eee t Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— ſannheimer Zeitu Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. 5.* Aus der Welt der Cechnil* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Maunheimer Reiſezeitung» Mannheimer Vereinszeikung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 11. Oktober 1030 141. Jahrgang— Nr. 47 zartei⸗Aniform zur Reichstagseröffnung Die Nationalſozialiſten wollen in Braunhemden erſcheinen und die Kommuniſten in Rotfrontkämpfer-Aniform Goebbels hält ſich verborgen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Okt. In einer nationalſozialiſtiſchen Maſſenverſamm⸗ lung ſollte geſtern abend Herr Goebbels ſprechen. Der Sitzungsleiter teilte jedoch mit, es ſei der Partei „durch ihre guten Beziehungen“ zur Kenntnis ge⸗ kommen, daß die Gerichtsbehörden beabſichtigt hätten, Herrn Goebbels zur Durchführung eines Strafver⸗ fahrens aus der Verſammlung heraus zu ver⸗ haften. An ſeiner Stelle ſprach der national⸗ „ ſozialiſtiſche Reichstagsabg. Winkel, der mitteilte, daß die 107 Mitglieder der nationalſozia⸗ liſtiſchen Fraktion zur Eröffnungsſitzung des Reichstags in Braunhemden erſcheinen werden. Das Tragen der Braunhemden iſt bekanntlich in Preußen verboten ebenſo wie die Uniform des Rot⸗Front⸗Kämpferbundes, in der, wie wir bereits mitgeteilt haben, die Kommuniſten erſcheinen wollen. Es fragt ſich, ob es nicht am Platze ſcheint, daß das Reichstagspräſidium gegen dieſen Unfug Maß⸗ nahmen ergreift. Am Montag wird eine Beſprechung der Fraktionsführer mit dem Präſidenten Löbe ſtattfinden, in der die Modalitäten der Eröffnungs⸗ ſitzung ſowie die Wahl des neuen Präſidiums, die man vielleicht in einer zweiten Sitzung noch am Montag vornehmen will, beſprochen werden ſollen. Das„Berliner Tageblatt“ will wiſſen, daß der für morgen vorgeſehene Aufmarſch der nationalſozia⸗ liſtiſchen„Sportabteilungen“ vor Hitler in Pots⸗ dam aus dem Grunde abermals abgeſagt worden iſt, damit die Sportabteilungen für Berlin frei bleiben und die ſozialdemokratiſche Kundgebung im Sport⸗ palaſt ſtören könne. Die Berliner Polizei habe indes bereits die notwendigen Vorbereitungen getroffen. Sozialiſtiſche Führer beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 11. Oktober. Reichskanzler Dr. Brüning empfing geſtern nach⸗ mittag die ſozialdemokratiſchen Führer Müller ⸗ Franken, Dr. Breitſcheid und Wels. Ueber den Inhalt der Beſprechung wird von beiden Seiten Schiedsſpruch in der Metallinduftrie Lohnkürzung um 8 bezw. 6 Prozent Telegraphiſche Meldung Berlin, 10. Okt. In dem Lohnſtreit in der Berliner Metallinduſtrie iſt es heute abend nach fünfſtündiger Verhandlung zu einem Schiedsſpruch der Schlichtungs⸗ kammer gekommen, die nach einer Beſichtigung des Siemenswerkes wieder unter dem Vorſitz des Schlich⸗ ters Dr. Völkers⸗ Bremen im Reichsarbeits⸗ miniſterium zuſammengetreten war. Der vom Schlichter verkündete Schiedsſpruch ſieht vor, daß die Löhne vom 3. November ab für alle Arbeiter über 18 Jahre um 8 Prozent, die Löhne der Arbeiter unter 18 Jahre und alle Ar⸗ beiterinnen um 6 Prozent gekürzt werden. Dieſe Lohnregelung läuft mit monatlicher Kündi⸗ gungsfriſt, iſt jedoch früheſtens zum 30. Juni 1931 kündbar. Ueber Annahme oder Ablehnung des Schiedsſpruchs haben ſich die Parteien bis zum 18. Oktober mittags 12 Uhr zu erklären. Zur Begründung dieſes Schiedsſpruchs gab der Schlichter Dr. Völkers folgende Erklärung: Die Schlichtungskammer iſt überzeugt, daß eine Lohnſenkung erforderlich iſt, um die Geſtehungs⸗ koſten der Wirtſchaft zu ſenken und damit der immer mehr um ſich greifenden Arbeitsloſigkeit zu ſteuern. Es iſt ſozialpolitiſch richtiger, die Löhne, die in Zeiten eines guten Geſchäftsganges feſtgeſetzt ſind, zu ſenken, als durch Feſthalten an dem bisheri⸗ gen Lohnniveau die Kriſe zu verſchärfen und weitere Arbeitskräfte der Arbeitsloſigkeit anheimfallen zu laſſen. Bei dem Ausmaß des Lohnabbaues konnte dem Antrag der Arbeitgeber(es war ein 15prozen⸗ tiger Lohnabbau gefordert worden) nicht entſpro⸗ chen werden, weil ſich der Lohnabbau in ſozialpolitiſch erträglichen Grenzen halten muß. Die Frage der Kürzung der Arbeitszeit hat die Schich⸗ tungskammer eingehend geprüft. Die Kammer mußte ſich aber inſoweit auf eine Empfehlung beſchrän⸗ ken, weil die Arbeitszeitbeſtimmungen ungekündigt weiterlaufen(dieſe werden nämlich durch den ſogen. Manteltarif bezw. Mantelvertrag geregelt). Ueber das Stimmenverhältnis, mit dem dieſer Schiedsſpruch zuſtandegekommen iſt, läßt ſich nichts ſagen, da die Beiſitzer bekanntlich zur Verſchwiegen⸗ heit verpflichtet ſind. Sozialiſtiſche und kommuniſtiſche Oppoſition Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Oktober. Der geſtern abend von dem Sonderſchlichter für die Berliner Metallinduſtrie gefällte Schieds⸗ ſpruch wird in der Berliner Morgenpreſſe im all⸗ gemeinen noch nicht kommentiert. Lediglich der „Vorwärts“ zieht, diesmal durchaus im Stil und der Mentalität der„Roten Fahne“, gegen die Entſcheidung vom Leder. Das ſozialdemokratiſche Organ ſchreibt: „Der Berliner Schiedsſpruch entſpricht dem Pro⸗ gramm der Regierung Brüning, insbeſondere jenen Anſichten, die der Reichsarbeitsminiſter Stege r⸗ wald vertreten hat. Der Reichsarbeitsminiſter Stegerwald hat vor dem Unternehmertum kapituliert. Die Behauptung, daß nur durch Lohnabbau die Arbeitsloſigkeit bekämpft werden könne, entſpricht nicht wirtſchaftlicher Einſicht, ſie iſt ein Ausfluß des brutalen Machtwillens des Unter⸗ nehmertums. Hinter dieſem brutalen Machtwillen ſind alle Maßnahmen zurückgetreten, die wirklich und im Ernſt zur Milderung der Kriſe hätten beitragen können: Arbeitsbeſchaffung, Preisſenkung. Sie ſind bewußt zurückgeſtellt worden, weil zunächſt und zu⸗ vörderſt das Unternehmertum die Kriſe ausnutzen will, um die Arbeiterſchaft in die Knie zu zwingen.“ Die„Rote Fahne“, die mehr noch als den Sonderſchlichter den Vertreter des Metallarbeiter⸗ verbandes Urich aufs Korn nimmt, gibt bereits offen die Streikparole aus. Die drei Wochen bis zum 3. November ſollen der Vorbereitung des „Kampfes“ gewidmet ſein. Sonntag vormittag wird ſich eine Konferenz der Gewerkſchaftsfunktionäre aus den Betrieben des Verbandes Berliner Metallindu⸗ ſtrieller mit dem Schiedsſpruch befaſſen. hältnis zum Kabinett Brüning. Von verſchie⸗ denen Reonern wurde die Auffaſſung vertreten, daß es vielleicht zweckmäßiger geweſen wäre, wenn das Kabinett unmittelbar nach den Wahlen zunächſt ſeine Demiſſion genommen oder doch eine Umbildung ver⸗ ſucht hätte. An zweiter Stelle ſtand dann eine Erörterung über die Außenpolitik, zu deren Verteidigung Dr. Curtius ſelber zweimal in die Ausſprache eingriff. Im allgemeinen herrſchte trotz Kritik und Ausſtel⸗ lungen in der Sitzung der Wunſch vor, ſich zwar möglichſt für die parlamentariſchen Entſcheidungen die Hände frei zu halten und keine weiteren Bin⸗ dungen einzugehen, doch von weitgehenden Entſchlie⸗ ßungen, für die der Zeitpunkt nicht günſtig ſei, einſt⸗ wetlen abzuſehen. In der 10. Abendſtunde fand die Fraktionsſitzung ihren Abſchluß: Die Fortſetzung der Ausſprache wurde auf Montag vertagt. Wie wir erfahren, iſt die Beratung und Beſchluß⸗ faſſung über das Regierungsprogramm deswegen zu⸗ rückgeſtellt worden, weil inzwiſchen Verhandlun⸗ gen mit anderen Fraktionen fortgeführt und möglichſt zu Ende gebracht werden ſollen, dis ſich nicht nur auf das Regierungsprogramm, ſondern auf das geſamte Verhältnis zum Kabinett erſtrecken. Bei dieſen Fraktionen handelt es ſich insbeſondere um dte rechts von der Volkspartei ſtehenden Gruppen, auch um die Deutſchnationalen. Dagegen ſind anſcheinend noch keine Verhandlungen mit den Nationalſozialiſten vorgeſehen. Die Fraktion hat einen Ausſchuß eingeſetzt, der Vorſchläge zur Ausgeſtaltung des Regie⸗ rungsprogramms machen ſoll. Er beſteht aus den Abgeordneten Keinath, Cremer, Hugo und Reichsfinanzminiſter a. D. Moldenhauer. Parteioffiziös wird noch verſichert, ein„Antrag“ auf Abberufung des Reichsaußenminiſters Dr. Cur⸗ tius habe der Fraktion überhaupt nicht vorgelegen. Im übrigen vermeidet man, zu der Frage Curtius Stellung zu nehmen. Die Beſprechungen mit ande⸗ ren Fraktionen ſcheinen ſich, wie wir hören, vor allem um die Behandlung etwaiger Miß⸗ trauensanträge gegen den Reichsaußenmini⸗ ſter zu drehen, die ja bei den Rechtsgruppen, auch ſoweit ſie in der Regierung vertreten ſind, auf Unterſtützung rechnen können. Man will offenbar eine möglichſt übereinſtimmende Behandlung dieſer Stillſchweigen bewahrt. Es ſcheint aber, daß die Ini⸗ N 5 b Site 16 dieſer Ausſprache von ſozialdemokratiſcher 5 5 Anträge erreichen. r Seite ausgegangen iſt. Pariſer Anfragen in London Den Beratungen der Fraktion ging eine Be⸗ 700 a 2 7 ſprechung zwiſchen dem Reichskanzler und Herrn d . 5 977 Zerfall der ee Dr. Scholz voraus, in der Dr. Brüning ſeine Auf⸗ i rahtbericht unſeres Berliner Büros 2 8 iir, faſſungen über die innerpolitiſche Lage darlegte. Die 5 n i Oeoder Aeber Englands Haltung im Falle einer Kursänderung der deutſchen Außenpolitik“ ea“ wie auch die Hugenberaolötter nehmen Die ſechs auf der Liſte der Staatspartei ge⸗ Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 an, daß bei der Unterhaltung auch der Fall des wählten jungdeutſchen Abgeordneten haben in einem Brief an Dr. Auguſt Weber dieſem ihren Austritt aus der Fraktion angemeldet und ihn gleichzeitig gebeten, davon Abſtand zu nehmen, 4e zu der Fraktionsſitzung am kommenden Montag u laden. Das war nach der Entwicklung der letzten Tage ja nun wohl zu erwarten. Hier und da aber hatte man ſich darauf geſpitzt, daß die Herren ſich dem chriſtlich⸗ſozialen Volksdienſt anſchließen würden. Wir haben das für unwahrſcheinlich erklärt und dieſe Auffaſſungen werden jetzt vom Jungdeutſchen Orden ſozuſagen authentiſch beſtätigt. Das Organ des Jungdeutſchen Ordens meint, es handle ſich hier um Kombinationen, die ohne„praktiſche Grundlage“ wären:„Die ſechs volksnationalen Abgeordneten können, wenn ſie die bisherige Fraktion verlaſſen, eine Vertretung in den Ausſchüſſen, im Aelteſtenrat uſw. nach dem 8 7 der Geſchäftsordnung des Reichs⸗ tags auch erreichen, ohne daß ſie ſich einer beſtimm⸗ ten Fraktion dauernd anſchließen.“ Der Hauptvorſtand der Demokratiſchen Partei, der auch die Vorgänge in der Staatspartei erörtern ſoll, iſt auf den kommenden Donnerstag einberufen worden. Hier will man, wie der demokra⸗ tiſche Zeitungsdienſt mitteilt, über die Abhaltung eines außer ordentlichen Parteitages endgültig ſich ſchlüſſig machen. Es gibt eine ſtarke Strömung, die für Liquidierung der ſtaatsparteilichen Firma und einfache Heimkehr in den Schoß der alten Demokratiſchen Partei iſt. Aber eine ſolche Löſung würden ſehr maßgebende Mit⸗ glieder der Partei— wir möchten glauben, auch der Reichsfinanzminiſter Dietrich— nicht mitmachen. § London, 11. Oktober. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ veröffentlicht die aufſchlußreiche Mit⸗ teilung, daß die franzöſiſche Diplomatie in London die Haltung der engliſchen Regierung im Falle einer Kursänderung der deutſchen Außenpolitik zu erfahren ſuche. Man könne damit rechnen, daß demnächſt präziſe franzöſiſche An⸗ fragen an England erfolgen würden und zwar wolle die franzöſiſche Regierung vor allem wiſſen, was die Engländer in den folgenden Fällen tun werden: 1. Gegenüber einer etwaigen deutſchen Forderung für die Reviſion des Verſailler Vertrages, beſonders hinſichtlich Danzig und des polniſchen Korridors. 2. Wenn Deutſchland ein vollſtändiges oder teil⸗ weiſes Moratorium für den„geſchützten“ Teil der Reparationszahlungen verlangen würde. Schließlich wünſche die franzöſiſche Regierung zu erfahren, ob ſich die engliſche Haltung in der Frage der Landabrüſtung infolge der politiſchen Er⸗ eigniſſe der letzten Wochen geändert habe. Das gilt insbeſondere für die Frage der ausgebildeten Heeresreſerven und der Kriegsmaterialien, für de⸗ ren Ausſchließung aus der Abrüſtungsdiskuſſion Frankreich ſich ſeit langem einſetzt. Die vorſtehende Mitteilung des„Daily Tele⸗ graph“ iſt bezeichnend für die gegenwärtige Tendenz nicht nur der franzöſiſchen, ſondern ſchen außenpolitiſchen Kreiſe. Die Befürchtung, daß die parteipolitiſche Situation in Deutſchland ſich letzten Endes doch auf die Außenpolitik auswirken werde und dort zu einer Kursänderung führen könnte, iſt in England ſtärker, als in der Preſſe erkennbar wird Es iſt nur logiſch, daß die engliſche Außenpolitik in einem ſolche Falle wieder näher an die fran⸗ zöſiſche hineingedrängt würde. Die gegen⸗ wärtigen franzöſiſchen Fühler bedeuten noch nicht, daß eine ſolche Zuſammenarbeit bereits wieder im Gange iſt, wie ſtie unter Sir Auſten Chamber⸗ lain jahrelang zu unſerem Schaden vorherrſchte. Immerhin haben ſchon die erſten Vorzeichen einer Rechtsſchwenkung der deutſchen Außenpolitik zu einer Annäherung an den franzöſiſchen Standpunkt in ge⸗ wiſſen Fällen geführt. Wie ſtellt ſich die Volkspartei? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Oktober. Die volksparteiliche Reichstagsfrak⸗ tion, die ſich geſtern nachmittag um drei Uhr ver⸗ ſammelte, um vor dem Parlamentsbeginn zu der politiſchen Lage Stellung zu nehmen, behandelte in ausführlicher vielſtündiger Debatte die geſamten politiſchen Fragen, allem zuvor natürlich das Ver⸗ Reichsaußenminiſters behandelt worden ſei. Auf Grund der Beſprechung habe die Reichstagsfraktion ihre Beratungen abgebrochen. Die Wahlen im Moemelland Drahtbericht unſeres Berliner Büros DE Berlin, 11. Oktober. Nach eigenen Stimmungsberichten einiger Ber⸗ liner Blätter ſind die Wahlen im Memelgebiet in relativer Ruhe vor ſich gegangen. Die Beteiligung war größer als das letzte Mal. Neben den beiden deutſchen Mehrheitsparteien ſind vierzehn Li⸗ ſten aufgeſtellt worden. Eine ſtarke Erbitterung macht ſich bei den Memelländern gegen den Führer der neuen Wirtſchaftspartei, den Konſul Jahn, geltend, der als Verräter der deutſchen Sache ge⸗ brandmarkt wurde. Jahn mußte in einer Wahl⸗ verſammlung der Wirtſchaftspartei am Donnerstag von der Polizei geſchützt werden, da die erregte Menge ihn ſonſt tätlich angegriffen hätte. Die Wahlen dauerten bis 8 Uhr abends. Man hofft auf memelländiſcher Seite, daß ſie trotz aller Schwierigkeiten einen günſtigen Ausgang nehmen werden. In einigen Landbezirken iſt es zu Zwi⸗ ſchenfällen gekommen. Vielfach weigerten ſich die bisherigen litauiſchen Wahlvorſtände, an die neu gewählten memelländiſchen Vorſteher die Wähler⸗ liſten auszuliefern. In dem Ort Wanaggen mußte aus dieſem Grunde ſogar die Wahl abgebrochen werden. 2. Seite/ Nummer 471 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Oktober 1930 300 Millionen Aeberbrückungskredit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Oktober. Der Ueberbrückungskredit des Reiches, der heute abend durch die Unterſchrift der Regierung perfekt werden ſoll, wird, wie wir bereits andeuteten, ſich auf 500 Millionen Mark oder 125 Millionen 1885 8 28 5 95 Dollar belaufen. Der Zinsſatz beträgt— auch das haben wir bereits mitteilen können—%. Dazu tritt eine Proviſion von 1,25, ſo daß die effektive Verzinſung ſich auf 62⸗ beläuft. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre, doch iſt dem Reich das Recht zugeſichert, in halbjährlichen Terminen auch teilweiſe zurückzu⸗ zahlen. Vorausſetzung für den Kredit iſt, daß der Reichs⸗ tag das entſprechende Ermächtigungsgeſetz und das Fondsgeſetz annimmt. In die Aufbringung der 300 Millionen teilen ſich amerikaniſche, engliſche, fran⸗ zöſiſche, holländiſche wie deutſche Banken. Das Konſortium der deutſchen Banken, dem die Reichs⸗ bank, die Reichskreditgeſellſchaft und die D⸗Banken angehören, ſoll 10 übernehmen. — Ein Sozialdemokrat als Perſonaldirektor Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Oktober. Geſtern abend hat der vom Aufſichtsrat der Berliner Verkehrs ⸗Geſellſchaft einge⸗ ſetzte Unterſuchungsausſchuß zur Nachprüfung der Entlaſſungen ſeine Beratungen fortgeſetzt. Wie der„Berliner Lokalanzeiger“ berichtet hat ſich dabei ergeben, daß der ſozialdemokratiſche Perſonal⸗ direktor Brolat ſich hauptſächlich von politi⸗ ſchen Geſichtspunkten bei den Entlaſſungen habe leiten laſſen. So iſt ohne Grund einem Schaffner ge⸗ kündigt worden, der bereits ſieben Jahre im Dienſt war und vier kleine Kinder hat. Der Mann gehört jedoch einer Rechtspartei an. Bei einem Fahrer ſtamd„Trunkenheit“ auf der Perſonalakte. Ein Aufſichtsratsmitglied, dem der Fahrer perſönlich be⸗ kannt war, wußte klarzulegen, daß der Betreffende ſogar Alkoholgegner iſt. Bei den meiſten vom Abbau Betroffenen war als Grund„unkameradſchaftliches Verhalten“ angegeben worden. Das iſt, wie uns ſcheinen will, ein eigenartiges und wenig präziſes Charakteriſtikum, hinter dem ſicherlich allerlei andere Gründe ſich verbergen können. Am Sonntag vormittag will der Ausſchuß ſeine Be⸗ ratungen fortführen. Es ſoll dann eine weitere Liſte von Entlaſſungen nachgeprüft werden. Neuer Kurs in Braunſchweig Telegraphiſche Meldung Berlin, 10. Okt. Der braunſchweigiſche Kultusminiſter Dr. Fran⸗ zen hat, wie die Blätter aus Braunſchweig berich⸗ ten, das von dem bisherigen ſozialdemokrati⸗ ſchen Kultusminiſter Sievers für den Geſchichtsunterricht in den braunſchweigſchen Volks⸗ ſchulen beſtmmte Geſchichtslehrbuch für ſämt⸗ liche Schulen des Freiſtaates Braunſchweig mit ſo⸗ ſortiger Wirkung verboten. In dem entſprechen⸗ den Erlaß heißt es u..: „Soweit dieſes Buch im Beſitze der Schulen iſt, iſt es aus allen Stellen ſofort zu entfernen. Den Kindern iſt anzuraten, ihr eigenes Buch ſofort frei an die Schule abzuliefern. Sofern dies nicht ge⸗ ſchieht, iſt ihnen das Mitbringen des Buches in die Schulen zu verbieten.“ Der Erlaß beruft ſich auf Artikel 148 der Rei hs⸗ verfaſſung und behält ſich im übrigen die Einfüh⸗ rung eines neuen Geſchichtslehrbuches für den Un⸗ terricht vor. Dem ſozialdemokratiſchen Verlag Rieke u. Co. iſt dem„Vorwärts“ zufolge vom Mini⸗ ſtertum mitgeteilt worden, daß alle Exemplare des betr. Buches abzuliefern ſeien. Franzosen über Vertragsreviſion Beachtenswerte Ausſprache auf dem Kongreß der Radikalen und Radikalſoziallſten Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 11. Oktober. Der Verlauf des zweiten Kongreßtages der Ra⸗ dikalen und Radikalſozialen Partei in Grenoble hinterläßt den Eindruck, daß dieſe ſtärkſte Partei der franzöſiſchen Kammer mit verſtärkter Ge⸗ ſchloſſenheit in den künftigen Wahlkampf ziehen wird. Der einſtimmig angenommenen Entſchließung über die allgemeine Politik der Partei am Don⸗ nerstag folgte am Freitag die uneingeſchränkte Zu⸗ ſtimmung aller Kongreßmitglieder zur Außen⸗ politik, zur nationalen Verteidigung und zur Abrüſtung, wie ſie vom Deputierten Pierre Cot in einer hinreißenden Anſprache vor⸗ getragen wurde. So konnte die Eutſchließung des Tages, die von Herriot und Cot gemeinſam unterzeichnet war, einſtimmig zur Annahme gebracht werden. In den Erfolg des Nachmittags können ſich Her⸗ riot und Pierre Cot teilen, die beide glänzende oratoriſche Leiſtungen vollbrachten. Beiden Reden gemeinſam war die Huldigung, die der Frie⸗ denspolitik Briands dargebracht wurde. Gleichzeitig kam aber auch das Bedauern zum Aus⸗ druck, daß Briand einer Regierung angehört, der die Radikal⸗Sozialtſtiſche Partei ihre Gefolgſchaft ver⸗ ſage.„Kein Mann“, ſo rief Herriot aus,„hätte in Genf das leiſten können, was Briand vollbracht hat.