b M D un Manage aun aun uso r r — Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäfts ſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Augeigenpreiſe/ 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im eite Zeile.— Für im Voran enheits⸗ Anzeigen be⸗ 3 r das Erſcheinen von Beilagen: Sport der N. M. Z.* Aus der Welt der Cechnile* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Oktober 1930 ſeren Plätzen und für üchtsſtand Mannheim. t* Neues vom Film dannheimer Muſikzeitung 141. Jahrgang— Nr. 497 Schon wieder eine Grubenkataſtrophe zm Saargebiet auf der Grube Maybach Visher 90 Todesopfer Eine Anzahl Toter liegt noch im Schacht- Arſache der Kataſtrophe iſt vermutlich die Exploſion einer Benzollokomotive Tod durch Gasvergiftung Hoch klingt das Lied vom braven Mann Drahtbericht unf. ſtändigen Vertreters h. Saarbrücken, 26. Okt. Am felben Tage, da die Gräber ſich über die Toten von Al Sdorf ſchloſſen, während noch die Fahnen auch im Saargebiet trauernd auf Halbmaſt wehen, durcheilte das Saargebiet geſtern abend die ent⸗ 5 9 ſetzliche Kunde von einer neuen gewaltigen Gruben⸗ kataſtrophe, der zweitſchwerſten der nach dem Tode der 150 Knappen auf„Reden“ am 28. Januar 1907 den Sgarbergbau ſelbſt betroffen hat. Auf der Saar⸗ grube„Maybach“, der heute zweitgrößten der jetzt unter franzöſiſcher Staatsverwaltung ſtehenden, ehe⸗ mals preußiſchen Staatsgruben, ereignete ſich am Samstag nachmittag um 4 Uhr im Haupt⸗ guerſchlag der vierten Tiefbauſohle in einer Tiefe von 600 Meter eine Exploſion,. wodurch der ganze, ungefähr 780 Meter lauge Querſchlag ſtrecken⸗ weiſe eingeſtüürzt und zunächſt die 90 Mann ſtarke neunte Abteilung an ihrer Arbeitsſtätte einſchloß. Zur Zeit der Exploſion befanden ſich 778 Bergleute, die zur Mittagsſchicht eingefahren waren, in der Grube. Von dieſen waren bis zum Abend 640 aus verſchie⸗ denen Schüchten ausgefahren, Vermutlich durch E x⸗ ploſion einer Benzollokomotive im Duerban der vierten Sohle wurde eine Schlag⸗ wetter- und damit eine Kohlenſtaub⸗ exploſion ausgelöſt. Die heftigen Gasſchwaden drangen hauptſächlich in die gleichzeitig verſchüttete 8 Abteilung 9. Außerdem wurden die Abteilungen 3, 1 und 138 ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Am Exploſionsherd war ſchon in den letzten Tagen wegen der auftretenden Schlagwetter unter Aufſicht gearbeitet worden, damit bei akuter Gefahr ſofort die nötigen Maßnahmen ergriffen werden konnten. Da der die Aufſicht führende Fahrhauer der Mittags⸗ ſchicht ſich ebenfalls unter den Todesopfern befindet, ſo wird ſich die genaue Ermittlung der Urſache ſchwer bewerkſtelligen laſſen. Die Schlagwetter ſollen ſehr untegelmäßig, aber wie geſagt in den letzten Tagen ſtärker aus Klüften im Gebirge aufgetreten ſein. Auf der dritten Sohle flüchtete die arbeitende Abteilung 5 nach dem erſten heftigen, unheimlichen Luftdruck, verfolgt von giftigen Schwaden in Todesaugſt nach vergeblichem Verſuch, Kameraden zu retten, nach Schacht„Fungenwals.“ Noch jetzt iſt es nicht möglich, an den eigentlichen Exploſionsherd herauzu⸗ kommen, da es hier noch weiter brennt. Auf 1000 Meter Entfernung iſt alles im Schacht zerriſſen. 4 Die Toten müſſen aus engen Löchern gewiſſermaßen herausgegraben werden. Entſetzliche Bilder ſtellen ſich der Nettungsmannſchaft dar. In kurzen Umriſſen fand man einen Mann, auf eine Leiter ge⸗ ſchleudert, wie ſchlafend ſitzen, einen anderen in einen Kohlenwagen hineingepreßt, einen dritten über einer Lokomotive ausgeſtreckt. Die 120 Zentner ſchwere Preßluftlokomotive iſt wie ein Spielzeug aus den Schienen gehoben. Auf 1500 Meter Entfernung noch iſt alles zertrümmert. Trotz der Gasgefahr und weiterer Ein⸗ ſturzdrohung drängen die Bergleute, vor allem auch die Jugend, bewun⸗ dernswert zu den Rettungskolonnen. Keiner wollte von dieſem Rettungswerk 5 zurückſtehen. Bis Mitternacht gelang es, aus den Abteilungen 4 und 5 zuſammen 25 Tote und 25 Verletzte zu bergen. Bis heute vormittag 7 Uhr waren 64 Tote 5 und bis zum Augenblick ſind 82 Tote ge⸗ egen. 21 Verletzte wurden in das Knappſchafts⸗ azarett Fiſchbach verbracht, darunter 11 Schwer⸗ . Von dieſen ſind inzwiſchen drei ge⸗ torben. Die Zahl der Schwer⸗ und Leichtverletzten D wird auf insgeſamt 50 geſchätzt. Im Schacht ſelbſt liegt noch eine Anzahl Tote, über deren Zahl jedoch die Die Toten ſind meiſt Opfer der Gas vergif⸗ tung, eine Reihe iſt aber auch durch Stichflammen entſetzlich verbrannt und verſtümmelt. Sie ſind auf Plantüchern in der Verleſehalle aufgebahrt. Unter Wolldecken blicken in grauſiger Starre die Füße her⸗ vor. Zerriſſene und geknickte Körper werden neben⸗ einander gelegt. Die Identifizierung ſtellt ſich als ſehr ſchwierig heraus, weil vielfach Geſichter und Oberkörper bis zur Unkenntlichkeit gräßlich verſtüm⸗ melt ſind. Ein älterer Mann erkannte ſeinen Sohn nur am Fehlen eines amputierten Mittelfingers. Beim Hereinſtrömen der Angehörigen in die große Verleſehalle ſpielten ſich herzzerreißende Szenen ab. Eine Frau, die ihren Mann erkannte, ſchrie in ent⸗ 1 Jammer auf. Unter den Toten ſind ſehr viele jüngere Geſtalten, darunter wahre Kinder⸗ geſichter. Einer der Toten hat erſt vor vier Tagen geheiratet. Großes Aufſehen erregte es, als drei aus der am ſchwerſten betroffenen Strecke hereingebracht wurden. Sie mußten förmlich aus dem Geſtein heransgemeißelt werden, mit ſchweren Brand⸗ wunden bedeckt. Tauſende ſtanden die ganze Nacht hindurch in grauenvollem Warten vor den durch Landjäger und Grubenwächtern ſcharf bewachten Zechentoren. Die Zufahrtswege zu den Zechenanlagen waren ſchon am Spätabend und heute den ganzen Tag durch Autos und Menſchen verſtopft. Unter die Helfer miſchten ſich Hunderte von Neugierigen. Ein kommuniſtiſcher Redner verſuchte am geſtri⸗ gen Abend die in Erſchütterung zitternde Volksmenge zu fanatiſieren, wurde jedoch raſch von den daſtehen⸗ den Bergleuten zur Ruhe gebracht. Ein Dutzend halbwüchſiger Rotfront⸗ kämpfer in Uniform verſchaffte ſich am Spätabend Eingaug in das Ver⸗ waltungsgebäude, wo ihnen jedoch von den Gewerk⸗ ſchaftsführern bedeutet wurde, daß ihre Intervention zur Rettung bezw. Bergung der Verunglückten ver⸗ ſpätet und überflüſſig ſei. Durch das erſchütternde Unglück wurde hauptſäch⸗ lich das Illinger Tal heimgeſucht. Tieſes Leid ift über viele Familien hereingebrochen, die teilweiſe mehrere Mitglieder verlieren. Das ganze Saargebiet ſteht heute unter dem lähmenden Entſetzen dieſer neuen Kataſtrophe, die in ſolcher Größe den Saar⸗ bergbau ſeit bald 24 Jahren zum Glück nicht mehr be⸗ troffen hat. Die amtlichen und viele Privatgebände ſind halbmaſt geflaggt. Es hat bereits eine Unter⸗ ſt ü gungsaktion für die Hinterbliebenen und für die Familien der Schwerverletzten eingeſetzt. Gerüchte, wonach eine Schlagwetterexploſion auch auf der benachbarten Grube Camphauſen ſich heute ereignet hätte und die weiter dazu beitrugen, die Bevölkerung aufs höchſte zu erregen, werden von der franzöſiſchen Bergwerksdirektion ſoeben demen⸗ tiert. ebene——— T— Meinungen auseinander gehen. Die Schätzungen ſchwanken zwiſchen 7 und 15 Toten. Aus der zunächſt eingeſtürzten Strecke der Abtei⸗ lung konnten nur neun Bergleute lebendig geborgen werden. Die ganze Nacht hindurch waren die Ret⸗ tungsmannſchaften tätig und brachten auf den Bahren mit Tüchern verdeckt die Toten herbei. Sanitäter und Aerzte waren von Anbeginn fieberhaft tätig. Auch zahlreiche Geiſtliche ſtellten ſich ein. Die bergamtliche Mitteilung Telegraphiſche Meldung Saarbrücken, 26. Oktober. Das Oberbergamt teilt mit: Am Samstag, den 25. Oktober, gegen 15,30 Uhr, ereignete ſich im Flötz 4 A der vierten Tiefbauſohle der Grube May⸗ bach eine Schlagwetterkohlenſtaubexplo⸗ ſion. Die beiden Abbauflügel der Abteilung 9 wurden von der Exploſion durcheilt, die auf die be⸗ nachbarten Abteilungen nicht übergreifen konnte, da die Geſteinsſtaubſperre das weitere Umſichgreifen der Exploſion verhinderte. Da die Wetterführung nicht geſtört wurde, konnten die Rettungsarbeiten ſofort aufgenommer werden. Bis Sonntag vormittag 10 Uhr waren 82 Tote und 24 Verletzte geborgen. In den beiden Flügeln befinden ſich noch ſieben Tote, die wegen der hereingebrochenen Geſteinsmaſſen nicht geborgen werden konnten. * Die bergpolizeiliche Unterſuchung, die ſofort ein⸗ geleitet wurde, hat bis jetzt noch keine Klärung der Urſache der Exploſion erbringen können. Die früheren Kataſtrophen Seit Anfang dieſes Jahrhunderts haben ſich im Sargebieat folgende Grubenunglücke ereignet: 28. Januar 1907: Exploſion und Grubenbrand auf Grube Reder bei Saarbrücken; 148 Tote. 16. März 1907: Im Mathildenſchacht der Gerhardt⸗ grube bei St. Johann Bruch des Förderſeils; 22 Bergleute in die Tiefe geſtürzt, ſämtlich tot. 11. Auguſt 1908: Auf Grube Dudweiler durch Exploſion 13 Bergleute getötet. 26. März 1925: Auf Zethe Rebeaux bei Merlenbach ſauſt ein Förderkorb in die Tiefe; 51 Tote, 26 Schwer⸗ verletzte. 15. und 16. September 1929: Zwei Exploſionen durch ſchlagende Wetter in der de Wendelſchen Char⸗ lesgrube in Kleinröſſeln; 24 Tote und 31 Verletzte. Beileid Hindenburgs Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Oktober. Der Reichspräſident hat an die Direktion der Maybach⸗Grube in Friedrichsthal(Saar) folgendes Telegramm gerichtet: „In die tiefe Trauer, die ganz Deutſchland um die Opfer der Bergwerkkataſtrophe von Alsdorf er⸗ füllt, fällt ſoeben die Nachricht von dem Unglück auf der Grube Maybach. Tieferſchüttert durch dieſe neue Heimſuchung bitte ich Sie, den Hinterbliebenen der verunglückten Bergleute den Ausdruck meiner herz⸗ lichen Anteilnahme und den Verletzten meine innigen Wünſche für baldige Wiederherſtellung zu übermit⸗ teln. Gott gebe, daß es gelingt, die noch vermißten Bergleute zu retten. gez. von Hindenburg, Reichspräſident.“ Erſte Hilfe der Regierungskommiſſion Saarbrücken 26. Oktober. Die Regierungs⸗ kommiſſion des Saargebiets trat aus An⸗ laß des Unglücks auf der Grube Maybach heute vor⸗ mittag zu einer Trauerſitzung zuſammen, Sie beſchloß, den Angehörigen der verunglückten Berg⸗ leute ſowie der Bergverwaltung ihre innigſte An⸗ teilnahme auszusprechen, ferner allen an der Ret⸗ tung Beteiligten für das ſelbſtloſe Einſetzen ihres Lebens zur Bergung der Verunglückten ihre Be⸗ wun derung und Anerkennung auszuſpre⸗ chen. Zur Linderung der erſten Not für die von der Kataſtrophe betroffenen Familien ſtellte die Regie⸗ rungskommiſſion einen Betrag von 200000 Fran⸗ ken zur Verfügung, der durch die Abteilung Volks⸗ wohlfahrt ſofort zur Verteilung gelangen ſoll. Kommuniſtiſche Kundgebungen — Paris, 26. Okt. Ein Koreſpondent des„Echo de Paris“ meldet aus Forbach, daß die Kom⸗ muniſten in der Nacht gegen die Betriebsleitung der Bergwerke demonſtriert hätten und daß ſaarländiſche Gendarmerie habe eingreifen müſſen. 25 Tote auf der„Baden“ Telegraphiſche Meldung Hamburg, 26. Oktober. Wie die Hamburg⸗Amerika⸗Linie mitteilt, ſind nach amtlichen Erkundigungen bei der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Rio de Janeiro 27 Tote, 25 Schwer⸗ und zirka 30 bis 35 Leichtverletzte zu be⸗ klagen. Unter den Toten befindet ſich ein Reichs deut⸗ ſcher, der Heizer Willi Müller. Die übrigen ſind fpauiſcherr Nationalität. Unter den Schwerverletzten, die gleichfalls überwiegend Spanier ſind, wurden ſechs Reichs deutſche feſt⸗ geſtellt, nämlich die drei Paſſagiere Georg Pohle, Otto Damm beck und Paul Höhn und die drei Mitglieder der Beſatzung der Matroſe Heinrich Oſterka mp, der Heizer Heinz Ewersdorf und der Maſchinenwärter Willi Ahrbeck. Unter den Leichtverletzten befinden ſich gleichfalls fünf bis acht Reichs deutſche, unter ihnen u. a. der Matroſe Bentz. Die Namen der übrigen leichtverletzten Paſſagiere find bisher noch nicht bekaunt gegeben worden. Meldung der deutſchen Geſandtſchaft Berlin, 26. Okt. Nach einer auf radiotelephoniſche Anfrage vom Auswärtigen Amt bei der deutſchen Geſandtſchaft in Rio de Janeiro eingegangenen Mit⸗ teilung ſetzt ſich die proviſoriſche Regie⸗ rung in Rio aus folgenden Perſönlichkeiten zu⸗ ſammen: General Menna Barreto, General Taſſo Fragoſo, Admiral Iſaias Naronha und dem früheren Finanz⸗ und Kriegsminiſter Galogeras, der als Zivilberater fungiert. In Rio herrſcht völlige Ruhe. Auch in Sao Paolo und Bahia hat ſich die Revolution durch⸗ geſetzt. Das Auswärtige Amt ſteht in ſtändiger Verbindung mit der deutſchen Geſandtſchaft in Rio und über dieſe mit den deutſchen Konſulaten in Braſilien. Die Preisſenkungsaktion Meldung des Wolffbüros Berlin, 25. Okt. Der R ichs wirtſchafts⸗ miniſter hat am 25. Oktober an die Lan des ⸗ regierungen folgendes Schreiben gerichtet: „Unter Bezugnahme auf die Auseinanderſetzungen, die bereits in der Preſſe erfolgt ſind, beehre ich mich mitzuteilen, daß eine Reihe von Syndikaten der Kohlenwirkichaft eine Senkung ihrer Preiſe beſchloſſen hat. Sobald die Einzelheiten über die in der Tagespreſſe bekanntgegebenen allge⸗ meinen Preisherabſetzungen, insbeſondere über die Staffelung der Preiſe, für die einzelnen Sorten vor⸗ liegen, werde ich weitere Mitteilung folgen laſſen. Ich bitte ergebenſt, mit Nachdruck darauf hinzu⸗ wirken, daß die Ermäßigung der Produktionspreiſe ſowohl beim induſtriellen wie beim Hausbrandver⸗ braucher reſtlos zur Auswirkung kommen. Deshalb iſt es unbedingt notwendig, durch die zuſtändigen Landesbehörden ſchon jetzt die örtlichen Ko h⸗ lenhandelsorganiſationen z U ent⸗ ſprechenden Preisherabſetzungen zu veranlaſſen. Dabei werden zugleich die im Handel bisher üblichen Spannen daraufhin ge⸗ prüft werden müſſen, ob ſie bei der gegenwärtigen Wirtſchaftslage noch gerechtfertigt ſind, da ſie eine allgemeine Preisſen kung unerläß⸗ lüch erſcheinen läßt. Soweit erforderlich, werden Maßnahmen auf Grund der Notverordnung Reichspräſidenten vom 26. Juli d. J. zu treffen ſein, für die nach Paragraph 4 des fünften Abſchnittes der Verordnung inſoweit die Landesregierungen zuſtän⸗ dig ſind. Weiterhin halte ich es für dringend erforderlich, daß die Herabſetzung der Kohlenpreiſe auch in der DTarifpolikik der o mmunalbetriebe (Gas⸗, Waſſer⸗, Kraft⸗ und Lichtſtrom) in geeigneter Weiſe zum Ausdruck gelangt, damit auch hier die Preisſenkung bis zum letzten Verbraucher durch⸗ geführt wird. Ich wäre daher beſonders dankbar, wenn die Landesregierungen ihren Einfluß auf die Verſorgung der öffentlichen Hand in dieſer Richtung zur Geltung bringen würden, des 2. Seite/ Nummer 497 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Oktober 1990 „Germania“⸗Antwort an Graf 'Ormeſſon Trahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Okt. Graf Wladimir'Ormeſſon, der mit Vorliebe As ein der Verſtändigung mit Deutſch⸗ land geneigter Publiziſt und Politiker vorgeſtellt zu werden pflegt, hat in letzter Zeit mehrfach, u. a. auch in der„Germania“ ſich über das deutſch⸗ franzöſiſche Problem vernehmen laſſen. Liebens⸗ würdig in der Form, verſtändnislos in der Sache(wie es den meiſten diefer franzöſiſchen ſoge⸗ nannten Verſtändigungspolitiker ergeht). Im Sonntagsblatt der„Germania“ gibt deren Außenpolitiker darauf die Antwort. Er ſtellt zunächſt feſt, daß der Locarnoverzicht auf Elſaß⸗Lothringen „geſchichtlich ohne Vorgang“ war. Deutſchland hätte dadurch die hiſtoriſche Regel verletzt, nach der es Sache des Siegers ſei, großmütig zu ſein. Indes hätte Deutſchland durch eine hochherzige Geſte, dem jahrhunderte alten Streit ein Ende ſetzen wollen. Dann, nach einer eingehenden Auseinanderſetzung mit den Irrtümern und Schiefheiten'Ormeſſons folgt der Rat, das deutſch⸗franzöſiſche Problem nicht iſoliert, ſondern im Rahmen der europäiſchen Politik zu betrachten. „An das Deutſchland von Genf und Locarno tritt in ſteigendem Maße die Verlockung von Staats⸗ ſyſtemen heran, die auf dem Boden der Machtpolitik wachſen und einem unzufriedenen Deutſchland macht⸗ politiſche Chancen anbieten wollen. Wenn das kunſtvolle Gewebe der Verträge, welche Frankreich um Europa geſponnen hat, weiter nur dem einen Ziel dienen ſollten, Frankreich vertrags⸗ und macht⸗ politiſch die Stellung des Jahres 1919 und damit die Hegemonie Europas zu ſichern, ſo muß auch bei uns der Widerſtand gegen ein Syſtem poſitiver vertrag⸗ licher Friedensſicherungen wachſen, für deſſen Aus⸗ bau wir uns aufrichtig und unter ſchweren Opfern eingeſetzt haben. Es geht nicht um einige Detail⸗ fragen, für welche der Name„Reviſion“ zu an⸗ ſpruchsvoll ſein würde, ſondern um weitreichende und ſchwerwiegende Friedensprobleme, unter denen die Reviſton der deutſchen Oſtgrenze, die Verwirklichung der Abrüſtung, das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker und das Schickſal der Minderheiten an erſter Stelle zu nennen ſind.“ Müßten wir in allen dieſen Fragen, ſo ſchließt der Verfaſſer, Frankreich wie bisher auf der Seite der reaktionären Statik finden, ſo gäbe es keinen gemeinſamen Weg für unſere Völker. Auch Wege in die Zukunft könnten unter Umſtänden uns ſcheiden. Bet der Nähe, in der die„Germania“ zum Kanzler Brüning lebt, iſt es vielleicht wert, dieſe Sätze aufzuheben. Was aus ihnen ſpricht, iſt doch ſchon„neue Dynamik“. Frankre ichs „nationale Verteidigung“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters In der Finanzkommiſſion der Kammer ergriff im Laufe des Freitag nachmittags auch per Luftfahrt⸗ miniſter Laurent⸗Eynge das Wort. Er ſtellte in Ausſicht, daß im Laufe des Jahres 1931 verſchie⸗ dene neue Flugzeugtypen herauskommen würden, die den Anforderungen der nationalen Ver⸗ teidigung voll gerecht werden würden. Die Ausfuhr von Flugzeugmaterial ſei befriedigend und als Rekordin haber ſtehe Frankreich an erſter Stellealler Völker. Die Anſtrengun⸗ gen des Miniſteriums liegen auf wiſſenſchaftlichem, techniſchem und induſtriellem Gebiete. Nachdem Miniſterpräſident Tardieu ſich für eine größere Selbſtändigkeit des Luftfahrtminiſteri⸗ ums eingeſetzt hatte, verſprach Laurent⸗Eynge ver⸗ ſtärkten Kampf gegen die Sonderunglücksfälle in der Luftfahrt, wie Brand, Nebel und Geſchwindigkeits⸗ perluſt. Hitlers Antwort an Hervẽ Zum Vorſchlag einer Militärkonvention und zum Abrüſtungsproblem Telegraphiſche Meldung München, 25. Okt. Hitler veröffentlicht im„Völkiſchen Beobachter“ ſeine Antwort an Hervé. Hitler bezeichnet die Anregungen Hervés zwar als hochwichtig, doch als an die unrichtige Adreſſe gerichtet. Die Adreſſe hätte die franzöſiſche Regie⸗ rung ſein ſollen, ebenſo die Regierungen der anderen Nationen, vor allem Amerika. Kein ernſthaft denken⸗ der Menſch in Deutſchland habe das heutige Ver⸗ hältnis zwiſchen Frankreich und Deutſchland ge⸗ wünſcht. Indem ſich Deutſchland aber einſt im Ver⸗ trauen auf ihm gegebene Zuſicherungen ſelbſt ent⸗ waffnete, iſt es das bloße Opfer einer Behandlung geworden, die einer ähnlichen Weiſe, wenigſtens in der neueren Geſchichte, keinem Volke zugefügt wurde. Wenn heute von einzelnen Angehörigen der uns bedrückenden franzöſiſchen Nation Vorſchläge über eine eventuelle Aenderung des franzöſiſchen Vor⸗ gehens gegen Deutſchland ausgearbeitet werden, ſo müſſe ſich in erſter Linie die franzöſiſche Re⸗ gierung ſelbſt dazu äußern. Den Vorſchlag einer Militärkonvention zwiſchen Frankreich und Deutſchland beantwortet Hitler mit zwei Gegenfragen: Warum ſoll dieſes deutſch⸗franzöſiſche Militärbündnis abge⸗ ſchloſſen werden, und gegen wen ſoll dieſes Militärbündnis gerichtet ſein? Hitler beantwortet die Fragen für ſeine eigene Perſon wie folgt: Das deutſche Volk habe die ernſteſte Abſicht, mit allen geſitteten Kultur nationen und Mächten in Frie⸗ den und Freundſchaft zu leben. Dieſer Frie⸗ den werde heute durch das ungerechte Verhalten Frankreichs gegenüber Deutſchland unendlich be⸗ droht. Wenn Frankreich aber dieſes Treiben nicht zu ändern beabſichtige, ſei nicht einzuſehen, welchen Zweck dann ein Militärbündnis zwiſchen den beiden Nationen haben ſolle, außer es liege irgend ein aggreſſtver Gedankegegenandereeuro⸗ pätſche Nationen vor. „Ich“, ſo erklärt Hitler,„kann auf das beſtimmteſte verſichern, daß die von mir vertretene Bewegung nicht beabſichtigt, ihre Hand zu einem Vor⸗ gehen zu reichen, das nur zu leicht geeignet erſcheint, das notwendige Gleichgewicht der Kräfte in Europa abermals zu ſtören, und den ſo notwendigen Frieden der europäiſchen Nationen zu gefährden. Das von mir geführte und in der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung ihren Ausdruck fin⸗ dende junge Deutſchland hat nur den ſehn⸗ lichſten Wunſch zu einer Freundſchaftsver⸗ ſtändigung mit den anderen europäiſchen Nationen, aber nicht den Wunſch nach Militärbündniſſen. Die von Guſtay Hexvs porgeſchlagene Herbeffüß⸗ rung eines ſolchen widerſpricht meines Erachtens auch dem Geiſt und den Statuten der Inſtitution, die uns als Völkerbund verheißen, die Welt von Gewalt und Unrecht erlöſen ſolle. Soll die neue Militärkonven⸗ tion Herveés beſagen, daß auch Frankreich nicht mehr an den Völkerbund oder ſeine Wirkſamkeit glaubt? Wird die franzöſiſche Regierung den Abſchluß einer ſolchen Militärkonvention als im Sinne des Kel⸗ loggpaktes liegend anſehen oder lehnt ſie dieſen Pakt nun ebenfalls als nicht befriedigend ab?