„ mis mus 1 Bei der Behandlung des letzten Arbeitspunktes, der 95 Tagesordnung des e irren. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walodhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. Z.* Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkel Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannhei Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim yr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film imer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. * Abend- Ausgabe Die 11. Völkerbundsverſammlu Samstag, 4. Oktober 1930 147. Jahrgang— Nr. 460 Letzter Appell Cetils:„Tun Sie alles zur Erhaltung des Friedens!“ Tilulestus Schlußwort „Nicht ganz befriedigt, nicht ganz entmutigt“ Drahtung unſeres eigenen Vertreters y Genf, 4. Oktober Der Schlußakt der 11. Völkerbundsverſamm⸗ lung, der ſich am Samstag vormittag im Genfer Batiment Electorale abſpielte, war ſymboliſch für den Verlauf der ganzen Tagung, noch immer be⸗ herrſcht von dem Gegenſatz des ernſteſten Peſſi⸗ und des offiziellen Völkerbunds⸗ o ptimis mus. Anpaſſung der Völkerbundsſatzung an den Kelloggpakt, gab der engliſche Vertreter, Lord Robert Cecil, der ſich immer am ſchärfſten für die Aufnahme des ſofortigen gemeinſamen Kriegsverzichtes in die Völkerbundsſatzungen ausgeſprochen hat, noch einmal im Hinblick auf die Tragweite dieſer Arbeiten der Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß die Staaten, nachdem ſie einmal im Kelloggpakt den vollſtändäigen Kriegsver⸗ zicht unterzeichnet hätten, auch im der Völkerbundsſatzung die Kriegsächtung vertragsmäßig unterbauen müßten.„Es gibt, ſo rief Lord Robert Cecil aus, große materielle Intereſſenten, die dieſem Fortſchritt der Friedensidee entgegenarbeiten. Wir brauchen nur daran zu erinnern, daß vor drei Jahren auf der Genfer Navalkonferenz die großen Stahlinter⸗ eſſenten das Zuſtandekommen eines Ergebniſſes durch ihre Störungsverſuche verhindert haben. Ich, der ich vielleicht zum letzten Mal zu Ihnen ſpreche, glaube mich berechtigt, an Sie die Frage richten zu dürfen: Sind Sie alle wirklich bereit, alles für den Frieden zu tun? Und als letzten Appell rufe ich Ihnen zu: Tun Sie alles zur Erhaltung des Friedens und zu ſeiner Stärkung, bevor es zu ſpät iſt!“ 5 Dieſen Schatten des Peſſimismus verſuchte der Präſtdent der Völkerbundsverſammlung Titu⸗ lescu zu verwiſchen durch ein Schlußwort, das reoneriſch außerordentlich packend, in ſeinem Inhalt aber völkerbundsoffiziell optimiſtiſch war. Titulescu, der als erſter Verſammlungspräſident ſeit Jahren frei ſprach, zeichnete in einer knappen Zuſam⸗ menfaſſung noch einmal den Gang und die Ergeb. niſſe der Verhandlungen und behauptete, daß nie⸗ mals ein Rückſchritt, ſondern nur überall ein Fortſchritt feſtzuſtellen ſet. Die europäiſche Union bleibe auf der Völkerbundes wie auch die Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung bis zu dem Augenblick, wo dieſe Fra⸗ gen eine abſchließende Löſung gefunden hätten. Die Beratungen über die Heilung der Weltwirt⸗ ſchaftskriſe hätten der Verſammlung Klarheit darüber gegeben, daß ſie ſich dieſen Fragen gegen⸗ über nicht verſchließen dürfe, wenn ſie die politiſchen Probleme, mit denen ſie beſchäftigt ſeien, nicht zu unlösbaren ſozialen Problemen werden laſſen wol⸗ len. Durch die Unterzeichnung des Kelloggpaktes ſei der vollſtändige Verzicht auf den Krieg eine vollendete Tatſache. Man gehe von Genf micht ganz befriedigt, aber auch nicht gang entmutigt fort. Aber aus dem Gegenſatz des niemals zufrieden, niemals entmutigt“ entwickle ſich der Wille zum Fortſchritt. Der Völker⸗ bund beruhe nicht nur auf ſeiner Satzung und ſeinen Mitgliedsſtaaten, er ſei eine Angelegenheit des menſchlichen Herzens und an ihm zweifeln hieße an der Menſchheit zweifeln. Er und die Verſammlung gehörten nicht zu den Zweiflern. n Titulescu erklärte ſodann die 11. Völkerbunds⸗ verſammlung für geſchloſſen. Das Kabinett hinter Curtius Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Okt. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, der geſtern aus Genf wieder in Berlin eingetroffen iſt, hat noch uam Nachmittag dem Kanzler über die Verhand⸗ lungen des Völkerbundes und ihre Ergebniſſe Be⸗ richt erſtattet. Heute vormittag hat er das gleiche vor dem geſamten Kabinett wieder⸗ holt, das die Auffaffungen des Außenminiſters ein⸗ mütig billigte. Das Arleil gegen die Amer Offiziere Anderthalb Fahre Feſtung und Dienſtentlaſſung Der Wortlaut des Arteils — Leipzig, 4. Oktober. Im Hochverratsprozeß gegen die Ulmer Reichswehroffiziere verkündete der Vorſitzende, Reichsgerichtsrat Dr. Baumgarten, heute vor⸗ mittag folgendes Urteil: „Die Angeklagten werden wegen gemein⸗ ſchaftlicher Vorbereitung eines hochver⸗ räteriſchen Unternehmens nach§ 86 StrGB. je zu einer Feſtungshaft von 1 Jahr und 6 Monaten koſtenpflichtig verurteilt. Auf die erkaunte Strafe werden je 6 Monate 3 Wochen der Unterſuchungshaft angerechnet. Scheringer wird von der in der Hauptverhandlung erhobenen An⸗ klage, durch Veröffentlichung eines Zeitungsartikels ein Vergehen gegen 8 92 des Militärſtrafgeſetzbuches begangen zu haben, freigeſprochen. Gegen Sche⸗ ringer und Ludin wird auf Dienſtentlaſ⸗ fung erkannt.“ Die Arteilsbegründung enthält u. a. folgende Gedankengänge: „Der Senat hat folgenden Sachverhalt für er⸗ wieſen erachtet: Die Angeklagten Scheringer und Ludin waren unzufrieden mit gewiſſen Verhält⸗ niſſen in der Reichswehr, insbeſondere meinten ſie, daß die Entwicklung im Heere wie im Volk zu ſehr nach links gehe, daß das Heer zu weit von oben ge⸗ leitet werde. Anſtatt nun den vorgeſchriebenen Dienſtweg zu beſchreiten, fuhren die beiden Ange⸗ klagten nach München, traten mit drei Herren der Zentralleitung der NSDAP. in Verbindung und trugen ihre Schmerzen vor. Dieſe Reiſe nach Mün⸗ chen war einmal eine Informationsrei ſe für ſie ſelbſt über die Zwecke und Ziele der NSDAP., zweitens ging ſie aber auch dahin, die Münchener Herren über die Mißſtimmung der Angeklagten und gleichgeſinnter Kameraden zu unterrichten. Nach Scheringers Angaben wurde in München u. a. darüber geſprochen, daß bei inneren Unruhen von kommuniſtiſcher Seite eine Zuſammenarbeit mit der Reichswehr und mit den nationalen Verbänden un⸗ bedingt erforderlich ſei. Er fragte, wie die Partei zur Verfaſſung ſtehe und erhielt als Antwort, ſie ſtehe auf dem Boden der Verfaſſung. Politiſche Kämpfe würden auf legalem Wege geführt. Nach Ludins Angaben erklärten ſich die beiden Angeklag⸗ ten bereit, eine Verbindung zwiſchen der Reichswehr und der NS DA herbeizuführen und zu verſuchen, was in dieſem Sinne auszurichten ſei. Obgleich beiden Angeklagten in München geſagt worden war, daß ſie mit keinem gewaltſamen Vorgehen der Partei rechnen könnten, und obgleich ſie keine Aufgaben erhielten, erklärten ſie ſich doch bereit, zu ſehen, was ſie im Heere aus⸗ richten könnten, um ſpäter mitzuteilen, was ſie aus⸗ gerichtet hätten. Darüber wurden in München zwar keine Bindungen erzielt, es wurde aber auch nicht ausdrücklich abgelehnt. Nach ihrer Rück⸗ kehr nach Ulm teilten die Angeklagten ihre Mün⸗ chener Erlebniſſe dem Angeklagten Wendt mit, der ſich zuſtimmend äußerte. Sie faßten den Entſchluß, mit anderen Kameraden die Verbindung aufzu⸗ nehmen, von denen ſie glaubten, daß ſie für ihre Pläne zu gewinnen ſeien. Die Geſpräche hierüber können nach Ueberzeu⸗ gung des Gerichtshofes nicht harmloſer Natur geweſen ſein. Das geht einmal aus den Bekundungen des Oberleutnants Geiſt hervor, ſodann und namentlich aber aus der Zuſammenkunft, die Ludin mit ſeinem ehemaligen Lehrer, dem Hauptmann Gilbert, hatte. In dieſer Zuſammenkunft wurde die Frage erörtert, was zu tun ſei, falls die Reichswehr mit der Waffe gegen rechts eingeſetzt werden ſolle.“ Hauptmann Gilbert hatte Ludin einen warnenden Brief geſchrie⸗ ben. Ludin hatte dann endlich im Juni 1929 ſeinem Oberſten Becke ſeine Sorgen mitgeteilt. Dieſer hat ihn ebenfalls gewarnt. Der Senat iſt keineswegs der Anſicht, daß die Angeklagten und die als Zeugen vernommenen Offiziere etwa unter ihrem Eid die Unwahrheit ge⸗ ſagt hätten. Aber wer etwas von der Pſpchologie der Zeugenausſage verſteht, der weiß, daß die Zeu⸗ gen oft ungewollt und unbewußt gewiſ⸗ ſen Einflüſſen unterliegen und daher in dieſen oder jenen Punkten in der Hauptverhandlung anders ausſagen, als im Vorverfahren. Auch hat die Vernehmung Hitlers und ſein ſtürmi⸗ ſcher Empfang auf dem Reichsgerichtsplatz, deſſen Wogen bis in den Gerichtsſaal hineingebrungen ſeien, ſtark auf alle Beteiligten einge⸗ wirkt, nicht zuletzt auch auf die Mitteilungen der Preſſe über die bereits erfolgten Zeugenausſagen. Sodann verteidigt der Vorſitzende die Verhand⸗ lungsführung des von einer Anzahl von Zeugen an⸗ gegriffenen Unterſuchungsrichters, Landgerichts⸗ dirkktor Braune, und erklärt dieſe Angriffe für ſachlich nicht begründet. Mit Bezug auf die Reiſen der Angeklagten ſei feſtzuſtellen, daß ſie alle ein gemeinſames Ziel verfolgt haben. Ludin habe als Ziel ihrer Bemühungen angegeben, jetzt die Regierung durch eine andere zu erſetzen. Das Gericht iſt davon überzeugt, daß die drei Ange⸗ klagten die Reiſen zu privaten Zwecken für ihre be⸗ ſonderen nationaliſtiſchen Ideen ausgeführt haben. Es iſt von ihrer Einſtellung aus durchaus möglich, daß ſie nur Gutes gewollt haben, aber der Zweck heiligt nicht die Mittel. Die Angeklagten waren ſich auch der Strafbarkeit ihres Tuns be⸗ 6 ß t. 5 Das Unternehmen der Angeklagten richtete ſich gegen die ihnen mißliebige jetzige Regierung, die bei gegebener Gelegenheit gewaltſam be⸗ ſeitigt werden ſollte. Angriffsplan war der Sturs der Regierung durch Gewinnung der Reichswehr dafür, daß die Reichswehr einer für möglich gehaltenen national⸗ ſozialiſtiſchen gewaltſamen Umſtursbewegung nicht entgegentrete, alſo durch Vorbereitung eines gün⸗ ſtigen Bodens in der Armee für einen Umſturs von rechts. Das Unternehmen ſollte nicht in nebelhafter Ferne, ſondern in abſehbarer Zeit durch⸗ geführt werden. Danach liegen in objektiver Hin⸗ ſicht die Tatbeſtandsmerkmale des§ 86 nach Ueber⸗ zeugung des Gerichtes feſt, und zwar iſt das Delikt gemeinſchaftlich begangen worden. Verneint wird eine Verfehlung Scheringers wegen des Artikels, den er in dem„Völkiſchen Beobachter“ veröffentlicht hat. Zum Strafmaß führte der Vorſitzende aus, daß von einer Zucht⸗ hausſtrafe ſelbſtverſtändlich keine Rede ſein könne, da die Angeklagten, denen die Ueberzeugung für ihre Tat zuzubilligen ſef, nicht aus ehrloſer Ge⸗ ſinnung gehandelt hätten. Mildernde Umſtände konnten den Angeklagten aber nicht bewilligt werden. Den Strafverſchärfungsgründen ſtehen einmal die Jugend und die bisherige Unbeſtraftheit der Angeklagten gegenüber. Dann fällt auch ihr Tun in eine ſchwere Zeit. Vor allem hat auch der Senat ſtrafmildernd die Motive berückſichtigt, die die Angeklagten zu ihren ſo bedauerlichen Straftaten getrieben haben. Wo ſie auch gewirkt haben, ſo waren ſie doch von hoher, glühender Vaterlandsliebe be⸗ ſeelt. Aus dieſen Gründen hat ſich der Gerichtshof veranlaßt geſehen, die vom Vertreter der Reichs⸗ anwaltſchaft beantragte Strafe um ein Jahr herab⸗ zuſetzen. Zwiſchenfälle und Tumultſzenen Bei der Verkündung des Urteils kam es zu ſtürmiſchen Szenen. Im Gerichtsſaal ſelbſt brach eine im Zuſchauerraum anweſende Dame in Proteſt⸗ rufe aus, die in eine Art hyſteriſchen Schreikrampf übergingen. Sie rief:„Zu ſolchem Gerichtshof ſollen wir Deutſche noch Vertrauen haben; das höchſte Gericht verläßt uns Deutſche“. Sie wurde unter hef⸗ tigem Schreien aus dem Saal geführt. Vor dem Gebände hatten ſich große Maſſen von Hitleranhängern einge⸗ fünden, deren in der Art eines Sprechchors takt⸗ mäßig ausgeſtoßene Proteſtrufe auch im Saal ſtark vernehmbar waren, ſodaß die Verleſung der Urteils⸗ begründung dadurch erheblich geſtört wurde. Schließ⸗ lich nahmen die Kundgebungen vor dem Gebäude einen ſolchen Umfang an, daß berittene Poli⸗ zei eingreifen und die Menge in die Seiten⸗ ſtraßen abdrängen mußte. Rückblick und Vorſchau Der Kabinettswechſel in Oeſterreich— Das Ziel der Heimwehren—„Heimatſturm“— Demokratie oder Diktatur? Keine noch ſo allgemein gültig ſcheinende politi⸗ ſche Theſe iſt ohne Ausnahme. Das beweiſt wieder einmal die Kriſis in Oeſterreich, die einen rein politiſchen Vorgang darſtellt, im Gegenſatz zu den Begebenheiten in anderen Ländern, die von wirtſchaftlichen Erwägungen entſcheidend beeinflußt werden. Daß in der allgemeinen Wirtſchaftskriſis die Donaurepublik Oeſterreich nicht eine glückliche Inſel für ſich bildet, die kaum von kriſenhaften Spritzern wirtſchaftlicher Art erreicht wird, iſt be⸗ kannt. Daß ſich dennoch, unbeſchadet der auch in Oeſterreich noch nicht gefundenen Löſung des Ar⸗ beitsloſenproblems— zur Zeit iſt jeder zwanzigſte Oeſterreicher arbeitslos— ein rein politiſch gedach⸗ ter und politiſch geführter Kampf um die Macht ent⸗ ſpinnen konnte, iſt zum mindeſten als ein Beweis für die Behauptung derer anzuſehen, die wohl der Wirtſchaft geben, was ihr gebührt, aber dennoch der Politik den Primat zuſprechen. Wahrſchein⸗ lich, wenn auch nicht abſolut nachweisbar, hat je⸗ doch der Ausgang der deutſchen Reichs ⸗ tags wahlen die letzten Hemmungen vor Bewe⸗ gungen beſeitigt, die an ſich ſchon ſtark drängten, aber bisher noch verhalten wurden. Um die Bedeutung der Neuregelung in Oeſter⸗ reich zu verſtehen, muß man ein kurzes Stück ſeiner jüngſten Geſchichte rekapitulieren. In keiner Demo⸗ kratie Mitteleuropas iſt nach der Revolution 1918 das politiſche Pendel ſoweit nach links geſchlagen, wie in Oeſterreich, wo der Sozialismus, namentlich in der Bundeshauptſtadt Wien ſelbſt, zu einer unge⸗ ahnten Machtentfaltung gelangte. Gegen den ſpezi⸗ fiſchen Auſtromarxismus, der ſich in ſeinen radika⸗ len Auswirkungen nur noch wenig vom reinen Bolſchewikentum unterſchied, ſammelten ſich nach Beendigung der Inflation in Oeſterreich von Jahr zu Jahr ſich verſtärkend die verſchiedenen Richtun⸗ gen des Bürgertums, in dem angeſichts der konfeſ⸗ ſionellen Zuſammenſetzung naturgemäß die Chriſt⸗ lich⸗Sozialen als die politiſche Vertretung des Katholizismus den weitaus ſtärkſten Anteil haben. Von den 165 Sitzen des Nationalrates hatten ſie allein 73 inne. Neben ihnen ſtehen die Groß⸗ deutſchen mit 12 und die agrariſchen Abge⸗ ordneten mit 9 Sitzen. Dieſe drei Parteien mit zu⸗ ſammen 94 Stimmen waren gegenüber den 71 Stim⸗ men der Sozialdemokraten in der Mehrheit, ſo daß ſie nach und nach die ſchlimmſten ſozialiſtiſchen Ent⸗ gleiſungen wieder in Ordnung bringen konnten, zumal nach den Wiener Juli⸗Unruhen im Jahre 1927 die antiſozialiſtiſche Aktion neuen und ſtarken Auftrieb gewonnen hatte. Der friſche Wind füllte auch die Segel der Heimwehrbewegung, die ihren ſtillen Förderer und Gönner in dem damali⸗ gen Bundeskanzler Prälaten Dr. Seipel gefun⸗ den hatte. Mit der Zunahme an Zahl und Einfluß wuchſen aber auch ihre inneren Schwierigkeiten, ſo daß es ihnen nicht gelang, vor Jahresfriſt, als Dr. Schober Dr. Seipel im Amte ablöſte, ihre For⸗ derungen nach einem Ständeſtaat mit Diktatur durchzuſetzen. Doch ſpannte Schober ihre populär⸗ ſten Reviſions forderungen ſo geſchickt in ſeine Poli⸗ tik ein, daß eine Verfaſſungsänderung im Einverneh⸗ men mit der Sozialdemokratie, deren Stimmen da⸗ zu benötigt waren, erfolgen konnte. Die Chriſtlich⸗ Sozialen, die mit der Wahl der Regierung Schober eine Schlappe erlitten hatten, warteten ihre Zeit ab, um ihre Rache im geeigneten Augenblick zu nehmen. So iſt es gekommen, daß nach einer Regierung von genau 365 Tagen das Kabinett Schober, zwei⸗ ſellos das erfolgreichſte und glücklichſte ſeit 1918, zu einem Zeitpunkt geſtürzt wurde, in dem man es am wenigſten erwartete. Gewiß dauern Kabinette nicht Ewigkeiten, aber wenn ſie zum Rücktritt gezwungen werden über Dinge, die an ſich nicht ſo wichtig und über Perſonen, die, drücken wir uns vorſichtig aus, zum mindeſten nicht mit einer ganz fleckenloſen weißen Weſte verſehen ſind, dann zeugt das doch von einer Verkehrung politiſcher und moraliſcher Grundbegriffe, die zu ſchweren Bedenken Anlaß —— G S WON 8 — S S S 2. Seite/ Nummer 460 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 4. Oktober 1930 0 gibt. Jedenfalls iſt das bewußte Vorſchieben des Grazer Vizebürgermeiſters und Straßenbahndirek⸗ tors Strafella, der in der öſterreichiſchen Inflations⸗ zeit durch Häuſerſpekulationen und ſonſtige Machen⸗ ſchaften ſich als ein tüchtiger Schieber erwieſen hat, nicht gerade ein Ruhmesblatt für die Taktik und Politik der Chriſtlich⸗Sozialen. Daß man die nicht gerade ruhmwürdigen Zuſtände bei den öſterreichi⸗ ſchen Bundesbahnen als Vorwand benutzte, um Schober ein Bein zu ſtellen, war umſo weniger an⸗ gebracht, als die oberſte Leitung der Bahnen ſchon in der Vorſchoberſchen Zeit ſich in den Händen waſchechter Chriſtlich⸗Sozialer befand. Aber leider Heimwehrführer Fürſt Starhemberg, Innenminiſter. haben die Moralbegriffe in Oeſterreich— wie auch anderswo— eine derartige Umwertung erfahren, daß man daran offenſichtlich keinen Anſtoß mehr nimmt. Die Chriſtlich⸗Sozialen fühlen ſich dank ihrer Querverbindungen zu den Heimwehren nun⸗ mehr ſtark genug, ein ausgeſprochenes Par⸗ tetregiment in Oeſterreich zu errichten. Seipel konnte ſeine Rache an Schober nehmen, der Pendel⸗ ausſchlag iſt nunmehr nach rechts gelangt. Welche Machtfaktoren ſtehen nun hinter der Regierung Vaugoin⸗Seipel⸗Starhem⸗ berg? Die geiſtige Potenz in dem neuen Kabinett iſt zweifellos der frühere Bundeskanzler und jetzige Außenminiſter Seipel, ein Mann von großem Wiſſen und überdies ausgeſtattet mit der ganzen Geſchmeidigkeit diplomatiſcher Begabung, die die Vertreter der katholiſchen Kirche ſeit jeher aus⸗ gezeichnet hat. Ob er auch den Ehrgeiz beſitzt, der Richelieu Oeſterreichs zu werden, vermag keiner zu ſagen, aber daß Seipel nur öſterreichiſch denkt und infolgedeſſen der Anſchlußfrage erheblich kü h⸗ lex gegenüberſteht als Schober, iſt von ſeiner frü⸗ heren Tätigkeit her nur allzu bekannt.(Daran ändert auch nichts der Telegrammwechſel zwiſchen Wien und Berlin, in dem von„brüderlichen“ Empfindungen die Rede war.) Vor Seipel verblaſ⸗ ſen zwar die übrigen Perſönlichkeiten des Kabi⸗ netts, aber Vaugoin und Starhemberg beherr⸗ ſchen die Macht mittel. Vaugoin, der ſich ſeit 1921 in der Regierung befindet, in der Hauptſache als Heeresminiſter, hat das öſterreichiſche Bundes⸗ heer, das nach der Revolution eine rein ſoßialdemo⸗ kratiſche Parteitruppe war, zwar nicht ent politi⸗ ſiert, aber u m politiſiert, ſo daß man es heute ohne Uebertreibung als eine chriſtlich⸗ſoziale Hausmacht anſprechen darf. Fürſt Starhemberg— der Träger eines berühmten Namens, der mit der Befreiung Wiens von den Türken 1683 geſchichtlich verbunden iſt— hat als erwählter Führer der Heimwehren gewiſſermaßen das zweite organiſierte, wenn auch noch nicht völlig bewaffnete Aufgebot zu ſeiner Ver⸗ fügung. Von ihm und den Seinen gehen nunmehr die ſtärkſten Auftriebe gegen den Marxismus aus. Am gleichen Tage, an dem Starhemberg den Eid auf die Verfaſſung geleiſtet hat, iſt ein Aufruf der Heimwehren mit ſeiner Unterſchrift erſchienen, der ohne jede Verhüllung den Willen zur Dik⸗ tatur erkennen läßt. Eine andere Deutung laſſen jedenfalls die folgenden Sätze nicht zu: „Wer gibt die Bürgſchaft dafür, daß die Wahlen keine rote Mehrheit bringen? Wenn die Heimwehr heute ihre Hand aus Ruder der Regierung gelegt hat, baun war es nicht um die Chriſtlichſozialen zu ſtützen, ſondern um das Steuer für die Heimwehrbewegung feſtzuhalten mit dem eiſernen Entſchluß, es uns Ein Bühnenerfolg Aus Hamburg ſchreibt unſer ſtändiger Mit⸗ arbeiter: Man wird ſich nun den Namen Gerhard Men⸗ zel merken müſſen. Für ſein ſehr anfechtbares Drama von dem dem Tode verfallenen Weltkriegs⸗ Hauptmann„Toboggan“,(Toboggan iſt übrigens ein indiſches Wort und bedeutet ſo etwas wie einen ab⸗ wärts gleitenden Schlitten), erhielt Menzel vor Jahr und Tag den Kleiſtpreis.„Bork“, zur Uraufführung vom Deutſchen Schauſpielhaus gebracht, hätte ihn voll verdient. Es iſt ein Volksdrama von einer Kraft und Wucht, wie wir lange keins erlebten, ein Drama von der großen Not der Zeit. Wir meinen die Landpolk⸗ tragödie auf der Bühne ſich abſpielen zu ſehen, die gegenwärtig vor dem Altonaer Landgericht im ſogen. Bombenlegerprozeß ihr Ende findet. Die Not der Bauern ſchreit gen Himmel. Das Finanzamt ſteuert ihren ganzen Beſitz fort. Kein Stückchen Blau ſtiehlt ſich in ihren Unwetterhimmel ein, unter dem die dreifache Tragödie des im Men⸗ ſchen eingeborenen Rechtsſinnes, der Verſtändnis⸗ loſigkeit gegenüber den ebenſo verſtändnislos über⸗ hart geübten Erforderniſſen des Staates, der Liebe zur Scholle erwächſt. Der alte Gutsbeſitzer Bork, der unabſichtlich, aus augenblicklicher Empörtheit über die bevorſtehende Zwangsverſteigerung ſeines Beſitzes im Finanzamt die ihm vor den Augen liegenden Akten durcheinanderwirbelt, von der Menge der dem Ruin nahen Kleinbauern als Sturmzeichengeber an⸗ geſehen wird, ſodaß alsbald im Steuergebäude alles kurz und klein geſchlagen wird, iſt ein gottesfürch⸗ tiger, ehrenſeſter Mann, der dem Staate geben will, was des Staates iſt, und Gott, was Gottes iſt. Doch die kalte Eishand des Staates packt ſcho⸗ nungslos zu. Da werden die Bauern vollends rebelliſch und es ſind unter ihnen ſolche die glauben, mit ihrem Widerſtand gegen die Staatsgewalt ein für ganz Deutſchland vorbildliches Werk zu tun, um eine nach ihrer Meinung unſähige Regierung zum Sturz zu bringen.(Alſo eine nationalſozialiſtiſche Tat!) Der alte Bork, deſſen Schwiegerſohn einen Vaugoin, f Bundeskanzler u. Heeresminiſter auch durch eine rote Mehrheit nicht aus der Hand winden zu laſſen.. Wir müſſen aus der Abwehr zum Angriff übergehen. Die kommen⸗ den Wahlen ſtehen nicht mehr im Zeichen der Heimat⸗ wehr, ſondern im Zeichen des Heimatſturmes. Heute ſteht die Heimatwehr in der Regierung. Morgen muß der Heimatblock das Parla men: erobern, um auf den Trümmern des parteipolitiſchen Parla⸗ ments den neuen Staat, den Heim wehrſtaat auf⸗ zubauen.“ Wenn Worte überhaupt noch einen Sinn haben, dann iſt die Tendenz dieſes Aufrufes eindeutig genug. Das iſt Geiſt von Hitlers Geiſt und wirkt wie eine Beſtätigung der in den letzten Tagen Dr. Seipel, Außenminiſter. wiederholt aufgetauchten Behauptung, daß Fürſt Starhemberg ſich als einen Hitlerianer betrachte. Wollen die Heimwehren den Natio nalſoziali⸗ ſten in Oeſterreich die Tore öffnen? Im Bun⸗ desparlament hatten ſie bisher keinen Sitz, lediglich im Salzburger Landtag beſitzen ſie zwei Mandate. Will Starhemberg vielleicht Hitler, der bekanntlich geborener Oeſterreicher, wenn auch heute Staaten⸗ loſer iſt, eine Plattform unter die Füße geben, die es ihm ermöglicht, in Oeſterreich und Deutſchland ſeine Ideen in die Tat umzuſetzen? Einſt konnte Grill⸗ parzer Radetzki zujubeln:„In Deinem Lager iſt Oeſterreich!“ Glaubt Starhemberg, die Renaiſſance des neuen Oeſterreichs durch ſein Lager herbei⸗ zuführen? Fragen über Fragen, auf die es im Augen⸗ blick keine Antwort gibt. Aber gerade der Ausgang der deutſchen Reichstagswahlen ſollte den Macht⸗ berauſchten und Erfolgsgläubigen in Oeſterreich zur Warnung dienen. Bisher gab es in Oeſterreich nur eine ſchwache kommuniſtiſche Bewegung, die es nicht einmal zu einem Sitz im Nationalrat brin⸗ gen konnte. Die Parole gegen den Marxismus hat in Deutſchland nicht verhindern können, daß die Kom⸗ muniſten auf 77 Mandate anſchwollen. Iſt der Rück⸗ ſchluß ungerechtfertigt, daß nicht auch in Oeſterreich eine, wenn auch in den Zahlen ſchwächere Parallel⸗ erſcheinung zutage treten könnte? Wie dem auch ſein mag, bei den kommenden Wah⸗ len zum Nationalrat geht es um mehr als um die Macht des Bürgertums ſchlechthin, es geht auch um die Demokratie, mithin um eine Entſchei⸗ dung, die nicht nur für Oeſterreich, ſondern auch für uns von großer Bedeutung ſein wird. Kurt Fischer * Zeitungsbeſchlagnahme Die Wiener„Arbeiter zeitung“ wurde we⸗ gen eines Artikels über den neuen Innenminiſter, den Fürſt Starhemberg, aufgrund des§ 300 des Preſſegeſetzes(Verächtlichmachung von Regierungs⸗ organen und ſtaatlichen Einrichtungen) heute be⸗ ſchlagnahmt. Geſtern nachmittag war gegen die „Wiener Allgemeine Zeitung“ und den„Abend“ in gleicher Art vorgegangen worden. Wirtſchaftspartei vor der Gründung? Unter Vorſitz des ehemaligen Handelsminiſters Schuſter findet heute eine Beſprechung maßgeben⸗ der Wirtſchaftsführer über die Gründung einer Wirtſchaftspartei ſtatt, deren Führung Schober an⸗ getragen werden ſoll. Schuß auf die Polizei abgab, nimmt die Tat auf ſich. Denn Tochter und Enkel brauchen den Schutz einer kraftvollen Jungmanneshand. So wird eine wackere Manneskraft zu Grabe getragen, die ſich unwillent⸗ lich gegen die Geſetze der Menſchen verging. Dieſes tragiſche Schickſal iſt von Menzel mit ſtarker Kunſt in eine hinfällige, wehwunde Welt ge⸗ ſtellt, an deren Leben die Krankheit einer kraftloſen, durch Weltunvernunft troſtlos altersſchwach gewor⸗ denen Weltordnung zehrt. Das Bork⸗Drama iſt ge⸗ eignet, Regiſſeure beſonders zu reizen, da in ſeiner techniſch ſehr tüchtig aufgebauten Szeuenfolge kon⸗ zentirerte Verinnerlichung und die Möglichkeiten äußerlicher Spannungen mit heute höchſt unalltäg⸗ licher Kraft miteinander verbunden ſind. Dieſes Stück, das in einem ganz kurzen Zeitraum die Lebenseinſtellung zweier verſchiedener Menſchen⸗ gruppen, des Nährſtandes und des Beamtenſtandes, des Staates und der Staatsangehörigen, konſequent durchführt, und aus ihr das Ergebnis zieht, daß, wenn beide erhalten bleiben wollen, auf beiden Sei⸗ ten Zugeſtändniſſe nötig ſind, erfordert von der Spielleitung die Herausarbeitung der Idee und hat dem Geſchehen mit allen techniſchen Theaterbehelfen zu Leibe zu gehen. Die Löſung dieſer künſtleriſch ſehr dankbaren Aufgabe iſt Tralow bei der Ur⸗ aufführung voll geglückt. Stück und Darſtellung fanden ſtärkſten Beifall. F. W. Vom Schubert⸗Bund Mannheim⸗Ludwigshafen. Die nächſte große muſtkaliſche Veranſtaltung des Schubert⸗Bundes iſt die H⸗Moll⸗Meſſe von Johann Sebaſtian Bach, die am 25. No⸗ vember im Nibelungenſaal des Roſengartens in Mannheim zur Aufführung kommt. An Soliſten wirken dabei mit Ria Ginſter, Konzertſängerin in Frankfurt a.., Senff⸗Thieſz, Opern⸗ ſängerin in Chemnitz, Konzertſänger Rapold⸗Stutt⸗ gart, Konzertſüänger Seefried⸗ Mannheim und Kirchenmuſikdirektor Landmann. Als Orcheſter iſt das Nationaltheater ⸗Orcheſter in Maunheim gewonnen. Die Leitung der Meſſe liegt in den bewährten Händen von Dr. Waſſermann, C Die Mannheim voran Die letzten Reichstags wahlen haben in Baden ebenſo wie im übrigen Reich ein gegen⸗ über den Vorwahlen bedeutend geſteigertes Intereſſe der Wählerſchaft gefunden. 