“ Cot andererſeits erklärte:„Es iſt nicht gut, wenn man den Frieden wünſcht, Heraus forderungen mit Herausforderungen zu beantworten.“ Sodann vertrat er die Anſicht, daß der Erfolg Hitlers und die Stahlhelm⸗ Kundgebungen in Koblenz nicht dazu Ver⸗ anlaſſung geben dürften, gewiſſen Anfforde⸗ rungen Folge zu leiſten. Gleichwohl müſſe man ſich aber mit den deutſchen Forderungen befaſſen. Pierre Cot fuhr fort:„Abrüſtung und Vertrags⸗ reviſion ſeien im Völkerbundsvertrag behandelt. Es erhebe ſich nun die Frage, ob Deutſchland dieſe Reviſion durch friedliche oder gewaltſame Mittel durchſetzen wolle. Deutſchland fordere anderer⸗ ſeits eine Erleichterung ſeiner finanziellen Laſten. Cot erhebt die Frage, ob Frankreich nicht eines Tages ſelbſt gezwungen ſein würde, ſeinen Gläubigern die gleiche Forderung zu ſtellen. Pocht Frankreich auf ſeine Forderungen, ſo wird man ihm gegenüber das gleichfalls tun. Das Heil ſieht Cot in der Begrün⸗ dung einer europäiſchen Solidarität, die zur An⸗ nullierung der Kriegsſchulden führen würde. Bezüglich der Vertrags⸗ und Sicherheits⸗ probleme vertrat Cot die Anſicht, daß die Verträge eine Atmoſphäre ſchaffen, die ſich dem Ausbau der Rüſtungen widerſetze. Deswegen ſolle Frankreich die Initiative zur Abrüſtungskonferenz ergreifen, auf der gemeinſam Abrüſtung und Sicherheit über⸗ prüft werden müßten. Herriot ſeinerſeits definierte den Standpunkt der Radikal⸗Sozialiſtiſchen Partei in der Rüſtungs⸗ frage dahingehend, daß die Radikal⸗Sozialiſten an dem Frieden mitarbeiten wollten, ohne irgend einen Augenblick die Sicherheit des Landes zu gefährden. Den Angelpunkt des Friedens ſieht Herriot in der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung. „Es wäre zum Verzweifeln“, ſo rief er aus,„wenn man nicht eines Tages dazu gelangen könnte, jeden kriegeriſchen Keim zwiſchen den beiden Nationen zu zerſtören, die ſo reich an Geiſt ſind.“ Dem euro⸗ päiſchen Staatenbund gibt Herriot ſeine volle Zu⸗ ſtimmung, allerdings müſſe er von der wirtſchaft⸗ lichen Seite aus angefaßt werden. Bezüglich der Reviſion der Verträge äußerte ſich Herriot zurückhaltend. Er ſieht in der Achtung der Verträge einen mora⸗ liſchen Wert und einen Beweis von Loyalität. Es wäre unklug für die zukünftigen politiſchen Bezie⸗ hungen der Völker, dieſen Wert herabzuſetzen. Für die Abrüſtungsfrage ſchließlich ſchlägt Herriot als Löſung das Protokoll, den Vertrag vor. Alle wollen den Frieden, aber man fürchtet eine Ueber⸗ raſchung, wie die von 1914. Frankreich hatte ſich für die Formel: Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung ausgeſprochen. Niemand hatte ihm leider Vertrauen geſchenkt, man dürfe aber nicht verzwei⸗ feln. Herriot forderte ebenfalls die Abrüſtungs⸗ konferenz, zu der Frankreich den erſten großen Schritt machen müſſe. Die Radikalſozialen treten einſtimmig für die nationale Verteidigung ein, ſo fuhr Herriot fort, aber ſie unterſcheiden ſich darin von den Nationaliſten, daß ſie nicht bei veralterten For⸗ meln ſtehen bleiben. Die Radikalſozialen wollen nicht, daß im Falle eines Angriffes Frankreich keinen Wall von Leibern den Eindringlingen entgegen⸗ zuſetzen habe. Die Radikalſozialen ſtehen den beiden Fragen gegenüber: Dem Frieden mit ſeinen Hoff⸗ nungen und der nationalen Verteidigung mit den dazu gehörenden Opfern. Mit einer Anſprache des Kongreßleiters Steeg, in der das Werk Briands und Herriots gefeiert wurde, ſchloß der zweite Kongreßtag. Die Hindenburgfeier im Aachener Waloſtadion Telegraphiſche Meldung — Aachen, 10. Okt. Am Nachmittag des Aachener Hindenburgtages veranſtalteten die Aachener Turn⸗ und Sport⸗ verbände gemeinſam mit der Aachener Schul⸗ jugend eine große Kundgebung zu Ehren des Reichspräſidenten von Hindenburg in dem herrlich gelegenen Aachener Waldſtadion. Rad⸗ und Motor⸗ radfahrerverbände, Turner, Schwimmer, Kegler und Schützenverbände nahmen vor über 20000 Zu⸗ ſchauern in der Form eines großen lateiniſchen H Aufſtellung. Um.20 Uhr verkündeten Fanfarenſignale das Eintreffen des Reichspräſidenten. Brauſende Hoch⸗ rufe erklangen und ein Wall von winkenden Tüchern war über den Köpfen der Zehntauſenden.— Die Turner bildeten Pyramiden, auf deren Spitzen die ſchwarz⸗goldenen Farben der Stadt Aachen weh⸗ ten. Die vereinigten Schulchöre ſangen das Lied: „Aachen iſt frei“ nach der Melodie des Niederländi⸗ ſchen Dankgebetes. Aus Landkreiſen des Regierungsbezirks Aachen trafen dann Staffelläufer ein, die Huldi⸗ gungsadreſſen überreichten. Die akademiſche Flieger⸗ ſtaffel Aachen umflog das Stadion. Aus den Flug⸗ zeugen wurden auf das in ſtrahlendem Sonnen⸗ ſchein liegende Stadion Blumen geſtreut. Im Namen der Intereſſengemeinſchaft der Aachener Turn⸗ und Sportverbände hielt Studienrat Emonds eine kurze Anſprache an den Reichspräſi⸗ denten, die in einem Hoch auf das deutſche Vater⸗ land ausklang. Der gemeinſame Geſang des Deutſchlandlieds beendigte die Huldigung der Turn⸗ und Sportverbände. Dann fuhr der Reichspräſident auf der Läuferbahn unter dem Jubel der vieltau⸗ ſendköpfigen Menge um den grünen Plan, um dann die Rückfahrt zur Stadt durch den herbſtlich leuch⸗ tenden Aachener Stadtwald anzutreten. Um 746 Uhr beſichtigte der Reichspräſident unter Führung von Weihbiſchof Dr. Straeter das zur Kathedrale erhobene Aachener Münſter, in dem die deutſchen Kaiſer gekrönt wurden. Die Kathedrale erſtrahlte in feſtlicher Beleuchtung. Nach dem Ver⸗ laſſen des Münſters unternahm der Reichspräſident noch eine Rundfahrt durch die immer noch von dichten Menſchenmaſſen angefüllten Straßen der Stadt und immer wieder ſchallten dem Reichsober⸗ haupt brauſende Hochrufe entgegen. Bei Eintritt der Dunkelheit erſtrahlten die öffentlichen und pri⸗ vaten Gebäude im hellen Lichterglanze. Lange Reihen von roten Fackeln beleuchteten magiſch Häuſerfaſſaden. Der Rundfahrt endete im neuen Kurhaus, wo der Empfang einer Abordnung aus dem Grenzgebiet, verbunden mit einem Vortrag des Regierungspräſidenten Stieler, ſtattfand. Zu Ehren des Herrn Reichspräſidenten fand auf Einladung der Stadt Aachen um 8 Uhr abends im Saale des neuen Kurhauſes ein Abendeſſen ſtatt. Oberbürgermeiſter Dr. Rombach begrüßte den Reichspräſidenten mit einer Rede. Er ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Reichs⸗ präſidenten. Letzte Meldungen Drei Todesopfer des Saar⸗Hochwaſſers — Saarbrücken, 11. Oktober. Das Hochwaſſer der Saar und ihrer Nebeuflüſſe hat in faſt allen Teilen des Saargebiets ſchwere Schäden verurſacht. Dabei ſind auch ͤrei Menſchenleben zu beklagen. Das Urteil des Oberſeeamtes im Falke⸗Prozeß — Berlin, 10. Okt. Nach mehrſtündiger Beratung fällte der Vorſitzende des Oberſeeamtes, Miniſterial⸗ rat Werner folgendes Urteil: Die Beſchwerden des Reichskommiſſars gegen den Spruch des Seeamts Hamburg von 4. Juni 1930 wegen der Vorgänge an Bord des Dampfers„Falke“ an der Küſte von Vene⸗ zuela werden zurückgewieſſen. Auf die Beſchwerde des Kapitäns Zipplitt wird der genannte Spruch des Seeamts Hamburg dahin abgeändert, daß dem Kapitän Zipplitt die Ge⸗ werbebefugnis als Schiffer belaſſen wird. Politiſcher Mord im Arbeits nachweis — Hannover, 10. Okt. Heute mittag hatte der arbeitsloſe, ledige Kaufmann Erich Schmidt auf dem hieſigen Arbeitsnachweis den Antrag auf Ueber⸗ laſſung von ein Paar Schuhen geſtellt. Nach Ver⸗ laſſen des betreffenden Dienſtzimmers wurde Schmidt im Verbindungsgang zwiſchen den beiden Gebäuden von einem unbekannten Täter durch einen Schuß in den Mund getötet. Der Mörder ergriff die Flucht und konnte entkommen. Von der Kriminalpolizei ſind ſofort Nachforſchungen aufgenommen worden. Es ſcheint, daß die Tat po⸗ litiſche Hintergründe hat. Die bisherigen Feſtſtellungen haben ergeben, daß Schmidt, der der KPD. angehörte und nach dem Bombenanſchlag auf die Hannoverſche Vereinsbank 1. im Prozeß belaſten de Ausſagen machte, aus der Partei ausgeſchloſſen worden war. Die Fahndun⸗ gen nach dem Täter haben bisher noch zu keinem Ergebnis geführt. Dr. Eckener in London eingetroffen — London, 11. Okt. Dr. Eckener iſt geſtern abend in London eingetroffen. Die Ueberquerung des Atlantik gelungen London, 10. Oktober. Das Flugzeug„Co⸗ lumbia“ landete nach glücklich vollendeter Ueber⸗ querung des Atlantiſchen Ozeans auf Tresco, einer Juſel der Seilly⸗Gruppe, in der engliſchen Grafſchaft Cornwall. „G 38“ in Konuſtantinopel — Konſtantinopel, 11. Okt. Das Großflugzeug Junkers G 38 iſt heute nach zweitägigem Aufenthalt in Conſtanza, wo die Auswechflung eines Zylinders vorgenommen werden mußte, gegen ½5 Uhr nach⸗ mittags auf dem Flugplatz in St. Stefano einge⸗ troffen. Zahlreiche Mitglieder der deutſchen Kolonie hatten ſich zur Begrüßung eingefunden. Am Sonn⸗ tag erfolgt der Start zum Weiterflug nach Athen. Eutſetzliche Greueltat in Mexiko — Mexiko, 10. Oktober.(Meldung des Wolff⸗ büros.) Religionsfeindlich geſinnte Leute ſteckt die Kirche von San Carlos im Staate Tabasco, wo 80 Bauern zum Gebet verſammelt waren, in Brand und erſchoſſen diejenigen Opfer, die aus dem brennenden Gotteshaus ſich zu retten vermocht hat⸗ ten. Die anderen kamen in den Flammen um. Kunſt in Karlsruhe Es wäre ein ſchlimmer Fall von Ueberheblich⸗ keit, wollte man ſich einreden, in Karlsruhe ging es mit Einzug der Winterſpielzeit weſentlich lebhafter zu als ſonſt. Man kam aus den Ferien zurück, um alles beim Alten wieder vorzufinden. Und dabei wirds im Großen und Ganzen wohl bleiben: mit dem Spargeſpenſt läßt ſich immer bequemer die Urſache unſerer Langeweile motivieren. Das Landestheater iſt ſich gleich geblieben. Daß in ſeinem Innern einige Veränderungen vor⸗ genommen wurden, fiel auf: die eingebauten Plätze hat man alle entfernt, der Sperrſitz erhielt ge⸗ polſterte Sitze, die alten aus dem Parterre wander⸗ ten in die Ränge. Nun haftet den neuen Polſter⸗ klappſitzen der Vorzug übermäßiger Bequemlichkeit nicht an, und noch immer zieht es in den vordern Reihen erbärmlich, nach wie vor. Ich muß den Nörglern wohl Recht geben, die das Geld für die Verbeſſerungen lieber dem Moloch Kunſt als Extra⸗ biſſen übermittelt geſehen hätten. Aber wie mans macht, iſts nicht recht— wird der Intendant, Dr. H. Waag, ſagen. Er hat ja auch bereits das Wort ergriffen, um ſich vom Vorwurf eines langweiligen Opernſpielplans zu reinigen! Nun ja. Wir haben Verdis„Falſtaff“ an uns vorübergehen laſſen, ohne beſonders ſtarke Eindrücke von der Aufführung mitzunehmen. Im übrigen wird man mit den Vorbereitungen zum„Ring“ vertröſtet, und von ihnen zehren wir einſtweilen. Aber dann, iſts ſoweit, ſchwimmen wir buchſtäb⸗ lich im Nibelungiſchen. Der Nibelungenfilm läuft im Kino und macht Hebbels Trilogie im Landestheater Konkurrenz. Eine recht gediegene Leiſtung unſeres Schauſpiels. Man weiß, wie ſchwer es iſt, Hebbels Art gerecht zu werden; wie wenige Bühnen könnens! Karlsruhe hat in Paul Hierl einen ſehr geeigneten Siegfried, der ſich auch gut mit dem Dietrich von Bern abfindet. Nur fehlt dem Künſtler— das iſt P. Hierl in der Tat— für beide Rollen die hohe Statur, die wieder R. Schulz beſitzt, ohne über künſtleriſche Eignung zum Hagen zu verfügen. Den müßte wohl F. Baumbach über⸗ nehmen; aber er führt die Regie, die den Schluß der Trilogie geiſtig ſtärker geſtalten ſollte— da herrſcht der Waffenlärm zu ſehr vor. Liſelotte Schreiner hat als Kriemhild im erſten Teil gute Momente; im letzten verliert ſie. Eine neue„Jugendliche“ iſt aufgetaucht. Lon di Nijhoff heißt ſie. Von erfreulicher Wirkung iſt bis jetzt noch nicht die Rede. Mit der Sprechkunſt lebt ſie im Kriegszuſtand, dafür iſt ihr die über⸗ ſchlanke Linie zu eigen, und die vermag uns auch nicht fürs andre zu entſchädigen. Schade um die rätſelvolle Erwerbung. Sie ſtellte ſich in der dürf⸗ tigen Angelegenheit„Die Prinzeſſin und der Eintänzer“ vor, ohne Gegenliebe zu ernten. Auch im Sonntagabend⸗Luſtſpiel(Konzerthaus) „Wann kom mſt du wieder“ bliebs dabei. Aber das Publikum unterhielt ſich offenbar in beiden Nummern gut, und nicht zu vergeſſen: Hebbel fand ein bedenklich ſchwach beſetztes Haus,„Die Prin⸗ zeſſin und der Eintänzer“ ein ausverkauftes, und der Autopark vor dem Landestheater nahm grandioſe Dimenſionen an. Aber das iſt die oft beweinte „Pſyche“ unſerer Tage. * Da wär es naturwidrig anzunehmen, die Be⸗ ſucher der Orangerie kämen ins Gedränge. Hier ſind nämlich die Gips figuren der Kunſt⸗ halle ſeit neueſtem verſammelt, ſo wie ſie ſchon im⸗ mer waren, vom Zahn der Zeit reichlichſt— ange⸗ ſchmutzt. Dieſe Art Patina ſteht ſelbſt der herrlich⸗ ſten Griechengöttin ſchlecht, wenn ſie nur aus Gips gemacht iſt. Aber der Gedanke, die ganze„antikiſche“ Geſellſchaft einmal in geeigneter Auswahl überſicht⸗ lich zu poſtieren, iſt an ſich gut, und Fräulein Dr. Fiſchel hat die Löſung des Problems vom Wie ausgezeichnet gefunden. Uebrigens kann man ſich bei der Gelegenheit an den Abgüſſen von Stücken des Freiburger Münſters tatſächlich erbauen. Die ſind füngeren Datums und noch nicht ſo ſchmutzig. Sehr lebendige Kunſt liefert die zweite Herbſtaus⸗ ſtellung des Badiſchen Kunſtvereins. Die erſte, wohl ein Verlegenheitsexperiment, ging ziem⸗ lich eindruckslos am Auge vorbei— Verſuche und Ar⸗ beiten jüngerer badiſcher Maler. Doch die zweite hat Qualität, Note, bringt Ueberraſchungen. Mit Recht beherrſcht der Dresdener Konrad Felixmüller den Hauptſaal mit einem charakteriſtiſchen Ausſchnitt ſeines Schaffens. Sehr ausdrücksſtarke Porträts, auch ein paar vorzügliche Kinderbilder mit glänzen⸗ der Landſchaft ſind zu genießen. Aber die höchſte Wirkung erzielen ſeine weiblichen Aktſchöpfungen; ſie können lang ihresgleichen ſuchen. Bei aller Reali⸗ ſtik halten ſie ſich frei vom Gewöhnlichen, ohne doch geſunde Sinnlichkeit auszuſchalten. Gleich nach Felixmüller muß man die Berlinerin Maria Pfeiffer⸗Urſpruch nennen. Ihre ſüd⸗ lichen Landſchaften, ſehr farbenreich, entzücken durch Gehalt an Sonne. Aber auch ein ernſter Tannen⸗ wald ſteht da zwiſchen den Motiven aus Nordafrika. Das kleine Zimmer mit einer ganzen Kollektion von Orient⸗Aquarellen erfreut ohne Einſchränkung. Der Süden iſt überhaupt Trumpf. Auch Willi Henſelmann⸗ Karlsruhe führt mit ſehr tüch⸗ tigen Oelbildern nach unten, Südfrankreich hat es ihm angetan. Lang verweilen kann man vor ſeinen ſchönen Blumenbildern. Zwei famoſe Stilleben mit Sonnenblumen! Kommen dazu einige ſympathiſche Werke von Guſtav Haas und A. Oppenheim (Frankfurt), die ſich ohne Maniriertheiten als nor⸗ male Könner in Porträts und Landſchaften geben, ſo bewetiſt dieſs Reſultat eine glückliche Hand in der Be⸗ ſetzung der laufenden Kunſtausſtellung— man be⸗ kommt tatſächlich Kunſt zu ſehen, über die ſich reden läßt, über die man ſich freuen kann. Dr. K. Prz. In den Männheimer Kunſtverein iſt eine Auswahl der kurze Zeit in der Galerie gezeigten Bilder von Lulu Kayſer⸗Darmſtädter gewandert und dort ausgeſtellt. Es ſind in der Hauptſache Por⸗ träts. Die perſönliche Bekanntſchaft mit den Dar⸗ geſtellten iſt ein ſehr ins Gewicht fallender Faktor bei der Beurteilung von Porträts durch das Publi⸗ kum, und für den Künſtler bedeutet es immer ein gewiſſes Wagnis. Die Malerin dieſer Bilder unter⸗ zieht ſich dieſer Feuerprobe, wie wir glauben, mit Erfolg.— Wenn die Erſcheinung eines Menſchen auch noch nicht ſein Weſen bedeutet, ſo iſt ſie doch imſtande, Weſentliches auszuſagen. Es gibt Por⸗ träts, die ein getreuliches Abbild des Dargeſtellten ſind und ihn doch nicht wiedergeben. Iſt die Er⸗ ſcheinung nicht getroffen, ſo fehlt dem Portät eben die wichtigſte Vorausſetzung der Aehnlichkeit. Die Künſtlerin weiß in den gezeigten Porträts das Cha⸗ rakteriſtiſche einer Erſcheinung ſo zu treffen, daß immer etwas vom Weſen der Perfönlichkeit mit hindurchleuchtet. In Haltung, Gebärde und Auf⸗ machung trägt ſie ausdrücklich der äußeren Erſchei⸗ nung Rechnung und unterſtreicht damit einen un⸗ veräußerlichen Beſtandteil weiblichen Weſens. Spar⸗ ſamkeit der Mittel: knappe, ſichere Zeichnung und eine paſtellzarte, niemals laute Farbigkeit, oft nur dazu angetan, die Härten der Zeichnung auszuglei⸗ chen, bewahren die Bilder vor einer Wirkung im Sinne des Effekts. Kin derporträts müſſen ihr eine beſonders reizvolle Aufgabe ſein, da ſich das Weſen eines Kindes noch in der Erſcheinung er⸗ ſchöpft: Das Kind gibt ſich, wie es iſt. Auch hier kommt ihre Charakteriſierungskunſt an der nahe⸗ liegenden Gefahr des Genre vorbei, bleibt einfach und weſentlich. Unter den Landſchaften ſei die An⸗ ſicht vom Schloß Neuburg a m Inn beſonders hervorgehoben, ein romantiſcher Vorwurf, dem die Künſtlerin durch die formumreißende Kraft des hel⸗ len Sonnenlichts eine fachliche Feſtigkeit zu geben wußte, die bei aller maleriſcher Wirkung einem oft allzu markloſen Impreſſionismus wohltuend ent⸗ gegenſteht. J. Besch. — Die 50. Aufführung von Lehars„Land des Lächelns“ im Mannheimer Apollothegter am geſtrigen Abend geſtaltete ſich zu einem beſonders großen Erfolg für den Tenor Gredinger, der am Ende der Vorſtellung mit einem ſilbernen Lor⸗ beerkranz geehrt wurde. Das außerordentlich zahl⸗ reiche Publikum ſpendete dem muſikaliſch ſo reiz⸗ vollen, liebenswürdigen Werk und der ausgezeich⸗ neten Aufführung herzlichen Beifall, der am Schluß zu einer jubiläumsmäßigen Stärke anſchwoll. . Neue Opern in Berlin.„Verlobung im Traum“ heißt die Oper von Hans gira ſa, einem Prager deutſchen Komponiſten, die in der Staats⸗ Oper unter den Linden zur Uraufführung gelangt. Das Buch haben Rudolf Fuchs und R. Thomas nach Doſtojewſkis„Onkelchen träumt“ geſchrie⸗ ben.—„Die lächerlichen Preziöſen“, Lat⸗ tuadas komiſche Oper, geht mit einer Wiederauf. nahme von Giordanos Der Kön g“ Ende Oktober an der Lindenoper erſt malig in Szene. die zn bau im„Friedrichspark“ beſchäftigt. Samstag, 11. