1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtra 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. 10 Pfg. W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Beilagen: Sport der N. M. O.„ Aus der Welt der Cechnilk* Kraftfahrzeug und Verkehr„Die fruchtbare Scholle„Steuer, Geſetz und Recht„Neues vom Film Aiannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung« Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſil zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Oktober 1930 141. Jahrgang— Nr. 478 Wieder ein Großkampftag für die Polizei Die Nationalſozialiſten treten für Scholz ein Die Kommuniſten präſentieren ihr Parteimitglied Pieck Der Berliner Metallarbeiterſtreik 126 000 Arbeiter ſind bereits im Ausſtand Löbe ooͤer Scholz? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Oktober. Der Reichstag ſtarrt heute förmlich von Schutz⸗ mannſchaften. Von der Simſonſtraße bis zum Spree⸗ ufer halten Laſtauto an Laſtauto. Die Polizeibeam⸗ ten befinden ſich zum größten Teil alarmbereit in den inneren Höfen des Wallotbaues. Auch der Platz der Republik iſt durch ſtarkes Polizeiaufgebot ge⸗ ſichert. Wieder haben ſich zahlreiche Neugierige, na⸗ mentlich am Rande des Tiergartens und in der Gegend der Siegesſäule eingefunden. Im Reichstag herrſcht heute fieberhafte Spannung. Der Ausgang des Wahlkampfes zwiſchen Scholz und Löbe iſt zurzeit noch völlig ungewiß. Die meiſten Fraktionen treten erſt um 2 Uhr zu ihrer letzten Beratung vor den entſcheidenden Ab⸗ ſtimmungen, die um 3 Uhr beginnen, zuſammen. Die Wahl iſt bekanntlich völlig geheim. Als ganz großer Unſicherheitsfaktor ſtellt ſich neuerdings die Haltung der Kommuniſten dar. Es verlautet nämlich, daß ſie vielleicht nicht, wie man bisher an⸗ zunehmen gewillt war und wie ſte es bisher bei den Präſidentenwahlen übten, weiße Zettel abgeben werden. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß die Kommuniſten unter Umſtänden ſoviel Stim⸗ men für Scholz abgeben werden, daß dieſer als Sieger durchs Ziel geht. Sie würden, wenn ſich dieſes Gerücht bewahrheitet, von dem Gedanken ausgehen, daß es ihrem Intereſſe entſpräche, auf jeden Fall eine Kriſe her⸗ beizuführen. Dieſe Entwicklung könnte aber am eheſten beſchleunigt werden dadurch, daß der ſozialdemokratiſche Kandidat Löbe eine Nieder⸗ lage im Parlament erleidet, für die die Sozial⸗ demokratie der Deutſchen Volkspartei die moraliſche Schuld zuſchieben würde. Ein Triumph des von den Nattonalſozialiſten unterſtützten Kandidaten Dr. Scholz über Herrn Löbe müßte, ſo folgert man in kommuniſtiſchen Kreiſen, aber zwangsläufig dem Kabinett den Todesſtoß verſetzen. Es handelt ſich hierbei, wie geſagt, vorläufig nur um Gerüchte und Vermutungen, die aber nicht ganz von der Hand zu weiſen ſind. Natürlich ſuchen die Kommuniſten ihre Taktik zu verſchleiern und die allgemeine Unſicherheit noch zu erhöhen. Wie wir hören, haben die Chriſtlich⸗Sozta⸗ len, die, wenn die Kommuniſten ſich neutral ver⸗ halten, das Zünglein an der Waage bilden, be⸗ ſchloſſen, für Löbe zu ſtimmen. Der Abg. Rippel wird dieſen Standpunkt in einer Erklä⸗ rung begründen, in der er darauf hinweisen wird, daß nach Anſicht der Chriſtlich⸗Sozialen zwar dem Ergebnis der Wahl durch eine Rechtsſchwen⸗ kung Rechnung getragen werden muß, daß es ſich bei der Präſidentenwahl aber um eine reine Ge⸗ ſchäftsordnungsſache handele, bei der poli⸗ tiſche Geſichtspunkte zurückzutreten hätten. Die Wirtſchaftspartei wird, wie man an⸗ nehmen darf, mit ganz vereinzelten Ausnahmen ihre Stimme Herrn Scholz geben. Der Sitzungsbericht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Oktober. Auch heute ſind im Reichstagsplenarſaal die Tri⸗ bünen lange vor Beginn der Sitzung überfülli. Selbſt die Diplomatenloge weiſt ſtarken Beſuch auf. Die Nationalſozialiſten ſind diesmal in Zivil erſchienen. Um 3 Uhr zeigt auch das Parkett der Abgeordneten kaum mehr eine Lücke. Der Alterspräſident Herold eröffnet die Sitzung. Er verlieſt den Geſchäftsordnungsparagraphen, nach dem die Präſidentenwahl vor ſich geht. Dittmann ſchlägt als Kandidaten der Sozialdemokraten Paul Löbe vor. Dann verlieſt der Abg. Rippel die von uns ſchon angedeutete Erklärung, die darauf hinausläuft, daß die Ehriſtlich⸗Sozialen aus„rein ſachlicher Einſtellung“ für Löbe votieren werden. Die Erklärung wird bei den Nationalſozialiſten mit Lärm und Gelächter aufgenommen. Ulrich, der Führer der Berliner Metallarbeiter. Brandes, Vorſitzender des deutſchen Metall⸗ Reichsgrbeitsminiſter Stegerwald. arbeiterverbandes. Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Oktober. Die Belegſchaften der vom Berliner Metalltarif⸗ vertrag beteiligten Betriebe ſind der geſtern aus⸗ gegebenen Streikparole des Metallkartells nahezu einheitlich gefolgt. Wie wir erfahren, ſind bis zur Mittagsſtunde rund 126000 Metallarbeiter in den Ausſtand getreten. Im Einverſtändnis mit den beteiligten Gewerkſchaften ſind lediglich die über 60 Jahre alten Arbeiter und auch Kriegsbeſchädigten in den Fabriken geblieben. Der Allgemeine Freie Angeſtellten⸗ bund, in dem die Mehrzahl der in der Berliner Metallinduſtrie beſchäftigten Angeſtellten organiſtert iſt, hat ſeine Solidarität mit den Streikenden erklärt, den Ortskartellvorſitzenden iſt Vollmacht zur Durch⸗ führung etwa notwendig werdender Maßnahmen er⸗ teilt worden. Wie wir weiter erfahren, wird der Verband der Berliner Metallin duſtriellen heute nachmittag um 3 Uhr zuſammentreten, um zur Lage Stellung zu nehmen. In unterrichteten Kreiſen wird, Für die Volkspartei präſentiert darnach Abg. Dauch den Abg. Scholz. Die Kommuniſten laſſen unter heftigen Aus⸗ fällen gegen die Nattonalſozialiſten durch Herrn Torgler verkünden, daß ſie ihren Füh⸗ rer Pieck für den Poſten des erſten und des Vizepräſidenten vorſchlagen. Der Nationalſozialiſt Frick, der gleich darauf das Wort nimmt, bleibt bei dem Lärm der Kommu⸗ niſten zunächſt unverſtändlich. Er erklärt, es ſet nicht zu begreifen, wenn nach dieſer Wahl wieder ein Marxiſt den Reichstag repräſentieren würde. Seine Ausführungen werden von den Nationalſozialiſten mit ſtürmiſchem Händeklatſchen begleitet. Die Kom⸗ muniſten toben. Frick tritt für die Kandidatur Scholz ein. Dann beginnt der höchſt umſtändliche Wahlakt. In alphabetiſcher Reihenfolge wird jeder Abgeordnete zitiert, tritt an die Wahlurne und gibt ſeinen Stimm⸗ zettel ab. Das Tagungsprogramm des Reichstags Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 15. Okt. Der neu gebildet Aelteſtenrat des Reichstages hielt vor der Vollſitzung unter dem Alterspräſtdenten Herold(3Ztr.) ſeine erſte Sitzung ab. Es wurde vereinbart, daß die Regierungserklärung des Reichskanzlers am Donnerstag nachmittag um drei Uhr entgegengenommen werden ſoll, Nach der Rede des Reichskanzlers wird wie ſchon geſagt, erwartet, daß der Verband ſeinen Mitgliedern die Annahme des von den Arbeitneh⸗ mern abgelehnten Schiedsſpruches empfehlen wird. Normales Schlichtungsverfahren Drahtbericht unſeres Berliner Büros D Berlin, 15. Oktober. Die Meldung eines Berliner Mittagsblatts, daß in dem Metallarbeiterkonflikt morgen der erſte Schritt zu neuen Verhandlungen durch den Miniſte⸗ rialrat Mewis unternommen werden ſoll, iſt, wie wir hören, unzutreffend. Es bleibt vielmehr dabei, daß das Schlichtungsverfahren ſeinen normalen Verlauf nimmt. Infolgedeſſen wird der Arbeitsminiſter erſt die Erklärung der beiden Parteien abwarten, ehe er gegebenenfalls erneut in den Konflikt eingreift. Der ſächſiſche Metalllonflikt — Chemnitz, 15. Okt. Wie die Vereinigung der Verbände ſächſiſcher Metallinduſtrieller mitteilt, ſind die Manteltarifverhandlungen in der ſächſiſchen Metallinduſtrie bis Ende Oktober vertagt worden. die morgige Sitzung wahrſcheinlich auf eine Stunde unterbrochen werden, ſo daß die große politiſche Ausſpracheerſt am Abend beginnen kann. Am Freitag um zehn Uhr ſoll die Debatte, in der jede Fraktion zwei Stunden Redezeit erhält, fortgeſetzt werden. Falls man am Freitag noch nicht fertig werden ſollte, wird die Debatte am Samstag fort⸗ geſetzt. Es beſteht die Abſicht, dann eine längere Bera⸗ tungspauſe eintreten zu laſſen. Die Nationalſozialiſten verlangen 8 222 0 Kürzung der Diäten um 30% Telegraphiſche Meldung Berlin, 15. Oktober Ein im Reichstag eingebrachter nationalſozialiſti⸗ ſcher Antrag verlangt eine Kürzung der Geſamt⸗ bezüge des Reichspräſidenten, der Reichsminiſter und der Reichstagsabgeordnetendiäten um 50 v. H. Weiter ſoll in den hohen Beamten⸗ gruppen eine ſtufenweiſe Verminderung der Bezüge bis zu 15 v. H. durchgeführt werden und ein völliger Wegfall der Miniſterialzulagen ſtatt⸗ finden. Die Höchſtpenſionen ſollen 12000 Mark nicht überſteigen. Die Gehälter der unteren und mittleren Beamten ſind unangetaſtet zu laſſen. Schließung der Univerſität in Barcelona — Paris, 15. Okt. Wie Havas aus Barcelona berichtet, hat der Profeſſorenrat beſchloſſen, wegen der Studentenun ruhen die Univerſität zu ſchließen, Die Arſachen des ulrainiſchen Kampfes gegen Polen Die Beſtimmungen des Verſailler Vertrags haben wie im Weſten, ſo auch im Oſten Eurvpas die denkbar ſchlechteſten Verhältniſſe hervorgerufen. Wie Frank⸗ reich ſich noch vor kurzer Zeit jede Ausſchreitung gegen die deutſche Bevölkerung im beſetzten Gebiete er⸗ laubte, ſo benehmen ſich nur noch härter und bru⸗ taler die polniſchen Behörden gegen die ukrainiſche Bevölkerung, die ſeit 1919 ſich unter polniſcher Herr⸗ ſchaft befindet. Obwohl die ukrainiſche Minderheit von Pilſudſki verſichert wurde, daß alle ihre Rechte aufrecht erhalten würden, und daß das ganze Gebiet eine weitgehende Autonomie beſitzen ſolle, wurde nichts von dieſen Verſprechungen erfüllt, im Gegen⸗ teil, alle Rechte wurden abgeſchafft und die ukraf⸗ niſche Bevölkerung in Verſklavung verſetzt. In Warſchau wurde ein plan mäßiges und ſyſtematiſches Vorgehen gegen die Ukrainer ausgearbeitet. Politiſch würde die ukrainiſche Min⸗ derheit durch Verhaftung der führenden Politiker, Journaliſten und Genoſſenſchaftenführer ſchwer ge⸗ ſchädigt. Namentlich jetzt, wo es auf die Wahlen geht, befindet ſich das politiſche Leben der Urkrainer in einer ſchwierigen Lage, da über 200 politiſch und parlamentariſch gebildeten Fachleute in Haft ſitzen. In nationaler Hinſicht ging die Warſchauer Regie⸗ rung von der Erwägung aus, daß die Schließung der ukrainiſchen Schulen das beſte Mittel zur Entnationa⸗ liſierung ſei. Vor zwei Wochen waren die letzten drei ukrainiſchen Gymnaſien in Oſtgalizien ge⸗ ſchloſſen. Vorher wurden auch alle anderen ukrgi⸗ niſchen Lehranſtalten(Lehrerbildungsſchulen, Ge⸗ werbe⸗ und Kommerzfachſchulen) geſchloſſen. Die aus privaten Mitteln gegründeten Schulen müſſen in ihr Lehrprogramm 10 Stunden für die polniſche Sprache aufnehmen. Außerdem wurde dieſen Schulen nun⸗ mehr das Recht der Gleichſtellung mit den Staats⸗ ſchulen verſagt. Die Gründung einer ukrainiſchen Univerſität in Lemburg wurde von der Regierung mit der Bemerkung, Lemberg würde man dann als ukrainiſch betrachten, abgelehnt.(Lemberg hat aber 87 Proz. ukrainiſche, 7 Proz. jüdiſche und 6 Proz, pol⸗ niſche Bevölkerung). In wirtſchaftlicher Hinſicht ſcheuen die polniſchen Behörden vor keiner Schikane, vor keiner Ungerechtigkeit zurück, nur um die ukrainiſchen wirt⸗ ſchaftlichen Organiſattonen in ihrem Aufſtiege zu hindern. Wenn ſie könnten, würden ſie am liebſten ein Verbot dekretieren, wodurch alle dieſe blühenden Organiſationen aufhören müßten zu beſtehen. Die ükrainiſchen Landwirte haben über ganz Oſtgaltzien ein breites Netz von landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften und Vorſchußkaſſen gezogen, die in Polen an erſter Stelle ſtehen. Die Regierung ſchikaniert das Gedeihen dieſer Genoſſenſchaften dadurch, daß ſie unzählige Kontrollen ausüben läßt. Dieſe Kon⸗ trolle beſteht darin, daß fämtliche Bücher und Akten verſiegelt nach Warſchau geſchickt werden, wo ſie einen Rundgang: Finanzprokurator— Finanzmini⸗ ſterium— Handelsgericht— Finanzminiſterium Finanzprokuratur durchmachen müſſen. Dieſer Rundgang dauert 5 bis 6 Monate und während die⸗ ſer Zeit iſt die Arbeit der Genoſſenſchaft eingeſtellt. Ebenſo hart und rückſichtslos wird die ukrainiſche Arbeiterſchaft behandelt. Die wirſſch aftliche Kriſe in Polen zwingt zur Schließung der Fabriken. Wo ſich noch Unternehmungen halten, werden die Ukrainer herausgeworſen und die vakanten Poſten durch Polen aus der Warſchauer Provinz b. Von einer Arbeitsloſen⸗Unterſtützung iſt keine Rebe, Dazu werden noch die rein ukrainiſchen Gebiele durch Anſiedelung von Haller⸗ und Pilſu ſki⸗Legiv⸗ nären koloniſiert, um das Land leicht polontſieren und unterdrücken zu können. Politiſch, kulturell, national, wirtſchaftlich und ſozial wird die ukrainiſche Bevölkerung gequält. In jeder Hinſicht wird den Ukrainern zu Geutüt ge⸗ führt, daß ſie ein unterdrücktes Volk ſind. Dieſe Politik trägt natürlich ihre Früchte. Ganz Oſtgali⸗ zien und Wolhynien, dieſe hiſtoriſchen ukralntſchen Länder, ſind erfüllt von Haß gegen Polen und die Ukrainer, jung oder alt, Student oder Mann oder Frau, alle erwarten die Stunde ſreiung S Arbeiter, B der Be⸗ BOIS M Par. 2. Seite/ Nummer 478 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Oktober 1930 Kapitän Ehrhardts Klage gegen den Reichsfiskus Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Okt. Im nächſten Monat findet vor dem Reichsgericht die Reviſionsverhandlung in der Klage des Ka⸗ pitäns Ehrhardt gegen die Reichsregierung ſtatt. Kapitän Ehrhardt, der Führer im Kapp⸗Putſch, hat gegen den Reichsfiskus Klage erhoben auf Feſtſtel⸗ lung, daß dem Reich aus Anlaß bes Kapp⸗Putſches kein Schadenserſatzanſpruch zuſteht. Die gleiche Klage gegen das Reich iſt auch von dem General a. D. Luttwitz und dem Major a. D. Biſchoff erhoben worden. Der Prozeß des Generals von Lüttwitz ruht, in dem Prozeß des Mafors Biſchoff hat das Landgericht 1 Berlin ent⸗ ſchieden, daß dem Reich keine Schadenserſatzforde⸗ rung zuſteht. Politiſche Ausſchreitungen in Mecklenburg Telegraphiſche Meldung Roſtock, 15. Okt. In Schwerin kam es geſtern abend in einer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Verſammlung, in der der Reichs⸗ tagsabgeordnete Hildebrandt zugegen war, zwi⸗ ſchen Nationalſozialiſten und politiſchen Gegnern zu einem ſchweren Tumult, bei dem die Meinungs⸗ verſchiedenheiten mit Stuhl⸗ und Tiſchbeinen aus⸗ gefochten wurden. 15 Perſonen wurden mehr oder weniger verletzt. Auch in Güſtrow wurden Ausſchreitungen be⸗ gangen. Dort zog abends eine Abteilung junger Bur⸗ ſchen mit politiſchen Abzeichen durch die Straßen und zertrümmerte eine Reihe von Schau⸗ fenſter n. Erſt in den ſpäten Abendſtunden konnte die Polizei die Ordnung wieder herſtellen. Polens innere Kriſe Telegraphiſche Meldung Warſchau, 15. Oktober. Im Zuſammenhang mit der Aufdeckung des an⸗ geblichen Attentatsplanes gegen den Marſchall Pilſudſki kam es in verſchiedenen Orten Polens zu Kundgebungen für Pilſudſki und gegen die Sozialiſten. In Czeuſtochau wurde dabei das ſoziali⸗ ſtiſche Partetlokal verwüſtet. Geſtern wurden mehrere weitere ſozialiſtiſche Ab⸗ geordnete des bisherigen Parlaments und andere Funktionäre dieſer Partei verhaftet. Ein Aufruf des ſozialiſtiſchen Parteivorſtandes, der die Legalität der ſozialiſtiſchen Politik betont, und im„Robotnik“ veröffentlicht werden ſollte, wurde von der Zenſur unterdrückt. In dem Aufruf wurde außerdem der angebliche Attentatsplan im Zuſammenhang mit der Tätigkeit der Provokateure gebracht. Engliſcher Indien-Oplimismus Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 15. Okt. Wenn man wiſſen will, was die Engländer über die Zukunft ihrer Stellung in Indien denken, be⸗ krachte man den Markt der indiſchen Anleihen in der Londoner City. Geſtern wurde eine neue Bprogzentige indiſche Staatsanleihe in Höhe von 240 Millionen Mark unter der Garautie der indi⸗ ſchen, nicht der engliſchen Regierung aufgelegt und ſofort mehrfach überzeichnet. Die Hälfte des Betrages iſt für Eiſenbahnbauten beſtimmt, alſo eine langfriſtige Anleihe. Die City ſieht offenbar die indiſchen Unruhen nicht als Vorzeichen eines Zuſammenbruchs der engliſchen Wirtſchaft in Indien an. Die letzte indiſche Anleihe wurde im vergangenen Mai aufgelegt, betrug 7 Mil⸗ Ronen Pfund und wurde dreimal überzeich⸗ net. Die vorhergehende Anleihe von 6 Millionen Pfund im Februar dieſes Jahres wurde mehr als ſechs mal überzeichnet. Wie verträgt ſich die Zuverſicht der City mit den peſſimiſtiſchen Nachrichten über die politiſche Lage in Slurmſitzung im Preußenparlament Vorſtoß der Oppoſition gegen Braun Die„Taktik der Volkspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Oktober. Im Preußiſchen Landtag, der wiederum von einem ſtarken Polizeiaufgebot bewacht wird, kam es heute zu ſtürmiſchen Auseinander⸗ ſetzungen. Die von Wirtſchaftspartei und Kom⸗ muniſten eingebrachten Anträge, den Landtag auf⸗ zulöſen, hatten diesmal auch die Regierung auf den Plan gerufen. Das Kabinett war faſt vollzählig, Miniſterpräſident Braun an der Spitze, erſchienen. Mit dem Auflöſungsbegehren verknüpft ſind u. a. Anträge der Nationalſozialiſten und Kommuniſten für Aufhebung des Uniformverbots und gegen die Nichtbeſtätigung von Kommunalbeamten, die der Kommuniſtiſchen und Nationalſozialiſtiſchen Partet angehören, wie ein demokratiſcher Antrag, der die Unterſuchung der Vorfälle am Potsdamer Platz verlangt. Miniſterpräſident Braun erklärt in einer längeren Rede kategoriſch, daß weder die Aufhebung des Uniformverbots, noch die Beſtätigung der der Kommuniſtiſchen und National⸗ ſozialiſtiſchen Partet angehörenden Kommunal⸗ beamten erfolgen könne. Unter fortwährenden Kund⸗ gebungen der Kommuniſten und Nationalſozialiſten ſucht er dieſe Stellungnahme durch den Nachweis des ſtaats gefährlichen, auf gewalt⸗ ſamen Umſturz gerichteten Beſtrebens der beiden Parteien zu begründen. Das Recht der politiſchen Meinungsfreiheit, das die Reichsver⸗ faſſung den Beamten einräume, werde, ſo meint Braun, begrenzt durch die Schranken der allge⸗ meinen Geſetze. Ebenfalls wandte er ſich gegen die Auflöſungsanträge. Die deutſche Wirtſchaft dürfte doch von den wirtſchaftlichen Folgen der Reichstags⸗ wahl genug haben. Ihm fehle das Verſtändnis dafür, daß verantwortungsbewußte Männer jetzt noch auf weitere Parlamentsauflöſungen hinarbeiten könnten. Man wird an der Aufrichtigkeit dieſer Argumente einige Zweifel haben dürfen. Schließlich handelt es ſich bei Herrn Braun ja darum, ob die Sozialdemo⸗ kratie in Preußen weiter unbeſtritten an der Macht bleibt oder nicht. Zum Schluß ſeiner Ausführungen beſcheinigt ſich Herr Dr. Braun dann ſelbſt, daß ſeine lange Miniſterpräſidentſchaft zum Beſten des deut⸗ ſchen Volkes gedient habe. Dieſe— man darf wohl ſchon ſagen— Ueberheblichkeit geht unter im To⸗ ben der radikalen Flügel auf der Rech⸗ ten und Linken. Selbſt die Ordnungsrufe des Präſidenten vermögen nicht die Erregung zu dämpfen. Von dem letzten Teil der Darlegungen des Miniſter⸗ präſidenten iſt auf den Tribünen kaum noch ein Wort zu verſtehen. Es kommt ſoweit, daß der national⸗ ſozialiſtiſche Abg. Lohſe auf acht Tage ausgeſchloſſen und da er den Saal nicht verläßt, die Sitzungun⸗ terbrochen werden muß. Hinter den Auflöſungsanträgen ſtehen beiläufig wie hinter dem Mißtrauensvotum gegen das Preußenkabinett gleichfalls, alle Parteien der Oppoſition. Auch die Deutſche Volkspartei hat erklären laſſen, für die Auflöſung des Landtages ſtimmen zu wollen, doch erzählt man ſich, daß es ihr ſo ern ſt mit dieſem Beſchluß nicht ſei. Die Volkspartei werde vielmehr, um eine tatſächliche Auflöſung zu ver⸗ meiden, nicht vollſtändig an der Abſtimmung ſich beteiligen. Neuregelung der Kriſenfürſorge Telegraphiſche Meldung Berlin, 15. Oktober. Der Reichsarbeitsminiſter hat unter dem 11. Ok⸗ tober neue Vorſchriften für die Kriſenfürſorge er⸗ laſſen, die am 3. Nopbr. 