezog von ihm größere Mengen, und es gehörte zu meinen Obliegenheiten, jeden Sonnabend zu ihm zu gehen und die wöchentliche Rechnung zu bezahlen. Am dritten Sonnabend, nach⸗ dem ich nach Renardsmere gekommen war und mich gerade wegen der wöchentlichen Abrechnung im Gaſthof aufhielt, gab mir Holroyd, nachdem ich das Geſchäftliche mit ihm erledigt hatte, durch einen Wink zu verſtehen, er hätte mir etwas Perſönliches mitzuteilen. „Mr. Cranage!“ ſagte er und beugte ſich über den Schanktiſch.„Ich wollte Ihnen gern etwas ſagen, das aber unter uns bleiben muß.“ „Ja?“ gab ich zurück.„Was denn?“ Es war niemand außer uns in dem Schankraum, da es noch früh am Morgen war, aber trotzdem ſprach er leiſer, er flüſterte faſt. Zur ſelben Zeit ſah er zur Tür, genau wie jemand, der befrchtet be⸗ lauſcht zu werden. „Geſtern war hier ein Mann,“ begann er,„der Sie kannte.“ Beim letzten Wort ſtockte er plötzlich und ſah mich geheimnisvoll an. Ich tat ſo, als ob mich die ganze Sache nicht intereſſierte, obwohl ich genau wußte, daß irgend etwas Ungewöhnliches jetzt folgen würde. (FJortſetzung folgt) Etwa 20 Meter unter⸗ halb der Bliesbrücke Blieskaſtel⸗Webenheim wurde Allem Auſcheinne AN Dienstag, 30. September 1930 LS. dip ler Neuen Nannhtimer Zeitung IR TSCHAFTS- Großkraftwerk Mannheim Wirtſchaftskriſe und Strombezug/ Die neue Hoch⸗ druckanlage/ Wieder 7 v. H. Dividende Bei dieſem Unternehmen, deſſen Aktien ſich bekanntlich im Beſitze der Stadt Mannheim, der Baden⸗ werke AG., der Neckar AG. und der Pfalzwerke AG. befinden, brachte die Entwicklung des Strom ver⸗ brauchs bis zum Herbſt eine Erhöhung um etwa 7 v. H. Die u vöhnliche Schwere der Wirtſchaftskriſe, die l das Mannheimer Wirtſchaftsgebiet betroffen hat, ßt ſich jedoch aus der Entwicklung der Stromver⸗ ſorgung bei der Geſellſchaft, die ſonſt immer regelmäßige Zunahmen aufgewieſen hat, bemeſſen, da vom Dezem⸗ Dex ab ein ſcharfer Rückſchlag eingetreten itt. Die eigene Stromerzeugung ſtieg im Berichtsjahr von 130 auf 180 Mill. Kilowattſtunden. Abgenommen wurden 210 (196) Mill. Kilowattſtunden. Die Verſchärfung der Wirt⸗ ſchaftskriſe war umſo fühlbarer, als die Anlagen auf eine Vergrößerung des Betriebes eingeſtellt ind. Die neue Hochdruckanſlage, die erſte, die in Europa mit einem Druck v. 100 Atmosphären arbeiten, hat im erſten Betriebsjahr erhebliche Schwierigkeiten auf einem Gebiet gebracht, wo ſie nach den vorliegenden amerikaniſchen Erfahrungen nicht erwartet werden konn⸗ ben. Die beſonderen Umſtände, die hierzu geführt ha⸗ ben, ſind erkannt und durch kleinere Umänderungen beſeitigt worden. Wenngleich infolge der genannten Schwierigkeiten die erwartete günſtige Einwirkung auf den Kohlenverbrauch zum größten Teil ausgeblieben iſt, be⸗ ſteht kein Anlaß, daran zu zweifeln, daß der techniſche und wirtſchaftliche Erfolg erreicht werden wir d. Die Pionierarbeit des Großkraftwerks Mann⸗ heim für die Einführung des Höchſtdrucks in Europa wird nicht nur der Geſellſchaft, ſondern der geſamten deutſchen Technik zugute kommen. Gegen Ende des Betriebsjahres wurde ½ Höchſtdruckkeſſel von 70 t⸗h⸗Leiſtung in Betrieb genommen. Die Inbetriebnahme vollzog ſich aufgrund der gewonnenen Erfahrungen ſo einfach und anſtandslos, wie dies bei einem Niederdruckkeſſel der Fall geweſen wäre. Von der 2 Mill.„ betragenden Er höhung des Ak, die von den Stammaktionären unter einer gewiſſen Verſchiebung des bisherigen Beteiligungsverhältniſſes ftbernommen wurde, ſind 1,1 Mill./ zur Einzahlung gelangt. Das Geſchäftsergebnis belief ſich auf 1808 524 . V. 1644031). Zinsaufwendungen erforderten 686 213(740 801)„. Nach Zuweiſung von 780 202 (652 123)„ an den Erneuerungsfond ergibt ſich einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 350 315(256 428) zu folgender Verwendung: wieder 7 v. H. Dividende an die StA.= 270 035(175 000) /, wieder 10 v. H. auf 150 000 BA.& und wieder 15 v. H. auf 36 000% VA. B, 17 805(12 821)/ an den Reſervefond, 40 000 4 wie i. V. an den Wohlfahrtsfond und 2075(8207)/ als Vortrag uf neue Rechnung. Aus der Bilanz: alles in Mill. Mark): Schulden im Kontokorrent 1,30(1,78); anderer⸗ ſeits Bankguthaben 0,26(0,17), Forderungen im Konto⸗ torrent 0,84(0,35), Kaſſa und Wertpapiere 0,53(0,22), Material⸗ und Kohlenbeſtände 124(1,03). Die Generalverſammlung genehmigte den Abſchluß und wählte auf Vorſchlag der Stadt Mannheim Sladtrat und Rektor Ludwig Haas und Stadtrat Jakob Trumpfheller, auf Vorſchlag der Pfalzwerke deren Direktoren Komm.⸗Rat Alfred Bayer und Oberinge⸗ nieur Otto Hoberg, beide Ludwigshafen, ſowie Kreis⸗ tagsmitglied Emil Schmaller⸗Kaiſerslautern neu in den Aßt. Ein weiteres Aufſichtsratsmitglied iſt von den Pfalzwerken noch zu nennen. J Elektrizitäts.⸗G. vorm. Lahmeyer u. Co., Frank⸗ furt a. M.— Wieder 12 v. H. Dividende. In der.⸗R.⸗ Sitzung wurde der Abſchluß für 1929/30 genehmigt. Aus einem Ueberſchuß einſchl. Vortrag von 2,452(2,44) Mill. R. werden, wie ſchon angekündigt, wieder 12 v. H. Divi⸗ dende auf die St.⸗A. und 6 v. H. auf die.⸗A. der G. B. am 8. November in Vorſchlag gebracht. O gZahlungseinſtellung der Kreditbank für Auslands⸗ und Kolonialdeutſche Gmb. Berlin.(Eig. Dr.) Dieſes Inſtitut, das vor einigen Jahren zur Mobiliſierung von Entſchädigungsfordey ungen von Kriegsgeſchä⸗ digten gegründet wurde, hat bei Paſſiven von rund 2 Mill./ die Zahlungen eingeſtellt. Die Bank umfaßt 550 Mitglieder und hat eingezahltes Kapi⸗ tal von rund 100 000 /. Die Bank hatte es ſich zur Auf⸗ gabe gemacht, Reichſchuldbuchforderungen ihrer unden zu beleihen. Zu dieſem Zweck wurde u. a. in Holland eine Anleihe von 1 Mill. Gulden auf⸗ gelegt, die aher nur zu einem kleinen Teil gezeichnet wurde. Im übrigen belieh die Bank Reichsſchuldbuchfor⸗ berungen dadurch, daß ſte einen entſprechenden Betrag von Wechfeln bei der Genoſſenſchaftsabteilung der Dresdener Bank diskontierte. Möglicherweiſe werden jetzt die Mit⸗ glieder aus ihrer genoſſenſchaftlichen Haftung in Anſpruch genommen. Ein Stützungsgeſuch wurde vom Reichs⸗ AG. ſinanzminiſterum mit der B Zuſammenbruch keine weſentliche vo deutung habe laber e ſehr ſtarke daß die Verhältniſſe i dem ſtitut ſehr verworren und die Schuld on bei der Bankleitung ſei. Es ſcheinen weſens worden zu ſein, Sie ſch ten. In der Bilanz üfte großen Umfanges getätigt en nur Mill./ Debito⸗ ren und 0,49 Mill./ Kaf genüber 2,02 Mill. Schul⸗ den ausgewieſen, wovon 0,86 Mill./ auf Banken ent⸗ fielen. * Deutſche Automobilbank AG., Berlin.— 8 240 GB. Das Inſtitut beruft auf den 14. Oktober ſeine ordentl. Hauptverſammlung ein, in der neben der Erledigung der Regularien Mitteilung gemäß 8 240 HGB. vom Verluſt von mehr als der Hälfte des 1 Mill./ betragenden Ak⸗ tienkapitals gemacht werden ſoll. Wie erinnerlich, ergab ſich für 1928⸗29 bereits ein nach Auflöſung der Reſerve von 200 000/ mit 57„ vorgetragener Verluſt. ( J. G. Farbeninduſtrie.— 48 Stundenwoche im Am⸗ moniakwerk Merſeburg. Die Ammoniakwerke Merſeburg ſind im Leunawerk von der 56⸗ auf die 48 Stundenwoche zurückgegangen, wodurch 700 Ar⸗ beiter mehr von den bisherigen Notſtandsarbeiten wieder in dem regulären Produktionsprozeß beſchäftigt werden können. g 5 * Anaconda⸗Dividende erneut reduziert. Einer New⸗ horker Meldung zufolge hat die Anaconda Copper Mining Company ihre Quartalsdividende auf 62,50 v. H. pro Stammaktien herabgeſetzt gegen 87,50 v. H. vor drei Mo⸗ naten und gegenüber einem Dividendenſatz von 1, Doll. in den vorausgegangenen fünf Vierteljahren. In der Wall Sbreet iſt in den letzten Tagen eine noch ſtärkere Dividendenkürzung befürchtet worden. Die Mitteilung der Verwaltung hatte daher eine leichte Kurserholung der Anaconda⸗Aktien zur Folge. * Gewinnreduktion der Rio Tinto. Im Anſchluß an die Ankündigung der Rio Tinto Company, daß die In⸗ terimsdipidende diesmal nur 10 v. H.(25 v. H. i..) be⸗ trägt, erklärt die Geſellſchaft in einem Rundſchreiben an die Aktionäre, daß ſich ihre Bruttogewinne infolge des Sturzes der Kupferpreiſe und infolge der geringen Nach⸗ frage nach anderen Waren während der letzten 6 Monate des Jahres um etwa 34 v. H. verringert hätten. Für die zweite Jahreshälfte ſei mit einer noch weiteren Ver⸗ ringerung zu rechnen. O Linoleum.⸗G., Giubiaſco, Schweiz.(Eig. Dr.) Die zur Linoleum⸗Union gehörende Schweizer Geſellſchaft wird, nachdem das bisherige Geſchäftsergebnis befriedigend war, wieder eine Dividende von 15 v. H. ausſchütten. O Malmedie u. Co., Maſchinenfabrik AG. in Düſſeldorf. (Eig. Dr.) Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für 1929. Der Verluſt von 44 310/ wird vorgetragen. Neu in den AR. gewählt wurde Dr. Kauermann⸗Düſſeldorf. Die Verwaltung teilte noch mit, daß die erſten Monate des laufenden Jahres noch keine beſſeren Erträg⸗ niſſe gebracht haben, da die Umſätze zwar an ſich recht er⸗ freulich ſeien, zur vollen Deckung der Unkoſten aber nicht ausreichten. Die Verwaltung hoffe aber, im zweiten Halb⸗ jahr infolge einer weiteren Senkung der Unkoſten gün⸗ ſtigere Ergebniſſe zu erzielen, wenn auch an ſich eine Stet⸗ gerung der Umſätze bei der wenig günſtigen Wirtſchaftslage kaum möglich ſein werde. O Orpoſition bei Bender u. Co. AG., Kaiſerslantern. — Kommt es zur Zwangsverſteigerung?