8 21 ene ſteig eingefunden. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich inheimer s Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. Z.„ Aus der Welt der Cechnilk* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Heſetz und Recht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Maunheimer Veiſezeikung* Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Abend- Ausgabe Samstag, 11. Oktober 1930 141. Jahrgang— Nr. 472 Hindenburgs Beſuch im freien Rheinland „Einigkeit und brüderliches Zuſammenhalten ſind die Grundlage für Deutſchlandͤs Wiederaufſtieg' Chefbeſprechung in der Reichskanzlei Ueber die Regierungserklärung vor dem Reichstag In Düren Telegraphiſche Meldungen Düren, 11. Okt. Um.17 Uhr traf heute morgen der Zug des Reichspräſidenten auf dem Bahnhof in Düren ein, deſſen Bahnſteige und Vorplatz mit dichten Menſchen⸗ maſſen angefüllt waren, die dem Reichspräſidenten begeiſtert zujubelten, als er den Wagen verließ. Oberbürgermeiſter Dr. Overhues richtete eine Anſprache an den Reichspräſidenten, in der er ihn als Ehrenbürger der Stadt Düren begrüßte und * betonte, daß die Dürener Bürger, oder vielleicht gar wegen der Beſatzungsleiden treu zum deutſchen Vaterlande halten. Der Reichspräſident dankte für den herzlichen Empfang und ſagte, die Grundlage für Deutſchlan ds Wiederaufſtieg ſeien Einigkeit und brüderliches Zuſammen⸗ arbeiten, wie das in Deutſchlands Nationallied ausgeſprochen werde. Nachdem ſich der Reichspräſident in das Goldene Buch der Stadt Düren eingetragen hatte, kehrte er unter brauſenden Hochrufen der Menge und dem Ge⸗ ſang des Deutſchlandliedes zu ſeinem Wagen zurück. Um.27 Uhr ſetzte ſich der Zug in Bewegung zur Weiterfahrt nach Euskirchen. ö In Euskirchen — Euskirchen, 11. Okt. Reichspräſident v. Hindenburg traf um.59 Uhr von Düren kommend, hier ein. Zur Begrüßung hatte ſich der Regierungspräſident Elfgen, der frühere Vizepräſident des Reichstages, Gſſer, und die Landräte der Kreiſe Euskirchen und Schleiden ſowie der Bürgermeiſter der Stadt auf dem Bahn⸗ Der Reichspräſident betrat den Vorplatz des Bahnhofes, wo ihm von der Bürger⸗ ſchaft begeiſterte Huldigungen dargebracht wurden. Vizepräſident Eſſer begrüßte den Reichspräſidenten im Namen der Stadt und gelobte unverbrüchliche Treue. Nach kurzen Dankesworten kehrte der Reichspräſident zu ſeinem Auto zurück und ſetzte die Fahrt nach Trier fort. In Trier — Trier, 11. Okt. Der Zug des Reichspräſidenten traf um 12.30 Uhr in Trier ein. Die Fahrt von Eus⸗ kirchen nach Trier führte über Metternich, Kall, Jünkerath, Gerolſtein und Erdorf. Auf allen dieſen Stationen hatten Vereine mit Muſik⸗ kapellen, Schulkinder und große Volksmengen Auf⸗ ſtellung genomen, die demf Reichspräſidenten, der ſich am Fenſter ſeines Abteils zeigte, zujubelten. Auf dem Trierer Bahnhof wurde das Reichsoberhaupt von dem Regierungspräſidenten Dr. 1 aaßen, dem Oberbürgermeiſter Dr. Weitz ſowie (den Präſidenten der Oberpoſtdirektion und der keichsbahndirektion Trier empfangen. Eine unüber⸗ ſehbare Menſchenmenge, die trotz des um die Mit⸗ tagszeit einſetzenden Regens ſich auf dem Bahn⸗ hofsvorplatz eingefunden hatte, begrüßte mit brau⸗ ſenden Hurrarufen den Reichsrpäſidenten, der ſofort ſeinen Wagen beſtieg, um eine Rundfahrt durch die im reichen Flaggenſchmuck prangenden Stadt zu unternehmen. Nach Begrüßungsreden des Regierungspräſiden⸗ ten Dr. Saaßen und des Oberbürgermeiſters Dr. Weitz hielt Hindenburg folgende Anſprache Meine Damen und Herren! Ihnen, Herr Regierungspräſident und Herr Ober⸗ bürgermeiſter, dieſer feſtlichen Verſammlung und all den vielen Tauſenden, die mich heute hier ſo freund⸗ lich begrüßt haben, danke ich von Herzen für Ihren Willkommengruß. Die vaterländiſche Begeiſterung, die mir hier überall entgegenſchlug, das frohe Be⸗ kenntnis zum Reich und zur Gemeinſchaft deutſcher Nation, das in den Kundgebungen überall durch⸗ klang, haben mich von Herzen erfreut. Der Stadt Trier ſelbſt aber danke ich noch beſonders für die Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 11. Okt. Die Regierungserklärung, mit der das Kabinett Brüning vor den neuen Reichstag treten will, war Samstag vormittag Gegenſtand einer Chefbeſprechung in der Reichskanzlei. Reichskanzler Dr. Brüning wird die Erklärung vorausſichtlich am Don⸗ nerstag, vielleicht allerdings bereits am Mittwoch vor dem Parlament abgeben. Die chriſtlichen Gewerkſchaften zum Regierungsprogramm Telegraphiſche Meldung Berlin, 11. Oktober. Wie uns der Politiſch⸗Gewerkſchaftliche Zeitungs⸗ dienſt mitteilt, hat der Vorſitzende des Geſamtver⸗ bandes der chriſtlichen Gewerkſchaften Deutſchlands, Otte, in einem Schreiben an Reichskanzler Dr. Brüning die Bedenken der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften zum Regierungsprogramm zum Aus⸗ druck gebracht. Die Bedenken richten ſich vor allem gegen die Regelung der Arbeitsloſenverſicherung, der Wohnungswirtſchaft und gegen die Begründung des Regierungsprogramms, ſoweit ſie ſich auf Löhne und Gehälter bezieht. In dem Schreiben heißt es u..: Es geht nicht an, zu den bereits gebrachten Opfern den Arbeitnehmern noch weitere Opfer durch ver⸗ mehrte Lohnſenkungen, denen keine Preis⸗ ſenkungen gegenüberſtehen, aufzuerlegen. Die anderen Volksſchichten zugedachten Opfer ſtehen in keinem Vergleich zu dem, was anſcheinend den Ar⸗ beitern und Angeſtellten zugemutet wird. Wir würden es für gerechter halten, wenn der erſt zum 1. April 1931 in Ausſicht genommene Ge⸗ haltsabzug für die Beamten nicht nur ſchon ab 1. Januar 1931 wirkſam würde, ſondern auch eine Staffelung nach ſozialen Geſichtspunkten er⸗ fährt. Insbeſondere fordern wir auch eine weſent⸗ liche gerechtere Kürzung der hohen Penſionen. Am Schluß ſeines Schreibens bittet der Geſamt⸗ verband der chriſtlichen Gewerkſchaften den Reichs⸗ kanzler, Vertreter des Geſamtverbandes und der mit ihm im Deutſchen Gewerkſchaftsbund verbundenen Organiſationen zu einer Ausſprache empfangen zu wollen. Wie verlautet, wird dieſe Ausſprache zu Beginn der kommenden Woche ſtattfinden. Parteipolitik gegen Staatspolitil Drahtbericht unſeres Berliner Büros LE Berlin, 11. Okt. Der Führer der Deutſchen Volkspartei, Dr. Scholz, hatte heute vormittag in Verfolg der von ſeiner Fraktion empfohlenen Verhandlungen mit den anderen in der Regierung vertretenen Fraktionen einige Beſprechungen, u. a. mit dem Vorſitzenden der Landvolkfraktion, Dr. Gericke. Die Beſprechungen ſollen morgen und am Montag fortgeſetzt werden. Es beſteht, wie wir ſchon feſtſtellten, die Möglich⸗ keit, daß ein Mißtrauensvotum gegen Dr. Curtius dann eine Mehrheit findet, wenn auch die Landvolkpartei, die Chriſtlich⸗Sozia⸗ len und möglicherweiſe ein großer Teil der Wirt⸗ ſchaftspartei einem ſolchen Votum zuſtimmen. Die Sozialdemokraten werden dieſes Votum zwar geſchloſſen ablehnen, auf der anderen Seite iſt ihre Stellungnahme zu einem Mißtrauensvotum gegen das Geſamtkabinett indeß zweifelhaft gewor⸗ den, nachdem der linke Flügel, über deſſen, be⸗ ſonders von Löbe geführten Beſtrebungen wir kürz⸗ lich berichteten, durch den Schiedsſpruch in der Ber⸗ liner Metallinduſtrie einen gewiſſen Auftrieb erhal⸗ ten hat. Der ſozialdemokratiſche Fraktionsvorſtand wird am Montag zuſammentreten, um ſich über ſein politiſches Vorgehen erneut ſchlüſſig zu werden. große Ehre, die ſie mir durch meine Ernennung zum Ehrenbürger Triers erwieſen hat. Ich nehme dieſe Würde, die mich mit der mir von früher her vertrauten und lieben altehrwürdigen Stadt Trier noch enger verbindet und mich zu ihrem Mitbürger macht, gern und dankbar entgegen. Es iſt mir eine freudig erfüllte Pflicht, wenn ich heute an dieſer Stelle der Stadt Trier und all ihren Bürgern und Bürgerinnen aus tiefſtem Herzen den Dank des Reiches für ihre Treue ausſpreche, die ſie unſerem ſchwer geprüften Vaterlande in harter Notzeit bewieſen haben. In Jahren der Drangſal und der Sorge hat Trier, hat die Bevölkerung an Rhein und Moſel in vorbildlicher Haltung aus⸗ geharrt und in vaterländiſchem Pflichtgefühl ſich weder durch Gewalt noch durch Verlockungen in ihrem Deutſchtum beirren laſſen. Dies Ihnen zu ſagen und Ihnen meine Anerkennung auszuſprechen, bin ich heute gern zu Ihnen gekommen, nachdem meine Abſicht, im Anſchluß an die rheiniſchen Be⸗ freiungsfeiern im Juli dieſes Jahres zu Ihnen zu kommen, durch das von uns allen ſo ſchmerzlich empfundene große Unglück in Koblenz vereitelt wor⸗ den war. Auch inmitten der feſtlichen Freude des heutigen Tages gedenken wir ernſten Herzens der Nöte und der Leiden, die die langen Jahre der Beſatzung Ihrer Stadt gebracht haben. Es iſt uns aber ein Troſt, heute ſagen zu dürfen, daß dieſe Opfer nicht umſonſt gebracht worden ſind. Nur durch dieſen Opfermut, durch feſten Zuſammenhalt und ziel⸗ bewußte Arbeit iſt es uns, einem Volke ohne Waf⸗ fen, gelungen, den Rhein und die Moſel, das Erbe der Väter, beim Reiche zu erhalten. Möge das nun befreite Trier wieder glücklicheren Zeiten entgegen⸗ gehen; möge ſich der Segensſpruch, der den Giebel des prächtigen alten Ratsherrenhauſes hier ſchmückt, erfüllen und„Trier auch fürder beſtehen und ewigen Friedens ſich erfreuen“. Uns allen aber im Reich möge aus dem Beiſpiel und Vorbild, das Sie uns hier gaben, eine Stärkung erwachſen für die Erreichung des großen Zieles der Einigkeit, die wir ſo notwendig zum Wiederauf⸗ ſtieg unſeres Vaterlandes brauchen. Noch iſt das Ziel der Befreiung Deutſchlands nicht voll erreicht. Noch harren die Saarländer, deren Abordnung wir unter uns zu ſehen heute die Freude haben, der Befreiung. Möge ihnen, die uns ſo oft Beweiſe ihrer unerſchütterlichen Treue gegeben haben und deren wir heute mit Sehnſucht gedenken, bald die Stunde der Wie der vereinigung mit dem Reiche ſchlagen! Und möge für uns alle bald der Tag nahen, wo wir ein freies, in ſeinen Zielen einiges, gefeſtigtes, ſtarkes und geſundes Deutſchland feiern können, das nicht durch politiſche Gegenſätze und nicht durch wirtſchaftliche Nöte geſchwächt iſt! Mit dieſem Wunſche rufen wir: Deutſchland, unſer geliebtes Vaterland, es lebe hoch! Hierauf wurde das Deutſchland geſungen. Deutſche Mehrheit im Memel Landtag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Okt. Nach den bis zur Mittagsſtunde in Berlin vorlie⸗ genden Wahlreſultaten aus dem Memelgebiet darf die deutſche Mehrheit im Landtag als wieder geſichert gelten. In der Stadt Memel ſelbſt hat die Memelländiſche Volkspartei 60 Prozent aller Stimmen erobert. Die diesmal neuauftretende Wirt⸗ ſchaftspartei wird höchſtens— vorläufig iſt auch das noch fraglich— ein Mandat erhalten. Die Sozial⸗ demokraten haben etwas gewonnen, die Kommuniſten ungefähr im gleichen Verhältnis verloren. Die übrigen Parteien dürften in alter Stärke in den Landtag einziehen. Rückblick und Vorſchau Der politiſche Hintergrund der Diskonterhöhung Schachts amerikaniſche Propagandareiſe Die Reviſion des Welt⸗Kriegsſchuldenproblems Während der greiſe Feldmarſchall und Reichsprä⸗ ſident Hindenburg ſeine zweite Rheinfahrt in das be⸗ freite Weſtdeutſchland ausführt, die erneut beweiſt, wie tief der oberſte Repräſentant des deutſchen Vol⸗ kes ſich in die Herzen der Rheinländer eingegraben hat, beſcherte uns des deutſchen Volkes Geldmarſchall, Dr. Luther, eine Diskonterhöhung zu einem Zeit⸗ punkt, in dem ſich die deutſche Wirtſchaft in größter Not befindet. Man darf der Leitung der Reichsbank wahrlich nicht den Vorwurf machen, daß ſie der wirt⸗ ſchaftlichen Depreſſion kein Verſtändnis entgegen⸗ bringt. Daß die Reichsbank die ſchwere Lage der deut⸗ ſchen Wirtſchaft genügend zu würdigen verſtand, be⸗ weiſt die Tatſache, daß der Reichsbankdiskontſatz in kurzer Zeit durch ſieben aufeinander folgende Sen⸗ kungen von 7 v. H. auf 4 v. H. heruntergebracht wor⸗ den iſt. Die Erhöhungs⸗Begründung mit der valuta⸗ politiſchen Lage Deutſchlands iſt ſelbſtverſtändlich hieb⸗ und ſtichfeſt, wenn auch der Hauptgrund auf poli⸗ tiſchem Gebiet zu ſuchen iſt. Grade deshalb durfte er aber in der amtlichen Verlautbarung der Reichs⸗ bank nicht enthalten ſein. Die Notwendigkeit der Diskontheraufſetzung auf den Youngplan zurückzu⸗ führen, wie dies von der ſogenannten nationalen Oppoſition beliebt wird, iſt allerdings abwegig. Dieſe Behauptung erfolgt wieder einmal, wie in der Regel bei allen denen, die den Poungplan diffamieren, ohne Kenntnis der wirklichen Verhältniſſe. Man braucht nur die Reichshankausweiſe der letzten fünf Monate daraufhin durchzuſehen, um zu der unwiderleglichen Feſtſtellung zu kommen, daß die jeweils am 15. des Monats erfolgenden Kapitaleinzahlungen an die BI bis zum 15. September, alſo nach fünf Zahlun⸗ gen, keine weſentliche Veränderung im deutſchen Va⸗ lutaſtand gezeitigt haben. Erſt darnach und in der Zeit von etwas über drei Wochen iſt die Golddeckung von 69,2 Prozent am 15. Septembre auf 57,3 Prozent am 7. Oktober zurückgegangen. Etwa 650 Millionen hat die Reichsbank an Gold und Deviſen an das Aus⸗ land abgeben müſſen, um die Kriegs koſten des 14. September zu bezahlen! Wir wiſſen ja leider nur zu genau, daß der Rieſenerfolg der Na⸗ tionalſozialiſten die ewig Aengſtlichen dazu veranlaßt hat, ihr Geld entweder ins Ausland zu bringen oder nach alter, aber wenig ſchöner Sitte Deviſen zu ham⸗ ſtern. Da die Banken und die mit ihnen arbeitenden Großfirmen wegen ihrer Auslandsverpflichtungen die eigenen Deviſenbeſtände nicht herausgeben, ſie im Gegenteil noch zu vermehren ſuchen, war alſo die Reichsbank genötigt, ihren Goldͤbeſtand anzugreifen. Gewiß wird die Währung dadurch nicht gefährdet und Gottlob ſind auch die Ausſichten, daß der Goldabfluß in ein Tröpfeln und baldiges Verſiegen übergehen wird, recht günſtig. Aber die politiſche Lehre, die aus der Diskonterhöhung zu ziehen iſt, iſt eindeutig genug. Die Maßnahme der Reichsbank zeigt nur zu klar, wie abhängig wir von ruhigen wirtſchaftlichen und vor allem auch von politiſchen Verhält⸗ niſſen ſind. Unſicherheit in der öffentlichen und in der privaten Finanzwirtſchaft bilden keine Grund⸗ lage für aufbauende Politik nach innen und außen! Von dieſer Erkenntnis geht auch offenſichtlich der frühere Geldmarſchall und Amtsvorgänger Dr. Luthers, Hjalmar Schacht, in ſeiner amerikaniſchen Vortragsreiſe aus. In mehreren, übrigens aus⸗ gezeichneten Reden hat Schacht mit dröhnenden Gongſchlägen ſich bemüht, die Unwiſſenheit und Unkenntnis über die wahre Lage Deutſchlands auf⸗ zurütteln. Das Bild, das er vor ſeinen amerikani⸗ ſchen Zuhörern zeichnete, iſt uns mit nur allzu erſchreckender Deutlichkeit bekannt. Aber es iſt gut, daß Schacht einmal ungeſchminkt vor amerikaniſchen Augen einen ganzen Katalog der Laſten aufgeſchla⸗ gen hat, die uns bedrücken und die Atmoſphäre überhitzen. Mit Recht unterſtrich Schacht, daß man ſich im Ausland ſtatt ſich zu entſetzen, viel eher wundern müſſe, daß Deutſchland Krieg und Nach⸗ kriegsleid ausgehalten habe, ohne zu explodieren. Auch die Darſtellung deſſen, was Dawes⸗ und Poungplan in Wirklichkeit für Deutſchland bedeuten, war ganz ausgezeichnet. Es ſei nachgerechnet wor⸗ 2. Seite/ Nummer 472 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 11. Oktober 1930 den, ſo führte Schacht aus, daß zur Bezahlung der Reparationsſchuld alle deutſchen Einkommen über 5000 Dollar weggeſteuert werden müßten. Deutſch⸗ land habe übrigens nur etwa 80 000 ſolcher Ver⸗ diener. Die deutſchen Sozialiſten hätten ſich bisher die Erfüllungspolitik ſtets ſo gedacht, daß man nur Steuern auf reiche Leute zu legen brauche, um die notwendigen Summen aufzubringen. Es habe ſich aber herausgeſtellt, daß kein Menſch in Deutſch⸗ land von den Reparationslaſten unberührt bleibt, daß jeder Stand, jede Berufsgruppe betroffen werde. Die arbeitenden Maſſen beginnen zu ver⸗ ſtehen, daß auch ſie unter den Laſten, die man Deutſchland aufgebürdet hat, leiden müſſen. Dieſe Erkenntnis komme nur deshalb ſo ſpät, weil die Auslandsanleihen, mit denen wir arbeiten und zahlen, verſchleiernd wirkten. Aber jetzt ſei die Er⸗ kenntnis durchgebrochen und ſie bilde mit den Hauptgrund für das Anwachſen der Hitlerbewegung. Zwar betont Schacht regelmäßig und durchaus mit Recht, daß Deutſchland ſeine Verpflichtungen ge⸗ treulich erfüllen werde, daß aber auch der Tag kom⸗ men müſſe, an dem die Reviſſon des Voungplanes eingeleitet werde. Schacht hebt weiter hervor, daß er lediglich als Privatmann rede, aber dennoch iſt ex gerade bei dem internationalen Auſehen, das er früher beſaß und wohl auch heute noch beſitzt, in dieſer Hinſicht ein vortrefflicher Anwalt der deutſchen Sache. Offenſichtlich hat ſich Schacht aber ein weiteres Ziel geſteckt. Er redet gewiß von Deutſchland und ſeinen Kriegsſchulden, meint aber eine vernünftige Neuregelung des ge⸗ ſamten Weltkriegsſchuldenproblems. Und da der Schlüſſel dazu nur in Amerika zu finden iſt, muß naturgemäß Schacht ſeinen Propagandafeld⸗ zug in Amerika beginnen. Zwar hat erſt in dieſen Tagen Hobo ver in ſeiner großen Rede vor det American Bankers Aſſociation in Cleveland aus⸗ drücklich erklärt, daß jegliche Schuldenreviſion wäh⸗ rend ſeiner Aera ausgeſchloſſen ſei. Nun dauert dieſe allerdings nur noch zwei Jahre. Wer weiß, was ſich innerhalb dieſer kurzen Friſt noch alles ereignen wird, was den Zwang zur Reviſion verſtärkt. Es ge⸗ nügt, nur auf einige Ereigniſſe in USA in dieſer Hinſicht hinzuweiſen. Das„Journal of Commerce“ in Newyork, die führende Wirtſchaftszeitung Ameri⸗ kas, iſt für rückſichtsloſe Schuldenſtreichung einge⸗ treten. Der Führer der Big navy⸗Leute in Amerika, Britten, iſt ſogar noch einen Schritt wettergegangen, indem er die Beſeitigung des Verſailler Vertrages als die Quelle allen Unheils forderte. Auch in England hat ſich in der letzten Zeit die Erkenntnis durchgeſetzt, daß das unaufhaltſame Ab⸗ gleiten von Handel und Induſtrie eine Folge der deutſchen Zwangszahlungen iſt. Die Stimmen wer⸗ den ſich zweifellos meßren, aber die Morgendämme⸗ rung der Repiſion kann nur von Amerika aus an⸗ heben. Deshalb geleiten umſere Wünſche Hjalmar Schacht auf ſeiner freiwillig übernommenen Propa⸗ gandafahrt, daß ihm perſönlicher und ſachlicher Erfolg nicht verſagt bleibe. Von der Weltwirtſchaftskriſis hat man bisher viel geredet, ohne ſich über ihre eigentliche Bedeutung recht im Klaren zu ſein. Aher allmählich beginnt es an allen Horizonten zu wetterg rollen. Um auf eine Erſcheinung noch beſonders zu verweiſen: Die Revolutionswelle in Süd⸗ amerika iſt diesmal nicht das übliche Privatver⸗ gnügen putſchlüſterner Generale. Auch ſie iſt nichts anderes als eine Auswirkung der knebelnden Pari⸗ ſer Friedensverträge, und ſelbſt der bisher im Wirt⸗ ſchaftskampf ſiegreiche amerikaniſche Dollar erleidet jetzt im Zuſammenprall mit dem engliſchen Pfund Schlappen, wenn nicht gar ſchon Niederlagen, die die Wallſtreet bedenklich machen werden. Was ſich des weiteren im nahen und fernen Oſten, was ſich vor allem in Europa ſelbſt an bedrohlichem Zünd⸗ stoff anhäuft, wenn gar die furchtbare Saat der Kadmoszähne der internationalen Arbeitsloſigkeit aufgehen ſollte, dann zeigen ſich Ausſichten, die das Herz erbangen machen könnten, wenn nicht die Hoff⸗ nung beſtände, daß der Tag der Vernunft und Er⸗ kenntnis die Aera der Kriegs⸗ und Siegerpfychoſe beſchließen werden. Dazu ergeht aber heute ſchon an alle, die bereit ſind, an der Neugeſtaltung mitzu⸗ arbeiten, der Hans Sachs⸗ und auch Meiſterſinger⸗ ruf;„Wacht auf, es nahet gen den Tagl“ Kurt Fischer Vergl. auch die Wochenſchau im Handelsteil.) Die deutjch Telegraphiſche Meldung — Berlin, 11. Okt. Die heute in Oberwieſenthal abgehaltene Haupt⸗ verſammlung der Vereinigung von Ober⸗ beamten im Bankgewerbe gibt folgende programmatiſche Erklärung ab: Vom Publikum werden wir häufig gefragt, ob irgendwelche Befürchtungen hinſichtlich der Stabili⸗ tät unſerer Währung berechtigt ſind. Wir erklären aufgrund unſerer Sachkenntnis, daß nach unſerer feſten fachmänniſchen Ueberzeugung die deutſche Währung unerſchütterlich fundiert iſt. Unter der vorhandenen Kriſe leidet die Wirtſchaft und wir mit ihr. Dieſe Kriſe der Wirtſchaft iſt je⸗ doch keine ſolche der Währung. Zunahme der Wohlfahrtserwerbsloſen Telegraphiſche Mel dung — Berlin, 11. Oktober. Im Gegenſatz zu den rückläufigen Zahlen der Ar⸗ beitsloſenverſicherten hat das Heer der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen im Monat September eine neue be⸗ deutende Vermehrung erfahren. Nach der Erhebung des Deutſchen Städtetages wurden in den Städten über 25000 Einwohnern(mit einer Geſamt⸗ bevölkerung von 25 Millionen) am 30. Sept. 479 000 Wohlfahrtserwerbsloſe(ohne Familienmitglieder als Zuſchlagsempfänger) gezählt. Von dieſen werden 53 000 als Fürſorgearbeiter beſchäftigt. Gegenüber dem Ergebnis des Vormonats(465 000) iſt für die genannten Städte eine neue Belaſtung der gemeind⸗ lichen Wohlfahrtspflege um weitere 7,6 v. H. gegen⸗ über dem 31. Dezember 1929 aber eine Verdoppe⸗ lung der zu betreuenden Erwerbsloſen eingetreten. Außerdem erhielten in den Städten über 25 000 Ein⸗ wohner am 30. Sept. 52000 Empfänger von Arbeits⸗ loſenverſicherung und Krifenfürſorge laufende Unter⸗ ſtützungszuwendungen. „Die eindruckvollſte Kundgebung jeit Friedensſchluß“ Telegraphiſche Meldung London, 11. Oktober. Die Ueberführung der 48 Toten des„R 101“ aus der Weſtminſter Hall nach Cardington geſtaltete ſich zur eindrucksvollſten Kundgebung zührung unerſchſtterlich . Funkbild von der feierlichen Aufbahrung der Londoner Kathedrale 5 8 der 47 Särge in der Weſtminſterabtei, Widerſtände gegen das Penſionskürzungsgeſetz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Oktober. Das Penſionskürzungsgeſetz, das ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit dem Reichsrat zur Erledigung vorliegt und immer wieder zurückgeſtellt wurde, mußte auch von der heutigen Vollſitzung des Reichs rates abgeſetzt werden, da in den Ausſchüſſen, wo be⸗ ſonders Bayern und Thüringen lebhaften Widerſtand leiſten, eine Einigung nicht erzielt werden konnte. Es kommt hinzu, daß in dem Finanzprogramm der Reichsregierung ebenfalls Beſtimmungen über die Penſionskürzungen enthalten ſind und über die von den Ländern noch nähere Auskünfte gewünſcht werden. In der nächſten Woche ſollen über dieſen Gegenſtand erneut Verhandlungen im Reichsrats⸗ ausſchuß mit der Reichsregierung geführt werden. Neuer Proteſt gegen Litauen Berlin, 11. Oktober Die Reichsregierung hat, nachdem das gemeldete Proteſttelegramm an den Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes wegen des Verhaltens der litauiſchen Re⸗ gierung in der Memelangelegenheit in der Frage der Umbildung des Direktoriums durch die inzwi⸗ ſchen vorgenommene Umbildung überholt worden iſt, ein Ergänzungstelegramm an den General- ſekretär des Völkerbundes gerichtet, in dem von dieſer erfolgten Umbildung Kenntnis gegeben wird. In dem Ergänzungstelegramm wird jedoch darauf hingewieſen, daß die litauiſche Regierung ihre Ver⸗ pflichtungen ſowohl hinſichtlich der Aufhebung der Preſſezenſur als auch hinſichtlich des Zuſammen⸗ tretens des Direktoriums nicht eingehalten hat, da das umgebildete Direktorium nicht wie vor⸗ geſehen vor der Wahl, ſondern erſt heute, alſo am Tage nach der Wahl, zuſammentritt. eit dem Macdonald, und die Friedensſchluß. Premierminiſter die Premierminiſter der Dominions Vertreter des Auslandes folgten dem Trauerzuge im Wagen. Die Muſik des Fliegerkorps marſchierte an der Spitze Trauermärſche, des Zuges und ſpielte 3 Der Aufftand in Braſilien Telegraphiſche Meldung Newyork, 11. Oktober. Aſſociated Preß meldet aus Rio de Janeiro, daß weitere Reſerviſten unter die Fahnen beruſen wor⸗ den ſind. Männer bis zum 40. Lebensjahre werden eingezogen einſchließlich der Militärpoliziſten in der Bundeshauptſtadt. Die Reſerviſten im Alter von 21 bis 30 Jahren waren bereits vor einigen Tagen einberufen worden. G. Vargas, der Präſident des Staates, Rio Grande do Sul, den die Aufſtändiſchen zum Präſidenten der revo⸗ lutionären Regierung ernennen wollen. Letzte Meldungen Rückgang des Hochwaſſers — Koblenz, 11. Okt. Von der oberen Saar und der Moſel wird ein weiteres Fallen des Hochwaſſers gemeldet. Der Rhein ſteigt noch langſam, doch ſcheint die größte Gefahr beſeitigt zu ſein, wenn nicht neues Regenwetter eintritt. Heute morgen 8 Uhr betrug der Pegelſtand bei Kehl 4,25 Meter gegen geſtern 3,56 Meter, bei Frankfurt 3,05 Meter gegen geſtern 2,78 Meter, bei Koblenz 6,11 Meter gegen geſtern 5,83 Meter. Bei Köln ſteigt der Rhein ſtündlich noch um einen halben Zenti⸗ meter. merklich zurückgegangen; bei Trier zeigte der Pegel einen Stand von 5,12 Meter gegen geſtern 5,96 Meter, bei Saarbrücken 4,56 Meter, geſtern 5,78 Meter, bei Kreuznach 4,10 Meter. Zwei Wechſelfälſcher verurteilt — Hirſchberg, 11. Okt. Das Hirſchberger Schöffen⸗ gericht verurteilte heute die beiden Wechſelfälſcher Weiſe und Winter zu einer Gefängnis ⸗ ſtrafe von vier Jahren bzw. einem Jahr. Weiſe wurde außerdem zu 10 000/ Geldſtrafe und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Weiſe und Win⸗ ter hatten ſeit dem Jahre 1926 Wechſel gefälſcht, ſo daß ſich, als ſie ſchließlich in Konkurs gerieten, ihre Geſamtſchulden auf faſt eine halbe Million Mark beliefen. Der Hauptſchuldige war Weiſe und ſein Angeſtellter Winter leiſtete ihm Beihilfe. Greis und Greiſin ſterben gemeinſam — Berlin, 11. Okt. In ihrer gemeinſamen Woh⸗ nung fand man heute die 77 Jahre alte Rentnerin Gutſchow und den 80 Jahre alten Rentenemp⸗ fänger Bartelt mit Gas vergiftet tot auf. Le⸗ bensüberdruß ſoll die beiden Greiſe in den Tod getrieben haben. Beim Fenſterln erſchoſſen — Künzing, 11. Okt. Der 24jährige Bahnarbeite Schadenfroßh wurde beim Fenſterln von ſeinem Nebenbuhler, dem 21jährigen Gaſtwirtsſohn Hoch⸗ graßl durch zwei Schüſſe aus einem Jagdͤgewehr ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtar b. Der eiferſüchtige Schütze hatte ſich nach der Tat dem Amtsgericht geſtellt. Dort öffnete er ſich heute Nacht die Pulsadern und erhängte ſich. i Die Spindel der Sternwarte Eine Mannheimer Sehenswürdigkeit Dort wo ſich der Maunheimer Feſtungswall erhob, ließ der Kurfürſt Carl Theodor für ſeinen berühmten und hochgelehrten Hofaſtronomen, den Jeſuitenpater Chriſtian Mayer, die Sternwarte errichten. Auf dem Dach des Schwetzinger Schloſſes Hatte dieſer ſeine erſten kurpfälziſchen Himmels⸗ beobachtungen angeſtellt, dann follte er diefe Tätig⸗ keit des Sternſchauens und Errechnens von einem Turm ausführen, den man auf dem Mannheimer 8 2 ne Die Mannheimer Sternwarte vom Dach der Jesuitenkirche gesehen Schloß errichten wollte, aber das ſtellte ſich als un⸗ möglich heraus. So wurde die Mannheimer Sternwarte erbaut. Schon zwei Jahre nach der Grundſteinlegung, 1774, konnte der gelehrte Pater einziehen. Der Artillerie⸗ leutnant Lacher hatte den Entwurf zu dem Bauwerk geliefert und der Baumeiſter Rabaliatti führte ihn auß. Der achteckige Turm erhebt ſich neben der Jeſuitenkirche und dem alten Jeſuitenkolleg in eigenartiger architektoniſcher Schönheit, die beſon⸗ ders dadurch erreicht wurde, daß man die Stock⸗ werkgliederung anbrachte. In einem Anbau befindet ſich das Treppenhaus, auf das wir heute den Blick unſerer Leſer lenken wollen. Dereinſt genoß die Mannheimer Sternwarte europäiſchen Ruf; ſie war eine Seheus⸗ würdigkeit erſten Ranges, und noch heute bewahrt man im aſtronomiſchen Inſtitut auf dem Königs⸗ ſtuhl das Fremdenbuch, das berühmte Namen aus aller Herren Länder als ihre Beſucher aufzeigt. Allzu viele Leute ſteigen heutzutage nicht mehr hinauf; denn es führt ja kein Aufzug zu der ſehr ſchönen und weiten Ausſicht da oben empor. Und wo es der heutige Menſch nicht ganz bequem haben kann, da bleibt er lieber in einem ſolchen Fall auf der Erde. Aber auch für die Bequemen gibt es in der Mannheimer Sternwarte eine Sehenswürdig⸗ keit, die keinerlei Anſtrengung koſtet. Jeder kann ſie ſich leiſten, er braucht nur ein paar Stufen hin⸗ aufzuſteigen und einen Blick ins Treppen⸗ haus zu werfen. Da windet ſich die Treppe in wunderſchönem Bogen empor und bildet eine der ſchöänſten Spindeln, die man weit und breit ſehen kann. Die Treppenſpindel gehört zu den archi⸗ tektoniſchen Eigentümlichkeiten, die aus der Gotik in die ſpäteren Bauſtile herübergekommen ſind. Als man früher Wendeltreppen baute, um enge Türme zu erſteigen, da hat man die einzelnen Treppen⸗ ſtufen um einen Pfeiler herumgelegt, immer weiter und weiter, in ſtrebender Schraubenwindung, bis man ſchließlich entdeckte, daß man den Pfeiler, um den ſich dieſe Treppe wand, garnicht brauchte, weil die Treppe einmal im Mauerwerk ruht und zum an⸗ dern ſich ſelbſt trägt. Die Kraft ſucht ſich eben jeden Weg, auch wenn er nicht immer der gerade iſt. Durch das Weglaſſen des Mittelpfeklers entſtand ſo bei der gewundenen Treppe die Sin del. Sie bildet einen architektoniſchen Schmuck des Bauwerks, der in die Zeit der deutſchen Renaiſſance hereinragt. In dem Deutſchordensſchloß zu Mergentheim 3. B. befinden ſich zwei Wendeltreppen, die zu den ſchönſten Erzeugniſſen dieſer Art in der ganzen deut⸗ ſchen Renaiſſance gehören. Allmählich haben die Architekten dabei ſeltſame Spielereien in immer neuen Variationen des Spindelprinzips gebracht. Die Hauptſache dabei war der Durchblick durch das Gewinde nach oben mit der perſpektiviſchen Verkürzung, in der das Auge die anſteigende Treppe wahrnimmt. Dieſer Durch⸗ blick ſtellt auch in der Spindel der Mannheimer Sternwarte das eigentlich Schöne und Anziehende dar. Dabei erſcheint es bemerkenswert, daß auch die modernen Architekten dieſe Durchblicks⸗ möglichkeit von neuem ausnützen und zum Prinzip ihrer Turmanlage machen. Zeichneriſch läßt ſich dieſe Verkürzung kaum feſt⸗ halten. Unſer Bild vom Treppenhaus zeigt des⸗ halb nur die Treppe, wie ſie ſich windet, nicht das Bild, das der Durchblick von unten ergibt. Aber gerade das iſt die eigentliche Sehenswürdigkeit an mögen ſich unſere Leſer das Bild davon durch eigenen Augenſchein ſelbſt machen. l K. Die tſchechiſchen Komponiſten bedauern. Der Klub der tſchechiſchen Komponiſten hat an die Direktion des Prager Deutſchen Theaters ein Schreiben gerichtet, worin er ſein Bedauern darüber ausſpricht, daß die Pra⸗ ger Straßenkundgebungen auch das Deut⸗ ſche Theater in Mitleidenſchaft gezogen haben, das als Kulturſtätte vor jeder Gewalttat geſchützt ſein ſollte. Unterzeichner ſind die bekannten Komponiſten J. B. Foerſter, Alois Haba und Jaroslaus Kricka. Immerhin erkennt man aus dieſer Stellungnahme der tſchechiſchen Komponiſten, daß man in den maßgebenden Prager Muſtkerkreiſen die dortigen Vorgänge richtig beurteilt. „Die Kuunſt.