art 11 14 41 11 14 41. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtel len: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. Z.* Aus der Welt der Cechnik* Krafffahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 1 0 Pi. 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Die Behandlung des Geſetzeswerkes im Reichsrat ſoll am 4. November beginnen. Wie man jetzt erfährt, iſt von den ſüddeutſchen Ländern bei der Beſprechung mit Kanzler und Vizekanzler in Stutt⸗ gart ſtatt der allgemeinen Kürzung der Beamten⸗ gehälter um 6 Proz. eine Staffelung der Reduzlerung von 15 Proz. bis hinab zu Proz. vorgeſchlagen worden. Dieſer Plan iſt dann aber wieder fallen gelaſſen worden. Starken Widerſtand hat bei den Länderregierungen von vorn⸗ herein die Abſicht des Reichsfinanzminiſters gefunden, wegen der Erſparnis durch die Gehaltskürzungen auch die Ueberweiſungen des Reichs an die Länder um eine beſtimmte Summe zu verringern. Das Reich hat aber auf ſeinem Standpunkt verharrt und den Ländern entgegengehalten, daß die Kürzung der Gehälter insgeſamt eine Erſparnis von 300 Millionen Mark bedeute, das Reich aber nur 100 Millionen, alſo nur ein Drittel dieſes Betrages, weniger überweiſen will. Die Verringerung der Beamtengehälter wird bei allen öffentlichen Körperſchaften eine Er⸗ ſparnis von 514 Millionen ergeben. Da⸗ von entfallen auf das Reich 62 Millionen, auf die Reichspoſt 62 Millionen, auf die Reichsbahn 90 Mil⸗ lionen und auf die Länder und Gemeinden, wie geſagt, 900 Millionen. Von den Geſetzentwürfen, die ungefähr 30 an der Zahl von den verſchiedenen Miniſterien ausgearbeitet wurden, ſind beſonders hervor⸗ zuheben: 1. das Gehaltskürzungsgeſetz mit dem Abzug von 20 Proz. für den Reichspräſidenten, die Reichs⸗ miniſter und Diäten und 6 Proz. für alle Be⸗ amten und Ruhegehalts empfänger vom 1. April 1931 auf drei Jahre, 2. das Geſetz über den Perſonalaufwand in Län⸗ dern und Gemeinden einſchließlich der Diäten der Länderpaxrlamente und der Stadtverordnetenver⸗ ſammlungen, 3. das Geſetz über die Anpaſſung des Haushalts⸗ rechts von Ländern und Gemeinden an den Reichs⸗ haushalt, 4. das Geſetz zur Erhöhung der Tabakſteuer, 5. das Geſetz zur Verlängerung der Ledigen⸗ ſteuer, 6. das Geſetz zur Verlängerung des 5prozentigen Zuſchlags auf die Einkommenſteuer bei Ein⸗ kommen über 8000 Mk., 7. das Steuer⸗ und Steuererhebungsvereinheit⸗ lichungsgeſetz, 8. das Geſetz zur Senkung der Realſteuer, 9. die Novelle zum Finanzausgleich, die indes nicht den endgültigen Finanzausgleich, ſondern nur die durch die Veränderung der Ueberweiſungen be⸗ dingte Abänderung des§ 35 des Finanzausgleich⸗ geſetzes enthält, 10. das Geſetz über die Senkung der Kapi⸗ talverkehrsſteuer und 11. das Geſetz über die Vorbereitung einer Be⸗ ſteuerung der öffentlichen Betriebe. Dieſe Entwürfe ſind vom Reichsfinanzminiſterium vorgelegt worden. Dazu treten u. a. noch einige wichtige Geſetze, die das Reichsarbeits⸗ miniſterium verfaßt hat: . ein Geſetz über Maßnahmen zur Verbilligung des Kleinwohnungsbaus, 2. das Geſetz über den auf fünf Jahre berechneten allmählichen Abbau des Reichsmietengeſetzes und des eſetzes über die Wohnungszwangswirtſchaft und 3. eine Novelle zum Reichs verſorgungsgeſetz. Bei der in Ausſicht genommenen Erhöhung der Tabakſteuer, belläufig der einzigen Steuerheraufſetzung, die über⸗ haupt im Sanierungsprogramm enthalten iſt, hat ſich, wie der„Börſencourier“ Reichsfinanzminiſterium an das engliſche Muſter gehalten und eine Erhöhung der Rohſtoff⸗ belaſt ung vorgenommen. Dieſe Erhöhung wird herbeigeführt werden durch eine Herauffetzung der Tabakzölle von 80 auf 400 Mk. für den Doppelzentner. Damit ſoll gleichzeitig ein Schutz der heimiſchen Tabakproduk⸗ tion erreicht werden. Um eine Ueberbelaſtung der Zigarettenproduktion zu vermeiden, ſoll gleichzeitig die Materialſteuer von 500 auf 200 Mk. herabgeſetzt werden. Die Banderolenſteuer für Zigaretten wird dagegen von 33 auf 38 Mk. heraufgeſetzt. Da die Er⸗ höhung der Rohſtoffbelaſtung bei der Zigarette ge⸗ ring iſt, nimmt man an, daß eine Erhöhung der Kleinverkaufspreiſe nicht nötig ſein wird. Dagegen wird eine Verteuerung der übrigen Tabakerzeugniſſe ſich kaum vermeiden laſſen. Insgeſamt werden die Mehrein⸗ nahmen aus der Erhöhung der Tabakbeſteuerung auf 167 Millionen geſchätzt. Das Reichskabinett hatte am Nachmittag ſeine Sitzung auf einige Zeit unterbrochen, um dem Kanzler und dem Reichsfinanzminiſter Gelegenheit zu geben, mit dem in Berlin anweſenden bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten Held ſich zu beſprechen. Im Mittelpunkt dieſer Ausſprache ſtand der Streit um das Poſtregal. Hierbei handelt es ſich bekanntlich um die bayeriſche Forderung von 5,6 Millionen Mk. als Zinſen für die Abfindung, die Bayern bei der Verreichlichung der Poſt zugeſtanden wurden. Dieſe Summe iſt bereits in den bayeriſchen Haushalt eingeſtellt worden, und die Verabſchiedung des Geſetzes, ohne die das bayeriſche Budget unausgeglichen bleiben mußte, war nach einer ſtürmiſchen Debatte im Landtag zurück⸗ geſtellt worden. Man wollte das Ergebnis der Ver⸗ handlungen in Berlin erſt abwarten. An den geſtrigen Beſprechungen mit Kanzler und Finanz⸗ miniſter hat übrigens auch der Führer der Baye⸗ riſchen Volkspartei im Landtag, der Abg. Scheffer, teilgenommen. Die Auseinanderſetzung geſtaltete ſich, wie wir hören, recht ſchwierig. Sie dürfte aber bis auf einige Reſtpunkte in der Hauptſache zu einer Einigung geführt haben, ſo daß der Konflikt, in deſſen Verlauf man von bayeriſcher Seite ſogar mit der Zurückziehung des Miniſters Schätzel gedroht hatte, wohl als im großen und ganzen beigelegt betrachtet werden darf. Wie wir hören, hat das Reich die Zahlung der Zinſen aus der Poſtabfindung für das laufende Jahr zugeſtanden. Offen geblieben iſt auch weiterhin die grundſätzliche Frage, in welchem Umfang das Reich die Poſtforderungen Bayerns überhaupt anzuerkennen bereit iſt. Miniſterpräſident Held hat noch am Abend Berlin wieder verlaſſen und dürfte bald nach ſeiner Rückkehr Über das Ergebnis ſeiner Berliner Ausſprache dem Landtag berichten. mitzuteilen weiß, das Telegraphiſche Meldung — Freiburg, 31. Okt. Wie die„Freiburger Tagespoſt“ meldet, iſt der Führer der badiſchen Zentrumspartei, Prälat Dr. Schofer, in der vergangenen Nacht um 712 Uhr an einem Herzſchlag geſtorben. *** Ueber zwei Jahrzehnte haben wir mit Joſef Schofer in ſchwerſtem politiſchem Kampf geſtanden, unzählige Male die Klingen gekreuzt, wobei ſcharfe Hiebe von beiden Seiten gegeben, aber auch empfangen wurden. Und dennoch: wenn uns auch Welten von einander trennten, in einem fanden wir uns doch immer wieder zuſammen, in der Liebe für die badäſche Heimat! Schofer war der Nach⸗ folger Wackers, der zweifellos nach Hermann von Vicari, dem ſtreitbaren Freiburger Biſchof, der be⸗ deutendſte Kopf des politiſchen Katholizismus in Baden im Ausgang des vorigen und im Eingang dieſes Jahrhunderts geweſen iſt. Es iſt keine Ueber⸗ treibung, wenn man das politiſche Wirken Schofers noch über das Wackers ſtellt, denn Wacker, der„Löwe von Zähringen“, war eine Kampfnatur voller er⸗ ſtaunlicher Tatkraft und Willenszähigkeit, von der ſogar ſeine Freunde gelegentlich Proben zu ſpüren bekamen.(Lender in Sasbach und der Pfarrer Hans⸗ jakob haben es in ihrem Leben erfahren, was es heißt, einen Wacker zum Gegner zu haben.) Dieſer mehr brutalen, denn diplomatiſch geſchickten Aera Wacker ließ Joſef Schofer bewußt eine mit der klugen Diplomatie des im Schatten der Kurie in Freiburg ſtehenden taktiſch beſonnenen Parteiführers folgen. Freilich hatten ſich die Zeiten auch geändert. Das badiſche Zentrum wurde durch Wacker ſtets nur zum Angriff geführt. Zur Zeit Schofers ſah ſich das Zentrum im Beſitz der Macht und mußte ſie ver⸗ teidigen. Es gehört unleugbar zu den Vorzügen Scho⸗ fers, daß er Konflikte, wenn es irgendwie ging, nicht künſtlich verſchärfte, ſondern auszubügeln verſuchte, wenn dabei, und das darf man ihm von ſeinem Stand⸗ punkt nicht verübeln, etwas für das Zentrum heraus⸗ ſprang Schofer war aber trotzdem nicht ein Taktiker des Tages. Er ſah weiter als viele ſeiner Fraktions⸗ und Parteigenoſſen, die aus den„Waldmichel“⸗Ge⸗ wohnheiten nicht herausgekommen waren und ſich nicht damit einverſtanden erklären konnten, daß das junge Draufgängertum von einſt durch vorſichtiges Abwägen und faſt leidenſchaftsloſe Abgeklärtheit ab⸗ gelöſt wurde. Das Baden der Nachkriegszeit ſtand zehn Jahre unbeſtritten im Zeichen Schofers. Er war zwar nicht, wie ihn die kommuniſtiſche Preſſe bezeichnete, der „ungekrönte Großherzog von Baden“, aber der Mann der ſämtliche Fäden der badiſchen Politik in den Händen hielt. In den letzten zwei bis drei Jahren trat er allerdings infolge ſeines immer ſtärker wer⸗ dendn Herzleidens aus der vorderſten Kampflinie etwas zurück. Dennoch ſah und hörte man, daß Scho⸗ fere bei wichtigen Verſammlungen oder Landtags: ſitzungen unbedingt noch der Führer war. Auch der politiſche Gegner wird Schofer die Anerkennung nicht verſagen, daß er ein ganzer Mann geweſen iſt, Englijches Urteil über die deutſche Wirtjthaftslage — London, 30. Oktober. Die Blätter veröffentlichen Auszüge aus dem Bericht über die wirtſchaftliche und finanzielle Lage in Deutſchland, den der Handels ſachverſtän⸗ dige Thelwell und der Handelsſekretär der britiſchen Botſchaft in Berlin, Edwards, erſtattet haben und der ſich auf die Zeit bis zum 30. Juni 1930 bezieht. U. a. heißt es darin: Deutſchland braucht zweifellos noch mehr langfriſtige Auslandsanletihen für ſei⸗ nen normalen Kapitalbedarf und zur Erfüllung ſeiner Verpflichtungen gegenüber dem Auslande, aber wahrſcheinlich in geringerem Maße, als allge⸗ mein augenommen wird. Die Kapitalbildung iſt bereits beträchtlich, und es handelt ſich mehr darum, die verfügbaren Quellen gut auszunutzen, als ſie durch Auslandanleihen zu vermehren. Wie in allen Ländern mit hohen Steuern ſind große Summen deutſchen Kapitals ins Aus⸗ land getrieben worden. Wenn Mittel gefunden werden könnten, dieſe Gelder wieder ins Land zu ziehen, dann würde Deutſchland keinen beſonderen Grund mehr für Auslandsanleihen haben. Weiter wird auf die zunehmende Neigung des ausländiſchen Kapitals hingewieſen, ſich an der deutſchen Induſtrie direkt zu beteili⸗ gen. Was die ernſte Arbeitsloſigkeit betrifft, ſo iſt ihre Haupturſache die Depreſſion des inländi⸗ ſchen Marktes. Die Lage würde noch viel ſchlimmer ſein, wenn es den deutſchen Fabrikanten nicht ge⸗ lungen wäre, die Ausfuhr beträchtlich zu ſteigern. Bei Beſprechung des engliſch⸗deutſchen Handels betont der Bericht, daß ſeit 3 Jahren der Wert der engliſchen Einfuhr nach Deutſchland ſtändig abgenommen und der der deutſchen Einfuhr nach Eng⸗ land ſtändig zugenommen habe. Spenden für Maybach — Berlin, 30. Okt. Die Reichs⸗ und die preußiſche Staatsregierung haben für die Opfer der Gruben⸗ kataſtrophe in Maybach im Saargebiet eine Spende von 50 000 Mark zur Verfügung geſtellt. der alles und ſein Letztes für ſeine Kirche und ſeine Partei eingeſetzt hat, ein Mann von Qualitäten, wie wir ſie leider im politiſchen Leben immer weniger finden. Zu ſeinem Nachfolger hat er ſchon zu Lebzeiten den Freiburger Kaplan Föhr beſtimmt, der inzwi⸗ ſchen auch in den Reichstag eingezogen iſt. Im Gegenſatz zu Schofer vertritt Föhr die ſchärfere, wohl auch föderaliſtiſch⸗partikulariſtiſche Richtung. Mit ihm, als dem tätigen Vertreter der„ecolesia militans, der ſtreitbaren Kirche, wird vermutlich auch in der Politik der Zentrumspartei die ſchärfere Ton⸗ art an die Tagesoroͤnung kommen. Bet der Stel⸗ lung des Zentrums im Rahmen der badiſchen Poli⸗ tik bedeutet der Tod Schofers mehr als einen Füh⸗ rerwechſel ſchlechthin, es iſt auch ein Richtungs⸗ wechſel, umſo mehr, als die alten Kämpen und Sekundanten Schofers allmählich aus den Reihen des Zentrums verſchwinden. Schofers Tod bezeich⸗ net das Ende der Uebergangsperiode, in der das Zentrum aus der Oppoſition zur Macht gelangte. Von nun an haben wir es mit der reinen Aera der Macht des Zentrums in Baden zu tun. K. F, Schofers Lebensgang Joſef Schofer wurde am 31. Januar 1866 in Bühlertal(Baden) als Sohn eines Straßenwarts geboren. Er beſuchte das Gymnaſium in Raſtatt und ſtudierte dann bis 1892 in Freiburg Theologie. Im gleichen Jahre wurde er zum Prieſter geweiht. Seine Beredtſamkeit und ſeine politiſche Begabung lenkten die Aufmerkſamkeit des damaligen Führers der badiſchen Zentrumspartei des Geiſtlichen Rates Theodor Wacker in Zähringen auf den jungen Geiſt⸗ lichen, der daraufhin bald in den badiſchen Landtag gewählt wurde. Als Verfaſſer der„Waldmichel“⸗ Schriften wurde er in den weiteſten Kreiſen Badens bekannt, ebenſo als einer der rührigſten Agitatoren für ſeine Partei. Am Krieg nahm er von Anfang bis zum Ende als Diviſionspfarrer der 8. Landwehr⸗ Diviſion teil. Nach dem Kriege gehörte er erſt der Badiſchen Nattonalverſammlung an und wurde dann von ſeinem alten Wahlkreis Tauberbiſchofsheim, den er ſeit 1905 vertrat, wieder in den Landtag gewählt. Während der langen Krankheit Wackers war er ſchon deſſen Stellvertreter als Führer der badiſchen Zentrumspartei und übernahm nach Wackers Tod am 1. 11. 1921 dieſes Amt. In ſeinem ſehr intereſſanten Buch„Mit der alten Fahne in die neue Zeit“ hat er die Entwicklung der Parteiverhältniſſe bis zum Ausgang des Krieges geſchildert und wie er ſelbſt, als Feldgeiſtlicher aus dem Kriege zurück⸗ kehrend, mit kräftiger Hand das Steuerruder ergriff. Im badiſchen Landtag übernahm er dann auch die Führung der Fraktion, die er bis zum Fe⸗ bruar 1930 inne hatte. Nachdem ſchon vor den badi⸗ ſchen Landtagswahlen 1928 die Nachricht durch die Preſſe gegangen war, daß er von der Fraktionsfüh⸗ rung zurücktreten wolle, und Finanzminiſter Schmitt als ſein Nachfolger genannt worden war, trat er im Februar 1930 dann endgültig aus Geſundheitsrück⸗ ſichten als Fraktionsvorſitzender zurück. Auf ſeine Tätigkeit als Parteiführer hat dieſer Rücktritt keinen Einfluß. Treviranus in Oſtpreußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 31. Oktober. Die Beratungen des Reichskabinetts über die Oſthilfe, die am Dienstag ohne beſondere Beſchlüſſe vertagt worden ſind, ſollen im Laufe der nächſten Woche fortgeſetzt werden. Die Zwiſchenzeit benutzt der Reichskommiſſar, Miniſter Treviranus, zu einer Informationsreiſe nach Oſtpreußen. Seine Unterſuchungen, über die er dem Kabinett berichten wird, erſtrecken ſich auch auf Pommern. Trevirauus will ſich ein möglichſt genaues Bild von den Maß⸗ nahmen verſchaffen, die im Rahmen des Finanz⸗ programms der Regierung zur Unterſtützung des Oſtens durchgeführt werden können. — Smyrna, 30. Okt. Die Lage im Ueberſchwem⸗ mungsgebiet hat ſich infolge der geſtern niedergegan⸗ genen Regenmaſſen weiter verſchlimmert. 2500 F a⸗ miltien ſind obdachlos; ſie wurden notdürftig in Moſcheen, Schulen und Wirtſchaften untergebracht. Bis jetzt zählt man 134 Tote. Der Schaden wird auf zwei Millionen Pfund Sterling geſchätzt. 2, Seite/ Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Oktober 1930 Chefbeſprechung liber Abrüſtungsfragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Okt. Geſtern nachmittag fand in der Reichskanzlei eine Chefbeſprechung ſtatt, die im Zuſammenhang mit der Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Reichs⸗ tags der neuen Tagung der vorbereitenden A b⸗ rüſtungskommiſſion galt. Bei den Novem⸗ berverhandlungen in Genf werden die Fragen der ausgebildeten Reſerven und des lagernden Ma⸗ terials eine beſondere Rolle ſpielen. Die Auffaſſung der deutſchen Vertreter hat ſich nicht geändert. Sie geht dahin, daß alles, was im Frieden an Reſerven für den Krieg ausgebildet und an Material bereit geſtellt iſt, in die Abrüſtung mit einbezogen werden muß. Bei den ausgebildeten Reſerven iſt das jähr⸗ liche Kontingent und die geſamte Dienſtzeit zu er⸗ faſſen. Bei der Abrüſtung durch die Begrenzung der Haushaltsausgaben können nach deutſcher Anſicht die Rüſtungskoſten nicht als Begrenzungsfaktor an⸗ erkaunt werden, da ſie die bereits vorhandenen Rüſtungen nicht berückſichtigen. Für einen deutſchen Veröffentlichungsvorſchlag, der den derzeitigen Rüſtungsſtand als Unterlage für die Abrüſtungskon⸗ ferenz fordert, wird Deutſchland eine beſondere Be⸗ handlung verlangen. Die Abſicht, die zeitweilige Luftfahrt in ärgend einer Weiſe in die Abrüſtungskonvention aufzunehmen, wird von der deutſchen Delegation, die ſich dabei in Uebereinſtimmung mit einer Reihe anderer Staaten befindet, abgelehnt werden, ebenſo die Forderung, daß in der Abrüſtungskonvention bis⸗ herige Verträge erwähnt werden. Das würde näm⸗ lich bedeuten, daß Deutſchland freiwillig die mili⸗ täriſchen Ausnahmebeſtimmungen des Verſailler Vertrages anerkennt. Die deutſchen Vertreter wer⸗ den auch darauf dringen, daß in der Präambel des Konventionsentwurfs zum Ausdruck kommt, daß die Rüſtungen Sicherheit und Frieden bedrohen, daß der Artikel 8 der Völkerbundsſatzung zur Beſeitigung dieſes Zuſtandes verpflichtet und daß ſchließlich der erſten Abrſtſtungskonferenz alsbald weitere folgen müßten. Verſagen in der Reparationsfrage? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Okt. Die Gründe, die zum allgemeinen Erſtaunen die Vertreter der Deutſchnationalen im Aus⸗ wärtigen Ausſchuß bewogen haben, ſich gegenüber dem Abrüſtungsantrag der Stimme zu enthalten, er⸗ fährt man jetzt aus einer Erklärung der deutſch⸗ nationalen Preſſeſtelle. Danach iſt die Haltung der Deutſchnationalen durch die Erwägung beſtimmt worden, daß der Antrag Dauch⸗Weſtarp von vorn⸗ herein den Charakter eines„Ablenkungs⸗ manövers“ getragen habe, der den Zweck gehabt hätte, die vorliegenden Reparationsanträge in der Verſenkung verſchwinden zu laſſen und„dort den Mittelparteien und den ihnen angeſchloſſenen Split⸗ tergruppen der Rechten die Möglichkeit zu geben, ihr neues Verſagen in der Reparations⸗ pia e zu verſchleiern.