0 W Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. O.„Aus der Welt der Cechnit„ Kraftfahrzeug und Verkehr Die fru Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim chtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht Neues vom Silm Zeit und Leben„ Mannheimer Aiuſilzeitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Oktober 100 141. Jahrgang— Nr. 492 Die Zahl der Todesopfer wird immer größer Neue Mutmaßungen über die Arſache der Exploſion Jetzt ſind es 248 Tote Telegraphiſche Meldung Alsdorf, 23. Oktober. Um.30 Uhr mittags wird amtlich gemeldet: Die Zahl der bisher geborgenen Toten beträgt 248. Die Rettungsarbeiten werden jetzt für einige Stunden unterbrochen, da man bis zum Ende ſämt⸗ licher Reviere vorgedrungen iſt. Es läßt ſich noch nicht genau feſtſtellen, wieviele noch vermißt werden, da unter den haushohen Trümmern noch Leute ver⸗ ſchüttet ſein können. Die Rettungsmannſchaften melden, daß die Strecken teilweiſe 300 bis 500 Meter zu Bruch gegangen ſind. Was die Arbeiter meinen Telegraphiſche Meldung Köln, 23. Okt. Der Reichstagsabgeordnete Sollmann hat den Unterſuchungen über die Urſachen der Grubenkata⸗ ſtrophe in Alsdorf beigewohnt. Er hat an den Be⸗ kgtungen des Unfallausſchuſſes und der vierſtün⸗ Aigen Befahrung der Grube Anna II ſowie an dem Zeugenverhör teilgenommen und mit ſämtlichen Be⸗ hördenvertretern über die möglichen Urſachen des Unglücks Rückſprache gehalten. Sollmann legt ſeine Beobachtungen und Erfahrungen in einem Bericht der„Rheiniſchen Zeitung“ nieder, der in mehreren Einzelheiten von den bisher bekanntgegebenen Feſt⸗ ſtellungen abweicht. Es heißt darin u..: Die Unterſuchung ſcheint mit zweifelsfreier Deut⸗ lichkeit zu ergeben, daß die urſprüngliche Annahme, es habe eine Sprengſtoffentladung ſtatt⸗ gefunden, fallen gelaſſen werden muß. Es wurde feſt⸗ 1 geſtellt, daß die letzte Anlieferung von Sprengſtoff— 3000 Kg. Wetterdetonit 8 und 2000 Kg. Dynamit Nr. 1—, am 16. Oktober erfolgt iſt. Dieſe Spreng⸗ ſtoffſmengen wurden nach übereinſtimmenden Zeu⸗ genausſagen noch am gleichen Tage in die unterirdi⸗ ſchen Lager geſchafft. In der Nähe des Schachtes ſtanden aber über Tage 150 Liter Benzin zum Füllen der Benzinlampen(der größte Teil der Grubenlampen iſt elektriſchl. Ein größerer Benzol⸗ tank in der Nachbarſchaft, der bis vor kurzem benutzt worden iſt, ſoll nach den übereinſtimmenden Aus⸗ ſagen aller Beteiligten, auch der Arbeiter, fetzt leer geweſen ſein. Die 150 Liter Benzin bringt man jedenfalls mit der Exploſion in Ver⸗ bindung, jedoch bezweifeln insbeſondere die Ar⸗ beiter, daß das Benzin der Hauptherd des Explo⸗ ſionsunglücks geweſen ſei. Die Arbeiter vermuten entgegen der Annahme mancher Fachleute doch eine Schlagwetter⸗ exploſion unter Tage. Der gewaltige Luftdruck von unten habe oben das Jaß Benzin zertrümmert und das auslaufende Ben⸗ in ſei durch irgendwelche noch nicht geklärte Ein⸗ wirkung explodiert und habe das Gebäude in Trümmer gelegt. Der Schacht ſei durch den Stoß von unten luftleer geworden und nun ſei durch die Benzinexploſion ein Rückſchlag der Flammen nach unten erfolgt. Wodurch die Schlagwetter entzündet worden ſeien, bleibe allerdings auch bei dieſer Kom⸗ bination ungeklärt. Abwehr einer Jalſchmeldung Alsdorf, 23. Okt. Die Meldung eines Ber⸗ ner Morgenblattes, wonach eine aus einem Steiger und 20 Mann beſtehende Rettungskolonne durch einen Zuſammenbruch von Stollen völlig von der Außenwelt abgeſchnitten worden ſei, entſpricht, wie wir von der Grubenverwaltung erfahren, nicht den Tatſachen. Landvolkvertreter bei Hindenburg Berlin, 23. Okt. Der Herr Reichspräsident emp⸗ fing heute in Gegenwart des Herrn Reichsminiſters 8 Schiele die Vertreter der Fraktion Deutſches andvolk, die Abgeordneten Döbrich, Gereke und Heß, zu einer längeren Ausſprache über die vom Deutſchen Landvolk zur Linderung der Notlage r deutſchen Landwirtſchaft vorgeſchlagenen Maß⸗ nahmen. Engliſcher Proteſt bei Polen Proteſtlelegramm der engliſchen Gewerkſchaften nach Warſchau Telegraphiſche Meldung — London, 23. Oktober. Der Generalrat des Gewerkſchaftskongreſſes hat geſtern im Namen der britiſchen Arbeiterſchaft an die polniſche Regierung ein Proteſttele⸗ gramm gerichtet, das, wie„Daily Herald“ berichtet, in energiſchen Ausdrücken gehalten iſt. Es beſchul⸗ digt die polniſche Regierung des Verſuches, die Ge⸗ werkſchaften zu zertrümmern und macht ihr gleichzeitig einen allgemeinen Angriff auf die politiſchen Freiheiten und die Einkerkerung von Ar⸗ beiterführern zum Vorwurf. Zum Schluß wird dringend die Freilaſſung der Verhafteten und die Rückgabe der politiſchen Rechte an das polniſche Volk gefordert. 5 Polniſche Entſchuldigung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 23. Oktober. Wie an zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, hat der Woywode wegen der deutſchfeindlichen Ausſchrei⸗ tungen, die ſich am 12. Oktober in Poſen ereignet haben und die ſich auch gegen das deutſche General⸗ konſulat richteten, dem deutſchen Vertreter in Poſen in offizieller Form ſein Bedauern ausge⸗ ſprochen und angekündigt, daß eine ſtrenge Unter⸗ ſuchung angeordnet ſei und daß für die Zukunft Maß⸗ nahmen getroffen werden würden, um derartige Vor⸗ fälle, wie ſie ſich in Poſen und auch in Bro mberg ereignet haben, zu verhüten. Auch der Leiter des Sicherheitsdienſtes in Poſen hat einen ähnlichen Schritt unternommen. Ein Schlag ins Waſſer Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 E Berlin, 23. Okt. Die Nationalſozialiſten hatten in einer Interpellation die Regierung darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß zwei Mitglieder der polniſchen Geſandtſchaft namens Wagner und Kacz⸗ marek bei dem Fenſterſcheibenſturm in der Leip⸗ zigerſtraße ſich als Provokateure betätigt hät⸗ ten. Inzwiſchen iſt durch Vernehmung der Polizei⸗ offiziere feſtgeſtellt worden, daß von dieſen Dingen nicht das geringſte bekannt iſt. Im übrigen gehören beide Beſchuldigte überhaupt nicht der polniſchen Geſandtſchaft an. Wagner war zwar früher Preſſechef in der polniſchen diplomati⸗ ſchen Vertretung in Berlin, weilt aber ſeit ſechs Mo⸗ naten überhaupt nicht mehr in der Reichshauptſtadt. Kaczmarek iſt überhaupt niemals Mitglied der polniſchen Geſandtſchaft geweſen. Er iſt der Führer der polniſchen Minderheit in Deutſchland. e Miniſterwechſel in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Okt. Prof. Waentig hat ſich heute bereits von ſeinen Mitarbeitern im preußiſchen Innenminiſterium ver⸗ abſchiedet. Severing, der erſt am Nachmittag in Berlin eintrifft, wird morgen offiziell die Geſchäfte übernehmen. Eine ſeiner erſten Amtshandlungen dürfte die Abberufung Zörgiebels und die Berufung Grzeſinſki zum Polizeipräſidenten von Berlin ſein. Ueber die Vorgeſchichte des Wechſels im preußiſchen Innenminiſterium hören wir noch, daß ſowohl in einer ſozialdemokrati⸗ ſchen Funktionärverſammlung wie in Kreiſen des Die ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes die Abberu⸗ fung Waentigs, der es nicht verſtanden hat, den guten Kontakt ait den Parteiinſtanzen zu halten, verlangt worden ſei. Miniſterpräſident Braun hat dann mit der ihm Ligenen Rückſichtsloſigkeit eingegriffen. Zu⸗ nächſt wa es ſeine Abſicht, den früheren Innen⸗ miniſter Grzeſinſki wieder als Nachfolger Waen⸗ tigs zu beſtellen. Gegen dieſe Kandidatur ſind aber von den Zentrums miniſtern, insbeſondere von dem Juſtizminiſter Schmidt, Bedenken erhoben wor⸗ den, die ſich im weſentlichen mit den Argumenten deckten, die in der bekannten Privataffäre Grzeſinſkis von dem Kammergerichtsrat Grützner geltend ge⸗ macht worden waren. Daraufhin hat Braun ſich für Severing entſchieden. Unter dieſen Trümmern liegen noch immer die Toten. Der Tod geht durchs Revier Von Reue Kraus Alsdorf bei Aachen, 22. Oktober Nun ſenkt ſich das Schweigen über das tote Re⸗ vier. Nur noch ganz ſelten begegnet man einem win⸗ ſelnden Kind, einer wimmernden Frau, einem hilf⸗ los gröhlenden Burſchen. Achtundvierzig Stunden ſind eine lange Zeit. In achtundvierzig Stunden be⸗ greift der armſelige Menſchenverſtand, daß nun alles ganz anders ſein ſoll— weil da einer weggerafft iſt mit zweihundert anderen. Die graue Menge, die den erſten Tag durch die zerborſtene Stadt getobt hat und die erſte Nacht, die iſt ganz ruhig geworden. Schweigend umlagert ſie das Verwaltungs⸗ gebäude der Bergwerksdirektion. Die Schutzleute haben es nicht ſchwer, die Ordnung aufrecht zu er⸗ halten. Nur, daß gerade dieſe Ruhe ihnen unheim⸗ lich iſt.„Man kommt ſich vor wie ein Irrenwärter“, ſagt mir der Verkehrspoliziſt. Es war ein prophe⸗ tiſches Wort. Kaum hat er es ausgeſprochen, randa⸗ liert einer aus der Menge. Begütigendes Zureden was hilft das?“„Da unten liegen Zweihundert!“ brüllt ihn die Stimme an, die nichts menſchliches mehr an ſich hat.„Und wir ſtehen da. Und tauſend Irrſinnige laufen hier herum in Alsdorf!“ Die Stimme verſagt. Verlöſcht. Nur noch ein Röcheln, das keiner mehr verſteht. Das iſt die Rettung. Denn ſie waren ſchon drauf und dran, die Männer im Kreis und die Weiber, aufgepeitſcht von dieſer Stimme, die fürchterlich anklingt in ihnen, das ver⸗ fluchte Werk zu ſtürmen, das den Tod ausgeſpieen hat. 4. „„„ ſchlagende Wetter...“ Tubatöne klingen über die armſelige Hauptſtraße des Ortes. Aber es iſt nicht Tubaklang. Es iſt der Lautſprecher aus einem Fenſter. Der neueſte Situationsbericht. Abſtellenk Und das Fuſter zu! Sofort! daß nur kein neuer Lärm die Menge aus ihrem Brüten weckt. Da ſagk ſchon einer, dumpf und drohend:„Es kann auch unter uns ſchlagende Wetter geben!.“ Was will er eigentlich mit dieſen apokalyptiſchen Worten: Was wollen ſie alle mit ihren geballten Fäuſten? Es iſt ſo ſchrecklich wenig: Luft machen wollen ſte ſich in ihrer Not. Luft muß der Menſch haben! Luft! Sonſt geht er drauf wie die Hundert da unten! Aber kein Auf⸗ ruhr und keine Rache— an wem? Am Schickſal? Mag da einer drohen und da eine aufheulen— es iſt etwas Unwiderrufliches geſchehen. Sie wiſſen es. Keine Ruheſtörung ſtört die Toten mehr aus ihrer Ruhe. Die ſchwergeprüfte Bevölkerung von Alsdorf bewahrt ihre muſtergültige Disziplin. Und wenn Pfiffe aufgellen da und dort, ſo iſt es, weil einer auf den Reſt dieſes finnloſen Lebens pfeift. erſten Bilder von der Grubenkataſtrophe bei Aachen Früher der ſtolzragende Förderturm, heute ein 5 Gewirr von verbogenem Eiſen. Seite/ Nummer 492 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Oktober 1930 Die wenigen, die davongekommen ſind— weiß Gott, die pfeifen nicht auf dieſes ſchöne Leben. Das verzweifelte Starren von tauſenden ausdrucksloſer Geſichter iſt entſetzlich. Aber viel entſetzlicher noch iſt es, wenn einer lacht. In der Herzogenrather Straße, die quer durch den Ort ſich zieht, blieb ni cht ein inziges Haus unverſehrt. Steine ſind ab⸗ geſplittert, ſämtliche Fenſter eingedrückt, Dächer ab⸗ getragen, feſte Quadern aus rotem Backſtein ver⸗ weht, als ob es armſelige hölzerne Schindeln wären. Mitten durch das Wirtshaus geht ein Riß. Das elek⸗ triſche Klavier iſt entzweigeſpalten. Noch prangt die Tafel: Hupfelds ſymphoniſches Jazzorcheſter Und einer ſteht da, dreht einen Groſchen in der Hand, ſucht den Spalt, den Groſchen einzuwerfen. Und dazu lacht er:„Los! Mal los! Wolln mal Jazz⸗ muſtke machen!.... Ich bin von Kopf bis Fuß auf. Verfluchter Klimperkaſten geht ih! Und höhnt:„Symphoniſches Jazzorcheſter iſt das!“ Und ſtöhnt:„Menſch, war das dicke Luft da unten!“ Und höhnt und ſtöhnt und gröhlt und torkelt weiter, Hupfelds ſymphoniſches Jazzorcheſter zu grüßen und die trübe Oktoberſonne, die ihn wieder hat. N Ein anderer hat alles vergeſſen. Die Frau führt ihn durch die Straßen. Leichter Fall, häuslicher Pflege übergeben. Immerhin: Geſicht und Körper über und über verbunden. Brandwunden. Aber er weiß nichts davon. Wie es geweſen iſt da unten? Wie es geſchah, daß er davonkam. Der Bleiſtift iſt ge⸗ ſpitzt. Das Notizbuch gezückt. Aber es wird kein ſenſationelles Interview. Der Mann weiß nicht genau, was der fremde Herr da eigentlich von ihm will. Bandagen? Brandwunden? Ach ja, da muß wohl irgend etwas paſſtert ſein. Dunkel, undeutlich und ſehr verſchwommen ſteigen irgendwelche Er⸗ innerungen auf. Aber ſie gelangen nicht über die Schwelle des Bewußtſeins. Ja, daheim ſieht alles merkwürdig aus und verändert. bauer iſt kaputt. Was war das nur? Vielleicht kön⸗ nen Sie s mir ſagen? * a Ein Maſchinengebäude iſt in aller Eile hergerich⸗ tet als Leichenhalle. Da liegen ſie nun, einer neben dem anderen. Kein Anblick für ſchwache Nerven. Und dennoch als ob der Anblick dieſer toten Schar in Reih' und Glted troſtvoll wäre. Dieſe ſind raſch und ſchmerzlos geſtorben, meint der Arzt. Sanft und ent⸗ ſpannt die wachsgelben Totenmasken. Leichentücher gebreitet über die verkrümmten Körper. Die Hände hat man ihnen zuſammengefaltet, recht friedvoll. Kameraden halten Leichenwache. Angehörige werden nicht hineingelaſſen. Vor dem Begräbnis vielleicht. Jetzt geht es nicht. Es wäre unerträglich. Es wäre Aufruhr vielleicht, indes nebenan, im Schacht Anna l, die letzten Bergungsarbeiten weitergehen. Ohne Hoffnung freilich. Amtlicher Bericht ſagt: Keine Hoffnung mehr auf 2 der letzten Eingeſchloſſe⸗ nen. So iſt das. Während wir hier herumſtreichen, zwiſchen Schacht und Förderanlage, im Maſchinen⸗ gebäude und auf den Halden, ſteigt, vierhundertſechzig Meter unter Tag, das Grundwaſſer, quellen, giftige Dämpfe. Vergaſt, verweſt was ſterblich iſt an den 31 7 der entfeſſelten Unterwelt. Die Bergungs⸗ Arbeiken ſind eine Qual, mit Worten nicht zu ſchil⸗ dern. Um jeden Fußbreit Boden müſſen die Retter, Gaäsmasken angeſchnallt, Sauerſtoffgebläfe, Ibſch⸗ eimer, Spitzhacke zur Hand, verzweifelt kämpfen und um jeden Atemzug. Leicht möglich, daß es bis in den Sonntag dauernd wird. Unvorſtellbar übri⸗ gens, daß es noch einmal einen Sonntag geben ſoll. * Früher ſchon, ſo hofft man, wird der Wilhelm⸗ ſchacht weggeräumt ſein. Heute iſt das ein wüſter Haufen aus Stahl und Stein, ein Stück Weltuntergang. Vorgeſtern noch die feſten Mauern eines rieſenhaften Verwaltungsgebäudes, Eiſenbeton und Quaderziegeln, und das geſchmiedete Gerippe des ragenden Förderturms. Jetzt turnen die Arbei⸗ ter hoch auf der zerborſtenen Pyramide. Von tauſen⸗ den umdrängt, ſo ſind ſte am Werk. Denn auch hier liegen welche. Und keiner weiß: wer. Wer iſt im tragiſchen Augenblick im Haus geweſen? Man wird ſie nicht mehr erkennen. Nur noch zerfetzte Gerippe, Skelbettſtücke finden ſich zwiſchen Stein und Stahl. Dumpf ſtarrt und ſtlert die Menge. Dumpf klingen die Glocken ins blutige Land. Rieſelregen rauſcht. Einer kniet nieder. Ein zweiter. Vier, Zehn. Tau⸗ ſende. Alle. Bekreuzigen ſich. Sogar der Vogel⸗ Loebe und Wirth vor dem Beamtenbund Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. Oktober. Der Deutſche Beamtenbund veranſtaltete heute im Rahmen ſeines 7. Bundestages im großen Feſtſaal bei Kroll unter außerordentlich zahlreicher Beteili⸗ gung eine Kundgebung. An der Spitze der Regie⸗ rungsvertreter aus Reich und Länder waren Reichs⸗ miniſter des Innern Dr. Wirth und der Staats⸗ ſekretär im preußiſchen Staatsminiſterium Dr. Weismann erſchienen. Unter den anweſenden Abgeordneten befanden ſich Reichstagspräſident Loebe und Vertreter des Präſidiums des preußi⸗ ſchen Landtags. Ferner waren u. a. Delegierte der Reichsbahngeſellſchaft und des Internationalen Ar⸗ beitsamtes erſchienen. Der Bundesvorſitzende Flügel bat in ſeiner Begrüßungsanprache die Preſſe im In⸗ tereſſe der Befriedigung der ungerechten Agitation gegen die Beamtenſchaft entgegenzuwirken und be⸗ tonte nochmals die Bereitſchaft der Beamten, daran mitzuhelfen, aus der großen Wirtſchaftsnot heraus⸗ zukommen.„Ich lege Wert darauf“, ſchloß der Redͤ⸗ ner,„in dieſer ernſten Stunde vor aller Oeffentlich⸗ keit feſtzuſtellen: Der Deutſche Beamtenbund iſt Willens, alles zu tun, was in ſeinen Kräften ſteht, um den deutſchen Volksſtaat vor jedem Verſuch einer gewaltſamen Aenderung ſeines verfaſſungs⸗ und geſetzmäßigen Zuſtandes z u ſchützen. Es möge dieſer Verſuch kommen, woher er wolle.