r 1990 —— 9. bäftsſtele 7005 — gebildet, richt atl. 10 4 ch 2 gan⸗ Klavier⸗ Schöberle, r⸗Fuchs⸗ B4600 Perſonen t gußeil 95 l. 1.%. IU I 25 A. + 6, 2 ditor, evangel⸗ 1780³ at 5d. Land⸗ Werte eſchäftsſt. 0 i Abend⸗Ausgabe N A tig wurde. Bezugspreiſe: In Maunheim und Umgebung durch Träger frei Haus RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, monatlich„ durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtel len: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ straße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 5 Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. lannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 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Nach dem letzten amtlichen Bericht ſind bis jetzt 86 Tote geborgen. Im Knappſchaftskranken⸗ haus ſind vier Schwerverletzte geſtorben. Unter Tage liegen in der Nähe des unzugänglichen Ex⸗ ploſionsherdes zwei Tote, deren man anſich⸗ Drei Bergleute, die jedenfalls auch dort T 1 *. 7 AAG E BIETE 8 Ge felgeie n 25 0 5 are e, 5 acuh. 8 ngber“ Zueſbruchan 6„ Bfocl& „ Himssenz 8 0 X Unglüchssrelle liegen, müſſen als tot angenommen werden. Im Knappſchaftskrankenhaus liegen 20 Verletzte, darun⸗ ter 4 Schwerverletzte. An der Exploſionsſtätte dauert der Brand an Mauern wurden zur Abriegelung gezogen und die Gasſchwaden ſtehen ſtreckenweiſe noch ſo dicht, daß ſelbſt mit den Gasſchutzmasken nicht mehr vorwärts zu dringen iſt. Das Gerücht einer zweiten Exploſion wird jedoch dementiert. Auf heute Vormittag hatte die franzöſiſche Bergwerksdirektion die Bergarbeiter⸗ organiſationen aufgefordert, Vertreter zur Unglücks⸗ zeche zu entſenden, um gemeinſam mit dem Ober⸗ bergamt die Urſache der furchtbaren Kataſtrophe zu unterſuchen. Die Schlagwetter⸗Kohlenſtaubexploſion, von der noch immer nicht feſtſteht, wodurch ſie eigentlich aus⸗ gelöſt wurde, durcheilte die beiden Abbauflügel der 9. Steigerabteilung, konnte aber glücklicherweiſe auf die benachbarten Abteilungen nicht übergreifen, weil die Steinſtaubſperre in Tätigkeit trat, wie auch die Steinſtaubſtreuung das weitere Umſichgreifen der Exploſion verhinderte. Der Exploſionsherd liegt auf der vierten Grubenſohle in einer Tiefe von etwa 600 Meter unterhalb des Dorfes Quierſchied Wie die Explosion eigentlich entſtanden iſt, wird man nie genau feſtſtellen können, weil diejenigen, die es wiſſen könnten, nicht mehr am Leben ſind. Jeden⸗ falls muß die Exploſion eine ungeheure Wucht ent⸗ faltet haben. Aus einer Lokomotive kann, wie lest von techniſcher Seite betont wird, die Entzün⸗ dung nicht entſtanden ſein, weil dieſe mit Preßluft und nicht mit Benzin betrieben werden. Von der ungeheuren Stärke der Exploſion zeugt, daß die Zimmerung in den Querſchlägen vollſtändig ver⸗ ſchwunden iſt, die Gehölze wie Streichhölzer geknickt ſind, Schienen ſind aufgeriſſen und die Strecken⸗ und Querſchläge an ſehr vielen Stellen zu Bruch gegangen. Gerettete erzählen, wie ſie ein dumpfes Rollen, ein Brummen hörten und daun der gewaltige Luftdruck erfolgte, der ſie zu Boden ſchleuderte. Sofort über die Todesgefahr im Bilde, begannen die Bergleute die atemraubende Flucht, den Gastod auf den Ferſen. Da lag eine 180 Zentner ſchwere Zugmaſchine, umgeworfen vom Luftdruck, Eiſenbahnſchienen gebogen wie Stroh⸗ Halme, mannshohe Felsblöcke lagen im Wege, drohten zu fallen und ſie zu zerſchmettern. Aber plötzlich tauchte der rettende Nachbarſchacht auf. a Ein Verletzter, der 50 Meter über der Exploſions⸗ ſtätte au dem ſog. Plumpſack arbeitete, erzählt, wie gerade zwei junge Bergleute bei ihm ſtanden, die lich noch über das furchtbare Gruben⸗ unglück in Alsdorf unterhielten. Mit Hinweis auf dieſe Kataſtrophe mahnte der ältere ſie kur größten Vorſicht und ſchärfte ihnen ein, ſtets die Wettertüren verſchloſſen zu halten. Im gleichen Gemäß 8588 der Reichs verſicherungs⸗ ordnung erhält die Witwe eines im Bergbau tödlich verunglückten Arbeiters aus der Unfallver⸗ ſicherung eine Rente in Höhe von einem Fünftel des letzten Jahresarbeitsverdienſtes des verſtorbenen Ehemannes bis zu ihrem Tode oder ührer Wiederverheiratung. Die Rente beträgt für Witwen, ſolange ſie durch Krankheit oder andere Ge⸗ brechen wenigſtens die Hälfte ihrer Erwerbsfähigkeit verloren haben, zwei Fünftel des Jahresarbeitsver⸗ dienſtes. Heiratet die die Witwe wieder, ſo er⸗ hält ſie drei Fünftel des Jahresarbeitsverdienſtes als Abfindung. Jedes Kind erhält eine Rente von einem Fünftel des Jahresarbeitsverdienſtes bis zum vollendeten 15. Lebensjahre. Erhält das Kind nach Vollendung des 15. Lebensjahres Schul⸗ oder Berufsausbildung, ſo wird die Rente für deren Dauer gewährt, jedoch nicht über das vollendete 21. Lebensjahr hinaus. Hinterläßt der Verſtorbene Verwandte der aufſteigenden Linie, die er weſentlich aus ſeinem Arbeitsverdienſt unterhalten hat(Eltern und Großeltern), ſo iſt ihnen für die Dauer der Bedürf⸗ ligkeit eine Rente von zuſammen einem Fünftel des Jahresarbeitsverdienſtes zu gewähren. Sind aus der aufſteigenden Linie Verwandte verſchiedenen Grades vorhanden, ſo iſt die Rente den Eltern vor den Großeltern zu gewähren. Die Renten der Hin⸗ terbliebenen dürfen zufammen vier Fünftel des Jahresarbeitsverdienſtes nicht überſteigen. Als Sterbegeld wird der 15. Teil des Jahres⸗ arbeitsverdienſtes gewährt. Um den Hinterbliebenen der beim Alsdorfer Unglück zu Tode gekommenen Bergleuten und Be⸗ amten ſofort Geldmittel für die an ſie herantretenden Anſprüche zur Verfügung ſtellen zu können, ſind be⸗ reits Vorſchußzahlungen auf die Leiſtungen der Reichsunfallverſicherung ſeitens der Sektion 1 der Knappſchafts⸗Berufsgenoſſenſchaft erfolgt. Zu gleicher Zeit werden die Sterbegeldbeträge durch den Reichs⸗ knappſchaftsverein(Aachener Bezirks⸗Knappſchaft) ausgezahlt. Die Witwenrenten aus der Reichs⸗ unfallverſicherung betragen: für die Witwe eines Hauers, der im Aachener Bezixk im Durchſchnitt 9,30 Mk. je Schicht verdient,(ohne Kinder) monat⸗ lich 46,50 Mk., mit 1 Kind 93 Mk., mit 2 Kindern 139,50 Mk., mit 3 Kindern 186 Mk. uſw.; bei 8 Mk. Schichtverdienſt ſind die entſprechenden Beträge: monatlich 40, 80, 120 und 160 Mk.; bei 7,50 Mk. Schicht⸗ verdienſt: 37,50, 75, 112,50 und 150 Mk.; bei 6 Mk. Schichtverdienſt 30, 60, 90 und 120 Mk. Das Sterbe⸗ geld aus der Reichsunfallverſicherung beträgt für die genannten Arbeiterkategorien: 186, 160, 150 und 120 Mk. Die Koſten der Unfallverſicherung(Rnapp⸗ ſchafts⸗Berufsgenoſſenſchaft) fallen den Arbeitgebern allein zur Laſt. Augenblick verſpürte man einen furchtbaren Luft⸗ druck und aus dem Unterbergbau ſchlug ihnen eine hohe Stichflamme entgegen. Die beiden jungen Leute ſtürzten verletzt zu Boden, während dem Erzähler es noch gelang, etwa 30 Schritte weit zu flüchten. Dann erfolgte eine zweite Exploſion und er wurde mit gewaltiger Wucht gegen eine Wettertür geſchleudert, die zum Glück durch den gleichen Luft⸗ druck in ſeiner Laufrichtung auseinandergeſprengt wurde. Durch die nach der zweiten Exploſion in den Stollen eindringenden Gaſe wurde der Erzähler be⸗ wußtlos. Gleichzeitig mit der Stichflamme war glü⸗ hender Kohlenſtaub in den Stollen gedrungen, durch den ſeine Arbeitskameraden ſchwere Brandwunden erlitten, während er ſelbſt unter eines der ange⸗ brachten Staubbretter zu liegen kam. Eine Stunde nach dem Unglück wurde er bewußtlos als einer der erſten der Geretteten ans Tageslicht gebracht, Die Rettungsmannſchaften, die in zwei⸗ ſtündigem Wechſel einfuhren, hatten die ganze Nacht hindurch übermenſchlich harte Arbeit zu leiſten. Die Hitze ſtieg in der gasgeſchwängerten Tieſe bis auf 75 Grad, ſodaß am Sonntag abend um 7 Uhr vorübergehend die Bergungsarbeiten eingeſtellt wer⸗ den mußten. Die Retter fuhren zunächſt langſam den Bremsberg hinunter, um nicht Hals und Bein zu brechen. Unter ſtetigen Alarmzeichen rückten die Rettungskolonnen mit beſonderer Vorſicht langſam vorwärts und verteilten ſich. Unſägliche Schwierig⸗ keiten taten ſich auf; Strecken, die zu Bruch gegangen ſind, wo das Hangende nachfällt. Die geknickten Grubenſchtenen ſperrten den Weg. Mit dem Ham⸗ mer begannen ſich harte Männerfäuſte vorwärts zu arbeiten. Rauf und runter über große Blöcke, über Geröll hinweg. Der Querſchlag, der etwa zwei Me⸗ l ter im Geviert lichte Weite hat, iſt an einzelnen Stel⸗ len bis auf 30 Zentimeter verengt. Plötzlich ſtößt man auf Weiches, Feuchtes, ein Kamerad liegt da, ein mächtiger Block dräut über ihm. Er muß fort⸗ geſchafft werden. Erſt nach einer Stunde liegt der Verletzte frei. Mit der ſchrecklichen Laſt geht es durch die wahnſinnige Hitze über Geröll und Schutt 120 Meter den Bremsberg wieder herauf bis zum Schacht. Aber über alles ſteht die treue Kamerad⸗ ſchaft, die eiſerne Pflicht. Da beißt man auf die Zähne. Bergleute, die Anverwandte drunten wußten, ließen ſich, teilweiſe ſelbſt kaum gerettet, nicht abhalten, wieder in die Gefahren herunterzu⸗ ſteigen. Mühſam wurden ſie vom Hinabſturz in die grauſige Schachttiefe abgehalten. Als ein alter Bergmann von dem Unglück hörte, fuhr er ſofort ein, um ſich am Ret⸗ tungswerk zu beteiligen und entdeckte nach vielſtündiger Arbeit zwei lebloſe, verkohlte junge Menſchen, die ſich im Todeskampf als Brüder umarmten. Der Vater erkannte in ihnen ſeine einzigen Söhne. Die Rettungsmannſchaften erzählen, wie ſie in dem Unglücksſtollen auf dem Leib über zuſammen⸗ geſtürzte Berge klettern mußten. Auf einer Strecke von über hundert Metern ſind alle Holzſtützen aus dem Verbau wie wegraſiert. Da der Exploſionsherd auf einer ſogenannten Zwiſchenſohle liegt, war der Transport der Verletzten und tödlich Verunglückten beſonders ſchwierig. Furchtbar waren die angetrof⸗ fenen Leichen verſtümmelt. Jeder ſchien gerade auf der Stelle, wo er ſtand, hingeſunken zu ſein. Einem jungen Hauer mußte man den Pickel aus der Hand nehmen, ein Schlepper war mit der Schaufel hin⸗ übergegangen. Schreckensbilder von den 86 Totenbahren Die große Verleſehalle, in der die Bergleute ſich vor der Einfahrt verſammeln, wo auch ſchon manche frohe Feier begangen worden iſt, iſt zur Toten⸗ kapelle umgewandelt. 86 Bergleute liegen jetzt dort auf der großen Rolle Sackleinwand in drei langen Reihen. Ihre Körper ſind vom Kohlenſtaub und der bei der Exploſion durch den Stollen geſchla⸗ genen Flammen vollſtändig ſchwarz. Verkohlte Leichen, im Geſicht den Ausdruck des furchtbaren Schreckens, die Haare verſenkt, die Hände ab⸗ wehrend vor die Augen geſchlagen, die Augen in Leichenſtarre getrübt. Mildtätig deckt das gelbe Leinen die Verſtümmelten. Nur die Schuhe ragen hervor. 58 von den 86 konnten von ihren Angehörigen erkannt werden, aber manchmal reklamieren verſchiedene Leidtragende denſelben Toten als den ihrigen. Die Retter brachten teilweiſe nur Menſchenſtücke, von der Gewalt der Exploſion zerriſſen, aus der Tiefe. Hier liegt ein Arm, hier ein Bein, hier der Kopf, Menſchenkörper zu Klumpen zuſammengeſchla⸗ gen. Herzzerreißende Szenen ſpielten ſich bei der Identifizierung ab. Da liegen ſie, wie aus ſchwarzem Baſalt gehauene Bildwerke, ſtill und wie im Leben dicht zuſammen in einer Front, und an ihnen vor⸗ bei von einem zum anderen ſchleppen ſich ſuchend die Angehörigen, glauben in dem zweiten, dem ſech⸗ ſten, oder dem letzten in der Reihe liegenden Toten den Mann zu erkennen. Eine ältere Frau bricht vor der Leiche ihres Mannes faſt zuſammen und wird nur noch von ihren beiden ſie begleitenden Söhnen gehalten. An einer anderen Stelle betaſtet eine junge Frau immer wieder die Strümpfe eines der geborgenen Toten, an denen ſie ihren Mann nur erkennen kann, weil ſie die Strümpfe ſelbſt geſtrickt hat. Jungverheiratete Mütter brechen an den Leich⸗ namen der Wiedererkannten zuſammen und werden ohnmächtig hinausgetragen. Ein kleiner Junge erkennt ſeinen Papa an den Schnürriemen der auf⸗ gebrochenen Stiefeln, fällt hin und küßt zum letzten Male den lebloſen Mund des Toten. Leiſe, behut⸗ ſam lüftet eine greiſe Bergmannsfrau das über die lange Reihe der Opfer gedeckte Leinentuch und erkennt gleich in dem übernächſten ihren Sohn, dem ſie noch am Samstag früh vor der Schicht die Wangen geſtreichelt. Sie kann nicht mehr weinen, ſteht ſtumm und bricht zuſammen. Ein greiſer pen⸗ ſionierter Bergknappe hebt das Leinentuch an einer Stelle hoch und ſagt nur kurz:„Es iſt mein Sohn“ und weinend kauert er zu ſeinen Füßen. Stunde um Stunde verrinnt. Die erſchütternden Szenen zwiſchen der langen Reihe der Toten folgen ſich aufeinander. Keiner der vielen Zuſchauer kann die Tränen zurückhalten. Sie alle ſtehen vor dem unabänderlichen Grauen, das der Tod geſchaffen. Herbſtblumen und grüne Bäume ſuchen den grauſi⸗ gen Eindruck der ſchwarz verkruſteten Totenſchar zu mildern. Von den Rettern, die etwa fünf Kilometer unter der Erde zurückzulegen haben, wurden ſieben Mann ſelbſt durch Gasvergiftung ver⸗ letzt. Einer liegt bedenklich darnieder. 0 Er war im Augenblick der zweier Toten ausgeglitten, wobei maske beim Aufſchlagen verſchob. Sofort wurde er bewußtlos und konnte erſt eine Stunde ſpäter zu Tage gebracht werden. Auch darin bewies ſich hel⸗ denhafte Kameradſchaft, daß für Blut⸗ trausfuſtonen, die bei mehreren Schwerverletzten vorgenommen werden mußten, ſich ſogleich mehrere der im Lazarett liegenden kranken Arbeitskameraden bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt haben. Die Ver⸗ letzten haben durchweg Brandwunden am ganzen Körper durch die Stichflammen und den glühenden Kohlenſtaub erlitten. Knochenbrüche ſind weniger vorgekommen. Die Beerdigung iſt für Mittwoch vormittag 10 Uhr angeſetzt. Man erwartet beſtimmt das Erſcheinen des Biſchofs von Trier. Beileidskundgebungen ſind ſo⸗ wohl von den führenden Mitgliedern der Reichsregierung als auch der franzöſi⸗ ſchen Regierung eingetroffen. Sofort hat eine Hilfsaktion im Saargebiet eingeſetzt. An vielen Stellen laufen die Spenden in hohen Beträgen zuſammen. Angeſichts der ungeheuren Kataſtrophe fordern die ſaarländiſchen Gewerkſchaften ſtrengſte Un⸗ terſuchung. Als dringend notwendig wird die endliche Einführung der in Preußen ſeit vielen Jahren geſetzlichen Grubenkontrollen aus den Kreiſen der Bergarbeiterſchaft auch für das Saargebiet bezeichnet, ſchwierigen Bergung ſich ſeine Gas⸗ eine Forderung, die vom franzöſiſchen Staat als Eigentümer der Saargruben wiederholt verweigert wurde. Außerdem wird die Errichtung einer Grubenſicher⸗ heitskommiſſion verlangt. Schärfſtes Vorgehen wird gegen ſolche Beamte gefordert, die, wie geſagt wird, aus Liebedienerei vielfach durch ihren Druck zu verhindern ſuchen, daß die Beſchwerden der Berg⸗ arbeiter an die maßgebenden Stellen gelangen. Auch auf der benachbarten Zeche„Brefeld“ ſoll es nicht geheuer ſein. Man hat bereits geſtern in drei Drittel Ueberſchichten verfahren laſſen, um den aus⸗ ziehenden Wettern einen beſſeren Abzug zu ver⸗ ſchaffen. Schließlich wird ſowohl die Regierungs⸗ kommiſſion, als die franzöſiſche Bergwerksdirektion aufgefordert, L aßnahmen zu ergreifen, damit ſolche Kataſtrophen vermieden werden und insbeſondere die Schuldfrage jetzt in Maybach vollkommen geklärt wird. In dieſem Zuſammenhang erſcheint auch die weitergehende Forderung der freiung 2. Seite/ Nummer 498 Neue Männheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 27. Oktober 1930 Notwendigkeit internationaler Kohlenverſtändigung damit endlich die Kohlenwirtſchaft in geregelte Bah⸗ nen geleitet und der Bergmann entſprechend der Todesgefahren, die ihn ſtündlich umſchweben, aus⸗ gelohnt werde. Im Saargebiet gilt zur Zeit die Reichsgeſetzgebung und damit auch das Bergrecht, ſowie die Sozialgeſetzgebung nur inſofern, wie ſie bis zum Termin des Inkrafttretens des Friedens⸗ vertrages vorlagen. Dieſe Beſtimmung des Frie⸗ densvertrages wirkt ſich ſeitdem als eine Hemmung der Berg⸗ und Sozialgeſetzgebung aus, die demgemäß gegenüber den Nachkriegsfortſchritten im Reich, im Sgargebiet erheblich im Rückſtand ſind. Die ſtaatliche Bergaufſicht wird z. B. im Saargebiet trotz vielfacher Proteſte und noch immer beſtehender Miß⸗ ſtände ſtark gehemmt und auch durchkreuzt dadurch, daß der ſtaatliche Oberberghauptmann, der Leiter der ſtaatlichen Oberbergbauaufſichtsbehörde, ſtets aus den Reihen der franzöſiſchen Staats⸗ grubeningenieuren genommen wird, mit an⸗ deren Worten, daß der Bock zum Gärtner geſetzt wird, wodurch natürlich die Vermutung beſteht, daß eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Die Maybacher Kataſtrophe wird hoffentlich jetzt dringendſte Veranlaſſung bieten, hier nach dem Rech⸗ ten zu ſehen, nachdem die Aufmerkſamkeit der gan⸗ zen Welt aus dieſem traurigen Anlaß erneut auf den Saarbergbau gelenkt iſt. 10 000 Mark⸗Spende des Reichspräſtdenten — Berlin, 27. Okt. Der Herr Reichspräſident hat als Hilfe für die Opfer der Bergwerkskataſtrophe auf Grube Maybach einen Betrag von 10 000%% aus ſeinem Dispoſitionsfonds bewilligt. Spende des Papſtes — Rom, 27. Okt. Wie wir erfahren, hat S. H. Papſt Pius XI. durch den apoſtoliſchen Nuntius in Berlin den Familien dere verunglückten Bergleute in Aachen eine Spende von 10000% überweiſen laſſen. Frankreichs Teilnahme Außenminiſter Briand hat dem Präſidenten der Sgarregierung Sir Erneſtes Wilton in einem Bei⸗ leidstelegramm die Teilnahme der Regierung aus⸗ gedrückt und ihn gebeten, den Angehörigen der Ver⸗ unglückten das Mitgefühl der franzöſiſchen Regierung auszuſprechen. Die meiſten franzöſiſchen Blätter drucken die Mel⸗ dung von der Bergwerkskataſtrophe im Saargebiet ohne Kommentar ab, Nur das Gewerkſchaftsblatt„Populaire“ benutzt die Gelegenheit zu einer parteipoliti⸗ ſchen Hetze. Wenn die Direktoren, Verwaltungsräte und Aktio⸗ näre der Kohlengruben ſelbſt die Kohlen aus dem Schoße der Erde holen müßten, ſo ſchreibt das Blatt, ſo könnte man ſicher ſein, daß die Kohlengruben gut gelüftet und ventiliert wären und die Gefahren⸗ wellen auf das Mindeſtmaß eingeſchränkt würden. Aber da es ſich nur um das gemeine Proletariat handle, brauche man ſeine Exiſtenz nicht zu ſchützen. Das ſei in Deutſchland wie in Frankreich der Fall. Das Blatt fragt, ob erſt der Zorn der Arbeiter dem Unternehmertum den Schutz der Arbeit abzwingen mitſſe, deſſen Duchführung die Unternehmer kalt⸗ blütig verweigern. Weiter Schneefall im Schwarzwald — Freiburg, 27. Okt. Der Schneefall auf den Höhen des Schwarzwaldes, der Ende voriger Woche einſetzte, hat am geſtrigen Sonntag angehalten. Der Feloͤberg meldet bei 3% Grad unter Null auch noch heute morgen anhaltenden Schneefall bei einer Schneehöhe bis 20 Zentimeter. Die Schneedecke reicht bis 800 Meter herunter. Internationaler Reödewellbewerb in Waſhington Telegraphiſche Meldung Waſhington, 26. Oktober. Vor mehreren tauſend Zuhörern, unter denen ſich der deutſche Botſchafter und die Miſſionschefs der übrigen beteiligten Länder befanden, wurde geſtern abend hier der fünfte internationale Redewettbewerb veranſtaltet, an dem je ein Schüler aus Deutſchland, Chile, England, Frankreich, Irland, Kanada, Mexiko und den Ver⸗ einigten Staaten teilnahm. Eingeleitet wurde der Wettbewerb mit Be⸗ grüßungsworten Hoovers. Jedem Bewerber ſtan⸗ den ſechs Minuten für eine vorbereitete Rede zur Verfügung. Anſchließend erhielt jeder von ihnen ein ihm bis dahin mitgeteiltes Thema, über das er Stunden nachdenken und ſodann vier Minuten ſprechen konnte. Der Deutſche Heinz Bockhacker aus Wuppertal⸗ Elberfeld ſprach über das Thema:„Die Bedeutung der Geſchichte für die junge Generation“ und nachher über„Politiſche Realitäten im heutigen Deutſchland.