— W Vorſtoß in der Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W. Oppauer Straße 1 12 mal. unſ zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, J. November 1030 141. Jahrgang— Nr. 507 Die Nichllinien der deut hen Außenpolitik Wie iſt die deutſche Taktik in der Frage der Abrüſtung, der Reviſion und eines Moratoriums? Exſparniſſe im Reichshaushalt Chefbeſprechung beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Nov. In einer Chefbeſprechung in der Reichskanzlei ſind zwiſchen dem Außenminiſter und dem Kanzler die Richtlinien der Außenpolitik unter beſonderer Berückſichtigung der im November be⸗ ginnenden vorbereitenden Abrüſtungskon⸗ ferenz in Genf feſtgelegt worden. Man wird gut tun, auf dieſe Tagung nicht allzu große Erwartungen zu ſetzen. Ihr kommt im Grunde nur theoretiſche Bedeutung zu, und Deutſchlands Intereſſe richtet ſich in erſter Linie darauf, daß die Vordebatten endlich zum Abſchluß kommen, damit die Bahn für die allgemeine Konferenz frei wird. Wie ſich dann die Dinge entwickeln werden, läßt ſich freilich fürs erſte noch nicht überſehen. In der Abrüſtungsreſolution des Auswär⸗ tigen Ausſchuſſes erblickt die Regierung jeden⸗ falls eine wertvolle Unterſtützung der von ihr ver⸗ folgten Ziele, wie man im Kabinett überhaupt der Meinung iſt, daß die Poſition der Regierung durch die Beratungen des Auswärtigen Ausſchuſſes nicht imerheblich geſtärkt worden ſei. Durch eine Indiskretion des„Tag“ iſt be⸗ kannt geworden, daß General von Seeckt das Problem von Seiten der Aufrüſtung Deutſchlands anzupacken empfohlen hat. In der Wilhelmſtraße hält man dieſen Weg nicht für gangbar, einmal deswegen nicht, weil eine ſolche Auf⸗ rüſtung nicht in Einklang zu bringen wäre mit den durch die bittere Not der Zeit aufgezwungenen dra⸗ koniſchen Sparmaßnahmen, die ſich, wie man weiß, auch auf den Wehretat erſtrecken. Zum andern hält man es für inopportun, eine ſolche Forderung in dem Augenblick zu erheben, da wir uns auf einen Reparationsfrage ein⸗ Lichten. Vor allem aber: Wir würden, wollten wir uns heute für eine Aufrüſtungspolitik ein⸗ ſetzen, vermutlich den Franzoſen die willkommene Gelegenheit bieten, ſich aus der ſchwierigen Situation zn löſen, in die ſie ſich durch ihre maßloſen Rüſtungen hineinmanßyriert haben. Die Marſchroute, die unſeren Delegierten in Genf vorgezeichnet iſt, lautet alſo: Nicht Aufrüſtung, ſondern Abrüſtung auch der anderen. Dr. Curtius gedenkt auch in dieſem Falle die Politik fortzuſetzen, der Streſemann die Richtung ge⸗ wieſen. Wenn es heiße, in gewiſſen Kreiſen habe man verſucht, den Grafen Bernſtorff als Führer der deutſchen Delegation durch Herrn von Seeckt ü erſetzen, ſo ſind ſolche Gerüchte durch die inzwiſchen vollzogene erneute Betrauung Bernſtorffs um⸗ geſtoßen worden. Vielleicht darf in dieſem Zu⸗ ſammenhang daran erinnert werden, daß Graf Bern⸗ ſtorffs Genfer Tätigkeit ſtets den Beifall auch der Rechtsparteien gefunden und daß Graf Weſtarp ihm Jahr und Tag im Reichstag beſonderes Lob gezollt 4 hat. Im Kabinett hat man, wie wir hören, es leb⸗ haft bedauert, daß wie in der Frage der Abrüſtung es nicht in der der Reparationen zu einem poſi⸗ twen Ergebnis im Auswärtigen Ausſchuß gekommen it. Wir deuteten bereits wiederholt an, daß der Außenminiſter im Einvernehmen mit dem Kanzler eine Reviſionsmöglichkeit vorerſt noch nicht für gegeben hält, weil im Ausland noch nicht die Einſtellung vorhanden iſt, die wir brauchen, um mit einigermaßen Ausſicht auf Erfolg auch auf dieſem Gebiete eine ſtärkere Aktivität zu entfalten. Man befürchtet, daß etwa ein ratoriumsantrag automatiſch die Gegen⸗ forderung eines Nachlaſſes der alliierten Schulden zur Folge hätte. Zu einem ſolchen Schritt aber wäre trotz mancherlei Anzeichen eines Stimmungs⸗ umſchwungs Amerika bislang nicht bereit. Man hofft indes, daß die Zeit für uns wirken und daß in den Vereinigten Staaten die Einſicht wachſen wird, daß die in Verſailles getroffene Schuldenregelung immer mehr auch zum wirtſchaftlichen Schaden des eigenen Landes ausſchlägt. Anders wird ſich die Situation * für uns vielleicht dann geſtalten, wenn die jetzt mit Jaller Energie betriebene Sanierung, die ſchon aus kein innerwirtſchaftlichen Gründen notwendig iſt, burchgeführt ſein wird. Bis dahin gilt es, ſich zu⸗ nächſt in Geduld zu faſſen. Eine Aktion zur Herab⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 1. November. Ueber den endgültig vom Kabinett verabſchiedeten Reichsetat und die beabſichtigten Erſparniſſe weiß der demokratiſche Zeitungsdienſt noch folgende Ein⸗ zelheiten zu berichten: Der Haushaltplan des Reichsminiſteriums, des Reichskanzlers und der Reichskanzlei bringt insge⸗ ſamt eine Erſparnis von rund einer Mil⸗ lion. Das iſt inſofern beachtlich, als der Zuſchuß im ordentlichen Haushalt überhaupt rund 2,5 Mil⸗ lionen beträgt. Der Fonds in Höhe von 200 000 /, der dem Reichskanzler zu allgemeinen Zwecken zur Verfügung ſtand, iſt um 20 000% gekürzt worden. Wegen der Notlage im Rechnungsjahr 1931 hat die Reichsregierung beſchloſſen, den bei der zweiten Beratung des Haushaltsplans 1930 gefaßten Beſchluß des Reichstags, die Vertretung der Reichsregierung in München künftig wegfallen zu laſſen, ſchon jetzt zu verwirklichen. Der Vertreter der Reichsregierung, der frühere Staatsſekretär im Auswärtigen Amt, v. Haniel, wird in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt werden. übrigen Beamtenſtellen werden auf andere Reichsverwaltungen übernommen werden. Weiter wird wegen der finanziellen Notlage das Aufgaben⸗ gebiet der Reichs zentrale für Heimat⸗ dienſt vorübergehend weſentlich eingeſchränkt wer⸗ den. Verſchiedene Landesabteilungen werden zuſam⸗ mengelegt und die Aufwendungen für ſächliche Ver⸗ waltungsaufagben auf ein Mindeſtmaß eingeſchränkt werden. Die nach Fertigſtellung des Erweite⸗ rungsbaus der Reichskanzlei notwendige Wiederherrichtung der Wohnräume des alten Baues iſt einſtweilen zurückgeſtellt worden. Aus dem Etat der Reichskanzlei iſt weiter noch bemerkenswert, daß Die für das Jahr 1930 der Haushalt des Reichsminiſters ohne Geſchäftsbereich etatiſiert worden iſt. Infolge der Kürzung der Gehälter um 20 Prozent bezieht der Reichspräſident nur noch 48 000 ¼¼/ Gehalt und 120 000/ Aufwandsgelder. Im Haushalt des Reichstags ſind die Aufwandsentſchädigungen für die Mitglieder des Reichstags auf 4083 200 ¼ feſtgeſetzt worden gegenüber 4 355 000% im Vorjahre. Dieſe Summe ſetzt ſich zuſammen aus den Auf⸗ wandsentſchädigungen für 477 Reichstagsabgeordnete in Höhe von je 7200/ jährlich, aus den Aufwands⸗ geldern des Reichstagspräſidenten in Höhe von 28 000 /, aus den Tagegeldern für Ausſchußſitzungen in Höhe von 100 000 J. Davon werden 200 000 ¼ auf Grund der geſetzlichen Vorſchriften abgezogen, ſo daß ſich die vorgenannte Summe ergibt. Ins⸗ geſamt ſind die Aufwandsentſchädigungen von jähr⸗ lich 9000/ auf 7200/ herabgeſetzt worden. Die Entſchädigung an die Eiſenbahn für die Freifahrt der Reichstagsabgeordneten hat ſich infolge der Vermehrung der Zahl der Abgeordneten um 220 000 erhöht. Sie beträgt jetzt rund 1,5 Millionen Mark. Der Reichstagspräſident fordert für den weiteren Grunderwerb und erſten Teilbetrag eines Neu⸗ baues für die Reichstags verwaltung eine Million Mark. In der Begründung wird aus⸗ geführt, daß der Neubau der Reichstagsverwaltung baldigſt in Angriff genommen werden muß, um dem Raummangel der Bücherei abzuhelfen. Ferner müſſen noch Sitzungsſäle für Ausſchüſſe und Frak⸗ tionen, ſowie Arbeitszimmer für die Abgeordneten hergeſtellt werden. Die Aussprache mit den Länderverkretern Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 1. Nov. Die Ausſprache, die Kanzler und Vizekanzler am Freitag vormittag mit den Vertretern der mittel⸗ und norddeutſchen Ländern und am Nachmittag mit denen der Hanſeſtädte hatte, war, wie wir hören, faſt ausſchließlich informatoriſcher Natur. In der Hauptſache hatte der Reichsfinanzminiſter noch ein⸗ mal Gelegenheit genommen, vor den Abgeſandten der Länderregierungen ſich eingehend über das Sanierungs programm und den Fin anö⸗ plan des Kabinetts zu verbreiten. Eine Dis⸗ kuſſion der Einzelheiten konnte ſchon um deswillen nicht ſtattfinden, als die Länderregierungen noch gar nicht im Beſitz der einzelnen im Anſchluß an die Grundgedanken und Richtlinien des großen Finanz⸗ plans entworfenen Geſetze ſind. Dieſe am Donners⸗ tag vom Kabinett verabſchiedeten Vorlagen ſind augenblicklich im Druck und dürfen erſt kurz vor Beginn der auf den 4. November angeſetzten Reichs⸗ ratsverhandlungen den Länderregierungen zugehen. Im Mittelpunkt der Erörterungen ſtand natur⸗ gemäß die durch die Beamtengehaltskürzung bedingte Verminderung der Reichsüberweiſungen an die Länder mit anderen Worten die Aenderung des vielgenann⸗ ten§ 35 des Finanzausgleichgeſetzes. Wie uns aus Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, verſichert wird, iſt die Verhandlungsatmoſphäre freundlich geweſen. Es ſei allgemein anerkannt worden, daß es bei den Vorſchlägen der Reichsregie⸗ rung um das unbedingt Notwendige und ſchlechthin Unerläßliche ſich handelt, um, wenn man ſo will, die Erhaltung des gemeinſamen Hauſes, um Maßnah⸗ men alſo, bei denen ein Feilſchen und Handeln um Sondervorteile nicht mehr angebracht iſt. Man glaubt daher in Regierungskreiſen, auch der für einige Vorlagen erforderlichen qualifizierten Mehrheit wenigſtens im Reichsrat ſicher ſein zu können. Die Beſprechungen des Kanzlers und des Reichs⸗ finanzminiſters mit den Ländern werden, wie bereits mehrfach betont, am Samstag mit einem Beſuch der ſächſiſchen Regierung in Dresden abge⸗ ſchloſſen. Dieſen Einzelausſprachen in Stuttgart, Berlin und Dresden wird am kommenden Dienstag eine allgemeine Konferenz der Reichsregierung mit den Miniſterpräſidenten der Länder folgen, zu der geſtern nachmittag die Einladungen ergangen ſind. Dieſe Beſprechung ſoll gleichzeitig den Auftakt für die Reichsratsverhandlungen bilden. BBFFFFUUUUUUCUCCbCbCTbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbPVbVPVPVbPVCVFPbCbCwCVPVTbPCCVPVPVPVPVPVFPCPFVCVCVCVCVCVCVVVCVVVVVVCVCoVUVUVCUVVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVCVCVCVCVCVCVAVAAA minderung unſerer Kriegslaſten, in einem pfycholo⸗ giſch ungeeigneten Moment unternommen, könnte, ſo fürchtet man, uns zum Nachteil gereichen und die nur mit größter Sorgfalt einzuleitenden diplomatiſchen Bemühungen womöglich auf lange Zeit zunichte machen. Senkung der Verkehrstarife? Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 1. November. Die Vollverſammlung der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer zu Berlin hat ſich in ihrer Donners⸗ tagſitzung, wie die„Berliner Börſenzeitung“ be⸗ richtet, auch mit der Möglichkeit eines Abbaus der Tarife von Reichspoſt und Reichs⸗ bahn beſchäſtigt. Die Verkehrskommiſſion der Kammer ſoll in nächſter Zeit Bahn und Poſt de⸗ taillierte Vorſchläge für eine Senkung der Tarife unterbreiten. Dieſe Frage ſteht, wie die Induſtrie⸗ und Handelskammer durchaus zu Recht feſtſtellt, in Anbetracht des hohen Anteils der Beförde⸗ rungskoſten an den Geſtehungskoſten der Waren in engſtem Zuſammenhang mit den allgemeinen Be⸗ ſtrebungen zum Preis abba: Schweres Einſturzunglück Telegraphiſche Meldung Klagenfurt, 31. Oktober. In Villach iſt heute der Neubau der Polizei⸗ kaſerne eingeſtürzt, wobei ungefähr 30 bis 40 Arbeiter unter den Trümmern begraben wurden. Bisher wurde ein Toter feſtgeſtellt; man rechnet jedoch mit mehreren Toten und Verletzten. Militär, Gendarmerie, die Bundespolizei und Feuer⸗ wehr ſind zur Rettung erſchienen. Das Unglück iſt anſcheinend darauf zurückzuführen, daß die nördliche Außenmauer eingedrückt wurde, wodurch der Neubau zuſammenſtürzte. durchaus Kampf um die Wiener Polizei Das Spiel mit der Diktatur Aus Wien wird uns geſchriebem: „Während ſich der eigentliche Wahlkampf müh⸗ ſelig weiterſchleppft— von einem„‚Wahlfieber' iſt noch immer nichts zu ſpüren— wird das Dunkel der Zukunft anſcheinend planvoll in gewiſſen Ab⸗ ſtänden durch eine ſchlagartig einſetzende„Tat' des Kabinetts Vaugoin⸗Seipel⸗Starhemberg wie im Blitzlicht erhellt. Solche Taten' waren bisher die Ernennung des Dr. Strafella zum Generaldirektor der Bundesbahnen, die Auflöſung der„ſtändigen' Parlamentskommiſſion beim Bundesminiſterium für Heerweſen und als letzte„Tat' die ſoeben erfolgte Zwangspenſionierung des Polizeivizepräſidenten von Wien Dr. Pamer, des Stellvertreters und Ver⸗ trauensmannes von Schober. Am Vormittag wurde Dr. Pamer durch einen Miniſterialrat aufgefordert, ſein Abſchiedsgeſuch einzureichen, und am Nachmit⸗ tag war es ſchon erledigt. Der Schlag zielte natür⸗ lich auf Dr. Schober. Pamer ſägte man ab, aber Schober— meinte man. Um den Schlag gegen Schober hinterrücks zu führen, hatte man den Augenblick abgewartet, wo Dr. Schober zu einem Wahlvortrag nach Kärnten abgereiſt war. Ironiſch begleitete die„Reichspoſt' die Beſtellung des neuen Polizeivizepräſidenten Dr. Brandl mit den Worten: Berufung erfolgte ſelbſtverſtändlich ohne Mitwirkung des Altbundeskanz⸗ lers Dr. Schober.“ Die Abſetzung Pamers moti⸗ vierte die„Reichspoſt' mit dem Hinweis auf angeb⸗ lich in den letzten Wochen unternommene Verſuche, unter die Polizeibeamtenſchaft mit allerlei falſchen Ausſtreuungen politiſche Verhetzung zu tragen, was von Dr. Pamer am Tage nach ſeiner Entlaſſung als „eine aufgelegte Lüge' bezeichnet wurde. Daß man alle dieſe Dinge hinter dem Rücken Schobers macht, dafür ſtützt ſich die Reichspoſt' auf das fadenſcheinige Argument, daß Dr. Schober zurzeit nicht beurlaubt', ſondern dem Geſetz entſprechend gegenwärtig als Nationalratskandidat außer Dienſt geſtellt' ſei. Man weiß aber, daß die Abſichten der Seipelgruppe wei⸗ ter gehen und darauf hinauslaufen, Schober die Rückkehr in das Polizeſpräſidium zu verrammeln. Wer innerhalb des Kabinetts der treibende Fak⸗ tor dieſer„Entſchoberung“ der Wiener Polizei iſt, denn es geht nicht nur um die Per⸗ ſon Schobers, ſondern auch um die völlige Aus⸗ ſchalt ung ſeines Einfluſſes, läßt ſich nicht leicht ſagen. Die formelle Verantwortung trägt der junge Fürſt Starhemberg, der Heimwehr⸗ Bundesführer und Miniſter des Innern. Er hat auch zugleich verſucht, ſich perſönlich mit der Wiener Polizei anzubiedern. Er hat in verſchiedenen Poli⸗ zeikaſernen Reviſionen und Paraden abgehalten und dabei ſich nicht nur als den oberſten Vorgeſetzten, ſondern als den„ehrlichen und aufrichtigen Kame⸗ raden“ vorgeſtellt, zu dem man Vertrauen haben könne. Er ſei ſich ſeiner Verantwortung als Innen⸗ miniſter voll bewußt,„daß ich Sie niemals in eine Situation führen darf, die Sie in einen Gewiſſenskonflikt bringen könnte.“ Von anderen Seiten aber, die zu den gegenwärtig am Ruder befindlichen Männern gute Beziehungen haben, erklärte man zum Wechſel in der Wiener Poli⸗ zeidirektion, daß nunmehr„innerhalb von drei Ta⸗ gen der Stall ausgeräumt ſein müſſe und daß die Polizei von nun an kein Greiſenaſyl(offenbar eine Anſpielung auf das Alter Schobers und Pamers), ſondern eine friſch⸗fröhliche Truppe ſein“ werde. In politiſchen Kreiſen erblickt man in den„Ta⸗ ten,“ die die Minderheitsregierung Vaugoin nach Auflöſung des Parlaments„geſetzt“ hat, allerdings eine„Zielſtrebigkeit,“ für die man die Attribute„naiv“ oder„unverfroren“ zur Auswahl habe. Durch die Ernennung Strafellas wollte man die Bundesbahnen ganz in die Hand bekommen, durch die Auflöſung der Parlamentskommiſſion ſich im Heeresminiſterium jede Kontrolle vom Halſe ſchaffen und durch die „Entſchoberung“ der Wiener Polizei ſich auch dieſes Machtmittels feſt verſichern. Kein Wunder, daß wieder Diktaturgerüchte auffackern. Das Kabinett Vaugoin⸗Seipel⸗Starhem⸗ berg rechne auf keine Klärung durch die Wahlen und werde das neu gewählte Parlament gar „Die nicht erſt zuſammentreten laſſen. In der jüngſten großen Putſchde batte im ſtändigen „Ausſchuß“ des Nationalrats hat Bundeskanzler 2. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. November 1930 Vaugoin zwar geſagt:„Eine Revolution kann in Oeſterreich nur gemacht werden, wenn man mich früher fragt, weil ich die ganze Macht in Händen habe“, aber er möge an das Schickſal ſeines Parteifreundes und Amtsvorgängers Streeru⸗ witz denken, von dem Major Pabſt ſchon vormittags in den Parlamentscouloirs jedem, der es hören wollte, verkünden konnte, daß ehe die Sonne ſinke, Streeruwitz geſunken ſei. Dieſe„diktatoriſchen Allüren“, um nicht zu ſagen: „dieſes Spiel mit der Diktatur“ fordert denn auch ſchon zu ſcharſen Erklärungen und Warnungen her⸗ aus. Altbundeskanzler Schober ſelbſt er⸗ klärte in Klagenfurt, daß Putſch abſichten, von welcher Seite immer, nicht nur ein Spiel mit dem Feuer, ſondern gerade zu ein Ver ber echen an Staat und Volk wären. Der Landeshauptmann Dr. Lemiſch erklärte, das Land Kärnten werde ſich jeder Regierung verſagen und jeder Regierung auf das erbitterſte Widerſtand leiſten, die ſich zu irgendwelchen außerordentlichen Maßnahmen verleiten laſſen wollte. Sehr ſcharf hat ſich auch der Obmann der groß⸗ deutſchen Volkspartei, Miniſter a. D. Dr. Schürff, in einer Wählerverſammlung in Mödling gegen Putſch und Diktatur ausgeſprochen. Er ſagte: Das fort ⸗ währende Spiel mit Putſch und Dikta⸗ tur muß ſich früher oder ſpäter für bie wirtſchaftliche Arbeit in ſchädlichſter Weiſe äußern. Gegen ſolche poli⸗ tiſchen Abenteuer muß daher im Intereſſen der wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Sicherheit unſeres Volkes ſchärfſte Abwehr einſetzen, und es muß auch von Seite der Regierung jeder Schritt unterlaſſen werden, der auch nur indirekt als eine Sympathiemaßnahme für Putſchiſten aufgefaßt werden könnte. Darum ſei die Zwangspenſionierung des Polizeivizepräſidenten Dr. Pamer ein ſchwerer taktiſcher Fehler. Die ewigen Prahlereien mit Putſch und Diktatur hätten der öſter⸗ reichiſchen Wirtſchaft ſchon ſeit Jahren ſchwerſten Schaden zugefügt. Was in Jahren mühſam auf⸗ gebaut wurde, werde jetzt durch dieſe frivole Putſch⸗ rederei radikaler Verfammlungsſchwätzer in bedenk⸗ lichſter Weiſe aufs Spiel geſetzt. Solle baldigſt ein Umſchwung zum Beſſeren eintreten, dann gebe es mur raſcheſte Abkehr vom letzten politiſchen Kurs der Regierung. Dr. Gr. Grzeſinſki wieder Polizeipräſident Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 1. Nov. In polttiſchen Kreiſen nimmt man an, daß die Er⸗ nennung des früheren Innenminiſters Grze⸗ finſki zum Polizeipräſidenten von Berlin, wenn nicht noch in dieſer Woche, ſo doch ſpäteſtens in der Dienstagſitzung des Preußenkabinetts erfolgen wird. Unſere Vermutung, daß die Berufung Grzeſinſkis ſich durch Verhandlungen Severings mit dem Zentrum verzögert habe, beſtätigt ſich. Nachdem der ſozial⸗ demokratiſche Kandidat für den Kommandeurpoſten, Oberſt Hellriegel, nach Magdeburg verſetzt iſt, hat das Zentrum ſeinen Widerſtand gegen Grzeſinſki, deſſen Rücktritt ſeiner Zeit es„Qaus mor a liſchen Gründen“ verlangt hat, aufgegeben. Herr Hei⸗ mansberg, der Schützling des Zentrums, bleibt Kommandeur der Berliner Schutzpolizei. Das iſt der Preis, den die Sozialdemokraten für die Ernennung Gröeſinſtis haben zahlen müſſen. „Do X“ ſtartet am Sonntag — Friedrichshafen, 31. Okt. Die Dornierwerke beſtätigen das vor kurzem in einer Amſterdamer Meldung angegebene Startdatum für den Do X. Der Flug von Altenrhein nach Amſterdam wird dennoch am kommenden Sonntag beginnen, voraus⸗ geſetzt, daß ſich die Witterungsverhältniſſe beſſern. Gegebenenfalls wird der Abflug auf den 3. No⸗ vember verſchoben. Das Flugſchiff iſt inzwiſchen vollkommen über⸗ holt worden und hat heute mittag nochmals einen faſt einſtündigen Flug über dem Bodenſee aus⸗ geführt. 2 7 Telegraphiſche Meldung — Altona, 31. Oktober. Im Bombenleger⸗Prozeß wurde heute abend 6 Uhr das Urteil verkündet: Hofbeſitzer Claus Heim erhielt ſieben Jahre Zuchthaus, Schriftſteller Herbert Volck ſieben Jahre Zuchthaus, Kaufmann Haus Nickels zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis, Kunſtmaler Schmidt fünf Jahre ſechs Monate. Zuchthaus, Hofbeſttzer Rathjen ein Jahr Zuchthaus, ling wird freigeſprochen, Kraftn borg erhält ein Jahr drei Monate Gefä Kaufmann Johnſon fünf Jahre drei Monate Zuchthaus, Geſchäftsführer Weſchke 50/ Geld⸗ Juwelier Reh⸗ agenführer Wi⸗ zefängnis, ſtrafe oder 5 Tage Haft, außerdem ſechs Monate Gefängnis, Gaſtwirt Matthes 50/ Geldſtrafe, Landwirt Hennings fünf Jahre drei Monate Zuchthaus, Landwirt Vick ſechs Jahre Zuchthaus, Landwirt Luhmann fünf Jahre Zuchthaus, Land⸗ wirt Becker fünf Jahre drei Monate Zuchthaus, Weichenſteller Mahnecke ein Jahr Zuchthaus, Kaufmann Rieper ein Jahr drei Monate Zucht⸗ haus, Landwirt Holländer vier Monate Gefäng⸗ nis, Frau Holländer wird freigeſprochen, Land⸗ wirt Boſſen erhält vier zwei Wochen Gefängnis, Hofbeſitzer Wilhelm Hamkens ſtatt zwei Monaten Gefängnis 500/ Geldſtrafe, Schrift⸗ leiter Bruno von Salomon wird freigeſprochen. 2 i 21 l„ Die Arteilsbegründung Altona, 1. November. In der Urteilsbegründung im Bombenleger⸗ prozeß, die vom Vorſitzenden im Anſchluß an die Verkündung des Urteils verleſen wurde, heißt es unter anderem: Die Angeklagten haben im weſentlichen ge⸗ ſchwiegen. Das war ihr gutes Recht, das ihnen keinen Nachteil bringen durfte; aber ſie wiſſen, über⸗ führt, ihr Schweigen darf nicht als Schuldbekenntnis gewertet werden. Nach dem Ergebnis der Beweis⸗ aufnahme und den früheren Geſtändniſſen, die die Angeklagten mit Ausnahme von Heim und Reh⸗ ling in der Vorunterſuchung abgelegt haben, hält das Monate Schwurgericht ſie für überführt. Die Geſtänd⸗ niſſe decken ſich bis ins einzelne hinein und ergänzen ſich gegenſeitig, wo Lücken vorhanden ſind. Die Ver⸗ handlung hat nichts ergeben, was Zweifel an der Richtigkeit der Geſtändniſſe aufkommen laſſen könnte. Die Frage, ob das Sprengſtoffgeſetz in Anwendung zu bringen ſei, hat das Schwurgericht bejaht. Bezüglich der Beteiligung der einzelnen Ange⸗ klagten hat das Gericht keine Feſtſtellungen machen können, die vom Eröffnungsbeſchluß abweichen. Für die Behauptung, Frau von Oertzen ſei als Agent aufgetreten, iſt auch nicht der Schatten eines Be⸗ weiſes erbracht. Ein übergeſetzlicher Notſtand, wie er weiter von der Verteidigung behauptet wurde, kann nicht als vorliegend erachtet werden. Die An⸗ geklagten hängen mit heißen Herzen an ihrer Scholle. Heim hat ſein ganzes Vermögen ſeiner Idee ge⸗ opfert, aber ſo dringend war die Not nicht, daß eben gar kein anderer Weg übrig blieb, ſie abzuwenden, und auch eine unmittelbare und anders nicht abwend⸗ bare Gefahr für den Staat, für die Volkswirtſchaft beſtand nicht. Deshalb mußten die Angeklagten verurteilt werden. 1 Hinſichtlich der Beteiligung Rehlings an dem Sprengſtoffdiebſtahl in Mühlheim mußte das Gericht trotz ſeiner Bedenken auf Freiſpruch erkennen, weil einige Zweifel an ſeiner Schuld nicht ausge⸗ räumt werden konnten. Dem Angeklagten von Sa⸗ lo mon iſt nicht nachzuweiſen, daß er von den Attentaten Kenntnis hatte. Er mußte deshalb freige⸗ ſprochen werden. Hamkens hat ſicherlich davon ge⸗ wußt. Er hat ſomit die geſetzliche Anzeigepflicht ver⸗ letzt und mußte deshalb verurteilt werden. Der An⸗ geklagte Volck konnte nicht geringer beſtraft werden als Heim, denn er iſt derjenige, der dieſen unglück⸗ ſeligen Gedanken der Aktivierung der Landvolkbewe⸗ gung gefaßt hat, und er lichen Angeklagten Schmidt ſowie die net. In Anbetracht der Höhe der erkannten Strafen werden die Angeklagen Volck, Vick, Luhmann und Becker ſofort in Haft genommen Wirihs Rückzug im Konflikt mit Braunſthweig Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. November. Der Rückzug Dr. Wirths im Falle Franzen, der ſich bereits in den letzten Tagen ankündigte, iſt nun tatſächlich in aller Form vor ſich gegangen. Die amt⸗ liche Mitteilung, die die Auszahlung der Polizeigelder an Braunſchweig verfügt, bedeutet nichts anderes, als daß ſich das Reichs⸗ kabinett in ſeiner überwiegenden Mehrheit mit dem Vorgehen Dr. Wirths nicht ein verſtanden erklärt. Der Kanzler hat ſich offenbar bemüht, dieſe Desavouierung ſeines Miniſterkollegen vom Zen⸗ trum in eine möglichſt ſchonende Form zu kleiden. Für den Reichsinnenminiſter iſt es aber ein magerer Troſt, wenn das Reichskabinett ſich gleich Herrn Dr, Wirth die„endgültige Entſcheidung vorbehält.