“ Die Frage des Rüſtungsausgleichs zwiſchen den beiden Nationen beantwortet Hitler da⸗ mit, daß es ihm weniger wichtig zu ſein ſcheine, daß Deutſchland aufrüſtet, ſondern daß Frankreich abrüſtet. Frankreich habe es in der Hand, mit der Durchführung der Deutſchland im Verſailler Vertrag feierlich zugeſicherten Abrüſtung von ganz Europa Die Wetterleute in Mannheim Gedächtnistagung der Geſellſchaft für Klima⸗ 5 forſchung Nach einem zwangloſen Beiſammenſein am Sams⸗ tag abend im Roſengarten begann am Sonntag vor⸗ mittag in der Aula der Handelshochſchule die wiſſen⸗ ſchaftliche Tagung der Badiſchen Geſell⸗ ſchaft für Wetter⸗ und Klimaforſchung zum Gedächtnis an die vor 150 Jahren erfolgte Gründung der Societas Meteorologica Palatina in Mannheim. Direktor Dr. Cramer⸗ Karlsruhe begrüßte im Namen der Geſellſchaft die Erſchienenen, unter denen ſich als Vertreter der badiſchen Regie⸗ rung der Präſident des Finanzminiſtertums Karls⸗ ruhe, Dr. Paul, befand. Für die Stadt Mannheim war anweſend Bürgermeiſter Dr. Walli, die Han⸗ delshochſchule war vertreten durch Prorektor Prof. Dr. Selz, ferner waren erſchienen Prof. Dr. Stei⸗ dinger von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe und Prof. Dr. Anſel von der mathematiſchen Fakultät der Univerſität Freiburg. Beſonderen Dank ſprach der Redner dem hochverdienten Förderer der Wetterforſchung, Geheimrat Prof. Dr. Hergeſell, Direktor des Obſervatoriums Lindenberg, aus, der den Ehrenvorſitz übernommen hatte. Anſchließend hielt Prof. Dr. A. Peppler⸗Karlsruhe den Feſt⸗ vortrag in dem er ein umfaſſendes und feſſelndes Bild von der Geſchichte der Wetter⸗ und Klimaforſchung ent⸗ warf. Anknüpfend an die Mahnung Harnacks, die Geſchichte nicht zu vergeſſen, würdigte der Redner die unſterblichen Verdienſte Galileis und ſeines Schülers Toric elli. Die früheſten Beobachtungen mit Inſtrumenten ſind im Jahre 1654 in Italien, der Geburtsſtätte des Thermo- und Barometers, gemacht worden. In Deutſchland wurden erſt im Jahre 1679 auf Veranlaſſung von Leibnitz inſtrumentelle Tem⸗ peraturableſungen vorgenommen. Die früheſten ver⸗ öffentlichten Meſſungen ſtammen von Prof. Ca⸗ merarius in Tübingen in den Jahren 1691 bis 1717. Der Karlsruher Gymnaſialprofeſſor Johann Lorenz Böckmaun kam als erſter auf den Gedanken der Schaffung eines meteorologiſchen Stationsnetzes, konnte ſeine Idee jedoch aus Mangel an Mitteln nicht durchſetzen. In Mannheim waren es Georg und Stefan von Stengel(Vater und Sohn), die den Böckmannſchen Plan aufgriffen und den Kurfürſten Karl Theodor zu gewinnen wußten. Dieſer unterzeichnete am 15. September 1780 das Stiftungsdekret der Societas Meteorologica Palatina. Die Leiſtungen der Societas fanden ihren Niederſchlag in 12 Quartbänden in lateiniſcher Sprache, den Ephemeriden, in denen die Wetter⸗ beobachtungen von 39 in⸗ und ausländiſchen Sta⸗ tionen feſtgelegt ſind. Mit dem Tode eines der hervorragendſten Mit⸗ glieder, Jakob Hemmer aus Horbach, verlor die Geſellſchaft im Jahre 1790 ihren geiſtigen Halt. In der Revolutionszeit fand ſie ein zwar ruhmvolles, aber allzu frühes Ende. Ihre Forſchungen bildeten aber weiter eine wertvolle Grundlage für Gelehrte der ſpäteren Zeit. Sie lieferten u. a. das Material zur erſten Wetterkarte. Mit der Auflöſung der So⸗ cietas trat ein bedauerlicher Stillſtand in der Wetterbeobachtung ein. Die erſte ſtaatliche Behörde, die dann geſchaffen wurde, war das preußiſche meteorologiſche Inſtitut in Berlin 1847. Seine Ent⸗ ſtehung iſt beſonders auf die Initiative Alexander von Humboldts zurückzuführen. Ein weiterer be⸗ deutender Schritt im Wetterbeobachtungsweſen wurde durch die internationalen meteorologiſchen Kongreſſe angebahnt, deren erſter im Auguſt 1853 auf Einladung der Vereinigten Staaten in Brüſſel ſtattfand. Ihm folgten weitere Tagungen, die einen großen Fortſchritt bedeuteten. Zur Zeit umfaßt die Internationale Meteorologiſche Organiſation 12 Kom⸗ miſſionen für die verſchiedenſten FJor⸗ ſchungszweige. Aus der kleinen Societas von vor 150 Jahren iſt eine gewaltige, die ganze Erde umſpannende meteorologiſche Organiſation gewor⸗ den. Heute bildet auch die ſyſtematiſche Polarfor⸗ ſchung ein wichtiges Arbeitsgebiet. Ein nicht gerin⸗ ger Teil der Beobachtungen gehen auf das inter⸗ nationale Polarjahr 1882/83 zurück, wenn auch wei⸗ tere Expeditionen noch nach 1883 ſtattfanden. Im Jahre 1931/32 wird das zweite Polarjahr unter Zu⸗ nutzemachung aller Forſchungsmöglichkeiten der modernen Technik organiſiert werden. Zum Schluſſe ſeiner hochintereſſanten Ausführun⸗ gen beſchäftigte ſich Prof. Dr. A. Peppler mit der Erforſchung der Atmoſphäre, deren Weſen vor 60 Jahren noch nahezu unbekannt war. Heute wird die Atmoſphäre erforſcht mit Drachen, Fretiballon einen Albdruck zu nehmen und allgemeine Beruhi⸗ gung einkehren zu laſſen. Dem Beiſpiel Frankreichs würden die anderen Nationen alsbald folgen. Die Antwort ſchließt mit einer höflichen Wendung des Dankes an Guſtav Herve. Vorher erhebt ſie aber noch einmal Proteſt gegen die Schul d⸗ lüge und hebt hervor: das Deutſchland, das ſich in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ankündigt, wird entweder eine gleichgeachtete Nation und damit außer den allgemeinen Pflichten der geſitteten Menſchheit auch die allgemeinen Rechte genießen oder es wird überhaupt kein Deutſchland der Ordnung mehr geben, ſondern ein ſolches des Bolſche wis mus. Die Antwort des Stahlhelms Telegraphiſche Meldung Berlin, 25. Oktober. Auf den von Guſtave Hervs an Hugenberg, Hitler und Seldte gerichteten Brief antwortete das Bundesamt des Stahlhelms u. a. folgen⸗ dermaßen: „Die Welt weiß, daß der Stahlhelm die Strei⸗ chung der Tributlaſten, die Rückgabe des Saargebietes, deſſen Deutſchtum jede Abſtimmung klar erweiſen würde, die Herſtellung eines Groß⸗ deutſchlands, die Schaffung von Lebens⸗ raum durch Rückgabe geſicherten Kolo⸗ nialbeſitzes, die Rüſtungsfreiheit und weitere Hoheitsrechte für Deutſchland und die Löſung der Korridor wie der übrigen Oſtfragen als vor⸗ nehmſte Aufgaben außenpolitiſcher Befreiungsarbeit unabläſſig betreibt. Ob Herr Guſtave Hervé, der Herausgeber der Zeitung„Victoire“, als bevollmächtigter Vertreter franzöſiſcher Vorſchläge anzuſehen iſt, erſcheint uns nicht erwieſen, zumal die franzöſiſche Front⸗ kämpfervereintigung Croix de Feu die Vor⸗ ſchläge des Herrn Hervé öffentlich reſtlos ab⸗ gelehnt hat. Mit Intereſſe ſieht der Stahlhelm, wie die Er⸗ kenntnis von der Notwendigkeit eines Ausgleichs des Deutſchland widerfah⸗ renen Unrechtes, deſſen Grundlage die Kriegs⸗ ſchuldlüge iſt, auch in Frankreich anſcheinend Boden gewinnt. Der Stahlhelm hofft, daß dieſe Erkennt⸗ nis weitere Fortſchritte machen wird.“ Mahrauns neuer Kurs: Hugenberg! Telegraphiſche Meldung Berlin, 24. Oktober. In einem Rundſchreiben, das Arthur Mahraun an die Führer der Volksnationalen Reichsvereini⸗ gung und die Meiſter des Jungdeutſchen Ordens herausgegeben hät, heißt es w..a t Mit dem 10. Oktober beginnt für uns eine voll⸗ kommen neue politiſche Haltung. An dieſem Tage gab Geheimrat Hugenberg ſeine neue Einſtellung zur Außenpolitik bekannt. Er bekannte ſich nahezu reſtlos zu einer Außenpolitik, wie wir Jungdeutſchen ſie ſeit fünf Jahren vertreten. Er bekannte ſich zu einer Politik, die Deutſchland in ein neues Ver⸗ hältnis zu den Weſtmächten bringt. Damit iſt die politiſche Konſtellation innerhalb der polttiſchen Rech⸗ ten eine vollkommen neue. Unſere eigene Politik ſteht nunmehr vor weiten nationalen Kreiſen als gerecht⸗ fertigt da. Mit der Schwenkung Hugenbergs iſt jeder Widerſtand gegen die von uns vertretene Außen⸗ politik zuſammengebrochen. Damit fällt aber auch das Grundſätzliche, was uns während der letzten fünf Jahre von der Rechten ge⸗ trennt hat. ſtatt. Engliſche Wahlreform Drahtung unſ. Londoner Vertreterz S London, 27. Okt. Der„Daily Herald“ glaubt zu wiſſen, daß in der kommenden Thronrede bet der Eröffnung des Par⸗ lamentes in der nächſten Woche die Einführung einer Wahlreform in England angekündigt wird Es handelt ſich hierbei offenbar um ein Zugeſtänd⸗ nis an die Liberalen, das von der Regierung ſicher⸗ lich als Kaufpreis für die liberale Unterſtützung 1 5 Unterhaus gedacht iſt. Nach dem„Daily Herald“ werden die Liberalen jedoch nicht das Verhältnis wahlrecht erhalten, das ſie verlangen, ſondern lebig⸗ lich die ſogenannte Alternativwahl, bei der jeder Wähler zwei Namen ſtatt eines einzigen auf ſeinen Wahlzettel ſchreibt, wodurch eine Stich⸗ wahl möglich wird. Letzte Meldungen Bombenanſchlag gegen eine ſozialdemokratiſche Verſammlung — Wien, 26. Okt. Nach einer Meldung der Sozialdemokratiſchen Korreſpondenz aus Inns⸗ bruck wurde vor Beginn einer ſozialdemokrati⸗ ſchen Verſammlung, in der der Abg. Dr. Bauer ſprach, unter der Rednertribüne eine Bombe mit Zündſchnur gefunden, die von politiſchen Geg⸗ nern derart angebracht worden war, daß es dem Täter, der die Zündſchnur in Brand ſetzen ſollte, gelungen wäre, durch eine Hintertür zu entkommen. Es ſind mehrere Verhaftungen erfolgt. Gleich nach Eröffnung der Verſammlung wurden Stink⸗ bomben geworfen, ſo daß ſechs Frauen in Ohn⸗ macht fielen. ö ** * Die Ledigenſtener der Minderjährigen. Zum Ledigenzuſchlag der Minderjährigen hat der Reichs⸗ finanzminiſter durch Beſcheid vom 3. Sept. 1990 fol⸗ gendes erklärt: „Minderjährige Kinder, die eigenes Einkommen haben, unterliegen dem Ledigenſteuerzuſchlag nur dann, wenn ſie ſelbſtändig zur Einkommenſteuer ver⸗ anlagt werden. Wird das Einkommen eines minder⸗ jährigen Kindes nach S 23 EStG. dem Einkommen des unbeſchränkt einkommenſteuerpflichtigen Haus⸗ haltungsvorſtandes hinzugerechnet, ſo kommt die Er⸗ hebung eines Ledigenzuſchlages für das Kind nicht in Frage.“ Deulſche Volkspartei Am kommenden Dienstag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, jeweils abends 8 Uhr, findet als Vorberei⸗ tung zur Wahlarbeit im kleinen Saal des Reſtau⸗ rants„Ballhaus“ ein Rednerausbildungs⸗Kurs Es referieren am Dienstag, 28. Oktober 1930 Stadtrat Vath ſ über: 1. Die Bedeutung der Wahl für das Bürgertum; 2. Die Deutſche Volkspartei und die Einheitsliſte. Stadtrat Haas über: 1. Die Deutſche Volks⸗ partei und die Kulturaufgaben der Stadt; 2. Die Deutſche Volkspartei und die Perſonalpolitik der Stadt Mannheim. Mittwoch, 29. Oktober 1930: Frau Stabty. Weickert, Frau Hoffmann und Stadty. Wal⸗ ther über: Die Deutſche Volkspartei und die Pro⸗ bleme der Sozialpolitik.— Dr. Waldeck über: Vorortspolitik und Stadtintereſſen. Donerstag, 30. Oktober 1930: Stadtrat Lud⸗ wig über: Die Deutſche Volkspartei und die Regie⸗ betriebe.— Dr. Martin über: Die Deutſche Volks⸗ partei und das Problem der Selbſtverwaltung. und mit Regiſtrier⸗ und Pilotballonen. Hinzu kommt in neueſter Zeit das Wetterflugzeug, das täg⸗ lich auf Höhenflügen den Zuſtand der Atmoſphäre feſtſtellt. Beſonders hervorzuheben ſind die Ver⸗ dienſte Prof. Hergeſells, des Mitarbeiters des alten Grafen Zeppelin, der auf dem Gebiete der Wetter⸗ und Klimaforſchung in allen ihren Zweigen Pionierarbeit geleiſtet hat.— Die Rede Prof. Pepplers fand lebhaften Beifall bei den zahlreichen Zuhörern. Prof. Hergeſell dankte dem Vorredner für die warmen Worte und äußerte ſich dann als Mit⸗ glied der Internationalen Polarkommiſſion zur Be⸗ deutung des Zweiten Polarjahres. Neben meteorologiſchen Bodenſtationen ſollen vor allem Höhenſtationen in etwa 1000 Meter Höhe er⸗ richtet werden, ſo daß mit Hilfe dieſer Stationen ein Weltnetz zur Erforſchung der Wetterbeobachtung ge⸗ ſchaffen ſein wird. Deutſcherſeits wird, wenn die Mittel vorhanden ſind, in Grönland eine Station eingerichtet werden. 8 Prof. Dr. Linke⸗ Frankfurt beſchäftigte ſich dann mit dem Stand der Unterſuchungen, inwieweit die Witterungs⸗ und Klimabedingungen biologiſche Ein⸗ flüſſe zur Folge haber Dann ergriff Prof. Dr. Hellpach⸗ Heidelberg das Wort und würdigte die Ausführungen von Prof. Linke. Dabei ging er mit warmen Worten auf die Forſchungen von Prof. Deſſauer ein, der in Geſtalt der Luftelektrizität den wichtigſten Faktor der biolo⸗ giſchen Einwirkungen der Atmoſphäre gefunden habe. Prof. Hellpach wies auf die Tatſache hin, daß nach Anſicht Deſſauers die Frühjahrs nervoſität und die Unruhe bei Gewittern uſw. hier ihren Ur⸗ ſprung haben. Nach fachwiſſenſchaftlichen Ausführungen von Dr. Dr. Ihne⸗Darmſtadt über Pflanzenphänologie be⸗ faßte ſich Regierungsrat Dr. Benckendorff⸗ Berlin mit der Flugbeobachtung. Er knüpfte an den allgemeinen Wetterdienſt an, der für die Geſamt⸗ bevölkerung beſtimmt ſei und allgemeinen eine Vor⸗ herſage für einen größeren Zeitraum bringe. Weſentlich anders lägen die Aufgaben der Flugwetterdienſte. Dieſe müßten für den Zeitraum von—4 Stunden eine Prognoſe ſtellen, die alle Einzelheiten der Wetterbeobachtung enthalten ſollten. Dieſer genaue und exakte Dienſt ſei gewähr⸗ leiſtet durch das Beſtehen einer Flugwetterwarte beim Flughafen, ferner durch die perſönliche Bera⸗ tung des Flugzeugführers mit dem Meteorologen und ſchließlich durch den Funkdienſt. Nur dieſe drei Momente zuſammen ſtellten ausreichende Faktoren für die Sicherheit des Flugdienſtes dar. Die Zahl der Flugwetter⸗Beobachtungsſtationen beträgt augen⸗ blicklich achtzig. Die Beobachtungstermine wurden inſofern vermehrt, als alle drei Stunden Meſſungen uſw. angeſtellt werden. Abgeſehen davon ergehen von den einzelnen Stationen Gefahrenmeldungen ähnlich den Sturmſignalen an den Seeküſten. Für die Wetterbeobachtung bei Ozeanflügen werden jetzt eingehende Unterſuchungen angeſtellt, und zwar durch Meß⸗Stellen, von denen ſechs auf Handelsſchifſen bisher beſtehen, drei auf der Route Newyork und drei auf der Strecke nach Südamerika. Durch inter⸗ nationale Abmachungen will man dieſe Unter⸗ ſuchungen noch weiter ausdehnen und ausbauen. Die Vorträge der Herren Prof. Dr. Schmauß⸗ München und Dr. K. Schneider ⸗ Weimar befaßten ſich mit wiſſenſchaftlichen Problemen über Kolloid⸗ chemie und über den Wetterdienſt für die Elektri⸗ zitätswirtſchaft. Prof. Dr. Holdefleiß⸗ Halle ſprach über Agrarmeteorologie. Der Landwirt ſehe in der kurz⸗ friſtigen Wettervorherſage den Hauptzweck der füt die Landwirtſchaft weſentlichen Beobachtungen. Die Wiſſenſchaft bucht als Gewinn aus den Statiſtiken und dem Ernteausfall die Möglichkeit, künftige Schlüſſe annähernd abzuleiten. Der Redner hielt es für zweckmäßig, agrarmetebrologiſche Einheiten zu⸗ ſammenzuſchließen und für dieſe Gebiete gemein . Regeln aufzuſtellen.(Tabak⸗, Weingebiete uſw. Der Leiter des heilklimatiſchen Obſervatoriums in St. Blaſien, H. Loßnitzer, äußerte ſich zum Heilklima des deutſchen Mittelgebirges und betonte, daß an den verſchiedenen heilklimatiſchen Juſtituten Unterſuchungen über die Einwirkung der limen auf den Organismus des Menſchen, auf verſchtedene Krankheiten, angeſtellt würden, die der Medizin wichtige Heilwege zeigten. Um 6 Uhr abends ſchloß Prof. Dr. A. Pepplet die Tagung mit herzlichen Dankesworten an die Gäſte und Referenten. Er ſprach die Hoffnung aus, daß das Gehörte Anregung zu nachhaltigem Stud un geben möge.— Nach der Tagung fand für die Teil- nehmer eine Beſichtigung des Plane: tariums ſtatt, der am Abend ein gemefnſg nes Abendeſſen im Palaſt⸗Hotel folgte. . 3 K 0 * S — r ee n A n OF. en en e=. . 2 n Ee 22 2289800 es 22 2 erg Okt. in der Par⸗ einer wird. ſtänd⸗ ſicher⸗ ig im ralb“ ltnis⸗ lebig⸗ t der igen Stich⸗ tiſche der tus⸗ krati⸗ tuer mit Geg⸗ dem ſollte, men. Don⸗ zerei⸗ eſtau⸗ 1930 l für und olks⸗ Die der tabtv. Wal⸗ Pro⸗ über: J u d⸗ tegie⸗ olks⸗ 5 Zera⸗ logen drei toren Zahl igen⸗ erden ngen gehen ngen Für jetzt durch ſiffen drei nter⸗ nter⸗ N. a u ß⸗ aßten lloid⸗ ektri⸗ übel kurz⸗ füt Die ſtiken tige At es n zu⸗ nein⸗ biete tums zum one, tuten n auf edene dizin ler n die aus, * 3 Mannheim, Herr Dörfler, begrüßte Montag, 27. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 3. Seite„Nummer 497 Dem Winter entgegen Trübe, kalt und regneriſch hat der letzte Oktober⸗ ſountag Abſchied genommen. Die Zeit der Morgen⸗ ſpaziergänge und Sonntags⸗Nachmittagsausflüge iſt vorbei. Bei ſolchem Wetter wie geſtern bleibt man lieber zu Hauſe, ſteckt Holz und Kohlen in den Ofen und lauſcht den erſchütternden Unglücksnachrichten im Radio. Troſtloſe Sonntage ſind das. Auf dem Königsſtuhl iſt am Samstag bereits der erſte Schnee gefallen und hat Weg und Bäume im ein weißes Winterkleid gehüllt. Auch im Schwarz⸗ wald hat in höheren Lagen Schneefall eingeſetzt. Auf dem Feldberg iſt ſogar eine Schneedecke von 5 Zentimeter entſtanden. Wenige Wochen noch und wir werden zum Sonntag unſere Ski bereithalten können. Der Winter iſt im Anzug. Die Straßenbahnen nach dem Friedhof waren geſtern ſtets überfüllt; die Mannheimer brachten Herbſtaſtern auf die Gräber ihrer Toten. Am Sonn⸗ tag iſt Allerſeelen. Veiſetzung von Hauptlehrer H. Hartmann Am Samstag wurde auf dem Friedhof in Käfertal der ſeit 1906 han der Mannheimer Hilfs⸗ ſchule wirkende Hauptlehrer Heinrich Hartmann beigeſetzt. Ein großes Trauergefolge gab dem ver⸗ dienſtvollen Pädagogen das letzte Geleit. In ſeiner Trauerpredigt hob Stadtpfarrer Hermann Luger die guten Eigenſchaften des Verſtorbenen hervor, der ſeinen Schülern ſtets ein liebevoller Lehrer war. Am Grab legte für die Uhlandſchule Rektor Weißert einen Kranz nieder, dabei das große philoſophiſche Wiſſen des Verſtorbenen betonend. Hartmann war vor allem auch ein ausgezeichneter und gründlicher Kenner Goethes. Rektor Eſſig von der Hilfsſchule dankte noch einmal Hauptlehrer Hartmann für ſeine Bemühungen um den Ausbau der Hilfsſchule. Hart⸗ mann hat als einer der erſten Pädagogen den Wert der Hilfsſchule miterkannt und an ihr tatkräftig mit⸗ gearbeitet. Der Bezirkslehrerverein ließ durch Haupt⸗ lehrer Zilling einen Kranz niederlegen. Mit Blumenſpenden ehrte noch der evangeliſche Volks⸗ verein Käfertal und die Schüler den Verſtorbenen. Familienabend im Baumeiſterbund Es iſt Tradition geworden in der Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Baumeiſter⸗Bundes, all⸗ jährlich die Mitglieder und ihre Angehörigen zu einem Abend froher Geſelligkeit zu vereinen. Nur im Vorjahr hatte man wegen der großen in Mann⸗ heim abgehaltenen Baumeiſtertagung davon Abſtand genommen. So trafen ſich am Samstag abend in den Germania⸗Sälen die B. B..⸗Leute und fanden bei einem abwechſlungsreich zuſammengeſtellten Pro⸗ gramm, in dem Vergnügungskommiſſar Herr Müller als Anſager fungierte, recht gute Aufnahme. Fridl Ruf wartete mit Rezitationen auf und mimte mit ihrem Partner, Herrn Deutſch, einen netten Sketſch,„Konſultation“ von Karlchen Ettlinger. Als einer Bariton ließ ſich Herr Jakob Kleinhans hören, der mit„Tom der Reimer“, der„Uhr“ von Löwe und ſpäter mit Rheinliedern reichen Beifall entgegennehmen konnte. Auch Frau Elſe Wagner, die als Spielmann Lieder zur Laute ſang, erntete wie gewohnt, ſtürmiſchen Applaus. Daß Fritz Feg⸗ beutel nicht zu kurz kam, kann man ſich denken. Der erſte Vorſitzende des Baumeiſterbezirks die Mit⸗ glieder und Gäſte, beſonders die auswärtigen, die ſich trotz der ſchweren Zeit zum geſelligen Bei⸗ ſammenſein eingefunden hatten. Die Muſik für den Unterhaltungsabend und den anſchließenden Tanz ſtellte die Kapelle Seezer. Trüber Herbſttag Fleißig ſpinnt die Nebelfrau am Waldesſaum. Feuchter, kühler Hauch ſchlägt mir entgegen. Welke, gelbe Blätter ſchon auf allen Wegen, Lange Nebelfahnen wehn von Buſch und Baum. Ueber Wipfeln hängt der Himmel trüb und ſchwer Laſtend, unbewegt und regenſchwanger. Irgendwo erſtirbt ein weher, banger Vogelſchrei im grauen Nebelmeer. Große Tropfen pochen monoton Auf die dürren, braunen Blätter nieder. Sonnenſchein und Nachtigallenlieder, Alles Lichte, Frohe iſt entflohn. * Ernannt wurde Juſtizpraktikant Haus Zol⸗ linger beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtiz⸗ oberſekretär. *Totengedenkfeier der militäriſchen Vereine. ie Totengedenkfeier der militäriſchen Vereine fin⸗ et am Sonntag, den 2. November, nachmittags 3 Uhr, auf dem Ehrenfriedhof ſtatt. Antreten mit der Fahne 2 Uhr an der Colliniſtraße, gegenüber dem Thereſten⸗Krankenhaus. Abmarſch 2,30 Uhr über Ebertbrücke nach dem Friedhof. Rückmarſch durch Käfertaler Straße zum 110er⸗ Denkmal, dort Kranzniederlegung. Es iſt Ehrenpflicht der Kameraden, bei dieſer Feier vollzählig zu erſcheinen. * Das Denkmal des Reſ.⸗Junf.⸗Regts. Nr. 5 wird 85 dem Entwurf eines Mannheimers ausgeführt. 8 Neu ſt a dt a. H. wird uns gemeldet: Die Lei⸗ ung der Vereinigung ehem. Angehöriger des bayer. eſerve⸗Infanterie⸗-Regiments Nr. s hat beſchloſſen, 15 mit dem erſten Preis ausgezeichneten Entwurf n Theo Siegle⸗Mannheim als Denkmal s bringen zu laſſen. Die ſich auf rund 19115 Mark belaufenden Baukoſten ſind heute be⸗ ht größtenteils durch Sammlungen uſw. aufge⸗ 15 51 der Ausführung der Arbeiten ſoll An⸗ 5 31 begonnen werden. Die Leitung der Ver⸗ 1 8 beſchloß, am 25. Mai 1931(Pfingſtmontag) 9 9 9 5 i ed erſehens feier mit Denkmalsweihe e H. abzuhalten. Alle ehemaligen Kame⸗ 115(Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften) en gebeten, alsbald ihre Adreſſe Hauptmann a. D. Kreuzer in Mannheim, U 6, 18, oder er 5 8 5 71 Ol ſpektor Nikolaus Maye 8* itz 0 aus tayer in Neuſtadt a. H Jamilienchronik * S 5 5 5 2 5 geht überhochzeit Das Feſt der Silberhochzeit 5 eht am morgigen Dienstag unſer Abonne 5 Sickinger-Gedächtnisfeier Eine Weiheſtunde für ſeine Freunde Ein ernſtes Gedenken war die Gedächtnisfeier für den hervorragenden Pädagogen und Menſchen Ge⸗ heimrat Dr. Dr. h. c. Anton Sickinger, die das Stadtſchulamt Mannheim am Sonntag vormittag im Verſammlungsſaal des Roſengartens veranſtaltet hat. Neben den Angehörigen des Anfang Auguſt Verſtorbenen ſah man die Bürgermeiſter Dr. Walli und Büchner, Stadtoberſchulrat Lohrer, Ju⸗ gendamtsdirektor Köbele und zahlreiche Mitglie⸗ der des Stadtrats, des Bürgerausſchuſſes und der Lehrerſchaft. Mit dem Präludium in B⸗Moll von Joh. Seb. Bach leitete Lehrer Friedrich Nagel die Feierſtunde am Harmonium ein, worauf Schüler der Mannheimer Singſchule unter Leitung des Haupt⸗ lehrers Noe das Ave verum von Mozart zum Vor⸗ trag brachten. Dann beſtieg Profeſſor Dr. Moſes das mit Lorbeerbäumen geſchmückte Podium, um in ehrender Anſprache das Wirken Sickingers zu würdigen. In den Mittelpunkt ſeiner Betrachtungen ſtellte der Redner eine Seite der Sickingerſchen Perſönlich⸗ keit und Wirkſamkeit, die bei den ſeitherigen Nach⸗ rufen nicht genügend ins Licht gerückt wurde, nämlich Sickingers wiſſenſchaftliche Arbeit. Dieſe wiſſenſchaftliche Arbeitsweiſe war eine an⸗ ſchauliche und erdenfrohe. Der Gegenſtand ſeines geiſtigen Forſchens war der jugendliche Menſch, das Kind in ſeinem Lebensraum, in ſeinem jetzigen, wie in ſeinem künftigen. Sickinger vollzog den geiſtigen Brückenſchlag zwiſchen dem Jetzt und Später des Kindes, zwiſchen dem diesſeitigen Ufer, an dem das Kind zur Aufnahme kultureller Werte bereits ſteht und dem jenſeitigen, wo es ſelbſt zum Mitträger dieſer Kultur werden ſoll. In dieſen wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiten zeigt er ſich, wie in ſeinem Leben, als ein Mann ohne Vorurteile, von einer ſeltenen geiſtigen Unbeſtechlichkeit. Er hatte das Prinzip, daß jedem Kind eine ſeiner Faſſungs⸗ und Leiſtungsfähigkeit angepaßte unter⸗ richtliche Förderung zuteil und daß die obliga⸗ toriſche Schulpflicht ausgenützt werden müſſe, dem Kinde an geſundheitlichen Gütern zu geben, was es nach ſeiner ſozialen Lage entbehren muß, mit dem ganzen Rüſtzeug moderner wiſſenſchaftlicher Er⸗ kenntniſſe verfochten. Er hat für die Organiſation der Heilpädagogik die wiſſenſchaftlichen Fun⸗ damente geſetzt. Welch gottbegnadete Fähigkeit zum Aufſpüren der an dem Volkskörper nagenden pädagogiſchen und ſozialen Schäden, welche ſtreng wiſſenſchaftliche Forſchungsmethode und welch ſtarker Helferwillen gehörten dazu, um vielen Widerſtänden zum Trotz ein ſolches Gebilde aufzurichten, wie es uns Sickinger in ſeinem Schulſyſtem hinterlaſſen hat. Die Ideen, die ihm reiche Erfah⸗ rung, wiſſenſchaftliche Gedankenarbeit und ſchöpferi⸗ ſche Intuition eingaben, untermauerte er mit dem Inhalt alter pädagogiſcher Ueberlieferungen. Ohne neuerungsſüchtig zu ſein, wird er zu einem kühnen Neuerer, traditionsgebunden wird er zum freien Reformator. Sickinger iſt nicht der ſtille Gelehrte, ſeine Veröffentlichungen verraten nicht das Lampenlicht. Sein Amt als Leiter eines großen Schulweſens faßte er als eine Berufung zur Nutzbarmachung aller Ideen auf, die er als brauch⸗ bar erkannt hat. Krieg und Niederlage trafen ihn ſchwer, bedeuteten aber für ihn keinen ſeeliſchen Bruch. Die Not des Vaterlandes forderte erſt recht die Aufzucht einer lebens⸗ und arbeitstüch⸗ tigen Junggeneration. Das Reformwerk mußte aus⸗ gebaut und verdichtet werden, und wie Sickinger den Anſtoß zur Schaffung eines pſychologiſch⸗päda⸗ gogiſchen Lehrſtuhls und Inſtituts an der Handels⸗Hochſchule gegeben hatte, ſo ſah er jetzt in der Einbeziehung der modernen expperimen⸗ tellen Pſychologie in den Schulbetrieb ein Mittel zur Feſtigung ſeines Syſtems und ſchuf die Stelle des Schulpſychologen. Selten hat jemand eine ſo glückliche Ver⸗ mählung zwiſchen Wiſſenſchaft und Praxis hergeſtellt, wie Sickinger. Die Außen⸗ und Nachwelt preiſt Sickingers praktiſche Reformarbeit. Wir, die wir in ſeine Arbeitsſtätte geblickt haben, wollen nicht vergeſſen, was hinter dieſen Plänen und Schöpfungen ſtand, das wiſſenſchaftliche Forſchen das geiſtige Ringen, das Ethos der Verant⸗ wortung. Der Redner, der mit Sickinger in wiſſen⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit verbunden war, ſchloß mit Dankesworten, in die er auch die Gattin Sickingers einſchloß, die ihn ſo früh verlaſſen mußte, nachdem ſie ihm ein reiches häusliches Glück geſchenkt und als Betreuerin der geiſtig ſchwachen Schulkinder ſelbſt eine ſegensvolle Liebes⸗ tätigkeit entfaltet hatte. Der Schülerchor unter Hauptlehrer Sütter⸗ lins Leitung ſang hierauf das Schubertſche„Heilig iſt der Herr“. Dann beſchloß die Fuge in B⸗moll von J. S. Bach, am Harmonium von Lehrer Nagel vorgetragen, die Gedächtnisſtunde. el. Werbewoche der Mannheimer Notgemeinſchaft Unter dem Motto„Not fordert Gemein⸗ ſchaft, Gemeinſchaft lindert Not“ ver⸗ anſtaltet die Mannheimer Notgemeinſchaft vom 15.—23. November eine Werbewoche. Die Mannheimer Notgemeinſchaft iſt, wie ſchon kürzlich berichtet, der Zuſammenſchluß von Vertre⸗ tern der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände, von Vertretern von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden. Aus dem Gedanken der Hilfe bei unverſchulde⸗ ter Armut wurde die Notgemeinſchaft im Jahre 1922 gegründet, um damals die beſondere Notlage der Inflationsopfer zu lindern. Als im vergangenen Jahre mit wachſender Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaftslage die Arbeitsloſigkeit wuchs, entſchloß ſich der Hauptausſchuß der Mannheimer Notgemeinſchaft, das Hilfswerk neu zu beleben und die Fürſorge⸗ arbeit über den Kreis der Inflationsopfer hinaus auszudehnen. Ihre Tätigkeit gilt nach wie vor den unverſchuldet Verarmten, die nach Möglichkeit vor ſozialem Sinken bewahrt werden ſollen. Wie an dieſer Stelle ſchon erwähnt, war es der Notgemeinſchaft ſeit Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit im Dezember möglich, aus den durch Sammlung eingegangenen Mitteln etwa 700 Familien zu unterſtützen. Zum größten Teil handelte es ſich um ſolche, deren Ernährer in erwerbsfähigem Alter ſteht, aber infolge Abbau bezw. Mangel an Aufträgen nicht mehr in der Lage war, in ausreichendem Maße für ſeine Familie zu ſorgen. Selbſtändige Kaufleute, kauf⸗ männiſche und ſonſtige Angeſtellte, Handwerker, Ar⸗ beiter und Angehörige der freien Berufe nehmen die Notgemeinſchaft in Anſpruch. Neben dieſen Er⸗ werbsfähigen wurden alte Erwerbsunfähige unter⸗ ſtützt, deren Exiſtenz durch die Inflation endgültig erſchüttert worden iſt. Daß die Mannheimer Notgemeinſchaft um ihre Aufgaben erfüllen zu können, ihre ganze Kraft — ſtärker noch als im Vorjahr— auf Beibringung der erforderlichen Mittel richten muß, liegt auf der Hand. Unter dem Leitgedanken, daß Zeiten der Not von einem Volke Gemeinſchaft fordern und daß durch wahre Gemeinſchaft Not gelindert wer⸗ den kann, wird die Mannheimer Notgemeinſchaft vom 15. bis 23. November eine Werbewoche neranſtalten. In dieſer Werbewoche wendet ſie ſich mit der herzlichen und eindringlichen Bitte an die geſamte Mannheimer Bevölkerung, ihre Hilfe dem Unterſtützungswerk nicht zu verſagen. Möchte angeſichts der immer größer werdenden Not ihre Gebefreudigkeit ſich auch diesmal be⸗ währen. Totenehrung in Käfertal Der Krieger⸗ und Militärverein Mann⸗ heim⸗Käfertal gedachte am geſtrigen Sonntag mit einer kurzen aber eindrucksvollen Feierſtunde der Toten des Weltkrieges. Die Totenehrung ſollte urſprünglich am Kriegerdenkmal hinter der katholiſchen Kirche ſtattfinden, mußte aber in letzter Minute in den Saal des Gaſthauſes zum„Löwen“ verlegt werden, da das Bezirksamt das Verſa m m⸗ lungs verbot unter freiem Himmel auch für dieſe Totenehrung in Anwendung brachte.(1) Wir geben von dieſem Vorgang Kenntnis, glauben aber, daß eine Aufhebung des Verbotes für dieſe Totenehrung doch angebracht geweſen wäre. Nach einem Feſtgottesdienſt aller Konfeſ⸗ ſionen in der katholiſchen Kirche zog der Krieger⸗ und Militärverein geſchloſſen an dem Gefallenendenkmal vorbei. Ein kurzer Halt, während drei Vertreter wortlos einen Kranz mit Schleifen in den badiſchen Farben an dem Denkmal befeſtigten. Im Saale des„Löwen“ fand dann anſchließend die Totenehrung ſtatt, die durch den Chopinſchen Trauer⸗ marſch, geſpielt von der Kapelle Geiger, eingeleitet wurde. Nachdem der Sängerbund Käfertal, verſtärkt durch das Männerquartett 1921 unter Leitung von Hauptlehrer Mäder den Chor„Heilig iſt der Herr“ zu Gehör gebracht hatte, ergriff Hauptlehrer Klingert das Wort zur Gedenkrede, in der er der blühenden Menſchenleben gedachte, die der Krieg dahingerafft hat. Ihr Herzblut haben ſie aber bis jetzt vergeblich vergoſſen, denn die neue Saat iſt noch nicht aufgegangen. Nur ein totes Denkmal nennt die Namen derer, deren Gebeine in fremder Erde ruhen, aber in unſeren Herzen ſind die Menſchen lebendig, die ſich für uns und die Heimat geopfert haben. Wir müſſen wieder lernen deutſch und national zu denken, fühlen und handeln. Während ſich die Fahnen ſenkten, intonierte die Kapelle das Lied vom guten Kameraden. Der Chor „O wie herbe iſt das Scheiden“ und das von der Kapelle geſpielte„Ave verum“ von Mozart beſchloß die ſtimmungsvolle Feier, die nur durch den einen Mißton getrübt geweſen iſt, daß ſie nicht an dem Denkmal der Toten ſelbſt ſtattfinden konnte. Das Wochenende brachte wieder Schnee im Schwarzwald Auf die Zufuhr milderer Luft am Freitag, die ſich als nur vorübergehend erwies, folgte bereits in der Nacht auf Samstag eine neue Staffel kalter Luft, die diesmal nicht nur die höchſten Lagen des Schwarzwaldes berührte, ſondern bis weit her⸗ unter und zwar fahreszeitlich ziemlich tief in das Gebirge eindrang. Gleichzeitig ſetzten, nachdem der Freitag abend vollkommen ſternenklar geworden war, mit neuem Luftdruckfall in der Nacht bereits neue Niederſchläge ein, die in Verbindung mit der Abkühlung weithin als Schnee fielen. Da die Niederſchläge ziemlich ergiebig waren, ſo bildete ſich in den betreffenden Lagen eine leichte Schnee ⸗ decke von einigen Zentimetern, die teilweiſe auch geſchloſſen war. Die Wälder zeigten das erſte weiße leichte Kleid bis auf 800 Meter herunter, wäh⸗ rend die Flocken noch in 700 Meter Höhenlage zu beobachten waren. Genau wie am Freitag kam aber um die Mit⸗ tagszeit, mit ſteigendem Luftdruck, wieder eine Beſ⸗ ſerung des Wetters auf, indem die dichte Wolken⸗ und Nebeldecke zerriß und weithin Auf⸗ hellungen bis zum Sonnenſchein ſich durchſetzten. Bei wechſelndem Wolkenzug hielt ſich am Samstag über der beſſere Wettercharakter, nachdem es vor⸗ mittags andauernd geregnet oder geſchneit hatte. Die Temperaturen hielten ſich tiefer als bei der Abküh⸗ lung zwei Tage zuvor, bei mäßigem Froſt in den Hochlagen war es auch in den Mittellagen rauh ge⸗ worden. Da Samstag nachmittag der Luftdruck aber⸗ mals nachgab, ſo mußte für Sonntag mit dem Fort⸗ beſtand des veränderlichen Wetters zu rechnen ſein. * . Platzkarten im Frühzug nach München. Ab 2. November werden zu dem Frühzug nach München (Mannheim ab 5˙, München an 1259) von Mannheim aus Platzkarten ausgegeben und zwar durch die hie⸗ ſige Fahrkartenausgabe am Auslandsſchalter und durch die Mannheimer Reiſebüros. Zu den Fahr⸗ karten 2. oder 3. Klaſſe beträgt der Zuſchlag für die Platzkarte für die 2 Klaſſe 1 1 und für die 3. Klaſſe 50 Pfennig. Aus Baden Abgelehnte Baugenehmigung * Heidelberg, 26. Oktober. Der Bezirksrat Heidel⸗ berg befaßte ſich mit der Frage, ob die Einrichtung eines ſtudentiſchen Verbindungshauſes in einer Villa in einem geſchützten Villengebiet bau⸗ polizeilich zugelaſſen werden kann. Eine Studenten⸗ verbindung hat eine Villa im Klingenteich erworben und will ſie zum Verbindungshaus umbauen. An⸗ wohner haben Einſprache erhoben mit der Be⸗ gründung, daß die ruhige Wohnlage ſchon jetzt durch ein anderes dort gelegenes Verbindungshaus weſent⸗ lich beeinträchtigt ſei. Der Bezirksrat würdigte die Gründe und lehnte, ebenſo wie das Bezirksamt, die Baugenehmigung ab. Der Einſprache der Großhandelsgruppe gegen die Handelskammer⸗ wahl im April d. J. wurde nicht ſtattgegeben. Die Gruppe hatte geltend gemacht, daß ſie bei den Vor⸗ bereitungen zur Wahl nicht ausreichend zugezogen worden ſei. K. Opfer der Alsdorfer Kataſtrophe Oeſtringen(Bezirk Bruchſal), 26. Okt. Bei der Grubenkataſtrophe in Alsdorf ſind die von hier ſtam⸗ menden 31⸗ bezw. 29 jährigen Bergleute Georg und Karl Matzeg ums Leben gekommen. Vermißt * Karlsruhe, 26. Okt. Seit Freitag nachmittag wird der verwitwete 58 Jahre alte Schuhmacher Al⸗ bert Wohlhüter vermißt. Er war von der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen beurlaubt und ſollte demnächſt wieder in die Anſtalt zurückgeführt werden. Selbſtmord * Karlsruhe, 26. Oktober. Am Donnerstag abend wurde auf dem Wieſengelände der Oberen Hub etwa 500 Meter nördlich Durlach ein 55 Jahre alter Witwer aus Durlach an einem Ob ſt bau m erhängt aufgefunden. Die Wiederbelebungsver⸗ ſuche waren ohne Erfolg. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. Kind überfahren * Karlsruhe, 26. Okt. Geſtern wurde ein etwa vier jähriges Kind von einem Poſtauto überfahren. Den Fahrer, der i vorſchrifts⸗ mäßigem Tempo fuhr, trifft keine Schuld, denn das Kind iſt vom Gehweg in das Auto hineinge⸗ laufen. Es erlitt einen Bluterguß auf der rechten Stirnſeite, Hautabſchürfungen, außerdem wurde ihm das linke Bein ausgerenkt. Ein Arzt leiſtete die erſte Hilfe. Das Ueberfallkommando war bald zur Stelle und traf die erforderlichen Maßnahmen. Durch den Unfall wurde der Straßenbahnverkehr einige Zeit gehemmt. Kleine Nachrichten Der Dank an die Kriminalpolizei * Ludwigshafen, 25. Okt. In der geſtrigen Lud⸗ wigshafener Senatsſitzung ſprach Bürgermeiſter Kleefoot der geſamten Kriminalpolizei für rung des Mordes an dem Schuhmacher Albert ihre vorbildliche Tätigkeit bei der raſchen Aufklä⸗ Dietrich beſonderen Dank und Anerkennung aus. Der Senat ſchloß ſich dieſer Erklärung ein⸗ ſtimmig an. Ländung einer Kindesleiche * Mainz, 26. Okt. In Kaſtel wurde von zwei Fiſchern am Ufer des Rheins ein durch das Zurück⸗ gehen des Hochwaſſers ſichtbares Paket gefunden, in dem die Leiche eines neugeborenen Kindes weiblichen Geſchlechtes enthalten war. Die eigenen Kinder umgebracht (Wiesbaden, 26. Okt. Ein hier wohnhafter Ta⸗ pezierer wurde in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert, weil er beſchuldigt wird, vor drei bezw. fünf Jahren ſeine ſechs Monate alten Kin der um⸗ gebracht zu haben. In letzter Zeit kamen die Vor⸗ fälle durch Nachbarn der Kriminalpolizei zur Kennt⸗ nis. Nach langem Leugnen hat der Beſchuldigte die Tat zugegeben. Er will die Kinder bei dem Verſuch, ſie zu beruhigen, in ſeiner Erregtheit ſo hart an⸗ gefaßt haben, daß ſie dabei ums Leben kamen. Ein D⸗Zug⸗Dieb verhaftet * Frankfurt a.., 26. Okt. Auf frſicher Tat ver⸗ haftete dieſer Tage die Kriminalpolizei des Frank⸗ furter Hauptbahnhofes den 28jährigen Metzger Anton Breithecker, als er ſich gerade eines Koffers bemächtigt hatte. Eine Hausſuchung er⸗ gab, daß es ſich um einen D⸗Zug⸗Dieb handelt. In ſeinem Beſitz fand ſich eine große Zahl geſtohlener Gegenſtände aus verſchiedenen Städten Deutſchlands. Ländlicher Reiter auf langem Ritt * Frankfurt a.., 26. Okt. Ein unternehmungs⸗ luſtiges Mitglied eines ländlichen Reitervereins in Beuthen(Oberſchleſien) berührte heute Frankfurt. Albert Kaſſel, Kaufmann von Beruf, befindet ſich auf einem Diſtanzritt von Oberſchleſien nach dem Rhein. Er reitet einen 18jährigen Oſtpreußen, der bis zum Beginn des Rittes als ländliches Arbeits⸗ pferd im Wagen gegangen iſt, allerdings fünf Jahre lang von ſeinem Reiter für dieſe große Leiſtung trainiert wurde. Der Ritt ging über Op⸗ peln, Breslau, Liegnitz, Görlitz, Dresden, Leipzig, Jena, Weimar, Erfurt, Eiſenach nach Fulda und Frankfurt. Von hier aus folgt die letzte Etappe an den Rhein bei Mainz⸗Kaſtel, wo eine vffizielle Feier ſtattfindet. Der Reiter hat täglich 50 bis 60 Kilometer zurückgelegt und iſt zum Teil auch in der Nacht geritten. Der alte Fuchswallach macht einen noch friſchen Eindruck, ein Beweis für die Qualität der deutſchen Pferdezucht. Geſchäftliche Mitteilungen * Erweiterung bei Speck. Das bekannte Wäſche⸗ Spezialgeſchäft C. Speck am Paradeplatz, eines der älteſten in Mannheim, hat ſich durch Hinzunahme des Eck⸗ ladens um ein weiteres vergrößert. Es verfügt nunmehr als Spezialgeſchäft über ſieben Schaufenſter und kann des⸗ halb eine erfreulich große Auswahl in Waren ſchon äußer⸗ lich präſentieren. Die räumliche Vergrößerung des inneren Ladenlokals ermöglicht es, die Bedienung noch indivi⸗ dueller zu geſtalten. Zweckmäßig und der Zeit ent⸗ ſprechend, bleiben auch weiterhin die gut bürgerlichen, ge⸗ ſchmackvollen und ſoliden Mittel⸗Wäſche⸗Qualitäten Spe⸗ zialität der Firma, wofür wohl auch in dieſer ſchlechten Wirtſchaftslage das größte Käufer⸗Intereſſe beſtehen dürfte. 14460 Morgen- Ausgabe Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Phönix Ludwigshafen— 5G. Kirchheim:1 8 Mannheim— Vf. Neckarau:1 Sp.⸗Vg. Mundenheim— SV. Waldhof:1 VfR. Mannheim— Sp.⸗Vg. Sandhofen:1 * Wie vorauszuſehen war, hatte Phönix Lud wigs⸗ hafen— F G. Kirchheim das leichteſte Spiel. Mit :4 mußte Kirchheim auch das 8. Spiel abgeben. Bei 08 Mannheim zu gewinnen war immer ſchwer, das mußte auch diesmal wieder VfL. Neckarau erfahren, der nur:1 unentſchieden ſpielen konnte, genau wie im Vorſpiel. Fc. 08, dem man am Anfang der Verbands⸗ ſpiele wenig zutraute, hat jetzt ganz ſchön aufgeholt. SV. Waldhof, der in Mundenheim gegen die Spielvereinigung antreten mußte, verlor über⸗ raſchend:1 und liegt jetzt auf dem dritten Platz. Nach den Leiſtungen der letzten Spiele hatte man dem Rhein⸗ bezirksmeiſter einen Sieg zugetraut. VfR. Mann⸗ heim kam nach der Pechſerie gegen Sp.⸗Vg. Sandhofen Phönix⸗Ludwigshafen-J. G. Kirchheim Trotzdem die Kirchheimer recht eifrig und forſch den Kampf aufnahmen, brachte er ihnen, wie man ja nicht anders erwarten konnte, keinen Punktgewinn. Wenn auch Phönix dieſen Kampf nicht in der ſpieltechniſch beſten Ver⸗ faſſung beſtritt und auf die Mitwirkung von Schmoll und Hörnle verzichten mußte, reichte die Spielerfahrung und das Können doch aus, um den ſich erbittert wehrenden Gegner niederzuzwingen. Das Spiel war arm an großen Momenten und verlief größtenteils ziemlich einförmig. Ohne die mitunter recht ſpannenden Kampfmomente vor dem Kirchheimer Tor hätte man ſich langweilen können, denn von Spielaufbau und ausgeprägten geſchloſſenen Handlungen war wenig erfreuliches zu ſehen. Bis zum Wechſel hielt Kirchheim mit Glück, aber doch verdient ein 11, da der Gegner, reichlich nervös, ſeine Feldüberlegenheit nicht in Toren ausdrücken konnte, ja ſogar froh ſein mußte, daß Kirchheim nicht noch zu einem endlich wieder zu einem klaren:1 Sieg, der der Mann⸗ ſchaft ſicher wieder Zutrauen gibt. Die Tabelle führt jetzt immer noch Phönix Ludwigs⸗ hafen an, der bis jetzt nur 3 Verluſtpunkte hat. Mit 2 Punkten Abſtand folgt VfL. Neckarau vor SV. Waldhof, der bereits 6 Verluſtpunkte hat. Sp.⸗Vg. Sandhofen und 8 Mannheim folgen mit je 8 Punkten vor VfR. und Sp.⸗Vg. Mundenheim, die beide 7 Punkte aus 8 Spielen erringen konnten. Kirchheim hat bis jetzt alle Spiele ver⸗ loren, ſo daß im Rheinbezirk die Frage des Abſtiegs be⸗ reits geklärt iſt. Tabellenſtand im Rheinbezirk Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 8 6 1 1 23:8 1318 V. f. L. Neckarau 8 4 3 1 1711 1 Sportverein Waldhof 8 4 2 2 17:10 10:6 Spielvg. Sandhofen 8 3 2 3 14:15 8⁰8 1908 Mannheim 8 2 4 2 12:17 8¹˙⁸ V. f. R. Mannheim 8 3 1 4 20:18:9 Sp. Vg Mundenheim 8 2 3 8 11:12-9 F. G. Kirchheim 8 0 0 8 634.16 :1 9 2. Tor kam. Nach dem Wechſel ſank die Widerſtandskraft der Gäſte und Phönix konnte ſich, ohne beſondere Leiſtun⸗ gen zu zeigen, einen ſicheren Sieg erſpielen. Bei Kirchheim ragten lediglich der linke Verteidiger und der Torwart aus der Mannſchaft hervor. Die übri⸗ gen ſind eifrig, ohne aber in Bezug auf Können beſonde⸗ ren Anſprüchen gerecht zu werden. Phönix war von einer Geſamtleiſtung, die eines Mei⸗ ſterſchaftsfavoriten würdig wäre, weit entfernt. Der beſte Mannſchaftsteil war noch die Läuferreihe. IZm Sturm machte ſich das Fehlen von Hörnle bemerkbar und auch die Verteidigung ließ durch das Ausſetzen von Schmoll ſehr viele Wünſche offen, da Dattinger 2 als Verteidiger nicht zu überzeugen vermochte.— Als Schiedsrichter war Becker ⸗St. Ingbert peinlich genau. Die Tore fielen für Phönix durch Lindemann, Burk⸗ hardt, Weber und Dattinger 1, das Ehrentor für Kirch⸗ heim, das übrigens das erſte Tor des Spiels war, fiel durch den Halblinken. Bywg. 08 Mannheim V. f. L. Neckarau:1(:0) Wieder eines der ominöſen Lindenhofreſultate. 08 iſt der „Stehaufmann“ der Gruppe. Ueber den Sommer bereits begraben, dann in Neckarau ein:2 im Auftakt erzwingend, von Phönix wieder gekantert, von Waldhof 41 geſchlagen, reißt ſich die Mannſchaft zum Sieg über Bfgt. empor; immer wieder neue Anzeichen, daß die Lindenhöfer über zähen Geiſt verfügen und beſonders auf eigenem Platz eine Bedrohung der führenden Mannſchaften bedeuten. Man muß ſagen, daß das Ergebnis— auch das der Pauſe—, den Leiſtungen entſpricht. In der erſten Hälfte ein Dominieren der Lindenhöfer bei Rückenwind, ein beängſtigendes Be⸗ drängen des Neckarauer Tores. Bei größerer Geſchloſſen⸗ heit des Sturms, und vor allem bei beſſerem Schußver⸗ mögen hätte 08 den Kampf bis Seitenwechſel klar entſchei⸗ den können. Der knappe Pauſenſtand ſchaffte dann Neckarau das Sprungbrett zu energiſchem Anlauf, und die zweite Hälfte brachte dann in verſchärfter Weiſe das Gegenſtück zur erſten, da hier Neckarau den Spieß umkehrte, die Lage faſt ſtändig beherrſcht, aber ebenfalls aus denſelben Mängeln im Sturm zu wenig Poſitivem kommt. Lindenhof, an ſei⸗ nen Platz gewöhnt, dazu körperlich leichter und weit wen⸗ diger, führte das entſchieden ſchnellere und mehr von Kampfgeiſt getragene Spiel vor. Wenn Flörſch durch eine frühzeitige Verletzung, die ihn längere Zeit zum Ausſchei⸗ den zwang, nicht zwei Drittel der Spielzeit nur halb akttonsfähig geweſen wäre, weiß man nicht, wie die Sache noch geendet hätte. Von hinten heraus bis einſchließlich der Läuferreihe hat die Elf keinen wirklich und augenfällig ſchwachen Punkt. Pabſt rettete mit einzelnen verzweifelten, aber auch von Glück begünſtigten Paraden— unter anderm eine gelun⸗ gene Fußabwehr—, ſichere Tore, und die Verteidigung wie Läuferreihe wußte taktiſch richtig und mit Geſchick das Tor zu decken. Weſtermann, der Aktivſte, aber auch am wenigſten mit der Handarbeit Sparende. Im Sturm fehlt die Ausgeglichenheit der Aktionen, wie des Schuſſes. Theo⸗ bald und Teufel 1 ſind noch die gefährlichſten. In der Mitte hapert es ſchon mehr und Flörſch halbrechts, konnte nicht ſo wie er wollte. Groß auf Rechtsaußen ein zugvoller Flü⸗ gel, dem aber noch Ueberblick und letzte Ruhe fehlt. Er hätte wiederholt Tore erzielen müſſen. Neckarau ſpielte vor der Pauſe ſehr lahm und ohne Druck und Zug. Es wurde hier von 08 gemeiſtert. Kaum eine geſchloſſene Angriffsaktion war zu ſehen, und als Theobald unbeachtet, überraſchend die Führung für 08 er⸗ zwang, blieb Lindenhof trotz zeitweiſe nur 10 Mann, in Front. Erſt nach Seitenwechſel ging Neckarau mehr aus ſich heraus und beherrſchte dann dem verausgabten Gegner gegenüber und nun mit Rückenwind, bis auf wenige Vor⸗ ſtöße von 08, vollkommen das Spiel. Der ſchwere rechte Flügel kam aber immer noch nicht mit; die lange Spiel⸗ pauſe machte ſich bemerkbar. Ein Fehlgriff war es wohl auf der andern Seite, Striehl als Außen zu ſtellen. Er nützt innen mehr. Im übrigen zeigte ſich im Innenſturm das ſeitherige Bild. Zeilfelder, vielfach und ſtändig gedeckt, hat die Nebenleute nicht, die aus dem Spiel heraus dieſe Deckung der Mitte zu nützen, und Tore zu machen wiſſen. Gerade die Verbinder ſind es, die im Strafraum immer wieder zu den Flügeln paſſen, anſtatt den unmittelbaren Schuß aufs Tor zu wagen. Der Gegner ſammelt ſich in⸗ zwiſchen immer wieder. Striehl, der ſchießen kann, muß als Flügelmann zu ſehr aus ſpitzeſtem Winkel ſchießen. Gefährlicher war die linke Seite aber immerhin. Kettner, Striehl, Zeilfelder, Benner, Zellner, wäre— zur Zeit—, wohl das Beſte. Läuferreihe und Hintermannſchaft arbei⸗ teten gut, aber der Platz machte ihnen bei dem körperlichen Gewicht(auch Größle) doch zu ſchaffen. Die Spielleitung von Urnau⸗ Saar überſah aber manches Abſeits und 08⸗Strafraum. Alles in allem muß Neckarau am kommenden Sonntag gegen Phönix ein anderes Spiel hinlegen, wenn die Aus⸗ ſichten nicht wieder weſentlich gedämpft werden ſollen. In den kommenden Sonntagen reift bereits langſam die Vor⸗ entſcheidung. Neckarau— Phönix bleibt ein beſonders wichtiger Termin. 08 legt von Beginn an ein flottes Tempo vor und kann nach längerem Drängen durch unmittelbares Verwandeln einer Hereingabe von rechts— Schuß unter dem über⸗ raſchten und vergeblich niedergehenden Winkler hindurch—, die Führung an Lindenhof bringen, die unter weiterer Be⸗ herrſchung der Lage auch bis zur Pauſe aufrecht erhalten wird. Nach Seitenwechſel ſetzt Neckarau wuchtig ein, geſtaltet das Spiel lange Zeit ſtark überlegen, und ein famos getre⸗ tener Handelfer Zellners ſtellt:1. Neckaraus Angriff wird mit der verſchärften und flinken Abwehr 08 nicht fertig und gegen Schluß ſetzt Lindenhof erneut einzelne gefährliche Attacken an, die aber infolge Unvermögens einzelner Spie⸗ ler(Groß), am Reſultat nichts mehr ändern. Beſucherzahl etwa 20 0 0. war gut, er auch Handſpiel im August Müßle. Sy. Bg. Mundenheim- S. B. Waloͤhof:1(:0) Noch immer hat der Sp. V. Waldhof einen ſchweren Gang, wenn er bei den Mundenheimern zu Gaſt war. Auch die geſtrige Begegnung ſollte hiervon keine Aus⸗ nahme machen. Der Rheinbezirksmeiſter unterlag in ſet⸗ nem techniſch guten Spiele einem Gegner, der es meiſter⸗ haft verſtand, durch ein taktiſch kluges Abwehrſpiel die Spielweiſe des Favoriten ins Wanken zu bringen. Man ſah die Waldhofelf— insbeſondere im Angriff— ſelten eine Einheit bilden, und dieſes Manko konnten die maſſtert ſtehenden Mundenheimer zu ihrem eigenen Er⸗ folge ausbauen. Es ſpricht wohl für ſich, daß die Wald⸗ holſelf in der 1. Halbzeit— trotz Rückenwindes— nur—3 klare Torchancen herausarbeiten konnte. Alle Angriffe zerſchellten eben an den vollſtändig auf Abwehr eingeſtellten Mundenheimern, in deren Reihen ſich das Mitwirken Deuſchels zu einem auten Erſolg entwickelte. Auch Waldhof hatte ſeine Mannſchaft verſtärkt. Für Siffling arbeitete der wieder geneſene Bretzing, ohne je⸗ doch fürs erſte eine Verbeſſerung zu bedeuten. Sein ſpä⸗ terer Wechſel mit Brückl, der in der 2. Hälfte den Sturm führte, ſollte aleichfalls den Verluſt nicht mehr retten können. Knapp:1 mußte ſich der Rheinbezirksmeiſter beugen. Dem Sieger kann man nach den gezeigten Leiſtungen eine gute Note erteilen. Dick im Tor war ausgezeichnet unterſtützt von ſeinen Vorderleuten, die zwar öfters zahl⸗ reich verſtärkt, Herren der Situation blieben. Deuſchel, der ſeinen eigentlichen Platz diesmal im Angriff hatte, tauchte überall auf, wo es brenzlig wurde und war wie ſo oft der„Spiritus rector“ der Maynſchaft. Der An⸗ griff war bei ſeinen wenigen Aktionen überaus raſch und hatte in Grüſter, Tiator und Seidl die treibenden Kräfte. Ueber die Waldhofelf iſt eigentlich eingangs bereits das Weſentliche geſagt, aber dennoch ſoll auch hier die Einzelkritik ſprechen. Morlock hielt was in ſeinen Kräf⸗ ten ſtand, wobei er die Tore des Gegners nicht verhindern konnte, Vor ihm ſtand wieder das fugendliche Verteidiger⸗ paar Spilger—Preininger, von denen Letzterer das Sie⸗ gestor Mundenheims— wenn auch nur zum Teil— auf dem Gewiſſen hat. Mit den Leiſtungen der Läufer konnte man ebenfalls einig gehen, wenn auch Haber und Model ſtellenweiſe nicht ihre ſonſtige Form erreichten. Die Haupt⸗ ſchwäche der Waldhöfer lag diesmal abſolut im Angriff, der vor der energiſchen Deckung des Gegners reſtlos kapi⸗ tulierte. Waidinger und Walz waren hauptſächlich in der 1. Hälfte ſchmach, erſt ſpäter, als es mit dem Punkteholen vorbei war, trat eine kleine Beſſerunga ein Penning eben⸗ falls mäßig, fand an der harten Abwehr keinen Durchlaß. Die durchſichtigen Leiſtungen einzelner Stürmer hatten ſcEleßlich in höchſter Potenz den Zerfall des Waldhof⸗ ſturmes zur Folge, während der Gegner in ſeinem ein⸗ fachen aber erfolabringenden Fußball dominieren konnte. Daß ziemlich hart um die Punkte gerungen wurde, verſteht ſich von ſelbſt, immerhin aber blieb das Ganze im Rahmen des Erlaubten. Bremſer(Wiesbaden) erntete bei einigen Entſcheidungen lebhaften Widerſpruch, aber ſeine Leiſtung war dennoch aut, ſodaß die erſchienenen 3000 Zuſchauer eigentlich keinen Grund zum Reklamieren hatten. Aus dem abwechflungsreichen Spielverlauf ſeien ledig⸗ lich die Torerſolge feſtgehalten. Die 13. Minute brinat Mundenheim in Führung durch einen ſcharfen Flachſchuß von Seidl, Daun kommt Waldhof kurz nach dem Wechſe! zum Ausgleich. Walz hat ſchön geflankt und Ofers Köpfler ergißt 11. Wenig ſpäter gelingt es Grſtſter Mundenßeim] einen Fehlſchlaa des rechten Waldhof⸗ nerteisigers zum:1 auszunutzen und alle weiteren beider⸗ ſeitioen Bemühungen ſind erfoſelos. Bei den Sufeſen der unteren Maunſchaften wurden ſolgende Ergebniſſe gezeitigt: 5 Waldhof 2— Mundenhbeim Waldhof 3 Mundenheim Waldhof—Mundenheim Ch. Men 27 Ota 1930 zaldhof fällt zurück Weitere Ergebniſſe Nordbayern: ASB. Nürnberg— Sp. Vg. Fürth :2; Bayern Hof— 1. FC. Nürnberg:2; FC. Bayreuth— VfR. Fürth 91. Südbayern: Teutonia München— DSV. München :2; Wacker München— Bayern München 318: Jahn Regensburg— München 1860:2; VfB. Ingol⸗ ſtadt— Schwaben Augsburg 45. * Württemberg: VfB. Stuttgart gegen Germania Brötzingen:2; 1. FC. Pforzheim— 1, FC. Birken⸗ feld 1221: Un. Böckingen— JV. Zuffenhauſen:1. * Baden: VfB Karlsruhe— JV. Raſtatt:1; FC. Villingen— Freiburger SC.:3; Freiburger JC. gegen Karlsruher J V.:5. * Saar: Sportfreunde— Saar 05 Saarbrücken 32: VfR. Pirmaſens— FV. Saarbrücken:0: Bor. Neunkirchen— FK. Pirmaſens:3: VfB. Dillingen gegen 1. FC. Idar 222. Main: Eintracht Frankfurt— Rotweiß Frankfurt :2 F SV. Frankfurt— Union Niederrad:1: Kick. Offenbach— Germania Bieber:1: 1. FC. Hanau— Sp. Vg. Fechenheim 31. * Heſſen: Alem. Worms— Wormatia Worms:4; Vikt. Urberach— Bf. Neu Iſenburg:2; SV. Wiesbaden— 1. FC. Langen:0: SV. Darmſtadt 98 gegen FSV. Mainz 05:2. . 407 Neueſtes vom Sport Verbandsſpiele im Rheinbezirk: unentſchieden, Waldhof geſchlagen. E Neckarau ſpielt Tagung des D. F..: Gegen die wilden Beruſs⸗ ſpieler.— Auſſicht des D. F. B. über das Berus⸗ ſpielertum. 5 Die ſüddeutſchen Bezirksligavereine in Würzburg: Sie verlangen Reviſion der D. F..⸗Beſchlüſſe. * Boxklubkampf 08 Mannheim— Phönix Karls⸗ ruhe: Phönix ſiegt durch Uebergewicht von Wißler⸗ 08 mit 10:6 Punkten. Schwimmfeſt des S. V. Mannheim: Meiſter⸗ ſchwimmer am Start. Neuer deutſcher Rekord in der 10 mal 50 Meter⸗Bruſtſtaffel von S. V. Göppingen. * Pferderennen und Reitturnier in Seckenheim: Frl. Vierling⸗Mannheim die beſte und erfolgreichste Reiterin. 5 Hockey⸗Klubkampf in Heidelberg: H. C. Heidelberg ſchlägt 78 Heidelberg knapp:0. 4 Um die Meiſterſchaft der Oberliga im Ringen: St. u. R. K. Ludwigshafen beſiegt Kr. Sp. K. Pirmg⸗ ſens 18:0. 1 2. 25. Rudertag in Karlsruhe: Wichtige Beſchlüſſe, Wiederaufnahme der internationalen Beziehungen. * Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gewichtheben Kreis Rhein: 84 Mannheim ſiegt mit 2870 Pfund. BfR. Mannheim-Sp.⸗Bg. Sandhofen:1(:0 Der Auftakt zur Rückrunde war auf dem VfR.