“ Eröffnungsheft Oktober 1930. Verlag F. Bruckmann AG. München. Malerei und Plaſtik, be⸗ ſonders die zeitgenöſſiſche Malerel, ſind in dem neuen Heft mit annähernd 40 Abbildungen und Kunſtheilagen ſo reich vertreten. Auch das Kunſthandwerk und die Wohnkultur unſerer Zeit in weiteſtem Maße wird gewürdigt. Räume und Möbel der Gegenwart in vielen Abbildungen, Be⸗ leuchtungsgeräte, Wohnhausbauten in der äußeren Geſtal⸗ tung und inneren Einrichtung, Tafelgeſchirre, Schmuck, Textilkunſt, die Pflanze als Raumſchmuck und reich ilu⸗ ſtrierte Beiträge ähnlicher Art finden wir in dem zweiten Teil des Heftes. dieſer wunderſchön gewundenen Treppe und deshalb Der Waſſerſtand der Moſel und der Saar ist. 1* 1 ä „ N — 3 1 1 * X 35 5 * 2 22 r. . abſagen; Feſtſpiel dichten.“ Samstag, 11. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 472 Semeſterbeginn an der Handels⸗Hochſchule Die Vorleſungen des Winter⸗Semeſters beginnen am 3. November ds. Is. Im Vorleſungsplan ſind wiederum mehrere Vorleſungen grund⸗ legender Art aus den verſchiedenſten Wiſſensgebieten enthalten, deren Stunden ſo gelegt ſind, daß auch die bereits im praktiſchen Leben Stehenden ſie beſuchen können. Zu die⸗ ſen Vorleſungen werden alle Perſonen, die über 17 Jahre alt ſind, ohne Nachweis einer beſtimm⸗ ten Vorbildung zugelaſſen. Der Vorleſungsplan enthält eine Reihe neuer Vorleſungen; Sprachkurſe ſind vorgeſehen für Franzöſiſch, Engliſch, Spaniſch, Italieniſch und Ruf⸗ ſiſch, ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache (Stiliſtiſche Uebungen, Ueberſetzungen aus dem Deut⸗ ſchen ins Franzöſiſche). Die Darbietungen des den ſprachlichen Seminaren angegliederten Juſtituts zur Sprach⸗ und Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftlichen Ausbildung von Dolmet⸗ ſchern(Dolmetſcher⸗Inſtitut) beginnen gleichfalls am 3. November. Auskünfte und Druckſachen durch die ſprachlichen Seminare an der Handels⸗Hochſchule Mannheim, E 7, 20. Ohne Löſung einer Hörerkarte iſt unentgelt⸗ lich geſtattet der Beſuch der Allgemeinen Vor⸗ leſungen und Vorträge(O. 3. 147 bis 158 des Vorleſungs⸗Verzeichniſſes), ferner der Beſuch der Vorleſung über„Kultur der romaniſchen Mittel⸗ meervölker: Italjen, Volk und Staat“(O. Z. 93 des Vorleſungs⸗Verzeichniſſes) und der Vorleſung in franzöſiſcher Sprache über„Die ſozialen und politi⸗ ſchen Probleme im franzöſiſchen Roman vom II. Kai⸗ ſerreich bis zur Jahrhundertwende.“(O. Z. 95). Näheres über die Vorleſungszeiten, Gebühren uſw. iſt aus dem gedruckten Vorleſungs⸗Verzeichnis erſichtlich, das in den Buchhandlungen, im Verkehrs⸗ verein, ſowie bei den Pedellen der Hochſchule(A 1,), A 4, 1 und C 2, 1) erhältlich iſt. Anmeldungen von Studierenden und Hörern können ab Mitte Oktober jeweils von 10 bis 12 Uhr und(ausgenommen Samstags) von 15 bis 18 Uhr im Sekretariat der Hochſchule C 2, J erfolgen. Wir verweiſen auf die heutige Veröffentlichung der Hochſchule im Anzeigenteil. Dr. Wegerle 70 Fahre Medizinalrat Dr. J. Wegerle begeht am kom⸗ menden Montag in erfreulicher Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Als er ſich im Jahre 1888 hier niederließ, zeigte ſich ſehr bald, daß er die Eigen⸗ ſchaften in ſich vereinigte, die raſch zu einer um⸗ fangreichen Praxis führen. Seine ſozitale Einſtel⸗ lung verſchaffte ihm vor allem Verehrung und Wertſchätzung in den ärmeren Kreiſen. Die anſtren⸗ gende Berufstätigkeit ließ dem beliebten Arzt noch Zeit, ſich in den Standesorganiſationen maßgebend zu betätigen. In verhältnismäßig jungen Jahren wurde er Vorſitzender der Geſellſchaft der Aerzte in Mannheim, Führer der Krankenkaſſen⸗ kommiſſion, Mitglied des Beirates des Verbandes der Aerzte Deutſchlands, der Aerztekammer und des Ehrengerichtshofes und Vorſitzender der ärzt⸗ lichen Landeszentrale in Baden. Aber damit war Dr. Wegerles Wirken noch nicht erſchöpft. Im Jahre 1911 wurde er als Anhänger der Zentrumspartei in den Bürgerausſchuß gewählt, dem er bis 1926 angehörte. Lange Jahre ſtellte er ſein reiches Wiſſen und ſeine große praktiſche Erfahrung auch dem Kran⸗ kenhausausſchuß und dem Ortsgeſundheitsrat zur Verfügung. Als Hausarzt des katholiſchen Bürger⸗ hoſpitals und der katholiſchen Schweſternhäuſer iſt er noch heute tätig. Die Mannheimer Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz verehren in ihm ihren hervor⸗ ragenden Führer. Wenn Dr. Wegerle friſch und ela⸗ ſtiſch die Schwelle des achten Jahrzehnts überſchrei⸗ te, ſo hat er es in erſter Linie dem Umſtande zu verdanken, daß er ſtets ein Mann der Pflicht und der Arbeit war. Deshalb iſt ihm die Bürde, die be⸗ rufliches und gemeinnütziges Wirken ihm auferleg⸗ ten, nie zu ſchwer geworden. Weite Kreiſe der Be⸗ völkerung vereinigen ſich mit uns in dem Wunſche, daß dem beliebten Mitbürger noch recht viele Jahre beſchieden ſein mögen. Hannſieimer Nunſe e Dr. Harl Scheffelmeier Der Nachfolger von Geheimrat Hebting im Amt des Landeskommiſſärs, Dr. Karl Scheffel⸗ meier, wurde 1878 in Mannheim geboren. Er ſtudierte in Heidelberg, München, Berlin und Frei⸗ burg Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften und promo⸗ vierte bei der juriſtiſchen Fakultät der Heidel⸗ berger Univerſität zum Doktor beider Rechte. Im Jahre 1907 kam Dr. Scheffelmeier als Lega⸗ tionsſekretär ins Mini⸗ ſterium des Großherzog⸗ lichen Hauſes und der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten nach Karlsruhe, wo er bis zum Kriege, zuletzt unter Staatsminiſter von Duſch, tätig war. Er war inzwiſchen zum Legations⸗ rat mit dem Rang eines Miniſterialrats ernannt worden. Gleich beim Ausbruch des Krieges kam Dr. Schef⸗ felmeier als Offizier im Infanterie⸗Regiment von Lützow an die Front und erlitt eine ſchwere Ver⸗ wundung, die eine Rückkehr in den Felddienſt unmög⸗ lich machte. So trat er als Hauptmann beim ſtell⸗ vertretenden Generalkom⸗ mando in Karlsruhe ein und war im Jahre 1918 als Generalreferent bei dem 5 ö Verwaltungschef für Flandern in Brüſſel tätig Nach dem Kriege übernahm er im Aus wär⸗ tigen Miniſterium, ſpäter im Staatsmini⸗ ſterium neben den bisher von ihm behandelten Rechtsſachen die Bearbeitung der mit der Durchfüh⸗ rung des Friedensvertrages und der Beſetzung badiſchen Gebiets zuſammenhängenden Angelegen⸗ heiten. Seit 1919 war Dr. Scheffelmeier als badiſcher Vertreter an den Verhandlungen mit Frankreich über die im Abſchnitt„Elſaß⸗Loth⸗ ringen“ des Friedensvertrages berührten Gren z⸗ fragen beteiligt. Auch nahm er an den Handels⸗ Vorſicht beim Jaßausſchweſeln Eine ſtarke Detonation ſchreckte die Be⸗ wohner der weſtlichen Unterſtadt auf. Menſchen ſprangen auf die Straße, traten an die Fenſter, forſchten nach der Urſache. Bald kurſierten allerlet Gerüchte. Niemand wußte etwas Beſtimmtes. Schließlich ſtellte ſich heraus, K 5⸗Schule in einem Haufe von J 5 Fäſſer geſchwefelt wurden. Eines davon enthielt noch exploſive Gaſe, die ſich an dem brennenden Schwefelſpan ent ⸗ zündeten und mit großer Gewalt den oberen Faß⸗ boden ausſchlugen. Von Glück konnte der an dem Faß Hantierende ſagen, daß er im Augenblick der Gefahr nicht über das Faß gebeugt war. Dadurch blieb es beim Sachſchaden. In der gegenwärtigen Zeit des„Neuen“ iſt das Ausſchwefeln von Fäſſern an der Tagesordnung. Es dürfte ſich empfehlen, bei dieſer Manipulation größte Vorſicht anzuwenden. Nicht immer kann man mit einem guten Ausgang rechnen. Derartige Unfälle können verhütet werden, wenn man die Fäſſer vor dem Schwefeln gründlich von allem Beſatz und dergleichen reinigt. daß gegenüber der. vertragsverhandlungen mit Frankreich und der Schweiz teil. Als im Jahre 1923 die Umbildung der Miniſterial⸗ abteilung des Staatsminiſteriums erfolgte, trat Dr. Scheffelmeier in das Miniſterium des Innern über, wo er unter Beibehaltung des Referats für den Friedensvertrag und das beſetzte Gebiet die Leitung der Abteilung für Handel und Gewerbe über⸗ nahm. Durch ſeine Tätig⸗ keit hat Dr. Scheffelmeier eine genaue Kenntnis der badiſchen Verhältniſſe er⸗ worben. Als Landeskommiſ⸗ ſär von Mannheim ſind ihm zehn Bezirksämter un⸗ terſtellt und übt er die Stagatsaufſicht über drei Städte(außer Mannheim: Heidelberg und Weinheim) ſowie über die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Mos⸗ bach und die Bezirksver⸗ bände aus. Als Demobil⸗ machungskommiſſär obliegt ihm die Durchführung der Reichsbeſtimmungen über Betriebsſtillegungen. Er iſt Mitglied des Miniſteriums, als deſſen Bevollmächtigter er ſein Amt bekleidet. Mit Mannheim ver⸗ bindet den neuen Landes⸗ kommiſſär die Erinnerung an ſeine Jugend und eine beſondere Liebe für Kunſt und Kultur unſerer Stadt. Die Mutter Dr. Scheffel⸗ meiers lebt in Mannheim. Seine Schweſter, die im vergangenen Jahr verſtorbene Vorſitzende des Mann⸗ heimer Hausfrauenbundes, Maria Scheffelmeier hat ſich bleibende Verdienſte um unſere Stadt er⸗ worben.. 1 f 0 Der kommende Winter wird auch den Landes⸗ kommiſſär vor ſchwere Aufgaben ſtellen; bei ſeinen umfaſſenden Kenntniſſen der badiſchen Verhältniſſe wird er gewiß dazu beitragen, Ordnung und Ruhe in ſchweren Zeiten aufrecht zu erhalten. E y ß c Lampen werden geputzt An der Friedrichsbrücke werden die Gaslampen gereinigt. Die Sache iſt aber nicht ſo einfach, als wenn man eine gewöhnliche bewegliche Bogenlampe putzt. Hier muß erſt ein feſtes Gerüſt um den Sockel gelegt werden, denn die Lampen ſind ſchwer; ſie wiegen vier Zentner. Zudem ſitzen ſie auch feſt in dem Sockel. Ständig ſieht man oben auf dem Gerüſt mehrere Arbeiter hantieren und unten an der Erde ſteht ein Arbeiter an einer transportablen Feldſchmiede, denn manche Lampen ſind auch be⸗ ſchädigt. Sie werden gleich an Ort und Stelle repariert, um allen Winterſtürmen trotzen zu können. „„ * Zwei Mädchen durch Anfahren mit dem Motor⸗ rad erheblich verletzt. Auf der Relaisſtraße wurden geſtern nachmittag eine 10 und eine 8 Jahre alte Schülerin, die noch kurz vor einem in Richtung Bahnhof Rheinau fahrenden Motorradfahrer über die Fahrbahn ſpringen wollten, angefahren und zu Boden geworfen. Beide Mädchen trugen er⸗ hebliche Verletzungen davon, ſodaß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Tierpark im Käfertaler Wald Der Käfertaler Wald hat auch im bunten Kleis des Herbſtes ſeine Reize. Weiß leuchten die Birken. Mit fahlem Blätterwerk heben ſie ſich prächtig vom dunklen Grün der Nadelhölzer ab. Auch im Mann⸗ heimer Tierpark draußen im Käfertaler Wald iſt der Herbſt eingekehrt. Die Rehe haben ihr Winterkleid angelegt, ſodaß man auf einen baldigen Winter rech⸗ nen kann. Mächtig mit dampfendem Atem röhrt der männliche Rothirſch, daß es weit widerhallt. Die Erweiterungsarbeiten ſchreiten immer wei⸗ ter vor. Ein großer Weiher mit einer hübſchen Bir⸗ kenholzbrücke iſt bereits fertiggeſtellt. In nächſter Zeit können ſchon Schwäne, Gänſe und Enten darin⸗ nen tummeln. Von den beiden jungen Braun⸗ bären iſt der größere vor einigen Tagen verkauft worden, da er ſich als nicht ganz„haſenrein“ entpuppt hat. Es iſt vor allem die Hauptaufgabe eines Tier⸗ gärtners, in ſeinem Tierbeſtand die Tiere auszumer⸗ zen, die zu üblen Untugenden neigen oder ein Alter haben, daß ſie das Perſonal oder gar die Beſucher ge⸗ fährden. Vorſicht iſt die Grundbedingung für einen Tiergarten. Ein in den nächſten Tagen zu errichten⸗ des Felſengebirge ſoll den künftigen Aufenthalt für die Raubvögel abgeben. Hierzu werden als Unter⸗ bau Kiſten jeglicher Größe, die mit Beton überworfen werden, verwendet. Es ergeht an Alle, die Kiſten her⸗ geben wollen, die herzliche Bitte, ſie dem Tierpark als Stiftung zu überlaſſen. Auf den regelmäßigen Omnibus⸗Verkehr an Sonntagen von Käfer⸗ tal und Waldhof ab ſei hier nochmals hingewieſen. *„ * Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begeht am 14. Oktober das Joſeph Ittemannſche Ehe⸗ paar, U 6, 23 wohnhaft.. Tödlicher Sturz vom raſeunden Fuhrwerk * Todtnau, 11. Okt. Als der 62jährige Knecht Rogi do mit dem Fuhrwerk unterwegs war, ſprang ein Hund dem Wagen nach, wodurch das Pferd ſcheute und mit dem Wagen davonraſte. In der 5 Nähe des„Bären“ ſtürzte nun der Knecht vom Wagen und verletzte ſich ſo ſchwer, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er ge⸗ ſtorben iſt.. Sportfreundel Verlangen Sie jeden Sonntag Abend bel 5 allen Zeitungsverkàufern nur die Neue Mannheimer Zeitung mit der großen Sportbeilage Südwestdeutschlands anerkann Schnelle u. umfassende Berichte ũbe alle nennenswerten Sportereignisse. Im straßenhandel Sonntag abend 10.30 Uhr Verkaufspreis nur 10 Pfg. Die Jamiliendichtung Von Richard Rieß Ich bin ſchon in jungen Jahren ein höchſt begabter Menſch geweſen. Als aber in der Morgenzeitung mein erſter Bericht über den Kongreß mittelſchleſi⸗ ſcher Kaffeeſieder erſchienen war, da wurde ich auch zu einem berühmten. Was Wunder alſo, daß nur ich als der geeignete Mann erſchien, das Feſtſpiel zu dichten, als Laura Schmidt ihre Hochzeit mit Her⸗ mann Maier zu feiern im Begriff ſtand. Voller Stolz übermittelte mir meine gute Mutter den Auf⸗ trag. Sie hatte Frau Schmidt auf der Straße ge⸗ troffen und fühlte ſich durch den Antrag geehrt. In dieſer Zeit hatte ich gerade die zarteſten Be⸗ ziehungen zu einem jungen Mädchen aus der Hut⸗ branche, und die ſiebzehn Mark achtzig, die ich Taſchen⸗ geld bezog, reichten nicht recht für ein ſtandesgemäßes Auskommen. Ich hatte daher nicht ſehr viel Inter⸗ eſſe an ehrenvollen, aber uneinträglichen Aufträgen, wenn es mich natürlich auch lockte, Lauras Reize zu beſingen und aus der Tatſache, daß Mutter Maier die Geheimniſſe des Telephonierens noch immer nicht beherrſchte, ein Couplet zu machen.— Ich befand mich in einer peinlichen Situation. Ich konnte bei den guten Beziehungen, die meine Mutter mit Frau Maier und Frau Schmidt verbanden, unmöglich kalt ebenſo wenig aber traute ich mich, mit pekuniären Anſprüchen hervorzutreten. Denn ich wußte, daß Frau Schmidt dem Grundſatz huldigte, Kunſt muß durch Freiplätze, wenn es ſich um öffent⸗ liche, durch Schinkenbrötchen, wenn es ſich um private Darbietungen handelte, entſchuldigt werden. Da war ich nun in einem furchtbaren Dilemma, und ich wäre noch heute darin, obwohl die jungen Eheleute inzwiſchen ihr ſechſtes Kind bekommen haben, wenn mir nicht, zur rechten Zeit, mein Freund Ferdinand eingefallen wäre, Ferdinand Jeremias Hagemann; der Expreſſioniſt und Vortragskünſtler. Ich ging zu ihm und ſagte:„Ferdinand, du mußt ein Ferdinand ſah mich an, als zweifelte er ein wenig an meinem Verſtand.„Ich bin zwar imſtande, die Reize der aufgehenden Sonne zu beſingen, aber nicht die Spießbürgergewohnheiten eines x⸗beliebigen Herrn Maier.“„Es handelt ſich“, ſo antwortete ich,„nicht um einen x⸗beliebigen, ſon⸗ dern um den Herrn Hermann Maier. Im übrigen wird das Feſtſpiel, das du dichten ſollſt, dir von mir fix und fertig geliefert werden. Du biſt ſozuſagen der verſchobene Dichter. Du forderſt zweihundert Mark und behältſt fünfzig für deine Mühe. Ein⸗ verſtanden?“ 5 Das leuchtete unſerm Ferdinand ein, und er fand ſich zur richtigen Stunde ein, um ſeinem Auftrag⸗ geber vorgeſtellt zu werden. „Ich hätte zwar lieber eine Arbeit von Ihnen,“ ſagte Frau Schmidt zu mir.„Aber wenn es ſein muß, dann ſoll es uns auf die zweihundert Mark auch nicht ankommen,“ fuhr ſie, zu Ferdinand ge⸗ wandt, fort.„Sie dürfen nur nicht vergeſſen, daß mein Mann ſtets Freitags Skat ſpielt und immer verliert. Das iſt ſo luſtig. Das muß in das Stück hineinkommen! Außerdem wünſche ich eine extra⸗ große Rolle für meine Elſe und eine winzige für Lenchen Maier. Die Pute bildet ſich ohnehin genug ein. Sind Sie im Bilde?“ Ferdinand ſah mich ſehr unglücklich an. Als ich nickte, ſagte er:„Ja! Was das Bild beträfe, ſ/ wäre er darin!“ Wir gingen, und ich ſetzte mich alsbald hin und ſchrieb das Feſtſpiel. Mit eigener Hand wurde es von mir zu Papier gebracht, und als ich es fertig hatte, begab ich mich zu Ferdinand. Der fragte: „Wie weit biſt du mit meinem Feſtſpiel? Sieh ge⸗ fälligſt zu, daß ich fleißiger bin. Ich brauche Geld.“ Ich übergab ihm das abgeſchloſſene Manufkript und bedeutete ihm, es wäre mit Schmidts bereits ausgemacht: heute nachmittag würde die Vorleſung des Stückes ſtattfinden. Am Nachmittag waren alle verſammelt, die zum Bau gehörten. All die begabten Kuſinen, die ele⸗ ganten Vettern, Frau Schmidt und Frau Maier. Wir ſaßen vor dem Auditorium, und Ferdinand las. D. h.— er ſtotterte. Er konnte meine Schrift näm⸗ lich abſolut nicht entziffern. „Vielleicht erzählen Sie uns mal erſt den Gang der Handlung, damit wir alles beſſer verſtehen“, ſchlug Mutter Schmidt vor. Ferdinand warf mir ſeinen wütendſten Blick zu. Dann trat er mich. Schnell rettete ich die Sitnation.„Mein Freund Fer⸗ dinand iſt zwar ein guter Dichter, aber ein ſpott⸗ ſchlechter Redner. Das hat er mit ſeinem Kollesen Schiller gemein. Da ich ſein vortreffliches Feſtſpiel kenne, ſo darf vielleicht ich...“ Und dann erzählte ich der Zuhörerſchaft und dem ſtaunenden Ferdinand den Gang der Handlung in Ferdinands Feſtſpiel. O du triſtes Mannsbild, du Ferdinand du! Hätteſt du dir dein Manuſkript nicht zu Hauſe erſt mal durchleſen können! Nun zerhackt dein mißgewachſenes Organ alle meine ſchönen Verſe. Jeder Schüttelreim wird verpatzt. Aus der Tante Emilie wird eine Sidonie(und dabei iſt die ganze Familie Maier mit der Trägerin dieſes Namens tödlich verkracht!), die ſechzehnjährige Kuſine Klärchen wird zu einer ſechzigjährigen Ku— ohne ſine, und als der ſchöne Vers kommt: Gern ſchießt der Onkel Otto Schmidt das Wild, das unſeres Bauchs Profit, da— ſtellt euch das einmal vor— da macht Ferdinand aus dem „ſchießt“ ein„ſchiebt“ und entlarvt den braven, recht⸗ lichen Onkel Otto als gemeinen Lebensmittelſchieber. Es iſt nur recht und billig, daß Klärchen, ſeine Toch⸗ ter, dagegen proteſtiert und bat, dieſe Stelle zu ſtrei⸗ chen. Und doch— der Eindruck des Feſtſpiels war ganz hervorragend. Ich pries Ferdinands Leiſtung in allen Tonarten und verſtieg mich ſchließlich ſogar zu der Behauptung, daß auch ich in eigener Perſon es nicht hätte beſſer machen können. Ferdinand verbeugte ſich vor dem Applaus und ging heim. Das Manuſkript kam in ein Schreibbüro, die Rollen wurden herausgeſchrieben und den unter⸗ ſchiedlichen Darſtellern zugeſandt. Ein paar Tage ſpäter beſuchte mich Ferdinand und übergab mir meine hundertfünfzig Mark. Und dabei ſchimpfte er kotzjämmerlich.„Er ließe ſich das nicht länger bieten. Seine Wohnung wäre we⸗ der ein Zirkus noch eine Theateragentur. Ein Jung⸗ Mädchen⸗Penſionat aber erſt gar nicht. Seit er das von mir gedichtete Feſtſpiel„verfaßt“ hätte, ginge den ganzen Tag die Türklingel. Alle Darſtellerin⸗ nen kämen, auf daß ihre Rollen geändert würden. b Klärchen wollte mehr ſingen, und Elſe Schmidts Rolle wäre nicht wirkungsvoll genug. Lenchen Maier möchte nur in ihrem Samtkleidchen auftreten, und Franz hätte es ſich in den Kopf geſetzt, einen Detektiv zu mimen.“„Ja, zum Teufel, warum haſt Du denn mein Stück nicht beſſer gemacht?“ N Ferdinand erklärte nur noch, er änderte natür⸗ lich keine Silbe. Er hätte ſich allen Petenten gegen- über in dieſem Sinne geäußert. Das Stück wäre vorgeleſen und genehmigt worden. Damit baſta! Ferdinand ging. Kurz darauf tat die Gangglocke ein Gleiches. Frau Schmidt kam und war in hüch⸗ ſter Erregung. Dieſer Feſtdichter wäre der un⸗ fähigſte Menſch, der ihr je vorgekommen wäre. Und ſie verſtände doch ſicher etwas von der Literatur. Wo ihr Hugo ſchon als Quartaner bei allen Schul⸗ feiern hätte vortragen müſſen... Sie bedauerte es ungeheuer, daß ich nicht ſelber das Feſtſpiel verf hätte. Die zweihundert Mark— überhaupt wäre dieſer Preis eine Un⸗ver⸗ſchämtheitl!l! wären zum Fenſter herausgeworfen, und ich ſollte doch nur die einzige Liebenswürdigkeit haben, das Stück ein wenig durchzuſehen und einige Witze hineinzubr gen und die Rollen ein bißchen zurechtzuſtutzen und vor allem das Lied für Elschen... denn da wäre nicht die Spur von Poeſie drinnen— ein biß chen gemütvoller zu machen. e Was ſollte ich tun? Ich ſetzte mich vor de Schreibtiſch und handelte nach den Wünſchen de wackren Frau Schmidt. 5 Sie war entzückt, als ich das Manuſkript abgab. Die Mitwirkenden waren verſammelt und beſtaun⸗ ten ihre Rollen. Sie umringten mich und klatſchte! Applaus. Frau Schmidt aber trat vor mich hi und ſprach: 1 „Verzeihen Sie, aber Ihr Freund Ferdinand is ein Ignorant. Ich habe ſofort den Eindruck geha An Ihren Verbeſſerungen aber erkennt man di Hand des Genies. Daß das Stück jetzt wirklich au gezeichnet iſt, das danken wir allein Ihnen. W̃ ſchön aber wäre es geworden, wenn Sie uns keinen Korb gegeben und das Werk ganz und gar ſelbſt verfaßt hätten 2 2“„„ Ich konnte ergriffen, nur nicken. 1 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Ausblicke in ie Zukun Der Aſtrologe Huter ſpricht im überfüllten Harmonieſaal- Deutſchland im Fahre 1931 Die Senſation der abgelaufenen Woche war zwei⸗ fellos der Demonſtrations vortrag, den der bekannte Aſtrologe C. H. Huter geſtern abend im großen Harmonieſaale hielt. Da ſelbſt die Galerie nicht ausreichte, um den Maſſenandrang zu bewäl⸗ tigen, mußten die Türen zum anſtoßenden Saal ge⸗ öffnet werden. Viele ſtanden trotzdem. Das unge⸗ wöhnliche Intereſſe, das den Huterſchen Vorträgen entgegengebracht wird, iſt in erſter Linie aus den Zeitläuften zu erklären. Wenn ein Volk in erträg⸗ lichen Verhältniſſen lebt, will der Einzelne nicht in die Zukunft ſchauen. Heute aher möchten gar zu gerne Millionen wiſſen, ob der wirtſchaftliche Tief⸗ ſtand, in dem wir leben müſſen, immer noch nicht erreicht iſt, ob ſich nicht ein Prophet findet, der uns baldige Beſſerung verheißen kann. Deshalb haben gegenwärtig die aſtrologiſchen Vorträge ſo ſtarken Zulauf. Deshalb erzielen die aſtrologiſchen Kalender Maſſenauflagen. Auch der Huterſche ging geſtern abend in der Pauſe ſo reißend ah, daß man glauben konnte, man bekomme etwas geſchenkt. Huter führte im erſten Teil ſeines Vortrages, der einſchließlich der ſehr notwendigen Pauſe— die Temperatur hatte hochſommerliche Grade— nahezu drei Stunden dauerte, die Nichtorientierten zunächſt in das Weſen der Aſtrologie ein, wobei er ſich auf die Aeußerungen von Wiſſen⸗ ſchaftlern berief, die auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Sterndeuterei keineswegs eine Charlatanerie iſt. Wir wiſſen längſt, daß der Menſch nicht nur eine von Berbrennungsprodukten betriebene Fleiſchmaſchine iſt, ſondern daß auch eine Seele in ihm wohnt, die mit den Witterungseinflüſſen und infolgedeſſen mit der Sternenwelt in Zuſammenhang ſteht. Da die Tierkreiszeichen zur Charakteriſterung und zur Schickſalsbeſtimmung maßgebend herangezogen werden können, wurden viele Bleiſtifte gezückt, als Huter die Vorausſagen für 1931 bekanntgab, Vorausſagen, die übrigens in dem Huterſchen Kalender ausführlicher nachzuleſen ſind, als ſie vor⸗ getragen werden konnten. Im allgemeinen iſt zu ſagen, daß uns im nächſten Jahre kein glückliches Schickſal henorſteßt. Huter warnt davor, an ein Fatum zu glauben, an eine Vorbeſtimmung, die unbedingt eintreffen müſſe. Die meiſten Menſchen haben nicht genügend Vernunft und Erkenntnis. Deshalb gehen ſie blind ihrem Schickfal entgegen und unterliegen den ungünſtigen Einflüſſen der Geſtirne, vor denen man ſich bei eigener Erkenntnis ſchützen kann. g Daß die Aſtrologie auch zur Aufdeckung von Verbrechen beitragen kann, ſchilderte Huter an einem Horoſkop, das er einer in dieſem Frühjahr ſpurlos verſchwundenen Hausangeſtellten ſtellte. Aufgrund dieſes aſtrologiſchen Gutachtens geſtand der Liebhaber, das Mädchen auf einem Wald⸗ ſpaziergang erwürgt zu haben. Als die verſcharrte Leiche ausgegraben wurde, beſtätigte ſich Huters An⸗ nahme, die er aus dem Horofkop herausgeleſen hatte, daß das Mädchen erdroſſelt worden ſei. Huter ſchloß den erſten Teil ſeines Vortrags mit der Aufforde⸗ rung, auf einen Zettel das Geburtsdatum und das Geſchlecht zu ſchretiben. Im Nu hatte Huter eine ſo große Anzahl vor ſich liegen, daß er nur eine Aus⸗ wahl treffen konnte. Die von ihm charakteriſterten Herren gaben zu, das Richtige getroffen zu haben. Nur die Damen traten nicht gern aus ihrer Anony⸗ mität heraus, wozu gar keine Veranlaſſung vorlag, da Huter taktvoll die ungünſtigen Charaktereigen⸗ ſchaften, die er aus dem Horoſkop kombinierte, ver⸗ ſchwieg. Wer näheres wiſſen wollte, mußte die Sprechſtunde aufſuchen, die er heute gehalten hat. Der Andrang wird jedenfalls nicht minder ſtark ge⸗ weſen ſein. Nach der Pauſe beantwortele Huter zunächſt ver⸗ ſchteden Anfragen. Ob die Währung Beſtand haben werde, wollte man u. a. wiſſen. Huter befahte dle Frage, Eine neue Inflation ſei nicht wahr⸗ ſcheinlich. Kleine Erſchütterungen der Reichsmark würden die Währung nicht gefährden. Auf die mit großer Heiterkeit aufgenommene Frage, ob das alte Geld aufgewertet würde, antwortete Huter, eine Aufwertung halte er in den nächſten drei Jahren für unmöglich, weil Deutſchland dazu finanziell nicht imſtande ſei, auch wenn der gute Wille da wäre. Wenn gefragt werde, ob unſer Planet den Stür⸗ men im Weltozean gewachſen ſei und ob ihm die Gefahr drohe, durch Weltkataſtrophen vernichtet zu werden, ſo ſei zu antworten, daß wir gegenwärtig nicht vor einem Weltuntergang, sondern vor einer Welten wende ſtehen. Die kriſenhaften Erſcheinungen unſerer Zeit ſind die Ge⸗ burtswehen eines neuen Zeitalters. Die ſtarke Kataſtrophen⸗ und Unfalltätigkeit ſtehe im Zu⸗ ſammenhang mit einer beſonderen Häufung der Sonnenflecken. Die ſchlechten Aſpekte haben Einfluß auf die geſamte Menſchheit. In den letzten zwei Jahren war eine Häufung von Krankheiten zu beobachten. Im Jahre 1931 iſt in Mittelamerika, in den füdlichen Teilen Griechenlands, Italiens, Kleinaſiens und Perſiens durch Verſtärkung der Sonnenflecken mit Erdbeben zu rechnen. Die Welle wird über das Mittelmeergebiet, den ſüdlichen Teil Japans, einige Inſelgebiete des Stillen Ozeans ſich erſtrecken. Für Celebes und Java ſagt das Horoſkop große Seebeben voraus, die wahr⸗ ſcheinlich ganze Inſeln ins Meer verſinken laſſen. Die Wirtſchaftskriſe Es war naheliegend, daß ſich Huter auch über die Wirtſchaftskriſe äußerte. Nach dem Welthoroſkop ſteht er eine hundertjlährige Wirtſchafts⸗ kriſe voraus, die ſchon im Jahre 1900 begonnen hat. Eine völlige Erneuerung der Wirtſchafts⸗ und Arbeitsverhältniſſe der Menſchheit habe eingeſetzt. Im Jahre 1931 ſei mit der Ueberwindung der gegen⸗ wärtigen Wirtſchafts⸗ und Geldkriſe zu rechnen. Es werde wahrſcheinlich ein neues Wirtſchafts⸗, Geld⸗ und Arbeitsſyſtem für alle Völker der Erde kom⸗ men. Wir ſtehen gegenwärtig unter ähnlichen Kon⸗ ſtellationen und ſchlechten Aſpekten, die vor 120 Jah⸗ ren die kritiſchen Verhältniſſe hervorgerrufen haben. Für die nächſten Monate iſt keine Beſſerung der wirtſchaftlichen Kriſe zu erwarten. Die Zunahme der Arbeitsloſigkeit wird wahrſcheinlich bis zum Sommer 1931 anhalten. Wir werden deshalb noch viele Zuſammenbrüche erleben. Huter erwartet erſt für Herbſt 1931 eine Belebung der Wirtſchafts⸗ und Börſenverhältniſſe. Die Völker Europas ſtehen im nächſten Jahre vor Neuordnungen. Es ſei nicht daran zu zweifeln, daß revolutionäre Be⸗ wegungen in Indien, China und Rußland auf die europäiſchen Verhältniſſe nicht ohne Einfluß blei⸗ hen. Auch vor dem deutſchen Volk werden die revo⸗ lutionären Bewegungen nicht Halt machen. Mittel⸗ und Südamerika ſind im nächſten Jahre ganz beſon⸗ ders bedroht. Aber ſelbſt die Vereinigten Staaten werden von der furchtbaren Wirtſchaftsnot nicht un⸗ berührt bleiben. Im nächſten Sommer drohen ihnen ſehr ſchwere Unruhen, die ſogar die Staatsmacht be⸗ drohen. Für England erwartet Huter im näch⸗ ſten Jahre ziemlich ſchwere Wirtſchafts⸗ und Ar⸗ beitskriſen, ſchwere Unruhen, beſonders in Süd⸗ England, und Kolonialkriege in Aegypten und In⸗ dien. Huter rechnet ſogar mit dem Sieg der indi⸗ ſchen Revolutionäre. Rußland und Polen ſtehen vor kriegeriſchen Aktionen. Selbſt das Horoſkop der franzöſiſchen Republik iſt nicht glücklich für die nächſten Jahre. Unruhen im Jahre 1931 werden zum Zuſammenbruch des heutigen Syſtems in den Jahren 1932/5 führen. Es iſt möglich, daß ein Teil des franzöſiſchen Volkes ſich gegen Briand und Poincaré erhebt. Nach dem Horoskop des Vertrags von Verſailles wird der Noungplan einen gewaltſamen Tod haben, nicht nur durch die Forderungen des deutſchen Volkes, ſondern durch die anderer Völker, die eine Aenderung des Planes fordern. Dreimool „Wie wär's mit me kleene Meßbummel“ habb ich zu meiner Fraa'ſacht unn habh im Schtille ſchunn gehofft, daß ſie empörend abwinke duht und mich dohin winſcht, wo de Peffer wächſt. Awwer nix war's! Mei Fraa iß gleich begeiſchtert geweßt unn hott e Schtickel Papier herg holt, um dodruff de Feldzugsplan uffzuzeichne.