—— c——— Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 8. Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 68, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 8e Lufſenſtraße 1. —— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel- Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeilgenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mam breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 6. November 1930 141. Jahrgang— Nr. 516 Die erſten Graf Vernſtorff und Litwinow ſprachen in der heutigen Eröffnungsſitzung der Genfer Abrüſtungskommiſſion Proteſt der Patriotenliga Franzöſiſch-polniſcher Sturmlauf gegen Vertragsreviſion Ein Zwiſchenfall Meldung des Wolffbüros — Genf, 6. November. In ber heutigen Eröffnungsſitzung des Vorberei⸗ tungsausſchuſſes erinnerte der deutſche Delegierte Graf Bernſtorff an ſeine Erklärung vom 4 Mai 1929, in der er von den damaligen für die deutſche Regierung völlig unannehmbaren Beſchlüſſen abgerückt und die Verantwortung für die wei⸗ lere Geſtaltung des Konventionsentwurfes der Mehrheit des Ausſchuſſes überlaſſen hatte. Die deutſche Regierung könne einer Abrüſtungskonven⸗ tion, auch wenn ſte nur eine erſte Etappe darſtellen ſolle, nur zuſtimmen, wenn ſie alle Rüſtungsele⸗ mente erfaßte. Dieſer Forderung wurde die Kon⸗ vention in ihrer jetzigen Geſtalt nicht gerecht. Be⸗ harre die Mehrheit des Ausſchuſſes auf ihrem bis⸗ herigen Standpunkt, dann könne man ſich von den weiteren Arbeiten des Ausſchuſſes nichts ver sprechen, und es ſei dann das beſte, die Arbeiten ſobald als möglich zum Abſchluß zu bringen, damit der Völkerbundsrat im Januar die Abrüſtungs⸗ konferenz, auf der die politiſche Entſcheidung über die Abrüſtung falle, zum nächſtmöglichen Ter⸗ min, nämlich zum 1. November 1931 ein⸗ berufen könne. N Graf Bernſtorff ſchloß mit dem Hinweis, daß ein großer Teil der Unzufriedenheit in der Welt darauf zurückzuführen ſei, daß man in den letzten fünf Jahren nur viel von Abrüſtung ge⸗ ſprochen habe, daß aber die Welt immer noch auf eine entſcheidende Tat warte. Der ruſſiſche Delegierte Litwinow gab eine längere Erklärung ab, in der er die grund⸗ ſätzliche Haltung der Sowjetregierung zu den Ar⸗ beiten des Völkerbundes über die Abrüſtung dar⸗ legte. Im Auſchluß an dieſe Erklärung Litwinows, die von dem Präſidenten einmal mit einem geſchäfts⸗ ordnungsmäßigen Hinweis unterbrochen wurde, kam es zu einem Zwiſchenfall, als der Präſident erklärte, es ſei nicht möglich, fetzt noch die fran ühſiſche Ueberſetzung der Erklärung Lit⸗ winiows vornehmen zu laſſen. Zum Proteſt gegen dieſe Anordnung des Vor⸗ ſitzenden verließen die zahlreich erſchienenen Ver⸗ treter der Weltpreſſe geſchloſſen den Sitzungs ſaal. Es ſprach dann noch einmal Lord Cecil. Die Wahlen in Amerika Knappe Mehrheit für die Republikaner? Telegraphiſche Meldung Newyork, 6. Nov. Die Ausſichten der Republikaner, eine knappe Mehrheit im Repräſentantenhaus zu behaupten, beſ⸗ ſerten ſich mit den um Mitternacht bekanntgeworde⸗ nen Ergebniſſen, wonach die Republikaner 215, dazu einen Farmer⸗ und Arbeitervertreter und einen Unabhängigen, insgeſamt alſo 217 Sitze haben. die Demokraten erhielten Sitze. Acht Sitze ſtehen noch aus. Der Sprecher des Repräſentantenhauſes, Long⸗ worth, iſt in Ohio mit ſtark verringerter Mehrheit wiedergewählt worden Demokratiſche Siegesme dungen Newyork, 6. Nov. Heute früh fehlen noch die offiziellen Ergebniſſe für ſechs Sitze in Kentucky und zwei in Minneſota. Trotzdem meldet„Times“ letzt ſchon einen günſtigen Ausgang für die Demokrate n, indem ſie dieſen bereits 218 Kon⸗ greßſützee und damit die abſolute Mehrheit gibt. Unbeſtimmt iſt auch noch der Ausgang der Se⸗ natswahlen, wo gleichfalls noch ein Sitz in Kentuckg und einer in Minneſota ausſteht. Das „Louisville Curier Journal“ ſieht die Niederlage der kepublikaniſchen Senatskandidaten in Kentucky be⸗ relts als geſichert an, wodurch die Demokraten nun⸗ mehr 47 Senatsſitze innehätten. Andererſeits erſcheint der anfänglich ſicher erwartete Sieg des demokratiſchen Senatskandidaten in Minneſota noch aweifelhaft. bis jetzt 210 Telegraphiſche Meldung — Paris, 6. Nov. Die Patrioten⸗Liga, die immer noch in Frankreich beſteht, hat geſtern abend mit Unterſtützung der polniſchen Kolonien in Paris eine Kundgebung veranſtaltet, in deren Verlauf, wie das „Echo de Paris“ berichtet, die anerkannteſten deut⸗ ſchenfeindlichen Politiker das Wort ergriffen. Zuerſt ſprach der Akademiker Madelin, dann Louis Marin und ſchließlich der zöſiſche Botſchafter in Madrid und London, Graf Saint Aulaire. Auch ein polniſcher Graf, Adam Z amoiſky, hielt eine Anſprache. In einer Entſchließung wurde gegen die etwaige Reviſton der Friedensverträge proteſtiert und von gemeinſamen Manövern Deutſchlands und Sow⸗ jetrußlands gegen Polen geſprochen. eee Drahtbericht unſeres Berliner Büros) J Berlin, 6. Noy. Ueber den Empfang der Vertreter der Grünen Front beim Reichskanzler wird folgender Bericht ausgegeben: „Der Reichskanzler empfing heute im Beiſein des Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft, Schiele, die in Berlin weilenden Vertreter der Grünen Front, die auf den außerordent⸗ lichen Ernſt der Lage der Landwirt⸗ ſchaft hinwieſen und in einem an den Miniſter ge⸗ richteten Schreiben diejenigen Maßnahmen auf den wichtigſten Gebieten zum Vorſchlag brachten, deren ſofortige Inangriffnahme notwendig ſei. Sie wieſen insbeſondere auf die große Eilbedürftigkeit der ver⸗ langten Maßnahmen hin. Der Reichskanzler und der Ernährungsminiſter betonten, daß ſich die Regierung der überaus ſchwie⸗ rigen Lage der deutſchen Landwirtſchaft durchaus be⸗ wußt ſei. Das Kabinett habe deshalb bereits vor einigen Tagen gewiſſen Vorſchlägen des Ernäh⸗ rungsminiſters ſeine Zuſtimmung erteilt und es be⸗ ſtand im Kabinett Uebereinſtimmung darüber, daß die dringendſten Maßnahmen beſchleunigt in Kraft treten müſſen.“ a1. Nichtsſagender konnte das Kommunique nicht gut ausfallen, da man weder über die Vorſchläge der Grünen Front, noch etwas präziſeres über die Stel⸗ lung der Regierung zu ihnen erfährt. Von den der Regierung naheſtehenden Stellen wird im Hinblick auf den letzten Paſſus übrigens erklärt, daß es ſich dabei nicht um die Anwendung des Artikels 48 handelt. ehemalige fran⸗ 7 Die Grüne Front beim Kanzler Herriot gegen Vertragsreviſion Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. Nov. In der„Ere Nouvelle“ bekennt ſich der Depu⸗ tierte Edouard Herriot erneut zu einem ſcharfen Gegner des Reviſionsgedankens. Herriot, dem an⸗ geblich ſo viel an einer Verſtändigung mit Deutſch⸗ land gelegen iſt, erklärt, er glaube weiter daran, daß eine Vertragsreulſion zwangsläufig zum Krieg führen müſſe. Herriot will nicht falſch verſtanden werden. Aus⸗ drücklich ſtellt er feſt, daß er nicht davon ſpreche, daß Europa ſich nicht verändern dürfe. Aber dieſe Ver⸗ änderung müſſe im Rahmen der durch den Ber⸗ ſailler Vertrag zugelaſſenen Möglichkeiten ge⸗ ſchehen. Im übrigen unterſtreicht Herriot noch ein⸗ mal ſein Vertrauen und ſeinen Glauben auf den Einfluß der wirtſchaftlichen Kräfte. N r. Zentrum und Hakenkreuz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. November Der Geſchäftsordnungsausſchuß des Reichstages wird ſich demnächſt mit einer einigermaßen pein⸗ lichen Angelegenheit des nationalſozialiſtiſchen Abg. Graf Reventlow zu beſchäftigen haben. Graf Reventlow hat in ſeiner letzten Reichstagesrede in einer Polemik gegen das Zentrum die Wendung ge⸗ braucht, daß die Jugend aus der katholi⸗ ſchen Kirche marſchieren werde. Dieſe unbedachte Aeußerung, die im Zentrum begreiflicherweiſe ſtürmiſche Entrüſtung her⸗ vorrtef, iſt auch in nationalſozialiſtiſchen Kreiſen ſelbſt als höchſt unglücklich empfunden worden. Die Fraktion hat infolgedeſſen den Grafen Reventlow veranlaßt, in ſeinem Stenogramm eine Aenderung vorzunehmen. Er hat nämlich unter ſeine Aeußerung den Zuſatz gemacht„was wir wahrlich nicht wünſchen.“ Das Zentrum hat ſich daraufhin beſchwerdefüh⸗ rend an den Präſidenten Löbe gewandt, der den Grafen Reventlow aufgefordert hat, die von ihm vorgenommene Retuſche wieder zu entfernen. Das hat Graf Reventlow in einem längeren Schreiben berweigert, in dem er erklärt, er habe dieſen Zuſatz lediglich gemacht, um fene Bemerkung in Ein⸗ klang zu bringen mit ſeinen vorausgegangenen Aus⸗ führungen. Mit dieſer Erklärung, über deren Fa⸗ denſcheinigkeit ja wohl kein Zweifel beſteht, will das Zentrum ſich nicht abfinden. Nach den Sta⸗ tuten des Reichstages iſt ein Abgeordneter lediglich zu ſtiliſtiſchen Aenderungen befugt, nicht aber zu Korrekturen, die einen anderen Sinn in ſeine Darlegungen hineinbringen. Das aber iſt ganz offenkundig im Falle Reventlow der Zweck der Uebung. Bekämpfung des Volſchewismus Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Nov. Vor kurzem haben wir über den Deutſchen Bund zum Schutz der abendländiſchen Kultur berichtet, der zur Abwehr des dank der Förderung durch Polittk und Wirtſchaft immer tiefer in alle Poren deutſchen Lebens dringenden Bolſchewismus gegründet worden iſt. Der Bund hat ſich bisher damit begnügt, zu werben, Rüſtzeug, Mitglieder, Anhänger zu ſam⸗ meln. Nun gedenkt er zum erſten Male an die Oeffentlichkeit zu treten. In der Rieſenhalle des Berliner Sportpalaſtes wird am Sonntag, den 16. November eine große Kundgebung veranſtaltet wer⸗ den, bei der Vertreter der drei Religionsgemein⸗ ſchaften, Generalſuperintendent Karow für die evangeliſchen, Prof. Berg Aachen für die katholi⸗ ſchen Volksgenoſſen und Rabbiner Dr. Roſen⸗ thal⸗Köln für unſere jüdiſchen Mitbürger ſprechen ſollen. Der griechiſch⸗orthodoxe Biſchof von Charkow, Seraphin, dem es vor kurzem noch gelungen iſt, den ſowjetruſſiſchen Henkern zu entrinnen, wird von ſeinen perſönlichen Erlebniſſen erzählen, von jenen bolſchewiſtiſchen Religions verfolgungen, die, wie der inzwiſchen uns entrückte Herr Kreſtin ki in unſe⸗ rem Auswärtigen Amt beſchworen hatte, aufgehört hätten. Außerdem iſt eine Anſprache von Sir Wil⸗ liam D. S. Horwood vorgeſehen. In einem Augenblick, wo Herr Prof. Hoetzſch in Berlin wieder einmal eine ſeiner überflüfſigen und irreführenden bolſchewiſtiſchen Kunſtaus⸗ ſtellungen veranſtaltet, wird dieſer Kundgebung noch ein ganz beſonderes Gewicht zukommen. Auch ſonſt wird es Zeit, daß man ſich in Deutſchland wider die bolſchewiſtiſchen Legenden und den leider behörd⸗ lich vielfach patroniſierten bolſchewiſtiſchen Mum⸗ menſchanz erhebt. — Waffenſuche in Oeſterreich Bei der geſtern in mehreren Orten des Bundes⸗ gebiets beim Republikaniſchen Schutz bund und ihm nahe ſtehenden Kreiſen durchgeführten Durchſuchung nach Waffen und Kriegsgeräten wur⸗ den folgende Funde gemacht und beſchlagnahmt: 4075 Gewehre, Stutzen und Karabiner, 20 Ma⸗ ſchinengewehre, rund 360 000 Schuß Munition für Gewehre und Maſchinengewehre, 56 Revolver ver⸗ ſchledener Modelle, 180 ſcharfe Handgranaten, 935 Syaten und Beilpicken, ſowie zahlreiche ſonſtige mili⸗ ſche Aus rüſtungsſtücke. Eine notwendige Feſtſtellung Die Spannung zwiſchen Berlin und Prag Von unſerem Prager Vertreter Die tſchechiſche Oeffentlichkeit, die ſeit dem Be⸗ ſtande der tſchechoflowakiſchen Republik daran ge⸗ wöhnt wurde, daß das offizielle Deutſchland zu all den unzähligen Schikanen gegen Reichsdeutſche und zu den vielen ſich gegen das Deutſchtum überhaupt richtenden Maßnahmen und Kundgebungen, immer wieder ſchwieg, regt ſich nunmehr furchtbar darüber auf, daß dieſes Prinzip endlich einmal durchbrochen worden iſt. Reichsaußenminiſter Dr. Turttus hat in unzweideutiger Weiſe mit den Prager deutſch⸗ feindlichen Ausſchreitungen abgerechnet und nicht die geringſten Zweifel darüber gelaſſen, wie Deutſchland über die Prager Vorfälle denkt. Man wird nicht fehlgehen, den hauptſächlichſten Anlaß der Erklärungen Dr. Curtius' in der Erkenntnis zu ſuchen, daß eine Feſtlegung des offiziellen Stand⸗ punktes des Deutſchen Reiches infolge der Art und Weiſe wie die tichechoſlowakiſchen verantwortlichen Stellen die bedauerlichen Prager Vorfälle behan⸗ delten, ſich als unumgänglich erwies. Man ſcheint nämlich in Prag zu vergeſſen, daß man nicht mehr im alten Oeſterreich lebt, wo die Demonſtrationen der Prager Gaſſe, ſei es nun gegen deutſche Studenten oder gegen das Deutſchtum überhaupt, zu einer lieben Gewohnheit der Prager Bevölkerung gehörten, denen man nicht weiter allzu große Bedeutung beilegte, ſondern daß Prag jetzt die Hauptſtadt eines ſelbſtändigen Staates auf demokratiſcher Grundlage, mit Minoritätenſchutz⸗ verträgen iſt, eines Staates, der allein die Verant⸗ wortung für die Geſtaltung ſeiner Beziehungen zum deutſchen Nachbarreiche zu tragen hat. Man vergißt weiterhin, daß die Prager Vorfälle nicht als Einzel⸗ erſcheinung gewertet werden müſſen, ſondern daß ſte ſozuſagen nur die Krönung eines elfjährigen, mit aller Schärfe durchgeführten deutſchfeind⸗ lichen Kurſes, bedeuten. Jedes Kind weiß, daß in Prag nicht die auf dem Hradſchin ſitzende Regie⸗ rung herrſcht, ſondern daß das, was in dieſer Sladt geſchieht, von der Regierung des Prager Bürger⸗ meiſters Dr. Baxa verantwortet wird. Dieſe Regierung ſcheint ſtärker zu ſein, als der vorhandene gute Wille des Prager Außenminiſteriums, denn in jedem anderen Lande wäre einer ſo kraſſen Verur⸗ tetlung der Prager Vorkommniſſe, wie man ſie kürz⸗ lich aus dem Munde des Außen miniſters Dr. Beneſch vernehmen konnte, zweifellos die Wieder⸗ herſtellung des alten Zuſtandes auf dem Fuße ge⸗ folgt. In Prag geſchah nichts dergleichen, ſon⸗ dern der deutſche Tonfilm, gegen den ſich die Exzeſſe richteten, konnte auch fünf Wochen nach den Demon⸗ ſtrationen noch nicht aufgeführt werden, dagegen wuchs der Uebermut der tſchechiſchen Preſſe von Tag zu Tag, ſichtlich nicht ohne Förderung der amtlichen Stellen. Reichsdeutſche Korreſpondenten, die weiter nichts als ihre Pflicht getan und ausführ⸗ lich über die Vorgänge in Prag an ihre Zeitungen berichtet hatten, wurden in den tſchechiſchen Zei⸗ tungen auf das übelſte beſchimpft und perſönlich an⸗ gegriffen, ſodaß ſich ſogar der Verein der aus⸗ ländiſchen Preſſe in Prag mit dieſen merk⸗ würdigen Zuſtänden befaſſen und ſich beim Außen⸗ miniſter Dr. Beneſch beſchweren mußte. Die Erklärungen des Reichsaußenminiſters Curtius waren deshalb notwendig und find grundſätzlich zu begrüßen. Die Tendenz iſt offen⸗ ſichtlich, die Dinge ſo darzuſtellen, als wenn Dr. Curtius falſch informiert worden wäre. So weit geht man zwar nicht, dem deutſchen Außenminiſter den Hradſchin als Informationsquelle anzutragen, aher immerhin, es genügt ja ſchon: die reichsdeutſche Preſſe iſt falſch informiert, ihre Korreſpondenten berichten, wie die offiziöſe„Prager Preſſe“ wiſſen will, prinzipiell nur aus der„Luſt am Böſen“, das Auswärtige Amt in Berlin iſt falſch informiert und ſchließlich wird man ſogar ſo weit gehen, die Tſchechen als die größten Freunde der Deutſchen hinzuſtellen. Nein, ſo kommt man natürlich nicht weiter und ſo kann man keiner wirklichen Verſtän⸗ digung dienen, da die Vorausſetzung, nämlich Ehr⸗ lichkeit und Anſtändigkeit auf tſchechiſcher Seite bis⸗ her fehlen. Inzwiſchen hat ſich manches beruhigt und man be⸗ fand ſich zweifellos auf einem Wege der Liquidierung. Es iſt aber doch beſſer Herr Curtius hat geſyrocher. 2. Seite/ Nummer 516 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. November 1990 als daß er geſchwiegen hätte, denn die tſchechiſche Oeffentlichkeit hat nunmehr Gelegenheit, klar zu ſehen, wie man auf deutſcher Seite über Prag denkt und ſie wird dadurch gezwungen, offen und ehrlich zu ſagen, ob ſie ſich mit jenen Leuten identifiziert, die die Demonſtrationen mitgemacht oder auch nur gebilligt haben. Dr. Curitus hat mit ſeinen Er⸗ klärungen nichts anderes geſagt, als was das geſamte deutſche Volk angeſichts der Vorfälle in Prag empfunden hat und man möge ſich in Prag geſagt ſein laſſen, daß nicht die deutſche Oeffentlichkeit falſch informiert iſt, ſondern daß viel eher die tſche⸗ chiſche Oeffentlichkeit ſich über die Tragweite der chauviniſtiſchen Kundgebungen in Prag und über die Stimmung in Deutſchland nicht im klaren zu ſein ſcheint. ——— Beamtenfragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Nov. Im Augenblick läßt ſich ein klares Bild noch nicht darüber gewinnen, ob die Vordatieru ng der Gehaltskürzung für die Beamten auf den 1. Januar Tatſache werden wird oder nicht. Es ſcheint doch, daß im Reichsrat eine ſtarke Oppoſition gegen den Vorſchlag beſteht. Ob es moch zu einer zweiten Leſung kommt oder ob nicht vielmehr die Beratung der Materie ſchon heute end⸗ gültig abgeſchloſſen werden wird, ſteht überdies noch dahin. Kommt es zur zweiten Leſung, würde Ha m⸗ burg, wie uns aus Reichsratskreiſen verſichert wird, den geſtern eingebrachten Antrag auf Vor⸗ datterung nicht wiederholen. Die Dinge liegen alſo völlig im Ungewiſſen. Es iſt auch möglich, daß die Entſcheidung in der Auge⸗ legenheit erſt nach dem Abſchluß der Beratungen über den geſamten Finanzplan fällt. Das Arbeitsprogramm der Reichsratsausſchüſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 6. November. Die vereinigten Reichs ratsausſchüſſe ſetzten heute unter dem Vorſitz des Reichsfinanzminiſters Diet⸗ bich die erſte Leſung des Geſetzentwurfes über die Einſchränkung des Perſonalaufwan⸗ des in der öffenlichen Verwaltung fort. Ebenſo wie bei dem am Mittwoch behandelten Ge⸗ haltskürzungsgeſetz für die Beamten wurden alle Abänderungen und Anregungen vom Perſonalabbau⸗ geſetz bis zur zweiten Ausſchußberatung zurück⸗ geſtellt. Man kam überein, alle Vorlagen zum Finanzplan in zweiter Leſung zu verabſchieden. Am Freitag früh ſoll die erſte Leſung des Geſetz⸗ entwurfes über die Angleichung der Haushalte von Reich, Länder und Gemeinden, das ſogenannte Pla⸗ dondgeſetz, vorgenommen werden. Am Freitag ſoll weiter die Beratung über den Geſetzentwurf zur weiteren Erhebung der Zuſchläge zur Einkommen⸗ ſteuer, der Ledigen⸗ und der Aufſichtsratsſteuer fol⸗ gen. Ferner ſoll auch noch die Etats beratung am Freitag begonnen werden. Für Samstag iſt die Erörterung der Novelle zur Tabakſteuer in Ausſicht genommen. 