“ Auch von den Blättern, die bisher den Schritt des Reichs⸗ innenminiſteriums gedeckt haben, wird unumwunden zugegeben, daß Dr. Wirth ſich durch den Druck des Kabinetts habe korrigieren und zur Nachgiebigkeit gegenüber Braunſchweig bereit finden müſſe. Auch in dieſem Teil der Preſſe hat man ſich mittlerweile zu der Auffaſſung bekannt, daß zwiſchen dem Konflikt des Reiches mit Thüringen und dem mit Braunſchweig doch ein beträchtlicher Unterſchied beſteht. So ſetzt die„Voſſiſche Zeitung“ auseinander, daß es ſich im Falle Thüringen um„nationalſoziali⸗ ſtiſche Zellen bildung“ innerhalb der thü⸗ — ringiſchen Landespolizei handle, während man es im Falle Braunſchweig„mit einer perſönlichen Ange⸗ legenheit“ eines braunſchweigiſchen Miniſters zu tun habe. Denſelben Standpunkt nimmt das Kanzlerorgan, die„Germania“ ein, die hinzufügt, das Reich werde die Entwicklung der innerpolitiſchen Verhält⸗ niſſe in Braunſchweig auch weiterhin einer ſteten kritiſchen Beobachtung unterziehen. Unerklärlich iſt, weswegen man ſich noch bis zuletzt im Reichsinnen⸗ miniſterium hinter leere Ausreden zurückzog und der präziſen Antwort auf die Frage, ob die Pollizei⸗ koſtenzuſchüſſe nun gezahlt würden oder nicht, mit rabuliſtiſchen Wendungen auszuweichen ſuchte. Man mußte ſich doch ſagen, daß durch ſolche nutzloſe Geheimnistuerei die„blamable Niederlage“ — ſo drückt der„Vorwärts“ ſich aus— des Reichs⸗ innenminiſters nicht länger verborgen bleiben konnte. Zur Unterſuchung der Kataſtrophe des„R 101“ — Paris, 1. Nov. Nach dem„Journal“ werden ſich ſechs Bewohner der Ortſchaften Alonne und Beauvais auf Wunſch der engliſchen Regierung am Sonntag nach London begeben, um vor dem Unter⸗ ſuchungsausſchuß, der die Urſachen des Unglücks des Luftſchiff„R 101“ feſtzuſtellen hat, als Zeugen aus⸗ zuſagen, was ſie in der Nacht zum 5. Oktober an dem Luftſchiff beobachtet haben, als ſie ſeine Fahrt bis zum Augenblick der Kataſtrophe verfolgten. Hochſchule für Muſik Namensänderung und Neugliederung der Auſtalt Die ſtädt. ſubv. Hochſchule für Muſik in Mann⸗ heim hat die ſtaatliche Anerkennung er⸗ halten, womit zugleich eine Namensänderung und Umgruppierung der verſchiedenen Abteilungen ver⸗ bunden iſt. Eine Verfügung des badiſchen Mi⸗ niſteriums für Kultus und Unterricht vom 20. Ok⸗ tober 1930 nennt das Inſtitut„Städt. ſu bv. Ba⸗ diſch⸗Pfälziſche Hochſchulefür Muſikund Konſervatorium(ſtaatl. anerkannte Anſtalt)“. Dieſer Name wurde gewählt, weil etwa die Hälfte der Schüler im linksrheiniſchen Gebiet, in der Pfalz und in Heſſen, wohnen und weil in Karlsruhe bereits die Badiſche Muſikhochſchule be⸗ ſteht. Unſere Hochſchule ſollte eigentlich möglichſt bald in ſtädtiſchen Beſitz übergehen, was aber die Zeitverhältniſſe bisher unmöglich machten. Das Gebäude iſt ja ſtädtiſch, während das Inven⸗ tar Privatbeſitz iſt. Die Bezeichnung Konſer⸗ vatorium glaubte man hinzufügen zu müſſen, weil auch Anfänger und Kinder unterrichtet werden, die man nicht gut als Hochſchüler bezeichnen kann. In Baden ſoll in allernächſter Zeit der Unter⸗ richtserlaubnisſchein eingeführt werden, wozu allerdings noch die Schaffung eines Geſetzes not⸗ wendig iſt. Einſtweilen hat das Unterrichts⸗ miniſterium eine ſakultative ſtaatliche Prüfung an⸗ geordnet; die Anerkennung der ſchon vorhandenen, bewährten Muſiklehrkräfte ſoll durch eine beſondere Kommiſſion ausgeſprochen werden. Wer in Baden Unterricht erteilen will, muß alſo in Zukunft eine ſtaatliche Prüfung durchmachen. Eine in die Wege geleitete gegenſeitige Anerkennung durch die Länder wird auch die Unterrichtserteilung außerhalb Ba⸗ dens ermöglichen. Daß unſere Hochſchule in dieſen Dingen mit dem Kultusminiſterium zuſammen⸗ arbeitet, war eine der Vorausſetzungen für die Namensänderung. Die Neugliederung der Auſtalt kommt nach außen hin zunächſt darin zum Ausdruck, daß die Lei⸗ tung in den Händen des Direktors und der A b⸗ tetlungsvorſtände liegt. Die Inſtrumental⸗ und Geſangſchule, der Prof. Rehberg vorſtehen wird, dient der Heranbildung von Soliſten(Strei⸗ cher, Bläſer, Orgel, Harfe, Klavier), ſowie der Pflege des Solo⸗ und Chorgeſangs. Dr. Eckart leitet die Muſiklehrerbildungsanſtalt mit ihren vier Unterabteilungen: Juſtitut zur Ausbildung für das künſtl. Lehrfach an höheren Schulen, Inſtitut zur Ausbildung von Privatmuſiklehrern, Uebungs⸗ ſchule, rhythmiſche Erziehung. Die dritte Abteilung, unter Direktor Welker, umfaßt Kompoſitions⸗, Kapellmeiſter⸗ und Orcheſterſchule, die Abteilung für Kirchenmuſik wird je eine katholiſche und evangeliſche Unterabteilung haben, die Theaterſchule be⸗ ſteht aus der Opern⸗ und Theaterchorſchule(Dr. Hein) und der Schauſpielſchule(Godeck). Voll⸗ kommen neu iſt die Abteilung für Kirchenmuſik. Ueber die Leiter dieſer Abteilung ſind Verhand⸗ lungen im Gange. Eine weitere Bedingung des Miniſteriums war die, daß für Violine und Cello Meiſter⸗ lehrer angeſtellt werden müſſen; zu dieſem Zweck hat die Stadt einer Subventionserhöhung zu⸗ geſtimmt. Bis Weihnachten wird die Neu⸗ organiſation des Inſtituts beendet ſein; Mitte Ja⸗ nuar ſoll dann ein Feſtkonzert als letzte Ver⸗ anſtaltung der bisherigen Hochſchule veranſtaltet wer⸗ den. Im Rahmen einer kleinen Feſtwoche könnte dann jede Abteilung eine Aufführung für Kinder von Erwerbsloſen herausbringen. Mit großem Eifer gehen die einzelnen Ab⸗ teilungsleiter an die Arbeit. Prof, Rehberg wird ſich beſonders der Pflege der Kammer⸗ und En⸗ ſemblemuſik widmen. Für ſeine Opernſchule plant Dr. Heim wirkliche Abendaufführungen, die viel⸗ leicht ſogar etwas Geld einbringen. Godeck will mit der Schauſpielſchule den Privatlehrern keine Kon⸗ kurrenz machen. Das wichtigſte iſt ihm der Sprech⸗ unterricht, daueben ſteht der Bewegungs⸗ und Fecht⸗ unterricht, vor allem wird dann das Zuſammenſpiel gepflegt. Dieſe Schule iſt lebendig. Die Stadt gibt jährlich zwei Freiſtellen und ein kleiner Fonds, aus Privatkreiſen geſammelt, ermöglicht bedürftigen Schülern die Reiſe zum Agenten oder Probeſpiel. Entgegen einer früheren Beſtimmung kann für die Folge jedermann unbeſchadet ſeines Privatunter⸗ richts Schüler an irgendeiner Abteilung der Hoch⸗ ſchule ſein. Die Hochſchule will den Privatmuſik⸗ lehrern keinen Schüler abſpenſtig machen, ſie legt vielmehr Wert auf ein gutes Einvernehmen. Die Orcheſterſchule ſteckt noch in den Kinderkrank⸗ heiten; ein weiterer Ausbau iſt notwendig und es ſollen wenige, aber gute Muſiker herangezogen wer⸗ den. Das Hauptgewicht wird auf die Bläſer gelegt, denn auffallend iſt der Mangel an guten Theater⸗ bläſern, die Zahl der erſten Trompeter, Oboiſten, Klarinettiſten geht ſtändig zurück. Die Hochſchule iſt gezwungen, mehr Frei⸗ ſtellen und Unterſtützungen zu geben als früher und ſie wird auch daran feſthalten, denn es wäre nicht richtig, begabten Schülern das Studium zu verſperren. Der Lehrgang am Seminar umfaßt vier Semeſter; das Seminar hat etwa 50 Freiſtellen. Auf einen Seminariſten ſollen nicht mehr als zwet Uebungsſchüler treffen. Gegenwärtig entfallen auf 103 Seminariſten nur 127 Uebungsſchüler. WIN. —— Kaplan Fahſel als junger Buchhändler Soeben erſcheint im Buchverlag der Germania AG. ein Buch von Henriette v. Gizycki„Kaplan Fahſel in ſeinem Werd e gang“ Wir teilen aus dieſer intereſſanten Biographie im fol⸗ genden einen Abſchnitt mit, in dem Fahſel als leſe⸗ und bildungshungriger junger Buchhändler er⸗ ſcheint. Seine wachſende Bücherleidenſchaft und die damit zuſammenhängende Vernachläſſigung der Schule bringen es im Herbſt 1910 dahin, daß er ſie mit der Reife für Oberſekunda verläßt. Es zieht ihn in das Antiquariat(von Mayer& Müller) in der Georgen⸗ ſtraße(in Berlin), in das Dorado ſeiner Bücherſehn⸗ ſucht. Der Onkel macht mit ihm dort einen Beſuch und bereits vom nächſten Monat ab iſt er als Volontär im Geſchäft tätig. Die kaufmänniſche Arbeit iſt ſo ziemlich ſeinem freien Ermeſſen überlaſſen. Des Morgens werden die eingetroffenen erſcheinungen geſichtet und in die oberen Regale eingeräumt. Schon hiermit bringt er Stunden zu und macht ſich hie und da Aufzeichnungen aus In⸗ haltsverzeichniſſen. Dann verſchwindet er in den Neu⸗ rieſigen Keller⸗ räumen, die noch über das Grundſtück hinausgehen. Badische Polit Veränderungen im Landtag In Karlsruher politiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß mit Beginn der neuen Landtagsſeſſion der Auflöſungsprozeß der ſogenannten berufsſtändi⸗ ſchen Parteien in ein akutes Stadium treten wird. Es war ſchon vorher ein offenes Geheimnis, daß die zu einer Fraktionsgemeinſchaft vereinigten Abge⸗ ordneten der Wirtſchaftspartei und der Bauernparteti in vielen Punkten nicht mehr übereinſtimmten. Gerade bei Fragen, die weltanſchauliche und kulturelle Dinge betrafen, war die Geſchloſſenheit der Fraktion überhaupt nicht vor handen. Die tatſächliche Trennung der Abge⸗ ordneten voneinander iſt aber nun eingeleitet wor⸗ den durch die Verhandlungen, die in Waldshut zwi, ſchen Zentrum und Bauernpartei ſtattgefunden ha⸗ ben und die zur Folge haben werden, daß der Abge⸗ ordnete der Bauernpartei, Hilbert⸗Untereggin⸗ gen, zum Zentrum überſiedeln wird. Damit it die Fraktion der Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei im Landtag aufgeflogen. N Die übrigen Mitglieder ſind nun auf der Suche nach einer neuen Heimat und es iſt bezeichnend für die politiſche Entwicklung, daß vermutlich alle bei den 7 Fraktionen der politiſchen Parteien unterſchlüpfen werden. Man rechnet beſtimmt damit, daß der ft here Deutſchnationale und jetzige Bauernparteſler Rechtsanwalt Schmidt⸗ Bretten ſich dem Evg nz geliſchen Volksdienſt auſchließen wird, der damit auf ſieben Abgeordnete wächſt. Die ſechz Demokraten werden vermutlich einen 50prozentigen Zuwachs auf dieſe Weiſe erfahren, denn ſowohl der Bauernparteiler Hagin⸗Egringen als auch die bei⸗ den Wirtſchaftsparteiler von Au⸗ Mannheim und Spielmann⸗Freiburg ſollen die Abſicht ha⸗ ben, mit den Demokraten wegen einer Frakttons⸗ gemeinſchaft zu verhandeln. Der noch übrigbleibende hat auch den noch jugend⸗ völlig harm⸗ loſen Eheleute Holländer überredet. Sämtlichen An⸗ geklagten wird die Unterſuchungshaft voll angerech⸗ wirtſchaftsparteiliche Abg. Hermann ⸗ Pforzheim, der den Deutſchnationalen nahe ſteht, wird ſich deren Gruppe anſchließen, ſodaß dieſe künftig vier Mandate im Landtag haben und die einzige nicht frakttonsſtarke Gruppe des Landtags ſein werden. Im Zuſammenhang mit dieſen Veränderungen gewinnen auch die Gerüchte an Bedeutung, die von einer Verbreiterung der Regierungs⸗ koalition ſprechen. Allerdings dürften die Dinge hier ſo liegen, daß man zunächſt einmal die Enk⸗ wicklung bei den Kommunalwahlen am 16. Noyem⸗ ber abwartet, ehe man zu den entſcheidenden Ver⸗ handlungen übergeht. Die nationalſozialiſtiſche Wochenzeitſchrift„Der Führer“ hat in ihren Nummern 52 und 53 unter det Ueberſchrift„Zinsknechtſchaft“ einen Artikel ver⸗ öffentlicht, der aus Anlaß eines Zinswucherprozeſſes vor Mannheimer Gerichten Vorwürfe gegen die ha⸗ diſche Juſtiz und den derzeitigen Juſtizminiſter Dr, Remmele enthält. Gegen den„Führer“ iſt deshalz Strafantrag wegen Beleidigung geſtellt worden. Die Aufwertungsauſprüche des Großherzog lichen Hauſes in Mecklenburg — Berlin, 1. Nov.(Eigene Meldung) Das Schieds⸗ gericht, das zur Entſcheidung über die Aufwertungs⸗ anſprüche des großherzoglichen Hauſes gegen Meck⸗ lenburg eingeſetzt worden iſt, hat, wie das„B T. berichtet, der großherzoglichen Familie jetzt eine Summe von rund 37 Millionen Mark zugeſprochen, Die Mittel des Pangalos⸗Komplotts — Paris, 1. Nov. Die in Paris erſcheinende Kor⸗ reſpondenz„Sud⸗Eſt“ meldet aus Athen, in gut⸗ unterrichteten Kreiſen erkläre man, daß die Mittel für die Vorbereitung des Pangalos⸗Komplotts von dem ehemaligen königlichen griechiſchen Minſſtet Mavromichalis geliefert worden ſeien, der im Auslande lebe, und zwar wahrſcheinlich in Paris. D Hier beſichtigt er ein Buch nach dem andern. Oſt geht er zu Tiſch gar nicht nach Hauſe. Er vergißt das Eſſen, red einmal von oben bis unten ſchmutzig und beſtaubt, zieht er es vor, weiter zu blättern und zu ſtöbern, anſtatt ſich zu ſäubern und wegzugehen. 5 Zu Hauſe ſtudiert er Kataloge und ältere Li teratur⸗Geſchichten. 4 Das ſeltene mehrbändige Handbuch von Bougins legt den Grund für eine ſchätzenswerte, außerge⸗ wöhnliche Kenntnis der philoſophiſchen Literatur. Mit einem Kollegen im Geſchäft freundet er ſich ſehr an. Beide philoſophieren oft ſtundenlang in den Bodenräumen des Hauſes, wo es Zeitſchriften und Annalen zu kollationieren gibt. Sie faſſen den Zu⸗ kunftsplan, einen Verlag zu gründen, in welchem ſchöne Klaſſiker⸗Ausgaben der alten Philoſophen er⸗ ſcheinen ſollen. 5 Mit einem anderen Kollegen ſteht ſich Helmut nicht ſo gut. Es kommt einmal zu einer regelrechten Prü⸗ gelei im Keller. Zu beiden Seiten ſtürzen 1 die Bücher aus den Regalen und beide Kämpfer müſſen gewaltſam unter Haufen von Büchern hervorgezogen und von einander getrennt werden. Beim Verkauf oben im Laden ſpielt Helmut eine zweifache Rolle. Auf der einen Seite weiß er in beſtimmten Fällen vorzügliche Auskunft zu geben, auf der anderen Seite aber iſt er der denkbar ſchlech⸗ teſte Verkäufer. Manche Bücher, die er liebgewinnt, käuft er ſchnell ſelbſt, ſobald ſich fremde Käu⸗ fer finden. Iſt aber der Preis für ihn zu hoch, ſo rät er dem Kunden ab. Beſonders ärgerlich iſt er, wenn große Poſten nach Amerika und Japan geliefert werden. Mein Bemühen, ſeiner Leidenſchaft Schranken zu ſetzen, wird vollkommen vergeblich, als ihn Onkel und Tante Anfang des Jahres. 1911 wieder zu ſich nehmen. Ich ſehe ja nun nicht mehr, was er alles nach Hauſe ſchleppt. Durch buchhändleriſche Beziehungen erfährt er eines Tages vom Verkauf der Schloßbibliothek zu Schönbrunn(v. Schindel). Ganze Tage ſtöbert er in den Kellern des Ankäufers in der Artillerieſtraße Das leichtſinnige Einkaufen einer Unmenge Bücher in prachtvollen Einbänden ſollte nur inſofern nicht ganz nutzlos ſein, als er ſpäter, 1918, durch Verkauf der Sammlung ſeinen Aufenthalt im Prieſter⸗ ſeminar beſtreiten kann. 8 Strafantrag gegen den„Führer 5 2 * n Sr W. rm . 7 C 8 nan der gsſeſſion Fsſtändl en wirb. ö daß die 1 Abge. nd der t mehr en, die en, War icht Por⸗ * Abge⸗ 1 et wor⸗ hut zwi⸗ den ha⸗ * Abge⸗ ereggin, amit iſt artei im r Suche end für bei den chlüpfen der frit⸗ arteiler Evan; ird, der e ſechs zentigen hohl der die bei⸗ im und icht ha⸗ aktions⸗ leibende röheim, t, wird künftig einzige 8 ſein rungen die von ungs⸗ Dinge te Ent⸗ Nopem⸗ n Ver⸗ rer „Der ter det wver⸗ rozeſſes die ba⸗ ter Dr. deshalh en. rzog⸗ chieds⸗ tungs⸗ Meck⸗ B.“ t eine rochen. 3 e Kor⸗ n gut⸗ Mittel ts von tiniſter her im iris. — . Oft ißt das ig und ind zu n. s Li⸗ bugins ßerge⸗ tr. er ſich in den u und n Zu⸗ elchem en er⸗ t nicht 0 Prü⸗ ˖ die nüſſen zogen 4 eine er in geben, chlech⸗ vinnt, Käu⸗ ich, ſo iſt er, iefert en zu Lund ſich alles t er E zu er in raße. ücher nicht rkauf eſter⸗ — * 5 * * 3 Samstag, 1. November 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 507 — Die Trichinenſchau in Mannheim Das Anterſuchungsamt im Schlachthof nimmt am Montag den Betrieb auf-Die Metzgermeiſter fordern ſchärfere Kontrolle der eingeführten Fleiſch⸗ und Wurſtwaren Mit dem heutigen Tage iſt die Trichinenſchau⸗ ordnung in Mannheim in Kraft getreten. Am Montag werden im ſtädtiſchen Schlachthof ſämtliche geſchlachteten Schweine auf Trichinen unterſucht. Da⸗ mit geht ein langjähriger Wunſch ſtädtiſcher und privater Kreiſe in Erfüllung, die es im Hinblick auf die durch den Mannheimer Bärenſchinken in Stutt⸗ gart verſchuldeten Trichinoſeerkrankungen die Ein⸗ richtung eines Unterſuchungsamtes als eine nicht mehr aufſchiebbare hygieniſche Pflicht erachten. Die in den letzten Monaten durch das ſtädtiſche Hochbau⸗ amt im Schlacht⸗ und Viehhof geſchaffenen Räumlich⸗ keiten ſind rechtzeitig fertiggeſtellt worden. Geſtern mittag konnten ſie durch eine Beſichtigung, an der Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Bür⸗ germeiſter Büchner in ſeiner Eigenſchaft als ſtell⸗ vertretender Vorſttzender, die Stadträte Eckert und Zimmermann, Stv. Fritz und die Metzger⸗ meiſter Beck und Orth als Mitglieder des Ver⸗ waltungsrates des Schlacht⸗ und Viehhofes, Schlacht⸗ hofdirektor Dr. Fries, mehrere Veterinäre, die Baudirektoren Schaab und Volckmar, Baurat Götzelmann, Metzgerobermeiſter Kurz und die Vertreter der Preſſe teilnahmen, ihrer Beſtimmung übergeben werden. Bürgermeiſter Büchner begrüßte die Erſchienenen, die ſich in dem Raum zwiſchen den beiden Querbauten auf der rechten Seite des Platzes vor den Schlachthallen verſammelt hatten, mit herzlichen Worten, um alsdann einen kurzen Rückblick auf die langjährigen Beſtrebungen zu legen, die in der Einreihung der Stadt Mannheim in den Kreis der Kommunen gipfelten, die die Trichinenſchau eingeführt haben. Den letzten Anſtoß hierzu gaben die Trichinoſeerkrankungen in Stutt⸗ gart, die, wie erinnerlich, einer Anzahl Perſonen das Leben koſteten. Leider bildet Mannheim im badiſchen Unterland vorläufig noch eine Oaſe. Aber der Land⸗ bezirk ſoll bald nachfolgen. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit Dankesworten, die er an die Per⸗ ſönlichkeiten richtete, die an der Schaffung des neuen Unterſuchungsamtes mitgewirkt haben, vor allem Direktor Dr. Fries, Oberveterinärrat Dr. Rem⸗ mele, Baurat Götzelmann, dem Leiter der Bau⸗ arbeiten, den Oberbauinſpektoren Neuß, Breuck⸗ mann und Hellweg, Bauamtmann Hofmann und den am Bau beſchäftigten Handwerkern und Ar⸗ beitern. Schlachthofdirektor Dr. Fries gab hierauf einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der Trichinenunterſuchung in Deutſchland und die Einzelheiten der Einrichtung des neuen Unter⸗ ſuchungsamtes, wobei er folgendes ausführte: Durch das Reichsfleiſchbeſchaugeſetz iſt zwar die Fleiſchbeſchau in allen Ländern einheitlich durchgeführt worden, mit dem Zweck, die der menſch⸗ lichen Geſundheit drohenden Schädlichkeiten fernzu⸗ halten und die Fleiſchkonſumenten vor Uebervortei⸗ lung und Täuſchung zu ſchützen, die Trichinenſchau hei Schweinen und Wildſchweinen einzuführen hat man jedoch den einzelnen Länderregierungen über⸗ laſſen. So kam es, daß man in Norddeutſch⸗ land die Trichinenſchau ſchon ſeit langem zur allge⸗ meinen Durchführung gebracht hat, während man in den ſüddeutſchen Ländern, wo das Fleiſch mehr in gekochtem oder gar gebratenem Zuſtande genoſſen wird, ein dringendes Bedürfnis lange Zeit nicht an⸗ erkannt hat. In Bayern iſt die Trichinenſchau nur in etwa 140 Gemeinden und in Württem⸗ berg ſeit 1927 in den größeren Städten und Kur⸗ orten obligatoriſch eingeführt worden. In Württem⸗ berg und wahrſcheinlich auch in Heſſen wird ſie vom nächſten Jahr ab für das ganze Land einheitlich durchgeführt. Baden iſt bis zu dieſem Jahr das einzige Land geblieben, in dem noch keine Trichinen⸗ ſchau vorgenommen wurde. Anregungen zu ihrer Durchführung ſind in den letzten 10 Jahren ſchon wiederholt gegeben worden. Insbeſondere haben ſich der Badiſche Städteverband und die badiſchen Schlachthofdirektoren energiſch dafür eingeſetzt; ſie erkannten, daß durch das Fehlen der geſetzlich vorgeſchriebenen Trichinenſchau eine bedenkliche Lücke in der Fleiſchbeſchau beſteht, die zu den größten geſundheitlichen Schäden führen kann. Die bedauernswerte Tri⸗ chinenepidemie in Stuttgart zu Beginn dieſes Jahres hat dazu geführt, die Lücke vollends zu ſchließen. Der Stadtrat von Mannheim hat in ſeiner Sitzung vom 24. April 1930 beſchloſſen, die obligatoriſche Trichinenſchau für den Bereich der Stadt und zwar nicht nur bei den gewerblichen, ſondern auch konſequenter Weiſe bei allen Hausſchlach⸗ tungen einzuführen. Für die erforderlichen Umbauarbeiten und Einrichtungen im Fleiſchſchauamt iſt zu dieſem Zweck ein Betrag von 69 000 // bewilligt worden. Sie können ſich bei der Beſichtigung überzeugen, daß mit dieſem Geld eine für die hieſigen Schlachtungen ausreichende, muſtergültige Einrichtung geſchaffen worden iſt. Die hohen Räume des alten Fleiſch⸗ ſchauamtes ſind durch Einzug einer Zwiſchendecke und Aufſtockung unterteilt worden. Unten ſind die Büro⸗ räume für die Tierärzte wie bisher, im Obergeſchoß die Räume für die bakteriologiſche Fleiſchunter⸗ ſuchung und Lehrmittel. Im Zwiſchenbau iſt der Garderobe⸗ und Speiſeraum untergebracht und in dem ſchon 1913 für die Zwecke der Trichinenſchau er⸗ ſtellten Seitenbau befinden ſich die Räume zum Präparieren und Unterſuchen der Fleiſchproben mit den Nebenräumen für das Perſonal. Der Anterſuchungsgang iſt kurz folgender: Durch beſondere Probenehmer werden etwa nußgroße Proben Fleiſch vom Zwerch⸗ fellpfeiler in der Schlachthalle entnommen. Davon werden jeweils 14 haferkorngroße Präparate im Trichinoſkop unterſucht, alſo mikroſkopiſch unter An⸗ wendung der Projektion. Solche Apparate gewähr⸗ leiſten eine größere Sicherheit und Schnelligkeit in der Unterſuchung. Es ſind 7 derartige Trichinoſkope aufgeſtellt, weitere 4 können noch bei Bedarf ange⸗ ſchloſſen werden. An Hauptſchlachttagen können wir mit dieſen, nach den modernſten Grundſätzen arbei⸗ tenden Apparaten 1225 und ſpäter 1925 Schweine hintereinander unterſuchen, ſo daß wir allen An⸗ forderungen nachkommen können. Dabei kann durch entſprechende Arbeitsweiſe die Garantie übernom⸗ men werden, daß die Unterſuchungen lückenlos erfolgen und die Gewerbetreibenden nicht in ihrer Tätigkeit aufgehalten werden. Aus dieſem Grund iſt auch eine Lichtſignalanlage eingebaut wor⸗ den, die es ermöglicht, die Nummern der einzelnen unterſuchten Schweine auf dem raſcheſten Weg in die Schlachthalle zu ſignaliſieren. So haben wir, wie ich glaube, eine vollkom⸗ mene Anlage zur Durchführung der Trichinen⸗ ſchau geſchaffen. Durch ortspolizeiliche Vorſchrift iſt vorgeſehen, daß auch das in die Stadt einge⸗ führte Fleiſch von Schweinen und anderen Tri⸗ chinenträgern der Trichinenſchau zu unterziehen iſt und daß von auswärts kommende Wurſtwaren nur dann eingeführt werden dürfen, wenn ein amtlicher Trichinenſchaunachweis in jedem Fall erbracht iſt. Auch in den Vororten werden die Schweine bei gewerblichen Schlachtungen und Hausſchlachtungen durch beſonders aufgeſtellte Trichinenſchauer auf Trichinenfreiheit unterſucht. Bei der Schlachtung von Schweinen, deren Fleiſch ausſchließlich im eigenen Haushalt verwendet werden ſoll, iſt eine Fleiſchbeſchau nicht vorgeſchrieben, dagegen muß das Fleiſch dieſer Schweine nach ortspolizeilicher Vor⸗ ſchrift künftighin auf Trichinen unterſucht werden. Mannheim gehört jetzt neben Karlsruhe, Pforz⸗ heim und Weinheim zu den erſten vier badiſchen Städten, die in dieſem Jahr die obligatoriſche Tri⸗ chinenſchau eingeführt haben. Weitere werden nach⸗ folgen. Die Trichinengefahr läßt ſich nicht beſeiti⸗ gen, weil die Trichinenträger, die Ratten, nicht auszutilgen ſind; ſie iſt aber in neuerer Zeit ver⸗ hältnismäßig gering. Wenn man aber bedenkt, daß durch das wenn auch ſeltene Vorkommen von Tri⸗ chinen bei einem Schwein Hunderte von Menſchen erkranken und mit dem Tod bedroht werden können, weil in einem Pfund Schweinefleiſch 700 000 und mehr Muskeltrichinen enthalten ſein können, die ihrerſeits mehr als 70 Millionen junge Trichinen in die Muskulatur des Menſchen entſenden, wenn ein ſolches Pfund trichinöſen Schweinefleiſches gegeſſen wird, ſo muß die Einführung der Trichinenſchau als ein beachtenswerter Fortſchritt auf dem Gebiet der öffentlichen Geſundheitspflege in Mannheim be⸗ zeichnet werden. Der Fleiſchverbraucher genießt nunmehr einen weitergehenden Schutz vor geſund heitlichen Schäden. Das Schweinefleiſch ſteht mit rund 60 v. H. an der Spitze unſerer Fleiſchnahrung und wird heute mehr als früher auch in rohem Zuſtand genoſſen(roher Schinken, Speck, Metwurſt, Hackfleiſch). Durch die Vornahme der Trichinenſchan wird das Pfund Schweinefleiſch mit etwa einem halben Pfennig be⸗ laſtet. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß durch die nunmehr geſchaffene Einrichtung dieſe Aus⸗ gabe berechtigt iſt und eine ernſt zu nehmende Gefahr der Geſundheitsſchädigung der Bevölkerung beſeitigt iſt, ſo weit eine ſolche Gewähr bei menſchlichen Ein⸗ richtungen überhaupt gegeben werden kann. Die Beſichtigung Bürgermeiſter Büchner lud nunmehr zu einer Beſichtigung des Unterſuchungsamtes ein, das einen lehrreichen Einblick in den Arbeitsvorgang ge⸗ währte. In dem neuen Trichinoſkopraum werfen die aufgeſtellten fünf Apparate die Bilder der dem Schwein entnommenen Unterſuchungsproben, die in doppelter Reihe zu je ſieben Stück zwiſchen zwei Glasplatten gepreßt ſind, in 70—80facher Vergröße⸗ rung an die Wand. In dem Hauptraum, der zwi⸗ ſchen den beiden Trichinoſkopräumen liegt, iſt an der der Tür zugekehrten Wand die Lichtſignal⸗ anlage angebracht, die mit der Nummer des Schweines zugleich anzeigt, daß die Unterſuchung zu keiner Beanſtandung Veranlaſſung gegeben hat. Wird ein Tier beanſtandet, dann erſcheint neben der Nummer der Buchſtabe B. Macht ſich das Präparat verdächtig, dann wird eine zweite Probe angefordert. Nach dem Beſuch der Schweinehalle, die in eine gelbe und blaue Hälfte eingeteilt iſt— die gelbe fängt mit 1, die blaue mit 500 an—, ſchilderte Oberveterinärrat Dr. Remmele im Raum für die bakteriologiſche Fleiſchunterſuchung die biologiſchen Eigenſchaften der Trichine, die ſich im Menſchen in drei Wochen zu der gefährlichen Muskelzerſtörerin entwickelt. Mit ſechs Monaten beginnt die Verkapſelung, die mit 16 Monaten beendigt iſt. Charakteriſtiſche Merk⸗ male der Trichinoſe ſind Kau⸗ und Schlingbeſchwer⸗ den und Heiſerkeit. Ein Mittel gegen die Krankheit, die zum Tode führt, wenn die Muskelentzündung einen allgemeinen Zerfall der Muskulatur verur⸗ ſacht, gibt es nicht, weil die Symptome zu ſpät er⸗ kannt werden. Von der Anhäufung der Trichinen, die eine Größe von 1 Millimeter erreichen, kann man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, daß ein Pfund Schweinefleiſch bis zu 800 000, ein Schwein von 80 Pfund Schlachtgewicht 167 Mill. Trichinen ent⸗ halten kann. Auf 25 000 Schweine kommt im Durch⸗ ſchnitt ein trichinöſes. Im Vorjahre wurden in München 20, in Stuttgart 4 trichinöſe Schweine er⸗ mittelt. Der durch Lichtbilder erläuterte Vortrag wurde mit lebhaftem Intereſſe aufgenommen. Wie können die Schwarzſchlachtungen erfaßt werden? Ueber dieſe wichtige Frage entſtand eine kurze Ausſprache, die durch Metzgermeiſter Beck veran⸗ laßt wurde. Der Redner, der den Standpunkt der Metzger mit Nachdruck vertrat, betonte, daß ſeine Berufsgenoſſen ſchon lange die allgemeine Einfüth⸗ rung der Trichinenſchau forderten. Mindeſtens ein Achtel des in Mannheim verzehrten Fleiſches werde durch an der Peripherie der Stadt anſäſſige Schwarzſchlächter direkt an Kolonialwaren⸗ handlungen und Wirtſchaften verkauft. Die blaue Polizei zeige zu wenig Jutereſſe für die Kontrolle dieſer Fleiſcheinfuhr, die ſogar im großen auf Laſt⸗ uutos erfolge. Außerhalb des Schlachthofes ſei die Kontrolle viel zu lax. Das Publikum ſollte deshalb ſcharf darauf ſehen, ob die Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, die es einkauft, zur Genüge kontrolliert ſind. Die wertvollen Tiere werden von den Stadtſchlächtern gekauft, während das minderwertige Schlachtvieh in die Umgebung wandert und als Fertigfabrikat nach Mannheim zurückkommt, ohne die Fleiſchbeſchau im Schlachthof paſſtert zu haben. Bürgermeiſter Bü ſch⸗ ner machte demgegenüber darauf aufmerkſam, daß auch das eingeführte Fleiſch kontrol⸗ liert werden müſſe. Wenn ſich die Kaufleute, die Fleiſch⸗ und Wurſtwaren führen, ſich nicht nach den Kontrollvorſchriften richten, werden ſie beſtraft. Sobald auch im Bezirk Mannheim⸗Land die Trichi⸗ nen⸗Schau eingeführt ſei, erſtrecke ſich die Kon⸗ trolle auf die größte Menge Fleiſch, die in Mann⸗ heim verzehrt werde. Von den Behörden aus könn⸗ ten die Fehlerquellen nicht vollſtändig verſtopft werden. Metzgermeiſter Beck erwiderte, die Praxis ge⸗ ſtalte ſich denn doch etwas anders als die behördliche Theorie. Die Metzger begrüßten die Einführung der Trichinenſchau unter der Vorausſetzung, daß die eingeführten Fleiſch⸗ und Wurſtwaren mehr als bis⸗ her kontrolliert würden. Er bitte den Landeskom⸗ miſſär, dafür zu ſorgen, daß die Kontrolle durch die blaue Polizei ſchärfer gehandhabt werde. In der Neckarſtadt würden täglich zwiſchen 10 und 12 Uhr 25 Geſchäfte mit nicht unterſuchten Fleiſch⸗ und Wurſtwaren verſorgt. Landeskommiſſär Dr. Schef⸗ felmeier ſagte zu, daß er den Polizeidirektor von dem geäußerten Wunſche in Kenntnis ſetzen werde, damit er mit Herrn Beck in Verbindung trete. Zweifellos liege eine Geſetzesübertretung vor. Dann ſchloß Bürgermeiſter Büchner die Beſichti⸗ gung mit einigen Dankesworten. Sch. AR HKKHKHKHKHKͤHͤKͤKK2cä%—ꝶ ³¼•— ñß́ꝝt!f: Auch eine Hilfe Von Max Jungnickel Es iſt Stadtverordnetenſitzung in einer Kleinſtadt, acht Uhr abends. Die Stadt iſt in großer finanzieller Bedrängnis. Es muß ein Weg gefunden werden, der aus der Schuldenlaſt herausführt. Es iſt alſo eine Sitzung mit ſchweren Köpfen, mit Zergrübeln, Grobheitenſagen, Zuſammenſtößen und Sich⸗in⸗die⸗ Haare⸗faſſen: eine wahrhaft bewegte Sitzung. Wie kommen wir heraus aus dem Schuldenberg? Da klettert, ſo gegen zehn Uhr abends, ein kleiner, ſchnurriger Kerl auf das Podium. Sein rötlicher Schnurrbart iſt ſein und ſorgfältig gewichſt. Offenbar ein vornehmer Kerl. Es iſt der Geſanglehrer Müller. Und er hält, mit queckſilbrigen Handbewe⸗ gungen begleitet, folgende Rede:„Meine Herren, es iſt ſchlimm, wenn eine Stadt mit 2000 Seelen derart im Schuldenſack herumſtrampelt, daß ſie wie ein Er⸗ trinkender mit dem Tode ringt. Ja, wenn wir Kapitaliſten unter uns hätten! Aber ich habe eine Idee: wir müſſen den Leuten das Geld mit Muſik aus den Taſchen holen. Mit Muſik, meine Herren. Im Kreiſe müſſen wir die Leute herumdrehen und dann raus mit dem Mammon. Jawohl, meine Herren: wir kaufen ein Karuſſell mit einem elektri⸗ ſchen Muſtkapparat, das zieht entſchieden, das muß ziehen. Wir haben noch keine Vergnügungsſtätte hier am Ort. Eine Fahrt koſtet für den Kopf 10 Pfg. Wochen⸗ tags läuft das Karuſſell von 7 Uhr abends bis 11 Uhr nachts. Sonntags iſt es von 2 Uhr nachmit⸗ tags bis 12 Uhr nachts geöffnet. Ein Karuſſell iſt ſozuſagen eine Herzensangelegenheit. Wie oft ſind gerade Bekanntſchaften zwiſchen jungen Burſchen und jungen Mädchen auf einem Karuſſell geſchloſſen worden. Ich ſpreche aus Erfahrung, meine Herren. Und ich ſage noch einmal: wir werden großen Zu⸗ ſpruch haben! Rechnen wir bloß täglich mit hundert Fahrten. Jede Fahrt wirft eine Mark ab. Das macht, rund gerechnet: Hundert Mark. Im Monat haben wir ſchon dreitaufend Mark zu⸗ ſammen. Sechs Monate laſſen wir fährlich das Karuſſell gehen. Das macht— er rechnete im Kopf, daß ihm die Stirnadern herausſchwollen— das macht achtzehntaufend Mark. Das Geld wird uns aus den Taſchen unſerer Bürger aufs Finanzamt gedreht. Ich kenne die Seelen unſerer Mitbürger ganz genau. Sie verlangen, nein: ſie ſchreien geradezu nach einem Luſtbarkeitsinſtrument. Die Finanzlage erfordert es dringend, meine Herren. Das Wohl der Stadt, das innere Gleichgewicht, das Gemüt, die Geſundung der hieſigen Verhältniſſe erfordern ein Karuſſell. Auf, meine Herren, laſſen ſie uns ein Karuſſell bauen.