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 471 Erleichterung für die Wirte der Anterſtadt Einſchränkung der polizeilichen Maßnahmen Auf die Proteſtaktion der Gaſtwirtevereinigung megen des Muſtkverbots von 10 Uhr ab für die Wirtſchaften der weſtlichen Unterſtadt iſt vom Lan⸗ deskommiſſär noch keine Aeußerung erfolgt. Da⸗ gegen hat die Polizeidirektion inſofern eine Milde⸗ rung ihrer Maßnahmen zugeſagt, als von heute ab bis 11 Uhr abends muſiziert werden darf, und zwar nur mit Streichmuſik ohne Schlag⸗ zeug, Klavierſpiel und Grammophon ohne Laut⸗ ſprecher, vorausgeſetzt, daß die Muſik beim zuſtän⸗ digen Polizeirevier zuvor angezeigt iſt. Im übrigen bleibt die polizeiliche Anordnung vom 18. Septem⸗ ber bis 31. Oktober 1930 in Kraft. Die betroffenen Wirte ſind zum Teil erheblich geſchädigt worden. Man kann ſagen, daß durch das Verbot der Polizei der Zweck nicht erfüllt wor⸗ den iſt. Erſt in der Nacht zum Freitag ſpielte ſich in den H⸗Quadraten wieder eine ſehr geräuſchvolle Schlägerei auf der Straße ab. Außerdem hat es ſich herausgeſtellt— und damit haben ſich unſere an⸗ fänglichen Befürchtungen bewahrheitet— daß ſich ein großer Teil des Geſindels in andere Stadt⸗ gebiete verzogen hat, ſo daß jetzt eine Reihe anderer Betriebe unter dieſen Leuten leidet. Wenn ſich die vorgeſchlagene Wie dereinfüh⸗ führung der Polizeiwache in E 5 oder eine Verſtär kung der Jung buſch wa ch e nicht ermöglichen läßt, dann ſollten wenigſtens die Patrouillengänge verſtärkt wer⸗ den. Die Polizeidirektion macht zwar Perſonal⸗ mangel geltend, aber in dieſem Fall muß ſie einen Ausweg finden, um dem nun einmal vorhandenen Unweſen entgegenzutreten. Die Wirte ſelbſt wollen Ordnung haben. Nur über die Art und Weiſe, wie dieſe geſchaffen werden ſoll, gehen die Meinungen auseinander. Jedenfalls hat das Muſikverbot den betroffenen Wirten nur Schaden gebracht, der ſich indirekt dadurch erhöht, daß das Städt. Steueramt für die Zeit der Muſikeinſchränkung keinen Nachlaß der Vergnügungsſteuer bewilligt. el. Der Ambau im Frieorichspark Eifrig ſind zurzeit die Handwerker mit dem Um⸗ Die Winter⸗ monate werden dazu benützt, um das veraltete und zu kleine Reſtaurant vollkommen umzugeſtalten und eine großzügige Anlage zu ſchaffen. Zu Beginn des Monats September wurde mit den Umbauarbeiten unter Leitung von Regierungsbaurat Blauk vom Bezirksbauamt begonnen. Jetzt iſt man ſoweit, daß die vordere Halle, die ſogenannte Glashal le, bis zum Dach bereits fertiggeſtellt iſt. Man hofft mit dem Rohbau bis Mitte Dezember fertig zu ſein. Dann ſoll der neue Bau bis März austrocknen. Für die Fundamentierung der Glashalle waren größere Mengen Sand notwendig. Schwere Zementblöcke ſtützen die maſſiv gebaute Halle. Etwa 40 Mann⸗ heimer Handwerker und Arbeiter finden bei dieſen Umbauarbeiten Beſchäftigung. Trauerfeier für die Luftſchiffopfer im Rundfunk Eine erſchütternde Reportage brachten ſämtliche deutſchen Sender am geſtrigen Freitag üm 13 Uhr. Die Trauerfeier für die Opfer des Luftſchiffes „R 101“ wurde aus der Weſtminſterkirche in London übertragen. Es dürfte wohl niemand gegeben haben, der ſich den Eindrücken dieſer ernſten Stunde hätte entziehen können. Ergreifende Orgelklänge drangen durch den Aether. Der klagende Chor der Sänger⸗ knaben ließ die Herzen in tiefem Mitgefühl ſchwingen. Nicht weniger ergreifend waren die Worte des Geiſt⸗ lichen, der den Lebenden die Mahnung gab, jederzeit gerüſtet zu ſein, da der Tod, wie es ſich auch hier wieder gezeigt hat, ſchnell das Leben hinwegraffen kann. Nach der Einſegnung der Leichen folgten eine weitere Anſprache und Trauermuſik. Chor⸗ und Ge⸗ meindegeſang leiteten zu den Orgelklängen über, die die Trauerfeier beſchloſſen. Eine Funkſtille von zehn Minuten widmeten dann die Sender dem ehrenden Gedächtnis der Toten. 0 Geheimrat Dr. Waldkirch 60 Fahre * Ludwigshafen, 10. Oktober Am heutigen 11. Oktober feiert Geheimer Kom⸗ merzienrat Dr. h. c. Wilhelm Waldkirch, der Ludwigshafener Verleger und Gründer des Inſti⸗ tuts für Zeitungsweſen an der Univerſität Heidel⸗ berg, ſeinen 60. Geburtstag. Geheimrat Dr. Waldkirch wurde am 11. Oktober 1870 zu Ludwigshafen geboren. Im Jahre 1885 trat er in das väterliche Unternehmen ein, das damals bereits eine Zeitung, den 1874 erſtmalig erſchienenen „Generalanzeiger“ herausgab. Zehn Jahre ſpäter im Jahre 1895 übernahm er die Geſamtleitung des Unternehmens. Bereits vier Jahre ſpäter gründete er die in dem Verlage als zweite Zeitung er⸗ ſcheinende„Pfälziſche Rundſchau“. Die Buchdruckerei und der Zeitungsverlag Julius Waldkirch entwickelten ſich in einem ſolchen Maße, daß die Räume in der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße nicht mehr ausreichten. 1912 wurde der Neubau in der Amts⸗ ſtraße bezogen, in dem ſich das Unternehmen noch heute befindet. Die Verlags⸗ und Betriebsräume haben in den ſpäteren Jahren noch bedeutende Er⸗ weiterungen erfahren, und das Haus gilt heute als Muſterbetrieb. Trotz der mit Leitung des Unternehmens ver⸗ bundenen außerordentlichen Arbeit widmete ſich Geheimrat Dr. Waldkirch darüber hinaus den gro⸗ ßen publiziſtiſchen Aufgaben. Er wurde zum Grün⸗ der des Inſtituts für Zeitungsweſen an der Univer⸗ ſität Heidelberg, das im Mai 1927 eröffnet wurde, wo er ſeit dieſer Zeit als Dozent wirkt. 1921 wurde Waldkirch Handelsrichter in Ludwigshafen, 1923 zweiter Vorſitzender des Vereins Südweſtdeut⸗ ſcher Zeitungsverleger, 1930 wurde er vom Verein Deutſcher Zeitungsverleger in deſſen Vorſtand be⸗ rufen. Für ſeine Verdienſte, insbeſondeſe auch im A b⸗ wehrkampf während der Beſatzungszeit, wurde er von der bayeriſchen Regierung im Dezem⸗ ber 1924 zum Kommerzienrat und im Dezember 1928 zum Geheimen Kommerzien at ernannt. Seine be⸗ ſonderen Verdienſte um die Gründung des Inſtituts für Zeitungsweſen wurden von der Univerſität Heidelberg durch die am 19. 12. 27 vollzogene Pro⸗ motion zum Dr. h. c. der Staatswiſſenſchaften an⸗ erkannt. 10 Milliarden Spareinlagen Die Kapitalbildung bei den deutſchen öffentlichen Sparkaſſen hat trotz der ſchwierigen Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe erfreuliche Fortſchritte gemacht. Im Juli iſt die 10. Milliarde Spareinlagen überſchritten worden. Daß die Zuwachsziffern des vorhergehenden Jahres nicht erreicht wurden, erklärt ſich aus der außer⸗ ordentlichen Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe, in der wir z. Zt. noch ſtehen. Aber auch von einer anderen Seite her iſt die Sparkapitalbildung in Deutſchland in dieſem Jahre benachteiligt worden, nämlich durch die noch immer anhaltende widerſinnige Kapitalflucht, die darin beſteht, daß aus gänzlich unbegründeten Befürchtungen über die Wirtſchafts⸗ oder Währungs⸗ lage erſpartes Kapital in das benachbarte Ausland abfließt, wo man es ſicherer glaubt. Schon dies trifft nicht zu. Eine Kapitalanlage im Ausland iſt ſtets unüberſichtlicher und allein aus dieſem Grund ſchon unſicherer als eine ſichere Anlage im Juland, für die genügende Gelegenheiten, z. B. bei den Spar⸗ kaſſen, beſtehen. Es kommt hinzu, daß jemand, der ſein Geld im Ausland anlegt, ſich noch dadurch ſchädigt, daß er in dieſen Ländern, die von geflüchtetem Geld über⸗ ſchwemmt werden und daher ganz niedrige Zinsſätze aufweiſen, naturgemäß auch nur eine ganz geringe Verzinſung für ſein Sparkapital em⸗ pfängt. Ein beſonderer Nachteil für die deutſche Volkswirtſchaft liegt aber darin, daß ſo die Senkung der deutſchen Kredit⸗ und Zinskoſten unnötigerweiſe verlangſamt wird. Sehr treffend hat vor kurzem der Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich darauf hinge⸗ wieſen, daß das Ausland dieſes geflüchtete deutſche Kapital nur dazu benutzt, um es mit erheb⸗ lichen Zins zuſchlägen in der deutſchen Volkswirtſchaft wieder anzulegen. 0 Der Mhein über die fer getreten Obwohl es ſeit 24 Stunden nicht mehr geregnet hat, iſt das Hochwaſſer des Rheins immer noch im Steigen begriffen. In Baſel betrug der Waſſerſtand geſtern morgen 1,70 Meter, heute morgen 2,97 Meter, alſo eine Zunahme von über einem Meter, Schuſterinſel geſtern morgen 2,52 Meter, heute morgen 3,57 Meter, Kehl geſtern mor⸗ gen 3,56 Meter, heute 4,25 Meter, und Mannheim geſtern 5,63 Meter, heute 5,70 Meter. Bei Maxau iſt der Rhein über die Ufer getreten und hat weite Flächen überſchwemmt. Der Neckar iſt ebenfalls wieder um 5 Zentimeter geſtiegen. * * Veränderungen am Waſſerturm. Der Sockel des Waſſerturms hat ein neues Geſicht bekommen. Die dreieckigen Raſenſtücken direkt am Sockel ſind wegraſiert worden, Geländer und Raſen entfernt. Durch dieſe Maßnahme iſt der Gehweg bedeutend verbreitert worden. Bei grö⸗ ßeren Veranſtaltungen, Sonntagskonzerten und Kundgebungen wird man dieſe Erweiterung der Promenadegelegenheit ſicherlich begrüßen. * Die Palmenhalle öffnet ſich wieder. Die Mann⸗ heimer Palmenhalle, deren reichhaltiger, ſehens⸗ werter Beſtand von jeher viele Beſucher an ſich zog, wird am 15. Oktober nach fünfmonatiger Sommer⸗ pauſe wieder ihre Pforten öffnen. Die beſchränkten Mittel geſtatteten nicht, beſondere Neuerwerbungen oder„Attraktionen“ aufzuſtellen, doch bietet die große Anzahl Palmen und fremder Blumen eine Fülle von Lehrmaterial. Auch Schulen haben ſtets die Palmen⸗ halle gern beſucht. 5 * Ein Zimmerbrand entſtand geſtern Mittag im Hauſe Q 7, 17a durch unſachgemäßes Aufſtellen eines Kachelofens. Das Feuer wurde durch die um 12.02 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr ſchnell gelöſcht. Der Schaden, der an der Holzverkleidung des Zim⸗ mers verurſacht wurde, beträgt etwa 150 /. Kaſtanienſchlacht Die Zeit der wilden Kaſtanien, der Roßkaſtanien, iſt nun bald zu Ende. Die ſchönen braunen Früchte haben faſt alle ihre Hüllen geſprengt und ſind zum Teil freiwillig zur Erde herabgefallen, zum Teil auch von ungeſtümer Jugend heruntergeholt worden. So⸗ lange die Bäume die Früchte in genügender Anzahl ſpendeten, gab es unter den Sammlern ſelten Strei⸗ tigkeiten. Man legte ſtets Wert darauf, die größte Zahl der Kaſtanien zu beſitzen. Wehe dem, der bei den anderen dadurch Aufſehen erregte, daß ſeine Beute größer war. Da machte man ohne weiteres von dem Fauſtrecht Gebrauch. Es kann ſogar zu blutigen Gefechten kommen, wie dieſer Tage auf dem Neckardamm. Zwei Gruppen Buben, von denen jede behauptete, das Sammelrecht zu haben, gerieten ſich in die Haare. Als ihr Vorrat an Schimpfwörtern erſchöpft war, ſchritten ſie zu Tät⸗ lichkeiten. Bis einer auf den Gedanken kam, die ſchon geſammelten Kaſtanien als Wurfgeſchoſſe zu be⸗ nützen. Im Augenblick trennten ſich die Kämpfer. Aus größeren Entfernungen praſſelten nur ſo die Ka⸗ ſtanien. Manchmal gab es einen Aufſchrei, wenn das Geſchoß auf einem Kopf landete. Die Bäume wurden zum Teil als Deckung benützt. Die Paſſanten muß⸗ ten einen großen Bogen um die erbittert kämpfenden Buben machen. Die Wurfgeſchoſſe gingen zur Neige, denn manche Kaſtanie fiel zwiſchen die Straßenbahngleiſe, andere wieder gingen im Gras des Neckardamms verloren. Die Schlauheit der einen Partei beendete den Kampf. Die Buben ſammelten die auf ſie geworfenen Kaſta⸗ nien und warfen nur ſoviele zurück, um den Gegner in Schach zu halten. Als die Munition der anderen erſchöpft war, wurde mit großem Geſchrei ein Angriff unternommen. Es blieb nichts anderes übrig, als die Flucht zu ergreifen. Die Sieger konnten auch noch die von der anderen Partei geſammelten Kaſtanien mit nach Hauſe nehmen. Daß es einige blutende Wunden abſetzte, wurde nicht tragiſch genommen. Einer der Knirpſe meinte:„Des ſinn ehrevolle Wunde. Die annere blute awwer aach unn die hawwe keene Käſchte. Die hawwe all mir. Dodefiehr könne mer ſchun es biſſel Blut verliere.“— * * Zur Zeppelin⸗Landung in Mannheim. Der Luftſchiffhau Zeppelin hat nunmehr ſein genaues Fahrtprogramm für den 19. Oktober bekannt⸗ gegeben. Darnach wird das Luftſchiff in der Nacht auf Sonntag, 19. Oktober, etwa um Mitternacht in Friedrichshafen aufſteigen und zunächſt nach Holland fliegen, wo mit Fallſchirm nach Holland beſtimmte Poſt abgeworfen wird. Auf der Rückkehr erfolgt ſo⸗ dann gegen 2 Uhr mittags die Landung in Mann⸗ heim. Das Luftſchiff wird vorausſichtlich von Kapi⸗ tän Lehmann geführt. Veberall Zu haben Kleines Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Winker-Husgabe 1930/31 Der Eiſenbahnſchläfer Es iſt halb zwölf Uhr. Der Nachtſchnellzug rattert durch die ſchwarze Einſamkeit. Die Inſaſſen des Abteils haben ſich nach hart⸗ näckigen Verſuchen:— Kopf in der Ecke, Kinn auf der Bruſt, Kopf auf den Knien, Kopf in dem Man⸗ tel, Kopf auf dem Rücken, nämlich dem des Nach⸗ bars— ein Zipfelchen Schlaf ergattert. Wach iſt nur noch ein Ehepaar, das erſt in der letzten Station eingeſtiegen iſt. „Schlaf nur, mein Kind,“ ſagte der Ehemann, du weißt doch, daß ich ja doch nicht ſchlafe. Lehn' dich an mich, mach dir's ſo bequem wie möglich, ſo— ich wache.“ Seine Stimme, ſein Geſicht iſt ganz Sorgfalt, und Märtyrer— der Gute. Kaum hatte er das geſagt, räkelt er ſich hin und her, wie unter der heimlichen Daunendecke, pruſtet drei⸗, viermal in die Luft, der Märtyrerausdruck weicht der verklärten Miene eines ſatten Säuglings — und er ſchläft. Die ganze Laſt ſeines ſchlafenden Lebensge⸗ wichts ruht auf der zarten Frau. Die regt ſich nicht und ſitzt aufrecht da. Sie iſt ſein Kiſſen, ſeine Stütze, ſeine Kinderfrau. Sie fängt ſeinen maſſi⸗ gen Schädel auf, wenn er bei einer Kurve vor⸗ oder ſeitwärts zu fallen droht, ſie paßt ſich jedem Wechſel der Lage aun, den er immer wieder vor⸗ nimmt, ſie iſt die geduldigſte Ruheſtatt der Welt. Er iſt ein ganz routinierter, raffinierter Eiſen⸗ bahnſchläfer. Mit Behagen nimmt er alle Situa⸗ tionen durch. Kopf an ihrer Bruſt, Kopf in ihren Mantel gewickelt, Kopf in ihren Armen, alles ohne wach zu werden. Im Schlaf murmelt er nur: „Schläfſt du auch, Kindchen? Schlafe nur, lehn' dich an mich, ich wache———“ Nur wir wei ſind wach, um uns atmet der Schlaf. Der Schnellzuß ſtampft durch die Nacht. Ich ſuche ihre Augen. Sie ſehen niemand als ihr großes Baby. Der Kerl iſt mir unausſtehlich. Wenn ich du wäre, Süße(denk ich), würde ich ihm einen Seitenkniff verſetzen, daß er wach wird. Nein, laß ihn lieber ſchlafen, und unterhalten wir uns ein wenig mittels der Augen. Liebſt du dieſen Mann? Er iſt ſchrecklich. Wie kannſt du ihn nur lieb haben? Wie er ſich brutal an dich lehnt. Er zerknittert dich ganz? Du wendeſt deinen Kopf ab, wie ſüß du erröteſt.— Habe ich zuviel gefragt? Schämt ſie ſich, daß hier ein Stück ihrer Ehe den Blicken eines Frem⸗ den bloßgelegt wird? Verzeihung. Ich ſchließe die Augen und ſtelle mich ſchlafend. Sie ſoll nicht glauben, daß mir dieſe unerklärliche Unterwürfig⸗ keit aufgefallen iſt.—— 5 Der Morgen dämmert. Einer nach dem andern wird wach. Die Geſichter ſind grau, ſchlafver⸗ ſchwollen und ganz komiſch verzerrt. Es iſt ſelt⸗ ſam, fremde Menſchen aufwachen zu ſehen. Zu⸗ letzt öffnet der Gatte die Argen, ſein Kopf iſt ganz roſig von geſundem Schlaf. „Kein Auge hab' ich zugemacht,“ knurrt er und ſein Geſicht umwölkt ſich wieder märtyrerhaft. „Aber du haſt gut geſchlafen— na ja, ich hab dich auch geſpürt,“ dabei reibt er ſich die Schulter, als hätte ſich ſeine Frau die ganze Nacht an ihn gelehnt. Das wird mir zuviel. In mir kocht es. Ich erwarte, daß die kleine Frau der tyranniſchen Willkür entgegentritt und den wahren Tatbeſtand feſtſtellt. Bitte, ich erwarte es ſofort, ſonſt werde ich es ſelbſt tun! Da ſagt die kleine Frau ganz ſanft und einfach: „Ich habe vorzüglich geſchlafen, dank deiner lieben Obhut.“ Entwaffnet ſchlage ich die Augen nieder. H. N. Das Nationaltheater teilt mit: Heute abend gelangt das Drama„Beſetztes Gebiet“ von Cſokor zur Uraufführung. Der Autor und zahl⸗ reiche auswärtige Gäſte werden der Aufführung bei⸗ wohnen.— Am kommenden Donnerstag findet im Pfalzbau Ludwigshafen die Erſtaufführung der Operette„Meine Schweſter undich“ von Ralph Benatzky ſtatt. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß, die Regie Alfred Landory. Für die Er⸗ öffnung der Kammerſpiele im Gloria⸗ palaſt wurde das Heimkehrerdrama„Karl un d Anna“ des Kleiſtpreisträgers Leonhard Frank zur Aufführung erworben, einer der ſtärkſten drama⸗ tiſchen Erfolge der letzten Jahre, deſſen hieſige Erſt⸗ aufführung bisher mangels eines intimen Bühnen⸗ raums zurückgeſtellt worden war. Das großruſſiſche Orcheſter im Nibelungen⸗ ſaal. Zu den beliebteſten und regelmäßigen Gäſten der Roſengarten⸗Veranſtaltungen gehören die Grup⸗ pen des großruſſiſchen Nationalorcheſters, deren diesjähriges Auftreten auf den kommenden Sonntag, 12. Oktober, angeſetzt iſt. Die Zugkraft der Truppe beruht vor allem auf der Reichhaltigkeit ihres Programms, das bekanntlich ein Balaleika⸗Orcheſter, einen Männer⸗ chor und eine Reihe von Volkstänzen umfaßt, wobei! die Wirkung durch die farbenprächtigen Koſtüme der Ruſſen noch erheblich geſteigert wird. „Das Orcheſter der Virtuoſen“ nennt eine Wiener Zeitung dieſe Vereinigung, die in dieſem Winter ihr zehnjähriges Beſtehen feiert, nachdem ſie im vergangenen Winter und Sommer eine Acht⸗ Länder⸗Tournee zu internationalem Ruf ge⸗ bracht hat. Das Mannheimer Gaſtſpiel findet ohne Bewirtſchaftung bei kleinen Preiſen ſtatt. Mannheimer Künſtler auswärts. Der Chor⸗ Verein Worms veranſtaltete am 5. Oktober 1930 im Konzerthaus„zum Karpfen“ ſein Herbſtkonzert unter Mitwirkung des Heidelberger Lautenſängers Dr. Hans Ebbecke. Die„Wormſer Volkswacht“ ſchreibt über das Konzert u..:„Bedeutendes leiſtete der Chor. Er hat ſeit ſeinem letzten Konzert ohne jeden Zweifel große Fortſchritte gemacht, und das verdankt er der hohen Muſikalität ſeines Dirigenten, des Muſikdirektors Guſtav Dauer aus Man n⸗ heim, der den Chor nach allen Richtungen in eine ſtrenge und ſehr erfolgreiche Schule nimmt. Mit einer geradezu ſelbſtverſtändlichen Leichtigkeit und Ueberlegenheit lenkt und leitet er die Glieder des Chors, als ob ſie Teile eines von ihm geſpielten Muſikinſtrumentes ſeien. Schade nur, daß der Chor nicht größer iſt, weil Dauer die hohen Qualitäten beſitzt, mit größtem und ſicherſtem Erfolg große Chöre, Rieſenchöre zu leiten und die höchſten Auf⸗ gaben der Chorliteratur ſpielend zu löſen. Auch Dr. Hans Ebbecke wurde herzlich gefeiert.“ Carl Schuricht, der kürzlich als Gaſtdiri⸗ gent in Scheveningen einen großen Erfolg hatte, wird in der Saiſon 1930/31 neben ſeiner ſtän⸗ digen Wiesbadener Konzerttätigkeit in Lon⸗ don, Kopenhagen, Amſterdam, Frankfurt, Leipzig, Dresden, Hannover, Chemnitz und Scheveningen dirigieren. Jünfzig Jahre Kölner Dom Kein zweites Bauwerk der deutſchen Vergangen⸗ heit erfreut ſich eines ſo weltbekannten Namens wie der Kölner Dom. In weiten Kreiſen des Aus⸗ landes gilt er als das Sinnbild des deutſchen Mittel⸗ alters. Die Nachricht, daß am 15. Oktober 1930 ein halbes Jahrhundert ſeit der Voll⸗ endung des Domes von Köln vergangen ſein wird, dürfte daher überall lebhaftes Intereſſe finden, viel⸗ fach aber auch Erſtaunen über die verhältnismäßig kurze Zeit hervorrufen. Die Zerſtörung des alten, aus der Zeit Karls des Großen ſtammenden Kölner Doms durch Feuer (1248) gab dem Erzbiſchof Konrad von Hochſtaden die Möglichkeit zum ſofortigen Beginn des längſt geplanten Neubaues. Meiſter Gerhard von Rile gilt als Schöpfer des Plans mit der fünfſchiffigen Chor⸗ anlage und der Doppelturmfaſſade. Gerhards Nach⸗ folger, Arnold, Johannes und Michael, fügten neue Baugedanken im Geiſte der aufblühenden deutſchen Gotik hinzu. Am 14. Auguſt 1428 wurde der Grundſtein gelegt. 1322 wurde der Chor geweiht. Kriegswirren und Wandel der Kunſtrichtung hinderten im 14. und 15. Jahrhundert den Weiterbau. Nur unbedeutende Teile wurden ausgeführt. 1437 verſah man den gro⸗ cken Baukran, das Wahrzeichen Kölns, mit einem Dache. Mit der Reformations⸗ und Renaiſſance⸗Zeit kam der Bau ganz zum Stillſtand. In den napo⸗ leoniſchen Kriegen wurde der Dom ſogar als Heu⸗ magazin benutzt. Erſt mit den Freiheits⸗ kriegen wurde man für den Dom wieder interef⸗ ſiert, aber obwohl Friedrich Schlegel, Georg Forſter, Goethe, Schinkel u. a. ſich für den Weiterbau ge⸗ äußert hatten, wurden daran erſt 1842 nach Grün⸗ dung des Dombauvereins an den Weiterbau ge⸗ gangen. Die Baumeiſter bemühten ſich dem Geiſte der alten Baumeiſter gerecht zu werden. Am 15. Oktober 1880 endlich konnte der Schlußſtein auf den 160 Meter hohen Südturm geſetzt werden. Der Kölner Zentraldombauverein wird die 30. Wiederkehr dieſes Tages mit einem beſonderen Er⸗ innerungsfeſt feiern. Mit der vollſtändigen Reno⸗ vierung des Domes, die zu ſeinem Erhalten notwen⸗ dig iſt, hofft man übrigens 1936 fertig zu ſein. 4. Seite/ Nummer 471 Neue Mauuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Oktober 1930 Veranſtaltungen Internationaler Muſikabend im Café„Belbe“ Die gegenwärtig im Café Belbe gaſtierenden„San⸗ dors Kontrapunktiker“ hatten für Freitag abend ein Sonderprogramm aufgeſtellt, das unter dem Motto „Run d um den Erdball“ ſtand. Der hervorragend eingeſpielten Kapelle zu lauſchen, iſt ein wirklicher Ge⸗ nuß. Beſonders erwähnenswert ſind die Soliſten. Jeder ein Meiſter ſeines Inſtruments. Mit der von Liſzt be⸗ arbeiteten Rigoletto⸗Fantaſie errang am Klavier Walter Sönſt ebenſo reichen Beifall, wie Erwin Sandor, der als Violinſolo„Hullamzo Balaton“ von Hubay mit über⸗ tragender Technik ſpielte. Wirklich ausdrucksvoll brachte der Cello⸗Soliſt Jaques Hegedüs das ſtets gerne ge⸗ hörte„Kol Nidrei“ von Bruch zum Vortrag. Den Beſchluß des einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen⸗ den Abends bildete das Potpourri„Rund um den Erdball“, in dem nochmals die Weiſen der Völker im Expreßtempo geſtreift wurden. Rheinlied, Meiſterſinger⸗ motiv wurden durch ſchwediſche Polfka und norwegiſche Volkslieder abgelöſt. Walzermuſik aus Oeſterreich war kaum verklungen, als Ungarn mit dem Rakvezy⸗Marſch aufmarſchterte. Ein ſpaniſcher Tanz ging in Negermuſik über. Der Türkei, Indien, Japan wurde ein kurzer Be⸗ ſuch abgeſtattet. Fur Mexiko ertönte die zarte„La paloma“, um dann mit der amerikaniſchen Hymne abzu⸗ schließen. Wie wir hören, iſt in Ausſicht genommen, an jedem Freitag ein unter einem beſonderen Geſichtspunkt zuſammengeſtelltes Sonderprogramm zu bieten. Die Durchführung dieſes Planes dürfte ſicherlich die Zuſtim⸗ mung aller Gäſte finden.