9. Am Montag und Dienstag nächſter Woche ſollen die Beſprechungen über den Etat ſtattfinden. Am Mittwoch wollen die vereinigten Ausſchütſſe alle mit dem Wohnungsbau zuſammenhäugenden Fragen be⸗ handeln, nämlich das Baufinanzierungs⸗ programm und die Aenderung der Wohnungs- geſetzgebung, ferner auch die Realſteuern. Die ver⸗ einigten Ausſchüſſe hoffen am Mittwoch auch noch bie zweite Leſung aller Vorlagen vornehmen zu können, die zum Finanzplan der Reichsregierung bisher vorliegen. Die Godesberger Bank ſtellt ihre Zahlungen ein— Selbſtmord des Hauptinhabers Godesberg, 6. Nov. Die ſeit 25 Jahren beſtehende Godesberger Bank hat infolge des Zuſammenbruches mehrerer befreundeter Firmen am Montag ihre Zah⸗ kungen einſtellen müſſen. In der Nacht zum Mittwoch brachte ſich der Hauptinhaber der Bank, Stadtrat Bankier Luyken eine ſchwere Schußverletzung bei, der er ſpäter im Krankenhauſe erlag. Beneſchs Antwort an Curtius Telegraphiſche Meldung Prag, 6. Nov. Im Außenausſchuß des Senats führte Außenmi⸗ niſter Dr. Beneſch auf eine von Senator Stodola namens der koalierten Parteien geſtellten Anfrage zu der Kundgebung des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius u. a. aus: Dr. Curtius habe die Prager Demonſtrationen in einer Weiſe berührt, die er(Dr. Beneſch) aufrichtig bedauere. Vor allem ſcheine es, daß dieſe Erklärung auf Grund offenbar unrichtiger und unge⸗ nügender Informationen über das Weſen, den Umfang und die Wirkungen der Demonſtratio⸗ nen in Prag, ſowie auf Grund unrichtiger Infor⸗ mationen über das Verhältnis der tſchechiſchen Oef⸗ fentlichkeit, des Volkes und Staates, zu dieſen De⸗ monſtrationen gemacht worden ſei. Aus der Rede von Dr. Curtius ſei erſichtlich, daß die Demonſtra⸗ tionen und ihre Tragweite in Deutſchland weit über das wirkliche Maß übertrieben worden ſeien, und daß nach der Ueberzeugung aller tſchechoflo⸗ wakiſcher verantwortlicher Faktoren und der ganzen tſchechoſlowakiſchen Oeffentlichkeit die in der Rede angeführten Tatſachen die Wirklichkeit nicht richtig erfaſſen. Bei der gegenſeitigen Konkurrenz. der Filmproduzenten und Kinobeſitzer ſei es begreiflich, daß in einigen Zentren die Zahl der Sprechfilme eines beſtimmten Urſprungs ein Ueber⸗ gewicht erlange, das bedenklich erſcheine. Dieſe in der Oeffentlichkeit verbreitete Proteſtſtimmung ſei bei den Prager Demonſtrationen und Ausſchreitun⸗ gen, die bekanntlich nur von einer kleinen politiſchen Gruppe extremen Charakters arrangiert worden ſeien, mißbraucht worden. Er bedauere, daß er die Interpretation in der Rede des Reichs⸗ außenminiſters ablehnen müſſe, die das Beginnen einer extremen Gruppe mit der tſchechoſlowakiſchen öffentlichen Meinung und dem Volke identifiziere, und die an den Exzeſſen dieſer Gruppe, der übrigens die Demonſtrationen gegen die deutſchen Filme nur einen Vorwand zur Verfolgung anderer Ziele innen⸗ politiſchen Charakters geweſen ſei, das Verhältnis der tſchechiſchen öffentlichen Meinung, der tſchechi⸗ ſchen Preſſe und des tſchechiſchen Volkes zur deutſchen Kultur und deutſchen Kunſt meſſen wolle. An den kulturellen und künſtleriſchen Beziehungen ſei tſche⸗ chiſcherſeits nichts geändert worden und es ſeien auch nicht einmal Verſuche zu ſolchen Aenderungen gemacht worden. Der Miniſter verwies hierbei auf die Reihe von Unternehmen, die ohne Rückſicht auf die Demonſtrationen abſolviert wurden und erklärte auch auf dem Gebiet des Films könne von Widerſtand und Haß nicht die Rede ſein. In den Prager tſchechiſchen Kinotheatern ſeien die deutſchen Sprechfilme zeitweilig eingeſtellt worden, keineswegs auf amtliche Veranlaſſung, ſon⸗ dern durch ein Abkommen der Kinobeſitzer, um unver⸗ antwortlichen extremen Elementen ſofort den Vor⸗ wand zur Verletzung der öffentlichen Ruhe und Ord⸗ nung zu nehmen. Zur gleichen Zeit ſeien jedoch ſehr viele deutſche Sprechfilme vollkommen ungeſtört auf⸗ geführt worden, wie in Pilſen, Mähriſch⸗Oſtrau und Preßburg. In Prag ſelbſt ſeien in der Zeit der Demonſtrationen und nachher ununterbrochen deut⸗ ſche Sprechfilme im Kino Urania anſtändslos auf⸗ geführt worden. Der Prager deutſchen Minderheit ſei die Möglichkeit gegeben geweſen, deutſche Sprech⸗ filme ungeſtört zu ſehen und zu hören. Ununter⸗ brochen und vollkommen ungeſtört werden auch alle ſtummen Filme deutſchen Urſprungs in einer Reihe Prager Unternehmen aufgeführt. Von den 84 Prager Kinotheatern führten heute 38 im ganzen 30 verſchiedene deutſche ſtum me Filme auf. Dr. Beneſch bedauerte, daß Dr. Curtius es für notwendig erachtet habe, die Reaktion zu billigen, die Prager Ereigniſſe in Deutſchland hervorgerufen hätten. Einfache diplomatiſche Verhandlungen wür⸗ den zur Beſeitigung von Schwierigkeiten genügen, Boykottmaßnahmen ſeien daher nicht nötig. Der tſchechiſche Innenminiſter habe öffent⸗ lich mitgeteilt, daß wegen der Demonſtrationen 149 Perſonen verhaftet und bisher 9s ver⸗ urteilt, 33 den Gerichten zugeführt ſeien. Die Erklärungen des deutſchen Außenminiſters ließen die Möglichkeit einer verſuchten Einflußnahme auf innertſchechiſche Verhältniſſe vermuten. In dieſem Falle müſſe man ſich in Prag entſchieden dagegen verwahren. Die Grubenkataſtrophen vor dem Preußenparlament Berlin, 6. November. Die geſtrige Sitzung des Landtags war der Aus⸗ ſprache über die furchtbaren Grubenkataſtro⸗ phen in Alsdorf und Neurode gewidmet. Den Ausgangspunkt der Debatte bildete eine große Zahl von Anfragen und Interpellationen der ver⸗ ſchiedenen Parteien. Der Appell des demokratiſchen Redners, in der Erörterung die Sonderintereſſen hintanzuſtellen, fand lebhafte Zuſtimmung und wurde auch mit Ausnahme der Kommuniſten durchweg befolgt. Deren Vertreter allerdings ſcheu⸗ ten ſich nicht, ohne irgendwelche Beweismittel vor⸗ bringen zu können, den Behörden und den Unter⸗ nehmern die ausſchließliche Schuld an dem Doppel⸗ unglück im Aachener Revier und im Waldenburger Bergland beizumeſſen. Der für Bergwerksfragen zuſtändige Handelsminiſter Dr. Schreiber wies ſie energiſch in die Schranken und machte gel⸗ tend, daß gegen ein Naturereignis auch die umfaſ⸗ ſendſten menſchlichen Vorkehrungsmaßnahmen nichts auszurichten vermochten. Ueber Urſache und Verlauf der beiden Kataſtrophen gab der Leiter des preußiſchen Grubenſicherheitsamtes, Mi⸗ niſterialrat Rother Auskunft. Freilich konnte er über die Entſtehung und den Ablauf der Exploſion der Grube Anna vporerſt nicht viel mehr mitteilen, als bisher in der Offentlichkeit bekanntgegeben wor⸗ den iſt. Das Unterſuchungsergebnis liegt noch nicht Bis dahin bleibt man immer noch auf Ver⸗ vor. mutungen angewieſen. Klarer ſieht man bei dem Unglück von Neurode. Bemerkenswert iſt vor allem die Feſtſtellung, daß der Ausbruch einen Grad der Kohlenſäuregefahr gezeigt hat, wie man ihn bisher noch nicht kannte. Es wird nun Aufgabe der maß⸗ gebenden Inſtanzen ſein, die traurigen Erfahrungen für die Zukunft auszunutzen, um einer Wiederholung ſolcher ſchrecklicher Vorkommniſſe nach Möglichkeit vorzubeugen. Allgemein kam in der Debatte die Trauer und das Mitgefühl für die Hinterbliebenen zum Ausdruck. f 4 1 2 190 gegen 226 für Severing Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 6. Nov. Im Preußiſchen Landtag wurde heute die Ab⸗ ſtimmung über die Mißtrauensanträge der Deutſchnationalen und Kommuniſten gegen den Innenminiſter Severing vorgenommen. Das Ergebnis war folgendes: Mit Ja ſtimmten 190, mit Nein 226 Abgeordnete. Die Anträge ſind alſo a b⸗ gelehnt worden. Das Reſultat wurde mit ſtürmiſchem Beifall bei den Sozialdemokraten und den Weimarer Parteien und mit heftigen Gegenkundgebungen der Oppoſition aufgenommen. — Die Schlagwettererploſion in Amerika Telegraphiſche Meldung Millfield(Ohio), 6. November Die Berginſpektion teilte nach Beſichtigung von der Schlagwetterexploſion betroffenen Kohlem grube mit, daß 150 bis 160 Bergleute u m Leben gekommen ſind. An der Haltung ye, ler Toter war zu erkennen, daß ſie verzweifelte An⸗ ſtrengungen gemacht hatten, ſich zu befreien, ehe ſie den todbringenden Gaſen zum Opfer fielen. Zehn Tote wurden in der Nähe des Eingangs an der Ventilation gefunden, wo ſich offenbar das Explo⸗ ſionszentrum befindet. Die der Exploſion zum Opfer gefallenen Vorſtands mitglieder der Sunday Creek Kohlengeſellſchaft hatten gerade mit einigen Gäſten eine Beſichtigung des Bergwerks unternommen. Obwohl das Rettungswerk in Millfield durch Gaſe ſtark behindert wird, gelang es doch, 26 Be rgleute lebend zu bergen; 20 von ihnen befanden ſich jedoch in einem ſo bedenklichen Zuſtande, daß ſie zu⸗ nächſt in dem Bergwerk zurückgelaſſen werden muß⸗ ten. Die übrigen ſechs wurden dem Krankenhaus zu⸗ ten ſich mindeſtens zwei Exploſionen. * Grubenunglück auf der Zeche Radbod — Hamm, 6. Nov. Auf der Zeche Radbod bei Hamm hat ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, am Diens, tag früh ein folgenſchweres Grubenunglück zu, getragen. Durch herabſtürzende Geſteinsmaſſen wur, den vier Bergarbeiter verſchüttet. Den ſo⸗ fort in Tätigkeit getretenen Rettungsmannſchaften gelang es nach kurzer Zeit die Verunglückten zu ber⸗ gen. Bei dem Bergmann Johann And raſchkow war der Tod jedoch bereits eingetreten, während die übrigen Verſchütteten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen davongetragen haben. Die Verletzten wurden dem Krankenhaus zugeführt. Die Oderbämme halten Telegraphiſche Meldung Züllichan, 6. Nopember. Seit vier Tagen wird fieberhaft am Halten der Oderdämme und der Dämme des Rückſtaugebietes gearbeitet. Aufgeboten ſind das Züllichauer Reiter⸗ regiment Nr. 10, die betroffenen Gemeinden, der Allgemeine Deutſche Automobilklub Züllichau und ruhſtadt. Unter aufopfernder Arbeit konnten hisher die Oderdämme gehalten werden. Das Schöpfwerk Glaucho, das erſt in dieſem Jahre gebaut worden iſt, hat die Freihaltung der Gemarkung Glaucho er⸗ möglicht. Da das Waſſer heute nacht in Aufhalt 10 Ztm. gefallen iſt, beſteht die Hoffnung, daß die Oderdämme weitergehalten werden können Das Dorf Oſtritz mußte geräumt werden, In⸗ folge des ungeheuren Rückſtaues iſt das Gebiet zwi⸗ ſchen Radewitſch und Unruhſtadt kilometerweit über⸗ ſchwemmt. . 5 2* Letzte Meldungen Verſuchter Leichenraub — Paris, 6. Nov. Im Leichenhaus von Monaco wurde der Sarg der verſtorbenen Marquiſe de Maleyſſie erbrochen. Da die Leiche einbalſamiert war, ſtrömten beim Oeffnen des Sarges formalin⸗ artige Gerüche aus, die die Räuber veranlaßten, ſchleunigſt die Flucht zu ergreifen, ehe ſte die Leiche beraubt hatten. a „G 38“ in Madrid — Paris, 6. Nov. Havas berichtet aus Madrid, das Start in Barcelona wegen ungünſtiger Witterung wieder nach dem Flugplatz zurückgekehrt war, ſtartete bald darauf aufs neue und iſt um 16.10 Uhr in Madrid gelandet. Die Maunſchaft wurde auf dem Flugfeld von Infant Don Alfonſo und zahlreichen ſpaniſchen Fliegern begrüßt. Alte Muſik auf neuen Inſtrumenten Konzert der Stamitzgemeinde in Ludwigshafen Der große Saal des Vereinshauſes der JG. Farbeninduſtrie war Zeuge eines intereſſanten Güteraustauſches. Die Stamitzgemeinde, die unſeres Wiſſens zum erſten Male in genanntem Raume konzertierte, brachte ihr neues Cembalo, das Bach⸗ Klavier der Firma Mändler⸗Schramm(München) mit und erfreute ſich ihrerſeits wieder der klanglichen Unterſtützung der neuen Steinmeyer⸗Orgel, die für die Schweſterſtadt Ludwigshafen eine erfreuliche Er⸗ rungenſchaft bedeutet. Wehe dem nicht ganz ſchwin⸗ delfreien, der einen Blick auf die Fülle der Regiſter, Knieſchweller, Koppelungen und anderen Spielhil⸗ fen tut! Schier verwirrend wirkt die Fülle der klanglichen Möglichkeiten, die hinter den vielen Druckknöpfen verborgen ruhen! Mit Erzvater Johann Sebaſtian Bach, dem Un⸗ erreichten und Unerſchöpflichen, hub es an. Außer einem Brandenburgiſchen Konzert, dem 4. aus jener Sechszahl, die immer häufiger in unſeren Konzert⸗ programmen heimiſch werden, hatte der ſtrebſame Kapellmeiſter Max Sinzheimer an der Spitze des ſchon auf 50 Mitglieder angewachſenen Orcheſters der Stamitzgemeinde noch eine Ouvertüre in C⸗Dur ſowie einen ungewöhnlich ausgedehnten Einleitungs⸗ ſatz zu einer Kantate aus Bachs orcheſtraler Hinter⸗ laſſenſchaft ausgewählt und zu tönendem Leben er⸗ weckt. Seine volle Größe offenbarte Bach aber in jener von unerhörter Kühnheit ſtrotzenden Orgelphantaſie in G⸗Moll, deren modulatoriſche Wagniſſe noch nach Jahrhunderten frappieren. Mit dieſem Spitzenwerk Bachſcher Orgelkunſt trat der jugendliche Mainzer Organiſt Kurt Utz als Soliſt hervor und bot mit der Phantaſie hinſichtlich der vielfältigen Regiſter⸗ Verwendung eine beachtliche Talentprobe, hierin die Vorzüge der Schule Landmanns bekundend, wäh⸗ rend die großangelegte Fuge ſehr eilfertig geriet, und ihrem Ende zueilte, ohne die erwartete Schlußwir⸗ kung zu hinterlaſſen. Deſſenungeachtet gewann man bei Utz“ Vorführung den Eindruck ernſten Strebens und hochentwickelter Technik. Nachhaltige Ueberraſchung wurde uns in der zweiten Programmhälfte zuteil. Kaum hatten wir die erſten Takte des Concerto grosso in-⸗Moll von Vivaldi vernommen, da ſtieg in uns die Erinne⸗ rung an eine gewaltige von der Tiefe nach der Höhe ſich aufbauende Einleitung auf, die wir lange als Genieblitz Wilhelm Friedemanns angeſtaunt hatten, bis die fortſchreitende Forſchung das angebliche(und in der Folgezeit von Auguſt Stradal und Michael von Zadora dem Klavier neugeſchenkte) Orgelkonzert als eine Bearbeitung Friedemann⸗Bachs nach einem Streicherkonzert Vivaldis nachgewieſen hatte. Noch eine zweite Ueberraſchung harrte unſer. Im„Largo“ des Vivaldi⸗Bachſchen Konzertes frappierte uns die überraſchende Aehnlichkeit einer durch einen ab⸗ und aufwärts gehenden Septimenſprung auffallen⸗ den geſanglichen Phraſe, die uns in einer Arie jener gewaltigen Feſtoper Costanza e fortezza lieb und vertraut geworden war, die der aus der grünen Steiermark gebürtige Hofkapellmeiſter Johann Joſef Fux zur Königskrönung Karls VI. komponiert hatte und die 1723 auf der Burg in Prag unter Mit⸗ wirkung eines Rieſenorcheſters, in dem ſämtliche klingenden Namen Europas mitwirkten, unter der Leitung von Antonio Caldara aufgeführt wurde. Einer edlen Römerin Valeria hat Fux die ausdrucks⸗ volle Melodie in den Mund gelegt und es wird ſich kaum feſtſtellen laſſen, wer im Falle beſagter Melo⸗ die der Gebende und wer der Nachempfinder war, ob Fux oder Vivaldi, wenn es ſich nicht um eine jener „wandernden Melodien“ handelt, die faſt gleichzeitig in den verſchiedenſten, kaum eine Berührung ahnen laſſenden Köpfen auftauchen. Den Beſchluß machte ein Orgelkonzert von Händel, das unverkennbare Züge ſeines Schöp⸗ fers namentlich im Schlußſatz aufweiſt, und zwar durch die thematiſche Verwandtſchaft mit der hin⸗ reißenden Uniſono⸗Stelle aus dem Meſſias„denn Gott der Herr iſt allmächtig.“ In den ausgedehnten Soloſtellen jenes Konzertes hatte Utz als Inhaber des konzertierenden Orgelpartes reichlich Gelegen⸗ heit, den Farbenreichtum der großen Orgel auszu⸗ beuten, wenn auch die gewählten Klänge ab und zu etwas bizarr anmuteten. Jedenfalls bewies Utz her⸗ vorragendes techniſches Können und große Vertraut⸗ heit mit dem Apparat der ſchönen Orgel. Man kann nicht behaupten, daß der Spieltiſch gerade ſehr glück⸗ lich plaziert iſt, denn die ſeitliche Lage erſchwert un⸗ nötig den Kontakt zwiſchen dem Soliſten und dem Leiter des begleitenden Orcheſters. Jedenfalls tut ein verſenkbarer Spieltiſch in der Mitte des Podiums beſſere Dienſte. Das Cembalo erfüllte trefflich ſeine Aufgabe als unauffälliges Füllinſtrument und entfaltete den vol⸗ len Reiz intimen Muſizierens in den zahlreichen Konzertino⸗Epiſoden, wo es ſich bald mit der Flöte, bald mit der Violine zu freundſchaftlichem Zuſam⸗ menwirken in engem Rahmen vereint. Das durch Flöten, Oboen und Fagott verſtärkte Orcheſter der Stamitzgemeinde ließ erneut jene ſtraffe Zucht er⸗ kennen, die es unter Kapellmeiſter Sinzheimers zielbewußter Führung angenommen und wiederholt erfolgreich an den Tag gelegt hat. Sinzheimer be⸗ wies ſeine Führereigenſchaften neben der geſchmack⸗ vollen Leitung auch in der Ueberwindung mancher Hinderniſſe, die die Tücke des Objektes heraufbe⸗ ſchwor. Der ganz dem Zeitalter der Terraſſen⸗ Dynamik gewidmete Abend bedeutete einen nach⸗ haltigen Erfolg für die Stamitzgemeinde und ihren Führer. Dr. Ch. Das Nationaltheater teilt mit: Für Sonntag, den 9. November wurde die Truppe der Engliſh players zu einem einmaligen Gaſtſpiel mit Shaws„Heiliger Johanna“ gewonnen. Das Gaſtſpiel findet im Nationaltheater als Nach⸗ mittagsvorſtellung um 15 Uhr ſtatt. Ein anderer Termin kam mit Rückſicht auf den Gang der Tour⸗ nee nicht in Frage. Damit beginnt ein Zyklus aus⸗ ländiſcher Gaſtſpiele, der am 20. November mit dem bereits angekündigten Abend des japaniſchen Thea⸗ ters fortgeſetzt wird. Zwei Spielgruppen des Pfälziſchen Landes⸗ theaters. Vom 1. November ab hat das Landesthea⸗ ter für Pfalz und Saargebiet wieder zwei Spiel⸗ gruppen wie im letzten Winter eingeſetzt, ſodaß die Bühne eine größere Anzahl Orte als bisher mit Gaſtſpielen erſaſſen kann. Bis zum 15. November können in 24 Orten Aufführungen gegeben werden, davon fünf im Saargebiet. 27 7 2 2 2 2 Die„Eiſerne Jungfrau“ aus Blech Nürnberg, 6. Nov. Dieſer Tage gelang es auf Grund einer Zuſchrift an die„Nürnberger Zeitung“ die Herkunft der„CEiſernen Jungfrau! in der ſogenannten Folter kammer auf der Nürn⸗ berger Burg feſtzuſtellen. Ein gewiſſer Geißel⸗ brecht in Eibach bei Nürnberg teilte mit, er könne ſich perſönlich daran erinnern, wie ſein Vater, ein Zimmermann, die„Eiſerne Jungfrau“ im Jahre 1867 aus Holz angefertigt habe, und zwar im Auftrage des Antiquitätenhänd⸗ lers Geuder, deſſen Sammlung dann in den Beſitz ſeines Schwiegervaters Dr. Rehlen überging, der ſie teſtamentariſch der Stadt Nürnberg vermachte. Der damalige Schmiedemeiſter von Eibach, Kraus, hat nach der gleichen Zuſchrift die hölzerne Jung frau mit Blech beſchlagen und ſie auf dieſe Weiſe zur„Ciſernen Jungfrau“ gemacht. ö Hoch droben auf der Burg zu Nürnberg hat der Beſucher zwei Möglichkeiten: ſich zu ergötzen an dem wunderſchönen Stadtbild mit den unzähligen alten Giebeln und Türmen, das ſich ihm hier dar⸗ bietet, oder(für 80 Pfennige) zu erſchauern in dem düſtern Mauerwerk des geheimnisvollen Turms, der die mit am höchſten gelegene Sehenswürdigkeit Nürnbergs birgt, die grauſige Folter kammer, Deren Prachtſtück bildete bisher unſtreitig die be⸗ rühmte„Eiſerne Jungfrau“. Ein ungemüt⸗ liches Mädchen, mehr einer mittelalterlichen Bür⸗ gerin gleichend, gar nicht aus friſch fränkiſchem Fleiſch und Blut, ſondern ausgehöhlt und im Innern mit greulichen Eiſenſpitzen verſehen. Dahinein wurde der Delinquent gepreßt, wie auch die neueſte Ausgabe des Konverſationslexikons fachlich berichtet. Sie ſetzt hinzu, daß eine beſonders berühmte „Eiſerne Jungfrau“ die zu Nürnberg auf der Burg ſei. 8 Gar Gräßliches weiß man in Nürnberg ſelbſt über dieſe ungemütliche Jungfrau zu berichten. In einem der Tortürme, etwa dort am Henkerſteg, ſtand ſie. Da wurden die Unglücklichen hingeführt, die ihre innerliche Bekanntſchaft machen ſollten. War das dann geſchehen, hatte die Jungfrau ihre eiſern geführt. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen ereigne⸗— ſeit geſtern die Feuerwehren von Züllichau und Un Junkersgroßflugzeug„G 38“, das nach ſeinem erſten ber. g de ohlem u mg g vie e Anz he ſſe Zehn n der Explo⸗ zum r der e mit werks Gaſe k ute en ſich ö ſie zu⸗ muß⸗ us zu⸗ eigne⸗ 0 0d bei Diens⸗ ck zu⸗ wur, en ſo⸗ haften u ber⸗ ko w ihrend hrliche letzten tber. n der bietes teiter⸗ t, der t und d Un⸗ bisher werk orden ho er⸗ ufhalt „ daß f. 1 In⸗ t zwi⸗ über⸗ onaco e de miert nalin aßten, Leiche d, das erſten erung artete jr in f dem eichen . ech auf ung“, 1“ in Nürn⸗ eißel⸗ könne „ ein rau“ „und in d⸗ Beſitz er ſie Der raus, Jung⸗ dieſe g hat n an ligen dar⸗ dem „ der ig keit ek. e be⸗ müt⸗ Bür⸗ chem nern inein eſte ichtet. hmte der ſelbſt In ſtand die e War iſern 9 ** Donnerstag, 6. November 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 516 Nor nit verzagt! Der Moſcht der liegt jetzt in de Fäſſer, Wie hot er drin rumort, geſchpuckt, Er werd jetzt heller, immer beſſer, Hot ausgebitzelt, ausgemuckt. Wohin de guckſcht, do heeßts:„O, ferum, Was is des for e lauſig Zeit, Es fehlt ehms Geld, de nervus rerum“, So jammern heit die meehrſchte Leit. Es werd krakeehlt, es werd geſchennt, Wann nimmt des Elend mol e End?