75 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pf.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Oppauerſtraße 8.— Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Beilagen: Sport der N. M. Z.* Aus der Welt der Cechnile* Kraftfahrzeug un Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung iannheimer Seitu Mannheimer General Amzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 — Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim d Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Gesetz und Recht* Neues vom Film Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Einzelpreis 10 Pf. 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Es ſcheint aber von vornherein eine Mehrheit vorhanden geweſen zu ſein, die von der Partei⸗ und der Fraktionsleitung ſtärkſte Aktivität gegen die Kommuniſten auf der einen, die Natio⸗ nalſozialiſten auf der anderen Seite forderte. Die Sozialdemokraten werden gegenüber dem Kabinett Brüning Zurückhaltung be⸗ wahren. Die ſozialdemokratiſche Führung glaubt, den Bogen nicht überſpannen zu dür⸗ fen, da ſie in der gegenwärtigen Situation Neuwahlen fürchtet und auch Verwicklungen in Preußen aus dem Wege gehen möchte. Bekauntlich hat Brüning den Sozialdemokraten mit aller Deutlichkeit zu verſtehen gegeben, daß eine Kampfanſage im Reich nicht ohne Folgen auf, die Zuſammenſetzung der Regierung in Preußen bleiben könnte. Die ſozialdemokratiſche Fraktion wird alſo zunächſt abwarten, was das Reichskabinett nach dem Zuſammentritt des Parlaments beſchließen und mit welchen Forderungen es an die Parteien herantreten wird. Sie will ihr Verhalten zum Kabinett Brü⸗ ning davon abhängig machen, ob es zu weit⸗ gehenden Zugeſtändniſſen in der Frage einer Abänderung der Notverordnung und einer vollſtändigen Umarbeitung des Sanierungs- programms bereit ſei, was wir für unſeren Teil freilich bezweifeln möchten. Die ſozialdemokratiſche Fraktionsſitzung mündete in eine Emtſchließung aus, die ſich mehr durch Wortreichtum als durch Inhalt auszeichnet. Die Fraktion verſichert zunächſt einmal, daß ſie für die Demokratie zu kämpfen vorhabe. Das iſt nicht neu, iſt nur die Wiederholung des Stoßgebetes, das man in dieſen drei Wochen ſeit den Wahlen immer wieder gehört hat. Aber das iſt, wie der„Deutſche“ mit Recht ſagt, etwas wenig. Erſt in den Schlußſätzen wird die Entſchließung einigermaßen aktuell, will ſagen: verrät die Sozialdemokratie, was ſie denn nun eigentlich plant, nämlich ſie ſei gewillt,„ die Beſeitigung der für die breiten Maſſen des Volkes unerträglichen Beſtimmungen der Not⸗ verordnung zu fordern und erwartet von allen Arbeiterorganiſationen ſtärkſte Aktivität für die ſchweren bevorſtehenden Kämpfe und die Bereit⸗ ſchaft, ihren Kampf außerhalb des Parla⸗ 5 ments mit allen geeigneten Mitteln zu unter⸗ ſtützen.“ Außerhalb des Parlaments— das klingt bedenk⸗ lich und verfänglich und unlogiſch, dazu bei Leuten, die ſich zu Schützern der Demokratie aufwerfen. Die Entſchließung ſoll, wie man uns erzählt, mit einem Stimmenverhältnis von:1 angenommen worden ſein. Die Minderheit ſei für eine noch radikalere Formulierung geweſen. —— Briand an Frau Streſemann Telegraphiſche Meldung Paris, 3. Oktober. Der franzöſiſche Außenminiſter Briand hat an Frau Streſemann das folgende Telegramm gerichtet: 5 In ehrfurchtsvoller Hochachtung überſende ich Ihnen den Ausdruck meiner bewegten Teilnahme zum ſchmerzvollen Jahrestage, den heute die Freunde Guſtav Streſemanns begehen, und bitte, mich dem Gedenken aller derer anzuſchließen, die in tiefer Trauer den unwiderruflichen Verluſt ermeſ⸗ ſen, den Europa in dem Manne erlitten hat, den Sie beweinen. gez. Ariſtide Briand. Piccard ſteigt heute nicht auf — Augsburg, 4. Oktober. Wie wir erfahren, wird Prof. Piccard heute nicht zu ſeinem Höhenflug auf⸗ ſteigen. Der genaue Termin der Fahrt ſteht noch nicht feſt. Im Verliner Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Okt. Die geſtrige Entſchließung der ſozialdemokrati⸗ ſchen Reichstagsfraktion wird in der Berliner Preſſe je nach politiſcher Auffaſſung und möchte man ſagen, perſönlichem Temperament unterſchiedlich beurteilt. Die„Berliner Börſenzeitung“ und die „Deutſche Tageszeitung“ ſehen in der Reſo⸗ lution eine glatte Abſage an das Sanierungs⸗ programm und das Kabinett Brüning überhaupt. Die„Börſenzeitung“ meint, die Sozialdemo⸗ kraten werden zwar zunächſt auf parlamentariſchem Wege verſuchen, das Finanzprogramm nach ihren Wünſchen umzugeſtalten, bzw. die Regierung Brü⸗ ning dazu zu zwingen.„Falls ihnen das jedoch nicht gelingt, ſind ſie entſchloſſen, zu ſchärfſter, nicht allein auf das Parlament beſchränkter Oppoſition überzugehen.“ Das Organ des Reichsernährungs⸗ miniſters Schiele erklärt ſogar:„Wir ürden es unter dieſen Vérhältniſſen nicht verſtehen, wenn ſich der Kanzler mit ſolchen Partnern in weitere Ver⸗ handlungen einließe.“ Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ glaubt indes auerkennen zu müſſen, daß der Be⸗ ſchluß der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion „auf alle typiſch marxiſtiſche Kraftmeierei und Phra⸗ ſeologie verzichtet und daß er keine ernſthaften Einwendungen gegen das Programm der Re⸗ gierung vorbringt.“ Allerdings, ſtellt das Blatt im gleichen Zuſammenhang feſt, verrate er andererſeits wenig Verſtändnis für die wirtſchaftliche Geſamt⸗ ſituation.„Die ſinnloſeſte Forderung iſt die nach Be⸗ ſeitigung von Beſtimmungen der längſt zum Beſtand⸗ teil praktiſcher Finanzführung gewordenen Notver⸗ ordnungen.. 5 Ein auffallend freundliches Echo tönt dem ſozialdemokratiſchen Fraktionsbeſchluß aus der„Germania“ entgegen. Hier heißt es: „Es wird nicht zugeſtimmt, aber auch nicht Kampf proklamiert. Man ſollte daraus folgern können, daß die Sozialdemokratie ſich fachlich auseinanderzuſetzen wünſche. Hätte die Sozialdemokratie in früheren Situationen ähnliche zurückhaltende und überlegte Beſchlüſſe gefaßt, dann wäre uns die jetzige Etappe der Politik ſicherlich erſpart ge⸗ blieben. Die parlamentariſchen Verhältniſſe ſind nach wie vor ſchwierig. Der ſozialdemokratiſche Beſchluß aber hat ſie wenigſtens nicht ſchwieriger gemacht. Er läßt doch noch die Hoffnung zu, einen glatten Weg zu finden.“ An anderer Stelle verzeichnet die „Germania“ mit Genugtuung:„Forderungen auf eine Beteiligung an der Regierung werden nicht ge⸗ ſtellt, auch keine Bedingungen. Ein, Miß⸗ trauensvotum gegen die Regierung wird nicht ange⸗ kündigt wie überhaupt die Regierung Brüning aus dem Spiele bleibt. Man müßte daraus den Schluß ziehen dürfen, daß die Sozialdemokratie das Kabi⸗ nett zunächſt tolerieren wird.“ 5 Das ſcheint uns ein wenig voreiliger Optimismus. Die Gegenſätze zwiſchen den in dem großen Sanie⸗ Preſſeſpiegel rungsprogramm niedergelegten Abſichten der Regie⸗ rung und den ſozialiſtiſchen Auffaſſungen ſind denn doch zu erheblich als daß man glauben könnte, von heute auf morgen ſie auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen, überhaupt, wenn man die Interpretation lieſt, die der„Vorwärts“ der geſtrigen Reſolution nachſendet. Dort heißt es im Vergleich zu den etwas unverbindlichen Formulierungen der Entſchließung klar und deutlich: „Sie, die Sozialdemokratie, we; det ſich gegen die im Finanzprogramm vertreten Theſe, daß durch Einſchränkung der Lebenshaltung des Volkes der Arbeitsloſigkeit begegnet werden könne. Die Pro⸗ duktion wird nicht angeregt, wenn die Kaufkraft ſinkt, vielmehr muß die Anregung von Seiten des Ver⸗ brauchs her durch Erhöhung der Nachfrage erfolgen. Der Kampfgegen die Lohnabbauaktion gilt deshalb nicht nur unmittelbar der Erhaltung der Lebenshaltung der in Arbeit ſtehenden Schichten, er iſt vielmehr zugleich ein Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit, für die Schaffung von Vorbedingungen zur Ueberwindung der Kriſe.“ Worte, die durch die Praxis der ſozialdemokrati⸗ ſchen Gewerkſchaften im Lohnkonflikt bei der Ber⸗ liner Metallinduſtrie noch wirkſam unterſtri⸗ chen werden. Ebenſo wie die Gewerkſchaftsvertreter bei den geſtrigen Schlichtungsverhandlungen im Reichsarbeitsminiſterium verlangt der„Vorwärts“ durch Verkürzung der Arbeitszeit Arbeit für die Erwerbsloſen zu ſchaffen. Uns ſcheint danach, daß der„Berliner Börſen⸗ ceourfer“ mit ſeinem Urteil vorſichtiger Zurück⸗ haltung der politiſchen Situation am beſten gerecht wird. Er ſchrelbt: „Zeichen einer gewiſſen Beſinnung ſind in der ſo⸗ zialdemokratiſchen Entſchließung zu finden. Aber nicht nur die Einſicht in das Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ notwendige, ſondern vor allem der Wille, von dieſer Erkenntnis Gebauch zu machen, müßte ſich noch er⸗ heblich verſtärken, wenn Ausſicht auf praktiſche Er⸗ gebniſſe vorhanden ſein ſoll.“ Und ganz allgemein geſehen, wird man ſich der „D. A..“ anzuſchließen haben, die im gleichen Zu⸗ ſammenhang die Regierung warnt, Initia⸗ tive und Führung ſich aus der Hand nehmen zu laſſen.„Wenn wir die Unterhaltungen des Reichs⸗ kanzlers mit den Parteiführern richtig verſtehen, ſo gelten ſie dem Beſtreben, feſtzuſtellen, welche Grup⸗ pen geneigt ſind, dieſes Programm in großen Zügen mitzumachen... Die Regierung muß alle Mög⸗ lichkeiten erſchöpfen, um im Parlament eine Mehr⸗ heit für dieſes Programm zu erhalten und darf ſich die Führung nicht durch Parteien entwinden laſſen, die ſelbſtverſtändlich vielfache Abänderungs⸗ wünſche vorbringen.“ Wer ſich an das unerquickliche Spiel erinnert, das in den Juliwochen im Reichstag hinter den Kuliſſen ſich entfaltete, wird zugeben müſſen, daß dieſe Mahnung nicht fehl am Platze iſt. Der Verliner Metallarbeiter⸗Konflikt Telegraphiſche Meldung Berlin, 4. Okt. Die vor dem Sonderſchlichter für die Berliner Metallinduſtrie geführten Verhandlungen dauerten den ganzen geſtrigen Nachmittag und Abend an. In der 11. Abendſtunde wurde beſchloſſen, die Weiterver⸗ handlung auf den 9. Oktober zu vertagen. N. Im Lohnſtreit bei der Berliner Metallinduſtrie haben unter dem Vorſitz des Schlichters, des Vortra⸗ genden Rats Dr. Völckers, die Schlichtungsver⸗ handlungen geſtern nachmittag ſtattgefunden. Der Vorſitzende verkündete abends 10 Uhr den Beſchluß der Schlichtungskammer, daß ſie die Verhandlung auf Donnerstag, den 9. Oktober 1930, vertagt, um ſo⸗ fort in eine Nachprüfung der Auswirkung der An⸗ träge der Parteien einzutreten. Der Vorſitzende begründete den Beſchluß damit, daß die Anträge der Parteien auf Lohnkür zung und Arbeitszeitverkürzung in ihrer Aus⸗ wikung auf die geſamte deutſche Induſtrie von ſo weit⸗ tragender Bedeutung ſeien, daß eine Nachprüfung unbedingt geboten ſei. Den Partejen wurde von dem Vorſitzenden empfohlen, bis zur Beendigung der Verhandlungen nach dem bisherigen Tarifvertrag zu verfahren, um Beunruhigungen in den Betrieben zu vermeiden. Moratorium nicht beabſichtigt — Berlin, 4. Okt. In einer Unterhaltung mit den Berliner Vertretern der ausländiſchen Preſſe wurde— dem„Vorwärts“ zufolge— Reichsfinanz⸗ miniſter Dietrich u. a. auch befragt, ob es richtig ſei, daß die Reichsregierung ein Moratorium (Zahlungsaufſchub) für die Zahlungen aus dem Moungplan anzuregen beabſichtige. Dietrich autoriſierte die ausländiſchen Journa⸗ liſten ausdrücklich, zu erklären, daß er nie daran gedacht habe, die Frage des Moratoriums an⸗ zuſchneiden. Dr. Schacht habe zwar vor ſeiner Reiſe nach Amerika eine Unterredung mit ihm ge⸗ habt, bei der auch dieſe Frage geſtreift wurde, aber im Reichskabinett ſei offiziell von einem Mora⸗ torium nicht die Rede geweſen. China am Scheidewege „ Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke In Peiping, das wohl bald wieder Peking heißen wird, hat ſich jetzt Marſchall Yen als neueſter chine⸗ ſiſcher Präſident eingerichtet. Zwar hat Nanking noch die ausländiſchen Geſandten, dafür hat er aber die Geſandtſchaftspaläſte als Pfand unter der Kon⸗ trolle ſeiner Augen. Für Chineſen, die ſichtbare Sachwerte mehr ſchätzen als Abſtrakler— und in ihrer Sprache gibt es ja überhaupt keine— gleicht ſich das beinahe aus. Da Mukden ſich weder von Peking noch von Nanking etwas ſagen läßt, hat China nun drei Staaten, deren Machthaber zugleich drei verſchiedene ſtaatspolitiſche Syſteme verkörpern. Nimmt man China als ein Ganzes, wie jeder dieſer Machthaber es für ſich wünſcht, ſo ſteht es nun mit dem Blick auf ausländiſche Vorbilder am Scheide⸗ wege. Mukdens Herr, der junge mandſchuriſche Mar⸗ ſchall Tſchang Hſuch Liang, erblickt Chinas Heil in der rein perſönlichen Diktatur, natürlich feiner eigenen werten Perſon. Das erſcheint ihm als die geſündeſte Politik, die auch am meiſten ein⸗ bringt. Es gibt aber daneben eine große Anzahl Chineſen, die ähnlich denken, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß ihnen dabei nicht Herr Tſchang, ſondern der europäiſche, insbeſondere italieniſche Faſzismus vorſchwebt. Auch China hat wie Japan längſt ſeine Nationalſozialiſten. Nur wiſſen die Chineſen, daß ihr Land kein Italien oder Spanien iſt, daß viel⸗ mehr bei ihnen die Raſſen einander ſchroffer gegen⸗ überſtehen als irgendwo: die Han⸗Chineſen, Miao⸗ Tze, Lolos, Sifans, Mongolen, Mandſchuren, mohammedaniſchen Stämme, die ſogar in Peking ihre Kolonie haben, uff. Keine Eiſenbahn durcheilt das ganze Land von Anfang bis zu Ende. Was aber macht ohne eine ſolche ein völkiſcher Diktator. Und der müßte ſchon ein traditionell geſchützter„Sohn des Himmels“ ſein, ſoll ihn das pietätvolle chineſtſche Volk anerkennen. Pekings derzeitiger Herr, der Marſchall Ven, iſt zwar durch ſeinen mächtigen Verbündeten, den „chriſtlichen“ General Feng, ſtark den Ruſſen an⸗ 8 genähert, würde aber für ſeine Perſon die Ver⸗ ſchleierung der Diktatur durch ein repräſenta⸗ tives Syſtem nach angelſächſiſchem Muſter vor⸗ ziehen. Er iſt der Gemäßigſte, wenngleich es im Grunde auf dasſelbe hinauskommt, denn er weiß, wie man in China ein Parlament oder einen Staats⸗ rat aufzieht. Auf dieſem Wege befand ſich der Be⸗ gründer des neuen China, Dr. Sun Pat Sen, bis er 1924, von Japan enttäuſcht, ſich Rußland näherte. Die entſprechende Konſtitution für China vom 10. Oktober 1923 iſt offiziell auch niemals aufgehoben worden. Nur hätte Dr. Sun ſich dann Deutſchland zum Vorbild genommen. Das Schlimme dieſes Syſtems in China iſt aber die Zugänglichkeit der⸗ ſelben Parlamentarier, die der Diktator heimlich in der Hand zu haben glaubt, für Pfund, Dollar und Nen. 5 Nankings Herr, Tſchiang Kai Tſchek, vertritt die Diktatur der Partei, wie Dr. Sun ſie in der letzten Zeit ſeines Lebens, damals in notwendi⸗ ger Anlehnung an das ruſſiſche Sowjet⸗Syſtem, ein⸗ gerichtet hatte. Sobald aber der geborene Führer durch den Tod abberufen wurde, begann die Zer⸗ ſetzung. Die Kuomingtang⸗Partei, oft fälſchlich die „nationaliſtiſche“ genannt, was nur ein auch von allen übrigen gebrauchtes, propagandiſtiſches Schlag⸗ wort iſt— fördert immer neue Größen zutage, die vor allem erſt einmal an die Spitze kommen wollen, alles weitere werde ſich dann ſchon finden. Alſo eine Erſcheinung, die in Europa und vielleicht ſogar in Deutſchland nicht ganz unbekannt iſt! Man kann nicht behaupten, daß Nanking hieraus die Kraft ziehen werde, über Pekings und Mukdens Herrſchaftsgebiete dauernd zu triumphieren. Die Parteiführer glauben das ja aus viel beſſerer Sach⸗ kenntnis heraus am allerwenigſten. China ſteht am Scheidewege und kann nicht mehr lange warten. Von dem heutigen Elend chineſiſcher Arbeitsloſigkeit macht ſich der Europäer nur ſelten einen Begriff. Die Arbeiterklaſſe umfaßt 70 v. H. der Geſamtbevölkerung, davon 20 v. H. auf dem fla⸗ chen Lande. Folgt man allein den eingeſchriebenen 141. Jahrgang— Nr. 459 2. Seite/ Nummer 459 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Unionsmitgliedern der Hafenſtädte, ſo iſt beiſpiels⸗ weiſe von den 400 000 Arbeitern Schanghais nahezu der vierte Teil arbeitslos; von den freien Kulis zu ſchweigen. Im Innern iſt es nicht beſſer, denn für 200 Millionen Dollars jährlich führt China ſchon Nahrungsſtoffe ein, und ſeine Bodenſchätze können infolge der Unruhen und des Kapitalmangels nicht gehoben und umgewertet werden. Keine neue In⸗ duſtrie, kein neuer Bahn⸗ und Wegebau, dafür im⸗ mer neue Steuern, ſo daß chineſiſche Ware in China ſelbſt teurer zu werden droht als eingeführte! Ver⸗ zweifelt ſtrömen die Landarbeiter in die Städte, wo ſie mit Entſetzen noch mehr arbeitsloſe Konkurren⸗ ten finden. Der Plan, auch dort Büros für Ar⸗ beitsvermittlung ins Leben zu rufen, iſt einſtweilen den Unzähligen gegenüber— denn zählen kann man ſie doch wenigſtens noch in europäiſchen Ländern— hoffnungslos. Seide und Tee, einſt Chinas Stolz und begehrter Ausfuhrartikel, lohnen bei zu koſt⸗ ſpieliger Herſtellung bzw. Gewinnung längſt nicht mehr den Handelsvertrieb wie früher. Kürzlich hat auch die Nanyang⸗Tabakgeſellſchaft in Schanghai, die 3000 Arbeiter beſchäftigte, ihre Pforten geſchloſ⸗ ſen.„Stillegen“ ſcheint heute in der ganzen Welt der Schreckensruf zu ſein, in Ching aber mit Folgen für eine Maſſe ohnegleichen. Und da ſoll ſie ſich ſtaatspolitiſch für einen Weg entſcheiden! Unab⸗ läſſig wächſt bei der Lockerung der ehelichen Staats⸗ kontrolle die Bevölkerung und mit ihr der Hunger der Unmündigen. Nur wo ausländiſches Geld noch in Tätigkeit und weiteren Umlauf geſetzt werden kann, iſt größere Ar⸗ beitsmöglichkeit, abgeſehen von den Landbewohnern, ſofern ſie eine eigene Scholle vor den ſog. chineſiſchen Kommuniſten ſich bewahren können. Kann man ſich unter ſolchen Umſtänden über Unruhen und das zu⸗ nehmende Räuberunweſen in China wundern? Wer nicht Soldat werden kann, rettet ſo ſeine Familie durch die Räuberflinte. Auch ein Mittel gegen Ar⸗ beitsloſigkeit! Nur deshalb hat China heute die größte Armee der Welt, deren Krieger von den Zielen ihrer Generale nicht die mindeſte Ahnung haben. Sie ſind nur glücklich, ihren Reisnapf zu be⸗ kommen. Nankings Handelsminiſter Kung hat zwar die Entwicklung von neun induſtriellen Zweigen ins Auge gefaßt: Eiſen, Stahl, Elektrizität, Waſſer, Salz, Soda, Papier, Baumwolle und Maſchinen, und ver⸗ langt dazu fürs erſte 200 Millionen Dollar An⸗ fangskapital. Chineſiſche Werte würden das jeden⸗ falls nicht ſein; China alſo würden ſie nicht zugute kommen. Was China zunächſt braucht, iſt ein wirklicher Führer, der auf dem rechten Wege vorangeht, ohne dabei an ſich zu denken. Dann wird das Problem der Arbeitslogſikett mit erfaßt, denn die Armut ſtammt, wie Reuters Onkel Bräſig weiß, ja doch nur von der großen„Powerteh“. Engliſche Miſſionare von chineſiſchen Banditen ermordet Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 4. Oktober. Das Foreign Offiee gibt bekannt, daß nach offi⸗ ziellen Nachrichten die beiden weiblichen Miſſionare, die im Juni von chineſiſchen Banditen gefangen ge⸗ nommen wurden, erſchoſſen worden ſind. Der britiſche Konſul in Futſchau hatte ſich in das Gebiet der Banditen begeben und mit ihnen über die Aus⸗ lieferung der weiblichen Gefangenen verhandelt, für die ein Löſegeld von 100000 Mark verlangt wurde. Die Regierung war in Zuſammenarbeit mit der engliſchen Miſſionsgeſellſchaft bereit, dieſe Summe zu zahlen. Doch, noch bevor die Verhand⸗ lungen zu einem Ergebnis führten, traf die Nach⸗ richt ein, daß die beiden Frauen ermordet wor⸗ den ſind. Der Vorfall erregt in England ganz außerordent⸗ liches Aufſehen, namentlich im Zuſammenhang mit dem kürzlichen Attentat auf einen anderen Engländer, den Schriftſteller Putnam Weale, der nach den letzten Meldungen in Tientſin im Sterben liegt und von den Aerzten aufgegeben worden iſt. Verlobung König Boris von Bulgarien mit Prinzeſſin Giovanna von Italien — Rom, 4. Okt. Nach Mitteilung der„Agenzia Stefani“ haben der König und die Königin von Italien ihre Zuſtimmung zu der Verlobung ihrer Tochter, der Prinzeſſin Giovanna, mit König Boris II. von Bul⸗ garien erteilt. Eiſenbahnunglück in Paris 4 Todesopfer, 24 Verletzte Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 4. Oktober. Am Ausgang des Bahnhofs von Saint Lazare in Paris ereignete ſich am Freitag abend ein ſchweres Zugunglück, dem vier Menſchenleben zum Opfer fielen, während 24 Fahrgäſte verletzt wurden. Als fünftes Todesopfer iſt eine Frau zu be⸗ klagen, die bei Bekanntwerden des Unglücks auf dem Bahnhof Saint Lazare von einem Herzſchlag ereilt wurde. Zu dem Zuſammenſtoß wird weiter berichtet: Der nach Nantes ausfahrende vollbeſetzte Per⸗ ſonenzug fuhr kurz hinter dem Bahnhof auf einen aus noch nicht geklärter Urſache auf demſelben Gleis haltenden Zug auf. Die Maſchine und die beiden erſten Wagen des rammenden Zuges wurden ſtark beſchädigt, und beim Zuſammenprall wurden zwei bis drei Perſonen verletzt. Die Reiſenden ſtürzten ſich in ihrer Erregung, teils um ſich über die Urſache des Zuſammenſtoßes zu unterrichten, teils um ſich in Sicherheit zu bringen, trotz der Warnrufe des Zugperſonals auf das Gleis. In dieſem Augen⸗ blick fuhr ein elektriſcher Zug, der auf dem Bahnhof St. Lazare laden wollte, ein. Die auf dem Gleis verſammelten Reiſenden wurden von ihm erfaßt. Hierbei ſind vier Perſonen getötet und 24 verletzt worden. Vier Reiſende werden als ſchwerverletzt bezeichnet. Auch der Zugführer des Perſonenzuges Paris— Nantes iſt ſchwer verletzt worden. Die meiſten übrigen Reiſenden, die Verletzungen erlitten hatten und ins Krankenhaus gebracht wurden, haben dieſes nach Anlegung von Notverbänden verlaſſen. Aus dem Flugzeug gesprungen — Hannover, 3. Oktober. Nach