“ Sachlich hätten die Deutſchnationalen außerdem an dem Antrag Dauch das Fehlen der Feſtſtellung auszuſetzen geabt, daß Deutſchland, falls die Ver⸗ tragsmächte ihren Verpflichtungen weiterhin nicht nachkämen, in der Rüſtungsfrage wieder freie Hand erhalte und entſchloſſen ſei, dieſe Frei⸗ heit des Handelns auch zu benutzen. Nur einer ſolchen poſitiven Erklärung hätten die Deutſchnationalen ihre Zuſtimmung gegeben. Griechiſch⸗türkiſcher Freundſchaftsvertrag — Angora, 30. Okt. Venizelos und Ismet Paſcha haben einen Freundſchaftsvertrag unterzeichnet, deſ⸗ ſen Zuſatzprotokoll die Aufrechterhaltung des status guo zwiſchen den Flotten der beiden Vertrags⸗ ſchlteßenden vorſteht. Die Abflit mimung im Melallkonflill 100 000 Arbeiter für Beendigung des Streiks, 32 000 dagegen Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. Okt. In ſpäter Abendſtunde wurden die Reſultate der geſtrigen Abſtimmung der Metallarbeiter bekannt. Nach der Mitteilung des deutſchen Metallarbeiter⸗ verbandes haben ſich im ganzen 73 278 Per⸗ ſonen, und zwar gewerkſchaftlich Organiſterte und Unorganiſierte an der Abſtimmung beteiligt. Davon ſtimmten für den Streik 32847, für Wie ⸗ deraufnahme der Arbeit 40 431. Unter den Stimmen, die für Weiterführung des Ausſtandes abgegeben wurden, befinden ſich auch in erſter Reihe die Kommuniſten, die von der revolutionären Gewerkſchaftsoppoſition abkomman⸗ diert waren, um nach Möglichkeit ein Abſtimmungs⸗ ergebnis zu verhindern, das im Grunde genommen lediglich das Abkommen zwiſchen dem Verband Ber⸗ Vertrauensvotum ffir Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 31. Oktober. Die Hartnäckigkeit, mit der der Streit um die Perſon des Herrn Baldwin im Vordergrund der engliſchen Politik ſteht, erklärt ſich nicht nur daraus, daß die überwiegende Mehrheit der Londoner Zei⸗ tungen konſervativ eingeſtellt iſt und deshalb an der Führung der Konſervativen Partei beſonderen An⸗ teil nimmt. Wichtiger iſt, daß der Leiter der größten Oppoſittonspartei bei einem kommenden Umſchwung beinahe automatiſch zum Premierminiſter Englands wird und was das für die Außenwelt bedeutet, geht für uns Deutſche ſchon daraus hervor, daß unter einem Premierminiſter Baldwin das Außenamt wieder dem unſeligen Auſten Cham⸗ berlain zufallen würde. Man muß ſich alſo wohl oder übel für die Per⸗ ſonalien der Konſervativen Partei intereſſieren. Der Kampf um Baldwin erreichte geſtern ſeinen Höhe⸗ punkt. Wie wir vorausgeſagt hatten, erlebten die Preſſelords, die den Aufſtand gegen Baldwin in⸗ ſäeniert und geführt hatten, eine peinliche Eut⸗ täuſchung. Der auf ihre Veranlaſſung einge⸗ brachte Antrag, einen Wechſel in der Führerſchaft der Partet vorzunehmen, wurde mit 462 gegen 116 Stimmen abgelehnt. Unmittelbar darauf wurde dann ein Vertrauens votum für Bald⸗ win einſtimmig angenommen. Die Minderheit, die gegen Baldwin ſtimmte, war zwar groß genug, um dieſem auch weiterhin innerhalb der Partei Schwie⸗ rigkeiten zu machen, ſie war aber zu klein, um den Preſſelords weiterhin zu ermöglichen, ſich als Füh⸗ rer einer mächtigen Bewegung hinzuſtellen. England und Völkerbund Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 31. Oktober. Eine Grundregel der engliſchen Demokratie lautet, daß der König und ſeine Familie nicht Politik treiben dürfen. Die Engländer ſind ſehr empfindlich für die kleinſten Verſtöße gegen dieſe Regel. Wenn daher der Prinz von Wales geſtern abend eine große Rede über den Völker⸗ bund halten konnte, ohne daß ſich heute die leiſeſte Kritik regt, ſo bedeutet das nichts geringeres, als daß der Völkerbund in England, außerhalb der Politik ſteht. In der Tat gilt es beinahe als revolutionär, Zweifel an der Möglichkeit des Völkerbundes zu äußern. Geuf und der Pazifismus ſind Glaubens⸗ ſätze geworden, für die man nicht mehr zu kämpfen Aus der Mannheimer Volkshochſchule Dr. Kretſchmer ſpricht über Körperbau und Charakter Der Muſenſaal war überfüllt! Kopf an Kopf ſaß die Menge, um zu hören, was die mediziniſche Phyſtognomik zu dem Zuſammenhang von Körper⸗ bau und Charakter zu ſagen habe. Die Be⸗ griffsbildung, die Prof. Dr. Ernſt Kretſchmer auf dieſem Gebiete geſchaffen hat, ſcheint ſchon in weite Kreiſe gedrungen, und es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß ein rein wiſſenſchaftlicher Fachmann einen derartigen Zulauf findet. Was hat er nun ſeinen Hörern gegeben? Ein Rückblick in die Geſchichte war dazu be⸗ ſtimmt, darzutun, daß der heutige Mediziner von Lavater, Gall, Lombroſo, den Franzoſen, von Carus und Huter höchſtens einzelne Erkenntniſſe gebrauchen könne und ſie auch verwende, daß aber die jenen Syſtemen zugrundeliegenden Gedanken als Geſamt⸗ heit in die Methode der heutigen Wiſſenſchaft nicht hineinpaſſe. Heute iſt allein die genaue Meſſung, die Beobachtung einer großen Zahl von Fällen, die Sta⸗ Alſtik und das Experiment maßgebend. Darin iſt man allerdings noch nicht zu abſchließenden Ergeb⸗ niſſen gekommen, vielmehr iſt alles noch im Fluß. Den Ausgangspunkt bilden die Unterſuchungen an Geiſteskranken, da hier ſeeliſche Eigenſchaften über⸗ trieben ſind. Von dieſen groben Fällen geht man zur Feſtſtellung der feineren Unterſchiede bet den normalen Menſchen. Was man findet, ſind aber nicht körperliche Ein⸗ zelmerkmale, die in Beziehung geſetzt werden könnten zu ſeeliſchen Eigenſchaften, ſondern man findet, daß nur körperliche Typen, alſo Zuſammen⸗ faſſungen von Merkmalen, ſeeliſchen Typen zu⸗ geordnet werden konnten. Die beiden auffallendſten ſind der Schmalwüchſige, Hochgeſchoſſene(Lep⸗ toſome) und der Gedrungene, Unterſetzte (Pykniker), denen auf der ſeeliſchen Seite der fan a⸗ tiſch⸗dogmatiſche, ſich allein lebende Idega⸗ läſt, der Schwärmer und Streber einerſeits und der realiſtiſch⸗ humorvolle, anpaſſungsfähige und melancholiſche Menſch entſpricht. Auch in der perſön⸗ lichen Entwicklung und in der Dispoſition zur ſee⸗ liſchen Erkrankung unterſcheiden ſich die beiden Ty⸗ pen. Auf jeder der beiden Seiten ſind zwei Tem⸗ peramentgruppen zu beobachten, die beim Schmalwüchſigen zwiſchen reizbar und ſtumpf, beim Gedrungenen zwiſchen heiter und traurig ſich be⸗ wegen. Der dritte Typ, der athletiſche, teilt Merkmale mit dem erſten und dem zweiten, und läßt ſich anſcheinend nicht ſo ſcharf umgrenzen. Die Typen veranſchaulichte der Redner durch eine Reihe von Lichtbildern mit geſchichtlich bekannten Perſönlich⸗ keiten. Da es ſich um reine Typen handelt und um Durch⸗ ſchnittsergebniſſe, die für den einzelnen Fall nie zu⸗ treffen, wird der Laie in ſeiner Menſchenkenntnis ſich doch immer wieder auf hausgemachte Phyſiog⸗ nomtik verlaſſen, die auf Intuition und auf das alte Erbgut aufbaut, das ſich nun eben ſchon in ſo vielen Fällen bewährt hat. Es muß nur mit dem an⸗ geborenen Inſtinkt angewendet werden.—. Intendant Maiſch inſzeniert den Tell. Im Schauſpiel des Nationaltheaters ſind die Proben zu„Wilhelm Tell“, der erſten Inſzenie⸗ rung des Intendanten Herbert Maiſch am Natio⸗ naltheater, in Gang. Die Aufführung wird zu Schil⸗ lers Geburtstag am 10. November in Szene gehen, womit ein Brauch früherer Jahre fortgeſetzt wird, dieſen Gedenktag durch die Neuinſzenierung eines Schillerſchen Werkes zu begehen.— Für die Kam⸗ merſpiele im Gloria⸗Palaſt, in denen„Karl und Anna“ am kommenden Montag zur erſten Wie⸗ derholung kommt, ſind die Einrichtungen für die Garderobenabgabe des Publikums einer ein⸗ ſchneidenden Aenderung unterzogen worden. Die Annahme und Ausgabe der Garderobenſtücke erfolgt nicht mehr in den engen Seitenräumen, ſondern an freiſtehenden Theken in der Vorhalle. Die Garderobe⸗ haken ſind vermehrt worden, ſodaß für jeden Theaterplatz ein beſonderer Haken zur Verfügung ſteht. Der Mannheimer Kammerchor wurde von der Harmoniegeſellſchaft in Heidelberg eingeladen, dort unter Leitung ſeines Dirigenten Max Sing ⸗ heimer im November d. J. ein Konzert mit neuen Werken(Krenek, Marx, Herrmann) zur Ausfüh⸗ rung zu bringen. Ferner wurde der Chor für zwei Konzerte leines davon im Rundfunk) nach Mün⸗ chen berufen. liner Metallinduſtrieller und dem Deutſchen Metall⸗ arbeiterverband beſtätigen ſollte. Am geſtrigen Tage hatten bereits 62 163 Me⸗ tallarbeiter die Arbeit wieder aufge⸗ nommen und dadurch zu erkennen gegeben, daß ſie ihren Entſchluß von den Abſtimmungen der Strei⸗ kenden nicht abhängig machen wollten. Rechnet man dieſe hinzu, ſo haben ſich rund 100 000 für das Ende des Streikes und nur 32000 da⸗ gegen ausgeſprochen. Dieſes Ergebnis iſt deshalb beſonders wichtig, weil damit die große Mehrheit der Berliner Metallarbeiter ſich entſchloſſen hat, den Schiedsſpruch anzuerkennen, der erſt in nächſter Zeit gefällt werden wird. Eine abermalige Abſtimmung über den neuen Schiedsſpruch iſt nicht möglich, da beide Parteien von vornherein ſich verpflichtet haben, dieſen Spruch, wie er auch immer lauten möge, an⸗ zuerkennen. aldtwin braucht. Die Rede des engliſchen Thronfolgers auf einem Bankett der Völkerbundsgeſellſchaft für die Delegierten der britiſchen Reichskonferenz war ein ſtarker Appell für die Unterſtützung des Völkerbundsgedankens. Der Prinz erklärte, es gäbe in allen Ländern noch Leute, die nicht daran glaubten, daß der Völkerbund etwe Wiederholung des verheerenden Weltkrieges verhindern könne.„Ich möchte alle dieſe Leute bit⸗ ten, etwas beſſer nachzudenken und ſich zu überlegen, daß 1. der Weg zur Verhütung von Kriegen nicht über irgend welche plötzliche Gewaltaktionen in 11. Stunde geht, ſondern über die allmähliche, ſtetige Heranbildung von Gewohnheiten durch die inter⸗ nationale Zuſammenarbeit. 2. möchte ich diejenigen, die dem Völkerbund mißtrauen, fragen, welche Alter⸗ native ſie vorzuſchlagen haben für die Erhaltung des Friedens und den Wiederaufbau des Wohlſtandes der Welt.“ Dieſer deutlich ausgeſprochene Appell wurde von den Miniſtern der britiſchen Dominien und den zahl⸗ reichen Politikern der verſchiedenſten Parteien, die dem Bankett beiwohnten, mit ungeteiltem Beifall aufgenommen. Es iſt intereſſant zu ſehen, wie ſich dieſe Einmütigkeit hinſichtlich des Völkerbundes ſeit dem Kriege langſam herausgebildet und jetzt ein ſolches Stadium erreicht hat, daß die Rede des eng⸗ liſchen Thronfolgers überhaupt nicht mehr als poli⸗ tiſche Stellungnahme gilt. Der Eroſtoß in Italien 22 Tote Telegraphiſche Meldung Rom, 30. Oktober. Nach Mitteilung der Erdbebenwarte in Rom dürfte ſich das Zentrum des heute vormittag ver⸗ zeichneten Bebens 300 Kilometer von Rom entfernt im Adriatiſchen Meer, auf der Höhe von Senigallia befinden. Der Erdſtoß wurde außer in Ancona, hauptſächlich in Faenza, Ravenna, Ferrari, Fabriano und Grottamare verſpürt. Ancona, 30. Okt. Durch das heutige Erdbeben ſind hier zwei Perſonen getötet und 60 verletzt worden. Aus Senigallia und Umgebung werden 20 Tote gemeldet. Das Eröbeben hat auf dem Lande, insbeſoudere im Weſten der Provinz, größeren Ma⸗ terialſchaden angerichtet. Ueberall haben die Be⸗ hörden mit Hilfe von Militär, Feuerwehr und Miliz die Rettungsarbeiten bereits eingeleitet. Das Wunder des menſchlichen Blutes Vortrag von Prof. Dr. Kißling im Planetarium Ein Wunder iſt ſie in der Tat, dieſe Flüſſigkeit, die im ganzen menſchlichen Körper kreiſt, ein Wun⸗ der, das uns wie ſo manches andere erſt das ver⸗ gangene Jahrhundert hat ſehen gelehrt. Alles an ihm iſt von ſo feiner und unglaublich ſicherer Zweck⸗ mäßigkeit, daß wir ſie noch nicht einmal durchſchauen und noch viele Rätſel zu löſen haben, die vielleicht den Schleier des Lebens etwas lüften können. Wie mannigfach ſind doch die Aufgaben, die es im Haüshalt des Körpers erfüllt. Es iſt der „Ommibus“ für die Nährſtoffe und die Drü⸗ ſenabſonderungen, ein unbekannter Regula⸗ torx ſorgt für ſeine ſtets gleiche Zuſammenſetzung, es erzeugt einen beſtimmten Faſerſtoff, der das wich⸗ tige Gerinnen möglich macht. Aus kleinen Körper⸗ chen von einigen Tauſendſtel Millimetern Durch⸗ meſſer iſt es zuſammengeſetzt, die roten entſtehen im Knochenmark, die weißen auch in den Lymphdrüſen. Wie ſie arbeiten, den Sauerſtoff beiſchaffen, zu⸗ grundegehen und doch noch Verwendung finden, wie die weißen den Körper vor Schädlingen ſchützen, das hört ſich an wie eine Erzählung von einem wohlge⸗ ordneten Staatsweſen, wo jeder Teil nach vorbe⸗ ſtimmtem Plane nur zum Wohle des Ganzen ſeine Arbeit leiſtet. 8 Prof. Dr. Kißling wußte in feſſelnder und an⸗ ſchaulicher Art dieſes Wunder vom Blut darzuſtellen, unterſtützt von einem reichen Lichtbildmaterial. Wie ſehr der Ausbau des Plauetariums zu einer Volkshochſchule der Naturwiſſenſchaft und Technik einem Bedürfnis entgegenkommt, bewies die dankbare Hörerſchaft die den ganzen Raum füllte, Nach dieſem Vortrag über die Blutkörperchen wird⸗ der nächſte das Blutſerum behandeln und gewiß ebenſo viel Intereſſe finden.—b— Das Nationaltheater teilt mit: Die am Sonn⸗ tag wieder im Spielplan erſcheinende„Zauberflöte“ von Mozart ſteht unter der muſikaliſchen Leitung von Dr. Ernſt Cremer. Die Inſzenierung von Richard Hein iſt die der Jubiläumswoche. Den Saraſtro ſingt Wilhelm Fenten, den Tamino Hel⸗ muth Neugebauer, die Pamina Elſe Schulz, die —— 2 8 2 Die Anterſuchung in Alsdorf Telegraphiſche Meldung Bonn, 30. Oktober. Nach einer Mitteilung des hieſigen Oberberg. amtes haben die Sachverſtändigen die Urſache der Exploſion auf Grube Anna II noch nicht einwandfrei feſtſtellen können. Es beſteht nach wie vor die Mög⸗ lichkeit der Exploſionsurſache über Tage wie auch unter Tage, und zwar hier im Bereich der östlichen Richtſtrecke der 3600 Meter⸗Sohle, wo große Brühe gefallen ſind, unter denen auch noch eine Benzollokh⸗ motive verſchüttet iſt. Eine Schlagwetter⸗ und Kohlenſtaubexploſion in dem Abbaugetrieb der ein⸗ zelnen Flöze, die inzwiſchen befahren worden ſind, kann als ausgeſchloſſen angeſehen werden. Unter den Brüchen liegen auch noch mehrere Tote. Der Unglücksſchacht(Eduard ⸗Schacht) iſt mit zwei Fördereinrichtungen ausgerüſtet, von denen eine Förderung zur 360⸗Meter⸗Sohle, die andere zur 460 Meter⸗Sohle geht. Zur Zeit der Exploſion ruhten beide Förderungen. Von den beiden Förderkörben ſind die unteren Tragböden abgeriſſen und in den Schacht geſtürzt. Anglück eines Verkehrsflugzeuges Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz V Paris, 31. Oktober. Eine ſchwere Flugzeugkataſtrophe ereignete ſich am Donnerstag mittag in der Nähe der franzöſiſchen Hafenſtadt Boulogne. Das vom engliſchen Pilo⸗ ten Flynn geſteuerte doppelmotorige Verkehrs⸗ flugzeug Paris—London ſtürzte infolge einer Motorenpanne bei Neufchatel um 12,30 Uhr ab. Der Apparat wurde dabei vollſtändig zerſtört. Die Inſaſſen, der Pilot, ſein Mechaniker und vier Paſſagiere erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß drei Perſonen kurze Zeit darauf ſtar ben. In⸗ folge des dichten Nebels flog der Apparat kurz vor dem Unglück ſehr niedrig. Letzte Meldungen Ablehnung der Bier⸗ und Getränkeſteuer in Altona — Altona, 30. Okt. Die ſtädtiſchen Kollegien lehn⸗ ten in einer gemeinſamen öffentlichen Sitzung den Antrag des Magiſtrats auf Einführung der Bier⸗ und Getränkeſteuer gegen die Stimmen der Sozialdemo⸗ kraten und zwei Demokraten ab. Ein vom Magiſtrat daraufhin eingebrachter Dringlichkeitsantrag auf Er⸗ höhung der Gewerbeſteuer wurde mit dem glei⸗ chen Stimmenverhältnis abgelehnt. Zuſammenſtöße zwiſchen Heimwehrleuten und Sozialdemokraten — Innsbruck, 31. Okt. Nach einer Wahlverſamm⸗ lung kam es geſtern abend zwiſchen Heimwehrleuten und Sozialdemokraten zu einem Zuſammenſtoß, bei dem vier Perſonen durch Schüſſe und Meſſerſtiche ſo⸗ wie mehrere andere leicht verletzt wurden. Studentenſtreik auch in Granada — Paris, 31. Okt. Nach einer Havasmeldung aus Granada ſind dem Beiſpiel von Sevilla folgend die Studenten der Mediziniſchen Fakultät der Uniperſität Granada in den Streik getreten, um gegen den der⸗ zeitigen Stundenplan zu proteſtieren. Das Grubenunglück bei Charleroi — Charleroi, 30. Okt. Bei dem bereits gemeldeten Unglück in der Zeche„Forte Taille“ in Montigny⸗le⸗ Tilleul hat es ſich nicht um eine Schlagwetterexplo⸗ ſion, ſondern um eine Schwefelgasausſtrö⸗ mung gehandelt. Die fünf vermißten Bergleute drei Italiener, ein Pole und ein Belgier— haben ſämtlich durch Erſtickung das Leben ein⸗ gebüßt. Ihre Leichen tragen keine Brandwunden, Zwei Mitglieder der Rettungsmannſchaft waren nahe am Erſticken. Königin der Nacht Marie Theres Heindl, den Pa⸗ pageno Chriſtian Könker, die Papagena Marianne Keiler, den Monoſtatos Fritz Bartling, den Sprecher Sydney de Vries, die weiteren Solopartien die Da⸗ men Bindernagel, Heiken, Klose, Landerich und die Herren Friedmann, Mang, Vofſin und Wünſche. Erſtes Konzert des Pfalzorcheſters in Lud⸗ wigshaſen. Mit einem Weck⸗ und Werberuf an das kulturelle Gewiſſen der Pfälzer leitete Paul Hie⸗ ber, der Geſchäftsführer des Pfalzorcheſters, deſſen erſtes Konzert ein. Die Bitte des „Prologus“ um Unterſtützung der Künſtlerſchar in bedrängter Zeit iſt in Ludwigshafen nicht ganz auf ſteinigen Boden gefallen; trotz der ſchier 4000 Abon⸗ nenten der J. G. Farbenkonzerte wies der Feſtſaal des Pfalzbaus(bei allerdings noch erheblichen Lücken) gegenüber den Vorjahren doch ſtärkeren Be⸗ ſuch auf. Generalmuſikdirektor Prof. Boehe deutete nach Glucks Vorſpiel zu„Alceſte“ die„Erotica Eckſätze und Trauermarſch in ungewöhnlich bewegten Zeitmaßen. Doch bewahrte der langſame Satz die ſakrale Feierlichkeit, die dem Geſchlecht der Beek⸗ hoven eingeboren ſcheint; Eduard Herriot hat ja in ſeinem neuen Buch über den Großmeiſter die Beethoven während zweier Jahrhunderte vor Lud⸗ wig als lauter Kirchenmuſiker(wie die Bach), in Mecheln anſäſſig, feſtgeſtellt. Eine anmutige Geigen⸗ virtuoſin, Viola Mitchell, ſpielte das Brahms⸗ Konzert mit federnder Bogenführung, nerbig, grundmuſikaliſch. Wer aber von dieſer Violin⸗Viola tagszuvor in Speyer zwei klaſſiſche Konzerte voll Bewunderung über die ſprühende Klarheit und Sanglichkeit ihres Tons gehört hatte, mußte geſtern mit Bedauern eine gewiſſe Nervoſität erkennen, vielleicht als Folge ungenügender Verſtändigung mit dem Orcheſter? Jedenfalls eignet der erſt achtzehn⸗ jährigen Amerikanerin wohl die geiſtige und tech⸗ niſche Reife, aber noch nicht die ſeeliſche Tiefe für den ernſten„brütenden Brahms“. Doch gefiel den Hörern die raſſige Künſtlerin, die mit einem andern Programm herzlich willkommen ſein ſoll! X. Das Kunſthaus(Dr. Herbert Tannenbaum, Mannheim, Q 7, 17a, hat eine Ausſtellung von neuen Arbeiten des Karlsruher Malers O. H. Hage⸗ mann zuſammen mit Hinterglasbildern ſeiner Frau G. Stam m⸗Hagemann eröffnet. Außerdem ſind in der Bücherſtube Reproduktionen aus dem ſbeben erſchienenen großen Werk„Der Welfen⸗ ſchatz“ ausgeſtellt. rſität der⸗ beten y⸗le⸗ pplo⸗ 1 5⸗ te aben in⸗ den. nahe — Pa⸗ anne echer Da⸗ die Lud⸗ das ie 1s, des r in auf bon⸗ tſaal ichen Be⸗ ttete ca“, gten die et⸗ it ja die Zud⸗ in gen⸗ ms⸗ big, iola voll und tern nen, mit ehu⸗ tech⸗ für den ern L. im), nen ge⸗ iner dem dem en- Freitag, 31. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 505 — Die Nannheimer Lebensmittelhändler proteſtieren Eine Kundgebung der Vereinigung ſelbſtändiger Lebensmittelhändler e. B. Seit mehr als zehn Jahren werden die Mann⸗ heimer Marktverhältniſſe als unhaltbar bezeichnet. Seit mindeſtens ebenſoviel Jahren werden von Zeit zu Zeit flammende Entſchließungen und Proteſte an die Stadtverwaltung gerichtet und dringend um Ab⸗ ſtellung dieſer Mißſtände gebeten. Als erſte und Hauptforderung wurde geſtellt, den Groß⸗ und Kleinhandel zu trennen. Das iſt leicht geſagt; es iſt nicht ganz einfach, dieſe Maßnahme durchzuführen. Erſtens würden der Stadt dadurch, gering gerechnet, ein⸗ bis zweihundert⸗ tauſend Mark an Marktgebühren jähr⸗ lich verloren gehen und zweitens muß die ganze Geſchichte nach einer unumſtößlichen behörd⸗ lichen Tradition den„Inſtanzenweg“ gehen. Solche „Inſtanzenwege“ können, nebenbei geſagt, ein bibli⸗ ſches Alter über ſich hinweggehen laſſen, ehe ſie ans Ziel führen. Nur ſo kann man es verſtehen, daß ſeit einem Jahrzehnt ſtädtiſche Ausſchüſſe und Unter⸗ ausſchüſſe, Kommiſſionen über Kommiſſionen gebildet wurden, die mit der Aufgabe betraut ſind, Unter⸗ ſuchungen darüber anzuſtellen, wo denn eigentlich die Mißſtände lägen und wie ſie beſeitigt werden könnten. Da bis auf den heutigen Tag etwas wirk⸗ lich Poſitives noch nicht geſchehen iſt, hat die Ver⸗ einigung ſelbſtändiger Lebens mittel⸗ händler Mannheim geſtern nachmittag ihre Mitglieder zu einer Proleſtverſammlung im Geſellſchaftshaus F 3, 13 aufgerufen. Man hatte den Oberbürgermeiſter perſönlich eingeladen; leider war er, wie es hieß, am Erſcheinen verhindert. In Vertretung war Oberbauinſpektor Herth anweſend. Die Handelskammer war durch Kreisrat Barber vertreten. Die Fraktionen des Bürgerausſchuſſes hatten, bis auf Deutſchnationale und Aufwertler, Ab⸗ ordnungen entſandt, und zwar die Deutſche Volks⸗ partei Stv.