* * * Billiger Sonntag im Schloßmuſeum. Daß Schloß⸗ muſeum mit ſeiner derzeitigen Sonderausſtellung „Kupferſtiche und Handzeichnungen der Carl⸗Theodor⸗ Zeit“ iſt am morgigen Sonntag zum ermäßigten Ein⸗ trittspreis von 20 Pfg. je Perſon zugänglich. Die Sonder⸗ ausſtellung wird Ende dieſes Monats geſchloſſen.(Wei⸗ teres Anzeige.) * Im Konzertſaal des Pfalzbaus Ludwigshafen veran⸗ ſtaltet der Inhaber des Pfalzbau⸗Cafés, Herr Guido Ott⸗ mann, am Sonntag abend allgemeinen Tanz bei nieberem Eintrittspreis.(Siehe Anzeige.) Film⸗Rundſchau Gloria⸗Theater:„Der grüne Holzſchuh“ Die Leitung des Gloria⸗Theaters, die dieſes Mal die Bühnenſchau aus Holland bezogen hat, hat wirklich wieder einen guten Griff getan.„Der grüne Holzſchu h“ nennt ſich das hervorragende Enſemble, das mit einem Programm aufwartet, deſſen Abwicklung zwei Stunden er⸗ fordert. Es iſt wirkliche Kleinkunſt, die in fünfzehn Num⸗ mern geboten wird, Kleinkunſt, die von den ſonſt gezeigten Revuen teilweiſe abweicht und zum Teil eigene Wege geht. Die Truppe hat auch eigene, teils moderne, teils groteske Dekorationen mitgebracht, ſo daß ein ungemein geſchloſſener Geſamteindruck erzielt wird. Zu den bunten Dekorationen kommen noch die äußerſt farbenfrohen Koſtüme, deren Aus⸗ führung wirklich bewundernswert iſt. Bei jedem einzelnen der Mitwirkenden merkt man, daß mit Luſt und Liebe geſpielt, geſungen und getanzt wird. Allen voran der Mann, der alles„ſchmeißt“, die Seele des Ganzen: Luigi die Fraen. Er iſt Anſager, Sänger, Tänzer, Muſikelown, hat die Koſtüme gezeichnet, die Deko⸗ rationen entworfen. Dieſer Hansdampf in allen Gaſſen verſteht es, recht kurzweilig zu plaudern, er wermag, trotz des frembländiſchen Akzentes, alle Feinheiten aus ſeinen witzigen Sachen herauszuſchälen. Seinen Haupterfolg er⸗ zielt er als exzentriſcher Muſikelown, der ſtets neue In⸗ ſtrumente herbeiſchafft und damit ſeinen Unfug treibt— And auch darauf zu ſpielen verſteht.— Hanſi Goetze gilt als Hollands berühmteſte Tänzerin. Ihre Tänze ſind auch wirkliche Spitzenleiſtungen und es berührt ſehr ſym⸗ pathiſch, daß ſie ſich nicht als Star herausſtellt, ſondern ſich in das Ballett einfügt, deſſen Leiſtungen im Verhältnis nicht hinter denen ihrer Meiſterin zurückſtehen. Aus dem Fiſcherquartett fallen beſonders der Tenor Hendrik Nijman, der mit eigenartig naſoler, aber klaren Stimme ſingt, und der Bariton Wm. van Hof auf. Koenraad Witploek meiſtert ſein Akkordeon und legt die Orpheus⸗Ouvertüre ſo ſchmiſſig hin, daß der Bei⸗ fall kein Ende nehmen will. Auch ihren muſikaliſchen Letter hat ſich die Truppe ſelbſt mitgebracht: Prof. Franz Goetze. Im Filmteil des Programms gibt es eine aufregende Geſchichte,„ie Drei um Edith“ mit Camilla Horn und Guſtav Dieſſel. Der etwas unvermittelte Schluß wirkt befremdend, da er der Löſung aus dem Wege geht, um derentwillen die Spannung hervorgerufen worden iſt. * AUniverſum. Nur noch brei Tage dauert das Ga ſt⸗ ſpiel bes mit beſonderem Erfolg auch in Mannheim auf⸗ tretenden Tänzers Harry Reſo.— Zu gleicher Zeit läuft der Ton⸗ und Sprechfilm„Dolly macht Kar⸗ ere“. 5 2 eee Kommunale Chroni Chemnitz hat ein neues Großhotel Der„Chemnitzer Hof“ eröffnet rdv. Chemnitz, 9. Okt. Nach rund 17 jähriger Bauzeit wurde am 7. Okto⸗ ber in Chemnitz der von der Hotel⸗ A. G. errichtete „Chemnitzer Hof“, das modernſte Hotel der großen ſächſiſchen Induſtrieſtadt, eingeweiht. Das nach den Plänen des Berliner Funkturmerbauers Prof. Dr.⸗Ing. H. Straumer in der Schiller⸗ ſtraße am Theaterplatz, in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs, errichtete Hotel enthält in drei Stockwerken 1600 Fremdenzimmer mit etwa 190 Betten, von denen 50 mit Privatbad ausgeſtattet ſind. Im Erdgeſchoß des neuen Hotels befinden ſich die große Halle, das Hotelreſtaurant und Feſt⸗ ſäle. Infolge des tieferen Straßenniveaus des Theaterplatzes konnte auch das Kellergeſchoß zum Teil für Reſtaurationszwecke ausgenutzt und ein großes Terraſſen⸗Café angegliedert werden. Neben den üblichen Wirtſchaftsräumen ſind im Kellergeſchoß ein großes Bierreſtaurant, ein Theater⸗ reſtaurant und eine Tanzdiele eingerichtet worden. Die verſchiedenen Gaſt⸗ und Geſellſchaftsräume bieten insgeſamt 3145 Perſonen Platz. Beſondere Rückſicht wurde bei dem Bau auf den Beſuch durch reiſende Kaufleute genommen, die infolge der großen Textilinduſtrie in Chemnitz einen bedeutenden Teil der Fremden ſtellen und ihre Geſchäfte oft im Hotel abwickeln. Für ſie wurde im erſten Stockwerk, gegenüber dem Schreib- und Leſe⸗ ſaal, ein beſonderer Ausſtellungsraum ge⸗ ſchaffen, in dem ſie ihre Muſterkollektionen zur Schau ſtellen können. Auch bei der Ausſtattung einzelner Zimmer wurde auf die Bedürfniſſe dieſer Reiſenden Rückſicht genommen. Das Hotel iſt in den einfachen, gradlinigen Formen des modernen Zweckbaues ausgeführt. Es hat Sandſteinfaſſade und Kupferbedachung. 1. —— Bürgermeiſter Schächter konnte am 3. Okt. auf eine 25fährige Tätigkeit als Stadtoberhaupt von Achern zurückblicken. Zeiten herausgehoben. Das alte La in neuer Amgebung Es träumte nur noch ſo dahin im kärglichen Ge⸗ wand ſeiner verwahrloſten Faſſade, das gute alte Lameyhaus. Aber nun hat es ſich auf einmal in ſtolzer Beſcheidenheit wieder aus dem Dunkel der Jetzt kann man wieder die edle Architektur erkennen, deren Konturen durch die Erneuerung der Farben ſich wunderſchön abzeichnen. Und als wollte die heutige Bauweiſe mit einer gewiſſen Ehrfurcht vor dieſer trotz ihres Alters zeit⸗ Waſſernot in gemäßen, weil beſcheidenen, Architektur zurücktreten, haben die Neubauten, die links und rechts vom Lameyhaus entſtehen, einen recht großen Abſtand dazwiſchen gelaſſen. Die ganze Anlage wirkt, das kann man jetzt ſchon ſagen, recht gut ausgewogen und geſchloſſen. Das Bild der Innenſtadt wird um ein hübſches Teilſtück bereichert ſein, wenn alle Gerüſte abgetra⸗ gen und die Neubauten ums Lameyhaus fertig ſind. Stultgart „Gereinigtes Fäkalwaſſer in der Waſſerleitung W. Stuttgart, 9. Oktober. Zwiſchen der Stadt Stuttgart und der württem⸗ bergiſchen Regierung iſt wegen eines„ſtarken“ Aus⸗ druckes wieder einmal etwas dicke Luft entſtanden. Die kräftige ſchwäbiſche Ausdrucksweiſe hat in letzter Zeit ſchon wiederholt das herzliche Einvernehmen zwiſchen den beiden Verwaltungsſtellen geſtört. Jetzt iſt das Waſſer ſchuld. Die beſonderen geologi⸗ ſchen Verhältniſſe Württembergs ſind die Urſache für eine gewiſſe Waſſerarmut des Landes. Deshalb wurde ſchon vor langen Jahren eine ſtaatliche Landes⸗Waſſerverſorgung geſchaffen, die aus den Schuttungsgebieten des Oberlandes das Waſſer bis nach Stuttgart führt. Die Stadt Stutt⸗ gart mit ihrem anhaltendem Wachstum und vor allem durch den ſtändig zunehmenden Induſtrie⸗ waſſerverbrauch hat nun die größten Waſſerſorgen. Im ganzen Lande ſind ſie allerdings auch recht be⸗ deutend. Denn während man vor kurzem noch mit einem Waſſerverbrauch von 100 Litern je Kopf und Tag rechnete, iſt der Bedarf heute ſchon auf 200300 Liter, ja ſtellenweiſe ſogar auf 400 Liter geſtiegen. Nun bemüht ſich Stuttgart ja ſchon ſeit langem, der beſonders in heißen Sommern ſchwierigen Waſ⸗ ſernot Herr zu werden. Die auch in Baden bekannte Abſicht der Stuttgarter Schwarzwald⸗ Waſſerverſorgung mußte inzwiſchen infolge der Widerſtände in Baden und Wiloͤbad, das für ſeine Heilquellen fürchtet, zurückgeſtellt werden. Nun ſteht die Leitung der Stuttgarter Waſſerwerke auf dem Standpunkte, ihre Aufgabe ſei es in aller⸗ erſter Linie, überhaupt für genügend Waſſer zu ſorgen. Die Beſchaffenheit habe die zweite Rolle zu ſpielen. Deswegen lehnt ſie— oder die Stadtverwaltung?— die wei⸗ tere Beteiligung, d. h. den Ausbau der ſtaatlichen Waſſerverſorgung ab. Die Regierung hatte der Stadt Stuttgart dabei ſogar das Angebot gemacht, dieſe Waſſerverſorgung in ein gemiſchtwirt⸗ ſchaftliches Unternehmen umzuwandeln. Denn der Staat ſteht wiederum auf dem wohl nicht un⸗ richtigen Standpunkte, daß auch die Beſchaffenheit des Waſſers eine große Rolle ſpielt. Ein einwandfreies Trinkwaſſer liefert aber ohne weiteres die ſtaatliche Waſſerverſorgung. Während nach den Vorſchlägen der Stadt, das Neckarwaſ⸗ ſer in die Waſſerleitung zu führen, die Stuttgarter nur„gereinigtes Fäkalwaſ⸗ ſer“ bekämen. So drückte ſich der verantwortliche Hygieniker und oberſte Sachverſtändige Württembergs über die neuen Pläne des Stuttgarter Waſſerwerkes aus. Darüber natürlich nun wieder bei der Stadt die größte Entrüſtung. Und der Hinweis, daß die heu⸗ tigen Waſſerreinigungsverfahren, wie Chlorterung und Kohlefiltrierung, ein einwandfreies Waſſer ge⸗ währleiſteten. Jetzt miſcht ſich nun aber auch die Bevölke⸗ rung in den Streit. Denn ſie hat da ja eigene Erfahrungen. Es wurde nämlich ſchon wiederholt gerade im Sommer das Leitungswaſſer mit gechlor⸗ tem Neckarwaſſer verſetzt. Von da her hat man genug mit dem eigenartig riechenden und ſchmecken⸗ den Waſſer. Die im Frühjahr d. J. hier tagende große Verſammlung der Gas⸗ und Waſſerfachmänner hatte ja auch durch die oberſte Stelle des Reiches ſich den Standpunkt der Referenten, meiſt ſtädtiſcher Waſſerwerksdirektoren, nicht angeſchloſſen, vielmehr erklärt, daß das noch ſo gut filtrierte Oberflächen⸗ waſſer eben doch kein Grund⸗ oder gar Quellwaſſer erſetzen könne. Vor wenigen Wochen erklärte ja auch ein ſo anerkannter Sachverſtändiger, wie Ge⸗ heimrat Uhlenhuth⸗Freiburg, auf dem Waſſer⸗ fachmännertag: „Die vielfach beſtehende Neigung, jedes Waſſer zur Verſorgung heranzuziehen und dann durch Chlorierung alles wieder gut zu machen, muß mit Nachdruck bekämpft werden!“ Jedenfalls verſuchen die Stuttgarter jetzt mit Nach⸗ druck, die ſtädtiſche Neckarwaſſerverſorgung zu be⸗ kämpfen. Denn die Sache hat doch auch noch eine gefühlsmäßige Seite. Daß das Neckarwaſſer ſtark verſchmutzt iſt— kurz oberhalb der Entnahmeſtelle münden ja die Eßlinger Abwäſſer in den Neckar— kann auch die Stadt nicht beſtreiten. Aber wer hat nun Luſt, ausgerechnet im Sommer, wo der Neckar ſowieſo wenig Waſſer führt, dieſes verſchmutzt ge⸗ weſene und durch Kohle gelaufene, chlorierte Waſſer zu trinken?! 3 Neue Durchgangsſtraße in der Kölner Innenſtadt rdv. Köln, 9. Okt. Kölns großer Weſt⸗Oſt⸗ Straßendurchbruch wurde am 8. Oktober für den Verkehr freigegeben. Mit dem Durchbruch wurde im Stadtinnern Kölns eine Durchgangsſtraße ge⸗ ſchaffen, die den Verkehr von der Köln⸗Aachener⸗Pro⸗ vinziallandſtraße aufnimmt und über die Hänge⸗ brücke nach dem rechtsrheiniſchen Gebiet weiterführt. Zahlreiche Gefahrenpunkte im Innern der Stadt wurden durch den Durchbruch beſeitigt. 25 Jahre Neues Rathaus in Leipzig dv. Leipzig, 10. Okt. Das Neue Rathaus in Leipzig iſt in Eichenlaub gehüllt, denn es konnte am 7. Oktober ſeinen 25. Geburtstag feiern. Das der deutſchen Renaiſſance nachgebildete, aus grauem Muſchelkalkſtein errichtete Gebäude entſtand in ſechs⸗ jähriger Bauzeit auf dem Grunde der alten Pleißen⸗ burg. Alle von der Stadt veranſtalteten Empfänge finden in dem repräſentativen Bau des Neuen Rat⸗ hauſes ſtatt. Anläßlich des Jubiläums wurde der weit über die Meſſeſtadt hinaus bekannte Rats⸗ keller zum großen Teil renoviert. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Ettlingen bewilligte mit großer Mehrheit für Notſtands arbeiten 80 000 Mk. für die Fortſetzung der Kanaliſation und 39 500 Mk. für Notſtandsmaßnahmen, die in der Erſtellung neuer Straßen zur Erſchließung von neuem Baugelände und der Herſtel⸗ lung von neuen Waldwegen beſtehen. Weiter wurde dle Einführung einer erhöhten Bierſteuer vom 1. Ok⸗ tober ab beſchloſſen. Danach tritt eine Erhöhung des Bier⸗ preiſes von 1 Pfg. für ein Dreizehntelglas ein. Der Bürgeraus ſchuß Konſtan z beſchäftigte ſich mit der Einführung. einer Gemein debier ſteu er. Die Einnahmen hieraus ſollen zur Deckung eines Fehl⸗ betrages von 244 000, der ſich gegenüber dem Voranſchlag beim Abſchnitt Fürſorgelaſten ergeben hatte, Verwendung finden. Sowohl der Stadtvorſtand wie auch die Mehrzahl der Parteien entſchieden ſich für Vertagung der Angelegen⸗ heit. Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Gerichtszeitung Mannheimer Amtsgericht* Kein Schweineglück Wohlgeborgen lagerten die ſchmackhaften Würſte und Schinken im Eisſchranke bei der Wirtin L. in Neckarau. Am 27. Auguſt war Kerwe. Am anderen Morgen waren die Leckerbiſſen verſchwunden. Des Diebſtahls beſchuldigt wurden die an jenem Abend im Lokal anweſenden Fritz W. und Felix B. Felix zeigt während der ganzen Verhandlung vor dem Einzelrichter Vaulont ein verſchmitztes Lächeln. Er weiß gar nicht, wie die Würſte in ſeine Taſche gekommen ſind. Unterwegs fühl ich in mei Taſch': e Brotwurſcht noch der aneren zieh ich heraus. e ganze Kett. Unn do finne mer auch noch in de Aulog en Schinke: de Fritz hott dorüwwer en Porzelbaam geſchloge“. Richter Vaulont ſchüttelt den Kopf:„Das ſoll ich glauben? So leicht findet man doch keinen Schwartenmagen und man zaubert einem doch etwas nicht ſo mir nichts dir nichts in die Taſche?“ Freund Fritz zeigt ſich redſeliger. Er erzählte haarklein, wie er durch den lieblichen Duft aus dem Eisſchrank ge⸗ reizt, ihn aufgemacht und dann nach und nach ſich die Würſte holte— unter den Augen der Wirtin. Und zuletzt habe er geglaubt noch einen Schwarten⸗ magen in der Hand zu haben— da ſei es ein J Schinken geweſen. Den Schwartenmagen habe dann der Felix geholt. Die Wirtin hatte einen Verluſt von 20 Pfund Würſten, fünf Pfund Schwartenmagen und einem Schinken zu beklagen. Den Pfeffer zum Kirch⸗ weiheſſen lieferte nachträglich das Gericht: Fünf Monate Gefängnis für Felix im Rückfalle, 1 Monat für Fritz. Ein junger Taugenichts In Saus und Braus lebte der 22 Jahre alte Techniker Friedrich Griesbeck aus Neuſtadt a. d. Haardt, obwohl er nur 50 Mk. Monatsgehalt hatte. Er telephonierte bei einem Metzgermeiſter gegen⸗ über der elterlichen Wohnung an einen Freund und ſah dort, wie in dem Telephonzimmer der Metzger⸗ meiſter ſein Geld in die Komode einſchloß. Darauf⸗ hin verſchaffte er ſich einen Nachſchlüſſel, kam nun öfters telephonteren und entwendete jedesmal Geldbeträge, die ſich insgeſamt auf 5000 Mark beliefen. Mit dem Geld machte er große Ausflüge, hielt ſich fragwürdige Damen und ſpielte Bekannten gegenüber den freigebigen Herrn. Auf der anderen Seite wußte man ſich im Hauſe des Metzgermeiſters nicht zu erklären, warum man trotz allen Schaffens nicht vorwärts kam. Man hegte allen möglichen Verdacht, bis man ſchließlich den* jungen Mann auf friſcher Tat ertappte. Das Schöffengericht Neuſtadt verurteilte ihn zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. Das Mainzer Eiſenbahnunglück vor Gericht Wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefährdung und fahrläſſiger Körperverletzung hatte ſich der Re⸗ ſervelokomotivführer Karl Minor aus Wiesbaden vor dem Bezirksſchöffengericht Mainz zu verant⸗ worten. Am 30. September vorigen Jahres fuhr gegen 3 Uhr nachmittags der FD⸗Zug Holland— München, der von dem Angeklagten geführt wurde, bei Mainz⸗Mombach einem Güterzug, der in der Richtung Bingen fuhr, in die Flanke. Mehrere leere Perſonenwagen des Güterzuges wurden durch den Zuſammenſtoß zertrümmert und zum Teil die Böſchung hinabgeſchleudert. Acht Rei⸗ ſende, drei Bedienſtete des Speiſewagens und drei Poſtbeamte des Schnellzuges erlitten leichte Ver⸗ letzungen. Der Angeklagte führte in der Ver⸗ handlung den Zuſammenſtoß auf das ſchlechte Funktionieren der Bremſen zurück. Seine Angaben wurden von dem Hilfsheizer des Unglücks⸗ zuges beſtätigt. Die Mehrzahl der Sachverſtändigen bekundete, daß ein Verſagen der Bremſen nicht in Frage kommen könne. Das Gericht verurteilte den Angeklagten gemäß dem Antrag des Staatsanwalts wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefährdung und fahrläſſiger Körperverletzung zu 300 Mark Geldſtrafe. Samstag, 11. Oktober Nationaltheater:„Beſetztes Gebiet“, von F. Eſokor, Miete 4 6, Anfang 20 Uhr. l e Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnen⸗ Verein für das Deutſchtum im Ausland: Lichtbildervor⸗ trag:„Aus unſeren früheren Kolonien und den abge⸗ treunten Gebieten“, im Wartburghoſpiz, 20 Uhr. Nibelungenſaal: Gemeinſchafts⸗Konzert der 3 Gellert⸗ Vereine: Flora, Harmonie⸗Lindenhof und Liederhalle, 20,15*. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Sohn der weißen Berge“ Ca pitol:„Der Kompf mit dem zweiten Ich“.— Univerſum:„Dolly macht Karriere“.— Scala: „Der unſterbliche Lump“.— Schau bur g:„2 mal Hochzeit“. Gloria:„Der grüne Holzſchuh“.— Ro E „Die Kaviorprinzeſſin“,— Pa ba ſt⸗ T heater:„Der Würger“. Autobusrundfahrt: Täglich nachm. 2 Uhr ab Paradeplatz: Pfalzrundfahrt zur Wein leſe. 1 5 Sehenswürdigkeitenz Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—27 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. ö Ausſtellung„Kupferſtiche und Handzeichnungen der Corl⸗ Theodor⸗Zeit“.— Muſeum für Natur⸗ und Bölkerkund⸗ im Zeugbaus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; 5 Städtiſche ö Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags) 3 von 10—13 und 14—16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen. von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Die Kunſt 5 der Höhlen und Felſen“.— Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils Wenn Sie an schlechter Verdauung leiden 80 nehmen Sie nach den Mahlzeiten einen halben Tee- loffel voll Biserirte Magnesia in etwas Wasser. Dieses Wohlbekannte Mitlel neutralisiert sofort den Fäureüberschuß, der oftgenug die Ursache schlechter Verdauung ist. Dieser UJeberschuß an Säure verbin- dert die normale Verdauung, so daß die Speisen wie Blei im Magen liegen, Womit oft Abscheuliche Schmerzen verbunden sind. Die Reizung der Schleim- häute, eine Weitere Begleiterscheinung, Wird durch Biserirte Magnesia gestilltz der Magen kommt wieder in normalen Zustand, und die Verdauung geht leicht 5 und ohne Schmerzen von statten. Biserirle Magnesia, ö die unschädlich ist und sich leicht einnehmen läßt, 1 ist in allen Apotheken als Pulver oder in Tabletten⸗ korm erhältlich. V 167 Tages baleacles erer e oe ee e . neee eee u ener e A e Fnrrnnenennneneee * N Samstag, 11. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 471 Die Mannſchaftskämpfe im Rhein-Neckar-Gau Die Termine der Vor⸗ und Rückrunde Während die Mannſchaftslämpfe der Oberliga und Kreisliga im Ringen am kommenden Sonntag bereits in die Mittelrunde eintreten, beginnen auch ſchon die Mann⸗ ſchaftskämpfe in den Gauen des 4. DASV.