trat 1 2 1 ö 0 — Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Für im Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Beilagen: Sport der N. M. 5. Aus der Well der Cechnik* Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Scholle Steuer, Heſetz und Necht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend„ Mannheimer Reiſezettung„ Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Leben« Mannheimer Muſilzeitung Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 21. Oktober 1930 141. Jahrgang— Nr. 488 Die Grubenkataſtrophe bei Aachen iſt nicht ſo furchtbar, wie zuerſt angenommen wurde 30 Tole und 60 Schwerverletzte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Okt. Die erſten Meldungen über das Grubenunglück bei Aachen ſtellen ſich erfreulicherweiſe als bei wei⸗ tem übertrieben heraus. Nach Mitteilungen, die wir aus dem preußiſchen Handelsminiſterium erhalten, iſt mit ungefähr 30—40 Toten und 30 Verletzten zu rechnen. Es iſt gelungen, mit den einzelnen Stationen telephoniſche Verbindungen herzuſtellen. Ueber die Urſache kann man ſich noch kein rechtes Bild machen. Aehnliche Fälle ſind nur aus der Kriegszeit her zu verzeichnen, als die Sprengſtoffe noch nicht zuverläſſig aufbewahrt waren. Jnzwiſchen ſind die Vorſchriften für die Herſtellung und für die Lagerung außerordentlich verſchärft worden. Die Aufräumungsarbeiten ſollen ſo be⸗ ſchleunigt werden, daß man hofft, bald an die Un⸗ glückſtelle ſelbſt heranzukommen, um genaue Ermitt⸗ lungen anzuſtellen. Die Todesfälle und die Ver⸗ letzungen rühren nicht von den Gaſen, ſondern von der Exploſion her. Im preußiſchen Landtag hat die Kunde von dem Unglück außerordentliche Beſtürzung her⸗ vorgerufen. Präſident Bartels gedachte bei der Eröffnung der heutigen Sitzung der Kataſtrophe. Die Abgeordneten erhoben ſich während der Worte des Präſidenten von ihren Plätzen. Handelsminiſter Schreiber kündigte gleich eine Fürſorge⸗ aktion der Regierung an. Von den Kommu⸗ niſten wurde natürlich, ohne daß der ganze Sachver⸗ halt bekannt war, das Unglück ſofort auf den„un⸗ erhörten Raubbau“ zurückgeführt. Dieſer Auffaſſung Handelsminiſter Schreiber energiſch entgegen. Ein amtlicher Bericht Berlin, 21. Oktober. Wie das Grubenſicherheitsamt beim breußiſchen Handelsminiſterium mit⸗ teilt, war der Hergang der Exploſionskataſtrophe auf dem Wilhelmſchacht der Grube Anna II derart, daß die bei der Kataſtrophe gebildeten Gaſe zum größten Teil über Tage geſchlagen ſind. Nach menſchlichem Ermeſſen beſtehe für die Leute, die noch unter Tage ſind, keinerlei Lebensgefahr mehr. Die Gruben⸗ direktion verſichert, daß ſich die Zahlen der Ver⸗ unglückten nur wenig über die bisher ermittelten 25 Toten und 30 Verletzten erheben dürften. An amtlicher Stelle hält man eine Erhöhung auf 30 Tote und 95 bis 40 Verletzte für möglich. Daß die unter Tage ſich befindlichen Leute noch nicht längſt heraufgebracht werden konnten, erklärt man ſich da⸗ mit, daß der Hauptſchacht nicht mehr paſſierbar iſt. Sie müſſen alſo auf mehrere Kilometer entfernten Schächten heraufgeleitet werden, was natürlich ge⸗ * Faume Zeit in Anſpruch nimmt. 15 5 — Bonn, 21. Okt. Das Oberbergamt Bonn teilt mit: Heute morgen halb 8 Uhr hat ſich auf Grube Anna Iin Alsdorf bei Aachen eine ſtarke Exploſion ereignet, durch die das Schachtgerüſt und die umlie⸗ genden Betriebsgebäude zerſtört bezw. ſtark beſchädigt worden ſind. Die voraus ſichtliche Urſache iſt die Exploſſon des Hauptſprengſtofflagers auf der 252 Meterſohle. Die Zahl der Verunglückten hat noch nicht feſtgeſtellt werden können. Die Ret⸗ tungs mannſchaften der Nachbargruben ſind zur Stelle, ebenſo die Sanitätskolonnen und die Feuer⸗ wehren der Umgebung. Die bergbehördliche Unter⸗ ſuchung iſt im Gange; bis jetzt ſind ſieben Tote und über 20 Verletzte geborgen. Die Arſache des Anglücks — Alsdorf, 21. Oktober. Von einem an die Unglücksſtätte ent⸗ ſandten Sonderberichterſtatter 1 Von der Bergbehörde erfahren wir noch, daß die rt der Exploſion auf eine Sprengſtoffent⸗ zündung ſchließen läßt. Soweit feſtgeſtellt wer⸗ ung. Rettungsmannſchaften und Hilfsmann⸗ ſchaften der Feuerwehren der Nachbarſchaft waren den konnte, iſt die Wetterführung in Ord⸗ Brüning und Dietrich in Stuttgart Die Süddeutſchland-Reiſe des Kanzlers und Reichsfinanzminiſters Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Okt. Der Reichskanzler iſt, nachdem er bereits am Mon⸗ tag in Berlin eine Ausſprache mit dem bayriſchen Miniſterpräſidenten als dem Repräſentanten des größten ſüddeutſchen Landes hatte, nach Stuttgart gefahren, wohin ihn Dr. Held begleitet hat. Der Einfachheit halber und da ja ſchließlich die Fahrt nach Südweſtdeutſchland auch zu einer kurzen Erholung benutzt werden ſoll, haben Kanzler und Finanzminiſter darauf verzichtet, die anderen Hauptſtädte perſönlich aufzuſuchen und vielmehr die Vertreter Heſſens und Badens nach Stuttgart geladen Dort findet nun heute eine erſte größere Ausſprache des Kanzlers und des Reichsfinanzminiſters mit den Miniſterpräſidenten von Bayern, Württemberg, Baden und Heſſen ſtatt. Eine Beſprechung mit der ſächſiſchen Regierung ſoll ſpäter folgen. Die Bemühungen Dr. Brünings richten ſich darauf, mit den Länderregierungen über die durch das Sa⸗ nierungsprogramm aufgeworfenen grundſätzlichen und beſonders politiſchen Probleme einen engeren Kontakt zu gewinnen. Seine Beſprechungen werden daher neben allgemeinpolitiſchen Fragen in der Hauptſache dem Finanzprogramm der Reichs⸗ regierung gelten, was ja durch die Tatſache, daß Mi⸗ niſter Dietrich mit dem Kanzler gereiſt iſt, noch be⸗ ſonders unterſtrichen wird. b E Der Finauzausgleich ſelbſt wird nach unſe⸗ ren Erkundigungen diesmal noch nicht im Vorder⸗ grund der Erörterungen ſtehen. Ueber ihn zu reden wird ja auch erſt möglich ſein, wenn die anderen im Sanierungsprogramm enthaltenen wichtigen Ent⸗ würfe(man denke vor allem an das Steuervereinheit⸗ lichungsgeſetz und die Neuordnung der Beſteuerung der Landwirtſchaft), die die notwendige Vorausſetzung für den Finanzausgleich bilden, genügend geklärt ſcheinen. So werden dann auch gerade dieſen Vor⸗ lagen die Unterhaltungen mit den Länderregierungen, die die Reichstagsdebatte vorbereiten ſollen, gewidmet ſein. ſchon früh zur Stelle. Die Einfahrt iſt aber zurzeit immer noch auf die benachbarten Gruben Anna J und Adolf beſchränkt, aus denen die Belegſchaften vor⸗ ſichtshalber zurückgezogen worden ſind. Unterdeſſen fahren hier auch ſchon Mannſchaften der vom Unglück betroffenen Grube zutage, die ſchon die Verbindung der Gruben untereinander erreichen konnten. Viele von ihnen haben ſich ſofort nach Hauſe begeben, ſodaß zurzeit eine Ueberſicht über die Zahl der Geretteten und der noch Eingeſchloſſenen fehlt. Es iſt anzunehmen, daß die Hauptſtätte des Un⸗ glücks das in der Nähe des Verwaltungsgebäudes liegende Sprengſtofflager war, deſſen Ent⸗ zündung die Anlage des Wilhelmſchachtes zerſtörte. Der Förderturm knickte in ſich zuſammen und fiel auf einen Teil des Verwaltungsgebäudes. Hier wur⸗ den auch die erſten Toten geborgen, und zwar ein Betriebsführer, ein Maſchinenfahrſteiger und eine im Verwaltungsgebäude beſchäftigte Frau. Die neueſten Verluſtziffern Aachen, 21. Okt. Bis 12.15 Uhr waren von den Opfern der Gru⸗ benkataſtrophe in Alsdorf 30 Tote geborgen, von denen 15 über und 15 unter Tage dem ſchreck⸗ lichen Unglück zum Opfer gefallen ſind. Die Zahl der Schwerverletzten beträgt nach polizeilicher Mitteilung 60, wozu noch eine große Zahl Leichtver⸗ letzter kommt. Dem Vernehmen noch ſollen immer noch 200 Mann unter Tage eingeſchloſ⸗ ſen ſe in. Amerikas„Wohlwollen für Deutſchland Eine rein platoniſche Angelegenheit Telegraphiſche Meldung Waſhington, 21. Okt. In ſämtlichen Zeitungen beider Parteien, ſoweit ſie bisher zu der Abſtimmung des Reichstages Stel⸗ lung genommen haben, wird das Ereignis, das man als„Brünings Sieg“,„Atempauſe für das deutſche Kabinett“ und ähnlich bezeichnet, unein⸗ geſchränkt begrüßt und die Hoffnung auf eine Berei⸗ nigung der Differenzen zwiſchen der Regierung und den Sozialdemokraten hinſichtlich des Finanzpro⸗ gramms in den nächſten ſechs Wochen zum Ausdruck gebracht. Die Frage des Moratoriums wird leiden⸗ ſchaftslos erörtert, und es fehlen die in frü⸗ heren Jahren, insbeſondere noch bei den Pariſer Beratungen über die Aufſtellung des Voungplanes ſtets beobachteten, ſcharfen Aus⸗ fälle gegen Deutſchland Man gibt zu, daß Deutſchlands Reparationslaſt durch die Weltdepreſſion ungebührlich erhöht werde und zeigt angeſichts der eigenen Wirtſchaftsnöte und Arbeitsloſigkeit ein Verſtändnis dafür, daß, wie bei⸗ ſpielsweiſe„Waſhington Star“ ausführt, falls die Weltlage ſich nicht in angemeſſener Zeit beſſere, Deutſchland um Aufſchub der Zahlungen werde bitten müſſen. Andernfalls läßt gerade die Lage im eigenen Lande jede Diskuſſion des Weltſchuldenproblems möglichſt vermeiden, da bei der gegenwärtigen hieſigen Finanz⸗ lage, die angeſichts des hohen Steuerausfalls die Heranziehung eines Teiles der alliierten Schul⸗ denbezahlungen zur Aus balanzierung des Bundesbudgets erſtmalig ſeit dem Welt ⸗ krieg erforderlich macht, jede Verminderung dieſer Einkünfte eine Mehrbelaſtung des durch die Depreſſton der letzten zehn Monate ohnehin ſchwer betroffenen Steuerzahlers bedeuten würde. Des⸗ wegen wird in politiſchen Kreiſen bei allem Wohlwollen für die deutſchen Probleme jede Erörterung der Frage einer etwaigen Revi⸗ ſion der alliierten Kriegsſchulden ſtrikt ab⸗ gelehnt. Schacht zum Reparalionsproblem Telegraphiſche Meldung Newyork 21. Oktober. Dr. Schacht hielt heute abend vor etwa 600 Per⸗ ſonen in der Foreign Policy Aſſociation einen Vor⸗ trag über die ökonomiſchen Zuſammenhänge und Auswirkungen des Youngplanes, in dem er u. a. erklärte: Die Frage der Annuitäten werde in kürze⸗ ſter Zeit als eines der ernſteſten ſoziale Probleme erkannt werden, da die deutſche Arbeiterſchaft ein⸗ zuſehen beginne, daß die Aufbringung der Repa⸗ rattonen ihren Lebensſtandard empfindlich beein⸗ trächtigt. Das Transferproblem ſei nicht zu löſen, wenn nicht die anderen Länder Deutſchland einen größeren Anteil am Welthandel einräumten, Durch Anleihen und Kredite werde das Problem nur immer ernſter, da Deutſchlan drunter allen Umſtänden die Anſprüche ſeiner priva⸗ ten Geldgeber reſpektieren werde und ſie nicht durch immer erneute Zahlungen an ſeine politiſchen Gläubiger gefährden bürfe. Die Tatſache, daß der Poungplan die Möglichkeit vorſehe, den beratenden Sonderausſchuß der BIZ. jederzeit einzuberufen, auch ohne daß eine ſofortige Einſtellung der Zahlungen erfolge, gebe die Möglich⸗ keit, eine friedliche Löſung herbeizuführen, ohne die Weltwirtſchaft in Unruhe zu verſetzen. Das deutſche Volk könne nicht mehr tun, als die Welt über ſeine wahre Lage aufzuklären. Türkiſche Wahl⸗„Freiheit“ Von unſerm Konſtantinopler Vertreter Zum erſten Mal, ſeit man in der Türkei formal oder tatſächlich mit dem Einparteiſyſtem gebrochen hat, finden jetzt Wahlen ſtatt, die Gemein de⸗ wahlen. Die liberale Oppoſition hatte auch in ihrem Programm als einen der wichtigſten Punkte die Preſſe⸗ und Redefreiheit und die Wahlfreiheit ge⸗ fordert. Demgegenüber hatten die bisherige Repu⸗ blikaniſche Volkspartei und ihr Führer, der Miniſter⸗ präſident Js met Paſcha, betont, daß das alles ſchon in der von der alten Partei geſchaffenen Ver⸗ faſſung verankert ſei. Wie in der diktatoriſch regier⸗ ten Türkei bisher Wahlen vor ſich gegangen waren, wie die Abgeordneten einfach von oben herunter be⸗ ſtimmt wurden, das wußte man zur Genüge, man hätte aber annehmen müſſen, daß nunmehr die Volks⸗ partei und die Regierung, wenn ſie ſich von der neuen Oppoſition beobachtet und kontrolliert fühlten, und das mußten ſie ja, wenn die Gründung der zweiten Partei nicht eine reine Komödie war, ſich bemühen würden, dieſer in der Verfaſſung verankerten For⸗ derung mehr gerecht zu werden, als bisher. Die Ge⸗ meindewahlen, in den zum erſten Male auch die tür⸗ kiſchen Frauen aktiv wie paſſiäv mitauftreten, wäre dafür der Prüfſtein geweſen. Man mußte aber ſchon mißtrauiſch werden, wenn man in der offiziöſen türkiſchen Preſſe, ſo in der Stambuler„Milliet“ die Ausführungen über jenen Programmpunkt der libe⸗ ralen Partei las, der auch für die Minderheiten gleiche Rechte forderte wie für die türkſtämmiſchen Bürger der Türkei, d. h. freie aktive wie vor allem pafftve Wahlfähigkeit. Da wurde ausgeführt, die paſſive Wahlfähigkeit käme dieſen Leuten erſt zu, wenn ſie die türkiſche Sprache und alles übrige beherrſchten. Was unter dem übrigen verſtanden war, wurde nicht näher geſagt. Bezüglich der Sprache aber darf man ſagen, daß die Juden, Griechen, Armenier allerdings das Türkiſche mit gewiſſen Akzenten ſprechen, immer⸗ hin aber beſſer, als der anatoliſche Bauer 3. B. in Kaſtamuni, den ſelbſt ein Konſtantinopler Türke kaum verſteht. Daß dieſe Minoritäten zudem dank ihrer beſſeren Wirtſchaftslage, die ihnen überwiegend in der Jugend den Schulunterricht ermöglicht hat, auch ſonſt über mehr Wiſſen und Bildung verfügen, als die immer noch zu mindeſtens 85 Prozent an⸗ alphabetiſche Maſſe des reinen Türkenvolkes, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Es iſt natürlich durchaus verſtändlich, daß die nationale Türkei ſich gegen die Gefahr zu ſchützen ſucht, von einer Bevölkerung überwuchert zu werden, die ganz naturgemäß am Spezifiſch⸗Türkiſchen kaum viel Intereſſe haben kann. Aber warum dann die Komödie, die Gleichheit der Minoritäten in die Ver⸗ faſſung aufzunehmen mit der Abſicht, ſie zu ſabo⸗ tieren? Die liberale Partei hat auch in dieſer Hin⸗ ſicht die Konſequenzen gezogen und in ihre Kandi⸗ datenliſte für die Gemeindewahlen überall da Ver⸗ treter der Minoritäten aufgenommen, wo ſolche vor⸗ handen ſind, vor allem alſo in Konſtantinopel, aber auch z. B. in Adrianopel, wo es ſehr viel Juden gibt. Wie hat ſich nun bei den Wahlen die angeblich in der Verfaſſung verankerte freie Wahl in der Pra⸗ xas bewährt? Von allen Seiten hagelt es Proteſte der Liberalen wegen angeblicher gewalt⸗ ſamer Behinderung ihrer Wähler wie Wahl⸗ obmänner, und aus vielen Städten meldet ſelbſt die volksparteiliche Preſſe Verhaftungen der liberalen Wahlredner, ſo 27 Verhaftungen aus Smyrna, 11 aus der kleinen Tabakſtadt Oedemiſch, weitere aus Belikeſir uſw. Von Verhaftungen von Rednern der Volkspartei verlautet natürlich nichts. Nach den eingereichten Proteſten wurden an vielen Orten die liberalen Mitglieder des Wahlausſchuſſes am Betreten des Wahllokals oft ſelbſt mit Hilfe der Polizei gehindert. Wähler, die den weißen liberalen Wahlzettel in der Hand trugen, fand man plötzlich nicht in der Liſte, während Wähler mit dem roten volksparteilichen Wahlzettel Geldgeſchenke erhielten oder bewirtet wurden. An Orten, wo der liberale Sieg feſtſtand, ſoll in mehreren Fällen über Nacht die Wahlurne zertrümmert ſein, nachdem das Wahl⸗ material wie die Stimmzettel verſchwunden waren. Selbſt der liberale Führer Fethi Bey wurde an ſei⸗ 2. Seite/ Nummer 488 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 21. Oktober 1930 nem Wohnſitz verhindert, ſeiner Wahlpflicht zu ge⸗ nügen. Ihm wurde entgegen gehalten, er ſei in Büfükdere, ſeinem jetzigen Wohuſitz noch nicht ſechs Monate anſäſſig. Das ſtimmt, aber Fethi Bey war bis Ende Auguſt in Paris türkiſcher Botſchafter. Darnach hat er alſo durch den Dienſt für ſein Vater⸗ land eins ſeiner wichtigſten ſtaatsbürgerlichen Rechte verloren. An vielen Orten, ſo z. B. zuletzt noch in der Stadt Denizli haben die Liberalen einfach ihre Beteiligung an der Wahl eingeſtellt, vielfach haben ſie ſich mit Proteſten direkt an den Staatspräſidenten gewandt, der ja ſelber die Gründung der neuen Par⸗ tei bei Fethi Bey angeregt haben ſoll. Iſt es auch in manchen Orten zum Sieg der Libe⸗ ralen dank größerer Zurückhaltung der lokalen Be⸗ hörden gekommen, ſo dürften die überwiegend ſtark unter amtlichem Druck gehaltenen Liberalen doch im Großen und Ganzen bei den Wahlen nicht viel gewonnen haben. Man wird abwarten müfſſen, wie, ſie ſich mit dieſer amtlichen Auffaſſung von Wahlfreiheit in der am 1. November beginnenden neuen Seſſion der Nationalverſammlung abfinden werden. Mit 240159 Stimmen Drahtbericht unſeres Berliner Büros [! Berlin, 21. Oktober. Im preußiſchen Landtag kam es heute zur Abſtimmung über den Auflöſungsantrag der Oppoſition. Vorher ſpielten ſich erregte Szenen ab. Der Präſident wollte nämlich über den Antrag zunächſt nicht namentlich abſtimmen laſ⸗ ſen, da ein Antrag nach dieſer Richtung hin nicht vor⸗ lag. Der Kommuniſt Kaſpar behauptete aber mit den Zeichen höchſter Aufregung, er hätte einen ſolchen Antrag gleich zu Beginn der Sitzung dem Schrift⸗ führer zugeſtellt. Ununterbrochen ertönte der Zwi⸗ ſchenruf: Schiebung, Schiebung! Der Präſident ſuchte die Akten und es fand ſich nach längerem Suchen der kommuniſtiſche Antrag, von dem der Präſtdent allerdings behauptete, daß er den formalen Bedingungen nicht entſpreche. Aus Loyalität wurde aber doch beſchloſſen, namentlich abzuſttimmen. Für die Annahme des Antrags iſt die geſetzliche Hälfte der Mitgliederzahl not⸗ wendig; wenigſtens alſo 276 Stimmen. Das Ergebnis iſt: 4290 Stimmen, davon Ja 159, Nein 240. Der Antrag iſt mithin abgelehnt. Bezeichnend iſt, daß die antragſtellenden Fraktionen nicht einmal vollzählig zugegen waren. Aus dem Auswärtigen Ausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 21. Oktober. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ aus der bekanntlich vertraulichen Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes zu berichten weiß, ſoll der Generaloberſt von Seeckt, der Sprecher der Deutſchen Volkspartei, ſehr eingehend die Abrüſtungsfrage behandelt und eine Aufrüſtung gefordert haben, da die Genfer Verhandlungen geſcheitert ſeien und auch von der Locarnopolitik eine weſentliche Beruhigung der internationalen Lage für Deutſchland nicht zu erwarten ſei. 8 g An der Ausſprache beteiligte ſich u. a. mehrfach auch der deutſchnationale Parteivorſitzende Hugenberg. Nientimp geflohen — Berlin, 21. Okt. Der in einen ſchweren Ko⸗ ruptionsſkandal verwickelte ehemalige Zentrums⸗ Reichstagsabgeordnete Nientimp, gegen den ein Strafverfahren wegen Steuerhinter ziehung und Beſtechung ſchwebt, iſt dem„Lokal⸗ anzeiger“ zufolge— nach Straßburg geflüchtet. Vierköpfige Familie ermordet — Paris, 21. Okt. In einer kleinen Ortſchaft des Departements Ardeche(Frankreich) wurde eine vier⸗ köpfige Familie, beſtehend aus Vater, Mutter und zwei Kindern, erſchlagen aufgefunden. Man glaubt, daß es ſich um einen Raubmord handelt. Aulonomiſtiſcher Wahlſieg in Straßburg Telegraphiſche Meldung Straßburg, 20. Oktober. Die kühnſten Erwartungen auf die Stoßkraft derelſäſſiſchen Heimatbewegung wurden bei den geſtrigen Gemeindeerſatzwahlen, die durch den vom franzöſiſchen Staatsrat ſanktio⸗ nierten Mandats raub an den in Colmar ver⸗ Urteilten, in Beſancon aber tatſächlich freigeſproche⸗ nen Autonomiſtenführern anberaumt wurden, in der Hauptſtadt des Unterelſaſſes durch den dret⸗ fachen Wahlſieg der heimattreuen Volksfront übertroffen. Die autonomiſtiſchen Kandidaten, Chefredakteur Schall, Pfarrer a. D. Hirtzel und Bäckermeiſter Reiſacher, wurden ſämtlich gewählt. Die Sozialdemokraten, die 3 Mandate zu verteidigen hatten, verloren alle. trotzdem dieſe„Befreier der Arbeiterklaſſe“ in offenem Wahlbündnis mit der kapitaliſtiſchen Bour⸗ gebiſie und den von Poincaré aufgezogenen National⸗ katholiken ſtanden. Die francophilen„Demokraten“ erhielten, wie vorauszuſehen, in dem von der Groß⸗ bourgoiſie und franzöſiſchen Einwanderern beherrſch⸗ ten Nordkanton einen Sitz. Die Nationalkä⸗ tholiken(„Apnal) fielen glänzend durch, obwohl ſte ſich durch das offizielle Wahlbündnis mit den Parteien des Kulturkampfs und Romhaſſes unſterblich komprimittiert haben. Schwer blamiert hat ſich auch der unterelſäßiſche Präfekt, der frühere Direktor der Pariſer Na⸗ tionalbibliothek, Roland⸗Marecel, der im ehemaligen Statthalterpalaſt den Prinzipienverrat der ſonderba⸗ ren„nationalen“ Bettkumpanei geſchmiedet und ver⸗ brieft hatte. Bei ſtark erhöhter Wahlbeteiligung erhielt die heimattreue Volksfront 2825 Mehrſtimmen gegenüber nur 641 der koalierten Gegner im Vergleich mit dem erſten Wahlſonntag. Die Straßburger Antwort gilt vor allem Paris, wo die Gewalt⸗ und Komplottmethode nach dem Re⸗ zept des Generaldirektors Valot mit einem Kübel eiſigen Waſſers übergoßen wird. Völlig ausgeſchaltet ſind durch das geſtrige Volksurteil die Straß⸗ burger Sozialiſten unter der Führung des früheren Reichstagsabgeordneten Peirotes, welche gerade durch den parlamentariſchen Vorſtoß Salo⸗ mon Grumbachs die Ausſchreibung der Erſatzwahlen nicht länger hinausſchiebbar machten, um raſcheſtens wieder an die Futterkrippe in der Straßburger Gemeindeverwaltung zurückzugelangen. Ihre un⸗ glaubliche Mißwirtſchaft zugunſten des eigenen Geldbeutels wurde wohl für immer aus dem Straßburger Stadthaus gefegt. Der Wahlkampf wurde von den Regierungsſöld⸗ lingen mit derartiger Erbitterung geführt, daß der geiſtliche Direktor des katholiſchen„Elſäſſer“ nach ſei⸗ ner Stimmabgabe am hellen Sonntagmorgen mit Knüppeln überfallen wurde, nachdem die Po⸗ lizei die autonomiſtiſchen Wahlplakate, die eine in Ketten geſchmiedete Elſäſſerin in einer Gefängniszelle darſtellten, über Nacht mit nichtigem Vorwand ab⸗ geriſſen hatte. Der nunmehr vollzählige Straßburger Gemeinderat ſetzt ſich aus 23 Autonomiſten (7 Landesparteilern, 2 Fortſchrittsparteilern, 4 katho⸗ liſchen Volksparteilern und 9 oppoſitionellen Kom⸗ muniſten) zuſammen, während die„nationale Front nur noch 14 Sitze(8 Demokraten, 4 Sozia⸗ liſten, 2„moskowitiſche“ Kommuniſten) aufweiſt. Wider Erwarten wurde dagegen in Colmar der Autonomiſtenführer Roſſé mit nur 8 Stim⸗ men in der Minderheit, geſchlagen. Hier ſetzten die„Nationalkatholiken“ ſich mit dem Mut der Ver⸗ zweiflung Mann für Mann für einen Freimaurer und einen freidenkeriſchen Iſraeliten ein, wodurch die heimattreue Mehrheit im Gemeinderat jedoch nicht gefährdet wird. Propagandageld ſpielte keine Rolle, während natürlich die„deutſchen Millio⸗ nen“ noch auf ſich warten laſſen. Die Logen⸗ Bourgeoiſte ſtellte 150 ſchönſte Limouſinen für den Schlepperdienſt zur Verfügung. Das Ergebnis wurde durch die Abſplitterung der„linientreuen“ Kom mu⸗ niſten entſchieden, die— wie übrigens auch in Straßburg— ihre Kandidaturen aufrecht erhielten und ſich dadurch, in den Spuren ihres gouverne⸗ mentalen Führers Béron⸗Metz, als Schildhalter und Wahlhelfer des chauviniſtiſchen Faſchismus bewährten, wofür der Regierungs⸗ lohn nicht ausbleiben wird. Die Colmarer Wahl wurde jedoch ſofort an⸗ gefochten, weil ſogar„Tote“ wählten und ein großbourgevbiſer Gegenkandidat die Inſaſſen eines Spitalaſyls betrunken machte, um ſie für ſich an die Wahlurne zu ſchleppen. Der weithin Aufſehen erregende Wahlausgang hat erneut bewieſen, daß die vom offiziellen Frank⸗ reich„totgeſagten“ Autonomiſten kräftiger denn je am Leben ſind. Eine Millionenklage vor dem Reichsarbeitsgericht Telegraphiſche Meldung Leipzig, 20. Oktober. Im Schadenserſatzprozeß des Verbandes Sächſi⸗ ſcher Metallinduſtrieller gegen den Deutſchen Metallarbeiter verband und deſſen Dres⸗ dener Bezirksleiter Teichgräber hat das Reichsarbeitsgericht die Klage, ſoweit ſie ſich gegen den Verband richtet, endgültig abgewieſen, ſo⸗ weit ſie ſich gegen den Bezirksleiter richtet, die die Klage abweiſende Entſcheidung des Landesarbeits⸗ gerichts Dresden aufgehoben und die Sache an das Berufungsgericht zurückverwieſen. Die Metallinduſtriellen hatten vom Deutſchen Metallarbeiterverband und deſſen Dresdener Be⸗ zirksleiter Teichgräber einen Schadener ſatz von 2,3 Millionen gefordert, weil während des Kampfes um die Arbeitszeit in den ſächſiſchen Me⸗ tallwerken im Frühjahr 1928 Streikgelder be⸗ zahlt worden ſeien. Durch dieſe Streikunterſtütz⸗ ung ſeien die Stahlwerke in Rieſa und Döhlen um 2,3 Millionen Reichsmark geſchädigt worden. Wer iſt„Mademoiſelle Dotteur“? Zum Vortrag Dr. Schragmüller im D. O. B. In einem Stuttgarter Verlag erſchien vor eini⸗ ger Zeit unter dem Titel„Spionage“ ein Buch des Berliner Schriftſtellers Hans Rudolf Bern⸗ dorff, das, durch Teilveröffentlichungen in der Dagespreſſe geſchickt propagiert, einen ziemlichen Er⸗ folg hatte; hauptſächlich war es die ſenſationelle Schilderung der Tätigkeit einer deutſchen Spionin, die das Werk in der Zeit der Kriegsbücher intereſſant machte. Eben dieſe deutſche Spionin, die in dem Buch Berndorffs Annemarie Leſſer genannt wird und der man in Feindesland den nom de guerre„Mademoiselle Docteur“ angehängt habe, ſoll nach Angabe des Verfaſſers jetzt in geiſtiger Um⸗ nachtung in der Schweiz leben. Etwa zu gleicher Zeit mit dem Bekanntwerden des Buches trat eine während des Krieges in Belgien an leitender Stelle des Militär⸗Nachrichtendienſtes tätig geweſene Dame, Fräulein Dr. Schragmüller, an die Oeffentlichkeit mit der Feſtſtellung, daß die Annemarie Leſſer Berndorffs, die dieſer die größte Spionin Deutſchlands nennt, gar nichtexiſtiere, ſondern daß ſie ſelbſt, Frl. Dr. Schragmüller, da⸗ mals„Mademoiſelle Docteur“ genannt worden ſei. Es iſt daraufhin zu Auseinanderſetzungen in der Preſſe gekommen und gerade eine badiſche Tages⸗ zeitung, der„Pforzheimer Anzeiger“, kommt in ſeiner Nr. 35 vom 11. Februar 1930 mit allem Für und Wider zu dem Schluß, daß es eine Annemarie Leſſer nicht gegeben hat; das Blatt ſtützt ſich dabei vor allem auf eine Erklärung von Oberſt Nicolai, dem früheren Chef des deutſchen militäriſchen Geheim⸗ dienſtes, der angibt, Annemarie Leſſer, oder eine Per⸗ ſon, auf die die Beſchreibung Berndorffs zutreffen könnte, nicht zu kennen. Wir hatten Gelegenheit, am Montag abend als Veranſtaltung der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Offizier⸗Bundes einen Vortrag von Fräulein Dr. Schragmüller zu hören. Im Gegenſatz zu den phantaſtiſchen Erzählungen Berndorffs wurden hier Erlebniſſe vorgetragen, die man auf jeden Fall als wirklichkeitsgetreuer be⸗ zeichnen kann. Die Vortragende ging zunächſt kurz auf die„Mademoiſelle Docteur“ ein, wie ſie die Senſation geſtaltet hat und deren kurze Charakte⸗ riſtik im Telegrammſtil lautet: Rätſelhafte Herkunft, blondes Gift, Königin der Spionage und ſchließlich geiſtige Zerrüttung durch Morphium und Kokain, alles Dinge, wodurch eine derartige Erzählung für den Publikumsgeſchmack gewürzt werden kann. Frl. Dr. Schragmüller macht demgegenüber zwei Feſt⸗ ſtellungen:„Ich bin zwar„Mademoiſelle Docteur,“ aber ich bin nicht Annemarie Leſſer und ihre Heldentaten wurden nie vollbracht.“ Und erzählt: Aus alter weſtfäliſcher Offiziers⸗ und Beamten⸗ familie ſtammend, erhielt Frl. Schragmüller eine ſehr ſorgfältige Erziehung, in der beſonders die Er⸗ lernung fremder Sprachen, franzöſiſch und engliſch, eine große Rolle ſpielte. Nach dem Abitur auf dem damals in Deutſchland einzigen Mädchen⸗Gymna⸗ ſium zu Karlsruhe im Jahre 1908 kam eine vier⸗ jährige Studienzeit an den Univerſitäten Freiburg und Berlin, die mit dem Doktorexamen in den Staatswiſſenſchaften ihren Abſchluß fand. Ein Jahr ſpäter, das junge Fräulein Doktor war wiſſenſchaft⸗ liche Mitarbeiterin der Zentralſtelle für Volkswohl⸗ fahrt, brach der Krieg aus, Von dem glühenden Wunſche beſeelt, dem Vaterlande zu dienen, ſtellte ſie ſich der Militärbehörde zur Verfügung und fand nach Ueberwindung vieler Hinderniſſe eine Be⸗ ſchäftigung beim deutſchen Gouvernement in Brüſ⸗ ſel, wo ſie zunächſt die Stimmung der Bevölkerung zu erkunden, ſpäter bei der Kriegsnachrichtenſtelle die Ueberwachung beſchlagnahmter Briefe von feind⸗ lichen Soldaten durchzuführen hatte. Dann kamen gefährlichere Aufträge, durch die ſie bald auch dem Feind bekannt wurde. Zu dieſer Zeit wohl legte man ihr den Namen„Mademoiselle Doeteur“ zu. Naturgemäß konnte Frl. Schragmüller in ihrem Vortrag nicht näher auf die ihr zugeteil⸗ ten Aufgaben eingehen. Sie beſchränkte ſich zum Schluß darauf, einen allgemeinen Ueber⸗ blick über das Nachrichtenweſen zu geben. Vor dem Kriege hatte Deutſchland nur einen Nachrichten⸗ dienſt gegen Frankreich und Rußland, der mit einer lächerlich geringen Subvention zu arbeiten hatte. Erſt während des Krieges mußte eine neue Organi⸗ ſation aus dem Boden geſtampft werden. Die franzöſiſche Spionage z. B. arbeitete mit einem Heer von Agenten, während die deutſche mehr auf Qualität eingeſtellt war. Auch heute noch brauchen wir einen geheimen Nachrichtendienſt, bei dem es Kampf mit Wilderern im Rheingau Telegraphiſche Meldung Rüdesheim, 21. Oktober. Im unteren Taunus und im Rheingau machten ſich in der jüngſten Zeit wiederholt Wilderer und Fallenſteller in den Jagdrevieren bemerkbar. In den geſtrigen Morgenſtunden wurden nun zwei Brüder aus dem Ort Stephanshauſen von dem Förſter von Johannisburg und einigen Jägern dabei überraſcht, wie ſie ein Reh aus der von ihnen ge⸗ legten Schlinge entfernen wollten. Auf den Anruf des Förſters ergahen ſich die zwei völlig Ueberraſch⸗ ten und ließen ſich von ihm abführen, während die Jäger auf einem anderen Weg zur Ortſchaft zurück⸗ wollten. An einer engen Stelle des Waldweges umklam⸗ merte plötzlich einer der beiden Schlingenleger den Förſter und verſuchte, ihm ſein Meſſer in den Rücken zu ſtoßen. Dem Förſter gelang es aber noch rechtzeitig, ſeine Piſtole zu ziehen, mit der er ihm von unten in Notwehr direkt ins Herz ſchoß. Der Wilderer war ſofort tot; ſein Bruder ließ ſich dann willig abführen. Für ganz Vaden verboten Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 21. Oktober. Der Miniſter des Innern hat auf Grund des Artikels 123, Abſ. 2 der Reichsverfaſſung bis auf weiteres für das Land Baden alle An⸗ ſammlungen und Verſammlungen un⸗ ter freiem Himmel(Umzüge und Kundgebun⸗ gen auf öffentlichen Straßen und Plätzen) wegen unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit verboten.. 5 Veranſtaltungen geſellſchaftlicher oder kirchlicher Art, ſoweit ſie herkömmlich und nicht politiſchen Charakters ſind, werden durch dieſe Anordnung nicht betroffen. 5 5 Anlaß zu dieſer Anordnung haben die erheblichen Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit gegeben, die in den letzten Tagen im Anſchluß an politiſche Verſammlungen an verſchiedenen Orten erfolgt ſind. Die Polizeibehörden ſind angewieſen, das Verbot der Verſammlungen unter freiem Him⸗ mel mit allem Nachdruck durchzuführen und auch kleinere Anſammlungen auf Straßen und Plätzen nicht zu dulden. Letzte Meloͤungen Dr. Lafferenz im Vorſtand der Reichs⸗ Arbeits vermittlung — Berlin, 21. Okt. Der Reichsarbeitsminiſter hat anſtelle des ausgeſchiedenen Dr. Tiburtius von der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels, den Herrn Dr. Lafferenz bei der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände zum ſtell vertretenden Mitglied des Vorſtandes der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung be⸗ ſtellt. Die Lage im Metallarbeiterſtreik E! Berlin, 21. Okt.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Nachdem nunmehr im Medtallarbei⸗ terkonflikt die Erklärungen beider Parteien vorlie⸗ gen, wird, wie wir hören, der Reichsarbeitsminiſter wahrſcheinlich noch im Lauf des heutigen Tages eine Einladung an die Parteien zu den Nachverhandlun⸗ gen ergehen laſſen. Ein genauer Termin iſt bisher noch nicht bekannt. In den Beſprechungen ſoll ver⸗ ſucht werden, einen Ausgleich zu ſchaffen. An die Eiſenbahnſchiene gebunden — Kufſtein, 21. Okt. Vom D⸗Zug 265 wurde in der Nähe des Einfahrtsſignals des Bahnhofes Schaftenau, des Vorbahnhofes von Kufſtein, ein etwa 30jähriger Mann erfaßt und ſofort getötet. Der Mann hatte ſich quer über die Schienen gelegt und ſeinen linken Fuß mit einem ſtarken Strick an das Gleis gebunden. Der Lokomotivführer des Zuges bemerkte den Mann erſt auf eine Entfernung von drei Metern, da Dunkelheit und nebliges Wetter herrſchte. * Gröner ſchreibt an Oldeuburg⸗Jannſchan. Da wegen der Vertagung des Reichstages Reichswehr⸗ miniſter Gröner nicht mehr die Möglichkeit hatte, vor dem Reichstag zu erſcheinen, ſo wird er, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt ankündigt, an den Abg. Oldenburg⸗Januſchau einen Brief richten, in dem er zu deſſen Angriffen Stellung nehmen wird. 2 Deulſche Volkspartei Am Donnerstag, 23. Oktober, abends.15 Uhr, findet im großen Saal der„Germanjaſäle“(Eingang durch den Hof), S 6, 40, eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Tagesordnung: Bürgerausſchuß wahlen. 5 In Anbetracht der äußerſt wichtigen Tagesord⸗ nung bitten wir dringend um vollzähliges Erſcheinen. 