“ Reichstagspräſident Loebe begrüßte im Namen des Reichstags und des preu⸗ ßiſchen Landtags den Bundestag. Er bezeichnete es als richtig, daß der Staat, beſonders wenn wirt⸗ ſchaftliche Not und politiſche Kriſen ihn erſchüttern, einen arbeitsfreudigen, pflichtgetreuen und ökono⸗ miſch geſicherten Beamtenſtand doppelt notwendig habe. Aber ebenſo ſicher ſei, daß die allgemeine Not⸗ lage auch an der Beamtenſchaft nicht vorübergehe. Loebe erklärte weiter, der Deutſche Beamtenbund betone mit Recht, daß neben den Beamten und über ihnen ſo viele Privatbeamte, Direktoren, Leiter und Beamte induſtrieller und kaufmänniſcher Unter⸗ nehmungen ſtehen, die das 10fache bis zum 100fachen der Beamtenbezüge hätten und daß es eine Unge⸗ rechtigkeit ſei, dieſe Leute vom Notopfer freizulaſſen. Der Verliner Drahtbericht unfſeres Berliner Büros Berlin, 23. Okt. Die Vertreter der Metallinduſtriellen hatten heute Vormittag unter Führung des Direktors Bor⸗ ſig eine mehrſtündige Unterredung mit dem Kanu z⸗ ler. Die Nachverhandlungen zum Schiedsſpruch, deren Beginn auf heute vormittag angeſetzt waren, ſind infolgedeſſen auf nachmittags 5 Uhr verſchoben worden. Es iſt bei der Schwierigkeit der Materie nicht damit zu rechnen, daß man ſchon heute zu einem abſchließenden Ergebnis gelangt. Es ſcheint, daß der Reichsarbeitsminiſter ein Kompromiß auf mittlerer Baſis wird. anzuſtreben verſuchen Wenn aber dieſe Ungerechtigkeit beſeitigt ſei, dann werde auch bei den Beamten die Bereitwilligkeit dis⸗ kutiert werden müſſen, einen Anteil an den notwen⸗ digen Laſten auf die Schulter zu nehmen. Reichsminiſter des Innern Dr. Wirth mit Beifallsklatſchen empfangen, nahm dann das Wort zu einem Vortrag über„Das deutſche Be⸗ rufsbeamtentum im Volksſtaat der Ge⸗ genwart“. Die Regierung, ſo führte er aus, hält am Berufsbeamtentum feſt und ſieht, wie ihre Vor⸗ gängerinnen in ihm ihre Hauptſtütze und einen treuen Verbündeten, auf deſſen Hilfe bauend ſie die ſchwere Aufgabe auf ſich genommen hat, Deutſchland aus den Nöten und Bedrängniſſen der Gegenwart, deren Gefahren ſie am allerwenigſten verkennt, herauszuführen. Er hoffe und vertraue, daß die Be⸗ amtenſchaft im Glauben an dieſen Standpunkt der Regierung feſthält. Gewiß, der Beamtenſchaft wird in dieſer Zeit viel, reichlich viel zugemutet, was ſchmerzlich in ihre Intereſſen eingreift. Aber wahr⸗ lich, die Regierung hätte ſich zu ſolchen Maßnahmen nicht entſchloſſen, wenn ſie eine andere Möglichkeit zur Rettung der Lage geſehen hätte. Durch unſer Volk geht, wie das Ergebnis der letzten Reichstags⸗ wahlen deutlich gezeigt hat, eine ſtarke Welle des Radikalismus. Sowohl die Kommuni⸗ ſtiſche wie auch die Nationalſozialiſtiſche Bewegung hat, ſoweit man den Stimmzettel als einen Aus druck ihrer Stärke anſehen darf, in letzter Zeit erheblich zugenommen. Wir alle wiſſen, daß die Ungunſt der Wirtſchaftslage und die gewaltigen finanziellen Laſten, insbeſondere die Tributverp flichtun⸗ gen, die auf unſerem Volke laſten und die ſo ent⸗ ſtandene große Arbeitslosigkeit an dieſer Radikaliſte⸗ rung die erſte Schuld tragen. Aber die Urſachen lie⸗ gen nicht nur auf dem wirtſchaftspolitiſchen Gebiet. Das hat die Regierungserklärung deutlich genug hervorgehoben. Der Radikalismus lauert nur darauf, daß die heutige demokratiſche Staatsführung in ihrem Willen unſicher wird und Augenblicke der Schwäche zeigt. Ich glaube, daß es in der Natur jedes loyal den⸗ kenden Beamten liegt, daß er eine ſtarke Staats⸗ autorität verlangt, die auch die Fähigkeit beſitzt, ihren Willen durchzuſetzen. Metallkonflikt An der Börſe war heute mittag das Gerücht ver⸗ breitet, daß es bereits gelungen ſei, eine Eini⸗ gung herbeizuführen. Es eilt aber zum mindeſten den Tatſachen voraus. Während der Mittagsſtunden wurde noch lebhaft verhandelt. Offenbar ſtehen da⸗ bei zwei Vorſchläge im Vordergrund, nämlich einmal eine kurzfriſtige Löſung, die durch eine endgültige Regelung zu erſetzen ſein würde, ſobald ſich die Auswirkungen des Preisabbaues überſehen laſſen; zum anderen heſchäftigt man ſich wohl auch mit dem Gedanken, den Konflikt ähnlich beizulegen wie ſeinerzeit den bei der nordweſtlichen Gruppe. Damals hatten beide Parteien von vorn⸗ herein erklärt, daß ſie ſich einem Schiedsſpruch des Sonderſchlichters Severing unterwerfen würden. Briefmarkenfälſcher verhaftet Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 23. Okt. In Paris wurde eine Polin und ein Grieche verhaftet, die gefälſchtedeutſche Briefmarken an franzöſiſche Briefmarkenhändler abzuſetzen ver⸗ ſuchten. Es handelt ſich vor allem um Marken Danu⸗ zigs, Vorkriegsmarken aus Deutſch⸗Marokko und der deutſchen Levante. Vor wenigen Tagen ſtellte ſich eine elegant ge⸗ kleidete Frau in einem bekannten Briefmarkenge⸗ ſchäft vor und erklärte, ſie käme aus Danzig, ſei in Geldſchwierigkeiten und müßte nun die Briefmarken aus der Sammlung ihres Vaters verkaufen. Die Firma fand das Angebot vorteilhaft, ſandte jedoch die Marken zur Prüfung durch Sachverſtändige nach Berlin. Die Sachverſtändigen erklärten die Marken für gefälſcht. Es gelang, die Verkäuferin in einem Pariſer Hotel ausfindig zu machen und zu verhaften. Sie teilte mit, die Marken von ihrem Freund, einem Griechen erhalten zu haben. Auch dieſer konnte verhaftet werden und gab zu, daß die Marken aus einer großen Fälſchereifabrik in Rom ſtammten. In dem Hotel fand man noch falſche Briefmarken im Handelswert von 500 000 Franken. Kanzlerbeſuch in Dresden Drahtbericht unſeres Berliner Burog Berlin, 23. Oktober. Wir teilten bereits mit, daß der Kanzler beah⸗ ſichtigt, nach der Fühlungnahme mit den ſüdweſt⸗ deutſchen Ländern auch mit der ſächſiſchen Regierung die Verbindung aufzunehmen. Das ſoll im Laufe der kommenden Woche geſchehen. Ein beſtimmter Tag für den Beſuch in Dresden iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſetzt. Bei den in Ausſicht genommenen Beſprechungen mit der ſächſiſchen Regierung wird es ſich gleichfalls um die Einzelheiten des Sanierungspro⸗ gramms handeln. 9 Letzte Meldungen Prokuriſt Wegerer wieder freigelaſſen Berlin, 23. Okt.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Der an der ruſſiſch⸗finniſchen Grenze verhaftete Prokuriſt der Zellſtoffabrik Waldhof in Mannheim, Wegerer, iſt auf die Vorſtellungen des deutſchen Vertreters in Leningrad wieder freigelaſſen worden. Phil. Roſenthal verunglückt — Lichtenfeld, 23. Okt. Einen ſchweren Auto⸗ unfall erlitt heute vormiting gegen 11 Uhr der Seniorchef der bekannten Porzellanfabrik Phil. Roſenthal& Co. A. G. Berlin, Geheimer Kom. merzienrat Phil. Roſenthal. Er befand ſich mit zwei ſeiner Direktoren auf dem Weg zum Werk in Neuſtadt bei Koburg, als der Wagen in einer Kurvye ſchleuderte und gegen einen Baum rannte Die Inſaſſen erlitten ſämtlich ſchwere Verletzungen. 15 Jahre Zuchthaus für einen Meſſerſtecher — Danzig, 22. Okt. Das hieſige Schwurgericht verhandelte heute gegen den Danziger Hafenarbeiter Lewandowſki, der in Nacht zum 6. Juli drei engliſche Matroſen des Kreuzers„Centaur“ ſo ſchwer durch Meſſerſtiche verletzt hatte, daß z wei von ihnen ſtarben. Lewandowſki, der die Hälfte ſeines Lebens in Gefängniſſen zugebracht hat, gab an, in Notwehr gehandelt zu haben. Das Gericht ver⸗ urteilte ihn zu 15 Jahren Zuchthaus und Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren. Franzöſiſche Frontkämpfer⸗Vereinigungen fordern den Rücktritt Briands f — Paris, 23. Oktober. Verſchiedene Frontkämpfer⸗ vereinigungen, die nach ihrer Erklärung„dem Geiſt gen Wach- und Aktionsausſchuß der ehemaligen Front kämpfer geſchaffen. Dieſer Aktionsausſchuß veran⸗ ſtaltete geſtern im Wagram⸗Saal eine große öffent⸗ liche Kundgebung, an der, wie ſammlung nahm einſtimmig eine Entſchließung an, in der die gegenwärtige internationale Lage als logiſche Folge der durch den Geiſt von Locarno ſym⸗ boliſierten auswärtigen Politik bezeichnet, die ſofortige energiſche Umſtellung der franzöſiſſchen Außenpolitik und als uner⸗ läßliche Bedingung hierfür die endgültige Entfer⸗ nung Brian ds gefordert werden. Zioniſtendemonſtrationen in Warſchan — Warſchau, 23. Okt. Kundgebungen füdiſcher Demonſtranten vor der engliſchen Botſchaft haben fich geſtern wiederholt, wobei Rufe ertönten wie „Nieder mit England!“,„Nieder mit der Schacher⸗ politik!“ Die Polizei zerſtreute die Demonſtranten, Konſulat ſammelten. Dort wurden mehrere Fenſterſcheiben eingeſchlagen. Auch hier ſtellte die Polizei durch energiſches Eingreifen die Ordnung wieder her. Keine amerikaniſchen Waffen für die braſi⸗ lianiſchen Aufſtändiſchen — Waſhington, 23. Okt. Auf Erſuchen der braſi⸗ lianiſchen Regierung hat Präſident Hoover ein Ausfuhrverbot für Waffen und Munition nach Bra⸗ ſilten angeordnet, mit Ausnahme ſolcher Sendungen, für die das Staatsdepartement die Aus fuhr⸗ erlaubnis erteilt. Dieſe Maßnahme bezweckt die Verhinderung der Ausfuhr von Kriegsmaterial für die braſilianiſchen Aufſtändiſchen. 8 die ſich zum Teil aber wieder vor dem engliſchen Das Raſſenproblem Ueber dieſe wichtige Frage ſprach geſtern abend der vor drei Jahren aus Freiburg nach Berlin be⸗ rufene berühmte Forſcher, Prof. Gugen Fiſcher, der langjährige Vorſitzende der„Badiſchen Heimat“, im Rahmen der Volkshochſchul e. Deren Lei⸗ tung hatte recht daran getan, den Muſenſaal für dieſen Abend vorzuſehen, aber wenn ſie noch geglaubt hatte, den Saal nur zu zwei Dritteln in Anſpruch mehmen zu können, und deshalb durch einen Vor⸗ hang den reſtlichen Teil davon trennen wollte, ſo war ſie in der Schätzung der Hörerzahl immer noch zu beſcheiden. Der Saal war mit ſeinen beiden Galerien voll beſetzt und es mag außer dem Thema nicht zuletzt die überaus ſympathiſche Perſön⸗ lichkeit des Redners geweſen ſein, die zu dieſem be⸗ ſonders ſtarken Beſuch des Vortrags veranlaßte. Eugen Fiſcher iſt jetzt der Direktor des Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Inſtituts für Anthropologie, menſchliche Erblehre und Eugenik in Berlin⸗Dahlem. Da⸗ mit ſteht er auf dem vorgeſchobenſten Poſten der deutſchen Anthropologie. Dem Klang ſeiner Sprache merkt man die oberbadiſche Heimat ſogleich an; und man wird ſie dieſem Mann anmerken, auch wenn er nicht nur drei Jahre, ſondern dret Jahrzehnte ſein nicht nur forſchermäßig höchſt ergiebiges, ſondern auch der Stellung nach höchſt ehrenvolles Amt in Ber⸗ lin bekleidet. Wir können beſonders darauf ſtolz ſein, daß es gerade ein Badener iſt, dem die bedeut⸗ ſamen Lebensfragen der deutſchen Bevölkerungs⸗ politik an ſo entſcheidender Stelle überantwortet ſind. Seine Arbeit iſt denn auch durchaus von unbe⸗ dingter Verantwortung gegenüber der leben⸗ den und den kommenden Generationen getragen. Das war auch das ſchließliche Ergebnis des geſtrigen Vortrags, der in einem ſehr ernſten Ausblick gipfelte. Es beſteht nämlich die Tatſache, daß beſonders auch im deutſchen Volk die begabten, geiſtig und körperlich bevorzugten Menſchen immer weniger für die kom⸗ mende Generation bedacht ſind, während ſich die minderwertigen in ungleich ſtärkerer Zahl fortpflan⸗ zen. Die Raſſenfrage iſt nämlich eine Frage der Vererbung, aber es iſt nicht ſo, daß ſich körper⸗ liche oder geiſtige Eigenſchaften unbedingt ſo wie die Eltern oder Ahnen ſie beſeſſen haben einfach über⸗ tragen, ſondern— und das iſt das entſcheidende Er⸗ gebnis der zeitbürtigen Vererbungsforſchung— was ſich vererbt, ſind die Dispoſitionen, die Anlagen zu beſtimmten Eigenſchaften. 3 Auf dem, was ſich in dieſer Weiſe forterbt, baut ſich die Raſſe auf. Das Volk—das Thema des Red⸗ ners hieß:„Kaſſe und Volk“— wird nach ande⸗ rem Maß gemeſſen. In einem Volk kann auch ein Menſch aufgehen, der aus einem ganz anderen Lebensumkreis in dieſes Volk hineinverpflanzt wurde, Ein Volk iſt ein Gebilde, das durch die Sprache, durch die Geſchichte, mit einem Wort durch die Kultur umſchrieben wird. Die Raſſe da⸗ gegen iſt Gegenſtand des Natur forſchers, vor allem des Vererbungstheoretikers. Da zeigt es ſich, daß nicht nur das Tierreich eine Fülle von Beiſpielen für die Erblinie der Le⸗ beweſen liefert, ſondern auch die menſchliche Ge⸗ ſellſchaft bietet zahlreiche Exempel, an denen der Forſcher die Geſetzmäßigkeit der Vererbung feſtſtel⸗ len kann. Vor allem die Zwillinge und von die⸗ ſen wieder beſonders die, die aus einem Ei ent⸗ ſtanden ſind, bieten wertvolles Material zur Er⸗ kenntnis der erblichen Zuſammenhänge. Gerade dieſe Seite der Forſchung hat Profeſſor Fiſcher in Berlin eingeführt und mit ihrer Pflege iſt er auf dem Wege zu wichtigen Erkenntniſſen und Feſtſtellungen. Ueberhaupt hat die Vererbungslehre in unſerer Zeit einen beſonderen Aufſchwung genommen, da man nach der Verſicherung des Redners geradezu mikroſkopiſch die einzelnen Vererbungsträger in den Keimen beobachten kann. Man hat es ſogar bis zum Zählen der ſtäbchenartigen Gebilde gebracht, die dabei im Mikroſkop erſcheinen. Der ganze Vortrag zeigte, daß dieſe Probleme nur von ganz exakten behandelt werden können, daß alles Gerede darüber, das ſich auch nur um Haares⸗ breite von den Methoden und Ergebniſſen der exakten, einwandfreien und objektiven Forſchung entfernt, zu un verantwortlichen Irrtümern und Mißverſtändniſſen führen muß, wie ſie gerade in dieſem Zuſammenhang beſonders bedauerlich und vor allem auch gefährlich ind. Nur von der Warte des Wiſſenſchaftlers aus kann man es dabei mit aller Vorſicht ſchließlich zu ge⸗ wiſſen Werturteilen im Zuſammenhang der Raſſen kommen laſſen, bei denen jedoch, wie Profeſſor Fiſcher ausdrücklich betonte, einzelne Raſſenmerk⸗ male noch längſt nicht zu einem Wertfaktor in der gegenſeitigen Abwägung von Raſſen⸗Geſamt⸗ eigenſchaften erhoben werden können. 5 Der Vortrag, der von einer außerordentlichen Klarheit, ja man kann bei aller Jugendfriſche des Redners ſogar ſagen: Abgeklärtheit und von einem tiefen Ernſt durchdrungen war, zeigte die Hörer während ſeiner ganzen Dauer von geſpannteſtem Intereſſe und wird gewiß Weſentliches dazu bei⸗ getragen haben, das Verſtändnis für die einſchlägi⸗ gen Fragen und vor allem die notwendige Vorſicht bei ihrer Behandlung in unſerer Bevölkerung zu verbreiten. k. Otto Clemm Ehrendoktor. Anläßlich des 50⸗ jährigen Jubiläums des Vereins deutſcher Zellſtoff⸗ fabrikanten wurde Herrn Otto Clemm von der Zellſtofffabrik Waldhof durch die Tech⸗ niſche Hochſchule Dar mſta dt die Würde eines Dr. ing. e. h. verliehen. O Heidelberger Bachverein. Der Heidelberger Bachverein hat die traditionelle Pflicht, das Niveau des Heidelberger Muſiklebens auf hoher Stufe zu halten. Doppelt ſtark iſt die Verpflichtung zur Ver⸗ tiefung des muſikaliſch Gebotenen in einer der Ver⸗ flachung hinneigenden Zeit. Darum war es viel⸗ jeicht ein Fehlgriff, für das erſte Winterkonzert Maria Baſca zu verpflichten. Wir hatten erſt im Vorjahre Gelegenheit, das prächtige Organ und die glänzende Geſangstechnik der Künſtlerin zu hö⸗ ren, aber um Schumann und Brahms ſtilvoll zu ſingen, bedarf es noch anderer Eigenſchaften, die mehr auf dem lyriſchen als dem der Baſea eigenen drama⸗ tiſchen Gebiet liegen. Es gibt ſicher eine Reihe von deutſchen Sängerinnen, die der Baſea an Organ und Technik nichts nachgeben und dazu die für das deutſche Lied notwendigen Vorausſetzungen mitbrin⸗ gen. Es iſt bezeichnend, daß das Publikum erſt dann richtig warm wurde, als ihm die Sängerin— von Dr. Poppen begleitet—„ſpaniſch“ kam. Die üb⸗ lichen Zugaben quittierten für den ſtarken 1 Kampf und Tod der letzten Einzelkämpfer im Wellkriege „.. Ich hatte gerade eine Partie Schach mit Bölcke begonnen— da wurden wir kurz nach 4 Uhr an die Front gerufen. Bölcke führte uns ſelbſt. Wir kamen auch ſehr bald über Flers zum Angriff auf mehrere ſchnelle engliſche Einſitzer, die ſich tüchtig wehrten.. Bölcke und ich hatten juſt den einen Engländer zwiſchen uns, als ein anderer, von Freund Richthofen gejagter Gegner unſern Weg ſchnitt. Bei dem gegenſeitigen blitzſchnellen Aus⸗ weichen haben Bölcke und ich, durch unſere Trag⸗ flächen behindert, einen Augenblick nichts voneinan⸗ der geſehen— und hierbei iſt's paſſiert. Wie ſoll ich Ihnen meine Empfindungen ſchildern von dem Augenblick an, als Bölcke plötzlich wenige Meter rechts von mir auftauchte, er ſeine Maſchine duckte, ich meine hochriß, wie wir uns aber doch noch ſtreiß⸗ ten und beide zur Erde mußten.. Nach ein paar hundert Meter Fall bekam ich meine Maſchine wiedel in Steuergewalt und konnte nun der Bölckes ſol⸗ gen, die ich, etwas ſchief hängend, unſern Linien zu ſteuern ſah. Erſt in einer Wolkenſchicht in den untern Regionen wurde ſeine Maſchine durch heftige Böen nach und nach ſteiler, und ich mußte ſehen, wie ſie neben einer Batterieſtellung aufſchlug.“ Mit dieſem erſchütternden Bericht eines deutſchen Kampffliegers ſetzt die Kölniſche Illuſtrierte in Heft 43 die Ver⸗ öffentlichung der Kriegsbilder fort.