“ Bockhacker ſchilderte in ſeinen Ausführungen über dieſes zweite Thema diegrauſamen Verluſte an Land und Leuten und die ſchweren Laſten, die Deutſchland durch den Verſailler Vertrag auf⸗ gebürdet wurden und forderte die Jugend der Welt, insbeſondere Amerikas, auf, dafür zu ſorgen; daß die junge Generation Deutſchlands nicht im Haß gegen die Sieger, ſondern in der Hoffnung auf eine beſſere Zukunft aufwachſen könne. Bei ſeiner erſten Rede ſprach er leider zu langſam, ſodaß das Schlußzeichen ertönte, bevor er Zweidrittel ſeines Vortrages beendet hatte. Zum Steger erklärt wurde der in Waſhington gebürtige Amerikaner Edmund Gullion, der nach übereinſtimmendem Urteil in ſeinem Vortrag Her⸗ vorragendes leiſtete. Der 2. Platz wurde dem fran⸗ zöſiſch ſprechenden Kanadier Paul Leduc, der dritte dem Chilenen Clemente Perez zuerkannt. 2 2 N 6. 2 Hervés Antwort an Hitler Telegraphiſche Meldung München, 27. Oktober. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht die Ant⸗ wort Hervés an Hitler und erklärt dazu, an der Antwort Herveés ſet intereſſant, daß dieſer ſelbſt zu⸗ geben müſſe, in Frankreich mit ſeinen Auffaſſungen ziemlich tſoliert dazuſtehen und daß das offizielle Frankreich garnicht daran denke, ſeine bisherige Haltung gegenüber Deutſchland zu ändern. Intereſſant ſei an Herveés Erklärungen noch, daß ihn keinerlei Feindſchaft gegen Italien treibe, ebenſo ſeine Feſtſtellung, daß er ſo wenig wie die übrigen Franzoſen den Völkerbund ernſt nehme. Die Arbeit des Reichskabinetts Berlin, 27. Okt.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros). Das Reichskabinett wird morgen die Beratungen über die Frage der mit dem Sanie⸗ rungsprogramm zuſammenhängenden Geſetz⸗ entwürfe fortſetzen. Im Mittelpunkt der Er⸗ örterungen dürfte das Programm der Oſthilfe ſtehen, das beſonders dringend iſt. Vielleicht wird man ſich auch ſchon mit den preußiſchen Vorſchlägen zur Belebung des Arbeitsmarktes be⸗ faſſen. — Berlin, 26. Oktober. Die Ausſchüſſe des Reichsrates haben die erſte Beratung der Regie⸗ rungsvorlage über die Wahlreform abgeſchloſſen. Eine zweite Leſung iſt für den 3. November in Aus⸗ ſicht genommen. Zur Veſchießung der„Baden“ Telegraphiſche Meldung — London, 27. Okt. „Morning Poſt“ meldet aus Newyork: Geſtern fand in Rio de Janeiro das Begräbnis der 27 Todesopfer des deutſchen Dampfers„Baden“ ſtatt. Es heißt, daß die Beſchießung des Dampfers darin ihren Grund gehabt habe, weil befürchtet worden ſei, braſilianiſche Beamten mit öffentlichen Geldern könnten ſich an Bord befinden. And Alsd Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 27. Oktober. Ueber die Urſache der Kataſtrophe in Alsdorf hoffen die zuſtändigen Behörden, etwa in 8 Tagen Aufklärung geben zu können. Erſt dann wird man die Aufräumungsarbeiten ſoweit gefördert haben, daß die Unglücksſtelle ſelbſt freillegk. Bevor man f nicht an den eigentlichen Herd des Unglücks gel angt iſt, fehlen die Grundlagen für eine genaue Analyſe, b 0 Auch die Spezialreferenten brauchen Zeit, un m ihre 5 Gutachten auszuarbeiten. Allen möglichen Ten⸗ 10 denzgerüchten gegenüber, die von einem Tei“ 15 der Preſſe verbreitet werden, wird von amtlicher 1 Seite darauf hingewieſen, daß die Sicherheitskom⸗ 5 miſſion alles aufgeboten hat, um eine einwandfreie objektive Darlegung des Tatbeſtandes zu erbrin⸗ ve. gen, da die Unterſuchungskommiſſion ſich paritätiſch 15 aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern zuſammenſetzt N und ihr auch parlamentariſche Vertreter angehören, ihr Die Behauptung, daß das Unglück im Sgar⸗ ge revier auf die Schuld der franzöſiſchen Bergbau- Ar verwaltung zurückzuführen ſei, wird hier als haltlos 105 bezeichnet. Es lägen auch keinerlei Anhaltspunkte 4 0 dafür vor, daß die Rettungsgerätſchaften, die von g einer deutſchen Firma ſtammten, nicht in Ordnung geweſen wären. Anwetterkataſtrophe, 42 Tote. Telegraphiſche Meldung q 15 5* Smyrna, 27. Okt. g 0 Die Stadt und die Umgebung wurden von einem erf Orkau heimgeſucht, den Wolkenbrüche begleiteten. 1 42 Perſonen haben dabei den Tod ge: funden, 14 werden noch vermißt. 87 15 Häuſer ſind vollſtändig, 90 zum Teil zerſtört. Dieſe pi Zahlen beziehen ſich nur auf die Stadt allein, denn aus der Umgegend liegen noch keine ausführlicheren lic Meldungen vor. Mehrere Eiſenbahnbrücken ſind ein⸗ K! geſtürzt, die eee find unter Ei brochen. ö 1 Schweres Verkehrsunglück-4 Tole Telegraphiſche Meldung Berlin, 26. Okt, Aus Neuſtrelitz wird dem„Montag“ See Ein ſchweres Verkehrsunglück, das vier Todes⸗ 0 pfer forderte, ereignete ſich Samstag abend gegen 7 Uhr in unmittelbarer Nähe von Neuſtrelitz. In 955 Nähe der ſogenannten Faſanerie, etwa zwei Kilo⸗ meter ſüdlich der Stadt, ſtießen zwei Motor⸗ räder in voller Fahrt zuſammen. Die Führer der beiden Räder und ihre Begleiter auf dem Soziusſitz wurden auf die Straße geſchleudert. Drei von ihnen waren ſofort tot. Der vierte Motor⸗ radfahrer, Mühlenbeſitzersſohn Eulenberg aus Strelitz, verſtarb auf dem Transport zum Kranken⸗ haus. Eines der Motorräder ſoll ohne Licht gefah⸗ ren ſein. Außerdem geriet bei dem Zuſammeunſtoß ein Mäd⸗ chen mit ihrem Fahrrad in die beiden Maſchinen. Das Rad wurde beſchädigt, das Mädchen kam mit leichten Verletzungen davon. Mord in der Kirche— Eine Frau beim Gebet erſtochen Okt. In dem Pommerellſchen nach einer Meldung des — Berlin, 27. Städtchen Libau wurde, „Montag“, in der dortigen Pfarrkirche am hellen Tage eine entſetzliche Mordtat verübt. Eine aus Bromberg zu Beſuch weilende Frau Kowalſkt wurde in der Kirche beim Gebet von dem noch unbe⸗ kannten Mörder durch einen Meſſerſtich in den Kopf getötet. Der Mörder iſt entkommen. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Die Kirche wurde geſchloſſen. Muſik an der Vergſtraße Herbſt⸗Konzert des Singvereins Weinheim 1842 Der fortſchrittlich geſinnten Muſikſtadt Wein⸗ heim verdanken wir wieder die Bekanntſchaft mit einem umfangreichen Werk moderner Chorkompo⸗ ſition. Sollte jemals eine Muſikgeſchichte von Wein⸗ heim geſchrieben werden— eine durchaus nicht fern⸗ liegende, ſondern angeſichts der reichhaltigen Anre⸗ gungen, die das freundliche Landſtädtchen bietet, ſehr dankbare Aufgabe, ſo hätte der Chroniſt vor allem ſehr viel Erſtaufführungen zu verzeichnen, die ange⸗ ſichts der Mittel, die in Weinheim zur Verfügung ſtehen, doppelt ins Gewicht fallen. Diesmal handelt es ſich um das großangelegte, kantatenartig auf⸗ gebaute Werk„vom deutſchen Rhein“ von Hugo Kaun, deſſen Grundidee dem Komponiſten lange vorſchwebte, bis ſie nach Erreichüng der erforder⸗ lichen textlichen Grundlage feſte Geſtalt annehmen konnte. Der Grundgedanke, der wie ein roter Faden die nach Gedichten von Albert Korn, Martin Greif, Al⸗ bert Kohl, Reinick, Eichendorff u. a. vertonten Männerchöre und lyriſchen Ruhepunkte für Alt⸗ und Bariton⸗Solo durchzieht, iſt die Verherrlichung des deutſchen Rheins, ein nach der endlich errejchten Be⸗ von fremder Beſatzung doͤppelt aktuelles Thema, wobei Schilderungen der Naturſchönheiten und ländlichen Lebens mit Eindrücken gewerblichen Fleißes(Hüttenwerk) abwechſeln und ein Skolion (Trinklied, nicht Skolie, wie die irreführende Be⸗ zeichnung bei Reinick 1 der überſchäumenden Lebensfreude gedenkt. Den Abſchluß bildet das deutſche Gebet und der mächtig anſtürmende Hymnus „Flamme empor“(Text von Joh. Chr. Nonne). Das Klavier, dem eine beſonders umfangreiche Aufgabe zufällt(deren ſich Dr. Kemmler in muſterhafter rhythmiſcher Präciſion vorzüglich ent⸗ ledigte) hat nicht nur die Begleitung ſämtlicher Einzelnummern inne, ſondern verbindet durch ſtim⸗ mungsvolle Zwiſchenſpiele die einzelnen Teile, ſodaß ſich wenigſtens äußerlich ein geſchloſſenes Ganze er⸗ gibt. Weniger einheitlich erſcheint das Bild, nach dem muſikaliſchen Gehalt betrachtet, wobei wir uns nicht verhehlen wollen, daß die lyriſchen Ergüſſe, wie beim Glück in der Stille, beſonders inſpiriert erſcheinen, während bei manchen anderen Stellen dem fruchtbaren Tonſetzer eine unleugbare Routine helfend zur Seite ſtand. Seinem durchaus lyriſchen Naturell entſprechend waltet viel mehr Stimmungs⸗ ſymbolik als Tonmalerei vor. Die Stimmführung, namentlich in den Duetten für Alt⸗ und Bariton⸗ Solo bietet mancherlei feſſelnde Momente, wie ge⸗ ſchickt geführte kanoniſche Imitationen. Dem Männerchor ſind ſchwierige, nicht mmer dankbare Aufgaben zugedacht. Für die Erſtaufführung, der eine überraſchend kurze Probezeit vorausging, ſind die Muſikfreunde Weinheims vor allem Herrn Muſikdirektor Viktor Dinand zu Dank verpflichtet, der durch ſeine Aus⸗ dauer und bewieſenes Geſchick als Chorleiter die Auf⸗ führung ermöglichte. Damit hat Dinand an der Spitze des Weinheimer Singvereins den Beweis erbracht, daß das um fangreiche Werk ſich ſehr wohl auch mit mittelgroßen Vereinen aufführen läßt. Die erſte Programmhälfte war Männerchören von Caſſi⸗ mir und Schumann, ſowie Einzelgeſängen gewid⸗ met. Kaun war außer ſeinem Zyklus mit zwei Liedern vertreten, von denen das ſtimmungsvolle „Daheim“ beſonders anſprach. Konzertſänger Fritz Seefried, von MDD. Di, nand zartfühlend begleitet, trug in ſeiner bekannt vorzüglichen Art die Kaunſchen Lieder vor. Mar⸗ garete Kloſe, die Altiſtin des Nationaltheaters Mannheim fand in Liedern Schumanns willkommene Gelegenheit, die Fülle ihrer ſchönen Altſtimme im Verein mit vornehmer Auffaſſung glänzen zu laſſen. Beide Soliſten führten auch die umfangreichen Solo⸗ partien in Kauns Männerchorwerk im Sinne des Komponiſten durch, den Reiz des Ganzen durch ihre Mitwirkung weſentlich erhöhend. Wir gedenken noch der Klavierbegleitung bei den Schumannliedern, de⸗ ren ſich Dr. Kemmler lobenswert angenommen hatte. Die Stimmung für Kauns Verherrlichung des deutſchen Rheins wurde in beſter Weiſe vorbereitet durch den erſten Vorſtand, Herrn Prof. Maenner, der in einer gehaltvollen und eindringlichen Rede auf die Bedeutung der Befreiung des deutſchen Rheins hinwies und durch einen geſchichtlichen Rückblick die Bedeutung des weltgeſchichtlichen Augenblickes in das richtige Licht zu rücken verſtand. Der Abend bedeu⸗ tet einen vollen Erfolg für den Singverein und ſei⸗ nen Leiter V. Din an d. Dr. Ch. Prof. Henning geſtorben. Der in Heidel⸗ berg im Ruheſtand lebende letzte deutſche Ordinarius für alte Philologie an der Univerſität Straßburg i.., der von den Fran⸗ zoſen ausgewieſen wurde, Prof. Dr. Henning, iſt im Alter von 78 Jahren geſtorben. Klangfarben, Theater und Muſik Neuinſzeuierungen des National⸗Theaters. Die Oper wird als nächſte Neuinſzenierung „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß bringen. Die muſikaliſche Leitung hat Joſeph Roſenſtock, die Spielleitung Dr. Richard Hein. Die Premiere iſt auf 15. No bende feſtgeſetzt. Die Operette bereitet als nüchſte Neuheit den Ber⸗ liner Saiſonerfolg„Viktoria und ihr Huſar“ von Abraham unter müſikaliſcher Leitung von Karl Klauß und unter Spielleitung von Alfred Lan⸗ do ry vor. Konzert des Katholiſchen Männerchors Mann⸗ heim—Neckarſtadbt. Man könnte Bände ſchreiben über die Frage: Wie entwirft man ein ſtilvolles Programm? Vorſchläge ſind ja ſchon vielfach ge⸗ macht worden und der Kampf um die Aufſtellung und Durchführung einheitlicher Programme gehörte zu den Lebensaufgaben des verdienſtvollen Muſikfor⸗ ſchers Paul Marſop. Leider iſt es mit der Theo⸗ rie allein nicht getan, erſt in der Praxis lernt man am beſten, wie ſich einheitlich gedachte Programme auch in Wirklichkeit umſetzen laſſen. Ein weſent⸗ licher Fortſchritt in der Programmgeſtaltung liegt vor, wenn ſich ſämtliche Nummern einer Vortrags⸗ ordnung unter einen leitenden Grundgedanken unterordnen, wie es beim vorjährigen und dem letz⸗ ten Konzert des Katholiſchen Männerchors Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt geſchah. War beim vorletzten Herbſtlkonzert der Grundgedanke„vom Tage“ beſtimmend, ſo bildete diesmal das menſchliche Leben das Leitmotiv, zu⸗ nächſt vom textlichen Standpunkt aus betrachtet. Mu⸗ ſikaliſch ergab ſich eine weitere Vereinheitlichung da⸗ durch, daß die Vortragsfolge durchwegs mit Werken anerkannter, in der Vollkraft ihres Wirkens ſtehender des Chorgeſanges beſtritten wurde. Wir ö der bekannt e ſorgfältigen Wied Jertabe des über vortreffliche Stimmenma⸗ terial verfügenden Chores Kompoſit 17 von Lend⸗ vai, Hugo Kaun, Rich. Trunk und Moldenhauer, zu denen noch Friedrich Wilh. Niemeyer mit ſeinem auch von Hugo Wolf vertonten Chor„Ueber Nacht“ trat. Niemeyer hat nach Studien in Frankfurt und Berlin und längerer Wirkſamkeit im Deutſchen Reich ſeine Wirkungsſtätte nach Wien verlegt. Die ſorgſame muſikaliſche Art der Ausfeilung und Abwägung der die wir an Muſikdirektor Bilz ſeit jeher ſchätzten, bewährte ſich auch diesmal und trug dem Chor ſowie ſeinem Leiter einen vollen Erfolg ein. Konzertmeiſter Johannes Stegmann, dem wir ſchon öfters als ſoliſtiſch erfolgreichen Meiſter der Harfe begegnet ſind, hatte ſich mit erleſenen Vor⸗ trägen eingeſtellt, unter denen die klangprächtige zweite Fantaſie von Saint⸗Saens beſonderes Auf⸗ ſehen erregte. Auch die Paſſacaglia von Händel ſo⸗ wie die wirkungsvollen Kompoſitionen von Tedeſchi, Gillmann und Zabel erwieſen Stegmanns ſouveraine Beherrſchung des keineswegs leicht zu handhabenden Inſtrumentes. Reicher Beifall ward ihm, wie auth dem Chor und 1 verdienſtvollen Leiter Willy s zu teil. Mit der ungewöhnlich brillanten Studie „Am Springbrunnen“ hatte Stegmann ſeine Hörer ſo hingeriſſen, daß ſie ſogar eine Wiederholung der rhythmiſch zündenden Zugabe„Spaniſche Patrouille“ erzwangen.. Kammermuſik⸗Vorſpiel der Geigenklaſſe Inks von Linprun. So ſehr man ſich nach allen Richtun⸗ gen bemüht, neue Wege zum Muſikverſtändnis zu finden, ſo gibt es keine Einführung, die unmitl tel⸗ barer in die Seele des Kunſtwerks hineinführt als die, wenn man ſich ein Muſikſtück ſelbſt vorführt. Ge⸗ 5 gibt es viele Stufen der Ausbildung. Aber der Dilettant, der ſelbſt ſpielt, ſteht dem Kunſtwerk immer 90 näher, als derjenige der ſich vorſpielen läßt. In tr dieſem Sinne kann nicht oft genug auf den Wert der La Hausmuſikpflege hingewieſen werden und 65 e . durchaus zu begrüßen, daß die ver Vig⸗* linpädagogin Inka von Linprun ge merm uſik⸗Vorſpiel gangbare Wege für d n Mufiz ieren aufwies, wobei ſie an den Sch 5 D Klavierklaſſen Elfriede Schott und Rudolf Fete al ſowie an den jugendlichen S 1 ei meiſter Müller(Cello) ne re fand. Die vorgeführten K di Albicaſtro, Mozart und Haydn af das G⸗Dur⸗Streichquartett von durchwegs durch exaktes Zuſamt ligten. Es bedarf keine r ausd daß ſämtliche ba niſche Unterw 3 wenn von Jug ö 5 ſizieren geweckt wird, kann erfolg reig ta pflege der Grund gelegt we 8 Gedächtnisausſtellung Peter Breith 6 Ausſtellung von Werken des im Juni d Age verſtorbenen Malers P eithut 8 wärtig die Galerie Buck in der Heide Das Andenken des Künſtlers und de 2 Breithut verdient eine beſondere Beri a 0 2 1 dieſer Schau, auf die wir noch zurück! 