(Eig. Dr.) In und Publikum Im Verlaufe auf kleinere Spezialwerte bis 5 und Mannheim freundlicher Nach ſchwächerem Beginn war die Tendenz an der heu⸗ tigen Börſe freundlicher, ſo daß die führenden Werte des Induſtriemorktes überwiegend kleine Kursbeſſerungen zu verzeichnen hatten. Farben zogen auf 199 an, Weſteregeln, Waldhof und Linoleum waren—2 Punkte feſter, ſchwächer lagen dagegen wieder Wayß u. Freytag und Südzucker. Von Bankaktien waren Pfälz. Hypthekenbank 1 v. H. nied⸗ riger. Von Verſicherungsaktien war Mannh. Verſicherung mit 25 offeriert. Am Rentenmarkt wurden Ablöſungsan⸗ leihen niedriger notiert. Frankfurt nach Beginn freundlicher Die etwas freundlichere Stimmung der geſtrigen Abend⸗ börfſe wich heute wieder einer allgemeinen Ab⸗ ſchwächung der Tendenz. Die Ungewißheit über das Regierungsprogramm, deſſen Herausgabe mam erwartet, der.⸗V. dieſer Baumwollweberei gab es eine mehr⸗ ſtündige Oppoſition, die in der Hauptſache von den bekannten Dr. Teuhaef⸗Köln beſtritten wurde. Vol einigen Wochen haben vier Mitglieder des.⸗R. ihr Madat niedergelegt, woraus man bereits auf größere Diferenzen ſchloß. Die Geſellſchaft, die ſeit Mai 19209 ihre Betrieb ſtillgelegt hat und im Dezember 1929einen Liquidationsvergleich auf einer von der De Di⸗ Bau garantierten Mindeſtquote von 50 v. H. ſchloß, hat eine Verluſt von 1 Mill. R. // zu verzeichnen, der das.⸗K. von 600 000 R. // weſentlich überſteigt. Dr. Ten⸗ haefbemängelte die Bilanz und griff vor allem das Ver⸗ halta der De Di⸗Bank vor und während der Schwierig⸗ keite der Geſellſchaft an, was auf Liderſpruch des an⸗ weſeden De Di⸗Bank⸗Vertreters ſt Auch der.⸗R.⸗ Vorſzende hatte die Anträge Tenhaefs unterſtützt. Bihnzgenehmigung wurde bis zur nächſten.⸗ veragt, auch konnten Ergänzungswahlen zum.⸗R. nicht vorgenommen werden. Die Pfälziſche Wirtſchafts⸗ bankſoll erſucht werden, die von ihr zum 9. Oktober an⸗ geſetze Zwangs verſteigerung der Werke zunächſt auszſetzen, bis ein neuer.⸗R. mit einem neuen Arbeits⸗ progumm gewählt werden kann. * ſtationaliſierung der Leo⸗Werke. Die Leo⸗Werke AG.[Aktienkapital 6 Mill.), die Calcium Ac. Ccheniſche Fabrik in Ulm mit dem Sitz in Dresden und ie C Stephan Ac. in Dresden werden unter Ausſtluß der Liquidation in die Leo⸗Werke Gmbh. Dresen(pharmazeutiſche und kosmetiſche Produkte), ein⸗ gebraft, deren Stammkapital auf 6 322 000/ feſtgeſetzt wurd unbefriedigende Lage am Röhrenmarkt.(Eig. Dr.) Im Monat September geſtaltete ſich der Abſatz von Röhren weiter unbefriedigend. Der Auftragseingang aus dem Auslade iſt ſogar noch etwas geringer als im Vormonat geweſe, Neue Reichsbahnaufträge ermöglichten eine beſſere Beſchäfigung der Betriebe, die Hülſenpuffer herſtellen. Doch richen die Aufträge nur zu einer teilweiſen Aus⸗ nutzun der Leiſtungsfähigkeit der Werkſtätten aus. Prisermäßigung der Reifenfabriken O Eig. Dr.) Eine große Anzahl von Reifenfabriken ſenkt n Deutſchland zum 1. Okt. ds. Is. die Preiſe für Perſinenwagen reifen um 5 v. H. und diejenigen der Lat wagen reifen um 10 v. H. Die Preisent⸗ wicklun für Kraftwagenreifen auf dem Weltmarkt iſt nicht einheitlch. Trotz der z. Zt. rückläufigen Bewegung der Notierungen für Rohſtoffe wurden auf zahlreichen auslän⸗ diſchen Rärkten gerade in dieſen Tagen die Reifenpreiſe um 7,540 v. H. erhöht. Die Schwankungen des Bedarfs verurſacen einen Auftrieb der relativen Unkoſten, zumal der Ausvirkung der ſinkenden Rohmaterialkoſten andere Koſtenfatore gegenüberſtehen, die dauernd geſtiegen ſind. Die Ferkleinerung des Geſamtbedarfsvolumens macht ſich in Dutſchland als Ausfluß der hier beſonders ausge⸗ prägten virtſchaftlichen Depreſſion außergewöhnlich fühl⸗ bar. Wein die meiſten in Deutſchland arbeitenden Reifen⸗ fabriken rotzdem die inländiſchen Preiſe zum 1. Oktober herabſetzeß ſo geſchieht es, um ſich der eingeleiteten Aktion auf Preicerbilligung nicht zu verſagen und nicht zu ver⸗ ſäumen, vas zu einer Hebung der ſinkenden Nachfrage nach ihren Fabrikaten führen könnte. * Der kupferkönig Daniel Guggenheim geſtorben. Der bekannte merikaniſche Finanzmann und Kupferkönig Daniel Gugenheim iſt am Sonntag im Alter von 74 Jah⸗ ren geſtoren. Zum Schluß befestigte Vörſen In Erwartung des Regierungsprogramms unſichere Göffnung(Abgaben von Spekulation Interventinnen freundlicher/ Schluß Kaliaktien is 9 v. H. höher gab zu neuet Abgoben Anlaß. Verſtimmend wirkten auch die ſchwae Newyorker Börſe und der Neue Kurseinbruch am Metallmarkt. Außerdem wurde die be⸗ ſtehende Unſiherheit durch die Schwierigkeiten einer Ber⸗ liner Genoſſelſchaftsbank verſtärkt. Das Geſchäft war wie⸗ der nicht umangreich. Stärker waren die Abgaben am Elektromarkt, an dem AGG. 37, Licht u. Kraft 4, Schuckerb und Siemens je 3 v. H. einbüßten. JG. Farben eröff⸗ neten 175 nieckiger. Am Montanmarkt ergaben ſich Kurs⸗ rückgänge von—2 v. H. Am Anleihemarkt verloren Altbeſitz 0,40. H. Von Auslandsrenten Goldmexikaner gedrückt, ebenſo Angtolier eher angeboten. Im Ber laufe konnte ſich ein freundlicher e Stimmung durchſetzen und die Spekulation ſchritt zu Deckungskäu⸗ fen. Das Gechäft blieb allerdings gering. JG. Farben waren gegen Anfang 11, Elektrowerte bis 2 v. H. gebeſſert. Am Geldmarkt hielt die Nachfrage an. Tagesgeld feſt, 5 v. H. Berlin unſicher, ſpäter befeſtigt Im heutigen Vormittogs verkehr war eher eine und an der Vor⸗ ſſe Unſicherheit feſtzuſtellen der 2 hächere Kurſe. Auf börſe nannte dann auch etwas ſch Berli! Die Erholu: In la 1 allen Märkten war etw Angebot vor⸗ handen, das zu den erſten Notierungen zu Kursv luſten Wich f ö ſcheinend kam noch Material aus Kund⸗ gut be ö im heutigen Zahltag nicht ord⸗ 8 5 1 tet hatten und deshalb exe⸗ nungsgemäß E 1 Rütten w Die Spekulation, die ö geſtern ged 0 Abgaben vor, zu⸗ mal die Nachr irtſchaft und beſonders zus der Montan nicht ſonderlich günſtig lauteten. Au ige ſchwache Newyorker Börſe, die ſtarken Mückg a k te wurde der Kupferpreis 0 51 erneut igt) und nicht zuletzt die 5 1 weiter ſchwier nation waren ebenfalls Lagerſe verſtimmende ferur Ebenſo wi Ang die Kurſe mehr⸗ Geſchäf 0 e, ſo hatte geringe Nachfrage ſtärkere Kurs⸗ nach. zur Folge, BMW. gewannen 2 und Julius geboten otelbetrieb 2 v.., ohne daß man von größe⸗ beſchrän tzen ſpred konnte. Anleihen lagen ziemlich 5 Lie behauptet, von Ausländern konnten ſich Boßnier um 72 v. H. erholen. Am Pfandbriefmarkt beſtand wie⸗ der Angebot, doch war dieſes nicht allzu groß. Trotzdem muß die Tendenz dieſes Marktes als eher ſchwächer 6 zeichnet werden. Daß die Rückgänge der Reichsſch““ forderungen mit der geſtern bekannt geworden. der Ered ür Auslends⸗ und Kol 1 ſammengehangen haben muß, geht daraus hervor, daß heute an dieſem Markte kräftige Erholungen bis zu 2 v. H. 97 Rogger eintreten kongten. Am Geldmarkt verſteiften ſich Rogger heute zum Zohltag die Sätze für Tagesgeld, d. h. auch Geld erben über Ultimo auf 2 v.., nur ganz vereinzelt Wicken wurde auf Ba v. H. abgeſchloſſen. Mongtsgeld bis 17 ſtellte ſich auf 576% v. H. Der Verlauf brachte bet mittel: kleiner Interventionstätigkeit der Banken eine etwas„60—7 beruhigtere Tendenz, die Umſatztätigkeit wor gering und bund. die Kurs veränderungen gegen den Anfang hielten ſich in ſtroh 0 etwa proz. Rahmen. 507 ha Der Kaſſamarkt tendierte auch heute vorwiegend lerſter ſchwächer, obwohl die Realiſationen der Börſe nachgelaſſen bose hatten. Dafür war aber das Publikum verſchiedentlich ſtär⸗ in Pfe ker als Abgeber am Markte. Das Wechſelangebot iſt heute 5 eine Kleinigkeit zurückgegangen. Der Privatdiskont* N blieb bei nicht all zu großen Umſätzen unverändert. Bis 80 v. zum Schluß der Börſe blieb die Stimmung feſt. Man jetzt de wollte wiſſen, daß das Regierungsprogramm energiſch ge⸗ derung halten ſein wird. Für Elektrowerte regten außerdem Ge⸗ wonach rüchte von einer Dividendenerhöhung bei der Sofina an. aus län Am Kaliaktienmarkt ſollen franzöſiſche Käufe zur Ausfüh⸗ und N rung gekommen ſein. Spezialwerte waren jedenfalls bis zu au vez 5 v. H. gegenüber dem Anfang gebeſſert und Salzdetfurth f gewannen noch darüber hinaus bis zu 9 v. H. Deviſen gegen Reichsmark waren wieder mehr geſucht, der Dollar notierte.2015 nach.2005. Von den europäiſchen Valuten war Paris etwas ſchwächer, 392% nach 39295, Holland und Schweiz feſter, 40.34 nach 40.34 bezw. 19.4094 nach 19.40%, London unverändert.86, alles Newyorker Uſance. Spanien ſchwächer 46.50 nach 46 gegen London. Die Swapſätze Dollar gegen Reichs⸗ mark ſind höher, auf einen Monat 55 nach 50 Stellen und auf drei Monate 185 nach 175 Stellen. Berliner Devisen Diskontsatze: Relchsbank 4, Lombard 5, Privat 3/ v. ff. 6,25 VE N Dez. Amtlich in R⸗M für 29 September 30. September Varität Disk. ſchwäc F. 5. S.. NW 5 246627 Holland 100 Gulden 169,27 169,61 169,33 169,67 168,48 3 25% Athen 100 Drachmen 5..480.445 10* 2 Brüſſ 500 PF. 55,49 5 5 58.62 58.355 2,8 Unipe i 0 81,56 7281.59 81,75 81,555 4 8 10,559 10,579 10,582 10,582] 10,512] 65 a alie 21.97 22.01] 21,875 220158] 22.525 58 Amer Südſlavien 100 Dinar 7,435 7,449] 75,43 7,450].355 5,5 559—6 Kopenhagen 100 Kr. 112.34 112,58 112,34 112.56 112,06 4 Okt. Liſſabon 100 Eskudo] 18,82 18,86 18,83 18,87 17,48 8.700 Oslo. 100 Kronen 112.91 112,53 112,8 112,58 111,4[45(810 Paris. 