1980 in Kraft treten. Mit Rückſicht auf die allgemeine Verſchlechterung des Arbeitsmarktes ſoll die Kriſenfürſorge in Zukunft wieder der Angehörigen aller Berufsgruppen ge⸗ währt werden, und zwar in Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern ohne beſondere Zulaſſung, in den übrigen Gemeinden nach Anordnung der Vorſitzen⸗ den der Landesarbeitsämter. Ausgeſchloſſen ſind nur die Berufsgruppen„Landwirtſchaft“(mit Ausnahme der landwirtſchaftlichen Angeſtellten) und „häusliche Dienſte“. Die bisherigen Zulaſſungen bleiben beſtehen, auch in Gemeinden unter 10 000 Einwohnern. Mit Rückſicht darauf, daß dem Reiche für die Kriſenfürſorge nur beſchränkte Mittel zur Verfügung ſtehen, konnte dieſe Maßnahme nur durch⸗ geführt werden, wenn gleichzeitig gewiſſe Ein⸗ ſchränkungen des Perſonenkreiſes inner⸗ halb der zugelaſſenen Berufsgruppen, eine Verkür⸗ zung der Dauer und eine Neuregelung der Leiſtungen vorgenommen wurde. Arbeitsloſe unter 21 Jahren können, wie bisher, keine Kriſenunter⸗ ſtützung erhalten. Sie wird in Zukunft nur Perſonen gewährt, die aus der Arbeitsloſenverſicherung ausge⸗ ſteuert ſind, und zwar muß bei neuen Zulaſſungen die Ausſteuerung nach dem Inkrafttreten der neuen Vorſchriften erfolgt ſein. Die Höch ſtdauer der Unterſtützung beträgt 32 oder— bei über 40 Jahre alten Perſonen— 45 Wochen. Nur wirklich Bedürf⸗ tige ſollen Unterſtützungen, die der Not der Zeit ent⸗ ſprechen, erhalten. Im übrigen iſt Vorſorge ge⸗ troffen, daß ſich der Uebergang zu der neuen N nach Möglichkeit ohne Härten voll⸗ zieht. Indien? Die nationaliſtiſche Bewegung iſt zweifel⸗ los noch im Wachſen. Die engliſchen Mitteilungen über das Abflauen des politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Boykotts werden uns von objektiven Beobach⸗ tern in Indien keineswegs beſtätigt. Gandhis Anhang iſt größer als jemals. Die Wirkung des antiengliſchen Boykotts wird von Woche zu Woche empfindlicher. Auf der anderen Seite ſind die Ausſichten für die Londoner Round Table⸗ Konferenz, die Anfang November beginnt, ſehr günſtig. Der Natibnalkongreß, Gandhis Par⸗ tei, nimmt zwar an der Konferenz keinen Anteil, aber die indiſche Delegation iſt ſtärker als man ge⸗ dacht hatte und enthält eine ganze Reihe hoch⸗ angeſehener nationaliſtiſcher Politiker. Die engliſche Regierung iſt inzwiſchen über die Empfehlungen des Simon⸗Berichtes hinausgegangen und dürfte ſehr entgegenkommende neue Vorſchläge auf den Konferenztiſch legen. Die Ausſichten einer vernünftigen Regelung der indiſchen Selbſtverwaltungsfrage ſind . durchaus gut. Das Problem, wie eine auf dieſer Konferenz zuſtande⸗ gekommene Löſung den indiſchen Nattonaliſten ſchmackhaft gemacht werden ſoll, bleibt nach wie vor ſchwierig, doch wird uns glaubwürdig verſichert, daß dies keine unüberwindlichen Schwierig⸗ keiten machen werde. In eingeweihten Kreiſen ſieht man daher die Zukunft der engliſch⸗indiſchen Be⸗ ziehungen verhältnismäßig optimiſtiſch an, Owen Noung nach Europa abgereiſt — Newyork, 15. Okt. Owen D. Noung iſt mit dem Dampfer„Leviathan“ nach Europa abgereiſt. „„ ͤł— Qaiel im Leipziger Kommuniſten⸗Prozeß Telegraphiſche Mleldung Leipzig, 14. Okt. In dem Prozeß gegen zehn Kommuniſten wegen der Oſtervorgänge in Leipzig aus Anlaß des kommu⸗ niſtiſchen Fugendtages, bei denen ein Polizeihaupt⸗ mann und ein Polizeiwachtmeiſter den Tod fan⸗ den, wurde heute nach 14tägiger Verhandlung das Urteil gefällt. Es erhielten der Arbeiter Hauben⸗ reißer aus Meuſelwitz wegen Totſchlags und ſchwe⸗ ren Aufruhrs fünf Jahre Zuchthaus, vier Jahre Erhrverluſt, der Arbeiter Fritz Mathey aus Berlin ein Jahr ſechs Monate Gefängnis, der Arbeiter Alfred Bahrs aus Ihleburg und Ar⸗ beiter Fritz Prätorius aus Burg wegen Außf⸗ ruhrs je ein Jahr drei Monate Gefäng⸗ nis, der Schweizer Heinrich Eſſer aus Düſſeldorf und der Schloſſer Helmſtädter aus Frankfurt/M. wegen ſchweren Landfriedensbruches je ein Jahr drei Monate Gefängnis, Bergmann Wilh, Deuter aus Bielefeld wegen Aufruhrs ſieben Monate Gefängnis, der Maurer Otto Herr⸗ mann aus Leipzig, der Arbeiter Walter Härtig aus Leipzig und der Inſtallateur Ernſt Schöne aus Magdeburg wurden feigeſprochen. Vriand iſt noch krank Paris, 15. Okt.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters). Miniſterpräſtident Tardieu ſtattete am Dienstag nachmittag dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand am Quai d' Orſay einen Beſuch ab. Briand iſt von ſeiner kürzlichen Erkrankung noch nicht voll⸗ ſtändig wiederhergeſtellt und muß weiter das Zim⸗ mer hüten. Letzte Melöungen Plötzlicher Tod des mecklenburgiſchen Ober⸗ landesgerichtspräſidenten — Berlin, 14. Okt. Der Präſident des mecklen⸗ burgiſchen Oberlandesgerichts, Krüger, wurde— wie die Blätter aus Roſtock berichten— heute während einer Gerichtsſitzung plötzlich vom Schlage getroffen. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Verſtorbene, der erſt kurze Zeit das Amt des Präſi⸗ denten des höchſten mecklenburgiſchen Gerichtes be⸗ kleidete, ſtand im 62. Lebensjahre. Großfeuer in einem mecklenburgiſchen Dorf — Friedland(Mecklenburg), 15. Okt. Das benach⸗ barte Dorf Schwichtenberg wurde in der vergangenen Nacht wieder von einem Großfeuer heimgeſucht, dem acht Gehöfte zum großen Teil zum Opfer fielen. Insgeſamt wurden 26 Wirtſchaftsgebäude und zwei Wohnhäuſer eingeäſchert. Da auch jetzt wieder vor⸗ ſätzliche Brandſtäftung in Frage kommt, ſind Beamte der Landespolizei an der Brandſtelle zur Feſtſtellung der Entſtehungsurſache eingetroffen. Zugentgleiſug in Spanien — Paris, 14. Okt. Nach einer Meldung aus Vigo iſt ein D⸗Zug auf der Strecke Vigo. Madrid entgleiſt. Die Lokomotive, der Packwagen und die erſten vier Perſonenwagen ſind aus den Schienen geſprungen. Ein D⸗Zug iſt von Vigo abgegangen. Der Lokomotivführer iſt ums Leben gekommen. Ein Heizer und zahlreiche Reiſende wurden. verletzt. Polizeiaktion gegen die indiſche Unabhängig⸗ keitsbewegung — Bombay, 15. Okt. 140 Polizeibeamte umzin⸗ gelten heute früh fünf Uhr das Gebäude des hieſigen Ausſchuſſes des indiſchen Nationalkongreſſes und verhafteten die darcht befindlichen Perſonen. Gegen die Häuſer anderer verwandter Organiſa⸗ tionen wurde ähnlich vorgegangen. e * Oberfohren Vorſitzender der deutſchnationalen Fraktion. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion wählte zu ihrem Fraktionsvorſitzenden durch Zuruf Dr. Oberfohren. Die bisherigen ſtellvertretenden Vorſitzenden wurden in gleicher Weiſe wiedergwählt. Beſuch bei einem kleinen großen Meiſter Fehn morgigen Konzert des jugendlichen Geigers udi Menuhin im Philharmoniſchen Verein Maunheim Dehudi Menuhin,— der Soliſt des erſten Phil⸗ Barmoniſchen Vereinskonzertes am 16. Oktober—, wurde am 22. Januar 1917 in Newyork gehoren. Seine Eltern, Studenten der Newyorker Univerſität, ſiedel⸗ ten nach einigen Monaten nach San Franzisko über. Beide ſehr muſtikliebend, wenn auch nicht ausübend, wurden eifrige Beſucher der Konzertmatineen des San Franzisko⸗Orcheſters. In Ermangelung einer Wärterin nahmen ſie ihren 14 Monate alten Sohn mit zu den Veranſtaltungen. Entzückt, mit ungewöhn⸗ licher Aufmerkſamkeit, lauſchte das Kind. Drei Jahre alt, bettelte es um eine Geige. Eine Spielzeuggeige zerbrach es, weil„ſie nicht klinge“ und forderte ein Inſtrument„wie die Herren vom Orcheſter eins haben. Mit vier Jahren bekam Yehudi Unterricht. Das erſte zufſehenerregende Auftreten des 7jähri⸗ gen Kindes in San Franzisko war der Anfang zu großen Triumphen. Mit zehn Jahren ſpielte Yehudi in Newyork mit dem Newyorker Sumphonie⸗Orche⸗ ſter unter dem bekannten deutſchen Dirigenten Fritz Buſch vor 11000 begeiſterten Zuhörern das Beet⸗ hovenkonzert. Doch in bewunderungswürdiger Einſicht beuteten die Eltern die Triumphe ihres Kindes nicht aus, erlaubten ſie dem mit Begeiſterung vor dem Publi⸗ kum ſpielenden Jungen nur jährlich einige Konzerte. Sie brachten ihn nach Europa, wo er zuerſt bei dem bekannten rumäniſchen Geiger und Komponiſten George Enesco ſtudierte. Jetzt lebt er mindeſtens 7 Monate des Jahres in völliger Zurückgezogenheit mit ſeinen Eltern in Baſel, ſtudiert mit ſeinem vor⸗ züglichen Begleiter Hubert Gieſen und vertieft ſich mit Adolf Buſch in die Violin⸗Literatur. In einer ruhigen Straße Baſels, verſteckt in einem kleinen Blum Die ju dlichen Eltern Ein hübſcher Junge tritt ein: empfangen uns Dehudi Menuhin. Blond, kräftig, macht er mehr den Eindruck eines ö 5 90 Ich blätterte darin: Gottfried Kehler„Der grüne ſportlich trainierten Knaben als den eines fungen engarten, liegt Menuhins Haus. herzlich Künſtlers. Das iſt kein dekadentes Wunderkind, bemitleidenswert wegen des Mangels an Jugend und Fröhlichkeit. Das iſt ein friſcher, lieber Junge mit hübſchen regelmäßigen Zügen und nur der Ausdruck der großen blauen Augen verrät das Wunderbare, das in dieſem Kind verborgen liegt. Wir trinken Tee. Wie jedes wohlerzogene Kind folgt Yehudi ſtill der Unterhaltung der Erwachſenen: Wir ſprechen von ſeiner Erziehung: fünf Stunden Ueben, ſonſtiger Unterricht,— Yehudi ſpricht vier Sprachen—, Sport und kindliche Unterhaltung mit ſeinen niedlichen kleinen Schweſtern, viel Schlaf und Ruhe. Gibt er in einer Stadt ein Konzert, ſo trifft man ſchon einige Tage früher ein und bleibt ein paar Tage länger. Pehudi ſoll die Stadt kennen lernen, alles Sehenswerte betrachten, auf jede Weiſe ſoll er ſich bilden, kein Gebiet ſoll ihm fremd bleiben. Und bei allem klingt durch die Liebe der Eltern, der Wunſch ihr Kind nicht zu überanſtrengen, nicht um ſeine frohe Jugend zu bringen, alles zu ſeiner natür⸗ lichen Entfaltung zu tun. 5 Für dieſen Winter ſind mehrere Engagements angenommen, außer in Mannheim in Berlin, Hamburg, Wien, Paris, London. Dann geht es im Dezember nach Amerika. Toscanini mit den Newyorker Philharmonikern will ein Konzert mit ihm geben, und zwiſchen Weihnachten und Neujahr wird Yehudi im Radio ſpielen. Wir ſprechen von dem in Mannheim zu wäh⸗ lenden Programm. Hier überlaſſen die Eltern Dehudi das Wort, das iſt ſein Gebiet. Der kindliche Ausdruck verſchwindet, jetzt iſt er ein Erwachſener: er macht Vorſchläge, das eine findet er zu oft geſpielt, das andere gefällt ihm nicht ohne Orcheſter. Er er⸗ kundigt ſich nach dem Mannheimer Publikum und freut ſich, vor einer muſikaliſch gebildeten Zuhörer⸗ ſchaft zu ſpielen, zu der er ſtcher balb den muſtkalt⸗ ſchen Takt finden wird. Ein Flugzeug fliegt über das Haus. Jetzt wird DVehudi wieder Kind! Er weiß ſofort was für ein Typ, ſpricht begeiſtert über den Zeppelin, der gerade aus Südamerika zurückgekehrt iſt, intereſſiert ſich für alle techniſchen Dinge und iſt uns Erwachſenen an Kennt⸗ niſſen darin genau ſo überlegen wie die ganze heu⸗ tige Jugend. Auf einem Tiſch liegen ſeine Untetrichtsbücher. Heinrich“ und Montesquieu„Lettres vperſanes“. Welch geiſtige Intereſſen müſſen in dieſem Knaben ſchlummern, wenn Lehrer eine ſolche Lektüre wählen können. Die Stunde des Uebens iſt gekommen. Liebens⸗ würdig verabſchiedet ſich Dehudi. Mit Hubert Gieſen, ſeinem muſikaliſchen Begleiter, mehr ars das, ſeinem älteren Freund, geht er an die Arbeit. Die herrliche Stradivarius⸗Geige, das Geſchenk eines amerika⸗ niſchen Kunſtmäzens, wird ihrem ſicheren Verwah⸗ rungsplatz entnommen. Ein Konzert von Visottt, das man gerade zu ſtudieren begonnen hat, wird ge⸗ übt. Und bald lauſchen wir Tönen von unbeſchreib⸗ licher Reinheit und Tiefe, ſind wir erſchüttert und ergriffen von der Seele, die dieſes herrliche Spiel durchdringt. M. „Vorunterſuchung“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Okt. Rechtsanwalt Max Alsberg und der Schrift⸗ ſteller Otto Ernſt Heſſe hatten geſtern im Re⸗ naiſſancetheater mit dem juriſtiſchen Schau⸗ ſpiel„Vorunterſuchung“ ſtarken Erfolg. Das Stück beleuchtet gewiſſe Fehler in der Praxis der modernen Rechtsfindung. Der Abend gab ſich als ein großes geſellſchaftliches Ereignis. Im Zuſchauer⸗ raum, der ſich aus namhaften Kollegen und Klienten Alsbergs zuſammenſetzte, ſah man u. a. Prof. Albert Einſtein und den Exkronprinzen. O Deutſche Oper in Amerika. Die Engagements für die Grand German Opera Company, die unter muſtkaliſcher Oberleitung von Max von Schil⸗ lings ſteht, ſind jetzt abgeſchloſſen worden. In etwa 20 Städten der Vereinigten Staaten, darunter New York, Waſhington, Chicago, San Francisco kommen vom Januar bis Ende März zur Auffüh⸗ rung:„Ring der Nibelungen“,„Triſtan und Jſolde“,„Fliegender Holländer“, „Don Juan“ und„Tiefland“. Von Berliner Künſtlern ſind u. a. verpflichtet worden: Gertrud Bäumer, Karl Braun, Max Roth. Wie in den Vor⸗ jahren ſteht an der Spitze des Enſembles Frau Johanna Gasdſki, eine der Vorkämpferinnen deut⸗ ſcher Kunſt in Amerika. Heitere Kurzgeſchichten Von Jo Hauns Rösler Zwiſchen Heidenau und Altenberg gibt es noch eine richtige Bimmelbahn. Gelegentlich müfſen die Reiſenden ausſteigen und ſchieben helfen. Die Halte⸗ ſtellen liegen auf der offenen Landſtraße und werden durch ein Schild gekennzeichnet. Auf ſo einer Station ſtand letzten Sonntag Stummel aus Stuttgart. Der Zug bimmelte näher. Und fuhr—ohne zu halten— achtlos an der Station vorüber. „Was heißt denn das?“ erſchrak Stummel.„Hält denn der Zug hier nicht?“ „Sonſt ſchon“, erklärte der Stationsvorſtand,„aber geſtern habe ich mich mit dem Lokomotipführer ge⸗ zankt, und wenn er böſe iſt, hält er bei mir nicht.“ * Tritt trifft Trott. Fragt Tritt: heute mit mir Abendbrot eſſen?“ „Mit Vergnügen“, freut ſich Trott. Sagt Tritt:„Schön. Ich habe gerade Zeit. Rufe Deine Frau an und ſage ihr, daß ich heute abend bei Euch eſſe.“ „Möchteſt Du * Peter Pietſch aus Pirna hat jedes Jahr ſeinen Prozeß. Peter Pietſch verliert ihn jedes Jahr in der erſten Inſtanz. Peter Pietſch verliert ihn jedes Jahr in der zweiten Inſtanz. Peter Pietſch verliert ihn jedes Jahr im Amtsgericht und im Landgericht. Geſtern aber gewann Pietſch einen Prozeß „Spfort Berufung einlegen,“ rannte Pietſch zu ſeinem Anwalt,„ſofort Berufung beim Landgericht einlegen!“ „Wir haben doch gewonnen? Warum wollen Sie da Berufung einlegen?“ „Das Landgericht ſoll auch erfahren“, nickte Pietſch ſtolz,„daß ich einmal einen Prozeß gewonnen habe.“ * Der große Fußballmatch war zu Ende. Die Zu⸗ ſchauer verließen die bretterumzäunte Areng durch die beiden großen Tore. Nur Stemm ſtieg über den Zaun. „Herr“, kam der Aufſeher, können Sie nicht heraus gehen, wo Sie herein gekommen ſind?“ Feixte Stemm:„Freilich. Das tue ich doch gerade!. u n n A e r Mittwoch, 15. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 78 Hebung der Bahnhofsfeuerwehr In das ſonſt ſo ruhige Bahnhofsviertel kam geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ungewohntes Leben. Plötzlich erſchien vor dem Linken Flügel die Bahn⸗ hofsfeuerwehr und begann zu löſchen. Sofort ſammelte ſich eine große Menge Neugieriger an. Mit der Wehr ſelbſt war eine etwa 15 Herren ſtarke Kom⸗ miſſion erſchienen, die der Uebung beiwohnte. Dar⸗ unter ſah man Brandoberingenieur Mikus von der Berufsfeuerwehr, den Oberkommandanten der Frei⸗ willigen Feuerwehr Schlimm als zum Fach ge⸗ hörige; Reichsbahnoberrat Kirſch, Baurat Dr. Schachenberg und vom Maſchinenamt Oberbau⸗ rat Noe. Angenommen war ein Zimmerbrand im dritten Stock des linken Flügels. Die Bekämpfung des Feuers machte noch eine zweite Schauchleitung notwendig, die man oͤurch das Gebäude ſelbſt legte. Als dieſe noch nicht genügte, legte man eine dritte an einer Lokomotive an. Erſt jetzt konnte man des Feuers Herr werden. Ein paar luſtige Situatiönchen gab es auch bei der Uebung. Im dritten Stockwerk wollten ſich einige Herren von der Zuverläſſigkeit ihrer Wehr überzeu⸗ gen und verſuchten während der Löſcharbeiten zum Fenſter hinaus zu ſchauen. Aber in dem Augenblick, in dem ſie den Kopf herausſtreckten, hatte ſie der Waſ⸗ ſerſtrahl ſchon erreicht. Zum Gaudium der Unten⸗ ſtehenden flüchteten ſie ſich ins Zimmer hinein. Aber auch die Schadenfrohen bekamen ihren Teil ab. Denn der ſtarke Wind zerſtäubte das Waſſer und durchnäßte die allzu Vorwitzigen bis auf die Haut. Der ernſte Teil der Uebung wurde mit aller Exaktheit dͤurchge⸗ führt und endete zur Zufriedenheit der Fachleute. Der Kommandant der Bahnhofswehr Schäfer darf ſtolz auf ſeine Leute ſein. Im Notfalle werden ſte ſich ihrer Aufgabe gewachſen zeigen. Die Gedok hat ein neues Heim Gedok? Das iſt doch die Maluheidu. Und das weiß man eigentlich; das iſt der rührige Amazonen⸗ verein oder die Geſellſchaft von künſtleriſch und ſo ähnlich tätigen Frauen, die einem großen Verband angeſchloſſen iſt. Ihr galt die Lebensarbeit von Frau Felicitas Hartlaub, deren innigſter Wunſch es war, daß die Gedok ein eigenes Heim bekommen ſollte. Frau Hartlaub hat die Verwirk⸗ lichung dieſes Gedankens nicht mehr erlebt und ſo ſchmückt nur noch ihr Bild die geſtern eröffneten drei ſchönen Räume dieſes neuen Klubheims, das ſich im Erdoͤgeſchoß des Hauſes Karl⸗Kzudwig⸗Straße 7 befindet. Da gibt es ein behaglich eingerichtetes Leſe⸗ und Schreibzimmer, in dem Tageszeitungen und Zeitſchriften aufliegen, weiterhin zwei Ar beits⸗ räume, die für Muſik, Unterricht, Gymnaſtik uſw. beſtimmt ſind. Dort können Tiſche aufgeſtellt und ſo alle möglichen Variationen und Kombina⸗ tionen hergeſtellt werden, wie ſte den vielfältigen Intereſſenkreuzungen einer ſolchen fraulich tempe⸗ rierten Einrichtung entſprechen. Die Möblierung iſt einfach gehalten, das Zuſammenſtimmen der Farben, Wände und Vorhänge iſt ruhig und angenehm und nicht ohne perſönliche Note der Damen, die ſich um dieſe Einrichtung verdient gemacht haben. Es iſt vor allem das Werk von Frau von Nicolai und Frau Dr. Heimerich, die durch Frau Lili Kuhn tat⸗ kräftig unterſtützt wurden. Zugleich iſt dieſes Triumulierat der Vorſtand des Klubs. Alle Anſchaf⸗ fungen wurden durch Spenden von Mitgliedern und Freunden ermöglicht. Die geſtrige Eröffnung fand im Rahmen einer ſtimmungsvollen Teeſtunde ſtatt, zu der eine Reihe von Vertretern aus der Mannheimer Geſell⸗ ſchaft und Kunſtwelt erſchienen waren. Frau von Nicolai gedachte in einer gehaltvollen Anſprache der verſtorbenen Frau Hartlaub, der Mitglieder und Spender und konnte zugleich ein reichhaltiges, an⸗ regendes Winterprogramm verſprechen. Eine wirkliche Gemeinſchaft in ſchwerer Zeit ſoll die Ver⸗ einigung werden. Die Anſprache fand dankbaren Widerhall im Kreiſe der Mitglieder, aus dem her⸗ aus der Vorſitzenden in einer kurzen Erwiderung gedankt wurde. Die Mitglieder blieben in anregen⸗ der Unterhaltung noch geraume Zeit beiſammen und freuten ſich über die behaglichen Räume ihres neuen Heims. Und dieſes Wiederſehen nach den Ferien, das als eine beſondere Ueberraſchungsgabe dieſe neue Heimſtätte gebracht hatte, löſte allgemeine Freude aus. Moſſe Schluß! Die Meſſe iſt zu Ende. Man kann nicht behaupten, daß die Meſſeleute in dieſem Herbſt von beſonderem Wetterglück begünſtigt geweſen ſind, denn der Dauer⸗ regen der letzten Woche übte einen verheerenden Einfluß auf die Beſucher der Meſſe aus. Schon aus dieſem Grunde ſind die beiden ſonnigen letzten Meß⸗ tage doppelt erfreulich geweſen. Auf dem Zeug ⸗ hausplatz ſetzte eine rege Verkaufstätigkeit ein. Die Jakobe auf dem Marktplatz, die am heutigen Mittwoch noch mit ihrer Mundfertigkeit imponieren durften, waren ſtets von einer dichten Menſchen⸗ mauer umlagert. Selbſt auf dem Meßplatz gab es an manchen Stellen ein Gedränge, das im Intereſſe der Schaubudenbeſitzer eigentlich an jedem Tage hätte herrſchen ſollen. Ueberall herrſchte Hochbetrieb. Zum letzten Male wurden die großen Attraktionen gezeigt, denn das nächſte Mal kommt wieder etwas Neues. Während das Publikum vor und in den Schaubuden Zerſtreuung ſuchte, ſetzte ſchon hinter den Kuliſſen ein allgemeiner Abbau ein. Die dekorativen Auf⸗ bauten waren allgemein bereits im Laufe des Tages entfernt worden. Mit Hochdruck wurde dann teil⸗ weiſe die ganze Nacht durchgearbeitet. Der heutige Morgen fand bereits einige Plätze aufgeräumt vor. N * Verkehrsſtörung auf der Rheinbrücke. Heute früh kurz nach 6 Uhr entſtand auf der Rheinbrücke dadurch eine Verkehrsſtörung, daß auf dem Rhein⸗ brückenvorplatz in Ludwigshafen an einem Kar⸗ toffelfuhrwerk ein Rad brach. Das Ver⸗ kehrshindernis wurde von der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen in etwa 15 Minuten beſeitigt. * Im Rhein ertrunken. Geſtern abend wollten wei Brüder mit einem Nachen von einem im Rhein bei Block 4 liegenden Kahn an Land fahren. Dabei kenterte das Fahrzeug und die beiden Inſaſſen fielen ins Waſſer. Während einer gerettet werden konnte, iſt der 15 Jahre alte Schiffsjunge Adolf Grapp aus Schierſtein ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt nicht gefunden werden. Edel ſei der Nenſch, hilfreich und gut Erſchreckend große Arbeitslosigkeit in Mannheim Hilfe oͤuech die Notgemeinſchaft Schon bei der Beſprechung der Arbeitsloſigkeit in Mannheim, die vorige Woche auf dem Arbeitsamt abgehalten wurde, war die Rede von der Not der Arbeitsloſen. Inzwiſchen machten ſich Kräfte ans Werk, um Maßnahmen zur Linderung des Elends zu treffen und eine Hilfsaktion einzuleiten. Heute vormittag waren die Vertreter der Mannheimer Preſſe— Verleger und Redakteure — zu einer Sitzung ins Wohlfahrtsamt geladen, um Kenntnis zu nehmen von den bisherigen Vorarbei⸗ ten für dieſe Hilfsaktion, die als Werbewoche für die Mannheimer Notgemeinſchaft in der Zeit vom 15. bis 20. November gedacht iſt. Wenn man bedenkt, daß zurzeit allein in Mannheim rund 30 000 arbeitsloſe Meuſchen vorhanden ſind, ſo braucht es wohl keines beſonderen Appells, hier hel⸗ fend einzugreifen und die Arbeit der Notgemeinſchaft nach Kräften zu fördern und zu unterſtützen. Wie mitgeteilt wurde, ſind 11769 Perſonen Arbeitsloſen⸗ und 3521 Perſonen Kriſen⸗Unterſtützungsempfänger. In laufender offener Fürſorge werden 276 Kriegsopfer, 2725 Sozial⸗, 1525 Kleinrentner und 5361 Arme, zuſammen 9887 gegenüber 7430 i.., unterſtützt. An laufender Barunterſtützung wurden im September 325 000% ausgegeben, das ſind 140 000 I mehr als im Vorjahre. In laufender geſchloſſener Fürſorge befinden ſich in Mann⸗ heim 1810 kranke Perſonen in Krankenhäuſern, Trinkerheilanſtalten uſw. und 385 geſunde Perſonen in Altersheimen und in der Kreispflegeanſtalt. Bürgermeiſter Böttger begrüßte die zu der Sitzung erſchienenen Damen und Herren und gab in Kürze einen Ueberblick über die geplante Hilfsaktion. Die Mannheimer Not⸗ gemeinſchaft ſei letzten Endes nichts anderes als eine Zuſammenfaſſung der öffentlichen Fürſorge und der privaten Wohltätigkeit. Frau Alice Bens⸗⸗ heimer ſei die Seele des Ganzen; auf ihre Initia⸗ tive ſei die Notgemeinſchaft gegründet worden, wo⸗ hei die Preſſe Pate geſtanden habe. Frau Bensheimer betonte, daß unter den pri⸗ vaten Wohlfahrtsverbänden insbeſondere der Evang. Wohlfahrts⸗ und Jugenddienſt, der Caritasverband, das Iſraelitiſche Wohlfahrtsamt, die Arbeiterwohl⸗ fahrt, der Fünfte Wohlfahrtsverband, neuerdings auch der Ortsausſchuß vom Roten Kreuz und der Frauenverein vom Roten Kreuz, mit der Geſchäfts⸗ ſtelle der Mannheimer Notgemeinſchaft in enger Zuſammenarbeit ſteht. Was will und was leiſtet die Notgemeinſchaft? Die Frage wurde wie folgt beantwortet: Die Mannheimer Notgemeinſchaft will Familien, die durch die Zeitverhältniſſe unverſchuldet in Not ge⸗ raten ſind, helfend beiſtehen und ſie nach Möglichkeit davor bewahren, öffentliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Die erforderlichen Mittel werden durch private Spenden aufgebracht. Seit Wiederaufnahme der Arbeit im Dezember 1929 hat die Mannheimer Notgemeinſchaft— nachdem durch Sammlungen größere Mittel eingegangen waren— etwa 700 Familien unterſtützt. Zum größten Teil handelt es ſich um ſolche Familien, bei denen der Ernährer in erwerbsfähigem Alter ſteht, aber infolge Abbau bzw. Mangel an Aufträgen nicht mehr in der Lage war, in ausreichendem Maße für ſeine Familie zu ſorgen. Die Gruppe der Unter⸗ ſtützten ſetzt ſich zuſammen aus ſelbſtändigen Kauf⸗ leuten, aus kaufmänniſchen und ſonſtigen Ange⸗ ſtellten, aus Handwerkern und Arbeitern und aus Angehörigen der freien Berufe. Neben dieſen Er⸗ werbsfähigen wurden alte Erwerbsunfähige unter⸗ ſtützt, deren Exiſtenz durch die Inflation endgültig erſchüttert worden iſt. Mit einmaligen und laufen⸗ den Spenden, Verteilung von Lebensmitteln und Kleidungsſtücken, ſowie durch Vermittlung von ander⸗ weitigen Hilfsmaßnahmen wurde helfend einge⸗ griffen. Um ihre Aufgabe erfüllen zu können, muß die Not⸗ gemeinſchaft— ſtärker noch als im Vorjahr— zu⸗ nächſt ihre ganze Kraft auf die Beibringung der erforderlichen Mittel richten. Von dem Gedanken ausgehend, daß Zeiten der Not von einem Volke Gemeinſchaft fordern und daß durch wahre Gemeinſchaft Not gelindert werden kann, beabſichtigt ſie vom 15. November bis 23. No⸗ vember eine Wer bewoche zu veranſtalten. Durch Straßenſammlung, Hausſammlung, Brockenſamm⸗ lung ſollen ſo viele Mittel aufgebracht werden, daß die Notgemeinſchaft den Aufgaben, die ihrer in den kommenden Wintermonaten harren, gerecht werden kann. Sind die Mittel geſammelt, ſo ſollen ſie nach den oben dargelegten Grundſätzen unter die Bedürf⸗ tigen verteilt werden. In der Ausſprache wurde verſichert, daß die Preſſe die Beſtrebungen der Notgemeinſchaft gerne unterſtützt. Darüber hinaus ſtellten die Vertreter der Verlage weiteſtes Entgegenkommen in Ausſicht und gaben wertvolle Winke und Ratſchläge für die Sammlung. ch. Vorfreude auf den Zeppelin⸗Beſuch Geſtern habe ich im Kino den Zeppelin geſehen. Nichts Neues, werden Sie einwenden wollen, weiß ich— aber ich habe ihn auch gehört— auch nichts Neues! Wenn er nur aber am Sonntag hier landet— das iſt doch etwas Neues, ein Ereignis—, nicht wahr, und darauf freue ich mich ſo. Ein klein wenig getrübt iſt meine Freude. Ich bin aufgeregt darüber, ob ich einen ſchönen Platz ergattere, daß ich ihn auch gut ſehe. Denken Sie einmal, wie komiſch— ich möchte ſo gern einmal hinlangen an den Zeppelin, ich habe nun ein⸗ mal einen Hang zu großen Dimenſtionen. Dieſe Eigenſchaft ſtammt noch aus meiner Kinderzeit. Das muß ich Ihnen erzählen. 5 Wenn ich mit Mutter in die Sommerfriſche ging, begegneten mir mitunter ſolche Wunder. Da iſt mir ein ſchöner, fleckiger Stier in Erinnerung— rieſen⸗ groß zu meinem damaligen Ausmaß. Den wollte ich auch immer anfaſſen; damals fand ich jedoch den Mut noch nicht dazu. Später, als ich ſozuſagen ſchon erwachſen war, ſah ich auf einer Reiſe zwei ſchwere, belgiſche Pferde vor einem Bierfſuhrwerk. Da kam es wieder über mich. Pſcht; machte ich— und tippte einen der Rieſen auch ſchon an. Aber da habe ich Pech gehabt. Er ſtellte die Ohren und ſchlug aus. Wie zwei Mücken klebten wir an der Wand— mein Begleiter und ich— kamen aber mit dem Schrecken davon. Und trotzdem kann ich es nicht laſſen. So ſchüchtern wie früher bin ich ja heute auch gar nicht Ludwig Lohnert 7 Erſter Kaſſenwart des Ty. 1846 In die Reihen des Turnvereins 18 46 haben die letzten Monate durch den Tod treuer und lang⸗ jähriger Mitglieder, unter denen ſich nicht wenige, die durch ihre Tätigkeit weit und breit über den Verein hinaus als Führerperſönlichkeiten bekannt waren, be⸗ fanden, empfindlichere Lücken denn je geriſſen. Es ſei nur an das Ableben von Direktor Thenau, Geh. Rat Dr. Sickinger und Studienrat Ka bus, neben den von Goganzer, Brehm und Hack erinnert. Nun iſt die Hausfahne des Turnvereins 1846 nach kurzer Zeit abermals auf Halbmaſt gehißt. Ludwig Lohnert, der erſte Kaſſenwart des Vereins, wurde in den Vormittagsſtunden des vergangenen Montag von einem ſchweren Leiden durch den Tod erlöſt. Mit Ludwig Lohnert iſt ein ſelten arbeits⸗ freudiger und aufopferungsfähiger Menſch zu ſeinen Vätern verſammelt worden, der in Verbindung mit einem harmoniſchen Familienleben und einer ver⸗ antwortungsvollen Tätigkeit bei der Deutſch⸗Ameri⸗ kaniſchen⸗Petroleum⸗Geſellſchaft ſeine verfügbare Freizeit voll und ganz der Turnſache widmete, im welcher er ſeine Ideale ſuchte und fand. Seit dem Jahre 1895 gehört Lohnert dem Turnverein 1846 an, in welchem er auch zu den Gründungs mitgliedern der Sänger⸗ riege zählte. Im Jahre 1900, alſo vor 30 Jah⸗ ren, trat er in den Vorſtand des Turnver⸗ ein s 1846 ein, in welchem er faſt die ganze Zeit als Schriftwart, Kaſſenprüfer und die letzten Jahre als erſter Kaſſenwart zu finden war. So hat er großen Anteil an dem Entwicklungsabſchnitt des an⸗ geſehenen Mannheimer Turnvereins in den erſten Dreijahrzehnten dieſes Jahrhunderts. Er ſtand in engſter Arbeitsgemeinſchaft mit den bereits heim⸗ gegangenen Führern und Ehrenmitgliedern Rub, Kermas, Thenau. Während der Turnver⸗ mehr. Ich muß immer wieder ran an die Sache. Mit hätte ich ſchon bei dem Zeppelin— ſogar zu einer Amerikareiſe— doch dazu habe ich kein Geld. Aber was nicht iſt, kann ja werden— bei den jetzigen Gewinnchancen in der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſ⸗ ſen⸗Lotterie. Wie es wohl dem Flugplatz zumute ſein mag. Ich glaube, er wird auch aufgeregt ſein. Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. Man müßte ſich einmal mit ihm darüber unterhalten. Schade, daß er mir bei der Placterung nicht behilflich ſein kann, ſonſt würde ich mich einſtweilen mit ihm in Verbindung ſetzen. Wenn ich einmal der Ober⸗ bürgermeiſter wäre! Nur ein Viertelſtündchen— ich bin ja ſo beſcheiden. Es ginge dann Alles ſo ſchön. Ich hätte keine Sorge um einen Platz. Ich dürfte ſicher einmal hinlangen— vielleicht auch einmal hineingehen. O, Zeppelin, Stolz unſerer uneinigen Nation! Wie ich dich das letzte Mal über unſeren Häuſern bewunderte, wagte ich nicht zu hoffen, daß du uns ſo nahe ſein wirſt. Ja und das Wetter. Es wäre ein Bittgeſuch an den lieben Gott zu richten. Oder komme ich auch hierin zu ſpät? Ich trage ja ganz gern einen Regen⸗ ſchirm. Jedoch die vielen Menſchen, die ſich mit mir freuen— die alle kommen wollen. Die ganze Ausſicht ginge verloren, wenn ſie alle einen Regenſchirm auf⸗ ſpannen müßten. M. ein v. 1846 Lohnert beim 80jährigen Jubiläum im Jahre 1926 für ſeine großen Verdienſte durch die Ernennung zum Ehrenmitglied ehrte, dankte ihm die Badiſche Turnerſchaft durch den Ehrenbrief des 10. Kreiſes und die Deutſche Turnerſchaft durch den Ehren⸗ brief der D T. Auch für das 15. Badiſche Landesturnen im Auguſt ds. Is. in Mannheim, das ſich noch in beſter Erinnerung befindet, hatte Lohnert ſeine wert⸗ volle Kraft als Kaſſier und damit als Mitglied des Haupt⸗ und Finanz⸗Ausſchuſſes zur Verfügung geſtellt. An den grundlegenden Vorarbeiten konnte er noch mitwirken. Die Durchführung jedoch machte das Schickſal zunichte, das Lohnert auf das Kranken⸗ lager warf, von dem er ſich nicht mehr erheben ſollte. Die Lücke, die der Tod Lohnerts in den Rei⸗ hen der Turner hinterläßt, wird nur zu ſchwer zu füllen ſein. Ein treues und dankbares Gedenken wird ihm nicht nur der Turnverein v. 1846, ſondern darüber hinaus auch die Mannheimer und Badiſche Turnerſchaft bewahren. Gr. * * Feier des 200. Geburtstages des Generals von Steuben. In der Zeit vom 15. bis 22. Oktober werden in Deutſchland aus Anlaß des 200. Geburts⸗ tages des Generals von Steuben öffentliche Kund⸗ gebungen zur Erinnerung an dieſen Tag veranſtal⸗ tet. Der badiſche Miniſter des Kultus und Unter⸗ richts hat angeordnet, daß bei dieſer Gelegenheit auch in den Schulen auf die Bedeutung Steubens und die Teilnahme des deutſchen Elements am Auf⸗ bau und Ausbau der Vereinigten Staaten von Amerika hinzuweiſen iſt. * Der Handkoffer brennt. Kurz vor dem Ab⸗ rücken in die Mittelſtraße wurde geſtern abend um 6,09 Uhr die Berufsfeuerwehr nach Rheinhäuſer⸗ ſtraße 37 gerufen. Beim Säubern eines Kamins war glühender Ruß auf einen alten Handkof⸗ fer gefallen und hatte ihn in Brand geſetzt. Beim Eintreffen des Löſchzuges war die Gefahr ſchon beſeitigt. Jaſchingsluſtbarkeiten Die Notlage erfordert weitgehendſte Einſchränkungen Im Hinblick auf den Ernſt der Zeit und die un⸗ vermindert beſtehende Notlage des deutſchen Volkes hat der Miniſter des Innern für das Jahr 1981 weitgehende Einſchrän kungen der Faſt⸗ nachtsveranſtaltungen in Ausſicht genom⸗ men, über die, mehrfachen Wünſchen entſprechend, ſchon jetzt Mitteilung gemacht wird: Karnevaliſtiſche Veranſtaltungen jeglicher Art, insbeſondere Masken⸗ und Koſtümbälle, ſind vor dem 17. Januar 1931(d. i. 1 Monat vor Faſtnacht) und ebenſo nach dem Faſtnachtsdienstag gänzlich ver⸗ boten. Ebenſo wird jedes Faſtnachtstreiben auf öf⸗ fentlichen Straßen und Plätzen unterſagt ſein, alſo insbeſondere alle Faſchingsauf⸗ und Umzüge, ferner jedes faſchingsartige Auftreten von Perſonen auf öffentlichen Straßen und Plätzen. Nicht verwehrt ſind die in beſtimmten Teilen des Landes üblichen althergebrachten(hiſtoriſchen) Gebräuche beſonderen lokalen Charakters, ſoweit ſie ſich in der Zeit vom Donnerstag vor Faſtnacht bis Faſtnachtsdienstag ab⸗ ſpielen. Auch ſoll ſich das Verbot nicht auf Kinder unter 14 Jahren beziehen. Bezüglich der Polizei⸗ ſtunde bleibt es auch über die Faſchingszeit bei den geltenden Beſtimmungen. Im übrigen werden die Polizeibehörden ange⸗ wieſen werden, ſoweit es geſetzlich möglich iſt, auf die Einſchränkung der Faſtnachtsluſtbarkeiten hinzu⸗ wirken, ferner dafür zu ſorgen, daß auch bei den zu⸗ gelaſſenen Faſtnachtsveranſtaltungen alle Aus⸗ wüchſſe unterbleiben, insbeſondere daß die halb⸗ wüchſige Jugend und Perſonen, die in ungeeigneter Kleidung erſcheinen oder ſich unziemlich benehmen, ferngehalten oder entfernt werden. P. A. Sonne im Gebirge Nach dem verregneten ſtürmiſchen zweiten Ok⸗ toberwochenende, das ausgerechnet