“— 7 Un wann Dich aach die Sorje quäle Un ſchwerer Gram am Herz Dir nagt, Sei froh, daß blos des Geld duht fehle, Daß Dich kee ſchweri Krankheit plagt; Was nutzt des Geld im Kaſſeſchrank, Wann im Schpital liegſcht, ſchterwenskrank. Die längſchte Zeit hots jo gedauert, Swerd ſicher beſſer, des is wohr. Drum hoch de Kopp! Nor nit verſauert, Verlier mer nor nit den Humor. Zum Himmel guck un ſchick Dich drein: Üff Rege folgt der Sunneſchein. Dr. Dietrich(Heidelberg). Gärtneriſcher Verſuchsring Mannheim Ergebniſſe der Verſuchstätigkeit im Jahre 1930 Die Witterung war in dieſem Jahre für manche Gemüſearten ſehr ungünſtig. So litten, wie Oberinſpektor Martin⸗Ladenburg in der Bezirks⸗ gruppenverſammlung Mannheim im Landesverband hadiſcher Gartenbaubetriebe, am Dienstag abend ausführte, die Tomaten nach anfänglicher ſehr guter Entwicklung ſpäter ſtark unter der naſſen Witterung. Es entſtand hierdurch ein verhältnis⸗ mäßig großer Ausfall in den Erntemeng en durch faulende und kranke Früchte. Trotz dieſer Witterungsungunſt brachten die angeſtellten Ver ſuche wertvolle Ergebniſſe. Endgültige Reſultate können aber erſt nach dem normalen Verſuchs⸗ abſchluß Forgelegt werden. Es wurden Verſuche an ſechs verſchiedenen Stellen im Gebiete des Verſuchsringes durchgeführt und Wert darauf gelegt, verſchiedene Lagen und Bö⸗ den für gleiche Verſuche zu benützen. Insgeſamt wurden folgende Verſuche durchgeführt: 1. Ein Sortenvergleichsverſuch mit Frühjahrs⸗Kopfſalat, zuſammen 3 Sorten, 2. mit Sommer⸗Kopfſalat, zu⸗ ſammen 10 Sorten, 3. mit Tomaten im Freiland, zuſammen 9 bzw. 23 Sorten; 4. mit Stangenbohnen zuſammen 5 Sorten; 5. ein Düngungsverſuch zu Tomaten, der feſtzuſtellen hatte, welcher von den ge⸗ bräuchlichſten Stickſtoffdüngern dieſer Kulturpflanze am zuträglichſten iſt. Die Sorten vergleichs verſuche haben wiederum gezeigt, daß nicht nur die Sortenwahl von Bedeutung iſt, ſondern in gleichem Maße die Beſchaffenheit des Saatgutes. Für die nächſtjährige Verſuchsperiode ſollen die Richtlinien, die Zahl und Art der Verſuche uſw. ſchon in einer der nächſten Beſprechungen feſtgelegt werden, damit genügend Zeit zur Vorbereitung bleibt. Der Kreis- Lehr⸗ und Verſuchsgarten wird auch für das kommende Jahr die Beſchaffung des Saat⸗ bezw. Pflanzgutes über⸗ nehmen, um eine einheitliche Durchführung der Verſuche zu gewährleiſten. Obmann Klein dankte dem Redner für die in⸗ tereſſanten Ausführungen, die gerade in der gegen⸗ wärtigen Zeit, in der die deutſchen Märkte mit Auslandsware überſchwemmt werden, ſehr be⸗ achtenswert erſcheinen. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache an. * * Wer iſt der Eigentümer? Seit 31. 7. befinden ſich bei der Staatsanwaltſchaft vier weißleinerne Bettücher, gezeichnet„E..“, die aus einem Woh⸗ nungs⸗ oder Manſardendiebſtahl herrühren dürften. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſich an die Kri⸗ minalpolizei wenden. Die Lage des Handwerks im Oktober Vom Reichsverband des deutſchen Handwerks wird uns geſchrieben: Im Geſamtbild hat ſich die wirtſchaftliche Lage des Handwerks im Monat Oktober unter dem Druck der derzeitigen kataſtrophalen allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Lage weiterhin verſchlechtert. Als bheſonders bemerkenswert muß die Tatſache hervor⸗ gehoben werden, daß ſelbſt in den Handwerks⸗ berufen, für die der Berichtsmonat für gewöhnlich gute Beſchäftigungszeit iſt, höchſtens eine kaum merkliche Belebung der Geſchäftslage eingetreten iſt. Da mit Rückſicht auf die geringe Neubautätigkeit während des ganzen Jahres auch Aufträge für Arbeiten an Neubauten faſt gar nicht erteilt wurden, war der Geſchäftsgang bei den Baunebengewerben ſehr gedrückt. Etwas beſſer war faſt nur das Elektro- Inſtal⸗ lateurgewerbe beſchäftigt. Nur aus wenigen Kammerbezirken liegen Berichte vor, nach denen das zuſätzliche Wohnungsbauprogramm der Reichs⸗ regierung eine leichte Belebung des Baumarktes hervorgerufen hat. Sonſtige Neubauaufträge wur⸗ den faſt gar nicht mehr erteilt. Im Herrenſchneider handwerk hat mit Rückſicht auf die geringe Kaufkraft und durch die ver⸗ hältnismäßig warme Witterung die ſaiſonmäßige Be⸗ lebung keinen großen Umfang angenommen. Für das Damenſchneidereihandwerk liegen die Verhältniſſe zurzeit infolge der gegenwärtigen Mode⸗ richtung, durch die wieder mehr Wert auf guten Sitz Pfarrer Friedrich Joeſt Berufung an die Johanniskirche Zur Stadtpfarrer Friedrich Joeſt, der, wie mitgeteilt, zum Pfarrer an der Nordpfarrei der Johan⸗ niskirche in Mannheim gewählt wurde, wirkte, ſo wird uns aus Weinheim geſchrieben, als Pfar⸗ rer der Kirchengemeinde Weinheim⸗Stadt ſeit Juni 1923. Nach Beendigung des Krieges, den er von Auguſt 1914 ab als Feldoͤpfarrer mitmachte, kam er nach Epfenbach bei Sinsheim an der Elſenz als Pfarrer. Mit der dortigen evangeliſchen Gemeinde verbinden ihn noch immer die herzlichſten Beziehun⸗ gen. So ſchwer ihm im Juni 1923 der Abſchied von Epfenbach wurde, ebenſo ſchwer wird ihm der Ab⸗ ſchied von Weinheim werden, wo dem allſeits belieb⸗ ten Manne die Herzen in Liebe und Verehrung ent⸗ gegenſchlagen. Stadtpfarrer Jveſt iſt Mitglied der Evangeliſchen Landessynode, auf deren letzter Tagung in Karlsruhe er ein Referat über die Arbeit der Agenden⸗Kommiſſion erſtattete. In den Kommiſſio⸗ nen der Landesſynode arbeitete er für die Schaffung des neuen Katechismus und des neuen Kirchenbuches mit. Ferner wurde er in die Kommiſſion zur Schaffung eines neuen Geſangbuches berufen. In Weinheim war er Beirat des Frauenvereins und wirkte ſegensvoll auf ſozialen Gebieten. Seit ſeinem dortigen Wirken beſteht die vereinigte Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Jugendbünde und ihrer Führer. Sein verſöhnliches Weſen brachte ihn zu allen Schichten der Bevölkerung in Beziehungen, die es ihm ermög⸗ lichten, unendlich ſegensvoll zu wirken, ſodaß ſein Fortgang ſehr ſchmerzlich empfunden werden 2 ** * Der erſte Reif— der Tod der Blumen. Während geſtern die Gärten noch im ſchönſten Blumenflor prangten, waren ſie heute früh mit wie einem weißen Zuckerhauch überzogen. Die Blumen laſſen traurig ihre Köpfchen hängen. Der Tod iſt über Nacht über ſie hergefallen. Durch die warme Witterung der letzten Wochen war die Vegetation noch überaus rege. Brombeeren und Himbeeren zeigen neben reifen Früchten noch zahlreiche Blüten⸗ büſchel, die jetzt auch dem Untergang geweiht ſin d. Nun tritt endgültig die Winterruhe im Garten und im Feld in ihre Rechte. tachlichte Umarmung vollzogen, ſo wurde zu ihren Füßen ein Brett entfernt und der Geſchundene und gewiß ſchon dreiviertels Tote fiel klatſchend in die Pegnitz Alſo geſchehen zu Nüremberg noch anno fünfzehnhundertſoundſoviel. Und jetzt verwandelt ſich mit einem Mal diefes hochromantiſche Requiſit in die Laune irgend eines geriſſenen Antiquars. Und dazu hat noch ein ehr⸗ barer Schmiedemeiſter die hölzernen Reize der Jungfrau mit Blech zu dem eiſernen Ruf verhärtet, den ſie bisher genoß. Eine etwas entwertete Rarität iſt daraus nun geworden, und ſie wird wohl nicht ohne weiteres in ihrer düſteren Umgebung bleiben können. Aber vielleicht lenkt dieſe Demaskierung das Augenmerk der Geſchichtſchreiber auf die merkwürdigen Zu⸗ ſammenhänge, die zu ſolch einer legendären Hand⸗ greiflichkeit aus hiſtoriſtertem Eiſenblech führen konnten. Am Ende des 18. Jahrhunderts tauchten nämlich eine Reihe von Geſpenſtergeſchichten auf, die ſolche Eſſernen Jungfrauen zum Gegenſtand hatten. Wohl möglich daß dieſe mit dazu beitrugen, nach ſolchen Manifeſtationen einer romantiſchen Grauſam⸗ keit zu forſchen, wie ſie in diefem Fall von einem fin⸗ digen Triumvirat von Zimmermann, Raritäten⸗ ſammler und Schmiedemeiſter zuſammengeleimt und einer Zeit überliefert wurde, die ſich für ſolche Eiſerne Jungfräulichkeit beſonders empfänglich zeigte. Wer weiß, weshalb— Mannheimer Künſtler auswärts. Der junge Organiſt Herbert Haag gab vor kurzer Zeit ſein erſtes Konzert der Saiſon 1930⸗31, eine Kirchen⸗ muſikaliſche Abendfeier in der Pauluskirche in Darmſtadt. Das„Darmſtädter Tagblatt“ ſchreibt folgende anerkennende Worte darüber:„Als Orga: niſt war der auch noch junge Herr Herbert Haag aus Mannheim mit einer Kraft des muſikaliſch nach⸗ formenden Willens tätig, die aufhorchen ließ. Tut er in der Regiſtrierung im Forte auch noch manch⸗ mal des Guten zu viel, ſo zeigte doch ſeine Wieder⸗ gabe der vier großen Orgelwerke laußer Pachelbel noch Bachs herrliches H⸗Moll⸗Präludium und Fuge, s ſchwierige Introduktion und Paſſacaglio in 18 and eine Erſtaufführung) insgeſamt ein Können, ein feines Klanggefühl und ein Bekenntnis zur Seligkeit aller Muſik im Leben, daß wir unſerer aufrichtigen Freude über das Gehörte Ausdruck geben müſſen.“ Herbert Haag wird vorausſichtlich im Lauf des Winters mehrfach in Südweſtdeutſchland konzertteren. O um Erhaltung des Stadttheaters Kaiſers⸗ lautern. Um den Weiterbeſtand des Stadttheaters in Kaiſerslautern nach Ablauf der Spielzeit 1930/31 zu ſichern, ſind Beſtrebungen im Gange, die Ex i⸗ ſtenzgrundlage des Theaters zu verbreitern. Es iſt dabei vor allem an die Schaffung von Stammgemeinden in den beſpielten pfäli⸗ ziſchen Städten gedacht, und zwar ſoll ein Bund der Theaterfreunde ins Leben gerufen werden. Die Vor⸗ bereitungen hierzu ſind bereits im Gange. Die langfriſtigen Verträge mit dem Perſonal ſind bekanntlich gekündigt worden, doch hofft man, die Schließung des Theaters durch Verwirklichung der vorgenannten Maßnahmen hintanhalten zu kön⸗ nen. Ausſtellungen der Kunſthalle. Die Ausſtellung „Die Kunſt der Höhlen und Felſen“ wurde am Montag, 3. November geſchloſſen. Die ſüd⸗ afrikaniſche Abteilung geht von Mannheim nach Paris. Die Schau wurde im ganzen von über 10000 Perfonen beſucht. Es fanden insgeſamt 41 Sonderführungen mit einer Teilnehmerzahl von 1983 Perſonen ſtatt, darunter 20 Schulklaſſen.— Als nächſte Ausſtellung wird die Kunſthalle zeigen:„Das ruſſiſche Ballett, Dekorationen und Koſtüm⸗ entwürfe deutſcher, franzöſiſcher und ruſſiſcher Künſtler“. Die Ausſtellung wird vorausſichtlich am 16. November eröffnet.— Im Leſeſaal des gra⸗ phiſchen Kabinetts der Kunſthalle ſind Feder⸗ zeichnungen und Gouacheblätter von Herbert Stoß, Köln, ausgeſtellt. Von der Univerſttät Freiburg. Bei der erſten Immatrikulation am 3. ds. Mts. wurden 673 Studierende, darunter 224 Frauen, neu auf⸗ genommen. Auf die einzelnen Fakultäten verteilt, entfallen auf die theologiſche neun, die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche 154, die medtziniſche 282, die philoſophiſche 135 und die naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ matiſche Fakultät 93 Studierende. und Verarbeitung gelegt wird, günſtiger. Der Ab⸗ ſatz der Nahrungsmittelgewerbe hat ſehr unter der großen Arbeitsloſigkeit zu leiden. Auch bewirkt die gute Kartoffelernte einen verminderten Abſatz der Waren des Bäcker⸗ und Metzgerhandwerks. In den ländlichen Bezirken war die Lage des Hand⸗ werks nicht günſtiger als in den Städten. Infolge der geringen Preisgeſtaltung für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe waren die Landwirte nicht in der Lage, Neuanſchaffungen zu tätigen. Eine erhebliche Anzahl ländlicher Schmiede⸗, Schloſſer⸗, Sattler⸗ und Stell⸗ macherbetriebe waren auch faſt ohne Reparatur⸗ aufträge. Die Preisbildung für handwerkliche Erzeugniſſe war unter dieſen Verhältniſſen naturgemäß ſehr gedrückt. Außerdem führte die Preisſenkungsaktion der Re⸗ gierung in einer Reihe von Fällen dazu, daß die Kundſchaft ſchematiſch Preis nachläſſe verlangte, obwohl weder Rückgänge für Materialien noch Lohn⸗ ſenkungen uſw. derartige Forderungen rechtfertigten. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Handwerk war ſehr ungünſtig. Zur Kennzeichnung der ſchlech⸗ ten Arbeitsmarktlage führt die Handwerkskammer Dortmund an, daß in Hagen beiſpielsweiſe im ge⸗ ſamten Handwerk bei 2700 Betrieben heute kaum noch 700 Geſellen beſchäftigt werden, während noch im Jahre 1926 die Zahl der beſchäftigten Geſellen etwa 6000 betrug. Erhebliche Senkungen der Material⸗ preiſe werden nicht gemeldet. Als bemerkenswert wird darauf hingewieſen, daß trotz Fallens der Häute⸗ preiſe die Preiſe für Leder anziehen. R. FI Ein kalter Wochenmarkt So ſchlecht beſetzt wie heute war der Donnerstag⸗ markt ſelten. Kein Wunder, über Nacht iſt plötzlich Kälte eingebrochen, die manchem Landmann das Marktfahren verleidete. Man muß ſich an die Kälte erſt gewöhnen. Trotzdem waren die Preiſe nicht ſehr hoch; denn die Käufer waren faſt noch weniger an Zahl als die Händler. Für Erbſen und Wachsbohnen zahlt man bis zu 35 Pfg., für Schwarzwurzeln und Roſenkohl bis zu 22 Pfg. Tomaten handelte man mit 25 bis 35 Pfg., gelbe und rote Rüben mit 10 Pfg., Sellerie die Knolle von etwa 15 Pfg. an bis zu 35 Pfg. 35 Pfg. wollte man auch für die dickſte, längſte Stange Meer⸗ rettich haben, Salat wurden die letzten Reſte des Spätherbſtes für 8 bis 10 Pfg. abgegeben, Endivien von 10 bis 15 Pfg. Für die erſten Salatgurken aus dem Treibhaus, noch ein bißchen ſehr ſchlank und kurz, mußte man 40 Pfg. anlegen, Einlegegurken koſteten 10—20 Pfg. das Pfund. Sehr viel Hagebutten für 10—15 Pfg. waren angeboten. Der Preis für Aepfel war 25 bis 60 Pfg. das Pfund, Bananen erhielt man für 85 Pfg., Nüſſe 40—50 Pfg., Brombeeren für 45 Pfg. konnte man auch noch einmal kaufen. Lebendes Geflügel wurde viel angeboten. Das Futter wird knapp. Jetzt ſind Hähnchen und Hennen am beſten. Enten und Gänſe gab man für 1,20 bis 1,30% das Pfund ab, Hühner für 1/ und junge Hähnchen für 1,10 und 1,20 J. Für Landbutter forderte man 1,60 /, für Molkereibutter 1,80 l/. Gter ſuchte man unter 14 Pfg. vergeblich. Sehr groß im Verhältnis zu den anderen Waren war das Angebot in Fiſchen. Insbeſondere waren es Prachtkerle von faſt ein Meter langen Hechten und 15 Pfund ſchweren Karpfen, die viele Neugierige, aber wenig Käufer anlockten. An den Blumenſtänden findet jeder immer noch etwas nach ſeinem Geſchmack. Der Beſcheidenere wählt ein Sträußchen Veilchen, der Anſpruchsvollere herrliche Chryſanthemen. Für die anderen ſind die vielen bunten Aſtern, Roſen und Nelken. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ ende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4; Salatkartoffeln 10—12; Wirſing—10; Weiß⸗ kraut—7, Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 30—80; Karotten, Bſchl. 8— 10; Gelbe Rüben—8, Rote Rüben 10; Spinat—10; Mangold 1012; Zwiebeln—7; Grüne Bohnen 30—40; Grüne Erbſen 30—35; Kopfſalat, Stück 5 bis 18; Endivienſalat, Stück—15; Oberkohlraben, Stück 812; Rr ſenkohl 18—30; Radieschen, Bſchl.—10; Rettich, Stück 10—25; Meerrettich, Stück 10—30; Schl. Gurken (groß) Stück 40100; Schwarzwurzel 35—45; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl.—7; Lauch, Stück—12; Aepfel 25—60; Birnen 16 bis 50; Zitronen, Stück—10; Orangen, Stück 1018; Ba⸗ nanen, Stück—12; Süßrahmbutter 180—200; Landbutter 160170; Weißer Käſe 45—50, Eier, Stück 10—8; Aale 160; Hechte 160180; Barben 100120; Karpfen 140; Schleien 180; Breſem 80—120; Backfiſche 50—60; Kabeljau 6080, Schellfiſche 60—70; Goldbarſch 60; Seehecht 80; Stockſiſche 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—600; Enten, geſchlachtet, Stück 350— 700; Tau⸗ ben, geſchlachtet, Stück 80120; Gänſe, geſchlachtet. Stück 6002200; Gänſe, geſchlachtet 135—150; Nindfleiſch 120; Kuhfleiſch 90; Kalbfleiſch 180—140 Schweinefleiſch 100 bis 110; Gefrierfleiſch 76. 8* * Freiwilliger Tod eines Sechzehnjährigen. Geſtern vormittag hat ſich in Neckarau ein 16 Jahre alter Kaufmannslehrling im Keller ſeines Arbeitgebers erhängt. Eine begründete Urſache der Tat konnte nicht feſtgeſtellt werden. * Ueber die Menſchenauſammlungen, die Diens⸗ tag Abend in der Straße zwiſchen K 5 und 6 und J 5 und H 5 durch die Polizei gewaltſam zerſtreut werden mußten, liegt nunmehr folgender amtliche Bericht vor: Am Dienstag Abend gegen 8 Uhr ent⸗ ſtand vor der Wirtſchaft„Zum weißen Elefanten“ zwiſchen einem 25 Jahre alten Taglöhner, einem 30 Jahre alten Eiſendreher und einem bis jetzt noch unbekannten Täter Streit, der zu Tätlichkeiten auszuarten drohte. Der eingreifenden Polizet⸗ ſtreiſe wurde ſofort heftiger Widerſtand ent⸗ gegengeſetzt, ſodaß vom Gummiknüppel und vom Polizeiſäbel Gebrauch gemacht werden mußte. Durch den Vorfall entſtand in der Straße K 5 und 6 und 5 und U 5 eine Anſammlung von etwa—400 Perſonen, die zum Teil gegen die Beamten Stellung nahmen. Von dem von privater Seite alarmierten Notruf T und dem von der Streife herbeigerufenen Notruf 1 wurden die Straßen geſäubert. Einer der Täter wurde an Ort und Stelle feſt⸗ genommen, der zweite nachträglich ermittelt. Außerdem wurden zwei weitere Perſonen vorläuſig feſtgenommen, weil ſie der wie⸗ derholten Aufforderung, ſich entfernen, keine Folge leiſteten. zu Das Hafraba⸗Fernſtraßenprojekt * Frankfurt, 5. November Der Verein zur Vorbereitung der Auto⸗Straßen Hamburg— Frankfurt Baſel hielt geſtern im Palmengarten unter dem Vorſitz von Miniſtertaldirektor Dr. Reitz⸗Darm⸗ ſtadt ſeine 4. ordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung ab. Neben den Intereſſenten an dem kommenden Fernſtraßenprojekt waren zahlreiche Vertreter der Staats⸗ und kommunalen Behörden, der Induſtrie⸗ und Handelskammern uſw. ver⸗ treten. Der frühere Reichspoſtminiſter Giesberts ſprach über die Schwierigkeiten, die ſich dem Profekt entgegenſtellen und die vom Verein geleiſtete Arbeit. Giesberts hatte als Vorſitzender des Verkehrsaus⸗ ſchuſſes des Reichstages im Juli ds. Is. bereits die Zuſage der Fraktionen zur Unterſtützung erhalten, als der Reichstag aufgelöſt wurde. Dennoch will er den Kampf im Reichstag weiterführen, ſobald die politiſche Situation einigermaßen geklärt iſt. Trotz der Not der Zeit werde das Projekt durchgeführt werden müſſen, denn die Entwicklung dränge dazu. Die Gegnerſchaft der Reichsbahn ſei ver⸗ ſtändlich, aber ſte müſſe lernen, ſich der Entwicklung der Zeit zu fügen. Deutſchland müſſe darauf bedacht ſein, den Durchgangsverkehr anderer Nationen über deutſche Autobahnen zu lenken, ſonſt beſtehe die Ge⸗ fahr der Ablenkung. Wenn öffentliche Mittel für den Straßenbau nicht in Anſpruch genommen werden könnten, müſſe die Privatwirtſchaft ein⸗ ſpringen. Die Durchführung des Projekts biete 50 000 Menſchen Beſchäftigung, wodurch die Soztal⸗ laſten des Reiches erheblich vermindert würden. * * Bewußtlos und ſchwerverletzt aufgefunden. Geſtern früh gegen 3 Uhr hat eine Polizeiſtreife bei H 7 einen 68 Jahre alten Kñaufmann aus Wald⸗ hof auf dem Gehweg bewußtlos aufgefunden. Der Mann machte den Eindruck eines Betrunkenen. Aeußere Verletzungen waren nicht wahrnehmbar. Der Mann wurde zunächſt auf die Wache des Reviers und ſpäter nach dem ſtädt. Krankenhaus verbracht, iſt aber unterwegs geſtor ben. Die ſpätere Unterſuchung hat ergeben, daß der Mann einen Schädelbruch erlitten hatte. Ob Unfall oder eine ſtrafbare Handlung vorliegt, wird die weitere Unterſuchung ergeben. * Eine ledige Büglerin ſuchte ſich und ihr Kind zu töten. Geſtern nachmittag verſuchte eine 23 Jahre alte ledige Büglerin in ihrer im Lindenhof ge⸗ legenen Wohnung mit ihrem 27 Jahre alten Kin de in der Küche durch Oeffnen des Gashahnens ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde durch ihre Mutter an ihrem Vorhaben gehindert. Grund zur Tat ſollen angeblich Familienſtreitigkeiten fein. Lebensgefahr beſteht nicht. Partei⸗Nachrichten Der Bezirksverein Schwetzingerſtadt der Deutſchen Volkspartei hielt am Dienstag eine ſehr ſtark beſuchte Mitglieber⸗ verſammlung ab. Der Bezirks vorſitzende, Steuer⸗ ſekretär Räth, begrüßte namentlich die neuen Gäſte, die ſich zu dieſem Vortragsabend eingefunden hatten. Der Referent, Stadtrat Haas, beſprach neben den ſogialen vor allem die kulturellen Fragen, die auf dem Rathauſe behandelt werden. Den intereſſanten Ausführungen folgte eine lebhafte Ausſprache, an ber ſich die Herren Dr. Brandt und Lamerdin betelligten. Herr Rä th ſchloß den Vortragsabend mit einem nochmaligen Hinweis auf die Gemeindewahl.