⸗Kreiſes, Baden⸗ Pfalz, im Ringen und Gewichtheben der As, Be, O- und Jugendklaſſe. Die Gaukämpfe ſind gleich denen der Ober⸗ liga und Kreisliga für den Auf⸗ oder Abſtieg in den ein⸗ zelnen Klaſſen ausſchlaggebend, haben alſo nicht nur eine beſondere lokale Bedeutung. Es wird deshalb auch in dieſer Saiſon wieder äußerſt ſpannende und harte Kämpfe geben. Wie die übrigen Gaue hat auch der Rhein⸗Neckar⸗ Gau nunmehr die Termine für die Vor⸗ und Rückrunde feſtgelegt. a Ringen A⸗Klaſſe: 12. Oktober: Spiel⸗Vg. Sandhofen— Stu. Ra. Lam⸗ pertheim. 14. Oktober: Bf. 86 Mannheim Sport- Vg. 84 Mannheim. 19. Oktober: St. u. RK. Lampertheim— Bft 86 Mann⸗ heim; Sport⸗Vg. 84 Mannheim— Sp.⸗Vg. Sanoöhofen. 2. November: Spiel⸗Vg. Sandhofen— Vf. 86 Mann⸗ heim; St. u. Ra. Lampertheim— Sport⸗Vg. 84 Mannheim. 9. November: St. u. Ra. Lampertheim— Spiel⸗Vg. Sandhofen; Sport⸗Vg. 84 Mannheim— VfK 86 Mannheim 10 November: Vf. 86 Mannheim— Stau Rt. Lam⸗ e Spiel⸗Vg. Sandhofen— Sport⸗Vg. 84 Mann⸗ eim. 28. November: Vf. 86 Mannheim— Spiel⸗Vg. Sand⸗ hofen; Sport⸗Vg. 84 Mannheim— St. u. RK. Lampertheim. Ringen B⸗Klaſſe: 5 195 Oktober: Vf. Oftersheim— TV. Jahn Oggers⸗ eim. 19. Oktober: VS. u. K. Schifferſtadt— Vfek. Oftersheim 26. Oktober: TV. Jahn Oggersheim— Bf. Oftersheim 2. November: TB. Jahn Oggersheim— Vf. u. K. Schifferſtadt. 5 185 ovember: Vf. Oftersheim— Vf. u. K. Schiffer⸗ adt. 29. November: BfS. u. K. Schifferſtabt— TV. Jahn Oggersheim. Ringen O⸗Klaſſe: 12. Oktober: Spiel⸗Vg. Sandhofen— Sport⸗Kl. 1910 Käfertal. 19. Oktober: Sport⸗Ver. 06 Mannheim— Spiel⸗BVg. Sandhofen. 2. November: Spiel⸗Vg. Sandhofen— Sport⸗Ver. 06 Mannheim. 9. November: Sport⸗Kl. 1910 Käfertal— Spiel⸗Vg. Sanoͤhofen. 16. November: Sport ⸗Kl. 1910 Käfertal— Sport⸗ 1 i 8 5 November: port⸗Ver. 06 Mannheim— Sport⸗ Klub 1010 Käfertal.. 5 Ringen Jugenbklaſſe: 12. Oktober: Vf. Oftersheim— St. u. Riek. Lampertheim 19. Oktober: Vf... Schifferſtadt— Bfek. Oftersheim. 2. November: St.u. Ra. Lampertheim— Vf. u. K. Schifferſtadt. 10 November: Stu. Rt. Lampertheim— Bf. Ofters⸗ im. 97 5 November: Vf. Oftersheim— BfS. u. K. Schiffer⸗ 25. November: BfS u K. Schifferſtabt— St. u. Rat. Lampertheim. Gewichtheben A⸗Klaſſe: 26. Oktober: TV. Jahn Oggersheim— Vd Neckarau. 9. November: Vf. Neckarau— TB. Jahn Oßgersheim. Gewichtheben B⸗Klaſſe: 10. November: BfS. u. K. Schifferſtadt, Vie. Neckarau, Sport⸗Vg. 84 Mannheim und Sport⸗Kl. 1910 Käfertal in Käfertal. K. C. München beſitzt Bayerns ſtärkſte Bormannſchaft Augsburg 14:2 geſchlagen Die Münchener Städtemannſchaft bewies wieder ein⸗ mal, daß ſie die ſtärkſte bayeriſche Boxmannſchaft iſt, die je aufzustellen iſt. Gelang es ihr kürzlich, die ſpaniſche Nationalacht mit nur einigen Verſtärkungen zu ſchlagen, ſo mußte fetzt die Augsburger Städtemannſchaft mit 14:2 dranglauben(Spanien verlor damals 15:), obwohl Augs⸗ burg durchaus gute Leute in den Ring ſtellte. Solange München Leute wie Ziglarſkt, Schleinkofer, Held, Kugler und Haymann zu ſtellen in der Lage iſt, braucht es in Süd⸗ deutſchland keinen Gegner zu fürchten. Wie Augsburg verlor In der Fliegengewichtsklaſſe zwiſchen Hirſch⸗Augsburg und Frei 2⸗München verlief die erſte Runde bel heftigem Ane Nic ausgeglichen. Nach der Pauſe ſchälte ſich eine leichte Hebe rlegen belt des Müncheners heraus, der . ſiegte. te einzige k..⸗Entſcheidung gab es im Bantam⸗ . Hier vermochte ſich Paul⸗Augsburg trotz ſeines ebergewichts gegen den glänzend disponierken Ziglarſki⸗ München nicht zu behaupten. In der zweiten Runde ſchickte der Münchener feinen Gegner mit einem rechten Kinnhaken auf die Bretter. Tapferen Widerſtand leiſtete im Federgewicht der Augs⸗ burger Fiſcher gegen Schleinkofer⸗ München. Blitzſchnell wechſelten hier Angriff und Abwehr und nur Fiſchers Manche Nehmhärte verhinderte einen zweiten. k. b. für nchen. Einen der beſten Kämpfe gab es im Leichtgewicht zwi⸗ ſchen Held⸗München und Bader⸗Augsburg. Der Münche⸗ ner war in beſter Verfaſſung. Bader nützte jede Angriffs⸗ Felt pe kam bei Helds guter Deckung aber wenig an. Is hoher Punktſteg wurde ſtürmiſch bejubelt. Im Weltergewicht ſtanden ſich Kugler⸗München und Heggenſtaller⸗Augsburg, der dem Münchener nicht gewach⸗ en war, gegenüber. Alle drei Runden ſtanden im Zeichen uglers, der ſeiner kloren Ueberlegenheit einen über⸗ zeugenden Punktſieg verdankte. Die Kraftprobe im Mittelgewicht führte Heichlinger⸗ Augsburg und e e In der erſten Runde bereits zerſchlug ſich der Münchener die rechte Hand, o daß er nicht zu voller Form auflaufen konnte, er mußte ſich im Gegenteil mehr in die Defenſtve zurückziehen und dem Augsburger einen knappen Punktſieg überkafſen. Im Halbſchwergewicht entſprach Schiller⸗München den rwartungen. Er beherrſchte Bachenauer⸗Augsburg durch dauernde Angriffe jederzeit. In der letzten Runde ſah es nach einer Niederlage des Augsburgers aus, doch war Schiller ſeibſt zu abgekämpft, um das Ende herbeizuführen. Wohl den ſchwerſten Kampf des Abends gab es im Schwergewicht zwiſchen Kurt Haymann⸗München und Schweizer⸗Augsburg. Zur allgemeinen Ueberraſchung mußte ſich Haymann gewaltig ſtrecken, um nicht ſchon in der erſten Runde ins Hintertreffen zu kommen. Kurz vor Ablauf der zweiten Runde ſchickte der Augsburger ſeinen Gegner ſogar mit einem Rechten parterre. In den letzten vier Minuten verſuchte Haymann immer wieder verge⸗ bens mit ſeinem Rechten anzukommen. Haymanns Punkt⸗ ſieg überraſchte jedermann. Sch. Mat ejka ſchlägt Haenſch Regen beim Tennisturnier in Meran Am Freitag machte der in den Vormittagsſtunden niebergehende Regen der Leitung des Turniers in Meran einen Strich durch die Rechnung. Erſt in den Nachmittags⸗ ſtunden wurden die Plätze wieder einigermaßen trocken und ſo konnten auch noch einige Spiele ausgetragen werden.— Im Herren⸗Einzel um den Meraner Pokal erreichte als Erſter der Oeſterreicher Matejka die Schlußrunde. In ſei⸗ ner augenblicklich großen Form hatte er es leicht, den Dres⸗ dener Haenſch, der ſich bis dahin ausgezeichnet gehalten hatte, ohne Spielverluſt:0,:0 zu ſchlagen. Das andere Vorſchlußrundenſpiel zwiſchen Duplaix und Artens mußte beim Stande von:9 im erſten Satz wegen Einbruchs der Dunkelheit abgebrochen werden. 5 Im Finale der Damen⸗Konkurrenz um den„Leunz⸗ ſpielen, ſchlug Cilly Außem nach Kampf die Polin Jedrzejowſka 60,:6, 10:8.— Im offenen Damen⸗ Einzel qualifizierte ſich Frau S ch o mburgk durch einen 624,:5⸗Sieg über ie Franzöſin Neufeld für die Vorſchlußrunde, bei der ſie auf Frau Friedleben trifft. In der anderen Hälfte trifft Mlle. Adamoff auf die Italienerin Valerie, die die Schweizer Meiſterin 623,:6, 613 beſiegte. Frenz Heine die Wiener Groß/ Haberl nach einem har⸗ ten Kampf:11,:2,:5 ausſchalten. Dagegen verloren Wetzel del Bond gegen Graf Salm/ Glaſſer 673,376, 61g. Irmgard Roſt/ v. Kehrlin g ſchulügen im Ge⸗ miſchten Doppel das Paar Adamoff/ Glaſſer:8, 618. Rugby Großkampf in Heidelberg Stade Francais Paris— Heidelberger Rugbyklub Die Rugby⸗Länderkämpfe zwiſchen Deutſchland und Frankreich und die Wettkämpfe Süddeutſchland— Paris ſind in den letzten Jahren zu ſtändigen Veranſtaltungen geworden. Das iſt vom ſportlichen Standpunkt aus zu begrüßen, weil Frankreichs Rugbyſport auf einer ſehr hohen Stufe ſteht und unſere Spieler bei den alljähr⸗ lichen Begegnungen, ſeien es Länder⸗ oder Klubſpiele, lernen können. Der Aufſchwung des deutſchen Rugby⸗ ſportes in ſpieltechniſcher Beziehung iſt nicht zuletzt auf die Begegnungen mit beſſeren Gegnern und unter dieſen in erſter Linie mit der franzöſiſchen Nattonalmannſchaft zurückzuführen. Frankreich iſt uns auf dieſem Sport⸗ gebiet weit voraus und wird auch in den nächſten Jahren nicht einzuholen ſein, obwohl auch ſchon deutſche Klub⸗ mannſchaften wie Heidelberg, Frankfurt, Hannover, große Erfolge über ausländiſche Mannſchaften zu regiſtrieren hatten. Die Franzoſen dürften, da ſie Deutſchland dreimal beſiegten und einmal nur mit einem einzigen Punkt unterlagen, heute an der Spitze des kontinen⸗ talen Rugby ſtehen. Im ganzen genommen muß man jedoch ſagen, daß im Rugby nach wie vor die Eng⸗ länder Lehrmeiſter und Vorbilder aller Kontinentalen bleiben. Welch vorbildliches Rugby die Engländer ſpie⸗ len, haben uns die Spiele der Oxford Greyhounds u. Leeds Grammar School in Heidelberg und Frankfurt gezeigt. Stade Francais Paris, der mit ſieben internationalen Spielern die Reiſe nach Heidelberg antritt, iſt zweifellos die ſtärkſte Klubmannſchaft des Kontinents. Vor nicht langer Zeit konnten ſie eine Par ſer Auswahlmannſchaft mit 23:0 ſchlagen. In ſpoktlicher Beziehung verſpricht der Beſuch der Pariſer außerordentlich viel und dürfte ein Ereignis erſten Ranges für Heidelberg werben. Das Spiel findet am Sonntag nachm. 3 Uhr auf dem College⸗ feld in Heidelberg ſtatt.(Näheres ſiehe Anzeige.) We. Jugendhandball Es ſcheint Gebot der Zeit zu ſein, zu Beginn der Ju⸗ gend⸗Verbandsſpiele auf die ſchwere Aufgabe und das große Ziel der Jugend⸗Sportbewegung hinzuweiſen. Bei der Verflachung und Verrohung des Sports richtet ſich das Hauptaugenmerk aller Intereſſierten auf die Kämpfe der Jugend, weil in ihren Händen die Zukunft des Sports liegt. Ihr Jungen, ſeid euch eurer Aufgabe bewußt und erfüllt ſie nach beſtem Können und Wollen. Sorgt dafür, daß eure Spiele vom Geiſte der Fairnes beſeelt ſind und daß keine Ausſchreitungen vorkommen. Achtet den Gegner, ehrt den Sieger und gehorcht dem Schiedsrichter! Handelt! Da die Beteiligung in dieſem Jahre erfreulich groß iſt, wurden die Mannſchaften in 2 Abteilungen eingeteilt, von denen die eine die ſtärkeren, die andere, die ſchwächeren umfaßt. Der Gruppe A gehören an: Verein für Raſen⸗ ſpiele Mannheim; Mannheimer Turnſportgeſellſchaft, Speyer; Poſtſportverein; Pfalz Ludwigshafen; Spog. 1907 Neuoſtheim; der anderen Mannheimer Turnſportgeſ. 2. Mannſchaft; MFC. Phönix; Mö. 1908 Lindenhof; Reichsbahnſportverein; 1903 Ludwigshafen; Polizeiſpork⸗ verein. In der erſten Gruppe wird ſich wohl wieder der alte Zweikampf VfR. gegen MTG. herausſchälen. Nur dürfte die Hegpenomie der Raſenſpieler durch den Uebertritt der beſten Spieler in die Seniorenmannſchaft ein wenig er⸗ ſchüttert worden ſein, ſodaß MTG. beſſere Ausſichten hat. Auch die Poſtler werden ein gewichtiges Wort mitreden. Die füngſten Reſultate laſſen aufhorchen. Gruppe B ſind die Ausſichten gleich verteilt. Die 2. Mannſchaft der Leute vom Schloßgarten dürfte ein kleines Plus haben. Nächſt 90 5 iſt Phönix und 1907 zu erwähnen. Die anderen annſchaften ſind zu jung, um in die Entſcheidung eingreifen zu können. Die Spiele des Sonntags mußten zum größten Teil infolge des unfreundlichen Wetters abgeſetzt werden, oder ſie fielen auf andere Art der Witterung zum Opfer, indem man ſich nach kurzer Spieldauer zum Abbruch genötigt ſah. So mußte der VfR. auf dem Platz an den Brauereien im Angeſicht des ſicheren Steges über den FV. Speyer beim Stande von:0 in die Kabinen gehen.:0(ab⸗ gebrochen) trennten ſich Reichsbahn und Polizei. Das Spiel Pfalz gegen Poſt fand nicht ſtatt. Hoffentlich iſt den Vereinen an den nächſten Sonntagen beſſeres Wetter be⸗ ſchteben. Sonſt könnte man in Terminſchwierigkeiten . kommen. Pferdeſport Hoppegarten(10. Okt.) 1. Preis von Rheinsberg. Für Zweijährige, 2800 /, 1000 Meter: 1. Hanſens Lyſias(Grabſch), 2. Attache, 3. Bravv. Toto: 123. Platz: 20, 11, 13. Ferner: Golo, Ghazi, Land junker, Wratislave, Turandot, Mauſi. 2. Preis von Templin, 3900 /, 2000 Meter: 1. Nege⸗ leins Caſtor(Grabſch), 2. Pronto, 3. Quos ego. Toto: 16. 3 Preis von Bernau. Für Zweijährige, 8800, 1200 Meter: 1. Oppenheimers Teutſche(Tarras), 2. Ramſes, 3. Vichy. Toto: 35. Platz: 17, 24, 22. Ferner: Auch einer, Prolongobarde, Myſtik, Dionys, Sonnenglaube, Oſtkind, Blauer Vogel, Oriolus, Ilſha. 4 Preis der Mark: Ausgleich 1, 6800 1, 1800 Meter: 1. Browns Chantilly(Pretzner), 2. Flavius, g. Altenberg. Toto: 35. Platz: 13, 17, 19. Fernert Meiſterpolier, Pie⸗ mont, Feldjäger, Alpenflieger. 5. Preis von Cottbus. Für Dretjährige, 2800 AV, 1400 Meter: 1. Weils Luftballon(M. Schmidt), 2. Khedive, g. Eichenkrone. Toto: 59. Platz: 20, 24, 116. Ferner: Soravia, Rhenus, Tramonto, Ferreus, Orgie, Saharet, Tunguſe, Annahärb, Lareine, Doralide. 6. Preis vom Spreewalb. Verkaufsrennen, 2800 /, 1600 Meter: 1. Butzkes Fürſt Emmo(Grabſch), 2. Machtavel, 3. Altenſtadt. Toto: 66. Plotz: 19, 12, 85. Ferner: Gold⸗ alma, Bardenland, Lebenskünſtler, Epheu 2, Minna, Emi⸗ nenz, Bertram, Wintermärchen. 6 7. Preis von Lübben. Ausgleich 3, 2800 /, 2000 Me⸗ ter: 1. Mills! Rote Nelke(Turtle), 2. Pellegrino, g. Hoch⸗ öruck. Toto: 248. Platz: 71, 19, 85. Ferner: Gero, Hartſchier, Boruſſig, Eleazar, Torrone, Kataſtrophal, Logarithmus, Hulda, Bannerträger. —.r.—.———² U) Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton Dr. Stefan Rayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Spot und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer ⸗Gerich und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ lellungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitun G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rü porto Geſchäftliche Mitteilungen * Eine gute Kapitalanlage ſind die 7prozentigen Gold⸗ hypothekenpfandbriefe Em. K der Hypothekenbank Ham⸗ burg. Die Rückzahlung erfolgt nicht vor dem 1. April 1938. Alle Banken und Bankfirmen erteilen nähere Auskunft über dieſes vorteilhafte Papier. 12 986 Revue der 1000 Taſſen und Täßchen. Unter dieſem Motto eröffnete vor einigen Tagen das Porzellangeſchäft Louis Franz eine Taſſen⸗Schau. Wer Intereſſe für edles Porzellan hat, dem kann die Beſichtigung der Aus⸗ Im Herren ⸗Doppel konnte das deutſche Paar Pokal“, bei dem die„letzten Vier“ nach Punktwertung ſtellung nur empfohlen werden. 13690 l 1 INN e ie können unsere Angaben nachprüfen: Wenn Sie durch eine HAUS NEUERBURG- Zigarette blasen- ehe sie brennt-, so wer- den Sie keine Spur von Staub bemerken. für den Zigarettenfachmann war bislang der gelbliche Tabakstaub. Sein bitterer Geschmack nimmt beim Ver. brennen selbst der herrlich; sten Macedonenm ischung die Blüte des Aromas. Er bildet sich in allen Stadien der Ver- arbeitung immer wieder zum Leidwesen aller in Tabak- betrieben tätigen Menschen. Nachdem Haus Neuerburg aber den Kampf gegen den Tabakstaub aufgenommen hat, strahlen die Räume un- serer Fabriken vor Sauber- keit. Gleichzeitig wurde den Zigaretten, die in staub- freien Arbeitssälen hergestellt werden, jeder bittere Bei- geschmack genommen und eine ganz gleichmäßig bren- nende Füllung sichergestellt. OVER STOLZ SPE RAVENRKLAU 6 PE staubfrei schmecken niemals bitter! S2 2 eee ee eee eee eee eee eee e 8 ub WESTDoEUTSchE Samstag, 110 . tober 1930 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurden Regierungsrat Dr. Roderich Straub und Regierungsrat Matthäus Kühn im Miniſterium des Innern zu Oberregierungsräten daſelbſt, Regierungsaſſeſſor Wilhelm Budzinſki beim Bezirksamt Lahr zum Regierungsrat, Polizei⸗ hauptwachtmeiſter Rudolf Meine in Pforzheim zum Poltzeiſekretär der Verwaltungspolizei in Lahr, Gendarmeriehauptwachtmeiſter Otto Schä⸗ fer in Titiſee zum Gendarmerieobewrachtmeiſter, Finanzoberinſpektor Oskar Schneider zum Ober⸗ rechnungsrat und Finanzinſpektor Oskar Scheme⸗ mau zum Finanzoberinſpektor, beide bei der Lan⸗ deshauptkaſſe. i Zur Ruhe geſetzt wurde Polizeioberleutnant Franz Metzger in Freiburg. Jagdverpachtung * Altlußheim, 10. Okt. Zu der geſtrigen Jagd⸗ verpachtung, zu der ſich eine große Anzahl Inter⸗ eſſenten aus Mannheim und Heidelberg ein⸗ gefunden hatte, wurden die vom Gemeinderat an⸗ geſetzten Preiſe nicht erzielt. Bogen 1633 Hektar, Anſchlagspreis 1200 /, erhielt Auer ⸗Hockenheim zum Preiſe von 4015. Bisheriger Jagdpreis 1800. Bogen 2314 Hektar, Anſchlagspreis 500&, ſteigerte Langlotz⸗Neulußheim zum Preiſe von 410„4. Bogen:143 Hektar und der Hubwald, 212 Hektar, Anſchlagspreis 400 und 500 J, ſteigerte Hoffmann ⸗Neulußheim zu 235 bzw. 395. Die Gemeinde hat trotz des höheren Anſatzes noch gute Preiſe erzielt, obwohl, wie von weidgerechten Jägern einwandfrei bekundet wurde, dieſe Preiſe für die heutige Zeit entſchieden zu hoch ſind. Die neuen Pächter werden dieſes in ein oder zwei Jahren ſelbſt erfahren. Die Fiſchwaſſer gingen zu 76, 162, 71 und 8/ je Bogen ab. Werbung für den Reitſport L. Wiesloch, 10. Okt. Der Reiterring„Ba⸗ diſche Pfalz“ legte ſeine diesjährige Generalver⸗ ſammlung nach Wiesloch, die er gleichzeitig mit einer großen Werbung für den Reitſport verband. Die Veranſtaltung ſtand unter der Leitung von Ringleiter Dr. Raupach⸗ Heidelberg, der im Tä⸗ tigkeitsbericht die enorme Aufſtiegsentwicklung der Reitſportbewegung end ſpeziell des Reiterringes „Badiſche Pfalz“ hervorhob. Dieſer umfaßt jetzt 15 Vereine und iſt mit ſeinen 300 Reitern einer der ſtärkſten Reiterbünde Deutſchlands. Weiterhin erwähnte der Referent die Gründung einer Reiter⸗ zeitung und die vielen Veranſtaltungen, darunter 8 große Reitturniere, die der Ring in den letzten bei⸗ den Jahren hatte. In der Verſammlung wurde eine Neue enteilung in zwei Turnierbezirke vorge⸗ nommen, in einen Nordbezirk mit den Ortſchaften Oftersheim, Plankſtadt, Eppelheim, Wieblingen, Sandhauſen, Kirchheim, Rohrbach und in einen Süd⸗ bezirk mit den Ortſchaften Walldorf, Wiesloch, Wie⸗ ſental, Oberhauſen, Reilingen, Hockenheim und Malſch. Um die Errichtung einer Warmblutzucht⸗ ſtatibn im Bezirk des Reiterringes zu erreichen, wurde eine Eingabe an die Regierung gerichtet. Gefährliche Ecke bei Krozingen * Krozingen, 11. Okt. Auf der Laudſtraße zwi⸗ ſchen Heitersheim und Krozingen, wo der„ſchräge Weg“ nach Offnadingen abzweigt, ereignete ſich ge⸗ ſtern nachmittag wiederum ein Autounfall. Ein von Krozingen kommender Lieferwagen einer Kan⸗ derner Holzfirma kam an der berüchtigten Stelle ins Schleudern, drehte ſich zweimal um die eigene Achſe und prallte gegen einen Baum. Der Füh⸗ rer des Wagens, ſein Begleitmann, ſowie zwei mit⸗ fahrende Handwerksburſchen wurden auf das Feld geſchleudert. Die beiden Handwerksburſchen fanden Aufnahme in der Chirurg. Klinik in Freiburg, während der Führer und Begleitmann mit leichteren Verletzungen davonkamen. Mit Dynamit ſich in die Luft geſprengt * Tauberbiſchofsheim, 11. Okt. Mit Dynamit ſich ſelbſt in die Luft geſprengt hat ſich am zweiten Kirchweihtag der 26jährige Landwirt Karl Landeck von Unteraltertheim. Arbeiter fanden ihn in einem Steinbruch. Der Körper war total zerfetzt. Landeck, der nach Abſolvierung der Winterſchule auf größeren Gutshöfen gearbeitet hatte, galt hier als ſtrebſamer, tüchtiger Landwirt. Der Grund zu der gräßlichen Tat iſt unbekannt. * 8. Mosbach, 11. Okt. Die Mosbacher Jungvieh⸗ weide war dieſen Sommer mit 36 Rindern und 4 Fohlen befahren, wobei die Tiere durchſchnittlich 6878 Kg. zunahmen. Die Weidetaxe wurde von 70 auf 65 Pfg. geſenkt. I. Sinsheim, 11. Okt. Die Allgemeine Orts⸗ krankenkaſſe zählte am 1. Oktober 7209 Mit⸗ glieder gegenüber 7181 im Vormonat. Hiervon waren 4298 männlich und 2911 weiblich. Verſicherungs⸗ pflichtig waren 5848, freiwillig verſichert 1361. Am Stichtag betrug die Zahl der arbeitsunfähigen Kranken 160 gegenüber 173 im Vormonat. I. Waibſtadt, 11. Okt. Mit Rückſicht auf die Ge⸗ meindewahlen wird die hieſige Kirchweih nicht am 16. November abgehalten, ſondern ſchon am 9. Nov.