930 broß ber. dorf Lagen man haben, man langt dfreie rbrin⸗ tätiſch enſetzt zören, a ar⸗ gbau⸗ altlos unkte von nung e Okt. einem teten. ge: 387 Dieſe denn heren d ein⸗ inter⸗ uken⸗ gefah⸗ Mäd⸗ Das ichten ebet ſchen g des hellen aus ſkt unbe⸗ Kopf olizet vurde — dem r der Vor⸗ Auf⸗ el ſo⸗ deſchi, raine enden auch Willy g der nille“ II. Inka htun⸗ 8 Zu ittel⸗ t als Ge⸗ r der ſowie eulen zetei⸗ tung, chtige 14 Montag, 27. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 498 Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellle Veanſtandung der hohen Arzt-, Krankenkaſſen und Arzneikoſten Unter Leitung von Rechtsanwalt Dr. Nauen fand letzter Tage die gutbeſuchte ordentliche Aus⸗ ſchußſitzung der Kaſſe ſtatt. Die Tagesordnung umfaßte zwei Punkte: 1. Satzungsänderung auf Grund der Notverordnung der Reichsregierung vom 30 7. 30. 2. Wahl der Rechnungsprüfungskommiſ⸗ ſion. Aus den Ausführungen des Kaſſenvorſitzenden, Syndikus Langenbein, dürfte folgendes die brei⸗ teſte Oeffentlichkeit intereſſieren: Die Zeit, die zwiſchen dem Inkraftreten der Not⸗ verordnung und der Ausſchußſitzung liegt, iſt zu kurz, um ein genaues Bild über die Auswirkung der Notverordnung bezw. den Umfang der von ihr gewollten Ausgabenſenkung der Krankenkaſſen gewinnen zu können. Da mit der Einführung der Arztſchein⸗ und Arzneigebühren erſt im September 1030 begonnen werden konnte, liegt nur das Rech⸗ nungsergebnis für einen Monat vor. Ein Auf⸗ bau der künftigen Ausgaben auf Grund dieſes Rechnungsergebniſſes ergibt folgendes: Die Arztkoſten von denen man allsemein eine 20proz. Abnahme er⸗ wartete, haben bei der Ortskrankenkaſſe für Haus⸗ angeſtellte gegenüber dem Monat Auguſt 1930, in welchem Monat Arzneiſcheingebühren wie geſagt noch nicht erhoben wurden, eine Erhöhung von 8 v. H. erfahren, während die Arztkoſten der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Mannheim, um 9 v. H. zurück⸗ gegangen ſind. Bei den Arztkoſten beträgt die Ein⸗ sparung 30 v. H. Die Krankenhauskoſten erfahren durch die erfolgte bedauerliche Erhöhung des Ver⸗ pflegungsſatzes von 5,50% auf 6,30% eine Zu⸗ nahme von 14 v.., was für die Kaſſe eine jähr⸗ liche Mehrausgabe von 25 000/ bedeutet. Das Krankengeld hat um 20 v. H. abgenommen. Der Eingang an Gebühren für Arztſcheine beträgt für den Monat September 456 /. Die Rezeptgebühren, die die Verſicherten bei Arzneientnahme an die Apo⸗ theken direkt zahlen müſſen, betragen für den glei⸗ chen Monat 650 J. Herr Langenbein weiſt darauf hin, daß es dringend notwendig ſei, daß alle Beteiligten die Kaſſe in ihrem Vorhaben, geſunde Verhältniſſe zu ſchaffen, unterſtützen. Er belegt dieſe Aufforderung mit fol⸗ genden Zahlen: Es betrungen im Jahre 1929 in Mannheim die Arztkoſten pro Verſicherte(ausſchließ⸗ lich der Koſten ſar Familienmitglieder) bei der O. K. K. für Hausangeſtellte 18.06 Mk., bei der O. K. K. für Handelsbetriebe 21 Mk., bei der A. O. K. 21.16 Mk., während ſtie in Ludwigshafen nur 16.26 Mk., in Karls⸗ ruhe nur 14.79 Mk., in Pforzheim 13.48 Mk. und für ganz Baden im Landes durchſchnitt nur 13.10 Mk. be⸗ trugen. Genau ſo unverſtändlich iſt der Abſtand gegenüber den Zahlen anderer Städte bei den Arznei⸗ und Heil⸗ mittelkoſten. Er nannte für die Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte die Kopfzahl von 13.75 Mk., für O. K. K. für Handelsbetriebe 14.56 Mk., für A. O. K. 14.21 Mark, während Ludwigshafen nur.82 Mark, Pforzheim.21 Mk. und das Land Baden im Durch⸗ ſchnitt.74 Mk. aufbringen mußte. Aehnlich liegen die Dinge bei den übrigen Leiſtun⸗ gen der Mannheimer Kaſſen. Die kraſſeſten und geradezu unbegreiflichen Abſtände zeigen allerdings die beiden oben beſprochenen Ausgabepoſitionen. In⸗ tereſſant war es zu hören, daß im Jahre 1929 für die 7500 Mitglieder der Kaſſe Beſchleunigung der Strafverfahren über politiſche Zuſammenſtöße In der Preſſe Badens iſt wiederholt der Wunſch laut geworden, es möchte für Straftaten, die aus Anlaß der ſich häufenden Zuſammenſtöße politiſcher Organiſationen begangen werden, beſondere„Schnell⸗ richter“ nach Berliner Muſter beſtellt werden. Hierzu iſt zu ſagen, daß der„Schnellrichter“ nach den geltenden geſetzlichen Beſtimmungen keine Ein⸗ richtung, die erſt geſchaffen werden müßte. Jede Staatsanwaltſchaft hat die Möglichkeit, eine zur ſummariſchen Erledigung geeignete Sache, wenn der Täter vorläufig feſtgenommen iſt oder ſich ſelbſt tell, zur beſchleunigten Aburteilung ge⸗ mäß 8 212 StpoO. durch mündliche Anklageerhebung bor den Amtsrichter zu bringen. Von dieſer Mög⸗ lichkeit iſt bereits in ä einem Falle Gebrauch ge⸗ macht worden. Nach den vom badiſchen Juſtizminiſterium ge⸗ troffenen Feſtſtellungen darf angenommen werden, daß die Staatsanwaltſchaft ſich weiterhin dieſes Ver⸗ jahrens zur beſchleunigten Aburteilung geeigneter Straftaten bedienen wird. Die Alsdorfer Trauerfeier f im Rundfunk Die Alsdorfer Trauerfeierlichkeiten die am ver⸗ gangenen Samstag auf alle deutſchen Sender über⸗ tragen wurde, wirkte erſchütternd. Drei Stunden lang gab der Sprecher des weſtdeutſchen Rundfunks ein pplaſtiſches Bild der Vorgänge. Ganz Deutſchland folgte geſpannt dieſer Uebertragung, ganz Deutſchland trauerte mit den Betroffenen. Im⸗ wer wieder ſchweifen die Gedanken zurück zu den 262 Opfern, die man zur letzten Ruhe gebettet hat. Aber als langſam die Erregung im Verebben iſt, der eigene Lebenskampf in den Vordergrund tritt, da keißt die Nachricht von dem neuen Bergwerksunglück die Wunden von neuem auf, Ein Unglück löſt das andere ab. Wie lange noch? * * Marktverlegung. Wegen des auf nächſten Sams⸗ tag fallenden Feiertages„Allerheiligen“ finden die 0 ärkte wie folgt ſtatt: Hauptmarkt am Don⸗ nerstag und Freitag; Augarten markt am Frei⸗ tag, Lindenhofmarkt am Freitag, und Neumarkt am keitag. Der Kleine Markt N 5, 05 fällt aus. * Unruhige Nacht. Wegen Ruheſtörung zer Weißwein und etwa 25 Flaſchen Johannisbeer⸗ burden in der Nacht zum Sonntag 17 Perſonen an⸗ gezeigt. 95 Weindiebſtahl. In der Nacht zum 24. Okt. wur⸗ en aus einem Keller in E 4 etwa 50 Flaſchen Pfäl⸗ wein entwendet. 23 000 Mark Arzt⸗ und Zahnarztſcheine ausgeſtellt werden mußten, eine Zahl, die erkennen läßt, wie abnorm ſtark die Kaſſe das ganze Jahr hin⸗ durch in Anſpruch genommen wurde. An der Eindämmung unnötiger und zu weit aus⸗ gedehnter Kranken hauspflege ſei die Notver⸗ ordnung bedauerlicherweiſe vorübergegangen. Es müßten daher an der Kaſſe Mittel und Wege ge⸗ funden werden, um auch hier die dringend not⸗ wendige Einſparung zu erreichen, zumal die Aus⸗ gaben für Krankenhauspflege nunmehr den Betrag von 200 000% im Jahr überſteigen. Von der Anwendung der Beſtimmung des 8 437 Abſatz 2 der Reichsverſicherungsordnung, die der Kaſſe das Recht gibt, im Falle der Krankenhausauf⸗ nahme einer Hausangeſtellten von dem Arbeitgeber einen täglichen Koſtenzuſchuß zu verlangen, glaubt der Kaſſenvorſtand, ſowie der Ausſchuß, vorläufig abſehen zu ſollen. Die Geſamterſparniſſe, die die Notverordnung der Kaſſe bringt, betragen, aufgebaut auf den Septemberzahlen, 127000% im Jahr. In der Ausſprache, an der ſich Verſicherten⸗ und Arbeitgebervertreter lebhaft beteiligten, kam die Verwunderung zum Ausdruck, daß ſich trotz der Ein⸗ führung der Arztſcheingebühr die Arztkoſten er⸗ höht haben. Auch die außerordentlich hohen Kran⸗ kenhaus⸗ und Arzneikoſten wurden bean⸗ ſtandet und geradezu unverſtändlich gefunden. Ueber die Urſachen der abnorm hohen Belaſtung der Kaſſe gab Verwaltungsdirektor Büchner eingehend Aus⸗ kunft. Er betonte, daß ein ſehr weſentliches Nach⸗ laſſen der Inanſpruchnahme der Kaſſe einſetzen müſſe, wenn es gelingen ſoll, auf die Dauer mit einem niedrigeren Beitrag als bisher durchzukommen. Der Vorſtand ſchlägt vor, den Beitrag mit Wir⸗ kung vom 27. 10. 30 von 7,5 Proz. auf 6 Proz. zu er⸗ mäßigen. Die Erſparniſſe, die im Monat September eingetreten ſind, rechtfertigen die Herabſetzung des Beitrages auf 6 Proz. nicht. Im Hinblick auf die Steigerung der Arbeitsloſenverſicherungsbeiträge und der damit eingetretenen Belaſtung der Arbeit⸗ geber, die bei den Hausangeſtellten die Sozialver⸗ ſicherungsbeiträge üblicherweiſe ganz übernehmen, hat der Vorſtand dem Ausſchuß vorgeſchlagen, die obige weitgehende Beitragsherabſetzung als Notmaßnahme durchzuführen. Der Vorſtand behält ſich vor, im Frühjahr, wenn die Auswirkung der Reform der Krankenverſicherung nicht die erhoffte Senkung der Ausgaben bringt, eine Be ragserhöhung dem Aus⸗ ſchuß vorzuſchlagen. Durch die vorgenommene Beitragsermäßigung werden die Arbeitgeber über die Wintermonate eine erhebliche Entlaſtung hinſichtlich der Kranken⸗ kafſenbeiträge erfahren. Unter Hinweis auf den engen Zuſammenhang zwiſchen Inanſpruchnahme der Krankenkaſſe und Beitragshöhe hofft der Kaſſen⸗ vorſtand, daß Arbeitgeber und Verſicherte dazu bei⸗ tragen, daß die Krankenkaſſe nicht unnötig in An⸗ ſpruch genommen und dadurch eine Beibehaltung des neuen Beitragsſatzes möglich ſein wird. Die Senkung des Beitrages von 7,5 Proz. auf 6 Proz. mit Wirkung vom 27. Oktober 1930 wird ein⸗ ſtimmig beſchloſſen. Die Rechnungsprüfungskommiſſion ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus Direktor Meyringer, Direktor Hirſch, Direktor Dr. Weber und Fräulein Lämmle. bbb ãã bVbbVbTbGbGbGbGbGTPõæ ͤ ͥã õyGPGPGGGGPGPGPGPGGGGGGTGPGPGVVTPVTbTTVTVTVTTTſThTſTſTſVTcTVTVrTVTVTVT„TVTVTFTdET'„!:::... ß ß ß ß Geflügel⸗Ausſtellung in Neckarau Die Jubliäums⸗Geflügelſchau des Ge⸗ flügelzuchtvereins Neckarau, über die wir im Samstag Abendblatt berichteten, hatte auch am Sonntag einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen, darunter viele auswärtige Intereſſenten. Wir nen⸗ nen nachſtehend noch die mit Ehrenpreiſen ausge⸗ zeichneten Züchter, ſoweit ſie in Mannheim und Um⸗ gebung wohnhaft ſind. Es erhielten einen Ehrenpreis: Heinr. Ludäſcher, Karl Brand, Peter Lahr, Karl Lell, Karl Schuhmacher, Jakob Rupp, Adam Ernſt, Phil. Merkel, Karl Eſſig, ſämt⸗ liche in Neckarau,(davon Peter Lahr allein über ein halbes Dutzend); Max Kaiſer(2) und Ludwig Härtinger in Rheinau; Georg Schwenzer in Feudenheim; Guſtav Hörter in Waldhof; Rich. Thomaſcheck in Mannheim; Nikolaus Bugert in Viernheim; Aug. Falkenſtein, Adam Wen⸗ ninger, Hans Eberhardt, Peter Knell und Otto Leonhard in Weinheim; Fritz Treiber in Edingen. Die Ehrenpreiſe ſind geſtiftet vom Bund deutſcher Geflügelzüchter, vom Geflügelzuchtverein Neckarau, vom Landesverband badiſcher Geflügelzuchtvereine, von der Badiſchen Taubenzüchter⸗Vereinigung, vom Landwirtſchaftlichen Bezirksverein und vielen anderen Vereinen, Firmen und Privatperſonen. Als Spezialvereine haben ſich die Vereinigung der Züchter rebhuhnfarbiger Italiener, Gau Baden⸗ Pfalz, Süddeutſcher Verein der Züchter ſchwarzer Italiener, Raſſetaubenzüchterverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen und Vereinigung der Taubenzüchter Ba⸗ dens an der Jubiläums⸗Geflügelſchau, die zugleich die 19 Allgemeine Geflügelausſtellung war, beteiligt. * * Ein Paddelboot unterſchlagen. Dieſer Tage iſt ein 5 Meter langes Paddelboot aus Mahagoni mit dem Namen„Graf Zeppelin“ und der Polizei⸗ nummer 30, Klinker⸗Bauart, mit zwei Rudern und vier Lederkiſſen abhanden gekommen. * Mit dem Kopf gegen ein Auto gerannt. Als geſtern vormittag ein 31 Jahre alter, verheirateter Geſchäftsführer mit ſeinem Perſonenkraft⸗ wagen durch die Mosbacherſtraße fuhr, lief ein auf der Straße mit dem Rücken zur Fahrbahn ſtehender 26 Jahre alter, taubſtummer Schreiner plötzlich einige Schritte rückwärts und ſtieß mit ſeinem Hin⸗ terkopf die rechte Scheibe am Führerſitz des Per⸗ ſonenkraftwagens ein. Der Schreiner wurde dabei zu Boden geworfen und erlitt am Oberarm und im Geſicht Verletzungen, ſodaß er in das Krankenhaus überführt werden mußte. Der Führer des Per⸗ ſonenkraftwagens wurde durch Glasſplitter im Geſicht verletzt und mußte ſich in ärztliche Behand⸗ lung begeben. Ceine Ehefrau in den Rhein get Der Täter vom Schwurgericht zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt Unter außerordentlich ſtarkem Andrang des Publikums, hauptſächlich aus Sandhofen, begann am heutigen Montag vormittag 9 Uhr die 5. Tagung des Schwurgerichts Mannheim. Angeklagt war der 36 Jahre alte Matthias Reiß von Mann⸗ heim⸗Sandhofen, der am 11. Juli ds. Is. ſeine Ehe⸗ frau in den Rhein geſtoßen hatte, um ſie zuer⸗ tränken. Den Vorſitz der Verhandlung führte Landgerichtsdirektor Dr. Bär, die Anklage vertrat Erſter Staatsanwalt Dr. Gerard, während die Verteidigung des Reiß.⸗A. Dr. Nauen über⸗ nommen hatte. Zur Verhandlung waren 14 Zeu⸗ gen geladen. Der Angeklagte iſt 1894 als Sohn eines Gärtners in Käfertal ge⸗ boren. Er arbeitete als Taglöhner, machte den Krieg mit und heiratete im Jahre 1919 ſeine jetzige Frau, Eliſa Reiß, geborene Franke. Der Ehe entſproßen ſechs Kinder, die jetzt—8 Jahre alt ſind. Die Ghe war anfänglich glücklich, bis Reiß im Februar 1924 die Ehefrau Babette Weber geb. Scherb kennen gelernt hatte. Frau Reiß wird als brave und fleißige Frau ge⸗ ſchildert, während ihr Mann, der heutige Angeklagte, ſchon viermal wegen Eigentums vergehen vorbeſtraft iſt. Als ſte von den Beziehungen ihres Mannes zu einer anderen Ehefrau Kenntnis erhalten hatte, machte ſie ihrem Mann heftige Vorwürfe, worauf er ſie mißhandelte. Da ihm ſeine Frau im Wege ſtand, faßte er den Entſchluß, ſie zu beſeitigen. Er lockte ſie am 11. Juli ds. Is., in der Frühe um halb 3 Uhr, in das Gewann Sauhammer, etwa 1“ Stunde weſt⸗ lich von Sandhofen und warf ſie in der Abſicht, ſie zu töten, in den Rhein. Trotz ihrer Hilferufe ſtieß der Rohling ſeine mit dem Tode ringende Frau zweimal von Üfer zurück. Beim zweitenmal wurde die des Schwimmens un⸗ kundige Frau von der ſtarken Strömung ergriffen und abgetrieben. Auf ihre Schreckensrufe kamen ihr zufällig anweſende Fiſcher zu Hilfe und retteten die völlig erſchöpfte Frau etwa 1600 Meter vom Tat⸗ ort entfernt. Frau Reiß iſt 35 Jahre alt. Beide Eheleute bewohnten in den Behelfsbauten in Sand⸗ hofen ein Zimmer und eine Küche. Seit 1929 iſt der Mann arbeitslos. Schon vier Tage vor dem Mord⸗ verſuch hatte er mit ſeiner Frau kein Wort mehr ge⸗ wechſelt. Meiſtens iſt er mit dem Fahrrad fort⸗ gefahren. Mit zyniſcher Offenheit ſchilderte ſodann der Angeklagte den Hergang der Tat. Er erzählte, daß der Gedanke auf Beiſeiteſchaffung ſeiner Frau ihn Tag und Nacht beſchäftigt hatte. Am 10. Juli habe er zu ſeiner Frau geſagt, daß ſie am andern Morgen um halb 2 Uhr aufſtehen müſſe, um Kartoffeln auf dem Felde zu holen. Auf dem Wege ſei kein Wort geſprochen worden. Er will zu⸗ nächſt nichts davon wiſſen, daß ſeine Frau um ihr Leben gefleht hat. Im Augenblick höchſter Ge⸗ fahr ſchrie dieſe: Lieber Mann, laß mich doch leben, ſchon um der Kinder willen. Der gefühlsloſe Patron aber half nicht. Er über⸗ ließ die Frau ihrem Schickſal, ging nach Hauſe, machte Feuer und wollte Kaffee kochen. Gleich darauf kam ſchon die Polizei. Auf deren Frage, wo er denn in aller Frühe geweſen ſei, erwiderte er, daß er Futter für die Haſen geholt habe. Auf die Frage nach ſeiner Frau gab er eine ähnliche törichte Antwort. Er wurde mit auf die Wache ge⸗ nommen und ſpäter nach dem Amtsgerichtsgefängnis in Unterſuchungshaft gebracht, wo er die ganze Zeit in Gewahrſam war. Zeugeneinvernahme Unter großer Spannung wurde darauf die Ehe⸗ frau des Angeklagten, Elſe Reiß, als Zeugin vernommen. Sie will Zeugnis ablegen. Die ſchlicht, aber ſauber gekleidete Frau macht einen guten Ein⸗ druck; ſie iſt entſchieden intelltgenter wie der An⸗ geklagte, der eine jämmerliche Figur macht. Er hatte einen Brief an ſeine Schwägerin geſchrieben, in dem er dieſer den Rat gibt, ihre Schweſter, alſo ſeine Frau, zu holen, da ihr Mann ſie ſeit zwei Jahren hintergehe und ſie viel auszuhalten habe. Der Brief wurde aber nicht weggeſchickt, weil Reiß kein Geld für die Briefmarke hatte. Frau Reiß iſt aus Angſt mitgegangen. Wenn ſie nicht mit ihrem Manne gegangene wäre, hätte ſie Prügel bekommen. Große Aufmerkſamkeit riefen auch die Ausſagen der an der Rettung beteiligten Rheinfiſcher hervor. Adam Sommer war beim Fiſchen, als er kurz hintereinander„z wei Plumpfſe“ gehört hatte. Er meinte zuerſt, daß Badeluſtige ins Waſſer ſpringen würden. Als er aber dann Hilferufe hörte, kam er herbei und ſah jemand mit den Wellen ringen. Er holte den Fiſcher Ziegler herbei, wor⸗ auf beide unter Mithilfe eines Keſſelſchmieds, der den Nachen ſteuerte, die ſehr erſchöpfte Frau aus dem Rhein herauszogen. Fiſcher Adam Sommer zog ſeine Jacke aus und gab ſie der Frau. Ein Polizeiwachtmeiſter ſagte aus, daß Reiß bei ſeiner Vernehmung gleich geſtändig war und ſich nach der Verbringung in den Notarreſt ſofort auf die Pritſche gelegt und geſchlafen habe. Nachdem noch Herr und Frau W. und einige Kriminalbeamte als Zeu⸗ gen vernommen waren, wurden die übrigen ent⸗ laſſen. 