100 Franken] 16,465 16,505] 16.47 16.51 16,44 2,5 5 Prag. 100 Kronen] 12.453 12.478] 12,457 12.472] 12,88 4 Okt. Schweiz 100 Franken] 81,44 81,60 81.455 81,615] 80,518 25 G. fa Soſia.. 100 Leva 3,042 3,048].050 3,056.017 10 Spanien. 100 Peſeten] 44,46 44,54 4398 44,04 69,57 8 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,72 112,94 J 112,73 112,95 112, 3,5 155 Wien 100 Schilling] 59,215 39,335] 59.225 59.345 88,79 5 ſupdde Ungarn 100812500 fk 78,405 78,545 73,48] 78,87 72,80 85 aut 2 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,493 1,495] 1,480 1,482] 1,788 10 v. H. Canada 1 Can. Doll.] 4,202 4,210.202.210 4,178—. Japan... 1 en 2075].079.075 59856.986 5, 7 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,905 20, 948] 20,91„95 20,91—— Türkei 1 kürk. Pd.“--., 2190 19.— London.. 1 Pfd. 20,393 20.483] 20,397 20.437] 20,398 3 New Nork. 1 Dollar] 2,1955 4,2045 4,1870 4,2050 4,1780 898 Rio de Janeiro Millr. 0,437].430 0,4895 0,4415 0,508— Uruguay 1 Gold Peſ. 1 3,377 1 3,388 l.337 3,843 1 4,321 1— 5 10 1. 22 20 1 Aktlen und Auslandsenlelhen in'bzenten 29. 189 29. 30. n 29. 80. 29. 80, Bremer Wolle 125,0 125,8 Htrſchderg Leder 84.— Alkal 188,5 1945 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung L cteee dre FSbet dg geg. e e e e. ge 8 3 8 29. 30. 290. 30, 29. 20. 30, Buderus Eiſentd. 51,— 52,50] Hoßenlohe-Werke 5750 59,59 Schultbeiz.... 1815 194,5 Wickng⸗Cement 125 128 Mannheimer Sffektenbörse otast- minen.. 27 25 28,50 Konserven Braun 88.— 86.— Schuhf. Berneis— 25.— 4 Tart-b. Ant, 55 78 Sb dr lee. 4450 745 5 Wiesloch Ton, 20 30 20 30. bb nix Bergbau 67,75—,— Kraus& Co. Bock. 68.— 68.— Selünuf. Wolff. 4%„ Bagbd.⸗Eif!——.85..* Horch& Cie.. 34,15 34.50 Segal Strumpf 2150 21.80 n. 55 108 el, Bab-St⸗ u. 2 18.50 J5.50].-G. l. Seilind 41.— 47.— Rhei Südd. Zucker 220 122, 4%„ f. En. Sbem. Gelſenk.. 82.50 83.5 Ale Bergbau. 2030—.— Sienene Eßalske 7784 80 Wolf. 1. 8.———— Fe Fab Nom. Gb G7 67 Prewn. Boveri 94.— 92. Rheinſtahl. 7178 73,50 Lechwerke..„ r 40% en unf, An———.— Ehem. Albert. 35.— 85.28 N Jüdcl S. 208.0—.— Sinner.⸗G. 80,— 80.25 Wolff,.. f en ee ee Dalrker⸗Ben 28 26 955 Teune Herpag 9850 08.50 0. Welg 687(e, Trent Seſiadein, 44— in. Ae, 380 reg———.— Tbem. Braabues 48.— 80. Gebr. Junghans 81 21,— Stoaver Macnes.— genftef eren 88— 8 e 9 90 0 Coziſger Unſon 15 58. Pe n duenne 2 8880 Mamktafpverte. 728 J8 78 Per- Sher, Nun 780 5e— 4%% ung: Str. 1, Conf. Gesnd 1200 1270 Stolberger Zint: 60.— 88— Zelltoff Waldhef 1210 1285 9%* Gold 1 74.— Gebr. Fat I Ver. Stahlwerke 68,50. Metallg rent 8950 88. Der. deutsch. Heif. 72,50 71.—4½%„„ 14 24.68 28.90 Conti-Caoutſch 126,0 127,0 0 9 0 enen 1570 7850 Sübd. Im mobil. 35.— 34.50 Deutſch⸗Oſtafrica 60,— 80,— 9 1 16. 1. 8 57 77— 77 8„% üng. Goldr. 24.— 29,90 g aliwk. ersl. 191, f ucker„ 120,0 128,0 Geh gekden d. 28 69.50 98,50 J. G. Farben. 186.5 189,0 Industrle-Aktlen Miag Mü 8 3 5 Bea, ikramgeig 1800 1865 90 Aatronent. 195.95 Daimler Motoren 1200 1175 Har ſtadt.. dd cle 5 Neu-Guinea. 815.0 815,0 Habiſche Bant 138.0 18840 10% Grkr. M. On. 1110 1110 Henninger fe. St. 145,0—— Moenus St. Au. 258.— Der. Zeüſt. Berl.—— 87.— 4 Anat. Ser! 19.55 13.88 e 102.7 1030 3. 69.25 1 5 Teleph. Berlinee—.— Diavi Minen 28,18 2780 l th. B. 182.0 1390 18% A. 1850 135.0 Jöwen München 12.5. Motoren deuz 89 50 68.— Dog. Masch St. 00 1280 4 AnatScrell 12.70 42.85 5 g 3 583 C.§. Knorr. 1647 458,0 Thörl's ver. Oele 77,— 77 Frelverkehts- Kurse A ene. 1500 4500„ 7 0 Scöfferd. Dibg. 200 1280 Mster Oberutſel 1585 1500 Pei, Se e 30 5% ep dat all.—.— Hauſch Edu. 850 es Fofmar e Jourd. 2780 2780 led, Leonhard 118 498.. 99 5 1 u. Dise. 116,0 116.0] Karlar. Mäh. Hald 22.— 22.— Schwarz Storch. 128,0 12900 5 Volk. Seil. u. K.—.— 80. 58/ Leh. Rat. Rall.—.—. N 88.25 50.75 Gebt 1 55 3 Trons⸗Radio. 119.0 11775. 1 95 9880 e. ,,, en een e e Abe Klee W. Welff e e e Sgentungbahn,. 5 45 frauß& Cie. Lok, 71.— 70,65 Veichwerte apier 17.75 19“15 5 Petrol. 58.— 58.— Eichbaum. e dfäls. Müblenw.—.——.— A. E. G. Steil. 1209 Jade Rein Bedbgs. 1080 d. gbahn: 57—.80 Deutſch. er ſenddl. 1277 180.5 Fronpein Met 20.— 28.59 L. b. rtf Hum:———— Feidburg.. Bacelgad due.. f Aichen Dung. 1090 102.0 Roeder, Gebr. 3.. 9.— genpoff Achse“ 50.— 68.— Ad det. u. Ste.—— 762 Se cn ds 2 1 boffäufer Hütte 56.— 5628 der Phe perl. 50— 88 em e ee Pfalz. Prepbefe. 125 0 125,0] Port. gem. Heid 1000 99.75 Bd. Maſch. Duel. 148.0 145,0 Nütgerswerke 50.25 51.8„ Venen r ee Sud. Giſendahn.. ges, 3 B. Otſch. Rickelw. 125.0 1250 Schwarß Storch. 131.0 181.0 Ry. Elektr. 18 125.0 125.0 Brem.⸗Beſig. Oel 54.— 54,50„ Waldhof 121.0 121,0 Oeſt St. ⸗Eiſenb 5 1 Di pe Maſchin. De dahmener 4 Co. 141,0 140.5 D. Glan. ſt. Elbf. 110.0 1100 Adler Ran Eichbaum Werger 157.0 157,0] Rhelnmühlenw. 1180 116.0 Brown Boverf 94,— 88.— Schnellpr. Frkthl. 28.— 28.— Dalüimore Ohio. 97,80 9350 Pr 56—— 10.— Faurazütte.. 809 90,25 J. Harz. Portl- Z. 90.— 80,— Diamond 8,50 6,25 Südd. Zucker„ 123,0 122.0 Schramm Lack, 72.— 72. ufa(Frelwerk). 69.— 80.— Canada Abliefer. 26.— 2150 255 0 e 105,8 105,7 Linde, Eſsmaſch. 1305 1800 L. S8 B. KW. 36,75 36.— Hochfrequenz 1500— Bab. Aſſekurang. 114,0 114.0 1 55 7 955 Delf. 728 72.758 Cement Heidelbg. 89,50 99.50 Schuckert, Nrbg. 138,2 139,5 Rastatter Wagg..— 9, Pr. Heinrichbahn—— Dürkoppwerke ee e e 4500 40.0 Ber. Stahlwerke. 69.— 70.— Krügershall e ee ee Fontinent. Verf 23.— 28,.— Waoß& Freytag 50.— 47.— e arſtabt———.— 7 apdag.. 74.85 7785 Düſſeld.Eiſenhdl. 48.— 48.— c. 2 Stahl. v. d. Zyp. 153,0 1510 3 Mann. Derſich.—.— 28.—, Jeuftoff Walddof 121 0 1220 e bie e e e N So Feu. 6488 8875 e 55 5 8595 Se„ 1 g. Dt. Credit„„ arpen. Bergbau 88 85. a 0 5 0 Jukau& Steffe gel Letegraph. N Sl Salpeiee 80. Ebemiſche Albert 88,25—.— Pankf Brauind. 1100 1110 Pe Holzmann 75,50 78,50 Nordd. Slond.. 76,— 7800 A ure 502 Dogtländ. Maſch. 39,50 39.— Sloman Salpeter 1 5 Frankfurter 8 4 ine 401. e e e Sar 1040 2275 i ee 1909 7500 Peel elbe. e Kier dic a.. 1240 1250 menden Mer Lelgt& Gaeſfner 151.0 1570 ffn 5 00— 80 Festysrzinsliche Wert e ie 1 88 ayr Hyp. u. W. 133,0 123.5 Kall Aſchersleben 189,5 18 Elsbach& Co. e. Magirus.-G.. 17.50 17.85 1 boeh est f 1 820. 1815 1015 4555 1 25 111 Berl. Handelsgef. 129.5 180,0 Kali Salzdetfurth 260.0 288,0 Bank- Aktien Ai Uurſch———.— Mannesmann 7135 72.— Wanderer Werke 33.— 32.— Brown Bovert— 5 6% Relchsanl“ e e Wa 1880 15.0 bn& lan, 11 1280 Commerzbank 119,5 120,0 Kall Weſteregeln 19510 202.0 Hank f. el. Werte 1090 109 Enzinger Werke 74.— 7, Nansfelder Akt. 47.35 49,— 85 5 Tliounöſc JJJJVJVJVVVVVJVVVVVCCCCC id een: 980 58.— Bann Sanger 1098 110 Se dt 250 Pag eu. 4309 4050 Terminnotierungen(Sehluf) 5..: 5 135 l 17 5 f Ke 44 5 Bankver. 108,5 108,5] Eſſenersteinkohl.—.——.— Buckau- W. N N ohne 6,45.80] Dresdner Bank 115,0 1170 Di. Verlag. 155.0 155,0 Dresdner Bank 115,5 1170 Lahmever& Co. 142,1 142.0 armer„ 0 Martin Hi 1625 2 eee 0. 8 a, Berl. Handelsgeſ. 129 5 130,8 5 aximil Hütte 162.0 3625 Ang. Di. Credit 102,2 102,2] Fd. Goldſchmidt 1 e e e e ee ee, vnn 7100 Sem. W. Pritt 119 5 119 0 gabe Ste fün... Rech Web, ind. 48 50 Saft: Fran 12 110 erden Hergen D. Schaßanw. 28—, Frankf. Bank. 95.— 94,.— Düſſel. Rat. Dürr 50,— Dt Reichdb. Vorz. 87,75 88.— Mannesmann„„ 12 163.0 Fahlb., Viſt& Co 44.50 41.— Zittau 37.25 86.— 780 85 9 6% Schutzg. 14..50.85 Irkfrt Oup.⸗r. 155,0 158,0] Dockerh K Wim———.— Hapag 178.80 79.50 1 9— f 5. Nach 8— 1 5 19 Farben ind. A. G. 137 188 Merkur Woll..—— 8 2 5 50 en 8 Ae 8** 5 5 1 1* 5 3 9 5** 45 0 5 m 8% Lupwigsh. 28—— 86,85 Nürnberg. Verein—.——.— 1 1 85 Lend 1 4 055 MiagMäbiel gen—.— 75.— Deutſchsdisconte 116,0 116.0 eldmühle Papier 120.0 121.5 Mez Söhne 7.— 7. Saur Vereinsbk. 183.0 188,0 Hotelbetriebsgeſ. J 05 78 99,75 Oeſt. C 77.80 2750 Eden, Sega 1 210 122.5 D ini 28.25 48.25 Diſck leberſee 31 98,— 51.50 Felten& Gul. 5750 88,.— Miag⸗Mublen 77 17 Berl Handelsgef. 129.) 1829 Jlſe Bergbau * W 8 8055 Bft 00 b 1810 1019 Emag Frankf. Alg. Elektr.Gel. 121.0 123.5 Moniceatint. 20 Hresdner Bank 115,8 115,5 Fdies& Höpfling.—.——.— Mir& Geneſt 1280 128,0 Tom. u Priv. 120,0 120.5 Kalt Aſchersleben „ 1 75.80 75.— e N Enzinger⸗ Unton Bemderg. 78. 1800 Oberbedan 397 2, Melningerdorsk. 1880 184„Frlſter 1470 1440] Motoren Deuß 67.78 57.— Darmſt. u Nat 169.5 164,5 K. Karſtadt 1%„* 5. R 219.5 Eßlinger Maſch. Bergmann 5 50,0 Stavi Minen 21.78 27.84 Oeſtert. Ereditbk.—.— 27.75 Mühlheim Berg. 84,50 84.— Deutſche Disconte 112.0 118,5 Klöckner Werke 05 Mh. 28 ee Fuberus Eisen 89.7 897 Böbnit Bergbau 68.— 69.75 Reichsbank.„ 220 222.1 Pedhard certu 75.— 19.— Dresener B. 1170 1173 Abln-Reueſſen B. Ork Md. in.= dein. Sre, Cement eldelbg. 92.78 9875 Rhein Crebltbk.„ e Gehe& Con.. 45.— Nat. Automostie 1170 12 f. für Berkedt 59.50 89,25 Dannesmanndis 50 Preuß, Kali 70—.— Rhein Hyp.