(Ueber den Be⸗ zug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) 70 des Sieges treu geblieben“ ſind, haben einen ſtändi⸗ 0 N behauptet wird, 10000 Perſonen teilgenommen haben. Die Ver⸗ Ber⸗ f enze fin ugen der 4 luto⸗ i der rik kom⸗ mit k in urve m te. igen. jer richt eiter drei Jo wei älfte b an, ver⸗ Ver⸗ von 72 0 mit Uhr Wir auf chtig inen von Weg lus⸗ rag⸗ nan⸗ lich dem eter ickte, reif⸗ haar eder ſol⸗ zu⸗ tern zöen ſie ſem sers ger⸗ Be- 1 7 * 5 Donnerstag, 23. Oktober 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 492 ä— y— Mehr Gerechtigkeit! Gegen die Abſicht des Reichsfinanzminiſteriums, in Verfolg der Kürzung der Bezüge der Beamten auch die Gehälter der Angeſtellten, ſoweit dieſe bei den Reichsbehörden beſchäftigt ſind, um 6 Proz. zu kürzen, veranſtaltete der Reichs verband der Bürbangeſtellten und Beamten, Orts⸗ gruppe Mann heim, am Dienstag eine Pro⸗ teſtverſammlung, in der Landesgeſchäftsführer Blechen die Gründe herausſtellte, die alle Be⸗ hördenangeſtellten zum ſcharfen Proteſt gegen dieſe Maßnahmen bewegen. Sollte heute das Reich dieſe Maßnahmen, denen alle Gewerkſchaften ſchärfſten Widerſpruch entgegengeſetzt haben, durchſetzen, dann werden auch die Länder, die Gemeinden und alle an⸗ deren Behörden nicht zögern, den gleichen Weg zu gehen. Der Unterſchied zwiſchen organiſierten und unorganiſterten Angeſtellten zeigt ſich hier beſonders deutlich. Sind doch auch die Behörden immer ge⸗ zwungen, für die organiſierten Angeſtellten den Weg der Verhandlungen mit den Gewerkſchaften zu gehen, während die Unorganiſierten ſchutzlos daſtehen. Der Redner hob ausdrücklich hervor, daß er für ſeinen Berufsſtand keine Sonderbehandlung verlange, daß aber von Regierung und Parlament die Anwendung wahrer Gerechtigkeit gefordert werden müſſe. Die Ausführungen fanden ihren Ausdruck in folgender einſtimmig angenommener Entſchließung: Die in der am Dienstag, 21. Oktober in Mannheim in der Proteſtverſammlung des Reichsverbandes der Bürbangeſtellten und Beamten verſammelten Behörden⸗ angeſtellten haben mit Entrüſtung von dem Erlaß des Reichsfinanzminiſters vom 4. Oktober 1930 Kenntnis genommen, durch den die Verwaltungen aufgefordert werden, alle Einzeldienſtverträge der Reichsangeſtellten zum 31. März 1931 zu kün⸗ digen. Sie ſtellen feſt, daß dieſer Erlaß, der praktiſch eine Umgehung der Tarifbeſtimmungen und eine Durch⸗ brechung des Kündigungsſchutzes für ältere Angeſtellte darſtellt, da einem Teil der betroffenen Angeſtellten erſt zum 30. 6. 1931 bezw. zum 31. 12. 1931 gekündigt werden kann, wohl einzig in der Geſchichte einer ſoztalen Re⸗ gierung daſteht. Außerdem zeigt der Zweck der Kün⸗ digung, die Dienſtbezüge der Angeſtellten um 6 v. H. zu kürzen, daß an maßgebenden Stellen gar kein Verſtänd⸗ nis für die wirtſchaftliche Notlage der Behörden⸗ angeſtellten vorhanden iſt. Vom Durchſchnittsbrutto⸗ einkommen des Behördenangeſtellten(monatlich 180 AI, wovon bereits für Steuern und Sozialverſicherungs⸗ beiträge 20 v. H. abgehen), können weitere Beträge un⸗ möglich gekürzt werden. Beachtlich iſt dabei, daß dieſe Angeſtellten alle bisherigen Sparmaßnahmen zum er⸗ heblichen Teil haben tragen müſſen, daß durch un⸗ gerechte Eingruppierungen und Unterbewertung der Leiſtungen erhebliche Opfer gebracht wurden. Ungerecht wäre alſo eine gleichmäßige Behandlung mit den Be⸗ amten bei einer einheitlichen Gehaltskürzung von 6 v.., da in der Kürzung der Beamtenbezüge die Not⸗ hilfe von 2½ v. H. enthalten iſt, ſodaß in Wirklichkeit nur eine Minderung von 3½ v. H. erfolgen würde. Andererſeits müßten die Angeſtellten außer dieſer Kür⸗ zung um 6 v. H. die Erhöhung der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung um 2 v. H. mittragen und werden darüber hinaus noch zu allen Sozialverſicherungen im Gegenſatz zu den nichtverſicherungspflichtigen Beamten herangezogen. Wenn auch die Notwendigkeit von Einſparungen zu be⸗ jahen iſt, ſo ſteht doch feſt, daß Jahresgehälter bis zu 6000/ dem Wirtſchaftsleben immer wieder zugeführt werden, ſodaß ſich derartige Kürzungen wirtſchafts⸗ ſchädigend auswirken müſſen. Die ſofortige Rücknahme der ungerechten Verfügung muß daher von Regierung und Parlament ſofort veranlaßt werden. K * Mäſchediebſtahl. Am 18. Oktober verſchwanden aus einer Waſchküche am Friedrichsring 1 Tiſchdecke, weiß mit blau, 3 weiße Aerztemäntel, 1 weißer Bett⸗ bezug, 3 weiße Bettücher, 1 Plumeau, 2 weiße Ober⸗ bettücher, 7 Doppelkragen, 3 Küchenhandtücher, 1 graukaxiertes Topftuch, 3 weiße Parkettbodentücher, 1 Gläſertuch, 5 Porzellantücher, 8 Staubtücher, gelb mit roter Einfaſſung, 3 Laboratoriumstücher, weiß mit roten Rändern und 1 braunſeidene Decke. Sparanträge M. Neuſtadt a.., 23. Okt. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des hieſigen Stadtrates ſtellte folgende An⸗ träge: 1. Die Entſchädigung der Stadträte und ehrenamtlichen Bürgermeiſter um 25 b. H. zu kürzen. 2. Die Gehälter aller ſtädtiſchen Beamten denen der Staatsbeamten gleichzuſtellen, d. h. da wo höhere Eingrup⸗ pierungen vorhanden ſind, ſollen ſie verſchwinden. 3. Die Gehälter der ſtädtiſchen Beamten außerdem noch ſtufenweiſe um 3 bis 15 v. H. zu kürzen. Die dadurch erzielten Erſparniſſe ſollen ſozialen Zwecken(billigere Mieten in den ſtädtiſchen Woh⸗ nungen, öffentliche Wärmehalle, Unterſtützung armer Schulkinder) zugute kommen. Frau Allmann⸗Goltheiners letter Gang Zu einer eindrucksvollen Trauerkundgebung ge⸗ ſtaltete ſich die Beſtattung der nach ſchwerem Leiden Montag nacht aus dem Leben geſchiedenen Frau Profeſſor Dr. Eliſabeth Altmann ⸗Gottheiner im hieſigen Krematorium. Unter den Trauergäſten ſah man Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, Altoberbürgermeiſter Dr. KHutzer, Dr. Hart⸗ laub, Dr. Blauſtein, die Bürgermeiſter Dr. Walli und Böttger, ſowie den geſamten Lehr⸗ körper der Handelshochſchule Mannheim und einen großen Freundeskreis der Familie Altmann⸗ Gottheiner. Nach einem Violinvortrag von Frau Heſſe⸗Sinzheimer nahm Rektor Dr. Ludewig das Wort zu einer tiefergreifenden Gedenkrede. Er wies auf das vorbildliche Leben der Verſtorbenen hin, die ganz in ihrem Berufe und ihrer Familie aufging. Eine der ſeltenſten Frauenperſönlichkeiten iſt mit ihr dahingegangen. Sie vereinigte in wun⸗ dervoller Harmonie ſtrengſte Sachlichkeit mit edler Weiblichkeit. Das ganze Leben und die Vielfältigkeit ihrer fraulichen Menſchlichkeit hat dem Leben der Ihren gegolten. Ihre Weiblichkeit entfaltete ſich auch auf dem Gebiete der ſozialen Fürſorge. Wenn es galt, Wege zu ſuchen, um den Menſchen zu helfen, ging ſie mit der ganzen Energie ihrer kraft⸗ vollen Perſönlichkeit ans Werk. Ein tragiſches Ge⸗ ſchick hat ihre Zukunftspläne zerriſſen. Sie war vor⸗ geſehen für die engliſche Abteilung des Dolmetſcherinſtitutes Mannheim. Frau Dr. Altmann⸗Gottheiner iſt wegweiſend und ziel⸗ führend geweſen auf vielen internationalen Frauen⸗ kongreſſen. Ihr warmes Intereſſe und ihre ſtändige Förderung galt allen kulturellen Strömun⸗ gen der Stadt. Ihre frauliche und mütterliche Güte hat alle erfreut, die in ihren Kreis hineinkamen. Evangeliſche Nicht mit weltbewegenden, aber mit ernſten Din⸗ gen hatte es die Synode zu tun. Denn ſie zeigte den Teilnehmern aufs neue die ganze Schwie⸗ rigkeit der Lage von Volk und Kirche. Die Synode ſelbſt beſteht aus Vertretern der einzelnen Gemein⸗ den des Kirchenbezirks. Sie tritt alle 2 Jahre zu⸗ ſammen und tagte geſtern im großen Saal des Wart⸗ burghoſpizes. Dekan Kirchenrat Maler eröffnete die Synode mit einer zeitgemäßen Anſprache über das Pauluswort:„Einen anderen Grund kann nie⸗ mand legen außer dem, der gelegt iſt, welcher iſt Jeſus Chriſtus.“ Es folgte ein Bericht des Dekans über die Veränderungen im Kirchen⸗ bezirk und über die Verbeſcheidung der auf der letzten Synode gefaßten Beſchlüſſe. Hierbei ent⸗ ſtand nur wegen einer Angelegenheit eine kurze De⸗ batte, nämlich über die Frage des Ein heits⸗ ſtimmzettels bei kirchlichen Wahlen. Im Mittelpunkt der ganzen Tagung ſtand der Bericht über die xeligtös⸗ſittlichen Verhältniſſe des Kirchenbezirks. Berichterſtatter war Stadtpfarrer Jundt. Mit ſchonungsloſem Ernſt zeichnete er das Bild der Zeit, das zu Beſinnung und Selbſteinkehr allen Anlaß bietet. Mit um ſo größerer Freude und Zuverſicht ſprach aber der Berichterſtatter von dem, was ge⸗ Das gütige Auge dieſer ſtillen Kämpferin iſt er⸗ loſchen, aber alles, was ſie den Menſchen an geiſti⸗ gen Werken gegeben habe, wird auch in Zu⸗ kunft weiterwirken. Nicht nur die Handels⸗ hochſchule, die Stadt, die Frauenbewegung, ganz Mannheim, ſondern alle Menſchen, denen ſie im Leben treue Helferin geweſen war, trauern um ſie. Für die ſoziale Frauenſchule Mannheim, deren erſte Mitarbeiterin Frau Dr. Altmann⸗ Gottheiner durch viele Jahre hindurch war, ſprach Frau Dr. Bernays herzliche Worte des Nachrufes und Dankes für das, was die Verblichene geleiſtet hat. Die deutſche Frauenbewegung verliert mit ihr eine ihrer erſten Vorkämpferinnen. Wer dieſer Frau entgegengetreten iſt, war ſofort gefangen genommen durch die Haupt⸗ eigenſchaften ihres Lebens: ruhige Intelli⸗ genz und edle Menſchlichkeit. Der Bund Deutſcher Frauen, die Mannheimer Frauenorgani⸗ ſationen, der Verein für Frauenbildung und Frauenſtudium, die Gedok und die Soziale Frauen⸗ ſchule ſagen ihr beſonderen Dank in dem Bewußt⸗ ſein, daß gerade ſie die drei Eigenſchaften vereinigte, die ihrer unermüdlichen Tätigkeit ſo förderlich wa⸗ ren: Liebe zur Jugend, Liebe zu Frauen und Liebe zur ſozialen Arbeit. Die Frauen Mannheims wer⸗ den die Verſtorbene nicht vergeſſen, ſolange ſie leben. Der Verein für Frauenbildung und Frauenſtudium ließ durch Frau Benshei⸗ mer einen Kranz niederlegen. Jür den engeren Freundeskreis ſprach Privatdozent Dr. Gutkind Worte des Gedenkens. Ein ſchwerer Verluſt hat die Handelshochſchule und alle getroffen, die der Verblichenen naheſtanden. Beſonders die Studen⸗ ten und Studentinnen, denen die Verſtorbene jeder⸗ zeit eine treue Beraterin war, fühlen ſich verwaiſt. Welch großer Liebe und Wertſchätzung ſich Frau Profeſſor Altmann ⸗Gottheiner erfreute, brachten die zahlreichen Kranzniederlegungen zum Ausdruck. Neben den vielen herrlichen Blu⸗ menſpenden von Freunden und Bekannten ſah man Kränze des Rektors und Senates der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim, der Mannheimer Studentenſchaſt, der Gedok, des Stadtverbandes Mannheim der Frauenorganiſationen, der Sozialen Frauenſchule, der Stadt Mannheim, der Frauengruppe Mannheim des Deutſchen Vereins gegen den Alkoholismus, des Vereins für Frauenbildung und Frauenſtudium, des Verbandes der ſozialen Beamtinnen Mann⸗ heims, des VWA. Mannheim und des Akademikerin⸗ nenverbandes Mannheim. Ebenſo brachten der Aſta und die Ortsgruppe Frankfurt a. M. des Staats⸗ bürgerlichen Verbandes durch Kranzſpenden zum Ausdruck, daß eine überaus wertvolle und beliebte Perſönlichkeit von ihnen gegangen iſt. Unter der ſchlichten Wetſe eines Violinvortrages ſenkte ſich der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten Frau Profeſſor Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gottheiners langſam in die Tiefe. II. Bozirksſynode blieben iſt und bleiben wird über allem Wechſel der Tage. So zeigt der Gottesdienſt⸗, Chriſtenlehre⸗ und Abendmahlsbeſuch da und dort eine erfreuliche Beſ⸗ ſerung und Zunahme. Auch das kirchliche Vereins⸗ leben iſt rege. Noch wird auch an alten Ordnungen, wie Taufe und kirchliche Beerdigung, mit Selbſtver⸗ ſtändlichkeit feſtgehalten. Nachdenklich ſtimmte frei⸗ lich der mitgeteilte Prozentſatz der evangeliſchen Trauungen. Die Feuerbeſtattungen ſcheinen nicht abzunehmen. Sehr lebhaft wurden gewiſſe Zu⸗ ſtände auf dem Mannheimer Friedhof beklagt, Ein Antrag, der das Dekanat erſucht, die geäußerten Wünſche der Stadtverwaltung vorzu⸗ tragen, wurde einſtimmig angenommen. Das Bild der Kirchenaustritts bewegung iſt nicht einheitlich. Die Zahlen ſteigen und fallen, bald mehr, bald weniger. Abmeldungen ganzer Familien ſind ſelten. Zugenommen hat die Zahl der Uebertritte zu den Konfeſſionsloſen. Jedenfalls beſteht zwiſchen den kirchlichen Abmeldun⸗ gen und der Kirchenſteuer ein Zuſammenhang. An kirchlicher Liebestätigkeit fehlt es auch heute nicht. Es geſchieht in 1000 Fällen viel Gutes. Die breite Oeffentlichkeit erfährt das freilich nicht und braucht es nicht zu erfahren. Allen evan⸗ geliſchen Männern und Frauen, die ſich ſeit Jahren auch in den Dienſt der öffentlichen Wohlfahrtspflege geſtellt haben, ſprach die Verſammlung einmütigen Dank aus. Der aufſchlußreiche Bericht ſchloß mit Ausführungen über die furchtbaren Wirkun⸗ gen der Arbeitsloſigkeit, die für Alte und Junge ungeheueres Elend äußerer und innerſter Art bedeutet. Die größte Not der Kirche ſei hier die, daß ſte im Grunde ohnmächtig ſei und daß ſie auch in Einzelfällen weithin nicht ſo helfen könne, wie ſie und ihre Diener gerne möchten. Eine lange und lebhafte Ausſprache folgte. Hier intereſſterte zuerſt die Frage des ſognannten kirch⸗ lichen Generalbebauungsplanes die Mit⸗ glieder. Es handelt ſich hier um die ökonomiſchen Anforderungen und Notwendigkeiten von Stadt⸗ und Vorortgemeinden und um die Frage, ob und wie eine einheitliche Regelung der Dinge zu erfolgen habe. Ein Antrag an die Behörde, der Zentraliſte⸗ rung in den ökonomiſchen Dingen, aber Selbſtändigkeit der einzelnen Vorortgemeinde in kirchlicher Hinſicht fordert, wurde einſtimmig angenommen. Erörte⸗ rungen über das gottesdtenſtliche Leben führten zu einem weiteren, gleichfalls einmütigen Antrag, wonach der übliche Kindergottesdienſt ein⸗ mal im Monat die Form eines Kin derpredigt⸗ gottesdienſtes annehmen ſoll, damit auch Er⸗ wachſene an ihm teilnehmen. Lebhaft war auch die Ausſprache über Jugend und Elternhaus. Daß das Problem der Arbeitsloſigkeit längere Zeit feſſelte, lag in den Verhältniſſen begründet. Hier gingen die Meinungen begreiflicherweiſe auseinan⸗ der. Die religiöſen Sozialiſten verbreiteten ſich in einem eingebrachten Antrag unter anderem über die Urſachen der allgemeinen ſchweren Lage und taten das in Gedankengängen, die bei anderen Teilneh⸗ mern der Synode Widerſpruch hervorrufen mußten. So wurde zuletzt die Entſchließung als Ganzes ab⸗ gelehnt. Den Schluß der Beratungen bildeten for⸗ male Dinge, wie Rechnungsablage, Voranſchläge und Ergänzungswahlen. Dr. B. Für zehn Pfennig Was konnte man heute auf dem Wochenmarkt nicht alles für zehn Pfennig bekommen. Zum Beiſpiel: je ein Pfund Karotten, Spinat, Rotkohl, Wirſing oder Weißkohl, gelbe oder rote Rüben, eine Knolle Kohlrabi, einen dicken, weißen oder ſchwarzen Rettich, einen Bund Radieschen, zwei Bündchen Sup⸗ pengrün oder Schnittlauch, eine kleine Stange Meer⸗ rettich oder andere Suppenkräuter, zwei Handkäſe, einen Bauern⸗ und Mainzerkäſe. Das iſt doch gar nicht teuer. Die anderen Gemüſe koſteten: Erbſen 20—40 Pfg., dicke Bohnen 25 Pfg., Grün⸗ und Ro⸗ ſenkohl 30 Pfg. Für Schwarzwurzeln wollte man 35 Pfg. haben, für Schnittbohnen 20—40 Pfg., für Wachsbohnen 30—40 Pfg. je Pfund. Die letzten Zwetſchen wurden mit 48 Pfg. das Pfund angeboten, Endivien für 15—25 Pfg. und Kar⸗ toffeln für 3 und 4 Pfg. Große Roſen Blumenkohl, etwas fleckig allerdings, bekam man ſchon von 15 Pfg. an. Ein paar Pfund Einlegegurken konnte man für 20 Pfg. haben, während man für Salatgurken 60—70 Pfg., je nach Größe, forderte. Tomaten kvoſte⸗ ten in guter Qualität ſchon 35 und 40 Pfg., die für 20 Pfg. ſahen etwas blaß aus. Birnen und Aepfel ſah man ſogar mit 60 Pfg. ausgezeichnet. Wein⸗ trauben koſten nun auch ſchon bis zu 60 Pfg. von 35 Pfg. an, Bananen 35—40 Pfg. .80/ verlangte man für ein Rebhuhn. Auch nicht gerade billig,.50, wie bisher war doch auch genug. Rehwild koſtete Keule.60/ und.70 l, Blatt.30. Eier kaufte man von 12—17 Pfg., Butter für.60 l. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5; Salatkartoffeln 10—12; Wirſing—10; Weißkraut—7; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 20—70; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—8; Rote Rüben 10; Spinat—12; Mangold 10—12; Zwiebeln—7; Grüne Bohnen 35—45; Grüne Erbſen 30—45; Kopfſalat, Stück—12; Endivienſalat, Stück—10; Oberkohlraben, Stück—10; Roſenkohl 25—35; Tomaten 25—25; Radies⸗ chen, Bſchl.