⸗vz. Walther, die wirtſchaftliche Ver⸗ einigung Stv. Schneider, die Demokraten Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Wolfhard, M. d.., die So⸗ zialdemokraten Stv. Stefan und die Kommuniſten Stadtrat Schnell. Vorſitzender Helffrich von der Kleinhändler⸗ vereinigung wies in ſeinen Begrüßungsworten nochmals nachdrücklichſt auf die bekannten Miß⸗ ſtände auf dem Marktplatz hin und forderte erſtens die örtliche Trennung von Groß⸗ und Kleinhandel, zweitens die freihändige Vergebung der Plätze für die Markttage. Aus der Reihe der Intereſſenten begründete Herr Siegel temperamentvoll die For⸗ derungen der Kleinhändler. An den Mißſtänden, ſo betonte er, ſei nur die Stadtverwaltung ſchuld. Die Stadt habe ſich bisher allen Eingaben gegenüber verſchloſſen und nur leere Verſprechen gegeben. Nun ſei es endlich an der Zeit, daß etwas getan werde. Als die Kleinhändler ſich damit einverſtanden er⸗ klärten, daß der Großhandel nach dem Ochſen⸗ pferch verlegt werde, habe die Stadtverwaltung das wieder abgelehnt. Das wäre eine Verſchlep⸗ pungspolitik, ſagte der Redner, angeeifert vom Bei⸗ fall der Verſammlung, unter der Groß⸗ und Klein⸗ handel außerordentlich zu leiden hätten. Wir for⸗ dern, ſo ſchloß er ſeine Ausführungen, eine ſofortige Abſtellung der Müßſtände, die zum Himmel ſchreien, wir fordern außerdem die Einſtellung des Detail⸗ verkaufs der Großhändler auf ihren Plätzen, wir fordern gleiches Recht für alle! Der Syndikus der Vereinigung ſelbſtändiger Lebensmittelhändler Mannheim, Rechtsanwalt Dr. Otto Säümo n, geißelte die unhaltbaren Zuſtände auf dem Marktplatz nicht minder ſcharf. Er wandte ſich vor allem gegen die Verſchleppungstaktik der Stadt und gegen die Bildung von Ausſchüſſen und Unter⸗ ausſchüſſen, die die ganze Sache nicht vorwärts brächten. Für die Verlegung des Großhandels kämen außer dem Ochſenpferch und dem Platze am OEG⸗ Lohnte der Erfolg die Mühe? Unſere falſche Einſchätzung des Wertes der Dinge Von John Gilbert Lohnt der Erfolg wirklich die Mühe? Dieſe einigermaßen überraſchende Frage richtete kürzlich ein reichlich ſkeptiſcher Freund an mich. Er iſt ein ann von bedeutenden Fähigkeiten und Erfah⸗ rungen, hat aber, im materiellen Sinne, nicht viel Erfolg gehabt und dürfte am Ende ſeiner Laufbahn nicht weſentlich reicher ſein, als er es am Beginn war. Man könnte daher auf den Gedanken kommen, daß man ſeine Frage ſo aufzufaſſen habe wie die bekannte Bemerkung des Fuchſes über die Trauben. Betrachtet man ſich aber die Sache näher, ſo findet man, daß manches fälſchlich als Erfolg angeſehen wird, was doch in Wahrheit zu der dafür auf⸗ gewandten Mühe in keinem Verhältnis ſteht. In dieſer unſerer Welt muß man für alles zahlen; hin⸗ ſichtlich des Erfolges kommt nur die Erwägung in Frage, ob das Ziel, wenn man es erreicht hat, wirk⸗ lich den dafür gezahlten Preis wert war. Jeder junge Mann, der die Schule verlaſſen hat, ſtrebt natürlich auf den Erfolg hin und bemißt dieſen faſt ſtets nach den gleichen Grundſätzen. Er ſieht ihn in hoher Stellung, Einfluß und einem reichlichen Bankguthaben, ferner in der Wertſchätzung ſeiner Freunde und Nachbarn, der Mißgunſt ſeiner Feinde. Im allgemeinen zählt die Jugend Liebe, Zuneigung und ähnliche Annehmlichkeiten nicht als Erfolg. Und was auch die Zyniker ſagen mögen, ſo glaube ich nicht, daß dieſe Dinge durch Erfolg erworben werden können. Man erhält vielleicht guten„Erſatz“, nicht aber echte Ware. a Nun bin ich der Anſicht, daß Erfolg im rein materiellen Sinne gar nicht ſo ſchwer — lekka Hag nach T Bahnhof keine anderen Plätze in Frage. Auch die Verſteigerung der Plätze müſſe geändert werden; denn ſie ſei ungerecht und unſozial. Stv. Schneider von der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung wies den Vorwurf, daß die politiſchen Par⸗ teien die Verſchleppungstaktik unterſtützt hätten, zu⸗ rück. Nicht der Stadtrat und nicht die einzelnen Fraktionen, ſondern die gebildeten Kommiſſionen allein ſeien mit der Prüfung der Mißſtände betraut worden und wären allein über den Stand der Dinge unterrichtet. Wenn, ſo hob der Redner hervor, er in der Mittwochſitzung des Bürgerausſchuſſes die Frage der Mißſtände berührt habe, ſei dies nicht aus Grün⸗ den der Wahltaktik geſchehen, ſondern im Zuſammen⸗ hang mit dem Problem der Arbeitsbeſchaffung für die Erwerbsloſen. Er betonte, daß ſeine Fraktion größtes Intereſſe daran habe, dieſe Angelegenheit endlich ein⸗ mal zu klären. Dieſe unhaltbaren Zuſtände müßten, darin ſeien ſich alle Parteien einig, ſo ſchnell als mög⸗ lich geändert werden. In der jüngſten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung ſei von einem Schildbürgerſtreich ge⸗ ſprochen worden, als er für die Großhändler den Platz am OéEG.⸗Bahnhof vorſchlug. Dieſer Platz ſei vor kurzer Zeit unter großem Koſtenaufwand als Grünanlage hergerichtet worden. Dieſe müßte, wenn der Platz wirklich Verwendung fände, wieder ver⸗ nichtet werden. In dieſem Zuſammenhang wies Vorſitzender Helffrich darauf hin, daß die Klein⸗ händler dieſen Platz bereits vor zehn Jahren vor⸗ geſchlagen haben. Der Vorſchlag wurde wiederholt abgelehnt. Kleinhändler Schwarz fordert die Frei⸗ haltung der Nebenſtraßen. Stv. Walther(DVP.) wies darauf hin, daß ſeine Fraktion in der Marktkommiſſion ſich ſtets red⸗ lich bemüht habe, die Intereſſen der Kleinhändler zu wahren. Sie ſei der Meinung geweſen, daß es un⸗ nötig war, nochmals Kommiſſionen zu bilden. Es ſei ihr überhaupt unerklärlich, wie die Dinge ſich in den letzten Monaten entwickelt haben. Die politiſchen Par⸗ teien wären nicht im Bilde geweſen über das, was in der Verwaltung vorging. Man hätte neuerdings wie⸗ der den Platz zwiſchen Straßenbahndepot und OCEG.⸗ Bahnhof genannt, der aber, das müſſe betont werden, aus verkehrstechniſchen Gründen nicht geeignet ſei. Auch der Platz an der Schiffswerft habe damals eine Rolle geſpielt. Der wäre aber zu abgelegen. Die Verwendung des Platzes an der alten Zollhalle habe die Polizei abgelehnt. Der Platz am Zeughaus ſei von keiner Seite für den Verkehr zugänglich. Wenn man verkehrstechniſch denke, komme nur der Platz an der alten Zollhalle in Frage, der am geeignetſten ſei. Wei⸗ ter wies der Redner darauf hin, daß ſeine Fraktion immer ſchon befürwortet habe, daß das Verſtei⸗ gerungsſyſtem aufgegeben werde. Die Ver⸗ waltung hätte das bisher abgelehnt. Bei der Ver⸗ gebung der Plätze müßten die Mannheimer Händler als Mannheimer Steuerzahler in erſter Linie berück⸗ ſichtigt werden. Selbſtverſtändlich dürften auch die auswärtigen Händler, die die unmittelbare Beziehung zum Lande haben, nicht vernachläſſigt werden. Die Plätze müßten gerecht verteilt werden. Stadtrat Schnell(Kommuniſt) wandte ſich in ſeinen Ausführungen gegen die hohen Preiſe der Plätze und gegen das Geſchäftsgebahren mancher Großhändler, die an den Konſumenten billiger ver⸗ kaufen als an den Kleinhändler. Großhändler Kunz erklärte die grundſätzliche Bereitſchaft der Großhändler, den Markt zu verlegen. Stv. Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Wolfhard betonte, daß es einer Stadt von der Größe Mannheims unwürdig ſei, ſolch mißliche Marktverhältniſſe zu haben. Es wäre eine unbedingte Notwendigkeit, daß Groß⸗ und Kleinhandel getrennt würden. Er empfiehlt, bei der Regierung auf die mißlichen Marktverhältniſſe der größten Stadt Badens hinzuweiſen. Kreisrat Bar⸗ ber betonte, daß die Handelskammer die Beſtrebun⸗ gen der Kleinhändler jederzeit unterſtützen werde. Nach weiteren Darlegungen des Stv. Stefan (Soz.) und des Kleinhändlers Hummel wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Die vom Verein ſelbſtändiger Lebensmittel⸗ händler Mannheim einberufene Proteſtverſamm⸗ lung erwartet von der Stadtverwaltung eine baldige Erledigung der Forderung, wonach Groß⸗ und Kleinhandel auf dem Wochenmarkt zu trennen ſind, und erhebt gegen die ſeit Jahren verſchleppte Behandlung dieſer außerordentlich dringlichen Angelegenheit ſchärfſten Proteſt.“ Die lebhafte Proteſtkundgebung, die über drei Stunden dauerte, wurde kurz nach 6 Uhr geſchloſſen. h. Wahlkartei einſehen! Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Wahlkartei von Sonntag, 2. bis ein⸗ ſchließlich 9. November bei den für die einzelnen Stadtteile zuſtändigen Offenlageſtellen zu jeder⸗ manns Einſicht ausliegt. Wer die Wahlkartei für unrichtig oder unvollſtändig hält, kann innerhalb der Auslegungsfriſt dort, wo die Kartei ausliegt, Ein⸗ ſpruch erheben. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetzlicher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Das Wahlrecht kann von den Wahlberechtigten, die anläß⸗ lich der Reichstagswahl vom 14. September eine Be⸗ nachrichtigung über ihre Eintragung in der Wahl⸗ kartei nicht erhalten haben, zu den Stadtverordne⸗ ten⸗, Bezirksrats⸗ und Kreisabgeordnetenwahlen aber wahlberechtigt ſind, nur ausgeübt werden, wenn ſie innerhalb der Auslegungsfriſt bei der zuſtändigen Auslegungsſtelle ihre Aufnahme beantragen. Dabei iſt ein amtlicher Ausweis, z. B. Reiſepaß, Perſonal⸗ ausweis, Staatsangehörigkeitsausweis, Familien⸗ buch, vorzulegen; außerdem muß der Antragſteller nachweiſen, daß er ſeit mindeſtens 15. Mai 1930 auf Gemarkung Mannheim leinſchl. Vororten) ſeinen Wohnort hat. Wahlberechtigte, die ſeit 1. Auguſt 1930 umge⸗ zogen ſind, wurden dem Stimmbezirk der neuen Wohnung zugeteilt. Dieſen wird dringend empfohlen, während der Auslegungsfriſt ſich bei der für die neue Wohnung zuſtändigen Auslegungsſtelle davon zu über⸗ zeugen, daß ihre Karteikarte in den neuen Stimmbezirk eingereiht iſt, da neue Be⸗ nachrichtigungskarten nicht zugeſtellt werden. Wahl⸗ berechtigte, die bis zum 16. November das 20. Lebensjahr vollenden werden und bisher in der Wahlkartei nicht eingetragen waren, können ihr Wahlrecht nur dann ausüben, wenn ſie während der Auslegungsfriſt bei der zuſtändigen Auslegungsſtelle unter Vorlage eines amtlichen Ausweiſes um Auf⸗ nahme nachſuchen. Wahlberechtigt ſind alle Deutſchen, die am Wahltag das 20. Lebensjahr vollendet haben(alſo vor dem 17. November 1910 geboren ſind) und ſeit mindeſtens 15. Mai 1930 auf Gemerkung Mannheim leinſchließ⸗ lich Vororten) ihren Wohnſitz haben. Wer das Wahlrecht infolge Wegzugs verloren hat, jedoch vor Ablauf von 3 Jahren wieder hierher zurückkehrt, er⸗ hält mit der Rückkehr das Wahlrecht wieder. Die Aus⸗ ſtellung von Stimmſcheinen kommt für dieſe Wahlen nicht in Frage. Nur wer in der Wahlkartei einge⸗ tragen iſt, darf wählen! Im übrigen verweiſen wir auf die Bekannt⸗ machung des Oberbürgermeiſters im Anzeigenteil. Ferner wird das Städt. Wahlamt in C. 2, 1, jeder⸗ mann gerne Auskunft geben.* Fahrplanänderung bei der Mannheimer Straßenbahn? Wie wir hören, ſoll mit Wirkung vom nächſten Montag, 3. November, ab eine Aenderung des Straßen bahnfahrplans vorbereitet ſein. Sie ſcheint in der Hauptſache die Führung der verſchiedenen Linien zu betreffen. Dabei iſt zu erwarten, daß ſich dieſe Aenderungen auf ſehr gebräuchliche Linien erſtrecken. Eine offi⸗ zielle Mitteilung darüber haben wir bis heute noch nicht erhalten. Sollte ſich die Durchführung des Plans bereits am nächſten Montag bewahrheiten, ſo wäre es allerdings an der Zeit, die Oeffent⸗ lichkeit von dieſen Maßnahmen in Kenntnis zu ſetzen, damit keine Irrtümer und Verſtim⸗ mungen im Publikum entſtehen. St. Nikolauskirche in der Neckarſtadt Der erſte Spatenſtich Nach der Trennung der Heiliggeiſtpfarrei durch die Errichtung der St. Peterskuratie folgt nun in Neckarſtadt⸗Weſt bei der Herz⸗Jeſu⸗ Pfarrei die Abgrenzung eines größeren Pfarrgebietes. Das neugebildete Paſtorattonsgebiet führt den Namen St. Nikolauskuratie. Der Bauplatz für die zu erbauende Nikolauskirche liegt im Erlenhofgebiet. Zur Ausführung gelangt der preisgekrönte Entwurf des Architekten Künkel. Die örtliche Bauleitung liegt in Händen des Architekten Lutz vom erz⸗ biſchöflichen Bauamt. Die Bauausführung hat das Baugeſchäft H. Eiſinger. Der erſte Schritt iſt getan. In Anweſenheit von Stadtpfarrer Schäfer, den Vertretern des Stif⸗ tungsrates und der Geſamtkirchengemeinde konnte geſtern Stadtdekan Prälat Bauer den erſten Spatenſtich feierlich vollziehen. Bald wird das neue Gotteshaus erſtehen und damit ein langgeheg⸗ ter Wunſch der Katholiken Mannheims ſich verwirk⸗ lichen. * * Evang. Kirchendienſtnachrichten. Ernannt wurde von der Ev. Kirchenregierung Pfarrer Auguſt Braun in Nußloch zum Pfarrer in St. Ilgen. Beſtätigt wurden von der Ev. Kirchen regierung folgende von den betreffenden Kirchengemeinden ge⸗ wählte Pfarrer: Pfarrverwalter Alfred Steidle in Asbach als Pfarrer in Asbach, Vikar Erich Kühn in Karlsruhe als Pfarrer in Linx, Vikar Friedrich Schanbacher in Sinsheim als Pfarrer in Korb und Pfarrverwalter Hans Haas in Bad Dürrheim als Pfarrer in Altlußheim Zurruhegeſetzt wurde auf ſein Anſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit Pfarrer Hermann Haßler in Plankſtadt. Zu Kirchenräten wurden ernannt Pfarrer Max Weiß in Heidelberg in Anerkennung ſeiner langjährigen erfolgreichen Tätigkeit im geiſt⸗ lichen Amt und Pfarrer D. Heinrich Neu in Heidel⸗ berg⸗Wieblingen in Anerkennung ſeiner langfähri⸗ gen erfolgreichen Tätigkeit im geiſtlichen Amt und in Würdigung ſeiner Arbeiten auf kirchenhiſtoriſchem Gebiet. * Einſtellung von Freiwilligen in die Reichswehr. Anfangs April 1931 finden Einſtellungen von Frei⸗ willigen in das Reichsheer ſtatt. Bewerber im Alter von 17 bis 21 Jahren, die Luſt und Liebe zum Sol⸗ datenberuf haben, wollen ſich bis 31. Dezember 1930 unmittelbar bei den Truppenteilen melden. Die badiſchen Truppenteile legen beſonderen Wert auf Einſtellung von Badenern. Die Standorte der badi⸗ ſchen Truppenteile ſind: 14.(Bad.) Infanterie⸗Re⸗ giment: 1. Bataillon Meiningen, 2. Bataillon Tü⸗ bingen, 3. Bataillon und Minenwerferkompagnie Konſtanz, 2. Abteilung 5. Artillerie⸗-Regiment Ulm a.., 3. und 4. Eskadron 18. Reiter⸗Regiment Lud⸗ wigsburg, 2. Eskadron 5. Fahr⸗Abteilung Ludwigs⸗ burg. Familienchronik * Ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum feiert morgigen Samstag, hochgeſchätzt von ihren arbeiterinnen, Frl. Schwörer bei der Landauer, Q 1. am Mit⸗ Firma zu erlangen iſt. Die Welt gleicht in hohem Maße einer Volksmenge, in deren Mitte ſich der ehrgeizige Jüngling verſetzt ſieht, ſobald ſich die Tore der Schule hinter ihm geſchloſſen haben. Dieſe Menge iſt gutmütig und leicht zu behandeln. Die große Mehr⸗ zahl wird einen Zuſammenſtoß eher hingehen laſſen als ihn übelnehmen. Man braucht nur ſtark genug zu drängen und ſeine Ellbogen tüchtig zu gebrauchen, und die Leute um einen werden bereitwillig genug Platz machen. So daß jemand, der nur über Mut und Ausdauer verfügt, ſchließlich ohne Schwierigkeit den erſtrebten Platz erreichen wird. Da indeſſen, wie geſagt, die große Maſſe des Volkes gefällig und gutmütig iſt und ihre Bequem⸗ lichkeit allen anderen Dingen voranſtellt, ſpricht die Wahrſcheinlichkeit dafür, daß unſer junger Mann zu der gleichen Art gehört und nicht ſehr weit vor⸗ dringen wird. Mancher, der einſt luſtig, mutig und hoffnungsvoll war, wurde vom Kampfe ermüdet, hat Hoffnungen und Ehrgeiz vergeſſen und ſich damit begnügt, im Strom zu treiben. Ich will gleich be⸗ merken, daß dies häufig die angenehmſten Kame⸗ raden und beſten Freunde waren, die man finden konnte. Viele davon haben ſich auf Schule und Uni⸗ verſität glänzend gemacht, und man erwartete große Dinge von ihnen, während andere, die auf der Schule ziemliche Dummköpfe waren, im ſpäteren Leben ſich keineswegs als einfältig erwieſen. In der Tat dürfte der begabte Junge, dem das Lernen leicht fällt, häufig nicht den unbezwinglichen Mut und die hartnäckige Ausdauer entwickeln, die zum Erfolg führen. Denn Ausdauer viel mehr als glänzende Begabung iſt das Weſentliche für wirk⸗ lichen Erfolg. Ich habe viele materiell ſehr erfolgreiche Men⸗ chen kennen gelernt, von denen viele ſich keinen freien Tag und keine Erholung gönnten, zweifelhaft in ihrem Leben erfolglos geblieben. E bis ſie die Dreißig hinter ſich hatten: um ſchon in mittleren Jahren etwas zu ſein. Die dann vielleicht weiter Geld anhäuften und ſich abrackerten, bis ſie nahe den Fünfzigern waren: um im Alter reich zu ſein. Die dann immer noch ſich um ihre Geſchäfte kümmerten: um ihren Erben ein Vermögen hinter⸗ laſſen zu können. Wenn Menſchen dieſer Art ſich zur Ruhe ſetzen, ſo machen ſie oft die Entdeckung, daß ihnen die Fähigkeit fehlt, ſich an Dingen zu freuen, die ſie mit Geld erkaufen können. Sie bemerken, daß die ausſchließliche Beſchäftigung mit ihrem Beruf ihnen nicht die Zeit gelaſſen hat, auch die Umwelt, die Annehmlichkeiten des geſellſchaftlichen Verkehrs, der ſchönen Künſte, den Genuß des Lebens überhaupt kennen zu lernen— was an ſich auch eine Kunſt iſt. Und wenn ſie dann ein Intereſſe an dieſen Dingen zu gewinnen verſucht haben, fühlen ſie vielleicht einen unbezwinglichen Drang, ſich wieder den Ge⸗ ſchäften zu widmen, durch die ſie ihr Geld verdienten, nur um etwas zu tun zu haben. Die Zeit liegt hinter ihnen, in der ihnen das Geld noch Freude machte. Die ſogenannten erfolgreichen Menſchen dieſer Art ſind keineswegs ſelten. Und jemandem, dem Erfolg im Geſchäft nicht als ein Ziel an ſich gält, darf die Frage wohl erlaubt ſein, ob dieſer wahrhaft die Mühe wert iſt. Bei den erfolgreichen Männern iſt mir vor allem eins aufgefallen: ihre liebſten Erinnerungen ſind faſt ſtets mit den Tagen verknüpft, als ſie noch kämpften und ſich abmühten und nahezu jeden Pfennig umdrehten, ehe ſie ihn ausgaben. Ebenſo wie die Vorfreude faſt ſtets ſchöner iſt als das erwartete Ereignis ſelbſt, ſo bleibt auch das Ringen um den Erfolg das beſte an dieſem. Macht es aber dann einen ſo großen Unterſchied, ob man ſchließlich erfolgreich iſt oder nicht? Viele große Autoren, Dichter, Künſtler ſind un⸗ Maß zu freuen wußten, wie es der Durchſchnitts⸗ menſch nicht verſteht. Stellte man ihnen die Wahl, welches Leben ſie führen wollten— würden ſie wohl den materiellen Erfolg gewählt haben? Damit wird eine wichtige Frage aufgeworfen— was äiſt eigentlich Erfolg? Dürfen wir ihn unter dem Geſichtspunkt eines ehrgeizigen Schul⸗ jungen bemeſſen? Meines Erachtens gewinnt der Menſch, je älter er wird, einen um ſo richtigeren Maßſtab für das, worauf es im Leben ankommt. Er ſieht ein, daß niemand erfolgreich iſt, der nicht auch glücklich iſt, und ſich nicht ſeines Lebens freut. Ich für meine Perſon glaube, daß wahrer Erfolg im Leben im Bereich eines jeden von uns liegt und in keinerlei Beziehung zu finanziellem Wohlergehen ſteht. Die Kunſthalle iſt an Allerheiligen(Samstag, 1. November) von 11—13 und 14—16 Uhr aus ⸗ nahmsweiſe geöffnet. Der Leſeſaal des kunſt⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtituts bleibt jedoch am Sams⸗ tag geſchloſſen.— Am kommenden Sonntag, den 2. November, wird die gegenwärtige Ausſtel lung in der ſtädt. Kunſthalle„Die Kunſt der Höhlen und Felſen“, welche bis jetzt von über 8500 Per⸗ ſonen beſucht worden iſt, geſchloſſen.— Das Schloßmuſeum iſt an Allerheiligen geſchloſſen, am Allerſeelentag, Sonntag, den 2. November, ge⸗ öffnet.— Die ſtädt. Bücherei und Leſehalle (3) ſowie die Jugend bücherei bleiben an Allerheiligen geſchloſſen, ebenſo die ſtädtiſche Schloß bücherei. Mannheimer Schloßmuſeum. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die derzeitige Ausſtellung des Schloßmuſeums:„Kupferſtiche und Han d⸗ zeichnungen der Carl⸗Theodor⸗Zeit“ Anfang November geſchloſſen wird. Das Muſeum Aber gerade ihre Kunſt beweiſt, daß ſie ſich in einem! iſt täglich geöffnet. 9 f 82 4. Seite/ Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Oktober 1980 Reichstag und Kriegsbeſchädigte Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des Deut⸗ ſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäu⸗ ſer“, Badiſcher Kriegerbund, Verſorgungs⸗ geſchäftsſtelle Heidelberg, Plöck 81, teilt mit: Mit beſonderer Erwartung blicken die Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegerhinterbliebenen auf den neuen Reichstag. Sie befürchten, daß ſich die zahl⸗ veichen und einſchneidenden, ſeit etwa Jahresfriſt ergangenen Sparmaßnahmen der Reichsregierung auf dem Gebiete der Verſorgung zu einem Leiſtungsabbau auswirken werden, der nach Angabe der Reichsregierung vermieden werden ſollte. Auf die hierdurch ausgelöſte Beunruhigung hat der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinter⸗ bliebenen des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyff⸗ häuſer“ in einer Eingabe an den Reichstag hinge⸗ wieſen. Der Verband betont in dieſer Eingabe, daß er immer bereit geweſen ſei, ſich in den Rahmen all⸗ gemeiner Staatsnotwendigkeiten einzufügen, daß die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen ſich aber dagegen wehren müßten, vor anderen, die nicht in gleicher Weiſe Leben und Geſundheit für die Ver⸗ teidigung des Vaterlandes geopfert haben, zu Spar⸗ maßnahmen herangezogen zu werden. Es wird des⸗ halb die Erwartung ausgeſprochen, daß der neue Reichstag die verſchiedenen, die Verſorgung beſchränkenden Erlaſſe und Verordnun⸗ gen einer Nachprüfung unterzieht, daß er ferner entſprechend einer bereits vom alten Reichs⸗ tag angenommenen Entſchließung es ablehnt, zu weiteren von der Reichsregierung etwa beabſichtig⸗ ten Beſchränkungen der Verſorgung die Hand zu bieten. Stellung von Sonderwagen Seit dem 1. Oktober ſind die Beſtimmungen über die Mitnahme von Sonderwagen geändert worden. Die neuen Beſtimmungen, nachſtehend in kurzen Zügen bekanntgegeben, dürften allgemein in⸗ tereſſieren. Ueber die Einſtellung von Sonderwagen entſcheidet die dem Abgangsbahnhof vorgeſetzte Eiſenbahn verwaltung. Für die Beförderung ſind Fahrtausweiſe der betreffenden Zuggattung zum gewöhnlichen Fahrpreiſe für ſo viele Perſonen zu löſen, wie den Wagen benutzen, und zwar: Perſonen⸗ wagen II. Klaſſe mindeſtens 28 Fahrtausweiſe II. Klaſſe, Perſonenwagen III. Klaſſe mindeſtens 42 Fahrtausweiſe III. Klaſſe, für einen Salon⸗ und Krankenſalonwagen mindeſtens 12 Fahrtausweiſe J. Klaſſe. Für Speiſewagen werden 20% für die Achſe und das Tarifkilometer erhoben. Die Reiſen⸗ den müſſen daneben Fahrtausweiſe der betreffenden Zuggattung beſitzen. Für die Stellung von Salon⸗ Krankenſalon⸗, Schlaf⸗ und Speiſewagen wird außer der Beförderungsgebühr eine Benutzungsgebühr er⸗ hoben. * * Selbſtmord eines Mannheimers in Berlin. Montag morgen wurde im Tiergarten zwiſchen der Charlottenburger Chauſſee und der Friedensallee in Berlin der 23jährige Hilfsarbeiter A. F. aus Mannheim, der ſich beſuchshalber in Berlin auf⸗ hielt, mit einem Schläfenſchuß tot aufge⸗ funden. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen han⸗ delt es ſich um einen Selbſtmord. Die Leiche wurde nach dem Schauhaus gebracht. Voranſtaltungen Friederike im Apollotheater Gaſtſpiel des Berliner Metropoltheaters Der gute Geſchmack urteilt über dieſe Stoffwahl ſehr ab⸗ weichend von den Opportunitäts⸗Gründen der Herren Her⸗ zer und Löhner, die verantwortlich für dieſes Textbuch zeich⸗ nen.(Es wurde ſ. Zt. in dieſer Zeitung hinreichend charak⸗ texiſiert). Es iſt tief zu bedauern, daß Lehär ſich herbei⸗ ließ, zu dieſem greulichen Text Töne und Weiſen zu fin⸗ den, die an ſich keineswegs originell, zu einem anderen Text immerhin ein brauchbares Singſpiel ergeben könnten. Die Aufführung durch die Kräfte des Berliner Metro⸗ poltheaters(verſtärkt durch junge Mannheimer Begabun⸗ gen) fand ein mäßig beſetztes Haus. Als über dem Durch⸗ ſchnitt ſtehend und der hiſtoriſchen Wirklichkeit am nächſten kommend, können wir einzig und allein Elſe Peppler in ihrer vornehmen Verkörperung des liebenden und in ſeiner Entſagung wahrhafte Größe verkündenden Weibes, ſowie den von echt militäriſcher Strammheit erfüllten Hauptmann von Knebel des Herrn Rich. Guttmann regiſtrieren. Kammerſänger Gredinger fand in der Partie des jun⸗ gen Dichterfürſten wohl eine geſanglich überaus dankbare Aufgabe, ohne mit ſeiner übertrieben füßlichen Darſtellung des im Banne Friederikens ſtehenden Sohnes des geſtren⸗ gen Herrn Rats geſchmackvoll zu wirken. Claire Matecks Temperament war in der Salomea eine zuſagende Aufgabe guteil geworden, auch mit Guſtav Mahnke, zugleich ver⸗ antwortlich für die Regie, konnte man ſich darſtelleriſch als Pfarrer Brion einverſtanden erklären, ebenſo mit Kon⸗ rad Hoh(ſtud. med. Weyland) und Leo Wanaus(Lenz). Dodo van Doeren gab eine vornehm wirkende Madame Schöll. Von den vielen Vertretern und Vertreterinnen der kleineren Rollen, die das umfang⸗ und namenreiche Per⸗ ſonen verzeichnis aufzählt, können wir nur erwähnen, daß ſie ſich mehr oder minder geſchickt mit ihren Aufgaben ab⸗ fanden. Am Dirigentenpult wirkte mit großem Eifer Otto Urack. Unwillkürlich dachten wir an manche junge Diri⸗ gentenbegabung, die wir gelegentlich der ſommerlichen Feſt⸗ ſpiele im Roſengarten bei ihrer künſtleriſchen Arbeit be⸗ obachten konnten und die gerade durch ihre Ruhe ein Kriterium dafür abgaben, wann Beruf auch Berufung be⸗ deutet. Das mit voller Hingebung ſpielende Orcheſter war eifrig beſtrebt, trotz ſchwacher Beſetzung Lehärs Anforderun⸗ gen nach vollem Orcheſterklang(bei vielfachen Teilungen) gerecht zu werden. 5 25 Jahre Tanzſchule Geisler Die in Mannheim beſtens eingeführte Tanzſchule Geis⸗ ler begeht morgen ihr 5 fähriges Beſtehen. Tanz⸗ lehrer Viktor Geisler gründete die Tanzſchule im Jahre 1905. Durch gewiſſenhaften Lehrunterricht war es ihm mög⸗ lich, ſeiner Schule in kürzeſter Zeit eine führende Stellung zu verſchaffen Der Unterricht wird ſtreng geſellſchaftlich im internationalen Stil gelehrt. In einer geſchmackvollen Ju⸗ biläumsſchrift wird die Vergangenheit und Gegenwart der Tanzſchule Geisler näher geſchildert. Als Abſchluß des ubiläums fludet am morgigen Samstag im Kaufmanns⸗ 2 85 ein Jubiläumsball mit Vorführungen alter und neuer Tänze ſtatt. bei den niedrigen Werten 4 bezw. 5 Pfennige. Auch Heidelberger Mit buntem Moſaik bekleidet ſchaut der Heiligen⸗ berg auf Heidelberg herab. Rot und gelb und braun hat ſich das Laub des Miſchwaldes gefärbt und nur die eingeſprenkelten Kiefern haben ihr ins Stahl⸗ blaue hinüberſchillerndes Grün behalten. Farben überall, aber ſie leuchten nicht mehr und ſind bar der belebenden Kontraſte. Das ganze Gemälde nimmt etwas Verſchwommenes an, etwas Mono⸗ tones, und was es redet, iſt Müdeſein und Verzich⸗ ten, Müdeſein, dem das Schlafengehen auf dem Fuße folgt. Stille iſt es geworden im Walde. Stille, wie in Gedanken verſunken und ergriffen von dem feierlichen Schweigen, das ihn umgibt, wandert der Spaziergänger bergaufwärts zur Waldſchenke, läßt den Blick ſchweifen über die in durchſichtig graue Nebelſchleier gehüllte Ebene und empfindet im In⸗ nern, daß es wieder einmal Herbſt geworden iſt, Herbſt, die Etappe zum Winter. Herbſt in der Natur, Herbſt auch in der Stadt, ſelbſt in dem ſo tauſendfältiges Leben atmenden Heidelberg. Ein klein wenig vom Altweiberſommer hat die Stadt noch gerade erwiſcht, ein klein wenig warmen Sonnenſchein, aber die Abende werden immer kühler, die nächtliche Temperatur nähert ſich immer mehr den Niederungen der Skala und mor⸗ gens verhüllen dichte Nebel die Landſchaft und ſchleichen, ſelbſt leiſe fröſtelnd, durch die engen Gaſſen und Gäßchen der Altſtadt. Die Nebelkappen der Berge aber gehen bis tief herunter und vereinigen ſich mit den grauen vom Fluſſe aufſteigenden Schleiern zu einem langſam ſich ſchiebenden Ge⸗ bilde, das ſich hartnäckig wehrt gegen die Auf⸗ löſung, bis es doch zerflattern muß, wenn die Sonne für eine leider nur zu kurze Weile ſich durch den Rieſenvorhang durchgerungen hat. Fröſtelnd kehren in der Frühe die Straßenkehrer in den Anlagen das maſſenhaft herabrieſelnde Laub der Platanen und Roßkaſtanien, der Akazien und der Zitterpappeln und der anderen Zierbäume zuſammen, erbſt im Innern dem Herbſt grollend, der ihnen ſoviel Mehrarbeit macht. Und klang im Sommer und beim Fluten und Gluten der Mutter Sonne das Rauſchen des über die Walze am Stauwehr ſtürzen⸗ den Fluſſes wie eine großartig jubilievrende Sinfonie, ſo iſt es jetzt, als ob dieſes monotone Brauſen und Ziſchen ſich vor ſich ſelbſt fürchte und ſich ſcheue, durch die auf ihm tanzenden nebelhaften Sprühwölkchen zu dringen und zu ſingen von der Kraft und der Macht des mit der Sonne verbündeten Elementes. Es iſt ruhig geworden in der Stadt. Der Frem⸗ denſtrom iſt verſiegt und die wenigen Nach⸗ zügler können daran nichts ändern. Aber an ſonni⸗ gen Nachmittagen pulſiert um ſo mehr das Leben, namentlich in der Hauptſtraße, Heidelbergs Schlag⸗ ader und Heidelbergs Zeil. Aber was die Schwalben mit nach dem Süden nahmen an Leben, gibt Alt⸗Heidelberg wieder die Univerſität. Und das ſind ſeine Studenten. Das neue Semeſter ſteht vor der Türe und die Studenten kehren aus nah und fern wieder. Wenn es im Winter auch immer einige hundert weniger ſind wie im Sommer, ſo ſind es doch ſtets einige tauſende, zwiſchen drei⸗ und viertauſend, die den hiſtoriſchen Geſichtszügen Heidelbergs das Gepräge geben und die auch ſehr weſentlich, im Winter faſt ausſchließlich, den Geſchäftsgang beleben. Es gibt Geſchäfte genug, die auf den Beginn des neuen Semeſters warten, wohl zum wenigſten die Gaſtſtätten. Schön bleibt die Heidelberger Natur auch im Sterben. Es iſt nicht das Frohlocken und Jubeln, das ſich aus dem Blütenmeer des Lenzes hinaus⸗ und hinaufſchwingt in die Lüfte, nicht dieſelbe Pracht des Sommers, die Auge und Ohr feſſelt, aber es iſt die ernſte, faſt herviſche Sinfonie, deren Motiv in Hoffnung auf das Wiedererſtehen all der Herrlichkeiten ausklingt, die Heidelberg zur Stadt, der feinen, machen. Nie iſt der Sang in Heidelberg verſchollen. Deutſche Kufturdenkmäler auf Briefmarken Die am 1. November in den Verkehr kommenden neuen Wohlfahrtsbriefmarken erſcheinen beſonders glücklich gelungen. Die vier Marken zu 8, 15, 25, 50 Pfennig zeigen Städtebilder im Quer⸗ format, Aachen: Münſter und Rathaus, Berlin: Brandenburger Tor, Marienwerder: Ordens⸗ ſchloß und Dom, Würzburg: Mainbrücke mit St. Burckhard und Marienfeſte. Die techniſch ſehr ſchöne Darſtellung in Stahlſtich und die prachtvollen Farben (dunkelgrün, karminrot, blau, braun) werden dieſen künſtleriſchen Miniaturbildern bedeutſamer deutſcher Kulturdenkmäler in weiteſten Kreiſen der Bevöl⸗ kerung Freunde erwerben. Der Wohlfahrtsauf⸗ ſchlag iſt gering bemeſſen, um die praktiſche Verwend⸗ barkeit der Marke nicht zu beeinträchtigen. Er beträgt die Wohlfahrtspoſtkarte mit eingedruckter Aachen⸗Marke und künſtleriſcher Schmuckleiſte(Preis 12 Pfennig) wird als Korreſpondenzkarte ſehr gern genommen werden. „Für unſere Mütter— für unſere Jugend“ iſt der Ertrag der diesjährigen Marken beſtimmt. Dieſer Verwendungszweck und die Schönheit der Marken ſollten jeden einzelnen dazu führen, in den nächſten Wochen ſtatt der gewöhnlichen Marken zum — Kommunale Chronik Der Heidelberger Stadtrat wird beim Bürgerausſchuß einen Kredit von 28 300 Mark anfordern zur Erweiterung des Han d⸗ ſchuhs heimer Friedhofs und Erſtellung einer kleinen Leichenhalle. Dem ſtädt. Orcheſter, das zugunſten der Notgemeinſchaft unter Leitung von Generalmuſtkdirektor Roſenſtock⸗Mannheim ein Konzert verauſtaltet, wird der große Stadthalleſaal unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Eine überwie⸗ gende Mehrheit des Stadtrats hat ſich bereit erklärt, einen erheblichen Teil der monatlichen Auf wands⸗ entſchädigung der Notgemeinſchaft zu überwet⸗ ſen. Auch die Frage der Schloßwirtſchaft hat den Stadtrat beſchäftigt. Vor Erteilung der Geneh⸗ migung zum Neubau will der Stadtrat eine Beſich⸗ tigung vornehmen. * C Schwetzingen, 29. Okt. Für die kommenden Gemeindewahlen iſt in Schwetzingen eine gemein ⸗ ſame Liſte zwiſchen Bürgerverein, Deutſchnatio⸗ naler Volkspartei, Deutſcher Volkspartei, Deutſch⸗ demokratiſcher Partei, Evangeliſchem Volksdienſt, Dandvolkbund und Grund⸗ und Hausbeſitzerverein zuſtande gekommen. Prokuriſt Hermann Hepp führt dieſe Einheitsliſte an, I. Reilingen, 30. Okt. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde beſchloſſen, für Ver⸗ beſſerung der Ortsſtraßen vom Porphyrwerk Doſ⸗ ſenheim zu beſtellen: Zwei Waggons Flickſchotter, einen Waggon Feinſchotter und einen Waggon Grus. — Dem Landesverband zur Bekämpfung der Tuber⸗ kuloſe in Karlsruhe wird für das Rechnungsjahr 1930/31 ein Beitrag aus der Gemeindekaſſe bewilligt. Wohlfahrtsmarken ſollen jedoch nicht beſtellt werden. — Die Trichinenſchau wird in der hieſigen Ge⸗ meinde nicht eingeführt.— Dem Badiſchen Wald⸗ beſitzerverband wird in Anbetracht der kleinen Ge⸗ meindewaldfläche nicht beigetreten. Ebenſo wird das Hauen von Grubenholz aus dem Gemeindewald ab⸗ gelehnt.— Die Kanaliſation des Bierkellergrabens wird von dem Kulturbauamt Heidelberg öffentlich ausgeſchrieben.— Eine Hausſammlung für die Radiumſpende des badiſchen Landes zur Bekämpfung des Krebſes am Sonntag, 9. November, ſoll hier nicht ſtattfinden. Dagegen wird ein Beitrag aus der Gemeindekaſſe bewilligt. Frankieren aller Poſtſendungen nach dem In⸗ und Ausland nur Wohlfahrtsbriefmarken zu verwenden. Die Marken ſind vom 1. November bei den Poſt⸗ anſtalten und außerpoſtaliſch bei den Wohlfahrts⸗ ſtellen zu haben. Für unſere Mütter-für unſere Jugend! v ττντττιτοονονσ Die neuen deutſchen Wohlfahrtsbriefmarken Bürgerausſchußſitzung in Baden⸗Baden A Baden⸗Baden, 28. Okt. Heute nachmittag fand im großen Saale des Rat⸗ hauſes eine Sitzung des Bürgerausſchuſ⸗ ſes ſtatt, die letzte vor den Neuwahlen. Der Vor⸗ ſitzende, Oberbürgermeiſter Elfner, ſtellte den erſten Punkt der Tagesordnung: Bürgerſteuer zur Beratung. Wie nicht anders zu erwarten war, löſte dieſe Vorlage eine ziemlich lange Debatte aus, in der die Redner aller Parteien zu Worte kamen. Nach Schluß wurde zur Abstimmung geſchritten. Das Ergebnis war Annahme der Steuervorlage mit 44 gegen 34 Stimmen, die von der Deutſchen Volks⸗ partet und von Sozialdemokraten abgegeben wur⸗ den. Des weiteren ſtanden Notſtauds arbeiten zur Debatte, die einen Aufwand von rund 300 000 Mark erfordern. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Weiter ſtanden auf der Tagesord⸗ nung Kapitalaufnahme von 2 Millionen Mark zu 7 v. H. bei der Städtiſchen Werke.⸗G., die Durchführung des Reichswohnungs⸗Bauprogramms und ſchließlich ein Baudarlehen. Die Vorlagen wurden nach kurzer Debatte angenommen. Kleine Mitteilungen Der Eberbacher Gemeinderat beſchloß, die vom Miniſterium des Innern angeregte Auf he bu ng der Paßſtelle Eber hach mit aller Entſchiedenheit abzu⸗ lehnen. Im Hinblick auf den Charakter Eberbachs als Wohnort von vielen Neckar⸗ und Rheinſchiffern beſteht ein dringendes Bedürfnis zur Beibeholtung der Paßſtelle. Nach Aufhebung der Paßſtelle würde die Beſchaffung der Päſſe außerdem für die Einwohnerſchoft Eberbachs mit den größten Umſtänden und Auslagen verbunden fein. Die Einführung der Trichinenſchau für den Bezirk der Stadtgemeinde Eherbach wurde bis zum Beginn des Jaß⸗ res 1931 zurückgeſtellt, da die einmaligen erheblichen Aus⸗ gaben, die die Einführung der Trichinenſchau bedingen, im Haushaltsplan für dos laufende Rechnungsjahr nicht vor⸗ geſehen ſind und bei der gegenwärtigen Finanzlage alle Voranſchlagsüberſchreitungen ſoweit möglich vermieden werden müſſen. Der Bürgermeiſter berichtete dann über die infolge des Kuckucksmarktes entſtandenen Ein⸗ nohmen und Ausgaben. Während im vorhergehenden Jahre bei der erſtmaligen Veranſtaltung des Marktes ein erheb⸗ licher Zuſchuß ſeitens der Stadtgemeinde Eberboch erforder⸗ lich war, iſt es diesmal gelungen, den Markt mit einem 5 beſcheidenen Beitrag aus der Stadtkaſſe durchzu⸗ führen. Ein langgehegter Wunſch der Gemeinde Walldürn, die Einrichtung eines Selbſtanſchluſſes beim Poſtamt, wird noch in dieſem Jahre in Erfüllung gehen. Der Reichspoſtminiſter hat ſeine Zuſage bereits gegeben. Gerichtszeitung Arbeillsgericht Abbau von Doppel verdienern bei der Stadt In Auswirkung der Verfügung des Mannheimer Oberbürgermeiſters, wonach die bei der Stadt be⸗ ſchäftigten Doppelverdiener abgebaut wer⸗ den müſſen, wurde auch einer verheirateten Ange⸗ ſtellten gekündigt, die ſeit 1917 bei der Stadt be⸗ ſchäftigt war. Der Vertreter der Stadt betonte vor dem Ar⸗ beitsgericht, daß die Klägerin nicht entlaſſen wurde, weil ſie verheiratet iſt, ſondern weil es ſich um eine Frau handelt, die infolge der Verheiratung mit einem Behördenangeſtellten wirtſchaftlich verſorgt iſt. Die Stadt könne es nicht verantworten, ſolche aus⸗ geſprochene Doppelverdiener bei der großen Arbeits⸗ loſigkeit unter der Angeſtelltenſchaft zu beſchäftigen. Der Fall dürfte außergerichtlich beigelegt werden, da es ſich in der Hauptſache um die Höhe der Ab⸗ gangsentſchädigung handelt. M* Ein ungetreuer Bürgermeiſter vor dem Richter Wegen Unterſchlagung und Untreue hatte ſich der Bürgermeiſter von Biblis vor dem Bezirksſchöf⸗ fengericht Darmſtadt zu verantworten. Er hat Gelder der Brandverſicherungskammer für einen Geſchädigten nicht ordnungsmäßig abgeliefert. Es wird ihm vorgehalten, daß er in einem Falle das Geld 3 Monate zurückbehalten habe. Der Geſchä⸗ digte hatte ſich beſchwerdeführend an die Brandver⸗ ſicherungskammer gewendet und das Kreisamt Bens⸗ heim hatte die entſprechenden Ermittlungen einge⸗ leitet. Der Angeklagte bezog ein Gehalt von 300 Mk. In den beiden letzten Jahren waren mehrere Zwangsvollſtreckungen(Mobiltarpfändun⸗ gen) gegen ihn im Gange. Als Landwirt hatte er ſich durch Wechſelausſtellung zu helfen ge⸗ ſucht. Das Bezirksſchöfſengericht erkannte anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 2 Mo⸗ naten auf 600 Mk. Geldſtrafe wegen Untreue in Tat⸗ einheit mit Unterſchlagung. Antiſeparatiſten⸗Unruhen vor Gericht Vor dem Erweiterten Schöffengericht Wiesbaden wurde am Freitag gegen neun Einwohner aus Kloppenheim wegen der dortigen Antiſepara⸗ tiſten⸗Unruhen im Juni d. Is. verhandelt Damals attackierte die erregte Menge das Anweſen des Landwirts Kunz, der während der Beſatzungs⸗ zeit Beziehungen zu den Franzoſen unterhielt. Kunz ſchoß auf die Menge und verletzte einige Perſonen, Auch das Ueberfallkommando und die Feuerwehr empfing er mit Schüſſen. Die Verhandlung ergab keine Anhaltspunkte be⸗ züglich einer Schuld wegen Landfriedensbruches, ſo daß ſämtliche Angeklagten freigeſprochen wurden. Reichswehroffizier zu Gefängnis verurteilt — Verlin, 28. Okt. Das Dresdener Schöffen⸗ gericht verurteilte, wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, den Oberleutnant Walter Siegroth vom Artil⸗ lerie⸗Kegiment 3 wegen Urkundenfälſchung in Tateinheit mit verſuchten Betrug und vollendeten Betrug in zwei Fällen und wegen Unterſchlagung zu 6 Monaten Gefängnis und zur Dienſtent⸗ laſſung. Siegroth, der zuletzt als Ausbildungsoffizier an der Infanterieſchule in Dresden tätig war, hat Gelder, die ihm teils von Kameraden, teils von an⸗ deren Perſonen anvertraut waren, nicht abgeführt, ſondern für ſich verbraucht, hat Schecks ausgegeben, ohne Geld zu beſitzen und ſogar gefälſcht. In Leipzig, wohin er geflüchtet war, unternahm er einen Selbſtmordverſuch; dann wurde er verhaftet. Sieg⸗ roth war nur zum Teil geſtändig, konnte aber vollſtändig überführt werden. * 8 Ein teueres Fahrrad. Der aus der Unter⸗ ſuchungshaft vorgeführte ledige Hausdiener Auguſt Kößler aus Straßburg erhielt vom Einzelrichter in Landau wegen Fahrraddiebſtahls eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten Ein Monat Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Er hatte vor einer Wirtſchaft in Eſſingen ein Fahrrad geſtohlen, um den Weg nach Speyer nicht zu Fuß gehen zu müſſen. Das Fahrrad konnte noch am gleichen Tag dem Eigentümer wieder zugeſtellt werden. Tages hal eucles Freitag, 31. Oktober Nationaltheater:„Beſetztes Gebiet“ von Cſokor, Miete P, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnent „Friederike“, Operette von Lehar, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Freier Bund— Stüdtiſche Kunſthalle:„Kulturſtätten des Mittelmeeres, 2. Jeruſalem“, von Direktor Dr. G. 8. Hortlaub, 20,15 Uhr(I). Lichtspiele: Alhambra:„Der Greifer“.— Un verſum:„Nur Du“.— Scala:„Der Möuch von St Bartholomä“.— Schauburg:„Der Sohn der weißen Berge“.— Ro zy:„Unter den Dächern, von Paris“.— Gloria:„Die Zirkusprinzeſſin“. 5 Palaſt⸗Theater:„Die Lindenwirtin“.— Capf⸗ toll:„Die Lindenwirtin“. Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr. von 11—16 Uhr durchgehend.„Die Kun 8 Ausſtellung: der Höhlen und Felſen“. e ensfen Anemnsroff. N ins vera. hiſto⸗ feie iſt. N meld zur Rau dank des fund ig zu 17 4 Freitag, 31. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung!“ Mittag ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 505 5 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Juſtizaſſiſtent Alb. Müller beim Notariat Tengen zum Juſtizſekretär. Verſetzt wurde Miniſterialregiſtrator Eggenſperger beim Juſtizminiſterium Juſtizinſpektor zum Amtsgericht Karlsruhe. In den Ruheſtand tritt kraft Geſetzes Förſter Ludwig Heiß in Schönbrunn. Vom Bau des Altersheims sch. Schriesheim, 30. Okt. Die Umbau⸗ und Er⸗ weiterungsarbeiten des Altersheims des Krei⸗ ſes Mannheim, zu dem kürzlich hier in Schriesheim im Ludwigstal der Grundſtein gelegt wurde, ſchrei⸗ ten rüſtig fort, ſodaß das Heim etwa bis Mitte November völlig unter Dach ſein wird. Es iſt damit zu rechnen, daß das Heim bis gegen Sommer des nächſten Jahres endgültig in Betrieb genommen werden kann.— Kürzlich wurde durch die oberen Schulklaſſen die alljährlich übliche Hausſamm⸗ lung für den Badiſchen Blindenverein vor⸗ genommen. Die Sammlung erbrachte die Summe von 177,60 Mark.