wiederum alle Sonntagspläne zu Waſſer werden ließ, iſt im Schwarzwald ein ſchneller Durchbruch beſ⸗ ſeren Wetters eingetreten, von dem man aller⸗ dings nach den Erfahrungen dieſes Jahres nicht be⸗ reden möchte, wie lange er von Beſtand ſein wird. In der Nacht auf Montag zeigte ſich bereits ein leb⸗ haftes Anſteigen des Luftdruckes im Südweſten, der ſich am Montag weiter fortſetzte und rund 20 Druck⸗ millimeter ausmachte. Damit erfolgte alsbald eine Lockerung der Wolkendecke, die ſich im Lauf des Montags ganz auflöſte und einen prachtvollen Tag und eine helle Nacht brachte. Bei meiſt wind⸗ ſtillem Wetter zog ein wirklicher Herbſttag über dem Schwarzwald hin, wie man ihn ſonſt im September und Oktober zu Wochen gereiht zu haben pflegt. Mit den durch die Aufklärung und Ausſtrahlung beding⸗ ten nächtlichen Ausſtrahlung war ein Sinken der Nachttemperaturen verbunden, ohne daß es aber zur Bildung richtiger Nachtfröſte gekommen wäre. Vielmehr machte die Verlagerung von Hoch⸗ und Tiefdruck gegeneinander eine weitere Zufuhr von wärmerer Luft aus Südweſten mit dem Heran⸗ nahen einer neuen Zyklone wahrſcheinlich. Es iſt auch bis Dienstag abend zu einzelnen Bewölkungs⸗ ſchwankungen gekommen, die aber nur geringes Aus⸗ maß hatten und die ſtarke Tageseinſtrahlung nicht zu behindern vermochten. Mit Dienstag abend hielt der hohe Luftdruck mit einem minimalen Nachgeben noch ſtand, ſodaß man auf die Wochenmitte noch mit dem Anhalten des hellen Wetters rechnen kann. Die paar ſchönen Tage muten wahrhaft wie ein unwirk⸗ liches Geſchenk an. Darüber hinaus ſind ſie aber für die Niederungen endlich eine Erleichterung und eine Hoffnung, daß die Hochwaſſergefahr abgewendet und ein Abfließen der gewaltigen Waſſermengen möglich iſt. Oe. * Voranſtaltungen Rundfunkvorträge über Berufsberatung Das Landes arbeitsamt Süd weſtdeutſch⸗ land veranſtaltet auch in dieſem Winter eine Reihe von Rundfunkvorträgen über die Berufs bera⸗ tung. Zweck dieſer Veranſtaltung iſt in erſter Linie, Eltern, Erziehungsberechtigten und Jugendlichen, die vor dem entſcheidenden„Schritt ins Leben“ ſtehen, darüber auf⸗ zuklären, welche Fragen und Geſichtspunkte bei der Be⸗ rufswahl vor allem zu berückſichtigen ſind. Zugleich ſollen ſie dazu dienen, weiteren Kreiſen von der Tätigkeit der Arbeitsämter auf dieſem Gebiete Kenntnis zu geben. Die Vorträge beginnen am 7. November und finden alle 14 Tage Freitags von 18.05—18.30 Uhr ſtatt. Kommunale Chronik Voranſchlag von Mosbach genehmigt J. Mosbach, 14. Okt. Der Bürgerausſchuß lehnte die Erhöhung der Gemein de⸗ bierſteuer ab, genehmigte dagegen die Ein⸗ führung einer Bürgerſteuer. Der Waſſerzins mußte erhöht werden, da die Neuanlagen eine jähr⸗ liche Belaſtung von 23 000„ brachten. Der Vor⸗ anſchlag 1930/31 wurde mit 55 gegen 2 Stimmen angenommen. Weiterhin wurden folgende Kapital⸗ aufnahmen genehmigt: 117 000% für verſchiedene Unternehmungen, 11000% zur Beſchäftigung Wohl⸗ fahrts⸗Erxwerbsloſer, 32 000% für Kanalbauten, 200000„/ für Markthalle, Waſſerleitung und Real⸗ gymnaſium, 10000% zur Beſchaffung von Waſſer⸗ meſſern und ein Wirtſchaftskredit von 150 000 ,. Außerdem wurde ein außerordentlicher Holzhieb von 1743 Fſtmtr. für Grundſtückserwerbungen ge⸗ nehmigt. Kommiſſariſcher Bürgermeiſter * Adelsheim, 13. Oktbr. Zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter der Stadtgemeinde Adelsheim wurde vom Miniſterium des Innern Gerichtsaſſeſſor Her⸗ mann Gutmann aus Karlsruhe auf die Dauer von zwei Jahren ernannt. Kleine Mitteilungen Der 1900 zwiſchen den Bayeriſchen Elektrizitätswerken München⸗Landshut und der Stadtgemeinde Tau ber⸗ biſchofsheim abgeſchloſſene Vertrag auf Lie fe run 8 von Kraft und Licht läuft mit dieſem Jahre ab; die Firma hat aber noch auf weitere 30 Jahre das Mitbeltefe⸗ rungsrecht. Der Bürgerausſchuß hat zu einem neuen Ver⸗ trag, der am 15. Oktober in Kraft getreten iſt, die Geneh⸗ migung gegeben. Schluß des redaktionellen Teils e loxus nig Bürstensſrichen glänzenel Mittwoch, 15 Oktober 1930 D r Aus Baden Reabovation der evangeliſchen Kirche Nußloch, 14. Okt. Am Sonntag fand zum erſten Male wieder ſeit einigen Wochen in der evangel. Kirche der ſonntägliche Gottes dienſt ſtatt, der aus Anlaß der Innenreſtauration der Kirche wäh⸗ rend dieſer Zeit in den Schulſälen der Volksſchule abgehalten wurde, wobei dem Pfarrer in Ermange⸗ lung einer Kanzel ein im Flur aufgeſtelltes Pult als Notkanzel diente. Die Kirche hat jetzt durch Malermeiſter Hch. Feurer⸗ Heidelberg, der aus Nußloch ſtammt, eine ſinnige Ausmalung erhalten, die das Kirchenſchiff gegenüber früher ſehr zum Vor⸗ teil verändert hat. Der freundliche, helle Grundton bringt eine harmoniſche Stimmung in den Raum. Be⸗ greiflicherweiſe war der Einweihungsgottesdienſt am geſtrigen Sonntag ein Feſt für die ganze Kirchen⸗ gemeinde. g* * Weinheim, 15. Okt. In der Mittagsſtunde wurde in der Nähe der Nordſtraße eine anſcheinend dem Arbeiterſtande angehörende Frau von der Eiſen⸗ bahn überfahren und getötet. Die Perſo⸗ nalien der Toten und die näheren Umſtände ſind bis zur Stunde noch nicht bekannt. ch. Waibſtadt, 13. Okt. Der 35jährige Landwirt N Anton Ehrmann wollte Kartoffeln nach Hei⸗ delberg bringen. Während der Fahrt bei Nacht kam er mit dem Mantel, als er nach ſeinem Licht ſehen wollte, ins Vorderrad und wurde unter den Wagen gezogen, ſodaß der Wagen ihmüber die Bruſt ging. Mit ſchweren Verletzungen wurde Ehrmann ins Heidelberger Krankenhaus gebracht. * Neckarelz, 14. Okt. Das Fabrikanweſen der Tabakfabrik J. J. Frey G. m. b. H. wurde zwangs⸗ verſteigert. Das Wohnhaus ſamt Fabrikraum ſtei⸗ gerte die katholiſche Stiftſchaffnei Heidelberg für 15 000„. Der noch fehlende Betrag bis 24000% muß durch die Bürgen aufgebracht werden. Aus ber Pfalz Ein Kind überfahren und getötet * St. Martin, 14. Okt. Geſtern abend halb 6 Uhr wurde das etwa 2 Jahre alte Töchterchen des Ja⸗ brikarbeiters J. Anslinger von einem Dung⸗ fuhrwerk überfahren und getötet. Die Schülöfrage iſt noch ungeklärt, doch hat die Gendar⸗ merie die Sache in der Hand. Tödlicher Unfall eines Kindes * Leiſtadt, 14. Okt. Als dieſer Tage der Winzer Lorenz Freiermuth aus dem Wingert heimfuhr, ſetzte er das dreieinhalbjährige Söhnchen des Gaſtwirts Hauck aus Neuſtadt, das hier bei ſeinen Großeltern weilte, aufs Pferd, um damit den heißen Wunſch des Kleinen zu erfüllen. Als plötzlich ein Wingertſchütz einen Schuß abgab, ſcheute das Pferd. Das Kind fiel herunter und kam unteu das Fuhrwerk. Hier⸗ bei ging ihm das Hinterrad über den Leib, ſo⸗ daß es ſchwer verletzt in das Dürkheimer Kranken⸗ Haus eingeliefert wepden mußte, wo es geſtern ge⸗ ſtorben iſt. Geſtrichen * Lauterecken, 13. Okt. Die Preſſeſtelle des Land⸗ gerichts Kaiſerslautern teilt mit: Die Zulaſſung des Rechtsanwaltes Ludwig Laug zur Rechtsanwaltſchaft bei dem Amtsgericht Lauterecken wurde am 7. Okt. durch das bayeriſche Staatsminiſterium der Juſtiz zurückgenommen. Zang der Separatiſt war, flüchtete vor einigen Monaten nach Paris. Von der Stadt Lauterecken hat er bekanntlich Schadenerſatz verlangt. 2 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Einweihung der Lutherkirche in Durlach * Durlach, 14. Oktober. Vor zwei Jahrhunderten hatte Durlach die Haupt⸗ ſtadt der bad. Markgrafſchaft, neben der Stadtkirche noch eine zweite evangeliſche Kirche, die Dreifaltig⸗ keitskirche. Kriegsſtürmen iſt ſie zum Opfer gefallen. Das ſtarke Wachstum der Stadt und damit auch der evang. Kirchengemeinde, machten die Gründung einer 3. Pfarrei und die Schaffung eines Mittelpunktes für dieſe im ſüdweſtlichen Stadtteil hinter der Gritz⸗ nerſchen Fabrik zur Notwendigkeit. Mit großer Energie machte ſich die evang. Kirchengemeinde an die Ausführung dieſes Planes, allen Widerſtänden trotzend. Nach 16monatiger Bauzeit iſt in der Waldſtraße ein großer Baukomplex entſtanden, zu dem Architekt G. Dünkel die Pläne geſchaffen hatte. An der Stra⸗ ßenfront ſteht das Hauptgebäude, gekrönt von einem kleinen Turmaufſatz, der eine große, von Bildhauer Mayerhuber geſchaffene Lutherſtatue zeigt. Eine Glocke iſt daran aufgehängt. Ein Kreuz auf der Turmſpitze kündet den chriſtlichen Zweck des Hauſes. Das dreiſtöckige Hauptgebäude enthält Wohnungen für die Krankenſchweſtern, den künftigen Pfarrer und andere Mieter. An das Hauptgebäude ſchließt ſich der etwa 400 Kirchengänger faſſende Kirchenſaal an, ein Werk moderner Baukunſt. Er iſt künleriſch reich ge⸗ ſchmückt. In der Altarniſche ſteht zwiſchen dem Orgel⸗ pfeifen eine Chriſtusſtatue, rechts und links ſind an der Altarwand Reliefs der vier Evangeliſten ange⸗ Ein früherer Mannheimer Am bracht. Die dem Altar gegenüberliegende Seite zeigt auf der ganzen Breite ein Bild der Kreuzigung von dem Karlsruher Maler Vocke. Den Abſchluß der ganzen Bauanlage bildet ein drittes Gebäude mit zwe Sälen für die Kleinkinderſchule und für den Konfirmandenunterricht. Am Sonntag fand die Einweihung des Kir⸗ chenraumes ſtatt. Vor dem Eingang fand die Schlüſ⸗ ſelübergabe ſtatt. Auf das Chorlied des Kirchenge⸗ ſangvereins und Gemeindegeſang folgte Weiherede, Weihegebet und Weiheſpruch des Dekans, Landeskir⸗ chenrat Hofheinz⸗ Grötzingen. Nun ließ die Orgel ihre Klänge erſchallen und die Gemeinde ſang„Nun danket alle Gott“. In ſeiner Feſtpredigt über die erſten Verſe des 84. Pfſalms wünſchte Pfarrer Lic. Lehmann, daß die Kirche eine Heimat für Hei⸗ matloſe werden möge. Kirchenpräſident D. Wurth überbrachte die Segenswünſche der Ober⸗ kirchenbehörde; er mahnte die Gemeinde, zu„wachſen in allen Stücken an dem, der das Haupt iſt, Chriſtus“. Im Laufe des Nachmittags konnte die Gemeinde das neue Haus beſichtigen. Um ½5 Uhr begann im Kinderſchulſaal eine kurze Feier des Volkskinder⸗ gartens; Pfarrer Lic. Lehmann hielt die Ein⸗ weihungsanſprache. Pfarrer Schmidt überbrachte die Segenswünſche des Mutterhauſes Bethlehem. Darauf folgte im Kirchenſaal noch eine liturgiſche Feier, bei der Kirchenrat Wolfhard ſprach und muſtkaliſche Kräfte der Gemeinde mitwirkten. brichter als Angeklagter Der Staatsanwalt beantragt gegen Strübel 4% Jahre Zuchthaus Eigener Drahtbericht L Heidelberg, 15. Okt. Zu Beginn des heutigen dritten Verhandlungs⸗ tages gegen den 53 Jahre alten früheren Mann⸗ heimer Amtsrichter Strübel konnte der Vorſitzende, da die Verteidigung auf die Stellung eines weiteren Beweisantrages verzichtete, die Beweisaufnahme ſchließen. Sodann ergriff Staatsanwalt Schmitz⸗Mann⸗ heim zu ſeinem Plädoyer das Wort. Eingangs betonte er nachhaltig, daß ein derartiger Fall den Charakter der Einwaligkeit trage. Zu prüfen ſei, ob nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme der Angeklagte noch behaupten könne, daß er das Opfer eines Keſſeltreibens iſt, das von Dirnen, Zuhältern und anderen verdächtigen Per⸗ ſonen gegen ihn betrieben worden ſei. Dem Ange⸗ klagten ſei, bevor er nach Mannheim kam, ſchon der Ruf vorausgegangen, daß er ſich früher in manchen Dingen außerhalb des Amtes falſch benommen habe. Man habe ſeinen Fehltritt damals diſzi⸗ plinariſch in Säckingen beſtraft. Nach Beginn ſeiner Tätigkeit ſei im Amtsgericht Mannheim das Gerücht aufgetaucht, daß es mit der Angelegenheit des Schlüſſellochs ſeine be⸗ ſondere Bewandtnis habe. Im März 1929 habe be⸗ reits das Diſziplinargericht den heutigen Angeklag⸗ ten wegen Verfehlungen im Amte ſeines Dienſtes enthoben. Er habe ein ſtan des⸗ un würdiges Verhalten an den Tag gelegt. Die Verhandlung der letzten Tage habe ein häß⸗ liches Bild entrollt. Sein Wiederaufnahmever⸗ fahren ſei wirkungslos geblieben. Die Verhandlung habe gezeigt, daß Strübel auf dem Gebiete des Sexuellen leicht ausgerutſcht ſei und zu Er habe Be⸗ Taktloſigkeiten geneigt habe. günſtigungen im Amte vorgenommen, . 12 7 3 — 11 MN WOIIE MHNMLE ROMAN Vo J. S. FL.ETCHER COPYRIGHT AVAEUN- VERLAG, HELLERa U 24 „Ich denke mir das ſo,“ antwortete er.„Mir ſcheint es unſtreitig, daß Holliment durch den Chi⸗ neſen, den Mr. Cheng ermittelt haben möchte, er⸗ mordet wurde, ich glaube auch beſtimmt, dieſer Chi⸗ neſe ſtahl Mr. Cheung etwas, das ihm dann Holli⸗ ment raubte. Ich glaube, der Chineſe hat Holliments Kleidung ſo genau durchſucht, um dieſes Etwas zu finden. Verſtehen Sie?“ Da ich ſchon längſt im Bilde war, verſtand ich ihn nur zu gut. „Nun, ich wollte Mr. Cheng dazu zwingen, uns zu ſagen, was dieſes Etwas iſt,“ ſagte er.„Es hätte die Sache vereinfacht, aber, wie ich ſagte, er iſt ver⸗ ſchwunden!“ „Glauben Sie, daß es Mr. Shen weiß?“ fragte ich. „Nein!“ entgegnete er.„Wir gingen ſofort zu ähm, nachdem ich erfahren hatte, daß Mr. Cheng ab⸗ gereiſt war. Mr. Shen war diesmal mitteilſamer, und er verſicherte mir, daß die Geſandtſchaft keine Ahnung hätte, warum Mr. Cheng dieſen geheimnis⸗ pollen Chineſen ermittelt haben wollte Sie weiß nur, daß er ganz erpicht darauf war und keine Aus⸗ gaben in der Angelegenheit ſcheute.“ „Dann wiſſen Sie nicht viel mehr als vorher,“ ſagte ich. „Verdammt wenig!“ brummte er unzufrieden. „Bis jetzt haben wir die Tatſachen, die Sie auch ſchon kennen.“ „Wann iſt die Gerichtsverhandlung?“ fragte ich. „Heute nachmittag um halb drei Uhr,“ antwortete er.„Es wird nur eine reine Formſache ſein. Der Schutzmann, der Holliment fand, der Gerichtsarzt und Sie werden vernommen werden. Dann wird der Richter die Verhandlung um eine bis zwei Wo⸗ chen vertagen. Augenblicklich kann er ja nichts wei⸗ ter tun.“ „Wird man viele Fragen an mich ſtellen?“ erkun⸗ digte ich mich. „Heute jedenfalls nicht,“ ſagte er.„Sie werden ihn nur als einen Mann namens Holliment, den Sie in Portsmouth kannten, identifizieren müſſen. Spä⸗ ter, wenn wir mehr Einzelheiten über den Fall wiſſen, werden Sie erzählen müſſen, was ſich in Holliments Laden abgeſpielt hat. Aber heute faſt gar nichts. Es iſt ſowieſo nur Formſache. Wir wol⸗ len jetzt etwas zu Mittag eſſen und dann nach Pad⸗ dington fahren und ſehen, ob Birkem was Neues feſtgeſtellt hat.“ Birkem, den wir ſpäter in der Polizeiwache des Paddingtonbezirks trafen, hatte etwas herausbe⸗ kommen. Er hatte in Erfahrung gebracht, daß ein Fremder in einem Hauſe in Delaware Road zwei bis drei Wochen lang ſich eingemietet hatte und an dem Tag nach Holliments Ermordung plötzlich ab⸗ gereiſt war. Da er vorhatte, dieſe Spur weiter zu verfolgen, gingen wir mit ihm zu einem Hauſe, in deſſen einem Vorderfenſter ein Schild hing:„Zim⸗ mer frei für beſſeren Herrn.“ Wir konnten die Wir⸗ tin ſofort ſprechen, und ſie war nur zu bereit, den Kriminalbeamten alles zu erzählen, was ſie wußte. Ein Herr, der ſich Carr genannt hatte, hatte unge⸗ fähr drei Wochen bei ihr gewohnt. Er war ein gro⸗ ßer ſtattlicher Mann geweſen, der anſcheinend ver⸗ mögend war, und der immer gut eſſen und trinken wollte. Er war nicht viel ausgegangen, nur ab und zu des Abends. Er las immer viele Zeitungen, be⸗ ſonders die Sportblätter. Er hatte einen ganzen habe Geldmittel gewährt, mit denen er unſittliche Forderungen verknüpft habe. Er ſei in acht Fällen der Vergehen gegen Strafgeſetzbuch 88 174 1 und 2, 332 und 346 überführt und demgemäß zu be⸗ ſtrafen. Bei der Geſamtwertung der Fälle dürfe nicht vergeſſen werden, welches Amt der Angeklagte beklei⸗ det habe, als die Vorkommniſſe ſich ereigneten. Für ihn gelte: Je höher das Amt, deſto höher die Pflichten. Das Geſetz ſchreibe in allen Fällen Zuchthaus ⸗ ſtrafen vor. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen be⸗ antragte der Staatsanwalt gegen Strübel eine Geſamtzuchthausſtrafe von 4 Jahren und 5 Jahre Ehrverluſt Rechtsanwalt Dr. Pfeiffen berger warnte vor dem ſtarken Separierungsempfinden der Be⸗ amten. Man müſſe vielmehr auf die Pſyche des An⸗ geklagten eingehen, was der mediziniſche Sachver⸗ ſtändige zu wenig getan habe. Trocken und rein wiſſenſchaftlich habe dieſer ſein Gutachten erſtattet. Sein Mandant habe ein Bedürfnis zur Le⸗ bensnähe und zur Lebensfreude, ähnlich ſtark dem ſüdländiſchen franzöſiſchen Typus, der in den Gefahren der Neckarſtadt verfänglichen Gefahren ausgeſetzt geweſen ſei. Seine Kameradſchaftlichkeit gegenüber Untergebenen entſpringe ſeinem Be⸗ dürfnis zur Menſchlichkeit und zur Annähe⸗ rung. Seine Frau, die er ſehr lobe und die ſehr ſpar⸗ ſam ſei, habe ihm allerdings ſicherlich keine geiſtigen Anregungen geben können. Dem ſei ſein Drang nach Spannung entgegengeſtanden. Auch müſſe darauf Wert gelegt werden, daß er keinen geſellſchaftlichen An⸗ ſchluß gehabt habe. Ihm habe das Schickſal ſtark mit⸗ geſpielt. Die Hingabe von Darlehen müßte als warmherzig angeſehen werden. In längeren Ausführungen nahm daun der Ver⸗ teidiger zu den 88 174 1 und II, 332 und 346 Stellung und betonte hierzu, daß das Verhalten des Angeklag⸗ 141. Jahrgang/ Nr. 478 ten in der Behandlung von Gnadengeſuchen normal geweſen ſei. In keinem Fall ſei nachgewieſen, daß er abſichtlich unkorrekt gehandelt habe. Die Darlehen hätte er ernſtlich gegeben und dürften mit ſeinem Dienſt nicht in Sa 0 gebracht werden. Ein Beweis für ſeine Schuld ſei nicht er⸗ bracht. Bei den einzelnen Fällen kam der Verteidi⸗ ger zu dem Schluß, daß der Angeklagte ſowohl aus objektiven als auch ſubjektiven Gründen freizu⸗ ſprechen ſei. Beſondere Berückſichtigung müſſe die Tatſache erfahren, daß der Richter Strübel erledigt ſei und jetzt nur noch der Menſch geſehen werden dürfe. Die Schuldfrage müſſe verneint werden. Man müſſe den Angeklagten daher freiſprechen, zumal ſein Leben vernichtet ſei. In einer kurzen Replik betonte der Staats⸗ anwalt, daß man in Deutſchland mit dem Amt eines Richters beſonders hohe Pflich⸗ ten verbinde und daß er ſich gegen die Betreibungs⸗ form des Strafvollzugs durch den Angeklagten wen⸗ den müſſe. Hierauf erwiderte der Verteidiger, daß Strübel im Leben nur ein kleiner Dilletant ge⸗ weſen ſei. Der Vorſitzende erklärte dann um 13.15 Uhr die Sitzung für geſchloſſen. Die Urteils ver⸗ kündung erfolgt heute abend gegen 6 Uhr. Kleine Nachrichten Nächtlicher Plakatanſchlag * Worms, 12. Okt. Der Polizeibericht meldet: In der Nacht zum 11. Oktober wurden von Kommu⸗ niſten Plakate an Häuſerfronten und Pla⸗ katſäulen unbefugt angeklebt. Es kam dabei auch zu Tätlichkeiten gegen Unbeteiligte. Ein Straf⸗ verfahren iſt eingeleitet. D Zugaufenthalt im Mainzer Tunnel * Mainz, 12. Okt. Die Reichsbahndirektion keilt mit: Am 10. Oktober 22.39 Uhr blieb der D⸗Zug 282 Holland⸗ Frankfurt im Tunnel zwiſchen dem Mainzer Hauptbahnhof und dem Mainzer Südbahnhof in⸗ folge Verſagens der Luftbremſen liegen. Nach einem Aufenthalt von 55 Minuten fuhr er nach Mainz⸗Süd und nach nochmaliger genauer Bremſen⸗ unterſuchung des ganzen Zuges mit einer geſamten Verſpätung von 103 Minuten nach Frank⸗ furt a. M. weiter. Ein Kind erſtickt.