—10; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 100; Schl. Gurken(groß), Stück 40—65; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl. 47; Lauch, Stück—12; Aepfel 20—55; Birnen 18—45; Quitten 85—45; Zitronen, Stück—10; Orangen, Stück 10—418; Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 180—200; Land⸗ butter 160—170; Weißer Käſe 45—50; Eier, Stück 10—18; Aale 150; Hechte 160180; Barben 100120; Karpfen 140; Schleien 180; Breſem 80—120; Backfiſche 50—60; Kabeljau 60—80; Schellfiſche 6070; Goldbarſch 60; Seelachs 60 Seehecht 80; Stockfiſche 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 150 bis 500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—600; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 350—700; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 8001800; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet 135—150; Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 90; Kalb⸗ fleiſch 140; Schweinefleiſch 100—110; Gefrierfleiſch 76. haft, aromatisch! fein Kakao mit Glücksklee— sahnig, schmack: Mit Glücksklee- Milch zubereitet schmeckt der Kakao den Kindern besser und vor allem macht er die Kinder auch kräftiger, weil Glücksklee so reich an Auf baustoffen ist. bekommen dann auch die Kinder reich- lich Milch, die sonst keine mögen. Preis: Große Dose 60 Pfg. Kleine Dose 30 Pfg. LUCKSKLE E 0 In dieser Form Beste Milch von Holsteiner Kühen Delikater Glücksklee- Kakao 3 Agebäufte Teelüſſel Raſaopulver mit eta 6 Teeliſfel Zucber gut vermengen und mit unverdunnter, alter Cluchsblee Milch zu einem Aich fluuigen Brei verru hren. Etiua 1½ Taten Gluchsklee mit eben- orie Water verdunnen und auf Kochen. Katabmase gießen und einige (3 Tassen) In die beiße Mileh die Minuten ziehen langen. Achten Sie auf das rot-weiße Etikett! SUDWESTDEUTSeHE Aus Baden Spinale Kinderlähmung L. Rohrbach bei Sinsheim, 22. Okt. Hier wurden zwei Erkrankungsfälle feſtgeſtellt, bei denen es ſich offenbar um ſpinale Kinderlähmung handelt. Bei der Anſteckungsgefahr dieſer Krankheit wurden ſo⸗ fort die nötigen Abſperrungsmaßnahmen getroffen. * Schadenfeuer * Mingolsheim, 22. Okt. Geſtern früh gegen 4 Uhr brach in dem Anweſen der Frau Heneka Feuer aus. Die mit Stroh und Heu gefüllte Scheune wurde ein Raub der Flammen. Durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr blieben andere Gebäude unverſehrt. Die Brandurſache iſt noch un⸗ geklärt. Selbſthilfe der Landwirte * Bretten, 22. Okt. Immer mehr gehen die Land⸗ wirte des Bezirks dazu über, Hausſchlach⸗ tatngen vorzunehmen und das Fleiſch dann zu ver⸗ kaufen. Dadurch entgehen ſie großen Verluſten, denn der Preis für das Pfund Lebendgewicht be⸗ trägt nur 50 Pfg., während für das Pfund Fleiſch bei Metzgern.30 Mk. verlangt wird. Die Landwirte geben das Fleiſch, meiſt Schweinefleiſch, für 1 Mk. ab. Nadiumſpende des badiſchen Landes * Karlsruhe, 23. Okt. Der Landesausſchuß für die Radiumſpende des badiſchen Volkes tagte am Dienstag nachmittag im Sitzungsſaal der Landes⸗ verſicherungsanſtalt. Er nahm die Berichterſtattung der Verbandsleitung ſowie der Vertreter der dem Landesausſchuß angehörenden 18 Verbände über die bisher getroffenen Maßnahmen entgegen. Es ſollen möglichſt viele Kreiſe in den Tagen vom 9. bis 15. November für die Sammlungen zur Radium⸗ ſpende intereſſiert werden. In der nächſten Zeit wird auch mit der Abhaltung der öffentlichen Fach⸗ vorträge begonnen. Der Tagespreſſe gebühre Dank für die Förderung des gemeinnützigen Unter⸗ nehmens; es ſoll ihr in den letzten Tagen vor der Sammlung noch eine beſondere Beilage über⸗ mittelt werden. Auch durch wirkſame Plakate und ſonſtige Reklamemittel wird die öffentliche Agitation unterſtützt. Den einzelnen Ortsausſchüſſen bleibt überlaſſen, ob ſie zu den Sammlungen Büchſen oder Liſten verwenden wollen. Starker Nebel * Vom Bodenſee, 22. Okt. In den letzten Tagen hat ſich über den Bodenſee ſtarkex Nebel ausgebreitet, der die Schiffahrt erheblich erſchwert. Ununterbrochen ertönen die Sirenen der Dampfſchiffe, während vom Läutewerk und vom ſogenannten Achtereck aus Glockenanſchlag und Geläute ihnen den Weg zur Hafeneinfahrt weiſt. Nicht ſelten ballen ſich die Nebel⸗ ſchwaden zu einer dichten, unſichtbaren Maſſe, die nur ſelten einmal und nur für kurze Dauer von der Sonne durchbrochen wird. Von den Bergeshöhen wird ſchönſtes, ſonniges Herbſtwetter gemeldet. * St. Blaſien, 22. Okt. In der Nacht auf Diens⸗ tag wurde der 61 Jahre alte Maurermeiſter L. Böh⸗ ler von Friedberg, der ſich auf dem Heimweg befand, auf der Straße St. Blaſien—Häuſern von einem Radfahrer ſo heftig angefahren, daß er(Vater von zehn Kindern) kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus Waldshut verſtarb. Karlsruhe, 28. Oktober. In Ergänzung unſerer Mitteilung im heutigen Mittagblatt über den geſtrigen Brand bei der Zigarrenfabrik Dörrmann in Rüppur iſt noch folgendes zu berichten: Der Tabak⸗ Trockenraum, in dem das Feuer ausbrach, befindet ſich im nördlichen Teil des lang⸗ geſtreckten Fabrikgebäudes direkt an der Alb. In dem Trockenraum war ein Koksofen aufgeſtellt, durch den die auf Trockenhorden gelagerten Tabakwaren ge⸗ trocknet wurden. Durch Ueberhitzen des KHoks⸗ ofens im Trockenraum ſcheint nun die dicht in der Nähe des Ofens befindliche Holzwand in Brand geraten zu ſein, ſo daß der Raum ſofort mit einem dichten Qualm angefüllt war. Die in dem Trocken⸗ raum beſchäftigten Arbeiter befanden ſich zur Zeit des Ausbruch des Feuers in dem für die Fabrik⸗ angeſtellten reſervierten Veſperraum. Durch eine An⸗ geſtellte wurde der Brand zuerſt bemerkt. Die herbei⸗ eilenden Angehörigen der Fabrik verſuchten zunächſt durch Waſſer die glühenden Holzteile der Trocken⸗ horden zu löſchen. Als aber der Qualm einen derar⸗ tigen Umfang annahm, daß ſich niemand mehr in dem Trockenraum ohne Gefahr des Erſtickens aufhalten konnte, wurde ſofort telephoniſch die Karlsruher Berufsfeuerwehr alarmiert. Sie kam im Augenblick der höchſten Gefahr, da die Flammen bereits die Decke ergriffen hatten und drohten, nach den oberen Mie Franzosen Deulſche Im Jahre 1923 kam es in Mainz ⸗Kaſtel zwiſchen vier Deutſchen und einigen Angehörigen der franzöſiſchen Beſatzung zu einer Schlägerei. Die Deutſchen wurden verhaftet und vor die Alter⸗ native geſtellt, entweder ſechs Jahre Dienſtzeit in der fran⸗ zöſiſchen Fremdenlegion zu verbringen, oder ſechs bis acht Jahre in die Verbannung zu wandern. Sie entſchloſſen ſich, lieber ſechs Jahre in die Frem⸗ denlegion zu gehen. Unter den vier Deutſchen be⸗ fand ſich der jetzt 29 jährige vorbeſtrafte Gelegen⸗ heitsarbeiter Auguſt Keil aus Mainz⸗Kaſtel. Nach⸗ dem Keil ſechs Jahre in Marokko mitgemacht hatte, wurde er entlaſſen und kam Ende des Jahres 1929 nach Mainz zurück. Ohne irgendwelche Mittel fiel er der Wohlfahrtspflege zur Laſt.. Der Bezirkspfleger erfuhr von Keil, daß er ſechs Jahre Dienſtzeit in der Fremdenlegion hinter ſich hatte und brachte ihn daraufhin mit ſeinem Schwager, dem Kohlenhändler Wagner in Sprendlingen in Verbindung, deſſen geiſtig minderwertiger Sohn An⸗ fang d. J. durch einen früheren Legionär in die Fremdenlegion verſchleppt worden war. Keil machte dem Vater Wagners den Vorſchlag, er wolle deſſen Sohn aus der Legion befreien. Zu dieſem Zwecke wurden ihm von Wagner 300 Mark zur Ver⸗ fügung geſtellt und Keil trat im Mai d. J. die Reiſe nach Marokko an. Während der Fahrt ließ ſich Keil telegraphiſch von Wagner auf die einzelnen Konſu⸗ late im Auslande immer wieder Geld überweiſen unter der betrügeriſchen Angabe, er brauche das Geld zur Befreiung des Sohnes. In Wirklichkeit ſcheint Keil nie einen Schritt zur Befreiung des Wagner Zum Fabrikbrand in Rüppur Räumlichkeiten überzugreifen, in denen Tauſende von Zigarxrenkiſten gelagert waren. Die Karls⸗ ruher Berufsfeuerwehr mußte mit Gasſchutz⸗ gerät in den Raum eindringen, um den Brandherd zu bekämpfen. Ein unangenehm gelblicher Tabak⸗ qualm erfüllte den Trockenraum, der vollkommen ausgebrannt iſt. Bei einem Uebergreifen des Feuers auf die oberen Fabrikräume wäre wohl die ganze Fabrikaulage ein Raub der Flammen geworden. Beſonders groß iſt der Schaden an Tabakvor⸗ räten, da etwa 15 Zentner Tabak bei dem Brand vernichtet wurden. Die geſamten Tabakvor⸗ räte, die ſich in dem Sortierraum befanden, der nur durch eine Holzwand von dem Trockenraum getrennt iſt, wurden entweder vollſtändig vernichtet, oder durch Rauch und Waſſer unbrauchbar gemacht. In dem Sortierraum befanden ſich zahlreiche Fäſſer mit in⸗ und ausländiſchem Tabak, die infolge des Brandes für die Fabrikation nicht mehr benützbar ſind. Der Betrieb der Zigarrenfabrik, die mehr als 120 An⸗ geſtellte, in der Hauptſache Zigarrenarbeiterinnen, beſchäftigt, dürfte infolge des Brandes, lt.„B. Pr.“, eine Unterbrechung erleiden. Die Fabrikation kann erſt wieder in vollem Umfange aufgenommen werden, wenn der ausgebrannte Trockenraum neuerſtellt iſt. Der Materialſchaden beträgt etwa 2000 Mark, der Fahrnisſchaden iſt durch die Vernichtung erheblicher Mengen von Tabak ſehr groß. in die Legion ſchlepplen jun. getan zu haben. Er hat das Geld im Auslande vergeudet. Auf dieſe Weiſe hatte er ſich 1850 Mark erſchwindelt. Als er wieder nach Mainz kam, wurde er verhaftet. Er hatte ſich nun vor dem Bezirks⸗ ſchöffengericht Mainz wegen fortgeſetzten Be⸗ trugs und Erpreſſung zu verantworten. Erſchütternd war der Augenblick, als der 57jährige Kohlenhändler Georg Wagner aus Sprendlingen vernommen wurde. Wagner ſchilderte unter gro⸗ ßer Erregung, wie ſein Sohn in die Legion ver⸗ ſchleppt worden und wie er durch den Angeklagten auf gemeine Weiſe betrogen worden ſei. Hätte Keil ihn nicht auf dieſe Weiſe hinters Licht geführt, ſo wäre ſein Sohn wahrſcheinlich noch zu retten geweſen. Er habe ſchon ſeit einigen Monaten keine Nachricht mehr von ſeinem Sohn erhalten und glaube, daß die⸗ ſer bei den kürzlich gemeldeten Maſſendeſer⸗ tionen geflüchtet ſei und ſich unter den hingerich⸗ teten Deuktſchen befunden habe. Sein Sohn habe ſich in dem gleichen Batafllon befunden, in dem dieſe Hinrichtungen vorgenommen worden ſeien. Das Gericht verurteilte den Angeklagten mit Rückſicht auf ſeine gewiſſenloſe Handlung zu einem Jahr Gefängnis. Lebensüberdrüſſig * Mainz, 23. Okt. In Abweſenheit ſeiner Familie hat ſich der verheiratete 50jährige Kaufmann Wil⸗ helm Kölſch in ſeiner Wohnung mit einem Revol⸗ ver einen Schuß ins Herz beigebracht. Der Schwerverletzte wurde nach ſeiner Auffindung ins Krankenhaus geſchafft. Kurz darauf ſtar b er an den Folgen des Schuſſes. Kölſch, der im Nebenberuf als Kreisfeuerwehr⸗Inſpektor tätig war, wurde durch wirtſchaftliche Sorgen in den Tod getrieben. Aus der Pfalz Ein Auto in Flammen nd. Speyer, 23. Okt. Auf der Rheinhauſener Land⸗ ſtraße geriet am Dienstag nachmittag das Lieferauto von Bürgermeiſter Wolf aus Zeiskam während der Fahrt nach Speyer in Brand. Das Feuer entſtand anſcheinend durch einen Vergaſerdefekt und verur⸗ ſachte dem Beſitzer einen Schaden von etwa 7000/ Der Beſitzer konnte ſich nur durch eiliges Abſprin⸗ gen vom Führerſitz vor perſönlichem Schaden ſchützen. Das Fahrzeug ſteuerte dann ſelbſt ſeitlich brannt iſt. Selbſtmord— Seltſamer Tod eines Kindes * Pirmaſens, 23. Okt. Geſtern nachmittag hat der 35 Jahre alte Fabrikarbeiter Ernſt Preißner in ſeiner Wohnung ſeinem Leben durch einen Schuß in die Schläfe ein Ende gemacht. Als Grund wird ein unheilbares Leiden angenommen.— Auf ſeltſame Art iſt das 4 jährige Söhnchen des Friſeurs Jo⸗ chtm geſtorben. Das Kind ſpielte am Samstag abend in der Wohnung mit einem kleinen Papier⸗ fähnchen. Plötzlich ſtürzte das Kind, und zwar ſo unglücklich, daß ihm das Fahnenſtängchen in den Rachen ging und dort ſtecken blieb. Nach anfäng⸗ lichem Wohlbefinden wurde das Kleine tags darauf bewußtlos und iſt geſtern abend im Krankenhaus ge⸗ ſtorben. Wie feſtgeſtellt wurde, iſt dem Kinde die Fahnenſtange bis ins Hirn gedrungen und hat dieſes verletzt, was den Tod zur Folge hatte. Autojagd nach Schmugglern.— Vier Verhaftungen * Kaiſerslautern, 23. Okt. Fahndungsbeamten waren in den letzten Tagen eine neuauftretende Zigaretten⸗Schmugglerbande aufgefallen, die den Schmuggel über die ſaarländiſche Grenze mit Kraftwagen ausführte. Bei Kindsbach wurde von den Beamten ein Kraftwagen dieſer wohlorganiſier⸗ ten Bande geſtellt, der die Flucht ergriff. Die Beam⸗ ten nahmen in einem Dienſtwagen die Verfolgung auf. Erſt nach einer Stunde konnten die Schmuggler in einem Waldwege geſtellt werden. In dem Kraftwagen, deſſen Innenausſtattung von den Schmugglern beſonders hergerichtet war, fand ſich eine große Menge Zigarettenpapier. Die beiden Inſaſſen, zwei ſaarländiſche Kñaufleute, wurden feſtgenommen und dem Amtsgericht Kaiſerslautern zugeführt. Ihre Namen werden im Intereſſe der weiteren Ermittlungen vorläufig geheim gehalten Wie dazu verlautet, handelt es ſich bei den Feſt⸗ genommenen um Tetle einer Bande, die ihr Ab⸗ ſatzgebiet in der Frankfurter Gegend hat. Die Zoll⸗ fahndungsſtellen Ludwigshafen und Frankfurt am Main hatten in engſter Zuſammenarbeit die Fäden entworren und haben zugegriffen. Nach den bisherigen Ermittlungen haben die bei⸗ den Feſtgenommenen in kurzer Zeit 400000 Päck⸗ chen zu je 80 Blatt Zigarettenpapier unverzollt über die Grenze geſchafft. Von Beamten der Zoll⸗ fahhndungsſtelle Mainz wurden zweit weitere Verßhaf⸗ tungen vorgenommen. Schluß des redaktinnellen Teils Ein wirkſames Mittel dagegen iſt die kühlende, reizmildernde und ſchneeig⸗ weiße Creme Leodor, auch als herrlich duftende Puder⸗ unterlage vorzüglich geeignet. Ueberraſchender Erfolg, Tube 1 Ml, wirlſam unterſtützt durch Leodor⸗Edelſeife, Stück 50 Pf. In allen Chlorodont⸗Verlaufsſtellen zu haben. 1Vorkriegspreiſel 1 HETNNIVYIE IME ROMAN vo J. S. FLETCHER SGOPY RIGHT VAL UN- VERLAG, HELLERAU 31 Lady Renardsmere kam bald darauf zurück. Ich verließ die Detektive und ging zu ihr. Sie hob ihre Hand, als ſie mich ſah. „Ich habe alles darüber gehört, Cranage“, ſagte ſie.„Ich habe bei Peggy Manſon die Zeitung ſchon geleſen. Habe keine Luſt, mich über den Fall zu unterhalten! Sie ſind hier ſicher und...“ „Deswegen komme ich auch nicht, Lady Renards⸗ mere und ich hatte auch nicht beabſichtigt, über meine eigene Sicherheit mit Ihnen zu ſprechen“, antwortete ich, durch ihren Ton ziemlich verletzt.„Ich werde es ſchon irgendwie fertig bringen, mich ſelbſt zu ſchützen. Das iſt es alſo nicht, warum ich zu Ihnen komme. Zwei Männer warten in meinem Zimmer auf Sie, die Sie ſprechen möchten!“ Eine unheilverkündende Falte erſchien auf der Stirn der alten Dame. „Männer? Sie wollen Männer?“ 5 „Von Scotland Yard, Detektive“, antwortete ich kurz und beobachtete ſie.„Ich kenne den einen, Kriminalwachtmeiſter Jifferdene.“ „Was wollen die von mir? fragte ſie ärgerlich. „Wer hat ſie hierher geſchickt? Sie haben ihnen doch nichts geſagt, Cranage? Sie ſagten mit da⸗ mals, Sie hätten es nicht getan. Sie wiſſen, was ich meine: Nämlich, daß Neamore hier war. Sie haben das doch nicht irgendeinem dieſer Leute gegenüber erwähnt?“ mich ſehen? Was für „Ich habe in keiner Weiſe Sie oder Neamore irgendeinem dieſer Beamten gegenüber erwähnt, zady Renardsmere“, antwortete ich.„Ich habe nen geſagt daß ich das nicht getan habe. Ich nehme an, ihr Beſuch— ich entnehme das dem, was ſie mir erzählt haben— hängt mit der geſtrigen Geſchichte, mit der Ermordung Neamores zuſammen. Sie wiſſen einiges. Sie wiſſen zum Beiſpiel“, fuhr ich fort und beobachtete ſie genau,„daß Sie vor ungefähr einer Woche mit Neamore, Holliment und Quarter⸗ vayne in„Ritz“ zuſammen zu Mittag aßen.“ Das ſaß. Sie ſtarrte mich faſt ungläubig eine ganze Zeitlang an. „Woher wiſſen Sie das?“ rief ſie aus. „Ich nehme an, Lady Renardsmere, daß viele Menſchen Sie kennen. Ihr Stadthaus in Park Lane liegt nicht ſehr weit vom„Ritz“. Ich nehme an, je⸗ mand, der Sie kennt, ſah Sie mit dieſen Männern zuſammen im„Ritz“, und er muß, als die polizei⸗ lichen Nachforſchungen wegen der Ermordung Nea⸗ mores einſetzten, alles den Detektiven erzählt haben. So etwas ſpricht ſich immer herum.“ Sie hob plötzlich ihre Hand und zeigte auf die Tür, die ich etwas offen gelaſſen hatte. „Machen Sie zu,“ ſagte ſie kurz.„Setzen Sie ſich, Cranage. Nun, was wollen dieſe Leute von mir?“ „Ich glaube, Lady Renardsmere, ſie wollen einige Fragen wegen Neamore und der beiden anderen an Sie richten.“ „Haben Sie Ihnen irgend etwas geſagt?“ fragte ſie.„Ich meine, ſeit ſie heute morgen hierher⸗ gekommen ſind.“ „Ja, ziemlich viel mores,“ antwortete ich. Sie unterbrach mich Handbewegung. „Nein, nein,“ rief ſte,„Neamores Ermordung und die der anderen intereſſieren mich nicht. Ich meine, haben ſie Ihnen irgend etwas über mich erzählt?“ „Ich weiß nicht, ob ſie mehr über Sie wiſſen, als daß Sie mit den drei Männern im„Ritz“ waren. Sie wollen Auskunft haben, Lady Renardsmere, ſie be⸗ arbeiten dieſen Fall.“ Ste ſaß eine Zeitlang ſchweigend da und trom⸗ melte mit den Fingern auf den Schreibtiſch. „Wann ſind ſie gekommen?“ fragte ſie dann plötzlich.“ über die Ermordung Nea⸗ „Die Begleitumſtände...“ mit einer ungeduldigen „Ungefähr um halb ein Uhr,“ antwortete ich. „Und jetzt iſt es faſt zwei— Tiſchzeit,“ ſagte ſie. „Haben ſie irgend etwas zu eſſen bekommen?