467) Der Vorſtand. jedoch nicht mehr in erſter Linie um militäriſche, ſondern um wirtſchaftliche und politiſche Dinge geht. Gerade Deutſchland hat durch ſeinen Abwehrdienſt die Errungenſchaften ſeiner Induſtrie zu ſchützen. Was aber die politiſche und militäriſche Spionage angehe, ſo iſt die Rednerin der Anſicht, daß nicht der Krieg als letztes Ziel geſehen werden dürfe, ſondern die Löſung von Verwicklungen auf friedlichem Wege. Soweit Fräulein Dr. Schragmüller. Sie iſt keine Abenteurerin und legt, wie ſie zu Anfang ihrer Ausführungen betonte, nicht den geringſten Wert darauf, für Annemarie Leſſer gehalten zu werden. Vielmehr ſieht ſie in den ſenſationellen Enthüllungen des Berndorffſchen Buches eine Hintertreppen⸗ geſchichte, die allerdings einer gewiſſen Spannung für den Laien nicht entbehre. Berndorff macht geltend, wenn Frl. Dr. Schragmüller„Mademoiſelle Docteur“ ſei, was er an ſich nicht beſtreitet, ſo ſei eben ſeine Romanheldin eine andere„Mademoiſelle Docteur“. Berndorff war ſelbſt Offizier und müßte eigentlich die Dinge kennen. Ein früherer Rittmeiſter hat ſo⸗ gar die Schilderung einer Begegnung mit Annemarie Leſſer veröffentlicht und zweifelt nicht an der Wahr⸗ heit ihrer Abenteuer. Demgegenüber ſteht die Be⸗ hauptung von Frl. Dr. Schragmüller und die ſozu⸗ ſagen amtliche Feſtſtellung des Oberſten Nicolai, wo⸗ nach Annemarie Leſſer alias X. nicht exiſtiert. Bern⸗ dorff beruft ſich auf ſeine Schweigepflicht und hält an ſeiner Behauptung feſt, daß Annemarie Leſſer die ge⸗ ſchilderten Erlebniſſe tatſächlich hatte und heute in einem Schweizer Sanatorium lebt. Bei dem Vor⸗ tragsabend in der„Harmonie“ war Berndorff übrigens anweſend und ließ die Erklärung abgeben, daß er nach wie vor die Stellungnahme der Rednerin zu ſeiner„Mademoiſelle Docteur“ ablehne. Wir haben den Vortrag gehört und es liegt kein Anlaß vor, an den ſchlichten und klaren Schilderun⸗ gen der Vortragenden zu zweifeln. Ihre Angaben werden ja auch nicht widerlegt. Es handelt ſich alſo ganz einfach noch um die Frage: Exiſtiert Anne⸗ marie Leſſer, nannte man ſie auch„Mademoi⸗ ſelle Docteur“ und hatte ſie die abenteuerlichen Er⸗ lebniſſe, deren Wiedergabe dem Verfaſſer und Ver⸗ leger des Buches„Spionage“ ſo große Erfolge brachte? Berndorff kann das Rätſel löſen. Ohne die Rückſichtnahme auf die Familie Leſſer zu verletzen, kann er Oberſt Nicolai den wirklichen Na⸗ men von„Mademoiſelle Docteur“ und ihren Aufent⸗ haltsort in der Schweiz vertraulich mitteilen. Dann wird es ſich herausstellen, ob Oberſt Nicolai die Hauptperſon des Berndorffſchen Buches anerkennt oder ob ſie ein Phantaſieprodukt(dann immerhin ein feſſelndes) des Verfaſſers iſt.* Vortragsabend des Mannheimer Konſervaty⸗ riums der Muſik. Wiederholt war uns in früheren Schüleraufführungen Kurt Weber als vielverſpre⸗ chende pianiſtiſche Begabung aufgefallen. Die erfreu⸗ liche Entwicklung, die der eifrige Jünger des Kla⸗ vierſpiels aufwies, rechtfertigte das Vertrauen, das ihm mit der Durchführung eines drei Abende um⸗ faſſenden Cyklus entgegengebracht wird. Gewiß hatte ſich K. Weber ein ungemein hohes Ziel geſteckt, wir begrüßen aber die dargebotene Auswahl aus Werken Schumanns lohne an die Schickſalsverbundenheit zu denken, die Schumann als Studenten der Rechtsge⸗ lahrtheit an die fröhliche Neckarſtadt führte) ſchon deswegen, weil gerade Schumanns Klavierwerke, ab⸗ geſehen von den hohen techniſchen Anſprüchen, eine beſonders hohe geiſtige Reife erfordern. doch alle nicht auf techniſche Brillanz angelegt, ſondern verdanken ihre Entſtehung einer geiſtigen Potenz, deren Anregungen auf muſikaliſchem wie literart ſchem Gebiete wir alle unendlich viel zu danken haben. Schon die vielgeſpielte F⸗dur⸗Novellette ek⸗ wies das Muſikerblut Webers in der ſorgfältigen Differenzierung der robuſt anzupackenden wie der weiches Empfinden erfordernden Ergüſſe. Lediglich der Mittelteil mit den kanoniſchen Engführungen er⸗ ſchien uns ein wenig übereilt, und wir hätten eine klarere Darlegung des Stimmengewebes den Juten⸗ tionen Schumauns mehr entſprechend gefunden. Hln⸗ gegen befriedigte uns ſeine Vorführung der„Pa⸗ pillons“ in allen Teilen und wir möchten die von dem tüchtigen Pianiſten eingeſchlagenen Weg, auf alle Wiederholungen zu verzichten, für alle eykliſchen Werke dieſer Art dringend empfehlen, ſchon im Intereſſe des Werkes und der Aufnahmefähigkeit der Hörer. Auch die relativ ſelten geſpielte Toccaka zeigte Weber auf voller Höhe. Die Reſultate künſ⸗ leriſchen Strebens, wie ſie Weber vorführte, ſind um ſo höher einzuſchätzen, als der jugendliche Pianiſt ſich nicht ausſchließlich der Muſik widmet, ſondern auch akademiſchen Studien obliegt. Eine Bemerkung auf der Rückſeite des Programms über Schulbeſuch und Muſikſtudien erheiſcht eingehende Erörterung, die wir uns für ſpäter vorbehalten. N 4 . 2 — . * Sind ſie — 1 Dienstag, 21. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 488 Wohlfahetsbriefmarken 1930 Die Deutſche Nothilfe gibt auch im laufen⸗ den Jahre wieder Wohlfahrtsbriefmarken heraus. Sie weiſen deutſche Städtebilder auf. Die Wohl⸗ fahrtsbriefmarken gelten als vollwertige Poſtwert⸗ zeichen im In⸗ und Ausland. Auf den Frankie⸗ rungswert wird ein kleiner Wohlfahrtsaufſchlag er⸗ hoben, der für„Unſere Mütter“ und„Unſere Ju⸗ gend“, insbeſondere für deren Erholungsfürſorge Verwendung finden ſoll. Der Verkauf der Marken beginnt am 1. November 1930 und endet am 15. Ja⸗ nuar 1931. Die poſtaliſche Gültigkeit der Marken erliſcht am 30. Juni 1931. Der Vertrieb der Marken in Baden er⸗ folgt durch die nachgenannten, der Landesgemein⸗ ſchaft von Hauptverbänden der freien Wohlfahrts⸗ pflege angeſchloſſenen Wohlfahrtsvereine: Badiſcher Frauenverein vom Roten Kreuz, Karlsruhe, Kaiſer⸗ allee 10; Caritasverband der Erzdiözeſe Freiburg, Freiburg i. Br., Belfortſtr. 20; Geſamtverband der Inneren Miſſion in Baden, Karlsruhe, Redtenbach⸗ ſtraße 14; Badiſcher Landesverein vom Roten Kreuz, Karlsruhe, Stephanienſtr. 74; Verband altkatholt⸗ ſcher Frauenvereine Dei Landesverband ſch Deutſchlands, Baden, Karlsruhe, Hertzſtr. 1) Bund iſragelitiſcher Wohlfahrtsvereinigungen in Baden, Karlsruhe, Kronenſtraße 15, 5. Wohlfahrtsverband, Karlsruhe, Karl⸗Wilhelm⸗Straße 1; Bad. Landesverband zur Bekämpfung der Tuberkulofe, Karlsruhe, Stepha⸗ nienſtraße 74; Hauptausſchuß für Arbeiterwohlfahrt, Bezirk Baden, Mannheim, R 3, 14; Landeswohl⸗ fahrtsausſchuß der chriſtlichen Arbeiterſchaft, Baden, Karlsruhe, Geranienſtr. 20. 28 Tlerpark im Käfertaler Wald Neue Gäſte Dem großen, landſchaftlich ſchön angelegten Hirſch⸗ gatter entſprechend, iſt die bisher aus einem männ⸗ lichen und einem weiblichen Stück beſtehende Hirſchfßamilie um zwei weitere Rot⸗ tiere vermehrt worden. Genau wie in freier Wildbahn ziehen die Tiere durchs Gehölz, langſam gefolgt von dem geweihten„Urian“, der hin und wie⸗ der ſeine weithin hörbaren Brunftrufe in die Herbſt⸗ luft„orgelt.“ Das Ziel, das ſich die Tierpark⸗Leitung geſteckt hat: alle Tiere genau ihren Lebensbedingungen ent⸗ ſprechend zu halten, dürfte in den neuen Gehegen voll ſich bewahrheiten. Wenn einzelne Tiere noch etwas primitiv untergebracht ſind, ſo liegt das im Prinzip des Tierparks, daran feſtzuhalten, die An⸗ lage nur aus eigenen Mitteln bezw. Stif⸗ tungen aufzubauen und zu erweitern. Wie kürzlich an dieſer Stelle ſchon mitgeteilt, werden für die Raubvögel und europäiſchen Klein⸗ raubtiere jetzt große Felſenanlagen nach Hagenbeckſchem Muſter aus Holz reſp. Kiſten mit Betonüberzug künſtlich hergeſtellt. Von mehreren Mannheimer Firmen wurden bereits Kiſten ge⸗ ſtüftet. Da ſie aber bei weitem noch nicht aus⸗ reichen, ergeht nochmals die herzliche Bitte an alle, die Kiſten abzugeben haben, dieſe dem Mannheimer Tlerpark im Käfertaler Wald zu ſtiften. og. Zum Amerikaflug des„Do&“ Das Dornier⸗Flugſchiff„Do. X“ ſoll bei ſeinem vorausſichtlich am 3. November in Liſſabon beginnen⸗ den Amerikaflug zur Poſtbeförderung benutzt wer⸗ den. Zugelaſſen ſind gewöhnliche Briefe im Einzelgewicht bis 20 Gr. und Poſtkarten an Empfän⸗ ger in beliebigen Beſtimmungsorten. Die Geſamt⸗ gebühr beträgt 6/ für einen Brief und 4% für eine Poſtkarte. Die Sendungen müſſen die Anſchrift des Abſen⸗ ders tragen und auf der Anſchriftſeite mit dem Ver⸗ merk„Mit Flugſchiff Do X nach Amerika“ verſehen ſein. Sie ſind in freigemachtem Umſchlag Gebühr wie für Sendungen des gewöhnlichen, Ver⸗ kehrs— an das Poſtamt in Friedrichshafen(Boden⸗ ſee) einzuſenden. Die Anſchrift auf dem Umſchlag hat zu lauten:„Sendungen für den Amerikaflug des Flugſchiffs Do X— Poſtamt Friedrichshafen(Boden⸗ ſee)“; die Umſchlagſendungen müſſen ebenfalls die Anſchrift des Abſenders tragen und bis ſpäteſtens 30. Oktober, um 11 Uhr abends, beim Poſtamt in Friedrichshafen vorliegen. Die für den Amerikaflug des„Do&“ beſtimmten Sendungen erhalten den Abdruck eines Sonder⸗ ſtempels mit der Inſchrift„Erſter Ueberſee⸗ lug Europa⸗Amerika des Flugſchiffs Do&“. Während des Fluges wird eine Poſthilfs⸗ ſtelle an Bord des Flugſchiffs Poſtſendungen unter denſelben Bedingungen annehmen. Bei dieſen Sen⸗ dungen werden die Freimarken mit dem Aufgabe⸗ ſtempel der Hilfsſtelle„Dornier⸗Flugſchiff Do X— D 1929“ entwertet; außerdem erhalten die Sendun⸗ gen den Abdruck des erwähnten Sonderſtempels. Die Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels hat unterm 18. Oktober an den Badiſchen Landtag folgende Eingabe gerichtet: „Laut ſeinerzeitigem Beſchluß des Badiſchen Landtags iſt für das Land Baden der 11. Auguſt (Verfaſſungstag) zum allgemeinen Feiertag erklärt worden, wodurch an dieſem Tag die Be⸗ ſtim mungen über die Sonntagsruhe Platz greifen. Dieſer Beſchluß, der ſchon bei ſeiner erſten Durchführung auf lebhaften Widerſtand bei der badiſchen Wirtſchaft geſtoßen iſt, wirkt ſich unter den heutigen ungeheuer angeſpannten wirtſchaftlichen Verhältniſſen für den geſamten badiſchen Einzelhan⸗ del ſchwer ſchädigend aus und zwar dies um⸗ ſomehr, als die angrenzenden Nachbarländer Würt⸗ temberg, Bayern und Pfalz dem Vorgehen Badens nicht gefolgt ſind und dortſelbſt der Verfaſſungstag jedem gewöhnlichen Werktag gleichgeſtellt iſt. Für den badiſchen Einzelhandel insbeſondere der Grenzorte— iſt es ein auf die Dauer unerträg⸗ licher Zuſtand, wenn er am 11. Auguſt ſeine Laden⸗ geſchäfte wie am Sonntag geſchloſſen halten muß, während in den benachbarten Ortſchaſten über der Grenze uneingeſchränkt verkauft werden darf. Der Einzelhandel iſt mit Steuern, ſozialen und allgemeinen Abgaben außerordentlich ſchwer belaſtet und bei dem täglich ſtärker in Erſchei⸗ nung tretenden Umſatzrückgang ſelbſt bei äußerſter Kraftanſtrengung kaum noch in der Lage, ſeine Exiſtenz zu friſten. Er empfindet den Einnahme⸗ ausfall durch die zwangsweiſe Schließung ſeiner Ladengeſchäfte am Verfaſſungstag unter den heutigen kataſtrophalen Verhältniſſen doppelt ſchwer und kann für dieſe geſetzliche Maßnahme umſoweniger Verſtändnis aufbringen, als nur die Länder Baden und Heſſen glauben, den Verfaſſungstag in dieſer die Wirtſchaft einſchränkenden Weiſe feiern zu miagsruhe am Verfaſſungstag müſſen. Schließlich iſt die Verfaſſung doch für das ganze Deutſche Reich eingeführt worden und wenn wirklich ein Grund zur Feier dieſes Tages durch Arbeitsverbot und Ladenſchluß vorliegt, ſo iſt er für die anderen Freiſtaaten des Reiches mindeſtens in gleichem Maße gegeben wie für Baden. Wenn die übrigen Freiſtaaten glaubten, angeſichts der außer⸗ ordentlichen wirtſchaftlichen Not des geſamten deut⸗ ſchen Volkes von der geſetzlichen Durchführung der Sonntagsruhe am Verfaſſungstag abſehen zu müſ⸗ ſen, ſo ſollte dies den geſetzgebenden Körperſchaften des Landes Baden zu denken geben, denn in Baden als hart betroffenem Grenzland ſind die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe keinesfalls beſſer— ſondern ſchlechter— als im übrigen Deutſchland. Die Ent⸗ ſchließung kann nur lauten: Eutweder den Verfaſſungstag im ganzen Deutſchen Reich gleichmäßig als Feiertag be⸗ gehen, oder aber auch in Baden die geſetz⸗ lichen Beſtimmungen über Sonntagsruhe an dieſem Tage wieder aufheben. Wir richten daher an den verehrl. Badiſchen Landtag den dringlichen Antrag: Der Badiſche Landtag wolle beſchließen, falls der Verfaſſungstag(11. Auguſt) nicht im ganzen Deutſchen Reich gleichmäßig als Feier⸗ tag begangen wird, die für Baden getroffenen geſetzlichen Beſtimmungen über Einhaltung der Sonntagsruhe am Verfaſſungstag wieder aufzuheben. 5 Eine feſtliche Begehung der Einführung der Ver⸗ faſſung iſt trotz dieſes Beſchluſſes durchaus möglich, denn man kann dafür ja ohne weiteres den Sonntag vor oder nach dem 11. Auguſt ins Auge faſſen. Wir ſind üherzeugt, daß hierdurch dem ſtaatserhaltenden Empfinden des Volkes keiner⸗ lei Abbruch getan würde. Familienchronik * Silberne Hochzeit. Karl Edler, Inhaber der Wirtſchaft„zum gelben Kreuz“, G 3, 6, begeht heute mit ſeiner Ehefrau Babette geb. Stier das Feſt der ſilbernen Hochzeit. K * Neueinteilung von Finanzamtsbezirken. Die eingemeindeten Orte Seckenheim, Kir ſch⸗ gartshauſen und Sandtorf verbleiben wie bisher beim FA Bez. Mannheim⸗Neckarſtadt. Dieſem Bezirk werden ferner noch die übrigen eingemeinde⸗ ten Orte, wie Friedrichsfeld(bisher FA Bez. Schwetzingen) und Straßenheim(bisher FA Bez. Weinheim) mit Wirkung vom 1. November zugeteilt. * 25 Mark Prämie für das 98 000ſte Sparbuch bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim. Wie aus der Ver⸗ öffentlichung im Anzeigenteil erſichtlich, kann die Sparkaſſe Mannheim in den nächſten drei Wochen ſchon das 98 000. Sparbuch ausſtellen. Der Inhaber dieſes Sparbuches erhält eine Prämie von 25 /, wobei es gleichgültig iſt, ob die Einzahlung bei der Sparkaſſe ſelbſt oder bei ihren Zahlſtellen erfolgt iſt. Voranſtaltungen Bewegungsſpiele für die Kleinen Die hieſige Beſprechungsſtelle des Süddeutſchen Rund⸗ funks vermittelt unter dem obigen Titel am morgigen Mittwoch von.30—.55 Uhr, gewiſſermaßen als Auftakt zu der ſich anſchließenden, von Stuttgart kommenden„Kinder⸗ ſtunde“, einige Bewegungsübungen, die für Kinder im Alter von—10 Jahren beſtimmt ſind. Die Uebungen werden im Aufnahmeraum von einer Gruppe von Kindern unter Leitung einer Gymnaſtik⸗Lehrerin vor dem Mikrophon vorgemacht und ſollen eine Art Kindergym⸗ naſtik in ſpieleriſcher Form bezwecken. Die Uebertragung erfolgt auf die Sender Stuttgart und Freiburg i. Br. * * Noch zwei Operettengaſtſpiele im Roſengarten. Der Erfolg, den Leb Falls Operette„Die Dollarprinzeſſin“ bei ihrer zweiten Aufführung gefunden hat, iſt der Anlaß zu einer letzten Wiederholung des Stückes am kommenden Samstag bei kleinen Preiſen. Aus techniſchen Gründen iſt im Anſchluß daran für kommenden Sonntag als vorläufig letztes Enſemblegaſtſpiel der Sander⸗Bühne eine einmalige Aufführung von Kalmans„Czardasfürſtin“ angeſetzt. In beiden Operetten werden die Hauptrollen mit Mario Heinsdorf⸗Berlin, Friedel Gierga und Ellen van Ka ik beſetzt ſein. * Im Mannheimer Hausfrauenbund wird am kommenden Donnerstag im alten Rathausſaaal der hieſige Nervenarzt Dr. Rudolf Fuchs(früher Univerſitäts⸗Klinik für Ge⸗ müts⸗ und Nervenkrankheiten, Tübingen und Sanatortum Schloß Hornegg a..) über das Thema:„Was ſollte der Einzelne über die nervöſen Erkran⸗ kungen der verſchiedenen Lebensalter wiſ⸗ Gäſte willkommen. ſen“ ſprechen.(Weiteres Anzeige.) * Kommunale Chronik Triberger Vorauſchlag angenommen— durch Beſchlußunfähigkeit Triberg, 20. Okt. Auf eine in Triberg bisher unbekannte Art wurde am Donnerstag abend der Voranſchlag für das Jahr 1930/31 angenommen. Bei dieſer wiederholten Bürgerausſchußſitzung war wieder Be⸗ ſchlußunfähigkeit feſtzuſtellen, da von 35 für eine Be⸗ ſchlußfähigkeit erforderlichen Gemeindeverordne⸗ ten nur 29 erſchienen waren. Damit iſt nun der Vor⸗ anſchlag laut 8 58 der badiſchen Gemeindeordnung angenommen. Der Bierſteuer, die mit rund 16 000% Einnahme einen weſentlichen Beſtandteil des Voranſchlags bildet, iſt damit ebenfalls zuge⸗ ſtimmt worden. 8 5 Die Bürgerausſchußſitzung hatte nachher noch un⸗ liebſame Erſcheinungen auf dem Marktplatz. Darüber berichtet das Organ des Zentrums der„Triberger Bote“. Nach der Bürgerausſchußſitzung trug ſich vor dem Rathaus ein unerhörter Vorfall zu, der von allen Rechtdenkenden ohne Anſehen der Partei ſcharf verurteilt wird. Als der Gemeindeverordnete Aker im Geſpräch mit dem Gemeindeverordneten Greſſer vor dem Rathaus ſtand, ſprang Ge⸗ meinderat Tränkle auf Aker zu und griff ihn tätlich an. Der Gemeindeverordnete Fritz Wer⸗ ner trat dazwiſchen und wehrte ab. In dieſem Augenblick wurde Werner von einem Mitglied der nattonalſozialiſtiſchen Partei von hinten angegriffen und zu Boden geriſſen. Es iſt bereits Straf⸗ antrag geſtellt.“ Zu dem Vorgang erläßt die Bürgerausſchuß⸗ fraktion der Zentrumspartei folgende Er⸗ klärung:„Nach Schluß der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurde unſer Fraktionsmitglied, Herr Redak⸗ teur N. Aker, nach einem Geſpräch mit anderen Ausſchußmitgliedern ſeitens des Herrn Gemeinde⸗ rates J. Tränkle wegen eines gemachten Zwiſchen⸗ rufes in einer früheren Bürgerausſchußſttzung tät⸗ lich angegriffen. Die Zentrumsfraktion ſieht ſich veranlaßt, ſchärfſten Prtoeſt gegen eine derartige Vergewaltigung zu erheben. Das Urteil über dieſes Vorkommnis überlaſſen wir der Oeffentlichkeit.