— Straßenverkehrsunfälle * Frankfurt, 14. Okt. Das zwei Monate alle Kind einer in der Kettelerallee wohnenden Familie fand man am Sonntag früh in ſeinem Bettchen tot vor. Das Kind iſt jedenfalls unter die Kiſſen gerutſcht und hat hierbei den Erſtickungs⸗ tot gefunden.— Im dritten Vierteljahr dieſes Jahres ereigneten ſich im Frankfurter Straßen⸗ verkehr 680 Unfälle. Dabei wurden 360 Per⸗ ſonen verletzt und 13 getötet. An den Unfällen waren 15 Autobuſſe, 93 Laſtkraftwagen, 30 Auto⸗ droſchken, 422 Perſonenkraftwagen, 278 Krafträder, 75 Straßenbahnzüge, 40 Pferde⸗ fuhrwerke, 209 Fahrräder und 15 Handkarren beteiligt. Die meiſten Unfälle ereigneten ſich in den Stunden von 10 bis 15 Uhr, nämlich 262, ſowie in der Zeit von 15 bis 20 Uhr mit zuſammen 285 Unfällen. 0 Schluß des redaktionellen Teils eee Ja. Set es mi 8 Nofeke d cher Hillen Sr rn . Haufen davon zurückgelaſſen und außerdem eine Menge Bücher über Pferderennen. Er ſchrieb viel Briefe und erhielt immer ſehr viele Telegramme, die meiſt um die Nachmittagszeit zwiſchen halb drei und ſechs Uhr ankamen. „Renndepeſchen,“ murmelte FJifferdene. er manchmal Beſuch?“ „Nur ein einziges Mal, und das war vorgeſtern abend,“ antwortete die Wirtin.„Es war ſchon ziem⸗ lich ſpät, faſt zwölf Uhr, als zwei Herren kamen. Ich wollte gerade zu Bett gehen, als ſie klingelten.“ „Haben Sie ſie geſehen?“ fragte Jifferdene. „Ich öffnete ihnen ſelbſt die Tür,“ antwortete ſie. „Der eine war ein kleiner, wohlbeleibter Herr, der andere war jünger. Sie fragten nach Mr. Carr, und ich führte ſie in ſein Wohnzimmer. Sie waren vielleicht zehn Minuten zuſammen, dann gingen alle drei aus.“ a „Hat Ihnen Mr. Carr geſagt, er wollte noch aus⸗ gehen?“ „Nein, er hatte einen Hausſchlüſſel,“ antwortete die Wirtin.„Ich hörte, wie er um drei Uhr in der Frühe nach Hauſe kam.“ „Allein?“ „Ja, allein!“ „Hat er Ihnen ſpäter etwas davon geſagt, warum er noch ſo ſpät ausging?“ „Nein, er kam ganz leiſe herein, er war über⸗ haupt ein netter anſtändiger Herr mit feinen Ma⸗ nieren.“ „Und er ſagte nichts über ſeine Abreiſe?“ fragte Birkem. wahr?“ „Ja, ganz plötzlich, geſtern nachmittag. Er erzählte mir, er müßte geſchäftehalber nach dem Kontinent. Er packte ſeine Sachen und fuhr zwanzig Minuten ſpäter in einer Autodroſchke ab. Vielleicht möchten Sie ſein Wohnzimmer ſehen? Es iſt noch genau ſo, wie er es verlaſſen hat.“ Die beiden Detektive durchſuchten das Wohn⸗ zimmer auf das genaueſte. Ich weiß nicht, ob ihre geüblen Augen mehr wahrnahmen als meine. Was „Bekam „Er iſt doch ganz plötzlich abgereiſt, nicht ich ſah, war ein ziemlicher Haufen von Sportzeit⸗ ſchriften und ein Haufen Telegramme, die ſorgfälti geordnet auf einem Nebentiſch lagen Carr mußte während ſeines zurückgezogenen Lebens in Dela⸗ ware Road ſich damit die Zeit vertrieben haben, auf Pferde zu ſetzen. Manchmal hatte er gewonnen, manchmal verloren. „Das war ſelbſtverſtändlich Quartervayne,“ be⸗ merkte Jifferdene, als wir wieder auf der Straße ſtanden.„Wenn wir ihn doch nur faſſen könnten! Schon wieder der Kontinent! Nun, die Gerichtsver⸗ handlung wird gleich beginnen.“ Die Verhandlung, die mir ſoviel Gedanken ge⸗ macht hatte, war eine reine Formſache, ich wurde überhaupt nicht als Zeuge vernommen. Die Haus⸗ hälterin von Holliments Penſton war, ſobald ſie von ſeiner Ermordung gehört, ſchleunigſt nach London gekommen. Sie war irgendwie mit ihm verwandt, und ſie identifizierte ihn. Ich hätte ebenſogut fort⸗ bleiben können. i „Aber das nächſtemal, Mr. Cranage, wird man Sie vernehmen“, ſagte Jifferdene, nachdem der Rich⸗ ter die Verhandlung um zwei Wochen vertagt hatte. „Dann werden Sie alles erzählen müſſen, g vielleicht wird ſich dabei etwas Neues herausſtellen.“ „Na, jedenfalls darf ich wohl jetzt abfahren“, fragte ich.„Ich kann grade noch den Fünfuhrzug vom Viktoriabahnhof erreichen.“ Wir trennten uns, und ich ging fort, froh darüber, vorläufig mit all dem nichts mehr zu tun zu haben. Ich wollte ſo raſch als möglich nach Renardsmere zurück, um Peggy Manſon alles zu erzählen und ſie um ihren Rat zu bitten. Die Zeit war knapp, und ich erreichte den Victoriabahnhof grade zwei Minuten vor Abgang des Zuges. Ich wollte grade einſteigen, da hörte ich meinen Namen rufen, und wie ich mich umdrehe, ſah ich Jifferdene über den Bahnſteig auf mich zulaufen und mir zuwinken, nicht einzuſteigen. Ich blieb ſtehen, unb der Zug fuhr ab. Jifferdene kam ganz außer Atem an. „Quartervayne“, keuchte er,„Quartervayne iſt in Eaſtend aufgefunden worden. Ermordet!“ (Fortſetzung folgt) + 15 V . Mit Das neue Von Amtsgerichtsrat von Frankenberg, Mannheim Am 1. Okt. 1930 iſt das Geſetz über die Fälligkeit und Verzinſung der Aufwertungshypotheken vom 18. Juli 1930 in Kraft getreten. Dieſes Geſetz be⸗ zweckt die wirtſchaftliche Abwicklung der Aufwertung im Hinblick auf den durch das Aufwertungsgeſetz auf den 1. Januar 1932 feſtgeſetzten Rückzahlungstermin der Aufwertungsſchulden. Das Geſetz will die Rück⸗ zahlung dieſer Aufwertungsſchulden zum 1. Januar 1932 nicht aufheben, ſondern nur erſchweren, um eine glatte Abwicklung der Aufwertungsverbindlichkeiten zu ermöglichen. Seine Vorſchriften liegen lediglich auf wirtſchaftlichem Gebiet. Das Geſetz ſtrebt einen Ausgleich zwiſchen den Intereſſen der Aufwertungs⸗ gläubiger an der baldigen Rückzahlung der Aufwer⸗ tungsſchulden und den Intereſſen der Schuldner an einer weiteren Hinausſchiebung der Fälligkeit der Aufwertungsverbindlichkeiten an, lehnt ein allgemei⸗ nes Moratorium deshalb bewußt ab, gibt vielmehr nur beſonders bedürftigen Schuldnern die Möglich⸗ keit einer zeitlich begrenzten Sicherung mit allmäh⸗ licher Um⸗ bezw. Entſchuldung. Das Geſetz bietet einerſeits den Aufwertungs⸗ gläubiger in 8 1 eine höhere Verzinſung der Aufwertungshypotheken und perſönlichen Forde⸗ rungen vom 1. Januar 1932 ab über 5 v. H. zu einem Zinsſatz, den die Reichsregierung bei Inkrafttreten dieſes Geſetzes mit Zuſtimmung des Reichsrats feſt⸗ zuſetzen hat. Sie bietet alſo durch Erhöhung des Zinsſatzes den Aufwertungsgläubigern einen ge⸗ wiſſen Anreiz, die Aufwertungshypotheken über den 1. Januar 1932 hinaus ſtehen zu laſſen. Es macht andererſeits allen Aufwertungsgläubigern eine beſondere Kündigung der Aufwertungshypotheken und perſönlichen Forde⸗ rungen zur Pflicht und gibt ſchließlich den Schuld⸗ nern die Möglichkeit, bet der Aufwertungsſtelle nach erfolgter Kündigung des Gläubigers die Bewilli⸗ gung einer Zahlungsfriſt zu beantragen. Bemerkenswert iſt hierbei, daß die Tilgungs⸗ hypotheken nicht anders wie ſonſtige Hypotheken behandelt werden, ſodaß alſo auch für Tilgungs⸗ Hypotheken ab 1. Januar 1932 der erhöhte Zinsſatz gilt; jedoch wird die Reichsregierung ermächtigt, für Tilgungshypotheken den feſtgeſetzten Zinsſatz mit Wirkung vom 1. Januar 1938 ab zu ändern. Durch dieſe Gleichſtellung wollte man eine verſchiedene Be⸗ handlung der Pfandbriefgläubiger, je nachdem die Deckungswerte zufällig aus Tilgungshypotheken oder aus gewöhnlichen Hypotheken beſtehen, vermeiden und eine ungünſtige Kursentwicklung der Pfand⸗ briefe verhindern. a Für aufgewertete Induſtrieobligationen tritt keine Zinserhöhung ein, vielmehr be⸗ trägt der Zinsſatz auch weiterhin 5 v. H. Im einzelnen iſt über die Beſtimmungen des Geſetzes folgendes zu ſagen: Der neue Zinsſatz iſt bis jetzt von der Reichsregie⸗ rung noch nicht feſtgeſetzt worden. Er wird ſich vor⸗ ausſichtlich zwiſchen 7 und 8 v. H. halten. Gemäß 8 2 des Geſetzes kann der Gläubiger der aufgewerteten Hypotheken und der perſönlichen For⸗ derungen die Zahlung des Aufwertungsbetrages von dem Eigentümer oder dem perſönlichen Schuld⸗ ner vor dem 1. Januar 1935 nur verlangen, wenn er nach Inkrafttreten dieſes Geſetzes ſchriftlich gekündigt hat. Die Kündigungsfriſt beträgt ein Jahr. Die Kündigung iſt nur für den Schluß eines Kalender⸗ viertelfahres zuläſſig, erſtmals zum 31. Dezember 1931; ſie hat ſpäteſtens am 3. Werktage der Friſt zu erfolgen. Die Kündigung zum 1. Jannar 1932 muß alſo ſpäteſtens am Montag, den 5. Januar 1931 dem anderen Teil zugegangen ſein. Eine Kündigung vor dieſem Zeitpunkt bewirkt auch nur die Fälligkeit des Aufwertungsbetrages zum 1. Januar 1932. Verſäumt der Gläubiger dieſe erſte Friſt, dann hat er die Möglichkeit, zum 1. April 1930, 1. Juli 1932, 1. Oktober 1932 uſw., jeweils ein Jahr vorher, ſchriftlich zu kündigen. Die Kündigungs⸗ vorſchräften gelten ſowohl für o ie Hypo⸗ theken, wie für die porſönlichen Forde⸗ rungen. Kündigt alſo der Gläubiger nur dem Grundſtückseigentümer, der nicht zugleich perſönlicher Schuldner iſt, ſo wird nur die Hypothek fällig, nicht auch die perſönliche Forderung; der Gläubiger kann dann nur Befriedigung aus dem Grundſtück nicht auch vom perſönlichen Schuldner verlangen. Dies iſt wichtig für die Fälle, in denen die perſönliche Forde⸗ rung höher aufgewertet wurde als die Hypothek. Iſt der Eigentümer zugleich perſönlicher Schuldner, ſo bewirkt die Kündigung die Fälligkeit ſowohl der Hypothek wie auch der perſönlichen Forderung, und zwar regelmäßig auch dann, wenn die perſönliche Schuld infolge höherer Aufwertung der perſönlichen Forderung die dingliche Schuld überſteigt; der Gläu⸗ biger kann aber die Kündigung auf den überſchießen⸗ den Aufwertungsbetrag der perſönlichen Forderung beſchränken und den binglich geſicherten Teil der Auf⸗ wertungsforderung ſtehen laſſen, was er im Hinblick auf die dingliche Sicherung und die höhere Verzin⸗ ſung ab 1. Januar 1932 wohl öfters tun wird. Eigen⸗ tümer und perſönliche Schuldner ſind im übrigen be⸗ rechtigt, den Aufwertungsbetrag nebſt Zinſen drei Monate nach Kündigung auch vor Eintritt der ver⸗ einbarten Fälligkeit, zu bezahlen. Die Kündigung iſt in dieſem Fall jedoch nur für den Schluß eines Kalendervierteljahres zuläſſig. 8 25, Abſ. 2, des Auf⸗ wertungsgeſetzes hatte ebenfalls eine ſolche Kündi⸗ gung des Schuldners und vorzeitige Rückzahlung vorgeſehen, und zwar mit dreimonatlicher Kündi⸗ gungsfriſt, unabhängig vom jeweilen Kalendervier⸗ teljahr. Die neue Regelung kommt alſo praktiſch nur für die Zeit nach dem 1. Januar 1992 in Betracht. Sie wird dann zweckmäßig ſein, wenn der übliche Landeszinsfuß unter den von der Reichsregierung feſtgeſetzten erhöhten Zinsfuß ſinkt, ſydaß der Schuld⸗ ner in die Lage kommt, ſich anderweitig billigeres Geld zu verſchaffen. Dieſes Kündigungsrecht des Schuloͤners kann durch Vereinbarung der Parteien nur auf die Dauer von fünf Jahren ausgeſchloſſen oder beſchränkt werden, im übrigen nur dann, wenn die betreffende Vereinbarung im Zuſammenhang mit einer von dem Durchſchnittszinsſatz von 5 v. H. abweichenden Regelung nach Inkrafttreten des Auf⸗ wertungsgeſetzes getroffen wurde. Iſt zum Beiſpiel durch Vereinbarung nach dem 15. Juli 1925(Inkraft⸗ treten des Aufwertungsgeſetzes) ein Zinsſatz von 6 v. H. vereinbart und die Fälligkeit bis 1934 hinaus⸗ geſchoben worden, ſo behält dieſe Vereinbarung Gül⸗ tigkeit; ebenſo, wenn eine Verzinſung von nur 4 v. H. ausgemacht worden wäre, nicht dagegen, wenn ein Zinsſatz von 5 v. H. gewählt wurde Wurde vertrag⸗ lich in beſonderen Fällen, z. B. bei unpünktlicher Zinszahlung oder bei Zwangsverſteigerung eine frühere Fälligkeit des Aufwertungsbetrages verein⸗ bart, ſo behält es dabei ſein Bewenden. Hat der Gläubiger gemäß 8 2 gekündigt, ſo kann der Eigentümer des belaſteten Grundſtücks oder der perſönliche Schuldner binnen drei Mon a⸗ ten von dem Tag, an dem ihm die Kündigung zugegangen iſt, bei der Aufwertungsſtelle ſchriftlich oder zu Protokoll beantragen, ihm eine Zah⸗ lungsfriſt für das Kapital zu bewillt⸗ gen. Dieſe Friſt von drei Monaten iſt eine Aus⸗ ſchlußfriſt. Eine Wiedereinſetzung in den vorigen Stand bei Verſäumnis der Friſt iſt nicht vorgeſehen. Eine Zahlungsfriſt darf dem Schuldner durch die Aufwertungsſtelle nur bewilligt werden(8), wenn der Antragſteller über die zur Rückzahlung des Auf⸗ wertungsbetrages erforderlichen Mittel nicht verfügt und auch nicht in der Lage iſt, ſie ſich zu Bebingun⸗ gen zu verſchaffen, die ihm billigerweiſe zugemutet werden können, alſo insbeſondere zu Bedingungen, die für ihn keine weſentlich höhere Belaſtung bedeu⸗ ten, als die durch die feſtgeſetzte Erhöhung des Zinsſatzes ab 1. Januar 1932. Im übrigen werden im Einzelfall hohes Alter, Krankheit, hohe anderwei⸗ tige Verbindlichkeiten, Geſchäftsverluſte und auch der allgemeine ungünſtige Stand der Wirtſchaft bei Be⸗ willigung von Zahlungsfriſten zu berückſichtigen fein. Die Aufwertungsſtelle ſoll die Bewilligung der Zahluntsfriſt aicht von dem Nachweis des Antragſteless abhängig machen, daß er nach Ablauf der Friſt gur Befriedigung des Klägers imſtaube ſein werde(). Die gegenwärtige Lage des Schuldners iſt alſo allein maßgebend. Die Zahlungsfriſt kann nur einmal, und nur längſtens bis 31. Dezember 1934, bewilligt werden. Es bleibt abzuwarten, ob ange⸗ ſichts dieſer Beſtimmung nicht ein neues Zuſammen⸗ ballen der Fälligkeiten zum 1. Januar 1935 eintritt, was man zum 1. Januar 1932 vermeiden wollte. Es wird im weſentlichen darauf ankommen, ob es den Aufwertungsſtellen gelingt, die Aufwertung auf die zwiſchen dem 1. Januar 1932 und dem 1. Januar 1935 liegenden Jahre zu verteilen. a Die Zahlungsfriſt ſoll nicht bewilligt werden, wenn die Bewilligung für den Gläubiger eine un⸗ billige Härte bedeuten würde. Die Aufwertungs⸗ ſtelle kann mit Zuſtimmung des Gläubigers die Be⸗ willigung der Zahlungsfriſt von der Leiſtung einer Abſchlagszahlung abhängig machen. Die Aufwer⸗ tungsſtelle kann auch andere Bedingungen ſtellen, insbeſondere dem Antragſteller eine Sicher⸗ ſtellung des gekündigten Betrages auferlegen, und zwar ſowohl für Kapital, als auch für Zin⸗ ſen; dieſe Sicherſtellung braucht nicht in Beſtellung einer Hypothek zu beſtehen, ſondern kann auch durch gute Bürgſchaft, insbeſondere durch Bank⸗ bürgſchaft erfolgen. Eine Abweichung von dem ab 1. Januar 1932 geltenden erhöhten Zinsſatz iſt je⸗ doch unzuläſſig. Während der Dauer der Zahlungs⸗ friſt iſt die Zwangsvolſtreckung aus der Aufwer⸗ tungs forderung unzuläſſig, abgeſehen von den Fäl⸗ len, für die eine vorzeitige Fälligkeit des Kapitals geſetzlich oder vertraglich vorgeſehen iſt, alſo z. B. bei nicht rechtzeitiger Zahlung der Zinſen. Der Zinſen⸗ lauf und der Tilgungsdienſt werden durch die Zah⸗ lung nicht berührt. Im übrigen wirkt die Zah⸗ lungsfriſt ſo, als ob der Gläubiger in dem Zeit⸗ punkt, in dem die Zahlungsfriſt beantragt wird, Stundung bewilligt hätte. Nach Ablauf der Zah⸗ lungsfriſt iſt die Hypothek oder die perſönliche For⸗ derung fällig, ohne daß es einer Kündigung bedarf. Auch im Falle einer Schuldübernahme kann die Be⸗ willigung der Zahlungsfriſt von dem Uebernehmer der Schuld dem Gläubiger entgegengeſetzt werden. Die Verjährung iſt während der Dauer der Zah⸗ lungsfriſt gehemmt. Auch der Rechtsnachfolger des Gläubigers kann während der Dauer der Zahlungs⸗ friſt die Zwangsvollſtreckung nicht beitreiben. Kommt der Eigentümer oder der perſönliche Schuld⸗ ner mit der Zahlung von Abſchlagszahlungen oder Tilgungsbeträgen während des Laufs der Zahlungs⸗ friſt länger als einen Monat in Verzug, ſo kann der Gläubiger die Forderung ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt kündigen. Der Gläubiger ſoll alſo während der Dauer der Zahlungsfriſt gegen Be⸗ nachteiligung durch unpünktliche Zahlung beſonders geſchützt ſein(8 14 Abſ.). Auf dieſe geſetzliche Verzugsfolge iſt der Schuldner durch die Aufwer⸗ tungsſtelle in der Entſcheidung, durch die eine Zah⸗ lungsfriſt bewilligt wird, ausdrücklich hinzuweiſen. Die zs 16 ff. betreffen dann das Verfahren vor ein Loßnanſpruch entſteht, der Aufwertungsſtelle, die ſüür die Entſcheidung über den Antrag auf Bewilligung der Zahlungsfriſt und ob eine oroͤnungsmäßige Kündigung ausſchließlich zuſtändig iſt. Zuſtändig iſt die Aufwertungsſtelle, in deren Bezirk das Grundbuch über das belaſtete Grundſtück geführt wird, und zwar auch hinſichtlich der perſön⸗ lichen Forderungen, für dite keine dingliche Sicherung mehr beſteht. Dieſer Gerichtsſtand iſt ein ausſchließ⸗ licher. Für das Verfahren vor der Aufwertungs⸗ ſtelle gelten die Vorſchriften des Reichsgeſetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit ſinngemäß. Gegen die Entſcheidung der Aufwer⸗ tungsſtelle findet die ſofortige Beſchwerde ſtatt, über welche das Landgericht entſcheidet; gegen die Ent⸗ ſcheidung des Beſchwerdegerichts iſt die ſofortige weitere Beſchwerde an das Oberlandesgericht zu⸗ läſſig, wenn die Entſcheidung auf einer Verletzung des Geſetzes beruht. Im übrigen kann gegen die Entſcheidung der Aufwertungsſtelle unter Ueber⸗ gehung der Beſchwerdeinſtanz unmittelbar die ſo⸗ fortige weitere Beſchwerde eingelegt werden, wenn der Gegner ſchriftlich einwilligt. Die Vorſchriften des neuen Geſetzes finden Anwendung auf Hypothe⸗ ken und die zugrunde liegenden perſönlichen Forde⸗ rungen, auf Grundͤſchulden, auf Schiffspfandrechte und Bahnpfandrechte. Schließlich iſt noch