“ Gewaltiger Beifall donnerte wie ein großer, eiſerner Punkt hinter die Rede des Herrn Müller. Nach einer Woche ſtand das ſtädtiſche Karuſſell da. Und bringt einen Haufen Geld ein. Zuſehends ver⸗ beſſert ſich die Vermögenslage der Stadt. Müller er⸗ freut ſich großer Hochachtung. Und der Frühling! Und die jungen Burſchen und die jungen Mädchen! Und der elektriſche Muſtkapparat! Das Nationaltheater teilt mit: Als erſtes En⸗ ſemblegaſtſpiel der diesjährigen Spielzeit hat Inten⸗ dant Maiſch für Mitte November das„Japaniſche Theater“ verpflichtet, deſſen Darbietungen ſpeben in Berlin großes Aufſehen erregt haben und das ſich zur Zeit auf einer Tournee durch Deutſchland be⸗ findet. Die Aufführung wird im Nationaltheater ſtattfinden. Im neuen Kammerſpielhaus des Natio⸗ naltheaters, dem Glortapalaſt wird eine ſtändige Verkaufsſtelle auch für die im Nationaltheater ſelbſt ſtattfindenden Vorſtellungen eingerichtet. Der Verkauf beginnt am Montag für die Aufführung von„Turandot“ und„Gianni Schiechi“ am Mittwoch, 5. November. Kaſſenſtunden ſind von 11—1 und 16—19 Uhr. Die für die Freie Volksbühne auf Mittwoch vorgeſehene Vorſtellung von„Vater ſein dagegen ſehr“ im Neuen Theater wird auf Frei⸗ tag, 7. November verlegt. „Die Flucht nach Schanghai“ von Werner Ackermann, in Königsberg ſchon geſpielt, wurde in einer Nachtvorſtellung des Berliner Leſſing⸗ theaters von jener Gruppe junger Schau ⸗ ſpieler gegeben, die mit der„Revolte“ und mit „Cyankali“ ſo große Erfolge gehabt hat. Diesmal war der Eindruck im Durchſchnitt der Aufführung wohl auch recht gut, aber das Stück ſelbſt zeigte mehr Begabung als Reife. Es handelt ſich um den Trans⸗ port ruſſiſcher Emigranten, die nach Schanghai fliehen wollen. Fürſtlichkeiten, Geiſtliche, Militärs, Aka⸗ demiker, Bankiers im Laderaum eines Schiffes auf⸗ einander gepfercht, in Angſt und Wahnſinn, in Peſt und Verderben— ſie werden zugrunde gehen. Oben an Bord drei Bolſchewiken, die von der gefährlichen Fracht nichts wiſſen. Engländer kontrollieren das Schiff vor Schanghai. Das Schiff ändert den Kurs nach Kanton, das bolſchewiſtiſch geworden iſt. Der Widerſtreit der beiden Milieus, die Erlebniſſe, Hoff⸗ nungen und Aengſte der Sieger und der Beſiegten, ſind der Inhalt. Eine Stellung nimmt der Autor nicht. Ihn intereſſieren nicht die Parteien, ſondern die Menſchen, wie es ſcheint, die Weißen ein wenig mehr als die Roten. Fehlt auch Ziel und Geſchloſſen⸗ heit, ſo iſt doch im einzelnen die dramatiſche und die ſzeniſche Willenskraft und ſogar Tiefe zu erkennen. Dieſe ruſſiſche Nacht war nicht ganz vergeblich, vor allem für die Zukunftsarbeit des Verfaſſers. Bie. Wieder Polarlicht! Die allgemeine Erre⸗ gung der letzten Wochen wird vielleicht nicht mit Unrecht in Zuſammenhang gebracht mit einem ſtarken Nordlicht, das am 17. Oktober von 18 bis 19 Uhr auch in Deutſchland zu beobachten war. Nach den Wahrnehmungen von Studienrat Lieber⸗ mann in Danzig war das Nordlicht um 187 Uhr bereits in voller Entwicklung und überzog die Gegend vom Sternbilde des Fuhrmannes bis zum Großen Löwen. Um 18 Uhr 25 Min. ſchoß ein aus gelben und grünen Einzelſtrahlen beſtehendes Bün⸗ del öſtlich vom Nordpunkt herauf und verſchwand nach wenigen Minuten. Die Helligkeit eines oberen Streifens zwiſchen Bootes und Leier ſtieg ſo weit an, daß minutenlang ſogar die Sterne erſter Größe dagegen verblaßten. Erneutes Aufleuchten wurde um 18% und bald nach 19 Uhr beobachtet, worauf um 19% Uhr das Phänomen erloſch. * Rudolf Presber:„Frühling in Nervi.“ Roman. Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart und Berlin. Wieder, wie in der„Witwe von Epheſus“ ſteht im Mittelpunkt des Romans die blonde, reife Frau, die ihr Schickſal mit der zarten Kraft ihrer Seele mei⸗ ſtert. Reife Menſchen und ihre Innerlichkeit tragen dieſes Buch; und dieſe Innerlichkeit dämpft alles Uebermaß an Freude und Schmerz. Presbers unver⸗ ſiegbarer Humor ſetzt auf dies farbenſatte, faſt ſchwer⸗ blütige Werk helle, lebendige, ſchillernde Lichter. Wie die Menſchen, ſo iſt auch die Landſchaft der Riviera unendlich beſeelt und er fühlt. Dazwiſchen aber— für uns Badener beſonders reizvoll— das großherzogliche Karlsruhe der 1870er, 1880er Jahre der Hiſtorienmalerei und des beginnenden Naturalis⸗ mus: Ein ſpätbiedermaieriſches, ein bischen jugend⸗ ſtiliges Karlsruhe, wie es Rudolf Presber als Pen⸗ näler ſelbſt erlebt hat.— 0 Eine neue Vilderbibel Von Kirchenrat D. Riſch⸗Lindau An die Bibel heran— in die Bibel hinein will die rührige Privilegierte Württembergiſche Bibelan⸗ ſtalt, Stuttgart, unſer Volk führen. Faſt jedes Jahr bringt ſie eine neue Ausgabe auf den Büchermarkt. Das Jahr 1930 ſchenkt uns wieder eine Bilder⸗ bibel, ja wieder eine Bilderbibel, aber ſo völlig anders als die Schäfer⸗Bibel, daß ſich beide gegenſeitig nie im Vege ſtehen, ſondern vor⸗ züglich ergänzen. Sie führt den Namen„Stutt⸗ garter Paläſtina⸗Bilderbibel“. Die Württembergiſche Bibelanſtalt hat ſchon immer eine Paläſtina⸗Bilderbibel(in Taſchenformat) geführt. Sie war mit 40 Landſchaftsbildern in feinſtem Zehn⸗ farbendruck auf Kunſt druckpapier geſchmückt. Dieſe Ausgabe iſt vergriffen. Was nun die Bibelanſtalt an ihre Stelle geſetzt hat, iſt nach jeder Seite ein Fortſchritt. Die Zahl der Bilder iſt um 24 vermehrt. Sie enthält alſo 64 Landſchaftsbilder in feinſtem Vierfarben⸗ Buchdruck. Mich hat die Farbenpracht der Landſchaftsbilder aufs höchſte überraſcht. Es iſt ein Genuß für das Auge, in dieſer Bilderbibel zu blättern. Ihre Far⸗ benfreudigkeit verſchafft ihr zweifellos Anziehungs⸗ kraft. In einem beſonderen Anhang hat Univerſitäts⸗ profeſſor D. Volz aus Tübingen eine kurze treff⸗ liche Einführung zu den einzelnen Bildern gegeben. Sehr geſchickt weiß er die Eigenart des Orients her⸗ auszuſtellen. Neben der Bibelausgabe in Taſchenformat, über die dieſe 64 Bilder hin zerſtreut ſind, erſcheint noch eine Sonderausgabe der gleichen Landſchaftsbilder. Zu einem ſo⸗ billigen Preis kann nur eine Anſtalt wie die Württembergiſche Bibelanſtalt Stuttgart ein ſolches Prachtwerk hergeben. 32 dieſer Bilder ſind ohne Farbendruck in getöntem photographiebraunem Druck auf Kunſt druckpapier in dem„Stuttgarter Paläſtina⸗Bilder⸗Teſtament“(24%) vereint. Dieſes billige Teſtament eignet ſich ſehr gut als Konfir⸗ mandengabe und iſt durch die ſcharfe klare Natur⸗ aufnahme zugleich ein wertvolles Hilfsmittel für den Unterricht. Noch heute iſt die Bibel, dieſes kößtliche Kleinod unter allen Büchern, das billigſte Buch in der geſam⸗ ten Weltliteratur. Kriegsteilnehmer * 4. Seite/ Nummer 507 Samstag, 1. November 1930 Zur Werbewoche der Mannheimer Nolgemeinſchaft „Die Beſonderheit der Arbeitsweiſe der Mann⸗ heimer Notgemeinſchaft liegt darin, daß ſie in freier Entſcheidung, weder behördlich gebunden, noch kon⸗ feſſionell oder politiſch begrenzt, nur die Notlage ihrer Schützlinge ins Auge faſſend, ihre Lilfsmaß⸗ nahmen durchführt. Vor allem gilt ihre Tätigkeit den unverſchuldet Verarmten. Es iſt eine ihrer Hauptaufgaben, dieſe vor ſozialem Sinken zu be⸗ wahren. Nur ſolche Familien, die ſeit längerer Zeit in Mannheim anſäſſig ſind, rechnet ſie zu ihren Schütz⸗ lingen. 5 In dieſem Monat veranſtaltet ſie, wie bekannt iſt, ihre große Werbewoche, die den Zweck hat die nahezu aufgebrauchten Mittel aufzufüllen, damit das Hilfswerk fortgeführt werden kann. Im Hinblick auf die ſo dringend notwendige und ſegensreiche Tätig⸗ keit der Mannheimer Notgemeinſchaft iſt der Werbe⸗ woche ein ſchöner Erfolg zu wünſchen. Not fordert Gemeinſchaft Gemeinſchaft lindert Not. Spenden werden an folgenden Sammelſtellen an⸗ genommen: Bei den Mannheimer Banken, der ſtädt. Sparkaſſe, den Mannheimer Tageszeitungen und beim Verkehrsverein, N 2, 4. Das Poſtſcheckkonto der Mannheimer Notgemeinſchaft iſt 77 867 Karlsruhe. Die Geſchäftsſtelle, die ebenfalls Spenden annimmt, befindet ſich im ſtädt. Amtsgebäude III im alten Pfälzer Hof, D 1, 5/6. Totengedenkfeiern für die Opfer des Weltkrieges Die militäriſchen Vereine der Stadt Mannheim halten wie alljährlich, am morgigen Sonntag, nachmittags 3 Uhr, auf dem Ehrenfriedhof eine Trauerfeier zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges ab. Die Vereine ſammeln ſich um.15 Uhr beim Thereſienkrankenhaus in der Colliniſtraße und marſchieren über die Ebertbrücke zum Ehren⸗ friedhof. Auch der Bezirksverein Mannheim des Reichs bundes der Kriegsbeſchädigten, und Kriegshinter⸗ bliebenen veranſtaltet, wie mitgeteilt, morgen Sonntag eine Gedenkfeier für die Toten des Weltkrieges auf dem hieſigen Ehrenfriedhof. Die Feier beginnt vormittags 11% Uhr. Näheres iſt aus dem Programm im Anzeigenteil zu erſehen. An dieſem Tage wird der Reichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten eine bezirksamtlich genehmigte Stra⸗ ßenſammlung an Stelle der vorjährigen Haus⸗ ſammlungen durchführen. Das Sammelergebnis wird reſtlos für die am 21. Dezember im Nibelungenſaal ſtattfindende Beſcherung der Kriegervoll⸗ und Halb⸗ waiſen verwendet. Wir bitten die Bevölkerung im Intereſſe der guten Sache um allſeitige Unterſtützung. Weitere Spenden werden entgegengenommen auf Poſtſcheckkonto 28736 Karlsruhe. Neue Siraßenbahnlinien Die Direktion des Städtiſchen Straßenbahnamts iſt wirklich bemüht, den Wünſchen des Publikums entgegenzukommen. Zugleich iſt ſie aber auch be⸗ ſtrebt, das Unternehmen rentabel zu geſtalten. Das iſt nicht immer leicht. Von Montag, 3. November ab wird es in der Linienführung der Straßen⸗ bahn einige Aenderungen geben. So fährt die Linie 5 vom Waldpark nach der Diffensbrücke nur mehr im Zehnminutenverkehr. Dafür verkehrt aber von Montag ab die Linie 10, die bisher nach Neuoſtheim zum Flugplatz fuhr, vom Waldpark nach Käfertal und ebenſo zurück, und zwar gleichfalls im Zehnminutenverkehr. Auf dem ge⸗ meinſam befahrenden Stück Waldpark— Feuerwache beſteht alſo trotzdem der Fünf⸗Minuten⸗ Betrieb. Als Erſatz für die Linie 10 wurde die neue Linie 25 von Neuoſtheim über Bismarckſtraße—Breiteſtraße zum Elektrizitätswerk eingelegt. Für die neue Linie beſteht Zehn⸗Minuten⸗Verkehr. Außerdem verkehren vom Montag ab ſämtliche Mannheimer Linien mit verkürzter Fahrzeit, wie eine ſolche bei den Linien 1, 2 und 3 bereits ein⸗ geführt iſt. Das Straßenbahnamt erſucht wiederholt, dieſe Beſtrebungen dadurch zu unterſtützen, daß die Fahrgäſte an Halteſtellen raſch ein⸗ und aus⸗ ſteigen, das Fahrgeld möglichſt abgezählt bereithal⸗ ten und das Fahrtziel überlegt und beſtimmt an⸗ geben. * * Ermäßigung der Krankenſcheingebühr. Die Allgemeine Orts kranken kaſſe Mannheim gibt im Anzeigenteil bekannt, daß mit Wirkung vom 3. November die Kranken⸗ ſcheingebühr für Verſicherte mit einem Grund⸗ lohn von nicht mehr wie täglich 4% und bei gleich⸗ artiger Erkrankung von Familienmitgliedern auf 25 N, ermäßigt worden iſt. * Erſte theologiſche Prüfung. Folgende 26 Kandi⸗ daten haben die erſte theol. Prüfung in dieſem Herbſt beſtanden: Askani Paul von Riegel, Forſchner Karl von Feudenheim, Graf Friedrich non Karlsruhe, Gräßlin Friedrich von Mannheim, Hager Gerhard von Bofsheim, Hammann Ernſt von Karlsruhe, Hauck Wolfgang von Offenburg, Hen⸗ Ringer Willy von Bargen, Hofmann Karl von Mannheim, Jörder Adolf von Meersburg, Lohff Friedrich von Charlottenburg, Lutz Hugo von Heidel⸗ berg⸗Handſchuhsheim, Frau Dr. von Mangold von Berlin, Müller Helmut von Mosbach, Neßler Walter von Villingen, Ochs Ludwig von Plankſtadt, Oeſt Richard von Käfertal, Schneider Jörg von Karlsruhe, Schweikhart Walter von Hertingen, Schwindt Hans von Durmersheim, Senges Hermann von Flinsbach, Siegele Emil von Karlsruhe, Staubnitz Friedrich von Huttenheim, Thienhaus Gottfried von Hockenheim, Weber Guſtav von Petersburg und Ziegler Walter von Heidelberg⸗Kirchheim. * Raubverſuch zweier Maunheimer. Zwei Wanderburſchen aus Mannheim die beide vor⸗ heſtraft ſind, verſuchten Mittwoch vormittag in Worms die Ladenkaſſe einer Bäckerei zu ſtehlen. Der eine Täter leiſtete der hinzukommenden Bäckersehefrau Widerſtand und bedrohte ſie mit einem Schlagring. Beide Täter wurden unmittelbar nach der Tat feſtgenommen und dem Amtsgericht zu⸗ geführt. * An der Schreibmaſchine nicht rauchen. Durch Rauchen einer Zigarette beim Reinigen einer Schreib⸗ maſchine iſt geſtern nachmittag im Hauſe D 2, 12 das Reinigungsbenzin in Brand geraten. Es iſt dadurch neuerdings der Beweis erbracht, wie gefährlich es iſt, beim Hantieren an der Schreib maſchine die brennende Zigarette liegen zu laſſen. Jetzt, wo der Novemberwind letzte dürre Blätter von den Bäumen fegt, wo nur noch hie und da eine verſpätete Herbſtaſter ſchüchterne Blüten zeigt, er⸗ ſcheint es uns doppelte Pflicht, die Gräber unſe⸗ rer Lieben zu ſchmücken. Gerade jetzt ſoll man es ihnen beſonders anſehen, daß eine treue Hand ſte pflegt. Aber Gräberſchmuck und Friedhofs⸗ kunſt müſſen verſtanden ſein. Wenn man aufmerk⸗ ſam die Hügelreihen eines großen Friedhofes durch⸗ ſchreitet, wird man wohl den Ausdruck pietätvoller Liebe und allen guten Willens ſpüren, nicht aber immer Geſchmack und wirklichen Kunſtſinn. Im be⸗ ſonderen ſind es die Gräber aus der Zeit der Jahr⸗ . die oft recht ſchablonenmäßig gehalten ſind. dräber unſerer Lieben Gerade bei der letzten Ruheſtätte unſerer Lieben ſollte man ſich nicht nach dem richten, was gerade Mode iſt. Oft iſt ein Waldkranz ſchöner als ein prunkvoller, weil man unendlich viele Liebesgedan⸗ ken hineinflechten kann, die über das Grab hinaus verbinden. Taktgefühl und guter Geſchmack ſollte auch der leitende Gedanke ſein, wenn man eine Kranzſpende für andere als die nahen An⸗ gehörigen kauft. Oft wird im letzten Augenblick, ohne beſondere Ueberlegung, Kranz oder Strauß erſtanden. Für die Trauernden iſt es ein, wenn auch ſchwacher Troſt, zu ſehen, wie jeder, der an der Beerdigung teilnimmt, ſeine Blumenſpende liebevoll ausgewählt hat.— Grabpflege darf auch während der im Kriege Gefallenen. Die Glocke Nationen gegoſſen. Am 2. Der Gedanke der heutigen Friedhofsreform lich iſt. Immer ſoll, gleichſam als tröſtender Ge⸗ danke, die Verbundenheit mit der Natur zu erkennen ſein, mit der Natur, der wir unſere Ent⸗ ſchlafenen übergeben. Statt künſtlich hochgetürmter Hügel ſanfte Erhöhungen, wohlgepflegten Beeten gleich. Der ſchlichte Sandſtein findet ſich immer mehr, wie er zu unſerer heimatlichen Witterung paßt. Auch ſeine Haltbarkeit iſt gleich dem Marmor un⸗ begrenzt, dennoch hinterläßt die Zeit Spuren an ihm, ſo daß er ſchließlich ganz zugehörig zu den Pflanzen erſcheint, die ihn umranken. Mit dem Grün und mit dem Boden bildet er ein Dokumentder Natur⸗ verbundenheit alles Irdiſchen und Menſchlichen, in dem ein weiſes Gottesgeſetz zu uns ſpricht. Beſonders gern verwendet man als Winter⸗ bepflanzung des Grabes zierliche Rottannen, die ſehr wetterhart ſind; auf gärtneriſch wohlverſorg⸗ ten Friedhöfen umgibt man neuerdings die ſogenann⸗ ten Wahlſtellen mit einer Einfaſſung dieſer Miniatur⸗ bäume und hat beſonders gute Erfahrungen damit gemacht. Während im vergangenen froſtreichen Win⸗ ter überall der Efeu erfroren iſt, haben die Rottannen ſtandzuhalten vermocht Auch Erika iſt ein dankbarer Blumenſchmuck.— Der Kranz als Grabſchmuck iſt deshalb der ſchönſte und ſinnvollſte, weil er ſymboliſch iſt, Sinnbild des Un⸗ endlichen, der Ewigkeit, die nicht Anfang und nicht Ende hat. Zu Winterbeginn wählt man ſolche, denen ſtrenge Witterung, Froſt und Schnee nichts anhaben kann: Tannengrün, dichtgewachſene Kiefernbüſchel, gelbleuchtende Immortellen, graugrünes isländiſches Moos. Buntheit ſollte man vermeiden. Ein Band, das den Kranz umſchlingt, wirkt ſehr dekorativ, aber es dürfte ſchon nach einer einzigen Regenſtunde unanſehnlich werden und dem Grabe den Stempel der Vernachläſſigung aufdrücken. 60 Fahre Zigarrenhaus Vonn Am heutigen Samstag ſind 60 Jahre ſeit der Gründung des angeſehenen Zigarrenhauſes J. Bonn verfloſſen. Als ſich Herr Jonas Bonn ent⸗ ſchloß, an der Stelle, an der ſich jetzt der„Weinberg“ in D 5 befindet, einen Zigarrenladen zu eröffnen, hatte er einen„guten Zug“ getan, denn zu jener Zeit zeichnete ſich dieſe Gegend durch einen lebhaften Verkehr aus. Viel trug zu der ſchnell einſetzenden Blüte des Geſchäfts auch die Popularität des Herrn Bonn bei, der u. a. Vorſtand des Geſangvereins „Liederkranz“ war. Als im Jahre 1904 der jetzige Inhaber, Herr Heinrich Heidenheim, das Ge⸗ ſchäft erwarb, trug er mit reichen Fachkenntniſſen, Umſicht und Tatkraft dazu bei, daß die führende Stellung im Zigarreneinzelhandel nicht verloren ging. Mit friſchem Wagemut eröffnete Herr Heiden⸗ heim noch im gleichen Jahre zwei Filialen, am Fried⸗ richsring und am Strohmarkt. Heute beſitzt die Firma vier Verkaufsſtellen in Mannheim und eine in Lud⸗ wigshafen. Die im Jahre 1928 in der Auguſta⸗ Anlage eröffnete Filiale iſt nach dem Urteil maß⸗ gebender Architekten einer der ſtilvollſten und zweck⸗ mäßigſten Zigarrenläden in ganz Deutſchland. Man erſieht hieraus, daß Herr Heidenheim nicht nur gro⸗ ßen Wert auf hervorragenden Geſchmack ſeiner Ta⸗ bakwaren legt. Herr H; denheim beſchränkt ſich aber nicht nur auf den Detailverkauf in Mannheim und Ludwigshafen. Er beliefert auch einen großen Kundenkreis bis nach Norddeutſchland mit Mannheimer Zigarren, die ſich infolge ihrer vorzüglichen Qualität ſteigender Be⸗ trauen. Die ganze Welt hört zu Allerſeelen die Weltkriegsglocken von Roverelo Die Totenglocke über der romantiſchen Burg von Rovereto(Italien) Seit 5 Jahren ertönt jeden Abend in dem Tal von Rovereto die Totenglocke zu Ehren aller wurde aus November, dem Tage von Allerſeelen, wird das Glockengeläut auf die Radioſender der ganzen Welt übertragen. Kanonen ſämtlicher am Kriege beteiligten Wintermonate nicht verſäumt werden. Wenn beſteht in der Vermeidung alles deſſen, was unnatür⸗ man ſo oft vernachläſſigte oder verwilderte oder kahle Grabſtätten auf den Friedhöfen ſieht, ſo iſt das meiſt eine Folge von Gleichgültigkeit oder— mangelndem Wiſſen um die richtige, ſachgemäße Pflege. Nicht jeder beſitzt die Mittel, den Friedhofgärtner mit der Pflege der Grabſtätten ſeiner lieben Verſtorbenen zu be⸗ Es iſt ja auch viel perſönlicher, wenn man ſich ſelbſt um dieſe Arbeit kümmert, die, wenn die Grabſtätte einmal angepflanzt iſt, weder viel Zeit koſtet, noch beſondere Arbeit und Mühe verlangt. Das kleine Opfer können wir alle den Verſtorbenen brin⸗ gen, die uns im Leben nahe ſtanden. Ein Gang zum Friedhof bringt auch zum Nachden⸗ ken über die Vergänglichkeit des irdiſchen Lebens. . Der tolen Mutter Die Mutter, die einſt ſorgſam mich gepflegt, Mit nimmermüder Liebe treu umhegt, Ruht bei den Toten aus. Ich geh in meinem Gärtlein auf und ab, Die letzten Blumen, die der Herbſt mir gab, Trag ich zum Grab hinaus. Als ſchon der Tad vor deinem Lager ſtand Und nach dir griff mit ſeiner kalten Hand, Wie ſehnte ſich dein Herz nach mir. Von Stund zu Stunde hoffteſt du und harrteſt bang Und lauſchteſt fiebernd jedem Tritt und jedem Klang, Und ich kam nicht zu dir. Ach, unerbittlich hielt im fernen, fremden Land Die harte, ſtarre Pflicht mich feſtgebannt, Ich konnt' nicht bei dir ſein.— Still lege ich die Blumen auf das Grab, Und heiße Tränen rinnen mit hinab. Schlaf wohl, lieb Mütterlein! manche Spezialität herausgebracht. Wir erinnern nur an die„zugkräftige“ Baſſermann⸗Zigarre. Bis zur Aera Hagemann war das Hauptgeſchäft täglich auch der Treffpunkt prominenter Künſtler und Kunſtfreunde, die ſich hier zu regem Gedankenaus⸗ tauſch zuſammenfanden, wozu eine gute Zigarre be⸗ kanntlich viel beiträgt. Die Beſchaulichkeit der Klein. ſtadt iſt verſchwunden. Aber da Herr Heidenheim ſich ſtets geſchickt dem Wandel der Zeiten anzupaſſen verſtand, ſo darf man erwarten, daß ſein großzügiges Unternehmen ſich auch in Zukunft gedeihlich weiter entwickeln wird. Dafür bürgen ſchon die gediegenen Geſchäftsgrundſätze, die für ihn ſtets maßgebend waren. Ein großer Kundenkreis nimmt herzlich Anteil an dem heutigen Jubiläum. —— Familienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am mor⸗ gigen Sonntag Spenglermeiſter Heinrich Günter mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Bader, wohnhaft Lau⸗ rentiusſtraße 3. * 80. Geburtstag. Frau Friedericke Fuchs Ww., Bellenſtraße 72, begeht am morgigen Sonntag in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 80. Ge⸗ burtstag. * Auf eine 25jährige Geſchäftstätigkeit kann am heutigen Tage der Friſeur Georg Biedermann, 5, 286, zurückblicken. * Sein 25jähriges Dienſtjubilaum feiert am heu⸗ tigen Tage der Tageskaſſier A. G. Cramer bei der liebtheit erfreuen. Im Laufe der Jahre hat er auch Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim — Eine neue Apotheke Im Hauſe U 1, 10 wurde heute die Brücken torapotheke eröffnet. Die Konzeſſion wurde Apotheker Helmut Hummel, bisher in Frankfurt a.., übertragen. Die Apotheke iſt vollkommen neu eingerichtet und modern ausgeſtattet. Zuerſt tritt man in den eigentlichen Verkaufsraum, in dem in zahlreichen Fächern und Gläſern die vielen Medi⸗ kamente untergebracht ſind. In dieſem Rezeptraum herrſcht eine peinliche Ordnung und Sauberkeit. Auf der einen Seite ſind die allopathiſchen Medizinen ge⸗ nau eingeteilt: auf dem Rezepttiſch die ſtark wirken⸗ den Mittel, dann die indifferenten Mittel, dazu ein Giftſchrank, der wiederum genau eingeteilt iſt. Auf der anderen Seite ſind die homöopathiſchen Medika⸗ mente untergebracht. Herr Hummel, auf deſſen Be⸗ treiben für die Univerſität ein homöopathiſcher Lehrſtuhl beſchloſſen wurde, hat ſeiner Apotheke eine vollſtändige hombopathiſche Rezeptur angegliedert. Anſchließend an den Verkaufsraum iſt eine eigene Vorrats⸗ und Materialkammer, ferner ein Arznei⸗ keller. Dann folgt die Stoßkammer, wo Arzneien zerkleinert werden und ſchließlich das Laboratorium mit einem neuzeitlichen Vakuum⸗Deſtillierapparat, Daneben iſt noch ein Unterſuchungsraum. Die Apo⸗ theke entſpricht allen Anforderungen der modernen Arzneikunde. Herr Hummel, der Bruder des frühe⸗ ren badiſchen Staatspräſidenten Hummel, war in Frankfurt über fünf Jahre Stadtverordneter und in mehreren Kommiſſionen für Geſundheitsweſen füh⸗ rend tätig, ſo daß ihm als Apotheker ein gurer Ruf vorausgeht. * * Plötzlicher Tod. Die 44 Jahre alte Ehefrau des Werkmeiſters Jakob Dittes von Brühl erlitt am Donnerstag hier auf der Straße plötzlich einen Herzſchlag, der alsbald den Tod zur Folge hatte. Veranſtaltungen Tanzturnier in der Libelle Der große Erfolg des im letzten Jahre veranſtalteten Tanzturniers in den zu dieſem Zweck hervorragend ge⸗ eigneten Räumen der„Libelle“ veranlaßt auch dieſes Jahr wieder die Ausſchreibung eines großen Turniers um die Meiſterſchaft von Baden und Mannheim am Donnerstag, 6. November im Rahmen des erſtklaſſigen Novemberprogramms der Libelle. Wiederum haben zahl⸗ reiche bekannte ſüddeutſche Amateurpaare ihre Teilnahme am Turnier zugeſagt. Die Leitung der Veranſtaltung liegt in den bewährten Händen des bekannten Mann⸗ heimer Tanzlehrers Hans Guth, während das Schieds⸗ gericht durch ſeine Beſetzung mit namhaften ſüddeutſchen Tanzpädagogen eine ſichere Gewähr für den einwandfreien Verlauf der großzügigen Veranſtaltung bietet. Anzeige.) * * Apollo⸗Theater. Im Goldſaale des Apollotheaters nehmen die beliebten Tanzabende, die regelmäßig Samstags und Sonntags bei freiem Eintritt ſtattſinden, heute wieder ihren Anfang.