“ Kleine Mitteilungen Bürgerausſchuß von Eſchelbronn einſtimmig dem Gemein devoranſchlag für das Rechnungsjahr 1930/31 zu. Auch die Feſtſetzung der Waſſerzinsgebühren wurde genehmigt, ebenſo die ortspolizeiliche Vorſchrift zum Schutze der Waſſerleitung. Der ſtimmte Heidelberger Hilfsmaßnahmen Wie groß die Not in Heidelberg iſt, geht daraus klar hervor, daß z. Z. 20 Prozent der Ein⸗ wohnerſchaft in irgend einer Form von der Stadt unterſtützt werden. Dabei find alle die, die in der Arbeitsloſenverſicherung ſtehen, nicht einge⸗ rechnet. Zur Behebung der Not im kommenden Winter muß die freiwillige Hilfstätigkeit ſtark in Anſpruch genommen werden, aber auch die Stadt muß trotz ihrer äußerſt geſpannten Finanz⸗ lage weitere Mittel zur Verfügung ſtellen. Die drei Bürgermeiſter gehen mit gutem Beiſpiel voran und ſtellen ein erhebliches Teil ihres Gehaltes über die ſchwerſten Monate zur Verfügung. Der gemiſchtbeſchlie⸗ ßende Ausſchuß hat am Donnerstag beſchloſſen, aus Mitteln der Wohlfahrtspflege 40 000 Mark für Notſtands⸗ und Volksküchen zur Verfügung zu ſtellen. Bedürftige ſollen unentgeltlich Kohlen und auf Antrag Vorſchüſſe für Kartoffeln er⸗ halten. Familien mit Kindern wird die Stadt bei der Wohnungsgeld⸗Unterſtützung Erleichte⸗ rungen gewähren. Eine Erweiterung des Programms der Not⸗ ſtandsarbeiten wird erſchwert, weil Anleihen kaum zu erhalten ſind. Ein Kredit von 100 000 Mk. ſoll zum Ausbau der Schlierbacher Land⸗ ſtraßſe verwendet werden. Das ganze Notſtands⸗ programm erfordert einen Aufwand von rund 300 000 Mk. Die Finanzierung iſt folgendermaßen gedacht: Anleihe 100 000 Mk., für Ueberlaſſung einer Waldſchneiſe im Leimener Gebiet an die Rhein. Elektrizitätswerk⸗AG. 40 500 Mk., Erlös aus dem Verkauf des ſtädtiſchen Gutes Ku dach an einen Heilbronner Fabrikanten 100 000 Mk. Außerdem rechnet man mit dem Eingang von Gel⸗ dern aus der Bau⸗ und Bodenbank. K. Die Oggersheimer Bürgermeiſterwahl angefochten nd. Oggersheim, 19. Okt. Die Wahl der beiden hieſigen ehrenamtlichen Bürgermeiſter wurde ganz unerwartet durch die So⸗ zialdemokratiſche Partei und Deutſch⸗demokratiſche Partei bezw. jetzige Staatspartei angefochten. Der Einſpruch wird damit begründet, daß entgegen den Formalbeſtimmungen mit der etappenweiſe vorge⸗ nommenen Wahl beide Parteien in ihrem Stimmen⸗ einfluß unterdrückt worden ſind. Im Sinne der Ge⸗ meindeordnung hat ſich die Wahl von zwei ehren⸗ amtlichen Bürgermeiſtern gleichzeitig und zwar durch Verhältniswahl zu vollziehen. Durch Mehrheits⸗ beſchluß kann jedoch entſchieden werden, ob die Ge⸗ meinde nach der Neubildung des Gemeinderates einen oder zwei ehrenamtiche Bürgermeiſter erfor⸗ derlich hat. Den Ausſchlag gibt hierbei ſodann die abſolute Mehrheit. Deutſche Volkspartei und Zen⸗ trum, die in einem gewiſſen Kompromißverhältnis ſtehen, haben bei der ſeinerzeitigen Bürgermeiſter⸗ wahl durch ihre abſolute Mehrheit gegen die Stim⸗ men der Sozialdemokraten und Kommuniſten die Wahl von nur einem ehrenamtlichen Bürgermei⸗ ſter durchgeſetzt. Nach der Gemeindeordnung war dieſen Mehrheitsparteien das Recht und die Möglich⸗ keit gegeben, durch ihre Mehrheitsbeſchlüſſe zu einem ſpäteren Zeitpunkte, und zwar aus rein loyalen Gründen und im Intereſſe einer geregelten Ge⸗ ſchäftsführung auf dem Bürgermeiſteramte, noch einen zweiten ehrenamtlichen Bürgermeiſter zu wählen. Dabei iſt jedoch die Sozialdemokratiſche Partei trotz ihrem zweitſtärkſten Stimmenverhältnis des zweiten Bürgermeiſterpoſtens verluſtig gegan⸗ gen. Inwieweit bei der letzten Wahl der ehrenamt⸗ lichen Bürgermeiſter Fehler im Sinne der Wahlord⸗ nung begangen worden ſind, prüft nun zurzeit die zuſtändige Inſtanz. Ein einſichtiger Bürgermeiſter * Germersheim, 20. Okt. Bürgermeiſter Schmidt von Germersheim ſtellte im Intereſſe der Finanz⸗ lage der Stadt, deren nun genehmigter Voranſchlag mit 88 000 Mark Deftzit abſchließt, an den Stadtrat den Antrag, ſeine Stellung als Berufs bürge r⸗ meiſter nach Ablauf ſeines derzeitigen Dienſtver⸗ trages zum 1. Februar 1931 abzubauen. Ob Bürgermeiſter Schmidt aus Germersheim ſcheidet oder ehrenamtlich die Geſchäfte weiterführen will, iſt nicht bekannt. K Weinheim, 20. Okt. Vom hieſigen Bezirks⸗ rat wurde der Voranſchlag der Gemeinde Straßenheim für das erſte Halbjahr 1930 ge⸗ nehmigt. Für die Gemeinderechnung in Laudenbach wurde Abhörbeſcheid erlaſſen. Das Geſuch der Gemeinde Laudenbach um Genehmigung zum Verkauf eines Gemeindehauſes wurde aus einem formalen Grunde abſchlägig beſchie⸗ den, nämlich weil zwiſchen der Sitzung des Ge⸗ meinderates und der des Bürgerausſchuſſes, in der der Beſchluß gefaßt war, die vorgeſchriebene drei⸗ tägige Friſt nicht gewahrt war. D Vorbildlicher Geschmack. In allen Fragen der Schõônheitapllege iat für die Dame von Geschmack der Grunchatz der Harmonie maſegebend. Ihm muſe eich aueh der Wollgeruch der Schônheitsmittel lägen. Deshalb tragen alle 2711. Tosca. Nleinodien gleichmälbig den vornehm eigenartigen Duſf des A7 Tosca. Farſums. Als Schõhlungen eines Weltlauses besitzen sie Hervorragende Qualitat, Zweckmaloigkeit und Zuverlissig leit. Aber das Wesentliche bleibt dock der gewinnende Neis, clen ihre Duſfeinheit der Trägerin gibt. Far fum: Su N. bit 22. Tosca · Zau de Cologne: l 1. 10 bis F. 0 Tosca · Creme: An 1. J0, J. Tosca- Compact: d 2. 5; Er sata. Fiillung E 1. 25 Puder, lose: dm 2. Seife: d 2. Lotion? A 4. 80, .20 Hrillantine: A 4. Tosca- Geschienſ- Packungen: Je nach Walil A 3. J bis 10.60. Creme Puder Seife · Lotio n- Br illantine 10 45 4. Seite/ Nummer 488 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 21. Oktober 1930 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Zurruhegeſetzt wurde Polizeikommiſſär Friedrich Walter in Freiburg auf Anſuchen. Ernannt wurde Anſtaltshauptlehrer Alfons Reiß, Direktor der von Stulz⸗Schrieverſchen Wai⸗ ſenanſtalt in Baden⸗Lichtental, zum Anſtaltsober⸗ lehrer. Entlaſſen auf Antrag wurde Juſtizober⸗ ſekretär Otto Burkhart, zuletzt beim Amtsgericht Singen a. H. Zurruhegeſetzt auf Antrag wurde Ober⸗ rechnungsrat Joſef Hauuß bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft am Oberlandesgericht bis zur Wiederherſtel⸗ lung ſeiner Geſundheit. Uebertritt in den Ruheſtand kraft Geſetzes: Obergerichtsvollzieher Robert Krü⸗ 5. beim Amtsgericht Pforzheim auf 1. Januar 1. Unentgeltliche Ausgabe von Mandelbäumen Weinheim, 20. Okt. Der Verwaltungsrat des Gemeinnützigen Vereines beſchloß, um den Man⸗ delreichtum zu vermehren, auch in dieſem Jahre wieder die unentgeltliche Abgabe von Mandelſetzlingen franzöſiſcher Herkunft. Gärtnereibeſitzer Valentin Schropp ſen., der alte Förderer von Weinheims Stadtverſchönerung, wurde mit der Ausgabe der Setzlinge an die Mitglieder beauftragt. 7000 Strandbadbeſucher— Herzſchlag beim Fuß ballſpiel * Ktarlsruhe, 21. Okt. Das Karlsruher Rhein⸗ ſtrandbad Rappenwörth hatte am Sonntag einen Rekordbeſuch für dieſe Jahreszeit von weit über 7000 Beſuchern zu verzeichnen.— Am Sonntag erlitt der 24 Jahre alte Karlsruher Fußballſpieler Kaufmann Karl Trockenmüller von FG. Hertha Karlsruhe in Graben beim Fußballſpiel gegen Olympia Graben einen Herzſchlag und war ſofort tot. Schwerer Motorradunfall. * Mörſch bei Ettlingen, 21. Okt. Ein ſchwerer Mo⸗ torradunfall ereignete ſich in der Nacht zum Sonntag auf der Landſtraße in Mörſch. Der verheiratete Au⸗ guſt Müller aus Durmersheim, wohnhaft in Dax⸗ landen, fuhr mit ſeinem Motorrad auf ein Pferdefuhrwerk derart unglücklich auf, daß er abſtürzte und ſofort tot war. Landestagung der Krankenkaſſenangeſtellten. * Baden⸗Baden, 21. Okt. In der Ausgabe Nr 469 der NM. v. 10. 10. befindet ſich v. hier ein kurzer Bericht von der Landestagung der Krankenkaſſenan⸗ geſtellten, der mit den Worten ſchließt:. daß den Angeſtellten der Krankenkaſſen Beamteneigen⸗ ſchaft gegeben werden ſoll“. Wie der Zentralver⸗ band der Angeſtellten hierzu feſtſtellt, wurde auf die⸗ ſer Landestagung der im.d. A. organiſierten Kran⸗ kenkaſſenangeſtellten gerade das Gegenteil gefordert. Die im Z.d. A. organiſierten Krankenkaſſenangeſtell⸗ ten lehnen es ab, zu Beamten gemacht zu werden. Freiburger Herbſtmeſſe. * Freiburg, 21. Okt. Am Samstag begann die Freiburger Herbſtmeſſe, die trotz der ſchlechten wirtſchaftlichen Zeiten gegenüber den Vorjahren eine beſſere Beſchickung ſowohl an Verkaufsbuden wie auch ſonſtigen Ständen aufzuweiſen hat. Die Zahl der Zaungäſte iſt jedoch weſentlich größer als in früheren Jahren, ein Zeichen der überall herr⸗ ſchenden Geldnot. Ein Kind verbrannt. * St. Märgen im Schwarzwald, 21. Okt. Die Kinder des Landwirts Hermann Wehrle ſpielten am Kartoffelfeuer, wobei die vier Jahre alte Tochter Hermine verſuchte, das Feuer wieder anzu⸗ fachen. Dabei kamen die Kleider des Kindes den Flammen zu nahe und ſtanden ſofort in Brand. Die gleich herbeigerufenen Eltern des Kindes konn⸗ ten die Flammen zwar ſofort erſticken, das Kind hatte aber ſchon ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß es bald darauf ſtarb. * S. Rotenberg, 21. Okt. Am Sonntag nachmittag fand hier die Einweihung des von der Gemeinde ge⸗ ſtifteten Kriegerdenkmals ſtatt. Das Denk⸗ mal wurde nach dem Entwurf von Baurat Koch⸗ Heidelberg durch Bildhauer Keller in Wiesloch ausgearbeitet und fand bei der Kirche ſeine Aufſtel⸗ lung. Bürgermeiſter Menges hielt die Gedächt⸗ nisrede. Mit dem Lied„In Frieden ruhet, ihr Krie⸗ ger, ruhmgekrönt“ fand die Feier ihren Abſchluß. angefahren und zu Boden Aus der Pfalz Miniſter Stützel in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 21. Okt. Innenminiſter Dr. Stütz el iſt geſtern vormittag auf einer Inſpektions⸗ reiſe in Ludwigshafen eingetroffen, um mit den zu⸗ ſtändigen Stellen über die Verſtaatlichung der Polizei zu verhandeln. Neuer Brunnenſchmuck in Deidesheim * Deidesheim, 21. Okt. Zeit errichtete Schmuckbrunnen auf dem Königsgartenplatz erhielt nun einen hübſchen Schmuck durch eine traubentragende Steinplatte. Die Figur iſt ein Werk des bekannten Bildhauers Franz Lind aus Freinsheim. Der Künſtler wußte der Platte ein beſonderes Gepräge zu geben, ſodaß das kleine Kunſtwerk eine wertvolle Bereicherung für Der ſchon vor einiger Deidesheim bedeutet. Brunnen und Figur ſind durch, gemeinſame Stiftung von Stadt und Winzergenoſſen⸗ ſchaft Deidesheim errichtet worden. Großverkehrstag in Neuſtadt * Neuſtadt a. d.., 21. Okt. Der geſtrige Sonn⸗ tag war für Neuſtadt an der Haardt wieder mal ein Großverkehrstag. Neben den vielen Hunder⸗ ten, die zum Jubiläum des pfälziſchen Volks⸗ bildungsverbandes erſchienen waren, kamen die Tauſende, die das pfälziſche Weinleſefeſt beſuchten. Beide Veranſtaltungen ſpielten ſich im Saalbau ab. Dazu kamen noch zwei größere Ver⸗ eine, die der befreiten Pfalz ihren Beſuch abſtatte⸗ ten, nämlich der Alpenverein Saarbrücken mit ſechzig Perſonen und der Geſangverein„Con⸗ cordia“ Karlsruhe mit 120 Perſonen. Bei ſopiel Veranſtaltungen war natürlich der U mſ a tz im Saalbau entſprechend groß. Und man braucht ſich nicht zu wundern, wenn dort 1500 Brötchen und 2000 Würſte abgegeben wurden und für das Mittagsmahl 150 Hahnen, 2 Wildſchweine und eine ſtattliche Zahl Haſen das Leben laſſen mußten. Die Lage der pfälziſchen Hartſteininduſtrie * Rockenhauſen, 21. Okt. In der pfälziſchen Hartſteininduſtrie haben ſich die Verhältniſſe nicht ge⸗ beſſert. Es mußten weitere Betriebseinſchränkungen und Arbeiterentlaſſungen vorgenommen werden. Der Abſatz geht immer weiter zurück. In der Nordpfalz hat man noch einige Hoffnung auf günſtige Abſchlüſſe mit der Reichsbahn, ſo vor allem auf Lieferung von Packlager⸗ und Schottermaterial. Die Verkaufs⸗ preiſe ſtehen in einem Mißverhältnis zu den Selbſt⸗ koſten. Eine Beſſerung iſt in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten, da unter dem Druck der wirtſchaftlichen Verhältniſſe die vorhandenen Vorräte ſtellenweiſe unter Selbſtkoſtenpreis angeboten werden. * nd. Mandach, 21. Okt. Der verheiratete Arbeiter L. Lutz aus Rheingönheim wurde in der letzten Nacht gegen 11 Uhr auf der Mundenheimer Land⸗ ſtraße von einem vorbeifahrenden Auto heftig geſchleudert. Lutz zog ſich bei dieſem Sturz eine Schädelver⸗ letzung und eine Gehirnerſchütterung zu und mußte von den Oggersheimer Sanitätern in das St. Marienkrankenhaus nach Ludwigshafen Mun⸗ denheim überführt werden. Kleine Nachrichten XI. Deutſches Sängerbundfeſt 1932 * Frankfurt a.., 21. Okt. Die Vorarbeiten für das große XI. Deutſche Sängerbundfeſt im Goethejahr 1932 in Frankfurt a. M. nehmen ihren Fortgang. Nachdem die Uebertragung des Feſtes an den Sängerbund Naſſau beſchloſſen worden war, hat dieſer die Vorbereitungen der Sängerſchaft Frankfurt(Gau XII) weitergeleitet. Inzwiſchen ſind zehn Arbeitsausſchüſſe gebildet worden, die ſich alle konſtituiert und bereits Sitzungen abge⸗ halten haben. In einer Beſprechung des Preſſeaus⸗ ſchuſſes mit Vertretern der Preſſe wurde u. a. da⸗ gegen Stellung genommen, daß in letzter Zeit in rheiniſchen Zeitungen Verſionen verbreitet waren, wonach das Feſt infolge der wirtſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten abgeſagt wurde. Demgegenüber wurde er⸗ klärt, daß zu ſolchem Peſſimismus kein Anlaß be⸗ ſtehe. Das Feſt werde beſtimmt abgehal⸗ ten werden. Sein Verlauf werde nicht hinter dem des Wiener Feſtes zurückſtehen. Im übrigen wurde ein Kreisausſchuß gebildet mit der Aufgabe, einen Aufruf an die deutſche Sängerſchaft auszuarbeiten, der demnächſt der Oeffentlichkeit über⸗ geben werden ſoll. Giftmordprozeß Werner-Mürklt * Karlsruhe, 20. Oktober. Auf Grund der Reichsgerichtsentſcheidung im Giftmordprozeß Werner⸗Märkle waren hier „Gerüchte aufgetaucht, daß die erneute Verhaftung der Geliebten Werners, der ſeinerzeit Mitangeklagten 35 Jahre alten Putzfrau Luiſe Märkle bereits am Freitag abend um 9 Uhr durch die hieſige Kriminal⸗ polizei erfolgt ſei Dies ſtimmt jedoch nicht. Lediglich hat am letzten Freitag vormittag der Verteidiger der Märkle mit ſeiner Mandantin eine eingehende Ausſprache über den künftig ein⸗ zuſchlagenden Weg für die Verteidigung in der in abſehbarer Zeit ſtattfindenden erneuten Schwur⸗ gerichtsverhandlung im Karlsruher Schwurgerichts⸗ ſaal gehabt. Der damals erfolgte aufſehenerregende Freiſpruch der Luiſe Märkle, gegen die ſeinerzeit der Staats⸗ anwalt wegen Mord ebenfalls die Todesſtrafe be⸗ antragt hatte, iſt darauf zurückzuführen, daß un⸗ zweifelhaft die Berufsrichter von den Laien⸗ geſchworenen bei der Urteilsfindung übe r ſtimmt worden waren. Deshalb iſt die Reichs⸗ gerichtsentſcheidung eigentlich keine Ueberraſchung und man mußte ſich ſagen, daß bei einer Reviſion das Reichsgericht ſich auf die Seite der Be rufs⸗ richter ſtellen wird. Ohne Zweifel hat jetzt die Verteidigung eine ſehr ſchwierige Aufgabe, da das Reichsgericht in ſeiner Begründung in der Tat den Punkt getroffen hat, in dem der Spruch der Ge⸗ ſchworenen dem Publikum unverſtändlich war. Denn auch das Reichsgericht hat nicht daran geglaubt, daß die Frau Märkle, informiert über die Art und die Wirkung des von ihr beſchafften Giftes, ſich allein aus Gefälligkeit ohne jede weitere Ueberlegung ſo krampfhaft um den Erwerb des Giftes be⸗ müht habe. Dieſer Punkt wird ohne Zweifel der Kernpunkt der nun kommenden Verhandlung werden. An dem rechtskräftigen Todesurteil für den ehemaligen Kriminalkommiſſar Werner ändert die erneute Auf⸗ rollung des Gattenmordes an der Ehefrau des Ver⸗ urteilten jedoch nichts. Daß die Familie Märkle nach der Verhandlung von hier verzogen und der Ehemann durch die Reichsbahnbehörde nach Singen am Hohentwil verſetzt worden ſei, ent⸗ ſpricht nicht den Tatſachen, vielmehr wohnt die Fami⸗ lie nach wie vor in der Telegrafenkaſerne beim Flugplatz. Die freigeſprochene Ehefrau Märkle hat nach ihrer Freilaſſung in einer Gärtnerei K. ſeither Be⸗ ſchäftigung gefunden. Ob die infolge der Reviſion notwendig gewordene Schwurgerichtsverhandlung gegen Frau Märkle noch in dieſem Jahre ſtattfinden wird, darüber kann vorläufig nichts mit Beſtimmt⸗ heit geſagt werden, die Gerichtsbehörden haben aber ein weſentliches Intereſſe daran, daß die Anſetzung des Verhandlungstermines in Kürze erfolgt. Die Amneſtie des Jußball-Vundes Nun kann auch die„Säuberungsaktion beginnen So notwendig die Amneſtie des Deutſchen Fußball⸗ Bundes auch war, es überraſcht, daß der ſtarke Wider⸗ ſtand, der ſich in den Verbänden des Dy B. und in der Oeffentlichkeit allen Gedanken an eine Amneſtie ent⸗ gegenſtemmte, ſo ſchnell überwunden worden iſt. Aber ſcheinbar hat doch die troſtloſe wirtſchaftliche Lage der deutſchen Sportvereine bei allen Teilen die Ueberzeugung geſchaffen, daß zur Zeit an eine„reinliche Scheidung“, das heißt an eine Einführung des Berufsſpielertums nicht zu denken iſt. Auch das Ueberhandnehmen des wilden Berufs⸗ ſpielertums in Weſtdeutſchland dürfte die Einſicht verſtärkt haben. Eine Durchführung der„Dresdener Beſchlüſſe“, mit denen für eine Weile noch die Einheit des deutſchen Amateur⸗Fußballſports erhalten werden ſoll, war eben nur möglich, wenn eine Amneſtie den Vereinen die Mög⸗ lichkeit gab, die„Säuberungsaktion“ in ihren Reihen zu beginnen. Kam dieſe Amneſtie nicht, dann hätte ja auch der ehrlichſte Wille zur Beſſerung die Vereine nicht davor geſchützt, daß eines Tages ein Strafgericht wegen ver⸗ alteter Vergehen über ſie hereinbrach. Die Vereine hätten ſchließlich auch mit den Drohungen und dem Druck ſolcher Spieler rechnen müſſen, die ſich den neuen Amateur⸗Be⸗ ſtimmungen nicht beugen wollten. 