der Landung des Flugzeuges der Strecke Hamburg⸗Hannover auf dem Flughafen Hannover berichtete der Paſſagier Raedle, daß gegen 12.10 lihr ein zweiter Paſſagier in offenbar ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht aus dem Flugzeug geſprungen ſei. Beide Paſſagiere hätten neben⸗ einander geſeſſen und er habe intereſſtert aus dem „Die Veiſetzung des Prinzen Leopold von Bayern Telegraphiſche Meldung München, 3. Oktober. Zu einer großen Trauerfeier, an der ſich wohl alle Kreiſe der Münchener Bevölkerung beteiligten, geſtaltete ſich die Beiſetzung des Prinzen Leopold am Freitag in der St. Michaelskirche. Um 8 Uhr mor⸗ gens verſammelten ſich im Palais des verſtorbenen Prinzen die Teilnehmer am Trauerzuge. Kurz vor 9 Uhr wurde die Leiche in Gegenwart der prinzlichen Familie und der übrigen zur Trauerfeier erſchiene⸗ nen Fürſtlichkeiten durch die Geiſtlichkeit von St. Ludwig eingeſegnet. Im Trauerzug, der gegen 10 Uhr in der St. Michaelskirche eintraf, ſchritten hinter dem Sarge der frühere Kronprinz Rupprecht von Bayern, der Sohn des Verſtorbenen, Vertreter der Generalität des alten und neuen Heeres und etwa 100 Regiments vertretungen. Die Straßen, durch die ſich der Trauerzug be⸗ wegte, trugen ernſten Trauerſchmuck, und dichte Men⸗ ſchenmaſſen umſäumten den Weg des Zuges. In der Michaelskirche hatten ſich unterdes Reichspräſident v. Hindenburg, Miniſterpräſident Dr. Held und Landtagspräſident Stang eingefunden. Erzbiſchof Kardinal Faulhaber und die Geiſtlichkeit von St. Michael empfingen den Sarg, der Kardinal zele⸗ brierte die Trauermeſſe. Geiſtlicher Rat Fiſcher hielt eine längere Anſprache, in der er die Verdienſte des Verſtorbenen würdigte und beſonders ſeiner mili⸗ täriſchen Fähigkeiten gedachte. Nach der Ausweihung des Sarges durch den Erzbiſchof wurde er in der Gruft beigeſetzt. Beim Verlaſſen des Doms brachte die verſammelte Menge dem Reichspräſidenten lebhafte Hul⸗ digungen dar. Fenſter die Landſchaft betrachtet, bis er einen ſchar⸗ fen Luftzug verſpürt habe. In dieſem Augenblick habe er geſehen, wie ſich der Mitfahrer hinaus⸗ ſtürzte, ohne daß er ihn daran hindern konnte. Die völlig zerſchmetterte Leiche des Paſſagiers iſt in der Nähe von Sottorf im Kreiſe Harburg aufge⸗ funden worden. Nach den Papieren handelt es ſich um einen 34jährigen Chauffeur Paul Keppler aus Schmollwitz in Schleſien, der ſeinen Wohnſitz in Hamburg hatte. Geheimnisvolle Vombenerploſion in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 4. Oktober. Im Londoner Hauptpoſtamt ereignete ſich eine myſteriöſe Bombenepploſion, die zu ſenſationel⸗ len Vermutungen Anlaß gibt. Die Polizei hat feſt⸗ geſtellt, daß es ſich um eine ſchwere eiſerne Bombe mit einer ſtarken Schießpulver⸗ ladung handelte und daß die Exploſion wahr⸗ ſcheinlich durch ein Uhrwerk herbeigeführt wurde. Man nimmt deshalb an, daß es ſich um den Verſuch eines Attentats handelt, das durch Verzögerung der Sendung in der Poſt vereitelt wurde. Die Ex⸗ ploſion ereignete ſich in dem Augenblick, als ein aus Belfaſt(Nordirland) kommender Poſtſack mit Pake⸗ ten in den Lieferwagen hineingeworfen wurde. Das Automobil wurde faſt völlig zerſtört und vier Poſt⸗ arbeiter trugen Verletzungen davon. Glücklicher⸗ weiſe waren um dieſe Zeit nur wenige Arbeiter und Beamte in der Nähe, ſo daß weitere Verhee⸗ rungen vermieden wurden. Das Poſtamt, für das die Sendungen beſtimmt waren, beliefert die wich⸗ tigſten Regierungsämter und Botſchaf⸗ ten ſowie den königlichen Palaſt. Dieſe Tatſache veranlaßt im Zuſammenhang mit der Herkunft der Bombe aus Irland die Ver⸗ mutung, daß es ſich um einen politiſchen An⸗ ſchlag handelte. Die Unterſuchung iſt noch im Gange und die Zeitungen erfahren, daß Detektive von Scottland Yard bereits nach Irland abgereiſt ſeien, um dem Urſprung der Bombe dort nach⸗ zugehen. Verhaftung von 5 Kommuniſten wegen Sprengſtoffdiebſtahl Telegraphiſche Meldung — Iſerlohn, 4. Okt. Am Freitag nachmittag verhaftete die Polizei fünf Kommuniſten, die unter dem dringenden Ver⸗ dacht ſtehen, den ſchweren Sprengſtoffdiebſtahl in der Nacht zum 20. September ds. Is. im Iſerlohner Sprengſtofflager ausgeführt zu haben. Die Diebe hatten damals 35 Kilo hochwertigen Sprengſtoff, und 1300 Sprengkapſeln entwendet. 5 Mitglieder der kommuniſtiſchen Partei veranſtal⸗ teten auf die Verhaftung ihrer Genoſſen hin Proteſt⸗ verſammlungen, die von der Polizei aufgelöſt wur⸗ den. Auf den Straßen der Stadt Iſerlohn ent⸗ ſtanden heftige Tumulte, die die Polizei zum Ein⸗ ſchreiten zwangen. Zahlreiche Perfonen wurden zwangsgeſtellt. Die Polizei war bis Mitternacht mit der Feſtſtellung der Perſonalien der Feſtgenom⸗ menen beſchäftigt. Wie verlautet, ſoll eine Frau ihren Mann des Sprengſtoffdiebſtahls beſchuldigt haben, um ſich die vom Regierungspräſidenten ausgeſetzte Be⸗ lohnung in Höhe von 1000 Mark zu ver⸗ dienen. Mit den Kindern in den Tod — Danzig, 3. Oktober. Die Ehefrau des Kriminalaſſiſtenten Hermann Hildebrandt im Vorort Langfuhr verübte anſcheinend in einem An⸗ fall von geiſtiger Umnachtung in letzter Nacht Selbſtmord durch Einatmen von Leuchtgas. Ihre drei Kinder im Alter von ſieben, ſechs und einem halben Jahr nahm ſie mit in den Tod. Wie⸗ derbelebungsverſuche waren erfolglos. Samstag, 4. Oktober 1830 Vadͤiſche Politik Nationalſozialiſtiſche Ausſchreitungen in Karlsruhe Am Dienstag abend ereigneten ſich auf der Kaiſes ſtraße, vor der Filiale des Badiſchen Beob⸗ achters“, ſchwere Ausſchreitungen von Hitlerleuten. Den Anlaß zu den Ausſchreitungen gab die aus⸗ gehängte Meldung von der angeblichen Fühlung⸗ nahme Hitlers mit der Sowjetregierung und die Wahlbeihilfe von 5 Millionen Mark. Darüber be⸗ richtet das Blatt u..: „Während am Nachmittag die Anſammlungen noch einen normalen Umfang hatten, nahmen ſie in den Abendſtunden, als die Hitlerleute Verſtärkungen herbeigeholt hatten, einen bedrohlichen Charakter an. Das benachrichtigte Bezirksamt entſandte eine Pol i⸗ zeiſtreife., Inzwiſchen war der Auflauf ſo groß geworden, daß der Gehweg und ein Teil der Fahr⸗ ſtraße nicht mehr paſſierbar war. Die Polizeiſtreife verhielt ſich vollkommen paſſiv und patrol⸗ lierte lediglich, ohne ein zuſchreiten. Inzwi⸗ ſchen war von der Menge der Aus hängekaſten geöffnet worden, die Telegrammeldung heraus⸗ riſſen und ein Zettel nebſt einem Pamphlet auf Prälat Schofer angeheftet worden. ſozialiſten ſtellten ſich vor den Aushängekaſten und bedrohten jeden, der das Blatt etwa herausnehmen wollte, mit Tätlichkeiten. Gleichzeitig wurde die Scheibe des anderen Aushängekaſtens eingeſchlagen und ein mit Hakenkreuzleriſchen Arabesken und Sprüchen bemaltes Blatt Papier angebracht, wobei einer der Mitbeteiligten höhniſch ſagte:„Jetzt hän⸗ gen wir eine Herz⸗Jeſu⸗Statue rein“. Als darauf von uns der Notruf angefordert wurde, erklärte man dort, daß zu einem Einſchreiten kein Anlaß vor⸗ läge!“ 55 Das Blatt hat ſchärfſten Proteſt gegen das Ver⸗ halten der Polizei und deren Verſagen, bezw. Nicht⸗ einſchreiten erhoben. Uebrigens mit Erfolg, denn wie die heutige„Karlsr. Ztg.“ meldet, hat der Min i⸗ ſter des Innern unverzüglich eingehenden Bericht von der Polizeidirektion eingefordert. Die Unter⸗ ſuchung iſt im Gang. Es wird auch geprüft werden, weshalb nicht ein wirkſameres und ſchnelleres Einſchreiten der Polizei erfolgt iſt. Luftſchiff London-Indien Drahtung unſeres eigenen Vertreters Das engliſche Luftſchiff R 101 wird heute den erſten Flug nach Indien beginnen. Das Luftſchiff wird den kürzeſten Weg über Frankreich nach dem Mittelmeer und über Malta nach Ismaila nehmen, wo die erſte Zwiſchenlandung ſtattfinden ſoll. Die R 101 hat bisher nur kurze Probeflüge ausgeführt. Seit der Veränderung im Bau, bei der ein ganzes Stück in die Luftſchiffhülle eingeſetzt wurde und der Körper des Luftſchiffes dadurch erheblich verlängert wurde, hat es erſt 16 Stunden Probeflug hinter ſich. Auch dieſer Flug verließ nicht glatt, vielmehr brach einer der Oelkühler. Inzwiſchen hat man jedoch Reparatrren vorgenommen, die als dauer⸗ haft angeſehen werden und die Fahrt wird mit voller Zuverſicht angetreien. Neben den 5 Offizieren und 37 Mann Beſatzung wird das Luftſchiff nur 11 Paſſagiere haben, darunter den Luft⸗ fahrtminiſter Thomſen. Der Kommandant iſt Flie⸗ gerleutnant Irwin. ——— Neue Fahrten des„Graf Zeppelin“ — Friedrichshafen, 3. Olt. Am Sonntag unter⸗ nimmt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ zwei Lau⸗ dungsfahrten und zwar nach Leipzig und Göſr⸗ litz. In beiden Städten wird gelandet. 5 Das gerichtliche Nachſpiel der Prager Demonſtrationen — Prag, 4. Okt. Seit vier Tagen finden vor dem Prager Strafgericht die Verhandlungen gegen die wegen der Demonſtrationen in der vorigen Woche Verhafteten ſtatt. Es handelt ſich zunächſt um Au⸗ klagen wegen Zuſammenrottung, Widerſtand gegen die Polizei, öffentliche Gewalttätigkeit und Beſchädi⸗ gung fremden Eigentums. Auch geſtern wurden vier ſolcher Fälle verhandelt. Die Strafen lauteten auf drei bis fünf Monate ſchweren Kerkers. 5 n u⸗ʃ̃ ͤ ⁵êö? ůmʒ—'.——•r7t——-———.: ññr7?t Richard Strauß: Kampf und Sieg Zur erſten Aufführung in Mannheim Als Novität iſt für das erſte Akademie⸗ Konzert am kommenden Dienstag ein bisher unbekanntes Orcheſterwerk von Rich. Strauß„Kampf und Sieg“ betitelt, vor⸗ geſehen. Wenn bei der erſten Darbietung, um den in dieſem Falle nicht voll zutreffenden Ausdruck „Uraufführung“ zu vermeiden, der Akzent auf das Attribut konzertmäßig gelegt wird, ſo geſchieht dies aus Gründen, die mit der Entſtehung und wirklichen Uraufführung des erſt jetzt veröffentlich⸗ ten Werkes zuſammenhängen. Wie Strauß in ſeinem kurzen Begleitwort an⸗ führt, empfing er die Anregung zu ſeinem Werk im Jahre 1894. Es war das letzte Jahr ſeiner Diri⸗ gententätigkeit in Weimar, als ſeine erſten ſympho⸗ niſchen Dichtungen Don Juan, Macbeth,„Ton und Verklärung“ und Eulenſpiegel ſchon fertig vorlagen. Damals wurde die goldene Hochzeit des kunſtſinni⸗ gen Großherzogs Karl Alexander und ſeiner Ge⸗ mahlin durch eine Feſtvorſtellung im Hoftheater von Weimar gefeiert, wobei lebende Bilder aus Weimars Geſchichte geſtellt wurden. Dem 30jähri⸗ gen Meiſter fiel nun die Aufgabe zu, zu dem Bilde „Bernhard von Weimar in der Schlacht bet Lützen“ eine paſſende Begleitmuſik zu ſchreiben. Es handelt ſich um jene verhängnisvolle Schlacht am 16. No⸗ vember 1632, in der Guſtav Adolf auf ſeinen hartnäckigſten Gegner Wallenſtein ſtieß. An Guſtav Adolfs Seite kämpfte Bernhard(der Große), Herzog zu Sachſen⸗Weimar. Der tapfere Schwedenkönig ftel an der Spitze ſeiner tapferen Scharen, Pappenheim holte ſich eine tödliche Ver⸗ wundung, auch Wallenſtein trug ein blutiges An⸗ denken davon und erlitt, dank der Feldherren⸗ Begabung des Herzogs von Weimar, eine empfind⸗ liche Niederlage. Es iſt ungemein bezeichnend für Straußens kompoſitoriſches Können, aber noch viel mehr für ſeinen künſtleriſchen Ernſt, wie er ſich ſeines Auf⸗ trages entledigte und nicht nur eine Gelegenheits⸗ arbeit, ſondern ein geſchloſſenes Werk ſchuf, das er auf der Höhe ſeiner Meiſterſchaft ſtehend, von hoher Warte aus betrachtend, 36 Jahre nach der Ent⸗ ſtehung zur Veröffentlichung für reif befindet. Mit einem dröhnenden Akkord des vollen Orche⸗ ſters verſetzt uns Strauß mitten ins Schlachten⸗ getümmel. Die Trommel wirbelt, die Schlacht iſt in vollem Gang. Von der Ferne ertönt der Marſch der finnländiſchen Reiterei, ein hiſtoriſcher Marſch, mit dem ſehr glücklich das Milieu des 30jährigen Krieges angedeutet wird. Die Marſchmelodie er⸗ klingt zunächſt in den Holzbläſern, die Trompete gibt die unterſte Stimme und umreißt mit ihren markanten Intervallen ein Motiv, das der geborene Symphoniker Strauß im weiteren Verlauf auf⸗ greift und weiterhin ausſpinnt. Kaum angedeutet, wird das Marſchmotiv wieder vom Schlachtenlärm unterbrochen. Hier entfaltet Strauß ſeine bekannte Meiſterſchaft in der Stim⸗ menverflechtung. Die ſehr geſchickt zu Engführun⸗ gen verwendete finnländiſche Marſchmelodie bietet das Material zu einer wirkungsvollen Steigerung auf dem Orgelpunkt G, die in einen pompöſen ſieghaften Marſch mündet, der das erwähnte ur⸗ ſprünglich den Baß bildende Trompetenmotiv zur Melodie umwandelt und mit geringfügigen rhyth⸗ miſchen Umbiegungen in die oberſte Stimme ver⸗ ſetzt. Unverkennbar Strauß'ſchen Gepräges ſind die großen Intervallſprünge, die kecken Rhythmen ge⸗ mahnen an die Verſe des„Don Juan“. Das ſtrah⸗ lende C⸗Dur, das mit dem Siegesmarſch durchbrach, behauptet ſich nun bis zum Schluß des außerordent⸗ lich ſchwunghaften Werkes. Der klare Aufbau läßt jede programmatiſche Er⸗ läuterung überflüſſig erſcheinen, weshalb auch jeder Untertitel bei der vom Verlag Hein richshofen in Magdeburg in ſehr anſprechender ſolider Aus⸗ ſtattung herausgegebenen Werkes vermieden wurde, das ein wertvolles Parergon des überreichen Schaf⸗ fens von Rich. Strauß darſtellt. ch. Zur Turandol⸗Muſik Von Ferruccio Buſoni Ueber die Muſtik zu ſeiner Oper„Turandot“, oͤie heute abend im Nationaltheater erſt⸗ aufgeführt wird, macht hier der Komponiſt ſelbſt einige Angaben. Der Aufführung ſchließt ſich der Einakter„Gianni Schicchi“ von Puceini an. In der Deutſchen Muſikliteratur gibt es eine kleine Anzahl klaſſiſcher Muſter von Muſiken zu geſprochenen Dramen:„Egmont“ von Beethoven, „Manfred“ von Schumann,„Sommernachtstraum“ von Mendelsſohn; außerdem die köſtliche Halboper „Oberon“ von Weber. Hingegen iſt mir von italieniſcher Muſik dieſer Gattung und Form nichts bekannt geworden, und ich darf meine Muſik zu Gozzis„Turandot“ als den erſten Verſuch betrachten, ein italieniſches Schauſpiel muftkaliſch zu„illuſtrieren“. Gozzi ſelbſt hat viel Muſik vorgeſchrieben, und den Anlaß hier⸗ zu bieten nicht nur die ſich natürlich einfindenden Rhythmen von Märſchen und Tänzen, ſondern vor⸗ zugsweiſe der märchenhafte Charakter des Stoffes. In der Tat iſt ein„Märchendrama“ ohne Muſik kaum zu denken, und beſonders in der„Turandot“, wo keine Zauberei im Spiel iſt, fällt der Muſik die dankbare und notwendige Rolle zu, das überſinn⸗ liche, außeralltägliche Element darzuſtellen. Ich habe ausſchließlich originale orientaliſche Motive und Wendungen verwandt und glaube den konven⸗ tionellen Theater⸗Exotismus umgangen zu haben. Als ich meine„Turandot“ komponierte, hatte ich naturgemäß den italieniſchen Originaltext zur Hand, ohne die Schillerſche Bearbeitung zu berückſichtigen; denn ich ſehe das Schillerſche Stück als eine Be⸗ arbeitung, nicht als Ueberſetzung an und hätte das Gefühl gehabt, mich vom Gozziſchen Geiſte zu ent⸗ fernen, falls ich Schiller benutzt hätte. Was mir das Weſentlichſte war: die Empfindung, daß es ſich fortwährend— ſelbſt bei den ans Tragiſche gren⸗ vorzüglich die den Italienern vertrauten Masken⸗ figuren bei, die eine Brücke vom venezianiſchen Publikum in den fingierten Orient der Bühne ſchla⸗ gen und ſo die Illuſion eines wirklichen Vorgangs wieder vernichten. Beſonders fällt dieſe vermit⸗ telnde Rolle dem Pantalone zu, welcher den Witz des Venezianers verkörpert und mit ſeinen Anſpielungen auf die heimatliche Stadt und ſeinen dialektiſchen Redewendungen ununterbrochen an die reale Umgebung erinnert. 5 Dieſer fortwährende bunte Wechſel von Paſſion und Spiel, von Realem und Irrealem, von Alltäg⸗ lichkeit und exotiſcher Phantaſtik war es, der mich an dem„chineſtſchen Theater⸗Märchen“ Gozzis am meiſten gereizt hat. Dr. Eugen Becker, der in den Jahren 191620 als Lehrer für höheres Klavierſpiel an der Hochſchule für Muſik in Mannheim als Klavierpäda⸗ goge tätig war, nimmt im Oktober ſeine Unterrichts⸗ tätigkeit in Mannheim wieder auf. Japaner gaſtieren. Geſtern nahm im Theater des Weſtens zu Berlin das Gaſtſpiel des Japaniſchen Theaters ſeinen Anfang. Der Erfolg war groß. Es handelt ſich weniger um ein Drama im herkömmlichen Sinne, vielmehr um Pa n⸗ tomimen mit kriegeriſchen Motiven und Schwert⸗ tänzen. Die Berliner Preſſe preiſt die Japaner als Spieler, Tänzer, Fechter und Akrobaten von außer⸗ gewöhnlichem Format. Ehrung des Heidelberger Hiſtorikers Andreas. Der Vertreter der neueren Geſchichte an der Uni⸗ verſität Heidelberg, Profeſſor Dr. Willy Andreas, wurde zum ordentlichen Mitglied der hiſtoriſchen Kommiſſton bei der bayeriſchen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften in München ernannt. Bruno Kittel iſt nach zweijähriger Tätigkeit von der Leitung des Hochſchulchores, die er als Nachfolger von Prof. Siegfried Ochs über⸗ nommen hatte, zurückgetreten, da der Vertrag, der zenden Szenen— um ein Spiel handelt, fällt bei Schiller durchaus fort. Zu dieſer Wirkung tragen ihm fiſr die Fortſetzung ſeiner Tätigkeit angebten Unrrd 5 m tant 17 0„ erſchien. 212 Zwei National⸗ . 20 —. F 6 2— * 09 50 „ 2 2 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das Seckenheimer Schlößchen Einiges aus der beinahe 200 jährigen Geſchichte Im Hinblick auf die heutige Eingemeindungs⸗ feier im Seckenheimer Schlößchen ſind die nach⸗ ſtehenden Ausführungen von aktuellſter Bedeutung. Zu Carl Theodors Zeiten und auch ſpäterhin be⸗ ſaß jeder beſſer geſtellte Mannheimer Bürger vor den Toren der Stadt ſeinen eigenen Garten, vielfach mit Gartenhaus. Hier pflegte man die Sommer⸗ abende und Sonntage im Kreiſe der Familie und Freunde zuzubringen. Der Kurfürſt reſidierte all⸗ jährlich in der warmen Jahreszeit in Schwetzingen, die Kurfürſtin wohnte meiſt im Oggersheimer Schloſſe. Die Adelsfamilien hatten ihren Sommer⸗ ſitz gleichfalls auf dem Lande, ſo die Reibeld in Käfertal, die Oberndorff in Neckarhauſen, die Stengel in Seckenheim. Einer der einflußreichſten Männer am Hofe Carl Theodors war der 8 . kurpfälziſche Geheime Rat Johann Georg Freiherr von Stengel, der Direktor der Akademie der Wiſſenſchaften in Mannheim. Seit 1747 in kurpfälziſchen Dienſten, war er ſchon 1749 in Seckenheim begütert. In den Jahren 1750 bis 1778 ſchenkte ihm ſeine Gemahlin Maria Chriſtine geb. Edle von Hauer nicht weniger als 19 Kinder. Auf ſeinem Gute in Seckenheim ließ er am Neckarufer einen großen Garten an⸗ legen, in dem er ſelbſt die Bäume pflanzte. Um für die durch den Neckar gefährdete Gartenmauer einen beſſeren Schutz zu gewinnen, erſuchte er im Jahre 1768 den Kurfürſten um Ueberlaſſung des Neckar⸗ vorlandes. Mit Dekret, datiert Schwetzingen, den 15. September 1768, wurde ihm die zur Beſchützung des Waſſerbaues am Neckarufer errichtete, mit Wei⸗ 8 den bewachſene neue Anlage als Lehensgut ver⸗ liehen. Er mußte ſich dagegen verpflichten, dieſen f„Vorgrund“ zu bepflanzen und ſtets zu unterhalten. Etwa um dieſe Zeit dürfte wohl das von Stengelſche Herrenhaus, das„Secken⸗ heimer Schlößchen“ genannt, erbaut worden ſein. Im September 1769 kam in Seckenheim ſein 7. Sohn Ernſt zur Welt, der Stammvater der älteren badiſchen Linie. Den Winter über wohnte der Ge⸗ heime Rat von Stengel in Mannheim in dem Hauſe gegenüber dem Haupteingang des Hoftheaters(etzt A 3,), den Sommer brachte die Familie in Secken⸗ Sein Wunſch a Sehenswert iſt das, richtig ſehenswert: der kleine Junge macht den Aufſchwung. Und dazu noch an der Teppichklopfſtange. Das iſt wahrhaftig nicht einfach. Ein achtjähriger Junge macht den Aufſchwung an einer Stange, die er kaum umfaſſen kann und die er erſt erklettern muß. Das ſoll mal einer nach⸗ machen.— 5 Und dann das größte Kunſtſtück: er bringt zwei Klimmzüge fertig. Auch das iſt eine ſehenswerte Angelegenheit. Ich ſage freilich immer:„Alle guten Dinge ſind drei“, um den Jungen zum dritten Klimmzug zu ermutigen, aber ich wage ſelbſt keinen Klimmzug vorzumachen, weil ich kein Zutrauen habe zu meiner Muskelſtärke. Eigentlich iſt das feige von mir, aber ich will meinen Vaterreſpekt nicht in die Brüche gehen laſſen. Der Junge verſucht immer und immer wieder: ob er nicht dreimal den Klimmzug zwingen kann. Das Glück und die Kraft wollen lei⸗ der nicht recht ran. Ich ſehe, wie ihm zu Anfang des dritten Klimmzuges das Blut rot ins Geſicht ſteigt, wie die Stirnader anſchwillt, der ganze Kerl verzerrt wird. Ein tolles Bild. Und dabei grunzt und fault er. Er will es ſchaffen; aber es geht nun einmal nicht. Er verſucht immer und immer wieder. Er will den Klimmzug ertrotzen. Sein ganzes, kleines, junges Leben ſcheint nur noch um den dritten Klimm⸗ zug zu kreiſen. Ich fühle, wie er darunter leidet, daß er das Kunſtſtlick nicht vor den Nachbarskindern mit Triumph ausführen kann. Er tut mir manch⸗ mal leid, der kleine Junge. Vorgeſtern aber gingen wir unterm Sternen⸗ himmel nach Hauſe. Er fragt dies und das, und dann fragt er auch: wie es kommt, daß die Sterne nicht vom Himmel fallen. Sie hängen doch nicht ſo feſt, weil ſie immerzu wackeln. Ich erkläre ihm, daß manche Sterne vom Himmel fallen. Wenn man nun einen Stern fallen ſieht, ſo muß man ſich ſchnell was wünſchen. Der Wunſch geht dann immer in Er⸗ füllung. Ja, das ſagte ich ihm. Und dann erzählten wir wieder von anderen Dingen. Er aber iſt ziemlich heim zu. Im Herbſt 1777 fand ſeine Schwieger⸗ mutter dort ihre letzte Ruheſtätte. Wenige Monate danach ſiedelte der Staatsrat von Stengel mit dem Kurfürſten nach München über, kehrte aber im Juni 1778 wieder in die Pfalz zurück, da ihm die bayeriſchen Verhältniſſe nicht zuſagten. Im Juni 1788 erhob ihn Carl Theodor in den erb⸗ lichen Freiherruſtand. Das ihm damals verliehene Wappen zeigt die bayeriſchen Wecke und den pfäl⸗ ziſchen Löwen mit dem„Stengel“ in den Pranken. Im September desſelben Jahres wurde ihm ſeine 20jährige Tochter Marze durch den Tod ent⸗ riſſen und in der Seckenheimer Kirche beſtattet. Im Juni 1792 ſtarb ſeine Gemahlin; ſie wurde im f. Carl Freiherrn von Stengel, kurpfalz⸗ baieriſchen Oberſt⸗Lieutenant, g. Eruſt Leopold Freiherrn von Stengel, kurbadiſchen Oberhofgerichts⸗Rathe, h. Joſeph Freiherrn von Stengel, vormalig kurpfalz⸗baieriſchen General⸗Landes⸗Commiſſa⸗ riats⸗Rathe, und i. Katharina Freifräulein von Stengel, als Verkäufer an einem, und dem kurpfalz⸗baieriſchen Kämmerer und kurbadiſchen Hofgerichts⸗Präſidenten Carl Theodor Freiherrn von Hacke am andern Theile nachſtehender, aufrichtiger und redlicher Kauf und Verkauf abgeſchloſſen und dabei zugleich weiters verabredet worden ſei.