1192 139 Stimmberechtigte haben dabei ihr Stimmrecht aus⸗ geübt, während bei der Reichstagswahl am 20. Mai 1928 nur 923 210 Stimmberechtigte von ihrem Stimm⸗ recht Gebrauch gemacht haben. Die Zahl der Stimm⸗ berechtigten, die ſich in Baden der Abſtimmung ent⸗ halten haben, iſt von über einer halben Million (572 831) 1928 auf 377 770 zurückgegangen oder 75,9 Prozent gegen 61,7 Prozent. Die Beteiligung in Baden war danach ſtärker als die an ſämtlichen Reichstagswahlen ſeit 1920(1920: 73,0%, Mai 1924: 67,9%, Dezember 1924: 71,0, 1928: 61,%), erreichte jedoch nicht die außerordentlich ſtarke Wahlbeteili⸗ gung(84,47) der Nationalverſammlungswahlen im Jahre 1919. Beſonderen Wahleifer bekundeten in Baden die Stimmberechtigten im Lan deskom⸗ miſſär⸗ Bezirk Mannheim, der als einziger unter den vier Landeskommiſſärbezirken des Landes einen höheren Hundertanteil 79,3%) als das Land im ganzen aufweiſt. Die Durch⸗ ſchnittszahl des Landes kommiſſärbezirks Karlsruhe ſteht der des Landes gleich: die Landeskommiſſär⸗ bezirke Konſtanz und Freiburg bleiben dagegen mit 75, und 72,59 hinter dem Landesdurchſchnitt zurück. Unter den Amtsbezirken ſteht Heidelbe rg mit 83,7 an der Spitze; es folgen die Amtsbezirke Wiesloch(82,5), Tauberbiſchofsheim(81,8), Buchen und Weinheim(ie 79,4). Das geringſte Inter⸗ eſſe an der Wahl zeigte der Amtsbezirk Müll⸗ heim mit 64,7%. Weniger als 702% Stimmberech⸗ tigte haben ferner abgeſtimmt in den Amtsbezirken Kehl(66,9), Oberkirch(67,8), Lörrach(68,3), Neuſtadt 69,1) und Bruchſal(69,5). Vergleicht man die Ver⸗ hältniszahlen der Amtsbezirke mit denen der Wahl 1928, bei der noch vier Bezirke feſtzuſtellen waren, in denen nicht einmal die Hälfte der Stimmberech⸗ lichen Bezirken eine zum Teil beträchtliche Zu⸗ nahme. Dieſe beläuft ſich auf mehr als 20% in den ſechs Bezirken Pfullendorf( 23,4), Weinheim ( 22,1), Ueberlingen und Oberkirch(ſeweils 1 22%, Bühl( 21,6) und Stockach(21,5) und macht nur in fünf Bezirken weniger als 1075 aus(Buchen 93, Meßkirch und Mannheim jeweils. 9,1, Neuſtadt + 8,6 und Wiesloch 4 7,9) Beleidigung des Landtags 600 Mark Geldſtrafe Der Hauptſchriftleiter Dr. phil. Otto Wacker des in Karlsruhe erſcheinenden badiſchen Partei⸗ organs der NSDAP.„Der Führer“ hatte in einem Leitartikel Stellung genommen zu der Auf⸗ hebung der Immunität des badiſchen Landtagsabge⸗ 9 ordneten Robert Wagner durch den badiſchem Land⸗* tag und dabei u. a. von einer nationalen Würde⸗ loſigkeit und einer Liebedienerei des badiſchen Land⸗ tags gegenüber dem Ausland geſprochen. Der ganze f Inhalt des Artikels, den Dr. Wacker geleſen, aber nicht ſelbſt geſchrieben haben will, wurde dann Ge⸗ genſtand einer Beleidigungsklage des badiſchen Landtags. Das Schwurgericht Karlsruhe verurteilte den Angeklagten am 24. März zu einer Geldſtrafe von 600 RM., nachdem es zu der Ueberzeugung ge⸗ langte, daß Dr. W. der Schutz des§ 193 StG. B. (Wahrung berechtigter Intereſſen) in dieſem Falle nicht zuzubilligen ſei. Der gegen dieſe Entſcheidung beim Reichs⸗ gericht eingelegten Reviſion blieb jedoch ein Er⸗ folg verſagt, da vom 1. Strafſenat keine Bedenken erhoben wurden gegen die Verleſung von Parla⸗ mentsberichten in der Schwurgerichtsverhandlung. Es ſei auch gegen die Ablehnung eines Beweisan⸗ trages nichts einzuwenden, und ebenſo nichts gegen die Verſagung des Schutzes, der Angeklagte habe in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt. .... õydddddwã6 ãũãũũͥããã d ·ðVyꝗ ͤ Für Geſundung der Wirtſchaft Der franzöſiſche Handelsminiſter Flandin hat einem Vertreter des„Journal“ ſeine Anſichten über die Induſtrien geäußert, die ohne geſunde wirtſchaftliche Baſis in zahlreichen Ländern großgezüchtet werden und die Flandin ſelbſt als abſurd bezeichnete. Durch doppelſeitige oder viel⸗ ſeitige Handelsverträge könnte man nach Anſicht des franzöſtſchen Handelsminiſters die Schaffung dieſer neuen Induſtrien verbieten, die die beſtehenden über⸗ reichlichen Produktions möglichkeiten noch erhöhen. Ferner ſprach Flandin von der Notwendigkeit einer Polizei für die induſtrielle Produktion, die durch die gegenwärtigen großen Induſtrieabkommen erforderlich geworden ſei. Der Miniſter faßte ſeine Aeußerungen dahingehend zuſammen, daß er ein wirtſchaftliches Europa durchaus für möglich und lebensfähig halte. Schweres Autobusunglück — Kaſſel, 4. Okt. Der mit etwa 70 bis 80 Perſonen beſetzte Arbeiteromnibus der Strecke Beſſe⸗ Kaſſel iſt heute vormittag 6,15 Uhr in der Nähe des Ortes Niederzwehren umgeſtürzt. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert und auch die Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Eiervorräte der zahlreichen zum Markt fahrenden Bauersfranen ſind vernichtet. Wie die Feſtſtellungen ergeben haben, ſind ſie ben Perſonen ſchwer verletzt in das Eliſabeth⸗ Krankenhaus eingeliefert worden; außerdem wur⸗ den 35 Perſonen leicht verletzt. Die unver⸗ letzt gebliebenen Paſſagiere gingen nach dem Unglück gegen den Führer des Autobuſſes tätlich vor und verletzten ihn, ſodaß er auch in das Krankenhaus ein⸗ geliefert werden mußte, Er ſoll jedoch an dem Un⸗ glück nicht die Schuld tragen. Das Goethejahr wird vorbereitet. Im Zu⸗ ſammenhang mit der geplanten großen natio⸗ nalen Feier anläßlich des 100jährigen Todes⸗ tages Goethes am 22. März 1932 hat der Wei⸗ maxrer Stadtrat dem Bau einer Stadthalle zugeſtimmt. Mit dem Bau der Halle, der ſchon ſeit Jahren geplant war und von dem man ſich auch eine Beſſerung auf dem Arbeitsmarkt verſpricht, wird ſofort begonnen. Die Koſten belaufen ſich auf etwa 1,1 Millionen Mark, Der weltberühmte Musik- Clown Groek tritt jetzt auf seiner Abschiedstournee zum letzten Mal in Berlin auf. Er hat das Bühnenleben satt und Will sich für immer ins Privatleben zurückziehen. rock, ein geborener Schweizer, war früher Hauslehrer und heißt mit bürgerlichem Namen Adrian Wettach. . Die Verlobung des Zaren Voris Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 4. Okt. Die Verlobung der Prinzeſſin Giovanna von Savoyen, der dritten Tochter des Königs von Italien, mit dem König Boris von Bulgarien, die man bereits kurz nach der Hochzeit des italieni⸗ ſchen Kronprinzen als unmittelbar bevorſtehend meldete, iſt nunmehr offiziell vom italieniſchen Königspaar bekannt gegeben worden. Da der König Boris der griechiſch⸗orthodoxen Religion angehört, war zur Verbindung mit der katholiſchen Prinzeſſin eine beſondere Einwilligung des Papſtes erforderlich und zwar iſt das der ſogenannte kirch⸗ liche Dispens, der nur dann erteilt wird, wenn der nichtkatholiſche Teil die eidliche Verpflichtung über⸗ nimmt, daß die Nachkommenſchaft katholiſch erzogen wird. Wie es heißt, ſoll der Papſt diesmal für den zu erwartenden männlichen Erſtgeborenen, den Thronfolger Bulgariens, ausnahmsweiſe die orthodoxe Religion zugeſtanden haben. 1 eee enger Die Verbindung, die übrigens ſeit vielen Jahren ſchon geplant war, wurde überhaupt erſt durch die Lateran verträge möglich. Die Verlobung iſt von beſonderer Bedeutung hinſichtlich der gegen⸗ wärtigen politiſchen Lage auf dem Balkan. Aus Augſt vor der Zenſur erſchoſſen — Stendal, 4. Okt. Der 15jährige Sohn des Lehrers im nahegelegenen Borſtel erſchoß ſich aus i Angſt vor der Zenſur in Abweſenheit der Eltern. Deutſcher Profeſſor für die Harvard⸗Univerſität Cambridge, 4. Okt. Prof. Otto Olden berg aus Göttingen iſt zum Profeſſor der Phyſik an der N Harvard⸗Univerſität gewählt worden i Kunſt und Wiſſenſchaft f Eine Stiftung für die Handels⸗Hochſchulbiblios thek. Die Handels⸗Hochſchulbibliothek, die in ihrer Arbeitsgemeinſchaft mit der Bibliothek der Handelskammer und dem Wirtſchafts⸗Archiv dis zentrale Manuheimer Sammelſtelle für wirtſchafts⸗ und rechtswiſſenſchaftliche Literatur darſtellt, hat eine umfangreiche Bücherſchenkung erhalten. Die Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim überwies ihr einen großen Teil des älteren Beſtan⸗ des ihrer Bibliothek. Die Stiftung beweiſt in er⸗ freulicher Weiſe, daß das verſtändnisvolle Intereſſe an der Förderung unſeres wiſſenſchaftlichen Biblu⸗ thekweſens durch die vielfachen Anforderungen des Tages nicht zurückgedrängt iſt. Die Erkenntnis, daß gerade bei der Not unſerer Zeit jedes dem Beſitzer nicht mehr notwendige Buch in öffentlichen Bücherei⸗ beſitz übergehen ſollte, in dem es jedermann zu⸗ gänglich iſt, hat ſich hier ebenſo wirkſam erwieſen wie der Wille zur Unterſtützung der wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beit. Die Schenkung iſt um ſo dankenswerter als ſämtliche Bücher ſich in vorzüglichem Zuſtande be⸗ finden und dauerhaft eingebunden ſind, ſodaß der Hochſchule keine Koſten für Buchbinderarbeiten ent⸗ ſtehen. O Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Manuheim. Das Programm des dieſen Sonntag, 5. Oktober, 20 Uhr, von Kirchenmuſikdirektor Arno Land⸗ mann veranſtalteten erſten Orgelkonzerts gibt einen Ueberblick über die erſten Anfänge der Orgelmuſik und enthält ſelten gehörte, deutſche und ausländiſche Werke des 14.16. Jahrhunderts, darunter eine Canzona des Florentiner Organiſten Landino,„Maria zart“ von Schlick, Recordare von Hofhaimer, Ricercari von Cacazzoni und Gabrieli, Toccata von Freſeobaldi, eine Echo⸗Phantaſie des Holländers Sweelinck, und die Variationen„die Kirchenglocken“ des Engländers Bird. Den vokalen Teil des Abends— Geſänge aus dem 5. und 125 Jahrhundert und Hans Sachs'„ſchön' Tageweis vom Wort Gottes“— hat Luiſe Heuber⸗Lud⸗ wigshaſen(Alt) übernommen. Der Eintritt iſt frei. Sr — ahlbeteiligung in Bahen tigten zur Wahlurne kamen, ſo ergibt ſuch in ſämt, FE FF . 5 3 S 2„„ . e 3 1 E. 2 5 ,—. nenn. e N Samstag, 4. O und überſichtlich 1. Oktober zum Orts verkehr von 1 5 grauenhaft verſtümmelt, ktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 460 Das„Kleine Kursbuch“ iſt wieder da! Ein richtiger großer Fahrplan iſt trotz ſeines beſcheidenen Titels das allgemein beliebte„Kleine Kursbuch“ für Baden, die Pfalz und die angrenzenden Gebiete geworden, das fich ſoeben, rechtzeitig wie ſtets, zum Beginn des Winterfahr⸗ plans am 5. Oktober präſentiert. Es erſcheint im Verlage der Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. und hat an ſeinem bekannten äußeren Gewande nichts geändert. Nach wie vor iſt es der kleine handliche, zum Mit⸗ führen in der Taſche beſtimmte Reiſebegleiter, aber inhaltiſt iſt es durch den ſyſtematiſchen Aufbau und Ausbau weſentlich reicher geworden. Ein ſolches Kursbuch darf nicht nur alle Verbindungen der näheren und weiteren Umgebung enthalten, es muß auch ein ſiche ner Geleiter auf dem Wege in die Ferne und wieder zurück nach Hauſe ſein. Das erfüllt das kleine Kursbuch, das jetzt auf eine Stärke von 164 Seiten angewachſen iſt, mit größter Umſicht. Wer das nunmehr an den Anfang geſtellte Stationen verzeichnis durchblättert, wird er⸗ ſtaunt ſein, wie viele Stationen weit und breit ſich darin finden. Daß daneben die badiſchen und pfälziſchen Verbindungen beſonders genau angeordnet ſind, erſcheint ſelbſt⸗ verſtändlich. Aber auch viele andere Bequemlichkeiten ſoll der Benutzer des Kursbuches haben: Die Abfahr⸗ und Ankunftszeiten ſämtlicher im Mannheimer Per⸗ ſonenbahnhof abgehende und ankommende Züge ſind tabellariſch zuſammengefaßt, ein Verzeichnis aller Sonntagsrückfahrkarten und Wanderkarten gibt dem Mannheimer Wochenendler genaue Auskunft. So wird jeder in dieſem Buch etwas finden, mag er eine weite oder nahe Reiſe unternehmen, ja ſelbſt wenn er die Welt der Eiſenbahn nur von Mannheim aus zu betrachten Gelegenheit hat, wird ihm dieſes Büchlein über alles notwendige genaue Auskunft geben. Es iſt bei allen Bahnhofsbuchhandlungen, im Straßenhandel und bei den bekannten Verkaufs⸗ ſtellen zu haben und wird bei einem Preis von 60 Pfennig gewiß jedem willkommen ſein, der ſich mit dem kleinen Kursbuch zugleich die Bequemlichkeiten eines größeren Fahrplans ſichern will. Streſemann-Ehrung auch im Rundfunk Mit großer Genugtuung muß feſtgeſtellt werden, daß die Einweihungsfeier von Streſe⸗ manns Grabmal am Freitag mittag auch von den anderen deutſchen Rundfunkſendern übernom⸗ men morden iſt, die urſprünglich keine Uebertragung vorgeſehen hatten. Wir haben vor acht Tagen bei Bekanntgabe des Rundfunkprogramms an anderer Stelle auf die Unmöglichkeit aufmerkſam gemacht, daß eine ſolche bedeutſame Feier nur über den Berliner Sender gehen ſollte, der bei Tage im Reich nicht empfangen werden kann. Es iſt ſehr erfreulich, nehmes in Rundfunkdingen ſagen zu können, der Rundfunk muß ſolche Veranſtaltungen von allgemeiner Bedeutung wirklich über alle Sender gehen laſſen, um ſeine Berufung zur aktuellen Be⸗ richterſtattung zu rechtfertigen. * * Poſtverkehr mit den neu eingemeindeten Ort⸗ ſchaften. Infolge Eingemeindung rechnen Seckenheim, Friedrichsfeld und Sandtorf(Poſt Sandhofen) mit Mannheim, die ebenfalls eingemeindeten Wohnſtätten Straßen⸗ heim(Poſt Heddesheim) und Kirſchgartshauſen(Poſt Lampertheim) dagegen zum Fernverkehr. Seckenheim und Friedrichsfeld führen die Bezeichnung Mann⸗ heim⸗Seckenheim und Mannheim⸗ Friedrichsfeld und erhalten Gebührenfelönummer 2170. * Doppeljubiläum. Herr Karl Sta mm, Juhaber des bekannten Spezialhauſes für Eier, Butter und Käſe, P, 8, feiert am morgigen Sonntag mit ſeiner Ehefrau das Feſt der ſilbernen Hochzeit und das 25⸗ jährige Geſchäftsjubiläum. Außerdem ſind die an⸗ geſehenen und beliebten Geſchäftsleute ſeit 25 Jahren Bezieher unſeres Blattes. daß wir in der Lage ſind, auch einmal etwas wirklich wöchnerinnen⸗Abteilung. nahm dann die Stadt das Mütterheim, dem immer mehr die beſondere Arbeit von Eliſabeth Frau Elisabeth Blaustein Die Leiterin des Mannheimer Mutter⸗ ſchutzes, Eliſabeth Blauſtein, iſt geborene Mannheimerin. Ihre Erziehung hat ſie hauptſäch⸗ lich in Kloſterſchulen genoſſen, bis zu ihrem fünf⸗ zehnten Jahre im Katholiſchen Inſtitut zu Baden⸗ Baden. Eliſabeth Hitze⸗de⸗Waal, wie ſie hieß, wollte zuerſt Lehrerin werden, aber das jugendliche Alter ließ ſie einſtweilen noch nicht zur Vorbereitung auf dieſen Beruf zu. So ſtudierte ſie denn eine zeit⸗ lang für ſich, und kam dann auf das Lehrerinnen⸗ ſeminar in Heidelberg. Zugleich erhielt ſie weſentliche Anregungen durch die Heidelberger Univerſität, zumal durch die berühmten philoſophiſchen Kollegs von Kuno Fiſcher; auch Henry Thode, Ernſt Tröltſch und Carl Voßler hat ſie dort gehört. Ein praktiſches Jahr als Vorbereitung zum Lehrer⸗ innenberuf verbrachte ſie im Schwarzwald. Dann folgte die erſte Tätigkeit im engeren Heimatkreis als Lehrerin an einer Kolonie in Sandhofen. Dort galt es, ausländiſche Kin⸗ der in deutſche ABC⸗ Schützen umzuwandelnzeine Aufgabe, die an die junge Pädagogin große Anfor⸗ derungen ſtellte. Nach dieſer Feuerprobe kam ſie an die Hildaſchule, an der ſie die kombinierte Klaſſe über⸗ nahm, und gewiß hätte ſie auch weiterhin ihre Lauf⸗ bahn als Lehrerin erfolg⸗ reich beſchritten, wenn ſie nicht nach ihrer Verheira⸗ tung mit dem Handelskam⸗ merſyndikus Dr. Blau⸗ ſtein, die in dieſe Zeit 5 fiel, den Lehrerinnenberuf hätte aufgeben müſſen. Nun widmete ſich Eliſabeth Blauſtein dem ſozialen Leben. An der ſozialen Frauenſchule hielt ſie Vorträge, und als der Krieg kam, zeigte ſie ſich den Forderungen des Tages vor allem auch praktiſch gewachſen. der Kriegsfürſorgezentrale und leitete die Kriegs⸗ Während des Krieges Blauſtein galt, in die Fürſorge auf. Das neue Heim, das jetzt ſeiner Vollendung entgegengeht, krönt dieſe Seite der Lebensarbeit dieſer Frau. Sie hielt eine Reihe von Mütterkurſen ab und leitet die Eheberatungsſtelle des Mann ⸗ heimer Mutterſchutzes, deſſen Vorſitzende ſie iſt. Auf Grund dieſer Tätigkeit iſt ſie Mitglied von drei ſtädtiſchen Kommiſſionen; ſie gehört dem Jugendamt, dem Krankenhaus und der Geſundheits⸗ behörde an. Ihr Intereſſe an allen ſozialen Fragen hat ſie immer wieder zur Mitarbeit an den großen inter⸗ nationalen Frauenkongreſſen, zuletzt in Wien heran⸗ gezogen. Sie iſt Leiterin der letzten großen Mann⸗ heimer Wohlfahrtsgründung, des Verbandes, der einen großen Zuſammenſchluß aller nicht parteilich und 2 ö 7 Das waren die Tſchechen! Von Edwin Erich Dwinger In dem neuen Buch Dwingers„Zwiſchen Weiß und Rot“, das ſoeben im Eugen Diederichs⸗Verlag in Jena erſcheint, werden auch die Greueltaten der tſchechiſchen Legionäre gegen die- deutſchen und öſterreichiſch⸗ ungariſchen Kriegsgefangenen ein⸗ gehend geſchildert. Die üble Rolle dieſer tſchechiſchen Legionäre verdient in der deutſchen Oeffentlichkeit bekannt zu werden. Wir veröffentlichen aus dieſem in Form eines autobiographiſchen Berichtes geſchriebenen Erinnerungsbuches den nachfolgenden Abſchnitt. Abends fragte mich Markoff nach den Plennys. „Sie ſehen ſämtlich verhungert aus“, meinte er. „Trotzdem werden ſie ſich freuen, aus den Lagern heraus zu ſein, denn die Tſchechen— „Wiſſen Sie auch davon?“ fragte ich überraſcht. „Oh.., ſagte er nur. Sein ernſtes Geſicht wurde noch ſchwermütiger. „Erzählen Sie bitte! Sie!“ ſetzte ich hinzu. „Ich war im vorigen Jahr in einer Kommiſſion“, begann er.„Einer Kommiſſion zur Unterſuchung der Gefangenenlager. Wir fuhren von einem zum an⸗ dern, ein General, ein paar Leute vom Roten Kreuz. Aber wir fanden es nirgends zufriedenſtellend— da⸗ bei waren unſere Anſprüche bei Gott beſcheiden. Zudem waren wir völlig machtlos, das war das ſchlimmſte. Im Juli wurden in Krasnojarſk zwölf ungariſche Offiziere und ſechs Soldaten hingerichtet, obwohl die ſchwediſche Delegierte Elſa Brandſtroem, der be⸗ rühmte Engel von Sibirien, die Unwahrheit der kon⸗ ſtruierten Anſchuldigungen erwies. Im Auguſt er⸗ ſchoſſen die Legionäre in Troizk einen öſterreichiſchen Oberſten und einen Arzt— als Spion der Bolſche⸗ wiſten, obwohl beide erwieſenermaßen alles getan hatten, um die Kriegsgefangenen vom Eintritt in die 0 Armee abzuhalten. Im Mittelgebiet trieben zur Ich ſammle das, verſtehen t des Tſchechenaufſtandes ganze Reihen von zriegsgefangenen die Wolga hinab. Sie waren durch⸗ hatten die Hände an Rücken. n „ Exkoiten, Ich biß auf die Lippen. Wird das nie enden? dachte „Aber das Scheußlichſte erlebte ich auf einer Schlit⸗ tenfahrt zu einem kleinen Steppenlager“, fuhr Mar⸗ koff fort.„Auf dieſer Reiſe ſtießen wir auf einen Zug von reichlich ſechzig Kriegsgefangenen, die ſich, von einem tſchechiſchen Kordon getrieben, nur noch müh⸗ ſam durch die Steppe ſchleppten. Es waren auffal⸗ lend kraftloſe, ausgemergelte Geſtalten— öſterrei⸗ chiſche Offiziere, an ihren zerfetzten Uniformen gerade noch zu erkennen. Ich rief den Tſchechenoffizier an, der in ſchwerem Pelz auf ſeinem Pferd hockte, die dickumwickelten Beine ſeitwärts geſpreizt.„Was iſt mit dieſen Leuten?“ fragte ich.„Was ſchert das Sie?“ antwortete er, ein junger Burſche.„Ich habe keinerlei Veranlaſſung, darüber Aufklärung zu geben.“„Viel⸗ leicht doch, wenn Sie unſer Schreiben geleſen haben!“ entgegnete ich, reichte ihm den Akt des Allgemeinen Roten Kreuzes. Er nahm ihn nicht einmal, winkte mit ſpöttiſcher Bewegung ab.„Das ſchert mich nichts!“ ſagte er lachend.„Spuck drauf... Dieſe Gefan⸗ genen ſtehen außerhalb aller Geſetze!“ Und wandte ſich den Leuten zu und rief befehlend:„Vorwärts, weiter g Herrgott! dachte ich. In unſerm Lande.. Sind wir ſoweit? Aber was half das? Und vor allem: Was half es dieſen?„Herr,“ ſagte ich raſch zu einem Delegierten,„Sie können deutſch, fragen Sie die Ge⸗ fangenen mit lauter Stimme, warum man ſte hier durch die Wüſte ſchleift. Wir müſſen das erfahren!“ Er verſtand mich ſofort, richtete ſich im Schlitten auf, rief mit aller Kraft:„Was iſt mit euch, Kameraden?“ Ich ſage Ihnen, Fähnrich— wie ein Schlag durch⸗ lief dieſe Frage die langen Reihen. Zehn, zwanzig grüßten, drängten auf uns ein... Einer, ein jun⸗ ger Oberſt mit einem gelben Totenſchädel, äber ſchrie überſtürzt: ſchen Armee, die in der jetzigen Tſchechoſlowakei ge⸗ boxen ſind! Weil wir uns aber weigerten, in ihre Legion zu treten, um gegen unſer altes Vaterland zu kämpfen, ſchleppt man uns ſchon ſeit einem Jahr im Lande herum, läßt man uns hungern, im Freien übernachten, ſchlägt man uns tägich, gibt man uns die grauſam, tieriſch, unmenſchlich ſind! 7 Sie betrieb die Gründung „Wir ſind alles Offiziere der öſterreichi⸗ der Säuglingsſchweſtern, Mütterkurſe und ſchließlich die Ehe⸗ und Sexual⸗ nicht konfeſſionell gebundenen Fürſorgebeſtrebungen zuſammenſchließt. Vor allem hat ſie auch der ſozia⸗ len Krankenfürſorge ihre Aufmerkſamkeit ge⸗ widmet; die neueingerichtete Arbeitstherapie im Städtiſchen Krankenhaus iſt von der ſozialen Seite aus geſehen ihr Werk. In letzter Zeit hat Eliſabeth Blauſtein ſich der außerordentlich wichtigen Frage der Mutter⸗ erholungsfürſorge zugewandt, und iſt dabei, auch auf dieſem Gebiet die Erfolge ihrer ſozialen Tätigkeit um ein weſentliches neues Werk zu be⸗ reichern. In Mannheim gilt Eliſabeth Blauſtein vor allem als die Führerin des Mannheimer Mut ⸗ terſchutze s. Dieſer ſeit 1907 beſtehende Verein iſt beim Stadtverband Mann⸗ heimer Frauenorganiſa⸗ tionen im Vorſtand tätig und Mitglied des Badiſchen Verbandes der Frauen⸗ beſtrebungen, des Badiſchen Landesausſchuſſes für Säug⸗ lings⸗ und Kleinkinderfür⸗ ſorge, der badiſchen Geſell⸗ ſchaft für ſoziale Hygiene und der deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Säuglingsſchutz. Der Verein hat ſich die Fürſorge für die ledige Mutter und ihr Kind zu einer ſeiner Hauptaufgaben gemacht, und er ſah ſich des⸗ halb in der erſten Zeit ſeines Wirkens von vorn⸗ herein in eine Kampfſtel⸗ lung gedrängt. Aber ge⸗ rade das hat ihn geſtärkt, And iſt es nicht zuletzt Eli⸗ ſabeth Blauſtein geweſen, die dieſen Kampf dazu be⸗ nutzt hat, die Mannheimer Mutterſchutzbewe⸗ gung nach allen Seiten hin zu ſichern und auszubauen. Das Mütterheim, das Krippemütterheim, die Auskunftsſtelle, die Mütterberatungen, die Pflege⸗ ſtellen⸗ und Adoptionvermittlungen, die Ausbildung die Säuglingspflege⸗ und beratungsſtelle ſind weſentliche Stationen auf dem Wege des Mutterſchutzes, bei dem Eliſabeth Blau⸗ ſtein eine ganze Reihe von Mithelferinnen zu mobiliſteren wußte. Das Ziel dieſer Tätigkeit iſt die Liebe der Mutter zu ihrem Kinde über alle Schwierig⸗ keiten hinweg zu feſtigen. Dieſe ideale Aufgabe findet in Eliſabeth Blauſtein eine in der Praxis aufgehende Kämpferin von ſeltener Pflichttreue und großer Erfahrung. Gerade in einer Zeit, in der die Gegenſätze unter den Menſchen nur allzuſehr betont werden, erſcheint eine ſo bewährte Trägerin des Ge⸗ dankens der Menſchen verbindung vor beſon⸗ ders ſchwere Aufgaben geſtellt. Die vielen Mit⸗ arbeiter und Mitarbeiterinnen von Eliſabeth Blau⸗ ſtein wiſſen, daß dieſe Frau dabei von einem hohen Pflicht⸗ und Verantwortungsgefühl der lebenden gegenüber der kommenden Generation getragen iſt. Verkehrsregelung im Film Eine Vorführung für Polizeibeamte Im* wurden geſtern vormittag Anweſenheit von Vertretern der Polizeidirektios und des Verkehrsdezernats der Stadt zwei Filme vorgeführt, die als Anſchauungsmaterial für Polizeibeamte dienen und alle Fragen der Verkehrs⸗ regelung berühren. Der erſte, kurz Film behandelte die Signalgebung an Hand praktiſcher Beiſpiele, be⸗ beſonders die Handhabung der drei Hauptſignale „Achtung halt“(gelb),„Freie Fahrt“(grün) und „Halt“(rot), deren Einführung für Mannheim wohl nur noch eine Frage der Zeit ſein dürfte. Der Sauptfilm, unter Mitwirkung der Nürn⸗ berger Polizei gedreht, hatte die Urſachen der Automobilunfälle und ihre Vorbeugung zum Gegenſtand. Die vielfachen Möglichkeiten, die zu Unfällen führen können, erfuhren eine er⸗ ſchöpfende Behandlung. In der Hauptfache handelt es ſich um techniſche Fehler am Fahrzeug, falſche Be⸗ dienung der Beleuchtung, Unachtſamkeit oder Un⸗ fähigkeit der Fahrzeuglenker, fehlende Warnungs⸗ ſchilder, ſchlechte Fahrbahn. Es iſt daher darauf zu achten, daß durch Fahrzeugkontrollen nur einwand⸗ freie Fahrzeuge verkehren, die Fahrzeuglenker nicht ermüdet oder unter Alkoholeinfluß ſind, genügend Warnungsſchilder auf gefährliche Stellen aufmerk⸗ ſam machen, bei ſchlechter Straße vorſichtig gefahren wird und gute Reifen verwendet werden, und ſchließ⸗ lich nicht zu große Scheinwerfer, aber auch nicht zu kleines Licht unſicheres Fahren verurſachen. Der zweite Teil des Hauptfilms zeigt die Polizei bei rekonſtruierten Verkehrsunfällen an der Arbeit, bei Hilfeleiſtung, Feſtſtellung des Tatbeſtandes uſw. Die techniſchen Einzelheiten wurden, unter ſpar⸗ ſamer Textverwendͤung aufs beſte eee a . ** * Schwerer Sturz vom Motorrad. An der Kreu⸗ zung Meerfeld⸗ und Emil Heckelſtraße ſtieß geſtern abend ein 49 Jahre alter Motorradfahrer mit einem Lieferkraftwagen zuſammen. Durch den An⸗ prall wurde der Motorradfahrer von ſeinem Rade geſchleudert. Er trug eine Gehirnerſchütterung und am Hinterkopf eine größere Rißwunde davon. Der Verunglückte wurde nach dem Krankenhaus verbracht. Sportfreundel Verlangen Sie jeden Sonntag Abend bel allen Zeitungsverkaufern nur die Neue Mannheimer Zeitung mit der e sportbellage und umfangreichste Sportbeilage Südwestdeutschlands anerkann Schnelſe u. umfassende Berichte über alle nennenswerten Sportereignisse. Im straßenhan de! sonntag abend 10.30 Uhr Verkaufspreis nur 10 pfg. Aber wenn man uns zu Tode quält,“ fuhr er fort,„ſie brechen unſeren Willen nicht! Nicht Folter, Hunger, Pferdearbeit läßt uns den Eid vergeſſen— wir blei⸗ ben öſterreichiſche Soldaten, werden niemals Tſche⸗ chen!