5 Die Amneſtie gibt den Vereinen Gelegenheit, im eigenen Hauſe Sauberkeit zu ſchaffen und erſt auf dieſer Baſis iſt die neue Ordnung der Dinge möglich. Von welcher Dauer ſie ſein wird, läßt ſich allerdings nicht ſagen. Es hat den Anſchein, als ſei allgemein ein ernſter Wille zur Durchprüfung der neuen Beſtimmungen vor⸗ handen. Maßgebend wird ſein, ob jetzt die Behörden nicht wieder die Zügel ſchleifen laſſen. Müſſen die Vereine da⸗ mit rechnen, daß bei jedem Verſtoß unbedingt und ohne Rückſicht auf Anſehen und Perſon durchgegriffen wird, dann werden ſie ſich vor neuen Verſtößen ſehr hüten. Die Zuſtände, wie wir ſie in den letzten Jahren im deutſchen „Amateur“⸗Fußball erlebten, konnten ja nur deshalb ſy weit einreißen, weil die verantwortlichen Sportbehörden entweder an einer erſtaunlichen Weltfremöheit krankten oder aber weil ſie beide Augen zud rückten. Eines Tages wird wohl doch die reinliche Scheidung kommen. Aber es wäre bedauerlich, wenn die Einführung des Berufsſpielertums, dieſes ſehr gefähr 11 che Ex⸗ periment, in eine Zeit fallen würde, in der die Vereine ohnehin wirtſchaftlich vollkommen lahm find. Zunächſt müſſen unſere Vereine erſt einmal wieder wixtſchaftlich geſunden. Vielleicht zwingen die Dresdener Beſchlüſſe zu einer größeren Sparſamkeit. Nur durch ſparſamſte und vorſichtigſte Wirtſchaft iſt ein Wiederaufſtieg einzuleiten. Mit der Amneſtie iſt die Arbeit an der Ordnung der Dinge für den Deutſchen Fußball⸗Bund nicht getan. Man muß vom Dey B. verlangen, daß er zukünftig nicht immer wieder die Dinge an ſich herankommen läßt, ſondern ſelbſt einmal an die lebenswichtigen Probleme des deutſchen Fußballs herangeht. Die Gefahr des Berufsſpielertums iſt nicht beſeitigt, ſie bleibt ſo lange akut, wie nicht die Frage gelöſt iſt, was mit den zahlreichen weſtdeutſchen Spielern geſchehen ſoll, die man künſtlich und wider ihren Willen zu Berufsſpielern gemacht hat. Auch dieſen Leuten ſollte man die Gnade nicht verweigern, die man tauſend anderen„Sündern“ mit der Amneſtie entgegengebracht hat Das iſt ein Gebot der Gerechtigkeit, aber auch ein Gebot der Vernunft. Schließlich ſoll aber der Dy B. auch daran denken, recht⸗ zeitig die Organiſation zu ſchaffen, in die er eines Tages den auf die Dauer doch nicht aufzuhaltenden Profef⸗ ſtonalismus auffangen kann. B. G. Kampfabend im Stuttgarter„Engliſchen Garten“ Die von der Sportvereinigung Prag⸗Stuttgart om Freitag abend im Engliſchen Garten zur Durchführung gebrachte Veranſtaltung bedeutete einen Höhepunkt im Stuttgarter Amateurfauſtkampf. Trotzdem alle in dieſem Jahre abgewickelten Kampfabende der Stuttgarter DASV⸗ Vereine faſt ausnahmslos, erſtllaſſigen Sport brachten, bekam man bei dieſem Kampfabend teilweiſe ſo intereſſante und techniſch hochſtehende Gefechte zu ſehen, daß ſelbſt der Kenner begeiſtert war. Beſonders überraſcht war man durch das erſtklaſſige Können der Pforzheimer DASV.⸗ Kämpfer, deren Leiſtungen die 14:0 Niederlage des mehr⸗ maligen ſüdweſtdeutſchen Mannſchaftsmeiſters des DRfA Ducdwigshafener Fußballgeſellſchaft 1903, in Pforzheim er⸗ klärlich machten. Auch Kampfſpielmeiſter Müller⸗Gera zeigte ſich an dieſem Abend in weſentlich beſſerem Lichte. Die Einleitung zwiſchen Mielke⸗Germania Stuttgart und Lutz⸗l. Stuttgarter Boxklub brachte zwar keine ſport⸗ lichen Offenbarungen, wurde aber hart und flott durch⸗ gefochten und endete mit einem Sieg von Lutz. Ganz hervorragend war der Fliegengewichts⸗ kampf zwiſchen Schmidt⸗Prag und Haiber⸗Kornweſtheim. Mit äußerſter Schnelligkeit lieferten ſich dieſe Beiden un⸗ gemein wuchtige Schlagſerien durch alle Runden. Sieger nach Punkten Schmidt. Der Bantamgewichtskampf von Rothenberger⸗ Prag und Kolb⸗Pforzheim war beiderſeits eine techniſche und taktiſche Meiſterleiſtung. Kolb hatte ſtändig gerinze Vorteile, die ihm den Sieg einbrachten. Im Federgewicht ſtanden ſich Scheibenſtock⸗Prag und Feuerbacher 2⸗Pforzheim gegenüber. Anfangs hatte Sch. öden Kampf in der Hand, in der zweiten Runde fightete der Pforzheimer aber aus Leibeskräften und Sch. mußte aufgeben. Haas⸗Germania vollbrachte wiederum eine Glanzlei⸗ ſtung. Er hatte gegen den 115 0 ſehr guten Feuer⸗ bacher 1⸗Pforzheim zwär erhebliche Nachteile in der Größe, duckte, rollte und konterte aber ausgezeichnet und hatte nach Ablauf der Runden einen ſicheren Punktſieg erzielt. Kampfſpielmeiſter Müller⸗Gera ſtand diesmal gegen Kaiſer⸗Prag. Er war wieder ſehr ſchnell auf den Beinen, ließ geſchickt die Linke ſpielen und brachte auch die Rechte mit Wirkung an. Kaiſer lag ſtets etwas zurück und ver⸗ lor nach Punkten. Rötzler-Germania brauchte lange, bis er ſich auf Neu⸗ gebauer⸗Prag eingeſtellt hatte und vermochte nur noch ein Unentſchieden herauszuholen. Im Schlußkampf mußte der Halbſchwergewicht⸗ ler Bubeck⸗Prag gegen Hagſtotz⸗Heidenheim noch in der erſten Runde wegen Handbverletzung aufgeben. I. Schwimm- und Sportverein Alm gegen B. f K. Germania Stuttgart:12 Die Fauſtkampfabteilung des 1. Schwimm⸗ und Sport⸗ vereins Ulm, die in letzter Zeit große Fortſchritte machte und eine Reihe ſehr beachtlicher Erfolge errang, hatte ſich für Samstag abend die Kampfmannſchaft des Vf. Ger⸗ mania Stuttgart zu einem Klubkampf verpflichtet. Der Ulmer Saalbau, wo die Veranſtaltung abgewickelt wurde, ſah etwa 1200 Zuſchauer um den Ring verſammelt, die in allen Paarungen ſehr guten Sport vorgeſetzt Wenn ſich auch die Ulmer Mannſchaft mit einem klaren Reſultat geſchlagen bekennen mußte, ſo erfocht ſie doch einen unbedingten Achtungserfolg und in allen Kämpfen unterlagen die Einheimiſchen zumeiſt nur recht knapp. Oft war es nur die größere Erfahrung, die die Entſcheidung zugunſten der Stuttgarter herbeiführte, denn alle Ulmer kämpften tapfer und ließen große Fortſchrite erkennen. Der Einleitungskampf der Ulmer Joos und Rothenberger endete mit einem Punktſieg für Letzteren. Im Mannſchaftskampf trennten ſich die Paplerge⸗ wichtler Munz⸗Ulm und Bode⸗Germantia unentſchieden. Gleichfalls unentſchieden endete der Kampf im Fliegen⸗ gewicht zwiſchen Dreher⸗Germania und Seyſer⸗Ulm. Im Bantamgewicht wurde Rötzler⸗Germania vonSchmidt⸗ Ulm nach Punkten geſchlagen. Der deutſche Meiſter Schepperle, Germania beſiegte Uhrle⸗ulm nach Punkten. Einen k..⸗Sieg in der 3. Runde erfocht der deutſche Meiſter Leitner, Germania gegen Wulf⸗Ulm. Haas⸗Ger⸗ mania ſchlug Schaible⸗Ulm nach Punkten. Held⸗Germania beſiegte Schaible 2⸗Ulm nach Punkten und Bauer⸗Ger⸗ mania ſchlug den als Erſatz eingeſprungenen Hagſtotz⸗Hei⸗ denheim nach Punkten. K. erhielten. Neue internationale Automobilrekorde Aeußerſt erfolgreich verliefen am Sonntag die auf der Rennſtrecke bei Pat(Ungarn) veranſtalteten Kilometer⸗ rekordverſuche für Automobile. Die neuen internationalen Rekorde lauten:— Sportwagen: 1 Km. mit fliegendem Start: Hartmann⸗ Budapeſt auf Bugatti 201,514(bisher 198,238) Stoͤkm. 1 engliſche Meile mit fliegendem Start: Hartmann⸗ Budapeſt auf Bugatti 197,822(194,874) Stokm. 1 engliſche Meile mit ſtehendem Start: Hartmann⸗ Budapeſt auf Bugatti 146,092(137 029) Stokm. Rennwagen: 1 Km. mit ſtehendem Stort: Fürſt Lich⸗ tenſtein⸗Wien auf Bugatti 134,278(129,449) Stokm. 1 engliſche Meile mit ſtehendem Start: Fürſt Lichten⸗ ſtein⸗Wien auf Bugatti 151,326(150 757) Stoͤkm. Kleinwagen: 1 Km. mit ſtehendem Start: Straßer⸗Wien auf Da W. 88,938(86,788) Stom. Der Deutſche Bob⸗Ver band tagte Der Deutſche Bob⸗Verband hielt am Samstag in Berlin ſeine Jahres⸗Hauptverſammlung ab. Zum Erſten Vorſitzenden und Erſten Sportwart wurde Hamann⸗Berlin, zum 2. Vorſitzenden Thom⸗Schmiede⸗ berg, zum 2. Sportwart Jaeger⸗Ilmenau und zum Schatz⸗ iſſer Endres⸗München gewählt. Die Deutſchen Meiſter⸗ ten im Zweler⸗ und Fünferbob werden in der Zeit 16. bis 18. Januar in Winterberg ausgetragen. vom 19.30: Franbfurt, Stuttgart: Was N Literatur * Die Kraftfahrerprüfung in Frage und Antwort mit der neuſten Verordnung über Kraftfahrzeugverkehr und 38 Verkehrszeichen. Zuſammengeſtellt von K. Fr. Witten, Ingenieur, 4. Auflage mit 35 Abbildungen. Verlag Mar⸗ tin Salzmann, Deſſau. Das kleine handliche Bu beſpricht in knappſter Form in dem üblichen Frage⸗ un Anwortſpiel alle Momente, die bei einer Kraftfahrer⸗ prüfung durch die Behörde in Erſcheinung treten können. Neben rein techniſchen Fragen haben auch die behördlichen Vorſchriften und Verordnungen, die bekanntlich in den Prüfungen ebenfalls eine große Rolle zu ſpielen pflegen, eingehende Behandlung gefunden. Den Beſchluß des Werkes, das durch reiches Bildmaterial viel Wertvolles für alle Kraftfahrer und ſolche, die es werden wollen, in überſichtlicher Weiſe bringt, kann zur Anſchaffung beſtens empfohlen werden. denn es wird allen Kraftfahrzeugfüh⸗ rern gute Dienſte leiſten. Aus Rundfunk ⸗Programmen Mittwoch, 22. Oktober .90: Frankfurt: Orgelkonzert. 12.00: Stuttgart: Promenadekonzert. 14.30: Stuttgart: Von Mannheim: Bewegungs⸗ ſpiele für Kinder. 15.00: Framkfurt, Stuttgart: Jugenoöſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.257 e en: Konzert, anſchl. Kiuderſtunde. 18.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.05: Breslau: Konzert. 19.15: Bud apeſt: Lieder. 5 iſt aktuell?; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Uebertragung aus dem Deutſchen Landestheater in Prag; Mailand, Turin, Wien: Konzert. London 1: Konzert; London 2: Lieder. Frankfurt, Stuttgart: Slawiſche Muſik; Damburg: Lieder⸗ und Chorkonzert; Köln: Konzert; München: Militärkonzert; Buda⸗ peſt: Liſzt⸗Abend; Bukare ſt: Klavierkonzert; Oslo: Oper„Zar und Zimmermann“; Zürich: Muſik aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Breslau: Revue der Revuen; Königs wu⸗ ſterhauſen: Drei Szenen von Strinoͤberg; Belgrad, Kattowitz, Warſchau: Konzertz Mailand, Turin: Operette; Rom: Sinfo⸗ niekonzert; Wien:„Stop“; Graz: Zwei länd⸗ liche Hörſpiele. 20.45: Bukareſt: Geſang; Köln: Sinfoniekonzert. 21.00: Don don 1, 2: Vortrag in deutſcher Sprache; Lon⸗ d n 8: Sinfoniekonzert; Wien:„Die Hochzeit“, anſchl. Balladenabend. 21.15: Berlin: Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Zum 125. Geburtstag von Adalbert Stifter Königswuſterhauſen: Alte Tänze; Mün⸗ chen: Hörſpiel„Der Fall Lola Rodriguez“; Bu⸗ kareſt: Violinkonzert; Zürich: Neue Unter⸗ haltungsmuſik. 21.45: Frankfurt, Stuttgart: Militärmuſik; Hamburg: Tanzmuſik; Stockholm: Lieder, 22.00: Oslo, Stockholm: Tanzmuſik. 22.45: Frankfurt, Stuttgart: Dichterſtunde. 23.30: London 1, 2, 3: Tanzmuſik. ** 19.40: 20.00: 20.30: 14.30 Uhr von Monnheim über Stuttgart: Be⸗ wegungsſpiele für Kinder. Leitung: Irmgard Mayer, Vorausſage für Mittwoch, 22. Oktober Veränderlich mit ſtrichweiſen Regenſchauern. Bei weſtlicher Luftzufuhr Temperaturrückgang Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.86 Uhr vormittags See Luft⸗ 85 f See 4 E 2 Wind höh. 19 1 82 5„ 1 8 8 wicht. Stärke Wertheim 1510— 8 ſtill Nebel Königsſtuhl] 563 780,5 6 SW leicht bedeckt Karlsruhe 120 760,8 9 VS„ Bad ⸗Bad 2138761, 9 SW leicht 2 Villingen 712761, 8 8 1 St. Blaſien 780— 8. 0 5 5 0 85. 760,9 10 8 85 bedeckt Feldbg. Hof 1275 685,8 8. SW deicht Nebel Bad. Dür h. 701— 6 till 1 bedeckt „Die nordweſtlich England liegende Zyklone unter⸗ hält die ſeit geſtern beſtehende maritime Strömung über unſerem Gebiet, die auch morgen anhalten wird und uns langſam in den Bereich der kühleren Rück⸗ ſeitenſtrömung der Zyklone bringt. ———— v— TL—d— ͥ ä.—ä Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner 9 Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolktik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Spoct und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kür Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ eilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannbelmer Zeitung G. m. b. 5. Manndeim R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel 8 Rüctporto 2 7075, und ſpruch Steut geſam war Eichbar Bad. A Contin Mannt pr. H Jom. U eee HANDELS- unn Dienstag, 21. Oktober 1930 — Erleichterte Roggenverwertung bei den ſüddeutſchen Brennereien (Eig. Dr.) Durch die ſtaatliche Monopoliſierung der Maiseinfuhr iſt zahlreichen landwirtſchaftlichen Brennereien in Süddeutſchland, die der ungünſtigeren wirtſchaftlichen Vorausſetzungen für das Brennen von Kartoffeln ihr Brennrecht ſeit mehreren Jahren größtenteils in Mais abgebrannt haben, das Mais⸗ brennen unmöglich geworden. Die Brennereiver⸗ bände Bayern, Württemberg und Baden haben ſich daher an den Reichsfinanzminiſter gewandt um die Erlaubnis, in dieſem Jahre Roggen ohne brennrecht⸗ liche Nachteile brennen zu können. Mit Rückſicht auf die Notlage der beteiligten Brennereien und die Abſatzkrife des Roggens hat der Miniſter den laudwirtſchaftlichen Brennereien in Bayern, Württemberg und Baden, deren Brennrecht nicht für Kornverarbeitung gilt und die in einem der letzten fünf Betriebsjahre Mais verarbeitet haben, erlaubt, im Betriebsjahr 1930/31 ohne brennrecht⸗ liche Nachteile Korn verarbeiten zu dürfen. Der in den Brennereien hergeſtellte Kornbranntwein iſt an die Branntweinmonopolverwaltung abzuliefern. Weiter ſcharfer Rückgang des Trinkbranntwein-Abſatzes „(Eig. Dr.) Die Reichsmonopolverwaltung hat ſo⸗ eben den Ausweis über das vierte Quartal ihres Geſchäftsjahres 1929⸗30 vorgelegt. Danach ergibt ſich, daß der Trinkbranntweinabſatz der Monopol verwaltung einſchließlich des Abſatzes der ablieferungsfreien Brennereien 405 Hl. betrug gegenüber 856 Hl. i. V. Das bedeutet einen Rückgang um 40 v. H. Dieſe Entwick⸗ lung des Trinkbranntweinabſatzes kann nicht ohne Rück⸗ wirkung auf den geſamten Geſchäftsbereich der Brannt⸗ weinmonopolverwaltung bleiben, da bekanntlich der Abſatz von Spiritus zu Trinkzwecken eine der tragenden Stützen des Reichsbranntweinmonopols iſt. Auch die Reichsfinonzen werden ſämtlich durch dieſe Minderabnahme des Branntweinmonopols ſtark betroffen. Die Entwicklung zeigt auf jeden Fall, daß die an die letzte Erhöhung der Branntweinſteuer geknüpften Hoffnungen ſich nicht erfüllt haben, daß vielmehr ſtatt einer Er⸗ höhung der Einnahmen eine ſtarke Minde⸗ rung in Verfolg des Abſatzrückganges ein⸗ getreten iſt. O Semeſtralſitzung der Commerz: und Privatbank As., Berlin.(Eig. Dr.) In der Sitzung des AR. wurde die Bilanz für das erſte Halbjahr 1930 vorgelegt. Das Ergebnis kann als befriedigend bezeichnet werden. Die Entwicklung der Geſchäfte im zweiten Halbjahr werde weſentlich von der politiſchen und wirtſchaftlichen Geſtol⸗ zung der Verhältniſſe abhängen. OAnfechtungsprozeß Mansfeld.(Eig. Dr.) Die vor dem Landgericht Holle a. d. S. heute in erſter Inſtanz onſtehende Verhandlung in der Anfechtungsklage des Ju⸗ ſtizrat Gottſchalk und Genoſſen gegen die Beſchlüſſe der Hauptverſammlung vom 19. Juni 1930 wurde auf Antrag des Juſtizrat Gottſchalk vertagt. Neuer Termin wird porausſichtlich auf Ende November d. J. angeſetzt werden. Uebergang pfälziſcher Tongruben in ſchweizeriſche Hand.(Eig. Dr.) Die Firma Gebr. Schwalb, Ton⸗ bergwerk in Hettenleidelheim(Pfalz) iſt vor kurzem an die Firma Ton werk Lauſen Ac.(Schweiz) über⸗ gegangen, die die Ausbeute ab 1. Oktober ſelbſt übernom⸗ men hat. Beabſichtigt iſt Vergrößerung und Ausbau des Unternehmens. * Lahrer Ofen⸗ und Tonwarenfabrik AG. Die Lahrer Ofen⸗ und Tonwarenfabrik u. O. Müller AG. Lahr ſchließt das Geſchäftsjahr 1929 mit einem Verluſt von 9089% ab. Die Unkoſten beliefen ſich auf 99 819 14. Bi⸗ lanzzahlen in J: Debitoren 51018, Anlagen 53 200, Waren 7075, Kreditoren 26 582, Kredit Paul Müller 15 000, AK. und Reſerven 73 314. O Mechan. Weberei AG., Zittau.— Verluſtabſchluß. [Eig. Dr.) Das Unternehmen, das im Vorjahr noch 7 v. 5. Dividende auf die VA. verteilte und einen Gewinn⸗ ſaldo von 4727/ vorgetragen hat, beendet das Geſchäfts⸗ jahr 1929⸗30 mit einem Ver luſt von 371939, der vor⸗ getragen werden ſoll. Der Rohgewinn hat ſich von 1440 529 auf 806 443/ vermindert. Andererſeits bean⸗ ſpruchten Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten 523 981 l, Steuern 157 035 /, ſoztale Laſten 126 128/(i. V. ins⸗ geſamt 86 437]. Abſchreibungen einſchl. Verluſten aus Engagements früherer Jahre belaufen ſich auf 376 053 (105 603) J. Im Vorjahr wurden 515 564/ füt Delkre⸗ dere zurückgeſtellt. 