— Seit einigen Tagen hat das Waſſer der Waſſer⸗ leitung von der Weiherwieſenquelle einen Teer⸗ geſchmack, deſſen Urſache noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. * Freiburg, 11. Okt. Bei der Vorſtandswahl der Handelskammer Freiburg wurde zum erſten Vor⸗ ſitzenden Kommerzienrat Schuſter und zum ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden Dr. ing. h. e. Bren ⸗ zinger gewählt. den Junggeſellen ſpielte. 8 Weinheims Bevölkerung in Zahlen * Weinheim, 11. Oktober. Zahlenzuſammenſtellungen ſind durchaus nicht immer trocken oder farblos, wie zumeiſt geurteilt wird. Vielmehr kann der findige Betrachter dank ſeiner Kombinationsgabe aus ihnen mancherlei intereſſante Aufſchlüſſe ziehen. Zudem haben Zah⸗ lendarſtellungen den Vorteil der Kürze und Ge⸗ nauigkit. Aus den Einwohnerzahlen eines Ortes z. B. kann man die Leiden und Freuden, das Ab und Auf der Bevölkerung herausleſen und ſich eine Anſicht darüber verſchaffen, ob dieſe Stadt eine gleichmäßig fortſchrittliche oder eine unruhig vor⸗ und rückwärtsſchreitende Entwicklung genommen hat. Weinheim z. B. hatte 1430 nach einer damals angefertigten Liſte der„Steuerpflichtigen“ oder„Bet⸗ pflichtigen“ 1750 Einwohner. 1635 verzeichnete die Stadt 1950 Einwohner, und— trotz arger Kriegs⸗ wirren— 1635: 1250 Einwohner. Ein beachtlicher Einhalt wurde der Bevölkerungsentwickelung 1660 geboten, dem ſogenannten Peſtjahr, das ſich be⸗ reits 1668 mit nur 1920 Einwohnern in ſeinen Aus⸗ wirkungen offenbarte. Ein neuer auffälliger Rück⸗ gang zeigt ſich am Ausgang des 17. Jahrhunderts. Die Bevölkerungsziffer von 1762 war dann 2280, die von 1865— 6292. Zur Jahrhundertwende, alſo um 1900, wurden 11167 Einwohner gezählt und 1910= 14170. Dann kam der Weltkrieg. Was er für die Bevölkerungsentwickelung bedeutete, zeigt die Ziffer des Jahres 1916 mit 12572 Einwohnern und die des Jahres 1925 mit erſt 15 796 Bewohnern. Inzwiſchen hat aber die Entwicklung einen ſtabi⸗ leren Charakter angenommen und kann zur Zei: als einigermaßen zufriedenſtellend bezeichnet werden Die weißen Mönche verlaſſen das Taubertal * Bronnbach im Taubertal, 10.⸗Okt. Ende dieſes Monats verlaſſen die Ciſterzienſermönche der Abtei Bronnbach das Taubertal, wo ſie ſeit dem 2. Oktober 1921 geweilt hatten, nachdem ſie aus Sittich in Jugo⸗ ſlawien vertrieben worden waren. Fürſt Alois zu Eöwenſtein hatte ihnen in entgegenkomender Weiſe Teile des uralten hieſigen Kloſtergebäudes zur Ver⸗ fügung geſtellt. Bereits ſind ein Teil der Patres nach dem neuen Wohnſitz, nach Kloſter Seligen⸗ porten bei Neumarkt(Oberpfalz), übergeſtedelt. Auch die Oekonomiegebäude— die ECiſterzienſer widmen ſich beſonders der Landwirtſchaft, was ihnen in Bronnbach, wo eine Bierbrauerei in den Kloſtergebäuden untergebracht war, nicht ermöglicht war— ſind unter Dach. An Stelle der Eiſterzienſer übernehmen Kapuziner aus dem Kloſter Ehrenbreit⸗ ſtein Kloſter und Kirche Bronnbach. K J. Rockenau a.., 11. Okt. Durch den Bau der hieſigen Stauſtufe, die nächſtes Frühjahr begonnen wird, verlieren hieſige Landwirte wertvolles land⸗ wirtſchaftliches Gelände und einen guten Bau m⸗ beſtan d, der dieſer Tage durch eine Kommiſſion ab⸗ geſchätzt wurde. Die Landwirte gleichen den Schaden aus, indem ſie jetzt im Herbſt auf anderen Feldern genügend junge Obſt bäume ſetzen. * Rülzheim, 11. Okt. Hier wurde der zweite Fall von ſpinaler Kinderlähmung feſtgeſtellt. * Ottersheim, 11. Okt. Die ſpinale Kinder⸗ lähmung iſt auch in unſerer Gemeinde in einem Fall aufgetreten. So wurde im Laufe des geſtrigen Tages ein einjähriges Kind nach Karlsruhe in die Klinik verbracht. Ernte⸗Ergebniſſe Im Vauland —b— Aus dem Bauland, 10. Okt. Nachdem nun auch die Kartoffelernte ſo⸗ weit beendet iſt, kann ein Ueberblick über die Ernte⸗ ergebniſſe gegeben werden. Die Heuernte kann als allgemein befriedi⸗ gend bezeichnet werden, wozu das gute Wetter während der Ernte erheblich beigetragen hat. Das gleiche gilt auch für den zweiten Schnitt. Die Getreideernte iſt im allgemeinen ge⸗ ring. Die Körner haben durch den anhaltenden Regen ſehr gelitten und die Druſchergebniffe brach⸗ ten Enttäuſchungen. Das Ergebnis der Getreide⸗ ernte iſt geringer als im Vorjahr. Gleiches trifft auch, im Gegenſatz zu einigen anderen Meldungen innerhalb Badens, von der Haferernte zu, die durch den Regen ſchlechte Ergebniſſe zeitigte. Die Obſternte war eine der ſchlechteſten ſeit vielen Jahren. Die Kartoffelernte könnte als ſehr gut betrachtet werden, wenn die Witterung beſſer ge⸗ weſen wäre. Durch das naſſe Einbringen machen ſich Fäulniserſcheiungen bemerkbar. Das Auftreten von Engerlingen bringt vielerorts Ausfälle mit ſich und mindert die Qualität. Der Tiefſtand der Kartoffelpreiſe iſt für die Landwirte beſorg⸗ niserregend; die Preiſe ſchwanken zwiſchen M..80 und M..80 für den Zentner. Die Löhne für die erforderlichen Arbeiter betragen im Tag 4 Mark, außerdem noch drei Mahlzeiten. Der Preisrückgang hat unter den Landwirten eine große Unzufrieden heit hervorgerufen, zumal auch alle anderen land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe unter den Vorkriegs⸗ preiſen ſtehen. Ausſtellungserfolge pfälziſcher Landwirte * Kaiſerslautern, 11. Okt. An der 26. Deutſchen Gerſten⸗, Brauweizen⸗ und Hopfen⸗Ausſtellung in Berlin waren auch zahlreiche Pfälzer Landwirte mit Erfolg beteiligt. Es wurden ausgezeichnet: Jakob Seeland II., Queichheim, für Braugerſte mit einem zweiten Preis und einem Zuſatzpreis des Landes⸗ verbandes bayeriſcher Ackerbauvereine, mit einem dritten Preis Eduard Endre⸗-Ransweiler, Georg Hoffmann ⸗Wollmesheim, Guſtav Wambsganß⸗Eß⸗ lingen, Hermann Schmidt⸗Mannweiler und Georg Hoffmann⸗Bolanderhof; für Brauweizen erhielt Fritz Scherner⸗Aſſenheim einen dritten Preis und eine Anerkennung. Verſuchsringe im Obſtban Bad Dürkheim, 10, Okt. Der Bezirksobſtbau⸗ verband trat im Hotel„Terminus“ zu einer Aus⸗ ſchußſitzung zuſammen, in der man ſich beſonders mit Obſt⸗ und Gartenbaufragen beſchäftigte. Nach einer Begrüßung des erſten Verbandsvor⸗ ſitzenden, Bürgermeiſter Müller„Wachenheim, be⸗ richtete Landwirtſchaftsrat Stutzmann über die Landesverbandstag in Rothenburg. Ueber den Verlauf der Reichsobſtbautagung in Naumburg (Saale) gab der Geſchäftsführer Philippi Auf⸗ ſchluß. Der Reichsverband wird vor allem die von dem Geſchäftsführer vorgebrachte Forderung der Gleichſtellung des Frachtſatzes für Weintrauben mit den Frachtſätzen für Obſt und Gemüſe an den zu⸗ ſtändigen Stellen ſtellen. Die Aufſtellung von Gemarkungs⸗Bepflanzungs⸗ plänen fand die einmütige Zuſtimmung des Geſamt⸗ ausſchuſſes.— Ende Oktober ſoll in Freinsheim die Wanderverſammlung abgehalten werden. Landwirtſchaftsrat Stutzmann gab ſodann Auf⸗ klärung über die Anlage von Verſuchsringen im Obſtbau. Dieſe ſeien in der Südpfalz mit Pfirſichen bereits begonnen. Eine Kommiſſion ſoll einen genauen Plan ausarbeiten. Das Aufgaben⸗ gebiet für die Verſuchsringe wurde wie folgt zu⸗ ſammengefaßt: Sortenprüfung, neuer und alter Obſtarten, Unterlagenprüfung, Wirkſamkeit und Wirtſchaftlichkeit der Schädlingsbekämpfung, Sortie⸗ rungs⸗ und Verpackungskoſten. Die Anbauverſuche von Pfirſich⸗ und Kirſchenſorten ſowie die Unter⸗ lagenprüfungsverſuche zu Pfirſichen und Aprikoſen wurben als vordringlich bezeichnet. Zweimal verheiratet Ein ſeltener Gerichtsfall ſpielte ſich vor dem Er⸗ weiterten Schöffengericht Speyer ab. Der 68 Jahre alte, aus Mannheim gebürtigte ehemalige Schiffsmatroſe Karl Hauſer war wegen einer ein⸗ gegangenen Doppelehe angeklagt. Der Ange⸗ klagte hatte ſich im Jahre 1887 in England als deut⸗ ſcher Seemann verheiratet. Aus ſeiner 43jährigen Ehe waren zwei Kinder entſproſſen, darunter auch ein Sohn, der als engliſcher Marineſoldat während des Krieges gegen die deutſche Flotte kämpfte. Wäh⸗ rend der Sohn den Militärdienſt dort zu leiſten hatte, wurde der Vater, der Angeklagte Hauſer, in England interniert und nach dem Kriege aus⸗ gewieſen. Während ſeiner Internierungszeit ſoll ſich ſeine Familie um ihn nicht mehr gekümmert haben. 1920 kehrte er dann in ſeine Vater⸗ ſtadt Mannheim zurück. Dort lernte er eine Frau kennen, bei der er ſich häuslich niederließ und Im Jahre 1921 verheira⸗ tete Hauſer ſich mit ſeiner Logiegeberin und über⸗ ſiedelte ſpäter nach Speyer. Mit ſeiner in England lebenden Frau unterhielt er jedoch einen heimlichen Briefwechſel. Da in ihm ſchließlich das Gewiſſen pochte, daß ſein Streich doch entdeckt wird, ließ er ſeiner Frau einen Brief nach England ſchicken, in dem ihr mitgeteilt wurde, daß er auf unbeſtimmte Zeit auf einer Schiffsreiſe ſei. Die betrogene Frau, die ſich in England kümmerlich durchzuſchlagen hatte, witterte jedoch eine Unſtimmigkeit und forſchte mit Unterſtützung eines engliſchen Konſulats nach dem Aufenthalt ihres Mannes. Es gelang ihr, von der von Mannheim aus aufgenommenen Spur die Er⸗ mittelungen anzuſtellen, daß ihr Mann die Dop⸗ pelehe eingegangen hatte. Hauſer wurde darauf⸗ hin ſchon 1922 wegen Bigamie zur Anzeige gebracht und die zweite Ehe als rechtlich ungültig erklärt. Das Speyerer Gericht diktierte ihm jetzt wegen die⸗ ſes unüberlegten Streiches eine 10monatige Ge⸗ fängnisſtrafe zu unter Zubilligung einer Be⸗ währungsfriſt. 8 E ö Das Wartenberger Autounglück vor Gericht Vor dem Erweiterten Schöffengericht Kaiſers⸗ lautern kam das Autounglück bei Wartenberg, das zwei Menſchenleben forderte, zur Verhandlung. Als Urheber hatte ſich der 32jährige verheiratete Mechantker und Chäuffeur Karl Göſele, wohnhaft in Rockenhauſen, zu verantworten. G. überließ auf einer nächtlichen Rückfahrt von Kaiſerslautern dem noch nicht völlig ausgebildeten Apotheker Otto Kopp aus Rockenhauſen auf deſſen wiederholtes Drängen die Steuerung des Autos. Bei Wartenberg ſprang der auf der Straße gehende Verſicherungs⸗ agent Jul. Böhmer plötzlich in die Fahrbahn des mit großer Geſchwindigkeit heranſauſenden Autos, wurde überfahren und getötet. Infolge dieſes ſchrecklichen Zwiſchenfalles verlor Kopp die Herr⸗ ſchaft über das Auto, das an einen Baum rannte. Hierbei wurde Kopp ebenfalls getötet, während ſeine Frau ſchwere, eine Verwandte Kopps leichte Verletzungen erlitt. Das Gericht ſprach den Ange⸗ klagten von einem Vergehen der ſchweren fahrläſſigen Tötung frei. 141. Jahrgang/ Nr. 471 Aus der Pfalz Ausgefallener Pfalz⸗Sonderzug * Ludwigshafen, 10. Okt. Der vom Verkehrsver⸗ band München und Südbayern vorgeſehene Pfalzſonderzug am 11. und 12. Oktober findet wegen der anhaltend ſchlechten Witterung nicht ſtatt. Eine Verſchiebung iſt in Anbetracht der vorgeſchrit⸗ tenen Jahreszeit nicht vorgeſehen. Ihr neugeborenes Kind getötet * Deidesheim, 11. Okt. Unter dem Verdacht, ihr neugeborenes Kind getötet zu haben, wurde am Donnerstag abend die 32 Jahre alte Hausangeſtellte Marie Guſilius aus München, die in einer hieſi⸗ gen Gaſtſtätte bedienſtet war, durch die Gendarmerie verhaftet. Das Mädchen, das zum 15. Oktober ſeine Stellung wechſeln wollte, machte an dem Abend der Dienſtherrſchaft die Mitteilung, daß ſie ſofort abreiſe. Durch dieſen plötzlichen Entſchluß wurde die Dienſtherrſchaft ſtutzig und ſchöpfte Verdacht, daß die Angeſtellte etwas entwendet haben könnte. Beim Durchſuchen ihres Zimmers fand man dann im Koffer, in Stoff eingepackt, die Leiche eines neugeborenen Kindes, dem die Verhaftete in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch das Leben geſchenkt haben will. Der Tod des Kindes dürfte durch Erſticken eingetreten ſein. Die Mutter, die ſchon wegen einem ähnlichen Vergehen vorbeſtraft iſt, fand Aufnahme im Krankenhaus in Bad Dürk⸗ heim. Der pfälziſch⸗badiſche Fernſprechbetrieb :: Speyer, 10. Okt. Die Oberpoſtdirektion teilt mit, daß der automatiſche Fernſprechbetrieb zwiſchen Pfalz und Baden demnächſt eine Verbeſſe⸗ rung erfährt. Es iſt geplant, in den engeren Ge⸗ ſprächsverkehr der pfälziſchen Fernſprecherautomatik außer Mannheim auch die Orte Heldelberg, 2 Ladenburg und Schwetzingen einzubeziehen. Die Fernſprechämter werden die Verbindungen mit der Rufnummer ſo raſch herſtellen, daß ſich ein Fern⸗ geſpräch nach dieſen badiſchen Städten und umgekehrt in der raſchen Zeitfolge eines früheren Orts ⸗ geſpräches abwickelt. 0 Perſonalnachrichten der OP. * Speyer, 11. Okt. Verſetzt ſind: Techniſcher Obertelegraphenſekrtär Karl Schmuck in München nach Speyer. Befördert ſind: zu Oberpoſt⸗ inſpektoren die Poſtinſpektoren Emil Buchheit in Ludwigshafen a. Rh. und Emil Dickerhof in Landau, zur Poſtſekretärin die Poſtaſſiſtentin Johanna Leh⸗ ner in Speyer, zu Oberpoſtſchaffner die Poſtſchaffner Wilhelm Riedel und Michael Mattern in Neu⸗ ſtadt a.., ſowie Heinrich Dörr in Zweibrücken, zum Telegraphenbauführer der Telegraphenaſſiſtent Georg Roth in Bad Dürkheim. Freiwillig ausgeſchieden iſt: Poſtbetriebsaſſiſtentin Eliſa⸗ beth Reuther in Grünſtadt. Kleine Nachrichten Diphtherie⸗Erkrankungen in einer Waldſchule * Frankfurt a.., 11. Okt. In der Frankfurter Waldſchule Schönberg bei Cronberg wurde mit der neuen Belegung Anfang Oktober ein Fall von Diphtherie eingeſchleppt, der ganz leicht verlief. Im Anſchluß daran erkrankten drei Kinder an Diphtherie, die ſich zur Zeit im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus in Behandlung befinden. Der Krankheitsver⸗ lauf gibt bei ihnen zu keinerlei Beſorgniſſen Anlaß. Sämtliche anderen Kinder und das Perſonal wurden mit Heilſerum geimpft. Fünf Kinder mit leichten Erſcheinungen befinden ſich in der Anſtalt ſelbſt in beſonderer Beobachtung. Gegen eine Weiter⸗ verbreitung ſind ſcharfe Vorbeugungsmaßnahmen ge⸗ troffen worden. * ab Lampertheim, 11. Okt. Durch gegenſeitige Kon⸗ kurrenz erfuhren die Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe einen Rückgang. Vor kürzerer Zeit übernahm ein aus⸗ wärtiger Metzger eine hieſige Metzgerei. Er be⸗ kümmerte ſich wenig um die ortsüblichen Preiſe, Darauf wurde Rindfleiſch auf 1 Mk. und Schweine⸗ fleiſch auf 90 Pfg. für das Pfund im Preiſe zurück⸗ geſetzt.— Um den infolge Erwerbsloſigkeit und der⸗ gleichen in Not geratenen Perſonen einigermaßen beabſichtigt die evangeliſche Kirchengemeinde eine Nothilfe einzurichten. über den bevorſtehenden Winter 1 werden, die dann an Bedürftige zur Verteilung kommen. 3 Worms, 10. Okt. In dieſem Jahre begeht die Wormſer Herbſtmeſſe, die in den Tagen vom.—9. 1 8 ſtattfindet, das 600 jährige Ju bi⸗ ä u m. Schluß des redaktionellen Teils Die Gefahr eines Huſtens Einfache Methode zur Unſchädlichmachung der Herbſterkältung Das beſte Mittel, um die ſchlimmſte Erkältung(und ebenſo auch Huſten) unſchädlich zu machen, iſt Gebrauch einer Flaſche ſelbſtbereiteten Sirups, der auf folgende Weiſe hergeſtellt wird. Man bereite einen gewöhnlichen Sirup aus ½ Pfund reinem Streuzucker der in/ Liter heißem Waſſer zwei Minuten lang gut umzurühren iſt, wo⸗ auf 60 g Anſy(dreifach konzentriert) zugeſetzt werden. Da⸗ mit haben Sie für geringe Koſten einen Vorrat guten Huſtenſirups für eine Familie. Die lindernden Dämpfe des Anſy dringen in alle Teile des Luftröhrenſyſtems ein, löſen den Schleim und machen die Bruſt in wunderbarer Weiſe frei. Anſy beſitzt außerdem keimtötende Eigenſchaften, welche von großer Bedeutung ſind, indem ſie die Erkältung ſchuell beſeitigen; kurz, wenn Sie heute Anſy einnehmen, werden Sie morgen Ihre Erkältung los ſein. V. 167 99 In nächſter Zeit ſoll eins Sammlung von Naturalien und Geld vorgenommen Samstag, 11. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 471 Gotlesbienſi-Orbnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 12. Oktober 1930. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Stober; 10 Ordination des Pfarrkandidaten Fr. Sieber durch Pfarrer Eckert; Predigt Pfarrkandidat Sieber(Kirchenchor); 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Kühlewein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt; 3 Taubſtummengottesdienſt im Konfirmanden⸗ ſaal; abends 8 Feier des hl. Abendmahls, Pfr. Roſt. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Stober; 11 Kindergottes⸗ Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme (Eröffnung d. Konfirmanden⸗Unterrichts); 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikar Karle. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religißſen Erneuerung. Adventgemeinde J 1, 14: Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde: Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 11 Kindergottesdienſt; abds. .80 Geſangsgottesdienſt. Mittwoch mittag 5 Religions⸗ unterricht; 8 Bibelſtunde. Donnerstag mittag 4 Frauen⸗ miſſionsſtunde; 8 Jugendverein. Samstag 3 Jugendgr. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege[Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Erntedankfeier(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch 8 Bibelſtunde. Samstag.15 Männerabend. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe m. Kommunion⸗Anſprache des Paters Maximin;.30 Predigt u. Amt vor ausgeſetztem Allen heiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre des Jünglinge;.30 Roſenkranz mit Segen. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe Predigt: 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. N St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; .90 feierlicher Dankgottesdienſt vor ausgeſetztem Aller⸗ heiligſten; 10.15 Ehriſtenlehre f. Jünglinge, 11 Schüler⸗ gottesdienſt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; abds..80 Roſenkranz mit Segen. mit a dienſt, Vikar Stober. f 5 2 Konkordienkirche: 7 Frühgottesdienſt für die wandernde Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, Friedrichs⸗ Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.30 Herz⸗Jeſu⸗kkirche ene 6 Nee 1 60 1 0 Jugend des Odenwaldklubs, Vikar Dr. Schütz: 10 Ordi⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Don⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 8 ugmeſſe 0 15 ige 92 nation des Pfarrkandidaten Ed. Schmidt durch Kirchen⸗ Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch abend.15 in nerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von Predigt u. Hochamt vor ausgeſetztem ee igſten; 1 rat Maler; Predigt Pfarrkandidat Ed. Schmidt(Verein I 6. 11 ſpricht Lic. R. Goebel⸗Marburg über:„Die Auf⸗ 10—15 Jahren. 5 Kind eenatten den mit 1 8 2 1 ehre 11 für klaff. Kirchenmuſik); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar gabe des modernen Ehriſtentums zwiſchen Weſt u. Oſt“. Blankreuöverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Jünginge;.20 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abend Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; Dienstags u. Freitags vorm. 9 in der Kapelle des Lanz⸗ Sonntag vormittag 11 Uhr Hoffnungsbund, Gärtner⸗ ans dan mit Segen. a it: 7 heilt 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Krankenhauſes, Lindenhof⸗ Menſchenweihehandlung. ſtraße 17; abends 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17.— St. Bonifaz: 6 Frühmeſſe mit Beichtge egenheit; eilige Vikar Dr. Schütz zereini i Montag abd..45 Bibel⸗ u Gebetſtunde. Mittwoch nach⸗ Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Hochamt m. Predigt. briſt skirche: 5 Predigt, Vikar Schmitt; 10 Ordination Vereinigte evangelische Gemeinſchaften, mittag 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Tedeum und Segen(Erntedanukfeſt); 11 Singmeſſe mit 1 05 Pfarrkandidaten Erich Sele durch Pfarrer Dr 900 8 5858 an A. 2 ee 15 Samstag abend 8 Jugendbund(Vortragsabend). Predigt; A fee e Herz⸗Jeſu⸗ . 1 55 8 8 Inſp. Stöckle): Sonntag allgemeine Verſammlung. 5 5 ö Andacht; abends.90 Roſenkranz⸗Andacht. Hoff; Predigt Pfarrkandidat Leinert(Airchenchorſ; 11.5 Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſtonar Die Heilsarmee. S 1. 