“ 2 Mein Gott, ich verſtaud ihn fa nicht, ich fühlte nur... Der Delegierte überſetzte es mir ſpäter, mit Träuen in den Augen, muß ich ſagen. Nun gut, er hatte es kaum geſagt, als der Tſcheche den Schutzwall ſeiner Kameraden durchbrach, ihn mit geſporntem Pferd von unſerm Schlitten weg zu Boden ritt.„Ich werde euch!“ ſchrie er geifernd.„Schlagt ſie— vor⸗ wärts!“ Sechs, ſieben Kameraden hoben den jungen Oberſt auf, von allen Seiten ſtieß der Konvoi mit Kolben auf ſie ein, hieben die Legionäre ihnen die Peitſchen über die Köpfe. Wir hielten an. Niemand ſprach mehr. Ein De⸗ legierter weinte. Der Zug dieſer Lebendigtoten ſchwankte weiter— wir blickten ihnen nach, bis ſie am Steppenhorizont verſchwanden. Was hätten wir tun ſollen? Wenn wir ſie noch weiter verfolgt, wäre es ihnen nicht darauf angekommen, uns alle über den Haufen zu ſchießen. Und was ich damals fühlte, an Machtloſigkeit fühlte, im eigenen Lande.. Sie frag⸗ ten mich einmal, wenn ich mich recht erinnere, warum ich ſelten lache... Jetzt wiſſen Sies Nationaltheater. Sydney de Vries iſt plötz⸗ lich erkrankt. Die Partie des Gianni Schicchi ſingt Kammerſänger Berthold Sterneck vom Staatstheater in München. Oberammergau geht nicht nach England. Der Bürgermeiſter von Oberammergau tritt in der eng⸗ f liſchen Preſſe den Behauptungen entgegen. daß nach Beendigung der Feſtſpiele in Oberammergau ein Teil der Paſſionsſpieler in einer engliſchen Paſſions⸗ darſtellung auftreten werden. Das Oberammergauer Paſſionsſpiel wird in kei 8 em andern Ort und in keinem andern Lande auftreten, und es ſind bereits auch Schritte eingeleitet, gerichtlich gegen irreführende Verwendung des Titels„Oberammer⸗ gauer Paſſionsſpiel“ für eine geplante ähnliche Ver⸗ auſtallung in England vorzugehen. Dann e n mie de grüöſch Wann de junge Wein gärt Jetz hammer n endlich drin im braune Fäſſel, Dort kann'r doowe wie im Hexekeſſel! Dort kann er raſe jetz, de junge Wein, 75 Mit all de Feuersglut vum deutſche Rhein! Uje, was hott'r Platz zu gäre unn zu brodle, Zu brumme, ſumme, ſeufze unn zu jodle, Do kann r voller Wut wie'in Schnauzer gauze, Do hott ir Zeit zu ziſche unn zu ſchpauze, Zu piſchpre, ſchtöhne, knottre unn zu ächze 5 Unn unmutsvoll wie'in alter Krapp zu e Ja, ja, 3 5 ſchwer do in dem enge Haus, Drum will r widder in die Freiheit naus; Zum ſunn'ige Hang s den junge Schpritzer sieh Dort, wo die Amſel ſingt ihr lockend Lied, Wo Finke ſchlage unn die Droßle peife, Wo frohe Menſche durch die Wälder ſchtreife, Wo s Lewe ſunneſelig loht un h a Wo ſelbſcht im kruſchtigſcht Herz die Lieb erwach Wo Trauwe henke als in dicke Hängle f Unn wo die Buwe luſchtig Aeppel bengle! 2 Naus will r, naus! Er ſchtemmt mit Füß unn Hän Sich an die eiſeb'ſchlag'ne braune Wänd, Voll Wut de Kruppes an de Schpunde drückt Unn tobt unn wettert drin als wie verrückt Nor langſam, Freund, du werrſcht ſchun müd un ſchlapp, Du rennſcht'r noch dein große Hörner ab! 's werd geſetzt un ſchtill, was jetz noch wallt unn Was truddͤlig, ſchnuddlig is, ſich langſam klä Unn biſchte nit mehr laut unn uffgeregt, a Biſcht blank un ſauwer, propper unn gepflegt, Dan derfſchte raus in Flaſch unn Gläſel nein Unn Sorgebrecher for die Menſchheil ſein! O fe! Dann kannſcht dich räche an de Leut For all die Leide in, die'fängniszeit, Schpuckſcht rum wie'n Deifel in de Hernkummod Du ſchtellſcht die Been unn färbſcht die Zinke Unn hoſcht gepackt een ohne langes Ga 5 5 M ee e e een = e NM 1 e 1 45 89 8 9 0 4. Seite/ Nummer 460 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 4. Oktober 19380 Slraßenheim- eine landwirtſchaftliche Sehenswürdigkeit Vorbildliche Saatgutwirtſchaft Großzügige Viehzucht Täglich etwa 1000 Liter Milch für Mannheim 5 Mit dem Beſuch von Straßenheim wurden iu der vergangenen Woche unſere Ausflüge in die drei abgeſonderten Gemarkungen, die am 1. Oktober durch die Stadt Mannheim einverleibt worden ſind, beendigt. Wie wohl die meiſten unſerer Leſer, die in dieſe Gegend noch nicht gekommen ſind, hatten wir von Straßenheim eine völlig falſche Vorſtellung. Straßenheimerhof, ſo ſagten wir uns, wird ein großes Gut wie der Kirſchgartshäuſerhof ſein. Er⸗ heblich danebengeraten. Straßenheim iſt eine Gruppe von fünf Höfen, die aber nicht vereinzelt inmitten ihrer Aecker und Wieſen liegen, ſondern ſo nahe zuſammengerückt ſind, daß ſie einen völlig geſchloſſenen Eindruck i 10555 N29 1. Kirche mit Friedhof machen. Die größte Ueberraſchung für den Beſucher, der das erſtemal Straßenheim betritt, iſt die Tat⸗ ſache, daß dieſe fünf Höfe ſogar eine katholiſche Kärche beſitzen, in der noch bis vor wenigen Jah⸗ ren Gottesdienſt gehalten wurde. Die Straßen⸗ heimer gehen jetzt offenbar nach Wallſtadt, wo ſie eingepfarrt ſind. Aber ehe wir uns in Einzelheiten verlieren, wol⸗ len wir zunächſt verraten, wie wir nach Straßen⸗ heim gekommen ſinb. Nicht ganz modern mit dem Auto oder Motorrad, aber doch recht neuzeitlich mit der Nebenbahn Mannheim— Weinheim der Oech., die ſo freundlich war, uns ſchon am Paradeplatz aufzunehmen. Wie hat Generaldirektor Kellner in der Preſſekonferenz geſagt? Es muß eine Luſt und Erholung ſein, auf der Straßenbahn zu fahren. Unwillkürlich werden wir an dieſen Aus⸗ ſpruch erinnert, wenn wir uns vergegenwärtigen, wie liebenswürdig der Schaffner auf dieſer Strecke war. Er ließ uns zunächſt mit Lumpel, dem Unzertreuniichen, nicht nur in den hinterſten Wa⸗ gen, was übrigens nicht mehr als recht und billig iſt, ſolange dieſe Nebenbahn kein Hundeabteil ein⸗ gerichtet hat. Der Beamte war aber noch viel freundlicher. Man ſuche ſich mal einen Schaffner, der ſogar die Ueberreſte ſeines Veſperbrotes abgibt, und wenn es auch nur Knöchel ſind, die unſerem vierbeinigen Begleiter die Langeweile vertrieben, als er ſich die Gegend zur Genüge angeſehen hatte. Wenn hinter Käfertal der Käfertalerwald paſſiert iſt, hat man nur noch einige Minuten bis zur Halte⸗ ſtelle Viernheim an der Peripherie des Ortes zu fahren. Von hier führt ein Feldweg in öſlicher Richtung nach Straßenheim, das ungefähr in der Mitte zwiſchen Viernheim und Heddesheim liegt. Man ſteht die ſtattliche Gebäudegruppe ſchon von der Bahn aus. Die vorhergegangenen Regentage hatten den Feldweg, den wir benutzen mußten, in einen ſchlechten Zuſtand verſetzt, der nicht beſſer wurde, je mehr wir uns Straßenheim näherten. Der herbſtliche Charakter des Tages wurde durch einen feinen Regen verſtärkt, der inzwiſchen einge⸗ ſetzt hatte. Die Kirche liegt am weſtlichen Ortseingang auf der linken Seite der einzigen Straße in einem kleinen Fried⸗ ho f. Der älteſte Grabſtein läßt darauf ſchlie⸗ ßen, daß die Kirche ungefähr in der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut worden iſt. Man gelangt, wie die Abbildung zeigt, auf den Friedhof durch ein architektoniſch gut durchgebildetes Portal aus rotem Sandſtein, neben dem ſich ein Kreuz aus dem glei⸗ chen Material emporreckt. Auf den Grabſteinen, die in ihrer Geſtaltung auf den Wandel des Ge⸗ ſchmacks in den letzten zwei Jahrhunderten hinwei⸗ ſen, ſind oft die Namen der Familien der Guts⸗ pächter zu leſen, die hier die letzte Ruheſtätte fanden. Wendet man der Kirche den Rücken, ſo macht ſich die Neuzeit bemerkbar: der mächtige Waſſer⸗ turm, der einige Jahre vor dem Kriege errichtet wurde. Als wir unſere Verwunderung darüber ausſprachen, daß ſich Straßenheim einen derartigen Koloß geleiſtet hat, wurde erwidert: Damals waren dieſe Waſſertürme ſo in Mode gekommen, daß die Straßenheimer nicht zurückſtehen wollten. Ein eige⸗ nes Pumpwerk iſt im Felde auf Heddesheim zu er⸗ richtet worden. Das niedere Gebäude in einem ſehr gefälligen Barockſtil, das ſich vor den in roten Zie⸗ geln erbauten Waſſerturm gekuſchelt hat, iſt das Rathaus, in dem der Polizeidtener mit ſei⸗ ner Familie wohnt. Er iſt die einzige Amtsperſon außer dem Stabhalter Vogler, der einen der Höfe gepachtet hat. Herr Vogler, der von der Stadt Mannheim bei der Einverleibung von Straßenheim übernommen wurde, übt ſeine Funktlonen genau ſo wie Inſpektor Engelhard für Kirſchgartshauſen wei⸗ ter aus. Wem gehören die fünf Höfe? Der öſtlichſte der fünf Höfe, der aus freie Feld ſtößt, gehört den Dr. Franckſchen Erben. Dr. Franck war lange Jahre Direktor der Zuckerfabrik Waghäuſel. Als er in den wohlverdienten Ruhe⸗ ſtand trat, ließ er ſich das Gutshaus zu einem Landhaus mit allem neuzeitlichen Komfort— ſelbſt die Dampfheizung fehlt nicht— umhauen. Nur vier Wochen wohnte er in dieſem ebenſo eleganten wie gemütlichen Heim, das direkt an die Wirtſchafts⸗ gebäude ſtößt. Dann raffte ihn der Tod hinweg. Die Erben verpachteten 1917 den Hof an einen ausge⸗ zeichnet vorgebildeten Landwirt, Herrn Hohen⸗ ſtat t, der von einem Bauerngut in der Heidelber⸗ ger Gegend ſtammt. Gleichzeitig pachtete Herr Hohenſtatt das anſtoßende Domänengut. Im Jahre 1919 wurde er Unterpächter des Domänen⸗ gutes, das Stabhalter Vogler gepachtet hat. 1926 kam das vierte Gut hinzu, Eigentum der Gebr. Heintze. Einer der Beſitzer, Landgerichtsdirektor Dr. Karl Heintze, wohnt in Mannheim. Der fünfte Hof gehört ebenfalls dem Staat. Domänen⸗ pächter iſt Herr Heß, deſſen Familie ſchon ſett Ge⸗ nerationen das Gut bewirtſchaftet. 50 8 11 0 G55 7 25 . 5 „„ 2„14“ 1 3293 424 2 — Das älteste Wappen der fünf Gutshöfe Die vier Höfe, die Herr Hohenſtatt in muſterhaf⸗ ter Weiſe leitet, umfaſſen etwa 250 Hektar. Auf das Heßſche Gut entfallen etwa 70 Hektar. Während ſich Herr Heß vornehmlich der Milchwirtſchaft wid⸗ met, betreibt Herr Hohenſtatt Getreide, und Viehzucht in einer Weiſe, die von ſeinem hohen fach⸗ männiſchen Können beredtes Zeugnis aßlegt. Die Saatzuchtwirtſchaft iſt auf ſtreng wiſſenſchaftlicher Grundlage aufgebaut. Man zeigte uns das Laboratorium, das hinter dem an der Straße auf der Südſeite liegenden Land⸗ haus auf dem Dr. Franckſchen Gut im Rohbau fer⸗ tig iſt. In dieſem Raum werden die Weizen⸗, Gerſte⸗ und Haferſorten, nach dem deutſchen Hoch⸗ zuchtverfahren mit mehrjähriger ſtrenger Prüfung der Nachkommenſchaft angebaut, auf das genaueſte unterſucht. Ehren⸗ und erſte Preiſe, Diplome, gol⸗ dene, ſilberne, bronzene und eiſerne Medaillen, zeu⸗ gen von der Bedeutung dieſer Saatzuchtanſtalt auf Neu⸗ Mannheimer Gemarkung. Eine Spezialität, in der Landwirtſchaft rühmlichſt bekannt, iſt Origi⸗ nal Franucks Dickkopfweizen, der bei der geringen Niederſchlagsmenge unſerer Gegend(500 Millimeter) leicht über Trockenperioden hinweg⸗ kommt, ſehr widerſtandsfähig gegen Krankheit, be⸗ ſonders gegen Roſt, iſt und ein ſchönes, volles Korn liefert. Die Saatzuchtleitung, die der Aufſicht der Badiſchen Saatzuchtanſtalt Raſtatt unterſteht, bebaut ein Zuchtfeld von 10 Hektar und das dazu er⸗ forderliche Vermehrungsgelände. Nicht min⸗ der intereſſant wie das Laboratorium iſt die geräu⸗ mige Saatzuchtſcheune, in der wir bis zum oberſten Schüttboden klettern, um von hier aus einen Blick auf die Umgebung zu werfen. Eben fährt un⸗ weit die Dampfbahn Mannheim—Heddes⸗ heim vorüber, zu der eine Feldbahn führt, auf der die Zuckerrüben zur Berladerampe transpor⸗ tiert werden. Daß der Rübenbau neben dem Ge⸗ treidebau und der Milchwirtſchaft einen breiten Raum einnimmt, geht aus der Tatſache hervor, daß auf den fünf Höfen etwa 70 Hektar angebaut werden. In dem Domänengut, das an das von Dr. Fraucks Erben ſtößt, wird die Schweinezucht in großem Maßſtabe betrieben. In einem gewalti⸗ gen Stall, der hoch und luftig iſt, reiht ſich Abteil an Abteil. Mehrere Zuchtſauen haben Nachkommen⸗ ſchaft. Die jüngſten Ferkel ſind drei Tage alt. Ein beſonderer Stallanbau, der Zuchtſauen mit Ferkeln beherbergt, zeigt, daß man wieder zur alten Holz⸗ bauweiſe zurückkehrt, die den Schweinen am zuträg⸗ lichſten iſt, weil das Holz viel wärmer als Stein oder Zement hält. Wir werden auf einen Eber aufmerkſam gemacht, der erſt kürzlich erworben wurde. Er ſtammt aus Oſtfriesland, iſt 27 Jahre alt und fünf Zentner ſchwer. Ein Koloß, der im Freien— er ſteht im Auslauf außerhalb des Stall⸗ gebäudes— erſtaunlich wirkt. Gezüchtet wird das deutſche Edelſchwein. Der Beſtand beträgt zurzeit etwa 300 Stück. Ueber jedem Abteil hängt eine ſchwarze Tafel, auf der fortlaufend die Gewichts⸗ zunahmen verzeichnet werden. Danach richtet ſich die Art des Futters. Die gleiche Methode wird bei den Milchkühen angewandt. Auf der ſchwarzen Tafel, die über den Tieren hängt, erſcheint jeden Tag die Zahl der Liter, die jede Kuh liefert. Auf dieſe Weiſe werden auf das genaueſte Art und Quan⸗ tität des Futters bemeſſen.„Sie können“, wurde von Herrn Hohenſtatt erläuternd bemerkt,„daraus erſehen, daß wir über die Nahrungsaufnahme un⸗ ſerer Milchkühe eine genauere Kontrolle ausüben, als es bei uns Menſchen der Fall iſt.“ 130 Stück Rind⸗ vieh(Kühe und Rinder) ſind auf die vier Höfe ver⸗ teilt. In dem Gute, das den Gebr. Heintze gehört, zeigt man uns etwa 50 Stück Jung vieh im Alter von einigen Wochen bis zu über 2 Jahren. Faſt durchweg norddeutſche ſchwarz⸗weiße Raſſe. Als wir unſere Verwunderung darüber ausſprechen, daß ſich nur ganz wenig Simmentaler unter die preußiſchen Farben miſchen, erwidert Herr Hohenſtatt, daß er allmählich dazu übergehen werde, die Simmen⸗ taler Raſſe zu bevorzugen, weil eine Kuh, wenn ſie fettgemacht ſei, beinahe ſo viel einbringe, wie ein neues Stück koſte. Etwa 1000 Liter Milch liefern die fünf Höfe jeden Tag an die Mannheimer Milchzentrale. Daß die Maſchine immer mehr die natürliche Pferdekraft verdrängt, geht aus der Tatſache hervor, daß auf den vier Hohenſtattſchen Höfen nur noch Aus dem Tierpark im Käfertaler Walo Buntes Allerlei Das immer mehr zunehmende Intereſſe am Mannheimer Tierpark im Käfertaler Wald, das ſich vor allem in dem bisher noch nie erzielten Maſſen⸗ beſuch am letzten Sonntag zeigte, läßt deutlich er⸗ kennen, welch dringendem Bedürfnis für Mann⸗ heim durch dieſe Anlage abgeholfen wurde. Die Gehege für die deutſchen jagoͤbaren Wildtiere ſind fetzt fertiggeſtellt und zum größten Teil beſetzt. Als neuer Gaſt iſt vor einigen Tagen ein wunderſchöner Damhirſch, der durch ſein prächtiges porzellanfarbiges Haar⸗ kleid großes Entzücken bei allen Beſchauern auslöſt, eingetroffen. Den Tieren ſieht man ſofort das Wohlbefinden an, das nur auf die jetzt vollkommen ihren natürlichen Lebensgewohnheiten angepaßten Ausläufe zurückzuführen iſt. Sehr großen Zuſpruch hat vor allem„Baboon“, der Schimpanſefüngling, der vorübergehend, bis ſeine eigene„Villa“ erſtellt iſt, im Nebenſaal des Tierparkreſtaurants gezeigt wird. Der Wirt, Herr Sommer, hat in uneigennütziger Weiſe dieſen Saal zur Verfügung geſtellt. In einem proviſoriſch errichteten Abteil tobt er, immer zu übermütigen Streichen aufgelegt, mit ſeinem Wärter umher, bald purzelbaumſchlagend, bald ſeinem Pfleger am Haar zauſend. Geſchickt trinkt er ſeine Flaſche, ißt mit dem Löffel. Bezeichnender Weiſe werden die Men⸗ ſchenaffen von allen Eingeborenen ihrer Heimat nicht als Tiere angeſehen, ſondern überall Wald⸗ menſchen genannt. Wie richtig dieſe Bezeichnung durch die Naturvölker iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß nach der allermodernſten Serumforſchung die Blutflüſſigkeit eines mit Menſchenblut vorbehan⸗ zehn Pferde vorhanden ſind. Der Traktor ist das moderne Zugtier geworden. Eine Dampfdreſch⸗ maſchine bedient ſämtliche fünf Höfe. Ein Dampf⸗ pflug iſt ebenfalls vorhanden. Das Perſonal ſetzt ſich aus etwa 80 männlichen und weiblichen Perſonen zuſammen. Davon ſtammen etwa 35 aus Polen. Dieſe„Badengänger“ kommen im Frühjahr und kehren im Herbſt wieder in ihre Heimat(Gegend von Oſtrowo) zurück. Man ſchätzt dieſe Ausländer, weil ſie im Vergleich zu unſeren landwirtſchaftlichen Arbeitern weit mehr leiſten. Während der Mais⸗ und Kartoffelernte werden etwa 50 Arbeits loſe aus Viernheim und Heddesheim beſchäftigt. Für das ſtändige Perſonal der Domänengüter hat der Staat ſchon lange vor dem Kriege ein Doppelhaus an der Nordſeite der Straße errichten laſſen. Das übrige Geſinde wohnt auf den Höfen ſelber. Die Kinder gehen in Heddesheim zur Schule. Wasserturm und Gemeindehaus Manche alte Jahreszahl findet man nicht nur auf den Grabdenkmälern auf dem kleinen Friedhof. Auch über den Toreinfahrten der Höfe und über den Ein⸗ gängen zu den Wohnhäuſern iſt manches Zeichen zu finden, das an Straßenheims weit in die Jahr⸗ hunderte zurückreichende Vergangenheit erinnert. An einem Arbeiterwohnhaus des Heintzeſchen Gutes neben der Kirche iſt unter einer Kanonenkugel über dem Eingang zu leſen:„Erbaut während der Revo⸗ lution im Jahr 1849.“ Das abgebildete Wappen be⸗ findet ſich über dem Eingang des ſtattlichen Herren⸗ hauſes, das Stabhalter Vogler bewohnt. Richard Schönfelder. delten Verſuchstieres mit Menſchenaffenblut eine faſt ebenſo ſtarke Verwandtſchaftsrekation ergibt wie mit Menſchenblut. Dem ſtarken Zuſpruch Rechnung tragend, läßt die OEG. nach wie vor an Sonntag nachmittagen von Waldhof und von Käfertal aus ihre Autobuſſe dtrekt bis zum Tierpark verkehren.* * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Sonntag Bauführer Reinhard Wetzel mit ſeiner Ehefrau Käthe geb. Burkard, Kleine Ried⸗ ſtraße 6a wohnhaft. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht am mor⸗ gigen Sonntag Kaſſenaſſiſtent Gebhard Kurz bei den ſtädtiſchen Werken. 5 Spinale Kinderlähmung * Badiſch⸗Rheinfelden, 2. Okt. Au ier i Fall von ſpinaler 2 e 1 ten. Sämtliche Schulen wurden auf Veranlaſſung des Bezirksarztes geſchloſſen. Schluß des redaktionellen Teils Prächtige Herbstfärbung im Schwelzinger Schloßgarten Stuhlverſtopfung. Nach den an den Kliniken für innere Krankheiten geſammelten Erfahrungen iſt das natürliche„Franz⸗Joſef“⸗Bitterwaſſer ein äußerſt S 55 wohltuendes Abführmittel. krhältſich in den kausheſtwaren- und Drogenfach Geschäften. Alleiniger Hersteller: Labor- — f 1 5 00 1 l 1 immer wieder neuen Glanz zu erzielen, und das sind schließlich die Haupt- Erfordernisse, die an gl de- lun. den Sie durch das Poliertuch Labor- fac auf allen Einrichtungsgegenständen Ihres Heims er- zielen. Wenn Sie Schränke, Türen, Wandtäfe- lungen, Leder · Möbel usw. einmal mit Labor · fac behandelt haben, genügt von Zeit zu Zeit ein leichtes Nachreiben mit einem Volltuch, um vierung des Materials. Diese Eigenschaften hat Labor-fac. Labor-faec ist wirklich gut. Labor · fac flüssig reinigt und poliert zu gleicher Zeit. Zur Pflege Ihres Fuſß bodens, ob Parkett-, Linoleum oder gestrichener Boden, gibt es nichts Besseres. Schön bleibt Dein Heim durch abor ſa oc Ges. m. b. H. Dösseldorf, Schließfach 197 reer e . . 5 4 4 8 Samstag, 4. Oktober 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 460 e Veranſtaltungen * Die Dollarprinzeſſin im Roſengarten. Im Rahmen der Sonntags⸗Veranſtoltungen werden am morgigen Sonntag die beliebten Operetten⸗Volksvorſtellungen des Sander⸗ Enſembles bet kleinen Preiſen wieder aufgenommen. Zur Aufführung kommt Leo Falls melodienreiche Operette „Die Dollarprinzeſſin“. Die Partie des Fredy Wehrburg ſingt an dieſem Abend Hermann Häcker, der erſte Operettentenor des Mainzer Stadtthegters. 8 Mannheimer Künſtlertheater„Apollo““. Am Sonn⸗ tag nachmittag um 4 Uhr findet eine große. ungekürzte Frem denvorſtellung von Franz Lehars Operette „Das Land des Lächelns“ ſtatt. * Die nächſte Kaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“ am 9. Oktober im Friedrichspark iſt, um dem Ernſt der Zeit ein wirkſames Gegengewicht zu ſchaffen, vorwiegend auf Humor eingeſtellt, ohne daß der künſtleriſch ernſtzu⸗ nehmende Wert der einzelnen Leiſtungen eine Beeinträch⸗ tigung erfährt. Im Mittelpunkt ſteht das neue Reper⸗ tolre des bekannten Humoriſten Fritz Fegbeutel, fer⸗ ner die Darbietungen Walther Friedmanns und der Soubrette Mizzi Seibold, beide vom National⸗ theater. Ueber den übrigen Programminhalt und die Vorverkaufsſtellen gibt der Anzeigenteil nöheren Auf⸗ ſchluß. Da mit ſtarkem Beſuch zu rechnen iſt, empfiehlt ſich rechtzeitige Vorbeſtellung. Film⸗Runoſchau Scala:„Kehre zurück— alles vergeben!“ Es iſt gut, daß dieſer Film kein Tonfilm, iſt, denn die Sprechſtellen würden unweigerlich im Gelächter des Publikums untergehen. Schon mit dem ulkigen Vor⸗ ſpann geht es los, es wird gleich zugegeben. daß in dem Film nicht viel„Geiſt“ enthalten iſt, die Titel ſind eben⸗ fags recht willig und durch die unmögliche Geſchichte tobt Dina Gralla mit einer Lebendigkeit und mit einer Rangenhaftigkeit, die nicht ſo leicht zu übertreffen iſt. Sie kann entzückend ſein, ſie kann aber auch entzückend häßlich ſein, bann Fratzen ſchneiden— köſtlich wie ſie Al Jolſon parodiert— und nur ihr Wille regiert. Ihre Mitſpieler ſind Marionetten, die ausführen müſſen was ſie ausheckt, ihre Zuſchauer ſind ebenfalls Marionetten die lachen müſſen, weil ſie es ſo haben will. Sie rückt zu Hauſe aus, weil ſie den dicken Teddy Bil! nicht heiraten will und ſo ſtellt ſie einen Streich nach dem anderen an. bis ihr Vater annonciert: Kehre zurück— alles vergeben. Teddy Bill, den ſie am Anfang nicht zu Worte kommen ließ und den eine unter ſeine Sitzfläche geſchobene Heiz⸗ ſonne am Sprechen hinderte, kann ihr dann erklären, daß er ſchon längſt verheiratet iſt und daß ſie ruhig ihren Robin Irvine heiraten kann. Eine lebendige Regie und das techniſch glatte Manuſkript ſorgen ebenfalls für ein flottes Tempo. Als Hauptfilm läuft der Tonfilm„Nur am Rhein“, in den Hauptrollen der ſympathiſche Joo Sym und die hilfloſe Daiſy d Ora. Auch mit Teddy Bill gibt es ein Wiederſehen. Die Tonwiedergabe dürfte etwas beſſer ſein; der Fehler liegt aber nur am Lautſprecher, deſſen Membran zu ſehr ſchwingt. Gloria:„Ehe in Not.“ Dieſer darſtelleriſch hervorragende Film, der den Unter⸗ titel„Ghen zu Dritt“ führt, beginnt und endet mit einer zerbrochenen Ehe. Dazwiſchen wird verſucht. eine für alle Teile tragbare Löſung zu finden, die ein glückliches Leben zur Folge hat. Nichts anderes als das tägliche Einerlei hat die Ehegatten ſchon ſo abgeſtumpft, daß keines den Mut aufbringt, durch geringfügiges Nachgeben und Eingehen auf die Eigenart des anderen, die ins Wanken gebrachte Har⸗ monie wiederherzuſtellen. Als ſich dem Manne eine Gele⸗ genheit bietet bei einer anderen Frau das Glück zu finden, das er im eigenen Heim vergeblich ſucht, hat er wohl den Mut ſeine Frau davon zu unterrichten, doch dem Mädel gegenüber hält er mit der Wahrheit zurück. Seine Frau welgert ſich ſcheiden zu laſſen, bringt ihren Mann mit dem Mädchen auseinander, das dann einen Alltags menſchen heiratet. Mit dem Vorſatz ſich zu beſſern, quälen ſich jetzt vier Menſchen durch das Leben. Elga Brink ſpielt die egoiſtiſche Frau, die Angſt hat, den Mann zu verlieren, den ſie doch nicht recht liebt. Ev e⸗ Iyn Holt ſtellt eher ein ſpießbürgerliches Gretchen dar, als ein emanzipiertes Mädchen und wirkt wenig überzeu⸗ gend. Die beſte Leiſtung bietet Walter Ril la, der den Mann glaubhaft geſtaltet. Der zweite Film„Der Kriminaliſt von Scot⸗ land Yard“ iſt teilweiſe aufregend, aber reichlich naiv. Auf der Bühne betätigen ſich fünf Schleuderbrett⸗ Akrobaten, die mit Eleganz ihre wirklich halsbrecheri⸗ ſchen Kunſtſtücke darbieten. c Univerſum. Morgen vormittag wird der Film „Das erwachende Aegypten“ im„Univerſum“ als Morgenveranſtaltung vorgeführt. 3„Dienſt am Volke“. Der Gewerkſchafts bun d der Angeſtellten GDA. wird zur Eröffnung ſeiner Winterveranſtaltungen am Dienstag, den 7. Oktober, den Großfilm„Dienſt am Volke“ im Kolpinghaus U 1, zur Vorführung bringen. Der Sport am Sonntag Raſenſport und Auftakt der Halleuſaiſon Im Sportprogramm des Sonntags herrſcht Hochbetrieb im Raſenſport. Nach der Unterbrechung durch das Länder⸗ ſpiel Deutſchland Ungarn und andere Ereigniſſe werden die Verbandsſpiele im Fußball in allen Landesverbänden auf breiteſter Front fortgeſetzt. Auch im Handball herrſcht überall lebhafter Betrieb und auch Hockey und Rugby mel⸗ den ſich mit einem gegenüber den letzten Wochen ſtark ver⸗ mehrten und auch qualitativ beſſeren Programm. Radfahrer und Schwimmer ziehen in die Winterhallen und nur noch vereinzelte Ereigniſſe gehen im Freien vor ſich, ſo als letzte diesjährige deutſche Meiſterſchaft der Titelkampf im 50 Klm.⸗Gehen in Duisburg, der die leichtathletiſche Frei⸗ ſaiſon beendet. Fußball In Süddeutſchland werden die Meiſterſchaftsſpiele fortgeſetzt. Aus der Reihe der 28 Spiele ragen einige Lokal⸗ kämpfe von beſonderer Bedeutung hervor.