„Zuerſcht gehe'r uff die Zeighausmeß, dann gucke'r uns die Jakobe an unn wenn mir dann noch Geld iwwerig hamwe, dann könnte mir aach noch iwwer de Necker gehe“ — ſo hott ſie gemeent. Ich war— zum erſchte Mool ſeit mir verheiratet ſinn— annerer Anſicht. Nadier⸗ e ecke —.— e lich hawwe mir ſofort Krach gekriggt. Korz unn gut: mein Plan, zuerſcht uff de Meßplatz zu gehe, hott nit durchgefiehrt werre könne, weil mei Frag kum⸗ mandiert hott. Alſo finn'r uff die Zeighausmeß. Ich war immer der Anſicht, daß unſer Kücheein⸗ richtung komplett iß. Awwer es hott ſich raus⸗ 'ſchtellt, daß ich komplett unwiſſend bin, denn mir hamwe eingekaaft: Taſſe mit blobem Rand, mit Goldrand, mit Uffſchrift„Mamas Liebling“ Hawwe Gläſer gekgaft, weil'r keen Wein daheem hawwe. Achtefuffzig Meter Klöppelſchpitze ſinn ferner gekaaft worre, dret wollene Unnerhoſſe— weil ich keene an⸗ ziehe duh— unn zum Schluß aach„ganz billig“ en Muſchter vor e Sofakiſſe, wo druffg'ſchtanne iß:„Alt Heidelberg“. Wie ich mei Fraa gefrvoocht habb, ob ſie uff des Wort„Alt“ ihren Kopp drufflege wollt, iß ſe wütend worre unn hott gemeent, ich hätt keen Sinn unn kee Fingerſchpttzegefiehl for en Einkaaf unn ich däht mit meine blöde Bemerkunge bloos ihr Schtimmung zerſchtöre. Gleich druff bin ich wid⸗ der uffgefalle, weil ich mei Frag gefroocht habb, ob ſe nit en Voggelkäfig kaafe wollt. Nadierlich hott ſe des gleich wieder uff ſich ſelbſcht bezoge. Ich habb nadierlich alles abgeleugnet unn doch debei gedenkt, daß ſie unbedingt en Käfig nedig hätt, um ihren Voggel einzuſchperre. Wie's bei ſolme Großeinkaaf ſich nit vermeide läßt, habb ich mich halwer zu to'ſchleppt vor lau⸗ ter Pakete unn Paketcher. Schun wollt ich uff⸗ ſchnaufe, als mei Fraa ihre Schritte in Richdung Nordoſcht gelenkt hott. Ich habb mich ſchun gfreet, daß mer den Nlatz verloſſe. Wieder iß's nix geweßt. Es iß meiner Frag inzwiſche eingefalle, daß'r aach noch e Par Schparbixe brauche dähte. Wie ich grad an ſo'me Porzlanſchtand vorbei bin, bin ich ausgerutſcht unn— Glick muß dir Menſch hawwe— habb korzerhand unſeren ganze Einkaaf uff de Bodde ſeuere loſſe, daß nit bloos unſer Eigetum, ſondern aach fremdes Porzlan kaputt war. Im Schtille habb ich jo gegrinſt, denn um den Schade zu bezahle, hott grad unſer Geld gelangt. Ich habb faſcht keene Pa⸗ ketcher mehr zu traache brauche. Awwer wieder hott ſich herausg'ſchtellt, daß ich weder en Prophet noch en Laabfroſch bin., Heem ſinn 'r, awwer bloos, um nooch Geld zu forſche. Alle Schublade ſinn dorchwühlt worre. Wie mer glicklich ſo e paar Mark uffgegawwelt hawwe, iß die Parole Jakobsmeß ausgegewwe worre. Was ſoll ich ſaache: War doch mei Fraa uff'r Jakobsmeß erſcht in ihrem richdige Der uns zur Verfügung ſtehende Platz läßt es nicht zu, die intereſſanten Einzelheiten mitzuteilen, die aus den Horoſkopen Muſſolinis, Hindenburgs, Brüning, Ludendorffs, Thälmanns, Mahrauns uſw. ſprechen. Eigenartig iſt, daß ſich die Hproſkope Hin ⸗ denburgs und Hitlers ſehr gleichen. Hitler werde im nächſten Jahre einen koloſſalen Einfluß haben. Aber wie bei dem Horoſkop Napoleons J. beſteht die Möglichkeit eines plötzlichen Abſturzes, verurſacht durch Ueberſchätzung und Ueberſpannung der Kräfte. An eine Diktatur Hitlers glaubt Huter nicht. Im Spätſommer 1931 iſt mit einem politiſchen Attentat auf Hitler zu rechnen. Huter meint, daß Hitler wie Muſſolini mit dem Leben davon kommt. Aber die Gefahr iſt ſehr ſtark. Für die Reichs ⸗ tagswahl habe man den denkbar ſchlechte⸗ ſten Tag gewählt. Hindenburg ſei der einzige Faktor, der durch ſeine ausgleichende Art imſtande ſei, die drohenden ſtarken Konflikte zu verhindern. Der Reichstag werde ſich als unfähig erweiſen, eine neue Regierung zu bilden und neue Geſetze zu ſchaffen. Eine lange Lebensdauer ſei ihm nicht zu prophezeien. Huter erwartet hald eine Neuwahl. 1931 ein bewegtes Jahr für Deutſchland Huter ſagt für die Monate März bis Mai 1931 Tumulte und Unruhen voraus. Die großen Parteien rechts und links werden eine gewiſſe Kriegsſtellung gegeneinander einnehmen. Huter glaubt aber nicht an einen Bürgerkrieg, verheißt vielmehr als Folge⸗ erſcheinunng der innerpolitiſchen Konflikte bis Früh⸗ jahr und Sommer 1931 eine aus der Not geborene Volksgemeinſchaft. Der Sommer 1981 wird zugleich den Höhepunkt der Kriſe bringen. Huter ſchloß ſeine ſpannenden Ausführungen mit der Prophezeiung, daß im Herbſt 1931 eine langſam be⸗ ginnende Geneſung einſetzt. Die nächſten Jahre bis 1934 werden die politiſche und wirtſchaftliche Er⸗ neuerung bringen. Sch. Element. Des iß jo allerhand, mit was for Redens⸗ arte eem alles angedreht werd. Redde könne die Jakobe, daß's ball nit mehr ſcheen iß. Unn aus⸗ gerechnet bei dene Leit macht mei Frag Schtudie. „Fräuleinche, wolle ſe nit ihre Locke vun mir gericht hawwe“, hott ſe en junger Jakob gefroogt. Weils nix gekoſcht hott, hott ſe ſich was in die Hoyr wick le loſſe, daß ich gemeent habb, ſe wär zwanzich Johr jünger worre. Awwer bloos uff'r eene Seit. Uff'r annere hott der Jakob nix gemacht, ſonnern hott'ſacht, des könnt ſe ſich alleen mache unn ſe ſollt des Lockezeigs kaafe. Vor Wut iß mei Fraa fort, hott nix gekaaft unn laaft jetzt mit me halwer kann ſe nit verliere, denn wenn ſe ſich werklich emol verlaafe ſollt, dann werd ſe'r in kerzeſchter Zeit wieder zugeſchtellt, weil doch keen Menſch was mit ſo Leit zu ſchaffe hawwe will, wo„gezeichnet“ finn. Amwer ſchtatt dorch den Schade klug worre zu ſein, hott ſich mei Fraa noch verſuchsweis dle Fingernägel poliere loſſe. Een Finger an 'r rechte Hand unn een Finger an de linke Hand. Nadierlich hätt ſe zur Vervollſchtändigung vun der Kur aach e Packung kaafe ſolle, awwer ſe hott dan⸗ kend abgelehnt. Sy verſchiedene Kleenigkeite ſinn dann aach noch gekaaft worre: e Peifel, um den Ton anzugewwe, nooch dem ich danze ſoll, en Glasſchneider, falls mir empol Anwandlunge krigge ſollte, Herzer mit Pfeiler in unſere Scheiwe zu ritze Sofakiſſe, weil mir nooch keene hawwe, Unnerrockſchpitze for mei neuſchtes Nachthemd, Mikroſkop, daß mir als die Fettaage uff'r Supp zähle könne. Wie mir gar an den Schtand hingeloffe ſinn, wo Rüweſchneidmeſſer nerkaaft werre, hott mei Fraa'froocht, was des Pund gſchnitzelte Geelerüwe koſchte dätt. Alle Leit hawwe gelacht. Die Folg war, daß''r aach noch ſo e Maſchin gekaaft hawwe. Zum Schluß iß uns noch verſchiedenes Schpielzeug angebote worre: Gummi⸗ tiere, Laafkäffer unn was des noch for Zeugs al war.„Die Leut wolle aach was verdiene“ hott mei Fraa geſaacht. Noochdem alſo ſor mei Fraa unn for die Kinner, wo mir nit hawwe,'ſorcht war, habb ich aach mein Recht gewollt. Habhb ee Krawatt unn en Füllfedderhalter kaafe wolle.„Krawatt?“ hott mei Fraa'ſaacht„damit du de annere Mädcher 'fallſcht? Füllfedderhalter? Damit de annere Leut Liewesbrief ſchreiwe kannſcht? Nix iß's, mei Liewer. Heem werd gegange.“ Wieder ſinn'r heem. Unn dann iß'r dritte Deel der Komödie losgegange: Ich habb mein An⸗ ſchpruch uff den Beſuch der Meß iwwerm Necker geltend gemacht. Weil'r grad noch achtzig Pen⸗ ning im Sack'hatt hawwe, ſinn mir wieder los, Wie ichs nit annerſcht erwartet habh, ſinn gleich wieder Meenungsverſchiedenheite entſchtanne, weil mei Fraa immer was anneres mitmache gewollt hott, als ich. Noch langem Hinunnherredde hawwo'r uns uff die Achter bahn geeinigt. Mir hocke uns in ſo en Karre. Die Fahrt geht los, hoch, rum um die Ecke, nunner, ruff unn wie mir wieder unne an⸗ kumme, do fehlt meiner Fraa ihr Hut, Modell 1921. Samstag, 11. Oktober 1930 Veranſtaltunt 0 Baden Die erfolgreichen Tauzturniere im Februar und Mai dieſes Jahres, die unter dem Protektorat des Reichsver⸗ bandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes e. V. ſtanden, werden am kommenden Samstag, 18. Oktober, ihre Fort⸗ ſetzung in einem Tanzturnier finden, das wiederum im Palaſthotel Mannheimer Hof ausgetragen werben wird. Es ſtellt gewiſſermaßen den Auftakt der geſellſchaftlichen Veranſtaltungen dieſer Art im kommenden Winter dar und wird, wie aus den bisher vorliegenden zahlreichen Anmeldungen hervorgeht, das größte Turnier ſein, das bisher in Mannheim veranſtaltet wurde. Die Be⸗ ſchickung iſt ſo ſtark, daß der urſprünglich vorgeſehene Abend nicht ausreicht, ſondern bereits am Nachmittag die Ausſcheidungskämpfe der O⸗ und B⸗Klaſſe und der Gäſteklaſſe erſolgen müſſen. Am Abend ringen dann die Sieger des Nachmittags, ferner die A⸗Klaſſe und die Sonberklaſſe um die Palme der Meiſterſchaft. In Form einer Tanzſchau werden am darauf folgenden Sonn⸗ tag im Rahmen eines Teenachmittages die auswärtigen Amateurmeiſterpaare noch einmal zu ſehen ſein. Organi⸗ ſatton und Leitung des Turniers hat auch diesmal wieder der Mannheimer Tanzpädagoge Kurt Rudolf Wein⸗ lein inne, der mit ſeiner Partnerin den engliſchen Tanzſtil in einer beſonderen Schau vorführen wird.(Wei⸗ tere Einzelheiten ſiehe Anzeige.) * * Das Bauweſen als Glied der deutſchen Wirtſchaft. Der Ortsgruppe Mannheim des Bundes Deutſcher Architekten iſt es gelungen, den Chef⸗ redakteur der bekannten Berliner Zeitſchrift„Die Bau⸗ welt“, Architekten Friedrich Paulſen, für einen Vortrag über„Das Bauweſen als Glied der deutſchen Wirtſchaft“ für Montag, 20. Oktober, zu gewinnen. Bei ber Wichtigkeit des Themas, gerade in der Zeit der Arbeitsloſigkeit, und bei der Bedeutung der Perſönlich⸗ keit des Redners dürfte dieſer Abend großes Intereſſe erregen. * Ernennung zum Ehrenmitglied. Dieſer Tage feierte, wie mitgeteilt, Herr Michael Bickel, Mittel⸗ ſtraße 99, in geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 80. Wiegenfeſt. Der Jubilar wurde aus dieſem An⸗ laß zum Ehrenmitglied des Sparvereins „Glückauf Neckarſtadt“ ernannt. Durch den erſten Vorſitzenden wurde ihm ein Blumengebinde über⸗ reicht. a Meß Nabierlich war ich wieder ſchuld, weil der Vorschlag 4 vun der Achterbahn vun mir geweſt iß. Jetzt ſinn mer iwwereingekumme, daß mir heemgehe wollte. Mer hawwe feſchtg'ſtellt, daß mir die Meß grindlich dorchgemacht und beſucht hätte. Awwer mei Privat⸗ meenung— unn die geht keen Menſch was an die iß: des negſchte Mol geh ich alleen uff die Meß iwwerm Necker. Mei Fraa kann daheem bleitwe odder uff die Zeighausmeß gehe. Wenn ich dann be⸗ ſonnere Luſcht hawwe ſollt, kann ich jo immer noch uff die Jakobsmeß gehe unn mir des uffhenge loſſe, was ich nit kaaſe will. ondulferte Buwikopp rumm. E Glick for mich: ich —ůů—ů elutomaten geben Auskunſt In Hannover ſollen etwa 50 Automaten aufgestellt werden, die in erſter Linte dazu beſtimmt find, dem Fremden Auskunft zu geben und auch ſonſt dem allgemeinen Publikum in mancherlei Beziehung behilflich zu ſein. Völlig koſtenfret be⸗ kommt man auf ſteben verſchiedenen großen, über⸗ ſichtlich gegliederten Tafeln, die durch Drehen einer Kurbel beliebig eingeſtellt werden können, Auskunft über die Bahnhöfe, den Straßenbahnverkehr, das Flugweſen, über Autotaxen, Geſellſchafts⸗ und Rund⸗ fahrten, über Dampferverkehr, über Hotels und Fremdenheime, Jugendheime und Sportſtätten, üther Muſeen, Denkmäler, Gedenktafeln und ähnliche Sehens würdigkeiten, über alte und neue Baukunſt, über Theater, Kinos und ſonſtige Vergnügungs⸗ etabliſſements, über alle in Hannover beſtehenden Behörden, über das Schul⸗ und Bildungsweſen, über Krankenhäuſer, Privatkliniken und das Kranken⸗ transportweſen, über Sparkaſſen, Konſulate, über Gärten und Friedhöfe, Bade⸗ und Luftkurorte und bekommt man einen Verkehrsplan von Hannover. vieles andere mehr. Gegen Einwurf von 10 Pfennig J N Der erſte Automat iſt vor der Auskunftsſtelle des N Verkehrs vereins am Bahnhof aufgeſtellt worden. Die anderen ſollen in Kürze überall in der Stadt an wichtigen Punkten ihren Platz finden. Der Stadt entſtehen durch dieſe Auskunftsautomaten keinerlei Koſten, da ſie von einem Privatunternebmen auf⸗ geſtellt werden, das durch Verkauf der Verkehrspläne und auch durch Anzeigen auf den Ueberſichtstafeln uſw. einen angemeſſenen Gewinn erhofft. dy. Schwerer Einbeuchsdiebſtahl sw. Bingen, 10. Oktober. In der Nacht un Donnerstag drückten Einbrecher e ſcheibe des Jumweliergeſchäſtes Schweers hinter einem Schutzgitter ein und ſtahlen 16 goldene Armbanduhren, 3 ſchwere goldene Herren⸗ uhren, Goldſachen und Brillanten. Die geſtohlenen Gegenſtände haben einen Wert von 2500. Der Beſtohlene war nicht verſichert. Die Täter, es han⸗ delt ſich um zwei Männer, entkamen. Sie wurden beobachtet, doch konnte in der Dunkelheſt nur eine unvollſtändige Perſonalbeſchreibung gegeben werden. Schluß des rebaktionellen Teils Stußlverſtopfung. innere Krankheiten geſammelten Erfahrungen iſt das natürliche„Franz⸗Joſeſ“ Bitterwaſſer ein änßerſt wohltuendes Abführmittel. In Apoth. erh. S 83 Wintertanzmeiſterſchaft von Mannheim und b Nach den an den Klintken für 4 7— e 4 * Samstag, 11. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 479 — Der Sport am Sonntag 80 Frankfurt(Damen); Poſt⸗SV. Frankfurt— FSV. Die Raſenſports dominieren Das Sportprogramm des Sonntags wird faſt aus⸗ schließlich von den Ereigniſſen in den Raſenſports be⸗ herrſcht. Radſport, Tennis, Leichtathletik und die anderen „Sommerſports“ haben ſich von den offenen Bahnen zu⸗ rückgezogen und die Hallen⸗Ereigniſſe in dieſen Sports ſind vorerſt noch dünne geſät. Es gibt allerdings ſchon einige Hallen⸗Radrennen und ein weiteres„Hallen⸗Ereig⸗ nis“ von Belang ſind am kommenden Sonntag die Box⸗ kämpfe, die in der Dortmunder Weſtfalenhalle ſtattfinden und in deren Mittelpunkt der Kampf um die Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Hans Schönrath und Rudi Wagener ſteht. Bei den Raſenſports ſind als wich⸗ kigſte Veranſtaltungen die Vorrundenſpiele um den Do.⸗Pokal und einige Handball⸗Repräſentativkämpfe zu verzeichnen. Fußball Im Vordergrund der Fußballkämpfe des 12. Oktober ſteht die 2 Vorrunde um den D.⸗Pokal Süddeutſchland hat ein Freilos gezogen, kommt alſo kampflos in die Zwiſchenrunde. Die übrigen ſechs Ver⸗ bände ſind wie folgt gepaart: 8 Weſtdeutſchland gegen Brandenburg in Duisburg Mitteldeutſchland gegen Norddeutſchland in Chemnitz Baltenverband gegen Südoſtdeutſchland in Königsberg. Die Paarungen ſind nicht ſchlecht, man kann in allen drei Fällen ziemlich ausgeglichene Kämpfe erwarten. Es fällt auch ſchwer, die möglichen Sieger zu nennen. Rein ge⸗ fühlmäßig möchten wir Brandenburg, Mittel⸗ und Süd⸗ oſtdeutſchland als Sieger erwarten. In Süddeutſchland werden die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele fortgeſetzt. Das Gros der Vereine be⸗ endet am 12. Oktober bereits die erſte Serie. Es ſpielen: Nordbayern: 1. FC. Bayreuth— Sp. Vg. Fürth; Würzburger Kickers— 1. FC. Nürnberg— VfR. Fürth— ASN. Nürnberg; Bayern Hof— FV. 04 Würzburg; Sü d⸗ bayern: Bayern München— Schwaben en Teutonia München— Jahn Regensburg; Wacker München gegen 1860 München(Samstag!; Württemberg: VfB. Stuttgart— Kickers Stuttgart; VfR. Heilbronn Union Böckingen; Germania Brötzingen— FV. Zuffen⸗ hauſen; Baden: Phönix Karlsruhe— Karlsruher FV; Freiburger FC.— VfB. Karlsruhe; F. Villingen— Sp.⸗Bg. Schramberg; Rhein: JG. Kirchheim— Sp.⸗Vg. Sandhofen. Das Spiel findet in Sandhofen ſtatt, da der Platz in Kirchheim nicht beſpielbar iſt. Saar: Fe. Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen; Main: heim 03— Germania Bieber; FC. 93 Hanau— FSV. Frankfurt; Rot⸗Weiß Frankfurt— Eintracht Frankfurt; Heſſen: SV. 98 Darmſtadt— Alemannia Worms; SV. Wiesbaden— SV. 05 Mainz. Rugby Mit Ausnahme des Bayernkreiſes haben jetzt alle ſüͤd⸗ deutſchen Kreiſe die Punktekämpfe aufgenommen. Am 12. Oktober ſpielen: Mainkreis: SC. 80 Frank⸗ furt— Haſſia Hanau; Stadtſportverein Frankfurt— BSC. 99 Offenbach; Offenbacher RV.— Eintracht Frankfurt; Neckarkreis: Heidelberger BC..Geſ. Heidelberg; Südkreis: VfB. Stuttgart— Cannſtatter RC. Ein Privatſpiel trägt der Heidelberger Rugby⸗Club gegen Stade Francaiſe Paris aus. Hockey Von den Hockey⸗Freunsſchaftsſpielen des Sonntags ſind zu erwähnen die Begegnungen SC. 80 Frankfurt— TG. 78 Heidelberg; 1. FC. Nürnberg(Damen)— SC. 80 Frankfurt(Damen); Nürnberger THC.(Damen)— SC. Frankfurt; MTG. Mannheim empfängt Alemannia Worms; VfR. ſpielt gegen T. u. FC. Ludwigshafen und TV. 46 fährt nach Sachſenhauſen. Handball Zwei Handball⸗Repräſentativkämpfe, die beide als Freundſchaftsſpiele ausgetragen werden, müſſen vorweg erwähnt werden. In Trier ſpielt Süd⸗ gegen Weſt⸗ deutſchland, während in Breslau Südoſtdeutſch⸗ land gegen Mitteldeutſchland antritt. Beſon⸗ deres Intereſſe findet das Spiel in Trier, da hier zwei faſt gleichſtarke Mannſchaften aufeinander treffen. Die Meiſterſchaftsſpiele in Süddeutſchland werden mit den folgenden Begegnungen fortgeſetzt: Bezirk Main⸗Heſſen: Abteilung 4: Rot⸗Weiß Frank⸗ furt— Rot⸗Weiß Darmſtadt; FSV Frankfurt- TS Lan⸗ gen; Abteilung B: FSV. 05 Mainz— Alemannia Worms Poſt⸗SV. Wiesbaden— Polizei Worms; Hakboah Wies⸗ baden Pol.⸗SV. Wiesbaden; Gruppe Rhein: Sp.⸗Vg. 07 Mannheim— VfR. Mannheim; FC. 08 Mannheim— SV. Waldhof; MTG. Mannheim— Polizei Mannheim; Ludwigshafen 03— Pfalz Ludwigshafen; Phönix Mann⸗ heim— FV. Frankenthal; Gruppe Saar: Abteilung 1: Phönix Kaiſerslautern— VfB. Zweibrücken; 1. FC. Idar— VfR. Kaiſerslautern. Leichtathletik Während in Deutſchland die Leichtathleten nur noch in Herbſtwaldläufen Beſchäftigung finden, gibt es im Ausland noch einige Veranſtaltungen auf offenen Bahnen. Beſonderes Intereſſe findet bei uns ein Sportfeſt in Lyon, da hier auch einige bekannte deutſche Leicht⸗ athleten, und zwar Welſcher⸗Frankfurt, Danz⸗Charlotten⸗ burg, Helber⸗Stuttgart und Schneider⸗Hirſchberg an den Start gehen. Boxen Im Mittelpunkt der Boxkämpfe, die am Sonntag in der Dortmunder Weſtfalenhalle ausgetragen werden, ſteht der Kampf um die Deutſche Schwergewichtsmei⸗ ſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Hans Schön⸗ rath und dem ehemaligen Meiſter Rudi Wagener. Rudi Wagener iſt als harter Schläger, aber auch als ſehr langſamer Boxer bekannt. Schönrath iſt der beſſere Tech⸗ niker, er iſt beweglicher und hat den Vorzug der größeren Jugend. Sofern es Wagener nicht gelingen follte, einen entſcheidenden Schlag anzubringen, dürfte Schönrath ſeinen Titel mit Erfolg verteidigen. Schwimmen Schwimmſportliche Veranſtaltungen von Belang gibt es an dieſem Sonntag nicht. Zu erwähnen bleibt ein Städtekampf Wiesbaden— Mainz. Radſport Die Saiſon der Rennen auf offenen Bahnen iſt in Deutſchland abgeſchloſſen. Auch im Ausland geht ſie jetzt zu Ende. In Zürich gibt es noch einmal ein großes Rennen, bei dem auch die Weltmeiſter der beiden letzten Jahre, Erich Möller⸗Hannover und der Franzoſe Paillard zuſammentreffen. Auf der Avus in Berlin liefern ſich die Sportjournaliſten ihr traditionelles„Preſſe⸗tennen.“— Hallen⸗Radrennen gibt es im Berliner Sportpalaſt und in der Breslauer Jahrhunderthalle. Pferdeſport Der Sonntag bringt Galopprennen in Berlin⸗Hoppe⸗ garten, Leipzig und Mühlheim⸗Duisburg. Tagungen Der 10. Badiſche Turnkreis hält ſeinen Kreistag am Samstag und Sonntag in Kehl ab. Aus Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 12. Oktober .30: Berlin: Gymnaſtik. 5 .00: Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln: Hamburger Hafenkonzert; Stuttgart: Konzert. .15: Stuttgart: Gymnaſtik. 5 .30: Frankfurt: Evang. Morgenfeier; Berlin: Reportage. .00: Berlin: Morgenfeier; Köln: Evang. Morgen⸗ feier. 10.00: Frankfurt: Orgelkonzert. 10.15: Stuttgart: Evang. Morgenfeier. 10.30: Frankfurt: Vortrag. 5 5 11.00: Berlin: Bach⸗Kantate; Berlin, Köln: Re⸗ porta je von der Rheiniſchen Dichtertagung; Stutt⸗ gart: Kammermuſik. J 11.15: München: Alte und neue Chormuſik. 11.30: Berlin: Elternſtunde; Frankfurt: Chor⸗ Konzert. 12.00: Ber lin: Konzert; München: Militärkonzert; Stuttgart: Schloßplatzkonzert. 183.00: Frankfurt, Köln: Konzert; Stuttgart: Kapitel der Zeit, anſchließend Konzert. 14.00: Berlin, Frankfurt, Stuttgart: Jugend⸗ ſtunde. 15.00: Stuttgart: Konzert; ab 16.00 Uhr auch Frankfurt. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Weinherbſt im Zabergäu. 18.00: München: Oper„Tannhäuſer“, Stuttgart: Dichterſtunde. 19.20: Frankfurt: Sport; Stockholm: Konzert. 19.30: Berlin: Reportage aus dem Zoo; Frank⸗ furt, Stuttgart: Oper„Fidelio.“ 19.40: Wien: Unterhaltungskonzert. 5 20.30: Budapeſt: Gitarrekonzert; anſchließend Zigen⸗ 5 nermuſik; Kattowitz, Warſchau: Konzert; Mailand, Turin: Operette„Zarewitſch“; Rom: Oper„Cendrillon.“ 20.40: Komödie„Marietta.“ 22.00: München: Luſtige Geſchichten; London 1, 2: Konzert; London 3: Kammermuſik. 22.90: Hamburg: Tanzmuſik; Frankfurt, Köln, Stuttgart, München: Schallplattenbericht über l die Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft im Boxen. .45: Berlin, Breslau: Tanzmuſik; Frank⸗ furt, Stuttgart: Unterhaltungskonzert. 28.00: Kattowitz, Warſicchau: Tanzmuſik. Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Rundfunkwoche Am Sonntag iſt um.30 Uhr über Königs wu⸗ ſterhauſen eine Reportage von der Avus zu höhren: Radrennen der deutſchen Sportjournaliſten. Der Schöpfer der rhythmiſchen Gymnaſtik Emil Jaques ⸗Dal⸗ eroze ſpricht in Frankfurt um 10.30 Uhr über: Rhythmus, Muſik und Erziehung. Anſchlie⸗ ßend überträgt Frankfurt um 11.00 Uhr aus Düſ⸗ feldorf die Vierte Tagung des Bundes Rheiniſcher Dichter. Im Rahmen des Zyklus„Unſere Heimat“ bringt Stuttgart um 16.30 Uhr eine Uebertragung: „Weinherbſt im Zabergäu“. Um 19.30 Uhr ſtellt Berlin⸗Königswuſterhauſen das Mikrophon in den Zoologiſchen Garten: Die Hirſche ſchreien. Ueber Köln, Frankfurt, Stuttgart und Mün⸗ chen iſt um 22.30 Uhr ein Schallplattenbericht vom End⸗ kompf um die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft im — 9 zwiſchen Schön rath und Wagener zu ren. Am Montag ſprechen um 19.20 Uhr über Frank ⸗ furt und Stuttgart Amtsgerichtsrot Dr. A. Unger und der bekannte Rechtsanwalt Dr. Max Alsberg, Berlin über das Thema:„Richter und Vertel⸗ diger“. 5 Die Abendfeier im Kölner Dom aus Anlaß des 50. Jahrestages der Vollendung des Domes wird am Diens⸗ tog um 21.00 hr von den Sendern Köln und Kö⸗ nigswuſterhauſen übertragen. Zur gleichen Stunde ſendet Wien die Fortſetzung des Zyklus„Joſef Haydns Streichquartette“: op. 2 Nr. 4 F⸗dur— op. 20 Nr. 4 f⸗moll. In Mannheim ſpricht am Mittwoch um 18.35 Uhr über Frankfurt und Stuttgort: Richard [ler⸗Freieufels über das Thema: Pſycho⸗ logie bes ünſtleriſchen Genießens. Die Unſere Heimat: Abenoͤprogramme der europäiſchen Sender ſtehen unter dem Motto„Italien“. Die italieniſchen Sender greifen damit erſtmalig in den internationalen Programmaus⸗ tauſch ein. Frankfurt und Stuttgart übertragen um 21.00 Uhr ein Kon ert aus Mailand. Stuttgart und Frankfurt bringen am Don⸗ nerstag um 20.00 Uhr einen Liederabend von Sig ⸗ rid Onegin. Nachts um.00 Uhr macht Stuttgart den Verſuch eines oͤrahtloſen internationalen Programm⸗ austauſchs. Zuerſt ſendet Barcelona, dann Tou⸗ louſe und zuletzt Stuttgart. Am Freitag findet um 19.05 Uhr über Frank⸗ furt⸗Stuttgart ein berufskundlicher Vortrag ſtatt: „Gibt es Awhaltspunkte zur Feſtſtellung der Studienbegabung?“ Die Wiener Phil⸗ hormoniker ſind um 21.30 Uhr über Wien zu hören. Unter Leitung von Arnold Schönberg gelangen Werke aus der erſten Schaffensperiode von Schön berg zur Aufführung. N Der ſechſte Vortrag„Die Inſtrumente des Orcheſters“ findet in Frankfurt am Samstag um 19.30 Uhr ſtatt: Vergleichende Nebeneinanderſtellung von Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott. Brieflaſlen Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. E. G. 1. Wenn Sie ſo lange verreiſt waren, brauchen Sie kein Ueberwaſſer zu zahlen. 2. Sie können die Vor⸗ 1 der Rechnungen verlangen. N r F. N. Wegen der Mietangelegenheit wenden Sie ſich an das e 1 Ihnen auch die einzuſchlagenden Schritte mitteilen wird. 5 K. B. Auf anonyme Anfragen gibt der Briefkaſten keine Antwort. 8 8 5 8 8. B. Mieter der Wohnung iſt Ihr Vater, Sie ſind Untermieter.. 5 Stammtiſch Flora. Obergefreite gab es bei der Fuß⸗ artillerie. 2 8 8 W. G. Erkundigen Sie ſich auf der Geſchäftsſtelle des 1. 8. f 1 f M. R. Die Türſchoner können Sie zu jeder Zeit ent⸗ fernen, doch müſſen Sie die Spuren der Nägel an der Tür entfernen. l 5 Radio. Setzen Sie ſich mit der Poſtbehörde in Verbin⸗ du ng. 4. U. Erkundigen Sie ſich bei amerikaniſchen Botſchaft in Berlin unter genauen Angaben. A. B. 500. 1. Der Eintritt kann vom 17. Lebensjahr ab erfolgen. 2. Erkundigen Sie ſich beim Neichswehrbataillon in Donaueſchingen. 8 5 Fr. Fr. Sprechen Sie doch bei einer der hieſigen großen Modefirmen vor. W. F. Wenn die Treppenhausbeleuchtung nach dem Verbrauch von dem einzelnen Mieter bezahlt wird iſt auch die Birne gemeinſam zu bezahlen. Zahlt jedoch jeder Mieter für die Beleuchtung eine Pauſchalſumme, ſo muß der Vermieter die Reparaturkoſten zahlen.. Auguſt. 1. Früher bei ſtarkem Vorkommen ſſccher. 2. Der Abſchuß iſt heute ſtrafbar. 3. Das Fleiſch iſt ge⸗ nießbar, ob es eine Delikateſſe darſtellt, darüber läßt ſich je nach Geſchmack ſtreiten. 4. Nutzvögel. 5. Gleichfalls Nutzvogel; darf nur in beſchrönktem Maße geſchoſſen werden. J. F. 1. Machen Sie ein Geſuch an die Oberpoſtdirek⸗ tion Karlsruhe. 2. Ja, akademiſches Studium. Auskunft gibt Ihnen das Auswärtige Amt in Berlin. 3. Bei der Bahnhofsauskunft und beim Verkehrsverein können Sie den genauen Fahrpreis erfahren. 4. Vielleicht erkundigen Sie ſich hierüber einmal bei der Schloßbibliothek, K. S. Dieſe Strafen werden im Strafregiſter ein⸗ getragen. A. R. 1. Erkundigen. Sie ſich bei einem Arzt. 2. Laſſen Sie ſich vom Hauseigentümer die Waſſerrechnung vorlegen und die Art der Verrechnung erklären. E. S. Schreiben Sie einmal an die Ufa⸗Filmgeſell⸗ ſchaft Berlin. Ehevertrag. Der Vertrag tritt mit dem Tage der Be⸗ glaubigung in Kraft. . 