— Die hier vor einigen Monaten ins Leben gerufene Winzergenoſſenſcha ft veranſtaltet am Sonntag, 9. November, im hieſigen hiſtoriſchen Zehntkeller ihre offizielle Gründungs⸗ feier, die mit einem großen Keller⸗Feſt verbunden iſt. Karl als Eine Zwetſchgenplantage in Rauenberg * Rauenberg, 31. Okt. Die vor einiger Zeit ge⸗ meldeten Beſtrebungen des hieſigen Obſtbauvereins zur Beſchaffung einer geſchloſſenen Plantage für Rauenberger Spätzwetſchgen haben nunmehr dank der unabläſſigen Werbearbeit des Vorſtandes des Obſtbauvereins einen erfolgreichen Abſchluß ge⸗ funden. Die vorerſt 25 Morgen Land umfaſſende Baumanlage wird unter Anleitung und mit finan⸗ zieller Unterſtützung der badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer am Ortsausgang gegen Wiesloch durch⸗ geführt. Die ſeither von 22 Grundſtückseigentümern bebauten Parzellen werden nach den von der Land⸗ wirtſchaftskammer feſtgeſtellten Richtlinien mit 600 Zwetſchgenbäumen bepflanzt, wobei das Eigentum an den Grundſtücken den ſeitherigen In⸗ habern verbleibt. Lediglich die Baumpflege und der Abſatz unterliegt der Kontrolle des Obſtbauvereins, der ſchon bei der diesjährigen Zwetſchgenernte durch Verkauf der Ernte in eigener Regie eine vorteilhafte Abſatzorganiſation geſchaffen hat. Verkehrsunfall mit Todesfolge * Karlsruhe, 30. Okt. Am Mittwoch abend zwiſchen 7 und 8 Uhr wurde der 51 Jahre alte ver⸗ heiratete Handelsmann Konrad Dürſ chnabel aus Neuburgweier, während er auf unbeleuchtetem Fahr⸗ rad auf der Durmersheimer Landſtraße von Grün⸗ winkel nach Durmersheim fuhr, etwa 2 Kilometer ſüdlich Grünwinkel von einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Mit einer ſchweren Ge⸗ hirnerſchütterung brachte man den Ver⸗ unglückten ins Städt. Krankenhaus Karlsruhe, wo er kurz vor Mitternacht ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Der Ueberfahrene ſoll angeblich die linke Straßenſeite benützt haben. Kurs über moderne Holzbearbeitung * Karlsruhe, 29. Okt. Zur Förderung der Möbel⸗ induſtrie und des Schreinerhandwerks in Baden hielt das Badiſche Landesgewerbeamt in der Zeit vom 20. bis 22. Oktober d. Is. einen Vortragskurs über moderne Holzbearbeitung ab. Die etwa 70 Teilnehmer aus allen Teilen des Landes waren teils Fabrikanten, Ingenieure und Werkmeiſter, teils Schreinermeiſter und unſelbſt⸗ ſtändige Schreiner, ferner zehn Gewerbelehrer. Die Vorträge wurden von namhaften Fachleuten gehal⸗ ten und gaben allen Teilnehmern wertvolle Anre⸗ gungen und Hinweiſe für die Praxis. Bei Beendi⸗ gung des Kurſes wurde vom Direktor des Landes⸗ gewerbeamtes, Oberregierungsrat Bucerius, an⸗ geregt, auch weiterhin Fragen techniſcher und be⸗ triebswirtſchaftlicher Richtung zu erörtern und zu dieſem Zwecke eine Art„Arbeitsgemeinſchaft für die Holzinduſtrie in Baden“ zu gründen. Dieſe An⸗ regung fand bei den Kursteilnehmern lebhaftes In⸗ tereſſe. Zum Schluß ſprach Fabrikant Himmelheber dem Landesgewerbeamt den Dank für die Ver⸗ anſtaltung dieſes Kurſes aus, den er als in jeder Hinſicht gut gelungen bezeichnete und der wertvolle Ergebniſſe und Anregungen für alle Teilnehmer ge⸗ boten habe. Kundgebung * Freiburg i. Br., 30. Okt. In einer von 3000 Perſonen beſuchten Verſammlung, in der der Ver⸗ teidiger der Ulmer Reichswehroffiziere, Rechtsanwalt Sack, ſprach, wurde in einer Entſchließung gegen das Urteil Stellung genommen, und mit Bedauern davon Kenntnis genommen, daß der Reichspräſident von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch ge⸗ macht habe. * r. Wertheim, 29. Oktober. Der Kommandant der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr, Hahn, konnte ſein 25jähriges Jubiläum als Kommandant feiern, wobei ihm der Verwaltungsrat der Wehr ein Ehrengeſchenk überreichte. Steuermannstod * Kehl a. Rh., 30. Okt. Geſtern mittag wurde der Steuermann Karl Boſchert aus Marlen, der einen rheinabwärts von Baſel nach Kehl treibenden Rheinkahn ſteuerte, auf der Höhe ſeines Heimat⸗ ortes beim Wechſel vom Flach⸗ zum Kettenſteuer von dem plötzlich mit Wucht zurückſchnellenden Steuer⸗ rad ſo unglücklich getroffen, daß er mit Ver⸗ letzungen am Schädel zuſammenbrach. Unter großen Schwierigkeiten wurde der tödlich Verletzte an Land gebracht und ins Kehler Krankenhaus ein⸗ geliefert, wo er heute früh, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben iſt. Ein heute nacht an Bord zurückkehrender Hei⸗ zer des Schleppbootes„Badenia 16“ verfehlte in der Dunkelheit den Laufſteg, ſtürzte vom Hafenkai mehrere Meter hoch aufs Schiff und von da ins Waſſer. Seine Kameraden, die den Unfall be⸗ merkten, kamen gerade noch zurecht, um den Ver⸗ unglückten vom Ertrinken zu retten. Mit ſchweren Kopf⸗, inneren und äußeren Verletzungen wurde der Heizer ins Krankenhaus eingeliefert, wo er in be⸗ denklichem Zuſtand danierliegt. * 8. Katzental bei Mosbach, 29. Oktober. Unter großer Anteilnahme wurde hier Altbürgermeiſter S. Fichter im 82. Jahr zu Grabe getragen. Bür⸗ germeiſter König würdigte die Verdienſte ſeines Vorgängers. 2: Nußloch, 30. Okt. Noch gut abgelaufen iſt ein Autounfall, der ſich an der Halteſtelle Friedhof der Straßenbahn ereignete. Als der junge Photo⸗ graph Schubkegel mit ſeinem Kleinauto von Wiesloch herkam und vorſchriftsmäßig auf der rech⸗ ten Straßenſeite fuhr, wollte er beim Friedhof einem Straßenbahnzug ausweichen. Dabei blieb er an⸗ ſcheinend mit dem Vorderrad in den Schienen hängen, wodurch ſich der Wagen überſchlug. Dadurch wurde das Vorderteil des Wagens beſchä⸗ digt. Der Lenker erlitt außer Verſtauchungen noch Verletzungen im Geſicht. Dienstjubiläum des Reichsbahnpräſidenten Happ * Ludwigshafen, 30. Oktober. Reichsbahnpräſident Happ begeht am 3. Nov. das 40 jährige Dienſtjubiläum. Präſident Happ iſt am 8. Juli 1868 in Frankfurt(Main) geboren, abſol⸗ vierte ſein Studium als Bauingenieur an der Techniſchen Hochſchule in München und trat am 3. November 1890 als Ingenieur⸗Praktikant in die Dienſte der Bayeriſchen Staatsbahn. Im Jahre 1893 legte er die Staatsprüfung ab. Nach Verwendung im äußeren und inneren Eiſenbahn⸗Bau und im Be⸗ triebsdienſte wurde er 1904 Amtsvorſtand in Regens⸗ burg und 1907 in Amberg. Im Jahre 1909 wurde Happ in das bayeriſche Staatsminiſterum für Ver⸗ kehrsangelegenheiten berufen und zum Regierungs⸗ rat befördert. Im November 1913 an die Eiſenbahn⸗ direktion München verſetzt, hatte er als Bahnbevoll⸗ mächtigter der Militärangelegenheiten für Süd⸗ bayern während des Weltkrieges die Durchführung der Militärtransporte in dieſem Gebiete und die Ab⸗ rechnung der geſamten Kriegstransporte im rechts⸗ rheiniſchen Bayern zu leiten. Im Jahre 1919 wurde er unter Ernennung zum Oberregierungsrat als Betriebs⸗ und Beförderungsreferent wieder in das Miniſterium berufen und 1920 zum Miniſterialrat ernannt. Der Poſten des Präſidenten der Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen wurde Happ am 1. April 1923, alſo zu Beginn der Ruhraktion und des paſſiven Widerſtandes, übertragen. Aus der Pfalz ausge⸗ wieſen, war es ſeine erſte Tätigkeit, von Mann⸗ heim aus den paſſiven Widerſtand der pfälziſchen Eiſenbahner zu organiſieren. Dieſes Ziel wurde in vollem Umfange verwirklicht. Die Mitte November 1924 erfolgte Rückgabe des pfälziſchen Eiſenbahn⸗ netzes aus der franzöſiſch⸗belgiſchen Regie an das Reich brachte eine Fülle neuer Aufgaben mit ſich. Große Schwierigkeiten waren zu überwinden, als es galt, den pfälziſchen Bahnbetrieb raſcheſtens wieder geordnet in Gang zu bringen. Zu einem Teil wirk⸗ ten hier die Kriegs⸗ und Inflationsfolgen, die eine Ausmerzung des Verſchleißes an rollendem Mate⸗ rial und an den baulichen Anlagen ſtark behinderten. Hauptſtreben des Präſidenten Happ war es von da an, das pfälziſche Netz auf die Höhe der übrigen Reichsbahndirektionen zu bringen, was ihm ja auch gelungen iſt. 1 „Bitte-noch ein Ramabrut!“ Welche Mautter hürt es nicht gerne? Jede Mutter ist glücklich, wenn es ihrem Kinde schmeckt, wenn es mehr verlangt. Aber Wohlge- schmacks wegen streicht sie sein Brot reichlich mit Rama Margarine, sondern vor allem der nährenden und wärme bildenden Eigenschaften we Rama die Verdaulichkeit der Speisen erhöht, ist sie für kleine und große Menschen 80 gesund, daß kluge Hausfrauen nichts anderes mehr verwenden. nicht nur des gen. Auch weil Mit Rama kochen heißt hygienisch kochen. denn Rama besitzt die Reinheit garantierte Frische, dureh die jedes Es- sen schmackhaft und bekömmlich wird. und NMARGARIN E Aus der Pfalz * Altrip, 30. Okt. In der vorletzten Nacht wurde im hieſigen Kaufhaus Vatter(Ludwigſtraße) ei n⸗ gebrochen. Die Täter verſchafften ſich durch ein Hoffenſter, aus dem ſie die Scheiben herausſchnitten, Eingang. Um die Spuren zu verdecken, hatten die Diebe Pfeffer geſtreut. Geſtohlen wurde faſt der ganze Laden, der Stoffe, Wäſche uſw. ent⸗ hielt. Der Wert der geſtohlenen Gegenſtände beläuft ſich auf 6000 l. Milchpreisabſchlag „ Neuſtadt a. d.., 30. Okt. Der Milchhändler⸗ perein von Neuſtadt a. d. H. und Umgebung hat mit Wirkung vom 1. November den Preis für den Liter Milch auf 32 Pf. herabgeſetzt. Der Fremdenverkehr in der befreiten Pfalz * Speyer, 29. Okt. Auf der dieſer Tage in Speyer abgehaltenen Herbſttagung des Pfälziſchen Verkehrsverbandes konnten die großen Fremden⸗ plätze der Pfalz eine weſentliche Belebung des Fremdenverkehrs im Befreiungsjahr feſt⸗ ſtellen. Auch der Ausländerbeſuch war ſtärker als in den Vorjahren. Allein zu den 900⸗Jahrfeiern des Speyrer Doms wurden 120 000 Beſucher gezählt, die aus allen Teilen des Reiches und aus dem Aus⸗ lande kamen. Das bedeutendſte Volksfeſt der Pfalz, der Dürkheimer Wurſtmarkt, wurde von vielen Tauſenden von Fremden beſucht. An Hand der Wahlkartei für auswärtige Beſucher, die in Dürkheim am 14. September zum Reichstag wählen konnten, wurde feſtgeſtellt, daß auch aus den ent⸗ fernteſten Gebieten des Reiches Beſucher zu dieſem traditionellen Volksfeſt der Pfalz gekommen waren. Um auf die landſchaftlichen Schönheiten und den be⸗ ſonderen Charakter der Pfalz als Grenzland hinzu⸗ weiſen, will die Arbeitsgemeinſchaft der Rhein⸗ pfälzer Vereine im Reich eine große Verkehrs⸗ und Wirtſchaftswerbung in die Wege leiten. Separatiſten⸗Irmſcher amneſtiert * Zweibrücken, 30. Okt. Der ehemalige Separa⸗ tiſtenhäuptling Irmſcher, unrühmlich bekannt ge⸗ worden durch die während des paſſiven Widerſtandes in Zweibrücken von ihm verübte Erſchießung zweier treuer Pfälzer, wird durch die vom Reichs⸗ tag beſchloſſene Amneſtie aus dem Gefängnis ent⸗ laſſen. Irmſcher war bekanntlich vom Schwurgericht Frankenthal wegen Mordes zweimal zum Tode verurteilt worden. Dieſe Strafe wurde im Gnaden⸗ wege in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt. Infolge der 1928 ergangenen Amneſtie war dieſe Zuchthausſtrafe in ſiebeneinhalbjähriges Gefängnis umgewandelt worden. Nun iſt Irmſcher ganz frei geworden. 5 * * Freinsheim, 30. Okt. Wie gemeldet, hat ſich der 25 Jahre alte Gärtner Max Humm von hier am Mittwoch morgen zwiſchen Frankenthal und Boben⸗ heim vom Zuge überfahren laſſen und hat dabei den Tod gefunden. Bei ſeinem Bruder traf einige Stunden ſpäter ein Brief von Frankenthal ein, worin Max Humm die Abſicht äußerte, ſich das Leben zu nehmen. Finanzielle Sorgen ſeten nicht der Grund dazu. Nachdem Humm ſeit einigen Jäh⸗ ren nervenleidend geweſen iſt, darf mit Sicherheit angenommen werden, daß Humm infolge Krankheit aus dem Leben geſchieden iſt. NS- 6. 2 505 Seite/ Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 2 * 2 — 5 r 5 79. 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November: Deutſchland— Norwegen in Breslau; Schweis— Holland in Zürich;., Spanien— Ungarn in Barcelona; 16.: Oeſterreich— Schweden in Wien; 19.: Hamburg— Berlin in Hamburg; 30.: Portugal— Spanien in Liſſabon; Frankreich— Belgien in Paris. 7. Dezember: Süddeutſchland— Norddeutſchland in Frankfurt a. M. Jannar 1931: Paris— Prag in Paris; 11.: Süd⸗ dentſchland— Weſtdeutſchland in Saarbrücken(oder Mann⸗ heim); Mitteldentſchland—Südoſtdentſchland in Beuthen; 25, Frankreich— Italien in Paris; Luxemburg— Frank⸗ reich in Luxemburg; Aegypten— Tſchechoſlowakei in Kairo. Februar: Frankreich— Spanien in Paris; Italien— Oeſterreich in Mailand. März: Luxemburg— Belgien in Luxemburg; 15.: Frankreich— Deutſchland in Paris; Italien— Schweiz in Genf; Oeſterreich— Tſchechoſlowakei in Wien; 29.: Hol⸗ land— Belgien in Amſterdam; Tſchechoflowakei— Un⸗ garn in Prag. 12, April: Portugal— Italien in Liſſabon; 19.: Spanien gegen Italien in Barcelona; Berlin— Paris in Berlin; Luxemburg— Weſtdeutſchland in Luxemburg; 26.: Holland gegen Dentſchland in Amſterdam. 3. Mai: Belgien— Holland in Antwerpen;.: Italien gegen Belgien in Turin; 10.: Portugal— Belgien in Liſſabon; 14.: Frankreich— England in Par Oeſter⸗ reich— Ungarn in Wien; Weſtdeutſchland— Oſtholland in Arnheim; 24.: Deutſchland— Oeſterreich in Berlin. Juni: Dänemark— Holland in Kopenhagen; 14.: Un⸗ garn— Schweden in Ofenpeſt. Handball im Badiſchen Turnkreis Drei Spiele in Gruppe I der Meiſterklaſſe Mit den Spielen des kommenden Sonntages hat bereits ein großer Teil der Meiſterklaſſenmannſchaften die Vor⸗ runde hinter ſich. Unter den 11 bevorſtehenden Treffen be⸗ findet ſich bereits in Gruppe V ein Rückſpiel. Wenn man von der Begegnung 62 Konſtanz— TV. Lörrach, in welcher ſich die beiden Tabellenerſten gegenübertreten, abſieht, han⸗ delt es ſich bei den übrigen Treffern meiſtens um nicht weniger ſpannende Spiele, um die Verbeſſerung in der Pla⸗ zierung. Vollzähliges Programm hat die Gruppe I, deren Ta⸗ bellenſtand dadurch, daß die rückliegende Begegnung Tgde. Heidelberg— TG. Oftersheim zur Wiederholung kommt, eine Aenderung erfahren dürfte. Das Spiel, gegen das ein Einſpruch vorlag, endete:3. Die drei Spiele des kommen⸗ den Sonntags ſind alle von gleicher Bedeutung, obwohl im Vordergrund das Treffen T. V. 46 Mannheim gegen gde, Ketſch ſteht. Dieſe beiden Neulinge, die ſich bis jetzt ganz gut in der Meiſterklaſſe gehalten haben, kämpften in der vergangenen Gau⸗ und Aufſtiegsrunde erbittert um den Vorrang. Blieben in den Meiſterſchaftsſpielen des Gaues die 1846er knapper Meiſter von Ketſch, ſo vermochte Kelſch ſich in den Aufſtiegsſpielen vor den TV. 1846 zu ſetzen. In der Meiſterklaſſenrunde gar iſt Ketſch augenblick⸗ Frisch u. Hillig —..— 55 aus im Fell, Pfd. 90 Pfg. 65 5 chlegel u. Rück. Pfd. 1. 40 ö Ragout 5. 1.— ö 0 Fasanen von dh. 8 1 2. an. Dehn im Aufschnitt bülligst. 0 Marhmnalle, 8 2, 16 Lang& Knapp- fel. 26938. 8516 Neue wunderschöne“ Herren-Anziige 2 und Mäntel spottbillig! Hein Stück. uch das beste, nicht Über 85.— Kl. 8 ben P 2, 2 Etage ieee Mäntel, Besätze, Fchse zu auffallend billigen Preiſen. 8 umarbeit. u. Reparat. Poahaus Siegel, f A, 3 ſiezunder schlaf Nur wir bieten munen durch preiswerten Bin- hauf niersu Gelegen- heit. Nämlich von Zwei Mark Wochenrate an 8 llefern wir Betten aller Art. Shalselongues. Federbetten, Matratsen. Steppdecken, Hlein⸗ möbel, Bettwäsche. lederberger 7 i Spezlalgesch. „0 für Betten u. 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Meißenheim(Rückſpiel.) Gruppe VI: TV. 62 Konſtanz— TV. Lörrach. Die Aufſtiegsſpiele im Mannheimer Turngau Da die am vergangenen Sonntag ausgefallenen Spiele am Schluſſe der Vorrunde nachgeholt werden, kommen die am erſten November⸗Sonntag vorgeſehen geweſenen drei Treffen ſpielplanmäßig zum Austrag. Jahn Neckarau empfängt den derzeitigen Tabellenführer T. B. Hockenheim, deſſen Mannſchaft auch in dieſem Treffen die beſſeren Ausſichten haben dürfte. Feuden heim gegen Käfertal iſt die zweite Begegnung, welche auf dem Feudenheimer Platze die beiden neuaufgeſtiegenen Mann⸗ ſchaften zuſammenführt. Nach den ſeitherigen Leiſtungen dürfte die an zweiter Stelle ſtehende Tgde. Käfertal auch weiter den Anſchluß behalten. Ein hartes Treffen ſteht in Viernheim gegen Secken heim bevor. Während Seckenheim noch ohne jeden Punkt iſt, wird Viernheim im Vorteil des eigenen Platzes beſonders beſtrebt ſein, zum erſten Sieg zu kommen, da es bis jetzt nur zu einem unent⸗ ſchiedenen Treffen gereicht hat. Spielfrei iſt dieſesmal der Turnerbund Germania. Gr. Ehrung der Siegermannſchaften des W. Sp. V. Vorwärts Im engen Kreiſe ſeiner Mitglieder würdigte am ver⸗ gangenen Samstag der Waſſerſport⸗Verein„Vorwärts“ Mannheim die erfolgreiche Arbeit ſeiner diesjährigen Troi⸗ ningsleitung⸗ und Ruderer. Der im feſtlichen Schmucke prangende Saal zeigte auf der Kopfſeite den impoſanten Aufbau der diesjährig errungenen 26 Siegeszeichen, dar⸗ unter 3 Meiſterſchaften. Eine kleine Schar Ruderer, 13 der Zahl, waren es geweſen, die auf 4 Regatten dieſe reiche Siegesernte hielten. Sie wagten ſchwierige Probleme zu löſen, wie ſie wohl noch von keinem deutſchen Ruderverein gelöſt wurde, und ſie glückten reſtlos. Der Feſtakt, der durch ſtimmungsvolle Muſtk und Ge⸗ ſangsvorträge eingeleitet wurde, ſah den 1. Vorſitzenden, L. Pfeiffer, am Rednerpult. In ſchlichten Worten würdigte er die harte Arbeit, der Trainings⸗ und Ruder⸗ leitung, die ſchwere Aufgabe des Vereins ind finanzieller Hinſicht, wie auch den ſportlichen Geiſt und die finanzielle Aufopferung der Trainingsruderer. Mit einer Ermah⸗ nung zur Treue und einem Hipp Hurra auf den volkstüm⸗ lichen Ruderſport ſchloß er ſeine Rede. In einer weiteren Rede des 1. Ruderwartes E. Diehl, wurde ebenfalls die von Erfolg gekrönte Arbeit und deren Schwierigkeiten klargelegt und die weitgehenden Unterſtützungen des 1. 10 1 — ber mod. Wickelmentel aus reinwollenem Velour long mit großem echtem pelzkrogen in schwotz. marine u. nochtblau vorband. S AüUn. e von Skonks-Opessum in Musikinstrumente 5 schwotz, marine, nochtblou Saiten, Beſtaudteile, ond weintfot, in ollen Srößen 5 5 5 am beſten S 1Uigſte Hei 28 8 7 8 5 8 28500 1 5 S Kurt Hoyer, P 4, 16, n 5 (Strohmarkt 51 5 markt), 1. Etage. Tauten⸗ und Geigen⸗ au⸗Reparaturwerkſt., Nr. 284 36. 8500 Heidelberg. TG. Mieteinigungsamt. Geſchäftsſtelle U 1, Vorſitzenden in Ruder⸗ und Trainings angelegenheit voll gewürdigt. Nach einem Treugelöbnis der Trainingsruderer ſchloß der offizielle Feſtakt und der gemütliche Teil hielt die große Familie der volkstümlichen Waſſerſportler noch lange bei⸗ ſammen. Voſtoner Internationales Reitturnier Die Deutſchen wieder placiert Auch am zweiten Tage des internationalen Boſtoner Reit⸗Turniers konnten die teilnehmenden deutſchen Reichs⸗ wehr⸗Offiziere einige achtbare Plätze belegen. In einem ſchwierigen Jagdoͤſpringen bekamen die Pferde„Derby“ (Oblt. Haſſe),„Fridericus“(Oblt. Mom),„Showare“ (Bancroff) und„Wotan“(Frhr. v. Nagel die gleiche Punktzahl zugeſprochen, ſodaß geſtochen werden mußte. Ge⸗ ſamtſieger wurde„Showare“ vor„Fridericus“,„Roxana“ (Warrick) und„Derby“, während„Wotan“ ſich nicht am Ste⸗ chen beteiligte, da ſein Reiter Frhr. v. Nagel als Hilfs⸗ richter amtieren mußte. Auch in einem Offiziers⸗Jagoͤſprin⸗ gen reichte es für die Deutſchen nicht ganz zum Siege. Hier blieb„Proctor“(Capt. Bradford) vor„Elan“(Oblt. Haſſe) erfolgreich. Straußberg(30. Oktober) 1. Maiden⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3, 2200„, 2800 Meter: 1. v. Salderns Lodi(Oſtermann), 2. Stalliebling, 3. Faretra. Toto: 41. Platz: 15, 28, 24. Ferner: Forno, Randgloſſe, Frontſoldat, Redopp, Donar, Minky, Norjona, Perlaudabilis, Seppl. 2. Woltersdorfer Jagdreunen. 2200%, 3800 Meter: 1. v. Reitzenſteins Barfuß(Gimpl), 2. Zorndorf, 3. Nil. Toto: 37. Platz: 22, 42, 27. Ferner: Die Königin, Stolzer Kämpfer, Gero, Ernani, Enkel. 3. Preis des Zuchtfonds. Für Dreijährige, 3000. 125⁵0 Meter: 1. Kirbergs Annabärb(Pförtke), 2. Mark, 3. Frie⸗ derike. Toto: 32. Platz: 15, 15, 21. Ferner: Carlchen, Frith⸗ jof Nanſen, Waldi, Patroneſſe, Modeland. 4. Eggersmühle⸗Jagdrennen. 2200 J, 3000 Meter: 1. Bennigſens Rhenus(W. Schmidt), 2. Futuriſt, 3. Moslem. Toto: 46. Platz: 17, 20, 27. Ferner: Partagas, Oſtfranke, Ratisbong, Charleſton, Gräfin Minzi, Cato. 5. Müggel⸗Hürdenrennen. 2200 /, 2800 Meter: 1. Frit⸗ ſches Till Eulenſpiegel(Kränzlein), 2. Eilig, 3. Gulbrand. Toto: 103. Platz: 24, 17, 23. Ferner: Pflichttreue, Schmeich⸗ lerin, Nebelhexe, Monima, Wechſelburg, Puppe, Fortiſ⸗ ſima, Oſtſee Gafrile. 6. Verkaufs⸗Flachrennen. 2200 /, 1800 Meter: 1. Schu⸗ ſch), 2. San Marco, 3. Lawine. manns Goldwächter(Gra Toto: 25. Platz: 14, 17, 22. Ferner: Marketenderin, Mau⸗ rus, Trianon, Chikoi, Ferreus, Flugholde. 7. Oktober⸗Preis. 2200 /, 2600 Meter: 1. Borckes Sig⸗ mar(Unterholtzner), 2. Kotoſtrophal, 3. Majeſto. Toto: 30. Platz: 20, 19. Ferner: Goldalma, Taunus, Fatinitza. Brieffaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloffen. Jeder Aufrage iſt die Bezugs⸗ gukttung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. A. H. Sie brauchen von der Einnahme gar nichts abzugeben. R. K. Wegen der Abfindungsſumme werden Sie nicht mehr viel machen können. Reparaturen muß der Haus⸗ Wenden Sie ſich an das ſchon geben; eigentümer vornehmen laſſen. M. B. Die Genehmigung müſſen Sie allerdings verlangt es der Anſtand, daß vorher angefragt wird. M. Sch. Wenden Sie ſich an den Zentralverband der Arbeitsin validen und Witwen Deutſchland, Gau Baden, 17 F. 94. Wenn der Hausbeſitzer oder der Mieter die von Ihnen ſelbſt geſchaffenen nachfolgende Einrichtungen nicht übernehmen, ſind Sie berechtigt, die Anlage wieder zu entfernen. A. K. 1. Die drei g lands ſind Duisburg, Ber iſt nach Duisburg der zweitgr hatte Deutſchland 62 468 7 5 männliche und 32 300 729 weibliche. iſt immer noch 10(männliche): 1074 war das Verhältnis 1000(männliche) G. S. Wenn die Firma erloſchen iſt, beſteht höchſtens noch die Möglichkeit, daß Sie bei einem Erſatzteillager die gewünſchten Teile noch erhalten. W. Z. 94. geſprochen. P. 150. 