⸗Bk. 150.0 149,0 92 e Schleich. 104.0 104,0 Compan Hiſp.. 259.0 282.5 Ro. Braunkohlen 178.0 172,0 Sülddeutſch. Dise.———[Selling& Cs.——.— Niederlauſ. Kohle 126,0 160 Alg. Lokalb 121.0 1220 Mansfelder 3 TT ß ⁰ ͤ, 5—.——— üdd. 130, 0 J. 1 5 0 N werke, 78,.— 74,— 50. 76.65 76,75 Mitteldtſch. St Südd. Disconto—. 80 328 98,25 98,10 28.25—.——— Fenſchow& Fo. 80.— 50.50 Ae 1 ch Stadl dee m. bg.—. Je. Wüett Nen 1888 1085 5 5 Deich Sc 8880 5— A 50.— 59.80 Industrie- Aktien e 5 81 55 Obers. 5 9 555 8 ane 1 1 e 5% Rh.⸗M.⸗Don.—.— 6650 ürtt oten 5 188.5 Felt. Guilleaume——, Ot. Gold u. Silber 182,0—.— A latoren 118,0 114.0 5 3 Orenſt.& Roppel 49.75 50,50 1 8 77.25 79.— Sberf 0 e ö 40 e e e e e een, 88 Stena A elite 170 160 Aplerweele n.———— Seſeſ euern unn 1230 128% Süwerte 280 5 1850 fe„ 4825 be. Orenſte k Kop e 99.80 88.— anf An. Ber de mee e, er e ie, e ee Fiche eefetung 1100 1100 Süd. Hieter, leid 1280 med ee 280 n Aug Clektr⸗ Gef. 1220 1202 Oſtwerte ö 8. g—„All.—.——.— Elektr. Lieferung N a 8 N„ f—] Goldſchmidt. Th. 43,.— 43,50 Phöni 5 Bayr. Motorenw 83.5 öni t e e. u 56 6e Mann Wed.———— Zedler rd 30 80 50 J e d an de 36 de, Ge Ag. eing. 8 ede Keen dee e 78 de den zee 4 50 J b dender 7780 70e Selekte; . einer M. Du 80, Felten 4 Gui 96,12 99.— Per. Glanzſtoff,—.— 1* 125.0 121.2] Greppiner Werke—.——.— Rath 5 25 87. annClet 5 b.:. Fig 88. 96. Transport- Aktien Seine Sager 1880 1655 Filet Bergot, fs 28 der Siena. ar 2920 Amend Fu 1187 2205 Hetze ese. 88— 2928 dhe neden Je 200 Pibrene bedeas: Eb. lettre 7%„„„ 11 84.80 94.— Gesfürel.. 12400 125,5 Zellſtoff Aſchaff.—.— 87.— 1 2 60.— 60,— Gebr Großmann—.— b 170.0 1706 Sharkottb. Waſſer 83.85 enen — Hapag 74.25 7780 3 N 5 nhalt. Kohlen 1 7 7 Rhein. Braunk. 170.0 170,6 Fharlottb.Waſſet Nh Stahlwerke %„„„ 1 89.— 89. Se den& Neu 5 8 Goldſchmidt 42,50 48.— Zellſtoff Waldhof 128,0 128,5 Aſchaffb 9900 85, 83.— Grun& Bilfinger 185,0 105.2 Rheln. Chamotte 0 Fomp. Hiſpano Nö.⸗Weſtf Elektr %% Nheln. Lig 88.25 85.55 Jord glogd. e eee e 1 36 aud K aſch 67.85 66.— Gruschwitz Textil 56,.— 56,.— Rhein. Elektrizit. 124,5 124 Font, Gautſchou⸗ A. Riebeck⸗Mont 1 1 28 85 88.50 Deſter. ⸗U. St.. Nn 1150 118.0 Berliner 82 1135 1135 Abein. Möbelſtoff—.— 89.75 Dar mler⸗Benz Ruütgerswerke 6% 0 15 215 85.75 85.75 1 8 51 5 60.80 80 80*„ 1880 1880 2 1 8 5 0. 18— 1 8 9 5 1 1 Ralt 55 11—. Gas Se Rali 5 5 7 5„Aktien 2 n 1 0 f 1 00 92 3 5 0 Urnber. 5 eſche aſch. 48, 78. Rheinſta 65 73.— Deutſche Erdöl Schleſ. Portl-3. 4% 855 i 86.75 185 N 3 1000 e 2 801 2 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentb.52.52 9— alcken 5 8 Faun 8 5 102,0 1020 3 8 8 7⁵ 86 Di 155 eu! ane ler 1 5% Pr. g. B. Lig—. 0 ſchweil. Bergw ae ann—— N 2—.——— 8 ayr, Spiegelgla⸗„ 859 ann. M. Egeſt,—,. Roſiger Zucker 2 2 Dynami chückert& Eo, Helſent, 37680 97550 30% Landſch. R 25 78,50„Wien 55,50 54.— Rückforth. F i 1115 25 Bank Aleilen Je 805 St.. 206 0 200 Dnag arten den 920 9a 0 2950 588., Merlene 88 280 Jeane dien Jene J 8 deen Ser de ee Luger Semen l, Alg. D. Ereditb. 1017 101.2. 189.0 191.0 Junghans St. u. 28.50 2,75.80.50 28 Oeſt. Schaßz 39.90 89.90 Berlin Gubener 7869 188.0 Haxpener Bergb. 67,— 87.— Sach ſenwerk- Eſſenersteinkott Svenska Badiſche Bank 1 Kall Aſchersleben 199.0 197%„ Goldrente 27.30 27.12 Berl. Karls. Ind 3 1 Hebwigshütte 77,50 77,50] Sächſ. Gußſtahl 1— J. G Farben Leonbard Tietz Kall Salidetfurth 278.0 228.0] Kamm. Ralfersl 68.— 65. 4% Kronen——.10 Berliner Maſchb. Heilmann Imm 41,— 41,.— Salzdetfurth. 275,2 282% Feldmüßle Ber. Stah werke Barmer Bankver. Weſteregein 191,0 485.0 Farſtadt Rud..80 9,80 80e Gad. Roten—— 4% ond nente—— 1e Draunk urdten a Hilpert Maſch. 75.— 74.— Sarotti 103.0 108,2 Fe len& Gui def Alkali* Lobt Hyp u. Bd. 1 8. 13 105 5 1 7 1 17„ 1—— 85— n 8 Fei e 66.— 68,28 Schlef Elekt. Gas 116.5 118 Gelſenk Berawk + i om, u, Privatb en eie.5 104, 8% Urß. Ralianl« 0(. 11%„ Pap.-R.—,— 3,—( Stremer Bulkan 75 GHirſch Kupfer 1160—— 1 Hugo Schneider 75,50 75.— Gesfürel 2 * e . 5 e 7. Seite/ Nummer 452 1 Zurückhaltende Käufer/ Kahnware drückt auf den Markt 6 0„Dienstag, 30. September 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Schleppender Mehlabſatz beengt Getreidegeſchäft Der 5 86, den Belebung des Mehlgeſchäftes erneut über ſchlech ten Nov,— 64 80 83 504 8 Abſatz klagen. Roggen war in Waggonware ebenfalls Dezemb.] 64,25 84,25 83 50—— Or d Airck e 1 7 5 9»ſchäf ladung. Auch hier wirkte das ſchlechte Roggenmehlgeſchäft 50 rahtbarren194.—] Gold, Freiver bis 76, März 191—9; Gerſte 198220, ruhig; Futtergerſte Das amerikaniſche 172—84, ruhig; Hafer 15758, matter; Okt. 147 u..; porters Inc., hat, wie uns aus Ne Roggenmehl 2,2526, rubgz Weigenkleie. ſter⸗ Roggenkleie 77,25, ſtill; Viktoriaerhſen 30— 34; Futter⸗ 1 85 8 1255 N erben 19—21; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 1718 hat die Deutsche Vereinigung für E Wicken 2022; Rapskuchen 9,80—10,10; Leinkuchen 16,50 den Frei tan Elektrolytkupfer von bis 17,10; Soyaextractionsſchrot 13,40—14,½0; Rauhfutter⸗ 100 Kilogramm ermäßigt. mittel: drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,70—90; Weizenſtroh bund. Roggenlangſtroh 0,7595; bindfadengepr. Roggen⸗ ſtroh 0,75—80; Weizenſtroh 0,070, ſtetig; Häckſel 1,40 bis Ausfuhr 50; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,4585; gutes Heu 80 v. H. Der Reichs anzeiger vom ärs: g 5 jetzt den Wortlaut der zweiten Verordnung über die Aen⸗ zum Verſand, im April trat bereits derung der Sätze für die Vermahlung von 5 1 5 ö wonach jede im deutſchen Zollgebiet liegende Mühle, die Auguſtexport nur noch ausländiſchen Weizen vermahlt, in den Monaten Oktober 1 und November 1930 mindeſtens je 80 v. H. Inlandsweizen getreten. Das Hauptabnahme f iſt Holland. Hier iſt der Bezugs rü Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 6,2275 Jaun. 5900 To. Es folgen Dänemark mi 6,45, März 6,7273; Mai 6,90; Mais in Hfl. v. Laſt 2000 Argentinien 100 4200 bzw. 3300 To., Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Sept.(Eig. Dr.) 5500 zw. 2700 To. uſw. Der Ausf „Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt;— .740, Dez..94 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 30. Sept.(Eig. Dez. 5,55 B 5,50 G; Jon.⸗März 5,65 B 5,60 G; Tendenz 5 ſchwächer.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage* Kohlenproduktion des Amerie. Univerſal Stand. Middl Anfang: Jan.(3 863 883) To. und d Okt.(20) 545, 2 .700 Tendenz ſte Ort. 31 607; Nan.(32) 616; Loco 570, Egypt. Upper F. zeit des Vorjahres einen Rückgang G. fair loco 772; tig.— Mitbe: Jan. Gt] 500; März trug.— Für die Monate Januar von 114.533 To., während die Kokspr einigung der ſüddentſchen Zinkblechpreiſe. Die 87001 ide Zinkblechhändlervereinigung, Sitz Frankfurt b 1 1 hre Preiſe mit Wirkung ab 29. 9 um 27 acht Monaten ds. Is. 2963 Mill. T v. H. ermäßigt, nachdem ſie bereits am 24. 08. Mts. um 15 v. H. ermäßigt worden waren. 0 — Am 27. September verschied plötzlich und unerwartet das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Geheimer Kommerzienrat Dr. ln. c. Fritz Artmann Der Verstorbene gehörte dem Aufsichtsrate unserer Gesell- schaft seit ihrer Gründung an und stand uns seitdem stets mit seinem klugen Rate zur Seéite. Wir verlieren in ihm einen treuen Freund, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 29, September 1930 Aulsichtsrat u. Vorstand . de NHENANIA Schillahris-& Speditions- Gesellschaft m. b. H. Fumfſiche Betanntmachungen 3 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Ernſt Colli, Tuchhandlung in Mannheim, N 3. 3, wurde heute vormittag 11 Uhr Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Dr. Goldner in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 1. November 1930 beim Gerichte anzumel⸗ den. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Entſchließung über die ins 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände iſt am: Freitag, den 24. Oktober 1930, mittags 12 Uhr und zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen am: Freitag, den 14. No⸗ vewber 1930, mittags 12 Uhr, vor dem Amts⸗ gericht hier, 2. Stock, Zimmer 214. Wer Gegen⸗ ſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis 1. No⸗ vember 1930 anzuzeigen. 148 Mannheim, den 27. September 1930. Bad. Amtsgericht B. G. 15. Todes-Anzeige. Nach kurzer Krankheit ver- schied Sonntag morgen unsere liebe Schwester Emma Haal im Alter von 17% Jahren. Mannheim(D 1.-), 30. 9. 30. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Oο Haaf. Die Beerdigung findet Mittwoch, nachm. 2½ Uhr, statt. 1312 Habe meine Praxis 15266 dem Rennwieſengelände eine Motorrad⸗Veran⸗ au 3 9 ſtaltung ſtatt. Der an das Rennwieſengelände mach Au 3,, verlegte angrenzende Teil des Neckardammes wird an 7 Gegenüber dem alten Krankenhaus, R). dieſem Tage in der Zeit von 12 Uhr mittags bis 5 Dr. Witzenhausen 1— werden mit Geld oder t beſtraft. 1 Sprechstunden von 10 bis 11 und 3 bis 6 Uhr 5 Mannheim, den 26. S 8 5 26. September 1930. 