8 Nach dem Gutachten von Medizinalrat Dr. Götzmann bekannte ſich der Angeklagte ohne eine Spur Reue zu zeigen und öfters mit einem zyniſch⸗froſtigen Lächeln zur Tat. Seine Begabung iſt recht gut und ſein Nervenſyſtem durch⸗ aus geſund. Irgendwelche geiſtige oder ſeeliſche Störungen ließen ſich während der ganzen Unter⸗ ſuchungshaft nicht im geringſten feſtſtellen; er war immer klar, beſonnen und gefaßt. Aerztliche Milde⸗ rungsmomente laſſen ſich nicht finden. Er iſt voll verantwortlich. Erſter Staatsanwalt Dr. Gérard bezeichnete es als ein Wunder, daß die Frau gerettet werden konnte. Der Angeklagte habe die Tat gut vorbereitet und ſich einen beſtimmten Plan über die Tötung ſeiner Frau gemacht. Sicher aber ſei, daß das Ver⸗ hältnis zu Frau.die Urſache der ſchrecklichen Tat geweſen iſt. Der Angeklagte habe bei Beſichtigung des Tatorts faſt bedauert, daß ſeine Frau ge⸗ rettet worden ſei. Kein Funke von Reue ſei beim Angeklagten wahrzunehmen geweſen. Strafmildernds Umſtände ſind nicht am Platze. Er hat ſeine Frau und ſeine Familie unglücklich gemacht Der Staats⸗ anwalt beantragte am Schluſſe ſeines Plädoyers eine Zuchthausſtrafe von 12 Jahren. .⸗A. Dr. Nauen gab ſich in redlichſter Weiſe alle Mühe, die Situation für ſeinen Mandanten günſtiger zu geſtalten. Auch er hat die Empfindung, daß Frau W. der Dämon des Angeklagten war. Des⸗ halb könne man den Angeklagten nicht auf 12 Jahre von ſeiner Frau und ſeinen ſechs Kindern trennen. Er bitte den Gerichtshof, nicht erheblich über die Mindeſtſtrafe hinauszugehen. Der Angeklagte bat, ihm keine zu hohe Strafe zu geben. Das Urteil: Der Angeklagte Reiß wird wegen verſuchten Mordes zu einer Zuchthausſtraſe von zehn Jahren verurteilt. Drei Monate der Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet und dem Ange⸗ klagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 6 Jahren abgeſprochen. Der Angeklagte muß die Koſten des Verfahrens tragen. Der Angeklagte verzichtete auf das Rechtsmittel der Reviſion und nahm die Strafe, die auf ihn nicht den geringſten Eindruck machte, ſofort an. Das Urteil iſt damit rechtskräftig geworden. Als Geſchworene fungierten Frau Katharina Merkel, Frau Katharina Kupper, Stadtverord⸗ neter Martin Binuninger, Kaufmann Alfred Hirſchland, Fabrikant Alfred Moch und Kauf⸗ mann Albert Wolff. ch. * Nicht identiſch. Herr Hans Vetter, Photo⸗ graph, Mannheim, F 5, 24, teilt mit, daß er mit dem im Gerichtsbericht in Nummer 491, vom Donnerstag, 23. d. Mts., erwähnten, zu 1 Jahr 2 Monate Ge⸗ fängnis verurteilten Straßenphotograph V. nicht identiſch iſt. Familienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Dienstag der Hausmeiſter des Kaufmanns⸗ heimes, C 1, 10/1, Chriſtian Gebhardt mit ſeiner Ehefrau Genovefa geb. Faßnacht. 5 i* * Wer iſt Eigentümer? Am 8. Oktober, abends nach 9 Uhr, wurde im Herſchelbad von einem Fahr⸗ rad ein Dynamo entwendet. Der Täter iſt feſtgeſtellt und der Dynamo beſchlagnahmt. Der Eigentümer wolle ſich an die Kriminalpolizei im Schloß wenden. * Neue Schutzvorrichtung gegen Einbruch. Der amtlichen Beratungsſtelle zum Schutze gegen Ein⸗ bruch und Diebſtahl bei der hieſigen Polizeidirektion, Abt. Erkennungsdienſt, Zimmer 62 im Bezirksamts⸗ gebäude L 6, 1, wurde eine neue, patentamtlich ge⸗ ſchützte Rolladenſicherung, ferner Material über Kaſſenſchränke und Ladenkaſſen zu Beratungs⸗ zwecken zur Verfügung geſtellt. Die Beratungsſtelle erteilt unentgeltlich Rat über Schutzvorrichtungen aller Art jeweils Montags, Dienstags und Mitt⸗ wochs von 10—1 Uhr vorm., Donnerstags und Frei⸗ tags von—6 Uhr nachm., an Hand ihrer Einrich⸗ tungen. Veranſtaltungen * Die Czardasfürſtin im Roſengarten. Die dritte Wie⸗ derholung der Operette„Die Dollarprinzeſſin“ übte am Samstag keine große Zugkraft aus, während die geſtrige Abendvorſtellung ſich eines beſſeren Beſuchs er⸗ freute. Friedl Gierga konnte in der Operette„Die Czardasfürſtin“ in der Titelrolle ihrem Temperament wie⸗ der die Zügel ſchießen laſſen. Stimmlich war die Künſt⸗ lerlin leider etwas indisponiert. Heinz Schi em war als Graf Boni ein ausgezeichneter Tänzer. Im großen und ganzen immerhin eine recht annehmbare Vurſtellung. * In 4 Wochen nicht mehr nervös! Faſt jeder kennt den Sinn des Wortes nervßs an ſich ſelbſt oder an ſeinen lieben Mitmenſchen und findet ſich mehr oder weniger mit dieſem Zuſtand als etwas Unabänderlichem ab. Und doch muß man etwas dagegen tun. Das Was und Wie zur Beſeitigung dieſer oft qualvollen körper⸗ lichen und ſeeliſchen Zuſtände wird die bekannte Hygieni⸗ kerin Frau M. Scherz München am morgigen Diens⸗ tag abend im Wartburg⸗Hoſpiz darlegen.(Weiteres An⸗ zeige in letzter Nummer.) * Moderne Schickſals⸗Deutung lautet das Thema, über das der bekannte pſychologiſche Schriftſteller D. Am mon am morgigen Dienstag abend im kleinen Harmonie⸗Saal 1 08 öffentlichen Vortrag halten wird.(Näheres An⸗ zeige. Aus Run funk⸗Programmen Dienstag, 28. Oktober : Frankfurt: Hausfrouen⸗Na : München: Stunde de 5 Frauenſtu 5 Frankfurt, Stuttgar JIrankfurt, Stuttgart; 16: Mü n⸗ che n; Hinter den Kuliſſen; Belgrad, Brünn, e ſchau, Prag, Preßburg: Oper„Li⸗ buſſg“. 19.05: Breslau: Moderne Opereltenmuſik; Frau k⸗ furt, Stuttgart: Vortrag 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Wien: Operette„Das Laud des 19.40: London 1: Konzert, L ond on Breslau: Ham b muſterhauſen: ſal Stockholm, bach: Inſtrumentalſoli Vortrag; 90. 7 20.30: Berlin: Operette Jau: Hörſpiel„N gart: Hörſpiel witz, Warſchau: don 2: Orgelkor 5: Hamburg: Cho anſchl. Zigeunermuſit 21.00: Köln Volk muſtziert; Autoren⸗ ſtunde; Mailand,„Manon“. 21.15: Bres bau: Kab 5 5 21.30: München: 5 21.45: Hamburg ervortrag, anſchl. Oper„Die Magd als Herrin“. 5 g l 15 22.00: Trankfurt, Stuttgart: Scherz und Humor; Oslo: Hawaiſche Muſik. „Berlin, Breslau Laibach: Konzert; 2 melodien; Stockholm : Hamburg: Konzert; 2 muſik. London 1, 2: Tanz muſik. FCC Oktober 1930 3 Aus Baden Konkurs * Heidelberg, 26. Okt. Die Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Sandhauſen e. G. m. b. H. iſt in Konkurs geraten. Schwerer Verkehrsunfall * Karlsruhe, 26. Okt. Geſtern nachmittag kam zwiſchen Weingarten und Durlach der Heizer Stefan Balling aus Karlsruhe⸗-Mühlburg mit ſeinem Motorrad zu Fall. Mit einem ſchweren Schädel ⸗ bruch und inneren Verletzungen wurde er ins Kran⸗ kenhaus Durlach verbracht. Sein Sohn, der aufs Feld geſchleudert wurde, erlitt keine Verletzungen. Balling dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Werner reicht ein Gnadengeſuch ein * Karlsruhe, 26. Okt. Von dem Verteidiger des zum Tode verurteilten Kriminalkommiſſars Werner, Rechtsanwalt Hoffmann, iſt ein Gnadenge ſu ch an das badiſche Staatsminiſterium eingereicht worden. Wenn dieſem Geſuch ſtattgegeben wird, wird das To⸗ desurteil in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt werden. Im Verdacht der Unterſchlagung * Blankenloch(Amt Karlsruhe), 26. Okt. Der Hilfskaſſenverwalter des Finanzamts Karlsruhe⸗ Land und Rechner der Landwirtſchaftlichen Konſum⸗ genoſſenſchaft, Grimm, iſt unter dem Verdacht, größere Unterſchlagungen begangen zu haben, ver⸗ haftet worden. Wie feſtgeſtellt wurde, hat er über 4000 Mark Kaf gelder unterſchlagen, außerdem ſoll er die ihm anvertrauten Gelder der Konſumgenoſſen⸗ ſchaft veruntreut haben. Vergiftet * Pforzheim, 26. Okt. Am Freitag nachmittag fand man auf dem Friedhof einen 57 Jahre alten Kaufmann in bewußtloſem Zuſtande auf. Die Unterſuchung ergab, daß der Mann ſich mit Zyan⸗ kalt vergiftet hatte. Er wurde ſofort ins Kran⸗ kenhaus gebracht, wo er nach zwei Stunden ſtarb. Am gleichen Tage verſuchte ein 30 Jahre alter Ar⸗ beiter ſeinem Leben ein Ende zu machen. Auch er nahm Zyankali, doch konnte er noch gerettet wer⸗ den. 185 i Lebensüberdrüſſig * Pforzheim, 26. Okt. An der Waldſtraßenſtaffel hat ſich geſtern ein ſunger Bauhilfsarbeiter durch einen Schuß in das Herz das Leben genommen. Der Unglückliche ſoll aus wirtſchaftlicher Not gehan⸗ delt haben. Kind vom Grabſtein erdrückt * Schwenningen, 26. Okt. In Neufra wurde das drei Jahre alte Töchterchen einer Weichenwärter⸗ witwe auf dem Friedhof von einem umfallenden Grabſtein erdrückt und ſo ſchwer verletzt, daß es bald darauf ſtar b. Der Vater des Kindes iſt dieſen Sommer tödlich verunglückt. * * Heinſtetten bei Meßkirch, 26. Okt. Die kürzlich niedergebrannte Samtſchneiderei der Firma Gottlieb Ott u. Sohn ſoll bis Weihnachten wieder errich⸗ tet ſein. Die durch den Brand brotlos gewordenen 60 Arbeiter hat die Firma auf ihre Filtalbetriebe in der Nachharſchaft verteilt, ſodaß die Arbeitsloſig⸗ keit von ihnen genommen iſt. 3 3 Zum Heidelberger Lanofriedensbruchprozeß Strafanträge von vier Monaten Gefängnis bis eineinhalb Jahren Zuchthaus § Heidelberg, 25. Oktober. Am Samstag ſetzte das Erweiterte Schöf⸗ fengericht die Verhandlung gegen die dreizehn wegen Landfriedensbruch angeklagten Kommu⸗ niſten fort. Vor dem Beginn der Sitzung wurde bekannt, daß über Nacht im Gerichtsgebäude drei Fenſterſcheiben eingeworfen wor⸗ den waren. Trotzdem iſt zu beobachten, daß die Kampfſtimmung der Angeklagten erheblich abgeebbt iſt. Zuerſt werden die Zeugen zu dem Ueberfall auf die nationalſozialiſtiſche Geſchäftsſtelle gehört, zu⸗ nächſt die Nationalſozialiſten. Sie belaſten Fehrentz, Deckelnick, Ebbecke, Schorer, Brombacher, Blöſſer und deſſen Frau, die am Vortag während der Ver⸗ handlung herausgeführt werden mußte und außer⸗ halb des Gerichtsſaals einen epileptiſchen Anfall erlitt, Die anſchließenden Ausſagen ſtehen im Einklang mit denen der Polizeibeamten. Beſonders zu erwähnen bleibt noch die Tatſache, daß die Nationalſozialiſten oft von Kommuniſten beim Arbeitsamt und auf den Straßen beſchimpft und bedroht wurden, auch von einigen der Angeklagten. Ueberraſchend wirkte die Frage des Rechtsanwalts Dr. Frank an einen Be⸗ amten der Kriminalpolizei, ob er nicht einmal ſich ſchriftlich geäußert habe, daß er der Auffaſſung ſei, daß die Nationalſozialiſten durch das Verteilen der Handzettel moraliſch an den Vorfällen ſchuldig ge⸗ worden ſeien. Der Zeuge gibt dies zu. Damit iſt die Beweisaufnahme erſchöpft. Die Plaidoyers Staatsanwalt Treiber hält eine Verabredung im Sinne des Geſetzes und eine Zuſammenrottung für gegeben und ſomit auch den Landfriedensbruch. Es beſtehe der Verdacht, daß Fehrentz durch ſeinen Widerſtand die Polizei vom Platze habe weglocken 3 Monate Gefängnis wegen bewaffneter Politik Urteil gegen einen Nationalſozialiſten 8 Kaiſerslautern, 27. Okt. In der Verhetzung des vergangenen Wahlkampfes hatten es die Nationalſozialiſten in Kaiſerslau⸗ tern beſonders auf eine Verſammlung der Deutſchen Stagatspartei im Proteſtantiſchen Geſellſchaftshauſe abgeſehen, in der außer dem damaligen Spitzen⸗ kandidaten auch der bekannte Dr. Ritter v. Eber⸗ lein ſprach, der ſeinerzeit die Abwehrzentrale in Heidelberg gegen den Separatismus in der Pfalz leitete. Die Nationalſozialiſten hatten es auf ihn wegen verſchiedener perſönlicher Auseinanderſetzun⸗ gen mit ihrem Gauleiter Lehrer Bürkel abgeſehen. Als die Polizei nun vor Beginn der Verſammlung merkte, daß der SA⸗Führer ſyſtematiſch immer neue kleine Trupps in den Saal holte, um ſie zu ver⸗ teilen, verbot ſie ihm wegen Gefährdung der Ord⸗ nung das weitere Betreten des Verſammlungs⸗ lokals. Die Hitlerleute verließen darauf den Saal und unterſtrichen ihren Proteſt noch dadurch, daß ſie Stinkbomben zurückließen. Einer von ihnen, ein arbeitsloſer Bergmann Johann Müller, der 26 Jahre alt iſt, wurde verhaftet. Man fand bei ihm eine Schachtel Spreng⸗Stinkbomben, einen Totſchlä⸗ ger und einen Ladeſtreifen Revolverpatronen. chte der Neuen Mannheimer Zeitung wollen. Bei ihm komme noch eine Verurteilung we⸗ gen Widerſtand in Frage. Er und der Angeklagte Deckelnick ſeien zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus zu verurteilen, Brombacher zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis. Die Anträge gegen die übrigen Angeklagten bewegten ſich von acht Mo⸗ naten bis herab zu vier Monaten Gefängnis. Für Ebbecke beantragte er Erziehungsmaßnahmen. Rechtsanwalt Dr. Frank hielt in ſeinem zwei⸗ einhalbſtündigen Plädoyer ein Kolleg über den Be⸗ griff und die Tatbeſtandsmerkmale des Landfrie⸗ densbruchs. Er kam zu dem Schluß, daß kein Land⸗ friedensbruch vorliege. Wenn beſtraft werde, dann könne dies ſchlimmſtenfalls wegen Sachbeſchädigung und Drohung geſchehen. Fehrentz könne nur wegen Widerſtands beſtraft werden. Alle Angeklagten ſeien von der Anklage des Landfriedensbruchs freizuſpre⸗ chen. Die jugendlichen Angeklagten Schorer und Eb⸗ becke möge man aus der Haft entlaſſen(ſie hatten wegen ungebührlichen Benehmens vor Gericht drei Tage Haft erhalten). Rechtsanwalt Wolff⸗Heidel⸗ berg hielt ſeinen Mandanten für ſchuldlos und be⸗ antragte dementſprechend Freiſpruch. Von Anwalts⸗ ſeite wurde dann angeregt, man möge noch am Abend das Urteil fällen und verkünden. Die Angeklagten erhielten das Schluß ⸗ wort. Hierbei gefiel ſich der Angeklagte Deckel⸗ nick in frechen Redensarten. Das Gericht gab nach Beratung bekannt, daß es ihm abends um 10 Uhr nicht zugemutet werden könne, noch das Urteil zu beraten. Mit Rückſicht auf die Berufstätigkeit einzel⸗ ner Angeklagten werde das Urteil am Montag abend 6 Uhr verkündet. Schorrer und Ebbecke ſeten am Sonntag mittag freizulaſſen, doch müßten von beiden Gnadengeſuche für den dritten und letzten Tag eingereicht werden. Jetzt hatte er ſich wegen verbotenen Waffentra⸗ gens vor dem Schöffengericht Kaiſerslautern zu verantworten. Den Totſchläger behauptete er, zum Schutze gegen ſeinen eigenen Schwager bei ſich gehabt zu haben, der kommuniſtiſcher Stadtrat iſt. Dieſe Ausrede ließ das Gericht nicht gelten und ver⸗ urteilte ihn, zumal er über die Herkunft der an⸗ deren Gegenſtände ſich nicht äußern konnte, entſpre⸗ chend dem Antrage des Staatsanwaltes, zu drei Monaten Gefängnis. Was wird aus dem Lachener Flugplatz? * Neuſtadt a.., 28. Okt. Hier fand eine Be⸗ ſprechung über die künftige Verwen du ng des Lachener Fluggeländes ſtatt, an der Vertreter der bayeriſchen Staatsregierung, der Regierung der Pfalz, des Bezirksamts Neuſtadt und der Lachener Bürgermeiſter Roth teilnahmen. Man einigte ſich dahin, einen Teil des Flugplatzes wiederum land⸗ wirtſchaftlichen Zwecken dienſtbar zu machen, aber die Hauptanlage des ſeitherigen Flugplatzes beſtehen zu laſſen. Die Gemeinde Lachen ſoll bei künftigen Aenderungen zu Rate gezogen werden. 4 IE. ETENNTVOIE HNECE— ROMAN vn J. S. FLETCHER GOPYRIOHT AVA UN- VFHRLAG, HELLER —— . 34 „Es ſind Privatdetektive angeſtellt, um Rippling Ruby zu bewachen“, ſagte ich. „Ja, aber die kenne ich“, antwortete er und ſchüt⸗ telte den Kopf.„Sind zwei, Robindale und William⸗ ſon. Sie kommen ab und zu hierher, natürlich nie⸗ mals zuſammen, weil ſie ja abwechſelnd Dienſt haben. Aber die meine ich nicht. Ich habe ein⸗ oder zweimal fremde Gäſte gehabt, und in dieſer abgelegenen Gegend ſehen wir nie viel Fremde. Neulich kam, ſogar noch ſpät abends, ein Mann zu mir. Was hat ein Fremder hier, viele Meilen von irgendeiner Stadt und der nächſten Bahnſtation, um zehn Uhr abends zu ſüchen? Und— man kann ſie doch nicht fragen.“ „Da mögen Sie recht haben, Holroyd,“ ſagte ich. „Es gibt wohl Leute, denen ſehr daran gelegen iſt, möglichſt viel über einen Derbykandidaten in Erfah⸗ rung zu bringen?“ „Das wollte ich meinen,“ ironiſch über meine Unerfahrenheit.„Ja, die ſetzen alles daran, etwas herauszubekommen. Dann gibts noch andere, die würden Himmel und Erde in Be⸗ wegung ſetzen, um ſich an etwas heranmachen zu zu können.“ „An was denn?“ fragte ich. „Na, an die Stute ſelbſt,“ ſagte er lachend.„Merk⸗ würdige Dinge geſchehen vor einem Pferderennen, Mr. Cranage! D ganz richtig von Lady Re⸗ nardsnfere, daß ſie ling Ruby ſo ſorgfältig be⸗ wachen läßt. Wenn ſie mir gehörte, ich würde ſie, ſagte er und lächelte bis ſie am Startpfoſten ſteht, nicht einen Augenblick unbewacht laſſen. Dann erſt iſt ſie ſicher!“ ö Kurz darauf verließ ich ihn und ging den Hügel zu Peggy Manſons Haus hinauf. Ich traf Peggy in ihrem Garten und ſah ſofort, daß ihre Laune nicht gerade die allerbeſte war. Sobald ſte mich zu Geſicht bekommen hatte, fuhr ſie mich an: „Haben Sie heute heute früh ein Telegramm von Lady Renardsmere bekommen?“ „Ja,“ ſagte ich.„Sie wohl auch?“ „Wie kommen Sie darauf?“ „Nun, Sie ſind nicht grade in guter Laune,“ ant⸗ wortete ich.„Was iſt los?“ Sie ſtarrte mich für einen Augenblick an und ſchlug dann mit einem Hieb ihrer Reitgerte, die ſie faſt immer bei ſich hatte, einem harmloſen Löwen⸗ zahn den Kopf ab. „Ich wünſche, Lady Renardsmere würde mich erſt fragen, bevor ſie etwas anordnet,“ rief ſie.„Ich bin doch nicht ihr Dienſtmädchen! Außerdem denkt ſie nicht an die Unannehmlichkeiten, die ſie mir durch ihre Rückſichtsloſigkeit macht.“ „Ich weiß immer noch nicht, was Lady Renards⸗ mere verbrochen hat.“ „Verbrochen? ſie hat mir noch vier Männer auf⸗ gehalſt,“ klagte ſie.