8 015 W Aus Baden Straßenausbau im Schwarzwald und Hegau —0— Triberg, 10. Okt. Der ſyſtematiſche Aus bau von Straßen im Schwarzwald und anſtoßenden Gebieten für die Erforderniſſe des Autoverkehrs macht weitere Fortſchritte. Im Sübdſchwarzwald wird nun auch die Felödbergſtraße, die im Weſten vom Wieſental her letztes Jahr bis Hebelhof ſchon verbreitert wurde, auch im Oſtteil von Hebelhof bis zur Station Bärental⸗Feldberg verbreitert. Die Arbeiten haben bereits begonnen und ſind im oberen Teil fertiggeſtellt. Das untere Stück wird im Frühjahr nach der Schneeſchmelze bearbeitet ſo⸗ daß für den Sommerverkehr alles fertig iſt. Da von Titiſee die neue ſchöne Autoſtraße nach Bärental bereits ſeit zwei Jahren fahrbar ift und die Abzweigung zum Felbbergerhof durch dies Hotel auch ſchon ausgebaut iſt(Privatweg), ſo iſt dann der ganze Straßenzug über das Feldberg⸗ maſſiv autoreif. Im Mittelſchwarzwald, wo die Straße Triberg⸗Wilhelmshöhe⸗Oberprechtal dieſen Sommer ſchon weitere neue Verbreiterungen, Kurvenſteckun⸗ gen und Alisweichen erhalten hat, iſt auch die ſog. Rothaldeſtraße von Steingrün(Gutach) über Büchereck⸗Landwaſſereck⸗Oberprechtal auf der Oſt⸗ ſtrecke in Kurvenverbreiterungsarbeiten genommen worden. Ferner wurden Kur venmarkierun⸗ gen angebracht. Die Steilſtrecken der Straße(bis 18 v..) können ohne künſtliche Längenentwicklungen nicht beſeitigt werden, was ſich zurzeit verbietet. Im öſtlich zum Bodenſee führenden Hegau iſt ein wichtiges Straßenglied zwiſchen Engen und Sin⸗ gen durch einen vollſtändigen Neubau der Straße zwiſchen Welſchingen und Mühlhauſen vollendet worden, durch das mehrere Ortſchaften mit engen Durchläſſen ausgeſchaltet werden. Die Neu⸗ bauſtrecke, die 4 Km. lang und 3,5 v. H. Höchſtſteigung hat, koſtete 218 000 Mark. Es wurden nur Arbeits⸗ loſe beſchäftigt. Die Straße liegt ausſichtsreich im Hegau und iſt wichtig für den ganzen Durchgangs⸗ verkehr zum und vom Bodenſee und der Schwetz. Gekentert * Ueberlingen, 10. Okt. In einer gefahrvollen Vage befanden ſich diefer Tage zwei Angeſtellte des „Hotel am See“. Sie hatten mit einem Ruder⸗ boot eine Fahrt auf dem See unternommen. Das Boot ſchlug um und beide Inſaſſen lagen im Waſſer. Sie konnten ſich am umgeſchlagenen Boot feſthalten. Ihre Lage in dem kalten Waſſer war nicht beneidenswert. Fiſcher Johann Müller von Nußdorf, der auf die Schiffbrüchigen aufmerk⸗ ſam wurde, holte ſie mit einem Motorboot herein und ſorgte dafür, daß ſie bald in trockene Kleider kamen. * L. Hoffenheim, 10. Okt. Pfarrer Braun iſt nach 22 jähriger hieſiger erfolgreicher Tätigkeit an die Chriſtuskirche nach Karlsruhe verſetzt worden. Mit Pfarrer Braun ſcheidet ein Geiſtlicher von ſei⸗ nem Poſten, der es mit ſeinen Pflichten überaus ſtreng nahm, der als Letter des Kirchenchors dieſen auf künſtleriſche Höhe führte, der als aktives Mit⸗ glied ſich der Freiwilligen Feuerwehr einreihte, der ſich um das Verſtändnis des Volkes bemühte und aus dem Vollen gab, da er aus dem Vollen ſchöpfte. Zu ſeinem Abſchied brachten ihm der Kirchen⸗ chor unter Leitung von Oberlehrer Hoffmann und die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr ein Ständ⸗ chen. Als Sprecher des Kirchenchors überreichte Sandwirt Karl Feſſenbecker dem Scheidenden ein ſchönes Geſchenk und als Sprecher der Freiw. Feuerwehr ſprach Karl Otto Leucht die große Ach⸗ tung und Wertſchätzung aus, die der Geiſtliche hier genoſſen hat. * Graben⸗Neudorf, 10. Okt. Die öffentlich ver⸗ ſteigerte Zigarrenfabrik der Firma Röſch u. Wirth⸗ Graben ging zum Preiſe von 9100 Mark an Metzger J. Herzog über. Der neue Eigentümer will in dem Gebäude eine Metzgerei errichten. Der Schätzungswert des Gebäudes beträgt 18 500 J. * Dinx bei Kehl, 11. Okt. Gegenwärtig ſchweben Berhandlungen mit einer Karlsruher Tabakfirma wegen pachtweiſer Ueberlaſſung der Be⸗ ſatzungskaſerne. Die Firma beabſichtigt, in der Umgebung den Tabak aufzukaufen und hierher zu überführen, wo er nach der Fermentation auch entrippt werden ſoll. Die Abſicht der Gemeinde auf Erwerb des Baues kann infolge der ſchlechten Finanzlage und des hohen Kaufpreiſes nicht reali⸗ ſiert werden. Marlen bei Offenburg, 10. Okt. Die Aberntung und der erſte Verſand des bekannten Marlener Weißkrautes hat begonnen. Sorge berei⸗ tet der Abſatz. Eine vor einigen Tagen ein⸗ berufene Pflanzerverſammlung hat beſchloſſen, neue Abſatzmöglichkeiten zu ſuchen. Meßkirch, 11. Okt. Ein intereſſantes militäri⸗ ſches Schauſpiel wird in der zweiten Hälfte des Oktober im oberen Donautal(Amtsbezirk Meßkirch) zu ſehen ſein. Ungefähr 1 Kilometer oberhalb der Station Thiergarten wird das Pionkerbataillon 5 uus Ulm eine Holzbrücke ſchlagen, welche die ſo notwel dige Verbindung des rechts der Donau liegenden Kurhauſes mit der Donautalſtraße her⸗ ſtellen wird. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung . Fremdenverkehr in Walldürn —b— Walldürn, 10. Okt. Der Fremdenverkehr in unſerem Wallfahrtsort hat in den letzten Jahren eine Steigerung erfahren. Man ſchätzt in dieſem Jahre über 45 000 Pilger, die während der 4wöchent⸗ lichen Wallfahrt nach hier kamen. Im ganzen liefen 14 Sonderzüge ein. Außerdem fuhren viele mit dem Laſtauto; die Mittelſtadt glich öfters einem Autopark. Eine beſondere Sehenswürdigkeit bildete die renovierte Wallfahrtskirche mit dem ganzen Prunk kirchlicher barocker Ausſtattung. Außerhalb der Wallfahrtszeit waren zahlreiche Kurgäſte an⸗ weſend. Der Waldreichtum und die mittlere Höhen⸗ lage machen das Städtchen zu einem Erholungs⸗ und Kurort. Kurgäſte kamen aus Karlsruhe, Mann⸗ heim, Heidelberg, Frankfurt u. a. Orten. * Pforzheim, 11. Okt. In der Kaiſer⸗Friedrich⸗ ſtraße nahm ſich ein älterer verheirateter Heim⸗ arbeiter durch Einnehmen von Schwefel⸗ ſäure das Leben. 1 2 2 Verfolgung eines Einbrechers * Konſtanz, 10. Okt. Geſtern abend überraſchte der Portier eines hieſigen Gaſthofes im Hauſe einen Einbrecher. Der Ertappte flüchtete über die Grenze in die nahe Schweiz, wurde jedoch von dem Portier unter lauten Rufen verfolgt. Schweizeriſche Grenzwächter beteiligten ſich an der Verfolgung und ſtellten den Einbrecher in einer von der Haupt⸗ ſtraße abzweigenden Seitenſtraße. Jedoch entzog ſich der Flüchtling der Feſtnahme durch einen kühnen Sprung in den Bach bei der Schulerſchen Seifenfabrik und war trotz eifriger Nachforſchung nicht mehr zu entdecken. Die lauten Rufe der Ver⸗ folger lockten eine Menge Schauluſtiger herbei, die jedoch nicht auf ihre Rechnung kamen. Selbſtmord * Donaueſchingen, 11. Okt. An der Bregbrücke in Allmendshofen wurde der 64 Jahre alte ledige Landwirt Fritz Müller tot aus dem Waſſer gezogen. Es liegt Selbſtmord infolge Trunken⸗ heit vor. Müller nahm vor der Tat von ſeinem Nachbar noch Abſchied. Werbung für deutſche Trauben à. Bab Dürkheim, 11. Okt. Als die Portugieſertrauben ihrer Reife entgegen⸗ gingen und vorauszuſehen war, daß ſie geſund und in großer Menge ausreiften, unternahm das Bürger⸗ meiſteramt Bad Dürkheim eine intenſive Wer bung für den Friſchkonſum der Pfälzer Trau⸗ ben. Es ſchickte Aufrufe mit der Aufforderung: „Eßt deutſche Trauben, eßt Pfälzer Trauben“ an etwa 50 Zeitungen von Südweſt⸗ und Mitteldeutſch⸗ land. Bereitwilligſt kamen die Schriftleitungen in freundlicher Weiſe der Aufforderung nach und ver⸗ öffentlichten die Werbezeilen. Der Erfolg blieb denn auch nicht aus. Die Nachfrage nach deut⸗ ſchen Trauben ſteigerte ſich weſentlich auf den Lebensmittelmärkten und in den Obſtgeſchäften der Stiͤdte. Der Handel trug dieſer geſteigerten Nachfrage Rechnung und gab Auftrag, an Pfälzer Obſtmärkten deutſche Trauben zu kaufen. Zwar ſind die Trauben⸗ anlieferungen z. Zt. auf den Obſtmärkten noch nicht ganz beendigt; immerhin läßt ſich der Erfolg der Werbung jetzt ſchon überſchauen. Auf den Obſt⸗ märkten, Bad Dürkheim, Freinsheim, Weiſenheim a. S. und Ellerſtadt bilden die angelteferten Trauben in den letzten Wochen das wichtigſte Abſatzerzeugnis. Auf jedem der Märkte wurden in der Hauptanliefe⸗ rungszeit täglich mehrere hundert Zeutner Trauben angeliefert und im allgemeinen zu guten Preiſen ab⸗ genommen. 5 Die Preiſe für Portugieſertrauben, die hauptſäch⸗ lich angeltefert wurden, bewegten ſich zwiſchen 15 und 25 Pfg., die Preiſe für weiße Trauben von 20 bis 35 Pfg. Die Anlieferung auf den Obſtmärkten wird der Menge nach auf etwa 2530 000 Zentner unter Zugrundelegung eines Durchſchnittspreiſes von 20 Pfg. einen Erlös von 500 000600 000 Mark er⸗ bracht haben. Aber auch außerhalb der Obſtmärkte wurden in vielen Rebgemeinden der Pfalz Trauben geſchnitten und als Eßtrauben zum Verſand gebracht. Wenn man die allein im Be⸗ reich der Mittelhaardt als Eßtrauben verwerteten Trauben in Wein umrechnet, ſo ergibt ſich, daß eine Traubenmenge, die etwa 1000 Fuder Wein entſpricht, in dieſem Jahr als Eßtrauben verwertet worden ſind. Das bedeutet immerhin eine Menge, die ſich im Abſatz ſchon fühlbar macht. Mehr wie 75 v. H. der Geſamtmengen waren Portugieſertrauben. Der hohe Abſatz deutſcher Trauben als Tafel⸗ trauben hatte auch die erfreulſche Folge, daß die Einfuhr ausländiſcher Trauben in diefem Jahre gegenüber den Vorjahren eine ſtarke V erminde⸗ rung erfahren hat, eine Verminderung, die ſich mindeſtens in Höhe der oben bekanntgegebenen Zah⸗ len bewegt. So bleibt es denn erfreulich, daß dem Aufruf:„Eßt deutſche Trauben, eßt Pfälzer Trauben“ in weitem Umfange entſprochen wurde zum Beſten unſeres einheimiſchen Weinbaues und damit zugleich zum Beſten unſerer nationalen Volks⸗ wirtſchaft. Ein geriſſener Heiratsſchwindler Ein gefährlicher Heiratsſchwindler, der in ſeinem Berufseifer ſo weit ging, zwei Schweſtern gleichzeitig die Ehe zu verſprechen und ihnen auch bei dieſer Gelegenheit ihre Erſparniſſe abzunehmen, ſtand in der Perſon des 26jährigen „Buchdruckers“ Alfred Preuß vor dem Schöffen⸗ gericht Neukölln. Der Angeklagte, der verhei⸗ ratet und unter anderem auch bereits wegen Hei⸗ ratsſchwindel empfindlich vorbeſtraft iſt, lernte auf einem Vergnügen eine gleichaltrige Hausangeſtellte kennen, der er ſchon nach wenigen Tagen die Ehe verſprach, da er, wie er ſagte, des Alleinſeins müde wäre. Er hatte ſich ihr als Betriebsleiter vorgeſtellt und verſtand es, dem Mädchen bald die Erſparniffe von 100„ abzuſchwindeln. Als dann die zukünftige Frau verreiſen wollte, um an der Hochzeit einer ihrer Schweſtern teilzunehmen, wollte auch der Bräutigam dieſe Reiſe mitmachen, um die Familie kennen zu lernen. Natürlich hatte er das Pech, daß ihm gerade vor der beabſichtigten Reiſe das Gehalt vorenthalten wurde. Eine andere Schweſter ſeiner Braut, die gleichfalls in Berlin wohnte, fand ſich ſofort bereit, ihre Erſparniſſe in Höhe von 300 ¼ von der Bank abzuheben, um ſie dem„Schwager“ zu leihen. Zum Dank dafür verſprach er nun der anderen Schweſter ſchnell die Ehe mit der Motivierung, daß ſte ihm noch viel ſym⸗ pathiſcher ſei als die andere. An der Reiſe konnte der vielbeſchäftigte Betriebsleiter dann plötz⸗ lich nicht teilnehmen, und als die Schweſtern, denen er beiden die Ehe verſprochen hatte, ſich bei der Wir⸗ tin erkundigten, mußten ſie zu ihrem Kummer er⸗ fahren, daß er verſchwunden ſei. Man konnte ihnen nur mitteilen, daß ſich in den letzten Tagen auffallend viel andere Damen nach Preuß erkundigt hatten. Gegenwärtig ſitzt Preuß in Unter⸗ ſuchungshaft und in den kommenden ſechs Monaten in Strafhaft, da das Schöffengericht Neukölln ihm dieſe Strafe zudiktierte. Wegen Eidesverletzung verurteilt Vor dem Zweibrücker Schwurgericht ſtanden die Yflährige Gasarbeitersehefrau Emma Geiger und der 22 jährige Dekorateur Emil Koppenhöfer die Frau wegen aus dem Stadtteil Ernſtweiler, Meineids, der Mitangeklagte wegen Verleitung hierzu. Koppenhöfer hatte ein Verhältnis mit der verhetrateten Frau, bei der er aus⸗ und einging, Eſſen und Trinken ſowie Geld erhielt. Auch ſeinen Kameraden Saberatzky brachte Koppenhöfer öfter in die Wohnung Geiger mit. Am Pfingſtmontag ſtieg Saberatzky in die Wohnung ein, während Koppen⸗ höfer Wache ſtand, und ſtahl dort den Geldbeutel der Frau mit etwa.50/ Inhalt. Die Beſtohlene erſtattete Anzeige bei der Polizei, ſuchte das eingeleitete Verfahren aber wieder abzu⸗ biegen, als ſie erfuhr, daß auch ihr Geliebter in die Angelegenheit verwickelt war. Am 31. Juli ſtand der Diebſtahl vor dem Amtsgericht Zweibrücken zur Ver⸗ handlung, wobei die Geiger der Wahrheit zuwider beſchwor, es habe ſich bei dem Vorfall lediglich um einen Jux, nicht um einen Diebſtahl gehandelt. Vor dem Schwurgericht räumte nun die Angeklagte Gei⸗ ger rückhaltlos ein, daß ſie die Unwahrheit beſchwo⸗ ren habe, und zwar weil Koppenhöfer ſie dazu un⸗ mittelbar vor der Verhandlung veranlaßte, und auch weil ſie ihm„heraushelfen“ wollte. Koppenhöfer ſel⸗ ber leugnete. Das Urteil lautete für die Angeklagte Geiger wegen Meineids auf 1 Jahr Zuchthaus, Kop⸗ penhöfer wegen Anſtiftung zum Meineid auf eben⸗ falls 1 Jahr Zuchthaus. Beiden Angeklagten wird die erlittene Unterſuchungshaft in voller Höhe auf die Strafe in Anrechnung gebracht, die bürger⸗ lichen Ehrenrechte werden ihnen auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. * Fünf Jahre Zuchthaus. Nach zweitägiger unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführter Verhandlung verurteilte das Schwurgericht Freiburg i. B. den 43jährigen Naturheklkundigen Michael Scher del wegen gewerbsmäßiger Abtreibung und fahrläſſiger Tötung zu 5 Jahren Zuchthaus und fün; Jahren Ehrenrechtsverluſt. Scherdel wurde der Ab⸗ treibung in 36 Fällen beſchuldigt. Zwei Frauen und eine ledige Wirtstochter, die bei ihm Hilfe ſuchten, ſtarben an den Folgen der Eingriffe. Gegen die in die Sache verwickelten Frauen und Mädchen wurde auf Geldſtrafen von 50500 4 erkannt. 141. Jahrgang/ Nr. 472 Aus der Pfalz Ludwigshafener Poſtſcheckverkehr im September * Ludwigshafen, 11. Okt. Beim Poſtſcheckamt Ludwigshafen waren Ende September 1930 16 958 Poſtſcheckkunden vorhanden. Auf den Poſtſcheckkonten ſind in dieſem Monat gebucht worden: 84 355 854 Reichsmark Gutſchriften, darunter 272 151 Einzah⸗ über 57 483 613 R/.— Die Laſtſchriften be⸗ trugen 84 242 128., darunter befanden ſich 5 828 Kaſſenſchecks über 2787 657., 1397 im Staatsbank⸗ Reichsbank⸗ und Abrechnungswege beglichene Aus⸗ zahlungen über 10 27 934.,, 57 101 Zahlungs⸗ anweiſungen über 6 296 766 R/ und 243 274 Ueber⸗ weiſungen über 65 086 328 R.[. Der Geſamt⸗ umſatz im Monat September 1930 betrug hiernach 168 697 982.; davon wurden bargeldlos abge⸗ wickelt 182 597 875 R. oder 78,65 v. H. Das durch⸗ ſchnittliche Guthaben der Poſtſcheckkunden betrug im September 1930 9 200 573 RI.— Im Ueberwei⸗ ſungsverkehr mit dem Ausland wurden 355 108 Reichsmark umgeſetzt. Ziegenzucht in der Pfalz * Ludwigshafen, 11. Okt. Zur Zeit werben zn der Pfalz 54071 Ziegen gezüchtet. Früher waren es 61092, was eine Minderung von 7031 Stück bedeutet. Vorſitzender des Ziegenzuchtverbandes iſt Oberregierungsrat Wenner⸗Pirmaſens. Die ſpinale Kinderlähmung Kandel, 11. Okt. Auch in unſerer Gemeinde beſteht ein Verdachtsfall der übertragbaren Kinderlähmung. Das fünfjährige Kind der Eheleute Karl Eck mußte dieſer Tage im Bezirks⸗ krankenhaus Kandel iſoliert werden. Hochbetagt geſtorben * Ellerſtadt, 11. Okt. Hier ſtarb die älteſte Bür⸗ gerin, Frau Joh. Anton Witwe, im Alter von 89 Jahren. Beſuch des Pfälziſchen Weinleſefeſtes * Neuſtadt a. d.., 11. Okt. Zum Pfälziſchen Weinleſefeſt am 19. Oktober hat eine große Anzahl Vereine ihren Beſuch angeſagt. Es werden u. a. auch die Mitglieder des in Bad Dürkheim tagen⸗ den Hauptausſchuſſes des Bayeriſchen Städte ⸗ tages erſcheinen. a Kleine Nachrichten Schweres Motorradunglück— Ein Toter, ein Schwerverletzter CL. Darmſtadt, 11. Okt. Am heutigen Samstag vormittag gegen halb 11 Uhr ereignete ſich auf der Eberſtädter Chauſſee bei Darmſtadt ein ſchwerer Motorradunfall. Der Elektrotechniker Sen⸗ 1 lungen mit Zahlkarte über 26 872 241 R. und 214 958 del bach aus Darmſtadt fuhr mit ſeiner Maſchine auf und wurde ſofort getötet. Sein Betfahrer auf den Anhänger eines ſtehenden e e 5 Steinmetz, ebenfalls aus Darmſtadt, erlitt ſchwer und innere Verletzungen. Er wurde in das ſtädt. Krankenhaus transportiert. Der Erkennungsdtienſt begab ſich ſofort zur Unfallſtelle, um die Schuldfrage zu klären. Anſcheinend waren die beiden Motorrab⸗ fahrer in angeheitertem Zuſtande. Weite Riedflächen überſchwemmt * Groß⸗Gerau, 11. Okt. Der Sand bach hat durch die letzttägigen ſtarken Regenfälle außer⸗ gewöhnliche Ausmaße angenommen und den Da ij m an zwei Stellen, öſtlich des Crumſtädter Waldes und nahe der Eſchollbrückener Gemarkung, zweimal durchbrochen, um ungeheure Waſſer⸗ maſſen in das dahinterliegende Gelände zu er⸗ gießen. Weite Strecken gleichem einem großen See. Brücken wurden weggeriſſen und viele Feld⸗ früchte vernichtet. Die unermüdliche Arbeit verſchtedener Arbeiterkolonnen konnte dem vor⸗ dringenden Waſſer noch nicht Einhalt gebieten. Im Uebermut den Tod gefunden * Geislautern(Saar), 11. Okt. Ein hier zu Be⸗ ſuch weilender Fremder kam mit zwei Bekannten auf den Gedanken, aus Fäſſern ein Floß zu bauen und damit in das überſchwemmte Roſſetal zu fahren. Roſſel und wurde eine Strecke weit abgetrieben. Der Friſeur'Relly aus Darmſtadt verſuchte an der hochgezogenen Schleuſe abzuſpringen und ſich an einer Eiſenſtange feſtzuhalten. Er muß dabei zu Fall gekommen ſein, ſtürzte ins Waſſer und verſchwand. Die beiden anderen Mitfahrer konnten ſich retten. Der Verunglückte war 31 Jahre alt und verheiratet. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Geſchäftliche Mitteilungen * Abreſſen⸗Aenderung. Die Hausuhrenfabrik Gebr. Jauch in Schwenningen a. N. mußte infolge der ſtetig wach⸗ ſenden Nachfrage für ihre erſtklaſſigen Erzeugniſſe die Fabrik⸗ und Büroräume vergrößern und hat zu dieſem Zweck ein großes modern gebautes Fabrikgebäude in Deißlingen a. N. bei Schwenningen a. N. käuflich erwor⸗ ben. Wir bitten, das heutige Inſerat mit der neuen Abreſſe zu beachten. 10 Das Floß kam in den ſtarken Strom der 1 7 ˙Ü Tw A ˙— J7%CCCCͤͥ mn... EEE K ͤ!... W RN IANI Samstag, II. Oktober 1930 ELS- d WIRTSCOCI fler Neuen Mannheimer Zeitung A Achtung: Kapitalflucht! Der Kampf der Reichsbank gegen politiſche und wirtſchaftliche Anvernunft Angſtpſychoſe und wirtſchaftliche Un⸗ vernunft zwangen die Deutſche Reichsbank zu eine Maßnahme, die mit den kapitaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsgeſetzen in vollem Widerſpruch ſteht und die deshalb die deutſche Oeffentlichkeit wie die des Aus⸗ landes zweifellos aufs höchſte überraſchte. Bisher nahm man in der Theorie an— und die Praxis richtete ſich danach, daß in Zeiten völliger Wirt⸗ ſchaftsdepreſſion Geld ſich ſolange verbilligt, bis das niedrige Zinsniveau einen Anreiz bietet, die Pro⸗ duktion wieder anzukurbeln, neue Arbeitskräfte in den Produktionsprozeß einzureihen und damit die Konjunktur wieder nach oben zu führen. In der Auswirkung paßte ſich auch der Geldverkehr zwiſchen den einzelnen Ländern dieſen Geſetzen an. Anders aber jetzt in Deutſchland. Wir befinden uns noch mitten im Tief der Wirtſchafts⸗ bewegung und es fällt ſchwer, begründete Anzeichen für eine Aufhellung feſtzuſtellen. Trotzdem ſah ſich die Reichsbank gezwungen, aus ihrer abwartenden Haltung herauszutreten und zu dem folgenſchweren Beſchluß einer Diskonterhöhung zu ſchreiten. Wir wieſen ſchon darauf hin, daß ſchwerwiegende Gründe vorliegen müſſen, wenn ſich die Reichsbank zu einer plötzlichen Diskonterhöhung von einem vollen Prozent entſchließt, eine Maßnahme, die gerade jetzt die Wirtſchaft beſonders hart trifft. Denn darüber müſſen wir uns klar ſein, daß dieſe Erhöhung, wenngleich der bisherige Satz von 4 v. H. für die deutſchen Verhältniſſe als niedrig anzuſprechen war, der noch nicht geborenen neuen Konjunktur hindernd im Wege ſtehen muß. Die Situation der Reichsbank hätte es ihr wohl ermöglicht, noch etwas zuzuwarten, denn die offen ausgewieſenen Deckungs⸗ bheſtände von 2,6 Milliarden Mark und die immer noch recht anſehnliche Notendeckung von 57,3 Prozent zeigen die ſtarke währungstechniſche Situation der Reichsbank. Die Reichsbank hätte fernerhin, um die echten Geldanſprüche der Wirtſchaft nicht zu beſchneiden, ruhig an die Deckungs⸗ grenze um 40 v. H. herum herangehen können, wenn eben nicht, wie aus der geringen Wechſelentlaſtung hervorgeht, der außergewöhnlich hohe Geld⸗ bedarf in erſter Linie aus Deviſen⸗ beſchaffungen und nicht aus Saiſon⸗ anſprüchen der Wirtſchaft reſultierte. Entſcheidenden Einfluß auf die Deviſenlage übte alſo nicht das Verhalten der ausländiſchen Geldgeber aus, deren Rückziehungen vielmehr im großen und ganzen merklich nachgelaſſen hatten, ſondern das An⸗ wachſen der Kaptitalflucht. Und das iſt das beſchämende: kopfloſes und nationalwirtſchaftlich feind⸗ liches Verhalten der eigenen Landsleute zwang die Reichsbank zu einer Geſamt⸗ belaſtung der deutſchen Wirtſchaft durch das Anziehen der Diskontſchraube. Es iſt ein Warnungszeichen, das die Reichs⸗ bank den Aufkäufern von Deviſen geben mußte, um den Anſturm auf den Deviſenmarkt einzudämmen. Dieſe vorſorgliche Maßnahme der Reichsbank — und das iſt das widerſinnige an der ganzen Si⸗ tuation— iſt alſo von politiſchen Faktoren heſtimmt worden, politiſche Faktoren, die alle noch auf den Ausfall der Wahlen am 14. September zu⸗ rückgehen. Politiſche Faktoren aber auch, die, zur Zeit wenigſtens, nicht in der tatſächlichen Wirtſchafts⸗ lage und den tatſächlichen Verhältniſſen begründet liegen, ſondern ganz überwiegend pſychologi⸗ 3 Natur 92 3 an dieſem 9 585 — deutſcher Wirtſchaftsgeſchichte iſt nur, daß dadurch die Kapitalſchwäche Deutſchlands ganz erheblich verſtärkt wird und daß die Kapital⸗ fluchtbewegung für die deutſche Wirtſchaft insgeſamt wie für den Einzelnen, der ſich in dieſer Weiſe an Deutſchland verſündigt, recht teuer zu ſtehen kommt. Abgeſehen von den direkten Folgen in Deutſchland, die in der Unterminierung des deut⸗ ſchen Kursgebäudes und den direkten Gold⸗ und Deviſenverluſten der Reichsbank liegen, verliert der Kapitalflüchtige ſelbſt erheblich. Es iſt eigentümlich, daß die Kapitalflucht⸗ bewegung bisher ziemlich unabhängig von der Frage des Zinsgewinnes oder»verluſtes geweſen iſt, daß den Ueberängſtlichen die wirtſchaftlichen Nachteile gering erſcheinen, die ſie auf ſich nehmen müſſen, um ſich bei verteuerten Zinsſätzen in Deutſchland Gelder zu verſchaffen, die ſie dann teilweiſe völlig zinslos bei ausländiſchen Banken deponieren müſſen. Die größte Gefahr liegt aber darin, daß beim Fortbeſtehen dieſes unvernünftigen und unpatrioti⸗ ſchen Verhaltens unter Umſtänden zu einer Krediteinſchränkung geſchritten werden muß, die bei unſerer wirtſchaftlichen Lage gefährlicher wirken müßten, als die ſeinerzeitigen Schachtſchen Kreditreſtriktionen, die ſich, als es uns noch verhält⸗ nismäßig beſſer ging, ſchon für die ganze Wirtſchaft verhängnisvoll ausgewirkt hatten. Zunächſt wird die Reichsbank allerdings, wenn die Diskont⸗ erhöhung verſagen ſollte, ſich noch mit einer Ein⸗ ſchränkung der Zuteilung fremder Banknoten be⸗ gnügen können, um einen übermäßigen Deviſen⸗ abfluß zu verhüten. Sollte aber auch das nichts nüttzen, ſollte der völlig unberechtigte Anſturm auf den Deviſenbeſtand der Reichsbank anhalten, dann allerdings würden ſich die verantwortlichen Leiter der deutſchen Finanzpolitik zu dieſer drakoniſchen Maßnahme gezwungen ſehen. Eine Radikalkur wäre das, deren Inausſichtſtellen ſchon hoffentlich die un⸗ beſonnenen Elemente zur Vernunft bringt, weil ſie alle ja aus den Erfahrungen der Jahre 1924 und 1925 wiſſen, daß unter ſolchen Bedingungen Handel und Wandel vollkommen ſtocken, ſchwächere Betriebe zum Erliegen kommen müßten und ſchließlich die ge⸗ rade von den Kapitalflüchtigen am meiſten gewünſchte wirtſchaftliche Beruhigung und Sanierung auf Jahre hinaus erſchwert werden würde. Man wird alſo abwarten müſſen, wie ſich die Diskonterhöhung auf unſere Deviſenlage und auf die wirtſchaftliche Einſicht auswirken wird, man wird abwarten müſ⸗ ſen, ob allein ſchon das Anziehen der Diskont⸗ ſchraube genügt, um weitere Gefahren ab⸗ wehren zu können. Es iſt an der Zeit, daß die un vernünftige Angſtpſychoſe und der ſinnloſe Aufkauf von Deviſen aufhört, ſonſt wird man die beſchämende Tatſache erleben, daß wir ſelbſt unſere Lage unendlich erſchweren und ſchließlich das Ausland(Bafler Konferenz) die deutſche Wirt⸗ ſchaft ſchützt, während ein Teil des deutſchen Volkes ſelbſt der eigenen Währung mißtraut. Ganz ver⸗ ſchwinden wird die Kapitalflucht aber nur, wenn eine vernunftgemäße Wirtſchafts⸗ und Fi⸗ nanzpolitik in Deutſchland das Sanierungs⸗ programm energiſch in Angriff nimmt. In dieſer Beziehung gebührt dem letzten Monatsbericht der Dresdner Bank, nachdem ſich in ähnlichem Sinne bereits die De Di⸗Bank ausgeſprochen hat, beſondere Aufmerkſamkeit, der über unſere Lage und die For⸗ derung des Tages ſich u. a. wie folgt äußert: Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung „In der gegenwärtigen Konjunkturphaſe liegt der Schlüſſel zu der ganzen Situation nicht ſo ſehr auf dem eigentlich wirtſchaftlichen wie auf dem pſychologiſchen Gebiet. Obwohl die Anpaſſung des Produktionsumfanges an den laufenden Bedarf bereits ſehr große Fortſchritte gemacht hat, obwohl ferner auch der Ausgleich zwiſchen der Güter⸗ und der Geldſeite der Wirtſchaft die nötigen Voraus⸗ ſetzungen für eine Konjunkturbeſſerung im großen und gan⸗ zen geſchaffen hat, führte die politiſche Unſicherheit der letz⸗ ten Monate zu weiterer Erlahmung der Unternehmungsluſt und dadurch auch zum weiteren Rückgang der ganzen Wirt⸗ ſchaftstätigkeit. Es ergab ſich eine Art eireulus vitiosus, welcher nur dadurch gelöſt werden könnte, daß durch Stabi⸗ liſterung der politiſchen Verhältniſſe und eine durch⸗ greifende, jede weitere Belaſtung der Wirtſchaft von vornherein ausſchließende Finanzreform die akute Vertrauenskriſe, das Haupthindernis für die Be⸗ lebung der Wirtſchaftstätigkeit, überwunden würde Das von der Regierung ausgearbeitete, lang erſehnte Sa⸗ nierungsprogramm unſerer Finanzen, das in allen wirtſchaftlich denkenden und objektiv urteilenden Kreiſen einen guten und hoffnungsvollen Eindruck erweckt hat, iſt die Grundlage für wiederkehrendes Ver⸗ trauen im In⸗ und Auslande und eine Beſſerung der Verhältniſſe im allgemeinen; der Weg zu einer umfaſ⸗ ſenden Reform des Reiches und der Finanzen wird dadurch nirgends verbaut. Die Haltung der Regierung iſt umſo bemerkenswerter, als der Ausfall der Wahlen in Deutſchland eine nüchternen Beobachtern faſt unbegreif⸗ lich erſcheinende Nervoſität erzeugt hat, die durch die Kampfſtimmung der feindlichen Preſſelager noch geſteigert und auf dieſe Weiſe auch ins Ausland ge⸗ tragen worden iſt. Es kann nur als ein Zeichen der ſeit dem Frühling 1929 außerordentlich geſtiegenen Elaſtizität des deutſchen Kreoͤltweſens und der ſtark erhöhten Wider⸗ ſtandsfähigkeit des geſamten deutſchen Wirtſchaftsſyſtems gedeutet werden, daß die Schwierigkeiten keinen derartigen Umfang wie ſeinerzeit während der wechſelvollen Repara⸗ tionsverhandlungen im vergangenen Jahre erreichen konn⸗ ten. Eine Senkung der Produktionskoſten er⸗ ſcheint im Intereſſe der Erhaltung der deutſchen Konkur⸗ renzfähigkeit auf dem Weltmarkt, wo die allgemeine Baiſſe⸗ Welle immer noch im Fortſchreiten begriffen iſt, unum⸗ gänglich.“ Aehnliche Stimmen kommen auch aus dem Au s⸗ land, von denen u. a. die des Berner Bundes nach⸗ ſtehend verzeichnet ſeien: „Der deutſche Geldmarkt macht eine Sonder⸗ entwicklung durch. Während alle anderen internatio- nalen Finanzzentren eine ganz außerordentliche Flüſſigkeit der Geldmärkte aufweiſen unnd der Diskontſatz auf ein Die Commerz und Privatbank gegen die Kapitalflucht Berlin, 11. Okt.(Eig. Dr.) Die Commerz⸗ und Privatbank wendet ſich an die deutſche Oeffentlichkeit und ermahnt ſie, vor dem Er⸗ werb ausländiſcher Rentenwerte zu be⸗ denken, daß 1. die Reichsmarkwährung gut fundiert und abſolut geſichert ſei, 2. die Goldpfandbriefe unſerer Hypothekenbanken eine erſtklaſſige Anlage ſind, da ſie durch erſtſtellige Hypotheken gedeckt ſind, 3. auch die landwirtſchaftlichen Goldͤpfandbriefe ihre Deckungen in erſtſtelligen Hypotheken auf Güter und Landwirtſchaften haben, 4. daß die Mehrzahl der Obligationen unſerer führen⸗ den Induſtriegeſellſchaften durch hypothekariſche Eintra⸗ gung ſichergeſtellt iſt und daß alle dieſe Werte einen Zius⸗ genuß von mindeſtens 8 v. H. bringen. Andererſeits ſoll nicht vergeſſen werden, daß 1. die Anlage im Ausland(in der Schweiz, Holland, Schweden und Amerika) im Durchſchnitt kaum 4 v. H. Rente erbringen, daß 2. die Kurſe dieſer Anlagen vorwiegend über pari ſtehen, ſo daß bei einer Kündigung oder Ausloſung Kurs⸗ verluſte eintreten, daß 8. aher auch den Käufern ſchärferer Kursverluſt droht, wenn in dieſen Ländern die Geldſätze anziehen und grö⸗ ßere Poſten dieſer Anlagen realiſtert werden ſollen. 10. 10. 11. 10. 11. Mannheimer EHektenbörse ptasl-winen. 29.— 2775 Konſerven Braun 40. 40. Schubf. Bernelg 8,— 8.— 10 11. 10. 11. Bosnix Bergbau 80.90, Kraus& Co, Bock 70,25 70,25 Seilinduſt. Wolff 38,— 167 % Bad. St.-. 1 7850 78,0 fl. G. f. Seilind. 4025 40.— Rpeinſtahl 65.— 68.25 8 1 3 Südd. Zucken 128 126,2 Je dad Kom Gd 8— 88.80 Drewn Hover 90,— 28.— Halzw. Heide 21570 2100 5 3 9% Ohafen Stadt 88.— 85. Daimler⸗Zenz 21.— 22 Felt 164 8 80 wigsd. Wald. 88, N ert. Veſtgheim 0 Mhm. 15 1 1 5 n 8 0 1 7150 Une n. Laurahütte= Nainkrafnverke. 75 Ver. Shem. Ind..— 50— 80,.— Enzinger Union 75,— 71.— 225 ainkra. 5 5 9 * gen 2 5189 650 J. 6. abe 1200 1560 Ver. Stahlwerke.. 6025 Ben be. 5 6 Fern dun e arben dd 91.