5 Samstags nur von 10 bis 12 Uhr Polizeidirektion— G. 1 * nur knapp angeboten, umſo reichlicher jedoch zur Waſſerver⸗ Elettrolyttupfer, prompr, 96,25 Antimon Regulus 825 5 n 5 Hütten ⸗Aluminiun 190, Silber in Barren, per leg 49.25 51, 25 Dez. 158 57,50; März 173; Weizenmehl e ruh.; nunmehr den Cifpreis für Europalieferungen von 10,80 5 Engel⸗Ladenburg bezwingt den Leicht auf 10,30 Dollarcents je 1b. ermäßigt. Dementſprechend Pi g 2705. nerer Mengen Hartblei ſtellte ſich nach den Berechnungen Dr.) März 5,75 5 570 G, Mai, v Fe„ Auguſt der Metalgeſellſchaft Ach., Frankfurt a. M. im Auguſt 5 0. 1 28 8. Se 5 55 2 9 55 B 5,50 G; 5 Ae 255 5 Kampf kam Weingarten im Mittelgewicht zu einem zwei⸗ 6,25 B 6,15 G; Okt. 5,55 B 5,50 G: Nov. 5,55 B 5,5 1930 auf 10192 To. gegen 8292 To. im Juli d. J. ten Siege. Hier gab es fedoch nur zwei Punkte, denn Deutſchen Reiches im Auguſt Hausmann ließ einen Schulterſieg Zieglers nicht zu und des Statiſtiſchen Reichsamts lieferte ein ziemlich ausgeglichenes Treffen, ſodaß der int. Ardtantehnen der ul Mun 0 Neckarſtadt. Nähere Auskunft im Baubüro vormitt. 10.00 uhr, Rathaus F 1. Zimmer 12 Am Sonntag, den 5. Oktober 1980 findet auf voll ausgeführt äußerst preisw., ständig Lager 6 Uhr abends für den allgemeinen Verkehr 5 Pfälzer Weintrauben Berliner Produktenbörſe v. 30. Sept.(Eig Dr. Berliner Mefallbörse vom 30. Sepiember 1930 Die Produktenbörſe zeigt nach der geſtrigen kräftigen 2222 ͤ——— Di Kä 3 90 isli Erholung heute ein weſentlich ruhigeres Ausſehen. Das Kupfer Ble! Jin 2 f K Inlandsangebot für prompte Waggonverladung iſt bez. Driei] Geld vez. Brief] Geld J bez. J Brief! Geld le* amp 2 in er re ga zwar keineswegs reichlich zu nennen, die aufeinander fol⸗ Fei rug—— 94.25 5. 37— 15750 Harte Treffen in Unterbaden und Mittelbaden genden Regierungsmaßnahmen veranlaßten die Käufer März 84.— 84.83 75 31,75 40,— i a 1811 i icdeh zes rkahekcarg de a ein eee e, e e e. den e ber alete td bg Heeger . 7* g ar M6 c 3,— 75—.„— 7 155 1 b Pf. N. 1 wicklung abwarten will. Im Promptgeſchüft war Weigen Jun.. 84,— 93.7581 375 20.— programmgemäßen Fortgang. In Unterbaden ⸗Pfalb gab gut behauptet, dahingegen macht ſich heute wieder ſtärkerer Juli.—— 84. 35.737,75 8 29,25 es einen 13:5 Sieg der Ladenburger Ringer gegen den Druck durch das Angebot von Kahnware fühlbar, dies um Luguſt] 84,.— 83.25 84,—.— 81,5 29.75 Sc. Roland Pirmaſens, doch wurde hier teilweiſe ſehr ſomehr, als die Mühlen nach der geſtrigen vorübergehen⸗ S i 27.— hart um den Sieg gekämpft. Leichter ſiegte Dillſtein im e 1„ Betzirk Mittelbaden über Weingarten 2 mit 145 Punkten. 28— In beiden Fällen wurden die Einheimiſchen auf eigener 52.— 35, Matte geſchlagen, ſodaß ihre Stegesausſichten im Rück⸗ 5 5 kampf ſelbſt bei erfolgwerſprechender Umſtellung nur ge⸗ kehr, 10 gr.. ring ſein dürften. verflauend; ein weiteres verſtimmendes Moment bilden die Hüten um 90 v. H. ehen dee. 1 8 Lagerſchwierigkeiten am Berliner Platze. Am Lie ⸗ Reinnickel 98.—99 v. H. 350.— Preiſe ohne Edelmetalle) ur 100 15 Roland Pirmaſens— Ladenburg 5113 ferungsmarkte gaben die Weizenpreiſe bei ruhigem 1 1 Die Ladenburger holten ſich in Pirmaſens einen ver⸗ 8 5 2 8 ondoner Melallbörse vom 30. Sepiember 1930 5 201 5 805 755 Geſchäft um 1522, die Roggenpreiſe um 137%„ tetalle in E pro To. Silber Unze F.(137¼40 fein aud, Platin Unze dienten cht, Trotzdem 1 0 See 1 90 5 nach. Weizenmehl wurde heute wieder etwas billiger an- aupfer, Standards 48,50 Zinn, Standart 125,2] Aluminium. ais gen ade dag bret e düber dle polls Die geboten, Roggenmehl in den Preiſen gehalten; das Geſchäft Monate 20 3 Monate 128, Antimon 5 eee 0 K 8 5 ſchrä 5 ö F le auf f Settl. Preis 48,50 Settl. Preis 125. Queckſilber 2278 ſtanz gingen, geht hervor, mit welcher Hartnäckigkeit ge⸗ beſchränkte ſich allgemein auf kleine Bedarfskäufe. Hafer i 55 Nau 1205 0 7— une am Lieferungsmerkt wieder ſchwächer, ſonſt gehalten. Gerſte deſt ſelected 46ů—25 Straits 128.5 Wolframerz 19.258 Im Bantamgewicht geht Schmidt⸗Ladenburg gleich aufs ruhig. ſlirpng ſheets 7% Nie austin, 475 00 Ganze. Er bedrängt ſeinen Gegner Scharding⸗Pirmaſens 2 Amtlich wurden feſtgeſetzt: Weizen 22224, matt; Sept. El wirebals 47 50 Jin gewöhnlich 14.75] Weißbtech(derart, daß dieſer ſchon nach vier Minuten auf beiden 241, Okt. 24139; Dez. 233,50—4,50; März 26867; Rog⸗ 2 Schultern liegt. 7 5„ 1 4„„ 3—.— 2 2 22 0 21 5 2 2 N 2 2* 1 gen 149—50, matt; Sept. 163; Okt. 161,50— 60,50; Dez. 177 O Kupferpreisſenkung auf 10,3 Dollarcents.(Eig. Dr.) Im Federgewicht gleicht Hafner⸗Pirmaſens ſofort wie⸗ Kupferexportkartell, die Copper Ex⸗ der aus. Bereits nach zwei Minuten iſt Trill⸗Ladenburg wyork gemeldet wird, um die drei Punkte gebracht. gewichtler Leiſer⸗ 1 5 nach 1 e ec 950 f ee i fer 2 i In hartem Kampfe ſucht Letzelter⸗Pirmaſen im 100 5 Weltergewicht wiederum auszugleichen, doch Sauer⸗Laden⸗ VokB Mn burg iſt allen Angriffen des Einheimiſchen gewachſen und ſiegt klar nach Punkten. Einen ähnlichen Verlauf nimmt die Mittelgewichts⸗ 0,6070; Haſerſtroh 0,805; Gerſtenſtroh 0,05 ge⸗ 9. 0 Ni! ſen⸗ Be 5 un zweiten Male kommen hier die Gäſte Erheblicher Rückgang der Stabeſſen- Bega h zen Funkiſten dene Engel uber Seſm⸗Pir⸗ zu einem ſicheren Punktſieg, den maſens erringt. 8 g Renner⸗Pirmaſens hat im Kampfe mit dem erprobten (erſter Schnitt) 2— 2,20;(äweiter Schnitt) 1,6000; Thy⸗ Der Export von Walzwerksfabrikaten betrug im Auguſt Stahl⸗Ladenburg im Halbſchwergewicht das beſſere Ende. mokee, loſe 2,70—3,10; Kleeheu, loſe 2,4080; Mielitzhen, 1930 nur noch 161000 To. gegenüber 277 000 To im glei⸗ an Ringen 11 15 nen Pundiſteg 1 5 Renner. lofe(Warthe) 1,6585,(Pawel).20.50, drahtgepr. Hen chen Monat des Vorjahres. Beſonders empfindlich iſt Bereils nach zwei Minuten iſt der Schwergewichtskampf in Pfg. über Notiz 40, ruhig; allg. Tendenz matter. die Ausfuhr des Stondardproduktes, des Stabeiſens, ger entſchieden. Hoktgen⸗Ladenburg überrumpelt Theobald 5 ſunken, das bei sämtlichen Walzwerksſabrikaten binſichtlich förmlich und kegt ihn ſchon nach knappen zwei Minuten * Weizenvermahlungszwang im Oktober und 0 des. id 900 a en Nee auf die Schultern. 29. Sept. 1930 enthäl im März d. J. gelangten To. na 0 1 1 f 1 Apr eine Redr zierung auf Weingarten UI— Dillſtein 1:14 Inlandsweizen, 76 000 To. und im Juin auf 52 000 To. ein, während der Auch hier gab es eine Niederlage der Einheimiſchen. r noch 49 000 To. betrug: innerhalb von Es gab techniſch ſehr ſchüne Kämpfe au ſehen, wobei ſich ſechs Mongten iſt alſo eine 5oproz. Verminderung ein. Dinſtein als weſentlich beſſer entpuppte. Beide Rivalen land für deutſches Stabeiſen ſicherten ſich je einen Punktſieg, die anderen Kämpfe wur⸗ ckgang außerordentlich den durch Schulterniederlagen entſchieden. zu vermahlen hat. a e außerorden J ſtark; im März bezog Holland noch 88 700 To. Stabeiſen 5 e 0 i „ Hotterdamer Getreider 30. Sept.(Eig. Dr.) inn Klages na nec 00 S er 00 Aonehnee; 3 Minaten Schulterſteger e VNotterdamer Getreidekurſe vom 30. Sept. iſt England. Es erhielt im März 10000 To, im Auguſt Ebemalle kad war die Begegnung m Federgewicht t 4800 bzw. 4300 To., Drei g 175 0 a N 51 6 4 rei Minuten benötigte Kuhn, um mit Kärcher⸗Wein⸗ Japon mit 5800 bzw. garten fertig zu werden. 8 8g.) Nov. 1003, Jan. 10375; März 1074 Mai 108. 2900 To., Chile mit 2400 bzw. 2900 To., die UA. mit Im Leichtgewicht gab es erbittertes Treffen zwiſchen uhrrückgang iſt einmal] Gablenz⸗Weingarten und Girrlach. Die erſten zehn Mi⸗ 2 auf die veringerte Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes 2 0 5 1 5 15.8 Marz.104.0 Mal a infolge der allgemein herrſchenden Wiriſchaftskriſe zur 109 1 e ee u h e en (.140; Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 28½; London zuführen. Außerdem findet er ſeine Erklärung in der Ver⸗ Girrlach jedoch ein überraſchender Hüftzug, der zum Siege en ſtändig ſinkenden führte. 8 Weizenmehl 22290.— Mitte: feſt: Okt..707 Dez. ſchärfung des Wettbewerbs und d .104(.874) März.114(.994); Mai.074 66.10). Preiſen. Stammann holte für Weingarken im Weltergewicht die 8* e e ee i 0 ene e 1 3 nee 5 fte au c 0 1 925 ufuhr, 250 allen Umſatz. Für Hallertauerho 5 4 Die deutſche Bleierzeugung im Auguſt. Die deutſch⸗ Strauß auszufechten, ſeiner beſſeren Lechnitk in der. den 6095/ bezahlt. Tendenz ſehr feſt. Produktion von Originol⸗Hüttenweichblei einſchlleßlich klei⸗ See er jedoch nach 13,30 Minuten einen Nach bewegten und fehr wechſelvolle Bilder bringenden 2462/5 257 25% U. 25,917; Okt. 2574; Okt.⸗Dez. 1930. Nach den Feſtſtellungen eferte ei ö a dis An. wurden im Auguſt 1930 im Deutſchen Reich insgeſamt Einheimiſche nur zu einem knappen Siege kam. * Bremer Baumwolle vom 30. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. 11 471 468(August 1929 14 46 941) To. Steinkohlen und Im Halbſchwergewicht kam Dillſtein zu ſeinem Punkt⸗ Uniperſal, Stand. Midöl.(Schluß) 11 8. 12.284 628(15 019 595] To. Braunkohlen gefördert. Die ſieg. Wieland hatte in Ze Weingarten einen ebenſo Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Sept.(Eig. Dr.) Koksproduktton ſtellte ſich im Berichtsmongt auf 2671460 kampfſtarken wie gewandten Gegner, der ſich in allen La⸗ 91⁴0 ie Preßkohlenherſtellung aus Stein⸗] gen qu helfen wußte, ſodaß es nur zu zwei Punkten 1 500 s 4 f— 5 5 1 ichte. 