„Das erſte, was ich heute morgen bekomme, iſt ein Telegramm von ihr, daß vier wei⸗ tere Privatdetektive heute ankämen, und den beiden, die ſchon hier ſind, untergeſtellt werden ſollen. Und dann gibt ſie noch ausführliche Anordnungen wegen Rippling Rubys Sicherheit. Lächerlich! Als ob ſie nicht ganz ſicher wäre. Bradgett und ich wiſſen ſchon, 17 4 was wir tun! „Hm, ich weiß nicht ſo recht,“ ſagte ich.„Merk⸗ würdige Dinge geſchehen jetzt. Ich habe ſoeben ein Abenteuer erlebt...“ und ich erzählte ihr von dem Beſucher geſtern nachmittag, und was Holroyd mir grade eben geſagt hatte.„Was halten Sie davon?“ ſchloß ich. „Hat gar nichts mit Rippling Ruby zu tun,“ ſagte ſie ganz beſtimmt.„Aber ich denke mir, es hat ſehr viel mit der anderen Geſchichte zu tun. Wahrſchein⸗ lich war das einer von der Bande.“ „Meinen Ste?“ ſagte ich.„Was— einfach ins Schloß zu kommen!“ „Warum nicht?“ antwortete ſie.„Er hat Sie hinters Licht geführt! Das iſt doch gar nicht ſo ſchwer. Selbſtverſtändlich habe ich recht. Er kam, an 2 7 141. Jahrg Aus der Pfalz Schneller Tod *Neuſtadt a. d. Hdt, 26. Okt. Die 68jährige Ehe⸗ frau des Stadtrats und Schreinermeiſters Jakob Ammann ging Freitag abend 6 Uhr von zu Hauſe weg, um Einkäufe zu beſorgen. Kaum hatte ſie einen Metzgerladen betreten, als ſie von einem Schlag⸗ anfall getroffen wurde, der ihrem Leben ein Ziel ſetzte. Ungetreue Angeſtellte * Zweibrücken, 26. Okt. Seit Freitag früh iſt wie der„Pf. Merkur“ berichtet, ein verheirateter Ange⸗ ſtellter der Bezirks⸗Sparkaſſe von hier verſchwun⸗ den. Nachdem ſchon ſeit einiger Zeit eine Unſtimmig⸗ keit in der Kaſſe von 6300 Mark feſtgeſtellt worden war, beſteht der dringende Verdacht, daß der Ange⸗ ſtellte dieſe Summe unterſchlagen hat. Wie uns vom Bezirksamt mitgeteilt wird, iſt der veruntreute Be⸗ trag durch Verſicherung gedeckt. Vor einigen Tagen wurde ein junger Angeſtellter der Kaſſe friſtlos ent, laſſen, der 850 Mark veruntreut hatte. Auch dieſe unterſchlagene Summe iſt von der Familie reſtloz gedeckt worden. gel d Tagsũ ber Später erneut Trübung mit nachfolgenden Niederſchlägen. Meiſt weſtliche Winde. Metter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft⸗ WI 8 druck 2 höh. fe e Wetter 5 Richt. Stürke Wertheim 1510 6 8 4 S, leicht 5 Königsſtuhl 5638763, 2 4 2 NV ſchwach 92925 Karlsruhe 1200762.8 36 5 V. leicht bedeckt Bad Bad 218764, 5 5 80 8 bebeckt Villingen 712764, 4 11 4 1 NV ſchwach wolkig St. Blaſien 7800— 11 3 1 ſtill— Schneefall Badenweil. 422 768,3 4 7 4 8) leicht wolkig Jeldbg. Hof 1275 688.7 44 3 4 N friſch Nebel Bad. Dür h. 701] ö 4 85 U leicht Regen U Der Kaltlufteinbruch im dinaviſchen zur Bildung von n Witterung auch weiterhin veränderlich bleibt. Jedoch wird der Durchzug eines Zwiſchenhochs vorübergehend Beſſerung bringen. N ä Chefredakteur! Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Rayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Sch önfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Gekicht und all ige Franz Ki— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ ellungen Jakob Faude, lich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: 2 re„Haas, Neue Maunheimer Zeitunz G. m. b.., J helm. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rüctporto um Lady Renardsmere zu ſehen und ſich im umzuſchauen.“ „Warum nur?“ fragte ich. „Jim Cranage,“ rief ſie aus.„Sie ſind wohl ſchwer von Begriff? Warum? Großer Gott! Ahnen Sie nicht warum?“ „Bis jetzt nicht,“ gab ich zurück. „Warum? weil ſie herausgefunden haben, daß Lady Renardsmere jenes Etwas hat,“ antwortete ſie mit einem Aufblitzen ihrer grauen Augen.„Ich ſollte doch annehmen, daß jemand mit einem Funken Verſtand das ſofort begreifen würde. Die Ermor⸗ dung Holliments, und auch wahrſcheinlich die Quar⸗ tervaynes hat der Bande nichts genützt, aber höchſt⸗ wahrſcheinlich haben ſie bei Neamore irgendein Schriftſtück gefunden, in dem das Geſchäft, das zwiſchen ihm und Lady Renardsmere abgeſchloſſen wurde, erwähnt wird. Nun ſind ſie hinter ihr her.“ „Na, ſie iſt wenigſtens verreiſt“, ſagte ich nach kurzem Nachdenken.„Woher kommt denn Ihr Tele⸗ gramm?“ „Von Dover“, antwortete ſie.„Spät geſtern nacht dort aufgegeben.“ „So, auch meins“, ſagte ich.„Aber es ſtand nichts weiter darin, als daß ich ihre Korreſpondenz erledi⸗ gen ſollte. Dover! Wiſſen Sie, was ich denke?“ „Habe keinen Schimmer“, antwortete ſie. 8„Ich denke, Lady Renardsmere iſt nach dem Kon⸗ tinent gefahren, um den alten Chineſen, Mr. Cheng, aufzuſuchen“, ſagte ich, und verſuchte, ſehr weiſe auszuſehen. 5 „Gott, find Sie klug!“ rief Peggy ironiſch.„Aber ich und auch meine Tante, Milly Hepple, ſind ſchon vor Ihnen darauf gekommen. Aetſch!“ Ich glaube, ich muß ziemlich niedergeſchlagen aus⸗ geſehen haben, ſo niedergeſchlagen, daß ihre ſchlechte Laune plötzlich in Luſtigkeit umſchlug, und ſie anfing, mich mit ihrer Reitgerte in die Rippen zu ſtoßen. „Nur Mut!“ ſagte ſie neckend.„Vielleicht denken Sie ſich eines Tages etwas aus, worauf noch kein anderer gekommen iſt. Aber, allen Ernſtes, Sie wiſſen...“ „Warum neunen Sie mich nie beim Vornamen, Peggy?“ unterbrach ich ſie.„Bitte, tun Sie es doch!“ „Nun gut— Jim“, antwortete ſie mit halb ver⸗ führeriſchem, halb ſchüchternem Lächeln„Allen Erz mere ſo gut Schloß vnſtes, Jim, jeder, der Lady Rena in einer ſolchen Lage tun würde. Ohne Zweifel hat ſie irgend etwas von Neamore gekauft. Nachher findet ſte heraus, daß er gar kein Recht hatte, es zu verkaufen, denn es war geſtohlenes Gut. Geſtohlenes Gut oder nicht, es war etwas, das ſie haben wollte, das ihr ſo gut geftel, daß ſie es auf jeden Fall be⸗ halten wollte. Da nun Lady Renardsmere Millio⸗ närin oder, wie ich glaube, Multimillionärin it, was wird ſie nun in ſo einem Fall tun? Selbſtver⸗ ſtändlich ſofort zu dem hinfahren, dem es wirklich gehört, und es ihm abkaufen. Das iſt der Grund, warum ſie ſo unvermittelt abgereiſt iſt. Sie iſt hinter Mr. Cheng hergefahren.“ „Allerdings, ſie hat ja von Mr. Cheng gehört“, ſagte ich nachdenklich. „Natürlich! Sie haben ihr doch alles in Gegen⸗ wart meiner Tante erzählt“, ſagte Peggy.„Sie wird Mr. Cheng ſchon finden, ganz egal, ob er in Ank⸗ werpen oder Amſterdam, in, Brüſſel oder Paris iſt, und ſie wird ihn ſchon dazu kriegen, ihr dieſen ge⸗ heimnisvollen Gegenſtand, den ſie bereits beſitzt, zu verkaufen. Und dann wird ſie ſtolz nach Hauſe kommen.“ „Und vielleicht unterwegs ermordet warf ich ein. „Was das betrifft, Jim, ſo wäre es das beſte, ſie gäbe den ganzen Kauf öffentlich bekannt“, ſagte ſie. „Wenn die Bande erfährt, daß Lady Renardsmere Eigentumsrechte erworben hat, gibt ſie vielleicht die Jagd nach dieſem Etwas auf.“ „Was? Nachdem ſie drei Männer ermordet hal, um den Gegenſtand wieder in ihren Beſitz zu be⸗ kommen?“ rief ich aus. Das will mir nicht in den Kopf.“ „»Ich weiß nicht“, entgegnete ſie.„Ich glaube es doch. Sie wußten, daß weder Holliment, noch Quar⸗ texvayne, noch Neamore ein Eigentumsrecht daran hatten, und ſo haben ſie jedem einzelnen nachgeſtellt. Aber ein geſetzliches Recht...“ 8 5„Juriſtiſche Spitzfizdigkeiten verſtehe ich nicht, Peggy„unterbrach ich.„Ich möchte nur wiſſen, wer zu dieſer Bande gehört. Der Chineſe, den wir als Chuh Sin kennen, muß der Führer ſein. Wer ſind die anderen? Sollte der Beſucher von geſt mittag dazug 0 N, leicht wi 1 werden“, kennt wie meine Tante und ich, weiß ſofort, was ſie * 2 1 Ehe⸗ Jakob Hauſe einen lag⸗ Ziel 1 ſt wie ug e⸗ jwun⸗ nmig⸗ orden Ange⸗ vom 2 Be⸗ Lagen ent. dieſe eſtlos ittet tefan Sport gericht Mit⸗ geber, itung ir bel Kreis Anterbaden Viernheim— Weinheim:2. Altrip— 1913 Mannheim 12. Phönix Mannheim— Heddesheim:1. Feudenheim— Friedrichsfeld:2. Käfertal— Edingen 40. T. V. 46 Mannheim— Neckarhauſen:2. Die größte Ueberraſchung brachte am Sonntag der 21Sieg von 1913 Mannheim über den Tabellenfüh⸗ rer Altrip. Trotz beſſerem Spiel mußte Altrip gegen den Abſtiegskandidaten die erſten Punkte abgeben. Man hatte 1913 anſcheinend doch zu leicht eingeſchätzt. Mit einem ſolch verzweifelten Widerſtand hatte man in Altrip nicht gerech⸗ net. Altrip erzielte bereits in der 10. Minute die Führung. Ein Spieler von Altrip muß wegen Kopfverletzung aus⸗ ſcheiden. Kurz vor Halbzeit kann 1913 ausgleichen. Dann iſt Altrip dauernd überlegen, kann aber keinen Erfolg er⸗ zielen. Wenige Minuten vor Schluß kommt 1913 durch einen überraſchenden Durchbruch zum Führungstor. Phönix Mannheim konnte mit dem:1⸗Sieg über Heddesheim ſeinen Siegeszug fortſetzen und liegt jetzt allein in Führung. Heddesheim bot wieder eine ganz gute Leiſtung. Bis kurz nach dem Wechſel lag Heddesheim 110 in Führung. Wühler erzielte dann den Ausgleich. Erſt als das Spiel:1 für Phönix ſtand, wurden die Mann⸗ heimer beſſer und ſiegten ſchließlich glatt 41. Viernheim ſchlug Weinheim:2. Durch dieſen Sieg hat Viernheim, der vorjährige Meiſter, wieder den Anſchluß an die Spitze gefunden. Viernheim bot wieder eine geſchloſſene Leiſtung. Bei Weinheim war der Torwart zlemlich ſchwach. Von jeder Mannſchaft mußte ein Spieler wegen Nachtretens den Platz verlaſſen. Weinheim konnte zweimal ausgleichen, dann zieht Viernheim davon und ge⸗ winnt ſicher. Käfertal ſchlug Edingen durch taktiſch ausgezeich⸗ netes Spiel klar:0. Trotz der Ueberlegenheit von Käfer⸗ tal hielt ſich Edingen ſehr gut. Feudenheim und Friedrichsfeld trennten ſich unentſchieden:2, obwohl Friedrichsfeld die etwas heſſere Mannſchaft war. Feudenheim ſpielte mit großem Eifer und erzielt auch das 1. Tor. Friedrichsfeld gleicht Das weite Aufrücken der Feudenheimer Friedrichsfeld überraſchend das 2. Tor kann Feudenheim wieder kurz darauf aus. Verteidigung läßt erzielen. Noch vor der Halbzeit ausgleichen. Trotz beiderſeitiger Anſtrengungen werden keine Erfolge mehr erzielt. Das Spiel war äußerſt fair. Friedrichsfeld ſcheint in dieſem Jahr nicht recht in Schwung zu kommen. T. V. 46 Mannheim mußte ſich trotz beſſeren Spiels von Neckarhauſen 112 ſchlagen laſſen. Der Sturm bon 1846 liegt weit mehr im Angriff, aber beim Kampf um den Ball war Neckarhauſen härter. Dieſem Umſtand ver⸗ danken die Gäſte auch den Sieg. Neckarhauſen geht in Füh⸗ rung, 1846 gleich aber noch vor der Pauſe aus. Auch nach dem Wechſel iſt 1846 überlegen. Aus einer weiten Vorlage kann dann Neckarhauſen das ſiegbringende Tor erzielen. Trotz Drängens reicht es den Turnern nicht mehr zum Ausgleich. Durch einen Sieg hätte ſich 1846 ſchön nach vorn ſchiehen können. 5 Die Tabelle führt jetzt Phönix Mannheim ungeſchla⸗ gen und ohne Punktverluſt allein an. Mit je 8 Punkten folgen Altrip und Viernheim. Viernheim hat allerdings ein Spiel mehr. Käfertal und Heddesheim folgen an 4. und 5. Stelle mit 7 Punkten, Heddesheim mit 2 Spielen mehr. Den 6. und 7. Platz belegen Weinheim und Friedrichsfeld mit 5 Punkten, wobei Friedrichsfeld ein Spiel mehr aus⸗ getragen hat. T. V. 46 Mannheim, Neckarhauſen und Feu⸗ denheim, die den 8. 9. und 10. Platz einnehmen, konnten bis jetzt erſt 4 Punkte erringen. Feudenheim hat ein Spiel mehr. Den Schluß bilden Edingen und 1913 Mannheim mit 8 Gewinnpunkten. Tabelle der Kreisliga i Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte FC. Phönir Mannheim 5„C EB. Altrip 55 Amieitia Viernheim 6 3 2 1 18.4 884 .C. Käfertal 5 3 1 1 1114 7¹ Fortuna Heddesheim 7 3 1 9 V. Weinheim 5 2 1 2 13.10 575 Germania Friedrichsf. 6 2 1 3 710 557 8 1846 Mannheim 5 1 2 2 6˙10.6 8. F. u. R. Feudenheim 6 1 2 5 59.8 Biktorſa Neckarhauſen 6 2— 4 617 48 fortuna Edingen 6 1 1 4 11:19:9 Mannheimer F. G. 1918 6 1 1 4.15 39 Neckarkreis Union Heidelberg— Rohrbach 14 Hockenheim— 05 Heidelberg:2 Sandhauſen— Plankſtadt:0 Schwetzingen— Steinsfurt 311 Bammental— Neulußheim ausgefallen. Die F. Rohrbach hat ſich durch einen Sieg gegen Union Heidelberg wieder an die Spitze gebracht. Hocken⸗ eim verlor auf eigenem Platze den erſten Punkt und zwar gegen Heidelberger Klub, der ein ſehr gutes Spiel lieferte. Hockenheim bleibt aber immerhin noch an der zweiten Stelle. SV. Sandhauſen ſiegte über Plankſtadt elwas zu hoch und teilt mit Neulußheim, das ſpielfrei wor, den dritten Platz. Schwetzingen ſiegte über Steins⸗ furt und ſicherte ſich damſt ſeinen bisherigen ſechſten Ta⸗ bellenplatz. Eppelheim ſetzte wegen der Kirchwethe aus. Bammenkal und Neulußheim ſpielten nicht, weil der Platz am Samstog nicht ſpielfähig war und das Treffen tele⸗ phoniſch abgeſagt wurde. Kreis Vorderpfalz Pheingönheim— Pfalz Ludwigshafen 211 Frieſenheim— BfR. Oggersheim 92 1904 Ludwigshafen— JV. Frankenthal:0 Hochfeld— BVfe Neuſtadt 021 1914 Oppau— As. Ludwigshafen 020 .Ber. Speyer— Maxdorf 62 Herxheim— 1913 Ludwigshafen:3 Ueberraſchend kommt die Niederlage von Pfalz Ludwigs⸗ aſen gegen Arminia in Rheingönheim. In der erſten Hälfte würde ein Elfmeter für Arminia verwandelt. Nach der Poufe brachte ein Stra ß den Einheimiſchen das 2. Lor. Erſt in den letzten 15 Minuten konnte Pfalz zum Ehrentreffer kommen. Ein ſchwerer Stand hatte Oggersheim gegen die Turner von Frieſenheim, die ziemlich einwand⸗ lor Einen harten Kampf gab es zwiſchen gegen Frankenthal. Das einzige Tor tuten vor Schluß durch den Rechtsaußen. iſchen Hochfeld und cheidung erſt nach der äſte war der glückliche rettete. Unentſchieden 00 afen und Oppau, zwei An⸗ zährend in der erſten Hälfte dem Wechſel Oppau etwas in der erſten Hälfte durch ber verſchoſſen wurde. rf von FV. Speyer en Leiſtungen von Eifer der Max⸗ frei:0 ver großen Spiele der Kreisliga dorfer. Am meiſten intereſſierte wohl die Begegnung zwi⸗ ſchen Herxheim und 03 Ludwigshafen. Durch beſſere Ge⸗ ſamtleiſtung konnte 08 einen einwandfreien:3 Sieg mit nach Hauſe nehmen und ſo wiederum ſich an die Spitze der Tabelle ſetzen. Kreis Hinterpfalz Hochſpeyer J VK.⸗Phönix Kaiſerslautern:4 Münchweiler— Pfalz Kaiſerslautern 1 Kindsbach— 05 Pirmaſens:5 Pfalz Pirmaſens— Contwig 320 VfR. Kaiſerslautern— Rodalben 71 Waldfiſchbach— Otterberg 28 Der Tabellenführer Phönix Kaiſerslautern gewann nach weitaus beſſerem Spiel in Hochſpener:4. Eine Punkteteilung gab es zwiſchen Münchweiler und Pfalz Kaiſerslautern:1. Eine ſehr gute Form bewies der 05 Pirmatens gegen Kindsbach, das er ſchon bis zur Hälfte 124 führen konnte. Nach dem Wechſel ſtellte ein 5. Tor den Sieg ſicher. Pfalz Pirmaſens konnte auf eigenem Bo⸗ den Contwig mit:0 beſiegen. Eine außerordentlich hohe Niederlage mußte Rodalben durch den VfR. Kaiſerslau⸗ tern mit:1 hinnehmen.— Einen knappen Sieg mit 413 ſicherte ſich Waldfiſchbach gegen den eifrigen Ottenberger. Länderſpiele im Regen Ungarn— Tſchechoſlowakei:1 Das Länderſpiel der Profeſſionalmannſchaften von Un⸗ garn und der Tſchechoſlowakei wurde am Sonntag bei ſtrö⸗ mendem Regen in Budapeſt ausgetragen. Der Regen beein⸗ flußte weniger die Leiſtungen der beiden Mannſchaften wie den Beſuch dieſes Spieles; es kamen nur 10 000 Zuſchauer. Mit dem Ergebnis von 11(:0) ſind die Leiſtungen der bei⸗ den Mannſchaften gerecht zum Ausdruck gekommen. Die Ungarn gingen ſchon in der erſten Minute durch Tiſzka in Führung. Die Tſchechen erreichten nach der Pauſe durch Soltys den Ausgleich. Dr. Bauwens⸗Köln leitete das Spiel zur Zufriedenheit beider Parteien. Polen gewinnt den Europapokal der Amateure Im letzten Spiel um den Europa⸗Pokal der Amateure ſiegte am Sonntag in Prag das Amateurteam der Tſchecho⸗ flowaket über Polen mit 21(Halbzeit:). Der Slavia⸗ platz ſtand infolge des anhaltenden Regens faſt ganz unter Waſſer. Es kamen auch nur 1000 Zuſchauer.— Trotz dieſer Niederlage ſind die Polen endgültig Gewinner des Pokals, da ſie ſich in den früheren Spielen bereits einen größeren Vorſprung geſichert hatten. Das Spiel in Prag wurde von dem deutſchen Schiedsrichter Fuchs⸗Leipz ig gut ge⸗ leitet. Polen ſchlägt Lettland:0 Mit einer zweiten Mannſchaft trat Polen am Sonntag in Warſchau zum Fußballkampf gegen Lettland an. Die Polen waren ſtark überlegen und ſiegten hoch mit:0 (Halbzeit:0) Treffern. Auch in dieſem Spiele hatte ein deutſcher Schiedsrichter, der Berliner Birlem, die Lei⸗ tung. Birlem fand ungeteilten Beifall. Die„Profis“ ſpielen weiter Die ehemalige Ligaelf des FC. 04 Schalke,„Des We⸗ ſtens Meiſter“, trug am Sonntag in Gelſenkirchen ihr drittes Profeſſionalſpiel aus. Vor einer großen Zuſchauer⸗ menge trat ſie gegen eine Auswahlelf der Gelſen⸗ kirchener Firmenſportler an, die ſich aus ehe⸗ maligen Ligaſpielern der WSV.⸗Vereine Schalke 04, Schalke 96 und Gelſenkirchen 07 zuſammenſetzte. Die Elf von Schalke 04 führte wieder ein ſehr gutes Spiel durch und ſtegte hoch mit 811(Halbzeit:1) Treffern. Vezirksligatagung in Würzburg Reviſion der D. F..⸗Beſchlüſſe gefordert Am Samstag abend fanden ſich die Vertreter von 21 Bezirksligavereinen Süddeutſchlands in Würzburg zu⸗ fammen. Entgegen dem fragwürdigen Dementi des Ver⸗ bandsvorſtandes befaßte ſich dieſe Sitzung faſt ausſchließ⸗ lich mit der Frage, wie der Gefahr des wilden Profeſ⸗ ſionalismus zu begegnen iſt. Die Sitzung fand natürlich hinter verſchloſſ. Türen ſtatt u. die Oeffentlichkeit muß ſich zunächſt mit der nachſtehenden, nicht in allen Teilen deut⸗ lichen Entſchließung begnügen. Das Eindringen des Profeſſlonalismus, ſowie die bereits bekannten Umſtände haben die bisherigen Beſchlüſſe des D. F. B. überholt. 