1 1 ft 0 802% 85 1 — 5 1 F 4 lichkeiten des Youngplans auszunutzen, * Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtel len: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W. Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sporn der N. M. J.„ Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr Die fruchtbare Sch Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend„ Mannheimer Reiſezeitung« Mannheimer Vereinszeitung 0. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Abreſſe: Nemazeit Maunheim olle& Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Silm Aus Zeit und Leben„ Mannheimer Auſikzeitung heil Einzelpreis 1 1 Pf. 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Es liegen insgeſamt fünf Anträge vor: 1. einer der Kommuniſten, die Reparationen auf Grund des Poungplans einzuſtellen, 2. der Landvolkpartei, die Reviſionsmög⸗ 3. der Chriſtlich⸗Sozialen und Konſer⸗ vativen auf Einleitung von Verhandlungen über eine Reviſton des VWoungplans und 4. der Nationalſozſialiſten, den Verſailler Vertrag und den Poungplan aufzuheben, 5. ein Antrag der Wirtſchaftspartei, bald⸗ möglichſt den Zahlungsaufſchub für die Reparations⸗ verpflichtungen zu erklären. Die Anträge der Kommuniſten und National- ſozialiſten tragen rein agitatoriſchen Charakter. Vor Beginn der Sitzung hatte der Kanzler mit den Führern der im Ausſchuß vertretenen Parteien, tit Ausnahme der Kommuniſt en und Deut ſch⸗ nationalen, die zu der Konferenz nicht erſchienen waren, eine Beſprechung, deren In⸗ halt geheim gehalten wird. Sie dürfte indes dem Zweck gedient haben, eine Einigung dahin zu er⸗ reichen, daß eine Abſtimmung heute im Auswär⸗ ligen Ausſchuß nicht vorgenommen wird. Dieſem Wunſch des Kanzlers ſoll ſich indes der Vor⸗ ſitzende des Ausſchuſſes, Dr. Frick, widerſetzt haben, der, wie es heißt, entſchloſſen ſein wird, auf jeden Fall heute die Abſtimmung vornehmen zu * laſſen. Nach der Begründung der fünf Anträge gab zu⸗ nächſt der Reichsfinanzminiſter Dietrich auhand eines umfangreichen Materials einen einlei⸗ tenden Ueberblick über die bisherigen Auswirkungen des MPoungplans. a N Seine Ausführungen wurden durch den Reichs⸗ außen miniſter Dr. Curtius nach der poli⸗ tiſchen Seite hin ergänzt. Dr. Curtius dürfte in Anlehnung an die vom Kanzler ſeiner Zeit abge⸗ gebene Regierungserklärung darauf hingewieſen haben,. daß auch die Anſicht der Regierung in der Richtung einer Reviſion des Poungplans liege. Er wird vermutlich weiter ausgeführt haben, daß eine diplomatiſche Aktion zu dieſem Zweck nur mit größter Vorſicht eingeleitet werden könnte und vor allen Dingen erſt zu dem Zeitpunkt, an dem die in dem Finanzplan der Regierung vorgeſehenen Sa⸗ nierungs maßnahmen in Kraft geſetzt ſeien, d. h. alſo im Frühjahr nächſten Jahres. An die Rede der Miniſter ſchloß ſich eine ausführ⸗ liche Debatte, die ſich vorausſichtlich bis in die Abendſtunden hinziehen wird. Kommt es zur Ab⸗ ſtimmung, ſo iſt es bei der gegenwärtigen Zu⸗ ſammenſetzung des Ausſchuſſes wahrſcheinlich, daß zum mindeſten einer der Anträge, nämlich der der Ehriſtlich⸗Sozialen, der die Einleitung von Verhandlungen über eine Reviſion des Joungplans verlangt, eine Mehrheit findet. Praktiſch würde ein ſolches Ergebnis keine unmittel⸗ baren Folgen haben, wenn es auch eine Art Miß⸗ trauensvotum für die Außenpolitik des Dr. Curtius zum Ausdruck brächte. Agitatoriſch würde indes dieſe Geſte von den Oppoſitionsparteien ſicherlich ſehr ſtark ausgenützt werden. Um 2 Uhr trat eine Mittagspauſe ein. Die Zustände im Korridor werden immer kritiſcher Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Oktober. Der Landesverband Mark Brandenburg des lande, der in der Zeit vom 1. bis 15. November ſeine Werbewoche abhält, veranſtaltete geſtern abend nen Preſſeempfang. Delegierte aus Polen, Süd⸗ ſlawien und Danzig berichteten über die Lage des Vereins für das Deutſchtum im Aus Telegraphiſche Meldung Friedrichsthal(Saar), 29. Okt. Heute vormittag.15 Uhr begann in der Zechen⸗ kapelle von Maybach der Trauergottesdienſt für die Opfer der Grubenkataſtrophe. Die kleine Kapelle war ganz mit ſchwarzem Tuch ausgeſchlagen, der Altar mit Blumen geſchmückt, der Raum dicht mit Leidtragenden und Trauergäſten gefüllt. Die An⸗ gehörigen hatten die vorderſten Plätze inne, neben ihnen ſaßen die Vertreter des Reiches. Die Trauermeſſe wurde vom Ortspfarrer von Maybach zelebriert. Dann hielt Biſchof von Trier, Bornewaſſer, die Predigt. Er erinnerte an das Wort des heiligen Auguſtinus„Es gibt kein Leid, das ſo groß iſt daß es uns trennen könnte von der Liebe Jeſu Chriſti“ und an das Wort des Pro⸗ pheten Jeremias„Sie kommen zu mir mit Weinen und Klagen, aber ich führe und leite ſie auf ebener Straße, daß ſie nicht ſtraucheln.“ Trauermuſtk und Geſänge umrahmten die er⸗ greifende Feier. Die Trauerfeier begann um 10.30 Uhr im großen Zechenſaal der Grube. 95 Särge waren im Saal aufgeſtellt. 20 Särge, de⸗ ren Tote man noch nicht kennt, ſtanden albſeits. Der Saal war mit Trauernden dicht ge⸗ füllt. Nachdem die Geiſtlichkeit und die Vertreter der öffentlichen Körperſchaften den Raum betreten hatten, begann die Trauerfeier mit einem Vortrag des Knappenchors. Biſchof Bornewaſſer hielt die Gedenkrede, in der u. a. ſagte:„Unſere Toten ſtarben auf dem harten Felde ſchwerſter Arbeit, pflichtbewußt bis zum Tode, im Geiſte ernſter Pflichterfüllung, Ihr toten Brü⸗ der, Ihr ſchaut jetzt ſchon mit den Augen der Ewig⸗ keit. Für Euch ging ſchon der Oſtermorgen auf nach Eurem harten Karfreitag des Lebens. Herr, gib unſern teuren Toten den ewigen Gottesfrieden!“ Nach der Anſprache des Biſchofs gab der Koblenzer Generalſuperintendent dem tiefempfun⸗ denen Beileid der Generalſynode Ausdruck. Als der franzöſiſche Ar beitsminiſter, der eine kurze Anſprache hielt, geendet hatte, ergriff der Präſident f der Regierungskommiſſion, Wilton das Wort. Er führte aus: „Mit der Bevölkerung des Saargebietes trauere in tiefſter Ergriffenheit die Regierungskommiſſion an den Bahren der 95 Bergleute, die als Helden ihres Berufes geſtorben ſeien. In der Tat! Helden der Arbeit und Helden ihres Berufes ſeien ſie ge⸗ worden. Den tiefgebeugten Angehörigen, ihren Witwen und Waiſen, ihren Vätern und Müttern, Brüdern und Schweſtern und allen ihren Ver⸗ wandten und Freunden ſprach Präſident Wilton das herzliche Beileid der Regierungskommiſſion aus, die gelobe, alles zu tun, was in ihren Kräften ſtehe, um ihnen über die materiellen Sorgen hinwegzuhelfen. Ihr Beileid gelte auch dem Arbeitgeber, der Berg⸗ verwaltung, deren Sorgen die Regierungskommiſſion teile. Heißen Dank ſchulde man denen, die ſich um die Bergung der Verunglückten, vielfach unter Ein⸗ ſetzung des eigenen Lebens, bemüht hätten. Keiner habe zurückſtehen wollen, wo es die Rettung der Kameraden galt. Zum Schluß rief Präſident Wilton den Toten ein letztes„Glück auf!“ zur Fahrt in die Ewigkeit zu. Anſchließend hielt Reichsverkehrsminiſter von Guérard die Trauerrede. Der Miniſter führte aus: „Schweres Unglück iſt hereingebrochen über deut⸗ ſches Land. Während noch die Totenglocken in Als⸗ dorf ertönten, verbreitete ſich die erſchütternde Kunde von dem grauſigen Geſchehen auf Grube Maybach. Faſt 100 deutſche Bergleute ſind wieder gefallen, Opfer ihrer Pflicht, Folgen der Arbeit. Mit Ihnen, den Angehörigen der Dahingeſchiedenen, ſind vereint in Wehmut und Schmerz der Herr Reichspräſtdent, die deutſche Reichsregierung und die preußiſche Staatsregierung. Dieſe Stunde tief⸗ ſten Ernſtes zeigt aber auch die unlösliche Verbun⸗ denheit des deutſchen Bergarbeiters an der Saar mit allen deutſchen Bergleuten, gewiß auch mit denen aller Völker, mit den Bergleuten der ganzen Welt. Sie alle ſind verbunden durch gemeinſame Gefahr. Im ganzen deutſchen Vaterlande ſind heute die Fahnen auf Halbmaſt gehißt. Vor dieſen Särgen hat ſich geſenkt des Reiches Panter. Innigſtes Bei⸗ leid und tätige Hilfe allen denen, die weinen an die⸗ ſen Särgen, die trauern um ihre verlorenen Lieben, in deren Hütten die Trauer eingezogen iſt. Möge Gott der Allmächtige Ihnen Troſt geben! Das iſt der Wunſch des deutſchen Volkes, das iſt auch der Wunſch des Herrn Reichspräſidenten, der deutſchen Reichsregierung und der preußiſchen Staatsregie⸗ rung, in deren Namen Kränze des Schmerzes, des Dankes und der Erinnerung dort niedergelegt ſind. Hierauf ſprach der Vertreter des Gewerkvereins Chriſtlicher Bergarbeiter, Reichstagsabgeord. Kuhnen, der u. a. ſagte, man müſſe fordern, daß die Unter⸗ ſuchung nach den Urſachen des großen Unglücks genau und gerecht durchgeführt werde, denn es gelte für die Zukunft zu ſorgen, damit ähnliche Kataſtrophen ver⸗ mieden würden. Auch der Vertreter der Freien Gewerk⸗ ſchaften, Schwarz, ſprach den Hinterbliebenen der Opfer die herzlichſte Anteilnahme aus und for⸗ derte ſtärkeren Schutz für die Bergarbeiter. Hierauf rief der Obmann der Sicherheitsmänner der Grube den toten Kameraden den letzten Scheidegruß nach. Sodann bildete ſich der Trauerzug. Die 95 Särge wurden nach Ortſchaften zuſammengeſtellt und unter Geleit ihrer Anverwandten und Mitbürger in die Heimatdörfer übergeführt, wo die Beſtattungen heute oder morgen ſtattfinden werden. FEFFFFFPFPbPFPbPbPCPCVCVCVCPCVCVCVDVDVDVCVCVUVCVCVUVCVUVCVCVCVTVUVUVUVUVUVUIUUuUUUUWWWWWWWWÄW———WÄWTWTVTT Deutſchtums. Die Zuſtände im polniſchen Korridor geſtalten ſich darnach immer kritiſcher. Durch die formale Anwendung des Agrargeſetzes werden die Hauptträger des deutſchen Güterſtandes ſyſtematiſch um Grund und Boden gebracht. 5 * In Südſlawien, wo 750 000 bodenſtämmige Deut⸗ ſche um Minderheitenſchutz ringen, richtet ſich der Kampf des Staates hauptſächlich gegen das Schul⸗ und Vereinsweſen. Auf die Zuſicherungen, die vor der letzten Völkerbundsſitzung von der Regierung abgegeben wurden, ſetzt man keine allzu großen Hoff⸗ nungen. Ueber die praktiſche Deutſchtumsarbeit mußte der Vertreter des Landesverbandes Danzig erfreuliches zu berichten. Zum Schluß ſprach Dr. Bell⸗Kaſſel temperamentvoll und zündend über „50 Jahre deutſche Schutzarbeit“. Wirths Brief nach Braunſchweig Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Okt. Der Wortlaut des Schreibens, das der Reichs⸗ innenminiſter Dr. Wirth an das braunſchweigiſche Staatsminiſterium richtete, liegt jetzt vor. Der Brief beſteht aus wenigen Zeilen und lautet: „Die Entſcheidung über die weitere Aus zah⸗ lung des bisher auf Braunſchweig entfallenden An⸗ teils an dem Reichsbeitrag für Zwecke des Polizei⸗ ſchutzes muß ich mir zunächſt vorbehalte.“ Eine Begründung des Schrittes iſt in dem Brief, der am Montag abgeſandt und deſſen Eingang am Dienstag Morgen vom braunſchweigiſchen Staats⸗ miniſterium beſtätigt wurde, nicht enthalten. neutralen Wirtſchaftsbeobachter auffallen, Alte Sorgen, neue Wege Die engliſche Wirtſchaftskriſe Aus London wird uns geſchrieben: „Die gewaltige, von Woche zu Woche größer wer⸗ dende Wirtſchaftskriſe in England zwingt heute die politiſchen wie die wirtſchaftlichen Anti⸗ poden neue Wege zu finden unter Hintanſetzung ge⸗ wiſſer Gegenſätze, um gemeinſchaftlich der zunehmen⸗ den Not Herr zu werden. Die Welt hörte von der Reiſe des engliſchen Bergbauminiſters und der führenden Köpfe des eng⸗ liſchen Kohlenexportes nach den ſkandinaviſchen Ländern, um an Ort und Stelle die Schwierig⸗ keiten des Exportes nach dem Norden feſtzuſtellen und eventuelle Verbeſſerungen zu ſtudieren. Es ge⸗ hört wohl zu den Seltenheiten in der Wirtſchafts⸗ geſchichte eines Landes, wenn der Miniſter des be⸗ deutendſten Wirtſchaftszweiges mit den Sachverſtän⸗ digen derſelben Branche, die gleichzeitig die größte Produktion repräſentieren, perſönlich auf Geſchäfts⸗ reiſen geht, um die Abſatzmöglichkeiten durch perſön⸗ liche Intervention ſo weit wie möglich zu ſteigern. Dieſe engliſche Delegation hat die weltbekannte Gaſt⸗ freundſchaft der nordiſchen Länder ſowohl im tradi⸗ tionell euglandfreundlichen Norwegen⸗Dänemark wie im mehr deutſchfreundlichen Schweden in reichem Maße erwieſen erhalten, mußte aber daneben nolens volens das magere Ergebnis dieſer Studienreiſe feſtſtellen. Der gute Wille, möglichſt viele Produkte der engliſchen Schwerinduſtrie zu kaufen, wurde ſicherlich zur Genüge feſtgeſtellt, aber leider ebenſo ſehr die Tatſache, daß die Ausführung diefes guten Willens an einem ſtärkeren Faktor, an der kraſſen Preisunterbietung durch andere Märkte, insbeſondere durch den polniſchen Bergbau, ſcheitert. England exportierte vor dem großen Streik von 1926 ungefähr 20—25 Proz. ſeiner geſamten Kohlenausfuhr nach Skandinavien, dieſer Prozentſatz ſchrumpfte in den letzten Jahren auf rund 10 Proz. zuſammen. Die Rückeroberung dieſer nordiſchen Märkte im früheren Ausmaße bleibt auf lange Sicht hinaus ein Ding der Unmöglichkeit. Solange Polen in der Lage iſt, für ungefähr dieſelbe Qualität das engliſche Produkt um 25 Proz. im Preis zu unter⸗ bieten, bleibt für England nichts anderes übrig, als die weitere Entwicklung abzuwarten, da innerhalb abſehbarer nützlicher Friſt eine Reduktion der Preiſe um 25 Proz. durch weitere Rationaliſation oder durch entſprechende Lohnkürzungen ausſichtlos erſcheint, ohne weitere tiefgreifende Störungen des nationalen, ſozialen und wirtſchaftlichen Lebens. Das Ergebnis dieſer Studienreiſe hat gezeigt, daß andere Wege geſucht werden müſſen, um aus dieſer Wirtſchaftsnot herauszukommen. Es mußte jedem wel⸗ cher Geiſt der Mäßigung und welche Erkenntnis der Schwierigkeiten bei den großen und führenden Gewerkſchaften innerhalb der letzten—10 Monate Platz gegriffen hatte. Cook, der aus dem großen Streik bekannte Bergarbeiterführer, deſſen militanter Haltung die Bergarbeiter ihren damaligen Mißerfolg zum großen Teil verdanken, zeigt eine auffallende Sinneswendung. Aus dem kommuniſtiſchen Drauf⸗ gänger wurde ein überlegender Gewerkſchafter, der bei jeder Gelegenheit die Abſurdität eines Streikes unter heutigen Verhältniſſen ſeinen Anhängern vor Augen führt, wenn dann und wann von linksſtehen⸗ den Elementen eine ſchärfere Stellung gegen die Ar⸗ beitgeber gepredigt wird. Ein Streik in den ſogen. engliſchen Schlüſſelinduſtrien iſt denn auch heute voll⸗ ſtändig ins Reich der Phantaſie zu verweiſen. Ganz im Gegenteil zeigt ſich heute zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern ein einheitlicher Gedan⸗ kengang, der in der Zuſammenarbeit und gemein⸗ ſamer Ueberwindung der Schwierigkeiten gipfelt. Den neueſten Beweis für dieſe einheitliche Linie erbringt das gemeinſam verfaßte Memoran du m des Generalrates des Gewerkſchaftskongreſſes(Ge- neral Council of the Trade Unions Congress) und des Britiſchen Induſtrieverbandes(Federation of British Industries) mit definitiven Vorſchlägen für eine zu⸗ künftige engere wirtſchaftliche Zuſammenarbeit unter den Mitgliedern des engliſchen Staatenverbandes. Dieſes einträchtige Zuſammengehen von Körperſchaf⸗ ten des britiſchen Wirtſchaftslebens, die man ſonſt nur ſelten Arm in Arm zu ſehen Gelegenheit erhält, 2. Seite/ Nummer 502 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Oktober 1930 hat nicht nur beim großen Publikum neue Hoffnun⸗ gen geweckt, ſondern wird vor allem bei der Regie⸗ rung einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Wenn auch ein Syſtem des vollen Reichsfreihan⸗ bels, ſo wie er von den Preſſelords Rothermere und Beaverbrook propagiert wird(Hei letzterem aller⸗ dings mit mehr Mäßigung) heute vollſtändig un⸗ diskutabel erſcheint infolge der zollpolitiſchen Feſt⸗ legung einzelner Dominions(Canada, Auſtralien), ſo iſt immerhin die Möglichkeit einer viel engeren wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit als bisher unter den Dominions und dem Mutterlande gegeben, be⸗ ſonders im Sinne weitgehender gegenſeitiger Zoll⸗ bevorzugung. Das Memorandum der oben zitierten Verbände ſchlägt daher vor, daß dieſe Fragen in einer beſondern Reichshandelskonferenz zur Sprache kommen ſollen und begründet damit im Zuſammen⸗ hang die Notwendigkeit eines permanenten inter⸗ britiſchen Sekretariates zum Studium dieſer Fragen das nur der Geſamtheit der Dominions und dem Mutterland, nicht aber einem einzelnen Mitgliede des Verbandes Rechenſchaft ſchuldet. Man erkennt hierin die Keime einer zukünftigen panbritiſchen Wirtſchaftskonferenz als Gegenſtück zur Genfer Weltwirtſchaftskonferenz, deren magere Reſultate vermieden werden ſollen, infolge der zu ſtark diver⸗ gierenden Intereſſen der Genfer Mächte. Dieſes