„Kleeblatt gegen Klub“ in Fürth, Eintracht gegen Fußballſportverein in Frankfurt,„1860“ gegen„Bayern“ in München und Neckarau gegen Waldhof in Mannheim ſind Kämpfe alter Tradition, die ſtets, unbekümmert um den Tabellen⸗ ſtand der Gegner, großes Intereſſe finden und auf die Zu⸗ ſchauer der betreffenden Städte ſeit Jahren einen ganz be⸗ ſonderen Reiz ausüben. Im einzelnen verzeichnet das Verbandsſpielprogramm der ſüddeutſchen Bezirksliga fol⸗ gende Spiele: Gruppe Rhein VfL. Neckarau— SV. Waldhof Phönix Ludwigshafen— VfR. Mannheim FC. 08 Mannheim— Sp. Vg. Mundenheim FG. Kirchheim— Sp. Vg. Sandhofen Die Kämpfe im Rheinbezirk ſpitzen ſich immer mehr zu. Am letzten Sonntag hat ſich eine Spitzengruppe von 3 Ver⸗ einen herausgebildet, die aus 6 Spielen 9 Punkte erringen konnte. Diesmal geht es um die endgültige, vielleicht alleinige Führung. Das wichtigſte Spiel findet in Neckarau ſtatt. Waldhof, der auch am Sonntag wieder einen ausgezeichneten Kampfgeiſt aufbrachte, hat noch rechtzeitig erkannt, um was es geht. In dem gleichen Maße wie bei Waldhof der Kampfgeiſt wuchs, ſteigerte ſich bei Neckarau die Leiſtung, ſo daß diesmal zwei gleichwertige Gegner aufeinandertreffen. Das Ergebnis wird auf alle Fälle knapp werden, vielleicht gibt der Platzvorteil von Neckarau den entſcheidenden Ausſchlag in dieſem Spiel. Auch Phönix Ludwigshafen, der VfR. Mann⸗ heim empfängt, kämpft um die Führung. Vfg., der ſo gut in dieſer Saiſon eingeſetzt hatte, ließ in den letzten Spielen nach. Die Spiele gegen Neckarau und 08 Mann⸗ heim hätten ebenſo gut gewonnen werden können, beſonders das gegen 08. Der VfR. verſiel in ſeinen alten Fehler, das Spiel gegen 08 zu leicht zu nehmen. Die junge Mannſchaft des VfR. kann viel, nur fehlt ihr manchmal der nötige Ernſt. Da Vfßt. mit den Leiſtungen ſeines Gegners wächſt, muß Phönix ſehr auf der Hut ſein, daß er auf eigenem Platze keine Ueberraſchung erlebt. VfR. braucht Punkte, um wieder den Anſchluß nach oben herzuſtellen, Phönix wird alſo ſchon mit einer ſehr guten Leiſtung aufwarten müſſen, wenn er auf eigenem Platze gewinnen will. Der Ausgang des Spieles iſt durchaus offen. 08 Mannheim dürfte mit einigem Glück gegen Sp. Vg. Mundenheim weiter gewinnen und ſich nach vorite ſchieben. Fc. 08, dem man am Anfang der Verbandsſpiele nicht allzuviel zutraute, hat bis jetzt ganz gut abgeſchnitten. FG. Kirchheim ſteht vor einer weiteren ſicheren Niederlage denn die Sp. Vg. Sandhofen wird beſtimmt keinen Punkt in Kirchheim laſſen.— Mit dieſem Spielſonntag iſt die Vorrunde im Rheinbezirk beendet, die ſo manchen unvorhergeſehenen Ausgang brachte. Gruppe Main: FSW. Frankfurt— Eintracht Frank⸗ furt; Rotweiß Frankfurt— Spog. Fechenheim(03; Kickers Offenbach— Union Niederrad. Gruppe Heſſen: Alemannia Worms— Viktoria Urberach; 1. FC. Langen— Wormatia Worms; SV. Wiesbaden FSW. Mainz 05; SV. 98 Darmſtadt— Bf. Neu⸗Iſenburg. Gruppe Saar: FV. Saarbrücken— Boruſſia Neun⸗ kirchen; Sportfreunde Saarbrücken— 1. FC. Idar; VfB. S SV. Dillingen— FK. Pirmaſens; VfR. Pirmaſens— Saar Saabrücken. Gruppe Württemberg: FV. Zuffenhauſen— 2 Kickers Stuttgart; FC. Birkenfeld— FC. Pforzheim; Vicht Heilbronn— Germania Brötzingen. Gruppe Baden: Karlsruher FV.— FC. Freiburg; SC. Freiburg— Phönix Karlsruhe; FC. Villingen— Spyog. Schramberg; VfB. Karlsruhe— FV. Raſtatt. Gruppe Nordbayern: Spog. Fürth„ FC. Nürnberg; Bayern Hof— FC. Bayreuth; JVB. Würz⸗ burg 04— VfR. Fürth. Gruppe Südbayern: München 1860— Bayern München; Jahn Regensburg— Wacker München; VfB. Ingolſtadt⸗Ringſee DSV. München. Handball Der kommende Sonntag ſieht außer der immer noch un⸗ beſchäftigten badiſchen Gruppe die geſamte ſüddeutſche Bezirksliga auf dem Plan. Es ſpielen: Bezirk Main ⸗Heſſen, Abteilung A: Rotweiß Frankfurt— SV. 98 Darmſtadt; Eintracht Frankfurt— Polizei Darr ſtadt; FSV. Frankfurt— Rotweiß Darmſtadt: N Schwanheim TSV. Langen; Abteilung B: SV. 8 baden— Polizei Wiesbaden; FSV. Mainz 05— Poſt Wiesbaden; Polizei Worms— Wormatia Worms; Ale⸗ mannia Worms— SV. Wiesbaden; Gruppe Rhein: Phönix Mannheim— Mannheim 08; Pfalz Ludwigs⸗ hafen Mannheim 07; VfR. Mannheim— MTG. Mann⸗ heim; FV. Frankenthal— Ludwigshafen 03; SV. Wald⸗ hof— Polizei Mannheim; Gruppe Saar: Abteilung 1: Phönix Kaiſerslautern— BfR. Kaiſerslautern; Abtei⸗ lung 2: Weſtmark Trier— FV. Saarbrücken; Spfr. Roden— Sc. Saarlouis; SV. Merzig— Spog. Bous. Eine Neuauflage des Länderſpiels zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich gibt es in Wien, wo ſich die Städte⸗ mannſchaften von Wien und Berlin im Städte⸗ ſpiel gegenüberſtehen und wobei beide Mannſchaften mit geringen Ausnahmen die gleichen ſind, die ſich am 21. Sept. in Darmſtadt als Nationalmannſchaften gegenüberſtanden. Hockey Von den Hockeyereigniſſen verdient in erſter Linie das Jubiläumsturnier des Berliner HCE. Erwäh⸗ nung, das ſich über zwei Tage erſtreckt und mit Ausnahme von Frankfurt die geſamte deutſche Spitzenklaſſe wie Club zur Vahr Bremen, Harveſtehude, Berliner HC., Berliner SV., Berliner SV. 92, DHC. Hannover, Leipziger SE., Bonner AH., Heidelberger HC. ASV. Dresden, Uhlen⸗ horſt und Rotweiß Köln und bei den Damen DHC. Hanno⸗ ver, Rotweiß Berlin, Leipziger SC. und Berliner HC. ver⸗ ſammelt ſieht. Aus dem ſüddeutſchen Programm iſt ein in⸗ tereſſanter Klubkampf zu erwähnen, den ſich Sportklub Frankfurt 1880 und Frankfurter TV. 1860 mit vier Herren⸗ und drei Damenmannſchaften liefern. Rugby Die Verbandsſpiele im Mainkreis bringen die Spiele zwiſchen BSC. 1899 Offenbach und SC. Frankfurt 1880, Haſſia Hanau und TV. Aſchaffenburg ſowie Eintracht . n Wetter⸗Vorausſage für Frankfurt und TV. 1860 Frankfurt; im Neckarkreis ſtehen ſich Heidelberger TV.— R. Heidelberg und Heidek⸗ berger Ra— SC. Neuenheim gegenüber und im S ü d⸗ kreis werden die Verbandsſpiele mit dem Treffen RV. Heilbronn— RK. Pforzheim eröffnet. Leichtathletik Die Deutſche Meiſterſchaft im 50 Kilometer⸗ Gehen iſt hier das einzige Ereignis von Bedeutung und gleichzeitig der Kehraus der Saiſon. Die Meiſterſchaft wird in Duisburg ausgetragen. Gemeldet haben 24 Einzel⸗ geher und 6 Mannſchaften, u. a. Hähnel⸗Erfurt, Reichel⸗ München, Schnitt⸗Berlin und die Mannſchaft des Se. Charlottenburg. Radſport Die Eröffnung der Hallenſaiſon erfolgt am Samstag und Sonntag im Weſten. Die Kölner Rhein lands⸗ halle eröffnet am Samstag mit einem Städtekampf Köln⸗ Brüſſel der Berufsflieger, wobei Namen wie Oszmella, Frankenſtein, Rauſch, Hürtgen u. a. und der Belgier Char⸗ lier, Duray, Degraeve, uſw., Gewähr für ein ausgezeichne⸗ tes Programm bieten. Die Dortmunder Weſt⸗ falenhalle bringt am Sonntag als Mittelpunkt ihres Eröffnungsprogramms ein Dauerrennen mit Weltmeiſter Möller, Sawall, Krewer und Thollembeek. Dresden beenden die Saiſon der offenen Bahnen, Bahnrennen in Motorſport Hier ſind der Große Preis von San Sebaſtian mit der geſamten europäiſchen Extraklaſſe am Start und das Hohen⸗ ſtein Bergrennen zu erwähnen. In Mannheim finden auf den Rennwieſen Grasbahnrennen ſtatt, in deren Mit⸗ telpunkt ein Ländermannſchaftskampf Italien gegen Deutſch⸗ land ſteht. Schwimmen Hellas Magdeburg veranſtaltet an zwei Tagen ein Schwimmfeſt, das urſprünglich als„international“ aufge⸗ zogen war, aber aus finanziellen Gründen nur noch national durchzuführen war. Trotzdem findet ſich eine aus⸗ erleſene Schar am Start. 38 der führenden deutſchen Ver⸗ eine haben 199 Meldungen abgegeben, ſodaß ein großes Er⸗ eignis bevorſteht. In Karlsruhe treffen ſich zum 3. Male die Auswahlmannſchaften von Baden und Elſaß. Die bisheri⸗ gen beiden Kämpfe wurden jedesmal von Baden gewonnen. Das diesmalige Programm iſt weſentlich erweitert. In Magdeburg kommt ſchließlich noch der Kampf um den dritten Platz in der deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft zwiſchen München 99 und Weißenſee 96 zum Austrag. Pferdeſport Galopprennen finden in Frankfurt a.., Hamburg⸗ Horn, Magdeburg, Breslau und Düſſeldorf ſtatt. i Vereinsregatta des Mannheimer Ruder⸗Klubs. Der Mannheimer R. K. hält am Sonntag nachmittag auf dem Rhein vom Rheinkaffee bis zum Bootshaus ſeine diesjäh⸗ rige interne Vereinsregatta ab. Die Beteiligung iſt ſehr ſtark. Im ganzen haben 150 Ruderer mit 27 Booten gemel⸗ det, ſo daß durchweg intereſſante Rennen zu erwarten ſind, Aus ficht N 8 NET Sonntag, 3. Oktober: Zeitweiſe heiter und vorwiegend trocken, bei ſchwacher Luftbewegung— Tagsüber mild Oertliche Frühnebel Welter ⸗Nachrichten der VBadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags und nach Oſten verlagert. Ihre Randwellen bringen bei uns Bewölkung, über Holland und Nordfrank⸗ reich Regen. Von Weſten her erfolgender Druck⸗ anſtieg wird jedoch die Gefahr des Witterungs⸗ *uumſchlags wieder abwenden. Wetter 2 N 5 2 mcg 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Wertheim 2 ſtiſl Nebel Rhein Pegel 30. 1 2, 3. 4 Neckar⸗Pegeil 1 2 8. 4. Königsſtuhl 10 8 leicht beoeckt Bafel.881.080, 970.800,86 0 f Karlsruhe 5 fein leicht 5 Schuſlerinſel 1,59.65.59 1,521 42] Mannheim 9859,30.4 9522 Bad. ⸗Bad. 5 Nebel Fehl 244,07.767465 Jaafteld 9 000.55 Villingen 48 1 1 Magau 4514.75.544.484. 40] Hlochingen 124 52 9,209.22 St. Blaſien 1 0— wolkenlos Mannheim.42 3,36.883,87 3,28 Heilbronn 1241.211161 Badenweil, 3 8 W leicht] bedeckt taub 2,26.25.22 2,232.18 ö Feldbg. Hof 8 SW ſteif 5 Köln.22228 2,32 2,3002.25 ä e n, eee FFC Der hohe Druck hat geſtern ſeine größte Mächtig⸗ keit erreicht und im ganzen Lande heiteres und für die Jahreszeit warmes Wetter gebracht. Inzwiſchen hat ihn das Weiße Meer⸗Tief im Nordoſten ab⸗ gebaut. Da das Tief jedoch nach Oſten weiterzieht, wird es keine weitere Bedeutung mehr gewinnen. Die atlantiſche Depreſſion hat ſich ſehr raſch vertieft Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ tellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, 1 14 Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rülckſendung erfolgt nur bei Rückporto —5ð5ðK—— — UNC vON 100 oo EI erierwaqen ewöhnlicher Londskrasse e — D 7 5 e e e 2. r):.w V: * . e eee A 2 Samstag, 4. Oktober 1930 ELS. vun ler Neuen Man nheimer Zeitung 22 Abend-Ausgabe Nr. 460 2 3 Sanierung Ohne Geſundung der Wirtſchaft iſt eine Sanierung der Finanzen nicht mög⸗ Ich. Das iſt, vom wirtſchaftlichen Geſichtspunkt aus geſehen, der Angelpunkt des Sanierungsprogramms der Reichsregierung. Seit Jahren wurde von der Wirtſchaft dieſer Gedanke immer und immer wieder in den Vordergrund geſchoben, aber nie gelang es, ihn zum Ausgang der verſchiedenſten Sanierungs⸗ pläne und Entwürfe zu machen. Endlich gibt die Regierung nunmehr die falſcheRichtung der ſeitherigen Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik öffentlich zu. Sie er⸗ kennt alſo die Notlage der Wirtſchaft an, weil ſie grundſätzlich auf ſteuerliche Mehrbelaſtungen verzich⸗ tet. Der wirtſchaftspolitiſche Grundgedanke ihres Planes iſt ganz deutlich der, den wirtſchaft⸗ lichen Umlauf ſoweit wie möglich zu ſchonen und zu erleichtern, um auf dieſe Weiſe die Geſundung der Wirtſchaft und der Staats⸗ finanzen zu erreichen. Die ſeitherige Methode, die unter Verkennung ihrer Tragfähigkeit eine Sanie⸗ rung ſtets nur durch neue Belaſtung der Wirtſchaft erzielen wollte, ohne daß man an den Kern, an die Ausgabenſenkung, wirklich heranging, iſt durch die Entwicklung der letzten Monate endgültig ad absurdum geführt worden. Wenn aber in dem neuen Plan der Verzicht auf weitere Steuerbelaſtun⸗ gen der Wirtſchaft mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit ausgeſprochen wurde, ſo geſchah das nicht aus einem gewiſſen Wohlwollen der Wirtſchaft gegenüber heraus, ſondern unter dem Zwang der Verhältuniſſe. Wenn die Steuereingänge einen Minderertrag von 600 Millionen Mark aufweiſen, wie es in dieſem Finanzjahr zu minbeſtens der Fall ſein wird, ſo hütet man ſich ganz von ſelbſt, dieſes Steuerfiasko durch neue Belaſtungen noch zu ver⸗ größern. Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich hat ja auch offen zugegeben, daß die Steuerſchraube nicht mehr faßt, daß ſie vielmehr bereits Überdreht iſt. Die Erkenntnis, daß auch die bis⸗ her reichlichſten und flüſſigſten Steuerquellen auszu⸗ trocknen drohen, gebot denn auch ganz von ſelbſt dem Steuerftskus und der Reichsregierung größte Schonung. Daher alſo auch die Proklamation der Regierung:„Nicht höhere Steuern, ſondern Sparmaßnahmen, Entlaſtung, Wieder⸗ herſtellung des Vertruens.“ Man darf deshalb keinesfalls das Programm unter dem Geſichtspunkt betrachten, wie viel es Be⸗ ſitzenden oder Nichtbeſitzenden gibt oder nimmt, ſon⸗ dern man muß fragen, wieweit es ein Funk⸗ ttonteren und Wiederingangkommen der Wirtſchaft fördert und erleichtert. Das Programm, ſo ſchwere Opfer es auch jedem Einzel⸗ nen auferlegt, iſt ein Anfang. Gewiß, die Kur, die damit dem deutſchen Volke auferlegt wird, gehört nicht zu den angenehmſten. Aber in der Stunde der Not muß zu ihr gegriffen werden, wenn nicht unſere Zukunft verloren ſein ſoll. Weil das Programm auf lange Sicht geſtellt wurde, weil es die Mög⸗ lichkeit bietet, den Etat für das kommende Jahr zu balancieren und für die Löſung der wirtſchafts⸗ ſozialpolitiſchen Fragen genügend Spielraum läßt, darum ſoll und muß ſich ein Weg finden laſſen, um den Plan in Wirkſamkeit treten laſſen zu können. Das Vertrauen zu den deutſchen Finanzen muß zurückkehren und die ſchnelle Verwirklichung des Programmes kann die lähmende Unſicherheit, die ſich in den letzten Monaten ſo verhängnisvoll ausgebrei⸗ tet hat, beſeitigen. Das bedeutet ſchon eine ſehr ſtarke Entlaſtung und wird zweifellos dem Willen zur Arbeit wachſen laſſen. Gelingt es aber einmal, die Wirtſchaft in Gang zu bringen, ſo werden auch die Steuereinnahmen wieder reichlicher fließen, was wiederum nach dem Plan der Regierung die Möglichkeit zur weiteren Kursze Mannheimer EHaktenbörse .-G. f. Seilinb. 47.— 47.— 3 4 8% Bab. St.⸗A. 27 75,30 75,50 nel der Neuen Mannheimer Testung 9. Otavt⸗Minen. 29.— 29,50 Phönix Bergbau 69,75—.— Rheinſtahl Entlaſtung bieten wird, weil ja etwaige Mehrauf⸗ kommen nicht wie bisher in die Kanäle der öffent⸗ lichen Hand fließen, ſondern reſtlos für Zwecke der Laſtenſenkung herangezogen werden. Man wird ſich freilich nicht vorſtellen dürfen, daß die ſteuerliche Entlaſtung ſchon von Anfang an größeren Umfang annimmt, zumal ja die Senkung der Gewerbeſteuer und der Grundſteuer durch die 2proz. Erhöhung der Beiträge zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung— was allein 530 Millionen pro Jahr erfordert— nahezu ausgeglichen ſein wird. Der Erfolg der in Ausſicht genommenen Maßnahmen kann erſt für die Zukunft erwartet werden. Freilich muß der Weg der Sparſamkeit mit voller Konſequenz weiter beſchritten werden, damit das letzte Ziel der Reichsregierung, die Anpaſſung der Kaufkraft an die Bedingungen der Vorkriegszeit und der Anſchluß Deutſchlands an den Weltmarkt, ſowie Stärkung ſeiner Konkurrenz⸗ fähigkeit im Export, erreicht werden kann. Der fetzige Zuſtand, bei dem die Inlandspreiſe hoch⸗ gehalten werden, um auf den Auslandsmärkten wettbewerbsfähig zu bleiben, läßt ſich wohl eine Weile ertragen, iſt aber auf die Dauer nicht haltbar. Will man nun eine Nivellierung der Inlands⸗ und Auslandspreiſe herbeiführen, die verſtärkte Beſchäf⸗ tigung und damit Entlaſtung des Arbeitsmarktes bedeuten, ſo bleibt nichts weiter übrig, als eine Sanierung mit Radikalmitteln vorzu⸗ nehmen. Dieſen Aufgaben zu dienen, iſt das Sanie⸗ rungsprogramm des Reiches vor allem berufen, denn eine kranke Finanzwirtſchaft führt, wie die Erfahrungen der jüngſten Zeit lehrten, ſchließlich zur Unterbindung der Konkurrenzfähigkeit. Selbſtverſtändlich iſt aber, daß die Schaffung eines ſogenannten Ausgabeplafonds, eine Höch ſt⸗ grenze für die Ausgaben der öffentlichen Hand, in der Privatwirtſchaft, da wo es bisher noch nicht der Fall war, eine entſprechende Nachahmung findet. Man kann den Beamten und allen anderen nicht Opfer zumuten, wenn ſie nicht das Bewußtſein und den Beweis dafür haben, daß auch in den Spitzen der Privatwirtſchaft auf freiwilliger Baſis gleiche Opfer gebracht werden. Auch ſonſt kann manches getan werden, was die herrſchende Beun⸗ ruhigung mildert, indem z. B. bei nicht zu vermei⸗ denden Abbau maßnahmen mehr als ſeither auf Alter und Familienverhältniſſe der von dieſen Maßnahmen Betroffenen geachtet wird. Ueberhaupt ſollte das Beiſpiel der JJ. Farben bei ihrem Werk Merſeburg auf ſeine Anwendungsfähigkeit in jedem einzelnen Falle nachgeprüft werden, um auch ent⸗ gegen gewiſſen Grundſätzen durch Arbeitszeitverkür⸗ zung etwaigen Abbaumaßnahmen zu begegnen. Frei⸗ lich wird ſich das nicht in jedem Falle er⸗ möglichen laſſen, aber eine eingehende Prüfung würde doch da und dort ergeben, daß auf dieſem Wege manches zu erreichen iſt. Es iſt noch kein Grund zum ſchrankenloſen Peſſi⸗ mismus gegeben, weil wir unſer Schickſal zum guten Teil noch ſelbſt in Händen haben. Wenn es uns gelingt, das Fundament der Wirtſchaft und des Staates neu zu mauern, wenn wir dann beweiſen können, daß wir alles ge⸗ tan haben. um im Innern zu geſünderen Ver⸗ hältniſſen zu gelangen und wenn ſich dann heraus⸗ ſtellt, daß eine wirkliche Geſundung Deutſchlands nicht möglich iſt, daß Deutſchland alſo ſeinen ihm auferlegten ſogenannten Wiedergutmachungs⸗ verpflichtungen nicht nachkommen kann, dann wird der Zeitpunkt gekommen ſein, wo auch die ehemaligen Feindbundhändler über die Unſinnig⸗ keit ihrer Forderungen zu belehren ſein werden. Dann, erſt dann können wir mit Erfolg für uns auf die eigentliche Urſache unſerer und der Weltwirtſchaftsdepreſſion, auf die Re⸗ parations⸗ und Schulden zahlungen hin⸗ weiſen. Und dann wird die Ausſicht auf eine grund⸗ legendere Löſung auch dieſes Problems gekommen ſein. Bis dahin aber liegt es an uns ſelbſt, die Vorausſetzung für dieſe letzte und wirkliche endgül⸗ tige Bereinigung zu ſchaffen. Kurt Ehmer. Oppoſition in der HW. der NAG. O(Eig. Dr.) In der heutigen o. HV. der Nation a⸗ len Automobilgeſellſchaft bezeichnete der Op⸗ poniſt RA. Dr. Baer die Lage der Geſellſchaft als nicht ſanierungsreif, ſonderen als Zuſammenbruch. Dies bedürfe einer eingehenden Klärung der Vorgänge, die hierzu geführt haben. Auch müſſe ſich die Verwaltung über die künftigen Maßnahmen äußern. Der Redner be⸗ mängelte verſchiedene Bilanzpoſten, beſon⸗ ders die Vorräte und Schuldner. Man könne der Verwal⸗ tung kein Vertrauen entgegenbringen, die noch vor etwa einem Monat erklärt habe, der Kurs der Aktien der NAG. ſei in den inneren Verhältniſſen nicht begründet. Das groß⸗ zügige Angebot der ACG. gebe zu denken. Komm.⸗Rat Mamroth erklärte ſodann, daß die AEch. das Angebot gemacht habe, weil ſie eine ihrer Tochter⸗ geſellſchaften nicht zugrunde gehen laſſen wolle. Auf An⸗ ſrage eines Aktionärs, ob die Gerüchte, daß die Frabri⸗ kationsſtätten von Berlin we gverlegt werden ſollen, den Tatſachen entſprechen, wurde von Generaldirektor Junk dahin beantwortet, daß uber die Verlegung der Vorſtand noch keinen Beſchluß gefaßt habe. Man hoffe aber das Berliner Werk, wenn auch in kleinerem Um⸗ fange, erhalten zu können. Generaldirektor Junk wies dann auf die Vorteile des AEG.⸗Angebots hin, das den Beſitzern der ſicher auch für die nächſte Zukunft dividende⸗ loſen NAG⸗Aktien ein Papier mit hoffentlich ſtabiler Dividende verſchaffe. Die Bilanz wurde gegen 11950 Stimmen der Oppo⸗ ſition, die Proteſt zu Protokoll gab, genehmigt. Der bekannte Sanierungsvorſchlag wurde gegen 12 250 Stimmen der Oppoſition, die auch hier Proteſt zu Protokoll gab, bei 72825 Stimmenthaltungen angenommen. In den Ag. wurden als Vertreter der AEG. Generaldirektor Dr. Auguſt Elfes und Generaldirektor Auguſt Pfeffer neugewählt. Vertreten waren 13 380 100 Aktien mit 694 405 Stimmen. * Ultimdbausweis der Badiſchen Bank. Aktiva: Goldbe⸗ ſtand 8 123 609, deckungsfähige Deviſen 2 491 379, ſonſtige Wechſel und Schecks 18 447 052, deutſche Scheidemünzen 89g, Noten anderer Banken 33 740, Lombardſorderungen 739 140, Wertpapiere 11 076 639, Sonſtige Aktiva 26 684 646. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 300 000, Be⸗ trag der umlaufenden Noten 2615 850, ſonſtige täglich fäl⸗ lige Verbindlichkeiten 11 721.589, an eine Kündigungsſriſt gebunbene Verbindlichkeiten 21 249 984, ſonſtige Paſſiva 2 417 181 Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im In⸗ lande zahlbaren Wechſeln 1494 167 l. * Brown, Boveri u. Cie. AG.— Größerer Bauauf⸗ trag der Preußen⸗Elektra. Seitens der Hannover⸗ Braunſchweigiſchen Stromverſorgungs⸗AG. bzw. der Preu⸗ ßiſchen Elektrizitäts⸗AG. iſt die Geſellſchaft mit den Vor⸗ arbeiten für den Bau einer 220 Voltleitung, die zur Sicher⸗ ſtellung der Landesſtromverſorgung das Kraftwerk Harbke bei Helmſtedt(Braunſchweig) mit dem Umſpannungswerk Alten bei Hannover verbinden ſoll, beauftragt worden. O Vergleichsverfahren Ludwig Ganz AG. Mainz Termin verlegt.(Eig. Dr.] Der zum 4. d. M. angeſetzte gerichtliche Termin wurde, wie wir erfahren, auf den 25. d. M. verlegt. Inzwiſchen ſollen die noch nicht er⸗ ſchöpften Möglichkeiten zu einem Vergleich weiter geprüft werden. Welche Quote die Gläubiger erhalten werden, hängt ganz davon ab, inwieweit die geſicherten Gläubiger aus ihren Pfändern etwas freigeben. Einſtweilen beſteht die Hoffnung, daß der Konkurs vermieden werden könn. O Umgründung der Kölner Unionbrauerei GmbH. in eine AG.(Eig. Dr.) Die Kölner Unionbrauerei Gmbh. hat ihren Brauereibetrieb unter Einbeziehung des geſam⸗ ten Geſchäftsvermögens der Balchen Immendorf Schmidt Kom. Geſ. a. A. in eine unter der Firma Kölner Unionbrauerei AG., mit einem Grund⸗ kapital von 900 000% ausgeſtatteten neuen Geſellſchaft eingebracht. 5 5 Noroͤſtern-Janus Nachdem das Reichsaufſichtsamt am letzten Samstag die Uebertragung des Lebensverſicherungsbeſtandes der Janus Hamburger Verſicherungs AG. an die Nordſtern Lebensver⸗ ſicherungsbank AG. genehmigt hatte, ſind die Verhandlun⸗ gen in der Richtung weitergeführt worden, auch den Un⸗ fall⸗ und Haftpflichtverſicherungsbeſtand der Janus ander⸗ weitig unterzubringen. Das Reichsaufſichtsamt hatte dem Janus aufgegeben, dieſe Verhandlungen nach Möglichkeit zu beſchleunigen. Es iſt nunmehr eine Vereinbarung zwi⸗ ſchen der Aſſekuranz Union von 1865, dem Janus und dem Nordſternkonzern dahin zuſtandegekommen, daß der Nor d⸗ ſtern konzern die bei der Aſſekuranz Union laufenden Rückverſicherungen des Janus übernimmt, wogegen die Aſſekuranz⸗ Union die in ihrem Portefeuille befindlichen Ja⸗ nus⸗Aktien dem Nordſternkonzern zur Verfügung ſtellt. Dem Janus gegenüber hat ſich der Nordſternkonzern verpflichtet, die Haftung für das geſamte Unfall⸗ und Haftpflichtgeſchäft zu übernehmen, ſo daß hiermit der Auflage des Reichsauf⸗ ſichtsamtes entſprochen iſt. Damit iſt für ſämtliche Janus⸗ verſicherten voller Schutz durch den Nordſternkonzern ge⸗ währleiſtet. — * Allianz und Stuttgarter Lebens⸗Verſ.⸗Bauk.— Faſt 400 Mill. 4 Antragszugang ſeit Jahresbeginn. Im Monat September 1930 ſind in der großen Lebensverſicherung 4800 Verſicherungen über 35 Mill.„ Verſicherungsſumme bean⸗ tragt worden, in der Spar⸗ und Verſorgungsverſicherung mit monatlicher Beitragszahlung 6300 Verſicherungen über 8 Mill. Verſicherungsſumme. Der Antragszugang des Monats ſtellt ſich damit auf insgeſamt 11 100 Verſicherun⸗ gen über 43 Mill.. Verſicherungsſumme. Seit Jah⸗ resanfang ſind nunmehr Verſicherungsanträge über 394 Mill.„ Verſicherungsſumme geſtellt worden. O Großhandelsindex weiter geſunken.(Eig. Dr.) Die auf den Stichtag des 1. Okt. berechnete Großhandelsindex⸗ ziffer des Stat. Reichsamtes iſt mit 120,6 v.., gegenüber der Vorwoche(121,9) um 1/1 v. H. geſunken. Von den Haup⸗ gruppen iſt die Inderziffer für Agrarſtoffe um 2,4 v. H. auf 109,1(111,8) und die der induſtriellen Roh⸗ ſt of fe und Halbwaren um 0,7 v. H. auf 115,1(115,9) zurückgegangen. Die Indexziffer für induſtrielle Fert ig⸗ waren hat um 0,2 v. H. auf 147,8(148,1) nachgegeben. Nürnberger Hopfenbericht s. Nütruberg, 3. Okt.(Eigenbericht) Das Marktgeſchäft in Hopfen hat in den letzten Tagen inſofern eine erfreuliche Beſſerung erfahren, als ſich nicht 5 allein die Umſätze, ſondern auch die Preiſe erhöhen konn⸗ ten. Bei einer Wochenzufuhr von 1400 Ballen wurden nahezu 1200 Ballen umgeſetzt, obwohl der Donnerstags⸗ markt wegen des iſraelitiſchen Feiertages faſt geſchäftslos verlief. An den übrigen Markttagen beſtand durchwegs eine den Verhältniſſen entſprechende befriedigende Nach⸗ frage, die ſich allerdings faſt ausſchließlich nur auf Haller⸗ tauer Hopfen bezog. Die Preiſe für dieſe Sorten haben ſich infolgedeſſen auch weiter gebeſſert, ſo daß für prima Hallertauer bzw. Ausſtichhopfen 100/ per Zentner be⸗ zahlt wurden. Am Freitagmarkte trat erſtmals die Kom⸗ miſſion der neugegründeten Deutſchen Hopfenverkehrs⸗ Geſellſchaft mbH. als Käuferin am arkte auf und legte ebenfalls für prima Hallertauer 100/ für den Ztr. an. Daneben wurden auch Württemberger bis zu 100 /, Ba⸗ diſche bis zu 85„/ und Gebirgshopfen von 5060/ ge⸗ handelt. Bei Wochenſchluß notierten nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung in/ für den Ztr.: Prima Mittel Geringe Gebirgshopfen 50—60 30—40 25 Hallertauer Siegel 85—95 65—80 55—60 Württemberger 90—100 75—85— Ausſtichhopfen über Notiz. Wochenſchlußſtimmung fehr feſt. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Septem⸗ ber, dem erſten Mongt der neuen Saiſon mit der Bahn 61 194 Ztr.(i. V. 40 511 Ztr.) zugefahren, das ſind 50 v. H. mehr als im Vorjahre. Den Hauptanteil hatte wieder Bayern mit 46 712 Ztr., dann folgte Württemberg mit 9303 Ztr., Jugoſlawien mit 4140 Ztr. und zuletzt die Tſchechoſlowakei mit 273 Ztr. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im Monat September 3964 Ztr.(4935 Ztr.); dovon entfallen 900 Ztr. auf den Export und 3064 Ztr. blieben im deutſchen Verkehr. Am Saazer Markte gute Nachfrage und reger Einkauf 3 bei vollbehaupteten Preiſen und Notierungen von 400550 Kronen.— Der elſäſſiſche Markt hat lebhaftes Geſchäft; es wird beſonders viel für deutſche Rechnung gekauft, die Preiſe haben ſich gebeſſert, Notierungen von 200—400 Fres. 8. 4. chubf. Berneis 35,50 36,— Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Konſerven Braun 38.— 38. S Kraus& Co. Lock. 68. Lechwerke... 99. 1324 182.5 75⁵.—. 7˙ b. Gd 87.— 87.