1. Dieſes Amt befindet ſich in Berlin. 2. Wenn Sie mit der Auszahlung von Vermittlerproviſionen nicht einverſtanden ſind, ſteht Ihnen der Weg der Privatklage offen. F. P. Gießen Sie Petroleum in die Löcher und ver⸗ ſchließen Sie dieſe mit Wachs. O. B. Wenn alles Zureden keinen Erfolg hat, erſtatten Sie Anzeige bei der Polizei. Familie H. B. Die genauen Daten über die Abhal⸗ tung der Kirchweihen können Sie auf dem Bezirksamt bei Inſpektor Keſtler erfahren. ten Binnenhafenſtädte Deutſch⸗ und Mannheim. Mannheim zte Hafen am Rhein. 2. 1925 vohner, davon 30 168 033 (weib Der Frauenüberſchuß 1 1910 24 In beiden Wörtern wird das„t“ wie„ Nr. F. L. 100. Innerhalb der Stadt iſt die Kleintier⸗ haltung nicht geſtattet. L. Gu. 1. Hier wird wohl eine Identität beſtehen. 2. Ja, er war einige Monate im Felde, er iſt kein Jude. g. Die Höhle Altamira liegt bei Santander. Santander dſt die Hauptſtadt der ſpaniſchen Provinz gleichen Namens, 1 liegt an öͤer Mündung der Ria in das Kantabriſche kee r. Stammtiſch 100. Es handelt ſich um keine Loge, ſon⸗ dern um eine geſellige Vereinigung. Aufnahmen erfolgen auf Vorſchlag der Mitglieder. Auch eine Briefkaſtenanfrage S. u. H. Pforzheim. Dem hieſigen„Anzeiger“ ging nachſtehende Bitte um Auskunft im„Briefkaſten“ zu:„Am letzten Sonntag ſind mir auf der Tanzmuſik bei einem Kuß meine beiden Goldzähne abhanden gekommen. Als ich es merkte, war„ſie“ ſchon weg. Da ich arbeitslos bin, kann ich mir keine neuen anſchaffen. Die Perſon habe ich ſpäter wieder erkannt; ſie ſtreitet es aber weg. Würde eine Klage gegen ſie wegen Mundraubs Erfolg haben?“ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein Pegel 27.28 29 f 30. 81. Neckar Pegel 28. 29 80 31. Baſel.201,82 1 25/1 36.45 5 Schufterinſel.85 002,002.15 20 Mannheim.37 192.30 4,30 Fehl 3,0908 253.203,19.39 Jaaſtfeld.20 1251.30.28 Maxau 5,005.27.19 5,165.26 Blochingen 0,840.64.80.58 Mannheim 4,144.44 2 4 88 Hellbronn 1,88 1,42 1,88 1,40 Kaub 2933,14 8,18 1385 Köln.128.843 113.88 —....—.. r—— Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteill: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Fakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung 5 G. m. b.., Manndeim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Mitckvorto ——— Geſchäftliche Mitteilungen * Korſettſchan bei Rothſchild. In den unteren Räumen der Firma Gebrüder Rothſchild, Breiteſtraße K 1,—3, hier, findet in dieſen Tagen eine große Korfettſchau ſtatt. Die neueſten Erzeugniſſe einer Mannheimer Spezial⸗ fabrik an Hüftformer, Sportgürteln und Büſtenhalter lie⸗ gen in überſichtlicher Anordnung zur Schau, und gleich⸗ zeitig wird auch der Fabrikationsprozeß praktiſch vor⸗ geführt. Flinke Näherinnen ſitzen an elektriſch getriebenen Nähmaſchinen und fertigen vor den Augen der Zu⸗ ſchauermengen dieſe hübſchen Wäſcheſtücke an. 8 302 5 77 47 472 In 181 RN 7 per zollde dos wgend- J aus 55 Ble. gol node. Netten sette e 2 5 mee e ee e 970. ae ven vnd 9 52 5 2 780. Gps allen G rg 2 1 4 us 5. e 5 5. 5 dutsehian . fur 7 172 2 7 5 , 4. N Sämtliche Mäntel sind mit guter, heiltberer Kunstseide gefüttert * 2 er 5 7 linder, 25 Aung 7 7 , 17 2. 1 HANDELS. d Freitag, 31. Oktober 1930 Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFT S- ittag-Ausgabe Nr. 505 —— Druckerei u. Appretur Brombach A.., f Brombach bei Lörrach Wieder 12 v. H. Dividende Die o. GV. dieſer mit 1,7 Mill. // AK. arbeitenden Geſell⸗ ſchaft erledigte die Regularien und beſchloß die Verteilung von wiederum 12 v. H. Dividende aus 302 106„ Rein⸗ gewinn(i. V. 330 159). Die Spezialreſerve J erhält 50 000(t. V. 75 000) /, die Spezialreſerve II 20 000(i. V. 25 000)%, zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 28 106. Das Fabrikationskonto ſtieg auf 2749 942 2 434 466) /; dem ſtehen gegenüber 2,191 682(1 859 826)% geſtiegene Generalunkoſten, Abſchreibungen und Anlagen wurden gleichfalls erhöht mit 337 314(280 735)/ vorge⸗ nommen. Zu dieſem in Aubetracht der ſonſt vorherrſchen⸗ den ungünſtigen Abſchlüſſe in der Textilinduſtrie als recht günſtig zu bezeichnenden Ergebis wird im Geſchäftsbericht ausgeführt, daß der Umſatz des abgelaufenen Jahres als verhältnismäßig gut bezeichnet werden könne, jedoch leide das finanzielle Ergebnis durch die Auswirkung der vorge⸗ nommenen Preisherabſetzung. In der Bilanz werden jetzt ausgewieſen(in): Anlagewerte 2 351.801(2 266 908), Kaſſe 30 440(43 195), Debitoren und Anlagen 2 414 367 i. V. Debitoren 1621 898 Effekten 271.360 und Wechſel 117742), Beteiligungen 190 000(150 000), Waren 246 225(250 278); andererſeits neben dem Ac die geſetzl. Reſerve 170 000(unv.), Spezial⸗ reſerve 1 325 000(250 000), Spezialreſere II 225 000 (200 000), Amortiſationskonty 1 909 694(1 572 380), Kredt⸗ toren 601034(498 842). Was nun die Ausſichten anbetrifft, ſo ſei ſeit der im Frühjahr d. J. auf dem Rohbaumwollmarkte einge⸗ tretenen Preisbaiſſe der Geſchäftsgang derart zurückgega⸗ gangen, daß die gegenwärtige Beſchäftigung vollſtändig unzulänglich ſei und die Zukunftsausſichten als recht trübe bezeichnet werden müßten. * Brown, Boveri u. Cie. AG. in Maunheim⸗Käfertal.— Die 9. garbeit. Aus Angeſtelltenkreiſen erfahren wir zu der be. ts gemeldeten Einführung von Kurzarbeit noch ſol⸗ gende Einzelheiten aus der für die Angeſtelltenſchaft von der Firma exlaſſenen Bekanntmachung: Die Arbeitszeit⸗ verkürzung tritt am 1. Dezember d. J. in Kraft. Von dieſem Zeitpunkt ab bleiben die Büros Samstags geſchloſſen, während die Werkſtätten weiter arbeiten, ſolange der Auftragsbeſtand es zuläßt. Die Arbeitszeitverkürzung und die Gehaltskürzung werden etwa 11— 12 v. H. ausmachen, letztere bezogen auf alle feſten Gehälter, mit Ausnahme der ſozialen Zulagen. Die Maßnahme erſtreckt ſich auf alle Angeſtellten, die verkürzt arbeiten, und ſchließt auch die Direktoren und den Vorſtand ein. * Süddeutſche Drahtinduſtrie AG. in Mannheim⸗ Waldhof. Die in Köln abgehaltene HV. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß für 1929⸗30. Auch die Ge⸗ ſellſchaft ſei von der rückläufigen Konjunktur betroffen worden. Der Auftragsmangel ſei ſo ſtark aufgetreten, daß zeitweiſe einzelne Abteilungen ſtillgelegt werden mußten, während im großen und ganzen ſchon ſeit längerer Zeit in Kurzarbeit gearbeitet wurde. Auch preislich ſei die rückläufige Bewegung insbeſondere im Ausfuhrgeſchäft recht ſtark geweſen. Sanierung der Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke AG. in Hannover⸗Linden. In der Agi.⸗Sitzung wurde der Ab⸗ ſchluß für 1929 vorgelegt, der einen Verluſt von 408 000 kark ausweiſt.(J. V. 178 647/ Reingewinn, woraus 8 v. H. Dividende auf die StA. verteilt wurden.) Der Ver⸗ luſt ſoll durch Zuſammenlegung des 2,5 Mill.„ be⸗ tragenden AK. im Verhältnis:1 beſeitigt werden. Nach⸗ dem das Jahr 1929 bezüglich der Braunſchweigiſchen Ma⸗ ſchinenbauanſtalt AG. nicht den gehegten Erwartungen ifprochen hat, ſtellt die Verwaltung im Einvernehmen mit der Braunſchweigiſchen Maſchinenbauanſtalt den An⸗ trag, nom. 500 000/ Aktien dieſer Geſ.(die ſich im Beſitz der Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke AG. befinden) gegen nom, 500 000/ Aktien der Lindener Geſ.(die ſich im Beſitz der Braunſchweigiſchen Maſchinen befinden) umzutauſchen. Ferner ſoll der HV. vorgeſchlagen werden, eine Kapital⸗ erhöhung um 250 000/ Sta. vorzunehmen. O Maſchinenfabrik Meer AG., München⸗ Gladbach.— Dividenden verdoppelung.(Eig. Dr.) Das zum Inter⸗ eſſenbereich der Mannesmann Röhrenwerke Ac. gehörende Unternehmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1929/0 mit einem Bruttoüberſchuß von 1 209 448(876 251)/ ab. Nach Abſetzung der Unkoſten, Steuern und Abſchreibungen verbleibt einſchl. 80 799(84 445)„ Gewinnvortrag aus dem Vorjahr ein Reingewinn von 282 911(175 344) 4, aus dem eine Dividende von 10(i. V. 5) v. H. verteilt, 10 106(4545)/ den geſetzlichen Rücklagen zuge⸗ führt und 82 806/ vorgetragen werden. Laut Bericht ſtand das abgelaufene Geſchäftsjahr unter dem Einfluß der rückgängigen Konjunktur. Durch Hereinnahme größe⸗ rer Reparationsaufträge konnte die Geſellſchaft jedoch ihre Werkſtätten genügend beſchäftigen und damit einen erhöhten Umſatz erzielen. Nie Sthulden von Reich, Ländern und Großftädten Die Schulden der im folgenden dargeſtellten großen Ge⸗ bietskörperſchaften(Reich, Länder, Großſtädte) machten nach den in„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlichten Ergeb⸗ niſſen der letzten Vollerhebung vom 31. März 1929 über drei Viertel aller Schulden der öffentlichen Hand aus. 1. Reichsſchuld Gegenüber dem Schuldenſtand am Ende des Rechnungs⸗ jahres 1929(31. März 1930) weiſen die Verbindlichkeiten des Reichs nach der Reichsfinanzſtatiſtik im erſten Viertel des Rechnungsjahres 1930 eine Reinzunnahme von 9 629,6 auf 11 123,3 Mill./— ohne Ablöſungsſchuld, ohne Aus⸗ loſungsrechte(Neubeſitz;— auf. Die Zunahme übertrifft damit bei weitem den Schuldenzuwachs in den heiden vor⸗ hergegangenen Vierteljahren, der ſich auf 278,5 Mill. ¼ (Januar bis März 1930) und auf 486,0 Mill./(Oktober bis Dezember 1929) ſtellte. Die langfriſtige Internationale Anleihe von 1930, auf welche die Zunahme hauptſächlich zu⸗ rückzuführen iſt, ſtellt zu zwei Drittel mobiliſierte Repara⸗ tionsverpflichtungen dar, und auch das letzte Drittel iſt ausſchließlich den verſelbſtändigten Reichsunternehmungen (Reichsbahn und Reichspoſt) zugefloſſen. An Schuldkapita⸗ lien, die für den allgemeinen Haushalt verfüg⸗ bar waren, ſind nur etwas über 400 Mil l. 4 neu hinzugekommen. Obwohl bei den Ablöſungsſchulden im Laufe der Berichtszeit keine und bei den anderen Altſchul⸗ den(Rentenbankdarlehen, Amerika⸗Schatzanweiſungen von 1915/16) nur geringfügige Tilgungen erfolgten(— 6,5 Mill. Mark), hat ſich der Anteilſatz dieſer beiden Schuldarten, der am 31. März 1930 noch mehr als die Hälfte der geſamten Reichsſchuld ausmachte, durch das raſche Anwachſen der Neuverſchuldung auf 44,2 v. H.(4 920,6 Mill.) geſenkt. Der Anteil, den die Auslandsſchulden an der Geſamtneuver⸗ ſchuldung von 6 202,7 Mill./ haben, iſt während der drei Monate von 22,6 v. H. auf 45,2 v. H.(2 800,6 Mill. /) ge⸗ ſtiegen. Für das Reich gewinnt damit der Auslandskredit⸗ markt wieder erhöhte Bedeutung. Die kurzfriſtigen In⸗ landsſchulden nahmen während der drei Monate um rd. 280 Mill.„/ ab, während die gleichartigen Auslandsverpflich⸗ tungen um faſt genau denſelben Betrag anſtiegen. 2. Schulden der Länder und Hanſaſtädte Die bereits im letzten Viertel des Rechnungsjahres 1929 feſtgeſtellte Steigerung der Schulden der Länder( 119,1 Mill. 4) hat ſich in den drei Monaten des Berichtsviertel⸗ jahres in ungefähr gleicher Höhe(4 114,4 Mill. /) fort⸗ geſetzt. Bei den Hanſeſtädten, deren Schulden im letzten Berichtszeitraum ebenfalls eine ſtarke Vermehrung (49,0 Mill. /) aufzuweiſen hatten, ſind die Verbindlichkeiten in den erſten drei Monaten des Rechnungsjahres 1930 um rd. 9 Mill.„/ zurückgegangen. Die 14 deutſchen Länder hat⸗ ten am 30. Juni 1930 eine Geſamtſchuld von 2 216,7 Mill. gegenüber 2 102,3 Mill./ am 31. März 1930. Bei den Hanſeſtädten beläuft ſich die Geſamtſchuld auf 684,1 Mill., Ende Juni 1930 gegenüber 643,0 Mill.„/ am 31. März 1980. Bei den Ländern ſind insbeſondere ſehr knapp befriſtete Schatzwechſel, und zwar ausſchließlich im Inland, begeben worden, die häufig zur Abdeckung fällig gewordener Zwi⸗ * Lindear⸗Fahrradwerk AG., Berlin⸗Lichtenrade.— Aus⸗ dehnung der Erzeugung auf Nähmaſchinen. Das der Ar⸗ beiterbank, alſo den Gewerkſchaften naheſtehende Lind⸗ car⸗Fahrradwerk, Fahrrädern von 30 000 auf 34000 Räder ſteigern konnte, hat jetzt auch die Herſtellung von Nähmaſchinen aufgenom⸗ men. Der Verkauf erfolgt gegen Ratenzahlung an die Ge⸗ werkſchafts mitglieder. * Dividendenermäßigung bei Farbwerke Rasquin, Köln⸗ Mülheim. Das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1929/30 hat, wie die Verwaltung uns mitteilt, eine ge⸗ ringe Umſatzſteigerung gebracht. Die Ver⸗ kaufspreiſe litten unter heftigen Konkur⸗ renzkämpfen. Die Hauptverſammlung wird mit Rück⸗ ſicht auf die allgemeine Wirtſchaftslage die Verteilung einer Dividende von 4 v. H.(i. V. 5 v..) vorſchlagen. Die Geſellſchaft iſt nach wie vor flüſſig. Vorausſagen für die kommenden Monate können nicht gemacht werden. * Tobis ſchüttet 8 v. H. Dividende aus. Der Agi. der Tonbild Syndikat AG. Berlin(Tobis), be⸗ antragt, für das am 60. Juni abgelaufene zweite Ge⸗ ſchäftsjahr, welches das erſte Jahr umfaſſender praktiſcher Arbeit war, eine Dividende von 8 v. H. a Dividendenrückgang beim Verein für Zellſtoffinduſtrie AG., Berlin.— 6 gegen 10 v. H. auf die Stammaktien. Der AR. ſchlägt nach Abſchreibungen von 440 000%(wie i..) eine Dividende von 7 v. H.(8 v..) auf 100 000% VA. und 6 v. H.(10 v. 935 auf 7 Mill./ StA. vor bei rund 150 000(49 000) 4 Vortrag. Die Aus ſichten Der Weinherbſt in Baden pp. Freiburg 30. Okt. Einer Mitteilung des badiſchen Weinbauverbandes über den diesjährigen Weinherbſt in Baden entnehmen wir folgendes: Die letzten warmen und sonnigen Herbſttage haben die Qualität der Trauben, die noch draußen hängen, außerordentlich gefördert, ſodaß Moſtgewichte von 93 Grad erzielt werden konnten, Oechsle⸗ grade, die ſehr guten Jahrgängen entſprechen. Ueberhaupt iſt die Meinung, daß der 1930er ein kleiner, ſauerer Wein wäre, unangebracht. Wenn er auch natürlich kein 1929er iſt, ſo entſpricht er doch in ſeinen Qualitätslagen einem ſehr guten trinkbaren Tiſchwein, der naturrein getrunken werden kann. Man iſt allgemein überraſcht über die hohen Moſtgewichte, die trotz der Ungunſt der Witterung erzielt wurden. In dieſem Jahre machte ſich beſonders der Vorzug der ſpäten Leſe geltend, denn der Weinhandel und die Wirtekundſchaft intereſſieren ſich be⸗ ſonders für die beſſeren Weine und bewilligen gern etwas beſſere Preiſe. Nur die früh geleſenen Trauben der Quali⸗ tätsweinbaugebiete wieſen allerdings nur Moſtgewichte auf, die ſchon mit 54 Grad begannen und einen verhält⸗ nismäßig hohen Säuregehalt von 15 pro Mille enthielten. Es ſteht zu hoffen, daß ſich die badiſchen Winzer aus den Erfahrungen dieſes Jahres belehren laſſen und Trauben, die ſich noch nicht im Abgang befinden, ſo lange als irgend möglich hängen laſſen, beſonders in einem Jahre, in welchem die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen geizt. Der Quantität nach iſt man mit dem diesjährigen Herbſt zufrieden, denn man hat einen durchſchnittlichen Ertrag zufrieden, denn man hat einen durchſchnittlichen Froſt des Winters 1928/29 die Weinberge zerſtört hat oder durch Hagelſchlag in dieſem Jahre in ſtarke Mitleidenſchaft gezogen worden ſind. Mancherorts, wie z..am Bodenſee in Hegenau, hat man ſo ſchön behangene Stöcke in Jahr⸗ zehnten nicht gekannt. Der Preis iſt allerdings unbe⸗ friedigend und erreicht einen Tiefſtand, der in keiner Weiſe die Selbſtkoſten deckt. Vor allen Dingen haben die Schleu⸗ derangebote der Pfalz die Konſumweine auf ein unerträg⸗ liches Maß heruntergeſetzt. Die billigeren Portugieſer⸗ weine ſind aber nun meiſt verkauft und der Weinpreis hat ſich etwas gebeſſert. Leider kommen viele Winzer nicht mehr in den Genuß der Beſſerung, da ihre Erzeugniſſe be⸗ reits in zweite Hand übergegangen ſind. Im Markgräfler⸗ land beginnen die Preiſe jetzt mit 50/ pro Hektoliter, bei einem Moſtgewicht von 70 bis 75 Grad und ſteigern ſich dann je nach Lage. In den Qualitätsweinorten des Kaiſer⸗ ſtuhls, in denen die Leſe jetzt erſt begonnen hat, beginnt man mit 55/ pro Hektoliter, für Sylvaner, Ruländer und Weißherbſte werden bis 100%% u. darüber angelegt werden müſſen. Das Weingeſchäft geht der allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Lage entſprechend, aber die zahlreichen Weinautos aus Württemberg, denen man auf den Landſtraßen begegnet, beweiſen das Intereſſe, das unſer Nachbarſtaat an den badiſchen Weinen nimmt. — * Pfälziſche Weißweinverkäufe. Neuſtadt(Haardh, 30. Okt. In der Pfalz wurden in den letzten Tagen bet Weißweinverkäufen folgende erzielt: im pfälziſchen Oberland(Edenkoben, Maikammer, St. Martin) 370400, in Gimmeldingen 550600 4, in Königsbach 600—700/ und im beſten pfälziſchen Weingebiet (Deidesheim, Ruppertsberg, Forſt) 650-850 4.— Im pfälziſchen Oberland kommen die Preiſe für Rotwein nicht weſentlich über 300„ pro Fuder hinaus. Auffallend iſt bei den diesjährigen Rotweinen der ſtarke Säuxreabbau, der eine ſorgfältige Beobachtung und Behandlung des Weines nötig macht. Die Qualität und Haltbarkeit des Weißweines wird allgemein günſtig beurteilt. * Vom Kallſtadter Weinherbſt. Kallſtadt, 30. Okt. Der hieſige Weinherbſt iſt beendet. An Weißwein wurden nahezu 600 Fuder(im Vorjahr rund 350 Fuder) mit Moſt⸗ gewichten von 80 bis 95 Grad(1929: 90—110 Grad) ge⸗ erntet. Einzelne Verkäufe fanden zum Preiſe von durch⸗ ſchnittlich 700/(i. V. 90041000%) ſtatt. Die Rotwein⸗ ernte ergab 1000 Fuder Maiſche mit einem Moſtgewicht von 60 bis 70 Grad. Der größte Teil wurde zu durchſchnittlich 300% für das Fuder nach Württemberg verkauft. Die Preiſe des 1929er Rotherbſtes betrugen 400420 /. Die alten Weine ſind ziemlich ausverkauft; beſonders ſchnell ſind hier die 1929er Weine weggegangen. * Weinherbſt des Bruhrains. Der Herbſt des Bruh⸗ rains iſt beendet. Das Ergebnis hat ſowohl nach Menge wie Güte befriedigt. Oberlin erreichte 85 Grad. Kilians⸗ reben 76 Grad und Taylor 65 Grad nach Oechsle. Dieſes Jahr hat die unter dem Anbauverbot ſtehende Amerikaner⸗ rebe ſich als ein Retter in der Not gezeigt, da durch ihre reiche Ergebniſſe die dürftige Obſternte teilweiſe aus⸗ geglichen wurde. pp. Herbſtpreiſe an der Nahe. Die Weinleſe iſt nun auch an der Nahe mif Ausnahme der größeren Weingüter allgemein beendet. Die bei verſchiedenen Kaufabſchlüſſen bezahlten Preiſe für je 50 Liter Traubenmaiſche betrugen in Münſter am Stein—18 ,, in Sarmsheim 14—15,50 Mark, in Weiler b. B. 1414,50, in Laubenheim um 19, welcher Preis auch in Langenlonsheim galt, in Hed⸗ desheim 12—14 /, in Dorsheim 13.14„,, in Windesheim und umliegenden Ortſchaften durchſchnittlich 12 ,, in Rümmelsheim 12—13„„, in Bretzenheim 13, in Hergen⸗ feld 12. Für das Viertel Maiſche(— acht Liter) wur⸗ den angelegt in der Kreuznacher Gegend 2,30 2,50 /, in Niederhauſen 2,70 bis 3 l. das im vorigen Jahr ſeinen Abſatz an Preiſe pro Fuder ſchenkredite dienen mußten. Insgeſamt wurden Schatz⸗ anweiſungen und Schatzwechſel im Betrage von roͤ. 175 Mill. Mark neu ausgegeben. Die langfriſtigen Schulden ſind nahezu unverändert geblieben. Einzig Mecklenburg⸗Strelitz hat im April eine 7½proz. Staatsanleihe von 10 Mill./ aufgelegt, von denen 3 Mill.„ zum Umtauſch fälliger 7proz. Schatzanweiſungen dienen. Die Schulden aus öffentlichen Mitteln(Reichskredite für Wohnungsbau und wertſchaf⸗ fende Erwerbsloſenfürſorge) weiſen wieder einen recht be⸗ trächtlichen Rückgang(um über 30 Mill. /) auf. 3. Schulden der Großſtädte(ohne Hanſeſtädte) Die Schulden der deutſchen Großſtädte haben ſich von Anfang April bis Ende Juni 1930 beträchtlich ſtärker erhöht als im vorhergegangenen Berichtsabſchnitt. Im Vierteljahr Januar bis März ergab ſich eine Reinzunnahme von 159,5 Mill., im Vierteljahr April bis Juni 1930 dagegen eine ſolche von 194,4 Mill. J. Die neuen Schulden wurden über⸗ wiegend langfriſtig aufgenommen. An den neuen Aufnah⸗ men im Berichtsvierteljahr ſind 38 Städte mit zuſammen 202,4 Mill.& beteiligt, denen 8 Mill.„ Reintilgungen bei 6 anderen Städten gegenüberſtehen. Der Geſamtſchulden⸗ ſtand der 44 deutſchen Großſtädte ohne die Hanſeſtädte be⸗ trägt nunmehr 4,791,8 Mill./ gegenüber 4 597,4 Mill., am 31. März 1930. Die Kopfquote der Verſchuldung hat ſich um 11,58„ auf 284,23/ erhöht. Von den Neuzugängen bei den Inlandsſchulden ſind im Berichtsvierteljahr 114,8 Mill.„ langfriſtig und nur 62,9 Mill.