Reichshandelsproblem enthält neben der induſtriellen vor allem eine ausgeſprochen land⸗ wirtſchaftliche Seite. Die Depreſſion in den hauptſächlichen Agrardominions verlangt gegenſeitige Konzeſſionen, insbeſondere vom Mutterland, das bis letzt den landwirtſchaftlichen Produkten aus den Dominions gegenüber denjenigen aus anderen Län⸗ dern keinerlei Vorzugsſtellung einräumte. Dies trifft insbeſondere auf Dominions wie Canada, Neu⸗ ſeeland, Irland und Neufundland zu. Die Folge einer ſolchen Vorzugsbehandlung der Agrarprodukte aus den Dominions wird aber eine Verteuerung der Lebensmittelpreiſe in England mit ſich bringen, ins⸗ beſondere von Eiern, Fiſchen, Käſe, Fleiſch, Butter Ufw., da dieſe Produkte heute ſtark aus Holland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Südamerika (Gefrierfleiſch) importiert werden. Der britiſche Bergbauminiſter hat daher bei den Empfängen in Kopenhagen, Oslo und Göteborg darauf hingewieſen, daß eine Import⸗Reduktion der Lebensmittel aus dieſen Ländern die Folge ſein müſſe bei ungenügen⸗ der Berückſichtigung der engliſchen Induſtrieprodukte in dieſen Ländern. Im gleichen Sinne ſprach ein paar Wochen vorher der Lordmayor von London an⸗ läßlich ſeines Beſuches der ſkandinaviſchen Haupt⸗ ſtäbte. Die Verteuerung der Produkte für den eng⸗ liſchen Frühſtückstiſch wird vom britiſchen Steuer⸗ zahler nicht ſo ohne weiteres mit dem Tee geſchluckt werden, aber ſchließlich werden dieſe reichswirtſchaft⸗ lichen Erwägungen doch den Sieg davontragen. Dr. E. 2. ——— Die Beilegung des Melallkonflikts Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 29. Okt. Ueber den Stand der Verhandlungen in der Me⸗ tallinduſtrie hören wir, daß die Parteien jetzt von ſich aus einen Vertrauensmann für die dreigliedrige Kommiſſion zu ernennen haben. Sobald dieſe An⸗ gaben vorliegen, wird der Reichsarbeitsminiſter das Schiedsgericht einberufen, deſſen Vorſitz, wie bereits mitgeteilt, der frühere Reichsarbeitsminiſter Brauns übernehmen wird. Das dreigliedrige Schiedsgericht iſt völlig un⸗ abhängig und unterliegt in keiner Weiſe den Weiſungen des Reichsarbeitsminiſteriums, dem auch keinerlei Einfluß über die Art des Verfahrens und der Spruchfindung zuſteht. Der bisherige Schieds⸗ ſpruch gilt als aufgehoben, ſo daß die Kom⸗ miſſion ihr Urteil auf Grund des neuen Tatſachen⸗ materials fällen kann. Engliſches Lob für Muſſolini Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 29. Oktober. Im Gegenſatz zu der geſtern mitgeteilten Be⸗ unruhigung der Linkspreſſe über die Rede Muſſo⸗ linis äußert ſich heute der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ mit großer Mäßi⸗ gung über dieſe Rede. Er erklärt, bei ſorgfältigem Leſen des Dokuments habe man in Londoner diplo⸗ matiſchen Kreiſen den Eindruck, daß der Duce ver⸗ glichen mit ſeinen früheren Aeußerungen Zu rück⸗ haltung und Vorſicht gezeigt habe. Es ſei beſonders günſtig vermerkt worden, daß Muſſolint in der Befürwortung der Reviſion der Friedensverträge nicht von der Notwendigkeit einer unmittelbaren territorialen Grenzänderung ſprach. Sein Beſtehen auf einer weitgehenden Ab⸗ rüſtung als Vorausſetzung der Wiederher⸗ ſtellung des Gleichgewichts der Kräfte in Europa werde von engliſchen Staatsmännern ebenſo geteilt wie von deutſchen. Die kürzliche Erklärung des eng⸗ liſchen Außenminiſters ſtehe in dieſer Linie. Man glaube im übrigen, daß Muſſolini, wenn er gegen die gegenwärtige Ungleichheit der Abrüſtung Frankreichs und ſeiner Alliierten einerſeits und Deutſchland und der anderen mitteleuropäiſchen Länder andererſeits eintritt, in Wirklichkeit das Gleichgewicht zwiſchen dieſen beiden europäiſchen Völkern wiederherſtellen wolle. Wenn es zu einem ſolchen Gleichgewicht jemals wieder komme, ſo werde Italien natürlich die Rolle des Züngleins an der Waage zufallen. Was die Spötteleien Muſſolinis über die Ab⸗ rüſtungsverhandlungen in Genf anlange, ſo gäbe es auch in England wenig Leute, die ihm Unrecht geben. Der Geſamteindruck der Rede ſei alſo günſtig und es beſtehe kein Grund, ſich über die kriegeriſchen Phraſen des Duce zu beunruhigen, ſon⸗ dern man müſſe zugeben, was er ſo ſtark betonte, daß die italieniſchen Rüſtungen rein defenſiver Natur ſeien. Eine Antwort des franzöſiſchen Generalſtabs Paris, 28. Oktober.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Im„Echo de Paris“, dem Blatt des franzöſiſchen Generalſtabs, widmet Pertinax der Rede Muſſolinis einen ganzen Leitartikel. Italien verlange die Reviſion der Verträge, ſo ſchreibt Pertinax, weil es ſich jetzt in der Linie der Beſiegten und Un zufriedenen be⸗ findet, die Europa durcheinander werfen wollen. Italien überſtürze ſeine Rüſtungen. Ein auslän⸗ diſcher Beobachter hat ſoeben das italteniſche Land mit einer in Marſch befindlichen Legion verglichen. An Bevölkerung überſättigt, müſſe Ita⸗ lien im Oſten ein Ausdehnungsgebiet ſuchen. Dies ſei das Weſentliche, was man feſthalten müſſe. Für Frankreich haben ſich auch die letzten Zweifel zer⸗ ſtreut. Zwiſchen Frankreich und Italien tue ſich ſeit langem ein tiefer Abgrund auf und es werde der Diplomatie nicht leicht ſein, ihn zu über⸗ brücken. Pertinax ſucht auch die Antwort darauf zu geben, warum Muſſolini ſich jetzt mit großer Energie gegen Frankreich zu wenden ver⸗ ſucht. Die Antwort ſei leicht. Muſſolini habe in der Zeit vom 10. bis 25. Mai verſucht, durch ſeine Reden Frankreich einzuſchüchtern. Jetzt ſehe er, daß das Grenzgebiet in Verteidigungszuſtand geſetzt werde. „Do X“ klar zum Ozeanſtart Telegraphiſche Meldung Altenrhein b. Rorſchach, 28. Okt. Das Flugſchiff Do M iſt nach Abſchluß der von der Verſuchsanſtalt für Luftfahrt in Berlin⸗Adlers⸗ hof vorgeſehenen Verſuchsflüge nunmehr von der endgültigen Beſatzung übernommen worden. Dieſe Beſatzung will das Flugſchiff unter Führung des Flugkapitäns EChriſtienſen über Amſterdam und England nach Liſſabon und von dort über die Azoren und Bermubas⸗Inſeln nach Newyork ſteuern. Sie beſteht aus zwölf Mann, ſechs Offizieren und ſechs Bordmonteuren. Gewiſſermaßen als Abſchluß der Probeflüge über dem heimatlichen See ſtartete Do X heute mittag zu einem nahezu fünf ſt ündigen Flug über dem Bodenſee, um nochmals im Fluge einer genauen Kontrolle in allen ſeinen Teilen unterzogen zu werden. Das Wetter war ſehr böig. Trotzdem hatten die wenigen Paſſagiere, die am Fluge teilnahmen, den denkbar beſten Eindruck. Do X wird nunmehr in die große Montagehalle der Dornierwerke in Altenrhein verbracht werden, um vor Antritt des großen Fluges über den Ozean nochmals einer gründlichen Durchſicht in allen Teilen unterzogen zu werden. Dieſer Flug wird aller Vor⸗ ausſicht nach in den nächſten Tagen angetreten werden. Zeppelinwerft in Holland? In Friedrichshafen wird zurzeit bekanntlich die neue große Zeppelinhalle errichtet, die dazu beſtimmt iſt, den größeren Nachfolger des„Graf Zeppelin“ ſchützend zu umſchließen. Dieſer Neubau zerſtreute die ſeinerzeit aufgetauchten hartnäckigen Gerüchte, die von einer Verlegung der Friedrichshafener Luftſchiffswerft wiſſen wollten. Im Badiſchen, in Heſſen zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt und in der Rheingegend wurden eingehende Unterſuchungen angeſtellt, um geeignetes Gelände für einen künf⸗ tigen Welt⸗Luftſchiffhafen ausfindig zu machen. Von dieſen Projekten hört man nichts mehr. Alle beteiligten Kreiſe ſchweigen ſich gründ⸗ lichſt aus. Dafür iſt jetzt wieder eine neue Verſion auf⸗ getaucht, die zumindeſt beträchtliches Aufſehen in der deutſchen Oeffentlichkeit erregt. Das„Algemeen Handelsblad“ in Amſterdam will von gut informierter Seite erfahren haben, daß zwiſchen deutſchen und holländiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ kreiſen Beſprechungen im Gange ſeien, ja kurz vor poſitivem Abſchluß ſtünden, die die Errichtung einer Zeppelinwerft in der Gegend von Rot⸗ terdam zum Ziele hätten. Die zu gründende hol⸗ ländiſche Geſellſchaft werde eine Art Tochtergeſell⸗ ſchaft des Friedrichshafener Werkes ſein. Inwieweit dieſe Notiz des angeſehenen hollän⸗ diſchen Blattes den Tatſachen entſpricht, läßt ſich nicht feſtſtellen. Möglich iſt aber auch, daß mehr oder weniger der Wunſch der Vater des Gedankens bei der Lanzierung der Meldung geweſen iſt. Jeden⸗ falls liegen Aeußerungen zuſtändiger deutſcher Stel⸗ len hierzu nicht vor. 5 * Die Unterſuchung über die Kataſtrophe von „R101“ — London, 28. Oktober. In der Unterſuchung über die Kataſtrophe des Luftſchiffes „R 101“, die heute in der Halle des Inſtituts für Zivilingenieure im Weſtminſter unter Vorſitz Sir John Simons und im Beiſein Dr. Gckeners und des Erbauers des britiſchen Luftſchiffes„R 100%, Bruney, begann, ſagte der Generalſtaatsanwalt, allen Sicherheitsfaktoren ſei bei R 101 Rechnung getragen worden. Dann teilte er mit, daß ein Ka⸗ bel, das das Höhenſteuer kontrollterte, ſich im Wrack des R 101 gebrochen vorgefunden worden ſei. Eine mikroſkopiſche Unterſuchung werde ergeben, ob dies vor der Kataſtrophe erfolgte. öffentlichen nach München überführt. — Intereſſante Statiſtik für die Verler Bürgerſteuer Von den Einwohnern Berlins, deren 4,3 Millionen beträgt, ſind nach der Aufnahme vom 31.12. 1929 977 000 unter 20 Jahre alt, für die die Bü, gerſteuer nicht erhoben werden kann, ſo daß ſih 3370000 Steuerpflichtige ergeben. Hier, von gehen weiter 86 000 Kriſenunterſtützte und 270 000 Fürſorgeempfänger ab, ſo daß 3 014 009 wirklich Steuerpflichtige bleiben. Hiervon ſind nach den Beſtimmungen der Notverordnung und dem von der preußiſchen Regierung feſtgeſetzten Landesſatz nur mit der Hälfte, alſo mit 3% jährlich 780 000 Perſonen ohne Einkommenſteuer und 1 Mil⸗ lion Ehefrauen heranzuziehen, ſo daß vol! ſteuer⸗ )flichtig nur 1234000 Bürger bleiben. Der Bruttoertrag ergibt für 1 Million Ehepagr zu je 9 1= 9 Millionen J, für 234 000 Ledige zu 6 A= 1 404 000 4, für 780 000 Halbſteuerpflichtige zu je 3%. 2340 000 4, zuſammen 12477 000 Dazu kommen die erhöhten Steuerbeträge bei Ein kommen über 8000/ mit zuſammen 1077 058 1 ſonen es in Berlin mit mittleren und großen Ein⸗ kommen gibt. Danach waren nach einer Aufſtellung des„Berl. Börſ.⸗Cour.“ am Stichtag(31. 12. 1920) 50 bis 100 000% und 100% Bürgerſteuer; 436 Per⸗ ſonen mit Einkommen von 100200 000 und 200/ Bürgerſteuer. In der oberſten Gruppe der Einkommen von über 200— 500 000% ſind in Berlin nur 203 Perſonen vorhanden, die je 500% Bürgerſteuer zahlen ſollen. Die Verwaltungskoſten der Bürgerſteuer per⸗ anſchlagt der Magiſtrat auf 1 Million. für die Be⸗ arbeitung von 2014000 Steuerfällen, wobei daß Ehepaar als ein Fall gerechnet iſt. Nach Abzug von weiteren 8 v. H. des Bruttoertrages für Ausfälle verbleibt ein Reinertrag von 12 Mill. J, der voll für das laufende Rechnungsjahr eingeſetzt werden kann, da es ſich bei der Bürgerabgabe um eine Jah⸗ resſteuer handelt. Jamilientragödie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Oktober. Geſtern haben ſich in dem kleinen Fremdenort Bayriſch⸗Gmain bei Reichenhall der 43jähr. Privat⸗ gelehrte Max Dr. Freih. v. Pidoll undſeine 38. zu gleicher Zeit an verſchiedenen Stellen erſchof⸗ Tragödie aus München drahten: Max von Pidoll ſtammte aus Luxemburg und war der Sohn des Malers Karl von Pidoll, des Freundes und Schülers Hans von Marces und ſtand vor der Uebernahme eines Lehrſtuhls an der Unt⸗ verſttät Innsbruck. Verzweifelt durch fort⸗ währende körperliche Leiden, hat Pidoll zum Beginn dieſes neuen Lebensabſchnitts nicht mehr den erforderlichen Lebensmut aufgebracht. Als luxemburgiſcher Freiwilliger zum öſterreichiſchen Heeresdienſt eingerückt, hatte er als kk.⸗Offizier ſich zugezogen. Bald machte ſich auch ein Nervenleiden und in der Folge ſchwere Gemütsdepreſſionen be⸗ merkbar. Die Leichen wurden zur Feuerbeſtattung Aus dem Land der Pharaonen Aegyptologiſches Muſeum in Heidelberg Seit 2 Jahrzehnten ſammelte Prof. Dr. Ranke, der Leiter des ägyptologiſchen Inſtituts der Uni⸗ verſität Heidelberg dieſe Schätze, die er nun endlich nach langem Magazinteren in drei hellen, geräumi⸗ gen Sälen der früheren Gewerbeſchule am Marſtall ausbreiten und zeigen kann. Mikro⸗ lithiſche Funde der Deltaexpedition zeugen von der älteſten Beſtedlung vor der Bronzezeit, Schiefer⸗ platten als Schminkpaletten, auf dem mit einem Nielkieſel ſchwarze und grüne Schminke(Antimon und Malachit) verrieben wurden, erzählen kosme⸗ tiſche Toflettengeheimniſſe der älteſten Schönen vor⸗ geſchichtlicher Schönen. Oberägyptiſche Totenſpeiſungskrüge wurden un⸗ ten durchlocht, um ſie für profane Zwecke unbrauch⸗ bar und für den Diebſtahl nicht verlockend zu machen. 5400 Jahre alte Stoffproben hielten ſich bei der ägyptiſchen Trockenheit erſtaunlich gut. Alabaſter⸗ gefäße und ſolche aus Kalkſtein und Ton zeigen ſchon große Jormſicherheit. Ein Schatz einmaligen Vor⸗ kommens iſt ein niedriger Seſſel aus vier inein⸗ andergeſteckten Krummhölzern mit teils gut erhal⸗ tenem Geflecht. Hauerzähne wurden ausgearbettet in bereits fortgeſchrittener Elfenbeinſchnitzeret und als Amulette geſchätzt. Auch die Statue eines Weſir des alten Reiches verrät bereits hochſtehende Plaſtik. Der zweite Saal vereint Zeugen des„neuen Reiches“, mehrere Mumienformen mit religiöſen Malereten, Falkenköpfen, Sonnenſcheiben, der To⸗ tengöttin Nut mit ausgebreiteten Flügeln, dem Schakal des Anubis uſw. Eine beſondere Nolle ſpielt der Skarabäus und die Lotosblüte als ſym⸗ boliſche Dekorationsbeſtandteile. Die Mitte des Saales nimmt eine Miniaturſteinpyramide ein. Grabſteine, Baſaltblöcke, Türpfoſten und Denkſteine ſind mit kunſtvollen älteren Flachreliefs und jün⸗ geren Tiefreliefs, dazu mit Bilderſchrift bedeckt; beſonders kunſtvoll in klaſſiſcher Schönheit ausge⸗ führt iſt ein Eckblock aus dem Amontempel, den die badiſche Expedition 1913—14 in el Hibe fand: König Scheſchenk I.(der Siſak der Bibel) und die Göttin cut. Der dritte Saal umfaßt die frühchriſtlich⸗ koptiſche Zeit. Mehrere Särge und Leinenver⸗ ſchnürungen zeigen das koptiſche Merkmal: Ueber⸗ dachung des Hauptes durch zwei gegeneinander ge⸗ ſtellte Bretter oder Palmrippengeflechte. Theater und Muſik OAlfred Höhn ſpielt morgen Donnerstag im erſten der Drei Meiſter⸗Klavierabende in der Harmonie D 2, 6. Höhn's Laufbahn, die mit der bereits 1912 ſtattgefundenen Verleihung des Rubi n⸗ ſteinpreiſes an den jungen Künſtler— ſ. Zt. bedeutendes Aufſehen machend— begann, hat jetzt einen Höhepunkt erreicht, der den großen Künſtler in unübertrefflicher, ſouvränſter Beherrſchung des Techniſchen und als vollkommener Geſtalter der be⸗ deutendſten Werke der Klapierliteratur vor uns er⸗ ſcheinen läßt. Mit ihm finden die nun ſchon ſeit Jahren Tradition gewordenen Drei Meiſterklavier⸗ abende einen verheißungsvollen Anfang. Konzert und Theater in Heidelberg. Der Bach⸗ verein hat ſeine Konzertreihe ſäuberlich in Soliſten⸗ konzerte und in Kammermuſik getrennt. Das zweite Konzert gehörte zur Soliſtenreihe, kann aber— wenn „man damit auch ein Werturteil abgeben will— ganz und gar zur Kammermuſik gerechnet werden. Prof. Paul Grümmer, der Vollblutmuſiker mit dem wunderbar klingenden Cello ſpielte mit Stephanie Pelliſſier am Klavier die zwei heiklen Sonaten op. 102, Nr. 1 und 2 von Beethoven und am Schluß die Sonate für Klavier und Cello, op. 1, kis⸗Moll von Hans Pfitzner. Dazwiſchen hörten wir ein mehr als intereſſantes Werk von D. F. Tovey„Variationen für Violoncell und Klavier“. Das Werk beſticht beim erſten Hören durch die phan⸗ taſtevolle Beherrſchung der Form und einen offen⸗ ſichtlichen Sinn für Klangwirkung. Bei Beethoven konnten beide Künſtler noch nicht ganz über den äußeren Kontakt hinauskommen, ſie fanden ſich aber im Laufe des Abends innerlich immer ſtärker zuſammen und brachten vor allem die beiden letzten Sätze der Pfitznerſonate zu muſikaliſch ſtarker Wir⸗ kung. Grümmer iſt ein reifer, ernſter Künſtler. Uns intereſſiert diesmal ſtärker, daß dieſes Konzert bewies, in welch großem Ausmaß Stephanie Pelliſ⸗ ſier künſtleriſch— muſikaliſch und techniſch— ge⸗ wachſen und herangereift iſt. Bei Beethoven fühlte ſie ſich noch zu ſtark als„Begleiterin“, der Klavier⸗ part trat klanglich zuweit zurück. Bei Pfitzner und Tovey traten ihre pianiſtiſchen Fähigkeiten ganz in ihre Rechte, ich erinnere nur an das feinziſelierte, muſtkaliſch verſtändnisvolle Spiel im dritten Satz der Pfitznerſonate. Beiden Künſtlern wurde reicher Bei⸗ fall zuteil.