— Brown, Boveri 94.— 94.— N 5 5 0 % Oefen Sab 86.— 88.— Daimler-Benz 26.15 26.25 3 e 9980 20 Lubwigsb. Walz.—— 85,— Teicct, Beſiahetm 44.—— 19% Möm. gold 90 50 88.50] Deuiſche dine. 1880 88.5 Der u. Laurahllte 0—, 15 3%„ Gold 90.— 90.— Enzinger Unten 75,— 75,.— Per Staßlwere 0 75 Mainkraftwerke, 78,80 77.50 Ver. Chem. Ind. 5 5 9%„ Sold 74.— 74.— Sekr. 1 er. Stahlwerke 71,50 72.— Metallg. Frantf. 97.7 98.75 Bert dcr.. 6% Farben d. 28 93.50 93,50 J. G. Farben.. 187.5 139,0 industrie-Aktien 2000 Mum 825 1 88 3— 455 1 14905 8 Babiſche Bant. 1970 137.0 Moenus St.⸗A' 25.——.— Ver. Zellſt. Berl. 58,60 53.85 Pfälz. Hypoth. B. 181.0 1310 1%.„ 4. 1210 121.0 Mh. poth. Bk. 150.0 147.0 2. Ban u dige. 118 119.5 Soria. Nah, Had 22— 22— C. H. Knorr 164.0 164,0 Konſerven Braun 36.— 36, Durlacher Hof Mannh. Gummi—.——.— Eichbaum Judwigsh. A. Br. Alz. Preßhefe chwarz Storch. 131.0 131.0 Eichbaum, Werger 1570 157.0 R Pfälz. Mühlen.—— ortl Zem. Heid. 99,50 99,50 1 Elektr..-G. 125,0 125.0 einmühlenw. 116,0 118,0 10% Grkr. M. BK. 5 5 Ker. 12 9 151 Feaumeff ehen dg 3880 Schöfferh. Bind Schwartz Stor Werger„ 1 1 1 ——— A E. G. St 1210 120 Aſchaff. Buntp. 101.0 101.0 Bd. Maſch. Durl. 125,0 125,0 Brown Boveri Vogtl. Maſch. St. 58,.— 58,50 Voigt& Häffner—, Volth. Seil. u. K. 30.— 31.— Wayß ck Freytag 52,50 52,25 W. Wolff Motoren Deutz 68.— 67,50 201.0 202.0 Motor Oberurſel 155,0 155.0 129,0 129,0 s Pl. Nähm. Kay. 11,50 11,75 Rein. Gebh& Sch. Raeder, Gebr. B. 95.— 95.— genkoff Aſchffö. 88,— 85,— Rütgerswerke 31,50 50,75„ Memes:! Brem.⸗Beſig. Oei 54.50 54.50„ Waldhof 121,0—.— 95,— 92,50 Schnellpr. Frkthl. 29.— 29.— Südb. Zucker.. 130.9 130.0 Schramm Lackf. 72.— 72.— Ufa(Freiverk.).. 89,— 89.— Bab. Aſſekurang. 114,0 114,0 R 72,78 72,5 Cement 3 17 98,.— 98.75 Schuckerl Nrbg. 188,5—.— Raſtatter Wagg. un. Continent. Verf. 23,.— 28,.— Way Faß 51.— 51.50* ena i dannh. Berſich. 25.— 25.— Jenſtoff Waldhof 121 0 121,0 Chade 5 Terminnotierungen Gehlun) 8 Hence 1 81.— 81,— Alg. Dt. Credit 1 1 1 Harpen. Bergbau 1 5 8 emiſche ert„. Bank f. Brauind.. Ph. Holzmann N Frankfurter 3 8. 5 Cb. Brockhues. 38,— 84.— See Vankvee. 11 5 1285 Ja Berg ban 285 5 1979 1 a„ u. 5 1. ayr.. u. W.„ N li Aſchersleben„ 5 Festverzinsliche erte Deutſche⸗Disconto—— 117.5] Daimler Benz.. 25.28—— Berl. e 131.0 181,0 Salt Salabeiſurg 279,0 2% Reichsant! ue D Effekten Bank 101.5 101.5 Dt. Atlant.⸗T.. 108.0 103,0 Commerzbank 119,0 119,0 Kali Weſteregeln 200,0 199.5 i„„ ds 88.— D. Hop. u. Wechf, 1000 164.0 D. Gold⸗u. 8. Anſt. 130.0 138, Darmſt. u. Nat. 188.0 162.5 R. Karſtabt. 1,— 94.— Ablöfungſch. U.... D. Ueberſee⸗Bank 80,50 89,50 Dt. Linoleum„159.5 108.5 Deutſche⸗Disconto 117,0 117.7 Klöcknerwerke. 72.50 71—— ohne 6,60.35 Dresdner Bank 116,0 116,0 Dt. Verlag... 153.0 153,0 Dresdner Bank 116,5 116,5 gahmeyer& Co. 146,5 14 5 5 D. Wertb.(Gold)—— D. Schabzanw. 28———.— Naet Bank 94, 94, % Schuzg. 14. Irkfrt Hyp.⸗Bk. 152,0 154.0 Dresd. Schnellpr. 40,— 40.— Düſſel. Rat. Dürr 50.— 50.— Dyckerh.& Widm 82.75—.— AG. für Verkehr Dt Reichdb. Vorz. pF Norbs. Loyd. e 80,50 Mannesmann. 78, 5 Mansfelder. 47.75 47, Metallgeſellſch.. 98,.— 98.50 904% Ludwigeh. 29 89, 88,5] Nürnberg. Verein ne e Eisen Katſersl. S, Alu. 62,50 64.— Miagüpleuban 87 10% Mm Gb. 25 99,75 89,75 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27.80 27, C0 7955 5 62.— 62,.— Allg. Elektr. Gef. 129,7 128,0] Montecatini. 45,25 44,50 2„ 26 80,50 90.— Pfälz. Hyp.⸗Bk., 131,0 182,0 Enzinger Unjon 74.—% Bemberg—.——.— Oberbedart 43.——.— 995. r 27 74,50 74.75 Eßlinger Maſch.—.— 33.— Bergmann Stavi Minen. 29.——.— Reichsbank. 223.5—.— Ettling. Spinn.. Buderus Eiſen. 51, Phönix Bergbau—— 69,50 6% Grkr. Mh. 28 15,50 16,50 Aben Eredithk.—.——. Cement Heidelbg. 98.— 99,50 80% Preuß. Kali————Ahein. Hyp.⸗Bk. 148,0 147,0 Faber& Schleich. 101,5 102,0 Compan Hiſp.. 285,5 287,0 geh. Braunkoblen 179.0 180.9 5% Preuß. Rogg.—— ,. Faber ebe Pirm... Contin. Gummi, 129.0 Rh. Elek.(2Rheag) 125.0 228,0 8% Süd. freſtwb.—.——.— Südd. Boden-. 180,0 131,0 F. G Farben. 188.0 138,9 Rh. Stahlwerke. 75,50 78,— Süd. Disconto.. 8%. Bonds 29 98,75 93.10 Daimler Benz 25.80 26,25 Riebeck Montan—— 8% rtr. M. abg.—.— e Wiener Bankver. 19,30 1032 Feinmech. Jetter 67.— 67.— Deutſche Erdzl. 66,50 67.— Rütgerswerke 51.— 81,— 5% Nh..⸗Bon.—.— 67,75 Württ. Notenbk 138,5 188,5 Felt. Guilleaume—.— 87.— St. Gold u. Silbet 1340 Schuckert 1880 136.5 Fe r e en.——.— eine Jed Jede Semen gelte 1800 1520 1½ Bad. Kom. Gb. 87,— 87.— Allianz.... 179,0 172.0 Frkf. Pol.& Wit.—.——.— Licht u. Kraft. 126,0 121.8 Süldd Zucker 181. 182.2 8% Pfülzer 578, ds 88 Nan e.———.— Eleſtr. Lieferung, 125,5 Svensta Tändſt. 294.0 300.0 8% Rh. Hyp. A. 20 88.75 98.75 Mannh. Verſ.⸗G.—.———Goldſchmidt Th. 48.— 43.— J. G. Farben. 137.6 139.0 4 5 8 5 Gritzner M. Durl. 28.50 80,— Felten& Guin 99,— 97.50 Ber. Glanzſtoff———.— 5%„N.-8 99,75 99,75 Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 165,0 165.0 Gelſenk Vergwk. 99,75 100,5 Ver. Stahlwerke 71.50 71,50 1%„„„-1 94,— 84.— 12„„„ 11-1 89.— 89.— Feld Sad. 7 6½½% Rhein. Lic. 4½ 6% Pfälz. Lig.—.— 88,50 Oeſter.⸗U. St.⸗ B.. Hald& Neu.. 5„— 39.— Hanfwerk. Füſſen—— 50,50 Nordd. Llogd. 80.— 680, llpert Armatur.—.— irſch Kupf. u. M. Gesfürel 126.0 126,0 Hefte Aſchaff. 67.——. Goldſchmidt. 43.— 48,50 Zellſtoff Waldhof 121.0 122.0 Berliner Börse ½ 0% Südbo Lig. 87.40 87,— 3 62.— 62.—. 5% Roggenwerr.40 9,25 5 end 80.0 C850 Montan-Altlen ae Peak 76.50 778 Festyerzinsſiche Werte] 8% Nagdenrentb.48.48 N ee eee e sh Semantede. dee 50% Landſch. Rog. 780.80 Bank Aktien J0de Sgo Stekl. 2000 2510 nag erlangen, 92 a0 ge. 20 Fe dcn 810 88.— 8e Men taner 2280 22.48 1015 101.5 Junghans St. A. 29.50 29,50 Pſch⸗ublöſaſch!. n, 4½% est. Scha 38.90 38,90 Allg, D. Ereditb. 103,„ l 9 ohne Ablbſgrech:.80.75 10 06 9990 89.90 Babiſche Bank 1370 137.0] Kali uſchersteben 192.5 196,0 4%„ Goldrente 27,80—. Kali Salzdetfurth 185 0 d n 1 5 1. 800 0 5 55 5—.— 8 108,5 108.9 Kali Weſteregeln 194,5 199, arſtadt Rud. 90.— 91.— o Bad. Kohlen 4„ conv. d—.— 1. S 1245 124.5 Albaner 0 5 55„ Llein, Sch. Beck. 129.0 128.0 8% Erkr. My. R.———. 4%%„ Silb.⸗K..30—.— Jom. U. Privatb, 118,2 118,2 Mannesm. Röhr. 78,— 73,75 Knort. Heilbr. 1670 168,0 5% Brß. Ralfanl. 740 740 4½%„ Pap.-R. 2 40% Türk. lb. At.—.— 420 tt. Waſſer 84.50 84,.— Horch 4 Tie. 38. 33.— 3„Bagd.⸗Eiſ.!—.— 10 Gen Gee 45.— 5 8 8 55 5 16„„ 5 Chem. Gelſenk.. 50.— 49,—Ilſe Bergbau 200.0 200.0 4%„ unif. Anl..35. Albert. 34,50 38,50 M. Jüdel& Co. 94— 94 %, Joflobl. 1911.90 5,10 5 85 Brocthues 34.50 34.— 8 90— 0 „ 400⸗-Fr.-⸗Los 11,25 11,50 4½% Ung. Str. 18 20,60—.— 4½%„„ 14 25.50 25,50 4% Ung. Goldr. 24.25 24,25 4%„ Kronenr. 1,95 4/½% Anat⸗ Ser.!——. 4½% AnatScr. II 12,10 12,15 4775 1 Concord. Spinn—.— 38,50 Conti- Caoutſch. 130,0 129,5 Daimler Motoren 25,75 25,50 Deſſauer Gas. 118,7 118.0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 102.0 102.0 Deutſche Erdöl 66,25 66,— Klöcknerwerke C. 15 Knorr. Ro Phil. Holzmann 76,50 78,— Gebr. Junghans 30,— 30.— Kahla Porzellan 33.25 33,25 Kaliwk. Aſchersl. 194,0 198.0 5 . 5,— 91.75 . 72.50 72,27 167,5 169,5 ar& Jourd. 28.— 29.— Karſtadt 9 4 1 3 9. 4. 1 2 3 45 Aktien und Auslandsanleſhen In e el Bremer Wolle 181.0 128.0 danse Ef Leder 98,— 85,.— Schubert& Salzer 1470 128,5 Weft. nlkal 196,5 197.5 bel Stieler Natistungen in daerk je Stüete] Drown Bod K c. 90 90 Joeſch Eiſen. 198 28.25 Schucert& G0. 130 430,7] Westf Lien. 78,— 78, 3 4. Buderus Eiſenw. 52,50 53,25 Hohenlohe-Werke 57.— 57.— Schultheiß... 196,0 191,0 Wicking⸗Cement—— 73, Wiesloch Tonw.——. Wiſſener Metall. 40,50 40.— Wittener Gußſt. 40.— 40.— Wolff, R.. 1 8 ellſtoff Verein„ 34.— 54.— Stolberger Zinßz. 60.— 59 75 Zellſtoff Waldhof 1215 122.9 Südd. Immobil. 84,75 tſch⸗Oſtafrika 80,— 80,50 Zucker.. 132.0 1385 Neu⸗Guinea. 325,0 320,0 Teleph. Berliner—.——.— Otavi Minen„ 30,— 30, Thörl ver. Oele 77.50 77.— i Tietz, Leonhard. 1202 120.0 Freiverkehrs-Kurse Segall Strumpf—.— 30,.— Siemens EHalske 180,2 180,7 Sinner.⸗ S. Stoehr Kammg⸗ Stoewer Nähm. 84 J 5 7 Dtſch. Gußſtahl.—.—. Kölſch Wa 30.— 30,.— Trens⸗Radio 123,0 128,0 ersb Hab..90 0,900 * II„—„ 4.* 1 5— 0 8 5½ Teh. Nat. Rail.—.——. 3055 eben 380 555 Ati n 37.80 89— affen e Ati e. Steinzeug 0 0 ötitzer Kunſtled. 88.— 86.——— Transport-Aktien Jeuſſche air 48 J drauß Cie, ok.. 0 8 Henhmer Later 161 10,05 Deutsche Vetrsl. 60.— 61.— Schantungbahn.—.——.— Deutſch. Eiſenhdl. 46.75 Kronprinz Met. 2875 28.75 P. B. Frkf Gu 80 97—.——.—eld burg Ach f. Berkehrw. 87,— 56,50 Deutſche Linol. 158,5 157,7] Kyffhäuſer Hütte 56,25 56,25 Rer. 0 11155 Chart 50.— 51.— Benz Zub, ters 100 1600 D. Schubgeb 94———— 2. Disch. Ricke. 1280 1259 Südd. Eiſendahn 106,0 106,0* 1 gahmener& Co. 145,7 146.0. Glan, ſt. Elbf. 1100 110,0] Adler Kani..... Deſt. St.⸗Eiſens.——.F. Dippe Maſchin. Jaurahütte... 38.— 98, B. Harz. Portl⸗ 90.— 90, J Diamond. 6,85 6,25 Baltimore Ohio., 96. Dreßd. Schnellpr.— 40.— Dinde's Eismaſch. 145,0 144,5 B. Schühf. B. 4 36,50 36.50 Feiern 160,0 160,0 Canada Abliefer. 22.25 21,25 Dürener Metall 105,7 106,2 Carl Lindſtröm 440.0 485.0 Ber. tahlwerke 71.28 71.25 ügers hall„, Pr. Heinrichbahn—. Dürkoppwerke.. Zingel Schuhfabe. 58,25 59,25 B. Stahl. v. d. 151,0 151.0 5 78,75 78,75 Düſſeld.Eiſenhol. 48,25 48,25 L. Loewe& Co.——— Ver. Ultramarin.—.— 1450 Nonnenberg „Südamerkka. 103, 184,5 Dynamit Truſt 68,— 68.50 C. Lorenz Vogel Telegraph. 68,— 68,— Sichel& Co. Nele.., 7888 80085 Elektr. dieferung. 119, 14860 Bütenſchend Aer 4.— 49.—, Nogtland Rasch. 38— 3750 1 „ 9d. 79,. ektr. Die 5— 9.— 151 ee Pho Werein Elbeſchif..—.— Elte. Licht u. K. 1260 1200 Sübenſch B ee ee eee Elsbach& Co..—.——.— Magtrus.-G.. 47,50 42.50 Wanderer Werke 34,50 85,.— Brown Boveri Bank- Aktien Bank f. el. Werte 111.0 109.2 Bank f. Brauere. 113,0 119,0 Barmer Bankver 108,5 Berl. Handelsgeſ. 182.2 133,2 Com. u. Privtbk. 118.2 119.0 Darmſt. u..⸗B. 162.5 1617 Dt. Aſtatiſche Bk. 35.75 Deutſcha disconto 117,7 117.0 Dtſch.Ueberſee BE 90.— 90.— Dresdner Bank. 116,5 115,7 Meiningerypöbk. 162,5 162,5 Oeſterr. Creditbk.— Reichsbank Rhein Creditbk.—— Süddeutſch. Dise.—.— Frankf. Allgem.———.— Emaille Ullrich.———,— Mannesmann Enzinger Werke 74.50 74.— Eſchw. Bergwerk 212,0 213,0 Eſſenerteinkohl.—.— aber Bleiſtift— Jah, Liſt& Co. 42.— 41,25 e— 1 13 eldmühle Papier 5 elten robot 99,68 99,50 hies K Höpfling.—— R. Friſter. 145,0 148,0 Maſch. Buckau Mez Söhne Gehe& Co. 45,50 43,50 Nat. Auto Industrie-Aktien 74. 73. Mansfelder Akt. 48.— 46,— Markt⸗ u. 78 115.5 115.5 Maximil.⸗Hütte. 163.5 1840 Mech. Web. Lind. 82,50 80,25 55„Zittau 33.— 33.25 Merkur Wollw., 115,0 114.0 Miag⸗Mühlen. 77.— 78.— Mir& Geneſt 128,0 128.0 Motoren Deutz 67.— 66,50 Mühlheim Berg. 81,78 81,25 Niederlauſ. Kohle 128,0 126,2 Nordd. Wollkäm. 65,— 68. Oberſchl. E. Bed. 49,78 48,75 Oberſchl. Koksw. 7575 75,25 Terminnotierungen(Schlufz) Alg. Di. Credit 102,2 102,0 Fb. Goldſchuidt 2 43.— 100.0 100,0 Bank f. Brauind. 111,5—.— Harpen. Bergbau 87,25 88,50 Barmer Bankver, 108,0 108,2] Hoeſch Ei. u. St. 78.85 79,75 Bayr. Hyp. u. W. 125.5 125,5 Ph. Holzmann 76,.— 76,.— 050 5.—. Bahr. Vereinsbk. 138.0 189,5 Sgtelbetriebsgeſ.—— Berl. Handelsgeſ. 182,0 133,5 15 Bergbau Comm. u. Priv. 1 2 Kali Aſchersleben 195,5 297,7 Darmſt. u Nat. 161,5 161,5 K. Karſtadt. Deutſche Disconte 117.8 11% Klöckner Werke Dresdner B.. 116.5 116,5 Köln-Neueſſen B. 80.50 81.— ile 11.88 12.-G. für Verkehr 57 57.— Pannesmann gs 78,35 78,75 Aug Jtag. 10% l eee 4780 40 Dt. Relchsb. Bz. 88.75 88.75 Metallbant. 98,— 99,50 Hapag. 78,50 79,25 ambg.⸗ Südam. anſa Dampf..= Mitteldtſch. Stahl 102,0—.— Nordd. Wolle 6 112.0 118,8 Drenſt.& Koppel 50.— 48,50 Nordd Loyd 79.25 80,15 Obe Koksw. 75,— 74,50 Ablerwerke., e e Sele felettr Un. 1290 28.5 OStwerte., 2500 1518 fend dos 225 0980 r Alexanderwerk 16,— 16.— Goedhardt Gebr. 108,0 103,0. Ang. Elektr.⸗Jef. 122,0 122,0 Sſtwerjñʒe 1540 151.7 Alfeld Heligſen 43.75 1, Goldſchundt Th. 19, 4918 Pont Bergbau 70.— 60.35 Dapr. Motorenm, 57, 87 Sbbnig Bergbau 6980 6950 Guano-Werke. 45,15 48,15 Greppiner Werke——— Allg, Elettr.⸗G. 28 Gritzner Maſch. 29,50 29,50 Alſen Portl.⸗Z. ermann Pöge athgeber Wagg, 87,50 67,50 J. P. Bemberg 78.50 78.85 Bergmanncklektr Ammendor 120.0 119.2 Rheinfeldenfkraft 184.0 135.0 Buderus Eiſenw.—,— 58,.— Nh. Elektrizitat—— Arne 92.50 61,— Gebr. Großmann—. Rhein. Braunk. 162.0 188,0 Charlottb. Waſſer 88,75 84,.— Ah. Stahlwerke 75,75 76.— Aſchaffbg. Zellſt. 86,50 86,50 Grün& Bilfinger 168,2 105,2 111 5 Chamotte. l Somp. Hiſpano 288,0 288.5 Kb. ⸗Weſtf Elektr. 152,5—.— Augsb. A. Masch.—,— 6,75 Gruschwitz Textil 57.— 57.— Rhein. Elektrizie 125,0 125,0 Tont. Cautſchoue, 129,5 130.0 A. Rledeck⸗ Monz.—— packethar 72.25 70.80 Halleſche Maſch. 72.— 71. Hammerſ. Spinn 102,0 102.0 Hann. M. Egeſt. 28.— 26,25 Balke Maſchinen 118.7 113,5 Baſt Nürnberg—.— 187,0 Bayer. Celluloid—.— Bayr. Spiegelglas 42,— 42. Rheinſtahl J. B. Bemberg 74,50 74.80 Hbg.⸗Wien Gum. 56,— 55,.— Rückforth. Bergmann Elekt 150,7 151.0 Harkort St⸗Pr.—.——.— Rütgerswerke Serlin Gubener 163,0 161.5 Harpener Bergd. 89.— 89.50 Berl. Karls. Ind. 49,50 49,75 Hedwigshiltte. 77,50 77.—] Sächf. Gußſtahl 48,80 48,50 J. G Farben 1375 138,0 geonhard Tietz; 120.5 120.2 Berliner Maſchb. 38.— 3775 Heilmann Imm. 41,50 41,50 Salzdetfurth. 2820 282.0 Feldmühle. 120.0 121.0 Ver, Stah werke 71.25 7145 Braunk. u. Beikenn 148.0 148,0 Hilpert Maſch. 74.— 74.— Saxotti 108˙0 105.5 ffelen& Guln 98,35 99.50 Weſteregel Alkali 197.5 199,0 Br.⸗Beſigh. Oelf 35,.— 55.— Hindrich s&Auff. 55.——.—Schleſ Elekt. Gar 121.5 119.0 Gelſenk. Bergwk. 99.75 99,50 Saban Waldhof 120,3 122.0 Bremer Vulkan 112,5 112,5 Sirſch Kupfer..——.— Hugo Schneider 79.50 79.50 Gesfürel... 124,5 124,7] Staviag Minen 29,25 29,85 Rhein. Möbelſtoff 35,.— 35.— Rhein.⸗W. Kalk Riebeck Montan 89.50 89,75 Roſitzer Zucker. 29,50 29.— FN .. 50,68 50,50 Sachſenwerk Rütgerswerke 50,75 50,50 Salzdetfurth Kal! 279,0 281.7 Schleſ. Portl⸗Z. 108.0 121.5 Schubert& Salzer 145.5 145,7 5& Eo, 137.2 15 ulth⸗Patzenh. 193,7 1 Siemens adult 180.0 181,5 Svenska 298,2 Dai mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl 66.25 68.— Dt. Linoleumwk. 1570 161.5 Dynamit A. Nobel 64.25 65.50 Elektrizitäts⸗Lief 118.5 118,2 El. Licht u. Kraft 125,2 125,6 Eſſener Steinkozl.—.— 80,— 80.— 76.85 76,50 82.— 83. * 0 ö i 1 b 1 l l a Samstag, 4. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Seite/ Nummer 460 Veruhigter Vörſen- Wochenverlauf Der Aufruhr, in den die in⸗ und ausländiſchen Beſitzer deutſcher Wertpapiere durch den Ausfall der Wahlen geraten waren, hat ſich gelegt. Die wohlwollende Aufnahme, die das Sanierungsprogramm der Reichsregierung in Deutſchland, noch mehr aber in England, Frankreich und Amerika gefunden hat, wirkte ſichtlich beruhi⸗ gend. Allerdings übt die Börſe noch ſtar ke Zurück⸗ haltung, da ſie nicht ſieht, wie das Programm auf par⸗ lamentariſchem Wege in die Wirklichkeit umgeſetzt werden ſoll. Auch die beſtimmte Erklärung der Regierung gegen⸗ über der Finanzwelt, daß ſie ihr Ziel um jeden Preis ver⸗ folgen werde, vermochte an der Skepſis nur wenig zu ändern. Ferner mahnten die neuen großen Kredite, die das Reich zur Ueberbrückung ſeiner Schuldenlaſt benötigt, ſo⸗ wie die Möglichkeit einer Diskonterhöhung der Reichsbank beim Anhalten der Deviſenabzüge und des Goldexportes zur Vorſicht. Wenn trotz aller Bedenken die Kurserholungen bis geſtern ein anſehnliches Ausmaß annahmen, ſo hängt dies mit der börſentechniſchen Lage zuſammen, die wiederum zum großen Teil für die geſtrige Ermattung ver⸗ antwortlich iſt. Eine Reaktion nach oben mußte in dem Augenblick eintreten, wo der politiſche Druck etwas gemil⸗ dert war und wo der Ultimo mit ſeinen erheblichen Diffe⸗ renzzahlungen als erledigt angeſehen werden konnte. Knappheit an Material war eines der Hauptauftriebs⸗ momente der letzten Tage. Die kräftigſte Befeſtigung konnte ſich am Markte der feſt verzinslichen Papiere durchſetzen. Verſtänd⸗ lich iſt die Kurserholung, wenn man bedenkt, wie ſchwer gerade dieſes Gebiet unter der politiſchen Unſicherheit zu leiden hatte. Im Vordergrunde ſtanden jene Werte, bei denen während der Kriſis eine Kurspflege gefehlt hatte. Hierher gehören namentlich die Reichsſchuldbuchforderungen und die Induſtrie⸗Obligationen, die ſich von ihrem niedrig⸗ ſten Stande bereits wieder um mehrere Prozent erholen konnten, wobei inländiſche Anlagekäufe zum Quartalster⸗ min und ausländiſche Deckungen eine weſentliche Rolle ſpielten. Die Anleihen der deutſchen Städte konnten von der Beſſerung wenig profitieren, da hier immer noch wei⸗ teres Material zum Verkauf ſtand. Die Liquidationspfand⸗ briefe der Hypothekenbanken gewannen etwa 2 v.., wobei die Heraufſetzung des Hypothekenzinsſatzes von 5 auf 7% v. H. für Aufwertungshypotheken und dementſprechend für die Pfandbriefe von 4% auf 7 v. H. eine Rolle ſpielte. Eine gleichſtarke Kursſteigerung hatten Goldpfandbriefe auf⸗ zuweiſen. Die Poung⸗Anleihe geht im Augenblick in Deutſchland zu etwa 81 v. H. um. An den Aktienmärkten trat die Befeſtigung bei denjenigen Papieren am deutlichſten in Erſcheinung, die in der letzten Zeit ſcharf in Mitleidenſchaft gezogen waren. Hierher gehören namentlich die Werte des Bier⸗Sprit⸗Kon⸗ zerns(Schultheiß⸗Oſtwerke), die ſich um etwa 12 v. H. von ihrem niedrigſten Stande erholten. Unter den Elektrizi⸗ tätspapieren rückten Lahmeyer auf die Beibehaltung der 12proz. Dividende in den Vordergrund und wieſen anſehn⸗ liche Befeſtigungen auf. Auch Siemens, A. E. G. und Schuckert waren ſtark gebeſſert. Weſentlich höher wurden ferner Transradio bezahlt. Man vermutet, daß hinter den Käufen die Reichspoſt ſteckt, da der Preis, den die Poſt bei der bevorſtehenden Verſtaatlichung für die Funkanlagen zu zahlen hat, ein erheblich höherer ſein ſoll, als der gegen⸗ wärtige Kurs der Trans radio⸗Aktien ausdrückt. Allerdings weiß heute noch niemand, ob die Poſt von dem Recht des Ankaufs Gebrauch machen wird. Großen Kursſchwankun⸗ gen unterlagen Kaliwerte. Die Aktien des Salzdetfurth⸗ Konzerns litten zunächſt unter Gerüchten, daß die Kali⸗ preiſe geſenkt werden ſollen. Als ſich dieſe Verſion nicht be⸗ ſtätigte und die Verwaltung überdies eine Dividenden⸗ ſchätzung für Salzdetfurth von wieder 15 v. H. abgab, trat eine Beſſerung ein. Unter den Montanaktien ſiel die Be⸗ wegung von Rheiniſche Braunkohlen auf. Infolge Abgaben nicht ganz freiwilliger Natur unterlagen ſie zunächſt einem ſcharfen Rückgang, erholten ſich aber ziemlich ſchnell, als die Exekutionen beendet waren. Die Aktien der Ilſe Bergbau⸗ AG. gaben erheblich nach, trotzdem der Abſatz dieſes Werkes zurzeit günſtig ſein ſoll. Von Spezialwerten profitierten Schubert u. Salzer auf die Verwaltungserklärung hin, wo⸗ nach ſich die Liquidität gebeſſert habe, konnten aber den höheren Kurs nicht aufrecht erhalten.— Der Einheitsmrkt war überwiegend ſchwach. Freundlicher Wochenſchluß Gebeſſerte Beurteilung der politiſchen Situation Deckungskäufe der Spekulation befeſtigten Wegen mangelnder Ordres nur kleinſte Umſätze Sonderbewegung bei Schultheiß⸗Oſtwerke⸗ Konzern(— 7 v..) beeinflußt den Markt ungünſtig Mannheim ſtill aber freundlich Am Wochenſchluß war die Börſe ſtill bei freundlicher Tendenz. Man beurteilt die politiſche Lage etwas optimi⸗ ſtiſcher. Farben notierten 189. Im übrigen waren die Kursveränderungen am Induſtriemarkt ganz geringfügig. Von Nebenwerten lagen Mez Söhne weiter feſter. Von Bankaktien waren Rhein. Hypothekenbank abgeſchwächt. Verſicherungswerte blieben angeboten. Renten ſtill aber gut behauptet. Fraukfurt feſter Eine etwas günſtigere Beurteilung der Ausſichten des Sanierungsprogramms der Reichsregierung war der An⸗ laß zu Deckungskäufen und„ie Tendenz konnte ſich zum Wochenſchluß etwas befeſtigen. Die freundliche Grundſtimmung war ferner etwas geſtützt durch die überwiegend feſtere Haltung der geſtrigen New⸗ horker Börſe. Da jedoch kaum Ordres vorlagen, blieb die Umſatztätigkeit auf ein Minimum beſchränkt. Es ka⸗ men zunächſt nur wenig Werte zur Notierung. Die Kurs⸗ beſſerungen betrugen meiſt 1.„2 v. H. An den An⸗ leihemärkten herrſchte Geſchäftsloſigkeit. Im Vor⸗ e erhielt ſich die freundliche Stimmung und die n Kurſe, die noch bekannt wurden, wieſen neue leichte Beſſerungen auf. Umſätze kamen aber nur noch vereinzelt zuſtande. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4 v. H. etwas ſtärker angeboten. Berlin leicht befeſtigt, Schluß matter Die heutige Wochenſchlußbörſe zeigte zu Beginn ihres Verkehrs feſtere Haltung. Die politiſche Lage war durch die Erklärung der S. P. D. etwas entſpannter, die Verhandlungen über den Ueberbrückungskredit wirkten an⸗ regend, zumal dieſer nach den neueſten Meldungen im Höchſtfalle 6 v. H. Zinſen koſten dürfte. Das im großen und ganzen freundliche Newyork fand Beachtung und aus den geſtrigen Ausführungen Dr. Schachts über die Hitler⸗ bewegung wurde nur die Warnung an das Ausland heraus⸗ geleſen, die ſchwierige Situation Deutſchlands nicht noch weiter zu verkennen. Ohne daß das Geſchäft eine nennens⸗ werte Belebung erfuhr, und ohne daß größere Orders außenſtehender Kreiſe zur Ausführung gelangten, notierten dann die erſten Kurſe meiſt noch feſter als vormittags er⸗ wartet. Die Gewinne betrugen durchſchnittlich—3 v.., nut Salzdetfurth lagen 7 v. H. höher und Svenska plus 6„. Von dieſen beiden Papieren abgeſehen, handelte es ſich ſonſt in der Hauptſache um Deckungen der Börſe, ſodaß die Umſatztätigkeit auf ein Minimum beſchränkt blieb. Am An⸗ leihemarkt fiel die Notiz für Altbeſitz wieder aus, Neubeſitz lag eine Kleinigkeit freundlicher, Ausländer lagen wenig verändert. Am Pfandbriefmarkt war das Geſchäft ſehr ſtill, Tendenz unentwickelt, Reichsſchuldbuch⸗ forderungen waren etwa bis v. H. gebeſſert. Geld wenig verändert, Tagesgeld ſtellte ſich auf—7, vereinzelt auf 4 v.., Monatsgeld auf—6 v. H. und Warenwechſel auf 4% v. H. ca. Auch nach den erſten Kurſen änderte ſich an der Geſchäftsloſigkeit nichts, die Kurſe er⸗ fuhren jedoch meiſt kleine Beſſerungen, die aber nur ſelten über 1 v. H. hinausgingen. Etwas lebhafter war das Ge⸗ ſchäft am Schiffahrts⸗ und Kalimarkt. Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich, doch war auf dem ermäßigten Kursniveau wieder kleine Kaufluſt zu beobach⸗ ten. Hypothekenbankaktien lagen weiter feſt und bis zu 7 v. H. höher. Die Umſätze in Privatdis konten waren minimal. Der Ku kgang der Schleſiſchen Zement hatte in zum Konzern gehörig ltheiß⸗ und Oſtwerke⸗ Aktien bis zum Schluß Abf Folge, die bei dieſen beiden Papieren zu Kursri s zu 7 v. H. führten. Auch die übrige Börſe wurde durch dieſe Sonderbewegung ungünſtig beeinflußt und ſchloß in ſchwächerer Haltung. Vefeſtigte Getreidemärkte Verringertem Angebot ſtand ſtärkere Nachfrage Hafer ebenfalls feſter Berliner Produktenbörſe v. 4. Okt.(Eig. Dr.) Das Angebot in beiden Brotgetreidearten, und zwar bemerkenswerterweiſe ſowohl für Waggon⸗ als auch für Kahnverladung war nur ſehr gering. In der Hauptſache wird dies auf das für Feldarbeiten günſtige Wetter zurückgeführt. Die Nachfrage trat andererſeits ſtärker in Erſcheinung, da ſich das Mehlgeſchäft, trotz Forderung etwa 25 Pfg. höherer Preiſe, merklich belebt hat. Die Umſätze hielten ſich, infolge des knappen Offer⸗ tenmaterials, in engen Grenzen, die Preiſe konnten um etwa 2/ anziehen. Trotz der beſtehenden ſchwierigen Lagerraumverhältniſſe wurden verſchiedentlich neue Re⸗ portageengagements eingegangen, wofür die gegenwärtigen Preiſe großen Anreiz bieten. Die Lieferungspreiſe für Weizen und Roggen zogen unter Deckungen um 1,5 bis 2,5/ an. Hafer lag gleichfalls feſter, die Konſum⸗ nachfrage hat ſich gebeſſert, das Angebot war verhältnis⸗ mäßig klein. Gerſte in unveränderter Marktlage. Amtlich notiert wurden: Weizen 228—230, feſt; Okt. 246 bis 247; Dez. 258259; März 273—274; Roggen 151152, feſt; Okt. 167168; Dez. 185—187; März 199200; Gerſte 195218, ruhig; Futtergerſte 168182; Hafer 1474160, feſt; Dez. 154 bis 156; März 168,5— 169,5; Mai 183; Weizenmehl 27 bis 35,25, feſt; Roggenmehl 24—27; Weizenkleie 7,5—8; Rog⸗ genkleie 7,2575, feſt; Viktorigerbſen 30—34; Futererbſen 19—21; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 17-18; Wicken 20—22; Leinkuchen 9,80—10,10; Trockenſchnitzel 16,6017; Soyaextractionsſchrot 13,40—14,20; allg. Tendenz feſt. „ Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 6,85, Jan. 70 März 7,257 Mai 7,40. Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 113, Jan. 116; März 120; Mai 120. * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Okt. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Okt.— (.1196); Dez.—(.112); März.274(.058), Mat.37 (.%); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 27%; London Weizenmehl 22— 29. Schluß: ſtramm; Okt..274 (.119%); Dez..2(.11); März.878(.0756); Mai .5%(.26); Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 4. Okt.(Gig. Dr.) März(31) 5,95 B 5,90 G, Mai(31) 6,15 B 6,10 G' Auguſt(31) 6,45 B 6,40 G; Okt.(30) 5,90 B 5,70 G, Nov. (90).85 B 5,70 G; Dez.(30) 5,80 B 5,70 G; Jon.⸗März 5,90 B 5,85 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehl is prompt per 10 Tage 24.05 u. 25 u. 25 Okt. 25 u. 2545 Okt.⸗Dez. 25 u. 25% Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 4. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,69. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Okt.(Eig. Dr.) ik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) März(31) 580 geh.: Mai(31) 590 geh.; Juli(31) Okt.(30) 554 geh.; Okt.(31) 610 geh.; Jau.(32) geh.; Tendenz ruhig.— Schluß: Jan.(81). 509; Febr.(31) 574; März(81) 580; April(31) 584; Mai(31) 590; Juni(81) 593; Jult(31) 599; Aug.