“ „Nein,“ ſagte ich. „Beauftragen Sie Burton,“ befahl ſie,„ſich um ſte zu kümmern und ihnen Eſſen ſervieren zu laſſen. Er ſoll ſie gut bewirten, ich weiß, was dieſe Art Leute mögen. Sehen Sie zu, daß ſie genügend zu trinken und zu rauchen haben. Später— ich werd's mir noch überlegen.“ Ich ging zu Jifferdene und Beacher zurück, und ohne Lady Renardsmere in irgendeiner Weiſe zu verpflichten, lud ich ſie zum Mittageſſen ein und übergab ſie der Obhut des Hausmeiſters. Dieſer führte ſie in ein kleines, ruhiges Zimmer und be⸗ wirtete ſie, nachdem ich ihm Lady Renardsmeres Be⸗ fehle mitgeteilt hatte, aufs gaſtfreundlichſte. „Lady Renardsmere,“ ſagte ich, als ich ſie verließ, „hofft, die Sie ſich hier ganz wohl fühlen werden, und wünſcht Ihnen recht guten Appetit. Ich komme dann nachher zu Ihnen.“: Ich aß, wie immer, in meinem eigenen Zimmer, und überlegte mir dabei, wie wohl alles auslaufen würde. Würde Lady Renardsmere dieſen beiden Männern irgend etwas erzählen? Ich wußte, wie eigenſinnig ſie war, und wie ſchwer es ſein würde, ſie gegen ihren Willen zu zwingen, eine Auskunft zu geben. Wichtig vor allem ſchien mir die Frage, wel⸗ ches Geſchäft wurde zwiſchen Lady Renardsmere und den drei Männern, die faſt gleich darauf in ſolch brutaler Weiſe ermordet worden waren, abge⸗ ſchloſſen? Würde ſie es verraten? Um drei Uhr ging ich zu den beiden Detektiven hinunter. Ihr Mittageſſen hatte ihnen offenſichtlich gut geſchmeckt, und zwiſchen zwei Zügen an einer ſchönen Importe pries Jifferdene Lady Renardsmeres Gaſtfreundlich⸗ keit in allen Tonarten. „Aber es wird ſpät, Mr. Cranage“, ſchloß er nach einem Blick auf ſeine Uhr.„Wir möchten nach Lon⸗ don zurück. Wann wird die gnädige Frau uns empfangen?“ 4 „Ich will mal nachſehen“, antwortete ich.„Ich werde ſte jetzt fragen.“ In der Halle traf ich Burton. Er zog mich zur Seite und flüſterte:„Die gnädige Frau iſt fortgefah⸗ ren, Mr. Cranage. Vor einer guten Stunde— mit ihrer Zofe. Ich weiß nicht wohin, aber ich nehme an, nach London. Walker mußte ſie am Gartentor ab⸗ holen. Sie nahm kein Gepäck mit. Ich ſollte Ihnen ſacen, die beiden Herren brauchten nicht länger zu warten, ſie hätte ihnen nichts mitzuteilen.“ 15. Der Amerikaner. Der Hausmeiſter und ich ſahen einander an. Er war ein alter, zuverläſſiger Diener und genoß das Vertrauen von Lady Renardsmere. Für einen Augenblick herrſchte ein betroffenes Schweigen, dann zeigte er mit der Hand auf das Zimmer, in dem Jifferdene und Beacher bei ihren Zigarren ſaßen und ſagte: „Ich nehme an, Mr. Cranage, daß dies alles mit der Neamorgeſchichte zuſammenhängt. Die beiden da drin ſind natürlich Detektive. Das hatte ich ſofort heraus, als ich ſie ſah...“ „Was wiſſen Sie über die Neamoregeſchichte, Bur⸗ ton?“ fragte ich. gegen einen Baum, der ebenfalls teilweiſe mitver⸗ i Rote Hände oder brennend rotes Geſicht wirlen unfen. 2 Ob mir? modern volksw denen arm ge 1 bem A allein, ſtehend Gefähr Elend! keit, 2 deiner milie, wortun Und Zeitun wohl a und ſte eigener tägliche Die F Schulu gen iſt, abſchüt chen, d führt: henden Da männi! genom den He niſchen Konku find, d. 7 12 „Ich habe heute früh die Zeitungen geleſen, und ſelbſtverſtändlich erinnerte ich mich daran, daß Neamore vor kurzem hiergeweſen war. Ich ſah ſeine Viſttenkarte, bevor ſie zu Ihnen hereingebracht wurde. Dann ſah ich auch ſpäter, wie Lady Renards⸗ mere mit ihm in ihrem Auto davonfuhr. Nun iſt er ermordet worden, und gleich darauf ſind die beiden Detektive hierhergekommen. Und— die gnädige Fran will ſie nicht empfangen.“ „Ste kennen Lady Renardsmere ganz genau, Burton, und wiſſen darum, daß niemand und nichts ſie zu irgend etwas zwingen kann, was ſie nicht tun will“, ſagte ich.„Wenn ſie ſagt, daß ſie dieſen beiden nichts mitzuteilen hat— dann ſagt ſie auch nichts. Aber hat ſie Ihnen nicht noch etwas für mich auf⸗ getragen?“ „Nein, nur das, was ich Ihnen ſchon geſagt habe, Mr. Cranage“, antwortete er. 5 „Und hat ſie Ihnen keine Befehle gegeben? fragte ich. Er ſchüttelte den Kopf und lächelte. „Dann wird ſie wahrſcheinlich heute nacht zurück⸗ kommen, beſonders, da ſie kein Gepäck mitgenommen hat“, ſagte ich.„Sie wird wahrſcheinlich nur für einige Stunden nach London gefahren ſein, meinen Sie nicht auch?“ [Fortketzung folgt) dem 9 Mögli Maſcht ſolche wollen Zeit u Mühe ſeines man Woche Tun e 28 3 Beilag i 4 S M * rn wou N 1 Datioubiatesdad cles Von Irmgard Frank⸗Clages Ob es Ihnen nicht auch ſchon ſo gegangen iſt wie mir? Man hört dieſen oder jenen Vortrag über moderne Zeitfragen, ſei es Jugendnot, Ehenot, über polkswirtſchaftliche, ſoziale und ſonſtige„Nöte“, an denen unſere Zeit ſo reich iſt, ſeitdem Deutſchland arm geworden iſt, und jeder Vortrag faſt ſchließt mit dem Appell an die Frau und Mutter: Du biſt's allein, die helfen kann, du mußt deinen Kindern ver⸗ ſtehende Freundin ſein, deinem Mann die helfende Gefährtin, du darfſt dich nicht abſchließen gegen das Elend um dich, das durch Wohnungsnot, Arbeitsloſig⸗ keit, Trunkſucht uſw. allenthalben nach dir und deiner Hilfe ruft! Du gehörſt nicht nur deiner Fa⸗ milie, du biſt als Glied deines Volkes zur Verant⸗ wortung gerufen und zum Dienſt verpflichtet!— Und wer dieſen Ruf aus Vorträgen, Zeitſchriften, Zeitungen in mannigfachem Echo hört, der kann da wohl als Frau die Aufgabe rieſengroß vor ſich ſehen und ſteht dann doch vor den engen Grenzen ſeiner eigenen Kraft, die ſich im Alltag ſo leicht verzehrt im läglichen Einerlei der Kleinarbeit des Haushalts! Die Frau der Nachkriegszeit, die durch Beruf und Schulung der Jugend⸗ und Frauenbewegung gegan⸗ gen iſt, kann aber ſolchen Notſchrei nicht achſelzuckend abſchütteln. So muß ſie alſo den ſchmalen Weg ſu⸗ chen, der aus dem Dilemma der Pflichten hinaus⸗ führt: hier Haushalt und ſeine zeit⸗ unde kraftrau⸗ benden Pflichten und Rechte, hier Familie und Volk. Da hat man nun ein Schlagwort aus dem kauf⸗ männiſchen Leben auch für unſern Haushalt hinüber⸗ genommen und die Forderung aufgeſtellt: Ihr müßt den Haushalt rationaliſieren! Alle kaufmän⸗ niſchen Betriebe können heute nur blühen und im Konkurrenzkampf beſtehen, wenn ſie rationaliſiert ſind, das heißt wirtſchaftlich ſo geſtaltet ſind, daß mit dem geringſten Aufwand an Geld und Kraft das Möglichſte herausgeholt wird aus Menſchen⸗ und Maſchinenkräften(Ford). Iſt es nicht ein Unding, ſolche Grundſätze auf den Haushalt übertragen zu wollen? O, nein, auch hier kann unendlich viel an Zeit und Kraft geſpart werden, wenn man ſich die Mühe macht, ernſthaft über die Wirtſchaftlichkeit ſeines eigenen kleinen Betriebes nachzudenken, den man ſelbſt zu leiten hat. Man muß einmal eine Woche oder einen Monat ganz ernſthaft einfach jedes Tun und Laſſen unter den Geſichtspunkt ſtellen: Wie kann ich meine Arbeit am praktiſchſten einteilen, um Zeit zu gewinnen, die ich dann in den Dienſt all der Aufgaben ſtellen muß, die ich oben kurz erwähnte. Es iſt wie im Größbetrieb, Ausnutzung aller ver fügbaren Menſchen⸗ und Maſchinenkräfte. Bleiben wir einmal bei den Maſchinenkräften, die die Kraft der Hausfrau erſetzen können. Da hat un⸗ ſexe Technik ſich doch ſeit Jahren in den Dienſt der Hausfrau geſtellt und ihr wichtige Hilfsmittel in die Hand gegeben. Ich denke an das elektriſche Bügel⸗ elſen, das ſchnell, ſauber und ohne Unterbrechung Die erſte deulſche Austauſchlehrerin für Amerika liee Pollitz nach A Austauſchlehrerin Sie tauſcht für die Dauer eines Jahres Die Hamburger Schulleiterin geht als erſte deutſche Amerika. mit einer Lehrerin der Wateom⸗Hochſchule in Bellingham(Woſhington). ſeine Wärme gibt und das Plätten ſo ſtark erleichtert. Dann der elektriſche Staubſauger, der leihweiſe oder als Eigentum Matratzen, Teppiche, Vorhänge, Pol⸗ ſtermöbel ſo viel ſchneller und angenehmer reinigt als es das Ausklopfen mit dem dabei unvermeid⸗ lichen Staubſchlucken tat. Dann all die kleinen prakti⸗ ſchen Maſchinen, die man ſich nach und nach an⸗ ſchaffen kann, wie Reibmaſchine, Sahnenſchläger, Bohnenſchnibbelmaſchine. Wie praktiſch iſt es auch, ſich ſeine Meſſer ver⸗ chromen zu laſſen und ſo für alle Mal des Putzens enthoben zu ſein und immer die Freude an ſpiegel⸗ blanker Schneide zu haben! Zur wirtſchaftlichen Ge⸗ ſtaltung des Haushalts gehört aber auch eine ver⸗ nünftige Anordnung des Haus rates. Die Börte in der Küche nicht ſo hoch, daß man ſich erſt halbausrecken muß, um das Daraufſtehende zu er⸗ reichen. Eebenfalls die Haken für die Wäſcheleinen auf drockenboden ſind meiſt für die Größe der Grena⸗ lere der Wachtparade in Potsdam eingerichtet, wie viele Teppichſtangen ebenfalls! Kein Herumhängen und ⸗ſtehen von Ziergegenſtänden(Nippes verſchwin⸗ en wohl überall langſam), die bloß eine Unſumme von Zeit zur Sauberhaltung verſchlingen. Möglichſt glatte Möbel bei Neuankauf! Damit bin ich ſchon zur Ausnutzung der menſchlichen Kraft gekommen. Es iſt geradezu verblüffend, wie man ſeine eigene Kraft ſparen kann, wenn man denkend bei ſeiner Arbeit iſt: „Richts halb tun“, iſt als Grundſatz geradezu eine Fundgrube zeit⸗ und kraftſparender Möglichkeiten. Straffe Zeiteinteilung nicht nur des Tages, ſondern auch der Woche, ſchafft täglich„Zeit“ für andere Auf⸗ gaben und Intereſſen.(Aber natürlich kein eigen⸗ ſinniges Feſthalten, wenn Unvorhergeſehenes ſchnell in den Plan eingegliedert werden muß.) Wieviel Zeit wird noch in Läden beim Einkauf und in Trep⸗ penhäuſern im Geſchwätz vertan!„Kaufet die Zeit aus“, es iſt unglaublich, wieviel Zeit man ſich kaufen kann durch Selbſtdiſziplin. Dann aber auch bewußtes Erziehen der Kinder zur Mithilfe, ihren Kräften entſprechend. Schon das fünfjährige Mädel kann abtrocknen, Tiſch decken und abräumen. Jedes Kind muß wiſſen, daß es der Mut⸗ ter Arbeit ſpart, wenn es ſich daran gewöhnt, ſich ordentlich abzutreten, alles gleich an Ort und Stelle Marianoſtra, das größte Frauenge 8 Aus dem Frauengefängnis Marianoſtra An der tſchechiſch⸗ungariſchen gefängnis. nen ein ſtrenges arheitſames Leben führen. einſame Haus, von Polizeipoſten bewacht, eine traurige Die Hausfrau muß ſich daran gewöhnen, ihre eigene Geſundheit auch als ein Gut zu betrach⸗ ten, das ſie ſich durch Pflege erhalten muß. Jede Ar⸗ beit ſitzend verrichten, die es erlaubt(Gemüſe putzen, Kuchen rühren, Silber putzen). Nach der doch meiſt den gröberen Arbeiten gewidmeten Vormittagsarbeit eine halbe Stunde ruhen, wo möglich ſchlafen. Die ſo gewonnene Kraft holt den kleinen Zeitverluſt ſpie⸗ lend ein. An Tagen körperlicher Schwäche ruhig nach⸗ geben und nicht aus falſchem Ehrgeiz ſeine Kräfte überſpannen. Es iſt merkwürdig, wieviel Zeit man gewinnt durch richtiges Ausnutzen. Dann kann man ſich ruhig mit einer Arbeit zu den arbeitenden Kin⸗ dern ſetzen, ihre Erlebniſſe in Schule und beim Spiel anhören und teilen, da hat man Zeit für den Mann, der berufliche Sorgen und Nöte zu ſeiner Frau bringt, um Rat zu hören oder ſich nur mitteilen zu können. Da darf man ſeinen eigenen geiſtigen In⸗ tereſſen Zeit widmen, welcher Art ſie ſeien. Solche ſtillen Abendſtunden, die der Pflege des eigenen Grenze liegt Marianoſtra, das größte euxropäiſche Frauen⸗ Nur Schwerverbrecherinnen ſind hier untergebracht, die unter der Aufſicht von Non⸗ Innenlebens gewidmet ſind, bilden ja gerade die Kraftquellen, die unverſiegbar fließen und die Frau fängnis Europas 2 in Ungarn: Die morgendliche Reviſton der Nonnen in den Korridoren des Gefängniſſes. In der ſchönen Gebirgsgegend liegt das große Stätte menſchlichen Jammers und menſchlicher Schuld. zu tun. Das ſind Erziehungsaufgaben, die ganz früh der Mutter für die anfänglich geübte Geduld ihren Lohn bringen. Es iſt tatſächlich ſchon eine Hilfe, wenn beim Zimmerputzen das Dreijährige, ſtatt unnütz da⸗ zwiſchen zu laufen, Beſen und Schaufel holt und wegbringt, beim Waſchtiſch hilft, Stühle hoch⸗ und herunterſetzt, Vorleger hinlegt uſw. Größere Kinder können Stiefel putzen, Holz und Kohlen holen, Betten ſelbſt machen, ſo wird der Haushalt ein„Betrieb“ im Kleinen, jedes Rädchen greift ins andere— und fühlt ſich wichtig. Dann„darf“ die Mutter ſogar krank werden, ohne daß alles kopflos wird, oder ſie kann für einen Tag ausſpannen, ſich Friſche und Anregung auswärts holen. Auch eine ſtändige Möglichkeit der Kontrolle über Einnahmen und Ausgaben durch wirt⸗ schaftliche, überſichtliche Buchführung gehört zur Ra⸗ tionaliſierung. 5 Zweckmäßige Wäſche und Kleidung kann ebenfalls Zeit und Kraft ſparen. Die weiche, bequeme und ſo hygieniſche Normalwäſche für Kinder und Mütter ſpart ſoviel Zeit am Plätten. Wie hübſch ſind die Kittelkleidchen, deren Herſtellung ſo ſchnell geht, deren Wäſche und Plätten kaum Zeit koſtet und denen, jedem Alter entſprechend, ſo leicht in Abendſtunden mit leichter Häkelei und Stickerei ein eigenes Gepräge gegeben werden kann. und Mutter bewahren, in der Kleinarbeit des All⸗ tags aufzugehen und ſelber kleinlich zu werden. Wenn ich am Anfang von den großen Aufgaben ſprach, ſo möchte ich zum Schluß auf das Ziel hin⸗ weiſen, das es zu erreichen gilt. Unſere Zeit hat die Frau und Mutter ſo dringend nötig, die in ſich gefeſtigt und als Perſönlichkeit Kraft, Liebe und Wärme ausſtrahlt auf alle Menſchen, die ihr in den Weg geſtellt werden. Das kann ſie nur, wenn ſie ihre Arbeit beherrſcht, ſie in fröhlichem Geiſte tut und ſich nicht von ihr überwältigen läßt. Immer wird der Geiſt, aus dem heraus ein Menſch ſeine Arbeit geſtaltet, aus⸗ ſchlaggebend für ſeine eigene Charak⸗ terbildung ſein. Das Heim muß Ruhe⸗ ſtätte für die Angehörigen gegen die Hetze des Lebens draußen ſein und muß auch wieder weltoffen ſein für alle geiſtigen Ströme unſerer Zeit des Ringens. Das zu verwirklichen iſt die hohe und ſchwere Aufgabe der Frau und Mutter. Gelingt es ihr, dann wird auch ihr Leben, aus dem ihr ſo oft eng erſcheinenden Kreis, herausgehoben und in den größeren der Volksgemeinſchaft hineingeſtellt als wachſende Zelle, die mit an der Geſundung des Ge⸗ ſamtorgantsmus arbeitet, die wir nötig haben, da unſer Volk noch aus vielen Wunden blutet. Die Sneloe lame i cles Mioiles Der Herbſt iſt da. Jede gute Hausfrau wird jetzt daran gehen, ihre Speiſekammer für den Winter aus⸗ zurüſten. Dies iſt aber, wenn man mit dem Gelde haushalten muß, gar nicht ſo einfach. Kein unerwarte⸗ ter Gaſt, kommt er ſelbſt am Sonntag, darf die Haus⸗ frau in Verlegenheit bringen. Alles muß vorhanden ſein und dabei darf dies alles nur wenig, ſehr wenig Geld koſten. Alſo, man muß ſich zuerſt einen Speiſe⸗ kammerausrüſtungsplan zurecht legen, damit bei möglichſt geringen Ausgaben nur das Zweckdienlichſte angeſchafft werden ſoll. Ein Fachmann bezw. eine Fachmännin auf dieſem Gebiete hat nun ſolch einen Entwurf zuſammengeſtellt. Zu allererſt: Die Speiſekammer ſoll möglich ſt viel Fächer zur Verfügung haben. Wurde im Sommer Marmelade und Kompott eingekocht— was heute allerdings ganz unnötig iſt— ſo ſtellt man die Einmachgläſer in das oberſte Fach. In dieſem Fach ſollen auch ein bis zwei Pfund Aepfel, etwas Birnen gelagert und an einer Schnur, die an der Wand mit einem Nagel befeſtigt iſt und bis zum Fenſter reicht, ein paar Weintrauben, aufgehängt werden. An einigen Haken hängen geräucherter Speck, etwas Jagdwurſt und Salami. In einem irdenen Topf ſteht Schiveineſchmalz. Auch ausgelaſſene But⸗ ter kann man monatelang aufbewahren. Nun kommt die Reihe an eines der wichtigſten Fächer, das ſozuſagen einen Kaffeehausbetrieb im Kleinen erſetzt. Folgendes muß dort Platz finden: Zucker, Tee und geröſteter Kaffee in luftdicht ver⸗ ſchloſſenen Glasdoſen, Kakao, ein bis zwei Tafeln Schokolade, ein Fläſchchen Rum, einige Zitronen und eine Flaſche Rotwein.