(Weiteres Anzeige.) * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil er⸗ ſichtlich, eröffnet der Badiſche Lehrerver band für deutſche Einheitskurzſchrift(Reichskurz⸗ ſchrift) am Montag abend im Gymnaſium bei der Kunſt⸗ halle einen neuen Anfängerkurs für Damen (Weiteres und Herren, ferner einen beſonderen Kurs für Schü⸗ ler und Schülerinnen. Am 6. und 7. Novemver findet für die Mitglieder ein ſtenographiſches Wettſchrei⸗ Film⸗Rundſchau Univerſum:„Nur Du“ Wieder eine Tonfilmoperette, allerdings. Aber eine durchaus ſehens⸗ und hörenswerte. Sie iſt mit reizenden Einfällen geradezu geſpickt, mit Ausſtattung und Einzel⸗ kräften aufs beſte verſehen. Dabei erſcheint der Inhalt gar nicht ſo dumm. Ein Repuekomponiſt hat den Opernfimmel; er muß eine Oper ſchreiben. Findet einen Mäzen mit der dazugehörigen Tochter, die er vor lauter Oper ſogar heiratet, Aber er fällt mit der Oper mitſamt der Heirat durch und muß einſehen, daß er bei ſeinen Revueſchlagern bleiben ſoll. Die Moral dieſer Geſchichte, daß der Schuſter bei ſeinem Leiſten bleiben ſoll, wird dadurch gewürzt, daß man einmal richtig zu hören bekommt, wie ſo ein Revueſchlager ent⸗ ſteht. Aus Zufällen und nötiger Keckheit. Die betreffenden Szenen gehören zum Witzigſten, was der Tonfilm bisher gebracht hat; da regnet es nur ſo mit luſtigen Einfällen, Ste werden durch die Darſtellerlaune noch beſonders belebt. Da ſteht man Morgan als Theaterdirektor, vor allem Jan⸗ ſen als der von ſeiner Operntragik umwitterte Kompontſt. Chorlotte Ander zeigt ſich von einer neuen Seite der wildgewordenen Revueſtar⸗Eiferſucht. Doch ſie bleibt auch hier charmant wie immer. Fritz Schulz als Textdichter iſt ganz köſtlich. Er trägt den Haupterfolg der Komik da⸗ von. Die Schlager gehen auf das Triumpirat Kol lo Gilbert— Nelſon zurück, die bereits in der Quver⸗ türe auftreten. Alles in allem: eine hübſche, amftſante Sache, die einen trüben Abend aufs beſte auszufüllen ver⸗ mag.— Die tönende Wochenſchau wird immer intereſſanter. ———— DSogeebaleucles. Samstag, 1. November Nationaltheater:„Aida“, Oper von Verdi, Miete C 8, An⸗ fang 19,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnen! „Friederike“, Operette von Lehar, 20 Uhr, 5 Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Greifer“— Uni⸗ verſum:„Nur Du“.— Scala:„Der Mönch von St. Bartholomä“.— Schauburg:„Der Sohn der weißen Berge“.— Roxy:„Unter den Dächern von Paris“.— Gloria:„Ihr dunkler Punkt“. Palaſt⸗Theater:„Die Lindenwirtin“,— Capi⸗ toll:„Die Lindenwirtin“. g Sehens würdigkeiten: Schloßmuſenm: Geſchloſſen.— Städtiſche Kunſthalle: 1113 Fell 14—16 Uhr. Ausſtellung:„Die Kunſt der Höhlen und Felſen“. m Chefredakteur Kurt Fiſcher 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1,—8 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto 4 Geſchäftliche Mittei un zen * Schrittmacher des Preisabbanes. Alle Hausfrauen werden die Nachricht begrüßen, daß die Sunlicht Geſell⸗ ſchaft in richtiger Erkenntnis der ſchweren wirtſchaſtlichen Verhältniſſe mit dem Preisabbau vorangegangen iſt und die Preiſe für ihre Waſchmittel Sunlicht Seiſe, Lux Seiſen⸗ locken und Suma ganz erheblich herabgeſetzt hat. Dieſe Preisſenkung beträgt bis zu einem Drittel des bisherigen Preiſes. Damit ſind die Sunlicht⸗Waſchmittel ſo bill ge⸗ worden, daß ſie für jeden erſchwinglich find. Die Unloſten des Haushalts für Waſchmittel werden nunmehr eine 15 beträchtliche Verringerung erfahren. 9 e — en l en n n⸗ eſe en de⸗ en cht 93 das gerade groß genug iſt, daß der Ball hineinrollen kann. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 507 — TTP———————TT————TT——Tw———— Neberlegener Vorſieg von BfK 86 BfK 86 Mannheim ſchlägt Big Mannheim ſicher mit 12:2 Punkten Box⸗ Beide n haben in Jako b der Bin ning in jeder Lage er Verlauf der Kämpfe 3„VfR. und zegner in je⸗ gewann den Kampf verdient der Hinſicht nach Punkten. Im Fliegengewicht Bortt⸗VfR. i S in der erſten Ru Heber die erſte R der Judt dauernd klar durchgef fallen. Stand: i Im Federgewicht ſti ſtummen Villhauer⸗ ſcharfem Tempo, das ſie Lennert ſtoppt ſeinen Gef in ab, ß jedoch im Nah⸗ kampf dafür einit i die Kämpfer ſind durcha ebenbürtig. Der Kampf endet unentſchieden. Stand: 412 für Vf. 86. Tröbliger deutlich ausge⸗ R. auf den Taub⸗ den Kampf in unden beibehalten. Den techniſch ſchönſten Kampf lieferten ſich Lutz ⸗ Vf. 86 und Nieolay ⸗VfR. im Leichtgewicht. Beide beginnen den Kampf ſehr vorſichtig. Lutz ſteif aufgerichtet, Nicolay duckend und lauernd. Nico⸗ lay iſt flinker Lutz techniſch und t ſſer. Die erſte Runde iſt nusgeglichen. In der ßt Lutz ſeinen Gegner oft verfehlen, erwiſcht ihn einige Male mit linken Stoppern und Geraden im Geſicht. Auch in der 3. Runde wird Nicolay verſchiedentlich durchein⸗ ander geſchüttelt. Lutz hat den Punktſieg verdient, wenn er auch konpp war. Stand: VfK. 86 führt:2. Zu einem Einlagekampf im Weltergewicht nach der Pauſe ſtiegen ler⸗VfR. und K 0 Lampertheim in den Ring. Sofort Zu den etwa 40 Golfplätzen, die wir ſchon in Deutſch⸗ land haben, wird ſich, wie man hört, in Bälde auch ein ſol⸗ cher in Mannheim geſellen. Wenn ſich auch dies ſchöne Spiel hauptſächlich erſt nach dem Krieg in Deutſchland ausgebreitet hat, ſo gab es doch ſchon in den neunziger Jahren des letz⸗ ten Jahrhunderts Golfelubs bei uns, wie den Berliner Golfelub, der im Jahre 1895, und den Homburger Golfelub, der im Jahre 1899 gegründet wurde. Wie überall, ſo wird ſich Golf, eines der reizvollſten Ballſpiele, ſicherlich auch in Mannheim viele Freunde erwerben und die gleiche Begei⸗ ſterung bei ſeinen Anhängern erwecken, wie etwa in Eng⸗ land, wo ein Luftkurort nur dann auf Beſucher rechnen kann, wenn ein Golfplatz in der Nähe iſt Wie alle Ballſpiele, verlangt das Golfſpiel vollkommene Kovrdination von Hand und Auge, doch unterſcheidet es ſich von allen anderen Ballſpielen dadurch, daß ein ieler ſeine Aufmerkſamkeit ausſchließlich auf ſeinen eigenen Ball und ſein eigenes Spiel konzentriert; eine angriff — ö fs mäßige Ein⸗ wirkung auf den Ball oder die Perſon des Mitſpielers kommt niemals und eine ungewollte Berührung mit den⸗ ſelben kaum je in Frage. Einzig und allein größeres Ge⸗ ſchick im eigenen Spiel iſt entſcheidend, und das Verhalten der Spieler zueinander iſt auf Grundlage einer ſtreng be⸗ achteten ritterlichen Höflichkeit geregelt. Dieſe Eigenſchaft des Golfſpiels bringt es mit ſich, daß es bis ins hohe Alter betrieben werden kann; man denke nur an den alten Rocke⸗ feller, der mit ſeinen 90 Jahren noch regelmäßig ſpielt. Auch für Damen iſt das Golfſpiel ſehr geeignet. Die Idee des Golfſpiels iſt— kurz geſagt— folgende: es gilt, mit möglichſt wenigen Schlägen des Golfſchlägers den Golfball in das am Ende der verſchiedenen Spiel⸗ bahnen des Golfplatzes befindliche Loch einzutreiben. Dieſe Spielbahnen(kurz als das erſte, zweite, dritte uſw. Loch bezeichnet) beſtehen jeweils aus dem Abſchlagsplatz der mit langem und kurzem Gras bewachſenen, von Hin⸗ derniſſen in Geſtalt von Sandbänken, Sandlöchern, Ge⸗ ſtrüpp uſw. unterbrochenen bzw. flankierten eigentlichen Spielbahn und dem am Ende derſelben befindlichen Loch, Ein Platz von normaler Größe hat 18 ſolche Löcher; wo es an Raum mangelt, begnügt man ſich mit 9 Löchern und bisweilen findet man auch Plätze mit 12 oder 15 Lö⸗ chern. Die Geſamtlänge der Spielbahnen beträgt bei einem Platz mit 18 Löchern zwiſchen 5 und 6 Km., wobei ſich die Spielbahnen wiederholt überkreuzen. Je beſſer es dem Golfarchitekten gelingt, die natürliche Eigenart des Geländes den Erforderniſſen des Spiels anzupaſſen, deſto anregender und genußreicher wird ſich das Spiel geſtalten. Der Golfball beſteht aus einem Kern von Weichgummi, der mit Gummifäden umſponnen und von einer äußeren Schale aus Hartgummi umgeben iſt. Dieſe äußere Schale iſt vertieft oder erhaben markiert— am bekaunteſten iſt wohl die erhabene ſog.„Brombeermarkierung“; dieſe Markierungen bewirken, daß der Ball von der Schlag⸗ fläche des Schlägers erfaßt und in den Drall verſetzt wird, der allein die ſtetige Flugbahn eines Projektils bewirken kann. Golfſchläger gibt es in vielerlei Formen; ſie haben Ale das gemeinſam, daß ägers, der den Schlag unmittelbar t einem mehr ader weniger ſtumpfer haft abgebogen iſt. Der verſierte i kleinen 2 a hla einem der Buben o Ball ü kel vom den Golf⸗ äger zu dem größtmö, Weite erſtreb 1 dem Spiel auf dem glatt 31 mn vorſichtiaſt berechneten Ei des Schaftes und die iſt entweder aus 9 ling verſtärkt, Form dem wird z. B. Schläger m der auch bei 1 Ein geübter guter von 18 Lö Spieler braucht zu einer hern etwa 90 Schläge; ls wird na r Zah je nach d d über die bei dem der Lampertheimer ſchwer einſteckt und bis 7 zu Boden muß. Stark angeſchlagen geht er in die Pauſe. In der 2. Runde gibt Knußmann nach einem neuen Nie⸗ derſchlag den Kampf auf. Das Weltergewicht beſtritten Schmitt⸗VfK. 86 und Phi⸗ lipp⸗BfR. Schmitt iſt der Schläger, Philtpp der trick⸗ ſicherer Borer. Philipp fällt den überraſchten Schmitt ſoſort an, der aber im Nahkampf Philipp zuſetzt. Die erſte Runde war ausgeglichen. Auch in der zweiten Runde iſt Philipp der Angreifer, er muß hier aber bereits der harten Arbeit von Schmitt weichen. In der dritten Runde erzielt Schmitt hei Philipp oben und unten einige Male klar Wirkung. Philipp wird bedenklich ſchwach, er kann die Runde jedoch durchſtehen. Punktſieger Schmitt. Stand::2 für Vfek. 86. Einen harten Kampf gab es im Mittelgewicht zwiſchen Bahr ⸗Vf. 86 und Beier ⸗VfR. Der Kampf beginnt mit dauerndem Schlag⸗ wechſel. Beirer muß bis 8 zu Boden auf einen Schlag hinter das Ohr. Auch in der zweiten Runde zieht Beirer den Kürzeren, er hält aber tapfer durch und kann Bahr zwiſchendurch im Geſicht erwiſchen. In der dritten Runde verſchärft Bahr noch dos Tempo. Obwohl Beirer ſehr viel nehmen muß, bleibt er verhältnismäßig friſch. Durch ſeine gute Deckung konnte er manches vermeiden. Der Punkt⸗ ſieg von Bahr war recht eindeutig. Stand: 10:2 für VfK. 86. Den Schluß bildete der Kampf im Halbſchwergewicht zwi⸗ ſchen Jak o b⸗VfK. 86 und Binning ⸗VfR. Jakob iſt ſeinem Gegner körperlich und techniſch überlegen. Gleich zu Beginn landet er bei Binning ſchwere Gerade und Stopper im Geſicht. Binning blutet bald. Jakob wühlt, ſein Geg⸗ ner weicht aber nicht. Die erſte Runde iſt klar für Jakob. In den beiden nächſten Runden wird die Ueberlegenheit noch orückender. Binning wehrt ſich verbiſſen, er kann ſo die dritte und ſchwerſte Runde glatt durchſtehen. Ueber⸗ ſegener Punktſieger Jakob⸗VfK. Stand: Bf. 86 gewinn/ den Kampf mit 12:2 Punkten. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Gräske⸗BfK. 88— Bortt⸗VfR. Der Kampf endet unentſchieden. Bautamgewicht: Tröbliger⸗?g6— Judt⸗VfR. Punktſieger Tröbliger. Federgewicht: Villhauer⸗86— Lennert VfR. Der Kampf endet unentſchieden. Leichtgewicht: Lun⸗86— Nicolay⸗VfR. Lutz ſiegt nach Punkten. „ Schmitt⸗g6— Philipp⸗VfR. Punktſieger Schmitt. 5 e Bahr⸗86— Beirer⸗Vfdt. Bahr ſiegt nach Punkten. Halbſchwergewicht: Jakob⸗86— Binning⸗VfR. Punkt⸗ ſieger Jakob. Geſamtergebnis: VfK. 86 gewinnt den Klubkompf mit 12:2 Punkten. Einlagekämpfe: Stol BfR.— Stahl⸗Vfe. Schifferſtadt. Punktſieger Stolz. Weltergewicht: Köhler⸗VfR.— Knußmann⸗ St. u. R. Kl. Lampertheim. Köhler ſiegt durch Aufgabe von Knußmann in der zweiten Runde. Nach dieſer prächtigen Leiſtung von Vf. 86 muß man auf den Ausgang des Rückkampfes zwiſchen FC. 08 Mannheim und Bf K. 86 am 8. November geſpannt ſein, da beide Vereine mit ſtärkſter Beſetzung antreten. Mannheim d. h. mit einer kleineren Anzohl von Schlägen geſpielten Löcher gezählt. Wettkämpfe und Meiſterſchaften werden ſtets auf die letztere Art ausgetragen. Der weniger geübte Spieler wird durch daß von ſeinem Club feſtgeſetzte Handi⸗ cap, d. h. die Anzohl der Schläge, die er von ſeinem Re⸗ ſültat abziehen darf, in den Stand geſetzt, ſich auch mit beſſeren Spielern zu meſſen. Im gleichen Sinn wird der ſuperlative Spieler mit einer 5 Anzahl von Schlä⸗ gen belaſtet, er wird zum„plus“ Spieler. Gleich allen Sportleuten liebt es der Golfſpieler, nach dem Spiel in der gemütlichen Umgebung des Klubhauſes — ſcherzhafterweiſe zuweilen der„neunzehnte Abſchlags⸗ platz“ genannt,— ſeine und anderer Spieler Leiſtungen noch einmal durchzuſprechen. Da bört man von den denk⸗ würdigen Spielen, wo der Ball vom Abſchlagsplatz mit einem Schlag ins Loch befördert wurde, was übrigens ein⸗ mal bei einem Damenwettſpiel in England bei einem Loch beiden Partnerinnen hintereinander gelang. Mancherlei ſind auch die Erzählungen von den eigenartigen Plätzen, wo Golfbälle nach kräftigen Schlägen landeten, wie derjenige, der ſich auf der Hutnadel einer Dame aufſpießte, oder der andere, der ein gerade über den Weg huſchendes Wieſel tötete. König Georg von England paſſierte es einmal, daß ſein Ball in das Ohr einer auf dem Golfplatz weidenden Kuh fiel, die den Ball beim Herannahen der ſuchenden Spieler dieſen zu Füßen ſchüttelte. H. E. R. * Der Mannheimer Golfklub der vor einiger Zeit ge⸗ gründet wurde, hat heute ſchon über 50 Mitglieder. Der Vorſtand des Klubs beſteht aus folgenden Herren: Major a. D. Vierling, als 1. Vorſitzenden, Rechtsanwalt A. Lindeck, als 2. Vorſitzenden, Bankdirektor Ful d, als Schatzmeiſter, Karl Reiß als Schriftführer und einer Anzahl weiterer Mitglieder. Der Verein wird eingetra⸗ gen werden und hat ſeine Tätigkeit bereits aufgenommen. Pferdeſport Dresden(31. Oktober) 1. Preis von Falkenſtein. Herrenreiten, 3000 1, 2600 Meter: 1. Hönwalts Monnestreue(v. Blottnitz), 2. Gaſſen⸗ junge, 3. Oper. Toto: 26. Platz: 16, 17. Ferner: Himmel⸗ geiſt, Teutobod, Sieſta. 5. 2. Preis von Heidemühle. Für Zweijährige, 3500 4, 1400 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Sporn(Printen), 2, Ramſes, 3. Kamerad. Toto: 42. Platz: 14, 16, 21. Ferner: Granville, Vierzeiler, Maſaniello, Zarentochter, Hanſtein. 3. Winter⸗Preis. 9000, 2000 Meter: 1. Weils Tantris (Schmidt), 2. Osram, g. Caſtor. Toto: 42. Platz: 15, 15, 14. Ferner: Laertes, Liberator, Metrodorus, Vardar. 4. Hermann von Kapherr⸗Jagbrennen. Ausgleich 2, Her⸗ renreiken., 4200 l, 4000 Meter: 1. Bohms Medina(Schar⸗ fetter), 2. Strius, 3. Fronzia. Toto: 82. Platz: 32, 22. Fer⸗ ner: Weltwanderer, Arber.. 5. Steher⸗Ausgleich. Ausgleich 2, 4200, 3000 Meter: 1. Starkes Teneriffe(Printen), 2. Altenhof, 3. St. Robert. Toto: 41. Platz: 16, 17, 18. Ferner: Alpenflieger, Scapos, Blanker Hans, Ledon, Melkart. Held. 6. Zwei⸗ und Dreijährigen⸗Rennen. 8500, 1200 Me⸗ ter: 1. Wriedts Maiennacht(Safdik), 2. Priska, 3. Cham⸗ berlin. Toto: 42. Platz: 18, 13, 24. Ferner: Flos, Tamula, Bellina, Myſtik. 7. Abſchieds⸗Ansgleich. Ausgleich 3, 3000 4, 2200 Meter: 1. v. Opels Graf Leiſter(Narr), 2. Con amore jun, 3. Minneklang, 4. Fair Nature. Toto: 111. Platz: 19, 28, 1 37. Ferner: Storm Cloud, Bernhard, Morgen wind, Quos ego, Roderich, Eroica, Ping Pong, Dollar, Orgie. * Maſſage, Heilgymnaſtik, Waſſeranwendung. Mit einer Einführung in den Bau und die Verrichtungen des menſch⸗ lichen Körpers von Dr. Martin Kaufmann. Verla Urban u. Schwarzenberg. Berlin. Das Buch ſtützt ſich auf eine jahrelange Erfahrung. Es wird beſonders auf die Gefahren der Behandlungsmethode hingewieſen und ein kurzer Ueberblick über die hinfälligſten Krankheitserſchei⸗ nungen der verſchiedenen Organe und Organſyſteme, ſowie ihre Beziehungen zu der Behandlung gegeben. 177, teils farbige Abbildungen erläutern den Text ganz aus⸗ gezeichnet Im erſten Kapitel behandelt der Berfaſſer die Anatomie, im zweiten die Maſſage, im dritten die Heil⸗ dann Waſſeran wendungen, Verbandslehre, mit Schluß die Krankheitslehre. An Hand es iſt ein raſches Zurechtfinden in g 1 Gies CC ole aer„„ 805„ Sia. 641 In lien werden Se 1 anden le Ve ee Gelen 1 1111611 11 5 860 Gehkel. Un Jann Vol linken Hasch den e. s 2 70 Masse 2. 2 Halen 5. 2 Mille Haken Leisen Serkig. l Schlagen Jil Wer Han oklbe hitte Kani 865 Sie Ralse 5 beginnen die Kirk, Grelle MAI cl aH TEN 77 HANDELS- bd Samstag, I. November 19 — 30 8 f Oypoſition beim Eſchweiler Vergwerksverein Die Höhe des Schadens bei dem Unglück in Alsdorf In der., in der ein Aktienkapital von 12,39 Mill. vertreten war, gab zunächſt der Vorſitzende des Aufſichtsrats eine längere Erklärung über das Unglück in Alsdorf ab. Bei der Vorlage der Bilanz bemängelte ein Aktionär eine Reihe von Bilanzpoſten, ſo u. a. die Höhe der Ver⸗ bindlichkeiten, das Anwachſen der Vorräte u. a. m. Die Verwaltung erklärte, daß die Betei ligungen einen Zugang um 275 000% erfahren hätten, der in der Haupt⸗ ſache auf eine Vergrößerung des Aktienbeſitzes bei der * Grubenholzverſicherung zurückzufüh⸗ ren ſei. Obgleich die Verwaltung die Anfragen in ausführlichſter Weiſe beantwortete, ſtellte der Aktionär eine Reihe von An⸗ trägen, ſo u. a. die Abschreibungen um ein Drittel zu er⸗ höhen, um hieraus eine Rücklage für den Wiederauf⸗ bau der Grube Anna II zu haben. Weiter ſollte ein be⸗ ſonderer Fonds für die Hinterbliebenen gebildet werden. Die Verwaltung erklärte, daß man jetzt nicht mehr die Bilanz für das verfloſſene Geſchäftsjahr umſtoßen könne. Es hätten bereits große Sammlungen für die An⸗ gehörigen eingeſetzt, woran ſelbſtverſtändlich auch die Ge⸗ ſellſchaft beteiligt ſei. Bis jetzt ſeien rund 900 000% zu⸗ 5 die von einem Ausſchuß verwaltet wür⸗ en. Da der Aktionär auf ſeinen Anträgen beſtand, wurde durch Abſtimmung feſtgeſtellt, daß die geſamten Anträge gegen fünf Stimmen abgelehnt wurden. Im gleichen Stimmenverhältnis wurde der Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1929/0 genehmigt, während die Entlaſtung des Aufſichtsrats einſtimmig erfolgte. Neu in den Auf⸗ ſichtsrat wurde Oberbürgermeiſter Dr. Romba ch(Aachen) gewählt. Die Höhe des Schadens bei dem Alsdorfer Un⸗ glück betrage etwa—2 Mill., wozu noch ein erheblicher Förderausfall komme, der ſich auf mindeſtens vier bis fünf Monate erſtrecke. General-Motors Steigende Erträgniſſe im erſten Halbjahr Der Gewinn der General Motors Corporation hat in der erſten Hälfte os. Is. 130,83 Mill. Dollar betragen und wurde wie folgt verwandt: Zuwendungen für die verſchiedenen Sparſonds der Angeſtellten erforderten 12,90 Mall. Dollar, während an Einkommenſteuer— entſprechend der Körperſchaftsſteuer— 12,96 Mill. zu zahlen waren. Die Dividende für die Vorzugsaktien, die ſämtlich feſtver⸗ zinslich ſind, erforderte 4,83 Mill. Dollar. Aus dem ver⸗ bleibenden Reſt von 100,05 Mill. Dollar ergibt ſich für die Zehn⸗Dollar⸗Stammaktien ein Halbjohresgewinn von 2,92 Dollar, d. h. auf das Jahr umgerechnet 46 v. H. Die flüſ⸗ ſigen Mittel ſtiegen von 127,35 Mill. Dollar am 31. De⸗ zember 1929 auf 175,69 Mill. Dollar am 30. Juni 1930, während der Geſamtüberſchuß von 380,56 Mill. Dollar am 31. Dezember 1929 auf 415,38 Mill. Dollar am 30. Juni 1930 erhöht werden konnte. Siemens u. Halske AG., Berlin. In dem der Zu⸗ laſſung der 10 Mill./ Teilſchuldverſchrei⸗ bungen der Geſellſchaft an den Börſen von Frankfurt, Hamburg und München zugrundeliegenden Proſpekt wird über den Geſchäftsgang mitgeteilt, daß der Auf⸗ tragsbeſtand gegenüber dem Vorjahre nicht un⸗ weſentlich zurückgegangen ſei und der Be⸗ ſchäftigungsgrad der Werke nachgelaſſen habe. Der Einfluß der eingetretenen Depreſſion auf das Ergeb⸗ Inis des laufenden Jahres werde von der weiteren Entwick⸗ lung der Verhältniſſe abhängen. Große Ausdehnung der Eſag. Die Elektrizk⸗ tätswerk Sgchſen⸗Anhalt AG.(Eſag] in Halle, an der die Deſſauer Gasgeſellſchaft mit 49 v.., die Elektro⸗ werke mit 20 v. H. und die Provinz Sachſen mit 28 v. H. beteiligt ſind, hat ſich weiter erheblich ausgedehnt, wodurch der Stromabſatz von 340 auf über 400 Mill. KWh. ſteigen wird. Die neue Ausdehnung iſt ermöglicht worden durch die Uebernahme des Kraftwerks der Ueberlandzentrole Südharz GmbH. Die neue Ausdehnung macht keine Er⸗ höhung des jetzt 16 Mill., betragenden Aktienkapitals erforderlich. * Niederſächſiſche Kraftwerke AG., Osnabrück.— Er⸗ höhter Betriebsüberſchuß. Die zum Intereſſenkreis des 'E. gehbrende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsfahr 192829 mit einem Betriebsüberſchuß von 6,75(i. V. 5,95) Mill.„ ab, Unkoſten erforderten 5,75(.99) Mill. 4 und Abſchreibungen 1,01(0,96) Mill.. Unter Berückſichtigung des aus dem Vorfahr übernommenen Vortrags von 27702 Mark verbleibt ein Reingewinn von 20 436 /, der vor⸗ getragen wird. * Aus dem Konzern Halle⸗Roſitz⸗Holland. Nach einer Meldung der BBZ. hat das Geſchäftsjahr 1929⸗30 der Rohſitzer Zuckerraffinerie in Roſitz(Thürin⸗ gen) einen günſtigeren Verlauf als das Vorfahr ge⸗ nommen, ſodaß die Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung nicht ausgeſchloſſen erſcheint.— Bei der Zucker⸗ raffinerle Halle in Halle a. S. iſt es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß für das am 31. Auguſt abgelaufene nur 11 Monate umfaſſende Geſchäftsfahr eine kleine Dividende (i. V. 0 v..] zur Ausſchüttung gelangt. ler Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZHITUN NG Mittag-Ausgabe Nr. 507 8 5 vollerhöhung regt das Mehlgeſchäft an Die rheiniſchen Mühlen kaufen 100 000 Tonnen Inlandweizen JSüddeutſchlands Landwirtſchaft ſollte Qualitätsweigen bauen/ Gebeſſerte Stimmung für Braugerſte bei unveränderten Preiſen/ Die Oelmühlen ermäßigen die Futtermittelpreiſe Mannheim, 31. Oktober. Der Weizenmarkt verzeichnete dieſe Woche beſſere Stimmung und lebhafteres Geſchäft. Dabei hat ſich unſer ſüddeutſcher Markt vom Weltweizenmarkt ziemlich emanzipiert, an dem nach wie vor Rußland die Lage beherrſcht. Wie hier vorliegende Berichte beſagen, iſt die Nachfrage nach ruſſiſchem Weizen im europäiſchen Ausland ziemlich gut, nur Weizen mit Roggenbeſatz wird allgemein zurückgewieſen. Von den Mühlen am Rhein wurden mehrfach kleinere Poſten hochgradige Manitoba⸗Weizen für die Bei⸗ miſchung zu den 80 v. H. Inlandweizen gekauft. Größere Mengen kommen inſofern nicht in Frage, als die Mühlen bei nur 20 v. H. Auslandsweizen⸗ vermahlung noch reichlich vorgedeckt ſind. Im Cif⸗ Geſchäft wurden angeboten: Pacific, ſchwimmend, mit 8,20 bis 8,25 hfl., cif Ant⸗ werpen, desgleichen 2, fällig, mit 7,80 hfl., eif Rotter⸗ dam; Manitoba 1, Atlantie, November, mit 8,34, desgl. 2 mit 8,12 hfl., eif Antwerpen. Argentinien offerierte ſchwimmenden Bahia Blanca, 77 Kilo, mit 6,65 hfl., eif Rotterdam. In Grieß⸗Weizen lagen Angebote vor in Canada Weſtern Amber Durum, November, 1, zu 8,40 hfl., 2 zu 8,25 hfl., 3 zu 8,025 fl., eif europäiſchem Seehafen. Größeres Geſchäft war in Inlandsweizen zu verzeichnen, wovon am Ober⸗ und Niederrhein in dieſer Woche ſchätzungsweiſe 100 000 Tonnen bei ſteigenden Preiſen umgeſetzt wurden. Meiſt handelte es ſich dabei um mittel⸗ und norddeutſche Herkünfte, für die in den Mühlenkreiſen Kaufneigung porhan⸗ den war, weil dieſe die Anſicht vertreten, daß bei einem Vermahlungsverhältnis von 80:20 deutſcher Weizen in abſehbarer Zeit wohl nicht billiger wer⸗ den wird. Von Mecklenburg, Holſtein und Pommern konnte man noch zu Wochenbeginn Weizen zu 25,25 /, franko Mannheim, erhalten, wogegen ſich beſſere Qualitäten(Sachſen⸗Saale⸗Weizen) um etwa 1,00 1,50 /, je 100 Kg., höher ſtellten, aber trotzdem bevorzugt gekauft wurden. Aus dieſer Marktent⸗ wicklung ſollten die Landwirte hieſiger Gegend, deren Weizen von noch geringerer Qualität als der mecklenburg⸗holſtein⸗pommerſche iſt, die Nutzanwen⸗ dung ziehen und ihr Augenmerk dem Qualitäts⸗ weizenbau zuwenden, weil ſich die darauf ver⸗ wandte Mühe durch leichtere Abſatzmöglichkeiten und um 1,50—2,00 /, je 100 Kg., höheren Preis bezahlt macht, während für ſchlechte Weizenqualitäten, wie ſie in Baden, Heſſen und der Pfalz vielfach gebaut werden, die Verwertungsmöglichkeiten erheblich un⸗ günſtiger ſind. Ein Muſterbeiſpiel in dieſer Bezie⸗ hung bietet Bayern mit ſeinem beliebten Rot⸗ wetzen, mit dem der Gelbweizen Südweſtdeutſch⸗ lands nicht konkurrieren kann. Die letzten Forde⸗ rungen für Inlandweizen, franko Mannheim, laute⸗ ten auf 26,00—27,00(Vorwoche: 24,75 26,25) /; für hier greifbaren verzollten Auslandsweizen auf 36,00 37,00(Vorwoche: 31,75—33,00) J. Der Roggenmarkt nahm bei unbedeutendem Angebot in pfälziſch⸗heſſiſchen Herkünften ruhigen Verlauf. Je nach Qualität verlangten die Verkäufer, frei Mannheim, für die 100 Kg. 17,00 17,50 gegen 16,50—17,50/ in der Vorwoche. Von Bayern lagen zu Wochenbeginn Offerten zu 17,25 /, eif Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen⸗Worms, vor, für kurheſſiſchen Roggen verlangte man 17,30—17,50, frei hieſiger Gegend. Für beſſere Qualitäten bekundeten die Mühlen einige Kaufneigung, ſodaß ſich die Stim⸗ mung etwas freundlicher anließ. Im allgemeinen war das Angebot ſowohl von Weizen wie Roggen aus der hieſigen Gegend nicht ſonderlich groß, weil die Landwirte mit der außerordentlich reichlich aus⸗ gefallenen Zuckerrübenernte beſchäftigt ſind, die pro Morgen bis zu 300 Zentner liefern ſoll. Im Mehlgeſchäft brachte die neue Weizen⸗ zollerhöhung ſtärkere Anregung. Nach längerer Zeit fanden wieder einmal anſehnliche Umſätze ſtatt. Bei den vorher rückläufigen Weizenpreiſen hatte die zweite Hand Mehl verkauft, ohne dafür bei den Mühlen abgeſchloſſen zu haben. Nach der neuen Zoll⸗ Zwiſchen Tür und Angel Die Wirtſchaftsdepreſſion laſtet noch immer wie ein Bleigewicht auf den Börſen der Welt. Ueberall zeigen ſich Krankheitsſymptome, die man zur kurieren ſucht, die aber ſo leicht nicht zur Heilung gebracht werden können. Wo⸗ hin man auch blickt, ob nach Berlin oder London, nach Wallſtreet oder Paris, ſämtliche Börſen haben einem ſtarken Druck ſtandzuhalten. Bet der Schwächung, die das deutſche Bankgewerbe in den letzten zwei Jahren erfahren hat, wirkt ſich dieſer Zuſtand naturgemäß am ſchwerſten am Berliner Platze aus. Dabei fällt noch beſonders ins Gewicht, daß das internationale Intereſſe für deutſche In⸗ duſtriepapiere zurzeit erloſchen iſt. Die deutſchen Börſen ſind auf ſich allein angewieſen und zu ohnmächtig, um von innen heraus etwas für ihre Geſundung zu tun. Es kommt hinzu, daß das einheimiſche Publikum ſich vom Aktienerwerb fernhält und für die Baiſſe⸗ ſpekulation kein ausreichender Anlaß vorliegt, die vor⸗ handenen Decouverts in größerem Umfange abzudecken. Die Großbanken, die allein noch die Fähigkeit hätten, das Blatt zum günſtigen zu wenden, ſind mit ſich ſelbſt ſehr ſtark beſchäftigt. Bei dem kleinen Rahmen, in dem ſich das Geſchäft zurzeit abſpielt, iſt