⸗Platz wenig anſprechend. Es war ein Kampf wie er mit allen ſeinen unſchönen Begleiterſcheinungen glücklicherweiſe doch nicht zu den Allſonntäglichkeiten gehört. Das Treffen wurde ſchon bald recht hart, doch Schneider Niederrad wußte durch energiſches Einſchreiten und zahlreiche Ver⸗ warnungen den Kampf wieder in ruhigere Bahnen zu bringen; allerdings mußte zuvor Wehe nach einem nicht allzugroßen Vergehen den Platz verlaſſen, erſt dann trat wieder Ruhe ein. Nach der Pauſe drohte dos Spiel aber⸗ mals auszuarten. Michel mußte nach einer ſchweren Tätlichkeit den Platz verlaſſen und ſchlug dann auch noch den Unparteiiſchen mit der Fauſt ons Kinn, der aber den⸗ noch trotz dem harten Kinnhaken den Kampf zu Ende lei⸗ ten konnte. Ein weiterer Spieler der Gäſte entging nur mit knapper Not wenig ſpäter dem gleichfalls verdienten Platzverweis. Die Unruhe innerhalb des Spielfeldes wurde eigentlich vor allem wieder von den Anhängern der beiden Parteien hervorgerufen, wobei ſich beſonders die Gefolgſchaft der Gäſte recht unongenehm bemerkbar machte; man darf ſeine Mannſchaft ruhig anfeuern, ohne daß man gleich bei jeder Gelegenheit in derartiger Form gegen den Unparteiiſchen zu opponieren braucht. Be⸗ ſonnenheit wäre wie bei den Spielern beſtimmt von größe⸗ rem Erfolg geweſen, denn den Schaden haben die Leute aus Sandhofen jetzt ſelbſt zu trugen. Gut war bei den Gäſten vor allem Wittemann 1 im Tor, dann Bayer als Mittelläufer und im Angriff ſein Namensvetter Baier. Sehr ſchwach blieben beide Außenläufer, insbeſondere der linke, der Langenbein faſt nie zu halten vermochte. Das Geſamtſpiel der Elf war ſchwächer als gewohnt, auch zu der Zeit als noch alle elſ Spieler im Felde waren. Der Vfg. bot dagegen eine recht anſprechende Leiſtung, wenn man auch diesmal wieder ſagen muß, daß die Be⸗ gegnung keinen abſoluten Maßſtab zuläßt, da der Gegner die größte Zeit des Spiels über nur mit 10 Leuten ſpielte und in der letzten Viertelſtunde gar nur 9 Mann im Felde hatte. Dann muß erwähnt werden, daß es beider⸗ ſeits mehrere Verletzte gab, worunter das Treffen gleicher⸗ maßen leiden mußte und ſchließlich, daß ſich die Raſen⸗ ſpieler gegen Schluß bei der außergewöhnllichen Härte des Kampfes ſichtlich Reſerve auferlegten. Die Geſamtmann⸗ ſchaftsleiſtung war aber, ſolange das Spiel noch unter normalen Verhältniſſen vor ſich ging, eine auffallend gute. Gerlinger bewährte ſich als Mittelläufer weit beſſer als im Sturm, der jetzt durchweg auf Schnelligkeit eingeſtellt iſt. Die Abwehr war ſicher. Betſch beging wieder einen Stellungsfehler, der auch das Tor koſtete. Im Angriff wurde recht flott geſpielt und auch gut kombiniert. Ein klares Plus hatte der VfR. in der Läuferreihe und das gab bei den diesmal guten Leiſtungen des Sturmes den Ausſchlag. Stephan dürfte ſich auf Halblinks gut ein⸗ fügen, Rohr fehlt leider die nötige Härte, aber er ſchuf, da ihn meiſt mehrere Gegner abdeckten, die Baſis für die Erfolge von Langenbein. Sandhofen hatte die erſten Chancen, die aber Betſch zunichte macht. Dann kommt VfR. gut in Schwung und wird auch leicht überlegen. Nach einer Viertelſtunde kann auch Langenbein einen von der Abwehr abprallen⸗ den Ball zum Führungstor einſenden. Gleich darauf ver⸗ mag Rohr einen Strafſtoß von Eberle mit unhaltbarem Schuß unter die Latte zu verwandeln. Wenig ſpäter hat Sandhofen eine große Chance; Schmitt macht bei einer hohen Flanke im Strafraum Hände, doch Barth tritt den Elfmeter knapp an der Latte vorbei. Dennoch gelingt in der 25. Minute das Ehrentor; Baier iſt freiſtehend zum Schuß gekommen und ſendet plaziert ein. Aber nach wer⸗ teren zwei Minuten hat VfR. die alte Tordifferenz wle⸗ der hergeſtellt. Langenbein geht auf Rechtsaußen durch und ſchießt unhaltbar ein, 311. Das Spiel wird härter. Wehe muß den Platz verlaſſen. VfR. bleibt bis zum Wechſel leicht im Vorteil, doch die Abwehr iſt unbedingt ſicher. Nach der Pauſe kommt VfR. in kurzer Folge zu den beiden erſten Ecken. Das Spiel wird wieder härter und verliert an Intereſſe. Sandhofen kommt vorüber⸗ gehend gut auf. In der 27. Minute wird Michel bes Platzes verwieſen, der auch noch gegen den Unpartetiſchen tätlich wird. Gegen nur neun Gegner wird ber Bick. wieder überlegen, aber gegen Schluß hat Sandhofen noch zwei große Torgelegenheiten, die aber von Betſch in glän⸗ zender Weiſe vereitelt werden. Platzherren ſchließt der wenig ſchöne Kampf. Vf.: Betſch; Hoßfelder, Schmitt; Geis, Gerlinger, Eberle; Langenbein, Getroſt, Rohr, Stephan, Löſch. Sandhofen: Wittemann 1; Michel, Leonhard; Weickel, Bayer, Wehe; Fugmann, Barth, Wittemann 2, Baier, Dürr. B. Kein Geld für die Olympiſchen Spiele Eine Erklärung der Reichsregierung Die troſtloſe Wirtſchaftslage, in der wir uns zur Zeit befinden, wirkt ſich naturgemäß auch auf die Vorbereitun⸗ gen für die Olympiſchen Spiele 1932 in Los Angeles aus. Die Reichsregierung hat den Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen bereits in Kenntnis geſetzt, daß ſie für die Vorbereitung der Olympiakämpfer diesmal keine Mittel zur Verfügung ſtellen kann und daß der Reichszuſchuß für die Expedition nach Los Angeles erheblich geringer ſein wird als ſeinerzeit für Amſterdam. Der Olympiſche Aus ſchuß des DR., der am 15. November in Berlin tagen wird, ſteht deshalb vor der ſchweren Aufgabe, Wege ausfindig zu machen, auf welche Weiſe die notwendigen Mittel aufgebracht werden können. Man hat zwar ſchon die Veranſtaltung einer Lotterie und einer durch den DRA. durchzuführenden privaten Sammlung ins Auge gefaßt, den Hauptanteil an der Aufbringung der Mittel, namentlich für die Vorbereitung der Kämpfer, werden aber die Verbände ſelbſt tragen müſſen. Angeregt wird die Auflage eines Notopfers in Form einer Kopfſteuer für die Jahre 1931 und 1932, ein Zuſchlag zu den Eintrittskarten bei beſtimmten Veranſtaltungen ſo⸗ wie Verkauf von Olympia⸗Abzeichen, Karten und Marken, Aber alle dieſe Maßnahmen werden bei der allgemeinen Geldknappheit kaum allzu große Summen erbringen und ſo wird man ſich ſchon jetzt mit dem Gedanken vertraut machen müſſen, daß die deutſche Expedition nach Los Angeles nur eine verhältnismäßig kleine ſein wird. Verufsſpielertum unter Oberhoheit des D. J. B. Gegen die wilden Verufsſpieler Für eine allgemeine Amneſtie Der Geſamtvorſtand des Deutſchen Fußballbundes trat am Samstag abend in Berlin zu einer neuen Sitzung zu⸗ ſammen, in der man ſich eingehend mit der gegenwärtigen Situation beſchäftigte, die durch die Gründung des deut⸗ ſchen Profeſſionalſußballverbandes entſtanden iſt. Nach langen und lebhaften Debatten wurde die folgende Ent⸗ ſchließung angenommen. Der Vorſtand des Deutſchen Fußballbundes erklärt, daß 1. der Di B. als der für Fußball international anerkannte Fachverband den Berufsfußball in Deutſchland kontrol- lieren und mitvertreten wird. Der geſchäſtsführende Aus⸗ ſchuß bereite das hierfür notwendige Statut vor; die end⸗ gültige Beſchlußfaſſung bleibt einem Bundestag vor⸗ behalten. Die zur Zeit in einigen Städten Deutſchlands ſich bildenden Berufsfußballgruppen erkennt der Dy B. nicht an. Er wird dieſe in ſeine Organiſation aufnehmen und ſich ferner vorbehalten, Spieler, die weiterhin iy dieſen Gruppen tätig ſind, nicht aufzunehmen. 2. Der Bundesvorſtand iſt für den Erlaß einer all⸗ gemeinen Amneſtie nicht zuſtändig, jedoch erſucht der Bundesvorſtand das Bundesgericht, die Durchführung von Strafverfahren wegen der bis zum 28. Oktober ein⸗ ſchließlich vorgekommenen Verſtöße gegen die Amateur⸗ beſtimmungen bei ſich und bei den Landesverbands⸗ gerichten für die Dauer eines Jahres aus ꝛſetzen. Erfolgt während dieſes Jahres bei den in Frage kommenden Vereinen keine weiteren Verſtöße gegen die Amateurbeſtim⸗ mungen, ſo wird das Bundesgericht das Verfahren wegen der bisherigen Verſtöße niederſchlagen. 3. Der Bundesvorſtand wird im Einvernehmen mit den zuſtändigen Landesverbänden nachprüfen, inwieweit be⸗ 17 abgeſchloſſene Strafverfahren wieder aufzunehmen in Wir begrüßen dieſe Entſchließung des Bundes, denn mit ihr hat der Bundesvorſtand das nachgeholt, was in den letzten Wochen verſäumt wurde. Hätte der Bundes⸗ vorſtand ſchon vor einer Woche ſo geſprochen, dann wäre dem deutſchen Fußball manche Erſchütterung und Auf⸗ regung erſpart geblieben und es wäre auch kaum zu der Bildung des wilden Profiverbandes gekommen Mit den neuen Beſchlüſſen hat der Bund ſeine Handlungsfreiheit zurückgewonnen und alle Fäden wieder in ſeiner Han vereinigt. Noch laſſen ſich die Dinge im deutſchen Fußball zu einer vernünftigen Ordnung führen. Dazu wird aller⸗ dings notwendig ſein, daß der Bund ſeinen Worten und Verſprechungen bald die entſprechenden Taten folgen läßt, und zwar ohne Verſchleppungen, die unweigerlich neue Verwirrungen und Gefahren heraufbeſchwören würden. Der Bund erklärt, daß er bereit iſt, den Beruſs⸗ fußball anzugliedern. Es iſt aber noch fraglich, ob es zu dieſer Einführung des Berufsfußballs in ab⸗ ſehbarer Zeit kommt, denn die weiteren Beſchlüſſe des Bundes kaſſen eine allgemeine Rückkehr zum Ama⸗ teurismus auf der Baſis der Dresdener Beſchküſſe folgen. Durch das Verſprechen einer allgemeinen Amneſtie, wie es unter den Abfätzen 2 und 3 der Entſchließung gegeben iſt, wird auch den bereits zum Profeſſionalfsmus über⸗ getretenen weſtdeutſchen Spielern die Möglichkeit gegeben, wieder als Amateure in ihren alten Vereinen und Ver⸗ bänden zurückzuführen. Der D§ B. hat durch ſeine neuen Beſchlüffe noch einmal Aufſchub für die General reinigung im deutſchen Fußball genommen. Von feinen weiteren Taten wird es abhängen, ob und zu welchem Ziel dieſe Generalreinigung führt. Mit der 7. Ecke für die Err — = een 1 11 9 t den gt in. zum wet⸗ wle⸗ durch ärter. zum dingt ge zu qärter über⸗ bes iſchen Vfg. noch glän⸗ r die ger, hard; in 2, B. des Ima⸗ gen. wle eben tber⸗ ben, Ver⸗ euen zung eren dieſe 8 5 f 4 3 1 . 1 Montag, 27. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 497 Rennen und Neiſſurnier in Setkenheim Trotz naſſem Boden hervorragende Leiſtungen— Frl. L. Vierling die beſte Reiterin Ueber Samstag und Sonntag fanden auf der Secken⸗ heimer Rennbahn Rennen und Reitturniere ſtatt, dier ſich einer ganz ausgezeichneten Beteiligung ländlicher und ſtädtiſcher Reiter, vor allem des Retterrings„Badiſche Pfalz“, der ſich mit einer großen Teilnehmerzahl eingeſtellt hatte, erfreuen konnte. Auch Reichswehroffiziere aus Lud⸗ wigsburg und Stuttgart, ſowie verſchiedene größere Tur⸗ nierſtälle aus Frankfurt, Hamburg und Berlin ſah man am Start. Leider war das Wetter wieder einmal ſehr ungünſtig: es regnete bekanntlich am Samstag mittag und auch am Sonntag ging wiederholt feiner Regen nieder; jedenfalls war der ſonſt ſehr geeignete Boden der Seckenheimer Bahn dies⸗ mal nicht gerade zu ſchwer, aber doch recht glitſchig, ſodaß nicht immer die gewollten Leiſtungen gezeigt werden konnten. Beſonders wirkte ſich das am Sonntag aus, wo 8 wiederholt Stürze gab, die,— wenn einer des Frl. Ruth Reiß vom Mannheimer Reiterring, deren Pferd vor dem Hindernis ſcheute, mit der Reiterin über die Publikums⸗ bartere ging und ſie bewußtlos abwarf, als ſchwerſter an⸗ geſprochen werden muß— ſonſt ohne Folgen verliefen. Der Beſuch war angeſichts der wetterlichen Verhältniſſe als recht gut anzuſprechen; die Seckenheimer Bevölkerung ließ es ſich nicht nehmen, Zeuge dieſes traditionellen Ereig⸗ niſſes zu ſein. Der Auftakt am Samstag Vorprüfungen in der Schloßreitbahn Mannheim für Eignung und Dreſſur leiteten am Vormittag die Veran⸗ ſtaltung ein. Am Nachmittag gab es Jagoͤſpringen ſür vierſährige und ältere inländiſche Pferde, die in zwei Klaſſen durchgeführt wurden, wobei ſich Frl. H. Vier⸗ ling dank ihrer großen Klaſſe zweimal erfolg ⸗ reich erwies. Die jugendliche Hamburgerin Frl. Bro⸗ ſchek ſicherte ſich den Sieg in der Klaſſe B in ſehr for⸗ ſcher Weiſe und erzielte mit 1,02 Minuten die beſte Zeit des ganzen Turniers überhaupt. Sehr intereſſanten Sport brachte auch dos Amazonenfjagdoſpringen, bei dem wiederum Frl. Vierling am beſten abſchnitt. Sie ſicherte ſich mit 104 Minuten für die zurückzulegende Strecke, für die zwei Minuten bewilligt worden waren, nach bravouröſem Ritt unangefochten den Sieg. Der Sonntag nahm einen hervorragenden Verlauf. Nach einem von der ganzen Bevölkerung freudigſt aufgenommenen Zug durch die Straßen Seckenheims erfolgte kurz nach ein Uhr mit⸗ tags der Aufmarſch des Reiterrings„Badiſche Pfalz“, den man mit großem Jubel aufnahm. Es war ein prächtiger Anblick, den die in farbenprächtigem Dreß auf ihren wohl⸗ 11 und gepflegten Tieren daherziehenden Reiter oten. Das Hauptprogramm konzentrierte ſich auf Jagd ſprin⸗ gen, für das Springvermögen, Geſchicklichkeit und Gehor⸗ ſam der Pferde maßgebend war. Im Jagd ſpringen der Klaſſe A für ſtädtiſche Reiter holte ſich die beſonders in Stuttgart und München erfolgreich geweſene Baronin von Gichſtebt unangefochten den Sieg. Bei den Herren war eine große Konkurrenten⸗ zahl om Start. Mit 31 Sekunden ſiegte Dr. Bertram un⸗ angefochten. Das Jagdſpringen für ländliche Reiter war in drei Klaſſen, leichte, mittlere und ſchwere Pferde, eingeteilt. Gerner jun. legte die Strecke auf leichtem und ſchwerem Pferd ohne Fehler zurück, kam jedoch nur bet den ſchweren Pferden zum Sieg, da ihm bei den leichten Willi Steiger um eine Sekunde überlegen war. Recht groß war die Beteiligung im Jago ſpringen Mum den Preis des Mannheimer Reiterver⸗ eus, Fünfjährige und ältere Pferde wurden hier ge⸗ ritten. Frl. H. Vierling war auch hier nicht zu über⸗ treffen und ritt Oberleutnant Creutz!„Alraune“ zu einem ſchönen Erfolg. Die hohe Schule ritt Major Jobſt, der ſeinen „Abbas“ nach den Klängen der Muſik in jeder Gangart vorführte. Die Vorführung bewies ein gutes Können ſowohl des Reiters wie ſeines Tieres. Zum Troſtjagdſpringen Klaſſe Mum den Preis vom Parkhotel meldeten ſich ſechs Konkur⸗ renten. Siegerin wurde Frl. Broſchek auf„Freya“ mit 10 Min. vor Frl. Vier ling auf„Balmung“ mit 103 Min. Beſonders bemerkenswert iſt hier, daß ſämt⸗ liche Teilnehmer ohne Fehler zurückkamen und faſt durch⸗ weg gute Zeiten erzielten. Bei der Dreſſurprüſung ſah man recht nette Leiſtungen. Von ſieben Teilnehmern, darunter einigen Damen, konnten fünf mit Preiſen bedacht werden. Erſter wurde Major a. D. Nette mit ſeiner„Dolly“. Bei der Eignungsprüfung für Reitpferde hatte Frau Baronin von Eichſtedt eine große Konkurrenz; der im Sattel jedoch äußerſt ſicheren und erprobten Dame war der Sieg trotz aller Anſtrengungen nicht ſtreitig zu machen. Das Trabrennen brachte nur ländliche Reiter an den Ablauf und wurde wiederum in drei Klaſſen durch⸗ geführt: leichte, mittlere und ſchwere Pferde. Bei den leich⸗ ten Pferden ſtegte Frl. Schwebke, J. Gerner war Beſter bei der Abteilung mittlere Pferde und H. Frey ſiegte bet den schweren Pferden. Ein Flachrennen nahm einen recht intereſſanten Verlauf. Rudolf Volz auf„Lord“ übernahm ſofort die Führung, fand aber beim Einlauf in die Gerade vor der Tribüne in Treiber auf„Bohemia“ einen gefährlichen Geg⸗ ner, der ihm dann ſchließlich auch den Sieg abnahm. Mit einer Fuchsjagd mit Auslauf, an der etwa 25 Reiter teilnahmen, nahm der ereignisreiche Tag ſein Ende. Major Jobſt, der Fuchs, zog gemächlich los, mit einigem Abſtand folgten die Jäger. Frl. H. Vierling legte nun auf ihrer„Parabel“ mächtig los und holte ſich im 5 0 0 um den Auslauf einen ſehr freudig aufgenommenen eg. Für die Leitung der Veranſtaltung, die ausgezeichnet aufgezogen war und Zug um Zug vonſtatten ging, ſodaß auch nicht die kleinſte Pauſe enkſtand und die zahlreichen Zuſchauer dauernd Unterhaltung hatten, zeichnete Herr H. Soherr(Oberleitung). Die Turnierleitung beſtand wei⸗ ter aus den Herren Oblt. Brenner, Oblt. Finkh, Dr. W. Müller ⸗Cle mm, G. Bühler und A. Treiber, die gut zuſammen arbeiteten.— Das Schiedsgericht, beſte⸗ hend aus den Herren Poltzeidirektor Dr. Bader, Direk⸗ tor Hleronymti, Major a. D. Jo b ſt und Major a. D. Vierling, waltete mit größter Umſicht und zu aller Zu⸗ friedenheit feines Amtes. Ergebniſſe: Amazonen⸗Jagdſpringen Kl. M: 1. Frl. H. Vierling 2VBarabel“ 0 Fehler,.04 Min.; 2. Fr. Broſcheck„Ikarus“ 9 Fehler, 107 Min.; 3. Frl. Vierling„Balmung“ 0 Feh⸗ ler 106 Min.; 4. Frl. Broſcheck„Buſky Liabtfoot“ 9 Fehl., .14 Min.; 5. Frl. Vierling„Defkehd“ 0 Fehler.31 Min. Jagdſpringen, Kl. I: 1. Frl. Broſcheck„Ikarus“ 9 Fehler 1,2 Min.: I. Frhr. v. Hültlingen„Beatrice“ Fehler.02 Min.; 2. Oberlt. v. Winning„Don“ 0 Feh⸗ ler.05 Min.; 2. Fr. Vierling„Walküre“ 0 Fehler.05 Minuten; 2. Oberfähnrich Niemark„Erhrad“ 0 Fehler 105 Min.; 3. Oberlt. v.„Bajazzo“ 0 Fehler 08 Min.; 3. Oberlt. v. 108 Min.; g. tinuten; 3. Fr rweiler„Zierde“ 0 Fehler 0,33 Min.; Sieurd“ 0 Fehler 0,86 Min.; 5. Hans Flers⸗ ee Feßler 9,87 Min. 6 Dr. Bertram Blue ler.27 Min.; Hans Benſinger„Ankerkönig“ Min. Jagdſpringen. Kl. 8(Ländliche Reiter]: a) ſchwere Pferde: 1. Gerner fung.„Anton“ 0 Fehler.37 Min.; 2. Mitſch„Rolf“ 0 Fehler.16 Min.— b) mittlere Pferde: 1. Steiger Willy 0 Fehl..27 Min.; 2. Schwei⸗ zer Robert 0 Fehler.29 Min.; 2. Steiger 0 Fehler.29 Min.; 3. Hild(Reiter Henne) 0 Fehler.30 Min.— o) leichte Pferde: 1. Steiger d Fehler.25 Min.; 2. Gerner jung. 0 Fehler.27 Min.; 3. Schumacher 0 Feh⸗ ler.20 Min.; 4. Hild Karl 0 Fehler.30 Min. 5 Jagdſpringen Kl. M: 1. Frl. Vierling„Alraune“ 0 Fehler.07 Min.; 2. Dr. Bertram„Winzige“ 3 Fehler .16 Min.; 3. Herr Fick„Ikarus“ 3 Fehler.11 Min.: 4. Lt. Frhr. v. Gültingen„Eiferſucht“ g Fehler.14 Min.; 5. Guſtav Würzweiler„Walküre“ 4 Fehler.23 Min; 6. Flersheim„Hanne“ 4 Fehler.27 Min. Troſtjagdfpringen, Klaſſe M, Preis vom Parkhotel: 1. Frl. Erika Broſchek,„Freya“, 0 Fehler, 1,02 Min.; 2. Frl. H. Vierling,„Balmung“, 0 Fehler, 1/03 Min.; 3. t Frhr. v. Gültlingen,„Eiferſucht“, 0 Fehler, 15 Min.; 4. Buſhy Lightfoot, 0 Fehler, 1,07 Min.; 5. Oberlt. v. Winning,„Dom“, 0 Fehler, 1,12 Min.; 6. derſelbe auf „Bafazo“, 0 Fehler, 1,17 Min. Dreſſurprüfung Kl. L: 1. Mafor a, D. Nette,„Dollne; 2. Frau Bar. v. Eickſtedt,„Ankerkönig“; 2. Frl. Ruth Al⸗ brecht.„Flieger“; 3. Karl Reis,„Bärbel“; 4. Dr. Jordan Narath,„Ibikus“. Eignungsprüfung für Reitpferde: 1. Frau Baronin v. Eickſtedt,„Ankerkönig“; 2. Dr. Bartram,„Winzig“; 2. Karl Reis,„Bärbel“; 3. Frau Dr. Wertheimer,„Humana“ 8. Frl. Lore Hirſchfeld⸗Warneken,„Invictus“; 4. Dr. Jordan Narath,„Ibikus“; 4. Dr. Bartram,„Atlantik“; 4. Dr. J. W. Gerner,„Delphin“. 7 Trabrennen: a) leichtere Pferde: 1. Fräulein Schebke,„Nelly“; 2. Oskar Frey,„Lieſel“; 8. J. G. Trei⸗ ber,„Feldherr“; 4. Oskar Seitz.„Aſtor“.— b) mittle re Pferde: 1. J. H. Gerner,„Anton“; 2. Treiber,„Meta“. e) ſchwere Pferde: 1. H. Frey,„Fritz“; 2. H. Hub⸗ macher,„Haſe“; 3. F. Schuhmacher,„Harald“; 4. Fr. Seßler,„Max“. 5 Flachrennen: 1. Albert Treiber,„Nobenia“; 2. Rudolf Volz,„Lord“; g. Karl Seitz,„Aſtor“; 4. Theodor Seitz, „Nero“; 5. H Lochbühler,„Knoſpe“. 7 55 Fuchs⸗Jagd mit Auslauf: 1.„Parabel“, Frl. Vierling; 2.„Modvogel“, Henne; 3.„Ibikus“, Dr. Jordan⸗Narath; 4.„Danita“, Eyrich; 5.„Atlantic“, Bartram. Sch. Dresden 1. Preis von Strehlen. 3000, 2000 Meter: 1. Frau Starkes Teneriffe(Printen); 2. Rosmarin; 3. Aulos. Fer⸗ ner liefen: Mazedonier, Linz, Liberator, Pronto. Toto: 72, Pla.: 23, 18, 26. 12 Jungmannen⸗Rennen. 3000 J. 1200 Meter: 1. G. 2. Melodei; 3. Sporn. S i A. Sajdik); Schmeißers Kamerad( j i e Ferner liefen: Erich. Pegu, Donnergott, Meliſſe. Toto: 198, Platz: 20, 13, 21. 3. Preis von Stolpen. 9000. 1600 Meter: 1. Frl. von Schravens Wintermärchen(Pretzner); 2. Marlitta; 3. Le⸗ benskünſtler; 4. Stolzenfels. Ferner liefen: Gold wächter, Rechberg, Oran, Landſtreicher, Gerber, Octavia, Vela, Goldwert, Kundry. Toto: 68, Platz: 18, 18, 25. 15. 4. re ee Wien 3500 4. 1400 Meter: 1. P. de Nully Browns Vichu(pretzner); 2. Immerfort⸗ 8. Altak; 4. Rheinluſt. Ferner liefen: Törin, Myſtik, Aria, Momos, Firlefanz, Aſtoria, Atrox, Wotan, Larſt. Toto: 54 latz: 20, 28, 29, 28. 5 8 6. 85 ſen⸗Preis. 15 875&. 2200 Meter: 1. v. Weinberas Palfrey(O. Schmid); 2. Targuninius Superbus; 3. Nar⸗ eiß; 4. Avanti. Ferner lief: Mafalda. Toto: 25, 15, 19. 6. Preis von Oſtrand. 3000. 1400 Meter: 1. Frau von Opels Irländer; 2. Reichstag; g. Tantris Ferner Senator, Heimatliebe. liefen: Immertreu, 1 Toto: 24, Platz: 12, 14, 14.. 5 2 7. Tolkemiger Ausgleich. 3000. 2000 Meter: 1. Geſt⸗ Tſchechelns Mongole(Czarnetzki); 2. Odaig; 3. 