5 5 5 21 ſüddeutſche Bezirksligavereine haben in Würzburg beſchloſſen, wirkſame Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um den wilden Profeſſionalismus zu bekämpfen. Sie er⸗ klärten ſich ſolidariſch und verſicherten ſich gegenſeitige Unterſtützung. Bei der Sitzung waren die jolgenden 21 Vereine vertreten: Eintracht Frankfurt, FSV. Frank⸗ furt, Rot⸗Weiß Frankfurt, Kickers Offenbach. 1. FC. Nürn⸗ berg, ASV. Nürnberg, Sp.⸗Bg. Fürth, Bayern München, 1800 München, Schwaben Augsburg, Kickers Würzburg, SV. 04 Würzburg, Wormatia Worms, Kickers Stuttgart, Bf. Stuttgart, Karlsruher., Phönix Karlsruhe. SV. Waldhof, Bf. Mannheim, Bfe. Neckarau, Phönix Lud⸗ wigshafen. Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik hat im vorigen Jahr erſtmalig die deutſche Vereinsmeiſterſchaft nach einer Liſte der 30 beſten Leichtathleten aus dem Reich berechnet. Auch in dieſem Jahre wird von der DSB. eine derartige Liſte herausgegeben, allerdings nicht mehr mit dem offiziellen Charakter, wie im letzten Jahre. In Sliddeutſchland hat man zur Feſtſtellung der Vereins⸗ Meiſterſchaft die Durchführung eines Mehrkampfes bet⸗ behalten. Trotzdem oder gerade deshalb iſt es äußerſt auf⸗ ſchlußreich, unter Anlehnung an die Beſtenliſte der DSB. für Süddeutſchland eine Liſte der erfolgreichſten Vereine aufzuſtellen. Vereinsliſte der Männer Bei den Männern ſind 27 der gebräuchlichſten Uebungen in Betracht gezogen. Die Punktwertung wurde ſo durch⸗ geführt doß in den einzelnen Uebungen der Erſte 10 Punkte, der Zweite 9, der Dritte 8 bis z um Zehnten 1 Punkt erhält. Insgeſamt ergeben ſich daraus 1485 Punkte, an denen 67 Vereine beteiligt ſind. Es ergibt ſich dabei folgende Rangfolge, bei der gleichzeitig angegeben iſt, wie oft die einzelnen Vereine in der Liſte Eintragungen erzielen konnten: Erfolge Punkte 1. Kickers Stuttgart 32 218 2. Eintracht Frankfurt 12 81 3. ASC. Darmſtadt 9 65 4. Ulm 94 12 61 5. München 1860 10 50 6. Darmſtadt 98 7 55 7. DSV. München 11 52 8. VfB. Stuttgart 10 52 9. 1. FC. Nürnberg 10 48 10. Jahn München 7 48 11. Reichsb.⸗SV. München. 8 40 12. Jahn Regensburg 5 38 13. Saar 05 Saarbrücken 7 35 14. Reichs.⸗SV. Stuttgart 4 9⁵ 15. Vf L. Neckar au 7 33 16. MT G. Mannheim 8 81 17. VfR. Heilbronn 4 30 18. RC. Pforzheim 4 30 19. ASV. München 5 20 20. Nürnberger SC. 6 28 21. JG. Franfurt 5 26 22. VfL. Frankfurt 5 22 28. Sp.⸗Vg. Fürth 3 2² 24. Phönix Karlsruhe 4 18 25. FSV. Mainz 05 2 18 26. FK. Pirmaſens 8 17 27. SV. Wiesbaden 4 16 28. Trier 05 3 15 29. SC. 80 Frankfurt 2 15 30. Vf R. Mannheim 5 13 Sliddeutſchlands erfolgreichſte Vereine Nach dem Abſchluß der Leichtathletik⸗Saiſon 2. a 2 408 Bei den Frauen Hier ſind durch das Fehlen der vollſtändigen Liſte im 80⸗Meter⸗ Hürdenlauf die zu vergleichenden Ergebniſſe dem⸗ entſprechend eingeſchränkt eingeſchränkt, ſo daß insgeſamt bei 13 Uebungen 123 Eintragungen in Frage kommen. Während bei den Männern wie im Vorjahre die Stutt⸗ garter Kickers mit großem Abſtand an der Spitze blieben, hat ſich bei den Frauen das Verhältnis zwiſchen Eintracht Frankfurt und München 1860 zugunſten von München verſchoben. Die Rangfolge der Frauen lautet: Erfolge Punkte 1. München 1860 28 172 2. Eintracht Frankfurt 19 143 3. JG. Sportverein Frankfurt 11 60 4. 1. FC. Nürnberg 10 56 5. Phönix Karlsruhe 10 40 6. MT G. Mannheim 9 46 7. Ulm 94 5 33 8. Nürnberger SC. 6 26 9. Poſt SV. München 3 18 10. Jahn München 5 47 11. DSV. München 4 16 12. PSV. Stuttgart 8 12 13. VfR. Kirn 2 11 14. Vf R. Mannheim 3 9 15. SC. 1880 Frankfurt 1 9 Eine kombinierte Rangliſte Intereſſant iſt die Zuſammenſtellung einer kombinier⸗ ten Rangliſte. Hierbei ſind diejenigen Vereine berück⸗ ſichtigt, die gleichzeitig eine Männer⸗ und Frauenleicht⸗ athletik⸗Abteilung haben. Aus der nachfolgenden Liſte ſind die Punkte für Männer und Frauen herausgezogen worden. Für die Reihenfolge waren hauptſächlich die Punktergebniſſe bei den Frauen⸗Wettbewerben maß⸗ gebend. Die Liſte hat folgendes Ausſehen: Männer Frauen zuf. 1. Eintracht Frankfurt 8¹ 14 284 2. München 1860 59 172 281 3. 1. FC. Nütrnberg 48 56 103 4. Ulm 94 61 83 94 5. JG.⸗Sportverein Frankf. 26 60 86 6. MTG. Mannheim 31 46 7 7. DSV. München 52 16 68 8. Phönix Karlsruhe 18 49 67 9. Jahn München 48 17 65 10. Nürnberger SC. 28 20 54 11. ASV. München 29 7 386 12. Sp. Vg. Fürth 22 8 30 Damit, daß die Vereine erklären, die bisherigen Be⸗ ſchlüſſe des D. F. B. ſeien überholt, fordern ſie eine Revtſion, alſo auch eine Revlſion der Dres⸗ dener Beſchlüſſe mit ihren Speſenfeſtſetzungen. Denn nur ſo wird ſich der wilde Profeſſionalismus erfolg⸗ reich bekämpfen laſſen. Daß eine Bekämpfung dieſer wil⸗ den Berufsſpieler notwendig iſt, braucht nicht beſonders betont zu werden. denn dieſe wilde Bewegung iſt und bleibt eine außerordentliche Gefahr für die be⸗ ſtehenden Vereine und für den geſamten Fußballſport. Ein Teil der Forderungen der ſüddeutſchen Bezirks⸗ ligavereine dürfte bereits durch die neuen Beſchlüſſe des De B. Vorſtandes erfüllt ſein. Ueber die weiteren Forde⸗ rungen wird man verhandeln müſſen, denn die Würzburger Entſchließung bedeutet ja nicht den Abſchluß, ſondern den Beginn einer neuen Kampagne. Wohin man allerdings ſteuern will, iſt nicht klar erſichtlich. Immerhin ſind aber die Dinge im Fluß und auch die ſüddeutſchen Bezirksligavereine haben wenigſtens ſoviel erreicht, daß die Entſcheidung über die weitere Entwick⸗ lung der Dinge wieder in ihrer Hand und nicht bei irgend welchen Elementen ruht. Außerordentlich wichtig iſt die Betonung der Solidarität unter dieſen 21 Großvereinen. Hier hat ſich eine Macht gebildet, die eine außerordentliche Stoßkraft beſitzt. Amateurborländerkampf Deutſchland-Dänemark Der 6. Länderkamuf endet unentſchieden 818 Zum 6. Male ſtanden ſich heute in der däniſchen Stadt Acrhus repräſentative Boxländermannſchaften von Deutſch⸗ land und Dänemark gegenüber. Die durch die Abſage der bayeriſchen Boxer ſtark geſchwächte deutſche Mannſchaft erzielte im Geſamtergebnis ein Unentſchieden von:8. Die Mannſchaft war allerdings durch eine Fehlentſcheidung ſtark benachteiligt worden und ſie hätte einen knappen Sieg verdient. In der Geſchichte dieſer Länderkämpfe iſt aber Deutſchland weiter führend, denn von den ſechs ausgetra⸗ genen Kämpfen hat Deutſchland drei gewonnen, Dänemark aber nur einen. Zwei Treffen endeten Unentſchieden. Das Schiedsgericht, das ſich im allgemeinen muſterhaft her⸗ Leichtathletik⸗Tagung in München Günſtige Leiſtungsbilanz- Weniger Veranſtaltungen, mehr Teilnehmer München wor am Wochenende, wie immer in den letz⸗ ten Jahren, Schauplatz der Herbſtleichtathletik⸗Tagungen der Deutſchen Sporbbehörde für Leichtathletik. Alle Landesverbände der DSB. waren vertreten. Weiterhin waren der Sportwart und der Spielwart der DSB. er⸗ ſchtenen. Die arbeitsreiche Tagung wurde von dem DSB. ⸗ Sportwart Ritter von Hall geleitet. Zu Beginn der Ta⸗ gung wurde den Teilnehmern der Film vorgeführt, den die DSB. bei ihren 35. Deutſchen Meiſterſchaften f auf⸗ genommen hatte. Der Film fand bei allen Teilnehmern eine gute Aufnahme. Dr. von Hall konnte dann ſchließlich über erfreuliche Erfolge der DSB.⸗Arbeit berichten. Hoch⸗ wertige Meiſterſchaften, ſiegreich durchgeführte Ländecr⸗ kämpfe, umfaſſende Jugendarbeit und bewährte Führer⸗ ausbildung bilden das Ergebnis der abgelaufenen Saiſon. Aus den Berichten iſt zu entnehmen, daß obwohl die Zahl oer Veranſtaltungen durch die wirtſchoftliche Depreſſion zu⸗ rückgegangen iſt, oͤie Teilnehmerzahlen doch ſtändig zuge⸗ nommen haben, was in erſter Linie auf die Einführung der Leiſtungsklaſſe zurückzuführen iſt. Erfreulich iſt auch die ſtarke Zunahme der großen Klubkämpfe, die in Weſt⸗ deutſchland beiſpielsweiſe eine hundertprozentige Ver⸗ mehrung erfahren haben. Die glänzenden Erfohrungen der Leiſtungsklaſſe waren der Anlaß, noch eine vierte Klaſſe Für die Frauen ſoll eine neue Ausarbei⸗ erfolgen. Die Ausgabe eines hrung erleichtern. Die Ver⸗ „Vertreter in der Arbeits⸗ ſamen deutſchen Austragungsort für die wurde Magdeburg, für die teiſterſchaften deutſchen Frauen erſchaften Han⸗ Waldlauf nover und für die Gehermeiſterſchaften München beantragt. Sodann wurden für die Saiſon 1931 die wichtigſten Termine feſtgelegt? 12. April: Waldlaufmeiſterſchoften der Verbände, 26. April: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaften, 6. Mai: Jugendtag, 7. Juni: Große Stafſelläufe, 21. Juni: Vier⸗Verbände⸗Kampf, 28. Juni: Kreis⸗, Bezirks⸗ und Gaumeiſterſchoften, 11. und 12. Juli: Leichtathletikmeiſterſchaften Verbände, 1. und 2. August: Deutſche meiſterſchaften 1931, 30. Auguſt: Leichtathletikländerkampf Deutſchland— Frankreich, 4. Oktober: Deutſche Meiſterſchaften im 50⸗Km.⸗Gehen. Ueber Ort und Termin eines Länderkompfes Deutſch⸗ land— England wird noch verhandelt. Ueber die Beteiligung an den olympiſchen Spielen 1932 wurde längere Zeit geſprochen. Es herrſcht die Auffaſſung, daß die Grundlage für die Beſchickung der Spiele die plan⸗ mäßige Vorbereitung ſei, die wiederum von der Finan⸗ zierung des Planes abhängt. Zu dieſem Zweck wurde die Frage bis zur Tagung des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes am 15. November zu⸗ rückgeſtellt. Mit Hallenmeiſterſchaften wird ſich die DSB. vorerſt nicht befaſſen. Die im Entwurf vorliegene Liſte der 30 Beſten beweiſt das gehobene Durchſchnittsniveau. Die Höchſtleiſtungsliſte wird den internationolen Normen angevaßt. Mit den Wettkampfbeſtimmungen wurden aus⸗ gezeichnete Erfahrungen gemacht, ſodoß hierin nur gering⸗ fügige Aenderungen eintreten. der Männer⸗ und Frauen⸗ vortat, verſagte nur im Halbſchwergewicht, doch genügte dieſe Fehleutſcheidung, um Deutſchland und den Kölner Rennen um den verdienten Sieg zu bringen. Der Mittel⸗ gewichtler Rennen lieferte dem däniſchen Europameiſter Michelſen, der ihm körperlich überlegen war, einen großen Kampf und er hatte e in der zweiten Runde klare Vorteile. Trotzdem erhtelt ichelſen den Si ugeſpro⸗ chen, auf den er nicht ſtolz zu ſein braucht. 1 Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: C. CEhriſtenſen(Dänemark lägt Zickert(Deutſchland) nach Punkten. e Federgewicht: Prahl⸗Deutſchland ſchlägt A. Chriſtenſen⸗ e 10 8 antamgewicht: Fuchs⸗Deutſchland lägt ee Aa: E. ger 9 er wicht: C. Jenſen⸗Dänemark ſchlägt Meſeberg⸗ Deutſchlauno nach Punklen. 8 1 Leichtgewicht: Lütke⸗Deutſchland ſchlägt Thomſen⸗Däne⸗ mark nach Punkten. 5 Mittelgewicht: Bernlöhr⸗Deutſchland ſchlägt A. Chri⸗ ena e gerte Michelſe n a wergewicht: Michelſen⸗Dänemark ſchlägt R 5 1 ee 1 0 1 1 1 wergewicht: Nielſen⸗Dänemark ſchlägt Lü Deutſchland nach Punkten. 9 8985 Mannſchaftsmeiſterſchaften im Gewichtheben Unſerem Bericht von heute früh tragen wir noch die Einzelergebniſſe der Teilnehmer noch. Die Lelſtoögen i im ein⸗ und beidarmig Reißen und beidarmig S en. Poulſen⸗ Sportvereinigung 1884 Bantamgewicht: Hemeier 95 105 106 360 Pfö. Federgewicht: Huſer 115 140 18 435 Pfd. Leichtgewicht: Zimmermann 190 165 195 490 Pfd. Mittelgewicht: Alex Hammer 130 145 200 475 Pfd. Halbſchwergewicht: Kleſer 155 195 295 385 Pf. Schwergewicht: Arth. Hammer 135 70 220 525 Pſö. 760 920 1190 2870 Pfd. Sportverein 96 Mannheim Bantamgewicht: H. Wunſch 100 125 160 385 Pfd. 187 Noe 120 150 200 470 Pfad elchtgewicht: Wunſch Korl 120 150 210 480 Pfd Mittelgewicht: Erdel 125 155 200 8 Pfd Halböſchwergewicht: Drees 120 155 210 485 Pfd. Schwergewicht: Merkle jr. 160 17 230 580 Pfd 715 905 1210 2830 Pf. a Bf. 86 Mannheim Bantamgewicht: E. Adam 110 150 180 440 Pf. Federgewicht: Thomas 90 115 150 355 Pfd. Leichtgewicht: Meter 110 150 190 450 Pd Mittelgewicht: Reinfrank 185, 180 240 555 Pfd Halbſchwergew.: Mildenberger 130 160 210 500 Pi Schwergewicht: Haier 120 170 210 500 Pfd 695 925 1180 2800 Pfö Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen Bontamgewicht: W. Schulz 85 110 140 335 Pfd. Federgewicht: H. Schulz 115 145 Pfd. Leichtgewicht: David 120 150 5 Pfd. Mittelgewicht: Kreimes 125 180 500 Pfd. Halbſchwergewicht: Rübmann 185 150 Pfd. Schwergewicht: Strobel 180 150 400 Pfö. f 710 865 1165 2740 Pfd. Athletik⸗Sportperein Ladenburg ö Bantamgewicht: Hellinger 90 115 160 365 Pfd. Federgewicht: Trill 110 120 170 400 Pf. Leichtgewicht: Friedrich 140 170 220 530 Pf. Mittelgewicht: Berthold 105 150 180 435 Pfd. Halbſchwergewicht: Hartmann 125 140 205 470 Pfo. Schwergewicht: Stahl 120 160 230 510 Pfo. 690 855 1165 2710 Pfd. K. E. Anſere Reiteroffiziere in A. S. A Die deutſche Reitermannſchaft iſt nach beſchwerlicher Reiſe, unter der beſonders die Pferde ſtark zu leiden hat⸗ ten, in Newyork eingetroffen. Hoffentlich machen ſich die Auswirkungen bei ihrem Erſtauftreten in Boſton nicht allzu ſtark bemerkbar. Die deutſche Equipe iſt außerdem noch zu einem internationalen Turnier nach Taron to eingeladen worden und wird dort Ende November ihr Gaſtſpiel zum Abſchluß bringen, 5 ANI ELS- UN Montag, 27. Oktober 1930 Aktionärverſammlung der Mannheimer Gummi Ausſprache der Verwaltung mit den Aktionären— Opferbereitſchaft wird auch von den Gläubigern er⸗ wartet— Verhandlungen wegen Geldbeſchaffung noch Die heute abgehaltene a. o. GV. konnte Beſchlüſſe nicht faſſen, weil die 17tägige Friſt nicht gewahrt iſt, nachdem der Reichsanzeiger im Hinblick auf die Lage der Geſellſchaft Vorauszahlung der Bekanntmachung verlangte, wodurch Verſpätung eintrat. Der Vorſitzende, Bankier Joer ge r⸗ Berlin, erklärte in ſeiner ruhig⸗ſachlichen Weiſe, man habe die GV. einberufen, weil man annehme, daß es den Aktio⸗ nären erwünſcht ſei, eine Ausſprache über die Lage des Unternehmens zu haben. Auf jeden Fall habe die Verwal⸗ tung einen ſolchen Wunſch, da ſie von jeher Wert darauf gelegt hat, die Aktionäre offen über das Unternehmen zu informieren. Eine frühere Einberufung ſei nicht möglich geweſen, weil nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit zuerſt ein Ueberblick über die Lage und über die nähere Zukunft gewonnen werden mußte. Es war darum ſeit mehreren Jahren das Beſtreben der Verwaltung dem Unternehmen Geld zuzuführen. Seit 1927 wurden Sanierungspläne ausgearbeitet, wobei zunächſt an eine Zuſammenlegung:2 oder 211 ge⸗ dacht war; noch im Oktober 1927 wurde die Frage der Still⸗ legung der Asbeſtfabrik oder ein evtl. Verkauf derſelben erwogen. Im Januar 1929 ſei die Ausgabe von Vor⸗ zugsaktien oder Obligationen für die Beſchaffung von Kapital vorgeſehen worden bei evtl. gleichzeitiger Sanie⸗ rung der Geſellſchaft. Es haben Pläne vorgelegen, in denen Ausführungen über die zweckmäßigſte Art der Geldbeſchaf⸗ fung gemacht waren und noch im März 1929 iſt ein Projekt für die Kapitalbeſchaffung aufgeſtellt worden, wobei man Ausgabe von Obligationen vorſah, die, um ſie reizvoll zu machen, mit gewiſſen Genußrechten aus⸗ geſtattet werden ſollten. Leider hätten alle dieſe Verſuche einen Erfolg nie gezeitigt, weil die mit den Großaktionären einge⸗ leiteten Verhandlungen nicht deren Bereitwilligkeit zeigten, neue Gelder herzugeben und da die Banken ſomit nicht die Möglichkeit ſahen, neue Aktien zu zeichnen und wieder abzuſetzen. Auch der Verkauf von Obligationen er⸗ wies ſich als unmöglich. Es mußte deshalb mit fremden Geldern weiter gearbeitet werden. Wenn trotz der miß⸗ lungenen Verſuche, denen ſich die Bemühungen um aus⸗ ländiſche Intereſſenten anſchloſſen, leider immer ohne das gewünſchte Reſultat für das Unternehmen, fortgefführt wurden, ſo war dazu die gute Verdienſtkraft des Geſchäftes die Veranlaſſung... Der Vorſitzende ging dann kurz auf die Abſchlüſſe in den letzten Jahren ein. Das Jahr 1930 habe ſich leider von Anfang an ſchlecht angelaſſen, indem die erſten Mone it Verluſt gearbeitet haben und nur Mai und Juni te Ueberſchüſſe brachten. Er ſei der Ueberzeugung, dee, die heutige unglückliche Lage nicht eingetreten wäre, wenn normale Geld⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſe geherrſcht hätten. Direktor Milbrath rekapitulierte kurz die bereits bekannten Einzelheiten und das Zuſammentrefſen der zahl⸗ reichen Umſtände, die zur Zahlungseinſtellung führten. Er ging dabei auch auf die Preisbewegung am Markt für Roh⸗ aſbeſt und Rohgummi und deren Auswirkungen auf die Preiſe der Fertigfabrikate ein. Obwohl der Geldbedarf nur durch erhöhten Bankkredit und durch erhöhte In⸗ anſpruchnahme des Wechſelkredites befriedigt werden konnte und dadurch der Zinſendienſt ſich immer brückender ants⸗ wirkte, war es der Gummifabrik doch möglich geweſen, auch unter den ſchweren wirtſchaftlichen Verhältniſſen des Jah⸗ res 1929 mit einem angemeſſenen Gewinn in Höhe von 120 000 4 abzuſchließen. Dieſer wurde durch Verluſte der Aſbeſtfabrik auf 74000„ reduziert. Durch die im Juli eingetretene Inſolvenz eines Hamburger Großabnehmers traf die Geſellſchaft ein ſchwerer Schlag, während in den Jahren 19271929 die Debitorenausfälle in Prozenten des Umſatzes nur 56, 0,43 und 0,42 v. H. betragen hatten. Als die Ausſtände von 1045 846/ am 31. Juli auf 719 000/ am 20. September 1930 zurückgegangen waren, die als! Sicherheit für Darlehen von 957 400„ dienten, war es den Banken unmöglich, weitere Kredite zu gewähren, zumal ein unter Berückſichtigung der Rohſtoff⸗Baiſſe am 19. September aufgeſtellter Status einen Ver luſt von 403 000 4 aus- wies. Die Geſellſchaft verfügte am Tage der Zahlungs⸗ einſtellung, am 20. September, über einen Auftragsbeſtand von mehr als einer Million l. 5 Der juriſtiſche Beirat der Verwaltung ſchilderte die Schritte, die es ermöglichten, den Betrieb weiterzuführen . 