18. Sonntag vorg e Heiligungs: Städtiſches Krankenhaus: 6 Frühmeſſe mit Anſprachez.45 5 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner. 5 Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. I.., verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg. Singmeſſe mit Predigt. f 5 Nen⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schweßingerſtraße 90 Freitag 8 Helligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: St Jofef Lindenhof: 6 Beichte, bl. Meſſe; 7 Kommunion⸗ 7 dienſt, Vikar Schmitt. 15 5 1 8 b Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag Sonntag 11 u..30; Mittwoch 57 Donnerst. 4 Liebesbund. Messe 8 Singmeſſe itil Predigt;.30 Predigt 1. Amt mit t Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Walter load Kinder.] F000 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 81(Stadtmißf. Methodiſten⸗ Gemeinde Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Cyriſtenkehre . gottesdienſt, Vikar Schweikhart; 10.45 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Walter. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Schulz; 10 Abſchieds⸗ Predigt, Pfarrer Mayer(Kirchenchor); 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schulz. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Jundt; 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Jundt; Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm..30 Elternabend u. 150jähr. Sonntagsſchuljubiläum; abends 8 Jugendbund. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 8 Frauenmiſſionsverein. Samstag nachmittag 4 Religionsunerricht. Katholiſche Gemeinde f. Jünglinge; 2 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit; 7 Roſen⸗ kranz⸗Andacht. St. Jakobuspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe, mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen. 1 11.15 Chriſtenlehre, Knaben u. Mädchen Pfr. Frantzmann. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. St. Paul:.15 Singmeſſe, anſchließend Chriſtenlehre; 11 · 0 Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 Kinder⸗ Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Sonntag, den 12. Oktober 1930. 8 mit. anſchlies hriſtenlehre; e ö gottesdienſt, Vikar Hörner; Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh. St. Franziskus Mannheim⸗ Waldhof: 6 Beichte 7 Kom⸗ 5. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel.. ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt: munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in Sch.⸗Lanz⸗ krankenhaus: 10.30. Predigt, Pfr. Rothenhöfer. C. V. j.., Jungfrauenvereine)] ſind bei feder Station.80 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtpredigt mit der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; e Fendenheim: 10 Prebdigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; zu erfahren. 5 Hochamt und Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 r 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler, nachm..15 Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, I. II. 4. Ehriſtenlehre(.45 Chriſtenlehre);.30 Erntedankandacht Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 5 Ebriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler.. Sonntag 10 Wetheſtunde; 3 Jahresfeier, verſch. Redner: mit Segen; abends 7 Roſenkranzandacht mit Segen..30 Ehriſtenlehre für Jünglinge;.90 Sonntagsabend⸗ t Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 10.48 Kinder⸗ abends 8 Fortſetzung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und andacht mit Segen. gottesdienſt, Vikar Reich;.30 Ehriſtenlehre für Mädchen, zugl..45 Evangelifationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austellung e Vikar Reich. 5 5 hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 mit Predigt;.30 Haubtgottesditenſt mit Predigt u. Amt; der hl. Kommunkon;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 5 Matthäuskirche Neckarau: 9 Cbriſtenlehre, Nordpfarrei, Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre 5 Pfarrer Maurer;.45 Predigt, Pfr. Maurer; 11 Kinder⸗ von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangeliſations⸗ Jünglinge;.90 Herz ⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen;.30 für Jünglinge; 2 Roſenkranz⸗Andacht mit Segen. 2 gottesdienſt, Noröpfarrei, Pfarrer Maurer. vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Roſenkranz⸗Andacht mit Segen. 5 St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte; 7 . Rheinau: 9 Waldandacht am Pfingſtberg, Bikar Jaeger; Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe Frühmeſſe mit hl. Kommunion;.30 Schülergottesdienſt 4.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre f. Mäd⸗ Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ mit Predigt. mit Predigt u. hl. Kommunion; 10 Predigt und Amt; 5 5 5 Kindergottesdienſt; abends 8 Lichtbildandacht, 95 197 ian ade 8 g A e— eee 5 eue 1 5 1 50 e.30 Chriſtenlehre für Jünglinge u. Roſenkranz⸗Andacht. ikar Jaeger. ienstag ebetſtunde.— wo ännerſtunde u. 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt un ochamt mi St. Antoniuskir 9 nheim⸗ Rheinau:.90 1 5 Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kblli; 11 Chri⸗ 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ Segen(Erntedankfeſt); 11 hl. Meſſe m. Predigt; nachm. 2 94 An 1 25. erna 2 ſtenlehre für Mädchen, Vikar Kölli; 11.30 Kindergottes⸗ ſtraße 48.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ Ehriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht m. für Jünglinge; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 e dienſt, Vikar Kölli. verſammlung. Segen; 7 Roſenkranz⸗Andacht mit Segen. Roſenkranz⸗Andacht mit Segen. a t Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 12.30 Baptiſten⸗Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. St. Peter: 7 Frühmeſſe; 6 Beichtgelegenheit; 8 Singmeſſe 5 1 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; 1 Chriſtenlehre für Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt; anſchließ. Chriſten⸗ Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) . die Knaben, Vikar Becker. Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Predigt;.30 Jugendverein.— Mittwoch 8 Gebetſtunde. lehre für Jünglinge;.30 Roſenkranzandacht mit Segen. e Nächste Woche Ziehung der Staalslotterie 4 2 0 He. 8 1 eee, e, 2 0 0 f e, Nur Wer wagt— gewinnt 575 1700 lee 8* 1 2 8 e ff ü Nelphen- Steg Kauft Lose bei den Staatl. Lotterle- Einnahmen in Mannheim e g 5 nee ibeen ac, BURGER S1. 5 ExMZenAGE R d 5 5 br HARHHN CTL MOHER K. 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T.—..... ß————————————— Nuffiſches Angebot ſtoppt amerikanische Weizenerhöhung Geringer Auslandweizen⸗Bedarf der ſüddeutſchen Großmühlen/ Juländiſches Brotgetreibe ab⸗ geſchwächt/ Zurückhaltung der Brauereien im Gerſteneinkauf/ Reiche Kartoffelernte beeinflußt den Futtermittelmarkt Mannheim, 10. Oktober. Das Einfuhrgeſchäft für Weizen vermochte ſich auch in dieſer Woche nicht zu beleben. Soweit Ge⸗ ſchäfte ſtattfanden, vollzogen ſie ſich nur in amerika⸗ niſchen, kanadiſchen oder Plata⸗Herkünften, von weuen ruſſiſchen Geſchäften hat man dagegen an un⸗ ſerem Markte nichts gehört. Wohl aber heißt es, daß das Geſchäft in ruſſiſchen Weizen laut Muſter in England und Holland recht rege geweſen ſei, wenn nunmehr auch die Charterungen für die Ver⸗ ladungen von Südrußland nachgelaſſen haben. Die Rätſelfrage für den deutſchen Weizenmarkt iſt, welche Zeitdauer hindurch Rußland in der Lage ſein wird, die Durchſchnittsverladungen der letzten zwei bis drei Wochen aufrecht zu erhalten. Verladen wurden bis⸗ her 2 500 000 Quarters. Legt man die gecharterte Tonnage den Verſchiffungsabſichten zugrunde, ſo ſteht den Ruſſen noch ein anſehnlicher Schiffsraum in den Häfen des Schwarzen Meeres für weitere Verſchif⸗ fungen zur Verfügung. Auf alle Fälle bieten ſie für eine etwaige Auf⸗ wärtsbewegung der übrigen Weizenausfuhrländer ein gewichtiges Hindernis. Ein Beiſpiel dafür bot ſich in dieſer Woche; als eine à la Hauſſe geſtimmte Aeußerung des amerikaniſchen Farmboard über die zukünftige Preisgeſtaltung, die amerikaniſche Baiſſe⸗ partei zu Eindeckungen ihrer Engagements veran⸗ laßte, während die Farmer aus denſelben Grün⸗ den gleichzeitig zurückhielten, verſteifte ſich die Hal⸗ tung des amerikaniſchen Marktes; die Ruſſen gingen an den europäiſchen Seehäfen jedoch mit der ameri⸗ kaniſchen Preisgeſtaltung nicht mit und dieſe kam wieder zum Stehen. Außerdem erwies ſich der Oberrhein weiterhin als recht gut verſorgt, ſodaß es zu keinen größeren Abſchlüſſen kam. Gegenüber der Auffaſſung, daß die Preiſe den Boden erreicht hätten, und eine Erholung bald in Sicht kommen werde, wird darauf hingewieſen, daß der argentiniſche Ernteſtand ein recht guter iſt und daß bei einem et⸗ waigen Aufhören der ruſſiſchen Angebote Argen⸗ tinien die Rolle des Verkäufers übernehmen werde. Vermutlich würden zu dieſem Zeitpunkt auch die Offerten Auſtraliens aus der neuen Ernte ſich fühl⸗ bar machen. Soweit es zu Abſchlüſſen kam, hielten ſich dieſe in kleinen Grenzen, weil die Erhöhung des Bei⸗ mahlungszwanges auf 80 Prozent den Bedarf an Auslandsweizen an ſich ſchon verringert, dann aber auch die Mühlen am Oberrhein beſonders ſchwer trifft und ihre Konkurrenzfähigkeit in einer Zeit ſchlechten Mehlabſatzes ſehr ſtark beeinträchtigt, weil Mehle auf weitere Entfernung nicht mehr rentieren, ſodaß jede Unternehmungsluſt fehlte. Die durch die vorgeſchriebene Beimahlung bedingte Qualitätsver⸗ ſchlechterung für Weizenmehl wird naturgemäß den ſowieſo ſchon rückgängigen Mehlkonſum noch weiter zurückgehen laſſen. toba II, Atlantic, Gehandelt wurde etwas Mani⸗ 84 Kg., rheinſchwimmend, mit 8A hfl., eif Mannheim, Manitoba II, in Mannheim disponibel, zu 32,75 /, Manitoba III, Pacific, loko Mannheim, zu 32, verzollt ab Lager Mannheim und Hard Winter(, verzollt, bahnfrei, zu 31,15 K. Angeboten waren weiter Kanſas I, Golf, dark, ſee⸗ ſchwimmend, zu 7,80 hfl., Kanſas II, Golf, ſeeſchwim⸗ mend, zu 7,75 hfl., eif Antwerpen, Manitoba I, At⸗ lantic, Oktober⸗November⸗Abladung, zu 8,25 hfl., II zu 8,05 hfl., III zu 7,85 hfl. In Hartweizen (Grieß⸗Weizen) lagen Angebote vor in Amber Du⸗ rum I, Oktober⸗Abladung, zu 8,16 bhfl., II zu 8,075 fl., UI zu 7,875 hfl., eif Rotterdam/ Antwerpen. Schwimmender Bahia Blanca⸗Weizen, 77 Kg., be⸗ dang 7,25 hfl., eif Rotterdam. Nachdem der Markt für Inlandweizen zu Wochenbeginn einen Anlauf zu einer kleinen Be⸗ feſtigung genommen hatte, iſt inzwiſchen wieder ein Umſchwung eingetreten. In der erſten Wochenhälfte wurden von den Mühlen mehrere Abſchlüſſe in nord⸗ deutſchen Weizen gemacht. Man bezahlte für hier im Schiff befindliche Ware bis zu 25,40; auf Abladung per zweite Hälfte Oktober 25,50%. Für November⸗ Abladung wurden 25,50/ vergeblich geboten, da⸗ gegen wurde Dezember⸗Abladung mit 25,70/ gehan⸗ delt. Für Sachſen⸗Weizen, 76/77 Kg., nächſte Woche von Magdeburg zu verladen, wurden 26,50 /, Kaſſa gegen Dokumente, gefordert. Thüringer Weizen wurde zu 26,00 J, frei Mühle, Wetterauer zu 25,50 /, Oktober⸗Nov.⸗Abladung, gehandelt. Für 76/77 Kg. Weizen von Pommern, Mecklenburg und Holſtein wurden 25,60— 25,80 J, je 100 Kg., gefordert. Etwas heſſiſcher Weizen war mit 25,00— 25,50 /, je nach Qua⸗ lität, angeboten. Roggen hatte angeſichts des kleinen Roggen⸗ mehlabſatzes wieder nur ſehr mäßiges Geſchäft, weil die Mühlen lediglich kleine Mengen aufnehmen kön⸗ nen. Aus der Pfalz und Heſſen wurde Roggen zu 16,00 /, die 100 Kg., franko Mühle Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen⸗Worms, reichlich angeboten. Für Mehl hatte der Schluß der vergangenen Woche, als das Ausland feſtere Weizenpreiſe mel⸗ dete, einiges Kaufintereſſe gebracht, das jedoch im Hinblick auf die Preisgeſtaltung für das jetzt hierbei maßgebende inländiſche Brotgetreide inzwiſchen wie⸗ der völlig abgeflaut iſt. Der am 6. d. M. um 25 Pfg. auf 40,50 /, je 100 Kg., ab Mühle, erhöhte Preis für Weizenmehl, Spezial 0, wurde am 8. ds. Mts. wieder um den gleichen Betrag ermäßigt. Roggen⸗ mehl ging von 28,00 29,00 auf 27,00 28,00 J, je 100 Kg., zurück. Der Preis für Hafer hat ſich nur knapp be⸗ hauptet, obwohl noch keine größere Zunahme des An⸗ gebotes vom Lande zu verzeichnen war. Einige Bartien guten badiſchen Hafers, 50/51 Klg. ſchwer, wurden zu 16 l/. die 100 Klg. cif Niederrhein, nach Muſter verkauft. Sonſt entbehrte dieſer Markt jeder Anregung. Braugerſte hatte infolge der ſtarken durch ver⸗ minderten Bierabſatz bedingten Zurückhaltung der Brauereien ſchwächeren Markt. Selbſt die nur in kleinem Umfang angebotenen ſogenannten Ausſtich⸗ qualitäten waren in dieſer Woche bei dem geforderten Preiſe von 23.40 24.50% nur ſchwierig unterzubrin⸗ gen, für Mittelqualitäten zu 20—22/ beſtand noch weniger Intereſſe. Der Futtermittelmarkt lag ruhig, weil die Verbraucher angeſichts der großen Grünfutter⸗ und der reichlichen Kartoffelernte nur rdas abſolut Unentbehrliche einkaufen und von den Landwirten auch viel geringes Getreide verfüttert wird Unter dieſen Umſtänden waren die Preiſe zumteil ſtetig, zumteil rückgängig. Für grobe Kleie beſteht inſo⸗ fern etwas beſſere Nachfrage, als der Anfall bei den Mühlen infolge des geringen Mehlabſatzes ſehr klein iſt. Der Artikel konnte gegenüber der Vorwoche um 25 Pfg. im Preiſe anziehen auf jetzt.25. Feine Kleie ſtellte ſich auf.25/ und mittelgrobe auf.75 bis 7 /, gewöhnliche Roggenkleie— etwas geſucht— auf 7 AI. Nachfrage erhielt ſich auch für Roggen⸗ futtermehl bei etwa 11 J, die 100 Kg. Weizennach⸗ mehl koſtete, je nach Beſchaffenheit 14—16 l, Weizen⸗ futtermehl—10 l. Die Oelfabriken haben am Donnerstag ihre Preiſe im Durchſchnitt um 15—25 Pfg., die 100 Kg., er⸗ mäßigt. Notleidende Partien, die in geſchloſſenen Ladungen ſofort abgenommen und bezahlt werden müſſen, ſind unter Fabrikpreiſen käuflich. Trocken⸗ ſchnitzel aus alter Ernte ſind wegen der notwendigen Räumung zu Beginn der neuen Kampagne ab Fabrik bei ſofortiger Abnahme teilweiſe unter Notiz er⸗ hältlich. Die Forderungen der Fabriken für neue Ware, Oktober⸗Dezember⸗Lieferung, betragen etwa 7,00 7,25 R. /, die 100 Kg., Fabrikbedingungen, wozu noch Anſchlußgebühr und Füllgebühr mit ca. 30 Pfg. hinzuzurechnen ſind. In Biertrebern wenig Geſchäft; inländiſche infolge geringen Anfalls bei den Brauer⸗ eien gefragter zu 10,00 10,75.; Malzkeime aus alter Kampagne ſind je nach Fabrikat mit 8,50—10,00 R. offeriert, neue noch nicht erhältlich, weil die Mäl⸗ zerei⸗Kampagne jetzt erſt beginnt. Der Malzverkauf geht bei den Fabriken ſehr ſchleppend vor ſich, weil die Brauereien ſich noch mit großen Mengen altem Malz aus früheren Ab⸗ ſchlüſſen im Rückſtand befinden und ſich zu neuen Käufen nur zögernd entſchließen. Auch wird über Preisunterbietungen durch kleine weniger kapital⸗ kräftige Mälzereien geklagt. Durch die Aufhebung der Zollrückvergütung im Veredelungsverkehr mit dem Auslande iſt das Geſchäft mit dieſem erſchwert und der tſchechiſchen Konkurrenz freie Bahn ge⸗ ſchaffen. Hopfen lag infolge der Stützungsaktion feſter. Die Preiſe konnten profitieren und die Qualitäten ſind etwas vorgerückt. Nordbaden iſt bei den Produzenten ziemlich geräumt; in Mittelbaden wurden von den Brauereien und vom Handel Käufe zu 30—40, je Zentner, vorgenommen, im Boden⸗ ſeegebtet wurden 60-80%— alles Siegel⸗ hopfen— bezahlt. Pfälzer Hopfen ſind mit 3050%— ohne Siegel— angeblich für Export⸗ zwecke gekauft worden. In Württemberg war in den letzten Tagen größeres Geſchäft zu 4070 /¼, je Zentner, in Tettnang wurden bis zu 100/ be⸗ zahlt. Die Anbauflächen für Hopfen werden im kommenden Jahr vorausſichtlich weiter verringert werden, beſonders in Gegenden, in denen nur ge⸗ ringe Qualitäten erzielt werden. In ſolchen Gegen⸗ den iſt ein großer Teil des Hopfens ungepflückt auf dem Felde ſtehen geblieben, weil die Pflanzer mit den billigen Preiſen nicht einmal die Auslagen für den Pflücklohn erhalten hätten. ◻+ Georg Haller, Die Vörſenwoche Kopfloſigkeit als Jolge der Diskonterhöhung In die an ſich ſchon hochgradige Nervoſität der deutſchen Börſen platzte die Diskonterhöhung der Reichsbank wie eine Bombe hinein. Ihre Wirkungen waren umſo ver⸗ heerender, als gleichzeitig von den internationalen Plätzen als Folge des Bürgerkrieges in Braſilien, des drohenden Chaos in Polen und der weiteren Verflauung der Rohſtoffe neue Beben gemeldet wurden. Der Wirrwarr, der anläßlich der Diskonterhöhung der Reichsbank entſtand, war für die Tagesſpekulation eine ge⸗ fundene Gelegenheit, mit Baiſſeangrifſen größten Stils auf der ganzen Linie vorzugehen. Ihren Attacken war ein Er⸗ folg umſo mehr beſchieden, als die Banken mit Rückſicht auf ihre geldlichen Dispoſitionen nicht in der Lage waren, grö⸗ ßeren Widerſtand zu leiſten und auch das Publikum mit neuen nicht unbeträchtlichen Verkaufsaufträgen auf der Biloͤfläche erſchten. Zu den Abgaben des Inlandes geſell⸗ ten ſich auch ziemlich umfangreiche Verkäufe der ausländi⸗ ſchen Arbitrage. Von der Baiſſe blieb auch nicht ein ein⸗ ziges Marktgebiet verſchont. Die Standardpapiere fielen ihr ebenſo zum Opfer, wie die Nebenwerte, die Aktien des Kaſſamarktes nicht weniger als Effekten mit internationa⸗ lem Einſchlag. Der Verkaufsandrang war zeitweilig ſo ſtark, daß es in zahlreichen Fällen Mühe machte, über⸗ haupt einen Kurs zuſtande zu bringen. Bezeichnenderweiſe war auch der deutſche Rentenmarkt, an dem die Wunden in der letzten Zeit gerade zu vernarben begannen, wieder ſtärkeren Stößen ausgeſetzt. Die Kursverwüſtungen, die ſeit der Reichstagswahl an den deutſchen Aktienmärkten eingetreten ſind, werden am deutlichſten durch nachſtehende Tabelle illuſtriert: 18 9. 22. 9. jetzt Berl. Handels 143,75 128,25 128,5 Commerz Bk. 129,50 12¹ 114,75 Da rmſtädt. Bk. 181 165 153 Deutſche Bk. 123,75 118 113,25 Reichsbank 249 224,25 207,5 Verkehrsw. 70 56,5 49 Aku 89,25 69,5 53,5 A. G. G. 138,5 125 115 Dt. Linoleum 174 138 148,5 JG. Farben 152, 134,5 132 Feldmühle 195,7 120 114,25 Gelſenkirchen 109,75 100 94 Hapag 91 78,25 74,5 Harpener 101,75 90,25 84 Höſch 900 74,50 71,25 Klöckner 83,75 71,50 66 Mannesmann 85,25 74,50 66,75 Rhein. Braun 206 186 172,25 Rhein. Stahl 86,25 70,0 67,25 Rh. W. Elektr. 171 154 148 Salzdetfurth 7 329,5 287 261,25 Schultheiß 249 198 179 Siemens 198,5 171,75 173,75 Tietz 198,25 12¹ 107,5 Verein. Stahl 78 70 64 Waldhof 182,90 120 116,25 Eine ſtärkere Wiöerſtandskraft bewahrten lediglich die Aktien der Hypothekenbanken mit Rückſicht auf den Kon⸗ zentrationsprozeß. Die Beunruhigung des seutſchen Rentenmarktes, an dem auch wieder ausländiſche Abgaben zu beobachten wa⸗ ren, geht aus folgender ee hervor: l 8 62% Baden Staatsanl. 81,50 76,75 76 Dt. Komm.⸗Sammel Abl.