— Die alte Operette„Der Wa Lzer⸗ traum“ von Oscar Strauß hat ſeine alte An⸗ ziehungskraft— mit Recht— behalten. Im Hei⸗ delberger Stadttheater ſteht die Aufführung zum großen Teil auf der Franzi von Helene Woborſky, die ein Wiener Madl von charmanter Natürlichkeit gibt, mit kleiner, aber klarer Stimme ſingt. Es fehlt ihr nur noch ein richtiger Tenor als Niki, um ſie ganz zur Wirkung kommen zu laſſen. Herr Frank gibt ſich viele Mühe, aber ſchließlich verlangt man von einem Tenor auch hörbare hohe Töne, Markieren mit weit geöffnetem Mund genügt nicht. Im Spiel zeigte ſein Prinzgemahl beſſere Form als ſonſt. Von den übrigen Mitwirkenden ſeien noch Frl. Sperlings als Prinzeſſin und die ſtets brauchbare Thea zur Nieden als Kammerfrau ge⸗ nannt. Hahn ſorgte für guten Ablauf auf der Bühne, Topitz dirigierte mit Schwung, muß aber das Finale des zweiten Akts einer Reviſton unterziehen. *. O Das Internationale Bruckner⸗Feſt in München. Ueber den Auftakt zum großen Münchner Bruckner⸗ Feſt ſchreibt uns unſer Münchner Mitarbeiter: Unter ſehr ſtarkem Andrang des Publikums, dem prominente Muſtkerköpfe aus München, dem Reich und dem Ausland das Gepräge gaben, hat das Erſte Internationale Bruckner ⸗Feſt in München begonnen. Kein Zufall, daß gerade die barocke Metropole Süddeutſchlands zu dem Feſt eingeladen hatte: Wir wiſſen, daß Bruckner im Hin⸗ blick auf München den Ausſpruch tat:„Dort iſt meine künſtleriſche Heimat, dort kann ich ganz glück⸗ lich ſein!“ Dem erſten Abend wurde eine beſondere Note durch Mitwirkung des Wiener Generalmuſik⸗ direktors Franz Schalk verliehen. Schalk, ein⸗ ſtiger Lieblingsſchüler Bruckners und derzeitiger Ehrenpräſident der Internationalen Bruckner⸗Geſell⸗ ſchaft, dirigierte die VI. und V. Sinfonie des Mei⸗ ſters. Die lichte Heiterkeit der Sechſten wie die tief⸗ gründige Problematik der Fünften erfuhr durch den feinnervigen Künſtler, der vor den ausgezeichnet ſpielenden Münchner Philharmonikern beinahe wie ein mythiſcher Sachwalter des Brucknerſchen Erbes ſtand, eine ſchlechthin vollendete Ausdeutung. Schalk aus der Taufe hob!— Im Verlaufe des Feſtes, deſſen Ehrenpräſidium der bayeriſche Miniſterpriſt⸗ dent Dr. Hel d, Kultusminiſter Dr. Golden ber⸗ ger und Münchens Oberbürgermeiſter Dr. Schar⸗ nag! bilden, werden noch die VIII. und IX. Sin⸗ fonie, die drei Meſſen, das Requfem und das Streich⸗ quintett zur Aufführung kommen. „Das Konto X“ im Stuttgarter Schauſpiel⸗ haus. Dieſes bühnenwirkſame„Stück von Liebe und anderen unmodernen Dingen“ von Bernauer und Oeſterreicher erlebte im Stuttgarter Schau⸗ ſpielhaus ſeine ſtürmiſch gefeierte Erſtaufführung. Willy Reichert, der dazu noch die Spielleitung führte, bot als Bürovorſteher Reißnagel wieder eine ganz überragende Leiſtung. Sehr gut waren noch Ilſe Muth und Schröder ⸗Schrom. Diagnoſe: Liebe Du brauchſt Dich wahrlich nicht zu fragen, Was Dich dem Gang der Zeit entrückt. Wie können Dich noch Zweifel plagen, Ob Liebe Dir das Herz bedrückt! Du wehrſt Dich nur mit falſcher Poſe, Die Dir Dein Stolz zur Abwehr gibt. Es gibt nur eine Diagnoſe, Mein beſter Freund: Du biſt verliebt. Du merkſt ja auch, wenn auf der Straße Dich jäh ein Auto überrennt Und Dir die Ohren und die Naſe Von Deiner Epidermis trennt. Du merkſt ja auch, wenn Du beim Schwimmen Durch einen Wadenkrampf ertrinkſt, Und auf der Hochtvur, bei dem Klimmen, In eine Gletſcherſpalte ſinkſt. Du ſpürſt doch jegliche Angina, Selbſt wenn ſie kaum von weitem winkt Bei einer Lona oder Lina Verſagt indeſſen Dein Inſtinkt. Du ſpürſt ja Zahnweh, Ziegenpeter, Spürſt Leibweh, Neuralgie und Gicht Entweder früher oder U e Nur Dein Verliebtſein ſpürſt Du nicht! Pusk Aus dieſer Aufſtellung iſt zu erſehen, wieviel Per⸗ in Berlin 38359 Perſonen mit einem Ein⸗ kommen von—25 000/ vorhanden, die 124 g Bürgerſteuer zahlen ſollen; 5349 Steue zahler mit Einkommen von 25 bis 50 000, und 50/ Bur. gerſteuer; 1606 Perſonen mit Einkommen von fährige Frau nach vorhergehender Vereinbarung f en. Die„B..“ läßt ſich zu der beklagens werten eine ſchwere Rippenquetſchung und Bruſtverletzung war es ja auch, der die Fünfte mit den ungeheuren Steigerungen des Doppelbläſerchors 1894 in Graz Der band führung Die ſtritten! in ſo w ſich erül zugehen. ſind unt Ein gew nach An ſein, un herbeizu dert wir ernte di Tonnen werden), getreten, Erntejal Roggen wendun⸗ es ſoller 500 00 Mehr Erret gender! Jahr an neue Er hetrug! Verbrar Es blei! die zum Zwecken hiervon zugefüh; in Kraft lich gegl zu könn dies jed daher die eine Brother wägung daß in . Weiz 3 Roge werden Reiches Brother Prozent im Bro mehl ve Weiſe a und mel wandte,. läßt ſich ſteitmer Die Mehrve nun zi weiter lichem ein Ros werden weitere, tung 31 Zeiten Ha m ſt Weize damals dem Zu die Urf⸗ Roggen eine Ar wohl di die ſie, Die gewerb. hat zu Vertret lands der ein Ve mif ſein we tretene rer Rü logiſche verbrar nur eit rung, ſes und der Se mahlur Weizen der be, Landw munget ſollen Mehlz. unterm geſetze und n ſen, ab werder unter Die B auch ft leiden Linie und n fordert überla Zentra Berlin wendu gebäck 12 Selk täts! brau beab mar ervon g und etzten hrlich, Mil⸗ ner, l. paare ge zu 0 4. Ein⸗ 8 Per- Ein⸗ lung 1920 Ein⸗ 12% let Blir⸗ t von Per⸗ und ichtige Mittwoch, 29. Oktober 1930 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 502 Der Badiſche Bäcker⸗Innungs⸗Ver⸗ band erſucht uns um Aufnahme folgender Aus⸗ führungen: Die Not der Landwirtſchaft, die an ſich nicht be⸗ ſtritten werden ſoll, iſt in der Tagespreſſe wiederholt in ſo weitem Umfange beſprochen worden, daß es ſich erübrigt, an dieſer Stelle, näher darauf ein⸗ zugehen. Alle möglichen Schritte und Experimente ſind unternommen worden, um dieſe Not abzuſtellen. Ein gewiſſer Erfolg iſt zu verzeichnen. Er ſoll jedoch nach Anſicht maßgebender Stellen nicht ausreichend ſein, um eine ins erträgliche gehende Aenderung herbeizuführen. Wie die Lage augenblicklich geſchil⸗ dert wird, iſt infolge der überaus großen Kartoffel⸗ ernte dieſes Jahres les ſollen 6 bis 7 Millionen Tonnen mehr vorhanden ſein, als wie gebraucht werden), eine Stagnation im Roggenabſatz ein⸗ getreten, die darauf ſchließen läßt, daß zu Beginn des Erntejahres. 1931 ein Ueberſchuß von 500 000 Tonnen Roggen vorhanden ſein wird, für den jetzt ſchon Ver⸗ wendungs möglichkeiten geſucht werden müſſen, d. h. es ſollen Maßnahmen getroffen werden, dieſe 500 oho Tonnen bis zum 1. Auguſt 1931 durch Mehrverbrauch an Brot uſw. unterzubringen. Errechnet werden dieſe 500 000 Tonnen in fol⸗ gender Weiſe: 800 000 Tonnen Roggen wurden dieſes Jahr am 1. Auguſt aus der vorjährigen Ernte in die neue Ernte mit herübergenommen. Die neue Ernte hetrug 7 Millionen 600 000 Tonnen. Der normale Verbrauch beträgt etwa 4 Millionen 500 000 Tonnen. Es bleiben ſomit noch 3 Millionen 900 000 Tonnen, die zum Teil ausgeführt, verfüttert und zu ſonſtigen Zwecken verwendet werden müſſen. 500 000 Tonnen hiervon ſollen nun noch der menſchlichen Ernährung zugeführt werden. Durch das am 15. Auguſt ds. Is. in Kraft getretene Brotgeſetz hat man urſprüng⸗ lich geglaubt, den Uerberſchuß an Roggen beiſeitigen zu können. Nach den neueſten Erhebungen ſcheint dies jedoch nicht der Fall zu ſein. Man beabſichtigt daher neue geſetzliche Beſtimmungen zu erlaſſen, die einen noch höheren Roggenmehlverbrauch bei der Brotherſtellung zur Folge haben ſollen. In Er⸗ wägung gezogen iſt ein Geſetz, in dem beſtimmt wird, daß in Zukunft dem Weizen bezw. Weizenmehl 10 bis 30 Prozent . Roggen bezw. Roggenmehl beigemahlen oder beigemiſcht werden ſollen. In großen Teilen des Deutſchen Reiches wurde vor Inkraftſetzen des Brotgeſetzes die Brotherſtellung unter Verwendung von ca. 40 bis 50 Prozent Roggenmehl durchgeführt. Die Vorſchrift im Brotgeſetz, daß mindeſtens 80 Prozent Roggen⸗ mehl verwendet werden müſſen, wirkte ſich in der Weiſe aus, daß die Verbraucherſchaft ſich immer mehr und mehr dem Verbrauch von reinem Weizenbrot zu⸗ wandte, Die Geſchmacksrichtung der Bevölkerung läßt ſich eben nicht geſetzlich beeinfluſſen oder gar be⸗ ſtintmen.„ Die Tatſache, daß durch das Brotgeſetz der gewollte Mehrverbrauch an Roggen nicht erreicht wurde, hat nun zu der Erwägung geführt, den Zwang noch weiter auszudehnen und vorzuſchreiben, daß ſämt⸗ lichem Weizenmehl in Zukunft ſchon in der Mühle ein Roggenmehlzuſetz von 10 bis 30 Proz. gegeben werden ſoll. Dem Kenner der Verhältniſſe iſt ohne weiteres klar, daß eine derartige Zwangsbewirtſchaf⸗ tung zu Zuſtänden führen wird, wie man ſie zu Zeiten des Krieges und nach dem Kriege hatte. Hamſtern und Schieben mit reinem Weizenmehl wird wieder Mode werden. War damals der Mangel an Roggen und Weizen an 1— dem Zuſtand ſchuld, ſo iſt heute gerade das Gegenteil 7 die Urſache. Wir leiden an einem Ueberſchuß an Roggen in Deutſchland und nun ſoll deswegen wieder eine Art Zwangswirtſchaft geſchaffen werden, mit der wohl die Bevölkerung niemals gerechnet hat und an die ſie, wie ſie früher war, mit Grauen zurückdenkt. Die Spitzenorganiſation des deutſchen Bäcker⸗ gewerbes, der Germania⸗ Zentralverband in Berlin, hat zu den neueſten Plänen der Regierung in einer Vertreterverſammlung, die aus allen Teilen Deutſch⸗ lands beſucht war, Stellung genommen und iſt zu der einſtimmigen Anſicht gekommen, daß durch die Verſchlechterung des Weizenmehls durch Bei⸗ miſchung von Roggenmehl der Rückgang im Brotverbrauch noch weit erheblicher ſein werde, als wie er ſchon durch das in Kraft ge⸗ tretene Brotgeſetz verurſacht worden iſt. Ein weite⸗ zer Rückgang des Brotverbrauchs hat aber auch logiſcher Weiſe einen weiteren Rückgang des Roggen⸗ berbrauchs zur Folge. Erreicht werden würde alſo nur eine Verſchlechterung der Volks nah⸗ rung, aber keine Beſeitigung des Roggenüberſchuſ⸗ ſes und der Not der Landwirtſchaft. Intereſſant bei der Sache iſt, daß neben den Anträgen auf Bei⸗ mahlung und Beimiſchung von Roggenmehl zum Weizenmehl im Reichstag auch ein Antrag vorliegt, ö der hezweckt, die Selbſtverſorger, alſo die Landwirtſchaft ſelbſt, aus dieſen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen heraus zunehmen, d. h. die Landwirte ſollen nach wie vor keinen Vorſchriften über die Mehlzuſammenſetzung für ihren Selbſtverbrauch unterworfen ſein. Die landwirtſchaftlichen Not⸗ geſetze ſollen alſo in der Hauptſache die ſtädtiſche und nicht landwirtſchafttreibende Bevölkerung tref⸗ ſen, aber nicht die Kreiſe, für deren Hilfe ſie erlaſſen werden ſollen! Einem ſolchen Zuſtand kann man unter keinen Umſtänden ſeine Zuſtimmung geben. Die Bevölkerung wird ſich eine ſolche Behandlung auch ſicher nicht gefallen laſſen. Pflicht der not⸗ leidenden Landwirtſchaft iſt es doch, ſich in erſter Linie den geſetzlichen Beſtimmungen zu unterwerfen, und nicht den unangenehmen Teil, der mit der ge⸗ ſorderten Hilfe verbunden iſt, anderen Kreiſen zu überlaſſen. In der Stellungnahme des Germania⸗ Zentralverbandes Deutſcher Bäcker⸗Junungen in erlin zu dem Entwurf des Geſetzes über die Ver⸗ wendung von Roggen zur Herſtellung von Weizen⸗ gebäck heißt es wörtlich: „Das deutſche Bäckerhandwerk lehnt den Bei⸗ mahlungszwang ab. 5 Lelbſt unter der Annahme, daß trotz der Quali⸗ fätsverſchlechterung des Weizenmehls der Ver⸗ brauch an Weizengebäck nicht zurückgeht, würde die beabſſchtigte ſofortige Entlaſtung des Roggen⸗ Marktes nicht erreicht: a) wegen der notwendigen Uebergangsbeſtimmun⸗ gen(Läger bei Müllern, Händlern und Bäckern), b) weil bei einer 10prozentigen Beimiſchung von Roggenmehl höchſtens 25000 Tonnen Roggen monatlich mehr verbraucht werden. Die Beimiſchung hat aber zweifellos einen be⸗ deutenden Rückgang im Weizengebäckverbrauch zur Folge. Verſuche im Staatlichen Inſtitut für Bäckerei, Berlin, haben gezeigt, daß bei einer nur 10prozentigen Beimiſchung von Roggen⸗ zum Weizenmehl das Gebäck unanſehnlich wird und einen ſcharfen Roggengeſchmack erhält und dies, trotzdem die Verſuche überwiegend mit qualitativ 1 Auslandsweizenmehl vorgenommen wur⸗ en. Dieſer Rückgang im Weizengebäckverbrauch käme nicht dem Roggenbrot oder Roggenklein⸗ gebäck zugute, ſondern andern Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmitteln, beſonders Kartoffeln und ausländi⸗ ſchem Obſt. Da ſich das Geſetz nur auf die ge⸗ werbsmäßige Herſtellung von Weizengebäck bezieht, wird die Selbſtherſtellung von Weizen⸗ gebäck in landwirtſchaftlichen und ſtädtiſchen Haus⸗ haltungen zunehmen zum Nachteil des Bäckerhand⸗ Fot der Landwirtschaft Btotgeſes Kriegsbrolpläne werks. Dies hat ſich jetzt beim Brotgeſetz ſehr ſtark geltend gemacht.“ Das Bäckergewerbe befindet ſich in vollſtändigem Einklang mit der Stellungnahme der deutſchen Kon⸗ ſumvereine, die bereits in ähnlicher Weiſe in der ihnen naheſtehenden Preſſe mit Aufklärung an das Publikum herangetreten ſind. Es hat dem Ernäh⸗ runggsminiſter andere Vorſchläge gemacht und nach⸗ drücklichſt darauf hingewieſen, daß es die Verant⸗ wortung für die durch den Beimahlungszwang ſicher eintretende Verſchlechterung in der Brotherſtellung nicht übernehmen kann. Es iſt höchſte Zeit, daß der Bevölkerung dieſe Sachlage einmal gründlich klar⸗ gelegt wird, damit auch ſie ſich damit befaſſen kann und nicht der Eindruck erweckt wird, als werde die Oppoſition nur von wirtſchaftlich intereſſierten Fach⸗ kreiſen geführt. Eile tut not, denn es beſieht die Möglichkeit(entſprechende An⸗ träge liegen vor), daß auf Grund des Art. 48 der Reichsverfaſſung der Beimahlungszwang verordnet wird. Gegen dieſe Art der parlamentariſchen Erledi⸗ gung müßte ebenfalls Einſpruch erhoben werden. Die chirurgiſche Behandlung des Krebſes Von Profeſſor Dr. Ludwig Arnſperger, Chefarzt der chirurgiſchen Abteilung des Neuen St. Vincentius⸗Krankenhauſes in Karlsruhe Veröffentlicht im Auftrag des Badiſchen Landesverbandes zur Bekämpfung des Krebſes Zum Verſtändnis der chirurgiſchen Behandlung des Krebſes müſſen einige grundlegende biologiſche Tatſachen der Entſtehung und Entwicklung der bös⸗ artigen Geſchwülſte, die unter dem Sammelnamen Krebs bezeichnet ſein ſollen, hervorgehoben werden. 1. Der Krebs iſt eine Geſchwulſtbildung, die aus Zellen beſteht und ſich von einer Stelle des Körper⸗ gewebes aus entwickelt. Die Krebsgeſchwulſt bleibt längere Zeit auf ihren Urſprungsort beſchränkt. Die Krebsgeſchwulſt an Haut und Schleimhäuten zerfällt in der Mitte und bildet das Krebsgeſchwür, während der Krebs an den Rändern weiterwächſt. 2. Die Krebszellen haben von normalen Körper⸗ zellen abweichende Eigenſchaften. Sie zeigen neben einem veränderten Stoffwechſel und Ausſehen der einzelnen Zellen ein ſchrankenloſes Wachstum und die Neigung, nach Verſchleppung in die Lymphdrüſen und Einbruch in die Blutbahn an anderen Stellen des Körpers neue gleichartige Geſchwülſte(Meta⸗ ſtaſen) zu bilden. 3. Die Krebskrankheit betrifft hauptſächlich Men⸗ ſchen jenſeits des 40. Lebensjahres. Es iſt alſo anzu⸗ nehmen, daß der jugendliche Körper Schutzkräfte gegen die Krebsentwicklung beſitzt, die mit zuneh⸗ mendem Alter ſchwächer werden. Den kliniſchen Verlauf des Krebsleidens können wir zum beſſeren Verſtändnis in 3 Stadien einteilen: 1. Die Krebsgeſchwulſt iſt auf ihren Urſprungs⸗ ort beſchränkt. 2. Die Krebsentwicklung hat auf die benachbarten Lymphdrüſen übergegriffen. 