es nicht zu verwundern, wenn die Kurſe ſtärkere Ausſchläge zeigen. Trotz der geringen Umſätze wieſen aber die deutſchen Bör⸗ ſen in der letzten Woche doch eine gewiſſe Widerſtands⸗ fähigkeit auf, die in der Hauptſache wohl auf die fort⸗ ſchreitende innerpolitiſche Beruhigung und den Abbruch des Metallarbeiterſtreikes zurückzuführen iſt. Auch die ſtarken Deckungskäufe, die von ſeiten der holländi⸗ ſchen Baiſſeſpekulation in Kunſtſeidenwerten vorgenom⸗ men wurden, gaben den Märkten eine Stütze. Wenn ſich dies immerhin bemerkenswerte Ereignis nicht voll aus⸗ wirken konnte, ſo lag dies vor allem daran, daß die un⸗ Itebſamen Vorgänge am Markte der Deutſchen Lin o⸗ leum⸗ AG. das Börſenbild wieder trübten. Die Aus⸗ laſſungen der Verwaltung wirkten umſo deprimierender, als es noch vor kurzem hieß, das Unternehmen werde ſeine alte Dividende von 15 v. H. beibehalten. Auch das Rätſelraten über die vorausſichtliche Dividende der Großbanken war dazu angetan, die günſtigen Mo⸗ mente im Keime zu erſticken. Mit Ausnahme der Reichs⸗ bank, die wieder 12 v. H. zur Verteilung bringen wird, dürften die übrigen Großbanken Dividenbenermäßigungen im Ausmaß von—4 v. H. eintreten laſſen. Neben Deutſche Linoleum und Bankaktien waren die Zellſtoffwerte und geſtern auch Elektrowerte der Angriffspunkt der Baiſſepartei. Bei den Zellſtoffaktien gab außer herabgeminderten Divi⸗ dendenerwartungen die ſtarke Ueberſetzung des Zellſtoff⸗ gewerbes Anlaß zu Befürchtungen. Der Markt der Textilaktien lenkte um deswillen die Aufmerkſamkeit ſtärker auf ſich, weil, wie aus den Er⸗ klärungen der Kammgarnſpinneret Stöhr deutlich hervor⸗ geht, im Textilgewerbe eine gewiſſe Geſchäftsbelebung ein⸗ getreten zu ſein ſcheint. Bei den Kunſtſeidenpapie⸗ ren, die prozentual die ſtärkſte Steigerung durchſetzten, kam hinzu, daß der Kunſtſeidenpakt nunmehr greifbare Formen angenommen hat und daß man ſich von ihm eine Konſolidierung des innerdeutſchen Kunſtſeidengeſchäftes verſpricht. Unter den Elektropapieren bewahrten Thüringer Elektrizität und Gas ihre Feſtigkeit, nachdem nunmehr der Aufkäufer(die Elektra⸗Ach. in Dresden) un⸗ zweifelhaft feſtgeſtellt iſt. Am Banken markt lenkten beſonders Darmſtädter Bank die Aufmerkſamkeit auf ſich, wobei Erörterungen über den Direktorenabbau bei dem Inſtitut eine Rolle ſpielten; ſie hatten den ſtärkſten Ver⸗ luſt aufzuweiſen. Die Abgaben in Schiffahrts⸗Aktien hängen mit unfreiwilligen Verkäufen zuſammen. Der Rentenmarkt war ruhig. Es fällt auf, daß die Hypothekenbanken ihre 8proz. Pfand⸗ briefe nicht wieder in die Höhe ſetzen, was bei dem gegen⸗ wärtig kleinen Geſchäft ſehr leicht wäre, wenn nicht die Befürchtung eines pfandbrief⸗ und hypothekenloſen Jahres beſtünde. Wie verlautet, trägt man ſich in maßgebenden Kreiſen der Hypothekenbanken mit der Abſicht, eine grö ⸗ ßere Pauſe in der Gewährung von Hypo⸗ theken und in der Begebung von Pfand⸗ briefen eintreten zu laſſen. Dieſer Gedankengang ſcheint bei den einſchlägigen Inſtituten auf fruchtbaren Boden zu fallen. Auch die öffentlich⸗rechtlichen Realkredit⸗ inſtitute ſollen einem ſolchen Plane nicht ablehnend gegen⸗ überſtehen. In der Anſang November ſtattfindenden neuen Beſprechung im Reichswirtſchaftsminiſterium über den künftigen Pfandbrieſtyp dürften dieſe Fragen zur Erörterung gelangen. Das alles mußte naturgemäß den Markt veröden laſſen. Bemerkenswert waren einige Um⸗ ſätze in der Ppung⸗Anleihe mit 76 v. H. Hard Manitoba, 1, erhöhung für Weizen auf jetzt 25,00% gaben die Mühlen bekannt, daß ſie in den nächſten Tagen den Weizenmehlpreis erhöhen würden, was die Leer⸗ verkäufer zur ſofortigen Rückdeckung veranlaßte, ehe die Mühlen die erſte Preiserhöhung vornahmen, der inzwiſchen eine weitere gefolgt iſt. Heute koſtet Wei⸗ zenmehl, Spezial 0, 41,50(Vorwoche: 39,75) l. Die zweite Hand gab allerdings ſelbſt in den letzten Tagen noch größere früher erworbene Partien zu 39,50„ ab. Für Roggenmehl haben die ſüd⸗ deutſchen Mühlen ihre Forderungen um 0,50 bis 0,75 Mark, je 100 Kg., auf 27,00 28,50% erhöht; nord⸗ deutſche Roggenmehle auf der Baſis 60prozentiger Ausmahlung wurden, je nach Fabrikat, mit 26,00 bis 27,00 /, Roggenauszugsmehl mit 29,50/ Parität Mannheim gehandelt. Der Gerſtenmarkt bekundete freundlichere Stimmung; der Verſuch der Verkäufer, im Zu⸗ ſammenhang mit der Zollerhöhung von 15,00 auf 20,00% höhere Preiſe durchzudrücken, blieb jedoch erfolglos, weil dieſe Zollerhöhung inſofern keine Ab⸗ ſatzbeſſerung bringen kann, als ſchon bisher keine Braugerſteneinfuhr ſtattfand. Mittlere Qualitäten Braugerſte erzielten wie bisher 20,00 22,50 J, für beſſere Mittelqualitäten wurden 22,75—23,00, für Ausſtichqualitäten 24,50—25,00 /, je 100 Kg., ab Verladeſtation, gefordert. Badiſche und württember⸗ giſche Braugerſten waren zu 22,00— 22,50% am Markte. Schwimmende Plata⸗Gerſte, 61/62 Kg, wurde zu 3,80 hfl., desgl. 65 Kg., zu 3,95—4,05 Hfl., eif Rotterdam/ Antwerpen, offeriert. Hafer hatte nur kleines Geſchäft. Badiſche Her⸗ kunft wurde franko Mannheim mit 14,50—15,25% angeboten. Monopolfreier Mais war immer noch zu 2500 R. /, die 100 Kg., mit Sack, zu haben. Futterartikel hatten ſtillen Markt. Am Kleiemarkt verſuchte Frankreich, die deutſchen For⸗ derungen zu unterbieten. Für ölhaltige Futterartt⸗ kel haben die Fabriken die Preiſe ermäßigt. Der Beginn der zweiten Wochenhälfte brachte für Müh⸗ lennachfabrikate wieder etwas feſtere Stimmung und die Mühlen erhielten vom Großhandel bis um 15 Pf. je Doppelzentner erhöhte Forderungen be⸗ willigt. Verlangt wurden für die 100 Kilo in n, je nach Fabrikat: Weizennachmehl 14—15, Futter⸗ mehl 88.50, Kleie, feine,—.25, mittelgrobe.50, grobe.75—.25, Biertreber— wenig angeboten 1010.50; engliſche und argentiniſche Biertreber 80 bis 90 sh(ie 10166 Kilo, eif Rotterdam); Trocken⸗ ſchnitzel, ab Fabrik,—.75, Malzkeime, mit Sack, 910.50, Palm⸗ und Rapskuchen 9, Erdͤnußkuchen 1111.25, Soyaſchrot 12.75— 13.25. Georg Haller. Der Weg aus der Kriſe Geh. Rat Duisberg über Forderungen der Stunde Geheimrat C. Duis berg ⸗Leverkuſen ſprach geſtern im Rundfunk über das Thema„Der Weg aus der Kriſe“. Er eröffnete damit eine Reihe von Vorträgen, die nam⸗ hafte Wirtſchaftsführer in dieſen Tagen auf der„Deut⸗ ſchen Welle“ über die Wirtſchaftslage halten werden. Ge⸗ heimrat Duisberg führte u. a. aus: Die wenigen Tage Reichstagsarbeit haben ge⸗ zeigt, daß es trotz des alle Welt überraſchenden Wahl⸗ ausganges dem Kabinett Brüning gelang, von der über⸗ wiegenden Mehrheit des Reichstages die Zuſtimmung zu ſeinen Reformplänen zu erlangen. Heute ſehe ich die Lage ſo an, daß wir mit eigener Kraft den Weg aus der Kriſe zu ſuchen haben; ich bin nicht der Meinung, daß es ſich bei unſerer gegen⸗ wärtigen wirtſchaftlichen Notzeit nur um Zwangsläufig⸗ keiten handelt, auf die die wirtſchaftenden Menſchen keinen Einfluß nehmen könnten; ich bin im Gegenteil der Ueber⸗ zeugung, daß die Ueberwindung der Kriſe von der Ent⸗ ſchlußkraft, der Opferbereitſchaft eines jeden einzelnen am Wirtſchaftsprozeß Teilnehmen⸗ den, ſei es mittelbar oder unmittelbar, abhängt, und eben⸗ ſo von der reibungsloſen Zuſammenarbeit aller Kräfte. Die ſchwelende Vertrauenskriſe flammte als ſofortige Reaktion auf das Wahlergebnis von neuem auf. Sie zog bedenkliche innerwirtſchaftliche Erſcheinungen nach ſich und ſchien für kurze Zeit den deutſchen Kredit im Auslande zu erſchüttern. Die Reichsregierung hat den energiſchen Willen bekundet, mit allen Mitteln die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu überwinden, und einen klaren Plan vorgelegt. Man kann zu ihr das Vertrauen haben, daß ſie mit allen Machtmitteln des Staates jeden Verſuch, die gegenwärtige Notzeit zu Un⸗ ruhen auszunutzen, im Keime erſticken wird. Der Reichs⸗ tag hat in einer entſcheidenden Abſtimmung bewieſen, daß trotz radikalen Lärms die politiſche Ver⸗ nunft eine überwiegende Mehrheit be⸗ herrſcht. Die wichtigſte Aufgabe iſt zunüchſt, ſo raſch wie möglich die Reſte der Vertrauenskriſe, die noch vor⸗ hanben, zu beſeitigen. Dies liegt allein in unſerer Kraft 1 Mag der Winter auch ſchwer werden, Grund zur Mutloſig⸗ keit haben wir noch lange nicht. Weſentlich ſchwieriger iſt die Ueberwindung des zweiten Kriſenelementes: der innerwirtſchaftlichen finanz und wirtſchafts⸗ politiſchen Kriſe. Zwangsmäßig mußte zu Ent⸗ laſſungen von Arbeitskräften geſchritten werden. Durch mangelnde eigene Kapitalbildung ergab ſich weiter in vielen Betrieben der Zwang zu weitgehender Verſchuldung. Der Reichs haushalt geriet immer mehr in Ver⸗ wirrung. Das Reichskabinett iſt geſonnen, auf finanzpoli⸗ tiſchem Gebiet ſo raſch wie möglich Ordnung zu ſchaffen. Es will die Quellen der Gefahr, die bisher den Etat erſchütter⸗ ten, ausſchalten. Natürlich iſt der Plan noch kein ideales Reformwerk, ſondern nur ein erſter Schritt, um Ordnung in ben Haushalt, Vernunft in die Wirtſchafts⸗ politik zu bringen. Neben den Steuern fallen auch fixe Produktions koſten, beſonders die Lohn⸗ und Gehaltsſummen, ins Gewicht. Auch ihre Sen⸗ kung iſt nicht mehr zu vermeiden. Härten können aber durch gleichzeitiges Sinken des Preisniveaus ausgeglichen wer⸗ den. Die viel erörterte Kürzung der Arbeitszeit iſt ein Mittel, das nicht generell durchführbar iſt. Da⸗ neben iſt ein raſcher und energiſcher Aus bau des inneren Marktes durch Sanierung und Moderniſie⸗ rung der Landwirtſchaft und raſche Hilfe zu ſchaffen nach den Vorſchlägen des Reichsverbandes der Deutſchen In⸗ duſtrie, die ſich heute als die einzig brauchbaren erweiſen, Vorausſetzung. Aber ſelbſt, wenn uns alles gelingt, werden wir zu einer echten und dauerhaften Geſundung nur unter zwei weiteren Voraus ſetzungen kommen: 1. Ansſchöpfung aller Reviſtons möglichkeiten des Young ⸗ plans und Senkung von dieſer Seite her; 2. Sicherung einer Exportbaſis, um die geſteigerte Pro ⸗ duktion unterbringen zu können. Unſere Lage macht es zur Pflicht, alle Möglichkeiten aus, zu ſchöpfen, um zu gegebener Zeit auf legalem Wege zu einer neuen Diskuſſion über die Reparationsfrage zu kommen. Die Folgen einer überſpannten Belaſtungspolitik zeigen ſich heute auf das eindringlichſte. Die Sicherung unſerer Exportbaſis iſt durch die Weltkriſe weſentlich ſchwieriger geworden. Große. Märkte ſind entweder durch politiſche Erſchütterung oder Kriſen der Ueberproduktion und Ueberinduſtraliſierung unſichere Faktoren in der Ab⸗ ſatzfrage geworden. Je mehr ein Land ſeine Wirtſchaft auf die welt⸗ wirtſchaftliche Verflechtung eingeſtellt hat, umſo größer iſt die Rückwirkung von Kriſen und Störun⸗ gen auf ſeine eigene Wirtſchaft. Deutſchland, die Tſchechoſlowakei und zum Teil Oeſter⸗ reich ſind noch induſtriealiſierte Staaten. Dagegen ſind Rumänien, Jugoſlawien und zum Teil Ungarn reine Agrarſtaaten. Hier iſt ein Ausgleich notwendig. Die Agrarſtaaten haben ſchon die Initiative ergriffen und in einigen Konferenzen verſucht, unter ſich zu einem geſchloſ⸗ ſenen Block zu kommen. Für ſie kommt es heute darauf an, ſichere Abſatzgebiete für landwirtſchaftliche Produkte zu finden. Dieſe liegen in der Hauptſache nur in den induſtrialiſierten Weſtſtaaten. Andererſeits wird es mög⸗ lich, daß dieſe Länder eine größere Auſnahmefähigkeit für induſtrielle Produkte haben, den ihr agrariſcher Export er⸗ mögliche. Ohne Schädigung der agrariſchen Intereſſen dieſer Länder müſſen deshalb Deutſchland, die Tſchechei und Oeſterreich für ihre induſtrielle Neber⸗ produktion Abſatz ſuchen. Das wird Aufgabe einer zielbewußten Außen⸗ und Wirtſchaftspolitik ſein, alle Möglichkeiten, die für uns im mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsraum gegenwärtig gegeben ſind, ſorgfältig zu prüfen, um im geeigneten Moment die Initiative zu ergreifen. Weiterer Zuſammenſchluß im Laſikraftwagenbau? Der durch das Zuſammugehen Büſſing⸗N Ac. eingeſchla⸗ gene Weg zur Geſundung der Laſtkraftwageninduſtrie wird weiterbeſchritten. reits engere Fühlungnahmen mit einigen andern Laſtkraftwagenfabriken, die ſich in einigen Fällen auch wohl ſchon zu Verhandlungen verdichteten. Genannt werden die Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg, die in ihrem Werk Nürnberg Laſtkraftwagen. Omnibuſſe uſw. herſtellt, ferner Henſchel und unter andern auch Daimler⸗Benz. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Fühlungnahme noch auf einen größeren Kreis ausgedehnt wird. An ſich dürfte die Verſtändigungsbereitſchaft wohl allgemein in der Laſtkraftwageninduſtrie größer geworden ſein. Ob auch die Fried. Krupp AG. in dieſe Fühlung⸗ nahme einbezogen iſt, läßt ſich noch nicht klar erkennen. Durch die Uebernahme der Deutſchen Laſtauto⸗ mobilwagen AG.(Daag) in Ratingen hat die Stellung der Eſſener Geſellſchaft im Laſtwagenbau eine weitere Stärkung erfahren. Daß die Gründung der neuen Geſell⸗ ſchaft Büſſing⸗NAG. Ver. Nutzkraftwagen AG. formal noch nicht durchgeführt iſt, dürfte zum Teil wohl auch mit dieſen Fühlungnahmen zuſammenhängen. Anderſeits läßt man ſich auch wohl wegen der erwarteten Herabſetzung det Geſellſchaftsſteuer von 4 auf 2 v. H. mit der Schaffung der juriſtiſchen Form noch etwas Zeit, die ja ohnehin noch bis zum 1. Januar 1931 zur Verfügung ſteht. Erſt von dieſem Zeitpunkt an wird die neue Geſellſchaft ihre Tätigkeit aufnehmen. Die erſten Kredite der Deutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten Die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten AG. hat ſich die nötigen Mittel geſichert, um für Zwecke der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge Darlehen im Betrage von 45 Mill.„ geben zu können. Dieſe Mittel ſtammen hauptſächlich aus den laufenden Einnahmen an Zinſen und Amortiſationen aus dem der Geſellſchaft bekanntlich vom Reich überwieſenen Darlehen, noch nicht aber auß einer Auslandsanleihe, über die die Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Unter Berückſichtigung der Grund⸗ förderung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſentverſicherung, der Darlehnsgewährung der Länder und der eigenen Aufwendung der Träger können damit Arbeiten im Geſamtwerte von ungefähr 250 Mill. in Angriff genommen werden. Die Geſellſchaft hat ſeit ihrer Gründung Darlehen im Geſamtbetrtage von rund 5 Mill.„ zugeſagt. Ueber die Durchführung des übrigen Programms ſind die Verhandlungen mit den Ländern im Gange. & Babiſche Gas⸗ und Elektrizilätsverſorgung Az., Lör⸗ rach. Die GV. genehmigte den Abſchluß mit 6 v. H. Dipt⸗ dende und wählte Bankdirektor Wever⸗Baſel neu in den Aufſichtsrat. Ausgeſchieden ſind Bankdirektor Reichel⸗Baſel und Stadtoberbaurat Frahm⸗Baden⸗Baden. 5 * Keine Kapitalzuſammenlegung der Snig Viscoſa. Die von anderer Seite gebrachte Meldung, wonach eine Zu⸗ ſammenlegung des Kapitals im Verhältuts 12:5 bet der Snig Viscoſa und weiter ihre Vollfuſion mit Seta di Baredo bevorſtehe, wird WT.⸗Handelsdienſt an maß⸗ gebender deutſcher Stelle auf Anfrage als vollkommen aus der Luft gegriſſen bezeichnet. Depiſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. ork, 485,84[ Schweiz.. 29,03 Stockholm„ 18,10 Paris 128.82[ Holland.. 12.06 Madrid. 43% Brüſſel 34.84 Oslo 138,16 Dollar geg. Rm..1970 Mailand 92.81 Kopenhagen 18.16 Pfunde,„ 20.89 * Seelberg⸗Keks billiger. Wie wir erfahren, hat die Seelberg⸗Keksfabrik in Mannheim mit ſofortiger Wirkung ihre Markenpreiſe, insbeſondere die für Seelbergkeks um 10 v. H. geſenkt. Das iſt in anbetracht der Rohmatertialien⸗ lage in dieſer Branche ein Schritt vorwärts, der ſich hoffent⸗ lich innerhalb dieſes Gewerbezweiges weiter günſtig aus⸗ wirken wird. * Vor einer Erhöhung des Tabak⸗Zolles? Wie der B..⸗C. glaubt melden zu können, habe ſich die Reichsregierung entſchloſſen, die im Finanzprogramm vorgeſehene Tabakſteuererhöhung in Form einer Roh⸗ ſtoffbelaſtung vorzunehmen. Es ſoll in Aus ſicht ge⸗ nommen ſein, den Zoll für Rohtabak von 80„ auf 400„ zu erhöhen. Zur Vermeidung einer Ueberbelaſtung der Zigarettenproduktion ſoll gleichzeitig eine Herabſetzung der Materialſteuer von 500/ auf 200/(vor dem 1. 1. 30 400%) geplant ſein. Die Banderolenſteuer für Zigaretten dagegen werde von 33/ auf 38/ erhöht. Wie wir dazu zuverläſſig erfahren, eilen dieſe Angaben den erſt noch zu faſſenden Beſchlüſſen voraus. Tatſache iſt vielmehr, daß das Reichsfinanzminiſterium ſich bis heute noch nicht klar darüber iſt, wie der Tabak nun eigentlich weiterbelaſtet werden ſoll. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Nuhrort 3. Okt. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſt i Ul. l werden! Bergreiſen waren ebenfalls kaum am Markt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Auch die Schlepplöhne blieben tal⸗ wie bergwärts auf dem geſtrigen Satze ſtehen Nach der„K..“ beſtehen be⸗ äußerſt Nur ganz vereinzelt konnte Kahnraum eingeteilt 5 Samstag, 1. November 193; g g„* 507 tag, 1. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 50 ſchnittspreis von 35/ je 100 Liter erzielt. Gegen das kannten, zum Teil noch jungen Firmen in den Verkehr ge⸗ 2 Vom heutſchen Weinmarkt Vorjahr iſt das diesjährige Weißherbſtergebnis um nahezu bracht wurden. Einige nur Markenſchaumweine 17 8 die Hälfte größer, während das Rotmoſtquantum ſich an⸗ ſtellenden Unternehmungen ſahen ſich daher veranlaßt, ihre Betriebe zeitweilig zu ſchließen. 1 1 7 In der Pfalz iſt der Weißweinherbſt 15 J Acht ähernd d 0— r i 3 8 Ok J herbſt bei den kleinen m nüchſten Tagen zu Ende. Neuer Moſelwein wurd a nähernd verdoppelte. Herxheim a. Bg., 31. Okt. J 5 a 5 g 4 1 4 purden — Binz Winze ſ f 5 8 Neuer Moſelwein wurde mit! 1 5 17 3 5 5 An inländiſchen Erzeugniſſen wurd i Winzergenoſſenſchaften beendet; auch bei den 400“ je 1000 Ltr. umgeſetzt. An der Saar wurden noch Trotz der ungünſtigen Witterung iſt der hieſige Weinherbſt 19 29⸗30 verſten 11 9 907 892 ganze Flaſchen Trauben⸗ a großen Weingütern in Bad Dürkheim, Wachenheim, Forſt, größere Partien 1928er und 1hꝛher Weine zu durchſchnitt⸗ ſehr gut ausgefallen, was die Moſtgewichte von 67—80 ſchaum und 1 680 930 ganze Flaſchen Fruchtſchaumweln für Deidesheim und Ruppertsberg geht er jetzt zu Ende. Das lich 700900/ verkauft, beſſere Qualitäten und Spitzen⸗ Grad für Weiß⸗ und von 60—63 Grad für Rotmoſt be⸗(i. V. 12921 565 bezw. 1 742 914). Außerdem wurden ein⸗ + geſamte Herbſtergebnis wird mengenmäßig als ſehr gut weine erzielten, je nach Lage, 1200 bis zu 2000. 5 weiſen. Das geerntete Weißweinquantum beträgt etwa geführt und verſteuert 148 559(212 728) ganze Flaſche ab bezeichnet, qualitativ haben die Moſtgewichte in der letzten In Württemberg wurden an der Herbſt⸗Wein⸗ 400 Fuder und erreicht damit ungeführ die vorjährige fc und 228(106) ganze Flaſchen Frucht 5 Zeit noch eine Zunahme erfahren. Für die 100 Liter ge⸗ börſe in Heilbr 8395 Fl. Weißwei Menge. Abgeſetzt rden kleinere Poſten neuer Ernte ſchaumwern. ber⸗— 1 88 0 8* ge⸗ örſe in Heilbronn von angebotenen 844 Hl. Weißweinen M ge. lbgeſetzt wurden einer 0. De 929⸗30 auf 10 008 691 5 kelterten Moſt wurden in letzter Zeit an der Mittelhaardt[und 709 Hl. Rotweinen bei ſchleppendem Geſchäft nur ein zu Preiſen von 480 bis 600 4. Gegen das Vorjahr be⸗ 65 07 1 8 o and cen Und 9 5. bezahlt. Im Zellertal erzielte die Logel[Drittel verkauft. Erzielt wurden für die 100 Ltr. Weiß⸗ deutend vermehrt hat ſich der Rotmoſtertrag. Er iſt zu 1618 447(1727 24) ganze Flaſchen Fruchtſchaumwein. 1 95 Moſt 27055 16,00 A. Die dortigen Rotweinerträgniſſe ſind gemiſcht 46-57 /, Weißriesling 55—68, Rotgemiſcht 60, Preiſen von 250.— 320 größtenteils in die Stuttgarter Au sgeführt wurden 429 977(40 824) ganze Flasche hfl., größtenteils verkauft, wobei die 1000 Liter mit 225—600% Trollinger 62— 76, Schwarzriesling 60, und Clevner Gegend verkauft worden. An alten Jahrgängen lagern Trauben⸗ und 6590(1097 ganze Flaſchen Fruchtſchaumwein. bezahlt wurden. 5 100. Eine Verſteigerung der Weingärtnergeſellſchaft hier noch einige gute Erzeugniſſe aus 1929 und 1928. Der a 5 15 i 1930 1 118 nene Beſt 1 Her⸗ In Rheinheſſen erzielte neuer Rotwein 250—330% und der Winzergenoſſenſchaft Weinsberg brachte für die 5 an fertiggeſtelltem Schaumwein weicht nur wenig von dem g 9goer Weißmoſt 2 7 8 j 9850 N18. 2 e 5 8— 5 Anfangsbeſtand des Berichtsjahres ab; er betrug 3 271 967 3 loader Weißmoſt 400.—420, aus etwas geringeren Lagen 100 Ltr. Weiß mit Riesling 4647, Riesling 54, Rot⸗ Schaumwein Erzeugung und Abſatz 158 0 55 5 729 i 11 1 330400 4 je Stück von 1200 Ltr.). Maiſche wurden in gemiſcht 60—601, Trollinger 68—71 /; die Weingärtner⸗ im Rechnun sjahr 1929/ 30(104 948) ganze Flaſchen Fruchtſchaumwein g 5,00 Nierſtein zuletzt noch mit 17,00—24,00„ die Eiche(64 Ltr.) genoſſenſchaft Eberſtadt erlöſte für den Eimer(300 Ltr.) 3 8 15 8 5 i 5 5 f 8 bezahlt. In Alsheim wurden für kleine Partien 450% Weiß mit Riesling 135 /; Mundelsheim für den Eimer Produktionsverminderung um 23,5 bzw. 5,8 v. H.* Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 31. Okt. Auf der je Stück erlöſt. Ein Ausgleich für die niedrigen Preiſe Trollinger 180—210/— In Unterfranken kann Im Laufe des Rechnungsjahres 1929-30 ſind nach der heutigen Gemüſe⸗Auktion notſerten ſolgende Preiſe: To⸗ Am wird bis zu einem gewiſſen Grade durch das gut aus die Weinleſe als beendet angeſehen werden; wegen ge amtlichen Statiſtik 10 527358 ganze Flaſchen Trauben⸗ maten 10; Roſenkohl 19—25; Erbſen 23—27; Spinat 47 8 falle W N 5 8. 1. f a erden; w 5 1 33 34 845 ganze Klaſchen Frucht wei Wirſt—2; Weißkraut 1,10—1,20; Rotkraut 3,5—5,25; For⸗ gefallene Mengenerträgnis erzielt. loꝛser und 1029er ringer Nachfrage haben die Winzer ihre Produkte vielfach[ſchaumwein und 1064 845 ganze 15703 902 beh. 1 706 790 08 3 1 2,5—2,75; Weißrütben 1 57 Leine ginge Nierſtei f 500 30 5 3 einge 85 T— 5 95 fertiggeſtellt ege 3 751 952 5 8 K 2— 2,57 4 0 2, 2,05; Weißrub 1 27 arti⸗ Weine gingen zu Nierſtein mit 1500 bzw. 1800 4, in eingekeltert. Eine Verſteigerung des Eſcherndorter Win⸗ fertiggeſtellt worden gegenüber 15 5 Wirtſchaftsentwick⸗ Endivien—4, Sellerie—7, Blumenkohl 15—34. Anſuhr Der Alsheim 1929er naturreiner Wein zu 1070/ je 1200 Ltr. zervereins brachte je 100 Ltr. Eſcherndorfer Berg 51560%, Im e Wie r e hatte dem⸗ mäßig, Abſatz gut. tüh⸗ um. Der Herbſt im Rheingau, der einen halben Er⸗[ Fürſtenberg 52—61, Fürſtenberg Sylvaner Ausleſe 90, 1225 501 ben an eine Produktions ver⸗* Weitere Verſchlechterung in der Pirmaſenſer Schuh⸗ tung trag lieferte, iſt eingebracht, zuletzt von den Weingütern Hengſtberg 75, desgl. Sylvaner Ausleſe 82, Eulengrube 88, minderung von 23,5 v. H. und bel Fruchtſchaumwein induſtrie. Die Lage in der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie hat g die bei dem guten Geſundheitszuſtand der Trauben die[desgl. Sylvaner Ausleſe 110; eine Naturweinverſteige⸗ eine ſolche um 5,8 v. H. zur Folge. 0 ſich weiter verſchlechtert. Ein großer Teil der noch vol⸗ um f 18 1 j* 5 1 ö 5 1 sch i rd be⸗ arbeitenden Betriebe mußte Kurzarbeit einführen In „ RhMitterung bis in die letzten Tage ausnützten. 1929er rung der Winzergenoſſenſchaft Randersacker für Gersberg Zur Herſtellung von Traubenſchaumwein werden in ue. Preeneen be e be. Weine wurden das Halbſtück(600 L zu 500 52—57, Rüd Mars 3066, des S ächtlichem Umfange ausländiſche, hauptſächlich Schuhfochkreiſen rechnet man bei Wiedereinſetzen des Weih⸗ 75 ei den d Halbſtück( tr.) zu 500-800 /,„Rüdern 51, Marsberg 60866, desgl. Sylvaner trächtlichem 1 ge. det, die zum ermäßigten nachtsgeſchäftes mit einer Beſſerung. Aus dem Bezirk tt 5 0. 7 12 een, 1 1 0, Alktenderng öh Rodverg ee, Harten ah, Teufels⸗ Ba 105 4 15 5 ee unter Zoll⸗ Pirmaſens können eigentlich nur noch die Orte Hauenſtein 1 An der Nahe ſteht das Leſegeſchäſt vor dem Ende, die keller 85, Spielberg 89 und Pfülben 102. eee. Nach den Angaben der Han⸗ und Heltersberg von verhältnismäßig zufriedenſtellendem .50% Frühleſer und kleinere Güter ſind bereits fertig. Der— delsſtatiſtik wurden 1029⸗30 69 989(i. B. 78 763) Dz. Wein Geſchäften berichten. In allen Schuhſorten iſt das Geſchäft 1— Ertrag iſt beſſer ausgefallen, als anfangs erwartet wurde.* Der Weinherbſt an der Unterhardt.. Freins⸗ 115 Werle von.8(5,4) Mill./ zur Herſtellung von großen. Schwankungen unterworfen. 35 80 Es iſt meiſt mit einer mittleren Ernte, an der unteren[heim, 91. Oktober. Das Geſamtergebnis der diesjährigen Schaumweinen eing e führt.. Die Leipziger Meſſen im Jahre 1991. Bie e ken Nahe mit einem noch beſſeren Ertrag zu rechnen. Quali« Weißmoſternte aus dem 122 Hektar umfaſſenden Ein ſcharſer Rückgang der Herſtellung und des Frühlahrsmeſſe tar beginnt ane Sonne, den reh Sack tativ iſt der Neue mittel bis gut. lozger Weine wurden Rebgelände betrug 4880 Liter. Die Moſtgewichte ſchwan⸗ J Umſatzes iſt gerade bei a 17 nd tel kriel 3 bis Son de en der Kune 5 et i— je Stück 200 Str N zwiſche 51 7 75 f l e a d bei Klein⸗ und ittelbetriebe is Sonne.. 2 r me, daß die chen zukest 55 125 15 E n e, 455 gilden e keln 55 1 8 1 ber Geſchäftstätigkeit zu be⸗ Textilmeſſe bereits am 4, März und Sportartikelmeſſe am An der Moſel beläuft ſich der Ertrag auf einen Drittel⸗ ter Moſt durchſchnittlich 70 4. An Rotmoſt wurden obachten 15 Obwohl die Preiſe für die ſogenannten 5. März ſchließen. Die Große Techniſche Meſſe und Bau⸗ 5 herbſt, an der Saar und Ruwer wird d ittli i 2 f i i. 1 f rs 18 erbſt, durchſchnittlich mit von 132 Ha. je ca. 13 700 Liter pro Hektar mit Moſtgewich⸗* ine inf 3 f Ueb bots ge⸗meſſe begtunt ebenfalls am 1. März, douert aber bis 11. 55 5* 5 8 5 5 2 nſchaumweine infolge des ſtarken Ueberangebots g 9 5 ben 7 3% 98 857 2 95—45 v. H. eines Vollherbſtes gerechnet. Die allgemeine] ten von 5090 Grad geherbſtet. Bei den hauptſächlich i richtete ſich die Nachfrage in ſtarkem März. Die Leipziger Herbſtmeſſe 1931 beginnt am 30. Leſe iſt ſeit Mitte Oktober im Gange und geht in den[nach Württemberg erfolgten Verkäufen wurde ein Durch⸗ l Maße nach billigen Sorten die von weniger be⸗ Auguſt. * 1 85— — 8 9 2— 2 A 8 5 2 e D Soeben eingetroffen: 3 Danksagung! 