—d— Film⸗Nundſchau Schauburg: Die Czikos⸗Baroneß Wie viel oder wie wenig die Tonfilmoperette„Die Czikos⸗Baroneß“ mit der gleichnamigen Bühnen⸗Operette gemein hat, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Nur eines ſei geſagt, daß weniger eine Tonfilmoperette— gemeſſen am „Liebeswalzer“— zuſtandegekommen iſt, dafür aber ein liebenswürdiger, unterhaltender Tonfilm. Das Milien des ungariſchen Landadels mit ſeinem volkstümlichen Naturell und den temperamentvoll⸗melanchvliſchen Pußta⸗ weſen, die ganze Spannung leidenſchaftlichen Haſſes und leidenſchaftlicher Liebe wurde zwar von dieſem Tonfilm nicht eingefangen, immerhin aber ſtellenweiſe ſtichproben⸗ artig erfaßt. Die Czikos⸗Baroneß und Maſoratsherrin muß in toller Liebe zu dem Sieger des traditionellen Czikos⸗Rennens entbrennen, der niemand anderes iſt als der von ihr wegen einer vor dem Rennen gegebenen Her⸗ ausforderung beſtens gehaßte Rittmeiſter⸗Graf. Selbſt⸗ verſtändlich findet ſich das Paar. Es bleibt alſo im gangen eine zwar nicht weltbewegende, aber gut geſpielte und photographierte Belangloſigkeit. Vielleicht wäre der Ein⸗ druck ein ganz anderer, wenn nicht anſcheinend ſtarke Schnitte vorgenommen worden wären. Sollten dieſe Schnitte vorgenommen worden ſein, um den vorhergehen⸗ den Amerika⸗Großfilm„Das Recht auf die erſte Nacht“ ungekürzt vorführen zu können, dann würden wir das außerordentlich bedauern, denn auf dieſes Machwerk ver⸗ zichten wir vom Text bis zum Ende. Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 7. November 15.00: Frankfurt: Erziehung und Bildung. 15.10: Miinchen: Stunde der Frau. 15.25: Frankfurt: Erziehung und Bildung. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Zeitgenöſſiſche Muſik, anſchl. kehungsfunk. : Frankfurt: Buch und Stuttgart: Vortrag. : Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 5: Breslau: Konzert; Frankfurt, art: Pädagogiſcher Vortrag. : Frankfurt, Stuttgart: Gitarrekonzert; München: Lied und Lautenſpiel; Bud ape ſt; Oper; Mailand, Turin, Stockholm: Kon zert; Wien: Bunter Abend. 5: Berlin: Fritz Reuter⸗Gedenkſtunde; 1: Konzert. Er⸗ Film; Stuttk⸗ London 20.00: Frankfurt, Stuttgart: Anekdoten; Köln, Belgrad, Oslo, Toulonſe: Konzert München: Bauernkomödie:„Der'ewiſſens, wurm“; Bukareſt: Oper„Lo Travigta“; Lai⸗ bach: Sonaten; Zürich: Kammermuſik. 20.30: Breslau: Fritz Reuter⸗Gedenkſtunde; Wien: Vortrag: Zürich: Klänge aus Wien. 20.45: Hamburg: Reuterſeier; London 3: Konzert. 21.00: Köln: Einſame Muſik; Laibach: Konzert; Mailand, Turin: Operette, anſchl. Jazzmufik; Rom: Oper„Silvano“, Wien: Violoncellkon⸗ zert, anſchl. Orc rronzert. 21.15: Breslau: Comedian Harmoniſts; Hamburg: Heroſtgedanken. 5 21.30: Fronkfurt Stuttgart Lottchen beſucht einen tragiſchen Film Toulouſe: Konzert. 22.30: Frankfurt, Stuttgart, Hamburg: Konzert. 23.00: Breslau: 23.30: London 1, Aus Vaden Auflöſung des Zollamts Lauda. * Heidelberg, 6. Nov nahmen des Reiches n Hauptzollamt Lauda In Verfolg der Sparmaß⸗ d zum 1. Dezember das zufgehoben und ſeinem Bezirk dem des Hauptzollamts Heidelberg angegliedert. Nach dieſer Vereinigung wird das Gebiet des Hauptzoll⸗ amts Heidelberg acht badiſche Amtsbezirke mit mehr als 355 000 Einwohnern umfaſſen. Erfolge badiſcher Erzeugniſſe * Karlsruhe, 5. Nov. Die unter Mitwirkung der deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft, des Vereins zur Förderung des deutſchen Braugerſtenbaues und des Deutſchen Hopfenbauverbandes, vom Verein „Verſuchs⸗ und Lehranſtalt für Brauerei in Berlin“ veranſtaltete 26. Deutſche Gerſten⸗ und Hopfenaus⸗ ſtellung war aus Baden mit 8 Gerſten⸗ und 21 Hopfen muſtern beſchickt. Von den einge⸗ ſandten Gerſtenmuſtern erhielt eines einen 2. Preis, zwei eine Anerkennung. Von den ausgeſtellten 21 Hopfenmuſtern wurden zwei mit einem 3. Preis und eines mit einer Anerkennung ausgezeichnet. 40 Jahre im Reichsfinanzdienſt * Karlsruhe, 6. Nov. Steuerrat Finanzamt Karlsruhe⸗Stadt kann jährige Dienſtzeit in der waltung zurückblicken. Neues Skiheim des Schwarzwaldklubs * Pforzheim, 5. Nov. Eine ſehr gut beſuchte außerordentliche Generalverſammlung des Skiklubs Schwarzwald, der über 1200 Mitglieder zählt, be⸗ ſchloß, die„alte Menzenſchwander Hütte“ am Feld⸗ berg käuflich zu erwerben und deren Ausbau als Pforzheimer Skiläuferheim zu geſtalten. Zu⸗ nächſt ſollen 20 Betten erſtellt werden. Das neue Skiheim ſoll noch vor Weihnachten ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben werden. God beim auf eine 40⸗ Reichsfinanzver⸗ Notſtandsarbeiter treten in den Streik * Ettlingen, 6. Nov. Von den bei der Stadt beſchäftigten Wohlfahrtsarbeitern ſind 37 in den Streik getreten. Sie haben die Arbeit nieder⸗ gelegt und fordern eine Erhöhung des Stun denlohnes und Bezahlung der Regentage mit Rückwirkung ſeit der Arbeitsaufnahme. Der Bürgerausſchuß hatte ſeinerzeit für dieſe Notſtands⸗ arbeiten 75 Pfg. Stundenlohn bewilligt, während der geforderte Tariflohn für angelernte Gemeinde⸗ arbeiter 91 Pfg. beträgt. Der Gemeinderat hat in einer Abendſitzung die Sache behandelt und beſchloſ⸗ ſen, vorerſt die in Frage kommenden Arbeiten einzuſtellen, da ohne Genehmigung des Bür⸗ gerausſchuſſes, eine Erhöhung des Lohnes nicht be⸗ willigt werden kann. * eh. Helmſtadt, 5. Nov. Die hieſige evangeliſche Gemeinde hat am letzten Sonntag ihr neuerbautes Gemeindehaus feierlich eingeweiht. Zu der Feier war u. a. Prälat Dr. Kühlewein als Vertreter der Kirchenregierung erſchienen. Nach den Begrü⸗ ßungsworten des Ortsgeiſtlichen folgten eine Reihe von Anſprachen. Die Feier war umrahmt von Ge⸗ fangsvorträgen des evang. Kirchenchors, der den 150. Pfalm ſang, des Schweſternbundes und des Schſtlerchors. Im neuen Gemeindehaus beglück⸗ wünſchte Bürgermeiſter Winterbauer die evangel. Gemeinde zu ihrem neuen Haus. Architekt Sig⸗ man n⸗Wollenberg überreichte dem Herrn Prälaten, nachdem er allen Beteiligten für ihre Mitarbeit ge⸗ dankt hatte, den Schlüſſel. Mit einem Weiheſpruch öffnete der Prälat das neue Gemeindehaus, das von der evangel. Gemeinde mit Unterſtützung der politiſchen Gemeinde erbaut wurde, und eine Zierde des Dorfes bildet. VI VGIE MWE N COPYRIGHT AVA UN- VERLAG, HELLERAU rer 43 20. Der Hausmeiſter von Park Lane Wir ſahen uns einige Augenblicke ſchweigend an, dann, obwohl niemand außer dem Diener, der an der Haustür ſtand, und dem K raftdroſchkenfahrer, der am Fuß der Freitreppe wartete, in unſerer Nähe war, gingen wir doch aus Vorſicht noch ein Stück vom Haus fort. „Wie haben fragte ich. „Das will⸗ antwortete er. Sie wiſſen, haben wir beinahe von Anfang an den Verdacht gehabt, daß Lady Renardsmere in dieſe Geſchichte verwickelt iſt. Sie wiſſen, wie ſie damals mir vor der Naſe davonfuhr. Das ſtärkte natürlich nur meinen Verdacht— warum ſollte ſie mir aus dem Wege gehen, wenn ſte nichts zu verbergen hatte? Wir verſuchten, ſie in London zu finden, erſt in ihrem Stadthaus in Park Lane, dann in verſchiedenen vornehmen Hotels wo ſie manchmal abſteigt überall vergeblich! Sie war vielleicht— es iſt ſogar wahrſcheinlich an dem Tage, als ſie Sie das erfahren, Jifſerdene?“ ich Ihne t erzählen, Mr. Wie „Wie Crauage“, hier davonfuhr, einige Stunden am Nachmittag oder 2 5 79 8 Vom badiſchen Handwerk 63. Vollverſammlung der Handwerkskammer Konſtanz 7 * Konſtanz, 4. Nov. Im S werkskammer Konſtanz ta ihres Präſidenten, Stadtrat den geſetzlichen novelle vom 11. itzungsſaal der Hand⸗ unter dem Vorſitz Sauter, die gemäß Beſtimmungen der Handwerks⸗ Februar 1929 neugewählte Vollver⸗ 4 ſammlung der Handwerkskammer Konſtanz. Als Vertreter der Staatsregierung wohnte Oberregie⸗ rungsrat Bucerius, Direktor des Bad. Landes⸗ gewerbeamtes, der Tagung bei. Zum Präſidenten wurde einſtimmig Stadtrat Sauter wiedergewählt. Im Geſchäftsbericht wurde der ungewöhuyliche Ernſt der Wirtſchaftslage betont. Betriebs⸗ ſtillegungen, Kurzarbeit, Maſſenarbeitsloſigkeit, Kon⸗ kurſe und Vergleiche ſeien an der Tagesoroͤnung. Nach Genehmigung der Jahresrechnung 1929 folgte eine rege Ausſprache über Auswüchſe und Miß⸗ ſtände im zollfreien wirtſchaftlichen Grenzverkehr mit der Schweiz. Die von allen Rednern betonte Pflege guter nachbarlicher Beziehungen zur Schweiz können auf die Dauer eine Belaſtungsprobe nicht er⸗ tragen, wenn ſich die einzelnen Beſtimmungen der Regelung des zollfreien Grenzverkehrs einzig und allein zu Ungunſten der an der Grenze anſäſſigen Gewerbetreibenden auswirken. Die Handwerks⸗ kammer beſchloß, bei den zuſtändigen Reichsſtellen uen Ma e r ſtellen. Auch der Veredlungs verkehr mit Müllereierzeugniſſen und der zollfreie Grenzverkehr mit Friſchfleiſch wurde behandelt. Mit Rückſicht auf die kataſtrophale Notlage des Handwerks wurde zum Schluß eine Entſchließung zur Arbeitsbeſchaffung für das Handwerk angenommen. Sauerkrautmarkt in St. Leon I. St. Leon, 6. Nov. Die hieſige Gemeinde feierte am Sonntag ihre Kirchweihe, mit der die Abhaltung des bekannten Sauerkrautmarktes verbun⸗ den war. Dieſer Markt, ein Stück alter Sitten⸗ geſchichte, hat ſich trotz der völlig veränderten Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe bis auf den heutigen Tag erhalten, ohne an Volkstümlichkeit einzubüßen. Das hat er dem Begleitumſtand zu verdanken, daß über die Markt⸗ tage in den Wirtſchaften als Spezialgericht neues Sauerkraut mit Schweinefleiſch aufgetiſcht wird. Selbſt das ungünſtige Zuſammentreffen desdiesjähri⸗ gen Markttages mit den Bruhrainkirchweihen hin⸗ derte nicht daran, daß der Markt von auswärts gut beſucht war. Neben fremden hatten auch einheimiſche Geſchäfte ihre Verkaufsbuden aufgeſchlagen. Leider machte ſich der herrſchende Geldmangel noch mehr als wie in den Vorjahren bemerkbar. * Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruheſtand: Miniſterialrat Ferdinand Huber im Miniſterium des Kultus und Unterrichts auf 1. Febr. 1931. Zum Großfeuer in Karlsruhe Anträge zur Erleichterung des Zollverkehrs zu * Karlsruhe, 6. November. Zu dem von uns geſtern mittag gemeldeten Großfeuer, das am Dienstag abend das Säge⸗ werk Kraft in der Durlacher Allee ſchwer heim⸗ ſuchte, ſind jetzt die amtlichen Berichte erſchienen, die über die Größe des Brandes Aufſchluß geben, wäh⸗ rend die Urſache des Feuers bisher noch nicht feſt⸗ geſtellt werden konnte. Der amtliche Bericht lautet: Dienstag abend 21.55 Uhr lief die Meldung ein, Feuer— Sägewerk Kraft, Durlacher Allee. Der Löſchzug J, der 7 Mi⸗ nuten nach Eingang der Meldung an der Brand⸗ ſtelle eintraf, fand die die große Sägehalle be⸗ reits in vollen Flammen vor. Es wurde deshalb auch der Löſchzug II alarmiert und das Feuer in einſtündiger Tätigkeit auf den Herd beſchränkt. Das Feuer wurde zunächſt aus zwei Motorſpritzen mit fünf 75 mm Rohren bekämpft, die dann ſpäter in zwölf 52 mm Rohre gegabelt wurden. Die weiteren Ablöſchmaßnahmen zogen ſich noch bis.15 Uhr hin. Alsdann rückte die Feuerwehr, unter Zurücklaſſung einer ſtarken Brandwache ab. Die Sägehalle iſt völlig zerſtört, während ein Exhauſtor, eine klei⸗ nes Wohngebäude, ſowie ein Lagerſchuppen erhalten blieben. Die Arbeiten der Feuerwehr wurden durch das zahlreich aunweſende Publikum, das in unverſtändlicher Weiſe die Angeſtelltenwoh⸗ nung auf dem Hofgrundſtück bereits aus⸗ geräumt hatte, zunächſt ſtark behindert. Es bedurfte des tatkräftigen Eingreifens der Polizei, die große Menſchenmenge von der Brandſtelle zu⸗ rückzuhalten. Bald nach dem Eintreffen der Löſch⸗ züge erſchien auch eine größere Anzahl freiwilliger Feuerwehrleute der Freiw. Feuerwehr Gaswerk⸗Oſt und der Innenſtadt⸗Kompagnie, die ſomit bei die⸗ ſem Feuer zum erſten Mal Gelegenheit hatten, aktiv einzugreifen. Die Brandurſache konnte infolge der völligen Zerſtörung der Sägehalle noch nicht ermit⸗ telt werden. Aerzte⸗Tagung in Neuſtadt pp. Neuſtadt a. d. Hot., 3. November Der Gau Rheinpfalz des Verbandes der Aerzte Deutſchlands hielt am vergangenen Sonntag im Saalbau in Neuſtadt a d. Hdt., eine ſtark be⸗ ſuchte Tagung ab, bei der Reichstagsabg. Geh.⸗Rat Dr. Bayersdörfer⸗Neuſtadt a. d. Hdt und der erſte Vorſitzende des Aerzteverbandes Geh.⸗Rat Dr. Stauder⸗Nürnberg über die Notverordnung vom 26. Juli 1930 referierten. Geh,⸗Rat Dr. Bayersdörfer führte aus, daß die ſelbſtverſtändliche und anerkannte Opferbereit⸗ ſchaft der Aerzte eine Grenze finden muß, wenn durch Droſſelung der rechtzeitigen Inanſpruch⸗ nahme der ärztlichen Hilfe die Volksgeſundheit ge⸗ fährdet wird. Die 88 368, 370 und 372 der RVO. in der Faſſung der Notverordnung bedeuten einen un⸗ erträglichen Zwang für die Aer zteſchaft und eine Beſchränkung ihrer ſtaatsbürgerlichen Rechte, indem man den Aerzten einſeitig den Schutz des Vertrags⸗ und Arbeitsrechtes nimmt und ſie unter ein Ausnahmerecht ſtellt. Die Ausſchaltung des ärztlichen Nachwuchſes auf viele Jahre hinaus be⸗ deutet nicht nur ein großes Unrecht gegenüber der Jugend, die ihr durch das längſte und teuerſte Stu⸗ dium erworbenes Wiſſen und Können nicht ver⸗ werten kann, ſondern auch eine Gefahr für den Staat, der eine gut ausgebildete und ſich auf der Höhe erhaltende Reſerve von Aerzten braucht für Zeiten innerer und äußerer Kataſtrophen und bei Epidemien. Geh.⸗Rat Stauder betonte, daß die Aerzteſchaft gar nicht daran denkt, in einen Kampf gegen die Verſicherungsträger und gegen die Regierung ein⸗ zutreten ſondern lediglich Sparmaßnahmen anſtrebt, die den berechtigten Belangen der Aerzte und der Verſicherten gerecht werden und die Volksgeſund⸗ heit fördern ſollen. Die von hohem ſittlichen Ernſt und Verantwor⸗ tungsgefühl getragenen Ausführungen der Bericht⸗ erſtatter fanden lebhaften Beifall. 141. Jahrgan g/ Nummer 516 3 Der Giftmordprozeß Lutzenberger Unter außerordentlich ſtarkem Andrang des Pu⸗ blikums begann vor dem Schwurgericht Augs⸗ burg der Prozeß gegen Frau Anna Monika Fran⸗ ztska Lutzen berger von Schwabmünchen. Dis Anklage legt ihr zwei Verbrechen des voll⸗ endeten Giftmor des an ihrem Stiefvater und ihrer leiblichen Mutter, ferner ſieben Verbrechen des verſuchten Giftmordes, begangen an drei Mitgliedern bzw. Verwandten der Familie Schrott, drei an dem Ehemann Lutzenberger und je einem Giftmordvper⸗ ſuch an den Kindern Ludwig, Michael und Magdaleng Lutzenberger zur Laſt. b Die Angeklagte machte geſtern einen völlig ge⸗ brochenen Eindruck. Unter den Zeugen befinden ſich auch die vier Kinder der Angeklagten. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob die Angeklagte ein Geſtändnis ablegen wolle, beteuerte die Angeklagte mit Ent⸗ ſchiedenheit ihre vollkommene Unſchuld.— Darauf wurde der Lebenslauf der Angeklagten erörtert. Die Beweisaufnahme ergab folgendes Bild der Vorfälle: Gegen Ende Auguſt 1928 erkrankte der Stiefvater der Angeklagten, der Pferdehändler Zerle und ſtarb ſpäter in Gegenwart ſeiner Stieſ⸗ tochter Bei der Obduktion der Leiche wurde ſehr viel Arſenik gefunden. Etwa Mitte September 1928 wurde Fran Zerle bettlägerig und ſtarb am 28. Oktober 1928. Die Eheleute Zerle hatten bereits im November 1881 einen Ehe⸗ und Erbſchaftsvertrag errichtet, wonach Frau Zerle für den Fall, daß ſie ihren Mann über⸗ lebe, zur Alleinerbin eingeſetzt wurde. Wegen des Teſtaments hat Frau Lutzenberger, die Angeklagte, mit dem im Hauſe wohnenden Oberſekreſſir Fried⸗ rich Schrott und deſſen Ehefrau öfters geſprochen. Am 16. Oktober 1928 beſtimmte Frau Zerle ihre Tochter, die Angeklagte, zur Alleinerbin, wobei aber den Kindern der Frau Lutzenberger beſtimmte Le⸗ gate ausgeſetzt wurden. Auch in der ausgegrabenen Leiche der Frau Zerle wurden Arſenikbeſtandteile gefunden. Auf einen Vorhalt des Vorſitzenden er⸗ widerte die Angeklagte, wie ſo oft im Verlaufe des Verhörs: „Ich habe niemand vergiftet“. Als vollſtändiges neues Moment kann gelten, daß die Angeklagte ihre Kuſine, die Metzgersgattin Braun in München, in die Debatte zog. Im weiteren Verlauf der Vernehmung ging der Vorſitzende auf die Behauptung ein, daß Frau Lutzenberger über ihre Verhältniſſe gelebt habe. Mit ihrem Sohn Joſef verſtand ſich die Angeklagte beſonders ſchlecht. Im Februar 1929 erkrankte Josef Lutzenberger und am 5. März abermals unter den gleichen Erſcheinungen. Am Oſterſonntag erkrank⸗ ten alle vier Kinder der Angeklagten nach dem von nahme der Mutter. Zur Sprache kam weiter das Verhältnis zwiſchen der Familie Lutzenberger und der im Hauſe wohnenden Familie Schrott, für die Frau Lutzenberger ſtets die Milch mit beſorgte und auch abkochte. Am 17. April erkrankte das Ehepaar Schrott nach dem Genuß der von Frau Lutzenberger beſorgten Milch. Am 5. April war inzwiſchen gegen die Angeklagte das Endmündigungsverfahren wegen Verſchwendungs ſucht eingeleitet worden, das von Schrott als Protokollführer unterzeichnet war. Unter den gleichen Erſcheinungen erkrankten ſchließlich guch die Mutter der Frau Schrott ſowie eine auf Beſuch weilende Nichte. Der Arzt ließ die Milch unter⸗ ſuchen und dabei ergab ſich der Arſenikzuſatz. An⸗ ſchließend wurde der Sachverſtändige, Obermedizinal⸗ rat Dr. Caſſelmann⸗ Erlangen, nach dem Er⸗ gebnis ſeiner Unterſuchung befragt, der die Ange⸗ klagte als geiſtig minderwertig und beſchränkt be⸗ zeichnete, die Anwendbarkeit des 8 51 aber beſtritt. Der Prozeß wird noch zwei Tage dauern. Abend in ihrem Stadthaus, aber danach, und dar⸗ über beſteht gar kein Zweifel, iſt ſie über Dover nach dem Kontinent gereiſt. Mir wurde gemeldet, daß ſie an dem Abend im Lord⸗Warden⸗Hotel in Dover ge⸗ ſehen worden war.“ „Tatſächlich?“ rief ich aus. „O ja, ich habe nichts unverſucht gelaſſen, ſie aus⸗ findig zu machen, da ich wußte, daß ich, wenn ich ſte erſt einmal hätte, etwas ſehr Wichtiges von ihr er⸗ fahren könnte“, antwortete er.„Na, jedenfalls konnte ſie mir entwiſchen. Nun haben wir uns, wie Sie wiſſen, vor einigen Tagen in Scotland Yard ent⸗ ſchloſſen, den ganzen Fall der Oeffentlichkeit durch die Preſſe bekannt zu geben. Daraufhin dieſe langen Berichte erſt in den Abend⸗ und dann in den Morgenblättern, und zwar gerade an dem Tag, wo Sie das Abenteuer mit den drei Banditen erlebten, die ich vorhin in Portsmouth im Gefängnis ſah. Nun beſuchte mich geſtern der Pariſer Korre⸗ ſpondent des„Daily Sentinel“; er hatte Geſchäft⸗ liches ſeiner Zeitung wegen in London zu erledigen. Ex ſagte mir, er wäre an dem Tag vor ſeiner Ab⸗ reiſe aus Paris zufällig im Hotel Briſtol geweſen und hätte dort Lady Renardsmere im Geſpräch mit einem vornehmen älteren Chineſen geſehen. Er kennt Lady Renardsmere von Anſehen ganz gut, denn er war, bevor er nach Paris ging, in London als Journaliſt tätig geweſen und kennt daher alle ange⸗ ſehenen Leute. Den Chineſen kannte er nicht, aber wie Journaliſten nun einmal ſind, erkundigte er ſich ſofort. Er erfuhr, der Chineſe ſei ein Mr. Cheng, ein ſehr angeſehener Finanzmann. Nun hatte dieſer Journaliſt ſelbſtverſtändlich die Berichte der Lon⸗ doner Zeitungen über dieſen ganzen Fall geleſen, und da Lady Renardsmere und Mr. Cheng darin erwähnt werden, war er natürlich ſehr erſtaunt, die beiden zuſammen zu ſehen. Er nahm ſich vor, Scot⸗ land Yard gleich nach ſeiner Ankunft in London aufzuſuchen und uns mitzuteilen, er habe beide zu⸗ ſammen geſehen. Da ihm noch einige Stunden bis zur Abfahrt ſeines Zuges blieben, da ihm alle erſchienen Einzelheiten des Falls, der ihn ſehr intereſſierte, ver⸗ traut waren, und er nun einmal im Hotel Briſtol war, entſchloß er ſich, die Zeit noch auszunutzen und uns in unſeren Nachforſchungen zu unterſtützen.“ „Auf welche Weiſe?“ fragte ich.„Wie hat er Ihnen helfen können?“ „Na“, ſagte Jifferdene,„wenn Sie den von uns ausgegebenen Zeitungsbericht geleſen hätten, würden Sie wiſſen, daß Mr. Cheng damals, als ihm Chuh Sin dieſen überaus wertyollen Gegenſtand— Gott weiß, was es iſt— raubte, auch im Hotel Briſtol wohnte. Dieſer Journaliſt— ein heller Kopf— kam auf den Einfall, Angeſtellte des Hotels Briſtol um eine Beſchreibung von Chuh Sin zu bitten. Sie wurde ihm gegeben, und er hat uns nun den Mann, den wir ſo eifrig ſuchen, beſchreiben können. Wenn Mr. Cheng uns nur offen und ehrlich entgegen⸗ getreten wäre, hätte das uns viel Mühe erſpart, und es wären nicht ſoviel Morde geſchehen. Wie die An⸗ geſtellten des Briſtol ſagten, hätte man Chuh Sin leicht für einen Europäer halten können; er ging ſtets nach der letzten Mode gekleidet, und wer es nicht wußte, hätte ihn nie für einen Chineſen gehal⸗ ten; nur wenn er ſeine Nationaltracht anlegte, wie er es manchmal tat, wären die Merkmale ſeiner Raſſe deutlich zu erkennen geweſen. Er ſpricht per⸗ fekt Engliſch und Franzöſiſch; Engliſch ſogar ohne jeden fremdländiſchen Akzent. Der Hoteldirektor, der öfters mit ihm zu tun hatte, ſchilderte ihn als einen überaus klguen und gewandten Mann— und das iſt er beides, Mr. Cranage, wir wiſſen es leider nur zu gut!