5 Im Geſchäftsbericht für 1928⸗29 wurde dazu bemerkt, daß hiermit die aus dem abgelaufenen Geſchäftsjahr zu⸗ erwartenden Verluſte voll gedeckt ſeien. Im Berichts⸗ jahr konnte nicht der gleiche Umſatz erzielt werden, trotz⸗ dem eine größere Warenmenge hergeſtellt und abgeſetzt wurde. Die Verkaufspreiſe ließen häufig keinen an⸗ gemeſſenen Nutzen. Einzelne Wollartikel gaben 30 v. H. und mehr im Preiſe nach. Der ſtändige Preisrückgang 95 nicht unerhebliche Verluſte in den Vorräten zur Ilge. wegen. * Philipp Holzmann AG., Frankfurt a. M. Zu einer aus amerikaniſcher Quelle ſtammenden Nachricht, daß die Philipp Holzmann AG. den Auftrag auf den Bau von Hafenanlagen und eines Zollgebäudes in Guayaquil (Ecuador) erhalten habe, hören wir von unterrichteter Seite, daß die peruaniſche Tochtergeſellſchaft der Philipp Holzmann AG. zwar wegen des Projekts verhandelt habe, eine Entſcheidung ſei jedoch noch nicht gefallen. Es handelt ſich dabei um ein Projekt von etwa—2,5 Mill. 4. Wie uns zu den Gerüchten, daß eine wieder 8Sproz. Dividende bei der Geſellſchaft bereits jetzt geſichert ſei, weiter erklärt wird, iſt ein Urteil über das vorausſichtliche Ergebnis des Geſchäftsjahres 1930 z. Zt. noch nicht möglich. * Sanierung der Bürſtenfabrik Emil Kränzlein AG. in Erlangen. Die Verwaltung beruft eine ao. HV. auf den 10. November ein, die über die bereits in der letzten o. HV. angekündigte Kapitalzuſammenlegung Beſchluß faſſen ſoll. Zur Beſeitigung der Unterbilanz, die Ende 1929 197 574/ betrug, weiter zwecks Vornahme außer⸗ ordentlicher Abſchreibungen und Bildung von Reſerve⸗ fonds ſoll das Geſamtkapital von 2 Mill./ auf 500 00, herabgeſetzt werden. Die Firma begründet ihren Antrag damit, daß bei der Ungunſt der geſamten deutſchen Bürſteninduſtrie auch die Geſellſchaft in den letzten Jahren mit Verluſt gearbeitet und verſchiedene Poſitionen der Trotz Realiſalionsneigung gut behauptet Ausland etwas zurückhaltender/ Aber anhalten des Kaufintereſſe des Publikums/ In Reaktion auf die letzttägigen Steigerungen Realiſationen der Spekulation/ Verlauf und Schluß deſſen⸗ ungeachtet gut behauptet Mannheim behauptet Auf Baſis der etwas leichteren Schlußkurſe der ge⸗ ſtrigen Börſe war die Tendenz heute gut behauptet. Die verbeſſerte Situgtion in der inneren Politik wirkte weiter günſtig nach. Auf der anderen Seite mahnte die nach wie vor ſchlechte Wirtſchaftskriſe zur Vorſicht. Farben notierten 148 v.., alſo etwas ſchwächer wie geſtern, ebenſo waren Linoleum, Daimler und Wayß u. Freytag und Waldhof leicht rückgängig, dagegen Rheinelektra, Knorr und Südzucker befeſtigt. Am Boankenmarkt lagen Pfälz. und Rheiniſche Hypothekenbank recht feſt. Für Verſiche⸗ rungsaktien beſtand kein Intereſſe. Renten waren gut ge⸗ halten, Nachfrage beſtand wieder nach Gold⸗Pfanoͤbriefen. Frankfurt gut behauptet Nachdem ſich in der Tendenz der geſtrigen Abendbörſe eine gewiſſe Freundlichkeit hervorheben konnte, war auch im heutigen Vormittagsverkehr im Einklang mit der erneuten Befeſtigung der Mark und der er⸗ holten geſtrigen Newyorker Börſe die Stimmung wie⸗ der recht zuverſichtlich. Die Kurſe wurden mehrere Prozent über dem Niveau der geſtrigen Abendbörſe ge⸗ ſprochen. Zu Beginn des offiziellen Marktes jedoch trat eine Reaktion ein, die wohl in erſter Li⸗ nie auf die ſtarke Steigerung der Papiere in den letzten Tagen zurückzuführen war. Ein ſonſtiger Grund war vorläufig nicht zu erkennen. Aller Wahrſcheinlichkeit noch dürfte auch ein Druck von der Baiſſepartei ausgegangen fein. Der Ordre⸗Eingang war etwas beſchei⸗ dener, die Umſatztätigkeit aber trotz der Zurückhaltung der Kuliſſe zufriedenſtellend. Die Grundſtimmung war im ollgemeinen recht zuverſichtlich, denn die erſten Kurſe be⸗ wegten ſich etwos über dem Stand der geſtrigen Abend⸗ börſe, ohne daß jedoch die hohen vorbörslichen Kurſe er⸗ reicht worden waren. Am Rent en ma r f t waren deutſche und ausländiſche Renten onziehend. Im Ver⸗ laufe ſchrumpfte das Geſchäft ſtärker zuſammen, Mate⸗ rial wurde jedoch kaum an den Markt gegeben, ſo daß die Mehrzahl der Papiere gegen Anfang gut behaup⸗ tet blieben. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3% v. H. etwas leichter. Am Deviſenmarkt 3— 1 Mark gegen Dollar 4,2035, gegen London 20,38„Lon. on Kabel 4,8610, Paris 123,81, Mailand 92,83, Spanien 46,90, Schweiz 25,086, Holland 12,0676. a a Berlin nicht einheitlich f iskuſſionen über die Möglichkeit eines Welt⸗ e mit einem ſehr feſten i atten, verbunden t Nespne e e heutigen Vormittagsverkehr eine feſte Stimmung zur Folge. Die erſten Kurſe brachten inſofern eine gewiſſe Enttäuſchung, als ſie zwar noch immer über den geſtrigen Schlußkurſen, aber unter den ohen Vormittagstaxen lagen. Die Börſe neigte zu N Auch das Ausland war heute urückhaltender und nur die Depoſitenkaſſenkund⸗ ſchaft 1 5 weiter Kaufintereſſe. Allerdings konnte man feſtſtellen, daß auch hier die Orders teilweiſe zu niebrig li⸗ mitiert waren. Die meiſten Papiere waren um 12 v. 2 gegen geſtern gebeſſert, teilweiſe gingen die Gewinne bis 5 und 6 v. H. Weſentlich ſchwächer lagen nur Geſfürel mit minus 3% v.., wobei man von Tauſchoperationen gegen Licht u. Kraft ſprach. Anleihen neigten eher TSCHA Mannheimer * 2 JLeitun Gold markbilanz eine Korrektur erfahren müßten. Die eingeleiteten Rationaliſterungsmaßnahmen haben eine nicht unweſentliche Unkoſte kung ermöglicht. Liquidation der Getreidefirma Wilde u. Sernan, Kaſſel. Wie berichtet wird, beabſichtigt die Großhandlung Wilde u. Sernau, Kaſſel, eine bedeutende Getreide⸗ und Futtermittelfirma, ihr Geſchäft zu liquidieren. Ob ſich bei der Liquidation Verluſte für die Gläubiger ergeben wer⸗ den, iſt noch nicht zu überſehen, da noch nicht feſtſteht, in welcher Weiſe ſich die Aktiven der Firma verwerten laſſen. * Weiter nachgebende Großhandelspreiſe. Die auf den Stichtag des 15. Oktober berechnete Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamts hat mit 120,0 gegenüber der Vorwoche(120,4) um 0,3 v. H. nachgegeben. Von den Hauptgruppen lag die Indexziffer für Agrarſtoffe auf 109,0(Vorwoche 109,3). Die Indexziffer der induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,5 v. H. auf 114,1(114.7) und diejenige der induſtriellen Fertigwaren um 0,4 v. H. auf 146,7(147,3) zurückgegangen. * Schweinemarkt Billigheim vom 20. Oktober. Auf⸗ gefahren waren 282(240) Milchſchweine, und 40(34) Trieb⸗ ſchweine. Der Preis bewegte ſich für Milchſchweine zwi⸗ ſchen 30—45(30—45)/ und für Triebſchweine zwiſchen 30—50(40-65)]. Der Markt ging ſehr langſam. Es wurden kaum die Hälfte der angefahrenen Tiere verkauft. zur Schwäche. Pfandbriefe lagen bei kleinen Um⸗ ſätzen allgemein freundlicher, Reichsſchuldbuchforderungen waren dagegen, beſonders in ſpäten Fälligkeiten, an⸗ geboten und bis zu 7 v. H. ſchwächer. Gel d. leichter, Tagesgeld 3,50—5,50 v.., die übrigen Sätze unverändert. Auch im Verlaufe hielt die Abgabeneigung der Börſe an, die Kurſe bröckelten allgemein bis zu 1 und für Spezialwerte bis zu 2 v. H. ab. Der Kaſſamarkt lag zwar vorwiegend feſt, doch war das Geſchäft weſentlich ruhiger und vereinzelt trat Realiſationsneigung hervor. Unverändert feſt lagen Brauereiaktien, die Kursſteigerungen bis zu 8 v. H. er⸗ fuhren. Eſchweiler Bergwerk wurden auf Beſchluß des Kommiſſars ausgeſetzt. Am Diskontmarkt beſtand wiederum ſtärkere Nachfrage. Der Satz blieb aber un⸗ verändert. Per 10. Jan. 31 wurden Reichswechſel gekauft. Bis zum Schluß realiſierte die Börſe zum Teil im Hin⸗ blick auf den nahenden Ultimo, zumal man mit einer Erhöhung des Reportgeldſatzes um bis zu 1 v. H. rechnen zu müſſen glaubt. Im allgemeinen lagen die Schluß⸗ kurſe aber gut gehauptet. Sarotti ſchloſſen mit 5% v. H. höher ausgeſprochen feſt. Deviſen gegen Reichsmark waren infolge der beruhigten innerpolitiſchen Lage weiter angeboten, der Dollar ging bis.1930 zurück. Die europäiſchen Valuten lagen gegen den Dollar feſter, vor allem London .8615 nach.8610, Paris 392½ nach 39236. Schweiz 19.42 nach 19.41½, Holland 40.28 ½ nach 40.27, Spanien auf Intervention ſtark erholt, gegen London 46.50 nach 47.50. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark ſind 48 Stellen auf einen Monat und 160 Stellen auf drei Monate. Berliner Devisen Diskontsätze: feſchsbank 3, Lombard 8, privat 5 v. f. G. B. G. V. M 70 Holland 100 Gulden] 188,89 169,23 168,73 169.07 168,48 8 Athen 100 Drachmen].485 5,445 5,.44 5,445 9 Brüſſel 100 8500 PF. 58,40 88,61 38,43 58.55 88,355 3 Danzig 100 Gulden] 81,51 81,67 81,44 81,60 81,555 5 Helſingfors 100 FM 10,556 10.578 10,546 10,586 10.512 8 Italien. 100 Lire] 21.96 22,00] 21,935] 21,975] 22,025] 5,5 Südflavien 100 Dinar 7,483 7,447] 7,427 7,441].355] 5,8 Kopenhagen 100 Kr 112.24 112,46 112,18 112.35 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo 18,61 18,85 18,801,834 17,8 8 Oslo 100 Kronen] 112.22 112,44 112,12 112,34 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16,457] 16,497 16.445 16.405 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen] 12.441] 12,461] 12,428 12.448] 12,38 4,5 Schweiz 100 Franken] 81,40 61.58 61.36 61,525 80,515 2,5 Soſia.. 100 Leva 3,087] 3,048.034 3,040 3,017 10 Spanien, 100 Peſeten] 42,88 42,46 4400 44,08 69,57 8 Stockholm.. 100 Kr. 112,61 112,88 112,47 112,89 112,05 3,5 Wien 100 Schilling] 59,165 59,2 59.19 59.22 58,79 5,5 Ungarn 10012500“] 73,43 73,57 73,38 73,47 72,89.5 Buenos-Alres 1 Pe. 1,456] 1,4880 1,447 1,4490 1786 7 Canada 1 Can. Doll.] 4,199 4,207.1955.2035] 4,1786 Japan.. 1 Yen 2,076 2,080].078.032 1,886 5,11 Faro 1 ägypt. Pfd. 20,90 20,94 20,89 20,98 20,91— Türkei. 1 fürk. Pfd.—.—.-—.——— 130 10 London.. 1 Pfd.] 20,382] 20,422] 20,864 20.404] 20,393 3 New Nork. 1 Dollar 4,1940 4,2060 4,189 4,197 4,780 3 Rio deJaneiroiMillr.—.— 55 N 0,503 7 Uruguay 1 Gold Peſ.! 3,277.288[.297 8,808][ 4,321— Kleines Getreidegeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 21. Okt.(Eig. Dr.) Das Geſchäft am Produktenmarkte war bei unein⸗ heitlicher Preisgeſtaltung heute recht gering. Die feſte⸗ ren Auslandsmeldungen vermochten keinerlei Anregungen zu bieten. Inlandsweizen war nur mäßig an⸗ geboten und wurde von den Mühlen zu wenig ver⸗ änderten Preiſen aufgenommen. Am Lieferungs⸗ markte lagen die erſten Notierungen bis 1% über den geſtrigen Schlußpreiſen. In Roggen zeigt ſich aus allen Produktionsgebieten etwas mehr Verkaufslbuſt, andererſeits war die Nachfrage infolge der überoll vorhandenen Läger gering. Die Gebote lauteten am Promptmarkte etwa 2 /, die Lieferungspreiſe ſetzten 72 bis 11 niedriger ein. Die Klagen über ſchlechte Quali⸗ täten und damit die Befürchtungen bezüglich der Haltbar⸗ keit der diesjährigen Ernte halten an. Weizen⸗ und Rog⸗ gen mehle hatten bei unveränderten Müßhlenofferter kleines Bedarfsgeſchäft. Hafer kaufte der Konſum nur zögernd und zumeiſt befriedigte er ſeinen Bedarf aus dem vorhandenen Kahnongebot. Die Preiſe waren ziemlich ſtetig. Ger ſt e ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen 223—225; Okt. 288, ruhig; Dez. 245,50; März 281,50—62; Roggen 145—147: Okt. 159,75—, matter; Dez. 168,50—67 März 18750 bis 86,75; Gerſte 184—210; Futtergerſte 165178, ruhig; Hafer 142—155; Okt. 156—55, ſchwächer; Dez. 160—59; März 171 bis 70,50; Weizenmehl 27— 35, ſtetig; Roggenmehl 23,60 bis 26,75, matter; Weizenkleie 7,25— 4, ruhig; Roggenkleie 6,75—7,25, ruhig; Viktorigerbſen 28—32; Futtererbſen 19 bis 21; Peluſchken 19—20; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18,50 bis 20,50; Rapskuchen 9,10—9,60; Leinkuchen 1515,20 Trockenſchnitzel 5,20—60; Sojaextractionsſchrot 12,60—13,60; Rauhfuttermittel: drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,7090 Weizenſtroh 0,60—70; Haferſtroh 0,75—90; Gerſtenſtroh 0,65 bis 80; gebund. Roggenlangſtroh 0,85—1,05; bindfaden⸗ gepr. Roggenſtroh 0,80—95; Weizenſtroh 0,7080, ruhig; Häckſel 1,50—65; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,50—80; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,05—25;(zweiter Schnitt) 1,65 bis 2; Luzerne, loſe 2,90— 3,30; Thymotee, loſe 2808,20; Kleeheu, loſe.60—3; Militzheu, loſe(Warthe) 1,65—85; Havel 1,2050; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 70 ſtetig; allg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidebörſe vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 6,90, Jan. 6,17%; März 6,42½; Mai 6,60; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov, 97,25; Jan. 101.25; März 105,50) Mai 106,25 Liverpooler Getreidekurſe vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 Ib.) Tendenz ſtetig, Okt.—(5/7); Dez. 5/9(5/896); März 5/894(5/86); Mai 5/10(5/94) Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 25—26; London Wei⸗ zenmehl 21,5028.— Mitte 0 Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,52. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 570 geh.; März(81) 581 geh.; Mai(31) 590—91; Juli(81) 399600 Okt.(30)—;: Dez.(30) 563 geh.; Okt.(31)— Jan.(32) 617; Tagesimport 11900; Teugenz ruhig und behauptet. Mitte: Jan.(31) 572; März(51) 5845 Mai(31) 593; Juli(91) 602; Okt.(30) 559; Dez.(30) 565 Okt.(31) 610; Jan.(82) 619; März(32) 626, Mai(82) 10 Loco 584; Egypt. Upper F. G. fair loco 665; Tendenz ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 21. Okfober 1930 DSS TYTB————————.—— Nupfer Mel Zink bez.[Brief] Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Gelb Janugr. J— 86,75 85,75 30,— Febrüht 66.28 66.50 85,75 30.— März.—.— 66,25 85.75 30,25 5 1 1 2 5 1 05 30.50 ai—.——„75 2,75 unt.. 86.28 86,2 86.— 85 2 Juli..—.— 386,25 86, 39,25 Auguſt 86.25 86.25 86.— 33,75 Sept.. 86,25 86,25 86.— 33,50 Oktober 69,- 86.— 80. Nov.„88—86.— 30,25 Dezemb. J—.—] 87,.— 86,— 8 50 30,50 0 Elektrolytkupfer, prompt, 96,25 Antimon egulus 49,.— 52.— Orig, Hütten⸗Aluminium170,— Silber in Barren, per jeg 49,— 81.— dgl. Walz⸗„Drahtbarren174.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 2920 Hüttenzinn, 90 v...—[Platin, dto. 1 ar—— 3. Reinnickel. 98—99 p. H. 850,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ag Londoner Mefallbörse vom 21. Okiober 1930 Metalle in 4 pro To. Silber Unze C(187/0 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standards 43,58] Zinn, Standart 118,4 Aluminium—.— Monate 43.15 Monate 220,2 Antimon.— Settl. Preis 43,50 Settl, Preis ö 118,5 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 46,25 Banka 124,0] Platin—— veſt ſeleered 45,25 Straits 1240 Wolframerz 20.— ſtrong ſheets.— Blei, ausländ. 15,85 Nickel 2 El'wirebars 47,25 Zink gewöhnlich 14.95 Weißblech—.— 93 20, 7 25 5 2 Aktlen und Auslandsanſeihen in Prozenten 20. 21. g.„„ 30 f 1 gek] Bremer Wolle. 130,5 135,5 Htrſchderg Leder 85— 85,— Schudert c Salzer 159,7 160,7 Weſteregelnellkal 205.5 2060 urszettel der Neuen Mannheim 1a Sade. lolennden in, Jö Ie Stid, Peggn geek r 2 8 148 getgo en 2 e er 10 „Bop. 1 58.—„ 68.— 87.— Schuckert& G60. 145.) 144,7] Weſtf. Eiſen 71.75 71,5 Buderus Eiſenw. 55,50 57,75 Hohenlohe⸗Werke 69.— 68. Schultben... 195,0 195,0] Wſcking⸗Cement 75.— 88.— 20. 21. 20. 215 20. 21. 20. 21. n Phil. Holzmann 85.— 85. 1 1 55 5 K. 685.— 65.25 Wies!—.——— Mannheimer Effektenbörse otavt- Minen.. 3225 89,.— Konſerven Braun 41.— 41.— Schnd rden b 108.80 Kharlott. Woſſer 9,28 87758 Horch& Ele...— 33.25 Segan Steumpt 10.80 19.50 Wiſſene Mela 42.— 40.— 20 7155 20. 21. Phönix Bergban 70,75 70.— Kraus& Co. Lock..——.—. 14³.0 1440 1 Bagd.⸗Eiſ. 440—— Chem. Heyden 57.— 38,75.„ Siemens 4 als ke. 160,0 Wittener Gußſt. 39,75 86750 e ,,, ,,,!,, 0 en Slade en 50 Delmer den, 28.— 2855 Fete Herosan: 9 0 Sub wigsd. Weis d6.— 67 Ter enabetn 44 ace f. 20 52e 105—.— Chen draus. 40. Geb Junabenz 30— 3080 Stoner Rühn:. e gengo deren e eg Mhm. Bold 99.50 99,50 Deutſche Linol.. 168.0 166,0 Be u Laucahlitte 38.50 88,— Ver. Chem. Ind. 59.— 61,50 4½% Ung⸗ Str. 5 Concord. Spinn 39.30 89.50 Stolberger Zink. 5875 62.— Zellſtoff Waldhof 124.8 128,0 9905 Gold 89.— 88.— Enzinger Union 65,.— 66.— 8 lwerk 50 88,— Mainkraftwerke.—.— 25.— g 5 73.— 72.— 4½% 4 24.65 24.50 Conti- Caoutſch. 186,5 18/5 Kahla Porzellan 38 80 38.— Südd. Immobtl. 32,.— 81.— tſch⸗Oſtafrika 80,50 80,.— 0 5 Gold 78.— 73,.— Gebr. Ja„„ Stahlwerke. 72,75—, Metallg. Franck. 94.25 73— e elf..— 3— 4% ung. Goldr. 24.20 24.15 5 Kaliwk. Aſchersl. 203.3 208 8 Zucker. 143,8 145,0 80% garden hd. 28 96.— 98,— J. G. Farben.. 1500 148,0 Industrie-Aktien e 2—.— Ver. Ultramarin 180,0 1280 4%, Kronen 10 185 Daimter Nroteren 75.50 29.59 Carſtadt.. 87 90.— 495 80999 5 3 ag, 5 8 25.— 25.— Ver. Zellſt. Berl.—.— 85,25 4% Anat. Ser.! 18.80 18.5 Deſſauer Gas. 124,3 128,5 Klöcknerwerke 79.50 77.25 1 Berliner—.——.— Oiavi Minen 32,85 82,85 Hadiſche Bank. 130,0 130.0 10% Grkr. M. Bu. 100,0 100,0 N K. St. 205 denus St.⸗——.— Vogt. Maſch. St. 58.— 57 4½% AnatSer i 12.40 12,75 Stſch.⸗Atlant⸗T. 104,5 102,2 C. H. Knorr... 170,2 1710 Thörl's ver. Oele 91.— 77. Frelverkehrs-Kurse fz Hypoth. B. 129.0 132.0 15%.„54 120.0 120.5 Löwen München 209.0 208/90] Motoren deu,———— Poigt& 96 150.0 15000 4½% 111 13.50—.— Deutſche Erd 72,75 78.— Kollmar kJourd. 20.— 29.30 Tietz, Leonbard 1270 1275 Hopoth. Bl. 139.0 139.0 Schöfferh. Bindg. 200.0 20509 Motor- Oberurſe—.——.— olg 8 Püffner 325 32 5% Leg Mat Mall.—.— 12.50 Diſch. Gußſtahl.—.——.— Fölſch Walz.— 80.25 Trens⸗Rabio.. 128.0 130,0] Petersb. J. Hank,—. 990 D. Bont 1 De. 119,0 118.0 Karlstr. Näh. Hatd 22.— 22.— Schuhe Storch. 124.5 124.5 Bolfh. Seil. u. K. 82,— 82,5% Teh. Nat. Ra 12.50 Deulſche Rabelw. 67.— 6. Geb a 22— 3 N Kenda 005 805 5 G.. Knorr. 1870 188.0 Werger.. 138.0 186,0 Pi. Mabm Ran. 0 63.25 61. Transport- Aktien Itſche. Steinzeug 1820 1350 Aökiger Kunſtled. 90.— 93.— 9 N„ 0 e 50 1680. auß e Freytag 63,25 61,— Deulſche Wollw.— 4 Sie, Lok. 8 geziner Papin 8. 