0 und die zur Beſchaffung neuen Kapitals eingeleitet wur⸗ 5 im Gange den, ebenſo den bekannten Verkauf der Aſbeſtfabrik nach Berlin und ſeine Auswirkungen. Die durch den Verkauf der Aſbeſtfabrik geſchaffene Verbeſſerung der Lage ſei ge⸗ eignet, die Aüsſichten auf Sanierung des Unternehmens erheblich zu ſteigern Dieſe ſei ſo gedacht, daß nach Zuſammenlegung des alten Aktienkapitals— in welchem Verhältnis, darüber liaßen ſich genaue Angaben noch nicht machen— eine Ka⸗ pitalerhöhung erfolgt. Verhandlungen mit Intereſſenten zur Uebernahme neuer Aktien ſeien im Gange und bis zur Stunde nicht ausſichtslos. Er habe Unterlagen für das gerichtliche Vergleichs verfahren geſammelt und die Ge⸗ fahr eines Konkurſes ſei nicht mehr vor⸗ handen. Von 520 Gläubigern haben 390, der Summe nach von 1 200 000„ Forderungen bis guf etwa 130 000 bis 140 000 alle der Einleitung des Vergleichsverfahrens jetzt bereits zugeſtimmt. Die Schwierigkeit ſei nur, wel⸗ chen Vergleichsvorſchlag man machen könne. Als neues Kapitel müßten wohl 350—450 000/ hereinkommen und es ſei heute bekanntlich ſogar ſehr ſchwierig, ſelbſt bei ge⸗ ſunden Unternehmungen eine Kapitalerhöhung durchzufüh⸗ ren. Ex ſei jedoch perſönlich überzeugt, daß es gelingen werde, Geld zu beſchaffen. Die Verhandlungen liefen gün⸗ ſtig. Die Stadt Mannheim habe ſich wenigſtens un⸗ verbindlich bis jetzt auch bereit gefunden, für den Fall, daß die Sanierung zuſtande komme, von ſich aus etwas zu tun. Man deuke vielleicht an eine weitere Abſtoßung von Ge⸗ lände oder Erhöhung der Hypothek auf der Fabrik in der Schwetzingerſtraße, wodurch dem Unternehmen neue Mit⸗ tel zufließen würden. Bankdirektor a. D. RNoebig, der bekanntlich als Ver⸗ trauensperſon gewählt wurde, machte darauf aufmerkſam, O aß die Aktionäre mit einem ſtarken Schnitt in ihr Aktienkapital rechnen müßten, es ſollten Aktionäre und Gläubiger gemeinſom bemüht 8 dem Unternehmen über die jetzige Zeit hinweg⸗ zuhelfen. 5 Auf verſchiedene Anregungen aus Aktionärkreiſen, daß auch die Stadt ein großes Intereſſe an der Erhaltung des Unternehmens haben müßte, da ſonſt über 500 Menſchen arbeitslos werden und dann der Stadt mehr als 500 000/ koſten würden und daß die Gläubiger nicht die ganze Laſt auf die Aktionäre abwälzen ſollten, die ſeit Jahren keine Verzinſung ihres Aktienkapitals erhalten haben, wies RA. Dr. Marck darauf hin, daß er ſowohl Klein⸗ aftionäre wie den Gläubigerausſchuß vertrete und dar⸗ auf aufmerkſam machen müſſe, daß das Aktien kapi⸗ tal in erſter Linie haftendes Kapital iſt. Der vorliegende Status ſei Liquidations⸗ und evtl. auch Konkursſtatus und aus ihm könnten die Aktionäre ſich errechnen, daß bei einem Nichtzuſtandekommen der Sanierung für ſie nichts bleiben würde. Nach einigen weiteren Erörterungen erklärte der Vor⸗ ſigende, daß den Aktionären naturgemäß ein Bezugsrecht au die neuen Aktien angeboten werden würde und er hoffe, daß ſie davon ausgiebig Gebrauch machen. Die Ver⸗ waltung ſei ſich ihrer Stellung zu dem Unternehmen voll bewußt und werde, was in ihrer Kraft ſteht, dazu bei⸗ tragen, ſich an der Rekonſtruktion'zu beteiligen.— Die Anregung eines Aktionärs, einen Ausſchuß der Aktionäre 5 Wöhlen, wurde als nicht opportun wieder fallen ge⸗ Die etwa 1½ſtündige Ausſprache hat ſich in aller Ruhe vollzogen und den Aktionären auf jeden Fall die Ueber⸗ zeugung bverſchafft, daß bei ihrer Geſellſchaft nicht leicht⸗ ſinnig gewirtſchaftet wurde und daß alles getan wird, was möglich iſt, um das Unternehmen zu erhalten und baß ſie ſelbſt das größte Intereſſe an einer ſolchen Er⸗ haltung haben, da ſie im Falle der Liquidation oder des Könkurſes hinter den Gläubigern zurückſtänden und vor⸗ ausſichtlich ganz leer ausgehen würden. * Berluſtabſchluß der Alexanderwerk A. von der Nahmer AG., Remſcheid. Ueber den bisherigen Verlauf des Ge⸗ ſchäftsjahres 1980 hört die„BBZ.“ daß das Unternehmen infolge der unzureichenden Abſatzmöglichkeiten ſeit Mo⸗ naten mit mehr oder weniger ſtärkeren Einſchränkungen arbeitet. An die Verteilung einer Dividende iſt nicht zu denken, wahrſcheinlich wird der Abſchluß einen Verluſt ergeben. Die Ausſichten für den Reſt des Jahres find wenig gut, da die Abſatzſchwierigkeiten fortdauern. Im Jahre 1920 wurde ein Reingewinn von 26372„ erzielt, der zu einem Teil an die Reſerve ging, zum anderen Teil vorgetragen wurde. TSC' br Neuen Mannheimer Leitung Abend-Ausgabe Nr. 498 2 Ein Dementi der Deutſchen Linoleumwerke A. (Eig. Dr.) Ein Berliner Börſenblatt bringt die Mel⸗ dung, daß der Deutſche Linoleumkonzern an Verwal⸗ tungs mitglieder bezw. an Großaktionäre Darlehen gewährt haben ſoll. Demgegenüber wird dem D/. von der Verwaltung des Linoleumkonzern mitgeteilt, daß Darlehen, Garantien oder ſonſtige Kredit⸗ hilfen an Verwaltungsmitglieder oder Großaktionäre we⸗ der direkt noch indirekt, insbeſondere auch nicht auf dem Wege über irgend eine Holdinggeſellſchaft gewährt wor⸗ den ſind. Bezüglich der Geſchäfts lage erfahren wir von der Stuttgarter Verwaltung, daß noch weitere Mög⸗ lichkeiten der Rationaliſierung im Konzern erwogen wer⸗ den. Dabei wird auch die Frage einer Stillegung von zwei weiteren Werken und zwar Maxti⸗ miliansau und Velten erwogen. Stillegungen hätten aber mit der günſtigen Geſamtbeſchäftigung des Konzerns nichts zu tun, da ſie aus Rationaliſierungs⸗ gründen erfolgen. Bezüglich der Dividendenfrage, die noch im September poſitiv mit wieder 15 v. H. für 1930 behandelt wurde, liege, wie nunmehr aus Stuttgart erklärt wird, die Entſcheidung beim Aufſichtsrat. * Brown, Boveri u. Cie. AG., Mannheim— Befrie⸗ digender Auftragsbeſtand. Zu dem Kursrückgang der Ak⸗ tien verlautet ven Verwaltungsſeite, daß zwar die allge⸗ meine Wirtſchaftskriſe bei der Geſellſchaft und ihren Toch⸗ tergeſellſchaften nicht ſpurlos vorübergegangen ſei, und daß vorausſichtlich auch das Jahresergebnis unter dem des Vorjahres liegen werde. Immerhin ſei aber feſtzuſtellen, daß der gegenwärtige Auftragsbeſtand relativ befriedigend ſei. Ueber die Dividendenfrage ließen ſich noch keinerlei Vorausſagen machen, da das Geſchäftsjahr erſt Ende des Jahres abläuft und die geſamte Lage in den kommenden Monaten vielleicht entſcheidend beeinflußt werden kann. Für die Dividendenfrage ſei außerdem nicht allein das Ergebnis des eigenen Werkes, ſondern die Erträgniſſe der Konzeſſionen ausſchlaggebend. ( Weſtdentſche Mühlenkonvention verlängert.(Eig. Dr.) Die bisher nur für drei Monate laufende weſtseutſche Mühlenkonvention wurde automatiſch verlängert, da eine Kündigung nicht erfolgte. Die Konvention hat ſich vor⸗ läufig gut bewährt. RG. bis Ende 1930 verlängert? Die Annahme der Lütticher bezw. Pariſer Beſchlüſſe der Internationalen Rohſtahl⸗Gemeinſchaft war urſprünglich bis zum 23. d. M. befriſtet. Dieſe Friſt wurde aus Zweck⸗ mäßigkeitsgründen verlängert. Inzwiſchen haben die belgi⸗ ſchen Werke der Neuregelung zugeſtimmt und am Freitag und Samstag ſind auch die Zuſtimmungserklärungen der deutſchen und luxemburgiſchen Gruppe eingegangen, ſo daß jetzt nur noch die franzöſiſchen Antworten abzuwarten bleiben. Da Belgien ſich auf neue Territorialſchutzabkom⸗ men mit ſeiner Zuſage feſtgelegt hat, glaubt man auch auf eine Beteiligung Frankreichs und damit eine geſicherte Fort⸗ führung der Internationalen Rohſtahl⸗Gemeinſchaft rechnen zu können. Die Pariſer Beſchlüſſe laſſen es bei der Alter⸗ natipregelung bewenden, wonach alſo entweder ein Geſamt⸗ jahresprogramm von 27. Mill. Tonnen zugrunde gelegt wird, was einem Geſamtkontingent für die Monate Novem⸗ ber⸗Dezember in Höhe von 4,5 Mill. To. entſprechen würde oder aber ausgegangen wird von der Produktion des Okto⸗ ber 1929. Im letzteren Falle würde die Beteiligung der je⸗ weiligen Gruppe ſich für die Monate November⸗Dezember auf den doppelten Betrag der effektiven Oktoberproduktion 1929 minus 25 v. H. belaufen. Gleichviel, ob eine Gruppe die eine oder andere Regelung annimmt, wird ſie bel Ueberſchreitung des gewählten Materialſatzes mit einer Strafzahlung von 4 Dollar je Tonne belegt. Die in einer Ausgleichskaſſe angeſammelten Strafgelder werden anteils⸗ mäßig je nach dem Grad der Ueberſchreitung an die be⸗ rechtigten Gruppen ausgeſchüttet. * Zahlungseinſtellung eines pfälziſchen Großkaufmannes. Ludwigshafen. Der Großkaufmann Ignatz Ziegel⸗ laub, Inhaber der Firma E. Scheu rings Möbel haus in Ludwigshafen und Worms und der Firma L. Halbreich Nachfolger in Worms ſowie des großen Kaufhauſes Univerſum in Worms und Darmſtadt hat die Zahlungen eingeſtellt. An⸗ geſtrebt wird ein außergerichtlicher Vergleich. Ueber den Status fehlen vorerſt noch Einzelheiten. Pp. Matter Vörſen- Wochenbeginn Beginn und Verlauf in allgemeiner Schwäche Teilweiſe Materialdruck/ Späterhin verſchie⸗ dentlich Rückdeckungen/ Schluß beruhigt, aber noch nicht Mannheim ſtill Auch in der neuen Woche erfuhr das Geſchäft an der Börſe keine Belebung. Publikum und Spekulation ver⸗ hielten ſich weiter ſehr zurückhaltend. Bei kleinen Schwan⸗ kungen ergaben die Notierungen am Kaſſamarkt gegenüber dem Wochenſchluß überwiegend Abſchwächungen. Sehr ſchwach lagen Deutſche Linoleum, die auf 146 nachgaben. Farben notierten 140. Von Bankaktien waren Dedibank 1 v. H. abgeſchwächt. Am Verſicherungsmarkt gingen Mannh. Verſicherung mit 25 um. Renten ſtill, bei gut be⸗ haupteten Kurſen. Frankfurt ſchwächer, Verlauf etwas freundlicher Zu Beginn der neuen Woche eröffnete die Börſe aus Mangel jeglicher Anregung in ſchwächerer Hal⸗ tung. Die im Verlauf ſchwach gewordene Newyorker Börſe vom Samstag und die Erhöhung des Getreidezolls verſtimmten ſtark und legten der Kuliſſe eine große Zu⸗ rückhaltung auf. Das Geſchäft war ſehr klein; Aufträge kamen kaum an den Markt. Vereinzelt kam Material heraus und gegenüber den Kurſen vom Sams⸗ tag traten im allgemeinen Verluſte um 3 v. H. enn. Das Angebot in Deutſche Linoleum⸗Aktien war beſonders groß und dieſes Papier konnte nur mit einem Verluſt von 8,5 v. H. untergebracht werden. Am Elektromarkt eröffneten Siemens 4 v. H. ſchwächer. Stark unter Druck ſtanden noch Zell Waldhof mit minus 4,5 v. H. Auch Renten hatten nur kleinſtes Geſchäft. Deutſche Anleihen notier⸗ ten ebenfalls etwas niedriger; von Ausländern waren Zolltürken behauptet. Auf Rückdeckungen wurde die Stimmung im Verlaufe wieder etwas freundlicher. Gegen Anfang konnten ſich die Kurſre um bis zu 3 v. H. beſſern. Mehr Beachtung fanden JG. Farben, Schuckert, Siemens und die anfangs ſo ſtark gedrückten Deutſche Linoleum, letztere beſſerten ſich um ca. 4 v. H. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4 v. H. etwas ent⸗ ſpannter. Am Deviſenmarkt beſſerte ſich Madrid weiter. Man nannte Mark gegen Dollar mit.1965, Pfunde 20.8, London⸗Kabel.8590, Paris 123.80, Mailand 92.82, Madrid 44.60, Schweiz 25.03%, Holland 12.066. wieder auf Tageshöchſtkurſen Berlin matter Nach einem geſchäftsloſen aber bereits eher ſchwächer taxierten Vormittagsverkehr eröffnete die erſte Bhrſe der neuen Woche in der Tat mit 1 bis gproz. Kursrück⸗ gängen. Bei den Banken lagen zwar ſo gut wie gar keine Orders vor, auch von einer Verkaufsneigung außenſtehen⸗ der Kreiſe konnte nicht geſprochen werden, die Aufnahme⸗ luſt der Börſe war aber ſo gering, daß ſchon kleinſtes An⸗ gebot genügte, um auf die Stimmung und die Kurſe zu drücken. Während im allgemeinen ſich die Rückgänge in Grenzen von 1 bis 3 hielten, verloren Dt. Linoleum 5,50 v. H. Auch Salzdetfurth lagen mit einem 5,75proz. Ver⸗ luſt und einige Elektrowerte. Polyphon und Ziellſtoff Waldhof, die bis 0,50 v. H. verloren, bemerkenswert ſchwach. Anleihen und Ausländer eher zur Schwäche neigend, Pfandbriefe ruhig, aber gleichfalls leicht nachgebend Liquidationspfandbriefe und Reichsſchulöbuchforde rungen wurden bis v. H. ſchwächer taxiert. Der Geldmarkt zeigte zum Ultimo weiter anziehende Tendenz, Tagesgeld ſtellte ſich auf 4,25 bis 6,25 v.., und war nur noch ver⸗ einzelt mit 4 v. H. zu erhalten, Monatsgeld und Waren⸗ wechſel hatten unveränderte Sätze. Auch nach den erſten Kurſen blieben die Umſätze klein und die Tendenz neigte weiter nach unten. Die Kurs ver luſte gingen aber nur bei wenigen Papieren, wie Dt. Linoleum, Abc und Waldhof bis zu 1,50 v. H. ca. Gegen 71 Uhr konnte man am Farbenmarkt, anſcheinend auf Interventionen eine kleine Erholung beobachten. Am Kaſſamarkt zeigte ſich bei unausgeglichener Tendenz ſtarke Zurückhaltung. Der Privatdiskont⸗ Tot blieb trotz des näherrückenden Ültimos unverändert. Die Beruhigung, die ſchon zu Beginn der zweiley Börſenſtunde vom Farbenmarkt ausgegangen war, machte bis zum Schluß Fortſchritte. Die Börfe ſchloß in fe⸗ ſterer Haltung, aber nicht zu den höchſten Tageskur⸗ 1 Linoleum lagen 2 v. H. unter Anfang weiter ge⸗ rückt. Deviſen gegen Reichsmark lagen etwos feſter, der Dollar notierte.1930 nach.1955. London und Schweiz ſind interngtional ſchwächer,.8587 nach.8595 bzw. 19.4 nach 19.4174, Paris unverändert 392%, Holland feſter, 40.28% nach 40.27, alles Newyorker Uſance. Die Swap⸗ ſätze Dollar gegen Reichsmark ſind infolge der Markknapp⸗ heit noch höher, auf einen Monat 70 Stellen und auf drei Monate 205 Stellen. RKurszettel der Neuen Mennheimer Zeltung Mannheimer Effektenbörse .⸗G. f. Sein Brown, Boveri Daimler⸗Benz Deutſche Linol.. 159.0 146.0 . Union 68,.— 69.— Gebr. Fahr. J. G. Farben.. 142,7 140.0 100.0 100,0 Bad. St.⸗A. 27 Sab Rom. Gd „hafen Stadt 10% Mhm. Gold 18 0— 5 78.— 73.— 5 28 88, 85,— 6% Farben d. 26 129.0 129.0 J 10% Grkr. M. UK. . 1275 1270 1%„„ d. 1200 120,0 fälz. Hypoth. B. k. 1400 1400 5 Sppoth. Ek Karlstr. Nah, ald 22.— 22.— C. H. Knorr 169.0 189.0 D. Bank u. Dise. 116.0 118,0 Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlenw. e 125.0 125 0 Fr Zei. 48 90 d. Elektr. Rheinmühlenw. 118.0 118.0 148,0 140.0 Aheinſtahl. Jalzw. Schwarz Ste . Durlacher Hof Eichbaum.. Adler Klever. A. G. G. Südd, Zucker 820 0 5 1 80 ay renta Zellſtoff Galdheß Bab. Aſſekuranz 109,0 109,0 Continent. Verf. 18,50 18.50 Mannb. Verſich. 25.— 25.— 113.5 1120 Spade Darmft. u. Nat. Deutſche⸗Disconty D Effekten Bank D. 157 U. Wechſ. D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank Festverzinsliche Werte e Reichsant) Tllstensſc. 9 5 ohne D. Weftb.(Gold D. Schatzanw. 28 % Schug. 14 5% Lubwigsh. 86 10% Mhm. 3 2 6% Grkr. ig. 28 25 1 reuß. Rogg.—.——.— 7% Süd etz. 1798—.— 9% Grkr. M. abg. 77. 77.— 5% Rh.⸗M.⸗Don.— 1% Bab. Rom. Gd. 88% Pfälzer-89 8% Rh. Hyp. 24. 2 215*.-5 8.„ 011 %„ f %% Rhein. Lia 85 25 85.15 %% Pfälz. Lig. 87.20. 8750 8705 54,25 54,30 .70.55 ..225 12 Dank .70—.— Frkfrei Hyp.⸗Bk. 85,.— 85,— Nürnberg, Berein 99,75 99,75 Oeſt. Cred.⸗Anſt. „ 89.— Pfälg. Hyp.⸗Gk 5 Reichsbant Rhein. Creditbk Dt. Linoleum Emag Frankf. 14.75 Südd, Voden⸗s. 0 FJ.& Südd. Disconto 5 9 Wiener Bankver. 10.25 Württ Notenb! 137.8 180.0 Allianz rankf. An. Berfſ.—.——. Maung. Verf. G. 28.— Fran 8 97.— 87.— 97.— 87. 97.— 97.— Transport- Aktien 91,50 91,50 85.— 88.15 Felde eide Haid& Neu 25.4 Oeſterx.-U. St.. 4½% ieining.“ 4%% Pr. Z. B. Lig Bank Aktien Alg. D. Crebitd. Badiſche Bank 83.75 83 75 Eſchweil, Bergw Gelſenk. Vergw. 99,25 90,25 1290 Kall Uſchersleben Kali Salfdetfurth Kalt Weſteregeln—, Nlückner Mannesm. Röhr. 205.0 107 1080. 126.2 12535 122.0 119,5 Barmer Bankver. Dayr. Pyp. u. Wb. Jom. u. Privatb. Aſchaff. Buntv. Od. Maſch. Durl. Brem. ⸗Beſig. Oel Brown Wo veri 5 25. Otavt⸗Minen. 29,50 Bhönig Bergbau—.— 67.— eilbr.. 210,0 210,0 Tellus Bergbau 97.— 97.— B u. Laurahütte—.——.— Ver. Stahlwerke. 70,50 69,.— industrle-Aktlen enninger K. St. Ezwen München Schöfferh. Bindg. 198.0 erger A. 1242 120.8 .— 171. t Heideldſ 84.— 84.— 1 Fasel Thamotte 1 11 Frankfurter Börse e Daimler Benz Dt. Atlant.⸗ K. D. Gold⸗ u. S. Ant. Dt. Berlag Dresd. Schnellyr. Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh& Widm. Eiſen Katſerst. Enzinger Unlen“ Eßlinger Maſch. 5 Ettling Spinn g Abein Hyp.⸗Bk. 141. 0 gaber 4 Schleich. 5 irn. Farben „Bonds 29 FJeinmech. Jetter Felt. Guilleaume urter Gas Frkf. Bok.& Wit. Soldſchmtet 9. Gritzner M. Duri. Grün ck Bilfinger Upert Armatur g 10 Hirſch Kupf. u. M. . Montan-Aktien 4 u. Tiefbau 8 79.25 515 File. Fuſſen olzmann, Phil. olzverkehl.⸗ J Ilſe go. St. U 2418 220 Nen Kantm. Kaiſersl. Karſtabt Rud. Klein, Sch. E Deck. Rnorr, Heilbr. 27. 27. 28.— 25, 25. Ronſerven Braun Kraus& Co. Bock 80 Lechwerjʒfte Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A' Motoren Deutz Motor Oberurſel M. Nüähm Kay. Rein. Gebh e Sch. Roeder, Gebr. B. Rillgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. Ufa(Freiverk.). 89.