(Oftmals geſchieht es nämlich, ganz beſonders in den Wintermonaten, daß bei Er⸗ kältungen ein Grog oder eine warme Limonade ge⸗ braucht wird. In einem anderen Fach ſtehen Mehl, Gries, Reis, Haferflocken, Teigwaren, Graupen, verſchiedene Pud⸗ dingpulver. Gemüſekonſerven und Gewürze. Wieder in einer anderen Abteilung ſind unterzu⸗ bringen: etwas Honig, Himbeerſaft und Kondenſierte Milch les kann vorkommen, daß die Milch zuſammen⸗ läuft und kein Erſatz zu beſchaffen iſt). Auch Kuchen⸗ zutaten ſollen hier Platz finden, ebenſo in Waſſerglas eingelegte Eier. Getrocknete Peterſilie wird in einer Büchſe aufbe⸗ wahrt. Legt man ſie dann vor Gebrauch einige Stun⸗ den ins Waſſer, ſo bekommt ſie ihre Friſche zuriick. Ebenſo ſoll man Erbſen, Bohnen und Linſen vor⸗ rätig haben, die gerade in den Wintermonaten be⸗ liebte Gerichte geben und von allen Familiemmitglie⸗ dern froh begrüßt werden. In großen Steintöpfen heht man ſaure Gur⸗ ken, Sauerkohl und für die Salathereitung gehobel⸗ ten Rotkohl auf. Natürlich kann eine jede Hausfrau nach Wunſch verfahren und noch viele andere Sachen in ihrer Speiſekammer aufbewahren. Wird eine Speiſekammer für den Winter auf dieſe Weiſe ausgeſtattet, ſo kann man, wenn es not tut, allein aus dieſer Speiſekammer tagelang leben, und dabei ein abwechſlungsreiches Menu zuſammenſtellen. Kaffee, Schokolade, Grog, die verſchiedenſten Suppen, Milchreis, Puddings, Eierkuchen, Löffelerbſen mit Speck, Rührei, Makkaroni, und dergleichen Dinge mehr bietet die Speiſekarte. Die Yad 4 8* 8 0 in dle No. lil Tagung des Deutſchen Staatsbürgerinnen⸗ Verbandes in Frankfurt a. M. Die ungeheure Finanznot der Städte drängt zu raſcheſter Entwicklung des Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden. Angeſichts der Dringlichkeit dieſer Aufgabe iſt es wohl nicht zu verwundern, daß aus allen deutſchen Gauen deut⸗ ſcheStaatsbürgerinnen zu einer Tagung zu⸗ ſammentrafen, um gemeinſam über Löſungs⸗ und Erfüllungs möglichkeiten zu beraten. Den Auftakt der Tagung bildete die äußerſt ein⸗ drucksvolle Rede des Präſidenten des deutſchen Städtetages, Dr. Mulert, der zunächſt die innigen Zuſammenhänge darlegte, zwiſchen Finanzausgleich einerſeits und den wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen, außen⸗ und innenpolitiſchen, und insbeſondere den verfaſſungspolitiſchen Fragen andererſeits. Während früher dem Reich die indirekten Steuern und Matrikularbeiträge zuſtanden, die Städte aber ihre finanzielle Selbſtändigkeit beſaßen, ſind heute die Städte wie die Länder vom Reich abhängig. So iſt heute die Bewirtſchaftung der Steuerkraft in einem Maße zentraliſiert, die der ſtaatsrechtlichen Entwicklung nicht entſpricht. Länder und Gemeinden konnten durch den 1919/20 geſchaffenen Finanzaus⸗ gleich nicht die Einnahmen vom Reich erhalten, die ihren Bedürfniſſen und Aufgaben entſpricht. Während durch die Folgen der Wirtſchaftskriſe und Arbeitsloſigkeit Reich wie Städte gleich ſchwer getroffen werden, ſind die Länder faſt verſchont, ſo⸗ daß, um einen wirklichen Ausgleich zu ſchaffen, mit der finanzpolitiſchen Reform auch eine ſtaats⸗ rechtliche, d. h. verfaſſungspolitiſche Re⸗ form Hand in Hand gehen muß. Das kam auch in einer Entſchließung zum Ausdruck, die von Seiten des Staatsbürgerinnenverbandes an den Reichstag mit einem dringenden Appell für beſchleunigte Durchführung der notwendigen Maßnahmen gerich⸗ tet wurde. 0 Die gleiche rege und arbeitsfreudige Aufmerk⸗ ſamkeit fanden die Vorträge von Frau Stadtver⸗ ordneter Jecker, Aachen, über die praktiſche Arbeit der Stadtverordneten und von Frau Stadtverord⸗ neter Bohn⸗ Engelhardt, Eſſen, über Wohl⸗ fahrtsfragen. Frau Jecker zeigte die allgemeinen Aufgaben auf, denen ſich die Frau in der kom⸗ munalpolitiſchen Tätigkeit widmen muß, und lehnte energiſch ab, daß die Frauen nur auf den „der Frau liegenden“ Gebieten ſich betätigen ſollen as Sie nahm Stellung zu allen wichtigen kommunal⸗ politiſchen Gebieten, nicht nur zu kulturellen und ſoztalen, ſondern auch zu ſteuerpoltttſchen Fragen. Frau Bohn⸗Engelhardt behandelte die wohl⸗ fahrtspolitiſche Tätigkeit der Stadt⸗ verordneten und betonte mit Recht, daß durch die ſtarke Steuerbelaſtung die ehrenamtliche Tätig⸗ keit und private Wohlfahrtspflege ſich heute viel zu Jane Addams(Amerika), die greiſe Präſiden⸗ iin und Mitbegründerin der Frauenliga für Frieden und Freiheit und Pionierin ſozialer Tätigkeit in Amerika, iſt als Kandidatin für den Erkedens⸗Nobelpreis vorgeſchlagen worden. wenig betätigen kann. Sie forderte dringend die Er⸗ möglichung des Heranziehens ſtarker ehrenamtlicher Kräfte, wodurch eine viel lebendigere Anteilnahme des Einzelnen am Geſamtwohl erzielt werden könnte. Die lebhafte Ausſprache zeigte, wie groß das In⸗ tereſſe der Zuhörerinnen war. Die Vorſitzende des Staatsbürgerinnenverbandes, Frau von Velſen, ſprach über:„Staatsbürgerin und Parteiweſen“. Auch ihre Ausführungen, die vor allem die der Frauenarbeit drohenden Gefahren durch beſtimmte Parteien zeigten, fanden lebhaften An⸗ klang und Zuſtimmung. E, W. — * Bubi und Baby“ oder die komiſche Verkindlichung der Erwachſenen nennt ſich ein tmüſanter zeitkriiſcher Aufſatz, den das Oktoberheft„die neue Linie“ bringt. In der gleichen Nummer ſchreibt Norbert Jacques über Nordafrika, von außerordentlich intereſſanten neuen Photo⸗ graphien begleitet. Die beginnende Theaterfaſſon wird flluſtriert durch einen Aufſatz über Londoner Schauſpieler⸗ innen. Die indiſche Nattonalführerin und Dichterin Saro⸗ jini Naidu hat einen Beitrag geliefert. Auch Hermann Heſſe iſt diesmal vertreten. Außer den praktiſchen Reiſewinken, die für die kommende Winterſaiſon beſonders Intereſſautes bieten, findet man Vorſchläge zur Geſtaltung von Haus und Wohnung. Die Feinheiten der neuen Herrenmode werden in einer ſinnfälligen Ueberſicht erklärt. Die Damenmode bringt diesmal beſonders reichhaltig den Auftakt des kom⸗ menden Winters. Pelzbeſatz und Pelzmäntel, Geſellſchafts⸗ kleider, Nachmittagskleider, Kappen und Kinderkleider wer⸗ den jedem, der das Heft lieſt, außergewöhnliche Anregungen geben. Es iſt überall zum Preiſe von 1 I zu haben, wo nicht, direkt vom Verlag Otto Beyer, Leipzig, Weſtſtr. 72. dende fortzuſetzen(ſeit 1925 10 v. H. Dividende jährlich). Donnerstag, 23. Oktober 1930 fler Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTUNMG Abend-Ausgabe Nr. 492 Kapitalflucht und Die Wirtſchaftsdepreſſion, verbunden mit der unſicheren politiſchen Lage, hat ſich am deutſchen Grundſtücksmarkt nicht ſo kraß ausgewirkt wie an der Börſe, immerhin mach⸗ ten ſich auch hier nachteilige Folgen bemerkbar. Nennens⸗ werte Abſchlüſſe ſind nicht zuſtande gekommen, auch wurden abſchlußreife Verhandlungen unterbrochen, bis die Lage überſichtlicher iſt. Endlich ſind auch direkte Kapitalflucht⸗ erſcheinungen feſtzuſtellen von Intereſſenten, die, ver⸗ ängſtigt, die Abſicht, ſich zu immobiliſieren, vorübergehend aufgegeben haben, oder im Gegenteil durch Aufnahme von Hypotheken ſich freie Mittel ſchufen. Bemerkenswert iſt jedoch, daß trotz dieſer Erſcheinungen eine größere Nach⸗ frage nach Grundſtücken feſtzuſtellen tſt. Wenn es ſich in der Hauptſache auch um kleinere oder mittlere Kapitaliſten Handelt, die mit geringen Anzahlungen als Käufer auftre⸗ ten, ſo ſcheint dies, wie die bekannte Immobilienfirma Iſr. Schmidt Söhne in ihrem Wochenbericht ausführt, doch ein Symptom dafür zu ſein, daß die Erkenntnis, daß die Anlage in Grundbeſitz nicht den Schwankungen anderer Werte in ſchwierigen Zeiten ausgeſetzt iſt, ſich Bahn bricht. — Der Geſchäftshäuſermarkt blieb ruhig. Die ſinkende Tendenz der Mieten und das Mietausfall⸗Riſiko iſt mit den Preisforderungen nicht in Einklang zu bringen.— Am Billenmarkt überwiegt das Angebot in großen und mitt⸗ leren Luxusobjekten, während in kleinſten und kleineren Eigenhäuſern einige Nachfrage beſteht. Die Preisſenkung Die Zementaußenſeiter in Weſtdeutſchland O(Eig. Dr.) Für die Frage der Verlängerung des am 31. Dez. ds. Is. ablaufenden Weſtdeutſchen Zementverband wird es von entſcheidender Be⸗ deutung ſein, ob es gelingt, die vorhandenen Außen⸗ ſeiterwerke zum Beitritt zu bewegen. Die Aus⸗ lichten für eine Verlängerung des Zementverbandes ohne Hinzutritt dieſer abſeits ſtehenden Werke ſind als außer⸗ ordentlich ungünſtig zu beurteilen. Einmal haben die Außenſeiter ihren Anteil am Geſamtabſatz der Zement⸗ induſtrie im Bereich des Weſtdeutſchen Zementverbandes in den letzten Jahren relativ immer ſtärker erhöhen kön⸗ nen, ſo daß jetzt der Anteil der Außenſeiter om Geſamtabſatz auf 40 v. H. veranſchlagt wird. Die Verbandswerke haben demgegenüber in den letzten Jahren einen prozentual immer ſtärker rückgän⸗ gigen Abſatz zu verzeichnen. Hinzu kommt, daß die Zahl der Außenſeiter nicht un⸗ Beträchtlich iſt. Es handelt ſich um 15 Werke, von denen allein ſieben Portlandzementfabriken ſind, alſo ge⸗ normten Zement herſtellen. Die insgeſamt 7 Mitglieder des Weſtdeutſchen Zementverbandes haben zur Zeit nur insgeſamt 18 Produktionsſtätten im Betrieb, und zwar kind in den letzten Jahren und Monaten mehrere Be⸗ triebe mit Rückſicht auf den allgemein geringen Aus⸗ nutzungsgrad— die Verbandsbeteiligung wird zur Zeit nur noch mit etwa 25—30 v. H. ausgenutzt— ſtillgelegt worden. ( Duisburger Bankverein AG., Duisburg.— Drei⸗ vierteljahresabſchluß.(Eig. Dr.) Der Vorſtand legte in üblicher Weiſe dem AR. den Dreivierteljahres⸗ abſchluß vor, der— wie wir hören— trotz der außer⸗ ordentlich ſchlechten allgemeinen Wirtſchaftslage gün⸗ ſtige Zahlen aufweiſt. Soweit ſich überſehen läßt, wird der Bankverein in der Lage ſein, auch in dieſem Jahr die Politik der gleichbleibenden Divi⸗ * Dividendenkürzung der auſtraliſchen Nationalbank. Die Nationalbank von Auſtralien ſchüttet eine Interims⸗ dividende von 4% v. H. auf die volleingezahlten, Aktien von 10 Eſtr. und auf die mit 5 Kſtr. eingezahlten Aktien zu nom. 8 Hſtr. gus. Im Vorjahr wurden bekanntlich 5 v. Interimsdividende ausgeſchüttet, der eine Schluß⸗ bipidende von ebenfalls 5 v. H. folgte. Agrippina, See⸗, Fluß⸗ und Landtransport⸗Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft Köln. Wie wir erfahren, war es der Geſellſchaft möglich, trotz der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in den bisher verlaufenen Monaten des Jahres 1930 ein zufriedenſtellendes Ergebnis zu erzielen. Die Verwaltung hofft zuverſichtlich, wenn bis Ende ds. Is. der Geſchäftsverlauf der gleiche ſein wird, für das Geſchäftsjahr 1990 wieder dieſelbe Dividende wie für das Geſchäftsfahr 1929 verteilen zu können.(Im Vorjahre gab es bekonntlich pro Aktie eine Dividende von 32,50.) 4 Badiſch⸗ſchweizeriſches Kraftwerkabkommen Birsfelden⸗ Doggern. Zum Kraftwerksprojekt Birsfelden bei Baſel, an dem ſich der Freiſtaat Baden mit 42 v.., der Kan⸗ Immobilienmarkt von Villen drückt ſich naturgemäß auch in der Bewertung der Villenterrains aus. Für Hochbauterrains beſteht kaum Nachfrage, die ſchlechte Lage des Baumarktes, die Schwie⸗ rigkeit bei der Beſchaffung von Hauszinsſteuermitteln und in der Finanzierung überhaupt lähmen die Unterneh⸗ mungsluſt. Das Vermietungsgeſchäft liegt ruhig; es muß bei dieſer Gelegenheit darauf hingewieſen werden, daß die Nichtbezah⸗ lung der Schönheitsreparaturen(4 v..) für den Mieter ſehr nachteilig werden kann, da der Vermieter von dem Mieter eine ordnungsgemäße Wiederherſtellung der Woh⸗ nung beim Auszug verlangen kann. Am Hypotheken⸗ markt iſt inſofern ein völliger Wandel eingetreten, als in demſelben Maße, in dem die Kapitalflucht zunahm, Ma⸗ terial zur Beleihung an den Markt kam. Die Lage iſt heute dadurch gekennzeichnet, daß die Inſtitute nicht mehr, wie es früher der Fall war, über Materialknappheit zu klagen haben, ſondern im Gegenteil in der Mehrzahl eine Sperre für Neuausleihungen verhängen mußten. Die Frage, ob durch die Aufhebung der Kapitalertragsſteuer eine Senkung des Zinsfußes erwartet werden könne, wird von der Firma Schmidt Söhne bejaht. Zum mindeſten aber erwartet ſie, daß durch dieſe Erhöhung des Zinsſatzes der Anreiz zur Kapitalanlage in Deutſchland vergrößert, der Kapitalzufluß vermehrt und der Zinsſatz dann ver⸗ billigt wird. ton Baſel⸗Land mit 50 v. H. und der Kanton Baſel⸗Stadt mit 8 v. H. beteiligen ſollten, wurde mitgeteilt, daß man ſich in Bern über die Abfindung Badens auf der Grund⸗ lage eines Verzichtes der Schweiz auf ihre Quote beim Kraftwerk Doggern geeinigt habe, ſo daß nun Birsfelden ausſchließlich ſchweizeriſch und Doggern ausſchließlich deutſch ſein wird. Die Geſamtproduktion des Birsfelder Werks wird bei 35 000 kW Maſchinenleiſtung 307 Mill. Woh betragen. Die Baukoſten betragen 40 Mill. ſfrs., die jährlichen Betriebskoſten 4 Mill. ſfrs. Der Bau ſoll vier Johre dauern. Die Anlagen werden 1940 ihren Betrieb gufnehmen. O Spaniſcher Millionenauftrag für die Halliſche Ma⸗ ſchinenfabrik und Eiſengießerei, Halle.(Eig. Dr.) Der Geſellſchaft iſt es, wie wir erfahren, gelungen, einen Mil⸗ lionenauftrag auf Errichtung einer Zuckerfa⸗ brik in Spanien hereinzubekommen. Mit der Aus⸗ führung dieſes Auftrages wird ſofort begonnen. In dieſem Zuſammenhang iſt die Einſtellung von etwa 200 Arbeitern notwendig. g (J Südd. Eiſenbahngeſellſchaft AG., Darmſtadt.(Eig. Dr.) Der ſtarke Kursrückgang der Aktien an der Frank⸗ furter Börſe findet ſeine Erklärung in der Tatſache, daß die Geſellſchaft(AK. 20,8 Mill., davon Mehrheit beim Rhein.⸗Weſtf. Elektrizitätswerk und der Stadt Eſſen) ſich durch die anhaltende Verſchlechterung der Wirtſchaftslage ge⸗ zwungen war, im Betrieb der Eſſener Straßen⸗ bahnen Einſchränkungen vorzunehmen, durch Ein⸗ legung einer Feierſchicht an jedem 30. Tage. Durch dieſe Maßnahme und zum Teil auch durch Ein⸗ führung von Kurzarbeit, haben ſich Entlaſſungen bisher vermeiden laſſen. Die Beförderungs ziffer zeigt im[fd. Jahr einen erheblichen Rückgang, wodurch die finanziellen Erträgniſſe nicht unbeeinflußt bleiben. (J Kleinbahn Kaſſel⸗Naumburg AG., Fraukfurt⸗Main. (Eig. Dr.) Die Geſellſchaft(Verkehrsweſenkonzern) hat etwa 12 v. H. des Perſonals gekündigt, da durch Betriebseinſchränkung und Stillegung der Baſaltwerke und Tongruben im Kaſſel⸗Naumburger Bezirk der Geſamt⸗ betrieb ungünſtig beeinflußt wurde. Die Dividende auf 115 8. 9. 5 N im Üfd. Jahre wahrſcheinlich ausfallen l. V. 1 v. H. 5 O General Motors Corporation.— Rückgängige Sep⸗ temberuerkauſe. Newyork, 23. Okt.(Eig. Dr.) Die Verkäufe der General Motors Corporation an Privat⸗ kunden belaufen ſich im September auf 75805 Wagen gegenüber 124723 Wagen im September 1929. Die Ver⸗ käufe an einheimiſche Händler betrugen 69 901(127 227) Wagen, an auswärtige Händler 8889(19 263) Wagen. * Vereinigte Holzinduſtrie AG., Breslau.— Dividen⸗ denansfall nach 8 v. H. i. V. Wie die DAZ. hört, wird die Verwaltung vorſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 von der Verteilung einer Dividende Abſtand zu nehmen und einen kleinen Reingewinn auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Im Vorjahre wurden auf das AK. von 4 Mill. Mark 8 v. H. Dividende verteilt. Inzwiſchen iſt das AK. vor einiger Zeit zur Angliederung verſchiedener Un⸗ ternehmungen auf 10 Mill./ erhöht worden. Das Kapi⸗ tal befindet ſich überwiegend im Beſitz der Oberſchleſiſchen Eiſenbahnbedarf AG. bzw. der Gräfl. Balleſtremſchen Verwaltung. * 7 v. H. Höchſtguote im Konkurs der Horn⸗ und Klauen verwertung Alfred Maier in Einſingen OA. Ulm. Seitens des Konkursverwalters werden die Verbindlich⸗ keiten auf 6,75 Mill. 4 geſchätzt, von denen abſonderungs⸗ berechtigte und Vorrechtsgläubiger etwa 950 000 4 betra⸗ gen. Angemeldet zur Konkursliſte wurden allerdings 13% Mill. 4. Bei der Möglichkeit einer angemeſſenen Ver⸗ wertung für die Aktivmaſſe iſt mit einer Konkurs⸗ quote für die nicht bevorrechtigten Gläubiger von knapp 7 v. H. zu rechnen. Die Zahlungsunfähigkeit wird vor allem auf den Mangel an Eigenkapital und die ſich hieraus ergebende drückende Zinsbelaſtung zurückgeführt. Dazu kam der außer Verhältnis zur Kapitalkraft ſtehende groß⸗ zügige Auf⸗ und Ausbau der auf fremdem Boden errich⸗ teten Fabik. Wichtig iſt für die Gläubiger, ob ſich die Möglichkeit ergibt, eine aus Kreiſen holländiſcher Geld⸗ geber bereits 1926 errichtete Kommanditgeſellſchaft zur Haftung für die Verbindlichkeiten des Unternehmens her⸗ anzuziehen. Von den holländiſchen Intereſſen⸗ ten ſei vor Konkurseröffnung ein Kaufangebot auf die Aktiven des Unternehmens abgegeben, gleichzeitig aber — um klare Verhältniſſe zu ſchaffen— die Durchführung des Konkursverfohrens verlangt worden. Nach Eröffnung des Konkursverfahrens ſei jedoch das Kaufangebot zuy⸗ rückgezogen worden. Indeſſen ſeien die Verhandlungen noch nicht als geſcheitert anzuſehen. Das Unterneh⸗ men führt ſeinen Betrieb weiter fort. Vörſenbeſſerungen ohne Veſtand Aufhören des Abgabedruckes/ Freundlichere Grundſtimmung/ Späterhin auf Deckungen der Kuliſſe etwas lebhafter/ Kaſſamarkt und Schluß 12 v. H. Mannheim behauptet Nach dem ſtarken Rückſchlag im geſtrigen Spätverkehr war die Börſe heute leicht erholt, immerhin er⸗ geben ſich im Vergleich zu den geſtrigen Kaſſennotizen meiſt noch Abſchwächungen. Farben notierten 141, Wald⸗ hof 116, Weſteregeln 198,5, ſchwächer waren ferner Cement Heidelberg, Rheinelectra und Eichbaum⸗Werger. Der Ban⸗ kenmarkt lag ſtill bei knapp behaupteten Kurſen. Von Ver⸗ ſicherungsaktien waren Bad. Aſſekuranz offeriert. Für Rentenwerte beſtand wenig Intereſſe. Die Kurſe blieben hier faſt unverändert. Frankfurt uneinheitlich, ſpäter freundlicher Obwohl die ſchwankende geſtrige Newyorker Börſe ein weiterer Grund zur Zurückhaltung und Luſtloſigkeit war, kam die Abwärtsbewegung der Kurſe zu Beginn des heutigen Marktes, wenigſtens teilweiſe, zum Still⸗ ſtan d. Anregungen waren nicht vorhanden. Die Situation im Metallarbeiterſtreik iſt ſehr undurchſichtig und man befürchtet, daß bei den heutigen Nachverhand⸗ lungen eine Einigkeit nicht erzielt werden wird. Das Geſchäft war ſehr gering. Material kam nur noch in geringem Umfang in einigen Werten an den Markt. Vereinzelt eintreffende Aufträge konn⸗ ten einer weiteren allgemeinen Abwärts⸗ bewegung eine Grenze ſetzen, ſo daß ſich bei uneinheitlicher Kursgeſtaltung verſchiedentlich Beſſe⸗ rungen einſtellten, was einen günſtigen Eindruck machte. Im Grundton war man daher etwas zuverſicht⸗ licher, ohne daß jedoch eine Steigerung der Kaufluſt bei der Kuliſſe zu bemerken geweſen wäre. Am Montagmarkt war das Angebot etwas empfindlicher. Klöcknerwerke und Mannesmann waren bis 2 v. H. ſchwächer. Bis 1 v. H. niedriger eröffneten noch Banken, Hapag, Daimler und Aku. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ſtill. Deutſche Renten leicht nachgebend, von Ausländern unga⸗ riſche Goldrente leicht erhöht. Nach den erſten Kur⸗ ſen wurde die Stimmung freundlicher. Die Kuliſſe ſchritt zu Deckungen, auch war das Geſchäft in einigen Werten etwas lebhafter. Im Medtallarbeiterkonflikt ſoll eine Einigung zuſtande gekommen ſein. Die Kurſe zogen gegen Anfang bis 1,5 v. H. an. Pfandbriefe hatten kaum Geſchäft und die Kurſe lagen eher etwas ſchwächer. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3,25 v. H. unver⸗ ändert. Der Deviſenmarkt war bei lebhafter Nachfrage feſter, beſonders Newyork lag feſt, die Mark bröckelte wei⸗ ter ab. Man nannte Mark gegen Dollar 4,20, gegen Pfunde 20,41, Paris 123,84, Mailand 902,82, Madrid 56,30, Schweiz 25,0194, Holland 12,06. Berlin ſchwankend Schon vor Beginn der heutigen Börſe konnte man er⸗ kennen, daß gegenüber den ſchwachen Kurſen des geſtrigen Abendverkehrs eine Beruhigung eingetreten iſt. Aus⸗ ſchlaggebend war für die Allgemeintendenz, daß bei den Banken kein nennenswertes Angebot aus dem Reiche oder aus dem Auslande vorlag und daß noch heraus- kommendes Material ziemlich ſchlank Aufnahme fand. Der Ordereingang bei den Banken war aber auch auf der Kaufſeite minimal, ſodaß die Umſatztätigkeit ſehr beſchränkr war. Die erſten Kurſe lagen gegenüber den offiziellen Berliner Schlußnotierungen von geſtern nur knapp be⸗ hauptet, die Abweichungen gingen aber mit ganz wenigen Ausnahmen nicht über 1 v. H. hinaus Chadeaktien fielen mit einem Gewinn von 4/ aus dem Rahmen, doch hängt dieſe Steigerung mit der Bewegung der ſpaniſchen Valuta zweite Börſenſtunde aber ſchon wieder matter unter Anfang zuſammen, die angeblich kurz vor der Stabiliſierung ſteht. Anleihen lagen ruhig, Neubeſitz etwas rückgängig Ausländer waren meiſt behauptet, Rumänen etwas feſter. Schwäche, beſonders in Liquidationspfandbriefen ſchien Angebot zu beſtehen, Reichsſchuldbuchforderungen 71 v. H. niedriger. Geld leichter, Tagesgeld—5 v. H. Monatsgeld 67% v. 5, Warenwechſel 57; v. H. und darunter. Nach den erſten Kurſen wurde es haupt, ſächlich auf Deckungen etwas freundlicher, Man konnte bei den Hauptwerten Kurserholungen bis zu 3 v. H. feſtſtellen, die Umſätze hielten ſich aber in beſchei⸗ denem Rahmen. Das weiter leichte Anziehen der Deyi⸗ ſenkurſe beunruhigte nicht, da es durch eine internationale Feſtigkeit des Dollars zu erklären ſei, auch Gerüchte über Bankſchwierigkeiten in Newyork beeinflußten die Tendenz kaum, zumal man wiſſen wollte, daß die Angelegenheit bereits geregelt ſei. Außerdem erhielten ſich bisher un⸗ beſtätigte Gerüchte, daß es im Metallarbeiterkonflikt zu einer Einigung gekommen ſei. Der Kaſſamarkt lag überwiegend ſchwächer. Eine Ermäßigung oͤes Privoatdiskontes für die lange Sicht auf 476 v. H. machte auf die Börſe keinen Ein⸗ druck. Die in der zweiten Börſenſtunde zum Durchbruch gekommene ſchwächere Stimmmung hielt bis zum Schluß des Verkehrs an, ſo daß die Kurſe zirka—2 v. H. unter Anfang lagen. Beſonders ſchwach waren Conti Gummi, Salzdetfurth, Bergmann und Polyphon, die bis zu 4% v. H. verloren. Shadeoktien gaben ihren Anfaugs⸗ gewinn wieder her, und auch Otavi Minen fielen durch einen Rückgang um 174 4 auf. Deviſen gegen Reichsmark waren wei⸗ ter geſucht, der Kurs des Dollar ſtieg bis.20. Lon⸗ don lag international ſchwächer, gegen Newyork.8590 nach.8597, gegen Schweiz.01 nach 25.02%, gegen Holland 12,06% nach 12,0698, gegen Paris unverändert 123,84. Spanien geſchäftslos 46,60 gegen London. Die Swapſätze Dollar gegen Reichsmark waren abermals höher, auf einen Monat 627 nach 55 Stellen und auf drei Mo⸗ nate 185 nach 175 Stellen. Berliner Devisen Diskontsätze: Refehsbank 3, Lombard 6, Privat 47%., f. Umtlich in R⸗M für 22. Oktober 28. Oktober Parität] Digk. .. S B. M 7 Holland 100 Gulden 168,98 169,30 169,02 169.36 168,48 Athen 100 Drachmen 5,485] 5,448 5,44 5,45 5,445 9 rüfſel 1009, 500 P. 35,475 59,595 88,478 88,598 58.358 3 Danzig 100 Gulden] 81,51 5781.40 81.55 681,558 5 Selen 100 10,858 10,8780 10,586 10,8760 10,512 5 talien 100 Lire 21.96 2,002,988 1,995 22,025 5,5 Büdſlavten 100 Dinar 7487 7,451 754 745.358 58 Kopenhagen 100 Kr. 114.24 112,4 112,4 112.4 11204 Liffadon Joo skudv] 18,88 16,87 18,82 18,56 1748 5 Oslo. 100 Kronen 112.24 112,4 112,23 112.4 111/446 Paris. 100 Franken] 16,439 18, 16.459 16.499] 16,445 2½ Prag.. 100 Kronen] 12.444] 12.464] 12,443] 12.488] 12,39 4¹5 Schweiz 100 Franken] 81,465 81,625] 81,48 81,62 80,515 295 Sofia. 100 Leva 3,04] 3048 3. 8. 3017 10 Spanien 100 Peſeten] 44,04 44,1244 16 44,2 69,57 8 Stockholm. 100 Kr. 112.50 112.82 112,52 112,84 112,5 35 Wien„100 Schilling 59,165 8,288 39. 59.286 50,7935 Ungarn 10012500 K] 78,42 78,56 78,42 73,58 72,88 85 Buenos-Aires 1 Peſ.] 1,443] 1,448] 1,483.435 1,7886 7 Canada 1 Can. Doll. 4,188 4,06 499.207 478 Japan... 1 hen] 083.087.037 1,988 511 Jairo 1 ägypt. Pfd. 20,915] 20,855 25,91 585 20,0 Türkei. 1 kirk. Pfd.————.—1 2180 10 London.. 1 Pfd.] 20,385 20,425 20,885 20.425 20,883 8 New Hork 1 Dotar] 3,1845 4,2028 4,1955 4,2085 4,1780 8 Rio de JaneirolMillr.—.—,—.——.—.508 7 Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,307 J 3,818 l 327 J 8,288 J 4,321 * 778075 FFC 4 Aktlen und Auslendsanlelhen in Prozenten 2256 28. 22. 28. 25. 29. 7 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. Saeed rut fön s gag l e e e g 2 b e S 22. 28 22. 28. 22. 23. 22, 28. Suderus Eſſents, 58.— 52.85 i een 60,75 64.— Schultheiß.... 186,7 184,5 Dicking⸗Cement 77.80 75— Mannheimer Zfektenbörse oss Minen.. 30.50 30,50 Konferpen Braun 41.— 40.80 n; dich e e 4 99 Wiesloch Ton.. 2. 28 22. 23. Phönix Bergbau 69.——— Kraus& Co. ock.—,— 74.50 Sellinduſt. Wolff. 4% Bagd.⸗Giſ! 465 6 5 50 lter 59.88 5075 Horch e.. 38.25 80,50 Segal Strumpf 19,80 19.50] Sfffener Metall 41.75 45 225 5. Südd. Zucker 144.8 145,5 4%„„„ 1,.0 Cdem. Heyden„58. 75 Siemens K Halske 183.0 181,0] Wittener Gußſt. 38,— 30,— le Bab. St.- U. 21 77.50 77,50.-G. f. Seilind. 39.— 89.— mzeinſtahl 79.80 78.— Lechwerke 3 8 4%, unif. Anl.———— Chem. Gelſenk..—.— Nie Bergbau 221.2 2210 Sinner A. 75.— 76.— Wolff, R—— 7 Sad Kom. Gd 80,50 86,50 Brewn, Boveri 85. 85.— Salzw eilb r 210,0 2100 Lud wi 45. Wel 68— 68. 3 4% Zelell. 1811———— dem Albert 28.— 2845 N. güdel e de 1000 1020 Ster ame„ R. N— 84.— Daimler⸗Ben! 23.78 24. 5 120.. ash. Walz. 85,—Tricot. Beſighetm en Boltebt. 8— Edem. Brockzues 40,— 39,75 Gebr. Junghans 2— 283 Rae 8 7 Fihafen Stadt 84.— 84, e 4. 20 2850 Teius Bergban 57.— 87.— 0-Fr. des 1090 6 5. 91„„ 9 27.— 25,35 Stoewer Rähm... Uſtoff Verein. 60.50 5725 15 en 99— 92— 9 155 non 1 5 56 Ben deurahite——.— Malnkraftwerke.———— Ber: Shem. Ind. 50.— 59.50 4½% Ung- Str. 10.88 20 Confl 5 Casutſch 1852 1285 Sud. Ae e e e 2% n.— 8 1 hr.——.— Ver. Stahlwerke. 89,.——.— Metallg. Frankf. 99.— 90.— Ber. deutſch. 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Eiſendahn——. 3 3. Dtsch. Nickel, 12¼ 1275 Seward Storch, 125.0 125.0 Rh. Elektr..-G. 125,0 134.0] Brem.⸗Beſig. Oel 51.— 51.— Schnen„ Waldhof 119,0 115,0 Deſt. St.⸗Eiſenb. 3 Lippe Maſchin. 55 5& Co. 3575 1470 D. Glanzſt. Elf. 108,0 95.— Adler Kan Eichbaum Werger 1470 140,0 Rheinmühlenw. 116,0 118,0 Brown Boveri 38.— znellpr. Frkthl. 29.— 29.— Baltimore Obis, 83,25 88,25 Sead. Schnellpr. 40,— 40,28 gau tahütte n, 10 3. Harz. Portl⸗ 87.— 87.— Diamond. 8550 64 5 Südd. Zucker. 1430 143.0 3 garde 159 J Nie hre 11.— 11.— Lena Kölefer. 21.— 20.78 Dürener Metal, 1080 107. 3 4245 B. Schuhf. B. K. 34/5 Federer 8 Dab. Aſſeturanz. 109.0 1090 8 Waal II.— 71. Cement 1 89,.— 89.— 5 ert, rbg. 8 135,2 J Raſtatter(Sch 1 100 0 Pr. Heinrichbahn 7 85 Der e 995 a Schufa 1 2 25 5 5 95 5 55 955 110 5 9250 rügershall„ Tontinent. Verf. 18,50 16.50] Wan adde 5. 5 50 fd, ade——. Terminnotierungen(Schlu„Silbameriia. 181.0 180.0] Dufled ciſengdt. 4828 48.25 T. 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Automobite 12,25 12.— fl r Nertede 87 Seln⸗Neueſſen a 75 180 % Preuß, Rall„ e Ahein. Sop.⸗ Bl. 1400 1400 gober e Schleich, 68.50 98.— Compan Hiſp. 2750 270.0 Ng. Praunkoblen 199,5 1790 Süddeutsche dne ee 0 Aug g 80„ 14 5 9700 2% Preuß. Ao. e ee ahr Gebr Pirm.——. Contin. Gummi—.— 132.2 Nh. Elek.(Rheag) 127.0 7— Frankf. Allgem. Gelſeng Bergwk. 95,35 98,.— Nordd. Wolkkäm. 68,35 88,— Dt. Reichsb. Bg. 27 Metallbank 82.25 9050 r ee eee een 1 8 1 280 N, Genſchow& Co, 54.— 52.80 Fabat 79.— Ailttelbiſch stab üdd, Disconto.—.——— 8%„Bonds— 93, Daimler Benz 24, 2 tebeck Montan= industrie: Akcti Germ. Portld.⸗Z. 103.0 101.0 Oberſcht. E. Bed, 43,30 42,— Hamb„Südam.— Norbb. Woll 68.— 61.50 erke. N. abg. 77.— 7,[ Dilener Bankber. 10,25 10,25 Feinmech. Jetter 68,— 67.80 Deutſche Erdzt. 17,50 6775 Rütgerswerke. 50,75 50,— Industrle- Aktien beim. 30 86.— Sberſchl. Koks. 77.28 77.— 55.— b 0 % Nb=. en Württ. Rotendt 137,5 187,5 Felt. Guineaume—.—. Dt. Gold u. Silber—— 188,5 eue 1280 1% een e e e ee eee Boersch. el 1078 8 keep hte e 1270 1270 8. Eolgun. 1280 40 Siena 40e lan 1870 1785 Alert. es e Len eiten ug 227 225 Sweet“. 140 4400 fn dees g 2e Heere eve 8 FVV r ee e e„ Als. Elektr. G4. 1257 M 1810 5 zer-8- N— ee ektr. Lieferung 99 4 N 1 Alfeld Deligſen..— 0 midt. 8.— 8 8 8258 3 65 enn e e Menn. Ber.—— 24— Selben N 4359 4 J. 6. erben 5 1429 2800 Seni Tündß. 2860 2885 Af. eien. 1228 Ji] Tune Werte. 4 4. Perm Fine e, J.. Bend 72— S 92 2 1075 Grizner M. Burk. 3175 80.50 Felten& Guill. 101.0 86, Ber. Glanzſtoff..—. Alſen Portl.-⸗Z. 125,0 122,0] Greppiner Werke——. Rathgeber Wagg 70.— 71. e te 139,0 9 Ne 181.0 177 E.„.-8 97.— N. Transport-Aktien Grün& Bilfinger 160.0 157,0 Gelſenk Bergwk. 95,25 93,75 Ber. Stahlwerke 70,— 88,25 Ammendorf Pay 122.7 120.5 Grizner Maſch. 30,— 28.25 Rheinſeldenkkraft 1948 135,0 Suderus Eiſenm. 38 A8. Sieftrizitüt, 1290 „„„-1 82, 92.25 Sesfürel... 1270 123,0 Zenſtoff Aſchaff. 85.50 85.— Anhalt. Kohlenn 90,50 88.75 Gebr. Großmann—— 18 Ahein. Braunk. 182,5 1610 Sharlotts 8 E50. 178,25 7% in 5 N 885 29,2 78.50 Haid 4 Ren 2929 8850 iche:. 4880 44 Aeafeß wake 1185 116,0 Aſchaffbg. Zellſt 11 5 79— 8. 158%½ 158.0 115 Shamette 68.— 88.— Semp. 5 5 5 5 18 0 1502 1550 5 e. 20 56. N..— w 56,— 56.— Rhein. Elektriztt. 128,2 126,5 Conz. 184. f.— 75 6 80] Nord. glond. 78,75 78,10 Paufrzen Kufen 5 5 e 8 5 bt 5 TFent. Sautſchenn 180.3 Alete g- Men.— 4 %% Abeln. Sig.—— 8850 OGeſter 8 ilpert Armatur. 71.50 18, Berliner Börse Aheln. Möbelſtoff 40.— 48.— Dai mler⸗Ben 255 Düötgerswerk 80.— 49.75 7%% Pfälz. Sig.—.— 87, ester u. Ste. e ee, Hirſch Kupf. u. M. 118,0 180 Balke Maſchinen 118, 1192 Haceiga i: 72 7175 Shen. W. Kalk 78,80 73.— Deſſauer Ges 110 Sahberſurh Kan 775 4%% Südbo Lig———.— 8 och⸗ u. Tiefbau 08.50 88.50 3% Roggenwert. 550.50 Baſt Nürnber 154,5 184.5 Halleſche Maſch. 64.— 68.— Rheinſtahl 1,— 18,78 Deut 5 5 3— 10% 1175 W e ning. e= ontag-Akiſen Labels il. 50,25 78.— Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentd 6,22 7,70 Hayer. Cena n 2 Hammes Spinn 118,0 1020 Ribe entan 878 82.— Di. e 7225 33 d 8 15 1480 1450 ½% Pr. B. B. Big 84 25 83,90 Sſchwell. Vergw., 218,0 Helzverkebl.⸗ Jb. 86,— 85.50 Goldanlelhe 5 Bahr, Spiegelglas 42.— 42, Hann. M. Egeſt. 25.— 28,50 Roſiger Zucker.— 30,15 Dyna matt A. Nobel 68. 84 ucen 4E C5. 180 138. Bank Aktien Selſenk. Bergw. 80% Reichzanl. 27 87.09 87.50 50% Landſeh Rog,.80. B. Bemberg 89,.— 85.— öbg.⸗Wien Gum. 35.— 85. Nagfornd, 3—.——— Eiettrizttäts⸗Lie 1176 Schulth⸗Patze„184.5 90 80 Ille 800 St f. 2200 221 15 N 3525— Diſch Ablssgſch,!.0 54, 4% Pe Stag 39.75 3875 Perdmaan alen 8300 3667 Parten See 1 80 Suden were eon ego Ti Lic n are 1282 Tiemens 40 lte 1c 978 Aug. D. Crebitb. 89,60 99, unghans St.. ehne Ablöſgrecht.75.80 4% Oct, Schaz 88. 5 Berlin Zupener 88.— 66, arpener Bergs. 81.— 89,—] Sachſenwerk.. 88,28 88, Eſſener Steinkegßl. Sveni. 6,50 205 Dabiſche Dank—— Kall uſchersleben 1940—.— g%„ Goldrenke 28.70 28,70 Berl. Karls. Ind 47,75 480 Hedwigshütte. 51.50 81,50 Sächſ. Gußſtahl 38,— 88.— J. G Farben 1416 Seondarb Tieß. 19, 117 Kali Salzdetfurth 278.0. Kamm. Kaiſersl.—.— 970 ö 05„Kronen—— e Berliner Maſchb 98,0 87. Heilmann Imam 41,80 80,— Salzdetfurth.. 2770 274.0 een 5 Ber. Stahlwerke 69,30 86. Barmer Bankver. 108.9 107.5 Kalt Weſteregeln———.— Karſtadt Rud.. 0% Bad. Kohlen— 45 conp. Rente——.85 Braunk. u. Brikett 18440 181.7] Hilpert Maſch..— 1 Sarotti. 108.8 108,2 feilen& uin 106.5 Weſteregel Alkali 1970 ane böp u. Wb. 125 495 Albaner.. e e len Se des 1200 d er e. e ee ee d e 25 Srebeſgh, Self 35 825 dindric saß. 5. eo Schief giert ces 1217 1190 Geiſent berge 84. Zellto Walde 110 1885 Jom. u. Privatb. 121,5 121,5 Mannesm. Röhr. 77,75 74,.— Knorr, Hellbr. 170,0 1700 5% Prß. Kalianl..45 7,45 4%„ Pap.-R.-.—, Bremer Pulkan ᷣirſch ftupfer. 113,0 113,5 Hugo Schneidet, 78,.— 75,50 Gesfürel 44.50 Giavia Minen 30,25 20 Am Pfandbriefmarkt neigte die Tendenz eher zur 5 Berli Die weiter Haupt Weis freund worden ledigli etwa mark Mögli durch hierüb Rückgä ſodaß etwas waren Weizet Mühle roggen ſchlepp 1 unterz bericht für ermäß waggo 3 en 2 g Brauf 5 r. een een eee — * * * n dre ee 2 n 11s 1 1 11188 1181 111i r e 2 neee er o f n en N unterzubringen. Donnerstag, 23. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 492 — Starkes Inlandsangebot in Weizen Deckungsbegehr in Roggen Umſätze gering/ Weizenpreiſe behauptet/ Roggen etwas befestigt/ Hafer ſchleppend Berliner Produktenbörſe v. 23. Okt.(Eig. Dr.) Die Um ſatztätig keit am Produktenmarkte war weiterhin ziemlich gering und beſchränkte ſich in der Hauptſache auf das handelsrechliche Lieferungsgeſchäft. Weizen war im Vormittagsverkehr im Anſchluß an die freundlichen Ueberſeemeldungen etwas feſter geſprochen worden, zu Börſenbeginn waren aber die geſtrigen Preiſe lediglich behauptet, zumal das Inland sangebot etwas ſtärker in Erſcheinung trat. Am Roggen ⸗ markte waren wieder Gerüchte im Umlauf, die mit der Möglichkeit einer Einführung des Beimiſchungszwanges durch Notverordnung rechnen. Obwohl die Meinungen hierüber nach wie vor ſehr geteilt ſind, machte ſich nach den Rückgängen der letzten Tage Deckungsbegehr geltend, ſodaß die Lieferungspreiſe 2/ höher einſetzten. Für das etwas geringere Inlandsangebot zur prompten Verladung waren gleichfalls etwa 2 höhere Preiſe zu erzielen. Weizen⸗ und Roggen mehle lagen bei unveränderten Mühlenofferten ruhig, das Intereſſe für billigere Provinz⸗ toggenmehle hat ſich erhalten. Das Hafergeſchäft blieb schleppend, gute Qualitäten waren zu ſtetigen Preiſen Weizen 221—223. ruhig; Okt. Amtlich notiert wurden: Okt. 157., 2867 Dez. 244,50; März 261; Roggen 144—146; März 186,50—86—87,50; Gerſte feſt; Dez. 167—66,50—68; 184210, ruhig; Futtergerſte 155176, ruhig, Hafer 141 bis 152, Okt.—; Dez. 188; März 169,50., Weizenmehl 2735; Roggenmehl 23,40—26,50, ruhig; Weizenkleie 7,25 bis; Roggenkleie 6,75—.25, ruhig; Viktoriaerbſen 28 bis 92, Futtererbſen 1921; Peluſchken 19—20; Acker⸗ bohnen 1718; Wicken 18,50— 20,50; Rapskuchen 9,1060; Leinkuchen 14,80—15; Trockenſchnitzel 5,20—60; Sofaextrac⸗ konsſchrot 12,5018, 10; Speiſekartoffeln, weiße 1,00—1,30; öto, rote 1,30— 1,50; dto. gelbfleiſch..401,70; allg. Ten⸗ denz ſeſter. Mannheimer Produktenbörſe vom 28. Okt.(Eigen⸗ bericht). Die Tendenz war am heutigen Produktenmarkt für Brotgetreide ruhig, für Futtermittel ſtill, für Mehl ermäßigt. Angeboten wurde in 1 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 3233,50; inl. Wei⸗ en 25— 26, inl. Roggen 16.50; inl. Hafer 14,50—15,50; inl. Braugerſte 20.502,50; Futtergerſte 1617; Malz 43: Biertreber 10—10,75; Rapskuchen 9,50; Soyaſchrot 18, Trockenſchnitzel 5,50—6; Weizenmehl ſüdd. 99,75; Wefzen⸗ brolmehl ſüdd. 25,75; Roggenmehl 6oproz. 2627 Weizen⸗ 3 5 9; Weizenkleie 6,25; Roggenkleie 6,50; Lein⸗ aat 20. Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 6,10; Jan. 6,02% März 6,25, Mai 6,50; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 g. Nov. 947; Jan. 99; März 103%; Mai 10474. Liverpooler Getreidekurſe vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 Ib.) Tendenz ſtetig. Okt. (.956); Dez..9(.896); März.97.8550: Mai.11 (5,1056); Mehl(280 1b.) Liverpool Straights 25—26, Lon⸗ don Weizenmehl 21/½—28.— Mikte: ſtetig; Okt.—; Dez..9; März.94; Mai.104; Mehl unv. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 23. Okt.(Eig. Dr.) März(31) 7,40 B 7,30 G; Mai(31) 7,65 B 7,55 G: Aug.(81) 7,05 B 7,85 G; Okt.(20) 7 B 6,80 G: Nov.(30 705 B 6,95 G; Dez.(30) 7,20 B 7,10 G: 8 an.⸗Mürz 7,35 B 725 G; Tendenz feſt.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 2454; Okt.⸗Dez. 244; Melaſſe⸗Rohzucker 0,90; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenmarkt Seit Begin der laufenden Woche hat zwar die Nach⸗ ſrage etwas nochgelaſſen und auch die Umſätze waren im Verhältuis zur Vorwoche bis jetzt geringer, doch iſt da⸗ durch keine Aenderung der Tendenz und der Preiſe ein⸗ getreten. Die Nachfrage richtete ſich in der Hauptſache auf mittlere Hallertauer, die mit unveränderten Preiſen zu 7085/ aus dem Morkt gingen. Prima Hallertouer erlöſten wieder bis zu 108 /, prima Tettnanger 100 J Spalter von 100108/ und badiſche Bodenſeehopſen 78 bis 80„ per Ztr. Bemerkenswert iſt, daß die Nachfrage nach mittleren Hallertauer durch die ſtändigen Entnahmen in dieſer Sorte nicht mehr voll befriedigt werden kann. Zufuhren in den erſten drei Tagen 550 Ballen, dreitägiger Umfatz rund 300 Ballen. Stimmung weiter ruhig, feſt. * pp. Die Urſachen der Preiskataſtrophe für Pfälzer Hopfen. Auf Anfragen aus Pflanzerkreiſen über die die Geſtehungskoſten kaum deckenden Preiſe für Pfälzer Hop⸗ ſen übergibt der Hopfenbouverein Rheinpfolz uns eine Erklärung, in der es heißt: An der Preiskataſtrophe für Pfälzer Hopfen iſt lediglich das allzu große Angebot von Hopfen aller Qualitätsgrade und in den letzten drei Jah⸗ ren die Maſſeneinfuhr aus ausländiſchen Hopfenländern gegenüber einer weitaus zu geringen Nachfrage ſchuld. Dos Provenienzgeſetz hat durchaus keinen Einfluß auf die Preisbildung für Pfälzer Hopfen für dieſes Jahr gehabt; nach Anſicht verſchiedener rechtsrheiniſcher Großpflanzer hat das Geſetz in dieſem Jahre vielmehr nur ſchädlich ſich aus⸗ gewirkt. Die Ausführungsbeſtimmungen des Herkunfts⸗ geſetzes müſſen wohl nach Anſicht vieler Pflanzer und ſtehende Provenienzgeſetz ſind nicht roſig zu nennen, folg⸗ lich müſſen die pfälziſchen Hopfenbauern abwarten, was ſich noch in dieſer Sache herausbilöet. „Viehmarkt in Mannheim vom 23. Okt. Zufuhr ins⸗ geſamt 1034 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in /: 120 Kälber, b) 74 bis 78; c) 6870; d) 60—70. 58 Schafe, b) 40—44. 147 Schweine, nicht notiert. 714 Ferkel und Läufer, Ferkel bis Wochen 12—18; über 4 Wochen 19—26; Läufer 29—86. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt. Mit Ferkeln und Läufern lebhaft. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 22. Okt. Bei mäßiger Anlieferung und geringer Nachfrage ergab ſich ein ſchley⸗ pender Handel. Es koſteten pro Pfund Aepfel 28—40, Birnen 10— 25, Kaſtanien 10—22, Nüſſe 36, Tomaten 12 Pfg. * Bremer Baumwolle vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,62. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Anfang: Jan.(81) 579 März(31) 590; Mai(31) 600001; Juli(31) 609 geh.; Okt.(80)— Dez.(30) 573 geh.; Okt.(31) 619 geh. Ta⸗ gesimport 7400; Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan.(81) 578; März(81) 590; Mai(31) 600; 55(81) 609; Okt. (30) 567; Deg.(80) 578; Okt.(81) 618; Jan.(32) 627; März (82) 684; Mai(82) 688; Loco 592; Egypt. Upper F. G. fair loco 663; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 23. Okfober 1930 ——— Kupfer Blei 1 Zink bez. Brief Geld dez. Brief] Geld J bez. Brief] Geld anudr:..— 388. 8., 28,75 28, 28.75 28,75 28.— bruar—.— 88.— 82,25—.— 29 75 29.25—.— 29.25 28,50 115 88,82,—.— 29,725, 950 28. Apri 82,50 82,78 82.28—. 29,75 29.25—.— 30,75 29,50 ai. 82.75 82,25 19.50 29.75 29,25— 31, 29,75 1 00 82.80 82,75 82,25 29.50 29,75 29,50 30,50 30,75 30,25 uli., 82.75 82,25—.— 29.75 29,50—.— 31.25 30,25 Auguſt 62.75 84.25—.— 29.78 29,80 81.— 82,50 31,25 Sept. 82.50 82,50 62.50—.— 29,75 29,50—— 310 81.28 Oktober. 84, 81.—. 80,— 28,50.— 29, 28.52 Nov. 62,50 83.— 82.50—.— 30.— 28,25 18.— 29,25 2725 Dezemb,]. 64,.— 82.25—.— 28.725,25—— 28,2527 50 Elektrolytkupfer, prompt, 96,25 Antimon Regulus 48.— 51.— Orig. Hütten⸗Aluminium 170,— Silber in Barren, per kg 49.—— 51, dgl. Walz⸗ Drahtbarren 174,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 29.——28, üttenzinn, 99 v. 5.—[Platin, dto. 1 Kr..——.— einnickel, 9899 v. H. 350,—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Neiallbörse vom 23. Okiober 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze C.(187/40 fein ſtand.), Platin Unze 2 Kupfer, Standard] 41,75 Zinn, Standart 115, Aluminium—.— Monate 41.85 3 Monate 117, Antimon——.— Settl. Preis 41,75 Settl. Preis 115,7] Queckſilber 22,75 Elektrolyt 45, Banka 121.2 Platin—.— beſt ſelected 44,25 Straits 121,2 Wolframerz 20.— ſtrong ſheets,— Blei, ausländ. 15,50 Nickel—.— El'wirebars 47.— Zink gewöhnlich 13,18 Weißblech.—.— Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 24. Oktober .80: Frankfurt: Quintettkonzert. 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Elternſtunde. 15.10: München: Stunde der Frau. 15.25: Frankfurt: Erziehung und Bildung. 16.00: Frankfurt: Buch und Film. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Liederſtunde, anſchl. Erziehungsfunk. 17.25: München: Zitherkonzert. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Bauerngeſchichten aus dem bayertſchen Wakd; Stockholm: Milt⸗ tärkonzert; Mailand, Turin, Wien: Konzert. 19.40: London 1: Konzert; London 2: Militärkonzert. 20.00: Frankfurt, Stuttgart: Sinfoniekonzert; Hamburg: Der Heidepaſtor; König a w uſter⸗ hauſen, München: Oper„Boris Godun ow; Köln: Konzert; Bukareſt: Opernabend; Zü⸗ rich: Ernſtes und Heiteres. 20.15! Kalto witz, Sonde Konzert. 20.30: Breslau: Hörbericht„Andrée“; Belgra d, Laibach: Kammermuſik; Os lo: Lieder; Rom: Operette„Frühlingsluft“; Wien: Vortrag. 20.45: Köhn: Ludwig Thoma; Moiland, Turin: Sinfoniekonzert. 21.00: Hamburg: Mädchen und Burgen; 1, 2: Lieder; Oslo: Bratſchenkonzert; Lieder und Arien. 2115: Berlin: Unbekannte Jugendwerke Richard Wag⸗ ners; Breslau: Kommermuſik. 22.30: Frankfurt, Stuttgart: muſit; Budapeſt: Zigeunermuſtk. 22.50: Hamburg: Itaolieniſche Volksmuſik. 25.00: Breslau: Uebertragung der Ufa⸗Ton⸗Wochen⸗ London Wien: Unterhaltungs⸗ Händler einer durchgreifenden Aenderung unterzogen werden. Die bis jetzt vorliegenden Urteile über das be⸗ ſchau. * In Mannheim ſpricht um 19.05 Uhr Prof. Dr. Eugen Fehrle, Heidelberg:„Zum 2000. Geburts⸗ tog des Dichter s Vergil“. Nationale Schwimmweltkämpfe in Mannheim Ein ausgezeichnetes Melde-Ergebnis Der SV. Mannheim veranſtaltet am 26. Oktober natio⸗ nale Schwimm⸗Wettkämpfe in dem prächtigen Mannheimer Herrſchelbad, deren Beſetzung ganz hervorragend ausgefallen iſt, ſodaß man faſt von inoffiziellen ſüddeutſchen Hallen ⸗ meiſterſchaften ſprechen kann. Mit Ausnahme der Mün⸗ chener Vereine iſt die ganze Spitzenklaſſe Sübdeutſchlands in Mannheim am Start. Allein die letzten beiden großen Staffeln bringen insgeſamt 100 Schwimmer und Schwim⸗ merinnen ins Rennen. Von insgeſamt 25 Vereinen ſind rund 200 Nennungen abgegeben worden, darunter allein 45 Staffelmannſchaften. Bon den einzelnen Wettbewerben intereſſteren naturgemäß in erſter Linie die Kämpfe der erſten Klaſſe, die den Hauptbeſtandteil des Programms ausmachen. In der 1. Lagenſtaffel gibt es ein Duell der beiden beſten ſüddeutſchen Mannſchaft Göppingen und Neptun Karlsruhe, wobei der Sieg an Göppingen fallen dürfte. Die 1. Bruſtſtaffel iſt mit 5 Mannſchaften aus Mainz, Frankfurt, Karlsruhe, Göppingen und Heidelberg beſetzt. Auch hier ſollte Göppingen die ausgeglichenere Mannſchaft ſtellen können. Der ſchärfſte Konkurrent iſt dabei der 1. Frankfurter SC. Die Frei ſtilſtaffel über 4 mal 100 Meter bringt in Moenus Offenbach und dem 1. FC. Nürnberg, bei dem die beiden deutſchen Meiſter Balk und Dahlem ſtarten, ein erbittertes Rennen. Dazu kommen in der 1b⸗Klaſſe die vorzüglichen Mannſchaften von Hei⸗ delberg, Jungdeutſchland Darmſtadt und Offenbach 96. In der 1. Freiſtilſtaffel über 3 mal 200 Meter ſind die Mannſchaften von Moenus Offenbach, Nikar Heidelberg, Karlsruher SW. Darmſtadt, Offenbach 96 und 1. Frank⸗ furter SC. im Rennen. In dieſer Konkurrenz fehlen merk⸗ würdigerweiſe die Nürnberger, doch verbürgt das Sechſer⸗ feld ein klaſſiſches Rennen. In der 2. Lagenſtaffel find ſogar neun Mannſchaften im Kampf. Ueberraſchend gut beſetzt iſt die große 6 mal 50 Meter⸗Freiſtilſtaffel der Damen, zu der 5 Meldungen abgegeben wurden. Die Schluß⸗Staffel über 10mal 50 Meter⸗Bruſtſchwimmen hat mit ſieben Mannſchaften eine Rekordbeſetzung erhalten, ſo⸗ daß der 1. Frankfurter Sc. als Verteidiger gegen Göppin⸗ gen und die übrigen Bewerber einen ſchweren Stand haben wird. Die Einzelkämpfe der 1. Klaſſe ſind nicht weniger gut beſetzt. Im Bru ſt⸗ ſchwimmen kämpfen unter anderen die beſten ſüddeut⸗ ſchen Schwimmer Schwarz, Wunſch, Englert, Rueß und Köpf. Aehnlich iſt die Situation imRückenſchwimmen gelagert, wo das Feld mit Dr. Frank, Fuchs, Diehl und Meyer tatſächlich die ſüddeutſche Spitzenklaſſe vereint. Im 200 Meter ⸗Freiſtilſchwimmen verſpricht das Rennen zwiſchen Balk, Dahlem Diebold und Maus eine sportliche Delikateſſe. Doch wird ſich der deutſche Meiſter Balk den Sieg nicht nehmen laſſen. Die wenigen Rennen der 2. Klaſſe haben durchweg große Felder mit wirklich hervorragender Beſetzung, ſodaß ihr Ausgang einen beträchtlichen Nachſchub zur 1. Klaſſe zur Folge haben wird. Den Schluß des Feſtes bildet ein Waſſerballſpiel zwiſchen Jungdeutſchland Darm⸗ ſtadt und Mannheim. Insgeſamt bedeutet dieſes Schwimm⸗ ſeſt eine Groß⸗Veranſtaltung, wie ſie ſelten in Süddeutſch⸗ land zu finden ſind. Handball im Badischen Turnkreis Die Aufſtiegsklaſſe im Mannheimer Turngau In dem umfänglichen Handball⸗Spielbetrieb des Mann⸗ heimer Turngaues ſtehen naturgemäß die Treffen der erſten Aufſtiegsklaſſenmannſchaften im Vordergrund. Für den kommenden Sonntag ſind wiederum 3 Spiele zu er⸗ warten, die dazu angetan ſind, weitere Veränderungen in der Gruppierung nach ſich zu ziehen. Das wichtigſte Spiel dürfte wohl zwiſchen TV. Hockenheim— Tgde. Käfertal, den beiden noch ohne Punktverluſt an der Spitze ſtehenden Mannſchaften ſteigen. Falls es Käfertal gelingt, in Hockenheim auch nur einen Punkt zu retten, wird dies für den vorfährigen A⸗Meiſter ein nicht zu unterſchätzender Vorteil ſein. Im anderen Treffen ſtehen TV. Seckenheim— Jahn Neckarau ſich gegenüber. Auch hier wird es ein hartes Ringen um den Erfolg geben, da beide Mannſchaften verſuchen werden, unter allen Um⸗ ſtänden den Anſchluß nach oben zu gewinnen. Im dritten Spiel treffen ſich auf dem Germantaplatz Tub d. Ger ⸗ mania— Badenia Feubenheim. Gelingt es Germania, dieſes Spiel zu gewinnnen, nimmt die Mann⸗ ſchaft auch weiterhin einen der erſten Plätze ein. Auf der Roſe ders Hanne allererſte Qualität und Ausführung, in Kurt Melzer, 2 3, 17. nholz, pol. Schrank. 220 om, beſon⸗ billig zu verkaufen. 7454 in guter 10 ſehr g einſchl. des Wi Anzahlung 5000 l. fache. M 2 89 an Motorrad mmobilien Fekhaus fit sofort freiwercd. Wirtschaft m. Wong. ünſtig zu verkaufen, rtſchaftsinventars. f Gute Rente, Gelegenheits⸗ Vermittlg. nicht erw. Eilangebote unter die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. beldverkehr Wer leiht einem Ge⸗ ſchäfts mann 492 2000 Mark gegen gute Zinſen? Angeb. unt. M G 148 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. 35000 Mk. gesucht gea. 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Deutſchlands Elf gegen Dänemark Der Spielausſchuß des Deutſchen Hockeybundes hatte diesmal nicht allzuviel Mühe, die Mannſchaft für den Länderkampf gegen Dänemark am 9. November in Roſtock aufzuſtellen, da die Ueberlegenheit der Berliner Stürmer kaum eine andere Auswahl zuließ und auch für die Verteidigung nur wenige Kandidaten in Frage kamen. Einzig die Läuferreihe machte Schwierigkeiten, iſt jedoch jetzt mit Peter und Theo Haag gut beſetzt, während ftr den linken Läuferpoſten noch kein unbedingt geeigneter Mann gefunden wurde. Der Spielousſchuß wird die Mannſchaft nach der Silberſchild Vorrunde am 2. Novem⸗ ber komplettieren. Die Aufſtellung lautet bis jetzt: Lincke(BSV. gayz Ueberle(ÜUhlenhorſt), Zonder(BS.); Peter(RC.. delberg), Theo Haag(SC. Frankfurt 80), 2; Mehlitz (BS.), Müller, Weiß(BS.), Scherbarth(BS.), Woll⸗ ner(Leipzig). Briefkaſten A. K. Waldhof. Machen Sie eine entſprechende Ein⸗ gabe an das Finanzamt, vielleicht kann dann Befreiunz von der Steuer erfolgen. Stammtiſch A H. Fords Abreſſe iſt Dearboon. Michi⸗ gan U. S. A. Stammtiſch 100. Iſt uns unbekannt. Vielleicht erkun⸗ digen Sie ſich einmal beim Landgericht Mannheim. W. Z. Wenn Sie nach einem halben Jahr ausgeſtenert werden, haben Sie auch bei einer neuen Krankheit keinen Anſuruch auf Behandlung, auch wenn Sie nicht arbeits⸗ unfähig ſind. Vorausſage für Freitag, 24. Oktober Durchzug eines Regengebietes. Wechſelnd wolkig mit ſtrichweiſen Regenfällen. Mild bei friſchem in der Höhe ſtürmiſchen Südweſtwinden. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags ——— 8. Luft⸗ L u f 5 See⸗. S Wind Ae e e. n unn 8 5888 2 micht. Stärke Werthein 181%, f„ 0, schwach bedegt Königsſtuhl 588 259.4 5 8 4 SW leicht Nehel Karlsruhe 120 759.5 19 7 8 leicht bedeckt Bad ⸗Bad 218 759,9 8 1¹ 8 80 leicht 4 Villingen 712 761,8 11 8 1 SW 5 St. Blasten 80% P 3% 197 Badenweil. 422 759,2 5 8 8 5 2 Adi 1275 681.5 1 32 2 SW friſch Nebel ad. Dür eh. 701— ö 2 1 0 leicht heiter Das ſüdoſteuropäiſche Tief hat ſich mit den Nord⸗ ſeeausläufern der Island⸗Depreſſion zu einer quer durch Mitteleuropa reichenden Tjefdruckrinne ver⸗ einigt. Ein von Spanien bis Nordſkandinavien reichendes Regengebiet zieht mit der von dem Is⸗ landtief herbeigeführten Warmluft von Weſten heran. Nach dem Durchzug des Regengebietes werden wir morgen im Bereich der Warmluft veränderliches und mildes Wetter haben. r———::8ʃ—ͤ2?T—ñũm m..—— Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Spyrt und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗ Handelstell: Kurt Ehmer» Gerſcht und alles Ar Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ ſellungen: Jafos Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausge Prucker und Verleger: Druckeretl Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. K 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückvorto William Butterworth, der Präsident der Handelskammer der Vereinigten Staaten von Amerika erklärt: „Der wichtigste Dienst, den die Reklame dem kommen- den System leistet, ist vielleicht der, daß sie das Geschäft anregt, den Warenabsatz beschleunigt und zur Stabilisierung der Produktion beiträgt.“ Dieser Satz gilt auch für uns, In Mannheim ist der beste Verkaufshelfer stets die Anzeige in der„Neuen Mannheimer 8. Seite/ Nummer 492 Donnerstag, 23. Oktober 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Auslosung von Ausſosungsrechten 8 a. K S el ———— 27 K 0 8 2 2 % ˙ In gutem Hauſe ſind Able 5 ih Nach schwerer Krankheit ist am Dienstag, den 21. 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F. 7 10804 85 10849) 10897:) 10899) 10906 9 10908 Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu ma⸗hen, 4 Zimmer 5 Wohnun 87467 8. 1 J 00s J 10601 11018) 11000% 1g 11240 9 15 n im geringſten Gebot nicht und 9 9 1 1 11 1 9 9 1110 el der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch von ruhigem Ehepaar mit 1 Kind, mögl. Bad ipſſpinhapi 9 4 1 992 1% engegtlek ee ein Recht gegen bie ge Speiſekammer, Manſarde, Balkon, in der Nähe Feielrietsrinal 5 19271 13401 0 19859 141020 14114 14100 1213 htigt. n erſteige⸗ 0 490 r Ae von Sch 1 ö ß od. Bahnhof per ſofort gesucht. 5 1 Er* Te E 446 14207. 14391) 14432) 144360 144711) 14571 aufheben oder einſtweilen einstellen laſſen, ſonſt Gefl. Angebote unter G N 42 an die Geſchäfts⸗ raum u. Früßhſtück f 10964 0 e e 181000 tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an ſtelle dieſes Blattes. 34610 80 4 zu verm., evtl. die nicht die richtigen Zeichen und 16680 5 1„ 107589 die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. getrennt. II 6. 12a. pt. Nummern der betr. 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