559.360; März(31) 570; Mai(31) 581; Juli(81) 589; kohlen auf N88 098(487 880) To., während die Preßkohlen⸗ reich i f.* 1 554; en.(82)— Tagesimport röunkohlen 3 098 744(3 821 085) To. be⸗ Das Ergebnis von 14:5 für Dillſtein ſtellte ſchließlich Dez.(30) 554; Jan.(82 Tages imp erzeugung aus Braunkohlen 1 1000 zeig Dot ber, der im Schwergewicht den ie ee Langen dörfer nach kurzem Geplänkel auf beide Schultern legte. Mai(31) 587; Juli(31) 895; Skt.(30) 552; ſomit die Steinkohlenförderung gegenüber der Vergleichs⸗ Sch von 107 819 Mill. To. Tendenz ſtetig. auf 96 420 To., die ee ee ee den Neue Leichtathletik- Weltrekorde 25 295 To., auf 22 858 Mill. To. vermindert erſcheint. Die ö ung von Steinkohlenpreßkohlen betrug in den erſten Eine neue Weltbeſtleiſtung im Gehen o. gegenüber 3645 To. Im Rahmen des Leichtathletik⸗Länderkampfes Frank⸗ und die Herſtellung von Braunkohlenpreßkohlen 22 794 reich⸗Ungarn fand im Pariſer Colombes⸗Stadton ein Wett⸗ Mill. To. gegenüber 27 930 Mill. To. gehen über 25 Km. ſtatt, an dem auch die beiden Char⸗ Amtliche Bekanntmachungen Herbſtmeſſe 1930. Die Herbſtmeſſe 1980 beginnt am Sonntag, den 5. Oktober 1930 und endigt am Dienstag, den 14. Oktober 1930. 28 Mannheim, den 25. September 1930. Polizeidirektion— O. Arbeitsvergebung. Lieferung der ſanitären Einrichtungsgegen⸗ ſtände für Neubau Volksbad, Mütterberatungs⸗ ſtelle und Zweigſtelle des Fürſorgeamts in der Volksbad, Mittelſtraße 39, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen, ſoweit vorrättg, erhältlich und die Zeichnungen ſowie Kataloge aufliegen. Einreichungstermin: Montag, 6. Oktbr. 1930, 4. Zuſchlagsfriſt: 27. Oktober 1980. 21 Hochbauamt. Jagdverpachtung Die Gemeindejagd Ilvesheim— ca. 509 ha umfaſſend— wird am 18 042 Mittwoch, den 15. Oktober 1930, vormittags 11 Uhr im Rathaus dahier auf ſechs Jahre, d. i. vom 1. Februar 1031 bis 31. Januar 1937, öffentlich verpachtet. Hierzu werden Pachtliebhaber mit dem Be⸗ merken eingeladen, daß als Steigerer nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Be⸗ ſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagd⸗ paſſes Bedenken nicht beſtehen. Auswärtige Steigexer haben durch ein Ver⸗ mögenszeugnis neueſten Datums ihre Zahlungs⸗ fähigkeit darzutun. Der Entwurf des Jagdpachtvertrages iſt zur Einſicht im Rathaus aufgelegt. Ilvesheim, den 7. September 1930. Gemeinderat: Kleinhans. 5 Berichtigung! Die Rufnummer der Metzgerei WIIII Friederich, D 4, 13, am Zeughansplatz, heißt richtiig 243 75 Direkt ab Fabrik ohne jeden Zwischenhandel Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer u. Küchen in all. Holzarten, aus best. Material geschmack Win. Lechner jr. Aglasterhausen:: Tel. 33 Ratenabkommen mit der Bad. Beamtenbank lottenburger Schnitt und Schwab teilnahmen. Sie hattet allerdings mit dem Ausgang nichts zu tun, denn Schwab wurde in:06,22 Dritter und Schnitt belegte in:10,58 den ſechſten Platz. Den Sieg errang der Itoliener Va⸗ lente in der neuen Weltrekordzeit von 2703,49 vor dem Letten Dahlin, der:05,41 benötigte. Bei einem Sportfeſt in Os bo ſtellte der Norweger Olof Sunde mit 117,1 Meter einen neuen Weltrekord im beidarmigen Speerwurf auf. Bisheriger Rekordhalter war der Schwede Häckner mit 114,28 Metern. Neuerung im deutſchen Borreglement Titelkämpfe nur noch über 12 Runden Endlich hat ſich auch die deutſche Boxſportbehörde nicht länger mehr der Einſicht verſchloſſen, daß die Durchführung der Meiſterſchaftskämpfe über 15 Runden weder im Inter⸗ eſſe des Boxſports ſelbſt noch in dem der Zuſchauer liegt. Denn die Folge war meiſt die, daß man bei dieſer Runden⸗ zahl ſehr oft einen langweiligen, nur auf Zeit ausgetra⸗ genen Kampf zu ſehen bekam. Wie in Frankreich ſollen jjetzt auch in den deutſchen Ringen nach einem Beſchluß dieſer maßgebenden Behörde Meiſterſchaftskämpfe nur noch über 12 Runden gehen, eine Neuerung, die man nur be⸗ grüßen kann und von der man wünſchte, daß ſie ſchon vor längerer Zeit in Kraft getreten wäre. Mannheimer Junioren gegen Karlsruher Junioren:4 Das Juniorenwettſpiel zwiſchen Mannheim und Karls⸗ ruhe mußte im Juni in Karlsruhe wegen Regen ab⸗ gebrochen werden; und auch am Samstag ſah es ganz da⸗ nach aus, als ob das Rückſpiel des Regens halber nicht ſtattfinden könnte. Denn obwohl um 25 Uhr das Wetter ſich beſſerte, waren die Plätze am Friedrichsring noch nicht ſpielbar. Daß das Wettſpiel dennoch ausgeführt werden konnte, iſt der Liebenswürdigkeit des Vorſtandes des Grün⸗ Weiß⸗Clubs zu danken, der einige Plätze ſeiner Anlage zur Verfügung ſtellte. So konnten alle Spiele ausgetragen werden. Lorch(Mannheim) ſpielte nicht in beſter Form und verlor ziemlich glatt gegen den ſpielſtarken Oppler⸗ der viel ſicherer und routinierter iſt. Ruff verlor knapp im dritten Satz; Baunach, gänzlich unter Form, konnte nur zwei Spiele gegen Morlock gewinnen. Das einzige Einzelſpiel für Mannheim gewann Kay ſer, der ſehr gut in Schuß war. Das erſte Doppel wurde eine ſichere Beute der Karlsruher, während das zweite Doppel mit:6 zgez⸗ an Mannheim fiel. Das Geſamtergebnis: Karlsruhe ſiegt mit:2 Punkten, 814 Sätzen und 60:43 Spielen. Die Ergebniſſe: Lorch(.)— Oppler(.):6,:6; Ruff(.)— Ziegler (Karlsruhe):2, 326,:6; Kayſer(.)— Herriegel(.) 621, 618; Baunach(.)— Morlock(.):6,:6. Lorch⸗ Ruff(.)— Sppler⸗Ziegler(.):6, 216; Kayſer⸗Bau⸗ nach(.)— Herriegel⸗Morlock(.] 826 zgez. Ar. Literatur * Sportgeſetze. Die oberſte Motorradſport⸗ Behörde gibt im Eigenverlag(Berlin W' 62, Kurfürſtenſtraße 118) folgende Sportgeſetze heraus: Bahnſportgeſetze, Natlſonale Motorrad⸗Sportgeſetze und In⸗ ter nationale Motorrad⸗Sportgeſetze der F. J. C. M. In den Bahnſport⸗Geſetzen werden alle Arken von Bahnen eingehend behandelt. Zulaſſung einer Bahn, Durchführung der Wettbewerbe, Fahrordnung und Verſicherung ſind in verſchiedenen Abſchnitten beſonders feſtgelegt. Sonderbeſtimmungen für Zementbahnen, Trab⸗ rennbahnen, Dirt⸗Track⸗Bahnen und Grasbahnen ſind genau getroffen und eingehend erläutert. In den Nationalen Motorrad⸗ Sport⸗ gefetzen werden neben den allgemeinen Beſtimmungen, Rechte und Pflichten der O. M.., Termine und Arten der Sportveranſtaltungen, Pflichten der Veranſtalter, Ausſchrei⸗ bung. Einteilung der Fahrzeuge uſw. eingehend behan⸗ delt. Für die Durchführung von Sportveranſtaltungen werden genaue Richtlinien gegeben. Die Internationalen Motorrad⸗Sport⸗ geſetze befaſſen ſich u. a. mit allen offenen Veranſtal⸗ kungen und Rekordverſuchen. Für vorbereitende Organi⸗ ſation von Sportveranſtaltungen, für die Rennſtrecke, Start, Bewerber und Fahrer, Mokorräder und Funk⸗ tonäre ſind die Beſtimmungen genau gegeben. In einem Anhang finden ſich Muſter der Lizenz für Bahnen, für Bewerber und Fahrer, Liſt der für Rekordverſuche zu⸗ gelaffenen Strecken und Zeiten uſw. Jeder, der in irgend einer Weiſe mit Motorradrennen zu tun hat, müßte mit den Beſtimmungen der verſchiedenen Geſetze vertraut ſein. Beige ache Es ist gewiß ungewohnt von unserm Geschäft, das seit cd. 60 jahren nur die besfen Qua- litöten führt, diese vor- teilhaften Preise zu hören. Aber wir bringen auch hierin nur Wert- arbeit— vorzügliches Materiel— auserlesene Mode— famosen Sitz. weiße, per Zentner R% 17. 18 258 Amerikanerſtraße Nr. 34. Dienstag, 30. September 1930 8———— Fliegender Autodienſt Ein neuer handwerklicher Beruf ek. Jeder Autobeſitzer kennt die Schwierigkeiten, welche die ordnungsgemäße Pflege und betriebliche Wartung eines Wagens mit ſich bringt; intereſſeloſe Chauffeure, zeitraubende und umſtändliche Behand⸗ lung eines Wagens in der Reparaturwerkſtätte, un⸗ pünktliche Rücklieferung und was der Unannehm⸗ lichkeiten mehr ſind. In der Erkenntnis, daß zur Heranholung einer guten Dauerkundſchaft auch ein entſprechender Kundendienſt gehört, der nicht mit dem Ankauf des Wagens zu Ende iſt, haben heute bereits viele Autofirmen ſich veranlaßt geſehen, durch Ausübung eines ſtraff organiſierten Kunden⸗ dienſtes(Service) den Kunden auch über den Kauf⸗ akt hinaus zu betreuen. Das geſchieht meiſt, daß ſogenannte Rettungsſtationen von der bauenden Firma unterhalten werden, in denen die Eigenarten und zumal die Schwächen des gelieferten Wagens genau bekannt ſind, die durch falſche Behandlung zutage treten. Dieſer Kundendienſt, der das Fahren für den Herrenfahrer erſt zu einer reinen Freude macht, be⸗ findet ſich in Deutſchland aber erſt in— allerdings kräftiger— Entwicklung. Amerika, die Heimat die⸗ ſes Kundendienſtes, hat es inzwiſchen bereits zu einer Vollendung gebracht, die den deutſchen Wagen⸗ beſitzern als ideal erſcheinen muß. Vielfach kennt man drüben ſchon den„fliegenden Autodienſt“, und dieſe Funktion wird durchaus nicht nur von den wagenbauenden Firmen ausgeübt, ſondern von einer ſtrebſamen Schicht von mehr oder minder kleinen Privatunternehmern, die ſich neben dem Betrieb einer Tankſtelle auch den Inſtandhaltungsdienſt bei privaten Kunden geſichert haben. Das iſt eine Entwicklung, die in Deutſchland von vorwärtsſtrebenden