“ Das Schlößchen vor 20 Jahren Chor der Kirche beigeſetzt. Wenige Jahre ſpäter, am 10. Mai 1798, folgte er ihr im Tode nach; er wurde in Mannheim beerdigt. Der Erbteilung wegen ſuchten ſeine Kinder das Gut zu veräußern. Im Jahre 1803 wollte ein Herr Nather aus Karlsruhe die Güter in Seckenheim ſamt dem Stengelhof erwerben. In dem Vertrags- entwurf vom 11. April wurde als Kaufſumme 69 000 Gulden feſtgeſetzt. Die Verhandlungen zerſchlugen ſich. N f Im folgenden Jahre erwarb der kurbadiſche Hofgerichtspräſident Carl Theodor Freiherr von Hacke s das Schlößchen mit den Grundſtücken auf Secken⸗ heimer Gemarkung. Am 25. Februar 1804 wurde in Mannheim der Kaufvertrag zwiſchen den von Sten⸗ gelſchen Erben und dem Freiherrn von Hacke ab⸗ geſchloſſen in Gegenwart des Seckenheimer Schulthei⸗ ßen Georg Seitz und des„Gerichtsverwandten“ Mathäus Volz. Die Urkunde, die uns im Ori⸗ ginal vorliegt, beginnt mit der Aufzählung der von Stengelſchen Erben. „Kund und zu wiſſen ſei hiermit jedermann, daß zwiſchen des kurpfalz⸗baieriſchen wirklichen geheimen Staatsraths Tit. Herrn Johann Georg Reichs⸗ freiherrn von Stengel nachgelaſſenen Erbs In⸗ tereſſenten, als: a, Stephan Freiherrn von Stengel, kurpfalz⸗ baieriſchen Geheimen Rathe und Vizepräſiden⸗ ten der Landesdirektion in Bamberg, Franz Joſeph Freiherrn von Stengel, kurpfalz⸗baieriſchen Geheimen Rathe, Coadjutor der Domprobſtei in Freiſingen, „Joſepha verwittibten Freifrau von Weiler gebohrenen von Stengel, Johann Nikolaus Freiherrn von Sten⸗ gel, kurpfalz⸗baieriſchen Geheimen Rathe, Godfried Freiherrn von Stengel, kur⸗ pfalz⸗baieriſchen Landes⸗Direktions⸗Rathe in Amberg, ſchweigſam, immer die Augen zum Sternenhimmel erhoben. Etwas Wartendes haben ſeine Augen.— Und da!— Auf einmal fällt tatſächlich ein Stern vom Himmel. Wahrhaftig, er iſt aus der Himmelskrone gerollt und fährt nun leuchtend zur Erde nieder. Ein großer, ein ganz großer Augenblick.— Der kleine Junge ſteht wie verzaubert. Mir iſt, als ob er die Sprache verloren hat. Vielleicht hat er undeutlich die Empfindung, daß ſein brennender Wunſch, ſein ſtarker Wille es geweſen iſt, der den Stern vom Himmel geriſſen hat. Er kommt mir per neue Rektor der Heidelberger Universität, Prof. Dr. Karl Meister Die Verkaufsbedingungen ſeien im Auszug wiedergegeben. 1. Es verkaufen die vorbenannten v. Stengelſchen Erben an Freiherrn von Hacke ihr in Seckenheim in dem ehemalig kurpfälziſchen Oberamt Heidelberg, jetzt Amt Schwetzingen gelegenes Haus, ausſchließ⸗ lich der Möbel, ſamt Scheuer, Stallung und ſämt⸗ lichen ſonſtigen um das Haus gelegenen Oekonomie⸗ gebäuden, nebſt dem großen, mit einer Mauer um⸗ gebenen Garten ſamt Orangeriebäumen, Gartenge⸗ ſchirr, Gerätſchaften, Bänken u. dgl.; ferner die außer dem Hofbezirke gelegene Scheuer, dann an gutem Ackerfelde 46 Morgen, worunter ein vor dem Orte gegen Mannheim zu gelegener, mit Obſtbäumen be⸗ pflanzter und mit einem lebendigen Hag eingefaßter Garten befindlich, ungefähr 7 Morgen Wieſen, 192 Morgen 2⸗Viertel⸗Sandfeld und gegen 60 Morgen Waldungen, alles nach Inhalt der Renovation vom Jahre 1780, ſamt der laufenden Temporalpacht vom Jahre 1804. 2. Für all dieſes zahlt der Käufer 51 500 Gul⸗ den in folgenden„Zielern“: 10000 Gulden, ſobald der Kaufbrief unterſchrieben iſt. Er verpflichtet ſich, die von den von Stengelſchen Erben bei dem verſtorbe⸗ nen Oberhoffaktor Mayer Elias in Mannheim aufgenommene Kapitalſchuld von 15000 Gulden, zu 6% verzinslich, ſamt den Zinsrückſtänden, an die Gebrüder Mayer, Hoffaktoren, zu bezahlen. Fer⸗ ner zahlt der Käufer an die Verkäufer 3000 Gulden in Zeit von ſechs Wochen, dann 12 000 Gulden auf Martini 1804 und den Reſt auf Martini 1805 mit 5% Zinſen. 3. Da auf einem Teil der verkauften Güter ein kurfürſtliches Kammer⸗Mannlehen von einer jähr⸗ lichen Nutzbarkeit von 500 fl. haftet, verſpricht der Käufer, falls die bei dem Lehenhofe angeſuchte Allodifizierung bzw. Liberierung nicht erwirkt wer⸗ den ſollte, die betreffenden Güter mit dem darauf haftenden Lehensverbande zu übernehmen; auf die⸗ ſen Fall ſoll der Käufer berechtigt ſein, von der Kaufſumme 3000 fl. in Abzug zu bringen. etwas ſchuldbewußt vor. Neugierig frage ich den Kleinen:„Na, haſt du dir was Schönes gewünſcht, als der Stern runterkom?“ Er ſteht auf einmal wie verklärt und nickt nur. „Na, was haſt du dir denn gewünſcht?“ Da ſagte er, ſo ſelbſtbewußt und jubelnd:„Daß ich morgen drei Klimmzüge fertig bringe!“— Ja, es iſt keine Kleinigkeit! Wenn ein kleiner Junge am Montag drei Klimmzüge machen möchte, dann muß am Sonntag abend ein Stern vom Him⸗ mel gefallen ſein.— Denn am nächſten Tage, weiß Gott, am nächſten Tage macht er drei Klimmzüge ſo flott und ſicher, als ob er ſchon lange Vorturner in einem Turn⸗ verein ſei. M. J Leonhard Franck:„Hufnägel“ Uraufführung im Leipziger Schauſpielhauſe Schönuherrs Weibsteufel ſpukt durch dieſes Stück. Der Beſitzer einer Autoreparaturwerkſtatt, von ſeiner hemmungsloſen jungen Frau ſtimuliert, will emporkommen und ſtreut Hufnägel auf die Straße, die an ſeinem Anweſen vorbeiführt. Das Geſchäft blüht. Aber einmal will es das Schickfal, daß ſich ein Kraftwagen überſchlägt und ein Kind zerquetſcht wird. Dazu kommt die Entdeckung, daß es das Weib mit anderen, mit allen hält. s Ein Stoff aus der Zeit, mit kraftvoller Hand au⸗ gepackt. Aber der folgende innere Läuterungs⸗ prozeß der beiden Uebeltäter überzeugt nicht, bleibt unklar. Die Frau entdeckt mit einem Male ihre ſtarke Liebe zu ihrem Manne; er läßt von ſeinem Plane, ſich ſelbſt zu ſtellen, ab und fordert von ihr, ſich dem Kriminaliſten hinzugeben. Im letzten Augen⸗ blick entwindet ſie ſich dieſem, und überm großen Waſſer wird das Paar ein neues Leben beginnen. Herbert Beckers Spielleitung holte die teil⸗ weiſe erſchütternden Wirkungen mit ſtarker Hand heraus. Den beiden Hauptrollen wurden Petra Heldrich und Otto Stoeckel gerecht, und auch die übrigen waren gut beſetzt. Der Erfolg war nach dem letzten Akte erheblich. i 11 1 J. Der Käufer hält den Seckenheimer Beſtändern (Pächtern) ihre Pachtzeit aus, ſo wie auch 5. dem Beſtänder des Stengelhofes über die ge⸗ pachteten zum Seckenheimer Gute gehörigen un⸗ gefähr 7 Morgen Wieſen, oder er findet ſich mit dieſem ab. 6. Dem Käufer werden nach der erſten Zahlung alle Kaufbriefe, Renovationen, Pläne, Freiheits⸗ konzeſſtonen uſw. ausgeliefert. Die mit 12 roten, von einem Seidenband durch⸗ zogenen Siegeln bekräftigte Urkunde iſt von ſämt⸗ lichen Erben und dem Käufer unterſchrieben. Als Beiſtände des Fräuleins„Cattel Stengel“ und der Freifrau von Weiler unterzeichneten und ſiegelten Freiherr von Lamezan bezw. Hofgerichtsrat Haub. Am 4. Mai 1804 erteilte der kurfürſtliche Hofrat der Badiſchen Pfalzgrafſchaft(unterzeichnet Hövel) in Mannheim dieſem Kaufvertrag die landes⸗ und lehensherrliche Beſtätigung. Der Hofgerichtspräſident von Hacke übertrug die Verwaltung des Schloſſes dem Hofkammerrat Franz aver von Ba bo. Infolge von Zwiſtigkeiten über⸗ nahm von Hacke im Jahre 1809 die Verwaltung ſelbſt; den großen Grundbeſitz veräußerte er nach und nach. Am 18. Juli 1816 verkaufte er das Schloß an den Major Graf Carl von Luxbourg, der es faſt ſtändig bis zu ſeinem im Jahre 1849 erfolgten Tode bewohnte. Nun wurde Ferdinand Freiherr von Babo aus Weinheim Eigentümer des Schlößchens. 1867 ſtarb er in Seckenheim., Julius Eſpenſchie d. der Gründer der Steinzeugwarenfabrik Friedrichs⸗ feld, bewohnte in den Sher Jahren das Schlößchen. In den„Münchener Neueſten Nachrichten“ vom April 1891 finden wir folgende Anzeige: „Wir ſuchen für unſer zur Zeit im Bau befind⸗ liches, von der Mannheim⸗Heidelberger Nebenbahn einerſeits, dem Neckar andererſeits begrenztes großes Wirtſchaftsanweſen„Schloß Seckenheim“, Eiſenbahnreſtauration der Station Seckenheim, be⸗ ſtehend aus Schloß mit anſtoßender Bierhalle und Pavillon, ſowie großem Park mit herrlichen alten Bäumen per Juli einen tüchtigen, unternehmenden, kautionsfähigen Wirt. Edinger Aktienbrauerei vor⸗ mals Gräflich von Oberndorffſche Brauerei in Edingen.“.. Das Seckenheimer Schlößchen mit ſeinem ſchönen Blick nach dem Neckar und der nahen Bergſtraße wurde ein viel beſuchtes Ausflugsziel der Mann⸗ heimer. Die Gemeinde Seckenheim, die letzte Beſitzerin des Schlößchens, ließ in den Jahren 1927/8 durch Mannheimer Architekten einen großen Saal erſtellen, der zur Abhaltung von Feſtlichkeiten be⸗ ſtimmt iſt. LeopOId Gllen; Der Welttierſchutztag in Mannheim Die Tierſchutzvereine der Welt haben auf kommen⸗ den Montag, den 6. Oktober, einen Welttier⸗ ſchutztag angeſetzt, der als eine alljährliche Einrich⸗ tung auf den ſittlichen Wert des Tierſchutzes hinwei⸗ ſen will. Die Tierſchutzbewegung geht von dem Ge⸗ danken aus, daß nur der gut zu ſeinen Mitmenſchen ſein wird, der auch gut zu Tieren iſt. Andererſgit⸗ wird jede Ueberſpannthsit abgelehnt. Der Mau n⸗ heim⸗ Ludwigshafener Tierſchutzverein wird den Welttierſchutztag durch eine Feier in der „Harmonie“ begehen. Als Rednerinnen ſind Lady Hamilton und Miß Lind. gewonnen. Beide Damen ſind als Vorkämpferinnen des Tierſchutzes aller Welt bekannt, Lady Hamilton beſonders du die Förderung von Schlachthäuſern, die jede Quäle⸗ rei der Tiere vermeiden. Künſtler des National- theaters Marie Theres Heindl, Karl Hauben⸗ reißer und Alfred Landory, ferner Ler Heſſe⸗Sinzheimer und Kapellmeiſter Ma Sinzheimer werden zur Ausgeſtaltung der Fe beitragen. 8 5 16. Kaſtanienbäume im Herbſt Nebeneinander ſtehen ſie, in zwei langen Reihen, und jeder Baum hat ein anderes Geſicht, meiſten tragen noch ihr volles Laub und mache einen ſtattlichen und behäbigen Eindruck. Abe wenn die blaſſe Sonne über ihnen liegt, ſieht mar wie vergilbt und matt die ehemals ſo grüne Pracht ihrer Blätter iſt. i. Manche von ihnen verſtecken zwar die welke Blätter ſo ſorgfältig wie eine Frau ihre erſten weißen Haare. Manche von ihnen ſind früh gealte⸗ und machen kein Hehl daraus. Ihre braunen Bl ter raſcheln im Wind; das klingt wie ein trocken Lachen. 5. 5 Aber die Verzagten unter ihnen haben ſchon nach der erſten kühlen Nacht ihr Laub abgeworfen m eine ſchwere Laſt, auf den grünen Raſen zu ihren Füßen. Sie konnten ihrem Schmuck nicht lang nach trauern; das Laub wurde flink weggeräumt; den der Raſen iſt ſehr gepflegt. f Wenn die Bäume zwar einmal alle ihr Lau abſchütteln, dann geht es mit dem Aufräumen u mehr ganz ſo ſchnell, und die Kinder haben da noch Zeit genug, durch das braune Gewirr waten, ſich an dem Raſcheln zu freuen und zu b dauern, daß ſie keine Igel ſind, die das Laub a ihren Stacheln aufſpießen können.„ Einſtweilen ſtehen die entlaubten Bäume Geſtorbene in einer Schar von Alternden Greiſen, und ihr Geäſſt ſteht ſtarr und ſchwarz geg den ſeidenblauen Himmel. Die Alternden u Greiſe haben es noch gar nicht ſo eilig mit der Abräumen. 1 Sie gucken nachdenklich und oft auch ſteugi den Häuſern empor, die rechts und links von il ſtehen. Das Leben und Treiben der Straße f! eſſiert ſie noch ſehr, und das Ziehen der Wolke über ihnen.. 5 Die Verzagten unter ihnen berührt nicht mehr was um ſie her vorgeht; ſie haben ſich ſchon in Träume vom kommenden Frühling tief vergrab zugleich 1 E 2. Samstag, 4 Oktober 1930 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Handelsrichterſtellvertreter Robert Hafner in Pforzheim zum Handelsrichter und Kaufmann Otto Lichtenfels in Pforzheim zum Handelsrichterſtellvertreter bei den Kammern für Handelsſachen des Landgerichts Karlsruhe, Kanzleigehilfe Adolf Stoll beim Amtsgericht Ett⸗ lingen zum Kanzleiaſſiſtenten, Miniſterialamtsgehilfe Karl Nievergelt beim Juſtizminiſterium zum Hausmeiſter beim Amtsgericht Freiburg. Das Krüppelheim an der Rohrbacher Landſtraße Gewerbeſchule? 3 Heidelberg, 3. Okt. In dieſen Tagen vollzieht ſich die Verlegung des Krüppelheims nach den neuen Gebäuden im Komplex der Orthopädiſchen Klinik in Schlierbach. Die bisherige räumliche Trennung hatte viel Beſchwerniſſe mit ſich gebracht. Nun kommen die Kinder, die doch beſonders der ärztlichen Aufſicht bedürfen, in ein Gebäude nahe der Klinik, wo ſie nun wohnen, ſchlafen, ſpielen und ihren Unterricht erhalten. Dadurch wird das Krüppelheim an der Rohrbacher Landſtraße leer. Wie man hört, wurde im Stadtrat der Ankauf dieſes Hauſes zur Unter⸗ bringung einer Gewerbeſchule erwogen. Das einzige Gewerbeſchulgebäude, die ehemalige Lieb⸗ holdſche Zigarrenfabrik, iſt für zwei Direktionen gänzlich unzureichend, und die Schule muß ſich mit verſchiedenen Schulräumen anderwärts behelfen. Da das Krüppelheim zwiſchen Heidelberg, Rohrbach und Kirchheim liegt, ſo wäre der Platz nicht gerade ungeeignet für die Gewerbeſchule zu nennen. Eine Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. Todesfall * Heidelberg, 4. Okt. Im Alter von 83 Jahren ſtarb hier der frühere Bankdirektor Heinrich Grä⸗ ter, der ſeit 1909 im Ruheſtand lebte, nachdem er vorher als Direktor der Pfälziſchen Bank in Lu d⸗ wigshafen gewirkt hatte. Er ſtammte aus Schrozberg(Oberamt Gerabronn), wo er am 6. Mai 1847 geboren wurde. Tödlicher Unglücksfall * Bretzingen(Amt Buchen), 3. Okt. Am Mitt⸗ woch abend ſcheuten am Ortsausgang vor einem entgegenkommenden Au lo die Pferde des Fuhr⸗ werks des Bürgermeiſters und Landwirts Hotz. Dieſer bemühte ſich, die Tiere zur Ruhe zu bringen, kam dabei aber zu Fall und wurde ein Stück We⸗ ges geſchleift und von den Pferden getre⸗ ten. Hotz wurde ſchwer verletzt und iſt ſeinen Ver⸗ letzungen alsbald erlegen. Handwerkerverſammlung L Langenbrücken, 2. Okt. Am Sonntag fand hier die Bezirksverſammlung des Kraichgauverbandes des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereinigungen ſtatt, an der 11 Vereine mit 50 Vertretern teilnahmen. Nach der Begrüßung durch Malermeiſter Friedr. Holoch⸗Bruchſal ſprach Syn⸗ dikus Martin Heidelberg als Vertreter des Lan⸗ desverbandes über die gegenwärtige Lage im Handwerk und Gewerbe. Handwerkskammer⸗ präſtdent Jſenmann ergänzte dieſe Ausführun⸗ gen durch eine Schilderung der Entwicklung des Handwerkes bis auf unſere Tage. Zu Zwiſchen⸗ fällen iſt es bei der weiteren Ausſprache, an der ſich noch u. a. Pfarrer Bundſchuh und Bürgermeiſter Kahn beteiligten, nicht gekommen, obwohl, wie erinnerlich, die Gewerbevereine von Mingolsheim, Oeſtringen und Kronau ſich vor einiger Zeit dem Vorgehen des Weinheimer Gewerbevereins ange⸗ ſchloſſen haben. Der Traubenreife entgegen O Varnhalt(Amt Bühl), 2. Okt. Die Trauben⸗ reife zeigt unſere Heimatgemeinde wieder im Schmuck prächtig behangener Rebgelände. War auch der vorausgegangene Sommer mit ſeinen reg⸗ neriſchen und trüben Tagen nicht ſehr vielverſpre⸗ chend, ſo ſteht doch feſt, daß unter dem Einfluß des herbſtlich warmen Wetters noch ein guter Jahr⸗ gang heranwächſt. Wirken doch in den hieſigen Weinbergen alle Faktoren günſtig zuſammen, die das Wachstum eines beſſeren Weines bedingen. Die bebaute Rebfläche iſt 73 Hektar groß. Es iſt eigent⸗ lich ſelbſtverſtändlich, daß hier ein Wein wächſt, der zu den badiſchen Spitzenweinen gerechnet werden muß. Vermutlich haben die Römer die Pflege des Weinſtockes in unſerer Gegend eingeführt und zuerſt erkannt, daß hier ein ausgezeichneter Tropfen gezogen wird. Auch in ſpätern Jahrhun⸗ derten war beiſpielsweiſe der Markgraf Karl Fried⸗ rich von Baden darauf bedacht, die guten Weine be⸗ kannt zu machen. So iſt Varnhalt—Gallenbach im Laufe der Zeit zu einem vielbeſuchten Wein⸗ ort geworden. * * Edingen, 4. Okt. Nachdem die hieſige Schloß⸗ wirtſchaft ſchon ſeit Oſtern geſchloſſen war, wurde ſie dieſer Tage wieder neu eröffnet. Das Anweſen iſt bekanntlich in den Beſitz der Eich⸗ baum ⸗Werger Brauerei, übergegangen und neu renoviert worden. Es dürfte dem jetzigen In⸗ haber M. Frey, der durch ſeine mehrjährige Tätig⸗ keit als Seckenheimer Schloßwirt in Mannheim und Umgebung bekannt iſt, wohl gelingen, das Geſchäft wieder auf ſeine frühere Bedeutung zu bringen. (Näheres ſiehe Anzeige.) J. Heinsheim(Amt Mosbach), 2. Okt. Die Ruinen der Burg Ehrenberg ſollen auf Verlangen der Baupolizei durch einen Draht zaun abgeſperrt werden, da bei Betreten Lebensgefahr beſteht. Es wäre zu wünſchen, daß der ſtaatliche Denkmals⸗ ſchutz mehr für die Erhaltung der Ruinen im Neckar⸗ tal eintritt. Teile der Rnine„Minneburg“ bei Guttenbach a. N. ſind in ähnlicher Verfaſſung. Ta 3 Aus der Pfalz Sireſemann- Gedenkfeier — 0 Ludwigshafen, 4. Okt. Die geſtrige Zuſammenkunft der Deutſchen Volks⸗ partei, Ortsgruppe Ludwigshafen, hatte einen dop⸗ pelten Sinn: einmal galt es, die Einweihung der neuen Vereinszimmer zu begehen, der Geſellſchaftsräume im oberen Stock des großen Bür⸗ gerbräus auf der Ludwigsſtraße. Sodann aber ge⸗ dachte die Partei ihres unvergeßlichen Führers Streſemann. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Gewerbeſtudienrat Frey, konnte eine ſtattliche Korona begrüßen. Die Gedächtnisrede zum Todestag Dr. Streſemanns hielt der Generalſekretär der Deutſchen Volkspartei, Dr. Wieandt. Er verſtand es, in feſſelnder, ſtiliſtiſch hervorragender Form die Perſönlichkeit des großen Staatsmannes vor den Zu⸗ hörern erſtehen zu laſſen; er zeichnete ein Charakter⸗ bild Dr. Streſemanns und würdigte ſeine außer⸗ ordentlichen Verdienſte als Reichskanzler und als Außenminiſter, deſſen Werk die Verſöhnungspolitik von Locarno, der Eintritt Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund und die Befreiung der Rheinlande von fran⸗ zöſiſcher Beſatzung geweſen iſt. Der Redner ſchloß mit einem Hinweis darauf, daß es mit eine Folge der Streſemannſchen Politik iſt, wenn die franzö⸗ ſiſche Trikolore nicht mehr vom Balkon dieſer ſchönen Räume weht, die bisher von der Beſatzung beſchlag⸗ nahmt waren. Die Feier war umrahmt von muſikaliſchen Vor⸗ trägen; Frl. Hild, eine Schülerin Frau Schleich⸗ Baurs, ſang mit ſchönen Stimmitteln und künſtleri⸗ ſcher Einſicht Lieder von Schubert und Brahms, fein⸗ fühlig begleitet vom Vorſitzenden der Stadtratsfrak⸗ tion Prof. Jung. Frankenthaler Oktobermarkt * Frankenthal, 3. Okt. Der große Franken⸗ thaler Oktobermarkt, eines der größten, weithin bekannten pfälziſchen Volksfeſte wird dieſes Jahr vom 4. mit., am 11. und 12. Oktober 1930 ab⸗ gehalten. Für Abwechſlung in der Budenſtadt iſt reichlich geſorgt. Mit einer großen Schau⸗ fenſterſchau wartet die Geſchäftswelt auf. Ver⸗ ſchiedene Sonderzüge ſind eingelegt worden. Schadenfener * Iggelheim(Amt Kaiſerslautern), 3. Okt. In der Nacht auf Freitag brach in dem Anweſen der Bäckerei Bernatz ein Brand aus, der raſch auf die anſtehende Scheune der Witwe Klamm übergriff und ſie einäſcherte. Beide Scheunen wurden ein Raub der Flammen. Heu⸗ und Strohvorräte ſind verbrannt. Selbſtmord auf den Schienen * Ludwigshafen, 3. Okt. Am Freitag wurde auf dem Bahnhof Haßloch die Leiche des J9jährigen Hans Klohr aus Haßloch aufgefunden. Klohr hatte ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von einem Zuge über⸗ fahren laſſen. Umfangreiche Verhaftungen wegen Schmuggel mit Zigarettenpapier * Ludwigshafen, 3. Okt. Trotz der Steuerver⸗ günſtigung für Zigarettenpapier— der Steuerſatz wurde um die Hälfte ermäßigt— hat der Schmuggel über die elſäſſiſch⸗pfälziſche Grenze weiter zugenommen. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, haben die pfälziſchen Zollfahndungs⸗ heamten in den letzten Tagen umfangreiche Erhe⸗ bungen und Hausdurchſuchungen in verſchiedenen pfälziſchen Städten vorgenommen. Man iſt einer weitverzweigten Schmuggelorganiſation auf die Spur gekommen und in Ludwigshafen al⸗ lein wurden über 20 Verhaftungen vorgenom⸗ men. Auch in Landau wurde der Abſatz von un⸗ verſteuertem Zigarettenpapier in größerer Menge feſtgeſtellt. Fahndungsbeamten ſind zur Zeit in Lan⸗ dau tätig. Der Schmuggel ſoll ganz raffiniert vor ſich gehen. Man hat in den letzten Tagen größere Mengen geſchmuggelten Papieres in allen möglichen Verſtecken in der Eiſenbahn gefunden. Es ſollen weitere Verhaftungen bevorſtehen. Feſtgenommen * Frankenthal, 3. Okt. Ermittelt und feſtgenom⸗ men wurden Nikolaus Wenz aus Oggersheim und Joh. Forth aus Heppenheim an der Bergſtraße, die in Ludwigshafen ein Motorrad geſtohlen hatten und hierher gefahren waren, vermutlich um es hier an den Mann zu bringen. Das Motorrad wurde beſchlagnahmt. Selbſtmordverſuch aus Liebeskummer & Landau, 4. Okt. Eine 25jährige ledige Ver⸗ käuferin verſuchte, ſich in ihrer elterlichen Woh⸗ nung mit Leuchtgas zu vergiften. Die Angehörigen wurden durch den Gasgeruch aufmerk⸗ ſam und fanden die Bewußtloſe noch rechtzeitig. Sie wurde in das Vinzentiuskrankenhaus verbracht. Die Urſache der Tat ſoll Liebeskummer ſein. Sie dürfen wieder ſchießen * Waldmohr, 4. Okt. Die Beamten der Gen⸗ darmerieſtationen Waldmohr, Breitenbach und Mieſau hielten am Montag zum erſtenmal ſeit Ab⸗ zug der Beſatzung im Steinbruch von Gullmann ein Scharfſchleßen mit Karabinern und Piſtolen ab. Die Leitung oblag dem Oberkommiſſar von Kuſel. Nachruf auß den Hackteufel in Heidelberg Heidelberg, 3. Okt. Die neue Uferſtraße vom Karlstor zur Alten Brücke ſoll„Hackteufel“ genannt werden. Dieſer Vorſchlag einer hieſigen Zeitung hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Wozu„Uferſtraße“, da wir ſchon am anderen Ufer eine mit gleichem Namen haben? Aber Hackteufel, das iſt ein Stück Erdgeſchichte von Heidelberg. Welcher Mannheimer erinnert ſich nicht des ſchnellen Geſellen, der mit Wucht heruntereilte unter ſtarkem Wellenſchlag! Wie gerne blieb man auf der Alten Brücke ſtehen und ſchaute das ſchöne Waſſerſpiel dieſes breiten, raſchen Stromlaufs, eingeengt durch Steinzeilen, die dem Schiffer von der Höhe des Karlstor den Weg durch den Bogen der Alten Brücke wieſen. Mächtig mußte ſich die Mannſchaft der Rudervereine in die Riemen legen, wenn der Hackteufel zu durchfahren war; gar oft mußte der Steuermann alle Geſchicklichkeit anwenden, um das Boot durchzubringen. Alle Berechnungen und Ratſchläge ſcheiterten an den Launen des teufliſchen Geſellen; mit jedem Tag, jedem wechſelnden Waſſer⸗ ſtand änderte er ſeine Taktik und brachte ſelbſt geübte Ruderer in Verlegenheit. Den ungeübten Führern der geliehenen Nachen hatte der Hackteufel überhaupt Verderben ge⸗ ſchworen; manchen dieſer Neulinge zog er heraus aus den Brettern und verabfolgte ihm eine gehörige Duſche. So manche ſchöne Stunde hat der Aller⸗ weltskerl, der Hackteufel, dem Spaziergänger ver⸗ ſchafft. Sein Lauf zeigte etwas Majeſtätiſches, Un⸗ überwindbares. Schon dieſes Stück Naturſchönheit genügte, um ihm unſere Hochachtung zu bekunden; dann aber ſorgten die Verſuche der Bootsinſaſſen, die Strömung unter der Brücke zu bewältigen, für manche komiſche Situation. Gar vielen gings wie Die Tragödie * Bad Dürkheim, 3. Okt. Ueber die Familien⸗ tragödie bei Bad Dürkheim, von der wir bereits geſtern berichteten, erfahren wir noch folgende Ein⸗ zelheiten: Ludwig Bleyl war in der Nähe des Feuerbergs mit ſeinen Angehörigen mit der Leſe der Portugieſertrauben beſchäftigt. Gegen Abend ver⸗ richtete ſein Onkel in unmittelbarer Nähe mit ſeinen Familienangehörigen und einigen Helfern die gleiche Arbeit. Zwiſchen den beiden Parteien entſtand ein Wortwechſel, der von beiden beim Ausleeren der Logeln unten am Feldweg, wo die Bütten ſtanden, fortgeſetzt wurde. Der Onkel gab ſeinem Neffen eine Verwarnung über die ge⸗ machten Aeußerungen und war zu dieſem Zwecke an die Bütte von Ludwig Bleyl getreten. Zu dieſer Szene kam der 26 Jahre alte Ernſt Bleyl, der mit der leeren Moſtfuhre aus der Stadt zurückkam. Er verſuchte zu ſchlichten und wollte einen Streit dem Fuchs im Weinberg: die Trauben hingen ihnen zu hoch, und ſie gaben den Verſuch der Durchfahrt auf. Weil der Hackteufel auch den Mann heimern ſo manche ſchöne Augenblicke verſchaffte, weil man ſo gerne den Weg am Neuenheimer, bezw. Ziegel⸗ häuſer Hochufer entlang nahm, um ſich an der Wild⸗ heit des rauſchenden Geſellen zu erfreuen, ſoll ihm heute ein kleiner Nachruf werden. Er hats redlich verdient, und bei all der Rückſchau und Erinnerung an die frühere Neckarlandſchaft unterhalb und ober⸗ halb der Alten Brücke beſchleicht uns ein Gefühl der Wehmut. Zwar ſo leicht hats der Hackteufel ſeinen geſchworenen Feinden nicht gemacht, als ſie ihn zu verderben begannen. Gar mancher der eiſernen Koloſſe biß ſich in den Finger, als er die nackten, glatten Felſen im Strom zu greifen ſich bemühte. Erſt als die Pulverminen ſeine Gedärme ſprengten, gab er ſich beſtegt. Uns aber ſolls freuen, wenn wir bald an der neuen Straße leſen dürfen:„Hackteufel“. In den letzten Wochen erhielten manche hiſtoriſchen Punkte neue Tafeln, z. B. der Trutzbaier und der Trutzkaiſer in der Nähe der Siebenlinden, einſt an der Weſtecke des Gaisbergs weit vorgeſchobene Forts zur Abwehr feindlicher Angriffe. Auch das Stück alter Stadtmauer an der Leopoldſtraße(Anlagen) ſpricht jetzt in einem kleinen Gedenkſtein zu dem Wanderer. Gerade ſo gut hats der Hackteufel verdient, der ein Stück geologiſcher Merkwürdigkeit dar⸗ ſtellte. Iſt erſt einmal die durch ein Preisausſchreiben feſtzulegende Bebauungsweiſe der Uferfront durch⸗ geführt, dann werden die Straßentafeln wirkſam. Hoffentlich ſchließt ſich der Stadtrat dem Wunſche an. Auffallend iſt, daß die ſonſt ſo rege„badiſche Heimat“ in Heidelberg zu dieſem Vorſchlag noch keine Stel⸗ lung genommen hat. im Weinberg zu vermeiden ſuchen. In dieſem Augenblick zog Ludwig Bleyl einen Revolver aus der Taſche und feuerte einen Schuß ab, der offenbar ſchon ſeinem Vetter Ernſt gegolten hatte, aber ſein Ziel verfehlte. Nach einer kurzen Pauſe feuerte Ludwig Bleyl noch⸗ mals zwei Schüſſe ab, von denen einer Ernſt Bleyl tödlich traf. Der Schuß hatte dem jungen Men⸗ ſchen unterhalb des Kehlkopfes die Schlagader zerräſſen. Der Getroffene ſtarb nach wenigen Augenblicken. Der Täter floh, ſtellte ſich aber ſpäter der Polizei freiwillig. Durch Gendarmerie und die Mordkommiſſion der Staatsanwaltſchaft Fran⸗ kenthal wurden in den Abendſtunden nähere Einzel⸗ heiten über den Hergang der Tat ermittelt. Die Tat erregte in der Stadt großes Aufſehen und wurde viel beſprochen. Der Getötete galt als braver und fleißiger Menſch, deſſen tragiſches Sthickſal all⸗ gemein bedauert wird D 0 f r er Täter iſt verheiratet und Vater eines Kindes. Nachbargebiete Segelflugzeug auf Kartoffelwagen * König i.., 2. Okt. Mit dem Segelflug⸗ zeug auf einem Kartoffelwagen landete bei den Uebungen der Segelflieger in König ein junger Pilot. Die Pferde ſcheuten und riſſen den Fuhrmann um, der mit Verletzungen in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Das Ende einer Hotelbeſitzerin * Frankfurt a.., 4. Okt. Die Inhaberin des „Hotels zum blonden Kind am Rhein“ in Pfaffendorf, die 45 Jahre alte Witwe Weidmann, hat am Dienstag abend Selbſtmord durch Ertränken im Rhein verübt. Frau Weidmaun beſaß früher in Frankfurt den Gaſthof„Haferkaſten“, den ſie wegen finnanzieller Schwierigkeiten aufgeben mußte. Die Tochter der Frau Weidmann gehörte zu dem engeren Bekanntenkreis des früheren Direktors der Südweſtdeutſchen Bank Sauerbrey, der auch die Mittel zum Erwerb des Rheinhotels in Pfaffendorf verſchafft haben ſollte, das dann in„Hotel zum blonden Kind am Rhein“ umgetauft wurde. Auch hier ſcheinen finanzielle Schwierigkeiten eingetreten zu ſein, die Frau Weidmann zu dem verhängnis⸗ vollen Schritt veranlaßten. Im Eilzug beſtohlen * Wiesbaden, 3. Okt. Einem Juwelenhänd⸗ ler aus Antwerpen, der ſich auf Geſchäftsreiſen durch Deutſchland befand, wurde im Eilzug Wies⸗ baden— Frankfurt die Brieftaſche mit Bril⸗ lanten und Bargeld im Werte von 47000 Mark geſtohlen. Der Händler hatte die Brieftaſche in die innere Weſtentaſche geſteckt und bemerkte den Verluſt erſt, als er in einem Frankfurter Zigarren⸗ geſchäft Einkäufe machen wollte. Ueber die Mitrei⸗ ſenden im Zug kann er keine Auskunft geben. Die Scheibenharder Bluttat * Scheibenhard, 3. Okt. Zu dem blutigen Drama an der pfälziſch⸗elſäſſiſchen Grenze erfahren wir noch: Das Drama hat ſich auf der Straße von Lau⸗ terburg nach Scheibenhard(Pfalz) auf franzöſi⸗ ſchem Gebiet abgeſpielt. Der in Lauterburg wohnhafte 47jährige Jean Schmitt, der ſich, von Scheibenhard kommend, wo er den Abend in einer Wirtſchaft verbracht hatte, auf dem Heimweg befand, verwundete den in Scheibenhard wohnhaften 22jäh⸗ . a li L 5 5 1 4 1 — ö 1 rigen Adam Bayer(franzöſiſche Staatsan gehörig heit) durch einen Revolverſchuß in die Bauch⸗ gegend ſchwer. Bayer iſt in das Hoſpital von Ha⸗ genau verbracht worden, wo ſein Zuſtand als ſehr ernſt betrachtet wird. Der Verletzte konnte bis jetzt noch nicht vernommen werden. Entgegen der geſtri⸗ gen Meldung iſt er alſo noch am Leben. * * Hirſchhorn, 2. Okt. Die Stadtgemeinde Eber⸗ bach a. N. genehmigte ein Geſuch des evangeliſchen Pfarramts Hirſchhorn, wonach der Schulſaal des in Badiſch⸗Igelsbach neu errichteten Schulhauſes. das nach den Ferien ſeiner Beſtimmung übergeben wird, der evangeliſchen Gemeinde zur Abhaltung von Gottesdienſten uſw. überlaſſen werden ſoll. De gee kal esicles Samstag, 4. Oktober Nationaltheater:„Turandot“, Oper von F. Buſoni und „Gianni Schiechi“, Oper von G. Puceini, Miete B 5, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnen: „Das Land des Lächelns“, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die vom Rummelplatz“.— Capitol:„Im Kampf mit der Unterwelt“.— Uni⸗ verſum:„Der Korvettenkapitän“.— Scala: „Nur am Rhein“.— Schauburg:„Der Andere“.— Pal a ſt⸗ Theater:„Im Kampf mit der Unterwelt“.— Gloria:„Ehen zu Dritt“.— Roxy:„Liebe und Champagner“. Autobusrundfahrt: Täglich nachm. 2 Uhr ab Paradeplatz: Pfalzrundfahrt zur Wein leſe. Sehensmürdigkeiten: Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 1517 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr Hurchgehend. Ausſtellung„Kupſerſtiche und Handzeichnungen der Corl⸗ Theodor⸗Zeit“— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vormittags von 11—18 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtische Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags von 10—13 und 14—16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Die Kunſt der Höhlen und Felſen“— Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Nanſer fommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ ellungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Manndeſm. R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rite porto Schlechte Verdauung mit Blähſucht Eine der häufigſten Dyspepſie mit Blähſucht. Formen von Magenſtörungen iſt i Man erkennt ſie an jenem ſchwe⸗ ren Gefühl des Unbehagens, das einer zu reichlichen oder ſchlecht verdoauten Mahlzeit ſolgt. Die Blähſucht wird veranlaßt durch einen Ueberſchuß on Magenſäure, der beim Gürungsprozeß zu viel Gaſe erzeugt. Dies wird häufig ven ſchmerzhaften Empfindungen im Leibe begleitet. Um den Säureüberſchuß zu neutraliſteren, ſowie den Magen zu beruhigen, nehme man einen halben Teelöffel voll Bi⸗ ſerirte Magneſſo oder zwei bis drei Tabletten, und zwar noch den Mahlzeiten oder ſobald das Unbehagen eintritt. Biſerirte Maoneſig liegt zum Ver'auf in allen Apotheken aus; es ve Hilter Sodoren nen. die Bildung von Blähungen und verſchaſſt ſchmerzloſe, gefunde Verdauung. V. 167 —— Samstag, 4. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 459 * Mainz, 4. Oktober. Im Mittelpunkt des hier ſtattfindenden Ver⸗ bandstages der Reichsgewerkſchaft deut⸗ ſcher Kommunalbeamten ſtand eine Rede des früheren Reichsinnenminiſters Severing, die durch ihre Aktualität über den Rahmen des Ver⸗ bandstages hinaus Bedeutung erlangt. Der Redner ſtellte zunächſt feſt, daß ſeine urſprüngliche Abſicht, einen akademiſchen Vortrag über„Den Beamten in der Republik“ zu halten, durch die letzten Ereigniſſe über den Haufen geworfen worden ſei. Deshalb wolle er zu Fragen der Tagespolitik Stellung nehmen. Es ſeien die Beſtrebungen bekannt, ſo führte Severing u. a. aus, daß man die„Beamten mit dem Parteibuch“ aus ihren Stellungen zu entfernen ſuche. Dieſe Beamten ſeien notwendig geworden dadurch, daß der Staat für ſeine politiſchen Poſten Männer brauchte, die auch in kritiſchen Zeiten treu zur Ver⸗ faſſung ſtänden. Der Redner wies dabei darauf hin, daß zur Zeit des Kapp⸗Putſches auf die bloße Nach⸗ richt hin, daß eine neue Regierung„der Ordnung und der Freiheit“ gebildet ſei, viele Beamte, beſon⸗ f ders ſolche in leitenden Poſitionen, mit fliegenden 5 Fahnen ins Lager der Aufrührer übergelaufen ſeien. Zum Wirtſchafts⸗ und Finanzprogramm der 3 Regierung Brüning lihob Severing hervor, daß in der jetzigen Wirt⸗ lachaftskriſe eine Regierung, wenn ſie führen wolle, dden Mut zu un populären Maßnahmen auf⸗ bringen müſſe. Er kenne keine Steuer, die die ein⸗ 5 Icütige Billigung aller Volksſchichten finden würde. „ vier ſei ſogar der Meinung, daß jede andere Regie⸗ — f Kung heute nicht in der Lage wäre, ein Programm aufzuſtellen, das jedem gefalle. Das alles voraus⸗ geſchickt, müſſe er trotzdem ſagen, daß das Regie⸗ 4 rungsprogramm die allergrößten Fehler enthalte, . ie gemacht werder können. Man mute den Be⸗ amten zu, auf einen Teil ihres Gehalts zu ver⸗ zichten, um damit den Etat in Ordnung zu brin⸗ ö gen. Man könne aber dieſes Opfer nicht den Be⸗ ſamten allein zumuten, ſondern es müßten alle zu ihrem Teil dazu beitragen. Wenn man den Be⸗ Tagung der Kommunalbeamten Severing ſpricht auf dem Verbandstag der Reichsgewerkſchaft deutſcher Kommunalbeamten in Mainz amten aber 6 v. H. ihres Gehalts abziehen will, ohne eine Staffelung vorzunehmen, dann ſei das nicht gerechtfertigt. Severing nannte es im Verlauf ſeiner Ausführungen einen pſychologiſchen Fehler, daß man weitere Zuſchläge zur Einkommen⸗ ſteuer nicht erheben und die Vermögensſteuer erſt von 20000/ an erheben wolle. Die angedrohte Rechnungsprüfung der Gemeinden durch das Reich bedeute das Ende der Selbſtverwaltung. Lebhafter Beifall.) Etwas aber vermiſſe er in dem „auf lange Sicht“ geſchaffenen Programm: die Reichsreform. Der Redner ſetzte ſich entſchieden für eine durch⸗ greifende Reichsreform ein, die darin beſtehen ſolle, daß die Länder fallen. Damit laſſe ſich Spar⸗ ſamkeit praktiſch durchführen. Wenn heute von vielen Seiten und beſonders von der Wirtſchaft nach Sparſamkeit gerufen und ein Abbau der Gehälter verlangt werde, dann müſſe man demgegenüber ver⸗ langen, daß dieſe Herrſchaften erſt einmal im eigenen Haus anfangen und die hohen Gehälter abbauen. Wenn man aber von Beamtenabbau ſpreche, dann müſſe erſt einmal ein Abbau von Funktio⸗ nen durchgeführt werden, bevor man Funktio⸗ näre abbauen könne. Die Regierung müſſe ſich daher entſchließen, die Reichsreform in ihr Pro⸗ gramm aufzunehmen. Aus der Theſe, die die Reichsregierung im letzten Satz ihres Programms aufſtelle, daß nämlich die Kürzung der Beamten⸗ gehälter ſich in der Privatwirtſchaft weiter auswirken müſſe, erſehe man, was dieſes Programm für die Arbeitnehmer bedeute. Wir ſind, ſo führte der Redner aus, gewillt, Opfer zu tragen und mit⸗ zuhelfen, aber wir verlangen auch, daß ſie nicht allein auf die Schultern gelegt werden, die bisher ſchon alle Opfer getragen haben. Severing ſchloß: Die Zukunft beruht letzten Endes auf der Leiſtung s⸗ fähigkeit der Beamten, Arbeiter und Angeſtellten. Die Wirtſchaft beſteht nicht aus Fabriken, Gebäuden, Schächten oder Spinnereien allein. Die Wirtſchaft iſt in erſter Linie der lebendige Menſch. Von dieſem Geſichtspunkt aus muß Politik gemacht werden. Geſteigerte Arbeitsloſenziffern 29 200 Erwerbsloſe Die Statiſtik des Mannheimer Arbeitsamtes Ende September verzeichnet ein weiteres An⸗ ſteigen der Er werbsloſen ziffer n um 200 auf rund 29 200. Die Hälfte davon bezogen Arbeitsloſen⸗ bzw. Kriſenunterſtützung. Die Lage iſt ungünſtiger geworden, vor allem in der Metallinduſtrie, im Vervielfältigungsgewerbe, im Gaſtwirts⸗ und Muſikergewerbe, im Verkehrs⸗ gewerbe. Eine Beſſerung iſt im Bekleidungsgewerbe und im Baugewerbe zu verzeichnen. Weibliche Ar⸗ beiter kgunten im Bekleidungsgewerbe, in der Me⸗ Uinduſtrie und in häuslichen Berufen untergebracht werden. 85 Für kaufmänniſche und techniſche Angeſtellte ge⸗ ſtaltete ſich die Arbeitsmarktlage ſehr ungünſtig. Die Zahl der Arbeitſuchenden, die ſich auf 4044 belief, hat in den erſten Tagen des Oktober eine weitere Steigerung erfahren. Bei den weiblichen Abteilungen ging die Zahl der Arbeitſuchenden etwas zurück, da Verkaufsperſonal bei der Herbſtſaiſon untergebracht werden konte. Da inzwiſchen verſchiedene Firmen, wenn auch vorſorglich, weitere Kündigungen von 1* Angeſtellten ausgeſprochen haben, iſt mit einem wei⸗ * 8 Sta; e 9 oſteftenziff 3 1 teren Steigen der erwerbsloſen Angeſtelltenziffer zu rechnen. * * Das Diakoniſſenmutterhaus Mannheim war auch am zweiten Feſttag das Ziel von Hunderten aus allen Schichten der Bevölkerung. Beſonders leb⸗ 5 haft war der Wunſch, die neuen Räume des Kranken⸗ . dienſtes und der Erweiterung des Mutterhauſes zu i ſehen, bei den früheren Patienten, die in Liebe und Dank mit dem Hauſe verbunden geblieben ſind. Archi⸗ tekt und Vorſtand bekamen manches Wort der Aner⸗ kennung und des Lobes zu hören. Nun ſind die blauen Fahnen mit der Kaiſerswerther Taube ein⸗ gezogen, die Feſtſtunden ſind vorüber, die Arbeit be⸗ ginnt. Möge Gottes Segen weiter über dem Hauſe walten, wie in vergangenen Tagen! * Beſuch aus Darmſtadt. Am 25. September be⸗ ſuchten zwei Klaſſen der Städtiſchen Handels⸗ ſchule Darmſtadt unter Leitung der Dipl.⸗ Handelslehrer Kaiſer und Fiſcher Mannheim⸗ Die Gäſte wurden von drei Herren der„Erſten Vereinigung ehemaliger Schüler der Handelsſchule Mannheim“ geführt. a* Umbau Elektro⸗Eltis. Durch einen großzügigen Ladenumbau überraſcht die Firma Max Eltis, Elektro⸗Inſtallation und ſanitäre Anlagen in R 7, 10 In der Nähe des Lameyblocks hat die Firma im eigenen Geſchäftshauſe neue Verkaufsräume geſchaf⸗ fen, deren bautechniſche Anlage dem erweiterten Ge⸗ ſchäftsbetrieb angepaßt iſt. Eine ſchlichte, vornehme Muſchelkalkfaſſade, die dem erſten Stock des Gebäu⸗ des nach dem Entwurf eines bekannten Mannheimer Architekten verliehen wurde, iſt der Rahmen zu zwei großen, lichten Schaufenſtern, die einen Einblick in die Verkaufsräume gewähren. Eine Fülle der modern⸗ ſten Beleuchtungskörper und gediegendſten ſanitären Einrichtungsgegenſtände zeugt davon, daß auf die verſchiedenartigſten Wünſche der Kunden weit⸗ gehendſte Rückſicht genommen wurde. Die Eröffnung der neuen Verkaufsräume findet heute ſtatt. * Ausſtellung der Amicitia⸗Preiſe. Von heute ab ſind die in dieſem Jahre vom Mannheimer Ruder⸗ verein„Amieitia“ errungenen Siegestrophäen bei der Firma Engelhorn u. Sturm zur allge⸗ meinen Beſichtigung ausgeſtellt. Die 28 Preiſe, unter denen ſich viele alte Bekannte wiederſehen, wurden auf den bedeutendſten deutſchen Regatta⸗ plätzen, wie auch im Ausland errungen und legen Zeugnis ab für den hohen Stand der Ruderei in Mannheims Mauern Die prachtvolle Aufmachung U dürfte dem Intereſſe der weiteſten Kreiſe begegnen. — Die Beſichtigung kann nur angelegentlichſt empfohlen werden. Es geht los! Der letzte Tag vor dem Meſſebeginn ſah fieber⸗ hafte Tätigkeit, emſiges Hämmern und Klopfen auf dem Meßplatz. Man rammte Pfähle ein, wühlte Kanäle auf, legte Leitungen und bepflaſtert das ganze Meßplatzgeſicht mit Bretterbuden. Ganze Straßen ſind fertiggeſtellt. Natürlich hat die Meſſe ihre genaue Einteilung. Am Rande ſtehen die Karuſſells. Der„Lukas“ will ſelbſtverſtändlich auch ſeinen Platz haben. Das Hippodrom iſt beinahe fertig. Schon winken bunt und betriebsfertig die vielen Buden der Zucker⸗ und Waffelbäcker. Da gibts Kokosnüſſe, dort Zigaretten. An einigen Stellen ſah es geſtern abend noch ſchaotiſch aus. Männer ſaßen auf geſchichteten Bretter⸗ haufen, während Kinder um die für die Lichtmaſten gegrabenen Löcher ſpielten und mit der ausgeho⸗ benen Erde Kuchen backten. An der Achterbahn wurde bis in die Nacht hinein gearbeitet. Nun iſt alles doch noch fertig geworden. Heute nachmittag gehts los. Viel Spaß! Nur ein Einwohner! Heute gibts bei Tiſch Apfelküchle, die heißgelieb⸗ ten. Doch zuvor Gemüſe. Unſer Bub ſtreikt— ſein Bauch wird zu voll mit dem„grünen Zeugs“, dann kann er keine Apfelküchle mehr eſſen. Aber es hilft kein Sträuben. Unter Tränen ißt er ſein Gemüſe. Der Papa wird böſe:„Wenn du jetzt nicht artig biſt, gibt es gar nichts mehr und du kommſt ins Bett.“ Erneute Wut!„Immer bringt ihr neue Geſetze auf.“ Ich muß lachen. Neue Geſetze? Das war immer ſo, Bubele. Ueberhaupt, was willſt du? Geſetze? Da ſchaut unſer Kind uns unendlich ernſt und vorwurfsvoll an:„Ja, in Deutſchland gibt es Geſetze, in Mannheim gibt es Geſetze, aber hier bei uns—— hier können nicht zwei Könige nur einen Einwohner regieren.“. 8 * „* Hochkonjunktur beim Arbeitsgericht. Die Ent⸗ laſſungen in der Mannheimer In du ⸗ ſtrie, die beim Arbeitsgericht als Einſpruchsklagen wiedererſcheinen, haben im dritten Quartal zu einer bedeutenden Steigerung der Fälle ge⸗ führt. Um die Jahresmitte hatte das Arbeitsgericht 1704 Fälle behandelt. Ende September iſt dieſe Zahl auf 3197 angeſtiegen gegen 3024 im Jahre 1929 und 2694 im Jahre 1928. 1932 Fälle entfielen auf die Arbeiterkammern, 1057 auf die Angeſtelltenkammern und 208 auf das Handwerksgericht. Voranſtaltungen * Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus. Während der Meſſe auf dem Zeughausplatz(5. bis 14. Okt.) ſind für das Muſeum beſondere Beſuchszeiten angeſetzt. Eintritt frei.(Siehe Anzeige.) Geſchäftliche Mitteilungen * Ein neuer großer Mercedes⸗Typ. Zum Pariſer Auto⸗ mobil⸗Salon bringt Daimler⸗Benz den lang erwarteten „Großen Mercedes“, der nun, nach zweijähriger Einlauf⸗ zeit, in die ſerienmäßige Fabrikation übernommen worden iſt. Der Wagen weiſt einen je nach Wunſch des Käufers mit oder ohne Kompreſſor gebauten Achtzylinder⸗Reihen⸗ motor von 7,7 Liter Zylinderinhalt auf, der 150 bezw. 200 Brems⸗ ps leiſtet. Dieſer Motor, ebenſo das Niederflur⸗ Fahrgeſtell, wie auch das Schnellganggetriebe und alle ande⸗ ren höchſtwertigen techniſchen Vervollkommnungen geben dem Wagen in konſtruktiver Beziehung die erſte Stelle im neuzeitlichen Bau der Fahrzeuge größter internationaler Sonderklaſſe. Die Karoſſerien weiſen ihm eine führende Stellung zu: unnachahmlicher Komfort, vollendete Innen⸗ architektur und ideale Schönheit der Linie im einzelnen wie in der Geſamtgeſtaltung.