“ „Wir wiſſen auch, Jifſerdene, daß er verunſtaltet iſt,“ ſagte ich,„und ſo müßte er leicht zu erkennen ein „Ja, von nahem!“ ſtimmte er bei. jetzt iſt noch niemand in ſeine Nähe Jedenfalls geben wir uns alle Mühe. Aber— was glauben Sie, wollte Lady Renardsmere von dem alten Chineſen?“ „Ich will mir darüber gar nicht den Kopf brechen, Jifferdene,“ antwortete ich.„Lady „Aber bis gekommen. zer⸗ Re⸗ nardsmere handelt ſtets nach ihrem eigenen Kopf und verbittet ſich jede Einmiſchung in ihre Ange⸗ legenheiten. Außerdem lieſt ſie die Zeitungen immer ſehr gründlich und wird daher ſchon wiſſen, was ſich ereignet hat, und daß ſie nun in Gefahr iſt.“ „Gefahr!“ ſagte er.„Sollte Lady Renardsmere, wie ich ſtark vermute, in dieſe Angelegenheit ves⸗ ſtrickt ſein, dann iſt ſie, ſplange dieſer Chineſe fret umherläuft, in ſehr großer Gefahr. Scotland Yard erwägt bereits, ob es nicht einen Beamten nach Pa⸗ ris ſchicken ſollte, um ſie zu warnen. Aber“ „Sie würden ſie wahrſcheinlich dort nicht mehr antreffen, wenn Sie hinkämen,“ ſagte ich.„Meiner Meinung nach wird ſie ſich bis kurz vor dem Derby nirgends blicken laſſen.“ „Das Derby!“ rief er aus.„Natürlich! Da wird noch viel Waſſer die Themſe hinunterfließen, Mr. Cranage. Na, jetzt muß ich aber gehen.“ Er gab mir die Hand und ſah ſich nach ſeinem Wagen um, dann zögerte er plötzlich und deutete mit dem Kopf nach dem Haus.„Mir iſt es ein Rätſel,“ ſagte er,„daß hier noch nicht eingebrochen wurde, daß Lady Renards⸗ mere, als ſie noch hier war, nicht angefallen wurde, Aber vielleicht iſt es der Bande erſt kürzlich zu Ohren gekommen, daß Lady Renardsmere mit der Angelegenheit auch etwas zu tun hat. Wenn „Wenn was, Jifferdene?“ fragte ich. „Wenn Sie einen nächtlichen Beſucher in Geſtalt eines Chineſen bekommen ſollten?“ meinte er.„Es iſt immerhin möglich!“ „Wir ſind genügend Männer im Hauſe, und haben auch Schußwaffen,“ antwortete ich.„Ich ber trage ſchon ſeit einer Woche immer einen volver bei mir.“ „Das iſt recht vernünftig von Ihnen,“ bemerkte er. „Morde liegen ſozuſagen in der Luft, nicht wahr; Nun, wir können auch nicht mehr als unſer Mig: lichſtes tun, Mr. Cranage. Wenn es vielleicht auc nicht den Anſchein hat, wir ſtrengen uns aber wirk⸗ lich an.“ wir ſel⸗ Re⸗ (Fortſetzung folgt) f der Angeklagten bereiteten Morgenkaffee mit Aus⸗ eines das b blem D hälln — im niſſe Zahl. 184 wurd hat Verſt Kind. Ale getr Erfaf beits: komm ten t. dung. 11 mittl. hrach liche durch Mütt den 9 16 v. Befre allein ſehr Folge hande des 2 Frau Die 188¹ onach über⸗ des lagte, ried⸗ chen. ihre aber Le⸗ enen dteile t er⸗ des daß attin der Frau habe. lagte Joſef den tank⸗ . PPUPAUPwwwwww w fc ßß0ßcbßcbbbcbTPb ge der Neuen Mannheimer Z 2 eitung 141. Jahrgan 7 Rest Eines der traurigſten Kapitel in unſerer an er⸗ ſchütternden Feſtſtellungen doch wahrlich nicht armen Zeit iſt die wirtſchaftliche Lage alleinſtehender Müt⸗ ter. Bei ſozialen Tagungen und Beratungen wurde dieſe Kategorie bedauernswerter Menſchenkinder ſchon oftmals als Schulbeiſpiel ſchwieriger Lebens⸗ ſituationen herangezogen. Allein fehlten noch immer genaue ſtrategiſche Unterlagen über die Einkommens⸗ verhältniſſe der durch Beruf und Haushalt Doppelt⸗ belaſteten. Nun hat vor einiger Zeit die Leitung einer Berliner Aus kunft⸗ und Beratungs ⸗ ſtelle durch eine Umfrage an zwei Volksſchulen eines weſtlichen Bezirks Material beigebracht, das deutlich erweiſt, daß wir es hier mit einem Pro⸗ blem von größter Bedeutung zu tun haben. Die Erhebung erfolgte in einem Bezirk, der ver⸗ hältnismäßig günſtige Verdienſtmöglichkeiten bietet — im Norden und Oſten Berlins liegen die Verhält⸗ niſſe ſicherlich noch erheblich ſchlechter— und trotzdem Zahlen, die einem ans Herz greifen! Erfaßt wurden 184 alleinſtehende Mütter. Bei faſt allen wurde Ueberarbeitung feſtgeſtellt, die ihre Urſache hat in der Ausübung eines Berufes, dem ſich die Verſorgung des Haushalts und die Erziehung der Kinder angliedert. Als am ſchwierigſten erwies ſich die Lage der getrennt lebenden Mütter. Von den 184 Erfaßten waren allein 65 Prozent nur auf den Ar⸗ heitsverdienſt angewieſen. Neben ihrem Berufsein⸗ kommen bezogen 69 v. H. eine Rente, 41 v. H. erhiel⸗ ten irgendeine Unterſtützung und 37 v. H. Zuwen⸗ bungen von dem getrennt lebenden Gatten. Die Ein⸗ nahmen aus der Beſchäftigung ſind— wie die Er⸗ mitklungen ergaben— überaus niedrig. Trotzdem brachten 30 v. H. der ledigen Mütter das faſt Unmög⸗ liche fertig, ſich und ihre Kinder mit dieſem Wenigen durch das Leben zu ſchlagen. Bei den verheirateten Müttern waren 20 v. H. in der gleichen Lage, bei den geſchiedenen 25 v. H. und bei den verwitweten 16 v. H. Beachtenswert iſt die Tatſache, daß von allen Befragten nur 30 Mütter nicht durch Haushaltfüh⸗ rung neben der Berufsarbeit belaſtet ſind. Von 84 Müttern wurde feſtgeſtellt, daß ſie ihren Haushalt 115 die Verſorgung der Kinder ohne jede Hilfe ver⸗ ahen. Dieſe dauernde Ueberlaſtung der berufstätigen alleinſtehenden Mütter hat natürlich für ſie einen ſehr ſchlechten Geſundheitszuſtand zur Folge. Bei 7 v. H. ſind ausgeſprochene Leiden vor⸗ handen, 26 v. H. geben an, daß ſie durch die Schwere des Daſeinskampfes völlig verbraucht, nervös, er⸗ ſchöpft und zermürbt ſeien. Angeſichts dieſer Tat⸗ ſachen kann nicht dringend genug betont werden, daß die ſozial intereſſierten Kreiſe immer von neuem die Schaffung einer regulären„Müttererholungsfür⸗ ſorge“ fordern müſſen. Nun werden von ſachverſtändiger Seite Er wä⸗ gungen darüber angeſtellt, wie man den offenſicht⸗ lich vorhandenen großen Notſtand wenigſtens in Etwas mildern kann. Die Leiterin der Beratungs⸗ ſtelle, die die Umfrage veranlaßt hat, ſieht einen Weg in der Begründung von Wohngemeinſchaften lr vier bis fünf arbeitende Frauen. Sie vertritt den a Standpunkt, daß durch eine gemeinſame Wirtſchafts⸗ führung und Betreuung der Kinder durch eine der Mütter das Monatseinkommen der Wohngemein⸗ ſchaften weit höher ſein würde, als das der Allein⸗ wohnenden bei den in der Großſtadt ſo teuren Unter⸗ mieten. Weiter müſſe gefordert werden, daß der allein⸗ ſehenden Mutter nur noch Halbtagsarbeit zu⸗ gewieſen werden darf, damit ſie Zeit gewinnt zur Hetreuung des Haushalts und Erziehung der Kin⸗ der, die ja bei der Vollbeſchäftigten begreiflicherweiſe heide eine ſtarke Vernachläſſigung erfahren. So hat die Gewerbekammer in Bordeaux bereits ein be⸗ londeres Büro eingerichtet, eine Vermittlungsſtelle Kür verkürzte Arbeit für Mütter, und auf dem letzten Internationalen Frauenkongreß brachten die Fran⸗ zöſinnen einen Antrag ein, daß in Zukunft alles daran geſetzt werden ſollte, um für erwerbstätige „ Mütter eine verkürzte Arbeitsdauer zu erreichen. an hat angefangen, dieſem Problem Aufmerkſam⸗ keit zuzuwenden. Nun muß jede Frau mithelfen, daß der neuen Aufgabe ein Erfolg beſchieden 9 5 B. 6 00 1 eaillen 5 0 Das Wörtchen früher“ iſt ein Wertobjekt ge⸗ kurden und bei einer großen Zahl von Menſchen i einzige Kapital, das ſie ihr Eigen nennen. mmer führten ältere Leute„‚diegutealte Zeit“ kerne im Mund im Vergleich zu den„jetzigen ſo viel minderen Verhältniſſen“. Heute aber, wenn jemand 50„früher“ ſpricht, ſo meint er nicht die allgemeine Lage, ſondern ſich ſelbſt und umgibt ſich, indem er olg das Wörtchen„früher“ hineinwirft in die Rede, mit einer ſtolzen Wolke großartiger Vergangenheit. So Vielen aber geht es heute keineswegs mehr b wie es ihnen einſtmals gegangen, daß das Schick⸗ al des Einzelnen nicht mehr zu kontrollieren iſt und wit„früher“ als Einwand, als Entſchuldigung zum mponieren, um etwas abzutun, weit von ſich weg⸗ züweiſen, Fehler und Anſprüche zu erklären, ein ſtark freguentiertes Brückchen geworden, das manch einer benutzt, der keineswegs dazu berechtigt iſt und über⸗ 05 kein„früher“ hat, auf das er zurückſchauen Nu Die gnädige Frau verlangt von ihrer Haus⸗ angeſtellter Fähie eite Kenntniſſe einer. ſchulte Men d ähigkeiten und Kenntniſſe eine ge⸗ Ac 95 Zofe und eines Dieners zugleich, weil ſie's 8 7 ſo gewohnt war“. Die ältere Hausange⸗ 3 findet alles gering, weil es„früher“ auf nichts 1 Aa ömmen iſt. bon 0 ie es früher anders hatten, ſchauen ſie heute le 300 Lürmen der Erinnerung herab und rümpfen Kae fiber alles und jeden, der kein„früher“ 0 dat. Gr. Sachlichkeitsdämmerung und eine neue Sehnſucht Mit Staunen verfolgen wir die Entwicklung der Mode. Vor noch nicht allzulanger Zeit die ſtarre gerade Linie, Etonkopf und ſachlich kurzer Rock— und heute? Lange, wehende Schleier⸗ und Spitzen⸗ kleider, Volants und Zipfel. Tauſend Rüſchen und flatternde Bänder, Schleifchen und Raffungen kennzeichneten die Mode unſerer Großmütter und Mütter. Gehen wir nicht jetzt rückwärts, wenn un⸗ ſere Mode eine Entwicklung nimmt, die uns über kurz oder lang Aehnliches beſcheren wird? Dieſer Weg der Mode und unſeres modernen Kunſtſtils überhaupt wird niemand wundernehmen. Haben wir doch ein Gleiches in der Renaiſſance erlebt. Die Sachlichkeit und unbedingte Aufrichtigkeit in Baukunſt und Kunſtgewerbe brachte als Rückſchlag das Barock mit ſeiner Ueberladenheit, unter der jede urſprüngliche Linie und Kunſtform verſchwand, brachte noch ſpäter das Rokoko mit ſeinen zar⸗ teren aber darum nicht weniger reichen Ver⸗ zierungen. Es erſcheint uns vielleicht noch jetzt daß wir in Kunſt und Kunſtgewerbe einer ſo lchen Richtung entgegengehen könn⸗ ten. Der moderne Menſch, ſagen wir uns, wird ſich niemals wieder abfinden mit jenen tauſend Nied⸗ lichkeiten vergangener Zeiten. Wir ſind zu ſachlich und zu zweckliebend geworden, um noch Freude zu haben an einer Welt des Scheins, die uns Gefühle vorgaukelt, die nicht in uns liegen. Und dennoch er⸗ leben wir das Unfaßliche, daß unſere Frauenwelt nach kurzem Zögern in der vergangenen Saiſon ſich ganz zum Neuen bekannt hat. In der Mode iſt die große Umwälzung bereits vollzogen. Und es iſt erwieſen, daß ſich der Wechſel der Stile zuerſt auf dem Gebiete der Mode vollzieht, während das übrige Kunſtgewerbe ſowie die Baukunſt ſpäter fol⸗ gen. Der Weg der Entwicklung liegt klar vor uns. Es iſt anzunehmen, daß die Frau, die ſich wieder an das lange wehende Kleid gewöhnt hat, die in ihrem Anzug wieder wie einſt und doch ſo gänzlich neuartig Geheimniſſe und eine gewiſſe Ro⸗ mantik entfaltet— daß dieſe Frau beiſpielsweiſe auch in ihrem Heim mehr und mehr von der allzuſtrengen Sachlichkeit abrücken wird. Sehnſucht nach Romantik iſt es, die uns die mo⸗ derne Sachlichkeit gebracht hat und die, zugegeben oder verleugnet, heute in faſt jedem Meunſchen, ganz beſonders aber in jeder Frau ſchlummert. Die Frauen aber haben den erſten Schritt gewagt— den Schritt zur Romantik in neuer Form. Die Mode hat das Wunder vollzogen, daß wir es wieder wagen, einer Sehnſucht nachzugeben, die in uns ruht: wie⸗ der ganz Weib zu ſein, umweht von dem zarten Schleier eines Geheimniſſes. Vielgeſtaltigkeit iſt das hervorſtechendſte Merkmal der diesjährigen Mode. Die Frau, die ſich in ihrer Erſcheinung mehrmals am Tage verwandelt, die ihre perſönliche Eigenart wahrt und doch zu den verſchiedenen Zeiten des Ta⸗ ges ein ſtets ſo gänzlich anderes Bild bietet— dieſe Frau iſt die Trägerin der neuen Romantik. Es iſt ein ewiger Kreislauf in Kunſt und Mode, und vermeſſen wäre jeder Verſuch, der Ent⸗ wicklung entgegenzuarbeiten. Die Schlichtheit und Zweckmäßigkeit des modernen Stils, auf die wir ſo ganz beſonders ſtolz waren, geht ihrem Ende ent⸗ „Das Niucl Aft al., unfaß bar, gegen. Weshalb leugnen, daß uns Frauen die Nüch⸗ ternheit, ja die allzuhäufige Kälte und Liebloſigkeit dieſer Kunſtform eigentlich niemals lag? Mit umſo größerer Freude begrüßen wir darum den erſten Schritt zum Neuen. Es wäre übertrieben, aus dem erſten vor⸗ ſichtigen Taſten nach einer neuen Belebtheit und Viel⸗ geſtaltigkeit eine Wiederkehr aller jener Modegreuel zu prophezeien, die aus den Jahren des Jugendſtils noch in ſchlimmer Erinne⸗ rung ſind. Im Gegenteil werden wir einer geſünde⸗ ren und freieren Romantik entgegengehen. Die Er⸗ fahrungen der letzten Jahre werden uns helfen, die Neugeſtaltung unſeres Kunſtempfindens auf der Ba⸗ ſis des Zweckmäßigen und der reinen Form aufzu⸗ bauen. Dieſe Zweckmäßigkeit aber wird in Zukunft wieder Hand in Hand gehen mit dem Wunſche, über das Nützliche hinaus dem Auge einen ganz kleinen Luxus in Linte, Form und Farbe zu bieten. In der Hand der Frau liegt es, die Grenze zu ziehen zwiſchen dem, was wir als Geſchenk der neuen Bewegung freudig aufnehmen zur Berei⸗ cherung unſeres Lebens und zwiſchen dem, was wir als falſchen Schein erkannt haben. Wir wollen nicht wieder zurückſinken in die Unaufrichtigkeit einer heute überwundenen Lebenskultur, die ſtets bemüht war, Dinge vorzuſpiegeln, die nicht vorhanden waren. Es hat ſchon einmal eine Romantik gegeben. Wir blicken in ſie hinein, wenn wir uns einmal liebe⸗ voll in die Idyllen Moritz von Schwinds vertiefen. Die Romantik jener Tage freilich wird nicht wieder⸗ kehren, und niemand unter uns würde ſie heute noch ertragen, weil die Zeit längſt mit Rieſenſchritten darüber hinweggegangen iſt. Der Takt des Lebens iſt es, der ſich geändert hat. Der Menſch der Schwind⸗ ſchen Romantik hatte vor allem Zeit. Man lebte be⸗ ſchaulich und ſchuf ſich eine eigene vertraute Welt, in der man lebte und webte. Und faſt möchte ich be⸗ haupten, daß die Sehnſucht des modernen Menſchen dahin geht: auch einmal wieder Zeit zu haben. Ein bißchen Zeit für eigenes Leben und Erleben und für das Schaffen einer vertrauten Umgebung, die nicht auf reine Nützlichkeit aufgebaut iſt. Wir ſind zu nüchtern geworden in den letzten zehn Jahren. Darum ſehnen wir uns heute nach einer neuen Ro⸗ mantik, die unſer modernes Leben mit dem Zauber des Ginſt verbindet, der uns ſo völlig entglitten iſt und der uns doch, trotz Sachlichkeit und Nützlichkeit und Zweckmäßigkeit— fehlt! In Berlin wurde vor kurzem eine Ausſtellung eröffnet„Um Krinoline und Tournüre“. Die Zeit unſerer Großmütter und Urgroßmütter ſteigt herauf, wenn wir die vielen liebevoll zuſamengetragenen Dinge betrachten, die einen Einblick in das Leben der Jahre 1830—1890 geben wollen. Es iſt noch die Zeit des Bürgertums, in der man ſtets Zeit hatte. In dieſen ſchlichten altväterlichen Räumen, durch die noch die Krinoline wandelte, lebte die Romantik. Es war noch eine Zeit, die Freude hatte am Ererbten und Ueberlieferten, die nicht in abwechſelnder Jagd nach Arbeit und Vergnügen durch ihr Leben ſtürmte. Wenn wir ſo einmal betrachtend vor dem Alten ſtehen, ſtett die Sehnſucht auf, nur einen Schimmer jener Romantik, die in den alten Räumen wehte, hineinzutragen in unſer modernes Leben. Josefine Schultz. — Ant dae Nia uiclit? Vom angeblichen Nichteſſen der Kinder und unnötiger Sorge der Eltern Viel Sorgen und unnötige Aufregun⸗ gen ließen ſich vermeiden, wenn ſich die Eltern immer bewußt wären: jedes Kind iſt ein eigens kon⸗ ſtruiertes, kleines Lebenskunſtwerk,— und keines⸗ wegs eine Nummer aus einer fabrikmäßigen Serien⸗ herſtellung, wobei jedem Motor immer die gleiche Menge Benzin zugeführt werden muß. Kinder wiſſen im allgemeinen am beſten ſelbſt, was ihnen gut und nötig iſt. Eine eigenartige Kör⸗ perbeſchaffenheit, eine beſondere Konſti⸗ tution iſt jedem Kind von Anfang an mitgegeben. Ihr muß es in ſeiner Lebensführung gerecht werden. Eine Aenderung des Typus läßt ſich nicht herbeifüh⸗ ren. Von Geſchwiſtern, alſo Kinder gleicher Eltern, unter gleichen Bedingungen auferzogen und ernährt, wird das eine dick und rundlich, das andere bleibt ſchlank und grazil. Die Kalorienlehre, deren praktiſche Wichtigkeit außerordentlich groß iſt, darf nicht zu gro⸗ tesker Ueberſchätzung führen. Wir wiſſen, daß Kinder von einem Jahr einen Tages verbrauch von rund 800 Kalorien haben (gegenüber rund 3000 beim erwachſenen Mann, 2400 bei der erwachſenen Frau), daß dieſe Menge beim 3jährigen Kind auf 1100 Kalorien geſtiegen iſt, beim 6jährigen 1600 beträgt, beim 9jährigen Knaben 2100, beim 9jährigen Mädchen 1900 Kalorien iſt, beim 12jäh⸗ rigen Knaben und Mädchen 2600 und 2000, beim 15jährigen 2800 und 2300. Aber dieſe Durchſchnitts⸗ werte können ohne Schaden unter⸗ wie überſchritten werden. Die Veranlagung des Kindes iſt zu berück⸗ ſichtigen. Die Nahrungszufuhr iſt ja für die Gewichts⸗ zunahme des Kindes nicht allein ausſchlaggebend. Manche Kinder ſpielen und tollen den ganzen Tag, ihr Bewegungsdrang läßt ſie keine Minute ruhig bleiben, andere dagegen bleiben am liebſten in Stille und Beſchaulichkeit ſitzen. Die Frage des Tempera⸗ mentes läßt ſich auch an den Ergebniſſen auf der Waage verfolgen. Die Mutter oder Pflegerin, der es gelun⸗ gen iſt, dem Kind mehr Nahrung beizubringen, als es eigentlich wollte, wird mit ſtillem oder lautem Triumph dieſen Erfolg ihrer Geſchicklichkeit verzeich⸗ nen. Sie hat keinen Grund dazu. Nahrung, die das Kind nicht nötig hat, wird von ih verwendet, ihr Anſchlagswert iſt ge ßer iſt die Mühe, mit der durch alle möglichen Liſten, Verſprechungen, Erzählungen oder gar durch eine nicht zu rechtfertigende Gewalt dem Kind die Nah⸗ rung aufgedrängt wird. Dem Kind erwächſt dadurch eine unnötige ſeeliſche Belaſtung, es wird ohne Grund in eine ſtete Kampfſtellung hineingezwungen. Schon Hufeland betonte, daß der größte Teil der Menſchen viel mehr ißt, als er nötig hat, und daß uns in der Kindheit durch das gewaltſame Hinunter⸗ ſtopfen der natürliche Sinn genommen wird, zu wiſſen, wenn wir ſatt ſind. Heute ſind mit nur der Mode, ſondern auch der Geſundheitsfürſorge. Und da ſollen die Kinder erſt zum Mehreſſen(mehr als ſie wollen und brauchen) erzogen werden, um dann wieder, wenn ſie einigermaßen erwachſen ſind, ſich ſelbſt zum Gegenteil zwingen zu müſſen? Zum Glück iſt die kindliche Natur widerſtandskräftig genug, um den Beeinfluſſungsverſuchen zu widerſtehen, wenn ſte nicht ſeiner Natur entſprechen. Es iſt ſinn⸗ los, aus guter Abſicht heraus mit Liſt oder Zwang ge⸗ ſunde Kinder zu mehr Nahrungszufuhr bringen zu wollen, als ſie von ſelbſt begehren. Kindern und Eltern würden dadurch viel unnötige Sorgen und unfruchtbare Auseinanderſetzungen erſpart. Es iſt ja auch ein Trugſchluß, aus der Körperfülle und dem Körpergewicht einen Schluß auf den Ge⸗ ſundheitszuſtand zu ziehen. Viel wichtiger iſt zur richtigen Beurteilung das Allgemeinbefinden. Allge⸗ meines Wohlgefühl, Spielluſt, Lehaftig⸗ keit, Schlafneigung, müſſen bei der Beurtei⸗ lung berückſichtigt werden, ganz abgeſehen von den objektiven Zeichen, die dem Arzt zur Richtſchnur die⸗ nen. Ein ſchlankes, ſelbſt etwas mageres Kind kann „gefünder ſein als ein dickes, aufgemäſtetes, d. h. leiſtungsfähiger bei körperlichen und geiſtigen An⸗ ſtrengungen und widerſtandsfähiger bei Krankheiten. Eine Ueberzufuhr an Eiweiß hat verſchiedene, genau bekannte Krankheitsbilder im Gefolge; Herabſetzung des Eiweißgehaltes wieder. der Nahrung regelt die Störung Beſonders ein Zuſtand übermäßiger Ge⸗ Arzt beim Kind nicht ge⸗ bezeichnete Ausſehen. nicht zum Anſatz Solche Um ſo grö⸗ tümli aus, ſind aber von eigen länzender Bläſſe. vollem Recht Schlankheitsbeſtrebungen ein Ziel nicht Eine Anzahl dieſer Kinder iſt von Entzündungen an Haul und Schleimhäuten heimgeſucht. Die Mütter wun⸗ dern ſich über die häufigen Erkrankungen des Kin⸗ des, zumal es doch ſo beſonders wohlgenährt ſei. Sie betonen dem Arzt gegenüber häufig noch, wie ſie es mit jedem Kunſtgriff fertig brachten, das Kind ordentlich mit Nahrung vollzuſtopfen. Der Zuſam⸗ menhang zwiſchen Ueberernährung, Fettſucht und Krankheitserſcheinungen wird dadurch offenbar, daß die Aenderung der Koſt in vielen Fällen raſche Beſ⸗ ſerung hervorruft, jedenfalls ein Hauptmittel der Behandlung darſtellt. Die Milchmenge wird ver⸗ ringert, Eier, Butter, Rahm, Zucker aus der Koſt geſtrichen, Gemüſezulage, auch Fleiſch, gegeben. Im übrigen muß die Eſſensneigung der Kinder ſchon deshalb wechſeln, weil auch ihr Wachstum nicht regelmäßig vor ſich geht, ſondern pertodenweiſe wechſelt. Zeiten der Gewichtszunahme werden von Zeiten der Längenzunahme abgelöſt. In den Mona⸗ ten März bis Auguſt nimmt die Länge zu, das Ge⸗ wicht dagegen vielfach nicht. Von Auguſt bis Novem⸗ ber kommt es oft zur ſtärkſten Gewichtszunahme bei ſchwächſter Längenzunahme. Von November bis März iſt Gewichts⸗ wie Längenzunahme mittelſtark. Plötzlich auftretende oder anhaltende Appetitloſig⸗ keit kann natürlich auch ein Zeichen von Krankheit ſein. Stets werden ſich aber hier noch andere Er⸗ ſcheinungen kundgeben. Wo das jedoch nicht der Fall iſt, wo ein ſonſt geſundes Kind durch ſcheinbares Zu⸗ wenigeſſen die Eltern zur Nervoſität bringt, da gibt es nur einen Rat: die Eſſensfrage nicht zum Mittelpunkt allen Handelns und Urteilens zu machen. Das Kind wird ſchon wie⸗ der mehr eſſen, wenn ſein Körper darnach verlangt. Ruhe und Geduld bringen hier von ſelbſt weiter als unnötige Aengſtlichkeit und ſtändiges Drängen. Dr. W. Sch,“ .