— 89.— J. G. Farben„ 129,0 129,0 35 ez Sühne 82.— 82.— 2 3 1 J 5 industrie-Aktien Miag, Müßhlb. 7250 Ber. Ultramarin 15 1 5 gadiſche Bank 134.0 1840 10% Grkr. M. O. 100,0 100,0 Lemm gn St. 1409 1410 Moenus St.. 25.— 8 e Pfälz. Hypoth. B. 181.0 1310 18%„„ A. 120,0 1200 Löwen München 184.5— Motoren deuz—.——.— Doßtl. Maſch. St. 1500 1500 Rh. Hypoth. Bk. 142.0 141.0 Schöfferh. Bindg. 184.0 1215 Motor- Oberurſel 152,0 152.0] Qoſgt 0800 4— 8 0 88 D. Bank u. Disc. 111,0 111.0 e 22.— 22.— 5 Storc. Volth. Se„ 5 „. Knorr 165.0 167.0 Ergee. 7 5 Sunlacher bel Konſerven Braun 30.— 39,— 5. Kühm Kak 11.80 28. Bei—.——.— urlacher 5 5 eee 3.**. 5 Eichbaum en.:———— Pfalg Müblenn.———.— f C. 8. Steil. 1002 100 Nen. Sep Sg. 98.— 89.— Sul sh. A. Br.—.——.— 2 5 Aſchaff. Buntp. 1010 101,0 Roeder, Gebr. 98,.——.—Zellſtoff Allee 22680 7 Pfälz. Pr heſe 125 0 125,0 Portl. 11 2255 5 92.— 92.— Bb. Masch. Durt. 125,0 125,0 Rütgerswerke 48,— 44,25„ Memel Schwartz Storch. 129.0 128.0 5 122.0 120,0 Brem. ⸗Beſig. Oel 52.— 51. 0 Waldhof 1115 N Eichbaum⸗Werger 157.0 1570 K e 1190 110 Srown Boverf 88,— Schneupr. Frredl. 27.— 28.— ede. Zucker 1270 1 125.0 S Lackf. 66,.— 68.— Ma(Frelverk.). 89,.— 89.— Lasuren 120 380 S 72.5 71. Cement e 88.— Schudert, Rebe—— 125,7] Raſtafter 26g a entinent. Verf. 19,30 19,80 9 2215 5 48.— 5 ad!!! Fun, daf, 2 2 gen dene 1110 180 Seb.. 2005 erminnetierungen(Senhlus) 0. Wb, 1175 5 7 5 Allg. Ot. Sredit 125 1 0 5 Bergs au. 1 emiſche Albert 32.— Vankf Vrauind.. zmann 23 Frankfurter Erse 180 Ch. Brodgues—— 84.— e ne, 1225 192 lſe Nieten 5 15 45 f 1 Darmſt. u. Nat. 1520 158,5 Bayr Syp. u. G. 20 Kali Aſchersleben 388,8 57 estverzinsliche Werte] Pausch: Eiseonte 110.) 4105 Datnler be. 2.. 21.20 Berl. Fandelsgel.. 1200 a Saber 2800 400 55 Reichsan)—.——.— D Fffekten Bank 101.0 100,5 Dt. Atlant.⸗T.. 94.50 94, Commerzbank 1130 14500 75 Weſteregeln 183.5 186,5 27 87.50 87.50 D. Hop. u. Wechſ. 1520 144.2 D. Gold⸗n. S. Ang. 124.0 125,0 Darmſt. u. Nat. 152. 184,0 K. Karstadt.. 4,28 84.7 Things. n.„ 54,10 54.10 D. Ueberſee⸗Bank 86,25 88,25 Di. Linoleum„144,0 147,5 Deutſche⸗Disconto 111 111,0 Flöcknerwerke. 61.50 68 60 ohne.20.80 Dresdnet Bank 110,0 110,0] Dt. Berſag... 150,0 Dresdner Bank III. 110,7 gabmever& G0. 184,0 184,0 D. Wertb.(Geld!———.— 5 Dread. Schneue. 30.50 4. A ⸗. für werkehr 4,0 47, 64.25 H. Schazanw. 28—.——.— Frankf. Bank. 93,— 93.— Dulſſel. Rat Dürr 48.— 46,.— St Relchbb. 55d 85,75 8436 Mannesmann 34.— 34.50 4% Schuzg. 14... Frlſri. Hyp.⸗ Sl. 151.0 148,0 Dyckerh.& Wim B Mansfelder 92 61 88. deybd 72.80 7,60 Metal eſellſch..—.——.— 105 Ludwigsh. 20 85,50 88,.— Nürnberg. Verein———.— Stſen Ratſer gn.—— flu. 50,— 58,.— Wiag übleuban 44.— 43.50 10% Möm. Gd. 25 99,50 90.60 Deſt. Cred.⸗Anſt. 27.75 78 Emag Frankf. 80.——.— Alg. Saelneog 108,5 10/2 Montecatini 0, 5 29„„0 80,— 80,10 Pfalz. Bop.⸗Bk., 181,0 1260 Enzinger. Unjen 71.— 68,.— Pemberg 30 02.— Ober bedarf 2 41. %„ Gdlinger Maſch.—.——.— Pergmann.. 134,5—.— Star Minen 28,50 29,50 5 Reichsbank 208,0 204.0 Setling Spinn..—.——.— Puderus Gen 49.50 49, Pöbnir Bergban— 60.25 2% Grkr. ß. 2s 16,50 16,50 Abein. Ereditdl.. Cement Haidelbg. 87. 80% Preuß. tali——„ Ahein. Hyp.⸗Br. 143,0 14,0 Faber 4 Schleich. 100,0 100.0 FCompan Hiſp, 2710 e. Ap. Braunkotlen 168.0 1710 . Laßt dete e e e Conta Gum 124,5 1205 K. ler(Adeag 120.0 1220 8% Südd.Feſtwb... Südd. Boden⸗ 6.— J. Farben. 128,0 126,7 At. Stablwerke. 68. 66,50 Südd. Discontos—— 85%„Bonds 28 88,25 88,50 Daimler Benz 21.— 21,5 Niebeck Montan n 90% Grtr. M. abg. 78.— 77, Wiener Bankvet. 10,30 10,30 Feinmiech. Jetter 65,— 68,.— Deutſch: Erdzl. 5550 56. Rütgerswerke 48.75 45,50 50% Rü.⸗M.⸗Don.———, Württ. Notenbk—.— 1880 Feil Guilleaume 84.25 89.— Dt. Gold u. Silber 128.0 445, Schuckert 1242 125.5 rankfurter Gas—.—.— Dt Linoleum 145.0 144,5 Sſemens Ebalike 171.0 1690 ee Kom. Gd. 87,— 86,50 Alllanz. 176,0 174.0 Arft. Po. 4 Wit. 18.50—.— Licht u. Kraft.. 112.0 111.7 Sldd, Zucker 128.5 126,0 % f--9 96.— 98.— 1 AA Elektr. Lieferung 104,0—. Spensta Tändſt, 290,0 292.0 6% th. pp. 24. 1 87.— 96.50 Mann d. Berſ.⸗G..—— Goldſchmibt Th. 40,75 38.25 J. G. Farben 1480 126,5. 55 R. Seu 8 age 1640 1010 fuser el 91.0 5 Ser. Alas 81.20 91.25 9„*-0 97,.— 98,50 5 rün& Bilfinger 164,0 0 elſenk Berg a* 1. 85.„„„ 19-1 92,50 92.50 5 1 5 Sesfürel. 1 111.0 110.5 ellſtoff Aſchaff. 78.— 74. e„„ ibi 8 87. 55 4 75 Saßb. 17.15 He 4 Nen. 20.30 20.50 Goldſchaidt.. 41. 85.80 Zeuſteſ Walbbef 1100 118,0 elde N ä 46,.— 46. Hanſwerk. Fuſſen„— 2 6% de Rhein, gig. 88.75 84.15 Nerdd. Llogd. 28,10 720 Hilpert Armatur. e Börse 10 16 d Jig. 8725 88, ester ü. St. s. Fleſch eupf. u. N. 1100 935 gerliner 8% Roggenwerl.10 8,10 15 Udo 35.— 2 1 i n 3 1 f l„ 385% Weinin 9 5— 555— 5 Mantan-Aktlen e 66.50 67.0 Festwerxinsſſehe Werte 5% Roggenrentd 748.93 ½% Pr. g. B. Lig.— 85.— Eſchwell. Berga slzvertohl.⸗ b 60.— 80.. 5 5 ſchwel. 5 8 Goldanlethe. 5% Landſch. Rog. 7,860.80 Bank Gelſenk. Bergw.— 89, 9% f. 37.80 8780 010 N n Nlſe gb Sr. 206.5 Inag Erlangen 82, 81. e e 54.25 94.25 20% We ztaner 1 15 10 Aug, D. Credits 109,0 100,2 Junghans St.. 29.25 29. Ine Ablöſgrecht 6. 380 477 K 88960 38.5 Habdiſche Bank 1 Hal alchredeg 1825—— 8 5 4900„Gol vente 8900 26.7 Idetfurih 280.0—— Kamm Kaiſersl. 85 20 7 Kronen 15 8 Sarmer Bankver. 103,0 1020 eregeln 168.0 185.5 Karstadt Räd. 63.28 84.— 8% Bad. KNohlendßdß 416% tonv. Rente 1 8 Dayr⸗Hyp u. Wb. 121, 1 r Klein, Sch Ben 1280 125 8 Grkr Mg.. i%% Fil n 310 205 om, U. Privalb. 112.5 114 Mes 125 Röhr 6950 6535 Rnorr, Heilor. 153.5 180,0 8% Prß. Kolian! J 740 1%%. Pap. R. Mintmum geſunken iſt, wird die Deutſche Reichsbank durch die Entwicklung am deutſchen Geldmarkt gezwungen, den erhöhen. Es iſt offenſichtlich, daß die Gründe zu der deutſchen Sonder bewegung politiſcher Art ſind. Die politiſche Unſicherheit nach dem überraſchenden Wahlreſultat, die Hinauszögerung der politiſchen Abklärung haben in⸗ und außerhalb D eee eine Atmoſphäre des Mißtrauens geſchaffen. Die Deutſche Reichsbank mußte zur Verteidigung ihrer Vorräte den Diskont erhöhen. Dadurch verteuert ſich der deutſche Kredit und— ſtatt von der internationalen Geldflüſſigkeit in vollem Ausmaß profitieren zu können, muß die deulſche Wirtſchaft eine neue Belaſtung auf ſich nehmen. Dieſe wirkt ſich bei der herrſchenden kritiſchen Lage umſo ſtärker aus. Die unerfreuliche Entwicklung iſt umſo be⸗ dauerswerter, als nicht die wirtſchaftlichen, ſondern die politiſchen Urſachen die neue Erſchwerung bringen. Es beſteht immerhin die Hoffnung, daß der U mſchwung und die Entſpannung des Geldmarktes wiederum raſch eintreten können, wenn es durch eine befriedigende Neuordnung der Regierung, durch eine Zuſammenfaſſung der Vernunft und durch eine Regelung der Staats⸗ finanzen gelingt, das beſtehende Mißtrauen im In⸗ und Auslande zu zerſtreuen. Man darf dieſe Auslaſſungen nicht unbeachtet laſſen, weil ſie den Kern treffen, wenngleich wir wie Dr. Schacht in Newyork hervorgehoben hat— bezüglich der wirtſchaftlichen Einſicht des Auslandes(ſiehe auch Leitartikel im Hauptblatt) wirtſchaftspolitiſch ſo einiges zu fordern haben. Das Verſagen der wirtſchaftlichen Normal⸗ funktion Deutſchlands liegt nicht zum geringſten Teil mit in der bisherigen Welthandels⸗ politik begründet, deren gründliche Umſtel⸗ lung unter Ausräumung des Störungsfaktors der Reparatlonsregelung erſt den wünſchenswerten Nor⸗ malzuſtand in Deutſchland und der Welt wieder her⸗ ſtellen kann. Vielleicht, daß die Konferenz in Baſel in dieſer Hinſicht einiges Vorbereitende zu ſchaffen vermag. Verlaſſen allerdings können wir uns darauf nicht, ſondern wir ſelbſt müſſen alles tun, um Ordnung im Innern zu ſchaffen und um unſere Poſition auf dem Weltmarkt zu ſtärken, da⸗ mit wir rechtzeitig gerüſtet ſind und den Anſchluß an den Weltmarkt nicht verpaſſen. Kurt Ehmer. Diskontſatz zu 15 vH. Einſchränkung ber europäiſchen Zellſtoffproduktion Wie wir zuverläſſig erfahren, ſind ſich die Vertreter der deutſchen, norwegiſchen, ſchwediſchen, finnländiſchen und tſchechoſlowakiſchen Zellſtoffproduzenten auf der angekündig⸗ ten Kopenhagener Tagung am 8. und 9. Oktober grund ſätz⸗ lich übereingekommen, ihren jeweiligen Länder⸗ organiſationen eine Einſchrän kung der Produk⸗ tion um 15 v. H. vorzuſchlagen. Obwohl teilweiſe be⸗ ſonders wegen der nordamerikaniſchen Konkurrenz auf dem Weltmarkt die augenblickliche Situation für eine derartig Maßnahme nicht günſtig ist, hofft die deutſche Induſtpie, di auf dem nun fortzufük zenden Verhandlungswege in den Ländern ſelbſt eine Zuſtimmung zu dem neuerlichen Pros gramm erreicht wird. Das Abkommen trifft alle Sorteß der Sulphiteelluloſe, außer Kunſtſeide. Preisabſprachen er⸗ folgten nicht. ——— O Aufſichtsratsſitzungen der Gemeinſchaftsgruppe Deut⸗ ſcher Hypothekenbanken.(Eig. Dr.) Am 11. Okt. 1930 fan⸗ den die Aufſichtsratsſitzungen der acht Banken der Gemein⸗ ſchaftsgruppe, ſowie der Preußiſchen Zentralbodenkredit⸗ und Pfandbriefbank AG. und der Frankfurter Hypotheken⸗ bank ſtatt. Die bereits gemeldeten Vorſchläge üher den Zu⸗ ſammenſchluß dieſer Banken wurden einſtimmig genehmigt. * Slidbeutſche Drahtinduſtrie., Mannheim.— Wie⸗ der dividendenlos. Der AR. dieſer zur Gruppe Wendel gehörenden Geſellſchaft beſchloß, auch für 1929/0 den Rein⸗ gewinn(i. V. 42 000) vortragen zu laſſen, ſo daß 8 wieder keine Dividende verteilt wird. 8 11.1 5 10, 11. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten Leder 64 Schubert& Salzer 126,0 128,0 Weſteregelnellkal 188.5 187 del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 3 542 12251555 eren 8 2 1 5 S& Co. 128,0 124.0 Weſtf. Eſen. 10.— 70, 10. 11. Suberus Siſents. 4 478.— e 1 5 1 6 5 9955 Schultheiß. 175, 1755 Bieten n.—.— „.*** 4% Türk. Ad. Am.—.— ,. 77 50 70,.— Horch 1 Cle. 5— 26,50 Segan Strumpf 10,30 19.50 Wiſſener Metall 88.— 39, 43% Bagd.⸗ ii 468 480 eee 22——.— 3 85 Siemens Gale 171,0 170, Wittener Guß- 4%„ 7 80. Sem. Gelſenkl..—.—. 8 3. 208.0 209,0 Sinner 7 8 1 8550 7 760 Wolff, R. %, 78 951 11— 11— eien. Prehn 92— 875 5 Gebr. e 28.— 7 8 fine 9 85 5750 1 05 29 ö 215 15 5 5 5 117 Concord. Spiun 35.— 88.25 Stolberger Zinke, 52— 52,50 Zeilſtoff Walbho 1½½ f 0 49.70 Conti Saoutſck 1240 124,0 Kahla Porzelan 32,— 30 80 Südd. Immtobil. 34., Deutſch⸗Oſtafrika 77 7880 % 5 7 77 aliwk. Afchersl. 181 183.2 Zucker. 127.5 126,2 2 a 4% Ung. Goldr. 23,50—, f 21.28 22.— Karſtas 84,15 83,50 Neu-Guinea. 2900 2760 4%„ Kronenr.70.65 Daimler Mete ren 10.0 F Teleph. Werkiner———— Otavi Minen. 29,— 29,78 4½%% Anat. Ser. f 12.25 12,25 Deſſauer Gas 10⁴.5 91 30 8 Klögnerwerks 9150 6150 1 125 9 1 5. 5 JJJ.!..!..ͤ 5 5 eutſche„ F 5 0 1 5 255 Kab 125——— Stſch. Gußſtahl. Kölſch Wal 5———.— Trens⸗Radio 120,0 119.7 ersb. J. Hadk, 60.90.90 5 5 Deutſche Kabelw. 185 7270 12 15 1. 20.— 71— uſſenbank 0,8 6,25 Dtſche. Steinzeug. b zer Kunſtleb. 70.— 72.— 9 66,50 66, Transport-Aktien Deuce e 878 e rant 4 C g de 40 6025 Veichwerte date 18.50—.— Peniche petsl. 55.— 54.— 18= I Deutf e 57.— 80,50 Frengrinz Mik. 24.80 24.— F. B. Jrkf. Wummi—.——. Heldburg 5 1 1 58 8 320 e N 2 0 1485 14,0 Kofſhäuſer Hütte 54— 53,50 Fer, Ehen Tharl. 50.— 50 enn ee e ee ok. u. Str. 112,. e——— 8 115 0 Silzd. Einen 1052—98üů 1———.— anne 5 8 8b 2 100 0 50. Leler en.. Oeſt. St.⸗Elſenk.—.———.pippe Raſchin.—.—. Saurahütte... 38, 8. e 88.— 67.— Diamond.„ 5,80 5,25 Baltimoxe Ohio 88.— 67.— Dresd. Schnellpr. 30,—.— indes Giamaſch. 1840 2215 8. Bat 9. A. 35.— 84.— e„ Canada Abliefer. 22,50 22,— Dſirener Metal. 100,0 88.— i 484.0 482.0 825 Stahlwerke. 68,35 60,75 Krügerszall„ e e r. Heinrichbahn—.— eu] Dürkoppwerke. 8 el Schuhfabe. 89.— 50,25 P. Stahl. v. b. 5p. 14, 141,0 drag.. 18,7 7218 Hüſſeld.&i enhöl—.— 5 5 ebe& Ge,. Der. 0 1020 1370 Ronnenberg.„ 50,— 45,.— „Südamerika 156,5 154,5 Dynamit Truſt 58.50 50.— F. Lorenz 5—.— Bogel Telagrapß. 62.50 59.50 Sichel& Co...— anſa Diſchiff 19.5 119.5 Jukau& Steffen D. Bogtländ. Nag 20.—— Sloman Salpetez 2 815 1 5 115 7945 e 117 130 Lüdenſcheiß Met. 48.— 48.— Poſgt e daeffner 1500 1500 Ke 10 255 5 Elsbach 4 K. 8 Magirus.⸗G.. 17,50 17 Wanderer Werke 32,.— 82, Brown Bover! 1 Sa enn d e a e 1 aua felder 25 87.— Sant f rana. 0 4970 Cidre Kerersen 2700 25 fe e 4000 3 er minnotisrungen Genius) 1 103, 5 E Steinkohl. aſch. Buckau, W. 100.0 87, 5 1 21 7 r Malin Hue 3700 J aug, d. Kredu 100 0 100 5 Fb. olpſcaldt 41.59 5 Com. u. Privfb 119.5 1142 Faber Sleiſtiſt—.— 28. Mech, Web. Lind. 72,50 70.50 Bank f. Brauind. 19225 102,5 Harpen. Bergbau 61,75 150 30 Sr get 5.: Fare; nee e ee e re ene e ee e e 97— 80.— 2 Alſtatiſche t. aden end A F. 1202 1480 Rente pas. 117—— zap Jer u 1300 12 P een, 45 04 Deutſchedisconte 1115 1102 Jeldmüßlepapier 109.5 2 912 8 1 1 500 Fahr, Bereinsbk. 130,0 129,] Potelbetriebsgeſ. 900 28010 Dich llederſee bk. 60 80. Felten e Ju: 8888 80 Mir e Genet 120.0 1250 Kom- u. Ble. if Becabau. 1939 19400 Diener Hank: 1105 1400] Joie e spfting. e 1375 Metoren Deng 64.— 61.35 5 A. aan 4 5 Meininger bundk. 148.0 145, R. Frier 13758 137 Mühlzeis 8g. 70.— ff.— Deutſche Wise Rigcnet Werte 01 61 F 0 70.— Dres aner 8 geln-Neueſſen. 88.— 40.80 Reichsbank. 207,0 204.5 Sebhard egtu 70.——. Nat. Automobils 10.75 108 0 fr Werth eee 63.— 65.15 Sebbea de 3 9%%%, Miederlaaf. Kahle 1140 113,0 Aug dekas Nanga; 3275 5 ch. Dioe.— 8 405 77 0 175 1 ee Gelsenk Nerz 9—42 75 Nordd. Wollkäm, 60,— 89,0 2 1 88. 85 1 9150 60, industrie-Aktien G ee 3 90.— 17 5 15 82 40.25 9250 96 Siem. Nordd Wolls Gerresheim. Glas 94.50 84.— erſchl. Ro 15 67.59 68, anſa Dampf Oberbedarf Accumulatoren 110.0 110.0 1112 Orenſt.& Roppel 41.— 44.— Nordd Loyd Oberſchl. Koksw. 68, Adlerwerke.— Gel.. elektr. Un. 110,6 9555 Oſtwerte 137,5 1365 Aktuůun Orenſt,& Roppel Aleranderwerk——.—Goedhardt Gebr. 88 5 30,25 Allg. Elektr- Ga. Oſtwerte Alfeld Deligſen 39.50 40.25 Goldſchmidt. 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Sgeſt 28.— 50.— Raſter Zucer.— 28.80 9 5 Fahnder e Es, 555 0, Hemberg 55— 9089 Dog ⸗Wien Gem. 28 0— diele, Ferd.,, Nc e ch lh eren. t, eremaun Elett 182.0 128,0 Harkert Stehr.. 83 All gerswerfe 44.35 3% 800 Li 155 42 Stemens K Halske 14 Berlin Gubener 0 1 argenes Dergb. 8,— 3 Sachſenwer! 78.— 12 16 55 11755** e Berl. Karls. Ing edwigshütte 77. 99785 Sächſ. Gußſtahl 48.30 40 J. 150 en geanberd Fig J Derliner Weſchd 1 Se e 38. 37.70 S 7 77 75 5 9 8. 15 1 90 1 3 2 1 ˖——— a— 2 125 den Alka! Seit de Hindi L. Schleien e e e Gel he„ 11 135 Bremer! Autan Hirſch Kupfer— 110,0 Fuge Schneider 78, 10, Gesfürel 5 110,0 109,2] Stavſa Minen 2850 28. 8. Seite/ Nuumer 472 Neue Mannheimer Zeitung (Abend ⸗Ausgabe Oktoder 1330 Neue ſtarke Deviſenanforderung unterminieren Kursbefeſtigung Börſen allgemein zuverſichtlicher und kräftig erholt/ Deckungen der Spekulation und des Auslandes Auch kleine Publikumskäufe/ S päter auf Privatdiskonterhöhung und an⸗ haltend große Deviſenanforderung Baiſſe/ Zum Schluß wieder Kursverluſte bis zu 10 v. H. Mannheim gehalten Nach den schweren Kursrückſchlägen der letzten Tage war die Börſe am Wochenſchluß behauptet, teik⸗ Frankfurt kräftig erholt Zum Wochenſchluß konnte ſich nach der ſtarken Verflau⸗ ung der beiden letzten Tage eine kräfti ge Erholung durchſetzen, die ihren Ausgang von der feſten Tendenz der Newyorker Börſe nahm. Die Stimmung wurde allgemein zuverſichtlicher, da mit einem Zuſtandekommen des Ueher⸗ brückungskredits nunmehr gerechnet werden kann. Außer⸗ dem hofft man, daß es nach der Fällung des Schieds⸗ ſpruches doch noch zu einer Beilegung des Metallarbeiter⸗ konflikts kommen wird. Die Umſatztätigkeit nahm jedoch keinen größeren Umfang an und beſchränkte ſich in der Hauptſache auf Deckungen der Spekulation. Verſchiedentlich ſollen aber auch kleine Kaufordres von außen her vorgelegen haben, Beträchtlich erholt waren vor allem Kaliaktien; Aſchersleben gewannen 4,25 v.., Weſteregeln 6, Salzdetfurth 10 v. H. Auch Elektrowerte waren ſtärker gebeſſert. Kunſtſeidenwerte lagen ebenfalls bis zu 6 v. H. erholt. Am Montanmarkt betrugen bie Kursbeſſerungen 1,5—4 v. H. Am Anleihemarkt war Altbeſitzanleihe um 0,60 erholt. Am Pfandbrief⸗ markt ließ das Angebot nach. Im Verlaufe zogen die Kurſe zunächſt weiter leicht an. Die Geſchäftstätigkeit ging jedoch zurück. J. G. Farben gewannen erneut 1 v. H. Tagesgeld war zu dem neuen Steuerzahlungstermin weiter ſtark gefragt; der Satz wurde auf 5 v. H. erhöht. Berlin feſt, Schluß ſchwach Von geſtern zu heute hat an ben Effektenmärkten eine kräftige Beſſerung der Stimmung und der Kurſe Platz greifen können. Im Einklang mit den Erholungen in Newyork hatte man ſchon heute vormittag höhere Kurſe taxiert, bie erſten offiziellen Notierungen übertrafen dieſe Erwartungen aber ganz erheblich. Neben Deckungen der Spekulstion kamen auch effektive kleine Kaufaufträge zur Ausführung, für die nicht zuletzt das jetzt erreichte niedrige Kursniveau Anlaß gegeben haben Hürfte. Das Ausland, beſonders die öſtlichen Börſen ten, Prag, Budapeſt), bekundeten Deckungsneigung. So war es nicht verwunderlich, daß zahlreiche Papiere mit Plus⸗Zeichen erſchienen und mehrprozentige Kurserho⸗ lungen an der Tagesorönung waren. Trotzdem waren Beſſerungen über 4 v. H. nur ganz vereinzelt. Allerdings muß man bei dieſen Betrachtungen den effektiven Kurs⸗ d berückſichtigen, denn donn ergibt ſich z. B. bei Aku, ſie, nachdem ſie von 5074 geſtern auf 56 v. H. heute anzlehen konnten, 10 v. H. ihres effektiven Wertes ge⸗ wonnen haben. Anleihen waren behauptet. Pfand⸗ brfefe ebenfalls etwas beruhigter, das ſtarke Angebot hat jedenfalls weſentlich nachgelaſſen. Geld eher feſter Tagesgeld 4% bis 672, nur vereinzelt 4, Monatsgeld 552 bis 7% v.., Warenwechſel ca. 5½ v. H. und darüber. Nach den erſten Kurſen zunächſt weiter beſeſtigt, war ſpäter eine Uneinheitlichkeit in der Kurs⸗ entwicklung feſtzuſtellen. Die Hauptſpekulationspaviere büßten wieder—2 p. H. ihrer vorher erzielten Gewinne ein, Salzoͤetfurth lagen 3 v. H. unter Anfang. Am Kaſſamarkt dauerte aber die Zurückhaltung der Käufer an, ſodaß bei wachſendem Angebot wieder eine Reihe von Werten repartiert werden mußten. Man konnte wieder Kursverluſte bis zu 6 v. H. feſtſtellen. Auch Hypotheken⸗ bankaktien lagen 2 bis 3 v. H. niedriger, Rheiniſche⸗Weſt⸗ fäliſche Boden büßten 67 v. H. ein. Am Markte der Pri⸗ vatdis konten war das Wechſelangebot ſo erheblich, daß man ſich zu einer abermaligen Erhöhung des Satzes um „ v. H. auf 5 v. H. entſchloß. Auch die Deviſenfor⸗ derungen waren heute, für einen Samstag, recht be⸗ trächtlich. Dieſe ſtarke Nachfrage nach Devieſen, die auch nachbörslich noch anhielt, ließ Befürchtungen für eine weitere Diskonterhöhung aufkommen. Daraufhin ſetzte gegen Schluß der Börſe eine Baiſſewelle ein, die bei den Hauptwerten Kursverluſte bis zu 10 v. H. zur Folge hatte. Aber auch die Nebenwerte ſchloſſen in ſchwacher Haltung. Zur Erhöhung des Welzenzolls Eine amtliche Erklärung O Berlin, 11. Okt.(Eig. Dr.) Durch die Verordnung vom 26. September 1930 iſt der Weizenzoll mit Wirkung vom 28. September 1930 ab auf 18,50„ für einen Doppelzentner erhöht worden. Hierzu wird amtlicherſeits ausgeführt, daß dieſe Maß⸗ nahme auffallen mag, da die letzte Zollerhöhung auf 15% erſt am 25. April 1930 eingetreten war. Bei Beurteilung der neuerlichen Zollfeſtſetzung iſt aber zu berückſichtigen, daß die Preiſe für Weizen ſowohl auf dem Weltmarkt als im Inland ſeit Ende April 1930 erheblich gefal⸗ len waren und daß die Reichsregierung nach geſetzlicher Vorſchrift nicht nur berechtigt, ſondern verpflichtet iſt, den Zollſatz für Weizen herab⸗ oder heraufzuſetzen, wenn die Entwicklung des Weizenpreiſes es erfordert. Als Richtlinie für die Beurteilung ſchrieb ſchon das Geſetz vom 22. Dezember 1929 vor, Saß hierbei ein Preis von 250/ je Tonne als Durchſchnittspreis zu gelten habe. Falls der Durchſchnittspreis ſich ſenkt, ſollte der Weizenzollſatz erhöht, falls er ſich erhöht, ſollte der Zollſatz herobgeſetzt werden. Maßgebend für die Ermitt⸗ lung des Durchſchnittspreiſes ſind die mittleren Notie⸗ rungen für Promptgeſchäfte an der Berliner, Breslauer und Magdeburger Börſe. Hiernach war der Durchſchnitts⸗ preis für Weizen in den zwölf Monaten vom 1. Septem⸗ ber 1929 bis Ende Auguſt 1930 248,04, in der Zeit vom 1. Januar bis Ende September 1930 255,20 l. Es kommt hinzu, daß ſeit Mitte Auguſt 1930 der Wei⸗ zenpreis im Durchſchnitt der Notierungen an den drei Börſen eine ſtändig fallende Tendenz zeigte. In der letzten Dekade des Monats September 1930 iſt er auf den Durch⸗ ſchnitt von 226,42/ zurückgegangen. Wollte alſo die Reichsregierung ihrer Verpflichtung nachkommen, ein wei⸗ teres Abſinken des Weizenpreiſes unter den im Geſetz vor⸗ geſehenen Durchſchnittspreis von 200/ zu verhüten, ſo konnte ſie nicht länger zuwarten, ſondern hatte jetzt in Ausführung der ihr durch das Geſetz vorgeſchriebe⸗ nen Verpflichtung erneut den Zollſatz zu erhöhen. Gegenüber den umlaufenden Gerüchten über eine wei⸗ tere Zollerhöhung um 3,50/ wird auf dieſe Darlegung verwieſen und betont, daß über die letzte Erhöhung von 15 auf 18,50/ nichts vorgenommen worden und auch nichts beabſichtigt ſei. In unterrichteten Kreiſen erklärt man ſich das Zuſtandekommen dieſes Gerüchtes vielleicht durch die heute veröffentlichten Forderungen des Reichs⸗ landbundpräſidiums, in denen auch weitere Erhöhung des Weigenzolls gefordert wird. * Finanzanzeige der vorliegenden Nummer. Wir ver⸗ weiſen auf die Bekanntmachung der Landesbank der Rheinprovinz, die einen Betrag von g 500 000 4 reichs⸗ münbelſicheren 7proz. Goldkommunal⸗Schuldverſchreibun⸗ gen 5. Ausgabe auf Feingoldbaſis zum Kurſe von 94,28 v. H. zum Verkauf ſtellt. Außerdem nimmt ſie ſchon jetzt die am 1. April 1931 fällig werdenden proz. Pfandbriefe zum Rückzahlungskurs von 103 v. H. zurück, falls der 3 in obigen Kommunal⸗Obligationen angelegt wird. Erholte Getreidemärkte Feſtere Ueberſeemeldungen/ Deckungen im Lieferungsgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 11. Okt(Eig. Dr.) Nach den geſtrigen ſcharfen Preiseinbruch machte ſich au der Wochenſchlußbörſe eine Erholung geltend. Unter dem Eindruck der feſteren Ueberſeemeldungen lagen aus der Provinz kaum noch Verkaufsaufträge vor vielmehr waren im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft verſchie⸗ dentlich Deckungen zu beobachten, zumal die heute be⸗ ſichtigten 360 To, Roggen nicht den kontraktlichen Bedingun⸗ gungen entſprachen. Oktober⸗Roggen ſetzte daraufhin 3% feſter ein und auch die ſpäeren Sichten waren um etwa 2 erhöht. Weizen eröffnete gleichfalls mit 1 bis 2/ höheren Preiſen. Im Promptgeſchäßt blieb das Angebot von Brotgetreide zur Waggon⸗ und Kahnverladung gering. Un⸗ ter Bevorzugung guter Qualitäten mit überdurchſchnitt⸗ lichem Naturalgewicht entwickelte ſich etwas Geſchäft zu 2 höheren Preiſen als geſtern. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft, höhere Mühlenforderungen waren nicht durchzuholen. Am Hafermarkte war das Angebot auch in guten Qualitäten ziemlich reichlich, die Preiſe etwa gehalten; der Lieferungsmarkt war erhöht. Gerſte in unveränderter Marktlage. 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Tendenz ruhig. * Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 22. 9. bis 27. 9. ö. Js. ab märkiſcher Station 157% A. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11 Okt.[Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov..05; Jan. 6,25; März 6,47%; Mai 6,72; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 104; Jan. 10624; März 100; Mai 11024. 2 l E N 88 95 8 5 f— 5 7 Wir zeigen in der grogen Vitrine an der Breitenstraße und in der Il. Etage eine Riesen- Auswahl moderner und geschmackvoller HAND ARBEITEN Ferner in der fl. Etege eine interessante AUSSTELLUNG Teppiche, Gardinen, Dekorstionen, Beten Kleinmöbel und Beleuchtungskörper Die Preise sind 28e Nieclig! * Liverpooler Geireidezurſe vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig. Okt.— (.1024); Dez.—(.10); März.10%(.94); Mai 6% (.1198); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 2672772 London Weizenmehl 220— Schluß: ruhig; Okt. .10%(.104); Dez..10(.10); März.10(.94); Mai .11%(.116); Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 11. Okt.(Eig. Dr.) März 6,75 B 6,70 G; Mat 6,90 B 6,85 G; Auguſt 7,15 B 7,10 G; Okt. 6,60 B 6,45 G; Nov. 660 B 6,45 G; Dez. 6,60 B 6,50 G; Jan.⸗März 6,70 B 6,60 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 247% u. 25; Okt. 25, Okt.⸗Nov. 2474; Okt.⸗Dez. 24% u. 25 u. 2576; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,46. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Anfang: Jan.(31) 565—66; März(31) 578; Mai(31) 587; Juli(81) 595; Okt.(30) 54849; Dez.(80) 560; Okt,(31) 605; Jan.(32) —; Tendenz ruhig.— Schluß: Jan.(31) 509; Febr. 31) 574; März(381) 581; April(31) 585; Mai(81) 591; Juni(31) 594; Juli(31) 600; Auguſt(31) 603; Sept. (31) 606; Okt.(30) 551; Nov.(30) 557; Dez.(80) 563; Okt. (31) 610; Jan.(32) 619; Loco 565; Tages import 23 800; Tageslocoverkäufe 3000; Exportverkäufe 100; Egypt. Upper J. G. fair loco 703; Tendenz ſtetig. * Berliner Metallbörſe vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Frei⸗ verkehr: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt 96,25/ für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 84,5—86,5; Standardkupfer, loco 82—84,5; Standard⸗Blei per Oktober 28— 29,5. Mild, meiſt wolkig und zeitweiſe Regen bei lebhaften Südweſtwinden Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags D—— — See Luft⸗ 3 S Wind ö d e ene ee n n e Seis Rich Stärke Wertheim 11% f 5 4 4 be Nebel Königsſtutzl] 563 7688 3 10 40 ſſchwach 5 Karlsruhe 120 768,5 8 14 8 ſtill 4 Bad ⸗Bad,. 213 768,2 7 156 4 0 leicht 8 Villingen 712 766,1 6 10 8 U 4 wolkig St. Blaſien 780“— 21 11 1 N 15 bedeckt Badenweil. 422 762,4 71 14 5 till 5 5 2 8 Hof 1275 638,8 8 4 1 Ifriſch heiter ad. Dür h. 701]— 44. 1 E SW leich: wolkig Ueber das Feſtland wandert gegenwärtig ein Zwi⸗ ſchenhoch, brachte. Die Beſſerung war aber nicht von Beſtand, da die neue, nördlich England angelangte Zyklone ihren Einfluß inzwiſchen auch auf unſer Gebiet aus⸗ gedehnt hat, ſodaß heute früh wieder allgemeine Be⸗ wölkungszunahme eintrat. Der Feldberg hatte noch heiteres Wetter mit Alpenſicht. Ein über Frankreich heranziehender Randwirbel der nördlichen Zyklone wird uns noch heute bei auffriſchenden Südweſtwin⸗ den und zunehmender Erwärmung verbreiteten Re⸗ gen bringen. Gut einseführtes, ausbaufähiges Verſand⸗ und Abzahlungsgeſchäft in täglich. Gebrauchsartikeln mit Fabrikniederlage wegzugshalber unter gün⸗ ſtigen Bedingungen ſofort od, nach Weihnachten abzugeben. Erforderlich bis zu 10 000.. Zuſchriften unter R P 35 an die Geſchufts⸗ 6051 Kleine Fremdenpension in Wiesbaden 6 Zimmer, ſehr gute Lage, 20 Jahre beſtehend, wegen Krankheit zum 1. Jan. 1981 zu verkaufen. Zirka, 4500.— erforderlich. 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Film⸗Nundſchau 3 Fünf volkstümliche Filmabende(vom Montag, 13. bis Freitag, 17. Oktober im Central⸗Theater Mannheim Waldhof) veranſtaltet, wie aus dem Anzeigenteil dieſer Ausgabe erſichtlich, Herr Parr aus Kaiſerslauter n. Von den zur Darbietung gelangen⸗ den Filmen wird einer im Rahmen eines heiteren Liebes⸗ ſpieles die Beſucher an die Geſtade des Rheines führen und in ihnen die Sehnſucht nach den landſchaftlichen Schönheiten dieſes deutſcheſten aller Ströme wachrufen. Einen Einblick in das Schaffen und Wirken der rheiniſchen Groß⸗Induſtrie vermittelt ein zweiter Film, der vorzügliche Bilder aus dem Henkel⸗Werk in Düſſeldorf, der Geburtsſtätte des Waſchmittels Perſil und anderer Reinigungsmittel, bringt. Weiter folgen Aufnahmen aus dem praktiſchen Alltagsleben, die veranſchaulichen ſollen, wie bequem die Haushaltsarbeit unſerer Tage im Gegenſatz zur Zeit unſerer Eltern und Großeltern erledigt werden kann. * Univerſum. Morgen vormittag findet im Univerſum die Vorführung des Films„Waldmenſchen“ ſtatt. Der Film führt uns in die Gegend nördlich von Wladiwoſtok, an die Oſtgrenze Rußlands, wo ſich im Stromgebiet des Uſſuri der undurchdringliche, wildreiche Tajga⸗Ur⸗ wald erſtreckt. Dort liegt das Land des ausſterbenden Volkes der Udechen. Rechte Waldmenſchen ſind es, die, von aller Ziviliſation unberührt, hier ausſchließlich im und vom Walde leben. Prof. Arſenjew drang vor 20 Jahren in dies bis dahin unerforſchte Gebiet ein und brachte als Erſter Kunde vom Leben dieſer primitiven Waldbewohner. Spätere Expeditionen dienten der weiteren Erſchließung des Landes, und gelegentlich einer dieſer Reiſen wurden die Aufnahmen zu dieſem eigenartigen und ſchönen Film ge⸗ macht, in dem Lebensweiſe, Sitten und Gebräuche der Ein⸗ geborenen und die Natur der fremdartigen Landſchaft mei⸗ ſterhaft feſtgehalten ſind. eee eee Das Abſchluß⸗Groß⸗Feuerwerk, das am letzten Sonn⸗ tag wegen ungünſtiger Witterung ausfallen mußte, iſt auf morgen Sonntag im Ebertpark Ludwigs⸗ hafen feſtgeſetzt worden.