3. Die Krebszellen haben durch Einbruch in die Blutbahn zu Krebsentwicklung in anderen Organen geführt. Das höchſte Ziel der chirurgiſchen Behandlung iſt natürlich die völlige Ausrottung des ganzen Krank⸗ heitsherdes durch operative Entfernung der er⸗ krankten Körperſtelle. Es iſt klar, daß dieſes Ziel nur im Anfangsſtadium des Krebſes, wenn die Ge⸗ ſchwulſt noch auf ihren Urſprungsort beſchränkt iſt und noch keine Nachbarorgane ergriffen hat, mit einiger Sicherheit erreicht werden kann. Wie ſteht es nun mit den Erfolgen der chirurgiſchen Behandlung des Krebſes? Die Beantwortung dieſer Frage muß zwiſchen den ſichtbaren und der äußeren Unterſuchung zugäng⸗ lichen Krebsgeſchwülſten und den Geſchwülſten der inneren Organe, beſonders des Magens und Darmes unterſchieden werden. Die Krebsgeſchwüre der äußeren Haut können, wenn ſie noch nicht zu groß ſind, mit großer Sicherheit radikal entfernt und dauernd geheilt werden. Schwieriger iſt dies ſchon bei den Krebſen der Bruſtdrüſe, die zwar als derber Knoten in der ſonſt weichen Bruſt fühlbar ſind, aber anfangs keine Schmerzen oder ſonſtige Be⸗ ſchwerden machen und daher oft lange Zeit für harm⸗ los oder belanglos gehalten werden. Dadurch geht oft koſtbare Zeit verloren; das iſt beſonders bedauer⸗ lich, weil der Bruſtkrebs im erſten Stadium, d. h. wenn die Lymphdrüſen noch nicht ergriffen ſind, mit großer Sicherheit durch die operative Behandlung dauernd geheilt werden kann. Die Statiſtiken ſchwan⸗ ken zwiſchen 75 und 100 v. H. Heilungen. Wir ſpre⸗ chen von Dauerheilung, wenn nach 5 Jahren kein Rückſchlag eingetreten iſt; erfahrungsgemäß iſt ein ſpäteres Auftreten von Rückfällen ſelten. Auch bei den Krebſen des Magen ⸗Darm⸗ krebſes berichten viele Operateure über Dauer⸗ heilungen, beſonders bei Maſtdarm⸗ und Dickdarm⸗ krebs. Ich habe am 7. November 1929 den Karlsruher Aerzten über mehrere Kranke berichtet, deren Opera⸗ tionen wegen Maſtdarmkrebs oder Dickdarmkrebs mehr als 5 Jahre, teilweiſe 10, 12 und 18 Jahre zu⸗ rückliegen und die geheilten Patienten vorgeſtellt. Es kann alſo keinem Zweifel unterliegen, daß es gelingt, auch bei dieſen der Unterſuchung ſchwerer zugäng⸗ lichen Krebſen Dauerheilungen zu erzielen. Leider können wir aber niemals vorher ſagen, welche Kranke gerade zu dieſen ſchönen Erfolgen gehören werden. Auch in den Fällen, in denen eine radikale Entfernung der Krebsgeſchwulſt nicht mehr möglich iſt, kann die chirurgiſche Behandlung noch ſegens⸗ reich wirken. Am Magen und Darm führt die Krebs⸗ geſchwulſt vielfach zu Verengerungen dieſer Organe, wodurch der normale Durchgang der Speiſen durch den Verdauungskanal geſtört wird und ſehr erheb⸗ liche Beſchwerden auftreten. Auch hier iſt der opera⸗ tive Eingriff äußerſt ſegensreich, wenn er durch An⸗ legung einer neuen Magen⸗Darmverbindung oder eines künſtlichen Afters den Speiſen den ungehemm⸗ ten Durchgang durch den Verdauungskanal wieder ermöglicht, ſodaß die Kranken wieder aufleben, ihre Schmerzen verlieren, oft an Gewicht zunehmen, und ſich auf Monate und Jahre hinaus ſubjektiv völlig geſund fühlen, auch wenn der Krankheitsherd ſelbſt nicht entfernt werden konnte. Wir ſehen alſo, daß es durch die chirurgiſche Be⸗ handlung des Krebſes in vielen Fällen gelingt, dauernde Heilung zu bringen, in anderen Fällen wenigſtens die Beſchwerden dieſer furchtbaren Krankheit zu lindern. Durch das Zu⸗ ſammenwirken der operativen. Behandlung mit anderen Methoden, Strahlenbehandlung, Verwen⸗ dung des elektriſchen Stromes, ſoll die Häufigkeit der Krebsrückfälle günſtig beeinflußt werden. Zuſam⸗ menfaſſend iſt alſo zu ſagen: Je früher die chirur⸗ giſche Behandlung einſetzen kann, deſto günſtiger ſind die Ausſichten auf Erfolg. Darum kommt alles darauf an, daß die Kranken ihre Scheu vor dem Krankenhaus und dem chirurgiſchen Eingriff über⸗ winden und andererſeits die ärztlichen Unterſu⸗ chungsmethoden möglichſt vervollkommnet werden, um auch innere Krebſe, beſonders am Magen⸗Darm⸗ kanal, frühzeitig erkennen und operativ behandeln zu können. Weiterhin iſt es das Beſtreben der Chirur⸗ gie, die Operationen durch Verminderung der Ge⸗ fahren der Narkoſe und Verbeſſerung der operativen Technik immer ungefährlicher und ſicherer zu geſtal⸗ ten. Die Sammlung für die Radium⸗ ſpende des badiſchen Landes erfolgt bekanntlich am Sonntag, 9. November. 40 Jahre im Schuldienſt Fortbildungsſchulhauptlehrer Fritz Hauck konnte dieſer Tage ſein 40jähriges Dienſtjubilä⸗ um feiern. Ueber 20 Jahre ſeiner Dienſtzeit waren der ſchwierigen Arbeit der Heranbildung und Er⸗ ziehung der volksſchulentlaſſenen Jugendlichen ge⸗ widmet. Herr Hauck war auch Mitbegründer und lange Zeit 1. Vorſitzender des Vereins Badener Fort⸗ bildungsſchullehrer und hat ſich durch ſeine uneigen⸗ nützige Tätigkeit in dieſem Verein um die Fortbil⸗ dungsſchule und ihre Lehrerſchaft reiche Verdienſte erworben. Seiner ſchlichten Art entſprechend hat Herr Hauck eine ihm vom Kollegium der Knaben⸗Fortbildungs⸗ ſchule zugedachte Feier abgelehnt. Durch das Mini⸗ ſterium und das Stadtſchulamt wurden ihm unter Anerkennung ſeiner langen treuen Arbeit am Wohle der Jugend die herzlichſten Glückwünſche ausge⸗ ſprochen. Das Kollegium erwies dem treuen Mit⸗ arbeiter eine beſondere Aufmerkſamkeit und ließ ſeine Glückwünſche durch den Rektor übermitteln. * * Zur Ruhe geſetzt wurde Polizeihauptwacht⸗ meiſter Friedrich Fuß in Mannheim. * Ein Haupttreffer nah Worms gefallen. In die Kollektion eines Wormſer Lotterie⸗Einnehmers fiel ein Hauptgewinn der Preußiſch⸗Sübdeutſchen Klaſ⸗ ſenlotterie in Höhe von 100 000 Mark. Die glücklichen Gewinner ſind acht unbemittelte Leute, von denen einer im Krankenhaus liegt. Ritter am Steuer Ueber die Ritter am Steuer müßte eigentlich in unſerer als unhöflich verſchrieenen Zeit etwas mehr geſagt werden. Immer und immer wieder wird über die unhöflichen Kraftfahrer geklagt. Man beachtet aber viel zu wenig, daß viele Kraftfahrer in jeder Hinſicht Ritter des Steuers ſind. Deshalb iſt das Publikum nicht wenig erſtaunt und angenehm be⸗ rührt, wenn bei einem Unfall eine zuvorkommende Verſtändigung der Betroffenen erfolgt. Am Sonntag Mittag entſtand auf der Ebertbrücke eine kleine Karambolage. Ein Kraftwagen mußte mitten auf der Brücke ganz rechts halten. Der nach⸗ folgende Kraftwagen bremſte wohl rechtzeitig ab und verſuchte den Wagen zu überholen. Das glatte Pfla⸗ ſter ließ aber den Wagen rutſchen, Ein Zuſammen⸗ ſtoß war nicht zu vermeiden. Ein Ruck, ein Krachen und beide Wagen wieſen Beſchädigungen auf, die aber durch die Stoßſtangen gemildert wurden, Der hintere Wagen machte ſich gleich aus der Umklam⸗ merung frei, um die Fahrbahn nicht länger zu ver⸗ ſperren. Dann erſt betrachteten beide Wagenlenker den Schaden; unterhielten ſich über die Urſache des Unglücks und wurden ſehr raſch einig, ohne daß die Augenzeugen zu der erwarteten Senſation kamen. Höflich erfolgte ſogar noch die Verabſchledung. Der Berichterſtatter ſtellte ſich die Frage, warum ſich nicht alle Unfälle auf die gleiche höfliche Weiſe erledigen laſſen. Vielleicht tritt mit der Zeit doch eine Aenderung ein, wenn die Menſchen erkannt haben, daß durch Höflichkeit viel leichter ein Ziel zu erreichen iſt, als durch Unhöflichkeit. 5 Auf Oktober⸗Schnee Erwärmung und Veſſerung So raſch wie durch die Luftdͤruckverteilung ſeit Wochenausgang— eine öſtliche Zyklone über Polen, Kaltluftzuſtrom in der typiſchen Rückſeitenlage für unſe Gebiet— der Wintereinbruch im Hochſchwarz⸗ wald zuerſt, dann mit ſinkenden Temperaturen auch in den Mittel⸗Lagen des Schwarzwaldes eingezogen war und mit dem Dienstag früh, nachdem es den Montag über faſt ununterbochen geſchneit hatte, eine Schneehöhe von 20 Zentimeter im Hochſchwarzwald und von 10 Zentimeter in geſchützten Mittelhöhen geſchaffen hatte, dürfte es aller Wahrſcheinlichkeit nach auch mit dieſem erſten Neuſchnee von Belang ſein Bewenden haben. Haben auch die Hochlagen im Schwarzwald am Dienstag früh noch Temperaturen von drei bis vier Grad gehabt, ſo iſt doch für die geſamten Mittellagen bereits wieder völlige Froſtfreiheit eingetreten. Damit iſt die Froſt⸗ grenze und der Schneefall in höhere Zonen zurück⸗ gegangen. In der Tat hat es auch am Dienstag tagsüber unter 1000 Meter nicht mehr das gegeben, was man ſchneien nennen kann. Die Niederſchläge kamen vielmehr bei naßkalter Witterung eher in der Form eines Rieſelns herab. Die Schneedecke iſt in den Mittellagen wieder verſchwunden, da ſie an der großen Bodenfeuchtigkeit ohnehin einen ernſten Feind hatte. Die in den Mittellagen ſchon eingetretene leichte Erwärmung wird ſich vermutlich auch in die höheren Lagen fort⸗ ſetzen, wobei noch offen iſt, ob ſie genügen wird, dort die Tmeperaturen wieder über den Gefrierpunkt zu bringen. Immerhin ſcheint, da der Kaltluftſtrom nachgelaſſen hat, der Tiefpunkt vorbei zu ſein. Die Schneedecke in den Lagen über 1200 Meter, ohnehin noch nicht das Richtige mit ihrer großen Feuchtigkeit, dürfte ſich entſprechend reduzieren, zumal ihr die reichen Waſſeradern, die auch im Hochſchwarzwald natürlich bei dem bischen Froſt noch vollkommen offen ſind, mit ihrer Spülkraft ſtark zuſetzen, ein Prozeß, der ſich bei der noch geringen Dichte der Schneelage ſchneller als ſonſt vollzieht. Oe Kommunale Chronik Germersheim ohne Berufsbürgermeiſter * Germersheim, 28. Oktober. Der Berufsbürger⸗ meiſter Schmidt der Stadt Germersheim, der wie wir ſchon kurz berichteten, angeſichts der finanziellen Notlage der Stadt um ſeinen Abſchied gebeten hatte, wird mit dem 15. Februar 1931 ſeine Tätigkeit einſtellen, nachdem der Stadtrat am Donnerstag abend beſchloß, den Poſten eines Berufsbürger⸗ meiſters aus dem Etat zu ſtreichen. Bürgermeiſter Schmidt ſcheidet demnach nach zehnjähriger Tätigkeit aus dem Dienſte der Stadt Germersheim. Seine Geſchäfte wird vom 15. Februar kommenden Jahres ab ein erſter Ehrenbürger meiſter, der dem⸗ nächſt gewählt wird, wahrnehmen, da der zweite Ehrenbürgermeiſter infolge beruflicher Verhinderung nicht in der Lage iſt, die Dienſtgeſchäfte eines erſten Bürgermeiſters zu übernehmen. Eine Max Eyth⸗Halle in Ulm rd, Ulm, 28. Okt. Die Stadt Ulm hat auf einem 2 Hektar großen Gelände im Weſten der Stadt eine neue Markt⸗ und Ausſtellungshalle ge⸗ ſchaffen, die zu Ehren des in Ulm wohnhaft geweſe⸗ nen und dort verſtorbenen Begründers der Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft den Namen Ma x⸗ Eyth⸗Halle erhielt. Die Halle iſt 128 Meter lang, 25 Meter breit und bietet 12 000 Perſonen Platz. Bei großen landwirtſchaftlichen Ausſtellungen Ulm hat ein ſehr viehreiches Hinterland— können 376 Pferde oder 476 Stück Vieh in der Halle Aufſtel⸗ lung finden. * P. Schriesheim, 27. Okt. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: In hieſiger Ge⸗ meinde wird die Luſtbarkeitsſteuer einge⸗ führt. Einzelne Gemeindelteferungen ſollen in Zu⸗ kunft im Submiſſionswege vergeben werden.— Im Jahre 1931 ſoll in hieſiger Gemarkung eine Gren z⸗ beſichtigung ſtattfinden.— Für die Ge⸗ meindewahlen am 16. November wurden ein allgemeiner Wahlausſchuß und vier beſondere Wahl⸗ ausſchüſſe gebildet.— Dem Landesverband zur Be⸗ kämpfung des Krebſes wurde ein Beitrag bewilligt. — Die Schlagraumverſteigerung vom 18. Oktober wird genehmigt.— Der Hebamme Jung wird zu den Ausbildungskoſten ein weiterer Zuſchuß bewilligt.— Bei Neubauten übernimmt die Gemeinde die Bürg⸗ ſchaft für weitere 100 000 Mark. Aus Nundfunk⸗Programmen Donnerstag, 30. Oktober 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugenoſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Klavierkonzert, anſchl. Leſeſtunde. 17.25: München: Münchner Künſtler auf Schallplatten. 18.05 und 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.05: Breslau: Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Die Inſtrumente des Orcheſters; Bud a⸗ pe ſt: Vortrag in deutſcher Sprache. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Das flämiſche Vollslied; Mailand, Turin, Wien: Kon⸗ zert. 20.00: Berlin: Heitere Chorgeſänge; Breslau: Vortrag: Frankfurt, Stuttgart: Sinſonie⸗ konzert; Köln, Königs wſt.: Meiſter der Operette; München: Schrammelmuſik; Bu ⸗ kareſt, Brünn, Koſchau, Prag, Preß⸗ hurg: Sinſonielonzert; London 1: Altengliſche Muſik; London 2: Lieder; Zürich: Lieder⸗ ſtunde. 20.30: Berlin: Schwank„Raub der Sabinerinnen“; Breslau, Belgrad, Laibach, Katto⸗ witz, Warſchau: Konzert; Hamburg: Oper „Simone“; München: Vortrag; Budapeſt: Koloroturarien; London 2: Sinfoniekonzert; Rom: Operette; Stockholm: Orgelkonzert; Wien: Das Tor Aſiens. 20.40: Mailand, Turin: Konzert. 21.00: Breslau: Vortrag Köln, Königs wuſter⸗ hauſen: Drama„Mutter Erde“; München: Sinfoniekonzert; Bud apeſt: Konzert, anſchl. Zi⸗ geunermuſik; London 3, Zürich: Konzert; Mailand, Turin: Oper„Manon“; Wien: Volkstümlicher Abend. 21.15: Frankfurt, Stuttgart: Heitere Vorträge; Hamburg: 1. Finale der Operette„Mikado“, anſchl. 3. Akt der Oper„Carmen“. 21.30: Breslau: Sinfoniekonzert; Laj bach: Konzert, 22.002 Frankfurt, Stuttgart: Jozzmuſit; Stock ⸗ holm: Soliſten konzert. 22.30: London 2: Tanzmuſik; Oslo: Konzert. 22.45: Hamburg: Konzert; Belgrad. Balalaika⸗ Konzert. 23.00: Kattowitz: Konzert: Warſchau: Tanzmuſik. 23.30: London 1: Tanz muſik. a 9 . 4. Seite/ Nummer 502 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Mord an dem Grubendirektor Der myſteribſe Mord, dem der Grubendirektor Emil Kramer von der Grube„Concordia“ in Nachterſtedt am Abend des 19. Februar zum Opfer fiel, beſchäftigt ſeit Montag das Schwurgericht Hal⸗ berſtadt, vor dem ſich der Heilgehilſe Otto Koch aus Hoym unter Mordanklage zu verantworten hat. Kramer, der dem Kreistag als Vertreter der bürgerlichen Parteien angehörte, war bei der ſtark linksradikalen Arbeiterſchaft von Nachterſtedt außer⸗ ordentlich verhaßt. Man fand in ſeinem Beſitz zahl⸗ reiche Drohbriefe, die ihm ein baldiges Ende an⸗ kündigten, und es ſoll auch erwieſen ſein, daß man ihm noch bei Lebzeiten Trauerkränze anonym ins Haus geſandt hat. Schon vor zwei Jahren einmal ging die Kugel eines unbekannt gebliebenen Schützen haarſcharf an Kramers Kopf vorbei. Am Abend des 19. Februar traf ihn die tödliche Kugel, als er auf dem Hof ſeines Villengrundſtückes im Scheinwerferlicht eines Autos ſtand, mit dem ein Freund von ihm zu Beſuch ge⸗ kommen war. Trotz aller Nachforſchungen und trotz einer Belohnung von 11000 Mark blieb der Mörder zunächſt unentdeckt. Erſt fünf Monate ſpäter trat plötzlich die Frau des früheren Heilgehilfen der Grube, Otto Koch, der von Kramer entlaſſen worden war, mit der Anſchuldigung gegen ihren Mann her⸗ vor, dieſer habe ihr eingeſtanden, daß er die Tat aus Rache verübt und das dazu benutzte Militär⸗ gewehr in den Mühlgraben geworfen habe. Tat⸗ ſächlich fand man in dieſem Graben ein verroſtetes Militärgewehr, und Koch wurde daraufhin verhaftet. Er leugnet die Tat und behauptete, daß ſeine Frau, mit der er in Un⸗ frieden lebte, ſich an ihm habe rächen wollen. Die Verhandlung begann unter ſtarkem Andrang des Publikums. 48 Zeugen und ſieben Sachver⸗ ſtändige ſind geladen. Ueber ſeine perſönlichen Ver⸗ hältniſſe erklärte Koch, daß er als verhältnismäßig junger Mann eine um 9 Jahre ältere Witwe mit zwei Kindern au Liebe geheiratet habe, daß aber ſeine Frau in der Wirtſchaft liederlich geweſen ſei. Dann ſchilderte er ſeine Tätigkeit auf der Grube „Concordia“, 1923 ſei Kramer, zunächſt als zweiter Direktor, gekommen. Er ſei der gefürchtetſte Mann auf der Grube geweſen. Er, Koch, habe nur ſehr geringe Differenzen mit ihm gehabt. Im An⸗ ſchluß hieran kam man auf den Tag der Tat ſelbſt, auf den 19. Februar 1930, zu ſprechen. Vor⸗ ſitzender: Haben Sie ein Gewehr im Beſitz gehabt? Angeklagter: Nein. Vorſitzen⸗ der: Ihre eigene Tochter hat aber mal im Keller unter Kohlen einen Gewehrlauf geſehen und Ihr Stiefſohn hat Sie in der Küche bemerkt, als Sie dort ein Gewehr reinigten. Angeklagter: Ich habe nur einen Revolver beſeſſen, aber keine Militär⸗ waffe. Den Revolver hatte ich auf den Kronleuchter gelegt, weil ich doch ein Kind im Hauſe hatte. Der Vorſitzende hielt ihm dann das Gewehr vor, das im Mühlgraben von Hoym gefunden worden iſt, und zwar umwickelt mit Sackleinwand und einer Kinder⸗ ſpringſchnur. Vorſitzender: Dieſe Schnur iſt als die Ihrer Tochter erkannt worden. Ange⸗ klagter: Nein, das iſt nicht die Schnur meiner Tochter. Die Vernehmung des Angeklagten geht weiter, —— Aus Baden Gewerbeverein Weinheim und Landesverband Badiſcher Handwerkervereinigungen U Weinheim, 28. Okt. Auf dem Gautage des Unterpfalzgaues der Gewerbe- und Handwerkerver⸗ einigungen in Hohenſachſen, ſprach unter Punkt „Verſchiedenes“ der Gewerbeverein Schwetzingen den Wunſch aus, daß die Differenzen zwiſchen dem Landesverband und dem Gewerbeverein Weinheim eingehend beſprochen werden möchten. Gauvor⸗ ſitzender Rhein necker⸗Mannheim erſuchte, den Bericht über die Reviſton des Miniſterium des In⸗ nern abzuwarten. Dieſer Bericht werde jedem, dem Landesverband angeſchloſſenen Vereine zugehen. Der Vorſitzende des Gewerbevereins Weinheim Wilhelm Brück bedauerte, daß Präſident Burck⸗ hardt⸗ Heidelberg durch eine gleichzeitige Tagung im Schwarzwald am Erſcheinen verhindert ſei. Nun⸗ mehr verbiete ihm Anſtand und Taktgefühl, einen Gegner anzugreifen, der nicht anweſend ſei und ſich nicht verteidigen könne. Er lehne es deshalb ab, auf Einzelheiten einzugehen und beſprach lediglich die Frage der Erholungsheime des Landesverbandes für Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen. Er erklärte, daß der Gewerbeverein Weinheim heute das letzte Mal auf einer Tagung vertreten ſei, da er mit dem 31. Dezember d. Js. aus dem Landesver⸗ band und damit auch aus dem Gau ausſcheide. Gauvorſitzender Rheinnecker und Photograph Gottman n- Heidelberg, Präſidialmitglied, er⸗ klärten, daß man beſtrebt ſei, die ganze Angelegen⸗ heit gründlich zu bereinigen und aufzuklären. Einwohnerzahl mp. Neulußheim, 29. Okt. Nach dem Stand vom 10. Oktober hat Neulußheim 1472 männliche und 1487 weibliche, zuſammen 2959 Ein w ohner, die ſich auf 742 Haushaltungen in 449 Häuſern verteilen. Geflügel⸗Ausſtellung. mp. Edingen, 29. Okt. Der Gau 3 der Vereinigten Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereine(Sitz Mann⸗ heim) veranſtaltet am 15. und 16. November in Edingen eine Gau⸗Geflügel⸗Ausſtellung, für die bereits ein Gemeinde⸗ und ein Vereinspreis, ſowie der Gau⸗Wanderpreis zur Verfügung ſtehen. Aus der Pfalz Bürgermeiſter Wolf⸗Maudach verhaftet O Ludwigshafen, 29. Okt. Der flüchtig gegangene Bürgermeiſter Wolf von Maudach, der wegen Be⸗ trugs, Unterſchlagung im Amt, Urkundenfälſchung uſw. ſteckbrieflich verfolgt wird, konnte in Argen⸗ tinien, wohin er ſich mit ſeiner Familie ge⸗ flüchtet hatte, verhaftet werden. Wolf hatte die Unvorſichtigkeit begangen, beim deutſchen Konſulat um Einreiſeverlängerung nachzukommen. Da zwi⸗ ſchen Argentinien und Deutſchland weitgehende Auslieferungsverträge beſtehen, wurde Wolf ſofort feſtgenommen. Er befindet ſich bereits in polizei⸗ licher„Begleitung“ auf der Rückfahrt nach der Pfalz. Die Ludwigshafener Falſchmünzer O Ludwigshafen, 29. Okt. Falſchmünzerwerkſtatt in Ludwigshafen erfahren wir noch: Die Täter hatten bisher erſt etwa 10 Stück der beſchlagnahmten Geldſtücke hergeſtellt. Ihre Behauptung, daß ſie noch kein Falſchgeld in Umlauf gebracht haben, erſcheint angeſichts der Plumpheit der Fälſchungen und nach der ſonſti⸗ gen Kenntnis der Polizei auch nicht ganz unglaub⸗ würdig. Es handelt ſich um zwei aus dem Gefäng⸗ nis entlaſſene Arbeitsloſe, die wieder zu Geld kom⸗ men wollten. Nun droht ihnen für ihre„Kunſt“ das Zuchthaus. 