2 Lelſter?; 4. Vielgeliebter. Ferner liefen: Damon, Me⸗ luſine, Fair, Nature, Faretra. Schattenmorelle, Abſicht, Dollar, Intermezzo, Orgie. Toto: 66, Platz: 15, 18, 24, 16. Laufes, Nikar Molſterſchwimmer in Mannheim Schwimmfeſt des S. V. Mannheim Neuer deutſcher Rekord in der 10 mal 30 Meter Bruſtſtaffel von.⸗B. Göppingen Meiſter⸗Klaſſe am Start, ausgezeichnete Leiſtungen Mannheim iſt im Schwimmen in der letzten Zeit wirklich nicht verwöhnt worden. Es war daher höchſte Zeit, daß wieder einmal eine ſchwimmſportliche Veran⸗ ſtaltung aufgezogen wurde. Der Schwimmverein Mannheim, der die nationalen Schwimmwettkämpfe am geſtrigen Sonntag veranſtaltete, hatte es verſtanden, eine große Anzahl erſter Kräfte nach Mannheim zu brin⸗ gen, ſodaß der Beſuch ausgezeichnet war, Mit Ausnahme der Münchner Schwimmer war die geſamte ſüd⸗ deutſche Spitzen klaſſe am Start, ſo daß man beinahe von einer inoffiziellen ſüddeutſchen Meiſterſchaft ſprechen konnte. Göppigen, Nürnberg, Offenbach, Frank⸗ furt, Karlsruhe, Darmſtadt, Heidelbera und Mannheim waren u. a. vertreten. Die Rennen der Ja. Klaſſe wieſen zwar durchweg keine quantitativ große Beteiligung auf, ſtanden aber, was die Qualität anbelangt, auf hoher Stufe. Sofort das Ein⸗ leitungsrennen, die Lagenſtaffel der Klaſſe Ia(100 Rücken, 200 Bruſt, 100 Kraul), brachte einen ſpannenden Kampf zwiſchen dem S. V. Göppingen und S. V. Neptun Karlsruhe. Karlsruhe konnte zwar durch den Rücken⸗ ſchwimmer in Führung gehen, fedoch Schwarz brachte dann Göppingen in Führung, das dieſe nicht mehr abgab. Die 4 mal 100 Kraul⸗Staffel wurde eine ſichere Beute des F. C. Nürnberg, deſſen Mannſchaft Ackermann, Alt⸗ loff, Dahlem und Balk, ohne ſich voll ausgeben zu müſſen, die Staffel gegen Mönus Offenbach nach Hauſe ſchwamm. Den Offenbacher fiel dafür die Kraulſtaffel über 4 mal 200 Meter kampflos in den Schoß, da ſie als einziger Ver⸗ ein gemeldet hatten. Es war ſchade, daß Nürnberg hier nicht antrat. Das 200 Meter Bruſtſchwimmen war Schwarz ⸗ Göppingen nicht zu nehmen, der die ausgezeichnete Zeit von:51 ſchwamm. Wunſch⸗Karlsr uss endete an 2. Stelle. Auch im Rückenſchwimmen endete der Favorit in Front. Dr. Frank ⸗Heidelberg, der ſüddeutſche Meiſter über 100 Meter Rücken, ging vom Start weg in Führung, und ver⸗ größerte ſtändig ſeinen Vorſprung, um ſicher in:15,8 mit 4 Meter Vorſprung vor Diehl und Fuchs⸗Karlsruhe zu gewinnen. Er hätte wohl ſeine diesjährige Beſtzeit, 115, die er vor 8 Tagen in Karlsruhe erzielte, verbeſſert, wenn er mit 38 Sek. für die erſten 50 Mtr. nicht zu ſchnell losgegangen wäre. Eine erſtklaſſige Beſetzung hatte das 200 Mtr. Kraul⸗ ſchwimmen aufzuweiſen, in dem Balk⸗Nürnberg und Die⸗ bald⸗Nikar Heidelberg ſtarteten. Balk ließ ſich natürlich den Sieg nicht nehmen, jedoch blieb Diebold im Ziel nur ca. 6 Meter zurück. Die Zeit von Balk. 222,6, iſt ganz ausgezeichnet und ſteht weit über Durchſchnitt. Das Springen wurde in 2 Stufen ausgetragen. Sie⸗ ger der Mittelſtufe blieb Merkel ⸗Poſtſp. V. Mann⸗ heim, Platzziffer 8½, gegen Boſſo, S. V. Mannheim, Platz⸗ ziffer 10% und Heß⸗Stuttgart. In der Unterſtufe gewann Mayer ⸗Pforzheim, Platzziffer 9, gegen Schmitt⸗Frank⸗ furt, bei 5 Teilnehmern. Einen der Höhepunkte der Veranſtaltung bildete das Figurenlegen der Damen. Die Leiſtung, die die Damen des 1. S. C. Pforzheim voll⸗ brachten war ganz hervorragend und verdiente voll und ganz den Beifall, der ihnen in reichem Maße von den Zu⸗ ſchauern zuteil wurde. Auch die Damen des S. V. Mann⸗ heim zeigten gute Leiſtungen. Die Genauigkeit und vor allem der Uebergang waren aber lange nicht ſo gut wie bei Pforzheim. Immerhin iſt es für den Anfang an⸗ nehmbar. Die Pforzheimerinnen ſtanden unter Leitung ihres Schwimmlehrers Katz, während die Mannheime⸗ rinnen unter Leitung von Schwimmlehrer Scherer ſtanden. Auch die Beſetzungen der Rennen der 1b Klaſſe war gut ausgefallen. Hier imponierten vor allem die ſpannenden Kämpfe, die infolge der Ausgeglichenheit der Teilnehmer zuſtande N 88 mal 1— Bruſtſtaffel der Klaſſe 1b endeten die Vereine des erſten Laufe Heidelberg(5289,8), Neptun Karlsruhe und SC. 01 Mainz auch im Geſamtergebnis an.—5. Stelle. Karlsruher Borer in Mannheim 08 Mannheim verliert Punkten Wißler, konnte 191 g erausgeholt werden. fine 922 Rückkampf Ae 0 Phönix Karlsruhe etragen. Diesmal hatte i Wißler 85 Berle ien hatten, gingen von vorn⸗ 4 Punkte verloren. bergie 7 Begrüßung der beiden Maunſchaften er⸗ hielten Wißler, Heuberger und ieß Ge⸗ ſchenke von der Vereinsleitung für ihren 50. Kampf. Wißler und Thieß konnten ihre Kämpfe gewinnen, Heu⸗ berger dagegen hatte Glück gegen Hettel⸗Karlsruhe noch ein Unentſchieden herauszuholen. Man hatte diesmal das Schiedsgericht vollſtändig neutral zuſammen⸗ geſetzt, was hoffentlich auch bel den folgenden Kämpfen ge⸗ ſchieht. Wenn man anſtelle von Straub noch einen ener⸗ giſchen Ringrichter verpflichten kann, dürfte an der Or⸗ ganiſation nicht das Geringſte mehr auszuſetzen ſein. Der Beſuch am Samstag abend war recht gut Mit einem Schüler⸗ und einem Jugendkampf wurde der Abend eingeleitet. Bef den Jugendkämpfern geigte der eine ſchon recht gute Leiſtungen. Bei richtiger Leitung dürfte hier ausgezeichneter Nachwuchs zu er⸗ warten ſein. Mit einem K. o. wurde der Abend eingeleitet Wiß ler, der durch ſein Uebergewicht den Kampf ſchon auf 955 Waage verloren hatte, ſtieß im Einlagekampf (Miſchgewichtf auf Hiller J⸗Karlsruhe. In der erſten Runde umtänzelt Wißler ſteif aufgerichtet ſeinen Gegner und boxt ſehr vorſichtig, da Hiller ſehr gut deckt. Wißler kommt krotzdem einigemale klar durch, ſo daß dieſe Runde für ihn iſt. In der zweiten Runde gibt es harten Schlag⸗ wechfel mit Vorteilen für Wißler. Plötzlich kommt Wißler genau unten durch, Hiller ſtürzt zuſammen und muß ſich auszählen laſſen. Trotz dieſer K..⸗Niederlage führt Karlsruhe mit:0. 5 Noch viel ſchneller kom das Ende im Federgewicht. Hu ber ⸗O e trat gegen Hiller 2⸗Karlsruhe an. Im Schlagwechſel hat der Karlsruher zuerſt knappe Vortefle. Plötzlich erwiſcht Huber Hiller genau auf den Magen, der ſchwer geſchlagen das Aus über ſich ergehen laſſen muß. Huber hot ausgeglichen. Stand:2. Im Leichtgewicht kämpft Heuberger 8 Mannheim gegen Hettel⸗Phönix Karlsruhe. Hettel iſt, wie alle Karlsruher ein harter Schläger, der dauernd den Nah⸗ kampf ſucht. Heuberger hat alle Hände voll zu tun, um Hettel einigermaßen in Schach zu halten. Mit dem Un⸗ entſchieden hat er Glück gehabt, denn in der letzten Runde ſah er bedenklich ſchwach aus. Stand 31g. Barth 2⸗08 Mannheim hatte im Weltergewicht gegen Bürk ⸗Phönir Karlsruhe einen ſchweren Stand. In allen drei Runden gab es Schlagwechſel, der immer Bürk im Vorteil ſah. Barth deckte und duckte ſehr gut, ſonſt wäre Bürk vielleicht mit einem ſeiner harten Schläge nach Hauſe gekommen. So mußte er ſich mit einem klaren Punktſteg zufrieden geben. Stand:5 für Karlsruhe. Nach der Pauſe gab es wieder einen Ein lage⸗ kampf, den der techniſch beſſere Roß bach gegen Scheck einwondfrei gewann. Scheck fing ſämtliche Schläge mit dem Geſicht auf, das dann auch bald dementſprechend zugerichtet war. Wieder durch Uebergewicht verloren Berle 08⸗Mannheim, der im Miſchgewicht gegen Sproll Karlsruhe boxte, hatte den Kampf von vorn⸗ herein durch Uebergewicht verloren. Aber auch im Ring ſelbſt mußte er der beſſeren Arbeit von Sproll weichen. den Klubkampf get Heuberger und Thies zum egen Phönix⸗Karlsruhe mit:10 205 50. Male im Ring Obwohl Sproll in der erſten und zweiten Runde ſich ots g auf dem Boden ausruhte, wor Berle der ſich ausgezeich⸗ net hielt, den ſchweren Schlägen auf die Dauer nicht ge⸗ wachſen. In der 3. Runde war er bedenklich ſchwach. Vielleicht mögen hierzu auch die zwei Genickſchläge bei⸗ getragen haben, die Berle einſtecken mußte. Der Kampf wurde ſchließlich wegen Ueberlegenheit von Sproll abge⸗ brochen. Stand:7 für Karlsruhe.. 8 Der Kampf im Mittelgewicht konnte in keiner Weiſe befriedigen. Kneie r⸗os Mannheim, der bis jetzt erſt einige Kämpfe hinter ſich hat, war für Klaus ⸗Phönix, der größer war als er, kein Gegner. Entweder lag er in tiefſter Doppeldeckung oder duckte bis auf den Boden ob. Wegen öteſes tiefen Duckens mußte er einige Ver⸗ warnungen hinnehmen. In der dritten Runde brach dann der Ringrichter den Kampf wegen unreinen Kämpfens von Kneier ab. Ein Abbruch— ſchon früher am latze geweſen. Stand 39 für Karlsruhe. 5 Von eigentlichen Kampf kann man auch im Halbſchwer⸗ gewich! nicht ſprechen. Ziemer ⸗08 Mannheim, der Fiſcher⸗ Karlsruhe zum Gegner hatte ging bei jeder Ge⸗ legenheit in Doppeldeckung und ließ Fiſcher an ſeiner Deckung müde arbeiten. Nur blitzartig übernahm er einige Male den Angriff und erzielte bei Fiſcher auch ſofort Wirkung. In der 3. Runde wird Ziemer etwas agreſſiver, unüberlegt rennt er auf ſeinen Gegner ein, dieſen mehr überrennend als boxend. Ziemer hätte es gar nicht nötig, in einem ſolchen Stil zu boxer), da er einmal techniſch ganz gut iſt und zudem einen überaus harten Schlag hat. Mit ſeiner jetzigen Kampſesweiſe dürfte er ſich bald jede Sym⸗ pathte verſcherzen. Mit„Auguſtereien“ im Ring allein iſt es nicht getan. Obwohl Ziemer im ganzen genommen von dem Kampf etwas mehr hatte, iſt das Unentſchieden ſchon im Hinblick auf ſeine fortwährende Doppeldeckung durchaus gerecht. Stand 410 für Karlsruhe. 5 Im Schwergewicht ſtieß Thieß⸗ 08 Mannheim auf Wipfler⸗ Karlsruhe. Wipfler, der in allen Runden von Thieß klar erwiſcht wurde, war ungemein hart. Auch die ſchwerſten Dinger von Thies überwand er ohne Schwierig⸗ keiten. Er hielt jeden Schlagwechſel mit, obwohl er dabei immer den Kürzeren zog. Die dritte Runde, die etwas ruhiger als die beiden vorhergehenden war, ließ Wipfler etwas aufkommen. Den Sieg von Thieß konnte er jedoch nicht gefährden. Stand 6710 für Karlsruhe. Die Ergebniſſe: Miſchgewicht: Wißler⸗h8 Mannheim— Hiller J Phöniz Karlsruhe. Sieger Wißler durch k. o. in der zweiten Runde. Der Kampf iſt für 08 durch Uebergewicht von Wißler verloren. Federgewicht: Huber⸗M.— Hiller 2⸗K. durch k. o. in der erſten Runde Sieger Huber Leichtgewicht: Heuberger⸗M.—Hettel⸗K. unentſchieden. Weltergewicht: Barth 2⸗M.— Bürk⸗K. Sieger Bürk nach Punkten. Miſchgewicht: Berle⸗M.—Sproll⸗K. Sproll gewinnt durch Abbruch wegen Ueberlegenheit in der 3. Runde. Durch Uebergewicht von Berle war der Kampf für Mann⸗ heim von vornherein verloren Mittelgewicht: Kneier⸗M.Klaus⸗K. Sieger Klaus durch Abbruch in der 3. Runde wegen unreinen Kämpfens von Kneier. Halbſchwergewicht: Ziemer⸗M.—Fiſcher⸗K. Unentſchied. Schwergewicht: Thies⸗M.—Wipfler⸗K. Sieger nach Punften Thies. 5 Geſamtergebnis des Klubkampfes: Karlsruhe ſiegt mit 10:6 Punften. Am Freitag kämpft V. f. K. 86— V. f. R Mann ⸗ heim und am 8. November findet der Rückkampf zwiſchen 8 Mannheim und V. f. K. 86 ſtatt. Die Mannſchaften des 2. Laufes, 1. SC. Frankfurt und SV. Göppingen hatten mit:82 bzw. 5786 eine beſſere Zeit erzielt, wodurch ſie auf den 1. und 2. Platz kamen. Auch die 4 mal 100 Meter⸗Kraulſtaffel wurde eine Beute von Nikar Heidelberg. Ueber 3 mal 200 Meter Kraul det 1b Klaſſe endete Offenbach 1896 in Front, während Nikar Heidelberg, Karlsruher SV., Jungdeutſchland Darmſtadt und ber 1. SC. Frankfurt im geſchlagenen Feld blieb. Ueber 100 Meter Rücken(1b ſiegte Kümmerle⸗ Stuttgart, der mit:18, um nur 0 Sek. hinter dem Zweiten der 13 Klaſſe zurückblieb. Ueber 200 Meter Kraul blieb Kümmerle aber mit:81,56 um 4 Sek. hinter dem 1 Zoege⸗Göppingen zurück, deſſen Zett:27,6 ſehr gut iſt. Das 50 Meter Kraulſchwimmen der Herren über 95 Jahre gewann Stiegler ⸗Karlsruhe in 32,2, während der Sieger des erſten Laufes Inilfs, SV. Mann heim um eine Fünftelſekunde zurück auf dem 2. Platz endete. Die Lagenſtaffel 3 mal 50 Meter für Herren über 35 J. ſah den SV. Karlsruhe vor dem SV. Man n⸗ heim und dem 1. F. SC. Frankfurt in Front. Eine eingelegte Schülerſtaffel 6 mal 50 Meter gewann die Mannſchafſt des Realgymnaſtums gegen die Oberrealſchule, die bis zum 4. Mann geführt hakte. Die große Damenſtafſel über 6 mal 50 Meter ging an Jung⸗ deutſchland Darmſtadt, das in:57,5 gegen Heidelberg, Pforzheim und Karlsruhe ſiegte. Den Abſchluß der Schwimmwettkämpfe bildete die große Herren⸗Bruſtſtaffel über 10 mal 50 Meter. Der SV. Göp⸗ pingen, der in:12,8 überlegen gewann, ſtellte damit einen neuen deutſchen Rekord auf. Auch der 2. Verein, der 1. Frankfurter SC. unterbot mit:19,6 noch den alten Rekord. Alles in ollem nahm die Veranſtaltung einen aus⸗ gezeichneten Verlauf. Der gute Beſuch dürfte dem Schwimm⸗ verein Mannheim gezeigt haben, daß für gute Veranſtal⸗ tungen auch in Mannheim das Intereſſe ſehr groß iſt und ihm gleichzeitig auch den Mut geben, bald wieder mit einem Schwimmfeſt an die Oeffentlichkeit zu treten. Es wäre jedoch zu wünſchen, daß dann das e etwas mehr beſchränkt würde, denn die Zahl der Rennen war etwas zu groß, ſodaß am Schluß, als öte Hauptrennen kamen, die Zuſchauer ſchon zum Teil genug hatten, Die Ergebniſſe: Lageuſtaffel: Rücken 100 Meter, Bruſt 200 Meter, Kraul 100 Meter, Klaſſe 1a: 1. SV. Göppingen 04 in 510,8 Min. (Klein, Schwarz, Zoege). Kraulſchwimmen für Herren über 35 Jahre, 50 Meter: 1. Joſef Hiegler, Karlsruher SV.:82,2; 2. W. Juilfs, „:32,33; 8. K. Jeniſch, 1. FSC. Frankfurt o.. 0283. Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter, Klaſſe 1b(um den Ehren⸗ wanderpreis des Herrn Dr. E. Eimer): 1. FSC. mit:82 Min.(Frank, Ziegler, Schwarz, Endreß); 2. Göppingen mit:36 Min. 3. Nikar Heidelberg:89,3; 4. Neptun Karlsruhe:44; 5. Mainzer SC. 01:49,8. Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter, Klaſſe 1a: 1. Schwimm⸗ abteilung des 1. Fc. Nürnberg mit:20,88 Min.(Acker⸗ mann, Althoff, Balek, Dahlem); 2. Moenus Offenbach 4281, Min. Krawlſtaffel 4 mal 100 Meter, Klaſſe 1b: 1. Nikar Hei⸗ delberg mit:82,4 Min.(Vogt, Wyrott, Bergmann, Die⸗ bold); 2. Jungdeutſchland Darmſtadt; 3. Offenbach 96. Bruſtſchwimmen 100 Meter, Klaſſe 3: 1. F. Feinguer, SV. Mannheim, 126,4; 2. Hans Kohler, SV. Nikar Hei⸗ delberg:27,5; 3. Emil Weihmüller, SV. Neptun Karls⸗ ruhe:81,4;(Franz Liebold, Poſtſportverein Mannheim, mit:28 diſt.). Rückenſchwimmen 100 Meter, Klaſſe 1a: 1. Dr. Rob. Frank, Nikgr Heidelberg 115,8; 2. Joſef Diehl, Neptun Karlsruhe:18. Rückenſchwimmen 100 Meter, Klaſſe 1b: 1. Guſtay Kümmerle, Schwaben⸗Stuttgart:18,6; 2. Fr. Meier, 1. 1291 Frankfurt:19,4; 3. Emil Klein, SV. Göppingen :20,1. Lagenſtaffel für Herren über 35 Jahre 8 mal 50 Meter (um den Ehrenwanderpreis des Herrn Bankdirektor L. Janda): 1. SV. Karlsruhe mit:50,3(Groß, Stetter, Hiegler); 2. SV. Mannheim mit:52,(Schneider, Feul⸗ ner, FJuilfs). keraulſchwimmen 100 Meter, Klaſſe 22: 1. W. Seib, Nee SV.:08,63; 2. L. Ritzhaupt, SV. Neptun arlsruhe:09; 3. E. Lorenz, Offenbach 96:10,44; 4. W. Lichdi, SV. Mannheim 110,6. Schülerſtaffel der Höheren Lehranſtalt: 1. Realgymna⸗ ſium mit:06 Min.(Scherzinger, Faſſolt, König, Arm⸗ bruſter, Boeſt); 2. Oberreolſchule. Damen⸗Figurenlegen(12 Teilnehmerinnen): 1. Erſter 2. SV. Mannheim Bad. SC. Pforzheim 115,4 Punkte; 103,2 Punkte. Kraulſtaffel 3 mal 200 Meter, Klaſſe ia: 1. Moenus Offenbach:52,7(Gruetzner, Wendling, Maus). Klaſſe 1b: 1. Offenbach 1896 mit:57,7. Fakkel, Lorenz); 2. Nikar Heidelberg:00; 7 Frankfurt:08,2. Lagenſtaffel 100, 200, 1 eter, Klaſſe La: 1. SW. Göp⸗ pingen 04 mit:40(Salb, Schäfer, Schulze); 2. 1. FSC. Frankfurt 543,4; 3. Offenbach 96 553,8. Bruſtſchwimmen 200 Meter, Klaſſe 1a: 1. Paul Schwarz, SV. Göppingen 04 251,6; 2. Oskar Wunſch, SV. Neptun Karlsruhe:56,9; 3. G. Englert, SV. Ludwigshafen 302. Klaſſe 1b: 1. Otto Frankenhauſer, SV. Göppingen 9 9970 2. Otto Heinzmann, SV. Nikar Heſdelberg:06,23; 8. Ro⸗ bert Maier, SV. Neptun Karlsruhe:07,8; 4. W. Groh⸗ mann, SC. Wiesbaden 308,2. Kraulſchwimmen 200 Meter, Klaſſe 1a: 1. Balk, 1. FC. Nürnberg:22,8; 2. Diebold, Nikar Heidelberg:28,09, Klaſſe 1b: 1. Reinh. Zoege, SV. Göppingen 04:27, 2. Guſtav Kümmerle, SB. Schwaben Stuttgart:81,63 3. Walter Engelhardt, Offenbach 96:0, 8. Große Damenkraulſtaffel 6 mal 560 Meter: 1. Jun deutſchland Darmſtadt:57,5(Stepp, Keller, Weicker, Mül⸗ ler, Oſann Gehbauer); 2. Nikar Heidelberg 415,7; 3. Erſter Bad. Schwimmklub Pforzheim 421.8. Große Bruſtſtaffel 10 mal 50 Meter: 1. SW. Göppin⸗ gen:12, Min. N 2, Leiſtner, Schäfer, Salb Schulze, Rueß 2, Rueß 1, Zeege, Frankenhauſer 1, Schwarz] neue deutſche Staffelbeſtleiſtung; 2. Erſter Frankfurter SC.:19,6 lebenfalls alte Staffelbeſtleiſtung unterboten); 9. Nikar Heidelberg:25. Springen, Mittelſtufe: 1. Merkel, Poſtſpp. Mannheim, Platzziffer 82; 2. Franz Boſſo, Schwimmverein Mann⸗ heim, Platzverein 10%.— Unterſtufe: 1. Walter Maſer, 1. Bad. SC. Pforzheim, Platzziſſer 97 2. Ferd. Schmidt, 1. Frankfurter SC., Plakeiffer 17. ſſerball: Jungdeutſchland Darmſtadt gegen S. Mannheim 14:0. 22 Ergebniſſe der Kreisliga Kreis Unterbaden: Viernheim— Weinheim:2. Altrip— 1913 Mannheim:2. Phönix Mannheim Heddesheim:1. Jeudenheim— Friedrichsfeld 22. Käfertal— Edingen:0. T. V. 46 Mannheim— Neckarhauſen:2. Kreis Vorderpfalz: Rheingönheim— Pfalz Lud⸗ wigshafen:1. Oggersheim— T. V. Frieſenheim:0. 04 Ludwigshafen— Frankenthal 110. Hochfeld V. f. L. Neuſtadt:1. A. S. V. Ludwigshafen— Oppau :0. F. V. Speyer— Maxdorf:2. Herxheim— 08 Ludwigshafen 113. Kreis Hinterpfalz: Hochſpeyer— Phönix Kai⸗ ſerslautern 214. Münchweiler— Pfalz Kaiſerslau⸗ tern:1. Kindsbach— 05 Pirmaſens:5. Pfalz Pir⸗ maſens— Contwig:0. V. f. R. Kaiſerslautern Rodalben:1. Waldfiſchbach— Otterberg:8. tt.. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meizner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer» Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ lellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim, K 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rüclporto 6. Seite/ Nummer 497 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Oktober 1930 Hanoͤball⸗Meiſterſchaftsſpiele Verbandsſpiele im Rheinbezirk BfR.— Mg. 08:5(:1) FV. Frankenthal— Pfalz:7(:4) PSV.— Phönix 90:4(602) MG.— 03:1(:1) Mit einer Ausnahme endeten heute alle Platzvereine im geſchlagenen Feld. Ueberraſchend muß PSV. eine 410 Nie⸗ derlage von Phönix hinnehmen, die nach dem guten Ab⸗ ſchneiben des PSV.ler gegen MTG. nicht erwartet wurde. Die Raſenſpieler wurden ebenfalls hoch geſchlagen, aller⸗ dings entſpricht das Reſultat nicht dem Spielverlauf; doch 98 gewann verdient. Schwach war die Leiſtung der MTG. gegen 03. Das:1 für den Platzverein ſchmeichelt dieſem ſehr, ein unentſchieden wäre eher am Platz geweſen. Bei den Damen beendete 08 die Vorrunde mit einem 20 Sieg über Phönix. Mit einem Torverhältnis von 40 aus vier Spielen und 71 Punkten ſtehen die Damen vom Lindenhof mit 2 Punkten vor den Raſenſpielerinnen. Sportfreunde Landau iſt durch eine neuerliche Niederlage —:0 gegen MTG in Landau— weiter zurückgefallen. V. f. R.