(Weiteres Anzeige.) 5 . NE 5 ROMAN vo J. S. FLETCHER COPYRIGHT ANAL UN- VERLAG. HELLERAU 21 „Tatſache“, ſagte er.„Aus keinem anderen Grunde“ „Nun, das iſt wirklich nett von Ihnen, Mr. Quartervayne, aber in welcher beſonderen Gefahr ſoll ich denn ſein?“ Bevor er antwortete, zog er ſein Zigarrenetui heraus und bot es mir an. Als ich mich entſchuldigte, es ſei mir zu ſpät, um noch eine zu rauchen, ſteckte er ſich eine au. Ich bemerkte, wie ſeine Hand zitterte, als er das Streichholz anzündete, und ich konnte auch ehen, daß er ſehr aufgeregt war. Aber einige Züge und noch ein Schluck Kognak ſchienen ihn zu be⸗ ruhigen. f 8 „Nun paſſen Sie mal auf“, ſagte er plötzlich.„Es hat gar keinen Zweck, um den heißen Brei herumzu⸗ gehen, wir beide wiſſen ganz genau, wer Holliment ermordet hat! Der verdammte Chineſe! So wahr wie ich Sie jetzt hier vor mir ſitzen ſehe. Und er wird mich ermorden und auch Sie ermorden, wenn wir ihm die Möglichkeit dazu geben. Hauptſache iſt jetzt zu verduften. Ich verſchwinde, und wenn Sie klug ſind, verſchwinden Sie auch!“ „Aber wohin?“ fragte ich. „Egal wohin, nur weg“, gab er zurück.„Machen Sie, daß Sie aus England, für einige Zeit wenig⸗ ſtens, fortkommen. Das erſte, was ich morgen früh tue, iſt abzureiſen. Nach Vliſſingen oder Middleburg, ich habe Freunde in beiden Orten. Kommen Sie mit. „Sie ſind ein kluger Kerl und ich werde Sie ſchon unterbringen. Um Geld brauchen Sie ſich nicht zu ſorgen, ich hab' genug, mehr als genug. Kommen Sie! Sie können bei mir eine Stellung bekommen. Ich kann ebenſogut von Middleburg oder Vliſſingen oder einem andern Ort aus meine Geſchäfte er⸗ ledigen, wie in London oder Portsmouth. Warum hierbleiben und über kurz oder lang von dem Chine⸗ ſen erſtochen werden. Ich bleib' nicht hier, kein Ge⸗ danke daran.“ „Mr. Quartervayne“, ſagte ich,„ich wäre Ihnen zu Dank verpflichtet, wenn Sie mir klipp und klar fagen würden, warum der Chineſe mich oder Sie erſtechen will, auch warum er den armen Holliment ermordet hat. Sie können mir das in aller Ruhe er⸗ 19 585 Mr. Quartervayne— wir ſind hier ganz icher.“ „Das beruhigt mich etwas“, ſagte er und ſah ſich im Zimmer um.„Ich habe mich den ganzen Tag über, auch im hellen Tageslicht, nicht einen Augen⸗ blick ſicher gefühlt. Aber ſagen Ste mir erſt, was EINANIVSIUE ,,, Kommunale Chronik Vorauſchlag von Triberg zurückgezogen :: Triberg, 10. Okt. Der Bürgerausſchuß ſetzte am Dienstag ſeine eine Woche vorher zur Wei⸗ terberatung abgebrochenen Beratungen fort. Es ſtand noch auf der Tagesordnung die Beſprechung und Abstimmung über die Bierſteuer, die mit einem Ertrag von rund 16 000“ eingeſetzt war. Sie bildete mit dieſem Betrag einen wichtigen Teil des Vor⸗ anſchlages ſodaß zwiſchen dem Schickſal der Bierſteuer⸗ vorlage und dem Voranſchlag eine naheliegende Ver⸗ bindung beſtand. Die Bierſteuer wurde nach halb⸗ ſtündiger Beratung abgelehnt. Es ergab ſich daraus die Frage, was nunmehr mit dem Voranſchlag indem die Einnahmen einer Bierſteuer bereits auf Einnahmenſeite erſcheint, für die aber bei einer Ablehnung ein Ausgleich nicht ohne weiteres da iſt, geſchehen ſolle. Man hätte in die allgemeine Durch⸗ beratung eintreten und ſpäter die Deckungsfrage er⸗ ledigen können. Indeſſen zeigte ſich wenig Neigung dafür. Untr dieſen Umſtänden wurde vom Gemeinde⸗ rat der vorgelegte Voranſchlag zunächſt zurückgezogen. Er wird nach entſprechender Aufſtellung einer ſpäteren Bürgerausſchußſitzung vorgelegt werden. Eine Sanierungsanleihe für Zweibrücken * Zweibrücken, 10. Okt. In beſonderer Sitzung befaßte ſich geſtern abend der Stadtrat mit der durch die Zwangsgebührenfeſtſetzung der Kreisregie⸗ rung geſchaffenen Lage. In Entſchließungen der Sozialdemokraten und des Bürgerblocks wird die durch Saargrenzziehung und Wohlfahrtslaſten be⸗ ſonders große Notlage der Stadt beleuchtet und das Bedenkliche der fortgeſetzten Maſſenbelaſtung darge⸗ tan. Nach eingehender Ausſprache wurde die Ver⸗ waltung beauftragt, die beiden Kundgebungen den Regierungsſtellen zur Kenntnis zu bringen. Weiter wurde die Ausſchreibung einer Sanierungs⸗ anleihe zur Ausgleichung des ſtädtiſchen Voran⸗ ſchlags beſchloſſen. Kleine Mitteflungen Infolge Ablehnung der erhöhten Bierſteuer vont Bür⸗ gerausſchuß St. Georgen war der Vorſchlag für 1930/1 zurückgezogen worden. In der jüngſten Sitzung wurde der abgeänderte Voranſchlag mit 49 gegen 10 Stimmen genehmigt. Da die Umlage dadurch eine Erhöhung erfährt, muß die Bierſteuer nun doch zwangsläufig eingeführt werden. An Umlange wer⸗ den erhoben:: 100 Pfg. vom Grundvermögen, 40 Pfg. vom Betriebsvermögen und 749 Pfg. vom Gewerbeertrag. Der Bürgerausſchuß Säckingen nahm ein⸗ ſtimmig den Voranſchla 5 1930⸗31 an, der an Ein⸗ nahmen 653 100„ und an Ausgaben 498 702 vorſieht, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 145 902/ vorhanden iſt, der die Erhebung einer Umlage in der gleichen Höhe des Vorjahres, nämlich 90 Pfg. beim Grundvermögen, 90 Pfg. beim Betriebsvermögen und 540 Pfg. beim Ge⸗ werbeertrag notwendig macht. haben Sie der Polizei erzählt, was haben Sie den Scotland⸗Yard⸗Beamten geſagt?“ „Einfach die Wahrheit über mein Erlebnis in Portsmouth, Mr. Quartervayne. Von unſerer Be⸗ gegnung an, bis ich in Chilverton aufwachte“, ant⸗ wortete ich ihm.„Das mußte ich ſchon tun.“ „Ja, das mußten Sie“, gab er zu:„Aber wieviel weiß die Polizei?“ „Eigentlich nichts“, ſagte ich.„Nur daß irgendwo ein Ehineſe ſich verſteckt hält, der aus irgendeinem Grunde von einem ſehr reichen Landsmann geſucht wird, und den ſie für Holliments Mörder hält.“ „Sie hat keine Ahnung, wo er ſteckt?“ fragte er. „Nein, bis jetzt nicht“, antwortete ich.„Wiſſen Sie es vielleicht?“ i Er zuckte die Achſeln und ſchnitt ein Geſicht. Dann trank er ſeinen Kognak aus winkte dem Kellner, be⸗ ſtellte noch einen und wandte ſich wieder an mich. „Ich!“ ſagte er. Großer Gott! Nein! Er muß irgendwo hier in London ſein, wie Sie es ſich nach dem Mord von geſtern abend denken können. Aber Sie möchten Näheres über alles erfahren. Sollen Sie auch, Sie werden dann alles begreifen. Warten Sie noch einen Augenblick.“ Er ſchwieg, bis ihm der Kellner das zweite Glas Kognak gebracht hatte. Er leerte es zur Hälfte und rückte dann auf dem Sofa, auf dem wir ſaßen, näher an mi) heran und fuhr mit leiſer Stimme fort: „Holliment betrieb die verſchiedenſten Geſchäfte in Portsmouth. Er war einmal Altwarenhändler, dann hatte er noch dieſes Kohlengeſchäft, ich war darin ſein Teilhaber. Das Geſchäft ging gut, warf viel ab! Er war auch etwas bei mir beteiligt. Ich bin nämlich Buchmacher, aber ich befaſſe mich noch mit anderen Dingen. Holliment hatte aber noch ein Geſchäft, ganz für ſich allein. Er beſaß noch ſo eine Art Penſion in Portſea, ein Haus dritten Ranges. Die ärmeren Handlungsreiſenden kamen dorthin. Sie kennen wohl die Art— Zimmer und Frühſtück für drei Schilling und die anderen Preiſe demgemäß. Nun, eines Tages kam ein Chineſe dorthin. Dieſer Chineſe!“ „Bevor Sie forfahren, Mr. Quartervayne“, unterbrach ich ihn.„Würden Sie mir, bitte ſagen, haben Ste jemals den Mann geſehen?“ 5 „Nur ein⸗ oder zweimal, von weitem“, antwortete er.„Auf der Straße mit Holliment zuſammen.“ „Können Sie mir ſagen, ob er irgendwie verun⸗ ſtaltet iſt?“ fragte ich.„Narbe irgendeiner Wunde oder ſo was Aehnliches?“ „Könnte ich nicht behaupten“, antwortete er.„Hab' ihn nie ſo nahe geſehen. Er war ein anſtändig ange⸗ zogener Mann, europäiſche Kleidung, beſſer ange⸗ zogen als die meiſten von Holliments Logiergäſten. Aber ein Chineſe.“ f „Nun“, fragte ich,„und wie heißt er?“ „Er nannte ſich Chuh Sin. Er erzählte Holliment, er wäre nach Portſea gekommen, um das Leben in einem großen engliſchen Hafen kennenzulernen. Aber er wurde krank, und ein Doktor mußte geholt wer⸗ den. Dieſer dachte, der Kerl würde die Pocken kriegen, und ſchickte ihn auf der Stelle in ein Krankenhaus. Nun war er vier oder fünf Wochen in Holliments Penſion geweſen und hatte niemals einen Pfennig gezahlt— er behauptete immer, er erwarte eine Geldüberweiſung. Und da der Arzt Holliment ſagte, er glaubte, es ſei ein ſchlimmer Gerichtszeitung Zuchthaus für einen Bürgermeiſter Wie die„F..“ berichtet, hatte ſich vor dem Schöffengericht Bayreuth der 56 Jahre alte ver⸗ heiratete Landwirt Geyer von Schlockenau, erſter Bürgermeiſter, wegen zweier Vergehen der amtlichen Falſchbeurkundung und der öffentlichen Urkunden⸗ fälſchung zu verantworten. Er fingierte einen Ge⸗ meinderatsbeſchluß, verſah ihn mit dem Gemeinde⸗ ſiegel und ließ ſich von der Sparkaſſe Helmbrecht ein gemeindliches Darlehen von 500/ geben, das er für ſich verwendete. Bereits im Jahre 1927 hatte er ſich auf dieſelbe Weiſe 300% geben laſſen. Der Ange⸗ klagte war geſtändig. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr 3 Monaten Zuchthaus und zweimal 150 1 Geldſtrafe. Prozeß gegen Hoyer, Schulle und Genoſſen Vor dem Großen Schöffengericht Frankfurt a. M. hatten ſich der wegen Totſchlags an dem Polizei⸗ wachtmeiſter Kern zu 15 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilte Schloſſer Hermann Hoyer, der Kürſchner Herb. Schul le, ferner die Landwirte Otto Georg (Scheuerfeld) und Peter Wachendorfer aus Schwanheim zu verantworten. Das Gericht verur⸗ teilte Hoyer wegen ſchweren Diebſtahls und ſchweren Raubes zu 5 Jahren Gefängnis, Schulle wegen ſchweren Diebſtahls in ſechs Fällen, ver⸗ ſuchten ſchweren Diebſtahls in zwei Fällen und ſchweren Raubes zu 3 Jahren Gefängnis, den Landwirt Georg wegen Vergehens gegen§ 25 des Schußwaffengeſetzes zu 2 Monaten Gefängnis. Der Angeklagte Wachendorfer wurde freigeſpro⸗ chen. Hoyer und Schulle wurden in Anbetracht der Notlage, in der ſie ſich befanden, mildernde Umſtände gewährt. In dem Schwanheimer Fall kam das Ge⸗ richt nur zu einer Verurteilung wegen Hausfriedens⸗ bruchs. .* § Ein Brandſtifter verurteilt. Der wiederholt vorbeſtrafte Richard Beck aus Albisheim hatte an der Diſtriktsſtraße zwiſchen Marnheim und Alſen⸗ born in angetrunkenem Zuſtande ſieben Haufen Korn und drei Haufen Gerſte in Brand geſteckt. Er wurde jetzt vom Schwurgericht Kaiſerslautern zu einem Jahr Zuchthaus und den Koſten des Verfahrens verurteilt. § Freiſpruch in der Berufungsinſtanz. In der Berufungsverhandlung vor der Strafkammer des Landgerichts Frankenthal gegen Otto Hoff⸗ mann aus Speyer, der in der Vorinſtanz vom Schöffengericht Speyer wegen gefährlicher Körper⸗ verletzung zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Monaten verurteilt worden war, wurde dem An⸗ trag des Verteidigers ſtattgegeben; es erfolgte Freiſprechung wegen Notwehr unter Ueber⸗ bürdung der Koſten auf die Staatskaſſe. . S Sonntag, 12. Oktober Nationaltheater:„Der Brückengeiſt“ und„Das Apyſtel⸗ ſpiel“, ohne Kartenverkauf, Anfang 14,30 Uhr.—„Aida“, Oper von Verdi, Miete D 6, Anfang 19,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſptel der Berliner Rotterbühnen „Das Land des Lächelns“, 16 und 20 Uhr. Nibelungenſaal: Das großruſſiſche Nationalorcheſter mit Balalalkagruppe, Koſakenchören und Nationaltänzen, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambro:„Der Sohn der weißen Berge“ Capitol:„Der Kampf mit dem zweiten Ich“.— Univerſum:„Dolly macht Karriere“.— Scala: „Der unſterbliche Lump“.— Schauburg:„2 mal Hochzeit“.— Gloria:„Der grüne Holzſchuh“.— Roxy: „Die Kaviarprinzeſſin“.— Palaſt⸗Thegter:„Der „Würger“.— Sondervorſtellung: Univerſum; „Waloͤmenſchen“, vorm. 11,30 Uhr. Autobusrundfahrt: Täglich nachm. 2 Uhr ab Paradeplatz: Pfalzrundfahrt zur Weinleſe. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr Lurchgehend. Ausſtellung„Kupferſtiche und Handzeichnungen der Cork⸗ Theodor⸗Zett“.— Muſeum für Natur⸗ und Bölkerkunde im Zeughaus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 14—16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Die Kunſt der Höhlen und Felſen“.— Planetarium: 16 und 16.30 Uhr Vorführungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag; „Sonnen im Weltenraum“. Geſchäftliche Mitteilungen * Vom„fröhlichen“ Motor. Der Kauf eines Fahrzeuges wird gerade in Zeiten wirtſchaftlicher Depreſſion vom Ge⸗ ſichtspunkt der Erſparnis beſtimmt. Der Geſchäftsmann, der Private, der Reiſende und nicht zuletzt die Dame, braucht nicht nur einen zuverläſſigen, ſondern auch einen raſchen, wendigen Wagen, einen Wagen mit einem„fröh⸗ lichen“ Motor, der ſich über Steigungen ſpielend hinwegſetzt. Der leichte kleine BMW⸗Wagen der Bayeriſchen Motoren⸗ Werke A. G. iſt nach dem berühmten Auſtin Prinzip gebaut und iſt jedenfalls das Fahrzeug, das ſich in hunderttauſen⸗ den von Wagen in allen Kulturländern der Erde bewährt hat. 110 * Das war eine Tat— Perfil billiger! Eine Tat, die von ſich reden macht: das große Doppelpaket Perſil koſtet nur noch 75 Pfg., das Normalpaket nur noch 40 Pfg. An jedem Doppelpaket ſpart die Hausfrau von jetzt ab einen ganzen Groſchen extra und an dem Normalpaket 5 Pfg.! Und ſparen tut heute not! Aber noch eins: doppelter Nutzen winkt der Hausfrau, die Perſil ſo gebraucht, wie es die Vorſchrift will, d. h. 1 Paket auf je 3 Eimer Waf⸗ ſer, ohne jeden verteuernden Zuſatz von Seife und Sei⸗ fenpulver. Nur einmaliges Kochen der Wäſche in kaltbereiteter Perſillauge— das iſt das ganze Geheimnis. Im Einfachen liegt der Fortſchritt, und Zeit⸗ und Kohlen⸗ erſparnis iſt der Gewinn. 8 146 Fall, und der Mann würde höchſtwahrſcheinlich ſterben, machte Holliment was furchtbar Dummes. Er verkaufte alles, was dem Chineſen gehörte, Bücher, einige Inſtrumente und ſo weiter, um ſich für ſeine Forderung ſchadlos zu halten. Dann er⸗ ſchten aber der Kerl eines Tages. Die ganze Sache war ein falſcher Alarm geweſen, der Mann hatte gar nicht die Pocken, er war vollkommen geſund, und das Krankenhaus ſetzte ihn vor die Tür. Ich erfuhr es eines Morgens durch einen Angeſtellten des Kranken⸗ hauſes, daß der Chineſe entlaſſen worden ſei, und ich kann Ihnen ſagen, das hören und die Beine unter die Arme nehmen war eins. Es war dies der Morgen, an dem ich Sie traf.“ Ich drehte mich nach ihm um und ſah ihn feſt an. „Wollen Sie mir allen Ernſtes ſagen, Herr Quartervayne, daß Sie zu Tode erſchrocken waren, nur weil ein Chineſe aus dem Krankenhaus entlaſſen wurde, und daß Sie deswegen flohen? Ich bin nicht ſo dumm, wie Sie ſich's vielleicht denken. Hier muß noch mehr dahinterſtecken.“ „Sie kennen Aſiaten nicht“, gab er zurück.„Ich wußte ganz genau, daß der Chineſe, ſobald er heraus⸗ fand, daß Holliment ſeine Sachen verkauft hatte, hinter ihm und jedem, der mit Holliment zuſammen⸗ hing, her ſein würde. Und er wußte, daß ich Holli⸗ ments Teilhaber war.“ „Das hängt doch wohl ganz davon ab, was ſich unter den verkauften Sachen befand, Herr Quarter⸗ vayne“, ſagte ich ironiſch.„Na, Sie müſſen's ja wiſſen, aber fahren Sie fort.“ „Es gibt nichts mehr zu erzählen“, ſagte er.„Ich machte mich aus dem Staube, wenigſtens für den einen Tag. Ich ſandte Holliment eine Warnung, durch Sie. Das übrige kennen Sie. Der Chineſe erwiſchte Holliment geſtern abend, Sie wiſſen fa, was geſchehen iſt.“ Ich ſchwieg für einige Augenblicke. Ich überlegte mir alles, und ſchließlich ging mir ein Licht auf. Holliment mußte, wie er die Sachen des Chineſen unterſuchte, irgend etwas Wertvolles, vielleicht ſogar ſehr Wertvolles, gefunden haben. Er mußte es, was es nun auch geweſen ſein mag, ſeinem Freund Quartervayne gezeigt, und beide mußten es an ſich genommen und verkauft haben. Zu irgendeiner andern Schlußfolgerung zu kommen, war unmöglich. Aber es hatte gar keinen Zweck, Quartervayne weiter auszufragen, nur über einige Dinge, die mich per⸗ ſönlich berührten, wollte ich Auskunft haben. Und bevor ich ihn darüber ausfragte, fiel mir ein, daß Quartervayne höchſtwahrſcheinlich nichts über meine Stellung im Schloß Renardsmere wußte. „Ja, ich weiß was in Holliments Laden vor ſich gegangen iſt, Mr. Quartervayne“, ſagte ich.„Wer ſollte auch darüber beſſer Beſcheid wiſſen als ich. Aber jetzt möchte ich einige Fragen an Sie richten. Holli⸗ ment brachte mich den Abend in ſeinem Auto aus Portsmouth. Wir fuhren von einem Hof, der nicht weit von ſeinem Laden entfernt lag, ab. Nun möchte ich wiſſen, waren Sie dabei?“ „Nun gut, wenn Sie's wiſſen wollen“, ſagte er. „Ich fuhr mit. Nicht von Anfang an; ich ſtieg erſt ſpäter ein, in der Nähe von Coſham, am oberen Ende der Stadt.“ „Ich nehme an, ich ſchlief“, ſagte ich fragend.„Ich muß wohl ganz feſt geſchlafen haben?“ „Na ja, offen geſagt, Sie waren betäubt“, er⸗ widerte er ruhig.„Sie werden ſich erinnern, daß er Ihnen kurz vorr der Abfahrt einen Whisky gegen die Kälte gab. Ja, er hatte ein Schlafmittel herein⸗ getan. Ganz harmloſes Mittel— Ihnen iſt ja auch wichts paſſiert.“ 2 „Und Sie beide entledigten ſich meiner be den Stallungen von Chilverton, nicht wahr?“ ſagte ich. „Ja, oberhalb vom Hauſe des Trainers Manſon, wiſſen Sie. Oh, den alten Manſon kannte ich gut. Seine Tochter führt die Sache jetzt weiter, ein ver⸗ dammt geſcheites Mädel iſt das! Ja, wir ſetzten Sie dort ab und ſteckten Ihnen hundert Pfund und einen Zettel in Ihre Taſche. So'ne Art Entſchädigung. Hundert Pfund ſind hundert Pfund! Ich glaube wohl, Sie konnten Sie gut gebrauchen. Sie waren abge⸗ brannt, als ich Sie zuerſt traf.“ „Vorübergehend, Mr. Quartervayne, nur vor⸗ übergehend“, ſagte ich.„Aber warum haben Sie nur den Wagen in den Kreidebruch geſtürzt?“ „Die verdammte Kiſte hatte eine Panne. Holli⸗ ment konnte den Wagen nicht wieder ſtarten, und ſo nahmen wir das Nummernſchild ab und verſteckten es im Heidekraut— Sie müßten es finden, wenn Sie auf die richtige Stelle kämen. Dann ſchoben er und ich den alten Kaſten über die Weide und über den Rand der Grube, um ihn vollkommen zu zertrüm⸗ 5 Wir wollten unſere Spuren verwiſchen, wiſſen e. „Und danach ſind Sie wohl bis zur nächſtliegenden Bahnſtation gelaufen und haben einen ganz frühen zug genommen?“ fragte ich. „Ganz recht“, gab er zu,„das taten wir. Dann ſind wir nach London gefahren und ſind ſeitdem hier. Nun iſt, was ich ſchon befürchtet hatte, dieſer ver⸗ dammte Chineſe auch hierhergekommen, und jetzt hat er Holliment ermordet.“ „Mr. Quartervayne“, ſagte ich,„wenn Sie ganz ſicher ſind, daß dieſer Chineſe Holliment ermordet hat, warum gehen Sie da nicht zur Polizei.“ „Nein!“ rief er ſofort aus.„Ich will nichts mit den Brüdern zu tun haben. Hatte nie etwas mit ihnen zu tun und will es auch nie. Die ſollen ihren Miſt nur alleine fahren, ich helfe ihnen nicht!“ „Sie brauchten der Polizei ja nur das zu ſagen, was Sie mir eben erzählt haben“, ſagte ich. „Ihnen was erzählen? Gar nichts!“ rief er aus. „Und wie ſollte ich einen Chineſen von einem andern unterſcheiden? Sie ſehen ſich ſo ähnlich— gelbe Geſichter, geſchlitzte Augen. Kann Ching nicht von Chang unterſcheiden. Nein!“ 1„Wie Sie mir ſagten, heißt dieſer Mann Chuh Sin. „Ich nehme an, ein Chineſe kann ſich genau ſo raſch einen neuen Namen zulegen wie ein Englän⸗ der,“ erwiderte er.„Er kann jetzt Lo Ping oder Ah Ju heißen. Ich will nichts mit der Polizei zu tun haben! Ich habe es ſatt! Morgen ganz früh verdufte ich. Kommen Sie mit, wir gehen nach Vliſſingen oder Middleburg. Ich werde Sie als meinen Sekretär gutt bezahlen. Ich ſehe ja, daß Sie ein geſcheiter Kerl ſind, und Sie haben ſicherlich eine gute Schulbildung ge⸗ habt. Ich habe keine— hab' nicht viel Gelegenheit dazu gehabt.“ (Fortſetzung folgt) 1 Bel Mere, Blasen ud Freuenleiden, Herbssure, FHiweig, Zucker 1020 25 400 Bædegꝭsfe F N* E 8 222... ² A Haupl- Niederlage mManp heim Heter Rixius G. m. D. Ed., Tel. 26 738 Wilnelm Müner Jr., U 4, 23, Tal. 23636 SSHRriften kostenlos.* D t 1930 Samstag, 11 Oktobe Neue geiſtige Strömungen:„Das Problem der Umſterb lichkeit Der berühmte Leipziger Philoſoph ſtellt uns den nachſtehenden Beitrag über das heute ſo viel er⸗ örterte Problem des geiſtigen Weltbildes unferer Zeit zur Verfügung. Das geiſtige Weltbild einer Zeit iſt niemals ein Bild der Welt in Seelen aller. Es entſteht in den Seelen, die ſich dann„unverſtanden“ fühlen. Aus den wenigen werden allmählich viele, aber alle wer⸗ den nie daraus. Denn erſtens iſt da eine große träge Maſſe, die von Urzeiten her gleichſam im Feldkarren neben dem Schnellzug einhergefahren, alſo recht weit im Laufe der Zeit zurückgeblieben iſt, und zweitens können ſchon deshalb nicht„alle“ aus jenen vielen werden, weil inmitten der vielen ſchon wieder die wenigen des künftigen Weltbildes leben. Auch„unſer“ Weltbild, das heute das Weltbild vieler, ja ſehr vieler iſt, iſt in wenigen ſchon ſeit mehreren Jahrzehnten dageweſen, alſo ſchon vor dem großen Kriege; der Krieg hat es nur zum Weltbild der vielen, alſo, wie wir jetzt ſagen wollen, zum typiſchen Weltbild gemacht. Dieſes unſer typiſches Weltbild bedeutet nun einen ſehr ſcharfen Gegen⸗ ſatz zum typiſchen Weltbild etwa der Zeit von 1860 bis 1900, und zwar in faſt jeder Hinſicht. Von der Summe zur Ganzheit: Mit dieſen kurzen Worten läßt ſich die eine große Wand⸗ lung des Weltbildes derer, die für ein„Weltbild“ in Frage kommen,— alſo nicht der im Feldkarren rei⸗ ſenden— zutreffend darſtellen. Der vergangenen Epoche war die Welt in jeder Beziehung eine Summe von für ſich beſtehenden Teilen, in der die wechſel⸗ ſeitige Beeinfluſſung der Teile zwar gewiſſen elemen⸗ taren Geſetzen unterſtellt war, in der aber alle Be⸗ ſonderheiten dem Zufall anheimgegeben waren. Einen„Plan“ der Welt gab es da nicht. Der Dar⸗ winismus mit ſeiner zufälligen Variation und ſeiner natürlichen Zuchtwahl im Kampfe ums Daſein herrſchte in der Naturwiſſenſchaft, die Lehre von der „Aſſoziation“ in der Pſychologie. Die Welt war ein großes„mechaniſches“ Syſtem, mit zufälliger Ver⸗ teilung der Elemente, aus der unendlichen Fülle der möglichen Zuſammenfügungen dieſer Elemente er⸗ hielten ſich gewiſſe, weil ſie eben relativ ſtabile Gleichgewichte darſtellen.. Unſer Weltbild ſieht überall Ganzhebt, oder, menſchlich geſprochen, Zielſtrebigkeit,„Plan“. In der Biologie iſt der Mechanismus zu Gunſten des Vitalismus abgedankt, eine Umgeſtaltung, an der neben E. C. Hartmann, Bergſon, Bunge und C. Wolff auch der Schreiber dieſer Zeilen eine gewiſſe Beteiligung für ſich in Anſpruch nehmen darf. In der Pſychologie iſt die der Mechanik nachgebildete Aſſoziationslehre durch die Lehre von den ſinntra⸗ genden, richtenden Kräften, die von einem Zen⸗ trum, der Seele ausgehen, und ſich auf ſie zurück⸗ richten, namentlich unter dem Einfluß Külpes und ſeiner Nachfolger erſetzt worden. Damit hängt nun manches andere zuſammen. Zum erſten die Abkehr von jener ſeltſamen Lehre, welche alles Seeliſch Geiſtige, das unbewußte Er⸗ leben zu einer bloßen Begleiterſcheinung der Me⸗ chanik des Gehirns gemacht hatte,— kein maß⸗ gebender Denker Europas verteidigt heute noch dieſe Lehre.— Eine weitere Folge der neuen Grundlehre iſt die ungeheure Vertiefung der Seelenlehre, das Wort„Vertiefung“ nicht allein bildlich, ſondern auch ganz konkret genommen. Die Lehre vom Unter⸗ bewußtſein, von den Komplexen, von der Auto⸗ ſuggeſtion, und anderes ging wirklich in die„Tiefe“ der Seele. Ungeahntes zeigt ſich da, unter dem Einfluß zumal der franzöſiſchen Schule, Freuds und der beiden amerikaniſchen Prince, jedenfalls ſolches, was die offizielle Pſychologte nicht geahnt hatte, mochten es die„Laien“ längſt nicht nur geahnt, ſon⸗ dern klar gewußt haben. Und endlich tritt als neues wiſſenſchaftliches Gebilde die moderne Parapſychologie dazu, die aufhörte,„Okkultismus“ zu ſein. Hieß die erſte große Wandlung des Weltbildes „Von der Summe zur Ganzheit zur Vertiefung“, ſo heißt die zweite:„Vom Skeptizismus zur Metaphyſik.“ Zum mindeſten die Möglichkeit einer Meta⸗ phyſik oder„Wirklichkeitslehre“ gibt heute die Mehrzahl der Denker zu, wenn auch noch kaum ein Wiederaufleben der großen dogmatiſchen Syſteme der Vergangenheit zu erwarten iſt. Die dritte große Wendung des Weltbildes, nicht außer Zuſammenhang ſtehend mit den beiden ge⸗ ſchilderten, betrifft die Stellung des Menſchen zur Wirklichkeit überhaupt und damit auch zu ſeinen Genoſſen. Rein zoologiſch ward im Darwinismus der Menſch betrachtet, und das auf dem Boden einer ma⸗ terialiſtiſchen Zoologie, indem man ihn, was wir, wie man ſehen wird, durchaus nicht tadeln wollen, in die Natur hin einſtellte, zog man ihn zugleich zum Tier hinab, was wir allerdings tadeln: und das iſt nun eben das Neue an unſerem Weltbild, ſo⸗ weit es die Stellung des Menſchen in der Welt an⸗ geht; der Menſch ſteht in der Natur, wie ſchon frü⸗ her, aber die organiſche Welt wird zu ihmhinauf⸗ gezogen. — Von Prof. Dr. Haus Drieſch Neuplatonismus in neuem Gewand kann man dieſe unſere Lehre nennen, und ſie hat zugleich, wie ja der Neuplatonismus ſelbſt, Züge der erhabenen Lehre Indiens und des fernen Oſtens. Neu alſo an ihr iſt nur, daß ſie wirklich das Weltbild weiter Kreiſe iſt, was ſie trotz Schopenhauers und E. v. Hartmann lange Jahrzehnte nicht war. Der Menſch alſo iſt die Blüte des Naturlehens, welche ſelbſt in ſeinen unterſten Formen Entfaltungs⸗ ſtufe des Geiſtes iſt, Blüte des Naturlebens ſein aber heißt Geiſt von der höchſten uns bekannten Entfaltungsform ſein. Dieſe Form iſt der ſeiner ſelbſt bewußte menſchliche Geiſt, oder kurz, das Selbſtbewußtſein. Weshalb iſt im Weltenplan das Selbſtbewußtſein da? Die Beantwortung gerade dieſer Frage iſt heute die wichtigſte Aufgabe und iſt zugleich das, was vor den Gefahren der Lehre von der Verherrlichung des „Lebens“ ſchlechthin bewahren kann. Allzu leicht nämlich kann dieſe Lehre wieder dazu führen, den Menſchen zum Tier herabzuziehen, eine Gefahr, der Nietzſche nicht ganz entgangen iſt, eine Gefahr auch, die, wenn nicht vermieden, zur Moral des„Sich⸗ auslebens“ in ſeinen niederen Formen führt. Dieſe„Moral“ nämlich wollen wir mit unſerer Einreihung des Menſchen in die Natur keineswegs preiſen und empfehlen. Der Menſch bleibt uns höchſte Blüte des Geiſtes, weil er vernünftig iſt. Sein ſelbſtbewußtes Vernünftigſein freilich gehört mit zur belebten Natur. Dieſes Selbſtbewußtſein von Vernunftart hat ſich die Natur geſchaffen, um ihre früheren Entfaltungsphaſen zu korrigieren. Denn dieſe waren ſowohl im untermenſchlichen organiſchen Reiche, wie im menſch⸗ lichen Reiche ſelbſt, keineswegs vollendet. Ein wei⸗ teres Problem tritt heute wieder beſonders auf den Lacken und Weinen als Kunſt Herzliches Lachen und Weinen ſetzen eine tiefe Gemütsbewegung, in vielen Fällen eine Ge⸗ mütserſchütterung voraus. Zorn, Empörung oder Verachtung kann man leicht vortäuſchen. Heiterkeit und Schmerz hingegen liegen nicht ſo ausdrucksbereit an der Oberflüche und es gehört deshalb ſchon eine große Kunſt, oder eine außergewönliche Veran⸗ lagung dazu, ſie naturgetreu nachzuahmen. Man ſollte eigentlich meinen, Lachen und Weinen ſeien in ihrer natürlichen Wirkung auf den Dritten unnachahmlich. Kann das Lachen anſtecken und das Weinen rühren, wenn die Gemüts⸗ bewegung nur vorgetäuſcht iſt? Man fühlt ſich geneigt, dieſe Frage zu verneinen. Aber man braucht nur einmal das Publikum im Theater oder in einer Filmvorſtellung zu beobachten, um ſich von dem Gegenteil zu überzeugen. Ein guter Komiker braucht auf der Bühne nur einen Heiterkeitsausbruch zu markieren, um die ſämtlichen Zuhörer zum Mit⸗ lachen zu bewegen, und im Film genügen die ſchmerzerfüllten Züge und ſicher nicht echten Tränen der Heldin, um überall tiefgerührtes Schluchzen her⸗ vorzurufen. Ein Meiſter der Ausdruckskunſt wie Chaplin vermag faſt durch dieſelbe Geſte Rührung und Hei⸗ terkeit zu wecken. Wenn er ſich nach einem traurigen Exlebnis tiefverſunken, mit dem Rücken dem Publi⸗ kum zugekehrt, über einen Schrank beugt, ſo glaubt man, daß ein mächtiges Schluchzen ſeinen Körper er⸗ ſchüttert, bis ſich dann herausſtellt, daß die Erſchüt⸗ terung mit dem Schütteln einer Whiſkyflaſche zu⸗ ſammenhängt und Rührung in Heiterkeit übergeht. Die Kunſt, durch Tränen einen oft nicht vor⸗ handenen Seelenſchmerz zu bekunden, iſt von der Na⸗ tur inſonderheit dem weiblichen Geſchlecht mit auf den Weg gegeben worden.