wichtig, der Frage, vorliegt, 141. Jahrgang/ Nr. 478 daß gerichtliche Entſcheidungen der Anwendung des Geſetzes nicht entgegenſtehen, gleichgültig, ob ſie vor oder nach Inkrafttreten des Geſetzes ergangen ſind. Dagegen bleiben die Anordnungen, die von der Auf⸗ wertungsſtelle gemäß 88 26 und 27 des Aufwertungs⸗ geſetzes getroffen worden ſind, durch die Vorſchriften des neuen Geſetzes unberührt(Anoroͤnung von Teil⸗ zahlungen bis zum 1. Januar 1938 bezw. vorzeitige Rückzahlung des Aufwertungsbetrages). Wie ſich das neue Geſetz auswirken wird, bleibt abzuwarten. Zunächſt bedeutet die Gleichſtellung der Tilgungshypotheken mit den gewöhnlichen Hypothe⸗ ken für die Landwirtſchaft eine ſchwere neue Be⸗ laſtung, wenn auch die Reichsregierung mit Wirkung vom 1. Januar 1938 ab den erhöhten Zinsſatz für die Tilgungshypotheken ändern kann. Ferner taucht das Problem auf, wie die erhöhten Zinſen zu decken ſind, wer alſo die entſtehenden Mehrlaſten übernehmen ſoll. Das Geſetz ſelbſt löſt dieſe Frage nicht. Für die Landwirtſchaft kommt eine Abwälzung nicht in Frage, lediglich für den Hausbeſitz. Man kam im Reichstag zu einer Entſchließung, daß die eintretende Erhöhung der geſetzlichen Zinſen für Aufwertungsſchulden durch eine Senkung der Hauszinsſteuer ausgeglichen wer⸗ den ſolle, wobei aber die für den Wohnungsbau be⸗ ſtimmten Mittel mit Rückſicht auf die Lage des Woh⸗ nungsmarktes und die damit verbundenen Rückwir⸗ kungen auf dem Arbeitsmarkt nicht gekürzt werden dürften, ferner, daß eine Erhöhung der geſetzlichen Miete nicht erfolgen dürfe. Es iſt noch nicht abzu⸗ ſehen, wie ſich der neue Reichstag zu dieſem Problem ſtellen wird! g „Das Gericht unterſtellt als wahr, daß. Im Strafprozeß kann, ohne daß die Prozeßord⸗ nuſg ſelber dieſe Inſtitution unmittelbar aufführt, die Behauptung eines Angeklagten als wahr unter⸗ ſtelt werden, wenn das Gericht die Auffaſſung ver⸗ tritt, daß es den ſtrafrechtlichen Tatheſtand als erfüllt oder als nicht erfüllt anſehen will, gleichgültig, ob die Behauptung, mit der ſich der Angeklagte verteidigt, wahr iſt oder nicht. Das Gericht will damit nicht ſagen, die Behauptung iſt wahr. Es will mit der „als wahr Unterſtellung“ nur zum Ausdruck bringen, es werde ſo entſcheiden, wie wenn die Behauptung wahr wäre. Vor einem Berliner Gericht ſtand kürzlich ein der Erpreſſung Angeklagter, der ſich damit verteidigte, ſein Anwalt habe ihm die erpreſſeriſchen Briefe ange⸗ raten und bei ihrer Abfaſſung mitgewirkt. Ohne einen Beweis über dieſe Behauptung anzuordnen, hat das Gericht dieſe Behauptung als wahr unter ſtellt und den Angeklagten verurteilt. Wir wiſſen micht, ob der demgemäß belaſtete Anwalt ſich wirklich im Ginne dieſer Unterſtellung ſchuldig gemacht hat. Aber man fie, welche Auswirkungen für Dritte ſie haben kann. Es wird mit ihr in der Oeffentlichkeit ein Anſchein erweckt, der den Dritten ſchwer ſchädigen kann. In vielen Fällen wird das Gericht den Beweis⸗ antrag auch als„unerheblich“ ablehnen und damit jene unerwünſchte Folge hintanhalten können. Die Wahrunterſtellung wird in ſtändiger Recht⸗ ſprechung des Reichsgerichts als zuläſſig erklärt. Sie iſt ſo alt, wie der deutſche Strafprozeß überhaupt. Einzelne Schriftſteller ziehen ihre Zuläſſigkeit in Zweifel. Sie argumentieren: Ein Richter, der eine unglaubwürdige Behauptung als wahr unterſtellt, verletze das Prinzip, daß der Richter von allen Tat⸗ ſachen, die die Schuld des Angeklagten beweiſen, überzeugt ſein müſſe. Der große Kriminaliſt Al s⸗ berg hält in ſeinem neuen Buch über den Beweis⸗ antrag die Wahrunterſtellung für zuläſſig und ge⸗ rechtfertigt, knüpft aber hieran die Bemerkung,„in der Praxis iſt ſie etwas verwildert“. Es iſt in der Tat in der Praxis ohne die Wahr⸗ unterſtellung kaum auszukommen. Endloſe Beweis⸗ aufnahmen über Themen, die nicht immer als„un⸗ erheblich“(dies die andere Motivierung, mit der der Beweis abgelehnt werden kann, ohne damit die Ver⸗ teidigung unzuläſſig zu beſchränken) zu bezeichnen find, können mit ihr verhindert werden, ohne daß der Angeklagte hierdurch zu Schaden kommt. Dr. E. L. JJC ͤĩ ͤ ͤAVVVVdcdGGGGGGGGbbwbCwGwbwGbGCC ãꝓ GwVwVwbwbwbVbGVbVbPbVbwFwbwVbVTVTGFbCGbVwCGPbGPbVPwVwVCFCwCVGFPFPwGVGVCVGPCVGVPCVPVGVPVPVPVPVGVPVPVCVPVFPVVVVVVVVVVVwWÄTT—TÄÄ—Kw——KwFFc Pfändbarkeit der Kellnerprozente Das Reichs arbeitsgericht hat unter Be⸗ ſtätigung eines Urteils des Landesarbeits⸗ gerichts Stettin dahin entſchieden, daß der An⸗ ſpruch eines Kellners auf das Bedienungsgeld(10 v. H. des Umſatzes) von einem Gläubiger des Kell⸗ ners dem Gaſtwirt gegenüber gepfändet werden kann, ſodaß dieſer dem Gläubiger in dieſer Höhe für die Abführung des Geldes haftet. Es hat ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß das Bedienungsgeld nicht Eigentum des vereinnahmenden Kellners iſt, daß es vielmehr nur einen Zuſchlag zum Kauf⸗ preiſe der verabreichten Waren darſtellt, der vom Kellner für den Wirt in deſſen Auftrage erhoben und Eigentum des letzteren wird. Wenn der Kellner das Bedienungsgelb trotz der Pfändung nicht ab⸗ liefert, ſo muß der Wirt entſprechende Siche⸗ rungs maßnahmen treffen. Denn wenn der Wirt bei der täglichen Abrechnung fortgeſetzt wahr⸗ nimmt, daß ihm der Kellner die Auslieferung des Bedienungsgeldes vorenthält, und wenn er es trotz⸗ dem ohne Sicherung durch ihn weiter einziehen läßt, ſo wird durch dieſe Duldung erſt möglich, daß demgegenüber er der natürlichen und entſprechenden Deckung durch die vom Gaſt eingezogenen Prozente beraubt wird, Läßt der Wirt ſich dies in der Abſicht gefallen, dem Gläu⸗ biger des Kellners gegenüber Einwände aus dieſem Verhalten des Kellners herzuleiten, ſo verſtößt er dem Gläubiger gegenüber gegen Treu und Glauben. Sein Verhalten muß daher als Ver⸗ zicht auf das Leiſtungsverweigerungsrecht gegen⸗ über dem Gläubiger gelten. Daran können ſtändig unbeachtete Aufforderungen oͤes Wirtes an den Kell⸗ ner, das Bedienungsgeld abzuliefern, nichts ändern. (Aktenzeichen: RAG. 107/30.) e. * Die Blenbgefahr im Autoverkehr. Die Kraft⸗ fahrzeugverorönung macht dem Kraftfahrer zur Pflicht, wenn der Ueberblick über die Fahrbahn be⸗ hindert iſt, ſo langſam zu fahren, daß das Fahrzeug auf kürzeſte Entfernung zum Stehen gebracht wer⸗ den kann. Die Beſtimmung macht keinen Unter⸗ ſchied, wodurch der Ueberblick über die Fahrbahn be⸗ hindert iſt; ſte muß alſo auch angewendet werben, wenn die Urſache in einer Blendung des Führers durch die Lichter eines entgegenkommenden Kraft⸗ wagens liegt. Ob dadurch der Kraftwagenverkehr behindert wird, kann bei der Gefahr für andere und angeſichts der klaren Vorſchrift nicht ins Gewicht fallen. Im übrigen iſt auch nicht einzuſehen, welche ſchwerwisgende Bedeutung es für den Kraftwagen⸗ verkehr haben ſoll, wenn zwei Kraftwagen, die ſich gegenſeſlig blenden, langſam aneinander vorbeifahren müſſen.(Reichsger, VI 478/29 v, 20, 3. 1930), Neue Entſcheidungen Reichsgericht Vorarbeiten für die ſog.„Weiße Woche“ rechtfer⸗ tigen keine Mehrarbeit der Angeſtellten. Eine Ver⸗ ſchiebung der Arbeitsſtunden innerhalb der 48⸗Stun⸗ denwoche und der 96⸗Stundendoppelwoche 61 Satz 8 Arb Vo.) iſt nur ſtatthaft für den ganzen Betrieb, nicht dagegen für einzelne Arbeiter.(1 D 468/29.) Zur Erteilung der Vollſtreckungsklauſel auf einer Schuldurkunde im Sinne des 8 794 Abſ. 1 3 O. iſt der Notar auch ohne Zuſtimmung des Schuloͤners berechtigt.(III 3810/9.). Alle Anſprüche wegen Mängeln der abgelieferten Kaufſache unterliegen der kurzen Verjährung des J 477 808.(VI 530/28.) Aufwertungsanſpriiche, die zu ſpät erhoben wer⸗ den, ſind nach Treu und Glauben verwirkt, wenn der Aufwertungsſchulöner nicht mehr mit der Gel⸗ tendmachung des Anſpruchs rechnen brauchte. Das iſt insbeſondere dann der Fall, wenn der Auf⸗ wertungsgläubiger trotz Kenntnis von ſeiner Be⸗ rechtigung, Aufwertung zu verlangen, Jahr und Tag vergehen lteß. Der gleiche Maßſtab iſt aber nicht bei dem Verlangen nach Aufwertung eines Darlehens als Vermögensanlage anzuwenden. (IV 535/ö29.) Ein Polizeibeamter, der im Dienſt auf der Mitte des Fahrbammes geht, handelt nicht fahrläſſig. Wird er von einem Kraftfahrzeug überrannt, ſo können Halter und Lenker des Fahrzeugs ſich nicht darauf berufen, daß der Unfall auf das eigene Ver⸗ ſchulden des Verunglückten zurückzuführen ſei. (VI 67/30.) Der Unterſchied zwiſchen einem kaufmännischen Beſtätiaungsſchreiben und einer— wenn auch nur einſeitig unterſchriebenen— ſtempelpflichtigen Kauf⸗ Urkunde beſteht darin, daß das Beſtätigungsſchreiben ausgeſprochen oder ſtillſchweigend fragt:„Sind wir auf dieſe Bedingungen einig“, während in der ſtempelpflichtigen Kaufurkunde mit Beſtimmtheit zum Ausdruck kommt:„Auf dieſe Bedingungen ſind wir einig geworden, der Auftrag iſt erteilt, er wird beoͤingungsgemäß ausgeführt.“ 5 Reichs arbeitsgericht f Die Wirkung von Schiedsgerichtsvereinbarungen in einem Tarifvertrag erſtreckt ſich nicht auf ſolche Parteien eines Arbeitsverhältniſſes, die dem Tarif⸗ vertrag nur deshalb unterworfen find, weil er für allgemein verbindlich erklärt worden iſt.(RAG. 560/29.) 5 Der Tarifvertrag hat in ſeinen normativen Be⸗ ſtimmungen geſetzesähnliche Kraft. Daraus folgt, daß Ausſchlußfriſten, die in einem TV. feſtgelegt ſind— 3. B. für die Geltendmachung von Gehalts⸗ anſprüchen aus dem TB.—, zu laufen beginnen, ohne Rückſicht darauf, ob die betreffende Partei ſie gekannt hat oder nicht, denn das Gleiche gilt für die geſetzlichen Ausſchlußfriſten.(Ruch. 560/29.) 2 Verantwortlich: Kurt Fiſcher Mittwoch, 1 5. Okt n ober 1930 ELS- U 3 der Neuen Mannheimer Zeitun 2 DDD — r N Abend-Ausg 2 abe Nr. 478 e 8 2 Deutſchlands September-Außenhandel mit 264, Mill. Nm. aktie Der deutſche Außenhandel im September ſchließt im reinen Warenverkehr mit einem Ausfuhrüber⸗ ſchuß von 264,6 gegen 175 Mill. 4 im Auguſt ab. Die Ausfuhr hat die vorwiegend klare Aufwärtsentwick⸗ lung der letzten Monate im September fortgeſetzt. Durch eine weitere Zunahme um 30,3 Mill. ergibt ſich ein Ausfuhrwert von 1001/1 Mill. J, an dem die Repaxgtionsſachlieferungen mit einem Anteil von 61,8 gegen 52 Mill.„ im Auguſt beteiligt ſind. Die Ein⸗ fuhr iſt 736,5 Mill. gegenüber dem Vormonat um 59 Mill. geringer ausgewieſen. Die konjunkturel⸗ len Veränderungen gegenüber dem Vormonat haben ſich weder bei der Ausfuhr noch bei der Einfuhr in fühlbarer Weiſe bemerkbar gemacht. g An der Zunahme der Ausfuhr ſind in erſter Linie die Fertigwaren beteiligt, deren Abſatz um 22,3 Mill./ geſtiegen iſt. Ferner wetſen Ro! ſt off e und halbfertige Waren eine Zunahme von 10 Mill., auf. Dagegen iſt die Ausfuhr von Lebensmitteln und Getränken um 5,3 Mill. zurückgegangen. Außerhalb des reinen Warenverkehrs bedarf der Erwüh⸗ nung die ſtarke Ausfuhr von Gold und Sil⸗ ber, die im September 107,9 Mill./ betrogen hat. Die Abnahme der Einfuhr betrifft vor allem Rohſtoffe und halbfertige Waren, deren Be⸗ zug ſich um 41,1 Mill./ verringert hat. Der Rückgang der Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken beträgt 17 Mill. /, Fertigwaren ſind um 3,8 Mill. weniger ein⸗ geführt worden. Die Reichsbank über Bekämpfung der Kapitalflucht Vor neuen Diskonterhöhungen? (Eig. Dr.) Wie aus Berlin gemeldet wird, teilt die Reichsbank über die augenblickliche Kapitalflucht und ihre Bekämpfung folgendes mit: Es iſt Tatſache, daß die Entwicklung der Kapitalflucht die Reichsbank zu erheb⸗ lichen Goldabgaben genötigt hat und weiter nötigen wird. Es iſt auch mi größter Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß die Reichsbank in kurzer Zeit neue Diskont⸗ erhöhungen vornehmen muß, um der Kapi⸗ talflucht entgegenzuwirken. Vermutungen aber, daß in kurzer Zeit Kreditreſtriktionen von ihr vorgenommen werden, ſeien nicht zutreffend. Eine ſolche Maßnahme könnten nur die Ultima Radib ſein. Sie iſt mit großen Gefahren für die Wirtſchaft verbunden, ſo⸗ Haß die Riechsbank die Zeit noch keineswegs für gekommen hält, dieſe Maßnahme jetzt ſchon zu ergreifen.—(Das deckt ich vollinhaltlich mit der von uns am Samstag ausge⸗ ſprochenen Anſicht, ſodaß wir nur wieder auf unſere letzte Wochenbetrachtung zu verweiſen brauchen. D. Schriftl.) Verein. chem, Werke., Charlottenburg.(Eig. Dr.) Das Unternehmen deſſen Betrieb mit Wirkung vom 1. Juli 1930 ab an die Schering Kahlbaum A G. verpachtet werden ſoll, wird bekanntlich für 1929-30 nur noch 3 v. H. Dividende auf das ſich zum größten Teil im Beſitze der Kokswerke und chem. Fabriken AG. befind⸗ chen Kapital verteilen, während 1926⸗27 noch 10 v.., 102728 7 v.., 192820 4 v. H. Dividende verteilt wurden. Der Bruttogewinn hat ſich auf 641 978(813 593) J ver⸗ mindert. Nach Abſetzung von Abſchreibungen in Höhe von 786 688(55 979) Verwaltungskoſten und Steuern und Abſchreibungen auf Außenſtände verbleibt ein Gewinn von 51846 gegen 88 951„ 1. V. Die Umſtellung des Betriebes und die vergrößerte Propaganda für die Haupterzeugniſſe Pfeilring⸗Lanblin⸗Seife und Creme konnte ſich im ab⸗ gekewfenen Geſchäftsfjahr angeſichts der ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage noch nicht auswirken. OOGeſellſchaft für Lindes Eismaſchinen— Nachlaſſender Geſchäftsgang.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, deren Umſätze im Vorjahr ein Ausmaß von 45 Mill. J erreichten und die infolge der geſtiegenen Einnahmen ihre Dividende von 14 auf 15 v. H. erhöhen konnte, hat im laufenden Jahr nicht ſo günſtig gearbeitet. Durch die Droſſelung der Pefrierfleiſcheinfuhr wird die Geſellſchaft nicht allzu ſtark belroffen, da die Anlagen in Kühlhäuſern nur ein Teil ihres Betriebes ausmachen. („) Konkurs AG. Karl Peter Fues, Hanau.(Eig. Dr.) Dem Konkursverwalter iſt es durch Flüſſigmachung eines Betrages gelungen, den Angeſtellten und Arbeitern eine Abschlagszahlung zu leiſten. Er hofft, die Angeſtellten und Arbeiter bald reſtlos befriedigen zu können, des⸗ gleichen die angemeldeten bevorrechtigten Forderungen ab⸗ decken zu können. Insgeſamt belaufen ſich die angemel⸗ deten Forderungen auf.8 Mill. 4 bei 0,7 Mill. 4 AK. Die bevorrechtigten Forderungen betragen 0,18 Mill. I. WBerlaufe machte Darunter ſind 9,04 Mill./ rückſtändige Löhne und Ge⸗ hälter und 0,07 Mill.& rückſtändige Steuern. 8 —— „ Lederfabrik Biederſtein Gebr. Heſſelberger, München. Bei der im Frühjahr in Schwierigkeiten geratene Leder⸗ fabrik Biederſtein Gebr. Heſſelberger in München, an welcher 17 in⸗ und ausländiſche Banken beteiligt ſind, iſt jetzt ein Arrangement mit 50 v. H. Barabfin⸗ dung zuſtande gekommen. Nach der„FZ.“ garantiert die Schweizeriſche Bankgeſellſchaft, Zürich, ſämtlichen Gläubigern dieſe Quote in Raten bis nde Februar 1931. O Teilſtillegung bei der Lingel AG.(Eig. Dr.) Die Schuhfabrik Lingel AG., Erfurt, hat wegen teilweiſer Betriebsſtillegung etwa 200 Arbeiter entlaſſen. O Zur Millioneninſolvenz der Wäſchefabrik Gebr. F. u. M. Simon.(Eig. Dr.) Die Gläubigerverſamm⸗ lung der Wäſche⸗ und Schürzenfabrik F. u. M. Simon in Berlin und Plauen i. V. findet am Diens⸗ tag, 21. Okt., ſtatt. Die beteiligten Großbanken geben einen Ueberbrückungskredit, um die Fortführung der Be⸗ triebe einſtweilen zu ermöglichen. Der genaue Status ſteht noch nicht feſt. Die Bewertung der Aktien hängt da⸗ von ab, ob die Fabriken im Betrieb bleiben. Die Paſſi⸗ ven betragen rund 2,2 Mill. J. Es ſind ca. 250 Gläubi⸗ ger vorhanden. O Vanuinſolvenz Anton Hilf. Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Eine Gläubigerverſammlung nahm den Vorſchlag eines Liguidationsvergleichs auf der Grundlage von 30 v.., zahlbar in Raten vom 1. April bis 1. Juli 1932 entgegen. Die Geſamtſorderungen betragen 4,5 Mill. Mark, darunter 2,1 Mill./ ungeſicherte Forderungen. Da ein Teil der Gläubiger ſtatt des Vergleiches den Kon⸗ kurs beantragte, ſoll die endgültige Entſcheidung dieſe Woche fallen. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Zuckerfabrik Glanzig. Der AR. beſchloß, wie ſchon an⸗ gekündigt, ͤer am 8. November in Leipzig ſtattfindenden HV. nach reichlichen Abſchreibungen eine Dividende von 3%(0) v. H. vorzuſchlagen. * Sächſiſche Malzfabrik AG., Dresden⸗ Plauen.— Wie⸗ der 12 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 4. Nov. die Verteilung von wiederum 12 v. H. vor⸗ zuſchlagen. O3 Mill.„-Darlehen der Stadt Frankfurt a. M. (Eig. Dr.) Die Stadt Frankfurt, die erſt vor wenigen Wochen von der Seehandlung und von Mendelſon Co., Berlin, einen Kaſſenkredit auf ein Jahr zu 6 v. H. in Höhe von 20 Mill. vorſorglich aufnahm, hat nunmehr auf Grund einer Kreditermächtigung aus dem Jahre 1928 ein Schuldſchein darlehen von 8 Mill./ in Form einer 7 proz. In londsanleihe zu 94 v. H. von einem Berliner Bankhaus aufgenommen. Dieſe Anleihe läuft auf 10 Jahre, kann von der Stodt Frankfurt a. M. auf fünf Jahre gekündigt werden umd iſt jährlich mit 1,5 v. H. zu tilgen. * Reiſenpreisermäßigung auch für Perſonenwatzen 10 v. H. Wie verlautet, wird eine Anzahl von Retfenfaßri⸗ ken ab 16. Oktober d. J. den ob 1. Oktober in Kroſt ge⸗ ſetzten Preisabſchlag von 5 v. H. auf die Bruttoliſten⸗ preiſe vom Januar d. J. für Perſonenwaßzenreiſen auf 10 v. H. erhöhen. Da der Nachlaß von 10 v. H. euf die Preiſe für Rieſenluftreifen bekanntlich bereits ſeit dem 1. Oktober d. J. in Kraft iſt, wird nun vom 18. ö. M. an die Ermäßigung auf die Liſtenpreiſe vom Januor einheit⸗ lich 10 v. H. für ſämtliche Arten von Kraftwagenluft⸗ reifen, ebenſo wie auch übrigens für Maſſivreifen betragen. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 14. Okt. Bei 210 Zentner Anfuhr und gutem Abſatz wurden folgende Preiſe erzielt: Birnen 15-26, Aepfel 2129, Zwetſchgen 34, To⸗ maten 10—14, blaue Trauben 20—24, weiße Trauben 32—40 und 2024. Zunehmendes Auslandsintereſſe Metallarbeiterſtreik ohne beſondere Beachtung“ Optimiſtiſchere Beurteilung der Geſamtlage Wachſendes Kaufintereſſe des Auslandes und der Provpinzkundſchaft/ Deckungen der Speku⸗ lation/ Deviſen weiter angeboten/ Schluß auf Glattſtellungen aber wieder ſchwächer Mannheim freundlich Die Erregung der letzten Tage hatte ſich heute ſichtlich an der Börſe gelegt, ſodaß bei unverändert ſtillem Geſchäft die Tendenz ſich freundlich geſtaltete. Farben zogen auf 134 an, Weſteregeln auf 193. Sonſt lagen noch Waldhof, Zement Heidelberg und Südd. Zucker feſter. Bei einigen Neben⸗ werten wie Bremer Oel und Enzinger Union mußten die Kurſe noch ermäßigt werden. Am Bankenmarkt lagen Rhein. Hypothekenbank wieder 1 v. H. ſchwächer. Verſiche⸗ rungsaktien blieben angeboten. Renten waren heute be⸗ hauptet, nur Kommunal⸗Anleihen noch offeriert. Fraukfurt freundlich Die Ausdehnung des Metallarbeiterſtretks in Berlin wurde von der Börſe ohne beſondere Beachtung hingenommen. Die Grundſtimmung war freundlich, wozu vor allem die Kurserholungen an der geſtrigen Newyorker Börſe beitrugen. Aber auch die Beteiligung der Privatkundſchaft, wenn auch von größeren Käufen noch nicht die Rede ſein konnte, trug einen weſentlichen Teil zur beſſeren und etwas opti⸗ miſtiſcheren Beurteilung der Lage bei. Auch intereſſierte ſich namentlich die Schweiz für verein⸗ zelte deutſche Spezialwerte. Das Geſchäft nahm aber nur vereinzelt etwas lebhaftere Formen an. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe traten im allgemeinen Kursbeſſerun⸗ gen bis zu 2 v. H. ein. Stärker in den Vordergrund traten am Bankenmarkt Reichsbank mit plus 4% v. H. Am Anleihemarkt gaben Schutzgebiete leicht nach, während Neu⸗ und Altbeſitz gut behauptet waren. Im die Befeſtigung durch etwas le hb⸗ haftere Deckungsneigung der Kuliſſe weitere Fortſchritte, ſo daß ſich weitere Beſſerungen von 1 bis 2 v. H. gegen Anfang ebgaben. Am Geldmarkt war Tages⸗ gelb mit%: v. H. leichter. Berlin anziehend Trotz kleinerer Kursrückgänge geſtern abend in Frank- furt und einer hinſichtlich der Politik und der Aub wir⸗ kungen des Metallarbeiterſtreikes unſichere Ten⸗ denz im heutigen Vormittagsverkehr, war die Haltung zu Beginn der Börſe widerſtandsfähtg. Die Anſichten über den Ausgang der heutigen Reichstagspräſi⸗ dentenwahl waren zwar immer noch ſehr geteilt, und auch die neuen Goldabgaben der Reichsbank hätten eher zurück⸗ haltend ſtimmen müſſen, die Erholungen in Newyork geſtern und beſonders das Intereſſe für deutſche Werte riefen aber dann doch, verbunden mit der Hoffnung auf neue Schlichtungsverhandlungen zur Beſeitigung des Me⸗ tallkonfliktes, eine freundlichere Grundſtim⸗ mung hervor. Hinzu kamen die wider Erwarten gün⸗ ſtigen Außenhandelsziffern für den Monat September. Allerdings war die Umſatztätigkeit zu Beginn der Börſe ſehr gering. Während kaum Material an die Märkte kam, zeigte die Provinz wieder eher Kaufintereſſe. Anleihen lagen nur knapp behauptet, von Auslän⸗ dern wurden Mexikaner geſtrichen, da man die Gerüchte über das angeblich verlangte fünfjährige Moratorium erſt prüfen müſſe. Pfandbriefe uneinheitlich bei nach⸗ laſſendem Angebot, nur Stadtanleihen noch teilweiſe mi⸗ nus⸗minus. Geldmarkt unverändert, Tagesgeld ſtellte ſich heute am Medio weiter auf—7, und nur vereinzelt auf 4,50, Monatsgeld nannte man mit—7 und Waten⸗ wechſel mit ca. 5,50 v. H. Auf Deckungen der Börſe und weitere kleine Provinzkäufe zogen ſpäter die meiſten Papiere erneut um—2 v. H. an. Reichsſchuldpuchfor⸗ derungen wenig verändert. Am Ka ſamarkt ſetzte ſich die Erholungswelle fort. Am Deviſen markt konnte man jeute größere Ein⸗ gänge feſtſtellen, die Nachfrage bat 960 wetter verringert, ſo daß Deviſen gegen Reichsmark wieder angeboten wur⸗ den. Der Dollar notterte.2065 nach.2080, die europäf⸗ ſchen Valuten ſind etwas erholt, London.6582 nach.8580, Poris 39276, Holland 40.2924 nach 40.294, Schweiz 19.42, alles Newyorker Uſance. Spanten wieder ſchwächer, 30.50 nach 50.10 gegen London. Die Swap ſätze Dollar ge⸗ gen Reichsmark infolge des Angebots am Deviſenmarkt ebenfalls rückgängig, auf einen Monat 75 nach 80 Stellen und auf drei Monate 230 nach 240 Stellen.— Gegen Schluß der Börſe zeigte die Spekulation Nei gung zu Glakttſtellu ngen, ſo daß die im Verlauf der Börſe erzielten Gewinne größtenteils wieder ver⸗ loren gingen. Feſt ſchloſſen AG, für Verkehrsweſen mit plus 496 b. H. und Transradip mit prus 27 v.., auch Berger konnten noch 44 v. H. über Anfang ſchließen, wäh⸗ rend Reichsbankanteile mit 205 beſonders ſchwoch tagen. — Ruhige und ſteige OGelrodemärkte Beträchtliche Spannung zwiſchon Forderungen und Gebvten/ Gerſte ſchleypend Berliner Prsbuktenbörſe vom 15. Oktober(Eig. Dr.) Bei ruhtgem Geſchäft bot der Produktenmarkt heute ein ziemlich ſtetiges Bild, zumal die Aus lands⸗ forderungen eine leichte Erholung erkennen ließen. In⸗ folge des wenig lebhaften Mehlabſatzes und der beträchtlichen Spannung zwiſchen Forderungen und Geboten für In⸗ landsgetreide war die Umſatztätigkeit aber gering. Die hieſigen Mühlen decken ihren Bedarf an Weizen zumeiſt aus den Platzbeſtänden und in Material Mecklenburger und pommerſcher Proventenz, während mitteldeutſcher Weizen hier nicht rentiert und zumeiſt nach dem Rhein ge⸗ behauptet. Am Lieferungsmarkte ſtellten ſich die kauft wird. Die Preiſe waren im Promptgeſchäft ſpäteren Sichten 1/ höher, während Oktoberweizen 1½ 1 niedriger einſetzte, da die heute beſichtigten 540 To. nur un⸗ ter Abzug eines Minderwertes von 4 bis 5 4 für kontrakt⸗ lich lieferbar erklärt werden konnten. Roggen lag im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft ſtetig. Das Angebot von Wagenware und Kahnmatertal guter Qualität iſt ziemlich knapp, während geringere Qualitäten reichlich offeriert ſind. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden bei unverän⸗ derten Preiſen für den laufenden Bedarf gekauft. Hafer bei mäßigem Angebot im Preiſe behauptet. Gerſte hatten ſchleppenden Abſatz. Amtlich notiert wurden: Weizen 224226, ruhig; Okt. 288,5; Dez. 240 u. Br. März 261—60,5; Roggen 140—141, ruhig; Okt. 156—153; Dez. 1655,55 März 183.—182,5; Gerſte 185—211, ruhig; Futtergerſte 166—180; Hafer 142 bis 155, ſtetig; Okt. 153; Dez. 158— 58,5; März 170 u..; Weizenmehl 27—35, behauptet; Roggenmehl 23,25— 26,25; Weizenkleie 7,5—8, ſtill; Roggenkleie 7,25—7,5; Viktoria⸗ erbſen 29—33; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 1020; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18,5— 20,5; Rapskuchen 9,30 bis 9,30; Leinkuchen 15,30—15,40; Trockenſchnitzel 5,50—6; Soyaextractionsſchrot 12,8013, 40; allg. Tendenz ruhig. O Fraukfurter Produktenbörſe vom 15. Okt.(Etg. Dr.) Weizen 250—252; Roggen 162,50; Hafer inl. 155—160; Weizenmehl ſüdd. Speziol 0 39,75 40,50; dito niederrhein. 99,50—40,25; Roggenmehl 2628,50; Weizenkleie 6,35; Rog⸗ genkleie 6,75; alles für die 100 Kg. Tendenz ſehr ruhig. * Rotterdamer Getreibekurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 5,70; Jan. .05; März 6,25; Mai 6,42%; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 974; Jau. 102; März 106½; Mai 107. re) De 5,875(100 kb.), Tendenz feſt, Okt.— 65/5); 5 Dez.%); März 5/7%(5/84); Mehl(280 lb.) un⸗ verändert.— Mitte ruhig, Okt.—; 65/5); Dez. 5/8 5/5½]; März 5/%(5/½); Mai 5/(5/84). * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 15. Okt. ec: Dr.) März(31) 7,85 B, 7,25 G; Mai(31) 77,45 B, 7,40 G; Aug.(31) 7,75 B. 7,70 G; Okt.(30) 7,10 B, 6,90 G; Nov. (30) 7,10 B, 7 G: Dez.(30) 7,15 B, 7,05 G; Jan.⸗März 7,30 B, 7,20 G; Tendenz ſtetig.— Gem 0 Il. Mehlis prompt per 10 Tage 25; Okt.⸗Dez. 24,75 u. s u.; Ten⸗ denz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 11,52. * Liverppopler Banmwollkurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 50560; März(31) 579 geh.; Mai(31) 589 geh.; Juli(81) 597 geh.; Okt.(30) 549 geh.; Dez.(30) 559; Okt.(31) 606 geh.; Tagesimport 13 900; Tendenz: ruhig, behauptet.— Mitte: Jan.(31) 509; März(31) 581; Mai(31) 591; Juli(31) 599; Okt.(30) 550; Dez.(30) 568; Okt.(31) 608; Jan.(32) 619; März(32) 623; Mai(32) 639; Loco 575 Eaypt. Upper F. G. fair loco 692; Tendenz ruhig und behauntet. * Rürnberger Hopfenbericht vom 14. Okt. 250 Ballen Bahnzufuhr, 50 Ballen Landzufuhr, 150 Ballen Umſatz. Es wurden bezahlt für Hallertauer Hopfen 60—105, für Ge⸗ birgshopfen 50—70 und für Badiſchen Hopfen 42—77 l. Tendenz unverändert ruhig. Berliner Mefallbörse vom 15. Okfober 1930 SS—— Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar..„ 2550. 7502,— 29,75 29,5 ehruar]—.— 288.— 32,50—.— 29 5029.25—.— 80.25 29,80 . 88, 82.859—.— 29,50 29,25—.— 30.80 29,75 ril.—.— 63, 82.50 29,50 29.25—.— 39,75 30, ai—.— 82.75 82,30—.— 29.50 29,25—.— 81,.— 30,25 uni. 83.— 82.50—.— 20,50 29,25—.— 81,25 30,50 Fuli.. 88,.— 82.59. 29,80 29,25 31.50 30,75 uguſt“— 8. 88.— 32.50—.— 29,59 29,28 81,78 31.25 Sept.. 82,75 65,— 82.75—.— 29,50 28,25 9175 81.75 Oktober“84,50 82.50, 39,50 28,50 29,— 29.— Rev.„ 83 50 8280—.— 29.529, 29.50 28,25 Dezemb., 83,25 82.50.— 29.50 29,.— 29,75 28 75 Elektrolntkupfer, prompt, 68,28] Antimon Regulus 50,— 38. Orig, Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per leg 43,7 81,75 Del. Walz⸗Drahtdarren 194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,— 28,20 4 enzinn, 90 v. 9.— Platin, dto. 1 œr-t.. 8,.—— 5, nickel. 58.99 v. 5. 30,.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Lendoner Metanbörse vom 13. Okiober 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze F,(1837/0 fein ſtaud), Platin Unze 8 Nupferx, Standard 42,28 Zinn, Standart 110,8 Aluminium—.— * Monate 42.50 Monate 111,7] Antimon—.— Settl. Preis 42,50 Settl. Preis 110,5 Aueckſilber 22,75 Elektrolyt 4525 Banka 115,0 Platin—.— zeſt ſeleeted 45,25 Straits 115.0 Wolframerz 20.— ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 15,45 Nickel—.— El'wirebars 47.25 Zink gewöhnlich 14.25 Weißblech—.— * Erhöhung der ſüddentſchen Zinkblechpreiſe. Die Süd⸗ deutſche Zinkblechhändlervereinigung hat am 14. Okt. die Preiſe um etwa 1 v. H. erhöht, nachdem am 9. d. M. eine Ermäßigung um etwa 3 v. H. vorgenommen worden war. — Iſt das Preisabbau. D. Schriftl.) Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 14. 18. 14, 15. 14. 15. Mannhelmer Effektenbörse Otavi⸗Minen.. 29,— 29,50 Konſerven Braun 40.— 40.— Schuh. Berneis 88.— 88,.— 5 15 14. 13. Phönit Bergbau——. Kraus& Co. Bock. 67.— 67.— 8 Wolff 88,— 88.— u Sed, Stu, 21 48.89 7559.-G. J. Selung. 90.— 2.— Kzeinſtaht.. 69,25 7250 Lechwerte. 90% 4 1 9 8 55 9 8 3 470 Ln un Senden 210,0 210,0 Sudwigsh. Walz. 85,— 88,— Tricot. Beſtgheim—.— 44.— 3FZ! p è.], 99„ 8019 11.— 11.— Gebr. 855.„———.— Ver. Stahlwerke. 61.— 68,25 Metallg. Frankf. 99,30 89.25 b elf..—.— 8% Farbencdd. 28 89,— 89,.— J. G. Farben 1810 184,0 In qustrie-Aktien Miag Mud. 85 88 80 82.— S 11 1775 132. 10% Grkr. M. Oel, 100,0 109,0 inger K. St.— 185,0 Moenus St.⸗A. 25.——— Per. Zeuſt. Berl. 40.— 88.— 2.. 80 4%„ U 1200 12ih8 ener Pecher 790 18 9 die ende 150 8c Lee 2 ge 480 150 . Hypoth. Bk. 185.0 184.0 Schöfferh. Bindg. 178.0 188.0 Motor Oberurſel 1500 155,0 Volth. Seil. u. K. 32,— 82.— Karlsr. äh. Haid 22.— 22.— C. H. Knorr 167,0 166,0 Konſerven Braun 39,.— 39.— D. Bant u. Disc. 113,0 112,0 Schwartz Stor Werger f. Nahm. Kavſ.——. Wayß& Freytag— W. Wolff 3 lacher Hof.—.——— Maunh. Gummi———— Adler Releyer.. g 75.—.— Sichen„ e bfälz. Mühlenw.—.——.— A. E. G. St.-. 1108 114.2 1 98.— 98.— 5 3 Zubwigsh. A. Br.—.—— 0 Aſchaff. Buntp.. 100.0 100.0 Roeder, Gebr. B.———.— Zellgoff Aſchffbs. 75, N Alz. Preßhefe„ 125,0 125 0 8 gem. 5 61. 83.— Bd. Maſch. Durl. 125.0 125,0 Rütgerswerke. 5 5—.— 155 cwarz Storch. 129.0 129.0] Rh. Elektr..⸗G. 120.0 121.0] Brem.⸗Beſig. Del 50,50 51.— 8 5 hof 114,7 115,0 ſchbaum⸗Werger 157,0 157,0 Rheinmühlenw.. 118.0 118,0 Brown Boveri 84,— Sch pr. Frkthl. 27.— 27.— Südd. Zucker„ 126,7 129.0 Bad. Aſſekuranz. 110,0 110,0] Verein diſch. Delf. 71.— 71.— Cement Heideldg. 88.50 84,— Schuckert, hramm Lackf. Nrbg. Ufa(Frelverk.).. 89, Raſtatter Wagg.——. 64.— 64,.— 129.7 181,2 5 5 Wayß& Freytag 45.— 48. 5 arſtani Man Bene 2 28 Neite f Heiktef 1150 1440 Sed Terminnotierungen(eniug) 5 Ehamotte Annw. 80,— 89.— Ang. Dt. Gredit 100,0 1009] Harpen. Bergbau 89.— 99.50 Frankfurter Börse Ebemiſche Aldert 25.— 20.— Banff Srauind. 102.5 107,0 Pg. Homann 55, 1 20 g Tarmſt. u. Nat. 154,5 158.9 Bayr Hyp. u. W. 120.5 120,5 Kali Aſchersleben 188.0 189.7 Festusrzinsliche erte] Seniſche stone 1130 4180 Datmler ben). 21.20. Der. Gandelsgef. 1280 130.5 Dal Stendeiſurnh 2880 2820 E Relchsant!.. 5 Effekten Bank 109,5 1005] Dt. Atlant⸗.. 9,30 88 Commerzbank 115.2 118,2 Kali Weſteregeln 1909 288,5 15„ i ge 81. D. Hyß. u. Wechf 138, d. D. Gold-. Anſt. 1270 180 0 Harmſt. u. Rat. 159,0 188,0 F. Karktadt. 88.28 875 Ublpſungſch. u. 54,10 54.25] D. Heberſee⸗Bank 88,— 88. Dt. Linoleum. 150,0 158,0 Deutſche⸗Disconto 112.5 112,6 Kiscknerwerke.. 69.— 64.50 „ohne.— 6,20 Dresdner Bank 111,0 110,5 Dt. Verlag.... 149,0 149,0 Dresdner Bank 111.0 111,5 Sahmeyer& Co. 184,5 135.5 8. Werib.(Gold. Dresd. Schneupr. 33.— 38.— A-G. für Verkehr 50,25 55,80 66.75 60,%75 Schazanw. 78 92,25—.— 5 55 Bank. 88.— 93 Dülſſel. Rat. Dürr 27.— 48.— Ot Rieichdd. Borz. 54.— 83,25 Mannesmann 3 2% Schugg. 14.—.— 410 Arkfet. Hyn- f. 1460 147,5 Doclerh. 4 Wibm 78.— 70.— gab. de 979 75.— Aieioltgeſehlſch.: 80.88 60.— ordd. Loyd 78,78 75.— 5 % Lubwigsg. 28—.——.— Nürnberg. Verein—— a e Alu 57,75 61.— Miagüdleuban.— 10 Mom. Gb. 25 99,50 99.50] Oeſt. Cred.⸗Anſt. 2775 27.75 Eitag en 59.— 38.— 45 Elektr⸗Geſ. 110,8 113,2 Monteratinl... 43,50 4, E„0 80.— 98,— Pfalz. Oyp.⸗Bk.. 128,0 125,0 Enzinger. Union 65,50 65,50 Bemberg... 65,— 67, Oberbedarf. 40.— „. 0. Eßlinger Maſch.—.——.— Bergmann.. 133,0 Stabi Minen 29,50 29,50 Reichsdankt. 2080 212,0 Etting. Spinn..—. Buderus Eiſen 49.— 52, Pyüönix Bergbau 60,.— 63.— 25 Arkr. Mh. 28 15,70 15,70 Rhein. Credithk.. Cement Heidelßbg. 84,75 84,— 2% Preuß. Kall——. Ahein. Hyp.⸗Bk. 185,0 184,0 Faber 4 Schleich. 98.50 99.— Compan Hiſp.. 254.0 249.9 Kp. Braunkoblen 175,9 1779 % Preuß. Rogg.—.— Fabre Pirm.———. Contin. Gummi 125,5 181,0 1 Elek. Rheag) 1200 520.0 i Südd. eſtwü.—.——,— Südd. Boden-.———— J. G Farben. 1815 133.5 Rö. Stahlwerke 70,.— 78,— Südd. Disconto. de 700„Bonds 28 88,15 91,25 Daimler Benz 22.— 21.80 Rlebeck Montan 9% Grkr. N. abg.— 77, Wiener Bankver. 10.25 10.25 Feinmech. Jetter———,— Deutſche Erdzt 58,50 82,.— Rütgerswerke. 46.78 48,50 %.-M. en.. e Württ. Notenbk 1378 137,5 Felt. Guineaume 90.25—— Dt. Gold u. Silber 128,0 180.0 Schuctert... 129.0 130.0 rankfurter Gas—.——,— Pt. Linoleum. 150,5 152,2 Stemens Epalske 179.5 173.2 Ae Bed, Rom. Gd. 88,50 88 80 Altan.. 178,0 1740 Frkf. Pot. 4 Wit.———.— Licht u. Kraft.. 115.0 117, Südd. Zucker. 180.0 8% Pfälzer..9 86.— 98,— ee Bei Elektr. Lieferung—— 199.5 Svensta Tändſt. 290,0 290.0 1 b. Opp. N. 8 98,50 55,30] Maunh. Berf.⸗G.—.——.— Goldſchmidt Th.—.— 30.— J. G. Farben. 1310 132,7 N g Sritzner M. Durl. 30.— 30.— Felten& Guill. 89,72 92.50 Ber. Glanzſtoff———.— %„K.-8 98,50 98,50 Transport-Aktlen Grün Bilfinger 162,0—.— Gelſenk Bergwk. 92.— 92,.— Ver. Stahlwerke 91.— 68.— h„.11 81.80 81.50 72.78 74.78 Sesfürel:. 1150 118,5 Zenſtoff Aſchaff, 75.— 78. „ e iin 84.50 84.— Peas 17 5 ald& Neu. 20.50 20,80 Goldſchmidt.. 40.— 40,.— Zellſtoff Waldhof 114,0 115,0 98 Fa Straßb. 17.— 17.— Rordd. Lloyd.. 74.— 73,— 50 84.50 % /e hein. Lig. 88.50 83.25 2 Dilpert Armalur. 3 7772 91. 80 825 Hetzer l. Ste. e e, Fiesch kupfen. M. 2285 3070 Berliner 5 1 1 „ eSüdbo big 82.85 88.-u. Tiefd 0 5 3% Roggenwert..— 8. 2% Je telnet d 825 8880 Montan- Aktien Holzmann. Polk. 07.80 20.75 Festverzinsliche Werte] 5% Moguententb.68.70 %(le.. B. ia.25 81 50 eſchwelt. Bergw. 2100 2100 Holzverkobl.“ 55. 82.— 84.80 Jeoldanleihe——— anf Bank- Aktien An re. 8 248 61.— E Reichsant 27 87.80 87.50 5% Sr cnes 19.90.00 Ie Bab. St. A. 2128 2130 Inag Erlangen 81.— 81. Olſch. Ablöfgſch. 1 54.25 84.25 5% Mexikaner 19,50—, Mug. D. Creditb, 100,0 99,50 Junghans St. K. 28.— 28,— Juſch. nerrſgſch! 58 20%% Oeſt. Schatz 39.—— Sabi Wan? e e Kenner ohne Ablöſgrecht 6,.20 4%„ Goldrente—— Kali Salzdetfurth 257.0 264,0 Kamm. Kalſersl.—.—. 4%„Kronen 2. Harmer Bankret. 102.0 1038.5 Kalt Weſteregeln 190,0—,— Karſtadt Rud.. 84.75 88. 8% Bad. Nohlen———.— 4%„ cond. Rente 190.— Bayr. Hyp. u. Wö. 1210 120.0 lber.. e. Klein. Sch. Beck. 1280 1270 8. Grkr. My. K. 15,70 18,70 4½%„ Silb.-R. 3,10—.— Jom. u. Privstd, 114,5 115,21 Mannesm. Röhr.—.— 69,50 Knorr, Peildr. 165,0—— 5% Brß. Ralſanl. 70.40 f 4½%„ Pap.-R.———2 Ch. Brockhnes 35,80 88,— anfwerk. Füſſen 48,80 47.— 213,0 2140 Barmer Vankvee. 108.2 104,0 A0 Bergbau Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 12. 15 3 14. 15. 14. 15 14 15 Noli ück] Bremer Wolle 122,5 125,0 Strſchderg Leder 34, 84.— Schubert& Sal 5 0 2 bel Stücke-Netierungen in Mark je Stück Brown, Bon. c. B 8 05 en 72 2 75 8 Sate 125 28100 Meß ian e. 5 5 9 5 14. 15, Buderus Eiſenrp. 50.75 50.50 80 en. 89 fl.— Silbe... 17% 3% Wie ne Gemen 8 65.— 4% Türk. Ad. Am,—.— 8, 69.— 71.— 3 42 8 Sac.35 450 1 8 885 1 95 17 8 Lerch a Sie. 28,28 28.50 Sean Senne 5259 19,75 ee 97.— 40.— 4%„„, 3 U 420—.—. 5 emen 0 175,2 Wi 5 4%„ unf. Anl...75 Tdem. Saen 2880 1 N gde c Ge. 229 2460 Sinner ne. 58— 8880 Weiß. K. 8 3 %, Bellobt. 1911 40.835 Chem. Albert. 28.50.— d Jüdel& ls 8780.— Stoehr Fammg⸗ 70.— 72.— 333 „ 400-Fr.- Bag 10.50 11.— Ebem. Brockhues 88.— 88.— Gebr. Junghans 26,25 29.— Stoewer Nähm..—.——.— gellſtoff Verein 48,78 48.— 4½½ Ung- Str. 18 20,15—.— Concord. Spian 58. 88. Stolberger Zinds. 46.— 48.— ente Waldhof 1140 1140 4½%„„ 14 24.75 24.90 Conti- Cadutſch. 180,0 129.0 Kapla Porzellan 80 28 81.75 Südd. Immobil..— itſch⸗Oſtafrika 80,— 80. 4% Ung. Goldr. 28.90 24,— Kaltwk. Aſcherzl. 184,5 1890. Zucker 1260 130,0 5 5 2%„ Kronenr. 180 188 Daimler Motoren 21.50 22,— Karstadt. 88,— 87,85 Neu-Guinea. 270.0 278.0 4½%% Anat. Ser f 12.25 11,.