Autoſchloſſern und Händlern be⸗ obachtet und möglichſt bald nachgeahmt werden ſollte. Der fliegende„Service⸗Mann“ hat zum Beſuch der feſten Kundſchaft ein kleines Wägelchen, auf dem die nötigen Utenſilien untergebracht ſind. Da iſt an erſter Stelle handliches Werkzeug zur Vornahme kleinerer Reparaturen, ein elektriſcher Lötkolben, eine elektriſch betriebene Luftpumpe mit einem Univerſalmotor, der verſchiedene Stromarten und Stromſpannungen verträgt, und ähnliches Hilfs⸗ gerät. Von beſonderem Wert zur Innenreinigung des Wagens aber iſt ein Staubſauger mit paſſenden Vorſatzdüſen, der im Nu auch aus den verſteckteſten Winkeln der Polſterung den unvermeidlichen Staub holt. Mit ſolchen Hilfsmitteln kann der Service⸗ Mann, der ſein Metier natürlich bis ins kleinſte verſtehen muß, in kurzer Arbeitszeit ſeinen Kunden zufriedenſtellen. Der elektriſche Anſchluß iſt in jeder modernen Garage vorhanden und liefert ohne be⸗ ſondere Vorkehrungen den für die helfenden und zeitſparenden Geräte nötigen Strom. Man kann ſich ſehr leicht vorſtellen, welche An⸗ nehmlichkeit ein ſolcher Dienſt für den Wagenbeſitzer darſtellt. Wer heute in Deutſchland ein Auto kauft, tut es in den meiſten Fällen aus beruflichem Inter⸗ eſſe; Vertreter, Händler und reiſende Kaufleute an erſter Stelle. Und für dieſe Leute iſt jede Minute koſtbar. Sie werden es zu ſchätzen wiſſen, wenn zu feſtgeſetzter Zeit der„elektriſche Serviee⸗-Mann“ in die eigene Garage kommt und zu einer Zeit den Wagen reinigt, abſchmiert und prüft, wo der geplagte Beſitzer ſich der wohlverdienten Ruhe überläßt oder allenfalls Büroarbeit verrichtet. Und vor allem, der Wagenbeſitzer hat dabei die Möglichkeit, ſich über Reparaturumfang und Zeitaufwand nach Belieben zu unterrichten. Er iſt nicht mehr auf Rechnungen angewieſen, die er gutgläubig entgegennehmen muß. Damit ſoll keineswegs etwas gegen die beſtehenden Reparatur⸗ und Pflegeſtätten geſagt ſein, aber jedermann weiß doch, daß ſolche Aufſtellungen immer großem Mißtrauen begegnen. Der elektriſche flie⸗ gende Autodienſt dient alſo beiden Seiten. Vielleicht wird er auch in Deutſchland bald in Erſcheinung treten und einer großen Zahl tüchtiger und unter⸗ nehmungsluſtiger Leute lohnende Arbeit geben. Verlangſamte Motoriſierung 1,42 Millionen Kraftfahrzeuge in Deutſchland Der Beſtand an Kraftfahrzeugen im Deutſchen Reich betrug nach der offiziellen Statiſtik für den 1. Juli 1930 1 419 870 Stück und erfuhr demnach gegen⸗ über dem Vorjahre eine Steigerung von 205 811 Kraftfahrzeugen oder um 16,6 Prozent. Ein Vergleich mit der Beſtandszunahme 1928⸗29 in Höhe von 280 747 Fahrzeugen zeigt alſo einen 5 Rückgang im Tempo der Motoriſierung. Von dem Geſamtbeſtand an Fahrzeugen am 1. Juli 1930 entfallen auf Krafträder 781237(1929: 608 342) auf Perſonenkraftwagen 488 838(421998), auf Kraft⸗ omnibuſſe 12 416(11207) und auf Laſtkraftwagen 157 432(143 952). Ihr Rückgang im Tempo der Moto⸗ riſterung wird vor allem dann deutlich, wenn man die verhältnismäßig günſtige Entwicklung des Motorradbeſtandes eliminiert, auf die mit 122 895 Einheiten allein ſchon 59,7% des Geſamtzuwaches eut⸗ fallen. Bemerkenswert iſt auch hier der ganz allgemein feſtzuſtellende Zug zum Kleinkraftfahrzeug, der in dem relativ ſtarken Vordringen des beſonders für den Berufsverkehr der Arbeiter, Angeſtellten und des Kleingewerbes verwandten Kleinkraftrads zum Ausdruck kommt. Der Zuwachs beim Perſonenkraft⸗ wagen(1929⸗30 gleich 66 840 Stück, 1928-29 gleich 79895 Stück) ſowohl wie beim Laſtkraftwagen (1929-30 gleich 13 480 Stück, 1928-29 gleich 22 187 Stück) und Kraftomnibus(1929⸗30 gleich 1209 Stück, 192829 gleich(1930 Stück) iſt hinter dem Vorjahre ſtark zurückgeblieben Auf den im Vordringen befindlichen Kleinwagen bis 2 Liter Hubraum entfallen von dem Geſamtzuwachs bei den Perſonenwagen allein 66,0 Prozent. Eine Sonderſtellung nimmt die Ent⸗ wicklung des Laſtkraftwagens ein. Während der vor⸗ 8 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung ä——— Zinterruhe de Kraftfahrzeuges Sachgemäße Stillegung Vorübergehende Abmeldung Im Winter ziehen es viele Kraftfahrer vor, auf die Benutzung ihres Fahrzeuges zu verzichten, da einmal das Kraftfahren im Winter während der naſſen und kalten Jahreszeit— namentlich im offenen Fahrzeug— keine reine Freude iſt, dann aber auch, weil das Kraftfahrzeug im Winter eine erheblichere Pflege und Wartung bedarf als im Sommer. Die Stillegung des Kraftfahrzeuges für die Wintermonate muß allerdings in ſehr ſach⸗ gemäßer Weiſe erfolgen, wenn der Beſitzer bei der Wiederinbetriebnahme im Frühjahr nicht unange⸗ nehme Ueberräſchungen erleben will. Dann aber ſollte der Fahrer, der ſein Fahrzeug ſtillegt, dieſe Gelegenheit auch gleich benützen, um für dieſe Zeit 1 Daneben bietet die Stillegung dem Kraftfahrer die Möglichkeit zu einer nicht unbeträchtlichen Steuer⸗Erſparnis. Die in Frage kommende Beſtim⸗ nung(8 6 Abf. 7 der Verordnung vom 16. 3. 28), die iſt— wie geſagt— unter den Kraftfahrern noch ſehr wenig bekannt iſt, beſagt in ihren weſentlichſten Punkten folgendes:„Soll ein Kraftfahrzeug bis zu einer Dauer von acht Mongten zum Verkehr auf öffentlichen Wegen nicht verwendet werden, ſo hat die höhere Verwaltungsſtelle nach Eintragung des Tages der Abmeldung in die Liſte auf Antrag des Eigentümers die Zulaſſungsbeſcheinigung aufzu⸗ bewahren und von der Zuteilung des Kennzeichens an ein anderes Fahrzeug während dieſer Zeit ab⸗ Das erſte Flettner⸗Rotor⸗Flugzeug Das eigenartige Flugzeug b Das erſte Flugzeug, bei dem das Flettner⸗Rot bei Schiffen verwertet worden iſt, wurde ganz 5 ei ſeitem erſten Probeflug or⸗Syſtem angewandt wurde, das bisher nur geheim in Amerika gebaut. Das eigenartige, flügelloſe Rotorflugzeug ſoll ſeine erſten Probeflüge mit großem Erfolg abgelegt haben. die Kraftfahrzeugſteuer zu ſparen, wozu eine Mög⸗ lichkeit beſteht, die noch viel zu wenig bekannt iſt. ** Vor allem wird es ſich darum handeln müſſen, das Kraftfahrzeug, das während der Wintermonate nicht benutzt werden ſoll, entſprechend unterzubringen. Ver⸗ fügt man über eine geheizte Garage, ſo iſt das ziem⸗ lich einfach, wenn auch dabei freilich beſtimmte Maß⸗ nahmen getroffen werden müſſen, denn es iſt ein großer Unterſchied, ob ein Fahrzeug nur für ein paar Tage oder für ein paar Monate abgeſtellt werden ſoll. Auch in einer geheizten Garage empfiehlt es ſich, das Fahrzeug für die Dauer der Außerbetriebſetzung aufzubocken, da die Reifen unter der dauernden Belaſtung an einem Punkt leiden; außerdem beſteht die Gefahr, daß mit der Zeit die Luft aus den Schläuchen entweicht, ſodaß das ganze Gewicht des Fahrzeuges auf den Felgen ruht, die dann ſtarke Druckſtellen im Gummi erzeugen und ſo ſchwache Stellen bei der ſpäteren Benutzung hinter⸗ laſſen. Das Aufbocken geſchieht, ſofern nicht am Wagen ſelbſt beſondere Heber vorhanden ſind, am beſten dadurch, daß man Klötze unter die Achſen ſchiebt, aber ſo, daß auch die Federn entlaſtet find, denn auch ihnen kann eine längere Ruhepauſe nichts ſchaden. Wenn die Garage gut geheizt iſt, kann man das Kühlwaſſer im Kühler laſſen; zweckmäßiger iſt es freilich, es abzulaſſen und den Kühler mit einer Sodalöſung durchzuſpülen, um etwaigen Keſſelſtein zu löſen. Ueberhaupt ſollte man die Außerbetrieb⸗ ſetzung dazu benutzen, das Fahrzeug in allen Teilen nachzuſehen und nötigenfalls zu überholen. Die Akkumulatorenbatterie muß aufgeladen bleiben und nachgeladen werden, da ſie ſich ſelbſt verbraucht und im verbrauchten Zuſtande Schaden leidet. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Wagen vor dem Abſtellen gründlich gereinigt und geputzt wird; polieren und einfetten blanker Metallteile iſt ſehr empfehlens⸗ wert, ebenſo das Aufſpannen des Verdecks bei offenem Wagen. Wenn es einigermaßen geht, ſollte das Fahrzeug auch während längerer Außerbetrieb⸗ ſetzung in einem geheizten Raume ſtehen, die Koſten machen ſich bezahlt, zumal die„Konſervierungs⸗ arbeiten“ dann nicht ſo umfangreich ſind. zuſehen! Wird bei ihr innerhalb dieſer Zeit die er⸗ erneute Zulaſſung beantragt und von dem Antrag⸗ ſteller di Erklärung abgegeben, daß Aenderungen im Sinne des Abſ. 3(Anm.: techniſche Veränderungen) am Kraffahrzeug von dem bisherigen oder einem neuen Egentümer nicht vorgenommen worden ſind, ſo kann die Zulaſſungsſtelle auf das Sachverſtändigen⸗ gutachten verzichten; im Falle erneuter Zulaſſung iſt dasſelbe gennzeichen wieder zu erteilen; dem bis⸗ herigen Eigentümer iſt die bisherige Zulaſſungs⸗ beſcheinigung nach Eintragung des Tages der er⸗ neuten Zulaſſung auszuhändigen.