(Wirklich? Schriftl.) Als hervorragende Künſtlerin dieſer Art hat die ſchöne Gräfin Bertoletti einen geſchichtlichen Ruf erlangt. Sie war eine geborene Italienerin und lebte zur Zeit Kaiſer Joſephs II. als die Frau eines italieniſchen Hofmannes am kaiſerlichen Hofe in Wien. Nach zeitgenöſſiſchen Berichten machte die Gräfin durch ihre Schönheit einen großen Eindruck auf die Männerwelt. Ihr höchſter Reiz lag aber in ihrer Fähigkeit, bei geeigneter Gelegenheit ihre Augen mit ſchimmernden Tränen zu füllen. Mehrere Triumphe, die ſie auf dieſe Weiſe errang, brachten ihr die Macht ihrer Tränen erſt recht zum Bewußt⸗ ſein. Nun bildete ſie ſich in der Kunſt des Weinens aus und gewann eine ſolche Herrſchaft über ihre Träuendrüſen, daß ſie zu weinen vermochte, wenn es ihr beliebte. Hinfort ſpielte die Träne in ihren höfi⸗ ſchen Intriguen und Berechnungen eine große Rolle. Die Gräfin gewann mir dieſer Waffe ſogar einen Sieg über den Kaiſer ſelbſt. Sie war von Verehrern umſchwärmt und ſtand an der Spitze aller damaligen Modeſchönheiten des Wiener Hofes. Nur ein Erfolg blieb ihrer Schönheit verſagt. Der Kaiſer ging ihr offenkundig aus dem Wege und verſagte ihr die Be⸗ wunderung, die ihr alle Welt zollte. Die Gräfin gab aber die Hoffnung nicht auf, auch noch den Kaiſer für Beilage der Neuen Mannheimer rr itung Plan: Das Problem der Unſterblichkeit, das für die materialiſtiſch⸗darwiniſtiſch⸗paralleliſtiſche Epoche ſinnlos war. Uexküll hat einmal geſagt, daß bereits der Vitalismus der Menſchheit das Unſterblichkeits⸗ problem zurückgegeben habe. Als Problem hat er es ihr in der Tat zurückgegeben, d. h. er hat ge⸗ zeigt, daß Unſterblichkeit möglich iſt. Ob ſie in dem Sinne, der allein dem Menſchen nahe angeht, näm⸗ lich als perſönliche Unſterblichkeit, wirklich iſt, das wiſſen wir heute nicht. Vielleicht werden wir es einmal auf parapſychologiſchem Boden wiſſen. Was wir wiſſen, iſt nur die aus der allgemeinen Geiſtes⸗ durchtränktheit der lebendigen Welt ſich ergebende Unvernichtbarkeit des Geiſtigen überhaupt, mit die⸗ ſer Einſicht iſt aber noch nichts darüber ausgemacht, ob der Tod das Verſchwinden der Perſon in eine Ueberperſon hinein, oder, ob er das Beharren der Perſon in neuer, dem irdiſchen Menſchen gänzlich unfaßbaren Umwelt bedeutet. Wie dem aber auch ſei, bedeutſam für das Weltbild der Gegenwart iſt, daß das Unſterblichkeitsproblem wieder erörtert wird. *. Wo aber ſtehen wir? Wir ſtehen da, wo wir ſchon einmal ſtanden, etwa von 17001830, aber auf höherem Platze, von dem die Ausſicht weit und klar iſt. Wir ſehen mehr, ſowohl nach außen, wie nach innen, und, was die Hauptſache iſt, wir wiſſen, was wir nicht ſehen. Nicht wieder wird man uns mit großen Worten einlullen, dazu ſind wir zu„poſitiv“, zu kritiſch geworden. Nicht auch werden wir uns dumpfer Myſtik hingeben, ſoviel dem irdiſchen Men⸗ ſchen Verborgenes wir auch anerkennen mögen. Un⸗ terbewußtſeinslehre und Paxapſychologie aber ſind nicht mehr„Myſtik“, wenn man ihre Geſetze in der Hand hat. ſich zu gewinnen, und wartete nur auf eine günſtige Gelegenheit, um die Macht ihrer Schönheit zu erpro⸗ ben. Um jene Zeit wurde der kaiſerliche Augarten in Wien von dem Kaiſer für den allgemeinen Beſuch ge⸗ öffnet. Zur Eröffnungsfeier erſchien der Kaiſer mit dem ganzen Hofſtaat in dem Park, um ſich der Be⸗ völkerung zu zeigen und an ihrer Freude teilzuneh⸗ men. Zufällig traf er dabei einen alten Invaliden, der mit ſeinem Stelzfuß an dem Arme ſeiner Enkelin langſam dahinſchritt. Der Kaiſer ſprach ihn in ſeiner leutſeligen Art an. Alsbald trat auch die Gräfin Bertoletti hinzu. Sie war von der Szene auf das tiefſte gerührt. Die Tränen liefen ihr gleich Perlen über die Wangen und wie von ihrer Ergriffenheit übermannt, drückte ſie dem Invaliden ihre Börſe in die Hand. Von dieſem Augenblick ab hatte ſte bei dem Kaiſer gewonnenes Spiel.. Ein ähnlicher Vorgang wird von dem ruſ⸗ ſiſchen Kaiſerhofe berichtet, nur daß ſich hier der Lachkünſtler zur Geltung brachte. Zar Paul, ein launiſcher Tyrann, war auch unter den Höflingen wegen ſeiner Zornesausbrüche gefürchtet. Er hatte die Angewohnheit, Witze zu machen und Scherze zu erzählen. Die Höflinge wagten aber nicht zu lachen, da man immer damit rechnen mußte, daß der Zar den Heiterkeitsausbruch übelnahm. Da brach eines Tages der kurländiſche Baron von Korff den Bann. Als der Zar wieder einmal einen Witz machte, markierte der Baron einen Lachanfall, den er vergebens zu dämpfen verſuchte und dem er ſchließ⸗ lich freien Lauf ließ. Augenblicklich fühlte ſich der Kaiſer davon angeſteckt und nun ſtimmten auch die übrigen Höflinge in das befreiende Lachen mit ein. Der Baron Korff übernahm nun gleichſam das Amt, jedesmal zu lachen, wenn der Zar eine witzige Be⸗ merkung machte. Zar Paul, der nebenbei auch noch ſehr eitel war, kam allmählich zu der Ueberzeugung, daß er doch ein ſehr witziger Kopf ſein müſſe, und Baron Korff ſtand von nun an hoch in ſeiner Gunſt. Als Lach⸗ und Weinkünſtler zugleich hat ſich der Pariſer Lagrange einen Namen gemacht. Er übte ſeine Kunſt berufsmäßig aus und war in den Pariſer Theatern faſt ein halbes Jahrhundert lang eine ſehr bekannte Figur. Der Schauplatz ſeiner Tätigkeit war aber nicht die Bühne, ſondern der Zuſchauerraum. Hier machte der Lach⸗ und Wein⸗ künſtler faſt alle Erſtaufführungen mit, und zwar im Auftrage des Theaterdirektors, der das Publi⸗ kum mit Hilfe dieſes Mannes in die nötige Stim⸗ mung brachte. Lagrange entwickelte ſich im Laufe der Zeit zu einem ſolchen Meiſter in ſeiner Kunſt, daß er durch ſeine Gefühlsäußerungen das Publi⸗ kum nach Belieben zum Dachen oder Weinen bringen konnte. In einem Trauerſpiel rührte er es durch ſein Schluchzen zu Tränen und im Luſtſpiel wirkte ſein Kichern und Lachen geradezu anſteckend. So hing in vielen Fällen der Erfolg eines Stückes von der Rolle ab, die Lagrange im Publikum spielte. Kein Wunder, daß die Theaterdirektoren ſich um ſeine Mitwirkung riſſen und ſeine Dienſte ſehr gut bezahlten. Det Valentin Ein Neckargemünder Original der Valentin Keſſelſchläger, aber der Name ſoll nicht ver⸗ 3 Er iſt ſchon dreißig Jahre tot, geſſen werden. Seines Zeichens Nagelſchmied und katholiſcher Kirchendiener, war er einer jener Käuze, wie ſie heute kaum mehr zu finden ſind, die ein feucht⸗ fröhliches, von keinen Sorgen beſchwertes Daſein führten und mit der Gabe eines kräftigen Humors nicht nur ihr Leben überſonnten, ſondern auch das ganze Heimatſtädtchen damit erfreuten. Als gebore⸗ ner Humoriſt vermochte er neben ſeinem Doppelamt dies angeborene Talent in einer naturwüchſigen, bis⸗ weilen derb werdenden Poeſie zu verſtrömen und er ſah ſich— worin er mehr Glück hatte, wie mancher ſeiner heutigen Zunftgenoſſen— allwöchentlich in ſeinem Heimatblättchen gedruckt. Dabei konnte ſein Ehrgeiz manchmal ſo weit gehen, daß er hinter dem Rücken des Bürgermeiſters, der damals das Lokalblatt als Feuilleton⸗Redakteur ver⸗ waltete, manches Kind ſeiner Muſe das Licht der Welt erblicken ließ, das ſicher von der Zenſur unter⸗ drückt worden wäre. Der reimende Nagelſchmied war ſo produktiv im Dichten, daß er ſogar ſeine Rech⸗ nungen in gebundener Form abfaßte. Nebenbei war er, da er überdies noch als Diener der Krankenkaſſe, des Kaſinos, des Liederkranzes fungierte und in den Häuſern ein⸗ und ausging, die lebende Neckar⸗ gemünder Chronik. In allen Höhepunkten des Lebens, wie Hochzeiten, Kirchweihfeſten, Sterbefällen, war der Keſſelſchläger dabei und man begreift, wie der Mann auf ſolche Weiſe ſeinen ebenfalls angeborenen Drang, eines hinter die allzeit durſtige Binde zu gießen, leicht be⸗ friedigen konnte. So iſt es vorgekommen, daß er, der mit der Zeit ein weiſer Zecher geworden war, vom Pfarrer aus dem Wirtshaus zu einer Amtshandlung hat geholt werden müſſen, der er dann, ſeines Gottes voll, vielleicht nicht immer mit der nötigen Andacht und Würde aſſiſtiert haben mag. Was brauchte er auch den Himmel im Jenſeits, von dem ſein Vor⸗ geſetzter ſoviel predigte, konnte er nicht ſchon ſelig ſein auf Erden? Ich kann mich noch gut an Neckargemünd erinnern, dem übrigens ſchon und zwar von einem Landsmann in einem Roman ein Denkmal geſetzt worden iſt, und ich will zum guten Ende eine charakteriſtiſche Stelle aus Carl Becks „Schwedenkonrad“ hier mitteilen, die den origi⸗ nellen Kauz mit dem Schimmer der Unſterblichkeit umwoben hat. „Wenn er, wie es ſich für einen ehrbaren Küſter gezlemt, beim Gottesdienſt in kühnem Bogen das Weihrauchfaß um den Hochwürdigen ſchlenkerte, ſo ſank er gleichzeitig tief in die Knie und machte ein ſo heiliges Geſicht dazu, daß man ſicherlich gedachte, ihn vor lauter Ehrfurcht alſogleich in die Erde verſinken zu ſehen. Kam er als Leichenbitter, ſo war ſeine Phyſiognomie faltenbedeckt, das Kinn hing tief herun⸗ ter und der Mund nahm die Form eines mit den Spitzen nach unten gerichteten Halbmonds an. In den ariſtokratiſchen Häuſern der Stadt bewirkte die Intenſität ſeiner Traurigkeit, daß man in einer Art Hypnoſe glaubte, er bedürfe ſelbſt des Troſtes, und mitleidsvollerweiſe geſchah es denn auch, daß man ihm ein Tröpfchen vorſetzte, deſſen lieblich duf⸗ meinen Nachbar in tendes Bukett die Halbmondfalten auf Augenblicke in 0 1 die entgegengeſetzte Richtung verſchob. Wie ganz anders aber geſtalteten ſich ſeine Mienen, wenn er ein frohes Ereignis anſagte, wie eine Kinds⸗ taufe. Da ſchoben ſich die Mundwinkel hoch in die Höhe und das ganze Geſicht glänzte. War er aber gar der frohe Künder einer Vermählung, dann war er gänzlich aus dem Häuschen und ſeine Geſichtsmus⸗ keln ſchoſſen ein Kreuzfeuer von verheißungsvollen Verſprechungen ab... So war ſein Antlitz ein Uni⸗ kum, denn es ließ ſich dehnen wie ein Gummihall und Leid und Freud drückten ſich im Handumdrehen bdra⸗ ſtiſch darauf aus.“ Hl. Sch. Nileꝛ alu * Liesbet Dill: Der Brand auf dem Moſelhof, Roman. Verlag Martin Feuchtwanger, Halle(Saale). Liesbet Dills neueſter Roman„Der Brand auf dem Moſelhof“ dürfte das ſtärkſte und beſte Werk der Verfaſſerin ſein. Ein Moſel⸗ roman, ſo farbenfreudig, ſo lebendig und eindringlich, daß man das Leben der Weinbauern, der Knechte und Mägde, der kleinen Leute auf dem Lande und der Reichen auf den Höfen gleichſam miterlebt. Jede einzelne Szene iſt ſchön, deutlich und lebenswahr. Es iſt ein pfychologi⸗ ſcher Roman, der überzeugend wirkt. Italiens Vorkriegspolitik. Da in nächſter dem Erſcheinen der erſten Bände der geplanten der italteniſchen Akten zur Vorgeſchichte des Weltkrieges gerechnet werden kann, dürfte elne uſammenfaſſung deſſen, was aus den bisher erſchienenen Aktenpublikationen und Memoiren über die Vorkriegspolitik Itgliens zu ent⸗ nehmen iſt, angebracht ſein. Italien hat ſa wenigſtens offen und ehrlich ſeinen Beweggrund, der es an der Seite der Entente in den Krieg führte, bekanntgegeben, indem es den„saero egoismo“ und nicht phraſenhafte Menſch⸗ heitsziele vorgab. Aber ſchon ſeit der Jahrhundertwende hat es durch ſeine den Dreibund ſchwächende Politik, die Hinneigung zu den Ententemächten, ſein Verhalten in der Marokkokriſe den Kriegswillen und die Ktn e. bei dieſem geſtärkt und durch die Entfeſſelung des Tri⸗ poliskrieges mit ſeinen weiteren Folgen eine Mitſchuld der Konſtellation, die den Weltkrieg herbeiführte. Wil ⸗ helm Schaer faßt in Nr. 10 vom 1. Oktober der Zeit⸗ ſchrift des Arbeitsausſchuſſes Deutſcher Verbände 2 Weg zur Freihel t“ zuſammen, was ſich aus den bisherigen Aktenpublikatibnen und Memoiren über die italteniſche Vorkriegspolitik entnehmen läßt. Das 9 8 Heft enthält einen Beitrag von Dr. Luf Koeſter A.. ſchleswig einſt uns jetzt“, in dem eln geſchichtlicher Rück⸗ blick auf die Entwicklung der ſchleswig⸗holſteiniſchen Frage . Sparkalfe 2 Abs be Unter Bütęscheft der Stadt annheim Spöfeinlegen bei guter Verzinsung eit mit usgabe 2 gegeben und die jetzige Lage im abgetrennten Nord⸗ ſchleswig auseingndergeſetzt wird. Scheck- U. Giroverkehr:: Neise- lreditbriefe. An- u. Verkauf von Wertpapieren:: Einziehung u Diskon. ö tierung von Wechseln; Feuer- und diebessichere Stahlkammern Usw. 7 S 18 1 N 5 2 2 8 Samstag, 11. Oktober 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 472 — ee b 27. Verkäufer Mathäus Kienle und Cäcilie Lotthammer 20. Schloſſer Ludw. Ding 1 T. Margot Chriſtine 24. Waltraud Albrecht 3 Monate Sla 0 amtliche Nathrichte Kraftwagenf. Kaver Kerler und Magdalena Senghaus Kaufmann Wilh. Mohnen 1 T. Irmgard Lore Johanna Lina Eva Lautenſchläger geb. Maaß, Ehefrau des Schloſſer Ludwig Heid und Hilda Zobeley 22. 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Schloſſer Emil Ruppert und Paula Füller e 5 lis Mil Charlotte 27. Barb. Dietz geb. Hageni, Witwe des Krankenkaſſen⸗ Elektromont. Wilh. Freund und Luiſe Zimmermann e e 5 Eliſabetha Müller 25. Gärtner Gg. Elſer 1 S. Ehrenfried beamten Johannes Dietz 86 J. 8 M. . en Ae e e ee t 28. led. Hausangeſtellte Emma Haaf 17 J. 11 M. rftwgf. Friedrich Müller und P Fabrik r B 11 rb. Franz S. Elmar Leonk 29. Müller Auguſt Ritter und e Fabrikart. Friedrich Bogt und Karoline Reher Schloſſer Rudolf Schmitt 1 S. Lein) Robert 29. Ida Gertrude Webler geb. Lameree, Witwe d. Steuer⸗ pl cf 191 5 Ai T il Spilge Hilda Schreckenberger T ehrer. S. Harl& manns Georg Webler 84 J. 8 M. Dipl.⸗Kfm. u. Dipl.⸗Hoͤllehr, Otto Killius u. Paula Rabe 8 9 5 pi en Tanzlehrer Karl Koch 1 S. Karl Heinz 2 5 f * 90. Erftwgf. Franz Stein und Wilhelmine Sieber Wagner Robert Poguntke und Ottilie Krinner 20. Kfm. Franz Erbrecht 1 S. Dieter Franz Tapeziermelſter Jakob Hch. Schmitt 57 J. 2 M. 1 e Schreiner Karl Wagner und Sophie Geiger Geborene: Kfm. Otto Merdes 1 T. Thea Eliſabeth Margarete Kaſſendiener Peter Klee A J. 2. M. Kfm. Wilh. Niemann und Luiſe Koch geb. Haſel September 5 Ing. Ernſt Meier 1 S. Wolfgang Hch. Jof. Anna Eliſabet Schmitt 3 J. 6 M. Krftwgf. Wilh. Schuſter und Klora Raml geb. Merkel 3 f f 1 Saktler Joh. Strein 1 S. Werner 30. Emma Henſolt geb. Ottenwalter, Witwe des Fabrik⸗ Exped. Ludwig Neubauer und Helene Groh 17. Kaufmann Wilhelm Froß 1 T. Hilda Martha Kfm. Jul. Unrath 1 S. Horſt Jul. Hch. direktors Fr Eberh. Henſolt 88 J. 7 M. Schloſſer Bruno Harſt und Karolina Vill 19. Schreiner Adam Reis 1 T. Ruth Ella Johanna Geſtorbene: Juſtina Steinbrenner geb. Marquard, Ehefrau des La⸗ Getraute: Kaufmann Alfred Knopfe 1 S. Rolf Max Johann 5 demeiſt. Engelbert Steinbrenner 52 J. 2 M. September Oktober 5 5 Arbeiter Emil Liebel 1 T. Marianne Karoline September Stadtarbeiter Jak. Val. Frei 51 J. 9 M. 25. Kellner Martin Ulbricht und Katharina Knoll Mechaniker Frdr. Franz 1 S. Hartmut 28. Hauptlehrer Karl Jakob Reinhardt 52 J. 5 M. Kaſſier a. D. Ludwig Herdle 74 J. 5 M. Schreiner Alb. Veyel und Hermine Stock Vertreter Georg Rauch 1 S. Georg Werner Katharina Pfoh geh. Müller, Witwe des Schreiners Maria Chriſtine Lehr geb. Beſch, Ehefrau des Hoblers Prokuriſt Hermann Müller ur ud Margaretha Clade Zimmermann Jak. Wilh. Kaſt 1 eee — S. Rudi Frör. Alfred Michael Pfoh 86 J. 9 M. Andreas Lehr 40 J. 2 2 N r Stall besonderer Anzeige Alter von 15 Jahren sanft entschlafen. Mannheim Richard Wagnerstraße 53). Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dipl.-Ing. Hermann Wolf u. Frau Charlotte geb. Kippenberger Die Beerdigung findet am Montag, den 13. ds. Mts., mittags 42 Uhr von der Leichenhalle aus statt. * 5982 Stall Harten Erna Blum NAUTauAL¹LENl Unsere Probeflasche gibt Linderung in wenigen Sekunden Ausschlag. Beinwunden usw. verursachten Beschwerden bringen. 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Gemeinderat: Kleinhans. Hochwertige ET Zeugnisse meuzeitlich. träge bzw. Vortragsreihen vorgeſehen: Vortrag über„Bismarcks Gedanken und Erinnerungen als deutſches Sprachdenkmal“ von Profeſſor Dr. Friedrich Gundolf⸗ Heidelberg. Vortrag über „Kartelle u. Gewerkſchaften als Marktverbände“ von Profeſſor Dr. Adolf Weber⸗München. Vor⸗ trag über„Unſere Südſee⸗Kolonien einſt und jetzt“ von Profeſſor Dr. Walter Behrmann⸗ I/ ronkreſch f Ffledilchsfeld/ aden oak 5 31E KUNN EN INRE Heuss tandubhren- Fabrik Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Be⸗ Frankfurt a. M. Sechs Vorträge für die Stu⸗ 825 Delsslingen b. Schwenningen a. N. ſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein dierenden über„Die Geſchlechtskrankheiten in SORGEN VERIAGEN“(Schwarzwa d) ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde ihrer hygieniſchen und ſoztalen Bedeutung“ von 7 N nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagd⸗ Facharzt Dr. B. Lion⸗Mannheim. Statt Caftenl sagt der berühmte Astrologe.— 5 2 1% baſſes Bedenken nicht beſtehen. Neben den Vorleſungen iſt eine Reihe von . reln Uf omoopa 1 259 0 n Ibre Zablungs⸗ Sprachkurſen für Franzöſiſch, Engliſch, Italie⸗ f 1 5 8=. 95 i FTA NZ Nipfel Eine Skizze oder eine Beschreibung des fähigkeit 0 5 3„(Stil Lebens ist für eine vernünftig denkende Per- Der Entwurf des Jagdpachtvertrages iſt zur ſtiſch 0 1 bun 1770 Uebe ſetzun e aus dem Deut⸗ geferendatr son 80 wichtig wie die Meereskarte für den Donnerstag, 16. Okt. Einſicht im Rathaus aufgelegt. s ſchen ins Frangbſiſche),. 5 5 Die Darbietungen des den ſprachlichen Semi⸗ naren angegliederten Inſtituts zur ſprach⸗ und wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Ausbildung von Dol⸗ metſchern(Dolmetſcher⸗Inſtitut) beginnen gleich⸗ falls am 3. November. Auskünfte und Druck⸗ ſachen durch die ſprachlichen Seminare an der Handels⸗Hochſchule Mannheim, E 7. 20. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis, das alle wiſſens⸗ werten näheren Angaben enthält, iſt in den Buchhandlungen, im Verkehrsverein, ferner bet den Pedellen der Hochſchule in A 1. 2/3,& 4. 1 und O 2. 1 zu 30 Pfg. erhältlich. Die Anmeldungen von Studierenden und Hörern werden von Montag, den 13. Okt. d. J. an während vier Wochen im Sekretariat der . gart(innere Abteilung Direktor Pr. Götz) 1 Rei habe ich mich als sollen, wann und wen All 1 e e 15 2. 0 e von 10 7 Sie heiraten, wann Sie gem Ttsk Ah a 4 bis 12 und 15—18 r(ausgenommen Sams⸗ prakt. ere am Vergünstigungen K K tags) entgegengenommen. 60 . fragen. Investierun- 1 Mannheim, den 10. Oktober 1930. gen machen oder spe- Mannheim Einfühtungspfrelsen Der Rektor. Dr. med. E. Trescher Kulieren sollen. Dies alles und vieles andere N 1, 45 Feleton 31339 kann aus Ihrer Lebenskarte ersehen werden.. 8. Mme. E. Servagnet, Villa Petit Paradis, 25 — dee urt Melzer Volks. „Ieh bin mit meinem Horoskop vollkommen 15 ück! IJ ſaufkieden, das mit großer Genauigkeit ver- I 0 E 1 E 3, 17 Planken E 3, 17 Hochschu Von der Reise zur 5 gangene und jetzige Tatsachen n ge- 5 L E 2 treu die Züge meines Charakters und meinen 5 Dr. Ludwig Kaulmann Gesundheitszustand angibt, diskret den] Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ e 5 Schleier der Zukunft lüftet und sehr Wert. verſicherung für den Monat Seotember 1930 ſind Pferdeverkauf Die Facharzt für Haut-u. Geschlechtskrankheſten vollen Rat hinzufügt, Die Arbeit des Prof. zur Zahlung fällig. f 5 3 s[Roxroy ist wundervoll.“ 19201 1 115 e werden hiermit auf⸗ Am Montag, den 13. Okt. 1930, vorm. 10 Uhr ortragst eihe 5 5 D 4, 8(gegenüb. d. Börse) Um eine kürze Skizze Thres Lebens gratis gefordert, die Einzahlung derſelben innerhalb wird auf dem Hofe der ehem. Grenadterkaſerne, 8 1. 3 u erbalten, wollen Sie eintach den Tag, einer Friſt von 8 Tagen vorzunehmen. Bei Ver⸗ Landwehrſtraße 4, ein Dienſtpferd als für 2 Menschen- Monat, Jahr und Ort Ihrer Geburt angeben. gen en Fach 10 5 Ae denpoltzeidienſt unbrauchbar meiſtbietend gegen Mittwoch, 15. Oktober, f 5 reibleibend Schreiben Sie deutlich und unbedingt eigen- en, auch erfolgt ohne weitere Mah⸗ Barzahlung öffentlich verſteigert. Verkaufs⸗ 20 Uhr 55 55 e 417 händig Ihren Namen und Adresse und genden nung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung. bedingungen werden vor Beginn der Verſteige⸗ 55 alte flathaus Renninis 9 Winter Tgfeläd fel Sie Ihre Angaben sofort an 15 Mannheim, den 11. Oktober 30 rung bekanntgegeben. 25 N 5 Wenn Sie wollen. können Sie,.50 M. beigen S457 Der Vo d. Mannheim, den 10. Oktober 1930 f 1 a 1(keine Geldmünzen einsehliegen) zur Bestrei Der Vorſtand. Polizeidirektion l Professor Dr. Richard in ſtabilen Holzkiſten, ſauber und a e 16 0 ene e ee* 180ll 2910 Muütler-Freienfels 8 70 Reit 1 8 5.8 3 8:* Pi- A. 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O 8. 8. 5004 12. Seite/ Nummer 472 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5 11. Oktober 1930 77 Kb Jetzt, Bausfrauen, nutzt den Vorteil aus! Die Perſilmäſche im Sauskhalt war immer am billigſten, der neue kerabgeſetzte Preis erhöht ihre Uberlegenheitnock mehr. And Daneben lzaben Bie bie großen allgemei- nen Vorzüge der Perſilwäſche: nur ein- maliges kurzes Romen der Wälche, ounfẽůsw. Reiben, ohne umſtändlime Sandarbeit, ohne Extrableicke. Das find Gewinne, die im die Jeit pallfen! millionen Bausfrauen in aller Welt waſchen heute nur nock mit Persil. Macken auch Bie ſick ſeine unver- aun ale Cine. gleichlichen Vorteile ganz zunutze: nehmen Dan afzuanng mit dem er, alen ,, anch Sie für alle Wäſche nur Persil! persil bleibt Persil Neuer Preis: Normalpaket 40 Pig., Doppelpakel 75 Pig. r Samstag, 11. Oktober 1930 13. Selte/ Nummer 472 Verkehrsſ ragen Eine Kette ohne Ende. Erſt vor kurzem las man lange Artikel von den Vertiefungen an der Ein⸗ gangs⸗ und Ausgangsſeite der Friedrichsbrücke. Die Löcher wurden damals beſeitigt, heute ſind ſie wieder da. Wenn die ſich nicht dauernd beſeitigen laſſen, ſo ſchaue man doch öfters nach. Welche Gefahren herauf⸗ beſchworen werden, wiſſen nur die, die gezwungen ſimd, dieſe mangelhaften Stellen zu paſſieren. Wie⸗ ytele ſchlechte Straßenverhältniſſe haben oft ſchon zu Unfällen geführt, z. B. neben den Straßenbahn⸗ gleiſen, wo oft die Pflaſterung 5 Zentimeter höher umd tiefer iſt und monatelang in dieſem Zuſtand liegen bleibt. Ferner komme ich auf den Zuſtand mancher Fahrzeuge zu ſprechen, wie es an dieſer Stelle ein Einſender bezüglich der Fahrräder in dem Artikel,„Auto, Radfahrer und Publikum“ mit Recht getan hat. Man prüft Kraftfahrzeuge aller Art auf ihre Zulaſſung, aber es wäre auch ſehr nötig, alle anderen im öffentlichen Verkehr be⸗ findlichen Fahrzeuge zu kontrollieren, ob ſie verkehr stüchtig ſind. Die Behörde würde dabei Wunder erleben. Oft wird die Lebensdauer der Fahrzeuge überſchätzt. Viele denken nicht an Re⸗ paratur. Es wird fortgewurſtelt, bis das Unglück da iſt. Vor nicht zu langer Zeit brach einem Radfahrer das Rad aus Altersſchwäche in vier bis fünf Stücke zuſammen. Beinahe wäre ein Unfall hervorgerufen worden. Aber ſtatt dem Fahrer eine Rüge zu er⸗ teilen, wie es der Einſender tat, fand er noch Be⸗ dauern bei den meiſten Paſſanten, weil keiner im Moment an die Schuld des Radfahrers dachte. Wie⸗ ptele fahren heute noch ohne Handbremſe, die doch ſo nötig iſt, wie das Rad ſelbſt. Aber dieſe Sorte von Rabfahrern rühmt ſich noch, tüchtiger zu ſein, als ber Fahrer, der den Vorſchriften der Behörde nachkommt. Wieviele fahren heute noch ohne Katzen⸗ auge, während die Gewiſſenhaften ſchon vor Er⸗ laſſung der behördlichen Vorſchrift ſich dieſes Signal zulegten, wegen ihrer eigenen Sicherheit und der Sicherheit der Mitmenſchen. Verkehrsunfälle und Verkehrsſtörungen durch Rad⸗ und Achſenbrüche könnten weſentlich vermindert werden, wenn eine gute Ueberwachung vorhanden wäre. Ein Bulldog, der am Rheinbrückenaufgang hängen bleibt, iſt auf dieſer Straße überlaſtet und darf nicht zugelaſſen werden ohne Vorſpann. 5 Ueber rückſichtsloſes Fahren will ich mich nicht mehr äußern. Ueber dieſes Kapitel wurde ſchon genug geſchrieben. Aber getan wird nichts. Die Häuſer müſſen zuerſt umfallen. Nur bei Feuerwehr, Sanitätswagen und Aerzten darf man von Aus⸗ nahmen ſprechen. Wenn das Fahrzeug unbeleuchtet iſt, wird man beſtraft, aber wie verhält ſich die Poli⸗ zei, wenn Mißbrauch mit der Beleuchtung getrieben wird unde die Autolaternen ſchon bet Tages⸗ helle angeſteckt werden. Ich ſchreie nicht nach Strafe, aber es gibt eine Sorte von Menſchen, die eben nicht anders zur Ordnung zu bringen ſimd. Wie wäre es, wenn man hier und da in öffentlichen Verſamm⸗ lungen Stellung zu bieſen Verkehrsfragen nehmen würde? F G. Das Problem der Doppelverdiener Die Ausführungen des Herrn Einſenders in Nr. 460 der NM. zu obigem Thema müſſen wohl etwas eingehender erörtert werden, bevor man „nach dem Rechten ſehen“ kann, wie es in dem Ar⸗ kel verlangt wird. Der Herr Einſender nennt uns— allerdings ungewollt— gleich ſelbſt einen Entſchuldigungsgrund für die Doppelverdiener, wenn er auf die Wohnungsgeſuche der berufstätigen Ehepaare verweiſt. Was ſoll eine junge Frau den ganzen Tag in ihrem möblierten Zimmer anfangen? Es iſt eher lobenswert zu nennen, wenn eine ſolche Frau vorerſt noch weiter ihrem Berufe nachgeht, ſtatt den Tag in Kinos, Konditoreien oder Waren⸗ häuſern zuzubringen. Hat ein ſolches Ehepaar ſchließlich eine Wohnung gefunden, ſo muß es doch auch Möbel haben. Die Ratenzahlungen für eine heſcheidene Wohnungseinrichtung belaſten den Gtat der fungen Leute auf Jahre hinaus. Iſt die Woh⸗ nung gar noch eine Neubauwohnung, ſo kommt noch Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Städte-Amban Städte⸗Umbau? tereſſierte Leſer dieſer Ueberſchrift. Das kann nichts Neues, nichts Beſonderes ſein. Werden denn nicht ſchon ſeit Jahren ganze Häuſerfronten, ja ganze Straßenfluchten in der Faſſade und zum Teil auch im Hausinnern umgebaut und in einem neuen, moder⸗ Was iſt denn das, fragt der in⸗ doch neren Stil verändert? Sind die Umgebungen des alten Stadtkernes nicht längſt mit ſchönen und ſchön⸗ ſten Villenvierteln, Gartenſtadt⸗Siedelungen, Ge⸗ noſſenſchaftsj⸗Blocks bebaut und zwar in einer ſo hygieniſchen Weiſe, daß eine Steigerung gar nicht mehr möglich erſcheint? ö Die Wohnungen, ſelbſt die einfachſten, haben meiſt Badeeinrichtungen, wenn auch einfache, mindeſtens einen Balkon und Licht, Luft, Waſſer, Gas als die größte Selbſtverſtändlichkeit. Das wichtigſte aber für die Bewohner ſind die Garten⸗ und Grünflächen, die die neuen Stadtteile umgeben oder innerhalb großer Häuſer⸗Blocks angeordnet ſind. Dieſe Raſenflächen dienen meiſt allen Bewohnern der ſie umſchließenden Häuſer zur Benutzung und ſind neuerdings ſo groß gehalten, daß außer Raſen⸗ und Bleichplätzen ſogar ein großer Kinder⸗Spielplatz mit Waſſerbrunnen und Planſchbecken errichtet werden kann. Es iſt alſo ſo⸗ zuſagen alles da: Gras, Bäume, Spielplätze, Sonne und Luft, ſodaß der Begriff Großſtadt⸗Wohnung ſeine bisherige Gedanken verbindung mit Schmutz, Enge, Düſterheit, Luftloſigkeit uſw. verloren hat. Wenn im Laufe der Jahre noch Staub, Schmutz und Ruß beſſer bekämpft und ſchließlich ganz beſeitigt werden können, ſo wäre der geſundheitlich ſo kraſſe Unterſchied zwiſchen Stadt⸗ und Land⸗Wohnung faſt verſchwunden. 