47 15 5 K 5 Für die vielen Beweise 119 5 0 V EIn neuer Posten 15 auan KS ung eser ben Feber deter 5 vaters, Großvaters, Herrn Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krankheit, Herren- Stoffe Deier Wipller sagen wir allen innigen Dank. Mannheim, 31. Oktober 1930. feine Maßstoeffe, reine Kammgarn- und erstklassige Streichgarn- Qualitäten, in- und ausländische Fabrikate Sonder-Prels... Meter 17.80,.35 sowie beim Heimgang meines lieben, unvergeßlichen Mannes, spreche ich hiermit allen Verwandten, Freunden und Bekannten meinen tiefgefühltesten Dank aus Im Namen der trauernden Mannheim-Feudenheim, den 31. Oktober 1930 e Es handelt sich um Gualltäts- Stoffe wie solche In ier. Familie Jacob Wipller- in ersten Maßgeschäften verarbeitet werden u. die n tiefer Trauer: gt sich im Tragen bestens bewähren. Fraun Emilie Mralt geb. Walther Anzug-Futter be- fer 2a Patte, 18.76, 78,8 78 7. 50 Flanken beachten! Asmmma isi heilbar Spexlatenster an en Asthmakur nach Dr. Alberts kann ſelbſt veraltete Leiden dauernd heilen. Aerztl. Sprechſtunden in Mannheim Rheinhäuferſtr. 18, eine Treppe jeden Montag u. Donnerstag von—1 und —5 Uhr. V312 Haben Sie Stoff? f. Anzug od. Mantel Nur 45 ME. Anfertigung koſt. ein Anzug bei mir. Gute Maßarbeit und Sitz. Iodes-Anzeige in elegantest. Machart Am Donnerstag, den 30. Oktober ds. Js. verschied unser 1 3 Erlenbach. K 4 11, III. Rateaplung gestalte 1 0 Deutsche Bekleidungs- 5 an ee 0 D 2 2— 8— Foglischet, m. b. H. c f 5 N werden Tepar Eri Mannheim O 2, 2 Paradeplatz 5 55 ard Lautermild Näh. unt. P K 128 an 2 n 3 3 N! aütckEAHToR- APoIHERE die Geſchäftsſt. 48582 Tedachrintsfeſer 5 im 51. Lebensjahre 5 Mir haben den Entschlafenen während der vielen Jahre seiner Tätigkeit bei uns als pflichtgetreuen Mitarbeiter schätzen gelernt 1. A0. N und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren der: 8 5 5 Mannheim, den J. November 1930 FUr eie Toten des Weitkrieges 1, 10 Preifeſtrae en D 4 5 am Sonntag den 2. November 0 75 i f 4 1 Ehrenfriedhof;— 100 re tion vorm. 11½ Uhr auf dem Ehren 25 F F* au 2 E R 0 N N G 35. e Altenge sellschaft PROGRA MN N Serhffeg, der l. NoVernber 1850 15 Mannheim 1. Relehdbannerkg panel 0 1 8 der 12. Arbeitersänger artell:„Unter a e 85 8 Foo v. Kula— Nomöcpathle— Biochemie 1 1 3. pr, klei tenen. Gedächtnisrede 1 Allopathle n · n SEmil. K Nen f 4. Kranzniederlegungen Sami. Kran massen 100 5. Arbeitersängerkartell:„In stiller Anfertigung Aller Rezepte, àuée i 22 igen Nacht“...„7„, Brahm Boferidlenſf nach eller Sfeiciffellen kofferlos 2 6. Reichsbannerkapelle:„Tech hatt eingn 5. . Fanta Imut Hummel otheker Reichsbund d. Kriegsbeſchädigten⸗ Kriegsteil⸗ 65 2 7 5 55 nehmer u. Kriegerhinterbliebenen Bezirks⸗ ö 5 tut verein Mannheſm, Reichsbanner„Schwarz 8 eee 9 5 f 3 eee den Iodes-Anxeige Rot Gold“ Ortsgruppe Mannheim, Ver⸗ aſel 9 einigungen ehm. Trieben e ſelſchaft 88 5 Tüchtige Frau 1 f g f hei D 1 1 g Wir machen allen Freunden und Bekannten die traurige Mit- 0 e N eee dee n ae Die teilung, daß unser lieber Kollege, Herr Leitung des Muſikdtrektors Lenz mit ben Wäſche u. Flicken, a. 175 Vereinen Aurelia, Einigkeit, Lyra, Freie im Waſchen u. Putzen 455 10 1— Sängervereinigung, eg e Adr. 1 Geſchſt. Wohlgelegen, Erholung u. Lyra Fabrikſtatton. 70 5 arl Lautermi 30„ 15 Zu dieſer Veranſtaltung laden wir die 5 dite ung Hausschneiderin 0 1. l Mannheims herzlichſt ein. am Donnerstag, den 30. Oktober ds, Is, im 51. Lebensjahre ver- eng mann herz i schieden ist. eee— 0 Sein aufrichtiges Wesen sichert ihm unser immerwährendes ſucht noch einige Kun⸗ den, pro Tag 3,50 J. Angeb. unt. B H 44 Andenken 9 2 an die Geſchſt. 8605 553 f Kochschule des Frauemvereins Sestchtsplege 5 3 annheim, den 1. November 1930 Mannheim, 1 3, 1 1 e 5 8 Gründliches Erlernen der bürgerlichen u. öhensonne 45 Die Angestellten keinen, ace der e Frau Gertrud Pfleiderer ö NU 7 55 N des Backens in à2monatlichen l. 1 7 1. 28163 7 der Daimler-Benz Altiengesellschalt Unterrichtszeit von 80, bis 1 Shri eg 2 9 8 Nes 1 verlangen, 2 5*— 5 1 7 7 Mannheim 11955 e Neue wunderscköne hat mic die Mutter geſagt.. Wärtige Seller nden n 5 595. Nerren-AHnziige 5 3 1 ee, 5 5 sionäre i 5 ohnen, Für Berufs- 5 5 9955 15 e eee ee eee eee eee eee 5 wäbrend der 6 Winter- Ae-Mäniel. niſche Taſeſmargarine verdankt beſter Allgsuer nachmittags 3½ Uhr, im Krematorium des hiesigen Friedhofes statt. monate ab 15. Sept. Preis Mk. 40, u. Mk..—-spotthilligl kein Stück, 72. Alpenmilch den feinen Milchgeſchmack, den Sie 4954 für Spülen und Reinigung. Die Erlernung 58.— 9975 beste, nicht über bel der Butter gewöhnt Ind. Pell iſt für die 1 der Säuglingspflege und unsere Abend- 1„ 8 2, 2 Etage Küche und als Brotauſſtrich gleich gut verwendbar. N nähkurse bringen wir in Erinnerung. 4071 Die tadelloſe Bekömmlichkeit der Margarine für Magen und Darm iſt von Pioſeſſor v. Noorden, dem weltbekannten Arzt, anerkannt. Bei der 1 4 5 Lungenverschleimung ,,, zumeiſt ſchon längſt in der Küche gebraucht, Reſt artnäckigen Huſten, Cuftröhrenkatarrh, Heuch⸗ 1 5 Bronchialkatarrh, Aſthma etc. behebt u. f gel bſti ten Fällen d leimlöſende. 5 Das halbe Pfund koſtet nur 50 Pfg. N 4, 11/2 Kunststraße lindert ſelbſt in veralteten Fällen der ſch, 0 8 e e ft. trübliche Nachricht, dag unsere liebe Schwester Den Freunden unseres Hauses geben wir die be-.* J Re Dialconisse Fanny Benz 5% Dellheim's Bruſt- u. Lungentee. Spezialhaus 858 7 i f 5 nach fast 18 Jäbrig. Dienstzeit im Alter von 43 Jahren 2— 5 5 Preis Mk..25. Zu haben in ben e unerwartet heimgegangen ist. a Während unserer billigen Stets vorrätig: Pellkanapotheke, Kronenapotheke, Lindenhofapotheke, Neckarapotheke, ſowie in den Mannheim. gl. Oktober 1980. 5 2 Apotheken in Neckarau, Fenudenheim, Käfertal u. Das ſrauernde Diakonissenmufferhaus Mannheim 29* 55 2 Sandhofen. S2 Die Beisetzung findet am Montag, den 3. Nov, in 1 3 ö 5 VI vuckerkran ke Thairnbach b. Wiesloch statt. 255 besonders günstige 8 5 Verlangt vollſtändig koſtenloſe Aufklärung Eimkaufs-⸗ Gelegenheit. über glänzend bewährte Methode durch Ph, ergert, Wiesbaden, Rückertstr. 212: . 1 damstag, 1. November 1930 2 e Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Kreisſchulrat Friedrich See⸗ her beim Kreisſchulamt Villingen zum Kreisober⸗ ſchulrat daſelbſt. Kraft Geſetzes tritt in den dauern⸗ den Ruheſtand: Direktor Heinrich Dürr an der Leſſingſchule in Karlsruhe; Profeſſor Eugen Buch am Gymnaſium in Donaueſchingen und die Handarbeitshauptlehrerin Anna Weiſer in Bruch⸗ ſal. Spinale Kinderlähmung * Doſſenheim, 1. Nov. Hier iſt ein Fall von ſpinaler Kinderlähmung aufgetreten. Freiwillig aus dem Leben 8 Herdwangen, 31. Okt, Hier machte der Landwirt Stu m p ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Stumpf konnte es nicht verwinden, daß er durch einen Brand um ſein Hab und Gut ge⸗ bracht worden war. 37. Vollverſammlung der Landwirtſchaftskammer * Karlsruhe, 1 Nov. Die 37. Vollverſammlung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer wurde end⸗ gültig auf Freitag, den 14. November und den darauffolgenden Samstag angeſetzt. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen u. a. die Wahlen zum deutſchen Landwirtſchaftsrat, die Aufnahme von Anleihen, der Bericht der von der Vollverſammlung eingeſetzten Sparkommiſſion, der Vertrag mit landwirtſchafts⸗ techniſchen Organiſationen und der Bericht über die Güter der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. Der Höchſtbetrag der neu aufzunehmenden Anleihen ſoll auf 200 000/ feſtgeſetzt werden. Vom Zug überfahren * Kehl, 1 Nov. Auf der Bahnſtrecke Straßburg Kehl überhörte der 23 Jahre alte Theodor Hof der ſich den Heimweg dadurch abkürzen wollte, daß er die Gleiſe entlangging, das Herannahen eines Güter⸗ zuges. Als der Zug direkt hinter ihm war, fiel Hof vor Schreck zu Boden, kam aber zum Glück zwi⸗ ſchen die Schienen zu liegen, ſo daß er nicht vollſtän⸗ dig überfahren wurde. An der rechten Hand büßte er allerdings ſämtliche Finger ein, auch klagt er über Schmerzen in der rechten Bruſtſeite. Der Zug konnte zum Heklten gebracht werden und Hof wurde unter dem Packwagen hervorgezogen. Der Rheinpegel bei Idſtein Idſtein, 31. Okt. Daß der Rheinpegel bei Id⸗ ſtein von den Schiffen beim Rheinaufwärtsfahren über die Idſteiner Schwellen hinaus nicht die Be⸗ achtung findet, die nötig iſt, liegt nicht etwa an der Rheinbauverwaltung, ſondern lediglich an den Schif⸗ fern ſelbſt, die ſich nicht genügend um den Pegelſtand kümmern. Insbeſondere iſt das dann nötig, wenn ſie aus irgend welchen Gründen etwa über Nacht vor der Schwelle liegen bleiben. Gerade die letzten Havarien ſind mitverurſacht worden durch die Unkenntnis des Pegelſtandes bei Idſtein. Von einem Sprengſchuß getroffen * Villingen, 1. Nov. Bei der Erweiterung der Fördererſtraße ereignete ſich im Verlaufe von Sprengarbeiten ein ſchwerer Unfall. Ein Spreng⸗ ſchuß hatte ſehr ſtarke Streuwirkung, ſodaß ein in etwa 80 Meter Entfernung ſtehender 11jähriger Knabe an den Kopf getroffen wurde. Der Junge wurde ſofort ins Krankenhaus eingeliefert. Bei der Operation ſtellte ſich heraus, daß der Schädel⸗ knochen durchſchlagen worden war. Der Zu⸗ ſtand des Knaben iſt ſehr bedenklich, * A. Schwetzingen, 1. Nov. Heute morgen um 7 Uhr fuhr der Traktorbeſitzer Robert Henn mit ſei⸗ nem Traktor mit zwei Anhängern in der Zähringer Straße gegen einen Baum. Henn wollte eine La⸗ dung Zuckerrüben vom Grenzhof nach Wag⸗ häuſel befördern. Bei dem Aufprall erlitt Henn ſo erhebliche Bruſtquetſchungen, daß er mit dem Sani⸗ tätsauto nach Heidelberg verbracht wurde. Der Trak⸗ tor wurde erheblich beſchädigt. 8. Guttenbach bei Mosbach, 1. Nov. Seit einigen Tagen ziehen größere Scharen Wildenten hier neckaraufwärts. Der Abflug der Fiſchreiher, die hier im Reiherwald und weiter unten bei Zwin⸗ genberg niſten, ſetzt langſam ein. Auch flog geſtern eine größere Schar Wildgänſe nach Süden. Sie nahm die übliche Keilform ein. Dieſes Abziehen der letzten Zugvögel bedeutet gewöhnlich, daß bald der Winter kommt. r, Hochhauſen a.., 1. Nov. Auf der hieſigen Treibjagd wurden fünf Rehe und ein Haſe ge⸗ ſchoſſen. Das Jagdergebnis iſt gut, da nur in einem Teil des Jagdgebietes gejagt wurde. Auch wurde eine Schar Wildſchweine geſtellt. t. Adelsheim, 1. Nov. Das Fiſchwaſſer der Seckach wurde auf 12 Jahre um 950 Mark an Buch⸗ druckereibeſitzer Richard Veith von hier und Dr. Sütterlin ⸗ Wiesloch verpachtet. §. Bruchfal, 1. Nov. Der 66 Jahre alte Mälzer Paul Eiche wurde von dem Perſonenauto der 28⸗ jährigen Frau Henkel, die in die Stadt fuhr, an⸗ gefahren. Eiche wurde bewußtlos ins Krankenhaus gebracht, wo er noch am gleichen Abend an dem er⸗ haltenen Schädelbruch verſt arb. Baden⸗Baden, 1, Nov. Im Alter von 68 Jahren verſtarb hier Herr Robert Lipsky, der Beſitzer des Warenhauſes gleichen Namens, eine in weiten Krei⸗ ſen geſchätzte Perſönlichkeit * Offenburg, 30. Okt. Für 40jährige Dienſtzeit bei der Reichsbahn erhielt der Oberlokomotioführer Anton Bauer ein Glückwunſchſchreiben des Reichs⸗ präſtdenten v. Hindenburg ſowie des Generaldirek⸗ tors der Reichsbahn. E 2 2 2 0000“ Tägliche Berichte der N ZZZ v 2— Diakoniſſenhaus Karlsruhe Neubau⸗Wettbewerb Karlsruhe, 31. Okt. Das Diakoniſſenmutterhaus Bethlehem, früher Mutterhaus für Kinderſchweſtern in Karlsruhe, hat im Frühjahr dieſes Jahres einen engeren Wettbewerb zur Erlangung von Plänen für den notwendig gewordenen Mutterhaus⸗Neubau veranſtaltet. Zum Einlieferungstermin am 1. Oktober gingen rechtzeitig ſieben vollzählige Entwürfe ein, über die nach beendigter Vorprüfung das Preisgericht am 27. Oktober ſein entſcheidendes Urteil einſtimmig abgab. Dem Preisgericht gehörten u. a. Dr. Ing. Schmechel⸗Mannheim an. Die Projekte„Näch⸗ ſtenliebe“, Verfaſſer Regierungsbaumeiſter Dr. Fiſcher⸗ und„Konzentriert“ von Prof,. von Teuf⸗ fel⸗Karlsruhe, wurden als gleichwertig mit einem Sonderpreis von je 500 Mark ausgezeichnet. Bei ſämtlichen Entwürfen wurde die Vertiefung in die Aufgabe anerkannt. Die Arbeiten gehen insgeſamt in den Beſitz des Mutterhauſes über zur weiteren praktiſchen Verwertung bei der endgültigen Planung für den Neubau. Der Ausführung des Neubaues, der im Weiherfeld errichtet werden ſoll, kann erſt näher getreten werden, wenn die erforderlichen Gel d⸗ mittel zur Verfügung ſtehen. Die auf die Dauer untragbare Enge im bisherigen Mutterhaus in der Erbprinzenſtraße drängt auf eine baldige Abhilfe. * Weinheim, 1. Nov. Landwirt Philipp Peter Wetzel, Altveteran von 1870/71, ſtarb hier im 83. Lebensjahre. Der Verwaltungsausſchuß der hieſigen Ortskrankenkaſſe beſchloß, die Bei⸗ träge vom 1. November an von 6 auf 5,4 v. H. herab⸗ zuſetzen. 3 2 en Mannheimer Zeitung Herbſt im Markgräflerland * Müllheim, 31. Okt. Es iſt ein geſegnetes Land, das ſich am Oberrhein an den Fuß des Schwarzwaldes mit Rebhängen und Obſtbäumen einſchmiegt und deſſen Mittelpunkt die alte Weinſtadt Müllheim iſt. Zu allen Jahreszeiten iſt dieſe Landſchaft ſchön, aber zu keiner Saiſon dürfte dort mehr Leben herrſchen als gerade jetzt. Der„Neue“ lockt nämlich mit ſeinem zarten Duft, mit dem perlenden Rumoren ſeiner erwachen⸗ den Geiſter, mit dem lieblich nachwirkenden Ge⸗ ſchmack, den er der Zunge beſchert. Herbſt im Mark⸗ gräflerland iſt eine Zeit voll Freuden. Gemütliche Weinorte gruppieren ſich um Müllheim, und überall erhält man in der jetzigen Zeit einen wohlſchmecken⸗ den unverfälſchten„Neuen“ vorgeſetzt, zu dem Nüſſe und die Trauben ſelbſt hervorragend munden. Der Städter wird gerne das Einerlei des Alltags mit dieſen leider nur einmal im Jahre gebotenen Genüſſen vertauſchen und dabei noch die Annehm⸗ lichkeiten des milden Herbſtes am Oberrhein ge⸗ nießen. Für dieſes alles wirbt ein vom Verkehrs⸗ verein Müllheim unter dem Titel„Herbſt im Mark⸗ gräflerland“ herausgegebenes Werbeblatt, das in alten und neuen Bildern die Schönheiten und Freu⸗ den der dortigen Gegend und der Weinleſezeit zeigt. Vom Laſtauto überfahren * Pforzheim, 1. Nov. Geſtern wurde in der Süd⸗ ſtadt das jährige Töchterchen des Metzgermeiſters Ecken walder, als es über die Straße ſpringen wollte, von einem Laſtauto erfaßt und über⸗ fahren. Das Kind erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es bald nach ſeiner Einlieferung in das Kranken⸗ haus geſtorben iſt. Der Katharinenmarkt in Neckargemünd * Neckargemünd, 1. November. Am 16. November findet in Neckargemünd der traditionelle Katharinenmarkt ſtatt. Katharinen⸗ markt— im Volksmund Kathreinemarkt genannt heißt er deshalb, weil er urſprünglich am Namens⸗ tage der hl. Katharina, alſo am 25. November abge⸗ halten wurde. Dieſer Markt gehört zu den älteſten Jahrmärkten in der weiten Umgebung und die Ge⸗ ſchichte ſeiner Entwicklung ſteht in engem Zuſammen⸗ hang mit der Geſchichte der Stadt Neckargemünd. Neckargemünd war früher eine reichsunmittelbare Stadt, wurde dann im Jahre 1011 den Grafen von Dilsberg gegeben, die es im Laufe der Zeit als Erbgut be⸗ trachteten und behandelten, bis Kaiſer Rudolf von Habsburg bei der Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung des Landes auch hier den alten Zuſtand wieder einführte und Neckargemünd im Jahre 1286 wieder unmittelbar dem Kaiſer unterſtellte. Doch hatte die Stadt im Grunde damit nichts gewonnen, ja das Gegenteil dürfte eher der Fall geweſen ſein. Die Stadt wurde von nun an von den immer geld⸗ bedürftigen Kaiſern als Pfand für aufgenommene Darlehen verwendet und kam ſo unter die ver⸗ ſchiedenſten Herren, die möglichſt viel Gewinn aus dem Pfande ziehen wollten, ſo daß die armen Neckar⸗ gemünder oft arg geſchröpft wurden. Als Ent⸗ gelt für die erlittenen Unbilden erhielt die Stadt von den verſchiedenen Kaiſern„reichliche Privilegien, Freiheiten, Rechte, Gerechtigkeiten und Begnadi⸗ gungen.“ Im ganzen waren es 20 Privilegien, die Neckargemünd im Jahre 1346 von Kaiſer Ludwig dem Bayern beſtätigt bekam. Die Urkunde iſt noch bis heute erhalten. Auch nachdem Neckargemünd an die Kurpfalz kam, blieben die von den Kaiſern gewährten Privilegien weiter in Geltung. Von den zwanzig Privilegien der Copia Privilegii lautet das 13.:„Drei Jahr⸗ märkte: auf Faßnacht, Johannis⸗ und Katharinentag, an welch letzterem jedesmal dem Meckesheimer Cent⸗ knecht 34. kr. gereicht werden, wobei ſie noch desſelben Tags vom Stand⸗ und Weggeld frei ſeien, weil dieſer Markt vordem an beſagte Cent gehört haben ſoll.“ Der Katharinenmarkt wird alſo urkundlich erſt⸗ malig im Jahre 1346 erwähnt und hat ſomit ein Al⸗ ter von rund 600 Jahren. Die drei im Privileg er⸗ wähnten Jahrmärkte, an Faſtnacht, Johannis⸗ und Katharinentag bildeten die Höhepunkte für das einheimiſche Geſchäfts⸗ und Gewerbeleben und beſaßen eine große wirtſchaftliche Bedeutung für den ganzen Centgau. An dieſen drei Tagen kamen die Bauern und Gewerbetreibenden des Hinterlan⸗ des, tauſchten ihre Erzeugniſſe, ergänzten ihre Hand⸗ werkzeuge und Ackergeräte. Die Frauen kauften das nötige Geſchirr und den Hausrat. Am Katha⸗ rinenmarkt deckten ſich die Leute mit allem Notwen⸗ digen für den kommenden Winter ein. Am früheſten Morgen, bei Dunkelheit noch, ka⸗ men die erſten Wagen vor dem Stadttor an und beim Tagesanbruch war das Marktleben ſchon im flot⸗ teſten Gange und ein großer Teil der Geſchäfts⸗ abſchlüſſe bereits getätigt. Die einzelnen Geſchäfts⸗ und Gewerbezweige hatten ihre beſtimmten Plätze, wo ſie ſich an jedem Markttage einfanden. Auf dem Hanfmarkt ſtanden die Fuhrwerke der Hanf⸗ und Flachsbauern, die zu jener Zeit in unſerer Gegend mit ihren Erzeugniſſen einen ſchwunghaften Handel 5 4 2 4. e . ein An der evangeliſchen Kirche lagerten die Holzſchuhhändler, anſchließend die Holz⸗ ſchnitzer und die Spinner. Ober der evangeliſchen Kirche und auf dem Marktplatz hatten die Kappen⸗ macher, Geſchirr⸗ und Spielwarenhändler ihren Platz und am Rathaus und oberhalb ſtanden die hohen, dreieckigen Geſtellen der Schuhwarenhändler. Da⸗ zwiſchen waren die ſonſtigen Trödler⸗ und Schau⸗ buden. Selbſtverſtändlich fehlten auch damals nicht die Akrobaten, Witzbold And dergleichen. Waren die Geſchäfte erledigt, ſo fuhren die Aus⸗ wärtigen heim. Vorher aber haben ſie ſich bei einigen Schoppen Wein geſtärkt oder auf dem Katharinen⸗ markt den„Neuen“ probiert. Für die Einheimiſchen ſchloß ſich ein Tanz in einem der Gaſthäuſer an. Von den drei Märkten hat ſich nur der Katha⸗ rinenmarkt bis auf unſere Zeit erhalten. Die beiden anderen ſind ſchon lange eingegangen. Aber ſeine hohe wirtſchaftliche Bedeutung hat der Katharinen⸗ markt verloren. Und ſicherlich wäre der Katharinen⸗ markt in vielleicht nicht allzu langer Zeit verſchwun⸗ don,“ wenn man ihm ſeinen einſtigen Zweck gelaſſen hätte. Aber der jetzige Katharinenmarkt iſt in erſter Linie ein Volksfeſt und der Warenmarkt lediglich eine Beigabe. Be⸗ ſonders ſeit der Verkehrsverein ſich um ihn ange⸗ nommen hat, iſt ſeine Ausgeſtaltung zum Volksfeſt ſyſtematiſch durchgeführt worden. Im Jahre 1925 noch wurde der Katharinenmarkt nur an einem Tag abgehalten, am Montag nach Buß⸗ und Bettag. Im darauffolgenden Jahre wurde er auf zwei Tage ausgedehnt, auf Sonn⸗ und Mon⸗ tag, und mußte des Buß⸗ und Bettages wegen ver⸗ ſchoben werden, ſo daß er in der Folgezeit am vor⸗ hergehenden Sonntag und Montag ſtattfand. Im Jahre 1926 und 1927 hat der Verkehrsverein an bei⸗ den Tagen einen großartigen Feſtzug mit hiſto⸗ riſchen Bildern veranſtaltet, die früher auf dem Markte vertretene Gewerbe bei der Arbeit an den alten Geräten darſtellten. Auch die bekannte Langen⸗ thaler Spinnſtube, die jetzt noch beſteht, betei⸗ ligte ſich am Feſtzug. Aber die hohen Unkoſten er⸗ laubten in der Folgezeit nicht mehr die Ausgeſtal⸗ tung eines Feſtzuges. Der diesjährige Katharinenmarkt fällt in eine be⸗ ſonders ſchwere Zeit, die auch an ihm nicht ſpurlos vorübergeht. Aber er wird weiterleben, ſo wie er die Zeiten größter Not während ſeines 600 Jahre langen Beſtandes überdauert hat. trieben. 141. Jahrgang/ Nr. 507 Aus der Pfalz Eine Lebensmüde. h. Ludwigshafen, 1. Nov. Geſtern nachmittag ver⸗ ſuchte ſich eine 29jährige geſchiedene Monatsfrau in der Küche ihrer Wohnung im Stadtteil Süd durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu neh⸗ men. Eine Hausbewohnerin veranlaßte die Ver⸗ bringung ins Krankenhaus, wo die Frau wieder zum Bewußtſein gebracht wurde. Separatiſt Wagner freigelaſſen * Kaiſerslautern, 1. Nov. Wie die„Pfälzische Preſſe“ mitteilt iſt das ſchwebende Verfahren gegen den bekannten Separatiſten, Vorarbeiter Jakob Wagner von Kaiſerslautern auf Grund des Amneſtieerlaſſes dieſer Tage eingeſtellt worden. Wagner wurde am Dienstag aus der Unterſuchungs⸗ haft entlaſſen. Er hat zur Zeit der Separatiſten⸗ herrſchaft eine Rolle in Lauterecken geſpielt, wo er im Januar 1924 den Tagner Fri ſch erſchoſſen haben ſoll. Als Täter für den einige Zeit ſpäter erfolgten Odenbacher Separatiſtenmord, der ihm auch zur Laſt gelegt wurde, ſcheint er jedoch nicht in Frage zu kommen. * * Frankenthal, 29. Okt. Die beginnende Zucker⸗ kampagne gibt vielen Erwerbsloſen Winterbeſchäfti⸗ gung. Für die ſtädtiſchen Kaſſen fällt das jedoch nicht beſonders ins Gewicht. Iſt doch die gegenwärtige Ziffer der Ausgeſteuerten(von über 1300 meiſt Ani⸗ lin⸗ und Metallarbeiter) gegen jene zu Anfang des Jahres nahezu verdreifacht. Die Zahl der durch die ſtädtiſche Fürſorge betreuten Bedürftigen iſt ſeit Jahresbeginn auf das Doppelte, auf rund 2200, an⸗ gewachſen. In letzter Zeit iſt in der hieſigen Metall⸗ induſtrie eine kleine Beſſerung erkennbar. Mehrere Großfirmen haben bedeutende Aufträge— z. T. vom Ausland— erhalten. Das ſeit reichlich Jahres⸗ friſt ſtilliegende Gußwerk hat kürzlich die Eiſen⸗ gießerei in kleinem Umfange, mit etwa 10 Arbeitern, wieder aufgenommen. * Maximiliausau, 1. Nov. Seit einiger Zeit treiben ſich in unſerer Gegend gewerbsmäßige Diebe her⸗ um. Sie benützen ſogar ein Auto, um möglichſt un⸗ auffällig zu erſcheinen und nach getaner„Arbeit“ zu verſchwinden. Dieſer Tage brachen ſie in Pfortz bei einem Kolonialwarenhändler ein und erbeuteten aus der Ladenkaſſe über 100. In anderen Häu⸗ ſern wurde ebenfalls einzubrechen verſucht, doch blteb es beim Verſuch. —— Kleine Nachrichten Tagung des Tjerſchutzvereins für Heſſen * Heppenheim, 31. Okt. Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung fand geſtern die 49. Hauptverſammlung des Tier⸗ ſchutzvereins für Heſſen unter dem Vorſitz von Miniſterialrat Jung ſtatt. Aus dem von dem Geſchäftsführer Oberrechnungs⸗ rat Kratz⸗Darmſtadt erſtatteten Geſchäftsbericht ging hervor, daß der Verein einen Vermögens beſtand von 20 850/ zu verzeichnen hat. Der Mitglieder⸗ ſtand beträgt jetzt 7517. Die Tierſchutz⸗Zeitſchrift er⸗ ſcheint monatlich in einer Auflage von 11000 Stück. Im vergangenen Jahr wurden 257 Anzeigen wegen Tierquälerei an die Strafbehörde wei⸗ tergeleitet, die Strafen von 5 bis 195/ und in drei Fällen Haftſtrafen ausſprach. Zur Zeit ſind in Heſſen in 75 Orten 78 Storchenneſter als bewohnt feſtgeſtellt worden. Anſtelle des verſtorbenen Schriftleiters der Allgemeinen Tierſchutz⸗Zeitung, Prof, Völſing, wurde Prof. Dr. Spilger beſtellt. Die Verſammlung ſtimmte dem Vorſchlag des Ausſchuſſes zu, an ver⸗ diente Tierpfleger und an Polizeiaufſichtsperſonen 104 Diplome und 1345/ Anerkennungsprämien zu verteilen. Leichenländung * Worms, 1. Nov. Am Donnerstag abend wurde im Rhein vor dem Bootshaus der Rudergeſellſchaft eine unbekannte männliche Leiche geländet. Der Tote iſt 50—60 Jahre alt und etwa 1,70 Meter groß. Die Leiche ſtammt vermutlich aus Schifferkreiſen und hat längere Zeit im Waſſer gelegen. Zum Fiſchbacher Familien⸗Selbſtmord :: Fiſchbach(Saar), 30. Okt. Hier verübte eine vierköpfige Familie und zwar der hier wohnhaft ge⸗ weſene 38jährige Bergmann Matthias Lawinger, ſeine 33 Jahre alte Ehefrau und die beiden Knaben im Alter von vier und neun Jahren, Selbſtmord. Die in der Ottoſtraße wohnhaft geweſene Familie lebte im allgemeinen in Ruhe und Zufriedenheit. Lawinger war in ſeinen Kreiſen beliebt und an⸗ geſehen. Frau Lawinger ſoll vorübergehend an Schwermut und geiſtigen Störungen gelitten haben, — Am Montag nachmittag, zwiſchen 4 und 5 Uhr ver⸗ ließ die ganze Familie gemeinſam, mit Decken ver⸗ ſehen, die Wohnung. Auf die Frage von Bekannten nach dem Ziel der Reiſe, ſoll Frau Lawinger geäußert haben:„Wir gehen uns erſäufen.“ Man legte die⸗ ſer Aeußerung keine ernſte Bedeutung bei und ließ die Leute ungeſtört fortgehen. Als indes bis Diens⸗ tag nachmittag von der Familie Lawinger niemand zurückgekehrt war, wurden die Nachbarn aufmerkſam und befürchteten ein Unglück. Die Ermittlungen waren zunächſt ergebnislos. Eine Feuerwehrſtreife durch die Wälder fand dann Dienstag vormittag nach nahezu dreiſtündigem Suchen in einem kleinen Fich⸗ tenbeſtand zwiſchen Fiſchbach und Neuhaus die ganze Familie Lawinger tot vor. Die Leichen lagen zugedeckt nebeneinander. Alle vier Perſonen waren durch Schüſſe in den Kopf getötet. 8 8 11 Ne kiccht elch beſt thel run 1 Led die gan mei von kau La Lin Nr. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 507 Samstag, 1. November 1930 5 Ver ret 9 · vor 5 naeh 8 Möbels edlilion Helvella“ Luiſenring Nr. 24, III. 5 0 andlung 9 i i n 1 5* Sep. möbl. Zimmer mit unseren altbewährten Zu Os fern 1931 stelle ir WI 5 7 0 7 5 el.., Schreibt., 7700 4 tellen 3 eine Anzahl 25 en Wotte r 1 100 ſof, zu verm. 8478 Haarpflegemitteln N———— 5 Lehrlinge neee e rwe hn fan N 6 L-Wonnun 9 5 Nr. 15, 1 Treppe. Haben Sle Vert 10 zur Erlernung des Schlosser, Dreher-, Elektriker-, immer L 5 517 5 775 deeneben 8ſe 8 80 Beratungsstunden Uber Haarhehandlung und Reamlege e Rohrschlosser-, Schmiede-, Modellschreiner-, Former., 917707 Bad, Keller, Manſarde, neu her⸗ Gut möbliert. Zimmer 5 7 und Zeichner- 12 8 8 5 ein. Bewerber 7 7 55 15 8 15(monatlich 165%) ſofort zu e 115 2 e 1 am Montag, den 3. und Dienstag, den 4. November von 10-1 und—7½ Uhr im Hotel Volksschule 8 Jahre mit Erfolg besucht haben. Arzt, Prokuriſt, Beamter ete. bevorzugt. An⸗ zu vermieten. 1 66 2 7 ie 6 Salomon, H 5, 20, 2 Tr. 7 . 1 8 Anmeldung in Be leid unig des gesetzlichen gebote unt. D E 147 an die Geſchältsl. 13600 5 4„Wartburg-Nosplz 9* 4, 8/9 in Mannheim ertreters nimmt unsere Lehrabteilung am Mitwoch,* Oſtſtadt! 1 mod. möhl. 3 1 1 3. November 1930, nachm. von 13 Uhr, entgegen. 5 Zimmer 755 Wohnung„ e n e Haufe, fr. Lage, Waſch⸗ 9 melder Sen, l. Wärtt. Raarbehandlungsiastitut, Stuttgart, gym 1 Sebrüder Sulzer. 5 5(Ecke beim Hauptbahnhof) mit allem 1 5 m. 1 Waſſer u.. 8 eres 5 2 5 rte Anneslumsabe 218 Aktiengesellschatt Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten Bad vorh., ſofort od. 5 i re eee 10026 e ee a. Rhein. 