— Mit dieſem neuen großen Wa⸗ gen zeigt Mercedes⸗Benz beim Pariſer Automobil⸗Salon der Preſſe und der großen Oeffentlichkeit ein Fahrzeug, das geeignet iſt, auch den ereluſipſten Höchſtlriſtungen der Spitzen Fabrikate der Welt als Beiſpiel vorangeſtellt zu werden. 384 3 8 F 2 1 A . 1 d re Samstag, 4. Oktober 1930 ler Neuen Mannheimer Zeitung HAvDgLS- dp WIRTSCHAFTS-ZHTTUNG 0 Mittag-Ausgabe Nr. 459 Mannheimer Verſicherung an Neptunus Aſſekuranz Comp. desintereſſiert Im Hinblick darauf, daß eine Geſellſchaft geſtern dem Reichsaufſichtsamts gegenüber die Einſtellung der 3 ahlungen erklärt hat und infolgedeſſen nicht mehr in der Lage iſt, öͤie mit der Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft vereinbarten Bedingungen zu erfüllen, hat letz⸗ tere ihr bekanntes Angebot zur Uebernahme des direkten Feuer⸗ Einbruch⸗, Diebſtahl⸗ Waſſer⸗ Aufruhr⸗ und Glas verſicherungs⸗ geſchäftes zurückgezogen. Lokomotivaufträge verteilt. Auf Grund des vom Verwaltungsrat genehmigten Beſchaffungsprogramms hat die Reichsbahn nunmehr 10 elektriſche und 101 Dampf⸗ lokemotiven beſtellt. Von den elektriſchen Lokomotiven entfallen 4 auf die ACG. und Siemens zuſammen, wobei die AEGG.⸗Lokomotipfabrik den mechaniſchen Teil herſtellen ſoll, weitere 4 an Bergmann und Maffei⸗Schwartzkopf (mechaniſcher Teil Schwartzkopff! und 2 an Brown Bo⸗ veri(mechaniſcher Teil Krauß, München). Von den 59 zu vergebenden Schnellzuglokomotiven kommen auf die Fir⸗ men: Borſig, Krupp und Schwartzkopff je 12, Henſchel 14 und Hanomag 9. Von den 37 Tenderlokomotiven ent⸗ fallen auf die Firmen: Schichau 12, Henſchel und Krupp je 7, Orenſtein 5, Krauß 6. Außerdem werden bei der Hanomag 5 Nebenbahnlokomotiven beſchafft werden. Heilmann u. Littmaun Bau⸗ und Immobilien AG., München⸗ Berlin. In der letzten AR.⸗Sitzung teilte, wie wir erfahren, der Vorſtand mit, daß trotz der Ungunſt der Wirtſchaftslage beſonders im Baugewerbe die hereingehol⸗ ten Aufträge annähernd die Höhe des Vor⸗ jahres erreicht haben. Der Grundſtücksverkehr be⸗ wegte ſich in mäßigen Grenzen, da es bei den Intereſſen⸗ ten vielfach an genügenden Barmitteln zur Anzahlung fehle. Der Antrag auf Zulaſſung der jungen Aktien au den Börſen in Berlin und München iſt im Auguſt d. J. eingereicht worden. 5 Jagenberg⸗Werke AG., Düſſeldorf— Voraus ſichtlich Dividendenermäßigung. Infolge der allgemein ungünſtigen Konjunkturentwicklung entſpricht das Ergebnis des am 30 Juni abgelaufenen Geſchäftsjahres dieſer Papiermaſchinen⸗ fabrik nicht dem des Vorjahres 1928⸗29. Mit Rückſicht auf den großen Kapitolmangel abe man ſich gezwungen ge⸗ ſehen, einen großen Teil der fertiggeſtellten Maſchinen auf Lager zu nehmen. Die im Vorjahre von 9 auf 10 v. H. erhöhte Dividende bei einem AK. von 3,3 Mill./ wird vorausſichtlich nicht beibehalten werden können. In wel⸗ chem Ausmaß eine Dividenden⸗Ermäßigung eintritt, ſteht z. Zt. noch nicht feſt. Die Entſcheidung hierüber bleibt der im November ſtattfindenden Bilanzſitzung des Aufſichts⸗ rates vorbehalten. Adam Opel AG. Rüſſelsheim Exportforeierung Die Adam Opel AG., die bekanntlich wegen Inven⸗ turaufnahme und Umſtellungsorbeiten den Betrieb für 14 Tage ſtillegt, will in Zukunft dem Export ihrer Wagen größere Aufmerkſamkeit zuwenden. Die Geſellſchaft will ſich dabei der in faſt allen Ländern arbei⸗ tenden und bereits ausgebauten Abſatzorganiſation der ihr naheſtehenden General Motors Corp. bedienen. Die Verwaltung hofft, auf dieſem Wege doppelt ſo viel Wagen exportieren zu können, als im Inlande abgeſetzt werden. Der Export ſoll alſo zukünftig die Grundlage der Produktion bilden, ſo daß die Saiſonſchwankungen des deutſchen Geſchäftes leichter als bisher ausgeglichen werden könnten. Demnächſt wird ein neuer Laſtwagentyp von der Geſellſchatf auf den Markt gebracht werden, während im Perſonenwagenbau die bei⸗ den bisher produzierten 4 und 8 PS.⸗Typen zunächſt beibehalten werden. Die rheiniſch-weſtfäliſche Brauinduſtrie im 3. Quartal 1930 Erheblicher Abſatzrückgang Das dritte Quartal 1990 brachte dem Braugewerbe eine außerordentliche Enttäuſchung. Laut Bericht des Verban⸗ des rheiniſch⸗weſtfäliſcher Brauereien GmbH. ſind die Be⸗ fürchtungen hinſichtlich eines erheblichen Abſatzrück⸗ ganges, die die Brau⸗Induſtrie vor Inkrafttreten der Reichsblerſteuererhöhung am 1. Mai geäußert hatte, von der tatſächlichen Entwicklung der Dinge ſogar übertroffen worden, ſodaß bereits heute von einem ſtarken Miß ⸗ erfolg der letzten Bierſteuererhöhung ge⸗ ſprochen werden könne. Der Abſatzrückgang gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres betrage durchſchnittlich 20—25 v.., iſt aber bei manchen Firmen größer. Ins⸗ beſondere ſei im Monat September eine weitere Ab⸗ ſchwächung zu verzeichnen, die erneut Einführung von Kurzarbeit und vereinzelt auch Arbeiterentlaſ⸗ fungen zur Folge hatte. Hand in Hand hiermit gehe die Verſchlechterung der Lage der Kundſchaft, die ſich vielfach für den Augenblick in einem Stocken der Zahlungs⸗ eingänge bemerkbar mache. Angeſichts dieſer Entwicklung werde die Verdoppelung der Gemeindebierſteuer nach den Vorſchriften der Notverordnung, von der die Städte zum Teil Gebrauch machen wollen, eine weitere Verſchär⸗ fung der Lage bringen. —— „ Getreide⸗Handels AG. Dresden⸗Berlin.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der AR. der der Bank für Brauindu⸗ ſtrie naheſtehenden Geſellſchaft beſchloß, für das am 31. Juli ds. Is. abgelaufene Geſchäftsjahr wieder eine Divi⸗ dende von 10 v. H. zur Verteilung vorzuſchlagen. erhöhung regt das Weizengeſchäft nicht an * Mannheim, 2. Okt. Am Weltgetreidemarkt blieb die Stimmung unter dem Druck großer Weizenvorräte, raſcher kanadiſcher Erntebewegung und geringer Exportnachfrage zu⸗ nächſt bis Ende der Vorwoche weiter gedrückt; beſſere Kaufnachfrage und erhöhte Verſchiffungsziffern der Exportländer, ſowie die von privater Seite aus⸗ gehende Schätzung des Bedarfs für die Ausſaat auf 150 bis 170 Millionen Buſhels brachten jedoch eine mäßige Erholung. Die bis zum Montag um etwa 25—35 hflets, geſenkten Offerten wurden heute wie⸗ der um 20—30 hflets. erhöht. Die Folge der Er⸗ höhung des Beimahlungszwanges und der plötzlich in Kraft geſetzten Zollerhöhung iſt jedoch, daß die Mühlen ſich bemühen ihre Vorräte nach Möglichkeit zu ſtrecken, ſo daß die Umſätze am Markt für Aus⸗ landweizen ohne Bedeutung blieben. Selbſt in ſolchem Weizen, der noch zum alten Zollſatz von 15 ¼ eingeführt wurde, iſt das Geſchäft ſehr klein ge⸗ blieben, obwohl es ſich nur um mäßige Partien alt⸗ verzollten Weizens handeln dürfte. Für Inlandweizen iſt von der Zollerhöhung ebenfalls noch keinerlei Anregung ausgegangen, weil die Mühlen wie der Handel im Einkauf Zurückhal⸗ tung üben, wozu noch kam, daß infolge der hohen jüdiſchen Feiertage die Börſe nur ſchwach beſucht war. Die Preiſe haben gegenüber der Vorwoche nur unweſentliche Veränderungen erfahren. Nord⸗ deutſcher Weizen, auf dem Rheine ſchwimmend und Oktoberabladung, war zu 24,75 24,80% per 100 Kg., eif Mannheim, Kaſſe bei Ankunft, mitteldeutſcher Weizen, 76/77 Kg. per Oktoberlieferung zu 25 1 und Wetterauer, 75 Kg. ſchwer, per Oktober zu 24,75 frei Mannheim⸗Ludwigshafen angeboten. Für in Mannheim greifbaren Auslandweizen ſtellte ſich die Notiz auf 3233,50(Vorwoche: 29,75 30,75)/ pro 100 Kg., je nach Qualität und Herkunft waggonfrei Mannheim. Der Roggenmarkt hatte gleichfalls äußerſt ruhige Tendenz. Von dem Brotgeſetz ſind noch keinerlei Anregungen ausgegangen und die Mühlen können infolgedeſſen wenig Ware aufnehmen. Der Preis für Inlandroggen ſtellte ſich für pfäl⸗ ziſche und heſſiſche Herkünfte auf 16,25 16,50/ je 100 Kg. ab Station; kurheſſiſcher Roggen bedang 1718 /, Parität Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Worms. Das Mehlgeſchäft iſt trotz der Zollerhöhung nicht lebhafter geworden. Ein Beſchluß der Mühlen, von denen ſowohl die Vereinigung Weſtdeutſcher Mühlen wie die Süddeutſche Mühlenvereinigung * Mälzerei AG. vorm. Albert Wrede Köthen i. Anhalt. Das Unternehmen verzeichnet in dem am 31. Auguſt 1930 abgelaufenen GJ. einen Rohgewinn von 1252 112 1 gegen 1106 170„ im Vorjahr. Nach Abſetzung der Ge⸗ ſchäftsunkoſten von 776 364(801 814)„I und Abſchreibungen von 194 219(66 718)„ verbleibt ein Gewinn von 282 787(288 903) J, Fer ſich durch den vorfährigen Gewinn⸗ vortrag auf 303 012(254 115)/ erhöht. Wie bereits gemel⸗ det, ſollen 150 000„(100 000 ,) einer außerordentlichen Rücklage überwieſen und wieder 10 v. H. Dividende verteilt werden. Zum Vortrag verbleiben 19 734 4. Der auf den 16. Oktober einberufenen HV. wird bekanntlich gleichzeitig eine Kapitalerhöhung um 500 000 auf 1,75 Mill./ vorgeſchlagen werden. Die Bilanz verzeichnet Außenſtände mit 611231 (428 655) 1, Bankſchulden mit 1505 171(1 550 000) l, Buchſchulden mit 585 185(471 907) 4, Malzvorräte mit 1093 962(667 116) u. Gerſtenvorräte mit 994 828(1 200 355). Effekten erſcheinen unverändert mit 110 383, Hypotheken⸗ Schulden gleichfalls wie im Vorjahr mit 140 125 4 und ordentliche und außerordentliche Rücklagen mit 275 000 1 (175 000). Die neue Kampagne ſteht unter dem aus⸗ geſprochenen Zeichen des Abſatzrückganges. Die Kapital⸗ erhöhung ſoll zur Stärkung der Betriebsmittel zum teil⸗ weiſen Ausbau des Köthener Betriebes und zur Intereſſen⸗ nahme an einer Süddeutſchen Malzfabrik dienen. Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Handwerk und gewerblichen Genoſſenſchaften Auf dem diesjährigen Genoſſenſchaftstag in Ham⸗ burg iſt auf Grund beſonderer Beſprechungen eine Ar⸗ beitsgemeinſchaft zwiſchen dem Deutſchen Genoſ⸗ ſenſchaftsverbande, dem Reichsvepband des deutſchen Hand⸗ werks bzw. dem Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekam⸗ mertag und dem Deutſchen Handwerksinſtitut, Abteilung kaufmänniſche Betriebsführung, zuſtande gekommen. Die Arbeitsgemeinſchaft bezweckt die gemeinſame Prüfung der hauptſächlichſten Hondwerkszweige nach ihrer genoſſen⸗ Neue Strömungen in der deulſchen Kunſtjeiden-Induftrie Die Kunſtſeidenverarbeiter ſichern ſich einen entſchei⸗denden Einfluß auf die Geſtaltung des Kunſtſeiden⸗ paktes und der Kunſtſeidenzölle Der Kunſtſeidenpakt lenkte eine zeitlang die Aufmerk⸗ ſamkeit der deutſchen und ausländiſchen Oeffentlichkeit in ſtarkem Maße auf ſich. Da aber die Kunſtſeideninduſtrie von dem Pakt infolge des Austrittes der J. G. Farben⸗ induſtrie bisher keinen praktiſchen Gebrauch gemacht hat, iſt er allmählich in Vergeſſenheit geraten und man erwar⸗ tete die Löſung der mit ihm verbundenen Fragenkomplexe von der Entſcheidung des Reichstags in der Zollangelegen⸗ heit. Eine Erhöhung der Kunſtſeidenzölle, ſo wurde ar⸗ gumentiert, würde die Kunſtſeideninduſtrie veranlaſſen, von ihrem Anrecht auf Erfüllung des Paktes Gebrauch zu machen. Während nun in der Zwiſchenzeit die ganze An⸗ gelegenheit ruhte, iſt ein neuer Faktor ins Leben getreten, nämlich die ſogenannte Arbeitsgemeinſchaft der Kunſtſeide verarbeitenden Induſtrien unter Führung des Vereins Deutſcher Seidenwebereien in Krefeld. Es hieß, daß dieſe Arbeitsgemeinſchaft nur den Zweck habe, der einheitlichen organiſatoriſchen Zuſammenſaſſung der Kunſtſeidenerzeu⸗ ger eine ebenſolche einheitliche Zuſammenfaſſung der Ver⸗ arbeiter gegenüberzuſtellen, um auf dieſe Weiſe zweck⸗ mäßiger und beſſer den Kunſtſeidenpakt durchführen zu können. Tatſächlich hat auch ſeinerzeit der Vertrauens⸗ mann der beiden Parteien, Herr Müller⸗Oerling⸗ hauſen, den Verbänden der Kunſtſeide verarbeitenden In⸗ duſtrlen empfohlen, aus Zweckmäßigkeitsgründen eine ſolche Arbeitsgemeinſchaft zu ſchaffen, die im Intereſſe beider Parteien liege. In der efſiziellen Auslaſſung über die Gründung der Arbeitsgemeinſchaſt iſt auf dieſe Zu⸗ ſammenhänge mit dem Kunſtſeidenpakt hingewieſen wor⸗ den, wenn auch gleichzeitig betont wurde, daß die Ar⸗ beitsgemeinſchaft eine Rationaliſierung auf dem Gebiete der Konditionen, als auch auf dem der Technik, erſtrebe. Hinſichtlich der Titrierung der Kunſtſeide, ihres handels⸗ üblichen Feuchtigkeitsgehaltes, der Toleranzgrenzen liegen noch eine Reihe von Problemen vor, die einheitlich zwi⸗ ſchen den Kunſtſeidenerzeugern und den Verorbeitern ge⸗ löſt werden können. Aber es ſcheint, daß die organiſatoriſche Zuſammen⸗ faſſung der Kunſtſeidenverarbeiter Ziele erſtrebt, die über die im Zuſammenhang mit dem Kunſtſeidenpakt ſtehenden Probleme hinausgehen. Es fällt nämlich auf, daß ſich an der neuen Arbeitsgemeinſchaft eine ganze Reihe von Ver⸗ bänden beteiligen, die den Kunſtſeldenpakt nicht unterzeich⸗ net haben, wie beiſpielsweiſe der Verband Deutſcher Futterſtoffwebereten, der Zwirner⸗ und Nähſeidenverband, der Verband Sächſiſch ⸗ Thüringiſcher Webereien uſw. Gleichzeitig ſind einige Verbände, die den Pakt unterzeich⸗ net haben, der Arbeitsgemeinſchaft fern geblieben, wie z. B. der der Stoffhandſchuhfabrikanten, der Verband Deutſcher Teppich⸗ und Möbelſtoffabrikanten, der Stickerei⸗Landes⸗ verein Sachſen u. a. m. Die neue Arbeitsgemeinſchaft kann deshalb nicht im Rahmen des Kunſtſeidenpaktes be⸗ trachtet werden, ſondern ſtellt entgegen den offiziellen Aus⸗ laſſungen eine organiſatoriſche Zuſammenfaſſung der Kunſt⸗ ſeidenverarbeiter dar, die wenig mit dem Kunſtſeidenpakt zu tun hat, für die höchſtens der Pakt nur eine treibende Kraft war. Es iſt deshalb wohl anzunehmen, daß die Ar⸗ beitsgemeinſchaft nicht die Durchführung des Kunſtſeidenpaktes erſtrebt, ſondern die Wahrnehmung der Intereſſen der Kunſt⸗ ſeiden verbraucher unabhängig vom Pakt. Die nächſten Monate werden zeigen, wie ſich praktiſch die neue Arbeitsgemeinſchaft auswirken und welchen Einfluß ſie nicht nur auf den Kunſtſeidenpakt, ſondern auch auf die kommenden Verhandlungen im Reichstag haben wird. Ueber die Lage am deutſchen Kunſtſeidenmarkt iſt zu ſagen, daß ſich vorläufig die Situation am Viſcoſemarkt nicht gebeſſert hat. Die Preiſe ſind weiter ziemlich niedrig und eine ſtärkere Belebung des Geſchäfts iſt bisher noch nicht erfolgt. Einen gewiſſen Druck auf den Markt übt die weitere Erhöhung der Kunſtſeideneinfuhr aus, wobei im Auguſt ſpeziell die Einfuhr aus Holland geſtiegen iſt. Die Geſamteinfuhr an Kunſtſeidengarnen ſtellte ſich in den erſten 8 Monaten dieſes Jahres auf faſt 77 000 Dz., wobei Italien mit rund 30 000 Dz. an erſter Stelle ſteht. Wenn auch die deutſche Kunſtſeideninduſtrie die Preiſe ihrer Er⸗ zugniſſe ſenken mußte, um mit den Italienern und Fran⸗ zoſen konkurrenzfähig zu bleiben, und dadurch große Ver⸗ luſte erlitten hat, ſo muß andererſeits feſtgeſtellt werden, daß die deutſche Kunſtſeideninduſtrie gerade in den letzten Monaten ganz bedeutende Fortſchritte auf dem Gebiet der Rationaliſierung zu verzeichnen hat, wodurch ſie in der Lage iſt, ihre Geſtehungskoſten weſentlich herabzuſetzen. Auf dem Acetat⸗Kunſtſeidenmarkt hat ſich die Lage erheb⸗ lich gebeſſert. Die Acetat⸗Konvention, die die Ausſchaltung der gegenſeitigen Konkurrenz am deutſchen Markt zwiſchen der Acetat G. m. b.., Berlin⸗Lichtenberg, der Deutſchen Rhodiaſeta⸗A.⸗G in Freiburg t. Br. und der belgiſchen Tubize herbeiführte, hat ſich für die Erzeuger gut bewährt. Auch für die Verarbeiter hatte ſie gute Folgen gehabt, da durch das Abkommen eine Stabilität gewährleiſtet wurde. Stimmungsloſe Getreidemärkte Nach vorausgegangener Abſchwächung erhöht Amerika ſeine Forderungen wieder/ Die Zoll⸗ Schwache Haltung der Futtermittelmärkte ihre Konventionen, die am 30. September abgelaufen wären, bis zum 31. Dezember 1930 verlängert haben, etwa Zollzuſchläge zu erheben, liegt noch nicht vor; es ſoll darüber in Kürze entſchieden werden. Der Konventionspreis für Weizenmehle wurde am Mon⸗ tag um 75 Pfg. erhöht, inzwiſchen aber wieder um 25 Pfg. ermäßigt. Er beträgt jetzt pro 100 Kg. mit Sack ab Mühle für Weizenmehl Spezial 0 40,25, Weizenauszugsmehl 44,25, Weizenbrotmehl 26,25 J, alles Oktober-Januarlieferung. Der Roggen⸗ mehlpreis ging gleichfalls um 25 Pfg. zurück auf 27,0028 00/ je nach Ausmahlung. Der Hafermarkt verzeichnete bei rückgängigen Forderungen weiter ſchlechten Geſchäftsgang. Der früher als Käufer aufgetretene Niederrhein bekun⸗ dete keinerlei Intereſſe. Ab Verladeſtationen war badiſcher Hafer bereits mit 14—14,50/ angeboten. Am Gerſtenmarkt wirkt ſich der Rückgang des Bierkonſums aus, der die Käufer Zurückhaltung üben läßt und die Abgeber veranlaßte, ihre Forde⸗ rungen gegen die Vorwoche um 50 Pfg. je Dz. zu ermäßigen, die jetzt für Mittelqualitäten auf 2123, für beſte Qualitäten, worin das Angebot nicht be⸗ deutend iſt, auf 2425,50 /, für Futtergerſte auf 16,75—17,25/ lauten. Für monopolfreien Plata mais wurden unver⸗ ändert 25,50/ per 100 Kg. mit Sack gefordert. Am Futtermittelmarkt iſt eine Erholung noch nicht zu verzeichnen. Die Umſätze halten ſich in engen Grenzen. Man verlangt für die 100 Kg.: Weizennachmehl 14— 16,50, Weizenfuttermehl 9,25 bis 9,75, Weizenkleie, feine, 6, grobe 6,50—7, Roggen⸗ kleie 6,50— 6,75, Biertreber 9,75—10,50, Malzkeime 9,50—11, Trockenſchnitzel ab Fabrik 6,50—7, Erdnuß⸗ kuchen 13 l. Am Hopfen markt ſcheint die geplante Stüt⸗ zungsaktion einige Käufe veranlaßt zu haben. In der Südpfalz wurden je nach Ware 35—42/ für den Zentner bezahlt; an einzelnen Orten ſind bis zu vier Fünftel der Ernte zu 30—40 /, bei verſchiede⸗ nen Poſten zuzüglich—2/ Trinkgeld verkauft worden. Neuerdings haben ſich auch einige ſüd⸗ deutſche Brauereien am Einkauf beteiligt.. Einige Nachfrage zeigte ſich am Tabakmarkt für 1929er Tabake zu bisherigen Preiſen. In Mit⸗ telbaden wurden Grumpen direkt an Fabrikanten zu 40/ je Zentner ohne Zuſchläge verkauft. Pfäl⸗ zer Einlagetabake nannte man mit 65—75 l, Umblattabake mit 85—95/ je Zentner. Georg Haller. (ũũ y VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVTVVVVVVA—— ſchaftlichen Eignung, ferner die Prüfung der Genoſſen⸗ ſchaften für den betreffenden Sec und end⸗ lich eine Darlegung betriebswirtſchaftlicher Vorteile, die die Genoſſenſchafſten dem Hondwerk zu geben in der Lage ſind. Die Arbeiten ſind zunächſt für zwei Handwerksgrup⸗ pen, und zwar für die Bäcker und Schneider, in Angriff genommen. i Keine Beſſerung des Roheiſeumarktes im Monat September. Nach enen des Roheiſenverbandes Eſſen hat der Monat September auf dem Roheiſenmarkt keine Beſſerung in der Beſchäftigung gebracht und zwar weder bei den großen Eiſengießereien noch bei den Stahl⸗ werken. Die Roheiſenabrufe wieſen daher einen erneu⸗ ten Rückgang auf. Auch auf den ausländiſchen Märkten ſei keine Belebung eingetreten. Die Preiſe waren weiter rückläufig. Die Weinleſe an der Oberhaaroöͤt beendet * Edenkoben, 3. Okt. An der Oberhaardt iſt die Weinleſe im allgemeinen nunmehr beendet, nur einzelne größere Privatgüter ſind mit der Spätleſe noch beſchäftigt. Der Ertrag wird als Glücksherbſt bezeichnet, er iſt je nach den Lage ſehr unterſchiedlich und wird mit einem drittel bis halben Herbſt bewertet. Die Stimmung der Winzer iſt in den letzten Tagen weſentlich feſter geworden, ſie halten bei den derzeitigen Preisgeboten mit der Abgabe zurück und verlangen für die Hotte Moſt von 40 Liter 12 Mark. Abgekelterter Weißmoſt iſt unter 400 Mark je 1000 Liter nicht mehr zu haben. Für abgekelterten Rotmoſt werden zurzeit 250/ für die 1000 Liter verlangt. Der einheimi⸗ ſche Weingroßhandel hält mit den Käufen ebenfalls noch zurück, die ganzen Umfätze drehen ſich um Weine für den ſofortigen Konſum als Süßmoſt. Der Weißherbſt an der Mittelhaarbdt * Neuſtadt a. d. Hdt., 3. Okt. Bei günſtiger Witterung nimmt der Weißweinherbſt an der Mittelhaardt einen befriedigenden Fortgang. Neben den Gemeinden um Neuſtadt a. d. Hot. haben nun ſeit geſtern an der eigent⸗ lichen Mittelhaardt weitere Gemarkungen mit dem Herb⸗ ſten begonnen. So u. a. Königsbach, wo der Menge⸗ vusfall ähnlich wie im Vorjahre iſt. Allgemein iſt man hier von den verhältnismäßig hohen Moſtgewichten über⸗ raſcht, die vereinzelt heute ſchon aus mittleren Lagen bis 90 Grad gehen. Auch ſonſt haben die Moſtgewichte noch eine kleine Zunahme erfahren Der Säuregehalt beläuft ſich auf—12 pro Mille je nach Ort, Lage, Rebſorte uſw. Das Weißmoſtgeſchäft bewegt ſich ſeit Mittwoch in ziem⸗ lich ruhigen Bahnen trotzdem eine gewiſſe Nachfrage be⸗ ſteht. Die Winzervereinigungen der Mittelhaardt haben, von nicht nennenswerten Poſten, die für Wirtekundſchaft abgingen, abgeſehen, noch nichts verkauft. In Haardt, wo am Montag einzelne Partien Weißmoſt um 10, je Logel abgeſetzt wurden, wurden geſtern bis 14,75/ be⸗ zahlt. In Gimmeldingen erfolgten einige Kaufab⸗ ſchlüſſe zu 14,50 4. In Mußbach ſetzte eines der größ⸗ ten Weingüter ſeine geſomte Kreszenz um 14/ je Logel ab. In Neuſtadt a. d. Hot. fanden zum gleichen Preiſe Kaufabſchlüſſe ſtatt. Derſelbe Preis wurde auch in Ham⸗ boch angelegt. In Diedesfeld liegen die Preiſe wieder niedriger. Kleinere Poſten gingen hier zu 11 bis 12,50 J, in einigen Fällen auch zu 13/ ab. Die dortige gekelterten Weißmoſt zu 370 und 380/ je 1000 Liter. Winzergenoſſenſchaft verkaufte mehrere große Poſten ab⸗ Bei einer in Mußbach abgehaltenen Zwangsverſtei⸗ gerung kam die Logel Weißmoſt auf 12,50/ zu ſtehen, zu welchem Preiſe der Steigerer die Trauben aber auf eigene Koſten leſen muß. Aus Königsbach, wo ſeit Donners⸗ tag der Weißherbſt im Gange iſt— der dortige Winzer⸗ verein beginnt erſt am Montag mit der Leſe— wird über gute Nachfrage berichtet. Mehrere hundert Logel Weiß⸗ moſt wechſelten hier geſtern um 16„ den Beſitzer. Zu dem Preiſe beſteht ſeitens der Winzer Abgabenneigung. Ruhiges Weißmoſtgeſchäft an der Anterhaardt * Grünſtadt, 3. Okt. In den Weinbauorten der Unter⸗ haardt, in denen der Weißherbſt bereits in vollem Gange iſt, iſt es ſeit zwei Tagen geſchäftlich außerordentlich ruhig. Es beſteht verſchiedentlich eine gute Nachfrage, doch iſt die Ab⸗ gabeluſt bei der überwiegenden Mehrzahl der Winzer ſehr zurückhaltend. Was die Winzer einlegen können, wird ein⸗ gelegt, in der Hoffnung, ſpäter doch noch beſſere Preiſe erlöſen zu können, als heute für Weißmoſt bezahlt wird. Der Preis für die Logel Weißmoſt, der je nach Ort zurzeit 5 Die Preisſenkung für Eoſin⸗Roggen Der Preis für Eoſinroggen, deſſen Bezug zu der Ein⸗ fuhr von ausländiſcher Futtergerſte zu dem ermäßigten Satze von 6„ je Doppelzentner berechtigt, iſt, wie ſchon geſtern kurz gemeldet, von 200 4 pro Tonne auf 170 22 pro Tonne herobgeſetzt worden. Der Bezug zollverbilligter Gerſte wird auch für die früher bereits von der Deutſchen Getreidehandelsgeſell⸗ ſchaft zu niedrigeren Preiſen übernommenen Poſten Eoſinroggen ermöglicht. Die Beſitzer ſolchen Roggens ha⸗ ben die Differenz von dem damaligen Kaufpreis zu dem jetzigen offiziellen Preis nachzuzahlen. Eine weitere Er⸗ leichterung für die Roggenverfütterung wird dadurch ge⸗ währt, daß auf Antrag bei der Deutſchen Getreidehandels⸗ geſellſchaft von der Vorſchrift der Uebernahme von Kar⸗ toffelflocken im Umfange von 25 v. H. der Eoſinroggen⸗ menge bis auf weiteres Abſtand genommen werden kann. In dieſem Falle muß jedoch eine entſprechend größere Menge Eoſinroggen bezogen werden, d. h. praktiſch, daß die Vorfütterung von einer Tonne Eoſinroggen die Berech⸗ tigung zum Bezuge von einer Tonne Auslandsgerſte zum ermäßigten Satz von 6/ je Doppelzentner geben kann. * Vom unterbadiſchen Tabakbaun. Staffort, 3. Okt. Da die Sandblätter durchweg reif zur Gärung und größ⸗ tenteils gebüſchelt ſind, ſich aber keine Käufer einfinden, ſchreiten die Tabakpflanzer in Staffort zur Selbſtfermen⸗ tierung. Es wurden bereits 98 Zentner Sandblatt ein⸗ gewogen. In Spöck wurden die erſten Sanoblätter durch die freien Tobakpflanzer verkauft. Bezahlt wird der Höchſt⸗ preis, d. h. gleicher Preis wie für Qualitätsſandblätter. Mit der Verwiegung wird im Laufe der nächſten Woche begonnen * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 4. Okt. Auf der ion wurden notiert: Zwetſchgen 20—22, Nüſſe 30, Erbſen 19—22, Bohnen 20—27, Tomaten 1424, Rot⸗ kraut 3,25—4,25. Weißkraut—1,25, Wirſing—2,5, Zwie⸗ beln 2,25— 2,75, Kopffalat—6, Endivienſalat—8, Kopf⸗ ſellerie-10. Blumenkohl 30-34; Anfuhr und Abſatz gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmartk vom 3. Okt. Bet 150 Zentner Anfuhr und gutem Abſatz wurden folgende Preiſe erzielt: Trauben: Oeſterreicher 20—22, Portugieſer 20—22, Gutedel 24—27, Tomaten 12—14, Birnen 20—25, Zwetſch⸗ gen 25. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 2. Okt. Bei 550 Zentner Anſuhr und gutem Abſatz wurden folgende Preiſe erzielt: Birnen 12—23, Aepfel 22, Zwetſchgen 22— 28, To⸗ maten 15—18, blaue Trauben 17—19, weiße Trauben 28 bis 27 und 1820. * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 2. Okt. Verſchie⸗ dene Sorten Birnen 12—21; Zwetſchen 24—29; Tomaten 2023; Quitten 26; Kaſtanien 17—18; Trauben weiß 19 bis 23; Trauben ſchwarz 18—20 Pfg. Obſtgroßmarkt Ellerſtadt vom 2 Okt. Zwetſchen 20 bis 25) Tomaten 14—16; Trauben rot 17-19, Trauben weiß 1722. Anfuhr 125 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. d. Hdt. vom 3. Okt. Bir⸗ nen 725; Kaſtanien 20—33; Nüſſe 22; Quitten 20— 25; Tomaten 10—18; Trauben 20—30; Zwetſchen 2028: Bohnen 20 Pfg. pro Pfund. lebhafter Handel. 5 Melallinder Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 1. Okt. 1930 auf 78,8 gegen 83,0 am 22. Sept. d. J. (Durchſchnitt 1909⸗13- 100), fiel alſo um 5, v. H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelinderziffern er⸗ rechnet: Kupfer 72,1 tz75,5); Blei 97,7(109,4); Zink 59,6 (64,7); Zinn 70,0(72,7); Aluminiuma 192,0(182,0); Nickel 107,7(107,7); Antimon 80,0(81,5) „ Kupfefabrikate billiger. Auf Grund der Kupferpreis⸗ ermäßigung auf Cents 10,30 iſt ab 30. Sept. die Deutſche Glektrolytkupfer⸗Notiz auf 96(1004) und im Anſchluß daran der Grundpreis für Kupferblech auf 140(145), Kupferrohr auf 164½(16894) 1, Kupferdraht auf 12294 (127%/ und für Kupferſchalen auf 200(105)/ je 100 Kilogramm ermäßigt worden.—— Weitere Preisermäßigungen für Meſſingfabrikate. Die Grundpreiſe für Meſſingfabrikate wurden am 25. September für Meſſingblech und ⸗oͤraht auf 139(140), für Meſſingſtangen auf 117(118) 4 und für Meſſingrohre ouf 158(159)/ ermäßigt. Am 1. Oktober hat eine wei⸗ tere Herabſetzung der Preiſe für Meſſingblech und ⸗draht auf 136%, für Meſſingſtangen auf 114, und für Meſ⸗ zwiſchen 10 und 11/ ſich bewegt, iſt feſt. In Dirmſtein, rung. ſingrohre auf 155/ je 100 Kg. ſtattgefunden. Naclischi- fàbgioch Welakerbat wo Anfang der Woche noch große Mengen Weißmoſt um 9 bar Geld verkauft wurden, gingen geſtern mehrere hun⸗ dert Logel zu 10% ab. In Großbocken heim wurden am Donnerstag für die Lagel 11/ frei Geld bezahlt, eben⸗ ſo vereinzelt auch in den benachbarten Weinorten. Als Fuderpreis für neuen Weißwein der Unterhaardt werden 300350/ je nach der Qualität genannt. * Der Weißherbſt iſt beendet, nur einige ſpätreifende Malvaſier⸗Berg⸗Lagen ſind noch zu herbſten. Für Malvaſier⸗Rotmoſt(60—65 Grod nach Oechsle, 15 pro Mille Säure) werden 7 l für die 40 Liter geboten, um welchen Preis jedoch keine oder nur Notver⸗ käufe getätigt werden. Auch in alten Jahrgäangen iſt die Nachfrage wieder ruhig. Biſſerheim, 4. Okt. Bei Portugieſertrauben wurde hier ein Moſtgewicht von 80 Grad nach Oechsle feſtgeſtellt, und zwar von dem Ergebnis eines Wingerts in der Berglage von Gutsbeſitzer Philipp Böll. * Duttweiler, 2. Okt. Die Weinleſe iſt hier beendet: das Ergebnis iſt mittelmäßig bis gering. Der Preis be⸗ wegte ſich durchſchnittlich um 10/ je Logel für Rot⸗ und Weißmoſt. Während am Mittwoch noch für die Maikammer, 2. Okt. Rauſchbach, 3. Okt. Logel Weißmoſt 10„/ angelegt wurden, erfolgten geſtern durch Mittelhaardter Weinhandelsfirmen Kaufabſchlüffe zu 10½ und 11 4. Am abend war ſelbſt zu dieſen Preiſen nichts mehr zu haben, da die Winzer mit dem Verkauf zurückhielten. * Großkarlach, 4. Okt. Winzer Philipp Schneider von hier ſtellte das außerordentlich hohe Moſtgewicht von 85 Grad feſt. Es handelt ſich um einen jungen Portugieſer⸗ Weinberg im Banne Schwarzerd. * * Bruchſal, 3. Okt. Der allgemeine Herbſt iſt auf 7. bis einſchließlich 11. Oktober feſtgeſetzt 1 5 f 5 Iringen am Kaiſerſtuhl, 3. Okt. Von der auf vergan⸗ genen Montag und Dienstag geſtatteten Vor leſe wurde in allen Teilen der Gemarkung Gebraucht gemacht. Das günſtige Wetter hat den größten Teil der Winzer ver⸗ anlaßt, mit der Hauptleſe bis zum 77. Okt. zuzuwarten. Sehr groß iſt in dieſem Jahr die Nachfrage für Trauben zur Bereitung von Traubenſaft. Ferner veranlaßt die gänzliche Fehlernte im aMoſtobſt zuma Ankauf von Trau⸗ ben zur Haustrunkbereitung. Meersburg, 3. Okt. Die Traubenleſe hat in dieſem Tagen hier ihren Anfang genommen. Es wäre wohl für die Güte des Weines ein Gewinn geweſen, wenn man die Trauben hätte beſſer ausreifen laſſen können. Aber die Fäulnis nahm in den letzten Tagen ſo ſehr überhand, daß in manchen Gewannen wohl nahezu die Hälfte des Er⸗ trages verloren ging. Sollte beſſeres Wetter eintreten und dadurch die Fäulnis zurückgehalten werden, ſo dürf⸗ ten wohl, wie allfährlich die Beſitzer der beſten Lagen, die Standesherrſchaften Salem und Wolfegg und die Domäne, mit der Hauptleſe noch zurückhalten. Das Moſtgewicht der Vorleſe beträgt 7778 Grad Oechsle. Deviſenmarkt Im deutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New Vork 485,87 Schweiz 25,08 S 5 585 3„ t Im 8 We 5 5 8 e Hare. 45.55 0 f Oslo 18,16 Dollar geg. Rm..2020 Mailand 92.81 Kopenhagen 18.15 1 5 26.415 Frachtenmarkt Duisburg⸗Nuhrort 2. Oktober 78 teck rage nach Kahnraum Urſe wiederum ſehr ering. Es wurden nur i Börse derar Lering. ſehr weni Reiſen G Die Frachten erfutzren keine 1 15 Ebenſo blieben auch die Schlepplöhne unverändert. war an der heutigen Bei mittelmäßiger Anfuhr . 8 33 322ͤ!.:᷑; r Ein⸗ ißigten e ſchon 170 ür die ageſell⸗ Poſten ns ha⸗ u dem re Er⸗ rch ge⸗ indels⸗ 1 Kar⸗ 3. Okt. größ⸗ uf der Nüſſe g Rot⸗ ei 550 Preiſe , To⸗ en 28 rſchie⸗ maten eiß 19 20 pig weiß gut. Bir⸗ —28 026; nfuhr e ſich 3 ür die n er⸗ E 59,6 Nickel preis⸗ zutſche — Büro oder Arbeitsraum 7 Samstag, 4. Oktober 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 459 Das Reiten ſoll kein einſeitiger, ſondern ein vielſeitiger Sport ſein. Während im Winterhalbjahr in der geſchloſſe⸗ nen Reitbahn geritten wird, um Roß und Reiter im dreſſur mäßigen Reiten auszubilden, geht es im Frühjahr und Sommer hinaus in Gottes freie Natur, um das in der Reitbahn Gelernte im Gelände zu verwerten. Die Krönung des Geländereitens bilden die Reitjag⸗ den, die am 5. Oktober ihren Anfang nehmen. Ein beſon⸗ derer Zweig des Reitſports ſind die„Fernritte“; hier ſoll die Ausdauer von Reiter und Pferd auf längeren Strecken auf die Probe geſtellt werden. So ſchön und lehrreich die⸗ jenigen Fernritte ſind, die ſich auf eine Reihe von Tagen erſtrecken, ſo ſind dieſe gerade von Mannheim aus ſchwer durchführbar, da die in Mannheim berufstätigen Mitglieder ſich faſt nur Sonntags in ihrem Beruf frei machen können. In den Pferdezuchtgebieten Norddeutſchlands dagegen, wo die Reitervereine ſich hauptſächlich aus Landwirten und Pferdezüchtern zuſammenſetzen, und wo dieſe Ritte für den Abſatz der Pferde eine große Rolle ſpielen, können, ja müſſen ſich die Vereinsmitglieder für dieſe Ritte die nötige Zeit nehmen. So mußten wir Mannheimer Reiter zwei Tage, wovon einer ein Sonntag war, für dieſen Ritt herauszubekommen, was ſchon ſchwer hielt. Der Ritt war für 20.1. September geplant geweſen, doch mußte er, als am frühen Morgen des 20. der Himmel ſeine Schleuſen ge⸗ öffnet hatte, um eine Woche verſchoben werden. Für dieſe Wartezeit wurden wir aber am 27.28. September durch ideales Reitwetter reichlich entſchädigt. Da für den 27. „ſtrichweiſe Regen“ vorhergeſagt war, ſo hatten ſich die mei⸗ ſten Teilnehmer vorn auf den Sattel einen leichten Regen⸗ mantel aufgeſchnallt. Kurz nach 7 Uhr traf man ſich am Sonntag, den 27. Sep⸗ tember an der Ebertbrücke in Mannheim. In friſchem Trab ging es über den Exerzierplatz an den Rand des Käfer ⸗ taler Waldes, wo ein kurzer Halt zum Nachſatteln ge⸗ macht wurde. zufrieden ſein, Jernritt des Reitervereins Mannheim Dann durchritt man im Galopp die gerade ſtolze Schloß Frankenſte in herunter. Auf der Mühl⸗ 14 nach der„Grenzſchneiſe“, wo die badiſch⸗heſſiſche Grenze überſchritten wurde. Auf der alten Poſtſtraße wei⸗ ter bis zum Jägerhaus; dort ſcharf linksum und den ganzen Kranzlacher Weg bis zur alten Kloſterſtadt Lo r ſ ch. Auf der Strecke vom Jägerhaus nach Lorſch hatten wir das ſeltene Glück, einen Vierzehnender mit 5 Hirſchkühen unſern Weg kreuzen zu ſehen. Der Ritt durch den noch grünen Wald war beſonders genußreich: erſt etwas dürftiger Kie⸗ ſernwald, dann die Steigerung zum dichten Miſchwald, dicht hinter dem Jägerhaus hochſtämmige Buchen ohne Unter⸗ holz. In der vortrefflichen Kloſterſchenke zu Lorſch wurde Raſt gemacht, die Pferde abgezäumt und gefüttert. Der Weiterritt führte uns über Klein⸗ und Groß ⸗ Hauſen, wo wir die durch ihren Schnaken⸗Reichtum berühmte Weſchnitz paſſierten, nach dem Jägersburger Wald; dort ſichteten wir auf dem Hin⸗ und Rückritt ein Rudel Rehe. Weiter ging es über Langwaden— Hähnlein auf ſchönen, ſandigen Feldwegen nach Bickenbach, in welcher Ortſchaft wir nur auf ein paar Meter die große Autoſtraße Frankfurt Heidelberg berührten. Der ganze Weg Mannheim Darmſtadt war vorher ſorgfältig erkundet worden, Schneiſe um einerſeits dem Autoverkehr aus dem Wege zu gehen und andererſeits ſtets weichen, elaſtiſchen Boden unter den Hufen zu haben. Kurz hinter Bickenbach überraſchte uns der„ſtrichweiſe Regen“, der aber nur eine Viertelſtunde an⸗ hielt. Unſer Weg führte uns weiter auf der 5 Kilometer langen ſchnurgeraden Katſerſchneiſe durch herrlichen Miſchwald auf grünem Raſen, der zu beiden Seiten von gebräuntem Farrenkraut und blühender Erika eingeſäumt war, nach Bahnhof Eberſtadt. Dort überſchritten wir den Modau⸗Bach, um jenſeits den Darmſtädter Wald auf der über 3 Kilometer langen Mühlſchneiſe zu durchqueren. Ehe wir in den Wald eintraten, grüßte uns von dem zu unſerer Rechten hinziehenden Bergwald das ſchneiſe ließen wir unſere Pferde nochmals im Galopp tüch⸗ tig ausgreifen, bis die erſten Häuſer von Darmſtadt zwi⸗ ſchen den Baumſtämmen durchſchimmerten. Nach 20 Minu⸗ ten ſtellten wir unſere braven Rößlein in den Stallungen des„Pferdemarkt“ ein, die uns die heſſiſche Landwirtſchafts⸗ kammer liebenswürdigerweiſe zur Verfügung geſtellt hatte. Dort begrüßte uns der Sportleiter des Darmſtädter Reiter⸗ vereins, Polizeioberleutnant Rettig, ſelbſt ein ebenſo paſſionterter als erfolgreicher Turnierreiter, der in umſich⸗ tigſter Weiſe die Pferdeunterkunft vorbereitet hatte. Pferde und Reiter waren nach dem Abſitzen noch ebenſo friſch als beim Abreiten von Mannheim. Das vorzügliche Hotel„Traube“ in Darmſtadt vereinigte am Abend die Teilnehmer des Ritts ſowie den rührigen Vorſitzenden des Darmſtädter Reitervereins, Rechtsanwalt Neuſchäffer, ſowie Polizeioberleutnant Rettig zu einigen frohen„Reiterſtunden“. Am nächſten Morgen um 8 Uhr wurde der ebenſo ſchöne Heimritt angetreten. In Mannheim angekommen, bedauerte jeder Teilnehmer, daß der Ritt ſobald ſein Ende erreicht hatte. Es war von An⸗ fang bis zum Schluß eine wohlgelungene Veranſtaltung, an die jeder gerne zurückdenken wird. Wenn dieſer Ritt Mann⸗ heim Darmſtadt und zurück auch keine Gewalttour war, ſo hatte man doch Erfahrungen geſammelt in der Einteilung der Gangarten des Pferdes, Zurechtfinden im Gelände, Schonung der Pferde(Abwechſeln beim Leichttraben auf rechtem und linken Fuß!), Pferdepflege, Satteln und Zäu⸗ men ſowie in der Fütterung der Tiere. Länderkampf Deutſchland Italien in Tennis Noch nicht abgeſchloſſen— Italien führt mit:5 Der Tennisländerkampf Deutſchland Italien in Florenz konnte am Freitag noch nicht abgeſchloſſen wer⸗ den, da beim letzten Einzel zwiſchen Frenz und Sertorio die Dunkelheit zum vorzeitigen Abbruch zwang. Frenz, der anfänglich wieder ſehr unſicher ſpielte, wurde nach Verluſt der beiden erſten Sätze zuſehends beſſer, hatte ſich ganz in Kontrolle und hätte zweifelsohne das Match ge⸗ wonnen. Damit wäre dann ein unentſchiedenes Ergebnis des Länderkampfes ſichergeſtellt geweſen, denn auch in den übrigen Spielen ſchnitten am Freitag die Deutſchen we⸗ ſentlich beſſer ab als an den Vortagen. Italten führte ſchließlich nur noch knapp:5. Das Spiel zwiſchen Frenz und Sertorio, das beim Stande von 216,:6, 11:9, 678, 11 abgebrochen wurde, wird am Samstag beendet und Das Er⸗ von ſoll die Entſcheidung im Länderkampf bringen. gebnis kann natürlich nur noch ein Unentſchieden 616 oder ein:5⸗Sieg für Italien ſein. Auch am letzten Spieltag gingen die Kämpfe wieder be prächtigem Sommerwetter und ſtarkem Beſuch vor ſich. Von den drei zu Ende geführten Einzelſpielen konnte Deutſch⸗ land zwei gewinnen. Nourney ſiegte durch gute Netz⸗ angriffe gegen de Minerbi verhältnismäßig ſicher mi :4,:5, 715. Dr. Buß, der einzige deutſche Spieler, der in Florenz keinen Punkt einbüßte, fertigte del Bono 178 :9,:1,:4 ab. Del Bono war, wie immer, im erſten Satz äußerſt ſchnell, ließ aber dann ſtark nach und wurde von dem taktiſch ausgezeichnet ſpielenden Mannheimer ſicher ge⸗ halten. Kuhlmann wurde von de Stefani erwar⸗ tungsgemäß geſchlagen. Er hielt ſich anfänglich recht gut, hatte dann aber Schwächen und wurde erſt gegen Schluß wieder ſicherer. Faſt hätte er dann noch einen fünften Satz errungen. De Stefani ſiegte ſchließlich mit 75,:1,:6,:6. Während das Publikum ſeine einwandfreie Haltung auch am letzten Tage bewahrte, mußte erneut über das Verſagen der Schiedsrichter geklagt werden. Im Spiel zwiſchen de Stefani und Kuhlmann mußten ſogar wiederholt Schieds⸗ und Linienrichter ausgetauſcht werden. Pferdeſport Hamburg⸗Horn(3. Okt.) 1. Preis von Blankeneſe. Für Zweijährige, 2500 5 1000 Meter: 1. Mydlinghovens Wokens(Raſtenberger), 2. Tauber, 3. Sergeant. Toto: 16. g 2. Barsbütteler Rennen. 3000, 1300 Meter: 1. Böhms Targquinius Superbus(E. Grabſch), 2. Senator, 3. Teuto⸗ nig. Toto: 18. Platz: 16, 26. Ferner: Charitas, Mangrove. 3. Oktober⸗Jagdrennen. 3500 /, 3500 Meter: 1. Schmitz' Creme de Menthe(Bismark), 2. Ledon, 3. Emigrant. Toto: 13. 4. Pergoleſe⸗Ausgleich. Ausgleich 2, 5000, 1800 Me⸗ ter: 1. Browns Chantilly(Pretzner), 2. Silvius, 3. Anskar. Toto: 76. Platz: 19, 20, 15. Ferner: Brutus, Mazedonier, Fatime, Ria. Rhapſodie. 4 5. Herbſt⸗Preis. 3500, 1600 Meter: 1. Butzkes Fürſt Emmo(Grabſch), 1. Lucas Paſtete(Zimmermann), totes Rennen, 3. Marcianus. Toto: 14 und 10. Platz: 12, 11. Ferner: Chamberlin. 6. Parmenio⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 3000 /, 2100 Me⸗ ter: 1. Thomſens Held(Raſtenberger), 2. Himalaya, 3. Graf Leiſter. Toto: 40. Platz: 15, 18, 13. Ferner: Vardar, Schelm, Altenſtadt, Kurzſchluß. 7. Hammonia⸗Jagdrennen. Ausgleich 2, Ehrenpr. und 3500, 4000. Meter: 1. Schönemanns Laxenburg(Mü⸗ ſchen), 2. Mima, 3. Schäferburg. Toto: 41. Platz: 12, 11. Ferner: Forno. 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Alles auf dieſer Erde iſt zuletzt der richtigen Me⸗ thode zu verdanken. Warum alſo ſollen z. B. die Bettler nicht auch eine Methode haben? Sollen Bett⸗ ler allein unvorgebildet ihren Beruf ausüben, heute, da in allen beſſeren Berufen eingehende Vorbildung gewünſcht wird? Dieſe Frage hat ſich höchſtwahrſcheinlich Monſieur Antonin vorgelegt und kam ſo auf die Idee, eine Bettlerſchule zu gründen. Ueber einen Beſuch in dieſer Schule, in denen funge und ältere Männer und Frauen für die unter Umſtänden recht einträgliche Straßenbettelei„aus⸗ gebildet“ werden, berichtet unſer Pariſer Bericht⸗ erſtatter Georg Alber mann. Die Bettler machen in der Schule nicht nur eine regelrechte Lehrzeit durch, ſondern werden auch in der Kunſt des Schminkens und der Herſtellung körperlicher Gebrechen unter⸗ richtet. Die Bettlerſchule befindet ſich in einem Häuschen in einer kleinen Straße am Boulevard Jourdan. Herr Antonin, der Leiter der Bettlerſchule, iſt ein würdiger Greis von etwa 70 Jahren, Haltung kor⸗ rekt, Geſicht glatt raſiert— der Provinzialſchauſpie⸗ ler a.., wie er im Buch ſteht. Man fühlt ſich ver⸗ ſucht, im Knopfloch des fadenſcheinigen ſchwarzen Rockes das Bändchen der Ehrenlegion zu ſuchen. Mit melodramatiſchen Geſten heißt er uns willkommen. Bevor er uns in das Schulzimmer führt, gibt er zu⸗ erſt kurz folgende Erklärung: „Meine Schüler ſind arme Leute, die ohne mich und meine Lebenserfahrung täglich kaum ein paar Sous verdienen würden, Ich glaube ein menſchen⸗ freundliches Werk zu tun“, fügte er mit Emphaſe hinzu.„Die Sonne leuchtet doch wohl für alle Men⸗ ſchen! Daher müſſen alle Menſchen leben!“ Den Einwand, daß die von ihm lanzierten Bettler durch Vorſpiegelung von Gebrechen, Altersbeſchwerden und unerhörtem Familienzuwachs das Mitleid mildherziger Leute zu erregen ſuchen und dadurch den wirklich Bedürftigen das Brot vom Munde weg⸗ nehmen, ließ Herr Antonin nicht gelten.„Das iſt nur ein Streit um Worte“, erwiderte er kurz;„denn bedürftig iſt jeder, der kein Brot hat, und wenn er es durch eine Liſt erlangen kann, ſo iſt das ſein Vorteil.“ Nach dieſer Belehrung führte Herr Antonie den Beſucher in das„Atelier“, ein ſehr geräumiges, hel; erleuchtetes Zimmer. In dieſem ſaßen und ſtanden plaudernd Männer und Frauen. An den Wänden des Zimmers prangten eine ganze Anzahl Auswahl von Koſtümen und Kopfbekleidungen. Herr Antonie wandte ſich an eine Dame namens Thereſe, eine große, recht gut ausſehende Brünette von etwa 35 Jahren.„Was ſtelle ich heute dar?“ fragte ſie. „Geſtern, in Saint Sulpice, bin ich mit den beiden Kindern der Madame Beéraud ſchön hereingefallen.“ „Ich will Ihnen das erklären“, ſagt Herr Antonie zu uns.„Die Kinder“, die die„Mütter mit den über⸗ großen Familien“ hinter ſich herſchleppen ſind größ⸗ tenteils gemietet. Die wirklichen Mütter ſind den ganzen Tag„ auf Arbeit“ und vermieten für dieſe Zeit ihre Kleinen für 8 bis 10 Fr. Im Winter ſind die Preiſe noch weit höher. Man muß ſich alſo ſchon eine brillante Einnahme zuſammen betteln, um nach der Bezahlung der Kindermiete noch anſtändig leben zu können.„Darum will ichs auch nicht mehr“, wirft Thereſe ein.—„Du wirſt es jetzt, als eben vom Krankenlager aufgeſtandenes, arbeitsloſes Mädchen verſuchen“, dekretiert Herr Antonie.„Deine Kleider kannſt Du behalten, aber ich will Dir einen anderen „Kopf“ zurechtmachen, denn Du ſiehſt nicht aus wie eine Geneſende.„Und Herr Antonie verwandelt mit Schminktöpfen, Pniſelchen und Stiften im Nu das Antlitz der braunen Thereſe, ſodaß ſie wirklich ausſah wie ein blaſſes, leidendes Mädchen.„Du mußt ein recht trauriges Geſicht machen“, fügte er hinzu.