5 7CCTCCCTC0bCVC00000%000// ⁵⁵⁵⁵ Aeg Ae.. e Nene e e Aschen Hund.. 2 100 0 erer, Beer. S. 928 2969 gengof ugs. 2— 65— Jh det. Sie 1258 1240 De. Scher a. s sten der Se 8880 888 bete hen den 1050 500 eee e e Ah. Preßheſe? 128 0 125,0 Portl. gem. Heid. 90.— 93. Bd. Maſch. Durl. 128.0 125,0 Rütgerswerke 55,75 56.2 Memel.., Sübd. Eiſenbahn—.— 8665 8 2. Disch. Ricken 13 120.0 Adler 33 warz eber 1250 1250 Kb. Giektr. KG. 1255 120.0 Brem.-Beſig. Oel 51.— 81.—„ Waldhof 125,5 123,7] Heſt. St.-Eiſend.—.——— F. Pipe Maſchin.———.— Fahrner& Co. 908 1992 B. Glonzſt. Elbf. 103,0 110.0 1 75 18 72. JJC% Süd. ducer„ 1420 1440— Schuckert, Nrbg. 1430 143,7] Rastatter Wagg. 1I.— 11. Fr. Heinrichbaonn. e Dürkopwerte. 1888 156,0 Fark gindſeram 4300 4300 Der Stahtwerke 71.78.75 Krügersban e e e„„ 8 Heng n b 259 8825 Buffed ener 28 40.25 f. e 4 c e z hend d 100 60 n 8 8 2 ern Sapagg 83. uſſeld.Eiſe— 1 0 ö 3220— 43.— — 85 8 5 1 Sento Wende 2270 170 E. 8 Terminnetierungen(Senluß) a e 161,0 165,0] Dynamit Trust 10— 05 1 N N 8940 355 27% 8 45ů.—.— 1 e 5 tte Annw. 80.— 80,.— 100,0 1000 5 94.— 95,.— Hanſa Diſchiff.—.——.— 50 f. 333 Telegraph. 69,50 69.— Sick 5 3 5 N Allg. Dt. Credit 204888 re ee.26 84,12 Nordd. and. 84.78 64,— glette Lieferung. 1250 128.5 Lukau 4 Steffen— 38.— Poßtland Masch 48.— 48. Sloman Salpeter 75.— 75.— rankfurter Börse 88. Broskhnes. 36.50 41.— Parmer Bunte. 109 0 100.5 Jil Pera. 2388 223.5 Verein Elbeſchff——. Elter. zicht u. K. 1830 4618 cibenlchen met 46— 46. Bokel e Haeſſter 1800 1500 diam 6d 60.— 65, 3„ 386, 8 0 5 8 5. g 3 2. 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Es iſt ja zur Genüge bekannt, welch' außerordentlich teurer und gleichzeitig giftiger Stoff das Queckſilber iſt,— ganz abgeſehen von ſeinem hohen Siedepunkt(ca. 360 Grad Celſius), der ſeine Verwendung zur Keſſel⸗ ſpeiſung von vornherein auszuſchließen ſcheint. Um⸗ ſomehr muß die Nachricht überraſchen, daß aus⸗ gerechnet im praktiſchen Amerika vor kurzem die erſten Queckſilber⸗Dampfturbinen mit Erfolg in Be⸗ trieb genommen worden ſind. Bei näherem Zuſehen zeigt ſich jedoch, daß die Amerikaner für dieſen Schritt ihre guten Gründe hatten und daß wir es hier mit einer für die Zukunft des Kraftmaſchinen⸗ weſens hochbedeutſamen Neuerung zu tun haben. Die Gedankengänge, die zum Erſatz des Keſſel⸗ waſſers durch Queckſilber geführt haben, ſind in kurzen Zügen folgende: im Wärmekraftmaſchinen⸗ bau gilt ganz allgemein die Regel, daß der Wirkungs⸗ grad umſo beſſer wird, je größer das beim Betrieb der Maſchine entſtehende„Wärmegefälle“, d. h. der Unterſchied zwiſchen höchſter und tiefſter Temperatur, iſt. Um ein Beiſpiel zu nennen: ſorgfültige Meſ⸗ sungen haben ergeben, daß im Zylinder eines Dieſel⸗ motors bei der Entzündung des eingeſpritzten Brenn⸗ ſtoffs Temperaturen von über 2000 Gr. C. auf⸗ treten, während die dem Auspuffventil entſtrömenden Abgaſe nur noch einige hundert Grad heiß ſind. Das „Wärmegefälle“ iſt hier alſo außerordentlich groß, was auf einen entſprechend guten Wirkungsgrad ſchließen läßt. Tatſächlich beſtätigen die Ergebniſſe der Praxis dieſe theoretiſchen Erwartungen voll⸗ kommen, denn der Dieſelmotor hat mit nahezu 40 Prozent von allen z. Zt. bekannten Wärmekraft⸗ maſchinen den bei weitem höchſten Wirkungsgrad. Bei den Dampfkraftmaſchinen, gleichgültig ob Kolbenmaſchinen oder Turbinen, liegen die Verhält⸗ niſſe weſentlich ungünſtiger. Waſſerdampf konden⸗ ſtert bekanntlich bei 100 Grad., womit die untere Grenze des Wärmgefälles von vornherein feſtgelegt iſt. Es kann ſich alſo nur darum handeln, die obere Grenze durch allerhand Kunſtgriffe(Anwendung ſehr hoher Keſſeldrücke, Ueberhitzung des Dampfes und dergl.) ſo weit wie möglich hinaufzuſchrauben. In der Tat hat ſich die Verbeſſerungsarbeit an der Dampſmaſchine von jeher vornehmlich in dieſer Rich⸗ tung bewegt,— mit dem Erfolg, daß wir heute bei ſorgfältig durchgebildeten Dampfkraftanlagen auf Wirkungsgrade von 20 bis allenfalls 22 Prozent kommen, womit wir hinter dem Dieſelmotor immer noch um die Hälfte zurückbleiben. Eine weitere Erhöhung des Wirkungsgrads ſchien trotz aller Bemühungen ausgeſchloſſen zu ſein, bis in jüngſter Zeit die Queckſilber⸗Dampfturbine auf dem Plan erſchien und die Situation mit einem Mal in einem ganz neuen Licht erſcheinen ließ. Wer die vorſtehenden Ausführungen über den Einfluß des Wärmegefälles auf den Wirkungsgrad richtig er⸗ faßt hat, wird ſofort erkennen, daß der ſcheinbare Nachteil des Queckſilbers, ſein hoher Siedepunkt, in Wirklichkeit einen außerordentlichen Vorzug be⸗ deutet, denn er erlaubt es, die Höhe des Wärme⸗ gefälles auf einen bei Waſſerdampf ſchlechterdings nicht erreichbaren Wert zu ſteigern. Es kommt außer⸗ dem noch etwas anderes hinzu: da Queckſilberdampf nach dem weiter oben Geſagten bei rund 360 Gr. C. kondenſtert, d. h. wieder in den flüſſigen Zuſtand übergeht, dieſe Temperatur aber weit über dem Siedepunkt des Waſſers(100 Gr..) liegt, iſt es möglich, den zum Niederſchlag des der Turbine ent⸗ ſtrömenden Queckſilber⸗Abdampfs dienenden„Kon⸗ denſator“ als Dampfkeſſel auszubilden und ſo einen großen Teil der ſonſt verloren gehenden Abwärme zurückzugewinnen. Eine Queckſilber⸗Dampfkraft⸗ anlage beſteht demnach aus zwei Teilen: der eigent⸗ lichen Queckſilberdampfturbine nebſt Keſſel, ſowie einer zuſätzlichen Waſſerdampfturbine, die aus dem alls Hilfskeſſel ausgebildeten Queckſilberdampf⸗Kon⸗ denſator geſpeiſt wird. Das Ganze wird dadurch im Vergleich zu einer normalen Dampfkraftanlage zwar etwas kompliziert, doch ſind die durch die Abwärme⸗ Rückgewinnung erzielten Brennſtofferſparniſſe ſo be⸗ trächtlich, daß dieſer Nachteil dagegen nichts ins Ge⸗ wicht fällt. Wie eingangs erwähnt, iſt die erſte Queckſilber⸗ dampf⸗Großturbine von 10 000 Kilowatt⸗Leiſtung vor kurzem in einem nordamerikaniſchen Elektrizi⸗ täts⸗Werk(Hartford Electrie Co.) in Betrieb ge⸗ nommen worden. Voraus gingen jahrelange, ein⸗ gehende Verſuche mit einer kleineren Anlage von 2000 Kälowatt, an der die nötigen Erfahrungen in Bezug auf zweckmäßigſte Konſtruktion, einfachſte Be⸗ dienung uſw. geſammelt wurden. Es zeigte ſich dabei, daß beſonders die ſichere Abdichtung der Anlage ein Problem für ſich bildet, denn ſchon geringe Spuren von austretendem Queckſilberdampf können beim Maſchinenperſonal die ſchwerſten Vergiftungs⸗ erſcheinungen hervorrufen, während bei gewöhnlichen Waſſerdampfturbinen das Entweichen kleiner Dampf⸗ mengen praktiſch ganz bedeutungslos iſt. Inzwiſchen es es jedoch gelungen, auch dieſer Schwierigkeit reſt⸗ los Herr zu werden, ſodaß man der weiteren Aus⸗ breitung der Queckſilber⸗Dampfturbine mit Intereſſe entgegenſehen darf. H. W. Verbeſſerte Schleifſcheiben. Künſtliche Harze, die beiſpielsweiſe von der Farben⸗ und Lackinduſtrie in größerem Umfange benutzt werden, finden eine neue Verwendungsmöglichkeit als Bindemittel für die an⸗ deren Beſtanteile von Schleifſcheiben. In den Ver⸗ einigten Staaten werden bereits 25 v. H. aller benutz⸗ ten Schleifſcheiben mit dieſem Bindemittel hergeſtellt. Die Umfangsgeſchwindigkeit der alten Scheiben be⸗ trägt etwa 1500 Meter in der Minute, während die erwähnten Erzeugniſſe ſolche von 30003300 Meter in der Minute ermöglichen. Da der Schnittwert einer Schleifſcheibe ungefähr proportional zur Um⸗ fangsgeſchwindigkeit iſt, ſo ergibt ſich die Ueberlegen⸗ heit der neuen Scheiben von ſelbſt. Der ſchnellſte Aufzug Wie von uns ſchon in der Samstag⸗Mittagausgabe kurz mitgeteilt, erfolgte in der letzten Woche die be⸗ hördliche Abnahme des ſchnellſten Aufzuges Deuſchlands. Wie auch ſchon erwähnt, wurde dieſer Aufzug von der Mannheimer Maſchinen⸗ fabrik Mohr u. Federhaff für das Berliner Bürohaus der Siemens ⸗Schuckert⸗Werke erbaut. Der Aufzug hat eine Tragfähigkeit von 20 Perſonen= 1500 Kg. und eine Fahrgeſchwindigkeit von 3 m/ sek. Nebenſtehendes Bild hlands wirken. Dieſe Bremſen befinden ſich beiderſeits der Treibſcheibe, werden elektromagnetiſch geöffnet und durch Federn nacheinander geſchloſſen. In die Treib⸗ ſcheibe iſt eine Feineinſtellung eingebaut, die ſelbſt⸗ tätig die Halteſtelle genau einfährt, wenn der Führer den Aufzug in deren Nähe zum Halten bringt. Auch Aenderungen der Seillänge, die durch die Belaſtung hervorgerufen werden, gleichen ſich ſofort ſelbſttätig aus. zeigt die Maſchine, die durch ihre großen Ab⸗ meſſungen bemerkens⸗ wert iſt. Sie weicht vom Bekannten grundſätzlich ab, da der Motoranker und die Treibſcheibe o hne Zwiſchen⸗ ſchaltung von Getrie⸗ ben auf derſelben Welle ſitzen. Die Treibſcheibe, die die 6 Fahrkorb⸗ und Gegengewichtsſeile mit⸗ nimmt, den Aufzug alſo in Bewegung ſetzt, iſt ſo bemeſſen, daß bei 43 Mo⸗ torumdrehungen in der Minute bereits die volle Fahrgeſchwindigkeit von 3 m/ sek. erreicht wird. Dieſe Motordrehzahl kann durch eine Leonard⸗ ſteuerung in weiteſten Grenzen bis auf 37 Um⸗ drehungen/ Minute regu⸗ liert werden, was einer Fahrgeſchwindigkeit von 0,25 m/sek. entſpricht. Die Regulierung hat der Führer durch einen Kabinenſchalter mit 4 Stellungen in der Hand; ſie dient auch dazu, den Aufzug vor Anfahrt an einer Halteſtelle bis auf die Kleinſt⸗ geſchwindigkeit elektriſch zu verzögern, ehe die mechaniſchen Bremſen das endgültige Halten be⸗ Der Fahrkorb iſt mit einer Bremsfangvorrich⸗ tung ausgerüſtet, die ihn im Gefahrenfalle auf den Führungsſchienen bremſend zur Ruhe bringt. Sollte aus einem Grunde eine Endhalteſtelle überfahren werden, ſo ſetzt ſich der Fahrkorb oder das Gegen⸗ gewicht auf Oelpuffer auf, die den Aufzug ſtoßfrei zur Ruhe bringen. Billig oder wirlſchaftlich? Sparſamer Vetrieb landwirtſchaftlicher Maſchinen Mit der fortſchreitenden Motoriſierünng kſt auch die Landwirtſchaft in hohem Maße an der Beſchaf⸗ fung zweckmäßiger und billiger, d. h. wirtſchaftlich arbeitender Betriebsſtoffe intereſſiert. Die allge⸗ meine Notlage der Landwirtſchaft zwingt überall zur Wirtſchaftlichkeit, Herabſetzung der Betriebs⸗ koſten; die Konzentration der jeweiligen landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeit, wie etwa der Pflugarbeit wäh⸗ rend der Feldoͤbeſtellung, auf verhältnismäßig kurze Zeit erfordert Zeiterſparnis, wo irgend möglich. Die Betriebsſtoffkoſten ſtellen einen beträchtlichen Anteil der laufenden Koſten des Traktorenbetriebes dar, ihre Senkung iſt für die Landwirtſchaft von großer Bedeutung. Nun werden gerade in land⸗ wirtſchaftlichen Motoren vielfach billige Betriebs⸗ ſtoffe wie Petroleum und Gasöl, verbrannt, aber die für dieſe Kraftſtoffe in Frage kommenden Motoren haben wiederum Nachteile, die für den Landwirt nicht unweſentlich ſind. So iſt der Glühkopfmotor ein Brennſtoffreſſer, deſſen Betrieb noch dazu kompli⸗ ziert iſt(ſchon beim Anlaſſen), und der Dieſelmotor iſt eine ſehr empfindliche Maſchine, was im rauhen landwirtſchaftlichen Betrieb nicht vorteilhaft iſt. Allerdings gibt es auch Vergaſermotoren für bil⸗ lige Kraftſtoffe, aber die Vergaſung der Schweröle iſt ein noch nicht vollkommen gelöſtes techniſches Pro⸗ blem, und ideal iſt weder der Vergaſer mit Vorwär⸗ mung, noch der Doppelvergaſer, der auf der einen Seite Schweröl, auf der anderen Benzin vergaſt, zur Erleichterung des Anlaſſens. Und der ſog. inter⸗ mittierende Betrieb, teils mit Schweröl, teils mit Benzin oder Benzol, hat auch ſeine Nachteile, vor allem den der Verdünnung des Schmieröls und der damit verbundenen höheren Reparaturkoſten. Außer⸗ dem pflegen die Schweröle ja auch in unangenehmer Weiſe zu qualmen. Vielfach iſt man neuerdings zu Gemiſchen zwi⸗ ſchen Gasöl und Benzol übergegangen, vor allem, um die Leiſtung der Maſchine, alſo etwa die Pflug⸗ leiſtung zu ſteigern und damit Zeit zu gewinnen. Natürlich ſind derartige Gemiſche teurer als reines Schweröl, aber der Literpreis des Kraftſtoffes ſtellt durchaus keinen Maßſtab für die Wirtſchaftlichkeit des Traktorenbetriebes dar. Einerſeits ſpielen die bereits erwähnten Betriebsſtörungen, Reparaturen und Zettverluſte infolge der durch ſtarke Oelverdün⸗ nung hervorgerufenen Lagerſchäden, ferner Kerzen⸗ ſchwierigkeiten, ſchwereres Anſpringen uſw. eine Rolle, andererſeits iſt die Wirtſchaftlichkeit bei der Ver⸗ brennung eines hochwertigen Kraftſtoffes weſentlich größer: während bei der Verbrennung von Gasöl und Petroleum vielleicht 20 v. H. in mechaniſche Energie umgeſetzt werden, können leichtſiedende Qualitäts⸗Kraftſtoffe bis zu 35 v. H. ausgenutzt wer⸗ den. Hinzu kommt, daß, wenn dieſe Qualitäts⸗ Kraftſtoffe kompreſſionsfeſt ſind, allein durch Hoch⸗ verdichtung der Motoren 1020 v. H. mehr Arbeits⸗ Energie gewonnen werden kann. In der letzten Zeit ſind auf dieſem Gebiet eine Reihe intereſſanter Unterſuchungen gemacht worden. Fahrmeiſter und Schüler einer landwirtſchaftlichen Kraftfahrſchule führten mit verſchiedenen Traktoren bei niedriger und bei hoher Verdichtung des Motors eingehende Verſuche durch. So wurden mit einem normalen Fordſon⸗Motorpflug Verſuche gemacht, und zwar einmal mit normaler, 3,Afacher, Verdichtung, mit Gasöl als Brennſtoff, dann mit höherer Afacher Verdichtung mit dem klopffeſten Aral(Benzin⸗Ben⸗ zol⸗Gemiſch). Die 0 preußiſche Morgen große Ver⸗ ſuchsfläche war bis zu 20 Ztm. Tiefe aufgetaut, dar⸗ unter noch gefroren. Die Oberfläche trug eine ſtarke Grasnarbe, die bei normaler Zugleiſtung das Ein⸗ ſinken des Treckers verhinderte! Obgleich der Qua⸗ litäts⸗Kraftſtoff mehr als 50 Prozent teurer war als das Gasöl, ergaben ſich bei 16 Ztm. Pflugtiefe in beiden Fällen die gleichen Betriebskoſten, weil der Gasöl⸗Verbrauch(bei einer Pflugſtrecke von 150 Mtr. Länge und 60 Meter Breite) 3,25 Liter betrug gegen⸗ über 2,15 Liter des Benzin⸗Benzol⸗Gemiſches. Gleich⸗ zeitig war aber auch die Zugkraft bei Aral⸗Betrieb größer; im Gasöl⸗Betrieb ergab der an einen Tiger⸗ Pflug geſpannte Traktor mit Zughaken 500 Kg. ge⸗ meſſene Zugkraft, bei höherer Beanſpruchung blieb der Motor ſtehen; bei höherer Verdichtung und Ver⸗ wendung des Benzin⸗Benzol⸗Gemiſches ergab ſich eine Zugkraft von 150 Kg., deren Ausnutzung aber nicht möglich war, da ſich der Trecker in die obere Erdſchicht einwühlte. Hinzu kamen weitere, erſt bei der Betrachtung der Geſamtwirtſchaftlichkeit hervor⸗ tretende Vorteile. So mußte beim Gasöl⸗Betrieb täglich 3 Ltr. friſches Schmieröl zugeſetzt und nach ötägigem Betrieb das ganze ſtark verdünnte Schmier⸗ 61(8 Ltr.) erneuert werden. Es ergaben ſich noch andere Störungen, ſo ein ſtarker Verſchleiß der Kerzen, die dauernd borkigen Anſatz bekamen, wäh⸗ rend ſie beim Benzin⸗Benzol⸗Betrieb ſauber blieben. Die Nachteile ſolcher Störungen werden dadurch ge⸗ ſteigert, daß die ungelernten Kräfte der Landwirt⸗ ſchaft ſie oft garnicht bemerken, woraus ſich weitere Schäden ergeben. So zeigte ſich bei den Verſuchen, daß die Kerzenſtörungen bei Gasöl⸗Betrieb faſt nie⸗ mals bemerkt wurden, ſodaß der Trecker oft ſtunden⸗ lang mit nur 3 Zylindern arbeitete, wodurch die Oel⸗ verdünnung beſchleunigt und die Abnutzung des Mo⸗ tors infolge des unruhigen Motorganges gefördert wurde. Eine andere Verſuchsreihe iſt mit einem Hanomag⸗ Trecker bei Magdeburg durchgeführt worden, wobei ſich gegenüber dem Gasöl bei normaler, 4, facher, Verdichtung 12% Erſparnis bei Petroleum, 15% bei Monopolin—(Benzin ⸗Spiritus⸗Gemiſch), 17 Proz. und etwa erhöhte Leiſtung bei Aral⸗Betrieb ergaben. Bei erhöhter, 5 facher, Verdichtung ergab ſich gegenüber Gasöl im Monopolin⸗Betrieb 22 Proz. Erſparnis und im Aral⸗Betrieb 32 Proz., bei be⸗ trächtlich geſteigerter Leiſtung. Die Verſuchsſtrecke bei dieſen Verſuchsreihen war 3,4 Km. lang, davon waren 1,6 Km. eben, 0,6 Km. hatten 4 Prozent und 1,2 Km. 6 Prozent Steigerung. Das Gewicht des An⸗ hängers betrug 6880 Kg. Bei den Verſuchen mit Petroleum und Gasöl war eine gute Vorheizung des Anſaug⸗Syſtems notwendig, und die Kühlwaſſer⸗ Temperatur mußte auf 85—90 Grad gehalten werden, da ſchon etwas geringere Kühlwaſſer⸗Temperaturen von 75—80 Grad Ausſetzer und Leiſtungsabfall ver⸗ urſachten. Sowohl bei Monopolin wie bei Aral nahm der Motor die Steigung ohne Schalten, bei Aral mit 10 Km., bei Monopolin mit ca. 6 Km., Geſchwindigkeit, bei einer Höchſtgeſchwindigkeit des Treckers von 15 Km. Dieſe Verſuchsreihen zeigen, daß für den Land⸗ wirt der Literpreis des Kraftſtoffes durchaus nicht immer ausſchlaggebend zu ſein braucht, und daß unter Umſtänden der teuere, leichtſiedende hochver⸗ dichtungsfähige Qualitäts⸗Kraftſtoff in der Geſamt⸗ wirtſchaft billiger ſein kann, als der Betrieb mit billigen, aber weniger hochwertigen Betriebsſtoffen. ee Einfache Aſchenbeſeitigung bei Zentralheizungen Die großen Aſchenmengen, die bei Zentralheizun⸗ gen anfallen, laſſen ſich neuerdings ohne jedwede läſtige Staubbildung beſeitigen, wenn man ſie mit einer elektro⸗pneumatiſchen Sauganlage von der Aſchengrube zum Bürgerſteig fördert. Die notwen⸗ dige Ausrüſtung umfaßt einen Laſtwagen mit einem großen Silo, in das die Aſchen angeſaugt werden, und aus dem ſie mit einem