9 Rabebes parterre od. Telephon 212 01. 13 298 ſpäter 3 1 Herrn 8 Vermietungen N e ee, 5 mate e ſohſſekes zimmer dosen noh. dine ee neee eee ver⸗— N ieee eee r Stock, Etagen ⸗Warmwaſſer⸗ Heizung und am Tennispl. 8705 el 5 8 9 5 müll Anmer e e,, a f Licht, an ruh. ſol. m. el.., an berufgt. mp fle per 1 Pfd dau Alte Vertretung! Farbhenbranche. 1 e nere 625 Ac el Meerfeldſtr. 25, 3 Tr. Hrn. zu verm. 8658 Dame 0 Hrn. 5 Prima gut geräuch. Schwarzw. Speck,.80 urch Sehr leiſtungsfäbige ſüdd. Pinſelfabrik ſucht* 2 ſtraße 2, Ecke Lange Rötterſtraße(59). 78499 Schön möbliert. heigb. R. Schreck, N 2, 2. III[ om. H 5, 1. N. Börſe. Schweinebauch, extra gut geräuchert„.60 neh ühr., b. Drog. u. n beſtens eingef. 1 5 e mit el. 5 5 8 48706 e kKnochenlos N 6 rtreter geg. hohe Proviſion. Schriftl. An⸗ D 1 icht, ſof. zu vermiet. 5 Ke rollt, 5— Ach nertrrr.10 Ber⸗ ö e unt P T 135 an die Gel 5 14 948 d 8 Schön gelegene 4 Ammer Wohnung it möbl. Zimmer Schön öh! 7 Nußschinken, gerollt,—4 Pfd., schw. 2 22 5 ö. 8 22 Echaus N 1, 1. für paz, mit Bab, Manſarde, in gutem Hauſe, per Selt geräuw. f. möbl. mit el. L. u. Schreibt. 0 5 Ammer: Schinkenspeck zum Rohaufschnitt, 1 2 00 58 Ff 1 Anwalt od. Arzt Dezember zu vermieten. Adreſſe in der Ge⸗ Zimmer an Hrn. zu ſof zu verm. 3859 an ſol, Hrn. od. Frl.. 24 Plc schwer.„5 ö 90 b Einkommen ü Verkäufe e mal 3 Zimmer art 5 50 dieſes Blattes. B4772 vm. Schreibt., el. 8. G 7. NM. II. Iks. f. 90& zu vm. 8707 Lachsschinken, sehr zart und milde„.70 durch hervorragende W 25 Dane eie i der Rheindammſtr. Nr. 50 5 5 F 4a, 12, 2 Tr. Iks. Rippenspeer(Carré mit Halsgrat) zgeue Sache. Verkäu⸗ Preiswertes Schlafzim⸗ mieten. 54756 4 grobe Zimmer, Lücke, Bad 1 Treppe hoch. 8741 Einf möhl Zimmer Toh eränch ert„.60 5 ſerlinnen) v. Aerzte mer, Eiche, ſehr gute 5 1. Li 2 But möbl Zimmer Dauer wurst, Salami grob, allerb. Qual.„.30 iſche büchern, Kräutertees, Arbeit. Sehr preis⸗ We 1er, 8 4, 7.[hönſte, ſonnige Lage in Schriesheim(Neubau) G. 7. 25. 2 Trevn am 0 cht. zu vermiet.. Salami fein,„„.0 gen Vitaminen. 8 re für 75. Stel 45 00„ 1— 5 i 1 F 8. 4, 8 Tr. lt„ ſoß, 85 Rohwürzt 1(Braunschw. Art) 1 Angeb. unter O d 77 1, Grünes Haus. 7 einmeß, riesheim a. erte mmer vermieten. 87 5 ett wurst(Thüringer Art)„.60 ob arge Geſchäftsſtele 4 Zimmer-Wohnung ſofort zu vermieten. I aut möbl. Zimmer.5. 2. L. fr rrst her Baer rat 1 85 8 7 g 5 89 12 86. Blatter. 8704 Schlafzimmer Se Fir Arzt, Anwalt eite. Gr., ant möbl. Zimmer Amerkollaoge gezucht Schön möbl. Zimmer Torah. e nder uh 5g„.50 8 Mehrere 88585 Eiche, ſehr apart, neu räumen, Zentralheiß. möblierte oder leere an fol. Hrn. od. rl. U.„ ls. el.., m. od. obne Haltbare Leber- u. Blutwurstsorten ig 0 1 entworfenes Modell, u. Warmwaſſerbereit. 2 2 ſof, zu om Pfeuffer, 7 9 5 5 ſoſ, zu verm. Delikateg-Kalbsleber wurst 8 ten en und def ren prelsm zu verkaufen am Waldvark, of, zu Wel- Zimmerwonnun 8 6. 7. 3 Tr. 54766 Ist Volkert, k e. le. 1 Tr. Grobe obern uret(Kassler art).„ 8 m. Beztehungen z. Ge. 86 Müller U 4. 8 verm. Preis 185 Pik. 8 5 Mal Abdopbstr. 0„ i Hauemach, Leber rst m. Sneckwürfel„.39 15 ſcältswelf für erſtkt.. Glasverſchluz, Vorplatz. Baddenutzung Solln möbl. Zimmer Schön mubl. Zimmer 5 Nee e e e,, eee e, 41. A u mall. 2 F333 ten 9 95 15 0 1 ie l mieten. B4760 8759 U 0 5 Ammer N per Nacmahme von 9 Pfd. pakhef ab Last Hagens eue bs. O. Besont. Beſegenheit! Sabre bel. 54001 Neubau- Wohnungen Ling 15. 1 Er. gend. möbl. immer Bebe 0 b, 4, 2 Pr. dar Banerweere Pesden farbe recke dat geile du 5 Echt Birke, bandvol. Z Zimmer-Wohnung» Zimmer- Wohnung in der Richard W nerſtr. 3 f el. Licht, leicht beigb.—— FF 8025 Fikalleiter(in) Speisezimmer N per ſof fort F 12 90 17 0 0 0 inner an ſolid. Herrn 1 5 75 5 i Ebepaar) mit Bad u. Garten, 4 Zimmer Wohnung in der Walbhofſtr. 851710 el. L. in at. Hauſe z. Dame ſofort zu 8905 Schön möhl. Zimmer evtl fung. Er 2 Mtr. breit. Büfett, in Käfertal, zu ver⸗ 71 vm. Beilſtr. 4. Mull 5 möglicht aus der Z. Kredenz, oval. Aus. mieten. Anfr. unter z ver ſo fort. Be 5 er mieten. in gut. Hauſe, m. Bad 5 N ib gestellt ztehtiſch, gevolſt. Arm. U J 92 an die Ge⸗ 5 ian gen its 9 1 Wee— 55 45 Naslaßr. 20. 1 Kr. 2. 5 Huben. zee S muß geſte 704 ii 5 8 ir. 20, 5 .97989 Angeb. unt. We e 951 ſchäfts telle. per 1. Jannar 1931 NM. 256.— f 3, 8, 1 Treppe: e Zimmer Nußesſir. 20, 1 Tr. r 1 Marrenschneidereli e e bee Grag. Manuel. 72 une neden e gemelnndttgpbaugeselschafhJannbeſm m b. 5D] Gn, rant erer es., Loe Wer pe Frietrichsing., Machen 0951 3 Niete: 6b. M. ern Schhn eingerichtete an vermieten. Bares fer, 5 4 10. t. Ferdl. möpl. immer Zllldlnlnmnmnumumunmmnnmn nm 1 955 1 8 0., N Wohnung. aller Art 0 Woldparkl Frbl. 8b. 8706 leo. od ſpät. zu verm. a ö E geg. hoh. Lohn ſof. o. u vermiet aldpar dl. m Müller. U 6. 1. F eee eee eee Lane 2 Immer 5 Wohnungen i Meer, Ses redes pre— ee 5 geſucht. Angeb. unter Pfaff⸗Nähmaſchine mol& Sch 1 Hauſe zu 75 Meer⸗ Sehr gut möbl. Zim 8— 50110 an die Geſch. 1 9 01 52 1 61 ea. 72 am Wohnraum, in Neubau in Wallſtadt lachſtr. 23, 3. St. r. mer ſof, od. ſpät. zu Gut möbliert. Zimmer— 5 . b f ſofort zu vermieten.(Preis 50 und 55 Mark.) verm. i 4, 18, zart. m. Telenen. e 8 ff Chen 8. Stock, links. 50 Möbliertes Zimmer 55 bermieten. 88688 8 2. Beſichtigung kann auch Sonntags erfolgen.— m. el. Licht, an fol. 4782 a 8— en. ß 5. 9. J z 1—1 Zimmer„ee Naäberes bei E. Dietrich, Mannheim ⸗Wallſtadt Dame o. Hrn. zu v. 6b. D 1. 9. 1 Trevve 5 eso.„ 0. Ladenkasse part., vorzſtal. f. Arat, Mosbacherſtraße 26, Telephon 496 80. 8686 y 4, 19, 3 Tr 0 11 18. Gut möbliert. Zimmer 8 2 1—— 28722 Schallplatten, faſt neu, Zahnarzt, od. ähnl.. uks. zu verwieten. 8712 Foflön möbl. Zimmer— ! e. Jün g*8. gut mö mmer el.., Nähe Handels⸗ 1 71. 2— . Argen. unter O J 70, gelz eo, uit Kucſe u ef zu vern. Bac Hochſchnle n vermer Gel. dicht an sel. bra. U. 14, 2 krevg, links fraße 2 gert 188. 5 90 de Geschäftsstelle] Bad, ſof. od. spät, zu E 2, 18, 1 Tr., links. 7. 2 Tr. links. 3„ern, gut möbl. Balkon⸗ 8788—. a 0 e an die Geſchäftsſtele] verm. Angeb. u. 0 K 48654 oder Dame per ſplort Zimmer, el. Licht, norkenbrot. eber Laib— Pfg. ben ds. Blattes erbeten. Nr 85 a. ö. Geſchſt. i. 2 8 zu verefteten. kae fpfort zu verm. 8706 füllt zentruml 25 lelner„„ her⸗ ö f a but n. imme Lindenhof Waldpark! en g. 55 Tee ks 7 75 25 rum! Garantiert rein. Nach altem 855 nd 91 5 1 115 2 perserteppighe 2 Zimmer-Wohnung zu pm., Nähe Bahn⸗ Sehr ſchun. aut möbl. 728 Gut möbliert. Zimmer Gr., ſonn., ſchön möbl. Zackverfahren i— ö CCC tz. e d Voraus abla, zu um. 4728 Haufe zu vermfeten. en Derrn od. Jän 8697 Herrn ſof. zu verm. 5 kleiner„» 32„e ten n ele ß Landteikſtr. 15(Haus-( ſof in verm.„en f B47 E 8, 1. 2 Tr. Benehte man die Worte des Relchspräsidenten äu- L anbuſtr. J. 3/5. die Geſchſt 8701——2 Ruh., freundl. möbl. türe, 2. Glocke rechts] G 6, 2. III. Tel. 29897. 7 5. Zimmer 5„Der Patriot igt Roggenbrot“ 8 4 5 0 1 N 5 1 ofor 1 5 8 n 5 0 Dielen ene 1 Photo 9 5 12, m. fämtl. 7 J 0 Mobuan„ 8„. mit el. Vicht und ant Schön Mühl. Zimmer S HAntean Strnbe Bäckerei u. Teig- Fellencesuche Zubeb. 1 Photo 9 8 9 U. 0 ſtraße 18, 3 Tr. 54764. An 725 ert Wilig 93 1 8 8 173460 72 a 5 ae„ n Zeis Ikon billig zu mit Bad, im 5. Stck 85 l vermieten. 87-29—— Bis 5 W 2 Junger fleißig. Sake ne. ie 1 5 1 1 10 Gut möbl. Zimmer 5 n 4. 5 2 Tr. h 5 Nr. 10, 1 Treppe, Gul möbliert. immer 3 8— 1 r. 5, arterre⸗Zimmer, in ele. ol Herrn öbli el. Licht zu vermiet. i 7—— der Burgſtraße 40, zu ere 7 won möblierte? K 1 Nr 8, III rechts 705 B 7, 9 2 möblierte Zimmer. 2 3 ck und Smoki 1 7633 Wohn- U f. m. ie 1 Bett u. Chaiſe⸗— ee vermieten 8 Fenin estraße 17, part. H- U. Soſafzim. möbl. beit. Zimmer lonaue, an 2 berufst. 8 ſucht Arbeit al. 92 em Bruſtumf. ganz Näheres Bury, Ob. zu verm. Bad u. Tel m. 2 Bett, ſof. z. vm. Möbli 0 7 Herren oder Schüler Ann 155 b halber für jez. rl ä 115 23 2 It 1 Uh vorh. Rupprechtſtr. 16,—. Uoſſertes Timer ſof. zu verm. 8716 aun geſt den. ö 2 f— k. Augep. 1 855 5 U 56 zu verkaufen durch 1 Zimmer und liche„4d, 4. Ol. run. 3 Tr. links. 8684 Gut möbl. immer an ſof. 75 1 H 8. 8, 1 Tr. links. n ̃ uus ung an die Geſchäſtsſtele Gunkel J e, 82, part. md el. 8. an felſb. gemülf. mibl. 25 55——— Möbl. Schlafzimmer 8 dis. Blattes. 8694—6⁵ e 04,1 fr. 1 8 of 81 deim.. er 2 55 15 925 au 5 S 3. 6b, 1 Tr. rechts an berufstät. Dame g 8„ 5 el. L. u. aut. Heiz 72 Zhi 1 isw. t 7. 1 19115 e 25. 9 eie 80 0 Gebhart,§ 6, 18, 1 Tr. mödlertes Ammer 2 Tr; e * Konditormſtr. würde 1 1 f zun f eger, I 4 a, 3. 2 Tr an H. od. Frl. z. vm. 23, od. Tel. 302 87. 985 ehrling im 1. Jahr eu, 1 beller Gabor ggßßes Zune 2 Schöne möbl. Zim. Peha. äbl. Zmmer 28001 26720 f 005 zur welt. Ausbildung bine⸗Ueberzieher. Gr. 905 eing. od. zuf. in gut. Nähe Bahnhof⸗Waſſert. 9 5 i 2 0 5 in die Lehre nehmen. 38, bill. 5 verkauf. m. Küche, in Feuden⸗ Haufe, nabe Saane Moltkeſtr. 3. 3 Tr.:(m. Tel. Benutz), p. r and 5 Eintritt jederz. An⸗ bavbuſz 10 St..] heim, N. Endſtation, ſof. zu vm. Binding Gut möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. etre l 91 er⸗ gebote u O V2 an an nur ruh reinlich. Tatterſallſtr. 2. 8003 m. Schreibt. el. L. Parkring 1b. part. Am Montag, den 3. Nov. d. Js., abends ½8 Uhr die Geſchſt. B4785 Ehep. auf ſof. od. 15. 5 zu vermieten. 8589 B47 eröffnen wir im Gymnaſium bei der Kunſthalle 5 5 Schöner 8675 ov, zu vm. a deu richtet 8055 1 immer- 70 1 einen neuen 1 Fräulein, 26., J unt. G 8 79 an die eue 8 5 j Schön möbl. Zimmer 1 5 1 5 See Bebra Merrenuintermantel Sſctenene. 2671 fed. ent mehl, Nin. Söſtön Möbl. Zinner“ ge act ar ed ohe Anfängerkurs in felchskurzschrift 5. preisw. zu pk. ſof, zu verm. Max⸗ Penſion zu vermieten von alleinſteh. Beamt.⸗Witwe mit ſich. Einkomm. fü ö bei⸗ l. Cafe o. Südfrüchte⸗ mer. m. el. Licht, im 5* 80 g 255 8 für Damen und Herren, ſowie um 6 Uhr einen rei gehe, ennie eee t Friedrichsplatz! Jenlr, ſeßt zbeßtebk, Joſenhſte 10. III,. 1 Nr., 2 Treop, geln h anche ec oſtelerſ Achebote aner Kurſus ſi Echukerännen) wfündlicte Aus. gen l Angeb.] 2 Jahre alte engliſche 1 8 a 1 3. 1 a. II 8579 Breiteſtraße. B4790 78 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 8711 bildung! Einzelunterricht billigſt! Ratenzahlung! unter P E 121 an 2 leere Zimmer, Zen⸗ 5 2 e e Am 6. and 7. Nov., jeweils abends ½8 Uhr 15 ee eee, Woltstätte m tene gr. Welischreiben 5 8 55 8 per. 9* 5„ 7 5 75—. 7 g 0. N 9 2 N 4 N rde Verkäufe 8 miert. zu verkaufen 1 1 75 5 in fr. Lage zu verm. 1 a e e 5 ca,. 150—200 am Ar- 1 in allen Geſchwindigkeiten 14928 ing f 4 75 Geſchſ. 23885 Televbon Ar. 484 98. Seckenheimerſtraße 10 feldſir. 80, 3. Stock. 874 K 9. 12, 2 Tr. 5 5 a 2 Sitzer B. R. W. Gatlacher Lbrorrorband für deutsche Einhoitekurzsehritt 7555 Faſt fabrikneue an die G Fro. 7 1 Treppe.—2⁵7 8576 Röbſſertes Zimmer u. Kraft, klein, Holz⸗ 0 1 5 geltefert, A. Meiß, Profeſſor M. Kohler, Meßplatz 2 5 N 755 5 5 5 ö lagerplatz u. kl. Bu ehr gut erh., günſtig 15 Lauf- Gesuche e Frl. möhl. Timmer Nähe Wasserturm! mit ſep. Eingang zu ee e abzug. Anfr, u, K l 1 r ien 5 an berufs. Dame de Han Herrn od, Friul.. 1. 81 vermieten. 4870 Maſchinenbetrieb ſof. Nr. 19 an die Geſchſt. 1 Nachweisbar rentabl.“ zu vm. 4 75 3 Tr.] in ruh. Hauſe billig fab ene den K 3, 1. 3. Stock. zu mieten, eventl. zu. Unterricht zu verm. für ſof. od. 5 5 5 kaufen geſucht. An⸗ g. cee z loſchall un kaun teres I F e. e, de e e a e e 78 K. e eite, Me 5 5 erm. 5 Ge 1. rde Et mann,— 85 geſucht, Lebensmittels, teten. B4774 8. 9 Umecker. Nr. 17, 1 Tr. links. rufst Herrn od. Frl.. Leiter Innenſteuer⸗ Mandoline. Gitarre len- aft ſtraße Nr. 13 a Eter⸗ Butter⸗, Käſe⸗ zu vermieten. B4777 8754 T 4. 7. 1 Tr. öh lei Limonſine. i. allerbeſt. 1. Laute ert aründ od. Milchhandluna u. 5 12. Möbliertes Zimmer 5 Ohl. Allein onnung Verfaſſung, öfach be⸗ Laute ert. aründl. N der 1 Schlafzimmer, nußb. dergleichen. zu verm. Kobellftr. 28, Am Tennisplatz! But möbl Zimmer mit 1 Zimmer, evtl. reift, billigſt aus Pri⸗ Friehr. Nuflmeyer, I 9 oß. bol, 2 Meter⸗Schrank Ausführliche Angeb⸗ e 3. Stck., Iks. läuten. Gut möbl. Balk.⸗Zim.* Bab u. Küche, per 15. vathand abzugeben. Muſiklehrer. J 2. 18. 0 0 billigt abzug. Außer⸗(unter A P 26 an die rok. helles Zimmer 34754 zu vermieten. 6871 an beſf. Herrn ſof. zu 11. bd. 1. 12. 30 82 Angeb. unter B 8 54 155 1 ind ordentliche Geledenht. Geſchäftsſtelle dieſes 5 Goetheſtr. 18. 1 Tr. I. hermieten. 8762 fucht. Angeb. unter an die Geſchäftsſtelle öden des der Börſe N 1. 1. Grünes Haus. Blattes. d e De. tete. chen ae el, F 5.%1f 5 Tt. 18.. 9. 2 Treppen. 6 74 an die Ge.. eee Wieder 1 6379 in au auſe, e„* 5 22 285 55 5 ted —— 8750 Schreibt. Bücherſchr. Gut möbl. Zimmer 5515 ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ Belohnung. 8751 Prachtvolle moderne Altenschrant„ ardbeſf Herrn ollie ef, n am. 80054 f n e 980% es erbeten. 8700 0 0 pe! Abzugeben i zu kauf, geſu 22 e 0 vermieten. 18472 5 5 21. 5 5 5 eee ae,,..... ͤ-,] ˙— A ge⸗ neu] mit 160 em gr. an die Geſchſt 7 an berufstä ir: 15, 0 5 n e ei nee 8 Büffet Herrn zu vm B4742 Sch möbl. Balkon⸗ 4. St., Iks.: Gut mbl. 2 22 2 9 5 8 5 5 r, ee ee u. 50 f eri Tatterſallſtr. 22, part. 1 mit el. L. immer an berufstät. Schön. möbl. Zimmer 28 Tinu. m. Küche Motorrad m. Seiten 265 5 hen pl. 3. Blterhaftener fer: 1. 8 Dame Herrn ſof, zu verm. von ſelbſtänd Kauf: wagen in Zahlung. erſtklaſſ. Fabrikate in d Fetesels.“ Ae en kaufen geſucht. Ele mörl. Wohn- u. in germ Preis 3 4, 4770 ſof. bil. zu vermiet. mann ver ſol, oder Angeb. unter O B 66 allen Preislagen. ſchwarz, caſt lie 7 6828 Adr. in der Geſchſt Schlafzim. zu verm. Waldhofſtr 1 de 1. 6. Breiteſtr., b. Weiß ſpät, geſucht. Drinal.⸗„ I ſchwarz, caſtr., irgend⸗ lie Gräufel d, 0 8. 3.. CSſtſtadt) Tel. 315 61. e r. r. Bahnhofnähe. 86666 28747. 8 Karte vorh. Angeb. u. an die Geſchäftsſtelle f piano⸗ Slering C 7, 6 wo vor einiger Zett 15. V. t 285 N 1 JJJJ%%JJ%VJ%VddVV zugelaufen. 8000 an⸗ 15, 25 uſw., Betten ermie ungen„3 j D. ff 5 2 2. N Erfr. S 2, 9. 2 Trepp. 1. immer, 1 ob. 2 ame o. Hrn. zu vm. f 5 an 10, 20 ete, Vertiko 20, Bet 5 zu vm. B74 7 Röbbertes Ammer Tatterſallſtr. 29, part. Schön mob! Ammer Ehep., pünktl. Zahl., Emmure l 1 n en 80, atratzen, Tru⸗ Ustandr⸗ 12, f. St. r. zu vm. J. 4 a, 1, 2 Tr. l. mit el. Licht, für 30 ſucht ver 1. 12. 30 er⸗ wean, Ehafſelongues, f 42728 Einf. möbl. Zimm. m. Mk., ſof zu vermiet..2 Zimmer lüche N Küchenschränke 15, 20, Möbliertes 84750 Hreiteſtr. K 1. 22, 3 Tr. Verd. 2 Zim. u Küche t. 13. IV.. ll. Englisch N 00 er⸗ 20, Kinderbetten u. a. Wohn Schlafzimmer ks. b. König: Schön einf. möbl., evtl. auch Zentr Ang. m. Prs. F 2 ige 3 ten ib, billiaſt bei 28269 955 Chep. zu vermiet, Möbl. Zimmer el.., leer zu verm⸗ 58671 ute Schlafstelle u. OG 0 75 an die Gſch. Fanal 5 s ert Alinaer. S 2, 6. in and gen am u 7. 24. 3. Stock. ſep. Eing, zu verm. o 98702 e 3 nicht die richtigen Zeichen und 10—— Rhein, in ſehr auter 2. 7 r. 42, part. an Herrn zu ver⸗ 55 richt. Nachhilfe ummern der beir. Anzei thalt 1 fe 18 Herrenzimm. Lage, an zücht kau, Nähe* 88 2 1 1 eten 287/43 Berufst. Frl. ſucht Debersetrungen erſchweren die Saeeteine 'eß klonsf. ja Wirtsleute Nd d m Möbl ˖ 7 Möbl. Wohnz. u.—2 III ſof od. ſpäter 48713 Langfähr Aufenthalt i. ts⸗ elche gebeizt, kompl., alsbald zu verpach⸗ Gut möbl. Zimmer Ibffertes Zimmer Schlafz. Bad. Tel., H 2, 11. III.% Aimmer⸗Wohnung im Ausland. 84706 ſie direkt unmöglich. Es liegt deshalb 15 b aus: 1 Bibliv⸗ ten. Auftagen unter en ein. Herrn au vm. zu vermieten. 94781 Küchenb. an Ehepaar 85 5 5 Nähe Lindenhof. Aus⸗ Schmfüt, Mat- Iögegholt. 3 im Intereſſe der Einſender von Angeboten kek. 1 Diplomat, 1 0 k 101 an die Ge- Angartenftr 8. 1 Tr. 1. 7. 24, 8. Steck. ed, Damen in wenn Schön möhl. Zimmer füße. Angeb, m. Prs. 4 im rund Zisch, 2 Stüßle, ſchäftsſt dieſes Bla. 5743 728—[ Kl, auc Zimmer in ruh. Hauſe ſofort dre ncht die. eichen U. Nummer en 99 0 Schreibſeſſel mat tes erbeten. 6295— 8 Büro dabet. 875 11 77* 8799 die Geſchſt. dſs. Bl. Französisch tfe deder oder Stoff, da Gut möbl. Zimmer gut möhl. immer I 1%%. nee, e e Tr. 1 i 5 6 J 5 die einz Teile nicht oh 115 1 icht zu vm. mit el. Licht ſofort zw. 911 od.—9 od. Q 5. 18/19. 1 Tr. Dame mit Kind(fünf Schüler der höheren geuan zu beachten, damit unliebſame ach Ne anz genau zuſam⸗ Mansapden-M Aung D.1 4 Sick Its. 10 vermieten 78652 Telephon Nr. 302 87. 2 7 Monate) ſucht Lehranſtalt erteilt bei Berwechflungen vermieden werden ch⸗ nen paſſen, z. Preife 2 Zimmer und Küche e 3 5, 8 1 Tr boch 7872 Schön möbl. Zimmer möblierteß Zimmer mäßigem Preis Nach⸗ 5 e ige pon 340 Me zu ver⸗ 105 Au verm., Preis 2 3 2 1 2 ſep. Eing. an Herrn mit Küchenben. und hilfe⸗Unterricht im Die Geſchäſtsſtelle ger ckt kaufen. Sb 3 Zwecks Ueber⸗ Gut möbl. Zimmer, el. 10 5 21 2 1. gut öhl imme od. Dame ſof. zu vm. teilw. Pflege d. Kin⸗ Franz Schüler lin) 2 2 ch Landes, Mannheſm⸗ 120 5 45/ erfordl. Licht, Schreibt., 1. 11. f f T... 2 F Nähe Börſe. Erfrag. des. Angeb. u 0 DD](Sexta bis Quarta). Neuen Mannheimer Seitung lch Liuber hofg Bellenſtr. Aheinkänſervlaß 95 5 zu vm. Links. 8 6, 42. Schön möbl. Zimmer mit Schreibt. zu um. Laden. 4 Nr. 16. Nr. 65 an die Geſchſt. Angeb. u. b P 131 an 28 84755 ſof, zu verm. 18745 48686 D 7. 10, 2. St. 8757 8675 die. Geſchäftsſt. 6378 Ufa pgnggpndnantapgeünnnnetgd tage Nr. 2[Alke Oelfabr.] Kiſtner. ——— 10. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. November 1980 Diakoniſſenhaus: Mittwoch nachm.—5 Baſler Miſſions⸗ Frauenverein. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Maurer. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Vikar Littwin. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt(Reformationsfeſt u. Gedächtnis der Augsburger Konfeſſion) Kollekte für das Pfarramt beſtimmt. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Freitag 20.15 im Luther⸗ ſaal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4. 6, ſpricht Pfarrer H. v. Hinüber⸗Barmen über„Erlebniſſe und Erfahrungen mit Strafgefangenen, Verbrechen und Heilung“.— Dienstag u. Freitags vorm. 9 in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhauſes, Lindenhof: Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Hollesbienſt⸗ Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 2. November 1930(Reformationsfeſt). 0 enſten wird eine Kollekte für die evang. aſporagemeinden unſeres Landes erhoben. :.30 Predigt, Vikar Sieber; 10 Predigt, Abendmahl(Kirchenchor). 10 Predigt, Pfarrer Horch(Verein für ), hl. Abendmahl; 2 Kindergottesdienſt, zredigt, fällt mit Rückſicht auf die Re⸗ t Nibelungenſaal um 8 Uhr aus. digt, Pfarrer Mayer, hl. Abendmahl ); 2 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner. : 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ Schmitt. 10 Uhr Predigt, Landeskirchenrat Bender ), anſchließend hl. Abendmahl. : 10 Predigt, Pfarrer Emlein, hl. Abend⸗ 7 1 redigt, Pfarrer Frantzmann(Kirchen⸗ Abendmahl. rche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig(Kirchen⸗ endmahl. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. 18: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. aus: 10.30 Predigt, Pfarrer Walter. Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 ergottéesdienſt, Vikar Sauerhöfer; nachm..15 Stadtmiſſ. Ol pp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag nlehre für Knaben, Vikar Sauerhöfer..00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I. II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Baptiſten⸗Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag(Erntedankfeſt u. Opfertag) vorm..90 Gottes⸗ :.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 10.45 Kinder⸗ Pfr. Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Jer. Neckarau: 9 Chriſtenlehre, Nordpfarrei, rer;.45 Predigt, Vikar Braun; 10.45 sdienſt, Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. 30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre ir Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ für Knaben, Pfr. Dürr; 11.15 Kindergottesdienſt, Dürr; 5 Abendgottesdienſt in Scharhof, Pfr. Dürr. im:(Kirchen⸗ 0 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; 1 Chriſten⸗ r Knaben, Vikar Ebding. irche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Knaben; Vikar Littwin;.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Littwin; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Littwin. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Renz.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Nonkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, V. Karle. 0 kirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff. che: Mittwoch abend.30 Andacht, Pfr. Walter. rche: Dienstag abend 8 Pfarrwahl mit voran⸗ gehendem Gottesdienſt.— Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Heſſig. n dienſt, Miſſionar Rau; 11 Sonntagsſchule; nachmitt. 3 Feſtgottesdienſt, Miſſ. Rau und Liebesmahl.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. ö 5 Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag im alten Rathausſaal.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Kindergottesdienſt und Bibelklaſſe.— Montag abend 8 Frauenmiſſionsverein.— Mittwoch mittag 5 Religions unterricht; 8 Bibel⸗ und Ge⸗ betſtunde.— Donnerstag abd. 8 Jugendverein.— Sams⸗ tag mittag 3 Jugendgruppe. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege(Landesk. Gemeinſchaft], Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger).— Montag 8 Mitgliederverſammlung.— Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männerabend. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Don⸗ nerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim J, Meerſeldſtraße 44, Hinterh. Sonntag vormittag 11 Uhr Hoffnungsbund, Gärtner⸗ ſtraße 17; abends 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nach⸗ mittag 4 Hoffnungsbund; abends 8 Lichtbildervortrag.— Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Kehrer; 11 Sonntagsſchule; abds..30 Predigt, Superintendent Schneider, Durlach. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 2. November. 5 Obere Pfarrei(Jeſnitenkircheh: Von 6 an Beichtgelegen⸗ heit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Pre⸗ digt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis Chxiſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen, hierauf Totenveſper;: abends 7 Allerſeelenandacht mit Predigt. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; von—6 Beichte; 7 Allerſeelenpredigt u. Gräber⸗ beſuch in der Kirche. 5 Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen;.30 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen, nach⸗ her Totenveſper; Beichte bis.30; 7 Predigt und Aller⸗ ſeelen⸗Andacht, nachher Beichte. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe; 10 Hochamt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; .30 Roſenkranzandacht;.30 Allerſeelenandacht mit Pre⸗ digt;—7 Beichtgelegenheit. 88 Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Amt mit Predigt, 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Sakra⸗ mentale Bruderſchaft; 6 Allerſeelenpredigt und Andacht. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe m. Predigt; 10 Gymnaſiums⸗ gottesdienſt. 5 St. Peter und Paul Feudenheim:.30 hl. Beichte: 7 u..15 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 2 Allerſeelenandacht; .30 Gräbergang auf d. Friedhof;.30 Toten⸗ u. Krieger⸗ gedenkfeier mit Predigt und Andacht. 25 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Roſenkranzandacht; 7 Allerſeelen⸗Predigt und Andacht. St. Bonifaz Neckarſtadt⸗Oſt: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegen⸗ heit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; abends .30 Armenſeelenfeier mit Predigt und Andacht. Städtiſches Krankenhaus:.30 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſef, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen;—7 Beichtgelegenheit; 7 Armenſeelenpredigt m. Andacht für die armen Seelen. St. Jakobuspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt; 10.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Allerſeelenpredigt und Gräberbeſuch in der Kirche. St. Paul:.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Allerſeelenpredigt und Andacht. St. Franziskus, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt u. Predigt; 1 Schülergottes⸗ dienſt u. Predigt(Singmeſſe); 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 Allerſeelenfeier auf dem Gottesacker in Käfertal. St. Laurentiuskirche Käfertal: Von.30 an Beichtgelegen⸗ heit;.30 Austeilung der hl. Kommunion;.15 Früh⸗ meſſe; 9 Amt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Predigt, Tumba, hernach Gräberbeſuch. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichtgelegen⸗ heit; 7 Frühmeſſe mit Kommunjon;.30 Schülergottes⸗ dienſt mit Kommunion; 10 Predigt u. Amt; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen und Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht, nachher Beichtgelegenheit;.30 Allerſeelen⸗ Predigt und Andacht wie beim Gräberbeſuch. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 Deutſches Hochamt mit Predigt z. Aller⸗ heiligenfeſte und Kommunion.— Montag(Allerſeelen) vorm. 9 Seelenamt mit Predigt zum Gedächtnis an die ſeit dem letzten Allerſeelen Entſchlafenen. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Totenfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Die Furcht vor dem Tode“ in der Aula des Real⸗ gymnaſiums, Tullaſtraße 4, unter Mitwirkung des frei⸗ religiöſen Singchors. Radium-Bader Probieren! vom 2. bis 12. November 0 im Packungen 1 1 Mati 1 unubertroften gag 0 ee Stoffwechsel krankheiten, Nervenleiden, Be- schwerden in den Wechseljahren usw. 1 pfu 2 30..10. 2.