8 Zur Aufdeckung einer Selbſtmord auf den Schienen * Ludwigshafen, 29. Okt. Am Mittwoch vor⸗ mittag wurde auf dem Bahnkörper zwiſchen Frankenthal und Bobenheim die Leiche des 25jäh⸗ rigen Gärtners Max Humm aus Freinsheim auf⸗ gefunden. Humm hat ſich in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht vom Zuge überfahren laſſen. Aus unglücklicher Liebe in den Tod * Kuſel, 28. Okt. Wegen unglücklicher Liebe trug ſich der 22 jährige Sohn des Brennereibeſitzers Gabel in Obereiſenbach mit Selbſtmordgedanken. In der Nacht zum Montag ſtieg er zwiſchen Welch⸗ weiler, wo er die Kirchweihe beſucht hatte, und Hache⸗ bach aus dem Auto und gab in Gegenwart von zwei Inſaſſen, denen er noch Grüße aufgetragen hatte, zwei Revolverſchüſſe auf ſich ab, an deren Folgen er am Montag geſtorbem iſt. VIE MME ROMAN % J. S. FLEITCHER COPYROHT AVA UN- VERLAG, HELLERAU *. 36 Es war eine wundervolle Mondnacht, und Peggy und ich genoſſen unſere Heimfahrt. Wir vergaßen alles andere und unterhielten uns ausgezeichnet— die Zeit verging ſo raſch, daß ich ganz erſtaunt war, ſchon Admirals Folly zu ſehen, einen verfallenen ein⸗ ſamen Turm, der ungefähr ſieben Meilen von Re⸗ nardsmere entfernt auf einem bewaldeten Hügel liegt. Er war ein Wahrzeichen: jeder in der Um⸗ gebung kannte ihn. „Donnerwetter!“ ſagte ich.„Wir Hauſe. Da iſt ja wünſchte...“ Ich wollte ihr grade noch ſagen, ich wünſchte, wir hätten noch hundert Meilen zu fahren, als der Wa⸗ gen ſo plötzlich anhielt, daß wir nach vorn geſchleu⸗ dert wurden. Ich ſah zum Fenſter hinaus und mir wurde ganz unbehaglich zumute. Drei Männer ſtanden auf dem ſchmalen Weg— ſchwarze Masken vor dem Geſicht und einen Revolver in der Hand. 17 Hände hoch! Bei dieſem unheimlichen Anblick ergriff Peggy meinen Arm und ich fühlte ihren Atem auf meiner Wange, als ſie mir zuflüſterte: „Jim wir ſind überfallen!“ ſind ja faſt zu ſchon Admirals Folly. Ich „Ja,“ antwortete ich ihr raſch. Falle gegangen. Warten Sie.“ Die drei Männer kamen näher und hielten ihre Revolver immer noch auf uns gerichtet. Zwei hiel⸗ ten Walker in Schach, einer kam auf uns zu. Mit ſeinem Revolver zielte er nach meinem Geſicht, und mit ſeiner linken Hand öffnete er die Wagentür. „Kommen Sie heraus!“ befahl er. Seiner Aus⸗ ſprache nach mußte er ein gebildeter Mann ſein. „Hände hoch, denn Sie ausſteigen. Nun,“ fuhr er fort, als ich ihm ſofort gehorchte,„ſind Sie be⸗ waffnet?“ Ich verſuchte mit größter Anſtrengung, ruhig zu erſcheinen, ich lachte ſogar, obwohl es ſehr gezwungen klingen mußte. „Bewaffnet?“ entgegnete ich. ſollte ich auch bewaffnet ſein?“ Trotzdem hielt er ſeinen Revolver weiter auf mich gerichtet. Einen Augenblick ſpäter ſtand Walker mit hochgehobenen Händen neben mir. Er war ein ausgezeichneter, mutiger Chauffeur, aber ein Haſen⸗ fuß einer Schußwaffe gegenüber, denn er zitterte am ganzen Leibe. Während zwei der Männer uns ſcharf im Auge behielten und unſere leiſeſten Bewegungen belauerten, durchſuchte uns der dritte ſo gründlich, daß er eine genaue Liſte von allem, was wir bei uns trugen, hätte aufſtellen können. Auf einen Wink von ihm ſenkten die beiden anderen ihre Revolver, und dann ging er auf den Wagen zu und bedeutete mir, wieder einzuſteigen. Zur gleichen Zeit befahlen die beiden andern Walker, den Wagen wieder in Gang zu bringen und ſich ans Steuerrad zu ſetzen. Ich hörte, wie ihm militäriſch kurz beſohlen wurde: „Fahren Sie den Weg'rauf und wenden Sie links nach dem Turm. Langſam fahren und augen⸗ blicklich halten, wenn es Ihnen befohlen wird. Machen Sie den leiſeſten Verſuch, meine Befehle zu mißachten, ſo werden S „Wir ſind in die „Nein. Warum Sie erſchoſſen. Schalten Sie die Lampen aus und fahren Sie los!“ Der Wagen fuhr an und bog langſam in die be⸗ fohlene Richtung ein. Einer ſtand auf dem Trittbrett neben uns, die beiden anderen ſaßen neben Walker. Der Weg war uneben und mit G s bewachſen, und nervös und Südweſtdeülſche Mannſthaftsmeiſterſchaft im Boxen Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer— Kraftſportwerein Tuttlingen 97 Der Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer blieb es orb 15 1 Sa SB. Krels in den Kämpfen um die ſüdweſtdeutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Boxen zu vertreten, nachdem die Austragung von Kämpfen zur Er⸗ mittlung des badiſch⸗pfälziſchen Mannſchafts⸗Meiſters an den damit verbundenen erheblichen Koſten ſcheiterte. An und für ſich wäre dagegen nichts einzuwenden, wenn Frei⸗ burg die beſte Mannſchaft des 4. Kreiſes darſtellen würde. So aber beſitzt Bf. 86 Mannheim die kampfſtärkſte Mann⸗ ſchaft, die die beſten Ausſichten auf den Titel der Gruppe Südweſt gehabt hätte. Immerhin kam Freiburg, das am Samstag im erſten Kampf auf den Mannſchaſtsmeiſter des 15. Kreiſes, Kraftſportverein Tuttlingen, traf, noch gimpflich über dieſe Klippe hinweg. Tuttlingen wurde mit :7 knapp, aber ſicher geſchlagen. Die Schwarzwälder zeigten große Härte und Ausdauer, während Freiburg routinierter und techniſch beſſer war. Freiburg mußte im voraus 2 Punkte abgeben, da Rieder Uebergewicht beſaß. Die Kämpfe wurden unter dem Kampfgericht mit Kreis⸗ boxwart Ulmrich⸗Mannheim, Verbandsboxwart Böhm⸗ Stuttgart und Kreisboxwart Rapp⸗ Schwenningen, ein⸗ wandfrei durchgeführt. 5 Die Einzelergebniſſe Die Paarung Rieder⸗Freiburg und Motz⸗Tuttlingen wurde wegen Uebergewichts des Freiburgers national ge⸗ wertet. Nach lebhaftem Drei⸗Rundenkampf, bei dem Motz alles einſteckte, blieb Rieder Punktſieger. Die Punkte fielen im voraus an Tuttlingen. Bantamgewicht: Vonderſtraß⸗Freiburg— Mooſer⸗Tutt⸗ lingen. V. geht forſch an den Mann, der am Kinn empfind⸗ lich iſt und öfters den Boden auffuchen muß. Bei jedem Schlagwechſel hat V. das beſſere Ende, ſo daß ihm der Punktſieg ſicher war. Federgewicht: Brauberger⸗Freiburg— Schneckenberger⸗ Tuttlingen. B. nahm ſoſort mit linken Geraden und rech⸗ ten Schwingern den Kampf auf und zwang Schneckenberger, der hart getroffen zu Boden gehen mußte, noch in der er⸗ ſten Runde zur Aufgabe. Sieger Brauberger durch tech⸗ niſchen k. o. a Leichtgewicht: Heitzmann⸗Freiburg— Schatzle⸗Tutt⸗ lingen. Beide lieferten vom erſten bis zum letzten Gong⸗ ſchlag einen lebhaften Kampf. Heitzmann, um bald einen Kopf kleiner als ſein Gegner, zog den Nahkampf vor. Schätzle kam auf Diſtanz immer gut ins Ziel und wurde knapper Punktſieger. Weltergewicht: Ochotzki⸗Freiburg— Wentzler⸗Tuttlin⸗ gen. O. zeigte ſich wieder von der beſten Seite, er punktete genau und ſchlug hart. W. mußte wiederholt zu Boden und war beim letzten Gongſchlag am Ende ſeines Steh⸗ vermögens. Ochotzki wurde überlegener Punktſieger. Mittelgewicht: Weſſoly⸗Freiburg— Boller⸗Tuttlingen. In Weſſoly hot Freiburg einen Mann, den man zur beſten deutſchen Klaſſe zählen kann. Er ſchlägt links⸗rechts aus allen Lagen und verſteht ebenſo genau wie hart zu treffen. B. mußte ſchwer einſtecken, er verogute aber tapfer die harten Brocken bis kurz vor Schluß, wo ihn ein lan⸗ ger Leberhaken ſtehend verteidigungsunfähig machte. Der Ringrichter brach den Kampf ab und erklärte Weſſoly wegen zu großer Ueberlegenheit zum Sieger in der dritten Runde. Halbſchwergewicht: Schweitzer⸗Freiburg— Mattheis⸗ Tuttlingen. M. kämpfte weit unter Form. Beide ſchlugen unrein. Das wenig ſchöne Treſſen endete unentſchieden. Schwergewicht: Kopf⸗Freiburg— Hug⸗Tuttlingen. Die erſte Runde holte ſich K. durch gute Linlsarbeit. In der zweiten Runde traf Hug hort ſeinen Gegner, der ſoſort den Kampgeiſt vermiſſen ließ. Hug nützte dieſe Schwäche aus, jedoch praſſelten ſeine Schläge auf die Doppeldeckung von Kopf, der zu Boden ging und ſich auszählen ließ. Mannheim bewirbt ſich um ein Bundespokalſpiel ö Keine Spiele der wilden Berufsſpieler in Mannheim Mannheim ſollte bekanntlich ein Vorrundenſpiel um den D.⸗Pokal bekommen. Da aber Süddeutſchland Freilos zog, verſucht Mannheim erneut ein Zwiſchenſpiel zu bekommen. Frankfurt und Saarbrücken wurden als Austragungsorte für das Spiel Süd⸗ gegen Weſtdeutſch⸗ land genannt. Vom Dß B. aus iſt noch kein Ort beſtimmt, ſo daß Mannheim, dem ſchon lange ein Bundespokal⸗ Spiel zuſteht, vielleicht Glück bei der Zuteilung hat. In dieſem Zuſammenhang wird auch gemeldet, daß man verſuchte, in Mannheim ein Profiſpiel zwi⸗ ſchen dem„Meiſter des Weſtens“ Schalke 04 und Vienna Wien zu veranſtalten. Das Zuſtandekommen des Spiels ſcheiterte einmal an den Widerſtänden der Wiener Manager und dann an der Abſage der Stadtver⸗ waltung, die mit der wilden Bewegung nichts zu tun haben wollte. Die Stadtverwaltung will nur bei geord⸗ neten Verhältniſſen im Fußballſport das Stadion zur Verfügung ſtellen. Literatur Neueſte rhythmiſche gymnaſtiſche Körperſchule für Frauen und Mädchen, mit beſonderer Berückſichtigung für Bühnen⸗, Feſt⸗ und Werbeaufführungen, mit 70 Abbil⸗ dungen und erläuternden Figuren. Von Arthur Lorenz, Sportlehrer. Verlag Paul Mähler, Stuttgart. Das Buch bietet einen reichen und wirklich praktiſch erprobten Uebungsſtoff, für unſer neuzeitliches Frauen⸗ und Mädchen, Turnen. Es iſt nicht vom grünen Tiſch aus geſchrieben, oder aus anderen Büchern zuſammen geſtellt, ſondern es ſind alles prattiſch erprobte Uebungsgruppen eines er⸗ fahrenen Turn⸗ und Sportlehrers. Es umfaßt nicht weniger als 33 ausführliche Uebungsgruppen mit je 4 Abſchnitten, aus allen Gebieten des Frauen⸗Turnens und der Frauen⸗Gymnaſtik. Dabei iſt es ſchön und reich illu⸗ ſtriert, ſodaß der Inhalt durch die Abbildungen noch ganz bedeutend gewinnt und erläutert wird. Das Werk kann allen Turnwarten, Frauen⸗Turnlehrererinnen, Gym⸗ naſtiklehrerinnen, Vereinen, zur Anſchaffung empfohlen werden. Verſchledene Uebungsgruppen davon eignen ſich auch für das Männer⸗Turnen oder zu gemiſchken Auf⸗ führungen für beide. * Der Kalender der Deutſchen Jugend 1931/32. Deut⸗ ſcher Peſtalozzi⸗Kalender— bearbeitet von Profeſſor Eigs⸗ mann, mit 12 z. T. farbigen Tafeln und etwa 110 Abbil⸗ dungen. Peſtalozzi Verlags⸗Anſtalt, Berlin⸗ Grunewald— bringt auf ſeinen mehr als 320 Seiten wieder eine Fülle des Lehrreichen und Intereſſanten aus allen Gebieten der Wiſſenſchaft, der Kunſt, der Technik, der Natur, wie ſie eben auch ſchon bisher nur von dieſem Kalender geboten wurde. Beiträge von Walter von Molo, Dr. Peltzer uſw. machen ihn dieſes Jahr beſonders intereſſant. Er iſt un⸗ ſtreitig unſer beſter Schülerkalender, deſſen Vorzüge be⸗ ſonders darin beſtehen, daß er den neueſten Fortſchritt ber Menſchheit mit edler Pflege des Bleibenden verbindet Und er wirkt im beſten Sinne erzieheriſch, indem er Menſchen und Werk aus ſich ſelbſt heraus ſprechen läßt. Außerdem ſchafft er Anregung zur eigenen Produktton, indem er ein Preisausſchreiben für alle ſeine Leſer mit ſich bringt, wofür 3000 Preiſe für die ſchönſten Zeichnungen und beſten Erzählungen der Schuljugend zur Verfügung ſtehen. Weller. Keine nennenswerte Nieder⸗ ſchläge und mild, bei leichten ſüdweſtlichen Winden. Zeitweiſe aufheiternd. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Luft⸗ See 3 22 2 Wind Höh. ruf Ss. ß Wette 1 98 8 8 8 Richt. Stärke Wertheim 151— 80 0 3 till— Regen Königsſtuhl] 563 782.0 51 4 3 S ſſchwach bedeckt Karlsruhe 120 762,4 99 8 6 VSWI leicht Nebel Bad ⸗Bad 213 768,1 10 7 5 W„ bebeckt Villingen 712 765,2 5 5 4 SW cchwach bedeckt St. Blaſien 780— 5 8 8 ſtill— Regen Badenweil. 422 764,2 88 6 5 SW.dleicht bedeckt 845 5 501275686, 441 S mäßig Nebel ad. Dür b. 701— 5 4 180 leicht Regen Das im Oſten über Polen gelegene Tiefbruck⸗ gebiet hat ſich verflacht und als Randwirbel einer über das Nordmeer abziehenden atlantiſchen Zyklone angeſchloſſen. In Oſtdeutſchland iſt es durch die ver⸗ breiteten und ergiebigen Niederſchlägen vielerorts zu Ueberſchwemmungen gekommen. Milde ozeaniſche Luft hat heute nacht die über unſer Gebiet ausge⸗ breiteten Kaltluftmaſſen verdrängt und dabei wieder verbreiteten, aber nicht ergiebigen Regen gebracht. Die Erwärmung reicht bis zur Höhe des Feldbergs, wo der Schnee bei 1 Grad Wärme inzwiſchen in Regen übergegangen iſt. Da wir ſomit neuerdings in den Bereich ozeaniſcher Luftzufuhr gelangt ſind, iſt die Beſſerung, für die ſchon geſtern Ausſicht vor⸗ handen war, nochmals verzögert worden. ———2—, nm Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kanſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermischtes: Willy Müller ⸗Handelsteil; Kurt Ehmer Geric und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mif⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bel Rücporto der Wagen, obgleich er ausgezeichnet gefedert war, wurde hin und her gerüttelt. Wir fuhren hinauf, immer höher und höher, die halb verfallenen Türme des Admirals Folly ragten immer mehr empor, wir ſollten alſo dorthin oder ganz in die Nähe gebracht werden; Peggy und ich ſaßen im dunklen Wagen⸗ innern und hielten uns feſt bei der Hand, „Jim“, flüſterte ſie.„Wollen die uns erſchießen?“ „Nein, das werden ſie nicht tun. Sie werden uns überhaupt nichts weiter antun“, antwortete ich mit mehr Zuverſicht, als ich in Wirklichkeit fühlte.„Ich kann mir ſchon denken, was ſie wollen. Sie werden uns ausfragen. Wir müſſen uns mal gleich darüber klar ſein, Peggy, daß wir in den Händen dieſer ver⸗ ruchten Bande ſind.“ „Die.. die Mörder?“ ſtammelte ſie. „Ja“, antwortete ich.„Natürlich iſt das die Bande.“ „Sie, ſie ſprachen ja ganz gebildet“, ſagte ſie. „Um ſo ſchlimmer“, entgegnete ich.„Wenn ein gebildeter Mann zum Verbrecher wird, iſt er ein wahrer Teufel. Nanu, der Wagen hält ja.“ Wir waren an einer Stelle des Weges angekom⸗ men, von der aus ein Pfad durch den dichten Wald führte, in dieſen bogen wir ein, und der Wagen hielt. Der Mann, der neben unsdauf dem Trittbrett ſtand, öffnete die Tür. „Steigen Sie und die Dame aus!“ befahl er.„Die Dame braucht ſich keine Sorgen zu machen, es wird ihr nichts geſchehen, auch Ihnen und Ihrem Chauf⸗ feur nicht, wenn Sie vernünftig ſind.“ „Wieſo vernünftig, wenn ich fragen darf?