(31) 602; Sept. (31) 605; Okt.(30) 554; (Eig. Dr. kt Nov. (30), 558 Dez.(80) 564% gegenüber merklich belebt „Gerſte unverändert (31) 610; Jan.(32 Loco 569; Tagesimport 1900. slocoverkäufe 5000; Exportverkäufe 100 Egypt. F. G. fair loco 760; Tendenz ruhig. Die neuen Reichsbahn Waggonguoten Nach der nunmehr erfolgten Bereinigung in der Wag⸗ die Quoten für das Reichsbahngeſchäft bei den größten Werken folgendermaßen: Linke⸗Hoffmann⸗Buſch(Geſamt⸗ quote mit Schöndorf) 26,5, Weſtwaggon(mit Fuchs Waggon) 20,32, Görlitzer Waggon 6,95, Augsburg⸗Nürnberg 4,80, Wegemann u. Co. 7,78, Uerdingen Waggon 3,37, Orenſtein Die Waggoninduſtrie ſcheidet ſich demnach hauptſüchlich in zwei große Gruppen, nämlich Oſt⸗ und Weſtwaggon, von denen auch die der letzten Zeit ausgingen. Es ſcheint aber, daß wenigſtens für die nächſte Zeit die äußere Rationaliſierung zu einem vorläufigen Abſchluß gekommen iſt. 5 Togesbabencles Sonntag, 5. Oktober „Der Brückengeiſt“ und„Das Apoſtel⸗ Nationaltheater: „ ſpiel“, ohne Kartenverkauf, Anfeng 15 Uhr. Roſenkavalier“, Miete A 5, Anfang 19 Uhr. ö Roſengarten— Nibelungenſaal: Operettenvorſtellung„Die Dollarprinzeſſin“, Anfang 20 Uhr. 5 Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnen: „Das Land des Lächelns“, Anfang 16 und 20 Uhr Chriſtus⸗Kirche: 220. Orgelkonzert von Kirchenmuſikdirek⸗ tor A. Landmann, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die vom Rummelplatz“. Capitol:„Im Kampf mit der Unterwelt“.— Un i⸗ verſum:„Der Korvettenkapitän“. Scala: „Nur am Rhein“.— Schauburg:„Der Andere“.— Palaſt⸗ Theater:„Im Kampf mit der Unterwelt“.— Gloria:„Ehen zu Dritt“,— Roxy:„Liebe und Champagner“.— Sondervorſtellung im Uni ⸗ verſum:„Das erwachende Aegypten“, vorm. 11,80 llh. Autobusrundfahrt: Täglich nachm. 2 Uhr ab Paradeplatz Pfalzrundfahrt zur Wein leſe. 8 Sehenswürdigkeitene Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr Hurchgehen Ausſtellung„Kupferſtiche und Handzeichnungen der Cor Theodor⸗Zeit“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkund im Zeughaus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 1719 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 14—16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertage von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Die Kunſt der Höhlen und Felſen“.— Planetarinm: 16 und 1 Uhr Vorführung; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag Sterne als Zeitmeſſer“. 1 e N E N ROMAN 0 J. S. FLETCHER SCOFVYRIGHT AVALON- VERLAG, HELLERAU 15 „Selbſtverſtändlich, Lady Renardsmere“, antwor⸗ tete ich.„Warum ſollte ich auch anhalten?“ 5 „Ach,“ ſagte ſie.„Sie möchten vielleicht unterwegs ausſteigen, um ein Glas Bier oder ſo etwas zu trinken. Das tun junge Leute doch manchmal ganz gern. Aber das werden Sie nicht tun, nicht wahr, Cranage? Sie gehen von hier direkt zu Pennith⸗ waite? Sie nehmen dieſes Paket und dieſen Brief und laſſen ſich durch nichts ablenken oder aufhalten, bis Sie es ihm perſönlich überreicht haben?“ Selbſtverſtändlich, Lady Renardsmere“ verſicherte ich.„Ich tue genau, was Sie wünſchen. Bitte, befeh⸗ len Sie Walker, daß er von hier aus, ohne irgendwo anzuhalten, direkt nach Lincolns Inn Fields fährt“. „Ja“, ſagte ſie,„gut, er wird in zehn Minuten ſo weit ſein. Danke Ihnen noch, Crana se, und wo wol⸗ len Sie das Paket und den Brief hintun?“ Ich zeigte es ihr; ich ſteckte das winzige Paket— war nur drei Zoll breit— in meine Hoſentaſche, und den Brief in meine Rocktaſche. 5 „Lady, Renardsmere, ich werde ſie nicht einmal anrühren, ich werde ſie dann erſt anfaſſen, wenn ich ſie Herrn Pennithwaite aushändige. Glauben Sie mir, ſie ſind ganz ſicher aufbewahrt, ſo ſicher, wie es nur möglich ist“. ö „Das iſt gut!“ ſagte ſie etwas erleichtert.„Ich wußte, ich kann mich auf Sie verlaſſen. Wenn Sie bei Pennithwaite geweſen ſind, können Sie machen, was Sie wollen. Eſſen Sie irgendwo recht gut zu Abend, machen Sie mit Walker aus, wann er Sie zurückbringen ſoll. Mir iſt alles recht, wenn Sie nur Brief und Paket abgegeben haben, Hier, leiſten Sie ſich ein gutes Eſſen, mein Junge“. 5 Ehe ich proteſtieren oder ſie daran hindern konnte, hatte ſie mir eine Fünf⸗Pfundnote in die Hand ge⸗ drückt und war aus dem Zimmer. Ich ging, um mich für die Fahrt fertigzumachen, und als ich wie⸗ der herunterkam, ſtand ſie an der Haustür und gab Walker ſtrenge Anweiſungen. 5 „Und danach werden Sie Ihre Befehle, was die Rückfahrt betrifft, von Mr. Cranage bekommen. jetzt haben Sie von Fhier direkt zu Mr. Penni⸗ hwaite zu fahren!“ g f ch ſtieg ein, und wir fuhren ab. Als ich meinen bnahm, warf mir Lady Renardsmere noch einen hnenden Blick zu. Ich wußte, was ſie damit ollte; ſi mich noch einmal an unſer di Leut Dorf verlaſſen hatten und die Richtung nach der ſechs Meilen entfernten London⸗Portsmouth⸗Chauſſee ein⸗ ſchlugen, wunderte ich mich, warum ſie nur ſo darauf beſtand, daß ich meine Fahrt nirgends unterbrechen ſollte. Es war doch nicht gut möglich, daß ich unter⸗ wegs überfallen und ausgeraubt würde. Wir lebten doch nicht mehr im Zeitalter der Raubritter. Was konnte das nur ſein, was ich zu Pennithwaite brachte? Das Paket mußte, ſo klein es auch war, irgend etwas von großem Wert oder Wichtigkeit enthalten. Befürchtete Lady Renardsmere, daß ich unterwegs angehalten würde, am hellen Tage, an einem ſchönen Frühlingsnachmittag— der Gedanke ſchien abſurd. Und doch hatte ihre Unruhe mich et⸗ was angeſteckt, und mein einziger Gedanke war, ſo ſchnell wie nur irgend möglich nach London zu kom⸗ men und meinen Auftrag glücklich zu erledigen. Walker tat das Seinige. Er bog bei Petersfield in die Londoner Chauſſee ein und fuhr dann in raſen⸗ dem Tempo nach London. Er hielt genau um halb fünf in Lineolns Inn Fields. Pennithwaites Büro lag auf der Südſeite der Fields in einem der alten Häuſer, die glücklicher⸗ weiſe von der Mode, alles zu reſtaurieren, verſchont geblieben ſind. Pennithwaite war noch da und em⸗ pfing mich in einem großen altmodiſchen Zimmer mit ſchön verzierter Decke und einem wundervollen Kamin. Er hätte auch gar nicht zu einer anderen Umgebung gepaßt, da er ſelbſt ernſt und altmodiſch wirkte. Nachdem ich mich vergewiſſert hatte, daß er Pennithwaite war, übergab ich ihm Brief und Paket. Er las den Brief in meiner Gegenwart, dann, indem er das Paket mit ſich nahm, zog er ſich in ein anderes Zimmer zurück. Er blieb dort einige Zeit; als er zurückkam— das Paket oder den Inhalt mußte er verwahrt haben— ſetzte er ſich an ſeinen Schreibtiſch und ſchrieb ſchnell einige Zeilen, ſteckte ſie dann in ein Kuvert, verſiegelte dieſes und übergab es mir mit einer höflichen Verbeugung. „Nur um Lady Renardsmere wiſſen zu laſſen, daß Sie Brief und Paket mir übergeben haben,“ ſagte er lächelnd. Dann ſah er mich näher an und ſagte: „Ich nehme an, Sie ſind der neue Privatſekretär der gnädigen Frau?“ 5 „Ja, Mr. Pennithwaite,“ antwortete ich. Er ſtand auf und gab mir die Hand.„Sie werden ſehen, daß ſie eine hervorragende Frau iſt,“ ſagte er, „exzentriſch, aber äußerſt gütig. Auf Wiederſehen!“ Ich ging zu Walker hinunter und fühlte mich ſehr erleichtert, dies geheimnisvolle, kleine Paket los⸗ geworden zu ſein. Ich ſprach mit Walker über die Rückfahrt; er ſollte den Wagen zu Lady Renards⸗ meres Stadthaus in Park Lane fahren, ſeinen Tee dort einnehmen und mich Punkt halb neun in der Nähe von Piccadilly Circus abholen. Er fuhr ab, und ich ſchlenderte gemächlich entlang und genoß es, in London zu ſein. Ich ging den Strand hinauf, ſah mir noch Haymarket und Coventry Street an und schließlich, kurz nach ſechs Uhr ging ich ins Troca⸗ dero, um dort in aller Ruhe zu Abend zu eſſen. Obwohl es noch früh war, war das Reſtaurant ſchon gut beſucht, es füllte ſich immer mehr, und um ſieben Uhr war in dem großen Saal, in dem ich ſaß, kaum noch ein Tiſch frei. Die lange Autofahrt hatte gar nicht für es und gab es mir ſo hungrig gemacht, daß ich m um mich herum ſaßen, intereſfterte. Aber als ich meinen Hunger geſtillt hatte, fing ich an, mich umzuſehn, und plötzlich, an dem anderen Ende des Saals, ſah ich an einem Tiſch, der in der Ecke ſtand, Neamore und mit ihm Holliment! Ich irrte mich beſtimmt nicht, dort ſaßen ſie und aßen zu Abend. So groß war der Saal nicht, und ſo weit ſaßen ſie auch nicht von mir entfernt, daß ich ſie nicht genau hätte ſehen können. Eine Flaſche Sekt ſtand vor ihnen, ſie aßen und tranken mit dem größ⸗ ten Appetit und unterhielten ſich ſehr angeregt. Sie waren ſo in ihr Geſpräch vertieft, daß ſie auf nie⸗ mand und nichts, was um ſie herum vorging, acht gaben. Holliment mit Neamore, dem Lady Renards⸗ mere geſtern zehntauſend Pfund gezahlt hatte! Und wofür nur? a Einen Augenblick dachte ich daran, auf Holliment zuzugehen und ihn zu begrüßen; aber genau ſo raſch wie der Gedanke gekommen war, verging er auch. Nein, einſtweilen genügte mir, was ich zufällig ent⸗ deckt hatte. Holliment war in London, und er kannte Neamore. Ich würde ſchon über beide noch etwas zu hören bekommen. Und damit er oder Neamore mich nicht ſehen ſollten, bezahlte ich meine Rechnung, ſo⸗ bald ich mit dem Eſſen fertig war, und verließ das Zigarre zu rauchen. Ich traf Walker um halb neun auf Lower Re⸗ gent Street, und wir fuhren nach Hauſe. Lady Renardsmere war noch auf, als wir ankamen und obgleich ſie nicht viel ſagte, konnte ich doch ſehen, wie froh und erleichtert ſtie war, als ich ihr den Brief ihres Rechtsanwaltes gab. Aber ſte erklärte mir nicht, warum ſie mich nach London geſchickt hatte, und ich erzählte ihr auch nicht, wen ich im Trocadero geſehn hatte. Am nächſten Morgen, als mir das alles immer noch im Kopf herumging, wurde ich um elf Uhr in die Halle gebeten, wo jemand, wie mir der Diener ſagte, mich dringend ſprechen wollte. Es war Detektiy Spiller aus Portsmouth. Er trat ganz nah an mich heran und flüſterte: „Mr. Cranage, Sie werden mit mir nach London mitkommen müſſen, und zwar ſofort. Mein Wagen wartet draußen. Sie wiſſen natürlich noch gar nicht, um was es ſich handelt. Nun, Holliment, Sie wiſſen ſchön— er wurde heute früh im Weſtendoͤbezirk tot aufgefunden. Ermordet!“ 8. Der erſte Mord Dieſe kurze Mitteilung überraſchte und beſtürzte mich dermaßen, daß ich nichts weiter tun konnte, als dazuſtehn und Spiller anzuſtarren. Ich fühlte, daß der Diener, der mich herausgebeten hatte, und der Hausmeiſter, der grade in die Halle kam, mich eben⸗ falls anſtarrten, und ſo faßte ich mich raſch. „Holliment? Ermordet!“ rief ich aus.„Das iſt ja ganz unmöglich! Ich ſah ihn ja erſt geſtern Abend!“ „Das iſt gar nicht ſo unmöglich, Mr. Cranage“, entgegnete Spiller ruhig.„Zwiſchen geſtern abend und heute früh war Zeit genug, ermordet zu wer⸗ den. Sehn Sie her!“ 0 5 8 Er zog ein Telegramm aus ſeiner Taſche, öffnete Ich geſtehe, meine Hand zitterte ſich bereits aus, wie Holliment langſam, aufgeſtöbert worden war. 7 „Es iſt von Jifferdene— von dem Mann, de Sie neulich mit mir und dem chineſiſchen Herrn zu ſammen ſahn“, ſagte Spiller.„Leſen Sie nur!“ Ich las: f Dringend. Ein Mann aller Wahrſcheinlichkeit Holliment heute früh Weſtend ermordet aufgefunde⸗ ſofort Verbindung mit Cranage aufnehmen und ſt ſchnell wie möglich beide herkommen. 1 „Ja!, ſagte ich,„aber hier ſteht nur„aller Wah ſcheinlichkeit nach“. Es kaun ja ſein. Na, ich we wohl mit Ihnen gehen müſſen. Aber warum e lich? Es muß doch noch andere geben, beſonde Leute aus Portsmouth, die Holliment genau f wie ich identifizieren können“. 5 „Es gibt keinen in Portsmouth, Mr. Cranage, der über ſeine letzten Tage dort das weiß, was wiſſen“, entgegnete der Detektiv.„Kommen Sie nur wir wollen abfahren. Ich habe einen guten Wager draußen, wir fahren ſofort hin“. 725 „Kommen Sie mit vor die Tür“, ſagte ich un führte ihn hinaus, ſo daß uns die ſchon neugier gewordenen Diener nicht hören konnten.„Hören Sie mal“, fuhr ich fort,„was für eine Entſchuldigung f ich denn Lady Renardsmere gegenüber gebrauche Ich habe keine Luſt, ihr zu ſagen, daß ich in ei Mordunterſuchung verwickelt bin, wenigſtens möchte ich, bevor ich nichts Näheres darüber weiß ihr a ſagen“. N „Sagen Sie ihr, ein Freund, ein Bekannter, ſei London verunglückt, und Ihre Anweſenheit ſei no wendig“, ſagte er.„Bitten Sie ſie um zwei T Urlaub, Sie müſſen vielleicht die Nacht über bleiben. Das wird doch gehen. Die Diener da drinnen kennen mich nicht, niemand kennt mich hier. Sie kö nen ihr ja hinterher alles erklären— falls es not⸗ wendig ſein ſollte“ 8 Ich ſuchte Lady Renardsmere im Garten auf; meiner größten Beruhigung gab ſie mir, ohne üb haupt zu fragen, ſofort Urlaub. Sie bot mir ſoga Walker und eines ihrer Automobile an. Ich dankte und erklärte ihr, daß der Mann, der gekommen um mich zu holen, mit ſeinem eigenen Wagen 9 ſei, und einige Minuten ſpäter fuhren Spiller un ich ab. N„ „Ziemlich unangenehme Sache, Mr. Cranag merkte der Detektiv, als wir ſchon einige Zeit unt wegs waren.„Bis jetzt kann ich mir kein Bild da machen. Was denken Sie darüber?“„ „Ich?“ rief ich aus.„Mann Gottes! Ich weiß u. mehr, als was ich Ihnen erzählt habe. Mir Sie und der Mann von Scotland Yard— wie ne nen Sie ihn— Jifferdene?— Sie beide müßten Beſcheid wiſſen.“(Fortſetzung folg aber ſiche in wenig, als ich es nahm, meine Pha goninduſtrie, über die bereits berichtet wurde, verteilen ſich u. Koppel 3,17, Steinfurt 2,82, Eiſenbahnverkehrsmittel 2,68. 8 ſtarken Rationaliſierungsbeſtrebungen o e 2 1 F 2 5 — e S c d lil len d. * h A „ Samstag, 4 Oktober 1930 i Aus VBasden Die Unterſchlagungen bei der Wohnbangeſellſchaft * Heidelberg, 4. Okt. Zum Skan dal bei der Wohnungsbaugeſellſchaft ſcheint jetzt feſt⸗ zuſtehen, daß die drei Hauptakteure dauernden Vorteil von ihren Griffen in die Kaſſe nicht haben werden, das heißt: es iſt kaum anzunehmen, daß ſie Gelder beiſeite geſchafft haben, um ſie ſpäter, wenn ſie ſich wieder in der goldenen Freiheit bewegen können, in Ruhe zu genießen. Es bleibt zwar nach Abzug der für allerlei faule Gründungen zum Fenſter hinausgewor⸗ fenen Gelder immer noch ein ſehr erheblicher Betrag übrig, deſſen Verſchwinden noch der Aufklärung be⸗ darf. Sehr erhebliche Gelder gingen aber auch drauf für die perſönlichen Ausgaben und Bebürf⸗ niſſe von Paul Müller, für Proviſionen, die fett, teil⸗ weiſe ſehr fett waren, und für Speſen. Unter letz⸗ tere Rubrik fallen wohl auch die Aufwendungen für luxuribſe Gelage. Man konnte einfach mit Geld nicht umgehen und man wirtſchaftete blind da⸗ rauf los. Das findet man oft bei Leuten, die plötzlich durch irgendeinen Glücksfall aus einer bisher dürf⸗ tigen Exiſtenz ins Volle verſetzt wurden. Paul Mül⸗ ler friſtete Jahre lang ein recht dürftiges Leben, in der kritiſchſten Zeit war ſeine Frau ſogar als bonnentenſammlerin für eine Zeit⸗ ſchrift tätig und hatte dabei auch infolge ihres ge⸗ wandten Auftretens einen gewiſſen Erfolg. Als nun das Ehepaar gewiſſermaßen über Nacht in die Lage kam, über Hunderttauſende allerdings frem⸗ den Geldes verfügen zu können, da verlor es den moraliſchen Boden unter den Füßen und ver⸗ griff ſich an dem anvertrauten Gute. So ging es fort bis zum Ende. Frau Müller bedachte mit voller Hand auch Arme, die bei ihr vorſprachen. Leider tat ſie das aber mit Geld, das ſie oder ihren Mann nichts anging. Nach Allem, was bis jetzt klar zu ſein ſcheint, hat ſie von den Verfehlungen ihres Man⸗ nes nichts gewußt. Sie wurde deshalb auch nicht ver⸗ haftet. Auf der andern Seite aber hat ſie ſich auch nicht die doch ſehr naheliegende Frage vorgelegt, wie ihr Mann die gemeinſamen horrenden Ausgaben be⸗ ſtreiten könne. Denn dazu reichte auch das hohe Ge⸗ halt ihres Mannes von zuletzt 1400 Mark monatlich nicht im entfernteſten aus. Gute Kartoffelernte st. Aus dem Schwarzbachtal, 4. Okt. In den Ge⸗ meinden Helmſtadt, Waibſtadt, die por allem ſich guf den Kartoffelbau verlegen, iſt die Kartoffelernte nahezu beendet. Der Ertrag war gut. Die Preiſe ſind ziemlich nieder. Speiſekartoffeln werden für 2,50 bis 3,.— R% täglich verladen. Die Zucker⸗ üben ſtehen gleichfalls ſehr gut. Peit der Ernte wird bald begonnen. Desgleichen iſt die Ernte in den verſchtedenen Krautarten, beſonders Weiß⸗ kraut, ſehr gut. Der Zentner Einſchneidkraut wird mit 2,50 bis 3,00 R. verkauft. Die Getreide⸗ ernte verhagelte in den Gemeinden Helmſtadt bis ins Neckartal herein, ſodaß viele Landwirte ihr Mehl dieſes Jahr kaufen müſſen. Ein großer Preis⸗ ſturz trat bei den Milchſchweinen ein. Im Frühjahr koſtete das Paar 50 bis 70 R./ je nach Alter, jetzt noch 20 bis 30.. Hier traten große Verluſte ein. Obſt iſt keines vorhanden. Viele Landwirte bringen nicht ſo viel zuſammen, um den notwendigen Haustrunk herſtellen zu können. Die Bienenzucht verſagte pleichfalls. Das Heu und das Oehmd lagert in Tauſenden von Zentnern in den Scheunen und findet keine Abnehmer. Produkte, die dieſes Jahr gerieten, gelten nichts oder es iſt kein Abſatz vorhanden. Die übrigen gerieten nicht, ſodaß die Landwirte dieſen Herbſt über kein Bar⸗ geld verfügen. Es dürfte dieſes Jahr eines der ſchlimmſten in den letzten Jahrzehnten ſein. Tödlicher Autounfall eines Bierwagenführers * Gernsbach im Murgtal, 3. Okt. Am Freitag nachmittag gegen 5 Uhr ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Auf der Landſtraße Gernsbach Loffenau, kam auf noch nicht aufgeklärte Weiſe ein Laſtauto der Brauereigeſellſchaft Moninger⸗ Karlsruhe auf die linke Seite der Fahrbahn und kippte um. Das Fahrzeug lag mit den Rädern nach oben hart am Wegrand. Ein weiteres Ueber⸗ ſchlagen des beladenen Wagens wurde nur dadurch verhindert, daß ſtarke Tannen bis dicht an die Straße ſtehen, die den ſchweren Gekenterten am Weiterrollen aufhielten. Bei dem Unglücksfall wurde einer der beiden Fahrer getötet, der Be⸗ gleitmann wurde ſchwer verletzt ins Gerns⸗ hacher Krankenhaus geſchafft. Zwei weitere Mit⸗ fahrende aus dem nahen Loffenau wurden bei dem Unfall im Bogen auf die Fahrbahn geworfen; ſie kamen mit dem Schrecken davon. Wie ſich das Unglück ereignete, ſteht noch nicht feſt. * * Leutershauſen, 4. Okt. In dem freundlichen Bergſtraßdörſchen Leutershauſen findet am morgigen Sonntag, 5. Oktober im Gaſthaus„zur Roſe“ die Hauptverſammlung des Bad. ⸗Pfalzgau Sängerbundes ſtatt. Weinheimer und andere Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung werden durch ihr Erſcheinen ihr Intereſſe bekunden. Die Tagesordnung umfaßt folgende Punkte: 1. Ge⸗ ſchäftsbericht; 2. Rechenſchaftsbericht; 8. Bericht über die Hauptverſammlung des Bad. Sängerbundes in Eberbach a..; 4. Verhandlung über eingelaufene Anträge;; 5. Beſchlußfaſſung über die eptl Abhaltung eines Gaufeſtes im Jahre 1931; 6. Verſchiedenes. * Steißlingen(Amt Stockach), 4. Okt. Seit Sonn⸗ tag wird der 44 Jahre alte Landwirt Jakob Martin von hier vermißt. Man vermutet, daß ihm ein Unglücksfall zugeſtoßen iſt. Seine Frau iſt vor einigen Jahren geſtorben. Fünf Kinder, von denen das älteſte erſt 14 Jahre alte iſt, bangen um 2 Kehl, 3. Okt. Die große Spritſchieberaffäre in Kork, Amt Kehl, die in urſächlichem Zuſammenhang mit den bekann⸗ ten Skandalen des Kommerzienrats Kiefer von Kehl ſteht, hat in den letzten Wochen ſehr viel Staub auf⸗ gewirbelt. Durch die Verhaftung des Steuererhebers Herrmann in Kork, des früheren Kieferſchen Pro⸗ kuriſten Jung in Achern ſowie des früheren Direk⸗ tors der Korker Eſſigfabrik, des Fabrikanten Eckert in Stuttgart⸗Fellbach ſind die Hauptbeteiligten hinter Schloß und Riegel gebracht worden. Wie es zu ihrer Verhaftung kam, darüber geht uns von zuverläſſiger Seite eine Darſtellung zu, der wir folgendes ent⸗ nehmen: Den eigentlichen Anſtoß zur Aufdeckung gab der Zuſammenbruch und Konkurs der pfälziſchen Weinhandelsfirma M. Weil in Neuſtadt a.., ein Konkurs, der wegen ſeiner Umſtände und ſeines finanziellen Ausmaßes außerordentliches Aufſehen in der Pfalz erregt hat. Bei der Prüfung der Bücher, Warenbeſtände uſw. ergaben ſich im Geſchäftsbetrieb dieſer Firma derartige Widerſprüche, daß man die Zollfahndungsſtelle in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. davon in Kenntnis ſetzen mußte. Den Unterſuchungen dieſe Behörde gelang es feſtzuſtellen, daß die Geſchäftspartner der Firma Weil in Kork Zollfahndungsſtelle Kehl der Sache an. Man ver⸗ nahm zunächſt die früheren Arbeiter der Eſſigfabrik, die zum Teil über 30 Jahre im Betrieb waren, und ſchritt dann zu den oben erwähnten Ve rhaftun⸗ gen. Die drei Verhafteten ſind ins Bezirksgefäng⸗ nis Offenburg verbracht worden. Ueber die Schiebungen ſelbſt wurden folgende Angaben gemacht: Die von Ernſt Ktefer, der bekanntlich im Februar 1929 ſtarb, gegründete Badiſche Eſſigfabrik Kork wurde eigens zu dem Zweck gegründet, um W Der Bezirk Dürkheim iſt als das größte Er⸗ zeugergebiet für Obſt und Wein bekannt, obwohl er eigentlich der räumlich kleinſte pfälziſche Bezirk iſt. Von ſeiner Geſamtfläche iſt dazu noch die Hälfte mit Wald bedeckt. Infolge des z. Zt. ſehr ſtockenden Weinverkaufs ſind die Winzer dazu übergegangen, ſich mehr auf das Schneiden von Tafel⸗ trauben zu verlegen und haben damit ſehr günſtige Erfahrungen gemacht. Wie wir uns ſelbſt davon auf den Obſtmärkten überzeugen konnten, fanden Tafeltrauben flotten Abſatz. Um die Oeffent⸗ lichkeit über den Wein⸗ und Obſtbau und die Obſt⸗ märkte zu orientieren, wurden auf Veranlaſſung des Bezirks⸗Obſthauverbandes Dürkheim die Ver⸗ treter der badiſchen Preſſe auf den geſtrigen Freitag zu einer Preſſefahrt eingeladen, die durch die bedeutendſten Obſtbaugebiete wie Freinsheim, Wei⸗ ſenheim a.., Wachenheim, Ellerſtadt und Bad Dürkheim führte. Bei dieſer Gelegenheit lernte man nicht nur die Wünſche der Erzeuger, ſondern auch die der Großhändler kennen. Bemerkt ſei, daß Obſtbau⸗ inſpektor Philippi die Fahrt gut organiſiert und auch für eine eingehende Beſprechung mit den am Handel intereſſierten Stellen geſorgt hatte. Die Fahrt nahm morgens 7 Uhr von Dürkheim aus ihren Anfang. Bei hellem Morgenſonnenſchein durch das Obſtbaugebiet langten die Teilnehmer der Exkurſion um halb 8 Uhr auf dem Obſtgroßmarkt in Freinsheim an, wo die Vertreter der Behörden die Gäſte will⸗ kommen hießen und wo ſie ſofort von dem lebhaften Anfuhr⸗ und Handelsverkehr ſich überzeugen konnten. Großhändler kauften ſämtliche Ware auf, ſodaß die Erzeuger mit den leeren Fuhrwerken gleich wieder nach Hauſe fahren konnten. Ein Großhändler aus Rothenburg o. d. T. war mit ſeinem Laſtauto die ganze Nacht hindurch gefahren, um als erſter auf dem Markt zu ſein, um die Tafeltrauben aufzu⸗ kaufen. Durch die Aufſtellung zweier Schuellwagen wickelte ſich der Verkehr ſehr raſch ab. Wenige Minuten nach 8 Uhr war der Großmarkt bereits beendet. In der Winzergenoſſenſchaft, in deren Wirtſchafts⸗ räumen die Bearbeitung des neuen Weinherbſtes in vollem Gang war und das lebhafte Intereſſe der Beſucher weckte, begrüßte Bürgermeiſter Pauſch⸗Freinsheim die Erſchienenen im Namen der Gemeinde. Er ver⸗ wies dabei auf die Bedeutung Freinsheims als des älteſten pfälziſchen Obſtmarktes dieſer Art, der auch in dieſem Jahre die Höchſtzahl der geſtellten Waggons mit Obſt expedierte, nämlich bis zum 29. September bereits 1515, während Weiſenheim am Sand 1469, Bad Dürkheim 220, Lambsheim 120, Bockenheim 106, das Donnersberggebiet 339, das Alſenztal 155, das Glantal 528, der Bezirk Zwei⸗ brücken und Umgegend 608 und der Rheingau 25 Waggons fertigmachte. Insgeſamt waren es 5083 Waggons bei einer zum Teil ſehr ſchlechten, zum Teil mittleren Obſternte im Werte von mindeſtens vier bis fünf Millionen Mark, alles ohne den Verſand mit Kraftwagen, den man mit einem Drittel des Bahnverſandes annehmen kann. Oekonomierat Oberholz, um die Förderung des Obſtbaues hochverdient, ergänzte dieſe Aus⸗ führungen durch einen Riſckßlick auf den Werdegang der modernen pfälziſchen Obſtmarktorganiſation. Im ihren Vater. Die miltelbadiſchen Syritſchtebungen Wie ſie aufgedeckt wurden zu ſuchen ſein mußten. Nunmehr nahm ſich auch die 7 che Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung große Spritſchtebungen unter dem Mantel der Le⸗ galität durchführen zu können. Die Eſſigfabrika⸗ tion hätte lediglich einen kleinen Bezirk mit Eſſig verſorgen können. Innerhalb der letzten ſechs Jahre, alſo von 19231929, wurden vom Monopol⸗ amt durchſchnittlich pro Jahr 810 Waggons zu je 15 000 Liter Sprit an die Eſſigfabrik geliefert, das Liter zu 65 und zuletzt zu 70 Pfennig Einkaufspreis. Insgeſamt ſoll die Firma 720900 000 Liter erhal⸗ ten haben. Dieſer Sprit wurde zum Preiſe von 5 das Liter weiterverſchoben. Zur Herſtel⸗ lung des Eſſigs, die man des Scheins wegen durchführen mußte, wurde von einer chemiſchen Fabrik reine Eſſigſäure be⸗ zogen, aus der dann durch entſprechende Verdün⸗ nung„Eſſig“ hergeſtellt wurde, der an Geſchäfte in Kehl und Umgebung als„Weineſſig“ abgeſetzt wurde. Erhielt die Eſſigfabrik Kork einmal zur Herſtellung von Eſſig vergällten Sprit, ſo wurde dieſer durch chemiſche Mittel entgällt. Soweit der Sprit nicht direkt abgeſetzt wurde, wurde er mit Spirituoſen, die von der bekannten Branntwein⸗ und Likörfirma Cuſenier in Mülhausen i. E. bezogen wurden, unberechtigter Weiſe verſchnitten. Es nimmt Wunder, daß ein derartiger Betrieb unter den Augen der Behörde jahrelan g arbeiten konnten, insbeſondere da fämtliche Arbeiter und Angeſtellte des Unternehmens in die Schiebungen eingeweiht waren. Der mit der Kontrolle des Betriebes beauftragte Beamte war der mitverhaftete Steuererheber Herrmann in Kehl. In die Affäre verwickelt war auch ein Fabrikant Felix Levy⸗Berlin, der vor etwa Jahresfriſt durch Selbſtmord aus dem Leben ſchied. Wie ſich jetzt herausſtellte, iſt Levy das Opfer eines Erpreſſungsverſuches der Witwe eines frü⸗ heren Angeſtellten geworden. Dieſe wußte von den Schiebungen. Der Angeſtellte war übrigens früher Preſſefahrt durch das Wein- und Obſtparabdies — Die Obſtmärkte im Bezirk Dürkheim Vermehrter Abſatz von pfälziſchen Tafeltrauben . cht. Bad Dükheim, 4. Ot. lände 43 Waggon Tomaten gleich 2600 Auftrage des Winzervereins begrüßte Beamter und trat in die Dienſte Kiefers über. ö Bürgermeiſter Neibold die Gäſte. Aus dem Weinherbſt 1930 ſeien in der Winzergenoſſenſchaft 600 Fuder verfügbar, von denen 160 bereits verkauft wurden, der Reſt ein⸗ gekellert wird. Erfreulicherweiſe ſei diesmal wenig⸗ ſtens ein Preis von 320/ erreicht worden. Der Freinsheimer Winzerverein kelterte aus ſeinem Geſamtwingertbeſitz von 12 400 Ar jährlich bis zu 1000 Fuder Weißwein und das anderthalb⸗ fache an Rotwein. Die Ausſchankſtellen in Mann⸗ heim und Ludwigshafen hätten ſich als ſehr erfolgreich erwieſen und in der kurzen Zeit bereits 160 000 Liter ausgeſchenkt. Von Freinsheim ging die Autofahrt Weiſenheim am Sand, deſſen neuer ſchöner Obſtgroßmarkt unmittelbar neben der Bahn gelegen iſt. Unter Führung des Bürgermeiſters und des Marktvorſtandes erfolgte ein Rundgang durch den Markt, dem ſich eine Beſichtigung der Bahn⸗ und der Rebenanlagen an⸗ ſchloß. In allen Orten ließ ſich die Wahrnehmung machen, daß durch die rationelle Pflege des Obſt⸗ und Weinbaues und durch die erſprießliche Tätigkeit von Obſtbauinſpektor Philippi die zum Verſand gelangten Erzeugniſſe eine vielbegehrte Qualitäts⸗ ware darſtellen. Auf die Wünſche des Groß⸗ handels werden wir dann noch zu ſprechen kommen. Eiſenbahnamtmann Wenz⸗Lubwigs hafen verbreitete ſich nach dem Mittageſſen in Dürkheim über den Bahnverſand. Seinen intereſſanten, durch reiches ſtatiſtiſches Material belegten Aus⸗ führungen iſt zu entnehmen, daß die Bemühungen der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen dahin⸗ gingen, durch Schaffung geeigneter Einrichtungen und fortgeſetzter Verbeſſerungen der Transport⸗ möglichkeiten die Intereſſen des pfälziſchen Obſt⸗ baues wahrzunehmen. Die höchſten Waggon⸗ zahlen weiſen in dieſem Sommer in Freinsheim der 5. Auguſt mit 69, der 6. mit 82, der 7. mit 68 und der 13. Auguſt mit 79 Waggons auf. Schon aus dieſen kurzen Ziffern iſt die volkswirtſaftliche Be⸗ deutung des Obſtverſandes erſichtlich. Eine große Menge der Produkte gelangt ja auf dem Mann⸗ heimer Hauptmarkt zum Verkauf. In Wachenheim, wo Bürgermeiſter Müller die Gäſte willkommen hieß, wurde zunächſt die Milchwirtſchaft der Bürklin⸗Wolfſchen Gutsverwal⸗ tung beſichtigt, um ſodann einen Vortrag des Guts⸗ verwalters über die Tomaten⸗Kultur anzu⸗ hören. Darnach wurden von 5 Hektar Ge⸗ nach Zentner geerntet. Weitere 200 Zentner wurden durch Großhändler in Laſtwagen abgefahren. Wie die Arbeit im Weinberg, ſo gibt auch die Tomatenkultur den Ortsbewohnern erwünſchte Ar⸗ beitsgelegenheit. Den Schluß der Beſichtigung bil⸗ dete wie in Freinsheim ſo auch hier eine Wein⸗ probe. Bürgermeiſter Weilbrenner und Herr Dei⸗ ſinger vom Obſtbauverhand hielten bei der An⸗ kunft in Ellerſtadt kurze Vorträge über die dortigen Marktverhältniſſe. Ellerſtadt hatte durch ſeinen Pfirſichmarkt eine gewiſſe Berühmtheit erlangt. 