—..90..80..70 in allen Apotheken erhältlich 2 Pfund 2. VVV e e unvergleichlich in Qualität und preis preis für 20 Bäder- dle Normalkur- ½ Packg. M. 35. Greulich NA, 13 ** 10 7 Kleine Kur- 74** 18. Kunststrage ee Gen,-Vertr.: Gern, Mannheim NANSEl. Landteilstraße 21 Telephon 329 96 Automobil- Reparaturen Varta-Dienst Bos ch- Erzeugnisse „Die Zauberf Georg Kaiſer. Kondltorel r Kaffee 5 1 Eenreuther g — am Kaiserring Täglich zwel Konzerte.: Allein-Verkauf des orginal Karlsbader Wasserzwieback, bester Brotersats für Magen-, Darm- und Gallenstein- Beidende somie für Diabetiker Donnerstag, 6. Nov. Brückengeiſt“ Becker; hierauf: iel“ von Max Freitag, 7. Nov. Mie „Die verkauf Zum letzten Male Schwetzinger Straße 82/88 Telephon 27180(43180) kleine Preiſe:„. E. C. Carpenter. Osschäftsbücher auch Extra- Anferti-& gungen fabriziert S. WEGM ANN Mannheim A4, 1 Telephon 27034 S bee 2 2 ee. aebulibe —. N e, voss, M 2 Hrelssenkung bel gleſchbleſbender Nusſuhrung Autogummi jedes Fabrikat e Neu- gummierung Reparaturen Vulksnlsler- Anstalt Karl Busch, a 7, 25 Nähe Wasserturm. Telefon 327 91 el schieber aggggggagee Gul und billig kaufen sie Fahrräder, Nähmaschinen Sprechapparale, Plalten und sämtliche Ersalzleile Günstige Preise und Zahlungsbedingungen Sämtliche Bereifungen für Fahrrad, Motorrad und Auto Sonntag, 9. Nov. Mi von Mozart. Anfang 20. 5 Im Neuen Freitag, 7. Nopbr. gemeinde Freie V Kartenverkauf— Für Nachkuren! Sämtliche Bade- Präparate! Mineralwasser, Dlabetker-Nährmittel Nähr- und Hräftigungsmittel usw. usw. Ludwig& Schütthelm Drogen, 0 4, 3, Telephon 2771/6 Hiale mit Photo-Hbtetlung: Friedrichsplatz 19 Becke Augusta- Anlage— Telephon 414 89 TA N 25 8 J. Heinrichsdorff Telephon 22933 D 7, Za. Beginn neuer KKad. Kurse. Baldige An- meldung noch erbeten Erstkl. Unter- richt in Kursen und Privatstunden. la. Referenzen. 8546 are und Anna“, S Mittwoch, 12. Novbr. 501—527, 721722, 1 0 0 d 7, 16 Telephon 22726 Das Haus der guten Qualitäts-Erzeugnisse Schauſpiel von G Sonntag, den 2. bis „Friederike“, Sonntags Nachm e 1 Sonntag, 2. Nov. Miete E 9, hohe Pr.: b Oper von Morzart. ö Anfang 19.00, Ende 22.15 Uhr Montag, 3. Nov. Miete D 10, mittl. Pr.: „Meine Schweſter Operette von Ralph Benatzky. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Dienstag, 4. Nov. Miete O 9, kl. Pr.: „Miſſiſſippi“, Schauſpiel von Anfang 20.00, Ende 21.45 Uhr Mittwoch, 5. Nov. Miete A 9, mittl. Pr.:: 5„Turandot“, Oper v. F. Buſoni; hierauf:„Gianni Schicchi“, 15 Oper von G. Puccini. 8 Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr Preiſe. Zum letzten Male:„Der 5 Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Komiſche Oper von Frdr. Smetana. 8 Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr [Samstag, 8. Nov. Miete E 9, kl. Preiſe. Feindin“, Komödie von Antoine. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Sonntag, 9. Nov. Nachmittags⸗Aufführ., dagegen ſehr“, Komödie von Anfang 15.00, Ende gegen 17.30 Uhr „Die Zauberflöte“, Große Oper Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr Montag, 10. Nov. Miete C 10, m. Pr. 5 Neu inſzeniert:„Wilhelm Tel!“ Schauſpiel von Schiller. 171192, 350, 420—425 u. Gruppe 8 seh“, Komödie v. E. C. Carpenter. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Kammerspiele— Gloria-Palast: Montag, 3. Nov. Beſond. Preiſe:„Karl 3 Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr in Ludwigshafen: Ufa- Palast Pfalzbau: Donuerstag, 6. Novbr.: Oper von Beethoven. 1 Anfang 19.30, Ende nach 22.00 Uhr gemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkf.— Abt. 31—35, 96108, „Götz von Berlichingen“, Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr 8 Mannheimer Künstler- Theater„Apollo“ Anfang jeweils.00 Uhr „Theater: Sie kaufen Löte“, Große Slrieissoleu, Nil loves Stꝛlel· Nleicles und ich“, „ Daut Breitestraße F 1,4 gut u. preiswert ale Nleqle- absibalo MANNHEIM neben altem Rathaus Besuchen Sie bitte die modernen und eleganten Friseurrãume im Palast-Hotel Als Spezialität möchte ich besonders empfehlen: Dauer wellen Wasserwellen Schönheitspflege und individu- elle Bubikopf- Behandlung Verkauf sämtlicher in- und ausländi- scher Parfümerien zu Originalpreisen Mans Nuber palast-Hotel, Augusta-Anlage, Tel. 405 95 Miete E 10, kleine Kaufen Sie Qualitäts- Kaff von Julius Maria 5 „Das Apoſtel⸗ Mell. te F 9, mittl. Pr.: 85 te Braut“, täglich frisch gebrannt Nur. :„Die liebe Vater ſein ete A 10, hohe Pr.: 5 (Palast-Pichtsplele) Ludwigshafen, Bismarckstr. 42, Tel. aus Glrekter Einfuhr Hoppess Spezial- Geschäften Preislagen per ½ Pfund RDA..55 bis Rb..45. 5 Prozent Rabatt in Marken Mannheim, M 3, 7, Kunststraße, Tel. 310 89 Mannheim, J 1, 6, Breitestraße, Tel. 310 89 (gegenüber der Pudwigskirche) 2 1 EDEN ZWECK Gebr. III 610 94 00, Ende 22.00 Uhr kur Pryat, Bürobedarf Sohmerziose ästheffsche Plastik und Ohlrurgle gegen Theater: 8 ſesichls- und Masenfehler 3 f g Teilbwaren b 950 1 5 5 5 Falten. hohle 5 und n 8885 e Irn 25 1 205 jäßchen usw., ohne Störung der täglichen Abt. 21—25, 56—90, Fröbel- Artikel Arbeit. in einer Stunde unteér Garantie für . N bleibenden Brfolg. Butfernung von Ge- ſein dagegen Diplommappen Sichtsnagren, Sommersprossen und Haut- in Pergament u. Beder unreinigkeiten usw. Golafüllhalter Geschw. Skeinwand, P 5, 13 Repardturen 2 Freppen. Telephon 280 13 chauſpiel v. Frank. Bettfedern Daunen. Bafchend(Iniett). Fertige Betten biliigst, Sophaklssen aſſer Art Mannb. Dampf-Bettfzg.- Reinigung W. DOBIER= 1 86, 17. Telephon „Fidelio“, Für die Theater⸗ Lichtbader Fichtennadel-, Kohlensauer-, Sauer- stof, elektr. Lothannin-, Salz-, Mor-, Fango- Bäder ackungen), Paraffin- büder(Packungen), Hand- und Vibrations- Massagen, verabfolgt auch an Krankenkassen. H. Schäfer, Lichtheil- u. Badeanstalt Elektron“ Mannheim, N 3, 3 Tel. 323 20 Den ganzen ſag geöffnet.— Sonntags geschlossen. 239 18 785—738, 801809: vethe. Mannheim Sountag, 9. Nov.: . Mikroskopische Haar-Untersuchung ittags⸗Vorſtellungen Anfang.00 Uhr 75 WEISS-Haarkliniken Leitung: ERNST WEISS, Spezialist für Haar-Haut-Krankheiten Diplom. Lehrer, 22 fach höchstgoldprämiiert, über 25jähr. Tätigkeit förmigen kahlen Stellen usw. Zentrale: Mannheim, 0 4, 16, Kunststraße Essen Köln — Beseitigung von Schuppen, Haarausfall, kreis- Erfolg amtlich bestätigt f 5 2 14 eee rer rere er . S enen 3. 8 E* . fl 2 Samstag, 1. November 1930 507 11. Seite T Nummer ä N 7 MBRA— 98 HAABRA 11 1 RA Das große Töal eien Nich. ktesgeras neuestes Meisterwerk ö Der sensationelle Kriminal- und Re vue- Tonfilm mit Hans Aibers und Sheriotte Susa [Attraknon im Nachtklub Täglich sitzen Tausende ge- bannt und atemlos vor diesem Tonfilm der größten Spannung, der größten Uleberraschungen und des bezwingenden Tempos! Tönendes Beiprogramm! Beginn: Wochentags 3 Uhr Sonntags 2 Uhr 4 eee eee eee eee 7 1% Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ee 4 7 1 0 AU 0 0 111 5 ll U nette Adel 11. A Neute!l Der erste Berg- und Skisporf-Fiim als Hochgebirgs Tonfilm Der Sonn der weitzen Berge Das Geheimn's von Zermatt) Hauptdarsteller: Die„Drei Schneemuske- tlere“ Luis Tresker, Karl Steiner, Emme- rieh Albert. Wettere Darsteller: Renate Müller, Maria Solveg, Leo Peukert, Felix Bressart und viele andere Das große Skirennen wurde von den besten deutschen, österreichischen und schweiseri- schen Päufern gefahren, darunter die„roten Teufel“ klellmut und Pudwig Pantschner aus lunsbruck. Im Beiprogramm: A NNYONDORA in einem der besten Lustspiele: Das Mädel aus USA. n jugendllene haben Zuirtt Keine erhöhten Eintrittspreise! r ee bee e ee eee ee e ee e ee eee bee eee een e 23, 10, Kunststr rr. Des großen Erfolges halber noch einmal verlängert! René Clair's Tonfilm Einmalige rü- Vorstellung Anfang 11.30 uhr vormittags ter len Dächern von paris (Sous les de folts Paris) Eine Sinfonie des Alltags Non heim hm Erlebte einem iriummpfiaung mie dieser 5 Die deutsche Kultur-Füm- Bühne zeigt den an Eindruckskraft un überbietbaren Heimat-Film: Dureh's Bayerische Hochland Tölz a. d. Isar— Tegernsee Eg ern Rottac Schliersee, Terofal-Theater Der Chiemsee, das Bayerische Mee Beachten Sie die Wiedergabe auf unserer neuen Tobis-Apparstur Oberammergau N 5 das Dorf der Passionsspiele Garmisch⸗ Partenkirchen Karwendelfahrt vollendete MICRKV bei der Feuerwehr im tönenden Beiprogramm von Mittenwald nach Innsbrud Durch's Berchtesgadener Land Der Königssee, Oberstdorf i. Allgät jugendiuſche naben Zuttitt! Der Vorverkauf a, d. Hasse ist eröffnet VVV Beginn: Sonntags 2 Uhr— Werktags 3 Uhr Dolkstümliche Preise:.80 bis.50 Mk. jugendliche 50 Pfg. r Volles Orchester! 4 0 155 2 „bens EINNMALAGE VORFUHR UN AN SONNTAG, DEN Z. NOVEMBER. VOR TTA GS 11.30 U HR OES PRACHTVOLLEN KULTUf N SPANIEN OlESER ERSTE GROSSE SPANIENFILEM IT E00 HERRLIOHES WERK, MIT PEM OER FILM SEINE GRoss fk Und schensrE Miss, NT TEER UNd KodoER FERNER LAN PER UNO WELTEN 20 SEIN, ERNEUT DOKUMENTIERI. 1. TEIL: IM NORDEN SPANIENS SAN SEBASTIAN= DIE BASKISOHEN PROVINZEN- BILDER VOLL POESIE UNO ROMANTIK. 2. TEIL: DIH HOCHRRBENE KASTILIENS AVIL A= COCA SEGO VIA ot ENO, AS SFPAN. ROM= MADRID, DIE ERWACHENDOE WELT STADT. 3. UND 4. TEIL: IM SONNIGEN SUDEN AN BALUSIEN, STIERE, FALMENM Y SEVILLA= SEVILLAS FESTE. 5, TEIL: MALAGA, DIE SPAN. LENTANTE SIERRA NEVADA= GRAN AOA= MAROHEN- PRAOHT DER Al. HAM BRA. 6. TEIL; BARCELONA DiE WELT STADT A. MITTEL MEER PULSIERENDOES LEBEN= DliF IMPO SANTE WELTAUSSTELLUNG STIERE= STIERRXMPEER- DER STIER KAMPF IN ALLEN SEINEN PHASRN SHERN SIE SICH KARTEN MH VORVEREKA UH AN D. THEATERKASSE= FREISE: 1,.50 U. 8. JUGENDLICHE HABEN ZUTRIT TI GLORIA betätigte S 426 ein Planolager Für dle selbst- Maus musik PIANO Kauf oder Mlete, neu und gesplelt HMECEKEIT National-Theater Mannheim. Samstag, den 1. November 1930 Vorstellung Nr. 62, Miete C, Nr. 8 AI d a Große Oper in vier Akten v. Giuseppe Verdi Musikal. Leitung: Ernst Cremer Spielleitung: Richard Hein Tänze: Aennie Häns Anfang 19.30 Uhr Ende 22.43 Uh Personen: Albert Weig Margarete Klose er König mneris, seine Tochter Aida, äthiopische Sklavin Radames, Feldherr Ramphis, Oberpriester Amonasro, König v. Aethiopien Aldas Vater Ein Bote Eine Priesterin Gustav Wünsche Wimelm Fenten Sydney de Vries Fritz Baftling Gussa Heiken Apolle Goldsaal Heute Samstag 8 Uhr abends Morgen Sonntag 8 Uhr abends Großer Tanzabend Eintritt frei! 8551 Gertr. Bindernagel 5 Mannheim 11 1 Sastspief des Der stürmisch bejubelte sensationelle Erfolg! 5 Goethe: Mannheimer Tageblatt: Ein volles Haus lacht Schloß-Hotel M5, 8/9 Samstag und Sonntag großes billiges Hallen- und Gänſe-Ellen 5 2 anhnangandaunnasnmamannantgamumnn Samstag und Sonntag Ronzert Keffee Uu. Koriciiforei Otto Groh SSckermeirnersfrebe 18 Anme 1 an 5 wie lieb ich Dich“, aufblühen wie einst im zur Operette, sie stirbt nicht. Das Apollo und uns nicht deutlicher lehren. Neue Badische Landeszeitung: von Max Michaelis. das verklärte Wunschbild aller Apollof rauen, Madchen, wie lieb ich Dich, singt, schmettert, pfeffert, ist man hingerissen. 9 Volksstimme: war die Friederike von Else Peppler, die auch liche Mittel aufzuweisen hat. die stimmungsvollen Bühnenbilder. durchschlagenden Erfolg gab. Vorverkauf bei Warenhaus Wronker.-., [Heute Samstag 2 Vorstellungen 5 nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr Merlimer Metropoltmeafers 8251 FRANZ LEHARS Meisteroperette Friederike f. Kammersänzer Hans Gredinger Friederike: Else Peppler den Atem an, während in der pflingstlichen Dekoration die Weisen des neuen Heiderösleins und des„O0 Mädchen, Mai. Augenschmeichelnde Bühnenbilder Wenn Hans Gredinger, der erklärte Liebling, Darstellerisch erfreulich geschlossen und packend 5 Neben der Besetzung entscheidend tär den Erfolg, die musikalische Führung, die lebensvolle Regie, Kein Wunder, wesen des gronen Anaranges an der Apenditasse empllenit es slch, dle Harten rechtzeitig im Vorrerkaui zu besorgen. 5 1 Hassenstunden im Theater 10 bis 2 Uhr und abends ab 6 Uhr. Tel. 216 24 und weint und hält mein Mädchen, Und die Liebe sein Erfolg kann's sein Mädchen, ach jubelt, in den Saal respektable gesang- dall es einen H. Ferd. Heckel. Aadstung! la. Minzertafelobsl ale sorlen Cambinus- dert in verschiedenen Qualitäten und Freislageg: reichhaltiges Lager A. Teutsch, Südtrüchte. e und 1 Mannheim, G 7. eee Ianzturnier — in der Iibelie im e der Kabarett- Darbietungen des November-Programms Donnerstag, 6. Nov., 21 Unr um dle dadische u. Mannheimer Helsterschukt Turnierleitung: Rans Guth Meldungen von Turnierteilnehmem er- beten an die Turnierleitung: Tanzschule Guth Q 1, 5/6— Telephon 247 68. Einttittskarten Mk..40, einschl. Steuer. Vorverkauf und Tischbestellung: Libelle Tel. 319 20. Gesells“ aftsanzug Vorschrift eau Tee een 2 — — — 1 2 — 8 — — 8 2 2 Sunne 5 m. b.., Telephon 816 05/06 Breitestr. 1, 3 Ab 1. November beg diert! Zum Ausschank gelangt:— Ex I r a bie r der Brauerei i Höpfner Großes 14984 Es ladet ein: Chrisſlan Traufweln NMarmonie Lindenhof Heute abend TANZ Eintritt frei 14966 . bernd KONZ ERH 1 (Pederrq kr. Bechiold„Lum Spessari“ Frdl.möbl. Z. m. el. L. 3. v. p AL AST UNIVERSUM C1 SON TAO, 2. MOV. voRM. 11.80 UHR. DER GROSSE KULTUREILM, SPANIEN“, 2 e 240 Ae, LN, U 4, 25, 1 Tr. r. 865 Direkt ab Fabrik ohne eden Zwischenhandel Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer u. Küchen in all. Holzarten, aus best, Material geschma ek. voll ausgeführt: äußerst preis., ständig Lager Ohne Aufschlag! Stimmungs- Konzert im Ausschank in Mannheim 2 Welcker,, Zum goldenen Falken“ 8 1, 17 8 en Mohr,, Zum Sängerheim“ Riedfeldstr. 25 . Rohr„Bayr. Blersfube“ Gontardstr. 46 Wilh. Lechner jr. Aglasterhausen:: Ratenabkommen mit der Bad. Beamtenbank 0 Roch ta. 200 Slüble in allen Ausführungen z u Fabrik preisen] müſſen geräumt werden. Verſäumen Sie nicht dieſe nie wiederkehrende günſtige Gelegenheit. Julius Egenhäutger F 2, 4 Das ge Tohrer Piet Bier Rheinhäuserstr. 35 F. Wügerle We.„Z. Klosierglocke“, Tattersallstr. 9 Hehn. Steinmeiz„Zur Loreley“, G 7, 31 Geschäften. General- Vertreter Richard Hollmann Menndeim, 8 6, 9 Telephon 223 86 In Flaschen zu haben in allen einschlägigen Warmwasser-Versorgung! Montage Mit einem Griff betriebsfertig. Unentbehrlich für jeden Haushalt, Gewerbe, Aerzte, Dentisten, langeben.— Riesenabsatz für Vertreter bl. 33 14904 T nell Jetzt: Enorme Elra- Angebote Jetzt: 10% Rabatt! Zurücklegung auf Wunsen am Marktplatz Durch unseren elektrischen Heiß wasser- Erzeuger fließend kochendes Wasser aus jeder Wasserleitung ohne zu warten ohne Friseure. Ein Jahr schriftliche Garantiel Prompte Lieferung unt. 1 8 Nachnahme von Bei Mk. 22. spesenfrei. Voltspannung auf eigene Rechnung München, e 15 des Betrages Voreinsendung e 825 leite Die Lieblinge des Pubſiſtums sind Lilian Harvey und WIIIy Fritsch in einem der besten Filme J Hunde bunt In sonstigen Rollen: 8285 Harru Halm— Warwidt Ward Slegir led Arno— IJ. Faltenstein Auf der Bühne. Variete Das sensationelle Gastspiel Brune Sarti Tenor der Mailänder Scala Ubalde Russe Bariton der Mailänder Scala Hierzu das große Rätsel: DANMIHTA! Anfangszeiten: 4,30, 600,.18, 8,80 Heinrich v. Berg Meiner Meierhof c 2/13 Aenne deden Samstag: Pollzeistunde- e Sonntag nachmittag im Racile; Aadempiel- Aurmegel-beltoch and 0 Polizeistunde verlängerung Annan gauneennnmn nimm naue Ab 8 Uhr Konzert— Schlachtfest Tum NMettensciiif K 3, 16 K 3, 16 14590 Probieren Sie Russ. Tee- Mischung./ Pfd. Mk..80 Ceylon- Gold Peceo 1% Pfd. Mk. 2. Gesellschafts- Tee. JJ Pfd. Mk..20 Das Besfe vom Londoner Teemarki. Greulich M 4, 13 bu Tee- Irnport. 8421 Beleuchtungs Körper kaufen ist Vertrauenssache, Prüfen Sie unverbindlich Preis und Qualitat. Alles andere mündlich. Elektro Eltis R 7, 10. 15002 Affee 149560 Preis Revolufion allen, die ihren Kaffee von auswärts be⸗ ziehen, allen Groß verbrauchern usw, bietet Ronnings Kaffos-Niedenage die Ubemagende Bremer Oualltats-Mischung, M- fü Fur.98 C das pfufſd (Abgabe nicht unter 1 Pfd. Postversand gegen Nachnahme von 6 Pfd. an franko). Machen Sie damit einen Versuch, oder Probieren Sie eine der folgenden Sorten, das J id. zu[II 85, 90, 100, 105, 110 Achten Sie auf 5 ad u. Auf die den Namen„Donning Adresse N 3 Telefon 3065 Fa. Hans Muller, (Cegenüber renz Bae 12. Seite/ Nummer 507 Samstag, 1. November 1930 Wie immerl Sorge ich auch diesmel wieder dafir, daß Sie 2u Aang der Seison, während meiner am 1. NOVEMBER beginnenden billigen Sſtumplage sich mit gufer Were vor- ſeilhaff eindecken Körmen. Wiederum biefe ich mif dieser Veransfellung auhberge wöhnliche Vorfelle, sodaß ich Ihnen gut rate, jelzl ihren Winferbedarf einzudedsen und Jetz l Schon an die zu machenden Weihnachis-Geschenke zu denken. Aber nich nur Ssmiliche Strumpferfen Kaufen Sie Während dieses Sonder-Verkaules billiger, sondern auch Alle Übrigen Arſſkel Wie: Schlüpfer, seidene Wäsche, IIIKOI-Wäsche fUr Damen und Emder, Hendsdnme efc. Ich lade Sie deshelb 2u ZWonqgioser Pesichfigung ein. Se werden von der Fülle meiner Angeboſe und den billigen Preisen Ubelraschf Sell. Strumpf-Hornung 07, 5 Manmn En 7, 5 Ziehung 8. u. 7. Nevember A Groke Wohlfahrts- Geld Iett d. Deutschen Ausland-Instituts 8817 Geldgewinne und 1 Pramie Mark: Höchst- u. Hauptgew. bat M. 175000 50990 25000 Lose zu M..—. Porto u. Liste 40 Pig. Zu beziehen durch alle Verkaufsstellen und J. Stürmer Mannheim.7. 11 Postscheckk. Karlsruhe 17043 1 7 Hypotheken) günſtig, billig, fachm., Beratung koſtenlos Kredite ſchnellſt. 100 te Refz. F. Schmlüt, A 4, 8. upolheſen el. Il.-Ilu. 3. N 21280, üesch.-Il. 9. 111 7 3 Aigemeine Urtskrankenkasse Mannheim Mit Wirkung vom 3. November ds. Is. ſind 2 bie Beiträge mit Genehmigung des Oberver⸗ 82 ſicherungsamtes auf 6,3 Hundertſtel des Grund⸗ 7 lohns feſtgeſetzt worden. Für Verſicherte, die während der Krankheit Arbeitsentgelt erhalten und bei denen der An⸗ ſpruch auf Kranken⸗ und Hausgeld ruht, werden die Beiträge auf 5,4 Hundertſtel des Grund⸗ lohns ermäßigt. Die Ermäßigung des Beitragsſatzes kommt nur in Betracht für Verſicherte, welche während der Krankheit mindeſtens für 6 Wochen ein Ar⸗ beitsentgelt erhalten, bei dem der Anſpruch auf Kranken⸗ und Hausgeld nach ß 189 Abſatz 1 der e ruht. rbeitgeber und Verſicherte, welche die Bei⸗ tragsermäßigung in Anſpruch nehmen wollen, haben die Vorausſetzungen hierfür nachzuweiſen und unverzüglich unter Benützung der bei der Kaſſe erhältlichen Antragsformulare entſpre⸗ chende Anträge an die Kaſſe einzureichen. Außerdem wird mit Wirkung vom 3. No⸗ vember ds. Is. ab für Verſicherte mit einem Grundlohn von nicht mehr wie.— Reichsmark pro Tag und bei gleichzeitiger und gleichartiger 510 80 Mein Herr! Auch Sie sollten sich von der gesteigerte Garantie für eſegantesten Schnſit und Paffo eine Selbstverständlichkeit. 20 92 5 — Maßschneiderei und Herrenmode-A 2 : 0 Familien Feen 15 0 8 3 5 5 rankenſcheingebühr auf 25 Reichspfennig feſt⸗ 755 F S geſetzt.— 1 2 n 5 8 1 N n n S 2 Verſicherte, welche die Ermäßigung der Arzt⸗ ſcheingebühr auf 25 Reichspfennig beanſpruchen wollen, haben bei Löſung der Arztſcheine im erſteren Falle eine entſprechende Lohnbeſcheini⸗ gung des Arbeitsgebers und im letzteren Falle eine entſprechende Beſcheinigung des Arztes vorzulegen. 14 920 Mannheim, den 30. Oktober 1930. Der Vorſtand. 20 teigerung Montag, den 3. November 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Grammophone, Fahrräder, Schreib⸗ maſchinen, Bilder, Korbſeſſelgarnitur, 1 Klavier, Lastwagen„Union“ 4% To., Büfetts, Kredenze, Schreibtiſche und Möbel aller Art u. Sonſtiges. Mannheim, den 31. Oktober 1930. eibs, Gerichtsvollzieher. iu abrentc zel ker Saat Hababels Handels- Hochschule Mannheim. Hochſchule für Wirtſchaftswiſſenſchaften. Die Vorleſungen und Uebungen des Winter⸗ Semeſters beginnen am Montag, den 9. No⸗ vember 1930. Wegen der Anfangstermine der einzelnen Darbietungen bitte ich ſämtliche Beſucher der Hochſchule, die Anſchläge am ſchwarzen Brett in den Hochſchulgebäuden zu beachten. Es wird dabei nochmals darauf hingewieſen, daß der Vorleſungsplan wiederum zahlreiche Vor⸗ leſungen und Uebungen enthält, die weiteren Kreiſen Gelegenheit zur Fortbildung und Ver⸗ tlefung ihrer Allgemeinbildung bieten. Dieſe Vorleſungen liegen vornehmlich in den Stunden nach 17 Uhr und kommen deshalb für die im Beruf ſtehenden Damen und Herren beſonders in Frage. Der Beſuch der Allgemeinen Vorleſungen und einer größeren Anzahl weiterer Darbietungen iſt ohne Löſung einer Hörerkarte vollkommen gebührenfrei geſtattet. Neben den Vorleſungen ind ferner Sprachkurſe für Franzöſtſch, Engliſch, Italieniſch, Spaniſch und Ruſſiſch eingerichtet ſowie Vorleſungen und Uebungen zur Pflege der deutſchen Sprache. Auskünfte und Druckſachen über das den fremöſprachlichen Seminaren angegliederte In⸗ ſtitut zur ſprach⸗ und wirtſchaftswiſfenſchaftlichen Ausbildung von Dolmetſchern(Dolmetſcher⸗In⸗ ſtitut) ſind durch das fremdſprachliche Seminar an der Handels⸗Hochſchule Mannheim(E 7. 20) erhältlich. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis, das alle wiſſens⸗ werten näheren Angaben enthält, kann von den Buchhandlungen, vom Verkehrsverein, ferner von den Pedellen der Hochſchule in A 1. 2/ und A 4. 1 zu 30 3 bezogen werden. Anmeldungen von Studierenden und Hörern werden täglich von 10—12 Uhr und(Samstags ausgenommen) von 15—18 Uhr im Sekretariat Mannheim, Enge Heicdelbergerstrahe des Seltene und lnteressente ist doch: zum Bruchteil des We fählgkeit unserer Maßschneiderei überzeugen. Eine volle Bitte, orientieren Sie sich über unsere neuen Preise ohne Verminderung der Qualltät Josef Goldfarb FEillale Mannheim, M1, 2a, Breite Straße, b. Schlog, Tel. 339 23 n Lelstungs- rm ist für uns 2 —— 2 * 2 rtikel. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Cie finden alles, was Groß und Klein erfreul, wählen Sie aus, macdien Sie eine kleine Anzahlung und wir stellen Innen gerne die Ware his Weihnaduien zuruck. NENA ö f . 5 „ Filiale P 3, 13 iliale 51 wrd aufgelöst. Besuchen Sie die Deuf- Filiele im Total- Ausverkauf Nicht die Preise allein sind es, wie sonst in einem beliebigen Ausverkauf, sondern Daut- Qualitäten rtes! 15.(0 2 Nr. 1) entgegen⸗ Gebäudeſonderſtener. nommen. Um den Beſuchern Gelegenheit zu geben, vor Wir erſuchen um Zahlung der Gebäude⸗ ihrer Anmeldung die Vorleſungen igen ſonderſteuer für den Monat Oktober 1980 bis kennen zu lernen, iſt die Teilnahme an der ſpäteſtens 5. November 1980. Wer bis zu dieſem erſten Stunde ohne Ausweiskarte geſtattet. Tage nicht zahlt, hat 10 v. H. jährlich Verzugs⸗ Mannheim, den 30. Oktober 1930. 60 sinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten Der Rektor. verbundene Zwangsvoöllſtreckung zu erwarten. 2 Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von Straßenbahn. 812 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis Vom Montag, den 3. November ab treten 413 Uhr und von 7315—16 Uhr; bei den Ge⸗ folgende Aenderungen in der Linienführung ein: meindeſekretariaten der Vororte nach den in den 1. Linſe 5 verkehrt mit 10⸗Minuten⸗Wagenfolge Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 43 von Waldpark über Breiteſtraße— Mittelſtraße Stadtkaſſe nach Diffenéſtraße und ebenſo zurück. Haus-STA 2. Linie 10 verkehrt mit 10⸗Minuten⸗Wagenfolge von Waldpark über Breiteſtraße nach Käfertal und ebenſo zurück(bisher von Neuoſtheim). Auf dem gemeinſam befahrenen Stück Wald⸗ park— Feuerwache beſteht wie bisher der! b⸗Minutenbetrieb. 5 3. Linie 25, neu eingelegt, verkehrt mit 10 Mi⸗ nuten⸗Wagenfolge von Elektrizitätswerk über Breiteſtraße— Schloß— Bismarckſtraße nach Neuoſtheim und ebenſo zurück. Gemeinſam mit Linie 5 iſt der-Minutenbetrieb vom Elektrizitätswerk bis zur Bismarckſtraße her⸗ geſtellt. Vom gleichen Tage ab verkehren ſämtliche Mannheimer Linien mit verkürzter Fahrzeit, mie eine ſolche ſchon bei den Linien 1, 2 und 3 bereits ſeit einiger Zeit eingeführt iſt. 40 Mannheim, den 30. Oktober 1930. Unstfliche Auger fert d. Nctur a NSS ein AA. Muſſer SW e VMM SOAden In Mannheim, Hotel Union, am Hauptbahnhof, vom 3. bis 7. Novem- ber 1030. v247 Kaufen Sie nur direk Pharmazeutiſche Fabrik fucht für großangelegte Organiſation Verbindung mit Homöopathen Angebote unter O P76 an die ſtelle bieſes Blattes. E, Lauffer, 5 m Schwenningen Geſchäfts⸗ 18703 das beste Welhnachtsgeschenk Fabrik. Trotz billigster Preise weitere Preissenkung, von Rm k. 58.— an Angenehme Teilzahlg. Uber 20000 Kunden. Verlangen Sie kostenlos meinen Katalog. Achten Sie genau auf die bekannte Fitma: So urtellen meine Kunden: ., 24 12. 29 Bin mit der Uhr seht zufrieden und heute noch erstaunt über den billigen Preis.., Hauptwachtmeister. W t von der Spezial- ezial-Fabrik od. Haus-Standuhren d. N.(Schwarzwald Städt. Straßenbahnamt. Acmung Wegen Aufgabe dieſer Artikel: 1 Poſten von 600 Stück Füllfeder⸗ ſowie Spie⸗ geln, Gasanzünder. Taſchenmeſſer, Toi⸗ lettenartikeln u. Poſt⸗ karten zu jedem an⸗ nehmbaren Preiſe zu verkaufen. Angeb. u. P L 127 an die Geſch. * 8584 Tendance (Debeco) m. 9 Kaſten, faſt neuen Typen ſpott⸗ billig zu verkaufen. Anfr. unter O G 64 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 8674 Ein Racho 8 kompl., bill. zu verk. A 2, 4. 5. St. rechts halter. Lerſorge Dein Kind und Deine Familie durch Ab⸗ ſchluß einer Lebensverſiche⸗ rung. Dieſe bietet billig und ſicher die größte kontinentale Gegenſeitigkeitsanſtalt Vermögenswerte 450 Millionen Schweizer Franken Schweizeriſche Lebens verſicherungs⸗ und Rentenanſtalt in Jürich Bezirksdirekſion für Baden und Rheinpfalz: Karlsruhe, Kaisersfr. 241. Telephon 1147. 90 cl Klubsessel Schreibtiſche, Einzel⸗ ſtühle. Vitrinen, Flur⸗ garderoben, bis 50 27 Nachlaß. S987 Rudolf Landes. Chaiselongue m. Decke u. 1 groß. Bild mit Goldrahmen zu verk. Jungbuſchſtr. Nr. 15, bei Seidel. nur Qu 5, 4, Mheim * 8680 Herren- Stoffe nur feinste deutsche und engl. Maß- Qualitäten konkurrenzlos 511119 14896 EVertz&(o. Eads Dem W..-A. der bad. Beamtenbank angeschl. N Diplomat, Sofa, Chai⸗ ſelongues, Sekretär, gebr. Kleiderſchrank, Küche, neu u. gebr., Bücherſchrank, ſehr billig! 638g U 1. 1, Grünes Haus. belt, Lommoe, Sofa, Büchergeſtell zu verkaufen.*8662 N 6, 6 a. 1 Treppe. Zwei aroße 6387 Flurgapderoben à 65, Schlafzimmer (nußbaum) 560 l, poliert. R 3, 4. 2. St. Lun- Staubsauger faſt neu. ſpottbillig zu verkaufen.*8661 R 3, 16, Hof. düterhalt. Eisschrank billig abzugeben. Martin. Waldpark⸗ ſtraße 7. 8645 Aeußersfbillig zu verkaulen 1 Gasbadeofen mit Heizung, 1 Büfett, Eisſchrank, ov. Tiſch, Kleiderſchrank. 6377 IL 10, 7. 4. St. V' haus. Nähmaschine verſenkb., zu verkauf. Augartenſtr. 106, 1. St. Anzuſ. ab 5 Uhr und Sonntag—12 Uhr. 8685 EER URL D- Ader Auf Wunsch andere Fabrikate zu Originalpreisen Vorführung und Beratung duch fachlich geschultes Personal. Besſchſigen Sie bitte unsere Schaufenster. 11* Ausstellungs- und Vorführungstaum: 7, 25 Telephon 28087. Bezu unſen zuzüt Kron Ne Se