* 0 de Datel i Nerd, Eine bemerkenswerte Feſtſtellung Eine der traurigſten Erſcheinungen unſerer Zeit iſt wohl die, daß ſo viele Frauen berufs⸗ oder viel⸗ mehr erwerbstätig ſein müſſen, ohne doch irgend⸗ eine innere Bindung zu der notgedrungen ausge⸗ übten Tätigkeit zu haben. Die Folge davon iſt viel⸗ fach ein Verkümmern des Frauentums, jener pflegeriſch⸗fürſorgeriſch ihre Betätigung ſuchen⸗ den Liebesfähigkeit der echten Frau, die ſich ſo ſegensreich für ihre ganze Umgebung erweiſt. Wie fstäti Frauen den Ausſpruch:„Mein Leben beginnt erſt, wenn ich die Arbettsſtätte verlaſſen habe!“ Aber das iſt nicht rich⸗ tig— auch unſer Arbeitstag ſoll von innerem, ſeelt⸗ ſchem Erleben erfüllt ſein, und ſei die Tätigkeit, die wir ausüben, noch ſo eintönig und ſeeliſch unbefriedt⸗ gend. Daß auch in dem nichternſten, ſcheinbar nur auf materielle Realitäten gegründeten Berufe Frauentum und ſeeliſches Erleben nicht zu fehlen brauchen, darüber findet Dr. Bode in dem vom Verband der weiblichen Angeſtellten(V. W..) herausgegebenen„Jahrbuch der Frauenarbeit“ ſo ſchöne und treffende Worte, daß man ſie jeder berufs⸗ tätigen Frau ins Stammbuch ſchreiben möchte. Er prägt ſie im Zuſammenhang mit ſeiner Defint⸗ tion und Schilderung des Berufes der Stenotypiſtin, aber ſie haben über die Grenzen dieſes Berufes hinaus allgemeine Geltung. „Viel Unheil in der Welt“, ſagt er,„kommt daher, daß Menſchen ihren Beruf verfehlt haben und da⸗ durch unzufrieden gemacht worden ſind. Nun ſtehen wir freilich in der Gegenwart vor der ſchweren Frage, ob Arbeit überhaupt noch befriedigen kann, ganz gleich, in welchem Berufe. Die Frage nach dem Sinn der Arbeit iſt heute ein Schrei aus der Not. Nicht deshalb, weil viel oder ſchwer gearbeitet wer⸗ den müßte, denn das hat man auch früher gekannt; ſondern deshalb, weil dem Ergebnis der Arbeit, dem Werk, jetzt mehr als früher die Beziehung zu dem arbeitenden Menſchen, dem Schöpfer fehlt. Solcher Not kann nicht durch die verſtandes⸗ mäßige Erwägung abgeholfen werden, daß feder Mitarbeiter ein Glied in der Kette, die das Werk ſchafft, iſt, ebenſowenig durch die moraliſche Er⸗ wägung, daß Arbeit nun einmal Pflicht iſt, ſondern die Kraft zur Arbeit muß aus der Liebe zur Arbeit fließen, und die Liebe zur Arbeit entſpringt tieferen Quellen. Wohl dem Menſchen, gleichviel, in welchem Berufe, wohl auch der Stenotypiſtin, wenn ſte nicht nur die körperlich⸗ſeeliſchen Eigenſchaften beſitzt, die zu ihrem Berufe befähigen, ſondern auch ein in Gott⸗ ergebenheit gegründetes, feſtes und damit fröhliches Herz. Mit Kräften für die Zeitlichkeit rüſtet den Menſchen nur die Gewißheit des Ewigen aus. Alle angeborenen Anlagen und alle erworbene Uebung kommen erſt durch die Eigenſchaften der Feſtigkeit, der Treue, des Verantwor⸗ tungsbewußtſeins zur Geltung, ſie bleiben ſonſt ohne Frucht für das Werk und für den Wirken⸗ den ſelbſt, und dieſe Eigenſchaften wieder ſind dem Wandel und dem Fall ausgeſetzt, wenn ſie nicht in der Bindung an Gott ihre letzte und feſteſte Stütze beſitzen. Darum gibt es auch für den Beruf der Stenotypiſtin nichts Höheres, als wenn ſie den Frie⸗ den der Kinder Gottes gewinnt und in ſeiner Kraft wächſt. Sie hat die Kraft nötig, denn immer wieder erlebt ſie Enttäuſchungen, Erniedrigung, Unbill, ſchlechte Behandlung, Rückſichtsloſigkeit, Zumutungen Verſtändnisloſigkeit auch gegen berechtigte Wünſche. Wenn ſie in Kummer und Ungerechtigkeit keine rung hat der große Wohltäter der Menſch Friedrich von Bodelſchwingh, empfohlen: Tag ein Klagelied weniger und ein Loblie Wenn man getroſt den Beruf bejaht trotz aller ſeiner Härten, kann auch in dem Beruf der Stenotypiſtin Frauenart ſich entfalten, die etwas zu pflegen haben Selbſt den ſch rei 5 tn e Donnerstag, 6. November 1930 Die Schrumpfung der Vörſenumſätze 2 1* 2 gr e* Zwar kann man aus dem Aufkommen an Börſenumſatz⸗ ſteuer nicht direkt auf die Höhe der Börſenumſätze ſchlle⸗ ßen, doch liefert uns das eſamtaufkommen liegt in den erſten 9 36 v. H. unter dem Aufkommen 26,05 Mill.). Aber auch ſchon ger als 1928 und 97 0 r es 5 H. geringer als 3. Du einem Teil iſt der beſonders ſtarke Rückgang im Jahre 10 30 eine Folge der Fuſion der Deutſchen Bank und der Disconto⸗Geſellſchaft. Hier wirken ſich die Kom⸗ penſationen im Steuertrag aus. Das Schwergewicht des Rückgangs entfällt aber auf die ing der Börſen⸗ umſätze. Dabei iſt noch zu berü„daß 1930 zwei⸗ fellos ein dem Vorjahr gegenüber größerer Teil der ge⸗ tätigten Börſenumſätze auf feſtverzinsliche Werte entfällt, alſo ouf Geſchäfte, die mit geringeren Stempelgebühren belaſtet ſind als die Aktienumſätze. Berückſichtigt man dies, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß die Aktienumſätze dem Vorjahr gegenüber mindeſtens um ein Drittel, wahr⸗ ſcheinlich aber um weſentlich mehr, zurückgegangen ſein müſſen. 5 * Staud der Badiſchen Bank vom 31. Okt. Karls ruhe, 6. Nov. Aktiva: Goldbeſtand 8 123 609 ,, Jeckungsfähige Deviſen 2 498 233 ,, ſonſtige Wechſel und Schecks 18 927 529„, Deutſche Scheidemünzen 7783, Noten anderer Banken 278 250 /, Lombardforderungen 643 690 Mark. Wertpapiere 7180 436, ſonſtige Aktiva 31 641 744 Mark.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000 /, Rück⸗ lagen 3 300 000 /, Betrag der umlaufenden Noten 21 688 500, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 8 542 171 /, an eine Kündigun ſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 24 759 662, ſonſtige Paſſiva: 2715 941 /, Ver⸗ Bind lichkeiten aus weiter begebenen im Inland zahlbaren Wechſeln 1948 282 l. 5 J Verzögerte Kölner Hypothekenbank⸗Fuſion.(Eig. Dr.) Der Zuſammenſchluß zwiſchen der Rheinboden und der Weſtboden, der kurz bevorzuſtehen ſchien, iſt auf Schwierigkeiten geſtoßen, ſodaß die Ausſichten für ein Zu⸗ ſtandekommen der Transaktion recht ungünſtig wurden. Anſcheinend liegen die ſich ergebenden Schwierigkeiten auf perſonellem Gebiet. ( Aſſecurauz Union von 1865.— Bildung einer Ak⸗ tionäroppoſition.(Eig. Dr.) Zwecks Klärung der Verhält⸗ Riſſe bei der Aſſecuranz Unſon beabſichtigt die Deutſche Waxentreuhänder AG. in Hamburg⸗Berlin, eine Aktionär⸗ oppoſition zu organiſieren. * Eiſenwerk Kaiſerslautern in Kaiſerslautern. Unter Beteiligung der Eiſenwerk Kaiſerslautern in Kaiſerslau⸗ tern iſt die Sanicentral Geſellſchaft mb H. in Sgarbrücken in eine Aktiengeſell ſchaft umgewan⸗ delt worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Her⸗ ſtellung und der Vertrieb vnd Helzungs⸗, ſanitären und ähnlichen Anlagen.. * Gebrüder Junghans Ach.— Verluſtabſchluß. Wie B. T. meldet, findet die AR.⸗Sitzung, der der Abſchluß für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt werden ſoll, morgen ſtatt. Es dürfte nunmehr nicht mehr Daran zu zweifeln ſein, daß ſich ein nennenswerter Be⸗ trtebsverluſt im abgelauſenen Geſchäftsjahr ergeben hot. Die Geſellſchaft hatte bekanntlich im vorigen Jahre erſtmalig die Dividende ausfallen laſſen. In den vorher⸗ gehenden drei Jahren waren 6, 4 und 6 v. H. ausgeſchüttet worden. 8 * Transradio Ach. für drahtloſen Ueberſeeverkehr— Annähernd Vorjahrsumſatz. Wie verlautet, ſei der Ge⸗ ſchäftsgang in den bisher verlaufenen Monaten 1930 be⸗ ſriedigend. Der Telegramm⸗ und Telefonie⸗Verkehr habe ich annähernd guf gleicher Höhe wie in den entſprechenden ongten des Vorjahres gehalten. Die bekannten Verhand⸗ lungen zwecks Verſchmelzung der Heſellſchaft mit der Deutſch⸗Atlantiſchen Telegraphen⸗Geſellſchaft haben bisher noch zu keinem Ergebnis geführt(1. V. 8 v. H. Dividende). „ Andrege⸗Noris Zahn AG., Frankfurt a. M— Divi⸗ dendenrebuktion? Wie der B. B. C. erfährt, iſt das neue Weſchäſtsjohr bisher nicht unbefriedigend verlaufen. Das gilt nicht nur für die Kopfgeſellſchaft dbieſes Drogen- und Chemikolienkonzerns, ſondern auch für ihre verſchtedenen Tochterunternehmungen. Nur bei der Fa. Joh. Conr. Schaefer jun. in Elberfeld, die im Februar 1929 übernom⸗ men wurde, konnte bisher die Umſtellung nicht beendet werden, ſo daß hier die Gewinnziffern ſtark zurückbleiben. Insgeſamt ſtand der bisherige Geſchäftsverlauf ſtork im Zeichen der allgemein ungünſtigen Verhältniſſe und der Krankenkaſſennotverordnung. Wenn nicht unvorhergeſehene Umſtände eintreten, kann angenommen werden, daß die Ergebniſſe ungefähr denen des Vorjahres entſprechen(i. V. Reingewinn 0,62 Mill.„). Ueber die Dividende laſſen ich allerdings noch keine Angaben machen(i. V. 10 v. H. auf 2,3 Mill./ Stammkapital). Eine Reduktion erſcheint icht ausgeſchloſſen. Der 1929 begonnene Wiesbadener Neubau iſt inzwiſchen fertiggeſtellt und vor einigen Wochen bezogen worden. n 2 2 mer Zeitung N Das Kommunigue der 56. Jarben Die heutige Aufſichtsratsſitzung O Wolfen, 6. Nov.(Eig. Dr.) er heute in Wolfen abgehaltenen Aufſichtsrats⸗ JG. Farbeninduſtrie AG. wurde die Ge⸗ ſchäft age eingehend beſprochen, worüber die Oeffent⸗ lichkeit durch die von der JG. Farben herausgegebenen Vierteljahresberichte fortlaufend unterrichtet worden iſt. Es iſt in dieſen Berichten bereits zum Ausdruck ge⸗ kommen, daß die Geſchäftsvolumen, abgeſehen vom im Vorfahre nur verhältnismäßig geringe Ein⸗ bußen erlitten hat, wobei der Export in einer Reihe von Axtileln günſtig eingewirkt hat. In 7 0 ſitzung der 8 L Stickſtoffumſatz, In Stickſtoffdüngemitteln wurde der Abſatz in⸗ folge der in den letzten Jahren in verſchiedenen Pro⸗ dukttonsländern erhöhten Kapazitäten ſtärker beeinflußt. Es darf in dieſer Beziehun auf die Erweiterung des deutſchen Stickſtoffſyndikates auf fünf Jahre und dem Beſchluß der Internationalen Stickſtoffkonferenz(C. J..) für das Düngejahr 1930⸗31 hingewieſen werden. In der Verwendung des Hydrier verfahrens nehmen die gemeinſamen Arbeiten mit der Standard Oil Companie in New Jerſey ihren planmäßigen Fortgang. Der geſamte Farben verkauf iſt in dem neuen Verwaltungsdebäude in Frankfurt a. M. zuſammengefaßt, in dem außer einigen allgemeinen Abteilungen auch der Chemikalienverkauf untergebracht worden iſt. Die Finanzlage der Geſellſchaft iſt befriedigend. Nach Abzug aller Bankverpflichtungen betragen die flüſ⸗ ſigen Mittel 120 Millionen Mark. Die Ver⸗ waltung erwartet für das laufende Geſchäftsjahr einen befriedigenden Abſchluß. Indeſſen läßt es die allgemeine Wirtſchaftslage angezeigt erſcheinen, erſt in der im April 1931 ſtattfſindenden Bilanzſitzung zu der Höhe der Dividende Stellung zu nehmen. Dem Vorgehen der Reichsregierung zufolge hat der Aufſichtsrat beſchloſſen, auf 10 v. H. Ton⸗ tie me zu verzichten. Bei der übrigen Verwaltung ſind entſprechende Erwägungen im Gange. „Karl Kübler AG., Stuttgart⸗ Göppingen.— Verluſt⸗ abſchluß. Die v. HV. genehmigte den Abſchluß per 31. 12. 1929. Der Betriebsüberſchuß. der diesmal ohne Abzug der allgemeinen Unkoſten mit 749 207„ ausgewieſen wird, verwandelt ſich nach Abzug der Unkoſten von 945 016 1 in einen Ver luſt(i. V. Ueberſchuß 59 899), der ſich noch um 7402/ Abſchreibungen auf 203 272, erhöht(i. V. nach 120 655/ Abſchreibungen und Rückſtellungen ein Verluſt von 60 756). Einſchl. des Verluſtvortrages von 44 137/(i. V. 16 617/ Gewinnvortrag) ſtellt ſich der Geſamtverluſt per 31. 12. 1929 auf 247 409„4. Es wurde beſchloſſen, zu deſſen Deckung den Reſervefonds aufzulöſen und den Reſt von 104 909/ vorzutragen. Die un⸗ genügende Beſchäftigung des Unternehmens(Hoch⸗ und Tiefbau) ließ eine volle Ausnutzung der Einrichtung nicht zu. Im laufenden Jahre habe ſich der Auftragseingang zwar gebeſſert, er ſei aber noch nicht voll befriedigend. Berliner Kindl⸗Brauerei., Berlin. Kleiner Abſatzrückgaug im laufenden Jahr. Die entſcheidende Bi⸗ lanzſitzung des AR. wird, am 19. November ſtattfinden. Das Ergebnis des Berichtsjahres iſt im ganzen geſehen gegenüber dem Vorjahr unverändert, man wird alſo wie⸗ der mit einer Divſdende von 22 v. H. auf die Stamm⸗ aktien und 24 v. H. auf die Prioritätsaktien rechnen können. Im laufenden Jahr zeigt ſich allerdings ein leichter Umſatzrückgang, der einmal durch die weitere Er⸗ höhung der Bierſteuer bedingt und andererſeits auf die ſtändig ſinkende Kaufkraft aller Bevölkerungsſchichten zu⸗ rückzuführen iſt. J Montag⸗Notiz der Yonnganleihen an den deutſchen Börſen.(Eig. Dr.) Beim Berliner Börſenvorſtand iſt ein Schreiben der Reichsbank auf eine amtliche Notierung der Nounganleihe eingegangen. Die erſte offizielle Börſen⸗ notiz wird an allen deutſchen Börſen erſtmalig am Mon⸗ tag, 10. November ſtattfinden. O Hilfsmaßnahmen für die Effektenmakler.(Eig. Dr.) Der Auſſichtsrat der Liguidattons kaſſe AG. und der Verwaltungsrat des Liquidations vereins für Zeitgeſchäfte an der Berliner Wertpapierbörſe haben in einer geſtrigen Sitzung Erleichterungen im Ver⸗ kehr mit den Maklerſirmen und Kursmaklern beſchloſſen dahingehend, daß deren Garantieſummen bis auf 5000, ermäßigt werden können. („Keine Gleichſtellung der türkiſchen Vor⸗ und Nach⸗ kriegsſchulden.(Eig. Dr.] Durch einen Teil der deutſchen Preſſe machte dieſer Tage eine ſcheinbar engliſchen Zei⸗ tungen entnommene Meldung die Runde, wonach der türkiſche Staatspräſident bei der Eröffnung des türkiſchen Parlamentes erklärt habe, die türkiſche Regierung beabſich⸗ eee Befriedigende Finanzlage — Dividendenſatz noch nicht feſtgelegt tige, in Zukunft keinen Unterſchied mehr in der Behand⸗ lung der Vorkriegsſchulden des ottomaniſchen Reiches und der von der türkiſchen Republik ernommenen Nach⸗ kriegsverpflichtungen zu machen. Wie dem DH D. hierzu von der türkiſchen Handelskammer für Deutſchland in Berlin mitgeteilt wird, hat der türkiſche Staatspräſident nichts derartiges geſagt, ſondern über die Fragen der ottomaniſchen Schulden lediglich geäußert, daß die Re⸗ gierung mit Eifer eine Löſung anſtrebe, die der Entwick⸗ lung des Landes nicht ſchädlich ſei. Die türkiſche Handels⸗ kammer weiſt darauf hin, daß die Meldung auch ganz im Gegenſatz zu der bisherigen Wirtſchaftspolitik des Ka⸗ binetts ſtehen würde, da es den Ausbau des Eiſenbahn⸗ netzes trachte. a O Verlängerung der Internationalen Rohſtahlgemeſ, ſchaft auf der bisherigen Baſis? Paris, 6. Nop.(Eig. Dr.) Der Direktionsausſchuß des Intern. Stahl kartellz hat ſeine Beratungen zur Verlängerung des jetzt ab. laufenden Vertrages in Brüſſel fortgeſetzt. Er hat Nicht, linien feſtgelegt, die als Baſis für das neue Abkommen dienen ſollen und die der Vollverſammlung vorgelegt wer, den, die ſich am 5. Dez. in Paris mit der Verlängerung des Vertrages beſchäftigen wird. Die Journßze Induſtrielf glaubt ſchon jetzt die Verſicherung obgeben za können, daß der Vertag auf ebenſo ſoliden Grundlagen verlängert wen, den wird, wie der bisher beſtehende. (Die Weltkupferkonfereng. Newyor k, 6. Nor (Eig. Dr.] Die am Mittwoch begonnenen Verhandlungen über Einſchränkungen der Weltproduktion dauern an. 3 Hauptpunkt ſteht noch immer die Produktionseinſchränkunz der Minen der Haut⸗Katanga⸗Gruppe zur Diskuſſion. als eines ſeiner wichtigſten Programmpunkte be Rückſchlag an den Vörſen Schwaches Newyork und geringe Aufnahmeluſt verflauen/ Faſt vollkommener Geſchäftsſtill ſtand/ Farben⸗Kommunique für die Börſe unbefriedigend Schluß ruhig, Kurs bildung nicht ganz einheitlich Mannheim ſchwächer Die ſchwachen aus ländiſchen Börſen übten auch auf den hieſigen Markt einen Druck aus, ſo daß ſich bei unverändert kleinem Geſchäft die Tendenz ab⸗ ſchwächte. Der Farbenkurs fiel auf 140 zurück, obwohl aus der heutigen Aufſichtsratsſitzung günſtige Mitteilun⸗ gen erwartet werden. Niedriger notterten ferner Lino⸗ leum, Weſteregeln, Wayß u. Freytag, Waldhof und Süd⸗ zucker. Banken waren kaum verändert, ebenſo Verſiche⸗ rungsaktien. Für Renten beſtand wenig Intereſſe. Frankfurt abgeſchwächt Unter dem Einfluß der ſchwächeren geſtrigen Newyorker Effoktenkurſe, die ſich aus dem Wahlſieg der Demokraten ergaben, eröffnete auch die heutige Börſe in ſchwächerer Haltung. Das Ge⸗ ſchäft kam in Ermangelung von Aufträgen und An⸗ regungen teilweiſe faſt vollkommen zum Stillſtand. Mon erwartete mit Spannung die Auslaſſungen in der heutigen Auſſichtsratsſitzung der JG. Farbeninduſtrie; mit einem Bonus rechnet man aber ſchon nicht mehr, was vor allem ausſchlaggebend für die heutige Tendenzgeſtal⸗ tung war. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe traten auf Abgabe der Kuliſſe Abſchläge bis zu 2 v. H. ein. Etwas ſtärker gerückt eröffneten om Elektromarkt elek⸗ triſche Lieferungen mit minus 3, Siemens minus 27 und Geſfürel mit minus 274 v. H. Bis 2 v. H. ſchwächer eröffneten außerdem Deutſche Linoleum, Aku, Zell Wald⸗ hof und von Montanaktien Rheinſtahl. Zement Heidel⸗ berg konnten ſich leicht beſeſtigen. Am Rentenmarkt war die Umſotztätigkeit äußerſt gering; Altbeſitzanleihe lag geringfügig niedriger, von Ausländern waren Mexi⸗ kaner behauptet. Im Verlaufe neigte die Tendenz weiter zur Schwäche. Das inzwiſchen bekannt gewordene JG. Farben⸗Kommuniquee befriedigte nicht, zumal auch die Höhe der Dividende erſt in der nächſten Bilanzſitzung im kommenden Jahre feſtgeſetzt wird. Das Geſchäft war im allgemeinen noch kleiner geworden, die Kuliſſe kam mit Material heraus, ſo daß die Kurſe bis 2 v. H. weiter nachgaben. Tagesgeld war mit 4% v. H. unverändert. Am Deviſen markt wurde der fran⸗ zöſiſche Frane lebhafter gehandelt. Mon nannte Mark gegen Dollar.1930, gegen Pfunde 20,38%, London⸗Kabel 485,72, Parts 123,67, Mailand 92,80, Madrid 4311, Schweiz 25,05% und Holland 12067. Berlin rückgängig Hätten nicht die Hoffnungen auf günſtige Auslaſſungen in der heutigen Aufſichtsratsſitzung der J. G. Farben der Tendenz der Börſe einen gewiſſen Halt gegeben, ſo wäre wahrſcheinlich die Stimmung recht ſchwach gewor⸗ den. Schon vormittags hatte man auf das ſchwache Newyork hin und aufgrund der neuen Schwlerigkeiten im franzöſi⸗ ſchen Bankgewerbe als Folge der Ouſtrickriſe ſchwächere Kurſe genannt, doch übertrafen die erſten Notierun⸗ gen mit ihren 1 bis Aproz. Abſchwächungen dieſe Erwar⸗ tungen. Die Börſe hatte ſich geſtern einige Ware übrig be⸗ halten, die ſie heute wieder herausgab. Bei der geringen Aufnahmeluſt und dem fehlenden Kaufintereſſe der Banken, genügte ſchon kleines Angebot, um den ſchwereren Werten Verluſte bis zu 4 v. H. beizubringen. Dagegen zogen Feldmühle 1, Thüringer Gas 1, Eiſenbahnverkehrsmit⸗ tel und Jul. Berger je 1, Schantung um 2 v. H. an. An leihen waren ziemlich behauptet, von Ausländern zogen Bosnter und Anatolter an, Mexikaner neigten dagegen zur Schwäche. Pfandbriefe ſtill aber ziemlich gut gehalten. Kurszettel der Neuen Mannheimer Aktien und Auslandsenleſhen in Prozenten 8. Bremer Wolle Am Geldmarkt war eine geringe Erleichterung ſeſh zuſtellen; Tagesgeld war mit 574 bis%, teilweiſe ſchon m 5% v. H. erhältlich, die übrigen Sätze blieben unverändert Nach kleinen Anſätzen zu einer Erholung gingen die Kurſe ſpäter weiter zurück. Das inzwiſchen he⸗ kannt gewordene Farben⸗Communigqus befriedigte die Börſe nicht, obwohl nichts ungünſtiges über den Geſchäftsgang geſagt wird, und auch die Finanzlage der Geſellſchaft gls befriedigend angeſehen werden muß. Eine Enttäuſchung er die Börſe war, daß zu der Höhe der Dividende noch keine Stellung genommen und daß auch von dem geſtern noch er, hofften Bonus nichts geſagt wurde. Der Farbenkurs gaß bis auf 13994 nach. Bei den übrigen Papieren betrugen die Rückgänge gegen den Anfangskurs bis zu 1 v. H. ca., die Umſätze hielten ſich aber im allerengſten Rahmen. Chabe⸗ Aktien verloren im Verlaufe 2&. Am Kaſſamarkt hat das Geſchäft weiterhin abge⸗ nommen, da Börſe und Publikum ſich abwartend ver hielten. Eine Erleichterung am Geldmarkt hatte zur Folge daß für Privatdiskonten beſſere Nachfrage beſtanz und die kurze Sicht um 8 v. H. auf 4% v. H. ermäßigt werden konnte. An den übrigen Märkten blieb das Geſchaſt ruhig, die Kursentwicklung war nicht ganz einheitlich. Spezialwerte, insbeſondere Danat⸗Banl, Spritaktien und Schiffahrtswerte waren um 1 bis 3/ 9.. gefeſtigt. Im allgemeinen waren jedoch die Veränderuß⸗ gen nur klein. Deviſen gegen Reichsmark waren angeboten, der Dollar notierte.1960 nach.1985. Von den europli⸗ ſchen Valuten liegen London und Paris feſter,.8570 naß .8560 bezw. 392 nach 392%, Holland 40.24½, Schweiz 19.40, alles Newyorker Uſance. Spanien unverändert feſt 48.10 gegen London. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark betragen 67 Stellen auf einen Monat und 210 Stellen auf drei Monate. Berliner Melallbörse vom 6. November 1930 .—u—.— Kupfer Blei Zink Brief Geld bez. Brief Geld bez.] Brief geld Januar. 5 30,.— 31,25 Februar, N 8 30.—— 3 März 7 April 8 Juni Juli 8 Auguſt Sept. Oktober. Nov. Dezemb. 5 Elektrolytkupfer, prompt 82.50 Orig. Hütten⸗ Aluminium 170,— dgl. Walz⸗,Drahtbarrenſ174,.— Platin, dto. 1 gr Hüttenzinn, 99 v. ö. 850,.—] Preiſe(ohne Edel Reinnickel, 9899 v. H. Londoner NMefiallbörse vom 6. November 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(137/40 fein ſtand), Platin Unze 9 Kupfer, Standard 43,15 Zinn, Standart 113,2 Aluminium 3 Monate 43.15 8 Monate 214,5 Antimon Settl. Preis 43,25 Settl. Preis 113,0 Queckſilber Elektrolyt 45,25 Banka 1185 Platin beſt ſeleeted 44.25 Straits 118.0 Wolframerz ſtrong ſheets——[Blei, ausländ. 15,75 Nickel El'wirebars 46.25 bez. Autimon Regulus Silber in Barren, per kg Gold, Freiverkehr, 10 gr Zink gewöhnlich 15.15] Weißblech Mannheimer EHektenbörse 8 e Bab. St.- U. 27 J8.— J8.— 7% Bab tom. Gd % hafen Stabt 10% Mom. Gold 2% Sold 80 8 Gold 8% Jatben gd. 28 Habiſche Bant Alz. Hypoth. B. „ Hypoth. Bk. D. Bant u. Dise. Durlacher Ho 7 Eichbaum Ludwigsh. A. Br. falg. Preßhefe chwarß Storch. Eichbaum⸗Werger Bad. Affekurang Continent. Verf Mannh. Verſich. 66.50 86,50 84.— 84.— 90.80 99.50 88.— 88.— 72.— 78. 98.— 98.— 184.0 134.0 1270 127.0 135.0 135.0 111.8 111.0 1250 125.0 125.0 125.0 1400 140,0 106,0 106,0 17.50 17.50 28.— 28.— 5. 99.— 86.50 25.— 128.5 99,— 143.2 100,0 .⸗G. f. Seilind Brown, Boveri Daimler⸗Benz Deutſche Linol. Enzinger Unſon Gebr. Fahr J. G. Far* 10% Grkr. M. UA. 15%„„ A. Rarlsr. Näh. Halb C. H. Knorr Konſerven Braun Mannh. Wummi Pfälz. Mühlenw. Portl. gem. Heid. Rh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd. Zucker Verein diſch. Oelf. Wayß& Freyta Jellſtoff Wald ho Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte % Neich sant“ * 87.— Ablpſungſch.. ohne 2. Wektb. Gold!— D. Schaßanw. 28 %% USchußg. 16 % Lubwigsh. 20 10576 3 26 9 9% Grkr. Mh. 29 3% Preuß. Kalt 2% Preuß. Mog % Südd.Feſtwöb. 4% Grkr. M. abg. 3% Rh.⸗M.⸗Don. 1% Bad- Rom. Gd. 5% Pfälzer--9 8% h. Pup. 24. 25 .„K. 38 5 „„ %% Rhein. Lig „% Pfäls. Liq. % eSüdbo vig %%%eining. %% Pr. Z. B. Lig Bank Aktien Allg. D. Credit Badiſche Bank Darmer Bankyper. Opp. u. Wo. 1. Brivaib 97.— 86.50 87.— 54,45 6 80 92.— 1 27 7350 75 97.— f. 91.— 85.— 85 40 87.35 86 75 89 75 96,50 14.4 96.50 102. 158/ 11464 Tarmſt. u. Nat. 1 Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. D. Heberfee⸗Bank 84.— Dresdner Bank 110.0 92.— 152.0 rankf. Bank Irkfrt Hyp.⸗ Bl. 27.55 125,5 Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz, Oyp.⸗Bk Reichsdant. Rhein. Creditbk. Rhein. Hyp.⸗Gk. Sübd. Boden⸗. Südd. Disconto Wiener Bankver. 10.— Württ. Notenbk 137.0 Allianz 1 8 All. Verf. annh. Berſ.⸗G. 10.— 187.0 Transpott-Aktien Seen„ deiderd. Straßb. 20.— Nordd. Lloyd. 15,25 Oeſter.⸗U. St.. Montan-Aktlen Eſchwell. Bergw 208.0 Gelſenk. Bergw. 85.85 Ilſe Ugb St. A. 2210 240,2 189 0 ..0 268,0 5 190.5 auneem Röhr 28, Rheinſtahl. Salzw. Industrie-Aktl Schöfferh. Bind Schwartz Stor A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heideldg. 8 Rarſtabt CThade 8 Chamotte Annw. Chemiſche Albert Ch. Brockhnes Daimler Benz Di. Atlant.⸗X. Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Dilſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm. Eiſen Kaiſers!. Emag Frankf. Ettling Spinn Faber& Schleich. Fahr Gebr. Pirm. 5. G Farben 6%„Bonds 29 Feinmech. Jetter Felt. Gufnleaume Fa ee Gas Frkf. Pol.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Duri. Grün c Bilfinger ald& Neu anfwerk. Füſſen ilpert Armatur irſch Kupf. u. M. Hoch⸗ u. Tiefbau N Phil. olzverkohl.⸗Jd Inag Erlangen Junghans St. K. Kamm, Kaiſersl. Karſtadt Rud. klein, Sch.& Beck „ iorr, Heilbr. henninger K. St. r öwen München 195.5 195.5 188.0 5 Otavi⸗Minen. 33.50 33,75 Phönix Bergbau—.— 60, — 80 ellbr.. 210,0 2100 Tellus Bergbau 92. k u. Laurahütte—.— Ver. Stahlwerke. 68. en 188.0 24,0 424,0 Wer ger Adler flener. D. Gold⸗ u. S. Anſt. Di. Linoleum Enzinger Union 66 Eßlinger Maſch. 3 —.— 27 158.0 15 21.— 82.85 79.— 120.0 63,25 85.25 82.— 94.25 122.0 1700 170,0 35 8. 40.— 40.— 27 84.50 88.50 85.— 88. Konſerven Braun Kraus& Co. Jock Lechwerjñte Lubwigsh. Walz, Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Sühne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A“ Motoren Deutz Motor Oberurſel l. Mühm Rayf. Rein. Gebh eck Sch. Roeder, Gebr. D. Rüigerswerke Schnellpr. ferktht. Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg. 134.0 eitung 29.— 39.— 132.2 2 Bernels Sellinduſt. Wolff 38 Südd. Zucken Trteot. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. 71 Vergt. Jute Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Bert. Vogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. R. Mayß& t . Wei 25 Zellfoff Aſchſfög. „ Memel. „Waldhof Ufa(Freiverk.), 89.— Raſtatter Wagg. 11.— Terminnotierungen(Senlus) 97.28 110.0 10202 125.5 180,0 Allg. Dt Credit 97.— Bankf Brauind. Barmer Bankvee Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Commnierzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto Dresdner Bank A ⸗G. für Verkehr Dt Reichdb. Vorz. Hapag Nordd. Loyd Aka g Allg. Elektr.⸗Geſ. Bemberg 7 Bergmann Buderus Eiſen 55 Cement Heideldg. Compan Hiſp. Contin. Gummt Daimler Ben Deutſche Erdl. Dt. Gold u. Silber Di. Linoleum Licht u. Kraft. Elektr. Lieferung J G. Jarben 8& Guill. Gelſenk Bergwk. 0 Gesfürel.. 128,0 121,5 Goldſchmidt. 42.50 43.— RMiebeck Harpen. Bergbau 98,80 Bh Holzmann 78.25 77 Ilſe Bergbau ali Aſchersleben Rali Salzdetfurth Kali Weſteregeln 19 R. Karſtabt Klöcknerwerke. 7 gahmeyer& Co. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch. Miag Müyleu ban Montecatini. Oberbedarr Otanl Minen Phönix Bergbau Ay. Braunkohlen Rh. Elek.(Rheag) 1 Rö. Stahlwerke. 80 Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens KHalske Südd. Zucker Svensta Tändſt. Ber. Glanzſtoff Ber Stahlwerke 68.50 Zellſtoff Aſchaff. 82.50 ellſtoff Waldhof 110,2 Berliner Börse Festverzinsliche Werte Goldanleihe—.— 6% Reichsanl. 27 87,10 87,10 Diſch. Ablöſgſch. 1 54.30 54.30 ohne Ablöfgrecht.70.0 % Bad. Kohlen. 8% Grkr, M9. K. 14.50 14.50 5% Prß. Falianl..50.50 3% Roggenwert 5% Roggenrentd 5% Landſch. Rog. 5% Mexikaner 4¼9% Oeſt. Schaz 4%„ Goldrente! %„ Kionen 4% é„ tonv. Rente 1. 5 4½%„ Silb.⸗RR. Lane Vap. R.- 6% Türk. Ad. Ant. 400 9 e 9„*. 2 4%„ unif. Anl. 4%„ Zollobl. 1911 „ 400 ⸗Fr.- Log 4½% Ung. Str. 13 „ 1 6% Ung. Goldr. 4%„ Kronenr 4½% Anat. Ser. I 4¼% AnatSer. II %//¼ 111 5% Teh. Nat. Rail. del Stücke Notierungen in Mark je Stück 85 .40 .85 .28 .50 24,25 29.50 .75 10.25 10.15 11.75 Transport-Aktien Schantungbdahn, Ach f. Vertehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Deſt. St.⸗Etſenb. Baltimore Ohie Canada Abliefer. Br. Heinrichbahn u pag „ Südamerik. anſa Diſchiff kordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankner. Berl. Handelsgeſ Tom. u. Pripibk Darmſt. u. N.-B. Dt. Aſtatiſche Bt. Deutſchedisconte Diſch.Ueberſee Bk 8 Bank einingerHypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Ereditdk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. 59.— 1215 Industrie- Aktien Aetumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw A Zellſt Augsb. 9 Balke Maſchiner Baſt Nürnberg aver. Celluloid Bayr. Spiegelglas P. Bemberg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchd Argunk. u. Brite 114.0 9 55 40.50 116,5 124.0 107.0 aſch 68.65 8 Br.⸗Beſigh. Oelf 5 Bremer Vulkan Drown, Bov.& G. Buderus Eiſen. Charlott. Waffer Chem. Heyden Chem. Gelſenk.. Chem. Albert Cbem. Brocktues Concord. Spinn Conti Caputſch Daimler Motoren Deſſauer Gas Diſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Zinol. Dt. Schutzgeb. 5 F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall Dürkoppwerke Duſſeld. Eiſenghdl. Dynamit Truſt Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. Faber Bleiſtift ahlb., Liſt& Co 5 5 A. G. FeldmühlePapier elten& Guin ee „Friſter. Webhard Teztu Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk Berpwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gel. f. elektr. Un. Goedhardi Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano- Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr Großmann Grunſck Bilfinger Gruſchwitz Textil pagetga. 6. 132.5 182.8 5 eder 75.50 75,50 53.15 4. 92.50 82,75 50,15 50.— 48.— 46.— 30.— 29.50 39.50 89.— 38.25 37.— 128,1 126,2 28.— 2. 111,7 110,0 98,50 88.25 67.50 67,25 104.5 40.25 67.50 1175 124 2 67.25 204.5 47,50 142.3 119.0 96,25 . 71.75 38,50 80.75 2 87.— 98.50 123,2 110.0 42.50 46,50 28.50 17.50 157.0 94.50 Halleſche Maſch. 7 ammerf Spinn 5 5 M. Egeſt PSbg⸗Wien Gum Hackort St⸗Pr. Harpener ZBergb. Hedwigshütte Heilmann Imm Hilpert Maſch. Hindrich s KKußf. Hirſch Kufen 39.50 38,50 .50 7850 59.78 59.75 veſch Elſen ohenlohe-Werke Phil. Holzmann Horch k Cie. Ilſe Bergbau M. Judel& Co Gebr. Junghans Rahla Porzellan Raliwk. Aſchersl. Rarſtadt Rlöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar c Jvurb, Kölſch. Jebr. Körting Rötitzer Kunſtled. ftrauß& Cie. Lok. Rronprinz Met. Ruff häuſer Hütte Jahmener& Co. 5 8 85.50 88,0 * 75.— 13.75 64.25 64.50 77.50 77.— 30.— 80.— 220.8 220.5 106, 1060 26.50 28,75 38.— 84.— 1815 192 0 98,75 93,50 70.— 71.50 170.0 170.5 28. 23.50 27.— 27. 2. 39.50 88.— 86.75 27.— 26.50 51.— 52.— 145.0 144,0 Jaurahütte... 39,25 Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Zingel Schuhfabe. dewe& Co. FC. Lorenz ukau& Steffen Lüdenſcheid Met. Magirus.. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau⸗W. Maximil⸗ Hütte Mech Web. Lind. *„Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗ Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deuß Mühlheim Berg. Nat. Automobile Miederlauf. Kohle Nordd, Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Kotsw. Drenſt.& Koppel Oſtwerte Phon Bergbau Hermann Pöge Ratihgeber Wagg RheinfeldenKraft Rhein Draunk. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbelſtoff Mhein.⸗W. falk Rhyeinſtahl Miedeck Roſtger Zucker Rückforth. Ferd. Rülgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth Sarotti Schleſ. Elekt. Gas Hugo Schneider Montan 84 17.50 17.25 278.— 72.— 35, 75 38,50 1120412. 105.5 104.0 1615 162.0 75.— 75.— 32.— 81.— 1157 11547 70.— 78.— 70.28 70.25 1280 128.0 88,50 86.— 77.80 77.— 11,85 11.85 122.5 121.2 56.75 58,50 40.50 40.65 76.15 75,75 48.50 47.85 140.0 1415 134.9 184.5 178.5 178.5 66,— 68.— 124.0 124,0 96.35. 79,50 73.50 80.—. 79,75 37,25 88.75 49.89 49.88 38.— 88.— 264.8 262.0 105.5 103.0 1170 115.2 75.— 75.— Schudert& Salzer Schuckert& Co. Schultheis Segal Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗ S. Stoehr Kammg,. Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. Südd. Immobtl. Zucken Teleph. Berliner Thörl's ver. Oels Tieh, Leonhard Treus⸗Radio Barziner Baplet Belthwerfʒte B. B. Frkf. Gummi Ver. Chem. Sharl. B. Dtſch. Nickelm B. Glanzſt. Eldf. 5 Portl⸗ N. Schuhf. B.& Ber. Stahlwerke. D. Stahl. v. d. Zyp. Der. Ultramarin. Bogel Telegraph. Bogtländ. Maſch. Voigt& Haeffner Wanderer Werke C. 6. 140,7 1405 134.0 182.7 177.0 178,5 19.28 19,25 150.1 179.5 78,28 75.75 70.— 69.85 82 25 82,25 30.— 30,— 1325 183.2 Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw Wiſſener Metall Wittener Gußſt. Wolff, R. ellſtoff Verein. ellſtoff Walbhof eutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Gulnen ———.— Otavi Minen 78.50 77.— 117.0 117,0 124.0 122.5 ersb. J. Habk. uſſenbenk Deutſche Petrol, ſeldburg enz„„„ 100,0 101% Adler Rat.. . 76. Diamond 29.— 28.— e. 88.50 68.50 140,0 189.0 128.0 128,5 64.— 63.25 39.50 88.50 150.0 150,0 38,— 35,5 71.80 70.80 . 20.25 49.78 49.— 1240 12255 Ronnenberg Sichel 2 Co Sloman Salpete Südſee Phosphat Ufa⸗ Film Brown Boveri 8 Weſteregelnelkal 198.) 1150 „. * —— 39.75 f 8500 80 60,48 6025 109,7 1059 76.— 1100 2780 2880 38,25 60,5 Freiverkehrs- Kurse 1 %% U 09.— U —— 1 1 rügers hall Terminnotierungen(Schluß, Allg. Di. Sredit Bank f. Brauind Barmer Bankver, Baur Hyp u. W Bayr Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comme u Priv. Darmſt. u Nat Deutſche Disc om Dresdner B H. ⸗G für Berkeht Allg. Vokal Dt. Reichsb. 8. apag 5 5 158 Südam. anſa Dampf Nordd Loyd AIT Allg Elektr.⸗Geſ. Bahr. Motoren J B Bemberg Bergmannklekir Zuderus Eiſen Fharlottb. Waffer Tomp Hiſpans Tont. Cautſchouc, Dal mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdl Dit. Linoleum? Dyna m A. Node Elektrizitäts⸗Lte! El Licht u. Kr Eſſener Steinkog! J. G Farben Jeldmühle 55 len& Quin elſenk Bergwk. Gesfürel 5 97,78 97,15 118,5 112.0 102.1 101.5 125.0 126.0 131.0 181.0 182,0 181.2 151.0 114.6 arpen. Bergbau h. Holzmann otelbetkiebsgeſ. lſe Bergbau R. Karſtadt Röln-Neueſſen D. Mansfelder Metalbank Mitteldiſch Stahl Nordd. Wolle Oberbedarf Oſtwerke Polyphonwerke Rh Zraunk u. Bt. Rh. Elektrizität Nh Stahlwerke Rh. ⸗Weſtf Elekte A. Riebeck⸗Mont RNütgerswerke Salzdetfurth Kal! Schleſ Schuder& Salzer Schuckert& Eo. Schulth⸗Pazenh. Svenstaa Leonhard Tietz Der Stah werke Weſteregel Alkali 124.0 12, Oiavia Minen 25 Goldi gut 8 veſch Eiſ. u. Si 7 alt Aſchersleben Klöckner Werke 7 Mannesmanndtd 78,25 Oberſchl. Koksw. Brenſt,& Koppel 10 Bhöniz Bergbar 68 Porti-Z. Siemens Halske 5 euſtoff Waldhef Ie Welz Rogg Klein Donnerstag, 6. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 516 rt 5 5 5 9. 5. Das Sechslagefeld vollständig 2 Iulandsmarkt verha olierthe n 5 bfi 316 5 575 gegenüber/ Geringes Angebot und 8 N a Auch Gebrüder van kempen veryflichtet — verringerte Lagervorräte Am Metallmarkt Blei, 8 4 ö 75— 7 Für das 24. Berliner Sechstagerennen, das in des Zinn und Zink etwas befeſtigt 2——— 25 5. 1 8 5 10 5 95 November über die Bretter des a 15. 0 nkte bt Infolge der faſt völligen Iſoltertheit vom Weltmarkte 2 2 den 55 die ee a blleben die wiederum ſchwächeren Meldungen von den nord⸗ Die-Kla 2 im Gau Man eim pen erfolgreich abgeſchloſſen worden ſind. Fol ende Paare läemen amerikaniſchen Terminmärkten ohne Einfluß auf die Preis⸗ N werden die 145 Stunden lange Reif t et 15 Gebrüder ita geſtaltung für 1 15 5 1 fia gen Das Jen ban! 8 van Kempen, Wee ee 84 Seel e ebot von Weizen und Roggen zur prompten Waggon⸗ 15 25 4 letzt ah, ladung blieb minimal, und, obwohl vom Mehlgeſchaft Poſtſportverein Mannheim in Führung 3 51 1 2 it Richt, Anregungen fehlten, mußten für Weizen erneut etwa becke Walthour— Dempſey Maisch. On en Bee kommen 3 höhere Preiſe bewilligt werden, zumal der Aus⸗ Die Spiele am vergangenen Sonntag: Ilvesheim hat im letzten Vorrundenſpiel immer noch Ge. Peix, Lehmann— Wiſſel, Manthe e nſki, Petri egt wer. wels der Berliner Lagerbeſtände eine Abnahme ber Weizen⸗ Neckarſtadt— 07 Mannheim 120 winnchancen. Miethe 8 1 N 5 ugerung porräte um 8 500 To. erkennen läßt. Die Roggen⸗ Gartenſtadt gebe 3 20. Nedkarſtadt wirb ſich wohl durch einen Sieg über. duſtriell vorräte halten ſich auf der beachtlichen Höhe von 45 000 To. 1 8 5—Nheinan. Gartenſtadt mit Poſt an die Spitze ſetzen, um am ten, baß Am Lieferungsmarkte ſetzte Weizen 275 bis 352„ höher Ilvesheim— Poſtſportverein 028. darauffolgenden Sonntag auf dem Poſtſportvereinsplatz ert wen, en. Roggen wurde von der Bewegung mitgezogen und er⸗ Leutershauſen— Wallſtadt:1. über den endgültigen Beſitzer des erſten Tabellenplatzes der öffnete 1 4 feſter. Für prompte Ware, die gleichfalls keines⸗ Es vergeht kein Sonntag, an dem nicht in der A⸗Klaſſe] Vorrunde im Spiel zu entſcheiden. Fußballfreund. lune wegs reichlich angeboten wurde, waren Preisbeſſerungen 50 Tabellenführung in andere Hände übergeht. Das Rudel Wellen- ungen im gleichen Ausmaß durchzuholen. Weizen⸗ und Roggen⸗ er Meiſterſchaftsanwärter, heute noch fünf Vereine, liegt 55 5 g 4 5 mänkeg N 1 ruhiges Geſchäft. Erhöhte Forderungen für ſo dicht beieinander, daß dies auch nicht verwunderlich iſt. Wi der Turnvereine. e ton. Betzeamreßk dre nur roger eat. ae dein ie ß m Mannheimer Stadtgebiet eee 5 ausreichend offeriert, aber im Preiſe ziemlich behauptet. ſportvereins. Der Verein lag bei Beginn der Spiele Vor zwei Jahren noch war der Mannheime 1 Gerſte ruhig. 2 e im Rennen und iſt heute Tabellenführer.] zahlenmäßig mit einer der ſtärkſten der 85 17 8 Vorausſage für Freitag, 7. November imtlich notiert wurden: eigen 240—241, feſt; Dez. Es iſt das in Ilvesheim mit:2 gewonnene Spiel nun⸗ ſchaft, räumli jedo d ü 1 9 5 Marz 278.7; Roggen 150—152, feſter: Dez. 171; mehr das vierte auswärts gewonnene Spiel der Poſtmann⸗ 10. Kreiſes. eme e. A be dee 3 11 8 e b März 8 0 Haſe 8 1 1 70 80 ſchaft. Sollte die überraſchende Form der Poſtler anhalten,] Innenſtadt und der Vororte. Heute iſt der Gebietsbereich Mieder ſehtege ei en eee tsſtil-. 08170, rubigz s der n er, Dez. 15% sn; dann bürfte es wohl eine Wendung in der Meiſterſchaft des Mannheimer Turngaues ein weit größerer. Er er⸗ 5 5 355 ung 9 17 1 Sah, en 700 geben. Bedauerlich iſt, daß das Spiel in Ilvesheim von ſtreckt ſich über die Stadtgrenze hinaus 130 15 Bergſtraße Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Roggenleie 7750, behauptet; Viktoriaerbfen 25—91; unſchönen Begleiterſchetnungen umrahmt war. Die Vereine zu bis Viernheim und die Rheintal⸗Bahn entlang bis Landeswelterwarte Karlsruhe glenne Speiſeerbſen 2426; Futtererbſen 1921; Pe⸗ ſollten doch Bedenken, daß nicht die Zuschauer, ſondern die Kirrlach. Nachdem damit auch der Aufgabenkreis ein weit g ie flaschen 19.30, Ackerdobnen 1718; Wicken 1720, Raps: Spieler die Spiele entſcheiden. Die unangebrachten Ueber⸗ größerer geworden iſt und ſich nicht nur auf die Inter⸗ Beobachtungen der Landes wetterſtellen.30 Uhr vormktkagg ſchon mit kuchen 8,50—9, 25: Leinkuchen 1444,80; Trockenſchnitzel griffe ſchaden dem Verein uur. Beim Spiel in Leuters⸗ eſſen der Vereine des Stadtgebietes erſtreckt, auf der ande⸗ 5 e recent eee eee eründe; 5, 105,80; I Speiſekartoffeln hauſen hat man als Sieger den Tabellenführer Wall⸗ ren Seite durch die letzten Eingemeindungen auch der 858 de Wind e weiße e e 540; to. gelbfleiſch. 