8 Das iſt auch wohl das Hauptziel der Städte⸗Bauer und der Städte⸗Umbauer. Nun können aber ganz unmöglich alle Bewohner der Großſtadt in der ſchö⸗ neren und gefünderen Umgebung der Stadt wohnen. Der Stadtkern, alſo die Altſtabt, wird und muß be⸗ wohnt bleiben. Natürlicherweiſe werden die zah⸗ lungsfähigeren Bewohner immer die neuen, ſchöne⸗ ren und geſünderen Wohnungen bevölkern, wodurch allmählich, aber unaufhaltbar der Stadtkern nur von Minderbemittelten bewohnt wird und hierdurch ein einſeitiges, ärmliches und unſchönes Gepräge be⸗ kommt. Scheinbar iſt dieſe Entwicklung nicht zu ver⸗ meiden und das Schickſal feder alten Großſtadt. Das iſt aber ganz und gar nicht der Fall. Die Innenſtadt kann und wird verſchönert, verbeſſert und gefünder geſtaltet werden können und müſſen, wenn es die Zeit einmal gebieteriſch verlangt. Es müſſen Grünflächen, Gartenanlagen an jedem nur geeigne⸗ ten Plätzchen angelegt werden. Viele kleine Flächen wirken ſich faſt ebenſo aus, wie eine einzige große. Die Möglichkeiten zur Schaffung von Grünanlagen ſind aber noch nicht erſchöpft, wenn alle öffentlichen Flächen einmal erfaßt ſind. Es bleiben vor allen Dingen noch die Innenflächen der Häuſerblocks, die heute noch meiſt in vorſintflutlicher Weiſe mit Hinter⸗ häuſern, Magazinen, Stallungen, Werkſtätten, Büros uſw. bebaut reſpektiv verbaut werden. Die Aufgabe des Städte⸗Umbauers wird es einmal fein, dieſe Winkel⸗ und Gerümpelbauten innerhalb der Häuſer⸗ blocks zu beſeitigen und ebenfalls für Grünanlagen freizulegen. Die Wirkung wäre ungeheuer. Die Altſtadt würde nicht nur ausgelichtet und verſchönert, ſondern vor allen Dingen geſünder und bewohnbarer. Die Bewohner würden nicht alle in die ſchönere und geſündere Peripherie umziehen müſſen, weil ja ihre alte, liebgewonnene Wohnung faſt ebenſo geſund und verſchönert worden iſt. Die Koſten würden zweifellos durch die wertvoller gewordenen Wohnungen wieder erſetzt. Auch hätte die Gemeinde ſelbſt großes Intereſſe an einer Geſun⸗ dung und Verſchönerung ihrer Altſtabt, ſodaß die Koſten kein unüberwindliches Hindernis ſein würden. Leider wird noch manches Jahr vergehen, bis an eine Verwirklichung dieſer Idee gedacht werden kann. Wohl nicht eher wird an ein Abbrechen der Hinter⸗ bauten mit den ſchlechten, ungeſunden Wohnungen gedacht werden können, bis auch der letzten Familte möglich ſein wird, eine beſſere und teuerere Wohnung beziehen zu können. Doch unſere Zeit iſt oft ſchneller, als man ihr zutraut und manches Alte wurde ſchon von Kräften beſeitigt, von denen man am allerwenig⸗ ſten eine verbeſſernde Aenderung erwartet hätte. Es wäre wirklich eine dankbare und intereſſante Auf⸗ gahe der Hochbauämter, dieſe Gedanken zu beachten, wozu vielleicht gerade in der weniger arbeitsreichen Jetztzeit am beſten Gelegenheit wäre. Schu. die Miete von monatlich 70—100/ hinzu. Kein Ar⸗ beiter oder Angeſtellter kann heute aus ſeinem Ein⸗ kommen allein ſolche Ausgaben beſtreiten. Das„Problem der Doppelverdiener“ iſt ein wei⸗ teres Zeichen unſerer wirtſchaftlichen Notlage. Es kann unſer Wille nicht ſein, daß wir auch noch dieſe Kreiſe dem Ruin ausliefern, indem wir ihnen die zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen notwendigen Verdienſtmöglichkeiten rauben. Den Erwerbsloſen wäre damit nicht im geringſten geholfen. Es iſt leider Tatſache, daß heute eine Frau oder ein junges Mädchen weit eher Beſchäftigung findet, als ein Mann. Das würde ſich aber auch nicht ändern, wenn wir das„Doppelverdienen“ verbieten wollten. Arbeitgeber würden dann eher die Männer ent⸗ laſſen, deren Frauen noch berufstätig ſind. Das Unglück wäre alsdann noch größer. Und welcher Angeſtellte fühlt ſich heute noch ſicher auf ſeinem Poſten? Wollen wir die Arbeitsloſigkeit bekämpfen, ſo müſſen ſchon etwas großzügigere Maßnahmen er⸗ griffen werden, als die Beſeitigung der„Doppel⸗ verdiener“. Es iſt menſchlich zu verſtehen, daß der Erwerbs⸗ loſe den Erwerbstätigen, wenn dieſer gar noch „Doppelverdiener“ iſt, mit einem gewiſſen Unbehagen betrachtet. Er ſieht dabei aber nicht die Dret⸗, Zehn⸗ und Hundertfachverdiener, deren Einkommen doch ſchließlich auch aus der Arbeitskraft des Volkes herausgewirtſchaftet werden muß. Wir denken uns gar nichts dabei, wenn eine Film⸗ oder Operetten⸗ diva tauſend Mark für den Tag oder Abend be⸗ kommt. Es iſt uns auch völlig gleichgültig, was dieſer oder jener Feſtakt gekoſtet hat, oder ob er Und doch werden auf überhaupt notwendig war. Die dieſe Weiſe Unſummen verſchleudert, die beſſer der Allgemeinheit zugeführt würden. Einziger Ausweg bleibt die Arbeits beſchaffung für die Maſſen. Keine Geſetzestüfteleien, ſondern Taten. Das Volk iſt beſcheiden, aber hungern kann es nicht. Das„Problem der Doppelverdiener“ verſchwindet in dem Augenblick, in dem unſere Wirtſchaft in ge⸗ ordnete Bahnen gelenkt wird. H. St. Die hohen Kirchenſtenern Wir glaubten, daß die hohen Kirchenſteuern nur vorübergehend oder für ein bis zwei Jahre erhoben würden. Man holt über 39 Millionen Mark an Kirchenſteuern aus dem badiſchen Ländle. Wenn die Kirchenbehörde wüßte, wie das arme Volk die Pfen⸗ nige zuſammenkratzen muß, dann würde ſie die Steuern ermäßigt haben. Iſt es angängtig, daß ein Haus, das faſt keinen Ertrag gibt, die enormen Kirchenſteuern bezahlen muß? Der Induſtrie⸗ und Gewerbebetrieb, ob er mit oder ohne Verluſt ar⸗ beitet, muß auch bluten. Wenn man über die vielen Steuergattungen nachdenkt, dann fallen einem die Sünden anderer ein, wofür man die Steuern be⸗ zahlen muß: Ortskirchenſteuer, Steuer vom Grund⸗ vermögen, Betriebsvermögen, Gewerbeertrag, Ein⸗ kommenſteuer, Landeskirchenſteuer, 10 v. H. vom Einkommen, 10 v. H. von der Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer. Im Ausland kennt man überhaupt nicht Kirchenſteuern. Ich frage die zuſtändigen Stellen: wie lange ſollen die hohen Steuern noch beſtehen? Wäre es nicht angebracht, die Steuern ſo zu er⸗ mäßigen, daß ſie einem Jeden beim Bezahlen nicht ſchwer fallen? Ein Katholik. 9. e. 8 5 + vi ub nuunii lun Erhöhung oer Grundſteuerwerit durch das Finanzamt In dieſem Monat werden die Steuerbeſcheide von dem Finanzamt ausgegeben. Die Empfänger werden erſtaunt ſein, ſtatt einer Ermäßigung eine Erhöhung der Grundwerte zu erhalten. Wie iſt es möglich, daß das Finanzamt ohne Schätzungskommiſſion dieſe Er⸗ höhung vornimmt. Ein Grund iſt nicht vorhanden. Das Mannheimer Finanzamt iſt dafür bekannt, daß bei hieſigen Gebäuden die Steuerwerte erhöht wur⸗ den, wo eine Ermäßigung am Platze geweſen wäre. Einſpruch und Beſchwerde ſind binnen einem Monat nach Zuſtellung des Beſcheids an das Finanzamt ſchriftlich einzureichen. Um ſeine Rechte zu wahren, wird es ratſam ſein, ſich den Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuerbeſcheid genau anzuſehen und, falls eine Er⸗ höhung eingetreten iſt, ſofort Einſpruch zu erheben. Es iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß die Gebäude ſchon 1914 weit über den Kauf⸗ bezw. Erſtellungs⸗ wert im Steuerwert waren. Der Vorteil lag für den Beſitzer darin, daß er auf dieſen Steuerwert 60 v. H. Hypothekengelder bekam und daß der Steuer⸗ wert für die Steuerabgabe ganz minimal war. Von dem Grundvermögen von 1914 werden 70 v. H. in Anrechnung gebracht und Steuern hiervon erhoben. Nun ſollte man meinen, dieſe 70 v. H. wären auch der wirkliche Wert des Anweſens. Aber weit gefehlt. In 90 v. H. aller Fälle erhalten die Beſitzer bei einem Verkauf höchſtens 40 v. H. ſtatt 70 v. H. des Grundvermögens. Die Häuſer und Grundſtücke wurden durch den ſtarken Wagenverkehr, ſchlechten Geſchäftsgang und vor allen Dingen die hohen Ab⸗ gaben an Steuern und Abgaben ſo entwertet, daß kein Menſch mehr ein Haus haben will. Vo nicht langer Zeit wurde noch eine Villa mit einem Steuerwert von über 300 000% unter 40 000 l ver⸗ kauft. Es ſind Fälle bekannt, in denen gegen die Er⸗ höhung Einſpruch erhoben wurde, aber erſt nach drei Jahren iſt der Steuerwert dann auf ein Zehntel des vom Finanzamt eingeſetzten Steuerwertes feſtgeſetzt worden. Anläßlich der Erhöhung der Steuerwerte, die zu 90 v. H. zu Unrecht beſteht und auch Fabriken und Gewerbebetriebe zum Erliegen bringen, muß man ſich doch fragen, wie kann das ſo weiter gehen. Wir erleben es jeden Tag, daß hier anſäſſige Firmen einen Teil ihrer Betriebe nach auswärts oder ins Ausland verlegen und hier den Betrieb ruhen laſſen. Ein kleiner Gewerbetreibender. Die Wirte haben recht! Obwohl die Polizei der Jungbuſchwache immer auf dem Poſten iſt und ihre Pflicht und Schuldigkeit tut, reichen die Beamten nicht aus. Soviel mir be⸗ kannt iſt, ſind die Abteilungen der Jungbuſchwache nur vier bis ſechs Mann ſtark. Das iſt entſchleden zu wenig. Es iſt dringend wünſchenswert, daß die Schutzmannſchaft in dieſem Stadtteil erheblich verſtärkt wird. Dafür gibt es Beiſpiele zur Ge⸗ nüge. So kam es erſt jüngſt wieder zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Paſſanten und einem Schutz⸗ mann. Ein Anwohner, der mit mehreren Anderen dem Schutzmann zu Hilfe eilte, ſah ſich gezwungen, das Ueberfallkommando zu alarmieren. Chefredakteur! Kurt giſcher Verantwortlich für Politik: H. A, Meißner„ feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗Kommunalpolltik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteilt Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles 1 Franz Kircher— 1 und geſchäftliche Mit⸗ tellungen: Jakob ffaude, fämttich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rückporto 9 ELI nech pH Senfmer NR 2. Essen Ann . LA i. Le. berall erhältlich. l BMW JETUT SAR EN cena des Sem. mers zb besitzen, ist ein guter Gedanke, den jeder, der ein die Anschaffung dieses in aller Welt bewährten Klein- wagens gedacht hat, in die fat umsetzen sollte. Das ist Sin Ziel, das man erreichen kann, denn mit 500 RM Anzahlung erholten Sie den BMW, der ihnen lhre Spar- samkeit durch seine Sparsomkeit im Betriebe dankt. NEN e r d e e ee e ß, Fabrikvertretung fur Mannheim, Ludwigshafen, Speyer Neustadt Dürkheim rankenthal, Landau, Germersheim und Bergzabern: Frisdrioch Fels, Mannheim, N 7, 7. Telephon 26978 14. Seite/ Nummer 472 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 11. Oktober 1930 Der wunderſame Auffieg des kleinen Dick (Nachdruck verboten.) Es iſt die wunderſamſte Geſchichte, die die New⸗ vorker Blätter von dem kleinen Dick Roxobel, dem Sohn eines armen Newyorker Geſchirrſpülers, erzählen, der innerhalb acht Tagen einen Auffſtieg erlebte, wie ihn Amerikas größte Induſtriekönige nicht in ſo kurzer Zeit verzeichnen können. Dick, ein Junge von elf Jahren, bisher in ärmlichſten Ver⸗ hältniſſen lebend, war, wie andere ſeines Alters, übermütig, frech, von lausbubenhaftem Benehmen und zugleich träumeriſch, mit einem Hang nach Reich⸗ tum und fernen Ländern. Als er mit ſeinem Vater die Räume eines der großen Newyorker Warenhäuſer durchſchritt, ahnte er nicht, wie nahe er der Erfüllung ſeiner Träume war. Es war in der Pretioſen⸗Abteilung des Hau⸗ Maria Magdalena von Oberammergau heiratet Hauſi Preiſinger mit ihrem jungen Gatten an der Hochzeitstafel ö Die Marta Magdalena von Oberammergau, Hanſi Preiſinger, hat ſich nach Beendigung der Paſſions⸗ ſpiele mit dem Leiter des Münchener Forſchungs⸗ inſtituts für Waſſerbau und Waſſerkraft der Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft, Dr. Otto Kirſchner, ver⸗ mählt. ſes, wo er im Gedränge in eines Fremden ſeitliche Rocktaſche langte, um zu ſtehlen. Er fühlte ein paar Kügelchen in der Taſche und fingerte ſie heraus. Aber der Kügelchen, die er da herauszog, wurden immer mehr, denn er zog an einer Schnur, auf die eine rieſige Anzahl ſchwerer Perlen von ſel⸗ tenem, mattem Glanz aufgereiht waren. So geſchickt, um die Sache zu verbergen, war Dick nun doch nicht. Man wurde auf die kleine Gruppe und die Kette aufmerkſam, und als der Fremde die Sache bemerkt hatte und einen der aufmerkſam gewordenen Waren⸗ bausdetektive herankommen ſah, verſuchte er zu tür⸗ men. Er wurde indes feſtgenommen. So geſcheit war der kleine Dick nun aber doch wieder, um freude⸗ ſtrahlend zu erzählen, ein langes Stück der Kette habe aus des Mannes Taſche herausgehangen, und er habe, um damit zu ſpielen, an den Kugeln ge⸗ zogen. Die Angelegenheit kam zunächſt vor den Allgewaltigen des Warenhauſes. Der Chef mußte erkennen, daß er durch das zufällige Dazwiſchen⸗ kommen des kleinen Dick Roxobel vor dem Verluſt des wertvollſten Stückes ſeiner Juwelen⸗Abteilung, einer Perlenkette im Werte von achtzigtauſend Dollar, bewahrt geblieben. Der Dieb, eine der Polizei längſtens bekannte Perſönlichkeit, wurde in Gewahrſam genommen. Dem kleinen Dick aber händigte der Warenhausmann einen Scheck über fünftauſend Dollar aus und ließ ſich außer⸗ dem zehn ganze Loſe zu vierhundert Dollar das Stück beſorgen, die in acht Tagen gezogen werden würden und die er Dicks Vater für deſſen Sohn Auch das Billett ſei erwähnt, das die überſandte. Aus aller Welt „Ehe auf Zeit“ in England? Sogar der prüde Albion fängt jetzt an, ſich eingehend mit dem modernen Eheproblem zu beſchäftigen. Das Erſtaunliche an dieſer Tatſache iſt, daß ein höherer Geiſtlicher, der Dekan Inge von der Londoner St. Pauls⸗Kirche, ein Buch„Chriſtliche Ethik und moderne Probleme“ veröffentlicht hat, das ſich ganz ſpeziell mit der Ehefrage befaßt. Der Dekan ſchlägt zweit Arten von Eheſchließungen vor: eine auf Zeit, die der Staat anerkennt und eine für Lebensdauer, die durch die Kirche ſanktioniert wird. Wer auf den kirchlichen Segen nicht verzichten will, muß das Ge⸗ lübde ewiger Treue leiſten. Es zu brechen wäre un⸗ ehrenhaft. Wenn zwei Menſchen ſich nur auf eine ge⸗ wiſſe Zeit binden wollen, täte der Staat nach Anſicht des Dekans beſſer daran, dies amtlich anzu⸗ erkennen und als eine Art Konkubinat zu dulden. Ferner rät der Geiſtliche, den Kreis der Scheidungs⸗ gründe zu erweitern. Nicht nur übles Verhalten. auch böswilliges Verlaſſen, Grauſamkeit, gewohn⸗ beitsmäßige Trunkſucht, Ueberführung von Kapital⸗ verbrechen und Verheimlichung eines körperlichen oder ſeeliſchen Defektes ſollen als triftige Schei⸗ dungsgründe gelten. Der Dekan bekennt ſich zu der Anſicht:„Die Heirat iſt für den Menſchen gemacht, aber nicht der Menſch für die Heirat.“ 4 5 Die Bleiſoldaten des Herzogs von Reichſtadt. In einer verſtaubten Schublade eines franzöſi⸗ ſchen Regierungsgebäudes wurde kürzlich eine alte Spielzeugkiſte aufgefunden. Wieſo kommt Kinderſpielzeug ins Amtszimmer einer fran⸗ zöſiſchen Behörde? Die Erklärung lautet: es waren Bleiſoldaten des Herzogs von Reichſtadt, des kleinen Sohnes Napoleons, die über 100 Jahre in völliger Vergeſſenheit dort aufbewahrt wurden. Die franzöſiſche Regierung ordnete die Aufſtellung dieſer hiſtoriſchen Bleiſoldatenkiſte im Schloſſe Malmaiſon an. Es ſind Spielſoldaten von 4 beiden erhielten und das ſie zu einer viermonatigen Reiſe nach Europa und wieder zurück ermächtigte. Miſter Roxobel und ſein Sohn gerieten in einen Rauſch. Loſe ſind Nonſens, ſagte der Alte, verkaufte die Dinger das Stück zu dreihundert Dollar weiter, kaufte ein neues Viertellos einer anderen Lotterie für zwanzig Dollar, nahm zu dem Erlös für die zehn Loſe die baren fünftauſend ſeines Sohnes dazu und begab ſich auf den Rennplatz. Er war nämlich der beſtimmten Anſicht, daß ein Mann von ſeinem Format mit einem Vermögen unter einer Million geradezu unmöglich ſei in der großen Newyorker Geſellſchaft. Daß Herr Roxobel wirklich Format beſaß, beweiſt die Tatſache, daß er es fertig brachte, das ganze mitgebrachte Geld auf dem Renn⸗ platz innerhalb ſechs Stunden zu verſpielen. An ſich wäre dies kein Grund geweſen traurig zu ſein, ein Grund hierzu lag erſt vor, als Miſter Roxobel nach acht Tagen in der Liſte fand, daß auf eines der von ihm verkauften Loſe die runde Summe von ſiebzigtauſend Dollar entfallen war. Eine gewiſſe Unbehaglichkeit wich von Herrn Roxobel erſt nach weiteren drei Tagen, als das Viertellos ſeines Buben gezogen wurde und mit achthunderttauſend Dollar herauskam, ſo daß zwei⸗ hunderttauſend dem kleinen Dick zuteilwurden. Die⸗ ſer erhielt zunächſt eine prachtvolle Sechzehnzylinder⸗ Limouſine, die er vorerſt aber noch nicht benützt, weil er ſich zuſammen mit ſeinem Vater und drei Lakaien nach Europa eingeſchifft hat. Nun wird man denken, das Ganze ſei ein hüb⸗ ſches Märchen, denn ſolche Zufälle gäbe es im Leben nicht. Und da hat man vollkommen recht. Denn Dick Roxobel— und dieſe Tatſache ſteht nicht in den Zeitungen— hat niemals von dem Chef des bezeichneten Warenhauſes Loſe, Schiffsbilletts oder große Summen baren Geldes bekommen, er erhielt lediglich zweihundert Dollar dafür, daß er den Reportern Rede ſtand, wodurch die obige, von dem Reklamechef des Warenhauſes erſonnene Geſchichte in die Zeitungen kam und dort acht Tage lang für das Warenhaus eine Reklame machte, wie man ſie für das Hundertfache des aufgewendeten Betrages nicht beſſer haben kann. Zweihundert Dollar alſo hat Dick Roxobel in Wirklichkeit nur erhalten und eine Ohrfeige, weil er dem Reklamechef gegenüber ein freches Mundwerk hatte. „„Meine ſehr verehrten Damen und Herren! Rundfunkhörer als Retter in der Not Edith Lorand wurde vor nicht langer Zeit von der Kölner Funkſtunde eingeladen, ein ſelbſtändiges Abendkonzert zu geben. Das Konzert wurde auf einen Sonntag abend feſtgeſetzt. Die Künſtlerin hatte das Pech, den Zug zu verpaſſen und kam erſt am Sonntag nachmittag in Köln an. In ihrer Aufregung vergaß ſie, die Klavierpartitur von Beet⸗ hovens Frühlingskonzert mitzunehmen, beruhigte ſich aber unterwegs damit, daß ihr Begleiter dieſe Noten gewiß beſitzen würde. Aber in Köln verpaßten ſie einander, und im Senderaum erſt ſtellte ſich her⸗ aus, daß der Begleiter nicht im Beſitze der Noten war. Und die Muſikalienhandlungen geſchloſſen. Viel Zeit zum Ueberlegen blieb nicht. Es war in⸗ zwiſchen acht Uhr geworden, und Edith Lorand be⸗ gann ihr Konzert mit Brahms. Inzwiſchen gingen die Leute vom Senderaum auf die Suche nach den Beethoven⸗Noten. Alles iſt in heller Aufregung. Endlich hat der Anſager eine gute Idee. Er geht kurzerhand zum Mikrophon und ſagt Fa Wir ſind hier im Senderaum in der größten Verlegenheit. Die Künſtlerin Edith Lorand ſoll als nächſtes die Frühlingsſonate von Beethoven ſpielen. Sie würde es ſehr gerne tun, aber ihr Begleiter hat die Noten nicht. Wer von Ihnen würde die Liebenswürdigkeit haben und uns ſo ſchnell wie möglich den Klavier⸗ Auszug der Frühlingsſonate hierher nach dem Senderaum bringen? Als Lohn dafür darf die⸗ oder derjenige im Senderaum dem Konzert zuhören. In⸗ zwiſchen wird die Künſtlerin ihr Programm fort⸗ ſetzen, und wir hoffen, daß ſie mit Ihrer gütigen Unterſtützung als übernächſte Nummer ſchon die Beethoven⸗Sonate bringen kann.“ 5 Edith Lorand ſpielt eine Haydn⸗Sonate, und jeder ſchaut hoffnungsvoll nach der Tür. Endlich, nach acht Minuten erſcheint die erſte Sonate, aber die Ueber⸗ raſchung kam erſt nach Beendigung des Spiels. Als die Künſtlerin ſich umdreht, ſieht ſie, daß der Sende⸗ raum voller Menſchen iſt, und jeder hat einen Klavierauszug der Beethoven⸗Sonate unter dem Arm. Aber auch die Rundfunkhörer waren nicht wenig überraſcht, als nach Beendigung der glänzend geſpielten Beethoven⸗Sonate ein dröhnender Applaus einſetzte. Der Anſager mußte Aufklärung geben: „Meine ſehr verehrten Damen und Herren! Glau⸗ ben Sie nicht, daß wir die Gewohnheit einführen wollen, unſeren Künſtlern hier im Senderaum durch eine Claque einen Erfolg zu ſichern. Der Applaus, den Sie ſoeben hörten, kommt von unſeren liebens⸗ würdigen Hörerinnen und Hörern, die ſo hilfsbereit waren und dafür dem Konzert im Senderaum zu⸗ hören durften. An der Intenſität des Beifalls können Sie ermeſſen, wie groß die Zahl unſerer Helfer iſt.“ Die braſilianiſche Revolution im Vormarſch Hauptplatz in Bahia, das ſich terraſſenförmig an der Küſte Braſiliens erhebt. marſch der Nordgruppe der Revolutionäre geht, iſt nach Rio de Janeiro die größte und bedeutendſte Handelsſtadt Braſiliens. 5 allerlei Waffengattungen. Uniformen, die weltberühmten Grenadiere in Bären⸗ mützen. Auch die Artillerie iſt in der Spielzeugkiſte vertreten. Die kleinen Kanonen ſind aus Gold und Silber und werden von prachtvoll geſchnitzten Pferden aus Elfenbein gezogen. Es iſt kein Wunder, daß der große Kaiſer der Fran⸗ zoſen ſeinem kleinen Sohne eine ſolch prachtvolle Spielartillerie zum Geſchenk machte: er begann doch ſelbſt ſeine Karriere als ſimpler Artillerieleutnant. Die kleinen Kinder von Paris, die jetzt in Scharen mit ihren Eltern das Schloß Malmaiſon beſuchen, freuen ſich ſehr über dieſes herrliche Soldatenſpiel des Sohnes Napoleons, der ſchon in der Wiege den Titel des Königs von Rom erhielt und in jungen Jahren als Herzog von Reichſtadt in öſterreichiſcher Ehrengefangenſchaft ſtarb. Neben den kleinen Spiel⸗ ſoldaten der großen Armee kann man im Schloſſe Malmaiſon auch eine Anzahl Zeichnungen ſehen, die vom Herzog von Reichſtadt in der ſpäteren Periode ſeines Lebens, im Schloſſe Schönbrunn bei Wien, verfertigt wurden. Es wird dort auch die Kopie des Teſtamentes Napoleons aufbewahrt, die mit naiver und kindlicher Handſchrift ſeines Sohnes geſchrieben wurde. 1. * Héäßlichkeitsköniginnen. Es iſt kaum glaublich aber wahr, daß es heute im Zeitalter der Schön⸗ heitsköniginnen auch ſolche Frauen gibt, die ihre Häßlichkeit ängſtlich hüten. In Frankreich lebt Mlle. Claudine Polair, eine junge Schauſpie⸗ lerin, die alles andere als ſchön zu nennen iſt, ihre Augen ſind häßlich. Aber eben dieſe Häßlichkeit verſchafft ihr die Bühnenerfolge. Kürzlich wurde nun die Künſtlerin von einem fahrenden Auto zu Boden geſchleudert und verwundet. Sie wurde in ein Spital überführt, wo man ſie im Geſicht ope⸗ rierte. Die Operation verlief glücklich, ja zu glück⸗ lich. Die häßliche Schauſpielerin ſtellte nämlich feſt, daß ſie infolge dieſer Operation ſchöner ge⸗ worden ſei. Dies gefiel ihr jedoch nicht, denn ſie erklärte, ihre Perſönlichkeit leide unter dieſer Ver⸗ 4 Kleine Reiter in roten Bahia, auf das nunmehr der Vor⸗ ſchönerung. Sie verklagte alſo den Autobeſitzer we⸗ gen Schädigung ihrer Häßlichkeit und verlangte 100 000 Franes Schadenerſatz.— Aber auch die Eng⸗ länderin Miß Mary Ann Bevan iſt mit ihrer Häßlichkeit durchaus einverſtanden. Angeblich iſt ſie die häßlichſte Frau von ganz England, ja von der ganzen Welt. Eben darum unterſchrieb ſie dieſer Tage einen Kontrakt mit einem amerikaniſchen Zir⸗ kusunternehmer und wird ſich in der Arena als „Miß Europa der Häßlichkeit“ vorſtellen. *. * Die Schönheitskönigin der Zulu⸗Neger. Vor einiger Zeit kehrte ein Zulu⸗Neger, der längere Zeit in Kapſtadt in Stellung geweſen war, in ſein Heimat⸗ dorf zurück. Dort erzählte er ſeinen Stammesgenoſ⸗ ſen große Wunder von dem Leben der Weißen. Er war zugegen, als man in Kapſtadt die Schönheits⸗ königin von Süd⸗Afrika wählte. Sowohl die Wahr ber Schönen als auch der damit verbundene Rummel hatte auf den Schwarzen einen unauslöſchlichen. Ein⸗ druck gemacht, und er entſchloß ſich, auch das heimat⸗ liche Dorf den Wundern der europäiſchen Zivili⸗ ſation zu erſchließen. Der Neger ſetzte ſich für die Wahl einer Schönheitskönigin des Zulu⸗ Dorfes ein. Es fiel ihm nicht leicht, den Häuptling des Stammes zu überreden, dieſe Zeremonie der Weißen zu veranſtalten. Dank ſeiner großen Ueber⸗ redungsgabe gelang es ihm, alle Hinderniſſe zu über⸗ winden; und die Wahl der Schönheitskönigin wurde angeſagt. Alle Schönen des Dorfes erſchienen zu dieſer Wahl, nicht wie ihre europäiſchen Schweſtern in Dekolletes, ſondern im Gegenteil, in Schals, Pelz⸗ ſtücke und Plaids eingehüllt. Die armen Kandidat⸗ innen ſchwitzten, fühlten ſich aber ſehr wohl in ihrer Vermummtheit; denn die Negerinnen und die Neger betrachten es als ſehr fein, ſich alle möglichen Klei⸗ dungsſtücke auzuhängen. Statt Juwelen trugen die ſchwarzen Schönen ganze Kollektionen von Konſervenbüchſenteilen am Halſe und an den Armen. Nach ſtürmiſchen Debatten wurde endlich eine ſchwarze Schönheit— allerdings eine Schöne nach den Begriffen der Zulu⸗Neger— zur Schön⸗ Eine Heiligenfigur ſpringt vor Gram in die Donau Folgende reitzende Geſchichte wird uns mitgeteilt: In einer kleinen ungariſchen Stadt ſteht ſeit alten Zeiten eine Steinfigur des Heiligen Johann von Nepomuk. Früher ging niemand an ihm vorüber, ohne ein frommes Gebet zu ſprechen, jetzt iſt das anders geworden. Doch der gute Heilige ſchützt trotzdem alle Paſſanten, die die Brücke über⸗ ſchreiten. Das konnte kürzlich ein Student erfah⸗ ren, der nach fröhlicher Zeche über die Brücke ſchwankte und ſicherlich ins Waſſer geſtürzt wäre, wenn er nicht den Heiligen Johann umarmt hätte, der ihn auf dieſe Weiſe vor einem nächtlichen Donau⸗ bad bewahrte. Aber dabei brach dem Heiligen ein Arm ab und fiel ins Waſſer. Der dankbare Student verſprach ihm, ſich erkenntlich zu erweiſen Eine Winoͤmühle als Kirche * Die Windmühlenkirche der Gemeinde Veltenhof. (Braunſchweig) f— Die kleine reformierte Gemeinde von 0 7 5 a deren Vorfahren um 1750 von dem Herzog Karl im Brandenburgiſchen angeſiedelt worden waren, hat eine uralte ſteinerne Windmühle als Gottes⸗ haus eingeweiht. Als Altar in dieſer merkwürdigen Kirche dient ein Mühlſtein. i * * und ihm zu einem neuen Arm zu verhelfen. Doch leider fehlten ihm dazu die Mittel. 5 Am andern Tage aber erhielt der Magiſtrat des Städtchens einen Brief, in dem der Heilige Johann als älteſter Bürger der Stadt die unter⸗ känigſte Bitte ausſpricht, ihm ſeinen bei einem guten Werk abhanden gekommenen Arm zu erſetzen: Doch der hochwohllöbliche Magiſtrat konnte ſich nach wohlweiſer Kalkulation der Unkoſten nicht entſchlie⸗ ßen, dieſer Bitte zu willfahrten, und vertagte die Sache. Am andern Tage kommt ein neuer Brief. Diesmal beſchwert ſich der Heilige Nepomuk bitter, daß man ihm nicht mehr den früher üblichen Reſpekt erweiſe, u. droht ins Waſſer zu ſpringen, falls ihm ſein Arm nicht erſetzt werde. Der Magiſtrat iſt empört über den, wie er meint, böſen Scherz eines Witzboldes und bleibt nun erſt recht bei ſeinem erſten Beſchluß. Doch der ſteinerne Heilige hält ſein Wort. Am andern Morgen liegt er im Schlamm der kleinen Dona u. Da gerät die Volksſeele ins Kochen, die guten Leute, die ſonſt gleichgültig an dem Brückenheiligen vorbeigegangen waren, ſind böſe mit den Ratsherren. Kurz entſchloſſen ziehen ſie hinaus, holen den Heiligen Nepomuk aus dem Waſſer und ſtellen ihn vor dem Rathaus auf. Man will nicht eher zur Kirche gehen, als bis dem gekränkten Heiligen Gerechtigkeit wiederfahren iſt. Verſtockt ſträubt ſich zunächſt der Magiſtrat und weiſt auf den leeren Stadtſäckel hin. Aber ſchließlich muß er nachgeben, es wird ein Bildhauer und ein Maler beſtellt und der Heilige Johann von Nepomuk aufs Schönſte her⸗ gerichtet. 5 heitskönigin des betreffenden Zulu⸗Stammes er⸗ nannt. Die Leidenſchaften waren nun einmal ent⸗ brannt, und die Mütter der abgewieſenen Schönheits⸗ königinnen gaben ſich mit der Entſcheidung der Jurg keineswegs zufrieden. Sie ſtürzten ſich auf die unglückliche preisgekrönte Schöne und verprügelten ſie ganz erbärmlich. Die Wahl endete mit einer großen Anzahl zertrümmerter Naſen. Der Veranſtalter des Feſtes ſchwor, nie⸗ mals mehr zu verſuchen, ſeine ungebildeten Lands⸗ leute über das Leben kultivierter Völker aufzuklären. 1 ** * Konſultation mit Zwiſchenfällen. Ein peinliches Abenteuer, das faſt ſchlimme Folgen gehabt hätte, 5 paſſierte dem franzöſiſchen Profeſſor Widal, als. er mit zwei Kollegen zu einer Konſultation in ein. Schloß in der Provinz gerufen wurde. Die drei f Herren hatten ſich lange nicht geſehen und tauſchten,* als ſie allein waren, um den Zuſtand des Kranken. zu beraten, in fröhlichſter Stimmung Erinnerungen. aus. In dieſem Augenblick entdeckte Dr.., der. jüngſte von ihnen, eine mit einem prächtigen Helm gekrönte Rüſtung. Uebermütig ſetzte er ſich den Helm auf den Kopf. Der Verſchluß ſchnappte ein, das Viſier ſchloß ſich. B. lachte ſehr, aber bald klang das Lachen etwas gezwungen. Vergebens bemühten ſich die beiden anderen Aerzte, den Verſchluß zu löſen und Dr. B. zu befreien. Nach einer Viertel⸗ f ſtunde mußten ſie ihre Verſuche aufgeben, die dem* Gefangenen die heftigſten Schmerzen bereitet hatten.* Man beſchloß, die Familie zu erſuchen, einen Schloſ⸗ ſer holen zu laſſen. Als Begründung gab man den um ihren Patienten nicht wenig Beſorgten an, es müſſe ein beſonderer Apparat angefertigt werden. Der Schloſſer kam, aber auch ſeine Bemühungen, das Viſier zu öffnen, waren erfolglos. Schon hatte Dr. ., der in dem engen Helm unter ſchrecklicher Atem⸗ not litt, mit ſeinem Leben abgeſchloſſen, als die Aerzte endlich eines der Familienmitglieder ins Vertrauen zogen. Dem gelang es denn auch ſofort, den Helm zu öffnen. Die Abreiſe Proſeſſor Widals ſoll dann etwas beſchleunigt vor ſich gegangen ſein. . 6 — * annſefmer Nonzertdfrattion einz Hoffmeister, f 7, 32 Mannheimer Altertumsverein 18. Oktober. Montag. abends.15 Uhr Harmonie, D 2, 6 Vortrag(18893 Df. Stefan 2 Mannheim NMaybend K.— Kniclefuß Eid den N em genen Halt verhindert Auseinander spreizen 21. Okt., e abends 8 Uhr, MAusensea der Mittelfuß knochen 9 7 AK 0 1 ö AKademie- Konze fig NHaybend 8p gegen eiztuß Lig. u. zugleich solistischke Mitwng. am Hlauler 1 5 g 3 5 General- 0 1 e weak Jo Sh Rosensfoeh Wirksam n Spreizfüß u. Erms 8 e e l Seel fig Ginster werner e... Nee B. gegen Wales Vioſge Max Kergl, stete Max fühler zieht den 287 1 155— denirnestaise! 55 Bofß Sie Reibung und Schuhdruek rt gisches Nonser aan ür Hater, Flöte, 0 wirksam bei Ballendesehwerdes e ee eee ae * aus iR. 811 8 Bolere. — NMaybend N ge— Semen Arten k..— bis 5— ist Wirksam Fegen rasche Ffm 5 N 8 Umkniekung f. Senkung der Fü 8 80. 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Seite/ Nummer 472 Der Brückengelist Ein Spiel vom Tode von Jullus Maria Becker In Szene gesetzt von Gerhard Storz Anfang 14.80 Uhr Ende 16.30 Uhr Personen: Grenzwächter Hans Godeck Wendlin Erich Musil Martinchen Annemarie Schradiek Hierauf: D a 8 ApOSHeISpPIel von Max Mell In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Personen: Magdalen Annemarie Schradiek e:(Erich Musil 0 ei Landstreicher 1 Hrobvster Fritz Linn Sonntag, den 12. Oktober 1930 Vorstellung Nr. 39— Miete D Nr. 6 A1 d 8 Große Oper in vier Akten v. Giuseppe Verdi Musikal, Leitung: Ernst Cremer Spielleitung; Dr, Richard Hein Tänze: Aennie Häns Anfang 19 30 Uhr Ende 22.43 Uhr Personen: Der König Albert Weig Margarete Klose Gertr. Bindernagel Gustav Wünsche Wilhelm Fenten Amneris, seine Tochter Alda, äthiopische Sklavin Badames, Feldherr Ramphis, Oberpriester 9 Amonasro, König v, Aethiopien Aldas Vater Sydney de Vries Ein Bote Fritz Baltling Eine Priesterin Gussa Heiken Ebertpank Ludenigshaſen Jofntag, den 12. 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