— 08 Mannheim 15(:1) Die beiden hartnäckigen Rivalen 08 und VfR. ſtanden ſich am Sonntag morgen wieder einmal gegenüber. Dem Platzverein, der die letzten Sonntage Niederlage auf Nie⸗ derlage hinnehmen mußte, hatte man wenig Chancen ein⸗ geräumt. Deſto höher ſtand Lindenhof im Kurs, das vergangenen Sonntag durch eine überraſchend gute Lei⸗ ſtung auf dem Pfalzplatz die Aufmerkſamkeit auf ſich ge⸗ zogen hatte. Das Spiel beſtätigte die vergangenen Sonn⸗ tage. Lindenhof kam mit einer neuen Mannſchaftsauf⸗ ſtellung heraus, die die Spielſtärke der Elf um 50 Pro⸗ zent hob. Hätte die Mitte das allzulange Ballhalten noch unterlaſſen, ſo wären noch mehr Erfolge in Ausſicht ge⸗ ſtanden und vor allem wäre das Spiel für das Auge noch ſchöner geworden. Die Raſenſpieler hatten auch um⸗ geſtellt. Ihr Sturm zeigte mitunter noch ſchönere Kom⸗ binationen, aber mit Eleganz ſchlägt man keine 08⸗Ver⸗ teidigung. Energie und Wucht fehlen dem Sturm des Platzvereins, der trotz dieſer Mängel wohl drei Gegen⸗ tore verdient hätte. Beſtimmend für die Niederlage war neben dem Geſagten die ſchwache Leiſtung der Läuferreihe, die ſehr ungleich beſetzt war. Hervorzuheben iſt die Fair⸗ nis, mit der beide Teams kämpften, die das Spiel dem Unparteiiſchen aus Kaiſerslautern erleichterte und dem Zuſchauer zum Genuß werden ließ. JV. Frankenthal— Pfalz Ludwigshafen:7(:4) Die Pfälzer Handballiga ſtellt von Sonntag zu Sonn⸗ tag immer mehr ihr Können unter Beweis und ſteht weiter an der Spitze der Tabelle. Ohne Hoffmann und Schilling mit Meiſter als Linksaußen werden die Frankenthaler mit :1 ohne Anſtrengung geſchlagen. Der Pfälzerſturm findet ſich immer beſſer zuſammen und gleicht durch ſein über⸗ ragendes Können das Manko in den hinteren Reihen aus. Hemberger und Weber ſind zuſammen mit Keſtelmeier ein Innentrio, das mit allen Fineſſen arbeitet und vor allem ſehr wurfkräftig iſt. Alle ſieben Erfolge erzielten dieſe drei, wobei die erſten beiden je dreimal zu Torehren kamen. In der Läuferreihe iſt Ehret der beſte Mann, aber ſein Zuſpiel läßt zu wünſchen übrig. Dörr und Tritſchler waren etwas beſſer wie ihre Mitſpieler. Der Erſatztor⸗ wächter genügte. Hoffmann⸗Kaiſerslautern war ſchwach, P. S. V.— Phönix Mannheim:4(:2) In einem von dem Platzverein mit nicht allzugroßer⸗ Energie durchgeführten Spiele konnte Mannheimer Phönix einen überlegenen Sieg erringen. Phönix kam mit ſeiner ſtärkſten Vertretung. Dautel war im Tor zuverläſſig wie ſtets. In der Verteidigung konnte Meier beſſer gefallen wie Hoffmann. Eberle war der beſte Läufer, dem aher Ornberger nicht viel nachſtand. Lang wird etwas langſam. 91 Sturm war Harder die ſtärkſte Kraft, der mehr der ührer iſt als der nach ſeinem Poſten dazu auserſehene Stemper. Dieſer ſelbſt imponiert durch ſicheres Fangen. Schuch iſt ein Schaffer, aber etwas zu laut. Meier war heute nicht in beſter Verfaſſung. Röderer ſcheint wieder heſſer zu werden, muß aber unbedingt Platz halten. Polizei war mit kaum einer Ausnahme indiſponiert. Es fehlte an allem. Techniſch und taktiſch war die Elf ihrem Gegenüber unterlegen. M. T. G.— 036 Ludwigshafen 31(:1) Me. kann von Glück ſagen, daß ſie dieſes Spiel ohne Punktverluſt unter Dach und Fach gebracht hat, denn die⸗ ſer Begegnung ſah man es nicht an, daß der Tabellen⸗ zweite und der Vorletzte um die Punkte kämpften. Das Fehlen von zwei Leuten— Spieß und Würthner waren nicht mit von der Partie— darf eine Mannſchaft vom Können der MT. nicht ſo kopflos werden laſſen, wie es in der erſten Hälfte die Platzmannſchaft war. Moekert im MerG.⸗Tor hätte das erſte Tor unter allen Umſtänden verhüten müſſen; dann wäre jedenfalls das Spiel ganz anders verlaufen. Aber ſo glaubte jeder allein das Un⸗ glück gut machen zu müſſen und alles Syſtem war dahin. Die 0g⸗Leute zeigten ein bedeutend beſſeres Spiel, als es dem bisherigen Abſchneiden der Elf nach zu erwarten ge⸗ weſen wäre. Die Hauptvorzüge dieſer Leute waren Eifer und Schnelligkeit. Die Stütze der Mannſchaft war der Torhüter, der aber durch ſeine minimale Größe im Nach⸗ teil iſt. Der Unparteiiſche Rumpf⸗Kaiſerslautern ging an. Hanoball in der Vadiſchen Turnerſchaſt In der Meiſterklaſſe Tg. Rheinau und Tgde. Ketſch weiter erfolgreich Der vierte Spieltag hat nun in der Gruppe I der Badiſchen Turnermeiſterklaſſe, wie auch in den übrigen, einige Klärung in die Lage gebracht. In den beiden Treffen in denen ſich die Vertreter des Mannheimer Turngaues gegenüber ſtanden, ſiegte jedesmal die Mannſchaft, die den Vorteil des eigenen Platzes hatte. So mußte der T V. 1846, nach dem guten Auftakt ſich bereits im zweiten Trefſen eine zahlenmäßig klare Niederlage gefallen laſſen. Bezeichnend iſt, daß ſämtliche drei Tore, welche die Rhei⸗ nauer Mannſchaft buchen konnte, durch Strafwürfe erzielt wurden, wobei die 1846er Verteidigung ſchwere Deckungsfehler beging. In ſeiner Höhe überraſchend kommt der Sieg der Turngemeinde Ketſch über die Tg. Oftersheim. Wie im erſten Treffen ſtand auch hier die Partie bei der Pauſe 230, welchen Vorteil Ketſch in der zweiten Hälfte nicht nur wahrte, ihn vielmehr auf 41 verbeſſerte. Im dritten Treffen des Tages endlich ge⸗ lang es der Turngemeinde Heidelberg, nachdem auf dem Platze des TV. Philippsburg beide Mann⸗ ſchaften bis zum Wechſel je 2 Tore erzielt hatten, in der Schlußhälfte durch ein drittes Tor einen knappen Sieg ſicher zu ſtellen. Während nunmehr Ketſch ſeine Führung befeſtigt hat, rücken Rheinau und Heidelberg auf die näch⸗ ſten Plätze, wogegen der TV. 46 an die 4. Stelle zurückfällt. Oftersheim und Philippsburg bleiben vorerſt immer noch am Schluß. Die Tabelle lautet: 5 Tabellenſtand Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Tade. Ketſch 4 3 ine Tg. Rheinau 3 1 2 0 85 4 Tagde. Heidelberg 4 1 1 111 1 Ty. 46 Mannheim 2 1 0 1 77 2 Tg. Oftersheim 2 0 1 1 4˙7 5 Ty. Philippsburg 3 0 1 1 In der benachbarten Gruppe 2 löſte das Weinheimer Lokaltreffen ſtarkes Intereſſe aus. 1500 Zuſchauer waren Zeuge eines knappen Sieges des Tv. 62 über die Turn⸗ genoſſenſchaft Jahn. Die beiden anderen Treffen endeten erwartungsgemäß mit einem Sieg der Turn ⸗ gemeinde Ziegelhauſen über den Ty. Rohr⸗ bach, in welchem Spiel nicht weniger als 14 Tore fielen, und einem weiteren Erfolg der Polizei Heidelberg über Jahn Nußloch. Turnermeiſterklaſſe ſind: Gruppe 1: Tg. Rheinau— Ty. 46 Mannheim:0(:); Tgöe. Ketſch— Tg. Oftersheim:1(:); Tv. Philipps⸗ burg— Tgde. Heidelberg 213(::). Gruppe 2: Jahn Weinheim— Tv. 62 Weinheim:3; Tv. Rohrbach— Tgde. Ziegelhauſen 51:9; Polizei Heidel⸗ berg— Jahn Nußloch:2. Gruppe 3: Ty. Ettlingen— Tv. Brötzingen:4; Ty. Bruchſal— Tbd. Durlach:4. Gruppe 4: Jahn Offenburg— Tv. Baden-Baden:0; Tbö. Gaggenau— Polizei Karlsruhe:7; M. T. V. Karls⸗ ruhe— Karlsruher Tv. 46:5. Gruppe 5: Tv. Lahr— Tv. Schutterwald 29. Mannſchaftsmeiſterſchaft der Kreisliga im Gewichtheben Sportvereinigung 1884 ſiegt mit 2870 Pfund Am Sonntag vormittag trafen ſich in der neuen Sport⸗ halle der Sportvereinigung 1884 Mannheim die fünf Au⸗ wärter des Bezirks Unterbaden⸗Pfalz um die Meiſterſchaft der Kreisliga im Gewichtheben und zwar der vorjährige Bezirksmeiſter Stemm⸗ u. Ringklub Ludwigshafen, Sport⸗ vereinigung 1884, V. f. K. 86. Athletik⸗Sportverein Laden⸗ burg und der vorjährige Bezirksmeiſter der A⸗Klaſſe, Sport⸗ verein 01 Mannheim. Ueberraſchender Weiſe ſiegte Sportvereinigung 1884 mit insgeſamt 2870 Pfund, ihr folgt der Liganeuling, Sport⸗ verein 06 mit 2830 Pfund und an dritter Stelle der frühere langjährige Kreismeiſter V. f. K. 86 mit 2800 Pfund, wäh⸗ rend Stemm⸗ u. Ringklub Ludwigshafen mit 2740 Pfund und Athletik⸗Sportverein Ladenburg mit 2710 Pfund er⸗ heblich zurückblieben. Ludwigshafen mußte im Schwer⸗ gewicht mit Erſatz für Gehring, der zur gleichen Zeit im Ringen gegen Kraftſportklub 1910 Pirmaſens zu ſtarten hatte, antreten. Aber auch mit Gehring wäre Ludwigs⸗ hafen für den Sieg nie in Frage gekommen. V. f. K. 86 hat durch die Ueberſiedlung Mühlbergers nach Frankfurt erheblich eingebüßt. Mit dieſem wäre der lang⸗ jährigen Meiſtermannſchaft der Sieg nicht zu nehmen ge⸗ weſen. Die abſolut beſte Geſamtleiſtung vollbrachte Kieſer⸗ Sportverg. 84 mit 585 Pfund. Die relativ beſten Lei⸗ ſtungen zeigten im Bantamgewicht Adam ⸗V. f. K. 86 mit 440 Pfund, im Federgewicht Noe ⸗Sportver. 06 mit 470 Pfund, im Leichtgewicht Friedrich⸗ Ladenburg mit 530 Pfund, im Mittelgewicht Reinfrank⸗ V. f. K. 86 mit 555 Pfund, und im Schwergewicht Merkle ⸗Sport⸗ verein 06 mit 530 Pfund. Die Kämpfe wurden unter der umſichtigen Leitung von Kreisſportwart Schopf⸗ Mannheim, im einarmigen Rei⸗ ßen, beidarmigen Reißen und Stoßen ausgetragen. Im einarmigen Reißen lag Sportverg. 84 mit insgeſamt 760 Pfund bereits in Führung; ihr folgten Sportverein 06 mit 715 Pfund und Ludwigshafen mit 710 Pfund. Im beid⸗ armigen Reißen führte V. f. K. 86 mit 925 Pfund, dann kamen Sportverg. 84 mit 920 Pfund und Sportverein 06 mit 905 Pfund. Im beidarmigen Stoßen vollbrachte Sportver⸗ ein 06 mit 1210 Pfund die beſte Leiſtung, dann ſolgen Sportverg. 84 mit 1190 Pfund und V. f. K. 86 mit 1180 Pfund.(Auf die Einzelleiſtungen kommen wir noch zurück.) Die Ergebniſſe der Badiſchen — 25. Deutſcher Rudertag Die Ruderer tagen in Karlsruhe Wichtige Beſchlüſſe Der 25. Deutſche Rudertag des Deutſchen Ruder⸗Ver⸗ bandes nahm am Samstag in Karlsruhe ſeinen Be⸗ ginn. Erſtmalig war die Landeshauptſtadt von Baden Tagungsort der Ruderer und erſtmals erſtreckte ſich dieſe Rudertagung über zwei Tage. Erſchienen waren 200 Delegierte, die 465 Vereine mit 910 Stimmen ver⸗ traten. Die ſehr umfangreiche und teilweiſe auch recht in⸗ tereſſante Tagesordnung brachte ſchon am erſten Tage ausgedehnte Debatten, ſodaß man in der Programmabwick⸗ lung nur ſchleppend vorwärts kam. In ſeiner Begrüßungsanſprache wies der 1. Vorſitzende des Verbandes, Regierungsrat Pauli ⸗ Potsdam darauf hin, daß nach der Wiederaufnahme der ſportlichen Bezie⸗ hungen mit den ehemaligen Feindbundſtaaten zu⸗ künftig der ſportliche Verkehr mit dieſen Ländern wieder reger ſein werde. Es ſei ſchon heute beſtimmt damit zu rechnen, daß im nächſten Jahre Amicitia Mann⸗ heim mit ihrem Achter bei der Henley⸗ Regatta vertreten ſein werde. Die erſten längeren Debatten gab es bei der Vorlage der Kaſſen⸗ und Geſchäftsberichte. An den hohen Ausgaben des Verbandes für die Geſchäftsſtelle, die Meiſterſchaftsregatta und einige andere Dinge wurde lebhaft Kritik geübt; die Verſammlung verlangte, daß zukünftig größere Sparſam⸗ keit Platz greifen müſſe. Bei Beginn der weiteren Bera⸗ tungen brachte der Verbands⸗Ausſchuß einen Dringlich⸗ keitsantrag auf Verlängerung des Proviſoriums ein, dem⸗ zufolge die Angehörigen der Univerſitäts⸗Inſtitute bei Verbandsregatten auch als Nichtverbandsmitglieder ſtarten dürfen. Während dieſer Antrag abgelehnt wurde, fand ein Antrag von Dr. Phillipi⸗Berlin Annahme, wonach künftig⸗ hin Univerſitätsruderer auf offenen Verbandsregatten ſtar⸗ ten dürfen, wenn ſie dem Grundgeſetz entſprechen, d. h. Ver⸗ bandsmitglieder ſind und ihre Beiträge zahlen. Abſchluß des Deutſchen Rudertages Ehrung des Mannheimer Meiſterachters— Olympia vorbereitungen— Ablehnung der Punkttabelle— Anſchluß an die Fiſa in Sicht Den Abſchluß des Samstagsprogramms bildete ein Begrüßungsabend in der Karlsruhe Feſthalle, wobei ein Vertreter der badiſchen Regierung ſowie der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Karlsruhe warme Worte der Begrü⸗ fung fanden, wofür der Vorſitzende Regierungspräſident Pauli⸗Potsdam herzlich dankte und dabei auf die Bedeu⸗ tung des Ruderſports hinwies. Am Sonntag vormittag um 9 Uhr wurden die Hauptverhandlungen fortgeſetzt, die im Gegenſatz zum Vortage ſich weſentlich raſcher abwickelten. Von den 534 Vereinen des Deutſchen Ruderverbandes waren 470 Vereine mit insgeſamt 1060 Stimmen vertreten. Zu Be⸗ ginn der Tagung begrüßte der Vorſitzende Regierungs⸗ präſident Pauli die komplette Meiſterachter-Mannſchaft der Mannheimer„Amicitia“ und ſtattete ihr gleichzeitig den Dank des deutſchen Rudertages für die großartigen Lei⸗ ſtungen ab, den Wunſch anknüpfend, daß die Mannſchaft bis 1932 zuſammenbleiben möge, um die deutſchen Farben Heidelbergs Hotken⸗Lokalkampf „c Heidelberg 2 78 Heidelberg:0(:0) Dieſe Begegnung iſt zurzeit nicht nur das Heidel⸗ berger Lokalderby, ſie iſt zugleich auch das wichtigſte Tref⸗ fen in Süddeutſchland überhaupt, da wir— vielleicht mit Ausnahme von 80 Frankfurt— augenblicklich keine Mannſchaften im Süden haben, die ſpieltechniſch an das Können der beiden Heidelberger und ſüddeutſchen Spitzen⸗ vereine heranreichen. Die Entſcheidung um die Füh⸗ rung in Süddeutſchland und Heidelberg ſollte nun dieſes Treffen bringen und man muß vorweg ſagen, ſie iſt ganz eindeutig zugunſten des Hockey⸗Clubs gefallen, weit ein⸗ deutiger jedenfalls als es das nackte Ergebnis wiedergibt. An dieſem Sonntag jedenfalls war der H. C. H. nicht nur um ein Tor, ſondern um deren mindeſtens zwei bis drei beſſer, aber die Stürmer hatten mit ihren Schüſſen ein Rieſenpech, während zum andern auch die Güte der Abwehr auf Seiten der Jer nicht unterſchätzt werden darf. In dbieſem äußerſt temperamen vollen Treffen zeigte der H. C. H. wieder einmal eine ganz große Geſamtleiſtung und das war es vor allem, was ihm den durchaus ver⸗ dienten Sieg und eine klaxe Feldüberlegenheit brachte. Einheitlichkeit in allen Linien als beſte Grundlage für eine wirkliche Mannſchaftsleiſtung und dazu eine taktiſche Ueberlegenheit, das waren die beiden Vorbedingungen für dieſe überzeugende Demonſtration eines hervorragenden Hockeyſpiels. Dabei fehlten Kerzinger und Leibert, die aber recht aut erſetzt waren. Peter 2, der erſtmals wieder im Angriff ſpielte, bedeutet entſchieden eine Verſtärkung, während man bei Dr. Zapp, der für Leibert Verteidiger ſpielte, natürlich nicht von Erſatz reden darf. Barber als Linksaußen zeigte ſchon weit beſſeres Können als gegen 80 Frankfurt und dürfte ſich ſehr bald zu einer ſehr brauch⸗ baren Kraft für die erſte Elf entwickelt haben. Die Grund⸗ lage zu der klaren Feldüberlegenheit wurde von der vor⸗ züglichen Läuferreihe geſchaffen. Peter 1 ſtellte den linken gegneriſchen Flügel einfach kalt und bewies, daß ſeine internationale Verwendung durchaus berechtigt iſt. Kör⸗ ner war diesmal ein Mittelläufer, der die Spielfeldmitte ſouverän beherrſchte und da auch Mamier einen ſeiner allerbeſten Tage hatte, ſo kam der Sturm der'der nur ſelten richtig zum Zug. Schließlich wußte der Angriff der Platzherren, der ſehr im Gegenſatz zum Gegner eine famoſe Einheit bildete, die Bälle aut zu halten und in exakter und zügiger Kombination immer wieder des Geg⸗ ners Tor in größte Gefahr zu bringen. Hier waren alle fünf Leute bei uneigennützigem Spiel gleichfalls in beſter 5 Form, ſo daß es nicht wundernehmen kann, daß die Platz⸗ elf den entſchieden beſſeren Geſamteindruck hinterließ“ Die Gäſte können ſich zunächſt bei ihrem ausgezeichneten Torwart Loonen bedanken, daß die Niederlage nicht um den einen oder anderen Treffer höher ausgefallen iſt; er rettete wiederholt mit größter Geiſtesgegenwart Nahſchüſſe gefähr⸗ lichſter Art. Im übrigen machte ſich das Fehlen der Brüder Meyer eben doch recht bemerkbar. Alger gefiel zunächſt zwar ſehr gut, konnte aber Heuſer doch nicht genügend unter⸗ ſtützen. In der Läuferreihe blieb Bauer der beſte, Ueberle konnte ſich bei dem ſchwachen Spiel des eigenen Angriffs gegen Körner nicht zur Geltung bringen. Stark enttäuſcht hat der Sturm, der als ſchwächſter Mannſchaftsteil anzuſpre⸗ chen iſt. Mit Meyer wird auch hier eine weſentliche Ver⸗ ſtärkung möglich ſein, da Frank am rechten Flügel faſt ganz ausfiel und auch Volkert gegen Peter nicht zur Geltung kommen konnte. So waren dem Angriff die Waffen der Flügel genommen, ſodaß das Innentrio meiſt auf ſich allein angewieſen war und nie die gleich große Gefahr bilden konnte, die der HCH⸗Sturm ſtändig bildete.— Schließlich ſei auch der beiden Unparteiiſchen Baumann und Edelmann vom VfR. Mannheim gedacht, die ſtreng und ſachlich über den Parteien wachten und in dieſem Fall bei dem zeitweiſe harten Spiel das richtige Gefühl für die Leitung des Kamp⸗ fes hatten. 5 Das Spiel ſelbſt war äußerſt ſchnell und hart umſtritten. Die Platzherren waren ſchon bald prächtig im Schwung, während die Gäſte nur zwei gute Chancen aufzuweiſen hat⸗ ten. Nach 20 Minuten ging der HC in Führung; Peter II legt exakt an Baudendiſtel vor, der vom Rand des Schuß⸗ kreiſes unhaltbar in die Ecke ſchießt. HCc̃ bleibt weiterhin überlegen. Auch nach der Pauſe geben die Platzherren den Ton an. Die Gäſte haben zwar alsbald eine Rieſenchance, können aber, nachdem die Verteidigung bereits überſpielt iſt, die klare Torgelegenheit nicht verwerten. Erneut dik⸗ tiert der HCcH das Spiel. Erſt in den letzten Minuten kom⸗ men die 78er nochmals beſſer auf, aber die Platzherren haben doch weiterhin die klareren Chancen, ohne aber Loonen, der einige Prachtleiſtungen zeigt, nochmals ſchlagen zu können. H. B. Am die Meiſterſchaft der Oberliga im Ringen Stemm und Ringklub Ludwigshafen Kraftſportklub Pirmaſens 18:0 Eine kräftige Abfuhr erlitt Kraftſportklub 1910 Pir⸗ maſens am Sonntag vormittag im Klubhaus des Lud⸗ wigshafener Fußballklubs Phönix beim Rückkampf gegen Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen um die Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft der Oberliga im Ringen. Durch dieſe Nie⸗ derlage hat ſich 1910 Pirmaſens jede Ausſicht auf eine beſſere Poſition verſcherzt, denn auch im Kampfe am nächſten Sonntag gegen Bfͤ. Schifferſtadt in Pirmaſens kann nichts mehr nachgeholt werden und da bei den noch außenſtehenden Kämpfen mit dem Sieg der Favoriten be⸗ ſtimmt zu rechnen iſt, wird der Abſtieg von Kraftſportklub 1910 nicht zu vermeiden ſein. Im Vorkampf konnte Lud⸗ wigshafen in ſchlechter Beſetzung einen 14:5 Sieg heraus⸗ holen, diesmal gelang den Ludwigs hafenern bei voller Beſetzung und mit Gehring im Schwergewicht ein haus⸗ hoher Sieg, der eine Formverbeſſerung der Mannſchaft deutlich erkennen läßt. Mit Kreimes. der diesmal nicht mit von der Partie war, wird die Mannſchaft von Lud⸗ wigshafen noch weſentlich kampfſtärker ſein und es iſt deshalb eine offene Frage, ob ſich der vorjährige deutſche Melſter, 1. Athletenklub Pirmaſens, auch beim Rückkampf gegen Stemm⸗ und Ringklub am kommenden Sonntag in Ludwigshafen durchſetzen wird. Kraftſportklub 1010 Pirmaſens beſtritt den Kampf gegen Ludwigshafen mit nur 4 Ringern, die aber ihr Beſtes gaben und ſo dazu beitrugen, daß das bis auf den letzten Platz beſetzte Haus für den Ausfall der Kämpfe in drei Gewichtsklaſſen entſchädigt wurde. Ka pp⸗Karlsruhe als Kampfrichter leitete die ſtets fairen Kämpfe umſichtig und ohne Tadel. Die Kämpfe: Bautamgewicht: Impertro⸗Ludwiashafen wurde kampf⸗ los Sieger, da Pirmaſens keinen Gegner ſtellte. Federgewicht: Babelotzki⸗ Ludwigshafen— Winkelmann⸗ Pirmaſens. Beide zeigten einen harten Kampf im Stande und in der Bodenlage. Babelotzki mußte ſich mächtig an⸗ ſtrengen, um Winkelmann, der ſich als der beſte Mann der Gäſtemannſchaft erwies, eine kleine Wertung abringen zu können. Mit