vollſtändig eingekapſelten Riemenförderer in einen Kaſtenwagen gelangen, der ſie zum Müllabladeplatz bringt. Dieſe Aſchenbeſeitt⸗ gung iſt kürzlich in der Stadt Newyork verſuchsweiſe eingeführt worden. Der Laſtwagen ift mit einem benzinelektriſchen Antrieb verſehen. Man erhält die für den Betrieb der Sauganlage und des Riemen⸗ förderers notwendige Kraft, indem man einen elek⸗ triſchen Generator mit der Antriebsmaſchine des Laſtwagens kuppelt. Das Saugen erfolgt durch einen Zentrifugalkompreſſor, der, durch einen 40 PS⸗Motor angetrieben, 3500 Umdrehungen in der Minute aus⸗ führt und in gleicher Zeit 170 m' leiſtet. Die An⸗ ſchlußſchläuche ermöglichen das Anſaugen von 80 mz in der Minute oder eine Geſchwindigkeit von 44 m in der Sekunde. Man wird alſo den Inhalt von 12 nor⸗ malen Aſchenkäſten in einer Minute über 9 m Ent⸗ fernung fördern können. Zur Beſchleunigung der ganzen Aſchenbeſeitigung wird vom Keſſelhaus etne Rohrleitung geführt, die unter dem Bürgerſteig der⸗ läuft und in Nähe des Bordſteins durch einen kleinen Deckel abgeſchloſſen wird, wie dies bereits für Hy⸗ drantenanſchlüſſe der Fall iſt. Sollen die Aſchen be⸗ ſeitigt werden, ſo wird der Deckel entfernt und ein Schlauchſtück zwiſchen der nunmehr freiliegenden Rohrleitung und dem Silo feſtgeſchraubt. Die luft⸗ dichten Verbindungen und die übrige vollkommen verkapſelte Anlage bedingen, daß keine Staubbildung auftreten kann. Bei der großen Leiſtungsfähigkeit der Anlage läßt ſich die Aſchenbeſeitigung in wenigen Minuten durchführen. Roſt als Veſtandteil neuer Roſtſchutzfarbe Roſtige Eiſenkonſtruktionen, die einen neuen Schutzanſtrich erhalten ſollen, müſſen vorher auf das Sorgfältigſte von allem anhaftenden Roſt geſäubert werden, da ſonſt die Schutzfarbe ihre Aufgabe nicht erfüllt. Das iſt gewöhnlich eine ebenſo mühſame wie koſtſpielige Arbeit, und deshalb wird ein neuerdings patentiertes Verfahren freudig begrüßt werden, das geſtattet, die Schutzfarbe ohne weiteres direkt auf die verroſteten Eiſenoberflächen aufzutragen. Es handelt ſich um eine Mixtur, die den Roſtüberzug durchdringt, ſich mit ihm chemiſch vereinigt und weitere Roſthil⸗ dung verhindert. Dieſe Mixtur ſoll außerdem— und das iſt ein wichtiger Vorteil— der auflöſenden Wir kung von Benzin und anderen mineraliſchen oder fettigen Oelen unbedingten Widerſtand leiſten. Ihre Zuſammenſetzung iſt folgende: zuerſt wird eine Emul⸗ ſion von Alkali und Leinſamenöl bereitet; dann wird Kaſein und Sodaſilikat in eine glatte, zähe Maſſe ver⸗ rieben und mit der Leinölemulſion vermiſcht. Blei⸗ weiß und Zinkoxyd wird hineingemiſcht, und andere Farbſtoffe können, falls gewünſcht, hinzugezogen werden. Soll die Miſchung längere Zeit aufbewahrt werden, ſo iſt es notwendig, ein konſervierendes Mittel, wie Phenol oder Saliecylſäure hinzuzufügen Auf roſtige Eiſenflächen aufgetragen, haftet dieſe Mi⸗ ſchung außerordentlich feſt und verhindert jede wei⸗ tere Roſtbildung. Deckfarben können dann ohne wei⸗ teres aufgetragen werden. Das neue Verfahren iſt unter Nummer 1647 666 im Patentamt der Verefnig⸗ ten Staaten regiſtriert. Der verſtopfte Gartenſchlauch. Unter den verſchie⸗ denen, mehr oder weniger praktiſchen Apparaten zur Reinigung verſtopfter und verſchmutzter Abflußlei⸗ tungen iſt eine neue Vorrichtung beſonders bemer⸗ kenswert, die nicht nur Leitungsrohre, ſondern auch Gartenſchläuche, Heizungsrohre, Bierzuleitungen uſw. wirkſam ſäubert und nebenbei von einfachſter Konſtruktion iſt. Dieſe Vorrichtung beſteht aus einem kurzen, biegſamen Stahlkabel, an deſſen Vor⸗ derende eine ſich drehende., ſcharfe Stahlſcheibe zum Durchſchneiden des ärgſten Schmutzes angebracht iſt. In kleinen Abſtänden ſind an dem Kabelſtück harte, gleichfalls drehbare Bürſtenrollen befeſtigt, und am Hinterende befindet ſich ein nach rückwärts ausge⸗ ſtülpter Weichgummipfropfen. Soll nun eine Leitung oder ein Schlauch gereinigt werden, ſo ſchiebt man den kleinen Apparat mit der Scheibe voran hinein und verbindet das Rohr⸗ oder Schlatechmundſtück mit der nächſten Waſſerleitung, deren Hahn voll aufge⸗ drerht wird. Der Waſſerdruck preßt den Rand des Gummipfropfens gegen die Innenwand der Leitung und treibt die Kabelbürſte mit Gewalt vorwärts, die infolge ihrer Biegſamkeit alle Windungen der Lei⸗ tung mitmacht und den Schmutz ablöſt, der dann durch den nachfolgenden Waſſerſtrom entfernt wird. Elektriſche Widerſtönde aus Nickel⸗Gold⸗Legie⸗ rungen. Die in Laboratorien verwandten Wider⸗ ſtände beſtehen meiſt aus einer Kupfer⸗Nickel⸗ Legierung mit oder ohne Manganzuſatz. Dieſe Le⸗ gierungen wurden gewählt, weil ſie Wärme⸗ ſchwankungen gegenüber faſt unempfindlich ſind. Platin oder Platinirdium kommen nicht in Betracht, weil ſchon das Herannahen einer Hand eine Aende⸗ rung der Leitfähigkeit bedingt, da ſie für Wärme⸗ ſchwankungen ungemein empfindlich ſind. Neuer⸗ dings hat man gute Erfahrungen mit einer Nickel⸗ Gold⸗Legierung gemacht, welche neben guten elek⸗ triſchen Eigenſchaften, die leichte Herſtellung dünner Drähte ermöglicht, die trotzdem hart genug bleiben, ſo daß eine Beſchädigung am Kontaktpunkt nicht zu befürchten iſt. Der Bruchwiderſtand iſt ungefähr 125 Kg mme, alſo das Vierfache der Kupfer⸗Nickel⸗ Legierung, und größer als der eines gewöhnlichen Stahldrahtes. Dieſe Nickel⸗Gold⸗Legierung, die im Schmuckgewerbe unter dem Namen„Weißgold“ Ein⸗ gang findet, wird durch die Einwirkung der Luft nicht beeinträchtigt und iſt noch nach 10 Monaten praktiſch unverändert. Verantwortlich: K ur t 6 h mex Stund einma broche . agte hätten Darül Ste ſi ſoll ic Al. vor d für ei 77 wüßte a— 2 N Dienstag, 21. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 488 EE MSE N jedem einzelnen von uns nachſtellen, Lady Renards⸗ mere, der irgendwie mit der ganzen Angelegenheit etwas zu tun gehabt hat. Und wir können uns jetzt ſchon darauf vorbereiten, erdolcht zu werden.“ „Das iſt ja eine nette Geſchichte“, ſagte ſie, ironiſch lächelnd.„Aber das macht keinen Eindruck auf mich, Cranage; ich bin nicht ängſtlich.“ „Ich habe große Angſt“, erwiderte ich mit Be⸗ tonung;„und ich ſchäme mich auch gar nicht, es zu⸗ zugeben. Wenn Sie alles geſehen hätten, was ich ge⸗ ſehen habe, nun... Sie würden ſicherlich das Ding, 14. Der dritte Mord Da Schloß Renardsmere ziemlich entlegen lag, kamen die Tageszeitungen kaum vor der Mittagszeit an. Die Poſt hatte ſich an dieſem Morgen etwas ver⸗ ſpätet, und als wir die Zeitungen erhielten, war Lady Renardsmere ſchon in ihrem Pony⸗Wagen nach Manſon Lodge gefahren. So ſaß ich nun allein da, die Zeitungen vor mir ausgebreitet, und ich grü⸗ belte darüber nach, was nun geſchehen würde. unaufhörlich die Frage in meinem Kopf: Wer nun? wer nun? wer nun? Meine Nerven fingen an, mich im Stich zu laſſen, und ſo war es kein Wunder, daß ich erſchreckt aufſprang, als plötzlich an meiner Tür geklopft wurde. Ein Diener trat herein, ſah mich neugierig von der Seite an und meldete:„Zwei Her⸗ ren wünſchen Sie zu ſprechen. Sie wollten ihren Namen nicht nennen, der eine ſagte nur, Sie würden ihn, ſobald Sie ihn ſehen, wiedererkennen.“ Ich eilte hinaus— wie ich ſchon erraten hatte, war es Jifferdene, begleitet von einem mir Unbe⸗ was es auch ſein mag, in den nächſten Graben Der dritte Mord innerhalb einer Woche! Würde kannten, der aber dem Ausſehen nach Kriminal⸗ ö ROMAN werfen.“ noch ein vierter folgen? poliziſt ſein mußte. VON J. S. FLETCHER Sie lächelte und ſah Miß Hepple an, die bisher Die Zeitungen brachten nicht viel darüber. Lady„Treten Sie ein,“ ſagte ich und führte ſte in mein co YREHT AVAEUN-VFRL AG, HELLER noch nichts geſagt hatte. Renardsmere hielt ſich drei Tages⸗ und zwei Sport⸗ Zimmer. Ich bot ihnen Stühle an, die 85 Nähe 15„Ihrer Anſicht nach“, ſagte ſie,„würden dieſe zeitungen. Da die Berichte in den drei Zeitungen meines Schreibtiſches ſtanden, auf dem die 8 eitungen e 20 l 1 18 115 anch erſtechen, nur um faſt wörtlich übereinſtimmten, nahm ich an, daß ſie aufgeſchlagen lagen. Ich zeigte auf den Zeitungs⸗ it Schließen Sie die Tür, Cranage, ſetzen Sie ſich herauszubekommen in welchen Graben ich es ge⸗ von einunddemſelben Nachrichtenbüro ausgegeben artikel und ſagte zu Jifferdene: . lelke und ſchießen Sie is', ſagte te.„Ich wollte worfen habe. Ach, Unſinn! Was meint Miß Hepple werden pars, e ane gelesen. Das i en e . igentlic Beete umgraben, aber das kann warten. dazu? Sie ſind eine außerordentlich lebenskluge„Ein ungeheuer verwegener Mord, der in den dritte. i Gott! wie lange ſoll denn das ſo n Um was handelt es ſich?“ Frau, Miß Hepple, nicht wahr? Sind Sie das nicht? Einzelheiten ſehr an die kürzlich in Maida Vale e 8 5 „ Ich erzählte ihr alles, es dauerte genau eine„Ich möchte gern einige Worte mit Ihnen unter und bei den St. Catharines Docks begangenen l 1758 mir zu anworten, zeigte er auf ſeinen Be⸗ . Stunde, zwanzig Minuten. Sie hörte mich, ohne mich vier Augen ſprechen, Lady Renardsmere“, ſagte Miß Morde erinnert, wurde heute nachmittag um die el e Freund und Mitarbeiter Kriminal 5 einmal zu unterbrechen, an, nur rauchte ſie ununter⸗ Hepple.„Mr. Cranage wird das ſicherlich nicht übel⸗ dritte Stunde in Keſington Gardens verübt. Der 1 0 een und Mitarbeiter Kriminalwacht⸗ . brochen ſchwere ruſſiſche Zigaretten. Als ich geendet nehmen, er kennt mich ja ſchon etwas. g Ermordete wurde als der Buchmacher Perey Nea⸗ meiſter Beacher. ſe atte, nickte ſie beifällig.„Ausgezeichnet berichtet!“ Ich verließ ſie und ging auf die Terraſſe. Miß more, Aſhmore Road, Paddington, identifiziert. Beacher und ich verbeugten uns etwas. Er intereſ⸗ 1 te ſie.„Geſchickt, präzis, logiſch vorgetragen. Sie Hepple blieb eine ganze Zeitlang bei Lady Renards⸗ Neamore ſcheint in dem weniger beſuchten Teil ſierte mich in dieſem Augenblick gar nicht, und ſo ie fitten eigentlich Rechtsanwalt werden ſollen. mere; als ſte herauskam, warf ſie mir einen zuver⸗ des Parkes angegriffen und erſtochen worden zu wandte ich mich wieder an Jifferdene. . 1 Darüber werden wir uns noch mal unterhalten, denn ſichtlichen Blick zu. 5 ſein. Seine Kleidung wurde durchſucht und genau„Warum ſind Sie hierhergekommen?“ fragte ich 875 Ste ſind ja immerhin noch ſehr jung. Aber nun, was„Wir haben uns ausgeſprochen“, ſagte ſie.„Ich ſo wie in den obenerwähnten Morden zerſchlitzt. ziemlich irritiert.„Ich dachte, Sie brauchten mich 1 oll ich zu Ihrer Geſchichte ſagen?“ glaube, ſie kann alles zur Zufriedenheit regeln. Ich Die hohe Geldſumme, wertvollen Diamantringe, nicht bis Als ſie dieſe Frage an mich richtete, war ich wie an Ihrer Stelle würde nichts mehr ſagen und auch goldene Uhr und Kette, die an dem Toten gefunden„Hab' ja gar nicht geſagt, daß ich Sie brauche“, 5 vor den Kopf geſchlagen, ich wußte auch nicht, was nichts mehr tun. Laſſen Sie die Polizei ruhig allein wurden, beweiſen, daß der Mord nicht eines Rau⸗ unterbrach Jifferdene gut gelaunt.„Laſſen Sie ſich 1 für eine Antwort ich eigentlich von ihr haben wollte. den verſchtedenen Spuren nachgehen, Ste tun nichts bes wegen begangen wurde, ſondern daß der Mör⸗ nicht aus der Ruhe bringen, Mr. Cranage, hat gar 0 95 13 7 3 dazu. Machen Sie ſich keine Sorgen, ſie hat keine der einen beſonderen Gegenſtand bei dem Toten keinen Zweck. Sie ſind jetzt etwas nervös, nicht n Ich... ich wollte, daß Sie über alles Beſcheid. 5 0 0 63 5 ch wüßten Lady Renardsmere“, ſtammelte ich. Angſt. Gehen Sie ruhig wieder an Ihre Arbeit!“ vermutet haben muß. Soweit die Polizei unter⸗ wahr?“ . 1 1 jegt weiß ich Beſcheid und ich gebe auch Sie ging fort; Lady Renardsmere kam zu mir richtet iſt, iſt niemand Zeuge von einem Kampf„Wer würde das nicht ſein, nach all dieſem— . 1 5 9505 3 de ich etwas von dieſen drei heraus. oder Handgemenge geweſen, und vorläufig iſt noch und ſchon wieder ein neuer Mord!“ gab ich zurück. N 1 in ekauft habe da ich glaubte, ſie hätten ein„Sie haben der Polizei nichts von mir geſagt, keine Spur des Mörders gefunden worden. Es„Na, na, das kann ja nicht immer ſo weitergehen“, 6 1 8 9 kee N Crauage? Nein? Das war recht von Ihnen. Nun ſcheint feſtzuſtehen, daß dies der dritte in einer ſagte er mit philoſophiſcher Ruhe.„Aber ſagen Sie i Recht, es zu v 55 gehen Sie ruhig wieder an Ihre Arbeit, es iſt Reihe von Morden iſt, die mit der Ermordung mal, iſt Lady Renardsmere zu Hauſe?“ 4„Was war es?“ fragte ich unbeſonnen. ſowieſo eine Angelegenheit, die Sie nichts angeht.“ Holltments vor einer Woche in Blomfield Road„Nein“, ſagte ich. Lady Renardsmere ist nach .„Das geht nun niemand etwas an. Ich kann genau Ich lebte mich einigermaßen wieder ein; drei Tage begann. Scotland Vard ſetzt alles daran, die Fälle Chilverton zu Miß Manſon gefahren. Ich weiß nicht 5 ſo gut ſchweigen wie Ihr Mr. Cheng. Ich werde vergingen und nichts geſchah. Dann, an dem vier⸗ aufzuklären, weigert ſich aber vorläufig, nähere wann ſie zurück ſein wird. Möglich, daß ſie zum 1 niemand etwas ſagen. ten Morgen, ſchlug ich die Zeitung auf und las, daß Angaben zu machen. Mittageſſen dort bleibt. Wünſchen Sie ſie etwa zu 1„In dieſem Falle werden dieſe Burſchen— es Neamore am hellen Tag, geſtern nachmittag um drei Ich las den Artikel immer wieder und ſtarrte ihn ſprechen?“ t⸗ müſſen mehrere ſein, mit Chuh Sin als Anführer— Uhr, in Kenſington Gardens ermordet worden war. wie hypnotiſtert an. Die ganze Zeit über hämmerte Fortfetzung folgt) 2 93 23 5 9 Heute nachmittag entschlief nach kurzem, schwerem Leiden mein lieber Mann, 11 unser guter, treusorgender Vater D 1, 1 851 1 ö Paradeplatz . 5 Id„ 1 elles, Sohweres i Arnold Feldmann fe e a f a bnatzim 8 im 64. Lebensjahre. ö 5 5 i i gegen Motorrad 5 Mannheim(Faul Martin Ufer 51), den 20. Oktober 1930 zu tauſchen. Adreſſe t 1 r 1 in der Geſchſt. 7168 3 1 oer. 5 1 5 % g 5 1 8 2 8 ung zeigen wir in vollem Beirleb.— . Paula Feldmann geb. Engelhard a 0 0 2 ü Hot de elekirlsche klsenbshnen um Berge, über 3 N F 1d 5 1 15 leihen geſucht. Brücken und durch lange Tunnels fahren 82 ams Heldmann, Velerender ngeboke mit Preis Kinder, das müßt ihr sehen! 1 dai F Id 5 unter L G 123 an die e Joa iim freldmann Geſchäftsſtelle. 6181 7 a 5 3— 5 Die Beerdigung findet am Freitag, den 24. Oktober, nachmittags/ vor 2 Uhr von erte kausscmeiten ist wieder 5 der Friedhofkapelle in Mannheim aus statt. Ain emeffehlt sich 2 0 e Von Beileidsbesuchen bitten wir höfl. abzusehen. 47176 Jung⸗Mädchen⸗ und n Damenkleider und 13 11 an 1 de gehen je Eure Eltern sowieso zu Kander . ase S 11 5 1 wegen der vortelſheſten Angebole dle es gibt. 1 ergſtraße Nr. 12, II rrischungsen— 5 ö 4 N. in N. e 5 77777! o 1 Berliner Baumw., innen gerauhl, alle Größen.50 8 Kinder-Schlupfhosen .65 Schmerzerfüllt bringen wir allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß gestern Stöäctische zusammen nur Pfannkuchen geſul 1 Tasse Schokolade 20 3 innen gefüllert Größe 30 Kind.-Lackspangensciuhe .95 8 11¼ Uhr unsere herzensgute, treubesorgte(S ffenti f mit moderner Verzierung 23/26 5 Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau 5 Mnegentetridenzuge 3 90 Kinder-Stiefel 3 35 gule alltät Schwarz u. braun, gufe Ausfuhr. 23/26. . Barbara Egner SpA rkasse Nadchen-NMantel 5 Kinder-Kleider 5 geb. Kaufmann mit Pelzstoffbesetz 90 aus Waschsemt,.90 nach kurzem, schwerem Leiden, im Alter von Sn 8 MN 5 * 70 Jahren in die Ewigkeit abgerufen wurde. NE NHACS 5 Mannheim, den 20. Oktober 1930 A 1, No. 2, 3, 6, 7, 8 7 Friedrichsfelderstr. 61 g In tiefer Trauer: 1 Noberi Wegner u. Frau Unter Bürgschaft der Stadt . 5 n u. Frau u. Walfer Mannheim a a Wegner 8 0 5 i. Die Städtische(öffentl.) Sparkasse Mannheim NNEE Ie 5 7207 kann voraussichtlich im Laufe der nächsten t 3 Wochen das . 511 5 98 OOOste neue Sparbuch 3 a 5 5 3 5 e 85 RG 8 3 8e 5 eröffnen. Es ist beabsichtigt, für den innerhalb 8 eke 2 Mk. an 0 8 7 . Danl V enmsſe Pisse, Neter 20 Pfg. an dieser Zeit neu hinzutretenden Sparer, auf den Gesidmsnaare. Warzen Nachtra el* Büchern 1 AnnKsaägung 18 Stoffknöpfe 575 41 98000 ste 8 5 7 trällt. ei P f Werden durch Elektrolyse mit sicherer und ge-* Dur die zahlreiene herzlich[NRohls aum 1eses ste Sparbuch entfällt, eine Prämie übter Hand unter Garantie für immer entfernt, 1 a dene Anteilnahme bel der u. Kant 5 obne Narben. 30 jährige Praxis, Aerztliche Emp.[übernimmt ſtunden⸗ oder halbtagsweiſe bei bill. 5 n 25 1 1 95 5 71 0 RM. 25. 5 8 5 Alles andere Berechng. erfahrener, bilanzſicherer Buchhalter. 8 1 5 ö* 95 Wertlos und nachteilig. 95 Angebote unter H G 57 an die Geſchäfts⸗ 8 Karl Steinhart 8 e 71 10 1 auszusetzen, die dem Sparbuch gutgeschrieben.. ee a 7182 5 1 5 Wir Allen unseren herz- werden. 58 5 eee 0 11. 0.%. wertekte, laugh:— 95 8 15 eee eee e ane—.— e deen Geschäfts Eröffnung eV. Georg Sieinhar arbeitet Jackenkleider, Die Stadt Mannheim haftet für alle Ein- errenzimmer Bettfed 5. ee, 5 f N Kik: e en ber ettfedern- und Bettenspezialhaus Mäntel. 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