90 v. H. der Bäume 141. Jahrgang/ Nr. 400 Ellerſtadt war die erſte Gemeinde, die mit den Verſuchsfeldern begann und mit dieſen auch vorzügliche Erfolge erzielte. Um halb 6 Uhr nachmittags war man auf dem Dürkheimer Obſtgroßmarkt angelangt, wo zweiter Bürgermeiſter Hofmann die Preſſevertreter im Namen von Bad Dürkheim herzlich willkommen hieß. Dankbar anerkannte er die Tätigkeit der Preſſe durch Unterſtützung der Be⸗ ſtrebungen des Bezirks⸗Obſtbauverbandes. Darauf begaben ſich die Teilnehmer nach der Verſteigerungs⸗ Dürkheim beſitzt ein Verſteigerungslokal nach hol⸗ ländiſchem Muſter, das ſich glänzend bewährt. Mit Vergnügen konnte feſtgeſtellt werden, daß ſich der Verkehr trotz ſtärkſten Andranges faſt reibungslos abwickelt. Des weiteren konnte beobachtet werden, daß die angelieferte Erzeugerware Qualitätsware und deshalb ſehr begehrt war. Schon nach einer halben Stunde war auch dieſer Markt trotz reich⸗ licher Anlieferung beendet. Mit der Beſichtigung dieſes Obſtgroßmarktes hatte die Preſſefahrt durch das pfälziſche Wein⸗ und Obſtparadies, auf das wir noch zurückkommen wer⸗ den, ihr Ende erreicht. Sie war ſehr reich an ſtarken Eindrücken. N Aus der Pfalz Schwere Folgen einer Nachläſſigkeit * Hambach, 4. Okt. Bei einer Motorradfahrt der Eheleute Thomas Killet nach Neuſtadt verun⸗ glückte unmittelbar bei der Winzervereinigung an der Neuſtadter⸗Straße die Ehefrau Killets ſehr ſchwer, während Killet ſelbſt mit dem Schrecken davonkam. Die Schwerverletzte wurde nach dem Krankenhaus Neuſtadt verbracht. Die Verletzungen(Schädel⸗, Naſenbein⸗ und Armbruch) ſind ſehr bedenklich. Das Unglück wurde dadurch hervorgerufen, daß Killet mit ſeinem Motorrad auf die an der Straße liegen⸗ den Steine anprallte und die Herrſchaft über ſein Motorrad verlor. Ein Neuſtadter Fuhrmann hatte die Steine zum Feſthalten des Wagens an der Unglücksſtelle benützt, jedoch beim Wegfahren ver⸗ ſäumt, ſie wieder wegzuräumen. 0 Großer Schwarzbrenner⸗Prozeß * Landau, 3. Okt. Am kommenden Mittwoch nimmt vor dem Erweiterten Schöffengericht Landau ein großer Schwarzbrennerprozeß feinen Beginn, der ſich wahrſcheinlich über mehrere Tage erſtrecken wird. Als Hauptangeklagte in dieſem Prozeß werden der Brennereibeſitzer Ludwig Gr ü⸗ bel aus Sondernheim und der Zollaſſiſtent J. Schmitt aus Germersheim genannt. Außer ihnen ſind vier weitere Perſonen der Beihilfe angeklagt. Die Angeklagten werden beſchuldigt, große Mengen Branntwein hergeſtellt und unter Mithilfe des mit⸗ angeklagten Zollaſſiſtenten J. Schmitt die dafür zu zahlenden Monopolabgaben hinter zogen zu haben. Aus Heſſen Einbruch * Darmſtadt, 4. Okt. In der Nacht zum Freitag wurde in die Geſchäftsräume des Darmſtädter Ei n⸗ zelhandels auf dem Luiſenplatz eingebrochen und ein größerer Geldbetrag geſtohlen. Die Täter drangen durch den Keller ein, brachen ein Loch in die Bodendecke und durchbohrten den Fußboden. Auf dieſe Weiſe gelangten ſie in die Büroräume. i Lehransſtellung„Technik im Heim“ in Darmſtadt * Darmſtadt, 4. Okt. Haushalten iſt eine Kunſt und keineswegs nur eine Geloͤfrage. Sie iſt in der Hauptſache an zwei Vorausſetzungen geknüpft: an die Geſchicklichkeit, die zur Verfügung ſtehenden Geldmittel den verſchiedenen Bedürfniſſen der Wirt⸗ ſchaft entſprechend einzuteilen, und an die Fähigkeit, die Preiswürdigkeit eines Artikels richtig zu beur⸗ teilen und unter Gegenſtänden in gleicher Preis⸗ lage den beſten herauszufinden. Vielen Hausfrauen fehlt heute noch der nötige Blick gerade für die Er⸗ forderniſſe, die als weſentlich beim Einkauf zu be⸗ rückſichtigen ſind. Es fehlt noch der objektive Maß⸗ ſtab, um zu erkennen, was gut, was beſſer oder ſchlechter iſt. Immerhin gibt es ein Mittel, das aufe ten Einkäufen vorzubeugen: Planmäßige Ausbil⸗ dung der Urteilskraft durch Unterrichtung und Aufklärung der Hausfrau. Denn nur ſie kennt ihren Haushalt gründlich und hat letzten Endes auch die Entſcheidungen in ihm zu treffen. Ein zeitge⸗ mäßer Ratgeber für den Einkauf iſt die Ausſtellung „Technik im Heim“, die in der Darmſtädter Feſt⸗ halle bis 19. Oktober gezeigt wird. Durch die Mittel der Anſchauung, praltiſche Vorführungen, Bilder und Modelle zeigt ſie nicht nur, was beim Einkauf von Gegenſtänden des täglichen Bedarfs zu beachten iſt, ſondern auch bei ſchwierigen Entſcheidungen, z. B. bei der Beſchaffung von Geräten und Apparaten lei⸗ ſtet ſie als objektiver Hilfer und Berater den Haus⸗ frauen wertvolle Dienſte.(Näheres ſiehe Anzeige.) Nach Kraultzeilen, wenn es gilt, verlorene Körper⸗ und Nervenkräfte zu erſetzen, ſollten Sie Opomaltine nehmen. Dieſe aus Malzextrakt, friſcher Milch und friſchen Eiern hergeſtellte Kraftnahrung kann auch ein geſchwächter Magen vertragen. .— RM. in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Gratisproben und Druckſchriften durch 4 ſind aber im vorletzten harten Winter erfroren. Dr. A. Wander, G. m. b.., Oſthofen⸗Rheinheſſen. halle, wo ſich der rege Betrieb faſt lautlos abſpielte. jeden Fall dazu beitragen wird, falſchen oder ſchlech y“ Originaldoſen mit 250 gr Inhalt zu.70 RM., 500 gr zu 1 Samstag, 4. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 460 II 2 2 Verkündete September Schmied Oskar Hisgen und Mathilde Baumgartner Packer Georg Schleihauf und Elſa Lauinger Arbeiter Kurt Kleinhenz und Erna Nolte Laborant Eugen Mees und Monika Betz Schloſſer Friedr. Staudt und Fliſabeta Bonn Maler Heinrich Bihler und Alice Uhl Schuhm. Friedr. Schuhmacher und Emma Dhein Mechaniker Johannes Engeſſer und Kunikunde Dietrich Techniker Friedrich Walz und Anna Köhler Spengler Walter Fuchs und Eliſabetha Baier Bahnarbeiter Eugen Enig und Erneſtine Mauſer Muſiker Guſtav Biſchofsberger und Antvnig Senftleber Bierbrauer Jok. Zeißner u. Emilie Müllhäuſer geb. Wahl Maſchinenſchloſſer Friedr. Hardung und Marg. Trautmann Kaufmann Hans Klöpfer und Kathoringa Hoffmann Diplom⸗ Ingenieur Werner Schubort und Ruth Ganter Kraftwagenf. Hermann Weichelt und Aloiſia Rödel Elektromonteur Karl Heiß und Maria Weichert Elektroing. Arthur Kunze und Hedwig Balzer Steuerſynd. Dr. jur. Friedr. Schandalik u. Frieda Bauer Arbeiter Guſtav Sauer und Margareta Kinſcherf a Reichsbankdſätar Walter Kretſchmer u. Liſelotte Küntzel Ingeniur Georg Zuber und Emma Nenninger Buchdrucker Georg Groß und Eliſabetha Müller Ingenieur Helmut Diefenbach und Anna Walter Schloſſer Friedrich Dürr und Anna Göckel Kaufmann Karl Pfrang und Marie Burghardt Drahtflechter Wilh. Reffert und Barbara Krämer Kfm. Hans Wild und Luiſe Lutz Maſchinenformer Oskar Heuſer und Elſa Benedum Agquiftteur Walter Bennhauſen und Luiſe Ilg Kfm. Eugen Fasdernes und Karoline Truckſees Gipſer Albert Münch und Elſa Schürle Schloſſer Karl Friedr. Sieber und Anna Göttler Maſchinenſchloſſer Ludwig Schabacker und Auguſte Stutz Kaufmann Rob. Wellenreuther und Gertrude Wachter Telegraphenarbeiter Hermann Walter und Anna Gräber Schloſſer Karl Biegert und Eva Dörſam Buchdrucker Guſtavr Kumpf und Koth. Weiß Bleilöter Karl Schwarz und Freia Meiſel Geborene September Arbeiter Wilhelm Mechler 1 S. Axtur Schloſſer Guſtav Aoͤolf Wagner 1. S. Hermann Guſtav Althändler Robert Harſch 1 S. Heinz Franz Schiffer Karl Friedrich Nollert 1 T. Ingeborg Modellſchreiner Adalbert Val. hn 1 T. Ruth Kaufmann Julius Burow 1 Verner Norbert Maria Eiſendreher Karl Huber 1 S. Kurt Ehrhart Arbeiter Heinrich Plenzig 1 S. Heinrich Friedrich Arbeiter Karl Benz 1 S. Karl Schmied Hermann Schäfer 1 S. Rudi Karl f Schmiedemſtr. Johann Bläß 1 S. Felix Jakob Ferdinand Lehrer Hugo Adler 1 T. Marianna Arbeiter Jakob Brenner 1 T. Anita Berſ.⸗Beamter Max Otto Möller 1 T. Kaufmann Ferd. Hellmuth Bürkle 1 T. Arbeiter Arthur Mühling 1 S. Günther Geſtorbene: Juliana Agathe Eleonore Doris Helene Arthur September J Wagner Hans Becker und Eliſabeth Sommer Berſt 5 7 9 i a A 5 ö 0 90 8 5 5 erſicherungsbeamt. Andr. Hoffmann und Eliſabeth Later[Mechaniker Haus Otto Bär 1 T. Ruth Anna Former Gg. Lohrey 65 J. 10 M. neee 1125 18 1 6 Schloffer Heinr. Heſſenauer und Elif. Seitz Kraftwagenführer Otto Petri 1 S. Rudolf Kaufmann Julius Kohn 81 J. 8 M. N banker Arthur Bohr 1 00 1 een Getraute Schloſſer Anton Senftleber 1 S. Heinrich Köchin Karoline Heinrich 70 J. 6 M. 8 Dipl 5 A 1 ohn und Thereſia Kreſſa 5 Rentenempfänger Jakob Heidel 1 T. Ruth Luiſe Ag. Kleiſer geb. Nenninger, Ehefrau des Eiſenb.⸗ b pl⸗Kim Karl Rudd und ildo Rahm 1 September Metzgermeiſter Hermann Keim 1 S. Karl Heinz Oberſekr. Heinrich Kleiſer 44 J. 4 M. j Kraftwagenführer Sch. Bruckner und Joſefine Kirſtätter] Kaufmenn Ernſt Unger und Marg. Wanke Verwaltungs inſpektor Leonhard August Kunkel 1 S. Man⸗ led. Goldarbeiter Rich. Kurt Rodies 29 J. 5 M. Schriftſetzer Erich Körnig und Anna Zimmermann Kaufmann Jofef Gerber und Notburga Boppel fred Walter Anna Maria Unger, geb. Diehl, Ehefrau des Schuhmach. N Geſchäftsführer Ferd. Altendorf und Marie Leyer Dipl. Kfm. Max Walther und Joh. Kautz Kaufmann Alfred Sonder 1 S. Richard Joh. Gg. Unger 47 J. 8 M.. Modellſchreiner Wilh. Rau und Eliſabetha Reinardt Hilfsarbeiter Otto Schenk und Anna Speckmayer Elfendreher Karl Peter Frey 1 T. Hedwig Ilſe Karokine Keitel geb. Gutfleiſch, Ehefrau des Schloſſers Kaufmann Richard Geiger und Ling Keller Schloſſer Karl Kirſchenlohr und Marg. Gmelin Kfm. Joh. Friedr. Augspurger 1 T. Hannelore, Lina Martin Keitel 48 J. 8 M. 5 Mech. Alois Scheuermann und Hildegard Braun Ehemiker Dr. phil. Hans Reindel und Hildegard Stauſſert] Ingenieur Robert Herr 1 S. Helmut Artur Bäckerlehrling Hch. Gg. Böhler 14 J. 8 M. i Gipfer Emil Gauwiler und Eliſabetho, Egenmaier Staatl. gepr. Dentiſt Hermann Lott u. Franziska Schreiber[Schkoſſer Karl Höfemann 1 S. Karl Heinrich led. berufsl. Katharina Riedinger 27 J. 9 M. i Maſchinenorbeiter Hermann Lenz und Mathilde Hauck Kroftwagenf. Joſef Hofmann und Maria Möhler Maurer Otto Wilh. Jung 1 S. Egon Otto Eleonore Lucie Klein 10 M. 3 Tage . Kim. Paul Ahrend und Wilhelmine Münd Bäcker Karl Ditinger und Luiſe Mayer Lagerverwalter Karl Frank 1 T. Edith Maurer Peter Wunder 45 J. 8 M. Bautechniker Theodor Weißer und Katharina Müller Verwalter Karl Sattler und Anna Puaſch Bahnarbeiter Karl Fr. Hartlieb 1 T. Hedwig Ingrid Anna Otto 2 M. 17 Tage Kraftwagenführer Wilhelm Ruoff und Angela Lotz Kaufmann Willi Kellner und Emma Ernſt Zahnarzt Dr. Karl Berth. Fitterer 1 T. Ehriſta Hedwig Fanny Kalter geb. Neuburger, Witwe des Kaufm. Iſidor 3 Kfm. Wilh. Kohl und Anna Müller Kaufmann Georg Hartmann und Emma Haberſtroh Kegiſtrator Mich. Neuert 1 S. Heinz Gerhard Kalter 74 J 5 M. a 7 Kaufmann Emil Coßaeus und Adel heide Becker Mechaniker Johann Braun und Amalio Martin Kfm. Rudolf Oſtertag 1 T. Anita Chriſtine Margarete Philippine Schnepp geb. Böllſterling, Witwe des Vertr. 4 Kfm. Jak, Korter und Marg. Schmidt Händler Wilhelm Röckel und Anna Schmidt Kaufmann Hch. Chriſt. Seyfarih 1 T. Giſelg Barb. Peter Schnepp 67 8. 9 M. 39954 Lackierer Friedr. Becker u. Katharina Stumm geb. Krämer Rangierer Wilhelm Eiſenmann und Friederike Lipp S Lollis Phil. Harth 1 T. Maria Luiſe Waltraud Miſch 3 Tage alt 5 7 Metzger Willi Ritter und Frida Scherz Monteur Hermann Heusler und Katharina Keller Schloſſer Rudolf Emil Zipf, 1 S. Gerhard Eugen Arbeiter Wilhelm Reichert 50 J. 6 M. N Gärtner Hermann Löchner und Maria Wilhelm Schmied Philipp Hartwig und Johanna Brenner Kaufmann Max Lichtenſtetter 1 S. Rolf Heinz Walter Horſt Axelrad 6 M. 29 Tage Former Wilhelm Spilger und Hilda Schreckenberger Schreiner Franz Schwaab und Anna Groß Kaufmann Gg. Müller 1 S. Georg Ludwig Karl Friedr. led. Näherin Erna Hildenbrand 19 J. 11 M. Arbeiter Wilhelm Zimmermann und Paulina Münd Maurer Martin Moßbacher und Johanna Kippdorf. Friedrich Simonis 1 S. Friedr. Karlheinz Kaufmann Auguſt Reinach 66 J. Wagner Robert Poguntke und Othilie Krinner Techniker Julius Kieſer und Aung Servpatius aufmann Karl Rud. Martin 1 S. Karl Werner Rentenempfänger Johannes Arnold 68 J. Küchenmeiſter Heinrich Zimmermann und Hermine Müller geb. Schnemann. Schloſſer Adam Hufnagel und Magdolene Schölkopf Kraftwagenführer Rudolf Schmitt und Adelheid Rapp Schloſſer Adolf Dörzenbach und Eliſe Albrecht Maſchinenſchloſſer Karl Haas und Margarete Frank Bäcker Ottmar Safferling und Margarete Dietmann Schuhmacher Eugen Ott und Anna Schmidt Sberſtadtfekr. Rich. Vikt. Walz und Elſo Ling Lanz Techniker Gg. Beckenbach und Thekla Klump Dentiſt Kurt Denig und Meta Bäuerle Metallſchleifer Emil Böhner und Lina Maas Maler Heinrich Rößling und Johanng Scheibe Polierer Kl. Deißler und Gertrude Werle Schreiner Heinr. Kuhn und Maria Binder Betriebsaſſ. Ehriſtof Hart und Alma Bechtold Vertreter Albert Mathes und Maria Kaffenberger Optikermſtr. Johann Eichhorn und Erna Mall Kaufmann Ernſt Seligmann Maier 1 T. Lore Ruth Heizer Friedr. Dorn 1 S. Friedrich Heinrich Bahnbedienſteter Otto Olbert 1 T. Ingeborg Dina Arbeiter Karl Kupferſchmitt 1 T. Erkka Schreiner Gg. Dörr 1 T. Eliſabeth Katharina Metzgermſtr. Gottlob Schönleber u. Pauline Trautwein Schauſteller Guſtav Goth 1 T. Ilſe Kraftwagenf. Theodor Karl Wimmer 1 T. Margot Flieſenleger Willi Wagner 1 S. Willi Karl Heinz Karolina Schütz geb Hochſchwender, Witwe des Wirts Gg. Schütz 83 J. 11 M.. Auguſta Matbilde Roelen geb. Fritſch, Witwe des Direkt. Maria Guſt. Roelen 32 J. 10 M. Kath. Pohl geb Rühl, Witwe des Lehrers 88 Jahre 1 Monat Metzgermeiſter Gottlieb Maier 61 J. 6 M. Ehriſtine Jungblut geb. Orth, Witwe des Maurermeiſters Peter Jungblut 85 J. 7 M. Leonhard Pohl Kaufmann Max Guggenheim 1 S. Gerd Anna Röttinger geb. Zimmermann, Ehefrau des Direkt, Former Franz Schmitt 1 T. Waltraut Kath. a. 0 D. Franz Röttinger 42 J. 2 M. ee Rottenmſtr. Joſef Karl Nied und Maria Karoline Bach Elektrotechniker Emil Fleck und Lina Wölpert Schuhmacher N Ibach und Elſa Littig Kraftwagenf. Karl Schäfer und Frieda Herrmann Grund⸗ u. Gewerbeſteuer nebſt Kirchenſteuer für 1980, fällig am 15. 10. 1980. „Berſicherungsſteuer für September 1980 bet * hre Verlobung geben bekennt; 5 Heute entschlief sanft nach kurzem Leiden Hedwig Nui unsere geliebte, treue Mutter, Schwiegermutter 205 und Großmutter, Frau Anion Brischar 2 3 Diplom-Handelslehrer Rosalie Wlailler geb. Fabricius Nennhelm Wildbed /. Professors wifwe Max-Josephstr. 1 45027 4 im 80. Lebensjahr. 8 8 1 0 l Darmstadt, Mannheim, 3. Oktober 1930 5 65 5 In tiefer Trauer: rTefel Hamam Meta Heidenreich, geb. Müller Fred Frerzel Max Heidenreich, Kaufmann Friedel Fischer, geb. Muller Verlobſe i e Ludwig Fischer, Fabrikant Mannheim Niennhelm 5 n 5 Nee Hedvig Heidenreich 99 5 n 1 2 5 a i N— Zillige und schnelle Die Beisetzung findet auf Wunsch der Verstor- 8 900 ö N benen in aller Stille statt. gabe mich Waldhofstrage 85 5 + f 2 5 er ransporte prakt. Arzt pr ee eee durch Hanomag Zugmaschinen. Im Pendel- VLerſorge Dein Kind ene Verkehr allen anderen Beförderungsmittein C überlegen. Kein Führerschein notwendig. 0 und Deine Familie durch Ab⸗ 1 Betrieb mit dem schweren- daher billigen 0 ſchluß eimer Lebensperſche r Traktoren Treibstoff. Bis 650 Zentner Last rung. Dieſe bietet billig und Dr. Ludwig Kaufmann 1 0 a ſicher die größte kontinentale fücherzt für Haut-u. Seschlechtskrankheften 7 9 8 t 760825 1 ö Gegenſeitigkeitsanſtalt(n 4 en e ets betrliebsbere! 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Telephon 298 20 an die Geſchäftsſtele dem Steuerbeſcheid für 1929 entrichtet wird, Gesellschaft Filiale Mannheim, Mannheim, Ur auun orne er 5. find Voranmeldungen nicht abzugeben. iat b t word* f f * Sprechstunden-10 Uhr, 6 Uhr 1. geranert Pfiftef. Börſekumſaß gener für September 1980, tanie it Reneen eee erstopfung i l 5 . 5 55030, Kaii Fun u, er aem ri 600 000. neue augen f, g alla en I. Meter erstehen Namen lautende Stammahſien Krankkellen. Zinsser- Plilen(aus Rrduiern her- geblelli] siad ein Nglir- eee, am 13. Oktober, vormittags 9 Uhr 2000 Stück zu je RM. 300— mit 250% Ein, ul. nuten an dat Anis Sör. 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In wagrechter Stellung zur Erde fahren ſie, ohne mit den Händen den Lenker zu berühren, ſtehend auf ihren Maſchi⸗ nen. Es iſt ſo ein richtiges Nervenkitzeln für un⸗ ſere heutige Zeit, bei dem die Zuſchauer meiſt mehr aufgeregt ſind, als die kaltblütigen Fahrer. Auch ein Glasbläſer hat ſich dieſes Mal hier eingefunden und zeigt dem Publikum ſeine große Kunſt. Vor ihm liegt ein Wirrwarr von langen Glasſtangen verſchiedener Dicke. Er ergreift eine, reinigt ſie ihren Anfang ten des Glaſes. Man weiß nicht, weſſen Anteil, an dem was geſchieht, wichtiger iſt: Ob der des Atems, der Hände, des Feuers oder des Glaſes. Die ſteifen Stangen erglühen zu Kelchen, ſie werden zu zart modellierten Tierleibern uſw. Dies alles hat ſo gar nichts von Meſſe und Schauſtellung. Das iſt ein würdiger Repräſentant eines ſterbenden Kunſt⸗ handwerks, ein Meiſter in letzter Generation. Auch der berühmte Graphologe Johann Huber iſt wieder vertreten. Die berühmte Kindereiſenbahn von Herrn Lehmann ſowie Kühnels Doppelkaruſſell und Schiff⸗ ſchaukel ſorgen für ſonſtige Beluſtigungen. Nicht zu vergeſſen iſt die Bobsleigh⸗Bahn von Herrn Bruch, die dieſes Jahr das erſte Mal in Mannheim iſt und für Jung und Alt ſeltenes Vergnügen bietet. Für diejenigen, die auf der Meſſe möglichſt viel ge⸗ winnen wollen, iſt Herr Lüder mit ſeinem Ring⸗ Samstag, k. Oktober 1930 uſw. gewinnen. Wer einmal richtig lachen will, der vergeſſe nicht, zu dem Teufels⸗Rad von Herrn Scheuffler zu gehen. Er wird hier beſtimmt für einige Zeit ſeine Sorgen vergeſſen und dann umſo freudiger in das Alltagsleben zurückkehren. Um ſich das Leben zu verſüßen, ladet die türkiſche Kon⸗ ditorei von A. Geurtchin, Dane Chriſtoff und L. Schäfer ein. Günthers Spezialitäten empfehlen ihre friſchimportierten Milchkokosnüſſe, Nougat, Ananas und ſonſtige Leckerbiſſen. 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Was alles da an funkelnden, zweckmäßig durchdachten Maſchinen und Apparaten zum Säubern, Kochen, Waſchen, zu perſönlicher Bequemlichkeit und ſchneller Verrich⸗ tung früher mühſeliger Haushaltarbeiten mit weni⸗ gen ſicheren Griffen Verwendung findet, hätte vor hundert Jahren für phantaſtiſch, vor dreihundert Jahren für Blendwerk des Teufels gegolten. Es iſt doch noch gar nicht ſo lange her, da gab es nur in wenigen reichen Städten und kaum dort in allen Häuſern Gasbeleuchtung. a Allzuoft brannte überdies das grüngelbe Licht trübe und ziſchend, ſo daß man immer wieder zu der zwar ſtinkenden, aber zuverläſſigen Petroleumlampe griff. Wenn Winter⸗ ſtürme die Häuſer auf dem Lande umtobten, ſaßen ſie, die guten lieben Voreltern, am offenen Kamin, in dem mächtige Buchenſcheite krachend und funken⸗ Man las ſich Fritz Reuter vor, ab und zu mußte der Docht der Lampe höher⸗ geſchraubt und mit der Lichtſchere geputzt werden. Das konnten die Frauen von damals, ohne viel Geſchicklichkeit nötig zu haben, natürlich ohne wei⸗ Was es ſonſt im Haushalt zu tun gab, war mit ein paar geſchickten, gut abgerichteten Techniſche Kenntniſſe waren vollkommen überflüſſig, das Intereſſe der Frauen erſchöpfte ſich in anderen Dingen. Technik war allenfalls Sache der Männer, die Frauen dachten an anderes. Was an erleichternden Erfindungen, wie zum Beiſpiel die Nähmaſchine, auf den Markt kam, wurde höchſt mißtrauiſch beäugt und war vorläufig ſo teuer, daß nur wohlſituierte Familien daran denken konnten, ſolche„neumodiſchen“ Dinge zu kaufen. Verhältnismäßig raſch bürgerte ſich die Elektrizi⸗ tät ein. Die Vorteile gegenüber der auch nicht immer geruchfreien und zudem noch durch undichte Das Einſetzen neuer Lamellen in den Steckkontakt iſt kinderleicht und dennoch wiſſen nur die wenigſten Haus⸗ frauen damit Beſcheid.(Vorher Sicherung ausſchrauben! Paſſende Lamellen ſtets vorrätig halten!) Rohre und Leitungsſchläuche— der Gummi war damals auch noch nicht der beſte— lebensgefähr⸗ lichen Verwendung von Gas für Leucht⸗ und Heiz⸗ zwecke waren zu ſehr in die Augen ſpringend, als daß Vorurteile lange hätten beſtehen können. Und mit der zunehmenden Einrichtung elektriſcher An⸗ lagen begann für die Herrin des Haushalts in er⸗ höhtem Maße die Notwendigkeit, ſich ein klein wenig um„Technik“ zu kümmern, wenn man ſo ſagen darf. Es geſchah, wie es heute noch geſchieht, daß eine Sicherung durchbrannte. Eine gewaltige Aufregung war die Folge, im Dunkeln ſtolperte man über — ſolange ſie einwandfrei funktionieren. Stühle und ſtieß an Möbelecken bis eine Kerze ge⸗ funden war. Daun ſtand man ratlos vor zwei oder gar ſechs jener kleinen, unſchuldigen Porzellan⸗ knöpfe, von denen man nichts, aber auch gar nichts wußte, als daß dies eben„Sicherungen“ waren. Niemand wagte es, ſie zu berühren, und wenn ſchon der Junge Mut zeigte und an einer Verſchraubung Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ſchen Kochtopf kauft. Bei dieſen beiden Gegenſtän⸗ den, die heute jedem Kind bekannt ſind, werden neunundneunzig unter hundert Verkäufern es nicht für notwendig halten, der Kundin irgendwelche Er⸗ klärungen zu machen. Es iſt ſchon viel, wenn nach der Spannung gefragt wird, obwohl nicht ohne wei⸗ teres bei jedem Käufer vorausgeſetzt werden darf, drei Umdrehungen machte, hatte er ſicherlich die[daß er das Eiſen auch nur in der Stadt verwendet, 2 0. a 2 8 4 2 9 1*— 5 8 1 8 8 8 0 9 985 8 57 ö 2 1 5 9. . N m— n ee— 5 1 1 5. 