1,40 ſtadt genannt. Die Sache ging diesmal umgekehrt. Leu⸗ Tbd. Jahn Seckenheim und der Ty. Friedrichsfeld in die büß. in ln pitch Start 1 ſchen 518 1,60; allg. e tershauſen gewann 311. Auch von dieſem Spiel iſt nichts Belange des Stadtgebietes eingetreten ſind, hat ſich die 3 e e te Börz„ Maunheimer Produktenbörſe vom 6. Nov.(Eigen⸗ Gutes zu berichten. Es iſt nun innerhalb ganz kurzer Zeit Notwendigkeit eines Zuſammenſchluſſes der Turnvereine Wertheim 151— 5 1 finn jäſtsgang berſchtl. Am beutigen Produktenmarkt war Ausland⸗ das zweite Mal, daß ſich die Bergſträßer Uebergriffe auf den des Stadtgebietes ergeben, ſoweit ſie dem Ortsausſchuß Lönigsſtuhl] 5887599— 1 3— leicht ſchaft als getreide ruhiger, Inkandgetrelde bingegen weiter feſt. Der Gegner erlauben. Sollten die Zuſtände in Leutershauſen] Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege ange⸗ 8 50 5 1 1 0 0„ b Fultermittelmarkt verharrt in b 528 anhalten, dann wird ſich das noch einmal kataſtrophal für ſchloſſen find. Es handelt ſich hier gewiſſermaßen um eine Bingen 712757%, och keine r N för dle 100 alle waggonfrel den Verein auswirken. Hoffentlich genügt dieſer War⸗ Arbeitsgemeinſchaft bieſer Turnvereine unabhängig von Et Bioflen 160,% noch e, annbeim: Ausl. Weizen 95.37; inl. Weizen 28—27; 9 1 ba den Vorſtand auf den Ernſt ihrer Tätigkeit und ihren Aufgaben im Gauverband der fealdö 9 128 887% f 8 m9 kurs gi int, dioggen 16,75— 17,75; inl. Hafer 16—16; inl. Brau⸗ r Lage aufmerkſam zu machen. Badiſchen Turnerſchaft. Bad. Dürch. 700— 1 3 leicht Schneefall ugen di, gerte 2128; Futtergerſte 16,50—17,50; Malz 48; Bier⸗ In einem ſehr fatren Spiel gewann der S. C. Neckar ⸗ Die Zuſammenfaſſung der Vereine zu einem Stabtver⸗ 5 2 15 „Ca., d kreber 1010,50 Rapskuchen 9,50; Sofaſchrok 12,5.—18;ſtadt auf eigenem Platz gegen die S p. Vg g. 07 Mann ⸗ band der Mannheimer Turnvereine ſoll, wie in einer Be⸗ Die Annäherung der neuen Zyklone, die heute habt. Trockenſchnitzel. elzenmehl ſüdd. 7 99 2 heim mit 120. Der gute Schlebsrichter ſorgte hier für eine ſprechung der beteiligten Vereinsvertreter in der Turn⸗ früh über Weſtfrankreich angelangt iſt, hat bei uns Frotmehl. C 7 einwandfreie Durchführung des Spieles. halle des Tv. 40 unter dem Vorſitzenden Gauvertreter in den tieferen Lagen Rückdrehen der Winde nach in abge. ik 20. 5 5 7 80 85 S. C. Gartenſtabt unb Rheinau trennten ſich Stalf ſich ergeben hat, in einer loſen Form vor ſich Oſt zur Folge gehabt. In der Höhe iſt aber mit end d Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchnittliche nach unentſchiebenem Spiele mit:3 Toren. Ilvesheim gehen. Man will bier dem Beiſpiel an anderen Orten ſübweſtlichen Winden bereits wieder Bewölkung auf⸗ r Folge Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 kg. betrug in der bat in den letzten Spielen ſeine Lage ganz erheblich ver⸗ folgen. Die Erfahrungen, die man bort gemacht hat, ſollen] gezogen, nachdem es geſtern nachmittag vorüber⸗ b pee Woche vom 20. bis 28. Okt. 1980 ab rkiſcher Station ſchlechtert. Der Verein dürfte wohl aus der Reiße ber Mei⸗ ausgewertet werden. Eine Kommiſſion, beſtehend aus: ehend auf ehettert hatte. Ein Niederſchlagsgebiet ermäßigt 140, K. ſterſchaftsanwärter nunmehr endgültig ausſcheiden. Rheinuu Stalf und Werdan⸗ Jahn Neckarau, Futterer⸗ 8 dert 1 10 5 0 D. n 1 Geſchiſt Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Nov. Eig. Dr.) hat es wenigſtens fertig gebracht, auf dem ſchwierigen Ge. Tb. Germania, Wehe⸗ Tv. Friedrichsfeld und Groth⸗ wandert jetzt 7800 Süden heran. a die Zyklone, ganz e ee, e 105 95 1 e gau lände in Gartenſtabt einen Punkt zu erobern. Daß it be. Tv. 4c wird die erferderlichen Vorarbeiten leisten, ſo daß unter deren Einfluß unſere Witterung auch morgen zat⸗Bank, 9000 155 255 92 7 Jan. 853 5 v. Laſt] merkenswert. Es iſt anzunehmen, daß ſich Rheinau noch in einer ſpäter ſtaktfindenden Beſprechung entſprechende ſtehen wird, ſich auf ihrem Wege nach dem Feſtlande 3K v. g. 5 e Alperpovier Baumwollkurſe vom 6. Nou.(Eig. Dr.) aufrafft und dem Abſtieg entrinnt. Die Abſtiegsfrage Vorſchläge unterbreitet werden und eine beſtimmte Form ſchon teilweiſe verflacht hat, werden die Winde nicht ändern Amerik. Univerſol. Stand. Midl. Anfang: Jan ſcheint uns überhaupt noch völlig unklar. Sie wird erſt in für die zukünftige Arbeit des Stadtverbandes gefunden zu bedeutender Stärke auffriſchen. 0 50768; März(81) 610611; Mai(81) 61820; Juli den Spielen der Schlußrunde einen klaren Schluß zulaſſen. werden kann.—— geboten, 00 680 905 Okt. 0 Wide ane Am meiſten ſcheint wohl Seckenheim gefährdet. a e 9 in dieſer Vereinsvertreterverſamm⸗ Chefredakteur: Kurt Fiſcher 5%— Tagesimport 7300; Ten ruhig, behauptet.— ung zu der bevorſtehenden General⸗Verſammlung des 8: ö—: 570 Nite Jan,(51) 594; März 665 607; Mat(31) 6177 Die Tabelle vom vergangenen Sonntag Ortzansſchuſſes für Nei b Abel e g Kaner enen gelte d dale Fiche Sch un ed e e Schweiß Juli 631) 628; Okt(81) 686, Dez(30) 588; Jan.(82) 646 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Stellung genommen, wie auch zu den zur Genehmigun und Bermiſchtes: Willy Müller ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer» Gericht 2 N März(82) 658; Mai(32) 656; Juli(32) 660; Loco 608; Poſtſportverein 7 5 5 2 24:28 10•4 tehend 8 Hie 5 5 10 0 und alles Maße Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ ſeränden Tendenz kaum ſtetig. Neckarſtadt„% 84 ſtehenden neuen Satzungen. Hierzu werden die Turnver⸗ eeilungen: Jakob Faude. ſämilich in Mannheim—. Herausgeber r gegen* Nürnberger Hopfeubericht vom 5. Nov. 50 Ballen Wallſtadt 7 5 3 23215 805 eine einige Abänderungsvorſchläge unterbreiten. Drucker und N„„ Zeitung 1 vert 15 i e 99 1 05 8 5 5 Mannheim 6 8 1 2 15.13 75 5— 2 i Für underlangte Balkrüge 150 8 Rücsendung erfolgt nur bel Hallerta opfen 75—110, r Spalte fen 9„ 5 1 2 5 ö 9 ie Gewäf ſend f Veblegsbopfen 6065. Tendenz ruhig. 5 Santer hen 5 3 4 f 5 685 BVerufsborkämpfe I Mannheim Rückporto Magdeburger Zuckerterminbörſe vom g. Nor(Sig. Ilvesheim 6 2— 4.9 4˙8 Wie eine Frankfurter Sportkorreſpondenz meldet, ſoll„ 95⁰ Dr] Jan. 31 7,5 B.20 G; März 31 7 B 7,80 G Mai Rbeinau 5•9 Erich Tobeck⸗ Breslau, der deutſche Meiſter im Mit⸗ 28417 42 170 B 70 G, Aug. 31 7,80 B 7,75 G; Okt. 31 8,10 B Seckenheim 6 1 1 4 10˙21 319 telgewichtsboxen, für den 30. November nach Mannheim Geſchäftliche Mitteilungen 11„ Nov. 30 7,0 B 7 G: Dez. 30 7,15 B 7,10 G; Tendenz 8 8 N verpflichtet worden ſein, wo er mit dem erſtklaſſigen Fran⸗ 80 0 ief] Geld ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage Die Spiele am kommenden Sonntag: zofen Kid Nitram in den Ring gehen ſoll„ 1 1 L führt auf allen ſei ah 75 J 2 Nov.⸗Dez. 24,75 u. 25; Melaſſe⸗Rohzucker 0,90; Wallſtadt— Ilvesheim 5 f f ten die alben 1 50 5 50 bäßrten gola⸗ ablett 3 der 75 35 Tendenz ſtetig; Wetter heiter. 2 a 7 5 ter e altbekannten und ewühr 1 Kolg⸗Tablet en de 05 Bremer Baumwolle vom 6. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Lentershauſen— Seckenheim. Internationales Damenturnier n 15 8 1 5 5 18 mit. N Univ. Middl. Stand.(Schluß) 11,96. Neckarſtadt— Gartenſtabt. in London digt e„Tabletten an dn 211 95 — 1255 Liverpooler Getreidekurſe vom 6. Nov.(Eig. Dr.) 97 Mannheim— Rheinau. 15 ſcht. 5. 8²⁰ 50 32.5 Anfang: Weizen(100.) Tendenz gut behauptet; Dez 2 5 1 Helene Ma in den Endkämpf W 150 55(.67 März.674(.6 Mal—(.75); Me 1 280 Das wichtigste Spel findet in Deuter sda en fat. nUVVVUV»'Inß„Eine gute Bratenſoße war von jeher der Stolz der 75 3350 h Liverpool Straights 2526; London Weizenmehl 22 Sollte es Leutershauſen fertig bringen wieder zu ſiegen, Das internationale Fechtturnier in London um den Hausfrau; ihre Zubereitung erfordert viel Aufmerkſam⸗ — 33490 bis 287%— Mitte: gut behauptet; Dez..6 März dann wäre der Verein aus der Gefahrenzone heraus. Hutton⸗Cup, bel dem neben England auch Deutſchland, keit und Verſtäudnis. Heute ſtellt man ſie einfach mit 15 155 dae; Mat.7 Mehl unv. 3 Secken heim müßte mit Rheinau weiterhin den letzten Dänemark und Frankreich vertreten iſt, nahm am Montag Hilfe der von Maggi neu herausgebrachten Bratenſoße 1 5 Biehmarkt in Mannheim vom ß. Nov. Zufuhr ins⸗ Platz teilen, da nicht anzunehmen iſt, daß Rheinau aus abend ſeinen Anjang. Der erſte Tag galt den Ausſchei⸗ in Würfelform) her. Ein ſolcher Würfel ergibt ohne 50 510 gefamt 1296 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren Neuoſtheim auch nur einen Punkt mitbringt. dungskämpfen. Im weiteren Verlauf der Veranſtaltung Umſtände, nur durch Aufkochen mit Waſſer, 1 Liter vor⸗ — 5 ind erlöst für 50 g. Lebengewicht in 4: liß Kolber, In dem Treffen Wallſtadt— Ilvesheim wird erwies ſich die beutſche Olompiaſtegerin Helene Mavere zügliche Soße, die man zu Braten aller Art, Nieren. Gn — 5. b) 578; e) 7074; 5) 62—66. 24 Schafe, b) 42—45. 81 1 Offenbach allen ihren Gegnerinnen ſtark überlegen und laſch, Nudeln, Klößen, Kartoffelgerichten uſw. verwenden ir 100 Kg Schweine, nicht notiert. 1019 Ferkel und Läufer. 2 e 198 e 17 ind bie qualifizierte ſich als einzige Teilnehmerin ungeſchlagen kann. Machen Sie einen Verfuch, und Sie werden 1930 Zegen. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, ge⸗ a nicht zu beſtegen. Wallſtadt benbtigt aber auch] neben den Engländerinnen Butler und Guineß, ſowie den Maagi's Bratenſoze ebenſo ſchätzen wie die altbekannten käumt, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. einen Sieg, da es ſein letztes Spiel in der Vorrunde iſt. Däninnen Holgerſon und Olſen für die Schlußkämpfe. Qualitätserzeugniſſe der Maggi⸗Geſellſchaft. S5⁴ 58.— 61 51 5549 766 1745 und Schwägerin, Frau geb. Mang von uns gegangen Iodes- Anzeige Meine innigst geliebte, herzensgute Frau, unsere treu- sorgende Mutter, unsere liebe Schwester, Schwiegertochter Elsa Weiss ist heute früh nach kurzem, schwerem Leiden unerwartet Mannheim(Lucas Cranachstr. 14), den 6. Nov. 1930 Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Walter Weiss 5 Verkehrskarte 9 von Deutschland für dle Leser und Geschäftsfreunde der NEUEN HMANNHFIHER ZEHTUNG 9 Entworfen von Professor Dr. H. H AA CK im Verlag US TUs PERT HES, Gotha.— Maßstab 1: 1500 000, Grõßfᷣe: 84 X 110 em Volllg neues System der Darstellung! Unentbehrlich 9 0 Ir ladustris und Handel, Schiffahrt und Verkehr, Behörden, Schule und Haus Die Naurtfe entfällt Die Beerdigung findet Samstag, nachmittags/ 1 Uhr, statt Von Beileidsbesuchen bitte freundlichst absehen zu wollen von Poris bis Uarschau, von Hopenhagen bis well über die zodhichen Grenzen Deulschiands: alles Haupſ-, Ilbillal- und Neben bahnen/ Eisenbahn- Dit akilonen- linolendunttte und Umsteſgenldix Endsfallonen von Aweigbahnen und Hebenlinien/ alle Schiff. fahrisſinſen mil Zlel und Reisedauer Anfangspunkt der Fluß- gchuffanrt/ alle wichligen Handles Slagtengrensen, alle und nale Grenzen. Stati Marien iuniggeliebte Gattin, unsere gute, Charlotte Löb geb. Heuchel Familie Deter Löb Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine treubesorgte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren zu sich in die ewige Heimat abzurufen Mannheim(Kalmitstr.), den 5. Nov. 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Allos in mahrfarbigem Drudt auf dauerhaffem, holzſreſlem Paper Iulo- Reiten Alle Markan des In-U. Ausland. stets fahrikfrisch Zu berlehen durch unsere Geschäftsstelle R 1, 4% und das Trägerpersonal zum Preise von Mark.20 Zusendung durch die Post bei Voreinsendung des e e Betrages Nik..30, per Nachnahme Mk..80 Maler& Gebhard* 8 4, 28/4 fel. 288 78— Wie alljährlich, liefere ich auch dieſes Jahr, 8 Oktober⸗November l Berufs 5 E mitel für Damen und Herren 13766 feinſte, unvermiſchte, reingelbfleiſchige Tafelkartoffenn ebe Adam Ammann, Ju 3, 1. Tel. 33789 Spezialhaus für Berufskleidung. Die Beerdigung findet am Samstag., den 8. Nov. nachm..15 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt Edeltraut“, neue Sorte, haltbarer im Tüchtige Geſchäftslente(Metzger) ſuchen eine * U 1 Winterlager als die abgebaute alte Induſtrie, Fleisch- UI. Wars tfiljale u J.50 pro Zentner frei Keller. 14 096 zu übernehmen. 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Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 28. März 1921 feſtgeſtellt, in der Folgezeit wiederholt geändert, am 2. März 1927 8 00 5. am 2. Februar 1928, 18. September 1928, 29. Januar 1929 und 13. Auguſt 1930 wieder geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Fortführung der von den Firmen Berg⸗Heckmann⸗Selve Aktiengeſellſchaft und Heddernheimer Kupferwerk und Sllddeutſche Kabelwerke G. m. b. H. betriebenen Fabriken und Geſchäfte, insbeſondere die Herſtellung und ber Vertrieb von Roh⸗, Halb⸗ und Fertigfabri⸗ katen aus Kupfer und anderen unedlen Metallen und deren Legierungen. Die Geſellſchaft iſt be⸗ rechtigt, alle zur Erreichung oder Förderung bieſer Zwecke dienenden Anlagen und Geſchäfte feder Art im JIn⸗ und Auslande zu errichten, zu erwerben, mitglied 1 einem ſtands ier Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft Berufungen 5 1 folgen durch den Deutſchen Reichs⸗ und Preußi⸗ ſchräntter ſchaf trägt tragen ungen Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. zu betreiben, zu pachten und zu Techniker Kaſpar Schmid und einem Proturkſten, oder ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied Prokuriſten gemeinſchaftlich. Das Generaldirektor Theodor Berg Als nicht ein⸗ und einem hat Einzelvertretungsbefugnis. getragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt in Aktien von je 100 R. eingeteilt. lauten auf den Inhaber.— Der aus mehreren Perſonen beſtehende Vorſtand iſt vom Vorſitzenden des Aufſichtsrats und ſeinen vertretern(Perſonalausſchuß) zu beſtellen. und die der Generalverſammlungen ſchen Staatsanzeiger. Grohner Plattenlager Geſellſchaft mit Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ vertrag iſt am 20. September und 18. Ok⸗ tober 1930 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Vertrieb von Wand⸗, Fuß⸗ bodenplatten und Baukeramik, ſowie aller nach dem Ermeſſen der Geſellſchafter menhängenden Geſchäfte. Das s 2 R. bl. Georg Kahler, Bremen, iſt Geſchäftsführer. Als wird veröffentlicht: Die der Deutſchen Reichsanzeiger. hallenſtraße 5. Winkler& Co. Haftung in Liquidation, iſt erloſchen. Stammkapital be⸗ Kaufmann, nicht Geſchäftslokal: Geſellſchaft mit beſchränkter Mannheim. Süddeutſche Elektrizitäts⸗Bank Aktiengeſell⸗“ ſchaft, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das bisherige Vorſtandsmitglied Dr. Albert Maurer in Mannhelm iſt zum alleinigen Liqui⸗ dator beſtellt. Die Firma iſt exloſchen. Dörflinger'ſche Achſen⸗ und Federn⸗Fabriken Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Gemäß der 7. Ver⸗ ordnung zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen ſind die 5000 Stammaktien zu je 80 R. in 1000 ſolche Altien zum Nenn⸗ betrag von je 400 R. umgetauſcht worden. Auf⸗ grund der Ermächtigung durch die Generalver⸗ ſammlung vom 12. März 1930 hat der Auſſichts⸗ rat mit Beſchluß vom 15. Oktober 1930 den 8 4 Abſatz 1 und den 8 22 (Grundkapital und Aktienſtückelung) (Stimmrecht) neugefaßt. H. Dauer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Ing.„Bürd für Elektrotechnik, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der bisherige Ge⸗ ſchäftsführer Hans Dauer, Ingenieur in Mann⸗ heim, iſt Liquidator. Die Firma iſt erloſchen. G. Fetzer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Ladenburg. Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 25. Juli 1930 wurde der Geſellſchaftsvertrag in den 88 6 Abſ. 2(Be⸗ ſtellung der i 7(Beauftragter der Geſellſchaft), 9(Rechtshandlungen der Ge⸗ ſchäftsführer, die der vorherigen Zuſtimmung der Beauftragten bedürfen), 10(Geſellſchafter⸗ verſammlung], 11(Geſchäftsjahr, Bilanz) und 12(Reingewinn) geändert. 8 8 wurde geſtrichen. Badiſche Treuhandgeſellſchaft, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Erts Schmitt in Mannheim iſt Liquidator. Die Firma iſt erloſchen. Wagner& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöst. Die Firma iſt erloſchen. Gebr. Schmid, Lichtpaus ⸗Anſtalt Elektra, Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den Geſellſchafter in Mannheim über, verpachten und zu veräußern, auch ſich an gleiche der es unter der Firma Gebr. Schmid weiter⸗ oder ähnliche Zwecke verfolgenden Unterneh⸗ mungen in jeder zuläſſigen Form zu beteiligen. führt. von Lichtpauſen, Der Geſchäftszweig iſt fetzt: Herſtellung von Lichtpaus⸗Apparaten und Das Grundkapital beträgt 30 000 000 R. J. Theo- Maſchinen und Vertrieb dieſer und einſchlägiger bor Berg, Generaldirektor in Werdohl, Bern⸗ hard Unholtz, Generaldirektor in Frankfurt am Main⸗ Heddernheim, Hugo Borbeck, Direltor in Altena, Dr. Franz Horſter, Direktor in Altena, Rudolf Berg, Direktor in Eveking, Dr. Heinrich Philippi, Direktor in Duisburg, Vorſtandsmit⸗ . Werner Heckmann, Diplomingenteur in Utsburg, Reinhold Heckmann, Direktor in! Dulsburg, Paul Lehmann, Direktor, Aſchaffen⸗ burg, Emil Schulte, Direktor in Werdohl, ſtell⸗ vertretende Vorſtandsmitglieder. Die Geſell⸗ ſchaft wird vertreten, wenn der Vorſtand nur aus einer Perſon beſteht, von dieſer, wenn der Borſtand aus mehreren Perſonen beſteht, von dem hierzu durch den Auſſichtsrat ermächtigten Vorſtandsmitgliede allein, oder von zwel Vor⸗ 1 oder zwei ſtellvertretenden orſtandsmitgliedern, oder von einem Vor⸗ ſtandsmitglied und einem ſtellvertretenden zorſtandsmitglted, oder von einem Borſtands⸗ Vertreter für riſttoloſe üehersehlant Frauenvermögen verzichtet. Artikel. Mannheimer Holz⸗Comptoir Dreifuß& Levi⸗ ſtein, Mannheim. Werner Levpiſtein in Mann⸗ heim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Vil tor S Schönſtein Erſte Mannheimer Schwemm⸗ ſteinfabrik in Mannheim. Die Prokura des Ernſt Botz iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. 5b) vom 5. November 1980: Friedrich Haſſelbaum, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 103 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Güterrechlsregiſterelntrag vom 3. November 1930: Theodor Schmitt, Spenglermeiſter, Ladenburg und Katharina geborene Koch, daſelbſt. Laut Vertrag vom 9. Oktober 1930 hat der Ehemann auf die Verwaltung und Nutznießung Bad. Am!(Sgerſcht F. 8. 4 Mannheim. am 161 von Vor⸗ 1 0 29 000 Aktien von je 1000.“ und 10 000 f NHöhel 5 Die Aktien einer oder Stell⸗ be⸗ 1 Küche damit zuſam⸗ einge⸗ Bekanntmach⸗ Geſellſchaft erfolgen nur durch den Güter⸗ Die eee 7 5 Schlafzimmer er- Fahrten 1 Gelegenheit! sehr 5 billig zu verkaufen] 1 Schlafzimmer Eiche, 430. Goldbirke. Hoch glanz pol. 730. 6 8⁴⁰9 kompl. 293. Speisezimmer Eiche, mit Nuß baum kp 580. Hule-Fofa- Bett drehbar, ganz neu Möabelhaus 1 Ain E Bringen Sie ſchon fetzt Ihre Ski in die von längjähr. Fachm. geleitete Werkſtätte b J, 2, Tel. 528 30 zur Inſtandſetzung b. billigſter Berechnung. 987g 8725 Bezugs; unſeren zuzüglie Kronpr Ne Fri 8 Lui Mitt — mit 4½0 PS Liefer⸗ 85 wagen u. billigſt. Be⸗ 7 rechnung. Tel. 419 17. 1 20980 2 Schreibmaſchinenarbeit., e Dr. „ e ſorg⸗ 0 An alle, die gern burger 6 7. 28. 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