dieſem Vorſprung konnte ſich Babelotzki den Punktſteg ſichern. Leichtgewicht: K. Stahl⸗Ludwigshafen— Reis⸗Pirma⸗ ſens. Stahl mißlang ein Schulterſchwung, der ihn durch die Parade ſeines Gegners zu Boden zwang. Dieſer vermochte Stahl bis zur Halbzeit auf dem Boden feſtzu⸗ halten. Beim ausgeloſten Bodenkampf mußte Stahl wie⸗ der zuerſt parterre, aber auch diesmal vermochte Reis nichts auszurichten. Dagegen prachte ihn Stahl durch Kopf⸗ zug in die Brücke ohne dieſe eindrücken zu können. Der zweite ſchöne Kampf endete dadurch mit dem Punktſieg von Stahl. Weltergewicht: Pfirrmonn⸗ Ludwigshafen. Auch hier ſtellte Pirmaſens keinen Gegner, ſo daß Pfirrmann ohne Kampf Sieger wurde.. Mittelgewicht: Meixner⸗Ludwigshafen— Weber⸗Pir⸗ maſens. Meixner mußte nach einem erfolgloſen Kopfzug in die Bodenlage, wo er die Angriffe ſeines Gegners parierte und dieſen durch Gegenangriffe zu keinem Vor⸗ teil kommen ließ. Da auch im weiteren Verlauf der ſport⸗ lichen Auseinanderſetzung beiderſeits keine Wertung er⸗ ee wurde, blieb Meixner am Schluſſe verdienter Punkt⸗ ieger. Halbſchwergewicht: Th. Stahl⸗Ludwigshafen— Hill⸗ Pirmaſens. Ehe ſich Hill beſonnen hatte, wie er ſich ein⸗ zuſtellen hatte, war er auch ſchon in der Bodenlage, wo ihm Stahl durch Aufreißer und Hammerlock ſchwer zu⸗ ſetzt. Dann lag Hill durch ſeitlichen Aufreißer von Stahl in 2,30 Minuten auf beiden Schultern. Schwergewicht: Gehring⸗Ludwigshafen wurde kampflos Sieger, da Pirmaſens auch hier keinen Gegner. in Los Angeles vertreten zu können. Das Zuſam⸗ menbleiben dieſer Mannſchaft ſei die beſte Werbung für den deutſchen Ruderſport. Dann wurde in die Beratung der einzelnen Anträge eingetreten. Von Wichtigkeit war bei den allgemeinen Anträgen der⸗ jenige bezüglich des Verbandsorgans„Waſſerſport“. Eine Kommiſſion, die aus dem Rudertag heraus gewählt wurde hatte die Vorarbeiten geleiſtet. Es wurde der Beſchluß gefaßt, daß eine andere Druckerei dieſes Verbandsblatt verlegt, um es ſo zu geſtalten, daß ein Reinertrag für den Verband bleibt. Bezüglich der Olympia- Vorbereitungen wurde hinſichtlich der Finanzierung einer deutſchen Ruder⸗ expedition nach Los Angeles folgendes beſchloſſen: Für 1932 wird ein Jahresbeitrag von 30 Pfg. pro ausübendes Mitglied mehr erhoben und außerdem 10 Pfg. für je eine Eintrittskarte zu den deutſchen Ruder⸗ regatten. Dadurch ſoll ein Fond gebildet werden, da die vom Reiche zur Verfügung geſtellten Mittel völlig unzu⸗ reichend ſind. Bezüglich des Frauenruderſports wurde beſchloſſen, im Grundgeſetz zu verankern die Förderung des Frauenruder⸗ ſports und die Aufnahme von Damenrudervereinen als gleichberechtigte Mitglieder in den Deutſchen Ruderverband. Dann kamen die wichtigen Anträge zu den allge⸗ meinen Wettfahrtbeſtimmungen. Der Be⸗ griff Hauptregatten, der vor zwei Jahren auf dem Dres⸗ dener Rudertag geſchaffen wurde, iſt nicht in die allge⸗ meinen Wettfahrbeſtimmungen aufgenommen worden. Dieſer Antrag wurde abgelehnt und damit im Zuſammen⸗ hang auch die Punkttabelle fallen gelaſſen, die ſeit acht Jahren im Deutſchen Ruderverband alljährlich aufgeſtellt worden iſt, ſo daß künftighin eine Klaſſifizie⸗ rung der Regatten in Wegfall kommt. Dafür hat man jedoch den Beſchluß gefaßt, auf allen deutſchen Regatten Renngemeinſchaften zuzulaſſen. Start außer Wettbewerb einer Mannſchaft oder eines Skullers in Ren⸗ nen auf offener Regatta wurde nicht für zuläſſig erklärt. Bezüglich des Antrages vom Heidelberger Ruderclub, ſeine Rugbyabteilung an internationalen Rugbykämpfen teil⸗ nehmen zu laſſen, haben ſich Verband und Rudertag auf den Standpunkt geſtellt, daß eine derartige Entſendung ins Ausland der Genehmigung des Verbandsausſchuſſes bedar. Die Einführung der B⸗ Gruppen wurde ab⸗ gelehnt. Bezüglich der Ehrenpreiſe bleibt es bei den ſeitherigen Beſtimmungen. Weiter wurde beſchloſſen, ſich an die Fiſa anzuſchließen, damit man im Jahre 1931 an der Europa- Meiſterſchafts⸗ Regatta in Paris teilnehmen kann. Die übrigen Be⸗ ſchlüſſe befaßten ſich mit den Beſtimmungen über die Rennen. Der Deutſche Rudertag 193 2 wurde auf das Jahr 1933 verſchoben in Anbetracht des um dieſe Zeit ſtatt⸗ findenden 50jährigen Jubiläums des Deutſchen Ruderver⸗ bandes und wird in Hamburg durchgeführt. 0 Einige Anträge, die den Amateurparagraphen betrafen, fanden Ablehnung. Im Zuſammenhang damit wurde be⸗ tont, daß der Deutſche Ruderverband einmütig auf dem Standpunkt ſteht, daß die Einhaltung ſeiner Amateur⸗ frage Kulturgut ſei, das unbedingt erhalten bleiben müſſe. Die Wahlen ergaben die vollſtändige Wiederwahl des geſamten Vorſtandes. Pferderennen im Reich Recht wichtige Pferderennen gelangten am Sonntag auf (deutſchen Bahnen zum Austrag. In Karlshorſt endete das Jagdrennen der Dreijährigen mit einer großen Ueber⸗ raſchung. Der bisher wenig hervorgetretene Patriarch führte duchweg und gewann überlegen gegen Servus und San Domenico, während im Deutſchen Halbblut⸗Jagd⸗ rennen über 4600 Meter Walküre VI der Gegnerin im Großen National⸗Jagdrennen 1930, Ilſe XIII, das Nach⸗ ſehen gab. Das Freiherr Cl. v. Romberg⸗Erinnerungsrennen in Dortmund ſah unter dem Höchſtgewicht von 77 Kg. den Franzoſen Porto Flip unter dem belgiſchen Jockey Savers als ſicheren Sieger vor St. Anton und Froher Mut. Karlshorſt 1. Kiekemal⸗Jagdreunen. 3000 Mk. 3400 Meter: 1. Frau Seifferts Lagina(Ohme); 2. Madonna d' Arezzo; 3. Strius. Ferner Medina, Franzia, Hohenfels, Fairy. Tot.; 40; Platz; 12, 11, 13.—4 Lg. 2. Wuhlheide⸗Jagdreunen. 3500 Mk. 4000 Meter: 1. Fran Wittigs Le(Scharff); 2. Lichtblick; 3. Prevoyant. Ferner Lakai, Merkur II, Werden, Kermak, Parſifal. Fleiß. Tot. 32) Pl.: 15, 24, 34.—2% Lg. 5 3. Deutſches Halbblut⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 4800 Mark. 4600 Mtr.: 1. Frhr. von Bodenhauſens und v. Mitz⸗ laffs Walküre VI(Rupprecht); 2. Ilſe XIII; 3. Felſenaar; 4. Parſifal. Ferner Pelmaus, Comet, J zum Donner, Kin; derfreund, Höhenſonne, Adamello, Eſchtruth, Anzahl, Ge⸗ neral. Tot.: 30; Pl.: 14, 15, 26, 35. 10—8 Lg. 4. Jagdrennen der Dreijährigen. 12 000 Mk. 3600 Meter: 1. Stall Niſſens Patriarch(Moritz); 2. Servus; 3. San Do⸗ menico; 4. Monte Carlo. Ferner Mola, Polyglott, Böcker⸗ ſchuß, Mißgriff, Hekla, Achmed, Fenelon, Gradiva, Iſabell, Tot.: 235; Pl.: 32, 13, 20, 20.—7 Lg. 5. Kott⸗Flachrennen. 3000 Mk. 1200 Meter: bie Tana(Mißling); 2. Nentha; 3. Motor; 4. Feſtkönigin. Ferder: Elvira, Aka, Rentmeiſter, Tarnkappe, Madelung, Perſiflage, Soldat, Fürſtenkind, Kavalkade, Rialto. Tot. 887 Pl.: 24, 25, 15, 20.—2 Cg. 6. Lotterie⸗Jagdreunen. 4000 Mk. 3000 Meter: 1. E. von Kaphengſt' Alkmene(Oſtermann); 2. Hol' Gulden; 3. Sig⸗ mar; 4. Gredulite. Ferner Houblon, Helleſpont, Kätherl II. Prünas, Schwertlilie, Sternkunde, Graphit, Orska, Lanz, die Saar, Geniſta. Tot.: 416 Pl.: 64, 31, 39, 19. 32 Lg. 7. Kitzbock⸗Hürdenrennen. 3000 Mk. 3000 Meter: 1. Fran Horaks Koerner(Orth); 2. Lohland; 3. Nebelhexe. Ferner; Rotbuche, Simplars, Herbſtzeitloſe, Großfürſt, Moslem, Nordfriesland, Sturmhaube, Tiefenfurt. Tot.: 34; Platz 16, 22, 22.—4 Lg. * Dortmund 1. Rotkäpchen⸗Rennen, 3000 Mark. 1200 Meter: 1. Stall Roſenbergs Grandel(Wenzel); 2. Alpina; 3. Garde und Babette. Ferner: Baden, Mauſer, Feldgeſchrei, Palaſt⸗ ritter. Tot.: 17, 14, 24, 28, 10. 2. Nixen⸗Rennen, 2300 Mark 1600 Meter: 1. W. Blatts Eichenkrone(Göbl); 2. Hellas; 3. Fortis. Ferner: Ma⸗ jaki, Capellus, Janette, Palaſtherr, Eilbrief, Forſtmann, Tot.: 77:10; Pl.: 18, N, 14:10. 3. Schneewittchen⸗Jagdrennen, 3000 Mark, 3650 Mtr.: 1. Landlers Prater(Pinter); 2. Schäferburg; 3. Damo⸗ kles. Ferner: Flügelmann, Sturm, Marionette, Leitſtern, 1 Fechtmeiſter, Pechvogel. Tot.: 27:10; Platz: 17, 28, 47:10. 4. Doruröschen⸗Rennen, 3000 Merk. 2000 Meter: 1. f. Schneiders Audi(Held); 2. Lügner, 3. Moewe. Ferner: Larida, Wanderer, Potafpgo. Tot.: 32:10; Pl.: 22, 102.10. 5. Freiherr Clemens v. Rombera⸗Erinneruugs⸗Jaad⸗ rennen, 4000 Mark, 4000 Meter: 1. Frau Ronges Porto Flip(Sawers); 2. Sankt Anton; 3. Froher Mut. 8 Simulant, Timaad. Frundsberg, Muſidor, Ilia, Lor Offaly. Tot.: 99:10: Pl.: 38, 48, 35:10. 6. Elfen⸗Rennen, 2300 Mark. 1400 Meter: 1. A Mora⸗ wez' Apache(Held); 2. Nix; 3. Dictator; 4. Tutankham en. Ferner: Bunsſchuß Firano. Feuerroſe, Boloderg. Pufer, Klingenſchmied. Sturmpock, Schworswaldkfürſt, Kaſchka. Stattliche. 7. Erlkönie⸗Rennen, 800 Mark 9000 Meter: 1 Römers Himmelgeiſt u. N. Rankers Aariprine 2(Wenzel totes Rennen; 3. Marmerzinne. Ferner: Gaufelei. Sonnenſchein, Suba, Geo. Frensbote, Albrung, Senner; Tot.: 201. 29:10; Platz: 107, 19:10, 1. Kubichs Meter 2 A nr 85 * ſam⸗ für tung der⸗ Eine urde, chluß blatt für gen tder⸗ Für nodes je tder⸗ die unzu⸗ „ im ꝛder⸗ als ſchen ge⸗ Be⸗ Dres⸗ illge⸗ rden. men⸗ ſen, rlich izie⸗ man atten ußer Ren⸗ lärt. ſeine teil⸗ auf dung uſſes ab⸗ den ſen, im ts ⸗ Be⸗ die Jahr ſtatt⸗ ver⸗ afen, be⸗ dem ur ⸗ te n dige Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 497 Partie Nr. 442 (Gespielt im Olympia-Turnier des Weltschachbundes im Juli 1930). Wels: Havasi(Ungarn).— Schwarz: Golmayo (Spanien). 1 d- d4 Sg8—fö 21. e4—es Stö-h 2 6204 es 22. Sal- as ba 3. Sbl es 4745 28. a8 b4 Dds—18 4. Lei- g SbSs=d/ 24. Ses e Seh=ds 5. 2e/= cb 25. 12 14 17 f5) 6. 4 db eb eds 26. h2 b Tag— a3 7. Lil da Lig e 7 27. Ie a1 Ibs- as 8. Dad! 2 0— 28. Tat xa Tas cas 9. Ss-?) Ses 20. Le2- dg 9780 10. Se2— E8 Sd is 30. bh Keb 27 11. 00 7-h6 31. hs 6 Kg/- g 12. Les 14 Le d 32. TIki bi be h5 13. Lid de Ddd c de 33. Dd2 2 Ld) eb 14. 42 23 Sts es 34 Kg1—12 h5- h4 15. be-b Les-d/7 85. 88811 Jas—47 16. Ses 44 b bb 36. Ski es 127 f 11. Tal-c. Tes bs 2) 37. Tbi-hi Tig cb 18. Dez-dz) D418 38. Thi cha co es o) 1 19. Lds 02 Dis d 39. Ses 5 Sch. gibt auf. 20. e3—e“ a 25 0) 1. Um den Springer auf gs postieren und den punkt 15 unter Druck zu halten.— 2. Um den -Bauern vorzustoßen und die Türme in Tätigkeit zu bringen.— 3. Vorbereitung zum Vorstoße des e. Bauern.— 4. Erst mußte dö ed geschehen. Jetzt erlangt Weiß rasch das weitaus überlegene Spiel, das der Ungar positionell mit geradezu raff iniertem Geschick zum siegreichen Ende führt.— 5. Er- Wungen. Jetzt folgt der Kampf um den Punkt fs. Die Partie tritt in die interessante Endphase.— 6. Schwarz übersieht die gegnerische Drohung. Das Schwarze Spiel scheitert an der Untätigkeit der beiden schwarzen Springer. Städte- Wettkampf. Bei einem Freundschaftskampf des Schachvereins Pforzheim gegen den Schachklub „Turm“ Schwetzingen an 14 Brettern in Schwet⸗ ingen siegte der Schachklub„Turmé- Schwetzingen mit 8176. Partie Nr. 442 (Gespielt in der Hamburger Schacholympiade am 13. Juli 1930). Weiß: Ahues. Schwarz: Sultan Khan. 1. e2—e4 S cs 16. Dds—e2 Dde—e/ 2. Sg 8 Sbs c 17.--0 LI8— hö 3. Sb- c e e 18. Dez 4 KdS-c 4. 1 f1i—e2 g7= g6) 19. Sc3— a4 De7- ba 5. d2- da c dd 20. Dea e2 Lh6- 87 6. Sts dd aI— 46) 21. IdI- da Dba- bs 7. Sd cb by cb 22 Se Dbö—b4 8. Ddl- da 716 23. 4 5 Dba- bs 9. h2—h4 8) Tas- bs 24. De2—d2 d/- dõ 10. ha- hS5 8685 25. cg do Kc- d 11. h5-h) D ds—b6 26. Lba—a3 85— 84 2. Dda4- ds Dbö-/ 27. Lhs 7 Db5s- g5 183. Le2—h5- Kes ge?) 28 Sal- c- Kd- ds 14. b2- ba Ke- ds 29. d6-d/ Das dz 15. Lel—- bz De- ds 30. Td4 c dz Schw. g. auf!“) 1. Nachdem es geschehen war, bedeutet das Fianchetto auf dem Königsflügel einen Eröffnungs- kehler des indischen Spielers. Wir werden sehen, in welcher überaus geschickten Weise der deutsche Meister diese Blöße des Gegners auszunutzen weiß, um dessen Stellung zu zermürben.— 2. Nun darf Sultan Khan die Fortsetzung Lg7 nicht riskieren, da sonst die Drohung Sb5 zu gefährlich wird.— 3. Die stärkste Fortsetzung. Das Vorrücken des-Bauern bis h6 lähmt die feindliche Entwicklung.— 4. Sehr gut gespielt. Auf Lché folgt ThE. Dann spielt Weis Logs mit nachfolgender großer Rochade und erzielt entscheidenden Vorteil.— 5. Tempoverlust. Besser Kds.— 6. Eine Falle, der der deutsche Meister aus dem Wege geht. Auf&g4 droht f6—45 nebst LUG.— 7. Gegen die Drohung Set- ist kein Kraut gewachsen. Eine von Ahues vortrefflich ge- spielte Partie. Blitzturniere. Die Einführung von Blitzturnieren hat sich im Mannheimer Schachklub sehr gut be- währt und erfreut sich andauernder Beliebtheit. Seit August 1929 besteht diese Einrichtung, und seit- dem wird am ersten Spieltag jeden Monats ein Blitz- turnier bei andauernd starker Besetzung veran- staltet. vageshalecicles Montag, 27. Oktober Nationaltheater:„Don Carlos, Oper von Verdi, Miete A 8, Anfang 19,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnen. „Das Land des Lächelns“, 16.30 Uhr und 20 Uhr. Kunſthalle— Vortragsſaal:„Die Wohnungsbaupolitik der Stadt Wien“, Lichtbildervortrag von Otto Neurath (Direktor des Wiener Geſellſchaſts⸗ und Wirtſchafts⸗ muſeums) 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Greifer“.— Uni⸗ verſum:„Die Drei von der Tankſtelle“.— Scala:„Der weiße Teufel.“— Schauburg: „Meſſalina.“ Roxy:„Unter den Dächern von Paris“.— Gloria:„Die Macht einer Frau“.— Palaſt⸗ Theater:„Bockbierfeſt“.— Capitol: „Bockbierfeſt“. Kammerſpiele— Gloria⸗Palaſt:„Korl und Anna“, Schau⸗ ſpiel von Leonhard Frank, Anfang 20 Uhr. Autorundfahrten in die Pfalz ab 2 Uhr Paradeplatz. Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, 27. Oktober 15.00: Frankfurt: Frauenvortrag. 15.30: München: Zitherkonzert. 15.45: Stuttgart: Briefmarkenſtunde für die Jugend. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.00: Frankfurt, Stuttgart: Millitärkonzert; München: Kinderbaſtelſtunde, anſchl. Konzert; Rom: Konzert. 18.05: Frankfurt: Stunde der Arbeit; Stuttgart: Vortrag. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Theatervortrag; reslau: Konzert; ünchen: Stunde der Arbeit. 19.20: Berlin: Ze ericht. 19.30: Frankfurt, Stuttgart, Wien: Lieder⸗ und Arienabend Mariano Stabile; Hamburg: Oper„Hugenotten“. Köwigs wſth., Budapeſt: Sinfoniekonzert; München: Oper„Hoffmanns Erzählungen“; Mailand, Turin: Konzert. 19.40: London 1, 2: Konzert; Stockholm: Militär⸗ konzert. 20.00: Berlin: Oper„Toska“, 1. Akt; Belgrad, Brünn, Kaſch au, Prag, Preßburg: Sin⸗ foniekonzert; Bukareſt: Violinkonzert; Lai⸗ bach: Klaſſiſche Muſik; Oslo: Kammermuſtik; Zürich: Schweizer Komponiſten. 20.30: Breslau: Muſikaliſche Autorenſtunde, Katto⸗ wi arſchau: Operette„Herbſtmanöver“. 20.45: L 0 3: Klavierkonzert; Malland, Tu⸗ 11 Konzert. 21.00: Berlin: Oper„Carmen“, 2. Akt, anſchließend Oper„Fra Diavolo“, Frankfurt, Stuttgart: „Der Tyrann“ von Thomas Mann; Wien: Sin foniekonzert, anſchließend Jazzmuſik. 21.15: Bukareſt: Kammermuſik. 21.30: Köln: Bühne und Volk; London 1, 2: Tanz. 22.00: Trankfurt, Stuttgart: Sinfoniekonzert; Stockholm: Konzert; Oslo: Chorkonzert. 23.00: Hamburg: Konzert. 23.10: Frankfurt: Tanzſtunde. 23.55: London 3: Tanzmuſik. * Bemerkenswerte Peranſtallungen der Rundfunkwoche Die Programme ſämtlicher deutſchen Sender ſtehen im Zeichen der T heater⸗Werbewoche des e . 51 1 0 macht lediglich Stuttgart, a. ieſe Werbewoche nach Eröffnu des Großſenders Mühlacker nachholen wird. N 0 Am Montag 19.30 Uhr iſt der Bariton der Mailän⸗ der Scala, Mariano Stabile in einem Lieder⸗ und Arienabend über Frankfurt und Stuttgart zu hören. Um 21.00 Uhr bringen die gleichen Sender den Einakter„er Tyrann“ von Heinrich Mann zur Aufführung. Frankfurt ſetzt um 23.10 Uhr die Tanzſtunde fort. München geht am Dienstag 18.95 Uhr mit dem Mikrophon hinter die Kuliſſen des Münchener National⸗ theaters und überträgt einen Teil der Oper„Tan n⸗ häu ſer“ ſowie die Verwandlung im erſten Akt. Das Mildner⸗ Quartett, Wien ſpielt um 19.30 Uhr in Frankfurt⸗Stuttgart: Streichquartett E⸗dur von Mozart und Streichquartett Es⸗dur, op. 109 von Reger. Ueber Wien iſt um 19.35 Uhr eine Aufführung der Operette„Das Land des Lächelns zu hören. Die Haupt⸗ rolle e Tauber. 5 Am ittwoch ſpricht in Mannheim um 19.05 Uhr über Frankfurt⸗ Stuttgart: Prof. Dr. Kretſchmer, Marburg„Die Züchtung der ge⸗ nialen Begabung“. Der Zeitbericht um 19.80 Uhr über die gleichen Sender behandelt: Politiſcher Auftakt in Frankreich— Tardien in Alenbon. Von Mannheim iſt um 20.10 Uhr eine Lieder ſtunde zu hören: Luiſe Heuber(Alt) und Elſe 1 75 her(Sopran) ſingen Lieder von Hugo Wolf. Am Flügel Elſe Landmann. In Frankfurt gelangt um 20.40 Uhr durch die Ganghofer⸗Thoma⸗Bühne das Volksſpiel„Der Gwiſſenswurm“ zur Aufführung. Am Donnerstag 19.05 Uhr ſetzt Frankfurt die Vortragsreihe„Die Inſtrumente des Orche⸗ ſter s“ fort. Behandelt wird die Trompete. Von Mannheim iſt am Freitag 18.35 Uhr ein Aerztevortrag von Prof. Dr. Werner, Heibelberg Heber Krebserkrankung“ über Frankfurt und Stuttgart zu hören. Am Samstag ſpricht um 18.05 Uhr in Man n⸗ heim über Stuttgart: Prof. Dr. Hermann Mucker⸗ mann„Der Nachwuchs der Begabten“. Ber⸗ lin bringt um.10 Uhr„Geiſtliche Werke des unbekannten Mozart“ zur Aufführung. Um 21.45 fetzt Wien den Zyklus„Die großen Orgelwerke Jo h. Seb. Bachs“ mit Präludium und Fuge Dedur, Toccata und Fuge, doriſch fort. n eee dee eee N 2 8 2 g 5 8 7 ele e e 88 eee . Die Tonfilm- Sensation Mannheims! Der globe Kiminab und Pouue-Tonfüm aus Londons Nachüebon ber Tonfilm der unerhörten szenischen Effekte, der Tonfilm der höchsten Spannung, der größten Ueberraschungen, des he zwingenden Tempos! Die abenfeuerliche, sensailonelle Geschichſe des Mannes, der den lichischeuen Elemenien Londons die Hölle heiß machie und den schönsten Frauen den Kopf verdrehie. 9 Beginn: Nachmittags 3 Uhr. „ 0 Latſonal-Theater Mannheim. Montag, den N. Oktober 1930 Vorstellung Nr 37— Miete A, Nr. 8 Don Carlos Oper in 4 Akten von Mery u. Camille du Locle Deutsch v. C. Niese— Musik v. Giuseppe Verdi 8 Musikalische Leitung: Einst Cremer Inszenierung: Richard Hein Bühnenbilder: Eduard Löffler kinzessin Eboli, Hofdame der Kammerspiele Montag, den 27. Oktober 1930 H A TI u n d Ann a Schauspiel in 4 Akten von Leonhard Frank Inszenierung: Gerhard Storz Anfang 20 Uhr Gloria- Palast Zahle nachweislich die höch⸗ ſten Preiſe f. getragene Herrenkleider Schuhe, Wäſche uſw. Scheps, T 1, 10 Telephon 325 88 Zum 1. Male: Ende gegen 22.30 Uhr RPRers onen: Chore: Karl Klauß Karl!) deutsche Kriegsge-:(Raoul Alster 5 Technische Einrichtung: Walther Unruh r Rußland 1 1 0 Anfang 5 3 2 Anna, Richards Frau isabet eler ug 19.30 5 55 Ende 22.30 Ohr Ein russischer Posten S Naussaflacntun f Philipp II., König v 1 7 vente Erster) Kriege(Bum Krüger ernimmt, garant. Sabeth r 5 Zweiter) Erze ener(Joseph Renkert zür prima Wurſt. Gemahlin 5 GertrudBindernagel Ein russ. Gelangenenaufscher Johannes Heinr Munz. J 4 a. 5. 1 Tr. Bon Carlos, Infant v Spanien HelmuthNeugebauer Marie, Annas Freundin Annemarieschradiek* 7807 5 Maries Schwester Anna Usell eugnisabschriften u. N in königlicher Herold Walter Joob Ver Groſinquisitor des König- delchs Albert Weig Ein dlonch Katl Mang an flangrischer Gesandter Albert Weig aue Summe Gusss Heiken Amann Neuer Kurs: 3. Nou. Engl. Tanzstil, Privatstunden jederzeit. 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