— Deſſauer Gas. 101,7 115 glbcknerwerke 64.50 66,35 Telepb. Berliner———— Otavf Minen 29,0 830,75 4½½% Anat Ser II 10.65 11.— Diſch.⸗Atfant⸗F. 38, ee F. H. Knorr.. 1550 485,5 Thörl ver. Dele 77.— 77.— 1 N 5 4½%%„ II 12.25 12.— Dentſche Erdöl. 59.85 62,85 Kollmar KJourd. 28.— 26,75 Tietz, Leonhard 1070 1105 Freiverkehrs-Kurse 2 Leb Kat pat er. Seuſſche Kabeln. 88. 5 54.— Serbe Abel 50:.. 40 120 Pete& dent, 989 9 Transport-Aktien Sauce doe, 10 60 Feeiſe gal, 2. 2 28 peener Papia 68 6 89 Muſſen dank, s d 2, 8 Delf. G ſenbdl. 29.8 985 55 d ee 2 i „Verkehrw. 40, 1 Deutſche Linol. 149,2 152, 5 f—„B. Frkf. Gum 5„6„„ TTT Seſt St. Elfen.———— F rip Maschi.——— gehmeze e Ge. 385 385.2 L. Slengt. Sit. 24 89 adler Ken. e Baltimore Ohis. 89. 5 Schnellpr. 93,80 88,.— Laurahlttte. 58.50 88. 2 J. Harz. Portl.-g. 87.50 87,.— Diamond„„ 5,865 565 Canada Ablieſer. 22.85 21.50 Diener Mita. 1809 1000 inden Eismaſch. 2 17.3 L. Suh, 2.&. 84. 84.— Hoc freguen;. Fr. Heinrichbahn Dur kepwerke„ Fart dinpſtrm 4820 882,0 Ser. Stahlwerke. 62.28 62.80 Lelershal 5 apag.. 78.50 74,18 Huſſeld. Et enhböl, 48,28 48,28 Singel Schuhfabe. 80.— 50.— 5. Stahl. v. d. 5p. 189,0 139.0 „Südamerika. 152,5, Dynamit Truſt 61.88 83,08 E. Soewe 4 Cs.———.— Ber. 1 5 1880 1380 Ronnenberg anſa Diſchiff„115.0 121.0 5 8 3 1——— 1 81„60.50 62,75 Sin 2 2055 5 ordd. Lond.. 73,78 74,78 1 107% 110% 85— 48.— Voßtländ. Maſch, 84.——.— Sloman Sa Verein Elbeſchif-———— e 1150 1178 eee 5 15 Bult s Faeküe 1500 1800 fe Fun Alsbach& Co..——— Magirus.⸗G. n— 5 Bank-Akllen Emaille Uurich.——. Manne nenen 5 66,50 1 85 Wanderer Werke 32,.— 29,75 Brown Boveri Bank f. el. Werte 98,— 102.0] Enzinger Werke. 68.— 67,25 Mansfelder Akt.—.— 88, Bank f. Brauere. 1040 105.7 Eſchw. Bergwert 213,0 220,0 Markt- u. Kühl. 110,0 140 Terimmet Barn Bankver, 103,5 108,5 Eſſenersteinkahl.—.——. ma 35 15 iorungen Genuß) Berl. Handelsgeſ. 129,0 130,7 akimtt. e 8 Hg. Di. Credit 100,0 100,0 5 41,75 Fon. Peg 114 1288 Labes glei... Mes, Wen dine. 89 29. Fanz f deen. 4489e 400 0 Fer ene a ze 8080 89e Darmſt. u... 184,5 180,0 Fahlb., Liſt& Co. 2„„. bittan 26,— 280 Harmer Bankver. 104.0 103.5 Poe Eiſ. u. St. 78,.— 7525 t. Aftatiſche 8k. 88.— 3,0 Farben ind, A. G. 1815 154,“ Nerkur Wollw..————Zayr, Hyp u. W. 120.2 120.9 ö. Holzmann. 70.50 Dentſchedisconte 112,0 112,5 FJeldmüpleganier 315.0 1 Nes Sohne., Dayr Pereinsök. 129,5 189,0 Hozelbetriebsgef. 105,0 184 Dtſch. Ueberſee B. 88.— 88.— Felten& Guill. 91.— 94,28 Miag⸗Mühlen. 689.25 38,28 Ferl. Handelsgef. 180.2 150,5 Ilſe Bergbau 2120 218.5 Dresdner Bank 110 111 Fbies g Hspfling.———.— fit& Genet Nas 8 Temme u. Brie. 113.8 115, Kalt Aschersleben 1887 1889 Melningerhypök. 147,58 148.5 R. Friſter...—.— Motoren Deuz. 59.78.— Darmſt. u Nat, 138,0 158.7 K. Karſtadt. 87,25 86,50 Oeſterr Creditök.—.— 27.78 Mühlbeim Berg. 77,0 78,.— Deutſche Discoms 112.5 112.2 Klöckner Werke. 83.75 85,50 Reichsbank. 2075 212, oebhard Sextu. 70,— 70.5 esbner 3. 111 1. Köln-Neueſſen& 75.0 78.— Rhein Creditbk.——— Gehe& Go. Lat. Automohlle 11— 1152 für Berkehr 90.— 55,85 Mannesmann 06,50 68.— Süddentſch. Dise.———— Geiling& Co.... Niederlauſ. Kahle 1160 129 KUng. Sekalb.. 1140 112,7] Nansfelber 39.25 39.25 Frankf. Augem.———— Seuche d e 61565 9 2 Rordd. Wokkäm, 80.28 60,0 St. Reichs. Bg. 7215 84.0 Netalbank 91,— 90. enſchow 0..— 22.— apag 15 7425 Nitteldiſch.Stahi—,— 91. industrle- Akctlen Terrn. Portid. 8.„I Wee 60,88 61 Gerresheim. Glas 84,.— 92,85 Oberſchl. Noksw. 79.50 78,88 Fauſa Dampf 1200 1210 Hberbedarf, 40.— 48415 Aeccumulatoren 109,0 111.3 Orenſt. 4 Koppel 45,— 40 Kordd ond 18,75 74.75 Hbderſchl. Koksw. 70,18 715 Adlerwerke....—.———Geſ. k. elektr. Unt. 118.8 118,0 Oftwerke. 1402 144% fn. 8, 00/65 Orenſt,& Roppel 45775 Alexanderwerk e e Goed 1.—.2 Ilg. Erektr.- Gch. 110,7 112,5 Sſtwertre 140 305 Alfeld Deligfen 49.25 40.25 Soldſchmi 5 5. 89.7 44,75 Pdöntz Bergbau 80,28 61,— Bax. Motsrenw. 58,30 84, Fösn Bergbau 00,25 60. Allg. Elektr.. 110.5 114.5 eee 5 40.65 40,80 Hermann 175 1. B. vemberg. 88.— 85. Polupbonwerke 148,0 145,7 Alſen 5 20.0 120.5 88 Ih. I Kathgeber Wagg. 85.— 659 Hergmannchle 1880 138,7 K. Fraunk. u. Bt. 176,2 178,2 Ammendorf Bap, 110,0 110,2 3 aſch. 29.28 28,8 fie Kfelben raft 128.0 128% Zuderus Eiſentd 49,— 49,50 ff. Elektrizität.—— 1299 Anhalt. Kohlenw 88.— 87.— Gebr. 1 1 i hein. Braunk. 178.0 177 Shatlettd. Waſſer 78.— 78, 28 Stahl werke 80 89,75 Al Zellſt 74,28 82,.— Orün 75 Test 3 1 Bdeln. Spare 543 72 emp, Siſeans. 2880 288.- Bet Elekte. 1500 4285 Augsb. N. Rasch 64,— 64.50 Gruschwitz Tertü 88.— 34.— Ahein. Elektrizit 118,2 1700 Len. Cautſchens 120,0 120,2 K, Mtesed Mont. 188 5 Aßein. Möbelftaff—.— 5 Dalmler-Venz„ 15 23. Kütgerswerke 4750 46,75 Balke Maſchinen 118.5 118, pacetga in 68.50 65,.— Khein.⸗W. Kalk 77.— 11.— Deſſauer Gas 111.0 112.5 Sakzdetfurth Kall 288,5 265.0 Daſt Nürnberg 182.0 182,0 Halleſche Maſch 82.— 62.. 1288 78.75 Deutſche Erdst, 39.28 89.59 Schleſ. Port. 3. 112.0 1190 Bazer. Cehuloid—.——.— Hammerf. Spinn 102,0 1020 Rietze entan 76,50 80,— Dt. Linoteumwk. 148.7 149, Schubert& Salzer 125,0 138.0 Bayr. Spiegelglas 38,.— 37,50 Hann. M. Egeſt. 28.50 28,— Roſttzer Zucker 27.50 28,78 Dynamit A. Robs 61.15 f. 1& Eo, 128,8 127.5 J. B. Bemderg 85.— 85,75 pög.⸗Wien Gum. 48,75—.— Aücforth. Ferd.—— fete ltäts-Lief 109,8 108.“ Schulth ⸗Patzen 78,5 279,5 Sergmann Elekt 188.2 134.7] Harkort StPr... Kütgerswerke 4725 48.25 Kl. Licht u. Kraß 115,7 110.5 Stemens Kate 1782 172,0 Berlin Gubener 140.0 188,2 Harpener Vergb. 88,50 91,80 Sachſenwerk.. 74,50 78.— EſſenerStentel... vensta 2910 270,5 Berl. Karls. Ind. 28,75 49.50 Hedwigshiütte... Scchſ. Gußſtahl 43.80 41.75 J. G Farben 1810 1321 Leonhard Tietz 108,0 110.5 Berliner Maſchb. 52.75 84, Fin Imm. 385.— 38,— Salzdetfurth.. 258,0 267,0 Feldmühle.. 115.5 115,5 Ber. Stah werke 61.75 62. Braunk. u. Brikett 146,5 148,0 ilpert Maſch.—.——,— Sarotti 100.0 99. Saen* Guill. 89,50 83. Weſteregel Alkali 192,0 193,5 Sean n Oelf. 51.30 51,50 Hindrich s& Auf.—.——.— Schlef. Flekt. Gas 108.0 118,5 Gelſenk. Vergr. 91.78 91,50 Sauber Waldßof 113.5 113.5 Bremer Bulkan—.——, Hirsch Kurfer.. 11 118% dune Schnee 68,— 68,— Gesfürel. 114,7 116,5 Otavis Minen 29,65 2980 dr A nn ee eee een eee Mittwoch, 15. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 478 nik und dieſe brachte ihm auch einen verdienten Sieg über 20.30: Breslau: Hörſpiel„Zweimal Othello“; Katto⸗ F ſeinen harten Gegner. witz, Warſchau: Konzert; London 1: Oper Gegen Haas⸗Germanio, der ſich in ausgezeichneter Form„Madame Butterfly“; London 2: Mendelsſohn befindet, hatte Erſatzmonn Hofer⸗Prag nichts zu beſtellen.„Elias“; Oslo: Violinkonzert; Rom: Opes Am die Meiſterſchaft der Oberliga Er gab in der erſten Runde auf. Der deutſche Meiſter Schepperle⸗Germania fand bei ſei⸗ nem Gegner Uhrle⸗Ulm erheblich größeren Widerſtand, als er erwartet hatte. Trotzdem er alles in ſeine Schläge „Don Pasquale“; Wien: Operette„Künſtlerblut“, anſchl. Tanzmuſik. Frankfurt, Stuttgart: Fantaſien im Bre⸗ mer Ratskeller; Mailand, Turin: Buntes Programm; Zürich: Konzert. 20.45: 111 aii e 1 1 81 1 r eee 9 7 legte, konnte er den zähen Partner nicht von den Beinen III Rin en bringen und mußte ſich mit einem Punktſieg begnügen. 21.00: Ber kin: Kammermuſik; Königswuſten: Der Schlußkampf zwiſchen Kampfſpielmeiſter Müller hauſen, Höln: Hörbild„Ein Mann erklärt und ac un erfüllte nicht die Erwartungen. Müller 5 8 den Krieg“; London 3: Militär⸗ 0 ſiegte nach Punkten. onzert. 5 Ein Sonntag ohne Aeberraſchungen 213: Grankfure, Stugtgart: unterhelungoror. 2 2 2 1— 1 Bezirk Unterbaden. Pfalz. g 3 Der Skilauf als Vorleſungsgegenſtaud einer ee e 1. A. Kl. Pirmaſens— Kr. Sp. Kl. 1910 Pirmaſeus 17:2 8 i. e 1 8 17 Boten en u 1 5 or 785 ä N f 5 5 3 0 f 0 N 1 N 3 die Wirtſchoftslage; Os lo: Balalalka⸗Konzert. St. u. R. Kl. Ludwigshafen—.. K. S 0 0 un e A⸗Klaſſe im au Mannheim Zum erſten Mal wird es im kommenden Winter zu. a 5 5 85 55 6. 5 B. f. K. Schifferſtadt 12:8 ff 0 verzeichnen ſein, daß der Skilauf zum Gegenſtand einer 8 1 ee e,, ezirk Mittelbaden Wegen der vollkommenen Unbeſpielbarkeit der Plätze, Leſung an einer Univerſität ſein wird. Und zwar iſt es 22.80 8 5 Germania Weingarten— Germania Karlsruhe 15:6 bervorgerufen durch den Regen, fielen am vergangenen die Univerſität Freiburg die gewiſſermaßen mit 9 5 e 75 e 175 an e Deutſche Eiche Oeſtringen— Germania Bruchſal 10:8 Sonntag ſämtliche Spiele aus. Am kommenden Sonntag öhrer okademiſchen Jugend vor 90 Jabren Fräger und muſik. b 8 ſind wiederum alle Vereine wegen des in Mannheim ſtatt⸗ Derbrekter des kungen Skiſports wurde und leit den 28.30: London 1, 3: Danzmuſtk Der vierte Sonntag der Mannſchaftskämpfe s ne elinb ielfrei. N in Spiel fi Lehrſtuhl für dieſen Stoff freigibt. Es wird der Leiter 00: F Lr? Sent Internationales daß eine 1 98 77 5 pat 1. 5 findend 1 Bepp inbeſuches ſpielfrei. Nur ein Spiel findet des ſportärztlichen Inſtttuts der Univerſität Dr med. Fritz.00: 1 re uttgart: ernattonale des 4. Kreiſes, Baden⸗Pfalz. Im Bezier Enter den 11„„.. 5 Duras eine Vorleſung halten über das Thema:„Der stauſchprogramm. F 975 8 15 bels Heddesheim— Viernheim Skilauf, lane W 5 e 15 87. 175 755 0. 1 e a. 5 kungen auf Körper und Geiſt“. Die Vorleſung berückſichtigt e 1250% 7 5 Ii— Viernheim waren für den Mei, im beſonderen die Entwicklung des Skllaufs im Schwarz⸗ über den derzeitigem Unterſchi 5 50 beiden Manch die ſter immer ſchwere Gänge, zumal es ſich um ein Lokalderby wald als Ausgangsgebirge für die Verbreitung. Die Vor⸗ keinen Zweifel aufkommen laßt De 1 5 annſchaften handelt. Trotz Zeppelinbeſuch gibt es in Heddesheim leſung iſt mit anſchaulichen Unterlagen wie Bildern uſw. 29 5 äßt. Der 1. A. K. ſiegte durch Maſſenbeſuch. Die größere Routine wird für den Meiſter ausgeſtattet. „ Ernſt, L. Gaubatz, Schäfer, Hartmuth, Mayer und Frank ausſchlaggebend ſein. Wird das Spiel nicht die ei 4 Wel mit insgeſamt 17 Punkten gegenüber dem im Bantam⸗, S 1185 8 5„ auf dis keichke Literatur EE. Halbſchwer⸗ und Schwergewicht unbeſetzten Kr Sp. Kl. 1910 Seite genommen, dann dürfte Viernheim am Sonntag„ Deut* Sportkalender 1931“ iſt der es lediglich durch einen Punktſieg von A. Reis über feinen Tabellenſtand trotz des Platzvorteils von Heddes⸗ e, DO. Gaubatz zu 2 Punkten bracht Reb 56 eis uber heim Hanh einen kappen ie berbeſſern 15 7. Jahrgang erſchlenen. Unter einem neuen Namen ver⸗ 5 g en in deen rr 15 2 810 er das zweite Tref⸗ In der A⸗Klaſſe fiel 8 li Si 8 birgt ſich ein alter guter Bekannter, der von M. Schwarze, 5 8 Zudwi hasen 11155 Big 2 5 1 und Mingklub ⸗Klaſſe fielen auch ſämtliche Spiele der Witte: dem unvergeßlichen Sberturnwart der Dr. begründete 1 b führlich berichtet Du 15 1 fen t wurde bereits aus⸗ rung zum Opfer. Am kommenden Sonntag fallen auch„Jahn⸗Kalender.“ Der neue Name, der nur aus Zweck⸗ Vorausſage für Donnerstag, 16. Oktober 15 1 1 5 5 a 75 105 15 hat ſich Ludwigshafen hier wegen des Zeppelinbeſuches die Spiele ganz mäßigkeitsgründen gewählt wurde, ſoll deutlicher auf den 8 8 8 5 5 85„„ eee aus. Inhalt des Kalenders aufmerkſam machen. Mithelfen will Zeitweiſe leicht bewölkt. Keine weſentliche Aen⸗ 75. 11 n 921 e 4 ermanig Karlsruhe der Kalender an der körperlichen und ſeeliſchen Er⸗ derung. ee Sent. Boer, 1 en mit:15 hoch ge⸗ Hä 2 23 2 neuerung unſeres Volkes, erzählen von der Tüchtigkeit müller ſiegten bei W 1 8 ten 54 1 Unſelt und 1 olz⸗ Harte 80 ämpfe II„Germania-Ring des Weſens, das in unſeren deutſchen Leibesübungen liegt. W I r⸗N ch ſcht 50 B diß 5 FEE Stuttgart g We, ,, . d g N 6 ren. Hier f die Heiligkeit des menſchlichen Leibes, die ſittliche Hoheit 8 ſich Weingarten von der Spitze nicht mehr verdrängen 5 kelmeiſter Mi 4; die auf allem Tun liegen ſoll, das ſich Leibesübung nennt. Landeswelterwarte Karlsruhe laſſen. Im Treffen gegen Deutſche Eiche Oeſtringen unter⸗ ampfſpielmeiſter üller ſchlägt Schaich Er ſpricht von deutſcher Weſensart und vereinigt in wun⸗ Beobachtungen der Landeswet len.3 1 N e. knapp 10:8. ſo daß Der Saal der„Roſengu“ war wieder bis auf das letzte dervollem Zuſammenklang Volkskraft— Heimatliebe— r h r 25 en 7e Uhr vormittag fallen it, 0 5 3 we 55 as Ende zieren muß. Auf⸗ Eckchen gefüllt und jeder der die harten, ſpannenden, feu⸗ Treue— Pflichtbewußtſein zu einem harmoniſchen Gan⸗ ne 755 N f 15 aß 85 ger bei dieſem Kampfe vom Ban⸗ rigen Kämpfe miterlebte, wird ſie lange in ſeiner Erinne⸗ zen. Das bunte Titelblatt zeigt Geſundheit, Kraft und 50h. druck. 2 8 9 8 is einſchl. Weltergewicht mit Traut⸗ rung bewahren. Alle Kämpfer holten das Letzte aus ſich Willen ſtrahlende Menſchen, die in friſcher, würziger in s 85 8 Richt. Stärk 85 9 5 15 28 Holz dominierte, während vom heraus und nur Kampfſpielmeiſter Müller⸗Gera konnte Waldluft dem Ziele entgegeneilen 58 Kunſtblätter und E t 85 5 1 1 5 5 Phan 8 47 975 Schwergewicht Seeburger, auch bei ſeinem zweiten Start in Stuttgart einer ent⸗ cbenſoviel Rückſeitentexte führen uns hin zum neuen Wertheim 151. 43 15 3 ſtin Nebel chneider un er für Bruchſal ſiegten. ſprechend ſeines Titels anſpruchsvollen Kritik nicht ſtand⸗ Wachſen, Blühen und Reifen. Für den Inhalt verant⸗ Königsſtuhl 5637672 7 12 650 keicht heiter Im Bezirk Oberbaden führt Sportverein Freiburg⸗ halten. Sein Kampf mit Schaich fiel darum gegen die wortlich zeichnet wieder Fritz Winter⸗ Leipzig. Der Larlsruhe 129 787. 5 17 4 ſtill heiter 5 15 mit 6 Punkten, während Atlethik⸗Sportverein übrigen etwas ab, da auch Schaich infolge ſeiner Nervo⸗ Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. 1, hat den Kalender[Bad ⸗Bad. 219 782,1 5 18 489 kleicht Nebel 2 1 55 4 Punkten den zweiten Platz einnimmt. ſität erheblich unter ſeiner ſonſtigen Form boxte. mit einem geſetzlich geſchützten Tagesanzeiger ausgeſtattet. St. Bie 80 770˙4 7 1 8 8 5 heiter beſchloſſen e eee e 98 5 Seh ng⸗ e e e 1 VV 8 f 8 1 5 8 reher⸗Germonia hotte im Bantamgewicht Scher⸗Zuf⸗ e JUf:vP d Cheer n erbauen deen. ern bee e dee en dee er gene dee en Aus Rundfunk⸗Pro grammen 5 griffsluſtig, mußte aber vor der beſſeren Technik un*. 75 1 Die Tabellen zeigen folgendes Bild ber dre ada Drebers kavitulteren. Er gos in Donnerstag, 16. Oktober e lee e e 5 er dritten Runde auf. zwiſchen ſoweit geklärt, daß mit dem Uebergreifen Bezirk Unterbaden Pfalz Lutz⸗1. Stuttgarter Boxklub diktierte ſeinem an Gewicht.30: Fronkfurt: Militärkonzert. der großen nordweſtlich England liegenden 88 E Kämpfe gew. un. verl. Pkt. unterlegenen Gegner Fritz⸗Germanig faſt immer den 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugenoſtunde. auf die Witt 1 des topäiſch Jaf 8 8 „/ ĩ ͤ 8 Kampf und traf auch häufig ſchwer. Fritz hielt ſich jedoch 10.25: München: Honsmuſikſtunde, anſchl. Humoresken. di Witterung des erropiiſchen Feſtlanden zu St. u. Rkl. Ludwigshafen 3 1 mit großer Energie über die Diſtonz und verlor nur nach 17.25: München: Konzert. mindeſt vorerſt nicht zu rechnen iſt. Der Einfluß des a e 5 1 3 Bug ten i e e 18155 i i 4 über den Karpathenländern ſtationär gewordenen 8 5 1 8 ö gab e iſchen Kling⸗!. 05: Frankfurt: Zeitfragen; Stu art: Vor⸗ i ird daher bei 3. ö Kr. Sp. Kl. 1910 Pirmaſens 3 0 Stulig. Borklub und Scheiden ſtock⸗Prag. Anfänglich lag 840. gen/ 0 Hochdruckgebietes wird daher bei uns anhalten, und ö Bezirk Mittelbaden Scheibenſtock noch Punkten zprück, da K. wuchtiger angriff. 18.85: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. wir können auch morgen noch auf Fortdauer des 1 0. Gegen Schluß konnte Sch. aber noch aufholen und erzielte 19.30: Fronkfurt, Stuttgart: Beſuch im Bürger⸗ trockenen Herbſtwetters rechnen. German 1 3 2* 6 ein Unenkſchſeden. hoſpital; Budapeſt: Oper„Faſchingshochzeit“; E 1 3 3 8 4 Techniſch hochſtehend war das Gefecht, das ſich Rötzler⸗ e ee, ee onert, Wen onen Deutſche⸗ Eiche Oeſtringen 4 25 3 Germania und Rothenberger⸗Prag lieferten. er feinen obend. Chefredakteur Kurt Fiſcher Germania Bruchſal 8383+ʒUt„; 155 ſeiner künfte Fuß een 19.45: München: Bergſteigerplauderei. gs e ee 1 e ene 27 berbad ſtellte Rö. ſeine große Erfahrung gegenüber und zum 20.00: Köln, London 2: Konzert; München: Hei⸗ niſchtes: 0 e e 1 Bezirk boden 5 Schluß trennten ſie ſich mit einem Unentſchieden. 5 malſpiel„Die letzte Fahrt; A I ae eee ee een end e Opp. Freiburg⸗Hasloch 3 3—— 6 Eſſer⸗Germania war ſeinem Gegner Holzwarth⸗Zuffen⸗ Stuttgart: Liederabend Sigrid Onegin; Bel⸗ tellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim 1 Heransgeb e Athl. Spo. Kollnau 3 2— 1 4 hauſen nicht gewachſen. Er wehrte ſich zwar gut, mußte grad, Latbach: Sinfoniekonzert; Bukareſt: Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Germania F iburg 3 1 555 2 2 aber in der zweiten Runde aufgeben. Opernabend; London 1: Klavierkonzert; Stock⸗ G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Athl. Spy. Freiburg 8—— 3 0 Sehr hart fochten Bubeck⸗Prag und Schaihle⸗Ulm im holm: Wiener Walzer; Zürich: Ländlermuſik; Für unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei 8 K. C. Halbſchwergewicht. Bubeck verfügte über die beſſere Tech⸗ Hamburg: Schubert⸗Abend. 5 Rücporto J 9 0 5 nne re 5 * 0 0 d. 9 a use adi! 1 Danksagung Für die vielen Beweise innigster Anteilnahme 7 5 5 15 7 8 5 an. schx eren Verluste, der uns betroffen,. Selbst vor dem Kriege war der internationale Silberpreis sowie für die reichen Kranz u. Blumenspenden e 40 50% höher als heute. Ich rate Ihnen:„Nützen Sie die N und die trostvollen Worte am Grabe des Ver- NMAUmaNNs 9 1 jetzige Depression aus“. Kaufen Sie silberne Tafelgeräte * storbenen sprechen wir allen Freunden und Be- 0 081 N 14 Besteckkasten— Brillanten— Glashütter und Schweizer kannten unseren tiefgefühlten Dank aus. ENT ö Uhren. Sie kaufen jetzt besonders günstig. 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