„ mittel⸗ und kurz⸗ friſtig aufgenommen worden. Der Geſamtbeſtand an In⸗ landsſchulden beträgt nunmehr(in Mill.): langfriſtig mittel⸗ u. kurzfriſtig 30. Juni 1980 1 634,4 1 584,5 31. März 1930 1 519,6 1 521,6 Die Schulden aus öffentlichen Mitteln erſcheinen um 17,6 Mill.& erhöht, ebenſo die Altverſchuldung um 2,2 Mill. /, dagegen iſt ein geringer Betrag bei den Feſtwertſchulden getilgt worden. Vergleicht man die Schuldenzunahme in den einzelnen Größenklaſſen der Großſtädte, ſo ergibt ſich, daß das Uebergewicht der ganz großen Städte ſich während des Berichtszeitraums weiter verſtärkt hat. Der Anteil der Größenklaſſen mit einer Einwohnerzahl von mehr als 500 000 iſt von 55,91 v. H. auf 56,41 v. H. geſtiegen. Ihre Verſchuldung je Kopf beläuft ſich nunmehr auf über 300 /, iſt alſo ſeit Ende März 1930 um 14,81/ geſtiegen, während die Verſchuldung der geſamten Großſtadtbevölkerung je Kopf ſich nur um 11,58/ auf 284,23/ gehoben hat. Regio⸗ nal betrachtet, drängt ſich die Schuldvermehrung diesmal faſt ausſchließlich auf die weſt⸗ und ſüddeutſchen Großſtädte zuſammen. Bei ihnen hat ſich die Kopfverſchuldung um 13 bis 15/ erhöht, während bei den mittel⸗ und norddeutſchen Großſtädten, Berlin nicht ausgenommen, nur Zugänge von rd. 9„ je Kopf der Bevölkerung zu verzeichnen ſind. Dieſe Tatſache kann jedoch auch damit zuſammenhängen, daß bei den weſt⸗ und ſüdweſtdeutſchen Städten häufig noch der Regiebetrieb vorherrſcht, und daher ſämtliche für Betriebs⸗ zwecke aufgenommenen Schulden als Verbindlichkeiten der Stadt erſcheinen. F ͤ vb werden von der allgemeinen Wirtſchaftslage und der Preisbildung für Zelluloſe und Papier abhängig ſein. In Fachkreiſen erhofft man von der internationalen Reglung der Erzeugung eine Beſſerung der derzeitigen Lage. * Tuchfabrik Aachen, vorm. Süskind u. Steruau Ac. — Mit Aufträgen für mehrere Monate verſehen. Das Unternehmen, das für 1929/30 wieder 12 v. H. Divi⸗ dende vorſchlägt, erzielte einen Rohgewinn von 1 098 196(1 028 833) J. Nach Abſchreibungen von 74 768 (58 096)/ verbleibt ein Reingewinn von 269 585(249 381) Mark. Ein Betrag von 20 000(30 000)/ wird der Rück⸗ lage und 30 000% werden einem neu zu eröffnenden Sicherheitsbeſtand überwieſen bei 27 585%½ Vortrag. Die Geſellſchaft ſei im Berichtsjahr gut beſchäftigt geweſen. Neuanſchaffungen von Maſchinen konnten aus laufenden Mitteln gedeckt werden. Aus der Bilanz: Anlagekoſten 790 000(850 000) /, Schuldner 1061 656 195 419)„ Vor⸗ räte 729 062(826 638), anderſetts Gläubiger 504 299 (801 613) 4. Das Unternehmen ſei mit Aufträgen noch auf mehrere Monate verſehen. Dividendenerhöhung der Erfurter Malzgruppe. Die Aufſichtsräte, der durch Intereſſengemeinſchaft verbundenen Malzfabriken Langenſalza und Wolff Söhne Erfurt AG. in Erfurt und der Malz ⸗ fabriken J. Eiſen berg u. Etersleben.. in Erfurt genehmigten die Bilanzen des am 31. Auguſt ab⸗ geſchloſſenen Geſchäftsjahres 1929⸗30. Den o. HV. beider Unternehmungen am 26. Nov. ſoll die Verteikung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 9 v..) auf die Stamm⸗ aktten vorgeſchlagen werden. 7900 000 und Wolff Söhne verfügt über ein AK. von 2 000 000% StA. und 5000% VA, die mit 6 v. H. zu verzinſen ſind, während bei Eiſen⸗ berg u. Etgersleben 1680 000% Ack. gewinnberechtigt ſind. Frankonja Schokoladewerke AG., Würzburg. Die HV. genehmigte den bekannten Abſchluß für 1929⸗30(80 505 Mark Gewinn, um den ſich der Verluſtvortrag von 245 905 vermindert). Nach dem Bericht iſt der mſatz ge⸗ ſtiegen; man hofft, den Verluſt allmählich ganz aus⸗ gleichen zu können. Hinſichtlich der Entwicklung des Ge⸗ ſchäftes im neuen Jahre iſt die Verwaltung optimiſtiſch, wenn man ſich auch über das Ergebnis noch nicht zuver⸗ läſſig äußern könne. Die Mehrheit des AK. geht am 1. Oktober d. J. in andere Hände über, ſo daß die Zuſammen⸗ ſetzung des AR. eine Aenderung erfahren wird. Verände⸗ rungen im Aufbau des Unternehmens ſeien aber daraus nicht zu erwarten. Deviſenmarkt Im keutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Pork 485,84 Schweig. 28, 03 Paris 06 128.81 olland 8 Brliſſel. 84.84 Slo. 1,16 Dollar geg. Rm..19 70 Mailand 92.81 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20.89 * Verbilligung auch der oſtelbiſchen Hausbrandbriketts. Die Verhandlungen des Reichswirtſchaftsminiſteriums mit dem oſtelbiſchen Braunkohlenſyndikat haben dazu ge⸗ führt, daß das Syndikat für Berlin für den Ab⸗Werks⸗ Preis einen Nachlaß von 15 auf 14% je To. zunächſt für die Monate November und Dezember zugeſtanden hat. Das preußiſche Handelsminiſterium führt in Verfolg des bekannten Rundſchreibens des Reichswirtſchaftsminiſters vom 25. Oktober 1980 z. Zt. mit der Arbeitsgemeinſchaft des Berliner Briketthandels Verhandlungen, durch die ſichergeſtellt werden wird, daß in der Senkung der Klein⸗ verkaufspreiſe die von der Produktion zugeſtandene Preis⸗ ermäßigung mit 5 Pfg. je Zentner zur Auswirkung ge⸗ langt. Die Verhandlungen ſind weiter darauf gerichtet, eine noch ſtärkere Senkung der Kleinverkaufspreiſe durch eine Verringerung der Händelsſpanne zu erreichen. Wei⸗ ter werden vom 1. November 1930 ab die Preiſe für Heiz⸗ ſteine für das unbeſtrittene Gebiet des oſtelbiſchen Braun⸗ kohlenſyndikats um 1,10 auf 14,10/ je To., ebenfalls zu⸗ Stockholm 18.10 Madrid.. 43,2 nächſt für die Monate November und Dezember, geſenkt. Dieſe Preisherabſetzung hat beſondere Bedeutung fur die Provinz Oſtpreußen, die ihren Hausbrandͤbedarf aus⸗ ſchließlich in Heizſteinen deckt. * Vorläufig keine Preisermäßigung für ſchleſiſche Stein⸗ kohle. Entgegen der erſten Zuſage, nach den Vorſchlägen des Reichswirtſchaftsminiſteriums eine Kohlenpreisſenkung um 6 v. H. ab 1. Dezember vornehmen zu wollen, hat nach Berliner Blättermeldungen das o berſchleſiſche Sbeinkohlenſyndikat beſchloſſen, die Preis⸗ ſen kung von der Geſtaltung der Löhne ab⸗ Gegenwarts- und Zukunftsfragen im Werkzeugmaſchinen⸗Bund Nicht möglichſt viel, ſondern auch zu lohnenden Preiſen verkaufen. Die Jahresverſammlung des Vereins deutſcher Werk⸗ zeugmaſchinenfabriken in Berlin wurde vom Vorſitzenden Dr. Herm. Schöning eröffnet; er wies darauf hin, daß die ernſte wirtſchoftliche Lage mehr als bisher den Zuſammen⸗ ſchluß und die enge Zuſammenarbeit unter den Mitglie⸗ dern fordere; er betonte, daß ein Preisabbau bei Werk⸗ zeugmaſchinen bei der ungeheuren Abſatzſtockung nach dem ehernen Geſetz von Angebot und Nachfrage ſchon ſeit Jah⸗ ren im Gange ſei, und daß ſie in dieſer Induſtrie um ſo nachhaltiger wirke, weil hier ohne jede kartellähnliche Bindung ſtets der Grundſatz der freien Preiſe hochgehalten werde. An dieſe Ausführungen ſchloß ſich ein Vortrag von Prof. Dr. Schleſinger(Techniſche Hochſchule Berlin] über „Die Zukunft der dentſchen Werkzeugmaſchinenfabriken“ der u. a. ausführte: Der Werkzeugmaſchinenbau iſt unlös⸗ bar verbunden mit dem Geſamtſchickſal der deutſchen Ma⸗ ſchineninduſtrie; denn er bildet die Schlüſſelinduſtrie für die Rationaliſierungsfrage überhaupt. Da das Inlond ihn aber zurzeit nur mit 25—40 v. H. beſchäftigen kann, ſo t er in erhöhtem Maße auf Jas Auslandsgeſchäft angewiesen, deſſen Anteil in manchen Fabriken 70 v. H. erreicht. Das iſt ein Zeichen dafür, daß unter der ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung von erſtklaſſiger Konſtruktion offenbar zu ſehr billigen Preiſen geliefert wird. Für die Lebensfähig⸗ keit der Fabriken kommt es aber weniger darauf an, mög⸗ lichſt viel, ſondern auch zu lohnenden Preiſen zu verkgufen, Dem allgemeinen Teil der Hauptverſammlung folgte eine geſchloſſene Mitgliederverſammlung, in der vor Erledigu der geſchäftlichen Angelegenheiten Direktor Dr. Ludwig (Horchwerke AG.) einen Vortrag über das Thema: Budgek⸗ Kontrolle hielt. Snia Vistoſa ſaniert? Die Gerüchte über die ungünſtige Lage der Suig Viscoſa, deren Großaktionär die Vereinigten Glanzſtoffabriken und die Curtauld s Ltd. ſind, ſcheinen ſich nunmehr zu beſtätigen. Die Verwaltung der Snig Viscoſa ſoll einer demnächſt ſtattfindenden go 5. die Herabſetzung des A. von 1 Milliarde Lire auf 600 Millionen Lire vorſchlagen. Gleichzeitig wird den Ak⸗ tionären der Vorſchlag einer Vollfuſion mit der Seta Artificiale Varedo gemacht. An dieſer Ge⸗ ſellſchaft war die Snia Viscoſa maßgebend beteiligt. Oh die Fuſion zwiſchen der Snig Viscoſa und der Varedi mit einer Kapitalerhöhung verknüpft ſein wird, iſt noch nicht bekonnt. * Einnahmen aus der Kapitalverkehrsſtener. Im Sep⸗ tember ſind an Kapitalverkehrsſteuer insgeſamt 4,96 Mill. Mark eingenommen worden. Im einzelnen erbrachten die Geſellſchaftsſteuer 2,78 Mill. /, die Wertpapierſteuer 083 Mill. J und die Börſenumſatzſteuer 1,35 Mill. /. Für die Zeit vom April bis September 1930 betrug die Ein⸗ nahme an Kapitalverkehrsſteuer insgeſamt 34,89 Mill.„ gegen 46,73 Mill.„ im gleichen Zeitraum der Vorfjahrs, davon im einzelnen an Geſellſcha'tsſteuer 17,00(, Wertpapierſteuer 6,65(8,10) und an Börſenumſatzſteuet 10,55(10,40) Mill. J. * Vom Stahlkartell.„Journée induſtrielle“ kündigt on, daß nach der nunmehr erfolgten Verlängerung des Stohl⸗ kartells bis Ende dieſes Jahres, Verha; lungen über die Erneuerung nach dieſem Zeitpunkt angebahnt werden. Die ſchwere Kriſis in der Metallinduſtrie und die Mängel des Stahlkartells dürften die Erneuerung auch über den Zeit⸗ punkt hinaus nicht ausſchließen, aber vielleicht Grundlagen notwendig machen, die ſich von den bisherigen etwas unter⸗ ſcheiden. Dieſe Grundlagen zu finden, ſei der Zweck der nunmehr bevorſtehenden Verhandlungen unter den Indu⸗ ſtrieländergruppen. 5 * Zur Einſchräukung der Zellſtofferzeugung. Wie zu der geſtrigen Mitteilung ergänzend zu berichten iſt, waren bei der Mitgliederverſammlung der Sulfit⸗Zellſtoff Gmb. über 99 v. H. der in der Geſellſchaft zuſammengeſchloſſenen Werke vertreten. Den ſeinerzeit in Malmö getroffenen Abmachun⸗ gen zwiſchen den Sulfit⸗Zelluloſe⸗Werken von Deutſch⸗ land, Schweden, Finnland, Norwegen, der Tſchechoflowakei und dem Memelland über eine 15pro z. Einſchrän⸗ kung der Erzeugung wurde zugeſtimmt. Die noch aus⸗ ſtehende Ratifizierung durch die übrigen beteiligten Länder iſt zu erwarten. Weitere Fragen der inneren Organiſation dürften in der nächſten Woche feſtgelegt werden. Es bleibt abzuwarten, wie weit die jetzt geſchaffene ſtärkere Bindung auch in der Preisgeſtaltung zum Ausdruck kommen wird. Es wird uns allerdings verſichert, daß man keine Preispolitik treiben wird, die den augenblicklichen All⸗ gemeintendenzen widerſpricht. * Der deutſch⸗ruſſiſche Handel im Jahre 1929/30. Wie aus Moskau gemeldet wird, betrug der deutſch⸗ruſſiſche Handel im Jahre 1929/30 501,3 Mill. Rubel. Auf die Be⸗ ſtellungen in Deutſchland entfallen hiervon 229,3 Mill. Ru⸗ bel, während die ruſſiſche Ausfuhr nach Deutſchland ſich auf 272 Mill. Rubel ſtellte. Die Bilanz wurde zu Ungunſten Deutſchlands mit ca. 42,7 Mill. Rubel abgeſchloſſen. Branoſchadenſtatiſtik Die bei den Mitgliedsgeſellſchaften der Arbeitsgemein⸗ ſchaft privater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſch⸗ land im Monat September 1930 für das Deutſche Reich an⸗ gefallenen Schäden betragen insgeſamt 12 288 506 /. Im gleichen Monat der Vorjahre betrugen die angefallenen Schäden in 1929: 16 401 275 J, in 1928: 12 371 484, in 1927: 8 870 128. Die Geſamtſumme der in den vergan⸗ genen Monaten Januar bis einſchl. September 1930 ange⸗ fallenen Schäden beträgt ſomit im Deutſchen Reich 79 187 516 Mark gegenüber einer angefallenen Schadensſumme in den gleichen Monaten der Vorjahre von 111 415 120/ im Jahre 1929, von 92 374 243/ im Jahre 1928, von 68 151 409/ im Jahre 1927. 5 hängig zu machen. Im oberſchleſiſchen Bergbau iſt nach der Kündigung der Lohntarife und längeren vergeb⸗ lichen Verhandlungen durch die zuſtändigen Schlichter ein Schiedsspruch gefällt worden, nach dem die derzeitigen Löhne bis zum 31. Jan. 1931 weiter gezahlt werden ſollen. Die Arbeitgeber haben dieſen Schiedsſpruch abgelehnt, die Arbeitnehmer angenommen und ſeine Verbindlichkeitser⸗ klärung durch das Reichsarbeitsminiſtertum beantrogt⸗ Das Steinkohlenſyndikat hat nun beſchloſſen, vor der Stel⸗ lungnohme des Reichsarbeitsminiſteriums keine Preis⸗ ſenkung vorzunehmen. 5 * Weitere Erhöhung des ſüddeutſchen Zinkblechpreiſes. Nach der am 29. Oktober erfolgten Erhöhung um 1,78 v. H. beſchloß die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung mit Wirkung ab Donnerstag, den 30. Oktober, eine weitere Preiserhöhung um 1 v. H. N * Weitere Preisermäßigung für Bauglas. Der Verein deutſcher Tafelgloshütten., Frankfurt a.., hat in ſeiner Geſellſchafterverſammlung vom 29. Oktober eine neuerliche Hergbſetzung ſeiner Preiſe für Bauglas mit Wirkung vom 1. Nov. d. F. beſchloſſen. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 30. Olt. Die Nachfrage nach Kahn raum war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege. Die Fracht wurde, ohne daß eine vorhergehige Frachtſorderung vorangegangen wor, um! ig. per Tonne erhöht. Dies iſt wohl auf die in der vorigen Woche ſtattgefundenen Verhandlungen zurückzu⸗ führen. Es konnte nur wenig Kahnraum zur Beladung eingeteilt werden. Aus dieſem Grunde wurde auch, von einzelnen Partien abgeſehen, keine Bergfracht notiert, Die Exportkohlenfracht notierte mit 80 Pfg. ab hier bzw, ab Kanal nach Rotterdam inkl. Schleppen. Ob die Berg⸗ fracht ebenfalls mit 10 Pfg. anzieht, iſt noch nicht zu ſagen, da vorausſichtlich in den erſten Tagen kaum Bergreiſen an den Markt kommen werden, weil die Firmen Kahn raum in allen Größen verfügbar hoben. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,10/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 7,5 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 8 ation leiht dung nmen keine All⸗ Wie ſſiſche Be⸗ Ru⸗ h auf uſten 88—ů— 5 Freitag, 31. Oktober 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 505 — 4 2 A 0 8 5 5 8 9 8 Nannheim, J 1, 1 pe. erte 5e 7 n O 0 1195 U Nen schuhe * 1 8 Oels Schedel e ed een 4 1. 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Oktober 1930 Der Anſchlag auf den Goldtransport Ein rätſelhafter Diebſtahl— Gold verwandelt ſich in Blei— Gefährliche Akrobatik am fahrenden Zuge Von Hans Felix Rocholl Die Goldſendungen, die die Reichsbank vor einigen Wochen vornehmlich nach Paris durchgeführt hat, haben die Aufmerkſamkeit auf die Technik derartiger Goldverſchiffungen gelenkt. Es iſt klar, daß bei dieſen Transporten mit aller erdenklichen Vorſicht verfahren wird. Daß aber auch die beſten Vorſichts⸗ maßnahmen nicht immer nützen, zeigt ein Gol d⸗ rau b, der vor mehreren Jahren in En gland er⸗ folgreich durchgeführt wurde. Vor der Station Lon donbrid ge 1 er&. der eng⸗ liſchen Südoſtbahn fuhr eines Morgens ein Laſt⸗ wagen vor, von dem drei ſchwere, mit ſtarken Schlöſ⸗ ſern verſehene Kiſten unter ſtarker Bedeckung in den Wiegeraum geſchafft wurden. Dort übernahm ſie Shar man, ein langjähriger Beamter der Bank von England. Sie enthielten eine Sendung Barrengold im Werte von faſt einer halben Million, die von der Bank nach Paris gehen ſollte. Nachdem die Ladung unter Sharmans Auf⸗ ſicht einzeln nachgewogen war, legte dieſer um jede Kiſte ein ſtarkes Band, das er an den Knotenpunkten verſiegelte; damit wurde ohne weiteres erkennbar, wenn jemand ſich unterwegs an der Sendung zu ſchaffen gemacht hätte. Die Kiſten gelangten dann in einen Sondergüterwagen, deſſen Tür Sharman perſönlich doppelt verſchloß, worauf er die Schlüſſel zut ſich ſteckte. Der Beamte nahm in einem Abteil ganz in der Nähe des Güterwagens Platz und der Zug ging nach Folkeſtone ab. Unter den gleichen Vorſichtsmaßregeln wurde die wertvolle Ladung hier vom Zuge auf den Dampfer und auf dieſem in einen ſicheren, fenſterloſen Raum geſchafft, vor deſſen ein⸗ ziger Tür Sharman mit zwei anderen Be⸗ amten Wache hielt In Boulogne brachte man die Kiſten an Land, ein Angeſtellter der Bank von Frankreich übernahm die Sendung, und ſchon glaubte ſich Sharman ſeiner Ver⸗ antwortung ledig, als ein unerwarteter Zwiſchenfall eintrat. Alles ſchien in Ordnung, Schlöſſer, Siegel und Band erwieſen ſich als unverletzt. Man hatte nur noch, wie üblich, das Gewicht zu prüfen. Und da er⸗ gab ſich zur allgemeinen Beſtürzung, daß dieſes nicht ſtimmte. Eine Kiſte wog 100, die zweite 200 Gramm zu viel, während an der dritten— volle 40 Pfund fehlten. Ganz offenſichtlich war mit der Goldſendung unterwegs etwas vorgegangen. Zitternd riß der alte Sharman ſeine Schlüſſel aus der Taſche. Die Deckel klappten auf: Statt der ſaube⸗ ren Leinenſäcke, in welche die Goldbarren verpackt ge⸗ weſen waren, ſahen die Umſtehenden kleine, mit Blei⸗ ſchrot gefüllte Lederbeutel, Die Sendung war ent⸗ weder auf der Bahn oder auf dem Schiff um nahezu 270 000 Mark beſtohlen worden! Aber wie war das möglich geweſen? Bei dem gan⸗ zen Transport hatten ſich ſtets mehrere unverdächtige Perſonen bei jedem einzelnen Vorgang als Zeugen befunden. Sämtliche Siegel an den Kiſten wie an der Wagentür, waren unverletzt. Es blieb ein Rätſel, wie ein Unbefugter an das Gold hatte gelangen können. Scotland Yard, das ſofort mit Eifer die Unterſuchung aufnahm, mußte nach einigen Monaten ſeine Tätig⸗ keit als völlig ergebnislos einſtellen. Von den Die⸗ ben hatte ſich keine Spur gefunden.— Selbſtverſtändlich war auch bei dieſem Goldraube alles mit natürlichen Dingen zugegangen, wenn auch die Täter ein nicht alltägliches Maß von Scharf⸗ ſinn, Geſchicklichkeit und Mut bewieſen hatten. Um den Hergang zu verſtehen, müſſen wir ein Jahr zu⸗ rückgehen. Da hatte ein kleiner Buchdruckerei⸗ angeſtellter, W. Pierce, eines Tages zufällig der Verladung einer ſolchen Goldſendung beigewohnt. Ihm ging es ſchlecht, und ſo verfiel er auf den Ge⸗ danken, ſein Los durch einen tüchtigen Griff in eine dieſer Goldkiſten, wie ſie regelmäßig die Bank von England verließen, zu verbeſſern. Geduldig beobachtete er Monate hindurch jeden einzelnen Vorgang, bis er mit allem wohl vertraut war. Aber allein konnte er nichts unternehmen. So ſuchte er denn und fand auch Helfer. Zunächſt einen ge⸗ wiſſen Agar, einen Einbruchsſpezialiſten; dann einen Untergebenen Sharmans, Teſter, der mit jenem im gleichen Büro arbeitete, und endlich noch Jim Burgeß, einen Angeſtellten der Südoſt bahn, der gewöhnlich die Züge mit den Goldtransporten begleitete. Gemeinſam ging es dann aus Werk. Die Ver⸗ ſuche, Wachsabdrücke von den Schlüſſeln zu nehmen, die Charman in Verwahrung hatte, ſchlugen fehl, da dieſer pflichttreue Beamte zu gut aufpaßte. Ein glücklicher Zufall kam Teſter indeſſen zu Hilfe, als einmal die Kiſtenſchlöſſer erneuert wurden; er konnte Abdrücke von den neuen Schlüſſeln anfertigen, ohne daß jemand Verdacht ſchöpfte. Auch einen Abdruck des von ſeinem älteren Kollegen ge⸗ wöhnlich benutzten Siegels vermochte er herzuſtellen, und Burgeß beſorgte inzwiſchen Abdrücke der Schlüſſel, die zum Verſchließen des Güterwagens dienten. Endlich waren alle Vorbereitungen beendet, der große Wurf konnte gewagt werden. Am beſtimmten Tage nahmen Pierce, Agar und Teſter in dem dem Wagen mit dem Gold unmittelbar folgenden Wagen Platz, und kaum hatte der Zug das Weichbild von London verlaſſen, als man zur Tat ſchritt. Mit Hilfe ſeiner Genoſſen ſchwang ſich Agar, ein Mann von ungewöhnlicher Körperkraft, aus dem Fenſter ſeines Abteils an einem von Burgeß vorher oben auf dem Wagen befeſtigten Seil auf das Dach. Trotz ſeiner Rieſenkräfte war dies eine hervorragende Seiſtung, trug er doch an einem eigens zu dieſem Zwecke angefertigten ſtarken Gürtel mehrere Leder⸗ beutel mit Bleiſchrot im Gewicht von faſt hundert Pfund, die zur Vermeidung einer vorzeitigen Ent⸗ deckung des Diebſtahls das geraubte Gold erſetzen ſollten. Glücklich gelangte Agar nach oben, ohne Schwierigkeiten auf das Da ch des Güter⸗ wagens und mit Hilfe eines zweiten Seils wieder nach unten vor deſſen Tür, die er mittels ſeiner Nach⸗ ſchlüffel öffnete. Das Weitere war dann einfach. Die Kiſten wurden nach Entfernung der Siegel und Bänder geöffnet, das Gold wurde heraus genommen, an deſſen Stelle das Bleiſchrot gelegt. Dann verſchloß Agar die Kiſten wieder mit ſeinem Nachſchlüſſel, legte vorſorglich mit⸗ gebrachte Bänder der gleichen Art, wie Charman ſie ſtets benutzte, herum, verſiegelte ſie Das braurige Nachſpiel der„R 101,-Kataſtrophe e 5 Ein Modell des„R 101“ wird für die Unterſuchungskommiſſion ins Vereinshaus der engliſchen Ingenieure getragen Vor einer Sachverſtändigenkommiſſion begann im Londoner Ingenieurvereinhaus die Unter⸗ In den Unterſuchungsraum iſt ein Modell des„R. 101 gebracht worden, mit deſſen Hilfe man die Urſache des ſchrecklichen Unglücks ermitteln will, an dem die Konſtruktion des Schiffes ſchuld ſein ſoll. Mit ber Hundeſteuerguittung durch Europa ſuchung der Luftſchiffkataſtrophe. Auf einer längeren Reiſe durch Südeuropa hatte ein junger Engländer das Unglück, in der Türkei ſeinen Paß zu verlieren. Vor dem Kriege hätte dies nicht ſo viel zu bedeuten gehabt, heute aber wird in manchen Ländern der Paßloſe gewiſſermaßen als ein minderwertiges Weſen betrachtet, das allen Schi⸗ kanen einer verbohrten Bürokratie wehrlos ausge⸗ liefert iſt. Dies wußte auch unſer Engländer, und er ſann nach, wie er zu einem neuen Paß käme, um das Land wieder ungefährdet verlaſſen zu können. Ein engliſches Konſulat war nicht in der Nähe, ſo mußte er ſich ſchon ſelbſt helfen. Er durchblätterte ſeine Brieftaſche und fand unter den ihm verblie⸗ benen Papieren ſeine— Hundeſteuerquit⸗ tung. Sie enthielt einige große, bunte Stempel⸗ marken, die, wie der Reiſende hoffte, ihren Eindruck auf die des Engliſchen unkundigen türkiſchen Beam⸗ ten nicht verfehlen würden. Und er hatte ſich nicht getäuſcht. Als der Engländer ſich wieder legitimie⸗ ren mußte, zeigte er keck ſeinen neuen„Paß“ vor, der revidierende Türke ſtutzte zwar einen Augenblick, drückte dann aber den Amtsſtempel auf die Urkunde. 