„Dich langſam und mühſam weiterſchleppen und von Zeit zu Zeit einen Seufzer ausſtoßen, ſo zum Beiſpiel Und Herr Antonie, ganz Schauſpieler, nimmt die Szene vor, die Thereſe als gelehrige Schülerin recht wirkungsvoll nachſpielt.„Nun zieh hinaus“, ſagt er dann,„am Abend rechnen wir ab.“ Aus aller Welt * Intereſſante Einzelheiten aus der amerikaniſchen Volkszählung. Nach dem Ergebnis der kürzlich ab⸗ geſchloſſenen Volkszählung kann feſtgeſtellt werden, daß in den Vereinigten Staaten rund zehn Mil⸗ lionen Frauen erwerbstätig ſind. Davon iſt etwa die Hälfte an der Gütererzeugung beteiligt, während die andere Hälſte Dienſtſtellen verſchiedener Art bekleidet. Die amerikaniſche Bevölkerung von rund 122 Millionen Köpfen wird, ſoweit der Brot⸗ erwerb in Betracht kommt, in der Hauptſache von 47 Millionen Perſonen unterhalten. Mit der Haushal⸗ tung ſind rund 23 Millionen Frauen beſchäftigt. Die⸗ jenigen Perſonen, die erwerbstätig ſind, arbeiten im Durchſchnitt nicht mehr als 275 Tage im Jahre. Der übrige Teil des Jahres entfällt auf Ferien oder Erkrankung. Bei den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen ſind an einem gegebe⸗ nen Stichtag ſchätzungsweiſe nur 40 bis 42 Millionen Menſchen in den Vereinigten Staaten mit Vollarbeit gewinnbringend beſchäftigt. Im Alter von mehr als 65 Jahren ſtehen rund 5,5 Millionen Perſonen, im Alter von mehr als 70 Jahren rund drei Millionen. Von dieſen 5,5 Millionen ſind noch rund zwei Millio⸗ nen erwerbstätig. * * Ein geheimnisvoller Skelettfund. Im Verlaufe von Wegebauarbeiten auf dem Mont Saleve, einem Berg in der Nähe von Genf, machten Arbeiter eine Entdeckung, die ein Geheimnis von 200 Jahren enthüllt. Sie fanden in Metertiefe das Skelett elner Frau mit einem, feſt zwiſchen den Rippen ſitzenden Dolch. Neben dem Skelett lagen mehrere Goldmünzen ſchweizeriſcher Prägung aus dem Jahre 1710, ferner eine Reihe von wertvollen Perlen, die von der Frau vermutlich als Halsband getragen wurden. Die behördliche Unterſuchung beide Augen verloren hat“ Wir ſehen dann noch, wie ein kräftiger Burſche von etwa dreißig Jahren in einen Greis mit grauen Haaren und ſchleppendem Gang verwandelt wird. Ein Sack mit alten Lumpen gehört zur Ausſtattung des Mannes, der aufs Geratewohl durch die Stra⸗ ßen ſchleichen muß, ohne etwas zu verlangen. Von Zeit zu Zeit muß er erſchöpft ſtehen bleiben oder ſich auf ine Bank ſetzen und mit den alten Zähnen ein Stück Brot benagen, alles andere findet ſich dann ſchon. Herr Antonie„fabriztert“ zuletzt noch einen„einarmigen“ Arbeitsloſen(der rechte Arm iſt geſchickt unter den Kleidern verſteckt); eine arme Greiſin, die mit Briefpapier und Bleiſtiften hauſiert und einen Blinden, der von einem außerordentlich gut dreſſierten Hündchen geführt wird. Hunderäuber am Wer Ein raſſiger Hund iſt heute eine teure Ware; denn die Nachfrage nach Raſſehunden ſteigt von Jahr zu Jahr. Dementſprechend ziehen auch die Preiſe ſtark an. In der letzten Zeit hat ſich eine Organiſation ge⸗ bildet, die ſich mit dem Raub von Hunden beſchäftigt und die Tiere dann an gewiſſe Zentralen ins Aus⸗ land weiterbefördert. Die Hunderäuber in den Groß⸗ ſtädten haben bereits ein Syſtem ausgearbeitet, nach dem ſie vorgehen. Ein Komplize des eigentlichen Hunderäubers— gewöhnlich iſt es eine Komplizin—, verſucht den Hundebeſitzer auf der Straße in ein Ge⸗ ſpräch zu ziehen. Der Räuber, der ein Stück Bra⸗ ten— meiſtenteils Leber— bei ſich hat, ſteht nebenan. Während der Herr des Tieres in ein Geſpräch ver⸗ wickelt iſt, wird der Hund von dem Duft des Bratens mächtig angezogen. Der Dieb zieht ſich langſam hin⸗ ter die nächſte Ecke zurück. Es iſt wohl nicht nötig zu ſagen, daß der Hund ihm folgt. Der dritte Komplize wartet auf einem Motorrad. Er ſtürzt ſich auf das nichtsahnende Tier, wickelt ihm einen chloroformier⸗ ten Lappen um die Schnauze, ſteckt ihn in den Ber⸗ wagen und gibt Vollgas. In einigen Stunden befin⸗ det er ſich in einer anderen Stadt. Erſt nach Beendi⸗ gung ſeines Geſprächs bemerkt der Beſitzer des wert⸗ vollen Hundes— auf gemeine Köter ſehen es die Nes nicht ab—, daß ſein Hund ſpurlos verſchwun⸗ en iſt. „Oft geſchieht es auch, daß ein Hund im Auto ge⸗ laſſen wird, während ſein Herr einkaufen geht. In dieſem Fall wird der Chauffeur von einer keſſen jun⸗ Die feierliche Wahl des neuen Loroͤmayors von London Jedem ſchreibt er eine Rolle vor und zu jedem ſagt er:„Am Abend rechnen wir ab.“ Auf die Frage, was das zu bedeuten habe, antwortet Herr Antonie:„Sie geben mir als Schulgeld den vierten Teil Ihrer Einnahme. Das iſt nicht zu viel, denn ich habe bedeutende Unkoſten für Schminke, Garderobe und anderes.“ „Kommen Ihre Schüler immer wieder und geben Sie, wenn ſie wiederkommen, den Betrag ihrer Ein⸗ nahmen richtig an?“—„Ich kenne ſie nicht, aber ſie kommen immer wieder, weil ſie mich brauchen; ſie be⸗ trügen mich auch mitunter, das ſind aber Geſchäfts⸗ ſpeſen, die einkalkuliert werden müſſen.“—„Und was verdienen wohl Ihre Schüler?“—„Das iſt ver⸗ ſchieden. Durchſchnittlich dürften es etwa 60 Fran⸗ ken ſein. Paris iſt ſehr mitleidig und außergewöhn⸗ liche Unglücksfälle rühren alle Vorübergehenden. Einer meiner Schüler, der den Blinden ſpielte, kam einmal auf den Gedanken zu ſtöhnen:„Habt Mitleid mit einem ermen Arbeiter, der an der Maſchine beide Augen verloren hat.“ Der Mann verdiente lange Zeit täglich 100 bis 150 Franken!“ gen Dame angeredet und gleichfalls in ein Geſpräch verwickelt. Zu gleicher Zeit erſcheint der Dieb auf dem Motorrad. Er wirft dem Hund, der oft vertrau⸗ lich aus dem Auto guckt, den Chloroformlappen um den Kopf. Der Hund verfällt ſofort in tiefen Schlaf und wird in den Beiwagen des Motorrades genom⸗ men. Inzwiſchen iſt das Geſpräch mit dem Chauffeur beendet. Es vergeht manchmal eine geraume Zeit, bis der Chauffeur bemerkt, daß der ſeiner Obhut an⸗ vertraute Hund nicht mehr da iſt. Er ahnt garnicht, daß die elegante Dame, mit der er geſprochen hat, eine Komplizin der Räuberbande geweſen iſt. Man kann allen Hundebeſitzern nur den Rat geben, ſo gut wie nur möglich aufzupaſſen, daß ihr Tier nicht ein Opfer der verwegenen und raffinierten Gauner wird. Braoͤy, die Staoͤt der Truthähne In jenen Gebieten Amerikas, wo Europäer nur in ganz geringer Zahl anzutreffen ſind, werden keine Gänſe gezüchtet und daher auch nicht geſchlachtet. Der Amerikaner jener Gegenden kennt den Gänſebraten nicht. An ſeinen großen Feſten kommt der ſogenannte „Turkey⸗Braten“, oder, auf gut deutſch geſagt, Truthahn⸗Braten auf den Tiſch. Findet in dem Hauſe eines reichen Mannes eine Trauung ſtatt, ſo wird unter den Truthähnen ein„Maſſgere of the Junocents“(Blutbad unter den Unſchuldigen)— ſo wird dort das Truthahnſchlachten genannt— veran⸗ ſtaltet. Der neugewählte Lordmayor W. Pheue Neal(Mitte rechts) mit dem bis⸗ herigen Lordmayor Sir Waterlow(Mitte links). 0 Ratsherren u. die Hüter des Stadtſchwerts u. Stadtſzepters Blumenſträuße. Nach einem Feſtgottesdienſt ſand im Londoner Rathaus nach dem traditionellen Brauch die Wahl des neuen Lordmayors(Oberbürgermeiſter) ſtatt. Oberbürgermeiſters Waterlow wurde der Ratsherr Phene Neal gewählt. führte zu dem Ergebnis, daß die Frau wahrſcheinlich um die Zeit geſtorben iſt, die aus dem Datum der Münzen hervorgeht. Dabei war es unmöglich feſtzu⸗ ſtellen, ob die Frau durch ein Verbrechen oder durch Selbſtmord ihr Ende gefunden hat. Die vergangenen 200 Jahre haben alle Spuren verwiſcht. de * Was koſtet Sauberkeit? Eine amerikaniſche Zeit⸗ ſchrift gibt eine Ueberſicht der Koſten, die notwendig ſind, um in einem Haushalt von vier Perfſonen ſich ſelber und ſeine Kleidung rein zu halten. Man er⸗ fährt bei dieſer Gelegenheit, daß Reinlichkeit in den Vereinigten Staaten keine billige Sache iſt;; denn die Koſten für die Reinlichkeit belaufen ſich doch im Jahre auf 1000 Dollar. Die Rechnung iſt bis in alle Details ausgearbeitet. 12 Stück Toilettenſeiſe, nebſt 33 Stück Waſchſeife und 5 Kg. Seifenflocken koſten 16 Dollar im Jahre. Zahnpulver kommt auf 9 Dollar im Jahre, während warmes Waſſer für Baden und Wäſche 33,5 Dollar verſchlingt. Man er⸗ fährt noch dabei, daß die Heizung des Badezimmers 110 Dollar in Anſpruch nimmt. Elektriſche Maſchinen und Staubſauger verbrauchen für 32 Dollar Strom. Verſchiedene Haushaltungsgegenſtände, die notwen⸗ dig ſind, um die Reinlichkeit zu erhalten, koſten noch eine ganze Menge Geld. Alles in allem ent⸗ fällt auf jede Perſon die ganz nette Summe von 250 Dollar. * * Alles aus Liebe. Herr Pizagalli, ein italie⸗ niſcher Kaffeehausbeſitzer in Paris, iſt ein geplagter Mann. Zwar erfreut ſich ſein Lokal eines guten Zuſpruches durch ſeine Landsleute. Aber es ſind heißblütige Geſellen, und wenn ſie auch nur Kaffee trinken, ein Streit iſt bald vom Zaun gebrochen. Kürzlich wurde es nun ganz ſchlimm, ſo daß der Herr des Hauſes ſogar ſeinen Sohn zu Hilfe raſen mußte. Aber das ſteigerte den Tumult noch mehr. Dabei erhielt der Italiener Morlotti mit einer Sie tragen ebenſo wie die Anſtelle des letztjährigen Londoner Fauſtſchlag ins Geſicht bekam. Dieſer rieſengroße Bedarf bringt es natürlich mit ſich, daß es in Amerika zahlreiche ausgedehnte Trut⸗ hahnfarmen gibt. Welche Ausmaße dieſe Farmen annehmen, beweiſt folgendes Beiſpiel: es gibt im Staate Texas ein Städtchen, deſſen ganze Einwohner⸗ ſchaft— 4000 Seelen— einzig und allein von Trut⸗ hahnzucht lebt. So hat Bra dy im September des Vorjahres nicht weniger als 300 Waggons Trut⸗ hähne in gefrorenem Zuſtand verſandt. Brady wird übrigens von den Amerikanern„Home of the Nations Turkey⸗Trot“, d. h. die Stadt des Truthahn⸗ Aufmarſches genannt. Jedes Jahr im Oktober wird nämlich ein regel⸗ rechter Truthahn⸗Karneval mit allerlei Attrak⸗ tionen veranſtaltet. Die gut gemäſteten Tiere werden zu vielen Tauſenden durch die Straßen geführt. Galawagen und feſtlich gekleidete Männer und Frauen folgen ihnen, und es wird allerlei Ulk ge⸗ trieben. Die Tiere marſchieren in endloſen Reihen, marſchieren bis zum Schlachthaus, wo ſie umgehend zu Konſerven verarbeitet werden. Das iſt das Ende des feſtlichen Truthahnaufmarſches. Prominentenſitten in Hollywood Folgende Geſchichte wirft ein eigentümliches Licht auf die Sitten der Prominenten in Hollywood. Vor einiger Zeit ließ die blonde und ſelbſtverſtändlich bildſchöne Vivian Duncan, ein neuer Star von Hollywood, einen gewiſſen Rex Leaſe, der durch ſeine Leiſtungen in Cowboy⸗Filmen in den Verei⸗ nigten Staaten, beſonders unter Jugendlichen, große Popularität genießt, verhaften. Sie erklärte, daß der ſchöne Filmheld ſie in ihrem Auto niedergeboxt hatte. Der Grund dafür ſoll der Umſtand geweſen ſein, daß die junge Dame die aufdringlichen Anträge Leaſes abgewieſen hatte. Die Diva ſtieg tatſächlich mit einem blauen Auge aus dem Auto. Einige Tage ſpäter erſchien in einem eleganten Reſtaurant in Hollywood Hal Duncan, der Bruder der mißhandelten und niedergeboxten Diva. Er begab ſich an einen Tiſch, an dem Leaſe in Geſell⸗ ſchaft ſeiner Freunde und Verehrer ſaß und Sekt aus Teetaſſen ſchlürfte.„Wer von Euch iſt Rex Leaſe?“, fragte der jugendliche Held, der erſchienen war, um die Ehre ſeiner Schweſter zu rächen.„Ich bin es“, erwiderte der ſchöne Rex, der einen neuen Verehrer ſeiner Kunſt vor ſich zu ſehen glaubte. Kaum hatte er dieſe Worte ausgeſprochen, als er einen mächtigen Ein regelrechter Box⸗ kampf zwiſchen den Tiſchen des luxurtiöſen Lokals begann. Die Anweſenden ſchloſſen Wetten über den Ausgang des Kampfes und verfolgten ſeinen Ver⸗ lauf mit dem größten Intereſſe. Nach kurzer Zeit but zu ſchlagen. Leaſe, der hilflos und blutend am Boden lag, wurde ausgezählt und hat durch ſeine Niederlage einen Teil ſeiner Popularität eingebüßt. Man fragt ſich nur, weshalb der Mann der belei⸗ digten Diva, der ſchwediſche Schauſpieler Nils Aſter, es nicht für nötig gehalten hat, für die Ehre ſeiner Frau einzuſtehen? Spielhöllen zur See An der kaliforniſchen Küſte liegen außerhalb der Drimeilenzone eine Reihe von Schiffen vor Anker, auf denen dem Glücksspiel und dem Genuß alkoho⸗ liſcher Getränke gefröhnt wird. Eine bequeme Dampferverbindung ſorgt dafür, daß von der Trink⸗ und Spielgelegenheit reichlich Gebrauch gemacht wird. Da die Schiffe außerhalb der amerikaniſchen Ho⸗ heitsgrenze liegen, iſt die Polizei machtlos. Dieſer Tage ging eines dieſer Schiffe in Flammen auf. Das Feuer entſtand durch Kurzſchluß der elektri⸗ ſchen Lichtleitung. Unter den Gäſten, die mit Spielen, Trinken und Tanzen beſchäftigt waren, brach eine Panik aus. Viele ſprangen über Bord in das Meer. Sie wurden ebenſo wie die an Bord verbliebenen Gäſte und das Perſonal von Fiſcherbooten und deu in der Nähe befindlichen Küſtenwachtſchiffen gerettet. Das Schiff brannte bis zum Waſſerſpiegel herab und verſank dann in der Tiefe. Mit ihm gingen 5000 0 Dollars verloren, die der Beſitzer des Schiffes in einem Sicherheitsſchrank aufbewahrte. Der Ge⸗ ſamtverluſt iſt weit höher. Die ſchwimmende Spiel⸗ hölle wurde alsbald durch ein anderes Schiff erſetzt, das den Betrieb bereits am Tage nach der Kata⸗ ſtrophe eröffnete. Die Polizei mußte ruhig zuſehen, wie die Eröffnungsfeier vor ſich ging. Zur Zeit ſind Taucher mit dem Verſuch beſchäftigt, die Dollarſchätze des verbrannten Schiffes zu heben. Eiſenſtange einen derartigen Hieb über den Kopf, daß ſeine Seele entſetzt dem irdiſchen Jammertale entfloh. Als Mörder wurde Angelo Macher nerhaf⸗ tet, der ſich ſelbſt der Tat bezichtigte. Aber als die Unterſuchung begann, ſtellte es ſich heraus, daß der Wirtsſohn den verhängnisvollen Schlag getan hatte. Angelo blieb jedoch hartnäckig bei ſeiner Selbſt⸗ bezichtigung, ſelbſt als ſämtliche Zeugen ihn ent⸗ laſteten. Schließlich kam zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung der Beweggrund ſeines ſonderbaren Ver⸗ haltens an den Tag: Angelo liebte die Schweſter des Totſchlägers, und er wollte um jeden Preis verhin⸗ dern, daß die Ehre des Namens Pizagalli, den ja auch die Angebetete trug, ein Schaden geſchähe. Er *. * Ein Liebesdrama in Bagdad. Ein verſchmähter Liebhaber richtete unter den Familienangehörigen des armeniſchen Hauptprieſters in Bag⸗ dad ein wahres Blutbad an. Er war mit dee Toch⸗ ter des Prieſters verlobt. Die Verbindung wurde aber auf den Wunſch der Eltern der Braut wieder gelöſt, Der Bräutigam ſchwor Rache. Er verbarg ſich nach dem Ende des abendlichen Gottesdienſtes in der armeniſchen Kirche; von der aus eine Verbin⸗ dungstür in das Haus des Prieſters führt. Als die Familie des Prieſters zur Ruhe gegangen war, ſchlich er ſich zunächſt in das Zimmer der Tochter, die er mit einem Dolch ſchwer verwundete. Die zur Hilfe herbeieilenden Eltern ſchoß er mit einem Revolver nieder. Der Sohn entkam ſeiner Verfolgung. Schließlich jagte ſich der Mör⸗ der ſelbſt eine tödliche Kugel in die Schläfe. * *„Küß' die Hand“ über tauſend Kilometer. Bar⸗ nabas von Géczy iſt nicht nur ein brillanter Gei⸗ ger, ſondern in erſter Linie ein überaus zärtlicher Sohn, deſſen Gedanken auch in weiter Ferne ſtets etwas ſehr Hübſches aus. Er ſpielt bekanntlich ſehr häufig vor dem Mikrophon und iſt einer der belieb⸗ teſten Radiokünſtler. Seine Teemuſik in den großen Luxushotels wird gewöhnlich durch Radio über⸗ tragen. An ſein letztes Engagement knüpfte er nun eine eigenartige Bedingung, von der er unter keinen Umſtänden abgehen wollte und auf die das betref⸗ fende Hotel ſchließlich auch einging, um den belieb⸗ ten Künſtler nicht zu verlieren. Er bat darum, während einer Muſikpauſe ſeiner in Ungarn lebenden Mutter einen kurzen Gruß ſen⸗ den zu dürfen, nur ein paar Worte, die in dem all⸗ gemeinen Stimmengeſchwirr der Gäſte gewiß nie⸗ mand bemerken würde. Und ſo hörte die Mutters des Geigers, die von ihm verſtändigt war und käg⸗ lich um dieſelbe Zeit ihren Empfänger auf Berlin eingeſtellt hatte, über tauſend Kilometer hinweg jeden Nachmittag die Stimme des Sohnes in dem zärtlichen Gruß:„Kezét es6kolom, anykämte (Küß' die Hand, Muttchen!): * 5* Milchräuber. In den Vereinigten Staaten iſt es eine alltägliche Erſcheinung, daß Alkoholtransporte von bewaffneten Räuberbanden angehalten und ge⸗ raubt werden. Auf dieſe Weiſe macht eine Schmugg⸗ lerbande der anderen das Leben ſchwer. Daß aber bewaffnete Räuber einen Milchtrans⸗ port a uf halten, dürfte wohl ſeltener daſtehen. Ein Gegenſtück dieſer Art hat ſich kürzlich in Paris ereignet. Um drei Uhr früh, als der Tag noch graute, traten zwei Männer mit Revolvern einem Milchmanne entgegen, der gerade unterwegs war um die täglichen Milchrationen an ſeine Kunden abzuliefern. Sie zwangen ihn, von ſeinem Wagen herabzuſtefgen, und ließen ſich von ihſn zwei große gefüllte Milchkannen ausliefern. Mit dieſer Beute bei ſeiner über alles geliebten Mutter weilen. Um dieſer Mutter eine Frende zu bereiten, dachte er ſich — ſuchten ſie das Weite Man iſt beinahe herſucht anzunehmen, daß es ſich tm Raue handelt, denen der Arzt eine Milchkus verſchrieben hat gelang es dem jungen Duncan, ſeinen Gegner knock . 2 0 3 G 30 K 5 N S Ste. Or a 8 5 4 5 5. 5 5 M Samstag, 4. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Numemr 450 a t U Wochengottesdienſte: Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſatſon und Gemein⸗ J Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 rute Holes 2 l Trinitatiskirche: Mittwoch, 8. Okt., vorm. 7 Morgenar ſchaftspflege(Landesk. Gemeinſchaft], Lindenhofſtr. 34. Gomnaſiumsgottesdenſ..„ 15 8 55 Pet d Paulskirche Feudenheim:.30 hl. Beichte; rmen* 8 Konkordienkirche: Donnerstag, 9. Ott., abends 8 And Sonntag abend 8 2 ortverkündigung. d 2 5 5 St. 1 5 1 770 Kommt t im 7 Evangeliſche Gemeinde Lulea: Fi c ene 9 8 S 1 Piening 5, i dtenſt; 11 Schülergottesbienſt; 1 ner S 2 N Luther irche: Mittwoch,., abends 8 Andacht, Pfarrer C, a) zunge Männer Sonnſag n dennen e äochen: 2 Rosenkranz hner⸗. Sountag, 5. Oktober 1930 e Uitthbachees Dt abends s Anda d 5 b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Donnerstag 8. Knaben⸗ Rädchen; 2 Roſenkranzandacht mit Trut⸗ V Want ieee 10 Uhr Paulu, irche Waldhof: Mittwoch, 8. Okt., obends.30 bund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Gemeindehaus des redigt, Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Virar Anducht im Fonfirmandenſaal Vikar Wö 5 reuzverein Mannhei a aße 44, Hi i Reinen ff: . des 9 Ehriſtenkehre a esdienſt, Vitar Anducht im Konſirmandenſaal, Vikar Wörner. Blankreuzver in Mannheim l, Meerſeldſtre e Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ Trut⸗ 05 2 7 ehre, Pfarrer Renz. E luth. Gemeind Sonntag vormittag 11 Uhr Hoffnungsbund, Gärtner⸗ eee, e ee e San t Predigt;.30 151 Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kin⸗[ e ee e f ſtraße 17; abends 8 Blaukreuzſtunde Gärknerſtr. 17.— pelegen bei unt mit Segen, 14 Kindergoftes dienst mit 5 Wienf N 1 91 8 t 7 255* 1 Ska e. E 29 S 5* 2 5 K 4 5 1 25 r 0 18 2 t 1 en; S*'ttesdie . dergottesdienſt, 7 anke, e Ehriſtenlehre 7 e er e JJ Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nach⸗ Predigt; 2 Chulſtenlebree 1995 Andacht flir Mädchen;.80 * r e e e für Mädchen, Predigt, 8 Wagner. 5 mittag 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Corp„Ehriſti Bruderſchaft; 7 Roſenkranzandacht mit Seg. jahn⸗ irchen ra Maler, 6 redigt, Vikar Karle. Die Chriſtengemeinſchaft Samstag abend 8 Jugendbund für junge Männer. St Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheik; e e 5 Dr. Barner; 10 Abſchieds⸗ Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Hekligungs⸗ 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 levit. Hochamt predigt, Geh. Kirchenrot D. Klein, hl. Abendmahl(Bach⸗ 55 1, e, 1 6 Friedrichs verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; mit Feſtpredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Ehriſten⸗ Chor]; 11.15 Chriſtenlehr f Dr. Hoff: 8 Orael Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, Friedrichs⸗ e 867 4 8 31 0 1 11 Nef egel⸗ har); 45 81 tſten ehre, Pfarrer Dr. Hoff; 8 Orgel⸗ ring: Michaelis⸗Feſtgottesdienſt und Predigt; 11.15 Uhr Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: lehre für Mädchen;.30 Roſenkranz mit Segen; 4 Feſt⸗ trak⸗ 1 ache nee n nen n Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch abend.15 in Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. verſammlung des 3. Ordens mit der n 3 2 3 5 8. 5 7 6„ F857 3 Wien er Geſchi Völker“ 3 85 7 Andacht u Segen;.30 Titularfeſt der Marian. änner⸗ rden Nen⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Kirſchboum; 11 Kinder⸗ ue, un icael, Nirken in der Geſeziche der ins Methodiſten⸗ Gemeinde Kongregation und Feier des ſel. Hinſcheidens des heil. ttesbienſt, Vit irt nach alten Zeugniſſen) von Pfarrer H. v. Skerſt. Diens⸗ 1 8 96 0 Kongregation und E ührt. goktesdienſt, Vilar Kirſchbaum. tada 1 F en e 5 Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗ Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Franz von Aſſiſi mik Predigt und Andacht. und Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Schweikhart; 10.45 Chri⸗ ahne e of e c ee N Erntedankgoktesdienſt. Prediger Kehrer. 11 Sonntags. Städtiſches Krankenhaus: 6 Frühmeſſe mit Anſprachez.15 ge B Landeskirchenrat Bender. 0 e e 3355 g ſchule; abends 8 Erntedank⸗Geſanggottes dient, drediger Singmeſſe mit Predigk⸗ n hie Johann skirche:.80 Predigt, Vikar Schoepf; 10 Predigt, Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Kehrer. Vom.—8. 