2 b 2 0 8 24 2 1 8 5 5 5 f el 5 3 25 8 5 N 8 8— 8 r Eine Prüfungsaufgabe, die jeder Hausfrau Welche Fehler, die zum Teil ſogar das Gelegenheit bietet, ihr Verſtändnis zu beweiſen. Leben gefährden, haben Sie in dieſer Küche zu beanſtanden? uognoßlada zasctaan sv dut gang dau obo inv gun igulusdog mozoiguzatcplodguvg) 510 feloatanz vader be guss egit 510 un icu ugaggod udahn Aöndene face lampgaellogz 1e vo uegadat jagvatsginv gaoch utog loan schu udn daupgusbohpoiggiags uon! lot dnpicggoc die keüggzejves ingailaga va mojo ng gadch utog Ind jchzu gun ugljods 518 g iu usage aogv ce gun go utavat gtia rollog gv nen aallogg ssgusgen uf usch dig uvm utoguf manzav arln Pn Holz uvm gg bognofbaogz us 1 80 puv zog ⸗giegascpis guy udpol usgeblnv usun Mou oui un uohdunegy agnhneutonzs 310 m al Jnudg zchu uleſe bung se gane usboat vunzesgellogz zog og dig uf icin udaggob gpozuaz pon enger ne deupflus bog) Pang sjpmoſu usgunroögeozbigympeag sur oi cba gaecuglog Koilusd ane zen Ahvlobauvagz golnjcpleanzz uaguggagg 890 z udgrdat udogungebcpog zogvg gnu ach ſchigun mpg gun bichnig gag evg noc use ſcpvut aun oil imapalns oſolcß dig unde usdef ne oppfccggoch 510 nv gascpoz ⸗hajsvoch sg ꝙpuvjchs ud d n iat uoguv dog duünpyg neyv ann 91% egöncldaun goa zu usgun ens 101% Sil old ic vo bocutvjunojogſogz aound gps die ui icpiu hinhuomvu zn 10 u: cpu jagges ufbudgz falſche gegriffen, und Vater ſtürzte aus dem Arbeits⸗ „zimmer, polternd und ingrimmig, weil nun auch bei ihm plötzlich Finſternis geworden war. Viel⸗ leicht war es ein guter Nachbar, der den kleinen Schaden dann in Ordnung brachte, meiſtens aber mußte erſt der Inſtallateur geholt werden, weil an einen kleinen Vorrat von Sicherungen nicht gedacht war, und dann erhielt Mutter eine Strafpredigt, daß ſie ſich um nichts kümmere. Wenn war ehrlich ſind, müſſen wir uns einge⸗ ſtehen, daß auch heute noch die Mehrzahl unſerer ſonſt durchaus auf dem Boden der Zeit ſtehenden Frauen wohl mit all den vielen und herrlichen Apparaten und Einrichtungen umzugehen verſtehen Und es ſoll auch einmal ruhig ausgeſprochen werden, ohne damit die Würde der Herren gleich tief zu verwun⸗ den, daß eine ganz erhebliche Zahl von Ehemännern bei dem Auftreten eines nicht ſofort ſichtbaren Defekts am Bügeleiſen oder Radiboapparat oder Staubſauger genau ſo ratlos und verzweifelt daſteht wie ihre weiblichen Kameraden. Die Bedeutung der Elektrizität und der Technik für unſer ganzes Leben und beſonders für den Haushalt iſt unwiderſprochen anerkannt. Der Feh⸗ ler, an dem Frauen und Männer, ſelbſtverſtändlich die Berufstechniker ausgenommen, gleicherweiſe ſchuld ſind, iſt nur der, daß man ſich zu wenig über das Weſen der Elektrizität und die verhältnismäßig leicht zu begreifenden Zuſammenhänge bei der Ar⸗ beitsweiſe der einzelnen Inſtrumente und Apparate informiert. Dieſer Fehler wird ſchon begangen, wenn ein Laie— und zumeiſt iſt jede Frau auf die⸗ ſem Gebiet Laie— in den Laden tritt und beiſpiels⸗ weiſe ein elektriſches Bügeleiſen oder einen elektri⸗ in der er es kauft. Und nur ſelten wird man der Hausfrau, die ſich vielleicht zum erſtenmal einen Kocher zulegt, ſagen:„Sie dürfen aber den Topf nie⸗ mals ungefüllt an die Leitung anſchließen, weil dann der Heizkörper, der ſich hier unten befindet, überhitzt und defekt würde.“ In England hat ſich aus der Erkenntnis, daß viel mehr, als es jetzt geſchieht, die Frauen über tech⸗ niſche Einzelheiten aufgeklärt werden müſſen, eine Geſellſchaft gegründet, der bereits vierkauſend Mit⸗ glieder aus allen weiblichen Berufen angehören. Die Mitglieder werden von weiblichen Ingenieuren— in Amerika und England gibt es das ſchon etwas häufiger als bei uns— praktiſch an der Stätte ihrer Arbeit im Gebrauch und über die Verwendungs⸗ möglichkeiten heimtechniſcher Apparate unterwieſen. Man zeigt ihnen demonſtrativ und eingehend, wie ſie die tägliche Arbeitsleiſtung verringern, verein⸗ fachen können und wie dadurch Zeit für andere, ideelle Beſchäftigung gewonnen wird. Und dieſe Organiſation hat ſich ſo trefflich bewährt, daß ſie jetzt in faſt allen europäiſchen Kulturſtaaten Nachahmung finden ſoll. „Unſere Männer find gewiß treffliche Techniker und hervorragende Ingenieure, und was ſie machen, pflegen ſie ausgezeichnet zu machen, aber was fangen wir Frauen mit all den herrlichen Apparaten und Maſchinen an, wenn wir ſie nicht bedienen können? Und eben dieſe vorzüglichen Erfinder und Konſtruk⸗ teure ſind— trotz aller unbeſtrittenen Eigenſchaften, die ſie als Gatten beſitzen— ſehr ſchlechte Inſtruk⸗ teure. Sie werfen mit techniſchen Ausdrücken, wenn ſie uns etwas erklären ſollen, ſo um ſich, daß wir zum Schluß kein Wort mehr begreifen.“ So ſprach jüngſt die Direktorin der britiſchen Geſellſchaft weib⸗ Dieſe Vereinigung licher Ingenieure in London. von Ingenieurinnen beſteht auf dem Inſelreich ſchon ſeit dem Jahre 1920, einer Zeit alſo, zu der bei uns die Zahl der dem techniſchen Hochſchul⸗Studium ob⸗ liegenden Frauen kaum nennenswert war. In⸗ zwiſchen hat das auch eine Wandlung erfahren und die Studentinnen haben gute Ausſichten, ſich enk⸗ weder ſelbſtändig machen zu können oder Anſtellung in der Induſtrie zu finden. Auf dem Gebiet der Heimtechnik gibt es zahlloſe Probleme, die eigentlich nur unter Mitwirkung von Frauen gelöſt werden ſollten, denn ſchließlich iſt es ja immer wieder eine Frau, die mit den Dingen dann im praktiſchen Hausgebrauch zu tun hat. Die Frau hat nicht nur aus ererbter Erfahrung den Blick für das Praktiſche, ſie kann nicht nur am beſten be⸗ urteilen, ob ſich dies und jenes Neue im Haushalt auch als geeignet bewähren wird, ſondern ſie hat gerade aus ihrer Praxis heraus beſtimmt viele kleine Ideen, die für die Technik und Induſtrie an⸗ regend ſein können, Ideen, die ein Mann einfach nicht haben kann. Grundfalſch iſt es, den Frauen in techniſchen Dingen von vornherein jedes Verſtändnis abzu⸗ ſprechen. Wenn man mit ein wenig Geduld und Einfühlung zu erklären bereit iſt, wird jede Frau in der Lage ſein, zu begreifen. Es handelt ſich ja nicht darum, ſie zu Erfinderinnen zu erziehen, ſon⸗ dern ihnen nur, wie es die oben geſchilderten Be⸗ ſtrebungen des engliſchen Vereins wollen, die Scheu vor geheimnisvoll wirkenden Maſchinen und Appa⸗ raten dadurch zu nehmen, daß man Aufklärung walten läßt. Je mehr die Frauenwelt ſich als Herrſcherin über all dieſe Geräte zu fühlen beginnt, deſto größer wird die Freude daran ſein und deſto leichter das Hantie⸗ ren mit ihnen. Beherrſchen aber heißt„kennen“, und das iſt das Rechte, wenn man ſagen kann„Selbſt die Frau“, wenn ſie hingeht, ohne Zaudern und ängſtliches Ueberlegen die Steckdoſe abſchraubt und eine Lamelle auswechſelt oder ein Ende blank⸗ geſcheuerten Kupferdrahtes am Bügeleiſen ſach⸗ gemäß zu iſolieren weiß. Solche Kleinigkeiten ſind in der modernen Haushaltstechnik nichts anderes als das Lichtputzen früher, und eine Frau von morgen wird ſich dieſer Zwiſchenfälle entledigen, wie ſie ſonſt einen ausgebrochenen Nagel wieder in die Wand ſchlägt. Daß langſam alle dahin kommen, iſt eine Aufgabe unſerer Zeit, die auf wirtſchaftliches Haushaltführen genau ſo eingeſtellt iſt wie auf rationelle Fabri⸗ kationsmethoden und neuzeitliche Geſchäftsführung. Nutſchende Leitern und undichte Gashähne. Die Muttern der Gashähne am Herd ſind, wenn dieſe ſich zu leicht be⸗ wegen, wie hier abgebildet, nachzuziehen. Auch ſind die Hähne zeitweilig einzufetten, um ſie ganz dicht zu machen! Mag auch die Amerikanerin auf vielen anderen Ge⸗ bieten durchaus nicht als Vorbild für eurvppäiſche Verhältniſſe gelten, hier im Reich der Technik der Frau iſt ſie uns zurzeit noch überlegen und wir können viel von ihr lernen, wobei die weitaus beſſere Wirtſchaftslage der Vereinigten Staaten nicht als hindernde Ausrede gebraucht werden darf. Denn wo es um das Verſtehen und Wiſſen geht, ſpielt Geld, Gott ſei Dank, keine Rolle. Gabriele Haack Nente oder Kapital? Eine Rente ist Dir für Dein Alter gesichert- aber genügt diese wirklich für Dich? Möchtest Du nicht ein eigenes Häus- chen= und wenn's auch erst im Alter war? Ein kleines Kapital für die Aussteuer Deiner Tochter, für die Berufsausbildung Deines Sohnes, zu kleinen Freuden für Dein Alter? 80 schaff ein solches Kapital für Dich und Deine Lieben durch eine Lebens versicherung! Sie garantiert den Deinen eine feste Summe— und wenn Du alt wirst, kannst Du selbst genießen, was Du in Deinen besten Jahren angesammelt hast. Du und die Deinen sorgenloser- durqch Deine Lebens versicherung ausweichen 12. Seite/ Nummer 460 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 4. Oktober 1930 Hört! Männer der Mitte! Eine ſchwere Gefahr zieht am innerpolitiſchen Horizont herauf, eine Gefahr, die nicht unter⸗ ſchätzt werden darßt Der Winter im mit den Millionen Arbeitsloſen droht mit Bürgerkrieg das ganze Volk in den fluchwürdigen Strudel der Selbſtvernichtung hinein⸗ zureißen! Achtet auf die Sturmzeichen, denn es wetterleuchtet am Horizont! Nur eine Rettung kann es geben. Und dieſe Rettung vor dem unſer Volk vernichtenden Bürgerkrieg heißt: Arbeit, Arbeit irgend einer Art für das Millionenheer der Er⸗ werbsloſen! Gebt den Arbeitsloſen Brot und Ar⸗ beit und ſie verlaſſen Hitler und jubeln Euch zu! Damit könnt Ihr die ſchwere Gefahr des drohenden Bürgerkriegs beſeitigen und die nationalſozialiſtiſche Bewegung zum Scheitern bringen! Nicht mit wilden Kampfreden, nicht mit Flug⸗ blättern, nicht mit Verſprechungen, nicht mit be⸗ waffneter Hand können die Republik und das deutſche Volk gerettet werden vor dem Bürgerkrieg. Nur mit der erlöſenden Tat, mit der Tat, die Arbeit und Brot für die Scharen der Arbeitsloſen bringt, kann unſer Volk vor dem Ruin gerettet werden! Männer und Führer der Republik! Schafft Arbeit für die Be⸗ dürftigen, und Hitler und ſeine radikalen Genoſſen ſind geſchlagen, hinweggefegt, als wären ſie nie ge⸗ weſen. Achtet auf die Sturmzeichen! Es wetter⸗ leuchtet am Horizont! Handelt raſch, es iſt höchſte Zeit! Ich warne Euch in vollem Ernſt. Nur Arbeit bringt Rettung! W. G. Das Problem der Doppelverdiener Es klingt bei der heutigen großen Arbeitsloſig⸗ keit wohl etwas ſehr ſeltſam, das Wort„Doppelver⸗ diener“ und doch gibt es deren noch genug. Dieſem Mißſtand müßte doch endlich einmal ſtreng Einhalt geboten werden. Wie oft lieſt man in den Zei⸗ tungen„Berufstätiges Ehepaar ſucht Wohnung. Miete wird vorausbezahlt.“ Ich denke hierbei nicht etwa an ſolche, die ein offenes Ladengeſchäft haben, ſondern gerade an Eheleute, die in öffentlichen und privaten Betrieben tätig ſind. Viele und große Not würde gelindert, wenn hier einmal nach dem Rechten geſehen würde. Viel Geld würde auch dadurch bei der Arbeitsloſenunterſtützung geſpart. Mehrere Arbeitsloſe. Auto, Raöfahrer und Publikum In der heutigen Zeit des ſich immer mehr ſteigernden Verkehrs gibt es noch genug Menſchen, die ſich um ein ſchönes Fahrrad oder Auto im Schau⸗ fenſter nicht kümmern. Durch irgend einen Umſtand, wie Wohnungswechſel, Wechſel der Arbertsſtelle, Eintritt in die Lehre, weiten Schulgang, Geſchäfte außerhalb der Stadt, wird man plötzlich vor die An⸗ ſchaffung dieſer Maſchinen— ich ſage ausdrücklich Maſchinen— geſtellt. Wer dieſe Maſchinen nicht ſorgfältig pflegt, bringt ſtets ſich und ſeine Maſchine in Gefahr, außerdem noch ſeine Mitmenſchen. Es gibt Fahrer, die ſehr ſtolz auf den Beſitz eines Autos oder Rades ſind und es infolgedeſſen auch pflegen. Andererſeits kaun man aber auch Fahrräder ſehen, die ſo vernachläſſigt ſind, daß es einem ekelt. Wie iſt nun das Verhältnis zwiſchen Auto, Rad⸗ fahrer und Publikum? Man möchte faſt ſagen: ſie führen Krieg gegeneinander. Der Straßenpaſſant kümmert ſich oft gar nicht um Auto und Radfahrer, läuft ſchrägt über die Straße, beachtet nicht die Signale. Er hofft ſogar auf Rückſichtnahme durch die Straßenbahn, weil er die Großſtadt mit der Kleinſtadt verwechſelt. Andererſeits der Radfahrer. Der eine ſchellt ſogar mit zwei Glocken, der andere ſährt drauf los, biegt an der Straßenecke falſch ein, fährt weiter, ohne ſich um den Paſſanten zu küm⸗ mern, den er umgefahren hat. Unter den Auto⸗ mobiliſten gibt es ebenfalls eine Kategorie, die glaubt, ihnen gehöre die Straße allein. Er ſchießt dahin, als wollte er vom Nordpol nach dem Südpol fahren, und hört damit erſt auf, wenn er im Straßengraben liegt, oder Baum oder Laterne nicht wollten. Schulkinder ſollten verkehrs⸗ arme Straßen paſſieren, den täglichen Mahnungen ihrer Eltern folgen und nicht Tennis oder Fangerles von einem Gehweg zum andern in freien Stunden 1 ſpielen. Mannheim an den Planken neben der Hauptpost. 8 eee S 2 8* Verein Unter in Nr. dieſer Ueberſchrift 448 einen Artikel brachte die N. M. von Feldmeiſter Otto Thele. Der Verfaſſer, der ne hieſige Pfadfin⸗ dergruppe führt, behandelt darin die Aufgabe eines Jungenführers, beſonders das Verhältnis zwiſchen Führer und Jungen. Aus meiner rund zehnjährigen Erfahrung auf dieſem Gebiet glaube ich hierzu einige ergänzende Ausführungen brin⸗ gen zu können, insbeſondere verſchiedene Fragen aufzuwerfen, die von weſentlicher Bedeutung ſind, die aber in oben angeführtem Artikel übergangen worden ſind. Zunächſt bemerke ich, daß die Bezeichnung„Füh⸗ rer“ eine doppelte Bedeutung hat. Der Führer einer Jungengruppe iſt erſtens der„techniſche“ Lei⸗ ter der Gruppe und zweitens der Erzieher der Jungen. Der Führer einer Pfadfindergruppe bei⸗ ſpielsweiſe unterrichtet die Jungen in allen Künſten der Waldläufer: im Spurenleſen, Anſchleichen, Kenntnis bzw. Beobachtung der Tiere und Pflan⸗ zen, Kartenleſen und Orientierung im Gelände, Nachrichtenübermittlung durch Winken und Blinken, erſte Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen, Zeltbau, Ab⸗ kochen uſw., dazu noch ſportliche Betätigung, Gym⸗ naſtik oder Turnen, Schwimmen, Speer⸗ und Laſſo⸗ werfen, Bogenſchießen und dergl. Neben dieſer „techniſchen“ Ausbildung geht die erzieheriſche Tä⸗ tigkeit des Führers, dem dabei nur die Autorität ſeiner Perſönlichkeit zur Verfügung ſteht. Ein Jungenführer darf kein Schulmeiſter und kein Exerzierplatzknochen ſein. Wer Jungen erziehen will, der muß Jungenart und aunart kennen und verſtehen. Was iſt das: Jungenart? Der rechte Jungenführer weiß das im tiefſten Herzen.„Von der Härte, der Kraft, auch vom Ernſt des Mannes iſt etwas darin, und über⸗ mütiges Lachen krauſer Locken Schein und Sturm⸗ wind und Flügel und etwas vom Helden.— Aber Worte können das nicht ſagen, und nie wird es einem aufgehen, der es nicht in ſich trägt.“(Franz Hillig im Neudeutſchland⸗ Burgheft.) Wer außer dieſem Wiſſen um die Kua⸗ benſeele die Liebe und das Vertrauen zu den Jun⸗ gen im Herzen trägt, der hat ſein Führertum ge⸗ funden. Der Führer opfert ſeine Freizeit und ſeine per⸗ ſönlichen Wünſche, indem er„mit allen ſeinen Kräf⸗ ten, von ganzem Herzen und von ganzer Seele“ den Jungen dient, dienend herrſcht und herrſchend dient. Er tut dies, weil er den Jungen vertraut und kann es nur, wenn er fühlt und weiß, daß die Jungen ihm vertrauen. Die gegenſeitige Anrede „du“ iſt der äußere Ausdruck des Vertrauens. Es gibt Jungen, die mißverſtehen das Wort; ſie ver⸗ wechſeln„Vertrauen“ und„Vertraulichkeit“. Es iſt ein großer Unterſchied zwiſchen gläubigem Ver⸗ trauen und plumper Vertraulichkeit! Dem Führer freudig gehorchen bei einer Anordnung, auch wenn ſie nicht verſtanden wird oder wenn ſie unangenehm iſt, das iſt Vertrauen. Um die ganze Schwere der erzieheriſchen Tätig⸗ keit eines Jungenführers gebührend zu würdigen, bedenke man, daß die Jungen in den Jahren der Pubertät ſtehen.„In ihnen iſt noch alles un⸗ klare Sehnſucht, unbewußter Durſt nach lebendigſtem Leben uneingeſtandene Hoffnung nach wahrſter Freiheit. Es iſt nun wichtig, daß der Junge in ſei⸗ nem Führer einen liebenden Freund findet, der dieſes junge Leben einmal ganz ernſt nimmt.“ „Die meiſten Jungen ſtehen einſam und hilflos in einem Kampf mit ſchwelenden Trieben, der ihnen ſchlecht dünkt und ſie ängſtlich macht. Da kann ein wahrer Führer helfen, der zwar ſelbſt noch nicht völlig reif, ſchon aus den Jahren des Jungkampfes heraus iſt auf einem hellen Wege. Helfen nicht da⸗ durch, daß er ſich zum unfehlbaren Menſchen macht, ſondern dem Jungen erzählt, wie er um den Weg hat kämpfen müſſen. Da wird des Jungen Seele aufgehen, weil er den Bruder, den Mitkämpfer fühlt, der ehrlich helfen will.“(Heinz Rutha in einem Aufſatz„Gedanken über die Führerſchaft“, abgedruckt im Wandervogel⸗Jahrbuch, Band.) Das Verhältnis zwiſchen Führer und Jungen kann und ſoll ein herzlich⸗freundſchaftliches wer⸗ den. Denen, die den eros paidicos nicht kennen oder nicht kennen wollen, ſei geſagt:„Das Wort von dem Menſchen, dem beſſer wäre, mit einem Stein am Halſe im Meer verſenkt zu ſein, gilt ſicherlich von dem, der ein ſolches Verhältnis tiefer Neigung durch mediziniſche Begriffe vergiften oder polizeilich zertreten wollte.“(Wyneken.) Andrerſeits leugne ich nicht die Gefahr, daß Jungen von gewiſſenloſen Ver⸗ Führern mißbraucht werden. Aber dieſe Ge⸗ fahr beſteht anderweitig in gleichem oder noch höhe⸗ rem Maße. Dagegen, Ihr Eltern, gibt es nur einen Halbleinen, 45/100 groß. Stück 8 ſMittel-Decken] Tisch-Decken Tisch-Decken 5 Handtucher grau gestreift, rein Leinen, 45/00 em. Stück 68 Gerstenkorn-Handtuch füllbare Preissenk Metet.35 gute Qualität... Herkules-Halbleinen.95 mit verstärkter Mitte, Ia. Qual. I Wäschebatist waschecht wirkſamen Schutz: Ueberwachun g— nicht im Sinne der Einengung und Gängelei, im Gegenteil: Weite, Spielraum müſſen die Jungen haben; aber achtet auf ſie, nehmt teil an ihrem Leben, bemüht Euch, ihr Vertrauen zu gewinnen— und dann ſchaut dem Jungen in die Augen— ganz tief hinein— und ſeht ſeinen Blick— dann werdet Ihr erkennen, ob Euer Junge rechte Pfade des Lebens zur Höhe geht und ob der Führer ihn im guten Sinne be⸗ einflußt. Nach dieſer kleinen Abſchweifung kehre ich zur Führerfrage zurück. Der Führer ſoll Vor⸗ bild ſein in allem Reden und Tun. Der Führer muß ſich ſeiner Pflicht bewußt ſein. Es darf kein Widerſpruch ſein zwiſchen ſeinen Worten und Ta⸗ ten. Wenn der Führer ſeinen Jungen das Rauchen verbietet, aber ſelber raucht, darf er ſich nicht wun⸗ dern, wenn er eines Tages erfährt, daß die Jungen heimlich ſeinem Verbot zuwiderhandeln. Wenn der Führer ein Mädel hat, dann werden alsbald die Jungen auch pouſſieren. Dieſe Beiſpiele ließen ſich vermehren. Für einen Führer— wie überhaupt jeden in der Jugendbewegung ſtehenden Menſchen gibt es kein ſogen. Privatleben, in dem er tun und treiben kann, was er will. Der Führer darf ſtreng gegen ſeine Jungen ſein, aber noch ſtrenger muß er gegen ſich ſein. Führertum kann nur ariſtokratiſch ſein, niemals demokratiſch. Wenn in irgend einem Jugendverein der„Führer“ durch Ab⸗ ſtimmung gewählt wird, dann iſt das beſtenfalls der erſte unter Gleichberechtigten— primus inter pares — aber kein Führer, der wirklich führt. Dieſer Aufſatz wurde länger, als beabſichtigt. Trotzdem wäre noch manches zu ſagen(bzw. zu ſchreiben), z. B. über die in manchen Gruppen üd⸗ liche ſogen. Leibknappenſchaft. Das bleibe einer anderen Gelegenheit vorbehalten.— Ich ſchließe mit dem Wunſch: möchten alle Jungenführer ihr Führer⸗ tum als die Aufgabe betrachten, ihren Jungen das zu ſchaffen: das Reich einer adeligen Jugend. Erich Hahn. Zu ſpäte Poſtzuſtellung Als ſ. Zt. die Reichspoſt mit der Bitte an die Einwohner der Stadt Mannheim herantrat, durch Anbringung von Briefkäſten im Par⸗ terre den Briefträgern die Arbeit 8 u erleichtern, und eine ſchnellere Zuſtel⸗ lung der Poſt dadurch zu ermöglichen, haben auch wir dieſer Bitte ſofort zugeſtimmt. Leider hat ſich die Hoffnung auf ſchnellere Zuſtellung der Poſt nicht erfüllt. Während wir früher unſere Poſt bis ſpäteſtens um.45 Uhr am Morgen erhielten, wird es jetzt bald jeden Tag.15 bis.30 Uhr. Au den Quadraten liegt es nicht, da auch bei Bekannten von mir die Poſt erſt um genau dieſelbe Zeit kommt. Die Reichspoſt mißt alſo hier entſchieden mit zweierlei Maß, denn in Berlin z. B. iſt die erſte Poſt bereits um.00 Uhr vormittags in meinem Beſitz. Iſt es nicht genug, wenn man der Poſt ſo⸗ weit entgegenkommt, daß man vom 4. Stock, wenn der Briefträger klingelt, heruntergeht und die Poſt holt? Muß man dafür auch noch beſtraft werden durch ſo ſpäte Zuſtellung der Briefe? Es wäre doch ſehr einfach, wenn ſich die Poſtdirektion davon über⸗ zeugen würde, indem ſie ihre Briefträger nach voll⸗ endeter Zuſtellung zur Poſt zurückkommen ließe, und dann in den Quadraten, in denen der Briefträger erſt gegen 10.00 Uhr oder noch ſpäter zurückkommt, einen zweiten Briefträger einſtellen würde. Bürger. Aus Rundfunk⸗ Programmen Sonntag, 3. Oktober Berlin: Gymnaſtik. Wer lein, Fan für Hamburg, Köln, Stuttgart: Hamburger Hafenkonzert. .00: Köln: Konzert; Stuttgart: Gymnaſtik. .15: Frankfurt: Kotholiſche Morgenfeier. .00: Berlin, Köln: Koth. Morgenfeier. .30: .00: 1 10.00: Frankfurt: Chorkonzert; Mü n chen: Evang. Morgenfeier. 10.15: Stuttgart: Kath. Morgenfeier. 11.00: Berlin: Harmoniumkonzert. 11.15: Stuttgart: Konzert. 11.30: Berlin: Elternſtunde. 11.45: Frankfurt: Vortrag; München: Konzert. 12,00: Berlin, Frankfurt: Konzert; Stuttgart: Schloßplatzkonzert. 13.10: Frankfurt: Orcheſterkonzert; Stukt gart: Schallplottenkonzert. 14.00: Ber lin, Frankfurt, Stuttgart: Jugend⸗ ſtunde. 15.00: Stuttgart: Konzert, anſchl. Leſeſtunde. 160.00: Frankfurt, Stuttgart, München: Kon⸗ zert. 16.35: Frawkfurt, Stuttgart, Königs wuſter⸗ hauſen: Reportage von Mal lan d: Kunſtflug⸗ wettbewerb. 17.15: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 18.00: Stuttgart: Vortrag, anſchl. Dichterſtunde. 19.00: Stuttgart: Sport. 19.30: Berlin, Breslau, Königs wuſter hau⸗ ſen: Operette„Die Seufzerbrücke“; Frank a Stuttgart Das jugoflawiſche Volkslied; Brünn, Kaſchau, rag, Preßburg: Operette„Die geſchiedene Frau“. 20.00: Frankfurt, Stuttgart: Oper„Angelina“; Wan Budapeſt, Laibach, Oslo: Konzert; Köln, München: Offenbach⸗Konzert, onſchl. Operette von Offenbach; Zürich: Oper „Hoffmanns Erzählungen“. 20.30: Kattowitz, Warſchau: Konzert; Mailand, Turin: Sperette„Gräfin Mariza“; Rom: Ope⸗ rette„Das Mäochen aus dem goldenen Weſten“. 20.40: Wien: Oper„Blaubart“. 5 21.15: Hamburg: Offenbachiode; Bud apeſt: Konzert, äͤnſchl. Zigeunermuſik. 22.00: London 1, 3: Konzert; London 2: Militär⸗ konzert. 22.15: Frankfurt, Stuttgart: Nachrichten, Sport; Stockholm: Konzert. 22.30: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Kon⸗ zert. 29.45: Berlin, Breslau: Tanzmusik; Fran k⸗ furt, Stuttgart: Unterhaltungskonzert. . Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Rundfunkwoche Der Sonntag ſteht im Zeichen von Offenbachs Todestag, der ſich zum 50. Male jährt. Faſt ſämtliche Sender bringen Kompoſitionen und zum Teil unbekannte oder ſelten geſpielte Operetten von ihm zur Sendung. Frankfurt bringt um 11.00 Uhr eine Schallplattenfüh⸗ rung durch 2000 Jahre Muſikgeſchichte„Vom griechi⸗ ſchen Feſtmahl bis zur Rokokozeit“, Um 16.35 Faradekissen, Nöppel- Einsatz u. Spitze, 3seitig. tück.50 Servietten, weiß, kräftige Qualitat, 50/50 em. Stück 48 Bahnhof“. ung in Weihwaren dit jetzt für weniger Geld, gute erprobte Qualitäten! Tischtuch, tein Leinen, prima Qual., 180/60 em Stück.90 Teegedeek mit f Servietten Weiß mit bt. Kante, gute Qual., .90 Uhr iſt über Frankfurt, Stuttgart und Kö⸗ nigs wuſterhauſen eine Reportage aus Moi land zu hören. Dr. La ven berichtet über den dorti⸗ gen Kunſtflug wettbewerb: Der deutſche Meiſter Fieſeler im Kampf mit den beſten Ausländern. Frankfurt ſetzt am Dienstag 19.30 Uhr den Zyklus„Die Inſtrumente des Orcheſters“ fort. Behandelt werden Fagott und Kontrafagott. Wien bringt im VI. Abend„Die großen Orgelwerke Johann Sebaſtian Bachs“ um 21.00 Uhr: Sonate Es⸗Dur und Fantaſie und Fuge g⸗moll. Am Donnerstag iſt um 12.00 über St uttgart ein Orgelkozert aus dem Ulmer Münſter zu hören, das Werke alter Meiſter der Orgelmuſik bringt. Um 19.90 Uhr kommt über Wren aus der Wiener Stoutsoper Roſ⸗ ſinis Oper„Angelina“. München ſendet mit Frank⸗ furt und Stuttgart um 19.50 Uhr„Funkmuſik“: Zwei Uraufführungen„Trebitſch⸗Lincoln“ und„A propos Ueber Berlin⸗Königswuſterhauſen iſt um 20.00 Uhr ein Sinfoniekonzert zu hören, das unter Leitung von Dr. Karl Muck die 7. Sinfonie E⸗Dur non Bruckner und das D⸗Dur Konzert op. 61 von Beet⸗ hoven bringt. Der Zeitbericht um 20,25 Uhr von Franke furt⸗ Stuttgart behandelt„Ameriko und Verfailles“. Am Freitag lieſt in Mannheim um 19.05 Uhr über Frankfurt und Stuttgart: Franz Theo⸗ dor Cſokor aus eigenen Schriften. Am Samstag iſt um 12.15 Uhr über Frankfurt und München aus Trier die Huldigungsfeier der Trierer Jugend anläßlich des Beſuches des Rei ch 8 ⸗ präſidenten von Hindenburg zu hören. Geſchäftliche Mitteilungen Der„Siko⸗ Koch“ iſt om., 7. und 8. Oktober in Mann⸗ heim und will allen Hausfrauen zeigen, wie man geſund⸗ heitsgemäßer, ſchmackhafter und ſparſamer kocht. Näheres ſiehe heutige Anzeige. S379 Sonnige Tage muß auch die Hausfrau ausnutzen. Selbſt am Woſchtag findet die praktiſche Hausfrau be⸗ ſtimmt einige Freiſtunden, wenn ſie Ozonil benutzt, das vorzügliche ſelbſttätige Waſchmittel, das durch nur viertel⸗ ſtündiges Kochen eine herrlich weiße Wäſche gibt, zumal, wenn bereits am Vorabend die Wäſche in Dr. Thompfon's Seifenpulver, Marke Schwan, eingeweicht wurde. enn durch das Einweichen mit Schwanpulver wird der Schmutz ſchon faſt vollkommen gelöſt. S2 * Reform⸗Kochkurs! Frau Lisbeth An ken brand⸗ Stuttgart veranſtaltet mit Unterſtützung des Hausfrauen⸗ bundes am 6. und 7. Oktober, einen neuzeitlichen Lehr⸗ gang für moderne Ernährung und Reformküche unter de⸗ ſonderer Berückſichtigung der Friſchkoſt und der falzfreten Diät auf Grund der neueſten Forſchungsergebniſſe. Von den hergeſtellten Gerüchten werden Koſtproben verteilt. Wir verweiſen auf das Inſerat in der heutigen Nummer. Ein Forbwagen fährt 100 Tage hintereinander täglich 1000 Kilometer. Der Ford hat es geſchafft und kann ſtolz darauf ſein! denn, wenn man an einem Tage 1000 Km. abrollen will, muß man ſo ziemlich alles herausholen aus dem Motor, was drinſteckt. Darf ihn auch auf Stei⸗ gungen und ſchlechten Straßenſtücken nicht ſchonen. Und davon gibt es allerhand auf dem Rechteckkurs Berlin— München— Karlsruhe— Hamburg, auf dem der geſtern triumphierend heimgekehrte Ford⸗Wagen in 100 Tagen 2% Runden um die Welt abfuhr. Natürlich löſten ſich mehrere Fahrerpaare am Steuer ab. Die Techniſche Heel ſchule Charlottenburg und die Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaft ſorgten für die Kontrolle, daß alles oroͤnungsmäßig zuging. S558 Einer sagts dem Andern Schönbein's Autoreparaturen sind fachmännisch und preiswert. Glssertuch Beit-Damast 130 em br. Kissenbezüge Tischtuch, Halbleinen, rot katiert und gesäumt. Stück—12 ii: e Meter 78 gute Qualitat.... Stück 75 110/140 em... 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