“ ſagte ich, als wir ausſtiegen. Er antwortete gar nicht auf meine Frage, ſtatt deſſen zeigte er auf einen Fleck, wo wir uns hinſtellen ſollten, und dem Zwange gehorchend, gingen wir dorthin. Dann wandte er ſich, er ſchien der Anführer zu ſein, an Walker, der auf Befehl der beiden ande⸗ ren ſchon ausgeſtiegen war. Er gab dem Chauffeur einige kurze Befehle, die darauf hinausliefen, den Wagen für einige Zeit fahrtunfähig zu machen. Da Walker, wie ich erraten konnte, im höchſten Grad 'erängſtigt war, beeilte er ſich, ſie aus⸗ zuführen. Wir ſollten alſo hier einige Zeit feſtgehal⸗ ten werden, und die Bande wollte uns von vorn⸗ herein jede Möglichkeit zur Flucht nehmen. Während Walker vor Augſt ganz verſtört die ihm gegebenen Befehle ausführte, dachte ich über unſere Lage und Hilfloſigkeit nach. Admirals Folly ſtand auf dem Gipfel eines einſam gelegenen Hügels, Meilen von jeder menſchlichen Behauſung entfernt. Man konnte nur auf ein oder zwei holperigen Wegen, die genau ſo ſchlecht waren wie der, auf dem wir eben gefahren waren, zu ihm gelangen. Unmittelbar um Admirals Folly lag ödes Moorland, auf dem nur einige magere Schafe lebten, und ſo war es vollkommen unwahrſcheinlich, daß jemand vorbeikommen würde. Der ganze Verkehr in dieſer Gegend ſpielte ſich auf der Landſtraße ab, auf der man uns angehalten hatte. Dieſe lag aber faſt eine Meile entfernt. Walker hatte den ihm gegebenen Befehl ausgeführt — ſein Herz muß geblutet haben, als er ſeinen ge⸗ liebten Motor betriebsunfähig machen mußte— dann bedeutete der Anführer ihm, ſich zu Peggy und mir zu ſtellen. „Nun“, befahl er in barſchem Ton,„geh Sie den Weg entlang bis zu den Ruinen da oben. Daß keiner von Ihnen verſucht, zu entfliehen! Marſch!“ [Fortfetzung folgt) „Setzen Sie mein Wohnungsangebo nicht weiter in die N MZ. ch habe die offerierten Herren und Schlaf, zimmer schon nach der ersten Anzeige gut vermietet immer wieder werde ich für meine KEINE Anzeigen dle N M Z bevorzugen Vielen Dank! 121—— rung dem gung reits bete pelte 2 in f. 0 von tätig Minwoch, 20 Oktober 1930 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 141. Jahrgang/ Nr. 502 FSGünftige Verſteuerungsart bei der erhöhten umſatfteuer Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner, Berlin Bei den von der erhöhten Umſatzſteuer (13,5 v..) betroffenen Unternehmen mit einem Um⸗ ſatz von über 1 Million wirkt ſich dieſe Belaſtung außerordentlich ungleich aus, je nach dem, ob der Umſatz überwiegend oder nicht überwie⸗ gend im Einzelhandel erfolgt. Zur Ver⸗ meidung der dabei entſtehengen Härten ergibt ſich mittelbar aus dem Geſetz und den Durchführungs⸗ beſtimmungen ein Ausweg, der auch mit der vom Reichsfinanzminiſter vertretenen Auffaſſung im Ein⸗ l klang ſteht. Die ſeitens der Praxis recht beachtliche f Möglichkeit ſei hier kurz dargelegt. Die Ungleichmäßigkeit in den Auswirkungen der erhöhten Umſatzſteuer beruht darauf, daß Unter⸗ * nehmungen, die in dem vor dem 1. April 1930 zu Ende gegangenen Steuerabſchnitt(Wirtſchaftsjahr), alſo regelmäßig im Kalenderjahr 1929 Einzelhan⸗ delsumſätze von über 75 Prozent ihres Geſamtum⸗ ſatzes getätigt haben, als Betriebe, die überwiegend im Einzelhandel umſetzen, ihren geſamten Um⸗ ſatz abzüglich 1 Million RM. erhöht zu ver⸗ ſteuern haben, während die übrigen Großbetriebe zwar nur von ihren Einzelhandelsumſätzen, aber ohne Abzug von 1 Million RM. Umſatzſteuer von 18,5 v. T. zu zahlen haben. Hat z. B. ein überwie⸗ gendes Einzelhandelsunternehmen einen Umſatz von 1200 000 RM. im Jahre 1929 gehabt, ſo hat es im laufenden Jahre ſeine ſämtlichen Umſätze mit 13,5 v. Tauſend zu verſteuern, kann jedoch im Vierteljahr ö 250 000 RM. bezw. im Jahr 1 Mill. RM. abſetzen. Beträgt alſo der Umſatz 1930 wieder 1200 000 RM., ſo werden nur 200 000 RM. von dem erhöhten Steuerſatz betroffen. Dagegen muß ein Betrieb mit nicht überwiegendem Einzelhandel bei dem gleichen Umſatz von 1 200 000 RM. im vergangenen Jahr von ſeinen ſämtlichen Einzelhandelsumſätzen, die weit über 200 000 RM. betragen können, den erhöhten 1 Umſatzſteuerſatz entrichten. Die letzteren Unternehmen können nun zwar für 1930 die offenbar auch vom Geſetzgeber nicht beabſich⸗ tigten ungünſtigen Auswirkungen nicht abwenden; wohl aber beſteht eine ſolche Möglichkeit unter Um⸗ ſtänden für die ſpäteren Jahre.— In den Durch⸗ führungsbeſtimmungen zu der erhöhten Umſatzſteuer iſt nämlich beſtimmt, daß als Umſatz im Einzelhan⸗ del auch Lieferungen anzuſehen ſind, ſoweit die Sicherungsvorſchriften nicht eingehalten, d. h. in den Geſchäftsbüchern die Umſätz e im Einzel⸗ handel und außerhalb des Einzelhandels nicht getrennt ſind. Unterläßt daher ein Un⸗ ternehmen die buchmäßige Trennung, ſo hat es zwar im laufenden Jahr, da die Umſätze, bei denen die Sicherungsvorſchriften nicht eingehalten ſind, der er⸗ höhten Umſatzſteuer unterliegen, von dieſen die höhere Steuer abzuführen. Da aber, wie geſagt, dieſe Umſätze als Umſätze im Einzelhandel ange⸗ ſehen werden, gelten die Betriebe für das nächſte Jahr als ſolche, die überwiegend im Einzelhandel umſetzen und haben infolgedeſſen 1931 zwar ihre ge⸗ ſamten Umſätze zu verſteuern, können aber 1 Mill. Reichsmark abſetzen. Nicht bei allen Unternehmen mit nicht über⸗ 3 wiegendem Einzelhandelsumſatz wirkt ſich dieſes Verfahren jedoch, was zu berückſichtigen iſt, günſtig gus. Zunächſt kommt es bei den Unternehmen nicht in Betracht, deren über 1 Mill. RM. hinausgehende Umſätze größer ſind als die getätigten Einzelhan⸗ delsumſätze. Ferner ſcheiden die Betriebe aus, die, um als überwiegender Einzelhandelsbetrieb zu gel⸗ ten, im laufenden Jahr infolge der Nichtbeachtung der Sicherungsvorſchriften mehr Umſätze als Einzel⸗ handelsumſätze mit dem erhöhten Steuerſatz zu ver⸗ ſteuern haben, als in den nächſten Jahren überhaupt ohne Abzug der 1 Million RM. zur Verſteuerung gelangen würden. Dies mag an folgenden Bei⸗ ſpielen erläutert werden: 1. Bei einem Unternehmen, das im Jahre 1929 nicht überwiegend Lieferungen im Einzelhandel ge⸗ tätigt hat, betrug der Geſamtumſatz 1 200 000 RM. Im Jahre 1930 iſt etwa mit dem gleichen Umſatz zu rechnen, wobei vorausſichtlich Umſätze von 650 000 Reichsmark im Einzelhandel getätigt werden. Dieſe 650 000 RM. unterliegen der erhöhten Umſatzſteuer von 13,5 v.., ohne das ein Abzug vorgenommen werden darf. Da ſie weniger als 75 Prozent des Geſamtumſatzes des laufenden Jahres ausmachen werden, würden an ſich auch die Einzelhandelsum⸗ ſätze des Jahres 1931 ohne jeden Abzug erhöht zu verſteuern ſein. Nimmt jedoch das Unternehmen während eines Teiles des Jahres 1930 die Tren⸗ nung der Einzelhandelsumſätze von den Umſätzen außerhalb des Einzelhandels nicht vor, ſo daß bei weiteren Umſätzen von etwa 251000 RM. die Siche⸗ rungsvorſchriften nicht innegehalten ſind, dieſe alſo als Einzelhandelsumſätze gelten, ſo wird das Unter⸗ nehmen für 1931 als überwiegender Einzelhandels⸗ betrieb angeſehen und hat im nächſten Jahr zwar eine geſamten Umſätze, aber unter Abzug von 1 Million RM. mit dem erhöhten Steuerſatz zu ver⸗ ſtenern. Würde alſo der Geſamtumſatz 1931 wieder etwa 1200 000 RM. betragen, wovon 650 000 RM. auf den Einzelhandel entfallen, ſo würden infolge * erhöht ſteuerpflichtig ſein. Trotz der Mehrverſteue⸗ kung von 251000 RM. im Jahre 1930 würde ſich demgegenüber von 1931 an eine erhebliche Ermäßi⸗ gung der Umſatzſteuer ergeben, die im Ergebnis be⸗ reits 1931 ca. 1000 RM. in den nächſten Jahren— bei etwa gleichbleibenden Umſätzen— über das Dop⸗ pelte ausmachen wird. 2. Demgegenüber wird ſich dieſes Verfahren in folgendem Falle nicht empfehlen: — Ein Uuterneh etwa dem gleichen Umſatz von 19900 Nahr 1999 ͤ und 1090 tätigt lediglich im an mit i Rm in den hren hierunter Einzelhandelsumſätze bei der Steuerſtelle eingegangen iſt, dieſe engherzige Betrage von 300 000 RM., die es im Jahre 1930 mit dem erhöhten Steuerſatz verſteuert. Das Unterneh⸗ men müßte, um für 1931 als überwiegender Einzel⸗ handlsbetrieb zu gelten, während eines Teiles des Jahres 1930 die Trennung der Umſätze nach Einzel⸗ handels⸗ und ſonſtigen Umſätzen unterlaſſen, ſo daß etwa 601000 RM. mehr als Einzelhandels umſätze angeſehen würden. Hierdurch würde zwar erreicht, daß im Jahre 1931 ſtatt bisher 300 000 RM. infolge des Abzuges der 1 Million nur 200 000 RM. erhöht ſteuerpflichtig würden. Da jedoch, wie geſagt, im Jahre 1930 bereits freiwillig 201000 RM. mehr er⸗ höht verſteuert werden, würde ſich die günſtigere Verſteuerungsart— ſtets ungefähr gleiche Umſatz⸗ verhältniſſe vorausgeſetzt— erſt nach 6 Jahren gün⸗ Beſchleunigung Immer und immer wieder klagt das rechtſuchende Publikum darüber, daß die Prozeſſe zu lange dauern, insbeſondere, daß Termine häufig verlegt werden, ſo daß lange keine Sachentſcheidung ergeht. Es ſoll in aller Kürze verſucht werden, die offen⸗ baren Gründe dieſes Mißſtandes und die Mittel zu ſeiner Behebung aufzuzeigen. Ein Gläubiger, der erwarten kann, daß ſein Schuldner gegen einen etwaigen Zahlungsbefehl Widerſpruch erheben werde, tut gut daran, keinen Zahlungsbefehl zu beantragen. Er ſoll ſofort Klage erheben. Denn bei Widerſpruch gegen den Zahlungs⸗ befehl geht koſtbare Zeit verloren. Und ſchließlich iſt das Verfahren dann erſt in dem gleichen Stadium, in dem es ſich befände, wenn ſofort Klage erhoben worden wäre. Die Klage ſoll alle Behauptungen enthalten, die den Klaganſpruch ſtützen. Sie ſoll aber gleichzeitig auch die Beweismittel(Zeugen, Sachverſtändige ete.) für die einzelnen Behauptun⸗ gen angeben, damit bei einfachem Beſtreiten des Gegners nicht deshalb eine Vertagung nötig wird, weil der Kläger nun in neuer Erklärung das Ver⸗ ſäumte nachholen muß. Bedient ſich der Kläger nicht der Hilfe eines Rechtsanwalts, ſo muß er ſchon ziemlich gewandt ſein, um der Klageſchrift diejenige Form und Inhaltlichkeit zu geben, die nötig ſind, damit nicht wegen Mängeln eine Vertagung unver⸗ meidlich wird. Die Amtsgerichte ſind derartig über⸗ laſtet, daß im Termin zur mündlichen Verhandlung — an einem Vormittag haben manche Zivilabtei⸗ lungen 80—120 Sachen— der Richter nicht in langer mündlicher Erörterung mit den Parteien den Pro⸗ zeßſtoff durchgehen kann. Dann muß natürlich bei ungenügender Vorbereitung, worauf der Richter aufmerkſam macht, die Sache verlegt werden. Und nicht ſelten hapert es dann im nächſten Termin wie⸗ der in der gleichen Weiſe, vielleicht auch deshalb, weil nun der Gegner nicht ebenſo ſein Vorbringen vorbereitet hat. In dieſem Zuſammenhang muß einem weitver⸗ breiteten Irrtum begegnet werden. Manche Leute glauben, die Anwälte beſäßen ein materielles In⸗ tereſſe an Terminsverlegungen. Daraus reſultierten zahlreiche Vertagungen. Dies iſt ein fundamentaler Irrtum. Jede einzelne Anwaltsgebühr(Prozeß⸗ gebühr, Verhandlungsgebühr, Beweisgebühr uſw.) kann in jeder Inſtanz nur einmal entſtehen, alſo die Verhandlungsgebühr z. B. iſt dieſelbe, gleichviel ob ein oder zwanzig Verhandlungstermine ſtattge⸗ funden haben. Daß ohne ſachlichen Grund die Ge⸗ richte nicht Termine verlegen, bedarf auch der Be⸗ tonung. Der Richter, der ſich auf eine Sache zum Termin vorbereitet hat, ſchleppt ſie ohne zwingenden Anlaß nicht durch mehrere Tagesordnungen mit. Wenn alſo vielfach da vertagt wird, wo es vermeid⸗ bar geweſen wäre, wird allermeiſt der Grund beim ſtig auswirken, eine Möglichkeit, die zunächſt zweck⸗ mäßig außer Betracht bleiben dürfte. Zweifel könnten darüber entſtehen, ob die Unter⸗ nehmen, die lediglich infolge Nichteinhaltung der Sicherungsvorſchriften in der Buch⸗ führung als Betriebe mit überwiegendem Einzel⸗ handel gelten, tatſächlich 1 Million RM. im Jahre bezw. 250 000 RM. im Viertelfahr abſetzen kön⸗ nen. Dies ergibt ſich jedoch ſchon aus der Faſſung des 8 12 Abſ. 2 des Umſatzſteuergeſetzes in Verbin⸗ dung mit 8 48a der Durchführungsbeſtimmungen und iſt weiter auf Anfrage vom Reichsfinanzminiſterium beſtätigt. Auch ſtrafrechtliche oder ähnliche Folgen ſcheiden bei Nichteinhaltung der Sicherungsvorſchrif⸗ ten aus. der Zivilprozeſſe Publikum ſelber zu ſuchen ſein. Wie bereits geſagt, in ſehr zahlreichen Fällen war die Sachvor⸗ bereitung der Partei derartig mangelhaft, daß eben ohne Behebung von Mängeln, Sachaufklärung, Ein⸗ gehen auf gegneriſche Beauptungen, Beweisantritte, genaue Namhaftmachung von Zeugen uſw. mit ihrer richtigen Adreſſe u. a. das Gericht zu einer Entſchei⸗ dung nicht gelangen kann. Auch in der äußeren Form ſeiner Erklärungen ſündigt das nicht von An⸗ wälten vertretene Publikum außerordentlich. Schrift⸗ ſätze ſollen bei Gericht in doppelter Fertigung eingereicht werden, damit das Gericht dem Gegner das zweite Exemplar zufertigen kann, was er be⸗ nötigt, damit er ſachlich zu dem Vorbringen des an⸗ deren Teils in gleicher Form Stellung nehmen kann. Dieſe Erklärung ſoll baldigſt abgegeben wer⸗ den, damit möglichſt vor dem Termin ſchon die Er⸗ widerung des Gegners vorliegt. Im anderen Falle wird die Verlegung der Sache nicht zu umgehen ſein. Hat eine Partei den Eindruck, daß der Gegner bös⸗ willig die Sache hinauszieht, ſo kann ſie beim Gericht beantragen, daß dem Gegner zur Erklärung eine Friſt mit der Wirkung geſetzt werde, daß der Gegner mit verſpätetem Vorbringen nicht mehr gehört werde. Bei einem nicht allzu kompliziert liegenden Zivil⸗ prozeß dürfte es, wenn die Sache ſtreitig wird, eigentlich höchſtens einmal zu einer Verlegung des Termins der mündlichen Verhandlung kommen. Halten ſich die Parteien an die korrekte Form und ziehen ſie nicht abſichtlich die Sache ungebührlich in die Länge, ſo wird das zweimalige Wechſeln von Schriftſätzen wohl genügen, dem Richter eine Ent⸗ ſcheidung(Beweisbeſchluß oder gar ſchon Urteil) zu ermöglichen. Kommt es zu einer Beweiserhebung, ſo pflegen neuerdings zum Zwecke der Beſchleuni⸗ gung die Amtsgerichte nicht einen beſonderen Ver⸗ kündungstermin anzuſetzen, ſondern bereits in der Verhandlung den Beweisbeſchluß zu erlaſſen, der den Termin zur Beweisaufnahme angibt. Erwähnt ſoll noch ſein, daß vielfach auch gegen die Schiedsgerichte, die ja gerade zur angeblichen Pro⸗ zeßbeſchleunigung propagiert wurden, die gleichen Klagen der Verzögerung laut werden. Es muß ein⸗ mal geſagt werden, weil zu oft ungerechte Vorwürfe gegenüber den Gerichten erhoben werden, daß an leidigen Terminsverlegungen in den meiſten Fällen das Publikum ſelber Schuld hat. Auch die Anwälte tragen durchaus nicht zur Verlangſamung bei; aber wenn erbetene Parteiinformationen ausbleiben, kann der Anwalt beim beſten Willen nicht verhandeln. Vielfach wird er dennoch zur Entſcheidung unterſtel⸗ len, eben um die Sache nicht in die Länge zu ziehen, wenn ihm das Gericht die Befugnis einräumt, eine Erklärung binnen kurz bemeſſener Friſt nachbringen zu dürfen, die noch Berückſichtigung bei der gericht⸗ lichen Entſcheidung finden kann. L. Wann iſt ein Kraftfahrzeug rechtzeitig abgemeldet? Die Steuerpflicht für ein Kraftfahrzeug beſteht ſo lange, bis dieſes bei der Zulaſſungsſtelle recht⸗ zeitig abgemeldet iſt. In der gegenwärtigen Jahreszeit, bei welcher ſehr viele Kraftfahrzeuge abgemeldet zu werden pflegen, iſt die Frage wichtig, wann iſt die rechtzeitige Abmeldung bei der Zulaſſungsſtelle erfolgt. Wenn dieſe nämlich nicht rechtzeitig er⸗ folgt iſt, wird ſehr oft von den Finanzämtern ſofort zu einer neuen Steuerfeſtſetzung für den folgenden Steuevabſchnitt geſchritten. Der Reichsfinanzhof hat nunmehr in einem Ur⸗ teile vom 29. April 1930(2a 97/30) eine ſehr weit⸗ herzige Auffaſſung über die Art der Abmeldung ge⸗ zeigt, die durchaus im Intereſſe des Steuerzahlers liegt. Der Reichsfinanzhof hat entſchieden, daß der Eigentümer berechtigt iſt, den Kraftwagen bis zum Ablauf der Steuerkarte zu benutzen, und erſt dann am nächſten Tage nach Ablauf der Steuerkarte alles tun muß, um die Außerkraftſetzung herbeizuführen. Er muß am Tage darauf ſelbſtverſtändlich den Wagen f bei der Zulaſſungsbehörde abmelden, die Zulaſſungs⸗ di n ke dſolicd 200 00 N. ei e ee en eee e eee, beſcheinigung zurückgeben und das Kennzeichen gleich⸗ falls zurückgeben, wenn er hierzu nicht in der Lage iſt, den Nachweis führen, daß das Kennzeichen nicht mehr benutzt werden kann. Wenn der Steuerpflichtige alles dies getan hat, dann hat er ſeine Verpflichtungen zur rechtlichen Ab⸗ meldung erfüllt. Die früher von Finanzämtern, im Gegenſatz zu dieſer Auffaſſung des Reichsfinanzhofs, vertretene Auffaſſung, daß das Kraftfahrzeug erſt dann als abgemeldet anzuſehen iſt, wenn bei der Zu⸗ laſſungsbehörde das Fahrzeug als gelöſcht in den Akten eingetragen iſt, oder gar wenn dieſe Löſchung und für den Steuerzahler drückende Auslegung wird durch die Entſcheidung des Reichsfinanzhofs als un⸗ begründet und unhaltbar erklärt. Der Steuerzahler kann alſo bis zum Ablauf der Steuerkarte unbehelligt ſeinen Wagen benutzen; er muß nur ſelbſtverſtändlich ſofort dann am nächſten Tage nach Ablauf alles tun, um die Zulaſſung des Wagens aus der Welt zu ſchaffen. Irgend ein maßgeblicher Einfluß iſt aber die im inneren Geſchäftsverkehr bei Zulaſſungsſtelle oder Steuerbehörde aktenkundige Talſache der Nicht⸗ benutzung des Wagens in keiner Weiſe. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon- Mannheim. Die Haftung des Hundehalters. Mag auch im allgemeinen das freie Umherlaufen des Hundes polizeilich nicht verboten ſein, ſo ſchließt dieſer Um⸗ ſtand doch nicht aus, daß der Halter des Hundes unter Umſtänden das freie Umherlaufen zu be⸗ ſchränken und das Tier an die Leine hat nehmen zu laſſen. Hat der Tierhalter es an der Durchführung einer ſolchen ſeinerſeits ſelbſt als nötig erkannten Vorſichtsmaßregel fehlen laſſen, ſo iſt in dieſer Un⸗ terlaſſung die nicht gehörige Erfüllung der dem Tierhalter nach 8 823, Satz 2 BGB. im Verkehr ob⸗ liegenden Sorgfaltspflicht zu erblicken. Für irgend⸗ welche Unfälle(Hundebiß, Umreißen von Paſſanten uſw.) muß ſonach der Tierhalter einſtehen.(Reichs⸗ ger. VI 723/29 v. 20. März 1930.) Erlaubte Drohungen. Wird mit dem Androhen einer Strafanzeige ein erlaubtes Ziel verfolgt, ſo iſt dieſe Drohung nach häufiger Rechtſprechung des Reichsgerichts nicht ohne weiteres widerrechtlich. Ebenſo iſt nach Anſicht des Reichsgerichts das Ver⸗ langen nach Erteilung einer vollſtreckbaren Urkunde, 3. B. für eine verfallene Vertragsſtrafe, nicht wider⸗ rechtlich. Steuerfreiheit der Dienſtaufwandsentſchädigungen Nach 8 36 Abſatz 2 Ziffer 2 des Einkommenſteuer⸗ geſetzes gehören ſolche Entſchädigungen nicht zum ſteuerpflichtigen Arbeitslohne, die den im privaten Dienſte angeſtellten Perſonen nach ausdrücklicher Vereinbarung zur Beſtreitung des durch den Dienſt veranlaßten Aufwandes gezahlt werden, wenn ſie nur in Höhe des nachgewieſenen Dienſtaufwandes gewährt werden oder die tatſächlichen Aufwendungen offenbar nicht überſteigen. Neben dem Vorliegen einer ausdrücklichen Vereinbarung über die Gewäh⸗ rung der Dienſtaufwandsentſchädigung iſt alſo Vor⸗ ausſetzung für deren Steuerfreiheit, daß der Dienſt⸗ aufwand in ſeiner Höhe nachgewieſen wird, oder daß die gewährte Entſchädigung die tatſächlichen Auf⸗ wendungen offenbar nicht überſteigt. Der Steuer⸗ pflichtige braucht alſo nicht immer den Einzelnach⸗ weis darüber zu erbringen, daß er den Dienſtauf⸗ wand tatſächlich gehabt hat. Wenn nach Lage des Falles angenommen werden kann, daß ein beſon⸗ derer Dienſtaufwand vorhanden iſt, bedarf es des Einzelnachweiſes nicht, vielmehr muß dann der Auf⸗ wand geſchätzt werden. Dies geht ſchon, wie gezeigt, aus der Formulierung des§ 36 Abſatz 2 Ziffer 2 EStG. hervor. Aus dieſer Beſtimmung iſt die allge⸗ meine Regel zu entnehmen, daß ein bei der Stellung des Steuerpflichtigen notwendiger und als glaubhaft anzunehmender Aufwand auch bei veranlagten Steuerpflichtigen ohne eingehende Ermittlungen an⸗ erkannt werden kann. Im übrigen beſtimmt ſich die Frage, ein zu veranlagender Steuerpflichtiger ſeine bungskoſten und das gleiche gilt auch für die Dienſtaufwendungen— nachzuweiſen hat, nach den allgemeinen Regeln der Reichsabgabenordnung. Eine beſondere Beweislaſt liegt dem Steuerpflichtigen nicht ob, vielmehr haben die Finanzbehörden von Amts wegen den Sachverhalt zu erforſchen und nach dem Ergebnis ihrer Ermittlung nach ihrer freien Ueberzeugung zu entſcheiden, Soweit ſie nicht auf Grund eigener Erfahrung urteilen zu können glau⸗ ben, müſſen ſie ſich geeigneter Sachverſtändiger, wozu insbeſondere die Handelskammern beſtimmt ſind, be⸗ dienen. Die Streupflicht kleiner Gemeinden Anläßlich des bevorſtehenden Eintritts des Win⸗ ters beanſprucht eine Entſcheidung des Reichs ⸗ gerichts beſondere Beachtung. In einer kleinen ländlichen Gemeinde von 300 Einwohnern war eine Frau dadurch zu Fall ge⸗ kommen, daß der Bürgerſteig infolge Eisbildung ſpiegelglatt und nicht mit abſtumpfenden Stoffen be⸗ inwieweit Wer⸗ ſtreut war. Das Reichsgericht hat die Gemeinde für haftbar erklärt. Eine Ueberſpannung der Anfor⸗ derungen für die Verkehrsſicherheit liegt auch bei einer kleinen ländlichen Gemeinde nicht vor, wenn man von ihr verlangt, daß ſie bei Glatteis auf ihren Straßen ſtreut, Innerhalb der geſchloſſenen Orts⸗ lage muß ein ungefährdeter Verkehr für Fußgänger auch unter kleinen v ländlichen Ver⸗ hältniſſen nach Möglichkeit gewährleiſtet werden. Wenn den Gemeinden auch nicht zugemutet werden kann, hierzu den ganzen Fahrdamm zu be⸗ ſtreuen, ſo iſt dies doch anders bei den beſtehenden Bürgerſteigen, jedenfalls dann, wenn ſie in der Hauptverkehrsgegend liegen. Dieſe bei Glatteis durch abſtumpfende Mittel gangbar zu er⸗ halten, iſt keine übermäßige, wirtſchaftlich nicht er⸗ trägliche Anforderung an ſte, zumal wenn ſie auf die Zeiten ungewöhnlich ſtarker Glätte beſchränkt wird. In welchem Umfange und unter welchen Voraus⸗ ſetzungen die Verpflichtung im übrigen beſteht, kann dahingeſtellt bleiben; jedenfalls kann ſie auch für ſo kleine ländliche Gemeinden nicht grundſätzlich und ſchlechthin verneint werden und iſt für ſolche Verhältniſſe, wie ſie hier vorlagen, auch für dieſe zu befahen.(Aktenzeichen: RG. IX 85/30). 8 Neuſte Entſcheidungen Reichsarbeitsgericht Zum Begriff des Einzelhandels. Von Einzel⸗ handel wird auch dann noch zu ſprechen ſein, wenn in einem über den unbedeutenden Betrieb eines kleinen Handwerkes hinausgebenden Umfang in lediglich zum Verkauf beſtimmten und eingerichteten Räume mit kaufmänniſch geſchulten Perſonal ſtändig kleine Mengen, ſei es ſelbſt hergeſtellte oder von an⸗ derer Seite her bezogene Waren unmittelbar an Selbſtverbraucher abgegeben werden.(RAG. 97/30). Wann ſind Lohnzulagen auch während des Urlaubs zu zahlen? In Fortentwickelung des Grundſatzes, daß das Weſen des Urlaubsrechtes darin beſteht, dem Arbeitnehmer einen Anſpruch auf Freizeit und einen Anſpruch auf Lohnfortzahlung zu gewähren, hat das Reichsarbeitsgericht erkannt, daß der Arbeitnehmer in Ermangelung anderer Vereinbarungen Anſpruch auf Zahlung desjenigen Arbeitslohnes hat, den er verdient haben würde, wenn er in den Urlaubstagen gearbeitet hätte. Es ſind alſo etwaige Zulagen(Er⸗ ſchwerniszulagen) auch im Urlaub zu zahlen, ſofern nicht ausdrücklich im Tarifvertrage eine abweſchende beſondere Regelung getroffen iſt.(RAG. 72/30). Bemeſſung der Urlaubsvergütung bei Kurzarbeit. Allgemein iſt davon auszugehen, daß der Grundſatz zutrifft, der Arbeitnehmer erhält während des Ur⸗ laubs den Lohn, den er in der fraglichen Zeit bei Ar⸗ beitsleiſtung bekommen hätte. Fällt ſonach der Ur⸗ laub in eine Kurzarbeitsperiode, ſo iſt für die h nung der Urlaubsvergütung der Kurza 0 maßgebend. Vorbehalten bleibt bei Anwendung dieſes Grundſatzes jedoch immer, daß es ſich um nor⸗ male Verhältniſſe handelt, denn bei annormalen Ver⸗ hältniſſen könnte nach Treu und Glauben unter ein⸗ gehender Berückſichtigung der beſonderen Umſtände des einzelnen Falles eine andere Regelung und Aus⸗ legung geboten ſein.(RAS. 185/39 v. 18. 10. 1980). — Verantwortlich Kurt Jiſcher HANpRLS. Mittwoch, 29. Oktober 1930 Vereinigte Spediteure und Schiffer Rheinſchiffahrisgeſ. m. b. H. Mannheim In einer in Duisburg abgehaltenen Geſellſchafterver⸗ ſammlung wurde zunächſt bezüglich einiger ſatzungsgemäß ausgeſchiedener Geſellſchafter die Einziehung der Geſchäfts⸗ anteile und entſprechende Herabſetzung des Stammkapitals auf nunmehr rund 95 000“ beſchloſſen. Der AR.⸗Vorſitzende RA. Dr. Metzger konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß es nunmehr gelun⸗ gen ſei, den im Anſchluß an das Vergleichsverfahren von 1928 in den Bilanzen ausgewieſenen Verluſtſa 1 0 zu beſeitigen und eine jetzt aufzuſtellende Zwi⸗ ſchenbilanzz unter Berückſichtigung des jetzigen Stamm⸗ kapatals wieder aktiv zu geſtalten. Es wurde daher einſtimmig beſchloſſen, daß die Geſellſchaft ihren Betrieb als Rheinſchiffahrtsunternehmen wieder in verſtärkten Umfange entfalten ſolle und daß zu dieſem Zwecke die vor 2 Jahren zu eigener Verfügung der Geſellſchafter freigegebenen Schiffe wieder in der ſtatutenmäß ig vorge⸗ ſehenen Weiſe zur freien Benutzung durch die Geſellſchaft aufgerufen werden ſollen. Gerade in dieſer außerordentlichen Notzeit der deutſchen Rheinſchiffahrt und beſonders der Partikulier ſch if f⸗ fahrt, wo die Notwendigkeit zum Zuſammenſchluß und gemeinſamer Tätigkeit der Partikuliere immer wieder betont werde, müſſe die Geſellſchaft als Vereinigung freier Partikulierſchiffer nach größtmöglichſter Betätigung ſtreben, geſtützt auf ihren Tonnageraum, ihre Schlepp⸗ und Umſchlags möglichkeiten und in Ausnützung ihrer lang⸗ jährigen Beziehungen und Erfahrungen. Rheiniſche Treuband-Geſellſchaft AG. Mannheim Die heute unter dem Vorſitz von Reg.⸗Rat Dr. Jan ⸗ ger abgehaltene Univerſalverſammlung genehmigte ein⸗ ſtimmig die Regularien. Bei 366 387(362 636)/ Roh⸗ ertrag verbleibt nach 345 730(311781)„ Unkoſten bekannt⸗ lich ein Reingewinn von 21017(20 854) l/, aus dem wieder 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 8517 (8954)/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der ſeitherige AR.⸗Vorſitzende und Gründer der Ge⸗ ſellſchaft, Geh. Rat Dr. Broſſen, hat ſein Mandat niedergelegt. Neu zugewählt wurden dem AR. die Direk⸗ toren Janda und Baſſermann von der DD⸗Bank Mannheim, Direktor Lazard ven der DD⸗Bank Saaor⸗ brücken und Dr. Hackelsberger⸗Oefflingen.— Wie bei an⸗ deren Treuhanogeſellſchaften wurden die Statuten durch die Aufnahme einer Beſtimmung erweitert, nach der der Vorſtond Schweigepflicht gegenüber einzelnen Mitglie⸗ dern des AR. über bei Dritten vorgenommene Reviſionen 8 Münchener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft A. München. Der Abſchluß für 1929⸗30 weiſt einſchl. eines Vortrags von 112 871(482 467) 4 einen Gewinn von 2308 729 (2850 821„) aus. Der auf 18. Nov. einberufenen GV. ſoll vorgetragen werden, eine Dtividende von 12 v. H. wie im Vorfahre zu verteilen, die geſetzl. Reſerve durch Zuwendung von 47 554 auf 7 200 000 4 abzurunden, zur welteren Dotierung der Penſtonskaſſe der Angeſtellten 100 000„ zu verwenden und den nach Abzug der ſatzungs⸗ mäßigen Tantieme verbleibenden Reſt von 144725 4 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Freigabe des größten Teiles des Amerikavermögens in Höhe von 4000 000„ iſt inzwiſchen erſolgt, der Betrag wird zur Verſtärkung der offenen Reſerven in der Weiſe Verwen⸗ dung finden, daß 2000 000 4 der Spezialreſerve, weitere 2000 000/ einer neuzuſchafſenden Reſerve für Kursver⸗ luſte zugeführt werden. J Beer, Sondheimer u. Co., Frankfurt M.— Umorga⸗ niſation.(Eig. Dr.) Die ſeit einigen Monaten andauernde Umorganiſation der Firma, über die früher von uns ſchon mehrfach berichtet wurde, hat teilweiſe ſchon be⸗ ſtimmte Formen erreicht. Daß die jetzige Form von Beer. Sondheimer u. Co, nicht aufrecht erhalten werden kann, und daß die Tendenz dahin geht, einzelne Sparten aufzulöſen und getrennt zwiſchen den verſchiedenen Teilhabern zu finanzieren, iſt früher von uns ſchon ge⸗ meldet worden. Nachdem anderweitig Angaben erfolgen, kann man darüber berichten, daß der Anfang dieſer ſtillen Liquidatlon— neue Aktivgeſchäfte ſollen It. F 3. von der Firma 1931 nicht betrieben werden— zu⸗ nächſt mit der Chemieabteilung(Dr. Albert Sondheimer) gemacht wurde. Die Abteilungen Schwefelſäure, Chemi⸗ kalien und Phosphat werden in den bei der Sondheimer liegenden Aktienmantel der mit 300 000% AK. arbeiten⸗ den AG. für Tonerde und chem. In duſtrie in Frankfurt/ M. unter weiterer Führung der bisherigen Leiter eingebracht. Ueber alle anderen Abwicklungen 8 wie wir weiter erfahren, zwecks Umorganiſation erhandlungen, deren Ausgang im Augenblick noch nicht feſtſteht. Hierher fallen die Abteilungen Metalle, Erze, . ler Neuen Mannheimer Zeitung ſowie die verſchiedenartigſten Beteiligungen. Uebrigens ſind ſchon größere Beteiligungen abgeſtoßen, wodurch die Verbindlichkeiten der Firma ſeit 1929 auf über die Hälfte abgedeckt wurden. Grundſätzlichi ſt zur ruhigen Abwicklung bei der Sondheimer zu ſagen, daß das internationale, hauptſächlich engliſche Bankenkonſortium damit einverſtan⸗ den iſt, daß fämtliche Warengläubiger jederzeit voll befrie⸗ digt werden, während die Bankengläubiger nach wie vor ſtill halten. Grund zur Beunruhigung angeſichts der fort⸗ laufenden Umorganiſation bei Beer, Sondheimer u. Co. iſt nicht gegeben. Die Linoleum-Erklärung O Bietigheim, 29. Okt.(Eig. Dr.) Zum Geſchäftsgang im Linoleumkonzern teilt die Verwaltung der Deutſchen Lineleumwerke AG., Bietigheim mit, daß der Umſatz der Werke in Deutſchland und auch in Holland unter den Ein⸗ wirkungen der Weltwirtſchaftskriſe einen gewiſſen Rück⸗ gang erfahren habe. Dagegen ſind die Umſätze bei den Wer⸗ ken in Frankreich, Schweden und der Schweiz gegenüber dem Vorjahre geſtiegen. Die Stillegung von Werken bedeute lediglich eine Ra⸗ tionaliſierungsmaßnahme zwecks Hebung der Rentabilität. Die ſeit 5 Jahren der Zuſammenarbeit im Konzern durch⸗ geführten techniſchen und fabrikatoriſchen Verbeſſerungen ermöglichen den Deutſchen Linoleumwerken die Schließung von vier Fabriken, ohne daß eine Reduktion ihrer frühe⸗ ren Kapazität eintritt; ſie gewährleiſte auch weſentliche Er⸗ ſparniſſe, die es geſtatten, Abſchreibungen auf die ſtillgeleg⸗ ten Werke vorzunehmen. Bisher ſind die Werke Köpenick und Hanſa(Delmenhorſt) mit zuſammen ſchätzungsweiſe 15 v. H. der früheren Geſamtkapazität der Deutſchen Lino⸗ leumwerke ſtillgelegt worden. Die Stillegung der Werke Maximiliansau und Velten wurde aus ſozialen Erwägun⸗ gen zurückgeſtellt. Die Durchführung dieſes Programms Aneinheitlicher IRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 502 würde den ſeit langem gehegten Plan verwirklichen, die Produktion in Deutſchland in den beiden Werken Anker und Schlüſſel in Delmenhorſt, ſowie in dem großen Werk in Bietigheim zu konzentrieren. Der Geſchäftsgang im geſamten Konzern kann unter den gegenwärtigen Zeitumſtänden als befriedigend ange⸗ ſehen werden. Auch der Finanzſtatus iſt günſtig. Der Konzern hat aus eigenen Mitteln der.A. Rémoiſe du Linolsum(Sarlino] ein Darlehen gewährt, das im Hinblick auf die in aufſteigender Linie begriffene induſtrielle Ent⸗ wicklung des Unternehmens zu keinem Bedenken Anlaß gibt. Bankkredite an Verwaltungsmitglieder oder Groß⸗ aktionäre ſind weder Häirekt noch indirekt gegeben worden. — Sehr viel aufſchlußreicher iſt dieſe mit Spannung er⸗ wartete Erklärung gegenüber denen der Vortage nicht. Sie hätte zumindeſt bezüglich der finanziellen Lage der aus⸗ ländiſchen Geſellſchaften eingehender ſein können, wenn auch der Grundton der Erklärung Anlaß zu einer beruhig⸗ teren und zuverſichtlicheren Betrachtung zu bieten ſcheint. O Metallwerke Knodt AG., Frankfurt a. M.— Ver⸗ ſchuldung läßt kein Moratorium zu.(Eig. Dr.) Die Prü⸗ fungsarbeiten des Gläubigerausſchuſſes erbrachten ein vom letzten Status mit einer Ueberſchuldung von 293 000 4 derart verſchiedenes Ergebnis, daß ein Moratorium nicht mehr gewährt werden könne. Die Verwal⸗ tung ſoll einen Vergleichsvorſchlog den Gläubi⸗ gern unterbreiten, deſſen Auote von dritter Seite garantiert werden muß. Andernfalls iſt der Antrag auf Eröffnung des Konkurs verfahrens zu erwarten, wobei gleichzeitig Regreßanſprüche gegen AR. und Vorſtand geltend gemacht werden ſollen. Die For⸗ derungen werden mit 210 000 4 beziffert, wobei für die nicht bevorrechtigten Gläubiger beim Vergleich 70—90 000 4 zur Verfügung ſtehen. Nächſte Gläubigerverſammlung am 4. November. Börſenverlauf Auf Deckungen der Spekulation feſtere Eröffnung/ Spezialwerte lebhafter und ſtärker be⸗ feſtigt Späterhin auf Gewinnmitnahmen und erneute Abgaben am Linoleummarkt wieder gedrückt/ Schluß unregelmäßig, Maunheim befeſtigt Die Beendigung des Metallarbeiterſtreiks in Berlin ſtimmte die Börſe zuverſichtlicher, ſodaß die Kurſe der In⸗ duſtriewerte bei kleinem Geſchäft anziehen konnten. Le⸗ diglich Linoleum⸗Aktien gaben erneut nach und zwar auf 180 v. H. Farben zogen auf 142,50 an, Weſteregeln no⸗ tierten 197, auch ſonſt waren durchſchnittlich Kurs⸗ beſſerungen von—2 Punkten zu verzeichnen. Von Bank⸗ aktien waren Dedibank beſeſtigt und Badenbank gefragt aber ohne Material. Am Verſicherungsmarkt wurden Mannheimer Verſicherung wieder mit 25 gehandelt, da⸗ gegen waren Continentale Verſicherung auf 17,5 rück⸗ gängig. Renten ſtill, aber behauptet. Frankfurt feſter, ſpäter auf Gewiunſicherungen etwas nachgebend Nach der glatten Erledigung der geſtrigen Liquidation eröffnete die heutige Börſe in feſterer Haltung, wozu auch einige günſtige Momente von ausſchlaggebender Bedeutung beitrugen und die Spetulation veranlaßten, zu Deckungen zu ſchreiten. Vor allem war es der Abbruch des Berliner Metallarbeiterſtreits. War dies der wich⸗ ligſte Faktor, ſo haben auch die feſtere geſtrige Newyorker Börſe und die Beruhigung am Linoleum⸗Markt zur Beſſerung der Lage beigetragen. Das Geſchäft war zu den erſten Kurſen in Spezialaktien, zumal auch von Auslandsſeite wieder Aufträge eingetroffen waren, recht lebhaft. Im Durchſchnitt ergaben ſich gegenüber der ſchon feſteren geſtrigen Abendbörſe allgemeine Beſſerungen von 2 bis 4 v. H. Im Vordergrund des In⸗ tereſſes ſtanden Kali⸗Aktien, von denen Salzdetfurth 10 v. H. höher eröffneten. Größeres Intereſſe verzeichnete noch ber Elektrüömarkt, an dem Schuckert mit plus 5,25 und elektriſche Lieferungen mit plus 5,50 v. H. ſtark gefragt waren. Am Markt der Linoleum⸗Aktien konnten ſich Deutſche Linoleum weiter leicht beſſern. Stark gefragt waren außerdem noch Kunſtſeideaktien, von denen Aku 5 v. H. gewinnen konnten. Am Anleihemarkt waren deutſche Anleihen gut behauptet. Im Verlaufe hatten die Deckungen nachgelaſſen und die Kurſe gaben teils auch unter dem Druck von Gewinnmitnahmen durch⸗ ſchnittlich um bis zu 1,50 v. H. nach. Das erwartete Kom⸗ muniqué von der Verwaltung der Deutſchen Linoleum AG. war noch nicht eingetroffen, was erneut Anlaß zur Ver⸗ ſtimmung gab. Das Angebot war im dieſem Papier größer geworden und es trat ein Verluſt von ca. 5 v. H. ein. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4,50 v. H. erleichtert. Am Deviſenmarkt lagen Deviſen etwas ſchwächer. Madrid aber weiter feſt. Man nannte Mark gegen Dollar.1960, gegen Pfunde 20.386, London⸗Kabel .8586, Paris 123.81, Mailand 92,80, Madrid 44.00, Schweiz 25.02%, Holland 12.0678. teilweiſe wieder befeſtigt Berlin nach anfänglicher Befeſtigung matter Ohne daß das Geſchäft zu Beginn der heutigen Börſe aus dem ſonſt üblichen Rahmen herausragte, lagen die Eröffnungskurſe ſebbſt bei Berückſichtigung des in vielen enthaltenen Reports per Ultimo November, recht fe ſt. Die Entſpannung im Metallarbeiterkonflikt, eine zu erwartende beruhigende Erklärung der Deutſchen Lino⸗ leum, freundlichere Auslandsbörſen mit anziehenden Pounganleihe⸗Kurſen und eine leichte Befeſtigung der Kup⸗ ferpreiſe veronlaßten die Spekulation zu Deckun⸗ gen und kleinen Rückkäufen nach dem ütbber⸗ wundenen Ultimo. Einige bei den Banken eingetroffene Kauforders ſtießen auf Materialmangel und ungeblich noch fehlende Limite. Im allgemeinen waren die Kursbeſſerungen aber nicht ſo erheblich, die feſte Stim⸗ mung wurde durch Sonderbewegungen hervorgerufen, ſo zogen Kaliaktien, Forben, AC., Schuckert, Siemens, Spritaktien, Polyphon und Kunſtſeidewerte ſtärker an. Auch Otavi lagen mit 327 feſt und Chadeaktien überſchrit⸗ ten wieder die 900⸗Grenze. Deutſche Linoleum konnten, obwohl noch ein Angebot von ca.—100 Mille vorhanden wor, auf 134 v. H. onztiehen. Anleihen hatten be⸗ hauptete Tendenz. Pfandbrieſmarkt unentwickelt, Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen feſter. Geld weiter anziehend, Ta⸗ gesgeld nannte man mit 5 bis v.., die übrigen Sütze unverändert. Bei ruhigem Geſchäft ſetzten ſich im Ver⸗ laufe weitere kleine Kursbeſſerungen durch, die aber später, inſolge Nachlaſſens der Deckungsneigung, teilweiſe wieder verloren gingen. Ausgehend von Dt. Linoleum⸗ Aktien, die im Verlaufe um ea. 6 v. H. nachgaben, wurde es gegen 1 Uhr allgemein ſchwächer und die Kurſe gaben bis zu ca. 1 unter Anfang nach. Der Kaſſoamarkt lag, da beſondere Anregungen fehlten, bei uneinheitlicher Haltung ruhig. Am Privat⸗ diskontmarkt beſtand nur in langen Sichten größe⸗ res Angebot, der Satz blieb unverändert. Gegen Schluß der Börſe trat gegen die niedrigſten Tageskurſe auf Grund des überwiegend ſeſteren Kaſſamarktes und beeinflußt durch höhere Auslandsmeldungen eine Beruhigung und teilweiſe Wiederbefeſtigung ein. Die Börſe ſchloß unregelmäßig, aber nur noch teilweiſe unter Anfong. Otavi zeichneten ſich auf höhere Londoner Kupferpreife durch Feſtigkeit aus. Dt. Linoleum konnten ſich gegen ihren niedrigſten Stand um zirka 4 v. H. erholen. Julius Berger hatten im Börſenverlauf 5 v. H. verloren.— Am Deviſenmarkt waren heute die Kurſe etwas ſchwä⸗ cher, Dollars notierten.1955 nach.1970, Schweiz, Hol⸗ land und Paris unverändert, 25,0272, 12,06 und 129,80 Lon⸗ doner Uſance. Die ſpaniſche Valutg war wieder etwas jeſter gegen Pfunde 44.10 nach 44.25. Swapfätze Kabel gegen Reichsmark lagen unverändert. Befeſtigte Getreidemirkte Geringes Inlandsangebot an Brotgetreide Weizen ſtärker anziehend Roggen im Prompt⸗ geſchäft ebenfalls feſter/ Hafer, etwas geſucht Berliner Produktenbörſe v. 29. Okt.(Eig. Dr.) Das Inlandsangebot in Brotgetreide namentlich in guten Qualitäten, war auch heute außer- ordentlich gering, ſodaß der Produktenmarkt wiederum fe ſte Veranlagung zeigte. Für Weizen lagen im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft größere Kaufaufträge der Provinz vor, ſodaß die ſpäteren Sichten 3„ feſter einſetzten, Oktoberweizen war unter Deckungen um 5,50% befeſtigt. Für prompt verladbare Ware bekundeten die Mühlen einige Nachfrage und es waren etwa 3/ höhere Preiſe als geſtern zu erzielen. Auch Roggen konnte im Promptgeſchäft ſeinen Preisſtand um—2, beſſern Kahnmatertal war nur in guten Qualitäten unterzubrin⸗ gen. Der Lieferungsmarkt war behauptet. Für Welzen⸗ mehle waren die Forderungen höher gehalten, einige Nachfrage zeigte ſich für Weizen⸗Auszugsmehle. Roggen⸗ mehl bei wenig veränderten Preiſen ruhig. Feinſte Hafer qualitäten begegneten bei guf behaupteten Preiſen etwas beſſerer Kaufluſt, mittlere und geringe Sorten waren ausreichend offeriert und ſchwer abzuſetzen, Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen 232—34, feſt; Okt 247,50; Dez. 25460, März 272, Roggen 14850, ſtet.; Okt Di Dez. 171; März 188,50—89, Gerſte 184210, kuhigz Futtergerſte 16576, ruhig; Hafer 141—52, ruhig; Okt. 158, Dez. 158; März 170.50) Weizenmehl 27,75—6,25,. Roggenmehl 23,60—6,75, ruhig; Weizenkleie 7,25—7½75, ſtill Roggenkleie 6,75—7½5; Viktorigerbſen 2631; Klein Speiſeerbſen 24—26; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 10 bis 20, Ackerbohnen 17—18; Wicken 1820; Raps kuchen 8,759.85; Leinkuchen 14,50—70; Trockenſchnitzel 55,40 Sojaextractionsſchrot 12,30—13,10) allg. Tendenz feſter! O Frankfurter Produktenbörſe vom 29. Okt.(Eig. Dr. Weizen 260; Roggen 165; Sommergerſte für Brauzwecke 205—215; Hafer inl. 152,50— 157,50; Weizenmehl ſüdd. Spe⸗ zial 0 4141,75 dito niederrhein. 40,75— 41,50; Roggenmehl 2627; Weizenkleie 6; Roggenkleie 6,50; alles für die 100 Kg. Tendenz: Weizen feſt, ſonſt ruhig. Okt.— Mai 5,1074 — Dez. 5,87; März * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 29. Okt.(Eig. Dr.) März 7,45 B 7,40 G; Mai 7,60 B 7,55 G; Aug. 7,85 .80 G; Okt. 7,20 B 7 G; Nov. 7,15 B 7,10 G; Dez. 720 8 7,15 G; Jan.⸗März 7,35 B 7,0 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Toge— Okt.⸗Dez. 25) Nov.⸗Dez. 25; ſtetig. * Bremer Baumwolle vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 12,63. Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Okt. Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Berliner Mefallbörse vom 29. Okfober 1930 Kupfer t . Ble Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld! bez.[Brief] Geld Januar. Februar Elektrolytkupfer, prompt 91,50] Antimon Regulus— 49.— Silber in Barren, per kg 48.51. Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Platin, dto. 1& 8, 8. Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Rg Londoner eiallbörse vom 29. Okiober 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze 8(187/40 fein ſtaud), Platin Unze 8 Kupfer, Standards 48,15 Zinn, Standart 118,4 Aluminium 8 Monate 42.85 Monate 219,8 Antimon Settl. Preis 43,— Settl. Preis 118,5 Queckſilber Elektrolyt 44,25 Banka 1240 Platin beſt ſelec ted 43.75 Straits 1240 Wolframerz ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 15,50 Nickel El'wirebars 45,25 Zink gewöhnlich 14.38] Weißblech Orig. Hütten⸗Aluminium 170,— dgl. Walz⸗„Drahtbarren 174. Ke 99 v. d. Reinnickel, 98—99 v. H. 350, Aktien und Auslandsenleihen in Prozenten Kurszettel Mannheimer Sffektenbörse 2 .⸗G. f. Seilind. % Bad. St. A. 77 % Bad Kom. Gb hafen Stabt 9* Wolb 3% herben. 8 Dabiſche Bank Bfälg Hypoth, B. „Hypoth. Bk. D. Bank u. Dise. Aichbaum Zubwigsh. A. Br. Alz. Preßheſe cwarß Storch. ſchbaum Werger Dab. Aſſekuranz. Continent. Verf Nannh. Verſich. 78.— 18.— 95.— 90,50 1290—.— 127.0 1270 140.0 139.0 114.0 115,0 125.0 125 0 125.0 125.0 140,0 140.0 109,0 109,0 18,50 17.50 25.— 28.— Brown, Boveri Daimler⸗Benz Deutſche Linol. Enzinger Union Gebr. Fahr J. G. Jarben 10% Grkr. M. BA. 18%„„ UA. Karlsr. Näh, Hald C. H. Rnorr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlen. ortl. gem. Heid. 85 Elektr..-. Rheinmühlenw. Südbd. Zucker Verein biſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff Waldho Frankfurter Börse Festverzinsliche erte 8. 1 e Ablsſungſch. 5 N e 5 ohn D. Wertb.(Gold) D. Schaßanw. 23 % Schutzg. 14 % Ludwigs. 28 10% Mhm. Gd. 25 255 % Grkr. Mh. 28 8.. reuß. Rogg. 58 Sadd deg. 8% Grkr. M. abg. 8% Ryhy.⸗M.⸗Don. 1% Bad. Rom. Gd. 9% Pfälzer 28.9 * % Rh. Pop. A4. 2 80. 10 „„„ ien %„„„- %% Rhein. Lig %% Pfälz. Oig. 4% Ve Südbo vig 4%% eining.“ 6% 9% Pr. Z. B. Lig Bank Aktien Allg. D. Creditb. Babiſche Bank Harmer Bankver. Payr. Byp. u. Wb. om. u. Privatd. „„.-0 85.50 68.70 83.75 87.25 . 84 50 99,25 99.25 129.0 130 0 108.5 106.5 125,5 128,5 119.0 120,5 Tarmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ, 15 D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank a Bank Irkfri. Hop.⸗Bk. Nürnberg, Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Oyp.⸗Bk. Reichsbank Rhein. Creditbk. Rhein. Hyp.⸗Bk. Südd. Boden-. Sildd. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notendk. Allianz Frankf. All. Verf. Mannh. Verſ.⸗G. 69,.— 69.— 1890 142.5 1000 100.0 1200 120.0 22.— 22. 9 122.0 124.0 118.0 118,0 139,0 130.0 1 1. 84. 112.0 112 0 155,0 156.0 113,5 114.0 100,0 100.0 .2 162 2 87,50 85,50 114.2 118.5 91.— 93. 153,2 153.2 275 2775 127,0 127.0 . 225, 139.0 138,5 187.5 Transport-Aktien 8 5 eidech. Straßb. Norbd. Lloyd Oeſter. U. St.⸗5. 79.50 Montan-Aktien Eſchweil. Bergw Gelſenk. Bergw. Ilſe Bgb St. A. Kull Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. 2 217.0 215,0 51 221,0 2210 1910 193.0 266.0 289.0 192,5 194,5 28. 209. Otavi⸗Minen. 29.— 31.— Phönig Bergbau-, Rheinſtahl.—— 80.50 Salzw. Heillbr.. 210,0 210,0 Tellus Bergbau 97.— 97.— B u. Laurahütte—.——.— Ber. Stahlwerke 70.— 70,— Industrie-Aktien Henninger K. St. Löwen München 20 Schöfferh. Bind Schwartz Stor Werger Adler Rleuer. A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. Karſtadt Chamotte Annw. Chemiſche Albert Ch. Brockhues Datmler Benz Dt. Atlant.⸗T. D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Dilſſel. Rat. Dürr Dyckerh& Widm. Eiſen Kaiſerst. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling Spinn. Jaber& Schleich. Fahr Gebr. Pirm. J. G Jarben 8%„Bonds 29 Feinmech. Jetter Felt. Guilleaume Frankfurter Gas Irkf. Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. 30. Grün 4 Bilfinger 20.50 56.15 72 118.0 62.50 86,50 86.15 92.— 82.— Haid 4 Men Hanfwerk. Füſſen ilpert Armatur. irſch upf. u... Feen u. Tiefbau 62. olzmann, Phil. Polzverkohl.⸗ Id. nag Erlangen unghans St. K. 28.— 28.— Ramm. Raiſersl.—.— 85.— Karſtabt Rud. 98—. Klein, Sch.k Beck.- Knorr, Hellbr. 170.5 170,0 Konſerven Braun Kraus& Co. Lock. Sechwerke Zubwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A“ Motoren Deutz Motor Oberutſel Pf. Nähm. Kay. Rein. Gebh& Sch. Ryeder, Gebr. B. Riligerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lack. Schuckert, Nrbg. Mannheimer Zeitung 290, 29. 78.— 78.— 55 85.— 85.— —— 71. 87.— 65.25 81,50 81.25 98.— 88.— 49.50 50,50 Schug. Berneig Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Trient. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ver. deutſch. Self. Bergt. Jute Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Bogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. K. 28. 82,.— * Mayß& Fr W. Wolff 885 2 Zeupoff Aſchffbg. „ Memel „ Waldhof Ufa(Fretverk.) Raſtatter Wagg. 89.— * Terminnotierungen(Schluß) Allg. Di. Credit Bank f Brauind. Barmer Vankvee Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgel. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche Disconto Dresdner Bank A-G. für Verkehr 38 99,75 99,7 11990 06.5 107.2 126.0 127.0 1330 133,2 120.0 120.5 156,0 155,5 114.0 114,7 14.2 114,5 60. Dit Relchdb. Vorz. 0 3. 77 Bembergg Bergmann Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan Hiſp. Tontin. Gummi Daimler Den, Deutſche Erdöl Dt. Goldu. Silber Dit. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung G. Farben elten& Guill. elſenk Bergwk. 5 Gesfürel Goldſchmidt Berliner Börse 41,80 Festverzinsliche Werte Goldanlelghe 6% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöfgſch. 1 ohne Ablöſgrecht 8% Bad. Kohlen 9% Grkr. Mh. K. 5% Prß. Kalionl. 87.40 87.80 54,25 54,25 .40.60 18. 75.45 Harpen. Bergbau Bh Holzmann Ilſe Bergbau Kali Aſchetsleben 1 Kali Salzdetfurth ali Weſteregeln 1 R. Karſtadt Klöcknerwerke dahmeyer& G0. Mannesmann Mansfelder Metallgeſellſch.. MiagMühleu ban Montecatint Ober bedarf Otavi Minen 30 Phönix Bergbau Rh. Braunkoblen Rh. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerkte Schuckert Stemens KHalske Sitdd. Zucker Svenska Tändſt. Ber. Glanzſtoff Ber. Stahlwerke N Aſchaff. 83 ſellſtoff Waldhof 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 5% Landſch. Rog. 5% Mexikaner %½% Oeſt. Scha 4%„ Goldrente 6%„ Kronen 4%„ eonv. Rent 4/%„ Sild.⸗R. 4%%„ Map.-R. 49,50 134.5 179.5 189.5 283.0 69,50 — 84.50 111.0 113,5 .50 7,50 .02.05 —.— 19.— 38,90 39.— 26,50 26 80 185.85 35 1 del Stücke-Notierungen in Mark je Stück 29. 29, % Türk. Ad. Ant. 3,50 3,55 4%„ Bagd.⸗Kiſ,!.30 . 4%„ unif. Anl. 6,90 4%„Zollobl. 1011 4,80 „400Jr.- Bos. 4½% Ung. Str. 18 19, 4½%„4 23.80 4% Ung. Goldr. 28.80 4%„ Kronenr..88 4½0% Anat. Ser.] 13,70 4¼0% AnatScr. I—.— 4½%„„III 18.70 5% Teh. Nat. Rall.—. Transport-Aktien Schantungbahn. Ach f. Bertehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Elſend. Baltimore Ohio 83 Canada Abliefer. Pr. Heinrichbahn ag 88 5 „Südamerika. anſa Diſchiff ordd. Lloyd Verein Elbeſchiff.—.— Bank- Aktlen Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver Berl. Handelsgeſ. Tom. u. Privibk. Darmſt. u..⸗G. Dt. Aſiatiſche Bt. Deutſchendisconte Dtſch. Ueberſee Bk. „ Bank einingerpypbk. Oeſterr. Creditbk, Reichsbank Rhein Srebitok. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. industrie-Aktien Accumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. Zellſt Augsb. N Maſch. Balke Maſchinen Baſt Nürnder Bayer. Ceunton Bayr. Spiegelglat 8 Bemverg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchd, Braunk. u. Brtkett Br.⸗Beſigh. Oelf 59.35 80.— 123 1245 50 40.50 120,8 128.1 124.0 124.5 107 109.0 59.— 80.— 84.25—.— 70.— 70.— —— 132 102.0 182,0 41.25 41,75 67.75 74.85 138.0 187,0 150.0—.— 47228 47.80 37.— 87.55 151.0 181,0 52.— 52.— o remer Julkan ** 28. 29. Bremer Wolle 130,0 138,0 Brown, Bop.& K. 70.— 76.— Buderus Eiſenw. 52,75 54,15 Charlott. Waffen 88,50 84.— Chem. Heyden 50,— 50,25 Chem. Gelſenk..—.——.— Them. Albert 34,50 33,80 Tbem. Brockdues 38,50 39,30 Concord. Spinn 40.25 42.— Conti Caoutſch 129,2 130,0 Daimler Motoren 24, 23,50 Deſſauer Gas. 1140 116,2 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 97.25 98.— Deutſche Erdöl. 65,25 67,85 Dtſch. Gußſtahl.—.—. Deutſche Kabelw. 58.75 59.50 Otſche. Steinzeug 1275 1275 Deutſche Wollw..75 6,50 Deutſch. Eiſenhdl. 45.85 47.50 Deutſche Linol. 132,0 131,0 Dt. Schutzgeb. 5— F. Dippe Maſchin..—.— Dresd. Schnellpr. 40.— 40,50 Ditrener Metal 107,0 107,0 Dürkoppwerke.. 8 Düſſeld. Eiſenhbl. 48,25 46.25 Dynamit Truſt 68.25 66.— Elektr. Lieferung. 118,0 117.2 Elktr. Lich u. K. 1250 127 Asbach& Fo.—.— Emaille Ulrich——.— Enzinger Werke 70.— 89.— Eſchw. Bergwerk 215,0 215, Eſſenersteinkohl..—. Faber Bleiſtift 5 8 Fade Viſt 4 80 48.75 49. arben ind. N. G. 189.7 142.5 eldmühle Papier 121.5 123,5 elten& Guill. 97,.— 97.— hies K Höpfling.———.— „Jriſter 131.0 181.0 Gebhard Textu. 1,75 71,50 Gehe& Co. 35,75 35,75 Geilingde Co. 5 Gelſenk. Bergwr. 99,.— 91.— Genſchow& Fo. 52.— 32, Germ. Portld.⸗Z. 98,50 95,75 Gerresheim. 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