“— Iſt die vorüber⸗ gehende meldung richtig erfolgt, ſo kann der Fahrzeugbſſitzer eine Erſtattung bezw. einen Erlaß der Kraftſahrzeugſteuer beantragen. Das letzte Kraftfahrzengſteuergeſetz ſieht nämlich vor, daß ein Antrag auf Erſtattung oder Erlaß der Steuer geſtellt werden kam, wenn ein zugelaſſenes Kraftfahrzeug während del Gültigkeitsdauer der Zulaſſung abge⸗ meldet wird. Der Antrag iſt mit einer Beſcheinigung über die erplgte Abmeldung an die zuſtändige Finanzbehörde zu richten. Die Finanzämter pflegen dann die übe den Tag bezw. Monat der Abmeldung bereits bezahte Steuer bar zurückzuvergüten; bei Teilzahlung der Kraftfahrzeugſteuer werden die wei⸗ teren Raten bis zur Wiederanmeldung erlaſſen. Einzelne Finatzämter nehmen allerdings keine Rück⸗ vergütung in bar vor, ſondern ſchreiben den zuviel gezahlten Betug gut, um ihn bei der erneuten An⸗ meldung auf de dann zu zahlende Steuer zu ver⸗ rechnen. Bei ſer innerhalb von acht Monaten zu beantragenden Wiederzulaſſung des Fahrzeuges iſt dann für jeden Kraftwagen eine Gebühr von 5 Mk. und für ein Kuftrad von 3 Mk. zu bezahlen. Die vorübergehende Abmeldung wird ſich alſo finanziell fütr kleine Wagen oder Krafträder nur dann lohnen, wenn ſie ſich auf mehrere Monate erſtrecken ſoll, zu⸗ mal man auch mi Zeitverluſten bei der An⸗ und Ab⸗ meldung bei der Zulaſſungsſtelle und beim Finanz⸗ amt rechnen muß Bei größeren Wagen allerdings, wo die monatliche Steuer ein Mehrfaches der Gebühr für die Wiederzulaſſung ausmacht, iſt die Steuer⸗ erſparnis bei mehrmonatiger Stillegung recht be⸗ trächtlich. * wiegend im Nahverkehr verwandte Lieferwagen ſo⸗ wie der leichte und mittlere Laſtkraftwagen bis zu 3 To. Eigengewicht mit einem Zuwachs von 14351 Einheiten gegenüber 23 342 im Vorfahre immerhin noch eine relativ befriedigende Entwicklung genom⸗ men hat, iſt der ſchwere Lastkraftwagen von—5,5 Tonnen Eigengewicht um 2854 Stück zurückgegangen. Der Abſtand Deutſchlands in der Motori⸗ ſierung von den ſämtlichen Kulturſtaaten hat ſich erneut vergrößert. Mit einem Verhältnis von einem Kraftwagen auf je 97 Einwohner ſteht Deutſchland nach Auſtralien, Argentien, Neu⸗Seeland, der Sübdafrikaniſchen Union, Kanada uſw.— zu ſchweigen von allen Induſtrieſtaaten— erſt an 16. Stelle. Der Anteil der ausländiſchen Marken iſt beim Kraftrad von 10,5 auf 8,3 Prozent zurückgegangen, beim Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen jedoch von 23,2 auf 25 bezw. auf 28 Prozent geſtiegen. ö 3 Der Tod in der Garage Statiſtiken, wie wenig man auch ſonſt von ihnen halten mag, haben unſtreitig das Gute, daß ſie oft eine allgemein unteiſchätzte Gefahr in ihrem ganzen drohenden Umfang zeigen. Daß eine Automobil⸗ garage unter beſtimmten Bedingungen eine richtige Todesfalle ſein kann, dürfte ſchon durch die zahl⸗ reichen Artikel bekannt ſein, mit denen die Fachpreſſe die Automobiliſten immer wieder warnt. Aber der Menſch iſt nun zu ſehr geneigt, ſolche Warnungen zu mißachten und zu vergeſſen, und ſo diene Leichtſinni⸗ gen, die den Motor ihres Wagens in geſchloſſenem Raume laufen laſſen oder für Lüftung ihrer Garage keine Sorge tragen, folgende Statiſtik zur Abſchrek⸗ kung und Belehrung: allein in Preußen waren im vergangenen Jahre 242 Todesfälle in Garagen zu verzeichnen. Die weitaus größte Zahl dieſer Todes⸗ fälle war auf Vergiftung durch Auspuffgaſe zurück⸗ zuführen. ein kurzes Kabel mit der Lichtleitung verbunden. und Fehler im Aufbau eines Lagers die Erzeugung 141. Jahrgang/ Nr. 452 — Gefährliche Kühlerfiguren uno Koſflügel Ein beſonderer Kult wird im Kraftwagenbau und auch unter den Kraftfahrern mit den Kühlerfiguren getrieben, die in vielen Fällen gewiſſermaßen zur Fabrikmarke geworden ſind. Leider wird dabei mit⸗ unter über der Schönheit(oder was man darunter gerade verſteht), die Zweckmäßigkeit vergeſſen und manchmal haben ſich die Kühlerfiguren direkt zu ge⸗ fährlichen Spielereien entwickelt. Es kann nicht ge⸗ leugnet werden, daß eine ſchnittige Kühlerfigur einen ſehr guten Eindruck macht und dem Kühler einen ſehr wirkungsvollen Abſchluß gibt. Auf der anderen Seite darf man aber auch nicht vergeſſen, daß gerade die Kühlerfigur an einer ſehr exponierten Stelle an⸗ gebracht iſt und bei entſprechender Form ſchweres Unheil anrichten kann. In der letzten Zeit haben ſich Fälle ereignet, daß Paſſanten von Autos angefahren, von der Stoßſtange auf den Kühler geſchleudert und von der Kühlerfigur ſchwer verletzt worden ſind. In einem ſchon etwas zurückliegenden Falle mußte man die Kühlerfigur vom Wagen abſägen und der Ver⸗ letzte konnte erſt auf operativem Wege von ihr befreit werden. Da ſich erſt kürzlich ein ähnlicher Fall er⸗ eignet hat, dürfte es an der Zeit ſein, daß ſich Auto⸗ fabrikanten und Autofahrer ihre Kühlerfiguren ein⸗ mal näher anſehen. Als gefährlich ſind alle Kühler⸗ figuren zu bezeichnen, die eine nach vorn oder oben gerichtete Spitze oder ſcharfe Ecken und Kanten haben, beſonders gefährlich alle, die über die Kühlerfront hinausragen. Wird bei einer an ſich harmloſen An⸗ rempelung ein Paſſant durch die Kippwirkung der Stoßſtange gegen eine ſolche Kühlerfigur geſchleudert, ſo wird er durch dieſe in den meiſten Fällen mehr oder weniger ſchwer verletzt werden, während er ſonſt vielleicht mit ein paar blauen Flecken davon⸗ gekommen wäre. Man kann ſich nicht darauf berufen, daß derartige Unfälle ziemlich ſelten ſind, denn mit der weiteren Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs werden ſie ſicher häufiger werden. Außerdem ſollte man am Kraftfahrzeug überhaupt alle Dinge, an denen ſich bei einem Unfall jemand verletzen kann, auf ein Mindeſtmaß beſchränken. Wenn man ſchon die Kühlerverſchraubung zum Träger einer Figur oder eines Zeichens machen zu müſſen glaubt, dann ſollte es wenigſtens in einer Form geſchehen, die we⸗ niger gefährlich iſt. Ein ähnlicher Unfug ſind vorn ſchräg nach auf⸗ wärts gerichtete, ſpitz auslaufende Kotflügel, wie man ſie mitunter bei ſogen.„Sportwagen“ findet. Wagen mit ſolchen Kotflü mein Paſſant glatt aufgeſpießt werden kann und die ſchon bei einem geringfügigen Anfahren fürchterliche Verletzungen verurſachen können, ſollten von den Behörden einfach nicht für den öffentlichen Verkehr zugelaſſen werden. Sie ſind nichts als eine Marotte überſpannter Auto⸗ mobiliſten, denn für die in unſeren Städten und auf unſeren Landſtraßen zuläſſigen bezw. möglichen Ge⸗ ſchwindigkeiten ſpielt die Luftſchnittigkeit der Kot⸗ flügel gar keine Rolle. Etwas für den rauchenden Herreufahrer. Ziga⸗ rettenrauchen iſt ein Laſter, aber ein nettes und ver⸗ breitetes; und ſeine Anhänger können es auch am Steuer des Automobils nicht laſſen. Nun iſt das Herausholen und Anzünden einer Zigarette beim Fahren nicht nur unbequem und ſchwierig, ſondern ſogar gefährlich; die Aufmerkſamkeit wird vom Ver⸗ kehr und vom Fahrdamm abgelenkt, eine oder gar beide Hände müſſen das Volant einen Augenblick loslaſſen, und manches Unglück iſt ſchon durch den Rauchhunger eines Fahrers entſtanden. Die auteln⸗ den Sklaven des Nikorins werden daher einen neuen Apparat mit Freude begrüßen, der ſie der Mühe des Hervorziehens und Anzündens einer Zigarette ent⸗ hebt und ihnen geſtattet, ihre ganze Aufmerkſamkeit aufs Fahren zu richten. Der Apparat wird am Schaltbrett, neben dem Lichthebel, befeſtigt und durch N Sein Oberteil wird mit Zigaretten gefüllt, und ein Glasfenſter zeigt, ob und wieviele„Sargnägel“ vor⸗ 8 handen ſind. Kann nun der Fahrer im dichteſten Verkehrsgewühl ſeine Rauchbegier nicht mehr zäh⸗ men, ſo drückt er einfach auf den Hebel des Appa⸗ rates, und— eine fertig angezündete Zigarette liegt in ſeiner Hand. Einfache Prüfung von Rollenlagern. Da Riſſe von Schallwellen bedingen, ſo kann man durch Auf⸗ fangen dieſer Wellen feſtſtellen, ob ein Lager ein⸗ wandfrei iſt. In einem Werk von Los Angeles* werden neuerdings Rollenlager unter Benutzung von Rundfunkgeräten geprüft. Die erzeugten Schall⸗ wellen werden von einem Rundkunkempfänger auf⸗ gefangen, gemeſſen und aufgezeichnet. Jedes Lager wird im Vergleich zu normalen Schallwellen bei hoher Belaſtung unterſucht. Geſchäftliche Mitteilungen Neue Höchſtgewichte für Laſtwagen 5 Durch das neue Kraftverkehrsgeſetz vom 15. Juli 1930 über Höchſtgewichte von Nutzfahrzeugen iſt dos Höchſtgewicht für beladene Dreiachſer auf 16 Tonnen feſtgeſetzt worden. Dadurch eignet ſich der große M...⸗Dreiachſer(Maſchi⸗ nenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG.), einer der größten Laſtwagen überhaupt, hervorragend für ſchnelle Schwer⸗ transporte. Der M. A..⸗Dreiachſer wurde den zu erwor⸗ tenden Beſtimmungen bereits entſprechend konſtruſert; ſein Tempo und große Tragfähigkeit bedeuten für den Beſitzer natürlich eine weſenkliche Erhöhung der konnen⸗ kilometriſchen Leiſtung und damit der Wirtſchaftlichkeit ſeines Betriebes. In konſtruktiver Hinſicht iſt beim M. A..⸗Dreiachſer auf die gekröpften Schnecken⸗Hinter⸗ achſen mit Stirnrabnabenantrieb und auf die drei 1 rentiole hinzuweiſen. Dieſe Bauart ergibt eine gußer⸗) ordentlich tiefe Rahmenlage, bequemes Beladen und nölli⸗ gen Ausgleich der 4 Triebräder, alſo gute Fahreigenſchof⸗ ten. Der Schneckenantrieb arbeitet vollkommen 92200 los, was namentlich beim Omnibusbetrieb vom Publitum, angenehm empfunden wird. Verantwortlich: Kurt Ehmer Neue Mannheimer Zeitung J Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 452 Reslauran! s Kaufmannsheim 4 1, 10% Tel. 271 13 Neuhelten, Musikverstärker, Musikapparate und Schallplatten der 0 Berliner Funk- Ausstellung und Phonoschau. 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