10. Allianz⸗Konferenz im Wartburge] Hauskapelle der Niederbnonner Schweſtern, D 4 Nr. 4:.30 gen, e Emlein; 5 Chriſtenletzre für Knoben und Evangl. Verein für innere Miſſion A. B. Verſammlungen Hoſpiz, F 4. 8. Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſionsver. Gottesdienſt für kalh. Taubſtumme. 2 hend. Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vi⸗ wie fon, er 6 Oktober.— Montag n. Mittwoch Katholiſche Gemeinde St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichte, hl. Meſſe: 5 Kom⸗ Ende n je 8 Allianz Konferenz im Wartburg ⸗Hoſpiz, F 4. 8— 55 1 munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und g 8 Z„ Sonntag, den 5. Oktober 1980. feierlich. Amt mit Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; ö Sntherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Ratzel; 10 Pre⸗ digt, Pfarrer Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Ratzel; 11 Chriſtenlehre, Knoben und Mädchen, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pforrer Heſſig; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Hörner; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer und Pfarrer Heſſig. Dienstag 8 in der Trinitatiskirche; Dienstag und Miit⸗ woch.30 im Wartburg⸗Hoſpiz. Konferenz⸗Thema:„Die Botſchaft des erhöhten Herrn an ſeine Gemeinde“. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Obere Pfarrei(Jeſuilenkirche!: Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtgottesdienſt mit Predigt, levit. Hochamt u. Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Predigt und 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen; 7 Roſen⸗ kranzandacht mit Segen. St. Jakobuskirche Neckaran:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 7 Herz⸗Jeſu⸗Feier wit Predigt und Segen. St. Paul:.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt und Segen. Licht Neues St. Krankenhaus: 10 Predigt, Vikar Karle. Familien⸗Werbeabend. Von Montag bis Freitag finden Vor f Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. zeweils abends 8 Uhr Evangeliſations Vorträge ſtatt. Andacht mit Segen. 5 St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunfon⸗ dlic. Feudenhein:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; Redner: Herr Peter Johann aus Amerika.— Dienstag St Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei 6 Frühmeſſe und meſſe mit Frühpredigt:.15 Amt und Predigt in der Ka⸗ dlich 1 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 1 Chriſten⸗ abends 8 Evangeliſattonsvortrag Schillerſchule Almen⸗ Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe pelle der Spiegelfabrik;.30 Feſtpredigt eines Franzis⸗ von. lehre für Knoben, Vikar Sauerhöfer. hof.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde.— Freitag mit Predigt u. Kinderkommunion;.30 Feſtpredigt, levit. kanerpaters u. levit. Hochamt mit Segen; 11.15 hl. Meſſe; urch f Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 10.45 Kin⸗ abend 8 Evangeliſattonsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Hochamt u. Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.30 hl. Meſſe in der Spiegelfabrik; 2 feierliche Veſper; 9 0 85 dergottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. 2 Ehriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗.30 Patroziniums⸗Abendandacht mit Segen. 8 Knaben, Pfarrer Luger. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ Bruderſchaft mit Segen;.30 Feier des Roſenkranzfeſtes St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung roße Matthäuskirche Neckaran: 9 Chriſtenlehre, Südpfarrei, ein für junge Mädchen, 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— mit Predigt, Roſenkranz und Segen. 5 5 der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſer 9 Predigt u. leytt⸗ daß Pfarrer Fehn:.45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. Neues Thereſtien⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ Amt mit Ausſetzung; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; boxt gottesdienſt, Südpfarrei Pforrer Fehn. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ meſſe mit Predigt. 5 5 5 nachm..90 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Roſenkranz⸗ 7 Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe: Andacht mit Segen. eſen für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. verſammlung. 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte; räge Sandhofen:.90 Hauptgoktesdienſt, Pforrer Dürr; 11[ Baptiſten⸗ Gemeinde Maunheim, Max⸗Joſeph e Straße 12. 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jungfrauen; Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mi Ehriſtenlehre für Knaben Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; Predigt und Kommunſon; 10 Predigt u. Amt;.30 Ehri⸗ gattesdienſt, Pfarrer Dürr; 5 Abendgottesdienſt in Schor⸗ Predigt, anſchließ. Jugendverein. 7 Roſenkranzandacht mit Predigt und Segen. 25 ſtenlehre f. Mädchen, Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. luge Jof, Pfarrer Dürr.. Adventgemeinde J 1, 14: Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe St. Antoniuskirche Rheinau:.90 Beichtgelegenheit;.80 nem Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Becker(Orts⸗ woch, abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde: mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre Frühmeſſe;.15 Hochamt mit Predigt u. Segen, darnach 987 kollekte für die Oſtaſienmiſſion), Feier des hl. Abend⸗ Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht Ehriſtenlehre für Mädchen; 11 Schülergottesdienſt mit 5 mahls; 12.30 Kindergottesdienſt, Pforrer Kunz; 1 Chri⸗ Kindergottesdienſt. mit Ausſetzung und Segen. 5 5. Predigt;.15 Schlußandacht der Wallfahrt, verbund. mit a. ſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Kunz. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühe der ſakramentalen Bruderſchaftsandacht u. ſakr. Segen ſell⸗ Paulus irche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Vi⸗ Predigt mit anſchl. Abendmahlfeier von Vorſteher Her⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) aus kar Wörner;.30 Hauptgottesdtenſt, Vikar Wörner; 10.45 mann⸗Karlsruhe; 11 Kindergottesdienſt.— Donnerstag vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt; 5 g 555 725 5 e? Kindergottesdienſt, Vikar Wörner. mittag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendverein. 2 Ehriſtenlehre der Mädchen;.30 Roſenkranz m. Segen.] Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. 1„ 3 um e 85 N— es“,. 555 hrer 4 Steif Ker fer! 1 F atte—uä—— à Sr D 5 Kerl lerer 5 30 7 Tl Flerrich Märkte 5 kals 1 5 Frankfurt a. Main 5 525 Dire Herwich b 15 5 SD. Scrum 6. Oktober 1980 361 1 1. Dezember 1930 nock VS RNMAHLTE 5 41 795 1931 am 5 5 eine. Mannheim, den 4 Oklober 1850 9. Februar 1931 7 7 6 2 16. März 1931 üßt. 25016 115 7 nougat. Falte 5 5 Ver Handel Sonntags verboten hre Walter Kretschirrer 2 58 Q 8 H 7 E elle r efsch rer Nane K N 2 SD. LUlZ 11 15 fundh ksa- 16g Nic + Hi 7 2 7 spo tbillig zu verkaufen. 1 der VE NAH I 1E Kein Stück, auch das beste 8 ker, E. 8 a nicht über RM. 59.— ho⸗ EUdwbigs hafen A. RH, Gen A4 OKIOer 1050 P 2, 2, II. Stock 115 2 Rotswaße& e eee nk⸗ 222— B4342 rd. 50⸗ ff 22 5 Aal. Jerilken chungen er stadt Manmten Zwangsversteigerung f Mit der Reviſion des Kataſters der land⸗ und as forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung wurde be⸗ Montag, den 6. Oktober 1930, nachm. 2 Uhr ri⸗ gonnen. Wir fordern alle diejenigen, deren werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen landwirtſchaftlicher Betrieb im Laufe dieſes bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, Schreibmaſchinen nd welche eine Verſetzung in eine höhere oder Fahrräder, Radios mit Lautſprecher 1 Pferd 18 niedere Beitragsklaſſe bedingt, ſowie diejenigen,„Rapp⸗ Wallach“. Bilder, Möbel verſchied. Art g 510 1 el e Wr ö 855 ein⸗ 15 1 1 e b 5 I 9 Salben aben, hiermit auf, dieſe Veränderungen phone, Bilder, rotos⸗Staubſauger, Bohnen⸗ l 1 2 a 5 18 ſte** anzuzeigen. kaffee, Schreibpulte, Schweißapparale, Lötappa⸗ Olige, rus8ige und fett— 1 e in 2 Das Kataſter für Mannheim⸗Altſtadt liegt rate. Hieran anſchließend an Ort u. Stelle, Be⸗ 5 2— e 118 5 5 855 der. e K 7, 1 0 kanntgabe im Pfandlokal: 1 Trausmiſſion. beschmierte Hände 8 ö ee 8 Zimmer 304, dasjenige für Käfertal und Wald Mannheim, den 3. Oktober 1930 5.. nd hof auf dem Gemeindeſekretariat Käfertal, die⸗„.. 5 5 it 8 00 122898 1120 Neckarau, Feudenheim, Rheinau 13 552 Keibs, Gerichtsvollzieher. 1 1 0 M Seife N und Wallſtadt auf den betreffenden Gemeinde⸗ 1 8 ere ſchaft lei ni es f. 10 Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden Allein ScWer reiſugen. ſekretariaten und diejenigen von Sandhofen, hiermit zu der am Montag, den 27. Oktober 1980, 9 8 A 5 NORMAL OOSE 5 Sandtorf und Kirſchgartshauſen auf dem Ge⸗ vormittags 10 Uhr, in Mannheim im Hotek Mit Vim ber Seht 88 W el⸗ e 5 zur Einſicht der National ſtalkfindenden 13 576 1 9 b gt eteiligten währen agen auf. 7 1 8 8 5 5 a Pf. a Mann beim, den 30. September 103. außterordenflichen beneralversammlung leicht; das weiß der. 5 ö ie Abſchätzungskommiſſion. i 2 i 0 Die Abſchätzung ff eingeladen. e Werktãtige Mann, das 0 n Holzverſteigerung. Beri a. 8 5 5 5 5 ericht über die Lage der Geſellſchaft. 15 85 tze Am Dienstag, den 7. Oktober, 9 Uhr werden Zur l an 15 Hauptverſammlung Weiß auch die Haus- 3 P die in der Dohllache ſtehenden Eichen, Rüſtern ſind nur diejenigen Aktionäre berechtigt, welche 5 1 U f u. Weidenbäume in 34 Loſen gegen Barzahlung bis ſpäteſtens 23. Oktober 1930, mittags 12 Uhr, frau. Ein Werig vim ad 2 verſteigert. Das Fällen der Bäume und Aus⸗ ihre Aktien gegen Exteilung der Eintrittskarte 5 73 5 graben der Stumpen iſt Sache der Steigerer. an der Kaſſe der Geſellſchaft, bei der Deutſchen die Hände, Wasser br Zuſammenkunft am Neckarauer Waldweg bei der Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in Mannheim a 5 5 5 25 50 1 8 i 1930. 1 9555. e e e dazu und leicht reiben: im Nu ist Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. 21 ge 5 f. e 0 Hinterlegungsſcheine über bei einem Notar 8 f 5 hinterlegte Aktien find ſpäteſtens am dritten der hartnäckigste Schmutz entfernt. in Handels⸗ und Gewerbeſchulgeld 1930/1. Tage vor der Generalverſammlung dem Vor⸗ i 2 8 a 2 en 5. des Handels⸗ 515 1 ſtand der Geſellſchaft vorzulegen. Vim enthält Seife und ist überaus 5 ö ulgeldes für das Schuljahr 1930/1 iſt fällig. Mannheim, im Oktober 1930. 3 4 1 5 5 1 ir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens f f 5 feinkörnig,— auch die empfind- 5 a ht wet i b.. feet Verergk. Mannheimer dumm., bultapercha- und ene 8 za a v. H. jährli erzugs⸗ a 8 er zinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten Asbest- Fabrik.- Mannheim. ichste au eibt weich und Zart— 125 nverbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. 2 l 2 Eine e t Haß 160 1 an Säu⸗ Der Aufſichtsrat. 2 migen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits 2 ö e⸗ behändigten Forderungszettel zu leiſten. Kaſſen⸗ Neinigen Sie ihr Blu N ö ſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von 8 bis 5 5 8 12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—7213 durch eine Kur mit meinem St. Johannes Blut⸗ 95 Uhr und von 5215—16 Uhr, bei den Gemeinde⸗ reinigungstee. Es in eine uiſchen aus n der⸗ in ſekretariaten der Vororte nach den in den Rat- kleinerten Blättern, Blüten und Früchten g häuſern ausgehängten Anſchlägen. 43 deutſcher Pflanzen. Paket„.—. 12 26 0 5 Stadtkaſſe. Storchen ⸗ Drogerie, Marktplatz, H 1. 16. 8 ü. 1 15 l 5. 5 2 A eceececdeccdedddadhadaddbadudbadbaddaddadeaddadhadbadeddedddda, E 1— Neueröffnung AL. Die Dosendeckel sind Gutscheine 5 2 V8.8 2 für unsere wertvollen Werbegaben =— Samstag, den 4. Oktober 1930 eröffne ich in meinem Hause *. — 2— 5 R 7, 10 s SUNLIC HH GESELLSCHAFT AG, MANNHEIM-SER LAN 5 S 8— 9 5 neue Verkaufsràume für elektr. Beleuchtungs-Körper u. sanitäre Anlagen n—— —— 5 5— Große Auswahl, erstklassige Qualitäten 1 5 4 5 8 2 Preis Direkt ab Fabrik ohne jeden Zwischenhandel Nau! Stung! Neu! 5 4 15 7 71 lin — 7 1 e 7 7* Si An, 0 t—— Reelle Be jenung. angemessene + Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer Il. Küchen Warum Rorp len! Sie kön⸗ 1 ö 8 Ma 8 2 AF 8— 5 5 0 An nen auf Asthmakur nach Dr. Alberts kann 6 5— in all. 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Male: Turandot Eine chinesische Fabel nach Gozzi in 2 Akten Worte und Musik von Ferruccio Busoni Musikalische Leitung: Ernst Cremer Inszenierung: Richard Hein Chöre: Karl Klauß Bühnenbilder; Eduard Löffler Tanz im 3. Bild. Aennie Häns Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Personen: Wilhelm Eenten Else Schulz Nora Landerich Altoum, Kaiser Turandot, seine Tochter Aclelma, ihre Vertraute Kalaf Barak, sein Getreuer Die Königinmutter von Samarkand, eine Mohrin Marianne Keiler Fruffaldino, Haupt d. Eunuchen Fritz 8 Pantalone 2 0[Karl Mang Tartaglia Minister Hugo Voisin Eine Vorsängerin Nora Landerich Christian Könker Hierauf: Zum 1. Male: Gan ni sehlee h i von Giovacchino Forzano— Deutsch von Alfred Brüggemann— Musik von G. Puccini Musikalische Leitung: Ernst Cremer Ins, enierung: Richard Hein Bühnenbild: Eduard Löftler Personen: Sydney de Vries Marie Theres Heindl Gianni Schicchi Lauretta, seine Tochter Zita, genannt Die Alte, Base des Buoso Rinuccio, Neſfe der Zita Gherarso, Neife des Buoso Nella, seine Fran Sherardino, beider Sohn Betto von Signa, Buosos Schwager Simson, Buosos Vetter Marco, sein Sohn Ulesca, Marcos Frau Nora Landerich Magister Spinelloccio, Arzt Karl Mang Ser Amantio di Nicolao, Notar Hugo Voisin Pinellino, ein Schuster Karl Zöller Guccio, ein Färber Anton Scheepers CCT Musgum für Natur- u. Völkerkunde Zeug haus Während der Oktobermeſſe iſt das Muſeum geöffnet: 13494 Sonntag 11—1 und—6 Uhr; Dienstag, Mitt⸗ woch u. Donnerstag—6 Uhr; Freitags 3 7 Uhr Eintritt frei p.17 Kleiner Meierhof p.1 Heinrich von Berg 0 Jello Jamstag Potizeistunte- Jerängerung Margarethe Klose Helmuth Neugebauer Walther Friedmann Marianne Keiler Waltraute Meinert Wilhelm Fenten Albert Weig Christian Könker Anny Ondra Siegfried Arno Komiker- Duo eee eee eee wie es besser nicht sein könnte, präsentiert sich in dem ersten Rummelplatz Anny Ondras erste Sprechrolle: Charm, soviel ursprungliche, ungekunstelte Komik und un- verkrampfte, natürliche Grazie, daß man seine helle Freude an ihr hat. Wundervoll Siegfried Arno mit seiner geradezu entwaffnen- den Komik. In weiteren Rollen: Morgarele Rupfer/ Max Ehrlich/ paul Morgan Julius Ferner: Toni Girardi, der Sohn des Weltberühmten Wiener Schauspielers Alexander Girardi. Lesen Sie die begeisterten Pressestimmen: Das ist einmal ein lustiger Film— das Publikum lacht noch Anny Ondra ist ein Schöpf, entzückend in jeder Nuance. den Rang von Sehens würdigkeiten ersten Ranges einnehmen, mehr als ein Grock- Clou. Hier ist der Lustspielschlager wie er sein soll! lugendilche haben leider Keinen Zutritt! Beginn.00,.00,.00,.20 Uhr 2 eee Helmuth Neugebauer Samstag: und Sprechfiim: Dabei zeigt sie soviel 8207 Kurt Gerron. — Regie: Karl Lamac. bezauberndes Ge- Siegfried Arno hat Szenen sind in dem Film, die fee Eine grandiose schau- spielerische Leistung! Frilz Norfner Heinrich dene Käthe von Magz in dem eindrucksvollen Spfrenfllk: Hmmm Hümmmomm 1 Die Lichtbildbühne schreibt: 8 Ein darstellerisches Erxleb- 3 nis, wie es Film u. Bühne zusammen bisher kaum verwirklicht haben. Mannheim Telephon 21624 urg uu Täglich abends 8½ Uhr.— Nur kurze Zeit! Ifſttfiffſtt eff bauen 1 2 wan pelrovich er erklärte Liebling der Frauen, zusammen mit Agnes Esterhazg und Brika Apelgreen in dem amüũs anten Film: liehe und Champagner in Erlebnis v. Liebe, Glück u. Humor beim Wintersport in St. Moritz. Sonntag nachmittag 4 Uhr Große Fremden- Vorstellung f Gastspiel des 8251 Berliner Mefropoliheaters mit FRANZ LEHARS Weſterfolg EKammersänger Hans Gredinger Grefie Müller-Nforelli und das Berliner Starensemble Im II. Akt das große Tauber- Lied „Dein ist mein ganzes Herz“ Wegen des großen Andrangs au der Abendkasse empfiehlt es sich. sich rechtzeitig Harten im Vorverkauf au besorgen, Hassen- stunden an der Theaterkasse von 10-2 Uhr u. von 6 Uhr abdsab Sonntags ab vormittags ½11 Uhr ununterbrochen. f Im Beiprogramm: rom Mix in seinem neuesten Film noch Die Goldmine von santa Pax Hierzu: Beginn:.00,.30,.00 Uhr Sonntag ab.00 Uhr 17 Neuerùbimung 11 Die bestbekannte Beginn:.00,.30,.00 Un Sonntag ab.00 Uhr e. a Wirtschaffseröffnung und Empfehlung Gasthaus zur Morgenröte Um geneigten Zuspruch bitten wurde dieser Tage neu eröffne. Anläßlich der am Sonntag, den 3. und Montag, den 6. Oktober stattfindenden 0—— 2 5 E Kirchweih 8 gutbeseftzſie Tanzmusik bei kf. Bier, gutgepflegte Weine und vorzügliche Küche Hierzu ladet freundlichst ein Samstag, den 4. Oktober eröffne ich das — 8 6, 26 ruf Schlachtfest 5047 Hochachtungsvoll NMafh. Fre tuner Schloß wirf Seckenheim Karl Nestel und Frau früher Speisehaus Nestel am Bahnhof Seht's Euch an, guckt doch Heute abend 1 10.45 un- achlverslellung Kabarett der Mannheimer Preise:.00—.30.00 Früher Illusion 25025 U A4, 16 U., 16 Heuie Verlängerung p 5, 9 Faenbaum Stammhaus p 5,9 „ Hermann Ruffler Jeden Samstag Söfldchtfast m. Konzert Ab 5. Oktober jeden Sonntag ah 5 Uhr Konzert u. Tanz im gaale Eintritt frei: 13586 AMZScHülE, 7. 8 tündebeek u 220 be beelnnt em Honteg, den 6. ds. Ats. mſt neuen 8800 Anfänger- Kursen Donnetsteg, den 16. Oktober Kurs für moderne Tänze Sefäſſſge Anmeldungen. erbeten Um geneigten Zuspruch bittet des Angenehmes Familien- Cafe Neu eröffnet! 5086 Saalbau Ochfen Brühl, Baupiſtr. 1 Pflügersgrundskraße Mr. 6 Vollstän di ren Ovi 11 am 3. und 6. Oktober ös. Js. 0 2 Ueber die Kirchweihtage empfehle ich das bekannte Welde- . 5 Bier— Vorzügliche Weine und in Speisen ist Vorzugliches Täglich HRadlo konzerte auserwählt Dur Beſitzer: Franz Geſchwill u. rau NB. Ueber die Festtage verkehren von Mannheim Neckarau Rheinau Sonderomnibusse und zwar: Mannheim Hauptpost ab: 14.00, 16.05, 18.10,.40, 20.00 Neckarau Postamt ab: 14.10, 16.15, 18.25, 19.25, 20.0 Anschluß in Rheinau dementsprechend Karl itsch u. Frau Nu Srüfnet! Kaffee Rheinperle Ludwigshafen, Wredes tr. Nr. 10 15 N wieder eröffnet. Mitwirkung des Gesangs- Quartetts Blau- Weiß. 2 Der letzte Wagen von Brühl nach Rheinau- Neckarau Mannheim Heute nachmittag 5 Uhr wird das 25 0 e N geht um ½2 Uhr nachts ab Saalbau Ochsen 15530 Garantiert .18. Oktober Ziehung ble Kreuz Beld-Lotterie 275000 „Weinberg“ D 5, 4 Ab heute, Samsfeg abend läglich in den Nebenräumen Inh. Firma W. Deflebre Polizeisfundeverlängerung. 100000 60000 40000 leis d. 30 H. Porto U. Liste 40 Pf. Sllrmer.“ u Postscheck 17048 Karlsruhe Ein Abend in Wien Schremmel-NMusik, Wiener Lieder, Schenswerfe Dekorefion Wiener Spezlel-Plafſen Wenn Sie spaten weniger arbeiten mehr free Zeit haben wollen, dann verssumen Sſe nicht den Besuch. 6 Fkintritt 50 Pfennig e f Heuie Ab 6 Uhr Alle latterisEImnehmer ber Wein J chehuchen il akaustelan enen S428 Speise restaurant 18580 Einfach möbl. Zimmer „um Karl Theodor“, 0 6, 2 6 4. Nr. 7, 4 Trepp. Anmeldung für: Anfänger, Fortgeschrittene, Ehepaar, Primanerkurse u. Spezialkurse für a) Kinder bis 8 Jahren, b) Kinder 814 Jahr. und erstkl. Einzelunterricht nehmen entgegen Schmidkonz-Weinlein Die führende Tanzschule Mannbe we 8 eee eee N* 5 5, 7 5 5. Fernruf 30411 8530 — ͤ— 9 zu vermieten. 4948 Inh. Otto Kopf, Küchenchef 1 8 17 5 abend und Sonnſag mitia wc und abend 35 5. G P. P. Auf Melseitigen Wunsch findet Wooden in den oberen Rdumen des„Grofen Bürger- bräu'“, Lucwigshafen TANZ. N öclakte rohan l. Eupehlung Zur gefl. Henntnisnahme. daß ick heute das bürgerliche festaurant paradies Schimperstr. 16 übernommen habe, Zum Ausschank gelangen nur Ia. Weine und ff. Biere. Für prima Hücke ist Sorge getragen. Samstag und Sonntag am Sonntag, 5. October, ah 5 Uhr abends Nochmals ROQNZERI Hal-Bock Stött. WIH. BENT2Z bei Verabreichung VO vOrzüglichem großes Konzert und Schlacht-Fest Um geneigten Zuspruch bittet 010 Albert Schnörr und Frau. Drucksachen In jeder Ausführung Oruckerei Dr. Haas, g. m. b.., Mannheim R 1,-6 liefert prompt RN e gadenla Wa 7 Wachenheimer d Wer Don. ee N er Nee eee — eingetroffen l Samstag, 4. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 459 Besuchen Sie bitte die modernen und eleganten Friseurräume im 2 Sie kaufen Palast-Motel Konditerei:: Kafee National- Theater Mannheim Spielplan vom 5. Oktober bis 14. Oktober am Na Täglich zwel Konzerte.: Allein-Verkauf des 0 gut U. preiswert Sr ginal, Rariebader Wasser zwlebfell, poster 0e 1 8 1 f im National- Theater: Als Spesialität 8 5 ü ich Brotersats für dag ara engem und Gallenstein- a Sonntag, 3. Okt. Nachmittags⸗Vorſtellg. besonders empfehlen: 5 eidende L. Sbꝛichiuesten, Nil loues Seger genes water 2 5 chönheitspflege un vidu⸗ Stich- Neidles elle Bubikopi-Behandlung Alle Nlenle- Jabꝛilale Verkauf sämtlicher in- und ausländi- scher Parfümerien zu Originalpreisen ANN HEIN Haut rr. Hans Hub Breitestrage neben altem Rathaus 2 5 U Sr palast-Hotel, Augusta- Anlage, Tel. 403 95 für die Theatergemeinde d. Bühnen⸗ volksbundes— ohne Kartenvertf.— Abt.—6, 11—16, 29—30, 41—44, 81, 99, 401 423, 429, 47147, 901909, 910:„Der Brückengeſſt⸗ von Julius Maria Becker.— Hierauf: „Das Apoſtelſpiel“ von Mell. 85 Anfang 15.00, Ende 17.00 Uhr . Sonutag, 5. Okt. 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