1 und warf dann, als der Zug über einen flachen Flußlauf fuhr, die Beutel mit Gold mit kräftigem Schwung ins Waſſer. Auf dem gleichen Wege, den er gekommen, kehrte der Verbrecher, nachdem er die Wagentür vorſchrifts⸗ mäßig wieder verſchloſſen und verſiegelt hatte, zu ſeinen Spießgeſellen zurück. Nicht das leiſeſte An⸗ zeichen deutete darauf hin, daß jemand während der Fahrt Wagen oder Kiſten auch nur berührt hatte. Unbehelligt holte das Kleeblatt ſpäter das Gold aus dem Fluſſe, und die Beute wurde geteilt, wobei Agar natürlich den Löwenanteil erhielt. Der wirklich gut eingefädelte und ebenſo durchgeführte Raub wäre wohl nie aufgeklärt worden, hätte nicht viel ſpäter Agar ein Auge auf die junge, ſchöne Frau ſeines Genoſſen Pierce geworfen. Um ſein Ziel zu erreichen, wußte er jenen ins Gefängnis zu bringen. Frau Pierce aber durchſchaute ſein Spiel. Sie benachrichtigte Scotland Vard, und als Agar ſein Ziel ſchon erreicht glaubte, wurde er verhaftet. In langjähriger Gefängnishaft büßten er und ſeine drei Mittäter ein Verbrechen, das ohne die ſträfliche Neigung Agars zu der Frau ſeines Freundes wohl nie ſeine Aufklärung gefunden haben würde. e Am Tage der Abreiſe enthielt der„Paß“ ſchon ſo viele unzweifelhaft echte Stempel, daß die Hafen⸗ beamten dem Beſitzer des wertvollen Papiers keiner⸗ lei Schwierigkeiten machten. Und ſo reiſte der Brite luſtig durch Griechenland, Italien und Frankreich nach Hauſe, immer an den Grenzen die durch die vielen Stempel ſchon recht imponierend wirkende Hundeſteuerquittung vorweiſend. Die Schwierigkeit kam indeſſen, als auf dem Dampfer von Calais nach Dover die britiſche Paßkontrolle bevorſtand. Daß auch der engliſche Beamte eine Hundeſteuerquittung nicht von einem echten Paß ſollte unterſcheiden kön⸗ nen, wagte ſelbſt dieſer wirklich optimiſtiſche Reiſende nicht anzunehmen. So vertraute er ſich denn, ehe es zur Kontrolle kam, dem Landsmann an und erzählte wahrheitsgetreu ſeine Geſchichte. Der Gedanke, daß jemand mit einer Hundeſteuerquittung durch halb Europa reiſen könnte, war zu viel ſelbſt für den ſtei⸗ fen Hüter der engliſchen Grenzen. Er lachte Tränen und ſorgte dann dafür, daß der erfinderiſche Globe⸗ trotter ungeſchoren wieder in die Heimat kommen konnte. Der Staat und die Stadt San Marino, mit 61 qkm Fläche der kleinſte ſelbſtändige Staat der Welt, beſteht eigentlich nur aus dem herrlichen Gipfel des Monte⸗Titano⸗Felſen, der ſich 750 m hoch über der Meeresoberfläche Die Miniaturrepublik hat 13000 Einwohner, die durch 2 Präſidenten regiert werden. erhebt. Das ganze Land auf einem Vile —— Rekoroͤſucht oder ernſte Wiſſenſchaft? Aus Augsburg kommt die Nachricht, daß ein neuer Stratoſphärenflug geplant ſei. Nach dem vorläufigen Fehlſchlag des Piccardſchen Unternehmens und ſei⸗ ner Hinausſchiebung auf einen um Monate ſpäteren Termin, wofür in erſter Linie die durch die Jahrez, zeit bedingten meteorologiſchen Verhältniſſe aus, ſchlaggebend geweſen ſein dürften, wirkt dieſe nene Meldung einigermaßen als Ueberraſchung. Es ist unbeſtreitbar eine wiſſenſchaftliche Großtat, wenn einem dieſer beiden Kontrahenten um den Erſtflug in die Stratoſphäre, den die Erdlufthülle unmittelhar überlagernden Raum, das geplante Unternehmen ge⸗ lingt. Die Kenntnis von der Stratoſphäre, bis jetzt nur Theorie, über die ſich die Wiſſenſchaftler ganz und gar nicht einig ſind, würde durch einen ſolchen Auf⸗ ſtieg durch entſprechende Meſſungen und Beobachtungen wertvolle Anregungen und För⸗ derung erfahren können. Auch praktiſche Auswir⸗ kungen können dieſe Erfahrungs⸗Erkenntniſſe zei⸗ tigen, beſonders im Hinblick darauf, daß die Flug⸗ wiſſenſchaft einen wirtſchaftlichen Fernflugdienſt der Zukunft in die Stratoſphäre verlegt. Soweit wäre gegen dieſe Ballonaufſtiege in un⸗ bekannte Höhe nichts einzuwenden, ſie verdienen im Gegenteil die reſtloſe Unterſtützung all derer, die au der Erweiterung menſchlichen Wiſſens und an der Er⸗ forſchung unſeres Erdballes intereſſiert ſind Es bliebe dann nur noch der Mut und die Opferwilligkeit zu bewundern, mit der ſich die Piloten dieſer Flüge mit Einſatz ihres Lebens in den Dienſt der wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchung ſtellen, denn es leuchtet ein, daß die Gefährlichkeit eines derartigen Unternehmens die einer Polarexpedition zum Beiſpiel oder eines Transozeanfluges bei weitem überſteigen muß. Wenn in den angezogenen Vergleichsbeiſpielen die Forſcher und kühnen Flieger mit immerhin wahrſcheinlichen Faktoren rechnen können und der wirkſamen Unter⸗ ſtützung und Hilfe z. B. der meteorologiſchen Statio⸗ nen oder des Sicherheitsfaktors, den ſie zum größten Teil im Funkapparat mitführen, teilhaftig ſind, ſo fehlen bei einem Ballonflug in die höchſte bisher er⸗ reichte Höhe all dieſe und ähnliche wenn auch noch ſo geringe Sicherheitsfaktoren. Mit dem Start fehlt die Verbindung mit der Welt und die Piloten ſind ohne jede Hilfe allen Zufälligkeiten und unvorhergeſehenen Möglichkeiten einer unbekannten Welt und nicht ab⸗ zuſchätzender Verhältniſſe ausgeſetzt. Hut ab vor ſolchen Helden! Aber die Nachyſcht von dem Projekt des Müncheners Markgraf birgt auch— vielleicht— einen ganz kleinen Pferdefuß. Es wird da von einem Verſuch geſprochen, aus einer Höhe von 14—416 000 Metern einen Abſprung mit dem Fallſchirm zu wagen. Das iſt unbe⸗ dingt bedenklich. Zum Beweis eine kleine Rechnung: Die bisher höchſte Höhe eines Fallſchirmabſprunges iſt die 8000 Metergrenze. Darüber hinaus fehlt alle Kenntnis für ein ſolches Unternehmen und man muß ſich fragen, ob ernſte wiſſenſchaftliche Forſchungs⸗ arbeit mit einem ſolchen Wagnis unbedingt verknüpft werden muß. Denn die wiſſenſchaftliche Ausbeute wäre ſicher in kein Verhältnis zu bringen zu der Ge⸗ fahr, die der Abſpringende läuft. Bis er in die höchſte Höhe, von der der Abſprung erfolgen ſoll, kommt, hat man in dem Ballon wohl doch ſchon die im Zwiſchenraum vom Bekannten zum Unbekannten herrſchenden Verhältniſſe hinreichend ſtudiert, um auf den Fallſchirmabſprung verzichten zu können und der niedergehende Ballon muß ja ſowieſo wieder durch die gleichen Verhältniſſe hindurch. Der Forſchung kann alſo ſicher durch den Aufſtieg im Ballon vollauf Genüge geſchehen. Wozu dann der Fallſchirm⸗ abſprung, der die Gefahrenquellen in ungeheurem Maße ſtärken und vermehren muß? Es wäre intereſſant, zu hören, welche wiſſenſchaft⸗ lichen Erkenntniſſe man ſich durch dieſen zuſätzlichen „Rekordverſuch“, wenn es ſich um einen ſolchen in erſter Linie handeln ſollte, in Kreiſen der Veran⸗ ſtalter des Unternehmens verſpricht. Aus aller Welt * Verbot des Weihnachtsfeſtes in Rußlandd Nach einer Meldung aus Riga haben die in Rußland zahl⸗ reich vorhandenen„Gottloſen Geſellſchaften“ an die Sowjetregierung das Erſuchen gerichtet, die Weih⸗ nachtsfeter in ganz Rußland zu verbieten und an ihrer Stelle überall in den Städten religionsfeind⸗ liche Kundgebungen am 24. Dezember anzuordnen. Sie verlangen auch, daß der Verkauf von Weih⸗ nachtsbäumen ſtrengſtens unterſagt werden ſoll. Jede Uebertretung ſoll mit einer Gefängnisſtrafe von mehreren Monaten beſtraft werden. Da die Sowjet⸗ regierung ſich dieſe Anträge offenbar beſtellt hat, iſt in dieſem Jahre wohl mit einem ſehr ſtrengen Vor⸗ gehen gegen das Weihnachtsfeſt in Rußland zu rech⸗ nen. Man wird die tief eingewurzelte Feier aber auch auf dieſe Weiſe nicht ausrotten können. . * Hungerdaſein zum Beſten lachender Erben. In Newyork iſt ein Fräulein Pauline Poppitz im Alter von achtzig Jahren geſtorben, nachdem ſie die letzten Jahrzehnte ihres Lebens unter Ent⸗ behrungen aller Art zugebracht hat. Sie wohnte in einem ganz ärmlich ausgeſtatteten möblierten Zim⸗ mer. Ihre Nachbarn können ſich nicht darauf be⸗ ſinnen, daß ſie jemals ein neues Kleid kaufte oder ſich ein anſtändiges Eſſen gönnte. Man ſah ſie nur im ärmlichſten Aufzug und ihr Aeußeres ließ keinen Zweifel daran, daß ſie ein wahres Hun⸗ gerdaſein führte. Um ſo größer war die allgemeine Ueberraſchung, als ſich nach dem Tode des alten Fräuleins herausſtellte, daß die vermeintliche Arme im Beſitz eines erheblichen Vermögens geweſen war. Ihre Hinterlaſſenſchaft belief ſich auf rund 580000 Mark. Davon ſind je 40 000 Mark für vier Vettern und Baſen beſtimmt, die das alte Fräu⸗ lein ſeit zwanzig Jahren nicht mehr geſehen hatte und deren Aufenthalt erſt noch ermittelt werden muß. Der übrige Teil des Vermögens iſt für wohl⸗ tätige Zwecke beſtimmt.. Be fue gef Hau U Hinceruundsein Oe efpf obe Hlbe von Gefos chene, Hebung. Ein hertuch ubemeugil i poſf ,d esc UL Freitag, 31. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe H. Seite/ Nummer 505 — fr Vermietungen V 9 2 a fllel Helat Maler fi ls Lagerraum mit 1 Toreinfahrt u. Büro, K evtl. auch Schlafzim., teren in gut. Lage.& 3, 2, hres⸗ zu bermieten. 58488 aus⸗ Tel. 317 79, mit Aus⸗ nene nahme zw. 12—2 Uhr 8 iſt 5 wenn 2 Räume ug in leer od. möbl., als elbar Wohn⸗ u. Schlafräume n ge⸗ od. Büroräume. ſoſ. jetzt zu vm. Anzuſ. jeder⸗ 0 zeit mit Ausnahme v. 1 12—2 5 25— uf⸗ 1 Tr. Näh. Tel. 9 und 8441 ö ör⸗ 5 wir, Aio-Barage zei⸗ per 1. November 1930 5 Tatterſallſtr. 9. Tel.⸗— 2 Flug⸗ 5 3 5 2 ü d e ver. 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Straßenheim), Friedrichsfeld und Seckenheim in den dortigen Gemeinde⸗ ſekretariaten, für den Stadtteil Waldhof im Wartezimmer der Luzenbergſchule(Erdgeſchoß). Wer die Wahlkartei für unrichtig oder un⸗ vollſtändig hält, kann innerhalb der Auslegungs⸗ friſt dort, wo die Kartei ausliegt, Einſpruch er⸗ heben. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetz⸗ licher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Das Wahlrecht kann von denjenigen Wahl⸗ berechtigten, die anläßlich der Reichstagswahl vom 14. September eine Benachrichtigung über ihre Eintragung in der Wahlkartei nicht erhalten haben, die zu den Stadtverordneten⸗, Bezirks⸗ rats⸗ und Kreisabgeordnetenwahlen aber wahl⸗ berechtigt ſind, nur ausgeübt werden, wenn ſie innerhalb der Auslegungsfriſt bei der zuſtän⸗ digen Auslegungsſtelle ihre Aufnahme bean⸗ tragen. Dabei iſt ein amtlicher Ausweis(z. B. Reiſepaß, Perſonalausweis, Staatsangehörig⸗ keitsausweis, Familienbuch) vorzulegen; außer⸗ dem muß der Antragſteller nachweiſen, daß er ſeit mindeſtens 15. Mai 1930 auf Gemarkung Mannheim leinſchließl. Vororten) ſeinen Wohn⸗ ort hat. Wahlberechtigte, die ſeit 1. Auguſt 1930 um⸗ gezogen ſind, wurden dem Stimmbezirk der neuen Wohnung zugeteilt. Dieſen wird dringend empfohlen, während der Auslegungsfriſt ſich bei der für die neue Wohnung zuſtändigen Aus⸗ legungsſtelle davon zu überzeugen, daß ihre Karteikarte in den neuen Stimmbezirk einge⸗ reiht iſt, da neue Benachrichtigungskarten nicht zugeſtellt werden. Wahlberechtigte, die bis zum 16. November das 20. Lebensjahr vollenden wer⸗ den und bisher in der Wahlkartei nicht ein⸗ getragen waren, können ihr Wahlrecht nur dann ausüben, wenn ſie während der Auslegungsfriſt bei der zuſtändigen Auslegungsſtelle unter Vor⸗ lage eines amtlichen Auswejſes um Aufnahme nachſuchen. Wahlberechtigt ſind alle Deutſchen, die am Wahltag das 20. Lebensjahr vollendet haben llalſo vor dem 17. November 1910 geboren ſind) und ſeit mindeſtens 15. Mat 1930 auf Gemarkung Mannheim leinſchließl. Vororten) ihren Wohn⸗ ort haben. Wer das Wahlrecht infolge Wegzugs verloren hat, jedoch vor Ablauf von 3 Jahren wieder hierher 8 19120 erhält mit der Rück⸗ kehr das Wahlrecht wieder. Die Ausſtellung von Stimmſcheinen kommt für dieſe Wahlen nicht in Frage. Nur wer in der ahlkartei ein getragen iſt, darf wählen. 1⁰ Mannheim, den 30. Oktober 1980. Der Oberbürgermeiſter. Trichinenſchau. Der Wortlaut der ortspolizeilichen Vorſchrift (Trichinenſchauordnung) iſt an den amtlichen Berkündigungstafeln angeſchlagen, dort iſt auch zu erſehen, wer in den einzelnen Vororten die Trichinenſchau vornimmt und welche Gebühren erhoben werden. Muſter für das Kontrollbuch, das in 8 10 der Trichinenſchauordnung für die Verkäufer von eingeführtem Fleiſch vorgeſchrie⸗ ben iſt, ſind bei der Schlachthofdirektion und den Gemeindeſekretariaten erhältlich. 10 Mannheim, den 31. Oktober 1930. Der Oberbürgermeiſter. 21 ersteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Donnerstag, den 18. Dezbr. 1930, vorm. 973 1 in ſeinen Bienſträumen in Mannheim, K 1,4 das Grundſtück der Buchdruckereibeſitzer Heinrich Boos Ehefrau, Eliſabeth geb. Keller in Mann⸗ heim, auf Gemarkung Mannheim. 16 Die Verſteigerung wurde am 14. Mal 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann ſebder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 14. Mai 1990 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſtejgerung vor der Auſſorde; rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht un bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: gb. Nr. 3243: 6 Ar 48 am Hofreite mit Ge⸗ bäuden(Druckerei), G 7 Nr. 22. Schätzung; 85000 R./ ohne und 104796.%/ mit Zubehör, Mannheim, den 22. Oktober 1930. a Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht —— Fäbrikaljien eines mit großem Umſatz ſofort zu vergeben. 15 kommen nur Maſchinenfabriken, Gieße e finanzkräftige Privatperſonen in Ir Mann E. 8 1— 8 33 934768 unt.& X 34 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. B75 Masgeneriikels, ſat V N Histori spit. Freitag, 31. Oktober 1930 13. Seite/ Nummer 505 0—— 2 5 5 MA eee 5 5 0 0 0 8 8 I ie 4 J 166 i eee Wil mn e. 8 f 42 f Das große Jonfilm- Ereignis! Meute! Noch immer sehen u. hören Sie auf un- 110 1 November 13 8 5 5 0 1 8 1 1 5 serer neuen Tobis-Apparatur bei einzig- 5 N er beste, packendste und dank der zwingenden ſucht artiger Wiedergabe einen Tonfilm von f N sitzen Tausende atemlos und gebannt vor diesem Ton- seiner Bilder einprägsamste aller Hochgebirgsfilme f Rene Clair e Fru Vorstellung film der unerhörten szenischen Effekte, der Tonfilm der„ e e höchsten Spannung, der größten Ueberraschungen, des zeist den an Eindruckakraft un- dezwingenden Tempos: Unter den überbietbaren Heimat- Film: Durch's Dächern bagerische paris Hocdland . I Al 8 Tölz 8. d. Isar e Tegern- (Sous les tolts de Baris) see, Egern-Rottach o Schller- Eine Sinfonie des Alltags see, Terofal- Theater s Chiem- „ 8e, das bayerische Meer 0 1 Mon Rem Fom- Sin Oberammergau, das Dori erlebte eimem e eee ö Firiunnmmpfusnag ie dleser rtenhifchen o Kar- N wende habt von Mittenwald Im tönenden Beiprogramm: nach Innsbruck Berchtes- mit c HARLOTTE SUS A 3 8 gadener land e Königs- und der übrigen großen Besetzung ö Miixy bni ler Fugrumhr a erstdorf im algen jugenduche neben Zutritt! 0 5* N 8 volkstümliche Preise:.80 bie.50 Nik. Attꝛ atio, in Maclitblib- 2 Beginn: 3 Ur Ber Bere en 2 e 1 Eine Sitſensfudie aus den Bezirken der Außenselſer D 6* f 5 2 5 f der Gessi as Geheimnis von Zermatt] Noch ganz im Banne des Filmwerks verlassen unsere Die fabelhaft erdachte und meisterhaft inszenierte Ge- 8 Besucher das Theater, begeistert im Urteil über das schichte eines rätselhaften Kriminalfalles aus den Ber- 2 5 ö Geschehene gen als Ton- und Sprechfilm. Das Finale des Filmes 1 Ih Tealgung im tönenden Beiprogramm A Abeba ec-e Aue— N N in tadelloſ. Ausführung EM ETKA- Wochenschau 5 N 0 133 f 5 ANN ONDoRA in dem entzückenden Lustspiel DienzlmannEngel lock u. Flickie in der Schwei: N N 1 f 2 DAS MRD EL aus U..A. 5 n 1 1 5 1 Beachten Sie die Anfangszeiten 3,.35,.35,.25 Uhr Jugendliche haben Zutritt! e fanspofte 8 2 N g 8 0 5 1 5 e 5 auch kl. Umzüge von * 5 8. 15„ an. Tel. 432 88. N N 8508 National-TIheater Mannheim. Freitag, den 31. Oktober 1930 Vorstellung Nr. 61— Miete F, Nr. 8 Besetztes Ge biet Historisches Stück aus der Gegenwart in einem Vor- spiel und 4 Akten v. Franz Theod. Csokor In Szene gesetzt von Richard Dornseiff Bühnenbild von Eduard Löffler echnische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr 8 Ee treten auf: Bürgermeister Monk der f 1 f Dieleri f f die viel bejubelte Schauspielerin, Seit „„ 0 0 hſabren zutm ersten dale wieder im Film Enzechen besitzer r 5 Hans Godeck nin dem 100% Sprech-, Ton- u. Gesangsfilm Fabrikant K 38 Ernst Langhei 0 107 a 9 5 G edeenerteut 8 8 5 13 Ein 100% iges Singspiel ag Johannes Heinz Arbeiterrat Latter, auch 958— 5 5 5 Latterowitsch genannt)(Raoul Alster Stadttbeat-RKapellmeist. Malte Hans Simshäuser Sladlttbheat-Direktor Geiserich Joseph Renkert Liuba Geiserich, seine ver- llossene Gattin Ida Ehre Donnerstag Mädchen Elfriede Imhof 9 Ereilag in Liuba Gei- 11 Ebler N 5 4 8 5 7 88 5 Feu 8 beende. Ceela Wonne Bit a d 5 2 8 Ein Singspiel von Siegfried Philippi 1 utnant Schlern Illy Birgel i 5 4 2 0 5 Oderleut ic 1 Lustig und munter wie die Paradiesvögel wird ge 1 f eee ere 8 e EINE ECHTE TONFILM-OPERETTE, LEBEN DIG. sun 20 b es erklingen 1 die 90 ung. iegerleutnanLeroux 22 Bum Krüger NIEN, FEINE FRAUEN Wein und die Liebe preisen. Unvergeßlich werden ohn⸗. Glewonder Hans Finohr SP ROLF UD, l. EINE HON 1 EINER bleiben:„Morgen- und Nachtgebetchen“„Die blonde 15 0 Ein Landjäger Georg Köhler VERSCHAMTES GE DAN KEN SPIEL. M Lindenwirtin àm Rhein“,„Liebe und Wein“,„Mein i,, nen 0 e TIEFEEREN BEDEU TUNG. DA ST EIN WIEGEN Herz hat leise 1 115 e Dazu die neuen — Fritz Walter UND KLINGEN OE AKTE HINDURCH. DAS SIND 8 5 N f Mrz bonsen gibt eine lebensstrotzende Rhein- „„„ Fanz-Schule Geisler a 4225 3 Neuer Nurt: 3. Nov. 7 Engl. Tanzstil, Privatstunden jederzeit. ian n, Achiung! Achtung! die HEUTE 4 5„Eine Macht in Venedig a. im i Neinis chen NO Frilmer Imtermatiomal i Inhaber: Val. Ludwig, Hafenstr. 30 feierabend-Uerlängerung Aüraktionskapelle— Stimmung— Humor Kaffee Weller delbargatr. 3(lasen) Delbergstr. 3 Jeden Sams iag u. Sonnfag Künſtler-Nonzert Prima Weine ¼ Liter von 33 Pig. an. Lichtspielhaus Mädler! a heute bis elnsechl. Montag er Schrecken. Pfecacyll SEFRLLIGE schERZE UND SZENEN VOII ER Licenr UND LEICHTUEBIGKE UH. 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Wenn Hans Gredinger, der erklärte Liebling, das verklärte Wunschbild aller Apollofrauen, sein Mädchen, ach Mädchen, wie lieb ich Dich, singt, schmettert, jubelt, in den Saal pfeffert, ist man hingerissen. Volksstimme: Darstellerisch erfreulich geschlossen und packend War die Friederike von Else Peppler, die auch respektable gesang- iche Mittel aufzuweisen hat. Neben der Besetzung entscheidend für den Erfolg, die musikalische“ Vahrung, die lebensvolle Regie, die stimmungsvollen Bühnenbilder. Kein Wunder, daß es einen durchschlagenden Erfolg gab. Wegen des groben Andranges an der Abendkasse empilehit es sich, die Harten reditzeitig im vorverkaui zu besorgen, Vorverkauf bei Warenhaus Wronker.-., K. Ferd. Heckel. Hassenstunden im Theater 10 bis 2 Uhr und abends ab 6 Uhr. Bühnenbilder 5 5 Die Prels- Senkung 181 durchgefiihrt Meine reduzierten Preise sind Ihrem Einkommen angepaßt. Benutzen Sie die Werbe- Tage zum Einkauf von Braut- Ausstattungen. 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