— Schuckert, Nrdg. Raſtatter Wagg. 11. FTerminnotierungen Gehlußg) Allg. Di. Credit 99,75 Harpen, Bergbau 80, Hankf Brauind. 144.0 d Holzmann 81778 Barmer Bankvee 107.5 u Bergbau Bayr Hyp. u. W. 126.5 all Aſchersleben Berl. Handelsgeſ. 184.0 Kali Salzdetfurth Commerzbank 121, Kali Weſteregeln . Darmſt. u. Nat. 188,2 R. Karſtadt . J Deutſche Disconto 116,0 Klöcknerwerke 2 1 650 170 5* gahmeyer& G0. G. für Verkehr 80. Dit Reichdd. Borz, 88.— e* apagg 8— 56 77 1 8 ebs Loyd. 79, 5 ch.. Akku 6 Miag Müyleu bas Allg. Elektr.⸗Geſ Montecatini: Bemberg. 70 Oberbedarrf Bergmann Otavi Minen Duderus Eſſen Phönix Bergbau Cement Heldelbg. Compan Hiſp. 28 Rh. Braunkohlen Contim Gumm Rh. Elek.(Rheag) Mh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens&Halske Südd. Zucker Svenska Tändſt. Schuhf. Bernets Seilinduſt. Wolff 38 Südd. Zucker Tricot. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ver. deutſch. Self. Bergt. Jute Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Vogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. K. 82,75 89.50 124.8 128,8 . auß, e Srevtag * W. Wolff. ellſtoff Aſchffe 1280 1280 3 W 1150 „ Waldhof 1415 140.4 94,30 94,15 Daimler Ben 5 Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber Dt. Linoleum Sicht u. Kraft. 126,0 Elektr. Lieferung G. Farben. 141,5 dale& Guill. 100,0 Ber. Glanzſtoff elſenk Bergwk. 92.— Ver. Stahlwerke Gesfürel. 129,0 5 5 Aſchaff. Goldſchmidt. 43.— 42, ellſtoff Waldhof Berliner Börse 5% Roggenwert 5% Roggenrentb 89% Landſch. Rog „ Mexikaner %½% Oeſt. Schatz 4%„ Goldrent⸗ 4%„ Kronen 4%„ conv. Rente 4½%„ Silb. K. 4½%„ Pap.-R. 63.50 62,50 81,50 79.50 N Festverzinsliche Werte Goldanleihe.—.— % Reichsanl. 27 87,40 87,80 Dich. Ablöſgſch.! 84,80 54.85 ohne Ablöſgrecht 6,65 88% Bab. Nohlen 138,28 8% Mrlr. rh. K. 2 5% Prß. Kalianl, 745 748 20 169.0 170,0 Aktien und Auslendsanleihen in Prezenten del Stücke-Netierungen in Mark je Stück Brown, Bop.& K. 17.— 76.— deſch Eiſen„. 81,78 80,7 8 150.0 149,0 138.5 137.0 28. N. 25. 25 27. e Weſteregelnulkal 198,5 1900 Schuckert& Go. Weſtf. Lien 1 2 25. 4% Türk. Ab. An 4%„ Bagd.⸗Eiſ.!-. 4%„ 9 4%„ unif. Anl.—.— 4%, Zollobl. 1911 4,40 „ 400⸗Fr.-Log 10,90 4½% Ung Str. 18—.— 4. 14 2 2%„. 46% Ung. Goldr. 2%„ Kronenr. 4½% Anat. Ser.] 14.— 41770 AnatSer. II 11— 9 5½ Leh. Rat. Mall. Transport-Aktien Schantungbahn, Ach f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſend. Baltimore Ohis Canada Abliefer, Br. Heinrichbahn Hapag „Südamerika anſa Diſchiff ordd. Llogd Verein Elbeſchiff. Bank- Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver⸗ Berl. 8 Com. u. Privid Darmſt. u..-A. Dt. Aſtatiſche Bk. Deutſchediscont⸗ Otſch. Ueberſee Bl. Dresdner Bank. Meiningerypbk, Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Creditbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. industrie-Aktien Accumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Paß Anhalt. Kohlen Aſchaffbg. Zellſt⸗ Augsb. N. Maſch. Balke Maſchinen Baſt 8 1 on Bayer. Cellu Bayr. Spiegelglas „VP. Bemberg ergmann Elekt Berlin Subener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchb. 0 Braunk. u. Brikett Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Vullan 27. Buderus Eiſend. 88,85 52,50 Charlott. Wafer 84,75 82,.— Chem. Heyden„ 32,.— 50,50 Chem. Gelſenk..-.. Chem. Albert 34,.— 34,.— Chem. Brockhues 38.— 38,30 Concord. Spinn 41.75 41.50 Conti Caoutſch. 131,5 131,2 Daimler Motoren 24.28 24,— Deſſauer Gas. 115,7 114,8 98.50 98,75 67,85 66,75 58.85 58.75 1265 127,0 —.30 Deutſch. Eiſenhdl. 49,50 45.— Deutſche Linol, 157.0 147,7 Dt. Schutzgeb. 7. „Dippe Maſchin. f resd. Schnellpr. 41.— 40,50 Dürener Metall 107,0 107,0 Dürkoppwerke. Düffeld. Eiſenhöl. 48,25 48,50 Dynamit Truft 67.— 66,35 Slektr. Lieferung. 119,2 116,7 Elktr. Licht u. 4 127.0 124 0 Alsbach k Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. Faber Bleiſtift Fahld., Ziſt& Co. Farbenind. A. G. e 555— 0. Bremer Wolle 130,5 130,0 1 5 Leder 98, 85,.— „* 71.80 69.25 2170 2170 elten& Guill. hies& Höpfling. R. Friſter 181.0 181.0 Gebhard Textu 71.75 71,50 Gehe& Co. 40.——.— 1& Co.——.— Gelſenk. Bergwk. 92,85 90,.— Genſchow& Co. 52,.— 32.50 Germ. Portlb.⸗. 99,50 99,.— Gerresheim. Glas 98,.— 96,.— Gel. f. elektr. Unr. 129,0 124,8 Goedhardt Gebr. 100, 100,0 Goldſchmidt. Th. 44.——.— Guano-Werke. 42,50 42,50 Greppiner Werke———.— Grißzner Maſch. 29,75 29,75 Gebr. Großmann 19,.— 18. Grün& Bilfinger 158,0 156.5 Sruſchwiß Textil 58,.— 55.28 78.— 72.50 pagetga n 78.. Halleſche Maſch. F Spinn 1 ann. M. Egeſt bg.⸗Wien Gum. 8 Harkort St⸗Pr. Harpener Bergs. Hedwigshütte 81.50 81.— Heilmann Imm. 38,.— 38.— Hilpert Maſch. 72.— 78.— Hindrich s Auf. 58.50 57,50 Hirſch Kupfer 115,0 ohenlohe-Werke 64. 64. hil. Holzmann, 79.50 80,.— Horch& Cie,. 29,— 80.—. IAlſe Bergbau„ 221.0 2215 M. Jüdel& Co. 108 0 110,0 Gebr. Junghans 24.50 28. Kahla Porzellan 33.75 34.75 Kaliwk. Aſchersl. 195 0 194.0 Narſtadt. 94, 98,.— Klöcknerwerke. 71.— 70,580 C. H. Knorr.. 1700 170,8 Kollmar KJourd. 29.25 26,25 Kölſch Walz. 29.— 29.— Gebr. Körting 40.— 39,25 Kötitzer Kunſtled. 8. 25 89.— Krauß& Cie, Lok. 81,50—.— Kronprinz Met. 29,80 29,50 Ryffhäuſer Hütte—— 32,50 Lahmenyer& Co. 147,7 145 daurahütte... 89.— 38,— Linde's Etsmaſch. 143,2 148,0 Carl Lindſtröm 430.0 480.0 Lingel Schuhfabe, 52,.— 52.— E. Loewe& Co.—.— C. Lorenz 8 5 Lukau& Steffen—.. Lüdenſcheid Met. 48.— 48.— Magirus.⸗G.. 17,68 17,65 Mannesmann 75,25 73, Mansfelder Akt. 38,75 38.— Markt⸗ u. Kühlh. 1200 1170 Maſch.Buckau-W. 102.0 102.0 Maximil.⸗Hütte. 160.5 180.7 Mech. Web Lind. 79.78 79.85 1„ Zittau 34.— 34.— Merkur Wollw.. 111.0 111,0 Mez Söhne Miag⸗Mühlen. 72.— 71. Mix& Geneſt 1280 128.0 Motoren Deußz 37.— 55,50 Mühlbeim Berg. 79.— 79,.— Nat. Automobile 12,35 12,15 Niederlauſ. Kohle 120.5 120, Nordd. Wollkäm. 63,25 61,50 Oberſchl. E. Bed. 45,80 43,25 Oberſchl. Koksto. 78,— 78,.— Drenſt.& ſtoppel 52.38 30,25 Oſtwerte 1475 143,7 Phöniz Bergbau 69,50 68,50 Hermann Püͤge- Kathgeber Wagg. 69.—. Rheinfeldenſtraft 185.0 188,0 Rhein. Braunk. 160.5 180,0 Rhein. Chamotte 66,.— 66.— Rhein. Elektrizit 128,2 122,0 Rhein. Möbelſtoff 44,50 48,.— Rhein.⸗W. Ralk 72.— 71,25 Rheinſtahl 81.35 80. Riebeck Montan 84,25 Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd.—.——.— Rütgerswerke 50,75 50.50 Sachſenwerk 35,50 84.50 Sächſ. Gußſtahl,—— 38.— Salzdetfurth. 275,0 270.5 Sarotti 106.7 106.7 Schleſ. Elekt. Gas 120.0 119.0 Hugo Schneider 7 77. Schultheiß Siemens Halske Sinner.⸗ G. Stoehr Kammg. ub 1 5 tolberger Zin Südd. uo Zucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trons⸗Radio Varziner Papier Beithwerke B. B. Irkf. Gummi Ver. Ehem. Charl. B. Dtſch. Nickelm. D. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl. B. Schuhf. O.& 5 11 5 Stahl. v. d. Ber. Mireantc e Vogel Telegraph. Bogtländ. Maſch, Boigt& Haeffnet Wanderer Werke Allg. Di. Credit Bank f. Brauind. Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. W Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsges. Comm. u. Prin. Darmſt. u Nat. Deutſche Disconle 1 17 5 G für Verkehr Hllg. Lokal Dt. Reichsb. z. Hapag 8 5 Südam. anſa Dampf Nordd Loygd Ak J. B. Bemberg Bergmanncklektz Buderus Eiſenw. Charlottb. Waſſer FTomp, Hiſpano Font. Cautſchous Dal mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Di. Linoleummk. Dynamit A. Nobel Elektrizitäts⸗Lief El. Licht u. Kra Sſſenerstemko J. G Farben Jeldmühle Segall Strumpf 19 184.0 180,7 2 182.5 179.0 25.35 76.— 72,.— 70,75 30.— 80. 1422 1420 79.— 79.— 1210 1162 1270 1250 74,50 72,.— 80.— 50.— 128% 1260 182,0 130,0 65.25 65,— 87 89. 149,7 149,7 95.— 38, 100,0 99,75 114.0 114,0 107.2 106,5 176.5 128.2 181,0 1310 184.0 133,5 2 120.0 2 Sulu 8 n* ö elſenk Bergwk, Gesfürel 127,0 124,5 Wicking⸗Cement 75,75 7150 Wiesloch Tonw.—.—. Wiſſener Metall 41. 4. Wittener Gußſt. 38,— 89.— Wolff, MR. iellſtoff Verein„ 60.— 61. ellſtoff Waldhof 11,0 112 tſch⸗Oftafrika 79, 79, Neu⸗ Guinea. 300,0 30000 Diavi Minen„ 30,— 29,50 Freiverkehrs- Kurse ersb. J. Habk..0.80 ſßendunk.. 0,65 0,60 Deutſche Petrol. 64.— 62650 3 9256**»᷑ r Adler Kat. 50 32„% ochfreque Frägersball„ 8 Ronnenberg Sichel k Co. Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗ Film Brown Boveri T. Soldſck nid: arpen. Bergbau deſch Eſſ. u. St. 81 9. Holzmann ptelbetriebsgeſ. lſe Bergbau. ali Aſchersleben Karſtadt flöckner Werke, Köln-Neueſſen B. Mannesmann Rs Mansfelder Metallbank Mitteldtſch. Stahl Lordd. Wolle Oberbedarf Bberſchl. Koksw. Orenſt,& Roppel Oſt werke Sbsnix Bergbau Polyphonwerte Ah. Braunk. u. Bt. Ry. Elektrizität 5 Stahlwerke Ab. ⸗Weſtf Elektt. A. Riede&⸗Mont Vütgerswerke 5 Salzdetfurth Kall Schleſ. Portl.-3. Schubert& Solzer Schuckert& Go, Schulth⸗Patzenh. Stemens Kal Sens la Leonhard Tietz Ber. Stah werke Weſteregel Alkali 0 Waldhof ania Minen in e zen eine; Wei ange der! ſätze auftt bis! mehr ange Prei o daß harten bkom⸗ h auf Fort⸗ ichnen Alter⸗ ſami⸗ gelegt Dvem⸗ ürde, Okto⸗ er je⸗ ember 4 iktiun ruppe 'e bei 1 einern! einer teils⸗ e be⸗ nnes. gel⸗ bel⸗ d der ſowie rms An⸗ r den Montag, 27. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 498 eee Knappes Inlandsangebot/ Roggen ebenfalls Weizenzoll auf 25 Rm., Gerſtenzoll auf 20 Rm. erhöht Reichsminiſter der Finanzen und Reichsminiſter für Ernährung und Londwirtſchaft geben unter dem 25. Okt. bekannt, daß auf Grund des Geſetzes über Zolländerungen vom 15. April 1930 der Zollſatz für Weizen und Spelz pon 18,50 auf 25, je Dz. und der Zollſatz für Gerſte 5 auf 20/ je Dz. und zwar mit Wirkung vom 28, 1 Der Satz für Hartweizen zur unter Zollverſicherung erſt am 28. September, die letzte Weizenzollerhöhung, ährend der Gerſtenzoll ſeine Erhöhung in Anpaſſung an zen Zollſatz für Weizen erfährt. * Berliner Produktenbörſe v. 27. Okt.(Eig. Dr.) Die am Samstagnachmittag bekannt gewordenen Be⸗ ſchlüſſe des Reichskabinetts, vor allem die Zollerhöhung für Weizen, wirkten ſich bereits im heutigen Vormittagsverkehr in erheblichen Preisſteigerungen am Wei⸗ zenmarkte aus, zumal der Druck, der in Erwartung eines Beimiſchungszwanges in der letzten Woche auf dem Weizenmarkt laſtete, vorläufig beſeitigt iſt. Das Inlands⸗ angebot war zur prompten Verladung minimal, auf Baſis der um etwa 8/ erhöhten Forderungen kamen kaum Um⸗ ſütze zuſtande. Am Lieferungsmarkte lagen größere Kauf⸗ aufträge der Provinz vor, ſodaß die erſten Notierungen 8 bis 10/ feſter lauteten. Roggen war von der Bewegung mehr oder weniger mitgezogen. Bei geringem Inlands⸗ angebot hielt ſich das Geſchäft in mäßigen Grenzen, die Preiſe ſtellten ſich am Prompt⸗ und Lieferungsmarkte etwa 1% höher als am Wochenſchluß. Da der Beimiſchungs⸗ Bollerhöhung für Weizen bewirkt erhebliche Preisſteigerung etwas befeſtigt/ Hafer und Gerſte ruhig zwang auf Grund einer Notperordnung nicht eingeführt werden ſoll, iſt eine gewiſſe Beruhigung eingetreten. Die Forderungen für Weizenmehl waren um 1% per 100 Kg. erhöht, jedoch zeigte ſich auf dieſem Niveau nur ge⸗ ringe Kaufluſt. Höhere Forderungen für Roggenmehl waren nicht durchzuholen. Hafer bei ausreichendem An⸗ gebot ruhig, doch ziemlich ſtetig. Am Gerſtenmarkte iſt keine Belebung zu verzeichnen. Amtlich notiert wurden: Weizen 228—30, ſtramm, Okt. —1 Dez. 249—50,50—50; März 267—69—67,50; Roggen 148 bis 50, ſtetig; Okt.—; Dez. 171,50 7269,50; März 188 bis 86; Gerſte 184—210, ruhig; Futtergerſte 16576, ruhig; Hafer 141—52, feſter; Okt. 155; Dez. 157,50 März 171 bis 70,50.; Weizenmehl 27,50— 36,25, feſt; Roggenmehl 28,65 bis 6,75, feſter; Weizenkleie 7,25— 4, ruh. Roggenkleie 6,75—7,25, ruh.; Viktoriaerbſen 2731; Futtererbſen 19 bis 217 Pe 19—20; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18,50 bis 20 Rapskuchen—9,50; Leinkuchen 14,6080; —5,40; Sojaextractionsſchrot 12,40—13, gelbfleiſch. 1,40—1,60; allg. Tendenz uneinheitlich. Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Die Zollerhöhungen für Weizen und Gerſte ſind in ihrer Auswirkung bisher noch nicht zu überſehen. Inlands⸗ weizen ſcheint nur unweſentlich betroffen, Mehl um 1 erhöht, Futtermittel weiter ruhig. Es wurde angeboten in.: Inl. Weizen 25,50— 26, inl. Roggen 16,50—17; inl. Hafer 14,50—16; inl. Braugerſte 21—28; Futtergerſte 16—17; Malz 43; Biertreber 10—10,75; Rapskuchen 9,50 Sojaſchrot 18; Trockenſchnitzel 5,50—6; Weizenmehl ſüdd. 40,75; Weizenbrotmehl 26,75; Roggenmehl 60—70proz. 26 bis 27; Weizenfuttermehl 9; Weizenkleie 6,256.50 Rog⸗ genkleie 6,50; Leinſaat 30. O Frankfurter Produktenbörſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Weizen 257,50 Roggen 165; Sommergerſte für Brauzwecke 210220; Hafer inl. 152,50—160, Weizenmehl ſüdd. Spe⸗ zial 0 4040,75; oͤito niederrhein. 99,75—40,50; Roggenmehl 2627; Weizenklete 6; Roggenkleie 6,50; Erbſen.—35; Linſen 32—60; Heu ſüdd. 5,50—6; Weizen⸗ und eee Mannheimer Viehmarkt drahtgepr. 2,25— 2,50; dito gebündelt 2; Treber getrocknet 55 Geier 3485 S 9,75— 10,50; alles für die 100 Kg. Tendenz: Weizen feſter, e e dom 27. Oktober 1980 25 ſonſt ruhig. Die Notierung für Braugerſte bezieht ſich auf 0 St. Schweine 8867 S. Wetterrauer und oberheſſiſcher Herkunft. 7 9 0 on 8 e 235 Mt. 6061 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) 90„. 9 5 323 8 5 1 55 90 1 1 Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 5,75; Jan. 3 3 d. 1822 d 6466 d. 3 60, Marz 6,88. dei 05, Mass ein 8ſt. p. Laß 2000 Kg. Sins i e dee e e. J.„ 60001 Nov. 907; Jan. 94; März 9972; Mai 10072.). Mk. 50—32 ear.60 Schafe. 80 St. 15 1 „Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) 0 5 5 Freſſer 1 95 41—4 Arbeitspferde 79 St Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz ſtet., Okt.—(5/8); 0 DM.. e Mk. 8001800 Dez. 5/%(8/76); März—(5/756) Mal—(68/998). g a 5 5 5 Mitte ruhig, Okt.—(65/8); Dez. 5¼%(5/776); Marz Marktverlauf; Mit Großvieh ruhig, kleiner Ueberſtand mit Kälbern ruhig, mit Schweinen mittel, geräumt, mit 5/836(8½7%); Mai 5/7(8/076. n t i N 0 9 Der durchſchuittliche Arbeits⸗ und Schlachtpferden ruhig, geräumt. 75 Schlachb⸗ 5 5 Beuren 1 e 40140, 8 Ziegen, 12— 26. Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der 5* Ziegen, 0 1 6. 10. bis 11. 10. d. Js. ab märkiſcher Station Berliner Meiallbörse vom 27. Okfober 1930 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 27. Okt.(Eig. Kupfer i int Dr.) März 7,60 B 7,50 G; Mai 7005 7,75 G; Aug. 940 bez. e. e Ls. E ea 28. Well gen .05 G; Okt. 7,20 B 7 G; Nov. 7,20 B 7,10 G; Ded. 7,30 B Januar.—— 92.0 38. 720 G, Jan.⸗März 7,55 B 7,45 G; Tendenz feſt.— Ge. fer.—.— 4280 89445 Mehlis prompt per 10 Tage 247 u. 2474; Okt.⸗Dez. Apri!. f. 24 u. 24% u. 24,87; Tendenz ruhig. ai. 62.59.25 * Bremer Baumwolle vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. a. 62.50 82.75 82.50 Univ. Stond. Middl.(Schluß) 12,10. agu..7 63 » Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Okiob er. 64,.— Americ. Univerfal Stand. Middl. Anfang, Jan. 596 bis Nov.—.— 83—. bis 97; März 608; Mai 618; Juli 628; Dez. 582; Okt.(31) Dezembd.]. 82,75 61.75—.— 30.50 29,.——. 688; Tendenz ruhig.— Mitte, Jan. 602; März 014; Flettrolytkupfer, prompt. 91,50] Antimon Negulus 47.— 49.— Mai 624; Juli 633; Okt. 590; Dez. 596; Okt.(31) 643; Jan. Orig. eee, 170.— Silber in Barren, per kg 46.75 50,75 (32) 652 Loco 615; Egypt. Upper F. G. fair lveb 688; Ten⸗ dgl. Walz⸗„Drahtbarren174,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.—— 28,20 30.28 30,50 30,.— üttenzinn, 9d v. 5. latin, dio. 1 4. 3,—— 5. denz ruhig, behauptet. Nene——5 5. 6. 6580 1 2 3 e * Neufeſtſetzung der Avi⸗Rückvergütungen. Für die Londoner Meiallbörse vom 27. Okiober 1930 Ausfuhrlteferungen im Monat November 1930 ſollen ge. metalle in 2 pro To. Silber Unze P.(187/10 fein ſtand), Platin Unze E mäß Vereinbarung zwiſchen den eiſenſchaffenden und eiſen⸗ 1 5— verarbeitenden Induſtrie folgende Sätze in 1 je Tonne ee een e eee 119 0 n 405 5 15 47 Monate 41.67 Monate 119,0 Antimon 46,50 elten: Rohblöcke Weltmarktpreiſe 65, Rückvergütung 32, Settl. Preis 41,65 Settl. Preis 117,7] Queckſtlber 22,85 Vorblöcke 67 bzw. 39, Knüppel 71 bzw. 39, Platinen 73 bzw. Elektrolyt 44, Banka 123.2 Platin 7 99, Formeiſen 78 bis 51, Stabeiſen 83 bzw. 52, Bandetſen veſt ſeleched 44.25 Straits 128.2 Wolframerz 19.78 100 bzw. 56, Mittelbleche 111 bzw. 49, Grobbleche 100 bzw. ſtrong sheets 74, Blei, ausländ. 15,5 Nickel 125.0 47, Walz raht 106,50 bzw. 35. El wire ars 45,25 Zink gewöhnlich 14.4[ Weißblech 17.— Schwager, Herrn obere Heimat abgerufen. Schützenstr. 3 Jodes-Anzeige Der Herr über Leben und Tod hat heute nacht meinen 5 Betten, 2 Nachttiſche lieben, herzensguten Mann, meinen Bruder, Onkel und Stühle für 175 Mk. 1. 5 F FI Fa Lindenhof, Bellenſtr. Nr. 2(Alte Oelfabr.) nach langem, schwerem Leiden im 65. Lebensjahr in die g Mannheim-Feudenheim, den 26. Oktober 1930 1 Stithle zu ſedem an⸗ Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: nur 7'heim ilie K geb. Walth 1 Frau Emilie ralt ge Althler bleichrichter 2 Schlafzimmer Teile etwas verſchie⸗ den, aus guter Fa⸗ milie, beſteh, aus: 1 ar. Kleiderſchrank, 2 1 Waſchkommode, 2 zu verkaufen. 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