⸗Anl. 61,75 57,75 54,75 79% Berlin(1926) 85,90 80,75 77,25 77% Dresden(1926) 84,25 80,50 77,00 87% Conti Gummi 97,75 95,50 91,75 82% Klöckner 94,60 91,00 88,00 8% Nat. Auto 91,00 84,75 82,50 Die mangelnde Marktpflege machte ſich beſonders fühlbar bei den Neichsſchn t bcſorderungen, die gegenüber ihrem höchſten Stande Verluſte bis zu 16 v. H. hinnehmen muß⸗ ten. Die Noung⸗Anleihe hat in Amſterdam den Kurs von 70 v. H. geſtreift. Dingler ſche Maſchinenfabrik AG. Zweibrücken Pfalz Die im letzten Geſchäftsbericht ausgeſprochene Erwar⸗ tung hat ſich erfüllt. Bei dem Unternehmen hat ſich in dem am 31. März abgelaufenen Geſchäftsjahr 1929/0 die günſtige Entwicklung, trotz allgemeinen Abflauens der Kon⸗ junktur, in aufſteigender Linie bewegt. Der Umſa tz konnte weſentlich geſteigert und das wirtſchaftliche Er⸗ gebnis erheblich gebeſſert werden. Die Rohein nahmen auf Fabrikationskonto betrugen 1 915 155(i. V. 1851 235) l. Andererſeits erforderten Generalunkoſten 1 656 441(1 668 769) Mark. Nach genügenden Abſchreibungen mit 95 022(86 668) Markergibt ſich ein Reingewinn von 163 692, der ſich unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages von 72 573 1 auf 236 265(82 263), erhöht. Obwohl die Geſellſchaft ſonach in der Lage geweſen wäre eine Dividende auszuſchütten, wird mit Rückſicht auf die künftige Entwicklung vorgeſchla⸗ gen, den Reingewinn zur Stärkung des Unternehmens zu verwenden, daß der Refervefonds durch Zuweiſung v. 114.745 (4790)/ auf 10 v. H. des Aktienkapitals gebracht wird. Die Unterſtützungskaſſe für Arbeiter und Angeſtellte erhält 12 341(5000)% zugewieſen, reſtliche 109 179(72 573) 4 werden vorgetragen. In das neue Geſchäftsjahr iſt die Ge⸗ ſellſchaft mit anſehnlichem Auftragsbeſtand eingetreten, ſo⸗ daß die Beſchäftigung der Werke keine Minderung erfahren hat. In letzter Zeit macht ſich allerdings die allgemeine Wirrtſchaftsdepreſſion durch geſchmälerten Auftragseingang auch bemerkbar, trotzdem ſieht man demErfolg des laufenden Jahres zuverſichtlich entgegen. a DL * Semeſtralſitzung der Dresdner Bank. Der AR der Dresdner Bank genehmigte die Semeſtralbilanz für das 1. Halbjahr 1930, von deren Ergebnis er mit Befriedigung Kenntnis nahm. Der Erfolg des 2. Halbjahres wird nicht nur von der konjunkturellen Entwicklung abhängen, ſon⸗ dern in beſonderem Maße auch davon, inwieweit ruhigere politiſche Verhältniſſe eintreten. * Robert Boſch in England. Um den engliſchen Schutz⸗ zöllen zu entgehen, hat die Robert Boſch AG. beſchloſſen, ihre Fabrikate bzw. Magnetzünder, Dynamos uſw. in Zu⸗ kunft in England zu fabrizieren. Es ſoll zu dieſem Zweck eine beſondere engliſche Geſellſchaft gegründet wer⸗ den. Mit dem Bau der Fabrik wird bald begonnen wer⸗ den. Man erwartet, innerhalb Jahresfriſt 1000 Arbeiter einſtellen zu können. MHittag- Ausgabe Nr. 471 von etwa 25 Milliarden„ bedeuten. Weiterer Rückgang der Einzelhandelsumſätze Der Rückgang der Umſätze im Einzelhandel hat weiter angehalten. Während im erſten Halbjahr die Geſamtum⸗ ſätze des Einzelhandels um rund 5 v. H. unter Vorfahrs⸗ höhe lagen, waren ſie im Juli und im Auguſt jeweils um 8 v. H. geringer als in den entſprechenden Monaten des Jahres 1929. In den erſten acht Monaten dieſes Jahres blieben die Umſätze laut Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung um rund 6 v. H. hinter denen der ent⸗ ſprechenden Zeit des Vorjahres zurück. Von dem jüngſten Rückgang ſind alle wichtigen Warengruppen betroffen wor⸗ den. Beſonders auffallend iſt die ſtarke Schrumpfung der Umſätze in Nahrungs⸗ und Genußmitteln, die annähernd ebenſo ſtark zurückgegangen ſind, wie die Umſätze in Be⸗ kleidung. Die Umſatzverminderung in Hausrat und Möbeln iſt zu einem großen Teil wohl die Folge des ge⸗ ringeren Neuzuganges an Wohnungen während der letzten Monate. Nicht weſentlich verſchärft hat ſich der Umſatzrück⸗ gang in den Waren des Kultur⸗ und Luxusbedarfs, wobei ſreilich zu bedenken iſt, daß gerade in dieſer Branche die Umſätze im Vorjahr bereits verhältnismäßig niedrig waren. Der Rückgang der wertmäßigen Umſätze in der letzten Zeit iſt zu einem erheblichen Teil durch die Senkung der Preiſe zu erklären. Die Indexziffer der Lebenshaltungs⸗ koſten(ohne Wohnung) lag in den Monaten Juli und Auguſt im Durchſchnitt um 4,7 v.., die Indexziffer der Bekleidungskoſten allein um 4,4 v. H. unter Vorfahrshöhe. Der Umſatz des Einzelhandels nimmt regelmäßig während des letzten Viertelfahres von Monat zu Monat zu. Er be⸗ trägt— dem Werte nach— in dieſer Zeit im ganzen etwa ein Drittel des Jahresumſatzes. Bei der Verringerung der Einkommen, die nicht allein aus ſaiſonmäßigen Gründen für oͤie nächſten Monate zu erwarten iſt, muß mit einem verſchärften konjunkturellen Rückgang der wertmäßigen Einzelhandelsumſätze gerechnet werden. Selbſt wenn die normale Umſatzſteigerung im letzten Vierteljahr gegen⸗ über den vorausgegangenen Vierteljahren erreicht werden ſollte, ſo wird der Umſatz doch hinter der Vorjahrshöhe zu⸗ rückbleiben. Rechnet man daß in den Monaten Oktober bis Dezember der Umſatz gegenüber dem Vorjahr pro⸗ zentual ebenſopiel geringer ſein wird, wie dies im bisheri⸗ gen Verlauf des Jahres der Fall war, dann würde dies einen Umſatzausfall gegenüber dem vierten Vierteljahr 1929 Bei einer durch⸗ ſchnittlichen Handelsſpanne von 25 bis 30 v. H.(vom Um⸗ ſatzwert gerechnet) würde ſomit dem deutſchen Einzelhandel ein Rohgewinn von rund 150 bis 180 Mill./ entgehen. Der Rohgewinn dürfte aber noch dadurch weiter verringert werden, daß durch den allgemeinen Preisdruck vielfach auch die Handelsſpanne herabgeſetzt werden muß. * Gewerkſchaft Meſſel bei Darmſtadt. In der in Halle a. 8. S. abgehaltenen Gewerkenverſammlung der Gewerk⸗ ſchaft Meſſel wurde beſchloſſen, für 1929 eine Ausbeute von 300 000 J zu verteilen. In den Verwaltungsrat wur⸗ den Direktor F. Feiler und Direktor Langner⸗Halle ge⸗ wählt. Badiſch-Pfälziſcher Weinherbſt * Freiburg i. Br., 10. Okt. Nach einem im ganzen küh⸗ len und regneriſchen Sommer waren die Hoffnungen der badiſchen Winzer nicht gerade hochgeſpannt. Samenanſatz und intenſive und gewiſſenhaft durchgeführte Schädlings⸗ bekämpfung haben einen guten Herbſt herbeigeführt. Beim Verſagen der Bekämpfung hätte ein völliger Fehlherbſt ein⸗ treten müſſen. Statt deſſen darf man in den Weinbau⸗ gebieten mit einem quantitativ und wohl auch qualitativ ſehr guten Erträgnis rechnen. Die Schädlingsbekämpfung ſteht im badiſchen Weinbau bereits auf ſolcher Höhe, daß Fehljahre durch Rebſchädlinge nahezu ausgeſchloſſen ſind. Da die Trauben im allgemeinen geſund waren und der September warmes Spätſommerwetter brachte, wurde von allen berufenen Stellen vor zu früher Leſe gewarnt; leider ergebnislos in den Gebieten, in denen notoriſch früh ge⸗ herbſtet wird, in den Rebgemeinden zwiſchen Offenburg und Emmendingen und am nordöſtlichen Kaiſerſtuhl. Wenn auch die in dieſem Gebiet faſt ausſchließlich angebauten dünnhäutigen Elbling⸗ und Räuſchlingtrauben am ſtärkſten der Fäulnis ausgeſetzt ſind, ſo hätte man bis zum Aus⸗ reifen der Trauben warten können. Man rettete zwar einen kleinen Teil des Extrags, und erhielt dafür Moſte recht minderwertiger Qualität. Die Traubenleſe begann am 16. September zwi⸗ ſchen Offenburg und Lahr. Sehr bald folgten auch die Rebgemeinden im Süden bis zum nördlichen Kaiſerſtuhl nach. Die im Breisgau erzielten Moſtgewichte bewegen ſich zwiſchen 54 und 58 Grad Oechsle. Etwas höhere Gewichte bis 64 Grad, wurden am norodöſtlichen Katſerſtuhl feſt⸗ geſtellt. Sehr ſchwankend ſind die Säurezahlen. Bei Elb⸗ lingmoſten wurden 14—16, bei Räuſchlingmoſten und Miſch⸗ ſätzen aus beiden von 12—14 v. H. Geſamtſäure feſtgeſtellt. Bei früh geleſenen Moſten macht ſich unreifer, harter Ge⸗ ſchmack bemerkbar, der auch nicht durch die Zuckerung beſei⸗ tigt werden kann. Die Preiſe für ſolche Moſten erreichten denn auch einen erſchreckenden Tiefſtand. Für Breisgauer Räuſchlingmoſte wurden nicht mehr als 2730/ je Hekto⸗ liter bezahlt, für die etwas beſſeren des Kaiſerſtuhls 3039 Mark. Nur bei Moſten aus Miſchſätzen von 62—64 Grad Oechsle Moſtgewicht ſtieg der Preis auf 36 und darüber. * Erſte Kelterung der Schriesheimer Winzergenoſſen⸗ ſchaft. Der Schriesheimer 1930er zieht nun als erſter Jahrgang in den neueingerichteten Keller der in dieſem Frühjahr gegründeten Winzergenoſſenſchaft ein. In drei Tagen und zwei Nächten wurden über 35 000 Liter Moſt gekeltert, wovon etwa 10 000 Liter ſofort abgeſetzt, der Reſt in dem der Winzergenoſſenſchaft zur Verfügung ge⸗ ſtellten vorderen Teil des gemeindeeigenen Zehntkellers eingelagert wurde. Damit verarbeitete die junge Schriesheimer Winzergenoſſenſchaft etwa zwei Drittel der geſamten diesjährigen Schriesheimer Weinernte. Infolge des großen Ueberangebots von Pfälzer Weinen war der Abſatz gegen das Vorjahr außerordentlich nieder, während andererſeits die diesjährigen Erlöſe mit 200 bis 250 ¼ je Faß(420 Ltr.) bedeutend höher ſind als die vorjähri⸗ gen, die noch nicht einmal die Geſtehungskoſten brachten. L. Oeſtringen, 10. Okt. Der allgemeine Herbſt iſt jetzt auf den 14. Oktober angeſetzt worden. Bis zu dieſem Zeitpunkt bleiben die Weinberge geſchloſſen. Ein Tag früher, am 13. Oktober, beginnt in Mingolsheim die all⸗ gemeine Leſe. In Rettigheim iſt dieſe bereits durchgeführt und wird das Ergebnis als ein befriedigendes bezeichnet. I. Untergrombach, 10. Okt. Der Herbſt iſt hier jetzt be⸗ endet. Das Ergebnis kann nach Menge und Güte befrie⸗ digen, wenn auch keine Spitzenleiſtungen eingetreten ſind. Der gute Ausfall iſt umſo erfreulicher, als die Obſternte vollkommen verſagte und daher auch ſelbſt die Treſter noch ſehr gefragt ſind zur Streckung des Haustrunks. Eine neue Verkaufsmethode hat das benachbarte Obergrombach eingeführt, wo die Trauben nach dem Gewicht verkauft werden. Der Zentner ſtellt ſich dabei auf durchſchnittlich 12, Die lebhafte Nachfrage zeigt, daß dieſe Methode zahlreiche Anhänger und Freunde gefunden hat. Forſt a. Hot. 10. Okteſſ Der Weißweinherbſt, der auch hier in vollem Gang ſich befindet, erbringt mengenmäßig gute Erträgniſſe. Auch die Qualität befriedige, da bis jetzt Moſtgewichte bis 95 Grad feſtgeſtellt wurden. Bei Verkäufen, bei denen es ſich um kleinere Mengen handelte wurden 20 und 22%— der bisher höchſterzielte Preis— für die Logel bezahlt. * Schifſerſtadter Gemüſeanktion vom 10. Okt. An der geſtrigen Schifferſtadter Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe erzielt: Tomaten 16—23, Bohnen 2933, Erbſen 20—26, Rotkraut—4, Weißkraut 1101,25, Wirſing 12, Zwiebeln 2,10— 2,75, Spinot 5,75—6,25, Kartoffel—3, Kopf⸗ Börſe ſehr gering. Markt. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 10. Okt. Bei 100 Zentner Anfuhr und gutem Abſatz wurden folgende Preiſe erzielt: Trauben, Oeſterreicher 19—23, Gutedel 2528, Tomaten 14—16. * Erſte Einſchreibung auf pfälziſche Sandblätter. Speyer, 10. Okt. Bei der heutigen erſten Einſchreibung auf Sand blätter der Ernte 1930 waren zwiſchen—10 000 Zentner Sandblatt und etwas Mittelgut angemeldet. Bei regem Kaufintereſſe wurde dos ganze Quantum zum Preiſe bis 90/ je Zentner abgenommen. Käufer waren in er⸗ ſter Linie Fabrikanten. Zu dem Preiſe ſind noch Quali⸗ tätszuſchläge bis 20 v. H. bzw. entſprechende Abzüge zu rechnen. Die erſte Sandblatteinſchreibung in Heſſen findet nächſte Woche in Lampertheim ſtatt. Nürnberger Hopfenmarkt 5 S. Nürnberg, 10. Okt. 1930 In der heute ſchließenden Berichtswoche hat ſich erfreu⸗ licherweiſe das Bild der Geſchäftstätigkeit am Nürnber⸗ ger Hopfenmarkte weſentlich gebeſſert. Die Zufuhren er⸗ reichten etwas über 1500 Ballen, darunter 100 Ballen vom Lande. Im allgemeinen betrafen dieſe Zufuhren Haller⸗ tauer Mittel bis prima und cbenſolche Gebirgshopfen, Auch die Nachfrage hat ſich verſtärkt uns ſie erſtreckte ſich in erſter Linie auf Hallertauer aller Qualitäten. Infolge⸗ deſſen konnte ſich die ſchon ſeit 14 Tagen herrſchende feſte Tendenz nicht nur forterhalten, ſondern ſich noch mehr verſtärken. Die Preiſe haben nicht allein bei allen Sor⸗ ten eine weitere Stärkung erfahren, ſondern es konnten die einzelnen Partien und namentlich die Mittelhopfen durch das Vorrücken der Farben und Qualitäten noch mehr profitieren. Nach der ganzen Lage des gegenwärtigen Geſchaftes iſt anzunehmen, daß die ſehr feſte Stimmung noch einige Zeit anhält. Der Geſamtwochenumfatz er⸗ reichte etwas über 1200 Ballen, darunter rund 1000 Ballen Hallertauer. Auch die Notierungen hoben gewonnen. Nach Anne Feſtſtellung notierten bei Wochenſchluß in per entner: 5 a 8 Prima Mittel Geringe Gebirgshopſen(Hersbruck) 6070 45—55 3540 Aiſch⸗ und Zenngründer— 45—55 35—40 Hallertauer 90—105 70—85 55—65 Tettnanger 100 90—95— Badiſche Hopfen 75—85 5570— Wochenſchlußſtimmung bei ruhigem Einkauf ſehr feſt. Am Saazer Markte hält die Einkaufstätigkeit ſeitens in⸗ und ausländiſcher Brauereien, der Exporteure und des Kundſchaftshandels unvermindert an. Notierungen von 350—525 Kronen.— Belgiſcher Markt etwas ruhiger. No⸗ tierungen bis 350 Fraues.— Franzöſiſcher zwar weiter belebt, doch vielfach ohne Abſchlüſſe, da die Eigner die von den Käufern gemachten Angebote zurückweiſen, Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preis⸗ indexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 7. Okt. 1930 gleich 100), ſtieg alſo um 0,3 v. H. talle wurden nach dem Preisſtande vom 7. Okt. folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 72,(am 1. Okt. 1930: 72,1), Blei 100,(97,2), Zink 59,0(59,6), Zinn 69,8(70,0), Aluminium 132,0(132,0), Nickel 107,7(80,0). * Die Blei⸗Hüttenproduktivn der Welt im Auguſt. Nach den Berechnungen der Metallgeſellſchaft., Frankfurt o.., ſtellte ſich die Blei⸗Hüttenproduktion der Welt im Auguſt 1930 auf 139 031 To. gegen 135 615 To. im Juli d. J. Dieſe Produktion verteilt ſich auf die einzelnen Kontinente wie folgt: Amerika 82 300(81 066) To., Europa 33 679(31 260) To., Auſtralien 13827(13 81%) To., Aſien 7425(7425) To. und Afrika 1800(2050) To. * Zink⸗Hüttenproduktion. Nach den Berechnungen der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a.., ſtellte ſich die Zink⸗Hüttenproduktion im Auguſt 1930 in Amerika auf 48 730 To. gegen 47276 To. im Juli d.., in Auſtrolien auf 4711(4755 To., in Aſien auf 2200(2200) To. und in Afrika auf 1524(1595) To. Die Produktionszifſer für Europa kann nicht angegeben werden, da Belgien, Polen und die Niederlande noch nicht über ihre Erzeugung be⸗ richtet haben. Deutſchland produzierte 8163(8316) To., Frankreich 7050(7360) To Für die einzelnen Me⸗ Deviſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Hork 485,94 Schweiz 25.— Stockholm 18.09 axis 123.83 Holland 12.04½ Madrid 48.01 ½ Brüſſel 34,83 Oslo 18,16 ½] Dollar geg. Rm..2030 Mailand 92.80 Kopenhagen 18.16%] Pfunde 2 427, 7 is 7 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 10. Olt. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der Ir gering. Es waren nur ſehr wenig Reiſen am Die Frachten ſowie die Schlepplöhne blieben un⸗ auf 79, gegen 78,8 am 1. Oktober 1930(Durchſchnitt 190913 1 5 1 heuligen 1 ö 7 r& S E 0 ſalat—6, Endivienſalat—9, Blumenkohl 449; Anfuhr und Abſatz gut. f verändert Samstag, 11. Oktober 1930 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 471 e Besuchen Sie bitte die: modernen und eleganten Friseurrãume im Palast-Motel National Theater Hannbeim Bei Rennert kauft man gulf und billig! SCotu- Puder. fest, mit Quaste und Spiegel . Dieg N .00 jetzt nur 50.3 f früher 20.. jetat nur Dr. Dralle's Rosenseife früher 60 Pfg. Rennert's Kölnisch Wasser, nerpenstär- Sie kaufen Eotu- Puder, lose, bekannte Dose n. 5 früher 3,0 ſetat nur hend und erfrischend. en, 90% all f 8 br. Dralle's Pavendel- Gold- Seife bekannt noltteilig. Boppel- 5 2 gut u. preiswert. 5; 8 8 Qualitätsmarke, große. 2 8 8 5 flasche N.——* ri.78 ½ Pl. 95.3 5 im National- Theater 1 Als Spezialität möchte ich 1 Stücke. feüher 1.- jeßt nur 8 See ser rte S Sonntag, 12. Okt. 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Noch nie ist die überwältigende Schönheit der Schweizer Alpen so wirklichkeitsnah gezeigt worden, noch nie erlebte der Beschauer so unmittelbar eine Filmhand- lung in allen Phasen mit wie in dem erslen Ion- und Sprech- Die fabelhaft erdachte Geschichte eines Film aus den Bergen unzere inszenierte und meisterhaft rätselhaften Kriminalfalles aus den Bergen als Ton- und Sprechfilm. Es spielen und sprechen: Luis Trenker Renale Müller/ Felix Bressarl Maria solveg/ leo peukerl und ein ganzes Heer internationaler Sportkanonen. Mitten hinein in die erhabene Welt der Viertausender — Zermatt und sein Matterhorn sind der Hintergrund des Filmes— in Eises führt die Handlung unseres Filmes. das Reich des ewigen Schnees und In ein- drucksvollster Form schildert sie des Menschen Kampf mit den Naturgewalten, die kühne Bezwingung höchster Gipfel, die Besteigung und Ueberquerung von Gletschern und Graten. Das Finale des Filmes ein aufpeilschende: eleklrisierendes Skirennen das so glänzend aufgenommen worden ist, daß der Be- schauer den Atem anhält, um sich keine Phase dieses großen Wettkampfes entgehen zu lassen— bringt Bilder, wie sie bisher weder in einem deutschen, noch in einem ausländischen Film gezeigt worden sind. Im tönenden Beiprogramm: »Flickle als Meisterboxer Zum ersten Male: Die länende Emelka-Woche enthält u..: Die englische Lufischifikaiasirophe bei Beauvais(Frankreich) mit Vortrag von Geheimrat Prof. Dr. Schüſſe, dem bekannten Kon- strukteur der Schütte-Lanz-Luftschiffe Beginn: nachmittags 3 Uhr National-Theater Mannheim. Samstag, den 11. Oktober 1930 Vorstellung Nr. 37— Miete A, Nr. 6 Uraufführung: Besetztes Ge biet Historisches Stück aus der Gegenwart in einem Vor- spiel und 4 Akten v. Franz Theod. Csokor In Szene gesetzt von Richard Dornseiff Bühnenbild von Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Es treten auf: Bürgermeister Monk der Stadt Kaisersborn Hammerherr Heye, Erzzechenbesitzer Fabrikant Korn Gewerkschaftssekretär Nagl 5 Arbeiterrat Latter, auch] d „Latterowitsch' genannt) O(Raoul Alster Stadttheat.-Kapellmeist. Malte Hans Simshäuser Stadttheat.-Direktor Geiserich Joseph Renkert Liuba Geiserich, seine ver- Hossene Gattin Ida Ehre Donnerstag Mädchen Anna Usell Freitag in Liuba Gei- 1 Heiß Samstag serichs, Casino Käthe Pfeiffer Leutnant Schlern Oberleutnant von Fust Erich Musil Hauptmann Bansius 1 2 Karl Haubenreißer FliegerleutnantLerouxi E Bum Krüger Glewonder 5 Hans Finohr Ein Landjäger Georg Köhler H Fassott Karl Marx Hans Godeck Ernst Langheinz isersborn Johannes Heinz meinderäte Willy Birgel Gustl Römer-Hahn Fritz Walter Schlohmuseum Mannheim mit Sonder ausstellung: Kupferstiche und Handzeichnungen der Carl-Theodor-Zeit Sonntag, den 12. Oktober 1930 iſt der Eintritts⸗ preis auf 20 Pfg. pro Perſon ermäßigt. Garde⸗ robegebühr an dieſem Tage frei.— Oeffnungs⸗ zeiten: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, Werktags von 10—13 und 15—17 Uhr. 69 Männerstimmen In jeder Ausführung Drucksachen liefert prompt Hruckerel Dr. Haas, E. m. ll.., Mannheim f 1,-U R A, a d. Hon Nat ser 13864 Nur noch heute und morgen! Liane Nald/ Ralph A. Roberts/ Paul Morgan u. a. m. in dem fabelhaften Tonfiim-lustspiel Zwei K Hochzeit Außerdem ein LUX FITLMI Beginn:.00.30— 38.00 Uhr n G 9 Seit Ossi Oswalda uns mit dem herrlichen Lustspiel„Die Austern-Prinzessin“ beglückte, ward kein gleichwertiges Lustspiel dieses Genres hergestellt. Die Haular-Prinzessin mil nn Ondra verursacht Lachskürme! —————— UV . 72 Ein Großlusispiel voller Sensaſionen u. Tempo! Mit Siegfried Arno/ Anny Ondra/ André Roanne Außerdem ein spannender Fliegerfim mit AL. WILSON, dem bekannten Flieger in: Die Himmelhunde Luftpatrouillef Beginn:.00 2.30.00 Uhr U Apollo-Icater E eee Tel. 21624 Dos noch nicht dagewesenen Erfolges wegen verlängert b. 20. Okt. FRANZ LEHARS Welterfolg as Land es Gastspiel des Berliner Metropoltheaters Rar Hans Gredinger Hammersänger Wegen des großen Kassenandranges in den Abend- stunden empllenlt es sich. den Vorverkaul zu denützen. Vorverkauf bei Wronker.-., M. Ferd. Heckel. 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